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MEKLENBÜEGISOHES
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HERAUSGEGEBEN
VON
DEM VEREIN FÜR MEKLENBURGISCHE GESCHICHTE
UND ALTERTHÜMSKÜNDE.
Geprüft
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XII. BAHTD.
Wort- und Sach-Begister zu Band V.— X. /
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SCHWERIN, 1882.
IN COMMI88ION DER STILLEB'BOHEN HOFBUCHHAND LDNS.
l>*D8oi
-Gedruckt in der Bärensprung'schen Hof buchdruckerei.
Wort- und Sach-Register
zu
Band V. bis X.
vom
Bector L. Römer.
Abkürzungen:
W. u. 8.Reg. = Wort- und Sach-ßegister, wie O.Reg. u. P.Reg. = Orts- und Personen-Registtr.
Seh. u. L. = Schiller und Lubben, Bd. L— Y., 1875 — 80, nebst Nachtrag,
n hinter einer Urkunden-Kammer = Note.
A (in latein. Urk.), Präposition vor geogra-
phischen Namen zur Bildung von Familien-
namen für de, s. d., im 14. Jahrhundert
noch nicht gebraucht» 3799 a Plesse.
Aa = Wasser, Fluss, als nomen app. und pro-
prium. 4600. Als compositum in Wisse-
mar-a 88 O.Reg. Bd. IV. Elden-a 6288
u. a., vgl. Traven-a O.Reg. Bd. XI. (wie
Weseraha u. a. m.)
Aalfang, s. W. u. S.Reg. Bd. IV. aleuank, captura
anguillarum, a. captio, sowohl die Be-
rechtigung, das Recht des A., als auch
zur Ausübung desselben angelegte Aal-
kiste, -wehr, s. d., (vergl. Wehr, seran,
tugurium, (gurgustrium). Meistens (mit
Mühlen) von Klöstern erworben: 2989
u. 2992 mit der Goldberger Mühle im
Besitze Neuenkamps. 3303 u. 3973 mit
der Schalmühle im Besitze Zarrentins.
3548 u. 3772 der Klöster Verchen u.
Dargun (in der Peene und einem Kanal).
3629 Stolpes und Darguns im See Zenyn.
3632 Dobbertins in der Mildenitz, und
6229 in Sitow. 4040, S. 408 Neuklosters
in Minnow. 4055 Doberans in KL Sprenz
(mit der Mühle). 4618 bei Quetzin im
Besitze der Kirche daselbst. Geldhebungen
aus dem A. des Sees von Zierzow von
den Fürsten (Bürgern) verliehen 3775,
ItklutirgUck« CrkiiJeitich in.
und die zu Gören 6064 an fürstliche
Vasallen, wie die Wismarschen Mühlen
mit demselben 4326 an Bürger.
Aalkiste, wendisch: seran, z«ran. (Serrahn.) 4055,
s. Aalfang (in der Schleuse).
Aallegge, Ort zur Niederlegung von Fischkörbön
zum Aalfang, s. Seh. u. L. sub v. Legge.
7057 leghe al (wohl alleghe\ vgl. leghe.
Aallieferung, s. W. u. S.Reg. Bd. IV. 4040, S.
410:10 unciae aus Nepersmühlen an Neu-
kloster, s. Aalfang. Vergl. Preisbestim-
mungen. 12 snese *aus der Mühle zu
Michelsberg (nebst dieser) dem Pfarrer
zu Jabel verkauft 6529 die Hälfte des
Fanges des Müllers der Mühle vor dem
Lübschen Thore in Wismar an den Rath,
6983, S. 303:10 Stiege aus der War-
now im Besitze eines Rostocker Raths-
herra. — Vgl. 340 Bd. IV.
Aalschnur, -reif: funis angwillarum, £ agwil-
larum, id est alrep 5386, im Aalfang
zwischen Jabel und Malchow, dem Kloster
Malchow verkauft, wie 6591, 6618, 6722
und 6723.
Aalwehr, s. W. u. S.Reg. Bd. IV., vgl wehr. 3772
duae capturae angwillarum, que alwere
wlgo nuneupantur, s. Aalfang.* 6345
Hebungen vtem alwere bei Gischow. Vgl.
auch 377 Bd. IV.
1
Wort- und Sach-Register.
Ab —
Ab in adverbiellen Verbindungen : ab extra (von
aussen her) 6004 § 9. ab inde 7089. ab
invicem (auch im altern Latein) 6596
§ LXXXV (von einander). 3374n. ab
olim (vulgo von Olims Zeiten). 4167.
6378. 7003. 7036. 7124. 7125. 8. abhinc.
Abavus 5257.
Abdecimatio (Zehntenpflichtigkeit) 5392.
Abdon et Sennes, Heiligen-Tag: 30. Juli. 2946.
3634. 6143. 6438.
Abend s. vesper. Verlängerung eines Termins:
de gratia et benignitate (judicis) usque
ad vesperam (wegen Ausbleibens einer
Partliei) 3127.
Abendglocke, Vesperglocke, 4485. 5833. 7084,
serotina pulsatio campanae. 6004 de
vespere post pulsum campanae.
Abendgottesdienst s. Vigilien.
Abendmahl: gloriosum sacramentum corporis
. et sanguinis Christi 5S8I. Vgl. Eucha-
ristia 4604 u. s. W. u. S.R. Bd. IV.
Abendmahlswein: vinumprosacrificio. Stiftungen
für Beschaffung desselben — 3358 —
3854, 6489 und 6859, für Dom-Vikareien
zu Güstrow. 4538 im Kloster Rehna. 4604
und 5881 in Grüssow. 5291 in Goldberg.
5655 und 6155n ad divinum officium im
Dominikaner-JCloster in Wismar.
Abfindung der Stiefmutter durch den Sohn aus der
väterlichen Hinterlassenschaft 3240; des
Sohnes (der Söhne) durch den Vater aus
der mütterlichen Erbschaft, s. d., 3261
(mit Zustimmung der Verwandten der
Söhne), 3452, 4742, 5273 S. 238 und
239, 5307, 5537, 5549; einer Tochter
5071 (mit Zustimmung der Verwandten
und Vormünder und mit Abtheilung von
den Geschwistern), 5939; von Töchtern
6574; eines Sohnes erster Ehe durch den
Vater 3196 (nebst Abtheilung von den
übrigen Kindern, da jenem Vormünder
bestellt werden) ; der Kinder erster Ehe,
*da sich der Vater wieder verheirathet
3447. 4996. 5273 S. 238; eines Sohnes
durch die sich wieder verheirathende
Mutter 3374n; des Bruders aus väter-
licher und mütterlicher Hinterlassenschaft
3374n, s. Erbtheilung. = Auseinander-
setzung zwischen Mutter und Sohn 4084,
eines filius specialis, s. d., von seiner
Gattin und seinen pueris ultimis 3521,
eines Ehemanns in Bezug auf das Ver-
mögen seiner Frau 5168, Abfindung
eines Stiefsohnes durch den Stiefvater
aus väterlichem und mütterlichem Erb-
theil 5310, einer Nonne aus dem väter-
lichen Erbe 5896, vgl. 2889. Abtheilung
eines Sohnes von Eltern und Geschwistern
6320.
Ab&uss und Zufluss der Gewässer: 1) als Per-
tinenz ländlicher Besitzungen in fast
allen Urkunden des Verkaufs, der Ver-
leihung, Vereignung derselben, der watere
affvlate, affvlotte, afulote, ab- vnd zu-
flussze, toflate vnde afflote, thoulote und
afflote, inulote u. utulete, vthflote u. in-
flote: 2987. 3039. 3962. 4612. 6070.
7230. 7236. vlete 4281. 4793, überhaupt
in Formeln, ohne dass daraus folgt, dass
solche Gewässer wirklich vorhanden waren
(und mitvergabt wurden), wasserlauffte,
waterlope 5142. 5764. 5765. 6206. water-
vloet, -rvlate, -rvlote, -rulote, -rflote,
-rfloter: 3564. 3774. 5517. 55 1 9. 7248.
7258. Wasserleitungen 5425, s. aquae-
ductus. — aquarum decursus 3142. 3150.
3152. 3187. 3190. 3198. 3220. 3237.
3245. 3248. 3288. 3299. 3308. 3311
und in noch mehr als 160 Urkunden.
— decursus et accursus 3422. 3475.
4188. 4203. 5748. 6452. 6585. 6622.
6629. 6666. — cursus, accursus et de-
cursus 6198. — cursus 4301. 6935. —
cum decursibus et profluvns 6185. 6196.
— decursus et restrictiones 5608. d. et
repressiones 3352. 3398. — d. et incursus
5246. — incursus 3971. 3979. — d. et
refluctus 4303. 4555. 4812. 5152.5153.
6678. — discursus 3175. 4175. 4340.
4404. 5675. 6029. 6152. 6653. 6856.
6978. 7011. - dicursus 4847. — de-
fluxus 7036. defl. et refluxus 7124. —
effluctus et defluctus 5845. adaquationes,
fluctus, refluctus et instagnationes 5999.
6000. 7137. adaquationes 6753. 6758.
6771. 6772. 6822. aquarum meatus,
s. d., 4051. — 2) besonders als wesent-
liche Pertinenz der Wassermühlen-Grund-
stücke: defluxus seu affluxus 3253. 3962.
s. oben, decursus 3973. 4066. 4475. s.
oben, 5395. invlot u. vtvlot 6546. 7230.
aquarum cursio 6621. Vgl. Wassermühle,
molendinum, quod aquarum decursu mo-
vetur 5017, u.s. Mühlen-Gerinne, Grund-
werk, Stauung.
Abfuhr der Kornpacht der Bauern, durch die-
selben (auf ihre Kosten) zu beschaffen
4048. 4052. 4178. 4433, S. 103. 4435,
— Ablas*.
Wort- und Sach-Register.
S. 107. 4479. 4525f S. 186. 4692, S. 326.
4927, S. 553. 5221. 5222. 5325.5610.
6174, S. 355. 6352. 6353. Kloster Do-
beran beschafft diese aus Kägsdorf pro-
pria vectura et propriis curribus ad pro-
pria 4514, s. Lieferung. Vgl. Korn-Aus-
fuhr.
Abgaben, vgL Leistungen, Dienste; der Bauern
(an den Landes- und den Gutsherrn,
vgl. Hufen-Pacht), z. B. 4402 (in einem
und demselben Dorfe nicht gleich), der
Bürger (vgl. Schoss, collecta, Bede, von
Erbgut etc. 7118), der Vasallen (s.
Bede etc.).
Abgaben-Freiheit des Hauses von Vikaren in
Parchim (nebst ihren Bewohnern) 5335,
eventuelle der Klostergüter Neuenkamps
im Lande Barth 58S9 (auf 4 Jahre),
s. W. u. S.R Bd. IV.
Abgehen: affghan, auegan: J) (mit Tode) 2903,
S. 138 und 141. 3516. 4183. 4299.
5756. 5762. 6223. 6434, S. 572. 3862,
S. 242, 6503, S. 638. 6538. 6543. 6544.
6545. 6931. 7132., wie decedere 7045
u. a. decessus 4065. — ob von Pferden
gebraucht 6503, S. 639. — Vgl. (to) kort
(werden), sterben. — 2) wil hye des
afgan, sich (von der Beschuldigung) frei
machen, (sie) nicht anerkennen 3424.
Abgeordneter: s. nuntius, Sendbote, procurator,
Bevollmächtigter.
Abhinc 7269.
Abholzung: arborum siue aliarum frondium 346 1 .
Vertrag über die Berechtigung dazu bei
einem Kaufe durch die Bauern, 6691.
Verpflichtung zu derselben innerhalb 5
Jahre nach dem Verkauf des Grundes
und Bodens. Verbot vollständiger Abh.
oder Ausrodung 2S37.
Abjurare: (eidlich auf — verzichten): civitatem,
aus der Stadt verwiesen werden, 2731.
3316. 3317. 3318. 3319. 3320. 3363.
3364 (auf ein Jahr). 3365 (auf Lebens-
zeit). 4044. 5S56 (aus Rostock). 7277
(aus Stralsund). Strafe der StadtVfer-
weisung 5926 (in Wismar). Ueber Stadt-
verweisung s. Bd V, S. XV und XXUI,
auch abjurare omne jus Lubicense
3366, prohibere (alicui) ciuitatem
Bd. V, S. XXHI, inhibere etc. 2731.
— de ciuitate dimittere 3328 (ausweisen).
Ein Dominikaner in Wismar wird (von
seinem Prior und dem Convent) aus Stadt
undLand verwiesen 2842. VgLLandes- und
Stadtverweisung, auch Verfestung, s. W.
u. S.Iteg. Bd. IV.
Abkommen: daraf kamen (durch einen Eid)
5812, vgL sich dessen abnehmen (seif
dridte vp den hilghen). 5844 (sylf
twelfte). 6676 van ome komen etc. durch
einen Reinigungseid frei werden (von
einer Beschuldigung).
Ablager f Atzungsgerechtigkeit) s. W. u. S.Reg.,
Bd. IV, S. 510. 2947 quicquid juris
(der Graf von Schwerin) in hospitando
in villa (Dalberg) habuit Die Herzoge
von Sachsen -Lauenburg resigniren die
hospitalitas in Schlagstorf 3187., des-
gleichen die Hasenkopf auf Atzungs^flicht
der Hintersassen des Klosters Lldena
3350, die Mörder auf die der Bauern
in Pastow 3971, die Landherren von
Pol auf die der Pöler Bauern 4257,
vgl 4919. 4924. 5031 und 5033. (nicht
zu hospitaKtates verpflichtet). Päpst-
licher Schirmbrief der Klöster Dargun
und Doberan 3996, verbietet den Fürsten
u. a. equos, canes et familiam ad alen-
dum seu pabulandum. Fürsten (und Grafen)
nächtigen in Neukloster 4139. 4229 (die
Fürstin von Meklenburg). Die Güter
des Heiligen- Geist-Hauses in Wismar
werden von jacentiae nocturnae befreiet
4665, wie 5370 die des Klosters Dob-
bertin von jacentiae, und 6625 die Neuen-
kamps ab expensis nobis (den Fürsten)
et nostre familie etc. ministrandis et
a pabulationibus equorum, wie 5627, s.
Kost. — Vgl. comestio.
Ablass : indulgentia , Erlassung kirchlicher
Büssungen, wird confessis, contritis et
vere penitentibus (s. d.) zugesichert für
Ausübung guter Werke (s. d.), Beförde-
rung von Kirchenbauten 2744, Bd. X.,
S. 621, zu nr. 1326. 4618. 7223. 6633.
Unterstützung von Kirchen 4620. 7231.
durch Geldmittel, von Hospitälern 4207.
7084. 7139. 7194. 7218. und von Klöstern
44S5. u. a., für Predigtbesuch bei den
Dominikanern, welche auch in der Schwe-
riner Diöcese zu predigen u. A. zu er-
theilen 2797 ermächtigt wurden, 7168.
7175, für Kirchenbesuch an gewissen
Orten und bestimmten Festen, insbe-
sondere am Kirchweihfeste 4085. 7084.
7193. 7197. 7231, und für Besuch von
Klöstern 4185. 5080. 5215.5287. 5571.
5833, für Theilnahme an und Beförde-
1*
Wort- und Sach-Register.
Ablass —
rung von Kreuzzügen 7168. 7175, für
Theilnahme an Processionen, am Kirch-
höfe-Umgänge 4085. 4485. 4620. 7084.
und Begleitung des Heiligen Leichnams
zu Kranken 4085. 7084, für 3-maliges
Ave -Maria -Gebet beim Abendgeläute
4485. 7084. 5833, s. W. u. S.Reg. Bd. IV.
Ablassbriefe erhält: l) das Michaelis-Kloster in
Lüneburg 2744. — 2) das H.-Geist-
Hospital in Ribnitz 2805. — 3) die
Kirche zu Sandesneben 3697. — 4) das
Kloster Dargun 4050. 5571. - 5) die
Marien-Pfarrkirche in Güstrow 4085. —
6) das H.- Geist -Haus daselbst 4207.
5460. — 7) das Kloster Broda 4485.
— 8) die Kirche zu Quetzin 4618. —
9) die Kirche zu Malchow bei Parchim
4620. — 10) die Elenden- Gilde zu Salz-
wedel 4836. — 11) das Dominikaner-
Kloster in Rostock 5080. — 12) das
Kloster in Ribnitz 5208. 5209. 5212.
5215. 5216. 5217. 5219. 5287. 5319.
5328. 5329. — 13) das Kloster Dob-
bertin 5833. — 1 4) die Kirche zu Jabel
bei Malchow 6633. — 15) die Kalande
zu Sternberg 6663 und 16) zu Wismar
6687. — 17) das St Georgen-Hospital in
Gnoien 7084. — 18) die Marienkirche
in Halberstadt 7193. — 19) das H.-
Geist-Haus in Rostock 7194. 7218. —
20) die Marien-Kirche 7197 und 21) die
Georgen-K. in Parchim 7223. — 22) das
Franziskaner -Kl. in Nordhausen 7215.
— 23) das Aegidienkloster in Braun-
schweig 7216. — 24) die Stephani-K.
in Osterwiek 7231. — 25) der Dom zu
Meissen Bd. X., S. 621, zu nr. 1326. —
26) die Dominikaner in Hamburg 7168
und 7175. — Durch den Bischof von
Ratzeburg 2744. 3697. (5209n). 5319.
6633. 6687. s. 1. 3. 11. 14. und 16.;
durch den von Schwerin 2805. 4618.
4620. 4836. 5080. 5833. 6663. 7193.
7197. 7216. 7231. Bd. X., S. 621, zu nr.
1326, s. 2. 8. 9. 10. 11. 13. 15. 18.20.
23. und 25. ; durch fremde (italienische)
Bischöfe und Erzbischöfe: 2805. 4050.
4085. 4485. 5833. 7084., s. 2. 4. 5. 7.
13. u. 17.; durch den von Kamin 4207.
u. 5460. 5329. 5571 (durch dessen Weih-
bischof) 7215., s. 6. 12. 4.u. 22; durch
den von Havelberg 4485. 5328. 7231.,
s. 7. 12. u. 24.; durch den von Dorpat
5208., s. 12.; durch den von Lübek 5209.
7216, s. 12. u. 23.; durch den von Hil-
desheim 5212. u. 7231, s. 12. u. 24.;
durch den Erzbischof von Bremen
(521 2n). 5287, s. 12.; durch den von
Magdeburg(52l2n.)5215. (521 6n. 5217n.)
7231, s. 12. u. 24.; durch den Bischof
von Merseburg 5216, s. 12.; durch den
von Naumburg 5217. 7194, s. 12. u. 19.;
durch den von Brandenburg 5219, s.
12; durch den Papst 7168. 7175. u.
7223, s. 26. u. 21.; durch den Bischof
von Verden 7216, s. 23.; durch den
Erzbischof von Riga 7218, s. 19.
Abnehmen: afnemen, vgl. abkommen: 1) sich
einer Sache (Ansprache, cum genit.) 4902
u. 5060, wie 6676. sich von derselben
frei machen, 6370. — 2) Jemanden von
u. s. w. quemen de an schaden, dar
scholen se de stad afnemen (schadlos-
halten oder nicht um Schadloshaltung
ansprechen), 6019. 6598. dar schole wy
se afnemen (schadlos halten) 6975.
Abpfänden, -düng, s. W. u. S.Reg. Bd. IV., Ab-
pfändungsrecht, -ermächtigung: des Be-
sitzers des erblichen oder Pfandbesitzers
u. Nutzniessers, nicht gezahlte Renten,
Pachte, Zinse, Pachtkorn u. a. Hebungen,
Bede, Gerichts -Brüche u. dgl. licite,
absque excessu, per se (auch per suos
seruos) durch Abfuhrung von Pfand-
stücken einzutreiben (per pingnus, per
pignera, pignere, per ablationem, abla-
tione, per captionem, captione pignoris,
pignerum, pignora capiendo, pignorando,
pignoraticie (6934) extorquere (s. d., vgl.
pfänden); facultas, potestas, auctoritas,
jus expignorandi, impignorandi, ex- und
impignoratio. 1 . Hufen-Renten ex weris
der Anbauer abpf. 2764n., wie 2776 in
Robertsdorf. Doberan kann durch seinen
Vogt Hebungen aus Neu-Garz abpf. 2846.
pignus auferendo: Abpfändungsrecht von
Besitzern, Pfandinhabern, (geistlichen)
Nutzniessern: aus Kl. Kussewitz 3002.
3044 aus Buschmühlen (durch den Do-
beraner Vogt auszuüben). 3080 aus Pol
(durch den Pfarrer oder seinen nuntius
ohne Zuziehung des fürstlichen Vogts,
und mit dem Pfandstück zu verfahren,
wie es im Fürstenthum üblich). 3203
aus Krakow. 32 1 2 aus Reteisdorf u. Törpt
3215 aus Staven. 3219 aus PöL 3350
aus Muess. 3468 aus Stiten (macht
vnde walt de renten vthtopandende).
■ — Abpfänden.
Wort- und Sach-Register.
3677 aus Arendshagen (Kloster Dargan
per se vel per suos nuncios). 3679 aus
Harmshagen (Doberan durch seinen Vogt).
3737 Mühlenpacht panden. 3823 aus
Kuh8 (Hebungen). 3838 aus Tüschow
(Mühlenkorn). 3909 aus Säbel (He-
bungen). 3910 aus Schwisow. 4002 aus
Ikendorf u. a. (Zins). 4156 aus Dierkow.
4200 aus Lambrechtshagen (vom Dobe-
raner Probst oder durch nuncii abzu-
pfändende Hebung). 4264 aus Pütnitz
(durch Damgartener Bürger mit Hülfe
des Raths). 4268 aus Mödentin. 4274
aus Steinhausen (per famulos des Dobe-
raner Abts). 4322 aus Gr. Weitendorf
(mit Berechtigung das Pfand wegzu-
führen). 4326 aus Wismarschen Mühlen
(Kornhebungen ohne Zuziehung fürst-
licher Beamten abzupfänden). 4348 aus
Lübow (redditus expetere pignoris cap-
tione). 4356 aus Kl. Siemen und Par-
chow. 4362 aus Kröpelin (hat Doberan
das Recht der receptio pignerum tarn
in agris quam in domibus der Pflich-
tigen, und das der Wegfiihrung der
Pfandstücke nach Doberan, jure Lubi-
censi non obstante). 4453 und 4486 aus
Kröpelin. 4470 aus Bockhorst. 4473
aus Bekendorf. 44S1 aus Boizenburg
(Berechtigung annonam exigendi per
captionem pigneris und Berücksichtigung
des Falles, dass eine extorsio pignorum
nicht Statt finden könne). 4502 aus
Buchholz. 4514 aus Kägsdorf (durch
die Vögte Doberans). 4680 aus Wolters-
dorf. 4690 aus Pol (Hebungen ohne
Hülfe fürstlicher Beamten per pignora
expetere). 4740 aus Sievershagen. 4954
aus Mummendorf (muss das für die
Renten geforderte Pfand sub pena du-
plicis solutionis der Renten geleistet
werden). 4955 aus Karow. 5228 aus
Benzin (per inpigneranciam einzutrei-
bende Hebungen). 5246 und 5262 aus
Dammhusen. 5250 aus der Krakower
Mühle (vom Güstrower Kapitel ohne Zu-
ziehung fürstlicher Vögte). 5306 aus
Teutendorf. 5346 aus Triwalk (vtpan-
den sunder vraghe — yenegher hand
lüde). 5409 aus Sanitz. 5451 aus Spoten-
dorf (hat der Besitzer Hebungen dem
Nutzniesser auszupfänden). 5435 aus
Wölzow. 5438 aus Hasseldorf (Kloster
Ivenack oder dessen serui). 5490 aus
Kröpelin u. a. 5584 aus Pol (pacht
vtpanden myt erer vrunde helpe), wie
5603 (mit Hülfe des Raths zu Wismar),
auch 5604. 5611 aus Petersberg. 5664
aus Gr. Schwass. 5722 aus Schmacht-
hagen. Aus Schmort verspricht 5740 der
Besitzer für die Nutzniesser Mühlenrenten
abzupfänden. 5766 aus Sülz. 5868 aus
der Rehberger Mühle. 5882 aus Pol
(clie Rentenkäufer: der Rath zu Wismar
(wie 5603) oder die Landherren), auch
5869 aus PöL 5903 aus Damekow. 5716
aus Darguner Klostergütern. 5952 aus
Kassebohm. 5961 aus Upost. 6032 aus
Teutendorf. 6058 aus Spitzkuhn (durch
den Propst von Malchow oder seine
nuntii). Zu Vikareien bestimmte He-
bungen können die Nutzniesser 5717
pigneribus exstirpare, wie die zu Memo-
rien bestimmten Renten der Einsammler
dieser beim Ratzeburger Stift selbst oder
durch seine nuncii. 5721. Geistliche in
Schwerin 6109 haben die Abpfandungs-
gerechtigkeit für ihre Hebungen von den
subditis. 6196 Besitzer diese aus Zier-
zow mit Berechtigung zur Abführung
der Pfandstücke. Kloster Wanzka übt
das Recht 6224 durch seine nuncii in
Gr. Vielen, 6232 das H.-Geist-Haus in
Rostock, 6241 über Hebungen aus den
Gleviner Mühlen, 6255 aus Dabei, 6273
aus Elmenhorst, 6285 aus Grünow. 6292
aus Bruderstorf hat der Besitzer die
Verpflichtung für den Nutzniesser, even-
tuell dieser die Berechtigung. 6345 aus
Gischow. 6352 und 6353 aus Blowaz
(ohne Zuziehung des fürstlichen Vogts).
6409 aus Pansdorf, eventuell mit Hülfe
der gräflich Schwerinschen Beamten 6427
und 6446 aus Kossebade (mit Wegfüh-
rung der Pfandstücke). 6452 u. 6585
aus Burow (desgleichen). 6454 aus Herz-
berg (per pignora expetere). 6471 aus
Wustrow (ohne Hülfe fürstlicher Vögte),
wie 6472 (durch die Käufer der Renten
und ihre Helfer). 6489 aus Sarmstorf
nach dem jus pigneris. 6527 aus Krö-
pelin. 6534 aus Wahrstorf. 6535 aus
Zepelin (ohne Zuziehung des Verkäufers).
6550 aus Goldberg. 6565 aus Weitin
(der Pfandbesitzer und seine Freunde).
6580 aus der Grönings-Mühle. 6586
aus Questin. 6632 aus Nantrow (ohne
Ansprechung der fürstlichen Vögte).
6
Wort- und Sach-Register.
Abpfänden —
6657 aus Zierzow (mit Unterstützung des
Verkäufers). 6660 und 6863 aus Sarm-
storf, wie 6489 (s. oben). 6668 ausZi-
bühl. 6730 aus PöL 6760 aus Perlin.
6758 aus Rüggow. 6976 aus Sildemow
(ohne Zuziehung der fürstlichen Vögte).
7058 u. 7063 aus Detershagen. — Der
Fürst verspricht mit seinen Bürgen Pfand-
besitzern von Bede, dieselbe per impig-
nerationem beizutreiben 3222, wie 3645
der Graf von Schwerin; solche Pfand-
besitzer erhalten das Auspfändungsrecht
für die Bede 5154; auf Pol hatten 4257
die Landherren dasselbe für den Fürsten.
Die Käufer von Orbör aus Kröpelin er-
halten dasselbe 4614 u. 4615, die von Or-
bör aus Tessin 6295 und 7376 können die
Bürger Tessins, auch wenn unter Ge-
leit, mit ihren Gütern eventuell anhalten
und auspfänden (s. arrestare). Vom
Fürsten verpfändete Bede in Seedorf u.
Hanstorf 6683 durch den Pfandbesitzer
und seine Helfer abzupfänden. 6934
desgleichen aus Klokow u. a. die Geld-
bede. 4959 desgleichen aus Eidenburg,
Lübz u. a. mit der Verpflichtung des
Fürsten zur Abpfändung durch seine
Knechte. Pfandbesitzer (des Fürsten)
von Stegeborg u. a. haben Auspfändungs-
recht durch ihre Vögte 6448. Die Bauern
in Vellahn haben, wenn abgepfändet,
den pfändenden nuncius zu beköstigen
bis zur geschehenen Zahlung 4813. Auf
Pol soll der Abgepfändete die Kosten
der Pfändung tragen 6460. Die in Si-
mitz Ausgepfändeten sollen dem Pfänder
für eine Abpfändung nicht mehr als 8
Seh. zahlen 5624 (vgl. Pfandgeld). Ein
Streit über eine expignoratio wird er-
wähnt 5030. Der Herzog von Pommern
erklärt, nicht das Recht zu haben, in
Ivenacker Klostergütern impignerationes
vorzunehmen 4699. — Der Herzog von
Lauenburg hat in dem dem Bischof von
Ratzeburg verkauften Panthen die ihm
Landwehrpflichtigen durch seiner nuncii
Aufforderung vom Official des Bischofs
durch Abpfändung oder andere Strafe zu
ihrer Pflicht anhalten zu lassen 3765,
ebenso in den dem Kapitel gehörigen
Dörfern Lankow 3540 und Gr. Mist
4016 vom Official des Propstes, wie in
den Stifs-Besitzungen im Lande Ratze-
burg 4493, in Schlagstorf 3187. Der
Bischof hat für seine Zehnten das Ab-
pfändungsrecht (pignera petere), durch
Vögte des Fürsten von Mekl. more ausgeübt
et jure pignorum 4426. Bemerkung, dass
der Bischof von Schwerin nicht ohne Zu-
stimmung des Kapitels die Bauern aus-
pfänden könne 440 In. Derselbe behält
sich gegen Bauern in Nossentin bei Nicht-
zahlung an das Kloster Malchow die
cohercio ecclesiastica vor 3S95. Er ver-
spricht dem Pfandbesitzer von Bischofs-
zehnten, sie per censuram ecclesiasticam
beizutreiben 7326, — Käufer von Mühlen
erhalten vom Fürsten das Auspfändungs-
recht gegen die Müller durch Unter-
brechung ihres Betriebes 2777. 2927,
3093 (ohne Anrufung des Verkäufers
und des fürstlichen Vogts). Die Bauern
in Darguner Klosterdörfern können für
Bede von Seiten Pommerns nur mit Be-
willigung des Klosters ausgepfändet
werden 3200, desgleichen die des Klosters
Rehna nur im Einvernehmen des fürst-
lichen nuncius mit jenem und mit den
klösterlichen servis der Vögte 3543.
Die Besitzer von Hukstorf haben freies
Auspfändungsrecht über ihre Bauern
3725, wie der von Dolgen 3898, Kloster
Dargun in Sarmstorf 3945. Der Pächter
von Madsow soll seine Pacht zahlen
sine expigneracionibus 6495. Hufen des
Ratzeburger Kapitels in Hermannstorf
werden vom Herzog von Lauenburg ab-
gepfändet, wenn jenes seinen Verpflich-
tungen nicht nachkommt 566 1 . Streitiges
Pachtkorn soll vom Verpflichteten zurück-
behalten werden bei Strafe einer dop-
pelten Lieferung mit Auspfändung 6335.
— Vgl. Pfänden, Pfänder, Pfändung.
Abrenunciare 6196., s. Auflassung; = renun-
ciare, s. d.
Abrunculus, Bischof, Heiliger 7151.
Absagebrief, Fehdebrief Erichs von Dänemark
gegen Rostock 34 SS., vgl. 3484n.
Absagen: amicitiam dedicere 3501. undsagen
(dänisch) 3504. diffidare seu dedicere
alicui 4726., S. 363, diffidationem facere.
Abschätzen: afscatten (Jemandem etwas) 5043.
7142, vgl. depaetare.
Abschlagen: afslau = abrechnen, abziehen, de-
falcare 4630. 4633. 6458. 6598. 3860,
S. 240.
Abschoss, nicht genommen, swelk man in des
anderen herren lande gut heft, deme
— Acker.
Wort- und Sach-Register.
ßcal die herre sin gut volgen laten etc.
4630 (s. Leimgüter-Verkauf). 4633. —
3066 — wille se ere gut vorkopen, dat
mach man voren vt deme lande sunder
tollen 6544. — 4776 (Wegzug von Bür-
gern). Vgl. Zoll.
Abschichtung, Abtheilung s. Abfindung.
Absis (Abseite) 3167.
Absolution, beneficium absolutionis, Losspre-
chung: 1) von Sünden durch den Beicht-
yater 4850. 7273. (schwere Fälle den
höheren Geistlichen vorbehalten). 2) vom
Bann (s. d.). 2904 Berechtigung der
Pfarrer der Schweriner Diöcese den
Schädigern Doberans dieselbe zu ertheilen
(nach geschehener Entschädigung), aber
6541 u. 6891 vom Bischöfe vorbehalten.
— 2955. 5046, 6497. Ein Converse er-
hält in Rom litteras absolutionis 6596
§ LXXI-LXXIV. — 7059. (Vgl. W. u.
S.Reg. Bd. IV.)
Abstinentia 5891, s. gute Werke.
Abtei : abbacia, districtus Doberanensis abbacie
7038. 5505 dessen Gränzen: 6596 §
XCVII. u. 6927, s. Vögte von Doberan
P.Keg. Bd. X. — 4723 als vom Fürsten
von Meklenburg verpfändet. — homines
abbacie, die Bauern der Abtei D. 2740.
— Dörfer 5411. — Die halbe appedye
Neuenkamp kam an den Fürsten von
Meklenburg, die andere Hälfte an Werle
4943.
Abtswahl in Doberan 5768, 8. gremium.
Abtretung des Landes Stargard durch den
Markgrafen von Brandendurg an Mek-
lenburg als Lehn 5081, der Lande Ro-
stock, Gnoien und Schwan mit den
Städten und Burgen von Dänemark an
Meklenburg als Lehn 4443, der Lau-
sitz durch die Markgrafen von Branden-
burg an den Kaiser 6885. 6886 (an die
Krone Böhmen), von 2 Dörfern Meklen-
burgs an das Land Boitin des Bischofs
von Ratzeburg 4426 u. a., s. unter do-
minium.
Abundare: quantum posset quodlibet bene-
ficium habundare 4089.
Abusio (altlat.) 5427.
Abzugsgeld s. Abschoss.
Acceptare: annehmen = genehmigen (accep-
tiren) 6980, S. 296.
Accessus et recessus 4420, s. Wege.
Accipere : fort- , wegnehmen (widerrechtlich)
6247. 6251. 6717 u. oft, s. rauben,
sonst: erhalten, bekommen 6017 (Spei-
sung) 7276.
Accola: acola 6070, s. Bauer (ob Käthner).
Accommodare (wohl anvertrauen durch Leihen,
Verborgen, Vorstrecken) alicui bonasua
6474. quidquid in quibuscunque suis ne-
cessariis a vobis accommodaverit 7352.
Accusatio proprietatis bonorum 7103: Anspruch
auf, Beanspruchung von.
Acetum (Essig) 5521 (in einer Kämmereirech-
nung).
Acht (s. f.): 1) Bürgen verwillküren (nicht die
Acht, skulde bandssettis, sondern) dasEin-
lager 5088. 2) = Art, personen, gheyst-
lik efte werltlik, efte wat achte se weren,
welker achte dat se sin 4452. 4700,
5585 = hand (s. d.), wie 5584, auch
Rang, Stand, Lebensstellung: in welker
achte dat de were 5443. 4701. (Besitz)
to ghestliker achte vnde vrigheyt keren
4612. 3) interlocutoria, 8. d., achte vul-
gariter dicta, die Beredung der Urtheil-
finder ausserhalb des Gerichts, nach
dem Sachsenspiegel, s. d., (ähnlich br-
achten, Gutachten).
Achtbar: aghtbar, achbar, agbar, akbar, Prä-
dikat a) von Fürsten : König von Däne-
mark 6239, Markgraf von Brandenburg
4562, Herzog von Sachsen 4183, von
Pommern 6370, von Meklenburg 7052,
Graf v. Schwerin 5039. 6595. b) Deutsch-
Ordens-Meister 5135. Ritter 5533. 7057.
Knappen 5897. 7034B. — c) Bischof
4281. Propst von Broda 7061. — d)
Rath von Wismar 5136.
Acies (plateae, Strassen-) Ecke 4328. 4456.
4652. 6502. Alles Korn soll in Wismar
nicht, bevor es intra quatuor angulos
siue acies ausgeboten ist, verkauft werden
7005, vgl. 6798.
Acker. 1) agri culti et inculti, sehr häufig in
Vereignungsformeln, wie Abfluss (s. d.),
dafür: 4793 ghewunnen vnd unghe-
uunnen, vgl. eren, ager seminalis
(s. d.), stuck sadeges landes 6921. ager
siccus 5644, vgl dorland. 5890 ager tarn
liber quam tributarius. 6305 agri ex-
spirantes. 6834 agri quidam spirituales.
3228 corr. agger (cultores aggeris, da-
gegen 7293 ager corr. für agger); agri,
qui overlant nuncupantur, s. Ueberacker.
- 2) für Ackerstück 3844, d. i. frustum
agrorum 4260. 4432 fr. agri. 5044 pars
agri u. spatium, 5109 s. Kavel, vgl. pecia,
8
Wort- und Sach-Register.
Acher —
terra, Kamp und als besondere Namen
paalstucke, hilligestucke u. a. bomgharde,
luttecke velt u. a., s. O.Reg. Bd. XL —
3) als Flächenmass, Theil einer Hufe (vgl.
engl, acre) agri, qui dicunter morgen,
s. d., 5927 siligine seminati (ager cum
siligine seminatus 7039). 3076 dimidius
mansus et 6 agri (ob Ackerstücke, 8. 2,
oder Morgen). 3374n. tria quartalia
agri, 8. quartale.
Ackergeräth: instrumenta curruum et aratrorum
4242, S. 580. Vgl. Haken, Pflug, Sense.
Ackermaasse s. Flächenmaass.
Ackermanne s. Bauern.
Acker- Vermessung s. d. u. Nachmessung.
Acolitatus ordo 4830nr. 6. Akoluthat.
Actio: accio, 1) Anspruch, Klage 5933. 3425
nullius contradictio vel a. de jure vel de
facto debet obstare. 4872 omni actioni
cedere. 5967 ab actione cessare. 5977
actionibus renunciare (s. d.), wie 7299
omni juri et actioni. 5933 nulla a. sequi
debet, wie 6563, und nulla a. secundaria
6436. 5444, oder a. posterior 7066.
actionibus personalibus et realibus, vti-
libus et directis, tacitis et expressis re-
nunciare 6720. 7105 non attemptare ali-
quam actionem spiritualem et tempora-
lem. 5876actionem intentare, s. Prozesse.
4830 actio injuriarum (in einem Jahre
verjährend) annalis, nr. 6. Vgl. römisches
Recht. — 2) Verhandlung. 6743.
Actitare (verhandeln, altlat) 6473. 6980, S. 295.
7143, nr. 27.
Actor : l) Kläger 4078., s. Prozesse. 4830. 5036.
6051. 6205. 6783. 6807. 6854. 7317n
(im Anklage- Verfahren vor dem Ver-
festungsgerichte). 7329. — actrix 6153.
— 2) Anwalt 4895. 4896.
Actu, zur Zeit, jetzt, jam a. 6841. 6965. 7024.
7045. 7055. 70S3. — 6745 actu tunc.
Actum. 1) Nach einer Verhandlung (actum)
wird meistens auch sofort die Urkunde
über dieselbe ausgestellt (datum), so dass
Ort- und Zeitbestimmung in der Ur-
kunde sich auf actum und datum be-
ziehen. 2726. 2730. 2740. 2741. 2747.
2750. 2760. 2761. 2776. 2782. 2792.
2794. 2796. datum et acta 2806. 2820.
2827. 2831. 2847. 2849. 2850. 2857.
2858. 2864. 2868. 2872. 2880. 2881.
2885. 2895. 2896. und so in vielen Hun-
derten von Urkunden, auch acta sunt
hec et data 3199. 3751, acta et trans-
acta sunt hec — . Datum 3665. actum
et actum, wohl Schreibfehler des Con-
cipienten für a. et datum, 6000. wie
auch 2821 acta sunt hec in G. et actum
für datum. 3026 acta sunt hec et con-
scripta 5056. actum et conscriptum.
3889 a. et lectum. a. et scriptum. 5270.
6105. 6922. 4931 a. et ordinatum. 6587
a. et arbitratum. geschehen und ge-
schrieben 3874. 4754. 5764. 5765. 3516.
geschehen und gedegedinget 3737. 6728.
6799. gedegedinget und gegeben 6028.
6239. 6926. 7034. — 2) Bisweilen ging
die Verhandlung (actum) sehr lange der
Ausstellung der Urkunde (datum) voran
3935. — 3) Es geschah die letztere da-
her oft nicht am Orte der Verhandlung,
wie 4311 gesprochen zu Duzow, be-
schrieben zu Gadebusch. 5081 geschehen
zu Wittstock, gegeben bei der Görneschen
Brücke. 5921 placitatum zu Jabel und
geschrieben in Malchow. 6233 verhan-
delt in Stralsund, gegeben in Anklam*
— 4} Es werden daher die bei der Ver-
handlung Betheiligten auch wohl oft bei
der Abfassung der Urkunde gar nicht
anwesend gewesen sein, vgl. Urkunden-
Zeugen und Bd. I, 173, Bd. III, 1817.
Vgl. 2872 mit 2873. 2879 und 2880.
Konrad v. Kramon und Reimar v. Wedel
können nicht 3839 und 3840 an dem-
selben Tage als Zeugen in Sternberg
und bei Verhandlungen in Stralsund ge-
wesen sein, vgl. 5642 Lübek? u 5643
Wismar, und 6S84 mit 68S5, u. a. m.
Böhmer (Regesta (1831) S. VU.) hält
diese Auffassung für unrichtig, sie wird
aber im 1. Ergänzungs-Heft zu den
Regesten Ludwigs des Baiern (1841) S.
896 „für seltene Fälle" zugegeben. — 5)
Das actum allein (ohne das datum, aber
mit der Zeitbestimmung) kommt häufig
vor: 2752. 275*. 2771. 2789. 2818.
2834. 2845. 2860. 2910. 2931. 2969.
3018. 3055. 3125. 3127. 3405. 3447.
3466. 3565. 3571. 3578 u. s. w., ebenso:
acta sunt hec 2784. 2793. (acta res
2810.) 2851. 2863. 2877, 2890. 2906.
2921. 3016. 3088. 3116. 3171. 3267.
3326. 341 1. 3575 u. s. w. acta sunt hec,
videlicetterminata est hec causa 6153. ge-
schehen 3084. 3186. 3918. 4034. 4142.
4700. 470 1 u. s, w. 6206 u. s. w. oder gede-
gedingt 6359. 6933 u. a. m. Vgl. Datum.
— Affuturus.
Wort- und Sach-Register.
9
Acus facientes, Nadler 4608, S. 256.
Ad, quos ad, für ad quos 7357. ad minus (wenig-
stens) semel 6529.
Adaquatio: -acio. 1) Tränkung. 5904 inter ada-
quacionem et presepe, wie 6465 inter
aquam et pr., 8. funis. 2) Tränke, Tränk-
stelle 5999. 6000, als Zubehör von Grund-
besitz (in Formeln), s. Ab- und Zufluss.
Adel, adelig 7248 und 5992 (nur in Ueber-
setzungen aus neuerer Zeit), vgl. nobilis.
Adelheid: -heyd, Heilige, Tag 16. Dec. 6807.
Adinvenire remedium 5743. 6360. 6504.
Adinventio maliciosa 5980. nova 6324. 6625.
singularis, sinistra et dolosa 6352. 6353.
6471. 6472. 6758. 6771. 6772. (wider-
rechtliche Einführung, Ausflucht, Finte,
Funde, s. d )
Adire ad etc. cum curru 6787. cum in partibus *
eorum secure adiri non possent 7143,
nr. 1.
Adjacens terra oppido 6669. bona adjacentia.
6550, S. 580. 6667- cum adjacenciis
omnibus 6629. 6328. 6360. 695t. cum
adjacentibus 6418.
Adjutrix (Zuhälterin) Bd. V., S. XVII.
Adminiculum, amminiculum, Stütze: scripture
et testium a. perhenne. 6040. 6229.
6390. 6489. 6700. 6863. 6874. 6991. -
6844 (Rechtshülfe, Hülfsmittel). amini-
culum. Wismar erhält die Berechtigung,
seinen coadjutoribusKriegshülfe zu leisten
3501.
Administrator: Verwalter, a. carnium 2758 (des
Dom-Kapitels), auch dispensator c. Vgl.
procurator.
Adrian (martyr, Tag 4. Mrz.) 3941.
Ad te levavi animam meam , dominica , qua
cantatur Ad etc. = 1. Advents-Sonntag
5099. 5826.
Adventssonntage lr. 3039. 3r. s. Gaudete in
domino, lr. 5099. 6167, 2r. 6584.
Adventszeit, dre weken vor der borth Christi
3469.
Advivere, quanto tempore ego et domina (mea
collateraüs) advixerimus (so lange wir
leben) 2747.
Advocatia s. Vogtei u. W. u. S.Reg. Bd. IV.
Advocatus s. Vogt, Vögte 6973 — vgl. W. u.
S.Reg. BA IV.
Ae noch nicht üblich, statt dessen s. e, z. B.
etas, eternus, egrotus etc.
Aegidius, Eg-, Heihger, Tag: 1. Sptbr. 2819.
2950. 3776. 4078g. 4969-70 5351. 5535.
5689-90. 6566-7. 6875. S. Ylien 4214.
StktolirgltchM Urknataibttek 10.
Aeltermann s. Altermann.
Aeltervater: olderuader, elderuader, für Gross-
vater 6931. 6950.
Aemuli: em-, (Widersacher) 6142. 6221. 6237.
3598.
Aequare s. aichen.
Aerzte s. P.R. Bd. XI. u. Arzt
Aestimare, -matio: est-, Abschätzung, Taxe
6247 (von Kriegsschaden). 6328.
Aestuarium: est-, 3353. 5624n.
Aestus: estus, pondus e. portare (ob Unruhe,
Sorge) 4890.
Aetas: etas, s. Alter: 1) ad annos legitime etati
deputatos deuenire 3475, esse legitime
etatis 4503. 5544. ad etatem legittimam,
ad annos legittimos peruenire 5927, s.
discretionis anni u. vgl. Majorennität,
ad legitime discrecionis annos peruenire,
in minori etate et sub tutoribus esse
5860. etas legitima ad suscipiendum
sacrum ordinem 6745. — 2) tarn etas
presens, presentium, quam futura 3598.
4621. 5054. 5313. 7312 u. a. s. gene-
ratio u. natio u. W. u. S.Reg. Bd. IV.
Af-, s. Ab-.
Afdeghedingen, des koninges denre 3919, S. 288,
vgl. abschätzen.
Affbrock (Abbruch) 3468. 3469 (Ausfall Ein-
busse), 8. defectus.
Affinis: 1) verschwägert, vgl consanguineus,
3355. 3707, S. 103. 5933. 6493. (von
weiblicher Seite verwandt), affines et
proximi sui 6035. 6424. — 4904. 4980.
2) überhaupt: Verwandter, affines pro-
ximi 6292. 6834. — veri affines 5120.
— 4411. 6328. 7239; auch wohl 5777.
3) unter Fürsten (auch wohl unter kaum
verwandten als Formel, wie Vetter und
Liebden): 3162 Otto von Lüneburg König
Albrechts. Heinrich von Meklenburg
Waidemars von Brandenburg 3589. Die
Fürsten von Werle Wizlavs von Rügen
3744 Wartislav von Pommern Waide-
mars von Brandenburg 3942. Johann
von Werle Ludwigs von Brandenburg
5588. — Vgl. auch 3770.
Affinitas: Verschwägerung, Verwandtschaft 584T.
5937. als Ehehinderniss 3634. 3650, s.
consanguinitas.
Affuturus (adf — von adesse): festum etc. pro-
xime affuturum 5845. 5968, (wie de nu
neghest comt 5970). 6063. 6102. 6363.
6395. 6397 (wie proximum sequens 6446
oder neghest tokomend 6448): 7112 u.
2
10
Wort- und Sach-Register.
Affuturus —
7129 (und öfter heisst es festum nunc
affuturi wohl seil, teraporis). 7379. 7398.
68 1 9infranovemännoscontinuosaffuturos.
— cum facultas affuerit 5907. dummodo
consensus affuerit 6071,
Afrysingh, Aufkünfle 4154. 4612, s. proventus
(in Vereignungs-Formeln von Besitz, wie
Ab- und Zuflus8), vgl. risen.
Afterbürgschaft 3459. 3465.
Aftervasallen 3665 der Voss. 4263 (mannen)
der v. Alsleben. 4137 (mannen) der Gans
v. Putütz. 4847. 4857 der Moltke. 4936
der v. Blücher? 5992 der v. Pinnow.
6236n. Afterlehn des v. Plessen 7035.
Agathe, virgo, martyr: Tag 5. Feb. 2849—51.
- 2987 - 8. 5833. 7084. 7 1 5 1 . — 3290 - 1 .
3445—7. 3805. 3960. 4164. 4898. 5212.
5646. 5743. 6114. 6623. 6821. 7192.
7286. 7342.
Agende, deren 2 (im Inventarium) unter den
Büchern der Marien - Kirche Wismars
6987, s. W. u. S.Reg. Bd. IV.
Agger seu dammo, s. Damm 6451. 5956, s.
Mühlendamm. Vgl. Acker, aggerum ex-
struetio 2730 (zu den Burgdiensten, s. d.)
Aghetuch s. Aquaeductus (Abzucht). Wasser-
Abfluss 4637n.
Agnati, männliche Verwandte durch Männer
(Schwertmagen) 5879, s. cognati, 6420
a. et legitimi heredes de Jinea mascu-
lina descendentes, besonders als Mitbe-
lehnte, Lehnsvettern, = Erben 4864.
4901. 4947. — 6788.
Agnes, virgo, mark, Tag: 21. Jan. 2904. 5833,
3369. 4164. 4325. 4893. 5017. 5388.
5566. 6617. 6909. Angnes 7042—3.
Agricultores (Bauern) 5598. agricolae 3. Bauern.
Agricultura: (5 Morgen Landes) de agr. curiae
meae 3619. (mansos) sub aratro et agr.
sua habere 6229, s. Pflug, curia et agr.
6551. 3450 (Ackerhof), s. Hof und W.
u. S.Reg. Bd. IV.
Aichen (eichen, ahmen, aequare, equare)6851.
Der Rath zu Wismar verordnet, nur ge-
aichte Gewichte zu gebrauchen (niederdt:
liken = gleichmachen), s. mensura.
AI- in compos. verstärkend, vgl. aldus, alsus,
altohant, alrede.
Alapa, Ohrfeige (ehem. orslach, vgl. duntslach)
3061, s. W. u. S.Reg. Bd. IV.
Alatus (für allatus, von affero) 306t.
Alba: Chorhemd, Messgewand 6987.
Albanus martyr, Tag: 21. Jun. 4361.
Albedille (all-bet-all, d. i. all mit all) gänzlich,
allerseits, dat scal me alb. delen 3178.
de herthogen alb. van Lüneburg 4467.
sämmtlich, die gesammten (adj ).
Albus 8. Witten, marca alborum argenteorum
Lubicensium denariorum 6820.
Aldermalke, allermalich, jedermann 6533. 7076,
S. 383., s. malk.
Aldus, aldhus, solchergestalt, also, folgender«
massen 2903, S. 138. 3860, S. 288. 6460
(in vorstehender Art). Vgl. alsus, und
aldusdane wis s. alsodan. 6384. 7344.
3729. 3927. 4721 aldfis.
Alec s. Hering.
Alexius: All- confessor, Tag: 17. Jul. 4368.
Alienae, sc: partes, die Fremde, ad alienas
ducere 6267.
.Alienare, se cum aliena uxore (vulgo sich ver-
ändern), zur zweiten Ehe Schreiten 39 1 4n.
Alimenta comparare (dem Kloster) 4686.
Aliquatenus 4493. 4984. 4869. 4777- 9. 4668.
4486. 4224. 4l37. 4135. 6641, irgend-
wie. 7124. 7217 im Geringsten. 6140.
Allegare: anfuhren, angeben 6596 § CVI.
Alleghe s. Aallegge.
Alleluya s Hallelujah.
Allerdurchleuchtigst, Prädikat des Kaisers 6885
und 68S6, vgl. illustris.
Aller Heiligen, das Fest, s. commemoratio om-
nium sanetorum und s. Heiligen -Tag:
1. Nov., festum omn. sanet. 2892. 2964.
3032. 3119—21. 3193.3571.3573. 3652.
3718. 3787. 3852. 3936. 4019. 4135-7
aller ghodes hilghen. 4224. 4486. 4668.
4777-8. 4S69. 4984-7. 5088 allehelgen
(dänisch), 5286—7. 5364-8. 5461. 5709.
5821. 5897. 5989. 6241—4. 6350—1.
6454. 6575-6. 6686. 6889-90. 6948.
7002—3. 7132. 7222. 72*29. 7314.
AUermannsfasten: allemanne vasten, der Sonn-
tag Invocavit, s. d. 3145. 3516. 5494.
6385, 7050, 8. carnisprivium.
Aller Seelen s. commemoratio animarum, Tag:
2. Nov. 6159.
Alleswer, -suer, jedermann, 3066. 3092. (dänisch
huer mand) 37 1 0 em helpende vp (gegen)
allesueme (contra quoscumque s. 38 1 1 und
3812). 4 1 37 vppe alleswene u. a. m. 4957.
Alleviatio (oneris debitorum) 4827.
AUicere (märkische Vasallen inmeklenburgische
Dienste) 447t. a. et attrahere (Verbün-
dete) 7259.
AUike, gleichfalls, ebenso 5844.
Allodialbesitz, ursprünglicher, in Meklenburg
nicht urkundlich nachweisbar, nur durch
— Altaratiftungen.
Wort- und Sach-Rßgister.
11
Allodification, s. d., vom Lehnsherrn er-
worben, durch Schenkung oder Kau£
zunächst vorzüglich von geistlichen Cor-
porationen, oft nicht mit Sicherheit als
solcher zu erkennen. Beispiele: der Be-
sitz der Johanniter in Mirow 3726.
Kloster Reinfelds in Wendisch -Tarne-
witz 2728. Doberans in Kritzemow 2740
u. 2741. u. a. m. 2754. — 3313. etc.
4329, s. Eigenthum 4333, vgl Lehn
5263. 5546.
Allodification, Lehnswandlung, lehnsherrliche
Ertheilung des Eigenthums s. dominium,
libere possidendum, cum omni libertate
et proprietate. Beispiele: Pastow, Lehn
und Allod 4165, Jürgenshagen Lehn
5205—6, Allod 5528, 5594. u a. m. vgl
AUodialbesitz 3313 u. a. 6053. 6390.
6549. 7009. 7010 u. a. m. A. eines
Lehns 5894. (vgl. 5126. 5206).
Allodium, s. W. u. S.Reg. Bd. IV., nicht als Al-
lod im Gegensatz gegen Lehn, sondern
= Vorwerk: 2774. 3500 curiae seu aJlo-
dia. 3894.4229. 4313. 4653. 56 t 2, S. 539.
5627. 6079. s. Hof.
Allotor halecium, allecum, 8. Heringwäscher.
Almani s. O.R. Bd. XI.
Almosen, -missen: alemosen s. eleemosyna z. B.
3146. 3469. 3524. 3562, S. 669. 4762.
4892. 5378. 5740. 5767. 6657. 7255.
Alrede 6460. 6728 (bereits). 7076. 7094, alle-
rede 6852.
Alsodan, in alsodaner wis, wys, in solcher, nach-
folgender Weise (folgendermassen) 2903,
alsodane wis 5974. mit alzodanem rume,
alzodaner rechtycheit 3564, alsodaner
vriyheyt, auch sodan 3962. alsodane
rente 5767, auch aldüsdane, aldusdane
und alsusdane wis 5494. 6755. 6756.
u. 6915. 7016. 5767 alsvsdane vpboring
5767. alsodane recht u. a., geld 4263.
Alsus, wie aldus, s. d., 2903, S. 140, 5767.
5976. 7123. 6875. u. a.
Altar, providere altari de omnibus necessariis
ad missarum celebrationem 4131 und
2779. altare summum s. Hochaltar, a.
medium im Lübeker Dom 5815. a. por-
table Tragaltar zum Messelesen im H.-
Geist-Hausein Güstrow 6242, wo aber eine
Kapelle mit einem steinernen A. (altare
de lateribus) bewilligt wird 6782, auch
war einer in der Georgen -Hospital-
Kapelle daselbst 6859. 6863. In der
Kirche zu Nätebow ein Marien-, ein
Katharinen- und ein Matthäi- u. Andreä-
A. 5218; in N.Brandenburg 2 genannt
5960, der olter in der Joh.-K. in Rostock,
der Seelenmessen-A. gen., 6890. Der
Bischof sass zur Kirchweihe in Ribnitz
auf einem Stuhle vor dem A. 5l22n.
minister altaris 5 1 22, (nach einem Citate
aus der H. Schrift) 5046. Von Betrügern
angeblich für den H. Antonius errichtete
Altäre 5150.5151. Pfarr-Einnahmen de
altari 4119 s, Opfer.
Altardiener, -gehülfe, s. Messdiener.
Altarist, der an e. Altar angestellte Mess-
priester, 5046. Vikar 5218 u. a. 7273.
Altarlehn: 1) die Dotation, s. d., (dos) einer
Altarstiftung, s. d, 2) das Patronat, s.
d., über eine solche (Altar- Verleihungs-
Recht) potestas conferendi altare 3255.
3256 (einmal in Alt-Kaien vom Bischöfe
ausgeübt). 4958 collacio altaris (in Dö-
mitz dem Kl. Eldena übertragen).
Altarlicht, in Güstrow gestiftet 4319.
Altarplatte aus einem Leichensteine, in Kavel-
storf 7373 n.
Altarrequisite s. Messrequisite 2779. 4131. neces-
saria altaris 3044. 5448, die für e. Vi-
karei in der Georgen -K. von Parchim
durch den Pfarrer zu beschaffen 575 1 u.
5752 — die in Marien durch den Vikar,
die für den Jacobi- Altar in Rehna
durch diesen 6678.
Altarstiftungen, s. Mess- und Vikareistiftungen,
vgl. dotatio (4): 1) die fürstliche in der
Grabkapelle zu Doberan 2779. 4131;
2) die von Kröpelinsche in Wokern 2792,
s. Vikareistiftung; 3) die v. Neuenkirchen-
sche in Dobbertin 2984; 4) die v. Zer-
nowsche in Neu-Röbel 2997; 5) die v.
d. Lühesche in Doberan 3044, s. Memo-
rienstiftung; 6) die gräflich Schwerinsche
im Kloster Stepnitz 3175; 7) die her-
zoglich Pommer8che am Wenzel-Altar zu
Dargun 3412; 8) die v. Lowtzowsche
am Joh.-Altar der neuen Kapelle in
Dargun 3236; 9) die Nortmannsche in
Güstrow am Dom 3854, s. Vikareistiftg;
die Pape-Ilsingsche 3935; 10) die v.
Parchim-Siegfriedsche am Joh.-Altar in
N.-Röbel 3953; 11) die v. Wokenstedt-
sehe am Annen-Altar der Pfarrk. in
Penzlin 4042; 12) die Constantinsche
am Philippi-Jacobi-Altar in Marien zu
Lübek 4182; 13 u. 14) des Bisch. Mark-
ward v. Jesow in Ratzeburg am Marien-
2*
12
Wort- und Sach-Register.
Altarstiftungen —
und am Martin-Altar 4135; 15) die v.
Medowsche am Nicolai-Altar der Georgen-
K in Parchim 4199; 16) die v. Tarne-
witzsche am Joh.- Altar in Klüz 4 (»70,
8. Vikareistiftungen, wie 17) die Nor-
mannsche in Perleberg 4214. 18) die
Messstiftung für die Storm an einem Al-
tar des Franziskaner-Klosters in Wismar
4269; 19) die Zierzowsche am Thomas-
u. a. Altar in Marien in N.Brandenburg
4350; 20) die Dölitzsche am Benedict-
und Bernhard-Altar in Dargun 4707.
5515; 21) Arnoldsche in Marien zu N.-
Brandenburg (im porticu8) 4758; 22)
die Pelzsche am Lieb-Frauen-Altar am
Eingange zum Dom in Ratzeburg 4388 ;
23) die v. Plausche in Georgen zu Par-
chim 4883; 24) die Wenksternsche, 8.
Vikareistiftung in Dömitz 4977; 25) die
BünescheinNätebow5218; 26)die gräflich
Schwerinsche in der Burgkapelle zu
Neustadt 5313, s. Vikareistiftungen, am
Joh.-Altar; 27) die der Mariengilde in
Perleberg am Joh.-Altar der Jakobi-K.
5316; 28) die Vosssche in Jakobi zu
Rostock 5490; 30) die Dirike-v. Borgsche
am Apostel-Altar der Pfarr-K. zu Gransee
5529; 31) in Königsberg 5578; 32) die
v. Porsfeld-Meidmannsche am Joh. -Altar
des Schweriner Doms 6109; 33) die des
Kalands in N.-Brandenburg am Simon-
Judä-Altar in Marien 6144. 631 1. 5911;
34—36) die 3 Wieseschen am 11000
Jungfrauen-, am Frohnleichnams- u. am
Andreä-Altar in Doberan 6157; 37) die
Krusesche am Martin- Altar derMarien-
Pfarr-Kirche zu N.-Brandenburg 62S5.
6504; 38) die v. Lüneburgsche am Ja-
kobi-Altar in Rehna 6678; 39) die v.
Geismarsche am Jakobi- Altar in Marien
zu Lübek 6734; 40) d. Wenemarsche am
Altar bei der Mittelsäule im Norden in
der Marien-Kirche zu Rostock 6750, s.
Vikareistiftungen, wie 41) v. Fahrenholz-
sche in Nicolai zu Wismar 7007; 42)
u. 43) Hennings des Sohnes von Herbord
und des Müllers Bernhard am Nicolai-
und am Katharinen-Altar in Marien zu
Neu-Brandenburg 4603, vgl. 1931. —
7219 Gestattung einer Altarstiftung.
Altarweihe, s. W. u. S.Reg. Bd. IV. 3004 in
Chemnitz. 3549n in Rehna. 3697 in
Sandesneben. 4603 in N.-Brandenburg
consecratio altaris. 4618 in Quetzin,
4770 des Bartholomäus-, Matthäus- und
Marcus-Altars d. i. des Hochaltars der
H.- Geist- Kirche in Wismar. 6649 in
Ludorf, 7188 in Nicolai zu Neu-Röbel,
7221 in Boddin. 5571 des Moritz-, des
Johannes-, des Maria- Magdalenen-, des
Cäcilien- und des Krankenhaus -Altars
in Dargun. Die Franziskaner dürfen,
wenn der Diöcesan-Bischof sich weigert,
durch andere Bischöfe ihre Altäre weihen
lassen 6649. An nicht geweiheten Altären
soll nicht ohne Licenz fungirt werden
7273, s. anniversarius. 5046 in Bützow.
Altentheil einer Bauernwittwe 5874.
Alter, 8. aetas, das zur Uebernahme einer Vikarei
erforderliche, s. auch anni legitimi.
Alteriorari, carnifices emptionem (pecorum) non
debent inter se vnus alteri pecunia a.
6230 J nach einer Wismarschen Willkür).
Altermann, Altermann: aldermann, aldirmann,
oldermann (Zunft-, Gildemeister) 2886
der deutschen Hansa in England. 3590.
3672n., 3840. 4751. — 4806 der Lein-
schneider. 6532 der Bäcker, s. magister
und Amtsmeister (in Wismar nicht ohne
Zustimmung des Raths zu wählen). 6665
der Schneider. Vgl rector.
Altflicker: renovator, a. (veterum vestimentorum)
Flickschneider, b. renovator antiquorum
calciorum, Flickschuster 4608, S. 256, 8.
W. u. S.Reg. Bd. IV.
de alto et basso compromittere, s. d, 3705,
vgl. bassius.
Altohant, alsbald, sogleich 6552. 6553, vgl.
Hand.
Altseten, Aeltestangesessener 3927.
Alveus (molendini, Mühlen-) Gerinne 3253.
Amantissimus: 6976. 7008.
Ambitus ecclesiae, der Kreuzgang, 8. d., 5005,
S. 652. 5571 Weihung des in Dargun.
Ambo, Kanzel 3169. 5291, S. 250. 5664. 5891.
6292. 6586. 6807, Bannverkündigung
von der K. 6993.
Ambrosius Bisch., Tag: 4. Apr. 2921. 5833.
6568. 3751. 3969. 5318. 5579. 5612.
6123. 6513. 7067.
Ambulator, franz. ambleur, Passgänger 5059,
S. 53, equus a. 5595, s. Pferde, equus
ambulans 4400.
Amicabilis 8. compositio, -sitor, mediator.
Amicabiliter componere, s. d., discordiam 5931.
5934. aliquem 6121. - 6119dissen-
tionis materiam terminare 3795. dis-
cordia a. sopita 6405. 7121. sedata 6980.
— Anathema.
Wort- und Sach- Register.
13
se componere, 6166. 5889 aliquid con-
cedere. 6496 aliquid exsoluere. persol-
uere 6513. 7319. ordinatio a. facta
6625. aliquid alienare ab aliquo 6618.
a. ordinäre et obtinere ab etc., quod
etc. 3895.
Amice (adv.) = amicäbiliter, 5802. 6390. 6467.
7239. 7352.
Amici: vrent, vrunt, -nde, wrnde, wrnt, frunde,
vrvnt, wrunde, frent 1) a. aut inimici
2880. 3415. 3669. 3705. 3258. 3829.
am. et vasalli. 5506. 5907. 5967. 5970
vse hulpere vnd vrent. 6117. 6164 am.
et fautores. 6185 am. discreti. 6214.
6236. 6258. 6169 vse vrunt vnde truwe
man. 6446. 6503. 6564. 6565. 6596 §
XXVII sui noti et a. 6737 am. ecclesie.
6865. 6876. 7006. 7020. 7086. 7088.
7141 amicus specialis. 7342. - 2) meistens
in der Bedeutung: Verwandte, a. proxi-
miores 2915. de consilio nostrorum ami-
corum 2995. 3199. parentes et am. nostri
3236. 3261. fratres et am. n. 3304.
3456 (darunter der Bruder), de con-
sensu amicorum 3447. de neghesten
vrent 3524 (= parentes 3530). a. pro-
pinquiores 3576. 3577. a. consanguinei
3574. 3609. 3651. 3671. 3726. 3809.
3827. 3855. 3992. 4008. 4984. 5277.
u. a. m. 5927 = consanguinei, amici ac
cons. 6205. 6572. propinqui et a. 6112.
7233. 7254. 7259. 7305 und sehr oft.
— 3) Es bleibt aber oft zweifelhaft, ob in
der Bedeutung von 1 oder 2, z. B. wenn
Erich von Schleswig den Nicolaus v.
Werte (dän.) frend nennt — 3654. 3664
u. a. 4788. vrunt und neghesten 5584
und 5585 wohl zu 2. 5590. 5740. 5813.
5863. 6070. 6191. 6214 u. a. m. amicus
fadj.) s. compositio.
Aminiculum, amm-, s. adm-.
Amiracio rei 5196.
Amme, nutrix, eines Judenkindes 5932.
Ammodo, amodo, forthin 2880. 3078. von jetzt
3823. expensae a. faciendae 5005. 5226.
a. et deinceps. 5247. 5543. 5550, S. 476.
5692. 5977. 6179. 6405. 6549. 6550.
6924. 6930. 7007.
Amnestie: 3167, S. 340. 3178, s. enden und
lenden. 3186 s. hulde geuen 4443, S.
116. 5066, S. 60. (he) scal en des nich
vordhenken, dat hy tu vns ghekeret
was 2903, S. 140.
Amnis, ampnis. 3345 (bei Penzlin, Lübkower
Bach), a. siue fluuius, qui dicitur Molen-
beke, s. Mühlbach 6287. 6473. riuus seu
a. concauus fluens, vgL Hahlbek, wie
3523 bei Brützkow, s. W. u. S.Reg.
Bd. IV.
Amphora: anphora, 4242 S. 580 (lutea wohl
Krug).
Ampulla (Wein-, Abendmahls -Kanne) 6987
argentea, s. W. u. S.Reg. Bd. IV.
Amputare, abschneiden. 1) abhauen, -nehmen,
crus sub genu 6596 § XCVUL vgl. Ver-
stümmelung. 2) (fig.) omnibus dilacioni-
bus, contradictionibus et impedimenti
genere amputatis 6285. 6764. 7338.
7339. 7343. 7356. 6623. 6685 protrac-
cione et dubio quibuslibet. 674S omni
inbrigacionis materia etc.
Amt: 1) s. Vogtei, vgl. Bützow, Sternberg u. a,
O.R. Bd. XI. — 2) officium, s. Schnei-
deramt u. a, vgl. Amtsmeister u. a.
Bäckeramt» Böttcheramtu. a. Handwerks-
ämter. — 3) daz heiige ampt, s. letzte
Oelung.
Amtmann: ambachtman, ammachtman, 4717.
4718. 5819. 7033 amptmanne, sonst am-
betlude, ammethlude, ammetl-, amptl-.
ampthl-, ampl-, 3563. 5764. 5765. 6206,
6544. 6552, die für Wittenburg sollen
nur aus dem Lande W. genommen
werden. 6918. 6926. 6931. 6973. Vgl.
officiales (Beamte), s. W. u. S.Reg. Bd. IV.
Amtsmeister, Zunftmeister, 3108 der Schlächter
in Plau. 3164 der Fischer in Plau, s.
Altermann, Brüderschaft und magister.
Amtspflichten der Pfarrer 7273.
Amtsrolle s. Zunftrolle.
Anathema, s. W. u. S.Reg. Bd. IV., der grosse
Bann, Androhung (interminacio) der pena
anathematis (fast ausschliesslich) durch
den Bischof von Kamin 2867. 3151.
3933. 5589. 5880. 4190 durch den von
Ratzeburg. Vgl. 3612: veniat Ulis laqueus,
quem ignorant, futurus, tamquam vas
perditum in terra obliuionis. Der Abt
von Doberan verwillkürt (bei Nicht-
haltung eines Vertrages) das anath.
gehennale 6157. Der Bischof von Schwe-
rin droht mit Gottes, der Apostel Petrus
und Paulus und seiner eigenen execratio
6663, und 3783 damit, dass die Ueber-
treter reprimantur dei fortitudine, der
Papst mit dem incurrere dei indigna-
cionem 2832. 3210. 3327. 3385. 4062.
14
Wort- und Sach- Register.
Anathema —
4454. 4455. 4458. 4670. 4702. 5076.
5077. 5151. 5155. 5156. — Vgl. Bann.
Ancilla: Magd. 1) Dienst- Magd 4242. 5837.
6018. 6983, S. 304. a. ministrans domus
sancti Spiritus (in Rostock) u. a. — 2) (Hö-
rige, als solche) von ihrem Ehemann, einem
Ritter, durch den Papst geschieden 7155.
— 3) Kloster- Jungfrau, s. Nonne, an-
cilla Christi a) in Rehna 3149. 3397.
3523. 3532. 3556. 3653. 3946. 4431.
4744. 4745. 4764. 5194. 5420. b) in
Neukloster 4027. 4036. 4037. 4890.
5'26S. c) in Zarrentin 4041. 5473. —
Vgl. famula unter famulari.
Andreas, Apostel, Tag: 30. Nov. 2762. 3040.
3013. 3125. 3254. 3427. 3498. 3574—5.
3659 — 60. 3861. 3941. 4145. 4229.
4674. 4788. 4S75. 4995. 4997. 4998.
5097—8. 5375—6. 5378. 5464. 5557—8.
5561. 5717—8. 5907—5909. 6083—4.
0246—7. 6581. 6586. 6701—2. 6801.
6805—6. 7014—5. 7133. 7135. 7285.
Andree, Johannis A. apparatus 6336n. s. Bücher.
Anfall, Angefälle: aneual, angeuelle — ange-
uallen — anegevel, anval, angheuel, s. W.
u. S.Reg. Bd. IV. Vgl ansterben und
Devolution, wie Erbrecht Die Herzoge
von Sachsen-Wittenberg schliessen einen
Vertrag mit denen von Lauenburg über
Eventual-A. 3216, sie besitzen Dörfer
durch A. der Grafschaft Danneberg 3221.
Die Fürsten resigniren Eventual-A. in
Gr. u. Kl. Gievitz den Voss 5364, den
Besitzern von Hukstorf, was ihnen jure
hereditario, quoda.dicitur, zufallen könne
f>865, der Fürst Eventual-A aus der
Erbschaft des Poppenhusen 5943, desgl.
aus Mönchhagen 6053. Eventual-A. in
Göldenitz 5359, in Nakenstorf u. a. 6458.
in Lexow 6549. 6550, im Lande Greves-
mühlen 6975. Die Herzoge von Sachsen-
Lauenburg dergl. dem Stift Ratzeburg
5495. Exspectantia totalis, que in vulgo
dicitur a., deuoluetur ad (etc.) 4061, im
Falle eines Ablebens ohne legitime Kinder
3961. Eventual- Erwerbung der Stadt
Templin durch Ansterben 4217, der v.
Kramon in Woserin 4061. Der Fürst
verleihet successus s. deuolutiones in
Polchow 4474. Die v. Lützow verein-
baren sich über Eventual-A. 6852, die
v. Bülow 6909, die Hahn über v. Mal-
linsche 6288. Eventual-A. der Fürsten
von Werle in ihren Landen 6434. B.
anvallen 6503. Durch Erlöschen der
Fürstenlinie Rostock dem Bischof von
Schwerin angefallene Zehnten, 8. d.,
4075, demselben angefallenes, von Pom-
mern beanspruchtes Festland Rügen 4947.
Eventual-A. (-Succession) der Fürsten von
Meklenburg in der Grafschaft Schwerin
6289. 6538. Die v. Wedel resigniren
Eventual-A. in Sanitz 5748. Vgl. Heim-
fall und Devolution.
Anfechten: anvegten, anveyten, 8. anverdeghen
5940 (einen Kauf;. 6538. (angreifen, 8. be-
fehden).
Angaria, -gharia, im Allgemeinen (dem Fürsten
zu leistende) Frohn-, insbesondere Spann-
dienste, s. vectigalia u. jus angariarum.
Verleihungen (von Gütern) cum omni
a 2872, cum angariis et parangariis3192.
3765. 4025. 430 1. 4340. und mit Frei-
heit von ang. et parang. 3063, a quo-
libet genere angariae et parang. 3187.
3198. 3238. 3956. 4257. 4303. 4490.
4699. 4S35. 4919. 4924. 5031. 5033.
5098. 5316. 5335. 5363. 5370. 5392.
5461. Befreiung von denselben nach Ver-
einbarung 5550. 6188. 6269. 6440. 6951
angariam debet disbrigare (der Pächter).
Klostergüter Eldena's waren durch an-
gariae von den Hasenkopf geschädigt
3350. angariis molestari 3612, S. 28.
Verbot der Belästigung der Klöster
durch solche 4382. exactio siue a. pre-
cariarum, s. Bede { — Erlass auf 4 Jahre)
4382.— VgL W u. S.Reg. Bd. IV.
Angariacio 8. angaria. 2958. 5251.
Angariare ciues 5652. colonos oneribus a. seu
molestare 6539.
Angel s. hamus.
Anggher: 6546 Grenzsteine an den harden a.
(ob hart = dicht* nahe am Acker?)
Angulus, Winkel, Ecke, 8. acies, vgl. hereditas
angularis (Eckhaus). 5549. wie boda a.,
s. Bude, 4564. 5656, S. 584. totus a.
omnium bodarum apud pontem libre.
6044 dimidius a. lapideus apud p. 1.
6192. 6906n. 7096 querere in domibus
et angulis (nach Giftmischern), conus
siue a. muri 7038. 7067 a. campi. 5520:
Pinguis Angulus, in vulgo Vette Hören.
Animo deliberato 5761. 6440. 6328. 6506. 6514.
6658. 6834. 6860. A. 7017 und oft, wie
animis deliberatis 6935. = van, mit bera-
denem müde 5897. mode 6546. 6598. 6628.
6657. 6676. 6824. 6915 mit boradenn
— Anniversarius.
Wort- und Sach- Register.
15
müde. 7016. 7049. 7079 u. a.; wie
mit bedachtem müde, mut 6860 B. 6870.
6886. mera deliberacione prehabita69l6.
7091 matura d. pr. 6327 maturo animo!
previo. — mature deliberatus 5980. 6023.
6693. 6753. 6771. 6772. 6983. 7035.
7058 u. a. m. 5376. 5490. u. a. 5797.
5888.
Ankauf von Häusern und Acker in Wismar dem
deutschen Orden nicht ohne Consens des
Raths gestattet 5135. 5136.
Anker, Schiffs-A. anchora und
Ankerstock 6650, s. Preisbestimmungen.
Anleihen, s. W. u. S.Reg. Bd. IV., vgl Schulden,
Verpfändung, Wiederkauf, Zinsen 1 ) von
Privatpersonen: gegen Verpfändung eines
Hauses 2734 auf ein Jahr. 2882 mit
Berechtigung aus der Vermiethung eines
Hauses die Zinsen und Kapital-Abtrag
zu entnehmen. 2971, d. i. 3047. 3470
u. a. 5709 u. a. 6765 gegen Verpfän-
dung von Silbersachen. 2) von Städten:
Rostock 2909. 2986. 3537. 3551 u. a.
6842 u. a. Wismar 3481. 3482. 3510
u. a., gegen Leibrenten, s. d., 4128 u. a.
4979 u. a. 3) von Fürsten: (3249 durch
einen Verkauf gedeckt). 4787. gegen Ver-
pfändung, s. d., 58S9. 6098. — 4005 u. a.
Vgl. Schuldbrief und Gläubiger. 4) von
Bauern 610.3. Vgl. mutuare, mutuum.
Anliggende: 5835 were en wat anlickende von
orloghes wegene, wären sie in Bedräng-
niss (Kriegs-Gefahr oder -Nöthen).
Annameleken bereden: annehmlich bezahlen
6962 (wohl = denariis *dativis, s. d.,
d. h. in gang und geber Münze).
Annaten, in einem Antheile am Dienst-Ein-
kommen des Geistlichen (Pfarrers) aus
dem ersten Jahre seiner Anstellung be-
stehende Abgabe an die päpstliche Kam-
mer (durch päpstliche Collectoren einge-
trieben) 4089. 4132.
Anni: 1) a. discretionis, s. d., 2) a. legitimi, s. .
aetas legitima, infra annos legitimos con-
stitutus 7067 (noch nicht majorenn),
annos leg. ad sacerdotium habere 5191.
3) a. nubiles: ad annos n. peruenire
5071. 5656, S. 584. 6574 (von Töchtern).
4) annos pubertatis nondum habere 4436
(von Söhnen). 5) ad annos veritatis perue-
nire, s. discretionis.
Anniversarius, dies a., anniversarium, Gedenk-,
Gedächtnisstag, Jahrestag(sfeier): beson-
ders \) der Todestag, an welchem all-
jährlicn für den Stifter einer Seelmesse,
s. Messstiftung, und Andere eine Messe
gelesen, auch wohl eine Spende vertheilt
werden sollte 2843. 2944. 3049. 3068.
3114.3236. 3284, vgl. Memorienstiftung.
3290. 3332. 3420. 3 155. 3533. 3556. 3637.
3819 memoria anniversarii mei, anniver-
sarium peragere 3008 = memoriam, s. d.,
3841. 3910, vgl. 3251. Memorienstiftung.
3742. a. obitus, (postdiem obitus) 3710.
423 1 memorie nostre? a. (ob in memoriam
nostram oder in memoria nostra an-
niuersaria, vgl. 5721.) 4277 — 8 in die
anniuersarii mei. 4760. 474.»4 anniuer-
saria commemoratio obitus. 4981. 4998.
5097 a. obitus mei. 5164 a. dies o.
5191. 5194. 5228.5474.5423 ad anime
patris nostri anniuersarium et memoriam.
5601. 5695. 608S. 6109. 6110. 6155n.
6292. 6301. memoriae anniuersariae
5721. 6678. 6442 perpetua memoria a.
peragenda. 6745. 6881. 6939. 6983,
S. 302. 7253. Wenn der Tag der Todes-
feier angegeben ist, wird dieser auch
der Todestag selbst sein, wie 3397. 3412.
3813. 4431. 4773. 4849. 6292; es sei
denn, dass der Gedenktag schon vom
Stifter der Gedächtnissfeier (und Seel-
messe) vor seinem Ableben im Voraus
bestimmt war, wie 3008. 7054. Der
Stifter einer Spende Hess die Verthei-
lung derselben für seinen Todesfall auf
seinen Todestag verlegen 3455, und der
Bischof von Schwerin den Gedächtniss-
tag eines Propstes auf seinen eigenen
demnächstigen Todes- und Gedächtnisstag
verlegen 6323. Nicht selten wird auch die
Gedächtnissfeier mehrerer Personen durch
eine Seelmesse auf einen und denselben
Tag gelegt 3854. 4302. 6067. 2) der Be-
gräbnisstag, anniuersarius dies depositio-
nis 3285. 3) der Gedenktag der Ankunft
der Reliquien für das Kloster zu Ribnitz
5215. 5287. 5319. (ann. diei adventus
reliquiarum). 4) ann. dedicationis ecclesie
s. Kirchweihfest, zu Malchow nicht zu
feiern am Tage der geschehenen Kirch-
weihung, 8. d. 4618. — dedk. anniver-
saria2759. - 5215. 5287. 5319. 7197.
5) Der Feiertag der Hochaltar- Weihe
der Kirche des Heil.-Geisthauses in Wis-
mar war nicht identisch mit dem Tage
der Einweihung selbst 4770, s. Altar-
16
Wort- und Sach- Register.
Annona —
weihe; anniversaria dedicacionis trium al-
tarium in Doberan 6157. — 6157. dies
anniu. dedic. capelle in Langen-Trechow
5046. eines Oratorium 5129.
Annona, anona, vgl. frumentum, Korn. ann.
ecclesiastica 2995. 3298. ann. ecc. siue
mensalis, que wlgariter missekorn dicitur
3636, s. Messkorn. ann. missalis 3895.
ann. eccl. 4 1 1 2 als Hebung des Pfarrers,
ann. miss. in Medow 5291, S. 252. tem-
pore, quo parrochiale8 solent annonam
missalem exsoluere 6252. a. decimalis
6491, s. Zehnten, Z. =• Korn, Bischofe-
Z., vgl. 523 :* zum bischöflichen Tische
gehöriges Korn — sex mansi triginta tre-
modia annone triplicis substantie et ma-
terie annuatim soluentes 3082 (Roggen,
Gerste und Hafer), octo lestae annone
triplicis equaliter distincte 3446, als
Pachtkorn von 6 Hufen 7137. s. fru-
mentum. 4525. 4690. 4695. 4955. 5433.
de quolibet manso tres modii ann.
(triplicis), uidelicet siliginis, ordei (et)
auene 5461 und 5550. 5543. 5705, s.
Vikarei-Dotation , emere redditus trium
tremodiorum ann. (triplicis) H219. 5869.
5S73. 5999. 6000. 6352. 6353. 5490. 61 74.
6645. tres modii ann. (trip.) 6660. 6700.
6735. 7398. 6983, S. 302 besteht die
ann. triplex in Roggen, Gerste- und
Hafer-Malz. 6489. 4257 ann. tripharia,
trifaria. 5033 lasta ann. trifarie equa-
liter dist. 5907. 5941. 6021. 6023. 6743
und 6744: 30 Scheffel dreierlei Korn,
von der Hufe je 2 Seh. Roggen u. s. w.
Hundekorn, s. d., ann. canina oder ca-
num, also Hufen-Korn, -Zins. 3823 duo
mansi dant 12 tremodia equalis ann.
(wie die übrigen) 5656. 7121 viginti
trem. ann. diuerse. — 3217 duo chori
ann. 4608 decem tremodia duplicis ann.
(Gerste- u. Hafer-Malz). 5903 (Gerste
und Hafer). 4362 (Roggen, Gerste und
Hafer). 4433 (Roggen u. Gerste). 5280.
5714 sex lastae ann. 6859. wie 4812.
554 In. quinque lastae ann. (Roggen,
Gerste- und Hafer-Malz). 5841. 5952.
6078. 6534. 6951. ann. = Roggen 3838.
4084. 5201. 6951. Hufen-, Pachtkorn,
8. d., ann. pro pensione debita 5404.
5660 annua pensio annone. ann. dura,
s. Hartkorn 4131 (d. i. Roggen und
Gerste). 4771. 5098. 5204. 5333. 5613.
6451. 6455. 6489. Vgl Preisbestim-
mungen. 4095. cum redditus ville pro
majori parte consistant in ann., si plus
uel minus soluerit ann. etc., si ann.
carior facta fuerit solito etc. 3251. pre-
caria annonae Korn-Bede, precaria cum
ann. 3129, für prec. peeuniarum cum
ann. vgl. 2917, oder ann. et denarii
3220. 5154. exaetio annone u. a. ann.
mensurata Wismariensi mensura, 4178
bis 4181. 4435. 4525. 5221. 5404. siligo
et ann. 6326n. 6358 (pleonast wie ann.
et frumentum). 3520, S. 631. ann. com-
busta durch Fehden in Klostergütern, s.
6541 und 6891, weggeraubt, 6056 zum
Kriege geliefert ann. ad expensas nostras
(der Fürsten von Werle-Goldberg im
Schlosse daselbst) auf 3 Jahre metzen-
frei zu mahlen 6425. liberam facultatem
habere suam annonam ducendi ad mo-
lendinum etc., prout eis videtur expedire
6469, s. Freiheit vom Mühlenbann. Der
Verkäufer einer Windmühle unterwirft
sich mit seinen Dörfern für seine ann.
dem Mahlzwang, s. d., 5375. ann. 4138
= Korn-Vorräthe. annonam ministrare
zur Sommersaat 7039 (dem Pächter).
Vgl Korn- u. a. Ausfuhr - Freiheit und
-Verbot. 3472. u. a. m. Doberan hat
zollfreie Ein- und Ausfuhr des Korns
von Malchin 6431, 8. Zollfreiheit. Lauen-
burg und Arteinburg haben diese, wie
Gamm freien Korn-Einkauf ad expensas
proprias in Boizenburg 7177. Eine
Schiffsladung Korn giebt in Norwegen
unum melius talentum annone Zoll 6339.
Streit über Korn-Hebungen des Pfarrers
von Neuburg 5267. Der Abt von Do-
beran erhält eine jährliche Geldzahlung
pro annuis redditibus et ann. 6596 §
CXXXI. Bestimmungen in Wismar: dass
kein Makler oder Träger möhr als 6
Pf. für die Last Korn erhalte 5926 § 4f
dass kein Bürger, quando emit annonam
non eque valentem, faciat defalcacionem
6569, § 14, dass Keiner Korn kaufen
solle ausserhalb der Thore, auf den
Strassen oder im Hafen, sondern intra
quatuor angulis! und in fouea 6798.
7005, 8. acies. — Proviant: annonam et
siliginem navigare 6326. 6358n.
Annulus: anulus 1) Braut-Ring 4870. 6627,
goldene Ringe als Pfand. 2) des Bischofs
zur Investitur, s. d., der Geistlichen 66So,
s. W. u. S.Reg. Bd. IV.
— Aposteltage.
Wort- und Sach-Register.
17
Annuo, adv., jährlich 5905.
Ansa nostri, fiir uns 4392.
Ansprache, -spruch: ansprake 2903 B. laten
van der a. 5494 aller a. vortigen (ver-
zichten), 8. anwarding. 4779. 5500 nene
hebben up etc. 6177 bisprake edder a.
7076, S. 382 vrigen van aller a., vgl.
disbrigare. 7230 sunder yenigen manness
a., vgl. imbrigatio, causatio, impetitio.
5145 a. hebben uppe etc., van aller a.
vntwerren 5169.
Ansprechen: anspraken, beanspruchen 5551, 8.
imbrigare. 7053 de dar op spreken wolde.
— 5518 anspreken.
Anstan. 1) beginnen, anheben. 2) bevorstehen,
7064 desse vrede scal nu anst. (I) in
vridaghe morghen, de nu anstände (2)
is, wan et dag het
Anstellung, eines Structurarius 5928, Küsters
5421 und 6987, Rectors u. a., vgl
Pension und Leibrente, eines Kloster-
Schaffners 6140, eines Kellermeisters in
Wismar 6948, eines patronus causarum
ciuitatis durch die Stadt Rostock 3144,
Syndicus des Ratzeburger Kapitels 6467,
des Lübecker Raths 4312 a, eines Raths-
Zimmermanns in Wismar 4535, eines
Weinschenken Rostocks 5863, eines An-
walts in judicio spirituali durch Rostock
5843, durch Demmin 5488.
Ansterben: 4217 an de Stadt sterwen, 6434 B.
ansteruen, s. Anfall.
Antependium, ein Altarschmuck, -Vorhang,
quinque antependia purpurea, a. rubrum,
a. jejunale 6987.
Antepontes, (Ausgabe) pro antepontibus refici-
endis 6826, S. 167.
Antiqua (seil civitas) 2975. 3074. 3808n. 3963.
3964 u. a. m.
Antonius, Anth-, confessor. Tag 17. Januar. 6026.
Antonius-Brüder, = Hospitaliter, s. Klöster,
päpstliche Privilegien für diese 3342.
4192. 5150. 5151. 4492 die in Lichten-
berg, 6079, die in Tempzin mit Besitz
in Pommern, s. indulgentia W. u. S.Reg.
Bd. IV.
Antwerden, -warden, -worden, -wordin, -wurden,
anthworden, 1) von Personen: a. gesteilen
(Kriegs-) Mannschaft 5490, präsentiren,
aufstellen, zur Anstellung vorschlagen
5082. nennen, angeben oder namhaft
machen 5740 (2Personen). HerzogAlbrecht
vonSachsenstelltHeinrich vonMeklenburg
seinenSohn,unddieserjenemseine Tochter
Seckleafcirgiicbes ürkaadeabich III.
zu 7076 (übergeben), b. aus-, überliefern
6359 und 6940 Gefangene (zur Be-
schattung). 2) von Sachen: a. aushän-
digen, überliefern, -geben: 4630 S. 275
(erhobene) Bede, 4633, S. 280 u. 5327
Geld. 5584 Hebungen (entrichten). 5862
Korn, 5358, S. 305 Briefe, (Urkunden)
5169. 5408. 6616. wedder a. (Urkunden
zurückliefern) 5443. 3) aus-, überant-
worten: Länder, Städte, Schlösser (Häuser,
Burgen, Festen), Dörfer 3862. 3927.
4299. 4467. 4576. 4840. 4854. 5518.
5519. 5683. 5755. 6223. 6958. 7047.
7057 weddera. (zurückgeben) 3969.
4721. 50*)7. 5590. 6448.7051. 4) ant-
worten (auf eine Klage, Beschuldigung),
einwenden, excipiren, erwidern, entgegnen
3919 bis 3927. 6239. B. Vgl. (tu) houe.
Antwort: -word, -warde, Einrede, Exception,
vgl. antwerden. 6238 B. 6616.
Anverding: anwardinge, -nghe, s. Ansprache,
-spruch. Anwartschaft, 3919, S. 288.
4865. 5494. 5500. aflaten van aller a.
6210 omni juri, wlgariter a. dicto, re-
nunciare, vgl Exspectanz, cessare ab
omni a. 6561.
Anverdeghen, anuerdeghen, -dighen, angreifen,
an-, überfallen 3924. 5358, S. 304.
5859. 6250 (eine Kogge), auch ansprechen,
in Anspruch nehmen.
Anwalt, s. Sachwalt, procurator, causidicus
4789. nr. 5 u. a.
Anweisung, 6780, auf Auszahlung einer Schuld
(Wechsel). 7089. 7239. Vgl. Schutzgeld.
Apfelhöker, s. Hake.
Apengeter, -ghetere, s. Rothgiesser 5962.
Apollinaris martyr. Tag 23 Juli. 4469.
Apollonia, App-, virgo, mart. Tag 9. Februar, 7360.
Apostare, aus dem Kloster austreten, das
Mönchsgewand ablegen, (von Conversen)
6596. § LXX, LXXX, LXXXVIH.
Apostasia (Abtrünnigkeit), Austritt aus dem
Mönchsorden 2842, auch von aus dem
Kloster ausgetretenen Conversen 6596
§ LXXXI.
Apostata, s. -stasia, abtrünniger Mönch 2842,
auch von Conversen 5769, S. 39.
§ LXXI ff. § XCVIH s. Ausschliessung.
Aposteltage, -feste: dies, festa sanetorum apo-
stolorum, dies apostolici. t) im All-
gemeinen: 3469, 4098-9, 4111, 4485,
festa apostolica 4513, 5751-2, 5833,
6586, 6987, 7084, 7231. 2) der ein-
zelnen Apostel s. d. unter: Petrus, An-
3
18
Wort- und Sach-Register.
Apostel - Theilung —
dreas, JacobusZebedaei, Johannes (Evan-
gelist), Philippus, Bartholomäus, Matthäus
(EvangeUst),Ja<x>busAlpbaei,Simon,Juda8,
— Matthias, Paulus, — Barnabas.
3) s. Apostel-Theilung.
Apostel-Theilung: divisio, dies divisionis apo-
stolorum, Tag: 15. Juli, auch Tag der
Apostel, der 12. Ap. 2744, 2943, 4206
—7, 4283-4, 4634 nr. 6, 4845, .»255,
5440, 5681, 5^86, 6<>6l, 6141, 6433,
6547-8, 6556—7, in der Havelberger
Diöcese nur durch eine Memorie gefeiert
6568, 6779-80, 686-1, 6984 6.
Apostoli, s. litterae dimissoriales, Abschieds-
briefe, Bericht des Unterrichters an den
Oberrichter über eingelegte Appellation,
apostolos petere et recipere 3536, 3627,
3699 S. 97, 3707 S. 102, 3712, 4189,
4559, 4809 nr. 1 1 und 1 4, 4S95, 5027
nr. 6, 5116 nr. 4 u. 7, 5315 nr. 10 — 12,
5530 nr.7, 5626 S. 558, - 5143 S. 128
— consules in Rostock nullam juris-
dictionem habent, nisi per apostolos de-
volvatur ad eos 4830 nr. 6; ap. refuta-
torii 4809 nr. 12, 4829, 4947 nr. 4,
5005 S. 650, 5530 nr. 8, dare ettradere
apostolos refut. 5638. Vgl. Prozess-
Vollmacht
Apostolicus, apostolisch — päpstlich, z. B.
auctoritas apostolica 3707 S. 103, ap.
auctoritate notarius 49S8 u. a. sedes
ap. 3099 u. a., s. curia Romana (der
päpstliche Stuhl). Bischöfe nennen sich,
wie dei, auch apost. gratia episc. 6.
Gottes Gnade, scripta ap 4795, litterae
ap. 5 1 50, benedictio ap. 5 1 50, mandatum
ap. 6636, 8acrum palatium causarum
apostolicum 7143 S. 446 u. nr. 37.
Apotheke: apotheca antiqua in Wismar 5637.
Apotheker s. P.R Bd. XI, u. W. u. SR. Bd. IV.
Appellation, Berufung. Der Bevollmächtigte,
procurator, erhält facultas appellandi,
appellationem prosequendi, apostolos
petendi 3536, iterum et iterum appel-
landi 3627, 3653, 3707, appell. renovandi,
publicandi, insinuandi 37 1 2, 3747, 3846,
4IS9, 4335, 3676, 4559, 4S95, 3735 für
rechtsgültig erklärt; 7080 app. legitima,
4331 als rechtsgültig bestritten, 5005
app. frivola, 4380 appellatione postposita
entscheiden, wie 4438 app. remota deci-
dere, 7289, 4795. 4935 renunciare ap-
pellationi, revocationem appellationis
interponere. 5424 appellationibus (von
beiden Theilen) renunciatis, 5550 causae
seu appellationi adhaerentes sententiae,
5118 recedere a sua app. ad sedem
apostolicam. 4594 appellatione postposita
decidere. 6596 § CVI ff. U.CXVII. App.
Doberaner Mönche. 4135 App. vom Prior
an den Propst, von diesem an den
Bischof (in Ratzeburg), vom subdelegirten
an den vom Papst delegirten Richter
4829, mit Uebergehung des delegirten
an die päpstliche Curie, desshalb zurück-
gewiesen 5l72n. App. vom Archidiakonen
mit Uebergehung des Bischöfe an den
Erzbischof 47 S9 nr. 2, an den päpst-
lichen Stuhl nr. 10 ff. Der Erzbischof
als App.'s-Instanz 5692, desgleichen die
päpstliche Curie 3519, gegen den Erz-
bischof 3627, 3699, 3707, 37 1 2, 4193,
5626, 5638, 5810, 5914, 6101, 7143.
Prozesse in der App.'s-Instanz vor päpst-
lich delegirten Richtern 4331, 4337- 8,
4594. App. gegen den Bischof an den
päpstlichen Stuhl ^S96 zurückgenommen,
s. oben 4935, 5028. Ueber den Prozess
wegen Pfarrbesetzung zu Stralsund 4800.
Appell, nr. 2, app. ecclesiae in Sundis
nr. 5, App. an den päpstlichen Stuhl
4809 nr. 10 ff. wie der Stadt Stralsund
4947 nr. 3 u. 4, mit Verurtheilung der
Stadt 5005, 5027, 5116, in die Kosten
der App.'s-Instanz nr. 12 s. nr. 4, und
nr. 14. 549:1. App. eines Pfarrers an
den päpstlichen Stuhl in einem Prozesse
gegen Doberan 5315 nr. 10 ff., des-
gleichen Lübeker Domherren 5530 nr.
7, 8, 11. Vom Mekl. Hofgerichte wird
(im Ratzeburg. Recht) an die Herzoge von
Lauenburg appellirt 3^53, 3372, 8. re-
clamatio, u. an den Grafen von Schwerin
6153. VgL Oberhof im Verhältniss
Rostocks zu Lübeck 3303 u. a., in dem
von Ribnitz zu Rostock, von Strelitz zu
Neu-Brandenburg 7016, von Schwan zu
Schwerin Bd. X. S. 623 zu 3234. VgL
Rechtsgutachten, -entscheidung, u. 8. de
piano W. u. S.R. Bd. IV.
Appellationsinstanz, -kosten s. Appellation.
Appellationsrichter 5113, 5493 u s. Appellation.
Appendiciae 4167 (Pertinenzien).
Apportare (in eine Pachtung zum Inventarium
einschiessen) 6732.
Appropriare, vereignen, zum Eigenthum geben
2907, bona nobis appropriata 4 1 78, 4 1 80,
4433 u.a. 4692, 5016 u.a. 5312, 6914.
— Arbiträr i.
Wort- und Sach-Register.
19
Approprietas s. unter Eigenthum.
Apri cl is (abl.) 6826 S. 168, in einer
Kämmerei-Rechnung Rostocks.
Aquae currentes aut mortuae dem Kloster
Chorin mitverkauft 4203.
Aquaeductus s. aqueductus, aghetuch 4454 it. a.
aq. in Stepenitze factus 5687 — 5847.
Vgl. aquarum detractio 6923 und
(Wasser-) Abfluss.
Arabilis, fundus siue terra (eines abgeholzten
Waldes) nondum a. 4167. pecia terre
a. 4493 (arthaftig), Ackerland.
Arantorie (ob warantorie?) promittere 6104.
Arare 8. eren u. aratura.
Aratralis equus (Ackerpferd) 4937.
Aratrum s. P.R. Bd. IV u. Pflug, agri, quos
fratres (in Doberan) propriis colunt
aratris (bedefrei) 2964, die Hufen, welche
die Johanniter in Mirow vnder eigen
pluch woiden eren 2987 (sollen bedefrei
werden), facultatem habere villam dandi
burgensibus aratris extra civitatem co-
lendi 3660, ebenso 5827. Die Hufen,
welche die Besitzer selbst anbauen (nicht
an Hintersassen ausgeben), sind bedefrei
4187. Eine unter Bürger vertheilte
Lehnhufe in Kröpelin soll, wenn sie von
den verschiedenen Colonen verlassen
wird, auf l oder 2 Pflüge gebracht
werden 4362. Wenn der Vikar zu
Lübow Hufen sub suo aratro anbaut,
sollen dieselben die Freiheit gemessen,
welche die der Pfarrer und „doctorum"
in Meklenburg haben 4490. Die von
Besitzern der Hufen in Barnstorf selbst
Angebauten Hufen sind bedefrei und
zahlen, wenn verkauft, der Stadt Rostock
die Bede 5229, 5291, S. 250 einen an-
gekauften campum subigere aratro dotis
<der Kirche). Der Acker, den die Bauern
in Schmakentin aratro anbauen, giebt
Zehnten 5639. Knappen in Zierzow
bauen Hufen an propriis aratris 6185.
Ein Hof der Nonnen in Dobbertin ist
dienst- und bedefrei, so lange sie ihn
sub aratro et agricultura sua haben
6229, was aufhört, wenn sie denselben
ad jus census et pactus ausgeben. 4151
sub aratris villanorum (Hufen). 8. W. u.
S.R Bd. IV.
Aratura, Pflugdienst. Der Fürst verkauft Gr.
Görnow mit Freiheit von (ihm zu lei-
stender) ar. 3126, der von Barnekow-
Roggenstorf mit Freiheit von (dem Fürsten
zu leistender) ar. 4030, die Bauern von
Neuendorf sind frei von dem Herzog
von Pommern zu leistender ar. 4699.
Die v. Negendank verkaufen Besitz in
Vorwerk mit Freiheit der Bauern von
araturis 5098. Der Fürst resignirt Besitz
in Simitz mit der bisher ihm zu leistenden
ar. 5624. Neuenkamps Dörfer im Lande
Barth frei vom onus arandi 5627. Der
Besitzer von Schependorf reservirt sich
das seruicium duorum dierum ad arandum
6003 (was er im ganzen Dorfe hat).
Arbeitslohn (Tagelohn u. a.), s. Preisbestimmungen,
5954. Der Schneider in Wismar A. für
Frauen-Kleidungsstücke 46S4.
Arbiter, Schiedsrichter, vgl. . compositor und
mediator, wie arbitrator. 6251, S. 427
compromissum fuit in arbitros. 6523.
7141, 5532 in arbitrum supremum con-
promittere s. Obmann 6523, auch a.
8ummu8 7143 nr. 20. Zwischen Fürsten
entscheiden als Seh. Fürsten und ritter-
liche Personen 3705, oder nur ein Fürst
4468. 4579, zwischen dem Landesherrn
und dem Wism. Rath ein Fürst 5997,
zwischen einem Domkapitel u. ritter-
lichen Personen der Landesherr 3854,
zwischen einem Kloster und Vasallen
der Bischof 5913, und 2 Geistliche (De-
kane) 6970. 6980 u. 6981. 621t Va-
sallen und ein Rathsherr ; zwischen einem
Kloster einer- und einem Pfarrer und
Vasallen andrerseits Rathsherren 6163;
zwischen einem Domkapitel und Bauern
der Bischof und der Landesfurst 5693 ;
zwischen Bürgern der Rath 3992—7143
nr. 20.
Arbitrabilis dies 6419.
Arbitrari 1) verwillküren (sich verpflichten,
verbindlich machen) 3021. 3895. 4598,
sponte et libere arbitrando se obligare
4927, wie 5404. 5304. 5346 wyllekoren,
dat wy holden wvllen al den wyllekore,
den dy buur wyllekoret hebben. 5438.
5461 que et singula seruanda partes
debent a. 5550 A u. B, 5768 promit-
tentes et arbitrantes, quod etc. 5793,
6196, S.37I. 6298. 6291 spontanie! arb.
6267 ut est arbitratus, wie er sich an-
heischig gemacht hat, me arbitrans 6627.
694 t provt (ei) sunt arbitrato 7388.
6051a. sub tali forma et pena. 6298.
6405. 6473a. omnia premissa obseruare.
3*
20
Wort- und Sach-Register.
Arbitrari —
6509. 6608. 6678, S. 56. 6814. 6965.
7063. 7293. 7355. 2) se arb. 6627.
3) arb. ciuitatem, die Stadt verwillküren,
sich sie zu meiden verpflichten 5789
8. Stadtverweisung. 4) als Willkür 8. d.
anordnen (durch Rathsbeschluss) 5534.
5861 consules sunt arbitrato, quod etc.
6219. 6230. 3058. 3367. 3762. 3302.
3993. arbitrando decreuerunt4478. 4464.
4590 n. s. 5166. 5303. 6045. 6276 ar-
bitrando statuere. 6304. 6305. 6530.
6532. 6783. 7263. 7287. s. Willküren.
5) (passivisch) hoc arbitratum est per
consules (bestimmen, festsetzen) 3734.
5775. 6018. arbitratum est, quod etc.
3993. hoc fuit arbitrium arbitratum
4465. de qmnibus arbitratis 491 1. actum
et arbitratum 6587. 6) a. in aliquem
8. compromittiren 6970. judex, in quem
partes sunt arbitrato 5461. 7) cum plena
facultate arbitrandi schiedsrichterlich
entscheiden 4496.
Arbitrator = arbiter. s. d. 4496. s. arbitrari
7. 5913. 5936. 6051. 6U9. 6211.6970.
6980. 6981. 7143 nr. 20.
Arbitrium 1) Verwillkürung, Uebereinkunft,
Versprechen, huic arbitrio se subjecerunt
3808. emenda nobis (dem Abte) cedet,
sed quod wlgus a. appellat, cedet
ciuibus 3885. hoc fuit a, arbitratum
4465. sub tali arbitrio, quod etc. 4706.
4958. 5565 ex arbitrio et proroga-
tione jurisdiccionis. 6051 a.lectum, pre-
stitum et factum. — 2) (Raths-) Willkür,
8. d. 3993. a. instituere firmiter ob-
seruandum 4398. 5775. 6521. 6851,
§ 11 u. 6968, § 12. a. statuere 4632.
6004. pro arbitrio firm, obseruando
statuere 5926, penam dicti majoris ar-
bitrii antiqui sustinebit 5861. omnia
antiqua arbitria seruare 6474 u. 6569.
liber arbitriorum s. Willkürenbuch.
Vgl Bürgersprache. — 3) schieds-
richterliche Entscheidung, Schiedsspruch,
s. compromissum, nostro arbitrio stabit
4725. 5769. 6970. 4) Erachten, Gut-
achten, Ermessen, secundum arb. no-
strorum vasallorum 4891. secundum
oder juxta a ciuitatis 4442. 4744. 4938.
discretorum 5994 ad a. consulum in
turri aut alias penam suam sustinebit
4683. 5) Willkür, eigener Entschluss
libero proprioque arbitrio ac spontanea
Toluntate 5795. Beheben.
Area: archa, vgl Kiste, dsta. 3297. Geld-Kasten^
Stadtkasse: a. ciuitatis 3144. 3991.
Archicamerarius, s. Kämmerer P.R. Bd. XL
Archicameratus imperii, das Erzkämmerer-Amt
des Markgrafen von Brandenburg 4543.
Archidiakonate (Präposituren). 1 ) des Bisthum»
Schwerin s. O. u. PR. Bd. IV: Tribsees,
Rostock, von Bützow getrennt, wieder
mit diesem vereinigt 3421, Parchim,
Altstadt-Röbel,Waren,Kröpeli ^Schwerin.
A.'s-Rechte hatten die Kloster-Pröpste
von Neukloster, Dobbertin, Rühn,Doberan
5315, nr. t. VgL Präpositur. 2) im
Bisthum Ratzeburg die Klöster Rehna
und Eldena mit Archidiakonatsrechten.
3) das Bisthum Kamin mit Demmin,
die Kirche Levin wird von demselben
getrennt und dem Alt-Kalener Arch.
zugewiesen 3286. 4051. Usedom, Soldin*
Stolpe, Werben d. L Stargard 5288, Alt-
Kaien 8. Pasewalk (Stettin, Bernstein,»
Pyritz, Ar nßwalde, Friedeberg, Greiüswald).
4) im Bisthum Havelberg: Neustadt-
Röbel, Friedland z. B. 4874, Wittstock^
— Kloster Broda 3940. 5) im Bisthun*
Brandenburg: Jerichow. 6) im Bisthum
Verden: Modestort' 7) im Erzbisthum
Bremen: Rüstringen.
Archidiakonatsgericht, Richter s. Officialen, s.
P.R. u. S.R. Bd. IV.
Archidiakonatsrechte, jura archidyaconalia 2868.
Archidiakonatssiegel 5909.
Archidiakonen (vom Bischofbestellt), s. P.R Bd. XL
Archimarschallus, Erzmarschalch 6860 A. u.
B, der Herzog von Sachsen-Wittenberg.
Archinotarius, s. Notare P.R. Bd. IV.
Arcus, domus ad quantitatem vnius a. in
Rammesbergh sita! 7093 (in Rostock).
Arges: scolen se och nicht arghes don laten
(den Gefangenen, sie nicht misshandeln)
6940. wi scole en darvor stau, dat se
der menen Straten ergheste nicht weruen
scolen (nicht schädigen) 7034 B.
Arglist: arghe list, areghe lyst, sine fraudu-
lencia s. Gefährde, quod a. nuneupatur
6099. ane ienegherleyge a. 6698. ane
ienegherhande a. 6239. sunder alle a.
6345. ane allerleye a. 6503. 6728. 6757.
6958. 7047 ane allerley a. 7057 alle a.
vthgesproken. 7064. 7071. 7076, S.383.
7130 A.
Arida, ob = Driesch 4208, vgl Dorland.
Aristoteles, dessen physica wirdeitirt 2849, ob
der philosophus 3177.
— Arrestum.
Wort- and Sach-Register.
2t
Arm, der weltliche, von der Kirche in Anspruch
genommen zur Vollstreckung geistlicher
Strafen 6296 nr. t. 7143 nr. 47. inuo-
cato ad hoc» si opus fuerit, brachio se-
culari 4380 S. 59.
Anna, viri armis bene expediti 5943.
Annaria, -rium = Sacristei, s. Gärbekammer
(einer Kirche) 4809 nr. 14. 49S8. S.321.
6082. 6301. 7086 n.
Armati, neben stipendiarii, 6564.
Arme: 1 ) vor den Thüren liegende 3355. 3411.
3455, s. Armenstiftungen. 3472 im Armen-
hause s. d. 4986. 4998. 5852 pauperes
infecti. 6085 mendicantes persona et in
platea jacentes. 630 l pauperes in choro
presentes. 6336 eine in forma pauperum
vom Papste einem Pfarrer ertheilte
Pfründe. — 6489 in vsus vere misera-
bilium in publica strata laigwencium!
6493. 6983 u. a. 2) pauperes Cristi
5717. 3; Hintersassen (Bauern), pau-
peres subditi nostri 3512 (der Vasallen).
3767 sie sin heren oder arme liude.
3918* he si herre oder arm man. 4009
lade oder herren.
Armenhäuser, s. die Heil-Geisthäuser u. Armen-
stiftungen, 4302 u. a., die St. Georgen-
(St Jürgen-) Häuser (= Hospitäler),
5S47 ein A. für 12 Anne in Malchin.
Armenstiftungen: in Dargun 3355, in Doberan
3411, in Schwerin 3455, in Parchim
3524, in Wismar 3584, auf Pol 3668,
in Wismar 3948, in Doberan 4514, in
Dobbertin 4703, in Bützow 4760 stipa
pauperibus (facta). 4954 in Alt-Bukow
u. a. s. Arme. 5097 in Doberan. 5270
in Greifswald, & Armenhäuser. 5474 in
Dargun. 5647 in Wismar. 5847 e. Bad-
stube für die Armen im St Georgen-
Armenhaus zu Malchin, in dem zu
Wismar der pauperes infecti 5852 s.
oben. 6033 in Rostock. 6715 in Wismar,
wie 6759. 6917 (in Lübeck). 6983 in
Rostock. 7100 in Wismar.
Armen-Unterstützung, im Brüderschafts-Statut
zu Sternberg geboten 0917, als gutes
Werk zum Gewinne von Ablass empfohlen
7084.
Armigeri. 1) Kriegsleute 3259. 3432. 3806.
4068 a. valentea 2) Knappen, s. d., va-
sallus seu armiger 3355, vgL wepenere
3466, s. famulus (armiger) 3797 (nicht
Ritter). 3798, auch famuli et a. 3833.
3848, 3896. 4310 u. a. Vgl. Knapen
von Wapen. 5221, S. 191. 5503. 6424
u. oft. 3304. 4515. 3067.
Arne = Ernte 4959. s. Petri Kettenfeier, 4372.
Arnold, confessor, Tag: 18. Juli 5441.
Arrestare: arestare. 1) mit Beschlag belegen,
festhalten, bona 280S. 4938 (säumiger
Schuldner). villam5l20. pecuniam apud
etc. 5198. Pferde u. Wagen 4929. bona
cum omni justicia 5749. navem (cum
bonis et mercimoniis in ea existentibus)
6325. 6396. nauem cum toto attilio et
apparatu 6441. 2) Personen (arretiren).
2842 sine figura judicii (verhaften}. 3743
serui, familiäres et currus grangiarum
(Doberans), ac bona in eis deuecta, dum
nostram ciuitatem (Rostock) visitauerint,
per neminem propter debita uel alias
causas infra terminos dicionis nostre
valent arrestari. Si defectus fuerit in
solutione reddituum, können die Käufer
derselben, Gläubiger Wismars, unam
uel plures personas singulares (der Stadt)
arr. 4804. d. i. vpholden, s. d. 5346 u.
a. 6236 einen Knecht mit Rindern u.
Pferden anhalten. 5469, nr. 5 u. 6. 5966.
Ein (der Giftmischerei verdächtiger) Jude
kann in Wismar sine licencia verhaftet
werden7096. Verwillkürung vonPersonen-
und Güterhaft 7278 und 7355 (durch
den Schuldner). 3) Friedland erhält
Freiheit ab omni onere trahendi et
arrestandi per quemcumque ad forum
seu Judicium alienum etc. 2958 (vgl.
Privilegium de non evocando).
Arrestatio: — acio, Beschlagnahme (von Gütern),
Verhaftung (von Personen), vgl arrestare
u. Einlager. absque obstagio (s. d.) im-
pedimenti seu arrestacionis 3384. Die
Vasallen im Lande Rostock können
gegen die im Lande Meklenburg Ge-
brauch machen vom Judicium arresta-
cionis vel occupacionis in Rostock 4145.
Wismar verkauft eine Rente absque
occupacione seu arrestacione cujuscumque
hominis (die nicht mit Beschlag belegt
werden kann) 4805. 4929. 6236 a. et
impedimentum. 6325. 6326n. 7143, nr.
47. a. et occupatio rerum et bonorum.
VgL detinere.
Arrestum: arestum. Arrest, Verhaft 5469, nr.
5 u. 6 s. arrestare. 6396. sub aresto
custodire, in Haft behalten, in Beschlag
(Schiff u. Waaren).
n
Wort- und Sach-Register.
Arrha-
Arrha: arra Handgeld, (a. nuptialis Mahlschatz)
dicta en handtrvwe 6004.
Ars (eine Ausgabe in der Wismarschen Kämmerei-
Rechnung ) pro arte 4922, S. 546, vielleicht
für einen histrio 8. d. oder joculator, ars
sutoria Schuhmacher-Handwerk, peritus
in arte sutoria, ein (tüchtiger) Schuh-
macher.
Artare für arctare 4089, S. 451. 5893. 7162
u. a.
Artich (ortug), 8. torfartich.
Articuli. 1) Glieder, manuum aut pedum 6596,
§ XLVH. 2) Artikel, Stücke, Theile,
6254, S.668, 6349. 6354. 6360, S. 518.
6396. 643 1 . 6457 a. ardui (Dinge, Sachen).
6468 disse vorschreuen a. 6490 a. hie
conscripti. 6496. 6539. 6578. hi a.
6596 (in 151 §§ enthalten). S. 734.
6621. 6625. 6638. 6665. 6684. 6828.
6834. 6910 predictus articulus. 6963
(die Punkte eines Kauf-Contracts). 6980,
S. 294. 7086 u. 7087 mit allen eren
stukken u articulen. 7259 Bd. X., S. 621
zu nr. 626; insbesondere 3) die Frage-
Artikel 8. interrogatorium 6807., u. 4)
a. fidei (Glaubens-A.) 7273 (dem Volke
▼om Pfarrer zu erklären).
Arundines. 1) Rohr ad tectorum emendationes
6473. 2) Rohr-Werbungen s. d. 6241,
S. 412 u. a.
Arzt: medicus, physicus, 6145 des Ratzeburger
Kapitels. Vgl. Aerzte P.Reg. Bd. XI. 8.
v. Dassel, v. Braunschweig, Boitin.
Aschermittwoch, diesciaerum 2853. 3877. 3941.
4329, vgl caput jejunii.
Ascendere domum, d. i. das Rathhaus, zu R.,
vor Gericht kommen 6219.
Ascensionis festum, s. Himmelfahrt.
Ascotum (in einer Hofküchen-Rechnung;, Aus-
gabe pro ascoto 3296.
Aspergere: (mit Weihwasser) besprengen 4113
(Häuser) beim cireuitus, s. d.
Asportare, secum bona alieujus, mitnehmen
6180. 6396. (wo auch dafür exportare).
Assatum, Gebratenes, Braten 275S, carnes
assae 4129.
Assensus = consensus, s. d. 3003. 28 1 4 und
oft. 4175. 4310.
Asser: 1) Dachspan, Bd. V., S. X. 2)a. aquam
emittens, Schutzbrett, Schütze (vulgo
Schütte) 3751 (der Mühlen). 3) Ziegel-
brett (in der Ziegelei) 5143, S. 128
<oder ob = 1). 4) Wechsler steuern de
quolibet assere campsure 4608, S. 257.
(in Rostock, ob = a. denarialis 5534
Zahl-, Zählbrett, sonst ist a. campsure
Wechselbank 407 3n, das Wechselgeschäft
überhaupt s. campsura. habere vnum
asserem cambii liberum, nihil pro eo
dando 6842 (in Rostock).
Assessor, Gerichts-Beisitzer, s. Richter, im Ver-
festungsgerichte (zu Rostock). 2) Raths-
herren, Bd. V., S. XVII. (3147). 2S39.
3194. (3267). 3274. 3362. 3559. 3673.
4158. 4246. 7317. aus der Bürgerschaft
Bd. V, S. XXL 2 im geistlichen Ge-
richte 3127. 3) bei einem Handelsver-
träge 3528 (der Hansestädte). 4) im
Hofgerichte 5876.
Assignare amico partem reddituum sano cor-
pore 3177 (in Woldegk), s. Erbrecht.
Assumtio Mariae, s. Marienfeste.
Astantes: homines judicio a. 3850. (Bauern in
Stubbendorf).
Asylrecht der Kirchhöfe u. a. Gott geweihter
Stätten, auch des Doberaner Klosterhofs
in Rostock 3743, der Kirchen 7143,
nr. 1. 7314.
Atrium: des Klosters in Stade 7143, nr. 47.
consules in atrio et consistorio congre-
gati 6596, § CVHL (in Rostock).
Attilium et apparatus (eines Schiffes 6441. ob
zu vgl. franz. attelage, Anspannung).
Attinentia: -ncia, adtenencia, attenencia =
pertinentia, cum omnibus attineneiis
communibus et propriis 5865. 2751,
von ländlichem Besitz u. a. 6297. 6309.
6333. 633S. 6360. 6378. 6400 cum suis
att. et pertineneiis vniuersis, wie 7046.
6402. 6120. 6424. 6425. 6451. 6469.
6473, S. 614, einer Mühle. Patronat
cum att 4905. 6190. G5"6. 6557. 6586.
6617. 6626. 6629 6666. 6678. 6734 u.
sehr oft. 7137. 7140 in officio, oneribus
et attineneiis suis vniuersis fideliter pro
posse meo gubernabo (im Dom-Vikar-
Eide). 6987 Zubehör (kirchlicher Inven-
tarienstücke). Fischerei mit ihren atti-
neneiis 4901.
Auca, 8. Gans.
Auctorizaliter confirmare' 6594.
Auctorizare 7069. auetorisare 5031. 5033.
4924. 5642, vgl. expedire und vor-
mechtigen, defendere, a. seu warandare
5200.
Audientia. 1 ) in omni nostrorum a. (Gegenwart)
4759. 2)päpstlicheGerichtshöfes.auditor.
— Auflassen.
Wort- und Sach- Register.
2a
Audire ab &c Bd. V., S. VII. G8«»7 (Beichte
hören, — das Object hier fehlend), suum
jus a. 7147 (den richterlichen Ausspruch
entgegennehmen). presentem literam
audire (d. h. vorlesen hören) 2726 und
oft. Vgl. autores.
Auditor audientiae. 1) sacri palatii 5914. 2)
litterarum contradictarum 7147, s. P.R.
Bd. XL (päpstliche Gerichtsbeamte).
7143, nr. 20.
Auferre 6718, s. accipere.
Aufgebot, kirchliches, proclamatio 6781 (vom
Bischof von Havelberg vorgeschrieben),
s. Bann.
Auflassen, vgl lassen: uplaten 4394. 4452.
4506. resignacio que wlgo dicitur vplaten
4611. 4735. 5398. 7049 u. a. — re-
signare — verlassen: vorlassen 3588.
4552. 5654. 6175. — dimittere 3844.
5359 (sponte resignandoj. 5370 libere
dim. 5649. 6702 resign. et dim. — vff-
tragen 5429. — vpgeuen 5940. vp-
gheuen 5949; — vgl renunciare. —
Auflassung: vplatinghe 5398. resignacio,
s. oben, upseggen 6274. 1) Besitz in
den Städten vor dem Rathe (den Käm-
merern) 2732. 2733 Häuser (durch den
Verkäufer — dem Käufer). 2737. 2785
Acker, 27S6. 2788. 2800. 2S02. 2803.
2804. 2875. 2883. 2976. 3272. 3360.
3452n. Dorf. 3541. 35S4. 3588. 3593.
3614. 3315. s. zu Händen des u. s. w.
3647. 3671 Renten in einem Hause.
3701. 3796. 3881. 3950. 3959. 3963.
3964. 3969. 3999. 4076. 4043. 4138.
4064. 4159. 4320. 4586. 43S7. 4397n.
4408. 4411. 4415. 4432, 4466. 4483.
14 S7 (mit Eintragung in das Stadtbuch).
44S9. 4498. Knappen lassen vor
dem Rathe einem Kloster Besitz auf
4515. zu Händen der Nonnen. 4516.
4523. 4524. 4528. 4542. 4551. 4534.
4564. 4574. 4578. 4590. 4591. 4600.
4609. Dem Kloster Dobbertin zins-
pflichtige Hufen in Goldberg sollen nur
mit Bewilligung jenes vom Rathe ver-
lassen werden 4611. Beim Tausche
von Grundstücken gegenseitige Ver-
lassung 4637. 4649. 4652. 4659. 4661.
4663. 4664. 4691. 4714. 4731 4745.
4746. 4766. 4784. 4804. 4819 4822.
4845.5030.5041. Die Auflassung wird
dem Käufer nach geschehener Zahlung
versprochen 5128. 5326. A. einer Bad-
stube. 5405. 5342. 5540. 5939n. 5641.
5541. 5549. 5766. 5973. A. von Besitz
in Stralsund vor dem Rathe in Wismar.
5990. 5991. 6001. 6002. 6030. 6044.
6076. 6304. 663S. 6072 res. et describi
facere. 6111. 6183. 6192. 6201. 6207.
6209. 6261. 62S3. 64>3. 6493. 6505.
6498. 6199 vor Rath mit Eintragung
ins Stadtbuch zu Händen des Käufers.
6508. 65 1 6. 6693. 6554. 6620. 6607.
6648. 6674. 6817. 6828. 6906. 6919.
7031 n. 7131. 7093. 7275 vor Rittern
und Bürgern. 2) Der Herzog von
Sachsen-Wittenberg lässt seine Lehns-
rechte an Meklenburg zu Händen des
Kaisers auf 6b60. Gräfin von Schwerin
ihr Leibgedinge (vor) dem Herzoge von
Sachsen - Lauenburg zu Händen des
Grafen 3704, die Gräfin Merislawa ihr
Banzkow 4859. 47:>5. 5365. 5366 5398.
3) Besitzer ihren Besitz (Güter, Zehnten,
Bede, Gerichtsbarkeit, Pachte und a.)
ihren Erwerbern (Käufern, Pfandbesitzern
u. a) vor dem Landesherrn (Fürsten,
Bischöfen, Lehnsherren u. a. : schrift-
lich durch eine Urkunde 2742 (wo-
rauf die Verlassung durch den Lehns-
herrn erfolgt) 2753. 5S29 und 5877,
wie 4227 ^quia propria in persona hac
vice propter statum terre contrarium
vos visitare non valeo). 5957 (zu Händen
des Lehnsherrn) 6095. 0253. 6347.
(Mündliche, nachträgliche1 Auflassung
wird verheissen 3266, und zwar 4176
vor dem Landesherrn (cum fuerimus
requisiti). 4506 durch alle Lehnberech-
tigten und Minorennen 51 10. 5133.
5434 (bona in manus domicelli Mag-
nopolensis resignabunt). 5418 innerhalb
14 Tage vor dem Fürsten, quando fu-
erimus requisiti, 5888. 5723 5825. 5845.
5927. 5902. 5542. 5596 u. 5597 vom
Verkäufer (und den am Lehne Mit-
berechtigten, wenn sie aufgefordert und
die Lehnsherren majorenn geworden sind).
6070 binnen 8 Tagen nach geschehener
Aufforderung. 6174 quando hoc a nobis
habere voluerint 6363. 6378. 6389.
6479. 6622. 6646. 6653. 6424. 6636.
7018. 7375. 6844 (ein etwa für minorenn
Erachteter soll nachträglich resigniren)
u. a. Bei persönlicher Anwesenheit
vordem Landesherrn (Lehnsherrn u. s.w.)
24
Wort- und Sach-Register.
Auflassen —
wird demselben der Besitz u. a. legitime
secundum consuetudinem patrie, ea
solennitate qua decet, oder cum debita
soL, ore et manu, ut oportuit, viua
voce oder voce et manu, manutenus et
oretenus, prout moris est, aufgelassen,
und von dem Fürsten u. a. dem neuen
Erwerber, zu dessen Händen verlassen
2750. 3153. 3315. — 2747. 2775. 3443.
3594, vgl. 3600. 3628. — 2807. 2845.
2860. 2970 (Pfandbesitz). 3190. 3203.
3215. 3295. 3266. 3311. 3386. 3422.
3425. 3430. 3472. 3782. 3800. 3839.
3848. 3594. 3599. 3600. 3884. 3897 u.
3957. 3667. 3693. 3971. 3979. 4151 u.
4152. 4165. 4018. 4174. 4261. 4268.
4176. 3951. 3952. 4006. 4018. 4032.
3605. 4179. 4181. 4188. 4208 (in der
Kirche zu Vicheln). 4303. 4322 (wieder-
käuflicher Besitz). 4219. 4326. 4329.
4357. 4501. 4383. 4394. 4436. 4452.
4486, 4526. 4532. 4575. 4656. 4772.
4775. 4777. 4807. 4808. 4812, vgl.
4804. 4851. 4828. 4851. 4978. 5003.
5014. 5015. 5099. 5110 u. 5829, 5126.
5205. 5206. 5229. 5221. 5243. 5253.
5263. 5314. 5320. 5344. 5404, S. 343.
5442. 5505. 5360. 5376. 5458. 5528.
5577. 5585. 5642. 5643. 5720. 5722.
5725. 5772. 5797. 5803. 5804. 5873.
5897. 5980. 5999. 6000. 6023. 6027.
6035. 6021. 6041. 6061. 6084. 6151.
6229. 6259. 6273. 6274. 6338. 6352.
6360. 6385. 6450. 6451. 6452. 6455.
6460. 6463. 6464. 6490. 6496. 6534.
6578. 6560. 6567. 6626. 6632. 6702.
6719. 6730. 6737. 6753. 6758. 6771.
6772. 6796. 6856. 6896. 6950. 6912
(vor dem Bischöfe wie) 7053. 7058.
7063. 7124. Auflassungen in Gegenwart
des Fürsten auch 3426. 3725. 3855.
4390 (einer Schneidelkuh). 5330. 5388.
5412. 5359. 5490. 5546. 5608. 5761.
5965. 5748. 6374. 6506. 6539. Vom
Fürsten zu Händen des Erwerbers 3495.
Auflassung von Bede in Gegenwart des
Fürsten 4544, Höfe 4641. 4694. von
Hufen für ein Kloster in die Hände
des Bischofs 3594, vor einem Bischöfe
für ein Hospital 4587, für ein Kloster
5429 (durch einen Stiftsvasallen) und
7161. Ansprüche auf seit lange in
fremder Hand befindlichen Besitz werden
darauf gegründet, dass derselbe nie
verlassen sei 2921. Vom Fürsten an-
erkannte (bestätigte) Auflassung 3142.
4491. 5646. 5649. 5675. 5865. 5911.
5941. 5942. 6179. 6400. 6454. 6470.
6471. 6472. 6489. 6514 und 6515 in
Aussicht gestellt 6527 zu Händen eines
Klosters aufgelassener Besitz — 6935.
7219. Besitzveränderungen mit Auflassung
3651. 3654. 3844. 4029. 4209. 4384.
4469. 4525. 4513 (in Gegenwart eines
Domkapitels und Raths). 45S3. 4669.
4821. 4887. 4910. 4946. 4972. 4999.
5044. 5158. 5190. 5454. 5456. 5606.
5624. 5739 (zu Händen des Käufers
vor dem Klosterpropst als Lehnsherrn).
5251. 5277. 5286. 5298. 5299. 5376.
5503.5447.4651 (schriftliche Auflassung
gegen den Lehnsherrn) 4616 (von Bede
durch den Pfandbesitzer). 5487 (zu
Händen des Klosters durch den Fürsten).
5576 (durch den Landesherrn zu Händen
des Domkapitels). 5869. 5S82. 5912 (in
Gegenwart des Klosterpropstes). 6139.
6208 coram communi terra Pole, sicut
de jure debuimus. 6246. 6266. 6302
(Pfandbesitz), ad manus (der Käufer)
6411. 6402. ad usus des Domkapitels
6424. 6506. 6666. 6682. 6704, 6723.
6727. 6729. 6788, 6816. 6830. 6852 so
wenne se (die Erwerber) dat eschen s.
oben. 7062. 6585. 6677. 6935. 7176.
7183. 7219. 7266. 7268. Auflassung
von Besitz an den Fürsten vor seinen
Rittern u. (Verlassung) zur Hand eines
Klosters 5949 B. vor speciell zu dem
Zwecke gesandten Vasallen des Fürsten
6822. Ein nicht mehr Lehnberechtigter
verspricht, wenn dazu aufgefordert, sein
Lehn aufzulassen, sicut moris est 6846.
Aufräumung von Gewässern s. Säuberung.
Aufstauung, -gsrecht s. instagnatio, obst. und
stauen.
Augustalis, (kaiserlich) potentiae monarchia
6860 A. B.
Augustiner. 1) A.-Orden, ordo S. Augustini.
Klöster u. Antonius-Hospital 3085. 5150.
5151. 5355. s. Provinzial- Vikar Konrad,
P.Reg. Bd. XI. der Augustiner -Eremiten
4298.
Augustinus, Heiliger. Tag 28. Aug. 2949. Bischof
5833. 6568. — 3185.
Aureus (wohl seil florenus) s. Goldgulden 4612
u. 7329n.
— Ausrodung.
Wort- und Sach-Register.
25
Augustus, semper a.: Prädikat des Komischen
Königs 3162. 3722. 4579 u. a. 6794
A. und B. ze allen ziten merer des richs.
6860 A. und B. 6870. 6884. 6886.
Auseinandersetzung, vgl. W. u. S.R. Bd. IV., s.
Abfindung, eines Mannes mit seiner
Frau in Bezug auf deren Verwandte
3809, des Vaters mit seinen Kindern
(erster Ehe) 3521. 5068. 5071 (wegen
der mütterlichen Erbschaft). 5537. 5549,
einer Wittwe mit ihren Kindern (wegen
der väterlichen Hinterlassenschaft) 4601,
der Mutter (bei ihrer Wiedervermählung)
6072. 6437. 7199 der Stiefmutter, s.
Ausspruch. — 6077 u. n. 7210. 6505
(zwischen Brüdern). Erbtheilung 2915.
5507. 5637 u. a.
Ausfertigungsgebühren (für Urkunden-Erneue-
rung) sollen nicht gegeben werden 4025,
S. 388.
Ausfuhr-Freiheit, s. A.- Verbot. Darguns Be-
rechtigung von den Klostergütern in
Malchin eingeführtes Korn auch bei er-
lassenem Ausfuhr- Verbot wieder aus-
zuführen 3384 (et agendum cum ipsa,
prout vtilitatiipsorum videbitur expedire).
Rehna hat für Brot u. Mehl (aus den
Rehnaer Mühlen) nach Lübek A,-Fr.
3398 (ausser bei schriftlich dem Kloster
anzukündigendem Korn-Ausfuhrverbote).
Des Klosters Himmelpfort facultas emendi
et educendi victualia ad usus suos neces-
sarios, jumentorum suorum pariter et
equorum 3751. Lübeker erhalten die
Berechtigung, das für den ihnen ver-
pfändeten Zoll in Güstrow im Lande
angekaufte K. frei auszuführen 3995. Des
Schweriner Stifts Berechtigung censum
siue ligna per nostram (der Grafen)
terram et extra deducendi 5599. Ein
Wismarscher Bürger erhält die Berech-
tigung, auch bei Korn-Ausfuhr- Verbot
seine Pacht und Renten aus Triwalk in
Wismar ein- u. anderswohin auszuführen,
wohin es ihm passt 6758 (auch Bann
und Verfestung soll ihm nicht hinderlich
sein).
Ausfuhr- Verbot Uebertretung des A- Verbots
(von Hopfen im J. 1363) nach Dänemark
bestraft Band V., S. XXIV. Verbot,
Feinde zu unterstützen cibariis, armis,
equis, consiüis, pecuniis 3414. Gesuch
der Seestädte an den König von England
um Erlass eines A. -Verbots für Korn
lekleikirgiseta Vrkinteiikicli Id.
nach Norwegen 7213. 7214, vgl. Hülsen-
früchte. Auch bei wegen Theurung,
Kriegsnoth oder aus anderem Grunde
erlassenem A.-V. wegen Korns u. a. be-
halten Lübeker für die auf ihren Grund-
stücken in Meklenburg gewonnenen Er-
zeugnisse A. -Freiheit (zu Wasser und
zu Lande, auch wenn die Besitzer im
Bann oder verfestet sind u. s. w.) 3018.
3090. 3097. 3237. 3425. 3472. 3839.
4048. 4052. 4170. 4178. 4179. 4180.
4181. 4433. 4435. 4436. 4479. 4525.
4927. 5098. 5221. 5404. 5610. 5676.
606!. 6227. 6360. 6555. 6629. Die
gleiche Vergünstigung hat Kloster Cis-
mar4257. 4355. 4919. 4924. 5031. 5033,
auch Wismarsche Bürger 4329. 4690.
4692. 4887. 4955, und andere 5258.
6758. 6772, der Bischof von Ratzeburg
für gewisse Dörfer 4426. 4427. Zu
3384 u. 3398 s. Ausfuhr-Freiheit. Die
Fürsten von Meklenburg u. Rügen be-
dingen sich gegenseitig das Kom-A.-V.
4602. Rostock weigert dem König von
Dänemark die Ausfuhr (von Lebens-
mitteln nach Schwan) 3504. Bestim-
mungen über Korn-A.-V. aus den Landen
Schwerin u. Lauenburg 7177. Ausfuhr
von Korn und Brot u. a. aus Krivitz soll
frei sein 6542.
Auslösung des verpfändeten Boizenburg 5401.
5402, eines verpfändeten Guts 6670.
Vgl. Wiederkauf und redimere.
Ausmähen einer Gräsung, mit Verfestung be-
straft 6998.
Ausmahlen, wegmahlen: wechmolen, 2777 ad
molendina aliena annonam ducere (von
Mühlenbann- , Mühlenzwangspflichtigen).
3774 8. Mahlzwang unter Mühlenbann.
Ausmahlgäste s. unter: Mahlgäste.
Ausnehmen, auskommen: alle dignisse, de vor-
dinghet is, de vtgenomen is, wat der vt-
komen is, dat scai also bliuen 5974.
5976 (was durch Vereinbarung an
Schätzung abgemacht und gewonnen ist).
Auspfändung s. Abpfändung.
Ausrodung: exstirpatio agri (Urbarmachung)
durch eingeladene(eingewanderte) Bauern
(Colonisten) 3752 s. novalis. Holz sollen
aie Bauern zu Demen nicht ausrotten
3103 s. Rodeland, vgl. exstirpare und
eradicare, d. i. ausroden und auswurzehx
6065 (von Holz und Strauch).
4
26
Wort- und Sach-Register.
Ausschliessung —
Ausschliessung der progenies eines als Con-
versen aus dem Kloster Ausgetriebenen
(8. Apostat) von der Aufnahme in das-
selbe Kloster, bis zur vierten Generation
6596, § LXXIX.
Aussöhnung s. Sühne 7305 u. a.
Ausspruch der eine zweite Ehe Eingehenden
s. Auseinandersetzung mit den Kindern
erster Ehe 4573 u. a.
Ausstattung einer Kloster- Jungfrau, Einkaufung
in ein Nonnenkloster, Begabung mit
einer Leibrente 2889. 2907. 2972. 3137
u. a. s. Leibrente. 4548. 4974. 5022.
mit einer portio congrua 5201. 5268.
5429. 5722. 5737. 5916. 5399. 6068.
6685. 6856. Vgl. Aussteuer.
Aussteuer s. dos, einer Tochter des Grafen von
Schwerin 4870 (Kosten -Verzeichniss\
Vgl. Ausstattung.
Auswanderung, vgl von Vasallen 3066, s. Lehn.
4776 unter Abschoss.
Ausweisung: relegatio s. unter Ausfuhr- Verbot
Lübeker und andere Bürger behalten,
auch wenn von relegationis sententia be-
troffen, für ihr auf ihrem Besitz in Meklen-
burg gewonnenes Korn u. a. Ausfuhr-
Freiheit 4048. 4052. 4170. 4178. 4179.
4180. 4181. 4329. 4355. 4479. 4525.
4692. 4927. 5221. 5404. 6555. 6629.
Autenticus, -thicus: 1) sigillum s. Siegel, corr.
attenticum 3185. 2) scriptum, litterae
8. Urkunden, corr. scripta autencia 7017.
für avthentica 7198. 3) persona authen-
tica (glaubwürdig) zur Vertretung eines
Notars geeignet 5626.
Autor es: scholaris audiens a. 6017 (der am
Unterricht in den lateinischen Classikern
Theil hat).
Ave Maria: bei der Abendglocke (s. d.) flexis
genibus ter A. M. dicere 4485. 5833.
7084 (zur Gewinnung von Abläse, s. d.).
Aueroltvader 732 In.
Auerpacht s. Ueberpachi
Auia, ob 6749.
Avunculus: awnculus, awunculus. L Oheim,
Ohm, d.i. 1) mütterlicher, Mutterbruder,
so nennen die (Gebrüder) Fürsten von
Werfe — die Grafen von Lindow-Rnppin
2825. 3314. — 2976. 3304. 3971.
4073n. 4224. 4587. 4671. 4708. 4998,
S.640. 5111. 5243. 5291, S.252. 5348.
5376. 5560, u. a. 5932. 6072. 6113.
6189. 6607. 6725. 5939. 6789. 6841.
6908. 6917. 7004. 7024. 7<>32. 7121.
7326n. 7348, S. 578. — 2) auch viel-
leicht für patruus, d. i. väterlicher
Oheim, vgl 4100. 4325. wohl 4614.
4806, ob 4819. 4851. 4903. 4937. 4985.
5305, wohl 5356. 5359, ob 539'2n. 5660.
6251, S. 427, wohl 6535 und 6551.
69S3, S. 301. 7082. 7100, auch vielleicht
für Vetter. — 3) für Schwestersohn 4466,
ob 6058. — II. Ausdruck der Courtoisie
unter Fürsten, ganz abgesehen vom —
oft gar nicht vorhandenen, oft sehr ent-
fernten verwandschaftlichen Verhältnisse:
1) Die Fürsten von Rügen nennen so
die Gebrüder Waldemar von Schleswig
und Erich von Langeland 2798. 2) Hein-
rich II. von Meklenburg seines Vaters
Schwester- Sohn den Grafen Gerhard
von Holstein 2876 u. 3131, 3132 auch
öfter, wie 4286 neben dem Grafen
Johann, und 3107 die Grafen Gerhard,
Gerhard und Adolph 7270, die Grafen
aber ebenso den Fürsten Heinrich 3S75,
und auch wohl Nicolaus von Werfe jene
ebenso 3132. Heinrich U nennt aber
auch den Herzog Otto von Braunschweig
und Lüneburg seinen av. 3785, desgl.
die Grafen Nicolaus und Heinrich 420&
und 4286 den Grafen Gunzeiin, wie 4449
wieder den Heinrich von Schwerin, seine
av., und wird wiederum von diesem so
genannt 4162 und 4367, und 5532 heisst
Heinrichs von Meklenburg Sohn, der
Junker Albrecht, dieses Grafen av. 3) Die
Grafen Nicolaus und Johann von
Danneberg nennen den Gunzeiin von
Schwerin av. 2862, letztern auch 2881
die Herzoge Albrecht und Erich von
Sachsen. 4) Otto von Braunschweig-
Lüneburg — die Markgrafen Otto, Her-
mann und Waldemar von Brandenburg
31 19. 5) Waldemar von Brandenburg —
den König Erich von Dänemark 3589
und 3942, dort auch dessen Bruder Chri-
stoph, ferner 3944, und Erich den Wal-
demar 3943 und 4021 n, letzterer den
Herzog Rudolph von Sachsen-Wittenberg
3942, S. 316 und den Grafen Albrecht
von Anhalt S. 318, wie 4017 den Fürsten
Johann (d. J.) von Werfe. 6) Birger von
Schweden — den Fürsten Heinrich von
Meklenburg 3685. 7) die Gebrüder Ni-
colaus und Johann — den Grafen Nico-
laus von Schwerin 3702. 8) Otto von
— Balliva.
Wort- und Sach- Register.
27
Pommern seinen Neffen den Fürsten
Barnim von Werle 3882; jener und
Wartislav auch den Fürsten Heinrich IL
von Meklenburg 4468. 4870 heisst Otto
auch av. des Grafen Nicolaus II. von
Schwerin, als Mutterbruder desselben,
und nennt (nebst seinem Sohne Barnim)
5t>o2 den Propst Barnim (den Fürsten)
von Werle seinen av. 9) Gräfin Miro-
slava von Schwerin den Fürsten Heinrich
IL von Meklenburg 3907. 10) Johann
von Braunschweig-Lüneburg den Grafen
Gerhard von Holstein 3912. II) Erich
von Schleswig den Grafen Heinrich von
Schwerin 4238. 4239, auch Waldemar
von Schleswig 4704 diesen und den Grafen
-Gerhard von Holstein, sowie Waldemar
als König von Dänemark diesen 4761.
4942n, S. 584 4965. 5937. 1 2) Christoph
und sein Sohn Erich von Dänemark —
die Fürsten Albrecht und Johann von
Meklenburg 5066, wie König Waldemar
von Dänemark 6081 und der Markgraf
Ludwig von Brandenburg 6226 den
Albrecht, desgl. Johann von Holstein
diesen 7048. 13) Barnim von Pommern
v seine Schwestersöhne) Nicolaus u. Johann
v. Werle 5255, wie diese jenen 5257, und
dieser den K. Waldemar von Dänemark
08S8. 14) Otto von Braunschweig —
den Ludwig von Brandenburg und Otto
von Braunschweig und Lüneburg 5463.
15) Kaiser Ludwig 5466 und König
Karl 6794 und 6860 — den Rudolph
von Sachsen- Wittenberg. 16) Heinrich
und Nicolaus — 6865 den König
Waldemar von Dänemark. 17) Nicolaus
von Schwerin — 6409 den Herzog Otto
von Pommern-Stettin.
Awnt^re (adv.)5297 (eintretenden Falls, even-
tuell).
Avus. 1 , Grossvater 2969. 3440. 5226. 5247.
5S40. 6734. a.maternus 6154. 2) Aelter-
vater <Ahne, Vorfahr) 4505. *
B. für p. s. buplice, basvne u. a. puplice 3848,
sbera (sphaera) 6414.
Baarzahlung s. rede pennige.
Bach, beke, rivus: s. Mühlbach und amnis, wie
Fluss 3475 aus dem Mönch-See (stag-
num Koz) kommend, bei Reinstorf 4040,
S. 404. riuus 8. amnis zu Granzin, Valens
singulis annis 24 solidos 4583. riuulus
bei Neuburg 5267. 5277 bei Kankel.
5595 und 7067 bei Satow. 6113 r. siue
a. dictus Dosenbeke. 6384 bei Zierzow.
6451 bei Grenz. 6628 aus demZierker
See kommender. 7038 bei Doberan.
7211 im Lande Daber (Dobernitz,
Sample). Sehr häufig in Formeln bei
Besitz- Veräusserungen, ohne dass daraus
folgt, dass Bäche auch als Pertinenz
wirklich vorhanden waren (vgl Abfluss),
z. B. 4255. 4257. 4919. 5031. 5343.
5363. 6386. 655<>. 6629. 7198. 7236.
7249.
Bacharium: Becher, 2759 (Bier).
Backhaus: pistrina 3845. 5074n. domus p. 5202.
Backofen: förnax pistoraüs 5422.
Bad: balneum, im Siechenhause 4523 (zu St.
Jakob von Wismar). 6004 der Braut-
leute.
Badelaken: balneamen, 4S70 (zur Aussteuer
der Gräfin von Schwerin). 6415 (in
einer Hinterlassenschaft).
Bader s. stupenator. W. u. SJReg. Bd. IV.
Badstube: stupa, s. d., 3636 in Güstrow. 4064
in Rostock. 4516 in Wismar. 5167 in
Goldberg (8t. opidi). 5326inWarnemünde.
5763 (städtische) in Schwerin. 5847
im H.-G.-Hause zu Malchin (ad balne-
andum pauperes ac debiles).
Badstüber s. P.Reg. Bd. XI.
Bäcker, pistor s. P.Reg. Bd. XL; becker 3061
in Sternberg s. Brüderschaft, in Rostock
3334 und 4608, S. 256. Abgaben an
die Stadt 3590. 6140 im Kloster Rehna,
in Wismar 6532 und 6533. (B.- Alter-
männer, B.-Amt, becker ammecht, B.-
Knecht).
Bälgetreter s. calcantes organi (Balgtreter). 6145.
Baldich «Zeug, Kleid, Teppich aus Seide von
Baldac, d. i. Bagdad): 4870 baldichen
u. dünne b. (zur Aussteuer der Gräfin
von Schwerin).
Balista (Bailiste) 6241, S. 427 (von Raubfehdern
weggenommen). 6596, § 81. 4942, S. 576
balistium et aha instrumenta bellica,
vgl. Blide. — Art Wurfmaschine.
Balistarium (ob Bailisten-, Blidenhaus) in Rostock
4S86, vgL Balistarius.
Balistarius(ballistariu8,Balli8tenmacher, -meister,
Schützenmeister, vgl. Blidenmeister) 6826,
S. 167 s. P.Reg. Bd. XL [Armbrust-
macher].
Balliva, -iua (Bailei): Amts-Bezirk 6396, S. 545,
s. W. u. S.Reg. Bd. IV.
28
Wort- und Sach- Register.
Ballivus —
Ballivus, -iuus 2824. 2886, S. 128. 2998, 6339.
6396, Beamter.
Balstörig: -sturigh, störrisch, widersetzlich
6251n.
Bandholz (der Böttcher): ligaturae 6219.
Bank: scamnum 5624n. 3524 der Rathsherren,
mit bestimmten Plätzen für dieselben
5861.
Bann. Lbannus, Bannkreis, -bezirk (vgl. Mühlen-
bann). Archidiakonat 3421. archidia-
conatus siue b. (der A.sbezirk Rostock
mit Bützow wieder vereinigt), b. Nemoris
(ein A. der Halberstädter Diöcese) 71 46n.
7147. 7148 donationem banni sui
auctoritate confirmare: Hoheits- u. a.
Recht — II. bannum,Proclamatdon, kirch-
liches Aufgebot: 4163 matrimonium,
bannis ut moris est premissis, in facie
ecclesie contrahere. 6 1 81. 7273 b. pro-
ponite Forschrift für die Pfarrer der
Havelberger Diöcese). — III. excommu-
nicatio, vgl. anathema (Kirchenbann):
1) Kirchen- und Klosterguts -Schädigern
angedroht 2904 (vom Bischöfe). 618t.
3000. 3046 (canonica monitione pre-
missa excommunicare), vgl. 3069. 3127
sub peua excommunicationis. 3169 u. a.
6541 (an Sonn- und Festtagen zu ver-
kündigen). 6891 ; auch wegen Un-
gehorsams gegen die Kirche und geist-
liche Anordnungen 3211. 3703. 3707.
3859. 4132. 4177. 4225 sub pena exe.
late sentencie in his scriptis* 4228 sex
dierum monitione prem. 4202 nr. 1
sub pena banni. 4569* bei poen des
bannes. 3622. 3699 sententiam excommu-
nicationis latam a canone ineidere, 3735,
8. Prozesse. 3748 Aufhebung des B.
gegen den Bischof von Schwerin. 3968
Stralsund mit dem B. bedroht, s. ab-
solutio ab exe. sententia 4332. 4947.
4800. 5005. 5027. 5116. 5469, vgl
4809. 5493, vgl. 5914. Gegen Rostock
den B. auszusprechen, behält sich der
Papst vor 4078 a. 4399 Rostock an-
gedrohter Bann aufgehoben. 4710n.
4594. 4634. 4830. 7143. 4202, nr. 2.
pronunciare contumacem exeommuni-
catum in scriptis. 4331 exeommunica-
tionis vineulo innodare. Heinrich II.
von Meklenburg im Bann (exeomm.
merito lata) 4426. 4427. 4569. 5004.
Iwan v. Klüz im Bann 4789. Gerhard,
Graf v. Holstein, majori exeomm. inno-
datus 4801, nr. 5. Mörder wiederholt
in den B. gethan 4923. Kaiser Ludwig
im B. 4950. Gottschalk Storm u. a.
im B. 5091 (ineurrere exeomm. senten-
tiam ipso facto, sine omni monitione
premissa). 5151 Androhung (exeomm.
sententie subjacere), wie 5448 (quam
ferimus in hiis scriptis). Adelheid Dräne
im Bann 5l72n. B.-Androhung 5250.
5274. 5350. 5357. 5530, nr. 2. 5461.
5629. 5844. 5886. 6336 (trium dierum
mon. prem.) 6993. 7012. Gerhard v.
Lochern im Bann 5810, vgl. 649 7, wie
Konrad v. Winterfeld 6558. Der v.
Maltzan u. a., pulsatis campanis et
candelis extinetis in den B. gethan, er-
halten Suspension desselben auf be-
stimmte Zeit 6854. Hamburg im B.
7065. Erzbischof Waldemar von Bremen
im B. 7159 (an Sonn- und Festtagen
zu verkündigen). Ein von Laienhand
eingesetzter Propst im B. 7160n. Jo-
hann v. Püschow im B. 7394. Vsurarios
manifestos exeommunicatos denunciate
7273 (Vorschrift für die Pfarrer der
Havelberger Diöcese). 2) Der päpstliche
Zehnten -Collector substituirt Bischöfe
mit der Berechtigung zu exeommuniciren
und zu absolviren 2955, er exeomm.
und absolvirt 2960. Klage gegen des
päpstlichen Legaten unberechtigte Bann-
Androhungen 4089. 3) Im B. befindliche
Personen sollen dadurch nicht vom
Genüsse von Hebungen und von Aus-
fuhr-Freiheit solcher ausgeschlossen sein
s. Ausfuhr-Verbot u. Ausweisung 3425.
4052.4170.4178—81. 4329. 4355. 4479.
4525. 4692. 4805. 4927. 5221. 5258.
5346. 5347. 5404. 55S4. 5585 s. vor-
bannen. 5610. 6174. £353 s. per judicea
ecclesiasticos exeommunicatus. 6360, 6629.
6758. «772. 4) Verwillkürung des-
Banns bei Nichthaltung eines Vertrags
4546. 4547. 5228. 5343. 5550. 5603.
5767. 6268. 6608. 6678. 5) indultum
a. sede apostolica, quod exeommunicari
non possit 4380, S. 59. 4795. 5076.
5155. 6) Ein im B. Gestorbener des.
kirchlichen Begräbnisses beraubt 6268.
7) Lübeker Bürger sollen Absolution
vom B. haben, dummodo se legitime ex-
purgauerint 6497. — IV. Vom Lübeker
Rath verhängter bannus siue proscriptio
5530, nr. 12, s. Verfestung.
— Bauern.
Wort- und Sach-Register.
29
Bannen: bannire, wohl durch weltliche Richter
(neben excommunicare s. unter Bann 3)
3425. 4052. 4170. 4178 — 81. 4329.
4355. 4479. 4525. — auch 4690 —
4692. — 4887. — 4927. - 4955. —
5221. 5404. 6t 74. 6353 ob aJiquod
delictum leue vel enorme banniti vel
proscripti(s. Bann IV.). 6629. 6758. 6772.
5530 nr. 1 2 de ciuitate banniti s. Landes-
verweisung. 5603. 6596, § LV (vom
Fürsten von Meklenburg).
Banner: bannir 2979. 5254. 5256. 5358, S. 304.
5812. 5844. 5859. 7071, des Fürsten.
Bannmeile 4055 s. Mahlzwang, Mühlenzwang:
nee aliquiß poterit infra moledinum ad
spacium vnius miliaris aliquod mblendi-
num construere, aquis volubile siue vento.
Bannrechte 8. Bier-, Krug-, Mahlzwang u. a.
Baptismalis ecclesia (Taufkirche, d. i. die Pfarr-
kirche) 3123 (in Gadebusch).
Barbara, virgo gloriosa, martyr, Tag: 4. Dec.
3033. 3255-56. 3425. 3723. 5719. 5827.
6250. 6358. 6703. 7016. 7390.
Barnabas, Apostel, Tag: II. Juni 2741. 4076.
4934. 5600. 5880.
Barones 3996. 4380. 7302. — 4579. 4884.
6860. 7143, nr. 35.
Bartholomäus, Apostel, dessen Tag: 24. Aug.
2887.3106-7.3341.3416.3555.3642—4.
4003. 4213. 4376. 4475. 4552. 4762—3.
4789, nr. 16. 4859-60. 5346-8. 5350.
5448. 5469, nr. 4. 5493, nr. 2. 5803—4.
6064—6. 6229—30. 6565. 6676. 6992
— 3. 7113—4. 7117. 7119. 7208.
Barlscherer (Barbier): tonsor, rasor, barbitonsor
s. RReg. Bd. XL 3734. 4608, S. 257
bodae tonsorum. 4724. 6t 45, S. 334.
Baruoti (Barfiisser) s. Klöster. 5714 s. Franzis-
kaner.
Basilica = Kapelle: 5046 b. seu capella in
Deutsch Trechow. 5131 B. in Zeitlow.
6701 des St. Georgen-Hauses vor Güstrow.
Bassum s. de alto et basso; gurgustrum reedi-
ficare neque altius neque bassius 6432.
Basvne (Posaune) 6276.
Bau-Consens 6524, § 5.
Bau-Contract 5954.
Bauen: buwen, bawen. 1) Befestigungen
(Warten u. a.) anlegen, propugnacula
aedificare ante munitiones 4001, munit.
novas aedif. 4162 (sich verschanzen in
Feindes Land). 4367 nulla castra seu
fropugn. construi debent 8. Befestigungs-
llausel. 4068 munitionem edificare uel
struere super (gegen) aliquem. 4940
alle nige hus, de buwet sin an desme
orloge, scal men breken. 4957 en hus b. .
5169 nummer wedder b. dat hus. 7047
kein new schlos noch vehsten b. (während
der Waffenruhe). 2) auch absolut (ohne
Object) 3670 buwede men an sin lant,
4031 in sin lant. 4284. 4213 wi scolen
in dessen landen nicht b. 4562 nen
scal dem andern neger b. 4940. 5145.
— 4299 dat hus wedder b.; dar nen
hus b. (zur Zoll-Erhebung). Vgl. ver-
buwen und vorbuwen, auch Bauten,
Burgen, Festen.
Bauern: buren, bawren, bauren 3103. 4700.
4701. 5053. 5346 u. a. (dän. bonder),
coloni, villani, vgl. villicus. (coL dat is)
ackermanne 3120. agricolae 3520, S. 628
und 635. 4436, was auch Ackerbürger
in Städten 5157, wie eultores mansorum
5766. 6139 B. u. a., die sonst = Bauern,
agricultores s. cive9. homines (villae),
Hausmann, aecola, in villa morantes,
habitantes, manentes, mansos colentes,
incolentes; inhabitantes, residentes, in-
habitatores, subditi, rurenses, rustici
u. a. Vgl. Käthner, Schulzen, Ritter-
schaftliche u. a — B. in geistlichem,
klösterlichem, Bisthums-, Kapitel-Besitz,
an Pfarrer, Vikareien übergehend, ge-
messen (in der Abtei Doberan) der
libertas (ecclesiastica s. d.) 2743 in
Kritzemow; die der Johanniter in Mirow
(locati et locandi) sind frei von allen
fürstlichen Lasten, Diensten» Beden 2726
und 2938; die Darguns in Gilow auch
von Münzpfennigen 2750; die des Ka-
pitels von Ratzeburg in Schlagsdorf u.
Schlagbrügge 2794. 3111 und 3187,
und in Mist 2793. 4016. 5661 ; die in
Zettemin des Klosters Dargun hatten
einen freien Kamp gegen einen Zins
2813; die Reinfelds in Kleth sind frei von
fürstlichen Beden, Zins und Diensten
2821, die Neuklosters in Zarnekow frei
von Burg- und Brückenwerk u. a. 2863;
die in Gr. Methling mit der Freiheit
der übrigen B. Darguns 2913, wie die
von Dalberg des Schweriner Kapitels
2929, die der Klosterdörfer Ivenacks
2937, die in Warkstorf Cismars 2873.
3083, die von Tollow 2943 und von
Züsow Neuklosters 2996, die in KL
Pravsthagen des Ratzeburger Kapitels
30
Wort- und Sach-Register.
Bauern —
2856, in Netebow einer Vikarei in Neu-
Röbel 2997, die in Mittel- und Hinter-
Wendorf Cismars 3040. 4^91. 4343.
4355. 6629. 6748, die der Kirche in
Alt- Kaien 3063, der in Kritzow einer
Wismarschen Vikarei 3078, die Neu-
kalens 3079, die Twenhusens 308 1 und
die in Zweendorf Doberans 3094, die
des Stettiner Nonnenklosters in Daber
3105, die ausser Pacht, dem kleinen
Zehnten, Zins und Hühner zu geben
hatten; die von allen fürstlichen Diensten
freien des Doberaner Klosters 3110;
die in Gr. Görnow des Lübeker Kapitels
3126; die Doberans in Ivendorf geben
feststehend von der Hufe t Drömt
Roggen und 2 Topp Flachs, ausser
Zehnten und Zins 3173 ; die des Klosters
Stepnitz in Porep frei von landesherr-
lichen Diensten 3175, die von Dargun-
schen Klosterdörfern 3199. 3200 in
Rottmannshagen u. a ; die in Simitz
des Güstrower Kapitels 3238, die El-
denas auf dem Wanzeberg 3350, die
Doberans in Niex 3392, die Wanzkas
in Rollenhagen u. a. 3422; die Alten-
kamps 3475; die des Schweriner Ka-
pitels in Biendorf geben für Dienste
Korn 3476. 3480; die Doberans geben
ihren Kriegsschaden an 3520; die in
Brützkow pachten Weide und resigniren
Bachstauung dem Kloster Rehna 3523,
die in Roxin kaufen von demselben Acker
in Bunenhof 3532, die des Güstrower
Kapitels in Kadow 3557, des Ratze-
burgischen in Lankow 3540, Rehnas 3543,
Darguns in Bast u. a. (in Pommern)
3612. 3752. 392S. 5321 in Selkenhagen
(da die v. Sukowschen in Todenhagen)
bei Bast; andere Darguns in Pommern
5461, 5550 B, die in Eschede und
Ojendorf dem Bischof von Ratzeburg
zehntenpflichtig 3655 56, die in Kritzow
Cismars 3694, die in Goldenitz des
Klosters Eldena 3667, Darguns in Arends-
hagen 3677, und in Werder u. a. m.
369S (im Lande Werle); die des Bützower
Kapitels in Hermannshagen 37 27, Darguns
in Zettemin, mit Holzungsgerechtigkeit
3750; Doberans in Stülow und Hohen-
felde, mit wendischem Rechte 3759; des
Bisthums Ratzeburg in Panthen 3765;
die (einer Vikarei) in Kl. Raden 3782;
die Darguns in Gr. Methling u. Stubben-
dorf 3S50, uud in Walkendorf (mit
Hölzungsgerechtigkeit, festem Zins und
Pachten) 3885, die einer Kapelle in
Nossentin 3895; die in Schwisow des
H.-Kreuz-Kloster8 in Rostock 3909 und
3910; die in Schmort des Pfarrers in
Penzlin 3939; die Darguns in Sarmstorf
3945, Reinfelds in Börzow 4018, der
Pfarre in Jördenstorf 4026; die des
Lübeker Kapitels in Golwitz 3839 und
in Roggenstorf 4029 - 30; die in Tarnewitz
eines Altars in Klüz 4070, die Neu-
klosters 4040; die des Bischofs von
Ratzeburg in Malzow kaufen Holzland
4167; die Doberans in Bargeshagen mit
Holzbesitz 4210. 5505; ob in Michels-
berg des Pfarrers zu Jabel 4221 ; die
Cismars in Golwitz und Warkstorf 4257.
4924 — 26 5671; die in Starsow der
Johanniter in Mirow 4301 ; die in Metels-
dorf des H.-Geist-Hauses in Wismar
4303; die in Trollenhagen einer Neu-
Brandenburger Vikarei 4350; des H.-
Geist-Hauses in Lübek zu Kl. Siemen
und Parchow 4356 -57, und in Wangern
auf Pol 4433; des Bischofs von Schwerin,
vom Fürsten von Meklenburg geschätzt
4379-80; der Bischof sollte B. nicht
ohne Zuziehung des Kapitels abpfänden
440 In.; B. einer Wittenburger Vikarei in
Bekendorf 4473; in Kletzin einer Vi-
karei in Lübow 4490; des Ratzeburger
Kapitels in Sachsen -Lauenburg 4493,
in Falkenhagen und Rünz des Bischofs
4426; dieser zahlt für seine B. wegen
Urfehdebruchs 4512; B. in Kägsdorf
mit Kornlieferung an Doberan 4514;
in Gr. Bützin des Güstrower Kapitels
4526; in Zeez des H.-Kreuz-Klosters
in Rostock 455S; in Satow Doberans
4616; Cismars in Holstein und Meklen-
burg 4653; Ivenacks in Neuendorf 4699,
in Roggenstorf des Lübeker Kapitels
4767; wie in Pötrow und Piwerstorf
4771; des Klosters Eldena in Goldenitz
4778; des Benedictiner- Klosters vor
Stade in Vellahn 48 1 3; Doberans in Gr.-
Grenz 4(.)o0; des Klosters Ribnitz in Bok-
horst 4960, s. 4046. 4146 und 4470;
Cismars in Malchow 5031. 5033. 5037;
in Vorwerk (einer Lübeker Vikarei)
5098. 5102. 5617; in Zeitlow der Pfarre
Sophienhof 5 1 3 1 ; in Schmakentin Cismars
5053. 5639; einer Schweriner Dom-
— Bauern.
Wort- und Sach-Register.
3t
Vikarei 5147. 5152—53; Dobbertinsche
mit Holznutzung 5157; Reinfelds in
Wittenforden 5363; Dobbertins in Lexow
5370; Reinfelds in Wichmannsdorf 5442;
die in Wölzow einer Vikarei zu Drei-
lützow 5435; die einer Rostocker Vika-
rei in Spotendorf 5451; die des Ratze-
burger Kapitels in Sülstorf und Thandorf
5497 und 5721 ; die des Klosters Boytzen-
burg in Rosenow (Ukermark) 5415; des
Jobannis-Klosters in Lübek zu Küssow
5376 uod 5497, wo sie die Dienste ab-
kaufen 5376; die in Langen -Brüz des
Schweriner Kapitels 5576; in Walow
einer Vikarei von Alt-Röbel 5598; die
einer Bützower in Zepelin u. a. 560 1 ;
die einer Güstrower in Simitz 53*7.
5624; die Bauern Neuenkamps, die im
Lande Barth 5627. 58S9. 6625; die Dar-
guns, ob in Vippernitz 5679; die in Go-
dickendorpe 5689; die des Bischofs von
Ratzeburg in Buchholz zehntenpflichtig
5693 ; die in Pommerschen Dörfern Dar-
guns (bei Bast) 5716; die in Schmacht-
hagen des H.-fcreuz-Klosters in Rostock
5722, des Bischofs von Ratzeburg in
Schmilau 5673, wie in Stowe und Güstow
5803—4; die Dobbertins in Dabei 5811,
Darguns in Gross-Methling 5S41, Dobe-
rans in Alten-Gaarz 5864, Neuklosters
in Klein-Schwa8s 5898, da sie von dem
v. Barnekow, und 5901, da sie vom
Fürstendienst frei werden; Darguns in
Kü88erow6006; die des H.-Geist-Hospi-
tals in Lübek zu Alt-Bukow 6060—61 ;
(Käthner oder Bauer) des Antonius-
Hauses Tempzin vor Demmin 6079;
die B. Schwerinscher geistl Stiftungen
in Krempin 6 1 09, in Kleinen und Bien-
dorf 61 10. B. Doberans in Hütten (und
des v. Axkow in Hastorf) 6113. B. in
Schmort, d. i. Ackerbürger in Penzlin,
einer Brodaer Vikarei 6139; in Kakel-
dütt der Johanniter in Mirow 6188;
die einer Vikarei zu Wismar in Blowaz
6352 — 53; in Questin des Schweriner
Kapitels 6402, mit diesem rechtend, erb-
liche und Pfandbesitzer 6433, die Neuen-
kamps im Lande Werle 6425, die Dar-
guns 6431 ; die in Bröbberow mit freiem
Besitze neben dem der Schwaner Kirche
6450-51, dem Fürsten Bede zahlend
6457; die in Seedorf u. a. und in Wan-
gern dem H.-Geist-Hause in Lübek Zins
und statt der Bede 2 Mark von der Hufe
zahlend 6469; die in Pöterow und Sie-
vershagen des Klosters Rehna 6658; die
in Warnkenhagen des H.- Geist -Hauses
in Lübek 6693; die in Perlin einer Vi-
karei in Zarrentin 6760; die Doberans
in Prangendorf 6769; die einer Penzlin.
Vik. in Maliin 6834; die d. Georgen-Hospi-
tals zu Güstrow in Sarmstorf i>S59. 6863.
7007; die in Driberg des Johannis-
Klosters in Lübek 6807; ein B. inAlt-
Gaarz einer Vikarei in Wismar 7007;
die Doberans in Bastorf 7036, in Satow
7037, und die in Benekenhagen 7042
(mit Gemeinde weide); die in Damm
(Darguns) 7111. — Ein fürstlicher B.
(-Hot) in Uppenfelde (eines Lübeker Bür-
gers) 2757 u. a. 5584- 85 und 6360 u.a.;
fürstliche B. zu Benkendorf kaufen sich
von fürstlichen Diensten frei 3225; Frei-
heiten der B. in Kölpin 3120; die in Säbel
3379; die in Strömkendorf schädigen
(die Doberans in) Redentin 3610; die
fürstlichen auf Pol mit Mahlfreiheit 3934.
Dem Fürsten von B. eingegangene Straf-
gelder 4402, B. in Poppendorf 4421.
Der Graf von Schwerin verpfändet die
Bede von den B. in Böken 5703. Die
B. werden neben den andern Ständen
als Unterthanen der Herzoge von Meklen-
burg genannt 6860, wie 4446 im Lande
Rostock (des Königs von Dänemark).
B. des Fürsten in Varchentin 7033, in
Kisserow 7041. — Bauern in Dörfern
ritterschaftlicher und bürgerlicher
Vasallen u. a. in Robertsdorf 2776, in
Eikelberg 2809; die in Levitzow ver-
loosen jährlich Holz unter sich 3027;
die in Marin frei von fürstlicher Bede
und Diensten 3121; die in Gross-Görnow
werden für höhern Zins bedefrei 3244—
45; die in Othenstorf 3382 (resigniren
Fischerei) 3619, die in Wichmannstorf
und Stembek 3598, in Karlow 3628,
in Hukstorf 3725, die in Redentin mit
Commun-Weide und -Moor 3425, die in
Prebberede kaufen die Mühle, Holzung
und Torfmoor 3461, vgl eradicare; die
in Pastow 3971, in Blossem 4048, in
Benzin 4052, in Wangelin 4151—52, in
Kritzkow 4168, in Wahrstorf 4170, auf
Pol 4178—81, in Kletzin 4330, in Gr.-
Strömkendorf 4435-36, 4479, auf Pol
4525. 4690. 4692. 4693. 4695. 4887.
32
Wort- und Sach- Register.
Bauern —
4927; die in Admannshagen 4544, in
Grünow (Renten kaufend) 4541, inRakow
4571. 4575. Ein B. in Restorf geht mit
s. Diensten vom Bischöfe an das Kapitel
zu Ratzeburg über 4186. Ein B. in Ko-
now kauft vom Gutsherrn eine Rente
4897; die in Jürgenshagen 5099, 5126;
die in Karow 4700 und 4701, in Ran-
kendorf 4807 und 4808, in Kassebohm
4S47 und 4857, in Bekentin 5011, in
Robertsdorf 5044 (Acker verkaufend!
in Wendorf 5059 (Pächter vom Wal-
fisch), in Bussewitz 5072, in Läse 5203,
in Neuburg 5221, in Letechow 5243, in
Teutendorf 5306, in Restorf 5325, inTri-
walk 5346—47, inGöldenitz 5359, in Köl-
zow 5360, in Timmendorf auf Pol 5404, in
Othenstorf mit Weide- u. a. Gerechtigkeit
5334, in Nienhagen 5352, in Schmacht-
hagen und Klockenhagen 5375 u. 5940,
die fürstlichen im Lande Gnoien 5381,
in Meteisdorf 5405, die in Haseldorf
(schliessen einen Pachtvertrag mit Ivenack)
5438, in Klüz 5520, in Gr. Strömken-
dorf 5610, in Johannstorf 5642 — 3,
5672 einer Lübeker Vikarei, in Schutow
und Volkshagen 5658, in Sanitz 5748,
in Vorbek 5761, die in Wisch frei von
fürstlichen Diensten 6000, in Stuer 6069,
in Alten-Gaarz 6084, in Friedrichsdorf
6174, in Mönchhagen 6027, in Pastow
6030, in Brudersdorf 6292, in Kletzin
6463—4, in Wustrow 6471—72, in Gr.
Niendorf 6539, in Neuburg 6582, in
Pepelow 6772, in Sildemow 6976, in
Detershagen 7058 und 7063. - Die B.
in Plestefin geben freiwillig dem Pfarrer
der Mutterkirche 2 Schill, von der Hufe
28 1 4, die in Kletzin je 1 Scheffel Roggen
(s. Messkorn) 2995, wie die zu Bruder-
storf */• Scheffel 3298, die zu Kuhlrade
u. a. 1 Scheffel 3378. Pfarr-Abgaben
der B. in Malchow 4620, Messkorn der
B. in Leisten */* Scheffel Roggen und
*/s Scheffel Hafer von der Hufe 4749,
die in Deutsch-Trechow haben Prediger-
fuhren zu leisten 5046. Freiheit der
Pöler B. a petitione et denariis vnctio-
num (des Pfarrers) 3264. — Gadebusch
erhält die Berechtigung B. in Schwem-
min anzusetzen 3299. B. der Rostocker
Stadtdörfer 3374 u. n. Die B. in Glewest
können von Waren gelegt werden 4584.
— Bauern bürgen (vgl. 4066 in Kölzin)
in Gögelow 6397 und 6868. — B. als
Eideshelfer 4902. 5060. — Den B. in
Büschow wird Urfehde geschworen 5348.
B. verpflichten sich zur Zahlung, wenn
sie ihre Güter behalten 5407. — B.
sind Urkunden-Zeugen, in Parkentin
5503 und 5929, in Dänschenburg 5522,
auch die in Mandelshagen, (in Tarne-
witz) 6287, in Suiten 5890. — Bauern
in Griben und Wardow von Dargun ent-
schädigt 5679. Bauern in Pol u. a.
5767, verkaufen Hufen in Malchow
5866 und bürgen, vgl. 5869. 5882. Die
B.in Quetzin Mitberechtigte der Fischerei
im Plauer See 5772. B. in Niendorf
nebst ihre Hufen selbst anbauenden
Knappen 5941. Die B. in Gr. Schwass
machen eine Anleihe 61o3. B. in Cis-
mersdorf erbliche Besitzer 6183. B. in
Weitendorf verkaufen freie Hufen und
eine Zinshufe 6208. 6912. 6925. B. in
Hastorf von Rostock verfestet 6717, vgl.
6966.
Bauer und Bürger, to enem bure und borghere
vntfanghen (in Wismar aufnehmen) 5762,
ob zu vgl. civis et burgensis, vgl. Bürger
und Ackerbürger unter colere mansos.
Bauermeister: burmester, magister civium 8.
P.Reg. Bd. IV. und Schulze.
Bauerndienst: burdenst 3563. servicium villa-
norum 6032 s. Dienste (Frohndienste).
Bauerngraben: burgrauen (corr. burchgrauen),
fossa villanorum (in Quetzin) 6874.
Bauernhöfe: curiae colonorum 4807 s. Hof
= Gehöfte 3374n.
Bauernlegung s. W. u. S.Reg. Bd. IV. und
Stadtfeld 4584.
Bauerrecht: bfirrecht, Platz des Klosters Rein-
feld in Schwerin na. b. to beholden 4712
s. Bürgerrecht.
Bauersprache s. Bürgersprache, civiloquium.
Bauherren: bumesteri,* magistri edificatorii oder
edificiales 5665 (Rathsherrnamtj; an
Kirchen s. structurarius.
Bauholz, von Rostock angekauft Bd. V., S. X.
ligna, vielleicht 3 1 28 holtzung zum hause
(zu Warin) zu gebrauchen. 3562 holt
thor kerchen und wedemen gebuete in
Frauenmark. 4721 Eichenholz tu ereme
tymmere. 4896 ligna secta (zum Bau
zugerichtet). 6542 der St Kiivitz frei
zu lieferndes Holz to planckende vnde
dore to buwende. 6654 Bürgerspracha
— Bede.
Wort- und Sach-Register.
33
Wismar über Ankauf von ligna edificio-
rum. 6664 Eichenholz to tunen, to wen
nott, thorbuwede; 71 39ligna(Waldungen),
que seruauimus ad ecclesie structuram.
6787 Ugna ad domum (das Dobbertiner
Krankenhaus) reparandam assignare.
5422 ligna aedificialia (von Wismar an-
gekauft). Den Bauern in Kankel wird
beim Brande u. a. Unglücksfällen B.-Bei-
trag verheissen 5277.
Bauhülfen, von Wismar bei Massivbauten ge-
geben 3059.
Baum: bom, boem, die Schiff fahrt sperrend,
3192 (in derPeene). 6370 zu Demmin.
Baumgarten (Obstgarten): pomerium, 3123 der
Pfarre in Gadebusch. 6473 der Mühle
zu Krempitz. 3457 agri dicti Bomgardhe,
bei der Goldberger Mühle.
Bauten, keine der Stadt nachtheilige auszuführen
3541, vgl. bauen. 3743. 3977. 4012.
4027. 4341. 5135. 5136; auf in Pfand
genommenen Grundstücken ausgeführte
B. bei der Pfandlösung zu ersetzen 4064.
pro Baves! et aliis diversis in einer Kosten-
rechnung für Schiffs-Ausrüstung 6650.
Bebriefen: bebreuen 6918.
Becher, 4242 pro cratheris (in einer Ausgabe-
rechnung) 8. cratera.
Becherer, Bechermacher (ein Gewerbe) 3590.
4608 cratherius! ( cratherarius) s. P.Reg.
und W. u. S.Reg. Bd. IV.
Becken: beken, silberne, 4214 zu kirchlichen
Zwecken.
Bede: 1) ~ Gebet 5740, als gutes Werk 6657.
6890 s. oratio. — 2)bet, = Bitte 3164.
6870. 7079. 6953 um Anstellung eines
Vikars (=r Präsentation).
Bede (ursprünglich: erbetene) Steuer, wie Korn-,
Pfennig- (Geld-), Schweine-B. u. a. 3860,
S. 239; alle bede, wy bydden luttyck
eller grot 3564. 4026.4154. 4197. 4230.
4450. 4459. 4612 grot vnde deine.
4630. 4633. 4717. 4793. 4892. 4959,
se sy voghe edder grot. 5 t 69. 5142
bete. 5527. (5081 beede?) 5477 bathe.
5580. 5584—5. 5603-4. 5949 B.5995.
6282. 6322.6448.6458.6536. 6559. 6598
etc. 7033 alle b., groteste efte lutkeste.
Precaria: 2743. 2750. 2792. 2825—26.
2870. 2922. 2924. 3081. 3083. 3085.
3u94 u. oft. 3497 pr., que vulgariter b.
dicitur. 3543. 3568 u. 8. w. solutio prec.
2925. sol. pr., que b. dicitur in wlgari.
ateklfalirgifckei Crbntattch XII.
Petitio: 2893. questus peticionis 3090.
3212 u. oft. Petitio precaria 3379 u. a.
Exactio =Bede 3271 und 5949 A. vgl.
B. Petitio und precaria 3422. 5261.
prec. uel pet. 4585. 4782; prec. et ex-
actio 2948. 3023. 3543. 5843. 3500.
3659. 3956. 4203. 5561. 5873 u. a. m.
exact. seu prec. (generalis) 3694 u. a.;
exactio precaria: 2939. 2942. 2954.
2959. 3105. 3329. 3883. 4056. 4147.
3323. Precaria siue petitiones (die
ordentliche Bede und die ausserordent-
liche) 4165, precariae 4798. 4927 u. a.
5442. 5461. 5483. 5495. 5526. 5528.
5550. 5776. (precareae) u. a. m. pre-
cariae petiones 4436. precariae und ex-
actiones 3698. exactiones s. d. 4436.
petitiones und exactiones 2728. 2928.
2947. 3491. 2821. 4233. exact, petit.
seu talliaciones precariarum, annone,
pecorum 5S89 (pleonastisch 5627). ex-
act., petic. und precariae 4797. 6625
u. a. m. petitio et exactio 3187. 4233.
5415 precaria und exactiones u. a. m.
exactio violenta 3126, wie vioL seu
precaria 3244. precariae justae et in-
justae 4786, opportunae et importunae
5627, precaria solita et insolita 6060.
1) Die ordentliche jährliche Land-
Bede, von allen Landhufen (ursprüng-
- »lieh allein) vom Fürsten (für denselben)
erhobene Abgabe, entrichtet Martini (die
grosse) und Walpurgis (die kleine), so-
wohl in Geld: die precaria denario-
rum, als in Korn: precaria annonae
(Roggen, Gerste und Hafer), den Johan-
nitern in Nemerow von Staven vom
Fürsten geschenkt 2872, die prec. major
et minor, jene ergab 24 Schill, und
2 Scheffel jeder der drei Korn-Arten
(s. annona triplex) von der Hufe, diese
die Hälfte. Auch denen zu Mirow wurde
die B. vom Fürsten geschenkt 2726,
2922, ebenso dem Kloster Dargun omnis
pr., si quam in omnes siue in quosdam
nostre terre colonos facere nos contingat
2750. Kloster Reinfelds Bauern in Wen-
disch-Tarnewitz werden bedefrei 2728,
wie die Hufen zu Wokern für eine Vi-
karei 2792 von der pr. integra, die des
Ratzeburger Kapitels in Mist 2793 — 4
frei von der grossen und kleinen B.
4016. Der Fürst schenkt dem Kl. Ive-
nack die von Wackerow 2826, lässt
5
34
Wort- und Sach-Register.
Bede—
Warkstorf des KL Cismar frei, si peti-
cionem in nostra terra recipere decre-
uerimus generalein 2873. Doberan nimmt
die B. in Stöbelow u. a^ die der König
von Dänemark nicht wieder anderweitig
zu verpfänden verspricht, in Afterpfand
2924 — 25 und kauft sie 3154. 5411.
5413. 6112, die prec. totalis et integra.
Das H.-Kreuz-Kloster in Rostock er-
hält Bestätigung der Bede von Bandow
2928 und 4233, die Besitzungen Ive-
nacks vollkommene B.-Freiheit 2937,
Komturei Mirow dieselbe für Schillers-
dorf 2938, Pfarrhufen von Gischow 2942
und 3182. Mirow erhält bei einem
Geschenk an den Fürsten Bestätigung
der B.-Freiheit 2922, wie Nemerow und
Gardow 2923, für Dambek hat es Pfennig-
B. zu zahlen, bis es die Hufen unter
eigenen Pflug nimmt 2987, B-Freiheit
der Hufen der Kapelle zu Gr. Ridsenow
2954, der Besitzungen Himmelpforts
2948 und 3023. derer unter eigenem
Pfluge Doberans in Satow 2964. 5134.
Der Fürst verspricht dem Kloster Cis-
mar für Mittel- und Hinter-Wendorf
höchstens 1 Mk. zu erheben, si gene-
ralem exactionem siue precariam ex-
actionem seu precariam per totum
nostrum dominium fecerimus 3040, auf
8 Seh. ermässigt 489 1 ; beim Verkauf
resignirt Cismar auch die petitio 6748
über Hinter-Wendorf s. 6629, da im
Besitze von Bürgern, welche die B.
kaufen 7049. 7069. Der Graf von
Schwerin verzichtet gegen das Dom-
Kapitel auf B. aus Dalberg 2947. Der
Fürst verkauft Doberan Tweenhusen mit
B.-Freiheit, si in villa Teutonicos habere
voluerint colonos 3081; Warkstorf an
Cismar ebenso, quia census in ipsa vltra
debitum noscitur auementatus 3o83, ver-
pfändet an Doberan die B. von Zweendorf
3085, verkauft sie 3094; die Herzogin
von Pommern schenkt dem Stettiner
Nonnenkloster Hufen in Daber mit B.-
Freiheit 3105. Vorwerk des Bischofs
von Ratzeburg ist bedefrei 3107. Wolde
des H.-Geist-Hauses in Lübek soll für
4 Hufen, cum imminet petitio eunetis
ecclesiis (der fürstlichen Lande), B. geben
3090. Der Fürst macht des Lübeker Ka-
pitels Gr. Görnow frei von aller exaetio
violenta et precaria 3126, mit Erhöhung
desHufen-Zinses3244— 45. Das Kranken-
haus in Dobbertin erhält vom Fürsten
die B. in Lupeudorf 3 1 36. Das Ratze-
burger Kapitel erwirbt Schlagstorf bede-
frei 3187. Die Herzoge von Sachsen-
Lauenburg entsagen allen Ansprüchen
auf petitiones majores et minores der
Tafelgüter des Bischofs von Ratzeburg
3198. Die Bede in den Dargunschen
Klosterdörfern der Pommerschen Enclave
darf von den Besitzern nicht über den
fixirten Betrag erhöhet, auch nicht an
fremde Herren veräussert werden 3199,
einen Theil derselben erwirbt das Kloster
4585—86. 47*2. Der Bischof von Ratze-
burg überweist seinem Kapitel Hufen
mit auf Geld gestellter B. in Reteisdorf
und Törpt 32 1 2. Der Herzog von Sachsen-
Wittenberg bestätigt die Freiheit Eidena-
schen Besitzes von exaetionibns 3221.
Der Fürst verkauft dem H -Geist-Hause
in Lübek Rakow u. a. ausser der peticio
solita 3237. Der Fürst verkauft dem
H.-Kreuz- Kloster in Rostock Zeez mit
der grossen und kleinen Bede 3190.
Die Grafen von Schwerin verkaufen dem
Kloster Stepnitz Porep frei von aller
peticio et exaetio, quoeunque nomine
censeatur vel contingat cujuslibet noua
adinuentione de cetero nominari 3175.
Die Bauern der Pfarrhufe von Vorwerk
kaufen sich bedefrei 3264. Im Lande
Werle zahlt die Hufe 1 Mk. Bede, für
Kloster Neuenkamp wird sie in Augzin
ermässigt 327 1 . Der Fürst verzichtet dem
Dom-Kapitel in Güstrow auf sein Bede-
recht in Bezug auf Rodeland von Simitz
3238. Die Fürsten machen Alt-Kaien-
sche Kirchenhufen bedefrei 3063. Der
Fürst reservirt sich die Bede von 6
Hufen des Klosters Rehna in Bonhagen,
von Neuland kann sie das Kloster er-
heben 33o:>. Der Fürst von Werle macht
die Hufen in Stralendorf einer Parchimer
Vikarei bedefrei 3308. Doberan erhält
die Bede in Gr. Bölkow u. a. 3321—22
und die Kirche zu Brudersdorf die B»
von Hufen (vom Herzog von Pommern)
3323; Ivenack vom Fürsten von Werle
desgL in Weitendorf 3329. In Vicheln*
wo 9 Hufen bedefrei gekauft sind, wird
eine Vikarei errichtet (ohne die B. von
3 Hufen) 3394. Altarstiftung in Dargun
-durch den Herzog von Pommern aus Bw
— Bede.
Wort- und Sach-Register.
35
rfvon Brudersdorf 3412 und 4517. Der
Fürst macht des Klosters Wanzka Dörfer
Rollenhagen u. a. bedefrei 3422. Neuen-
kamp kauft Below u. a., wovon die B.
landesherrlich 3443. Der Markgraf von
Brandenburg verleiht Altenkamp Dörfer
frei ab omni exactione, si quam vniuer-
saliter in omnes vel particulariter in
singulos noetre terre colonos facere
nos continget 3475. Fürst Heinrich IL
verleiht aer Börzower Kirche eine
Hufe frei von petitionibus 3491, er
verkauft Hufen in Wischuer mit der
B. für eine Domstiftung in Schwerin
3497. 3841, dem Kloster Neukloster
Bede in dessen Dörfern 3500. Rehna
verkauft seinen Bauern in Roxin Höfe
in Bunenhof bedefrei 3532. Fürst Hein-
rich vereinbart sich mit dem Kloster
über Bede-Erhebung in dessen Dörfern
3543. Der Herzog von Sachsen-Lauen-
burg bestätigt dem Ratzeburger Kapitel
Lankow frei von aller grossen und
kleinen B. u. a. exactiones 3540. Der
Fürst von Werle bestätigt Wanzka bede-
freien Besitz 3563. Der Papst be-
stätigt das Krankenhaus in Dobbertin
mit s. Beden u a. 3327. Der Graf
von Schwerin verpfändet an Zarrentin
B. aus Kl. Welzin u. a. 3645. 64S5.
6931. Die Fürsten von Werle bestätigen
Doberan die Korn- und Geld-Bede von
Gallin und Zarchelin 3659. Cismar
hat von Kritzow, wenn der Fürst eine
•allgemeine Bede erlasse, (ausser von 91/»
bedefreien Hufen des Dorfs) beizutragen
3694. Die Fürsten verleihen Dargun
Bedefreiheit für Werder (Krazeburg)
u. a. 3698. Der Herzog von Pommern
macht 2 Hufen in Dukow, die Dargun
bebauet, bedefrei 3663. Der Bischof
von Kamin bestätigt Dargun die Bede
iL a. der Dörfer Bast u. a. 3612. Die
Fürsten von Werle bestätigen dem Kloster
Arendsee Wargentin mit der grösseren
und kleineren Bede 3715 Fürst Hein-
rich resignirt dem Doberaner Kloster
in dessen Dörfern Stülow und Hohen-
felde die B. 3759. Der Herzog von
Sachsen-Lauenburg verkauft dem Bischof
von Ratzeburg Besitz in Panten mit
petitionibus majoribus et minoribus
3765. Die Inhaber der aus KL Raden
dotirten Sternberger Vikarei sollen
bedefrei sein, und nur dann zur Bede
beisteuern, wenn auch die sonst freien
Klöster mit den Vasallen ad instantias
des Fürsten steuern 3782; von 4 Hufen
in Kl. Raden, die dem Kalande in
Sternberg verkauft wurden, behielt sich
der Besitzer die B. vor 3687. Der
Fürst giebt Wanzka für sein Dorf Dalen
Bedefreiheit 3789. Der König von Däne-
mark bestätigt Dargun für Stubbendorf
u. a. dieselbe 3850. Der Markgraf von
Brandenb. verleiht Himmelpfort Krumm-
bek u. a. mit der B. 3894, desgleichen
Fürst Heinrich 4143, schon 3587. Die
Fürsten bestätigen dem H -Geist-Hause
in Lübek Hufen in Teterow und Strise-
now frei von aller B. 3956, der Jörden-
storfer Kirche eine Hufe mit der Bede
4026, einer Parchimer Vikarei Hufen
mit Reservirung der Beden ex integro
4010. Heinrich von Mehlenburg be-
stätigt dem H.- Geist -Hause Lübeks
Roggenstorf und reservirt die Bede,
quando terre generaliter indicitur 4030.
Der Graf von Schwerin schenkt dem
Kloster Zarrentin Vitow, und seinen Töch-
tern, den Nonnen, auf Lebenszeit die Bede
4065. Fürst Heinrich verleiht Gögelow
u. a. dem von Kramon mit der Bede,
und das halbe Dorf der Pfarre 4154,
er bestätigt dem Kl. Chorin Gr. Ziethen
mit aller B. 4203. Der Pfarrer in
Jabel kauft die Mühle zu Michelsberg
mit der B. 4221. der in Plau die B.
von Möderitz 4230, als Pfand von dem
Fürsten 7290. Cismar kauft Vorwerk
und Malchow ohne die den Verkäufern
vorbehaltene Bede 4255. 4257, S. 593,
verkauft Malchow, welches die B. gemäss
den Ausschreibendes Fürsten von Meklen-
burg zu entrichten hat 5031 und 5033
(manche Bauern geben dreifaches, d. i.
Bede-Korn) 5037. Das H.-Geist-Haus
in Wismar kauft Meteisdorf bedefrei
4303. Der Fürst schenkt den (Johan-
nitern in Mirow alle Bede in Starsow
u. a 4301, einer Friedländer Vikarei
verleiht er Hufen in Roggenhagen mit
der B* 4340, überläset dem Bischof
von Ratzeburg Dörfer mit Hoheits-
rechten, Bede u. a. 4426 und 4833.
Das H.-Geist-Hospital in Lübek kauft
Weitendorf u a. mit der B., welche sich
nur von 2 Hufen die Verkäufer vor-
36
Wort- und Sach-Register.
Bede
behalten 4433. 6208. Die Ratzeburger
Kapitelsgüter in Sachsen-Lauenburg frei
von der peticio seu precaria major et
minor und von allen exactiones in porcis,
pecoribus, annona oder pecunia 4493.
Die Fürsten verleihen dem Güstrower
Kapitel Hufen in Gr. Bützin und re-
serviren sich die Bede 4526. Doberan
erwirbt eine Hufe in Neu-Gaarz mit
der Bede von 1 ML 4532, nimmt Satow
mit der B. vom Landesherrn in Pfand
(cum totali precaria) 4616. Der Fürst
verleihet dem Kaland auf dem Werder
Besitz aus Staven u. a., sich die Bede
von 2 Hufen reservirend 4622. Bede-
Freiheit der Güter des H.-Geist-Hauses
in Wismar 4665, Neuendorfs (in Pommern)
des Klosters Ivenack 4699. Die v.Lützow,
Nonnen in Zarr entin, haben Pamperin
mit der B. auf Lebenszeit 4708. Der
Herzog von Pommern und Kloster Dargun
mit B. in Garz 4748. Fürst Heinrich
verleiht dem Kloster Dobbertin Matersen
mit der halben Pfennig-Bede, quoties-
cumque ipsam petere nos contigerit 4772.
Kloster Eldena nimmt Goldenitz mit
der B. in Pfand 4778. Der Graf von
Schwerin bestätigt des Dom -Kapitels
Besitz in den Dörfern Rampe u. a. mit
den precariis justis et injustis u. a. 4786.
Der Herzog von Sachsen-Lauenbnrg in-
corporirt dem Ratzeburger Kapitel die
Pfarre Mustin mit der kleinen Bede in
2 Hufen 4794. Heinrich von Meklen-
burg verkauft an Dargun die Bede aus
Walkendorf u.a. auf 4 Jahre 4797-98;
vertauscht dem Ratzeburger Kapitel
Hufen zu Vietlübbe mit der B. 4843.
Cismar verkauft einem Kaland eine Hufe
in Kritzow bedefrei 4827. Fürst Heinrich
von Meklenburg verlässt dem H.-Geist-
Hause in Gadebusch die B. von Hufen
zu Rosenow 4875. Aus Hufen in Rosenow
ist eine Schweriner Vikarei gestiftet, die
Bauern zahlen von der Hufe 1 Mark
Bede 4892. Hufen Doberans in Gr.
Grenz werden bedefrei 4900. Cismar
verkauft Hufen in Wester-Golwitz, deren
Bauern die B. entrichten, wie sie im
ganzen Lande vom Fürsten von Meklen-
burg auferlegt wird 4919—21, 4924—26.
Hufen des Klosters Ribnitz in Bokhorst
mit der Geldbede, während die Bauern
die Kornbede entrichten 4960, dessen
Bede- Freiheit 5312. Die Hospitäler
Rostocks erwerben Gr. Schwa« mit
allen Beden 4999. 5003. Das Kloster
Ribnitz erhält Mühlen 5001—2, 5007,
auch Fischland bedefrei 5017. Für eine
Lübeker Dom-Vikarei wird Besitz in
Vorwerk erworben, dessen Hufen die
vom Fürsten von Meklenburg auferlegte
Bede zu entrichten haben 5098. 5102.
Dem Grafen von Schwerin ist die Bede
von den dem Kloster Stepnitz vereigneten
Sukow und Drehnkow zu entrichten 5 1 23.
Der Fürst von Meklenburg reservirt sich
die B. im von Cismar für eine Schweriner
Vikarei verkauften Schmakentin 5 1 52 — 3.
Zarrentin erwirbt B. aus Schönelo 5175.
Der Graf von Schwerin bewidmet eine
Neustädter Vikarei mit Lehmkuhlen u.
der Bede 5242. 5261 und 5313. Kloster
Broda nimmt die grosse und kleine B.
aus Rese in Pfand 5276. Dargun kauft
einen Antheil der Bede der Pfarre
Zettemin 5298. Der Graf von Schwerin
giebt der Mariengilde in Perleberg für
Warnow u. a. Bede-Freiheit 5316. Das
Lübeker Kapitel ist mit dem vonZernin
in Differenz über die B. von Gr. Görnow
5343. Der Graf von Schwerin verkauft
an Reinfeld Wittenforden bedefrei; nur
wenn eine B. im ganzen Lande gegeben
werden soll, hat die Hufe (höchstens)
2 Mk. zu geben 5363. Dobbertin kauft
vom Fürsten Lexow u. a. mit der Pfennig-
und Kornbede 5370. Eine Stiftung am
Dom zu Schwerin mit Hufen und Bede
in Samot 5390, und aus bedefreien
Hufen von Wessentin 5389. Rosenow
mit der B. 4793 in bürgerlichem Besitz,,
kam an das Kloster Boytzenburg 5415.
Der Bischof von Schwerin verpfändet
die B. von Passin 5419. Reinfeld kauft
Wichmannsdorf mit Bede-Freiheit 5442.
5646. 5663. Kloster Dargun giebt dem
Herzog von Pommern für seine Kloster-
dörfer wie Bruderstorf statt aller Lasten
wie derB. 5461, von jeder Hufe 24 Schill,
und 1 Scheffel der annona triplex, die
von Dukow, Pinnow iL a. wird auf 24
Schill, und 1 Scheffel der 3 Arten Korn»
(s. Hundekorn) festgesetzt, von allen
andern Beden ist das Kloster frei 5550.
Der Bischof von Schwerin verpfändet
die Bede in Geez u. a. 5472. 5527.
Das Ratzeburger Kapitel kauft von
— Bede.
Wort- und Sach-Register.
37
Sachsen-Lauenburg Sülstorf und Than-
dorf mit der Hoheit, den Beden u. a.
5495, und ist frei von B. in seinen
Gütern des Landes Wittenburg 5496.
Eine Vikarei in Bergedorf mit B. aus
Geesthacht 5526. Eine Dom-Präbende in
Bützow mit einer bedefreien Hufe in
Petersberg 5561. 5567. Der Graf von
Schwerin behält sich in dem dem Kapitel
verkauften Langen-Brüz die Bede (statt
deren 3 Mark von der Hufe) vor 5576.
Dobbertin mit bedefreiem Besitz daselbst
5580. Das Lübeker Dom -Kapitel er-
wirbt Hufen und Bede in Gr. Strömken-
dorf 56 1 ü. Eine Vikarei in Bützow mit
Hufen und allen Beden in Petersberg
56 1 1. Dem Kloster Neuenkamp werden
alle Beden im Lande Barth auf 7 Jahre
erlassen 5627, (vom Korn, Vieh u. a.)
auf 2 Jahre 5689, auf 3 Jahre 6625.
Reinfelds bedefreier Hof in Grevesmühlen
5652. Kloster Malchow kauft Wangelin
mit Bede-Freiheit 5675. Eine Domherren-
Präbende in Güstrow mit Godekendorp
und der Korn- und Pfennig-Bede 5689.
Der Fürst reservirt sich die B. im einer
Friedländer Vikarei verliehenen Golm
5713, wie die in Dobbertins Dabei 5725.
Eine Schweriner Dom- Vikarei mit Hufen
und Bede aus Gr. Medewege 5732 — 33
lind 6110 aus Kleinen mit 4 Mk. statt B.
und aus Biendorf mit B.; eine Bützower
mitbedefreiemBesitz zu Deutsch-Trechow
zur Domherren-Präbende erhoben 5745.
Der Fürst reservirt sich die Beden von
Gr. Methling Darguns 5776. Der Bischof
von Schwerin verlässt Hebungen und
Bede in Zarfzow 5794. Dobbertin be-
sitzt Wale mit den Beden 5802. Der
Bischof von Lübek erwirbt Stove und
Güstow mit der Bede 5803 — 4. 5815.
Der Fürst behält sich die B. in Hufen der
Schweriner Vikarei zu Passow vor 5832.
Eine Schweriner Dom- Vikarei hat Hufen
in Peckatel mit den Beden 5846, der
Wismarsche Kaland die Karow-Mühle
bedefrei 5873. Armenstiftungen in
Malchin mit Acker (ob auch mit Bede)
5847. Doberan mit Besitz in Alten-
Gaarz und mit der ganzen, der grossen
und kleinen Bede 5864. Der Fürst re-
servirt sich die B. (wohl nur die Geld-
Bede) von den dem Nicolai-Pfarrer in
Wismar verliehenen Hufen in Niendorf
5941. Kloster Ribnitz mit Schmacht-
hagen, Klockenhagen und Hufen in
Dalwitz, mit der B. 5949. Dobbertin
kauft die B. in Deinen 60 1 2. Der Fürst
reservirt sich die Bede, quam et qualem
ab aliis mansis in bonis nostri dominii
petierimus 6021 in zu einer geistlichen
Stiftung bestimmten Hufen Niendorfe.
Eine Brodaer Vikarei mit Hufen in
Kl. Lukow und mit der Geld- und
Korn-Bede 6029, eine Rostocker mit
Polchow und allen Beden 6033 — 34.
Das H.-Geist-Haus in Lübek kauft alle
precaria solita et insolita in Alt-Bukow
6060—6 1 . Kloster Malchow kauft Lipen
mit der B.-Freiheit 6152. Das H.-Geist-
Haus in Wismar erwirbt Klüssendorf bede-
frei 6179 (so lange es durch einen Meier
um die 3te oder 4te Garbe be wirt-
schaftet, nicht aber, wenn es um eine
feste Pacht weggegeben wird), wie die
Johanniter in Mirow Kakeldütt 6188.
Eine Malchiner Vikarei mit Hufen in
Schwinkendorf mit den Sommer- und
Winterbeden 6198. Die Fürsten von
Werle lassen dem Kloster Dobbertin
Sitow und die Schamper Mühle bedefrei,
so lange die Hufen unter des Klosters
Pflug sind, wenn unter bäuerlichem,
bedepflichtig wie die übrigen Hufen des
. Dorfes 6229. Wanzka erwirbt Grünow
mit der Bede 6249. Schweriner Dom-
Präbenden mit Hufen von Lüdershagen
und Bartelshagen, mit der Bede 6280.
Wanzka kauft vom Fürsten die B. in
Turow u. a. 6297. Die B. aus Bande-
nitz der Schweriner Kirche 6301. Eine
Schweriner Vikarei mit 2 Hufen und
allen B. 6309, wie eine mit einer Hufe
zu Stralendorf und der B. 6322. Der
Fürst reservirt sich in den Hufen zu
Blowaz einer Wismarschen Vikarei die
Bede, quantam super omnes terras
nostras generaliter accipiemus 6353.
Die Fürsten von Werle schenken Dobbertin
die Geld- und Korn-, die grosse und
kleine Bede von Sitow und Lärz 6390.
Das Schweriner Kapitel mit Hufen in
Questin frei von fürstlicher Bede 6402.
6433. 6586. Das H.-Geist-Haus in
Lübek erwirbt Seedorf u. a. (Weitendorf
s. oben 4433) mit allen Beden (die
Bauern zahlen statt der Bede 2 Mark
von der Hufe) 6469 — 70. 6481. Der
38
Wort- und Sach-Register.
Bede —
Fürst reservirt sich in Rattei die Bede
von dem zu einer Vikarei Bestimmten
65 37. Dobbertin erwirbt Lexow mit
aller Geld- und Kornbede 6549. Der
Graf von Schwerin verpfändet dem KL
Zarren tin für B. aus Neuenkirchen solche
ausKölzin 6612, und aus Vallun 6613.
Kloster Rehna erwirbt Renten aus Pöterow
u. a. mit der (Korn- und) Geldbede
6658, Zarrentin vom Grafen von Schwerin
B. aus Testorf 6659, das Schweriner
Kapitel B. aus Bralstorf 6682. Der
Fürst von Werle reservirt sich die Bede
der Georgen- Kirche zu Parchim aus
Bergrade 6838, vgl. 7262. Der Pfarrer zu
Zierzow erwirbt Bede 6895. Die Kom-
turei Krankow erwirbt die Bede ihrer
Dörfer 6898. Eine Vikarei in Greves-
mühlen erwirbt Hamberge mit der B.
6950, 7003 mit der precaria annualis;
das H. -Kreuz-Kloster in Rostock B. in
Säbel 7020, Doberan alle Beden in
Bastorf 7036. 7085, Neuenkamp Hufen
mit der B. in Vieren 7046. Der Fürst
von Werle verkauft einem Bürger zu
einer Vikarei in Röbel Hufen mit aller
Geld- und Kornbede in Buchholz 6991.
Der Herzog von Pommern tritt dem
Stift Kamin Zwiedorf bedefrei ab 7203.
Der Fürst von Werle bestätigt der
Georgen -Kirche in Parchim Bergrade
mit der B. 7262. Ein Schweriner Dom-
herr nimmt vom Bischöfe B. aus Mank-
moos und Qualitz in Pfand 7315.
Der Fürst von Werle verlehnt Zisen-
dorf u. a. mit der B. an Vasallen 2743.
Der Graf von Schwerin verkauft Boizen-
burg die Bede 2756. Der König von
Dänemark verleiht dem Ritter Moltke
(das Amt) Toitenwinkel mit aller Bede
2S20. Die Fürsten von Werle resigniren
an Grafen und Ritter Spitzkuhn u. a.
mit der B. 2825. Der König von Dänemark
schenkt dem Ritter Preen die Bede von
Wenendorf u. a. 2828. Der Fürst von
Werle verpfändet dem Ritter von ßellin
alle grosse und kleine Bede, quam nos
petere contigerit in terra nostra, von
Reimershagen u. a. 2861. Der Fürst
von Meklenburg verkauft an Hahnenzagel
die B. von Lischow u. a. 2870. Er ver-
spricht seine Lübeker (Kreditoren aus
den petitiones zu befriedigen 2880. Der
Herzog von Sachsen-Lauenburg erhält
eine freiwillige Bede aus dem Lande
Ratzeburg und Duzow 2893. Der Fürst
von Werle giebt Bürgern in Malchow
die Vormühle bedefrei 2939, wie die in
Grüssow 2959, dem Ritter von Kröpelin
Kl. Ridsenow bedefrei 2954. Der König
von Dänemark verkauft einem Bürger
die Bede von Bentwisch u. a. 3022, wie
der Fürst von Meklenburg 4422. Der
Fürst von Meklenburg verkauft Uppen-
felde einem Bürger, bedingt aber für
seiner Gemahlin Lebenszeit die B. 3089,
0360 bedefrei; der von Werle giebt dem
Ritter von Holstein Marin mit der
grossen und kleinen Bede 3121, er ver-
pfändet dem Ritter von Bülow die pre-
caria cum annona in Rukiten 3129,
der Fürst von Mekl. verkauft einem
Bürger Besitz in Kobrow mit der Bede
3163. Der Fürst von Werle verkauft
an Plau Quetzin frei von aller Bede, es
sei Korn- oder Pfennigbede 3220. Der
Fürst verpfändet an Sternberg die Bede
aus Granzin u. a. 3222, verschreibt
dem Ritter von Quitzow B. in Bekerwitz
u. a. 3247. Der von Kisserow kauft
die B. von Lexow beim Fürsten, d. h.
die precaria siue annona canina, mit
3 Mk ab 3281. Die Stadt Gadebusch
darf Bauern in Schwemmin ansetzen
mit Bede- Freiheit 3299. Der Fürst
verleiht Hamberge mit der jährlichen
Bede an Vasallen 3315, er belehnt
erblich den Ritter von Ganzow mit B.
aus Witzin 3337, und den Ritter Pentz
mit B. aus Benz 3339, giebt Vasallen
den Grapenwerder bei Penzlin mit der
Bede, quam in terra nostra nos petere
contigerit 3345, der Fürst von Werle
dem Ritter von Rumpshagen Damerow
cum tocius precarie übertäte und dem
Hundekorn 3346, und einem Bürger
aus Säbel die ganze, grosse und kleine,
Pfennig- und Kornbede und alle jene B.,
quam etc. 3379 u. 3463, von welcher B.
ein Theil an das H.-Kreuz-Kloster in
Rostock kam 7026; der König von Däne-
mark einem Bürger Sanitz mit der B.
3387. 5605, wie Albrecht von Meklen-
burg 5748; der Fürst von Meklenburg
Bürgern Redentin frei von peticiones
precariae aut violentae, nisi communem
aut generalem peticionem in terra etc.
3425, und den von Lützow Niendorf
— Bede.
Wort- und Sach- Register.
3»
mit der Bede luttyck eller grot 3564;
er verpfändet den Rittern von Plate die
Bede von Schlicht u. a. 3568, und be-
stätigt dem Ritter Rike Wichmannsdorf
und Steinbek, sich die B. vorbehaltend
3598. Der König von Dänemark be-
lehnt seinen Truchsess mit Wustrow
und der Bede 3641. Der Fürst von
Werle verleihet einem Bürger Samot
mit der grossen und kleinen Geld- und
Kornbede 3660. Die von Meklenburg
und Werle theilen Land Kaien u. a.
mit der Bede 3721. Der Bischof von
Kamin bestätigt den von Kaien Kl.
Basepol bedefrei 3740. Dem Herzog
von Pommern zu zahlende B. 3792n.
Der Fürst von Meklenburg verleihet
einem Vasallen v. Wamekow Torgelow
bedefrei 38^3, er verpfändet einem
Ritter B. zu Meteisdorf als Lehn 3S47,
der von Werle einem Ritter Lübow u.
a. mit der Bede 3883. Die Fürsten
von Werle theilen Land, Bede u. a.
3860, der von Meklenburg belehnt die
von Crivitz mit Kladow u. a. mit aller B.
3932, verpfändet dem von Bülow die
erste Jahres-Bede aus Kägsdorf u. a.
3970; er verkauft den von Stralendorf
u. a. ganz Pol mit den Beden 4025,
die von Werle einem Ritter Remlin mit
der Bede 4060, der von Meklenburg
einem Bürger die tota et integra pre-
caria von Barnstorf 4063, der von Werle
seinem Jäger bedefreie Hufen in Finken-
thal 4056. Eine Bürgerfrau kauft Besitz
in Beiershagen, wovon die Bede dem
Fürsten von Rügen vorbehalten wird
4147. 4150. Der Fürst von Meklenburg
verleiht einem Ritter Gögelow und Kl.
Rosenow mit der B. 4154, einem Bürger
Pastow mit der B. 4 1 65, und einem die
B. von Barnstorf s. oben 4173; dieser
Bürger verkauft sie an Rostock 5229.
5447. Die Fürsten von Werle verlehnen
den Gamm Gruben-Lipen u. -Wangelin
bedefrei 4175. Die von Plessen und
von Stralendorf verkaufen einem Bürger
Besitz auf Pol mit der B. 4178—81.
Der Fürst verleiht (einem Bürger) 6 Hufen
frei von Bede (so weit er sie selbst an-
bauet) in Bresen 4187; er behält sich
die B. in dem von Friedland angekauften
Rattei vor 4197. Ein Ritter nimmt
vom Bischof von Schwerin die B. von
Gischow in Pfand 4 1 99. Der Fürst vo»
Meklenburg belehnt einenRitter raitder B.
von Lindow u. a. 4324, verleiht einem
Bürger Besitz in Kletzin mit der B.
4329. 433». Der von Rügen erlässt der
Stadt Barth die B. auf vier Jahre 4382..
Die vom Fürsten von Meklenburg einem
Ritter verpfändete Bede im Kirchspiel
Proseken u. a. 4402 (S. 76 antepre-
caria, que dicitur vorebede); die von
Werle verleihen Plau das Dorf Wozeken
bedefrei 4404. Die Preen und von Stralen-
dorf verkaufen Bürgern Besitz in Gr.
Strömkendorf mit Bede und frei von
exactionesviolentae 4435—30. 4479—80.
Der Fürst von Meklenburg verleiht
Bürgern Rikdahl mit der ganzen Bede
4451, bestätigt dem Ritter Hasenkopf
B. 4459. Er überträgt den von Zepelin
Besitz in Polchow mit der B. 4474.
Die Fürsten von Werle verleihen Güstrow
Glewin, und jenes kauft die ganze B.
der Fürsten 4475. Heinrich von Meklen-
burg bestätigt Bürgern Besitz in Mönch-
hagen mit der Bede 4477, wie Richards-
dorf bedefrei 4452. Ritter Preen ver-
kauft Bürgern Besitz (in Kirchdorf)
auf Pol und reservirt die Bede 4525.
Die von Barnekow lassen vor dem Fürsten
von Meklenburg die B. von Admanns-
hagen u. a. auf 4544. Der Graf von
Schwerin verpfändet dem v. Stöllnitz
die B. in St. 4554. Die Preen ver-
kaufen einem Bürger Hufen in Rakow,
von denen die wüste erst drei Jahre
nach ihrer Anbauung Bede geben soll
4572. Der Fürst von Meklenhurg ver-
leiht den von Zernin Gr. Görnow mit
der B. 4597. Rostock hat die Bede in
Warnemünde 4608, S. 254. Der Graf
von Schwerin verpfändet einem Knappen
B. in Lezen 4623. Eine Bede (ausser-
ordentliche) zur Landes-Lösung bitten
4630 (in drei Vogteien des Markgrafen
von Brandenburg) 4633. Der Graf von
Schwerin verleiht einem Knappen die
ganze Bede von Holthusen 4667. Die
Preen und von Stralendorf verkaufen
Bürgern Hufen in Niendorf ujjd re-
serviren die B. 4692 — 93. Heinrich von
Meklenburg giebt Bürgern Diedrichs-
hagen mit der Pfennig- und Kornbede
zu Lehn 4694. Preen und v. Stralendorf
verkaufen einem Bürger Hufen bei der
40
Wort- und Sach-Register.
Bede —
Kirche auf Pol und reserviren die B. 4695.
Fürst Heinrich verleiht den Rittern
y. Kramon Besitz in Gögelow u. a. mit
aller Bede, gross und klein 4612. Die
v. Kerkow mit Besitz und Bede im Lande
Wenden 4717. Ein Ritter resignirt dem
Fürsten von Meklenburg Bede in Salitz,
und dieser verleihet einem Bürger Bede
i* Pieverstorf und Pötrow 4738—39.
Fürst Heinrich verkauft an Sülz Red-
derstorf mit den B. 4763, Rosenow mit
der Pfennig- und Korn-Bede an Bürger
4793. Die Fürsten von Werle verleihen
Penzlin Schmort bedefrei4835. DieMoltke
verkaufen Kassebohm der Stadt Rostock
mit allen Beden 5015. Fürst Heinrich
verleihet Niendorf mit aller, der ersten
und letzten B. einem Bürger 4864. Die
Kros verkaufen einem Bürger Besitz in
Niendorf, sich die B. reservirend 4887-89.
Die Preen und v. Stralendorf u. a. ver-
kaufen einem Bürger Hufen in Timmen-
dorf, frei von allen (auch ausserordent-
lichen) Beden 4927—28. Fürst Heinrich
belehnt einen Vasallen mitPankelow und
den Beden 4066, und einen Bürger mit
einer Hufe und Bedefreiheit in Meklen-
burg 4972 und 4978, die von Plessen
pfandweise mit Eidenburg u. a. mit bede,
de wy bidden in vnsen landen, se sy voghe
edder grot 4959. Der Markgraf von
Brandenburg tritt Rechte in Jagow an
Meklenburg ab, de beede schal stan vppe
greuen G. van Lyndowe etc. 5081. Der
Graf von Schwerin verkauft Turow mit
der bete der Stadt 5142. Der Fürst
von Werle verpfändet die B. aus dem
Lande Malchin an die Kossebade, ausser
der Kornbede 5154. Die von Thun
lassen die Bede von Schönberg u. a. dem
Herzog von Pommern 5109. Die von
Zernin überlassen einem Bürger eine
Hufe mit der B. in Läse 5263. Die
Preen und Storm verkaufen einem Bürger
Besitz in Neuburg mit der B. und frei
von allen ausserordentlichen fürstlichen
Beden 5221. Albrecht von Meklenburg
verleiht Bürgern Niendorf mit der ganzen
B. 5263, und Göldenitz mit allen Beden
5359. Der von Züle verkauft die Mühle
hei Schmachthagen bedefrei 5375. Bürger
verkaufen Bürgern Besitz in Timmendorf
frei von allen Beden 5404. Bürger
kaufen Polchow? mit der Bede 5477.
Johann Vore mit B. in Hohendorf? 5483.
Fürst Albrecht verkauft Bürgern zu
Jürgenshagen alle B. 5528, 5894. Ein
Ritter verkauft einem Bürger Marienehe
5546 mit der ganzen B., dieser einem
Knappen 5608; die von Plessen einem
Bürger Uppenfelde mitB., wovon einTheil
reservirt wird 5584—85, 5603—4; des
Ritters Suhm Sohn an Knappen Besitz
mit Bede in Pudgarten 5596—97. Die
v. Bülow verkaufen Bürgern Sievershagen
mit der ganzen, der ersten, mittlem und
letzten B. 5649. Der Graf von Schwerin
verpfändet einem Vasallen Bede in Böken
5703. Der Fürst belehnt die Hahn mit
Basedow u. a, wie mit Wozeten und mit
aller Pfennig- und Kornbede 5764 — 65.
Von einer Sülzer Hufe werden bedefreie
Renten verkauft 5766. Die von Kramon
verkaufen dem Wamekow ihre B. zu
Pastin 5738, einem andern Bürger ver-
kauft 5965, auch belehnt mit der pre-
caria vasallica (jährlich 1 Mk. von der
Hufe) 5793. Der Fürst von Meklenburg
verleihet einemKnappen für B. inKlocksin
Bede in Badresch 5820. Eines Ritters
Hof in Sitow wird frei von aller Geld-
und Kornbede 5857. Fürst Albrecht
verleiht einem Bürger im von einem
Knappen gekauften Hukstorf die Beden
5865. Der Fürst von Werle verleiht
einem Bürger Besitz in Malchow und
Drosenow mit aller grossen und kleinen
Geld- undKornbede 5827. Der Marschall
des Fürsten von Meklenburg treibt B.
ein 5848. Die Herzoge von Pommern
verschreiben die B. aus Neuendorf einem
Greifewalder Bürgermeister 59 1 2n. Al-
brecht von Meklenburg verleihet den
Manteufel Hufen in Lüdershagen und
Bartelshagen mit der B. 5945, 6269, er
verkauft einem Bürger Beselin mit
allen, den grossen und kleinen Beden
5971. Die von Bülow verkaufen an
Wismar Benz mit plenis precariis 5980,
mit Ausnahme gewisser precariae ante-
riores, die reservirt waren 5981. Eine
von Plessen verkauft einem Bürger Hufen
in Dunkerstorf ohne die B. 5995. Die
von Gögelow verkaufen einem Bürger
Wiesch ohne die dem Fürsten reservirte
precaria solita 5999, 6000. Die von
Barnekow mit der fürstlichen B. von
Lambrechtshagen u. a. 6022. Die Söhne
— Bede.
Wort- und Sach-Register.
41
des Ritters Bernefüer verkaufen einem
Bürger Mönchhagen mit den Beden 6027,
6035. Die Fürsten von Werle belehnen
den von Flotow mit Stur und allen
Beden, der ersten und zweiten, den
Pfennig- und Kornbeden 6069, 6401.
Eine Bürgerfrau hat Beden in Bartels-
dorf 6077. Bitter von der Luhe ver-
kauft den von Fahrenholz Hufen zu
Alten-Gaarz mit den Beden 6084. Der
Fürst von Werle verlässt einem Bitter
die ganze B., alle Pfennig- und Korn-
beden in Burow 6124, der von Meklen-
burg verkauft den von Bülow alle B. in
Rodenberg u. a. 6130. Die von StraJen-
dorf verkaufen Bürgern Hufen in Frie-
drichsdorf ohne exactio, nur wird pre-
caria nuda vorbehalten, wie sie der Fürst
in seinen Landen generaliter bittet 6174.
Der Fürst von Werle belehnt die Hahn
mit Kl.-Wardow und aller Pfennig- und
Kornbede 6206, die von Wangelin mit
Gruben- Wangelin und aller, der Pfennig-
und Kornbede 6257. Fürst Albrecht
verpfändet dem von Maltzan einen Theil
von Penzin mit der grossen und kleinen
B. 6282. Der Kitter von Kramon ver-
kauft einem Bürger eine Hufe mit der
precaria vasallorum 6327. Die Klawe
resigniren dem Fürsten von Meklenburg
die (ihnen verpfändeten) Beden 6334.
Die v. Barnekow verkaufen einem Bürger
Retschow bedefrei 6338. Der Fürst
Albrecht schenkt denselben die Bede von
Grevenstein und Roggenstorf 6341. Ein
Knappe verkauft einem andern Schepen-
dorf mit den Beden 6378. Ritter Preen
verpfändet einem Bürger die T$. von
Wester- Gollwitz 6379. Ein Ritter tritt
einem Bürger fürstliche Beden von
Zarnewanz u. a. ab 6380—81. Die
v. Karlow verkaufen Bürgern Neschow
bedefrei 6386. Der Graf von Schwerin
verpfändet (einem Bürger) Bede aus
Panstorf 6409. Der Fürst von Werle
überlässt (einem Bürger) Besitz in Zies-
lübbe und Damerow mit der Bede 6440.
Der Fürst von Meklenburg verpfändet
einem Knappen eine Winterpfennigbede
von Splitaf 6418. Die v. Barnekow
nehmen von den Fürsten von Meklenburg
Stegeborg mit B. in Pfand 6448. Moltke
verkauft einem Pfarrer einen Antheil an
der B. in Bröbberow 6450—51. 6455.
Itkleikorgiicket Urkudeitiek Id.
6457. Die Fürsten von Meklenburg ver-
pfänden dem v. Bülow Eikelberg mit
der Bede, Läse mit der Bede, u. a. m.
6458. Die v. Bülow verpfänden (einem
Bürger) B. aus Techentin u. a. 6496.
Ritter v. Lützow verkauft einem Bürger
Gr. Niendorf mit allen B., der grossen
und kleinen, den Pfennig- und Korn-
Beden 6506—7. 6539. Der Graf von
Schwerin verpfändet einem Burgmann
B. zu Petersberg, 2 Mk. von der Hufe
6536, wie 6559 auch aus der B. der
Mühle zu Pinnow. Ein Knappe ver-
pfändet einem Bürger eine Hufe mit
der B. zu Weitin 6565. Der Fürst von
Meklenburg verpfändet die Vogtei von
Sternberg mit der Bede einem Bürger
6598, er verkauft die B. von Seedorf
unid Hansdorf einem Vasallen 6683. Die
v. Stralendorf verkaufen Rüggow bede-
frei 6758 Bürgern, wie die Moltke Pe-
pelow, der Fürst reservirt sich die B.,
quales communiter per terras nostras
in villis nostris accipimus 6772. Der
Fürst von Werle belehnt einen Vasallen
mit Babke u. der prima precaria 6796.
Der Graf von Schwerin verschreibt dem
Knappen v. Driberg Bede in Dr. 6831.
Die v. Bülow mit Bede in Kleinen und
Wicfcendorf 6909. Graf Otto v. Fürsten-
berg beliehen mit F. und mit Kanow
u. a. mit der Bede 6915. Die Fürsten
von Werle verpfänden Bürgern Hufen
in Stralendorf (mit der Bede und} mit
Reservirung des Hundekorns durcn die
Fürsten 6916; die Herzoge von Meklen-
burg einem v. Steinbek Arpshagen mit
aller Winter- und Sommerbede 6928.
Die Fürsten v. Werle verpfänden einem
Ritter Klokow u. a. mit aller Geld-,
sowohl der Winter- als Sommerbede
mit Ausnahme d$s Hundekorns (der
Kornbede) 6934 ; die Herzoge v. Mkl. den
v. Bülow Land Grevesmühlen mit aller,
der Winter- und Sommerbede 6975.
Die Fürsten von Werle verkaufen an
Knappen Hufen in Rittermannshagen
mit allen Beden, der grossen und kleinen,
und dem Hundekorn 6978. Der Herzog
v. Mkl. verlässt einem Bürger Sildemow mit
den Beden 6976. Der Fürst von Werle
verpfändet einem Bürger Sehlstorf mit
Bede und Hundekörn (hiervon sich das
von 16 Hufen reservirend) 6918. Diesfc
6
42
Wort- und Sach- Register.
Bede —
Fürsten verleihen Basedow u. a. mit
der kleinen und grossen B., auch der
Kornbede 7009 und Jamen 7010 den
Hahn; Fürst Bernhard einem Bürger
Hufen in Varchentin mit aller B., gross
und klein, der Pfennige und des Korns
(nicht des Messkorns) 7033. Fürst
Nicolaus verpfändet (einem Bürger)
Hufen in Kisserow mit allen Geldbeden,
sich die Kornbede reservirend 7041.
Rostocks Erhebung der Winterbeden in
Barnstorf und Kassebohm 7118. Herzog
Albrecht überläset der Stadt Gnoien
Konerow mit den B. 7008. Die Herzoge
verleihen einem Bürger Kessin bedefrei
7124, ebenso Bürgern Nienhusen 7125,
und der Fürst v. Werle den v. Barden-
fleth die Penzliner Mühle 7230, und
eines Vasallen Frau Hufen in Möderitz
mit der landtbede, der ihn thokunpftiger
tidt vns ihn vnserm lande tho Meldende
nodig werde 7258. Die Fürsten von
Werte überlassen Bürgern Finkenthal
mit allen Beden 7312. Die v. Barnekow
verschreiben einem Bürger die Beden
aus dem Lande Malchin 7378.
2) Ausserordentliche Beden (Lan-
deshülfen), bei Landesnoth (zur Landes-
lösung 8. oben), bei Kriegen, Hochzeiten
(Prinzessinnensteuer), Kindbett, 8. d.,
Erlangung der Ritterwürde.
Bedekorn s. Bede (Kornbede), vgl. annona
triplex und Hundekom.
Bedegedingen, -degedinghen, -deghdingen, -de-
dingen (verhandeln, festsetzen, bestimmen)
3118 ene sune u. a. 3764. 3919 etwas
b. in der Sühne; 4377 Jemanden b. in
der sone (mit einziehen, eintreten
lassen in die Sühne). 3118 bededinghet
(he?) ene sune, dar schole wy en also
vaste inne bededingen al (as) vns
suluen.
Bedell (Pedell, vgl franz. bedeau und Büttel):
bedellus s. bodellus (Gerichtsdiener)
2948. 3023. 3323 u. a.
Beden = gebieten 6165 u. a., fordern (an
Diensten) to grauende, to vorende u. a.
5764—5. 6206.
Bederve: bederue, bedherue, bedderue (biderbe,
vgl bieder, nicht Prädikat eines gewissen
Standes). Ritter und andere b. lüde
3774. 3918 b. manne. 4114. 4214. 4263.
4371. 4576. 4183. 4630, S. 275. 4971.
5552. 5844, S. 97. 6676. 7009. 7230.
3890 b. man van papen vnde van leyen,
wie 4377. 4636 (ritterbürtige Personen,
Pfarrer u.) andere b. lüde. 4839 (Ritter,
Vikar und andere) b. lüde, papen vnde
leygen. 4448 (ritterbürtigePersonen,Rath-
männer und andere) b. lüde, wie 4973.
5970. 6689. Die Rathsherren von Krivitz
geloben ihrem Fürsten zu thun, alse b.
lüde eren rechten heren don scholen
7052 ; b. ratmanne 4973, S. 6 1 2. (Pfarrer,
Schreiber, und) vele b. lüde 4700 — 1 .
Die Eideshelfer der adeligen, bürger-
lichen und bäuerlichen Personen schulden
wesen b. lyde 4902 (aller 3 Stände).
6953 eyn b. pape. — 6686. 6943. 6946.
Bederven, bedarven, byderwen = bedürfen,
2903, S. 138 bedarf dhe des, so u. s. w.
S. 139 byderw ys, so (ist es nöthig, so)
S. 141 bedarf is de u. 8. w.; bidorue wi is.
Bedrouen efte hindern: Jemanden betrüben
oder im Besitz stören = turbare und
imbrigare s. d. 4452.
Bedrückungen: a) der Suffragane durch den
Erzbischof (von Bremen, und Schädi-
gung ihrer Rechte) 8. 3534. 3676. 3678.
3699. 3707. 3739; u. a., 8. Visitation;
4172. 4177. 4193. 4228, vgl Prozesse.
b) geistlicher Stiftungen (der Klöster u.
a.) durch Fürsten, deren Vögte (s. d.) u.
a. Laien, geschützt durch Conservatorien,
s. d, 2904. 2821. 2^63. 2924. 2943.
2996. 3000. 3069. 3079. u. a. 3343.
3384. 3428. 3548. 3727. u. a. 3996.
4233. 4301. 4379. 4380. 4427. 4699.
4719. 4795. 5001. u. a. 5489 u. a.
6541. 6891. 7314. Vgl. Anathema und
Bann, c) der Kaufleute durch Vögte
u. a. in den nordischen Landen 2783.
4505. 4956 u. a., in England 6396.
d) der meklenburgischen (wendischen)
Mönche in Doberan durch die Sachsen
6596. e) von Städten und Landbesitzern
durch fürstliche Vögte (von den Fürsten
untersagt) 295S. 3253. u. a. 4063. u. a.
4966. 5263. 5359. 5447. 5649. 5748»
Vgl Erpressung.
Beelphegor (Baal-Peor) s. Pripegala.
Befestigung: munitio. 1) Festung: Schwan
2748. Warnemünde, Stegeborg, Glam-
beck 4001. Lenzen 4127. Boizenburg
4859. Grabow 5517. Vgl Burg, Schloss.
2894 des Herzogs von Sachsen -Lauen-
— Befestigung.
Wort- und Saoh-Register.
43
bürg. 2940 des Grafen von Schwerin,
s. clausura. 3241 die der Züle, Wolf
und v. Scharfenberg. 3704 die der Gräfin
Anastasia von Holstein, Tochter des
Grafen von Schwerin, in ihrem Leibge-
dinge. Dem Grafen von Schwerin vom
Grafen von Holstein zu zahlendes Geld
sollte in einer der munitiones jenes
geliefert werden 3755. Der Fürst von
Meklenburg verwillkürt mit seinen Bür-
gen das Einlager in gewissen Städten,
Burgen und munitiones 3830. Der
Herzog von Pommern wird beschuldigt
von seinen mun. aus den König von
Dänemark geschädigt zu haben 3942.
3943. Letzterer verspricht seinen Ver-
bündeten, sie mit seinen munit zu
schützen 3811. Der Fürst von Meklen-
burg verhandelt darüber, dass der
Bischof von Schwerin ihn und den König
von seinen munit. aus nicht schädige
4000. Der Fürst von Werle bedurfte
Geld ad redemptionem munitionum
3249. Der Graf von Schwerin verspricht
dem Könige von Dänemark Beistand mit
seinen munit. und seiner Mannschaft
3754. Graf Gerhard verkauft dem
Grafen Henning Städte, Burgen und
munit. in Jütland u. a. 3756n. Heinrich
von Meklenburg bestellt Hauptleute in
den mun. Ottos von Lüneburg 3785.
Erich von Dänemark u. a. versprechen
den Grafen v. Beichlingen sie zu ent-
schädigen, wenn sie eine mun. verlören
3806. Bitter u. a. versprechen dem
Grafen von Schwerin Beistand, wenn
eine seiner mun. bedroht werde 4068.
Der Bischof von Schwerin verspricht
dem Könige von Dänemark Beistand
mit allen seinen Schlössern 4075. 4082,
wie der Graf von Schwerin dem Fürsten
Heinrich, wenn dessen mun. bedroht
würden 41 62. Johann von Werle begehrt
von Heinrich von Werle u. a. ihm Hülfe-
truppen in eine seiner mun. zu senden
4352. — Gerhard von Holstein verspricht
Christoph von Dänemark ihm seine mun,
offen zu halten 4365. Heinrich v. Thun
hält Burgen und mun. der Schweriner
Kirche gewaltthätig inne 440 In. Der
Herzog von Sachsen-Lauenburg belehnt
die Gräfin Elisabeth mit ihrem Leibge-
dinge und dessen mun. 4416. Heinrich
von Meklenburg verspricht ihm ver-
bündeten Rittern u. a., ihre bedrohten
munit zu schützen und sie zu entschädigen
4471. Die Fürsten von Werle verbinden
sich mit Christoph von Dänemark zum
Schutze seiner mun, 4539, jene wie
diese sich mit Witzlav von Rügen zu
gleichem Schutze 4540. Christoph
schlichtet einen Streit Heinrichs von
Meklenburg mit Ludwig von Branden-
burg über 3 markgräfliche Vogteien
und deren Burgen und mun. 4579.
Heinrich einigt sich mit Wizlav zum
Schutze seiner mun. 4602. Christoph
verspricht dem Fürsten Heinrich und
denen von Werle, wenn sie Tribsees
oder eine andere mun. verlören, sie
schadlos zu halten 4725, und verpfändet
an Heinrich für seine Hülfe Burgen,
mun, u. a. auf Laland u. a. 4726; dieser
und die Fürsten von Werle versprechen
jenem ihre Burgen, mun. u. a. offen zu
halten 4756. Gegen Angriffe Heinrichs und
der Fürsten von Werle auf Pommersche
Städte und mun. verbünden sich die
Pommerschen Herzoge 4862. Stralsund
sucht Pommersche mun. gegen jene
Meklenburger zu schützen 4942. S. 577.
König Christoph giebt den Fürsten von
Meklenburg die Lande Gnoien u. a.
mit ihren Burgen, mun. u.a. zu Lehn
5066. Der Graf von Lindow giebt
Rathenow und Friesack mit den Burgen
und munit. dem Kaiser Ludwig frei
5466. Albrecht von Meklenburg scheine
sich der Lehnspflicht gegen Dänemark
mit seinen Landen und mun. entziehen
zu wollen 6893. Heinrich von Meklen-
burg und Erich von Sachsen-Lauenburg
wollen etwa eroberte mun. theilen 7270
(1311). — 2) Vgl Befestigungs-Clausel,
s. W. u. S. Reg. Bd. IV. Der Bischof von
Schwerin verspricht keine mun. in den
Gränzen von ßützow anzulegen 2789,
desgleichen der Fürst von Werle die
mun. im Lande Kaien zu brechen 2748.
3152, auch an Alt-KaJens Stelle keine
neue Burg zu erbauen 3445. Die von
Putzar dürfen kein Schloss, nur einen
Bergfried bauen 3084, ebenso die Käufer
von Pol keine Burgen oder steinerne
Thürme ausserhalb Pols, auf dem Fest-
lande, aber wohl Burgen und mun. auf
Pol 4025. Heinrich von Meklenburg
und Otto von Pommern vereinbaren,
6*
44
Wort- und Sach-Register.
Befestigung —
dass auf beider Scheide keiner eine
neue Feste bauen soll 3084; Lübek und
Hamburg: die Schlösser in Wohldorf,
Ahrensfelde und Travemünde zu zer-
stören und keine mun. auf dem Priwal
(von Meklenburgischer Seite) und inner-
halb zweier Meilen von Lübek und von
Hamburg zu dulden 3113. Das male-
dictum edificium auf dem Priwal zu
zerstören hatte Lübek unterlassen 3204,
wie doch auch hinsichtlich Oldeslo und
Dassow bestimmt war 3167 wie 3402,
8. fortalitia. Die Holsteiner und Meklen-
burger sollten den Thurm zu Trave-
münde räumen 3162. Der Rath zu
Rostock verkauft den Platz der Hunds-
burg, wo keine mun. sein soll 3184,
wie überhaupt keine zwischen Rostock
und Warnemünde und eine Meile um
Rostock 4449. 4645 u. 4647. Die Burg
Norköping soll gebrochen werden 3409.
Der König von Dänemark darf keine
Festung in Meklenburg bauen 3539.
Der Warnemünder Thurm soll gebrochen
werden (gegen Zahlung Rostocks) 3570.
3589. Kloster Rehna hat die Berech-
tigung Thürme, mun. seu carceres zu
Gefängnissen zu bauen 3543; Fried-
land aber die sich zu befestigen 2958.
Der Graf von Schwerin verspricht in
Perleberg keine Burgen oder propug-
nacula zu bauen 4367. Lübek rechtet
gegen den Bischof von Ratzeburg wegen
von demselben zu Schönberg unter-
nommener Festungsbauten 4559. 4895
— 96. 4935. 5118. Ueber eine mun.
frangenda 5059 (in einer Kostenrechnung
Wismars), wo auch von einer mun. des
Ritters Hardenack und von einer neu
erbauten mun. u. a. die Rede ist Vgl
Bergfried und Bauen.
Begeben: begheuene lüde, d.i. religiosi, Kloster-
leute, 5 1 35 — 36, de in vnser Staat (Wismar)
wonende syn.
Begehen: beghan Jemanden, d. i. sein Ge-
dächtniss, es feiern, seiner gedenken
3524. 4026. 5378. 6890. Vgl comme-
moratio und memoriam peragere. mine
dachtnisse beg. 5603—4. 6605.
Begnaden, beschenken, 6542, ob speciell: durch
Herabsetzung der Abgaben, vgl. Be-
gnadigung.
Begnadigung (Begnadung): Strafe-Herabsetzung
Bd. V., S. XXHL, 2731, vgl. begnaden,
gratiam facere (Verwandelung der
Todesstrafe in Staatverweisung). Vgl.
7277.
Begräbniss, Bestattung, Beerdigung. (Abgeordnete
Wismars) zum B. des Landesherrn 4922,
S. 545 (ad sepulturam domini). Testa-
mentarische Bestimmung des Pfarrers
von Goldberg über sein B. 5291, S. 252.
Sepultura mortuorum non debet exerceri
beim H.-Geist-Hause in Gradebusch (vgl.
Kirchhot) 5129, .'auch nicht bei dem in
Güstrow 6242, es ward dann aber dem
Vikar gestattet, die Hospitaliten der
sepultura ecclesiastica zu übergeben
6571. Kirchengutschädigern wird das
kirchliche B. versagt 7310, auch sollen
in Krügen und ohne Beichte Verstorbene
vom Pfarrer nicht begraben werden
7273 nach Bestimmung des Havelberger
Bischofs, nach derselben darf auch
kein B. auf entweiheten Kirchhöfen
Statt finden. Der im Bann gestorbene
Johann Riek des kirchlichen Begr. be-
raubt 6268. Ein (angeblicher) Gift-
mischer wurde lebendig unter dem
Galgen begraben 7143, S. 445 (in
Rostock, zur Pestzeit). In Wismar
wird eine Bürgersprache über B. ge-
geben (zur Pestzeit) 7096. 5849 sep.
defuncti. Der Müller des Klosters Do-
beran in Krempitz erhält die Berech-
tigung im Laien- oder im Conversen-
Gewande in Doberan bestattet zu werden
6473. Der Begräbnisstag des Erz-
bischofs Konrad von Magdeburg 7144,
des Grafen Otto v. Ammensieben, der
1. August, 7148. Beiwohnung eines B.
gilt als gutes (des Ablasses tüchtig
machendes) Werk 7084. Eine Anfrage
über Berechtigung der Franziskaner in
Bezug auf B. 7260. B. der Armen,
der Reichen s. funus, vgl. depositio und
Begräbnissstätte. Wenn Einer aus der
Plauer Fischerzunft stirbt, soll man
ihm eine houesche nauolgingc beth thor
kulen effte graue doehn edder sine be-
gencknisse vollenbringen ehrliken vnd
temeliken (geziemend) 3164, s. Fahnen.
Begräbnissstätte, Grabstätte: 1) fürstliche in
Doberan, 2779 locus sepulturae für
Heinrich H. von Meklenburg in der
Begräbniss- Kapelle seiner Vorfahren
3096. 3460. 4131. 4563. 5019n. 5023.
7199n. über Heinrich L 4131; dessen
— Beichtvater.
Wort- und Sach- Register.
45
Gem. Anastasia begraben im Franzis-
kaner-Kloster zu Wismar, wie ihr Sohn
Johann 3887, und Heinrichs II. erste
Crem. Beatrix 371 4n, auch die zweite
Gemahlin Anna 4873 und zwei Kinder
Heinrich und Anastasia. Des Johann
Wittwe Helene, Gemahlin des Grafen
v. Bernburg, begraben im Kloster Wider-
stedt 3773. Des Johann Tochter Lüt-
gard (Wittwe des Grafen von Holstein,
Gemahlin des Grafen v. Lindow), ob be-
graben im Franziskaner -Kloster zu
Wismar oder im Dominikaner-Kloster
zu Ruppin 4025n. Burwin HL von
Rostock und seine Söhne Heinrich und
Erich in Doberan begraben 7199n. —
2) B.-Stätte der v. Kardorf 3101, der
v. Lowtzow 3236, des v. Gottberg 3945,
der v. Maltzan 3985. 5293. 6133. 6161,
des Bürgers Dölitz und seiner Gattin
4707 vor dem Benedict- und Bernhard-
Altar in Dargun, der v. Sukow in
Dargun oder Bukow 5321. — 3) des
Moltke 3321, der Babbe 5600, des
Mönchs Hermann v. Pol 6596, § XXI.,
des Knappen v. Plate, § XXIX., in
Doberan. — 4) des Bischofs Hermann
von Schwerin in Bützow 4773. Ueber
andere Bischöfe von Schwerin und
Ratzeburg, den Fürsten von Rostock,
Pröpste von Rehna, Aebte von Dargun,
und andere, eine Nonne im H.-Kreuz-
Kloster zu Rostock, Pfarrer in Parkentin
und Steffenshagen, Aebte u. a. in Do-
beran, sowie Juden in Parchim s. die
Grabschriften. — B.-Stätte des Hasen-
kopf in Bützow 4773. — 5) des Storm
im Franziskaner-Kloster in Wismar
4269, der Wöbbe in dem zu Rostock
6148, der Hurelei in dem zu Schwerin
6952. — 6) die (Frau Sweneke und)
Margarethe Eckern (im viridarium) zu
Dobbertin bestattet 5291. 7) Grafen von
Lindow -Ruppin (unter dem Chor der
Kloster- Kirche) zu Neu -Ruppin, und
Herzoginnen von Pommern in Beigard
und Marienthurm 6272n. — 8) die
v. Holstein in Broda 6475. — 9) zu
Rostock der Petri-Pferrer Dietrich (in
der Petri Kirche) 6522, und der Bürger-
meister Heinrich Frese in Marien 6596
§ LVHI, der Doberaner Mönch Johann
v. Haselow auf dem Prämonstratenser-
Kirchhof von Stade § LXL — 10) der
v. d. Schulenburg in Eldena 6910. — Die
Bewohner von Deutsch -Trechow sollen
behalten cum defunctorum suorum cor-
poribus tumulandis recursum ad matricem
(der Trechower Kapelle) in Bützow 5046.
Beguinen: bakhjroen, baghjroen, bakutae, beg-
ginae, bagginae, a) in Rostock 3999
(die blauen). 4609. b) zu Wismar (s. d.)
3 Convente (der Krukower, Platen und
Klumpsülver-C. oder bei den Franzisk),
sorores, dominae, 4922. 5603— 4, 5714.
6085. c) in Gadebusch 4922, s. moniales.
Sie hatten tutores 3999. Beschluss der
Stader Synode gegen die B. und ihre
Conventikel 7314 (1328). Vgl blawe
und conventus.
Behalten: beholden, (eidlich) auf sich nehmen,
beweisen, behaupten, 4940, S. 565 (he)
scal se b. an den hilgen, sulf trudde, sulf
vifte. 5940 mit sime reyte ede behalden
sulf verde, mit fere buren als Eides-
helfern (s. d.). gicht neger b., etwas
näher (weiter; beweisen 7123.
Behalven: -haluen, -haluer, ausser, ausge-
nommen, bis auf 4973. 5094. 5408.
5753n. nicht mer b. twe. 5767 behaluer
stucke, de hir sthann beschreuenn. 6117.
7094.
Beichte: die Vikare in Sternberg sollen dem
Pfarrer helfen to hörende de bicht 3469.
bichthorent 3468.
Beichtende s. confessi.
Beichthören s. Beichte, 7260 confessiones audire,
Anfrage über Berechtigung der Franzis-
kaner dazu. Der Vikar derBL-Geist-Ka-
pelle in Güstrow hat nicht die Berech-
tigung 6242, S. 414, auch nicht der
auf Pol 5629.
Beichtvater: confessionarius, confessor. Dem
Grafen von Schwerin gestattet der päpst-
liche Pönitentiar die Anstellung eines
B. 4850, desgleichen dem Bischöfe von
Schwerin der Papst die eines Franzis-
kaners als seines B. 7173. und 606.
Die Pfarrer der Havelberger Diöcese
sollen sich die B. de licencia superioris
wählen 7273. 6807 nullus extra suam
parrochiam debet confiteri sine licencia
speciali (ohne Dimissoriale des Beicht-
vaters); die Franziskaner fanden sich
durch einen solchen Befehl benachtei-
ligt, da der Papst ihnen gestattet habe
(confessiones) audire Gristi fidelium sibi
46
Wort- und Sach- Register.
Bekehrung—
confiteri uolencium, eorum curatis minime
requisitis.
Bekehrung Pauli, conversio P., als Fest in der
Havelberger Diöcese nur durch eine
Memorie zu feiern 6568.
Beköstigung der aufwartenden Geistlichen in
competentibus ferculis condecenter 6834;
der Lehrer s. pastus.
Bekrechtegen, -teghen (erkriegen) 4444. 5358.
Belagern: belegen, 3257 ein Schloss. 4284.
4317. 4444. 5057. 5556 eine Feste, s. d.
5135—36 eine Stadt. 4369 Jemanden.
4001 (inbrigare vel) circumuallare
municiones, 3207 eine Burg, 3263 eine
Stadt, 3279. 4725. 4942, S. 571. 4471
Jemanden. Vergl. bestallen, bauen, vor-
bauen.
Belagerungswerkzeuge, s. ballista, Blide, treiben-
de Werke.
Belehnung, Beleihung: I. durch Fürsten (Landes-
herren^ vgl. Fahnenlehn, s. Lehn, vgl.
Besitzbestätigung, infeodatio, infeudatio,
leninge, lenunge. Belehnen: infeodare,
verleihen, conferre justo pheodo, j. titulo
feodali, jure feodali. — 1) an Fürsten,
s. Lehnshoheit und -Abhängigkeit, a) Erich
von Dänemark belehnt den Fürsten von
Meklenburg mit Rostock 2818n. (1311),
Erich mit dem Herzogthum Schleswig 3545,
(er erhält von Otto von Pommern den
Eid der Treue 3547). König Christoph
giebt die Lande Rostock u. a. an Heinrich
von Meklenburg als erbliches Lehn, und
dieser leistet homagium fidelitatis 4443,
erhält auch Laland u. a. als Pfand, wo
die Vasallen ihm hom. fid. zu leisten
haben 4726; wendet sich von Christoph
ab und erhält von König Waldemar aas
Versprechen der Belehnung mit Rostock
4750. Die Fürsten von Meklenburg und
Werle werden von Christoph mit dem
Fürstenthum Rügen belehnt und leisten
das hom. fid. 4756, sie p^ozessiren um
dasselbe 4789, und suchen es zu er-
kriegen 4942 s. Erbfolgekriege. Christoph
belehnt Heinrichs Kinder mit Rostock
jure pheodali manu conjuncta 5066.
Derselbe belehnt den Herzog Kanut
mit Esthland u. a. 5093, und den Grafen
Johann von Holstein mit Femern 5094,
desgleichen König Waldemar 6049. —
König Waldemar belehnt den Grafen
Gerhard von Holstein jure pheodali mit
Schleswig 4761, Christoph den Warti-
slav von Pommern cum Septem vexillis
mit Rügen 4942, S. 569. Der Bischof
von Schwerin prozessirt um dieses 5914,
d. h. um Festland Rügen (Tribsees)
6377, und belehnt mit demselben die
Fürsten von Mekl. und Werle, da es
an die Schweriner Kirche als ad supe-
riorem et immediatam feudi dominam
angefallen sei, und empfangt homagium-
et fidelitatis juramentum 6420 — 21.
Waldemar von Dänemark belehnt die
Herzoge von Meklenburg mit Rostock
u. a. 7076. — b) Herzog Erich von
Sachsen-Lauenburg belehnt des Grafen
Gerhard von Holstein Gemahlin Ana-
stasia (von Schwerin) mit ihrem in 3650
zugesagten Leibgedinge (Plön) 3704, ihr
Vater Graf Nicolaus nahm die inpheo-
datio für sie entgegen (de manu nostra)
3704. Rudolph von Sachsen-Wittenberg
belehnt den Grafen Gerhard mit Er-
erbtem 3890 u. 7282. Herzog Erich be-
lehnt Elisabeth (von Holstein-Schauen-
burg), Gemahlin des Grafen Heinrich
von Schwerin, mit ihrem Leibgedinge
4416. 5365—6. — c) König Ludwig, s.
jus feodi, belehnt seinen Sohn mit der
Mark 4543. Heinrich von Meklenburg
bittet den Papst um Belehnung mit der
Mark' Brandenburg 4595. Die Mark-
grafen von Brandenburg anerkennen
die Bei. Heinrichs von Meklenburg mit
Stargard 2903. Ludwig von Branden-
burg belehnt die Fürsten von Meklen-
burg mit Lychen, Strelitz u. a., auch
mit ganz Stargard zur Gesammthand
5081—82. Der Papst belehnt die Her-
zoge von Pommern mit den ihm auf-
getragenen Landen 5225. Der Mark-
graf belehnt den Fürsten von Werle
pfandweise mit Meienburg u. a. 5554—
55. König Karl belehnt den unächten
Waldemar mit der Mark 6884, und den
Markgrafen Ludwig 7047n. — d) Die
Herzoge Otto und Wilhelm von Braun-
schweig und Lüneburg belehnen des
ersteren Gemahlin Mechthild von Mek-
lenburg mit ihrem Leibgedinge 5138.
— 2) Belehnung ritterlicher Per-
sonen: des v. Oedem mit Zehnten zu
Heinsen 2742, dann (zu freiem Eigen-
thum) eines Klosters 2753; der von
Ziesendorf mit Ziesendorf u. a. (zum
— Belehnung.
Wort- und Sach-Register.
47
justum pheodum) 2743; des Btine mit
Zoll in Röbel (in pheodo) 2857; des von
Stade mit einer Hufe in Mittelnkirchen
(jure pheodali) 2891; des von Glasenap
vom Kloster Dargun mit Hufen von
Sohrenbohm 3300 — I ; des von Ganzow
mit fürstlicher Bede aus Witzin (justo
tytulo pheodali) 3337; des Preen des-
gleichen mit Bede aus Benz 3339; der
von Samekow mit Hebungen aus Wan-
gelin 4161 (als Pfandbesitz); des von
Dewitz mit fürstlicher Bede aus Lindow
u. a. als Pfand 4324. Die Grafen von
Schwerin hatten von der Abtei zu Qued-
linburg über einen Hof zu Soltau, den
dieselbe dem Bisthum Verden verkauft,
die Vogteigewalt als Lehn, und hatten
daselbst von ihnen belehnte Vögte
2962 — 63; die Grafen verkauften das
jus feodale aduocacie 4261 dem Bis-
thum und verwiesen an dasselbe ihre
Vasallen, zu denen die von Boldensen
gehörten, welche auch an das Bisthum ihr
Lehn verkauftem 4327. Ein Knappe erhält
daselbst vom Grafen Güter, quae pheo-
daliter tenere debet, zu Lehn 3098.
Die von Lasbek verkaufen dem von
Bülow Röggelin und versprechen dessen
Belehnung zu erwirken 5070. Der Voss
beliehen (ob belehnt?), und zur Ge-
sammthand (auf Lebenszeit) der v. d.
Osten, mit Gr.- und KL-Giwitz 5364.
Belehnung der Hahn zur Gesammthand
mit Basedow u. a. 5764, und mit Wo-
zeten 5765, 8. Lehnbriefe; wie mit KL-
Wardow 6206; des von Flotow mit
Stur u. a. 6069. 6401, der von Stave-
now mit Stavenow 6477 (durch den
Markgrafen), des Knappen Strunkhösike
mit Hufen in Kl.-Rogan 6567 (ad jus
vasallicum); der Grafen von Fürstenberg
mit F. 6915. — 3) Belehnung von
Bürgern: eines Rostocker Bürgers mit
dem von einem Ritter erkauften Niex
2970 ; eines Güstrower Bürgers mit von
den von Barnekow durch einen Rostocker
Bürger gekauften Hebungen in Gross-
Weitendorf zu Händen des Käufers
4322; Wismarscher Bürger mit vom
Ritter v. Plessen gekauften Mühlen 4326 ;
eines Gottschalk Buk mit vom Johann
Höfisch ihm verkauften Hufen in Blo-
waz 4784 justo titulo feodali u. a.; einer
Rostocker Jungfrau mit dem von den
Moltke 4847 — 8 Erworbenen Kassebohm
4857, doch aber von den Moltke 5014
der Stadt Rostock verkauft, mit Bestä-
tigung des Fürsten 5015, und nachdem
mehrere Bürger ihre Anrechte aufge-
geben hatten 6210, von der Stadt einem
Bürger titulo pheodali übertragen 6228.
Belehnung Rostocker Bürger mit dem
von den von Oldenstadt ihnen verkauften
Jürgenshagen 5205—6. (Vgl. 5099 und
5126 justo titulo feodali), allodificirt
5894. Die Ritter Mann versprechen
ihrem Hufen in Schlemmin kaufenden
Schwager, dem Vogt (Bürger) Swarte-
pape, die Belehnung zu verschaffen 5372.
Belehnung eines Rostocker Bürgers mit
den von Trechow abgekauften Hufen
in Vorbeck 5761; und eines andern mit
dem vom v. Barnekow angekauften Ma-
rienehe (Marne) 5546; eines Sternberger
Bürgers mit dem von einem Mitbürger
ihm verkauften Pastin 5965; eines Mark-
witz mit den dem v. Lobek abgekauften
Hebungen aus Zühr 6385 ; von Lübeker
Bürgern mit dem den v. Karlow abge-
kauften Neschow 6386 und 6400; eines
Parchimschen Bürgers mit den den v.
Kramon abgekauften Hebungen in Herz-
berg 6454; eines Bürgermeisters in
Waren mit vom Fürsten ihm verkauften
Hufen in Varchentin na manrechtes
wyse 7033. Dem eine Mühle Wismars
von einem Ritter kaufenden Bürger
leistet der Verkäufer für das Lehn die
Gewähr 7035. Ein Bürger in Malchow
wird mit der einem andern Bürger ab-
gekauften Mühle zu Grüssow vom
Fürsten belehnt 2959. — 4) Belehnung
von K 1 ö s t e r n (u. a. geistlichen Stiftungen)
ist selten, da dieselben nicht wohl Lehns-
pflichten leisten konnten; sie erwarben
das Eigenthum (die Allodification): a) Die
v. Melbek verkaufen dem Michaelis-
Kloster in Lüneburg den Zehnten aus
Melbek und versprechen die Beschaf-
fung der Belehnung durch den Lehns-
herrn 5482, dieser (Graf von Schwerin)
gab demselben das jus feodale 5545.
Kloster Rehna erhält von den Hasen-
kopf eine Rente aus Sivershagen und
Pöterow und vom Fürsten die Belehnung
(conuentum inpheodamus et inuestimus)
6658. Kloster Medingen erwirbt einen
Hof zur Belehnung durch den Grafen
48
Wort- und Sach-Register.
Belehnung —
von Schwerin 6253. — 5) Belohnung von
Städten: Rostock wird mit Kassebohm
belehnt, s. oben, Wismar mit dem von den
v. Bülow erkauften Benz 5981, Neu-
stadt mit den Zehnten der Feldmark
6468.
IL Belehnung durch geistliche Landes-
herren (Bischöfe) und Besitzer (Stiftungen,
Klöster) ertheilt: a. Kloster Dargun giebt
Hufen zu Sorenbohm einem Ritter auf
Lebenszeit jure feodali 3300—1, eben-
so Kloster Doberan dem von Flotow
Tessenow 2784. Kloster Reinfeld kauft
die dem Voss zu Suiten zu Lehn ge-
gebenen Rechte 4783. Kloster Ivenack
belehnt Greifewalder Bürger mit Neuen-
dorf 5912, Kloster Broda einen Bürger
in Alt-Treptow mit Besitz in Zierzow
6196. Kloster Dobbertin kauft Hufen
in Lexow, von welchen Gerhard Pape
die inpheudacio vom Kloster erlangen
und zu juramenta fidelitatis verpflichtet
sein soll, es erwirbt vom Fürsten omne
dominium 6549. — b. Das Ratzeb. Kapitel
ertheilt den v. Dechow die seit langem
erbetene Belehnung mit Pütenitz 3344,
der Bischof von Schwerin dem Nicolaus
Sist die von Baumgarten und Penne-
witt 4334. — c. Das Heil.-Geist-Haus zu
Wismar verkauft dem Sasse v. Eixen
eine Mühle, und derselbe soll beim
Weiterverkauf pro . pheudo 3 Mark
zahlen. Ueber Belehnung mit einem
geistlichen Amte s. Investitur, über Be-
lehnungsrecht: infeudatio.
Beleidigungen eines Bruders der Fischerzunft
in Plau durch einen andern Bruder (efft
jemand einem andern broder auel han-
delde mit bösen vnd honliken worden)
mit 2 Schilling zu büssen 3164. Will-
kür der Wismarschen Rathsherren über
B. unter sich 3762.
Beliftuchten (zum Leibgedinge geben) 5542
8. dotalitium.
Bellare, vasalli inter se beüantes 5777.
Bellum, wohl nur für Kampf, Schlacht 4942,
S. 579. (Krieg s. guerra.)
Belouen (geloben): 4214 eine Sühne.
Belt (ob beld = Bild) s. tabula.
Benbroke (Knochenbruch) Bd. V, S. XXIH, per-
cutere b, u. a.
Bene esse ad etc. 7143, nr. 7.
Benedict (von Nursia), Abt 5833. Heiliger
5652. 1) Tag: 21. März 3881. 2) Dessen
translatio 11. Juli:
ad 1. 6635. 6939.
3772. 4088. 5680
Benedictiner-Orden, ordo sancti Benedict, s.
Kloster: Cismar 3694. 4058. 4228.
4255. 4257. 4343. 4354. 4653. 4827.
4919—21. 4924—26. 4998.5031.5033.
5037. 5135—36. 5147. 5152. 5246. 5984.
5987. 6557. 6629. 6748. 7275. (vor)
Stade 4813. Oldenstadt 5064. Michae-
lis-Kloster in Lüneburg 5482. Nord-
heim 7247. — Nonnen-Klöster: Dob-
bertin 3327. 5332. 5457. 5725. 7105. Ver-
chen3853. Eldena 4905. 5084. 6844.7012.
7375. Arendsee 5589. Zedenick 6864.
Bened.- Regel 7012 s. Observanz.
Beneficialia: (Amts-Einkommen der Geistlichen)
4997.
Beneficiare: persona beneficianda 5470.
Beneficiatus presbyter (illius beneficii) Pfründen-
Inhaber,-Besitzer 6964 (6965). benefi-
ciati dyocesium 4089. beneficiata per-
sona 4981.
Beneficium. L Lehn, s.d. 1 ) b. ecclesiasticum,
geistliches L. a) Pfründe, Präbende,
Pfarre: 5295. 5470. 5520. benef. quod-
libet eccl. propter debitum officium est
institutum 5561. 5643. 5659. 5879. 6295.
6753n. 6750. 7007. 7015.7376. b. per-
petuum eccl. 6034. 6110, oder b. perp.
3485. 3490. facere b. perp. 2957. 3015.
ben. eccl. instaurare 3426. 4441. 4927.
5037. 5098. 5941. ben. eccL perp. inst.
4925. benef. eccl. construere 5793. ben.
conferre (als Patron) 2806, potestatem
habere ben. conferendi s. Patronat, jus
patronatus beneficii 2997. beneficii ec-
clesiastici collatio 5748. collationem bene-
ficii eccL obtinere 4887 — 88, immemor
acceptiate beneficii 2957. ben. curatum
et non curatum 5613, ben. curatum
6964, ben. cum cura uel sine cura 6336.
duo curata beneficia simul tenere sine
dispensacione 4193, S. 536. plura bene-
ficia tenere 4809, nr. 10 (gegen die
Kirchengesetze), rector, qui ecclesiam in
beneficio tenet 4033. b., quod in nostra
eccleda tenet 5886. in beneficio opti-
nere 6309. possessio beneficii 6964. pre-
bendale ben. eccl. 5018. 5433. s ben.
preb. conferre 5561. quandocunque ben»
vacaverit 4222. proventus primi anni
beneficiorum vacantium 4089, s. Annaten.
percipere fructus primi, (bei einer Ver-
Bereden.
Wort- und Sach-Register.
49
setzung) subsequentis beneficii 3930.
beueficia ad preposituram pertinentia
4222. ben. simplex, quod usitata nomi-
natione vicaria dicitur 3455. 3878—79.
4757. 5040. 5451-52. 5601. 5644.
6964. 7348, auch benef. spirituale; 4089
titulum sui beneficii ostendere et pro-
bare. 31 OS benef. resignare. — Den
Pfarrern der Havelberger Diöcese wird
vom Bischöfe vorgeschrieben: ad bene-
ficia ecclesiastica canonicum ingressum
habete, in beneficiis adeptis personaliter
residete, plura beneficia nullatenus re-
tinete 7273. b) benef. eccl. auch —
libertas ecclesiastica (s. d.) 2726. in tui-
cionem beneficii ecclesiastici d. i. liber-
tatis eccl.) recipere 0110, vgl. potestas
eccl. — 2) weltliches Lehn, s. d., bene-
ficium castrense in Kriwitz 4870, S. 498.
s. Burglehn.
II. Beneficium juris, s. Rechtswohlthat (im
Römischen Recht), salvo michi juris
beneficio addendi, minuendi, mutandi,
corrigendi acdeclarandi 4078d und 4337
add., min, excipiendi, declarandi et,
ubicunque necesse fuerit, presentem li-
bellum corrigendi, wie 5005 add., min.,
corrig., cumulandi, emendandi, declarandi
et faciendi, que juris beneficio competere
videbuntur. 4354 benef. restitucionis in
integrum (der Wiedereinsetzung in den
vorigen Stand). Vgl. Verzicht auf Ein-
reden. — dispensacionis benef. (von Ehe-
hindernissen, durch den Papst) 7371.
benef. inpheodacionis d. i. jus inph. ville
= die Lehn wäre über ein Dorf 6653.
1IL respicere ecclesiam aliquo beneficio in wltu
hylari et volenti 2*>31. beneficia et sti-
pendia.
Beneplacitum : beniuolencia. Belieben, Ge-
fallen, Ermessen. I. Fürsten treffen Be-
stimmungen nach eigenem B., de nostro
ben., aber meistens zugleich de ben. et
consensu (s. d.), sei es der Gemahlin und
der Erben oder auch nach dem Rathe
(s. d. I.) seiner Räthe (s. d. IL), Vasallen
und Ritter. 1) Heinrich von Meklen-
burg handelt nach eigenem und seiner
Vasallen benep. u. Rath 3425, de ben.
seiner Gemahlin und Vasallen 29 1 8. 3083,
seiner Erben, nächsten Verwandten und
Vasallen 2927, de ben. et consensu seiner
Vasallen 3018. 3090. 3097. 3396. 4355.
4357. 4025 mit Beirath von Vasallen
MckfeBlirgittkffi UrkirieibKeb III.
und dem ben. seiner Nichte (wohl wegen
deren Leibgedinges), 4195 mit seiner
Erben und militum potiorum benev. et
cons. 4690 mit dem Rath (cons. et
benep.) seiner Gemahlin, Erben und
Räthe, wie 4889. 3099 de ben. et ma-
turo consilio seiner Räthe. 2958 de
mat. nostro consilio und dem ben. der
Vasallen. Albrecht von Meklenburg mit
benep. seiner Vormünder und Räthe
5735, mit cons. und benep. jener 5748
(1335, und nicht mehr 1337) und ritter-
licher Zeugen 5793. 5981 (de nostrae
voluntatis benep.) — 2) Nicolaus von
Werle de ben. seiner Vasallen und Erben
2727; ebenso sein Sohn Johann III.
mi& vryen willekore unde mid volbord
(8. consensus) unser erven und rade
unser truwen man 5764. — 3) Heinrich
von Schwerin de nostra voluntate et
libera voluntate, auch consensu, des
Grafen Nicolaus 5363. — 4) Die Her-
zoge von Sachsen-Lauenburg (de nostro
und der Vasallen benep.) 2793, ebenso
cons. et benep. 3540. 4016, und Herzog
Albrecht de cons. et benep. seiner Ge-
mahlin 56S7. — II. Ebenso wird benev.
von Privatpersonen gebraucht: 1 ) Ritter
Negendank verkauft Wendisch-Tarnewitz
de ben. et cons. seiner Gattin und Erben
2728, wie 2) die v. Plessen Hufen zu
Meklenburg cum scitu, cons. et ben.
ihrer Erben und nächsten Verwandten
vor dem Fürsten und cum ben. von
dessen Bruder 6935, und 3) der von
Plüskow-Hamberge cum. ben. der Her-
zoge und Aller, die es berührt 7003,
auch 4) der Knappe Kühl Johannstorf
de cons. et voluntate der Erben
u. 8. w. 5642. — 5) Der Fürst von
Meklenburg vertauscht de ben. des
Knappen Behr dessen Burglehn 5820
und bestätigt G) einen Verkauf durch
die v. Plessen (s. oben 3): 5873, wie
7) einen solchen der v. Bülow 5982 und
8) der Bernefüer 6035. — Zu 6935
vgl. 6728.
Benghe für penghe (Pfennige) 2903, S. 139.
Bepachten (mit Pachtzins belegen) 5584—5.
Beraden = ausstatten, aussteuern 6543. 6544,
6545, sonst auch bereden.
Bereden, byreden: 1) bereiten (d. i. bereit
halten, baar) zahlen 2903, S. 12S, aus-
7
50
Wort- und Sach-Register.
Bereden —
zahlen; de borghen schulten b. (die
Bürgen) 3926. 4633. 4655. 4750. 5073.
bereiden 5082. 5145. beriedin 5554. be-
reidin 5555. 6028. 6345. 6448. 6458.
6546. 6628. 6779. 6837. 6918. 7042.
bereyden 7051. 7057. vanghene, de nicht
beredt hebben, vnd dingnisse, de nicht
beredt is 4562. 7078, S. 388. b. vnde
betalen 4281. 5327. 6559. beredden
6962. b. vnd vorgelden 4701. 5604.
— 2) bewerkstelligen, binnen der tyd,
as me dat beriden vnde beuaren kan
7076, S. 382. — 3) dar scole wy vns
tho b. beyde, de sich tho deme siluer
bereth (das Silber zu zahlen bereit ge-
macht} 3860, S.239. — 4) ob besprechen,
# vereinbaren 4940. Vgl Bereding.
Bereding = Bezahlung 4750. de b. bereden
4940.
Bered, s. m. (he) schal den b. hebben binnen
eme halven iare 2979 (nicht bei Schiller
und Lübben). bereiding 4633, S. 281.
5408.
Berge und Thäler: cum montibus et vallibus
(nur einmal in einer Besitzvereignungs-
formel vorkommend) 5446. Vgl. Ab-
und Zufluss u. a.
Bergfried (Zufluchtsort bei Belagerungen, vgL
franz. beffroi), berchvrede 3084. Den
v. Putzar ward nur gestattet zu bauen
en berychurede van ver roden, ane grauen,
vpp slichter erden 3084. Das Kloster
zum H. Kreuz in Rostock darf in Zeez
ein propugnaculum, quod berghvrede
wlgariter appellatur, bauen 3190, der
Hasenkopf darf es nicht in Penzin 3974.
Die Käufer von Pol dürfen auf dem
Festland dergleichen errichten 4025, s.
Befestigungen und Bauen. Fürst Albrecht
verkauft seinen Hof mit dem B. der
Stadt Wismar 5038—39, der von dem
v. Bülow auf dem Priwal gebaute soll
gebrochen werden 5362.
Berichten (Streitende), = vergleichen. 6239.
Berigen (bericken, mit einem Rick, Geländer
versehen) 3582.
Bernen (brennen): rouen, b. etc. 6346. 6391.
(von Raubfehdern) 6616. 6676. 6930.
Berner, 8. Brandstifter.
Bernhardiner-Orden s. Klöster: Doberan 5135
—36, die Cisterzienser, Stolp 6628.
Berwer, Art Wand (Tuch) 6569, § 6. 6907 zu
Sommerstiefeln. 6939.
Beschatten, bescatten (mit einer Schätzung be-
legen) 3969. 4630, S. 277. 4633, S.
282. 4940, S. 565. 6940. 5753, s. de-
pactare.
Beechatting, -nghe, bescathinge, beskattyng,
Schätzung, depactatio, s. d., quod in
wlgo b. dicitur 3043. 3862, S. 243. 6343.
beschattunghe 6503. 7094. beschattynghe
7142.
Beschedeliken, bescedeliken, bescheidenlichen,
-dinlich, -dinlikin, beschydelyken (na-
mentlich, insbesondere, specieÜ, nämlich,
und zwar) 5346. 5347. 5584. 5585r
S. 506. 5603. 5604. 5767. 5781. 5897.
6898. 5753 b. also (das heisst). b. also
(in folgender Art) 5145, S. 131. 5463.
5553. 5946. 6212. Vgl. puta.
Bescheden, bescheiden, besceden: 1) ob in der
Bedeutung: bezeichnet, bekannt, be-
stimmt 5704 (Knappe, Leute von
Mannen, fürstlichen Vasallen). — 2) ver-
ständig, klug, weise: besonders als
Prädikat von Rathsherren (und dem
ganzen Rathe), s. discretus, 5835. 6008.
6364. 6460. 6730. 6890; auch von fürst-
lichen (ritterlichen) Räthen 7236; von
einem Knappen 6898; von Priestern und
Laien (einer bürgerlichen Familie) 6950.
732 In (von einem Lehnschulzen). 7042
und 7053 (wohl Bürger). 4749 boschei-
den (ein Ptarrer).
Beschedenheit: -heyt (Festsetzung, Bestimmung)
6434. s. dlscretio.
Bescheiden: bescelden (bescheiten, d. i.) an-
fechten, gegen ein Urtheil appelliren
3192.
Beschlagnahme der sämmtlichen geistlichen
Hebungen und Aufkünfte der Schweriner
Kirche durch Heinrich von Meklenburg
4258.
Beschneiden : bosniden (schachten), das Schlacht-
vieh der Juden 7079.
Beschneidungsfest,festumcircumcisionis dominus.
Neujahr 3202—3. 3281. 3509. der bo-
snydinge desz herrn 4584.
Besessen: beseten, (mit Besitz) angesessen 6544
(Mann).
Besetten, besetzen (mit Bauern, zum Be-
bauen). Renten aus b. gode 4214 (oder
für beseten von besitten, 8. d ). houe
(Hufen) besettet und unbesettet 6909.
besette h. 6536 (also Renten abwerfend).
— Be wissen.
Wort- und Sach-Register.
51
Besetzung einer Propstei von Laien -Hand für
nichtig erklärt 7160, 8. Investitur.
Besitz: possessio, s. d. Dem Pfandinhaber soll
die p. duilis verbleiben, wenn auch ein
Anderer die p. naturalis inne hat 3032.
Ueber B.-Veränderung durch Ver-
kauf, Verschenkung, Verpfändung 8. Auf-
lassung und B.-Bestätigung: Polchow
an Rostocker Bürger durch Erich von
Dänemark 2746 (libere possidendum),
demnächst als Eigenthum (s. d.) für eine
Vikarei in Rostock 6033—34; die Be-
stätigung der possessiones Ivenacks durch
Otto v. Pommern 2754, s. Eigenthum;
auch die Besitzungen Doberans waren,
wie das demselben vom Fürsten über-
lassen Niendorf, Eigenthum 2831. Der
Fürst von Werle bestätigt den Johan-
nitern zu Mirow Hufen in Dambek
2987 auch zu eygendom. Mit dem
Eigenthum wird auch der Besitz ver-
liehen, vgl. 3475 u. a. (nicht umgekehrt).
B.-Bestätigung 6468 u. a. m. 6629. B.-
Gewähr(leistung), s. d, z. B. 6636.
Einführung, s. d, Einweisung in den
Besitz 2819. inducere in possessionem
corporalem, vgl. Eigenthum 5739. 2856
ind. in poss. vel quasi, 4167 transferre
fundum in (emtores) omni solennitate et
legalitate, que in talibus adhiberi solent
et debent 4174 schriftliche B.-Ueber-
tragung. 5679 in possessionem mittere
s. Investitur. 6501 in poss. immittere.
Besitzen: -sitten, bewohnen, 5554 und 5555
das Burglehn nach der Residenzpflicht
des Vasallen.
Besitztitel s. titulus.
Beslan = beschlagen: rum b., einen Raum,
6542 (in Angriff nehmen, hier =. ab-
mähen, oder vielleicht nur in Beschlag
nehmen).
Bestätigung von Besitzveräusserung durch Auf-
lassung, s. d., vor dem Landesherrn
4480 u. oft; von Privilegien, s. d.;
Demmins 5836; von Stiftungen, wie des
Klosters Ribnitz 5176. 5193. confirmatio
einer Vikarei (Bs.-Urkunde) 5759; einer
Besitzverleihung 5808 - 9. Rostocker
Urkunden (Privilegien) 4642 — 48, der
Privilegien Darguns 6431 s. Eigenthum(s-
Bestätigung). B. des gewählten Kloster-
Propstes durch den Bischof 5241.
Bestallen (belagern) 3670. 4034. 4114. 4299.
4358. 5145. 6254. 6271. 6448. 7123,
§ 3. weret, dat use ome bestallet worde
5082. 8. stallen.
Bestallung 8. Anstellung.
Betern: -teren (bessern d. i.) büssen, 3184
sine broke (he scal dat nerghene mede
b. wen mid syme hoghesten 3563 = mit
dem Leben), b. mit teyn Schillingen
4265n. dem knechte alle laster vnde
smaheyt b. (Schimpf und Schmach),
b. 4865. - betheren 4973, S. 612. se
scolen it vns b. mit eren broke 7079.
Bethaus s. Oratorium.
Bett, im Testamente vermacht 463S. 5291.
6522. 6358 zur fahrenden Habe gerechnet
Bettelmönche: (Uebergriffe derselben 5430) s.
Klöster, Dominikaner, Franziskaner, An-
toniusbrüder (fratres).
Bettzeug: beddegewandt, 3164 in Fischerfahr-
zeugen. VergL cussinus, pulvinar, linte-
amen, culcidra, tecmen, lectisternia.
Beute: butinghe 3503. 8. nemen(de 4284), lucra
3489.
Bevollmächtigte, vergl. procurator, nuncius,
Thun und lassen, päpstlicher 7065, s.
auch Annaten-Collectoren, — Sachwalt,
vgl 3846 u. a.
sik Bevrunden mit etc. (ein freundliches Ueber-
einkommen treffen) 3S74.
Bewaren, uns unde unsen erven hierane b.
6028 (ob schützen?), vgLdagegenbewerren.
Bewaringe: Sicherung, Sicherheit 6345.
Beweren und bewerren: 1) Jemanden an etwas
hindern, hinderlich sein, stören (im Be-
sitze u. a.) e= ansprechen, in Anspruch
nehmen 4345. 4377 daran scal unser
neyn den andern b. 4562. 4700. 5465.
beworren werden 5767. 5859. 5940.
6458. 6559. 6852. 6931. 7132; gegen-
sätzlich s. vntweren, entweren, wie im-
brigare und disbrigare. — 2) sik um
(etwas) b. (sich mit — befassen, sich um
— bekümmern, sich mit — abgeben)
4214. 4463 s. köre.
Bewernisse (Hinderung) 6546.
Bewerrung = Ansprache, wi scullen se van
alsodaner bewerrunghe los maken 4793,
8. disbrigare und imbrigatio.
Bewirthung von Gästen durch die Ratzeburger
Domherren am Kirchweihtage 3212, von
fürstlichen Gästen u. der Gutsherrschaft
8. Ablager und hospitalitas.
Bewissen: 1) für bewisen = beweisen? 3192,
nachweisen; 2) von wiss = sicher, fest,
1*
52
Wort- und Sach-Register.
Bibel —
zuverlässig (zusichern): dat hebbe wi
bewisset unde belouet 6616. de sone
hogher b., grössere Sicherheit geben
6616. 3192 den scaden (= Ersatz), den
wi bewisset hebben (anerkannt', de scole
we en gelden, also se bewissent sin.
Bibel, verkaufte, biblia una 6222.
Bibulus: ein Trunksüchtiger soll nicht zu einer
Vikarei präsentirt werden 2997.
Bienen: ymmae 5305. -rümpfe: sportae cum
apibus des Pächters 6732.
Bier : cerevisia, -reuisia, serevisia, -ruisia, scer-
uisia, ber, beer. Vgl. Preis- Angaben u.
Brauerei. Das im Stifte Ratzeburg zu
verabreichende 2759, durch den dispen-
sator c.-ae 2758, aus 4 talenta Hafer-,
2 t. Gerste- u. 2 t. Waizen- (-Malz)
8 Tonnen gebraut; procurator c.-ae
2759, Dünnbier (tenuis potus) für die
Dienstboten; Ausgabe für B. 6251,
als Spende, s. consolatio, im Kloster
Rehna 3284, in Dargun c. melior 3395,
wie in Rehna 4129, 4431, in Malchow
5959, im H.-Kreuz zu Rostock 4703, im
H.-Geist-H. zu Wismar 4986, wie in
Rostock 5664, geopfertes 5378. im Ge-
orgen-Hospital zu Greifswald 5270, in
Rehna 6678, in Lübek 6952. Wagen-
ladung s.plau8trum 2878. 38 1 3n dimidium
pl. 4870. plaustrata7247. Last (s. d.) 4722.
4973. 5926. 6247. 6251. 6650. Lechel,
s. Iagena3108 4431. 4703. 4870.5926.
6564 Tonne s. tunna 3284. 5959. 3520,
S. 634. 6251. 6650. Wismarsches Bier
6251, S. 426. Lübeker 3284. Perle-
berger 4870. Ausfuhr-Gegenstand 4956.
B.-Ausfuhr-Erlaubniss 3398. B.-Zoll 4973.
Trägerlohn 5926. imKriegeund in Fehden
weggenommen 3520, S. 634. 6247. 6251.
als Proviant (im Kriege) 4360, Liefe-
rung 3#I3, an den Fürsten 4724, für
die Hofhaltung 4870 u 4831. 4922, als
Schiffs-Proviant 5665, 6650. Bierzwang
«-Bann) 3774. B. in der Wismarschen
Kämmerei-Rechnung 5059. 5665 iL a.
Festlichkeit (vgl. Kindelbier) s. gheuel-
bere.
Biga: 5166 s. Spanndienste, 5576 2-rädriger
Karren.
Bilder: imagines in der Kirche, ym. sanctorum,
vor denen zu Güstrow geopfert ward
3636, im Bisthum Kamin 3642, wächser-
nes Menschenbild (zur Zauberei) 6596,*
§ XXXVII ff s. manoleke, -like § LVH
und LVIII.
Bipennis (Doppelaxt) 3520, S. 635, 5665, S. 597.
Birretum (Barett) 2S64. per b. obtulimus sancto-
Johanni ecclesiam in Klaber s. in-
vestiren.
Bischof: byscopp 3186 (von Magdeburg) und
4678 für Erzbischof. — s. Bisthümer.
Der Papst nennt sich (stets zu Anfang
der Urkunden, s. Bulle) episcopus, seruus
seruorum dei, z. B. 3535. 39S0. 3996.
4438. 4594. 5155. 5156. 5192. 5355.
5489.
Bischöfe- Pfennige, denarii episcopales, qui in
Signum tuicionis et recognicionis (s. d.)
proprietatis dari solent 3199. 4100
(Hufen-Abgabe der Bauern in Kloster-
aörfern).
Bischofs-Zehnten: decima episcopalis, bischoffs-
zehenden, bischopsteinden 6011, d. L
6491. 1) Des Bischöfe von Schwerins
vertauscht in Klein gegen Fahrenholz.
3018 desselben Z. in Wendelstorf. 3658
in Willerswalde (streitig). 3553 in Subsin
(verpfändet). 4000 im Lande Rostock,,
wie 4075 und 4082 (mit Erich von
Dänemark streitig). 4399 von Rostock,
dem Bischof vorenthalten, wie 4710.
7393 entrichtet, ad mensam episcopi
8pectantes. 5455 in Schmarl (verpfändet,
wie) 7326 in Sildemow. 2902 in Papen-
hagen und Vogtshagen (aufgegeben).
3iu9 in Grimmen (verpfändete eingelöst).
3438 im Lande Tribsees in Verwaltung
gegeben, 4bS2 verpfändet, 6993 occupirt.
3464 und 3466 in Severin (pfandfrei
gemacht). 4560 an Parchim (auf Lebens-
zeit) verkauft. 7283 in Kedinghagen
(permutirt). 7201 in Grimmen, redditus
decimales in Oettelin einer Bützower
Präbende überwiesen 5018. Zum bischöf-
lichen Tische gehörige Hebungen aus
Stralsund 5233 ^von Dörfern) auf Lebens-
zeit verliehen. 5*67 und 5383 solche
in Güstrow verpfändet. 5803 in Stove.
2) des Bischofs von Ratzeburg: 3749 in
Steinhorst (auf Lebenszeit verhehen), wie
3657 in Fietzen, und 3ti28 in Karlow,
Neschow und Pogez, 3655 und 365(>
der grosse und der kleine Zehnte aus
Eschede und Ojendorf, 3834 in Papen-
husen und Schwansee verpfändet, wie-
3960. 3289 Laien zu Lehn gegeben,
— BUdenmeister.
Wort- und Sach-Register.
53
von diesen an Kloster Rehna tiberge-
gangen. 3212 solche in Reteisdorf an
das Kapitel übergehend. 3664 inRöggelin.
404o9 3. 408 in Minnow. 4135 in Esche-
burg und Börnsen. 41 S6 Kapitel-Z. in
Retelsdorf, Törpt und Panten durch
Tausch für die mensa episcopalis er-
worben, 4426 die im Lande Meklen-
burg. 4472 in Lankow. 4509 und 4510
der grosse und kleine B.-Z. von Nieder-
Nesow und Vitense vertauscht. 4587
Laien zu Lehn gegebene von Mölln, von
diesen verkauft. 5269 vom H.-Geist-
Hause in Wismar zu entrichten. 5467
in Salitz dem Kapitel zugewiesen. 5642
und 5643, wie 5672 in Johannstorf.
3290 in der Eibmarsch dem Stifte ver-
macht 5673 mit Schmilau erworben,
s. Zehnten der Kapitel 3) des Bischofs
von Kamin in Finkenthal und Damm
3987. 4) des Bischofs von Lübek 3472
und 5031 auf Pol. 4312n in Lübek.
Bissus (byssus) 5811.
Bisprake: Einsprache, Einrede 3729. 0546.
7123, § 6. Einspruch.
Bispraken, byspraken: Einsprache, Einrede,
Einspruch erheben: 4074 infra XXX
annos. 6474 libertates ciuitatis. 6569.
6851. 0968. 7123, § 1 Ansprüche er-
heben.
Bister, verlaufen (famulus dissolutus seu vagus)
4265 und Note.
Bisthümer: s. P.Reg. Bd. XI. I) Aarhuus.
2) Acci. 3) Adramyttium. 4) Albano.
5)Assisi. 6)Avlona. 7)Badajoz. S)Bangor.
9) Belluno. 10) Bisaccia. 11) Börglum.
12) Brandenburg. t3)Brescia. !4)Cagli.
15) Cahors. 10) Calenum. 17) Catania.
18) Cattaro. 19; Ceneda. 20) Chalcedon.
21) Chenadiensis episcopus. 22) Chur.
23; Connor. 24) Destillariensis epi-
scopus. 25) Dhomako, Domika oder
Domacia. 26) Dis . s . . . censis epi-
scopus. 27) Dorpat 28) Enachdune.
29) Bregerensis und 30) Coruiensis
episcopus. 31) Feltre. 32) Fiesole.
33) Halberstadt. 34) Havelberg. 35] He-
renensis episcopus. 36) Hildesneim.
37) Kamin. 38) Karthago. 39) Lin-
köping. 40)Lübek. 41)Lüttich.(42.Lund.)
43/Macarsca. 44) San Marco. 45) Merse-
burg. 4 6)Meteliensis episcopus. 47)Minden.
4S)Modena. 49) Monte marano. 50)Narni.
51) Naumburg. 52) Nola. 53) Ocona-
rianus episcopus. 54) Oppido. 55) Osna-
brück. 56) Ostia. 57) Paderborn. 58) Pa-
renzo. 59) Perenensis episcopus. 60 iPer-
penensis episcopus. 61)Pola. 62) Pome-
sanien. 63) Posen. 64) Präneste. 65) Pu-
teoli. 66) Ratzeburg. 67)Ravello. 68) Roes-
kilde. 09) Sagunt. 70) Salona. 71) Sbu-
niensis episcopus. 72)Schleswig. 73)Schwe-
rin. 74)Segni. 75)Sovana. 70)Stopolensis
(Scopelensis) episcopus. 77) Strengnäs.
78) Tortiboli. 79) Terni. SO) Tusculum.
81) Skara. 82) Verdeu. S3) Vrehensis
(Virchensis, Vroensis) episcopus. 8 1) Wi-
borg. 85, Worms. 86)Xanchiensis episcopus.
Bittschreiben: litterae supplicatoriae 6596,
§ LXXV.
Blacklose stucke (ob etwa sinnlose, unsinnige
Dinge) 3590 Note.
Bladum: (franz. ble), s. annona und frumentum,
quodcunque genus grani s. bladi 3158;
decimas in bladis recipere 3655 — 56,
4132, edictum de blado s. annona a
terra non exportandis 4257. 4919. 4924.
5031. 5033. frumentum seu b. jam
messum et collectum et adhuc in terra
projectum uel stans in segetibus adhuc
non maturum 6079. 6325. 6320n.
6596, § CXLIII. grangia cum blado,
7084 blada.
Blasius, Bischof und Märtyrer. Tag: 3. Febr.
3397. 5028. 5491. 6379. 70*4.
Blauius, blaueus (blau) s. blawe, percutere ad
sanguinem et blauium; cruentata blauea
Bd. V., S. XXIII. blavium vestimentum
(clerici) 4S30 § 5, vgl. § 4.
Blawe, blau; 1) bl. vnde bloot (blau und blutig)
Bd. V., S. XXII. (blut und (lat) bla-
uium von gewissen Verwundungen). 2759
Judicium minus, quod blot et blawe
wlgariter dicitur. 3061, s. Verletzungen
Bd. V., S. XVII. 2) blawe: blaue Be-
guine, s. W. u. S.Fteg. Bd. IV., S. 409,
in Rostock 3999.
Blechkapsel für ein der Urkunde angehängtes
Siegel 3828. 4995.
Blek, Flecken: 1) Raum, Platz (wie blic 648,
Bd. I.). 2) kleiner Ort (Städtchen u. a.)
6054.
Blide, blyde (Schleudermaschine) 5000. 5443.
5844. 6926. Vgl. treibendes Werk.
BUdenmeister, s. balistarius und Werkmeister.
54
Wort- und Sach-Register.
Blind —
Blind, cecus 6299.
Block, s. Stock, Kiste (für Urkunden u. a.)
3590 Note. Opfer-Stock (in den Kirchen)
3636. 3642. 5378, s. truncus.
Blot: 1) (bloss), unbewaffnet 4369. 2) (blutig)
blut, s. blawe.
Blut: 1) das Heilige, in Schwerin 6109. 2) blit
s. blawe.
Blutlos: men ift dar bludlos wurde 2756.
Blutrache 3058, s. vindicta und Todfehde.
Blutsverwandtschaft: unter ihnen soll Bl. sein
3646, s. consanguinei.
Bockshäute: bukesh^de, Zoll für B. in Wismar
4973.
Boddellus, Gerichtsdiener 61S8, s. Büttel, vgl.
Bedell 3323. bodellus 2726, S. 5. 2948.
3023.
Bode: 1) boda s. Bude. 2) Bote. 3) s. Bot
(1), Botmä8sigkeit.
Bodenstülpen : -stülpen, badenstulpen, zu Boden
werfen, niederreissen: a. Personen 5785.
6097. b. Länder: verheeren 5524.
Böle: bole, böle, Blutsfreund, insbesondere:
Bruder, auch (entfernter) Verwandter.
Albrecht von Meklenbnrg nennt so
seinen Bruder 5706, wie 5949 B. (vgl.
A.) und 5948, auch 5812 B. Johann III.
von Werle und sein Sohn Nicolaus
nennen so den Herzog Barnim von
Pommern 5821, ebenso Ohm und Böle,
Bernhard und Nicolaus so den Fürsten
Albrecht von Meklenburg und seinen
Bruder, und diese jenen 6431, wie
6223 jenen, 6271 den Herzog Barnim
(aber die Fürsten von Meklenburg
Vettern, ebenso) 6254; hier ist Albrecht
von Sachsen bole. Heinrich von Meklen-
burg nennt so Hzg. Rudolph von Sachsen
4562.
Börung: boring, -nghe, Hebung, Rente s. red-
ditus, borunge, 2930. 3039. 4197. 6317,
— auch inboringe effte pechte 3071. —
7250.
Böttcher: doleator, doliator, dolifex, 4242,
S. 580. in der B.-Strasse in Wismar
6684. 4417. 5743. 6602, S. 737.
Böttcheramt in Wismar 6855. Statuten des-
selben 6684.
Böttchergesellen 4266, B.-G.-Ordnung 4265.
Böttcherholz: Bottichholz, ligna doliatoria 6219
(Ausfuhr nach Schonen verboten). 6602:
97 vasa (Fässer) boedecholtes.
Bogelsen: wohl corr. für borg-, s. Burglehn.
Bogenschütze: sagittarius 3207n.
Bollbrügge: bolbrughe, hohle, d. h. gewölbte
(steinerne) Brücke 5273, vgL Bd. IV.
O.Reg. S. 8. bollbruche, -brücke, -bruke
und W. u. S-Reg. S. 413.
Bolwerk: (Bollwerk, d. L Bohlenwerk) 3167.
bolwerch 6265 (in Warnemünde) s. 6826.
Bolzen: holten (am Stock, Block im Gefäng-
nisse) Bd. V., S. XXH.
Bomgardhe (Baumgarten), agri dicti b. 3457.
5547. 6537. 7221.
Bona, s. Güter, bonus vir s. gode man.
Bona quinta feria s. Grüner Donnerstag.
Bonifatius, Bischof, martyr. Tag: 5. Juni 2936.
3694. 4448. 4737. 4739—40.
Bonosius, Erzbischof, Heiliger 7151.
Boot: boto, öfter.
Borchgeld u. a*, s. Burg.
Bord, bort: 1) bordones 5521, S. 447, ob
Planken, Bretter (Borten), bordae ab
Handels-Artikel 6325 (bordo ist sonst
Maulthier), boord 5665, S. 597, ob zu
2. — 2) Rand, Saum, Ufer, bördene
7230. — 3) Borde s. m. Brustband,
Gürtel, s. Schiller und Lüben, bordae
in der Wismarschen Bürgersprache
(Polizeiordnung) ein den Bürgerfrauen
zutragenuntersagtes Kleidungs-Schmuck-
stück 7056. — 4) bort = Geburt,
sehr häufig na godes b., borth, nach
Christi Geburt na dher b. vnses Herren
2903 A. und B, in deme achten dage
der b. vnser frouwen sante Marien
2980 u. a.
Boren: 1) boren, heben, erheben, s. oben Börung,
z. B. alle jar zu borende 2930 und
oft. — 2) gebühren, zukommen 4S54.
Borg: 1) borch s. Burg. — 2) (Gefangene; to
borge dun vppe pant 3862, gegen Bürg-
schaft frei geben.
Borst, borst (Ausfall in Hebungen): ofte (em)
genich b. wert 5139, in welc vnseme
des b. werde 6223. b. an bede, broke
oder pacht 6448, s. brok und defectus.
Bos s. Rind.
Bot: 1) Gebot* Befehl, jeghen rase bod 3563.
to bode stan 6206. dar wie b. unde
herscop hebben (wo wir gebieten) 3958,
dat tv des perrers bode schal bliuen
(dem Pfarrer gehören) 6384, den Amt-
leuten u. a. to bode stan 3764, van
bode yeneghes mannes 4463.
Botarii 4040, S. 409 ob kotarii, s. Käthner.
Brief.
Wort- und Sach-Register.
55
Bote: bode, Sendbote, Abgesandter, s. nuntius.
mit eren goden boden (Bevollmächtigten)
3424. Briefboten (currentes Daciam)
4922, vgl. Cursor.
Bote, s. £ (Busse): bäte, böte, bute (Ersatz, Ent-
schädigung u. a.) 3919, S. 290 — 1,
wederdon 3923 — 5. erleggen. b. ansetten
3469 (in der Beichte) = poenitentias
injungere 6807 mitb.; 3923-25. 4311.
Botti, franz. bottes 3236.
Braccae, bracae (ndrdt Brok), Hose, Beinkleid
3940. sartrix bracarum 4608, S. 256
(Hosenschneiderin).
Brache: brake (Brachacker) 6284, nullam br.
dimittere jacere.
Brachium seculare (von der geistlichen Gewalt
zur Hülfe gerufen) 3996, S. 361.
Bracium s. braseum.
Brände, incendia, in Ivenack 2961, in Wismar
3060 (1306), Bd. I, S. XLVIL (1350),
in Sternberg 3293. 4363n; in Brüel
6054n (1487), im Doberaner Kloster-
hof Redentin 6596, § GXLHI, in Rostock
7189 (1273—9), in Parchim (Georgen-
Kirche) 7189 (1289). Durch Nach-
lässigkeit des Mühlenpächters herbeige-
führter Brandschade vom Verpächter
nicht zu vergüten 3973. 4066. Die
Worth bei der KL-Sprenzer Mühle
können die v. Linstow lösen, wenn sie
die Mühle gegen die ihr von dort dro-
hende Feuersgefahr sichern 4055. Neu-
kloster ist durch Brand - Unglück u. a.
in Noth 4890. Der Dobbertiner Vi-
karei - Inhaber wird gegen Einnahme-
Verluste durch etwaigen Brand vom
Kloster sicher gestellt 5752, s. Brand-
schaden, 4402, S. 76. Brand Ziegel
s. fornax u. Ziegelofen.
Brandbriefe: litterae minatoriae super incendiis
faciendis 6596, § CXLI.
Brandenburgisches Recht, d. h. Alt-Branden-
burgs, wird an Neu-Brandenburg ver-
liehen 600, an die Stadt Strelitz
7016 mit Neu-Brandenburg als Oberhof.
Brandschaden (s. Brand) hat der Pächter
(des Hofes zu Martensdorfj zu tragen
6732, (wie der zu Meteisdorf) 6733.
Brandstifter, incendiarii 5812, berner 6596,
§ CXUV. 3850.
Brandstiftung 5060. 5756. 5970. 6370. 6373.
6676 (der Fehder und Landfriedens-
brecher).
Brauen: braxare seu brasiare 7056 Fremden
(in Wismar) verboten. — 6520. 5303.
Brauer: bruwer, braxator 5065, S. 597. 6520.
Braugeheimniss, verrathenes, 6520.
Brauknecht, servus braxator, 5303.
Braut: brut (s. d.) mit comp, für (neuvermählte)
Frau 5677n.
Brauthahn, -huhn 6004, § 9.
Brautjungfern s. Hochzeitsordnung 6004.
Brautschatz: brudschat Bd. V., S. XIV. 3803
(dänisch brudskat). 3877. 5 139 brut-
schat 6962, s. dos.
Brauwesen, Verordnung über dasselbe in Wis-
mar 5303.
Bravium, ßQccßuov 2832 Siegespreis, Lohn,
3284.
Braxatura, ein Gebräu 2899. 5303.
Brechen: breken, 1) abbrechen (eroberte oder
gebauete) Schlösser 5747. 6359, vergl.
Befestigungsclausel und Festen. 2) ge-
brechen, an weme dat breke 5974, 7088
were, dat des broke an den van Q. vnde
R. — VgL brok HI.
Brennen: s. bernen (Silber) 6842 comburere.
Brennholz: elrenholt tu vuringhe 4721 (für die
Mutter des Grafen von Schwerin), (ei)
in lignis (uel cespitibus, s. Torf) ad ig-
nem suum necessariis providere 4984.
berneholt 5143, S. 128. 5336, S. 289.
6664. ligna (et cespites) ad cremandum.
1 5349 ligna duorum! fornacium. 5143,
S. 128 ad unam fornacem. 5371 für
einen Ziegelofen. 5665. ligna (et sespites)
5375. pro lignis urendis laterum!
5521, S. 447. 6517. 6570. 6407. ligna
combustibilia 5624. combustibilia, scili-
cet cespites et ligna. 6145 (ein Prahm).
6473 (ein Fuder, eine Fuhr). Privile-
gium der St Kriwitz in Bezug auf B.
6542. vuringhe in torue vnde an holte
6546. 6696 zum Kalkbrennen. Ver-
pflichtung zum Fahren und Hauen des
B für das Schloss in Kriwitz 6824.
Vgl. Bauholz und ignitiones.
Brennöl & hollus.
Bretter: ekene brede 5143, S. 129.
Breviarium, des Ratzeburger Bischofs 3212,
S. 381. br. genannt verdebok 7102.
Reise-Brevier s. viaticus.
Brictius, Heiliger, confessor. Tag: 13. November
2967. 3938. 6080, Brixius 7339.
Brief: briev, brif, briff, briv, bryv, breiff, breiv,
brieff u. a., s. littera, für Urkunde,
(Schriftstück jeder Art) auch im plur.
56
Wort- und Sach-Register.
Brief—
(wie litterae); 5413 wanne wy ok eme
usen bref gheantwordet hebben; breve,
de vore ghegheven sint, de scolen bliven
by erer macht 6239, breve gheven lu-
dende na dessem breve 62S2, als dar
vore screven is in den ersten breven
5603, holden al unse oldere breve 6518.
6544; wy scolen dussen kopnoten wer-
ven van useme heren syne breve 672S,
desse stucke hebben wy sproken buten
breves 7034. Häufig in Uebersetzungen
2987. 318S. 4740. *065 u. a., und in
Regesten 3087. 4552 u. a. ra. desse
breve 4940 — 2 u. a., disse, desse jeghen-
wardeghe bryue 2903 u. a. m., desse
gegenwarde brieve 2980, desse gewor-
dighe bref 4394, desse tyegen wordige br.
4957 u. a , auch ohne Subst. dessze jegen-
werdige 45S4. 4197. 5425 u. a., opene,
apene breve 3186. 3469, desse opene
bryv 3524. 3710. 3715 u. a., desse
openbare brev 5707 u. a , in ofner form
vorsiegelter br. 732 In.
Briefbote, s. cursor.
Brieflein: breffelein, briefflin, in (Clandrians)
Regesten u. a. 3583. 4687. 4743. 4952.
5779. 0178. 6G31. 7*261. 3262.
Briga (Anfechtung) 3632. 3693. 3786. 4025.
4156. 4170. 4917. 5570. 5610. 6007.
6204. 6727. 6S30. Der Fürst überweist
und vereignet Besitzthum frei zu be-
sitzen sine br., 3142. 3159. 3379. 3463.
4152. 5110. 5883. 5924. 6003. 6122.
6156. 6293. 629S. 6356. 6173. 6632.
6795. 69S6. 7330 (Verheissung von
Zahlung einer Schuld ohne Widerrede).
— absque br. 3152. ^533. 4S52. 6006.
6590. 6825. 7386. 7391. — Oft statt
dessen absque calumnia und ähnlich.
Vgl. imbrigare, disbrigare, s. auch werre.
Brigatio = briga, sine aliqua brigacione 4313.
Brink (Rand, Rain, hügeliger, zur Gränzbe-
zeichnung unbebaut, auch zur Weide (s. d.).
Gränz- Hügel: brinke schoten (schütten)
laten 5706. 5707. 570S colles, qui
wlgariter scedebrincke nuncupantur.
Brod: brodt, s. Präbenden-, Waizen-, Weiss-
brod. brot. 3717 Haus, in welchem B.
verkauft wird (in Wismar). 4242, S.
580 in der Haushalt- Rechnung Neu-
klosters. 4724 in dcrKäramerei-Rechnung
Wismars (für den Fürsten). 5059, S. 53.
5665 zu Schiffs-Proviant, wie 6650.
6145 für den Haushalt des Ratzeburger
Kapitels. 487o für den des Grafen von
Schwerin. 6412 des Markgrafen von
Brandenburg. 4360 im Kriege geliefert.
6251, S. 422 ff., von Fehdern geraubt
4514 Armen zu einer Spende ausge-
setzt, wie 4877 Nonnen in Dobbertin,
s. WTeissbrod. 5378 in der Kirche ge-
opfert. 5S86 s. Präbendenbrod. 6373
(he) red ut des bischopes brode vnd-
mit sinen br. (in seinem Dienste und
mit seinen Leuten), s. Kost und Br.
6524 sein eigenes Br. haben (Haushalt).
Vgl. macella panum.
Broghelen 4001, wohl borghelen s. Burglehn.
Brök I: bruc, bruk, broc, brock, bruk =
Bruch, vgl. palus, Moor a)„3039. 3192.
3562. 4452. 4793. 5764. 5765. 5949 B.
6206 (meistens in Verleihungs-, Vereig-
nungsformeln von Landbesitz), s. im
O.R. Kenbrok (Kienbruch), Lockesches
Brok unter Lochen, Mühlenbruch (3523),
Prutzenbrok (6054). b) niedrig gelegene
Strassen u. a. Stadttheile: platea, que
dicitur br. (in Panhim) 2812. Gärber-
brok (palus cerdonum) 4608, S. 256
und Fischerbrok, in Rostock, s. O.Reg.
Bd. IV., S. 74. — Brök IL s. braccae.
Brök III.: broke, brake, broke, corr. broth,
brok, braekc, broche, brug: J ) Abbruch,
Scliaden, Ausfall s. Defectus und Borst,
Verlust, Einbusse. 37 74 went dat us
lyk schut vmme vnsen b. (bis uns Aus-
gleichung unserer Einbusse geschieht,
bis wir entschädigt sind). 3860 de b.
scole wy eme wedderleglien. 5346 dat
(eme) yenech b. (Ausfall) wurde. £554
wes eme darvm b. worde. 5555 wes
vns ff. 5756 war si b. vnd schaden dan
hebben. 5767 worde eme b. van or-
loghes wegen. — 2) Bruch eines Ver-
trages, eines Gesetzes, Uebertretung
eines Statuts, . Vergehen (Verbrechen),
vndath, de men plach mit gelde to bo-
tende. 4358 worde uns de b. togedelet
(das Unrecht und daher die Ersatz-
leistungspflicht, s. 3). 3509n Brüche
richten. 3164 vor den b. wedden twe
Schillinge, vgl. excessus. 3424 vmme
dessen b. scal me sye nicht hindern.
377 1 worde hirane (an diesem Vertrage)
genich b. 3424 witlek b., 3464 den b
beteren (büssen). 4411 pro helechbroth
accusari , Berechtigung auszupfänden
— Brückenwerk*
Wort- und Sach-Register.
57
sunder broke (straflos), s. absque excessu
4452. 4956 absque festivo excessu, quod
in vulgo sunder hyllich b. dicitur (ohne
Verklagung, Belangung wegen Sonntags-
Entheiligung). Vgl. festivus und heilig.
3921 rechte b. 4593 word es b. an
den marggrafen. 4865 were an sinem
knechte de b. scen. — 3) die verwirkte
Busse, Geldstrafe: 3164 den br. beteren
(das Strafgeld bezahlen). 3564. Den
üerichtsherren (Landesherren u. a.) zu-
stehend, 8. Gerichtsbarkeit, daher 3564
mit derselben verkauft. Antheil an jener
haben, schliesst solchen an diese ein
6448, Bd. X., S. 623 zu 3224 Streitig-
keit über die Theilung. 4026 einem
Pfarrer zustehend. 6260 Antheil der
Domherren Güstrows für Hufen eines
Dorfes, nicht für dieses selbst. 6448
borst (Ausfall) an b. 6169, 6346 sosteck
mark scolde wesen sin b. 7079 se scolen
it vns beteren mit eren b. — 4) Ersatz-
pflichtigkeit, Strafbarkeit. 3919 des ane
br. bliven S. 291. 5213 (Jemanden) van
sculden vnde br. nemen. 6019 vmme
den dodslagh schal nen br. wesen. 3774
sunder iengerleie b. (straflos). 4452.
5346. 5584. 5585, S. 507. 6274. 7034.
7230, s. emenda und Holz-Diebstahl.
Brok werden: 4592 word es br. an den marg-
grafen: were, dat des br. wurde an
vsen herren, gebräche es an etc., ver-
schuldete es der etc. 7088 were, dat des
br. wurde an den van Q. vnde R. Vgl
brokhaftig und Brok HL 2.
Brokhaftig: brochaftych, brockhafftig, brekaf-
tich (straffällig) 6097. 6346. 6544. 6553.
Bruder: Brüder mit verschiedenen Familien-
namen, 8. d., nicht immer Stiefbrüder
(wie es Johann v. Bülow und Nicolaus
v. Mailin waren), s. d. P.Reg. Bd. XI.
Ob auch Ausdruck der Courtoisie, wenn
Waldemar von Brandenburg den Erich
von Dänemark Br. nennt 3900n, und
Erich von Dänemark den König von
Schweden 3406. Der Papst beschliesst
fratrum consilio 4950 (d. i. von Erz-
bischöfen und Bischöfen — Kardinälen),
s. frateraitas.
Brücke: 1 ) vgl. bollbrügge. Br. über die Milde-
nitz bei Goldberg 2730. Für die Ratze-
burger war (ad refectionem) von alten
Zeiten Zins und Zehnten ausgesetzt 2759,
die lange Br. bei Ratzeburg 4388, 5661
(die zu derselben fuhrende Strasse), 5796.
Anlage einer BrM welche den freien
Wasserlauf der Radegast hemmen könnte,
wird verboten 3398. Br. über die A°trän in
Hailand 3406. pons Ruthenorum 3750
8. O.Reg. Bd. XI. Die v. Linstow in
Kl. Sprenz haben die Br. nach Schwan zu
erhalten 4055. Die Schwaner Warnow*
Br. 4901. Die steinerne Br. beim St.
Jakobs-Hospital vor Wismar 3093, Wis-
mar O.R, Bd. XI. (pons ad secretum
und Kuhbrücke 4724, pons value Ha-
roldi 5143, die neue Br. 5336). Die
kleine Br. in Sülz 5644. Die Kuh-
brücke bei Ribnitz 5017. Die H.-Geist-
Br. bei der Grafenmühle in Schwerin
5956. Br. bei Doberan 7038. Als Ge-
richts- und Verhandlungsstätten dienen
die Br. der Burg Stavenhagen 2747, die
Saksdorfer 3846. 4000, die Görnesche
5081 — 82. — 2) pons lapideus = Stein-
damm 5336. 5422.
Brückenmeister, magister pontis 5661, qui pro
tempore ponti (der Ratzeburger) prae-
est 5461. Vgl. pontifex.
Brückenwerk: bruchwerk, bruggewerk,brugghen-
buwinghe, -erbuwing; constructio, labor,
aedificatio, positio, reparatio, exstructio
pontium, servitium structurae p., ponti-
ficia Bervitia oder vectigaüa, servitus sive
operatio, que br. dicitur: ein von den
Hintersassen (Bauern) zu leistender
Frohndien8t (für die Vasallen als Burg-
dienst). 1) Der Herzog von Sachsen-
Lauenburg reservirt sich diesen Frohn-
dienst von den Bauern in Mist 2793.
4016, wie in Alt- und Neu-Gamm
u. a. 2794, und das Eigenthum von
Schlagsdorf dem Ratzeburger Kapitel
verkaufend, von einer Hufe diesen Dienst
3187, den von 3 Hufen in Farchau
3198 und den von Lankow 3540, auch
sonst von den Bauern der Ratzeburger
Kirche 4493, lässt aber die Bauern von
Panten vom Br. dem Bischöfe frei
3765. Die Herzoge verleihen dem
Kapitel Schlagsdorf mit dem Br. 3111,
das Kapitel kauft aber das Br. für
Sülstorf, Tandorf und Gr.-Mist (5495)
dem Herzoge ab 5661. Heinrich von
Meklenburg lässt die Bauern von
Wendisch-Tarnewitz dem Kloster Rein-
feld vom Br. frei 2728, wie die von
Zarnekow dem Kloster Neukloster 2863,
8
58
Wort- und Sach-Regißter.
Brückenwerk —
er verkauft dem Ratzeburger Kapitel
die von KL-Pravsthagen 2856 und die
von Warkstorf an Cismar 2873. 3083,
läset die Bauern von Gögelow dem Lü-
beker Dom-Kapitel von Br. frei 2910,
wie die Neuklosters in Tollow 2943 und
die in Züsow 2996, die Cismars in
Mittel- und Hinter-Wendorf 3040. 6629,
die aller Güter Neuklosters 3079, er
verkauft an Doberan Zweendorf u. ent-
lässt die Bauern des Br. 3094, die des
Lübeker Kapitels in Gr.-Görnow 3126.
3245, die Rehnas in Wotenitz und Biitt-
lingen 3150, verkauft einem Bürger
seinen Theil von Kobrow frei von Br.
3163, dem Bischof von Ratzeburg das
aus Gressow und Hohenkirchen 3189,
den Bauern zu Benekendorf die Befrei-
ung vom Br. 3225, resignirt die von
Kartlow dem v. Pölitz 3394, macht einem
Lübeker Bürger Redentin von Br. frei
3425, verkauft dem v. d. Luhe u. ver-
lässt dem Schweriner Kapitel das von
Biendorf, dessen Bauern es dem Kapitel
mit Korn vergüten 3476 und 3480. Er
giebt die Bauern Cismars in Kritzow und
Rüggow vom Br. frei 3694, wie das
Bützower Kapitel für Hermannshagen
3727, verleihet dem v. Wamekow Tur-
loff frei vom Br. 3833, entlässt die
Bauern des Lübeker Kapitels in Oster-
Golwitz des Br. 3839, vgl 4924, wie die
in Roggenstorf 4030, bestätigt dem H.-
Kreuz-Kloster in Rostock die Befreiung
Bandows 4233; dieselbe besassen Mal-
chow, Vorwerk u. a. beim Verkaufe an
Cismar 4257, vgl 5031. 5033. 5098.
Fürst Heinrich ertheilt dieselbe Lübeker
Bürgern für Gr. -Strömkendorf 4436,
vgl. 5610, einer Vikarei in Lübow für
ihre Bauern in Kletzin 4490, verleiht
einem Bürger Niendorf frei von Br.
4864, die in Wester-Golwitz hatten bei
dessen Verkauf an einen Lübeker Bürger
diese Freiheit 4919. Der Fürst giebt
dem Kloster Ribnitz dieselbe Freiheit
von vectigalia pontificia für Bokhorst
4960. Fürst Albrecht verleiht Lübeker
Bürgern Johannstorf frei von Br. 5643,
wie Rostockern Sivershagen 5649, und
nebst seinem Bruder dem Kloster Do-
beran Bastorf 7036; der Fürst v. Werle
dem Kloster Doberan ebenso Gilow und
Benitz 2750, so auch wohl einer Frau
Hufen in Möderitz 7258, er bestätigt
allen Gütern desselben die Freiheit ab
expeditione vectigalium, s. Burgdienst,
3110, verkauft der Stadt Plau Quetzin
frei von Br. 3320, und verleiht dem Kl.
Malchow Neuhof ohne Verpflichtung zu
vectigalia (vergL auch Burgdienst) 3288,
Bürgern Samot mit dem Br. 3660, die
Fürsten dem Kloster Dargun Freiheit
vom Br. für Werder, Dalmersdorf u. a.
3698, dem Kloster Malchow dieselbe für
Grüssow und Röz 4191, der Stadt Plau
für Wozeken Freiheit von allen vecti-
galia und vom Burgdienst 4404. Der
Fürst verkauft an Dobbertin Hufen in
Lexow frei vom Br. 5370, wie 6549, er
belehnt die Hahn mit Basedow 5764
und Wozeten frei von Br. 5765, wie Kl.-
Wardow 6206 (weghe oder bruggen to
makende). Nicolaus HI. verleiht einem
Bürger Malchow u. a. mit dem Br. 5827,
mit seinem Bruder einer Vikarei Hufen
in KL-Lukow mit vectura, Burgdienst
u. a. 6029, sie belehnen den v. Flotow
mit Stur, dessen Bauern frei werden
vom Br. 6069. Bernhard verkauft
Hufen in Varchentin mit allerlei Fuhr-
werk, dem Schlossdienst u. a. dem Bür-
germeister von Waren 7033. — König
Erich" von Dänemark bestätigt dem H.-
Kreuz-Kloster in Rostock Bandow und
auch das Br. 2928, und dem Kloster
Dargun Stubbendorf und Gr.-Methling
mit vom Br. freien Bauern 3850. Die
Grafen von Schwerin verkaufen dem
Kloster Stepnitz Porep frei vom Br.
3175, ebenso dem Kloster Reinfeld
Wittenforden, dessen Bauern frei von
Br. werden 5363. Dem Schweriner Ka-
pitel verleiht Nicolaus Hufen in Langen-
Brüz mit vom Br. freien Bauern 5576.
Waldemar von Brandenburg verleihet
Altenkamp Dörfer mit Freiheit vom Br.
3475. Wartislav von Pommern bestätigt
Neuendorf dem KL Ivenack mit gleicher
Freiheit 4699. Die Stadt Rostock giebt
dem Kloster Doberan für seinen Hof in
Rostock Freiheit von städtischen Diensten,
wie von Brückenwerk u. a. 3743.
Brückenzoll 4217 s. ZolL
Brüderschaft: 1) Br. guter Werke s. Confra-
ternität — 2) broderschap, vgl. Gilde,
Zunft. Die voreininge edder br., die
genomet werdt die innynge der Fischer,
Bücher.
Wort- und Sach -Register.
5»
in Plau 3164. Statuten der H.-Geist-
Br. der Schuster und Bäcker in Stern-
berg, die magi8tri fraternitatis cum vni-
uersalitate confratrum fraternitatis 3061,
die fraternitas sacri sepulchri zu Parchim
330 S; die confratres (seu conuiuia) in-
stitorum (Krämerzunft) in Neu-Branden-
burg 3336; die Priester- und Schüler-
Brüderschaft, fr. sacerdotum et Scola-
ri um in Friedland 5817. 5870; fr. soci-
orum et scolarium in Neu-Brandenburg
d. i. Kaland, s. d., und Schul- (Schüler-)
Br. 5911 und n. (6144. 6151. 6311)
6167. 7196; fr. sancti Spiritus, Hilgen
ghezstes ghilde in Parchim 6462; Statut
der fr. sanctorum Gregorii et Augustini
in Parchim 6500 (l Senior, 20 Geist-
liche, 2 Laien als dienende Brüder).
Vergl. Kaufmannsgilde und Schwester-
schaft.
Bruggensis pannus, s. pannus, von Brügge 7379.
Brukelich: bräuchlich oder brauchbar, aus-
reichend, 4570n brukelke pand, 8. Pfand
(pignus sufficiens ducibile).
Brutlacht: brudlacht (Brautlau£ dänisch: Bryl-
lup) = Hochzeit, s, d., brudlacht 6587.
7033.
Brunnen -Vergiftung, angebliche, durch die
Juden 7083.
Buche, a. als Gränzmarke 3492 fagus magna,
duabus crucibus signata. 3752 f. triper-
tita. 4047 f., que Clestesboken (s.d. O.R.)
appellatur (Kleistsbuche), vgl 5321. —
b. als Hartholz, nebst Eichen und Eschen
6542 (vom freien Brennholz, s. d., aus-
geschieden).
Buchholz: bocholt, bucholdt 4217, Buchenwald.
6691 ligna fagegna! que dicuntur b.,
verkauft (ohne den Grund und Boden)
unter Bedingung der Abräumung in 5
Jahren.
Bude: boda, 1) (Häuschen) 391 7n. Vgl. Erbe,
Haus, areae quinque bodarum, bodae
consulatus 3213. b. lapidea 2900. 5549.
6674. b. lignea 6674. — suae ultimae
bodae, sitae etc. Bd. V, S. VH, bodae
ac parua domus S. VIII, b. ac domus
8ectatoria dicta hovhus, S. XIV. — 4551.
bodae adjacentes 4590. 4662. bodae
sancti Petri 5345 (in Rostock), bodae
hereditati annexae 5373. totus angulus
bodarum 5656. 6335. 6419. 6502. 6607
bodae coadjacentes. 6784 b. vicinae.
6792. 6908. 6919. 4535 b. angularis.
6671. — 2) verpachtete Marktbuden:
bodas conuenire 4724. 4831. perhurare
4922. 5059. 5143. 5244. 5336 hurare.
5422. 5665; der Fleischer 3140n. 4608,
S. 257, vergl. taberna; der Barbiere
3734n; der Goldschmiede, b. angulares
aurifabricae; der Garbräter, Träger,
Wandschneider, Schneider 4724, der
Schubmacher 5665 b. angularis sutoria.
3) der Hansestädte in Skanöer 44 11 bo-
dae und vittae, s. d., (Wismars). 6529.
6762. 6851. 7096.
Budenpächter zahlen Weinkaufpfennige 5629.
In Wismar waren es nach der Kämme-
rei-Rechnung 4724: Garbräter, Bart-
scherer, Wandschneider, Träger, Scherer,
Schneider (Schröder), Riemer, nach
Jahrbuch XXIX, Seite 81—108 auch
Salzhändler, Drechsler, Schuhmacher,
Höker (Haken), Krämer, Glaser, Leder-
bereiter (Gärber); in Rostock nach der
Kämmerei-Rechnung 4608, Seite 256:
Wandschneider, Gärber, Weissgärber,
Pelzer, Bäcker, Krämer, Hopfenhändler
u. a., die aber meistens nur Marktplatz-
miether; Budenpächter nur Fleisch-
hauer und Schuhmacher.
Bücher: zum kirchlichen Gebrauche 2767. 5046.
4485 Schenkung derselben (gutes Werk
zur Erlangung von Ablass), 2859 der
Kirche zu Schwerin vermacht, 3742 (der
Bützower Kirche). — libri papales
4380n. — 7273 zur Kirche gehörige B.
nicht ohne des Bischofs Erlaubniss zu
verkaufen. 529 1 B. in der Hinterlassen-
schaft des Goldberger Pfarrers: Jakob
de Voragine de tempore und dessen
opus quadragesimale, s. viaticus u. bre-
viarium, juristische Bücher desselben.
Kloster Stolp verkauft dem Kloster
Wanzka eine Bibel 6222. Der Ham-
burger Syndicus kauft 2 volumina: decre-
tales et Innocentium 5800. Ein Scholar
verpfändet volumen decretalium cum
apparatu et sextum et septimum cum
app. Iohannis Andreae etsummulam juris
(Werth 30 Florenen) 6336n. B. eines
Geistlichen de celo et mundo, metrorum,
de anima, de sbera orbis, super facetum
6414. Der Petri-Pfarrer in Rostock
vermacht seinem Scholar seine B. 6522.
Buch Mosis, s. Juden-Eid 4381.
8*
60
Wort- und Sach-Regtster.
Büchse —
Büchse, — busse, für Strafgelder 3 1 64. — pvxis.
s. d., specierum 4242. 7098 für Gifte.
Bündnisse: 1) Viele Fürsten, wie die von Werle
und Meklenburg, verbinden sich mit Erich
von Dänemark gegen Rostock 2818. —
2) Bündnis8 Johanns von Sachsen-Lauen-
burg mit den Grafen von Schwerin u.
dem Fürsten von Meklenburg 2894,
vgl Hülfeverträge. Der Herzoge Albrecht
und Erich Hülfe- Vertrag mit Heinrich
von Meklenburg 3092. 7252, wie 7256
Schutz- u. Trutzbündnis8 dieses mit den
Herzogen Johann und Albrecht. Erichs
Bündniss mit Heinrich 3489 und 7270.
— 3) Die Markgrafen von Brandenburg
schliessen mit Günzel von Schwerin einen
Dienst- und Schutz-Vertrag (s. d.) 2940,
und mit Nicolaus von Werle und Hein-
rich von Meklenburg ein Bündniss für
Niclot von Rostock 2979. — 4) B.
Lübeks mit Hamburg (Vertrag wegen
Raubburgen) 3113. — 5) Die Grafen
von Schwerin schliessen ein gegenseitiges
Schutz-B. 3145, Nicolaus von Werle
mit dem Grafen Günzel 3178, Wizlav
von Rügen mit dem Grafen Nicolaus
3257. Ritter verbünden sich mit diesem
gegen die Wackerbart 3241. — 6)
Schutz-B. der Seestädte 3260. 3263.
3414. — 7) Der Markgrafen von Bran-
denburg B. mit Erich von Dänemark
gegen Rostock 3515 und mit Heinrich
von Meklenburg 3516 und 3710, des
Letzteren mit den vertriebenen Rostocker
Rathsherren 3669, vgl. den Hülfe-Ver-
trag 3547. 3778—79, s. d, Erichs von
Dänemark mit dem Grafen Adolph von
Schauenburg 3567 und mit den Fürsten
von Werle 3569 (Hülfs- Verträge). —
8) Wizlav von Rügen, die Fürsten von
Sachsen-Lauenburg, Werle u. Meklen-
burg, wie die Grafen von Schwerin ver-
bünden sich mit Erich von Dänemark
3670 (vgl. die Hülfeverträge 3744. 3764.
3811), wie Woldislav von Polen 3770,
der Bischof von Schwerin 3780, der
Erzbischof von Magdeburg 3812 und
die Fürsten von Werle 3818 gegen
Waldemar von Brandenburg, dieser mit
dem Könige 3901 und 3969 gegen Jo-
hann d. Aelt von Werle-Güstrow. An-
dere Hülfe- und Schutz- Verträge 3874.
3907. — 9) B. der beiden Fürsten Jo-
hann von Werle mit Nicolaus v. Schwerin
4009, vergL 4017, Wizlavs von Rügen
mit diesen und den Herzogen v. Pommern
4034, wie Wizlavs und Heinrichs
von Meklenburg mit Erich von Däne-
mark 4022. Die von Werle versprechen
des Bischöfe von Schwerin Beitritt zum
B. 4035, dieser erfolgt 4317 (gegen
Meklenburg). Ritter verbünden sich
dem Grafen von Schwerin 4068. — 10)
Erichs von Sachsen-Lauenburg B. mit
Heinrich von Schwerin 4143, des Letz-
teren mit Heinrich von Meklenburg
gegen die Mark 4162, auch beider 4345.
Erich verbündet sich auch mit Christoph
von Dänemark 4184. — 11) Heinrichs
von Schlesien B. mit Wartislav von
Pommern gegen Meklenburg 4211. —
12) Gerhards von Holstein B. mit Ni-
colaus von Schwerin gegen Erich von
Sachsen-Lauenburg 4283, vgl. des Nico-
laus Hülfe- Vertrag mit Meklenburg
4284. — 1 3; Des Königs von Schweden
B. mit Meklenburg 4285-88. 4294—5.
5592. — 14) B. der Fürsten von Werle
mit den Herzogen von Pommern (für Chri-
stoph v. Dänemark, vgl. 4352, gegen MekL
vgl 4353) 4358, Christophs mit Gerhard
von Holstein 4365, und mit den Fürsten
von Werle 4539, wie mit Wizlav von
Rügen 4540, auch mit den Herzogen
von Pommern. — 15) Bündniss Gunze-
lins von Schwerin mit Heinrich v. Mek-
lenburg 4444, dieses mit den Herzogen
von Pommern 4576, und mit Wizlav
von Rügen 4602, mit Christoph von
Dänemark (wegen Rügens) gegen War-
tislav von Pommern 4725, auch mit
den Fürsten von Werle, und gegen
Schleswig und Holstein 4726, vgl 4942,
S. 570—71 und 4756. — 16) Waide-
mars von (Schleswig u.) Dänemark B. mit
Greifewald gegen Christoph u. a. 4916.
— 17) Heinrich von Meklenburg ver-
bündet sich mit Otto und Barnim von
Pommern 4992, gegen ihn Johann von
Holstein sich mit Heinrich von Schwerin
4993, Bowie Gerhard von Holstein 4994;
jene von Pommern mit dem Bischof
von Kamin 5188. — 18) B. der Fürsten
Johann IL u. HI. mit Schweden 5078;
Johanns HL mit Barnim von Pommern
5232, Johanns IL und HI. mit Ludwig
von Brandenburg (dessen Hülfe- Vertrag
mit Otto von Braunschweig 4439) 5556»
— Bürger.
Wort- und Sach-Register.
61
wie des Letzteren mit Nicolaus III. und
Bernhard von Werle 6503, der beiden
Johann mit dem Bischof von Schwerin
5566. — 19) Vertrag der Suffragane
gegen den Erzbischof von Bremen 5609.
— 20) Hülfe -Vertrag Heinrichs von
Schwerin mit Ludwig von Brandenburg
5747, jenes Bündniss mit Nicolaus von
Schwerin 5248, das Ludwigs mit Otto
von Braunschweig 5463. — 21) B. Jo-
hanns HI. und des Nicolaus IU. von
Werle 5859, dieses und Bernhards mit
den Fürsten von Meklenburg 6254, Jo-
hanns HL und seines Sohnes mit dem-
selben 627 t. — 22) Waidemars von
Schleswig B. mit Gerhard von Holstein
5937, sein Vertrag mit Waldemar von
Dänemark 6047, dessen Bündniss mit
Heinrich und Nicolaus von Holstein
6048, sein Vertrag mit Heinrich von
Meklenburg 6081, sein Bündniss mit
den Seestädten 6141—42; das B. dieser
mit Gerhard und Johann von Holstein
5946 und mit Schweden 6423. —
23) Schutz-Bündniss von Rittern mit
den Fürsten von Meklenburg 6359, B.
dieser mit Barnim von Pommern 6528,
der Herzoge von Meklenburg mit dem
falschen Waldemar 6875 und mit Jo-
hann von Holstein gegen Waldemar von
Dänemark 6933. — 24) B. der beiden
Ludwige von Brandenburg mit den Her-
zogen von Braunschweig-Lüneburg 6992.
B. Barnims von Pommern mit Walde-
mar von Dänemark gegen Albrecht von
Meklenburg und Johann III. von Werle
6888.
Bürgen I: fidejussores. Vgl. compromissores,
Vertrags - Bürgen, Mitgelober, s. manu
captores, cautor. — 2886. Vergl. con-
stitutio nova. Drei Ritter sind B. des
Fürsten von Meklenb. für eine Verpfän-
dung 3222. Die Herzogin von Sachsen-
Lauenburg verspricht Ratzeburger Bürger
(s. d.) als certos f. zu gesteilen 3533.
Ritter als f. beim Verkaufe von Kalk-
horst durch Ritter 3726. 3827. 3905.
Die B. sollen erst nach vergeblicher
Mahnung des Schuldners für diesen ein-
treten 3926. Vergl. 3942 Mitgelober,
3943: 20 Ritter als fideijussores (resp.
20, 10 u. 5) 4015 (dän. forloffuere).
4021. 43 10 je 20. 4130: 11 Vasallen.
4487. 4503 s. Bürgschaft. 4673. fid. uel
compromissores 4771, wie 4767. 4790.
484b. Des Klosters Cismar fidej.
werden auf dessen Bitte Lübeker Bür-
ger 4924. 4964. 5000 5032. Schuld-
bürgen 5048. 5159. 5412. 5495. 5813.
6187. 7224. Juden, s. d., sind (neben
Bürgern) Bürgen für Christen 6200. 6208.
627b. 6337. 6356. 6391—3. 6398. 6441.
6981. 6986. 7263. 7323. 7135 der Rath
Rostocks ist dem Rath von Bützow für
einen Rathsherrn Bürge. Bauern, s. d.,
sind B., und Bürger (s. d.) für Fürsten.
Vgl Bürgschaft.
Bürgen II: fidejubere, s. d. 2920. f. orveyde
4381. f. pro etc. 48ü6. 5495. 5630. 6231.
6970. 6980—81. 7205 f. per capud suum
pro etc. 7206. 7329n. Vgl stare pro
und s. Bürgschaft (leisten).
Bürger: cives, s. oppidani, urbani, civitatenses,
burgenses. Vergl. stadtman edder kop-
man 5060, Bürger und Bauern, s. d.
Vgl. auch Standes-Unterschiede, Eides-
helfer, Verheirathung zwischen Adeligen
und Bürgerlichen. — Bürger-Aufnahme-
Verzeichniss in Rostock 4806. Ueber
Theilnahme an der Stadt - Verwaltung
vergl. commune, universalitas civium.
Juden werden Bürger in Wismar (auf-
genommen to enem bure vnde borghere)
5753. 5762. 6118. Ueber in Städten
wohnende ritterliche Personen vgl. oppi-
dani, urbani: Heine Berse 5882 oppi-
danus in Wismar, in der Note : armiger
(und von den Bürgern getrennt, ihnen
voranstehend). Bürgersöhne als Ritter, s.
Hildebrand v. Mölln, RR., Bd. XI.
Bürger mit Bürgerrecht in 2 Städten
(Wismar und Lübek): Hahnenstert,
Schröder, Witte, v. Tribsees u. a. P.R.
Bd. XI. Abgaben, Dienste, Lasten der
B., s. d., und statuta civilia, auch 5860,
vgl. auch Bürgersprache. Bürger mit
ländlichem Grundbesitz als Pfand, Lehn
oder Eigenthum: ein Lübeker mit dem
Hofe Uppenfelde (auf Pol) 2757. 3089.
3446. 6360. 6460. 6626. 6730. 6734 (zu
einer Vikarei). Eines RostockersTöchter
erben (Besitz in) Kl.-Grenz 2787, wie
deren Mutter 3448, Lehn des Klosters
Doberan 3716. 5323. Söhne eines Rib -
nitzers erhalten Volkenshagen als müt-
terliches Erbtheil 3452. Ein Rostocker
B. kauft vom König v. Dänemark Bede
u. Gerichtsbarkeit in Bentwisch, Hohen-
62
Wort- und Sach-Register.
Bürger —
Schwarfs und Kessin zu ewigem Besitz
3022. 4422, auch in Säbel vom Fürsten
von Werfe 3379. 3463. Ein Warin er
B. kauft (von einem Vasallen) Besitz
in Eixen als Pfand 7246 (1303). Ein
Rostocker B. nimmt von einem Ritter
Hufen von Eikelberg in Pfand 2809.
3978 (dessen Kinder) Sivershagen von
den v. Bülow cum iiitegra proprietate
56*49. Die Rostocker Familie Kopmann
giebt Lehn zu Lage als freies Eigenthum
zu einer Vikarei 3312, erhält vom
König von Dänemark für Sanitz das
Eigenthum 3387. 3451, und verkauft
Sanitz einem Ritter 3623. 3654, kauft
von der Wittwe eines Vogts eine (ihr
von einem Bürger 3832 verkaufte)
Rente aus Kröpelin 3832. 4453. 4486,
Gebr. Kopm. nebst Ribnitz er Bürgern
von den Preen Hufen in Letschow 5243.
5253. 5766 Hebungen aus Sülz. Dorf
Sanitz verkaufen die v. Wedel einem
Rostocker 5605. 5748. Ein Stern-
berger B. kauft vom Fürsten einen
Antheil von Kobrow (als Eigenthum)
3163. Ein Bützower Bürger kauft
Hufen in Zepelin von einem Stiftsva-
sallen 3181, ein Neu-Brandenburger
von einem v. Staven Besitz in Staven
zu vollem Eigenthum für eine Vikarei
3215. Swartepape in Plan kauft Sa-
mot 3254, 3660 (zu Eigenthum), 4376
< zum Theil dem Dom zu Schwerin ver-
kauft 4730. 5390), eine Mühle zu
Kuppentin als Lehn der Fürsten von
Werle, aber frei von Lehndiensten (ge-
kauft von denv. Kramon) 4219, vom Kl.
Neuenkamp als Lehn 4803, von den Mann
Hufen in Schlemmin als Lehn 5372, und
in Malchow u. s. w. 5827 (als Eigenthum)
frei beständig zu besitzen, sowie von
einem Vasallen Hufen in Klippatendorf
titulo pheodali 5910. Die Hahnenstert
in Wismar (Vasallen) geben eine Hufe
in Vorwerk pfandfrei 3264. Ein Par-
chimer B. kauft von einem Vasallen
Besitz in Stralendorf zu vollem Eigen-
thum 3287, zu einer Vikarei 5013. Der
Vasall Brage erwirbt zu ewigem Be-
sitz Hufen in Alten-Gaarz 3380. Die
(Lübeker) Klingenberg besitzen Hufen
in Wakenstädt justo pheodali tytulo mit
allem Eigenthum 3495, die Lübeker
Bürger Attendorn kaufen von einem
Ritter Wahrstorf 4170-71, und die
Kleindienst von Rittern Hufen in Tim-
mendorf 4178 — 81. 5404, von einem
Geistlichen von allen Lehndiensten
frei gekauft 6555. Ein Parcbimer
Bürger Bussel nimmt Hebungen aus
Dütschow (von einem Vasallen) in Pfand
3530, eine B.-Frau Bede aus Möderitz
4230 und 7290, wie 7258 das Eigen-
thum von Hufen daselbst, ein anderer
B. das von 12 Hufen daselbst zu einer
Vikarei 2934 u. 7248, andere B. kaufen
10 Hufen in Malchow jure vasallorum
5180 von den Brüsehaver, ein B. er-
wirbt Besitz in Böken von den v. Maliin
mit Freiheit u. Eigenthum 5797. 5958
jure vasallorum; die Bürger v. Schön-
berg in Parchim kaufen von den v. Kra-
mon Hebungen aus Burow 6452. 6585.
6677, und aus Herzberg 6454, der
Bürger Bussel von den v. Lützow Hufen
in Gross-Niendorf 6506—7, mit dem
Eigenthum 6539, ein Bussel nimmt vom
Grafen von Schwerin Poltnitz in Pfand
7284 (1317), ein Bürger erwirbt V» von
Zieslübbe und Damerow als Eigenthum
6440, der Bürger Koss kauft von den
Fürsten Hufen in Stralendorf 6916 und
Bussel Sehistorf 6918. — Malchower
B. nehmen vom Fürsten eine Mühle
in Pfand 3661, Lenzener B. erwerben
den Hof Bäckern 3769. — Rostocker
B. nehmen von Rittern (den Mörder)
Niendorf in Pfand 3693. 5263 im Be-
sitz der Wilde; Bürger Rode erwirbt
ein Niendorf mit vollem Eigenthum
4S64. 5808, erkauft vom Fürsten War-
now- Fischerei mit vollem Eigenthum
4901. 5879 zu Vikareien; die Wilde
kaufen von Knappen Jürgenshagen frei
zu besitzen 5099 titulo feudali, 5126
belehnt, 5205 - 6. 5528. 5894 mit
ganzem Eigenthum; Rode kauft von
einem Knappen Göldenitz 5356, mit
ganzem Eigenthum 5359; die Wilde
Hebungen aus Kölzow von Knappen
5360. Die Rostocker Bürger Baum-
garten nehmen (von einem Knappen)
Hukstorf in Pfand 3725, erwerben es
4333. 5845, mit aller Vasallen-Gerichts-
barkeit und Freiheit 5865, beständig zu
besitzen. Ein v. Baumgarten erwirbt
Riekdahl mit Bede und höherer Ge-
richtsbarkeit 4451 ; einer ist After-Pfand-
— Bürger.
Wort- und Sach-Register.
63
besitzer von'fiirstlicher Bede (durch die
Preen) 5996» sie erhalten auch Besitz
in Mönchhagen bestätigt 4477. Der
Bürger Kopmann kauft von den Mörder
Pastow zu Mannrecht 3971, 3979, 3988,
4165, erblich zu vollem Eigenthum 6030.
Der Rostocker B. Frese erwirbt Bede
und höhere Gerichtsbarkeit in Barnstorf
4063, 4173 (der Stadt Rostock verkauft
5229); eine Bürger- Wittwe erbt Besitz in
Matersen und der Sohn desgleichen in
Belitz 4084; der Bürger Witte kauft
Hebungen aus Gr.- Weitendorf von den
v. Barnekow 4322; diese Familie hat
Besitz in Warsdorf 5792; ein Bürger
kauft vom Fürsten für seine Mühle das
Eigenthum 4461, ein Bürger von einem
Ritter Besitz (auf dem Rostocker Stadt-
felde) 4394, die B. Isländer Orbör aus
Kröpelin 4614, wie ein Kruse 4615,
über jene 8. 4625 und 5391 (zu einer
Vikarei). Gebrüder Hörn kaufen (von
Vasallen) Dietrichshagen 4694. Eine
Jungfrau in Rostock kauft Eassebohm
von den Moltke 4847—48, 4852, 4857,
als Lehn an Bürger 5014—15, der Stadt
Rostock verkauft 6210» welche einen
Bürger v. Damen mit demselben belehnt
6228. Die Bürger Gebrüder v. Koes-
feld verkaufen einem Hörn halb Kusse-
witz 5207. Bürger mit Besitz in deu
Rostockern Stadt-, den Hagendörfern,
zum Theil von deren Bauern angebaut,
mit Abgaben an die Stadt» welche theil-
weise Bürgern verpfändet waren 3374,
s. Kämmerei-Rechnung 4608. Hof- Ver-
kauf durch Rostocker B. in den Hagen-
dörfern 5342. Ein B. nimmt eines
Ritters Hof in Marienehe in Pfand 5458,
käuflich 5546» einem Knappen verkauft
5608. 5860. Ein Bürger kauft von
Knappen Hufen in Vorbek und wird
belehnt 5761, einer kauft von einem
Ritter Besitz in Beselin und erhält
vom Fürsten das Eigenthum 5971, einer
erwirbt von Knappen Mönchhagen 6027.
6035, und kauft vom Fürsten das Eigen-
thum 6053. Knappen verkaufen einem B.
Hebungen aus Teutendorf cum toto jure
vasallico 6032, vgl 5306, und ein B.
nimmt von Knappen Hebungen aus
Elmenhorst in Pfand 6273, ein Bürger
Grenze kauft von den v. Barnekow
Retschow ad jus vasaUicum 6338,
einer kauft von einem Knappen Hebungen
aus Warstorf 6534. Die Fürsten ver-
leihen einem Bürger das volle Eigenthum
von Sildemow 6976. Bürger kaufen
von den v. Oertzen 4 Hufen in Deters-
hagen, die zu Lübschem Rechte Kröpe-
lins liegen 7058, mit vollem Eigenthum
7063; Bürger Kröpelin kauft von Bür-
gern Kessin 7091, und erhält von den
Fürsten das Eigenthum 7124. — Ein
Bürger Bojeneve in Wismar kauft von
einem Ritter halb Barendorf für eine
Vikarei, und erhält das Eigenthum 3800.
4405, und von den Preen Hufen zu
Lübow 4347, die er justo pheudi tytulo
erhält 4348. Die Hahnenstert verkaufen
Bürgern in Wismar Hufen in Richards-
dorf, die der Fürst ihnen mit vollem
Eigenthum zu Lübschem Rechte (Wis-
marschem Stadtrecht) verleihet 4420,
ebenso die von den v. Mödentin ver-
kauften Hufen 4452. Ein B. in Wismar
kauft eine Rente aus Mödentin 4268, 4
B. erwerben von einem Ritter v. Plessen
Renten aus 2 Mühlen 4326, ein Bürger
erwirbt vom Ritter v. Plessen das Lehn
der einen Mühle 7035, in welcher auch
ein anderer Bürger Besitz hat 7040.
Ein B. kauft vom Ritter Preen Hufen
in Kletzin, zugleich das vollkommene
Eigenthum erwerbend 4329 — 30, ein B.
kauft vom Ritter v. Quitzow Besitz in
Martensdorf 4491, der Bürger Kalsow
von den Preen Hufen zu Rakow 4571
— 72, 4575 mit allem Eigenthum. Cis-
mar verkauft einem B. Hufen in Wark-
storf 4613. Der B. Körneke kauft von
den Preen Hebungen auf Pol mit allem
Eigenthum 4690. 4695. Ein Buk (ob
Bürger) kauft (von einem Vasallen,
welcher Lübeker Bürgern Hufen in Blo-
waz und Niendorf verkaufte 4588. 5234,)
auch Hufen in Blowaz als Lehn 4784,
ein Wismarscher Bürger Hufen daselbst
(mit allem Eigenthum für eine Vikarei)
4812, ein B. vom Ritter Storm 1 Hufe
in Meklenburg (auch für seine Gattin)
als Lehn 4972, (dienstfrei) 4978, ein B.
von den v. Zernin gegen Besitz in Gr.-
Labenz eine Hufe in Läse, mit derselben
belehnt 5203 (mit allem Eigenthum).
Die Bürger Witte verkaufen einem Preen
Schimm 5297, die v. Plessen dem Kör-
neke eine Rente aus Triwalk 5346 — 47
64
Wort- und Sach-Register.
Bürger —
mit allem Eigenthum, und Besitz in
Uppenfelde5584— 85. 5603— 4, Knappen
verkaufen einem B. Wisch 5999, mit
allem Eigenthum 6000, ein Knappe
Bürgern Hufen in Niendorf zu einer
geistlichen Stiftung 6021. 6023, ein Ritter
einem v. Fahrenholz mit seiner Mutter |
und Schwester Hufen zu Alten -Gaarz i
6083, mit dem Eigenthum 6084. Ein |
B. rechtet mit dem v. Oertzen um Pacht-
korn 6335. Ein Knappe verkauft dem
v. Kröpelin Hufen in Russow 6374, zu
einer Vikarei 6375 mit allem Eigenthum,
und ebenso Knappen eine Rente aus
Wustrow 6471 — 72; Knappen an Bürger
Rüggow mit allem Eigenthum 6753, zu
einer Vikarei 675S — 59 (zum Theil)
H806, ebenso Knappen Pepelow 6771 —
2 mit allem Eigenthum, zu einer Vikarei
6773. 6S01. 6805. Ein Sternberger
Bürger erwirbt Turloff 3833 frei von
Diensten, andere von einem Ritter
Hufen in Garwensdorf 3951 — 52, zu
einer Vikarei 5268. Sie haben Besitz
in Rosenow (mit Eigenthum) 3571. 4880
— 81 (des Hornstorf 5095 an Vikare
übergehend]. Ein B. kauft vom Fürsten
das Eigentnum von Hufen in Pastin
4441, anderes daselbst ein B. von den
v. Kramon und das Eigenthum 5793,
vgl. 5738, ein B. kauft hier Hufen justo
pheodi titulo 5965. Mehrere B. kaufen
(1328) von den Fürsten Eigenthum in
Finkenthal 7312. Arnold v. Neuen-
kirchen (ob Bürger) kauft von einem
Ritter Besitz in Medewege 4133. Bür-
ger oder Bauern kaufen von Knappen
Hebungen in Grünow 4541. Eine Bür-
gerfrau in Ribnitz kauft von einem
Ritter Renten aus Beiershagen 4147.
4150. 4185, zu einer Vikarei 4674. Ein
Ribnitzer kauft Wulfshagen von einem
Knappen 4825. 4910. Ein Ribnitzer B.
kauft von einem Knappen Hebungen aus
Schmachthagen 4174. Eine (Bürger-)
Frau kauft von einem Ritter Hufen in
Bokhorst 4046. 4146, vgl. 4176. 4470
u. 5312. 5940 in Besitz des Klosters.
Güstrower Bürger kaufen von Rittern
Hufen in Wangelin 4151—52 mit Va-
sallen-Gerichtsbarkeit, vgl. 4161, Gü-
strower Bürger (von Knappen) Besitz
in Sarmstorf 6008 (vgl 6246). 6364.
6489, für ein Hospital 6493. — Ein
Gadebuscher (Bürger u.) Vasall mit
dem Eigenthum von Hufen in Bresen
4187, 5420 es dem Kloster Rehna ver-
kaufend, vgl. 5514; ein früherer Bürger
verkauft dem Lübeker Kapitel Hufen in
Pötrow und Piwerstorf 4737 — 39 (noch
mit Besitz daselbst). 4771, vgl 4775.
Ein Bürger verkauft Hufen von Passow
5289 mit allem Eigenthum, vgl 5832.
Ein Lübeker B. hat Lehn in Baum-
garten u. Pennewitt 4334. 5441. Cis-
mar verkauft an B. Mittel- Wendorf 4343.
6748, wie Hinter -Wendorf 4354—55.
6629. 7049. 7069. Eine Bürgerfrau
nebst Töchtern mit Pfandbesitz in
Wittenförden 4462. Ritter verkaufen
Bürgern Besitz in Gr.-Strömkendorf 4479
— 80. 5200 einem Domherrn verkauft.
Ein B. kauft (von einem Knappen) He-
bungen aus Buchholz 4502, ein Ritter
verkauft Bürgern Besitz in Kirchdorf
mit stetem Eigenthum 4525, 6735 zu
einer Vikarei, wie Ritter Bürgern Hufen
in Niendorf 4692—93 mit stetem Eigen-
thum. Gadebuscher Bürger, s. oben, ver-
kaufen (als Pfand) einem Lübeker Hufen
von Piwerstorf in pheodum legitimum
4775. Ein Bürger bebauet Hufen
(bäuerliche) in Rankendorf 4807. Cis-
mar verkauft einem B. Hufen in Wester-
Golwitz mit dem Eigenthum 4919— 2 1*
zu Vikareien 4998, wie einem B. Hufen
aus Oster-Golwitz mit ganzem Eigen-
thum 4924-26, zu einer Vikarei 5671.
Ritter verkaufen einem B. Hufen in
Timmendorf mit ganzem Eigenthum
4927—28, zu Vikareien 4981; in Neu-
burg ebenso 5221 -22, zu Domherrn-
stellen 5238. Ein Lübeker hat Mallen-
tin und Hufen in Gostorf, mit dem
Eigenthum 5231. Ein Ritter verkauft
einem Bürger Restorf 5325, ein Knappe
Bürgern Johannstorf 5642 — 3 mit aller
kirchlichen Freiheit, für eine Vikarei
5672. Lübeker haben Pfandbesitz in
Schmilau 5673. Ein Ritter verkauft
einem Bürger Bede aus Wester-Golwitz
6379, Knappen Bürgern Neschow 6386
(6400 belehnt). Lübeker mit Besitz in
Hamberge (einem v. Kedingen verkauft)
6551. Ein Kröpeliner im Besitz einer
Hufe des Stadtfeldes, die nach seinem
erblosen Ableben vom Fürsten dem
Kloster Doberan verliehen wird 4362.
— Bürgersprache.
Wort- und Sach-Register.
65
Ein Bürger in Kröpelin schenkt der
Pfarre eine Hufe, und der Fürst giebt
dazu das Eigenthum 5985. Bürger in
Neu-Brandenburg kaufen vom Für-
sten Rosenow (in der Ukermark) zum
Eigenthum 4793 (auch für weibliche
Nachkommen). Vgl. 5415. Ein B. kauft
von einem Ritter Hebungen aus Weitin
5317. 6177. 6565. Die Gebrüder von
Plau (ob Bürger in Plau oder Parchim)
dotiren einen Altar in Parchim mit
Hufen aus Barkow 4883. Schweriner
Bürger kaufen Besitz in Schmakentin
für eine Vikarei 5103, von Cismar 5147.
5152 — 53. 6217; ein Bürger kauft von
Knappen die halbe Krivitzer Mühle
5795. Knappen verkaufen der Wittwe
und den Söhnen eines Schweriners Hufen
in Friedrichsdorf 6 1 74. Ein Malchine r
kauft von Knappen Hufen in Hohen-
Remplin 5251, mit aller Freiheit an
Dargun verkauft 6690—91. 6697. Ein
Kolberger B. hat Bokhorst und Born-
hagen 5322. Ein Grevesmühlenscher
B. kauft von einem Knappen Besitz in
Dunkersdorf 5696. 5995. 65S9. Greifs-
wald er B. werden vom Kloster Ivenack
mit Neuendorf belehnt 5912. Gra-
bower B. kaufen Besitz in Bekentin
für geistliche Stiftungen 5917, vgl 5918
—20. 5938. Ein Alt-Treptower B.
vom Kloster Broda mit Besitz in Zir-
zow belehnt 6 1 96 (erblich von Vasallen
gekauft). Ein Boizenburger B. kauft
eine Lehnhufe zu Schwartow 6595.
6716, andere Bürger Hebungen vom
Grafen von Schwerin 4606 — 7. Ein
Warener kauft vom Fürsten Besitz
in Varchentin 7033. — Bürger in Ratze-
burg als Bürgen für die Fürstin bestellt
3533. Rath u. Bürgerschaft von Gnoien
verbürgen sich für den Fürsten 4798.
— Ritterliche Personen als fürstliche
Vögte in den Städten (s. d.) PJL, Bd. XI,
nicht als Bürger (vgl. 4175). VergL
Bernewin. Rostocker B. proprias heredi-
tates (apud nos) habentes 5750, d. i. erb-
gesessene. Bürger- Versammlung beru-
fen 5861, § 3, vgl. auch Bürgersprache
6474. Pflichten, Lasten der Bürger,
Dienste s. statuta civilia. — burger
(Uebersetzung von civis für Bauer) zu
Lehsten 4749.
Bürgermeister: borghermester, borghermestere,
■tkleakirgtfckes Urkiiteaktefc 10.
proconsul (auch oft preconsul), magister
ciuium und mag. burgensium, burgima-
gister. proconsules et consules Rostocks
3743. 3971. Ein mag. bürg, in Rostock
4131. 4461 in Rostock 4 proconsules.
Die borgh. in Wismar haben zur Er-
richtung eines gültigen Testaments 2
Rathmänner abzusenden 4463. 4477 in
Rostock 4 proconsules. 4681 in Ham-
burg (mag. civ,). 4825 ein preconsul in
Ribnitz. 4935 in Lübek 5 proc, 5196
die in Rostock, wie 5197. 5258 in Wis-
mar 4 burgimagistri. 5299 ein Kolberger.
5411 ein mag. civ. in Wismar, wie 5454
in Rostock 3. 5499 in Wismar 3 proc, wie
5753: 2 borgh., u. 5762 deren 5. Ueber
Berechtigung der B. in den Rathsver-
8ammlungen zu Wismar 5861. 5997 in
Rostock 4 burgimagistri, 6030: 3 pro-
consules — 6292—6295 duo procon-
sules (in Rostock) sedem consulum re-
gentes (Vorsitzende). 6 Rathsherren in
Wismar wählen per burgimagistros für 6
ausscheidende 6 neu eintretende Raths-
herren 6413. 6690 u. 6691 ein precon-
sul in Malchin, ein proc. in Parchim
6440 u. oft, ein borgh. in Waren 7033
u. a. m. Theilnahme der B. (des Raths)
der Städte Rostock und Wismar an der
Vormundschaft (s. d.) der jungen Mek-
lenburgischen Fürsten. — Vgl. Bauer-
meister unter Schulze.
Bürgerrecht: Juden erhalten das B. in Wismar,
die Aufnahme als Bürger (s. d.) 5753
u. a. Sein B.: burschap verlieren 4463.
Kloster Reinfeld erhält einen Platz in
Schwerin, ihn zu besitzen na bürrechte
4712. — VergL Bürgerschaft und civi-
litas.
Bürgerschaft: die Commune, meistens mit con-
sules, als Rath u. B., cons. et commune
(s. d.) ciuitatis, auch communitas, univer-
sitär oder cons. ac cives 3108, nulli
vendere molendinum nisi nobis (dem
Rathe) aut alicui de conciuio (s. d.) nostre
ciuitatis 3093. s. (Theilnahme an der)
Stadt- Verwaltung. Aufnahme in die B.
s. Bürgerrecht und civilitas. B.'s-Be-
scheinigung (ciuis est nostre ciuitatis
pariter et burgensis 7225).
Bürgersprache: 1) Zusammenkunft der Bürger
in Gemeinde-Angelegenheiten, Bürger-
Versammlung. Die Bewohner des Do-
beraner Klosterhofes in Rostock ad con-
6*
Wort- und Sach-Regfeter.
Bürgersprache —
uentus forenses, burgiloquia, uel quelibet
nostre ciuitatis edicta nequaquam pos-
sunt euocari 3743. Vgl Morgensprache.
4942, S. 571. 2 (In solchen Versamm-
lungen gefasste) Beschlüsse, — ciuiloquia.
4465 generale edictum aut ciuiloquium.
Wismarsche (von 1345—50) 6474. 6524.
6564, S. 694. s. intimare 6569. 6654.
6762. 6798. 6851. 6968. 7005. 7056.
7096.
Bürgschaft: fidejussio. B. leisten, fidejubere s.
bürgen, fidejussoria caucio 2736. Der
Fürst von Werle leistet für seine
Verpfändung mit seinen Rittern B. 2825.
2920 secundum fidejussionis consuetu-
dinem (nach welcher die Bürgen das
Eünlager verwillkürten), wie secundum
morem fidejubencium 3032. Vergl. Ver-
trags-Bürgen, Mitgelober (für Fürsten
meistens 20 Herren oder Ritter: wie
3178 u. a.). 3406 fidejussiones datae.
3436 cautionem prestare pro etc. Die
Fürsten von Werfe leisten für den von
Meklenburg dessen Gläubigern B. 3465.
Nicolaus und Johann von Werle ver-
sprechen dem Grafen von Schwerin ihn
von einer für sie geleisteten B. zu be-
freien! 3702. 3755 s. Mitgelober. 3966
fidejussionis caucionem facere. 4055 fide-
jussione promittere, quod etc. — 4279.
— 4539 fidei dacione compromittere
cum etc. Rath und Bürgerschaft von
Gnoien leisten B. für den Fürsten, bene-
ficio noue constitucionis de fidejussoribus
entsagend 4798, s. Bürgen, die Städte
Rostock und Wismar durch ihren Rath
für den von Meklenburg, Güstrow u.
Waren für Werle-Güstrow und Parchim
und Malchin für Werle-Goldberg 6391
— 3. Alle Verwandte leisten einem Ver-
käufer B. 4848, s. Mitgelober. B. mit
Gegen-, After-B. 5052 s. eximere (indemp-
nem). — 5258. Städte geloben (leisten
B.) für Fürsten 5358, S. 305. 5412
fidejussionem suscipere (auf sich nehmen)
5813, — 5495. 5888 litterae fidejussionis,
stare cum aliquo in fidejussione. 5927
a fideju8sione liberi et Bolutl — 5933.
6208 testimonium fidejussionis. 7001
leisten für Fürsten 10 der Besten im
Lande B. — 7002. 7352. Ein Schuldner
riebt ein promissum fidejussorium 7390.
Bütte: buddene (Bottich), oleye- b. Oel-B. 4271,
g. St. Johannes (I).
Büttel, Gerichtsdiener, Getängnisswärter, preco,
s. boddellus. — bodeUus, budellus Bd.
V, S. XXI, XXIL 6792. s. praeco.
Büttelei (Gefangniss), domus preconie in Rostock
3011, d. preconis 3436. 5143 in Wis-
mar. — 5785. 5926 sedere in cellario
precoüis. 6524 equos ponere ad domum
preconis (in den Pfänderstall). 6569, s.
Hafthaus.
Buffo: artem histrionum, buffonum vel golear-
dorum exercere 4830, nr. 4 u. 5.
BuhkLir&e, meretrix, aus Rostock verwiesen
4044.
Bullator (ein päpstlicher Beamter, s. Bulle)
5027, nr. 12.
Bulle: bulla plumbea, a) päpstliches Bleisiegel
3198n. 4199n. 7289a, s. Faden, jetzt
fehlende 3853. 4062. 4666. 3343. 3428.
3535 litterae uera b. pl. et filis sericis
bullatae. 3210. 4702. 3968. 3980 (an
hänfenen Schnüren hangend, — an einem
Conservatorium) 3996. 4380n. 4438
(in einer Prozesssache). 4624 (cum filo
canapis). 4666n. 5155. 5156. 5192. —
b) die mit solchem Siegel versehene Ur-
kunde, 8. oben (litterae etc. bullatae)
z.B. 4177. 4624. 5155—6. 5192. 5355.
5489. 6296 nr. 1—3. 5760n, mandatum
apo8tolicum sub vera b. 3968. — c) kaiser-
liche, s. Siegel
Bullitum, Gekochtes 2758.
Bunden heim: en man üp enem orse mit b.
helme 3582; vgl seligatis galeis 4942,
S. 579 (proeliari).
Bunge: bunghe, musikalisches Instrument (Trom-
mel oder Pauke) 6276.
Bunt(er) hauer, s. Hafer.
Buntwerk: uarium opus (Pelzwerk für Bunt-
fiitterer) 3320. 4870. Nach einer Wis-
marschen Willkür darf nur, wer für
50 Mark steuert, Buntwerk oder vestes
vario opere sufforatas tragen 6004,
§ 15, desgleichen die Frauen sol-
cher Männer 7056, § 5. In einer
Ausgabe-Rechnung pro tribus timer
(s. Zimmer) varii operis 6145. 3576 als
Schuld statt baaren Geldes in Zahlung
gegeben; auch absoL tymber varii (sc. ope-
ris) ad tres fertones 6826. s.opus.
Burg: castrum, castellum (s. d.), wie: Haus
(4), Schloss (2). Vergl. Festen, munitio,
structura, 8. Offen(haltung). Burgen
Schlösser), fürstliche und ritterlicher
Familien:
— Burg.
Wort* und Sach- Register.
67
I. in Meklenburg. 1) der Linie
Meklenburg: Duzow des Ritters Deth-
lev Wulf 3259, der Wackerbart 3259.
5518—9. Eikhof der v. Zernin (2809).
4336. 5057, der v. Plessen 5806. —
6178. 6243. 6328. 6420-1. 6458. 6631.
6860 (Neu)-Bukow 6S60, Gadebusch
2823. 3123. 3771. 4285—6. 5592n.
5594. 6860. 6920. 6975. 7051. Greves-
mühlen 6860. Meklenburg 3247. 4215.
Sternberg 3824. 3860. Retschow 2779.
4131. 5600 des t. Barnekow (an einen
Bürger verkauft 6338). Eine Burg be-
sass Engelke v. Pressentin 6596, § LXXII.
Im Lande Rostock: Rostock (nur Burg-
wälle, 8. d.). Dänische Burg bei Warne-
münde 3871. 4377. Im Lande Star-
gard: Arensberg 3942—3. 5081—2.
6915. Blumenhagen 4992 des v. Peckatel.
Fürstenberg 5509. 6915 des Grafen v.
F. Fürstenhagen 3942—3. Kanow
3942—3, wie Ramelow. Kavelpass 3084.
5225. Prillwitz derer v. Pr. 3526.
4194. Schwanbek 3942—3. Stargard
(s. Burgmänner 2807). 2872. 4079.
4203.4300—1.4541.5819—20. Strassen
3942—3. Fretzdorf 4467. 4593. 4630.
7001. 7047. Strelitz 3862. 4992. 5081.
6915 des Grafen v. Fürstenberg (Lychen
8. munitio). Wesenberg 3942—3. 4467.
4992 des von Plate 5081. 6860. Wal-
wansmühlen und Woldeck siehe O.R.
Band XI. — 2) der Linie Werle:
Eidenburg bei Lübz (zu 1) 3767. 3818.
3942—3.4299. 4570. 4959. 5081. 6434.
Gnoien, Goldberg s. O.R. Bd. XI.
Güstrow 3178. 6779. 7316. Alt-Kaien
3152. Neu-Kalen 6779, wie Krakow,
Malchin, Parchim s. O.R. Bd. XI. Penz-
lin 4042. 5740. 6223. 6779. Plau 6779,
wie Röbel. Schwan (zu 1). 4723n.
Stavenhagen s. O.R. a. a. O., wie Tessin.
Waren 6779. Wredenhagen, dasNeueHaus
3818.3860.3942—3. 6434.6761. 6779.
6816. — 3) Die Schlösser der Grafen
von Schwerin 3118. Boizenburg 3197
u. a. s. O.R. Bd. XI, wie Krivitz,
Schwerin und Wittenburg. Neustadt
5313. — 4) Grafschaft Danneberg, s.
Danneb. 3179 B. — Dömitz u. Grabow
s. O.R. Bd. XI. Gorlosen (ob derer vom
Kroge) und Kastorf (in Besitz einer
ritterlichen Familie), 5533. — 5)Schlösser
des Bischofs von Schwerin: Bützow, 8.
O.R. Bd. XI, und Warin 2851. 3863.
4258-9. 4419. 4634, nr. 6. 5659. 6296,
nr. 3. Klockenburg 4400n. Müsselmow?
6150.
II. In fremden Ländern: 1) in
Anhalt: Anhalt 7146n. — 2) in der
Mark Brandenburg: Lenzen (derer
v. Aisleben) 4127. 4263. 4345. 5333.
5683. 5724. 5755. Neuburg im Dorfe
Weisen, derer v. Restorf 3942—3.
Rumpshagen (ob in der Prignitz oder
das in Meklenburg) 5533 (einer ritter-
lichen Familie), rutlitz, der Familie
Gans v. P. 4137. 5533. Stavenow, derer
v. St. 3927. 4345. 5533. 5756. 6477.
Neuhausen 4345 u. a. s. O.R. Bd. XI.
Perleberg 4593. 4630, wie Pritzwalk,
Kyritz u. Havelberg. Freienstein 4593.
4630. 5524. Meyenburg 3862. 3942—
3. 4593. 4630. 5082. 5358. 5408. 5524.
5554—5. 7001. Beetzendorf 4142 mit
Kalbe und Krumke der v. Kröcher
4299. Seehausen und Werben 4630.
Tangermünde (ob auch Salzwedel) 4439.
(Markgrafenhagen ist Feste 5524.)
Ukermark und Neumark, s. Pommern.
Berlin, Spandau, Mittenwalde, Löwen-
walde, Köpenick und Landsberg, Städte
und Burgen 4439. Friesack 4840. —
3) Fürstenthum Rügen: a) Insel R. mit
Gartz 4756, d. i. castrum novum 5225.
Burg bei der Fähre 4942, S. 584. b)
Festland R.: Barth 3192. 4940, 4942, S.
571. 5590. 6616. Grammendorf 3192.
3388. 5043. Medrow. Brandshagen und
Grellenberg 3192. Kowail 3192. Ek-
berg 3192. 4940. 4942, S. 579, des v.
Gristow S. 584. Tribsees 3117. 3192.
4040. 6616. Grimmen 3117. 3192.4940
u. a. 6616. Stralsund 3192. Loitz
3753. 4756. 4940. 4942, S. 571 ff. 5225.
5296. 7142. Schopenborch bei Loitz
4942, S. 577 ff. Damgarten? 6860.
Hertesburg (Hirschburg) 4725. 4940.
4942, S. 580. — 4) Pommern: Demmin
3045. 3663. 3682. 4754. 4802. 4942,
S. 576. 5225. 5232. 5461. 5550. 6079
Kiekindepeene, s. Burgdienst. 4503. 4802.
5169. 5225. 5544. Galgenberg 4942,
S. 576. Kummerow 4503. 5169. 5225.
5544 (des Voss und der v. Thun).
Bullenborch vor Demmin 4360. Wolde
(auch zu Meklenburg) u. Osten, des v.
Winterfeld 4754. Wolgast 4942, S.
9*
68
Wort- und Sach- Register.
Burg-
581.5225. Zacharienmühle5225. Altwigs-
hagen, der Familie v. Schwerin 5225, Sans-
kow, Brock, 5225. Klempenow 5225. 6185
der Farn. v. Heidebreck. Rothen-Klem-
Smow 5225. Lindenberg 5225. 5961.
üggenburg. Spantekow (derer von
Schwerin) 3763. 5225. Linde, Kosenow,
Sarow, Vogelsang 5225. Ukermünde
5225. 5550. Torgelow 4358. Bahn
5225, wie Lübtow u. Hindenburg. Ka-
genow des v. Winterfeld 4755. Beigard
an der Persante und B. an der Leba,
Labes 5225. Vierraden 5225 u. Twe-
raden 4358. 5225. Templin, Schwedt
4358 in der Ukermark, wie Bernstein
in der Neumark (Mk. Brandenb.) 5225. —
5) Bisthum Kamin: Gülzow 6079n. Dum-
zin 5403n. — 6) Bisthum Havelberg:
Zechlin 4226. Wittstock 3715. 5241.
— 7) Bisthum Hildesheim: Steuer-
wald 5212. — 8) Erzbisthum Bremen:
Langwedel 3735. Bremervörde 4997.
— 9) Herzogthum Sachsen -Lauen-
burg: Lauenburg 4653. 5673. Ratze-
burg 2956. 5450. 5519. — 10) Herzog-
thum Braunschweig - Lüneburg:
Hitzacker 3942—3. — 11) Grafechaft
Hoya: Alten-Bruchhausen 7344. — 12)
Grafschaft Holstein: 4944. Ahrensfelde
3113. Plön 3650. 4854. 5530, nr. 6.
— 13) Stadt Hamburg: Wohldorf 3113.
— 14) Stadt Lübek: Travemünde (des
Grafen v. Holstein) 31 13. — 15) Herzog-
thum Schleswig: Gottorp u. Törning
6028. — 16) Bisthum Ripen: Mögel-
tondern 5760n. — 17) Dänemark:
Wordingborg 6251, S. 423. Auf Insel
Möen 4726: Burg Stege oder Stege-
borg 4001. 4015. 4741. 4959. 5591.
5669-70. 6434 B. 6448. 68<>5. Lade-
hof 6448. Auf Fünen: Nyborg 6865 u.
Hindsgaul 6251, S. 424, wie 6865-6
mit Oerkel. Auf Langeland: Tranekiär
3788. 6251, S. 427. Auf Falster 4726:
Nyköping 3352. Auf Laland 4726:
Ravensburg 6251, S. 426. 6832n.— 18)
Schweden: Kalmar u. Borgholm 3218.
Schanör 3574 und Falsterbode 3574n.
Falkenberg und Kongh&U 3218. Nor-
köping 3409. A°bo, Tavestahus u. Wi-
borg in Finnland 3218. Lindholm 5994.
Helsingborg 5994. 6154. 6318—9. 7132.
Warberg 4287—8. 6339. — In Nor-
wegen 4285—8. 4295.
Wizlav von Rügen erwirbt vom
König Erich halb Land Gnoien mit Be-
rechtigung darin Festungen anzulegen
3388. Die Fürsten von Mekl. u. Werfe
theilen das Land Kaien und gestatten
sich gegenseitig die Anlage einer Burg
in ihrem Theile 372 1. Ritter u. Knappen
treten in die Dienste (s. d.) von Fürsten
auch mit ihren Burgen 3763 u. a. In
päpstlichen Conservatorien werden auch
Burgen als geistlichen Besitzungen ent-
fremdet aufgeführt (nur eine Formel)
3980, wie 4380 u. a. Der Bischof von
Schwerin verpfändet auch Burgen 4401.
Otto der Milde von Braunschweig erhalt
vom römischen Könige Städte der Alt-
mark (Tangermünde mit der B. u. a.), wo-
gegen seine Gemahlin die Städte und B.
Berlin u. a. resignirt 4439. VergL Ab-
tretung. Die v. Thun im Besitze der
Burgen Kummerow und Kielrindepeene
4502 (8. Burgdienste), letzteres war ge-
brochen, mit ersterem sollen sie zu des
Herzogs von Pommern Dienst sein 5169.
5544. Die Herzoge von Pommern vom
Papste mit ihren Landen, Städten, Bur-
gen belehnt 5225. Die v. Hitzacker
verkaufen Burg und Dorf Gollern dem
Michaelis-Kl. in Lüneburg 6095. Bünd-
niss (s d.) Christophs von Dänemark
mit Meklenburg u. a. zur Gewinnung
von Rügen mit seinen Städten, Burgen
u. a. 4725-26. Die Sprengel über-
geben dem Fürsten von Meklenburg
ihre Schlösser Zeetze und Gresse und
erhalten dagegen ein neues Schloss
Neuhaus, zu Herzogenvorde, zugesichert
4957.
Burgbau, gestatteter, — nicht gestatteter, s.
unter Burg, Bauen und Befestigung.
Burgdienste: borghedenest, borgdienst, borch-
deneste ; servitium castrense oder castri,
servitia castrorum, die von Bauern (von
ihren Hufen) zu leistenden (landesherr-
lichen) Frohndienste, d. h. Hand- und
Spanndienste im weiteren Sinne be-
greifend, z. B. Schanzdienste, Wegebesse-
rung, Eishauen, Brennholz hauen und
fahren, Pflugdienste u. a., im engeren
Sinne soviel wie Burgwerk (b. d.),
vgl. Brückenwerk. Nicolaus von Werfe
bestätigt den Johannitern zu Mirow die
Freiheit von allen Diensten, auch mit dem
Eigenthum der Dörfer Roggentin u. a.>
— Burglehn.
Wort- und Sach-Register.
69
den Bauern derselben Freiheit von der Ver-
pflichtung ad custodiendum castra 2726
(et propugnacula), er resignirt gegen
dieselben auf die Burgd. aus Schillers-
dorf 2938, wie der Fürst von Meklen-
burg auf die seruicia castrorum et ciui-
tatum aus Starsow 4301. Der Fürst v.
Werle schenkt an Parchim das Eigen-
thum von 2 Hufen in Möderitz und
lässt diese vom Dienst frei, den sie zur
Burg Parchim hatten leisten müssen
2816, ebenso einer Wittwe das von 2
Hufen daselbst ohne Dienste (vgl Burg-
werk) 3206 u. 7558; desgleichen dem
Kloster Reinfeld für Kleth 2821, giebt
auch einem Ritter für eine Kapelle 2
Hufen in Gr.-Ridsenow (mit dem Eigen-
thum) frei a quolibet seruitio castrensi
2954. Heinrich von Meklenburg ver-
kauft dem Schweriner Kapitel die
Dienste der Bauern in Biendorf (s.
Burgwerk) 3480 (vecturae et cetera ob-
sequia castrorum). Otto von Pommern
giebt irrthümlich angenommene Rechte
auf B. aus Zettemin, Rottmannshagen
etc. u. aus Kiekindepeene auf 4396; auch
die v. Thun resigniren ihre Ansprüche
dem Kloster Dargun 4503. 5503. Rechts-
streit über an die Burg Kiek-in-de-
Peene und die von Demmin zu leisten-
den Burgdienste 4801. 4802. 5169. 5461.
5544 B. Freiheit der Güter des Klosters
a castrensibus aliisque quibuslibet serui-
ciis 5550 B. 5565. 7044. Zu 4490 s. Burg-
u. Brückenwerk. Der Herzog von Pom-
mern erklärt dem Kloster Ivenack
Neuendorf für frei vom B. 4699. Fürst
Heinrich von Mekl. macht dem Kloster
Ribnitz Hufen in Bokhorst frei von allen
seruicia, vectigalia, vel pontificia seu
castrensia, s. Burg- und Brückenwerk
4960 B. Fürst Albrecht verleiht
Rostockern Niendorf dienstfrei (frei
vectura und Burgdienst) 5263. Johann
HL belehnt die Hahn mit dienstfreiem
Besitz von Basedow u. a. 5764, Wozeten
5765, u. KL-Wardow 6206 (nicht to
grauende, to vorende oder to borch-
aeneste, to wegen oder to bruggen to
makende), desgleichen mit Basedow,
Ge8sin u. a. 7009 und mit Jamen 7010
frei von Burg-, Ross- und Wagendienst
Albrecht von Meklenburg giebt den v.
Fahrenholz für ihre Bauern in Alten-
Gaarz Freiheit von B. 6084, wie die
Fürsten von Werle den zu einer Vika-
rei gekauften Hufen von KL-Lukow
6029. Johann HI. von Werle schenkt
dem Kloster Dobbertin für Lexow die
Freiheit von allen Burg- und Fuhr-
diensten u. a. 6549, und verpfändet
einem Bürger Sehistorf mit allen Diensten
(abtretend Burg-, Tage-, Hofdienst) 6918.
Bernhard von Werle verkauft einem
Bürger Hufen in Buchholz zu einer Vi-
karei mit Spann-, Burg- und jedem
Dienst 6991.
Burgensis: Bürger, wohl nicht immer synonym mit
civis. 1) = Grossbürger, daher omnes
cives et burgenses (von Güstrow) 6256
(etwa wie Handwerker und Kaufleute).
Ein Rostocker erhält eine Bescheinigung
als civis pariter et b. 7225 (s. Bürger),
und daselbst statman edder kopman
5060, s. auch Bürger und Bauer. — 2)
Ein und dieselbe Person wird bald als
civis, bald als burgensis bezeichnet, in-
dessen ist jeder burgensis civis, nicht
aber jeder civis auch burgensis (Patri-
zier). Die burgenses 2740 in Rostock,
Zeugen beim Könige Erich, sind Raths-
herren, Patrizier, heissen auch 2741
burgenses et consules, vergl. 2746; die
burgenses in Bützow, qui ex parte ciui-
tatis den Kauf von Zernin mit dem Bi-
schöfe abschliessen, sind Rathsherren
2798; aber in der Parchimer Urk. 2812
folgen auf Rathsherren cives, die also
nicht Rathsherren sind 3193. 3537 und
oft = cives (im weiteren Sinne). Vgl.
Umschriften von Städte-Siegeln.
Burgfeld: borchuelth, N. propr. eines Acker-
stückes der Feldmark von Damm 5239.
Burggeld: borchgeld (aus der Bede von Beker-
witz), einem Burglehn (s. d.) zu Meklen-
burg überwiesene Hebung 3247n.
Burggraf: borgravius, der des Deutschen Or-
dens 3218, der von Magdeburg (s. d.)
P.R., Bd. XL
Burgkapellen, auch Schlosskapellen: in Par-
chim 2724 iL 2725, in Gadebusch 3123
(zum Gottesdienst für die Burgmänner)
mit der Stadtkirche vereinigt, in Neu-
stadt 5261. 5313.
Burglehn: feodum castrense (einem Burgmann
als fürstliches Lehn gegeben). Der
Ritter Kardorf resignirt ihm vom Füriten
70
Wort- Bild Sach-Register.
Burglehn —
Ton Werle als B. verliehene Rechte in
Benitz gegen ihm verheisaenen Ersatz
dem KL Doberan 2750. Der Burg-
mann Voss von Demmin verkauft seine
ihm forma castrensium reddituum ver-
liehenen Zehnten in Olendelin dem EL
Ivenack 2849. und erhält vom Herzog
von Pommern dafür die Bede aus
Schwichtenberg als redditus castrenses
(vgL Burggeld) titulo veri pheodi et le-
galis erblich mit Residenzpflicht (in
Demmin) 2850. Der Ritter v. Beilin
hat vom Fürsten von Werle Gericht u.
Bede in Bellin und Dänekendorp mit
Residenzpflicht in einer Burg 2861.
Der Fürst belehnt einen Bürger in
Malchow mit der Mühle zu Grüssow als
pheodum burgense cum omni jure va-
sallorum dienstfrei gegen eine Recog-
nition (s. d.) 2959. Heinrich v. Meklen-
burg verleiht dem Ritter von Quitzow
erblich 40 Mark Bede aus Bekerwitz
u. a. als B. in Meklenburg 3247 (s.
Burggeld), und befreiet denselben von
der Residenzpflicht in Meklenburg 4215.
Herzog Erich von Sachsen-Lauenburg
giebt dem Ritter Wackerbart das Dorf
Duzow als Burglehn zu Duzow, reser-
virt sich aber die Besetzung der Burg
mit einem Hauptmann und Mannschaft
3259; die Herzoge geben dem Ritter
von Lützow und seinen Erben das
Dorf und auch die Burg Duzow tö
rechten borchlene mit Residenzpflicht
5518—19. Der Ritter v. Güstow ver-
tauscht Hufen in Unter-Nesow gegen
solche in Frauenmark als Burgl. zu
Gadebusch 3450. Burgmänner im Lande
Kaien (6) mit Burgl.: der von Rensow,
dessen B. in Vietschow, ein Sohn des
von Jesewitz auf Dölitz u. a. Moltke
in Panstor£ auch eine Frau von
Warburg in Retzow, 2 von Kaien in
Glawe und Gross-Bützin 3721, S. 117.
broghelen! 4001 (nicht zu verkaufen),
bogelen! 4015 (sollen vielmehr dem Lehns-
herrn heimfallen). Land zu Lenzen, als
Lehn von Bürgern, zum Bnrglehn von
Neuhausen 4345. Der v. Kaien resig-
nirt sein Burglehn in Gr.-Bützin dem
Güstrower Kapitel, welches von BurgL-
Diensten befreiet wird 4526. Der Dob-
bertiner Propst testirt über bona quasi
castrensia (Rostocker Mühlenhebungen)
4703. Ritter Wülfing mit einem bene-
ficium castrense in Krivitz 4870, S. 498
(wohl nicht ein Geistlicher mit geist-
lichem Lehn auf der Burg). Burgmänner
mit Burglehn in Meyenburg 5554 — 55.
Der Knappe Behr erhält vom Herzoge
Albrecht von MekL statt der bisherigen
Hebungen aus Klocksin zu seinen Burg-
lehn-Hebungen für Burg Stargard in
Grünow noch solche aus Badresch 5820.
Der Herzog von Pommern verleiht den
Antoniusbrüdern (zu Tempzin) ein
(heimgefallenes) Burglehn zu Demmin
(ein Vorwerk vor der Burg) 6079. Die
v. Stralendorf legen für das von ihnen
verkaufte Rüggow andere dem Fürsten
genügende Güter zum Burgl. von MekL
6758. Pritzbuer verkauft dem Freiberg
einen zur Burg Wredenhagen gehörigen
Theil von Babke als Burglehn 6761.
6796 belehnt (gelegen zu dem ca-
stellanacium, quod vulgariter borchlen
dicitur). Die v. Lützow mit B. zu Gade-
busch 6852. Die Hasenkopf legen für zum
B. von Gadebusch gehörige, verkaufte
Hufen zu Ganzow andere in Köchels-
dorf zum castri pheodum 6920.
Burgmänner: mit Burglehn (s. d.) belehnte
Vasallen, castrenses, auch castellani, wie
die von Stargard 2807, dazu die v. d.
Dollen u. v. Dewitz und die Behr 5820^
die von Demmin, dazu der Voss 2849
— 50 (adpheodatus castrensis), Penz
6079, v. Artlenburg, Wachholz 3663.
Die castellani von Gadebusch 3123, da-
zu die v. Güstow, v. Lützow u. Hasen-
kopf (s. Burglehn). Die B. im Lande
Kaien s. 3721, S. 117, auch 4526; die
der Burg Meklenburg: v. Quitzow 3247
u. 4215, und v. Stralendorf. Die ca-
stellani von Eidenburg und Wreden-
hagen 3942, S. 318 u. 3943, in Wreden-
hagen s. Pritzbuer u. Freiberg 676 1 . 6796 ;
in Duzow: Wackerbart und v. Lützow.
Die zu Neuhausen 4345. Die zu Kri-
vitz: Wülfing 4870, S. 498, und Klawe
6824. Die von Meienburg 5554—5.
Castellan in Lindenberg ein v. d. Osten
5961. Burgfrauen s. 3017n. (zu 952).
Vgl. die im PJReg., Bd. XI unter (den
Ortenameu) Wittenburg, Penzlin, Garz,
Loiz, Neustadt, Parchim, Bützow, Teck-
lenburg, Plötzenburg, Ratzeburg, Staven-
hagen.
— Burg werk.
Wort- und Sach-Register.
71
Buxgwälle s» O.K., Bd, XI: Rostock, Wismar;
der zu Neubarg 5221. borchwal, 5238.
borghwal 6525. 6874 spacäum castri,
quod dicitur b. (zu Quetzin).
Burg werk: borgwerk, borghe buwinghe, con-
structio urbium oder munitionum, labor
castrorum, aedificatio urb. et c., exstructk),
structura urb., castri munitio, quod b. di-
citur, vectigalia castrenaia, stadt!-erbu-
wing; ein von den Hintersassen (Bauern)
dem Landesherrn für die Vasallen
S Burgmänner) als Burgdienst zu leisten-
er Frohn- (= Burg-) Dienst» immer
neben dem Brückenwerk (s. d.) genannt,
daher auch von diesem das dort Gesagte
gilt Der Herzog von Sachsen-Lauen-
burg reservirt sich denselben von den
Bauern in Gr.-Mist 2793. 4016, in Alt-
und Neu-Gamm u. a. 2794, von einer
Hufe in Schlagsdorf 3187, von dreien
in Farchau 3198, und inLankow 3540,
auch sonst von den Bauern der Ratze-
burger Kirche 4493. Er lässt die
Bauern in Panten vom B. frei 3765,
wie Heinrich von MekL die Bauern von
Wendisch-Tarnewitz a constructionibus
cujuscunque municionis 2728. Der
Fürst von Werle giebt dem Kl. Dargun
für Gilow u. a. Freiheit von aggerum
exstructionibus 2750, der von Mekl. dem
Ratzeb. Kapitel für Kl. Pravsthagen
Freiheit von B. 2856, u. dem Kloster
Neukloster für Zarnekow die von struc-
turis urbium 2863, dem KL Cismar für
Warkstorf die von B. 2873 und 3083,
dem Lübeker Kapitel für Gögelow die
von B. 2910, Erich von Dänemark dem
H.-Kreuz-Kl. von Rostock für Bandow
diese 2928; Heinrich dem Kl. Neu-
kloster die für Tollow 2943, und für
Züßow 2996; Cismar die für Mittel- u.
Hinter-Wendorf 3040. 6629, dem KL
Neukloster die für alle seine Güter 3079,
dem Kloster Doberan die für Zweendorf
3094, der von Werle demselben die für
seine Güter 3110, die Herzoge von
Sachsen - Lauenburg dem Ratzeburger
Kapitel die von Schlagsdorf 31 11, Fürst
Heinrich dem Lübeker Kapitel die von
Gr.-Görnow3126. 3245, dem KL Rehna
die für Wotenitz und Büttlingen 3150,
einem Sternberger Bürger für Kobrow
(laborem castrorum) 3163; die Grafen
von Schwerin dem KL Stepenitz die für
Porep 3175. Fürst Heinrich verkauft
dem Bischof von Ratzeb. Gressow und
Hohenkirchen mit Freiheit von B. 3189,
der Fürst von Werle der Stadt Plau
ebenso Quetzin 3220, Heinrich v. MekL
den Bauern von Benkendorf das B.
3225, Nicolaus von Werle dem Kloster
Malchow die Freiheit vom B. 3288,
Heinrich von Meklenb. verleiht dem v.
Yicheln eine Kartlower Hufe zu einer
Yikarei frei von B. 3394, Lübeker Bür-
gern ebenso Redentin 3425, der Mark-
graf von Brand, desgleichen dem Kl.
Altenkamp Dörfer 3475. Der von der
Luhe kauft vom Fürsten diese Freiheit
Biendorfs 3476, dessen Bauern sie dann
dem Schweriner Kapitel vergüten 3480.
Nicolaus v. Werle verleihet dem Swarte-
pape Samot frei von B. 3660; Fürst
Heinrich von Mekl. an Cismar Kritzow
iL a. ebenso 3694, wie die von Werle
an Dargun Krazeburg u. a. Dörfer
3698, Heinrich dem Bützower Kapitel
Hermannshagen 3727. Rostock lässt
den Doberaner Klosterhof frei von ex-
stmctio aggerum, fossatorum u. a. 3743.
Fürst Heinrich verleiht einem Vasallen
Turloff frei von B. 3833, ebenso dem
Lübeker Kapitel Hufen von Oster-Gol-
witz 3839 (vergl 4924), der König von
Dänemark solche von Gr.-Methling an
Dargun 3850. Heinrich verleiht dem
Lüb. Kapitel Hufen in Roggenstorf frei
von B. 4030, ebenso die Fürsten v. Werle
dem Kloster Malchow solche in Grüssow
und Röz 4191, und Heinrich dem H.-
Kreuz-Kl. in Rostock Bandow 4233.
Cismar kauft Malchow und Vorwerk
von den v. Stralendorf frei von B. 4257,
vgl. 5031. 5033. 5098. Die Fürsten v.
Werle verleihen an Plau Wozeken frei
von B. 4404. Lübeker Bürger kaufen
Besitz in Gr.-Strömkendorf mit dieser
Freiheit 4436, vgL 5610. Fürst Hein-
rich macht Hufen in Kletzin für eine
Vikarei frei von B. 4490, verleiht einem
Bürger Niendorf mit dieser Freiheit 4864.
Der Herzog von Pommern bestätigt dem
Kloster Ivenack Neuendorf ebenso 4699.
Cismars Hufen in Wester-Golwitz werden
frei von B. einem Lübeker Bürger ver-
kauft 4919. Fürst Heinrich giebt die
dem Kloster Ribnitz von einer Wittwe
geschenkten Hufen in Bokhorst frei
72
Wort- und Saclrflegister.
Burgwerk —
Ton servicia, vectigalia castrensia 4960.
Der Graf v. Schwerin verkauft dem El.
Reinfeld Wittenforden frei von B. 5363;
der Fürst von Werle dem Kl. Dobbertin
Hufen in Lexow ebenso 5370 u. 6549;
der Herzog von Sachsen - Lauenburg
dem Ratzeburger Kapitel Sülstorf und
Tandorf 5495, und dieses Kapitel löst
auch von Gr.-Mist das B. ab 5661.
Das Schweriner Kapitel erhält vom
Grafen Freiheit von B. für von den v.
Driberg gekaufte Hufen in Langen-Brüz
5576. Fürst Albrecht von Meklenburg
verleihet Lübekern Johannstorf frei von
B. 5643, wie Rostockern Siverahagen
5649. Der Füret von Werle belehnt
die Hahn mit Basedow u. a. 5764, mit
Wozeten 5765 und mit Kl.-Wardow
6206 frei von B. Nicolaus von Werle
verleiht einem Bürger Hufen in Malchow
u. a. 5827, ebenso einer Yikarei der-
gleichen in Kl.-Lukow 6029 und dem
v. Flotow Stuer 6069, Bernhard von
Werle einem Warener Hufen zu Var-
chentin mit dem Schlossdienst 7033. Die
Herzoge von Meklenburg lassen dem
KL Doberan die Bauern von Bastorf
frei vom B. 7036. Nicolaus von Werle
Hess wohl einer Parchimschen Frau
Hufen in Möderitz frei (exemptos) vom
B. (stadt-erbuwing) 7258 (1308).
Burlant: s. Gildeland.
Burmester: s. Bauermeister = Schulze.
Bursa: (Börse, Geldbeutel), a) de sua b. (aus
seinen Mitteln, seinem Beutel] 2957.
3410 e buraa propria soluere. ae bonis
propriis et b. singulari (der einzelnen
Bürger) 4942, S. 583. ex propriis bureis
pro neglectis satisfacere 5775 (den
Kämmerern Wismars auferlegt). 6473.
— b) de bonis communibus et b. com-
muni ciuitatis (Stadtkasse) 4942, S. 583.
— c) Schatzkasten für klösterliche Do-
cumente und Werthsachen (Geldkiste)
6596 §. LXXXIX claves ad bursam. —
d) wohl Geld-Einkommen der Dom-
herren 5745. 5886. (Gehalt neben Me-
moriengeldern für Mess-Stipendien u. a.).
Bursarius: Schatz-, Kassenmeister in Klöstern,
vgl. Dargun, Doberan u. a. P.R. Bd. XI.
Vgl. thesaurarius.
Bureicula cum veneficiis 7098.
Bursprake s. Bürgersprache.
Busch: 4452. pusche 6860 B. 4612. 4793. bus-
cum: (s. W. u. S.-Reg. Bd. IV.) 3500 in
busco et in piano (in einer Grundbesitz-
Vereignungsformel). 5624 in busco, in
lignis etc. 6816, s. Holz; 5142 büsche,
5764-5. 6206, 7248 u. a.
Bussa (Büse, Buyse), butza, 2886. (Art kleiner
Schiffe), b. von 16 Last 5063.
Busse s. Büchse.
Bässe: s. böte, bute, bute. Einem Priester
wird eine B. auferlegt (sacerdoti poeni-
tentiam injungere, weil durch dessen
Nachlässigkeit ein Kind — ungetauft —
gestorben war) 7 1 56. 7065 zur Lösung
vom Bann auferlegt.
Bussfertige: s. poenitentes.
Buten (aussen) bliven: (einem Vertrage) nicht
beitreten 6213.
Butinghe: s. Beute.
Butter (butyrum), buttyrum, buttirum. 3296
lagenabuttiri (in einer Hof haltrechnung).
3941. 3520 (in einer Kriegsschaden-Be-
rechnung), 6251, S. 423 (als Ausfuhr-
Artikel), 6056 (Lieferung nach Schweden),
5665 zur Schiffs-Ausrüstung 6650. 6145
in einer Ausgaberechnung des Stifts
Ratzeburg. 5926 de qualibet lagena
butiri (in der Trägertaxe Wismars).
6131 (Vermächtniss zu einer Spende für
Hospitaliten).
C. in lateinischen Wörtern: 1) wie im AlÜat.
für qu-, z. B. cottidianus u. a. 2) für
s: z. B. cella und cedare, cepes 6733,
ceptum (s. septum), cera 5886. cericeus
7392, wie cericum und cericus (s. unter
Seide), seiden, Seidenzeug, certum (s.
Kranz 3). c und t sind in der Ur-
kunden-Minuskelschrift kaum, oft gar
nicht zu unterscheiden, daher: scarla-
cicus und scarlaticus (s. scharlachen),
panoquitatio für pantqu-. Reclesdorp
3212, Retlesdorp 4186 ist Reteistorf
Ob in 5023 arcetur oder artetur für
arctetur, ist zweifelhaft, — u. a. m.
Nuntius erscheint fast ausnahmslos als
nuncius (auch altlat.) und ebenso die
subst. auf -tio, u. a. derivata, mit c
häufiger als mit t
Caballus, kaballus (Gaul, cheval), s. Pferde,
3194 (geraubt). 4473? 4400 (im Kriege
eingebüsst), 4942, S. 573, d. i. kleine
Pferde (neben dextrarii), S. 575 (zum
Kriege geliefert). 4870, S. 498 (vom
Canon.
Wort- und Sach-Register.
73
Grafen von Schwerin gekauft), s. Preise.
6465 (verpfändet). Rector caballorum
4242, S. 579.
Cabbe8: kabbes = kabbik, nach Seh. iL L.:
Seemuscheln zum Kalkbrennen. 4608, S.
. 256 Markt-Abgaben derer, qui vendunt
cabbem (hier Weisskohl?) in foro (in
Rostock).
Cabbeseren: kabbeseren nach Schiller und
Lübben: verjagen, Bd. V, S. XXIV.
omnes sunt cabbeserre! (ob subst. Ver-
wiesene).
Cachinatio 6500.
C(h)achinnus 6596, §. LIX.
Caecilia, Heilige, Jungfrau. Tag: 22. Nov. 3037.
5833. 4024—5. 4078, b. 4143. 4872.
5624. 6578—9. 6698. 6892.
Gakabus: 6533, S. 655, Kesselhaken.
Calcantes organi: Bälgetreter 6145. (Orgel-
balgtreter.)
Calcare: 6284 (Dünger), 3707, S. 103 c reveren-
tiam pontifieahs dignitatis, mit Füssen
treten.
Calcei, -cii, s. Schuhe, calceamenta, -ciamenta
(Schuhzeug) a) für Nonnen: 3157. 4764.
5056. 5084. 7012. 4764 calcii estiuales.
6608 calciamenta estiualia. — b) für
Arme 3411 c. cum corrigiis. 3411. 3455.
3948. 4703. 5097. 6759, S. 302 (s.
Armenstiftungen). — c) 4870 c. sponse
(einer Gräfin von Schwerin). — d) 5422
für Stadtdiener. — 6159 wohl zu b.
Calciator, Schuhmacher (für sutor) 4771.
Calcinatio: Verkalkung (cementi) s. Kalk.
Caldarium, s. W. u. S.Reg., Bd. IV (französ.
chaudron), s. Kessel 3520, S. 625— 6
(An Kriege geraubt). 4708. 4870, S.
496. 529 1.% 6148 c. majus. 6522 c. au-
ricalceum. 6987.
Calendae: Kalands- Versammlungen. 4836 ka-
lendis interesse, s. Kaland.
Calendarium s. Kalender.
Caligae s. Stiefel.
Calixtus, Kai-, Papst, Heiliger. Tag: 14. Oct,
3490. 7151. 4015. 4481. 5085. 5360.
6345. 6450. 7128. 7336. 7389.
Calumnia: calumpnia (Betrug, trügerische An-
fechtung, 8. briga) 6029. juramentum
calumniae, de calumnia, Calumnien-Eid,
s. Eid (für die Gefährde).
Cambire (franz. changer, wechseln) 3823, ver-
tauschen.
Camera s. Kammer.
■•Umbirgiieta Vrkirimbicfc XU.
Camerarius s. Kämmerer.
Camerwant, lectisternia, que dieuntur c. 4870,
S. 497 (Kammertuch), Betttücher, für
die Gräfin von Schwerin zur Aussteuer
angekauft.
Caminata, -natum, camenata, s. Kemnade.
Camisia (franz. chemise) 3940. 4870 de sindal
(in der Aussteuer-Rechnung der Gräfin
von Schwerin, s. Hemd oder Unterkleid).
Camp u. campus, s. Kamp.
Campana, s. Glocke. — c. 6826 (ob des Stadt-
pfeifers Schelle).
Campanarius, -nator, -nista, s. Glöckner.
Campifora; intra c. 6233.
Campimarchia (Feldmark), c ciuitatis 7329.
Campsor, s. Wechsler, vgl. cambire.
Campsura, camsura, -soria, s. Wechsel(-ge-
schäft).
Campus, camp, s. Kamp (Feld).
Camsula, wohl ein Behälter (ob Capsula) 6358.
Canalis: (Kanal), Wasser-Abfluss, Rinne 5016 —
17 (unter der Stadtmauer von Ribnitz).
3167 canale.
Cancellaria s. Kanzlei.
Candelabrum ereum 6987 (im Wismarschen
Kirchenguts-Inventarium).
Canapis (cannabis) filum: Hanfschnur der
päpstlichen (Blei-)Bullen (s. d.) 4624.
5760n.
Cannae, s. Rohrwerbungen 6722, vgl arundines,
rethe 6137.
Canon: 1) kirchliche Vorschrift, Kanon, seeun-
dum statuta canonum 3878. missae sec.
stat. can. congruentes (s. 2.): 6964.
juxta canonum saneciones 4989 (seeun-
dum canonicas sanetiones 5468). forma
canonum in omnibus obseruata 3088.
obseruator et executor canonum 5430.
sacris canonibus nouimus statutum, vt
nulla fiat rerum ad ecclesiam pertinen-
cium alienatio, nisi euidens necessitas
debitorum urgeat 4827. 5147. cum, pro-
hibente canone, non sit ahqua capella
vel ecclesia fundanda, quin eidem de
dote competente prouisum fuerit 5046.
vicariam infra legitdmum tempus a ca-
nonibus statutum alicui persone ydonee
canonice prouidere 6914. exeommunica-
cionis sentencia a sacris canonibus pro-
mnlgata 7143, nr. 27. — 2) Insbeson-
dere: der Mess-Kanon (s. oben;, me-
moriam (fundatorum vicarie) in canone
tacite, ac in ecclesia coram populo per-
petuo habere 3008. 5448.
10
74
Wort- und Sach-Register.
Canonici* —
Canonia: 1) Domherrenstift, Kapitel, vicarias
in prebendas canonie conuertere (in
Dom-Präbenden, Domherrenstellen) 4465.
— 2) nomen prebende et canonye 3723.
Vgl. Thümerei-Präbende.
Canonica, Canonissin, Stiftsfräulein, conuentus
canonicarum secularium ecclesie (zu
Quedlinburg) 2962—3. Vgl. Stift.
Canonicatus, Dom-, Stiftsherrnstelle, -Präbende
5433, c. et praebendae 5815.
Canonice: in Gemässheit der kanonischen, kirch-
lichen Vorschriften : ecclesia c. (plebano)
commissa 3116, acceptata 6336. vica-
riam c. instaurare 3312. 5759. villam
c. comparare 3485. ecclesiam c. tenere
3519. vicariam c. detinere 6242. con-
sensu rectoris c. accedente 3878. presen-
tibus omnibus, qui debuerunt c. interesse
3977. 4027. successores c. sibi succe-
dentes 4033. bona ecclesiastice tuitioni c.
supponere 4906. redditus in vicariam c.
transferre 4912. bona altari apponere
7007. mansos c. vendere 6315. dimem-
brare ecclesiam c. ab ecclesia matrice
5280. appellationes c. interponere 5430.
prebendam c. confirmare 5433. vicarium
c. presentare 5451. 6501. 6680. vica-
riam (ahcui) a conferre 5873. 5947.
vicarius c. institutus 6198n. de vicaria
alicui persone ydonee c. prouidere 5423.
69 1 4, 8. Canon, in beneficiis C. residere
7273.
Canonicus: 1) adj. kanonisch, durch kirchliche
Vorschrift geboten: aliquo canonico non
obstante 3519, wie: nisi aliud canonicum
obstiterit 5600, und: persona, cui aliquod
canonicum non obsistat, 6285. sanctio,
sanxio canonica 546S. 6336. 6956. 7012,
,s. Canon, statuta canonica 5644 oder
canonum 6034. constituciones canonicae
5430. aequitas canonica 5589. venditio
justa et canonica 6311. 6314. monicio
canonica 6336. sex dierum spacium loco
monicionis trine et canonice premissum
5769. ultio canonica 7200. penae cano-
nicae 4201 8. Jus canonicum, priuilegio-
rum canonica exhibitio 5626. ingressum
canonicum habete (ad beneficia ecclesi-
asticaj 7273. canonicae horae (s. d.). —
2) 8ubst. a. Domherr, s. Erzbisthümer
und Bisthümer, b. Stiftsherr, s. die Col-
legiat-Stiftslrirchen, und c. canonici regu-
läres 3596. 5960, s. die Prämonstratenser-
Klöster, c. regulariter viuentes 6067 u. a.
Canonizare: kanonisiren (heilig sprechen), si
aliquando canonizaretur corpus (des
Bischofs Ludolph von Ratzeburg) 6067.
Cantate: 3. Sonntag vor Pfingsten, 4. nach
Ostern, dorn., qua cantatur: Cantate domi-
no (deo) cantumnovum 2793—4. 3227.
3308. (die 5. Osterwoche 3941). 4536.
5056. 5141. 5218. 5241. 5517. 5660.
5771_2. 5938. 6130. 6521. 6651. 6847.
6849. 6959. 6961.
Cantor: s. die Dom-Kapitel der Erzbisthümer
und Bisthümer u. a., wie die Klöster
RR. Bd. XI, auch die beim Gottesdienste
fungirenden Chorknaben, Schüler (in
Parchim) 3 1 72 duo erunt cantores. Bei
einer (Priester-) Brüderschaft in Parchim
duo cantores 6500. (6540 lies cautoree
(s. d.) statt cantores.)
Cantrix in Nonnenklöstern s. Zarrentin im
P.R. Bd. XI
Canut (Kanut), Herzog, Heiliger. Tag: 7.
Jan. 3586.
Capa s. cappa.
Capellania, Kaplanei, c. instituta et dotata
7059.
Capellanus s. unter Kapläne.
Capistrum, Halfter: 6961 pro capistro tarn quam
pro equo satisfacere.
Capitalis: 1) summa c, Hauptsumme, 6577 (6
Mark Renten repräsentiren ein Capital
von 60 Mark — dem Werthe nach).
5311 Anleihe-Capital. 6661 (für 2 Mark
Renten wird ein Capital von 20 Mark
gegeben). 6668 (eine houetsumme von
30 Mark giebt 2 Mark Rente). VergL
Zinsen, pecunia cap. 3725, s. principahs
pecunia. — 2) cap. sententia, v8m Hals-
gericht, einem Gericht der höheren Ge-
richtsbarkeit, über Capital- Verbrechen
(s. d.) gesprochenes Urtheil, majus Judi-
cium, sicut est de capitali sent 3727.
4476. juxta vitam suam et sententiam
capitalem 4844 (bei Todesstrafe), pena
capitalis 4S44n. inimicitiae c^pitales
(Todfeindschaft^ 5530, nr. 7 u. 6296,
nr. 5, wo auch capitales inimici (Tod-
feinde), poena c. s. Todesstrafe.
Capital- Verbrechen: excessus, qui manuali seu
capitali sententia est plectendus 2750.
3850, wo als Capital- Verbrecher:
Aires furto octo solidorum valorem ex-
cedentes, latrones, incendiarii, homicide
manu mortua presente, violencieillatores,
— Carena.
Wort- und Sach-Register.
75
oppressores mulierum, raptores virginum.
Capitaneus: 1) Hauptmann, a) Landes-H. und
Verwalter des Landes Rostock für den
König von Dänemark: Heinrich von
Mekl. 3484; für den Markgrafen von
Brand. : cap. generalis der Mark s. Jo-
hann v. Buch u. a. P.R. Bd. XI. - b)
im Allgemeinen als fürstliche Beamte,
nebst Vögten etc.: des Fürsten v. Mekl.
4864. 4901. 5748. 5864. etwa Amte-
hauptmann 6249. 6625. — c) in
Städten und Festungen. Brandenbur-
gische: in Warnemünde2817; in Eiden-
burg (Lübz) 3606; — des Markgrafen
6226. Erichs von Dänemark in Rostock
3002. 3204. 3321. 3340. 3390. 7254.
Sachsen-Lauenburgischer in Duzow, im
Kriegsfallezu bestellen 3259. Von Heinrich
von Mekl. für die Braunschweig- Lüne-
burgischen Festungen bestellte 3785.
Des Königs von Schweden : in Wardberg
4288. 6324; des Herzogs von Sachsen-
Wittenberg: in Dömitz 4768. Die der
Stadt Loitz 4942, S. 571, edle H. in
der Mark, S. 581, der von Stege auf
Möen 5591, die in Gnoien 5623, die in
Helsingborg, in Kallingborg, in Kopen-
hagen und in Ravensburg 6251, S. 422
u. 426. — Vgl. primipilus u. s. Wolde
P it. Bd. XI. — d) Schiffs-Capitän (der
Kriegsmannschaft) capitanei litrarnarum
(der Seestädte) 6258. — 2) (die Haupt-
SOTon in einem Geschäfte), e) der
eschäftsfiihrer: c. causae 3302 (in einem
Prozesse Sachwalt), 7287; zu vgl c. et
nuncius principalis 6408. — f) Haupt-
schuldner 5211. 5311. 7358 c. infra-
scripte summe. 7363 capitanei et eque
principales (s. d.). — g) Die Besitzver-
äusserer und ihre Mitgelober: capitanei
et executores (des Vertrages) 5412. ca-
pitanei venditionis 5454. 6424 der Ver-
mittler, emptioDis placitator et c, der
Haupt - Verkäufer. 6452 principalis c.,
6466. 6585. 6618. 6622. 6646. 6723.
6727. 6737 wardacionis c, Hauptbürge.
6769. 7062, veri capitanei.
Capitalaris, adj., Kapitel-: a) locus c, K.-stube,
-zimmer 3437n. 5745. 5815.5886. 6242.
6596 § CXXVH (wo das Kapitel ge-
halten wird! domus c. (K.-Haus des
Klosters Rehna) 6678. 6695. — b) de
vnanimi consensu et consilio capitulari
(K.-Beschluss). canonicus c. (der Sitz u.
Stimme im K. hat) 5660A. punitiones
capitulares 6596 § XEL — c) capitulare
8. Stiftsbuch.
Capitulum s. KapiteL
Cappa, capa (Kappe): Obergewand für Geist-
liche, der Domherren (c. ad valorem
X marcarum) 5886 (in Güstrow). 6145
c. alba (in Ratzeburg). 6301 c. serica
(in Schwerin). 6987—8 cappe purpuree
u. a. (im Inventar der Wismarschen Ma-
rien-K.), 6596 § LVH der Mönche, 5032
der Conversen, so des magister aratro-
rum eines Doberaner Klosterhofes 3520,
S. 626.
Capsa: (Lade,„Schapp") 4703 (zur Aufbewahrung
eines kirchlichen Gewandes und von
Wachslichtern), 6596 § XC. Vgl. cap-
sella u. Capsula.
Capsella (in Hinterlassenschaften legirt) 5291,
S. 251 und als capselia 6679, s. Cap-
sula.
Capsula (in einer Hinterlassenschaft legirt),
promptuarium cumduobuscapsulis 6624n.,
vgl. capsella.
Captare: 6427n mors mea captata.
Captivare: verhaften, custodia captiuatus 5909.
6251, S. 422. 6596, § LXXXBL
Captura dicta were 6585. 6677, vgl Aalwehr
u. Aalfang.
Capucium: Kapuze, Art Kappe (oft an der
cappa, s. d.), Kopfbedeckung, vicarii
non habentes capucia in capitibus 4135.
investire (rectorem ecclesiae) per suum
c. 4809, nr. 6. wernacium cum cappucio
5291, S. 251. 6145. 3941 für den
Grafen von Schwerin.
Caput jejunii 3593, vergL Invocavit, 5397 =
Aschermittwoch.
Carabus: (Kahn) 5624n, einer Vika*ei in
Güstrow verliehen.
Caracter s. character.
Carbonarius, -nista: s. P.R. Bd. XI, Köhler,
3885 (der Abt von Doberan verpflichtet
sich gegen die Bauern von Walkendorf
dort keine Köhler und Pottaschbrenner
anzustellen).
Carcare: (franz. charger) laden, mercimonia in
quadam naui apud Stralessunt c. 6325.
nauis mercimoniis carcata, beladen, be-
frachtet 6396.
Cardines, Thürangeln, in einem Ausgabe-Re-
gister 3296.
Carena: karena (eigentlich das 40- tägige Buss-
fasten, von quadragena, dann) Ablass
10 •
76
Wort- und Sach-Register.
Cari
(s. d.), Los8prechung vom Fasten (nebst
40tägigem Ablass) 4836, porrigere de
injuncta sibi penitentia 40 dies et vnam
karenam 2744. 5080. 5460 (vgl. 5833).
6633. 6663. 6687.
Cari (substantivisch), die Lieben = Verwandte
3044. 4960. 5007.
Caristia: karistia, corr. karissia, Theurung,
vgl. dadurch veranlasstes (Korn-)Aus-
fuhr-Verbot 4089. 4257. 4690. 4887.
4919. 4924. 4955. 5031. 5033. 5098.
6061. 6360. 6772. magna k. annone et
victualium (in Stralsund, durch den Krieg
mit Waldemar von Dänemark herbei-
geführt) 6326n. — cara tempora 4890.
Caritas: 4388 prior sibi cum caritate poeniten-
tiam injunget condignam. Karitas dei,
sabbatum, Sonnabend nach Pfingsten,
2867—9. 7218.
Caritative: -tiue, karitatiue. 3878 (vicariam
dotare). 4890 car. distribuere (duos
choros salis) den Nonnen in Neukloster
5601. beneficium c. dotare. 6440. 6873.
Caritativus: -tiuus. 3737 caritatiuum et neces-
sarium subsidium (dem Erzbischofe von
den Suffraganen zu leisten). 5833 subs.
carit. (einem Kloster gewährt, giebt als
gutes Werk Berechtigung zur Ablassge-
winnung). 3783 caritativa subventio
(eine Yertheilung Lüneburgischer Salz-
hebungen), que pro consolatione intro-
ducta est (an die Nonnen Neuklosters
zu verteilende Spende). 4253 caritativa
familiaritas (zwischen dem Fürsten von
Meklenburg und dem Ratzeburger Ka-
pitel). 4890 affectu caritatiuo, wie 5040
intuitu car.
Carmen: (Urkunde) praesentia carmina visuri
•seu auditun 5890.
Carnifex: s. Fleischer, Fleischhauer P.R. Bd. XL
tabernae carnificum (deren 20 im Fleisch-
scharren der Neustadt) u. bodae carn.
(deren 36 in dem der Altstadt) in Ro-
stock, domus carn. daselbst 4608, S. 257.
Camisprivium, 2734. Fest 3143, vergl. aller-
mannsfasten 4171. 394 1 . 6494 wohl über-
haupt für Fastnacht. 7118. 7293. Sonn-
tag Esto michi oder Invocavit 4328,
vgL Invocavit 2735.
Carpentarius: 1) Zimmermann. — 2) Stellmacher,
Wagener, s. P.R Bd. XI. 4242, S. 580.
5059, S. 52. 6826 u. a. VgL Gewerba
3296. 4870 carpentarii, qui laborauerunt
ad currum, zu 2.
Carpere humulum, carp(a)tura humuli 6569
(Verordnung darüber in Wismar), s.
Hopfen.
Carta (Urkunde): praesens c. 3004. 3007. 3045.
3048. 3166. 3223. haec c. 3971. 4176.
7148.
Cartula: kartula (Urkunde) 3061. praesens c.
6506A. 7220. 3182. 3752. 3988. 4678,
c patens 5630. haec c. 3525.
Casa s. Käthen u. Bude.
Caaale (itaL, Vorwerk) 3980. 4380. 4454. 4795
(nur in päpstlichen Urkunden).
Cassare: (cassiren, ungültig machen, aufheben)
6442 eine Schenkung.
Castellanacium, quod vulgariter borchlen dicitur
6796, s. Burglehn.
Castellanus, 8. Burgmann 3663 u. a. m. 6306;
vgl castrensis.
Castellum: s. Burg, carcer castelli 3193 (von
Schwerin).
Castigatio: 1) Kasteiung 5104 (als gutes Werk
der Klostergeistüchen). 5338. 6342. —
2) Züchtigung, castigationes indebitae
6596 § CXVHI (im Kloster).
Castrensis: 1 ) adj. Burg-, bona quasi castren-
sia 4703, s. Burglehn. — 2) subst.
masc, 8. Burgmann.
Castrum: s. Burg; meatus aquarum (des Flusses)
per c, erectum in quadam naui, penitus
obstruere 4942, S. 572.
Casula, Kasel (ein Schmuckstreifen über dem
Messgewande), c. cum margarita 2774.
6522 ein Stück Seidenzeug (für 12 Mk.)
zu einer c. 6596 § LXXXX. c. festi-
ualis cum atünenciis suis, u. a. 6987.
Cathecumen (Katechumene) 6004, § 14. c. ad
ecclesiam mittatur (für: Täufling).
Cathedralis ecclesia s. Dom 4132.
Cauda pergameni: Pergamentband der Urkunde,
an dem das Siegel hängt (Presset) 4797n.
Caulis, Kohl: c. et pisa 2758. ortus caulis!
(Kohlgarten) 4663.
Caupo, vgl. Krücer P.R. Bd. XI, c vini 5863
Weinschenk (s. d.).
Causa: 1) streitige, Rechts-, Klage-Sache. An-
stellung eines patronus causarum ciui-
tatis (Rostocks) 3144 (Sachwalt, Syndi-
cu8), zunächst zur Führung von causae
spirituales generaliter ad vniuersitatem
pertinentes, dann aber auch für causae
speciales; in Rechtssachen von Bürgern
hatte er die c. der ihm vom Rathe an-
gewiesenen Partei (gegen vom Rathe
— Censualis.
Wort- und Sach-Register.
77
zu bestimmendes salarium) zu vertreten.
3147 causam judicare. Quoniam nuper
coram nobis c. fuisset suborta 3158.
3168 judices in c, que uertabatur inter
etc. 3167 nisi c. prius coram impera-
tore fuerit terminata, causam coram
rege prosequi, in causae prosecutione ne-
gligens. 3245 aduocatum statuere, qui
causas judicabit et puniet, quarum pena
24 solidos non transcendit. 3198: qui
causam (Anspruch) ad hoc faciendum
ex nobis habere poterunt. Alle Streit-
sachen (causae) beim Güstrower Kapitel
sollen möglichst dort geschlichtet (nie vor
einen weltlichen Richter gebracht) werden
4225. 6268 trahere aliquem in causam
(vor Gericht ziehen, verklagen); post
aliquos processus in causa habitos con-
tumaces effecti. 7143, nr. 20 acta cause
(Prozessacten), procurator cause, auditor
(8. d.) causarum etc. — c. principalis
iL a. m. — 2) proscriptus pro predicta
c. 3147 u. a.
Causare: s. saken, impetere, in Anspruch
nehmen, aliquid c. pro etc. 5168; An-
sprüche erheben, rechten um, u. s. w.
5790 nullus debet supra etc.; super
dictos mansos 5936, quidquam c. 5742.
omnem causandi occasionem super
hiis mansis abnegamus 61 12. 6172. 62t 0.
6231n. 6398. 6419. 6930. nee ipse, nee
aliqui ex parte sua debent causari de
etc. 3651. 5523. 6405. 6499.
Causatio: -sacio. 5648 absque contradictione et
causacione. 5679. Vgl. Ansprache.
Causidicus, Anwalt, Sachwalt, 3034. 3302 cau-
sidicorum sententia. 7287 (überhaupt
Rechtsgelehrter).
Cautela: 7143, nr. 24. (Vorsicht, Rechts- Ver-
wahrung).
Cautio: caucio, (Caution), Sicherheit* -ts-Be-
stellung, a) mündliche, durch Bürgen-
stellung c. fidejussoria 2921. ad ma-
jorem caucionem fidejussores constituere
3533 s. Bürge, promittere pro cautione
dieta oreueyde s. Urfehde 5290. nos
cum compromis8oribus nostris cautionem
feeimus manualem 5482 s. Handgelöb-
niss. 7328 facere caucionem orveyde.
caucio ydonea» sufficiens 3746. caucio-
nes prestare 4378. ab hospite caucio-
nem reeipere (durch Beschlaglegung)
4938 UnterSiegelung einer Urkunde zur
grösseren Sicherheit (in majorem cau-
cionem) 4944. 5737 caucione hujus-
modi michi reseruata. 5927 cum amicis
sufficientem cautionem facere pro aliquo.
b) caucionem de soluendo facere 3576.
— promittere sub hypotheca judicatum
soivi 3846. Juratorische Caution de ju-
dicio sisti et judicatum solvi 4078e,
prestita cautione arbitratoria sub pena
banni de judicato solvendo sub ypotheca
rerum suarum 4202n. 4189 (Sicherheits-
bestellung für Zahlung des Streitgegen-
standes und der Prozesskosten). 4634,
nr. 11. 6324. cautionem facere 6636.
promittere sub ypot rerum etc. judicio
sisti et judicatum solvi 3653. 4335.
sufficientem et ydoneam cautionem of-
ferre de stando juri 3699. c. litteratoria
(s. d.).
Cautor, Bürge 6540 (nicht cantor).
Cedare, oft für sedare (3169. 6112 und oft),
3751 colonos (befriedigen), omnia eta
debent esse cedata (ausgeglichen) 623 t.
6887 u. a. 4996.
Gedula (schedula, Zettel), für Urkunde (littera).
presens c. 2989. 2992. 3271. 3457—8
haec c, praesens c. 3885. 4010. 4118.
5833. 5889, (litterae) huic cedule nostre
(annexae) 4829. 4896. 5612. c. papiri
6467. 7015. 7046 u. a. m.
Celebrare: 1) vendicio coram nobis legitime
celebrata, 6360. — 2) in ecclesia cel.
(seil, missam oder officium divinum)
5752. 5816.
Cella für sella 6251, S. 427.
Cellarium: celarium, 1) Keller (s. d.) 4129,
tunna cereuisie ex suo cellario. 5926.
6332 (Weinkeller, s. d.), c. vini 6948
(Raths-Weinkeller ). 60 1 8 ( Würfelspiel
in Kellern verboten). — 2) c. preconis
(Gefängniss) 5422. 5926 s. Büttelei. c.
pignorum (Pfänderstall) 5143.
Cellator für sellator 6251, S. 425.
Celsitudo nostra (in einer Urk. des römischen
Königs) 3722.
Cementum, eimentum s. Kalk.
Cenaculum (coenaculum, Speisehaus) 3207. 4698
(wie moshus, mushus für Zeug-, Rüst-
haus bei der Burg, oder diese selbst).
Cenobitas (coenobitas) 2849 (Nonnen-) Kloster,
moniales cenobitatis.
Censualis: Zins-, solidus c, s. Zinsschilling 3825,
marca c. 5824, solutio c, Zinszahlung
3065, mansus c, Zinshufe ~ zinspflich-
78
Wort- und Sech-Register.
Cenaura —
tige 3067 und oft, s. unter Zins und
Hufe, campus doti c , der Pfarre zins-
pflichtig 5291.
Gensura ecclesiastica: geistliche Strafgewalt u.
geistL Straf-Zwangsmittel (des Bischöfe)
2957, per etc. compellere. 3233. 3428.
3453. 3519. 3853 per etc. compescere
3980. 3996. 4169. 4199. 4202. 4305.
4307n. 4337. 4380. 4410n. 4438. 4594.
5430, S. 367. 5468. 5489. 5760. 6252.
6501. 6740. 6807. 7289. 7326. An-
drohung geistlicher Strafen 7143 nr.
47, 8. tütio canonica und poenae cano-
nicae, wie Interdict, Bann, Suspension.
Census: s. Zins, sensus. c. annonae Korn-Z.
5689 und oft, c. annuus, c. antiquus, c
dominorum, c. denariorum, c. ecclesiae,
c. arealis (Worthzins) s. Zins; c. eccle-
siasticus 0252. c. aquaticus 5541. 5656.
c. lini, pecorum, pullorum, perpetuus,
s. Zins, Hufenzins.
Centenarius, -rium: 1) Hundert (Stück) stru-
mulorum 3296. 3941 s. Stockfisch, qua-
tuor centenaria str. 6251, S. 427. c.
marcharum argenti 3756n. c. tegularuin
Bd. V, S. X, c. laterum 7199. VergL
Kalb-, Schaffelle. 4893 Hühner. — 2)
Hundert (Pfund), s. Zentner.
Cera: 1) s. Wachs; — 2) c (für sera, Seide?)
et vlocken 4870, S. 496; — 3) =
sera, Schloss: ceram (seram) apponere
5886, S. 132, suas ceras et vincula
reintrare 6435.
Cerdo s. Gärber; albus c. s. Weissgärber.
Cereum: Wachskerze, -licht 5422, S. 358, 8.
torticeus.
Gerevisia s. Bier.
Gertior, s. bona certiora, sichere, redditus cer-
tiores 6983, S. 303. facultates c. 7045.
certissima bona (s. d.).
Certum für sertum, eyn kränz proprio, ad unum
calicem 7100.
Certus: redditus certi 5766 s. Hufe, certa bona
(s. d.) 6841 u. a.
Cespites: I) Rasen (Soden). — 2) decem mille-
naria cespitum, c. ad cremandum 6473,
c. vstibiles Torf-Soden, 8. Torf und T.-
Moor, 5318 u. a.
Cessatio a divinis: in locis, in quibus spolia-
tores etc. domicilium habuerint etc.,
cessetur a div. 7316, 8. Interdict 5550
cessari debet a div.
Cession: keines grösseren Rechtes an einer
Sache, als der Cessionar selbst deren
hatte 5524, S. 541. — s. Auflassung.
Ceesodium jurare, juramentum cessodii, s. Eid
u. Urfehde.
de Cetero et in antea, künftighin (von nun an)
6390.
Character: caracter, karacter, das zur Erken-
nung Dienende, das Beweisende, Kenn-
zeichen: a) c, litterarum, die Urkunde,
transitum litterarum karactere refrenare
4934. ydoneitate testium et scripturarum
karacteribus perhennare 4972. 5364, fir-
mo litt kar. roborare 5369—70. — b) c.
sigilli, das Siegel, karactere sigüli com-
munire39 71. 3979. 4420.
Chirurg: cyrurgicus seu cyrurgus 7143, nr. 20
u. 35 cirurgicus siue cirurgus.
Chor. I. Chor der Kirche (mit dem Hochaltar
u. mit den Sitzen (Chorstühlen) der
Domherren in den Dom- (u. Stifts-)
Kirchen; daher: a) Chordienst der Dom-
herren, -Vikare, Statut gegen Vernach-
lässigung desselben (negligentia chori),
über schuldlose Abwesenheit der Sub-
diakoni de choro, über Verbleiben aller
in choro existentes bis zum Ende des
Gottesdienstes, über Entschuldigung der
Abwesenheit vor der elevatio hostiae
ultimae missae ad chorum dicendae
3235. Die lectores chori conducticii,
diaconi etc. erhalten nur, wenn im CL
gegenwärtig, Memoriengelder 3455.
Domherren in Bützow werden (ab
Minor- Präbendare) nicht zur Resi-
denz und ad certa chori officia ver-
pflichtet 37 1 3, eben so einer (wegen des
geringen Einkommens) 5433, und einer
(weil als Protonator des Bischöfe häufig
abwesend) 5018 (sich vertreten zu lassen
berechtigt); auch ein Schweriner Vikar
wegen Geringfügigkeit der Dotation frei
von der Pflicht zu deservire in choro
5191, ein Bützower wird ad officium
chori et servitium verpflichtet 5561.
"Ein Schweriner Dom -Vikar hat am
anniversarius des Vikareistifters Memo-
riengelder zu vertheilen in choro 3841,
wie Bützower an die im Chore Anwesenden
4760. 5695, und ein Domherr daselbst
für den Präbendenstifter 5745, ein
Schweriner Vikar 6109 u. 6110. Im
Dom zu Schwerin kommen Bedegelder
an die in choro Anwesenden zur Ver-
keilung 6301, in Bützow kommen Me-
— Chor.
Wort- und Sach-Register.
19
moriengelder für die in choro existentes
zur Vertheilung durch einen Domherrn
6323. Ein Vikar in Bützow, major et
proximus in choro et in processionibus
post canonicos, hat Memoriengelder unter
die im Chor Anwesenden zu vertheilen
6S81, auch 7054, der Dekan zu Bützow
unter solche Domherren und Vikare
3843, wie der Memorienvertheiler 3935,
für den Stifter, dessen Memorie in choro
more solito gefeiert wird. Ein Vikar
am Ratzeb. Dom hat mit den Dom-
herren den Chor zum Hochamte u. s. w.
zu frequentiren 4388; ähnlich heisst es von
Lübeker Dom- Vikaren 4998, u. in Bützow
4773. Eine Vikarei einem der lectores
chori oder der chorales zu übertragen
561 7 (56 1 8), zu Stiftung einer Memorie in
Ratzeburg, für welche de mane die erste
Messe pro defunctis im Chor gesungen
werden soll 6067. Ein Güstrower Dom-
Vikar, verpflichtet den Chor zu besuchen
(visitare), nimmt Theil an den obyen-
tionibus des Chors 6242. Ueber Ver-
theilung der Aufkünfke in choro des
Güstrower Doms an (abwesende) Dom-
herren wird bestimmt 6695. Vikare in
Lübek haben für den Vikareistifber den
im Chore u a. die Seelmesse lesen-
den Priestern Memoriengelder zu ver-
theilen 6734, S. 96, wie 6735 einer
gleich den übrigen Lübeker Dom- Vi-
karen den Chor zu besuchen (am Chor-
dienste Theil zu nehmen) hat Für den
Stifter einer Schweriner Dom-Präbende
wird im Chor seine Memorie begangen
6745. — b) Die Domherren haben stallum
(Chorstuhl)imChor 275 1 in Güstrow, 37 1 3
(in Bützow). 3049 (in Kamin). 3864 (in
Schwerin). 4773 singuli vicarii et sacer-
dotes in choro st habentes (in B.).
5018. 5428 (in Lübek). 5433 (in B.).
5561 (inB.). 5660A (in Güstrow). 5745
(in B.i. 5815 (in L.) stallum subdia-
conorum attingere. — c) Die Vikare
der Pfarrkirchen sind den Pfarrern zur
Assistenz verpflichtet an den Festen
u. a. (zur Gegenwart) im Chor: 3485
(in Vicheln). 3878. 4513 u. 5040 (in
Parchim). 4757 (in Blankenhagen). 5129
(in Gadebusch der des H.-Geist-Hauses).
5451—52 (in Rostock). 5598 (in Alt-
Röbel). 5751—52 (in Parchim). 5849
(in der Pfarrkirche zu Güstrow). 6594
(in Parchim). 7137 (in Wismar), — d)
Im Kloster Malchow wird eine sollemp-
nis memoria in choro agenda gestiftet
5959. Die Nonnen in Dobbertin sollen
bei einer Memorie de choro descendere
6390. Der Kloster-Convent in Doberan
decantat officium matutinum in choro
6596, § LXXXI, LXXXII. Ein Vikar
in Rehna peraget memoriam (des Vi-
kareistifters) in choro in vigiliis etc.
6678. - e) Chor und Kloster-Kirche
in Ribnitz werden geweiht 5122. Bau-
Vertrag über Marienkirche und Chor
in Wismar 5954. Chor der Katharinenk.
5540, der Marienk. 6810 u. der Nicolai-
Kirche in Rostock 6872. Kapelle beim
Chor der Johannis-K. in Lübek 6917n.
Der Altar vor dem Chor von Marien in
Wismar 6987. Der Mittel- und der
Hoch-Altar im Umfang des Chors des
Lübeker Doms 5815. Eine Lampen-
stiftung für Chor und dormitorium in
Dobbertin 5291, S. 252; im Jacobichor
zu Rostock 5476, im Dominikaner-Kl.
zu Wismar 6155, im Schweriner Dom
6110 ante testudinem eines Altars (mit
andern Lampen des Chors). — f ) Ver-
handlungen werden aufgenommen: im
Dom-Chor zu Bützow 5493n, im Ma-
rien-Chor zu Lübek 6680, auf dem
Marien-Kirchhof in Neu-Brandenburg
in sedile consulum situm et paratum
apud chorum 6834n. — g) Der Chor
der Kirche als Begräbnissstätte (s. d.)
6272n.
Chor. II. chorus, ein Maass (= Wispel). — l)Salz-
maassin Lüneburg, auch corus: tres chori
salis, i. e. sartago cum choro dimidio
2759. 3003. 3028-29. 3229. 3941 co-
rus. 4080 (4091 als Wispel). 4769. 4890.
5824. 5S29. 63ft>. 6729. 6745. 7281.
— 4 Tonnen. — 2) Kornmaass 5613:
32 modii pro uno choro, tres chori pro
una lasta computantur 6812; annonae
3217. Hartkorn (Roggen und Gerste)
6139, frumenti 3894. 4513. (Roggen u.
Gersten-Malz 3873). 5885 Weizen, 2942
Roggen, wie 3182. 3243. 3296. 3618.
381 3n. 3825. 4101. 4103. 4105. 4389
Roggen u. Gersten-Malz. 4428 Roggen,
wie 4515. 4635. Wenn I Last Roggen
8, u. t chorus 1 Mark gilt 3296, S. 447,
so kann der eh. nur = 12 Scheffel sein,
aber 4606 ist ein eh. = 24 Scheffel
80
Wort- und Sach-Register.
Char-
me 4607; hier sind 2 chori = 61/« ta-
lenta und 9 Scheffel s. Preis-Bestim-
mungen, 4768—69. 4897. 4933. 5040.
5115. 5187. 5316. 5399. 5529. 5619
Boggen u. Gerste, 5885 Roggen, wie
6911. 5938. 6207. 6412. 7169. 3296
Hafer, wie 3941. 4481. 4521 (4522 als
Wispel), 4606—7. 4933. 5146. 5885,
8. Wispel.
Choralis: (Choralist, Chorist, qui debet scire
legere et cantare et cottidie ad omnes
horas chorum visitare) 5617, s. Chor.
Chorea: Tanz, coreae dictae vo'rdantze 6004,
proprio dantze dictae, s. corizare.
Chota 8. Käthen.
Chrisma: crisma, Salb-Oel, femina ymaginem
ceream baptizavit, eandem crismate in-
ungendo 6596, § XLV, vgl. unctio.
Christenleute: kerstenlude, den Juden (als
Pfandleihern gegenüber) 7117. kerstene
lüde 5584. knstene l^de 5585. chri-
stengolouige 6274. allen Christi lo-
uighen mynschen 7033 zu Anfang der
Urkunden als Gruss an die Leser, wo-
für in den lateinischen Urkunden Om-
nibus Christi (Cristi) fidelibus, wie bei-
spielsweise: 2724 ff. 2754. 2759. 2777.
2784. 2793. 2795. 2809. 2813. 2827.
2832. 2850—51 etc. 3230. 3284. 3528.
3591 omn. Chr. credulis. — 3681—2.
3740 etc. 3938. 3945. 4019. 4036—38.
4055. 4155. 4253. 4321. 4404. 4513.
4586. 4690. 4769. 4874. 4889. 4934.
5015—17. 5115. 5212. 5298. 5364.
5388. 5502. 5601. 5624. 5639. 5742.
5841. 5911. 5929. 6021. 6099. 6100.
6424. 6473. 6485. 6608. 6722. 6771.
6822. 6947 (wechselnd mit universis
praesentia visuris Tel audituris u. a.).
Christi fideles, 8. Fideks, vgl. Christenleute.
Christi-Ritter, miles Christi 7317. — 4716. 5135n
(vom Deutsch-Orden).
Christtag: des hilligen Eersten dagh 6008, s.
Weihnacht.
Chronik (Lübeker, Detmars) öfters citirt 6127n.
731 7n. u. a.
Chrysogonus, Heiliger 6033. Tag: 24. Nov.
Kirche in Rom: ecclesia sancti Crisogoni
7143 nr. 25.
Cibare: 7139 cibando et mundando.
Cibaria (Proviant, Yictualien) 3263. 3414. 4870,
S. 497. 4942, S. 574. 6564. 6798 (Ver-
sorgung mit denselben auf 1 Jahr).
Cibator, Truchsess s. P.R Woi^ 4400.
Cingulum: s. W. u. S.Reg. IV. Gürtel 3061,
cingulo proprio manus conversi ligavit
6596, § LXVIIL
Cingulus: (Ring) c. argenteus deauratus 2835,
cinguli argenti, videlicet festivalis et fe-
rialis 6522 (eines Pfarrers). 6765 c.
arg. deaur. (der Nicolai-K. in Wismar,
von den Provisoren verpfändet). 7083.
7139 singilus?
Cini8: (Pottasche) als Handelsartikel, decem
vasa (Fass) cineris 2886, S. 128. eine-
rum ustores 3885. — Cinerum dies s.
Aschermittwoch, 5570. 6629.
Cintenere, s. P.R. Bd. XL Johann Rode in
Rostock.
Cippus: Stock oder Block (für Gefangene). II
holten ad cippum, Bd. V, S. XXII
(Stock-Bolzen), pedes monialis stringe-
bat in trunco, qui vulgariter c. vocatur,
in quo fures et latrones ponuntur 4193.
(eum) per 26 hebdomades in cippis et
compedibus detinuerunt 7143, S. 445. —
3543 (wohl Gefängniss, Gefangenenhaus).
4400 consumpsit 15 marcas in cympo
(vielleicht in cyppo, in Gefangenschaft).
Circuire claustrum genibus flexis 5833 (als
gutes Werk, zur Gewinnung von Ablass),
8. cireuitus. 3279 crueiferi omnes has
terras circumiuerunt
Cireuitus: I) Umgang (des Pfarrers in seiner
Gemeinde, mit Geld-Einsammlung) 4095.
4111. 4122, ob verbunden mit Bespren-
gung der Häuser mit Weihwasser s. a-
spergere vor Weihnacht u. s. collectio,
Präbende. Der Bischof von Havel-
berg gebietet seinen Pfarrern: in eimi-
teriis pollutis non cireuite (Verbot von
Prozessionen, Umgängen auf entweihten
Kirchhöfen) 7273. duo pueri in cireuitu
letaniam solemniter dicant 3172, S. 344.
— 2) Umfang: c. chori (der Domkirche
in Lübek) 5815. — 3184. — 3750 c.
nemoris (Heienholt).
Circumcisionis festum s. Neujahr.
Circumdederunt: dominica, qua cantatur C. me
dolores mortis (Psalm 22, 17) = Septua-
gesimae, 3449. 4166. 4802. 6029. 6920.
Circumferentia: -ncia sigilli, Siegel-Rand mit
Umschrift 3735. 4603n. 4776n. 4797n.
4798n. 4895. 6697. circumferenciae
5760n. in ultima dictione circumferencie
(sigilli — des Namens Trechow) deficit
— Ctves.
Wort- und Sach-Register.
8t
hec littera: C. et hec aspiracio: H. 4124.
Littere circumferentiales 4757n. 4785n.
CKrcumsepta, corr. -sepia, s. glind, septam.
Cürcamseptn8: umzäunt, hereditas, quae cum
curia sua circumcepta! est 4395.
Cürcumspectus: (umsichtig) 6579 (von Raths-
herren), und circumspectissimus 7143
(von einem Propste) als Prädikat
Circumstantes: der Umstand im Verfassungs-
gericht, Bd. V, S. XXI. 3274 (aus 5, in
der Note aus 8 Personen), 3267
(aus 16), 3362 (aus 8), 3559 (aus 8),
3561 (aus 9), 3673 (aus 6), 73} 7 (aus
3 Personen bestehend).
Circumvallare s. belagern 3279 u. a. 4001 u. a.
Cüsta: cyßta, Eiste, Kasten a) (Hausgeräth),
Lade, Koffer 3520, S. 634. cistula, S.
633. cistae 4708 (zu den bona mobilia).
5790. 6358. 6522 noua c. 7100 nebst
der kistenware (s. d.) — b) besonders
Geldkasten (auch für Kleinode, Urkunden,
Siegel) 4250. 5886 noua c, in qua priui-
legia et sigillum ac secreta capituli etc.
continentur. 6627 pignus eiste. — Daher
c. ciuitatis 2909: denarii e c. civ. ero-
gandi, vgl archa u. bursa. — c) c. navalis
4293 (Schiffskiste).
Gisterzienser- Klöster, s. unter Kloster. Als
Mönchsklöster des Cisterzienser-Or-
dens genannt: . Altenberg, Altenkamp,
Amelungsborn 40S8. Bukow, Citeaux,
Dargun 3355. 3383—4. 3612. 3639.
3698. 3996A. 4476. 4504. 4585. 4782.
4797. 4801. 4653. 4980. 5474. 5544.
5550. 5565.5571. 5679. 5776.5841.6006.
6405: 6431. 6S04. 6954. Doberan:
3003. 3006. 3028—9. 3 11 4. 3373. 3386.
3392n. 3428. 3980. 3996B. 4125—6.
4131. 4169. 4487. 4616. 4849. 4900.
5097. 5204. 5323. 5333. 5339. 5424.
5505. 5710. 5768. 5824. 6336. 6541.
6596. 6891. 7036. 7038. 7143, nr. 10.
7172.7176. Ter Does 7162. Hiddensee.
Himmelpfort 3354. 3S94. 4134. 4141.
Michelstein 4475. 4736. Neuenkamp
4332. 6625. 6830. 7143, nr. 46. Pel-
plin 7176. Reinfeld 3538. 4058. 4081.
4783. 5890. 5950. 5442. 6268. 6287.
6438-9. 6513. 6902. 6970. 6980.7233.
Scharnebek 3741. — Nonnenklöster:
Arendsee. Dobbertin. Ivenack 4548. Neu-
kloster 3783. H.-Kreuz-Kl. in Rostock
4670 u. a. 5659. 6750. Das vor Stettin
UrtMirfiMto Urtufeibiek III.
4515.5115. Wanzka 6791. Zarrentin
3197. 4989. 6487.
Cisterzienser-Orden: Gistertiensis, Cvsterciensis,
Cystersiensis, Sisterciensis ordo (der Be-
nedictiner-Regel). Befreiung desselben
von der Gerichtsbarkeit der Bischöfe
3001. In Rabenhorst versammelte Aebte
des C.-O. 3088. Päpstliches Conserva-
torium 3343. Päpstliches Privilegium
über Visitation der C.-Klöster (s. d.)
nur durch Mitglieder des C.-O. 3535.
Commis8orium des General - Kapitels
3629. Convent des General-Kapitels in
Citeaux 6013. Beim General-Kapitel
(8. d.) eingereichte Klage eines Dobe-
raner Mönchs 6596 § LXI; ein Beschluss
des G.-Kapitek § LXXIX. Beschwerde
über Verletzung der Instituta des C.-O.
§ CXXXIII. Berechtigung des C.-O. zu
Zeiten des Interdicts Gottesdienst halten
zu dürfen 4702. Befreiung des C.-O.
von allen päpstlichen Steuern 5076.
Citare: laden, vor Gericht* 5008 s. Citation.
Citate: aus Aristoteles (s. d.), von Augustin
u. a. Kirchenvätern 4135. — ueterum
auetoritas 3235. 4168: Cum dubia etc.
(ob ein citirter Hexameter). 4338 aus
dem Corp. jur., L 1. pr. Dig. de appel-
lationib. reeipiendis vel non (49, 5), aus
dem Corp. jur. can. (s. Vollmacht) decre-
tales; Clementinae; canones, z. B. 5046.
Aus den Novellen s. constitutio nova.
Aus der Heiligen Schrift (oft nur dem
Sinne nach) 8. eloquium sanetum 4749.
5046 (II Cor. IX, 13). 5581 (II Tim. V,
22). 5847 (II Cor. V, 10, IX, 6). 6489
(Matth. VI, 20). 6500 (Matth. XVm,
20). 6663 (Hebr. XIII, 14 u. Matth.
XXIV, 42). 6964. 7146 (ApocaL XX,
7). 7176 (Proverb. XIII, 21. Dan. IV,
24. Galat VI, 10). 7218 u. 7231 (II
Cor. V, 10 s. oben). 4135 (Job VII, 6).
Citationen, gerichtliche Ladungen 4789, nr. 1.
u. a.; 4802 von Fürsten vor geistliche
Richter. 5003 von Bürgern Meklen-
burgs statt vor den Fürsten vor geist-
liche Richter. Dreimalige vor das Ver-
festungsgericht Bd. V, S. XVL 4258
(ad curiam Romanam evocari). Litterae
citatoriae 6596 § CIII ff. 7143, S. 444
vor den päpstlichen Auditor.
Cives: ciues, für: Bauern, 2809 in Eikelberg;
in Zettemin 2813 und 3750. 3173 ui
11
82
Wort- und Sach-Register.
Cives —
Ivendorf, 3461 in Prebberede, 3476 in
Biendorf, 3512 in Prillwitz, 3520, S. 629
in Parkentin, in Strömkendorf 3610 il
5361, 3885 in Walkendorf, 3895 in
Nossentin, in Eölzin 3973, in Nakenstorf
4040, in Bargeshagen 4210, vniuersitas
civium in Michelsberg 422 1, 4583 in Pec-
katel iL Langhagen, 4558 c. et incolae in
Zeez, 4749 burger in Leisten, 4820
Einwohner in Alt-Kaien, 4984 in Ro-
bertsdorf, wie 5044, in Jürgenshagen
5099 u. 5126. — als fem. nuUa ciuium
nostrarum, Bürgerfrau. VergL concivis
7056.
Civilia: Stadt -Abgaben, -Lasten, (Personal-)
Leistungen, a vigiliis, talliis et aliis
civilibus exemptus 3144. in vig. etc. jora
civitatis observare 3184. VergL pücht
3581, und 8. statuta civilia. 5335 ab
omni onere et servicio civil! exemptus.
4977 van aller börden vnd borgerliker
gerechtigkeiden frey. Vergl. civilitatis
onera. — Vgl jus civile, portio civilis
Stach Parchimschen Stadtrecht zu jedem
ause gehöriger Acker u. dergleichen)
3026.
Civiloquium s. Bürgersprache u. -Versammlung.
Civilitas: die Aufnahme als Bürger, Gewinnung
des Bürgerrechts, Bürgerschaft; ciuihtatis
liber: Bürger-Aufnahme-Buch (in Rostock)
Bd. V, S. IX u. 4806. 4806n dabit quo-
vis anno marcam pro sua civilitate. 4963
sex agrorum jugera ab omni (h)onere
civilitatis libera (Stadtlasten, s. civilia).
6340 domus ab omni jure et exactione
civilitatis exempta.
Civitas 8. oppidum, civitates maritimae 8. See-
städte.
Civitatensis, Städter, 4942, S. 576 u. a. 4956.
6057. 7185; als adj. 8. jus civitatense.
Clamare: ausrufen, durch Ausruf verkündigen
2886, S. 128. — sicut veterum clamat
auctoritas 3235.
Clamor violentiae, necessitatis, s. Nothschrei.
Ciaret: clareyd (Klaret), Würz-, Süsswein
6826.
Ciaren-, Clarissinnen-Klöster, -Orden, sorores in-
clusae monasteriorum sancte Cläre.
Päpstliche Privilegien für dieselben
5155. 5156 (Einverleibung in den Fran-
ziskaner-Orden). 5192. 5489, s. Klöster.
Clausula (Clausel), privilegia etc. in omnibus
suis clausulis et articulis 6431 confir-
mare.
Clausura: 1) siehe Burg, Schloss 2940.
dausurae Tribeeee et Grimmen 3117.
clausurae im Lande Rügen 4540n. —
2) Schloss einer Kiste 5886. Ein Ge-
fangener entweicht cum dausuris con~
sulum Bd. V, S. XXIL — 3) der ver-
schlossene Raum, clausuras in claustro
vel curiis confringere 6541, wie 6891.
Geldhebungen abbefern intra clausuraa
(des Klosters) 5164.
Claviculae 3296 (Schlüsselchen).
Clavis, 8. Schlüssel: sub custodia et clavi 5197
(unter Schloss und Riegel). 5273, S.
238 zum Fleischscharren — 7080 da-
vium contemptus (d. i. clavium S. Petri,
der päpstlichen (Schlüssel-) Gewalt der
Kirche . clavibus traditis 4042, S. 578
(Thorschlüssel).
Clavus, Nagel, claws ferreus rotondus 5222, S.
446; in Ausgabe-Rechnungen: pro cla-
vis 5665. 6826.
Clemens, Papst u. Mari Tag: 23. Nov. 2830.
3788. 3857—8. 3941. 4026. 4785—7.
5554_6. 5996. 6033. 6082. 6268.
6580. 6893.
Clementinae constitutiones (Theil des kanoni-
schen Rechts) 5430 (citirt).
Clenodia (Kleinode), cleynode, 8. encenneae,.
2774. 4089, S. 450. eyn cL waz von
goulde 5019. 5175 Geld zu clenodiis, dem
Kloster Zarrentin verehrt 6004 als
Brautgeschenk. 6195 von Frauen. 6251,
S. 425 cista cum clenodiis (auf einem.
Schiffe, mit demselben geraubt). 6358
in einer cista et camsula. 7139. VgL
srcede (Geschmeide), pratzsche.
Clericalis, 4830, nr. 4. clericale • Privilegium
perdidit, quia artem histrionum exercuit,
nr. 5 de titulo clericali se obtulit pro-
baturum, & habitus, oorona, tonsura cL
nr. 6.
Clericatus (der geistliche Stand), in possessione
cl. esse 4830, nr. 4 u. 6.
Clericus: 4830, nr. 5, weltlicher Gerichtsbar-
keit nicht unterworfen. cL noster (des
Fürsten) Hof-Kaplan, -Notar 3175 u. a.
3707, S. 103 (des Erzbischofe), 5062
(eines Ritters) Hausgeistlicher, — 5261.
5550 B. u. a. 4935 (der Stadt Lübek)
Syndicus, Sachwalt 5045 (des Propstes
v. Ratzeburg) Kaplan. 4923 cL ton-
suram et coronam habens clericalem
(ein Küster), tonsurirter Geistlicher, s.
pape.
^-Collatio.
Wort- und Sach-Register.
83
Cleeterboke & Buche.
Clientes: Vasallen, Lehnmänner, 3185 vasalli
et cL 7143, S. 457, cL majores et mi-
nores.
Clipeus: clippeus (clypeus), Schild, quindecün
lampadum in ambone (im Schweriner
Dom) 6586. sigillum, quod formam
clippei habet 6697. 4603n. c. aureus
s. Münze 6602, S. 739. 7112, wo auch
clippei comites! et antiqui. Vgl. Siegel,
SchüdsiegeL
Cloaca cum una sede s. Privet
Clunen Bd. V, S. XXII, wohl für cluuen, Kluve
= Handfessel.
Coabbas 5076 u. a. 6013.
Coadjaoens, 6264 cum kotis (Käthen) coadja-
centibus.
Coadjutor, Gehülfe, Theilnehmer 6344. Mit-
betheiligter 7355. 6742 officium coad-
jutoris (in den Kirchen der Schweriner
Diöcese). Franziskaner als geistliche
Amtsgehülfen 6742 (dort für unnöthig
erklärt); 8. Handlanger, Geselle una
magister.
Coangustiatus et perplexus 7143, nr. 40.
Coarguere 5848.
Coartare (coarctare) 6326n.
Coauditor 7143, nr. 37.
Codex 8. litterae.
Codicillus: hi codicilli 4703 (als nähere Be-
stimmungen in einem Testamente).
Codland 8. Kathenland.
Coelecti, martyr Georgius vel sui coelecti 4428,
die Patrone der Konower Georgen-
Kirche.
Coena domini, cena d. s. Grüner Donnerstag.
Coenobitas: cenob-, Kloster = monasterium, z.
B. Ivenack 2849, wie coenobitae, ce-
nob- Nonnen, in Dobbertin 3632; sonst
coenobium: cen-, wie z. B. Eldena
3525, das H.-Kreuz-Kloster zu Rostock
5330. Zarrentin 4011 u. a.
Coepiscopus 7162; coepisoopi suffraganei 7209.
7314.
Coexecutor ftestamenti) 6114.
Cogeler: cogheler 4870, kogeler nach Schiller
und Lübben wohl eine Art Zwillich.
Coggin, coggo, coghe, cogko s. Kogge.
Cognatus: 1) Verwandter, amici et cognati
3321. 6867. — 2) besonders von weib-
licher Seite, non habita inter agnatos
(s. d.) et cognatos differentia 5879.
6251, S. 426, heredes, agnati vel co-
gnati 6788. — 3) Ausdruck der Cour-
toisie unter Fürsten (Vetter). Erich v.
Dänemark nennt so den Niclot das
Kind von Rostock 3239, Heinrich von
Meklenburg den Grafen Johann v. Gutz-
kow 3500.
Cognitionis liber Bd. V, S. X 8. Witschopboker.
Cohercio (coercitio) eccleeiastica 3895.
Colcidra: culcidra, -drum, kolcidra, Kolter,
Matratze, Bettdecke, s. Schiller und
Lübben, 5291, S. 251. 6415.
Colere: mansos colentes, s. Bauern 4490.
5046. u. a. m., auch Ackerbürger in
Städten, agros colentes 3291 (in Gold-
berg), wie cultores mansi (m Sülz)
5766. 6139 (in Penzlin) u. a., wie in
Kröpelin s. coloni.
Collateralis (zur Seite stehend, daher): 1) mit
Rath dem Fürsten zur Seite stehend,
vgl. familiaris: consilio nostrorum mili-
tum collateralium 2945, persuasione
nostr. etc. 2969. instructul etc. 3557,
wohl verschrieben für instinctu etc., wie
so auch consilio nostrorum fidelium 4010,
tunc collateralium 6390, cons. collater.
nostr. (als subst) fürstliche Räthe 6401.
6440. 6539. 6667. — 2) subst fem. Ge-
mahlin 2747 (eines Ritters). 2750n und
5138 (von Fürsten). Vgl conthoralis.
Collatio (Collation): 1) Verleihung, Uebertra-
gung, Ueberweisung: a) geistL Pfründen
iL a. 3016 (Präsentation zu einer sol-
chen — durch einen Laien, den Stifter).
3146 u. 7255 vorlehnendes recht, vor-
leinung. 3170 (durch den Bischof).
Eine Vikarei soll man nicht conferre
pueris, sed sacerdotibus vel talibus etc.,
qui infra annum possint in gradum
sacerdotii promoveri; si infra annum
factae collationis promoti non fuerint etc.,
c. irrita reputabitur 3251. c. altaris
3255, conferre altare, 3256 potestas
conferendi altare. 3358 oolL vicariae.
3517. 3527. 5018 benefida ecclesiastica,
quorum praesentatio s. coli ad nos (den
Bischof) spectat; praebendale beneficium
conferre. 5619. 5717. 5748 c. beneficii
ecclesiastici (vom Fürsten für sich vorbe-
halten). 5938 (innerhalb eines Monats
vorzunehmen). 6571. 6745. VergL
Lehnware, Patronat(-Recht). — b) welt-
lichen Besitzes, eines Lohns iL a^ daher
indulgemus et conferimus eis, ut etc.
3252, quod etc. 3253. 3348 jus colla-
tionis. 3542 (der Fürst entsagt) colla-
11!
84
Wort- und Sach-Regtster.
CoUaMo —
tioni, quam in bonis habuimus jam
praedictis. 3704 eines Lehns. 3177
Zahlung bei jedesmaligem Verkauf einer
Abgabe pro collatione. 6074 compa-
rare ad rectam et legitimam collationem.
— 2) c. seu donatio, Stiftung, Grün-
dung (einer Filialkirche) 3378. — 3)
Conferenz, Verhandlung, collationes et
placita 5496. — 4) Abendschmaus 6500
(einer Brüderschaft).
Collationare s. copia.
Collator, Patron, Verleiher (von Pfründen), 8.
Patronat 4350 u. collatio.
Collecta: Collecte (Einsammlung). 1) Steuer: a)
Schoss (s. d) (in den Städten) 3240.
3370. 3374. 5896 in Rostock, 6173
Schossregister der Neustadt Rostock.
6184. 6560. 6862. 6982 in R.; 3541
in Wismar; 7118 von Rostock in War-
nemünde erhoben; 6074 coli, communis,
quae scot nuncupatur, in Güstrow. 6650
in Stralsund. Anderes s. unter Schoss.
— b) fürstliche, Landes-Steuer. Die
Bauern von Gr.-Görnow sollen frei sein
a collectis et talliis 3245, wie die EL
Dargun u. Doberan, nach den Conser-
vatorien 3996. 4802, wie Kloster Rib-
nitz für Fischland, auch bei Landes-
noth 5002. — c) Die von den Bettel-
mönchen erhobene c. seu contributio
pecuniaria, c. seu subsidium pecuniarium
im Erzbisthum Bremen und dessen Diö-
cesen zurückgewiesen 5430. — d) Der
Cisterzienser-Orden von päpstlichen col-
lectis, subsidiis etc. befreiet 5076. 5155.
— 2) am Altar abgesungene Gebete,
Collecten, nach den Anfangs- Worten ci-
tirte 3212. 6500. Kirchen-C.
Collectio: Einsammlung geistlicher Hebungen
3355 (für Doberan). Hebungen aus
Selow und Kambs colliguntur für das
Lübeker Kapitel 3517. onere collectionis
annonae etc. onerati vicarii 5705. de-
narii, qui colliguntur (vom Pfarrer vor
Weihnachten etc.) in domibus etc.
4113, vgL aspergere u. circuitus (ob die
sogenannte colleda) 4111 u. 4122, 8.
Präbende.
Collector, Einsammler der geistl. Hebungen:
a) für ein Dom-Kapitel, 3212 in Ratze-
burg, officialis praepositi. 3235 (einer
der Domherren), c. memoriarum, der
Memoriengelder 5721. 3578 in Schwerin,
5575 u. 5650 von Salinen-Hebungen in
Lüneburg durch den dortigen c. für
Schwerin, von Bede aus Bandenitz 6301.
6800B. collector major. — b)C. für KL,.
Cismar sammelt Hebungen aus Hohen-
Wendorf ein 3246. — c) C. der Salinen-
Hebungen Doberans in Lüneburg war ein
dortiger Priester 6939. — d) päpstliche
Collector en: von Subsidien für das Hei-
lige Land 2960. 3592. 3624, und für
päpstliche Annaten (s. d.) 4089. 4132.
4205.
Collegae: Amtsgenossen, 4947 (des vom Papste-
delegirten Conservators für Schwerin).
Collegiat-, Stiftekirchen s. O. u. Piteg. Bd. Xlr
Bützow, Eutin, Güstrow. (Dome, weit
mit einem Dom-Kapitel, entgegen den*
Kathedralkirchen, den Domen mit dem
bischöflichen Kapitel), z. B. eccleeia,
collegiata zu Güstrow 4634, nr. 3 zu
Bützow 6323 u. a., s. conventualis eccL
Colloquium commune mercatorum (der Hanse
in Boston) 2886, c. generale von Bi-
schöfen u. Fürsten 7147, vgl. 7146n.
Coloni: 1) (Kolonisten, Ansiedler, s. Colonisation.
— 2) Colone, s. Bauern. — 3) Acker—
bürger in den Städten, s. (mansos) co—
lere und mansi cultores, — z. B. 4362
in Kröpelin.
Colonia: solitudo tunc deserta, nunc in uberem
coloniam (Ansiedelung) redacta 3612.
(bei Köslin), vgL Colonisation.
Colonisation, -sirung, durch die Johanniter in,
Mirow 2726, mit Berechtigung Wenden/
u. Deutsche anzusiedeln, 2938, s. colo-
nia 36 1 2, durch coloni pro exstirpatione
agrorum advocati 3752.
Colore quaesito et conficto (unter allerlei Vor-
wänden, Vorgeben, Anschuldigungen) ab-
gesetzt werden 6596 § CXXXVU, nullo
quaesito colore, ohne Einwand 7299.
Comburere: domus, in qua argentum comburitur
4608, S. 257. s. Silber-Brennhaus.
Comburgensis s. conb-.
Combustibilia 6^83, s. Brennmaterial, 5847 u. a^
Comedere: 1) zusammen, mit einander essen,
sonante secundo signo ad refectorium
omnes presentes ad comedendum parati
2758 (in Ratzeburg die Domherren).
6500 comestum vadere (von einer Brü-
derschaft in Parchim). — 2) essen. Ein
Converse in Doberan sex diebus conti-
nuis ad terram comedat pane et aqua
5769 (als Strafe für gewisse Vergehen)
s. comestio.
— Commorantes.
Wort- und Sach-Register.
85
Comes consulatus 4627 6. Rath.
Comestio: Speisung, Mahlzeit Die Schulzen
zu Seilin, zu Kamin (der Freihüfher,
wie der) zu Woldenhagen (und der) zu
Techentmerhagen, Arenssee u. Schwass
müssen dem Kloster Neukloster pro-
curare in uno die comestionis, vel in
duobus, si volumus, cum famulis et equis
nostris 4040. Vgl. Ablager. Zimmer-
leute erhalten ausser dem Tagelohn
Frühstück und unam rectam comestio-
nem meridiei, auch die Maurer und
Dachdecker (ad comedendum) 4683, 8.
comedere. Was aufgegangen in tribus co-
mestionibus(desjungenLandesherrn)5059,
S. 53 (10 Mk. in Wismar). Dem Rath
zu Wismar wird eine (jährliche) c. testa-
mentarisch vermacht 5714. nullus etc.
ullas comestiones aut aliqua munera
dabit tabernatoribus 6018. Der in die
Brüderschaft Aufgenommene faciet co-
mestionem de mane et de vespere de
quatuor ferculis 6500.
Comitissa: Gräfin 3296 u. a.
Comitiva: -tiua, Gefolge (Reise-Begleitung), in
eorum a constituti 3165. cum pauca
c. 4942, S. 571, cum decenti c. S. 581,
cum sua tota c. et familia S. 582. cum
copiosa c. 6596 § CXVIII, cum magna
c. eis adjuncta § CXXVI. comitivam
suorum amicorum, in quantum sibi pla-
cuerit, secum in castrum poterit ducere
6865.
Commanere: c. uxori suae curialiter mit — zu-
sammenwohnen und leben 5304. 5874
(pueris), zusammen bleiben, duo mansi
apud quaralibet curiam inseparabüiter
commanebunt 6144.
Commater: cum commatribus et compatribus
(Complicen) 6596 § XLV.
Commemoratio : Gedenkfeier von Verstorbenen
(in Gemässheit von Memorienstiftungen,
8. d. ij. anniversarius) 4129. Schen-
kung pro commemoratione et remedio
animae suae 4813. c. domini (des
Landesherrn) 4922. Legat ad comme-
morationem dominorum 6522. 6489 in
nostrarum et progenitorum nostrorum
salubre remedium et commemorationem
animarum. 6700. commemorationem per-
agere 2844. 5171, wie comm. anni-
versariam 6067. Vgl. specialia pro vo-
bis instituentur suffragia 5338. c. me-
moriae ipsius 3243. — quadrupler
animarum o, quae annuatim solet fieri
3172, S. 344 (Fest aller Seelen), 3212.
Commendabilis, Prädikat eines Dom-Propstes
4918. 5898. 6062. 6323. 6333. 6540;
eines Dom-Custos 5902. 6881 eines
Dom -Dekans, 6145 von Domherren,
6221 .des Raths von Lübek, wie 6832,
und in der Anrede; im Context c. dis-
cretio vestra 6258A., des von Rostock
5197. 5668. 5909; von Wismar 5980,
von Sternberg 4912.
Commendatarius: proventus commendatariarum
curtium 4132.
Commendatio pro defunctis: animarum com-
mendationem peragere, Gebet für Ver-
storbene 3235, S. 401. 3562, S. 669
eine commendation holden vor etc. 4794.
6442. legere commendationes in den
Versammlungen einer Brüderschaft 6500
(vor der Mahlzeit).
Commensalis, Tischgenosse, 3746. 5626, S. 553,
vgl familiaris.
Comminatio, -acio, Androhung (von Brand und
dgL) 6569 § CXLL
Commissarius: Bevollmächtigter, proconsules in
meos veros commissarios eligo 4703, 8.
Testaments-Vollstrecker. 4725. 5692 vi-
sitationes per commissarios habere. 6550,
vgl nuntius. 7012 nostri in hac parte
speciales commissarii. 7038. s. fidei-
commiss-.
Commissorium: 3477 (vobis in hac parte com-
mittimu8 vices nostras). 3478 (Dommis-
sion (vom Bischöfe einem Propste er-
theilt). 3519 päpstliches C. für den Propst
von Rehna (der in hujusmodi negotio
dem von Alt-Röbel vices suas commise-
rat), u. a., vgl delegirte Richter. 5468
für Kirchen- Visitationen vom Erzbischofe
einem Propste ertheilt 6807 des
Pfarrers in Parchim u. a. m. commissio
3735.
Commoditas: 6378. Ueberweisung von Hufen
cum omni fructu et commoditate 6402,
cum utilitatibus et commoditatibus 6035.
6539. 6566. 6586. 6912.
Commodius: ut ipsis c. videbitur expedire 4997, S.
638. quando commodius poterimus 5721.
Commodose, comodose, curiam c. possidere
6360. 6612 — 13 precariam minime ex-
torquere valere c.
Commorantes, wohnhaft in etc. 6196—7. c.
viri aut meliores (angesessene) 5304.
86
Wort- und Sach-Register.
Commorantes —
commorantes in etc. 3350. 7222. com-
morans in etc. 3594. 3610 fratree (Con-
versen) in curia R. commorantes.
Communa scheint wie vulgo die Commune (8.
commnnita8 iL commune) gebraucht zu
sein 6162, burgenses commune civitatis.
Commune civitatis: die Stadt-Gemeinde 2780.
3093. 3636. communia civitatum 3996.
— 4130. 4496. 4559. 4795. 4805. pro-
curator communis civitatis 4895—6.
universitas dicti communis 4935. —
4942. 4979. coram etc. communi per
pulsum campanae solito more ad hoc
vocato 5027, nr. 2. 5980. civibus et
communi civitatis 6154. c. Hamburgense
6767. — 4468. 4798. communia civi-
tatum 7143, nr. 35. 4380. Vgl com-
muna, -nis, -nitas u. Gemeinde, com-
mune oppidi 3109. 5914, nr. 1 B. u. nr. 2.
Communis: gemein (s. d.). c. civitas 3328 =
commune (s. a.) civitatis, consules com-
munes 2786, comm. consules ad hoc
deputati 5714, S. 640, wie 2775. 2848.
2912. 2991. 5926. 7213-14 mer-
cator comm. 8. Kaufmann. — Vgl. auch
communitas consulum. burgimagistri
a communi consilio (Rostocks) missi
5997. 7211 commune consilium (Dem-
mins). 6531. — coram communi terra
Pole 6208, wie 4433, auch com-
munis terre populus, u. a. m. ; communi
consensu (des Kapitels) 5886 u. a. m.
(gemeinsam). Vgl. Jus commune.
Communitas civitatis seu oppidi, Stadt-Gemeinde
= commune civ. 2789. 2796. 3338.
3375. 3416. 3459. 3481. 3830. 4079.
4367. 4373. 4382. 4404. 4411. c. oppidi.
— 4430. 4942, S. 573. 5257. 5380.
5488. 5543. 5772. 5880. 5930. 6063.
6344. 6423, tota comm civ. 6893. 6944.
6947. 7008. 7177. c villae (Stralsund)
3968. 3220 c.burgensium (in Plan), c.ci-
vium von Bauern in Peckatel 4583. —
c. consulum = commune consilium 4932.
2812. 2844. comm. tarn antiquorum
quam novorum consulum 5511, 8. Rath.
5849. 6074. Vergl. universitas. c. va-
8allorum terrae 3306. comm. fratrum
fraternitatis (in Parchim) 6500. c. vil-
lanorum (der Bauern in Parkentin) 5929.
Commutare monetam Lubicensem in slavicalem
5246, vgl concambium; in ooncambio c.
villas (Moltow u. Stubbendorf) pro aliis
bonis 3009, s. permutare, Tausch.
Comparrochia und -chiani 4954.
Compatiens (alicui) 6596 § CXXVIIL
Compatres 8. commater.
Compatruus: der Fürst von Rostock derer von
Meklenb. u. Werle conp- 2780.
Compendere, quatuor anni proximi conpen-
dentes 3831.
Compensare (classisch — recomp. — 6324).
Complaoere (alicui) 3883 (genügen), franz.
oomplaire.
Complementum damnorum (Schaden - Ersatz)
6325.
Completorium: Abend-, (Tagesschluss-)Andacht
(Theil der priesterlichen Tagzeiten),
campana ad c impulsatur 2759; s.
Hören, hora -ii 4830 nr. 4, 5774;
finita -io 6500.
se Complanare cum: 5068. 5574. 5658. 6072.
6077n. 6158. 6166. 6437. 6574.
Complacentia (franz. oomplaisance) 6226.
Complacitator (Mit-Yertragschliesser) 6229. 8.
placitare.
Complex, -plices: Genosse (nicht in schlimmem
Sinne) 4413. 5030. 6256. 6395. — (in
schlimmem Sinne) 4942, S. 574 (5005,
nr. 2). 5196. 6251, monachi -ices 6596
§ XIII, § LXXXIII. 4923. 7143, S. 445
u. 456. — 3520, vgl. sectarii 3940.
Complicium (Genossenschaft) 7143, nr. 20.
Componere (aliquem), -poni (super aliqua re)
6216, c-nendi facultatem habere 6423.
cum inimicis nostris non c. debemus
4726, S. 363. se comp, cum alqo. amica-
biliter 6500. 6929. 6930. (classisch) 8.
söhnen. Vgl Schiedsrichter.
Compos mentis: in Testamenten vom Testator
gesagt 3355 — 56, auch mentis, rationis
et sensuum 7110, c. mentis, licet cor-
pore debilis 3988, c. mentis et corporis
2767. 5353. corpore debilis, mentis et
rationis c. 6522. c. mentis etc. 7241. c.
mente 3297. debilis corpore, m. tarnen
c. 5474. virium et sensuum c. 2747.
Ebenso: lauguens corpore, mente tarnen
sami82835. 4976. licetinfirmitatecorporali
praeventus, in bona valetudine mentis
3 1 56 — 7. in bona corporis valetudine 4843
(in einem Tauschvertrage Heinrichs von
Meklenburg). Valens corpore et sana
mente 5201. sanus mente et corpore
5231. 3889. 4703. 6073. 6088. 6139B,
5503. 6983. sanus meo corpore et mea
ratione 7100. c. rationis et corpore
sanus 6362. c. corporis et rationis 6917.
— Compromitaor.
Wort- und Sach-Register.
87
c mente et corpore 3792. sana mente,
corpore ac sensu 6104. c mente et
ratione, licet infirmus.corpore 5191. L i.
c^ tarnen mente et ratione compos et
sana 6952. corp. inf., rat sanns 5714.
compos mei 5242. corpore debilis, sanus
mente 3284. 7348. c. mente, corp. deb.
5474. sano corpore (über etwas ver-
fügen können) 3177. 6910. sano corp.
et intellectu 6760. sanus et incolumis
4514, corpore et animo s. et ine. 5710.
* 5600. aeger corpore, compos mente
3285. c. rationis et vita incolumis 57 17.
debet habitu conversorum uestiri, dum-
modo mente et corpore a exüterit 6473.
— 7348.
Compositio: Vereinbarung, Vergleich (s. d.) u.
Sühne, Ausgleichung, Beilegung eines
Streits 4831, S. 466. 3341 c. ordinata.
3664. 6268. aliqua particularis c. super
quoeunque articulo 3676. c. seu con-
cordia 5118. 5336, S. 288. 4039. 4082B.
compositionem generalem 4172 u. (ali-
quam particulam seu singularem) facere
5430, Ö. 367. 4235. ad majorem firmi-
tatem praefatae compositionis 5544. 5550
compositionem infringere vel violare.
compositionem placitare 5931, c. loqui
5997. c. perpetua 5933. suone (s. Sühne)
seuc. 6132. 4725. stabilis amicitia etc.
6251, S. 428. compositionem ratificare,
gratam et ratam habere 6231. c. com-
promissa, compositionem (alicui; nuntiare
6268. compositionem adimplere et
obeervare 4627. 5461 servare. —
finalis c. 6231. 6324. compositionem
inire 4145. 4423. 6141—42 (auch emen-
dam) 6596 § CXLIV. 6405 nullum prae-
judicium compositionum Utteris generare.
6420 c. seu pactum, — 6447n. 6804.
6981 testes hujus compositionis. 6672
compositionem tenere. 6302. 7267 c.
insufficiens. — 4786 compositioni contra-
ire. conventio 3342 oder comp, amica-
bilis 3010. 3677. 3743. 3752. 3843.
4047. 4426. 4492. 4817n. 5161. 5091
c. amic. scripta; si c. inter etc. fuerit
ordinata 4726, S. 363. 5275. 5395.
5412. 5415. 5543. 5550. 5651. 5813.
5875. 5913. 5975 amica c. — 6113.
6447. 6970. 6980. 7177. 7269. compo-
sitione amicabili vel via juris 8. Minne
(durch gütliche oder rechtliche Ent-
scheidung). — 7299. 7305. Vgl. Ver-
einbarung, 3172 unter Vergleich, Vertrag,
concordatio, placitatum, Schiedsspruch*
Compositor: Vertragstifter 8. compositio 5550.
5936, fast immer als c. amicabilis wie:
3533. 3735 (und mit arbiter, mediator,
compromissor, s. d.), 3992. 4790. 5091.
5461. 5693. 5913. 6051. 6119. 6211.
6970. 6980. 6981. VergL amicabiliter
(componere). 7143, nr. 20. Vermittler
5936.
Compraesentare: 6334 precariam adhuc duo-
bus terminis conpresentandis a data
presentium (nächstfolgend) debemus
sublevare.
Compromiss, compromissum: 1) Vertrag über
Entscheidung einer Streitsache durch
. Schiedsrichter (s. cü (compromissor und
compositor), auch üoer deren Wahl und
Ernennung, vergL 2752. 2834 u. a. m.
6028. 6147. 6239. 7047 (der Sprem-
berger), vgL compromittere, und davon
in nos tanquam in amicabilem compo-
positorem exstitit compromissum 3523.
3992. 6051. super eta exstitit c. 6268,
und in arbitros est compromissum 3677,
in nos est compromissum 5395. —
4000, vgl Schiedsgericht, -spruch. 3900.
Das übertragene Schiedsrichteramt auc-
toritate compromissi in me translati
6467. vigore compromissi 6980, forma
compromissi diligenter observata, S. 295.
5913 c. reeipere. 5769 virtute dicti com-
promissi et arbitrii. 4442n, auch der
Schiedsspruch selbst a 5769—70: juxta
formam compromissi super hoc confecti,
auetoritate et vice et virtute c. 4000
adjungere (den 2 Schiedsrichtern einen
dritten) in compromisso. procuratorium
et compromissum. domino (N. etc.) a
dueibus traditum ipsis restituere 5461.
— 2) Mitbürgschaft, Mitverbürgung
6582, auch compromissio : recognitio
hujus compromissionis 6294. 7329n.
Compromissarius: 1) Schiedsrichter (s. d.), si
ahquis ex dictis compromissariis mori
vel abesse contigerit, alium subrogare
6089. 6268. 6467. — 2) = compro-
missor, 8. Mitgelober, Mitbürge 4954.
6309.
Compromissor: 1) s. Mitgelober, Mitbürge =
compromissarius 2. — 2) mit arbiter,
arbitrator, amicabilis compositor, medi-
ator, Schiedsrichter = compromissarius
1. 4790. 5936. 6405. Vgl. Schuldbürge-
88
Wort- und Sach-Register.
Compromittere —
Compromittere: 1) compromittiren auf etc., c. in
etc. (zum Schiedsrichter, comprommissa-
rius ernennen) 3622. de alto et basso com-
promittimus in etc. 3646. 3705. 3736.
3790 (von jeder Seite auf 3 Personen^.
4467 alle schelincghe laten up. etc., wie
6223. — 4562. 5532 c in unum arbi-
trum superiorem. 5693 c. in arbitros et
amicabiles compositores. 5768 — 70. 59 1 3.
5975. 6089. bliuen unde gan up etc.
6238. postquam compromissum (s. d.)
est in arbitros 6251, S. 427. 65?3.
6970, s. arbitrari in etc 6980. 6596
§ CXXIX. 7143, nr. 20. — 2) mitver-
sprechen, mitgeloben, mitbürgen, mit-
verbürgen, 8. Mitbürge: 5025 fidetenus.
5125 cum aliquo. 5606 pro aliqua re.
5863 zur Gesammthand. 5936 fide
data. 5986. 5994. 6027 alicui veram
warandiam. 6060. 6098. 6506. 6651.
6970 dem Schiedssprüche nachzukommen.
7011 fide praestita. 7269 super ali-
qua re. 6651 (von 2 Brüdern, die
beiderseits geloben).
Compunctio: conp-, 6720.
Compunctus, zerknirscht 6473.
Computare (franz. compter), conputare: be-
rechnen, determinate mansorum redditus,
secundum singulos, c. ad (auf) tres mar-
cas cum diraidia 3142 (dazu veran-
schlagen), denarii ad singula frustra
debent computari (auf 10 Mark) 3158.
debitis nomine regis (von Dänemark)
contractis rationaliter computatis 4001
(berechnet), debito nomine suo (des
Fürsten von Meklenburg) contracto et
computato 4024—25. 4402, totum debi-
tum inter ipsos computatum 5181. Der
Propst von Zarrentin berechnet die ihm
schuldige Summe dem Kloster 5414.
nulla debita debent computari (in An-
rechnung gebracht werden) 6195. de
percipiendisf fructibus) nihil computandum
seu defalcandum (in An- oder Abrechnung
zu bringen) 6328. Omnibus perceptis com-
putatis et defalcatis 6934. — servitium
pro dimidio anno computandum 4726.
Gegen 2300 Mark fein zu rechnende
andere Münzen (computandi) 4704. pro
modio avenae octo denarii computantur
5339. mansi ecclesiarum computantur,
prout locari possunt, tres chori pro una
lasta u. a., oblationes, secundum quod
communiter obveniunt 5613; 8. Taxe
der Pfarren u. taxare (veranschlagen),
redditus et proventus c 4102. 4111.
fructus diligenter computari debent
5994. summa sie computata 6144.
computando estimare (eine Schuld taari-
rend berechnen, abschätzen) 6146 Judi-
cium 60 solidorum et infra deorsum
computando 6463. sumtus c. (für ein
Brüderschafts-Mahl berechnen) 6500.
summae computatae (an nach dem
Schossregister der Neustadt Rostock er-
hobenem Schoss) 6172. Die Darleiher
der Schuldsumme können sich mit
jedem der gemeinsamen Schuldner (quem
de nobis habere possintj berechnen
6785. infra duos menses a die servitü
(episcopalis) computandos 6695. anni
a data praesentium computandi 6819.
cum exaetiones ad singula castra divi-
dantur, ad castrum «jyrkil debent com-
putari S. etc. 6865. infra quindenam
a tempore monitionis computandam 6891.
post tres annos continue computandos
7269. Eine Rechnung aufmachen oder
ablegen 3941 (vor dem Grafen über
Einnahme und Ausgabe), s. computatio.
dampna c. ad (auf) 30 marcas 3595
(berechnen).
Computatio: -tacio, Berechnung, in computa-
tione discordare (mit dem Berechner)
4001, 8. computare, c. de pabulo con-
sumto (8. Futter-Register) in Neukloster
41.39. c. de lardo consumto in coquina
(8. Speck-Register) daselbst 4229. Über
computationis camerariorum in Wismar
4724 8. Kämmerei-Rechnung u. -Rech-
nungsbuch, c. et perditio dextrariorum
et equorum vasaUorum (des Herzogs
von Pommern im Kriege) 4400. com-
putationem facere alicui, die Rechnung
ablegen 4596. facta computatione nach
aufgemachter Berechnung 5661. com-
putatione habita inter etc. de etc. 5820.
habita computatione diligenti 6934.
dampna, de quibus nos rationabili com-
putatione informare poterint (über Ver-
luste) 4726. habita computatione cum
etc. 4996. dampna, quae litteris et com-
putationibus edocere poterunt 5089.
summa computationis (einer Aussteuer-
Rechnung) 4870. 65S8 c. (Berechnung)
von Wismarschem Gelde gegen fein
Silber.
Computum: compotum facere 6596 § CXXXI,
— Concordatio.
Wort- und Sach-Register.
89
debita, quae rationabili computo nobia
potent demoiistrare 4082A, s. compu-
tatio.
Conburgensis (comb-) 3144. 3229. 4411. 6572.
Concambium, s. Tausch u. commutare. 3200. 3987.
5204. 5333. 5339.
Concanonicus 5721. 5810, S. 69. 6447. 6467.
6641. 7054.
Concapere foedus: (s. d.) 6727. ein Versprechen
entgegennehmen 6646.
Concedere 6151, s. mutuare (verptänden) 6409.
Concessio: Vergünstigung, 8. Gunst, titulus, vgl.
Ziegel; den Dominikanern in Wismar ge-
macht 3031 u. a.
Concivis, vgl conburgensis. 3267. 3275. 3541.
3581. 3591. 3743. 4150. 4362. 4453.
4531. 4608. 4627. 5223. 5225n. 5258.
5264. 5290. 5294. 5692. 5699. 5743.
5749. 5750. 5791. 5863n. 5956. Bd.
V, S. XXI. 6074. 6205. 6207. 6251,
S. 428. 6258. 6325. 6639. 3673. 3690.
4781. 4806. 5196. 5197. 5198. 7032.
7073. 7095. 7185 u. a. — von Juden:
3796. 5932. — von Frauen (s. £) 4147.
4453. 6901. 7138. (nicht des die Urt
ausstellenden Fürsten, sondern des
Schreibers) 6353.
Concivium: „Bürgerschaft" 3093. 5336, S. 288,
8. Bürgerrecht.
Concilium, auch consilium (amicorum 7067),
päpstliches in Lyon Bd. X, S. 621 zu
1326. 2952 gen.; Lateranense 7289; der
Bremischen Kirchen-Provinz 3534, über-
elbisches in Stade 3536. 3627. 3707,
S. 103. 4968. 49S7. 4988. 5609. 5626,
S. 556: consilium. 5681. 6126 (5638).
6573. 7314. Beschlüsse der Magdeburger
Kirchen-Provinz 3846. c. generale 3996.
4380, S. 59. 4454. * Vgl. Synode.
Conconsul 5197.
Concordantia 6374. ad c-am (beider Par-
Concordare: 1) (intransitiv), a) sich einigen,
vergleichen, cum etc., cum quibus dis-
cordavimus 4 1 40. 4706 placitando conc.
cum etc., ita quod — . VergL (voraufge-
gangenes) degedingen u. placitare. 4589
coram consulibus (willküren, aus-, ab-
machen, dass). 5044 cum — in hoc
amicabiliter conc, quod — . 5101 taliter
cum — conc, de aliqua re, ita quod — .
5118 de quibus amicab. concordabunt
et nuntios mittent ad concordandum.
Vekltifcirgltekes UrktBJeifcick 10
6423 nos et nuntii concordandi ple-
nam facultatem habentes concordavimus
in hunc modum (folgenden Vertrag ab-
schliessen). 5241 super — conc. hoc
modo, videlicet quod — . 5267 in his
conc. non valere. 5318 amicab. conc in
hunc modum, quod — . 5321 cum —
conc in infrascripto: quod etc. 5515
taliter conc. cum — , quod — . 5597
conc. cum — pro (wegen) — in hunc
modum, quod — . 568 L Bestimmung,
wie es zu halten ist, wenn (Vikarei-)
Patrone sich nicht einigen können in
unam personam 5752, infra tempus juris
5810, S. 68. 6311. 7024. 7348; ebenso
Schiedsrichter nicht über ihren Spruch
6970, und eine Brüderschaft über einen zur
Aufnahme Angemeldeten 6500. 5753 conc
duos Judaeos in Wismaria commoraturos
(esse). 5861 id reclamare, super quo
major pars consulum concordaverit (sick
eindrechtich entschlaten, = concor-
diter arbitrari). 5378n. conc cum —
in hunc modum. 6323 concordando
sedare dissentionem et sedando conc in
h. m. 6554 inter se taliter conc, quod
— . 6580 intra se. 6596 § CXXIH
sie conc, quod — . 6195. 6874 in qua-
rundam rerum permutatione. 7098, S.
407 cum aliquo. 5867. — b) cum civi-
tate, sich söhnen Bd. V, S. XXI. =
satisfacere. — 2) transitiv: Personen
vergleichen, einigen: 4727 si (die Schieds-
richter) nos cum eisdem conc. non
Eoterint. 5065 consules eos ambos ta-
ter concordarunt, quod — . 3) passi-
visch: a) hoc modo super — t exstitit
concordatum 5204. 6421. 5046 per —
et — unanimiter est concordatum, quod
— . 6548 prout concordari potent 5543.
— b) von Personen: 4598 concordati
sunt in hunc modum 5451. 5491 ami-
cabiliter super — . 5802. 6163. — c)
antequam guerrae fuerant concordatae
4942, S. 580: durch Vertrag beseitigen.
— 4) litteras dare, quae debent con-
cordare de modo pheudi : einen Vertrag,
eine Einigung enthalten 5427. — 5)
übereinstimmen, gleich sein, harmoniren,
ambo pale in civitate et extra concor-
dabant 63 1 3. Eine Abschrift concordat
cum suo vero originali 7230n.
Concordatio, s. compositio (Einigung) 4140. c-
onis gratia 7067.
12
90
Wort» und Sach- Register.
Concor dia —
Concordia: Vertrag, Einigung, sonam etconcordi-
am ordinäre 4726, S. 364, nullam sonam,
concordiam etc. inire et facere com etc.
4916. c. inter etc. Vereinbarung 5321n,
compositio etc. 5544. c. univerBorum
consulum Vereinbarung 7313. nullam
conc. facere cum etc. 4539, 8. Sühne.
Concorditer arbitrari, quod etc. 5534. 5562
(pro communi arbitrio decernere).
5861. 6230 (arbitrando statuere). 6304
—5. 5926. 6521. 6529. 6532. 6684.
7133. — c. et animo deliberato fun-
datum (altare) 5598, c. anuere et con-
sentire de fundatione altaris 5578. c
(aliquem) in episcopum eligere 5581. c
vendere redditus 5869. controversia c.
sedata 6113, arbitratrores c. electi 61 19.
6163. c reconciliati et compositi 7105.
c. resignare 7275. c. prindpem domi-
num eligere 4942, S. 569. regere S. 570.
Goncubinat der Geistlichen mit Strafen belegt»
7314. concubinas. focaria von Geist-
lichen 6500. Vgl Zuhälterin.
Concurrens (Concurrente) 5323 (nur in einem
Notariats-Documente) 8. Indictio. 7144
— 45 (in erzbischöflichen Urkunden).
Conda (in der Umschrift des 1. Siegels Erichs
L von Sachsen-Lauenburg, s. i).
Gondicere, verheissen, zusagen 4857, treugae
factae et condictae 6349, s. conditionare.
Condictum: -cta et placitata inter nos s. con-
dicere 6145.
Conditionare: conditionare, 4621 conditionatum
manifestius et condictum. ut superius
est conditionatum 5314. 6625 c. quod
etc., bedingen.
Condonare 7098, S. 407 alicui aliquid.
Condotare 5001.
Conducere: 1) miethen, dingen, joculatorem
(ad suas nuptias) 6276 u. a. m. con-
venire et c, quod huren wlgariter dici-
tur 6492, curiam (pachten). — 2) das
Geleite geben: domini mei conduxerunt
ipsos (pro injusta violentia, et non pro
farto etc.) 6564, s. geleiten. — 3) ver-
pachten 6951 c. curiam.
Conducticius, Vikar, gegen Zahlung angenom-
mener (interimistisch eine rfarre ver-
waltender) 4141.
Conductus, s. Geleit securitatis conductum
dare (civibus) 7119. Vgl ducatus.
Conferre 8. collatio.
Confessatus, geständig 7143, nr. 20.
Confessi, contriti et vere penitentes, s. Ablas»
2744. 4085. 4207. 4485. 4618. 4620.
4836. 5080. 5209. 5215. 5216. 5217.
5219. 5287. 5319. 5328. 5329. 5460.
5571. 5833. 6633. 6687. 7084. 7193.
7194. 7197. 7218. 7231. Beichtende,
peccata confessa 6807.
Confessio, Beichte, ab officio confessionis (ejec-
tus) 6596 § LXb (Mönch in Doberan*
wohl = confessionarius, der Kloster-
Beichtvater), confessiones visitabunt
(die Bauern) 6252 (in der Mutterkirche
zur B. gehen).
Confidentia: -ncia, Zuversicht, Vertrauen. 6226
de ipso plenam et meram habemus con-
fidentiam omnis boni
Confinis: rives confines eorum (ihre Nachbaren)
5652.
Confoederatio: confederatio des Abts vonDoberan
mit dem Fürsten von Werfe 6596 §
CIV (Vergatterung), confoederationea
infrascriptas (cum rege etc.) servare
et tenere 4539 (Artikel des Bündnisses,
der Bundesgenossenschaft), confoede-
ratione inter hos facta, confoederatio-
nibus habitis hinc inde 4942, S. 571.
confoederationea contrahendae, S. 570.
facere cum etc.
Confoederator: confederator, Bundesgenosse 4539.
Confrater: Mit-, Amtsbruder, Mitglied einer
geistlichen Genossenschaft, Brüderschaft,
a. Converse 2758, cui nee nomen conversi
nee confratris congrue possumus adap-
tare (im Stift Ratzeburg) (vgl. 3477),
3520; 5032 c. et conversus (in Zarren-
tin). b. Mönch 3114. 3520, S. 626 u.
6157 (in Doberan). 4395 (Dominikaner-
Mönch in Wismar). 5310 (Augustiner-
Eremit), c. Kalands-Brüder 3687 (in
Sternberg). "6663, 8. Brüderschaft und
Confraternität. d. Domherren (des re-
gulären Stifts Ratzeburg) 4135.
Confraternität: -nitas, Mit-Brüderschaft, Auf-
nahme in die eines Klosters 3647 (in
Lüne die des Fürsten von Meklenburg
und seiner Gemahlin). Der Provinzial-
Vikar der Augustiner-Eremiten verleihet
dem Grafen Nicolaus von Schwerin die
Theilhaftigkeit an den guten Werken
der confratres 4298, und der des Fran-
ziskaner-Ordens dem Grafen Heinrich
u. seiner Gemahlin dieselbe 5338, wie-
der Cisterzienser-Orden 6013. Andere
Beispiele s. Fraternität
— Consanguinitas.
Wort- und Sach-Register.
9t
Confugium: Schirm, Schutz, in protectionis c.
recipere 6227, 8. Schirmvogtei.
Confu8io, ein Testator will futurae confusioni
praevenire, quae inter consangoineos etc.
fieri posset 6522.
Congaudere omni securitate et libertate, qua
inhabitantes uti consueverunt 5692.
Congerie8 lini = topp 6834, s. Flachs.
Congregationes fecerunt pessimas (Vergatte-
rungen) 3672. (pistores) nunquam facient
congregationem (Versammlung, Zusam-
menkunft), nisi smt praesentes duo con-
sules 65H2.
Congruus, ausreichend, angemessen, Einem zu-
stehend, hinlänglich: a) congruum ac de-
centem honorem (soll der Vikar seinem
Pfarrer erweisen) 6964. — b) congrua
portio assignetur vicario, ein (zum Aus-
kommen) hinreichendes Einkommen 4253,
vergl. 4 t 90 unde possit competenter et
commode sustentari, wie 4426 congruam
sustentationem praestare (den Geist-
lichen in Wismar). — c. portio, ex qua
congrue valeat sustentari (der Altarist
— aus den Pfarr-Einkünften) 4666. 4794
(in Mustin). 4997 (in Wismar). 5084
(aus den Pfarr-Aufkünften von Grabow).
5114 (ebenso in Ribnitz). 5192 portio,
ex qua congrue valeat sustentari (aus
der Pfarre von Goldberg) 5332. 5589
portio pro competenti corporis (des
Pfarr- Vikars von Wargentin) sustenta-
tione reservata. Ein Bützower Dom-
herr erhob eine portio c. aus der Pfarre
von Neuenkirchen 605 1, Heinrichs von
Meklenburg Tochter erhielt als Aus-
steuer (als Nonne in Ribnitz) eine por-
tio c. 5022 (secundum Status sui de-
centiam), 6678 der Vikar in Rehna
eine mansio congrua. Die Nonnen in
Zarrentin hatten nicht eine sustentatio
congrua 6487. 3594. congruam susten-
tationem ministrare 3599.
Conjuncti, ob Verwandte 5391. 5451. 5644.
Connumerare: 5889 connumerata bona in etc.
5404 decem modii etc. siliginis connu-
meratis mensuris superfluis in terra
consuetis, dictis in vulgari overmate, s.
Uebermaass.
Conquirere (anschaffen, liefern) 4870, S. 497.
Consagittatio s. Schoss.
Consanctimonialis (Mit-Nonne, Klosterschwester)
6329 (in Rehna).
Consanguineus : Bluts- Verwandter, -Freund,
affines et c-nei 3355. 3503. propin-
quiores c-nei 3953. 5714, S. 639. 4069.
4304 nennt der Ritter Ludwig Hauke
den Bärger Heinrich Bernewin seinen
c. Derer v. Bülow c-nei heissen die v.
Maltzan, v. Barnekow und Moltke 4999
u. 5003.— 5717. 5914, S. 154 (Fürsten).
5927. 5934. c-nei et affines 5933B.,
wie 6493. 6027 c-nei et propinquiores
amici (s. d.), vergl. auch proximioree.
6078. 6104. 6522 c-nei mei proximi.
6834. 6983, S. 301. 7032. 7055. 7059.
7073. 7111. Nicolaus von Rostock
nennt den Fürsten Heinrich von Werle
(1286) seinen c. 7217, d. h. Vetter,* wie
Heinrich von Meklenburg den Nicolaila
von Werle 2779, wie 3010. — Oft ist
es zwischen Fürsten nur Ausdruck der
Courtoisie (vgl. Vetter), — oft ist kein
(bluts-)verwandt8chaftliches Verhältniss
nachweislich. Erich v. Dänemark nennt
so den Niclot von Rostock 2830, der-
selbe und Christoph von Halland ebenso
den Wizlav von Rügen 3511, Ersterer
auch den Erich von Schleswig 4021 n.,
Wizlav von Rügen den Heinrich von
Meklenburg 2835 (d. h. den Bruder
seines Schwiegersohns). Otto v. Braun-
schweig nennt den Grafen Nicolaus von
Schwerin c. 3119, wie Erich v. Sachsen-
Lauenburg den Heinrich von Meklen-
burg 3489. Ueber den cons. des Ar-
chidiak. Ludolph von Bülow (der von
diesem als Pfarrer von Barth ernannt
war 4779, nr. 2.) P.R Bd. XI. Des
Kanut (Porse) von Halland consanguinei
5093. Waldemar von Dänemark nennt
den König Magnus] von Schweden seinen
c. 6164.
Consanguinitas: Blutsverwandtschaft, -Freund-
schaft (als Ehehinderniss). Zwischen
dem Grafen Gerhard von Holstein und
(seiner Braut) der Tochter des Nicolaus
von Schwerin fand c. oder affinitas (im dis-
pensablen Grade) Statt 3634. 3650.
Graf Heinrich von Schwerin und seine
Gemahlin Elisabeth von Holstein, die
ihm im 4. Grade der Consanguinität ver-
bunden war, erhalten vom impedimen-
tum c-nitatis Dispens 4163 u. 4308 — 9.
Heinrich von Meklenburg hat für seinen
Sohn und dessen Braut, die Tochter
der Herzogin Ingeborg von Schweden,
12 ♦
92
Wort- und Sach-Regi8ter.
Conscientia —
wegen deren c. die päpstliche Dispen-
sation zu erwirken 4285. Barnim IV.
von Pommern u. seine Gemahlin Sophie,
Tochter Johanns von Werfe 6272n
waren tertio c-nitatis gradu invicem
conjuncti 7059. — linea c-nitatis 4508.
in linea etc. vicincor 4972, 7007. proxi-
mus (ei) in linea etc. conjunctus 5847,
8. affinitas.
Conscientia: sacerdotes dicent in conscientiis
suis more presbyterorum, quod etc. 6268.
6287, d. i. ponendo manum ad cor.
6500 (die rechte Hand auf die Brust
gelegt). Geistliche schwören ad con-
scientiam et ad sancta dei evangelia
6720. manu per eum tacta 6721.
Conscribere propria manu 6421.
Conscriptor annonae, Kornschreiber, s. Doberan
Pü. Bd. XI.
Consecratio s. Weihung.
Consedere: consules ad hoc consedentes 6045.
in mensa praepositi in superiori loco
consedentium 6678 (beim Mahle im
Kloster Rehna).
Consensus: Zustimmung, Einwilligung, 8. volbord,
vgl. Rath: 1) zu fürstlichen Begierungs-
handlungen a) durch Familien-Mitglieder:
durch den mitregierenden Vater mit
seinen Söhnen 2728. 2927 cum consensu
et beneplacito patris nostri (et vasallorum,
s. unten) 2735. 2773n. durch Söhne
(auch minderjährige, und Enkel) 2726.
Heinrich von Meklenburg handelt ex
consensu et voluntate legitimorum he-
redum 3t 26. 4208 (auch seiner Bäthe
s. u.). 4197. 4614. 4615. 4675. 4693.
4719. 4793. 4812. 4843. 4889. 4901.
4912. der Söhne 4928. 4960. 4972—73.
4181. 4197. 4959. 3936. 4030. 4208.
4329. 4420. durch des Fürsten Gemahlin
3845 und seine Erben und seine (minoren-
nen) Söhne 4252. 4389. 441 1, S. 84. 4690.
4843. 4956. 5772; durch die Erben
(d. i. meistens die Söhne, aber auch
die Brüder) 2808. 2945 (Brüder und
Erben, wie) 2969, auch 2987 u. 2994,
wie 3190. (Erben, hier vielleicht immer
für Mit-Erben, wie) 3249. 3368. 3419
(de consensu et voluntate omnium he-
redum nostrorum et amicorum). 3202
—3. 3220. 3232. 3660. 3817. 4424.
4614 — 15. .4864 (de consensu heredum
— der minorennen Söhne — ac nostro-
rum fidelium consilio). — Durch (unab-
getheilte) Brüder (wie oben) 2819. 2831.
2854. 2857. 2864. 2939. 2945. 2969
s. oben. 3121. 3142. 3)59. 3190 u. a
3202—3. 3220. 3232. 3238. 3248. 3252
— 53. 3308. 3373. ex instinctu nostro-
rum fratrum et heredum 3375. 3379.
3383—84. 3392. 3419. 3660. Zu
Heinrichs II. von Meklenburg und seines
Vaters Verleihung auf Pol giebt des
letztern Gemahlin (wegen ihres Leibge-
dinges) den C. 2757. 2873, so auch 2874
nebst Heinrichs Gemahlin 2879. 2918.
3083, vgl. 3089, mit C. seiner Mutter
(und Vasallen, s. u.) 3237. 3245, vgl.
3446 u. 4252. 4253 mit C. seiner Ge-
mahlin, wie 4281 auch mit C. seiner
Erben. 4497. 4568. 4690. 4812. 4843
mit Gemahlin und Sohn. Herzog Johann
von Sachsen-Lauenburg handelt mit C.
seiner Gemahlin 3765, wie Albrecht von
Braunschweig 2878, auch Johann von
Werle 3995, Nicolaus von Schwerin,
auch mit dem seiner Söhne 4389, über
seine Gemahlin vgL 4721. Erich von
Sachsen-Lauenburg 5673, wie Albrecht
von Sachsen-Lauenburg de consensu et
beneplacito seiner Gemahlin 5687.
Heinrich von Meklenburg handelt in
Folge der Erbverbrüderung annuente
Nicoiao de Werle 2779 u. a. 2876, vgl.
3010. 3091 u. 3110. Er ertheilt den
C. zu Albrechts von Brandenburg Stif-
tung des Klosters Himmelpfort 3023, u.
seine Nichte Lütgard den zum Verkaufe
ihres Leibgedinges 4025, er erhält den
C. Niclots von Rostock für eine Ver-
leihung Erichs von Dänemark 3451 und
des Letzteren C. zu einer Verpfandung
des Landes Gnoien 3872. Die Grafen
von Schwerin verlassen ex communi
consensu Besitz im Lüneburgschen 2833.
4261 mit C. der Söhne 4267. 5545.
Albrecht von Meklenburg handelt mit
C. u. Geheiss des Grafen von Schwerin
(u. der Vormünder) 5038—39. 5126,
vgl. 5129. 5145. 5152-53.5221. 5268.
5278. 5320. 5347. 5413. 5442 u. a.
5487, vgl. 5514 u. 5517. 5528 u. a., die
beiden Brüder 5082 schon mit vulbort
ihrer Vasallen 5359, noch mit C. des
Grafen und der Bäthe 5616. — b) Fürst-
liche Bäthe und Vasallen ertheilen nicht
bloss ihren Rath (s. d.\ sondern den C.
— Consensu*.
Wort- und Sach-Register.
93
zu Regierungshandlungen, so z. B. Va-
sallen des Fürsten Heinrich 2927. 3237.
3245. 3396. 3425. 3472 (de fidelium
nostrorum beneplacito et consensn)
3774 (na wlbord vnser eruen vnde
vnses rades). 3936. 4030. 4181. 4195
(de militum nostrorum potiorum bene-
placito etc.) 4197. 4208. 4253. 4329—
30. 4355. 4357. 4420. 4434. 4436.
4563. 4575—76. 4614. 4630B. 4633.
4675. 4690. 4693. 4874 (de assensu
pariter ac consensu omnium vasallorum
— in der Propstei Friedland). 4889.
4891 secundum arbitrium vasallorum
nostrorum. 4928. 4973. Die Fürsten
von Werle verfugen de consensu va-
sallorum 3419. 3597. instinctu nostro-
rum vas. 3660 u. a^ die Grafen von
Schwerin cum consensu omnium nostro-
rum, quorum intererat 3605, die Her-
zoge von Sachsen-Lauenburg de cons.
heredum et consiliariorum 4316, Nico-
laus von Schwerin mit vulbort vnde
willen seiner Vasallen 4457, die Fürsten
von Werle mit C. ihrer Erben et in-
stinctu quorundam vasallorum 4526,
Waldemar von Dänemark ex consensu
seiner Käthe 4916. Die Grafen von
Schwerin lassen mit willen vnde w°lbort
ihrer Erben Besitz auf 5230. 6065.
Albrecht von Meklenburg verfügt mit
Gonsens seiner Vasallen 5347. 5359.
5404 (d. i. der Landesherren von Pol),
5442 mit dem seiner Erben, Räthe etc.;
5585 beide Brüder; 5943 mit C.
seiner Räthe, 5949 mit dem seines
Bruders, 5971 seiner Räthe. Beide
Brüder mit C. ihrer Räthe 6297. 6458.
6534. 6944. Die Herzoge Erich,
Vater und Sohn, von Sachsen-Lauen-
burg verleihen mit C. ihrer Räthe Du-
zow 5518 19. 6676. Johann HL von
Werle ertheüt Belehnungen mit C.
seiner Erben 5764—5 und mit dem Rathe
(s. d.) seiner Vasallen, vgl 5689. 5772
mit C. seiner Söhne, die Fürsten von
Werle mit C. der Ritter und Vasallen
6188. — 2) Der Bischof von Schwerin
verkauft Korn-Hebungen de communi
capituli beneplacito et consensu 2901,
macht eine Vertauschung 3082 ebenso,
der von Kamin handelt de consensu des
Kapitels 3286, 3298, der von Schwerin
3455, vergl. 2851, der von Ratzeburg
4167; der von Schwerin darf nicht ohne
des Kapitels Consens Schulden machen
4401 n; der von Ratzeburg handelt mit
C. des Kapitels 5265, der von Schwerin
5794. 6420. 6491. — Zu Pfarrgrün-
dungen ist der assensus des Bischofs
(von Kamin), gegeben 2814, der Bischof
und das Kapitel von Schwerin geneh-
migen einen Verkauf an Bützow, welches
nicht ohne C. des Bischofs bei weiterem
Verkauf zu handeln verspricht 2789.
Das Güstrower Kapitel giebt seinen
assensus zur Errichtung einer Präbende
2751. 3049. Prior und Kapitel aner-
kennen ein Statut des Propstes von
Ratzeburg 2759. Einem Ritter wird
durch gemeinsamen consensus u. assen-
sus des Güstrower Kapitels ein Lehn
gegeben mit Ueberweisung durch den
Landesherrn 3893. Der Propst von
Güstrow kauft ein Haus mit Genehmi-
gung des Raths 2858. Der Kloster-
Propst handelt cum arbitrio des Ka-
pitels 2853, der Abt von Doberan cum
consensu des Kapitels und mit dem des
Mutterklosters 3114. Zu einem Ver-
kaufe durch Rehna an Doberan giebt
der Fürst seinen C. 3149, wie überhaupt
die Fürsten den ihrigen zu Erwerbungen
von Besitz durch geistliche Stiftungen
u. a., z.B. 3111. 3126 wie 3322. 3378.
3426-27. 3430. 34S5. 3839. 3952.
4032. 4405. 4986 und viele a. m. Vgl.
(Uebergang in die) potestas ecclesiastica
und libertas eccL 5404, vgl. 5585. 6555,
vgl. 5603 — 4 u. a. m. Kloster Doberan
erwirbt den Doberaner Hof in Wismar
de consensu des Raths 3541, ebenso der
Deutsche Orden einen Hof daselbst
5135—6 unter gewissen Bedingungen.
Der Johanniter O.-Statthalter genehmigt
mit C. von Conventen einen Verkauf 6512.
Der Archidiakon und der Rath in Röbel
bestätigen mit C. des Pfarrers eine Vi-
karei 2997. Das (nicht eximirte) Kl.
Cismar holt zu einem Verkaufe den C.
des Bischofs ein 3246. 4919. 5147 u. a.
Der Propst vom H.-Kreuz-Kloster ver-
kauft Renten mit Häusern de consensu,
ob von Bürgern 3283. Der Abt von
Dargun handelt de cons. des Kon-
vents 3250. 3301 u. erwirbt Pfandbe-
sitz de cons. des Fürsten 3831. 4900.
Der Bischof mit C. des das Kapitel ver-
S4
Wort- und Sack-Register.
Consensus —
tretenden Propstes 3421. Der Pfarrer
in Sternberg giebt seine Zustimmung
zur Stiftung einer Vikarei 3469, ebenso
der in Blankenhagen 4002 iL a., in
Dömitz 4977. — 3) Ritterliche Personen
nehmen Verkäufe, Verpfändungen u. a.
mit landes-(lehn8-)herrlichem C. und mit
C. ihrer Söhne (auch der Töchter), El-
tern, Geschwister, Erben, Verwandten
und Aller, die es angeht, (auch von
Frauen) vor, z. B. 2728 (mit seiner
Gattin). 2747 (ex consensu seiner Gattin).
Ein Ritter stiftet eine Kapelle de con-
sensu seiner Söhne, cum assensu des
Bischöfe 2814, vgl. 3378. — 2918. —
2926 mit C. seiner Gattin. 2927. 2956
mit seiner Gattin u. a. 3101 mit seinem
Sohne und seiner Tochter. 3029. 3126
mit seiner Gattin. 3153 mit Mutter,
Bruder u. Bruder-Söhnen. 3154. 3156
— 7. 32 15 Gebrüder mit ihren Gattinnen.
3219. 3321. 3378. 3382 mit seiner
Gattin und Erben. 3404. 3411. 3419.
3422. 3443 mit Gattin und Söhnen.
3444. 3450 mit Gattin, Söhnen und
Söhnen der Brüder. 3491. 3522. 3598
mit landesherrlichem C. (zu einem Ver-
kaufe). 3604 de consensu seines Vaters,
seines Sohnes etc. u. Aller, quorum inter-
esse potuit 3726. 3782. 3827. 3936.
3951. 3962. 4029-30. 4081. 4042 mit
C. ihrer Freunde und der Fürsten,
4175 persuasione amicorum etc. und
assensu der Fürsten. 4180—81. 4221
ex consensu heredum praesentium vel
futurorum! 4257. 4290. 4303. 4325.
4433—35. 4452. 4514 mit Gattin,
Erben etc. 4622. 4656 (mit seiner
Mutter). 4693. 4694—5. 4857. 4972.
4978. 5003. 5015. 5253. 5346. 5386.
5415. 5465. 5490. 5542. 5546. 5585.
5603. 5898. 5940. 5949B. 5950. 6070.
6273—74. 6469. 6470. 6514. 4914
mit seiner Mutter. 4575. 5740 mit C.
aller myner vrunt, dar ik van rechtes
weghen mede raden scolde. 5099 Ge-
brüder mit Gattinnen und Kindern.
6496. 6546 mit der Mutter. 6666 u. a.m
— 4) Bürgerliche Personen reguliren
Erbschaften (vergl Auseinandersetzung)
u. a., machen Besitz- Veränderungen u. a.,
auch als Vasallen (wie die ritterlichen,
s. 3) mit C. von Verwandten u. a.
Die Bürger von Güstrow kaufen einen
Hof mit C. des Fürsten 2837; ein von
Gögelow verkauft mit C. seiner Erben
Besitz in Gögelow 2910. Brüder regu-
liren ihre Erbtheile cum assensu der
Schwester 2915, eine Wittwe ihr Ein-
gebrachtes cum consensu der Erben des
Mannes 2917 u. a. m. Eine Wittwe in
Rostock verkauft Besitz de consensu
ihres Vormunds 3021, ein Bürger des-
gleichen cum c. seiner Erben 3161,
eine Bürger- Tochter erhält von den
Eltern ein Erbtheil mit C. der übrigen
Kinder 3229 u. a. Ein Lübeker Bürger
verpachtet von seinem Besitze in Uppen-
felde (2757. 3089) Hufen mit Consens
seiner Erben 3446. Eine Bürgerfrau
rechtet mit ihren Schwiegersöhnen über
den Besitz von Kl.-Grenz, beide Par-
teien consentiren auf d. Abt von Doberan
zu compromittiren 3448, eine der Töchter
handelt als Wittwe mit C. ihres Vor-
munds 344 8n, wie bürgerliche Erben in
Grevesmühlen mit Consens von Pro-
visoren u. a. 3360. Ein Bürger verlässt
sein Lehn seinem Sohn mit C. ihrer
Freunde 3495, ein Bürger findet seinen
Sohn erster Ehe ab mit Consens der
Freunde 3521, einer erwirbt mitC. des
Fürsten zum Verkaufe Besitz mit geist-
licher Freiheit 3800. 4052. 4405. 5388,
s. Abfindung u. Auseinandersetzung. Eine
Bürgerfrau schliesst einen Verkauf mit
C. ihres Vormundes ad hoc 3917. —
7275 u. a. m. — 5) Ein Bauer ver-
kauft mit C. seiner Frau und Kinder
Besitz 2761. Zu einem Verkaufe einer
Hebung aus einem Dorfe geben neben
dem Fürsten die Bauern ihren C.
3476. — Der Rath von Wismar giebt
eine Willkür cum consensu et bona vo-
luntate omnium civium 3993, s. (Theil-
nahme der Bürgerschaft an der) Stadt-
verwaltung. Die Parochianen (in Rostock)
geben ihren C. zu einem Verkaufe (durch
die Provisoren) der Marienkirche 5140.
5345. 5982. 6111 (auch des Pfarrers).
— Der Rath zu Sternberg giebt Brüder-
schafts-Statuten und ertheilt denselben
den C. 3061. Die Bauern in Strömken-
dorf und die Klosterhofsbewohner von
Redentin mit einander im Streite werden
verglichen (cum consensu partis utrius-
que) 3610.
Consequens: per c, folglich 4789, nr. 9, 5811.
— Con&olatio.
Wort- und Sach- Register.
95
Conservator es: vom Papste bestellte geistliche
Schutzherren der Bisthümer, (Mönchs-)
Orden» Klöster, s. Richter. Der Papst
bestellt als solche dem Cisterzienser-
Orden die Aebte des Marienklosters zu
Stade und des Michaelisklosters zu
Lüneburg 3343; von den, vom päpst-
lichen Stuhl dem Franziskaner -Orden
bestellten, dem Erzbischof Otto von
Magdeburg und den Bischöfen von
Hildesheim und Kamin, subdelegirt
der erste den Bischof Heinrich von
Lübek 5489 (1334); der Dekan Arnold
von Magdeburg ist subdelegirter päpst-
licher Richter u. C. des Ordens 6807
(1347); dem Dominikaner-Orden bestellt
der Papst den Erzbischof von Magde-
burg und die Bischöfe von Naumburg
und Schwerin zu C. 7288 C1319). Der
Papst ertheilt dem Dekan von Lübek
ein Commissorium für Doberan 3428
(1310); aber C. für Doberan u. Dargun
wurden schon (1257) 802, die Bischöfe
von Kamin u. Schwerin, daher ertheilt
Heinrich von Kamin als solcher ein
Commissorium dem Propst Heinrich von
Güstrow (subdelegirt ihn) für Doberan
3477 (1311). Für Doberan u. Dargun
bestellt der Papst den Propst Heinrich
zu Alt-Brandenburg, den Dom-Propst
(Konrad) und den Sebastian-Propst von
Magdeburg zu C. 3996 (131b). Dom-
Propst Konrad subdelegirt den Propst
Burchard zu Güstrow und den Custos
Gerhard v. Lochern zu Lübek für Do-
beran 5035 (1329), und jener fungirt
53 15 ( 1 332—3), 5424 ( 1 333) wie letzterer
5506 (1334V Der Propst Heinrich zu
Alt-Brandenburg, 8. oben Doberan, sub-
delegirt für Dargun den Propst zu
Güstrow Burchard, den Dekan von
Schwerin und den Custos Gerhard von
Lochern zu Lübek, s.oben 4801 (1327),
der Propst von Brandenburg als C.
5461, 5550 Burchard, wie 5565 (1335)
als Richter und C. Der Bischof von
Schleswig ist vom päpstlichen Stuhl de-
imtirter C. des Bisthums Roeskild 3968
1318). Der Papst bestellt die Dekane
Heinrich) zu Magdeburg und Hildes-
leim und den von St Blasius zu Braun-
schweig als G. für das Stift Bützow
4380 (1322), der letztere (Florin) hatte
mit seinen Collegen, darunter der Magde-
burger Dekan 4427 (1323), den Dom-
Propst Heinrich von Schwerin subde-
legirt 6051 (1340). Wie für Bützow
wurden jene 3 Dekane auch für das
Bisthum Schwerin als C. bestellt 4379
(1322) 4569 (1324), dann aber vom
Papste der Bischof von Ratzeburg und
die Dekane zu Verden (Johann) u. von
St Blasius 4795 (1326), die auch 4947
(1328), den Dekan von Verden 5914,
► nr.1 B. (1338) nur genannt Der
Magdeburger Dekan Johann Gruelhut
hatte als C. der Hamburger Kirche den
Dom-Propst Heinrich zu Schwerin, den
Domdekan Gerhard v. Lochern u. den
Cantor Heinrich zu Lübek in einem
Prozesse subdelegirt 5810 (1337). Des
Klosters Beinfeld Conservator ist der
Cantor Bertram von Kramon 6981
(1349), vom Dekan von Magdeburg sub-
delegirt 6268 (1343). Vgl Conserva-
torien und Schutzbrief.
Conservatorien, päpstliche Schutzbriefe und
desfallsige Commissorien 3343. 3996.
4379n u. 4380. 4795. 5315, nr. 9. 5489.
7288. 7395, s. Conservator.
Consiliarius und Consilium: 1) s. Rath. —
2) für concilium (s. d.).
Consiliator: 4060.
Consiliatus: 4679, s. Rath III.
Consimilis: c. casus 5197. consimilia (der-
gleichen) 5378n.
Consistorium: s. Rathhaus und Raths- Versamm-
lung, auch Raths-Collegium.
Consocius: (im Rathe von Rostock) 5664. —
5932 Genosse, 8. consors 6665 (im
Schneider-Amte).
Consolatio: s. Spende, servitium, pitancia und
refectio. ad consolationem fratrum (der*
Stifts-Mitglieder in Ratzeburg) deputati
redditus 2759. Der Bischof von
Ratzeburg stiftet eine Spende ad conso-
lationem der Stiftsherren 3212, ein Lü-
beker Bürger eine in Dobbertin 3420
pro cons. der Nonnen; der v. Pinnow
und demnächst der Graf von Schwerin
eine dem Kloster Rehna 3786, wie der
Propst von Neukloster den Nonnen
3783, ein Ritter dem Kloster Dobbertin
4277, der Greifswalder Rath den In-
sassen der H.-Geist- und St Georg-
Hospitäler 5270. Die Präbendare einer
neuen Domherrnstelle in Lübek nehmen
96
Wort- und Sach-Register.
Consors—
Theil an der cons. refectorialis 5428.
c. diu(tu)rna des Ratbs in Wismar 5861.
— 3068 u. a.
Consors : Genosse, s. consocius. a) consortes
litis 4829. 5098. Mitbesitzer, überhaupt
Mit-Betheiligter. 5461. 5783 cum Om-
nibus suis consortiis! (ob von consortium).
5913 ex parte consortum litis. 6665
oonsocii (s. d.) et consortes (des Schneider-
Amts). — b) subst. fem. Gemahlin, 8.
conthoralis 5007. 5016 praedicta con-*
sorte nostra adhuc superstite. 5338. 6057.
6295 (nur von fürstlichen). 7376.
Consortium: Ehe 7155 (ab consortio ejus se-
parates] s. Scheidung, vgl. consors und
Hansische Urkunden.
Constitutio: s. Clementinae constitutiones et
aliae const. canonicae 5430. 4380, S.
39 (päpstliche), wie 4795. 3038 c. epi-
scopalis, wie 7273, s. statuta für die
Pfarrer. 4934 praesens c. (fürstliche).
6663 constitutiones (des Sternberger
Kalands) in Septem capitula distinctae.
4767 renunciare novae constitutionis
beneficio, qua cavetur, ne fidejussores
vel compromissores debitore prius non
convento vel monito valeant non con-
veniri, ac constitutioni de duobus reis
debendi vel promittendi editae. 4771.
4798, s. Bürgschaft. 4805. 4979.
Consuetudo: Gewohnheit, vergl. jus. secundum
communem terrae consuetudinem (Landes-
Gew., -Brauch, -UebUchkeit) 2775. Vgl.
Gewähr, Verjährung, Jahr und Tag.
5999 sec. commune jus et terrae cons. wa-
randare, 6000. 6327 sec. comm. t. cons.
3246 sec. cons. generalem t, 4S12. 4887.
4978. 5098. juxta cons. gen. t 5461,
non gravare (das Kloster; ultra com-
munem terrae cons. 2863, sec. t. cons.
judicare, 2943. 2996. 3079. 3727, oder
decidere 3425. 2910 sec. t. cons.
(mansos disbrigare). 2921. 5014. 6174.
4572 prout generaliter est consuetudo
hujus terrae. 4537 Anschlag nach ge-
meinem Landesgebrauch. 5031 u. 5033
prout de jure et consuetudine tenemur.
4436 contentio etc. secundum consue-
tudinem terrae (vielleicht des Landes
Pol) decidatur. 4956 secundum con-
suet. t nostrae (Schonen). 5495 (villas)
juxta jus et cons. t. disbrigare. 3153
secundum cons. patriae. 3344 sec. ter-
rarum cons. homagium recipere. 7302
sec. cons. regionis matrimonium contra-
here. 3010 Judicium, quod supremum
sive manus et colli sec. usum patriae
dicitur. 2920 sec. fidejussionis cons.,
sec. morem fideijubentium (s.d.). 3290
sec. ecclesiae cons. (et statutum) 3843.
7140 con3uetudine8 et statuta ecclesiae
servare. 5810, S. 69 cons. in ecclesia
Swerinensi hactenus observatae. 4657
sec. cons. antiquam capituli. 5745 juxta
cons. ecclesiae. 4631 consuetudines ap-
probatae^ (der Stadt Grabow). 4830,
nr. 4 u. 5. sec. cons. Rostoccensem.
4891 sec. statutum communis nostrae
terrae. 4964 sec. exigentiam juris terrae,
s. jus t.
Consul: Rathsherr, s. Rath III, nicht Bürger-
meister (s. d.).
Consularis: 5774, s. Rath III.
Consummare: -sumare, vollenden 6634 (eine
im Bau begriffene Kirche). 7059 voll-
ziehen (eine Ehe carnali copula).
Consumtibilia: 6146 (Ausgabenrechnung für die
Küche).
Contentare: zufrieden stellen, jure volentes
contentari 5641, s. stare, 5866. 5875.
58S8 (in jure etc.), 6496. 6318 prout
iidem volaerint contentari. 6323 prae-
benda tunc vacante contentabitur.
Contentus: befriedigt, zufrieden gestellt 5468
pagatus etc., 5679.
Contestare litem: sich auf die Klage einlassen,
5424 1. contestando respondere. 4830,
nr. 5 Ute non contestata.
Contestatio litis s. lis.
Contestes 5520.
Conthoralis: Gemahlin 3493. 4439. 4497. 4711.
4843. 5301. 5569. 6669 contoralis,
7;M6 (immer von fürstlichen). 6411
(eines Knappen), vgl. consors.
Continentia: -ncia der Inhalt 3722 (eines Pri-
vilegiums).
Contract: -ctus (Rachts-Vertrag) 3444. 4066
contractu) (Pacht-Vertrag, s. d.). 2793
venditionis contractus. 3246. 4016. 4167.
4389. 4736 c. emtionis et venditionis,
4798. 4889. 4999. 5000. 5015. 5126 (c.
justus et rationabilis) 5190. 5298 (c.
venditionis et resignationis), 5643. 5673
(hie c. et haec venditio). 5679n. 5739
(c. legitimus). 5803. 5841. 5894. 5911.
5987. 6327. 6402. 6450. 6455. 6499.
6557. 6626. 6629. 6653. 6678 (c. ven-
— Conventus.
Wort- und Sach- Register.
97
ditionis, donationis sive translationis),
6690. 5360 c. lapidum molarium. 5455
Verpfändungs-C. 5520 über eine Vi-
karei-Stiftung, 5617, 6060—61 c. homi-
num rationabiles. 7293 u. 7318 Schuld-
Verträge.
Contractor: (Contrahent), c. principalis 6653.
Contradere: (zusammen überweisen) 4134. 7176.
Contradicere: 3414. 4809, nr. 18.
Contradictores et rebelles 6807.
Contributiones: -buciones (Stadt-Abgaben) 5316.
6617. 5513 c., quae dicuntur orbere,
s. Orbör. 6174 sine aliqua contributione
et exactione (fürstliche Landes-;.
Contriti: (Zerknirschte), 8. poenitentes u. con-
fessi 4618. 4836. 5215. 5287. 5460.
6687.
Controversia: s. lis. 4897 sine omni impugna-
cione et controversigia! 7160n. cogno-
scere et judicare controversiam super
etc. (Streitfrage, -Sache) über eine Prop-
steibesetzung.
Contumacia: Ungehorsam, Widersetzlichkeit
3108. 5091 c. exigente excommunicatus.
5005 partis reae non comparentis con-
tumaciam accusans, — in ipsius contu-
maciam cum eo conclusimus (Verur-
theilung in c). 6558 inflictio poenae
contumaciae. 6854. 7143, nr. 43 der
auf Ladung nicht Erschienene der c.
schuldig erklärt.
Contumaciter: s. contumax; widersetzlich, un-
gehorsamer Weise, c. se absentare 5876,
S. 123. 6500. 6807. 5005 c. absens.
Contumax: ungehorsam, im Termin nicht er-
scheinend, ausbleibend. 3127 judex
(praefectum, nee per se nee per alium
comparere curantem) contumacem in
expensis legitdmis condemnavit. 3164
die wedderwilliche edder vngehorsame
schal den broke beteren. 3968 exeom-
municationem in quemlibet rebellem et
contumacem in his scriptis ferre. 4331
contumacem (aliquem) reputare, wie
5005. 5116, nr. 7. 5315, nr. 6. 6268
c. effectus. 6419 non comparuit et fuit
c. 6558 aliquem judicare contumacem.
6596 § CVH aliquem cont. deponere.
7143, nr. 15 u. 16.
Con venire: I) miethen, a) dingen (um Lohn),
vergl. locare, 2767 sacerdotem idoneum
(für eine Vikarei). 5303 servus ad
braxandum conventus (Brauknecht). —
lUUtnWrgisckes UrkiBteifciek XII.
b) miethen, pachten, s. hurare, condu-
cere, 4724! 4831. 5059. 5143. 5244, S.
274—5. 5422. 5521 bodas ab etc. 5925
eine Mühle. 6869. 6193. 6234. 6279.
6284 Acker. 6492. 6495. 6732—33.
6996 Höfe. 6529. 6997 Häuser. 6662
einen Hof. 6671 Buden. — 2) in An-
spruch nehmen, belangen, verklagen
4767 und 4787 fidejussores, principali
debitore prius non convento, non con-
veoiri valent, s. constitutio nova. 4805
unumquemque ex nostris consulibus c.
potest 4830, nr. 6 quaedam singulares
personae consulum sunt expressae et
conventae. 4979. 5031 und 5033 (ali-
quem) in judicio c, wie 5200 u. a.
6379 qui coram judicio poterint con-
veniri. 7036 agri non pro pluribus
quam duodeeim. 7037 pro vinginti
mansis conveniantur. — 3) cum aliquo,
übereinkommen 6573.
Conventikel: Zusammenkünfte, d. h. geheime,
verbotene, conspirationibus seu conven-
ticulis etc. nullatenus interero (Dom-
herren-Eid in Güstrow) 7140. Die Be-
guinen-Convente (s. d.) vom Bremer
Concil als conventiculae mit Strafen be-
legt (per sedem apostoUcam) 7314.
Conventini: Convents-Mitglieder im (Prämon-
stratenser-) Stift Ratzeburg 2758. —
Vgl Conventualis.
Conventio: Uebereinkunft, s. convenire 3; c.
et commissio nullae sunt ipso jure 4820,
nr. 6. 6421 placita et conventiones.
6596 § CXXVI traetatus et conventiones.
Conventuales: im St. Georgen - Hospital - Hof
6869, im H.-Heist-Hause zu Rostock
7139.
Conventualis: s. Spende, Convents-, ecclesia c.
in Güstrow 2751. 2762, s. Collegiat-
kirche, Dom. singuli conventuales die
Mitglieder des Convents 3395 (in
Dargun).
Conventus: Gesammtheit der Mönche oder
Nonnen eines Klosters, z. B. c. saneti-
monialium in Ivenack 4699. 5714 von
Beginnen (s. d.), z. B. 3 Convente der-
selben in Wismar, wie 6085. 6554 Be-
guinen-Haus c. sive hereditas. 5339 u. a.
in Doberan, 529 1 in Stepenitz, in Mal-
chow und Neuenkamp; Der in Rehna
6678 entscheidet nach der Majorität der
Stimmen (major pars c). — VgL Ka-
pitel.
13
98
Wort- und Sach-Register.
Conversari —
Conversari (alicui) 6596 § CXL1L
Conversatio: Umgang, Verkehr, bonae conver-
sationis esse, umgänglich sein, einer,
mit dem sich gut verkehren lässt 6500.
Con versen: conversi, fratres c., Laienbrüder,
einer Mönchs-{Ordens-)Regel sich unter-
werfende Laien, meistens dienende
Brüder, 2758—59 (im Stifte Ratzeburg),
3235 fr. a, quos numerum denarium
excedere nolumus, prior conversorum.
3290. 3477 (in Doberan), 3610. 5339.
5769. 6473 habitus conversorum, 6596,
besonders in den Klosterhöfen Doberans,
s. d. RR. Bd. XI (als Hofmeister
u. a.), 6891. 5032 Kloster Zarrentin
nimmt den vir discretus Paghe als con-
frater und c. und dessen Frau als
Schwester auf. 5739 (in Dargun, wie)
6394. 6432 religiosi et c. (von Reinfeld).
Conversio Pauli, s. Bekehrung.
Convicinus: alii convicini episcopatus 7164.
Convillani 5030n.
Con vi vi um: 5303 (für Bruch einer Willkür
durch einen Rathsherrn in Wismar soll
dem Rathe ein c. ad comedendum ge-
geben werden).
Cooperare: litterae cooperabuntur Utteris archi-
episcopi 5427.
Cooperator: testes et cooperatores (qui inter-
fuerunt negotio) 7147.
Cooperire: (franz. couyrir) 3 t 67 muros.
Copie (copia, Abschrift) eines Notariats-Instru-
ments von beiden Parteien erbeten 4935.
5427 litterae (s. d.) tradi debent in c.
6 1 98n. einer littera originalis. c. collatio-
nata 424 1 . Siehe : Datum, Transscriptum
u. Transsumtum.
Copiosus: 3207n. exercitus c. (zahlreich); pig-
nus copiosum (reichliches Pfand, s. d.)
4360 u. oft.
Copulation: Trauung. Verbot der Haustrau-
ungen (sed fiant in cimiteriis et foribus
ecclesiae coram plebe) 6181. Verbot
der Tr. von fremden Parochianen und
in verbotener (geschlossener) Zeit, oder
ohne voraufgegangenes Aufgebot (s. d.)
7273 (proprios parochianos, non alienos,
matrimonio oopulate etc., Befehl an die
Pfarrer der Havelberger Diöcese).
Cordiba (= cordula, cordela, cordella) pergame-
nea, Pergament-Band, sigillum cum c.
p. impendens 4757n.
Cordintime: (herzinnigst), & petere 7098.
Corizare: s. chorea, tanzen 6004.
Corona clericalis: Priesterkrone, Tonsur (s. d.).
4830, nr. 5 coronam habere. 4923.
7273 tonsura decens cum c. clericah.
Corporate: leinenes Altartuch (Decke, auf wel-
cher die geweihete Hostie und der
Kelch), corporalia munda servate 7273
(Befehl des Havelberger Bischofs an seine
Pfarrer).
Corpus Christi: die geweihete Hostie, reveren-
dum c Jhesu Chr. dejectum (aus der
pyxis, 8. d.) 3707, S. 103. 5833 (zu
Banken gebracht). 7084. 8. Hostie, auch
corpus domini, 8. Frohnleichnam.
Correctio: 1} Correctur, fiat c. litterarum 5938
(wohl wegen der schlechten Latinität).
— 2) 5721 correctione8 (Strafgelder).
— 3) (gegen Mönche in Doberan ver-
fügte) Strafen 6596 § XU
Correptio: Ergreifung, Judicium, quod ad res
et cetenw correptiones etc. se extendit
2789, vgl Abpfändung.
Corrigere: universos excessus damus sanctimoni-
aübu8 corrigendo8 6864. (Einziehung,
Erhebung der Bussen, Brüche, Straf-
gelder.)
Corrigia: Schuh-Riemen, s. unter calcei.
Cosmas et Damianus, martyres. Tag: 27. Sept
3419. 4559. 4976.
Cossati: s. Eäthner.
Costenerue: 6079, s. Kossäten-, Käthen- (Käth-
ner-)Worth, cotworde.
Costera == Küste 6396.
Cota: 1) 8. Käthen. - 2) s. Salzkothe (sar-
tago).
Couti: gemeinsam nutzen 4210.
Covertura: couerthure (franz. couverture) 3942
Decke (in einem Ausgabe-Register).
Cowisch: s. Kuhwiese.
Crapulati viventes, vinum bibentes 71 3*
(Schwelger).
Crastinus: (dies) cum genit, Tag nach — 2858
u. a.
Gratera: crathera, s. Becher. 2835 cratherae
argenteae.
Graterarius: s. P.R. Bd. XI, u. Becherer.
Crates: (Rost) 6522.
Craticula: Rost Sanctus Laurentius in a ja-«
cens 5760n.
Credentia: credencia (Glauben), firma c. prote-
stationis 2832 (Glaubwürdigkeit). 4595
sub verbo delegatae credentiae (wohl:
mit einem Beglaubigungschreiben, litterae
credentialee).
— Cymmel.
Wort- und Sach-Register.
99
Creditirung: empfohlene, von Waaren 7342.
Creditiv: Beglaubigungsschreiben; ut verbis ex-
hibitoris praesentium fidem adhibeatis
creditivam 4446. 5666.
Cretistae (für cratistae?) der Stadt Wismar
5143, S. 128: (Ausgabe für) Testes
cretistarum (u für ihre Beköstigung).
Grisogonus s. Chrysog-.
Crocus: Safran 4242, S 580 (Ausgabe für 1
Pfund).
Crucebom: s. Kreuzbaum.
Grucesignatus: 4305. 4335. 4337, ein Laie.
Crucifer: 1) Kreuzfahrer. — 2) ordinis c., s.
Johanniter-Orden.
Crucifixus virginis filius 6029.
Crusibulum : (Krug, „Kr6s"). cerevisiam cum c.
propinando (ausschenken) 4956.
Cuculla: habere aliquid sub cappa (s. d.) vel
cuc. 6596 § LVII. (Kapuze). § LXXXV
c. nocturnalis et secularis grossa (Nacht-
mütze).
Culcidra, -drum: 8. colcidra.
Gulina: s. Küche, Hofküche 3483.
Cultellus: 3108 cultello aliquem laedere. —
Bd. V, S. XXIII. c. argenteus. — Bd.
V, S. XVII.
Cultores mansorum, s. Bauern 3040. 3121. 3677.
3939 u. a. m. 4887. 5761. 5841 prae-
sentis anni. 6402 c. m. et jugerum
7036. 7058, auch absol. cultores, wie
7068. 3238 c. aggeris verschrieben für
agri, s. agricultores. 5882 c. bonorum,
5766 als Ackerbürger in Städten.
Cultus divinus: s. officium, 6086 (Messdienst).
6500. 6596 § CXLVI.
Cunius (cuneus)Y 8. Semmel, Weissbrod 6255.
(vulgo Stuten, dreieckig).
Cura animarum: beneficium cum cura vel sine
c. 6336.
Gurator: 3218 curatores et procuratores. 4686
deputare (aliquem) curatorem et defen-
sorem (eines Klosters). 4809, nr. 18
cum auctoritate curatoris sui, in litem
sibi dati.
Curatus: 1) adj. mit einer Seelsorge versehen,
ecclesiae curatae vacantes 4874. 5013
curatum beneficium, s. cura animarum.
— 2) subst Curatgeistlicher, Seelsorger
3968. 6807.
Guria: s. Hof, u. Domherren-Curie s. habitatio.
Curialitas: haec c. nobis facta 4005. (Geneigt-
heit, Gefälligkeit, Artigkeit) Höflichkeit.
Curialiter hospitibus solvere (im Handels- Ver-
kehr mit Fremden) 6596.
Currens: (cursor, Brief-Bote) des Raths von
Wismar 4922, nach Dänemark gesandt
Currifex: s. Wagner.
Cursitatores: (Fussknechte) 4942, S. 573 und
578.
Cursor es: (städtische Diener, Boten) 5521, vgL
Päpstliche Beamte im P.R. Bd. XI
Curtis: s. Hof u. commendataria c. — emolu-
mentum sigillorum et curtarum (ob car-
tarum) 4132, S. 479.
Gussinus: -num, Kissen (vulgo Küssen), kussi-
nus, 3520, S. 625. 4638. 4870, S. 496.
5291, S. 251. 6415. 6522. — 6987 zum
Kirchengebrauch.
Custodia: t) Küsterei 3358 (in Güstrow), 3938.
5291 officium custodiae, 5421. VergL
thesauraria. — 2) Schutz, Obhut, Be-
wachung, castrum in suam custodiam
recipere 4942, S. 581. custodiae mo-
na8terii grangiarum 6596 § CXLV. —
3) Haft: 6447 de custodia dimittere
malefactores. 6596 § XLH. § LXXXVI,
c. captivatu8 (s. d.). — 4) Gefangniss:
ad custodiam publicam praesentatus et
in eadem detentus 7 1 43, nr. 20, S. 450.
Custodire: hüten, 6851 vaccas, equos, poroos,
oves.
Custos: 1) Hüter, Wächter, c. turris 3543
(Thurmwart). — 2) c. virgineus (der
H. Maria), der Evangelist Johannes
4526. — 3) c. Daniae (s. Tutor und
Schutz) = Schirmherr 5050. — 4) c.
equorum, bovum, pecorum, s. Hirten.
— 5) Küster (s. cL), koster, s. P.R. Bd.
XI. unter Rostock, Penzlin, Barth, vgl
Franziskaner-Anstellung. — 4703. 6033.
6522 (in Rostock). 5291 in Dobbertin.
5921 in Jabel. 6252 scholaris sive c,
qui sacerdoti (in Mistorf) deserviat
6700 in Güstrow. 7253 in Gadebusch.
6987 in Wismar, u. a. m., s. die Klöster
P.R. Bd. XI. 4135 c. ecclesiae in Ratze-
burg (vgl 6). — 6) Der Custos = the-
saurarius, an den Dom- und Collegiat-
kirchen (s. d.), c. seu th. ecclesiae 5796
u. a.
Custuma: (franz. coutume) 2886, S. 128, recta c.
Cutes: (von Raubfehdern genommen) 6251, S.
423 u. 426, s. Häute.
Cuvinus: cvuinus (Kübel) 6005 (für Hopfen).
Cymba: cimba (Kahn) 6650.
Cymmel: Knebel, instrumentum ligneum, eyn c.
dictum 6596 § XHI. (Kimmel, s. d.,
Schiller u. Lübben).
13*
100
Wort- und Sach-Register.
Oyphus —
Cyphus: (cyffos, cyfus (scyphus) 8. kop) Becher,
5291, S. 521 cyffi argentei. 56ti5. 6143.
6522. 6765 c. longus, c. brevis cum
plata uiia, quae supertegitur (Deckel),
c. cum pede in duobus frustis. 6983,
S. 301.
Dach L: s. Dag = Tag.
Dach II.: (tectum), Beschädigungen der Dächer
durch den Wind trägt der Pächter 6732,
überhaupt die Ausbesserung derselben
6733 (in Pacht-Contracten, s. d).
DachbruÜacht: 8. Br-, nuptiae majores, 6587,
bei Tage gefeierte Hochzeit (in Wismar
nur Reicheren gestattet).
Dachdecker, lemwerter, tegentes cum argilla
4683.
Dachsteine, lapides tegales 7139.
Dactylus: dactilus porcinus s. Peserich 5856.
Dag, dagh, dach, dac: (= Tag), t) Tagefahrt,
Zusammenkunft zu Verhandlungen,
5835bedoruen se vser to eren daghen,
5S12 vp vnsen daghen. — 2) Termin,
Frist, 5812 daghe leggen. 3927. 5145,
S. 131. 6370. 3862, S. 242 d. geuen
(Kriegsgefangenen zu ihrer Losung)
wente to den twelften. 6616 d. hebben.
6391 d. hebben vppe de vorsprokenen
tid. 7078, S. 388. 4562. 6992 daghe
holden (verhandeln mit Jem. um etwas).
7 128. 3257 dage nemen, Verhandlungen
eingehen zur Sühne, s. dagen 4317.
Dagen, daghen: 1) tagen, Tag werden 7064.
— 2) Verhandlungen zur Sühne ein-
gehen, vgl placitare, degedingen, 3764.
4009. 4035. 4114. 4137. 4957. 4975.
4993. 4994. 5057. 5443. 5812. 6933.
— 3) sie d, sich vertragen, vergleichen
3258. 5859. 6359. 6779.
Daghedenest: 6816 = servitium dominis con-
suetum, s. Dienst
Dallink: heute, 4630 d ouer achte dage.
Dalmatica (ein Messgewandstück über der
Albe) 6596 § XC.
Damm: dammo, agger (s. d und Mühlendamm),
als Weg benutzter 3291, agger siue via,
quae ad curiam tendebatur 3291 (wohl
nicht Brücken-D.). 5381 viae seu dam-
monis fractura et omnimoda inaequa-
litas (der nach Gnoien fuhrenden Land-
strasse). 5422 dammo valvae Lubicensis
(in Wismar, Steindamm). 63 1 3, & Mühlen-
damm, wie 6473 u. a. pontis sive dam-
monis sublevatio 6923. 6546.
Dämmen, dämmen (Strassen pflastern, Wege
bessern 5652, eine der städtischen
Lasten), s. statuta civilia.
Damnum: s. Schade (Einbusse, Verlust), be-
sonders Kriegsschade.
Dank, ane sinen d, ohne (wider) seinen Willen»
4265n (vgl. franz. malgre).
Dapifer s. Truchsess, P.R. Bd. XI.
Dapiferiae officium resignare 3997.
a Data praesentium (von Datum der gegenwärti-
gen Urkunde an) 68 1 9, d. i. von heute an.
Daten-Bezeichnung: 1) durch Heiligen-Tage, s,
Kalender-Tage, in verschiedenen Diö-
cesen abweichend, z. B. St. Kilian 8.,
im Schweriner Ordinarius 12. Juli 2877,
vergL Theodor. St Willehad 8. und 9.
Nov. 2S33. — 2) ungenaue: Marien,
H. Kreuz 6569, vgl. 6568. Johannis-
Tag zwischen Ostern und Pfingsten 5590
(11. Mai), am Tage Johannis des Evan-
gelisten oder am 3. Tage nach Christi
Geburt 6364. Judica und Tag vor Gre-
gor 4424. Middeweken, do de vasten
den rugge vntweyvel 5510. Mittwoch
vor carnisprivii 6922. 6942—43 und
6945 alse vse vrowe van hemmelrike
godes müter wart (25. März). — 3)
zwiefache, a) nach römischem Kalender
und Heiligen - Tagen, 2948. 3185.
3328. 3322 (hier nicht correspondirend).
5005 u. a. — b) nach diesen auf
2 Weisen 4336. 4793. 5518—19.
Philippi und Jacobi oder Walpurgis
5689. 6364. — c) nach denselben
und dem christlichen Kalender 3185.
4785—6. 4998. 5485. 5530, nr. 10.
5517. — Leodegars-Tag 6448. S. Dyn-
ges = S. Dionysius 6448. S. Olav 6561.
Dativus (gangbar, vulgo: gäng und gebe). 1)
in bono et dativo frumento 5361. 6174.
— 2) denarii nunc Wismariae et per
terras dativi 6632. 6750 den. Roztoch
currentes et dativi 6798. Vergl. anna-
meliken, s. auch pecunia.
Datum: s. actum 2724. 2725. 2727. 2728. 2729.
— vgl. scriptum 2735. 2736. etc. etc.
2884. 2886 (littera facta in B.). 2827.
etc. etc. In solchen Fällen, wo neben
dem datum das actum nicht erwähnt
ist, wird meistens die Urkunde unmittel-
bar nach der Verhandlung aufgenommen
sein, s. actum; gleichbedeutend ist scrip-
tum 6344. 6420. 6497. 6893. 6901.
— JDefalcare.
Wort- und Sach-Register.
101
7090. 7098, was neben datum pleona-
stisch 7124, oder gegeben und datirt
7248, datum, actum et decretum 6735,
datum per copiam 3806. Dem datum
entspricht: gegeben 2935. 2950. 3118.
3145. 3179. 3188. 3424. 3562. 3564.
3710. 3767. 3771. 3804. 3962. 4075.
4114. 4211. 4214. 4217. 4271. 4299
u. s. w. Dem actum et datum — ge-
schehen und gegeben 3039. 3164. 3958.
3969. 4183. 4467. 4584. 4630. 4633.
4655. 4977 u. s. w.; dem datum et scrip-
tum: gegeben und geschrieben 2903A.
2979. 3066. 3098. 3178. 3 192. 3216.
3563. 3670. 3764. 3774. 3824. 3860 —
62. 3890. 4009. 4026. 4035. 4137
u. s. w.; dem scriptum: geschrieben
3524. 4263. 6177. 6343 u. a. m.; be-
schreyen 4311. schreven und vorgelesen
7057. uthgegeven 6921. gedegedingt
und gegeven 6986. 7034. Facta sunt
haec 4066. Dit wart ghewn den 3735.
De: (vor von geographischen Namen herge-
genommenen) Familiennamen, vgl von
Bülow u a. im RR.
Deambulare: dammonem cL seu transire cum
quibuslibet rebus vel bonis (passiren)
5381.
Debere: vergl. teneri, duae marcae, quae de-
bentur sibi 5665, S. 596 (deberi = zu-
kommen, zustehen). 6632 redditus no-
bis (vacabunt et) debentur. 6811 si
qua nobis debeantur. 6838 precaria,
quae nobis debetur. 6996 decima, quae
debetur de curia (welcher zu geben
ist). 6694 in quo sibi debiti erant (ver-
haftet sein). 7263 omnes, quibus üle
est debitus.
Debilitas corporalis et infirmitas 6596 § CXXVII
(vom Abte von Doberan, dessen Abset-
zung bevorsteht, vorgeschützt, licet bene
sanus et fortis erat; er motivirte damit
sein Gesuch um Entlassung).
Debitor & Schuldner.
Debitum: justum d. 6387, Schuld, Forderung.
Debrigare: terminis debrigatis 3492. 3987 man-
808 d. et expedire ab omnibus eos im-
petentibus. 3009 proprietatem d. etc.
= disbrigare (s. d.). 5420 ad debri-
ganda ista bona me astringo.
Decantare: absingen, missam legere seu tona-
liter d. 5598. 6330. 6500. 6834. 6887.
6983, S. 302. 7004. 7108. dictam vica-
riam quotidie decantabit 6316, vgl. 6330
vicaria siue missa instaüranda et de-
cantanda. 7102 aliquis filiorum fratris
mei vicariam habebit et decantabit 5297.
6204. 6795. 6805-6. 6892. vigilias d.
in vesperis 6442. 6067 majores vigi-
lias d., wie 6834 longas vig., u. a.
Decas, Decher = 10 Stück, 6251, S. 427, Felle.
Decedere, s. sterben und abgehen.
Decima s. Zehnte.
Decimator 8. Zehntensammler, -erheber.
Decimatio: Recht der Zehntenerhebung, villam
cum decimatione vendere 3245, S. 411.
Deckel, D.-Becher, s. cyphus.
Decker s. Dachdecker und tector.
Declinare, cives (von Rostock) ad nundinas (in
Skanöer) declinantes 3788. ad nostras
dyoceses declinavit 4089, S. 451. 7098,
S. 467 declinavit ad civitates etc.
Decollatio : s. Enthauptung, 5059 eines Pferde-
diebes in Rostock.
Deconstare: kosten 4074B. 5336.
Decretales 5430 (Gitate aus denselben).
Decretum: exdecreto 3121 (ob aus eigenem oder
ex d. nostrorum fidelium).
Decursus: (s. Ab- und Zufluss) d. aquarum
(durch Bruch des Mühlendammes) 6473.
Decussati, omnes et singuli titulo fidei Chri-
ßtianae decusati 5947.
Dedicatio: (s. Weihung, Einweihung) 7084 des
Hospitals von St. Georg und Nicolai
mit der Kirche ^in Gnoien), vgl. Kirch-
weihe.
Deefroy s. Dufröv.
Deep s. Dep.
Dedicere: diffid%re (s. d.) et hostihter ded.
4726, absagen (s. d.).
Dedictio s. diffidatio 6251, Absage.
Defalcare: t) abschneiden, astu cujuslibet doli
defalcato 3185. — 2) abziehen, ab-,
anrechnen, in Abzug, Ab-, Anrechnung
bringen; afslan. 3398. 3713 redditus d.
de aliarum praebendarum redditibus.
3756n d. de summa (in sortem princi-
palis debiti minime computare). 3808.
3883 de debitis. 3942, S. 317. 3943,
S. 322. 4025. 4061. 4360 in nostra
pensione d., 4367. 4397, — 4405, nihil
vicario d., 4525. 4553. 4597. — 4630,
S. 275. 4633, S. 281. 4655, S. 300. —
4724, S. 357. 4778. 4787. — 4791. —
4922, S. 546. 5521, S. 447. 5688. 6294.
6328. 6381. 6407. 6514. 6625. 6735.
6934. 7118. 7125. 7374. 7385.
102
Wort- und Sach-Register.
Defalcatio —
Defalcatio: -cacionem facere, 6565, nr. 14 Ab-
zug (beim Kornkauf ».
Defamatus: mulier de praedictis defamata
6596 § XXXVIII, s. diffamari.
Defectus: (s. deficere) Ausfall, promittere pro
defectu 2734. 2738—9. 4409. 4483.
4494. 4672.4742. 4744. 4753. 4826. 5342.
wie stare pro d, 2799. 3013n. 3374n.
5361. 6765. 6913, oder respondere pro
d. 4766. 5258. 5986, auch super def.
resp. 4709. 2751 defectum pati (in
temporalibus). 2775. 2784. 3411. 4048.
4052. 4170. 4356. 4481. 5273, S. 238.
5325. 6067. 6208 si quis (dem HeiL-
Geist-Hause) defectum facere niteretur.
6379 — 6418 — 2759 si (in his) d.
fuerit. 2801. 4807. 69S3 si aliquis d.
fieret volo, ut etc. 2759 defectum re-
staurare. 6658. 288 1 si defectum aliquem
habuerit (Einbusse). 3725 (in redditibus),
3222 (de redditibus). 4339. 4362. 4470.
4904. 5820. 4705 (in pecunia), 5961
(in mansis), wie 3107. 3271 (in agris).
3077 si d. fieret sacerdoti in curia. 3283
defectum sustinere (in redditibus), 5111,
5345. 6077n. 6446 und 7045 (in per-
ceptione reddituum). 6032 si aliquem
defectum acceperint. 4316 defectum ex-
torquere. 5360. 4268 si defectum aliquo
horum temporum reciperet. 6224 de-
fectum perferre. 4402 Ausfälle an Bede
(durch Krieg u. a.|. 3468 szo vakene
ene etwes affbrockes darto (zur Ab-
pfändung) nodegede. 3469 ane jenigen
affbrock. 3562 efft dem kerckhern aff-
tog schege. 4832 absque omni defectu
(unverkürzt, ohne Abzug), 4804. 7020
absque o. d. redditus colfigere, defectum
sentire. 3895 si defectus et resistentia
per nos senserint! in praemissis. 5409
defectum incurrere. 5110 pro defectu
(in redditibus) satisfacere. 6423 de-
fectum supplere (die nicht ausreichende
Menge Schiffe), wie 3119 (die fehlende
Mannschaft). 4602 (fehlende Renten).
6748 (jeder Ausfall). 3988 pro manso-
rum defectu satisfacere. 3356 cum
eisdem redditibus comparabit strumulos
ad supplendum defectus expensarum.
6997 impignerare (zu Pfand setzen) suum
currum etc. pro omni defectu. 2764n
d. duorum mansorum de quatuor juge-
ribus (die aus — durch Hebungen von den
4 Morgen) suppleatur. 2847 si per eos
d. servitii fuerit (wenn der versprochene
Kriegsdienst nicht geleistet würde). 3114
si d. advenerit ardori luminis (wenn die
Erhaltung des gestifteten ewigen Lichtes
vernachlässigt würde u. a.). 5544 sup-
Klere defectum, si quis fuisset (etwaige
[ängel, Unvollkommenheiten in den Ur-
kunden). 6985 si aliquis d. fuerit in
muro (Mangelhaftigkeit in der Aus-
führung, wie 6731). 6325 pro defectu
justitiae per nos faciendae. 4156 defec-
tum reddituum de nostris bonis supple-
bimus (den Ausfall). 4666 supplere <L,
si quis fuisset (Mängel nach kanoni-
schem Rechte — in Dotation eines
Klosters), wie 5114. 5114n so noch brock
were daran. 3707 d., qui inhabilem
reddunt (zur Führung eines geistlichen
Amtes). 4135 non obstante defectu
aetatis (als impedimentum). 5264 ca-
rere (entbehren) posse aqua sine de-
fectu molendini (ohne dass die Mühle
Mangel leide). 5375n. si d. venu oritur
(für die Windmühle). 5381 inaequali-
tates et d. viae (einer Landstrasse) re-
parare. 5280 solutionis d. (Nicht-Er-
folg). — 7249 ita quod nullus d. vigi-
latorum cum eisdem habitatoribus habe-
atur (ob Mangel an). 6085 ab aliquo,
qui defectum habuerit (der nicht zur
Hebung gelangt), non debet incusari.
VergL Borst und brok. Kassen-Defect
6596 § CXXXI (des Abts von Doberan).
Defendere und defensare 6420, dieses 5676.
6227. 6229 u. a. 6596 § CXLII in
Schutz nehmen. 5832. 6326n.
Defensio: ad defensiones terrae visitandas, nec-
non ad fodiendas def, scilicet landt-
were (s. d.), teneri 4490. 5870 d. dicta
helperede (s. d.).
Defensor: s. curator 4686.
Deficere: (s. defectus). 1) säumig, nachlässig
werden, in solutione pecuniae d. 2804.
2830. 3905. 3446 si in quo defecerint.
— 2) ausfallen, eingehen, 3184 respi-
ciant, quod candelae (des ewigen Lichtes)
ardor non deficiat 4156 si bona aliquo
modo d. contigerit. 3340 quintus dena-
rius, qui eis deficit (nicht gezahlt wurde).
Defidacio s. diffidatio.
Degeding: deghedingh, -dincgh, degding, -dingh,
deghcüng, dedingh, -dhingh, deiding,
deyding, teyding, tedingh, dänisch dag-
ting, vgl. placitum (Tageding). Verhand-
— JDemeritus.
Wort- und Sach-Register.
103
hing und (abgeschlossener) Vertrag,
Uebereinkunft (meistens im plur.) 2950.
2979. 2980. 3145. 3771. 3818. 3890,
4137. 4183. 4211. 4263. 4345. 4358. 4467.
4562. 4630. 4633. 4701. 4717. 4718.
4793. 4971. 4975. 5082. 5747. 5767.
6213. 6214. 6391. 6515. 6546. 6958.
7001. 7034. 7078. 7! 30. 7282.
Degedingen, -dinkgen, deghedinghen, -dincken,
-dingen, -dinggen, -dyngen, degdingen,
-dinghen, dhedinchen, -dhinghen, degh-
dingen, dedingen, -ghen, deyndegen, de-
gingen, deghinden, teidingen, vgl. plan-
tare, concordare, dänisch dagtingen, te-
dingen, taydigen, verhandeln, und ver-
einbaren (z. B. ene rechte süne) mit etc.,
zwischen etc. (in folgender, nachstehender
Art) abschliessen (Verträge, s. degeding).
2979. 3066. 3186. 3192. 3388n. 3710.
3737.3764. 3771. 3784. 3818. 3860, S. 241.
3861. 3862. 3890. 3919. 3924. 3927.
3958. 3967. 3969. 4009. 4075. 4114.
4213. 4214. 4217. 4263. 4299. 4311.
4369. 4371. 4419. 4467. 4562. 4630.
4633. 4717. 4718. 4721. 4750. 4854.
4940. 4941. 4957. 4975. 5057. 5060.
5082. 5145. 5169. 5213. 5358. 5378.
5436. 5437. 5443. 5551. 5553. 5554.
5555. 5559. 5590. 5616. 5704. 5747.
5812. 5835. 5844. 5974. 5976. 6028.
6118. 6288. 6350. 6359. 6364. 6434.
6443. 6538. 6779. 6836. 6848. 6926.
6933. 6940. 6958. 7006. 7034. 7076.
7078. 7136. 7282.
Degedingsdag: degdingesdach, Verhandlungs-
tag 4593, s. dies placiti.
Degedingslüde: deghedingheslude, dedinghes-,
Verhandlungs-, Vertragsleute, s. placitator,
vgl. compositor, 6443. 6918. 6933.
Deger, gänzlich, völlig, 4721. 4750. 6028. 6364.
6448. 6757. — degher — .
Deich (vgl. agger und Damm) 4977, die Deich-
last (in Dömitz) auf dem Hausbesitz
ruhend, dyck
Deifice, bona ex industria eorum (der Pfarrer),
vel de ecclesia etc. d. acquisita 4816.
6738 missa in aevum d. duratura.
Deificus: d. sacerdos 4350. 6663 in statutis
(des Kalands) nihil reperire potuimus,
nisi quod deincum foret.
Dekan, Dechant: 1) s. Dom-Kapitel P.R Bd.
XL — 2) 8. Kalande. rector, cui nomen
decanus imponunt 6687. 6295. 6663.
Delatio: fidei ecclesiae et delatione religionis
astrictus 3713.
Qßlegatus: (von einem Oberrichter) abgeordnet,
judex spiritualis vel secularis, Ordinarius
vel d. 3425. 5949, s. Richter, 3168 ju-
dex a nobis (dem Bischöfe von Ratze-
bürg) d. 3653. 3699 j. a sede apostolica
d. (der Scholasticus von Verden), 4078
(der Archidiakon von Usedom), 4307
(der Propst von Greifewald) vgl 4305.
4331. 4337. 4427 conservator (s. d.) a
sede apo^t. d. 3996 — 4496, nr. 1. ju-
dex etc. (ein Domherr von Ratzeburg).
4547 u. 5315, nr. 1 (der Propst von Gü-
strow). 4634 (jener u. der von Fried-
land). 4814 (der Abt von Cismar und
der Dekan von Güstrow). 4829 (der
Bischof von Ratzeburg). 5091 (der
Custos von Hamburg). 5192 (der Bi-
schof von Lübek). 5174 j. vom Bischöfe
von Schwerin deleg. (der Archidiakon
von Alt-Röbel). 5489 j. a sede ap. d.
(der Erzbischof von Magdeburg) s. con-
servator. 6558 (der Propst von Olden-
städt). 5626, S. 558 des Erzbischofe
von Bremen.
Delen (theilen, — urtheilen, scheiden — ent-
scheiden) wederdede die des nicht, vppe
deme dat gedelet worde 3767, s.
(Recht8-)Spruch.
Delere, löschen, tilgen (Forderungen). Otto so-
lus potest jubere deleri (die Tilgung
beantragen) 4709.
Deliberare (überlegen, berathen) und delibe-
ratio (Ueberlegung, Berathung): praeha-
bita deliberatione respondit etc., quod
vellet deliberare, — 4935 (in einem
Prozesse) s. animo deliberato. 6360
cum sana deliberatione. 5497 — u. a. m.
s. tractatus, 3500 vgl. Rath.
Delictum, Verbrechen, vergL excessus. 4235
(Vertragsbruch des Fürsten). 4840 nr.
4 u. 5 excessus et d., pro quo manus
exstitit amputata. 6353 in hoc sine
aliquo excessu et delicto esse debent
(schuld- und straffrei). 6360 d. aliquod
leve vel enorme 6629. 6772.
Delinquere, excedere sive d. 4411, s. delictum.
Demandare, über-, auftragen 5105. 6226.
6247B. 8ecuritatem, quam nobis deman-
daverunt et intimarunt (zusichern).
Demeritus (verdient, verschuldet), offendere alqm.
verberibus non ejus demeritis 5304.
104
Wort- und Sach-Register.
Demonstratio —
Demonstratio: si quis ultra hoc demonstrationem
habuerit, ea frui debet (Einwand) 5534.
Demorari (franz. demeurer), vgl morari und
commoran8. 5044 demorantes in curia.
Denarius: Pfenning, = 1/is solidus, s. Schilling.
1) (geprägter) Pf., z. B. persolverunt
ipihi triginta tres marcas et quinque
solidos cum quatuor denariis, videlicet
terüam partem de centum marcis 5439
u. a. — 2) denarii = (gemünztes, ge-
prägtes; Geld, Münze (s. d.) (im Gegen-
satze gegen die Rechnungsmünze, vergl.
Mark: marca argenti und marc pennighe
3784 u. a.). marca denariorum usualium
38 t 9 il a. solidi denariorum 2921 u. a.,
marca den. 2735, 2910 u. a., libra den.
3245, talentum den. 3512. den. leves
2872, usuales 2936, usualis monetae
2926. currentis monetae 3034. in terra
Butzowe currentes 5046, S. 42. boni
5291, S. 250. Lubicenses, nunc Wisma-
riae et per terram dativi 6632. Lubi-
censes boni et legales 4871. locales
3108, S. 293, Lubicenses 2728 u a.,
monetae Lubicensis 2735, Hamburgenses
2793. pecuniae slavicalis 2910 slavicae
monetae 2927, slavici 2728. 3012.slavi-
cales 3228. marca denariorum Slauo-
rum! 4304. denarii Brandenburgenses
3512. Monasterienses aut Sosatenses
2823. Anglici 2836, Swerinenses 3350,
monetae Thorunensis 3509, Sueuicales
(Schwedische) 3685, Sundenses 4548,
Luneburgenses 4669, Rozstockcenses
4766, Swerinensis monetae 4870, S. 498,
Gustrowenses 5318, monetae Gustrowen-
sis 5454, assignati monetae Roztok-
censis 5750. Rozstokcenses et Lube-
censes ponderati 5790. Schanici 6247,
cuprei 4704, auch marca cupreorum
(wo denariorum zu suppliren ist, wie
4212, und oft in gleicher Art: marca
levium 4400, S. 73, m. slavicalium 6722
— 3), m. Lubicensium paratorum (seil,
den.) 5392. — 3) parati denarii (baares
Geld) s. parata peeunia und rede pen-
nige, z. B. par. den. slavicales 2944. —
4) suis propriis denariis persolvere (aus
eigenen Mitteln) 4398. 6863 suis d.
emere, 3119 nostrae sororis d. persol-
vere, vergl. bursa. bona nostris d. com-
paravimus 6859. — 5) denarii numis-
matis, d. monetales, d monetarum, s.
Münz - Pfennige, precaria denariorum,
Pfennigbede, s. unter Bede, z. B. 5370,
denarii episcopales s. Bischofspfennige,
denarius decimalis, s. Zehntenpfennig,
denarii, qui loco deeimarnm dari debent
3158. denarii lini, s. Flachspfennige;
den. pecorum et pullorum 5689, puüo-
rum et casarum 5803, 8. Hühnergeld,
denarius praebendalis s. unter Präbende
3378, denarii unetionum (s. d.) 3264;
dei denarius s. Gottespfennig 2886, S.
128. d. quintus (Zins für eine Anleihe)
3340. d. vini s. Weinkauf(s-Pfennig).
Denkstein, steinernes Kreuz bei Stockeisdorf
7317n.
Dep (Tiefe). Fahrwasser, 5946 vt erem depe
(aus ihrem Gebiete). 6524, Verbot
Ballast in das F. (deep) zu Wismar zu
werfen.
Depactare, Schätzung auferlegen, d. terram
i einem Lande) 4942, S. 579. si eorum
>ona depaetari contigerit 5627. 6625.
depaetatus, der sich über die Abfindung
der Schätzung vereinbart hat, non de-
paetatus 6324.
Depactatio, s. beschatting und Schätzung, de-
paetationem pereipere 4471 (Lösegeld).
4539 si depaetationem ahquam cum ah-
quo fecerint, quae fordinghlse (s. Ding-
niss) dicitur, depact. levare debent 4942,
S. 573 innumerabilem multitudinem pe-
cuniae ex depaetatione (al. depactione)
colligere. 6662: der Besitzer soll in
Kriegsfällen die depaetationes für die
Gebäude, der Pächter die für Vieh und
Fahrniss übernehmen. 7269 rapinas et
depaetationes tollere (Beute u. s. w.).
Depactio, wohl = depactatio (s. d.) 3063, (wie
4942n.), aber Hufen frei von depactio-
nes (wie von Bede u. a.j. 3988 pro
mansorum defectu (Ausfall) et depactione
satisfacere.
Depagare, auszahlen 5401, s. pagare.
Deportare: abführen 5657 (eine Pfand-Ablö-
sungs - Summe), hinweggeleiten 6 1 89.
Der Pächter soll nach Ablauf der Pacht-
zeit 20 Fimm Hafergarben mit hin-
wegnehmen (deportabit) 61S9. 6305 d.
fruetus agrorum. 6638 ligna d. (aus
einem zur Abholzung angekauften Walde).
Depositio, Beisetzung, Bestattung, s. Begräbniss,
anniversarius dies depositionis (des Bi-
schofs von Ratzeburg) 3285, — depo-
nere: depositae pecuniae 4125.
— Devolution.
Wort- und Sach-Register.
105
Deputare: 1) abrechnen de etc. (auf ein ange-
liehenes Kapital) 2882. — 2) d. (eine
Viehtrift auf seinem Besitzthum) 5321. —
3) deputatus - delegatus (s. d.). 3699
ad hoc specialiter a. (der Propst von
Braunschweig, als Subdelegat). 3968
conservator (s. d.) a sede apostolica de-
putatus, wie 3966 judices et conserva-
tores etc. deputati. 4380, S. 58. 4789,
nr. 9. 4801. 4947. 5914, nr. IB. —
4305 archidiaconum Vznamensem duxi-
mus deputandum, u. 4306. 6336 exe-
cutor ad infrascripta a sede ap. d. (der
Bischof von Schwerin) 7143, nr. 25. —
4) Judaei fuerunt ultimo supplicio de-
putati 7143, nr. 20, S. 449.
Dequitare libros (als Pfandstück abtreten)
6336n.
Derivamina, cum omnibus attinentiis et deriva-
minibus 6908.
Deservire: die Vasallendienste leisten, pro dictis
bonis nobis debet d. 4150. circa vos
et vestros cum omnibus meis amicis
cupio d. (quod si feceritis) 6236 (durch
Gegendienste verdienen), auch von kirch-
lichen Functionen s. servitium episco-
pale des.
Desperatus, duo desperati christiani 7143, nr.
20, S. 449.
Despoliatio: Plünderung 3520, S. 631.
Desponsatio: (Verlobung, d. i.) Aufnahme als
Nonne ins Kloster 2845.
Detalliare: (captivatum) detaliare pro etc. gegen
Lösegeld freigeben 5198, vgl. talliare.
Detentor (von Kircnengut) 7310, Innehaber,
Hehler (eines fremden Knechtes) 4678,
s. detinere.
Detesserare: im Würfelspiel verspielen 7098,
S. 407.
Detinere: festhalten, -nehmen; ein Gadebuscher
Bürger hat einen fremden Knecht fest-
genommen 4678. Vergleiche arrestare.
4795 indebite d. (Kirchengüter inne
haben), 6344 Bürger captivare seu d., s.
Gefangener.
Detrusio (rerum von Excommunicirten) 7143,
nr. 20.
Dens: dei denarius, s. Gottespfennig; dei gratia,
s. (von) Gottes Gnade; propter deum,
s. (um) Gottes willen. D, in adjutorium
meum intende, Trinitatis-Sonntag nach
Psalm 69(70), 1. 3105.
Deutsche: s. O.R., Bd. XI. (Deutschland) und
Meklnkirgisthei rrkiileihick XII.
Colonisation 2726. 2830. 2886. 2938.
4001.
Deutsche Dörfer, als Gross- von gleichnamigen
Wendischen Dörfern, als Klein- unter-
schieden, vgL O.R., Bd. XI. Gr.-Belitz,
Trechow, Wangelin u. a.
Deutsche Sprache (s. d.) in Urkunden (s. d.),
vgl. Lateinische Urkunden 2903. 2950.
2979. 2980. — 3059—3066. 3084. 3092.
3118. 3120. 3145. 3178.3179.3186.—
3188—3192. 3216. 3258. 3424. 3516.
— 3524—3563 (unächt). 3564, —
meistens fürstliche, Staats- Verträge (bis
1312, später auch andere häufiger).
Uebersetzungen (nicht Original) 2987.
3039. 3071. 3164. 3468—9.3562.4025
litterae duplicis idiomatis, theutonici
videlicet et latini. 5542: desse bref
vnde de andere, de to latine screuen is.
5587 vocationem (litterae) juxta ejus
tenorem latine et vulgariter facere.
Deutsche Wörter in lateinischen Urkunden
— häufig, wenn es am entsprechenden
lateinischen Ausdrucke (dem Goncipienten)
gebrach, z. B. domus eciam chote teu-
thonice dicta 3080, 3212 u. oft. obsta-
culum teut ghewere dictum 3163.
Deutschland: s. O.R. Bd. XI und Hanse.
Deutsch-Orden: 8. RR Bd. XI, fratres domus
Theutonicorum in Prussia 2824. Hof
der fr. dorn. Theutonicae, vom Dudeschen
hus in Wismar 4934. 5135— 6. — 7168.
— Gottes -Ritter von dem Dudesghen
hus (in Krankow, 8. d., O.R. Bd. XI)
6898. Vgl. Hochmeister.
Develsch: Deuelesch, s. pannus. (Art Wand,
Tuch) 3576.
Devenire: juvare maleficum aut profugum, quod
deveniat vias suas 6524 (dass er weg-,
fortkomme) — 6550 prout (die Be-
sitzungen u. a.) ad ecclesiam etc. deve-
nerunt, kommen, gelangen.
Devolution: s. Heim-, Anfall, Uebergang (eines
Besitzthums oder Rechtes) an eine
andere Person, a) eines Patronats (Vi-
karei-Verleihungsrechtes). 3490 ea vice
(bei Nachlässigkeit des Patrons) ad de-
canum Swerinensem devolvetur. 3517
(nach Absterben der Berechtigten) ad
decanum et capitulum (von Lübek) u.
a. m., vgl. 4388. 4513. 4998. eventuell
an den Marien - Pfarrer zu Rostock
6750. 7348 (eventuell) illa vice ad ab-
batem Doberanensem devolvetur. 7055
14
106
Wort- und Sach-Register.
Devolution —
ad consules (von Neu-Röbel). — b)
durch Vererbung 4529, vgl 3857—58.
6424. 6648. 7066 bona ad etc. jure suc-
ce88ionis hereditariae legitime devoluta.
c) dem deutschen Könige heimgefallene
Mark Brandenburg 4543, dem Bischöfe
von Schwerin heimgefallenes Festland
Rügen 5005 u. 6420. Die Fürsten von
Werle verzichten auf Heimfall von Lehn
in Gr.- u. EL-Giwitz (exspectantiae et
devolutioni, quibus ad nos devolvi pos-
sent) 5364. 5943. 4716 dev. heredita-
ria, 4742 dev. hered. matris. Das Ver-
mögen des Präbendars (Leib-Rentners)
im St Jakob zu Wismar fallt nach
seinem Tode diesem zu 5012. — 5113
redditus post obitum (der sie als Leib-
renten besitzenden Nonnen) ad etc. de-
volventur 4715. — d) Erwerbung durch
Kauf 5323.
Devolvere, devolutus, s. Devolution.
Devotus (Prädikat der Darguner Mönche) 3639.
Dextrarius und dextrariatus, s. unter ors.
Diaeta, dieta: Tagereise, ne aliquis ultra unam
dyetam a nne sue dyocesis ad Judicium
euocetur, — dummodo vltra duas vel
tres dyetas extra dyocesim non trahatur
3996. 4380, S. 59 dummodo ultra ter-
cdam vel quartam dietam etc. 4795.
abbates (visitatores) per quinque vel
sex dietas a monasterio distantes ad-
ducti 6596, § CI.
Diatim: täglich 5624, S. 554. curia, qua in-
habitabat et d. morabatur 6229. (zur
Zeit?) (ob zeitweise?)
Dicke: oft, häufig 7049. 4793 desse d. vor-
sprokene, oft gedachte, erwähnte 7079.
4452 so oft als: also d. 5346 wo d. des
noot ys. 5542. 5584. 5585, S. 507. 5603.
5604. 5740. 6359. 6546. 6628. 6890. 6915.
6921. dichker wen eynes, öfter als ein-
mal, d. h. häufig, oftmals 4791. 5524.
Dicstowinghe s. Teichstauung.
Diebstahl: furtum, s. Strafe für Fleischdiebstahl
3363, vgl. Bd. V, S. XVI, XVIH ff.
4250. 4402, S. 76—7 fures furto octo
solidorum valorem excedentes 3850.
dufrov (deefrov) 5060. Holz-Diebstahl
(Holzfrevel) 5099, S. 91 und 5126, S.
113. excessus furti 5652. dufte efte rof
5762, düve, duue 6370. däfte 5704.
(corr. ruve) 4902.
Diener s. Rathsdiener, servus .... oratus
3719, vergL Bestock und Wismar P.R.
Bd. XI; s. servus (des Vogts) 6879. Vgl
Knappe. famuUnostriequitantee, reitende
Rathsdiener (in Wismar) 4922, S. 544.
Dienst: servitium (s. d.). 1) Dem Landesherrn
vom (Hufen-) Besitz zu leistende Dienste,
s. Burgdienste: servitia castrensia, Burg-
und Brückenwerk: serv. structurae ur-
bium et pontium, Rossdienst: serv. dex-
trarii, Pferdedienst: servitium equi, Lehn-
dienst: serv. pheodale, Spanndienst:
serv. vectigaUum, Landwehrdienst: serv.
lantwere, Frohndienste, Handdienste,
aratura, servitium caligarum. — Die
Dienste sind mit dem dominium
(8. d.) verbunden (servitia dominorum),
s. u. jus servitiorum und servitutis, und
werden theils a. von den Vasallen
(Burgmannen, Eigenthümern) geleistet,
theils b. von den Bauern (den Hinter-
sassen der Vasallen u. a.). Sie werden
vom dominus verkauft, verpfändet, ver-
schenkt, erlassen, freigegeben, an Va-
sallen, ritterliche und bürgerliche Eigen-
thümer, an geistliche Herren, Dom-Ka-
pitel, Stifter, Klöster, Kirchen und Vi-
kareien, auch an Bauern, von solchen
Erwerbern weiter in andere Hände über-
gehend, zum Theil als dienstfreier Be-
sitz. — Nicolaus von Werle verzichtet
gegen die Johanniter in Mirow auf sein
jus servitiorum 2726, macht Reinfelds
Bauern in Kleth frei von aller servitus
282 t, bestätigt Ivenack seinen Besitz
cum omni servitio tarn urbano quam
rusticano d. h. Burgdienst (Burg- und
Brückenwerk) und Ackerdienst 2937
(unächte Urk.), verzichtet gegen die
Johanniter in Mirow auf Burgdienste
2938, verleihet Bürgern eine Mühle
dienstfrei, nur sollen sie jede Weihnacht
8 Seh. zahlen, ne a servitio omnino vi*
deantur exempti 2939; giebt eines
Pfarrers Hufen dienstfrei, deren eine
ad nostrum (des Fürsten) servitium
obligatus et astrictus 3942, verleihet
einem Bürger eine Mühle als dienst-
freies Lehn 2959, bei weiteren Ver-
äusserungen sich (als Recognition, s. d.)
1 Pfund (ob Pfeffer, Honig oder Geld)
bedingend. Er verleihet einem Bürger
Niex als dienstfreies Lehn 2970, be-
stätigt den Johannitern (s. oben) dienst-
freies Eigenthum 2987, erklärt Doberans
Besitz für dienstfrei 3110, verleiht Marin
— Dienst.
Wort- und Saoh -Register.
107
dienstfrei 3121, wie dem H.-Kreuz-KL
in Rostock Säbel ohne Lehndienst 3142,
verkauft Quetzin an Plau als dienstfreies
Eigenthum 3220, ebenso den Gutower
See an Güstrow 3159; er verkauft den
Lehndienst von *k von Zieslübbe und
Damerow, mit Vorbehalt einer jährlich
Weihnacht zu entrichtenden Recognition
von 1 Mk. 3232. Er verkauft dem
Dom-Kapitel in Güstrow das dienstfreie
Eigenthum von Schwez 3248, und ver-
leihet einem Bürger das von Samot
3254 (1308), 3660 (wohl nicht 1313),
vgl. 5390, wie dem Hoster Malchow das
von Neuhof 3288 und einer Vikarei das
von Hufen in Stralendorf 3308, auch
dem Kloster Dobbertin das von Lehn-
dienst freie zu Pankow 331 1 ; er be-
stätigt dem Kloster Doberan den Kauf
3321 des von Gr.-Grenz. 3322, verleihet
einem Ritter das in Damerow 3346, dem
Kloster Neuenkamp das von Medow
3419. Er bestätigt die Verpfändung
von dienstfreiem Besitz in Willershagen
3429 an das Lübeker H.-Geist-Haus
3430. Fürst Günther schenkt der Kirche
zu Frauenmark einen Hof mit dem
Dienst u. a. 3562, und Nicolaus bestätigt
Broda's Besitz mit solchem 3563, und
verpfändet Bürgern eine dienstfreie
Mühle 3661 ; dem Kloster Arendsee be-
stätigen die Fürsten Wargentin frei vom
servitium urbanum 3715. Von Vasallen
•der Fürsten sollen die 2 Rossdienste
zu leisten Pflichtigen den einen selbst,
•den andern durch einen gestellten guten
Mann leisten 3860. Fürst Johann verleihet
Dörfer dienstfrei 3883, und bezeugt, dass
Bauern in Schmort nicht durch servitus
indebita beschwert werden sollen 3939,
■er giebt Loppin zu Lehn dienstfrei,
doch soll für den Dienst jährlich zu
Weihnacht 1 Mk. (als Recognition) ge-
geben werden 3954. Der Stadt Parchim
verleiht er Hufen in Gischow dienstfrei
40 10, als Eigenthum; u. vereignet dem
Kloster Dargun die in Deutech-Schorren-
tin getauschten Hufen, für deren landes-
herrlichen Dienste 3987 der frühere
Besitzer aufkommt 4019. Johann ver-
leiht dem Swartepape Besitz in Kuppen-
tin ohne Vasallendienst 4219. Die
Fürsten bestätigen Doberan den Ankauf
der dienstfreien Mühle zu Klein-Sprenz
4055 mit Ertheilung des Eigenthums
4126, und die Verpfändung von Hufen
in WangeKn ohne ihnen (den Fürsten)
zu leistende Dienste 4151—52. (4161
dienstfrei verkauft); sie verleihen Remlin
dienstfrei und mit aller servitus 4060
und bezeugen die Verlassung von Wo-
serin, wobei ein Pferdedienst mit' 20 Mk
bezahlt wird 4061. Sie verleihen einem
Bürger Besitz in Weitendorf frei von
ihnen zu leistenden Diensten 4322, und
dem Güstrower Kapitel das Burglehn von
Gr.-Bützin mit Erlassung der Burglehn-
Dienste 4526 und mit Ueberweisung der
bäuerlichen; der Stadt Plau verleihen
sie Wozeken dienstfrei 4404. Johann
HI. verleihet Bürgern Hufen in Malchow
dienstfrei mit Eigenthum zu Lehnrecht
5180. Johann H. bekundet dienstfreien
Besitz der Johanniter 5190. Johann
IE. macht ein Haus in Parchim frei
vom bürgerlichen Dienst 5335, 8. statuta
civilia; er verpflichtet seinen Vasallen,
ihn von Johannis bis Weihnacht dienst-
frei lassend, zum Dienst von Weihnacht
bis Johannis und zu (einer Recognition
von) einer Tonne Honig zu Weihnacht
5364, und verkauft dem Kloster Dobber-
tin Hufen in Lexow frei von Burgdienst
5370. Johann IL verkauft dienstfreies
Eigenthum in Mistorf 5446. Johann
III. verleiht Eigenthum frei von Dienst
in Dobbertin dem Kloster 5580, Johann
H. einer Vikarei von Vasallendienst freien
Besitz in Simitz auch ohne das früher
(als Recognition) geleistete Paar Stiefel
5624. Johann III. bezeugt dem Kloster
Malchow dienstfreien Besitz in Wangelin
5675 u. eine Domherren-Präbende mit
dergl. aus Gotekendorf 5689. — Dem
Stift Ratzeburg sind aus Lockwisch
und Rupensdorf die gewohnten Dienste
zu leisten 2759. Es kauft von Heinrich
von Meklenburg Dienste u. a. in Klein-
Pravsthagen 2856, es besitzt in Wolter-
storf eine Hufe mit dem Dienst 3068
(cum Servitute), und tauscht Besitz in
Schlagstorf ein, für welches die Bauern
von Lankow den Herzogen von Sachsen-
Lauenburg die Burg- u. Brückenwerks-
Dienste leisten sollen 3111, der dritte
Dienst ist der der Landwehr 3187. Der
Bischof kauft von Heinrich von Meklen-
burg die Servitutes sive Operationen
14*
108
Wort- und Sach-Register.
Dienst —
Brücken- und Burgwerk aus Gressow
und Hohenkirchen 3 1 89, und kauft statt
des Dienstes Geld zahlende Hufen in
Betelsdorf 3212, vom Herzoge Besitz in
Panten mit servitutibus seu obsequiis
a colonis praestari consuetis 3765. Er
verkauft den Bauern in Malzow Wald-
land frei von Dienst oder obsequium
4167, und erwirbt Falkenhagen u. Rünz
mit dem Dienst (als Hoheitsrecht) 4426
u. 4833. Das Kapitel erwirbt vom Her-
zoge die Pfarre Mustin mit Besitz und
dem Dienste 4794, es kauft Sülstorf u.
Thandorf mit dem Dienste 5495 (als
Hoheitsrecht), wie der Bischof Schmielau
mit Eigenthum und Dienst vom Herzoge
5673. Des Kapitels bäuerliche Dienste
5721. Der Bischof bestätigt eine aus
dienstfreiem Besitz in Kl. -Klinkrade u.
Damm dotirte Vikarei zu Nüsse 6444. —
Erich von Dänemark verleiht Eigen-
thum mit den Diensten in Wenendorf
u. a. 2828, ebenso einem Bürger dergl.
frei vom Herrendienst in Sanitz 3387;
er verpfändet dem Fürsten von Rügen
das Land Gnoien, dessen Bauern und
Lehnmänner nur die althergebrachten
Dienste leisten sollen 3388. Er verleiht
einem Bürger 3971 den dienstfreien Be-
sitz von Pastow 3979, wie 4165 Hein-
rich von Meklenburg. Letzterer ver-
kauft den Dienst von einer Hufe in
Frauenmark 2855, schenkt der Johan-
niter-Komturei Nemerow Eigenthum u.
Dienst in Staven 2872 (cum omni ser-
vitio); er verkauft dem Kloster Cismar
Warkstort die Bauern von allen Diensten
befreiend (quibus populus terrae nostrae
nobis obligatur) 2873 und 3083, spricht
die Johanniter in Mirow frei von Dienst
2885 (jus vel servitium tarn minus quam
majus), und macht dem Kloster Himmel-
pfort Thymen frei von jedem servitium
commune et speciale 2918. Er verleiht
dem H.-Geist-Hause in Lübek (2918)
das dienstfreie Eigenthum von Wendel-
storf 3018, und verkauft Twenhusen,
dessen Bauern von ihm zu leistenden
Diensten befreiend, an Doberan 3081
(3082, 5267), wie einem Lübeker Bürger
die von Uppenfelde für einen Pferde-
dienst zu leistende Korn-Abgabe 3089
und giebt es dienstfrei, wie dem H.-
Geist-Hospital in Lübek Wolde 3090,
und Doberan das demselben verkaufte
Zweendorf 3094, demselben den Dienst
der Bauern zuweisend (3085). Er ver-
leiht jenem Hospital das dienstfreie
Eigenthum von Holm 3097, und belehnt
mit dem Schulzenlehn zu Kölpin, welches
ihm einen Dienst mit einem Pferde bei
scheinender Sonne aus und zu Haus zu
leisten hat 3120. Er verlässt dem Lü-
beker Kapitel Gross-Görnow und giebt
dessen Bauern dienstfrei 3 1 26 (3244), es
freimachend von aller Dienstpflicht (a
communi jure servitutis) 3245, 5343.
Er verkauft einem Bürger Besitz in Ko-
brow frei vom Dienst des Burg- und
Brückenwerks 3163 und verleiht dem
v. Törber Besitz in Kordshagen und
Lübsee frei von ihm zu leistenden
Diensten 3180. Er verkauft dem H.-
Geist-Hospital in Lübek Rakow, Russow
und Alt-Bukow als dienstfreies Eigen-
thum 3237, dann anderweitig 4025, wie
der Stadt Wismar eine Fischerei 3338,
und verleiht ebenso Eigenthum in Kart-
low (für eine Vikarei) 3394. Er schenkt
dem Kloster Wanzka das dienstfreie
Eigenthum von Rollenhagen u. a. 3422,
wie einem Lübeker Bürger das von
Redentin 3425—6, für eine Vikarei
1 4998), und verkauft einem Ritter Stove
dienstfrei 3449. Er giebt dem Schweriner
Kapitel Besitz in Biendorf frei vom
Dienst des Burg- und Brückenwerks
3476 und 3480, und verleiht Himinel-
pfort dienstfreies Eigenthum in Krumm-
bek 3587. 3894. 4134, wie einem Ritter
das von Wichmannsdorf und Steinbek
3598 und einem Kaland das von KL-
Raden 3687. Er bezeugt Bürgern den
dienstfreien Besitz des ihnen verpfändeten
Hukstorf, für welches der Besitzer den
Dienst zu leisten hat 3725. 4333. 5845
frei von Lehn-, d. i. 5865 vom Ross-
dienst und dem Dienst mit einem kleinen
Pferde. Er erklärt Doberans Dörfer
Stülow und Hohenfelde für dienstfrei
3759 und giebt Dalen dem KL Wanzka
dienstfrei 3789, wie einem Bürger
Barendorf als dienstfreies Eigenthum
3780 (zu einer Vikarei 4405). Er ver-
leiht einem Bürger Turloff dienstfrei
3833 und dem Lübeker Kapitel ßesitz
in Oster-Golwitz, dessen Bauern er vom
Dienste frei lässt 3839, und bezeugt
Dienst.
Wort- und Sach-Register.
109
des H.-Geist-Hospitals in Lübek Besitz
in Reinshagen als dienstfrei 3936. Er
verpfändet Bede und Dienst in Kägsdorf
u. a. 3970, und verleiht dem El. Rein-
feld das Eigenthum von Börzow, in
welchem die Verkäufer von einer Hufe
den Pferdedienst hatten 4018. Er ver-
kauft das Eigenthum von Pol u. a. mit
31/* Ross- und 3 Pferdediensten 4025
dienstfrei, 8. oben 3237 und s. unten
4571. Er verlässt einer Bürger-Frau
den ohne Vasallendienst 4046 erkauften
Besitz in Bokhorst 4146, dann Eigen-
thum des Klosters Ribnitz 4960B. 5312
dienstfrei, und verleiht einem Bürger
Barnstorf dienstfrei 4003 dann Rostock
4608, S. 254 mit einem Pferdedienst
von 4 Höfen, 5229, wie einem Ritter
das Eigenthum mit dem Dienst von
Gögelow und Rosenow 4154. Er be-
kundet den Verkauf von Wahrster^ mit
Dienstfreiheit der Besitzer und ihrer
Bauern an Lübeker Bürger 4170 — 71,
und bestätigt solchen das dienstfreie
Eigenthum in Timmendorf in gleicher
Weise 4178—81, 5404; verleiht auch
einem Bürger dienstfreies Eigenthum in
Bresen 4187, auch frei vom halben
Rossdienst und Neukloster das Eigen-
thum von Teplitz, indem er auf den
Rossdienst verzichtet 4208. Er bestätigt
Cismar das Eigenthum von Vorwerk u.
Malchow 4255, mit Dienstfreiheit der
Bauern 4257, u. giebt den Johannitern
das Eigenthum von Starsow u. a. mit
dem Wagendienst und der Freiheit der
Bauern a servitiis propugnaculorum, id
est landweren, castrorum et civitatum
4301. Er bestätigt dem H. -Geist-Hause
zu Wismar das dienstfreie Eigenthum
von Meteisdorf, mit Dienstfreiheit der
Bauern 4303, u. giebt Bürgern Mühlen-
hebungen in Wismar zu Lehn mit dem
Dienste eines Pferdes 4326. Er verleiht
dem v. Brüsewitz das Dorf zum Hofe
dienstfrei 7292 (1321) u. einem Bürger
das Eigenthum von Eletzin mit Freiheit
von allen servitia levia vel enormia
4329 — 30, und bestätigt einem Lehn in
Lübow mit Erlass des Lehndienstes
4348, wie Lübeker Bürgern den dienst-
freien Besitz von Hinter- Wendorf 4354
—55 u. a. 6629, und dem Lübeker H.-
Geist-Hospital den in KL-Simen und
Parchow 4356—7, auch einem Bürger
solchen in Rostock 4394, und verkauft
Bürgern Bede und Dienste, namentlich
Wagendienst, zu Bentwisch und Hohen-
Schwarfe 4422. Er bestätigt jenem H.-
Geist-Hospital das dienstfreie Eigenthum
von Weitendorf und in Wangern 4433
—4, Bürgern das Eigenthum in Gross-
Strömkendorf mit Dienstfreiheit der
Bauern 4435—6, 4479—80 u. a., vgl.
5200, einem Bürger Eigenthum in Rik-
dahl mit Pferd- und Wagendienst 4451
u. Bürgern Richardsdorf dienstfrei 4452,
wie das Eigenthum in Mönchhagen
4477. Er verkauft Eigenthum in Pastin
mit Erlassung des Rossdienstes 4441 u.
bestätigt einem Bürger den Lehnsbesitz
in Martensdorf ohne allen Dienst 4491.
Ihm wird (für Doberan) Bede u. Dienst
von Admannshagen aufgelassen 4544.
Er verlässt dem H.-Geist-Hause in Wis-
mar das dienstfreie Eigenthum von KL-
Ziphusen 4555 und einem Bürger sol-
chen Besitz in Rakow 4571 — 2 u. 4575.
5392, wie einem dergleichen auf Pol
4690. 4695, und bestätigt Lübekern das
Eigenthum in Niendorf, dessen Käufern
nebst den Bauern die Dienstfreiheit
4692—3. Er verleihet Dietrichshagen
dienstfrei Bürgern 4694 und schenkt
dem Kloster Wanzka dienstfreies Eigen-
thum in Rossow 4719, belehnt einen
Bürger dienstfrei mit Besitz in Piwer-
storf 4775, und verkauft Rosenow mit
Wagendienst u. a. Bürgern zu keinem
Dienste, gross oder klein, pflichtig
4793. Er bestätigt dem Johannis-Kl.
in Lübek mit Lehnrecht zum Eigenthum
Besitz in Rankendorf 4807 und 4808,
Priestern das dienstfreie Eigenthum in
Blowaz 48 \ 2. Er bezeugt den Verkauf
des dienstfreien Kassebohm an eine
Bürgertochter 4847 — 8 und 4S57, mit
Uebergang • an Rostock 5014—15 (der
Verkäufer erhielt, — ob als Lehns-Re-
cognition? — jährlich Weihnacht 1 Paar
Stiefel), desgleichen bezeugt er eines
Vikars dienstfreien Besitz in Schwan
4851, verleiht auch einem Bürger Nien-
dorf als Eigenthum, frei von Dienst,
nämlich von Rossdienst und dem eines
kleinen Pferdes 4864, auch von Burg-
dienst 5263, und dem Kloster Rehna
dienstfreien Besitz in Möllin 4866. Er
110
Wort- und Sach-Register.
IHmat —
bestätigt einem Bürger für sich und
seine Bauern Dienstfreiheit in Niendorf
4887-9, und verleiht Friedland Besitz
in Lübbersdorf (mit Rossdienstpflichtig-
keit) 4899. Er verkauft einem Bürger
Fischerei in der Warnow dienstfrei 4901
.{5809 und 5879) und bestätigt einem
Bürger Besitz in Wester-Golwitz mit
dienstfreien Bauern 4919 — 21,* wie in
Oster -Golwitz, wo einer der Bauern
statt des Pferdedienstes Korn gab 4924
—26, und in Timmendorf 4927—8
Eigenthum. Er verleiht einem Bürger
dienstfreies Eigenthum in Meklenburg
4972. 4978, und Rostocker Hospitälern
Gr.-Schwass frei von allen, namentlich
Vasallendiensten 4999. 5000, auch vom
Wagendienst 5003. Er schenkt dem
Kloster Ribnitz Fischland dienstfrei als
Eigenthum 5001 — 2, ebenso Dierhagen
u. a. 5007 u. 5017. — Graf Gunzelin
von Schwerin resignirt seine Ansprüche
auf Dalberg (vgl 2920 u. 2926) u. die
Dienste, quocumque nomine censeantur,
dem Kapitel 2947, und Nicolaus bestä-
tigt demselben alle Privilegien, Dienste
u. a. 4786, und überlässt seinem Vetter
Heinrich Lehmkuhlen mit dem Dienst
zu einer Vikarei 5242. 5261. Heinrich
vereignet einer Gilde in Perleberg Be-
sitz in Warnow u. a. frei von allem
öffentlichen und Privat-Dienst 5316, u.
verkauft dem Kloster Reinfeld Witten-
förden, dessen Bauern er der Dienste
enüässt, zum Eigenthum 5363. Nicolaus
schenkt zu einer Bützower Dom-Präbende
5561 das dienstfreie Eigenthum von
^einer Hufe in Petersberg 5567, u. ver-
leiht dem Schweriner Kapitel das
Eigenthum frei von Diensten, wie Burg-
und Brückenwerk, Wagendienst u. a. in
Langen-Brüz 5576. Otto belehnt einen
Knappen mit dienstfreiem Besitz in KL-
Rogan 6566 und 6567. Graf Heinrich
verpfändet Poltnitz dienstfrei einem
Bürger 7284 (1317). Graf Nicolaus v.
Tecklenburg verkauft den Grafen von
Hoya Alten-Bruchhausen als Herrschaft
mit dem Dienste u. a. 7344 (1338). —
Die Grafen von Danneb er g schenken
dem KL Eldena das dienstfreie Eigen-
thum von Grittel u. a. 2985» die Her-
zoge von Sachsen- Wittenberg bestätigen
-demselben seine Dörfer im Lande Dö-
mitz mit Dienstfreiheit 3221. Das KL
nimmt einen Hof in Grebs mit den
Diensten (von einem Knappen) in Pfand
4325, und (von demselben) Besitz in
Konow mit dem Dienste 4931. Ein Hof
in Konow wird mit dem Eigenthum und
Dienst einer Dömitzer Vikarei erworben
4977. Ein Hof in Malus wird mit allem
Dienst einem Ritter verkauft 5259. —
Die Herzogin von Pommern schenkt
dem Nonnenkloster von Stettin dienst-
freien Besitz in Daber 3105. Dargun
besitzt die Pommerschen Dörfer Rott-
mannshagen u. a. dienstfrei 3199. 3200,
auch frei vom Burgdienst 4396. 4503,
indem ihm alle servitus übertragen wird,
4802. 5461. 5544, (auch frei von Hand-
und Spanndiensten) 5550. 5565. 7044.
Herzog Otto verleihet der Kirche zu
Brudersdorf dienstfreies Eigenthum 3323.
Im Vertrage mit Pommern kamen die
Mannen und Dienste von 3 Vogteien,
Loiz u. a, an jenes (während 3 andere
Meklenburg u. Werle in Pfand nahmen)
4940. Der Bischof von Schwerin bean-
sprucht das Festland Rügen mit dem
Dienst u. a. 4947. 5005. Herzog Bo-
gislav tritt dem Stift Kamin Zwiedorf
ab, frei von jeder servitus rustica und
urbana 7203 (1280). — Das Güstrower
Kapitel erwirbt dienstfreie Hebungen
3213 und Hufen in Gross-Bützin mit
Eigenthum und allen Diensten 6743.
— Der Bischof von Kamin bestätigt
dem Kloster Dargun die Dörfer Bast
u. a. als Eigenthum mit den Diensten
3612. Otto von Pommern giebt dem
Kloster für Besitz in Dukow Dienstfreiheit
3663. Der Bischof bestätigt den Be-
sitzern von KL-Basepol Dienstfreiheit u.
bedingt sich eine Recognition von 1 Mk.
3740. Dargun kauft Hufen in Damm,
für deren Vasallendienst die Verkäufer
aufkommen 5220, in 2 Hufen mit dem
Dienst 7018. — Neukloster hat einen
Pferdedienst in Sellin 4040, S. 404, wie
in Kamin, S. 405, von einer Freihufe;
für einen in Woldenhagen wird 1 Mark
gezahlt, S. 407, in Gr.- und KL-Tessin
hat es von jedem Hause einen zwei-
tägigen Dienst, S. 409, in Arendsee einen
Pferdedienst, S. 410, in Klein-Schwass
von 2 Hufen, S. 411. Es erhält die
Dienste für alle Bauern in KL-Schwass
— Dienst.
Wort- und Sach-Register.
11«
5898 mit Zustimmung des Fürsten 5901.
— Ritter verkaufen einem Bürger
dienstfreie Hufen in Blässen 4048, wie
4052 Benzin, Besitz in Konow (einem
Knappen) gegen eine Wachslieferung
statt des Zinses und Dienstes 4069.
Knappen stiften einen Altar, dem sie
die Dienste der Bauern von 3 Hufen
in Klüz zuweisen 4070, andere verkaufen
dem Kloster Reinfeld ihren Besitz in
Suiten mit dem Pferdedienst 4081. 4783,
stiften aus dienstfreiem Eigenthum in
Vorbek eine Vikarei in Bützow, die
Lehndienstleistung behaltend 4124, ein
Ritter verkauft Besitz in Beiershagen
4147 einer Bürgerfrau, ohne Herren-
dienst, als Eigenthum (mit Consens des
Fürsten von Rügen 4150 zu einer Vi-
karei 4185), ritterliche Personen desgl.
Besitz in Kritzkow ohne Herrendienst
4160. 4168. Ein Knappe verkauft
einem Bürger Besitz in Wulfshagen und
behält die Pflicht der Lehndienstleistung
4825. Kloster Cismar verkauft (von
Heinrich von Meklenburg mit von Burg-
und Brückenwerk freien Bauern ange-
kauftes Eigenthum 3094 in) Kritzow dem
Wismarschen Kaland dienstfrei 4827,
und dem Lübeker Kapitel Eigenthum
mit von fürstlichen Diensten freien
Bauern in Malchow 5031 u. in Vorwerk
5033. 5098, auch von Wagendienst u. a.
frei. Kloster Stepnitz verkauft einem
Bürger dienstfreies Eigenthum von Hufen
zu Plau 4933. Knappen verkaufen
Bürgern Jürgenshagen und behalten
dafür die Dienstpflicht 5099 mit Bestä-
tigung des Fürsten 5126 und Eigenthum
mit Rossdienst 5894. Ein Bürger kauft
mit s. Bruder von einem Ritter dienst-
freies Eigenthum (zu einer Präbende)
534 1 . Ein Knappe verkauft eine Wind-
mühle ohne Dienstpflicht 5375. Knappen
verkaufen dem Johannis-Kloster in Lü-
bek und dessen Bauern alle Dienste in
Küssow, die kleinen wie die grossen
5376. 5497, andere dem Kloster Mal-
chow dienstfreie Fischerei 5386. Ein
Ritter weiset die Dienste seiner Bauern
in Wölzow einer Vikarei zu 5435. Ein
Knappe verpfändet dem KL Doberan
Besitz in Harmshagen mit dem Bauern-
dienst 5456. Ein Besitzer in Hohen-
dorf giebt für Bede, Dienste u. a. eine
jährliche Geldzahlung 5483. Ein Knappe-
verkauft dem Kloster Doberan dienst-
freien Besitz in Bargeshagen, einem
andern Knappen Besitz in Putgarten
dienstfrei 5596 — 7, die v. Wedel einem
Bürger Sanitz ohne Vasallendienst 5605r
mit Bestätigung des Fürsten 5748»
Bürger verkaufen dem Lübeker Kapitel
Eigenthum und nur dem Käufer von
den Bauern zu leistende Dienste 5610.
Eine dienstfreie Hufe in Deutsch-Trechow
einer Bützower Präbende zugelegt 5745.
Ein Knappe verkauft einem Bürger Be-
sitz in Dunkerstorf 5696. 5995, einer
Neuendorf (als Ivenacker Lehn) einem
Bürger frei von Diensten, namentlich
von Ross- und Pferdedienst 5739. sine
omni servitio et omni Servitute 5912.
Der Dom -Propst von Schwerin kauft
Hufen in Gr.-Medwege mit dem Dienst
5732. Der Rath zu Sülz bezeugt einen
Verkauf von dienstfreiem Besitz daselbst
5766. Knappen verlassen vor dem
Fürsten dienstfreies Eigenthum in Böken
einem Bürger 5797, ihnen vom Fürsten
nach Lehnrecht verliehen 5958, doch
nur statt des Dienstes 1 Pfund Pfeffer
als Recognition gebend. Knappen ver-
zichten gegen Dobbertin auf Rechte in
Wale, und geben das Eigenthum mit
allem Dienst auf 5802. Ein Knappe
verkauft einem andern Besitz in Upost u.
verspricht denselben vom Ross- u. Pferde-
dienst frei zu machen 5961. Ein Pfarrer
in N.-Brandenburg erwirbt für Vikareien
dienstfreie Renten aus Ilenfeld 5979.
Knappen resigniren dem Kloster Dar-
gun Ansprüche auf servitus von 3 Hufen
in Damm und geben diese dienstfrei
5989. Ein Knappe verkauft einer
(Bürger-)Frau Schependorf (pfand-
weise \ sich nur von jedem Bauern 2
Dungfuhr-, 2 Pflug- u. 2 Erntedienste
reservirend 6003, und einem Knappen
das Dorf mit den Diensten 6378.
Knappen verkaufen einem Bürger Renten
aus Teutendorf frei vom Lehndienst, mit
allem Bauesndienst 6032. Stiftung einer
Schweriner Dom -Vikarei mit Hebung
aus (Kleinen u.) Biendorf mit 1 Pferde-
dienst 6410. Ein Vasall verkauft dem
Kloster Malchow Besitz in Lipen absque
aliquo serviminis genere inde faciendo
6152. Ein Ritter verkauft eines Raths-
112
Wort- und Sach-Register.
Dienst —
berrn Wittwe dienstfreien Besitz in
Friedrichsdorf zu Lehnrecht 6174. Rit-
terliche Personen verkaufen einem Bürger
ein dienstfreies Lehn des Klosters
Broda zu Zirzow 6185, 6196. Die von
Reez stiften aus Besitz in Schwinken-
dorf mit den Diensten eine Malchiner
Vikarei 6198. Ein Ritter verkauft einem
Bürger Pastin dienstfrei, für jeden zu
leistenden Dienst selbst aufkommend 6327.
Knappen verkaufen Neschow dienstfrei
6386 (zu Lehn 6400). Das von Hein-
rich von Meklenburg den v. Lützow
auch vom Rossdienst frei verkaufte
Niendorf 3564 kam von diesen dienst-
frei an einen Bürger 6506 — 7 (zu zwei
Vikareien 6539. 6594). Die v. Kaien
verkaufen einem Knappen Hufen in
Finkenthal mit den bäuerlichen Diensten
6363. Die v. Lepzow verkaufen "dem
Kloster Malchow einen Mühlen-Antheil
zu Walow frei von Vasallendienst 6621
(den die Verkäufer von ihrem Hofe über-
nehmen), so auch die Gamm 6645 — 6.
Die von Plessen verkaufen dem Kaland
in Wismar Hufen in Meklenburg mit
dem Dienst 6728. Der v. Züle stiftet
aus Hufen in Perlin mit dem Dienst
der Bauern eine Zarrentiner Vikarei
6760. Dem Kloster Doberan werden
alle Dienste in dessen Dörfern Beueken-
hagen u. a. zugesprochen 6847, die in
Gramnitz hat die Kirche zu Drei-Lützow
6852, die in Katelbogen sind vom von
Zernin dem Preen verpfändet 6853,
Hufen mit den Diensten in Mezen vom
v. Maltzan dem Kloster Rehna geschenkt
6856. Die v. Plüskow verkaufen einer
Vikarei in Grevesmühlen Hamberge mit
dem Dienst 6950, von den Herzogen
für dienstfrei erklärt 7003. Die von
Levetzow verpachtet Lewetzow mit dem
Dienst 6996. Mule verkauft dem von
Zernin Besitz in Gralow mit dem Dienst
(der Bauern) 7000. Ritter Wulf schenkt
Neuenkamp Hufen in Vieren dienstfrei
7046. Ein Knappe verkauft dem Pfarrer
von Zirzow Besitz daselbst mit dem
Dienst 7061, und die von Ketelhodt
schenken einem Pfarrer einen Katen
mit dem Dienst 7075. Die v. Finken-
thal verkaufen Besitz in Damm mit
dem Dienst an Dargun 7018. Der v.
Warburg befreiet das Schulzengericht
zu Badresch von Diensten 7321. —
Der Bischof von Havelberg kauft vom
Fürsten von Meklenburg Zechlin mit
den Diensten 4226. — Johann H. von
Werle verleiht dem H.-Kreuz-Kloster in
Rostock dienstfreies Eigenthum in Kankel
5330. Johann HI. verlehnt Basedow
u. a. 5764, wie Wozeten mit allem
Dienst und Aufhebung der dem Fürsten
von den Bauern zu leistenden Dienste
zum Graben, Fahren, zu Burgdienst
u. a., nur mit Pflicht zur Leistung des
Rossdienstes 5765. Nicolaus IH. ver-
leiht einem Bürger das dienstfreie
Eigenthum in Malchow u. a. 5827, und
Johann III. demselben Hufen in Klip-
patendorf nach Lehnrecht, aber ohne
Dienstpflicht 5910. Nicolaus HL und
sein Bruder verleihen einem Priester
Lehn in Kl.-Lukow mit Burg- u. allem
Dienst (als Eigenthum) zu einer Vikarei
6029 (6073). Johann HI. verlässt einem
Ritter Bede und servitium urbium in
Burow 6124. Nicolaus HI. und sein
Bruder überlassen den Johannitern zu
Mirow das Eigenthum von Kakeldütt
und dessen Bauern frei von Wagen- u.
allem andern Dienst 6188. Johann HI.
belehnt die Hahn mit KL-Wardow und
allem Dienst und lässt die Bauern von
seinem Dienste frei 6206. Nicolaus HL
und sein Bruder verlassen dem Kloster
Dobbertin Sitow u. a. Lehn dienstfrei
gegen Baumgarten, von dessen Hufen
die etwa angesetzten Bauern den Fürsten
dienstpflichtig sein sollen 6229. Sie
verleihen den von Güstrower Bürgern
den Knappen Wanenberg, welche 6246
einem Knappen Hebungen aus Sarmstorf
mit dem Dienst verkauften, daselbst ab-
gekauften Besitz, für welchen die Be-
sitzer den Rossdienst auf ihr Mikow
übertrugen 6364, dem H.-Geisthause in
Güstrow als Eigenthum 6489. Johann
IH. belehnt den von Flotow mit Stuer
dienstfrei, nur mit Pflicht der Leistung
eines Rossdienstes und des Dienstes von
1 Mk. aus Demzin 6401, und verleiht
einem Parchimer Besitz in Zieslübbe u.
Damerow ohne Lehndienst gegen eine
jährlich Weihnacht zu entrichtende ML
(als Recognition) 6440, bestätigt auch
den Verkauf von Besitz in Burow ohne
dem Fürsten zu leistenden Dienst,
— Dienst.
Wort- und Sach-Register.
113
welchen die v, Kramon einem Bürger
verkaufen 6452—3, und da sie Renten
er Parchimer Gilde verpfänden, über-
nehmen sie den fürstlichen Dienst 6462.
Er verleiht dem Kloster Dobberün das
Eigenthum in Lexow, es befreiend vom
Rossdienst und von allen Burg- u. a.
Diensten 6549, auch sonstigen Besitz
des Klosters als Eigenthum von Lehn-
il a. Diensten befreiend 6550. Er bestätigt
auch den Verkauf von Besitz in Burow,
welchen die v. Kramon ohne Landes-
herrndienst Bürgern verkaufen 6585, als
dienstfrei 6677. Nicolaus und Bernhard
theilen ihre Lande mit Mannen, Diensten
u. a. 6779; jener macht des Klosters
Malchow Leppin aus einem Lehn zum
Eigenthum dienstlos, nur mit jährlich zu
Weihnacht zu zahlender 1 Mk. (Recog-
nition) 6808, 6816 cum servitio domi-
nis consueto, quod daghedenest dicitur.
Johann III schenkt der Parchimer
Kirche das dienstfreie Eigenthum von
Bergrade 6838, und verpfändet Bürgern
Sehbtorf mit dem Dienste, frei von
Burg-, Tage-, Hof- u. a. Dienst 6918.
Er verkauft Rittermannshagen dienstfrei
6978; Bernhard einem Bürger zu einer
Vikarei in Röbel Hufen in Buchholz
mit Burg- und allem Dienst 6991.
Johann III. verleiht Basedow u. a. zu
Eigenthum, frei von Burg-, Ross-, Wagen-
u. a. Dienst 7009 — 10. Nicolaus giebt
Lehn in Möderitz einem Bürger zu
dienstfreiem Eigenthum 7248. 7258. —
Albrecht v. Meklenburg verleiht einem
Bürger Neuburg mit Dienstfreiheit der
Bauern als Eigenthum 5221 (zu einer
Präbende 5238), er bestätigt einem B.
dienstfreies Eigenthum in Triwalk 5346
— 47, desgl. einem solches von Göldenitz
(5356) 5359, lässt dem Kl. Doberan dessen
Bauern in Parkentin, Stöbelow u. a.
nur diesem dienstpflichtig 5411. 6112,
giebt dem Kloster Reinfeld dienstfreies
Eigenthum von Wichmannsdorf 5442,
bestätigt einem Bürger dienstfreien
Pfand- 5458, und einem Knappen den
(Erb-)Besitz von Marienehe, auch frei
vom Rossdienst 5608, verpfändet dem
Kloster Rehna seinen Dienst in Bresen
551 4, machtNeuenkamps Bauern v.Dienst,
namentlich vom Fuhr-, Graben-, Pflüg-
te Erntedienst frei 5627 u. 6625, ver-
tftkleikwglMfcci Urkiiieikiek IB.
leiht Bürgern Johannsdorf 5642 als
Eigenthum, frei von allem jus servitutis
5643 (zu einer Vikarei 5672), Bürgern
Sievershagen zum Eigenthum, frei von
Ross- und jedem Dienst (wie Burg- und
Brückenwerk) 5649, dem R-Kreuz-Kl.
in Rostock dienstfreien Besitz in
Schmachthagen 5722, schenkt dem Kl.
Dobbertin das Eigenthum von Dabei
mit allem Dienst 5725, belehnt einen
Bürger mit Besitz in Vorbek, sich die
Dienste vorbehaltend 5761, schenkt dem
Kloster Dargun das Eigenthum von Be-
sitz in Gr.-Methling mit dem Rossdienst
5776, verleiht einem Bürger den dienst-
freien Besitz in Pastin, da die Verkäufer
die dem Fürsten zu leistenden Dienste
auf andere Güter übertragen, als Lehn
und von 9 Hufen das Eigenthum 5793.
5965. Er bestätigt dem Bischof von Lü-
bek den Kauf von Stove und Güstow
zum Eigenthum 5S03, dienstfrei 5804,
giebt den Johannitern in Gnewitz u. a.
das Eigenthum und den Dienst 5819,
gebt einer Schweriner Vikarei dienst-
eies Eigenthum zu Passow 5832, be-
stätigt einem Bürger den von Herren-
dienst freien Besitz von Hukstorf 5845
mit Lehnrecht ohne Rossdienst oder
Dienst mit kleinem Pferde 5865, über-
trägt Besitz aus Broma und Kosa einer
Brüderschaft in Friedland, wofür die
Verkäufer den zu leistenden Dienst auf
anderen Besitz übertragen 5870. Die
v. Plessen sollen für Eikhof dem Fürsten
zu Dienst sitzen 5806 wie früher die v.
Zernin 4336. Er bestätigt dem Wis-
marschen Kaland den dienstfreien Be-
sitz der Karow-Mühle 5873, und dem
Neu-Brandenburger Kaland dienstfreies
Eigenthum in Schönbek für 2 Vikareien
5911, wie dem Nicolai-Pfarrer in Wis-
mar dienstfreies Eigenthum in Niendorf
5941. Er verkauft dem KL Ribnitz das
Eigenthum mit dem Dienst, Ross- und
Bauerndienst in Schmachthagen und
Klockenhagen 5949, einem Bürger Eigen-
thum in Beselin absque omni servitutis
jugo 5971. Er bestätigt der Stadt Wis-
mar Benz mit den Diensten, frei von
Rossdienst 5980, als Lehn 5981, und
einem Bürger Wiesch mit dem Eigen-
thum 5999, nebst den Bauern dem
Fürsten dienstfrei 6000, wie Bürgern
15
114
Wort- und Sach-Register.
Dienst —
Besitz in Niendorf mit dienstfreiem Eigen-
thum zu einer geistlichen Stiftung 6021
u. 6023; einem Bürger Mönchhagen mit
Vorbehalt von l lj% Rossdiensten 6027 u.
6035, und vereignet Polchow dienstfrei
einer Vikarei an Marien in Rostock
6033. Er verleiht dem H.-Geist-Hause
in Lübek das Eigenthum von Alt-Bukow
mit Freiheit der Bauern von Anderen
als den Käufern zu leistenden Diensten
6060 — 61, und einer Bürgerfamilie Ei-
genthum und Dienstfreiheit, namentlich
von Burgdiensten für Besitz in Alten-
Gaarz, 6083—4, .und bestätigt dem H.-
Geist-Hause zu Wismar Klüssendorf, von
welchem der dem Fürsten zu leistende
Dienst auf Klein-Ziphusen verlegt wird,
während auch von jenem etwa ver-
pachtete Hufen solchen Dienst leisten
sollen 6179. Er verleiht Schweriner
Dom-Präbenden dienstfreies Eigenthum
in ihrem Besitze im Lande Tribsees
6280, und verpfändet Besitz in Penzin
mit dem Dienste dem v. Maltzan 6282.
Er verkauft Bürgern Besitz in Grünow
für Kloster Wanzka, welches die Dienste
für eine Neu- Brandenburger Vikarei frei
giebt 6285, u. dem Kloster Turow u. a.
mit allem Dienst der Bauern 6297, u. be-
stätigt den Verkauf von dienstfreiem Ei-
genthum in Blowaz an Bürger für eine Vi-
karei 6352 — 53. Er verleiht Bürgern sol-
ches v. Uppenfelde 6360, u. dem Schweriner
Kapitel solches in Questin 6402 — 3 und
6433; wie einem Pfarrer den Besitz in
Bröbberow mit Dienstfreiheit der Bauern
6450—51 u. allem Dienste 6455, auch
einem Bürger Pfandbesitz in Herzberg,
von dem die Verkäufer die fürstlichen
Dienste zu leisten haben 6454, und dem
Dekan von Bützow Eigenthum in Kletzin
frei von servitia levia vel enormia 6463
— 64. Er bestätigt einem Bürger dienst-
freien Besitz in Martensdorf 6490, und
dem Kloster Rehna dienstfreien Besitz
in Sievershagen und Pöterow 6658, wie
Bürgern das 6753 erkaufte dienstfreie
Eigenthum von Rüggow 6758. Er ver-
lässt dem v. Stove das Eigenthum mit
dein Dienste von Krankow u. a. 6898,
und verleiht dem Grafen v. Fürstenberg
Städte mit den Mannen als Lehn zum
Dienste der Fürsten 6.915, wie einem
Pfarrer das mit dem Dienste erkaufte
Arpshagen 6928, und schenkt einem
Bürger das Eigenthum von Sildemow
mit den Diensten 6976, ebenso der Stadt
Gnoien Konerow 7008, u. bestätigt Do-
beran dienstfreies Eigenthum von Bastorf
7036 und 7085, verleiht solches einem
Bürger von Kessin 7124. — 2) Städtische
(von den Bürgern zu leistende Personal-)
Dienste, s. statuta civilia. Kl. Himmel-
pfort ist (für seinen Besitz) in Lychen
frei von Thor- und Mauerwachen u. a.
wie von allen städtischen Diensten 3751.
Grevesmühlen lässt den Hof Reinfelds
frei von Wagenfuhr, Graben, Dämmen,
Pferdedienst, Nachtwachen, Thorsitzen
u. a. 5652. Renten der Pfarrkirche in
Güstrow sind dienstfrei 6074. — 3)
Fürsten treten bei einander in Dienst,
d. h.: a) in Kriegsdienst (d. i. nach
Verträgen, s. d., zur Kriegshülfe). Die
Markgrafen von Brandenburg nehmen
den Grafen Nicolaus von Schwerin in
Dienst und Schutz 2940, dieser ist in
Wizlavs von Rügen Diensten 3117, in
denen der Markgrafen mit dem Herzoge
von Lüneburg 3118. 3119. Erich von
Langeland tritt in die Erichs von Däne-
mark 3122, wie Otto von Anhalt 3764
auch in die der Verbündeten des Königs
(wie die Grafen von Beichlingen 3806),
auch der Bischof von Schwerin 4075 u.
4082. Heinrich von Meklenburg ver-
spricht dem Könige von Schweden mit
200 Mann zu dienen 4287. Die von
Werle und von Pommern treten in
Christophs von Dänemark Dienste 4358,
wie Gerhard von Holstein 4365, auch
Heinrich von Meklenburg und die von
Werle 4725 — 26, wie jener in die der
Herzoge von Pommern 4992, vgl. 4993.
Gerhard von Schleswig verspricht dem
Grafen Heinrich von Schwerin zu dienen
4994, wie die von Werle dem Mark-
grafen 6503. Heinrich verbindet sich
mit Erich von Sachsen zum (Kriegs-)
Dienst 7270 (3489). — b) auch zum
Theil zugleich als Vasallen. Rostock
verheisst in des Königs von Dänemark
und Heinrichs von Meklenburg bestän-
digen Diensten zu bleiben 3669. Nico-
laus von Schwerin, als des Königs Va-
sall 3754 in dessen Dienst, vergl. 3755
— 6. Die Fürsten von Werle und die
Grafen von Schwerin als des Königs
— Dilectio.
Wort- und Sach-Register.
♦ 115
Vasallen in dessen Dienst 3S11. Hein-
rich von Meklenburg und Heinrich von
Schwerin geloben sich gegenseitig zu
dienen, dieser von jenem mit Lenzen
belehnt 4345, jener dem König von
Dänemark als dessen Vasall 4443, wie
nebst ihm die Werler 4756. Die Grafen
von Schwerin treten gegen Zahlung als
Vasallen in des Königs von Schweden
Dienste 6318—19, Albrecht v. Meklen-
burg als der Waidemars von Dänemark
7130. — 4) Vasallen begeben sich (in
Kriegszeiten und zur Kriegshülfe) in
fremdherrlichen (Schutz u.) Dienst, in
Heinrichs v. Meklenburg die (Pommer-
schen) von Schwerin 3763, Prignitzer
4114, die (Märkischen) von Ableben
4127 u. 4263, der v. Putlitz (als Hein-
richs Vasall) 4137, die v. Peckatel 4194
mit Prillwitz, (Märkische) 4471, die v.
Kerkow und v. Benz 4717 und die von
Blankenburg 4718, von Winterfeld (in
Pommern) 4754—5, (Lauenburgische)
die Sprengel 4957. Der Grube auf
Wolde tritt in Albrechts v. Meklenburg
Dienst 6117; Lauenburger Vasallen in
den des Nicolaus von Schwerin 4068;
Alt-Märker in den Ottos von Braun-
schweig-Lüneburg 4142, Märkische in
den des Erzbischofs von .Magdeburg
4359. Dem Markgrafen werden seine
Prignitzer Vasallen wieder für seinen
Dienst gewonnen 5756 u. 7088. — 5)
In kirchlicher Hinsicht, vergl. Gottes-
dienst, wohl meistens als: a) Messdienst
in Folge von Memorienstiftungen, u. b)
(in solchen ausgesetzte) Spende (s. d.
und refectio). 3114 solemne servitium
faciemus conventui (in Doberan) et in
eodem vinum Omnibus (den Conventu-
alen) dabimus ad bibendum. 3125 der
Pfarrer von Lipen nimmt vom Kloster
Wanzka eine Rente pro suo servitio in
Anspruch. Moltke legirt dem Kloster
Dargun eine Summe ad duo servitia
perpetua ibi comparanda 3321, wie von
Arteinburg Hufen für ein servitium et
fitantia specialis 3355, und Otto von
ommern eine Summe ad quatuor ser-
vitia conventualia 3412. 3395 ein Priester
desgleichen zu einer Weinspende. 3659
conventui (in Doberan) providere in
uno servitio. 3759 daselbst 12 servitia
refectorialia (von Heinrich von Meklen-
burg gestiftet). 3841 procurare servi-
tium refectoriale (am Schweriner Dom).
3945 ein in Dargun gestiftetes s. 4092
Einnahme eines Pfarrers pro servitio.
serv. perpetuum facere (eines Heiligen)
in Dargun 4976. 4132 8. (servitoribus
beneficiorumj impensum. 4166 s. (für
die Moltke) faciendum in Doberan. 5433
ein zum s. chori nicht verpflichteter
Bützower Domherr, 6026 Stiftung eines
8. in Dargun. — 6] Dienst, Amt beim
Fürsten 4056, ein rarstlicher Jäger er-
hält Hufen in servitü ipsius remunera-
tionem. — Vgl Hofdienst.
Dienstboten, ländliche, z. B. Neuklosters 4242,
vgl. Hirte, Schäfer, rector caballorum,
Säemann, Knecht, Koch, Dienst-Mägde
iL a. D.-Ordnung in Wismar 6018.
Dienstmägde s. ancilla, z. B. a. vitulorum 4242,
S. 579.
Dienstmann: denstmann für Knappe oder Va-
sall 4179, wie Dienstleute: denestlude
3729.
Dienstpflicht, -freiheit, s. unter Dienst (l).
Dies et annus: s. unter Jahr und Tag; d. fe-
riata, juridica s. Tag.
Dieta s. diaeta.
Diffamari (übel berüchtigt sein) 6596 § XCV,
s. defamatus.
Diffamatio: Verläumdung 7143, nr. 22.
Diffidare, absagen (s. d.) u. dedicere.
Diffidatio: -dacio, Absage 4726, S. 363, defi-
dacio 6596 § CXLI.
Diffidere, Misstrauen hegen 4729.
Digitus, als Maass, ad latitudinem unius digiti
(Zoll) 6313.
Dignitates: (Ehren- Aemter, -stellen), wie in den
Domkapiteln 43S0 personae in dignita-
tibus et personatibus constitutae, servi-
tores dignitatum 4132, in Klöstern 6596
§ CXXXVHI, vgl. officiales.
Dignus: dies Prädikat giebt Herzog Otto von
Pommern seinem Bruder 2754, fide
dignus als Prädikat von Zeugen sehr
häufig, wie 2779. 5173 u. a., vgl. ghode
lüde, de tughe werdych (glaubwürdig)
synt; omni laude digni heissen die Lü-
beker Rathsherren 5198. seniores et
fide digniores vasalli 4491
Dilacire argentum (die Zahlung) verschieben,
verschleppen 2886.
Dilectio carnalis, Verwandtenliebe 4065. d.
vestra, in Anreden, an den Rath von
Lübek 5223. 6221, vgl. dilectus.
15*
116 #
Wort- und Sach-Register.
IHiectus —
Dilectus, so nennen die Fürsten: a) ihre Ver-
wandten u. a. Fürsten 2779. 2780. 2791.
2939 u. 8. w., und b) (wie auch Bi-
schöfe) ihre Vasallen 2792. 2789. 2942
—43 u. 8. w., auch bürgerliche 2959.
3660 u. s. w.
Dimissorial-Briefe s. apostolL
Dimittere, vergl. auflassen, verlassen, verleihen
(Besitz durch den Landesherrn u. a.),
z. B. d. et resignare 4083, resignando
d. 4694. 4835. d. proprietatem 5412.
5415. 5545. 5884. 6874 und sehr oft»
4466, und aliquem ab omnibus debitis
quitum d. 4382. 6912 u. a.
Ding: = Sache. 3824 worde wy schelend vmme
dit d., besonders: streitige Rechtssache,
Streitsache 4865. 3226 tv° den we vnse
d. laten hebben, (die Entscheidung
über unsere Streitsache anheim gegeben).
3927, S. 301. 4562. — (Gerichts-) Ver-
handlung über solche 3967. Vereinba-
rung, Uebereinkunft, vgl. degeding und
placitatio, 3969 in dessen d. neine wie
vnsen omen. 4317. 4840. 4975. 4993.
4994. 5006. Urkunde: desse jegenwor-
dighe dinge 2987, desse ding sint ge-
schreven unde gesehen 3874.
Dingen: s. degedingen, verhandeln, (sich) ver-
einbaren, übereinkommen, besonders von
Gefangenen über ihr Lösegeld 3862, S.
243. 4271. 7078.
Dingleute, -männer, -lüde, 3372 judicio astantes
dicti dinglude, vgl. 3353 u. s. aesessores
3262. 4246. 3274 u. a. (Vgl. Zeugen
3275 u. a, 3267 Umstand u. a. m.).
Dingniss, -gnis, -genisse, -ghenisse, -ghmsse,
-ghenitze, dinegnisse; dignisse, -nisch,
dighnitz, dhignisse, Schätzung, exaetio,
que d. vocatur 2749, vergl. depaetatio,
7259, 2894. 3119 (von den Verbündeten
getheilt). 3520, S. 627 und 632. 4751.
4916 (nach der Mannzahl der Bewaff-
neten). 4299. 3670. 3969 d. like (zu
gleichen Theilen) vpborin. 4009. 4034
de d. scal he alene v°pboren. 4284.
4369. 4467. 4562. 4940. 4975. 5082.
5145. 5232. 5974. 6254. 6271. 6391.
7094. Vgl. vordingniss.
Diocesanus (seil episcopus) 7218. 7231.
Dionysius: Dyonisius, Heiliger. Tag: 9 October
2825. 2961. u.socii 3114-5. 3190. 3247.
3348. 3486. 3489. 3568—9. 3570. 3785
—6. 3848. 4131. 4334B. 4382. 4563.
4656. 4767. 4770. 4981. 5180. 5275.
5277. mart. 5352. 5359. 5543. 5817
—20. 5987. 6071. 6155. 6238. Dynges
6448. 6682. 7001. 7125. 7127. 7138.
7270. 7357.
Disarester (altfranz.): den Beschlag, Arrest auf-
heben 6046.
Disbrigare, von Ansprüchen frei machen, =
entwerren (s. d.), auch debrigare (s. d.}
und exbrigare, vergleiche briga und
als Gegensatz imbrigare (als Synon.
libertäre, expedire, indemnem conser-
vare, defendere, extricare). disbrygare.
2864 (Hufen), 2910 ab impetitione. 3085
(Bede). 3134n. 3153. 3299 d., teuto-
nice vndweren (ein Dorf). 3382. 3680.
3951. 4029—30. 3848. 4025, S. 388.
4061 (den Käufer). 4082. 4147. 4160
wird die Vertretung von Ansprüchen,
die über 18 Mk. gehen, verheissen, wie:
4168 solcher über 6 Mk. 4206. 4221.
4333. 4343. 4354. 4419 (Müller). 4503.
4525, S. 187. 4555. 4568. 4572. 4587n.
4657. 4671. 4690. 4695. 4767. 4847.
4857. 4901. 4903. 4942, S. 570. 4964
(Renten). 4999, S. 643. 5059, & 53 (dis-
brigabit 5 marcas!). 5065. 5110. 5125
(eine Worth). 5161. 5223 (litigantes).
5239—40. 5276. 5294. 5174 (impetio-
nem). 5205. 5372. 4779. 5367. 5392.
5412. 5434. 5482. 5495. 5497. 5532.
55 1 2 (villam cum suis terminis ab etc.).
5596. 5605—6. 5649. 5689. 5714, S. 639.
5722. 5738. 5761.5803—4.5829.5841.
5845. 5863 (se ponere ad disbrigandum
a damnis). 5873. 5875 (eripere aliquem
disbrigando). 5882. 5902. etc. 6496.
6632. 6658. 6912. 6916. etc. 7018.
7020. 7024. 7046. 7063. 7091. 7099.
7110. 7136. 7375.7378. — 6951 servi-
tium et angariam debet d. 4001 (muni-
tiones). 5642, vgl. auetorisare u. ent-
thomen.
Disbrigatio: 8. disbrigare, 3152 disbrigacioni
stare, für Befreiung von aller Ansprache
aufkommen. 5203. 5927. 6771—2 und
6758 perfeetamdisbrigationempromittere,
6822. 6912.
Discretio: -crecio. 1) (ehemals: Bescheiden-
heit c=) Einsicht, Weisheit. 2766 vir
magnae disc., der Procurator und Syn-
dicus von Lübek. 5196 virim. disc., der
Rath von Lübek. 4579 dominus mag-
nae disc., der Graf von Henneberg.
3375 discretio prudentum. Personen,
— Discretus.
Wort- und Sach-Register.
117
welchen das Prädikat discretus (s. d.)
gegeben wird, werden angeredet mit
discr. vestra, vom Papste mit disc. tua
Bischöfe, Dom-Pröpste, -Dekane u. a.
3453. 3980. 3995. 4169. 4199. 4410.
4438. 4594. 4795. 7289. 7395; solche
und andere Geistliche von Andern mit
disc. vestra 4801. 5506. 6181. 6568
(nicht disc. vestrorum). 7141 disc. v.
reverenda. Sehr häufig wird es ge-
braucht dem Rathe einer Stadt gegen-
über, wie Lübek, Rostock, Wismar, auch
Woldeck: 3328. 4392. 5008. 5028. 5197.
5666. 5668. 5699. 5871. 6340. 6371.
6775. 4196 honoranda vestra d. 5749
commendanda v. d. 5750 condigna v.
d. 6258 commendabilis v. d. 7083 v.
d. gloriosa. Vom Bürgermeister von
Hamburg heisst es v. d. 4681. — 2)
s. beschedenheit = Feststellung, Be-
stimmung. 4808 ut horum'mansorum d.
melior habeatur. 5275 juxta discretio-
nem et Judicium vulgare. — 3) Discre-
tionis anni: die Discretions- Jahre (Jahre
der Verstandesreife, der Zurechenbar-
keit), ad annos discretionis pervenire
(zu seinen Jahren kommen, s. Jahr,
5980 u. a.). In die Plauer Schlachter-
zunft durfte Keiner (er sei denn Meisters
Sohn) aufgenommen werden, nisi ad
annos discr. pervenerit, videlicet qui
sunt decem et octo. 3108. 3196 suos
annos d. habere. 3475 ad annos aetati
legitimae deputatos devenire. 4192
parrochiani annos disc. habentes. 4585
u. 4782 minores sumus viginti quinque
annis, majores tarnen quatuordecim (da-
her eidesmündig, s. d.). 4848 (cum ad
annos d. pervenerit) wie 5941. 4964
cum ad annos legitimos sive d. perve-
nerint. 5251 in minori aetate consti-
tuti, cum ad d. annos pervenerint 7018.
6424. 6208 ad debitae suae discr. annos
pervenire. — Nach dem Erbeinigungs-
Vertrage zwischen Werle und Meklen-
burg sollte der Meklenburgische Fürsten-
sohn eventuell unter Werlescher Vor-
mundschaft stehen, bis er ad annos d.
komme, — et a nativitate (ipsius) in
anno duodecimo ipsum ad dominium
suum restituemus 2780. Nach dieser
Bestimmung wurde nicht verfahren, auch
sagt Albrecht v. Meklenburg nach 5528
adhuc 8ub tutoribus existentes, cum eman-
cipati fuerimus et ad annos discr. perve-
nerimus; aber 5746 cum ad d. annos per ve-
nimus, wie 5748 emancipati et ad annos
legitimae d. jam perducti, wie 5860. Hein-
rich von MekL spricht von Handlungen
aus der Zeit seiner Minderjährigkeit (cum
fuissemus minores annis) und dann: post-
quam ad annos d. pervenimus 4426. Er
sollte eventuell Jaromirs v. Rügen Vor-
mund sein, bis dieser ad annos d. gelange
und die Regierung selbst übernehmen
könne 4602. — Gebr. Moltke nehmen
adhuc in minoribus annis constituti
einen Verkauf vor unter Bürgschaft,
dass sie, cum ad majores et disc. annos
successive pervenerint^ den Verkauf be-
stätigen würden 6450. Die Verkäufer
von Besitz in Herzfeld versprechen eines
Vetters, der vielleicht noch inennis sei,
Zustimmung, cum ad annos d. pervenerit
6S44. — 7110 sipuer, non habens an-
nos d., moreretur.
Discretus: = bescheiden (s. bescheden), im
Sinne von tüchtig, befähigt, erfahren, —
wenn auch vorzugsweise von Bürgern
und dem Rathe gebraucht, doch aber
(kaum mit Riedel, „Mark. Forschungen
XI, p. 68", eigens das bürgerliche Ver-
hältniss charakterisirend, vielmehr) nicht
Prädikat eines bestimmten Standes, son-
dern auch für Ritter und Geistliche
sehr häufig gebraucht, vgl. discr etio;
überhaupt für einsichtsvoll, brauchbar
u. a. a) famulus d. ein in seinem
Fache tüchtiger (Wollenweber-JGeselle
in walkande 5101. 6596 § CXXV magis
d. ad hoc (d. h. für ein Klosteramt be-
fähigter) vgl. § CXXXVIII. — b) ver-
ständig, weise u. a. discretorum virorum
peritia 6067, meistens von Rathgebern,
praehabito consilio cum discretis viris
4423. habito discretorum consilio 2831.
7235 (1295). 4596 secundum consilia dis-
cretorum amicorum, 6185. 4703 discreto-
rum virorum consiüo. 5174 ex infor-
matione viror. disc. 5522 de consilio
et informatione discretorum militum.
5543 discretis viris intervenientibus.
6067 rationabilia gesta hominum discre-
torum; di8cretorumno8trommvasallorum
consilio 3995; daher c) als subst für
Rath, & consiliarius: consilio discretorum
nostrorum 2724 (des Fürsten). 2857.
2895. 3373. 3618. 4005. 4411 de con-
118
Wort- und Sach-Register.
Discretus —
silio discretorum nostri regni (Reichs-
räthe). 4140. 3668 de numero discre-
torum. 5619. 4208, nr. 2. 358! discreti
iiostrae civitatis. 5107. seniorum et dis-
cretorum usi consilio 4758—59. 4860.
4890. 5161. 5381. 5395. 5650. 6190.
6666. 7198. 7235. 5715 prudentia dis-
cretorum. 5994 arbitrium disc. 4222
discretorum Providentia. — d) Ritter,
2820. 3538. 3787. 3838. 4548. 4621.
4767. 4794. 4901 ivergl. dänisch for-
numftige 5078). 5099. 5330 (die Ge-
mahlin eines Ritters). 5411.5495. 5673.
5679. 6405. 6700. 6934. 7041. 4253.
oft als Räthe, wie 6269, auch Knappen,
Vasallen 34S5. 36S2. 3857—8. 3954.
4055. 4388. 4554. 4694. 5290. 5343.
5512. 5595. 5679. 5703. 5901. 6211.
6246. 6378. 6405. 6645. 6666. 6700.
6804. 6834. 6896. 6934. 7017. 7041.
7045. 7117. — e) discretiores nostri
{des Fürsten) milites et consiliarii 3751.
3353; und substantivisch 2886 nostri
(der Hanse) seniores et discretiores. —
f) Der Bischof (mit dem Prädikate re-
verendus) mit dem Dom-Propst, Dekan
und Kapitel, die als discreti 4785-86,
wie Scholastici, Custoden u. s. w., Pfarrer,
Vikare, Kapläne, Aebte u. Mönche, Kl.-
Pröpste und Notare, überhaupt alle
Geistliche: 2952. 2955. 3032. 3144.
3255. 34S5-86. 3527. 3536. 3627.
3699. 3707—9. 3712. 3746-7. 3846.
3895. 3935. 3968. 4059. 407Sb. 4089.
4148. 4156. 4167. 4177. 4193. 4228.
4253. 4261. 4305. 4378. 4426. 4487.
4493. 4509-10. 4566. 4621. 4634, nr.
6, 1 1 u. S. 286, nr. 12-14. 4653. 4694.
4767. 4794. 4797n. 4801—2. 4805.
4812—13. 4830, nr. 5 u. 6. 4851. 4860.
4935. 4939. 4947. 4954. 4960. 4976.
4988. 5005. 5013. 5018. 5021. 5032
(ein als Gonverse eintretender Laie).
5084. 5087. 5097-8. 5102. 5131B.
5147. 5253. 5274. 5313. 5323. 5335.
5374. 5415. 5451—2. 5455. 5468—9,
nr. 9. 5482. 5512. 5520. 5530, nr. 1.
5565. 5576. 5595. 5610. 56t7— 18.
5624. 5626, S. 559. 5659. 5687. 5693.
5745. 5766. 5811. 5849. 5868. 5870.
5872. 5914, nr. 4. 5938. 5948n. 5961.
6006. 6029. 6033. 6038. 6067. 6100.
6105. 6109. 6114. 6139—40. 6231.
6236. 6269. 6295. 6311. 6336. 6421.
6432. 6442. 6452. 6501. 6504. 6540.
6555. 6586. 6622. 6641. 6645. 6660.
6666. 6677—78. 6690. 6700. 6740.
6750. 6767. 6772. 6799. 6804. 6807.
6834. 6874. 6896. 6910. 6925. 6956.
6964—5. 6980. 6999. 7003. 7007. 7015.
7017—18. 7020. 7041. 7082. 7086n.
711 1. 7121. 7136. 7140, S. 445, nr. 7
u. 32. 7326. 7348. 7355. 7376. 7394.
— g) Rathsherren (als Collegium und
einzelne, auch als Bürger) 2739. 2789.
2824. 2886. 3030. 3093. 3112. 3328.
3423. 3434. 3442. 3554. 3573. 3606.
3689. 3719. 3791. 3835. 3837. 3904.
3982. 4305. 4360. 4370. 4389. 4496.
4621. 4643. 4646. 4678. 4681.4751. 4961.
5153(Rathsherrnfrau). 5231.5356.5359
—60. 5447. 5 490. 5648. 5688. 5692. 57 1 7.
5748-49. 5777—78. 5798. 5808.5826.
5845. 5865. 5879—80. 5882. 5905. 5942.
5967. 5971. 5973. 5981. 6035. 6059.
6074. 6078. 6102. 6132. 6211. 6235.
6241. 6258. 6295. 6360. 6371. 6380.
6440. 6504. 6514. 6667. 6679. 6700.
6725. 6734. 6777. 6804. 6834. 6874.
6882. 6S93. 6925. 6972. 6974. 6976.
7008. 7066. 7082. 711t— 12. 7 143,
nr. 49. 7281. 7326. 7330. 7338. 7359
—60. 7362. 7370. 7374. 7376. 7381—
84. — h) Bürger 2944. 2957. 2990.
3002. 3047. 3340. 3397. 3420. 3564n.
3574. 3693. 3760. 3777. 3911. 3961.
3995. 4041. 4156. 4188. 4326. 4333.
4347. 4453. 4461. 4177. 4571—72.
4575. 4614—15.4625—26.4680. 4686.
4690. 4695. 4851 (eine Frau). 4864.
4895 — 6 famuli des Bischofs von Ratze-
burg. 4901. 4919—21. 4955. 4963.
4972. 4978—9. 4981. 4984 mit seiner
Frau. 5072. 5099. 5126. 5174. 5203.
5205—7. 5253. 5258. 5262-3.5306.
5323. 5360. 5404. 5158. 5490. 5546.
5642. 5649. 5659. 5672. 5705. 5738.
5748. 5761. 5766. 579t. 5793. 5796.
5845. 5959. 5965. 5985. 6027. 6030.
6032. 6060—61. 6185. 6196—7. 6281.
6295. 6327. 6360. 6386. 6406. 6446.
6452. 6454. 6472. 6477n. 6489. 6506
—7. 6534. 6539. 6555. 6585. 6594. 6619.
6677—8. 6680. 6704. 6734—35. 6753.
6758. 6772. 6782. 6805. 6849. 6889
Bürgerfrau. 6914. 699». 7035. 7058.
7063. 7122. 7127. 7129. 7143, nr. 49.
7284. 7318. 7325. 7327. 733S. 7348.
^DistincHo.
Wort- und Saph- Register.
11»
7352—3. 7358. 7367. 7376. 7379 - 80.
7386. 7390. 7392. — i) Juden 6118.
— k) Bauern: ob 4541. 5044.
5376 villani. 5629 (Hufenbesitzer).
6641 colonus. 6769 villani seu coloni.
Di8crimen, Gefahr (classisch) 7143, nr. 9.
Discursus aquarum s. Abfluss.
Dismembratio, (Abtrennung einer Kirche von
einer andern, mit welcher sie unirt war] :
5280 dimembrare capellam ab ecclesia
matrice.
Dispendium: Nachtheil, Verlust 3520, S. 628.
3612, S. 27. 4503, S. 170, vgl. defectus
(Ausfall). 4789, nr. 2 (etwa kostspie-
lige Weiterung). 4795 dispendiis occur-
rere. 4802 grave d. pati et jacturam.
5033, S. 28. 5710 salutis d. (Schaden
der Seele) wie 5914, S. 153. 6051, S.
261 B. enorme d. 6324 oblivionis d.
7162. 7164.
Dispensare: (freisprechen) s. dispensatio, nulli
illos (geistliches Gut Schädigende) praeter
papam d. poterunt 7139. 4309 vom
Ehehinderniss wegen Verwandtschaft.
6071 (einen Bischof) von einer eidlich
geleisteten Verpflichtung.
Dispensatio: s. dispensare. (Ertheilung der)
Freisprechung, der Befugniss dis-
pensandi super irregularitate 2955.
7080—1. Entbindung von Ehehinder-
nissen (durch Verwandtschaft), dispen-
sationem a sede apostolica impetrare
3634. 4t 63. 4285. 7059 u. 6272n. 7227
u. 7302beneficium dispensaüonis. 7371.
3400 litterae dispensatoriae. 3413. Vgl.
Ehe-Consens. Gültigkeits-Erklärung der
Ehe zwischen Heinrich von Schwerin u.
Elisabeth von Holstein 4308-9. 3650
(wegen Subdiakonats). 7155 päpstliche
Dispensation (nach erfolgter Scheidung)
zur Eingehung einer zweiten Ehe.
4827 bischöfliche Dispensation einer
geistlichen Stiftung vom Verbote der
Besitz-Veräusserung. Vgl. orlof 3179.
Dispensator servitiorum: Verwalter, Berechner
der Mess-, Memorien-Stipendien 4231
(beim Ratzeburger Kapitel). 3235 s.
distributor servitiorum. d. carnium (auch
administrator, ministrator) des Fleisches
(8. d.), der des Brodes und des Biers
im Ratzeburger Kapitel 275S.
Dissensio: (schelung) z. B. d. sopita 3376, d.
compromissa in — s. Schiedsrichter.
Disterminatio: -nacio, 3540 in eisdem terminis
et disterminationibus, s. Scheiden und
Gränzen, ut nunc jacet 3175. 3187.
4016. 6110. 6935 prout in suis finibus et
disterminibus (corr. wie discriminibus,
ob für disterminationibus oder dister-
miniis, s. disterminium) situantur. 3427
cum omni disterminatione. 5363 cum
omnibus disterminationibus. 5673. 6902.
Disterminium: infra cL, quod est inter P. etc.
3680 (Gränzscheide). 6954 infra d.
(corr. discriminum) monasterii, vgl. dis-
terminatio.
Distinctio: s. Scheiden und Gränzen, villae, agri
etc. cum omni distinctione, cum, in Om-
nibus suis terminis, distinctionibus oder
terminorum distinctionibus, metis, limi-
tibus u. a. 3081. 3094. 3150. 3152—3.
3190. 3221. 3245. 3293. 3299. 331 L
3325. 3333. 3368. 3382. 3394. 3398,
in eisdem terminis et metarum distinc-
tionibus 3472 u. a., 3475. 3598 u. a.
3939. 4025. 4052. 4060. 4161. 4170.
4175. 4178. 4180. 4208. 4079 cum di-
stinctione agri culti et non culti. 4255.
4257. 4301. 4329. 4354—5. 4404. 4420.
4422. 4433. 4435r 4479. 4501. 4525.
4545 usque ad distinctionem villae u. a.
4608. 4610. 4692. 4694. 4807. 4833.
4866. 4912. 4919-20. 4925-27.4964
d. quae proprie nomine Stenvorth no-
minatur 4209. 2877 mansi cum suis
terminis secundum distinctionem cete-
rorum mansorum ejusdem villae. 3163
usque ad metam distinctionis, teutonice
enganck dictum. 3942, S. 3 1 7 dissen-
sio super distinctionibus, s. Gränzstrei-
tigkeiten 5275, wie 6268 u. 6287. 4978
mansi et arearum fines et distinctiones.
4972. 5014—15. 5031. 5099. 5107.
5126. 5190. 5205—6.5221.5261.5263.
5325. 5335. 5446. 5505. 5517. 5577.
5605. 5610. 5642—43. 5689. 5803.
5845. 5941. 5999. 6000. 6003. 6021. 6027.
6034. 6040. 6042. 6060-61. 6064.
6069. 6079. 6130. 6152. 6174. 6179.
6185. 6188. 6195. 6280. 6302. 6328.
6338. 6390 villae, prout in suis jacent
distinctionibus campestribus, terminis at-
que metis 6863. 5876. 6229. 6390.
6400. 6450, 6455. 6461. 6469. 6506B.
6549—50. 6555. 6629. 6636. 6638.
6645. 6653. 6666—67. 6722. 6726.
6748. 6753. 6758. 6769. 6771—72.
120
Wort- und Sach- Register.
Distinctio —
6816. 6834. 6874. 6912. 6916. 6947.
6996. 7036. 7041. 7058. 7067. 7124—
25. 7137. 7249. 7316.
Distinctivus: arbores distinctivae, Gränz- 3651.
6033 cum Omnibus suis terminis distinc-
tivis, wie 6249. 6378. 6830. 6976. 7038
limites d. 7063 suorum limitum termini
d. 7082. 7091. 5981. 7003. 7008.7124.
Distinctus, distinguere: villa, sicut in longum
et latum circumquaque limitata ac di-
stincta jacuit 3315. 4563 jugera, prout
jacent in suorum locorum metis et limi-
tibus dißtinctis. 7111 sicut mansi jacent
in distinctis suis terminis. 3740. 3888.
5159 (7124). 7212 mansi, quorum ter-
mini sie sunt distineti. 5505 fossatum,
quod (Ü8tinguit terminos abbatiae. 3935
fossa, quae distinguit hortum a pratis.
4473 mansi, sicut lucide distineti in suis
limitibus et terminis inveniuntur. 4708
prout villaTdistinguitur in suo situ. Vgl.
Ueberschlag.
Distractio: sicut in distractionibus terminorum
continetur 3190, vgl. distinctio.
Distributor memoriarum: der (vom Dekan und
dem Kapitel) bestellte Vertheiler der
Memoriengelaer (Mess-Stipendien) 3225
und 3290 (in Katzeburg). 3935 (in
Schwerin). 4124 (in Bützow). Ver-
theiler der distributiones sive portiones
3220 (an die Präbenden-Inhaoer und
Vikare). 4124.
Districtus: 1) Land. 7212 infra terminos sui
d. (Grafschaft) = dominium, territorium.
3942, S. 317 in districtu des Fürsten
v. Meklenburg (= terrae 3943, S. 321).
6678. 6860, S. 196 (dessen) Herzogthum
cum omnibus terris, districtibus, metis et
gadibus. 6914 A. (in B. heisst es mit
chreissen, wikbilden, scheiden) in nostri
ducatus districtibus. 3806 in distric-
tibus Thuringiae et Saxoniae. 3687
und 4090 Vogtei, Amt (Sternberg). 5066
die der Länder Gnoien, Rostock und
Schwan. — 2) Gränzen, Begränzung.
5257 per suos districtus et terminos (des
Stadtgebiets von Parchim, wie) 5464
corrumpirt distinctus (von Neustadt).
7054 infra limites et d oppidi (von
Bützow). 3823 nihil juris d. (des Dorfes)
vel judicii. 4835 infra d proprios =
terminos (Gränzen des Dorfs). 4763, wie
3275 in suis terminis et districtibus,
sicut actualiter continetur. 4772 und
3379 villa, per terminorum suorum d.
et metas. 3463. 5846 Hufen in di-
strictu et terminis comprehensi, u. 6816
sicut in suis terminis et districtibus seu
distinetionibus jacere dinoseuntur, wie
5624. 7316 ein Hof (Gehöft) cum Om-
nibus distinetionibus et districtu, sicut
nunc jacet, s. termini.
Disturbium, Störung u. a. 6360.
Ditio: subjicere bona ditioni ecclesiasticae 3782,
s. potestas u. libertas.
Diversus, bunt = varius; equus diversi coloris
wohl = Schecke 5196.
Dividitare: prout villarum districtus etc. ab
antiquis etc. dividitati fuerunt 4763.
Divinatio et incantatio 4830, nr. 4 u. 5.
Divinus: a) s. officium divinum. — b) et si
cessandum fuerit a divinis 6571 beim
Interdict (s. d). c) divinis interesse non
debere, 8. mgressum ecclesiae interdicere.
deservire in divinis 3594.
Divitare (devitare, vermeiden), ut imbrigationes
divitentur 6255.
Dixsmudensis pannus (s. d.).
Dobbeln: döbeln, würfeln 7006. diobbelen
(döbeln) 6213. 6214 (doppeln).
Docti: hbertas (ecclesiastica), qua rectores eccle-
siarum nostri dominii mansique docto-
rum perfruuntur 4490, quatuor ecclesiae
docti, deren Fest 7084.
Dok s. Tuch.
Doleator, doliator, dolifex, s. Böttcher.
Dolentes cursitatores (ob: listig, täuschend)
4942, S. 578.
Doleum (dolium), Bottich 6005. 4608, S. 256,
(Bütte, Fass).
Dom: 1) bischöfliche, Kathedral-Kirche, eccle-
sia cathedralis 4132 (z. B. Ratzeburg,
Schwerin). — 2) im weiteren Sinne auch
fiir Stifts-, Collegiat-Kirche (wie z. B.
Güstrow, Bützow, Eutin).
Domesticuß alssubst: domestici des Erzbischofs,
8. familiäres (Hausgenossen) 5626. d.
fidei 7176 (Glaubensgenossen) nach der
Vulgata Galat. VI, 6.
Domherren: dümherren, canonici, kanonick 6837.
a) seculares, b) reguläres der Prä-
monstratenser-Regel, s. Ratzeburg P.R.
Bd. XI, daher auch Mönche genannt
4023 (monachD, vergl. Kloster Broda.
Rechte: Genuss der Präbende (s. d.),
Stimme im Kapitel (s. d), stallum im
Chor (s. d.\ Pflichten: Residenzpflicht,
Obedienz (s. d.) und officia chori. In
— Domine.
Wort- und Sach- Register.
121
Güstrow (Stiftsherren) 2751 deren 13, s.
Eid derselben, freie Wahl derselben
3038; in Ratzeburg (Bd. I, nr. 74 deren
1 2), 4843 ausser dem Propst und Prior
deren 23 aufgeführt. Nach 3235, S.
400 erhielt jeder Ratz. Domherr von der
Mk. Memoriengelder 6 Pfg.f ihrer müssen
demnach 32! gewesen sein.
Domiceila: (Jungfrau, Fräulein) Fürstentochter,
8. Euphemia, Schwester des Königs von
Schweden, vgl. W.- u. S.Reg., Bd. IV.
Domicellus: Junker (s. d., Jungherr), a) Für-
stensöhne, junge, oder nachgeborne,
von Meklenburg, z. B. Johann II. von
Gadebusch, Sohn Johanns I. von M.
1382. 1394. 1497; die Söhne Heinrichs
I Heinrich II. (der Löwe) und Johann
(HI.) 1353 Siegel, dieser bis (t) 2022,
jener bis (nicht nach 1289) 2046; Hein-
richs IL Söhne: Albrecht L 42S5. 4922,
S. 545 u. a, noch 5521 sich so nennend
und 5532 so genannt, dieser noch 6542;
die Brüder Nicolaus II. v. Werle 1729.
2718. 1863 u. a, wie 1962, Günther
und Johann IL 2474 u. a. 3369, dieser
noch 3465 u. 3893 (von Werle-Güstrow);
des Nicolaus U. Sohn Johann III. von
Werle-Parchim 3463 u. a. noch 4230
u. a. 4941 u. a, 5675 u. a. 6550 (viel-
leicht wurde er nicht Ritter), des Jo-
hann II. Söhne: Nicolaus HL 5842 u. a.
6779 (von Güstrow) u. a. 7009, und
Bernhard III. (von Waren) 6040 u. a.
6779; des Johann III. Söhne: Ni-
colaus IV. und Johann (IV.) 5255 und
5257, jener 6761 (von Goldberg). Des
Grafen Nicolaus I. von Schwerin Sohn
Nicolaus IL 4212 u. a. 5261. 5567. 6301 ;
und des Gunzelin VI. Sohn Otto I.
497t u. a. 6301 und mit jenem 6318
— 19. Herzog Erich IL von Sachsen-
Lauenburg 5653. 5758. 6096n. Grafen
von Holstein: Gerhard V., des G. IV.
(HI ) Sohn 5937, und Gerhard, Adolphs
VII. Sohn 5558. Johann (des Grafen
Gerhard Bruder) von Hoya, nebst den
Grafen Nicolaus und Otto von Schwerin
und Teklenburg. — b) Edelherren, die
Gänsen v. Putlitz: Burchard 5464 und
Otto 5532, die v. Aisleben in Lenzen
5724.
Domicilium (Heimath, Wohnung) 7143, nr. 8
und d. seu habitatio 4060, u. s. mansio.
Domina: s. W.- u. S.Reg., Bd. IV. — 1) Ge-
XtkUrtirgitekts Qrkiriratiefc XIL
mahlin eines dominus (s. d.), daher a)
eines Fürsten, d. nostra (die Landes-
herrin) von Meklenburg 4922, S. 544.
tutores dominae nostrae 5143. 5336
u. a. — b) (nicht bloss von Edel-
herren, vgl. Corresp -Blatt 1866, nr. 5,
S. 33, sondern überhaupt) von ritter-
lichen Personen (Wittwen): 2747. 3017n*
(zu 952; und andere. 3153 und oft.
6863 (Wittwe, ob eines Knappen). —
2) Frauen a) von Bürgern 4546.
4960 (Wittwe in Ribnitz). 4245. 4724,
S. 356. 5059, S. 53 u. a. 4745. 4922,
S. 544, s. P.R. Bd. XL Johanna von
Klüz u. Wendela 4724, S. 358 und oft,
wie 4922, S. 546. 6889. 5336. 5422,
S. 357 u. a. (in Wismar). 4863 (in
Schwan). 4885. 5229 und 5235 (in
Rostock). — b) ob Bauerfrauen: 5147
(eine Wittwe mit bäuerlichen Hufen
in Schmakentin). 5306 (eine Frau, mit
dergleichen in TeutendorH und 6700
eine in Sarmstorf (Wittwe). — 3) do-
mina mea, so nennt ein Bürger seine
Schwiegermutter 5074 (in Rostock) und
öfter. — 4) Nonnen (s. d.) in Eldena
3525. 4325. 3350. 2985. 4918. 5141,
in Neukloster 4038. 4040, S. 411. 4890,
in Rehna 4431. 5228. 6608, virgines
sive dominae 6856, in Ribnitz 5016—
17. 5020. 5022. 5002. 5133. 5287, in
Zarrentin 5201, auch wohl in Dobbertin
5291, S. 250. — 5) Beguinen in Gade-
busch (s. d. P.R.) (auch moniales ge-
nannt 4724, S. 358. 4831). 4922, S. 546.
5059, S. 53—4. 5143, S. 128. 5336. —
6) ecclesia Swerinensis, domina feudi des
Landes Tribsees 6420. — 7) d. nostra
(Maria, die Mutter des Herrn), missa de
d. n. 5121, s. Messen.
Dominatio, Herrschaft: 1) lehnsherrliche Rechte,
8. dominium. — 2) d. nostra (pro con-
creto, 8. dominus) Landesherr 5065,
d. vestra in Anreden an die Fürsten
5133. 4729 (der Graf von Schwerin),
vgl. nobilitas. — 5773. 5957. 7098, S.
407 vestra nobilitatis d. 4679 in einer
Anrede an den Lübeker Rath für dis-
cretio (s. d.).
Dominatrix terrae Sternbergensis 6327, die
verwittwete Fürstin von Meklenburg als
Leibgedings-Besitzerin.
Dominica (dies), s. Sonntag.
Domine, in tua misericordia, Psalm 12(t3), 6.do-
16
122
Wort- und Sach-Register.
Domine
minica, qua cantatur D. in tua = Sonntag
Trinitati8 4836, s. trinitas.
Domine, nelonge: dominica, qua cantatur Dom.,
ne longo (Psalm 22), d. i. Palmsonntag
5580. 5653.
Dominikaner, Prediger-Mönche, fratres praedi-
catores, schwarze Brüder (swarte bro-
dere), Bettelmönche, s. Franziskaner u.
Klöster. Die in Wismar (s. d.) O.R.
Bd. XI, S. 101 u.a. Päpstliche Bullen
in Bezug auf die D. 5355. 7243. Ueber-
griffe derselben 5430. Aufhören ihrer
Thätigkeit im Kirchspiel Bützow 6742,
fratres majores 5521. 6290, s. W.- und
S.Reg. Bd. IV.
Dominium, s. W.- u. S.Reg. Bd. IV. domineum
2872. Herrschaft (s. d.). — 1) Land
eines dominus, daher Fürstenthum u. a.
2748 homagium facere dominis, in quo-
rum dominus bona possidentur; auch
einzelne Landestheile, Landschaften, do-
minia, vgl. terra, territorium. Abtretung
(s. d.) eines Landes, der Landeshoheit*
-herrschaft über meklenburgische Dörfer
an den Bischof von Ratzeburg 4426.
4833, wie vom Herzog von Sachsen-
Lauenburg 5495. — termini nostro do-
minio adjacentes s. u. d) (Stargard). —
a) der Herren v. Werle: 3065 d. nostrum.
3458. 3460. 4019. 4060. 4953. 6550, S.
678 und 68 1 bona in dominus terrarum
de Werle acquisita. — b) des Königs
von Dänemark terrae et dominia 6164,
s. e). — c) des Königs von Schweden
dominia 6237. — d) des Fürsten von
Meklenburg 2780. 2872. 3040 totum
nostrum d. 3079 territorium dominii
nostri (unseres herscoplichen eghendomes).
3085. 3094. 3096. 3225, vgl. Herrschaft:
3468. 3601. 4257 terra dominii. 3899.
4162. 4426. 4490. 4955. 5033, S. 30.
5612, S. 538. 5806n. 6227. 6596, §
XXVI, d. sive districtus. 6678. 6860
in principatum et ducatum sublimatum;
vgl e). — e) des Fürsten von Rostock:
2780 si dominio suo restitutus fuerit>
2748 (des Königs von Dänemark dorn.).
2924. 3009, cui nunc rex dominatur.
4082. 4424. 5411. 5066 Lehn der
Fürsten von Meklenburg, mit der pro-
prietas u. dominia. 6033. — f ) der Her-
zoge von Pommern 2754. 3199 precariam
in aliud d. transferre 5461. — g) der
Herzoge von Sachsen-Lauenburg 3765,
S. 160. 5495 mit terra u. dorn. Ratze-
burg. — h) des Fürsten von Rügen
4540n. principatus dominii. 4725. — i)
der Grafen von Holstein 3756n. 6984.
— k) der Grafen von ^Schwerin 4003.
4212 limites dominii. 4162. 4786 =
Grafschaft. 4787. 4790. 4989. 5576. —
1) des Erzbischofs von Magdeburg 4678.
— m) des Bischöfe von Ratzeburg: terra
seu d. Boitin 4426 4833. 5495. — 2)
Landesherrliche, Hoheitsrechte: 2780
nulluni d. sibi vindicare. Abtretung, s.
oben, 4833 cum pleno dominio, wie 5495.
6550, S. 679 mansi, qui ad nos ratione
dominii devolverentur. Vgl. Herrschaft
6779 und 6794. 4258 dorn, temporale
des Fürsten v. Meklenburg über Renten
des Bischofs von Schweriu. 4833 dorn,
temporale, der potestas (s. d.) oder liber-
tas ecclesiastica entgegengesetzt 5255
gubernatio sive d. praedictorum puero-
rum nullius debet esse vigoris (die Aus-
übung der etc.). — 3) dorn, directum
(höchstes oder rechtes Eigenthum) des
Bischofs von Schwerin in Gr.-Medewege
5538. Die v. Plessen verkaufen dem
Bischöfe von Schwerin Eigenthum und
domin. von Stove u. Güstow 5803, der
Fürst von Meklenburg verleiht ihm das
dorn, directum 5804. 5S15. Eine Büt-
zower Vikarei wird dotirt mit dem Ei-
genthum oder dorn. dir. aus Langen-
Trechow 2851 u. 4124. Kloster Rehna
kauft Besitz in Herbordshagen mit Ei-
genthum und omne dorn, utile 2874,
das Lübeker Kapitel Hufen in Gögelow
mit Eigenthum u. omne dorn, tarn utile
quam directum 2910, und Gr.-Görnow
3180, 3245 jure dominii; Heinrich von
Meklenburg überträgt demselben Eigen-
thum u. domin. directum et utile. Die
Kirche zu Gischow wird mit dem Eigen-
thum oder dorn, directum von Hufen
daselbst dotirt 3182. Der Bischof von
Ratzeburg erwirbt Eigenthum und dorn,
utile von Panten 3855. Wer das dorn,
utile von Stralsund habe, habe auch
das Patronat 4800, nr. 4. Die Herzoge
v. Pommern geben einer Kaminer Dom-
Präbende Eigenthum und dorn, utile et
directum in Sommersdorf 5602. Ein
Knappe verkauft einem Bürger Neuen-
dorf mit dem dorn, utile, scilicet here-
ditas (vor dem Lehnsherrn) 5739 und
— Dominus.
Wort- und Sach-Register.
123
6912. — 4) Die v. Plessen, Preen und
v. Stralendorf kaufen vom Fürsten von
Meklenburg Pol als Landherren, nebst
Dörfern des Festlandes als merum et
verum dominium mit dem Eigenthum
u. domin. 4025 (sie verkaufen den Besitz
im Einzelnen 4178 u. a. m.) 4255.
5098. 5200. 6061 Verkauf von Rakow
u. a. (wovon früher der Fürst das do-
min, reservirt hatte) an das H.-Geist-
Hospital in Lübek mit allem Eigenthum
und dorn. 6061. 5392 werden Hufen
in Rakow mit solchem für eine Vikarei
verkauft. Beim Verkaufe von Hufen in
Friedrichsdorf mit dem Eigenthum reser-
viren sich die v. Stralendorf das dorn.
6174, S. 355. Die v. Stralendorf ver-
kaufen dem H.-Geist-Hospital in Lübek
omne jus, dorn. u. proprietates von See-
dorf u. a. 6469—70 und 6481. — 6)
Bützow kauft Eigenthum u. dorn. Zer-
nins 2789, und ein Vikar Luttersdorf
3015, 8. Herrschaft. In Lokwisch und
Rupenstorf hat sich der Bischof v. Ratze-
burg nemorum seu lignorum dorn, reser-
virt 2759. Ivenack hat Eigenthum und
dorn, in Dörfern des Landes Werle, in
denen sich der Fürst nihil juris aut do-
minii vorbehält 2937. Himmelpfort hat
gleiches im Lande Stargard 3023. Ein
Bürger kauft jus et dorn, in Uppenfelde
3089. Doberan resignirt alle Rechte,
proprietates sive dominia von Zechlin
3096. Günther v. Werle verleiht der
Pfarre Frauenmark Besitz in Dömsühl
mit aller Herrlichkeit 3562, S. 668.
Heinrich von Meklenburg vereignet der
Pfarre in Gadebusch Besitz cum omni
jure et dominio 3123. Zarrentin erhält
das Eigenthum und dorn, perfectum von
Besitz in Püttelkow 3848, Kl. Rehna
Eigenthum u. dorn, der halben Mühle
zu Kriwitz 3786. Der Bischof v. Ratze-
burg verpfändet Zehnten cum omni jure
st dominio 3834. Heinrich v. Meklen-
burg schenkt einer Vikarei in Hohen-
Vicheln Eigenthum u. dorn, von Renten
3878, eine Schweriner Vikarei erhält
Renten mit allem Eigenthum und dorn.
3S64. Der Herzog von Sachsen-Lauen-
burg verkauft dem Kapitel von Ratze-
burg Eigenthum u. dorn, von Seen und
Dörfern 4493, und Kloster Rehna dem
Bischof solches in Falkenhagen 4510.
Doberan erhält für seine dominia und
proprietates ein Conservatorium (s. d.)
4795 u. kauft partem dominii von Sa-
linen-Hebungen aus Lüneburg 6939.
Heibrich von Meklenburg schenkt dem
Kloster Ribnitz Eigenthum u. dorn, von
Hufen 5313. Dargun kauft solches
über Hufen in Drönnewitz 5543. Der
Herzog von Sachsen-Lauenburg verkauft
dem Bischof von Ratzeburg Schmilau
mit solchem 5673, der Fürst v. Meklen-
burg gleiches dem Kaland von Neu-
Brandenburg von Hufen in Schönbek
59 1 1 und einem Bürger alles Eigen-
thum und omne dorn, von Mönchhagen
6053 ; an Knappen solches v. Rodenberg
u. a. 6130, einem Bürger gleiches in
Grünow 62S5. Der Fürst überträgt
solches dem Kloster Dobbertin in Lexow
6549 und anderes 6550. Vgl. Herrschaft
Dem Ausdruck decima dominii terre
Rozstock 4082 entspricht 4075 de te-
ghede — des heren van R.
Dominus, s. W.- u. S.Reg, Bd. IV. domnus
2910. dompnus 3268. 5150. Herr: l)
s. Invocationsformel: in nomine domini,
u. Feste: ascensionis, coenae, natalis domi-
ni u.a. — 2)= Fürst, vgLprinceps; die
von Meklenburg und Werle, jener bis
1348: 6822 und 6856 (dann Herzog
6860—61. 6875, aber) vom König Wal-
demar von Dänemark, mit ihm zerfallen
6S88, 6893 nur dominus genannt (vgl
6933) u. 6945; als Herren v. Stargard
(zuerst) 2806 und von Rostock 4362,
vgl. 4154. Landesherren: domini ter-
rarum 5120. 6389. 6596, § XCV. u. a.
dorn, feudi s. Lehnsherr, servitia domini
s. (Lehn8-, landesherrliche) Dienste. —
3) Ein Fürst nennt den andern seinen
dorn., a) weil zu demselben (als Ober-
Lehnsherrn) im Vasallen -Verhältnisse
stehend; so: Graf Nicolaus von Schwerin
(vorübergehend) den König von Däne-
mark 3754, vergL 3756, Heinrich von
Meklenburg den König 4443. 4449 u.
4602, wie sein Sohn Albrecht (nach
dem Friedensschlüsse) den Waldemar
(und dieser jenen und seinen Bruder
Herzoge) 7067 A. u. B. Graf Heinrich
von Schwerin nennt den Herzog von
Lauenburg seinen heren 5060 und den
Markgrafen von Brandenburg seinen
dorn. 5524. 5532. 5551B. u. 5555, wie
16*
124
Wort- und Sach-Register.
Dominus -
Johann II. und III. (vgl. 5358. 5508.
5524. 5554) 5555—6. Von den deut-
schen Reichsfürsten wird der deutsche
König „unser Herr" genannt 6885—86
und 7130B. — b) Aus Courtoisie nennen
Nicolaus und Johann II. von Werle den
Herzog von Sachsen-Lauenburg unsen
leven heren 7280, wie dieser u. Hein-
rich von Meklenburg sich gegenseitig
3489 u. 7270; die Herzoge von Pom-
mern den König von Dänemark 4213.
— 4) Alle Geistliche erhalten das Prä-
dikat dorn.; en here to dem Brode ist
ein Domherr zu Broda 5740. domini
Dargunenses (die Mönche) 5173. 5246.
magistri vel dompni hospitalis (der An-
toniusbrüder) sind die Präceptoren 5150.
dominus meus nennt der Rechnungs-
führer zu Neukloster den Propst 4229. —
5) Edelherren u. Ritter werden immer
als domini bezeichnet, obwohl 3931 von
6 Rittern nur 1, 3152 von 23 nur 2
das Prädikat erhalten. 5542—3 en
bederve man, herr, ridder oder knape.
— 6) domini villae (Gutsherren) 2819
die Güstrower Domherren (in Kuhs). d.
villae et in ea habentes censum (Knappen)
in Trechow 5046. — 8) Rathsherren
heissen immer domini, vorzugsweise „die
Herren'* (aber nur als solche, nicht,
wenn sie nur als Bürger genannt werden).
Der Stadt-Secretär sagt bei Inscriptionen
coram dominis meis (5820. 6836. 6839.
— 9) Der Schwiegersohn nennt seinen
Schwiegervater seinen dorn. 5S38 u. so
öfter, namentlich im Lüb. u. Wism. Stadt-
buche. Vgl. domina (Schwiegermutter).
Domus: I) vgl. Erbe, hereditas, Büttel-, Hof-,
Ziegelhaus. Rechte der Häuser an
Acker u. Weide in Bützow 2S51. — 2)
~ Schloss, Burg (s. d.) z. B. Gadebusch
2S23, s.Haus.— 3) = Rathhaus. 64t9
domum ascendere et suum jus audire.
4) für Stall (s. d.) (domus porcorum) pe-
cudum 3520, S. 626. — 5) domi venire
6762 (heimkommen), Gegensatz zu ex-
tra partes (buten landes).
Donale s. ulna.
Donatarius (Schenknehmer), auf Lebenszeit (vom
Bischof v. Ratzeburg mit Zehnten) Be-
liehener 3657. s. donatio u. donator;
nicht donotorius 3894.
Donatio: 1) Schenkung, vgl. titulus donationis,
meistens von Eigenthum durch die
Fürsten an geistliche Stiftungen, um
Gottes willen (s.d.). 2726 durch die Fürsten
von Werle an die Johanniter zu Mirow
tarn pro deo quam pro pecunia (s. u. 2),
2872 an die zu Nemerow durch den v.
Meklenburg u. 4301 (an die zu Mirow).
2762 durch den v. Werle an eine Gü-
strower Vikarei, 3015 durch den von
Meklenburg an einen Schweriner Vikar,
282 1 durch jenen dem Kloster Reinfeld.
Der Bischof von Kamin bestätigt einer
Güstrower Dom-Präbende eine Schenkung
2868. Gunzelin von Schwerin macht
Eldena eine Eigenthums-Sch. 2877, wfe
Nicolaus dem Kloster Zarrentin 3848, u.
Heinrich dem Schweriner Kapitel 4003,
diese beide dem Kloster Ebstorf von
Zehnten 4249, wie Heinrich 4374 und
Gunzelin 4668, und von Bede einem
Knappen 4667, Heinrich von Zehnten
an Ebstorf 5055, derselbe und Nicolaus
dem Hospital Nicolai zu Bardewik eine
solche 5()85, Heinrich dem Kl. Olden-
stadt eine von Eigenthum 5064, dem
Kloster Lüne eine von Zehnten 5177
justo donationis titulo, einer Neustädter
Vikarei die Schenkung von Lehmkuhlen
5261 u. 5313, dem Kloster Ebstorf die
von Zehnten 5301, wie dem Kloster
Scharnebek 5302 u. 5877 dem Kloster
Ebstorf und 6041 Scharnebek, 6215
die von Hufen an Medingen. Heinrich
v. Meklenburg bestätigt Neukloster die
Schenkung von Patronaten 3079, macht
Kloster Rehna eine Seh. von Eigenthum
4032, dem Kloster Doberan die von
Admannshagen statt der versprochenen
Seh. von Hebungen aus andern Dörfern
4131, dem Kloster Eldena die des Pa-
tronats von Grabow 5056. — Nicolaus
schenkt das Eigenthum einer Hufe dem
Kloster Dargun 3065. 3067. Eldena
erhält durch eine d. inter vivos von
Knappen Besitz 3350. Ritter erhalten
eine don. auf Lebenszeit von Zehnten
durch den Bischof v. Ratzeburg 3657.
Waldemar v. Brandenburg schenkt dem
Kloster Himmelpfort Eigenthum u. Korn-
hebungen 3894. Heinrich v. Meklenburg
macht eine Schenkung von Dörfern dem
Bischof von Ratzeburg (als Schaden-
ersatz) 4426. Ritter Voss macht dem
Kloster Ivenack eine Seh. von Hebungen
beim Eintritt seiner Tochter als Nonne
— Dorf.
Wort- und Sach-Register.
125
4548. Eine Bürgerfrau kann einen
Schuldschein durch Schenkung inter vi-
vos oder mortis causa weiter begeben
4546. Der Herzog von Pommern be-
stätigt Ivenack Eigenthums-Schenkungen
im Lande Loiz, 4699, durch Schenkung
eines der Herzoge besass Arendsee War-
gentin 5589, und eine Kaminer Präbende
durch Seh. der Herzoge Hufen in Som-
mersdorf 5602. Barnim schenkt den
Antonius-Brüdern zu Tempzin einen Hof
6079. 4976 Schenkung von Hebungen
durch einen Bitter an Dargun als do-
natio inter vivos. 4988 Schenkung von
Besitz durch einen Lübeker Bürger
für Vikareien daselbst, vom Bischöfe ge-
nehmigt, 5029 eines Patronats durch
Johann v. Werle an einen Ritter, 5689
eines Dorfs durch Johann III. an eine
Güstrower Dom-Präbende, 0390 des Ei-
genthums von Sitow an Dobbertin durch
die Fürsten v. Werle-Güstrow, wie von
Sarmstorf an das Georgen-Hospital zu
Güstrow 6700 und 6863. Johann III.
bestätigt Dobbertin die Seh. in Penkow
u. a. 6550, S. 680. Johann III. schenkt
seinem Kaplan einen Hof in Güstrow
7316. — Eldeoa erhält als Schenkung
Woos 5120, eine Bützower Dom-Prä-
bende von einem Knappen eine Hufe
5561, und eine Lübeker Vikarei durch
den Dom-Cantor Hebungen und Hufen
5617. Die Rathsherren zu Sülz stiften
eine Vikarei zelo donationis accensi 5644,
was wohl corr. für zelo deuotionis (wie
öfter, z. B. 4773. 5018) 5391. Ein
Pfarrer schenkt den Dominikanern in
Wismar Renten 5655. Des Arnold Kop-
mann Erben vertheilen dessen Schen-
kungen 5656; dem H.-Geist-Hause in
Rostock hatte er Renten geschenkt 5664.
Die Herzogin von Sachsen-Lauenburg
hat Rechte an Schmielau ex donatione
propter nuptias 5673. Albrecht von
Meklenburg schenkt einem Bürger das
Eigenthum einer Hufe in Kröpelin 5985,
und dem Dorfe Bröbberow die Fest-
stellung der Hufenzahl 6457. 6504
Schenkung von Besitz in Grünow durch
Knappen für eine Neu-Brandenburger
Vikarei, 6658 von Renten durch Knappen
an Rehna, 6280 von Besitz durch Schwe-
riner Domherren an Präbenden; 6910
der Hinterlassenschaft eines Priesters an
Eldena, 7015 eines Patronats durch
einen Ritter an Kloster Neuenkamp;
6834 von Hufen durch einen Knappen
für eine Vikarei in Penzlin perpetuo
donationis titulo, wie 6856 an Rehna
tho ener ewigen ghaue 3469, S. 579;
7233 eines Patronats durch einen Ritter
an Reinfeld. — 2) Oft ist die donatio
eine Begabung, ein reiner Verkauf, wie
(s. oben) pro peeunia, so die des Eigen-
thums eines Dorfs an die Johanniter zu
Mirow durch die Fürsten v. Werle 6 188,
daher 4255 u. 4257 venditio u. donatio;
3299 ein Verkauf, keine Schenkung. — 3)
Die Fürsten erhalten Geld-Sch. (wegen
Verschuldung), 2922 u. 2923 Heinrich
von Meklenburg von den Johannitern in
Mirow und Nemerow; 4005 Johann v.
Werle vom Güstrower Kapitel (unter
Vorbehalt bischöflicher Genehmigung).
— 4) Wismar macht der Fürstin eine
donatio von 34 Mark 4922, S. 544 und
Anderem (auch dem jungen Fürsten S.
545; andere Ausgaben für diesen wohl
nur Auslagen, vgl. 5059, S. 535). Die
Bauern zu Oster-Gollwitz 4924, in Gr.-
Strömkendorf 5610, zu keinen donati-
ones an die Fürsten v. Meklenburg ver-
pflichtet (ob bezüglich auf ausserordent-
liche Beden, s. d. 2). — 6) d. dotalis s. dos.
Donator: Schenkgeber 3657. 3894, s. donatarius.
Donatus, merteler (martyr). Tag am 7. August
(Ordin. Suerin.) 4855.
Donnerstag, der grüne, bona quinta feria 3284,
dies coenae doinini 3212.
Donnus: für domnus oder dominus 3342.
Doppelfest: festivitas oder festum duplex 3172,
S. 344, jure vel consuetudine d.; 4513.
5751 — 2. 6301 (an welchem die Anti-
phonen vor u. nach den Psalmen ganz
gasungen werden).
Dorf: s. W.- u. S.Reg., Bd. IV. villa. 1) Dörfer,
von Städten erworben, und (theils noch
bestehend, wie Quetzin, s. d. O.R. Bd.
XI, meistens) in die Stadtfeldmark
(s. d.) aufgenommen und gelegt ad aug-
mentandum terminorum distinetiones, wie
Pritzier von Kriwitz 2790, Nemezow
u. Lipen von Rostock 1381 (Villam in
nihilum redigere), Wiek (s. Wie O.R.
Bd. IV), Damerow 4766; Lassahn von
Grabow 2222; Dammhusen von (Bür-
gern in) Wismar 2546, wie Ricquerstorp
(Richardsdorf) 4420. 4452; Dömelow
J26
Wort- und Sach-Register.
Dorf—
nebst Lukow von Sternberg 3293;
Schwemmin von Gadebusch 3299; Böken
(s. O.R. Bd. IV u. XI), Grambow 3375
(ad ampliandam ad omnem suae positio-
nis differentiam districtus sive terminos
agrorum civitatis) von Parchim (später,
1366, auch Klokow, Foddow, Lübow,
Brokow, Slepkow); — Simen, s. Symen
O.R. Bd. IV 2489, und an Redderstorf
das Eigenthum 4763 von Sülz; Zernin
von Bützow 2789 (schon 3935 gelegt);
von Güstrow: Tebbezin mit der facultas
villam destruendi 2200 u. Glevin 4475
(vgl. Glin 6704 und n.); von Waren:
Glewest 4584; von Wesenberg: Pomel
2815; vonRöbel: Kussekow 1757. 1962.
2997, Zarnow (s. Cernowe, O.R. Bd. IV.);
von Woldegk: Niendorf, s. Nigendorp,
O.R. Bd XI. (2509) 7249 u. 3177; von
Penzlin: Schmort 4835; von Gnoien:
Konerow 7008; von Grevesmühlen: Poi-
schow 7236 u. 7257; von Plau: Gardin,
Gedin u. Grapentin, später auch Garz,
s. O.R. Bd. IV. — 2) Anderweitig ein-
gegangene (in Dorf- Feldmarken, theil-
weise in unbekannte übergegangene)
Dörfer s. in den O.R. Bd. IV und XI;
z. B. Wasmodshagen (in der Rostocker
Heide bei Purkshof), Cismarsdorf (Wis-
mars) etwa Müggenburg 4545n. — 3)
Von gleichnamigen, bei einander liegenden
Dörfern ist das mit Deutsch- oder Gross-
bezeichnete das von Deutschen, das mit
Wendisch- (Slavicum) oder Klein- be-
zeichnete das von Wenden bewohnte,
8. die O.R. Vgl. Namensveränderung.
Bartelsdorf war im Besitze Rostocker
Bürger 6077, wie die fürstlichen Rechte
über Bentwisch, Kessin u. a. 3022,
Brudersdorf u. Pastow 5656 u. a. m.
Dorfgericht: dorprichte 4026, in Jördenstorf.
Vgl, Schulzengericht.
Dorfrichter, judex, und die Bauern in Suiten 5890.
Dorland, -nt (Dorrland): s. W.- u. S.Reg. Bd.
IV, vgl. arida. 4032 cum agris kotland
et d. 4040, S. 405. 4509. 4510. dor-
lanth 5612, S. 539, wohl = Dreesch.
Dormitorium, Schlaf haus 4939 (des Schweriner
Dom-Kapitels). 5291 (im Kl. Dobbertin,
etwa Schlafsaal}.
Dorn: neben Holz (s. a.) in einer Besitz- Vereig-
nungsformel 4612 dumus.
Dornesch, pannus D., Wand (Tuch) aus Tour-
nay (Doornick) 3576.
Dorsittent, s. Thorhut 5652.
Dorsch, pisces dicti d. 6251, S. 427.
Dorschen, pari von derschen (dreschen): d.
körn 5269 (ausgedroschenes).
Dorst 8. Drost
Dos: s. W.- u. S.Reg.Bd. IV. 1 ) Mitgift (s. d.), Aus-
steuer, Brautschatz, s. Eingebrachtes,
auch donatio dotalis 4407, bei Verhei-
rathung einer Tochter (bezüglich vom
Bruder für seine Schwester, vom Vetter
für die vedderke) deren Ehemann ge-
geben in Geld oder Grundbesitz 3034
pro dote, Band V, Seite VIII. 3942
— 3 keine Mitgift erhalten (sine dote
in uxorem ducere). Vgl. dotalitium 3804
und 4549n. 3634. 3771, s. dotalitium.
4159. 4285indotem. 5994. 3804.4407
pro donatione dotali. 4529. 4600. 4640.
4650. 4854. 6729 ad dotem. Eine
Schwester soll, cum desponsabitur, (mit
ihrer dos) vom Bruder ausgestattet
werden 5656, S. 5^4, S. 567 u. 6602,
S. 738 redditüs pro dote einer zweiten
Schwester. 3634 nomine dotis, wie 3666.
4549n. Ein Rathsherr giebt seinem
Schwiegersohn Besitz nomine dotis, und
dieser legt Renten dazu zum Leibge-
dinge seiner Gattin, s. dotalitium 6483.
Ein Bürger, nicht zufrieden mit Aus-
zahlung der halben dos, verlangt Aus-
zahlung der dos integra für seine Gattin
(nomine dotis) von deren avunculus
4318. 6463 nomine dotis seu sponsalium,
wie 0464 ratione d. seu dotalitü (s. d.).
4602 ratione dotis. — 2) für dotalitium
(s. d ): Leibgedinge, Witthum 3540. 4725
und 8. oben 6464. -^- 3) Die durch do-
tatio (s. d.) einer geistlichen Stiftung
(Kirche, Pfarre, Vikarei u. a.) zugewie-
sene Ausstattung, daher Kirchen-, Pfarr-
besitz u. a. (die Pfarre). Nach cano-
nischem Rechte soll keine Kirche oder
Kapelle gegründet werden ohne Aus-
stattung mit einer dos competens 5046.
Bischöfliche Bestätigung wird ertheilt
nomine dotis perpetuae : 3182 der Kirche
zu Gischow, 3485 einer Vikarei zu Hohen-
Vicheln; Bützower Vikareien 3935.
4773. 5601, Parchimer 4513. 5013. 5040.
5448 u. 5751, Rostocker 5391. 5451 —
52. 5879 u. 5947; Domherrn-Präben-
den: in Bützow 5018 und 5433; ein
Schweriner soll sich perpetuis tempori-
bus des Privilegium dotis erfreuen 5337.
— Dotalitium.
Wort- und Sach-Register.
127
Bei der Weihe der Kirche von Quetzin
überweist der Bischof derselben 6 Hufen
u. a. ia dotem (als Pfarr-, Kirchengut),
der Sülzer Vikarei ihren Besitz nomine
dotis (nicht perpetuo, sondern) perpetuae
5644, wie der zu Eikelberg 5718 und
der zu Dobbertin 5752; die dos von 2
Lübekern wird bestätigt 6143, einem
Altar in Königsberg die dos zugewiesen
5578, die einer Pfarre vermehrt 3562,
der der Zirzower eine Rente 7062, u.
der dos der Kirche in Kambs ein Käthen
zugelegt 7075. Rampe gehört zur dos
der Schweriner Kirche 4786. Invasores
dotum (von Pfarr- u. Kirchengut) sollen
dem Bann verfallen 6781. Insbesondere
ist dos: — 4) die Wedeme, das Pfarr-
haus (3. d.). dos seu habitatio des Nico-
lai-Pfarrers in Wismar 4426, dos et do-
mus vicina dotis von Marien in Wismar
4253, stans inter ipsam dotem et scho-
las, 5467. 2844 granarium juxta dotem
der Neustädter Kirche in Parchim.
6467 das Marien-Pfarrhaus in Wismar,
wie das Nicolai-Pfarrhaus in Rostock
5315, nr. 10. 5424. 7143, nr. 32, here-
dita8 sita juxta dotem S. Nicolai 2911.
3671 das Marien-Pfarrhaus in Rostock,
wie 4078, S. 439. 4874 dotes ecclesiarum
vacantium mit ihren Baulichkeiten.
4914 antiqua dos in Ankershagen. 4604
u. 58SI inGrüssow. Störung in posses-
sione zu Barth 4789, nr. 15 (der Pfarre).
4794 die Pfarrkirche zu Mustin cum
dote et curia dotis. 4221 u. 4227 area
vicina doti in Jabei. 6451, S. 589 des
Pfarrers in Schwan. — 5) Die Pfarr-
hufen: mansi dotales der Krummbeker
Kirche 4141. 2995 infra septa dotis
etc. (in Klützin). 3080 pascua juxta
dotem jacentia, juxta mansos dotis seu
plebani (auf Pol) 302. Der Pfarre zu
Gadebusch entfremdete 2 Hufen werden
der dos der Kirche restituirt 3123.
Eine Hufe in Vorwerk gehört ad dotem
der Kirche (Pfarre) zu Pol 3264. 3323
2 Hufen adjacentes doti in Brudersdorf;
der Pfarrer in Rövershagen kauft Hufenbe-
sitz juxta dotem 3881. 4608; in des Kl.
Neukloster Dörfern gehören Hufen in
Nakenstorf 4040. S. 403, in Böbelin S.
405 zur dos der Kirche, in (Techen-
tiner) Hagen zu der von Techentin S.
409, u. zu Roggentin der dos in Kessin
S. 411. Zur dos der Pfarre Parum ge-
hörten 2 Hufen 1097, wie zu Pokrent
4107 u. in Roggendorf 4109, zu Die-
trichshagen eine 4112 (andere s. 4113
u. a. m.), die Pfarre zu Jördensdorf er-
hielt 4 Hufen 4026. 2 mansi doti in
Weitin annexi 4209. Eine Vikarei in
Blankenhagen wird mit tres mansi
doti villae viciniores dotirt 4557. Strei-
tigkeit über die Pfarrhufen zu Neuburg
5267. Zur dos der Pfarre Goldberg
gehöriger Ackerbesitz, derselben ent-
fremdet und wieder erworben 5291.
Pfarracker (jugera ad dotem pertinentia)
von Hornsdorf verpachtet 5400 u. Pfarr-
hufen (der Kirche und dos) in Quetzin
vererbpachtet 6874. Acker bei der dos
(ob beim Pfarracker) in Wismar 5714.
5847 in Malchin apud mansos dotis.
Dotalitium: -licium, 1) Leibgedinge (s. d.), Wit-
thum, Gegengabe des Bräutigams für
seine Braut (resp. des Schwiegervaters
für seine Schwiegertochter) für die von
jenem erhaltene dos, s. d. 1) meistens
in Geld oder (bei Fürsten) in Landbe-
sitz, einem Schlosse als Residenz mit
landesherrlichem Rechte bestehend, auf
Lebenszeit. Vgl. beliftuchten u. s. Ehever-
träge. Gerhard v. Holstein assignat e con-
verso dotalitii nomine der Anastasia,
Tochter des Grafen Nicolaus v. Schwerin,
der deren dos (s. d.) bestimmt, als seiner
Verlobten eine Geldsumme in Gütern
3634, und zwar Schloss und Stadt Plön,
als dot. seu donatio propter nuptias,
quod in vulgari lifghedinghe nuneupatur
3650, womit dieselbe belehnt wird 3704
Jhanc inpheodationem dotalitii suseepit).
)er Graf von Dale, Verlobter der
Wittwe des Johann von Meklenburg
(Richarde), verspricht derselben Renten
pro usufruetu und dem Schwiegervater
eine Zahlung aus Gadebuscher Leibge-
dingsgeldern (ratione * dotalitii) 2883.
Rudolph von Sachsen- Wittenberg be-
stimmt die dos (s. d.) seiner Schwester
Anna, und ihr Verlobter, Heinrich von
Meklenburg, als ihr Leibgedinge Haus,
Stadt und Land Gadebusch 3771. Als
Euphemia, Schwester des Königs Magnus
von Schweden, mit Albrecht v. Melden-
burg verlobt und ihr vom Könige die
dos ausgesetzt wird, weist Heinrich von
Meklenburg ihr jenes ad crastinam do-
128
Wort- und Sach-Register.
Dotalitium —
nationem propter nuptias 4285 — 66 zu,
s. Morgengabe. Johann III. v. Holstein,
verlobt mit Katharine, Wittwe Johanns
von Brandenburg, erhält keine dos (sine
pecunia», und assignabit (ei) dotalitium
3942 — 43; seiner zweiten Gem., Meri-
slawa v. Schwerin, setzt er als ihr Ver-
lobter Haus, Stadt und Land Plön als
Leibgedinge aus, während Graf Heinrich
von Schwerin seiner vedderke Mitgift
ausspricht 4S54— 5. Adolph v. Hol-
stein verpfändet für die Mitgift seiner
Schwester Elisabeth deren Gemahl, dem
Grafen Heinrich v. Schwerin, den Ochsen-
werder 3804, während er ihr Haus, Stadt
u. Vogtei Schwerin in donationem propter
nuptias zuweist 4416. Wizlav von Rü-
gen giebt seiner Tochter Agnes eine
Geld-Mitgift für den Grafen von An-
halt, und dieser derselben ein dotalitium
4549 und n. Heinrich v. Meklenburg
bestimmt die dos seiner Tochter Beatrix,
Verlobten Jaromirs von Rügen, und
dessen Vater ad titulum dotalitii ihr eine
Geldsumme als Rente aus Stadt und
Land Barth 4602. Mechthild, Tochter
Heinrichs von Meklenburg, erhält von
ihrem Verlobten, Otto v. Braunschweig-
Lüneburg, Haus und Stadt Danneberg
als Leibgedinge verheissen, während die
Bestimmung der Mitgift ihrem Vater über-
lassen bleibt 3279; als Gemahlin erhält sie
ratione seu nomine dotalitii Zollhebungen
zu Lehn 5138. Mechthild, Tochter
Gunzelins von Schwerin, erhält als Ge-
mahlin Hennings von Gutzkow sub ti-
tulo dotalitii, quod dicitur lifchedynghe,
Vorwerk 5159. Elisabeth, Gemahlin
Erichs von Lauenburg, resignirt zu ihrem
dotalitium gehörige Dörfer 5495, u. ein
Dorf (uilla, quae ad nos ex donatione
propter nuptias facta spectavit) 5673.
Johann III. weis't der Agnes als Ge-
mahlin Seines Sohnes Nicolaus IV. das
Leibgedinge seiner verstorbenen Gemah-
lin, Stadt und Land Malchow, pro suis
dotalitiis et sponsalibus zu 6669. —
Der Rathsherr Johann v. Qualitz in
Wismar giebt seinem Schwiegersohn no-
mine dotis Besitz in KL-Rogan u. eine
Geldsumme, die dieser zum Leibgedinge
seiner Gattin vergrössert 6483. — 2)
Vielleicht ist unter dotalitium nur die dos
zu verstehen, wenn die Mutter derer v.
Pressentin nomine dotalitii Besitz in
Herzfeld hatte 6844, ebenso 5542, und
der Besitz der Gebrüder v. Schwan u.
ihrer Mutter in Rövershagen und Was-
modshagen (pro dotalitio) 5342. — 3)
dotalitium, donatio dotalis ist = dos
(s.d. 1), Mitgift, Eingebrachtes: (in Ro-
stock) 4407. 4U9 In. dot uxoris suae.
5656, S. 584. 5939n. 59S2n. 6004 dare
filiae etc. nomine dotalitii centum mar-
cas argenti (in Wismar). — 6044. 6072
ratione sui dotalitii. — 6464 quod ( dem
Hermann v. Kardorf) ratione dotis seu
dotalitii competit.
Dotatio: Ausstattung, Begabung geistlicher Stif-
tungen durch Schenkungen, 8. donatio,
z. B 7176 nach canonischer Vorschrift
mit einer dos (s. d. 3), zunächst aus
Grundbesitz (mit Hufen). Heinrich der
Löwe fundavit et dotavit das Bisthum
Schwerin nach 5914, nr. 1A, demselben
auch Land Tribsees schenkend, vergL
nr. 91 mit 915 u. 93U. Dotationen: l)
von Kirchen: (die der Ratzeburger Diö-
cese sollten mit 4 Hufen dotirt werden
65, S. 58). Vgl. (Land-)Kirchen W.- u.
S.Reg. Band IV.; in Neustadt Parchim
7200 (1278) mit in Hufen; in Scharp-
zow 2892, in Gischow 2942 mit 3 H.;
3182 in Chemnitz mit 4 H. u. a., in
Schlakendorf 3007 mit 2 H. u. a. (über
die Pfarre zu Gadebusch 3123 mit 2
H., s. dos 5) deren bona parochiaUa),
zu Bruderstorf 3298 mit 2 H., 33*23,
zu Kuhlrade 3378 u. 3390, zu Bössow
3491 mit 1 H. u. a. (die zu Kleth hatte
3 H. 3538, die zu Quetzin 4618 deren
3, über die zu Mustin 4794, s. dos 4),
in Ludorf 6649 mit 5 H u. a. - 2)
von Kapellen: in Plestelin 28 14 mit 2
H., in Kletzin 2995 mit 2 Hufen. In
Pommern sollten 2 Kaplaneien mit 70
Goldgulden Renten dotirt werden 7059. —
3) von Vikareien (s. Vikareistiftungen): auf
Pol 3080 mit Besitz, in Parchim 3146
u. 7255 mit 12 Hufen, in Wismar 3410
mit Geld oder nicht aus dem Stadtfelde
zu entnehmendem Besitz, am Schweriner
Dom 3455 mit Besitz, wie in Hohen-
Vicheln 3394 u. 3485, am Schweriner
Dom 3490 mit 8 H., in Gevezin 3498 u.
3609 mit 4 H„ in Bützow 3935 mit
Geld, zu Blankenhagen 4002. 4557 u.
4757 mit 3 H., in Wittenburg 4473 mit
— Drömt.
Wort- und Sach-Register.
129
7 H. u. a., in Teterow 4621 mit 4$M
H., in Wismar 4405 mit 6 H., in Fried-
land 4622 mit Renten von 2 H., in
Barth 4674 mit solchen von 4 H., am
Bützower Dom 4740 u. 4773 mit 5 H.,
2816 (3368) u. 5040 eine mit 5 H., am
Schweriner Dom 5103. 5147. 5152. 5191.
5410 mit 61/» H., in Gadebusch 5129
und 5388 mit 31/* H., in Teterow 5274
mit 4X,4 H. u. a., zu Waren 5382 mit
3 H., in Parchim 5448 mit 6 H., in
Bergedorf 5526 mit Renten, in Alt-
Röbel 5598 mit solchen von 51/« H., in
Btitzow 5601 mit 2H H., in Parchim
5615 mit Hebungen von 8 Hufen, vgl.
575 1 , am Lübeker Dom 56 1 7 mit 2 H. u. a.,
wie eine 5618 mit 7% H, in Broda
5619. 5740. 6139 mit 3 H^ in Kirch-
dorf 5629 mit Hebungen, 5644 in Sülz
mit solchen und Acker; in Rostock 4860
u. 5659 mit Renten, in Ltibek 567 1 mit
8% H., und 5672 eine mit einem Dorfe,
in Mölln 5687 mit Renten, in Wismar
5705 deren 4 mit dergl, in Eikelberg
5718 mit Hebungen von 5 Hufen, am
Schweriner Dom 5846 mit 10 H., in
Güstrow 2 mit Renten 5849. 5880, in
Neu-Brandenburg 2 mit 5 H. 5911, in
Rostock mit einem Dorfe 6033—34, in
Wismar 6038 mit 4 H., in Broda 6029
und 6073 mit 4 Hufen, in Wismar
6078 mit 2H Hufen, am Schweriner
Dom 6109 mit Renten, 65^6; in Lübek
6114 mit 4V2 H, in Nüsse 6444 mit
Renten, in Broda 6475, in N.-Branden-
burg 6285. 6314. 6504 mit Hufen u. a.,
in Parchim 2 mit Besitz 6504, in Rehna
6678 mit einem Dorf, in Lübek 6734—
36 mehrere mit Besitz, in Rostock 4028
u. 6750 mit Renten, wie 6786 die in Wis-
mar, u. eine 6801. 6805. 6754 u. 6841
mit Besitz, die in Penzlin 6834 mit 8
Hufen, in Bützow 6881 mit 41/* H., in
Wismar 6887 mit Renten (bona mobilia
et immobilia), daselbst 6892. mit Geld,
in Wesenberg 6914 mit fast 4 H., in
Lübek 6917 mit Besitz, in Wismar 6971
u. 7137 mitH., 7004 eine daselbst mit
Geld zu Renten und eine 7007 mit 2
H,, in Röbel 6991 u. 7055 mit Renten
von 6H., in Rostock 6367 u. 7387 mit
Hebungen. In Güstrow hatten die Vi-
kare theils über, theils unter 24 Drömt
Korn als Dotation 5886, einer in Lübek
MtUtafergistfcM Crktrieibuek XII.
3517 30 Drömt. — 4) von Altären,
s. Altarstiftungen, in Dargun 4707 mit
Renten von 3% H., in Parchim 4883
mit H., in Dargun 5515 mit Geld, in
Gransee 5529 mit Hufenzins, in Königs-
berg 5578, 8. dos (3), fundatio seu do-
tatio altaris. — 5) von Dom-Prä-
benden, s. Präbendenstiftung, in Schwe-
rin 3480 mit Renten, 4785 daselbst mit
Grundbesitz, in Lübek 5238 mit 11
Hufen, in Schwerin 5337 mit 1 H., wie
eine in Lübek 5423 u. -5428, in Güstrow
5660 mit Besitz und daselbst 5689 mit
einem Dorf, in Lübek 2 mit Dörfer-
Renten 5815.
Dotlic r= sterblich 5949B.
Dotveyde, dothv-, dodv-, 8. Todfehde.
Draco (Drache), 8. Lindwurm.
Drade, also dr., alse <L i. sobald als, sogleich
nachdem 5590. 5940.
D ragen oder dregen (tragen): were, dat wi an
dessen tedingen undtuey drugen 4211
(entzwei tragen, sich entzweien, un-
eins werden, zwistig werden). 2903, S.
188 der rekenscop nicht oueren draghen
4633, S. 281 es met en ouerein dragen:
darin mit u. s. w. übereinkommen, 5378
up en dreghen.
Drath: draad, Bindfaden 5665, S. 597.
Drathbieger: dratbogher, 8. RR. Bd. XL — ob
-drattoger, Drathschmied, oder Drath-
flechter.
Drechsler: s. Dreier P.R. Bd. XL
Dreesch 3079n (Weideland), vgl dorland.
Drei: de li//de vte driyer herren lande 4973,
S. 612.
Dreifaltigkeit u. -keitsfest, s. Trinitas.
Drei-Könige-Tag: 8. Epiphania, dän. tre konger
dag 3870.
Driven (treiben): driuende werke 5844. 6926
neben blide (s. d.) genannt, 8. Werk.
Drömt: dromet, drompt, dromed, dromet, Ge-
treidemaass (s. d.) = 12 Scheffel, tre-
modius u. tremodium; 5634 Hundekorn,
5654. 5767, häufig von Roggen, Gerste
und Hafer: 3039. 3103. 4117 Hartkorn
(s. d.), 4452 Korn. 4613. 4628—29.
4722. 5053. 5108 drömpt. 5233. 5919.
6092. 6120. 6165. 62 ! 8. 6274. 6367. 6657.
6803. 6837. 6959 (aber in keiner Ori-
ginal-Urkunde, zu denen auch 4 1 1 7 u.
6657 nicht zu rechnen sind, auch nicht
unter tremodium, s. W.- u. S.Reg IV);
aber als dremit 254, S. 239 (1219),
17
130
Wort- und Sach-Register.
Drömt —
was denn wohl wendisch und nur in
tremodium, tremodius (welches demnach
nicht von tres modii) latinisirt ist (da
tres modii nur = 3 Scheffel), s. Schiller
und Lübben (nach v. Aspern); ob das
Original von 343 noch dremit gehabt
hat, ist nicht mehr nachweisbar.
Drohbriefe s. Brandbriefe.
Drost: drozst, droste, drozste, dorste, 8. Truch-
sess, RR. Bd. XI 4114 (Amtshaupt-
mann). 5554. 5555. 5556.
Du: tu. Heinrich von Meklenburg redet den
Grafen v. Holstein in einem Schreiben
3109 in der 2. Pers. sing, an (seinen
avunculus), wie Ludwig v. Brandenburg
seinen affinis, den Fürsten Johann IU.
von Werle 5588. Der Papst duzt (alle
Fürsten) den Fürsten von Meklenburg
4595, daher: tua nobilitas, tua magni-
tudo, tua generositas.
Ducatus: 1) Herzogthum 4942, S. 572. 5550,
S. 474. 6860, S. 196. — 2) Geleit
fs. d.) wie conductus, vgl. feiig. 3328
nrmum ducatum concedere, conferre.
2940 argentum solvere sub ducatu.
3755 argentum sub ducatu deduci fa-
cere, vergl absque impedimento aliquo
deducere 3806. 3995 ipsi ducatus secu-
ritatem pecuniam deducendi praestare.
5491 pecuniam suo ducatu securare.
5530, nr. 7 ducatum per comites nulla-
tenus obtinere valent 6295 und 7376
nulli ipsorum ducatu per nos concesso suf-
fragante. 7119 absque omni onere duca-
tus (weil dessen nicht bedürfend), nullo
ducatu uti debere in jure Lubicensi
4955. 4983. 5182 absque ducatu utendo;
oder nullo ducatu frui debere seu velle
6298. 6435. 6941.
Duchtig: Prädikat der Knappen, s. strenuus
(strenge) von Rittern.
Ducissa, Herzogin 5210 u. a.
Dudesch, adj. und adv., deutsch.
Dudeslich 3039 06. Jahrhund.), s. Deutsche
Sprache, Wörter, Deutsch-Orden.
Düngerlieferung, -abgäbe eines Pächters (an
die Verpächter zum Gebrauch, für deren
Hopfengarten) 6189, vom Verpächter
in sub8idium des Pächters 6284.
Düve: duue, Diebstahl (s. d.) 6370.
Düvelsers: D?/melsers, s. Wismar, Häuser, O.R.
Bd. IV u. XI (Auch Blumenhof bei
Meklenburg hiess früher so.)
Dünnbier, tenuis potus (vulgo Covent), für die
Knechte des Ratzeburger Stifts 2759.
Dufliken: adv., diebischerweise (von duue, duve,
s. düve, Diebstahl) d. i. heimlich, 5524
d. und openbare (sonst ist es auch =
teuflischerweise).
Dufrov (deefrov) u. dufte, s. Diebstahl.
Duk s. Tuch.
Duicissimus avunculus noster, so nennen die
jungen Fürsten Johann u. Nicolaus IV.
v. Werle den Herzog Barnim v. Pom-
mern 5257.
Dunslag oder duningslag (nicht dunerklage)
3108, entweder 1) =. percussio tempo-
mm, Dünnig- d. i. Schläfenschlag, oder
2) von dumen, schwellen, Schlag, der
eine Anschwellung zur Folge hat> 8.
Schiller u Lübben.
Duplex: 1) litterae duplicis idiomatis (d. h.
deutsch und lateinisch) 40*25, s. deutsche
Sprache. — 2) scriptum duplex, datum
etc. sub scripta duplici, in doppelter
Ausfertigung 4690, s. duplicatae litterae.
Vgl. Sprache.
Duplicatus: dare litteras duplicatas, Urkunden
in doppelter Ausfertigung 4286 (für dieKö-
nigreiche Norwegen u. Schweden). 4843A
has litteras praesentes in fortioris robur
firmitatis tradidimus duplicatas 7008 u.
6758. 7049 desse breue syn duplicirt
6328 u. 6458 sub privilegio duplicato.
Vgl. duplex scriptum und quadruplex.
Sub privilegiis duplicatis, unter 2 Aus-
fertigungen für 2 Vikareistiftungen 591 1.
Duplik: duplicatio 4830, nr. 5 u. 6. (Antwort
des Beklagten auf die Replik), duplica-
tio rei 5315, nr. 4.
Durchlauchtig: -leuchtig 3865 (1566).
Durchzugs- Verbot 4945. 6221.
Duve s. düve.
Dwangh, Zwang. 3496, S. 580.
E. 1) für ä. a) als Anlaut, s. aemuli u. ff., equare
8. aichen, egrotus 5323 u a., estuarium,
estus. — b) als Auslaut: in Flexionen ff.
— 2) vgl. ex u. econtra, esursum. — G
das E der Inschriften, z. B. nr. 65 (1158)*
Eapropter: deshalb, deswegen 6013.
Ecclesiasticus: bona ecclesiastica, die Kirchen-
güter, mit libertas eccl., s. Freiheit, ver-
sehen (8. emunitas) u. der potestas (s. d.)
eccl. überwiesen, 5911 u a., vergl. an-
nona u. a , jus u. a., redditus piis usibus
— Eheconsens.
Wort- und Sach -Register.
131
ecclesiasticiß applicare 6463 - 4 u a., per-
sonae 5941 u. a.y s. beneficium.
Echt: 1 ) adv. wiederum, abermals, auch 2903,
S. 139. 4630, S. 275. 4633, S. 280.
5043 mit Johanne und echt mit (mit
einem zweiten) Johanne, wie 5764 — 65
und 6206. — 6460, S. 597. Vergl.
icht. — 2) adj. legitimus, a) gesetz-,
rechtmässig, durch Gesetze anerkannt,
vollgültig, benemet eme echte no*t,
dat hie nicht komen muchte 3862, vgl.
causa rationabili absentem esse, 3953,
S. 330. 3918, S. 218 (wie vulgo Ehe-
haften haben). 3919, S. 291, vgl. in le-
gitimis negotiis absentem esse, impe-
dimentis legitimis excusatus 4o02. — b)
ehelich, zu echter dinge zur Ehe) geben
4025n. 3771 to enem echten wibe
gheuen. — to enem echten vnde to
eneme rechten manne geven 3179A. u.
wiue 3179B. 3729 van erem echten,
rechten vadere.
Echtliken: adv. ehelich, sik e. hebben 3179
A. u. B. eghtliken.
Ecke, Strassen-, s. acies.
Eckhaus: s. hereditas angularis (Erbe). 3036.
301 3n. 3950. 4237. 4609. 4672. 5540.
5656, S. 583. 6002, s. Orterbe, 6607.
domus a. 5307. 5656.
Edder, eder = oder 3467. 4700 und oft, wie
5812. 6177. 6282. 6288. 6359. 6536.
6538. 6544. 6657. 6757. 6852. 6918
ydder. 6921. 6953. 6975. 6992. 7009—
10. 7034. 7071. 7130.7132. 7230. 7248.
7290 u. a., in mehrmaliger Wiederho-
lung <i372. 6728. 6730. 6973. 7094.
7123 (sonst ist edder — edder — auch:
entweder — oder). Vgl. efte u. ofte.
Econtra: 1) jugera e. castrum sita 4313. —
2) concedere reemendi voluntatem e.
pro etc. 6509 (hinwiederum).
Edel, eddel, s. nobilis, Edelherr.
Edelvogt, s. v. dem Berge P.R. Bd. XI.
Edictum: Verordnung, landesherrliche 3018
u. a , s. unter Ausfuhrverbot, und edita,
päpstliche 4330, S. 59. ed. generale
aut civiloquium, dagegen in judicio sive
edicto (consulum) judicare 4465.
Edinch (s. d.), in raccommodationem decimae,
quod in vulgari en edinch dicitur, id
est loco decimae etc. habebunt 6579.
(Zehntenfixirung).
Edocere: aus ff. ersehen, entnehmen, evidenter e.
posse (in litteris nostris patentibus) 7347.
Edonare (hergeben), Geld ad vicariam dotan-
dam 6887.
Effossio terrae, arenae et lapidum, zum Mühlen*
dämm u. zu Bauten freigegeben 6196.
Efning f evening\ Vergleich, Ausgleichung 7280
(Ebenung).
Eft, efte: 1) conj. a) 2903, S. 138, im Falle
dass, wenn 7076, S. 383, ob, s. oft, ofte.
4973, S. 612—3. 6271. —5844, S 96:
ef. 7130, gleich als ob. — 2) = edder
(s. d.) und ofte, oder 3467. 7033 efte
en kogge efte en schip kumpt (wenn
eine Kogge oder ein Schiff) 5781. 5812
(ob — ob, oder — oder). 6137. 6282.
7042. — 2) ob auch als adv. für ichte,
irgend wie, in etwas 6019 (wenn nicht
als: oder — mit einer Auslassung).
Egestas: praestationes etc. nobis (den Landes-
fursten) in necessitatibus etc. egestatum
faciendae 5221, s. Landeshülfen.
Egregius: als Prädikat des Fürsten v. Meklen-
burg 4194.
Egressus et regressus, in Besitzvereignungs-
formeln (wie Ab- und Zufiuss, 8. d.),
vgl. Wege: 3187 cum egressibus et re-
gressibus. 3765. 3198 u. a., vergL
exitus.
Ehe: ee, he, s. W.- u. S.Reg. Bd. IV. 1) (lex)
Gesetz, Vorschrift: nach erer (der Juden,
Mosaischer) ee 7079. — 2) (matrimo-
nium) — vgL echt — cl&ndestina ma-
trimonia reprobate 7273 (den Pfarrern
gegebene Vorschrift). Vgl. Aufgebot u.
Copulation. 7302 secundum consuetu-
dinem regionis matrimonium contrahere.
Ehen zwischen ritterlichen (adeligen) u.
bürgerlichen Personen: eines Klawe u.
einer Rodekogel 4838, der Bürger
Swartepape ist Schwager der Gebrüder
(Ritter) Mann 5372. VgL P.R. Bd. XI
Ficke v. Stralendorf und seine Gemahlin
Adelheid. Des Bernd v. Plessen Oheim
war Hermann Riek 5696; 8. auch Berne-
fuer u. Schlüter. — VgL Scheidung.
Ehebruch 3366.
Eheconsens: 1) durch päpstliche Dispensation
(8. d.) erworbener: dor de machscop, de
vnder den kinderen (den Verlobten) is,
dat orlof van dem pavese irweruen 3179,
u. a. Erich von Dänemark behält sich
vor, den Consent zur Vermählung der
Tochter Niclots v. Rostock zu ertheilen
3801.
17*
132
Wort- und Sach-Register.
Ehehindemisse —
Ehehindernisse: Verwandtschaft» Subdiaconats-
Weihe, s. Dispensation.
Ehelich: s. echt u. legitimus.
Ehestreit vor dem Rathe zu Wismar geführt
5304.
Eheverträge (-pacten, -beredungen) mit Bestim-
mung der dos und des dotalitium (s. d.)
(zwischen fürstlichen Personen) (vgL Ver-
löbniss) : des Grafen v. Dale mit Richardis,
Tochter des Grafen v. Arnsberg, Wittwe
Johanns v. Meklenburg-Gadebusch 2823;
Otto's von Braunschweig-Lüneburg und
Mechthilds, Tochter Heinrichs v. Meklen-
burg 3179; des Magnus von Schweden,
Sohnes Birgers, mit Euphemia, Tochter
Wizlavs von Rügen 3607; Gerhards v.
Holstein mit Anastasia, Tochter des Ni-
colaus von Schwerin 3634. 3650; Hein-
richs v. Meklenburg mit Anna, Schwester
Rudolphs von Sachsen- Wittenberg 3771;
Heinrichs von Schwerin mit Elisabeth,
Schwester Adolphs von Holstein 3804.
Johann IH. von Holstein wird verlobt
mit Katharina, Wittwe Johanns von
Brandenburg 3942—3 und in zweiter
Ehe mit Merislawa von Schwerin 4550.
4854-5. 4S59; Albrecht von Meklen-
burg mit Euphemia, Tochter des Mag-
nus v. Schweden 4285—6. 4294. 5592;
Albrecht von Anhalt mit Agnes, Tochter
Wizlavs v. Rügen 4549, und Jaromir,
der Sohn des Letzteren, mit Beatrix,
Tochter Heinrichs v. Meklenburg 4602;
Henning von Gutzkow mit Mechthild,
Tochter Gunzels von Schwerin 5159.
Nicolaus IV. von Werle war Gemahl
der Agnes, Tochter des Ulrich I. von
Lindow-Ruppin 6669. Heinrich IH. von
Meklenburg verlobt mit Ingeburg, Tochter
Waidemars von Dänemark 7130.
Ehevollziehung, infra sex hebdomadas a tem-
pore nuptiarum completarum 3634. Vgl.
Morgengabe.
Ehrbar: erbar, erber, meistens 1) Prädikat
hochgestellter Personen, wie honorabilis
(s. d): a) eines Bischofs 6616. 6797 (von
Kamin u. Herz, von Sachsen-Lauen-
burg). — 5188, des kaiserlichen (Vice-
kanzlers) Hof-Protonotars u. Domherrn
von Prag und Wischegrad 6794B, vgl.
A; 6979 eines Abts und des Johanniter-
Ordens- General -Präceptors, wie 5819
der Johanniter-Ordensbrüder. — b) von
Fürsten: der Herzog v. Braunschweig-
Lüneburg 5494. 5552; Albrecht v. Mek-
lenburg als Herzog 7050—51. 7078
u. 7094 nebst seinem Bruder. Rudolph
von Sachsen-Wittenberg 6619. 6797.
6958 mit seinen Söhnen, u. 7078 Erich
von Sachsen-Lauenburg. 6616 die Her-
zoge von Pommern. 4941. 7076B der
König von Dänemark, der Markgraf v.
Brandenburg 5556. 5683. 5976. - Sel-
tener 2) etwa = honestus: a) von ge-
ringeren Geistlichen, Priestern 6728 (u.a.
Kalands-Mitgliedern). — b) von Rittern
u. Knappen. 4570 (1404) erbare vnnse
(der Fürsten) liue truwe 5518. 6389n.
6628. 6979. — c) Rathsherren 651 2.
6647. — d) Bürger (Rathsherren) 6918.
Ehrenfest: Prädikat des Adels nur in neuerer
Zeit, (1553) ehrentuester 6389n.
Ehrenhaft: eracht, eraft, erafbigh, eraftegh, eraf-
teg, eraftegh, eraftygh. 1) = honestus,
Prädikat a) von Rittern und Knappen
4281. 5230. 6975. 6979. 7006. — b)
eines Pfarrers 6928. — c) von Raths-
herren und Bürgern 3840. 4377, eraf-
teghe und wise 5073. 5346—47. 6460.
6730. — 2) =r honorabilis und ehrbar,
vom Fürsten von Werle 6364.
Ehrlich: erlich, erlik, erlek, s. honestus und
ehrenhaft, Prädikat a) von Rittern und
Knappen 4854. 4957. 6239n. 6345. —
b) eines Priesters 6837. — c) eines
Rathsherrn 5142 und einer Bürgerfrau
6837.
Ehrlos-Erklärung: 5886 perjurum et infamem
declaramus, s. W.- u. S.Reg. Bd. IV.
Ehrsam: ersam, Prädikat von Bürgern 5992,
s. honestus; die ersame man bischop
Th. (von Havelberg) 5081.
Ehrwürdig: erwirdig, Prädikat von Erzbischöfen
und Bischöfen, s. venerabilis u. reveren-
dus, 6860B, S. 199; erwerdyg 4497n ein
Kardinal, der Erzbischof v. Mainz 6212,
S. 385. ehrwirdig, Bischof v. Schwerin
7255.
Eiche: eek, als Gränzzeichen, 3750 ilex, 3752
quercus arida et decorticata, 4676 qu.
curva. 6384. 6542 auf dem Stamm
stehende eken von freier Nutzung für
die Stadt Krivitz (zu Brennholz u. a.)
ausgeschlossen, s. Eichenholz.
Eichenholz: eikenholt 6664 nicht als Brennholz
(in einem Pfandbesitz) zu nutzen (aber
zu Zäunen und Thorbau).
— Eid.
Wort- und Sach-Register.
133
Eichwald: silua quercina'37t5. 6638 ligna quer-
cina (von einem Bürger) verkauft 6874
der Pfarrer von Quetzin hat Antheil an
der Nutzung der ligna quercina villae
adjacentia und der Mast in derselben
6874.
Eid: ed, eed, s. W.- u. S.Reg. Bd. IV. jura-
mentum, jusjurandum, sacramentum; in
edes wise (eidlich) 6958. 7130 in eines
eedes stede. 5726 sunder ede oder mit
sinen eden. 6404 he scal id wedderdoon
ane eede. 4798 u. 4805 credere sim-
phci verbo sine sacramento. Vgl. fide
corporali promittere, quod etc. 2823.
manu extenta promittere 3975. Art der
Eidesleistung: der Geistliche berührt die
Evangelien und legt die Hand auf die
linke Brust, s. conscientia; Eid der
Domherren und Vikare in Güstrow ad
sancta dei evangelia, sie me deus adjuvet
et haec sancta evangelia 7140, der Mit-
glieder einer Parchimer Brüderschaft
(von Geistlichen) ponendo manum ad
cor 6500. 6910 corporate juramentum
tactis evangeliis (eines Pfarrers). 6720
ad conscientiam et ad sancta dei evan-
gelia, 6721 per eum (clericum) manu
taeta. Eid der Laien: 4585 und 4782
juramenta praestita corporaliter ad
sancta dei evangelia, vgl. Eides-Mündig-
keit 4465. Der Bischof v. Ratzeburg
zwang die Wismarschen Kathsherren zu
schwören in sacris reliquiis (auf den Re-
liquien im Crucifix), quod, licet hoc jura-
verint, bene juraverunt, quia etc. 4465.
6497 ad sancta dei evangelia. 6121 ad
sancta dei solemniter jurare. 6532. 6836.
3940 jurare in sancta. 6579 juramento
extensa manu confirmare. 5255 erectis
manibus et apertis voeibus (schwören
die Parchimer dem Fürsten fidelitatis obe-
dientiam). 2903 vp den helghen sweren,
S. 138 u.. 141; vppen hilghen, vppe den
h., 3179 A u. B; auch mit munden vnd
mit der rechten hant zum heyigen
3501n. — 3824. 3918—27.4311.4865.
5844. 6047. 7076, S. 383 schwören in
den hilighen, 6212 zu den hiligen. 6676.
— Die Juden schwören supra librum
ilLom 3795. Moysi 4381. 5762. - Obige
Eide sind theils assertorische, theils pro-
missorische, jenedasder Zeitgewöhnlichste
Beweismittel (in Prozessen u. a. Streit-
sachen) 3626. 3636 per jurisjurandi
praestationem obtinere, wie 5522 jura-
mento praestito distinetionem terminorum
obtinere. 6258 jur. praest protestari.
6057 juramento confirmare. 7251 jura-
mentis firmare (justitiam). 4830, nr. 4
non fecit de perhorrescentia aliquam
fidem, saltem per proprium juramentum,
wie nr. 5 (saltem abundans fuisset jura-
mentum). 5749 cum juramentis affir-
mare, quod etc. 56 1 3 juram praestitum
der Pfarrer für gewissenhafte Angabe
ihres Dienst-Einkommens, 4251 taxati-
onem juramento confirmare velle. Eid
der Neuvermählten in Wismar wegen
Haltung einer Raths-Willkür 6004 § 13.
Beschwörung der Vermögensangabe zum
Zwecke der Schosszahlung daselbst 6422.
Für Bestimmung der Höhe seiner Schuld
stand dem Könige von Dänemark der
Eid zu 3539. Vergl. Eideshelfer, be-
sonders bei Reinigungs-Eiden, vgl. 3626.
3186, s. sik utten 3918. Der Rath von
Lübek kann se eximere durch den Eid
von 2 Mitgliedern 3167, durch deren 3:
6404. 3414 se excusare proprio jura-
mento. 4964. 6497. 4001 hoc stabat
in juramento ipsius. Eidliche Rechnungs-
legung über Zollaufkünfte 5065. Ob als
recht geleistet angezweifelter Eid ? Bd. V,
S. XXI und 5S53. In einem Prozesse
erbieten sich Zeugen zum Eide, den die
Gegenpartei ablehnt 5417 ( juramentum
exhibere, renuere). 5424 juramentum
remittere. 6814 praebere suum jur.,
non aeeipere jur. 5303 jur. aeeipere
(Jemandes Eid entgegennehmen). Mit
Grundbesitz angesessene Bürger in Ro-
stock schwören als Zeugen 5750. 6256.
6^36. — Vgl. behalden. — Calumnien-
Eid (Eid für die Getährde), juramentum
de calumnia, z. B. quo firmat (die Par-
tei im Prozesse), quod dilationes mali-
tiose non peteret 4202, nr. 2. 4307n,
von beiden Parteien geleistet In der
Prozess- Vollmacht dem Sachwalt über-
tragene Berechtigung denselben et cujus-
libet alterius generis sacramentum in
animas nostras (der Auftraggeber) zu
schwören 3653. 4189. 4335.4559.5005
reeipere juram. de caL, nicht in allen
Volknachten speziell aufgeführt 3536,
potestas quodlibet genus sacramenti
in etc. praestandi 3707. 3747. 3846.
4258« 4378. 5681. — Promissorische Eide,
134
Wort- und Sach-Register.
Eid —
8. oben, vgl. abjurare civitatem. 7059
sub virtute juramenti per eos praestandi
(eidliches Versprechen), quod similia
non committani 4790 stare juramento
alicujus. Bd. V., S. XV jurare cautionem,
quae dicitur orveyde, s. Urfehde u. S.
XVIII juramentum cessodii facere. 6398
jurare cessodium. 5731 orueyda per
suum proprium juramentum praestita.
5909 suo proprio exodii juramento con-
firmare. 6843 juramentum exodii dictum
orueyde. — Eid der Schiedsrichter, 8.
oben 3918—27. 3216. 3539 B. 3824.
4000. 4075, S. 438. 6238 A. und B
(6239). Eid bei Friedens-, Sühne- u. a.
Verträgen 3218. 3565. 3770. 3902. 5436
— 37. 7128. Vasallen-, Huldiguugs-,
Lehn -Eid, dem Ober -Lehnsherrn ge-
leistet. Otto v. Braunschweig-Lüneburg
schwört dem Markgrafen v. Brandenburg
fidelitatis et homagii sacramentum
4439, Otto von Pommern dem König
Ton Dänemark den E. der Treue 3432
— 3. Die Pommerschen Herzoge lassen
sich verpflichten dem Papst den E. der
Treue zu leisten 5225. Die Fürsten v.
Meklenburg und Werle leisten dem Bi-
schof von Schwerin für das Land Trib-
sees fidelitatis solitum juramentum 6420,
wie jene als Herzoge von Meklenburg
dem König Karl fidelitatis, obedientiae
et subjectionis debitae juramenta 68*>0.
Heinrich v. Meklenburg hat dem König
v. Dänemark für ihm verliehene Güter
den Eid geleistet 3539A. Rostock leistet
dem König von Dänemark u. zu dessen
Händen Heinrich von Meklenburg (den
Unterthanen-Eid) den Eid der Treue u.
des Gehorsams 3577. 3674, s. huldigen,
wie dem Herzoge v. Meklenburg 6944
— 45, und Parchim den Fürsten von
Werle 5255 u. 5257. Der Bischof von
Schwerin verlangt von den Bewohnern
Stralsunds Huldigung und den Eid der
Treue, den dieselben weigern 5005. 5914,
nr. 1, 15. Grimmen schwört ihn den
Meklenburgern 4942, S. 571. Dobber-
tins Verpflichtung zur Leistung des
Lehneides für Lexow 6549—50. Va-
sallen werden ihres Eides entlassen 3802.
7086-87. Amts-Eid des Bischofs 6071,
der Rostocker Stadtbeamten Bd. V, S.
XV, des Ratzeburger Dom - Syndicus
4)467, 6521 der Stadt -Kämmerer in
Wismar, 5303 der Brauer, 6532 der
Bäcker, 6665 der Schneider, 6529
jährlich zu erneuernder eines Müllers da-
selbst; der Domherren zu Bützow 5018.
5433. 5561, S. 48$. — 7H3, nr. 17 u.
25 jurare de stando juri et parere.
Erzwungener Eid 7143, S. 445.
Eideshelfer: s. W.- u. SReg. Bd. IV, vgL Mit-
gelober. Mit dem Fürsten v. Meklen-
burg schwören 3 Ritter 2903, S. 138 u.
141. 3186, S. 358 he scal des vnscul-
dig (s. d) werden sulf vefte up den
hilgen, oder 3918, S. 287 sik vtten
(s. d.) u. 8. w. mit eden, auch 3424,
S. 546 sie weren u. 8. w. seif teyde, S.
547 selue vifte. 4940, S. 565 des here
scal se beholden sulf trudde an den
hilgen, is id geystliker lüde got, so scal
se de burmester an den h. sulf vifte, s.
auch behalten 5940. 5844 des mach
he vnsculdich werden sylf twelfte vppen
hilghen. 6404 Claus Gögelow soll
schwören selbzehn. Des Grafen Mann
scal van ome komen sulf twelfte in den
hilghen 6676. 5812 daraf komen seif
dridde vp den hilghen. Ein Perleberger
Bürger soll selbzehn schwören 4214.
Ein des Landfriedensbruchs beschuldigter
goder hande man soll sich zum 1. u.
2. Male selb 3, zum 3. Male selbzehn,
ein Bürger zum 1. u. 2. Male selb 5,
zum 3. selb 10, ein Hausmann (Bauer)
zum 1. u. 2. Male selb 7, zum 3. sein
1 0 sik des afnemen, s. unter abnehmen.
Hier fehlt die eidliche Zusage 5060, wie
auch 4902.
Eidesmündigkeit (vor 25 Jahren, aber) nach
zurückgelegtem 14. Jahre 4585 u. 4782,
s. (anni discretionis unter) discretio (3).
Eigen thum: eghendom, egendo'm, eghendum,
proprietas, auch dominium (8. d.) (was
oft neben jenem — pleonastisch), vgL
{'us proprietatis, meistens nur von Grund-
besitz, vom Landesherrn verliehen (ver-
kauft, geschenkt u. s. w.) an weltliche
oder geistliche Besitzer, meist mit Frei-
heit von Diensten (s. d.) u. Uebergang
vom Lehns- zum AUodialitäta- Verhält-
nisse. (Vergl. kirchliche Freiheit, z. B.
4208). Nicolaus von Werle verkauft an
Ritter Besitz vor Penzlin mit allem
egenn vnde ftyge 7230 (1290—1), und
verleiht Dargun das E. des höchsten
Gerichts in Gilow u Benitz 2750 (u. a.
— XXgenthum.
Wort- und Sach-Register.
13»
Rechte), dem Güstrower Kapitel E. in
Letechow und Kavelstorf 2762, schenkt
das E. der Primersmühle zu einer Vi-
karei in Wokern 2792, verleiht einer
Kapelle in Parchim E. in Böken 2724
— 25, bestätigt und vereignet den Jo-
hannitern in Mirow das E. von Dörfern
mit aller kirchlichen Freiheit 2726,
schenkt Parchim E. in Möderitz zu einer
Vikarei 2816, vertauscht dem Güstrower
Kapitel das E. von Kuhs gegen das von
Depzow 2819, schenkt an Reinfeld das
Eigenthum von Kleth 2821, verlässt den
Grafen von Lindow - Ruppin Spitzkuhn
u. a. mit dem E. 2825, bestätigt Do-
beran allen Besitz in seinem Lande
2831, verleiht dem H.-Kreuz-Kloster in
Rostock Besitz bei Sprenz mit vollem
E. 2860, und an Ivenack das E. von
Fahrenholz 2S95, einem Bürger E. in Mö-
deritz 2934 u. 7248, bestätigt demselben
seinen Besitz mit dem E. 2937, verkauft
an Dargun Lehn in Gr.-Methling als E.
2913 und mit seinen Brüdern den Jo-
hannitern in Mirow das E. v. Schillers-
dorf 2938, den Rittern v. Wosten E. in
Gischow zu einer Pfarre daselbst 2942.
3182, verleiht Broda das E. von Pfarr-
Patronaten 2945, dem Ritter v. Kröpelin
E. von Hufen in Gr.-Ridsenow für eine
Kapelle 2954. Er giebt Lehn in Möde-
ritz einem Parchimer Bürger zu E.
2934 u. 7248, bestätigt den Johannitern
in Mirow das E. u. Freiheit in Dambek
2987, schenkt dem Güstrower Kapitel
das E. in Tenze u. a. zu einer Vikarei
2994, verleiht Dargun das E. von Wol-
tow u. a. 3009 u. 3903, u. mit Heinrich
von Meklenburg das E. einer Mühle in
Neu-Kalen 3064, wie E. in Sarmstorf
3065, dem H.-Kreuz-Kloster in Rostock
das lehndienstfreie E. von Säbel 3142,
nebst Heinrich von Meklenburg meram
et plenam proprietatem von Alt-Kaien
3152 tl 3445, verkauft an Güstrow da#
dienstfreie E. des Gutower Sees 3159,
dem H-Kreuz-Kl. in Rostock Zeez mit
dem E. 3190, verleiht Doberan das E.
von Hebungen in Krakow 3202 u. 3203,
und Dobbertin E. in Kuppentin 3205,
einer Bürgerfrau E. in Möderitz 3206
u. 7258, verkauft an Plau das E. von
Quetzin 3220, bestätigt der Stadt Gnoien
E. 3230, wie Heinrich von Meklenburg
4799, verleiht dem Güstrower Kapitel
Land in Simitz mit allem R 3238, ver-
kauft demselben das E. von Schwez mit
dem Gericht nach dem Rechte der Va-
sallen in dem Dorfe 3248, und an Do-
beran das E. von Prangendorf 3249,
verleiht einem Bürger volles E. in
Stralendorf 32S7, und dem Kl. Malchow
das E. von Neuhof (jure vasallorum, aber
dienstfrei) 328*; bestätigt der Parchimer
Kirche E. in Bergrade 7262 u. Bd. IV,
2549; er verkauft einer Brüderschaft E.
in Stralendorf zu einer Vikarei jure va-
sallorum 3308, verleiht Dobbertin das
volle R zu Penkow 3311, seine Brüder
bestätigen den Johannitern in Mirow ihr
E. 3314, er verkauft Dargun das E. in
Damm 3325, verleiht den v. Rosenhagen
den Grapenwerder cum omni proprie-
tate perpetuitatis 3345, dem Ritter
Rumpshagen Damerow mit allem E. u,
Freiheit 3346, er verleiht mit seinem
Bruder dem H.-Geist-Hause in Parchim
plenam perpetuitatis proprietatem von
Rom 3368, und seine Brüder schenken
dem Kloster Malchow E. in Lexow 3369 ;
er verleiht Doberan die pl. perp. poss.
einer Malchiner Mühle 3373 und die
von Grambow mit seinem Bruder der
Stadt Parchim 3375, überlässt die zu
Demzin an Dargun 3383 (mit seinem
Bruder). Er verkauft an Doberan Niex
mit dem E. 3392, verleiht mit seinem
Bruder einem Bürger Rostocks (E.s-)
Rechte in Säbel 3379 u. 3463, und dem
Kl. Malchow das ganze E. von Medow
3419, verkauft an Neuenkamp das ganze
E. eines Hofes in Goldberg 3457, sein
Bruder Johann verleiht dem Ritter
Schade in Gevezin für eine Vikarei 3498
gänzliches E. Nicolaus giebt solches
dem Ritter Ketelhodt zu Kadow für eine
Vikarei 3552, im Güstrower Dom 3557,
mit pl. perp. poss. Er verleiht einem
Bürger meram et plenam proprietatem
von Samot 3C60, u. mit seinem Bruder
Doberan E. in Simitz 3662, wie dem
Kloster Malchow perpetuitatis proprie-
tatem von Acker bei Röz 3680, u. Dar-
gun das E. v. Werder u. a. 3698. — Günther
verleiht der Kirche zu Frauenmark (an-
geblich) einen Hof daselbst mit aller
Herrlichkeit, s. dominium 3562. — Johann
III. bestätigt Neuenkamp sein E. 3458.
136
Wort- und Sach-Register.
Eigenthum —
3856, und der Stadt Goldberg alles E.
(früherer Schenkung) 3929. — Johann IL
und HL bestätigen dem H.-Geist-Ho-
spital in Lübek £. und Freiheitim Be-
sitz zu Teterow u. a. 3956. Johann HL
verleiht Parchim E. zu Gischow für
eine Vikarei 4010, und Johann IL Dar-
gun E. in Finkenthal 4019 und Hufen
daselbst seinem Jäger 4056. Er ver-
kauft dem Heil-Kreuz-Kl. in Rostock
E. in Eankel 4054. Johann IL u. IIL
verkaufen an Doberan an der Mühle
von KL-Sprenz das E., ad quantam in
partibus Slaviae hoc vocabulum eghen-
dum latius se extendit 4126. Johann
II. und III. verleihen Plau das E. von
Wozeken 4404, der Stadt Güstrow das
ganze E. von Glevin 4475, und Dargun
das v. Lewin u. a. 4476, dem Güstrower
Kapitel Lehn in Gr.-Bützin zu vollem
E. 4526; sie geben Waren das E. von
Glewest 4584, sie verleihen einer Vikarei
E. in Belitz 4621, der Stadt Penzlin
Schmort 4835, Bürgern Besitz in Finken-
thal mit allem E. 7312, einer Güstrower
Präbende E. in Gr.-Dalwitz 5054. Jo-
hann II. verlässt seinem Kaplan einen
Hof in Güstrow mit allem E. 7316. Jo-
hann IIL verleiht dem Kloster Malchow
das E. v. Wiksol 5170, Bürgern Hufen
in Malchow mit E. und Freiheit mit
dem Rechte der Vasallen 5180. Johann
IL dotirt eine Güstrower Dom-Präbende
mit E. in einer Krakower Mühle 5250,
er verleiht den 5277 vom H.-Kreuz-Kl.
in Rostock erkauften Besitz in Kankel
demselben mit dem E. 5330. Johann
HL verkauft dem Kloster Dobbertin E.
in Lexow 5370, u. seine Söhne Johann
IV. u. Nicolaus IV. Parchim E. 5257.
Johann IL verkauft dem Pfarrer in
Parchim Mistorf mit ganzem E. 5446
zu kirchlicher Freiheit 5448. Johann
HL verleiht dem Voss das E. zu Gr.-
u. Klein-Görnow 5363, als Lehn, und
schlichtet eine Streitigkeit zwischen dem
Kloster Doberan und Pommern über E.
jenes daselbst 5461. Johann IL stiftet
Vikareien in Güstrow mit E. und Va-
sallenrecht (-Gerichtsbarkeit) in Simitz
5577. Johann HL giebt dem Kloster
Dobbertin das E. des Hofes daselbst
5580. Johann IL kauft zu einer Prä-
benden-Stiftung in Güstrow E. und do-
minium in Goldenitz 5660. Johann IIL
dotirt eine Dom-Präbende daselbst mit
ganzem dominium u. E. von Gödeken-
dorp 5689 und giebt dem Kapitel E. in
Gr-Bützin 5690. Vor ihm wird einem
Bürger Besitz in Böken als Lehn mit
E. und Freiheit aufgelassen 5797 und
demselben 5958 vereignet. Nicolaus HL
verleiht einem Bürger das dienstfreie E.
in Malchow u. a. 5827. Er verleiht mit
seinem Bruder Bernhard einem Priester
KL-Lukow, ein Lehn zu E. 6029 und
6073, und dem Kloster Malchow Dame-
row mit allem E. 6040. Johann IIL be-
hält sich bei Verleihung von Gören an
die Gamm Verleihung des E. vor 6064.
— Nicolaus IIL und Bernhard verleihen
den v. Flotow Stur mit allem E. und
Freiheit 6069, vgl. 6401 u. Belehnung,
und verkaufen den Johannitern zu Mi-
ro w das E. zu Kakeldütten 6188, sie
verleihen Dobbertin das E. von Sitow
und Lärz, die bis dahin Lehn waren
6390. — Johann IIL schenkt einem Bür-
ger lehndienstfreies E. in Zieslübbe u. a.
6440. — Nicolaus HL u. Bernhard schen-
ken dem H.-Geist-Hospital in Güstrow
das E. des bisherigen Lehns in Sarm-
storf 6489 u. 6470. 6700. 6863. 670 I . —
Johann HI. verleiht Dobbertin Lexow mit
allem E. u. dominium 6549 u. bestätigt
mit seinem Sohn des Klosters sonstiges
E. 6550. Er verleiht Lage das E. vom
6666 erworbenen Pinnow 6667; Nico-
laus HL und Bernhard dem Güstrower
Kapitel E. in Deutsch-Bützin 6743, vgl.
6744. Sie theilen ihre Lande mit allem
E. und aller Herrschaft 6779. Nicolaus
verleiht dem Kloster Malchow ein Lehn
in Loppin zu beständigem E. (doch gegen
Recognition) 6808 und 6816. Johann
IIL schenkt der Kirche in Parchim (das
Lehn) Bergrade zum Eigenthum 6838,
und verpfändet mit seinem Sohn einem
Bürger Sehistorf mit Herrschaft und E.
6918, beide geben den Hahn Basedow
u. a. mit allem E., wie auch Jamen
7009—10. — Bernhard verkauft einem
Bürger E. in Varchentin 7033. — Nico-
laus IV. verpfändet Hufen in Kisserow
mit allem E. 7041. — Heinrich von
Meklenburg überlässt Poischow 7236
(1297) und Wotenitz der Stadt Greves-
mühlen mit der Eigenschaft (dem Eigen-
— Eigenthum.
Wort- und Sach-Register.
137
thum) und Freiheit 7257 (1307), einem
Lübeker Bürger Mühlen in Gadebusch
mit dem E. 2777, Doberan das E. von
von Hufen in Börzow 2778, verkauft
dem Ratzeburger Kapitel Rechte mit
allem E. in KL-Pravtshagen (jure pro-
prietario) 2856, dem Kloster Reinfeld
das E. von Wendisch-Tarnewitz 2788,
schenkt der Komturei Nemerow E. in
Staven mit aller Freiheit 2872, macht
dem Kloster Rehna Herbordshagen lehn-
frei, demselben das E. verleihend 2874,
verleiht den Johannitern in Mirow E.
in Starsow 2865, und bestätigt ihr E.
2922, wie das der Komt Nemerow u. Gar-
dow 2923, verpfändet dem Gr. v. Holstein
Rolofehagen iL a. mit allem E. 2876
(und mit homagium), verleiht dem Lü-
beker Kapitel das dominium directum u.
utile (s. d.) in Gögelow 2910 und E. in
Westhof u. a. zu kirchlicher Freiheit
2918, einem Lübeker Bürger dienstfreies
E. mit kirchlicher Freiheit in Mühlen
zu N.-Bukow u. a. 2927, Neukloster das
dienstfreie E. zu Teltow 2943, Himmel-
pfort solches und Freiheit in Thymen
294h, Neukloster das E. von Züsow 2996,
einem Schweriner Domherrn E. zu Wi-
schur 2999, für eine Vikarei 3476 mit
dem dominium, quod vulgo egendo'm
dicitur, aus Biendorf, vergl. 3480. wie
3497. 3757, s. u. Er schenkt einem
Vikar das E. (quae vulgo eghendum di-
citur) in Luttersdorf 3015, verleiht dem
IL-Geist-Hause in Lübek das E. von
Wendelstorf zu kirchlicher Freiheit 3018,
bestätigt Himmelpfort E. und schenkt
demselben das von Neddemin u. a. 3023,
verleiht einer Vikarei in Wismar das
vollkommene eegendom mit geistlicher
Freiheit in Russow u. a. 3039, Dargun
das E. der Mühle zu Neu-Kalen 3064,
verkauft an Doberan das ganze E. und
Freiheit in Twenhusen 3081—2. Er be-
stätigt NeukL seine Güter mit E. 3079, iL
Friedland Zoll mit ganzem E. u. Frei-
heit 3025, verkauft an Cismar Mittel-
und Hinter- Wendorf mit allem E. 3040,
und Cismar jenes an Bürger mit aller
Freiheit und beständigem E. 4343 und
6748, von denen es an das H.-Geist-
Haus in Wismar kam (dem es Albrecht
v. Meklenburg mit allem E. u. Freiheit
bestätigte 6822); auch Hinter -Wendorf
■tkltitirgiick« CrkuJtibick IU
verkaufte das Kloster an Bürger unter
Heinrichs Bestätigung mit aller Freiheit
tu E. 4354—5. 6557, von Albrecht be-
stätigt 6629 mit allem E, zu einer Vi-
karei 6734. 7049 und 7069 ; doch aber
bestätigt Erich von Sachsen-Lauenburg
dem Kloster beide Dörfer noch 4653
mit dem E. (vergl. 4891) wie andere
Dörfer. Heinrich verkauft an Doberan
Zweendorf mit Freiheit und E. 3070 u.
3094, und vertauscht demselben E. in
Neuburg gegen die proprietates sive do-
minia in Zechlin 3096. 4226. Er dotirt
eine Vikarei auf Pol mit E. 3080, er-
theilt das E. von Wolde 3090 dem H.-
Geist-Hospital in Lübek, bestätigt der
Gadebuscher Pfarre das E. der Burg-
kapelle 3123, verspricht Doberan E. zu er-
werbender Hufen 3143. Er verleiht
dem H.-Geist-Hause in Lübek das E.
von Holm zu geistlicher Freiheit 3097,
verkauft an Rrehna Wotenitz u. a. mit
allem E. u. Freiheit 3150. 3153, und
Dargun das von Alt-Kaien 3152, ver-
leiht einem Bürger E. in Staven zu
einer Vikarei 3215, verkauft dem H.-
Geist-Hospital in Lübek Rakow u. a.
mit allem E. und geistlicher Freiheit
3237, verleiht einem Kaland (auf dem
Werder) E. zu einer Vikarei u. Freiheit
3243, dem Kapitel in Lübek lehnfreies
E. cum jure dominii 3126 vom ange-
kauften Gr.-Görnow 3245, verkauft an
Woldeck Niendorf 3177, wohl als E. 7249
(für die Bürger als erbliches Lehn von
«der Stadt), an Sternberg Dömelow u. a.
mit allem E. u. Freiheit 3293, an Gade-
busch ebenso Schwemmin 3299, verleiht
E. in Rambeel dem v. Bülow zu einer
Vikarei 3306, verkauft an Himmelpfort
das E. von Rutenberg 3309, verleiht
dem v. Plüskow u. a. Hamberge mit
allem E. 3315, Dargun das E. in Damm
3333. 3445, der Krämerzunft in Neu-
Brandenburg Rente mit allem E. zu
geistlicher Freiheit 3336, verkauft an
Wismar Fischerei iusto proprietatis titulo
3338, schenkt Doberan das ganze E. v.
Bastorf 3357, bestätigt Rehna das freie
E. von Vitense (zu kirchlicher Freiheit)
3381, wie das E. von Ober-Nesow u. a.
3382, verleiht dem v. Vicheln E. in
Kartlow zu einer Vikarei 3394, dem
H.-Oeist-Hospital in Lübek Hufen in
18
138
Wort- und Sach-Begister.
Eigenthum—
Alt-Bukow mit allem £. 3396, verkauft
Behna das £. des Badegast -Flusses
3398, wie das E. von Banzin 3399,
schenkt Wanzka justo proprietatis titulo
Rollenhagen 3422, Bürgern das E. in
Bedentin 3425, einem Kaplan E. da-
selbst für eine Stiftung 3426, verkauft
dem v. Plessen (das E. von) Stove dienst-
frei 3449, bestätigt Behna E. in Nesow
3450, verleiht dem H.-Geist-Hospital in
Lübek das ganze E. u. Freiheit in See-
dorf u. a. 3472, dem Schweriner Ka-
pitel E. in Biendorf 3476, verkauft
einem Domherrn E. in Wischur 3497,
s. oben S. 137, 3757, stiftet eine Stern-
berger Vikarei mit E. aus Stiten 3468
— 9, einem Bürger mit rechtem Lehns-
titel E. in Wakenstädt 3495, verkauft
an Neukloster Besitz in Kaltenhof cum
omni proprietate, quae vulgo egendohm
dicitur 3500, an Behna Botelsdorf u. a.
mit E. und kirchlicher Freiheit 3542,
verpfändet demselben Bechte im E. von
dessen Gütern 3543 — 44, verleiht dem
Bitter von Lützow Gross-Niendorf mit
ganzem E. 3564, was dieser 6506 einem
Bürger verkauft und Albrecht v. Mek-
lenburg diesem verleiht 6507, mit dem
E., wie 6539 zu 2 Vikareien 6594.
Heinrich verleiht an Himmelpfort E. in
Krummbek 3587 (und ebenso der Mark-
graf v. Brandenburg 3894), einem Bitter
das dienstfreie E. in Wichmannsdorf u. a.
3598, Behna E. in Griben u. a. zur
potestas ecclesiastica 3599, gegen E. in
Benzin 3600. 3696, dem Bitter von
Plessen E. in Buten für eine Vikarei
3601 mit beständiger Freiheit 3878—
79, dem H.-Geist-Hause in Wismar E.
in der Mühle zur Klus 3633. Er schenkt
dem Sternberger Kaland Freiheit des
E. in Kl.-Baden 3687, verleiht Cismar
das E. v. Kritzow 3694. Dem Fürsten
wird von den v. Dewitz das E. in Kan-
zow aufgelassen 3738. Er bestätigt Do-
beran das E. in Stülow u, a. 3759,
und giebt dem Pfarrer von Gögelow das
E. beständiger Freiheit in KL-Baden für
eine Vikarei 3782. Er schenkt Wanzka
das dienstfreie E. u. Freiheit in Dalen
3789, verkauft dem v. Plessen Zahren-
storf mit dem E. 3779, verleiht einem
Bürger E. in Barendorf zu kirchlicher
Freiheit 3800, wie dem Lübeker Kapitel
das E. in Oster-Golwitz 3839, bestätigt
Doberan E. in Kröpelin 3831, verkauft
den v. Plessen das E. beständiger Frei-
heit in Steinbek u. a. für eine Vikarei
3842, verleiht Behna das E. in Kords-
hagen u. a. 3844 u. in dessen Gütern
3892, bestätigt dem Lübeker Johannis-
Kloster E. im Pfandbesitz von Banken-
dorf 3899, belehnt die v. Crivitz mit
aller Freiheit und E. in Kladow u. a.
3932, verleiht dem H.-Geist-Hospital in
Lübek solches im Pfandbesitz v. Beins-
hagen 3936, einem Pfarrer 3951 er-
kauftes E, in Garvenstorf zu einer Vi-
karei 3952, bestätigt dem HeiL-Geist-
Hause zu Wismar Meteisdorf zu rechtem
E. 3962, verkauft Beinfeld das E. des
bisherigen Lehns in Börzow 40 1 8, ritter-
lichen Familien (die Landherrnschaft
von) Pol u. a. mit allem E. und domi-
nium 4025, verleiht Behna proprietatem,
quae vulgariter egendüm dicitur, in Ne-
sow 4032, bestätigt einem Lüb. Bürger
Benzin mit allem E. 4052—3, verkauft
der Stadt Stargard E. 4079, schenkt
statt des 2779 verheissenen E. auf Pol
an Doberan das v. Admannshagen 4131,
(u. auch die v. Schnakenburg entsagen
gegen das Kloster auf ihr E. in Adm.
5412), bestätigt u. verkauft Himmelpfort
das E. in Krummbek 4134 u. 4148, be-
stätigt den v. Kramon das E. v. Göge-
low für die dortige Pfarre 4154, ver-
leiht einem Bürger Pastow (vorher Lehn)
zu völligem E. 4165 (vgl. 5606, 5656),
bestätigt einem Bürger Hufen auf Pol
mit allem E. 4178—79, vgl. 4180—81,
u. einem das E. der Freiheit in Bresen
4187 (5420 dem Kloster Behna verkauft,
siehe unten), andern dasselbe in Na-
schendorf 4188, und einem das E. in
Betzow zu einer Vikarei 4195, einem
Bürger das E. von Bosenow 4204. 4793
zu rechtem Lehngut u. E. (5415 das-
selbe dem Nonnenkloster zu Boytzenburg
bestätigt von Albrecht v. Meklenburg).
Heinrich bestätigt den Wiederkaufs- Ver-
trag des Bitters Storm über Wahrstorf
4170 als E. an Lübeker Bürger 4171,
und einen solchen der von Jesewitz
4356 über Benten aus Kl.-Siemen u. a.
als E. an das H.-Geist-Hospital in Lübek
4357, verleiht Neukloster das E. von
Tepelitz 4206 zu kirchlicher Freiheit
— Eigenthum.
Wort- und Sach-Register.
139
4208, einer Vikarei in Perleberg E. eines
zu erwerbenden Besitzes 4214, der Stadt
Templin das E. in den Mühlen 4217,
bestätigt Cismar das E. und dominium
in Vorwerk 4255. 4257. Er verkauft
den y. Lützow Grabow mit allem Eig.
4281, giebt den Johannitern für ihre
bisherigen Lehne das ganze E. (die
AUodialität) 4301, bestätigt dem HeiL-
Geist-Hause in Wismar das E. zu Me-
telsdorf 4303, verleiht einem Bürger E.
zu kirchlicher Freiheit in Kletzin 4329
— 30, und einem Bürger Beselin mit
vollem E. 7294, wie Albrecht v. Meklen-
burg andern 5971. Heinrich verleiht
das E. firmae libertatis in Roggenhagen
einer Vikarei 4340. 4906, erhält das
Wiederkaufsrecht des E.'s von Staven
4346, verleiht einer Bürger-Wittwe E.
in Trollenhagen für eine Vikarei 4350,
bestätigt dem H. -Geist-Hause in Lübek
das E. in Klein-Siemen u. a. 4356—57,
verleiht Wanzka das E. in Krickow u. a.
4368, einem Bürger E. und Freiheit in
Besitz zu Rostock 4394, bestätigt einem
E. in Barendorf zu einer Vikarei 4405,
Dobbertin das E. in Sagwitz u. a. 4418,
überlässt dem Bischof von Ratzeburg
Falkenhagen u. a. mit E. u. dominium
zur kirchlichen potestas 4426. 4833,
auch Rehna an denselben Hufen da-
selbst 5094 und 4510, bestätigt Bürgern
Hufen in Richardsdorf mit allem E.
4420 u. 4452, der Stadt Rostock das E.
von Warnemünde u. a. 4424 und 4449,
^Len Verkauf von Weitendorf u. a. mit
allem E. u. Freiheit an das Lübeker H.-
Oeist-Hospital 4433—34, wie 6208. 6912.
6925, einem Bürger das E. in Gross-
Strömkendorf 4435— 6, wie anderen 4479
— 80. 5200, 'verkauft einem Bürger das
E. beständiger Freiheit in Pastin 4441,
verleiht einem E. in Rikdahl 4451,
einem Hebungen aus Kröpelin 4453 mit
E. (titulo proprietatis) 4486, er verkauft
•einem Rostocker E. von Mühlenrenten
4461, bestätigt Bürgern Mönchhagen mit
allem E. der Freiheit 4477, wie Albrecht
von Meklenburg 6035. Heinrich ver-
leiht einer Vikarei E. in Kletzin 4490,
Rehna Acker mit E. der ganzen Frei-
heit 4501, dem v. MaUin E. in Langen-
Jarchow 4530, demH.-Geist-Hause in Wis-
mar dienstfreies E. in Kl.-Zipphusen mit
kirchlicher Freiheit 4555, einer Vikarei
in Blankenhagen E. 4557, Doberan E. in
Dammhusen 4563, als Geschenk für eine
Vikarei 4561 erworben. Er bestätigt
einem Bürger den Kauf in Rakow 4571
—72, mit Freiheit u. E. 4575, zu einer
Vikarei 6078, verleiht den von Zernin
Gr.-Gömow mit allem E. 4597, Rehna
E. in Löwitz 4610, den v. Kramon E.
in Gögelow u. a. 4612, verkauft Bür-
gern Orbör in Kröpelin mit dem E. zu
einer Vikarei 4614—15, schenkt dem
Kaland auf dem Werder E. in Staven
a a. 4622, einigt sich mit dem Mark-
rfen von Brandenburg über E. 4630,
277. 4633, S. 282, schenkt dem H.-
Geist-Hause in Wismar E. in Rambow
4656, verleiht dem Preen E. zu Let-
schow 4689, einem Bürger Besitz auf
Pol mit dem E. 4690. 4695, Bürgern
erkaufte Hufen in Niendorf 4692, mit
dem E. 4693, Wanzka Hebungen aus
Ihlenfeld mit dem E. 4719, dem Bützower
Stift E. in Sievershagen 4740. 4773, ver-
kauft das E. von Redderstorf an Sülz
4763, verleiht Dobbertin Matersen mit
E. 4772, wo sich die Stüve beim Ver-
kaufe 4779 E.'srechte vorbehalten, mit
denen sie vom Kloster belehnt werden
4780. Heinrich bestätigt Gnoiens E.
4799, dem Lübeker Johannis-Kloster
erkaufte Hufen in Rankendorf 4807, mit
dem E. 4808, bestätigt einem Priester
Besitz in Blowaz mit dem E. für das
Heü. -Geist-Haus in Wismar 4812, ver-
tauscht dem Ratzeburger Kapitel Hufen
in Vietliibbe mit dem E. 4843, bezeugt
den Verkauf von Kassebohm durch
Moltke an eine Jungfrau mit allem E.
(als Afterlehn) 4847. 4857, und an
Rostock 5014 — 15 mit ganzem E. und
beständiger Freiheit. Er verleiht einem
Bürger Niendorf mit vollem E. u. aller
Freiheit 4864, dem v. Kramon E. in
Rosenow mit aller Freiheit 4881, einem
Bürger Niendorf auf Pol 4887—88 mit
allem E. und Freiheit 4889, verkauft
einem die Fischerei auf der Ober-War-
now mit allem E. und Freiheit 4901,
zu Vikareien 5879, schenkt Löz an
Sternberg mit dem E. der Freiheit zu
• kirchlichen Zwecken titulo proprietatis
4912, erkennt Cismars Verkauf aus W.-
Golwitz an einen Bürger an 4919,
18*
140
Wort- und Sach- Register.
Bigenthum —
mit E. und Freiheit 4920—21, wie aus
Oster-Golwitz 4924 — 26, desgleichen den
der Pöler Landherren aus Timmendorf
an einen Bürger 4927—8, mit vollem
E. 4929. Er verleiht einem Ritter E.
in Roduchelsdorf 4936, bestätigt dem
Kloster Ribnitz E. in Bokhorst 4960,
verleiht einem Bürger eine Hufe in
Meklenburg mit rechtem Lehnstitel zum
E. beständiger Freiheit 4972, den Ro-
stocker Hospitälern das erkaufte Gr.-
Schwass 4999 und 5000 mit allem E.
und Freiheit 5003, und schenkt dem
Kloster in Ribnitz Fischland zum E. mit
voller, beständiger Freiheit 5002, auch
Besitz in der Ribnitzer Heide zum E.
5016, und bestätigt alles E. desselben
5017. — Albrecht und sein Bruder von
Meklenburg werden von den Königen
von Dänemark mit den Landen Rostock
u. a., dem E. und den dominus belehnt
5066. Albr. bestätigt den Verkauf von
Besitz in Schmakentin durch Cismar 5 1 47
für eine Vikarei, mit dem E. 5152—3
u. 6217, verleiht einem Bürger Besitz
in Neuburg mit allem E. 5221—22, zu
einer Domherren-Präbende 5238, von
den Preen verkaufte Hufen in Letschow
5243 Bürgern mit E. zu kirchlicher
Freiheit für eine Vikarei 5253, Neu-
kloster Besitz in Garvenstorf mit allem
E. 5268, Friedland E. und Freiheit in
Lübbersdorf 5278. 5281 u. 5320, be-
stätigt einen Verkauf aus Triwalk an
einen Bürger 5346, mit allem E. 5347,
und verleiht einem Bürger Göldenitz
mit ganzem E. 5359. Er bezeugt die
Auflassung von Besitz in Löwitz mit
allem E. durch einen Bürger für eine
Vikarei 5388, und Verkauf in Timmen-
dorf durch einen Bürger an andere mit
aller kirchlichen Freiheit u. E. 5404,
verleiht Reinfeld das angekaufte Wich-
mannsdorf mit ganzem E. 5442, Do-
beran E. in Bargeshagen 5487. 5505, u.
(nebst dem v. Lützow) Eldena das E.
bestand. Fr. in Karenzin 55 1 7, verkauft
Bürgern das E. von Jürgenshagen 5528.
5894 (vorher Lehn 5205—6), verleiht
einem Knappen Marienehe mit dem E.
5608, Bürgern in Lübek das erkaufte
Johannstorf 5642, mit aller kirchlibhen
Freiheit und beständigem E. 5643, zu
einer Vikarei 5672, Bürgern Sievers-
hagen mit ganzem E. 5649, einer Vi-
karei in Friedland E. in Golm 5713,
und schenkt Dobbertin das ganze und
volle dominium u. E. von Dabei 5725,
wie dem Schweriner Kapitel das ganze
E. in Dunkerstorp 5735. Er bestätigt
einem Bürger Sanitz mit vollem E. 5748,
verleiht Dargun E. in Gross-Methling
5776. 5841, einem Bürger das E. be-
ständiger Freiheit in Pastin mit dem
Lehnstitel 5793, bestätigt dem Bischof
von Lübek den Kauf von Stove und
Güstow 5803 mit allem E. und domi-
nium zu kirchlicher Freiheit für Prä-
benden 58u4. 5815, bestätigt den Jo-
hannitern in Nemerow das E. von Gne-
witz u. a. 5819, resignirt einer Vikarei
E. und Lehnrecht in Passow 5832, ver-
leiht Doberan E. in Alten-Gaarz 5864,
giebt einer Brüderschaft in Friedland
E. in Brome und Kose 5870, und be-
stätigt dem Wismarschen Kaland die
erkaufte Karower Mühle mit E. 5873.
Er schenkt dem Neu -Brandenburger
Kaland in Schönbek das E. 5911 (vergL
6144) und in Stargard 6151. Er be-
stätigt einem Pfarrer in Wismar E. zu
Niendorf 5941 zu einer Vikarei 6038,
schenkt Woldeck das E. von Hufen
5942, verkauft dem Kloster Ribnitz das
E. in Schmachthagen, Klockenhagen
u. a. 5949, schenkt den Franziskanern
in N.-Brandenburg E. in Watzkendorf
5983, und einem Bürger E. in Kröpelin
5985. Er bestätigt den Verkauf von
Benz an Wismar 5980, mit dem Eigen-
thum 5981, den von Wisch durch die
v. Gögelow 5999 an einen Bürger, mit
E. u. Freiheiten 6000, schenkt Bürgern
geistliches und weltliches E. zu Nien-
dorf 6021, für eine geistliche Stiftung
6023, verleiht Priestern das von Erich
von Dänemark Rostockern bestätigte
2766, vielleicht 5477 verkaufte Polchow
mit ganzem E. 6033, zu einer Vikarei
6034, dem H.-Geist-Hospital in Lübek
das erkaufte Alt-Bukow 6060 mit do-
minium, E. und Freiheit 6061, den v.
Fahrenholz zu erkauften Hufen in Alten-
Gaarz 6083 das E. 6084, verkauft einem
Rostocker das E. von Mönchhagen 6053
(was derselbe 6023 und 6035 von den
JBernefiier kaufte), verkauft den v. Bü-
low das ganze dominium und E. in
- Dtgenthum*
Wort- und Sach-Register.
141
Rodenberg u. a. 6130, verleiht dem
Kaland in Neu-Brandenburg das ganze
£. von Hufen in Stargard 6151. 6311,
einer aus Kösterbeker Mühlen dotirten
Vikarei das E. 6165, und mit seinem
Br. Wanzka das 454 i von den v. Wodens-
wegen zum Theil mit dem E. verkaufte
Dorf Grünow als Lehn mit allem
E. 6249, zu einer Vikarei 6285. Er
verleiht (wie auch Bogislav v. Pommern
6233 den v. Manteuffel) das E. zu
Lüdershagen und Bartelshagen 6269 u.
6266 mit Vereignung an Schweriner
Dom-Präbenden 6280. Er verleiht He-
bungen aus Neu-Bukow mit ganzem E. u.
Herrlichkeit den Berkhahn zu einer
Vikarei 6274, verkauft Orbör aus Tessin
mit allem E. und Freiheit für eine Vi-
karei 6295, und mit seinem Bruder
Wanzka alles E. in Turow u. a. 6297,
wie Bürgern in Wismar erkaufte Renten
zu Blowaz 6352 das E. zu kirchlichem
E. u. Freiheit 6353, Bürgern Besitz in
Uppenfelde mit dominium und wahrem
E. 6360 zu Vikareien 6734, bestätigt
einem Bürger Besitz in Russow mit allem
E. und Freiheit 6374 zu einer Vikarei
6375, verleiht dem Schweriner Kapitel
E. u. Freiheit in Quetzin 6402. 6586,
dem Dekan v. Bützow die den v. Kardorf
abgekauften Hufen von Kletzin 6403 mit
E. beständiger Freiheit 6464, dem H.-
Geist-Hospital in Lübek das verkaufte
E. in Seedorf u. a. 6469, mit dominium,
E. u. Freiheit 6470. 6481, einem Bürger
von in Wustrow erkauften H. 6471 volles
E. und kirchliche Freiheit 6472. Seine
E 's-Verleihung wird von den v. Oertzen
bei einem Verkauf aus Kröpelin an Do-
beran verheissen 65 1 5. Er verleiht den
v. Golm zu einer Vikarei das E. aus
Rattei 6537. Er bestätigt Bürgern das
erkaufte (Lehn) Rüggow 6753, mit allem
E. und Freiheit (unter Verlegung der
Burglehndienste auf andere Güter der
Verkäufer) 6758 u. 6806, und Bürgern
den Ankauf von Pepelow 6771 mit
vollem Lehnrecht und E. zu kirchlicher
Freiheit 6772, zu Vikareien 6773 u. a.
Er giebt mit seinem Bruder dem von
Stove das E. in Krankow u. a. 6898,
sie bestätigen einer Vikarei in Wesen-
berg Besitz daselbst u. a. zu vollkomme-
nem E. und kirchlicher Freiheit 6914,-
und einer zu Grevesmühlen den An-
kauf von Hamberge 6950, dazu alles
E. verleihend 7003. Er schenkt einem
Bürger das E. von Sildemow 6976 und
verlässt Gnoien das volle E. von Kone-
row 7008, bestätigt einer Vikarei Besitz
in Vieren mit allem E. 7015. 7046, be-
stimmt mit seinem Bruder über Rechte
Doberans in Bastorf mit E. und kirch-
licher Freiheit 7036 und über Satow
7037 ; sie verleihen Bürgern vollkommenes
E. u. Freiheit in Detershagen 7058 u.
7063, und einem Bürger das ganze
Eigenthum und kirchliche Freiheit am
7091 erkauften Kessin 7124. — Nico-
laus von Rostock verkauft einem Bürger
die Hermannsmühle mit dem E. 7217
(1286)., Erich von Dänemark verleiht
Doberan das E. von Kritzemow 2740 u.
2741 (Nicolaus von Rostock; und be-
stätigt Rostocker Bürgern (das E. von)
Polchow 2746, den Preen E. von We-
nendorf u. a. 282 S, den Moltke das E.
von Toitenwinkel u. a. 2820, u. bestätigt
dem H.-Kreuz-Kloster in Rostock das
E. von Bandow 2928, wie demnächst
Heinrich von Meklenburg 4233. Erichs
Hauptmann verleiht Bürgern das ganze
und volle E. in Kl. -Kussewitz 3002.
Erich verleiht einem Bürger Sanitz mit
allem E. :*387, wie einem Ritter 3623,
und der Kirche zu Kuhlrade E. daselbst
3390, bestätigt das E. Rostocks 3483,
vgl. 3608, verkauft einem Bürger Mühlen-
hebungen zu Ribnitz mit dem E. 3393,
wie Heinrich von Meklenburg 4450, der
auch Mühlenhebungen aus Rostock mit
dem E. verkauft 4461. Nicolaus von
Rostock bestätigt Dargun die Mühle zu
Neu-Kalen, das E. von Damm u. a.
3445. König Erich bestätigt Dargun
das E. von Stubbendorf 3850. Waldemar
verkauft das E. von Esthland dem
Deutschen Orden 69SS. — Graf Nico-
laus von Schwerin schenkt Krivitz
das E. von Pritzier 2790, Gunzel dem
Kloster Eldena E. zu Picher nach dem
jus vasallorum 2877, Nicolaus u. Gunzel
verleihen Scharnebek das E. von Masen-
dorf 2941. Nicolaus verleiht dem Witten-
burger Kaland E. zu einer Vikarei 3050,
Gunzel und Heinrich verkaufen an Step-
nitz das E. von halb Porep 3175. Ni-
colaus und Heinrich schenken dem KL
.142
Wort- und Sach-Register.
Eigenthum —
Lüne E. in Reinstorf u. a. 3417 — 18 u.
verlassen dem Cyriakstift in Braun-
schweig E. in Bischofsdorf 3605, sie
schenken Scharnebek Zehnten in Süttori*
wozu sie das jus decimale, quod vulgo
dicitur proprietas, von der Verdener
Kirche erwirken wollen 3711; jener ver-
leiht Rehna E. in Pinnow 3786, wie
auch dem Kloster Zarrentin 3787, und
dem Grote das E. von Golste u. a.
3817, Zarrentin vollkommenes E. u. do-
minium in Püttelkow 3848. Heinrich
schenkt dem Dom-Kapitel zu Schwerin
freies und volles E. in Grevenhagen zu
kirchlicher potestas 4003, Nicolaus an
Zarrentin Vitense mit dem E. 4065,
tritt nebst Heinrich dem Kl. Ebstorf
das E. von Zehnten in Eitzen ab 4249.
4374, und Gunzel 4440, Heinrich auch
4440 und Höfe in Ebstorf 4375. Nico-
laus verlässt Medingen E. in Kl.-Hese-
bek 4267. Gunzel bestätigt Wittenburg
E. und Freiheit 4430 und verleiht einer
Wittenburger Vikarei E. und Freiheit
4473, giebt Ebstorf das E. des Zehnten
in Barnsen 4668, schenkt einem Bürger
das E. eines Hauses in Pede 471 1, ver-
leiht das E. des Lehnrechts, der Vogtei
u. a. in Solchstorf einem Bitter 4752.
Nicolaus verleiht Zarrentin das E. des
Patronats der Wittenburger Kirche 4989,
Heinrich verleiht Oldenstadt E. in Gr.-
Liedern 5064, schenkt nebst Nicolaus
dem Nicolai-Hospital in Bardewik das
E. des Zehntenlehns von Billne 5085.
Heinrich vereignet dem Kloster Stepnitz
Sukow und Drehnkow mit E. bestän-
diger Freiheit 5123 (ebenso die von
Putlitz 5425), schenkt Kloster Lüne das
E. des Zehntenlehns von Reinstorf 5 1 77,
er überlässt nebst Nicolaus einem
Knappen E. zu Bode 5230, beide geben
zu einer Vikarei in Neustadt das E.
von Lehmkuhlen 5242 u. 5261. 5313.
Hr. schenkt an Scharnebek das Lehnrecht
der Zehnten in Brietlingen etc., wovon
er das E. v. der Verdener Kirche erwirken
will 5302, und verlässt einer Gilde zu
Perleberg E. zu Warnow u. a. 5316.
6075, er verkauft an Reinfeld Witten-
förden mit dem E. 5363. Gunzel giebt
zu einer Vikarei in Dreilützow E. und
Freiheit von Wölzow 5435. Nicolaus
verleiht für eine Präbende in Bützow
5561 zu einer Hufe in Petersdorf das E.
5567, desgl. zu 6% Hufen daselbst für
eine Vikarei das E. 5611, dem Schwe-
riner Kapitel E. u. Freiheit in Langen-
Brüz 5576 und schenkt demselben E.
in Peckatel 5846, er vereignet demselben
E. in Stralendorf 6322. Heinrich sehenkt
Kloster Lüne E. u. Zehntenlehn aus
Addenstorf 6351, und dem Michaelis-
Kloster in Lüneburg solches aus Gross-
und Kl.-Melbek 5545 erblich. Heinrich,
Nicolaus und Otto bestätigen der Pfarre
zu Boizenburg E. in Gresse u. a. 6354.
Nicolaus verleiht dem v. Barnekow das
vollkommene E. von Zaschendorf u. a.
6382. Er schenkt dem v. Lobek zu
dem von ihm dem Lüneburger Michaelis-
Kl. verkauften Eyendorf 6799 das E. 6809,
il verkauft einem Burgmann Sukow mit
allem E. 6824 ; er bestätigt als Graf von
Teklenburg und Schwerin Wittenburg
E. und Freiheit 6947. — Bernhard,
Graf v. Danneberg, verlässt einem v.
Danneberg Hufen in Klein-Garz 7228
(1290), die Grafen verleihen E. in Ka-
renz an Eldena 2890, wie das E. v. Grittel
2985.— Rudolph v.Sachsen-Witten-
berg verleiht Eldena eine Salzquelle zu
E. 3185, verleiht demselben titulo pro-
prietatis Hufen in Gören und Karenz
3217, wie Glesin, Grebs u. a, 3221, u.
Mallitz zum E. 3618. 3998, schenkt dem
Kloster E. in Konow u. a. 4769. —
Johann u. Albrecht von Sachsen-
Lauenburg verkaufen dem Ratzeb.
Kapitel das E. von Gr.-Mist und alle
kirchliche Freiheit (sich Bauerndienste
reservirend) 2793, und bestätigen dem-
selben ebenso Eintauschung von Hufen in
Schlagsdorf u. a. 2794 u. 3187. Albrecht
und Erich bestätigen dem Ratzeburger
Kapitel das E. von Schlagsdorf 3111.
3 1 87. Herzog Erich bestätigt jenes 40 1 6,
und verkauft demselben dazu Sülstorf
u. Thandorf mit E. u. dominium 5495,
vergL 5661, wie das E. und Freiheit in
Lankow 3540, auch wird dem Kapitel
das E. der Mühle von Ratzeburg zuer-
kannt 3533. Erich bestätigt Cismars E.
4653. Erich u. Albrecht schenken zu
einer von den Duvensee aus Kl -Klink-
rade u. a. gestifteten Vikarei das E. mit
voller Freiheit 6444. Erich bestätigt des
Kapitels E. 4493. Johann u. sein Bruder
— läigenthum.
Wort- und Sach- Register.
ua
Erich verkaufen dem Bischof Panten
zum E. 3765, und dieser Schmilau mit
dominium u. E. 5673. — Wizlav von
Bügen schenkt dem Kloster Hiddensen
E. 2798 (in Lehsten), verkauft an Dar-
gun das E. von Stubbendorf 3499,
schenkt zu einer Rostocker Vikarei das
völlige E. von Renten in Tempel 4028,
verleiht einer Bürgerfrau E. in Beiers-
hagen 4150. — Albrecht u. Johann
v. Braunschweig-Lüneburg bestäti-
gen dem Kl. zu Alt-Isenhagen E. daselbst
7182 (1265). — Barnim v. Pommern
verleiht Reinfeld E. und beständige Frei-
heit in Zwiedorf 7183 (1266). 7186
(1270), Bogislav 7203 (1280). Dieser be-
stätigt dem Kloster Dünamünde E. im
Lande Daber 7212 (1284) und schenkt
Reinfeld E. von Bollenthin und Raudin
7226 (1289). Herzog Otto bestätigt
Ivenacks E. 2754, und verleiht dem-
selben das E. von Zehnten in Glendelin
2849—50, verleiht demselben Weiten-
dorf titulo approprietatis 2810, giebtdem
Nonnenkl. von Stettin Hufen im Lande
Daber zum E. 2907, verleiht dem Gü-
strower Kapitel E. in Wolkwitz 3045,
und der Kirche zu Brudersdorf E. da-
selbst 3323, Dargun das volle E. in
Plötz 3682. Er erkennt das E. Darguns
in 3 Dörfern an als frei von Burg-
dienst 4396. 4503. 5544. Warttslav be-
stätigt Ivenack das E. von Neuendorf
4699. Otto und sein Sohn Barnim er-
klären Darguns Besitz in Pommern zum
Theil für E. 5550, vgl. 5461, u. stiften
aus Sommersdorf mit dominium und E.
eine Kaminer Präbende 5602. Barnim
schenkt den Antoniusbrüdern v. Tempzin
einen Hof vor Demmin mit E. 6079.
— Hermann von Brandenburg be-
stätigt den Johannitern in Nemerow E.
und Freiheit 2827, und schenkt Stepnitz
das E. von Redlin 3191. Otto schenkt
dem Bischof von Brandenburg das E.
von Querfurt 2982. Waldemar verleiht
den Johannitern in Nemerow E. u. Pa-
tronate 3294, und verkauft an Himmel-
pfort eine Mühle mit E. 3354, wie an
Altenkamp das von Kiwe u. a. 3475, u.
an Eldena E. in Schönfeld u. a. 3525,
er ertheilt Dargun Schutz für sein E.
3639. Johann verkauft dem v. Warden-
berg E. in Prötlin u. a. 3825. Ludwig
bestätigt die Freiheiten und das E. Gra-
bows 4631, verleiht das E. desKirchen-
Patronats daselbst an Eldena 4905.
Ein Magdeburger Domherr schenkt
dem Kl. Ammensieben E. in Rothens-
leben 7148, vgl. 7147 (1157). — Der Bi-
schof von Kamin gründet ein Kloster
in Kolberg cum proprietatis titulo da-
selbst 7198 (1277), weihet die mit E.
von Hufen dotirte Kirche in Chemnitz
3004, bestätigt das E. Darguns 3612,
bestätigt Dargun das E. von Zehnten
in Levin 3201, verleiht Köslin das E.
von Jamund 5292. — Der Bischof von
Schwerin verleiht Bützow zum domi-
nium (nutzbaren E.) von Zernin die
proprietas, quae vulgo eghendom dicitur
2789, überträgt das E. oder directum
dominium von Hebungen in Deutsch-
Trechow auf eine Bützower Vikarei 2851,
verkauft an Stralsund das E. von He-
bungen 2902, bestätigt einer Schweriner
Dom-Präbende das E. 3864, bestätigt
der Kirche zu Gischow das E. seu di-
rectum dominium daselbst 3182, einer
Bützower Vikarei E. in Vorwerk 4124,
verleiht Bützow das E. einer Hufe 4273,
bestätigt eine Vikarei zu Parchim mit
E. in einer Mühle 4513, das E. der
Kirche zu Quetzin 4618, einer Parchimer
Vikarei Hufen in Möderitz u. Rom mit
Uebergang in die geistliche Gewalt 5040,
stiftet eine Schweriner Vikarei mit E.
in Passow 5289, bestätigt eine daselbst
mit E. in Wessentin 5389, stiftet eine
Dom-Präbende in Lübek mit E. in
Rosenow 5423, bestätigt eine Rostocker
Vikarei mit E. in Spotendorf 5451. Er
hat das directum dominium, der Propst
von Schwerin das E. in Gr.-Medewege
5538. 5548. 5732. Der Bischof bestätigt
eine Bützower Dom-Präbende mit E. aus
Petersberg 5561, u. eine mit E. u. aller
Freiheit in Biendorf 5902, eine Bützower
Vikarei mit E. aus Zepelin 5601, eine
Rostocker mit E. aus Säbel 5659, ver-
leiht seinem Bruder E. in Kleinen 5733,
der daraus eine Dom- Vikarei stiftet
6110. Bischof Ludolph bestätigt eine
Dobbertiner mit E. und aller Freiheit
in Zidderich 5752. Das Kapitel kauft
Hufen in Zittow mit allem E. für eine
Vikarei 6309, einen Garten in Schwerin
mit allem E. 5905, besitzt E. zu Lan-
144
Wort- und Sach-Register.
Eigenthum —
kow 6739. — Der Bischof v. Ratze-
burg spricht dem Kapitel das E. einer
Mühle beim Dermin zu 3533, besitzt
Zehnten zu Kartlow jure proprietario
3628, kauft Besitz und E. in Panten
3855. 4186, erwirbt E. in Gr.-Bünstorf
5813, bestätigt eine Wismarsche Yikarei
mit E. und Freiheiten in Wisch 7137.
— Der Bischof von Havelberg be-
stätigt Neu -Brandenburger Vikareien
mit ihrem E. 4603, u. Nätebower mit
ihrem E. 5218. — Das Lübeker Ka-
pitel kauft von Cismar Hufen in Vor-
werk u. Malchow mit E. und Freiheit
5033. 5037, wie ein Lübeker Domherr
5031, jenes (von den Pöler Landherren)
Besitz in Gross-Strömkendorf mit aller
kirchlichen Freiheit und E. 5610. Der
Bischof beistätigt eine Lübeker Vikarei
mit von Lübeker Bürgern 4525 ange-
kauftem, beständigem E. in Kirchdorf
6735. — Der Papst erlässt ein Conser-
vatorium für Doberan zur Wiederer-
langung von demselben entfremdetem E.
3428, ebenso für Verchen 3853. — .
Kloster Reinfeld erhält vom Ritter v.
Schönfeld Hufen u. a. in Zwiedorf cum
proprietatis titulo und mit ganzer Frei-
heit 7233 (1293), verkauft Lehn in
Zwiedorf und reservirt sich das E. 6902.
— Doberan erwirbt Satow cum inte-
gritate des E. 2729, kauft von Rehna
Hufen in Zweendorf mit allem E. und
Freiheit 3149; demselben wird das E.
von Tweenhusen 5424 und das E. von
Admannshagen zuerkannt 5710. Es er-
erwirbt Acker zu Dammhusen mit dem
E. 4561. — Das H.- Kreuz-Kloster in
Rostock erwirbt mit dem Rechte der Va-
sallen (aber ohne Lehndienst) 3142 und
verkauft E. in Säbel zu einer Vikarei
3160, demselben wird das E. von Zeez
zuerkannt 4558. Es verkauft E. in
Säbel für eine Rostocker Vikarei 4860.
— Neuenkamp hat ganzes E. eines
Hofes in Goldberg 329 1 , u. E. in Zidderich
u. a. 3651. — Dargun tauscht Besitz
in Finkenthal und Damm mit dem E.
ein 3987, verkauft an Demmin mit dem
E. 5543; ihm wird das ganze Eig. in
Granzin zuerkannt 5936, wie das E. in
Damm 6163. Es kauft E. aus Hohen-
Remplin 6690 von einem Malchiner, der
^s 5251 erwirbt Es reservirt sich das
E. in KL-Streitz 6923, und kauft von den
v. Finkenthal Hufen in Damm mit dem
E. 7018, erwirbt K'srechte in Damm
71 1 1 und in Alt-Kaien 7 1 36. Himmelpfort
hat E. bei Fürstenberg 3976. — Cismar
kauft die Mühle zu Dammhusen als
Eig. 7275. — Eldena kauft Besitz
in Propst-Jesar mit dem E. 4469, und
in Konow mit dem E. 4931 tl 5178. —
Ivenack erhält E. in Schossow geschenkt
4548; es belehnt einen Bürger mit
Neuendor^ sich das E's- oder Lehnrecht
reservirend 5912. — Broda kauft von
dem von Holstein Freiheit und E. in
Weitin 4209. - Kloster Stepnitz ver-
kauft einem Pfarrer in Plau Hufen mit
allem E. und kirchl. und weltL Frei-
heit 4933. — Das Cisterzienser-
Nonnenkloster vor Stettin vertauscht
Besitz mit E. gegen Renten 5115. — Zar-
rentin erhält als Yermächtniss die Mühle
in Granzin mit E. 5201. — Rehna kauft
von einem Bürger Bresen mit E. 5420. —
Wanzka erwirbt Renten aus Rossow u.
Ilenfeld 5979. — Dobbertin kauft E.u.
Fr. des Gewässers bei Nepersmühlen 5934,
u. verkauft H. in KL-Schwisow mit allem
E. und Freiheit 6315, für das Bützower
Kapitel 7105, und kauft vom Ritter v.
Gerden Baumgarten mit E. 6191. — Rein-
feld verkauft Zwiedorf, sich das E. re-
servirend 6902. — Der Pfarrer zu Rein-
kenhagen kauft E. u. Freiheit daselbst
3454 zu einer Vikarei 4495. Sülz stiftet
eine Yikarei mit E. 5644, und die von
Plessen eine mit E. in Oster-Golwitz
5718. Eine Dömitzer Vikarei erhält
von Priestern Besitz mit allem E. 4977.
Ritter v. Holstein verkauft Hufen in
Schmort mit E. und Freiheit zu einer
Vikarei 6139. Die v. Reez bestätigen
einer Malchiner Vikarei ihr E. in Schwin-
kendorf 6198. —KL Stolp giebt Dörfer
zu Lehn, sich das E. reservirend 6628.
— Cismar verkauft dem Kaland in Wis-
mar Besitz in Kritzow mit dem E. 4827. —
Der Pfarrer in Sophienhof erhält eine
Hufe mit dem E. inZeitJow 5131. Ein
Lüb. Domherr kauft von einem Bürger
E. in Gross-Strömkendorf 5200. Der
Ritter v. Restorf verkauft H. zu Wessentin
mit E. u. Freiheit 5341, zu einer Schwe-
riner Präbende 5389. Dem KL Dobber-
tin wird Wale mit allem E. u. Freiheit
— Btnlager.
Wort- und Sach-Register.
145
resignirt 5802. Güstrower stiften eine
Vikarei mit E. am Gutower See 5849.
5880. Das Schweriner Kapitel kauft
einen Garten in der Stadt mit allem
E. und Freiheit 5905. Das H.-Geist-
Haus in Lübek kauft Zehnten aus Warn-
kenhagen mit dem E. 6693, von den v.
Weitendorf Besitz zu Weitendorf mit
kirchlicher Freiheit und allem E. 6208,
und (von einem bäuerlichen Besitzer
daselbst) eine Hufe mit dem E. 69 t 2.
6925, von Bürgern Eigenth. in Warnken-
hagen 6693. Die Bartholomäus-Kapelle
in Parchim wird mit allem E. u. Frei-
heit ihrer Renten dotirt 6964—5. Von
E. auf dem Stadtfelde zu Güstrow geht
Acker auf eine Vikarei über 6241 — 42.
Das H.-Geist-Haus in Grabow wird do-
tirt mit Besitz in Bekentin cum propr.
dominorum 5938. Die Voss bestätigen
der Pfarre zu Hinrichshagen E. 3494.
Der Rath von Wismar verleiht einem
Lübeker einen Platz zum E. 3508. Die
v. Dewitz lassen dem Fürsten v. Mek-
lenburg E. in Kanzow auf 3738. Die
v. Wakenstedt stiften eine Vikarei mit
E. aus Gr.-Lukow 4042. Die Preen ver-
kaufen E. aus Timmendorf an Lübeker
Bürger 4178—79—80-81. Dem Pfar-
rer zu Jabel wird Verschaffung des E.
der Michaelisberger Mühle verheissen
422 t. Ein Knappe stiftet eine Ratzeb.
Vikarei mit E. aus Gardensee u. a.
4388. — Wismar verkauft die Köpper-
nitzer Mühle erblich justo proprietatis
titulo 3093. Ein Rostocker stiehlt E.
(Holz) der Stadt 3503. Diese hat E. in
Purkshagen u. a. Hagen u. Dörfern 4608.
Lübeker Bürger kaufen von Rittern u. a.
E. in Kirchdorf 4525. Knappen ver-
kaufen einem Ritter v. Bülow E. in
Röggelin 5070. Die v. Zernin verlassen
einem Bürger eine Hufe in Läse mit E.
und Freiheit 5203, ein Lübeker seinem
Sohn Mallentin ebenso 5231. Der Be-
sitzer eines Hofes in Bristow verpiändet
denselben mit allem E. 5273, S. 238,
der Ritter v. Bülow einem Bürger Re-
storf mit dem E. 5325. Ein Rostocker
verfugt testamentarisch über Pastow und
Brudersdorf mit dem E. 5656, S. 584,
Bürger verkaufen jenes mit ganzem E.
6030. Ein Güstrower hat E. in der
Krakower Mühle 6074. Die v. Stralen-
Htktatirgifcbei Urkiideabick XIL '
dorf verkaufen einer Schweriner Wittwe
Hufen in Friedrichsdorf mit dem E.
6 t 74. Ein Bürger kauft Pfandbesitz
in Wester-Golwitz, wenn uneingelöst» mit
vollem E. 6379, ebenso verkaufen die
v. Karlow Bürgern Pfand in Neschow
6386. Lüder v. Kampe resignirt E. in
Hamberge 6551. Wismar hat E. in
Erben der Stadt 6554. Waldverkäufer
resigniren das E. des Holzes 6638. Die
v. Gubkow verkaufen an Bauern einen
Torfstich mit Reservirung des E. von
Grund und Boden 6769. Bürger kaufen
Renten aus dem E. und Stadtfelde von
Sülz 6837. Ritter von Lützow verkauft
einem Parchimer Besitz in Gr-Niendorf
mit allem E. 6506—7.
Einbruch mit Stadtverweisung bestraft 3363.
Einfuhrung eines Pfarrers 6336, s. Besitz, vgl
Investitur.
Eingebrachtes: quod (die Ehefrau) ad maritum
importaverat 2917, s. dos, ingedöm.
Einkleidung von Nonnen 5047n, vor dem Hoch-
Altar 5055 (vestire). 6107.
Einkünfte: s. W.- u. S.Reg. Bd. IV., 1) von
Angestellten, s. Anstellung; von Pfarrern,
8. Taxe der Pfarren. — 2) Der Landes-
herren, s. dominium directum u. utile,
Hufen -Zins, Bede, Hundekorn, Orbör,
(Regalien) Mühlen, Fischerei, Gerichts-
barkeit (Brüche, excessus), vergL 6109.
— Schenkungen. — 3) Der Städte Ein-
nahmen s. unter Kämmerei- Rechnung,
— 4) der Rathsherren, s. emolumenta.
Einlagen s. W.- u. S.R. Bd. IV. obstagium
(vergl. franz. otage, Geissei), injacentia,
legher, dänisch indleger, Verwillkürung,
bei Nichterfüllung eines Vertrags in eine
Stadt (Burg) einziehen zu wollen (in-
riden, inkomen, intrare, incurrere, inja-
cere) bis zur Erfüllung desselben. Fürsten
verwillküren das E. zugleich mit ihren
ritterlichen Vertragsbürgen (s. Mitge-
lober), Graf Nicolaus von Schwerin mit
5 Rittern 2736, Erich von Dänemark
mit einer sehr grossen Anzahl v. Rittern
u. Knappen 2830, Heinrich v. Meklen-
burg mit 8: 2876, 2880 in einem Schuld-
briefe, die Markgrafen v. Brandenburg
mit 6: 2979, Heinrich von Meklenburg
mit 3: 3222. Die Markgrafen verwill-
küren ein halbjähriges E. mit 9 Bürgen
3424, Erich v. Dänemark und Heinrich
19
146
Wort- und Sach-Register.
Einlager —
von Meklenburg mit 30: 3589, Erich
von Schweden (ohne Bürgen) 3626, Ger-
hard von Holstein mit 15: 3650, Ru-
dolph von Sachsen und die Grafen von
Anhalt mit 7, 6 u. 6: 3771, Heinrich
von Meklenburg mit vielen Kittern für
eine Schuld 3830, Erich von Dänemark
mit Rittern und mit Heinrich v. Meklbg.
3877, wie jener mit S iür eine Schuld
3896, und nebst Heinrich (ohne Bürgen)
3806. 4075 u. 4082, Heinrich v. Schle-
sien 4211. Der Markgraf v. Branden-
burg, Erich von Dänemark u. A. unter-
weifen sich einem Schiedssprüche unter
Verwillkürung des E.'s 3767. König
Erich u. Wizlav v. Rügen verwillküren
das ob9tagium zu machen 3806. 3905.
Der Bischof von Schwerin und viele
Fürsten schliessen einen Landfrieden
unter Verwillkürung des Einlagere 5844,
die Grafen von Holstein erkennen eine
Schuld an unter gleicher Verwillkürung
6647. Der Edelvogt v. Berge u. seine
Mitgelober verwillküren das E. 6962,
für den Herzog von Pommern 4 Ritter
Bd. X, S. 621 zu nr. 626 (1249), für
Gunzel von Schwerin 4 Schiedsrichter,
unter denen 2 Geistliche, secundum fide-
jussionis consuetudinem 2920, für Erich
von Dänemark Heinrich v. Meklenburg
u. a. Fürsten u. Ritter 3779, wie 3805.
Schiedsrichter geloben einzureiten, um in
bestimmter Zeit ihr Urtheil zu fällen
3919, S. 288-9. 4211. 5532. 5552.
Ritterliche Personen geloben das E. mit
Bürgen in einer Verpfändung 3530, in
einem Tauschvertrage 3880, in einem
Verkaufs- oder Pfandvertrage 4048, in
Verkaufsverträgen 40.^5. 4160. 4168.
4291. 4356. 45S7n. 4999. 5397n. mit
Beschränkung des Einlagers auf 2 Mo-
nate 5596. 5605. 6462 (bei einer Ver-
pfändung) 7285. Johann Kabold er-
kennt eine Schuld an, 7 Bürgen verwill-
küren für ihn das Einlager 7224 (1289);
die v. Schwerin stellen solche bei einem
Verkaufe 2775; desgleichen ein v. Negen-
dank 3603, die v. Both 3726, u. a. 4052.
4176. 4333. 4807. Ein Domherr ver-
willkürt bei einem Verkaufe das Ein-
lager 3032, wie Ritter 3988, und bei
Ausstellung von Schuldscheinen 7321 —
25 u. 6899. Gefangene wurden ent-
lassen unter Verbürgung event. Rück-
kehr 7185 (kein Einlager, und daher
auch von bürgerlichen Personen). Ni-
colaus von Werle hatte sich durch einen
Verkauf von einem Einlager in Rostock
frei gemacht 286 1 , Ritter wegen Schulden
im Einlager 3353. Dargun darf Korn in
Malchin ein- und ausführen absque ob-
stagio impedimenti seu arrestationis 3384.
Heinrich von Meklenburg verspricht mit
Mitgelobern einen Vertrag zu halten
sine obstagio injacentie ac dubio quo-
libet 3785.
Einöde: solitudo deserta et invia (bei Köslin,
Wüstenei), in uberem coloniam redacta
3612. Die E. Geresow 2919.
Einpfarrung von 2 Dörfern in das Kirchspiel
Gülzow 4967.
Einrede: l) inrede, Widerspruch, wedder jen-
nigerleye inr. rowsam (Eigenthum be-
sitzen) 7248. — 2) (juristisch) exceptio,
eine in einem Prozesse vorgebrachte E.
soll im nächsten Termine bewiesen
werden 3127, plures exceptiones propo-
nere 3707, S. 104. 3846 (vgl Vollmacht),
3919, S. 291 rede hebben, de en help-
lich sin; proponere exceptiones dilatorias
(et ad interloquendum super petitis) 4634,
nr. 11. 4830, nr. 4, excipiendo dicere,
quod etc., nr. 5: exceptio videtur paxl
facere. 4947, nr. 3. exceptiones frivole
5315, nr. 13. — 5810. exe. de loco
non tuto 6296, nr. 5 u. 6. — Es wird
Verzicht geleistet (s. renunciare) omni
juri canonico et civili, quo (venditio)
possit revocari 2793, generaliter omni
juris beneficio, quod nobis etc. compe-
tere poterit 3010. 3048; auf alle ex-
ceptio facti et juris, cuivis juris et facti
auxilio 2910, omni exceptioni juris vel
facti 3126, generaliter omni legum et
canonum auxilio 3187. 3197. 3245. 3603
in factum actioni; 3664, 3765 omni ac-
tioni, defensioni etc. 3S44, omni auxilio
juris, consuetudinis, statuti, privilegii
fori etc. 3844. 3877. 4125. 4126. 4343.
4354. 4356. 4389. 4426 omni actioni,
exceptioni, appellationi ac juris canonici
et civilis auxilio ordinario et extraordi-
nario, 4482 omni auxilio competenti cir-
cumventis, 4492-93. 4525. 4538. 4503.
4545. 4585. 4587. 4686. 4767 omni
juris et facti subsidio, 4798. 4804. 4805.
4827. 4919. 4924. 4979 exceptioni seu
defensioni juris speciali vel generali,
— Ekiaga.
Wort- und Sach-Register.
147
4998, S. 631. 5031. 5033. 5098 actioni
in factum, condicioni (condictioni) sine
causa etc., 5147. 5200. 5363. 5424. 5455.
5544. 5627, S. 561. 5642-3. 5660.
5673. 5687. 5768. 5803—4. exceptio-
nibus etmaliciosis inventionib(u)s (Fünten,
vulgo Finten) quibuscumque etc. 5941.
59*0. 5984. 5999. 6000. 6023 (adin-
ventionibus mali), 6'>60-61. 6163. 6174
(maliciosis et dolosis adinventionibus).
6185 juris suffragio, (juris canonici, im-
perialis, vasallici etc.). 6196. 6352 (si-
nistris et dolosis adinventionibus cujus-
libet mali excogitatis), 6471 (adinvent.
cujuslibet doli), 6472. 6506 omni juris
beneficio canonici, legalis et civilis, 6513.
6557. 6625. 6748. 6753. 6758. 6771.
6S22. 6844. 0981. 7069. 7299, Ver-
zichtet wird auf das auxilium juris di-
centis generalem renunciationem non
valere 6678. 6753, exceptioni, quae dicit
gen. etc. 6758. Es werden neben dem
generellen Verzichte meistens auch spe-
cielle aufgeführt, besonders auf die Ein-
rede non numeratae, non habitae, non
traditae, non receptae pecuniae, non so-
luti, non numerati, non dati pretii
(Kaufpreises) 2910. 3010. 3245. 3765.
3844 non numeratae persolutionis pecu-
niae (s. d.) ete. 3855. 4029. 4126. 4276.
4343. 4354. 4389. 4502. 4525, S. 187.
4538. 4686. 4767. 4782. 4804. 4919.
4924. 5147. 5200. 5363. 5455. 5610.
5643. 5660. 5803—4. 5844. 59£4. 6506.
6513. 6557. Verzicht auf die E des
in praedictum usum alimentorum non
conversi 4686, in solutionem debiti non
conversi 4919. 4924. 5031. 5610 und
6506 in usus suos non conversae (pecu-
niae), 5660 in utilitatem capituli non
conv., auf die E. der (laesio enormis)
deceptio ultra dimidium justi pretii
3187, oder ultra dimidiam (partem) etc.
3765. 3855, auxilio competenti circum-
ventis ultra etc. 4585. 4782. 4804 der
E. non justi pretii. 5147 der de-
ceptio ultra medietatem etc. 5841. 6748.
Wenn Jemand erklärt: desse breue
scholen den irsten breuen nicht hindern
3066, so schhesst dies einen Verzicht
auf eine E. ein, ebenso die Erklärungen
gehandelt zu haben spontaneus, non cir-
cumventus, nee illectus 3088, non vi,
nee dolo induetus 3123, non coactus,
nee vi aut dolo induetus, sed sponte et
voluntarie 6579, oder sponte et libere
6678, so schliesst dies den Verzicht auf
die E. doli mali mit ein 3010. 3603.
3855. 4126. 4343. 4354. 4389. 4482.
4767. 4919. 5031. 5455. 5642—43. 5803
—4. 5984. 6061. 6506. 6557. 6678.
6748. 6981. 7069, auf Einschüchterung,
non vi, nee metu neque dolo induetus
4124, quod metus causa 4126 u. 5455,
auf das beneficium circumventionis 4767,
oder die exceptio circ. 6557 und 6748.
Verzichtet wird auf die E. der restitutio
in integrum 3765. 3855. 4125 beneficio
restitutionis etc. 4126. 4343. 4354.
4389. 4538. 4767. 4919. 5031. 5455.
5642. 5803—4. 5984. 6513. 6557. 6678.
6748. 6981, auf das beneficium der
neuen Constitutionen (s. d.) 4767. 4771.
4798. 4805. 4979, auf die E. rerum
non sie existentium 5984, non sie
gestae rei 6557, oder aliter gestae
quam scriptae 6678. 6748. 6981. 7069,
4767 rei aliter scriptae quam gestae;
auf die E. minoris aetatis 4767, renun-
ciare confessioni erroneae 6513.
Einreiten: inriden, zum Einlager (s. d.), zum
Schiedsgerichte.
Einspruch: Aufforderung zur mündlichen Er-
hebung von etwaigem E. gegen die
Wahl eines Bischofs v. Ratzeburg 5581.
5587.
Eintrittsgeld: pro introitu, für Aufnahme in die
Krämerzunft (zu N.-Brandenburg) 6308,
ob für die in die Bürgerschaft (Rostocks)
4806n.
Einwechselung von Opfergeld: mutationes de-
nariorum offerendorum non fiant in ec-
clesiis, sed extra (in der Havelberger
Diöcese) 6181, der Münzen, 8. Münz-
wechsel, Wechsler.
Einweihung s. Weihung.
Eisen: ysern, s. Münze (Münzstempel).
Eisenhändler: ferrum in foro (in Rostock) ven-
dentes, Abgabe derselben 4608, S. 256.
Vgl. Stahlmenger P.R. Bd. XL
Eishauen: exsecatio glacierum, Befreiung der
Burggräben von Eis, einer der Frohn-
Dienste (s. d.) der Bauern 4864. 5649.
Ausgabe (der Rostocker Stadt-Kämmerei)
pro sectione et fractione glacierum 7118.
Ekiaga ob: Eichen-Lache, -Lake, -Bruch, cum
duobus eklagis 2774.
19 •
148
Wort- und Sach-Register.
Eloborare —
Elaborare: der Pächter elaborabit den (ihm
vom Verpächter in subsidium) gelieferten
Dünger suis sumptibus et laboribus
6284.
Elbzoll: s. Zoll, in Boizenburg, Hitzacker, Schna-
kenburg.
Electuarium (Latwerge): electuaria Tel aliae
species den Domherrn zu Ratzeburg als
Spende verabreicht (wohl Art süssen
Safts) 3212.
Eleemosyna: elemosina, elymosyna, iXeij^ocvvtj
(davon Almosen), Almissen: milde Gaben
für geistliche Zwecke und Arme (zum
Seelenheil); zu den guten Werken der
Mönche und Nonnen, woran die Aufnahme
in die Confraternität die Theilnahme
gewährt 5104. 5625. 3687 animarum
medela in el-is constituta 3786. 4090.
4794 pias el-as largiri, 6633 de bonis
a deo collatis etc., 6u67. 7218 de facul-
tatibus suis etc., 6633 el-as petere. 5177
und 6351 animabus viam salutis aeternae
cum elemosinis praeparare. 5600 und
7176peccata elemosinis redimere. 5849
judicem districtum elemosinis placara
3609 elemosinis animae salutem conse-
qui niti. — Otto v. Pommern bestätigt
dem KL Ivenack in elemosinam oder
elemosinaliter geschenkte Dörfer 2754.
Ein Rostocker verleiht Doberan eine
Worth pro el. 2804, ein Priester daselbst
verkauft eine Rente aus dem Georgen-
hof pro eL 3324. Rostocker geben Renten
ad elemosinam 4084. Rostock schädigt
Vikareien, zu denen Renten, elemosinae
vulgariter nuncupatae, gelegt waren 4594.
Bürger daselbst legen gekaufte Orbör
als el. zu einer Vikarei- und Memorien-
stiftung 4614, einer stiftet 3 Vikareien
als elemosinas, wie Armenspenden 5656,
S. 584-5. 5664. 6292. Das H.-Geist-
Haus daselbst klagt über demselben zu-
gewandte elemosinae honestorum, die
ihm nicht ausgekehrt seien 7139. Ein
Parchimer verleiht eine eL der Marien-
kirche zu einer Memorie 28 1 2, wie ein
anderer 2844, andere stiften aus Al-
missen eine Vikarei in Georgen aus Hufen
in Möderitz 3146 u. 7255, ein Lübeker
Priester aus eL eine Marien- Vikarei in
Parchim 4513, der Plauer Pfarrer aus
Hufen bei Plau zu einer Vikarei elemo-
sinas (später nach Parchim verlegt) 4933.
Der Georgen-Pfarrer in Parchim stiftet
eine Vikarei aus Hufen in Möderitz ad
elemosinam 5446. Ein Parchimer kauft
Besitz in Zieslübbe u. a. ad pias causas
8eu elemosinas, aber nicht zu einer vi-
caria perpetua zu verwenden 6440. Der
Markgraf v. Brandenburg bestätigt die
Johanniter-Komturei in Nemerow (curia
s. elem.) 2S27.. Ritter Pape begabt
Malchow (für Aufnahme seiner Tochter)
aus Zilow sub forma eleemosinarum
2845. Das Lübeker Kapitel erwirbt für
eine aus elemosinis eines Bürgers ge-
stiftete Vikarei Besitz in Westhof u. a.
2918, ein Bürger stiftet eine Vikarei
daselbst aus seinen elem. 3700. Ritter
v. Dragen schenkt Dargun in elem. eine
Hufe in Sarmstorf 3065. 3067. Bürger
in Wismar machen Stiftungen in elemo-
sinas (für welche executores elemosina-
rum bestellt werden) 3270, mit elemos.
für die Häuser zum H.-Geist und St-
Jakob 3585; durch elemosinas von Bür-
gern gestiftete Vikareien oder Messen
in Wismar will der Bischof in Dom-
Präbenden verwandeln 4465. Bürger
stiften Vikareien daselbst aus eL 4706,
wie eine Bürgerfrau eine Messe 4577,
ein Bürger eine Vikarei 5223, einer eine
Messe im H.-Geist-Hause 5714 u. eine
Vikarei aus den fructus seiner elem.
5717. 5871. Der Pfarrer von Alt-Bu-
kow giebt Renten zu perpetuae eleemo-
synae für Arme, Kranke, Beguinen,
Pfarrer u. a. als Spende in Wismar
6085, ein Bürger daselbst eine Vikarei
aus Renten, die eventuell in alias ele-
mosinas verwandt werden sollen 6330.
Legung von Renten aus Russow u. a.
durch einen Bürger ad eleem. perpetuas
für eine Vikarei in Wismar 6375. Die
Beguinen besitzen daselbst ein Erbe ad
perpetuas elemosinas 6554; ein Bürger
giebt elemosinas für eine Vikarei und
für eine Armenspende 6715, wie einer
dergleichen ad perpetuas elemosinas
mit Renten aus Rüggow 6759. Ein
Acker von Dammhusen wird in Wis-
mar ad perp. elem. verwandt 6957, ein
Bürger setzt Geld ad elemosinas für eine
Armenspende aus 7100, und einer Güter
zu elemosinas für eine vicaria perpetua
7113. Die von Duvensee werden als*
Stifter einer elem. pauperum bei der
— Bmandpatus.
Wort- und Sach-Register.
149
Ratzeburger Kirche genannt 3068 (aus
Hebungen in Molzan etc.), wie die von
Ritzerow als solche 4315 (mit Hebungen
aus Gardensee). Ein Bürger in Wismar
stiftet eine solche 3948, ein anderer
daselbst missas oder elemosinas 4391,
wie ein anderer 4409. Die Antonius-
Brüder besitzen das päpstliche Privi-
legium in allen Kirchen zu predigen u.
Almosen für die Armen zu sammeln
(quaerere) 3342. 4192 (elemosynas pe-
tere ad usus pauperum hospitalis), 5150
— 51 (elem. colligere, — was auch von
Betrügern geschah). Ritter v. d. Luhe
stiftet eine elem. pauperum in Doberan
3411 (mit Hebungen aus Wustrow),
eine elem. aus Harmshagen vom Ritter
v. d. Luhe besass Doberan 5456 (als
Schenkung). Aus Stieten von einem
Sternberger Bürger mit Almissen ge-
stiftete Vikareien 3469. Schenkung von
Renten aus Usadel durch die v. Peckatel
an Wanzka sub titulo eleemosynae 3512.
(Angebliche) Begabung der Pfarre
Frauenmark durch Günther von Werle
als Almissengeschenk 3562, S. 669.
Stiftung einer Vikarei (durch den Ritter
v. Bülow) in Rehna aus Hufen in Gliben
u. a. per modum eleemosynae 3594.
Das Güstrower Stift war durch elemos.
der Fürsten von Werle gegründet 3597.
Bestimmung über die Opferaufkünfte
(Almissen) in der Frohnleichnams-Ka-
pelle in Güstrow 5378. 5577 (eleemo-
synae), 5624 Aussetzungen von Renten
in Kritzkow durch einen Ritter von
Dechow zu einer elem 4168. Der
Pfarrer zu Mölln verwendet Zehnten zu
einer Vikarei oder elem. 4587. Der
Schweriner Dom-Propst stiftet elemosy-
nas aus Rosenow und Warkstorf 4760n.
4762. 4765. 4837. 4892. Stiftung einer
Vikarei in Buchen de deposito obla-
tarum elemosynarum 5009. Almosen
werden in Bützow durch die Juraten
mittels der Belte eingesammelt 5046.
Verleihung einer elem. an die Armen
des H.-Geist-Hospitals in Gadebusch
5129. Schenkung einer elem. an Rehna
5164. Stiftung von elemosinae für Arme
in Greifswald 5270. Der Goldberger
Pfarrer macht Legate für Klöster, Pfarrer
u. a. als eleem. 5291, S. 252. Ein
Knappe schenkt dem Perleberger Ka-
land eleem. 5891. Schenkung von Be-
sitz zu Bekentin durch einen Bürger
zu Grabow an das H.-Geist-Hospital
5938. Stiftung von eleem. aus Admanns-
hagen in Doberan durch Mönche 6157.
Dotation des Güstrower Georgen-Hospi-
tals durch die Fürsten mit speciales
eleem. von Hebungen aus Sarmstorf
6700. Verleihung von Renten aus
Brünkendorf als purae eleem. durch
einen Knappen an einen Priester 7082.
Elende: elelende (Ausländer), exsules, exules,
Fremde (besonders Arme, Reisende),
pauperes vulgo elelende dicti 6983, S.
300 in Rostock, hospitare exules infir-
mos 7139. 6731 leprosi exules im St.-
Georg zu Lübek 6734.
Elendengilde : -brüderschaft* fratres exulum, in
Salzwedel 4836. 5632 die Verweser
der E. zu Grabow, die 6093—4.
Elevatio hostiae, ein Act der Messe, ante, post
elevationem h. ultimae missae 3235,
candela, quae in elevatione h. accendi
debet 3668. 5291, S. 250 luminare, quod
incenditur in elev. sanctissimi corporis
Jesu, 6242 tintinnabulum, quo in (ca-
pella) degentes ad videndum elevationem
eucharistiaepo8suntexcitarL 6522. 5714,
S. 638 auch levatio euch.
Elf tausend Jungfrauen, Tag: 21. Oct. 2758.
2S90— 1. 3423. 3492. 3650. 3717. 3838.
4132. 4221. 4618. 4665. 4866. 5456.
5622. 5704. 6568. 6685. 6795—96.
Eliminare: s. exterminare.
Elisabeth: Heilige, Tag: 19. Novbr. 3123. 3252
—3. 3658. 4028. 4141-2. 4390. 4784.
5095. 5290. 5463 Elsebetin 5551—3.
6457. 6697. 7013. 7033. 7340.
Elle, ulna (s. d.): 3941, S. 315. 4411 pannum
laneum et telam per rectam sive justam
ulnam vendere. 6145 VIII ulnae de albo
mixto panno, 6348 u. scharlatici panni.
EUernholz (Erlenholz), ligna alnea, quae vulgo
elreholt dicuntur 6874, S. 210.
Eloquium sanctum, ein Ausspruch (Spruch) der
Heü. Schrift (V. Mos. XXV, 4) 2758,
S. 32.
Emanare: redditus ad N. emanabunt (über-
gehen) 4832.
Emancipatus (aus der Vormundschaft entlassen) :
cum emancipati fuerimus et ad annos
discretionis pervenerimus 5528. 5735 u.
5748 nos emancipati et ad annos legi-
150
Wort- und Sach-Register.
JEmenda —
timae discr. perducti (Albrecht v. Mek-
lenburg).
Emenda: 1) Ausbesserung (Reparatur), domus
praeconis in Wismar 5143, S. 129. —
2) Wegen Gesetzesverletzung und Per-
sonen (am Leibe u. sonst) wie an Sachen
zugefugten Schadens, s. excessus, ver-
wirkte Genugthuung: Busse, s. unter
böte, Ersatz, Entschädigung, Strafe, sei
es an Geld oder anderweitig, em. pecu-
niaria vel aha (Vergütung) 2777. Einer,
welcher jene nicht leisten konnte, musste
die Stadt (Rostock) verlassen Bd. V,
XXIV u. 3319, vgl. emendare, subjacere
emendae 3885, emendam alicui injun-
gere (Schiedsrichter legen diese auf)
2929, plenam justitiam vel emendam
consequi 3543. emendam facere von
Verfesteten gebraucht (wie satisfacere
und concordare cum civitate), wodurch
die Verfestung aufgehoben wurde Bd.
V, S. XXI, teneri consulibus ad plenam
emendam et usque ad condignam satis-
factionem respondere 5290, emendam
debitam et condignam 3131 oder com-
petentem etc. facere (de damnis et vio-
lentia) 4304. 3940, compositionem con-
dignam et emendam ordinäre de Omni-
bus damnis et injuriis sibi illatis 3912,
emenda condigna recepta (von Stral-
sund für Erschlagung eines Priesters
geleistet) 4332, em. et refusio damnorum
taxatur ad etc. (die Entschädigungssumme)
3743, facere aliquid in restaurum et emen-
dam 3765. 6141 emendam condignam
et firmam consequi. Eine für Schädi-
gung gemachte Schenkung (Ausgleichung)
pro satisfactione et em. communi 4426.
Verheissung des restaurum dignae're-
compensationis et emendae 4917. Lei-
stung in recompensam, satisfactionem et
emendam 4997; compositionem (Sühne)
sive emendam (d. i. Vertrag über eine
solche) cum aliquo inire 6141. Einem
Kloster wird das Versprechen gegeben
für Fehdeschäden eventuell satisfacti-
onem et emendam zu erhalten 6651,
emendam debitam et condignam capere
7213 oder recipere 7214 (1284). Stif-
tung einer Vikarei pro em. offensionis
(wegen Schädigung eines Rost. Pfarrers)
7254. 7269 emendam et aequitatem
consequi. Eine der Strafen der Mönche
und Conversen 6596, § XII, nullam
emendam conversis imponere § LXV.
5264 plenam emendam fieri procurare,
Entschädigung, auch vielleicht Wieder-
herstellung der beschädigten Sache,
im Sinne von 1 ) s. oben, wie 5956, (wo
es sich um eine Schleuse handelt). Busse,
Brüche, s. unter brok, d. i. dem, oder
nach Raten der Berechtigung den Ge-
richtsherren zustehende Gerichtsgefälle,
in die Bruchkasse (des Landesherrn u. a.)
fliessend. Vgl Gerichtsbarkeit, Wedde.
5646 omnes emendas percipere, 6280
emendas excessuum extorquere, 6640
excessus corrigere et emendas percipere
(für die Schweriner Kirche als Gerichts-
herrin). 6003 totius emendae de excessu
provenient[isl duas partes accipere debeo
(der Gutsbesitzer», et domina (die Pfand-
besitzerin) tertiam levabit. 3142 emen-
dae media pars (in Säbel) nobis cedit
(dem Landesherrn, die andere Hälfte
dem H.-Kreuz-Kloster in Rostock). 4776
tertia pars emendae excessuum nobis
(dem v. Plate), tertia pars consulibus et
tertia pars sculteto civitatis (Wesenberg)
concedi debet. 6638 emenda excessus
cedere debet tarn emptoribus quam
(venditori) in dimidio, absque em. do-
mini (des Gerichtsherrn). 2777 tertia
pars (emendarum) iis cedet, reliquae
duae nobis (dem Landesherrn).
Emendare: I) bessern, ausbessern, repariren,
4929 instrumenta molendinaria (in Stand
erhalten). 6922 die Mühlendämme, 6869
und 6997 slytende towe (schadhaftes
Mühlengeräth, -geschirr). 6985 schad-
hafte Maurerarbeit. 5636 den An-
theil (der Hausbewohner) an dem Stein-
damm (dem Strassenpflaster). — 2) er-
setzen, wieder gut machen, praeterita
em. 4426, S. 96. — 3) büssen, s. va-
diare. Der Fleischhauer-Amtsmeister in
Plau hat Widersetzlichkeit (contumacia)
gegen Aelterleute u. a. excessus zu
büssen secundum arbitrium et delibera-
tionem consulum 3108, Uebertretung von
Raths-Willküren in Rostock 3302 und
7287 mit 3 Mk., wie 7056. 5926. 6004
— 5. Wismar 4398 (der Zahlungsun-
fähige wird aus der Stadt verwiesen
bis zu geleisteter Zahlung). 6305 und
6230. 3762 mit 10 und 100 Mark.
6851 und 6004 mit 20 Mk. 6529 X
stopas vini em. 6521, em., prout anti-
— Entelen.
Wort- und Sach-Register.
15t
quitus est consuetum. 5861 em. duos
denarios de propriis. — 5624 em. ex-
cessum notabilem. 62 11 excessus in
publica strata etc. perpetratos em. —
4) eine schuldige Zahlung leisten 5656,
S. 584, si poterit (cum consilio amicorum
ßuorum). — 5) Die excessus der Müller
(wegen der Metze u. a ) darf der Mühlen-
besitzer selbst (richten und) em., d. h.
mit Busse belegen.
Emendationes excessuum 3543, s. emenda.
Emere aliquid de aliquo 4408 — 9 u. a. 4637
u. a. 4672. Vgl Meliorationen. 5030,
de tutoribus alicujus videlicet etc. et de
se ipso 4542, ab aliquo 6298. 6548 u. a.
aliquid erga aliquem 7191, aliquid cum
LXX marcis 6715, pro etc. 4442.
Emologare u. -gatio 6051, tacite aliquid emo-
logare 7143, nr. 20, S. 450 (zugestehen,
anerkennen, (fhjomologare). Bei Wehr-
mann: Lübeckische Zunitrollen, S. 318
kommt emologidare vor als büssen
(wedden).
Emolumentum, -limentum (beide Formen gleich
häufig gebraucht), Nutzung, Aufkunft*
Hebung u. a., meistens im plur., beide
Formen z. B. 5404. Dienst-Einkommen
der Rathsherren (in Wismar), Emolu-
mente (Accidenzien u. a.) emolimenta
6045, vgl. Crull, die Rathslinie Wismars
S, XXXVII; von Vikareien oblationes
et emolumentum 5040. 6034 obl. et
emolim. 3878. 5452 obl. et emolumenta
5451, obL etemolim. 5391. 5644. 4367
proventus et em. advocatiae. 4493 nihil
juris ac utilitatis seu emolumenti (iis)
competere debet. 5544 restaurum et
emolumentum pro servitio castrensi, 6804
pro quodam restauro et emolomento
6804. 5238 Einkommen einer Dom-
herrn-Präbende, bona cum emolumen-
tis et redditibus. 6473 in recom-
pensam emolumenti. 4890 cum usu-
fructu, utiütate et emolimento. 4132 u.
5325, emolumentum sigillorum et cur-
tarum! beneficiorum vacantium recipitur
pro papa. Emolumenta meistens mit usus,
utilitate8, proventus, fruitiones bei Er-
werbung von Grundbesitz: cum omnibus
majoribus et minoribus, universis u. sin-
gulis emolumentis: 3612. 4032. 4257.
4477. 4899. 49 1 2. 4919. 4999. 5003.*5033.
5221. 5231. 5577. 5815. 5912. 6084.
6506B. 6539. 6748. 6816. 6976. 7008.
7091. 7124 — 5; wie cum emolimentis
4025. 4170. 4255. 4356. 4435. 4866.
4924. 4927 auch em. excessuum, siehe
emenda 4972. 5031. 5200. 5363. 5517.
5624. 5672". 5793. 5S03. 5980. 5999.
6000. 6003. 6023. 6174. 6185. 6196.
6327. 6374. 6471—2.6557. 6629.6753.
6758. 6771. 6822. 6857. 7036. 7058.
7063. 7375.
Emphiteotico, entstellt für -teutico, seil, jure, oder
-teutice: emphyteutisch, erbzinslich, ein
Schulze zu Kastahn verkauft Renten aus
seinem emphyt. Besitz 2760. Ueber
Emphyteuse, emphiteuticum jus Bd. X,
S. 620 zu nr. 148 (quod vulgariter purk-
recht dicitur), der emph. Zins (podatek).
Emtio: s. contractus emtionis et venditionis u„
titulus.
Emunitas = immunitas (s. d.) (nur Nebenform),
Freiheit des Eigenthums (meistens nur)
geistlicher Güter (von Abgaben, mit dem
Rechte der Erhebung solcher von den
Hintersassen) 3491. 3612, daher cum
omni em. ecclesiastica 3743 3844, doch
auch Bestätigung der emunitates Gra-
bows 4631. Albrecht erhielt das Her-
zogtum Mekl. verliehen mit den emuni-
tatibus anderer Fürstentümer 6860.
En: 1) = ein. — 2) = ihn, ihnen. — 3) Ne-
gation = nicht — 4) = und. — 5)
= eut — .
Enbeden = entb- (entbieten), anzeigen, melden,
sagen lassen, ankündigen 4114.
Encenneae (iyxaivia) 4089, 8. clenodia.
Enden s. fines.
Enden und lenden: beendigen, beseitigen, z. B.
Zwistigkeiten, dat scal endet unde lendet
wesen 3178, de twist is endet unde
lendet 3582, hirmede sin alle (ünc e. u.
1. 3913. 5767 al twydracht is etc. 5767.
6837. 7050 (schlichten, beilegen, aus-
gleichen, zu Ende bringen).
Endest der bauren wische (vulgo t'endest) 5539
zu Ende (jenseit).
Enganck: (Eingang) meta distinetionis, teutonice
e. aieta (Einfluss in einen See) 3163.
Enormitates (Ungehörigkeiten, Unanständig-
keiten) exercere, et enormiter amoveri
6004 § 12.
Ent-, vgl Unt-.
Entelen: adv. (einzeln), allmählich, nach und
nach 6503 (im Laufe der Zeit), siehe
Schiller u. Lübben.
152
Wort- und Sach-Register.
Entführung —
Entführung 8. Verführung.
Enthauptung: 8. decollatio, decollari debebat
2731. truncatio capitis 3058.
Entholden: untholden (s. d.), bei sich aufnehmen,
beherbergen 7034A. u. B., s. Schiller u.
Lübben.
Entruen, entruwen u, a, 8. intruwen.
Entryghe: das franz. intrigue, de s warten
brodere (die Dominikaner in Wismar)
mit erem e. 4074, s. Schiller u. Lübben.
Entschädigung 3198 u. a., s. restaurum, vergL
Kriegsschaden — 4082. 4075 u. a.
Entschedeslude, -scheydeslude, s. Schiedsleute.
Entthomen 5642n für disbrigare (s. d.) und
entwerren.
Entwerren: entweren, -werden, -wehren, eynt-
veren (d. i. entwirren c= disbrigare,
8. d.\ von (rechtlichen) Ansprüchen frei
machen 3804. 4075. 4630, S. 276 alle
die pande. 4633, S. 282. 5346, S. 297.
5518, S. 442 (vergl. die häufiger vor-
kommende Form untwerren). 5542.
6852 dat scälen wy entw.
Epakte: epacta 7144—45 (1142—47;, später
z. B. 5323, nur noch in Notariats-Ur-
kunden.
Epiphania domini, dorn. Jhesu Cristi, epifania,
epyphania, -nya, epyfania, ephyphanya
5207, dies epyphaniarum 7326: 6. Jan.,
Fest, auch der Heil. 3 Könige (s. d.).
Vgl Zwölften, Octavenfest, 2725. 2775
—7. 2844—6. 2902. 2981. 3211. 3282.
3368.3440. 3510—1.3669.3671. 3736.
3801—3. 3871. 3941 epiph. gloriosa
3951—2. 4160—2. 4252. 4322. 4324.
4405-7. 4485. 4502-5. 4585. 4690.
4789, nr. 2. 4799. 4800, nr. 2. 4830, nr. 6.
4887—91. 5013-6. 5115. 5116, nr. 1;
5205-7. 5210. 5297—9. 5301—3. 5387.
5484-7. 5493, nr. 4. 5639-41. 5731
—3. 5735. 5833. 5841. 5843. 5928.
5930. 5932. 5934. 6101—3. 6266—7.
6371. 6374. 6480—4. 6568. 6586. 6608
—11. 6716—18. 6811—2. 7035-40.
7084. 7238. 7312. 7326. 7330. 7359.
7367. Epiphanias-Sonntage, die nach
dem 6. Jan. 6239.
Epistelwoche, tertia vel quarta ebdomas epi-
stolaxis 5561.
Equimelis, de area equimeli, unbebauet 5165.
Equitare (reiten = reisen) 5143, S. 129, Lu-
beke (nach Lübek) contra etc. 6826,
S. 168. 7119, S. 420 nuntü equitantes
(reitende Rathsdiener, -boten) 6826, S.
168 (in Rostock).
Equitatura: 1) Reise 3144. 4312n. — 2) Fuhr-
werk 3699, vgL evectio. — 3) als exactio,
der Stadt zu leistender Dienst 3751
(ob Pferdedienst, Fuhrwerk-Lieferung,
-Gestellung oder Verpflichtung zu reisen
für die Stadt), s. magister equitaturae.
Equitium: equicium seu grex equorum, stftt
vulgariter appellatum, Stuterei in Dier-
hagen. 5007, equicia 5017, equirrea!
4568.
Equivalens (aeq-), de equivalenti cogitare (als
Repressalie) 5668.
Eracht, eraftegh u. a., erbar u. a, s. ehren-
haft, ehrbar.
Eradicare: -catio, ausroden, Ausrodung, die
Bauern zu Prebberede haben nur das
Recht der A. gewisser Holzung 3461.
Eradicare ligna u.:
Eradicatio arborum: s. Rodeland.
Erb-Ansprüche: auf die Hinterlassenschaft eines
verstorbenen Bruders in Lübek 6090
u. a.; 3442 veram et legitimam heredi-
tatem habere super (väterliches Erbe).
Verzicht auf E.-A., 8. Erbschaft.
Erbbesitz : Personen und zugleich deren Erben
verliehener Besitz (s. d.), sowohl Grund-
besitz (Lehn u. Eigenthum) wie Rechte
(z. B. Bede 3337 u. oft Gerichtsbarkeit»
Dienste), Renten u. a., z. B. decem mar-
cae reddituum, quae sibi etc. succes-
sione hereditaria derivari poterunt 6618,
vgl. Erbrecht, -mühle, erblich u. a. wie
Erbgut u. hereditarium.
Erbbestimmungen: z. B. des Vaters 2909, vgl
Testamente u. a. wie 3889.
Erbe I: subst. masc. heres. Ueber Erwerben von
Besitz (Eigenthum, Lehn) auch für die
Erben, s. jenes. Ein Rostocker verläset
ein Erbe n. einem andern, der den
in Jahres-Frist etwa sich meldenden
näheren Erben abzufinden hat 4903,
nostri u. (emptorum) veri heredes 5110
u. a., justi 5306 u. a., h. tarn propin-
quus, h. proxinius 7066, 8. auch Für-
schreiben, z. B. 4370. VgL Erwerben
durch devolutio. — H. neutr. hereditas: l)
s. Erbschaft H. — 2) (altnord. arf)
= liegendes Gut, immobile: a) in
Städten: Haus mit Hof (Gehöft), Hufen,
ob zunächst durch Vererbung über-
gehender Familienbesitz, vgl. Haus u.
Bude. Den Erben in Kröpelin wird
— Erbe
Wort- und Sach-Register.
153
neuer Acker gegen Kornzins zugewiesen
3171, Erben u. a. sollen in Wismar
nicht ohne Wissen des Raths an Fremde
und Geistliche verkauft oder vermiethet
werden 4464-65, nur an Bürger zu
verkaufen 4706. 4745. Verkauf; Ver-
E fändung, Verlassung von £. zu Stadt-
uch in Rostock, s. Hausbuch Bd. V, S. V
—X. E. und Hof 3867 in Wismar, 3959 in
Rostock, 4341 mit Hof und seinen Ge-
bäuden. Gehöft mit Scheune, E. und
Hufen 4766. mit Acker und allen at-
tinentiis 5373, E. und Gehöft, der
Grünehof genannt 5563. Cives proprias
hereditates (in Rostock) habentes, erbge-
gesessene 5750. 6258. E. mit Hof und
Hufen 6044, wie mit Hof, Scheune und
Acker 6184. — b) meistens = Haus,
hereditas lignea 4706. 4766n. 6872.
703 In, 8. Haus; her. lapidea, 8. Stein-
haus; her. transversa (Querhaus) 4766n;
her. angularis, s. Eckhaus; h. molendini,
8. Mühlenhaus, -erba her., quam in-
habitat (Wohnhaus) 2799. 2889. 2917.
3521. 4886. 5074. 6376. 3013. 3613.
5089. 5139, in qua moratur 5630. 4248.
Verkäufe, Verpfändungen u. a. Verlas-
sungen zu Stadtbuch, meistens mit An-
gabe der Lage 2732—33. 2734—37.
2802, her. integra 2865. 55»)», wohl
als Gegensatz von pars, medietas here-
ditatis, dimidia h. 2803 2852. 2976.
3034. 3035 media h., 3036, h. sua tota
3074. 3138. 3227. pars hereditatis et
structurae 3474. 3671. 3701. 3965.
h. tota 3999. 4601. 4652. 4664. 4742.
5068. 5507. 5540, 4240 u. 5574 por-
tiones hereditatis, 6607. — 2738 her.
sua superior, 2882—83. 2897. 2911 —
12. 2946. 2972-74—75—77. 3011.
3041—42. 3073. 3137. 3310. 2803. her.
cum justitia prosecuta 3647. 3732n;
3794-96. 3964. 3990. 4328. 4407—8
—9.4414,-17. 4516,-18.4523,-24,—
28,-29. 4534. 4542. 4574,-77. 4590,
4591 mit einem grossen Hause, 4638
domus et her., 4691n. 4716. 4745 resig-
natio hereditatis in manus alicujus, 4818.
4826. 4832. 4845. 4990. 5132. 5307.
5416. 5586. 5637. 5840. 5896. 5963.
5990. 6155. 6192. 6290. 6502. 6784.
6810. 6906. 6990. 7031. — 2786. 3014.
Verhältniss des sein Erbe mit einer
Steinmauer Befriedigenden zum Erbe
atkltttirgiitkci ITrkirieaburt III.
des Nachbaren 3059. Verkauf u. Auf-
lassung einer hered. tota et libera 3139.
3541 her. tota, sicut jacet. 3584. her.
oder domuncula die Klause in Rostock
3593. 3615. 3916. Der Vogt zu Wis-
mar hat nur von den her. Schoss zu
geben, die er daselbst besitzt 3994. 4072.
4201. 4397a. Renten aus einer her. in
Wismar erwirbt das H-Geist-Haus 4339.
4637. (4834). 4885 -6. 4903. 4922, S.
545. (5113). 5189. 5237. 5273, S. 239
in Malchin. 5336, S. 288. 5560. 5656.
5767, S. 34. 5863 her. sua et domus
suae utensilia 5074n. her. sua sive pi-
strina. 5964. 6072. 6195. 6200. 6419
Buden in Rostock werden her. genannt
(oder dazu gerechnet). 6508. 6527 in
Kröpelin. In eines Bürgers (Brau-)
Haus sive her. darf kein Fremder brauen
7056. 7131. 7191. 7199. 7210 in Stral-
sund. Bd. V, S. IX u. X hereditates in
Warnemünde, wie 5991. 6265. 6818. —
3) Erbe, auch von bäuerlichem (länd-
lichem) Besitze. Der Ritter v. Beilin
besass eine portio hereditatis in Reiners-
hagen u. a. 2861, Doberan dgl. in Ba-
storf 3966, vgl. 3441. Das E. von 3
Hufen wird verkauft 3814, vergL 3841.
Neukloster hat dgl. in Brunshaupten
4037, das Ratzeburger Kapitel E. und
Eigenthum in Panten 4186, ein Bürger
kauft eine wüste Hufe mit dazu ge-
hörigem E. (ob Hause) in Rakow 4572.
E. u. Renten im Georgen-Hof und der
Nemezower Mühle 4713, das E. eines
Bauern in Volkenshagen 4764, Hufen
in Blowaz mit dem E. 4812 u. 5128.
E und Renten in Ankershagen 4914.
Eine halbe Hufe mit dem Hause oder
Erbe in Robertsdorf 4984. Doberan
mit E. in Tweenhusen 5214. Hufen in
Damm mit dem E. 5240. 5294. Das
E. von Acker der Mühle von Damm-
husen 5262. Ein E. mit Gehöft u. a.
zu Rövershagen u. a. 5342, in Boldens-
hagen 5504, in Schulenbrok 5830, das
von 2 Hufen in Malchow 5866, in Dri-
spet 6010 u. 6066, mit Hufen in Kasse-
bohm 6037, die Erben des Ratzeburger
Kapitels in Sülstorf 6089, in Zierzow
6196, 6657 mit Lehn und Hof, 6208
von einer Zinshufe in Weitendorf. Hof u.
E. in Sitow 6229, ein E in Warkstorf
6218, in Zühr 6385, in Weitin 6565,
20
154
Wort- und Sach-Regfeter.
Erbeinsettung —
Gut und E. in Gagezow 6634, in Sarm-
storf 6942—3, in Satow 7037, TergL
Erbgut.
Erbeinsetzung: eigentliche, in den Testamenten
(8. d.) meistens nicht vorkommend, da
nur aus Legaten bestehend, mit Testa-
ments-Vollstreckern. Eine gegenseitige E.
(nicht als Testament) 5067.
Erben: erven, eruen, Jemandem etwas (erb-
lich) hinterlassen, auf — vererben
7123.
Erbfolge: auf die nächsten weltlichen Erben
beschränkt, mit Ausschluss der Religi-
ösen (Mönche etc.) 4142. jure succes-
sionis, s. erblich, successione hereditaria
6618.
Erbfolgestreit, -krieg, Rügenscher, 4725. 4756.
4942. 4943, vgl 5043. 4940—1. 5296.
Erbgut, bonum hereditarium: 1) fürstliches,
die Gemahlin des Herzogs von Braun-
schweig-Lüneburg verzichtet auf ihr
Meklenburgisches Erbe und Lehn 5494,
auf väterliches und mütterliches 5500,
Nicolaus von Werle auf solches seiner
Gemahlin in Dänemark 3620, Heinrich
von Schwerin auf solches gegen Erich
von Schleswig 3640. Die Fürsten von
Werle bestimmen im Landestheilungs-
Vertrage über das Land Waren als
rechtes E. 3860. Nicolaus v. Schwerin
erhält von Heinrich von Meklenburg
Pfandbesitz, welcher, wenn nicht gelöst»
rechtes eruegud werden soll 4369. Den
Fürsten von Werle wird ihr Erbgut in
Dänemark vom Könige zugesichert 6164.
Rostock als hereditas des Königs von
Dänemark 6893. — 2) E. des Knappen
von Benzin in Benzin 3353. 3372, in
Bralstorf 3603 neben Lehngut Die v.
Below und Mann resigniren Ansprüche
auf Güter ex successione hereditaria in
Zidderich, Below etc. 3651. — Aus
mütterlicher Hinterlassenschaft (s. here-
ditas materna, matrimonium) erworbener
Besitz 3557, aus väterlicher, 8. hereditas
paterna, Patrimonium 4232. 4307 (durch
Geistliche). Die Rehnaer Nonnen erhalten
päpstlichen Consens zur'Erwerbung von
Erbgut (quae jure successionis contin-
gunt) 4062. — 3) Abgaben von bürgert
Erbgut (wohl Verstorbener, Kämmerei-
Einnahme) in Rostock 71 18, domus here-
ditaria in Wismar 6l31n. Erbgut eines
Bürgers in Malchin 5273, S. 236, einer
Frau vom Manne vererbt 5622. — 4)
hereditarium von Bauern, vgL Erbe, in
Muess 3350, wie in Zierzow 6185, s.
Erbe 4, wo auch als ritterlicher Besitz
dem Lehn entgegengesetzt Ueber Erb-
gut kann nicht frei verfugt werden, wie
über erworbenes Gut 5714, S. 639.
Erbhuldigung: erfhuldighe des Grafen Heinrich
von Schwerin in den Landen Boizen-
burg und Krivitz 4721, vgl Eventualh-.
Erbjungfernrecht? 3721, S. 117, s. vielmehr
Weiberlehn.
Erbkauf: erfkoff, eruekop (zu erbL Besitz, ent-
gegengesetzt dem Pfandbesitz) 3188;
auch Klöster machen ihre Erwerbungen
hereditarie possidenda z. B. 3787, s.
erblich; der Kaland in Wismar kauft
Hufen in Meklenb. zum rechten, ewigen
E. 6728.
Erblehn, feudum, pheodum hereditarium, der
Acker des von der Stadt Woldeck er-
worbenen Niendorf wird als solches den
Bürgern gegeben 3177.
Erblich: 1) adj. hereditarius, vgl. Eigenthum,
devolutio, Besitz, Lehn, 8. Erblehn, suc-
cessio 6618, übertäte hereditaria possi-
dere 4215. nomine hereditario impetere
5161, s. titulus. divisio hereditaria, s.
Erbtheilung. — 2) adv. hereditarie et per-
petue possidere 5317. 5797, bona, quae
nusquam h. perceperat 6362, bona h.
devoluta ad etc. 6436, s. devolutio, jure
successioDis h. devoluta 7066, 4972 con-
cedimus, ut mansus ad hos justo pheodo
etc. hereditario (ob hereditarie) devol-
vatur. In gleichem Sinne nach Erb-
recht, jure hereditario (s. d.) possidere
(wie j. h. et feodali) 2755. 2921. 3003.
3006. 3029. 3093. 3155. 3461. 3581.
3641. 3857—8, dem Pfandbesitz ent-
gegengesetzt, 3966. 3971. 4080. 4165.
4202, nr. 1. 4477. 4515. 5397. 5464.
5482. 5545. 5829. 6310. 6333. 6506B.
6799. to erf liken rechten 6468 ; jure suc-
cessionis hereditariae 7066 (legitime de-
voluta bona).
Erblichkeit: hereditas, utile dominium; h., pos-
sessio etc. 5912, molendinum cumtotali,
cum tota hereditate 3101. 6196, s. Erb-
mühle u. Mühlenerbe.
Erbmühle 3093. 3101. 3303, s. Erbpachtmühle
il vergl. Erblichkeit, 5246. 3533. 2899.
3376, s. Müller.
— Erbschaft.
Wort- und Sach -Register.
155
Erbpacht: in £. der Stadt Plan gegebene
Quetziner Pfarrhufen 6874, vom Kloster
Zarrentin in £. verkaufte Eölziner Mühle
3303. 5375, Erbpachtmühle auch wohl
die neue des R-Geist-Hauses zu Wis-
mar 6548. 6828, s. Müller. Vgl. Zeit-
pacht.
Erbrecht: jus hereditarium (objectiv und sub-
jectiv), Lübsches und Schwerinsches
(Meklenburgisches, gemeines) 6291. —
Recht, Berechtigung des erblichen Be-
sitzes von u. s. w., j. h. in molendino
vendere 2899, nullam hereditariam fa-
cultatem habere in curia 3446, VergL
jure hereditario possidere unter Erblich,
habere decimam jure h. 2956, emere
dec. j. h. 4587, jus in bonis habere j.
h. 3153, omnis hereditas sibi h. j. in-
cidens 3360, bona, quae nobis j. h. com-
Setunt 3526, heredes h. j. mihi succe-
entes 3609, cui redditus j. h. succedere
poterunt 5907. 6210. — 6461. — 7154,
ad quem bona nostra j. h. devolventur
3631, s. devolutio, 3650. 3704. 4147.
5648. 5790. 3716 partes villae ad ipsas
j. h. pertinentes, 4125, domus, quae
meam j. h. attingit personam 4078d, S.
440. 6666 villam j. h. possidere. 6246
bona alicui j. h. rehnquere, oder cedere
6653. — 6816. — 6360 curia in etc. j.
h. volvebatur. 7066 bona ad ipsum
jure successionis devoluta. — 5226.
5257. 5360. 5364. 5423. 5599. 5656, S.
584. 5748 quod ipsis j. h. aut per
successionem hereditariam, quod anual
dicitur, competit. 5795. 5829. 5968.
6450 — 51 jure patemae hereditates, s.
Erbschaft, wie 6455. 6748 bona ad
^ etc. j. h. devenerunt. 6834 j. h. obtinere.
6865. 7249. 7253, s. Erb-Ansprüche
haben auf u. s. w.
Erbschaft: hereditas 1) Gesammtheit der
Hinterlassenschaft (s. d.) (eines Verstor-
benen), Nachlass. Verzicht auf eine H.
und Renten eines verstorbenen Bruders
4713, auf die seiner Eltern (die devo-
lutio hereditaria, tarn ex parte patris
quam matris) 4716. h. omnis mobilis
et immobilis 7127. — 2) Das Erbe, der
Erbtheil. Ein Vater kehrt seinen Söhnen
das mütterliche E. aus 2800. Juden beur-
kunden die Auskehrung der väterlichen
Erbschaft 2840. 2861 portio hereditatis
ipsius. Abfindung eines Bruders aus
väterlicher und mütterlicher Erbschaft
2915, eines filius specialis aus der
mütterlichen E. durch den Vater, wel-
cher die Renten bezieht bis zur Erlan-
gung der Discretions- Jahre jenes 3196
(zugleich mit Abfindung von den übrigen
Kindern). Die Tochter eines Lüneburger
Bürgers erhält von den Eltern (mit Zu-
stimmung der Brüder) eine Salinenhe-
bung 3229 als Theil der E. Ueber-
weisung von in Lübek Grevismühlenern
zugefallenen Erbantheilen 3360. Ueber-
weisung von Besitz durch einen Vater
an seine Söhne für die mütterliche E.
3452. Ein Priester dotirt einen Altar
aus väterlicher Erbschaft 3935. Eine
Tochter wird mit der ganzen E.'sportion
von ihrem Vater, der von seiner Gattin
zum Erben eingesetzt wird, abgefunden
4240. Verpfändung durch eine Wittwe
und ihre Söhne zur Befriedigung des
einen aus der väterlichen E. 4564, wie
durch Brüder für eine Schuld ihres
väterlichen und mütterlichen E. 4691.
Abtretung der ganzen väterlichen und
mütterlichen devolutio hereditaria 4716.
Eines Dominikaners Leibrente aus väter-
licher E. soll nach seinem Tode seinen
nächsten Erben zufallen 4733. Ver-
gleich über mütterliche E. unter Ge-
schwistern 4838. Abfindung eines Sohnes
vom Vater und Bruder aus väterlicher
und mütterlicher E. 4885, sowie 4 primi
pueri (erster Ehe) durch den Vater für
die mütterliche E. 4996. Ueberweisung
•von Besitz durch den Vater an seinen
Sohn in sortem der väterlichen E. 5231,
wie an eine Frauenschwester zu ihrem
E. 5429. Theilung einer väterlichen u.
mütterlichen Hinterlassenschaft 5656.
Ein Franziskaner wird von seinem Br.
aus väterlicher iL mütterlicher E. durch
eine Leibrente abgefunden 5978. Ab-
findung eines Sohnes durch die Mutter
und seinen Bruder 6158. Ein Bürger
bestätigt den Kindern seiner Frau aus
deren ersten Ehe die Rechte auf deren
Nachlass 6291. Abfindung von Töchtern
durch den Vater aus der mütterlichen
E. 6574. Befriedigung von Ansprüchen
ratione hereditatis durch Schwäger 6741,
eines Sohnes aus mütterlicher devolutio
hereditaria und aus väterlicher noch de-
volvenda her. 6839.
20*
156
Wort- und Sach-Register.
Erb8chaß8sachen —
Erbschaftssachen in Rostocker Stadtbüchern
Bd. V, S. VIII, IX behandelt
Erbsen: pisa (-sorum, aber meistens als s. fem/).
1) zur Speise, 2758 in der Speiseora-
nung des Ratzeburger Kapitels. 5186
Lieferung von 2 Schffl. pisi (an einen
Bauunternehmer in Wismar). 5665, S.
597. — 2) Hufen-Abgabe (von Bauern)
fast nur auf Pol 2779: 3 Schffl. pisae
und 7 Schffl., wie 4131. 4178 — 81 ^
Seh. pisarum, 4433 ein quartale, 4434«
—5.-6 ein quartarius, 4927. 5031: 1
Scheffel alba« pisae, 5033, S. 29. 5404,
aus Gr. -Strömkendorf 4479, 5610 und
5618. Der Graf von Schwerin schenkt
einem Kloster die Abgabe von aus Vel-
lahn zu liefernden 9 Seh. pisorum, mit
einer Geldrente zur Anschaffung der
Säcke und der Fuhre 4813. Der Ver-
pächter eines Hofes in Palingen über-
giebt seinem Pächter mit anderem Korn
4 Seh. Erbsen 6951.
Erbstreitigkeiten: zwischen Brudersöhnen, durch
den Rostocker Rath geschlichtet (ratione
hereditatis patemae) 3992, zwischen
Erben eines Bürgers, durch einen geist-
lichen Richter entschieden 5767, vergL
auch Erbtheilung 6216.
Erbtheilung: divisio hereditaria, vgl. Abfindung,
Auseinandersetzung und Erbschaft E.
der väterlichen und mütterlichen Hinter-
lassenschaft durch Brüder 3374n. 5139,
der väterlichen Güter 6055. 6076. 6209.
Ein Vater lässt seinem Sohn Besitz auf
justo titulo verae suae legitimae ac to-
talis divisionis her. 3495. Vereinbarung
zwischen Brüdern über gleiche E. nach
dem eintretenden Tode der Mutter 4589.
Ein Vater theilt mit seinem Sohn die
mütterliche Erbschaft zur Hälfte 4742,
einer mit seinen Kindern (ob erster Ehe)
5068. Vater und Tochter theilen die
mütterliche Erbschaft zur Hälfte 5939.
Brüder theilen die väterliche und mütterl.
Erbschaft 6505, Bürger eine Hinter-
lassenschaft 6216.
Erbverbrüderung: 1) der meklenburgischen u.
werleschen Fürsten a) 2780, vgl 2779.
3010. 3017. 3063-4. 3084. 3091. 3110.
3152. 3325. 3333. 3824. 5145. — b)
6434. — 2) der Herzoge von Sachsen-
Wittenberg und S.- Lauenburg 3216.
3258n. — 3) des Grafen Nicolaus von
Schwerin mit den Fürsten v. Meklen-
burg 6538.
Erbvergleiche, -vertrage: 1) des Markgrafen v.
Brandenburg mit den Herzogen von
Pommern-Stettin 5892. — 2) einer Ro-
stocker Bürgerwittwe mit ihren Töchtern
und deren Kindern über das Dorf KL-
Grenz 2787.
Erbzins s. Emphyteuse.
Erde zum Mühlendamm zu entnehmen, dar
se negest ysst, wird dem Mühlenbesitzer
gestattet 7230.
Eren (arare), ackern, pflügen, ackere geeret
vnde ungheeret 2987 = agri eulti et
inculti, vgl. Acker.
Eren, unser vrowen dag der e. (eheren, ent-
gegenges. lateren, s. d.), d. i. Maria
Himmelfahrt (s. d.) 4472.
Erenen, sik e. mid, sich vereinbaren, 3084.
3178. 4444. 6542 sich vertragen, ver-
einigen.
Eripere: schadlos halten, er. indemnem com-
promissorem 4982. 5858. 5875. 5883.
6336. ind. tenere, 6361. 6397. 6449,
6547 de aliqua re et ind. conservare, 6564
Geschädigte, — 6570. 6577. 6638. 6662.
6672; ab omni damno 6581—82.
Erlenholz s. Ellern-.
Ermordung: s. Mord, Todschlag, Vergiftung,
Bd. V, S. XVH, XVIH. 7329.
Ern (nur im späteren Niederdeutsch) für Herr,
als Prädikat von Pfarrern 3562 (es
wurde daraus: Ehren-).
Erntedienst: von den Bauern in Schependorf
dem Besitzer zu leistende 2 E.-Dienst-
Tage, s. aratura und fimare, 6003
(ad meciendum fruetus), s. Handdienst.
Ernteerträge, fruetus, sollen nicht vor Zahlung
der Pacht abgeführt werden 6234. 6305
(um Jacobi aas) Erntezeit, tempus messis
4229, S. 571.
Erogare: 1) zahlen, auszahlen, Geld, Zah-
lung leisten 5074. 5601. 5718. 5772.
6006. 6009. 6067. 6085. 61 09. 61 10. 6140.
6292. 6301. 6618, persolvere seu er.
6678. 6700. 6734, S. 96. 6892. 6999.
7054, peeuniam pro excessu, 8. emenda,
Strafgeld, Busse entrichten 2928. 6940
Verwillkürung einer Geldpön. Renten
zahlen 4807 -8. 5549. 5656. 5664. 5714.
5752. 5851. 5924. 6037. 6044. 6103.
6158. 6216. 6231. 6255. 6265. 6323.
6337. 6139. 6489, 6502. 6508. 6516.
— JEucharistia.
Wort- und Sach-Register.
157
6540. 6592. 6834, S. 174. 6768. 6710
— 11. 6864. 6989. 6376. 7004, Leib-
renten 4805. 5682. 5964. 6390. 6674.
5622, Jahrgeld 5658, Gehalt 5843. 6467,
Pacht quatuor anni temporibus 4844n,
Michaelis 5038, pactus nomine pensionis
5624. 6816, Bede 6457. 6629, Spende
an Arme (zu Kleidung) 5474. 5705.
6983. Almosen (den Antoniusbrüdern)
propter deum oblata et erogata, grata
caritatis subsidia 7218. 7194. Testa-
ments-Vollstrecker erogabunt residuum
bonorum, ubicumque expedire videbitur
6522, 8. 4. — 2) liefern, entrichten, ab-
geben, eine Kornabgabe 5461. 5903.
6252. 6951 die dritte Garbe, als Ab-
gabe des Pächters, 6500 ein Pfd. Wachs
als Strafe, Busse, 5959 Bier u. Fleisch
als Spende verabreichen. — 3) über-
lassen, überweisen, verleihen, 6029 das
Patronat einer Vikarei, 6507 Hufen,
6809. 6856 einen Hof. — 4) ausstellen, aus-
fertigen, aushändigen, eine Urkunde 6340,
patenteslitteras 7299. - 5) za etwas ver-
wenden, hergeben, anweisen, summam
de collecta in usum coggonis (zur Aus-
rüstung) 6650. — 7098, S. 408 princi-
pum munere Judaei possunt pro opera-
ticmibus malitiosis erogare.
Erogatio: seu solutio dimidiae decimae (durch
Bauern, Entrichtung, Leistung, Abgabe
5693.
Erogator: Zahler 6436.
Erpressung: durch einen Vogt 2836, s. Vögte
und Bedrückung, 4089 durch päpstliche
Annaten-CoDectoren (s. d.).
Erren, vgl. impedire: szo sich jemand wider-
stünde ehren erven in benannteu gudern
to errende (hindern) 5992.
Erstan: mit dem Genit, wi scolen deme bis-
coppe e. alle sines rechtes, für — ein-
stehen, auf - achten 4075.
Ersparnisse des Bischofs von Ratzeburg, testa-
mentarische Verfugung über solche 3284.
Erste Kinder: primi pueri (erster Ehe) 4996.
3447. 5273, S. 238.
Ertränken 8. submergere.
Erz- in composit., s. Archi-.
Erzbischöfe: s. P.R. Bd. XI: Antivari, Bremen,
Cagliari, Canterbury, Conza, Drontheim,
Gnesen, Köln, Larissa, Lund, Magdeburg,
Mainz, Neopatra, Riga, Salzburg, Up-
sala.
Erzbisthum: päpstliche Anfrage über ein in
Lübek oder in Kamin zu errichtendes 7 1 70.
Erzengel: Fest des E. Michael 4485, des Heil
M. 4513. 4538. beati 5721. 6568.6586.
Datum 2756. 2823.
Erzmarschall: s. Marschälle P.R. Bd. XI.
Eschen: esken, eyschen, eyzchen, eschken, es-
schen, eyzghen, d. i. heischen: 1) fordern,
etwas von Jem., 2756 Bede, 2979 dat
dhinst, verlangen, begehren 5683. 5755.
5764—65, Burg- u. a. Dienste 5812,
keinerlei plicht noch recht daran e.
5819. 5859. 6206. 6254. 6271. 6274 alle,
die dazu zu heischen sind (deren Zu-
stimmung erforderlich ist, s. unter 2).
6676 zu etwas auffordern. 5034. 5443.
6852. 6875 wan he vs biddetvndeeyzghet,
6928. 7009 Jemandem (d. i. für Jeman-
den) etwas heischen (eine Urkunde),
7034A zu etwas auffordern, vgl. 2). 7042,
dessen geheischt werden 7049. 7076.
— 2) laden, citiren, vorfordern, 5043
vor sich, 5047 zu sich, 6212, S. 387 vor
das Reich heischen, 5122 ungheesket,
unaufgefordert.
Eschen sollen nicht als Nutz- und Brennholz
an Kriwitz geliefert werden 6542.
Eslek 8. islik.
Essig: acetum, in einer Wismarschen Kämmerei-
Rechnung 5521, S. 447. m
E68lake 421 7, wohl für Eschlake (Espen-, Zitter-
pappeln-, Fauleschen-). Vgl. Eklaga.
Esto mihi: Sonntag vor dem Fasten-Sonntag,
(Quadragesimae prima) 3451. 2852.
2911. 4054. 4900—1. 5312. 5569. 5747.
6382. 7235.
Esursum migrare 4769 = a saeculo migrare
3884. Vgl. abgehen.
Esus carnium, Fleischspeise (der Laien im Kl.)
6473.
E. 8. v.: ad pedes e(minentis?) s(anctitatis)
v(estrae) 7143, S. 446.
Et wird sehr häufig weggelassen, z. B. jure
ecclesiastico (et) fibertate 6451, Her-
manno (et) Conrado 6555, Hince etc.
(et) Hinricus 6582 u. a.; advocato (et)
consulibus 6132, septem tremodia auene
et sex modios (et) quatuor talenta ordei
6951.
Eucharistia: 1) die geweihte Hostie (s. d.), can-
dela coram euch, sive corpore domini
3114, 7024 quae seraper ardebit ad
elevationem (s. d.) eukaristiae. 6586 lam-
pas ante locum eucharistiae in ecclesia,
158
Wort- und Sach-Begister.
EuchaHstia—
6556 pyxis argentea, in qua eukaristia
debet conservari (Hostienbüchse), in
qua euk. fertur 6987. — 2) das Sa-
krament des Abendmahls, sacramentum
eucharistiae administrare 6807, oder
eucharistiam 6242 (in der H.-Geist-Ka-
pelle zu Güstrow nicht gestattet, aber)
6571 (zugelassen).
Eulogium: sub benigno nostri eulogio (Segens-
wunsch) 5464.
Evangelistenfeste 4485, 8. Johannisfesi — 5833.
7084. Marcus 6568 u. a.
Evectio: Abfuhr, Fortschaffung, e. sive deductio
lapidum, calcis vel aliarum rerum, An-
fuhr, 3176 (einer der Frohndienste der
Hintersassen), Spanndienst: 4786. 3699
!>ersonarum et evectionum numerus
Fuhrwerk, vgl. equitatura), 3699, evec-
tionum quinque numerum nullatenus
excedentes 3707, S. 103. evectionum et
personarum multitudo, quam secum du-
cunt 5077 (zur Belästigung der Klöster),
vgl. Ablager.
Eventualbelehnung des Herzogs von Sachsen-
Wittenberg, des Fürsten v. Meklenburg
und des Herzogs von Lüneburg (nach
dem Tode der Herzogin Anna) durch
den Bischof von Halberstadt mit der
Altmark 4183.
Eventualhuldigung: s. Erbhuldigung, von Wis-
mar dem Fürsten von Werle geleistet
2780, von Plan dem Fürsten von Mek-
lenburg 4235, demselben von Kriwitz
6543. 6545, s. Huldigungs-Eid; den
jungen Fürsten von Meklenburg und
denen von Werle gegenseitig in ihren
Landen 6848, der Mark Brandenburg
für die Herzoge von Sachsen-Wittenberg
7070, diesen durch Prenzlau geleistet
7077.
Evictio: Entwährung, Aberkennung, 3698 evic-
tionem seu warandiam praestare, d. i.
Gewähr für Entw. 3698, de evictione
cavere 5902, ab omni impetitione et ev.
indemnem reddere 6309, pro warandia
et euiccione stare 6431.
Evincere: entwähren, abstreiten, aberkennen,
si aliqua de praedictis bonis ab aliquo
evincantur 3756n.
Evocare: vor ein fremdes, nicht anerkanntes
Gericht (8. d.) laden, ultra Albim evo-
cari 3627, s. diaeta; vgl in provinciale
Judicium trahi non posse 3892 und s.
Landding; extra vel ultra certa loca ad
Judicium evocari non posse 3996 (privi-
egium de non evocando). 4380, 5. 59.
4795, S. 426—7. 2958. Vgl. 4789, nr.
5. Grabow erhielt dies priv. 3891. —
2) überhaupt laden, citiren: vocatis, qui
fuerant evocandi 5031, vergL heischen,
unter eschen. 4829 gerichtlich, edictum
citationis, quo dominos meos ad prae-
sentiam vestram evocari feceritis. 5000
consules coram nobis in Judicium evo-
cari fecimus, s. evocatio.
Evocatio: Ladung, besonders vor ein fremdes
Gericht, s. evocare; 4258 (ad Romanam
curiam personaliter evocatus) — ad cu-
riam veniendi propter evocationem iter
arripere.
Ewm: d. i. aevum, missa in e. duratura 6708.
Ex: 8. e, in manchen Zusammensetzungen und
Verbindungen mit adv., zum Theil alt-
lat, wie exinde 6602, S. 739 (dar-
nach). 7038. 7371 (von da), wie ex-
hinc (von hier) 7038, häufig extunc 3953.
instrumenta publica exinde confecta
3453. 4082 u. a. 3645. 3657. 5273.
6591. 6596 § XLIV, CXV, CXVin etc.
6625. 6630. 6632. 6677. 6681. 6709.
6785. 6787. 6795. 6863. 6916. 6934.
6965. 7017. 7020. 7023—4. 7045. 7054.
7102. 7125. 7141. 7254. 7259. 7285.
7307. 7324—5. 7394. Exnunc 2793—4.
6678.7121.7137.7318. Extunc ut exnunc
6541. 6891. Ext. ut exn. et exn. ut
ext. 6854, exn. prout ext 4228. Exnunc
in antea (s. d.) 6860 A; in B dafür:
huit u. a. m. von nun an in Zukunft.
3023 exnunc et deinceps 6188. extunc
3298. 6452 ext. ulterius 6454, — 6864.
4916. 5721. 6241. 6596 § LEI. facere
extunc, quod exnunc fuerat faciendum
4988.
Exactio: 1) Beitreibung, Einziehung (von Steuern,
Abgaben) talhae seu precariae 3645.
Wenn in exactione (bei Einforderung
von Bede) im Lande Werle 1 Mk. ge-
zahlt wird, werden für Augzin 15 Mk.
gegeben 3271, nullam exactionem sive
angariam precariae exigere 4382. — 2)
die Steuer, Abgabe, Lasten, oft mit
näherer Bezeichnung derselben, beson-
ders für precaria, s. Bede, für Orbör
(deren Erhebung in Rostock zu Ostern)
5688, s. Ungeld, Zoll, Stadt-Abgaben,
civilitas, contributio, tailia, ex. numis-
— Exactor.
Wort- und Sach-Register.
15»
maus, 8. Münzpfennige 3063. Besitz
wird verkauft, verlassen etc. cum omni
exactione, omnibus exactionibus 3641.
3765. 4025. 4301. 5802. 5846, exactio
prius data 5847. 5949A. (Bede B.), 6110.
6297. 6378. 6539. 6469—70. Wenn
eine allgemeine exact oder Landes-Bede
ausgeschrieben wird, sollen Bauern
höchstens 1 Mark steuern, für Hufen-
Bede ratione exactionis vel precariae
statt 1 Mk. nur 8 Seh. Lüb. 6629, die
in Pepelow keine andere exaetiones
als die Bede 6772. exaetiones terrae
(Fünen) dividuntur ad singula castra
6865, exaetiones des Stifts Ratzeburg
5721. Die Bauern des Klosters Boytzen-
burg in Bosenow bleiben dem Fürsten
von Meklenburg ad ministrationem ex-
actionum gleich denen anderer Vasallen
verpflichtet 5415, die Rehnaer Kloster-
bauern (wohl nur zur allgemeinen Landes-
Bede) 3543, ein Ritter demselben für
omne onus exaetionum und für die
Dienste von 2 verkatrften Hufen 6084.
Die fürstlichen exact werden durch
Vögte (8. d.) und deren servi, durch
Richter (vgl. emenda) und officiati er-
hoben, oft mit Bedrückung (s. d.) der
Verpflichteten 3110. 3221. 5411. Sehr
häufig ist der Besitz, besonders der mit
geistlicher Freiheit begnadete, frei von
aller ex., sowohl precaria als violenta
2777. 2851. 4048. 4052. 4355-57.
4435—36. 4479. 4525. 4692. 5325,
von exact in porcis, peeunia et annona
(vgl. Schweine-, Korn-, Geldbede) 2793
—4. 3540. 4016. in porcis, pecoribus etc.
4493, überhaupt von aller 2811. 2821.
2873, dimissio exaetionum villae 2928.
2938—39. 2948. 2954. 2985. 3023. 3110.
3126. 3175. 3187, von exaetiones, pre-
cariae majores et minores 3198. 3221.
3237—8. 3244. 3253. 3323. 3329. 3425.
3457. 3491. 3497. 3500, exact talliae
seu precariae, Beitreibung der etc. 3645
(8. oben 1.)» 3659, exact singulae 3663.
3751. 4167. 4170. 4303. 4433, S. 103, mit
Reservirung von Bede, 4563. 4699. 4807
—8. 4889. 4927. 4978. 5002. 5221.
5335. 5359. 5363. 5381. 5404. 5411.
5461. 5550A. u. B. 5561. 5567. 5576,
von talliatio oder exact, 5610. 5627.
5643. 5673. 5689, von exact denariorum.
5748. 5766. 5804. 5873. 5889. 5941.
5980. 6060—61. 6069. 6174. 6179,.
wenn das HeiL-Geist-Haus in Wismar
Hufen in Klüssendorf verpachtet oder
verkauft, sollen dieselben Bede zahlen,
nicht aber, wenn sie nur gegen Ernte-
ertrags-Antheil an einen vülicus ausge-
geben werden 6188. 6208. 6269. 6360»
6402. 6444. 6625. 6748. 6758. 7036. 7275,
Teterow lässt die Rostocker Dominikaner
frei von exact manuales, peculiares
u. a. 3581, wie Woldegk die Pasewalker
von der exact civilitatis 6340 und Neu-
Brandenburg von contributionibus seu
exact einen Hof der v. Dewitz 6617.
Der Papst giebt dem Antonius-Kloster
Freiheit von weltlichen exact 3385, wie
dem Heil.-Geist-Hause in Wismar 4458,
befreit den Cisterzienser - Orden von
allen Steuern und exact an den päpst-
lichen Stuhl 5076 und bewilligt dem
Ribnitzer Kloster das Recht der Ein-
sammlung (exact 8. oben 1) von Hülfe-
geldern 5155. Er ertheilt ein Conser-
vatorium für die Bützower Kirche gegen
Bedrückung durch exact 4380, und er-
theilt ein Commissorium wegen Erpres-
sung (exact.) von Wucherzins 7289.
Der Graf v. Schwerin entschädigt das
Kapitel für Bedrückung durch talliati-
ones und exact. 2947, und die Suffra-
gane klagen gegen den Erzbischof von
Bremen wegen Belastung mit exact illi-
citae et inconsuetae 3676. Des Marien-
schulen-Rectors in Wismar Mitlehrer
(Schulcollegen) sollen von den Schülern
keine exaetiones (wohl Geschenk-Er-
pressungen) nehmen 6017. KL Neuen-
kamp hatte exactio contra justitiam (zu
hohe, nicht der Hufenzahl von Augzin
entsprechende Bede) geleistet 3271. Ein
Graf klagt wegen seiner Ritter Ge-
fangennahme,- spolium u. exact 734 In.,
vgl Schätzung u. Dingniss, Ungeld u. a.
Exaetionare: schätzen, mit Bede besteuern, be-
lasten; Privilegium, quod non nisi pro
15 mansis (das Klostergut Augzin) ex-
actionabitur 3271n, 8. exactio. 4402 ad
10 marcas exaetionatus fuit (mit Busse,
8. emenda, belegt wegen excessus) 4942,
S. 574, Schätzung auferlegen, brand-
schatzen.
Exactor: Beitreiber, Einzieher der exactio (s. d.|,
4411 exactor s. advocatus, 4505, vergL-
executor.
160
Wort- und Sach-Register.
Exaudi —
Exaudi: dominica E., quae occurit in hebdo-
made post diem ascensionis domini 6301
(nach Psalm 27).
Exbrigare, gewöhnlich: disbrigare (s. d.) 5890.
6185. 6197. 6349. 7295.
Excedere: sich vergehen, exe. seu delinquere
4411. 6596 § 12 maxime excesserunt,
vergl. excessus. 3061 in 6 denarios se
noverit excessisse u. a. 4468, legitime
exe. 5525. 7267 contra civitatem.
Excellens: Prädikat des Königs v. Dänemark
3321. 3589 (vgl. weldig\ 4580, des Kö-
nigs von Schweden 559 ! (vergl. magni-
ficus), des Fürsten v. Meklenburg 5994,
der Fürsten von Werle 6164.
Excellentia. Der Herzog von Polen nennt die
Könige von Dänemark und Schweden
und die Fürsten von Meklenburg und
Werle Ihre ExceUenzen (excellentiae
ipsorum) 3770 u. den König v. Ungarn
Excellentissimus, der Rostocker Rath
den König von England praeexcellens
und vestra regia excellentia (= Maje-
stät) 6326. Graf Otto v. Ammensieben
heisst excellentissimus 7148 (1157).
Exceptio: s. Einrede, exceptiones seu defen-
siones, vulgariter helperede dietae 5876,
S. 123.
Excessus: 1) Excess, Vergehen, Rechts-Ueber-
schreitung, -Verletzung, vgl. delictum, s.
Weddemeister, des Müllers in Bezug auf
das Metzen 2777 (Uebergriffe), 2886 exe.
emendare, 3061 gegen Brüderschafts-,
Zutoft-Statuten, wie 3108, durch Geld
u. a. zu büssen, 3142 exe. judicare, wie
4776. 4787. 4956. 5099. 5126. 5370.
6229 exe. leves et enormes jud. 6550
exe. villae jud., 7038 exe. criminales,
summum Judicium tangentes, emersuros
jud.; excessum vel 'torporem magistri
(des Schul-Rectors) corrigere 3172, S.
345, 6280 -exe. corrig. et emendas
excessuum extorquere, 6864. 3251 ob-
ventiones, quae derivantur in judieiis de
excessibus 3293 exe, qui in campo
(Sternbergs) contingunt. 3414. 3528.
3636 seeundum quantitatem sui exe. pu-
nietur. 3699, S. 96 non absque excessu
aliquem detineri facere. 3762 und n.
3928 si exe. in terminis villae emerserit.
3934 pro excessu suo nostrae gratiae
subjacebit. Vikare werden im Ratze-
burger Stift für exe. vom Prior (mit In-
stanzenzug an den Propst u. den Bischof)
bestraft 4135. 4367. 4388 si vicarius
contra praedieta excessum habuerit
(gegen etc. sich vergeht). 5525 exe.
nominabiles habere in societate (der
Leinweberzunft). 5624 emendare ex-
cessum notabilem. 6211 exe. emendare.
Bd. V, S. XVII proscribi pro excessibus
suis. 6629 exe. et eulpam super 60 so-
lidos corrigere. 4468exc.perpetrare. 4594
committere. 6003 exe. seu delicta perpe-
trare. 5468 punire, 4830, nr. 4. 5370 pro
excessu expignorari. 5657 emenda exces-
sus (für eine Zolldefraude) ratione non
solutl thelonii, 5769. 5954 non depo-
nere aliquem sine excessu manifeste sive
culpa. 6251, S. 422 nullis excessibus
(der Bürger, deren Gefangenschaft u. a.
rechtfertigend) exigentibus. 5775 exe.
vadiatus (gebüsstes, wett gemachtes Ver-
gehen). Verleihung der exe» (Gerichts-
barkeit über solche^, qui contingunt in-
fra 20 solidos 6489, wie 6506B cum
universis excessibus magnis et parvis,
auch 6539. 6308 dare pro excessu
tres libras, wie 6500 viginti talenta ce-
rae. 6621 justitia in (Gerichtsbarkeit
über) excessibus, qui contingi potent!
— 2) Oft wird kein Unterschied zwischen
Vergehen und Verbrechen, s. delictum
gemacht, s. oben exe. magni, 6229 exe.
leves et enormes. 3248 emendae de
excessibus ex truncatione capitis seu
membri provenientibus. 5652 exe. ho-
mieidii, mutilationis, furti etc. judicare,
wie 6075 ad manum et caput tangentes.
— 3) Sehr häufig ist exe. die für solche
zu leistende emenda (excessuum) (s. d.),
also Busse, Brüche, Strafgeld, die emo-
lumenta (s. d., exe), die proventus. Si
eventus exe. evenerit, exe. nobis cedet
2862. 2796 possidere, quiequid exces-
suum contigerit. 3108 tertia pars ex-
cessuum usui cedet civitatis. 3379.
3396 exe. extorquere, wie 3463. 3995
exe. (Strafen für Zolldefraude) tollere
4787. 5775 exe. extorquere 4402, S. 77.
exe, qui provenerunt ex dieta parrochia
m (Gerichtserträge). 4563 exe. majoris
judieii. 4563 exe. maj. jud. werden der
Stadt Wismar überlassen, 4632 exe. 10
solidorum dem klagenden Bürger. 5369
medietatem exe. habere. 5370 med., di-
midietatem excessuum sibi reservare, in
usum claustri ministrare. 5303 § 7 a
Exequiae.
Wort- und Sach-Register.
16t
reis excessum accipere, wie 5861 § 2 a
delinquentibus. 6834 quicquid cedere
poterit de excessibus (für Vergehen oder
ans für solche aufkommenden Auf künften)
ratione juris vasallici. 6874 partem
habere injudiciis et omnibus excessibus
provenientibus quoad jus vasallicum.
Die Rostocker Kämmerei-Einnahme de
mensa excessuum 7118, ein Büttel in
Rostock entwich cum excessibus (mit
der Bruchkasse?) Bd. V, S. XXII. —
4) Frei von Verantwortlichkeit voc Ge-
richt, von Anklage auf excessus, straffrei,
sunder broke (s. d.) (was im Sachsen-
spiegel sunder wandel bliven) war für
mit der Abpfändungsermächtigung (s. d.)
begabte Besitzer ihre Ausübung dieses
Rechtes gegen säumige Zahler, sie durften
licite sine, absque aliquo excessu, qui-
buslibet excessibus, quovis excessu ex-
pignorare 2764n. 6462. 6471. 6632.
6683. 7058. 4453 pignorare, 3463 libere
et licite extorquere, 4680. 5761. 5869.
5882 quibuslibet excessibus postpositis
et ammotis per pignera extorquere 6427.
6446. 7063. 4690 per pignora expetere,
4887. 4955. 6454. 493«* bona recipere.
6353 impignerare et inculpabiles et in-
demnes permanere; 6452 (die Pfand-
stücke) deportare 6585. Anderweitig frei
gegebene Handlungen: 4956 und 4411,
S. 83 den Rostockern und denen aus
Wismar freie Schifffahrt nach Dänemark
und bona exnavigare excessu quolibet
ammoto, 5375 Korn ausserhalb des
Bannes zur Mühle zu verfahren, 6569,
§ 3 einen Schädiger (in Wismar) auf
Antrag des Beschädigten in die Büttelei
setzen zu lassen. — 5) Mehrbetrag,
Ueberschuss des Schädigers u. des Be-
schädigten an Schadenersatz (Entschä-
. digung) oder an Schaden 2920. — 6)
Während die übliche Gewährleistungs-
frist die von Jahr und Tag war, wird
eine längere zugesagt, eine Verlängerung,
Weiterrückung 6466, zu vgl 6646 nulla
occasione (sui, des Verkäufers) excessus
mediante, oder 6727 obstante.
Excipere: excipiendo dicere etproponere 4830,
nr. 4, 8. exceptio.
Excdtatorium: proprie ein wecker 5624n (unter
Hinterlassenschafts-Gegenständen).
Exclusa (franz. ecluse) s. Schleuse.
Excommunicatio s. Bann.
■rttalirgteeto UrklUtikieh 10.
Excrescentes (seil, agri s. mansi) 3480, s.
Ueberschlag, Ueberacker, superfluum
excrescens und excrementum pactus ex-
crescens, s. Ueberpacht
Excusare: 1) entschuldigen, volumus nos apud
etc. excusatos habere 6251, S. 428, wie
excusatos et supportatos (in aliqua re)
6523, causam allegare, per quam legi-
time se exe. valet 6608, quitus et über
esse debet et penitus excusatus 6865
(schuldfrei), supplicamus, nos excusatos
haben 6945. — 2) von — befreien, frei
machen oder sprechen, 3022 (einen Va-
sallen) omni servitio excusatum habere.
Excusator: Vertheidiger, Wortführer, exe. seu
procurator (der Städte Köln u. Berlin)
4829 = Sachwalt
Execution (exsecutio) einer päpstlichen Bulle
durch Subdelegirte 6296, nr. 4, u. 5469,
nr. 2.
Executor (exsecutor): 1) Vollstrecker, Voll-
zieher: a) e. testamenti, s. Testaments-
V. 2760 (deren 4). 2768 exequtores.
3268 (deren 8), 3631. 3717(5). 28S9n,
s. 5896. 4409. 4614(2). 4703(4) legiti-
mus etc. exec. eligo, 4860. 5103. 5152.
5147 (3, darunter eine Frau), wie 5191.
5124. 5291(6). 5391. 5410. 5659. 5672
(4 exec. test. seu ultimae voluntatis).
6051, S. 261. 6109. 6114 (4). 6143.
6678 (4). 7348 ( 1 ). 688 1 (2). 6952 (3). 7003
(1, legitimus et verus exec. test), 7110(6),
80 auch absolut (ohne test.), s. tutor
7110. — b) exec. elemosynarum (2, einer
testamentarischen Almosenstiftung) 3270n.
— c) Gerichts-V., der Vögte 2906, vgl
bodeÜus, nuntius. — 2) vom Papste de-
legirter Richter 5760 (s. d.), vgl Exe-
cution, 3 158 a sede apostolica datus (s. d.),
5469, nr. 2, 4 ff, 6296, nr. 2, 7080,
subexecutor (Subdelegirter) 5469, nr. 1.
Exemti et non exemti, s. religiosi.
Exequiae (exsequiae), Exequien. 1) Leichen-
begängniss, -bestattung, Begrätmiss, amici
ad exequias et sepulturam convenientes
3236, expensae in exequiis sepulturae
3321, exequias consummare 6148, vergl.
funus 6500, exequiis et sepulturis mor-
tuorum interesse 7084 als gutes Werk
(8. iL) (auch zu 2). — 2) Trauerfeier-
lichkeit mit Todtenmessen 3172, Schüler
sollen in Parchim in missis defuneti et
exequiis gegenwärtig sein, 3420 susci-
21
162
Wort- und Sach- Register.
Exequiae —
pere exequias (eines in die Fraternität
des Klosters Aufgenommenen) post mor-
tem suam et in die anniversario pera-
gendas, 3668 Stiftung von 4 Lichtern
ad exequias defiinctorum. Solche Feier-
lichkeiten meistens am 3., 7. und 30.
Tage, s. 6501, S. 663 tricesimus defuncti,
6602, S. 738. 7012 exequias post de-
cessum nostrum singulis annis peragere,
vgL Memorlenstiftung und s. Memoriae
exequiales.
Exercitia: corr. exercia, exerc. pia, geistliche
Uebungen 5625 (zu den guten Werken).
Exhaurire: (altlat) austrinken, consumiren, ce-
revisia in coggone per hyemem exhausta
6650 (in einer Schiffsausrüstungs-Rech-
nung).
Exhibere: vorlegen, vorzeigen, rectores, quibus
praesens scriptum exhibitum fuerit 654 1 .
6454 servitia leisten, u. a.
Exhibitor: Vorzeiger, Inhaber einer Urkunde,
eines Briefes, 3022 exhibitores praesen-
tium. 6541. 7319 u. a., auch ostensor
(7357), lator — 3573, — monstrator.
Exigere: erheben, bei-, eintreiben, cum restitu-
tionem dupli indebite exactorum ultra
tempus a jure statutum facere distulit
3699, S. 96.
Eximere: 1 ) schadlos halten, für — aufkommen,
aliquem 4696—97. 4709. 4720, aliquem
indemnem 5052 u. a., vgl. eripere. —
2) eximere juramento, sich frei machen,
s. sik uten, 3167 und Eid. Eximirte
Bisthümer: unter keinem Erzbisthum
stehende (vgl. Suffragan), 7164 episco-
patus (von Kamin) apostolicae secft im-
mediate subjectus. — 3) octo marcae
nobis exemtae (für uns ausgelegt) 6619
(angeliehen).
Exitus: 1) Ausgang, in Besitzvereignungsformeln,
vgl. Weg. cum exitibus et regressibus
3018. 3126. 3215. 3540. 4329. 4343.
4354—55. 4433. 4479. 4525. 4692. 4857.
4927. 5221. 5359. 5404. 5642—43. 5748.
5803. 5865. 6060—61. 0557, cum exit,
regr. et reditibus 6748, cum exit. et
redit. 4864. 5014—15. 5649, cum exit.
et introitibus 6188. — 2) Auszug, Feld-
zug, primus exitus sive trecke 3119, &
expeditio. — 3) dies exitus, Todestag.
Exlex: s. Verfestung, Verfesteter: exl. et pro-
scriptus esse debet 2861.
Exnavigare, ausschiffen. Der König v. Dänemark
giebt den WTismarschen das Recht, quod
omnes in quascumque (regni nostri) partes
venientes bona omnia libere exn. pos-
sint 4411, ebenso Rostock 4956, s. ex-
cessus.
Exodium, juramentum exodii 5909 = cessodii,
s. Urfehde und Eid.
Expagare: auszahlen, redditus 6454. 7045.
Expectare (exspectare), anfallen, -gehören,
villa expectabit et pertinebit ad etc.
3 1 26, 8. Exspectanz (sonst aber: erwarten,
hoffen, z. B. praemium a deo 6795
. u. a.).
Expedire: frei, losmachen = disbrigare (s. d.)
und entwerren, ab omni impetitione de-
fendere et exp. 3245, ab omni persona
etc. 4585 und 4782, ab omnibus mansos
impetentibus 5220. 5363. 58o3n und
5804 ab omni homine seu universitate,
villam alicui 4482. 4924. 5031. 5033.
584! exp. et disbrigare. — 2) exped.
liburnas pro defensione maris 6564,
(Schiffe) zum Kriegszug abfertigen, s.
expeditio.
Expeditio: 1) Fortschaffung, Beförderung, sub-
diti liberi ab omni expeditione advoca-
torum et judicum 3110. necnon ab ex-
ped. vectigalium (Spann-, Fuhrdienste) et
qualibet exp. 3175. 3833 absque exp.,
3851 immunes ab etc. 5550. — 2) Ex-
pedition, s. Zug, Feldzug, kriegerische
Unternehmung, coloni expeditiones non
sequentur 3245, expeditiones sive reysas
facere 3259, 8. Reise und trecke. 3475
exemti et liberi ab expeditione armorum
4919. 3352n exp. contra duces Sweo-
rum (der Schweden). 3837 exp. facta
in aestate proxima praeterita. 4471 ex-
peditionem facere ultra Albeam. 4531
exp. generalis (wohl gegen Stralsund>
4919. 4924. 5033, S. 30. 5336 exp.
contra etc. 5643 villa libertata a guer-
rarum expeditione. 7147n u. 7148 exp.
(Kreuzzug gegen die Wenden) versus
Demin. 6423 exp. classica, See-Feld-
zug ad expugnandum piratas, vgl. expe-
dire (2) 6564. — 3) Ausrüstung zu
einem Feldzuge, duae reysae cum magna
expeditione 4942, S. 579, s. Reise, auch
4) im jetzt gewöhnlichen Sinne, von
Reisen des Grafen von Schwerin 4870,
S. 497. — 5) Befreiung, Freimachung
von Ansprüchen, stare disbrigationi seu
expeditioni 3152, s. expedire (1). — Zu
2 vgl. Landwehr, Heerfolge.
— Extorquere.
Wort- und Sach-Register.
163
Expensae: s. Kosten und Kost.
Expetere: pignoris captione, per pignora, & ab-
pfänden, absque excessu (s. d. 4).
Expignorare: 8. After Verpfändung, unter Verpf-.
Exponere: 1) versetzen, verpfänden, villam no-
mine weddeschat 6C03. 6596, § LVL
7294. — 2) ausgeben, verausgaben 4870.
5422. omnibus nominatis debite expositis
6523, (aliquid) pro reparatione seu con-
structione castri 6328 (etwa: vorschiessen,
vorstrecken, verlegen, wie) 6584 hanc
pecuniam, 6596, § CXLV exposita, Aus-
gaben, wie 6650 pro diversis expositis.
— 6602. 6826. 7118. — 3) zahlen, er-
legen, abtragen (eine Schuld) 7293, non
solvere vel exp. 6292. — 4) auseinander
setzen, erklären 6323. 6697, eine Ur-
kunde (mittheilen). — b) liefern, er-
legen, abgeben, 6S59 eine Leistung an
Korn.
Exportare: fortführen, wegschaffen, 6396 weg-
genommene Güter u. Waaren.
Expositio: Verausgabung, Ausgabe 4870, S.
497, s. exponere.
Expressare: ausdrücken, aussprechen 6467,
poenae superius expressatae. 7143, nr.
20, S. 450 injuriae in actis expressatae.
Expressiones: Bauern sollen frei sein von Lei-
stungen, welche für die Fürsten durch
• (Krieg oder anderweitige) Bedrückung
sich vernoth wendigen 5221.
Expugnare: 1) erkämpfen, erobern, munitiones
4471. — 2) erzwingen, gewaltsam bei-
treiben, consules sacerdotem dictos red-
ditus exp. juvabunt 2997, vergL extor-
quere. — 3) bezwingen, expeditio ad ex-
pugnandum piratas 6423.
Expugnator: Eroberer 4471, s. -nare 1.
Exscribere: tilgen, löschen, im Stadtbuch, Bd.
V, S. XIV (eine Eintragung) scripturam,
5377. 6625 exscribi facere, 6815.
Exscriptio privilegii, der Inhalt, die Fassung,
der Wortlaut u. dgl. 2914.
Exsecatio glacierura s. Eishauen.
Exseparare: abfinden, abtheilen, absondern 6924.
Exsequiae 8. exeq-.
Exsolutio: (altlat) Zahlung, terminus exsolutio-
nis 6516.
Exsolvere: (altlat) zahlen, be-, auszahlen 6231,
redditus 6292. 6298. 6300, u. sehr häufig
debitum carnis 6591. 7045. 7066 (wie
persolvere 6466. 7111).
Exspectare s. Expec-.
Exspectanz: exspectantia 4061, 8. Anfall, An-
gefälle, wie 3961 Anwartschaft, vgl. de-
volutio, oft in Testamenten auf Vika-
reien (s. d.) und Patronate (s. d.) er-
theilt; auf eine Dom-Präbende durch
päpstlichen Gnadenbrief 7143, S. 448.
Solche E. auf eine noch nicht erledigte
Stelle sollte im Güstrower Stift nicht
ertheilt werden 3038.
Exepirare: agri a civitate exspirantes, ausgehend,
ausgegeben, d. L Stadtacker 6305.
Exetirpare: 1) pigneribus redditus vicariarum
5717 für extorquere, 8. abpfänden. —
2) 8. Rodeland u. novale.
Exsurge, dominica qua cantatur E. (quare ob-
dormis, domine, Psalm 44,25) == Sexa-
gesimae, 8. Sonntag vor Ostern 3588.
3807. 4327. 4803-5. 7355.
Extendens: Grese occisus fuit propter furtum»
a quo habui extendentia ad 20 marcas
4402, S. 77, — wohl Strafgeld, Busse
(ob Hinterla&enschafts-HeimfaU?),
Exterminare: verbannen, vertreiben (auch eli-
minare) ab omni jure Lubicensi 3263,
vgl. verfesten.
Extorquere: 1) erzwingen, erpressen, beitreiben,
3443 precariam vel exactionem inami-
cabiliter ext, 3107 cum prec. extor-
quendo non amplius perturbare episco-
pum. 3676 illicitas exactiones a clero
minus provide ext 3743 talliae ab eis
non valent exposci vel extorqueri. 4025
non ext aliquod munus vel sallarium.
4046 omnes, qui justitiam extorquent
(ob: die Gerichtsbarkeit gewaltsam aus-
üben oder sich anmassen). 4243 lam-
pades(im Krankenzimmer Rehnas) nulla-
tenus de cetero ext. (fordern). 4382
nullain exactionem exigere nee ext. de-
bere. 5110 reemtio nee a nobis nee
(a) nostris heredibus extorquetur. Der
Fürst verzichtet darauf zu ext exactio-
nes 5627. 5668 rex nititur a nostris civi-
bus quasdam peeunias ext 5848 der
Fürst schickt seinen Marschall nach
Grevesmühlen pro precariis extorquen-
dis, 8. unten: erheben. 5873 precariam
postulare aut ext 5989 exigere vel ext.
quodlibet servitium vel debitum. 6017
der Schulrector will ultra hujusmodi
pretium etc. ab aliquo scholarium niüla-
tenus aliquid ext 6255 si damnose
contigerit, quod de dieta curia decem
21*
164
Wort- und Sach- Register.
Extorquere —
marcae extorqueri non possent 6280
emendas excessuum ext. 6420 redditus
nostro juvamine ext. 7289 per usura-
riam pravitatem multa ab eis ext 7326
per censuram ecclesiasticam decimam
ext. — 2) Oft geschieht es durch Ab-
pfändung (s. d.) (und Wegnahme von
Pfandstücken) sine excessu (s. d.), aber
auch 3) ohne solche und ohne richter-
liche Hülfe, dann nur = (Abgaben,
Zehnten etc.) einziehen, erheben, so dass
pecuniam ext, erzwingen, nur von säu-
migen Zahlern gilt (si in solutione defi-
ceret 2804), ext 2812. 2948 und etwa
4316 defectum reddituum jure ecclesia-
stico ext, 4874, S. 503 poenae debent
extorqueri, auch etwa 6457 mandamus
advocatis, ne de villa plures precarias
possent ext., und 6625, 6280 emendas
excessuum ext. 2832 nullus a vobis
decimas exigere vel ext praesumat 3350
Renten exp., quotiens opus fuerit, 3379
precariam per servos licite ext., wie
3463; aber redditus ext. 2812. 2948.
4541. 5111 und 5276 ex pactu ist: er-
heben, einziehen, wie Kornhebungen ext.
et colligere 5461. 5550, S. 474. Der
Freischulze zu Schlowe hat den census
für Neukloster einzuziehen 4040. Vier
Hufen in Barnstorf haben Rostock einen
Pferdedienst zu leisten ab eisdem extor-
quendum. 4748 precariam ext 4985
consules debent marcam ext. (aus der
Kirchenkasse erlegen, zahlen). 6009
centum marcae ab ipsa debent extor-
queri, aus-, zurückgezahlt werden. 6337
redditus ext. erheben. 6612 — 13 pre-
cariam a nostris vasallis minime com-
modose ext valere. 6795 pecuniam
ext., 6924 nil plus a fratribus suis ext
vel exigere posse, zu fordern haben.
7177 pro evectione annonae a nostris
aliquid ext.
Extradere: ausliefern, animalia pignerata pro
aliis pigneribus 6521 (herausgeben).
Extraneus: ein Fremder, extraneorum merces
non ducere liberas 7177, s. hospes.
Extricare = exbrigare und disbrigare (s. d.)
4170. 6060—61. 6208.
Exul (exsul) 8. Elende.
Exurge s. exsurge.
V. vgl. V.
Faber 8. Schmied u. P.R. Bd. XI,, £ serarunv
s. Schlosser.
Fabian und Sebastian, martyres; Tag: 20. Jan.
2903. 3441—2. 3587. 3674. 3873—5.
3941. 4047—8. 4506-7. 4694-5.5018.
5020—22. 5488. 5737. 5845. 5935. 6106
-7. 6177—8. 6180-81. 6485—7. 6616.
6908.
Fabrica: 1) die Schmiede 4040, S. 409, 4525,
S. 185, f. civitatis verpachtet 5059 (in
Wismar). 5221, S. 191. 5238. 7108. —
2)fabr,eccle8iae, Kirchenbau, -Oekonomie,
Werkhaus, opus fabricae, Kirchenguts-
Verwaltung, 2844 (corr. fabicra) si qua
alia f. super granarii aream superaedi-
ficata fuerit (wenn etc. ein Kirchenbau
ausgeführt sein wird). 4485 des Klosters
. Broda, 3055. 7106. 7135. 4618manum
suam ad fabricam ecclesiae porrigere,
wie 4620. 5833. — 6301. 6735.
Facere s. Thun und lassen.
Fach: vac, vach, Bd. V, S. XIV, 3184 (Mauer-
werk), vaak5186, abgetheilte Räumlich-
keit (nicht Zaun, Umfriedigung, s. Seh.
und Lübben).
Factum 8. Einreden.
Factus est deus: Sonntag, qua cantatur F. etc.
= 1. Sonntag nach Trinitatis 6311,
nach Psalm XVII (18), 19, der 2. Sonn-
tag nach Pfingsten.
Facultas: 1) expignorandi, s. Abpfändung, f. *e-
emendi oder redimendi, s. Wiederkaufs-
Recht, -Berechtigung 4152. — 2) facul-
tatem habere aliquid faciendi, in der
Lage sein, vgl. Wiederkauf 4640. 5851.
si f. se obtulerit 2970. fac. reemendi
3497. 3603. 4036. 4161. 4188. 4216
f. et potestas (s. d.) 4354—5. 4853.
5180. 5360. 5367. 5907. 6535. 6681.
fac , quod oder ut reemere possimus 3726.
3936. 3827. 5376.
Faden, filum. Päpstliche Bullen (s. d.) cum filo
canapis, das Bleisiegel mit e. Hanfschnur
4624, dgl. 3342—43. 3428. 3519. 3980.
3996B. 4169. 4438. 5114. 5150, an
Fäden oder Schnüren von rother und
gelber Seide, litterae filis sericis bullatae
3535, dgl. 4670. 4702. 5076, s. Siegel-
schnur und filum; 6697 de nigro twino
(twirno, s. Zwirn).
Fähre: vere, s. O.R. Bd. XI u. Vectura, der Eide
bei Burow 6677, wie 6345 (bei Gischow).
4942n, S. 584 auf Rügen, bei Boizen-
burg 5494.
— Familiaritas.
Wort- und Sach-Register.
165
Fährgeld (naulum) für Ueberfahrt über die
Elbe 7144,
Fälschung geistlicher Urkunden, mit Strafe be-
legt 7314.
Fahne: vexillum, einer Brüderschaft (Gilde,
Zunft), in Sternberg beim Begräbniss
eines Mitgliedes 3061. Prozession mit
Kreuzen und vanen 5047, S. 45. 6987
im Marien-Kirchen-Inventarium zu Wis-
mar 2 Paar. 4942, S. 579 Gefangene
werden mit ihrer F. eingebracht
Fahnenlehn: fanelent. 3406 concedere jure feo-
dali, quod f. dicitur. 3753 fanelen:
Wizlav von Rügen hat das Land Loiz
von Dänemark mit vollem F.s-Recht,
4351 er leistet Huldigung jure pheodali,
quod phaneleen dicitur. Vgl Belehnung
4942, S. 569.
Fahre: fohre, mit dem Pfluge gezogene Furche
6389n (a. 1553).
Fahren lassen: varen laten, Einen frei geben,
frei sprechen und ziehen lassen 3424.
Fahrende Habe, bewegliche, varende haue 3918.
6195. 6358 omnia bona sua mobilia, v.
h. dicta, s. Habe.
Fala: 1) hölzerner Thurm, 2) Kaufhaus; ad
falam der Stadt Stralsund mit leinenen
Fäden befestigte Insinuation einer Ladung
6296, nr. 3.
Falangae: s. plancae, Planken, als Befestigung
dienend 2958.
Faleratus: falleratus, phalleratus, vordeket, ver-
deked, = gepanzert* s. ors.
Fallbrücke, pons, qui vellebrucghe nuncupatur
3167, velbrtf/gge 5143, S. 128. 6826
in der Rostocker Kämmerei-Rechnung,
(Ausgabe) pro pontibus S. Petri dictis
velbrugghe (Zugbrücke).
Falschmünzer s. Münzfälschung.
Familie: familia 1) 8. Hisch. — 2) Dienerschaft,
und zwar a) fürstlicher Personen, Hof-
beamte u. a. (Reise-Begleitung etc.) der
Fürstin von Meklenburg 3610, der Für-
sten 6625, S. 15, des Markgrafen von
Brandenburg 4905. 6226, des Grafen
von Schwerin 4922, S. 546, der Herzoge
von Pommern 4942, S. 582, der Fürsten
von Werle 5657, des Grafen von Hol-
stein 6247B. — b) Raths-, Stadtdiener
(Unterbeamte) in Rostock Bd. V, S. XXIV,
esse de f. dominorum in Lübek 6699,
die Dienerschaft, das Gesinde (vulgo
die Leute) von Knappen 5099, S. 91 u.
5126, S. 113, des Klosters Doberan 2924
(cum f. sibi attinente), 3460. 3743. 5769,
S. 39, Darguns 6431, der Johanniter zu
Mirow 3341, des päpstlichen Schreibers
7162, des vom Propst von Ratzeburg
" eingesetzten Memorien- Verwalters 3235.
Der Kaplan nostrarum familiarum (des
Bischofs von Ratzeburg) 5520. Vergl.
familiaris u. famulus.
Familiaris: vertraut, befreundet, ein Vertrauter,
Freund. — 1) Der Markgraf v. Branden-
burg nennt so den Komtur von Neme-
row 2791. Der Scholasticus von Verden
und Propst von Lüne zählt zu denen,
qui nobis magis familiäres existunt, den
Fürsten v. Meklenburg u. seine Gemahlin
3467. Des Königs von Norwegen f. u.
Abgeordneter ist ein Ritter 3518, vgL
collateralis, des Fürsten von Meklenburg
ein Geistlicher, sein Sachwalt 4427.
Albrecht v. Meklenburg nennt die Raths-
herren von Rostock nobis familiäres
5447, wie der Fürst von Werle die von
Lage 6667. — 2) Aus dem Tafelgute
der Bischöfe unterhaltene Geistliche, com-
mensales, Hausgenossen (s. familiaritas),
des Bischofs von Schwerin ein Domherr
3536, des Erzbischofs von Bremen Dom-
herren und sein Vogt* ein Ritter 3746,
des Bischöfe von Ratzeburg 4426, S. 95
(Beamte, s. u. 3). — 3) familiäres = fa-
milia (s. d.), Dienerschaft des Klosters
Doberan 3743, auch dessen Beamte 4362.
6473 ein Müller desselben, 5187 des
Klosters Eldena, 5811 Dobbertins, 7121
Darguns ein Priester, des Heil. -Geist-
Hauses in Güstrow 6242, von Besitzern,
Knappen u. a. 5544 und 6758. — 4)
Beamte (s. officiales) von Fürsten 58S6,
des Herzogs von Schleswig 5937, ein
Knabe (etwa Page) der Fürstin v. Werle
dem Kloster Malchow übergeben 6040,
ein Knappe ist f. des Fürsten v. Werle
6436. 5427 Anhänger und familiäres
der Herzoge v. Pommern. 5721 Ritter
und Knappen als Freunde der Ratze-
burger Kirche.
Familiaritas, Vertraulichkeit: 1) in eines Erz-
bischofs oder Bischofs f., zu seinem fa-
miliaris (8. d. 2) aufgenommener Geist-
licher familiaritatis vinculo (ei) astrio
tus 5018, familiaritate (ei) conjunctus
5626. — Der Markgraf von Branden-
burg nimmt den Fürsten Nicolaus in
166
Wort- und Sach-Register.
Familiennamen —
seine f. und als Geheimen Rath auf,
was auch der Graf von Schwerin war
5975.
Familiennamen wurden I. selten angewandt (ab-
gesehen von weltlichen und geistlichen
Fürsten): 1) bei Geistlichen, die nur
etwa, wie Pfarrer durch Hinzufugung des
Pfarrortes, näher kenntlich gemacht
werden, vgl. z. B. P.R. Bd. XL Hein-
rich von Kuppentin, Johann v. Zidde-
rich u. a., oder bei Mönchen durch Hin-
zufugung des Ortes ihrer Herkunft, vgl
2. B. 1. c. v. Segeberg, v. Wismar, v.
Lübek, v. Hildesheim, v. Goslar, v. Han-
nover u. a. m. — 2) bei ritterlichen
Personen, wenn diese fürstliche Hof-
odfer andere Aemter bekleideten (wie
Vögte, Burgmänner), z. B. Marschall
Henning 3611— 12 ist Henning Behr (18),
Marschall Wülfine ist 5331 W. v. Ol-
denburg, wie Redeke 5203 ein v. Redern.
— 3) Handwerker haben sehr häufig
bei ihrem (Vor- oder) Taufnamen nur
den Zusatz Schmied, Bäcker u. s. w.,
wobei es oft zweifelhaft ist, ob dies
nicht schon Familienname ist, wie Bäcker,
8. P.R. 1. c. — 4) Bauern führen F.-Namen
selten, Dienstboten sind wohl nie mit
einem solchen aufgeführt. Vergl. Vor-
namen wie Heinrich, Johann u. a. P.R. 1. c.
— H. Die F.-N. sind entnommen: 1)
von geographischen, gemäss der Her-
kunft a) von Ländernamen, wie v. Hol-
stein oder Holste, von Pommern u. a.
(gentilitia). — b) vom Stammes-, Geburts-
ort, v. Brandenburg, v. Braunschweig, v.
Koesfeld, v. Soest, v. Aachen, v. Bremen
oder Bremer, v. Köln oder Kölner u. a.
— c) von Flüssen des Stammlandes, v.
d. Luhe, v. d. Weser, vom Rhein, v. d.
Schwinge, v. d. Osten und andere. —
2) vom zunächst (wenn auch nur
vorübergehend, als Burglehn u. a.) er-
worbenen Grund-, dem Stammbesitz, vgl
v. Bülow, v. Blücher, v. Maltzan, v. Dri-
berg, v. Kramon, v. Oertzen, v. Kamptz,
v. Pressentin, v. Weltzien und andere.
— 3) wohl nach dem Banner-, Wappen-
bilde, vgl. Hahn, Voss, Wolf. — 4) nach
Stand und Gewerbe, s. oben I, 3, vgl.
auch Löhr (Loher), Schmied, Fischer,
Schneider, Schröder, Pelzer (s. unter
Gewerbe), Müller (v. d. Möhlen), Grapen-
giesser u. a. m. — 5) nach dem Vor-
namen des Vaters, vergl. Hinrichs (seil.
Sohn) mit Heinrich, Bartels unter Ber-
thold, Berends unter Bernhard u. a. m.,
auch wohl nach dem der Mutter, vgl.
Lise, u. des Schwiegervaters. — 6) nach
Hausschildern wie v. Hart (in Rostock},
oder nach der Lage des Wohnhauses, vgl
an der Grube, Mauer u. a. — 7) nach
Beinamen, vgl Grote, Klein (Lüth theils
von Lüdeke, s. Ludolph, theils von lütt
— klein), Lange, Höfisch, Scheel, Stamer,
Einauge u. a. m. — HI. Gleiche Fami-
liennamen nicht stammverwandter Fami-
lien, wie Behr, v. Berge, von Buch, von
Hagen und viele andere s. unter Siegel
(ritterlicher Geschlechter mit verschie-
denen Wappen). — IV. Verschiedene
Familiennamen von Mitgliedern eines u.
desselben Geschlechts geführt: 1) vor
festerer Begründung der Familiennamen
oft nur verschiedene Bezeichnung einer
und derselben Person, vergl Crull, die
Rathslinie Wismars S. XVUI ff. u. vgl.
Markwart v. Holstein ( 1 5) und v. Tete-
row (5), Parkentin und v. Prischendor£
Heinrich v. Blücher und v. Schwechow,
v. Plessen auch als Rosenthal und als
R. v. PL, Preen (14) auch als Steinhaus
(von St.), von Melenteke ob auch von
Witteuburg, und vergl. v. Blücher u. a.
— 2) von Vater u. Sohn (in einzelnen
Fällen wohl sicher Stiefsohn) vgL Hilde-
brand, v. Lepzow und Johann Rusboge,
Henning, Herbords Sohn u. Glöde gen.
v. Stoven, Johann Riek und Bertram
Kühl, Johann Riek und Johann Kalsow.
— 3) Gebrüder (bisweilen Stiefbrüder):
Johann v. Bülow (22) und Nicolaus von
Maliin, v. Linstow u. Moltke, in anderen
Fällen sicher nicht, weil häufig Stamm-
väter von Familien gleichen Wappens, 8.
unter Siegel. Vergl. auch Peter von
Schulenbrok und seine Söhne Heinrich
Voss und Peter v. Schulenbrok. Bor-
win u. Arnold v. Neuenkirchen, v. Below
und Mann, v. Lasbek und v. Röggelin,
Vollrath Schötze und Nicolaus Sperling,
v. Ritzerow und v. Duvensee. Brüder
sind Grundgrieper und Wotenick, Hage-
meister und v. Niendorf ; des Paschedag
Sohn: v. Lankow. Brüder Johann Plote
und Tweenhusen. Rode (3) mit seinen
Brüdern Spiessnagel v. Rostock (3). S.
u. Bruder eines Schwarz.
— Fedus.
Wort- und Sach- Register.
167
Famosus (von gutem Rufe), glaubwürdig (von
Zeugen), fide dignus, vertrauenswürdig,
quorum fides nullatenus est neganda
(3618), mit Rittern 2821, solche selbst
als solche 3444. 5064. 526S. 6379
(überhaupt respectabel), nicht Prädikat
einzelner Stände, obwohl meistens von
Rittern und Knappen, strenui et f. 3785.
3S47. 4001 milites et famuli divites et
f. 4203. 4206. 4255. 4352. 5404. 5532.
5718. 5724. 5980. 6144. 6153. 6161.
6294. 6395. 6196. 6555. 6579. 6697.
6811. 6863. 7305; der Rath von Lübek
3689. 7073. 7138, der von Rostock 4627,
der Klosterpropst von Dobbertin nebst
Vasallen 6229, ein bürgerlicher Besitzer
auf Pol 3219. 5869, Sternberger Bürger
(u. Vasallen) 3884, eine Lübeker Bür-
gerfrau 6822.
Famulari: dienen, von Nonnen ancillae Christi
deo famulantes 3467 (in Lüne), von
einem Priester 7082, deo condigne f.
— Vgl. famula Christi für Nonne (in
Rehna) 4764, vgl. ancilla.
Famulatus, Dienst: 1) als Ausdruck der Cour-
toisie, Dienstwilligkeit 6492. 7162.7213
u. a. — 2) servitium (Vasallen-) Dienst,
s. Pferdedienst 3540, unius equi. —
5957, vgl. 1.
Famulus (famula 8. unter famulari): 1) Diener
ritterlicher Personen, Knecht, 2860 (für
Fischerei), 3147 von Rostock als Räuoer
verfestet, 6251, S. 424 mit Raubfehdern;
der Zoll-Pfandbesitzer 3995. 5657 auch
nuntii, famuli (Gesinde, 8. familia) des
Klosters Neukloster 4040, S. 405, des
Propstes von Zarrentin 4066, des Abts
von Doberan 4274 (Leute, Unterbeamte);
fürstliche 4049 (etwa Reit-, Stallknecht),
oder sonst Unterbeamte 4616, besonders
fürstlicher Vögte 5369. 5949 A. und B.
deren knegte, 6297. 6549, auch anderer
Vögte 4680, vergl. nuntius und servus;
gräfliche Dienerschaft 4870, S. 497.
5 1 23, bischöfliche 4895, wohl auch 4678.
— 2) Geselle, 4265 von Böttchern, 5101
von Walkmüllern (Wollenwebern), 6473
eines Müllers, 6969 Handlungsdiener,
-genösse. — 3) Raths- oder Stadtdiener,
in Wismar 4724, S. 358. 4922, S. 544
und 546, auch famuli equitantes, 5059,
S. 53. 5143, S. 429. 5336, S.289. 5422,
S. 358, vergl. P.R. Bd. XI Markwart,
Heinrich; f. juratus 6085. 6564, Lübeks
6090, Stralsunds 6205, Rostocks 6720,
consulum aut civitatis Bd. V, S. XXI.
auch servus civitatis, 6826, in Rostock
auch ein Mag. als f. civitatis, wohl Stadt-
Notar 3161. — 4) famuli curiae fürst-
liche Hofdiener, -junker (s. d.). — 5)
ritterbürtiger Knappe (der noch nicht
die Ritterwürde erlangt hat), als Diener
(in einer UebersetzungJ 3071, sonst aberr
Knechte, wie 4211 Ritter und Knechte,
4959. Da aber auch bürgerliche Va-
sallen famuli (Knappen) heissen, wie der
Rostocker Bürger Heinrich Bernewin
Erichs von Dänemark 3239, s. auch
Berthold v. Lukow P.R. Bd. XI, wie
Ficke Kortenack, wie denn einer als
Zeuge bei Heinrich von Meklenburg
auch hinter einem Rostocker Rathsherrn
aufgeführt wird: so kann es bisweilen
zweifelhaft sein, ob ein f. und Vasall,
ein ritterbürtiger ist 3143, und auch
wohl ein famulus eines Ritters nur
dessen Diener, Knecht ist 5290; nur
werden meistens die Faimlien der famuli
als ritterbürtige bekannt sein 3070, und
s. oben 3142. 3143 u. a. m. 5624. Als
ritterbürtig kennzeichnet der Zusatz ar-
miger (s. d.) oder Knape von wapen,
fam. armiger 4690. 4695. 4978.
Fartor s. Küter, und Fartarya! siehe Küterei,
Schlachthaus 4408.
Faselschwein irrthümlich für Füllen (s. d.).
Fass: 1) majus vas vini 6332, vgl. cinis (Pott-
asche) und Böttcherholz. — 2) s. quar-
tale (modii) u. verdevat.
Fasten: jejunia, zu den guten Werken (s. d.)
der die Confraternität verleihenden
Mönche und Nonnen 5104. 5321. 5338
5473, vasten 5740. 5891 der Kalands-
brüder, 6342. - 2758, s. Fastenspeise.
Fasten-, jejunalia antependia (s. d.).
Fastendispens s. carena.
Fastenlaken, vast-, im Inventarium der Marien-
kirche zu Wismar 6987.
Fasten- Sonntage: Invocavit lr. 6926. 7050,
2r. 7051, Reminiscere, Oculi, Laetare,
Judica, Palmarum.
Fastenspeise s. Fische 2758.
Fastenzeit: (nach Sonntag Invocavit) in der
vasten 5038—9. 6384. 6728. 6928. car-
nisprivium 4066 u. a.
Fastnacht, vastellauend 3118.
Fedus s. foedus.
168
Wort- und Sach-Register.
Fehde —
Fehde: veyde, der Wackerbart gegen die
Grafen von Schwerin 3241—42. 3860,
S. 240 vmme de van der Osten. 6651
der v. Lützow gegen den Herzog von
Sachsen, s. guerra, vgl. Todfehde 7006.
Raubzug 6373. — 7078 u. a. Vergl.
diffidatio — 7142.
Fehme: veme, despoliare civitatem infra v. et
lantvrede Bd. V, S. XVL Der Land-
friede wird mit altem u. neuem Rechte,
mit der veme u. a. bestätigt 6346, vgl.
6097.
Feld: 8. Acker, Kamp u. a.
Feldmark: infra dicti campi marchiam 5363.
Feldscheide: termini, qui dicuntur veltschede
5902, s. Scheiden u. Gränzen.
Feldzug: 8 Reise u. expeditio.
Feiig: velich, velych, veligh, uehch; feilig, vei-
lig: sicher, in Schutz. 3084 dar se v.
uppe wesen moghen. 3860 de scal in
des anderen lande v. sin. 3918 dar se
v. comen moghen. 4369 binnene (in
unsern Schlössern) v., butene beware
sik malk sulveh. 4940, S. 565 vorwissen
(versichern), dat man erer v. sy. 6553
de scolen in unsen landen v. wesen.
6657 pacht v. utpanden. 6391 — 3 loven
enen gansen, veleghen, sekeren dagh,
707 1 . 6458 deme ghelde v. leyde scheppen.
3186 v. leiden weder unde vort (hin
und zurück). 3192 werder unde vort.
6616 to unde af. 5073 v. komen unde
wider wech. 5408 v. wedder af tho
hüs. 3919 v. komen unde v. herwe-
der af.
Feiigen: velighen, schützen, sichern 3919. 5408
de lüde velegen. 5726. 5812. 6962
sicheres Geleit geben.
Feligkeit: velicheit, Sicherheit, Schutz 3919, S.
289. 5524 dor vredes unde v. willen.
6391 alle dingh schal stan in velicheid.
6544. 7064 velicheyt. 7071 velecheyt
7142 A. u. B., in C. veligeyt u. vligeyt.
Felix: 1) confessor, Heiliger, Priester; Tag: 14.
Jan. 3941. 4046. 4830, nr. 3. — 2} F.
und Adauctus, martyres; Tag: 30. Aug.
2844. 7284.
Felle: (cutes et) pelles (von Raubfehdern wegge-
nommen) 6251, S. *42(5, s. Kalbfell,
Schaffen
Felonia (nicht in engerer Bedeutung, als Lehns-
pflichtverletzung, sondern in weiterer
als) Delict 6396.
Felonice: sträflicher Weise 6396, s. felonia.
Fenerator s. Wucherer.
Fenster: fenestrae laudabiles in der fürst-
lichen Grabkapelle zu Doberan 2779 u.
4131. Die Bäcker in Rostock geben 1 , die
Krämer 4 Seh. (an Verkaufebuden-Pacht)
de qualibet fenestra 4608, S. 256. — Ein
Rostocker Bürger gestattet seinem Nach-
bar ein F. nach seinem Hofe zu brechen
(gegen jährliche Zahlung von 8 Schil-
ling); wenn der Vertrag aufgekündigt
wird, soll das F. zugemauert werden
(cum lateribus construatur) 5607.
Feodalis, feudalis, pheodalis, pheudalia: 1) adj.
Lehns-, z. B. redditus feodales (Renten
aus Lehnbesitz) 5656, S. 584. — 2) als
subst. Lehnträger, Vasall, 3928 ecclesiae
rite sumus effecti pheodales. — 3) feo-
dalia, pheod-, als subst. pL neutr. a) die
Lehnspflichten und -Rechte. Der Be-
sitzer von Hufen in Dütschow behält,
dieselben verpfändend, die feodalia, que
dicuntur lenware (bis sie dem Darleiher
vom Lehnsherrn übertragen werden)
3530. — b) Der Fürst von Meklenburg
erhält als Herzog die f. 6860, S. 196,
d. i. vorlehnte gute S. 198 (als Reichs-
lehn mit verliehen). — Vgl. Lehndienst
und titulus.
Feodaliter: lehnweise, als Lehn, nach L.-Recht,
durch Belehnung. (2962) 2963 advo-
catia, quam a nobis pheodaliter tenent.
3098 bona, que etc. Vgl. Lehn.
Feodum s. Lehn.
Ferculum: Gericht, Speise, Schüssel. Nach der
Speiseordnung des Ratzeburger Stifts
werden verabreicht de mane duo fercula
(carnium), unum assatum et unum bul-
litum etc., absentes de matuünis careant
uno f. carn., venire post ultimum f. ap-
positum, plura f. ministrare; £ commu-
tare (an Fasttagen) 2758. 4528 edere
omnia f. 5959 comparare unum f. de
carnibus recentibus ultra consueta f. (als
Spende in einem Kloster). 6500 comesti-
onem facere de quatuor f., 6952 f. mini-
strare de recentibus pullis (als Spende
im H.-Geist-Hause).
Feria (kirchlich): Wochentag (nicht t prima),
f. seeunda = Montag, z. B. f. sec.
post etc. 2775 u. a., f. tertia = Diens-
tag 2724 u. a., f. quarta = Mittwoch
2725 u. a., f. quinta ante etc. == Don-
nerstag 2752 u. a., f. sexta c= Freitag
2814 u. a., in Omnibus sextis feriis, sin-
— Fettwaaren.
Wort- und Sach-Register.
169
gulis quartis feriis 3172. Für f. septima,
was nicht vorkommt, wird sabbatum ge-
braucht (s. d.), z. B. 2747.
Ferialis: dies f. (kirchlich) Wochen-, Werktag,
entgegengesetztdendiebus dominicis. 3 1 72
omnibus diebus ferialibus in matutinis
esse. 3788 u. 4956 si sit festiva dies
aut f. 4998 diebus ferialibus et non t
6292, ferialia praeparamenta 6987 (s. d.).
Vgl. feria.
Feriatu8 (juristisch, gerichtlich^, gerichtsfrei.
Ein Termin wird angesetzt auf den Tag
nach Trinitatis (in crastino trin.); si dies
fuerit feriata (vgl. ferialis), sit proxima
sequens non f., proxime futuro 5116,
nr. 1.
Ferkel: porcellus 6 septimanarum 4153 (Liefe-
rung an einen Pfarrer).
Ferner: furder, furdermher, fordan 3164, s.
item.
Ferramentum : Eisenwerk-, -geräth 3296.
Ferrifodina: Eisengrube, s. W. u. S.R. Bd. IV,
(in einer Verleihungs-Formel) 3929.
Ferto: ein Viertel, s. verdink, V* Mark 1) als
Gewicht und 2) als Münze, = 4 Loth
(1 Mk. = 16 Lth. = Vi Pfd.). 3177
f. argenti. 3576. 4635. 4855 marca
arg, puri uno fertone minus. 5665 f.
puri (seil, argenti). 6308 fertonem ar-
genteum Stendalensem dabit, et si (ei)
placuerit, pro tali f. viginti solidos Vrede-
landensis monete. 6173 marca cum
uno f., minus 1* t1/*) fertone ponderis
Kozstoccensis. 6588 marca et t f. Wis-
mariensis argenti (Wismariensi signo
signati). 6987 ampullae (ponderant) 5
fertones. Vergl. Münze und W-, u. S.R.
Bd. IV.
Fertor s. Träger.
Fest: s. Festtage, summa festa 3172, majora
festa 4513, sollemnitates majores 5629.
grote f. 3469, vierlike f. 3469 s. festi-
vus; festivitas (s. d), wie Doppel- und
Octavenfeste, der 9 Lectionen (s. d.),
Weihnachten, Ostern u. Pfingsten (diese
3 als summa festa, dazu als 4. Marien
oder Maria Himmelfahrt, meistens Kirch-
weihe). Marien-, Johannisfeste, Neujahr,
Epiphanias, Grüner Donnerstag, Himmel-
fahrt, Karfreitag, Palmsonntag, Trinitatis,
Aller Heiligen u. Aller Seelen (dies als
neu eingeführt 3212 für die Ratze-
burger Kirche), Apostel-, Evangelisten-,
ttaklailirgiicfcei Utiuteabick XII.
Erzengel- u. a. Heiligen-Tage, H.-Kreuz-
feste, Rogationen, der unschuldigen
Kinder, Petri Stuhl- und Kettenfeier,
Pauli Bekehrung u. a. m. — Die Feste
der Havelberger Diöcese und die nur
durch eine Memorie zu feiernden, wie
Apostel -Theilung u. a. 6568, die der
Schweriner 6586. Einführung eines
neuen Festes, s. Marien-Empfängniss unter
Marienfeste.
I. Feste: munitio (s. d.) u. Befestigung, z. B.
3084 veste, auch 3582. Wizlav v. Rügen
darf in seinem vom Könige v. Dänemark ihm
verpfändeten Lande Gnoien Festungen
(dänisch festninge) anlegen 3388. 3424
open veste, s. unter Offen. (Wismar) infra
muros et munitiones, vesten Theutunice
dictas 3501. Märkische Ritter geben
sich in des Fürsten von Meklenburg
Dienst (s. d.) und halten ihm ihre
Festen offen 4114 (Mesendorf, Wuster-
hausen, Quitzow und Kramfer). Vgl.
Haus. Die Fürsten von Werle u. Mek-
lenburg compromittiren über die Festen
Wesenberg, Tessin und Frezdorf auf
den Herzog von Pommern 4467. Der
Markgraf von Brandenburg und die
Herzoge von Pommern vereinbaren sich
über das Brechen fs d.) von Festen 5437
u. 5447 u. a. In Gülzow ist eine Feste
5472. 5556 u. a., s. belagern. Gudow
eine Feste 6096n. Die vehsten Stras-
burg, Frezdorf (s. Burgen), Bötzow, Ja-
gow (s. Vogteien), Kremmen u. a. 7047.
II. Feste = Verfestung, s. veste.
Festinus : eilig, eilfertig, festinum et debitum
facere justiciae complementum 6325.
Festivitas: Fest (s. d.) 3212. 4538. 4794. 5046.
majores festivitates 3172, S. 345. 3485.
3878.4757. 5013. 5040.5451—52.5751;
summae f. 3759. magnae f. 6594. prae-
cipuae f. 6596, § LXXXVH. — solen-
nitates m.
Festivus: mit dies s. Festtage, f. excessus (Ver-
letzung der Sonn- und Festtagsgesetze),
vgl. hyllich broke (corr. h. broth 4411)
4956.
Festtage: s. Fest und festivitas, diebus festi vis
3172. 5833, solemnibus d. f. 5849, an
Feiertagen 6292. 6891. 7075 u.a. 4956.
Fetores (foet-) ecclesiasticae libertatis 4225.
Fettwaaren: vette dinge, wie Schmalz, Talg,
Thran 4973, Zoll in Wismar.
22
170
Wort- und Sach-Register.
Feudalis —
Feudalis: feudatarius, s. Vasall, jure feudatarii
4956, 8. jus f., feudatio, feudum, 8. Lehn
und die coinposita und derivata; zu feu-
datio, quod dicitur len 6246, s. inpheu-
datio.
Feuer: ignis, unter den Requisiten für die
kirchliche Messe aufgeführt 453S (wohl
Kohlen), zum Gebrauch in der Walk-
mühle 5101. Vgl. Brände.
Feuergefährlichkeit, -sgefahr, murus molendini
propter incendii periculum altius con-
struendum 5*63. Vgl. Bauhülfsgelder
und Brandschaden, pro periculo incen-
dii, quod ex area adjacente molendino
accidit, satisfacere 4055. Ein seinen
Bruder mit einem Mühlenbesitz Abfin-
dender hat die Feuersgefabr zu tragen,
si destrueretur per incendium, aeque
bene reaedificabit 2915.
Fibula: Spange, Heftel, goldene, 300 Mark
werth, sei vom Fürsten dem Kloster
Ribnitz geschenkt 50*23, = pratzsche,
bretze, d. i. broche 5019.
Fideicommissarius : fideicomm-, für Testaments-
vollstrecker (löfbeuaJlen) 5642, commis-
sarius (s. d.) 6983 u. a.
Fidejubere: bürgen (s. d.), procurabimus milites
etc. f., Bürgschaft leisten 2920 u. a.,
5159 alicui u. a. m., 7022 pro etc. u. a.
Vgl. warandare.
Fidejussio: Bürgschaft (s. d), vgl. warandia.
Fidejussor: s. Bürgen L statuimus pro nobis
fidejussores 2775 u. a m.
Fidejussorius: cautio fidejussoria u. promissum
fidejussorium, s. Bürgschaft.
Fidel s. vedele (Fiedel).
Fidelis: I) Christi fideles, Gläubige 2724.
2726 u. sehr oft. — 2) fideles: Prädikat
der Vasallen (s. d.) (ritterliche u. bürger-
liche) 2724, milites et f. nostri 2735
(als subst), 2740—41. 2757. 2776—7
und sehr oft, dafür auch absolut nostri
milites 2743. 2754 u. sehr oft; 8. truwe
man unter Mann; bürgerliche, z. B. fide-
les nostri et dilecti in Malchow bur-
genses 2939 u. oft; wie fidelis noster
civis 426S u. a., auch fideles nostri
3661. Als Räthe: de consilio nostrorum
fidelium militum 2730. 2778. 3249. 2779.
de cons. et assensu etc. 2938. de cons.
nost fid. vasallorum 2796. 3025. 3929.
4054. 4222. 4558. 4843. 5725. 6402
cum cons. et assensu etc. de consilio
nost consiliariorum fidelium 3040. 3085.
3225. 3228. 3315. 3338, s. auch colla-
teralis maturo mediante consilio militum
fid. et vasallorum nostrorum 2740- 4L
5446. de cons. fideliorum nostrorum
2819. 3121. 3l8.\ 3357. 3375. 3602.
4025. 4204. 4326. 4330. 5649. 6229.
6464. 6761. 6874. 7312.7376. commu-
nicato cons. et consensu consiliariorum et
fid. nostr. 2794, de persuasione fid.
3142. 3152. 3159. 3203. 3248. 4368,
deliberatione cum nost fid. praehabita
3198. 3765. 4424. Jus nostrorum fid.,
s. Mannrecht 3142. Auch die Raths-
herren (der Rath): consules fid. nostri
3025 u. oft. Vgl. consensus, consilium,
Rath 2958.
Fidelitas. Der Fürst verkauft Pol u. a. cum
fidelitate, homagio seu vasallia 4025.
Fides: I) s. Treue. — 2) das Versprechen
(s. d.), (gestützt auf) das Wort (Ehren-
wort). promittere in fide militari, auf
Ritterwort Bd. X, S. 621, zu nr. 626,
vergl. promittere, placitare, loben (ge-
loben), an Eides Statt. — fide promit-
tere 4168 (fede!). Mit Hand (s. Hand-
gelöbniss) und Mund gegebenes Ver-
sprechen: fidem dare 350 1B, sub datione
fidei 3') 30, fidei datione cum etc. com-
promittere 4539, fide data se obligare
2920,-21 manualiter, 2940 f. d. promit-
tere, 3167. 3459. 3489. 3526. 3650.
353S in manus alicujus, 3603. 3685, f.
d. aliquid confirmare ad manus alicujus
3752. 3785 f. d. prom., 3806. 3816.
3912. 3940. 3942, S. 316 und 3943, S.
321. 4001. 4029. 4048. 4052. 4055.
4082. 4127. 4160. 4162. 4170. 4194.
4220. 4221. 4279.4356.4365.4443, S. 1 16.
4503. 45S5. 4587. 4602. 4723. 4725—
26. 4756. 4762. 4771. 4782. 4790. 4797.
4807. 4917. 4955. 4961. 5491. 4964 ä.
f. ad manus alic. 5091 d. f. corpora-
liter promittere, solemni stipulatione.
5092. 5159. 5239—40. 5286. 5290.
5325. 5396. 5412. 5514. f. d. manu
ad manum prom. 5544. 5594. 5596 —
97. 5605. 5627. 5669 d. f. ad manus
alicujus prom. 5679 d. f. ore et manu
prom. 5680. 5684. 5731. 5738. 5803.
58J6. 5829. 5888—89, auch bona
fide, 5902. 5927, 5969. 5980. 6003.
6027. 6032. 6083. 6102. 6135. 6161.
6163. 6197. 6246. 6327. 6379. 6386.
■ IHlia.
Wort- und Sach-Register.
171
6462. 6469. 6492. 6566. 6632. 6646.
6651. 6653. 6658. 6685. 6709. 6723.
6737 f. d. ore inanuque conjuncta, wie
6727, promptere. 6753. 6771. 6785.
6811 ad maDU8 alicujus. 6832 manu
in manum. 6S44. 6927. 6934 ad m.
alic, 6969. 6981. 7020 ad man. 7032.
7044. 7095. 7161 in m. a. 7259. 7269.
7285. 7307. 7319. 7324. 7361. Fidem
manualem alicui praestare 3119 u.
7269. fidem man. erogare 3893, fide
praestita promittere 3032. 3465. 3702.
3603 f. manualiter pr. 3971. 3997 f.
super hoc sua pr. corporali. 41 30. 4848.
5627. 6132, 6411. 6455 ad manus ali-
cujus, 6450. 6844. 7011. 7063 f. pr. se
obligare. 7322. 7355. f. corporali pr.
2823, wie 3406. 3988. 4068 per fidem
praestitam, inter nos mutuo factam. 4255
per f. in manus nostras praest 4333.
7355. 7378. Fide media placitare
cum 2894. 351 1 f. med. promittere. 2830.
3222. 4206 promissum nobis f. media
factum, wie 4208 ad manus alicujus.
4276. 42S5A u. B. 4288. 4310 f. med.
se astringere, quod etc., und bona f. med.
promittere. 4353. 4539. 4756. 6466.
66 IS manu una fideque med. (mit Hand
und Mund). 6849. 7270. 7349. Statt
fide praestita, s. oben, auch manu pr.
3336, s. Handgelöbniss. — Bona fide
promittere 3540. 3705. 3772. 3960.
4016. 4285A. 42S6. 4294—95. 4443, S.
114. 4493, S. 162. 4525, S. 187. 4790.
4988, S 631. 5221—22. 5512. 5627,
8. 561. 5642—43. 5673. 5687. 5804.
5818. 5841. 5889. 5977. 5994. 6060.
6142. 6208 in bona f. nostra promitti-
mus. 6294. 6643. 6720—21. 6608.
6920. 6930. 7069. 7299. Michelstein
hatte seine Besitzungen justo titulo et
bona fide 2921 (in gutem Glauben, mit
Ueberzeugung der Rechtmässigkeit).
4124 secundum bonam fidem carius ali-
quid vendere. Erich v. Dänemark hatte
dem Fürsten von Meklenburg terram
(Rostock) custodiendam bona fide (im
guten Glauben der Sicherheit) über-
tragen 4110. Bürger Wismars werden
sub bona f. et securitate in den Landen
der Grafen v. Holstein geschädigt 6247,
vgl. 625 1 sub spe pacis etc. et fiduciae.
3576 terminum solutionis sub fide post-
posita (dem geleisteten Versprechen, ge-
gebenen Worte entgegen) nebligere;
sub fidei sponsione. 4999 sub fidei
nostrae virtute. 3382 sub f. promissa.
3705 sub f. nostra. 3726 sub f. sua.
3975 sub f. manu extenta promittere.
3827. 6866. 7355. 7365. 7358 sub ob-
servantia nostrae fidei. — per fidem
promittere (sich mit seinem Worte ver-
bürgen) 3634. 365Ö, S. 57. 3754—5.
3811. 3848. 3574 vera fide promittere,
quod etc., 4443. 5066. 4778 certa f.,
6333. 6981 firma f. 5070 nostra fide.
3830 fidem nostram servare. 6280
fidem facere alicui de procuratione ali-
cujus (sich über eine ihm ertheilte Voll-
macht ausweisen). 4837 in litteris ocu-
lata fide videre (sich durch den Augen-
schein überzeugen). 4947 alicui fidem
oculatam facere. 3685 receptores fidei
(die das mit Hand und Mund geleistete
Versprechen, gegebene Wort für den
Empfänger desselben Entgegennehmen-
den), vgL promissum recipere 4208 mit
4206. — fide dignus s. unter dignus.
Fidetenus (treulich, aufe Wort, auf Treu und
Glauben) junctim et in solidum f. pro-
mittere alicui 3017 (sich verpflichten).
3650 super hoc f. promiserunt. 3975
(als Bürgen gutsagen). 4176 aliquid
f. promittere. 4206, s. prom. 4270 prom.
alicui f. pro etc. 4705 stare ac f. prom.
alicui, quod etc. 5025 f. compromittere,
ut etc. 5251 conjuncta manu f. prom.,
ut etc. 5276 f. prom. aliquid disbrigare.
5724. 5845. 5996 u. a. 6379 conjuncta
manu f. et in solidum prom. 6452. —
4279. 6224. 6506B. 6585. 6622. 6623,
wie 6630 und 6751 f. manuatim prom.,
6724 (auch manuatim ex justo debito
teneri obligati) u. a. 6825. 6835. 6840.
6899. 6938. 6961. 6994. 7023. 7043.
7359. 7364. 7386. 7393. 5409 quod
promisi tenus fide. — 6666. 5372 fide
tene!
Fiducia s. unter fides 6251.
Fidus (bürgend) 5665, S. 596.
Figura: super decimis in f. judicii (in Form
Rechtens, auf gerichtlichem Wege) inter
nos diutius est litigatum 4545, simpli-
citer et de piano, sine strepitu et f. ju-
dicii (ohne gerichtliche Formalität und
Weiterung) 3996.
Filia: 1) Tochter-Kirche, Filiale; wie Ma-
rin von Gr.-Lukow 2945, Kletzin (capel-
22 •
172
Wort- und Sach-Register.
Mlia —
lula tanquam f. annexa) von Sophien-
hof 2995, Levezow (ecclesia filialis) von
Jördenstorf 2936, die filiae von Neuburg
3096, Lehsten von Gr.-Varchow 4749,
Zeitlow von Sophienhof 5131, Schönau
von Falkenhagen 5226, wie Kargow von
Federow, Kröslin (Kapelle) von Wolgast
5280, Mistorf von Schwan 6252, Dabei
von Nepersmühlen 3102, Atzendorf und
Nempte von Unseburg 7256, Bruderstorf
von Köknitz 3298, Scharpzow von Gül-
zow 3166, Kuhlrade von Ribnitz 3378,
Dreveskirchen von Neuburg 4033. —
2) Tochter-Kloster: Doberan von
Ämelungsborn (wie dies von Altenkamp)
2729, vgL Neuenkamp 6956. — 3) =
Schwiegertochter 6669.
Filius: für Enkel, tilius filiae 4732.
Filter: s. P.R Bd. XI und Hutmacher.
Filum: fila, die zur Anhängung der Siegel an
die Urkunde dienenden Fäden, Siegel-
schnur, vgl. Bulle und Faden, wie fila
linnea 6296, nr. 3, de nigro twino (corr.
für twirno, Zwirn) 6697, hänfene 6830n,
seidene, 6834n. sigilla filis cericis (für
serieeis) appensa.
Fimare: düngen. Der Verkäufer von Schepen-
dorf reservirt sich im ganzen Dorfe den
bäuerlichen Dienst von 2 Tagen zum
Düngen seines Ackers 6003 (Dungfuhren),
vergl. aratura (Pflug-) und Erntedienst.
Ein Ackerpächter soll wenigstens immer
einen Morgen düngen 6284.
Fimm: vimma (acervus, quem Hollandenses
lingua sua vimmen vocant, Staphorst I,
1, S. 553), Roggen, Gerste und Hafer
(-Garben) 4095. 4937. 4982. 5305. 6189
avenacearum garbarum, 7039.
Fines: s. Scheiden und Grenzen, villa, prout
jacet in suis finibus seu intra suos fines
et terminos distinetivos 5725, ligna, fines
et terminos villae tangentia 6691, man-
sus cum omnibus intra ejus et arearum
fines et distinetiones contentis 4978.
Alse die hoff licht in alle sine enden
vnd scheiden 3562, S. 668. 3962, Dörfer,
alze se ligghen yn eren enden vnde
scheden 4154. 5142, der Stadt Neustadt
ende vnd Schede 6468, Hufen u. Käthen,
also ze nu zynt entholden in eren
scheyden vnde enden vnde malen 7033.
7042. 7272 alse se in de lenghede vnde
in de breide bynnen eren enden is be-
grepen, so es licht en sinen enden und
scheiden 6389n (a. 1553).
Fingereindrücke auf der Rückseite der Siegel
451 7n. 3525 deren 6 in einer Linie,.
4285A u. a.
Finkenaugen: (Bracteaten, wendische Pfennige
== denarii slavicales) vinckenaugenn 3730,
vinckenogen 4042, finckenogen 4499,
vinkenoghen 6940.
Firmaria: corr. für infirmaria (s. d.) 4243.
Firmus: s. fides; ad firmam! (einen Besitz ver-
äussern) ob für firmiter, etwa ohne Zina
(zinsfrei) 3980.
Fische (vergL Aallieferung, Dorsch, Heringe,
Schollen, Lachs, Stockfisch), als Fast-
tagsspeise (am Mittwoch und Freitag) im
Ratzeburger Kapitel 2758 (auch statt
des Fleisches am Dienstag u. Donners-
tag, si vigilia jejunium indicans evene-
rit); als Handels- und Tauschartikel
2886, millena piscium; in Guts- Verkaufe-
formeln als Guts-, (Dorfe-)Pertinenz
3018 cum piseibus. 3097. 3299, vergl.
Fischerei, mit Anrecht an denselben
nach Hufenzahl 3382. Erstickte oder
todte sollen in Plau nicht auf den Markt
gebracht werden 3164. Verkauf fauler
(pisces raneidi) in Rostock mit Ver-
pestung bestraft 5854. Pisces sicci für
die Ratzeburger Küche gekauft 6145,
für die Hofküche des Fürsten v. Rügen
lucei (s d.) et pisces 7306. Der Müller
(vor dem Lübschen Thore) in Wismar
muss schwören, keine F. gefangen zu
haben 6529. Vgl. Fischereigeräth.
Fischer: s. P.R. Bd. XI, der in Nienhagen
3520, S. 632, piscator. Vergl. Zunft»
rollen, -Ordnungen. — 2948. 2989. 2992
u. a. 4229. 6140. 6145.
Fischerei: piscatio, vischerie, captura piscium,
piscatura (s. d.), vischerige, jus piscaturae
(F. -Berechtigung), wiskerie, vischerye,
pischatura, visekerye. In Vereignungs-,
Bestätigungs- u. a. Formeln von Besitz
und Eigenthum ist die als dessen Per-
tinenz aufgeführte F. kaum überall als
wirklich vorhanden zu betrachten, auch
die fruetus aquarum 7008 darunter zu
verstehen. Den Johannitern zu Mirow
werden ihre Dörfer mit den Fischereien
bestätigt und ihnen Roggentin, Leussow
und der Bullow-See mit solchen ver-
liehen 2726. 2922, Schillersdorf mit der
— Fischerei.
Wort- und Sach-Register.
173
F. 2928, wie Kakeldütten 6188; die F.
der Johanniter zu Nemerow 2827. 2923,
der y. Parkentin in Dassow 2735, die
Ivenacks im See bei I. 2754. Boizen-
burg kann bei Nachtzeit F. auf der
Elbe treibende Fahrzeuge wegnehmen
2756. Das Güstrower Kapitel hat F. in
Kuhs 2819. Doberan hat die F. im
Mühlbach zwischen Gr.-Grenz u. Bröb-
berow, den Bauern von Br. steht sie
nicht zu 2829. Das H-Kreuz-Kloster
in Rostock hat F. in Seen bei Sprenz
2860. Rehna mit F. in Herbordshagen
2874, im See zwischen H. u. Othenstorf
3619, in diesem u. dem See von Frauen-
mark 3382, vertauscht hier Hufen gegen
solche in Unter-Nesow mit den F., aber
auch die Frauenmarker reservirend, weil
die bisherigen Besitzer von Unter-N.
dort quasi! keine F. hatten 3450. 3479.
4383. Es hat die F. in Wotenitz und
Büttiingen 3150, in Vitense 33S1, im
Bülower See 3398. Schädigung Dobe-
rans in seiner F. wird mit Strafe be-
droht 2904; es hat die im See von Kl.-
Sprenz 4055. 5318, in Parkentin 5505,
zu Gr.-Bölkow 6546, in Bastorf 7036,
und erhält einen Schutzbrief gegen
Schädigung 6891. Der Besitzer der
Malchower Vormühle hat die F. 2939,
Himmelpfort die F. von Thymen 2948,
wie in Gewässern des Landes Lychen
und in der Tollense bei Neddemin 3023.
3502, in Krummbek 3587, u. a. 3894.
Neuenkamp rechtet mit Goldberg über
F.-Gerechtsame (s. Aalfang) 2989. 2992;
es hat die F. in Medow 34 1 9, im Dobber-
tiner See 3443 u. a. in Goldberg, Zidde-
rich, Below und Augzin 3651 (in den
Seen), 6830. Goldberg erhält Bestäti-
gung seiner F. 3929 und rechtet mit
Dobbertin wegen F.-Berechtigung (jus
piscaturae) auf dem dortigen See 5157.
Dobbertin hat F. (s. Aalfang) in der
Mildenitz bei Klöden 3632, in den Seen
bei Drewitz, Kramon, Malkwitz u. Kraz
5369—70, in Dabei 5725, in Sitow u.
Lärz 6390. Das Lübeker H.-Geist-Ho-
spital hat F. in Wendelstorf 3018, in
Holm 3097, in Alt-Bukow 6060-61.
Cismar hat F. in Mittel- und Hinter-
Wendorf 3040, in letzterem Lübeker
6629, Cismar dergleichen in Warkstorf
3083, in Kritzow 3694, in Vorwerk und
Malchow 4255 und 4257 (vorher im
Besitz der v, Stralendorf und Anderer
4025), da auch mit der F. auf Pol und
in Festlands-Dörfem die in Malchow
5031 und die in Vorwerk 5033 an das
Lübeker Kapitel überging. Cismar hat
die F. in Dammhusen 7275, dann der
Müller dieselbe, während Angehörige
des Klosters nur beim Aufenthalt in der
Gegend das Recht behielten zum eigenen
Verbrauch zu fischen 5246. Die Kirche zu
Alt-Kaien hat F. daselbst 3063 u. geht
mit derselben an Dargun über 3152;
dies hat F. in Demzin 3383, in Pom-
mern im See von Mühlenwalde 3492,
u. in anderen Besitzungen in Pommern
3611-12. 4047, in der Nitzene 5716,
mit dem Kloster Stolp gemeinsame im
Zerninsee 3629, F. in Lewin 4476, in
Damm 5239—40. 5989. 6163, in der
Peene zwischen Demzin und Zettemin
5395. Kloster Verchen erhält die F. im
Kanal zwischen Peene nnd Kummerower
See 3548, verschüttet jenen u. hat mit
Dargun F. (s. Aaalfang) im See 3772,
letzteres auch mit Demmin 5543. Mit
den v. Thun rechtet Dargun wegen F.-
Schädigung 6006. Die Stadt Waren hat
F. in der Müritz und im Feisneck-See
3071. Kloster Malchow hat F. im Köl-
pin-See und in der Müritz 6618, grosse
und kleine 6722—23, dies Kloster auch
F. von Neuhof 3288, es erwirbt Poppen-
tin, doch nicht die F. im See 3680,
aber Wiksol mit der F. 5170, wie in
Damerow 6461, in Walow 6621, in
Loppin 6808. Die Baumannsmühle von
Rostock hat F. 3072. 5939n. Ein Ro-
stocker Bürger kauft die F. der Ober-
Warnow 3223. 3239. 4304. 4901. 5809.
5879. 6788. 6983. Schwan hat War-
now-F. 3234, wie Rostock 3134 (ober-
halb der Mühlen), und die in Warne-
münde 3504. 4424 ein Bürger hat An-
theil an der F. der Stadt 4650. Ein
Rathsherr in Wismar kauft von der
Stadt die Köppernitz - Mühle mit der
F. 3093. Tempzin hat die F. im See
von Blankenberg 3099 und F. bei Dem-
min 6079, Neukloster die im Nepers-
mühlener See 3102. 3130, im Selliner
See, und im Böbeliner, in Degetow, u.
in Hilgendorf (s. Aalfang), in Gr.-Tessin
und in der Mildenitz bei Schlowe 4040,
174
Wort- und Sach-Register.
Fischeret —
wie in Techentin 4229; das Lübeker
Kapitel in Gr.-Görnow 3126. 3245. Der
v. Bülow mit F. (der kleinen) im Mühlen-
Geezer See 3128, Güstrow mit F. im
Gutower See 3159, wie auch das Dom-
kapitel 3636. 5849, das Kapitel mit F.
in Schwez 3248 u. in Gr.-Bützin 4526,
das H.-Geist-Haus mit F. der Glewiner
Mühlen 6241. Der v. Viezen mit F. in
Wilmshagen 3 1 74, Stadt Plau mit Quetzin
und F. im Plauer See 3220 und 5772,
mit Wozezen 4404. Eldena mit F. in
4en Kloster-Dörfern 3221. Stadt Stern-
berg mit der kleinen Fischerei auf den
Seen Raden und Wustrow 3293, ein
Sternberger Bürger mit F. auf jenem
5965. Stadt Gadebusch mit F. in Schwem-
min 3229, der Kölziner Müller mit F.
im See 3303, Wismar mit F. im Alt-Wis-
marschen Mühlteich 3338, v. Rumpes-
hagen mit F. zu Damerow (im Kölpin-See)
3346. Rostocker Bürger mit F. in Sa-
nitz 3387. 5605, in Ribnitz 3393, dann
des Klosters daselbst 5001. Ribnitz mit
ausschliesslicher F. in der Reknitz 3483.
Olavson mit der F. auf Fisch land 3641,
dann Kloster Ribnitz 5002. Rostocker
Bürger mit F. in Pastow 3971. 3979,
in Vorbek 5761, mit F. der Kösterbeker
Mühlen (für eine Rostocker Vikarei)
6)65, Rostocker mit F. in Sildemow
6976, in Kessin 7091, 7124, mit der F.
der Hermannsmühle (Barnstorf) 7217,
4er Depzower Mühle 7219. Wanzka mit
F. in Rollenhagen u. a. 3422, und in
Grünow 6249. Das Johannis-Kloster zu
Lübek mit F. in Dechow 3471. Alten-
kamp mit F. in Dörfern der Wittstocker
Heide 3475. Ritter Riek mit F. in
Steinbek 3598. Das Schweriner Kapitel
mit F. in Bralstorf 3r>03, wie in Lankow
6739 und 6752. Swartepape mit F. in
Samot 3660 und in Drosenow 5827.
Kloster Arendsee mit F. im Malchiner
See und in der Peene 3715. Die von
Kaien mit F. in Kl.-Basepohl 3740. Der
Bischof v. Ratzeburg mit der grossen u.
kleinen F. in Panten 3765 und 3855,
<Ias Ratzeburger Kapitel (für eine Vi-
karei) mit F. im See von Gardensee
4388, in denen von Lankow, Goldensee
und Oldenburg 4493. Der Pfarrer von
Gögelow und seine Brüder mit F. in
Klein-Raden 3782; des Hasenkopf F. im
Neuenkirchener See u. in Penzin 3974,
des Genzen F. in Finkenthal 4056. KL
Zarrentin mit F. in Vitow 4065; von
Kramon mit F. in der Mildenitz bei
Holzendorf 4090, Lübeker Bürger mit
F. in Naschendorf 4188, in Wester-Gol-
witz 4919, im See von Johannstorf 5642,
in Neschow 6386. Kloster Chorin mit
F. in Gr.-Ziethen 4203, Neu-Branden-
burger mit F. in Rosenow 4204 u. 4793,
dann Kloster Boytzenburg (im Griben-
und Zist-See) 5415. Der v. Stristorf
mit F. in Dolgen 4223, das H.-Kreuz-
Kloster in Rostock 4698, die v. Lützow
mit F. im Lande Grabow 4281 und in
Duzow 5518—19, Gr.-Niendorf mit der
F. einem Parchimer Bürger verkaufend
6506. Ein v. Gischow nimmt Elden-F.
bei Burow in Pfand 6345. Das H.-
Geist-Haus in Wismar mit F. zu Metels-
dorf im Bach 4303 (vgl 445 1). Kaien
mit F. im Kummerower und im Woze-
lenz-See 4476n ( 1 28 1 ). Eine Rostockerin
erwirbt Kassebom mit der F. 4847.
4^57, Sternberg erhält Löz mit der F.
4912, Kloster Stepnitz mit Sukow und
Drehnkow und der F. 5123, Schwerin
mit Turow und der F. 5142, eine Vi-
karei daselbst mit F. in Schmakentin
5147. 51 52. Steinfeld mit Wichmanns-
dorf u. F 5442. Märkische Vasallen ver-
pfänden die F. von Rudow 5724. Der
Wismarsche Kaland kauft die Karow-
Mühle ausser der F. 5873. Die Preen
mit Nikrenz und der F. 5927. Wismar
kauft Benz mit F. 5980, der v. Rosenow
Hufen in Kl.-Lukow mit F. für eine
Vikarei 6029. Brüel mit F. in Seen
6054, die v. Gamm mit F. in Gören
6064. Ein Alt-Treptower Bürger mit F.
in Zierzow 6185. 6196, die v. Flotow
(1553) mit F. auf dem Dorfsee (bei
Nossentin) 6389n. Der Pfarrer von
Schwan mit F. in Bröbberow 6451,
die v. Bülow Pfandbesitzer von Eikhof
mit F. 6458, das Güstrower Georgen-
Hospital mit F. in Sarmstorf 6859.
6863, eine Röbelsche Vikarei mit F. in
Buchholz 6991, die v. Lewetzow mit F.
in Lewetzow 6996, Gnoien mit F. in
Konerow 7008, ein Stephan mit F. im
Kisserow 7041. Kl. Pelplin mit F. im
Wdzydze-See 7176 (125%), die v. Barden-
fleth mit F. bei Penzlin 7230 (1290).
— Fleisch.
Wort- und Sach-Register.
175
Fischerei geräthe: Angel (s. bamus), Hamen,
Stocknetz, Fischkorb, Reuse, sporta,
Fischzaun, Wehr, Netze, Wade (Wathe),
sagena, Wurf netz, s. alle diese; Waren
erhält die Gerechtigkeit zu fischen auf
der Müritz u. a. (siehe Fischerei) mit
2 Waden iaL ramen) und Netzen, auch
andern instrumenthen vnd thowen(s. Tau)
3071, cum instrumentis et retibus minu-
tis et sportulis 3I2S. 3*293 u. a., in pis-
catura retium et sportarum et quocum-
que sortiantur nomine capi pisces 3159.
(5140 piscatori ad capiendos pisces ne-
cessaria.
Fischerkahn s. Kahn.
Fischhändler: fremde, nach Malchin kommende
(am Mittwoch und Freitag), zahlen eine
Abgabe, deren Aufkunft zum Reinigen
des Fischmarkts verwandt wird 5273,
S. 236.
Fischteich: visckdik, s. piscina, deren 2 mit
Fischerei (s. d.) in Kösterbek 0165.
Fiscus: fürstliche Kasse, Abgabe Doberans an
die des Fürsten v. Werle als Leibrente
368S, f. consulum in Sülz: Stadtkasse
5644.
Fistulator: 8. Stadtpfeifer, Pfeifer.
Flachs: flachss, vlas, flax, s. linum, vgl. topp.
Die Bröbberower dürfen ihren Flachs
im Bache rösten (putrefacere) 2829.
Abgabe von bäuerlichen Hufen, in Kl.-
Kussewitz 18 Topp 3002, in Kadow 2
T. 3148, in Ivendorf von der Hufe 2 T.
3173, in Unter-Nesow von der Hufe 1
T. 3450, in den Besitzungen Brodas
3563, in denen Neuklosters: l Topp
von der Hufe in Nakensdorf, Reinsdorf,
Böbelin, Glasin, Karin, Babitz, Pernik,
Lübberstorf, Lüderstorf, Pravsthagen,
Hof Warin, in Woldenhagen (statt des
kleinen Zehnten \ wie in Pravsthagen,
Degetow, Minnow, Züsow, in Tollow (von
jeder Hufe, und auch von Käthnern 2,
überhaupt 42 Topp), in Techentin,
(Techentiner-)Hagen, Roggentin und Kl.-
Schwass, 1 T. von der Hufe 4040. Bei
der Taxe der Pfarr-Einkommen in der
Ratzeburger Diöcese wird der Topp
(gleich einem Huhn) mit 3 Pfg. be-
rechnet 5613. Pfarre Wittenburg hat
2 T. 4095, Gr.-Salitz 1 : 4108, Roggen-
dorf 2: 4109, Greve8mühlen bisweilen
etwas statt des Zehnten 4113, Gressow
5 T. 4121, Kessin 3, Techentin von 3
Hufen je 1 T., Kröpelin aus Brusow even-
tuell 1 T. 4153. — Die Stadt Rostock
erhielt aus Barnstorf 1 T. 4608, S. 254.
In Schmakentin wird von den Bauern
Flachs gegeben 5053, (neben dem kleinen
Zehnten) 5639, in Letschow von 2 Hufen
je 1, von */• Hufe V» Topp 5243, in
Deutsch-Trechow giebt 1 Hufe 1 T.
5745, eine Hufe in Zierzow giebt 2
Schock (wohl 2 Topp) 5108, Kuppentin
5751 und Kl.-Lukow 6029, in Kleinen
geben 3 Hufen je 2 T. 6 1 1 0, in Golde-
win die Hufen theils 2, theils I T. 6120.
6645 und 6726. In Grünow giebt 1
Hufe 2 pondera lini, quae proprio toppe
dicuntur, und 2 Hufen 4 pondera, wo-
bei der Topp zu 2 Pfg. Brandenburgisch
gerechnet wird 6285. In Mailin giebt
jede Hufe 2 congeries Uni, vulgariter
twe toppe vlass 0834.
Flachspfennige: vlaspennighe, -penninge, denarii
lini, von der Hufe in Gr.-Strömkendorf
je 2 Pfg. 4435—36 (also statt 1 Topps
Flachs, s. d.). 56S3 in Gödekendorf.
Flachszehnten: decima, quae dicitur vlaste-
ghede, in Marin 7017, s. Zehnten, z. B.
6087.
Flächenmaasse : s. Acker, Haken, Hufe, Morgen,
Ruthe.
Fleisch. Vgl. sultza, intestina (porci), scapula,
tibia, lardum, pedes porcini u. a. m.
Nach der Speiseordnung des Ratzeburger
Kapitels waren für die administratio
carnium gewisse Einkünfte ausgesetzt,
der administrator, ministrator, dispen-
sator carnium hatte die Verwaltung,
3 mal wöchentlich (Sonntags, Dienstags u.
Donnerstags) Fl. zu verabreichen, dem
Propste für seinen u. seiner familia (s. d.)
Tisch 4 Schüsseln (Portionen); statt des
Fleisches wurden (wenn am Dienstag und
Donnerstag vigilia jejunium indicans
evenerit) Fische gegeben, den 1fr den
Metten, dem Hochamte oder der Vesper
Fehlenden je eine FL-Ration entzogen,
2758. Ein Converse in Doberan erhält
vom Abte pro remuneratione licentiam
carnes comedendi per quindenam conti-
nuam 6596, § XXL VergL ferculum,
Fleisch- Verkauf und Fleisch -Spende.
Ankauf von Fl. für die Schweriner Hof-
küche, das latus carnium für 1 Talent
3296, und für 30 Mark Rauchfleisch
176
Wort- und Sach-Register.
Fleisch—
(carnes fumigatae) für den Meklenbur-
gischen Hof 7381, für (Ausrüstung von
einer) Kogge in Wismar Schaffleisch
(carnes ovinae) 5521, wie in Rostock
(als Proviant) getrocknetes Rindfleisch
(siccae carnes bovinae) und frisches (re-
centes) 6650, im Ratzeburger Kapitel
bei Gelegenheit einer Visitation u. sonst
fiir die Küche 6145. Diebe u. Hehler
von gestohlenem Fl. (carnes furtivae)
werden aus Rostock verwiesen, das FL
wird ihnen auf den Rücken gebunden
3363. Raubfehder nehmen latera car-
nium 3520, S. 628 und 635. 6251, S.
426. Im Mobiliar-Nachlass wird Fleisch
aufgeführt 470S, als Legat 5291, S. 251.
Fleischbank, -scharren, macellum (-IIa und)
macella (-llae) carnium, maszellum;
Fleisch(verkaufs)buden, bodae carnificum
a) in Rostock 3363, in der Altstadt,
antiqua m. 2865, auch antiquae civitatis
2875. 3036n. 3334 und n, 4608, S. 257
mit 36 Buden; in der Mittelstadt 3t 40n
bodae c. mediae civitatis, 3334n mediae
m. 4608, S. 257; b) in Wismar 4478.
452S. 4664. 5521. c) In Malchin ver-
pfändet ein Fleischhauer seine m. 5273.
Vgl. Schlacht-, Küterhaus.
Fleischdiebstahl s. Fleisch.
Fleischer, Fleischhauer: vleschower, Knochen-
hauer, carnifex, 3108, s. Zunftordnungen
(in Plau), 5162 s. Fleisch verkauf u. P.R.
Bd. XI. Die Fl. in Wismar sollen über
See eingebrachtes Vieh zunächst Bür-
gern zum Kauf verstatten u. andere Will-
küren in Bezug auf dieselben 6230. Die
Fl. in Wismar kaufen Acker zu milden
Zwecken 6957, die in Friedland erhalten
Statutenbestätigung in Bezug auf die
Juden (s. d.) 7079. Vgl. Küter.
Fleischspende: s. Spende, im Kloster Rehna
4129, 4431 von carnes coctae; im H.-
• Kreuz-Kloster in Rostock 5664; im
Kloster Malchow eines ferculum carnium
recentium 5959.
Fleischverkauf: Wismarsche Willkür, dass
frisches Fleisch im Sommer nur inner-
halb 24, im Winter nur innerhalb 48
Stunden (nach dem Schlachten) verkauft,
später das unverkaufte eingesalzen werden
soll 4478, dass für ein Schafviertel
höchstens 14 Pfg. Lüb., für ein Paar
Schweinsfusse 2 Pfg. genommen werden
sollen 6230. Der Rath von Rostock ver-
bietet den Fleischern den Speckverkau£
vgl Küter, gestattet ihnen den Verkauf
von Schulterstücken, Schinken, ganzen
Seiten und frischem Fleisch (von
Schweinen) 3 Markttage vor Ostern
5162, und bestraft einen wegen obscöner
Ausstellung von Schweinefleisch zum
Verkauf mit Ausweisung aus der Stadt
5856.
Fleiss: flith, der göttlichen Ehre flith geben,
sich derselben befleissigen, für etc. streben
6165.
Flickschneider s. Altflicker.
Fliegen: als intrans. hirmede scal alle schelinghe
tuschen en vleghen 6404. 6953 che-
vlegen syn, beigelegt, s. vlegen als v.
transit. vlien 6779, S. 136.
Fliess: vlet, vlot, Wasserlauf 4793. 6469, d. i.
rivulus 5464.
Flöte: pype, musikalisches Instrument 6276.
Florenus s. Goldgulden.
Flos tritici: quod flur in Norico nuncupatur,
6339, s. feines Weizenmehl und flur
W.- u. S.-Reg. Bd. IV.
Flotte der Hansestädte 6258.
Fluctus et refluctus, in Grundbesitz- Vereignungs-,
Verkaufsformeln, eine Mühle cum fluc-
tibus etc. 5873, ein Dorf 5999. 6000.
Fluentum: Bach, s. Fliess 7212.
Flumen s. Fluth.
Fluss: fluuius, vgl. amnis, rivus; zwischen dem
Hof- und Schönfelder See bei Kobrow
3163, 3293 die Mildenitz und ein War-
now-Antheil der Stadt Sternberg, 3398
der Radegast- Fluss von der Stepnitz
bis zur Landmühle dem Kloster Rehna
Rehna verheben, 6923 Fl. Streceniz ein
Bach bei Kl.-Streitz, s. O.R. Bd. XI,
wie Flüsse: Ziese u. a.
Fluth, floth: flumen, Gesiede in der Lünebur-
ger Saline 3003. 3006. 3028—29. 3229.
4080. 4849. 4890. 5829. 6729. 6939.
7281 (jedes von 26 Tagen).
Fluxu8: der Wasserlauf eines Mühlbachs soll
nicht abgeleitet werden 3018.
Focaria: Haushälterin, Köchin, s. concubina.
Focorina u. domus foetorina 3108, s. Dieffen-
bachs Glossar und Schlacht-, Küterhaus.
Focorinum und foetorinum opus 3108 das
Fleischer-Handwerk.
Foedus: fedus, für: Gelübde, Versprechen di-
— Fratemitas.
Wort- und Sach-Register.
177
mittere aliquem ab omni federe (über-
nommenen) Verbindlichkeit 3875. f. re-
cipere de manibus alicujus 4066, wie
juramentum accipere, s. Eid, f. accipere
4244, f. concapere (s. d.). Vgl recep-
tor fidei unter fides. in solidum fede!
promittere 4168.
Foenum: fenum, 8. Heu u. composita.
Folge, folgen: volge, volgen, s. Heerfolge.
Fotik: Jemand wird in Rostock verfestet, quod
— per folles eum premeret Bd. V, S.
XXII.
Föns: Brunnen (Soth) 4045. 4260. 5276 fon-
tem reficere.
Fordinghlse s. depactatio.
Forefacere: vgl. franz. forfaire und forefactum.
W.- u. S.Reg. Bd. IV. Verbotenes be-
gehen, rem. forefactam apportare 2886,
verbotene Waaren einfuhren, prima li-
nea (Zeile) per me forefacta 5768 (ver-
sehentlich).
Forefactor: Missethäter 7269.
Forensis: Markt-, dies f. 5162, s. Fleisch-
Verkauf; 6469. 6339 villae forenses in
Norwegen (Marktflecken).
Fores (plur.), in foribus esse, vor der Thür
(nahe bevorstehend) 4942, S. 575.
Forma: (juristisch) Bestimmung, formamcompo-
sitionis facere in hunc modum 2989,
pacificare sub hac f. 3078 (folgender-
massen). 6074, 2823 = modus. 2842
(dergestalt). 3029. 3552 in forma juris
vel gratiae 3763. 3765, litterae secundum
formam praemissam 4025. 4047, in £
beneficii 4222. 6191.
Fornax: s. Ziegelofen, f. laterum, f. pistoralis,
Backofen, des Fürstenhofe zu Wismar
5422; — f. cum lateribus (der Ofen
mit Ziegeln zu einem) Brand.
Fornicare s. unter Kuppelei.
Fomicator: soll nicht zu einer Vikarei präsen-
tirt werden 2997.
Fortalitia: neben munitiones genannt 3402, 8.
Befestigungen (Festungen und Festungs-
werke, daselbst). 4895—96 des Bischöfe
von Ratzeburg Bau einer Burg oder
eines f. zu Schönberg, wie 5118.
Forum: 1) Markt, -platz (s. d. und 8. die
Märkte in Rostock O.R. Bd. XI.) — 2)
vergl. Marktpreis (8. d.), aequali foro
juxta estimationem vasallorum villas
emere 3399, tanta pecunia, quanta pro
etc. haben poterit in foro 4124, beim
ItklMfcirgUrtei Urtirieibicli Hl.
Verkauf. 3419 Verkauf (foro irretrac-
tabili) von Medow; ebenso 3457 eines
Hofes in Goldberg und Glevins 4475
(an Güstrow). — 3] Gerichtsbarkeit, t
ecclesiasticum, Gerichtshof 3676. causae
ad f. eccl. pertinentes 4314. mansos cum
omni proprietate foro ecclesiastico sup-
ponere 4740, wie 5611. Raths-Will-
kür Wismars über das Forum, s. Ge-
richtsstand der Geistlichen und Laien,
5185.
Fossa: 1) s. Graben. — 2) Grube, als Strassen-
name in Rostock, und neben fovea in
Wismar (s. d.) O.R. Bd. XI.
Fossatum 8. Graben.
Foesiones s. Grabenarbeiten.
Foesor cespitum s. Torfstecher.
Fotrum: (pro) fotris des Grafen von Schwerin
4870, S. 497 (ob Futter, Proviant, toL
pabulatio, — in einer Ausgabe-Rech-
nung).
Franke: franco (Münze) 7143, nr. 6.
Franz: Franciscus (von Assisi). Heiliger. Tag:
4. Oct. 2960. 3648. 4561 confessor, 4980.
Franziskaner: Minoriten, mynre brudire 5019,
fratres minores, s. Klöster, Terminirer,
Terminirhäuser. CJonservator für die Pro-
vinz Sachsen s. Otto (72), Bischof von
Hildesheim, für die Klöster ausserhalb
des Reichs s. Arnold (73), Custos (der
Provinz) in Lübek 8. Dietrich (74) v.
Studitz, Minister der Provinz Sachsen:
Werner (70) v. Ribnitz — 5047. 5122.
— s. P.R. Bd. XL Ordens-General,
minister generalis 5077. Convent in
Halle 5217, Provinzial-Eapitel daselbst
5338. Eine päpstliche Bulle giebt den
Fr. die Berechtigung ihre geistlichen
Gebäude (bei Weigerung des Diöcesan-
Bischofs) durch jeden Bischof weihen zu
lassen 5077, eine zweite für dieselben
5355, eine andere befiehlt ihnen die
Entrichtung der kanonischen Quart 7243,
eine einverleibt dem Fr.-O. den Si-Clara-
Orden 5156. Streitigkeiten über ihre
Berechtigung zum Beichtehören, Kran-
kenbesuch und Begräbniss fremder Pa-
rochianen und ihre Uebergriffe 5430.
6807. 7260. Der Bischof von Schwerin
entzieht ihnen die bisherige Thätigkeit
(als Pferrgehülfen) in der Bützower Pa-
rochie 6742.
Fraternitas: 1) Ein Warendorfer Bürger ge-
braucht in seinem Briefe an einen Ro-
23
178
Wort- und Saab-Register.
Fratemitaa—
stocker (ob an seinen Stiefbruder) die An-
rede tua fr. 7239, der Papst dieselbe
gegen Erzbischöfe u. Bischöfe (in Bullen
u. a.) 5114. 7059. 7155. 7302. 7371.
7396. — 2) Brüderschaft (a d.), und
zwar a) weltliche, vgL auch Gilde, z. B.
Elendengilde, und Kalande, wie 6523
fr., quae dicitur kalant 6663 u. a. —
b) Ueber Aufnahme in geistliche Con-
fraternität s. d. — mit Theilhaftig-
machung an den geistlichen guten Werken
der Mitglieder der Br. oder Schwestern-
schaft (der Kloster-Mitglieder, Kalande
u. a.). Nicolaus von Werle wird der
confcaternitas des Güstrower Kapitels
in der Theilnahme an den Präbenden-
broden theilhaftig 2751, Johann von
Holstein in die Fraternität des Klosters
Neukloster aufgenommen 3037, ein Lü-
beker Rathsherr in die Doberans 3114,
ein Lübeker der guten Werke Rehnas
theilhaftig gemacht 3397, wie einer in
die fr. Dobbertins aufgenommen 3420,
eine Frau (Lübekerin) in die Rehnas
3556, wie ein Lübeker Bürger 5164,
Graf Heinrich von Schwerin und seine
Gemahlin in die Schamebeks 5104 (vgL
Confraternität), eine Lübeker Wittwe in
die Rehnas 5194, der Ritter v. Sukow
und seine Söhne in die Darguns 5321,
eine Stolte in die Zarrentins 5473, das
Kloster Wanzka in die Himmelpforts
5625 und in die des Johanniter-Ordens
6791, ein Güstrower Bürger und seine
Frau in die des Klosters Malchow 5959.
Ein Knappe vom Kruge wird mit den
Seinigen der Theilnahme an den guten
Werken des Perleberger Kalands theil-
haftig 5891.
Fratruelis: Bruderkind. So nennt Heinrich v.
Meklenburg seine Brudertochter (Nichte)
Lütgard (3934) 4025. Johann HL ist
nicht frater, sondern fratruelis Johanns
H. von Werle 4950. Johann von Hol-
stein nennt seines Stiefbruders Christophs
II. Sohn, den König Waldemar v. Däne-
mark, fr. 6142. Neffen: 3425. 4525.
6469—70. Johann von Holstein und
sein fr. Gerhard 5937.
Frau: s. ver, vor, domina, Weib. Vgl Weiber-
lehn und consensus.
Fraudulentia s. Arglist.
Frauennamen: 1) oft mit einem dem Namen
des Mannes angehängten -sehe, z. B.
Spizcenaghelsche 2972 u. a. — 2) vro-
wennamen = Frauen, Frauenspersonen:
ere erfhamen, mannesnamen oder vr.
4793.
Frauentag: user vrowen dagh, s. Maria und
Marien.
Frei: fri, fry, vrig, vrigh. L adj. liber. 1)
von Personen: homo liber (Freibauer).
Der Bischof v. Ratzeburg verlässt seinem
Kapitel einen h. 1., qui nobis hactenus
servivit, ut eisdem deineeps serviat (in
Reteistorf) 4186. 2728 homines villae
ab omni jure secularis potestatis eta
liberi et exempti. 2821 coloni ab omni
Servitute eta 2863 a communi terrae
judicio. 2996. 3079. 3110 subditi ab
omni exaetione advocatorum etc. 3126
ab omni exaet. violenta seu precaria etc.
liberi et immunes. 3598 ab omni ser-
vitio. 4030. 3176 a communi terrae de-
fensione liberi et exempti. Dimittere ali-
quem (nach geleisteter Zahlung, nach
getroffener Uebereinkunft u. dgl.) quitum,
liberum et solutum 3077 (von allen
weiteren Ansprüchen). 6833 ab Omni-
bus et singulis debitis. 4125 ab omni
impetitione. 3501 Bund 4215 a debitis.
4899 ab omni monitionum gravamine.
5498 a qualibet actione. 2747 ab hac
pensione erunt liberi et soluti. (Einen
Pfandbesitzer) ab omni impetitione red-
dere liberum et quietum 3530. — Cap-
tivos liberos facere 2748. 3043 de cap-
tivitate aliquem liberum et indempnem
reddere. — Eosdem ab omni theolonio
dimittimus liberos et solutos 3341, 8.
Zollfreiheit tollenvry wesen 4213. 7177
homines civitatum liberi ab exaetione
ungeld et immunes. — 2) von Besitz:
Hufen, Gütern, Dörfern, Acker, Renten,
Erben (Häusern) u. dgl. Mansus liber,
Freihufe, frie hufe 3562. 4040, S. 404
etc. m. L, de quo servitium habemus equi
unius S. 405, ff, de vrigen campe S.
409 (in ZÜ80W, eine Mk. zahlend). 6424
mansus integer et liber. 6208 ent-
gegengesetzt dem m. censualis, wie ager
L dem' ager tributarius 5890, wo auch
bona tarn libera quam tributaria. —
Mansi ab omni exaetione, precaria et
servitio quolibet castrensi liberi 2954,
d. i coloni mansos colentes (s. oben 1).
3189 mansi a servitutibus liberi, villae
cum omnibus mansis etc. ab omni
— Ftrt.
Wort- und Sach-Begister.
179
(h)onere servitutum immunes, liberae et
exemptae. 3491 mansum plebano libe-
rum dimittere, 3394 mansi 1. a precaria,
villa 1. a structuris urbium et pontium
etc. Eine von aller exactio freie, bede-
und dienstfreie Hufe in Deutsch-Tre-
chow giebt dem Gutsbesitzer Korn
(-Pacht) u. a. Naturalien 5745. Vergl.
Bede- und Dienstfreiheit. Bona libera
facere et reddere penitus absoluta ab
omni petitione etc. 2793. 2923. 3023
libera et exempta erunt ab etc., als
Eigenthum, wie 3475, und bona ad cu-
riam spectantia 2948. 5505 ab omni
servitio libera. Mansos liberos penitus
et exemptos esse volumus ab urbium et
pontium structura etc. 4191. 4187
mansi liberi a dextrarii servitio etc.
4219 conferre et dimittere mansos abs-
que servitio vasallico et liberos quovis
modo. 5832 mansos dimittere ab (nicht
cum) omni servitio inde faciendo libe-
ros et solutos. 3220 vendere proprie-
tatem villae ab etc. liberam. 3308 di-
mittimu8 jure nostrorum fidelium, pro-
prietatem perpetuitatis mansorum, abs-
que servitio tarnen quolibet etc. penitus
liberos et solutos! (für liberam etc.).
3659 villas ab omni gravaminis exacti-
one etc. exemptas et penitus reddere
liberas. Villa eis cum omni proprietate
libera et propria pertinebit 6060. 6003
villa quieta et libera nobis vacabit (vgl
unter II. libere), oder ad manus nostras
revertatur 3106 (wenn die Pfandsumme
gezahlt ist). 3182 eccleeiae apponere
tres mansos, quorum proprietatem etc.
sine ullo onere et servitio (hier fehlt
etwas) sunt hbere! (fehlerhafte Con-
struction). 3163 villam a servitio etc.
in perpetuum habere liberam et exemp-
tam. 3149 transferre (alicui) mansos
in lib. et quietam possessionem. 3191
proprietas villae libera donatione tem-
pore perpetuo habenda. 3217 hb. do-
natio. 4255 confirmatio L et spontanea.
5152—3 possessionem tradere L et va-
cuam. 5446 resignare plebano proprie-
tatem perpetuam ac 1. mansorum. 6033
fruitio 1. et possessio quieta. 6208 cum
proprietate perpetua, possessione L, pa-
cifica et quieta. 2921 tremodia (anno-
nae) possidere libera et soluta. 3187
mansos vendere possidendos ab omni
servitio etc. liberos in perpetuum et ex-
emptos. 3221 villae ab omnibus servi-
tiis debent esse omnino liberae et im-
munes. 3245 villa ab omni vectionis
onere libera. — 3) Mit fryem willen
3039. 3071 von unsem freien w. 4154
myt vrigen w. 2863. 2895 de voluntate
nostra lib. et bona. 2918. 2943. 2996.
3079. 3142. 3152. 3368. 3727. 4216.
5927. 6338. 5152 libero beneplacito
(s. d.). 7033 myt ripen, vrigheme be-
rade (der Räthe). 3237 libero et ple-
nario consensu matris nostrae. Vergl.
arbitrium. 4061 de lib. arb. ac bona
voluntate. 4825 lib. arb. continet man-
sos redemendil 5905 ex lib. arb. — Li-
bera facultas aive potestas, z. B. liberam
etc. habere extorquendi 3002. 3725 ho-
mines pignorandL 4200 impignerandi,
8. Abpfändung. 2929 hb. potestatem
accipere. 3043 lib. pot. alicui conferre,
ut etc. 3772 hb. facultatem habere
capturam (anguillarum) purgandL 3782
dammonem emendandi. 3788 merces
ad terram deferendi. 3832 redditus
reemendi. 4216. 3308 mansos advica-
riam instaurandi. 5446 Üb. et plenam
fac. habere mansos etc., seu ad alium
usum convertendi, z. B. ad pios usus
5732. 6208 bona transferendi in per-
sonas ecclesiasticas. 6315. 6386 nobis
data est hb. facultas, quod etc. 4125
potestatem Üb. et plenam concedere dis-
sensionem etc. terminandi. 3106 Üb.
facultatem alicui dare villam obligandi.
3430 reemendi 3312 jus nostrum libe-
rum resignamus, dantes ad vicariae in-
staurationem Üb. facultatem. — Liberum
eis erit bona vendere 3018. 3090.
2998 liberam alicui concedere facul-
tatem id faciendi (die Schiffbruchs-
Gegenstände zu retten). 3425 plenam
auctoritatem et potest. habere bona do-
nandi, etc. — 4) liberi aquarum meatus
3163. 6060. 3192 de Pene scal vri
wesen hen unde vort, up unde nedder
to varende, s. Schifffahrt aqua libera,
8. Freiwasser. 3234 freie Fischerei in
der Warnow. 3483 ad silvam eta libe-
ras et communes vias habere. — IL
adv. libere, ungehindert, ohne Störung,
ohne Ansprache, auch bisweilen: ohne
Abgaben und Leistungen, als freies Ei-
genthum. 1) Si quid supercresceret de
23 ♦
180
Wort- und Sach-Register.
VrH —
mansis, esset monasterii 1. et solute
292 t (zugehörig). Libere et de bona
voluntate 3500 (aus freiem Entschluss),
8. oben L 3. Meistens vom Besitz, —
Lehn und Eigenthum. Eine Hufe be-
sitzen: quiet u. frey 2855. 3071 frag
u. ungetwifelt mit erffrechte tho besit-
tende. 2987 hoven geben ane dinst,
frig, to ewigen tiden to roerenda Ein
Schweriner Domherr kauft eine Salinen-
hebung: ewig frey zu besitzen 3403.
Die Fürsten von Werle verleihen der
Familie Hahn Basedow u. a.: vrigh to
besitzende 7009 — 10. Hufen werden
verlassen frey tho bes. 7258. Verkauf
einer Mühle myth ahne egenn und fryge
(ob hier substantivisch es Freiheit] unde
myth etc. 7230. 3562 hufen quidt und
frig ahne tinse tho ewigen tiden be-
holden. 4042 queit u. frey geben. Villam
libere resignare 2788. 4083. 5725. 6822.
bona 3426. 4018. 5777. 5927. mansos
2920. 4209. curiam 6402. In villa
lib. et absolute disponere 2728. 3040.
de theloneo hb. disp. valere 3025. Justo
pheodo bonis lib. perfrui 2743. 3237.
jure et judicio lib. et quiete perf. 3392;
wie bonis in perpetuum uti 3425. 3885
lignis. Schiffbruchsgüter lib. perf. 4505.
bonis pacifice, lib. et quiete perf., uti
4355 — 7. 5325, wie decimis u.a. 5971
villa absque omni servitutis jugo. 6947
cum bona tranquillitate. 5656, S. 585
bonis L potiri. Precariam, quam usque
nunc lib. sustulit, in redditus castri per-
mutavit (aufgetragenes Lehn) 2850. Eine
(Zahlung) Abgabe tollere vel lib. pigno-
rare 5652. Villas hb. perpetue possi-
dere (als Eigenthum) 2726. bona 3106.
3425. 3430. 2777 molendina sine quo-
libet servitio. 2727. redditus 3429—30.
4223. 4461. 6032. 6471—2. Judicium
4016. bona 2793—4. 3418. 5890 paci-
fice, lib. cum omni quiete. 4025. 2989
aquas cum meatibus. 3619 jugera
rrum. hortum 5905. mansos als Lehn
> Lehndienste 5910. 5965. 6036 hor-
reum. 6748 villam integraliter, lib.,
pure et pacifice. 7275 molendinum
2959. 7294 mansos. Alicui hb. di-
mittere: jura sua 2824. 5608 villam.
5636 curiam absque statutis civilibus.
Villam in alicujus manus hb. et abso-
lute resignare 2728. 5133 feodum
areae. (Annonam, proventus) lib. edu-
cere 2777. 4411 bona sua L exnavi-
gare posse. Villam L convertere ad usum
oppicu 2790. Bona L conferre ad vi-
cariae instaurationem 2851. 2941 curiae
proprietatem alicui 4039 redditus. Mer-
cimonia sua L exercere 2998. 4125 que-
rulantes, quod redditibus bonorum su-
orum lib. uti non valebant Judicium
Üb. justo emptionis titulo obtinere 3085«
Donare alicui hb. pecuniam, quae etc.
4125. Die Herzoge von Sachsen ver-
? fänden Zoll, der, nach Abtrag der
fandsumme, wozu der an Lübeker ver-
pfändete Theil, quae erit hbera et so-
luta, verwandt worden soll, üb. reverte-
tur an die Herzoge 2881. 3656—7.
decimae ad ipsum Üb. revertentur, ita
quod eas 1. applicare valeat etc. 3834.
redditus Üb. revolventur ad etc. 3911.
4031 bona redibunt hb. ad etc. 4223.
7111 pratum hb. revertetur ad etc., wie
feodum 2784. 4356 redditus remane-
bunt hb. apud etc. Molere braseum
Üb. sine matta 2899. Molendinum ven-
dere tarn hb., sicut etc., die Käufer
tantum recipiant spatii libere, quod etc.
3093. Lib. et licite emere posse 14
mansos 3096. Possidere (Ackerstücke)
ut verum et hereditarium pheodum hb.
et quiete 3177. Proprietatem possessi-
onum monasterio pure et hb. propter
deum donare 3417—8. 5846 mansos
hb. don. Terrae (Länder) lib. restituere
3484. 4353 resignare. Eine Geldzahlung
hb. deducere 3609. Mansos hb. largiri
3609. Proprietatem hb. concedere 4131.
5451 redditus hb. assignare. Als Patron
aliquem de ecclesia hb. et licite provi-
dere posse 5126. Mansos L offere 4476.
5815 redditus. Spenden u. a. milde
Gaben cedant hb. einem H.-Geist-Hause
5129. Collatio vicariae ad eta debet
hb. pertinere 6242. Precaria, gleich
einer gewissen summa reddituum li-
bere uti, pacifice et quiete 6379. — 2)
Wenn Besitz erworben, überlassen, ge-
schenkt oder verkauft wird libere possi-
dendum, quiete, pacifice, perpetuis tem-
poribus, perpetuo tempore, perpetuo, per-
Eetue hb. possicl, ist häufig nicht zu er-
ennen, ob = frei von Abgaben und
Leistungen, ob als freies Eigenthum oder
als Lehn, ob frei von Anfechtung,
— IrGt •
Wort- und Sach-Register.
181
wie absque briga et calumnia 2857.
3152. sine cal. et impedimento 3159.
3190. sine omni imped. 2939. 3311.
sine cal. 3345. 4010. sine briga offen-
diculi, sine impedimento 3379, seu im-
pedimenti 3463. Es erscheint das li-
bere auch oft ein massiger Zusatz zu
sein, der dann auch ganz fehlt, z. B.
3752 u. a., und statt piscaturam con-
cedere lib. possidendam 3239 heisst es
3232 liberaliter poss. twier hoven eigen-
dhom avergeven frey to besittende 7258.
donare et conferre proprietatem villae
lib. poss. 2740, villas 2937. jus patro-
natus 7015. donare mansos 2845 lib.
possidendos und -dendum 7046. immu-
nitates proprietatum 3314. villas 4426.
curiam 6079. donare et appropriare
mansos 4960. committere, conferre et
donare bona 2815. dimittere, dare, conf.
et don. villam etc. 2872. conferre vülam
2746. 2863. 2943. 2996. 3387. 3394.
4175. mansos 3121. 3380. 4191.5732.
6507. bona 3079. 6567 als Lehn, the-
lonium 2857. proprietatem mansorum
2942 und villae 3142. redditus 3002.
3727. 3775. 4486. 6935. bona 3079.
proprietatem super etc. 3287. conf. et
donare propr. mansorum, d. i. mansos
libere possidendos 6539 (mit fehlerhafter
Construction, wie oft), conf. campum
3680. decimam u. a. Hebungen 7169.
conf. et dimittere curiam 3288. 7041.
villam 3315. proprietatem mansorum
3311. 4187. und curiae 5170. mansos
4219. propr. mansi 5567. 5827. bona
6808. molendinum 7035. propr. mo-
lendini 3373 und villae 3248. 3375 tra-
dere et conf. molend. 2939. dare et
conf. insnlam etc. 3345. dare et con-
ferre seu dimittere mansos 4010. Re-
8ignareLhereditatem 2912. 3034. man-
sos 4771. villam 3471. molendinum
5939n. bona 6424. vendere et res.
redditus 5722. mansos 6506. 7058.
7063. vencl, dimittere et res. molen-
dinum 5873. precarias etc. 6450. 6455.
mansos 6566. 6912. villam 6003. 6772.
7091. exponere, res. et dimittere vil-
lam 6003. Vendere L mansos 3374.
4061. 6309. 6622. curias 2782. plau-
strum und chorum salis 3006. 3028.
proprietatem villae 3152. advocatiam
3228. villas 3398. 3449. 3800 villam
lib. ab omni jugo servitii possedendam,
auch absque jugo etc. 3971. 3979. 4165
alß Eigenthum. 4208. 5205—6. 6338.
6666. piscationem 3338. bona 3429.
5606. 5890. 6461. molendinum 3461.
precariam etc. 3463. 6060 - 1. redditus
4147. 4453. 4614. 5841. 6645. 6722.
hereditatem 4609. vend. ac in pheodum
porrigere villam 4847. 4857. vend. et
dimittere villam 4951. 6653. proprie-
tatem villae 5894. molendinum 7217.
mansos 5259. vend., conferre et dimit-
tere villas 4255. Redimere redditus
3008. Obligare redditus 6462. Dare
proprietatem villae 3201, wie decimae
4374—5. 4440. 4668, und jus pheodale
decimarum 5545. propr. mansorum
3899. 3903 (von Renten). 4368. propr.
mans. et fructus ecclesiae libere perti-
nendos! 2877. conferre et dimittere de-
narios monetae libere possid. et lib. per-
cipiendos 2885. — Dare proprietatem
mansorum, quos etc., lib. possidendos
(fehlerhafte Construction, s. oben) 2890,
für possidendam 3325. dare mansos
3221. dimittere et dare proprietatem
3159, prop. mansi 5567 u. villae 3660.
dare et assignare chorum salis 3229B.
Porrigere decimam 2755. Erogare red-
ditus 2808. Exponere mansos 2809.
Dimittere 1. villam 2929. 3419. 3660.
4257. proprietatem villae 3190. 4204.
4475. redditus 4614. molendinum 4219.
6771. dim. et assignare precariam etc.
3379. Assignare bona 3430. redditus
4031. mansos et bona 7312. Assequi
mansos 3356. Comparare villam 7003.
Goncedere terram in feodum 3641. red-
ditus 6074. — Permutare decimam,
mansos 4509—10. Emere hereditatem
4341. — Villa pertinet ad etc. hb. pos-
sidenda 5673. Villam emere ad haben-
dum, tenendum, possidendum, utendum
ac fruendum jure dominii libere 3245.
Conferre Judicium hb. possidendo 4422,
wie donare curiam 6079 und Geldhe-
bungen 6737. — Assignare alicui ser-
vitia libere retinenda 2856. Solutionen!
precariam pro suis usibus habere libere
disponendam 2925. Aliquid gratum et
ratum habere in original! donatione li-
bere perpetuo duraturum 3368. Ta-
lentum reddituum lib. persolvendum (hier
fehlt das verbum, z, B. assignare) 3404.
182
Wort- und Sach-Register.
Vendere, dimittere et resignare villam
com utilitatibus etc. possidendas et pro
suis usibus libere ordinandas 5415. —
3) Liberius: 2948 sicut ecclesiae bonis
suis 1. perfruuntur. 3018. 3381. 3396.
3425. find solent 6060. 6258 quemad-
modum Judicium a nostris progenitori-
bus 1. habuerunt 3293. eo jure, quo
nos bona L babuisse dinoscimur 5014 —
5; 5873. 6374. 6441. 6471. 6567. 6753.
6758 ut bona pheodalia 1. possideri so-
lent 7124. Verkäufe von Besitz, wie
derselbe dem Verkäufer bisher lib. ge-
hörte 5902. 6060. 6386. 6935. bona
liberiori modo, quo personae ecclesia-
sticae bona sua retinent, possidenda 3587.
— Curiara liberrime possidere 6360.
Freibauer: homo über, in Retelstort dienst-
pflichtiger Freihufenbesitzer 4186, s. Frei
Freien: vrighen, uriyghen, frei machen von
allen Personen (d. h. ein Dorf von An-
sprächen solcher) 4452; desse sloten
scal he er (ihr, seiner Gemahlin) vrighen
7076A, vryhen(B).
Freiheit: vriheit, vryheit, vrygheyt, vrigheü^frey-
heit> fryheit, vryheyd, vriheyt, uriyheit (vgl
titulus Ubertatis) von Lasten, Abgaben,
Diensten, vom Strandrechte (s. diese u.
Frei), F. des Grundbesitzes, Lehn mit aller
Freiheit, frei zu besitzen. Erich von
Dänemark bestätigt Rostocker Bürgern
Polchow mit allen seinen Freiheiten
2746 (später Eigenthum), — auch in
Privilegienbestätigungen von Städten; wie
Wismars, welches den Werlern Eventual-
Huldigung leistet 2780. Güstrow er-
wirbt käuflich einen Hof zu voller Fr.
2837, d. i. zu Eigenthum; und wenn
Heinrich v. Meklenburg Warkstorf an
Cismar mit derselben Fr. verkauft, mit
welcher es seine übrigen Güter in Mek-
lenburg besitzt, so heisst dies zur kirch-
lichen Fr, als Eigenthum 2873, vergl.
3083. So war auch Polchow mit aller
Fr. Eigenthum Darguns 2914, undDal-
berg wurde E. des Schweriner Kapitels
mit aller Fr. 2920. 2929. 2947. Erich
von Dänemark bestätigt Doberans Frei-
heiten, d. i. Eigenthum 2924, wie der
Fürst v. Werfe 3460. Die v. Wangelin
verleihen der Kirche zu Lütgendorf
Hufen zu Blücherhof mit Fr. 2935. Der
Bischof von Kamin weihet die mit der
Fr. (dem Eigenthum) von Hufen in
Schlakendorf dotirte Kirche 3007. Hein-
rich von Meklenburg bestätigt die Frei-
heiten Friedlands 2958. Nicolaus von
Werfe bestätigt einem Rostocker Bürger
den Pfandbeatz von Niex mit aller Fr.
2970, später Eigenthum Doberans, wel-
chem auch von Nicolaus v. Werfe ver-
schiedene Freiheiten (als Eigenthums-
rechte) zugesagt werden 3110. Heinrich
von MekL bestätigt die Frh. der Bauern
in Kölpin 3120, Nicolaus v. Werfe den
Duding die der Mühle zu KL-Sprenz
3252 — 53, später Eigenthum Doberans.
Heinrich von Meklenburg verleiht den
v. Maltzan Törber und Zemen mit der
Fr. 3313, und einem Vasallen Hufen zu
Alten-Garz mit aller Fr. 3380, demnächst
Eigenthum Doberans. Der Graf von
Schwerin verleiht den v. Godenhusen
Hufen in Bischofsdorf mit aller Freiheit
3506, demnächst Eigenthum des Braun-
schweiger Cyriakstifts. Vertrag über
HandeLs-Fr. der wendischen Seestädte
in Norwegen 3528. Erich von Däne-
mark bestätigt Rostocks Fr. (Gerecht-
same) 3608. Himmelpfort vergleicht sich
über seine libertates speciales mit Ly-
chen 3503 u. 3751. 3619, s.FreL Wal-
demar von Brandenburg bestätigt Gra-
bows Fr. (Gerechtsame) 3891, und die
Fürsten von Werfe Wargentin dem KL
Arendsee mit der Fr. (d. h. dem Eigen-
thum) 3715. Die Fürsten von Werfe
verleihen ihrem Vasallen, dem Ritter
Schlicht, Remlin mit aller Fr. 4060.
Das BL-Geist-Ho8pital in Lübek kauft
Zehnten in Falkenhusen mit aller Fr.
4149. Neukloster erwirbt eine Salinen-
Rente aus Lüneburg mit Fr. 3783.
Rostocker Bürger kaufen von Heinrich
v. Meklenburg Rechte mit Fr. in Bent-
wi&ch u. a. 4422. Kloster Doberan er-
wirbt eine Hufe in Neu-Garz mit aller
Fr. von der Berkhahn 4532. Dem H.-
Geist-Hause in Wismar werden seine
Rechte, vriheit in Ulis partibus wlgariter
nuncupata, vom Papste bestätigt 4455.
Neuenkamp und Goldberg haben Privi-
legien und Freiheiten in G. 4611. Die
v. Kaien verkaufen einem Malchiner
Renten aus Remplin mit aller Fr. 5251,
a Eigenthum. Die Herzoge v. Sachsen-
Lauenburg geben den v. Lützow Duzow
als erbliches Burglehn mit aller Fr.
— Freiheit.
Wort- und Sach-Register.
18»
5518. Die Geistlichen der Grafschaft
Schwerin erhalten von den Grafen die
Testir - Freiheit für ihre beweglichen
Güter 5568. Neuenkamp erhält vom
Fürsten v. Meklenburg Bestätigung der
Privilegien und Fr. 5627. v. Plessen
verkauft einem Rathsherrn zu Greves-
mühlen Rechte und Fr. in Dunkersdorp
5696. — 5722, s. Frei Der v. Zisen-
dorf verkauft Rostockern Hukstorf mit
aller Fr. 5845 u. 5865. 5652, s. Frei,
wie 5890. Johann IIL von Werle be-
lehnt die Hahn mit KL-Wardow u. der
Fr. 6206. Die Fr. der Güstrower Kirche
werden bei Errichtung einer Vikarei ge-
wahrt 6242. Die v. Stralendorf ver-
kaufen Hebungen aus Pol mit dem
Rechte (den Gerechtsamen) und der
Fr., die sie selbst daran hatten 5869
(3219). Die v. Earlow verkaufen Lü-
beker Bürgern Neschow mit Fr. 6386
(ein Sachsen-Lauenburgisches Lehn). Jo-
nann HL von Werle verleiht den von
Flotow KL-Stuer u. a. mit Fr. (als Lehn)
6401. Albrecht von MeklenWg be-
stätigt dem H.-Geist-Hause in Wismar
das eingetauschte Elüssendorf mit allen
Freiheiten 6179. Ein Bürger in Alt-
Treptow kauft Hufen zu Zierzow mit
aller Nutzung und Fr. 6185 und 6196.
Die v. Oertzen verkaufen an Doberan
Hufen bei Kröpelin mit aller Fr. 6514.
Albrecht von Meklenburg überträgt
einem Rostocker Bürger die von dem
von Rethwisch erkauften Renten aus
Wahrstorf mit aller Freiheit 6534. Die
v. Zisendorf verkaufen an Doberan die
Mühle zu Gr.-Bölkow mit aller Freiheit
6546. 6566—67, s. Frei. Die Hasenkopf
schenken Rehna eine Rente aus Sievers-
hagen und Pöterow mit der Fr., frei zu
erheben 6658. v. Maliin verpiändet Hufen
von Kratel an Dargeslav mit aller Fr.
6664. 6666, s. Frei. Rehna verkauft
Lübekern Roxin mit den Freiheiten zu
einer Vikarei 6678, die Pramule Hufen
in Gr.-Kobrow mit der Fr. 6681, die
Gamm Acker in Glin mit Fr. 6704.
6728 und 6935, s. Frei Die Knappen
v. Eichhorst resigniren Pfand in Müow
mit Freih. dem Kloster Eldena 6812.
Der v. Maltzan schenkt Rehna Hufen
in Mezen mit aller F. 6856. Der Bi-
schof von Schwerin bestätigt das Geor-
gen-Hospital in Güstrow mit Besitz und
Fr. in Sarmstorf 6701. 6859, s. Eigen-
thum. Albrecht von Meklenburg be-
stätigt Rostocks Besitz und Freiheiten
6944, und verpfändet mit seinem Bruder
dem v. Bülow Grevesmühlen mit dem
Lande und Fr. 6975. Der v. Santow
verkauft den v. Sternberg eine Rente
aus Vorwerk mit Fr. 7053. Albrecht
v. Meklenburg überlässt den Rode Nien-
husen mit den singulis libertatibus 7125.
— - Fr. ist oft Befreiung vom Lehnsnexus,
von Lehnspflichten, Allodialität, s. Ei-
genthum, Ubertas, quae vulgo dicitur
egendom, lib. perpetuae oder firmae
!)roprietaÜ8. Vgl Eigenthum und Yer-
eihung desselben mit aller Fr. wie:
7203 (a. 1280). 7233 (a. 1293). 7236
(a. 1297). 2777. 2779 und 4131. 7230
(a. 1 290 — 91) myth ahne egenn vnde fryge
2789. 2793-94. 2821. 2827. 2872.
2874. 2885. (2918). 2922—3. 7248—49.
2937. 2948. 2994. 2999. 3004. 3015.
3065. 3070 u. 3094. 2938. 2985. 2987.
3023. 3025. 3039. 3190. 3299. 7257.
3368. 3393—94. 3425. 3458. 3483. 3540.
3738. 3126. 3143. 3149. 3175. 3293.
3357. 3368. 3375. 4450. 3475. 3497.
3757. 3525. 3564. 3587 das Eigen-
thum oder die Freiheit, 3483. 3612. 3738.
3759. 3789. 3894. 3899. 3932. 3936.
3956. 3962. 4003. 4010. 4016. 4018.
4029. 4032. 4126. 4131. 4134. 4170.
4187—88. 4208-9. 4226. 4281. 4301.
4303. 4329—30. 4340. 4356—7, s. Frei
4405. 4418. 4420. 4430. 4451. 4477.
4490. 4501. 4505 Fr. vom Strandrechte,
4513. 4557. 4563. 4571. 4575. 4610.
4614—15. 4622. 4631. 4690. 4695.
4771. 4777. 4799. 4857. 4864. 4881.
4887—9. 4901. 4912. 4919—21. 4924
—9. 4978. 4999. 5002. 5029, s. Frei
5033. 5037. 5054. 5098. 5102. 5115.
5123. 5131. 5147. 5180. 5014—15.
5200. 5253. 5257. 5325. 5370. 5388—
9. 5435. 5206. 5415. 5442. 5446.5477.
5495. 5517. 5576. 5601. 5608. 5675.
5672. 5689. 5722. 5724. 5725. 5735.
5793. 5797. 5802. 5870. 5873. 5905.
5911—12. 5934. 5941. 6958. 5971.
5980—81. 5999. 6000. 6021. 6023.
6027. 6035. 6029. 6033—4. 6030. 6060
—61. 6064. 6069. 6084. 6110. 6174.
6188. 6208, s. unten, 6264. 6266. 6280.
184
Wort- und Sach-Register.
Freiheit —
6295. 6309. 6315. 6327. 6352—3. 6360.
6374—5. 6379. 6386. 6402. 6451, s.Frei,
6444. 6463—4. 6469—70. 6496. 6515.
6649—50. 6557. 6594. 6629. 6690.
6693. 6734. 6748. 6753. 6771—72.
6799. 6806. 6816. 6822. 6824. 6863.
6898. 6925. 6947. 6950. 6964—5. 6976.
7008. 7033. 7035 (der v. Plessen über-
lädst einem Bürger die Grubenmühle zu
Wismar, wohl nicht als Lehn). 7046.
7049. 7058. 7105. 7137. 7275. Die Fr.,
mit welcher die Kapitel, Klöster, Kirchen
(neben dem Eigenthum, s. d.) von den
Fürsten begabt waren 2740. 3089B.
3153. 3237, ist die libertas ecclesiastica,
s. auch emunitas, mit welcher sie in die
potestas (s. d.) eccl. übergingen u. aus
der weltlichen Gerichtsbarkeit ausschie-
den 3039. 3243 (wie die geistlichen Per-
sonen, ecciesiasticae oder religiosae per-
sonae 3587, ihre bona propria Übe-
rius nutzen) 3089B. 3090, vergl. 3094.
3311. 3325. 3333. 3353. 3396. 3383.
3425. 3468. 3472. 3499. 3587. 3757.
4090. 4323. 4436. Zur geistL, oder
kirchlichen Freih., s. 2777. 2793. 2794.
2918. 2927. 30t8. 3080. 3097. 3111.
3150. 3187. 3198. 3336. 3381—2. 3394.
3398. 3468. 3472. 3540. 3542. 3599.
3726. 3800. 3827. 3839. 3844. 4178
-81. 4225. 4253. 4255. 4257. 4329.
4426. 4433-6. 4479-80. 4493. 4555.
4794. 4807—8. 4812—13. 4833. 4927
—8. 5221—2. 5243. 5191 inlibertatem
ecclesiae Swerinensis recipere. 5404.
5448. 5610. 5642—3.5659.5718.5451.
5803. 5947. 6208. 6274. 6353. 6451. 6471
—2. 6750. 6758. 6914. 7003. 7036—7.
7007. 7124. 6772.
Freiheitsstrafe s. Gefangnissstrafe.
Freihufe: mansus über, vgl. Schulzenhufe W.-
tflid SJR. Bd. IV. und s. Bauern, Bede,
Frei, Dienste, Hufe. Eine Kapelle in
Kletzin wird mit 2 Fr. dotirt 2995, die
Kirche in Kuhlrade mit 2 mansi liberi
cum dominorum libertatibus 3378, eine
Vikarei zu Vicheln mit l/& von 17 Hufen,
von denen 7 frei sind (durch Abkauf )
von der Bede 3394 (in Kartlow). In
Weitendorf auf Pol ist eine Fr. (des
Nicolaus Eier) 3219 und eine vom Bi-
schof verliehene (des Schulzen Johann)
zinsfreie 4433, jene 5869 nebst der
zweiten dem H.-Geist-Hause in Lübek
verkauft 6208 (sie gaben für Pferde-
dienst und Bede Geld). Kloster Rehna
hat 2 Fr. in Benzin 3353; Neukloster: in
Seilin 2 des villicus u. 1 */» eines Dienste
leistenden Bauern, wie 1 in Kamin,
Kl. -Warin mit 2, Woldenhagen mit
1, welche für den Pferdedienst zahlt,
Kamin 1, (Techentiner-)Hagen */», Schlön
1, Arendsee 1 mit Pferdedienst, Schwass
2, 4040. Der Herzog von Pommern
macht Darguns Hufen in Dukow bede-
und dienstfrei 3663, in Alt-Kaien hat
das Kloster */t Fr. und 1 Zinshufe.
Reinfeld kauft 1 Fr. in Börzow 4008,
wie Doberan in Gr.-Grenz 6424, und
Neuenkamp in Zidderich 2 Fr. und 1
Zinshufe 6830. Die Jördenstorfer Kirche
hat 4 Fr. 4026, Doberan kauft 3 bei
Kröpelin 6514, aus Strömkendorf werden
2 Fr.- und 3 Zinshufen verkauft 5361,
Kletzin hat 4*/fc: 6464, vgl 6463, und
Stiten 3: 6505. Der Fürst v. Meklen-
burg giebt die Bauern von 2 Hufen in
Lüdershagen und Bartelshagen frei von
aller exactio 6463, u. a. m. lj* Fr.- u.
1 Zinshufe in Alt-Kaien 4039. 4329: 4
Bede gebende und 1 Fr. in Kletzin,
5660 des Güstrower Kapitels, zu Golde-
nitz, 4 des Schweriner Dom-Propstes
zu Gr.-Medewege 5732, vgl 5733, zu
Kleinen, zu Deutsch-Trechow für eine
Vikarei 1 Fr. 5745.
Freijahr s. W.- u. S.R. Bd. IV, 2991.
Freiwasser: einer Mühle, aqua libera dicta
vriwater 7038.
Fremde: fromde (von auswärts Kommende,
Auswärtige) 3 t 64, S. 336. Vgl. Hospites.
Freund: vrunt, vrund u. a., wrunt 5949 B.
iL a., 8. Amici; 3164 u. a. vrond 6028.
Friede: vrede, frede, vgL Sühne. 1) Waffen-
ruhe, -stillstand (s. treugae und Schiller
und Lübben). desse vr. scal nü anstan
(beginnen) vnde scal waren bette etc.
7064, vor enen gantzen vr. van etc. vort
ouer achte daghe 7071, vr. nemen (ein-
gehen) 4993. — 2) Nicolaus von Werle
gestattet eine Mildenitzbrücke bei Gold-
berg, so lange er mit Meklenburg in
Fr. sei 2730. pacem non servantibus
pax non est observanda 4942, S. 574. —
3) Schirm, Schutz: in vsen vr. nemen
3258. 4630B. 5 t 45, an vsen etc. 5358,
5835. 6552—3, an sinen vr. vnde heghe
— Frohnleichnamsfest.
Wort- und Sach-Register.
185
nemen 4975. 5806, in sinen etc. 6359,
vnder vseme vr. vnd bescherme wonen
5762. fr.hebben, Sicherheit, 6514. — 4)
de scal fr. hebben 6097 u. 6346 (wohl
vielmehr nenen fr., wohl nicht im Sinne
von Friedönsbusse, -bräche geben, s.
Schiller und Lübben, da mit dem Zu-
sätze: an des andern lande). Vgl fried-
los werden. Verübten Schaden ersetzen,
alse vredes recht is 4633.
Friedegut: vredeg&t, -gvt, Erstattung des im
Kriege erlittenen Schadens, he scal vns
gheuen vr. 4299, wi sco en tyegen ere
god ander vr. geuen 4957, dat gud myt
vredegude wedderleggen 5518 — 19 (vre-
deghude), wi schole in (ihnen) geuen
iegenvrede alles ires gutes 5756 (Be-
friedigungsgut).
Friedensbrecher, -brach, 8. •Landfrieden, 6346
u. a. — desse rede breken 3192.
Friedensschlüsse, -\ ergleiche, -Verhandlungen,
-vertrage. Friedenscongress zu Frank-
furt 7l44n (1142). Fr. zu Schwan
zwischen Ericn von Dänemark u. Nico-
laus von Werle 2745. 2748. VergL
Sühne. Sühneverhandlungen zwischen
den Markgrafen von Brandenburg und
Werle 2752 u. 2834. Vietmannsdorfer
Fr. zwischen Brandenburg u. Mekl. 2903,
Friedensvertrag zwischen Holstein, Mekl.
u. Werle einer-, u. Lübek andererseits,
auf der Herrenfähre 3167, vgl. 3204.
Friedensverhandlungen auf der Budde-
mühle und -Schluss zu Werbelin zwischen
Brand., Werle u. a. 3186. Vergleich
zwischen Rügen u. Demmin 3192. Oere-
broer Fr. zwischen den schwedischen Für-
sten 3218. Helsingborger Fr. zwischen
Dänemark, Norwegen u. Schweden (Hol-
stein u. Mekl) einer- und den schwedi-
schen Herzogen andererseits 3406. 3409.
3579. 3621. 3626. Mittelfarter Fr.
zwischen den Herzogen von Schleswig
.und Erich von Dänemark 3431, wie
dieses mit Pommern 3432. Friede
(Waffenstillstand) zwischen Sachsen-Lau-
enburg und dem Grafen von Schwerin
7269, Schleswigs und Dänemarks zu
Nyborg 3876, Heinrichs v. Meklenburg
mit Wismar 3501, Dänemarks u. Bran-
denburgs (Meklenburgs) mit Rostock, in
Polchow 3576—77, 3590n, jener mit
Stralsund 3602n. Brudersdorfer Fr.
zwischen Brandenburg und Dänemark
SeklealirgUcke« Crkiottotorli 10
3767. Rendsburger Friede 3829n, oder
Bündniss zwischen Dänemark, Rügen,
Sachsen -Lauenburg, dem Bischof von
Schwerin, Meklenburg und den Grafen
von Schwerin mit den Fürsten v. Werle
gegen Brandenburg 3818. Meienburger
Friedens-Präliminarien zwischen Bran-
denburg und Dänemark nebst Meklen-
burg 3862, und Templiner Fr. 3942—
43. Friedensvertrag zwischen Meklen-
burg und Schwerin zu Sternberg 4369,
Dammgartener zwischen Rügen und
Meklenburg 4372, Neu-Brandenburger
zwischen Meklenburg und Werle 4467.
Gandenitzer Vergleich zwischen Meklen-
burg und Brandenburg 4633. Bogöer
Fr. zwischen Dänemark und Meklenburg
4750 — 51. Braderstorfer zwischen Mek-
lenburg nebst Werle u. Pommern 4940
— 3. (Helsingborger Vergleich 50S8 u.)
Kieler Friede zwischen Holstein und
Dänemark 5300. Frankfurter Friede
zwischen Brandenburg und Pommern
5892. (Bündniss zwischen Holstein und
den Seestädten gegen die Seeräuber
5946.) Vordingborger Friede zwischen
Dänemark und Schweden 6164. Hel-
singborger Fr. Schwedens und der See-
städte 6324.
Friedhof: in cymiterio, quod dicitur vrithof (zu
Hamburg) 5810.
Friedlos: vredelos, -lost, 1) als adj. vogelfrei,
erlös, rechtlos vnde vr. werden 6616,
d. i. verfestet, Bd. V, S. XVI, vgl. Ver-
pestung, wie pace privari in omni jure
Lubicensi 3559. 5584 -5.-2} als subst
Friedlosigkeit (Friedensverlust) van vre-
delost, -los wegen 5346—7.
Friedsam: fredesam, vredesam, friedlich, ohne
Anfechtung, rouweliken fr. brücken 3039,
vryg vnde vr. besitten 4154. 4197.5142,
wie pacifice, quiete, libere possidere, sehr
häufig, 8. Frei.
. Frisch: carnes recentes, s. Fleischverkauf.
Frist: s. Verjährung und Jahr und Tag; infra
sex hebdomades a tempore nuptiarum
3634. Vgl. quindena.
Frohndienste: s. Dienste.
Frohnfuhren: s. Spanndienste, Pferdedienste, an-
garia u. a.
Frohnleichnamsfest: festum corporis Christi,
gloriosissimi corporis Chr. 4485. 5599.
5721. 5833. 6568n. 6586. 7084.(5291).
2938. 3098. 3624 (-Octave). hilghe
24
186
Wort- und Sach-Register.
Frohnletehnamsfest —
licham 3764. 3909 bis 3913. 3991. 4200.
4356—8.4445. 4449— 5 1.454 1.4634, nr.
2. 4729—30. 4789, nr. 13. 4837—8. 4932
—3, s. Sacramentsfest 5247. 5249—51.
5343. 5428—9. 5431. 5523-4. 5526
—7. 5599. 5601. 5671—2. 5965.
6134—6. 6213—5. 6314. 6425—6.
6536. 6538-9. 6661. 6664. 6769.
6852-4. 6856. 6972—4. 7082. 7283.
7368. 7381.
Fromm: vele vrome lüde, d. h. tüchtig, brav
6503 (als Zeugen). 6288 (Ritter und
Knappen).
Frommen, subst: vrome, Nutzen, Vortheil, Ge-
winn, vergL utQitas, vr. scheppin im
Kriege (Kriegsbeute) 3969, scope wi
vrome an sloten 3710. 4284. vppe sine
kost vnde vppe sine vr. 4345; den vro-
men scal men deelen na manntalle 4358.
4576. swat vse here vr. heft genomen
4592. 4992. 5082. nemen se vr. an
vanghenen 5145. 5358. nemen vse man
vr. an kyue 5494. 5704. 5747. 5859.
6254. 6538. 6958.
Früh-Gottesdienst s. Mette und Messe.
Frühkost (Frühstück): prandium vrokost dic-
tum 4683, den Zimmerleuten zu geben;
dum conventus (in Doberan) esset in
prandio 6596 § XC.
Frühmesse: früe misse, s. Messe 5644.
Fruitio: Nutzung, Ertrag, vgl. proventus, 5941
fructiones! — 5980. 5999 fruiciones.
6000. 6021. 7137 cum omnibus utili-
tatibus, fruicionibus etc.
Frumentum: s. Getreide, Korn, annona, fr. tri-
plex 4264, s. annona tr., (novem tre-
modia) tres lastae frumenti triplicds
5490, fr. durum, 8. Hartkorn; fr. in
agris siue in dote (im Gebäude auf der
Pfarre) 5291, S. 252; fr. seu bladum
(s. d.) 6079. 6251, S. 427 von Raub-
tehdern mit dem Schiffe weggenommen,
ultima frumenta Ultimi anni (des letzten
Pachtjahres) 7039. Vgl. Getreidemaasse,
wie lasta frumenti 6158, chorus, modius.
Frustatim: stückweise, in kleinen Brocken 7139.
Frustum und (häufig) frustrum: Stück. 1) a)
(absolut) = Ackerstück, wie vulgo
Stück (8. d.), magnum fr. 2764, Parzele,
4600; b) fr. agri 4260. 4432. 6232.
6957. 6986. 7021, X jugeres agrorum
in duobus frustis 4483. 4822, — ohne
Rücksicht auf die oft sehr verschiedene
Grösse, — so auch c) duo frusta de ortis
suis (Gartenland), 3335, duo fr. ortorum
humuli 4386, fr. prati 6879. Vgl spa-
tium. — d) Ein fr. oder spatium des alten
Meklenburgischen Fürstenhofes wird ver-
kauft 3732. — e) Das von Woldegk er-
worbene Niendorf ward parzelirt, von
jeder Parzele (fr.) zahlte der Bürger
dem Rathe I Schill. 3177. — 2) Acker-
werke, Höfe, Gehöfte mit den Hufen
(bäuerliche) geben an Abgaben: Korn
u. Geld; solcher Renten-, Ingeld-Posten,
frusta reddituum, kauft der Propst von
Eldena 4 in Herzfeld 5086, die Perle-
berger Mariengilde erwirbt dergleichen
in Warnow, Gr.-Buchholz u. Sukow 5346
(von verschiedener Grösse), wie ein Per-
leberger aus Stavenow vom Mark-
grafen 6437n, Neu-Brandenburger aus
Grünow (akr Eigenthum für eine Vikarei)
8 frustrorum redditus denariorum Bran-
denburgensium vom Kl. Wanzka 6285
u. 6314, das Nonnenkloster zu Zehde-
nick 6 fr. reddituum aus Seen bei Z.
und Fürstenberg 6864. Der Pfarrkirche
zu Lychen (Mutterkirche) stehen die fru-
sta der Zehnten aus Gr.-Thymen und
Garlin zu 3158. Himmelpfort kauft 61/»
frustrorum redditus aus Lychen 3751.
— 3) WaJdemar von Brandenburg be-
lehnt den Fürsten von Meklenburg mit
200 harde stucke gheldes (in der Mark}
3710A (nicht mit dem Lande Stargara
371 OB), d. i. mit 200 Talenten Branden-
burgischer Pfenn. 3942, S. 317 (s.Lehn)r
d. i. 200 stucke ingeldes aus der Vogtei
Jagow 5981. 6S77, welche 200 stukke
gheldes die Herzoge dem Markgrafen
Ludwig resigniren 7087. Ueber hart
stuck vgl. Jahrb. II, S. 64 Note, Wohl-
brück H, S. 176. Märkische Forschungen
IX, S. 26, XII, S. 138. — 4) fr. cerae,
auch corr. una frustra (ein Stück, Boden
Wachs) 2886, Seite 128 (unbestimmter
Grösse, Klumpen), Handelsartikel. — fr.
sericeum, s. seiden (Stück Seidenzeug)
4922, S. 544 (Geschenk Wismars an die
Fürstin), fr. panni ein Stück Tuch, aber
fr. pannorum auch eine ganze Post, ein
Posten, Ballen Wollenzeuge 6602, S.
737 — 9. fr. vini, kaum ein Stück-
fass, sondern wohl das frustatim (s. d.)
von einem solchen Gegebene 7139. fr.
panis parvissimum, einem Gefangenen
bener Bissen 7143, S. 445. — 5)
— Fundus.
Wort- und Sach- Register.
187
Kleidungsstücke, Arbeitslohn des Schnei-
ders für das einzelne fr. der Frauen-
Kleidung, wie Mantel u. a. 4684
(in Wismar). — 6) fr. astructum ad do-
mum latereum (Anbau) 5422 (in Wis-
mar). — 1) Stück = Artikel, Punkt,
Sache (in einem Vertrage), desse stukke.
Fuder: 8. plaustrum, vier 4 -spännige fueder Holz
3349, vgl Fuhr; Sülzrente 728 In.
Füllen (Fohlen), poledrus, polledrus, 4940, S.
407, in Woldenhagen giebt jede Hufe
für jedes F. 2 Pfenn. an Neukloster.
4568 in der fürstlichen Stuterei zu Dier-
hagen. 6087 Zehnten von solchen (nicht
von Faselschweinen), s. pullus.
Funde: vv°nde, mit nye, 8. adinventiones, Chi-
kanen, Bänke, Pfiffe und Kniffe 5346.
yeneghe hande nyer quade vunde 2756,
inventio.
Fürbitte für Verstorbene 3687 (exorare pro
defunctis, vgl Seelmesse unter Messe u.
Memorie).
Fürschreiben: Empfehlungsbrief, litterae de-
precatoriae, 2824, dergleichen: 3423.
3442. 4304. 4370. 5t96. 5198. 7342.
5749. 5668. 5699. 5750. 6031. 6090.
6258. 6408. 6436. 6523. 7066. 7090.
— 7t67 (a. 1243—5).
Fürsprech: s. rhetor, P.R. Bd. XI, prolocutor
in Rostock beim Verfestungsgericht Bd.
V, S. XXI, 6911. 5784, in Stralsund
3475, ob fürstlicher 5456, im Hofge-
gcricht 5876, in einem Lübek zur Ent-
scheidung verstellten Neu-Kalener Pro-
zesse 7138, in Wismar 5S61, daselbst
Taxe für die F. 5861.
Fürst: s. princeps u. dominus.
Fürstenhof: 8. curia dominorum, unter Hof. Der
F. in Wismar 37J4n. 3794, d. i. Meklbg.
Hof, s. P.R. Wismar 5997 u. a., Bd. XI, S.
101; in Rostock (s. d.) O.R. L c., S. 73;
in Ribnitz L cM S. 69, auch 4497n u.
5001; der Werleschen Fürsten: in Par-
chim 3562, S. 669, vgl. Güstrow O.R
Fürstensohn s. unter domicellus.
Fug: vogh, die Grafen v. Holstein verbinden
sich mit den Seestädten zur Bekämpfung
der Seeräuber mit voghe (mit F. und
Recht) eder mit ungheuoghe (Unfug =
Gewalt) 5946.
Fuhre: vore, 1 ) Fuhrdienst, 8. Wagendiensj;. Jo-
hann III. von Werle belehnt die Hahn
mit Kl.-Wardow und befreiet die Bau-
ern von der Verpflichtung fürstliche
Fuhr-, Spanndienste, (to vorende) u. a.
zu leisten 6206, ebenso Albrecht von
Meklenburg, da er Vs von Penzin an
v. Maltzan verpfändet, die Bauern von
der Verpflichtung to jenigherley vore
6282, und Bernhard von Werle Hufen
von Varchentin verkaufend (dem Wa-
renschen Bürgermeister), dieselben vom
vorwerk (Fuhrwerk) 7033; wie Heinrich
von Meklenburg den von Brüsewitz
von der plicht an vore aus dem Dorfe
zum Hofe 7292, und Johann HL von
Werle Parchimschen Bürgern Sehistorf
verpfändend, das Dorf von allen Diensten,
wie vo°re u. a. 69 1 8. Nicolaus v. Sckwerin
reservirt beim Verkauf v. Sukow die
Verpflichtung von l/4 der Bauern jede
Woche das Brennholz auf das Haus zu
Krivitz zu voren 6824. Die Fürsten v.
Werle vereignen Wozeken der Stadt Plau,
sie befreiend ab omnibus vectigaUbus
(s. d.), que wlgo füren dicuntur 4404.
Johann IH. verzichtet, die Hahn mit
Basedow u. a., wie mit Wozeten be-
lehnend, auf das Recht to eschen to
vorende u. a. 5764—5. Vgl. auch vec-
tura. — 2) F. als unbestimmtes Mengen-
maass 8. Fuder.
Fuhrmann: vector, Zahlung für eine geleistete
Fuhr, s. vectura 5336, auriga.
Fuhrwagen, (-werk): en rum, also en vurwagen
hebbe vül rum to gande 3582 (Last-
wagen).
Fund s. Funde.
Fundus: 1) Grund und Boden. Wismar ver-
kauft die Köppernitz-Mühle mit dem t
3092. Ein Ziegelhaus in fundo der
Stadt Rostock 3112. Kloster Doberan
hat den f. von Aeckern zu Kröpelin
3171. Auf dem f. von Alt-Kaien soll
nach Abbruch der Burg keine wieder
erbaut werden 3152. Rostock tritt dem
HeiL-Kreuz-Kloster das Eigenthum des
ganzen f. eines Gehöftes ab 3184. Rehna
hat das Recht am f. von Benzin 3377.
Dargun kauft die Mühle zu Neu-Kalen
mit dem f. 3445. Altenkamp erwirbt
Dörfer mit ihren fundis 3475, Dargun
Stubbendorf mit dem f. 3499. Der
Acker oder f. zu Othenstorf wird durch
Stauung geschädigt ''619. Der Kaland
zu Sternberg erwirbt Hufen in Klein-
Raden mit dem f. 3687, u. der Pfarrer
von Gögelow Hufen in Holzendorf mit
24 *
188
Wort- und Sach- Register.
Fundus —
dem f. 4090. Der Bischof von Ratze-
barg verkauft eine Waldung in Malzow
zum Abholzen und reservirt den f. 4167«
Chorin kauft Gr.-Ziethen mit dem £ u.
der superficies 4203. Das Ratzeburger
Kapitel erwirbt die Marien-Kirche in
Wismar mit Wedeme u. a. Gebäuden
mit dem £ 4253. Heinrich v. Meklen-
burg gründet das Ribnitzer Kloster auf
seinem eigenen f. 4666. 5114. Der f.
einer Wiese in Jürgenshagen gehört den
Bauern 5099. 5 t 26. Ein Bürger von
Alt-Treptow kauft Hufen zu Zierzow
cum integro fundo 6196 (6197 cum
omni spatio). Die Stadt Malchow kauft
einen Wald mit dem f., bei Nossentin
6389. Der f. von Holzung in Quetzin
soll Gemein- Weide des Dorfs und der
Stadt Plau sein 6874. Kloster Marienberg
erwirbt den f. eines Waldes 7154 (1189).
— 2) Grundstück, fundi jacentes, in
Wismar werden verlassen 5973. — 3)
In fundo (in dem Kolk, in der Tiefe) der
Mildenitz, quo aqua per impetum de-
currit de zeran, soll nicht gefischt werden
3632.
Funiculus: Mess-Seil, -Reif (zur Acker- Ver-
messung) 3152. f. dimensionis. 2895.
3248. 3383. 3557. 4526. — dimensio
funiculi, 8. Nachmessung 2819. 2863.
2895. 2943. 2996. 3079. 3142. 3308.
3375. 3727. 3903. 4010. 5446. 5689.
7036. 7037. mensuratio funiculi 2938.
7254.
Funifex dictus repslegher (Reifschläger, Reifer,
Seiler) 7118.
Funis: funes, Seile, Taue ad munitionem 5059.
Ausgabe Wismars an einen reper pro
fune (Schiffstau für eine Kogge) 5665.
Wenn ein verpfändetes Pferd inter ad-
aquationem (oder inter aquam) et prae-
sepe stirbt, sollen die Verpfänder „ad
funem" dafür aufkommen 5904. 6465.
6826 funes für die Hafenlaterne in
Warnemünde (wlgariter lynen), und Zug-
leinen für Wagen 6826.
Funus: Leiche, £ de domo ad ecclesiam et de
ecclesia ad sepulcrum deferre 6500. Si
£ solemne praesens fuerit 3485, Be-
stattung, wie 4002. 5451. 6034, propter
praesentiam funeris 5629, tempore fune-
ris können 3 Messen in der HeiL-Geist-
KapeUe zu Wismar gelesen werden.
Für und furtum s. Diebstahl.
Furche 8. Fahre.
Furder s. ferner.
Fusswehr: de vutwere, der Laufgang für die
Vertheidiger (an den Planken Schwerins)
3582, s. vötwere bei Schiller u. Lübben.
Futter: l)pabulum (Pferde-)F., 4726. 4942, S.
574 (im Kriege, Fourage), 4870, S. 497
(auf Reisen). 5904. 6465, wöchentlich 6
Schill, für ein Pferd gerechnet, 6961;
pabulatio equorum, Ausfütterung solcher
beim fürstlichen Ablager (s. d.) u. Futter-
Rechnung. Wiesen zu Demen für Fütte-
rung von Pferden 3103. — 2) Unterfutter
(von Kleidungsstücken), Ausgabe der Rost
Kämmerei pro futro 6826. — S) Eine
Ausgabe für den Grafen von Scnwerin
pro fotris 4870, S. 497, ob für Pelzwerk.
Nach Schiller und Lübben ist fotrum,
voder ein Futteral und voder eine (je-
doch nur grössere) Menge, ein Fuder
Pelzwerk.
Futter-Rechnung, -Register des Klosters Neu-
kloster (auch für fürstliches Ablager),
s. Futter 4139, vgl. 4040n für Pferde-
Hafer.
G. oft für j, und dies für jenes; bisweilen für
h. — © das G. der Inschriften, z. B.
nr. 65 (1158).
Gade: s. Gott und Invocationsformel. 3562, S.
669 gades weder (Gottes- Wetter) viel-
leicht = Unwetter (oder corrumpirt für:
ungacTes, d. i. unbequemes W.?).
Gades (= Gadem, Gaden, eingeschlossener Raum),
bona, quae in gadibus terrarum suarum
reperta fuerint 5197. Die Herzoge von
Meklenburg werden vom Kaiser mit ihren
Landen belehnt cum Omnibus metis seu
gadibus 6860A, wofür in B Scheiden.
— Marken.
Gadera = Gatter, ad cellarium pignerum in
Wismar 5143, S. 129.
Gänse, Gärten, Gäste: s. Gans, Garten, Gast
Gärber: Gerber, cerdo, serdo, s. P.R Bd. XI,
die auf dem Gärberbruch in Rostock,
deren Abgaben 4609, S. 256, sortilegium
serdonum (Stättegeld) in Wismar 5635.
Vgl gerhus.
Gärtner: ortulanus (immer ohne h, s. Garten)
.P.R. Bd. XI; hortularius 3941.
Galea: s. Helm, auch auf der Umschrift eines
Helmsiegels 4725n.
Galeati: Helmträger, behelmte Krieger auf
'Gefangener.
Wort- und Sach-Register.
189
Streitrossen 5463, s. (Mannen mit) Hel-
men. Dextrarii g. s. unter ors.
Galgen: patibulum, in Rostock unter dem G.
lebendig begrabene Verbrecher 7143,
S. 445, Stadt- Verweisung von Rostock
verhängt sub poena patibuli 3320. 7277
sub poena vitae et pat Bd. V, S. XXIII.
Galgenberg: -berch, Galchberch, locus, in quo
cives Butzowenses malefactores suos
solent pro suis maleficiis jugulare 3935
bei Bützow. 4079 bei Stargard campua,
2uem vocant G. ; 4822 bei Wismar. VgL
LR. Bd. XI
Gallina u. gallus, s. unter Huhn.
Gallus et Lullus, confessores. Tag: 16. October
3491. 3649. 4016—7. 4482. 4564. 4566.
4771-2. 4864—5. 5278.5361—2.5894.
6070. 6239.6346-8. 6570. 6683.6794.
6887. 7129.
Gandensis pannus (s. d.), von Gent: 6602 u. 1
longus Gand. (seil, pannus).
Gans: auca, von Raubfehdern in Wilsen und
Bollhagen weggenommene Gänse 3520,
S. 629 und 634. 5291. S. 252 in der
Hinterlassenschaft des Pfarrers zu Gold-
berg.
Garbe: b. manipulus. Verpachtung eines Hofes
um die 3. oder 4. gharba 6179, von
Acker um die 3. garba 6284, Martens-
dorfs um die 3. und 2. 6732, Meteis-
dorfs um die 4. und 3. 6733, Palingens
um den 3. manipulus dictus garue 6951,
wie Klüssendorfs 7039. garba avenacea
s. Fimm. Abgabe der 10. garue in Alt-
Strelitz 7016.
Garbräter: garbredere, Bd. V, S. XIV, Buden-
pacht gebend in Wismar 4724.
Garten: ortus (immer ohne h\ garde, s. Baum-,
Hopfen-, Kohlgarten (ortus caulium) u.
O.R. Bd. XI: Herders-, Rosengarten xu
Wismar; Gärten der Stadt Rostock Bd.
V, S. IX bei Nemezow, u. a. 4608, S.
254; in R. 3999n. 4236. 5939, domus
cumortu! 6104. 6111. 6508. 6522; der
Stadt Wismar 3993, in W. dimidius or-
tus agrorum 4714, in Gadebusch 7253
(Hebungen zu Memorien), orti garden
dicti in Sülz 5644, zu den Glevinschen
Mühlen 6241, curia seu ortus in Greves-
mühlen 5652, in Schwerin 5905; in
Formeln von Besitz 3651. 4795, wie
7266 (Medow mit Gärten u. a.).
Gast: hospes (s. d.) (Fremde, geste, gheste),
Zoll derselben in Wismar 4973, Tod-
schlag von Gästen 6019, hospites müssen
ihre Waffen ablegen (Wismarsche Bür-
gersprache) 6474, und 6569 (über Han-
delsverkehr mit h.). Fremden Gästen
der Schweriner Domherren Zehrung
geben 3578 (vgl. hospitalitas) als Pflicht
der Gastfreiheit, vgl. Bewirthung.
Gastmeister: Amt in (Cisterzienser-)Klöstern, s.
P.R. Doberan, Dargun, officium magistri
hospitum 4200.
Gastrecht: vgl. arrestare, arrestum.
Gatter s. gadera.
Gaudete in domino = 3. Advents-Sonntag, qua
cantatur: G. in domino, Phil. 4. 3665.
4792. 6088. 7137.
Gazophilacium: ya^oyvXaxiov (Schatzbehälter),
g. sive pyxis ecclesiae, die Kirchenkasse
in Goldberg 4985.
Ge-, in vielen mittelniederdeutschen Wörtern
wegfallend, als Vorsilbe u. Augment.
Gebete: s. bede und orationes.
Geburtstagsfeier: Stiftung des Ritters v. Blücher
(in Zarrentin) ad sua natalitia compa-
randa 3838; -feste, festa nativitatis s.
Weihnachten, Johannis-, Marienfeste.
Gedächtniss: dechtniss, dachtniss, -nyss, s. me-
moria und Memorienstiftungen 7061,
vgl. begehen u. a.
Gefährde s. geverde.
Gefängniss: in der gräflichen Burg zu Schwerin
3193; carceres des Fürsten v. Meklen-
burg dem Kloster Rehna zur Benutzung
verstellt 3543. Vergl. Büttelei, Stock,
Thurm 4683 u. a.
Gefangniss-Strafe: für zalüungsunfähige Asylver-
letzer eintretend 3193, für solche Bür-
ger der Seestädte, welche den Feind
unterstützen (Strafe bei Wasser u. Brod)
3263, rechtswidrige Verschärfung einer
G.-Str. 4193, vgl. 7143, nr. I, S. 445
u. a. 4683. 7341 losgegebene captivati.
Gefangener: vanghene, vangen 3 1 78 (im Kriege).
Vertrag des Grafen von Schwerin über
Theilung der Kriegs-G. mit dem Fürsten .
von Werle, vgL Gefangenschaft. Vertrag
der Fürsten mit Christoph von Däne-
mark über Verluste jener an G. und
Lösung derselben durch diesen 4539.
Vergl. detinere. Nicolaus von Schwerin
hatte den Ludolph v. Bülow gefangen
"genommen 4790. Nach einem Vertrage
zwischen Dänemark und Holstein sollten
alle G, die nicht schon gedingt (über
ihre Lösung sich verglichen) hatten,
190
Wort- und Sach-Register.
Gefangener—
frei sein 5094. Die Fürsten von Werle
vereinbaren mit dem Markgrafen von
Brandenburg, dass vangin, di des nicht
werdich werin, dat man ouer se richte
(unbemittelte, gemeine Söldner), nach
Mannzahl getheilt würden 5550. Dem-
miner Bürger hatten Neu-Brandenburger
gefangen genommen 6344. G. schwören
bei ihrer Freilassung Urfehde (s. d.)
7032. 7073. 7095. Der Graf v. Mans-
feld captivus Heinrichs v. Meklenburg
3875.
Ge&ngennehmung, Gefangenschaft, captivitas.
Ein Lübeker Bürger ist in Gefangen-
schaft Günzels v. Schwerin 3043, dieser
verbindet sich wegen der vancgenisse
des Grafen Nicolaus mit Nicolaus von
Werle 3178; jener war den Markgrafen
v. Brandenburg afgevangen 3186 (3197
frei). Heinrich HI. von Schwerin soll
(äff hans fengsel: dänisch) loskommen,
ebenso wie Johann IL von Werle 3818,
welcher letztere pro captivitatis libera-
ratdone Malchin verpfändet (an Heinrich
von Meklenburg) 4005. Johann v. Hol-
stein war in G. 3875 (des Markgrafen).
Erich von Sachsen-Lauenburg gelöst a
captivitate (qua graviter detinebamur)
4016. Pommersche Ritter zahlen für
deliberatio, liberatio, redemtio captivi-
tatis resp. 500, 330, 200, 360 Mark
wend., einer 50 ML fein, 1 25 u. 50 Mk.,
einer verlor 20 Mk. in der G. 4400.
Heinrich von Meklenburg verbindet sich
mit Christoph von Dänemark, der jenes
in G. gerathende Leute zu lösen hat
4443. 5066. Nach einer Wismarschen
Willkür soll sich kein büten o'rleghe in
vangenschap gerathener Bürger lösen
4463. Otto v. Zernin war für Heinrich
v. Meklenburg in G. gewesen 4597, wie
die v. Lübberstorf 4899. Henning Behr
war in venghenisse gewesen, vgl 4725,
des Johann Kedings Bruder noch 4940,
und sein Brudersohn 5043 in solcher.
Dem Sachwalt Rostocks wird für etwauige
Schäden und G. Schadloshaltung zuge-
sichert 5843. Ein Mersch hat vom
Ratzeburger Kapitel für seine G. 10
Mk. zu fordern 6 1 45. Ge&ngennehmung
(geuenknusse) Herzog Albrechts f. Mek-
lenburg durch Günther v. Schwarzburg
6212, und Neubrandenburger Bürger
durch Demminer, s. detentio 6344, des
Mag. Wiese durch die Stadt Wismar
6355. Nicolaus IL von Schwerin er-
wähnt seiner (früheren) fencknysse 6382.
Gehalt: s. sallarium, Besoldung 3144 s. An-
stellung (Dienst-Einkommen), vgl Sold;
G. der Wismarschen Stadtbeamten, s. die
Kämmerei-Rechnungen, z. B. des Notars
u. a. 5059, S. 53, für Procuratoren
5116, nr. 15. Vgl pretium. Dem Mag.
Schulop v. Lübek lebenslänglich G. ge-
zahlt 4312. - 5422, S. 358 u. 6422n.
Geheimer Rath: 8. Rath u. secretarius.
Gehen: gan, als v. transit, wi hebben al vnse
sake ghegan yppe den etc. (gehen lassen,
zur Entscheidung bringen, verstellen)
5970, se scolen de rede (den Vertrag)
gan up user manne louede 3192.
Gehorsam: horsam, der klösterliche, 5740, s.
obedientia.
Geistliche Freiheit, kirchliche, s. Fr.
Geistliche Gerichtsbarkeit, Gewalt, Güter, s. Ge-
richtsbarkeit etc. u. ecclesiasticus.
Geistlicher: s. clericus, pape.
Geistlicher Stand: Austritt des Grafen Günzel
v. Schwerin aus demselben 3527.
Geistliches Recht: ghestlikes r. 4075, 8. jus
canonicum und ecclesiasticum.
Geistliche Strafen: s. Strafe und censura eccle-
siastica.
Gekrönte Märtyrer, die vier; quatuor coronati
martyres, Tag 8. (im Ordin. Swerin. 9)
Nov. 5090. 5548.
Geld: gelt 5082, s. Pfennige u. pecunia.
Geldbede s. Bede.
Gelden: ghelden, gheylden, ent-, vergelten, er-
setzen, erstatten, bezahlen 31 86. 3710.
3918. 4075. = persolvere 4082. 4114
dat vs dat ghegulden werde. 4957. 4959.
5145. 5509. 5584—5. 5756. 6097. 6346.
6359. 6477. 6544. 6552, besonders von
im Kriege erlittenen Verlusten 2979.
3192. 3424. 5082. 5351 u. a., als par-
tic auch (ohne ge) gülden, ghulden
5584 6852, vgl Gülte — 6931.
Geldhebungen von Hufen: s. Hufe und Renten,
wie 2918. 2921 u. s. w.
Geldnoth: s. Schulden.
Geldstrafe: für Uebertretung von Zunftordnungs-
bestimmungen 3164, für Schädigen des
Schweriner Doms, der Gurien u. a. 3193,
für Nichtbeobachtung der Bestimmungen
des Bündnisses der Seestädte 3263; in
Wismarschen Willküren (s. d.) ausge-
— Gemein.
Wort- und Sach- Register.
191
sprochene 3762 u. a. Vgl Gefängniss-
strafe, brok, emenda, poena etc. Sub
poena summae capitalis sollen Zahlungs-
pflichtige an einen nicht zur Erhebung
Berechtigten nicht zahlen 4558.
Geleit: geleide, auch leide, leyde, (salvus) con-
ductus und ducatus. Behauptung der
Markgrafen von Brandenburg, Nicolaus
von Schwerin sei unter G. gefangen ge-
nommen 3186, s. Gefangenschaft. Erich
von Dänemark klagt gegen Rostock
wegen G.sbruch 3504, derselbe giebt
den Hamburgern securum conductum et
securitatem 3554. Heinrich v. Meklen-
burg leistet dem Markgrafen v. Bran-
denburg Sicherheit pro deductione von
Geld an den König v. Dänemark 3589.
Vasallen geben einander leyde 3646.
Der König v. Schweden verspricht Hein-
rich von Meklenburg ihm schuldiges
Geld unter seinem Geleit zu senden
3685. Doberan soll für seinen Hof in
Rostock keines G. von der Stadt be-
dürfen 3743. Heinrich v. Meklenburg
wird aufgefordert dem gefangenen Grafen
y. Mansfeld nach Travemünde G. zu
geben 3875. Gadebusch bittet Lübek
auf 14 Tage um G. für einen Bürger
4196. Der Fürst von Werle verspricht
Lübeker Bürgern G., s. ducatus, für Zoll-
gelder 3995 u. 5657. Mag. Schulop ist
in Lübeks Dienst auf seinen Reisen in
dessen G. 4312n. Prignitzer Vasallen
versprechen Heinrichs von Meklenburg
Geleite zu achten 4471. Der Herzog
v. Pommern beschliesst mit den Fürsten
von Meklenburg und Werle über die,
welche im letzten Kriege vrede (Waffen-
ruhe) ofte leyde gebrochen haben 4940.
Den Fürsten von Werle wird von den
Meklenburgern eine Geldsendung unter
G. zugesagt 5145. Zahlungssäumige
sollen nynis leydes nyten (gemessen) 5346.
5584—5. 5603—4. 5844, nullo ducatu
uti 5904. Ein famulus, der unter Lübeks
G. war, ward ermordet 5530, nr. 5 u.
7, andere unter Rostocks G. verwundet
5782. 5855. 6321, in Rostock auch ein
servus, der unter dem G. seines Herrn,
eines Ritters, war 5788 (die Missethäter
werden verfestet). Der Marschall des
Fürsten von Meklenburg ertheilt in
dessen Namen G. 5848. Magnus von
Schweden verspricht sicheres Geleit für
die Sendung der Mitgift seiner Schwester
5994. Die im Landfrieden verbündeten
Fürsten wollen keine Räuber u. Brenner
leyden edder velighen, s. Geleiten (ihnen
Geleite und Sicherheit gewähren) 5812.
Albrecht v. Meklenburg unter des Kaisers
G. in Gefangenschaft (s. d.) 6212. Ein
unter Holsteinischem G. reisender Knecht
von Lübek angehalten, s. arrestatio, 6236.
Rostocker unter G. von Fehdern beraubt
6251, S. 426. Ein Jude unter des
Fürsten von Meklenburg G. (angeblich)
von Wismar verletzt 5997. Fremde
Kaufleute unter Wismars G. von Lübeker
u. a. Kriegsschiffen geschädigt 6564.
Ein Geistlicher unter Rostocks G. ver-
wundet 6597.
Geleiten: leyden, d. i. sicheres Geleit (s. d.)
geben, conducere et securare, assecu-
rare, leiden, Geld 4471, nebst den Boten
4633. 4001. 4726, S. 363. 5554-5,
zu 6212, S. 387 geleyden oder faren
s. Geleit Lübek hat den v. Parkentin
2 Tage zu leyden nach und von der
Stadt 6404. Von Verbündeten soll keiner
ohne des andern Willen leyden 5726.
Geld 4 Wochen leyden 6448. Ver-
sprechen die ihr Recht Nachsuchenden
zu L 6616.
Geleitsbrief: Heinrichs von Meklenburg für
Fürsten zur Reise nach Dänemark 3 t 65,
(dänisch: leydebreff) 3504, von Walde-
mar der Stadt Rostock ertheilt (als Pri-
vilegium) 4965, des Grafen v. Holstein
für die Seestädte zur Benutzung der
Lübek-Hamburger Strasse 6063.
Geleitsmann: geleidisman 6212, S. 387.
Geloben: gelobin, lauen. Kein Rostocker Bür-
ger sollte g. für Hofleute 3590 (bürgen).
Gelübde: votum, redemtio votorum 2955, pro-
missio et v., si v. dici debeat 2957,
vgl. foedus; pecuniae ex redemtione vo-
torum 7180, vgl. votivus.
Gemach: gemake 3582 = Privet, s. privata.
Gemein: s. communis, men, gemeyn, ghemen =
gesammt, de g. burgirschaft 3590, s.
Gemeinde, de menen borgher 3824.
5073. 5135. 6526. 6542, de borghere
gemeyne, s. Gemeinde 4263, de gem.
sammenung 3590, de mene stad 4377.
5038, de menen man: die gesammten
Vasallen (des Landes Parchim) 3824,
de ghemenen man (des Landes Krivitz)
6545. Vgl. universi und Kaufmann.
192
Wort- und Sach-Register.
Gemeinde
Gemeinde: menheit, menheyt, meynheit, mein-
heit, gemenheyt, -heit, s. communitas,
universalitas, die Stadt-G., Gesammtheit
der Bürger 3582. 3590. 6065. 5038—9.
6756, de gem. der borgere 3071. 4584,
de ghantze m. der stat 6543, de m.
4217. 4941. 6054. 6553. Pfarr-G., s.
plebs. 6364 de m. der ratmanne, ge-
sammte Rath. Dorf-Gemeinde s. unter
communitas.
Gemeindebesitz einer Dorfschaft, Bauerschaft,
2813 eines Feldes mit Weide u. Holzung
der Bauern zu Zet temin; dieselben
hatten die Hölzungsnutzung auf der
ganzen Feldmark vom Kloster Dargun
gekauft 3750. In Nevern waren 12 H^
qui habent unum novum mausum inter
se divisum 4040, S. 404. Nutzungsbe-
rechtigung an Wald, Weide, Wiese,
Acker, Torfstich nach Hufenzahl, z. B.
der Mühle zu Kl.-Sprenz für 1 Hufe
4055 u. 6739. 6752 in Lankow, auch
von Fischerei, 7262. Holzungen, die
nicht im gemeinsamen Besitz der ver-
schiedenen Besitzer von Weitin 4209.
Bauern in Questin haben Hufen und
Holz theils erblich, theils als Pfandbe-
sitz mit Antheil an Wald, Weide, Wie-
sen nach Hufenzahl 6433 (vgl Hufen),
in Communion und sepanrt liegende.
Neuenkamp mit Acker in Goldberg
(nicht geschieden von dem der Stadt in
Weide u. a.) 3457. — Der v. Benzin
und Kloster Rehna mit Besitz in Benzin
3353. Die Bauern v. Walkendorf kaufen
von Dargun gemeinsam die Hölzungs-
nutzung 3885, s. Bauern. Gemeinde-
Torfstich in Gr.-Strömkendorf (paludes,
ex quibus cespites combustibiles acqui-
runtur) und Weide (ad communem usum
villae pertinentes) 4435 — 6. 50 1 0. Rechte
der Bauern in Benekenhagen an Wegen
und Stegen, Wasser, Weide u. Viehtrift
7042 — u. a.
Genealogia: si g. (die Familie, die Mitglieder
einer Parchimer Bürgerfamilie, s. Klein
P.R. Bd. XI) in nihilum redacta fuerit
3953.
Gener: 1) (wie im AlÜat.) Schwiegersohn, wie
Hermann Löhr, Johann Schwarz und
Konrad Münster 2787, auch Heinrich
Schwetzin und Heinrich de Porta (alle
5) der Lütgard v. Wittstock 3448, s.
P.R. Band XI, auch wohl Giese des
Heinrich Spickhering 2991, Dedeke des
Reineke v. Kankel 3076, Henning Kruse
der Wittwe Kunigunde Stallknecht
3917n, Bertram des Siegfried v. Rohls-
dorf 4293, Heinrich Wüsthof der Adel-
heid v. Zierzow 4350, Werner v. Rüggow
des Johann v. Mulsow 4406, Heineke
4435 oder Henneke 4436 des Heine-
mann, Johann v. Krivitz des Rathsherrn
Kalsow 4528, Hermann Langermann des
Dietrich v. d. Klus 4608, S. 255, Si-
mon v. Lage des Gerhard Storm 4 69 In.
5939n (jenes gener ist Lambert Hüning
620 lj, Albrecht Moltke der Wittwe
Hauschild 4698, Gerhard Riek des West-
phal oder dessen Bruders Henning Lage
4844n, Goldschmied Wessel des Heine
4903, grote Claus des Hermann Mund
5405, Heinrich Frese der Ermgard
Kröpelin 6158, Hermann Witt der
Mechthild Pape 6264, Johann Slüseke
des Lüdeke v. Kamen 6648, Wichmann
der Wendel Schlagge 6711 und Ekbert
Tribsees des Dietrich v. Barenbrügge
6S10. — Oft aber ist es 2) = Schwager,
wie Leo, Sohn des Peter Schwarz, S. des
Mönchs Gerhard v. Rostock 2804, Graf
Nicolaus v. Schwerin Ottos v. Pommern
2907, Rudolph u. Wenzeslav v. Sachsen-
Wittenberg Heinrichs von Meklenburg
4286, Wichmann v. Neuenkirchen der
Gebrüder Arnold u. Konrad Brodende
4600, Dietrich Wilde des Heinrich Frese
und des Herder Fleck 4650, Werner
Preen der Gebrüder Pramiüe 5239,
Bolte v. Zeppelin des Rudolph v. Kar-
dorf 5277, Gebhard v. Weltzien der Ge-
brüder Arnold und Johann v. Neuen-
kirchen 5440, die Gebrüder v. Bülow
generi des v. Krumesse 5741, Beneke
Kröpelin Schwager des Arnold Kopmann
6044. Die generi der Nonne Gertrud
v. Kyritz sind deren Schwäger 5S96,
Albrecht v. Meklenburg der des Magnus
v. Schweden 5994. 6056—7. So auch
wohl Friedr. v. Münster S. des Gödeke,
eines Sohnes von Gottfried Quast 3671.
Heinrich Schilling des Rostocker Stadt-
notars Gerhard u. seines Sohnes gener,
also des ersteren Schwiegersohn, des
letzteren Schwager (des Priesters Die-
trich) Bd. V, S. VH; jenes Gerhard ge-
neri sind S. VIII Johann Weetphal u.
— Gerichtsbarkeit.
Wort- und Sach-Register.
193
Hermann Lange und derselbe Gerhard,
Johann Pape und Dietrich Wulfehagen
sind generi des Gottschalk v. d. Neu-
stadt 4617. - 3] gener ist Schwieger-
vater: Graf Gernard v. Holstein nennt
so den Grafen Nicolaus von Schwerin,
den Vater seiner Gemahlin Anastasia
3650, auch des Nicolaus Erben (Söhne)
seine generös (Schwäger). Es mag denn
auch der (verstorbene) gener des Kon-
rad Moltke, Gödeke von Plate, dessen
Schwiegervater oder Schwager sein 5680.
— 4) Unter Fürsten ist gener oft auch
nur Ausdruck der Courtoisie (wie Vetter
und Liebden u. a.\ ohne dass ein auch
nur entferntes Verwandtschafts- Verhält-
niss nachweislich ist. Nicolaus v. Werle
nennt so den verstorbenen Barnim von
Pommern 2895, Wizlav von Rügen den
Grafen Nicolaus von Schwerin 31)7,
aber auch ebenso den Heinrich v. Mek-
lenburg 3602, und dieser, als er seine
Tochter dem Sohne jenes verlobt, den
Wizlav ebenfalls gener 4602, so auch
Erich v. Dänemark den Fürsten Hein-
rich stets: 3641. 3777. 3835. 3837.
3984, wie 3943, während Waldemar v.
Brandenburg 3942 den Heinrich meistens
swagerus, aber auch gener nennt, wie
den Grafen Nicolaus von Schwerin 4017
und König Erich auch den Nicolaus v.
Werle quondam nostrum generum 3850,
Generalis s. Hochmeister.
Generalkapitel der Cisterzienser in Giteaux
7190 (1274), 2832. 6013. 3629, s.
Cisterzienser-Orden und Generalsynode,
auch Synode.
Generalsynode: synodus seu capitulum generale
der Schweriner Diöcese 4789, nr. 13, 8.
Synode; 5129 der Ratzeburger Diöcese.
Generalvikar: s. Erzbisthum Bremen, Bisthum
Lübek u. a. P.R. Bd. XI.
Generare pueros apud ( — mit) etc. 5068. 5307.
Vgl gignere. — 6077n.
Generatio s. natio.
Generosus: Prädikat Barnims von Pommern
5257, der Grafen v. Holstein 6247, Al-
brechts v. Meklenburg 6349.
Genger s. ghengher.
Genot, auch not = Genosse 3424.
Gentilee: Heiden (die Wenden) 7143* S. 458.
Gentisch: Gh-, Gandensis, von Gent, s pannus
und Tuch.
■tUrakirgtoket Urkioteikick HL
St.-Georg: der Heilige, sunte Jurigen 3084. 4485.
7084. Tag: 23. April (Ord. Suerin.) 3160.
martyr 3754. 3821 Georrius, 3974. 4069.
Jurian 4721. 4823. 4935. 5953. 6406.
6520. 6840. Ghurien7071. 7184. 72l2.
7363. 7386. Tag des Patrons der Ge-
orgen-K. in Parchim 3172, S. 345, —
3945.
St-Georgen-(Jürgen-)Haus, -Hospitals. Hospital
Gerarchia s. Hierarchia,
Gerechtigkeit: 1) — Gerechtsame, s. justitia
und jus. z. B. Verkauf von Dörfern mit
omne jus, nihil juris sich reserviren
3443. 3444, cum omni jure seu utilitate
3450. 3452—3 u. oft; 6444 u. a. mit
aller kongelig rettighed (dänisch, des
Königs v. Dänemark) 5083. 5088. 5095
mit aller gerechticheitt 4042, -eit 4026.
3562 mit alle seinen rechtigkeiten.
Verkauf cum omnibus fructibus et ju-
stitiis 6363, renunciare omnib. justic.
5002. — 2) — Gerichtsbarkeit (s. d.)
g. oben vna benedden 6015, hohe und
niedere G.
Gereon et socii: Heilige, Tag: 10. Oct. 4334A.
Gerhus: Haus eines Gärbers, Gärbehaus, Bd.
V, S. XIV.
Gericht: Judicium (s. d.) und richte. 1) in ju-
dicio praesidens, 8. Richter 5036, vergL
stare juri oder judicio; judicio ordinato,
nach Constituirung des G. 4830, nr. 3.
a) Weltliches Gericht, judic. saeculare,
siehe Landding, Dorf-, Schulzen-G., —
Vogtei-, Stadt-G., Vasallen-G., — ad
forum seu jud. alienum trahi 2958, 8.
evocare, judicio astantes, s. Dingleute.
b) Geistliches G., bischöfliches, s. Ge-
richtsbarkeit u. Archidiakonats-G. 5174
unter Vorsitz des Archidiakonus von Alt-
Röbel. — 2) Verleihung, Besitz des
G. ist oft nicht der der Gerichtsbar-
keit [s. d], sondern, besonders wenn
nur partieller, = Aufkünfte der Gerichts-
barkeit (der höheren), proventus, exces-
8us judicii 4563, vgl. emenda, V» judi-
cii (colli et manus) = tertia pars quae-
stuum provenientium de judicio majore
3018. 3090. 3472. — 3) überhaupt iden-
tisch mit jurisdictio, s. Gerichtsbarkeit
Gerichtsbarkeit: jurisdictio, -diccio, auch Judi-
cium (3) und jus, vgl. justicia, potestas
judiciaria oder judicandi, richte (s. d.),
gericht, gerichtswaldt 2571. — juridicio
25
184
Wort- und Sach-Register.
Gerichtsbarkeit —
— rigtht, rychte, rigthe, reche! 6070.
ob juris patronatus 2937. — gerechtig-
keit, rechtigkeit, s. W.- u. S.Reg. Bd. IV.
Plenum Judicium 2831, omne j., j. inte-
grum 4420, 8. Judicium W.- u. S.Reg.
Bd. IV. a) j. criminale, j. supremum,
superius, majus, altum, jus altum, justi-
cia alta, hogheste, hogeste, groteste, grood,
grote, ouers gericht, gerichtwaldt u. a.,
meistens als j. manus et colli, c. et m,,
an halss und handt, mortis et sanguinis,
manuale s. capitale, j. sententiae capi-
talis et manus abscisionis, quod in trun-
catione capitis et membrorum consistit,
Juod ad necationem corporis se exten-
it, j. mutilationis et mortis, — majora
i'udicia, dazu jud. minus, quod blot et
>lawe (s. d.) wlgariter dicitur. — b) j.
civile, infimum, inferiora judicia, j. ymum,
minus, bassum, jus bassum, justicia
bassa; nederst, minneste, mynneste, si-
deste, sydeste, zidest, lyttek, kleine ge-
richt, rychte u. a., auch nach der Höhe
der Bussen j. 60 solidorum et infra,
auch j., jus, justicia, jurisdictio vasallo-
rum und jus vasallicum als die allge-
meine Vasallengerichtsbarkeit, eins der
wichtigsten Vasallenrechte, auch selbst
manrecht genannt (s. d.), j. vasallaticum,
wlgariter dictum m. 6834, — andere:
j. 12 solidorum (S. 196), ger. vff 24 Seh.
5794 u. a. Es werden auch neben dem
jucL supremum et infimum, manus et
colli noch unterschieden: judicia inter-
media 4178-81. 4919—21. 5404.5642
— 3. 5803, auch media. — Landesherr-
liche G.: weltUche, des Fürsten juris-
dictio temporalis terrae Magnopolensis
5467. Der König von Dänemark, der
Pfandbesitzer des halben Landes Gnoien
mit den jurisdictionibus 2748. Auf-
künfte von G. in den brandenburgischen
Vogteien des Fürsten von Meklenburg
4633, S. 281. Die Fürsten v. Meklen-
burg belehnt mit den Landen Gnoien
tl a., den Gerichten u. a. 5066, als
Herzoge vom Kaiser belehnt mit ihren
Landen, Gerichte u. a. 6860. Der Fürst
von Werle Pfandbesitzer von Freienstein
und Meyenburg mit Berechtigung auch
das Gericht dieser Städte zu erwerben
5588. Die königliche Jurisdiction des
Königs v. Schweden in Skanöer u. a.
durch dessen Vogt ausgeübt 5994. Kö-
nig Karl verleiht den Fürsten v. Mek-
lenburg das Land Stargard mit der Ge-
richtsbarkeit u. a. 6794, der Markgraf
v. Brandenburg dem Grafen v. Schwerin
Land Perleberg mit niedrigstem und
höchstem Gericht 4655, wie mit den
Landen Lenzen und Dömitz mit allem
G. 4683. 5755. Der Graf v. Schwerin mit
oberstem G. in Lehmkuhlen 5248. Die
Grafen von Holstein verkaufen und ver-
pfänden einander Landbesitz 3756n mit
allem jus majus et minus. — Judicium
vasallorum seu praefectorum 6211, s.
Vasallengerichtsbarkeit Ritter haben
Penzliner Mühlen mit allem Rechte
der herenn, mydt deme hogestenn
vnde sydestenn, ahn handt vnd ahn
hals 7230 (1290—1). Die v. Zisendorf
mit ganzem G. an Hand und Hals in
Zisendorf u. a. 2743, die v. Adamshagen
mit G. bis auf 5 Seh. in Admannshagen
2782. Ritter Moltke mit dem grössern
G. an H. und H. über (Amt) Teuten-
winkel 2820, mit dem siedesten g. 6861.
Ritter Preen mit dem höchsten G. in
Wenendorf u. a. 2828, Ritter v. Bellin
mit grösserem u. kleinerem Gericht zu
Reimershageu iL a, als Pfand 2861.
Ritter Büne mit dem Zoll zu Röbel u.
Ausübung der höchsten Jurisdiction (an
H. u. H.) 2857. Ritter v. Woosten mit
ganzer Jurisd. zu Gischow (für die
Pfarre) 2942. 3182, s. aber unten die
Städte (4010). Ritter mit Vasallen-Ju-
risd. zu Simitz und Oettelin (für eine
Güstrower Vikarei) 2994. Die v. Dewitz
mit höhstem G. in Köbelich u. Freiheit
vom fürstlichen Vogt 2906. Ritter von
Holstein mit allem jus manus et colli
in Marin 3121. Ritter v. Bülow tauscht
vom Bischof von Schwerin Mühlen-Geez
mit dem Judicium commune der Vasallen
ein 3 1 28. Die v. Dechow nehmen Püt-
nitz mit der grössern und kleinern Ju-
risd. vom Ratzeburger Kapitel als Lehn
3344. Die von Rosenhagen mit allem
jus majus et minus über den Grapen-
werder bei Penzlin 3345, wie die von
Rumpeshagen über Damerow 3346,
Ritter v. Lützow mit höchstem u. nie-
drigstem Gericht an H. und H. zu Gr.-
Niendorf 3654, s. unten die Bürger» der
v. Vicheln mit dem G. von 60 Schill
zu Vicheln 3394. Ritter v. Güstow be-
— Gerichtsbarkeit.
Wort- und Sach-Register.
195
dingt sich das 6. in Frauenmark, wenn
er sich dort einen Hof baue und ihn
bewohne 3450 (um dann nicht unter
Rehnas Jurisdiction zu stehen]. Ritter
Riek mit dem Vasallen-G. in Wichmanns-
dorf und Steinbek 3598. Die Mörder
verpfänden Niendorf mit dem G. 3693,
s. unter Bürger. Die Fürsten y. Werle
mit dem G. in Burglehnen 3721, S. 117.
Die von Kaien mit dem grössern und
kleinern G., dem an H. u. H. in KL-
Basepol 3740. Ritter Moltke mit allem,
dem grössten und kleinsten, Recht in
Detershagen 3774. Die v. Plessen mit
dem G. von 60 Seh. und dem niederem
in Steinbek u. a. 3842, in Ober-Klütz
mit dem von 24 Seh. und allem niede-
rem. Die v. Maliin mit Lübow, Voddow
und Brokow und dem G. von H. u. H.
3883, die v. Krivitz mit allem grössern
und kleinern G. in Kladow 3932, der
v. Bülow mit Pfandbesitz des G. von H.
u. H. zu Kägsdorf u. a. 3970. Die v.
Plessen, Preen und v. Stralendorf mit
dem grossem und kleinern G. von H.
u. H. auf Pol u. a. 4025; das Land Pol
war ihrer jurisdictio unterworfen 5031.
5033, S. 30. Ritter v. Woosten, s. oben,
mit Besitz und dem kleinem, dem Va-
sallen-G. bis zu 60 Seh., in Gischow, wo
der Fürst sich das jus majus reservirt
4010. Ritter Schlicht mit allem grössern
und kleinern jus und der Jurisdict. in
Remlin, Ritter v. Kramon mit der Juris-
dict. in Woserin 4061. Ein fürstlicher
Jäger mit dem grösseren G. an H. u.
H. u. dem kleineren in Finkenthal 4056.
Heinrich v. Meklenburg bestätigt den
Vasallen im Lande Rostock nach der
Huldigung die ihnen früher in Bezug
auf die Gerichtsbarkeit gewährten Pri-
vilegien 4145. Die Gamm mit allem
jus majus et minus in Gruben-Lipen
und -Wangelin 4175. Ritter von Kra-
mon mit höchstem und niedrigstem
G. an H. u. H. in Gögelow u. a., das
halbe Dorf zur Pfarre legend 4154,
mit allem Herrenrechte u. 8. w. 4612.
Der v. Axkow mit (des Bischofs) G. in
Gischow 4198. Der v. Below und der
Pfarrer zu Jabel mit G. in Michelsberg
4221. Die v. Lützow mit allem rechte
ouerst und nederst im Lande Grabow
4281, die v. Zepelin mit grösserem und
niederem G., an H. u. H., in Polchow
4474. Die v. Mailin mit Langen-Jar-
chow ohne das höchste G. (des Fürsten)
4530; die v. Zemin mit allem jus majus
et minus in Gr.-Görnow 4597, der von
Kramon mit */* des höchsten G. in
Rosenow 488 1, Schmeker mit dem G.
an H. u. EL in Pankelow 4966. Die
v. Plessen mit allem Rechte, höchstem
und niedrigstem, an H. u. H., in grossem
Pfandbesitz (von 14 Dörfern u. a.) 4959.
Knappen mit richte u. rechte in Kampz
5213B (to manrechte). Der v. Hitz-
acker mit höchstem G. in Mallis 5259.
Der v. Züle reservirt sich das G. über
die Mühle (Renten) in Schmachthagen
5375. Knappen mit höchstem G. in
Passin u. a. (als Pfand) 5419, ein von
Bülow mit G. in bischöflichen Gütern
5472, in Zepelin mit Gerechtigkeiten u.
G. 5527. Knappen mit Putgarten und
dem (vom Fürsten verpfändeten) grössern
u. dem kleinern G. 5596 — 7. Die Hahn
mit grösstem Recht an H. und H. und
kleinstem in Basedow und in Wozeten
5764—5, wie in Wardow 6206, — 7009
und in Jamen 7010. Overberg mit
dem G. von 24 Seh. in Baumgarten
5794. Der v. Zemin verpfändet 6003
u. (s. u.) verkauft Schependorf mit grös-
serem und kleinerem G. 6378. Die v.
Baraekow mit Pfandbesitz des höchsten
G. in Lambrechtshagen uud Hanstorf
6022, die Gamm mit höchstem u. nie-
drigstem G., an H. u. H., in Gören
6064. Die v. Flotow mit allem jus ma-
nus et colli in Stuer 6069, wie in KL-
Stuer iL a. mit jus majus und minus,
m. et c. 6401. Die v. Zemin mit allem
kleinen und grossen Rechte in Wipers-
dorf 6070. Ritter v. Weltzien mit dem
grossem u. kleinem G. in Burow 6124,
die v. Bülow mit höchstem G. von Ro-
denberg iL a. 6130. Ritter Manteuffel
mit höchstem und niedrigstem G. von
Lüdershagen u. Bartelshagen 6269, für
Schweriner Präbenden 6280. Ritter v.
Bülow mit G. in Eikhof (als Pfand)
6328, auch mit höchstem u. niedrigstem
in Eikelberg und Labenz 6458, die v.
Barnekow mit höchstem zu Grevenstein
u. a. 6341, v. Bülow mit jus majus et
minus 6378, s. oben, 6811. Die von
Bamekow hatten das G. gehabt in den
25*
196
Wort- und Sach-Register.
Gerichtsbarkeit —
Vogteien Schwan und Rostock 6448.
Ein Knappe mit (allem) G. in Kl-Ro-
gan 6566, der v. Freiberg mit höchstem
G. zu Babke 6796. v. Lützow resignirt
Gramnitz mit G. an die Pfarre von
Dreilützow 6852. Preen mit G. in
Katelbogen (als Pfand) 6853. Der von
Steve mit höchstem Rechte in den
Deutsch-Ordens-Gütern Krankow u. a.
6898, v. Bülow mit höchstem und nie-
drigstem G. über Stadt u. Land Greves-
mühlen (als Pfand) 6975, und die von
Babzin mit grösserem und kleinerem,
von H. u. H., in Rittermannshagen 6978.
— Bürger als (Vasallen-, Vogtei-)Ge-
richtsbesitzer: ein Lübeker mit allem
G. in Gadebuscher Mühlen (wo die
Müller ihre excessus selbst emendabunt)
2777, eine Rostockerin mit allerlei Ge-
rechtigkeit (wohl nur =: Gerechtsame,
etwa cum omni jure oder justitia) 7219
(1287) in der Depsower Mühle. Ein
Lübeker mit Mühlen in Neu-Bukow
und Malpendorf, deren Müller das G.
gleich den Vasallen- im Lande Bug
haben und l> des G. von H. u. H. u.
der anderen oberen Gerichte 2927.
Rostocker mit oberstem und niederem
G. in Kl.-Kussewitz 3062, die Quast
mit allem jus manus et colli tarn in
agris quam etc. zu Bentwisch, Schwarfs
u. Kessin 3022, allem höhern u. niedern
G. 4422; auch in Säbel mit allem jus
über H. u. H. selbst oder durch Beauf-
tragte zu richten 3379. 3463 (vom
höchsten G. kam später */s an das H.-
Kreuz-Kloster in Rostock 7026). Ein
Lübeker mit dem G. bis zu 60 Schill
und V* (der Auf künfte) vom grösseren
in üppenfelde 3089. 6360. 6460 mit Be-
stimmung über das G. von 12 Schill.
6730 und 6734 (für Lübeker Vikareien).
Ein Sternberger mit dem G. von 60
Schill und darunter und */* von dem
manus et colli, in welchem der fürstliche
Vogt richtet 3163. Aschel v. Woosten
in Parchim mit grossem und kleinem
G. über H. u. H. in Möderitz 3206 u.
7258, Swartepape in Plau mit höchstem
und niedrigstem in Samoth 3254 =
3660, in Kuppentin mit dem Vasallen-
G. 4219, mit grösserem und kleinerem
G., an H. u. H. et quod est infra, in
Malchow und der Drosenower Mühle
5827. Der Rostocker Kopmann mit G.,
auch dem von H. u. EL, in Sanitz 3387,
vgl. 3654, verkauft, wie an einen andern
Rost, mit dem grösseren G. von H. u. H.
5605. 5748, dieser im Prozesse gegen
Doberan vor dem Hofgericht obsiegend
5876. Lübeker mit dem G. von 60
Seh. und allem niederem, wie V» des
von H. u. Hals aus halb Redentin 3425
— 6. Eine Rostocker Bürger -Wittwe
mit dem G. im Doberaner Lehn Klein-
Grenz 3448, an das Kloster zurück ge-
bracht 3716. Ein Sternberger mit ty
des höchsten G. an H. u. H. in Rose-
now 3571, ein Wismarscher mit dem G.
von 60 Schill und den niederem in
Barendorf 3800, zu einer Vikarei mit
7s des grössern an H. u. H. 4405, ein
Sternberger mit dem G. von 60 Seh. in
Turloff 3833. Der Rostocker Kopmann
mit dem G. in Pastow 3979, mit dem
an Hals und Hand 4165, ein Lü-
beker mit dem G. in Benzin 4052 — 3,
ein Rostocker mit dem grössern und
kleinem in Barnstorf 4063. 4173, mit
dem grösseren etc. an Rostock verkauft
5229. 5443 mit allem G., dem grossem
an H. u. H. und dem kleineren bis zu
60 Seh. Eine Bürgerfrau in Ribnitz
mit dem G. von H. u. H. in Beiers-
hagen 4147. Güstrower mit der Juris-
diction der Vasallen in Wangelin 4151
— 2, Lübeker mit höchstem u. niedrig-
stem G. von H. u. H. und den judieiis
intermediis in Timmendorf, ausser dem
G. des Johannis-Klosters 4 1 78—81. 5404.
6555; andere Lübeker mit dem Vasallen-
G. in Naschendorf 4188. Die Fried-
länder Schuhmacher- Gilde mit allem
Rechte, höchstem und niedrigstem, in
Rattei 4197. Ein Wismarscher Bürger
mit dem G. von 60 Seh. und allen
niederem in Kletzin 4329 — 30, ein
(Sternberger) Bürger mit dem Vasallen-
G. in Pastin 4441, wie daselbst andere
Sternberger mit den Gerichten 5793 u.
5965. Ein Rostocker mit oberem G. in
Rikdahl 4451, Lübeker mit dem G. von
60 Seh., allen niederem und */§ des
höchsten in Gr.-Strömkendorf 4435 —
36, wie andere 4479—80 (demnächst
eines Domherrn 5200 mit dem G.). Ro-
stocker mit allem, dem grossem und
kleinem G., von H. u. H., in Mönchhagen
— Gerichtsbarkeit.
Wort- und Sach-Register.
197
4477, wie demnächst ein anderer 6027.
6o35 auch mit dem 6. bis 60 Schill.,
6053. Ein Wismarscher mit dem G.
bis 60 Seh. und V» des grössern von
von H. u. H. in Martensdorf 4491, wie
ein Rostocker daselbst 6490. Ein Ro-
stocker mit höchstem G. an H. u. H. u.
dem kleinstem bis auf 60 Schill, auf
Acker zu Rostock 4394. Wismarsche
mit Judicium integrum in Richardsdorf
4420. Lübeker mit dem G bis zu 60
Seh. und allen niederen und V» des
obersten, von H. u. H., aus Kirchdorf
4525 (zu einer Vikarei 6735). Ein
Wismarscher mit dem G. bis 60 Seh.
in Rakow 4571. 4575, dann zu einer
Vikarei, auch mit ty des grösseren G.
5392. 6078. Ein Wismarscher mit dem
G. bis 60 Seh.- u. ty des grösseren auf
Pol 4690. 4695. Lübeker mit allem
G. bis 60 Seh., allen niederem und */»
des höchsten von H.u. H., in Niendorf
auf Pol 4692—3 (zu Vikareien 4981).
Rostocker mit dem grössern u. kleinern
G. in Diedrichshagen 4694. Neu-Bran-
denburger mit allem grössern u. kleinern
jus an H. u. H., 4204, mit allerhand G,
oberstem und niederstem u. s. w. 4793
Sramächst des Klosters Boytzenburg) in
senow. Eine Rostockerin kauft Kasse-
bohm 4847 u. 4857, wo sich Moltke das
jus majus, von H. und H., reservirt, u.
das Dorf mit ganzem grösserem G. von
H. u. H. und kleinerem an Rostock ver-
kauft 5014—15. Ein Lübeker mit Va-
sallen-G. in Piewerstorf 4775. Stern-
berger mit V* des höchsten G. in Rose-
now 4880—1. Ein Wismarscher mit
G. bis 60 Schill, und */» des grössern,
von H. u. H., in Niendorf auf Pol 4887
—9. Ein Rostocker mit grösserem und
kleinerem G. der Ober- Warnow-Fischerei
4901. 5809, und mit solchem G. von H.
u. H. u. dem bis 60 Seh. in Niendorf 4864.
5808. Sternberger mit dem grössern
iL kleinern G. in Finkenthal 7312. Ein
Lübeker mit höchstem G. an H. u. -H.
und den unteren bis zu 12 Seh.; über
die höheren richtet der Lübeker und
erhält das Johannis-Kloster */* der Auf-
kaufte und hat das G. bis 12 Schill
ganz zu Timmendorf 4927 — 28 (dann
zu einer Vikarei 4981), auch Hufen
einem andern Bürger verkauft, mit
höchstem und niedrigstem G., an H. u.
H., und judieiis intermediis, ausser dem
des Klosters 5404 (an einen Geistlichen
übergehend 6555). Ein Wismarscher
mit dem G. bis 60 Seh. und ty des
grössern von H. u. H. in Meklenburg
4972. 4978. Rostocker in Jürgenshagen
mit voller Jurisdiction und dem Rechte
in Sachen ihrer Hintersassen allein, in
solchen der ihrigen und der Leute des
Hofes der Verkäufer mit diesen ge-
meinsam zu richten 5099. 5126, mit
Vasallen-G 5205—6, mit höchstem G.
von H. u. H. 5528. 5894. Ein Lübeker
mit allen juridicionibus, dem höchstem
und niedrigstem G. von H. u. H., und
den judieüs intermediis in Neuburg
5221—2 (für eine Dom-Präbende 5238).
Rostocker mit dem grössern u. kleinern
G. in Niendorf 5263. Ein Malchower
cum omni genere jurium, manus et colli,
maximo et diminuto, in Hohen-Remplin
5251 (demnächst des Klosters Dargun
6690). Ein Kolberger mit Jurisdiction
in Bokhorst und Barenhagen 5322. Ein
Lübeker mit dem G., ausser dem von
H. u. H., aber mit allem niederen, in
Restorf 5325 (als Pfand). Ein Wis-
marscher mit Abpländungsrecht in Tri-
walk überlässt dem Verkäufer das grosse
und kleine G, damit dieser ihn in dem
seinigen schütze 5346 — 7. Ein Rostocks
mit Göldenitz 5356, mit Jurisdiction,
höchstem G von H. u. H. u. kleinerem
bis 60 Seh. 5359, ein anderer mit G.
von H. u. H. und Jurisdiction von Ma-
rienehe 5458. 5546, einem Knappen ver-
kauft 5608 mit den Jurisdictionen, dem
grössern G. von H. und H. und dem
kleinern. Rostocker mit höchstem und
niedrigstem G. in Polchow 5477, mit
jenem grössern G. und dem kleineren
bis 60 Seh. 6033—4 (für eine Vikarei).
Johann Vore* kauft Hebungen aus einem
Hofe in Hohendorf, in welchem sich der
Verkäufer das grössere und kleinere G.
reservirt 5483. Ein Wismarscher Bür-
ger mit dem G. bis auf 60 Seh. u. */s
des höchsten an H. u. H. in Uppenfelde
5584 — 5. Lübeker mit den höchsten u.
niedrigsten G. und allen intermediis von
Johannstorf 5642—3 (zu einer Vikarei
5672). Rostocker mit dem grössern G.
von H. u. H. u. dem kleinern bis zu 60
198
Wort- und Sach-Register.
Gerichtsbarkeit —
Seh. aus Sievershagen 5649. Ein Greife-
walder mit allem jus majus et minus
von H. u. H. und minoris justiciae uti-
litatibus in Neuendorf 5739 (s. Ivenack).
Ein Rostocker mit dem G. bis zu 60
Seh. aus Vorbek 5761, einer mit allem
Vasallen-G. bis zu 60 Seh. in Hukstorf
5865, wie einer mit dem kleinern G.
bis zu 60 Schilling in Beselin 5971,
aber doch auch 7294 mit grösse-
rem und kleinerem von H. u. H. Ein
Wismarscher mit dem kleineren G. bis
zu 60 Seh. und V» des grösseren in
Wisch 5999 u. 6000 (zu einer Vikarei
6971 und 7137). Frau Plate nimmt
Schependorf in Pfand, aber der Ver-
pfänder behält das Recht zu richten,
wobei jene gegenwärtig sein darf 6003.
Wismarsche Bürger mit ganzem kleinerem
G. bis 60 Seh. und V» des grösseren zu
Niendorf (für eine Stiftung) 6021 und
6023. Die v. Fahrenholz mit dem
grössern und kleinern G. von H. u. H.
in Alten-Gaarz 6083—4. Eine Schwe-
rinerin mit vollem Vasallen-Recht, d. i.
mit dem R. u. G. bis 60 Seh. und V»
des grössern, in Friedrichsdorf 6174.
Ein Alt-Treptower mit (allem) G. und
der Jurisdiction in Zierzow 6185 (Lehn
von Broda), 6196. Ein Rostocker mit
Retschow ohne das höchste G. 6338,
ein anderer mit solchem in Zarnewanz
u. a. 6380—81 (als Pfand). Ein Lü-
beker mit G. (über Bede) zu Wester-
Golwitz 6379, andere mit G. zu Neschow
6386. Ein Bürgermeister in Parchim
(und nach ihm der Rath) mit dem G.
in Zieslübbe und Damerow 6440, ein
Parchimer Bürger mit höherem u. nie-
derem G, d. i. allem jus majus et
minus, dem höchsten und niedrigsten
von H. u. H., in Gr.-Niendorf 6506 —
7, 6539, und einer mit allem jus vasal- «
licum und dem Rechte der Auspfändung
ohne Zuziehung von G. und Richtern, in
Burow 6585. Ein Grevesmühlener mit
G. in Dunkerstorp 6589, ein Sternberger
mit höchstem und niedrigstem G. der in
Pfand genommenen Vogtei über Stadt
und Land Sternberg 6598, ein Wismar-
scher mit G. bis 60 Seh. und V» des
Srössern von H. u. H. in Martensdorf 6490.
ohann Lübbe kauft, mit Vorbehalt des
G. durch die Gamm, Acker in Glin
6704. Wismarsche Bürger mit grösse-
rem und kleinerem G, von H. und H.
und dem bis 60 ScL, in Rüggow 6753.
6758, andere mit vollem jus vasallicum
bis 60 Seh. und V« des grössern G.
von H. u. BL in Pepelow 6771 — 2. Ein
Parchimer mit höchstem u. niedrigstem
(G.) an H. u. H. in Sehistorf (als Pfand)
6918, ein Rostocker mit höchstem G.
von H. u. H. und niedrigstem in Silde-
mow 6976. Der Warensche Bürger-
meister mit niedrigstem und höchstem
G. von H. und H. zu Varchentin 7033.
Rostocker Bürger mit allem grössern
G von H. u. H. in Detershagen 7058,
einer mit höchstem und niedrigstem G.
in Kessin 7091, wie Kanzler Rode in
Nienhusen 7125. — Eine Lehnschul-
ze nfamilie mit dem (rückkäuflichen)
höchsten und grössten G. in Kölpin
3120. — Ueber die Gerichtsbarkeit der
Städte und in denselben vergl. Stadt-
u. Vogtei-Gericht 1) Rostock, s. die
fürstlichen Land- und Gerichts -Vögte
P.R. Bd. XI, S. 541 und 543, letztere
als Vorsitzende im Verfestungs-Gericht
(s. d.) Bd. V, S. XVII, z. B. 2839. 3274
— 5, auch im G. über Hals und Hand
4830, nr. 3. Der Rath noch ohne Ju-
risdiction in der Stadt, nr. 6, nisi ad
consules devolvatur per apostolos ad
consules, sed posito, quod haberent ju-
risdictionem, non haberent singuli, sed
universitas, dagegen mit allem, dem nie-
drigsten und höchsten G., über H. und
H., in Warnemünde 4608, S. 254, auch
mit ganzem G. von 60 Seh. in Barnstor£
aber mit dem grössern G. von H. u. H.
und dem kleinern daselbst erst 5229.
5447. In Schonen darf Rostock in seinen
Vitten durch seinen Vogt richten, hat
aber nicht das G. über H. u. H. 4956.
Der Erzbischof verspricht der Stadt die
an sein G. kommenden Sachen günstig
zu berücksichtigen 5692. Das kleinere
G. in Rostock erwähnt Bi V, S. XVH.
Die eigene Gerichtsbarkeit kaufte es
vom Fürsten 1358, S. XVH, es erhält
Bestätigung seiner G. 6944. Vgl. An-
stellung. — 2) Wismar, fürstliche und
Stadt-Vögte, s. P.R. Bd. XI, S. 667.
Der Fürst richtet hier jure suo proprio
über seine Officiale (Vögte, Müller, Zöll-
ner, Münzer, Juden) in amtlichen, in
— Gerichtsbarkeit.
Wort- und Sach-Register.
199
andern Sachen Vogt und der Rath ge-
meinsam 3501. In Schonen richtet
Wismars Vogt, in Sachen des G. von
H. u. H. der dänische Vogt 4411. Ex-
cessus des grössern 6. für das Damm-
husener Feld sind dem Vogt und dem
Rath überlassen 4563. Die Stadt kauft
Benz mit ganzem grossem G. von H.
und H. und dem ganzen niederem 5980
— 1. — 3) Friedlands Bewohner
werden durch den Schulzen u. Schöffen
gerichtet und können nicht vor ein
fremdes G. (forum) gezogen werden, s.
evocare 2958. — 4) Sternberg hat
das G, nach Parchimschem Recht, */'
der excessus aus Stadt und Feldmark,
so auch Dömelow und Lukow 3293.
Seine Vogtei über Stadt und Land ver-
pfändet der Fürst mit höchstem und
niedrigstem G. einem Bürger, s. oben
6598. — 5) Bützow kauft Zernin mit
grösstem und kleinstem G. (auch von
H. u. H.) 2789. — 6) Malchin hat
*/s des ganzen grössern und kleinern
Gr. von H. u. H. in der Stadt und auf
dem Stadtfelde, mit dem Rechte der
Vertretung des fürstlichen Vogts (des
Vogtei- und Stadt-Vogts) 2796. — 7)
Plau kauft Quetzin mit dem G. von El.
u. H. 3220, mit Antheil des Pfarrers
an den Aufkünften aus den excessus
quoad jus vasallicum 6874. — 8) Par-
chim mit dem kleineren G. bis 60
Seh. von Hufen zu Gischow, wo der
Fürst sich das jus majus reservirt 4010
(zu einer Vikarei). — 9) Güstrow mit
aem G. bis 60 Seh. und lj$ des von
H. iL EL in Glevin, erhält das ganze
G. von H. u. H. 4475. - 10) Schwe-
rin kauft Turow ohne das grössere G.
von H. und H. 5142. — 11) Waren
reservirt sich das G. über Hufen einer
Vikarei 5478, die Leinweber haben
potestas judicandi ad poenam unius so-
lidi 5522. — 12) Penzlin mit Schmort
u. der Jurisdiction 4835. — 13) Brüel
hat das G. von 8 Seh., der v. Plessen
das von 10 Seh. an 6054. — 14) Kri-
witz hat */* der vom fürstlichen Vogt»
welcher ein Eingeborner des Landes
oder der Stadt Er. sein muss und nicht
ohne Gegenwart des Raths richten darf,
erhobenen Brüche (Gerichtsgefälle) 6542.
— 15) Spandau mit oberstem und
unterstem Ger. in Benz 6880. — 16)
Gnoien mit solchem von Konerow
7008. — Gerichtsbarkeit und Gerichte
von Klöstern: 1) Altenkamp mit der
Jurisdiction in seinen Dörfern der Witt-
stocker Heide 3475. — 2) Arendsee
mit grössserem und kleinerem Ger. in
Wargentin 3715. 5589. — 3) Boytzen-
burg (Marienpforte) mit dem grössern
G. von H. u. H. und dem kleinern in
Rosenow 5415. — 4) Broda mit allem
Herren-Recht, höchstem und niedrigstem
an Hals und Hand und dem Mannrecht,
in seinen Besitzungen 3563. Es be-
stätigt einem Pfarrer Hufen in Wulken-
zin mit dem Mannrecht und dem G.
von 60 Seh. 3888. 4321 (dann Darguns
4853). Es hat das Patronat einer in
KL-Lukow aus Hufen mit dem grössern
und kleinern G. von H. u. H. gestifteten
Vikarei 6029 u. 6073. Es giebt Knappen
Mühlenteiche zu Lehn mit dem G. bis
60 Seh. 3737. — 5) Chor in mit obe-
rem und niedrigstem G. in KL-Ziethen
4203. — 6) Gismar mit dem kleinern
G. bis 60 Seh. und V« des grösseren
von H. u. H. in Warkstorf 2873, und
dem jus vasallorum 3083, zum Theil mit
solchen zu einer Vikarei verkauft 4613,
wie 6218 für die Schweriner Kirche.
Mit allem G. bis 60 Seh. und Vs des
von H. u. H. in Mittel- u. Hinter- Wen-
dorf 3040 (zum Theil verkauft 3246,
ersteres mit allen niederem G., dem
von 60 Schill, u. 8. w. 4343, wie
letzeres 4354 -5. 6557. 6629 mit Be-
freiung der Bauern vom Landding, mit
vollem höchsten G. an Lübeker Bürger
7049. 7069). Mit gleichen Gerichten
über Kritzow 3694. In des KL's Hufen
zu Oster-Golwitz hat das Lübeker Ka-
pitel das */* des höhern G., und das
bis 60 Seh. andere mit höchstem G. von
H. iL H. und den unteren bis 12 Seh.
verkauft 4924—6. Mit grösserem und
kleinerem G. von H. u. H. in Vorwerk
und Malchow 4255. 4257, letzteres ver-
kauft mit jenen G. u. den judieiis inter-
mediis 5031, wie Hufen von jenem mit
dem grössern G. von H. und H., den
mittlem und den untern (ausser dem
den Negendank gehörigen, auch 5098
verkauften, wie 5102 von 12 Seh.) u.
in Malchow mit gleichen, und den Ju-
200
Wort- und Sach-Register.
Gerichtsbarkeit —
risdictionen 5033. 5037. Mit G. bis
60 Seh. u. */s des grössern in Kritzow
4827. Mit grösserem von H. u. H. und
kleinerem G. und den judieiis interme-
diis in Wester-Golwitz 4919—21 (ver-
kauft, zu einer Vikarei 4998—9). Mit
Ger. bis 60 Seh. und V» des grössern,
von HL u. H., in Schmakentin 5147,
5152—3 verkauft (für eine Schweriner
Vikarei). Mit dem Ger. Krempin dem
Schweriner Kapitel verkauft 5984. 6109,
— 7) Dargun mit allem Judicium
manuale seu capitale in Zwiedorf 2747,
mit höchstem G. von H. u. H., durch
eigenen Vogt zu richten, in Gilow und
Benitz 2750, mit Ger. in Woltow und
Stubbendorf 3009 s. u. In des Klosters
Besitzungen keine Jurisdiction zu haben,
erklärt Bitter Buk 3214. Es hat das
G. in Damm 3325. 3333. 3987, auch
in Finkenthal, wie 4019, in jenem 6804;
es hat G. in Demzin, ausser dem grössern
von H. und H. 3383, ferner G. in Gr.-
Methling 2913, mit */» der excessus vom
höchsten G. und Theilnahme der Kl.-
Vögte bei Todesurtheilen, so auch in
Stubbendorf 3850, auch 5776, hat Ju-
risdiction und G. in seinen pommerschen
Dörfern Bast u. a. 3612, auch Gerichts-
gewalt in Plötz 3682, (wohl auch
das G. in Krazeburg u. a. 369S), hat
alles Recht, das grössere und kleinere,
also auch über Capital- Verbrechen durch
seine Vögte zu richten, in Lewin und
Wokelenz 4476, in letzterem das klei-
nere oder Vasallen- oder Präfecten-
Gericht (Schulzen-G.) mit Antheil an
Bussen Für excessus auf öffentlicher
Strasse nach Hufenzahl 6211, hat alles
höchste G., durch den Kloster- Vogt zu
richten, in Walkendorf u. a. 4797 — 8,
in Selkenhagen gemeinsam mit den v.
Sukow alles Recht, grösseres und
kleineres, auf einer Viehtrift 5321, hat
alles grössere und kleinere Recht in
Hohen-Remplin 6690. — 8) D ob ber-
tin mit höchstem G. von H. und H. in
Lubendorf 3136, mit allem höheren u.
niederen G. von H. u. H. in Matersen
4772, mit allem grössern und kleinern
Recht in Lexow 5370. 6549; mit grösse-
rem und kleinerem G. von H. u. BL,
höchstem u. niedrigstem, in Dabei 5725,
mit grösserem und kleinerem G. von H.
u. H, in Wale 5802, mit höchstem und
niedrigstem in Demen 6012, mit jus
vasaUicum in Garden 6042, mit ganzem
jus vasallicum und höherm u. niedrig-
stem G. von H. u. H., leichte u. schwere
Vergehen zu richten, in Sitow 6229,
mit dem G. in Schwiesow 6315, auf das
Stift Bützow übergehend 7105, mit jus
vasallicum, jetzt mit allem grössern und
kleinern, hohen und niedrigen Recht, zu
richten über H. u. H., in Sitow u. Lärz
6315, mit Jurisdiction in Zaren 6712.
— 9) Doberan mit dem G. inKritze-
mow 2740—1. Statt Besitzes auf Pol
mit dem G. erhielt es solchen mit ganzer
juriditio von Adamshagen 4131. Es
hat das volle G. von H. u. H. und alle
Gerichtsgewalt über die Bauern zu richten
durch den Abt oder den er bestellt, in
Niendorf 2831. Der Abt kann sein
Abpfändungsrecht in Neu-Gaarz durch
seinen Vogt üben 2846, und erhält die
Freiheit von den fürstlichen Vögten vom
König von Dänemark bestätigt 2924,
ähnlich 3110. Mit dem G. bis zu 60
Seh. und Vs des grössern von Zween-
dorf 3070, dem grössern von H. u. H.
und dem kleinern 3085, dem ganzen
grössern und niedern 3094, mit vollem
G. von H. iL H. in Prangendorf 3249,
wie in Gr.-Bölkow und Gr.-Grenz 3321
— 2, in letzterem auch mit */* Schulzen-
G. von 12 Seh. 6424; mit dem G. in
Bastorf 3357, mit dem G. von H. u. H.
u. dem kleinem 7036. 7085. Mit dem
Vasallen-G. zu Niex 3386. 3392, und
zu Simitz 3662, mit Abpfändungsrecht
in Harmshagen durch den Kloster-Vogt
3679, und mit dem jus vasaUicum 5456;
mit allem höchsten und niedrigsten G.
von H. und H., selbst zu richten, im
Doberaner Hof zu Rostock, mit höchstem
uud niedrigstem G. durch den "Kloster-
vogt zu richten in Stülow und Hohen-
felde 3759. Die dem Kloster entfrem-
deten jurisdictiones sollen wieder an
dasselbe gebracht werden 3980, mit
Auspfändungsrecht durch den Vogt, in
Lambrechtshagen 4200, oder durch fa-
muli, in Steinhausen 4274, mit dem jus
vasaUicum einer Hufe zu Kröpelin 4362,
d. i. mit dem G. bis 60 Seh. 6527.
Der Abt hat das Recht der Auspfän-
dung durch seine Vögte, in Kägsdorf
— Gerichtsbarkeit.
Wort- und Sach-Register,
201
4514. Dob. hat Eigenthum, aber Wismar
die höchste Gerichtsbarkeit auf dem
Dammhusener Felde 4563. Dob. in Sa-
tow 46 16 mit den Gerichten 7037, mit
Freiheit von fürstlichen Vögten in Älten-
Garz 4777, wie in Parkentin, Bartens-
hagen und Stöbelow, mit dem grössern
G. von H. u. U. 54 t 3, mit dem Rechte
oder G. in Stöbelow 6111 und mit G.
und Jurisdiction in Bargeshagen 5505,
mit dem grössern G. in Alten-Gaarz
5S64. Es unterliegt in einer Klage
beim Hofgericht 5876. Es hat das
oberste G. von H. u. H. in Beneken-
hagen u. a. und die Jurisdiction 6847,
und erhält dasselbe G. in der Nähe des
Klosters selbst 7038. — 10) Eldena
mit dem Vasallen-Recht in Picher 2877,
mit höchstem und niedrigstem Recht in
seinen Besitzungen 3221, vergl. O.R.
Bd. XI, mit höchstem und niedrigstem
G. über ganz Konow 4769, mit grösse-
rem und kleinerem in Goldenitz 4778,
mit den G. in Karrenzin 5517, mit
ganzer Jurisdiction in Krön 6509, mit
allem höchsten und niedrigsten Recht in
Herzfeld 6844, 7375 über das ganze
Dorf. — 11) Himmelpfort mit Juris-
diction in seinem Besitz im Lande Star-
gard, mit Freiheit, von dem fürstlichen
Vogt und dem Rechte in Criminal- und
Civilsachen zu richten 3023, mit dem
jus praefecturae und dem höchsten und
niedrigsten G. in Krummbek 3587, aller
justitia alta et bassa 4134 und mit der
alta justitia, d. i. ouerste richte, in einer
Heide 3976. — 12) Ivenack mit grös-
serm und kleinem G. in den Pommer-
schen Besitzungen 2754, mit ganzer
Jurisdiction in Glendelin 2849, mit hohem
G. über H. u. H. und dem Judicium
bassum über seine Besitzungen im Lande
Werfe 2937. Es giebt Neuendorf, vgl
5739, zu Lehn weg mit allem grössern
und kleinern Recht über H. u. H. und
der Nutzung minoris justitiae 5912. —
13) Das Lübeker-Johannis-Kloster
mit grösstem u. kleinstem G. in Kalk-
horst 3726 und in Rankendorf 3827,
mit höchstem, mittlerem und niedrigstem
G. 4807, und dem G. von 60 Seh. und
allem niedern 4808, mit Antheil am G.
in Timmendorf 4178—9, den excessus
von V» des höchsten G. 4927 — 8, mit
VekleibirglMkes Urkuteikack XII.
dem G. von 60 Seh. und den niederem
5404.— 14) KL Malchow mit Vasallen-
Recht in Neuhof 3288, vgl 3369, mit
allem grössern und kleinern, über H.
u. H. zu Wiksol 5170, mit dem jus va-
sallicum am Kölpin-See 5344, mit
allem grössern und kleinern Recht über
H. u. H. in Wangelin 5675, vgl 6040,
mit dem G. in Lipen 6100, d. h. mit
grösserm und kleinem, über H. und H.
6152, vgl. 6461 u. 6466. 6646. 6726,
mit excessus aus den justieiis in Walow
6621, mit Vasallen-Recht in Loppin
6808, der Jurisdiction 6816. — 15)
Michaelstein mit dem G. bis 60 Seh.
u. V» des G. über H. u. H. von Glevin
4475. — 16) Neuenkamp mit allem
grössern und kleinern Recht über die
Böker Mühle 2727, dem grössern Gericht
über H. u. H. in Zidderich 2811, dem
grössern und kleinern G. über einen
Goldberger Hof 3291, mit allem Recht
in Medow 7266, d. i. mit grösserm und
kleinerm G., dem Vasallen-G. bis zu 60
Seh. und ll* des über H. u. H. 3419,
mit dem G. bis 60 Seh. u. */« des G.
über H. u. H. über Goldberger Hufen
3457; mit der Jurisdiction über den
Besitz im Lande Werfe 3856. 6425, vgl
6830. 7015. 7046. — 17) Neukloster
mit G. bis 60 Seh. und */« (der Auf-
künfte) von dem über EL und H., in
welchem der fürstliche Vogt richtet, zu
Zarnekow 28t>3 (da die Bauern vom
Landding frei werden), 2943 eben so in
Tollow, und in Züsow 2996, wie in allen
Gütern des Klosters in Meklenburg 3079,
mit ganzem höchstem G. über H. u. H.
in Kaltenhof u. a. m. 3500, vgl 4208,
mit dem jus vasallicum in Garwensdorf
5268. — 18) Rehna mit dem Vasallen-
G. und l/s des grössern über H. u. H.
in Vorwerk 2874, mit dem G. von 60
Seh., dem untern und */« des grössern,
in welchem der fürstliche Vogt richtet,
über Wotenitz u. BütÜingen 3150, mit
dem G. in Benzin 3355, (dem Vasallen-
G.) 3377, dem Vasallen-G. und *• des
grössern in Vitense 33S1, mit jenem in
ber-Nesow 3382, wie nebst */» des
grössern in Kordshagen, dem grössern
über H. u. H. und dem Vasallen-G. in
Rehna u. a. 3398, vgl 3450, mit dem
Vasallen-G. in Botelsdorf u. a. 3542,
26
202
Wort- und Sach-Register.
Gerichtsbarkeit —
mit grösserm G. über H. u. H. il jedem
andern in seiner Besitzung unter KL-
Vögten mit Befreiung der Bauern vom
Landding 3543, mit Verzicht eines
Ritters auf das grössere 6. 3544, mit
dem Vasallen-G. in Gliben und Pötrow
3594. 3599, vgl 3619. 3787, mit dem
Vasallen- und dem grössern G. über
H. u. H. in Kordshagen 3844, mit jenem
in Nesow 4032, mit Acker bei der Land-
mühle 4501, und solchem mit allem
Vasallen-Recht 4866, vergL 4509—10.
Der Propst hat geistliches Recht (Ge-
richtsbarkeit) in Wismar 5269. Das
Kloster mit allen Rechten, ausser dem
K össeru G., in Bresen 5420, mit allem
»cht und dem grössern G. über H. u.
H. und dem kleinern in Sievershagen
und Pöterow 6658, mit dem Vasallen-
G. in Löwitz 4610, vergL 6678; mit
den Gerichten in Mezen 6856. — 19)
Reinfeld mit allem G. ausser dem
über H. u. H., welchem der Propst oder
sein nuntius mit dem fürstlichen Vogt
präsidirt u. wo ljs der Busse das Kloster
erhält, dessen Bauern — in Wendisch-
Tarnewitz — vom Landdinge frei sind
2728; in Kleth mit grösserem u. klei-
nerem G. über H. u. H. und allen nie-
deren über die Bauern 2821, in Börzow
mit dem G. von 60 Seh. über das ganze
Dorf 4008 u. s. w., wie in Kleth 4018,
in Suiten mit allem Rechte 4081, mit
grösserm und kleinerm G. 4783. 5950,
in Wittenforden mit dem grössern G.
über H. u. H., dem kleinern und den
judieiis intermediis 5363, in Wichmanns-
dorf mit dem Vasallen-G. bis zu 60
Seh. 5442, daselbst und in Boltenhagen
mit höchstem, mittlerm und niedrigstem
G. 5646. Das Kloster begiebt sich in
Bezug auf seinen Besitz in Grevesmühlen
des geistlichen Forums u. nimmt Recht
vor dem städtischen Gericht 5652. Es
erhalt Zwiedorf mit allem Rechte 7203
(1280), wie die Gerichtsbarkeit auch in
Bollentin und in Reudin. 7226 (1289)
— 20) Ribnitz mit von einer Ribnitzer
Bürgerfrau gekauften Hufen in Bokhorst
mit G. von 4, 12 und 60 Seh. 4060.
4960; in Dierhagen u. Fischland 5001,
hier mit allem, dem grössern u. kleinern
G. über H. u. H. 5002, auch in jenem
u. a. Besitz mit dem G. über H. u. H. I
5007. 5017. 5193. 5706 in der Müritz-
Heide, und mit grösserm und kleinerm
G. über H. und H. in Schmac^ithagen,
Klockenhagen u. Dalwitz 5949. — 21)
Das Heil.-Kreuz-Kl oster in Rostock
in Bandow mit Freiheit von den fürst-
lichen Vögten 2928, in Säbel mit Va-
sallen-Recht und halbem Ertrag des
höchsten G. über H. il H., in welchem
der fürstliche Vogt richtet 3142 (und
welches an einen Rostocker Bürger kam
3379 und 3463. 7026), auch mit der
Jurisdiction im Mühlengehöft 4698; in
Zeez mit dem G. bis zu EL u. H. 3190,
3251, mit aller Jurisdiction 4558, in
Kankel mit dem Vorkaufsrecht des grös-
sern G. über EL u. H. 4054, mit dem
G. von 60 Seh. und dem jus vasallicum
5277. 5330; vgl 5455 u. 5722. — 22)
Kloster Stepnitz mit halb Porep, auch
dem G. über H. u. H. 3175, vgl. 3191
u. 4933; in Sukow und Drehnkow mit
demselben 5123. 5425. — 23) Zarren-
tin mit dem G. über H. und H. in
seinen Gütern (als Pfand') 4787 mit aller
Jurisdiction; in Vitow behält sich der
Graf von Schwerin die jurisdictio vor
4065; in Perlin mit allem grössern u.
kleinern G. 6760. — 23) Samboria
(Neu-Doberan, Pelplin) mit aller Juris-
diction in seiner Dotation 7176 (1258).
— 24) Das Nonnenkloster in Kol-
berg mit Criminal- und Civil-G. in
Bast 7198 (1277). — [25) Die Anto-
nius-Brüder haben das Recht in allen
Kirchen jeder geistlichen Jurisdiction
unterworfenen Priester zu predigen
3342.] - 26) Die Johanniter in Mi-
row und Nemerow haben die Jurisdic-
tion über die Vipperowschen Gewässer
5190, die Mirower mit den G. u. Juris-
dictionen in ihren Gütern, mit vollem
Recht über H. u. H. 2726, vgl 2885;
in Schillersdorf mit grösserm u. kleinerm
G. über H. u. H. 2938; mit allem höch-
sten und niedrigsten G., dem jus justum
et injustum in Starsow il a. 4301, mit
Jurisdiction des Havelberger Bischofs
über die dortige Kirche 6116, in Kakel-
dütten mit vollem Recht über H. u. H.
61S8; die in Nemerow mit allem grös-
sern und kleinern R. über EL u. EL zu
Staven 2872. — Hospitäler, Heil-
Geist-Häuser: 1) zu Lübek, mit dem
— Gerichtsbarkeit.
Wort- und Sadh-Register.
203
G. zu Alt-Bukow 2879, in Wendelstorf
mit */» der Erträge vom grössern G.,
mit dem von 60 Seh. und allen nie-
deren 3018, wie in Wolde 3090, und
in Holm 3097, in Rakow, Russow und
Alt-Bukow 3237. 3396. 6060, in Seedorf
und Brandenhusen 3472, mit den G. in
Reinshagen 3936, wie in KL-Siemen u.
Parchow 4356—7, in Weitendorf und
Wangern mit dem G. von 60 Sek, allen
niederem und */* des über H. und HL
4433—4. 6208 in Weitendorf mit dem
G. von 60 Seh. u. 12 Seh., 6469-70
mit ganzem höchstem Ger. in Seedorf
u. s. w., Weitendorf u. a. 6481 mit den
Jurisdictionen auf PöL — 2) zu Wis-
mar: in Meteisdorf mit dem G. bis 60
Sek und */» des höchsten über H. u.
H., 3962. 4303, mit seinen jurisdictiones
4454 — 5, in Klein-Ziphusen mit dem G.
bis 60 Seh und '/* des grössern über
H. u. H. 4555, in Rambow mit den G.
4656, in Blowaz mit dem G. bis 60
Seh. und V« des grössern über H. und
H. 4812, (statt KL-Ziphusens) in Klüs-
sendorf mit dem jus vasallicum bis 60 Seh.
und V* des grössern G. von H. u. H.
6179, mit den Jurisdictionen und Ge-
richten in Mittel-Wendorf 6822. — 3)
in Rostock (auch vom St-Georg) mit
dem grössern G. über H. u. H. u. dem
kleinern in Gr.-Schwass 4999. 5003. —
4) in Gadebusch, mit Hufen in Lö-
witz für eine Vikarei, unter Reservirung
des G. über EL u. H. durch den Für-
sten 5388. — 5) in Grabow, mit hal-
bem G., dem höchsten und niedrigsten,
in Bekentin 5917-9 und 5938. — 6)
in Güstrow, mit dem G. bis 60 Sek
in Sarmstorf 6489. — Gerichtsbarkeit
von Kirchen, Pfarren, Vikareien:
Die Kirche (Kapelle) zu Kletzin mit
aller justitia juridicionis 2995, die zu
Schlakendorf mit Hufen ohne juridicio
3007, die zu Alt-Kaien mit allen kleine-
ren G. und denen der Vasallen 3063,
die zu Neuburg mit dem G. von 24
Seh. zu Robertsdorf 3082, eine Wis-
marsche Vikarei mit G. in Garz, auch
'/s des über H. und H., in Rossow,
ausser dem von 12 Sek 3039, eine
Gadebuscher mit */& des G. der Vasallen
vom ganzem Dorf Rambeel 3306. Die
Kirche zu Hinrichshagen mit allem G.
und der Jurisdiction über Hufen 3494,
die Frauenmarker mit höchstem und
niedrigstem G. daselbst 3562. Eine
Sternberger Vikarei mit dem G., V* des
höchsten über H. u. H. in Klein-Raden
3782. Der Pfarrer zu Blankenhagen
hat kein anderes Recht in den Dörfern
BL, Ikendorf u. a., als das der Abptän-
dung seiner Hebungen 4002. Die Pfarre
zu Jördenstorf mit allem höchsten und
niedrigsten G. über EL und H. 4026.
Begabung eines Altars in Penzlin mit
höchsten und niedrigsten G. über H. u.
H. in Gr.-Lukow 4042. Eine Klüzer
Vikarei mit aller Jurisdiction oder dem
G. in Tarnewitz 4070. Die Pfarre zu
Gögelow mit allem kleinern u. grössern
Recht über H. u. H. in Holzendorf 4090.
4612. Eine Vikarei in Friedland mit
Jurisdiction in Rosenhagen 4340, wie eine
Wittenburger mit allem grössern u. klei-
nern G. in Bekendorf 4473, eine Par-
chimer mit höchstem u. niedrigstem G.
in Barkow 4883n, eine Sternberger mit
dem G. bis zu 60 Seh. in Löz 4912.
Die Schorrentiner Pfarre mit allem
manrecht, dem niedrigsten u. höchsten
49i5n, die zu Sophienhof mit allem
Recht an einer Hufe zu Zeitlow, zu deren
Schutz der Pfarrer das Recht über H.
iL H. dem Verleiher überträgt 5131B.
Der Pfarrer von Neuburg mit Jurisdic-
tion von 24 Seh. zu Tweenhusen 5267.
Eine Wismarsche Vikarei mit Hufen zu
Rakow mit l/» des grössern G. 5392,
eine Dreilützower mit grösserem u. klei-
nerem G. in Wölzow 5435, eine Rost
mit Abpfändungsrecht durch den Patron,
eventuell durch den Pfarrer 5451 (aus
Spotendorf ). Der Nicolai - Pfarrer in
Wismar mit Hufen in Niendorf u. dem
G. bis 60 Seh. u. ljb des grössern oder
höheren über H. u. H. 5941. Ueber
eine Rostocker Vikarei 6033 — 4, s. oben:
Bürger. Anfrage beim Havelberger Propst,
ob die Patrone oder der Vikar eines
Altars in Perleberg das G über H. u.
H. habe 6075. Eine Malchiner Vikarei
mit grösserem und kleinerem G. in
Schwmkendorf 6198, eine Wismarsche
mit Jurisdiction u. dem G. bis 60 Sek
und li$ des grössern zu Blowaz 6352 —
3. Der Schwaner Pfarrer mit */* des
höchsten G. von H. u. H. u. des Land-
26 •
204
Wort- und Sach-Register.
Gerichtsbarkeit —
dings über Bröbberow 6450, auch mit
dem vierten Viertel, dem Vasallen-G.
und der Jurisdiction, wie der Berechti-
gung das G.in seinem Pfarrhause oder im
Fürstenhofe zu Rostock zu halten 6451.
6455, 8. Landding. Eine Yikarei zu
Nüsse mit dem G. zu KL-Klinkrade u.
Tramm 6444. Die Parchimer Kirche
mit Bergrade, ohne das oberste G. 7262
und 2549, mit G. bis 60 Seh. 6838.
Eine Penzliner Vikarei mit dem kleinen
G. gen. manrecht und' allen andern
Rechten in Maliin 6834, wie eine mit
G. u. 8. w. in Marin 7017. Ein Lübzer
Pfarrer kauft Arpshagen mit höchstem
und niedrigstem G. über H. u. H. 6928.
Eine Grevesmühlener Vikarei mit G. in
Hamberge 6950, eine Röbeler mit allem
niederen in Buchholz 6991. Vgl. 7075.
Eine Memorienstiftung aus Brünkendorf
mit allem Vasallenrecht 7082. Eine
Wismarsche Vikarei mit ganzem kleinem
G. bis 60 Seh. und V» des grössern von
H. u. H. aus Wiesche 5999, s. oben
Bürger. — Der Wittenburger Kaland
mit dem Vasallen-G. in Radelübbe 3050,
der Wismarsche mit allem Vasallen-G. bis
60 Seh. und J/s des über H. u. H. von
einer Hufe in Meklenburg 6935. Bi-
schöfliche Gerichtsbarkeit: Exemtion
des Cisterzienser-Ordens von derselben
3001. Der Bischof von Schwerin bean-
sprucht das landesherrliche Recht u. G.
über das Land Tribsees 4947. 5005.
5027. 5116. 5493 u. a. — 1) Der Erzbi-
schof von Bremen und sein Kapitel
üben die Jurisdiction selbstständig aus
6445. Geistliche Jurisdiction der Archi-
diakone s. Gericht, der Kloster-Pröpste
und Aebte, Dekane 4228. — 2) Ratze-
burg, a) Der Bischof mit Jurisdiction
oder dem grössern G. über seine Tafel-
güter Pötrau u. s. w. 3198, wie in
Reteisdorf und Törpt mit Jurisdiction
des grössern und kleinern G. 3212, mit
aller Jurisdiction oder dem grössern u.
kleinern G. über H. u. H. in Panten,
3765 geübt durch den bischöflichen Offi-
cial, 4186. Er reservirt bei einem Ver-
kauf das grössere und kleinere G. in
Malzow 4167, und erwirbt Falkenhagen
und Rünz mit der Jurisdiction und die
Nicolai-Kirche und -Schulen in Wismar
mit den Jurisdictionen als Tafelgut 4426, u.
kauft Schmilau als Tafelgut mit den
Jurisdictionen, dem grössern G. über
H. u. H. und dem kleinern 5673. — b)
Das Kapitel kauft Gross-Mist mit dem
grossem und kleinern G., über EL und
H. 2793, durch die Officiale verwaltet
4016, mit solchen in Schlagsdorf und
Schlagbrügge 2794. 3111, mit der Ju-
risdiction 3187, mit dem G. von 60 Seh.
vel, ut planius dicamus, mit der Juris-
diction 2856 in Klein-Pravsthagen; mit
kleinerem G. blot und blawe in Lock-
wisch und Rupenstorf 2759. Verwen-
dung der aus dem kleinern G. kommen-
den Memoriengelder 323f>, S. 400. Es
giebt Pütnitz mit der grössern u. klei-
nern Jurisdiction zu Lehn 3344. Die
unrechtmässig weggegebenen Jurisdic-
tionen sollen wieder erworben werden
3453. Es kauft Lankow mit grösserem
und kleinerem G. über H. u. H. 3540,
tauscht Duvennest mit der Jurisdiction
ein 4186 und des grössern G. in Gar-
densee 4388, es hat dasselbe oder die
jurisdictio suprema über seine Güter in
Sachsen-Lauenburg 4493, Hufen in Viet-
lübbe mit ganzer Jurisdiction u. höchstem
Recht über H. u. H. 4843, kauft Süls-
dorf und Thandorf mit dem grössern G.
über H. u. H. und dem kleinern 5495,
mit Gerichten daselbst u. in Lockwisch
u. a. 5724, mit der Marien-Kirche in
Wismar und dem grössern und kleinern
weltlichen Rechte des Landes Meklen-
burg u. a. 5467. Der Jurisdictions-Be-
zirk des Kapitels 7260, vergl. Bann. —
3) Schwerin, a) Der Bischof ver-
pfändet Mankmos mit dem G. 7315. —
b) Das Kapitel mit einer Vikarei, be-
gabt aus Müss, ohne das vom Grafen
von Schwerin reservirte G. 2926. Das
Kapitel mit allem, dem grössten und
kleinsten Recht, auch dem ultimi sup-
plicii, in Dalberg 2929, d. i. dem grös-
sern G. 2947. Ein Domherr erwirbt
Wischuer mit dem G. von 12 Seh. 2999,
mit dem grössern G. über H. u. H. und
jedem grössern und kleinern 3497, dem
von 12 Seh. 3757, zu einer Vikarei
3758. 3841. Das Kapitel mit dem G.
bis 60 Seh. und ljs der höhern in Wi-
schuer, Biendorf, Moitin und Questin
3010. Ein Vikar kauft Luttersdorf mit
ganzem Judicium minutum et majus,
— Gerichtssitzung.
Wort- und Sach-Register.
205
auch ty des G. über H. u. EL 3015.
Der Kaplan des Bischöfe kauft Besitz in
Redentin mit dem 6., auch '/s des über
H. u H. 3426, und der Dom-Custos
Hufen in Webeisfelde ohne das grössere
G. von H. u. H. 3427, für eine Vikarei
3490. Das Kapitel mit dem kleinern
und ohne das G. über H u. H. in Gre-
venhorst 4003. Stiftung einer Präbende
aus Wessentin mit höchstem und nie-
drigstem G. 5341. 5389—90. 5887. Das
Kapitel stiftet eine Vikarei aus Stralen-
dorf mit höchstem und niedrigstem G.
5485—6. 6322, es kauft Hufen in
Langen- Brüz, mit dem kleineren G.
u. ohne das über H. u. H, das höhere
genannt 5570, mit hohem u. niedrigem
G. über H. u. H. in Bandenitz 5599,
mit G. bis 60 Seh. aus Dunkerstorp
5735, mit dem Vasallen-Recht, ohne das
G. über H. u. H. in Peckatel, für eine
Vikarei 5846, mit dem G. von Kleinen
und Biendorf 5733 und 5902 für eine
Vikarei 6110, mit dem G. zu Lüders-
hagen und Bartelshagen für eine Prä-
bende 6280, mit dem G bis 60 Seh.
und */» des grössern über H. u. H. aus
Zittow für eine Vikarei 6309, mit allem
G., über H. u. H., dem grössern, mitt-
lem und kleinem in Questin 6402, dem
G., welches manrecht genannt wird 6586,
dem höchsten und niedrigsten 6433, dem
manrecht genannten bis 60 Seh. in
Gagezow (6634), mit von einem Bauern
seit 30 Jahren verwalteter Jurisdiction
6640. — 4) Lübek. a) Der Bischof
mit höchstem und niedrigstem G. und
allen intermediis judieiis in Stove und
Güstow 5803-4, zu Präbenden 5815,
wie mit dem jus vasallicum und ohne
das jus über H. und H. in Passow
zu einer Präbende 5832. — b) Das
Kapitel mit dem kleinern G. bis 24 Seh.
und V» des grossem in Gögelow 2910,
mit dem G. in Westhof u. Wendelstorf
lür eine Vikarei 2918, mit G. bis 24
Seh. in Gr.-Görnow 3126, mit dem Ka-
pitels-Vogt als Richter 3245, mit dem
G. von 12 Seh. und */» des grössern
über H. u. H. in Oster-Golwitz 3839,
mit allem G. ausser dem (fürstlichen]
grossem über H. u. H. in Roggenston,
zu Vikareien 4029—30. 4767, mit dem
G. in Hagebök 5092, mit Ger. von 12
und 60 Seh. in Vorwerk 5098. 5102,
eines Dom-Cantors, wie 5617 zu einer
Vikarei, mit dem G. bis 60 Seh. und
allen niederen u. V« des grössern über
H. u. H. aus Gr.-Strömkendorf 5610.
— 5) Der Bischof von Havelberg
kauft Zechlin u. a. mit den Jurisdic-
tionen 4226. —.6) Das Verdener Ka-
pitel mit den Jurisdictionen von Soltau
2962—3. — 7) Das Güstrower Ka-
pitel mit Vasallen-Jurisdiction zu Tenze,
Simitz und Oettelin 2994. 3238. 3358.
3903, mit dem Vasallen-G. und */» Gk
über H. u. H, in welchem der fürstliche
Vogt richtet, zu Schwez 3248, mit dem
G. von 60 Seh. in Kuhs 2819, und mit
G. und dessen Auf künften, für eine Vi-
karei 3823, mit dem Vasallenrecht bis
zu 60 Seh. für eine Vikarei 3854. Dem
Kapitel befiehlt der Bischof in Streit-
sachen nicht vor einen weltlichen Richter
zu gehen 4235. Das Kapitel mit Va-
sallen-G. und ohne das grössere in
Gr.-Bützin 4526, mit dem niedrigsten
5690, mit der Vasallen-Jurisdiction zu
Wolkwitz, für eine Präbende 3048—49;
mit grösserm und kleinerm G. zu Gö-
dekendorf, für eine Präbende 5689, mit
höchstem und niedrigstem G. 6743 — 4,
mit Vasallen-Recht aus Simitz für Vi-
kareien (der Frohn-Leichnams-Kapelle)
5624, mit niedrigstem G. in Zehna, für
eine Vikarei 6120. — 8) Das Büt-
zower Kapitel mit dem G. bis 60 Schill,
und */* des grössern über Hals und
Hand, in dem der fürstliche Vogt richtet,
zu Hermannshagen 3727. Päpstliches
Conservatorium für des Kapitels Juris-
dictionen u. a. 4380. Stiftung einer
Präbende aus Petersberg mit dem grös-
sern und kleinem G. über H. und H.
5561. 5567, einer Vikarei aus Zepelin
mit der Jurisdiction 5601 u. einer aus
Petersberg mit Jurisdiction, höchstem G.
über H. u. H. u. dem kleinem G. 56 1 1 , vgl.
4740 u. 4773. Der Dekan kauft Besitz
in Kletzin mit dem G. bis zu 60 Seh.
6463 — 64. — Die Jurisdiction u. coercio
päpstlicher Conservatoren 5565.
Gerichtsbeisitzer s. Assessor.
Gerichtsferien 5027, nr. 7.
Gerichtsort, -statte für das Landding (s. d.) zu
Proseken 2728; — s. Brücken.
Gerichtssitzung: des Pfarrers von Schwan (als
206
Wort- und Sach-Register.
Gertehtsrttoung—
Gerichtsherrn) in seinem Pfarrhause oder
im Fürstenhofe zu Rostock 6451. Vgl
Kirchen, Kirchhöfe, tribunaL
Gerichtstag: s. Landding 2893, prima dies ju-
ridica 4830, nr. 2 u. a.
Gerichtsvogt s. Untervogt
Germanus: leiblich, vollbürtig. fratres germani
4980, fr. carnales et g. 5935, famuli
g. 4972, germanus mens 3199. germani
leibliche Brüder 5927.
Gerste: garsten, -ste, gherste, hordeum 2759.
2997. 3400, fast immer in der Form:
ordeum, a) gemähet auf dem Felde
stehende vimma ordei 4005, s. Fimm.
— b) zum Hartkorn (8. d) und dem
Preise nach dem Roggen gleich gerech-
net, s. Preisangaben, vergl 4887 u. a.,
meistens als bäuerliche Abgabe, Hufen-
korn, eine der 3 Kornarten der annona
triplex (s. cL). Vgl die Getreidemaasse
wie: Last 2902 u. a. 3578 u. oft; Wi-
spel 5740, chorus 5619 u. 6139; punt
3306. 4107. 6608. 4040, S. 408 u. a.
oder talentum 2759. 4771. 6951; Drömt
(s. d.) 4452 u. a, wie tremodium, -dius
2757 und 6110, sehr häufig; Scheffel
3148 und oft, wie modius 2757 u. sehr
häufig, modius frumenti ordeacei 3476,
wie tremodium ordeacei (sciL frumenti,
wenn nicht brasei) 3072; duae partes
und tertia pars de quartali (8. d.) modii
4433, wie quartarius (s. d.) 4435, ohne
Maassangabe, von Raubfehdern wegge-
nommenen 3520, S. 628 u. a.
Gersten-Malz: bracium, brasium, braseum, bra-
zium ordeaceum, garstenmaltz, vgl Gerste
u. 8. (Getreidemaasse) Last 2738. 4503,
wohl als Mühlen- Abgabe, wie sonst fast
ausschliesslich, daher auch wohl die
Lieferung an die Pfarre zu Grabow
4104: 4 talenta. Als Mühlen-Abgabe,
Last: 3973; Septem tremodia ordeacei
(ob seil, brasü) 3072. 4066. 4703. 4861.
5160. 5541; Scheffel: 3633; Drömt:
6165; chorus: 3873. 4389. 4513. ta-
lentum: 2777; tremodium: 2927. 2939.
3064. 3520, S. 626. 4326. 4461. 4608.
6044. 6923. 6983, S. 302; modius:
3633. 6621. 6869. 6997. Lieferung an
einen Bauausfuhrer 5186. duo talenta
hordei (für hordeacei brasii) zur Bier-
bereitung 2759.
Gertrud, Heilige, Tag: 17. März 3380. 4711.
Gervasius, Heiliger, Tag: 19. Juni 3696. G.
et Prothasras mart 3768. 4635. 4839.
Gerwekammer (Gärbekammer), s. armarium.
Gesammt-Hand: mit einer (ener) samenden
(samendhen), m. samender, samder hand
(handt, hant), von Belohnung, aber
auch anderweitiger Erwerbung u. Ver-
leihung in Schuld-Anerkennungen, Bürg-
schaften u. a. Versprechungen, t)
Belehn ung (s. <L): Die Fürsten von
Meklenburg zur G.-H. in dem Lande
Stargard belehnt 5081 (wie mit anderm).
m. s. h. 3120. 5081. 5764-5. 6206.
6288. 6628. 6915; copulata manu 3740;
in solidum 4942, S. 571; pianu con-
juneta 5066, 5364 nur für die Erben
des einen der Belehnten; ad manum
conjunetam 4847. 4857. Die getheilten
Werleschen Lande verbleiben in G.-H.;
unse samende h. scal thosamende
bliuen 3860, S. 239, vgl 4358; manu
coadunata 3406; m. s. h. 4311; Ver-
leihung in solidum 3769. 4450. 6779;
manu conjuneta 4350 und in solidum von
Vikarei-Patronaten 5672. 6733, S. 100.
— 2) Solidarische Verhaftung, Zahlungs-
pflicht, Vertrags-Erfullung, Verbürgung,
Gelobung u. a., in solidum, so dass,
wenn Einer zahlt, die Uebrigen frei
sind, 7143, nr. 27, in s.: 2909n. 3222.
3538. 4048. 4052. 4082. 4168. 4170.
4001. 4279. 4301. 4356. 4503. 4585.
4587n. 4767. 4771. 4778. 4782. 4798.
4807. 4979. 5070. 5325. 5361. 5495.
5514. 5630. 5642. 5679. 5072. 5627.
5803—4. 5816. 5818. 5829. 5936. 5950.
5966. 6006. 6060. 6163. 6224. 6294.
6309. 6322. 6379. 6405. 6411. 6506A.
6651. 6666. 6769. 6785. 6832. 6844.
6920. 6970. 6927. 6969. 6981. 6994.
70 1H. 7053. 7064. 7329n. 7355. 7380;
mit samm. h. 3764. 3771. 3840. 4075.
4402. 4506. 4718. 5043. 5465. 5533.
5584. 5603. 5519. 5704. 5862. 5897.
5940. 5970. 6070. 5686. 6210. 6246.
6343. 6364. 6359.6391-3.6448.6647.
6657. 6664. 6698. 6852. 6940. 6950.
6962. 7000. 7006.7051.7071; coadu-
nata manu 2830. 4285B. 4286. 4288.
5927. 7319; copulata manu 3645.
3988. 4844n. 5239. 6462. 7285. 7307.
7360; copulatis manibus 65S5;
conjuneta manu 4220. 4244. 4292.
4333. 4453B. 4307n. 4766. 5014. 4285A.
— Gevelmuer.
Wort- und Sach-Register.
207
4964. 4999. 5125. 5240. 5251. 5273,
S. 237. 5286. 5342. 5434. 5597. 5605.
5724. 5738. 5863. 5888. 6027. 6098.
6103. 6132. 6161—3. 6338. 6386.6450.
6452. 6455. 6466. 6622. 6681. 6709.
. 6723. 6851. 6785. 6811. 6927. 6974.
6951. 7011. 7020.7032.7043—4.7063.
7073. 7091. 7095. 7112. 7129. 7322.
7357 — 8; conjunctis manibus 5845.
6187. 6547. 6679. 6972. 7324. 7379;
juncta manu 4572. 4695. 4744. 4937.
4954—5. 4982. 5048. 5051. 5079. 5128.
5405. 5698. 5831. 5866. 5931. 6963.
5121. 5137. 5182-4. 5211. 5249. 5311.
5349. 5377. 5407. 5621. 5640. 5665, S.
596. 5697. 5823. 5904n; junctis ma-
nibus 5909. 5980. 6003. 6115. 6122.
6146. 6160. 6182. 6189. 6200. 6220.
6240. 6278. 6298. 6355—6. 6361. 6397.
6407. 6415. 6481—2.6495. 6563. 6566.
6570. 6632. 6638. 6662. 6672. 6692.
6699. 6733. 6813. 6815. 6820. 6827-
8. 6868—9. 6908. 6941. 6948. 6961.
6987. 6997. 7039. 7332. 7336. 7338—
40. 7349. 7378. 7386. 7391. 6449. 6428.
6465. 6547. 6577. 6582—3. 6624. 6696.
6793; pari manu 4583; manu una
6618; communi manu 3470. 3808.
4696—7. 4709. 4720. 4869n. 5052. 5352.
5412. 5702. 7222; cum complosis
manibus 5825, vergl. Handgelöbniss;
conjunctim 7325. 7383; junctim et
in solidum 3047; junctis manibus
et in sol 2909n; in solidum et oder
sive co njunta manu 3603. 4917. 5032.
5396. 5418. 5544. 5596. 5627. 5961.
6102. 6197. 6379. 6492. 6506B. 6788.
6830. 6934. 7023. 7068. 7318. 7375;
conjunctis manibus et in solidum 6912.
6969; in 8. seu junctis manibus, oder et
man. 6174. 7382; in sol. manu unita
6333. 6653; conjunctim et in sol. 6349.
7030; communi manu et in sol. 5731.
6934; ore manuque conjuncta 6727.
6737. Vgl Handgelöbniss. — 3) Zum
gemeinsamen Handeln, in solidum depu-
tirte Richter und Conservatoren (s. d.)
4789, nr. 9. 4801. 6767. — 4) Gemein-
samer Verkauf oder Kauf, Verpfändung,
Besitz, Berechtigung, Forderung, manu
communi villam habere 4808, wie red-
ditus manu conjuncta 6196. 5606 u. a.;
junctis manibus 5980. 6632; conjuncta
manu et solidum 4025n. 4337. 5482.
5890. 6196; ad mamim conjunctam
vendere 4847. 4857.
Gesandter s. nuncius 4288 u. a.
Geschenk: donatio (s. d.).
Geschlechter s. Patrizier.
Geselle: servus, Maurer-G. 5954, vgl famulus,
Böttchergeselle. Arbeitslohn s. unter
Preisbestimmungen.
Gesellschaftsvertrag 5237, -kauf 3781, s. so-
cietas.
Gesete: ghesete, Sitz, Besitzung, Besitzthum
6253n.
Gesinde: ghesynne, ghesinne, vgl familia. 1)
Dienerschaft, were, dat ere g. an scaden
quemen 6975. Die Fürsten von Werle
vereinbaren sich zu halten like vele
ghesynnes u. a. 6169, Hof-Dienerschaft
(Hofstaat). — 2) Der Johanniter-Eom-
tur und sein g. (wohl Genossen, Ordens-
brüder) 3958. — 3) Der fürstliche
Hauptmann mit seinem deghelikes ge-
sinne (seinen Leuten) 4114.
Geständniss einer Zauberin, quae nee vi, nee
metu, -absque aliqua poena vel tortura
recognovit, se etc. 6596, § XXXVHI ff.
XLVI ff
Gestire: (beabsichtigen, trachten) 6389.
Gestüt: stüt, 8. stütperde 3860, S. 239. equir-
rea nostra stüt dieta 4568, s. Dierhagen
O.R. Bd. XI; equicium seu grex equo-
rum, st wlgariter appellatum 5007, die
stöt (stötthoff) 5193, — 5017. — Vgl
Pustow O.R. Bd. XI.
Getreide: s. Korn und frumentum, als Handels-
Artikel 2886, S. 128; als Abgabe, z.B.
Hufenkorn, Kornhebungen, s. annona,
z. B. 20 tremodia annonae 2901 u. a.
2939, nunquam ad fr. teneri (zur Korn-
abgabe verpflichtet sein) 3238. Von
Raubfehdern abgebranntes Haus cum
frumentis 3520, S. 627 u. a.
Getreidemaasse: vergl. Maass, mensura, Last,
chorus, Wispel, Drömt, Wichhimten,
punt, talentum, modius, Scheffel, Fass,
Metze.
Gevatter: geuatter, so wird Bischof Heinrich v.
Schwerin von Albrecht von Meklenburg
genannt 6243.
Gevelber: gheuelbere (Gebe-Bier, wie Kindel-
bier gebildet). 6004 (bei Hochzeiten)
(vergl. auch Austber = Erntebier)»
Gevelmuer: gheuelm&re, s. Giebelmauer
208
Wort- und Sach-Register.
Oeverde —
Ge verde: geuerd, on g., ohne Gefährde 6886,
8. Arglist, ane argelist und geuerde 6212,
S. 387.
Gewähr, ghewere: 1) masc. für Gewährsmann,
Bürge, ein recht gh. wesen des etc. 5081.
— 2) die G.: s. warandia, wäre, vergL
were und gewere.
Gewähren: ghewaren, Gewähr leisten, für —
aufkommen, einstehen, ik scal en des gh.
6177, wie scholen in und den eren der
gewaren vor uns und vor etc. 5756, ver-
treten, vor Gericht und gegen Anfech-
tung, vgl disbrigare und waren, waran-
dare.
Gewässer: Rechte an solchen, s. Abfluss (und
Zufluss, in Besitzvereignungsformeln), ha-
bere bonum jus in aquis etc. 3353. 3903
u. a. Vgl. Fluss.
Gewalt: 8. potestas (ecclesiastica).
Gewalttätigkeit: der Vögte, s. Bedrückung,
z. B. gegen Kaufleute 27S3, der eng-
lischen Amtleute 2886, mit Verfestung
bestrafte G. 7301. G. von Fehdern
7142 u. a., durch Raub, Mord, Brand
3520 u. a., vgl. Fehde. Vgl. Bann-An-
drohung der Klostergutschädiger.
Gewere: ghewere (vgl. Gewähr) als subst n., s. das
Wehr.
Gewerbe: officium, Handwerk 4398, suum pro-
prium o. exercere 7133, vgl. Handwerker,
8. Altflicker, Apfelhake (-hökerj, Bad-
stüber, Bäcker, Barbier (Bartscherer),
Becherer, Böttcher, Brauer, Dachdecker,
Drathbieger, Drechsler, Eisenhändler,
Filter, Fischer, Flickschneider, Gärber,
Gärtner, Garbräter, Grapengiessep (ob
auch Grapenhändler, ollifer, s. P.R. Bd.
XI), Grützmacher, Haar(decken)macher,
Häutekäufer, Hake (Höker), Herings-
wäscher, Hopfenhändler, Hutmacher,
Jäger, Kannengiesser, Kaufmann, Ker-
zengiesser, Kistenmacher, Krämer, Krüger,
Küter,Kupferschmied,Lein8chneiderJjein-
wandmesser, Leinweber, Maler, Maurer,
Messerschmied, Müller, Nadler, Pelzer,
Pfeifer, Pferdekäufer, Rademacher, Reifer
(Reifschläger), Riemer (Riemenschneider),
Rothgiesser, Salzhändler, Schlosser,
Schmied, Schneider, Schüssler, Schuh-
macher (Schuster), Steinbrücker (-däm-
mer), Steinhauer (-metz), Stellmacher,
Töpfer, Träger, Trödler (Kleiderhändler),
(Vorkäuier), Waffenschmied, Wagner,
Wandscherer, Wandschneider (Tuchhänd-
ler), Weber, Wechsler, Weissgärber,
Ziegler, Zimmermann. Viele von diesen
unter den Familiennamen, s. P.R. Bd.
XI, wenige unter den Dorfbewohnern
Sändliche Gewerbe),
che (industrielle) Anlagen: 8. Mühlen,
Pottasche-Brennerei, Sahne, vergL Glas-
hütte O.R Bd. XL
Gewichte: Last, Schiffpfund, Liespfund, Pfund,
Loth.
Gewit: ghewit, Vorwurf 4369A, s. Schiller und
Lübben. VgL werwit.
Gewohnheit: Landes-G., s. consuetudo.
Gh — 8. unter G — .
Ghengher: subst m., pro appensione mapparum
vel manutergiorum 5624n, horizontale
Walze, über welche das Handtuch geht,
8. dwelengenger, Schiller u. Lübben.
Gicht: giht, ghicht, s. icht.
Giebel 8. triangulus.
Giebelmauer: gheuelmüre, Bd. V, S. XIV.
Gift: I) venenum, quod wlgariter slic dicitur
6596 § XX, § XXIV, potus venenosus
§ XXV, XXVI. - 2) gyfte, Gabe, Ab-
gabe, sunder g. 7033, abgabenfrei. —
3) ghyft a) conj., 8. ift, da, wenn, in-
sofern als, und b) adv. s. icht, irgendwie,
etwa 7142, wie c) pron. (neutrisch)
ghitgh! etwas 4854, 8. icht, gycht 5559.
— d) gyft oder auch, 6137.
Gignere (filios apud etc.) 6072, vgl generare,
wie kinder winnen bi etc.
Gilde: gulda, ghylde, ghilde, 4061 fraternitgß,
quae in vulgo eyn g. dicitur, 4197, ma-
gistri guldarum beatae virginis (der
Mariengilde in Perleberg), quae g. dici-
tur de Dabercin 5316, 8. Alt-Strelitz
7016. — Vgl. Kaulmanns- und Elenden-
Gilde.
Gildeland: -lant, gyldelant; agri, qui g. et bur-
lant vocantur (von Glevin) 2921, (von
Domen) 3103.
Gildemeister: magistri guldarum, 8. Gilde 5316
und 6075; vgl Kaufmanns-, Elenden-
Gilde.
Gläubiger verkaufen ein Erbe zu Rostock unter
Mitbürgschaft des Raths 2786, lassen
einen Hopfengarten u. a. verkaufen
4415, die creditores haften für die Ver-
käufer. GL des Fürsten von Meklen-
burg in Lübek 28S0, 8. Gerhard v. Trib-
— Gode man.
Wort- und Sach-Register.
209
sees 2863, 3573, in Rostock 3391. Hein-
rich Riekland u. a. 3224. 3465, in. Wis-
mar. — Des Fürsten v. Rügen: Lübbert
Sommer in Rostock 2835. Des Fürsten
v. Werte 3531. Vgl Schulden, Schuldner.
Oleba s. Ziegelerde.
Olind, -nt, -nto: 1) Einfriedigung, vulgo Befrie-
digung, circumseptum, circumsepia (wohl
corr. für -septa), quae glinde nuncupan-
tur 4012. 4341; glindo ligneus (Bretter-
Zaun), gl. mureus 4637, s. stenglind,
glindes hoch muren 5135—6. — 2}
Mühl-, Radkasten (daher Mühl-Gang)
7230, sonst auch grint (s. d.), W.- und
S.Reg. Bd. IV.: glynd.
Glind: glynd als adj., med glynden! truhen
6958, s. Treue.
Gliscere: universis notum esse gliscimus 4346
(wünschen, wollen), 5110, quod in Om-
nibus promereri gliscimus 5105.
Glocke: s. campana, Abendglocke, (Glocken-)
Inschriften, Bann(- Verkündigung) z. B.
gegen Stralsund campanis pulsatis 3968,
gegen einen Knappen 7394 (wegen nicht
geleisteter Zahlung angedroht;. 3455
ad vigilias et missam signa campanarum
omnia compulsare; infra pulsationem
campanae ad primam — missam suam
incipere. 4135. Der Bischof von Ratze-
burg wollte in Wismar ein Gericht
halten, ad quod campana pulsari de-
buisset, der den pulsus campanae nicht
beachtende Bürger sollte in Strafe ge-
nommen werden 4465, campanarum pul-
satio durch den Glöckner 4703. Rath
und Gemeinde Stralsunds werden per
pulsum campanae solito more zu Gericht
geladen 5027, nr. 2. Una mediocris
c. pro usu unius missae quotidianae
populo pro signo pulsatur in der HeiL-
Geist-Kapelle zu Gadebusch 5129, auch
die in Güstrow darf keine c. publica
tamquam in ecclesia haben, sed tintin-
nabiüum 6242; im Marien-Kirchen-In-
ventarium sind 2 minutae campanae
6987. Anniversarienfeier von Memo-
rienstiftern in Ratzeburg pulsatis cam-
panis omnibus 6067. Der Marien-Cu-
stos in Rostock campanas solemniter
pulsare tenetur 6983, S. 302. In der
Rostocker Kämmerei-Rechnung, Ausgabe
pro c. an den socius des Stadtpfeifers
6826. Ein Stralsunder wird wegen
liktabuglsefc« ürtiideiknek XU.
Läutens der Sturmglocke auf ein blindes
Gerücht aus der Stadt verwiesen 7277.
Kirchenglocken dürfen nicht ohne Be-
willigung des Bischofs (von Havelberg)
verkauft werden 7273.
Glöckner: campanarius, -nator, -nista, ad vigi-
lias et missam signa campanarum omnia
compulsat 3455; c. principalis der Ma-
rien-Kirche in Rostock 4703. Gehalt
derer in Ratzeburg 6145, der des Schwe-
riner Doms 6301. 6800B. Vgl. Glocke.
Gloriosu9 (glorreich): a) Prädikat von Fürsten:
des Königs von Dänemark 3322. 3414.
4423, des von England 6325-6. 7213
— 4, des Fürsten von Meklenburg 5133.
gloriosissimus, der römische König 3167.
— b) meistens der Jungfrau Maria, auch
der heiligen Elisabeth, Katharina u. a. —
c) gloriosissimi corporis Christi elevatio
5291 (s. d.). festum, s. Frohnleichnam.
Gnadenbrief des Königs von Dänemark 6302n.
Gnadenjahr: annus gratiae, Geistlichen zum
Abtrage enventueller Schulden verliehen,
den Güstrower Domherren 2S67, einem
Güstrower Vikar 3358, einer Zarrentiner
Nonne 4065, allen Pfarrern, Vikaren,
Priestern der Werleschen Lande (so
auch einem Teterower Vikar) 4621, der
Geistlichkeit der Präpositur Friedland
4874, der der gräflich Schwerinschen
Lande 5568, einem Güstrower Vikar u.
seiner Schwester in Dobbertin 5811.
5291 dem Pfarrer von Zidderich durch
den von Goldberg als Legat gegeben,
(einer Hebung) der Pfarre Alt-Bukow
4954. Antheil der Erben der Wismar-
schen Rathsherren 6530.
Gode man (dänisch gode mend): gude m., goder
(ghoder, guder) hande man, — gode
(gude) lüde, gfide lyde (dänisch got folck),
— boni viri. 1) ehrenhafter, zuverläs-
siger Mann, z. B. ghvde lüde, welche
der Rath von Wismar an den Bischof
v. Ratzeburg abordnet 5324, Taxatoren,
gute leute 6977; glaub- u. vertrauens-
würdige, boni viri sind zu Schiedsrichtern
bestellte Geistliche und Lübeker Bürger
6268. 6287; als de tughe werdych synt,
Ritter, Knappen, Rathsherren und an-
dere vele goder lüde noch 6271. 6538.
6460. 6544. 6546. 6853, neben Geist-
lichen 6953. 7006. 7016. 5542 goder
lüde noch, och desse knapen; 5862.
27
210
Wort- und Sach-Regißter.
Gfadenum—
62S8. 6350. Die in fürstlichen Urkunden,
wie 3564. 4444. 5254. 5256. 5736. 5764
—5. 6370. 6373. 6975. 6979. 7070.
7077. 7282 u. a., werden (vorzugsweise}
Mannen sein, da auch sonst 2) speciell
= ritterbürtiger Vasall 2792 u. n, 3432.
3626. 363SB. 3860, S. 239. goder hande
mannen können sich durch den Eid 3
ihrer besten vrent von Anschuldigung frei
machen 4902, wie 5060. 6169. 7142C.
en ghude man, de also wolborn sie als
de Wackerbarde 6373.
Godwin: Ghodwine (engl Familienname), als
Schiffsname 6325.
Göttinger Stadtrecht der Stadt Nordheim ver-
liehen 7184 (1266).
Goldgulden: äorenus aureus, de Florencia, s.
Münze.
Goleardus, golliardus: s. W.- u. S.Reg. Bd. IV,
joculator, Gaukler 4830, nr. 4 und 5,
vgl. histrio.
Gordianus und Epimachus, Märtyrer, Tag: 10.
Mai, 3225. 5589. 6527.
Gott: gade, gode. — I. Von Gottes Gnaden, im
Titel 1) eines jeden Königs, worüber
es nicht einmal der Anfuhrung eines
einzelnen Beispiels bedarf, so: a) des
deutschen Kaisers (römischen Königs)
3722. 3162, vgl. (semper) augustus, 6794
von gots gnadin. — b) des Königs von
England, 6046 par la grace de dieu;
dass es in 5050 u. 6396 (auch wohl in
6441) nicht angewandt wird, hat nichts
Befremdendes; — c) des von Norwegen
2824 u. a.$ — d) des von Schweden (3406).
5994 u. a.; — e) des von Dänemark 2740
u. a. 3406 u. a. 4916 u. a. — 2) der
Markgrafen von Brandenburg: 2903 van
godes ghenaden u. a. — 3) der Herzoge
a) von Pommern, z. B. 2754; — b) von
Sachsen-Lauenburg 2793 u. a., wie von
Sachsen- Wittenberg 3514 u. a.; — c)
von Braunschweig-Lüneburg 2793 u. a.
3119 u. a.; — d) von Schlesien 4211
van ghotes gn. u. a.; — e) von Schles-
wig 3640 u. a.; — f) von Schweden
3705 u. a.; — g) von Polen 3770; — h)
von Halland 3511. — 4) Fürsten, a)
von Meklenburg 2728 u. s. w., als Her-
zoge 6875; die Fürstin 3668; — b) von
Rostock 7217 u.a.; — c) von Werle
2724 u. a.; — d) von Rügen 3117 u.a;'
— e) (von Parchim) 3733; — f) von
Anhalt 3764. — 5) Grafen: a) v. Schwe-
rin 2753 u. a.; — b) von Danneberg
(Dömitz) 2755. 2890. 2985; — c) von
Fürstenoerg (die v. Dewitz) 7016, dei
et imperiali gratia 6915n; — d) v. Hol-
stein 3167 u. a.; — e) von Hoya 6962n;
— f) von Iindau-Ruppin 3767n u. a*
4630 u. a. — 6) Ritter (Edelherr)
Günzel Gans, van der ghnade ghodea
Herr zu Putlitz 4137. — Der Papst
nennt sich selbst in den Bullen: servus
servorum dei (s. d.), wird von Bischöfen
u. A. genannt: divina Providentia sum-
mus pontifex 4378n. 6910. 6980 u. a ,
div. prov. papa, und summus primarius
7081, auch dei gratia 7162. — Kardi-
näle und Legaten: miseratione divina
etc. 5760. 7065. 7080 u. a^ so auch
Erzbischöfe und Bischöfe 7162. 3707,
S. 103. 4085. 4485. 3735. 4258 u. a. m.,
wie divina Providentia 4378, dei desti-
natione 7148, dei permissione 3668,
meistens dei gratia 2744. 2760. 2789.
2792. 2797 u. s. w„ 3712 u. s. w., dei
et apostolicae sedis gratia: 5520. 5638.
708 1 ; dei gr. et apost. sed. Providentia
6S81, vgl 6891 und Siegel, divina et
ap. sed. prov. — Dom-Pröpste.- misera-
tione divina 2758, dei gr. 4760. 5241
u. a. Kloster-Pröpste: van gades gnaden
3737 u. a., dei gr. 6196. 2795. 2853
u. a., miseratione divina 4933. 3112.
Aebte: dei gr. 3246. 4919 u. a., divina
miseratione 5147, dei permissione 5639.
Aebtissinnen: dei gr. 2962—3, dei mi-
seratione 3911, Aebtissin und Priorin
divina mis. 5171. Dom- Dekane: dei
gr. 4760n. 4837. Archidiakone: 2997,
der Dom-Scholasticus und Erzbisthums-
Verweser (ein Herzog) 3912. In fürst-
lichen Urkunden wird das dei gr. nie
fehlen, 4026 ist kein Original; die Ci-
sterzienser-Aebte von Doberan u. Dar-
gun wenden es nicht an, wohl aber die
von Cismar, s. oben.
IL Im Namen Gottes, s. Invoca-
tionsformel.
HI. Um Gottes willen (bei Verleihung
zu milden, geistlichen Zwecken durch
Schenkung, auch um den Lohn dafür einst
bei Gott zu ernten) expendere aliquid
propter deum ad elemosynas 3270.
Eigenthums-Schenkung an das Schwe-
riner Kapitel durch den Fürsten 3682,
— Grämtberichtigung.
Wort- und Sach-Rßgister.
211
ähnlich: 3741. 3848. 3914. 3953. 4069.
4086. 4249. 4350. 4374. 4668. 4699.
4800. 5054. 5175. 5179n. 5064. 5302.
5625. 5655. 5656, S. 585. 5664. 5540.
5689. 5790. 5985. 5938. 6041. 6074.
6079. 6148. 6215. 6292. 6390. 6457.
6658. 6734. 6863. 6501. 6917. 6919.
7082. 7316. vmb gadez willen 4026,
vmb" gottes wyllen 4977, causa dei 4293.
6522. per deum 5804, lüterliken dor
dhe leue godes 5819, dor got 5242. 5740,
dor vnsen heren ghot 6890, amore dei
4768. pure propter deum 2872. 3884.
4002. 4032. 4267. 4301. 5032. 5056.
5120. 5238. 5261. 5280. 5313. 5323.
5561. 5602. 5617—18. 5644. 5672.
5676. 5815. 5871. 5877, 5979. 6007.
6198. 6375. 6504. 6760. 6856. 6889.
7015n, pure, liberaliter et pr. d. 6735,
praecipue pr. d. 3682, principaliter pr.
d. 3015. 4765. pure et simpliciter pr.
d. 5526. 5745. 58S5. 6280. 6834, pu-
rissime pr. d. 4185. propter remune-
rationera divinam 4253. — Secundum
deum 5589 (wie man es vor Gott ver-
antworten mag). — tarn pro deo quam
pro pecuniae summa, theils als Geschenk,
theils durch Kauf 2726.
Gottesdienst: s. officium divinum, die G. -Ein-
richtung in Parchim (Theilnahme der
Schule an demselben) 3172.
Gotteshaus: gadeshus, auch Kloster, 3737 (Broda),
godeshus für Kirche 5269 (in Wismar)
des H.-Geist-Hauses.
Gotteshausleute: Nossentiner Pfarrbauern, got-
teshaussleüde6389n(ao. 1553). 3727uszes
(des Klosters Broda) gadeshuses man
(Vasall).
Gottesleute: gadeslude, der g. kiste (in Schor-
rentin) 4915n, s. Juraten.
Gottespfennig : deidenarius(Handgeld)2886,S. 128.
Gottesritter s. Deutsch-Orden.
Grab: 8. Begräbnissstätte; dat graf in der Frohn-
leichnamskapelle zu Güstrow 5378
(Opferung bei demselben).
Graben: grauen, grave, fossatum, fossa; siehe
Bauern-, Stadt-, Schifffahrts-Graben, 1)
(Kanal) zwischen Peene und Kumme-
rower See 3548. 3772. 5543. — 2)
Schleusengrabpn: sluzegrauen, 3737
einer Mühle, für Freiwasser (s. d.) 7038.
3751, 8. Mühlgraben. — 3) Scheide-,
Gränzgr. 3750. 3752. 4047. 4676. 4724
fossa distinctionis, 5322 zwischen Satow
u. Püschow. 5595. 7067. — 4) Acker-,
Feld-Gr., der Heuwiese in Jürgenshagen
5099. 5126, in Dalwitz 5888, in Zier-
zow 6384, in Grüssow 5881. Ausgaben
Wismars für Graben und Aufräumen
(purgare) von Gräben auf dem Felde
und in der Stadt (um den Fürstenhof)
5143. — 5) Befestigungs-Gr. 3167, der
bischöflichen Residenz in Schönberg 4895,
fossa sicca, fossura, ausserhalb des Orts
51 18, in Schwerin (Fliessgraben) 5264.
5956 (bei der Grafenmühle), 6438-39
(Stadtgraben) zwischen Alt- und Neu-
stadt (Schelfe), 6513, — in Warnemünde
6818. — 6) Grube, s, fovea u. Strassen
in Wismar, wie Vogbedesgroue, faule
Grube, recens fossa, frische Grube u. a.
3977. 3541 u. a. (Verpflichtung der An-
wohner zur Erhaltung des Ufers, vergl.
gradus), O.R. Bd. XI, S. 102, und in
Rostock, S. 74.
Graben: das G. von Erde, Lehm u. Sand zum
Mühlendamm, libera fossio 6185, 3751.
Grabenarbeiten: fossiones, s. Schanzarbeiten, a)
der Bürger, vgl. statuta civilia, auch der
Juden in Wismar 5762; Freikauf von
solchen 3977. Befreiung des Klosters
Reinfeld von G. in Grevesmühlen 5652.
— b) der Bauern, als Frohudienst, s.
Schanzarbeit, Freiheit des Dorfs Zum
Hofe 7292.
Grabkapelle s. Begräbnisstätte).
Grabplatte des Fürsten Heinrich in Doberan
5023, s. Messingplatte 5953n.
Grabschrift: s. Inschriften, 3292. 354 tf. 3718.
3720. 3773n. 5023. 5953. 5579. 5293
und 6133. 6800. 7019. 7107. 7286.
7320. 7331. 7337. 7315 7351. 7373.
7399 auf jüdischen Grabsteinen in
Parchim.
Graduale: Gradualbuch, aus welchem ein Psalm-
Vers (nach Verlesung der Epistel, vor
dem Evangelium, in Parchim durch einen
Schulknaben in der Messe) gesungen
wird 3172, versum gradualis cantare.
Gradus sive treppa, Treppe «(der Grube in Wis-
mar) 6731, vgl. Graben (6). Vgl Fa-
miliennamen de Gradu P.R. Bd. XI.
Gränzbäume: 8. distinctivae arbores, Buchen,
Eichen u. a.
Gränzbeeinträchtigung: 8. -Verletzung, -streit.
Gränzberichtigung von Schmachthagen und
Klockenhagen, dem Kloster Ribnitz ver-
heissen 5940.
27*
212
Wort- und Bach-Register.
Gränxbeschreibungen —
Gränzbeschreibungen; der Feldmarken Neu-
klosters in den Landen des Fürsten von
Meklenburg (gegen Werle) 3079, einer
Holzung der Bauern zu Zettemin 3750, der
Besitzungen Dünamündes im Lande Daber
7212, der Feldmark der Stadt Neustadt
5464. 6468, einer getheilten Hölzuna zu
Zierzow 6384, der Mühle zu Gr.-BöUtow
6546, von Dalwitz 5888, 8. fossatum,
des Ribnitzer Klostergebiets 5016—17,
von Userin u. a. 6628 u. a^ 8. unter
Gränzbestdmmungen.
Gränzbestimmungen: meistens nach voraufge-
gangenen Gränzstreitigkeiten (s. d.)
und (schiedsrichterlich) abgeschlosse-
nem Gr.-Vergleich, -Vertrag: Darguns
und der Borke und Anderer über Be-
sitzungen in Pommern 3115, 8. termi-
norum distinctiones, wie 5322, mit dem
y. Below u. a. daselbst über Bast u, a.
3492. 3752. 3928. 5173. 5321—22, mit
Kamin 361t, über Bast u.a. 4047. 4671.
5107; des Klosters Doberan zwischen
Dänschenburg u. Gresenhorst u. Man-
delshagen (der y. Axkow und von M.
u.a.) 3304 u. 5522, desselben zwischen
Redentin und Strömkendorf durch die
Fürstin 3610, über Bargeshagen 4210.
5505, zwischen Klosterdf. Niex u. Hohen-
Schwarfs 4758 — 9, zwischen (des Klosters^
Satow und Püschow (der von P.)
5595 u. 7067, zwischen Hütten und des
v. Axkow Hattorf 6113; — des Rib-
nitzer Stadtgebiets 34S3; zwischen Be-
sitz des Bisthums Schwerin und der
Stadt Wismar 4545, vgl. 3859, zwischen
Schmilau und Klotesfelde (des Stifts
Ratzeburg) 4493, zwischen Kloster Rein-
felds Tarnewitz u. den Nachbaren 4676
und 6268. 6287; zwischen Broderstorf
des Kopmann und Tulendorf des v. T.
4865, zwischen Kloster Broda und dem
v. Peckatel über Rese 5275, zwischen
Moltkes Wokrent und Kopmanns Jür-
genshagen 6921.
Gränzen s. Scheiden.
Gränzfluss: Nitzene, fluvius, qui terminos (des
Darguner Klostergebiets in Pommern
vom Besitz der v. Kamecke) distinguit
3928, Nyssene 5716. Vgl Mittenstrom
u. Mühlbach.
Gränzgraben: s. Graben, 3610. 5044 in Signum
distinctionis exaggeratum (fossatum) 5044.
5107 u. a., novum fossatum ad distinc-
tionera terminorum fossum 5503. 6113»
6546, s. Gränzscheide.
Gränzhügel: portio nemoris cumulorum pro-
jectione distincta 5017, mit uffgeworfe-
nen hugelen unterschieden 5193, vergL
brink; monticulus (factus) in Signum
6287, teken der Schede, de gemaket
sind von hopen erden 6468. VergL
Scheideberg.
Gränzpfahl: s. Statua, Holz u. Pfahl.
Gränzscheide: fossatum, quod distinguit termi-
nos abbetiae (von Doberan) 5503, s.
Gränzgraben; der Gerichtsbarkeit Do-
berans in der Nähe des Klosters, in
spatio intra limites distinctivos compre-
henso 7038 u. a.
Gränzstein: stene, de seth sint to schedestene
6546.
Gränzstreitigkeiten: 8. -bestimmungen, dissensio
super distinctionibus 3942, S. 317 u. a. nw
5334 über die scheide und greintze (von
Oldenstorf).
Gränzverletzung (-sklage) 3902, s. -Streitigkeit»
7164.
Gränzzeichen: wie Bäume, s. arbores distinc-
tivae (Buchen, Eichen u. a.), s. Gränz-
graben, -hügel, Kreuze, Steinhaufen et
alia signa 5107, vgl statua quercina.
Gräsung: grasinge, grass; gramina, graminatura:
1) das Gras, potestatem habere gramina
(auf dem durch zurückgetretenes Wasser
irei gewordenen Ufer) precidendi 5318,
am (u. im) See grass werben 5334,
zur Nutzung der Bauern in Gr.-Bölkow
stehende grasinge 6546. — 2) Grasland,
-platz, gramina circumjacentia 4090,
eine Worth cum graminibus coadjacen-
tibus 6817, specialia gramina habere
4211, spatia graminum 5016, in Besitz-
vereignung8formeln: 6064. 6185. 6196.
6198. _ 3) Grasnutzung Wismarscher
Bürger (graminatura perfrui) zu Damm-
husen (auch zu 2), eine Fischerei mit
den Werdern u. graminibus 3239. 3611,
cum arundine et gr. 4055. 4090. 4204.
6327. se usurpare in gr. 6998.
Grafen, s. RR. Bd. XI: Schwerin (Wittenburg),
Ammensieben, Arnsberg, Aschersleben
(Anhalt), Ballenstädt, Barby, Bruch-
hausen, Dale, Danneberg (Dömitz), Das-
sel, (Delmenhorst), Eberstein, Fürsten-
berg, Gleichen, (Görz), Gutzkow, Haller-
mund, Henneberg, Hennegau, Hillers-
— Grütze.
Wort- und Sach-Register.
213
leben, Hohenlohe, Holstein (Schauen-
burg, Plön, Segeberg, Stormarn, Rends-
burg, Kiel), Homburg, Hoya, Kärnthen,
Kevernberg,Lindow-Ruppin, Lippe,01den-
burg,(Orlamünde), Rittberg, Schwarzburg,
Spiegelberg, Sternberg, Stolberg, Werben
8. Brandenburg, Tecklenburg, v. Wassel,
Wernigerode, Wichmannsdor£ Wölpe,
(Wöltingerode), Woldenberg, Wunstorf
(Roden).
Grafenrecht: greuenrecht, Verleihung Fürsten-
bergs an den v. Dewitz zu g. 6915.
Grafenschatz, -zins: frei von greuenscat (s. d.
u. W.- u. S.R. Bd. IV); 3126 (ein Boden-
zins zu Kriegszwecken).
Graminarii (Rostocker Wiesenpächter) 7199,
S. 491.
Granarium: granarius 6215, Speicher, Korn-
haus, 8. W.- und S.Reg. Bd. IV (nicht
Scheune, s. d.), spiker 4712; in Parchim
2844, in Uppenfelde 3446, in Rethwisch,
durch Raubfehder abgebrannt 3520, S.
621, in Bützow 3843, einer Vikarei ver-
liehen 5601, in Wismar 3917. 4415.
4742, steinerner 5714. 6195. 6216, in
Schwerin 4712, auf dem Kirchhofe in
Dobbertin 5291, S. 252.
Grangia: s. W.- u. S.Reg. Bd. IV = horreum,
doch aber nicht in der Bedeutung
Scheune vorkommend, sondern = curia,
Wirthschaftshof geistlicher Besitzungen,
in den päpstlichen Conservatorien für die
Klöster Dargun und Doberan 4131, für
das H.-Geist-Haus in Wismar 4454, für
das Bisthum Schwerin 4795, und sonst
4131 genannt. Doberan hatte dglchn.:
5769. 3520, S. 625. 6596 § CXLI; deren
Hofmeister (s. d.), rector grangiae in
Rabenhorst 3520, S. 625, solche gr.
ausser in R. in Satow 2729. 3520, S.
626. 6596 § XXVI ff., in Bollhagen 3520,
S. 626. 6596 § LXXI, in Rethwisch 3520,
S. 626, in Bastorf 6596 § XX, in Far-
pen § LXIX u. CXLIH, in Redentin,
wo eine Scheune auf dem Wirthschafts-
hause in Brand gesteckt wurde § CXLIH.
Dargun 6006 mit solchen in Kfitzerhof
5515, in Bast in Pommern 3612, Kloster
Neukloster: 4890, u. Neuenkamp 5627.
5889.
Granum: s. Korn, 3158 gr. seu bladum.
Gras s. Gräsung.
Grapen: olla. ollae aereae (der Grapenhändler
in Rostock) 4608, S. 256; Anderes s.
unter olla (Topf); magnam o., quae va-
luit 24 marcas, et 6 ollas minutas, von
Raubfehdern gestohlen 3520, S. 625;
ollae majores 6148. 7199 in einer Ro-
stocker Stadtbuch-Eintragung (1284).
Grapengiesser: ollifex, ollifusator, s. P.R. Bd.
XI (ob auch ollifer? vgl. Kesselträger).
Grasen: Grasinge, 8. u. Gräsung.
Gratia dei: s. oben von Gottes Gnaden; gratia
vestra, in der Anrede (an den Grafen
v. Schwerin): Ewr. Gnaden 3897.
Gratus et ratus: gratum et ratum, oder r. et
gr. habere = genehmigen, genehm halten
2868. 3126. 3168. 3492. 3844. 4255.
4487. 4580. 4920. 5007. 6084. 6109.
6431. 6874. 6980, S. 296 u. a., so auch
gr. et r. approbare 7018, tenere 6470,
servare 3601, observare 7069. gratum
et ratum fore debA 6500.
Grauschimmel: equus diversi coloris, qui dici-
tur grav 5196.
Gregor: Papst, Heiliger 3150, Tag: 12. März
2856—7, confessor 3150. 5823. 6568.
3215—16. 3209. 3455-6. 3459. 3518.
3742—3. 4263. 4334B. 4335. 4423—5.
4521—2. 4704. 4707—8. 5131. 5507.
5859. 6117. 6500. 6932. 7057. 7263.
Gremium (SchoossY Das Havelberger Kapitel
begiebt sicn seiner Ansprüche auf die
Wahl des Propstes von Broda aus seinem
gr. u. überläset sie dem gr. des Brodaer
Kapitels 5241, s. Propstwahl. Freie
Wahl des Abts von Doberan aus dem
gr. des Kapitels 5768.
Grevenrecht, -scat: s. Grafenrecht, -schätz.
Grinnagield s. Grumagield.
Gross: dat grote mit dem lutteken 5736.
Grossmächtig, -tigst, dänisch stormechtig, -tigst,
Prädikat des Königs von Dänemark
5078.
Grossi (Groschen, Dick-Münzen), s. libra, talenta
et solidi grossorum Turonensium, marcae
et solidi grossorum 6247. solidi gros-
sorum 6251, wie punt grossorum. gr.
Turonenses 6336n.
Grossmeister: meister des Templer-Ordens 3958.
Grube 8. Graben.
Grüner Donnerstag: coena domini, cenad.3078.
bona quinta feria 3153. 3390—1. 3605.
3683. 4065. 4606. 4912, gfide dunres-
dha« 5324. 6043.
Grütze: puls, pultes, 4139 Hafer-Gr., 5665 in
einer Wismarschen Rechnung, für Schiffs-
Proviant
214
Wort- und Bach-Register.
Qrütxmacher —
Grützmacher (-händler), pultifex, in Rostock
4608, S. 256.
Grumagield, richtiger gelesen: grinnagield,
schwedisch, 5994 = Schlagbaum(gnnd>-
Geld, WegezolL
Grund: grünt, de hole gr. in der Feldmark
von Zierzow 6384, eine Niederung.
Grundbalken: einer Mühle, ponere (in profundo
fluminis molendini) trabem, quae dicitur
grundbalke 3751 (Fachbaum), 8. slot-
balke 6313.
Grundwerk: gruntwerch, -rck, grundtwerk einer
Mühle 3737. 3973, decursus aquarum,
quae! gr. nuncupatur 4066, vor der
Mühle 6439, vgl. Grundbalken, 6313.
Grundzins, census arealis: 8. Worthzins, dem
H.-Kreuz-Kloster von Rostock für ein
Grundstück auferlegt in recognitionem,
quod fundus civitati attineat 3112, von
Bauergehöften der Hagendörfer an Rostock
gegeben 3374n, den Bauern in Malzow
nomine pensionis für den ihnen vom
Ratzeburger Kapitel verkauften fundus
von Holzland auferlegt 4167.
Gruss an den Leser, Segenswunsch, meistens
auf die Invocationsformel an der Spitze
von Urkunden folgend.
Guardian: der Pater Superior der Franziskaner,
8. die Klöster (was bei den Domini-
kanern der Prior).
Gubernator curiae: 8. Hofmeister (des Darguner
Klosterhofs Bast 5299).
Gude man: s. gode m, wie guder hande m.
Gülden: güldene dfik, s. unter Tuch.
Gülte: gulde, guelde, gulde, ghulde, 1) Auf künfte,
Hebungen, Renten, Erträge 3179. 4630,
S. 275. 4840. 4854. 5081-82, S. 73.
6345. 6779. 6931. 7123, an Korn und
Geld 6 t 69, dergl. zu kaufen wird dem
Deutschen Orden in Wismar nur mit
Bewilligung des Raths gestattet 5135
und 5136, S. 123. Schaden nehmen in
der g. 6488 und 6477 (Einbusse an der
G. erleiden), — 2) eine Zahlung leisten
in redelker, redliker g. (in gehöriger,
richtiger) Geltung, Werth 5554 — 5.
Guerra: guuerra, guwerra, gwera, gverra,
gwerra, auch werra (s. d.). 1) wie
werre (s. d.) überhaupt: Zwist, Zwiespalt,
Wirrniss, Uneinigkeit, Streitigkeit, z. B.
aliquod genus gwerrarum seu contume-
liae in alterum inchoare 3528, zwischen
dem Kloster Dargun und den Putkamer
omnis g. et dissensio sopita et determi-
nata 4980, ein Schuldner verspricht zu
zahlen absque aliqua g. 7357 (d. h.
ohne Einrede und unweigerlich). Mei-
stens ist g. 2) wie franz. guerre
mehr als blosse werre (s. d.), Krieg
selbst (wofür bellum nicht gebraucht
wird), 8. unter Krieg den gegen Rostock
3520, S. 627. 3537. 3559. 3574. 3577,
häufig g. et dissensio, 3608; g. proxime
Eraeterita (des Markgrafen v. Branden-
urg 3894), vergl. Kriegsschaden, wie
gwerris terrae generahbus 3726. 3827,
vgl. (Korn-) Ausfuhr-Verbot, si g. fieri
contingat 4048, oder exorta fuerit 4052,
si necessitas gwerrae nobis ingrueret
4127. 4170. 4178—81. 4212. 4257.
4295. 4355. 4329. 4402 si gwerram
quamlibet suboriri contingeret. 4422.
4433. 4435-6. 4479. 4525. 4690. 4692.
4919. 4924. 4927. 4887. 4955. 5031.
5033. 5098. 5221. 5404. 5610. Si
gwerra moveretur, soll die freie Be-
nutzung des Besitzes nicht gestört wer-
den 3425 u. a. 4356. 5325. 6060—1.
6208, si g. generalis vel specialis ori-
retur 6174. 7312; guerram habere 3250,
inire 3259. 4365 g., quam nunc habet
(der Fürst von Meklenburg), haec g.
4367, Lübeks 3318, Wismars 4402.
4437, vergl. Kriegs-, Schutzbündnisse,
3263 aliquod genus guerrae inchoare,
4471. 4539. 4184. 4726. 4756. 7259,
vgl. Kriegsschaden, 3743. 4890. 4400n.
6934 u. a. Kriege, Reisen unsicher
machend 4258. 4829. 6296, nr. 5. 6945,
vgl. Erbfolgekrieg (Rügenscher) 4942,
S. 573 gwerram intrepide inchoare,
5914, S. 154. Krieg Lübeks 6237, der
Seestädte mit Schweden u. a. 6326n.
(Fehde) der v. Lützow mit dem Herzog
v. Sachsen 6651, vgl Friedensschlüsse.
5975 u. a. — 6625. 6662. 7059. 7302;
vgl. expeditio guerrae; 5627. 5681.
Guerrare: kriegen (in einen Krieg gerathen),
si in servitio nostro g. contingat 4212.
Gürtel s. cingulum.
Güter: Habe, bona a deo mihi collata, b. mo-
bilia et immobilia 7241. b. m. et imm.
5889. 6031. 6143. 6320. 6408. 6625.
6642. 6912, auch res mobiles et imm.
6748, b. m. et imm., majora et minora
6362. 7100. omnia b. in bereditatibus
stantia, b. m. et imm. 5973B. b. m. et
imm., hereditaria, 8. Erbgut, praemor-
— B.
Wort- und Sach- Register.
215
tuaria (8. d.) 6505. 3603 il a,, b, dere-
licta 7003, omnia b. (einer Hinterlassen-
schaft) donata et praescripta, m. et imm.,
pheodalia et vasallica (s. Lehngut) 5656;
b. mobilia (quicquid b. m. nuncupantur)
4708. 6358, fahrende Habe (8. d.), 6990;
b. promtiora (zu völlig freier Verfügung
stehende) 5307. 5273, S. 238. 6007.
6009. 6456. 6484. 6574. 6661. 7004.
7108. b. pr. et certissima 7114, b. certa
6290, b. certa immobilia 6375. 6887;
b. certiora 6491, b. certiora et meliora
6442. 6516, b. certiora et communia
(des Kapitels) 7054, wie b. comm. 6467;
b. certiora domus (d. h. redditus) 6989,
b. propria 7007, b. temporalia 6487, b.
temp. u. spiritualia 7045. taxa bono-
rum ecclesiae (des Klosters Eldena) in
bonis certis et desertis 4251. b. eccle-
siastica, 8. Kirchengut 5911. 7007.
Güter-Verlust, -Einziehung, 8. Strafen 3058,
vgl 3734. s. Verfestung 3950.
Gulden: 1) s. Münze 3562, gefälschte Urk. —
2) partic. von gelden (s. d.).
Gungpanne, gunchp-, gbunchp-, s. W-. u. S.R.
Bd. IV, eine Pfanne (s. d.), sartago, in
der Lüneburger Saline, vgl. wechpanne,
3003. 3006. 3403. 4080. 4849. 5824
(6907). 6939; gunckpanne 6310.
Gunst: gonst 3130, s. concessio.
Gurgustium, -strium, -strum, s. W.- u. S.Reg.
Bd. IV. Schleusen (s. d.) in Schwerin:
1) 4962 bei der Grafenmühle. — 2)
g., quod communiter vorescutte dicitur, bei
der H.-Geist-Brücke 5956, auch novum
g. 5264. — 3) g. antiquum, quod dici-
tur eyn sluse 6432 (beim Schelfthor). —
6438. 6439. 6519.
Gutachten 6039, vgl Arbitrium u. a.
Gute Werke: 8. Werke.
H. (h das H. der Inschriften, z. B. nr. 7tB).
— H als Aspirationszeichen I. öfters
angewandt, wo man es (nach sonst üb-
licher Orthographie) nicht erwarten
sollte: 1) in lateinischen Wörtern: ha-
bundans 3609. 3667. 6748, habundancia
6473. habundare 4089, S. 450, habunde
6550, S. 679. — hauena furavena 4724,
S. 356. 6463. 6534. — hedem (für eaedem)
3823. — heremita 5310. — hiidem 3244.
3960. 4626. 5642. — honera u. honus
3187. 3189. 3834. 4131. 4161. 4634, nr.
13. 4890 u. a. 4963. honerosus 4890. —
hostium 2886. 3032. 4809, nr. 11. 6782.
— cohercere: 3639. 6252. 6457. 6541.
6891. cohertio: 3895. 5565. 6242.
6405. — inhibi 3713. — perhennare
3555. 3611 u. a. 4362 u. a. 5003. 5120
u.a. 5650 u. a., 5750 u.a. 6506B, 6667 u.a.
6822.7198 u.a., perhennis 3783 u.a. 3894.
4431 u. a. 4627. 5157 (corr. in per-
hennum) u. a. 5898 u. a. 6489. 6700
u. a. 6874. perhennitas 3878. 4222.
perhenniter 5625. 5973 u. a. 6390.
7015. 7046. — rehemere 5147. — su-
perhabundans 4808. 4830, S. 463. 4329
u. a. 5221, S. 193 u. a. 5610, S. 534.
6557. 6748. - 2) in deutschen Wör-
tern: heiiich für enich, jenich (irgend
einer) 3670. — here für ihre 5542.
6756. — hom für Ohm 3767. — his =
ist, houer = über, huns =. uns 5542,
wie hunse, huser für unsere, unser 5542.
6546. 3084. 3192; häufig in Eigennamen:
Hadameshaghen = Admannshagen,
Halheyd = Adelheid 5273, Hastvelde
= Astfeld Bd. X, S. 620, Hebbele, He-
bele = Ebel, Hechard 5480 und Hegge-
hard 4980 = Eckhard, v. Helbe, ob
für v. Elbe? Heldena für Eldena = Eide
5464, Heier = Eier 7312n. Herich =
Erich 4942 u. a., Heuehard = Eberhard.
Heylard = Eilard 6721. Holricus 5612
und Hviricus 5474n = Ulrich; v. Horse
= v. Oertzen 6514n, v. Hosten 3460
il a. = v. d. Osten. Hoster Goluitze
5882 = 08ter-Golwitz. Hybendorpe
3173 = Ivendorf. Vgl. O. u. P.R. Bd.
XI. — II. Dagegen vermisst man häufig
das H, wo es sonst üblich ist (oder es
später wurde): 1) in lateinischen Wör-
tern: abilis 5013. 5040. 6009. 6786.
6789. 6806. 6892. 6964, abiliter 5046.
actenus, actinus, 3228. 3315 u. a,, 3633
u. a. 4303. 4586. 4778. 5262. 5386.
5738 u. a. 6327. 6690 u. a. 6935. 7266
(neben hucusque). 7284. — alleluya für
hallelujah (s. d.), ebdomedarius, s. heb-
domadarius 6558. ebdomas, statt dessen
immer ebdomada, 5561. 3634. 5018.
5745. 5752. 5815. 6895. 7269. — oma-
gium 3232. 3971. 4416 tu a. 4729. 5795
u. a., 6550. 6669. brasium ordaceum2738.
4513. 5541 u. a.; ordeum fast ausnahmslos
(hordeum 2997, kein Original), s. Gerste.
— omicidium 3507. 5196. — orreum,
216
Wort- und Sach-Register.
Ä —
orrium 4874, S. 503. 5115. 6195 u. oft,
6596 § CXLIH, — ortulanus, s. Gärtner,
wie ortus, s. Garten, z. B. Bd. V, S. IX,
3651 u. a. 4236. 4386-7 u. a. 4795.
5202 u. a. 5541. 5905 u. a., 6104 com
ortu! u. a. m. 6522. 7253. 7266. —
yemalis 5907. 6662. 6733. 6934 yge-
malis für hye- oder hiemalis (hie-
males 3603 kein Original). — ypotheca,
-teca 3410. 3653. 4258. 4335. — ini-
bere = inhibere Bd. V, S. XXHL —
2) in deutschen Wörtern: adde für
hadde = hatte 2903 A, S. 140. — er =
Herr 4377. 677 In. — eschen, eischen,
eyzchen r= heischen (s. d.) 7009, so
fast immer. — olden für holden = halten
2903A, S. 140. — vlpere für hulpere
= Helfer 2903, S. 139. — Vgl ollus und
hollus. — Eigennamen, wie Elena 5837
= Helena, Jeronimus = Hieronymus
5833. 6389n. 6881. Jerusalem u. Hie-
rosolyma 7145 u a. Ybernia für Hib-,
s. Irland. Obola 3976 = Havel —
Vgl. O.- u. RR. Bd. XL
Haar(decken)macher: harmaker, 8. RR. Bd. IV.
— Bd. V, S. XIV.
Haarmagd: harmaget, s. RR. Bd. XI und Bd.
V, S. XXHI.
Haarzerren: vgl. hartogen bei Schiller u. Lübben,
per crines trahere 6004.
Habe: haue, s. bona 5094. 5859. hav.e 6918,
schaden nehmen an h. 6503. 7142B von
Raubfehdern genommen, varende h.
Sihrende H. = bona mobilia, 8. d.,
obilien) 6195. 6733 omnia v. h.
Habere cum inf. das Recht, die Macht haben,
decanus ipsum (vicarium] habebit sus-
pendere 6242 (etwas tnun können),
fines, in quibus habent praecipere et
regnare 6251, S. 422 (zu befehlen haben),
coram dominis meis agere non habent
(zu schaffen haben) 6564, S. 693. —
hanc vicariam volo habere domino Ja-
cobo 6795.
Habitantes in villis homines: Dorfbewohner,
3759. Bauern 5550B.
Htbitatio (Wohnung, s. d), eines Vikars in
Röbel mit 5 Mk. abzulösen 2997 ; usum
habitationis habere in etc. 5603 (Wohn-
recht). Dem Bischöfe von Ratzeburg
wird von Wismar verweigert in der
Stadt eine Wohnung zu haben 4465,
nachdem der Fürst ihm, damit er eine
perpetua mansio seu domicilium in Wis-
mar habe, das Patronat dar Nico-
lai-Kirche mit der Wedem oder hab.
abgetreten hatte 4426. curia habitatio-
nis des Dom-Cantors in Lübek (Curie,
vergl. Hof) 6268, c. hab. des Bützower
Propstes, in Schwerin (als Domherrn da-
selbst) 6579, des Schweriner Dom-
Custos, in Lübek (als Domherrn da-
selbst) 4809, nr. 8. 7143, nr. 9n. und
nr. 12, vergleiche curia canonicalis;
domus habitationis des Hamburger De-
kans, in Lübek (Wohnhaus) 6551, cL
hab. des Xantener Dekans, in Avignon
7143, nr. 6; des Propstes (Archidiakonus)
zu Wittstock 4830, nr. 5, des Johann
Ganzow in Lübek nr. 8; dorn, habit
(Curie) zweier Lübeker Domherren nr.
12, 18, 41 curia canonicalis. — dorn,
hab. (Wohnhaus, Wohnung) des Schwe-
riner Bischofs in Avignon 7081, d. hab.
einer Frau in Hohenfelde 6596 § XLDL
Wohnung (mit Hof, Steinhaus u. Scheune)
des Darguner Klosters, in Malchin.
(Darguner Klosterhof) 6431, Wohnung
eines Ritters in einer curia in Güstrow
3636. Vgl. hospitium.
Habitus: 1) Beschaffenheit, h. vitae (das Auf-
treten) 4830, nr. 4; — 2) besonders
Kleidung: in forma h. clericus non ap-
paruit nr. 5, S. 463, habitu esse in pos-
sessione clericatus, habitus clericalis, nr.
6, S. 464. habitum conversorum expe-
tere, h. laicalis 6473. h. secularis 6596
§ LXH, 7143, nr. 20, 275S, S. 32.
Hägerhufe: s. W.- u. S.R. Bd. IV. = 2 Land-,
oder 4 Hakenhufen oder 60 Morgen, Bd. X,
S. 621 zu nr. 626. — mansus indagi-
nalis, Dargun mit 2 H. in Sorenbom
3300 — 1, die Kirche zu Hinrichshagen
mit 2 H. 3494, die Baumgarten mit 1 lji
in Mönchhagen 4477, Lübeker mit 2
heynehouen und 5 andern Hufen in
Timmendorf 4927—8 und 4178, die v.
Manteuffel mit 2 hegersghe houe zu
Lüdershagen und Bartelshagen 6233.
Haet 8. hetesheit.
Häute: s. cutes, grote h^de, Zoll auf H. in
Wismar 4973.
Häutekäufer: (ein Gewerbe) hudekoper, s. P.IL
Bd. XI, S. 699.
Hafen: der Rostocker in Warnemünde 4644.
Legat zur H -Besserung daselbst 6522.
— Hagen,
Wort- und Sach-Register.
217
6945, 8. Leuchte (lucerna) daselbst
Häfen des Fürsten v. Meklenburg 4725,
sollen dem Könige von Dänemark offen
sein 4756. 5094. 6081. Der H. von
Wismar 481 In., de hauene 4973, Schwe-
rins H.- Gerechtigkeit daselbst 4973n.
Schädigung fremder Schiffe durch Han-
sische daselbst 6563, im H. von Golwitz
6561. Bestimmung keinen Ballast in
den H. von Wismar zu werfen 6762,
auch nicht daselbst zu kaufen in hauena.
H. der Lübeker in Travemünde 5384.
H. von Kopenhagen, Ripen s. OR. Bd. XI.
Hafer: hauere, hauerr. 3039. 4749. 60 tO u.a.m.
avena, auena, hauena s. unter H. (Clan-
drian schreibt immer haber 3055 u. a. m).
Hebung, Abgabe der bäuerlichen Hufen
2757 u. a. m., auch eine der 3 Korn-
arten der annona triplex (s. d.), vergl.
3219. 4525 ff. 6078. 6174. 6700. 6837
u. a. Vergl. Fimm und die Getreide-
maasse, wie Last 2902 u. a. 366S u. a.
4525 u. a. 5285 u. a.; Wispel: 3055.
3681. 4522 u. a., chorus 3296. 3941
u. a. 4606 u. a. 5146. 5885. 6914; tre-
modium 2757 u. a. 3839 u. a. 4322
u. a. 5031 iL a. 5745 u. a. 6645 u. a.,
Drömt 3039. 4117 u. a. 4613 u. a.
5053 u. a. 6087 u. a. 6837; punt 3296
u. a. 4100 u. a. 6145. 6608 u. a., ta-
lentum 2759. 4048. 4052.4771; modius:
2779 u. a. 3636 u. a. 4433 u. a. 5031
u. a. 5766 u. a. 6645 u. a., Scheffel
3148. 4537 u. a. 5334 u. a. 6011 u. a.
6943 u. a.; spint 4692, viert 5678. —
Werth: die Hälfte des Hartkorns (s. d.
und Preisbestimmungen): der modius 2
Seh. 3296 (1309), 1 Drömt 8 Seh., die
Hälfte des Roggens 4322, 1 modius
4385 und 4406 (1323), der chorus nach
einem Rentenkaufe 4521 etwa 1 Mk.
13 Seh., 1 Scheffel 4537 nur zu 6 Pf.
Lüb. berechnet, 1 tremodium 5336
(1332) = 12 Schill., der modius bei
einer Zehnten-Ablösung mit 8 Pfg. in
Geld verwandelt 5339 (1332). Der
Schweriner Bischof verkauft Hufen-Ab-
gaben an Hafer (wohl Zehnten) 3018,
Zehntenregister des Bisthums 4241.
Bäuerlicher Zins an Hafer für Holzacker
3532, desgleichen als Pacht für Weide
3523. Messkorn -Hafer des Güstrower
Kapitels 3636. H. als Pfarr-Einkommen
s. die Pfarrtaxen 4096. 4100 u. a. m.,
Wtklntargiiefces Urkuteibiek IB.
zum Dienst - Einkommen des Küsters
6874, vom Conversen dem Kloster zu-
gebracht 5032, von Raubfehdern weg-
genommen 3520, zur Bierbereitung 2759,
8. Hafer-Malz, als Futterkorn, s. Futter-
rechnung Neuklosters 4139, so in Aus-
gabe-Rechnung für fürstlichen Hof halt
3296. 3941, in der Wismarschen Käm-
mereirechnung 5336. 5422. 5521, in der
Rostocker 6826. avena, quae bunthauer
seu warhauer * dicitur 4481 (in Boizen-
burg), avena dieta wolthauere (Wald-
hafer) 5596 — 7, eine Abgabe.
Hafergeld: hauerghelt, ha(r)uerenghelt, von
Höfen in der Altmark zu zahlen 6512.
Vergl. 7334 Verkauf von 18 schl. (ob
Schffl.) hauern jerlichs (für 20 Mark
wend.).
Hafermalz: bracium avenaticum, meistens eine
Mühlen-Abgabe, 2738 (in Rostock) V*
Last, 2777 (aus Gadebuscher Mühlen)
7 talenta brasii av., 2927 (aus denen
zu Neu-Bukow und Malpendorf) 20 tre-
modia br. avenacii, 3065 aus der zu
Neu-Kalen, 3633 aus der Klus-Mühle,
4326 aus einer zu Wismar, 4461 zu
Rostock, wie 4608, S. 253—4, u. 4703
br. avenat vel avenae, 4S61. 5001 zu
Ribnitz, 5160 habermaltz aus Wolken,
5541 aus einer Rostocker Mühle, 6869
aus Wismarschen, 6983, Sw 302 aus
Rostock, 6997 aus Wismar, 7387 aus
Kösterbek, vergl. Malz und Gersten-
Malz, daher 3072 Septem tremodia or-
deacei (d. h. brasei) et tria avenae.
Zum Bierbrauen vergl. 11 last avenae
valentes ad brasium 2759.
Hafthaus s. Büttelei 7328.
Hagebuche: Hainbuche, magna fagus, quae
hageboke dicitur 3750 (als Gränzzeichen).
Hagedorn: rubusculus veprium, quae h. dieun-
tur 3750 (als Gränzzeichen).
Hagen: haghen, zunächst n. apppellat indago,
yndago (von deutschen Ansiedlern aus
Westphalen u. a. gegründete bäuerliche
Niederlassung), dann (meistens in com-
positis) als n. prop., s. W.- u. S.Reg.
. Bd. IV und O.R. Bd. XI, daher mit
dem Artikel de h. — 7146n. 7147n.
ind. Bast 7198 (1277), der H. Marx-
hagen 3282 ind. quae dicitur, s. Roth-
mannshagen 3750. ind. (in, von), 8.
Brunshaupten 4037. 4153, redditus yn-
28
218
Wort- und Sach-Register.
Hagen —
dagin(ar)um der Rostocker Kämmerei
aus den ind. Rövershagen, Wasmods- u.
Purkshagen 4608. 5112, die H. des
Klosters Cismar, wie ind. an der Ostsee,
s. auch Klockenhagen und Langenhagen
4653. Vergl. Schmachthagen unter
Smachaghen O.R. Bd. XI, tota yndago
Dietrichshagen 5236 (s. d. O.R. Bd. XI),
wie ind. Heiligenhagen 5595 und 7067.
Jene beiden: Schmachthagen und
Klockenhagen 5375 u. 5722 die hagene
5949B; ind. Admannshagen 6596 § LVI;
de h., dese het de Benekenhagen 7042,
ind. Detershagen 7058 und 7063, villa
vel ind., qui! Satow dicitur 5134. Vgl
auch Beiershagen, Poppen-, Pravst-,
Steffens-, Techentiner-, Wohlenhagen
u. a., s. auch Hagenmeister.
Hagendörfer: die Rostocks Bd. V, S. VI, IX,
XI, 8. Hagen, in nemore 3374n. 4608.
Hagenmeister: (Hagem-), magister indaginis, in
Bartenshagen 3520, S. 630. Vgl. Schulz
und s. Hagemeister P.R Bd. XL
Hake: Höker, penesticus, s. Piteg. Band XI.
Apfelh., pen. pomorum 4608, S. 257, in
Rostock.
Haken: uncus (s. d.) und W.- und S.Reg. Bd.
IV und Steighaken; u. agri, als Flächen-
maass, 5596—7; = Hakenhufe (wen-
dische Hufe von 15 Morgen) 2798.
Hahn: gallus, 6004, s. Huhn.
Halbe: half, halff = Seite, sehr häutig, z. B.
äff eyne h. und äff ander h. 2980, af
ene side und af andere halue 4075.
5016, vp ene h. und v°p ander h. 5767.
5970. 6953.
Halebant? 3508n.
Halfter s. capistrum.
Hals: civitatem arbitrari penes Collum suum,
s. Todsstrafe 5789. 5856. H. u. Hand,
s. Gericht und Gerichtsbarkeit über H.
u. H.
Halleiujah: alleluya, Lobet den Herrn (Jeho-
vah), zwei Schulknaben hatten das H.
zu singen 3172 (in Parchim).
Halten: holden 1) einen Vertrag, were, dat wi
des nicht en helden, und 2) sich zu
Jem. h., ihm anhangen, unse slote scolen
sich in usem ome so langhe holden,
bette u. s. w. 3178.
Hamen: hamus (Beutelnetz) 2829. 3293, cum
hamis pisces capere (ob angeln? mit
einer Angel?).
Hand: haut, hanth. 1) Vergl. Hand-Abhauen,
Gerichtsbarkeit über H. u. Hals; todte
Hand: homicida manu mortua prae-
sente 3850 (die abgetrennte H. des Er-
mordeten), dazu: van de h. began ia
(wenn die H, begraben ist) 4214; ge-
schrieben mit eigener H. 7248n. 5624n.
manu mea propri, 5626 manu pr. con-
scribere, 6863 datum per manum (no-
tarii). Mit aufgehobener H. schwören,
s. Eid und Handgelöbniss. — 2) ad fi-
deles manus deponere (apud consulatum)
in sichere Verwahrung 663 2n, castrum
ad fid. m. (einem Ritter zur getreuen
Verwaltung) assignare 6865, (ein Schloss)
tu gude unde tu thruher hant holden
7051, castellum ad manus nostras (des
Landesherrn) custodiri facere 4630.
Verpfändung eines Dorfs to truwer h.
69 1 8. — 3) mit samender *h., 8. unter
Gesammthand (von Belehnungen, Ver-
sprechen, solidarischen Verbürgungen
u a.). — 4) Besitz: equus jam ad quartana
manum devenit, in die vierte Hand, auf
den vierten Besitzer übergegangen 2770.
wan desse slote to user b. komen 6289,
van der h. laten, den Besitz auflassen
7000, vor dem Fürsten auflassen,
ad manus des Käufers oder für den-
selben 5825, upgeven tu des closters lu
(vor dem Fürsten) 5940. 5949B, ein
vertauschtes Dorf dem Heil.-Geist-Hause
zu Wismar ad manus der Provisoren
(vor dem Fürsten) resigniren 6 1 79, ver-
kaufte Renten ad m. des Käufers und
seiner Erben 6246, Hufen vor dem
Rathe ad m. des Klosters Doberan 6527,
an de h. (des Abts und des Klosters eine
Mühle) laten 6546, der Stadt Lage ad
manus des Raths ein Dorf (vor den
Fürsten) 6666. Auflassung von gekauften
Renten ad m. des Käufers 6677, de
manu (des Verkäufers) ad manum (des
Käufers) 6733, einer Fischerei ad manus
et ad usus des Käufers 67 S8, einer
Schenkung ad m. des Klosters Zarren-
tin 6896. Geld zahlen ad manus der
Ratzeburger Kirche 4720, omnes arti-
culos observandos ad manus claustri
promittere 4964. Der Pfarrer von Ko-
now resignirt seine Kirche dem Bischöfe
in manus des Propstes von Eldena 6705.
Ein Knappe verlässt Loppin vor dem
Fürsten ad. m. des Klosters Malchow
— Handfeste.
Wort- und Sach-Register.
219
6816, andere Auflassungen ad m. der
Käufer 6846 u. a. 6896. Der Herzog
v. Sachsen- Wittenberg lässt seine Lehn-
rechte an Meklenburg ad m. des Königs
Karl auf 6S60A. d. i. dem König, S.
198, derselbe belehnt die Herzogin mit
ihrem Leibgedinge, als hätte sie es aus
seinen Händen persönlich empfangen
6870, — 5) Besitzverkäufe ad m. einer
dritten Person, d. h. für diese 3615.
5273, S. 236, z. B. an Vormünder für
ihre Curanden 5964. 5896, ad m. sive
ad usum des Raths 5981. 6184. — 6)
Das Versprechen der Sühne (Urfehde)
wird geleistet zu des Bischofs Hand und
seines Kapitels 5327, Schuld-Anerkennt-
nisse werden gegeben (den receptores
fidei, s. Versprechens-Empfänger) ad ma-
nus der Creditoren, z. B. 5621. 5801.
6356. 6430. 6754. 6868. 6547. General-
Vikare bescheinigen eine ad manus et
usum des Bischofs empfangene Zahlung
7397. — 7) Bürgschaften werden ge-
leistet für Jem. und zu seiner H. für
seine Mitgelober 6047, vgL 6048, oder
sonstige Versprechungen u. Gelobungen,
Jemandem to erer h. 6048, ad manus,
d. h. für (Andere) 6450. 6455. 6653.
6811. 6699. 6866. 6852. 6908. 7020. ad
manus consulum promissum recipere
5933. — 8) tho handes (alsbald, sofort)
an Stelle eines abgegangenen Schieds-
richters einen andern kiesen 6503, s.
auch altohant; dem ganzen Rathe to
der hand (ob insgesammt?) von Tod-
schlags wegen 700 ML schuldigen 6647.
— 9) s= Art, goder hande lüde, 8. gode
man, meistens mit Adj.: nyner hande
(keinerlei), manigher hande (mancher-,
allerlei), sunder yenegher h. hinder,
nyer w°nde (s. Funde), lüde, broke, ar-
gelist, wedersprake (ohne irgend ein
u. s. w.) 5346. 6728. 6070, jhenegher
h. nasprake 6779.
Hand-Abhauen: mutilatio manus, s. Gerichts-
barkeit über Hand und Hals, als ver-
fugte Strafe: Abhauung der rechten
Hand 4830, nr. 1 ff. manus amputatio,
nr. 5. — 5562, s. poena sanguinis unter
Todesstrafe.
Handdadeghe: (der Handthätige) Thäter (An-
greifer) 6019.
Handdienst (ein Frohndienst), s. Dienste, von
jedem Hause (ob der Käthner) in Zar-
nekow dem Kloster Neukloster ein
Mäher zu stellen (oder 6 Pf. zu zahlen)
4040, S. 409, desgleichen von Züsow;
in Gross-Tessin hat jedes Haus einen
zweitägigen Dienst, 1. c. Der Fürst re-
servirt sich in Dassow unius viri servi-
tium (ob Frohndienst?) 2735. Vergl.
Spanndienst (als Gegensatz).
Handel (Aufkaufen, s. Vorkäuferei) vor der
Stadt, ausserhalb der Thore Wismars
verboten 6570; den Pfarrern der Havel-
berger Diöcese werden negociationes in-
honestae verboten 7273.
Haudelinge: -nghe (Händel, Verhandlungen),
omnis societas sive h. inter ipsos habita
mortua sunt et quieta 6007.
Handels- (und Haus-)buch 6602.
Handelsfreiheit: der Hamburger in Dänemark
3554 (securitas plena mercimonia sua
libere exercendi). Vergl. merces suas
exercere. Wismar giebt fremden Kauf-
leuten (mercimonia agere volentes) li-
beram facultatem veniendi et redeundi
350 IB, 8. Handels-Privilegien u. Markt-
Pr. Gegenseitige der Hänsestädte 3414.
Handelsprivilegien: vom Könige von Dänemark
der Stadt Rostock ertheilt 2998. Wis-
mars 4405. 4411. Rostocks 4956. 5073.
VgL Handelsfreiheit.
Handelsverbot: von der Hansa gegen Lynn
verfügt 2886, vgl Verkehrsverbot 625a
Handelsvertrag der Seestädte 3414, derselben
mit Norwegen 3528.
Handfass: handvaat, et unum minutum, ex quo
implentur ampullae 6987, im Inventa-
rium der Marienkirche Wismars.
Handfeste: handuestung, -sting, -stingh, hant-
feste, -tveste, -tvesting, -tvestingh, schrift-
liche, beglaubigte Urkunde, Anerkennung,
Sicherheitsschrift, handuestung 2987.
3084 des Herzogs v. Pommern und des
Grafen v. Gutzkow. 3524 des Raths v.
Parchim. Wizlav v. Rügen verspricht
den v. Kaien eine h. als Geleitshrief
3192. — 2987 (in einer Uebersetzung).
Privilegien von Städten sollen den Her-
zogen von Pommern durch h. nachge-
wiesen werden 4213. Eine H. des Mark-
grafen v. Brandenburg 3900n, der Her-
zoge von Pommern 4862n; des Grafen
von Schwerin für Wittenburg 4971.
(Privilegien, Zusicherungen) des Fürsten
von Meklenburg für Wismar 4973. 5038,
28 •
220
Wort- und Sach-Register.
Handfeste —
dessen mit H. zu beweisende Rechte der
Bischof von Ratzeburg anerkennt 5269.
5762 im Vertrage der Stadt mit einem
Juden. Albrecht von Meklenburg be-
stätigt die H. der Stadt 578 t, und als
Herzog die H. des Deutschen Ordens
6898.
Handgeld: s. denarius dei, arrha.
Handgelöbniss: manualis promissio. manualem
promissionem facere 3645. redditus
manu praestita porrigere 3336, fide su-
per hoc sua praestita corporali 3997
und promittere in manus. loven mit
hand unde mit munde 5169. manu
promittere 5491, data manu ad manum
5544 und manu in manum prom. 6832,
ore et manu prom. 5679 und resignare
5723, manu corporaliter praestita prom.
6060, se teneri manuatim obligatos6581.
6849, manuatim prom. 6630. 6S21. 6724,
manualiter et oretenus, sicut moris est,
resignare 6846, 6899, mit der hant
louen 7000. 7393, — super quo manu
propria promitto 7361, ob mit eigen-
händiger Schrift? Vgl. Hand, Gesammt-
hand und stipulata manu.
Handlanger: coadjutor (der Bau-Handwerker)
4683, oder wohl vielmehr = Geselle, s.
magister.
Handmühlenstein: s. Quernstein.
Handquele, -tuch: duae mappae handdwelen
etc. 6415, a manutergium.
Handtrv°we (-treue), s. arrha nüptiahs, z. B.
Verlobungsring, s. Schiller und Lübben
unter hanttruwe. 6004.
Handwerk: s. Gewerbe, wenige in Dörfern be-
triebene, z. B. in denen Neuklosters
4040 Schneider, Weber, Schmiede, Schuh-
macher (wohl nicht Reifschläger und
Pelzer S. 406 u. 407, s. RR. Bd. XI),
aber Fischer und Müller aUgemein
(auch Krüger).
Handwerker: officialis 4398, officiales ac manu-
ales zahlen für Verkaufsplätze in Ro-
stock 4608, S. 255, mechanici cujus-
cunque werden (zur Einwanderung) nach
Livland eingeladen 4445. Vgl. Gewerbe.
Handwerksämter: zu Gunsten derselben ge-
gebene Stadtverfassung in Rostock 3590,
vgl Amt
Hanfschnur: s. canapis (cannabis).
Hansa: -se der Deutschen in England 2886
(Alemanniae in Anglia), 6339 universi
mercatores de h. dictorum Theutonico-
rum (hanseatische Kaufleute) 6339, liga,
quae henze vocatur 7143, nr. 35, s.
Hansische Urkunden, Kaufleute, See-
städte.
Hansatage, -Versammlungen: in Wismar 3030
(1305) und in Lübek, in Stralsund 3263
(13öS), 3367, in Rostock 3414 (1310V
in Stralsund 3528 (1312 , in Rostock
5143, S. 129 und 5224 (1330-1), vgl
Hansische Urkunden.
Hansische Urkunden: 2783, Wismar tritt in
consortium et societatem Lübeks 2978
(1297—1302). 2998. 3518. 3574. 4265
—6. 4411. 4505. 4581. 4810—11. 4956.
4995. 5050. 5531. 5668. 5760. 5783—
4. 6046. 6141—2. 6050. 6147. 6108.
6219. 6226. 6324—6.6396. 6441.6563
-4. 7213—4.
Harfe: harpe 6276, s. musikalische Instru-
mente.
Harmaget, -maker: s. Haarmagd, -(decken-)
macher.
Harte stukke s. unter frustum.
Hartkorn: frumentum durum, annona dura.
Dazu wurde gerechnet Roggen, Gerste
u. Erbsen; es hatte den doppelten Preis
des Hafers, s. Preisangaben, 4436. 4771.
5204. 5333. 5613. Vgl. Getreidemaasse,
Last: 4629. 5211. 5361; chorus: 6139;
Drömt, tremodium: 4117, 5098. 5698.
6451. 6455; punt: 3450. 3599. 3600.
4109— 10; Scheffel, modius: 4131.4436.
4771. 5204. 5333. 5613. 6011 u. 6491.
6489. 6604. 6087.
Hass: haet, heteshevt, hetescheyt 5034. 5122.
Hauptbrief: Houetbref, Original, s. d. na ufc-
lude enes h. 6137 (gefälschte Urk. 6165).
haubtbrieff 6207n (vergl. copia 6l98n).
7248n.
Hauptmann: 1) capitaneus, höftman des Für-
sten von Meklenburg 4114, der Bran-
denburgische in Warnemünde 4377n.
Hauptleute: houetlude (im Kriege) 5082,
wie houbitman 4943, des Schlosses Eik-
hof houetlude 5057; auch als Haupt-
person in einem Geschäfte, Prozesse,
der Kläger und Hauptschuldner, s.
principaus, wie houetlude die Verkäufer
6728.
Hauptsumme: (s. summa) capitalis, das Kapi-
tal 7315, was auch Hauptstuhl: hovet-
stol 5940, one den rechten h. 7142C.
— Beberegister.
Wort- und Saeh-Register.
221
Haus: hus, huus. 1) Wohnhaus, domus habi-
tationis, s. unter h., 6656, magna d.
459 1 ; d. nova, juxta theatrum sita 3734
u. a., d. lutea 3036n, vergL Lehmhus
RR. Bd. XI, d. lapidea 3523, s. Stein-
bauten, vergl. Steinhaus P.R. Bd. XI,
z. B. das H.-Geist-Haus auf Pol 4433,
d. lignea 3261, d. angularis: Eckhaus,
vgl. hereditas et magna d. 4591, d. et
hered. 4638, her. major, Septem bodae
ac parva d. Bd V, S. VIII, d. sectato-
ria dicta hovhus Bd. V, S. XIV (Hin-
terhaus), das der Beginnen in Rostock,
her. Iota, quae bagginarum fuerat 3999,
hereditas, quam Judaeus inhabitat 3036
u. n., die Häuser im Besitze von Juden
in Rostock. — 2) zu anderen Zwecken,
s. Hospitäler, Büttelei (d. praeconis),
Heringshaus (d. allecium), Rathhaus u. a.
dorn, parva sardonica (cerd-) astructa
4578. — 3) domus = Stall (s. d.), wie
d. pecudum, porcorum, Vieh-, Schweine-
stall — 4) Haus = Schloss, Burg 3084.
3145. 3178. 3767. 3818. 4142 u. oft.
Hausacker: domus, cui (h)ortus olerum, sicuti
portione civili cum pleno agro domui
adjacet 3026 (in Parchim). 3171 mit
den Erben (Häusern) Kröpeliner Bürger
vereinigter Acker.
Hausbau-Contract 5486 (in Wismar).
Hausbuch: 1) eins der Rostocker Stadtbücher,
Bd. V, S. V ff. (1304—14). — 2) siehe
Handels- (u. Haus-)Buch.
Hausen: husen, hüsen, meistens mit: hofen
(s. d., hoven», bei sich, in Haus u. Hof
aufnehmen, beherbergen, 5443 (Land-
friedenbrecher). 5844 (verfestete Misse-
thäter), were, dath se we have edder
husede 6097, wie 6346 (houede edder
husede). Verfestete noch (weder) hoven
noch husen laten 7034B.
Hausfriedensbruch: Bd. V, S. XVIII und XXH
frangere pacem domesticam „husvrede".
6656 pacem domus (mit Verfestung be-
straft).
Hausger äth: -rath, -utensilia, vtensilia domus
5863 (zu Pfand gesetzt), 6358 (verkauft,
neben der fahrenden Habe], 6983 (ver-
macht), hausgerhatt vom Vermächtniss
an ein Kloster ausbeschieden 4123. Vgl
amphora, Becher, Grapen, Kessel, Mul-
den, Töpfe, Schapen, Schüssel u. a.
Hauskäufe: -verkaufe mit Verlassung im Ro-
stocker Hausbuch (s. d.) Bd. V, S. VI,
z. B. 2911 — 12 u. a. 2916—17. 2946.
2973-6. 3013—14. 3034-36. 3041—
2. 3072-4 u. a. m., in Wismar 2977
u. a.
Hausmann: husman, 1) Bauer, 4902, soll sich
selb 7 (s. Eideshelfer) von Beschuldigung
des Landfriedensbruchs frei machen,
wie 5060, h. und hoveman 6239. — 2)
huslude, Hausleute, die (gefangen ge-
nommene) Besatzung (des Schlosses Gade-
busch) 6348.
Hausmarke: -zeichen, Bd. V, S. XIV des Jo-
hann Röper in Rostock 5503. 28S6n als
Siegel, das Zeichen des H-Geist-Hauses
zu Wismar 4409n. 6912 als Siegel, vgl.
auch Abbildungen Bd. X, S. 655, 657
u. 659, wie zu 5499, S. 659. 6352 eine
Marke der Tonnen.
Hausmiethe: hushure Bd. V, S. XIV (Haus-
heuer), census de conductione domus
(Hauszins, verpfändet, in Wismar) 2882.
4660 dem Jakobshospital Wismars ver-
macht.
Hausnamen: in Städten, s. Rostock O.R. Bd.
XI, S. 73, auch Clus ^Klause in Rostock)
3593.
Haustus: s. Tränkrecht, Tränkung.
Hausvertrag: fürstlicher, vgl. Erb Verbrüderung
und -sverträge, auch 4721.
Haut: s. Häute.
Hebdomadarius: ebdomedarius (der die Woche
hat) 6558. Vgl. bebdomas.
Hebdomas: nur in der Form ebdomada (die
Woche, vgl septimana). 1) infra sex
ebdomadas a tempore etc. 3634, infra
ebdomadam a data praesentium 7269.
warandia unius anni et sex ebdoma-
(dar)ura 3386, s. unter Jahr und Tag.
Ein Pfarrer übernimmt in singuhs eb-
domadis eine Seelenmesse zu halten
6895. Ein Vikar soll in jeder Woche
am Donnerstage u. Sonnabend ad pla-
citum des Dobbertiner Propstes in der
Kloster-Kirche ceiebriren, s. celebrare
5752. — 2) Dienstwoche des hebdoma-
darius, tertiam vel quartam ebdomadam
epistolarem officiare (als Domherr zu
Bützow) 5018, wie 5561 (secundum an-
tiquam ecclesiae consuetudinem), 5745
ad summum altare tenebit ebd. sacer-
dotalem, 5815 (zu Lübek).
Heberegister: -rolle des Klosters Neuklosters
4040.
222
Wort- und Sach-Register.
Hebungen —
Hebungen: s. Renten (redditus, Erträge).
Hechorst: heckh- (ob für ekh-, etwa Eichenauf-
schlag, -gestrüpp) in der Feldmark von
Jürgenshagen 5099. 5126, vgl. hörst
H cht: luceus, Esox Lucius L.t aber lucei 7306
wohl = Lachse (s. d.).
Hedus: s. hoedus.
Heeresfolge: Heerf-. Der Fürst v. Werle ver-
zichtet gegen die Johanniter zu Mirow
auf das Recht der H. (jus expeditionum)
2726, wie auf expeditiones 2938, gegen
Kloster Reinfeld, dass die Bauern frei
sein sollen von expeditiones 28 1 0 ; ebenso
bewilligt der Fürst von Meklenburg,
dass die Bauern in Gögelow exped. non
sequantur (ausser bei allgemeiner Lan-
desnoth) 2910, und verleihet Turloff
absque expeditione 3833. Erich von
Dänemark macht Darguns Bauern in
Stubbendorf frei ab omni exped. 3850,
s. expeditio und vgl. Landwehr. Hein-
rich von Meklenburg verspricht den
Herzogen von Pommern, wenn sie volge
bedürften, ihnen zu volgen mit etc. 4576.
Die Fürsten v. Meklenburg haben dem
König von Dänemark als ihrem Lehns-
herrn (wegen Rostocks u. a.) Heerfolge
zu leisten 5066, Lübek soll den Ver-
bündeten (dem Landfriedensbündnisse
nach) S Meilen weit volghen 6296. Vgl.
auch reise.
Hege: Schutz, se hebben uns ghenomen an
eren vrede und — heghe 5806. — 4284
ist: an heghe und an holte = an Hege-
holz und Holz.
Hegeholz: s. heinholt W.- und S.Reg. Bd. IV,
Schonung, ligna sub intermissione po-
sita, quae vulgariter dicuntur heynholt
2938 (zu Schillersdorf).
Hegen : schützen, in der Fischerei: schonen, uni
stagno parcere in piscando, quod theu-
tonice: hegende 3502.
Hegewiese: heynwisch (eingehegte), pratum feni
(foeni), quod h. dicitur 5099 und 5126,
in Jürgenshagen.
Heide: heyde, — merica u. nemus. Der Fürst
von Meklenburg bestätigt dem Kloster
Himmelpfort mericas und Wälder 3023,
eine bei Fürstenberg, zur Weide be-
nutzt, wird urbar gemacht 3976.
Templin im Besitz einer groten h. (mit
Holz bestanden) 4217. Die Ribnitzer
H., theils der Stadt R. gehörig 5017,
theils dem Fürsten und von diesem
pfandfrei gemacht 4959, der Theil: die
Müritz, 8. O.Reg. Bd. XI, dem Ribnitzer
Garen-Kloster geschenkt, nemus Ribnitz,
vgl. stuveten. Holzhüter der H. 5940,
vgl. rector mericae. In nemore versus
R. 4246 wohl die Rostocker Heide, die
3374 mit den Hagendörfern (s. d. und
460S) 3669 als merica. Ein Rostocker
kauft Mönchhagen mit der Berechtigung
für seine Bauern aus der grössern Heide
(major merica) ihren Bedarf an Rasen-
oder Torf-Soden (cespites) zu entnehmen
6027. 6035. Verleihung von Besitz mit
Holz und Heide 5518—19.
Heiden: Aufforderung zum Kreuzzuge gegen
die H. (gentiles) 7143, S. 457—8, d.h.
die Wenden (! 107 — 8), zur Unterstützung
des Deutschen Ordens gegen die II. in
Livland und Preussen 7168 (1243) und
7175 (1256).
Heilig: hillig, Haus des Heiligen Geistes, s. O.R.
Bd. XI: Grabow, Lübek, Güstrow, Mal-
chin, Parchim, Neu-Brnndenburg, Rostock,
Schwerin, Wismar (domus sancti Spiri-
tus), vergl. Hospitäler, Armenhäuser, —
auch mit Kirchen. — hyllich broke,
heiech broth (corr. für broch), festivus
excessus, Sonntags -Gesetzes -Verletzung,
pro h. br. accusari 4411, sunder h. b.
4956, s. brok.
Heilige: hilge, -ghe, hilige, -ghe, heyige, hei-
ghe (sancti, beati), s. unter ihren Na-
men: Abdon, Abrunculus, Adelheid
u. s. w., das Fest Aller Heiligen (com-
memoratio omnium sanctorum), dies,
quem celebrandum instituimus (sagt der
Bischof von Ratzeburg) 3212. 5721.
5833. 6583. — 2892 (in der Kaminer),
7229n (in der Schweriner Diöcese) u. a.
65S6. Auf den Heiligen schwören, s.
Eid, d. i. auf den Reliquien im Cruci-
fixe (in sacris reliquiis;, auch in einem
Kästchen.
Heiligkeit, Prädikat des Papstes: vestra sanc-
titas 7162 (1231). 4258. 5914B, S. 154,
437Sn u. a. pater sanctissimus 3707,
S. 103 u. a.
Heimathsschein: litteras patentes testimoniales
secum ferre 6057. (Führungsattest?)
Heimfälligkeit: s. Devolution, vgl Anfall (An-
gefälle). Von der Stadt Woldegk aus-
gegebener Landbesitz fällt, si bona vero
— Meringsfang.
Wort- und Sach-Register.
223
possessore caruerint, an die Rathsherrn
zurück, quia civitatis sunt possessores
3177. Den Herzogen v. Sachsen (-Wit-
tenberg) fiel durch Erlöschen der Grafen
von Danneberg, vgl. 3185, die Grafschaft
diesseit der Elbe zu 3220 (zum Theil),
vgl. 3998. (Anderes über heimgefallene
Länder u. a. Lehne s. unter devolutio,
wie Verzicht (des Fürsten von Meklen-
burgj auf dev. (Heimfallsrecht) 6084.
Heimland: neymelant (etwa heinland = Hege-
land), campus, qui vocatur h. 4040 (in
Pernik).
Heinholz: (d. i. Hegeholz) heynholt, Schonung,
ligna sub intermissione posita, quae vul-
gariter dicuntur h. 2938.
Heinhufe: heynhoue (Hägerhufe), heynehoue
4178. 4927—8 (in Timmendorf auf Pol).
Heinwiese: (Hegewiese), heynwisch, pratum
feni, quod h. dicitur 5099. 5126 (in
Jürgenshagen).
Heischen s. esken (fordern, laden).
Heischung: Forderung, die kemplich heischunge
sal abe und dot sin 62 1 2, S. 387.
Helechbroth s. unter Heilig.
Heile in der Feldmark von Zierzow (= Hölle)
6384.
Heller 49t5n! Teich?
Helm: galea. Helme der Fürstenhäuser, z. B.
Pommerns mit dem Pfauenwedel, Sach-
sens mit dem Hut 4794 u. a. In Schutz-
u. Trutzbündnissen werden zu gestellen
versprochen 20, 25, 50, 100 bis 200
mannen mit Helmen 5254. 5358. 5556.
5812. 6254. 6271. 6359. 6503. 6676.
6992. 7o76. 7088, 5463 cum 30 gale-
atis, 4942, S. 378 den pedites entgegen-
gesetzt, weil mit Streitrossen, s. orse,
viri bene expediti cum dextrariis etga-
leis 5943, d. i. mannen up orsen mit
helmen 5844. 4942, S. 578 dextrarii
galerati für dextrarii et g., seligatis ga-
leis proeliari S. 579 s. unter bunden
heime. Vgl. Helmsiegel unter Siegel.
Helperede: Einrede, defensio dicta h. 5876
(Ausflucht), s. hulperede, Schiller und
Lübben.
Hemelrike: s. Himmelreich.
Hengst: hengist, heynst. Heinrich v. Meklen-
burg schenkt dem Kloster Doberan einen
H. zum Werthe von 100 Mark Silbers
5019 (dextrarium 5023); 7142C, in einer
Fehde geraubte heynste unde perde.
scuttenhinxte 3516, s. ors.
Herbergen: 8. hospitalitem praestare.
Herde: Harde, Gerichtsbezirk, in Schleswig u.
Jütland, dat halve h. to Brozheide 6028,
s. O.R. Bd. XI, dänisch hereth, hseretb,
auf Fünen 6865, s. Book-, Wensleth-,
Saling-, Sundzhereth im O.R. Bd. XL
Heredare (erblich zufallen), bona, quae super
eum h. possunt 6183.
Heredenyst: s. Herrendienst
Hereditäre: (vererben, erblich hinterlassen),
redditus non h. possum 3823, bona, quae
parentes nostri nobis hereditarunt 6100,
dicta jugera suis heredibus in perpe-
tuum hereditabunt 6704. mansos pater
meus michi hereditavit 6834. 7017.
Hereditarium: s. Erbbesitz, von Bauern in Muess
3350.
Hereditarius: s. erblich, als subst. Erbe, cum
verus sit h. dicti PI. 6436.
Hereditas: (s. das Erbe) die Erbschaft, der erb-
liche Besitz, Hinterlassenschaft, wie bona
seu h. 4077, Erbgrundstück, in Städten
im weiteren Sinne Wohnhaus mit Hof,
Ställen, Worth u. a., im engern: Wohn-
haus, s. Eckhaus und W.- u. S.R. Bd.
IV, Erbgut u. a.
Heren = verheeren, de markgreven hebben
deme koninge mit herende (durch Ver-
heerung) schaden vil grot ghedan 3919,
S. 289.
Hering: alec, allec, als Handelsartikel 2731.
2886. 44 1 1 (Wismars Rechte in Däne-
mark imH.'skauf), 5630. 6108 u. 6251
(aus Schiffen) von Raubfehdern u. 6258
(Rostockern) von Hanseschiffen wegge-
nommen. 4973 Zoll und 5926 Träger-
geld (für die lagena privata) in Wismar.
6602, S. 740. 6778. — als Haushalts-
artikel 3520, S. 630 (von Raubfehdern
weggenommen). 3941 : 2 lagenae für die
Küche der Grafen von Schwerin, 6145
für die des Ratzeburger Kapitels, 6826
von Rostock dem Fürsten von Meklen-
burg gesandt. — Hebungen von 2 Last
2862. 3095 (den Grafen v. Schwerin als
Lehn des Bischofs v. Schwerin von den
Grafen von Danneberg verkauft), 3183
vom Grafen von Schwerin 3 Last dem
Bischöfe verkauft. Vgl. Heringsgeld.
Heringsfang: captura allecium, Beschwerden der
Hanse über den H. in Dänemark und
Norwegen 3030.
224
Wort- und Sach-Register.
Heringsgeld —
Heringsgeld: haringghelt, 20 Last dem Fürsten
von Meklenburg vom König von Däne-
mark zu Lehn gegeben 4750. — harinch-
gelt, vom Grafen v. Schwerin verpfändet
5510, s. Hering.
Heringshäuser: domus halecium, der Herings-
wäscher (8. d), d. allecium, d. allecis,
herinckhus, in Wismar 4128. 4922, S.
445. 5143, S. 129. 5336, S. 288 das
alte H. — in Rostock 4397 neu er-
bautes H., 7199, S. 492 von der Stadt
verpachtet 7272.
Heringstonnen: Beschwerde Lübeks gegen die
andern Seestädte über die auf Schonen
verfertigten H. 5743, s. Tonne.
Heringwäscher: allotores allecium in Rostock
4397. 4608, S. 257, deren Abgabe für
ihre Verkaufstische.
Hermelinfell, hermeluel, 4870 (in der Aussteuer-
Rechnung einer Gräfin von Schwerin).
Herr: s. dominus.
Herrendienst: herendenst, heredenyst, 3563, vgl.
Hof dienst und Dienst, servitia equorum
et curruum, quae vulgariter h. vel ho-
vedenyst nuncupantur 4203. Vgl. Dienst,
Spann-, Wagen-, Frohndienst.
Herrenhöfe: vom Gutsherrn bewohnte oder re-
servirte, s. unter Hof.
Herrenlehn: herrenlen. Gans v. Putlitz erhält
seinen Besitz in der Mark von Heinrich
v. Meklenburg als rechtes h. 4137, wie
die Fürsten von Meklenburg das Land
Stargard vom Markgrafen v. Branden-
burg 5081. Vgl. Herrenrecht.
Herrenlott: (-ioos), an die Rathsherren v. Wis-
mar verlooste Wiesen 3508n. Vergl.
Crull, Rathslinie der Stadt Wismar, S.
XXXVII ff. (auch Acker).
Herrenrecht. Heinrich von Meklenburg ver-
kauft den Hof Detershagen an Moltke
mit allem herenrechte 3774, die Her-
zoge von Meklenburg verleihen dem
Grafen v. Fürstenberg diese Stadt u. a.
zu rechtem herrnrechtte 6915. Vergl.
Herrenlehn und jus vasallorum. Ver-
leihung cum jure dominorum 6064.
Herrenstall: s. Stall.
Herrschaft: herschop, herrschop, herscop, -scap,
= dominium (s. d.): 1) als Land, des
Fürsten von Meklenburg 3468. 4975.
6898. 6794 das den Herzogen vom Kö-
nig Karl als Reichslehn verliehene Land
Stargard. Die Fürsten v. Werfe theilen
ihre Lande mit aller h. 6779. Der
Graf v. Tecklenburg verkauft die ganze
h. (Alten)-Bruchhausen dem Grafen von
Hoya 7344. 3803 die herskaff Rostock
(dänisch), 4473 mit Ribnitz, Sülz, Mar-
low, Tessin, Kröpelin, Warnemünde, 4443
mit Gnoien und Schwan. — 2) = Ei-
genthum (Gutsherrlichkeit). Einer Wis-
marschen Vikarei werden Hufen ver-
liehen mit Eigenthum, Freiheit und h.
3039. Der Fürst von Meklenburg be-
stätigt einer Vikarei von Hebungen den
egenduom unnd alle „unseu* herscop 6165.
Der Fürst von Werfe verpfändet einem
Parchimschen Bürger Sehistorf mit allem
Recht, h. u. Eigenthum 6918, die Für-
sten verleihen den Hahn Basedow u. a.
mit allem deneste, dat heren hebben
moghen an erer h. 7009 — I0f der Fürst
verkauft eine Mühle vor Penzlin mit
aller h. u. Freiheit 7230. — 3) pro con-
creto: die Rechte, welche (Alt-)Branden-
burg gehabt hat bei der alten h. (unter
der bisher herrschenden Dynastie) 7070.
Herrschaftliches Eigenthum : herscopliches eghen-
dom, 8. dominium 3079.
Herzog: s. P.R. Bd. XI. Herzoge von Braun-
schweig-Lüneburg unter Br., von Esth-
land und Langeland unter Dänemark,
von Finnland u. Halland unter Schwe-
den, von Böhmen, Polen, Pommerellen,
Pommern, die v. Sachsen unter Lauen-
burg u. Wittenberg, die v. Liegnitz, Brieg,
Schweidnitz, Fürstenberg, Glogau, Kosel,
Beuthen u. a. unter Schlesien. Oft
(aber nicht in Original-Urkunden, nur
in Uebersetzungen oder Regesten) der Titel
hertzog, -gk (und dänisch hertug) fälsch-
lich für andere Fürsten, a) für die von
Meklenburg 7236, 3086—7. 3120n.
3571 -2. 3607. 3646. 3797. 3S65. 4340n.
4399n. 7297. 7304. 4830—1. 7311.
4582. 5922. 6207n. 6367n. 6510. 7028.
— b) für die von Rügen 3388. 3431 —
2. 3607. 3724. 3805. 3812. 3862 (nur
in dänischen Mittheilungen Huitfelds).
— c) für den Markgrafen v. Branden-
burg 3432. 3547. — König Karl erhebt
die Fürsten Albrecht und Johann zu
Reichsfiirsten und herczogen v. Meklen-
burg (duces Magnopolenses, 8. Jul.
1348) 6860. 6746 u. n., und das Land
zum herczogentüm — hertochdom
6096n.
— Hochgeboren.
Wort- und Sach-Register.
225
Hete ss Geheiss, 5038—9 von useme (der Vor-
münder des Fürsten Albrecht) h. unde
wollbehagende, s. consensus.
Hetesheyt, -scheyt (Gehässigkeit), s. Hass.
Heu: fenum (foenum), fena. Antheil einer
Mühle am f. für eine Hufe 4055. 5318.
Besitz von Seen mit allem, wesz dar
wassen mochte an rethe, an houwe u a.
6137, in fenis et in cannis 6722, pra-
tum feni, s. Heinwiese, Heutrockenplatz
supra Wich (Wiek vor Rostock), ubi
Slavi ponebant f. 3815. Ausgabe der
Wismarschen Kämmerei für Heumäher
(messores feni) 552 1 u. a., der Rostocker
für Heuwerbung (pro feno metendo,
arescendo et in civitatem ducendo) 6826.
Heuer, heuern, Heuerland, s. unter Hura,
hurare, hurlandt u. a.
Heupenninge: he*wpennynghe, redditus sex mar-
carum (in Dierhagen), qui olim h. vul-
gariter dicebantur 5001.
Hierarchie; gerarchia coeli (Engelschaar, -chor)
4769.
Hieronymus: Priester, confessor, Tag: 30. Sept.,
Jeronymus 40 1 3, Jeronimus 4634, nr. 9.
5833. 6235. 6568. 6881.
Hillich s. heilig.
Himmelfahrt: 1) Christi, festum ascensionis
domini, 40 Tage nach Ostern 2864.
2999, asc. dorn, dei nostri 3090—2,
assensionis d. 4485, ascensio dorn. 5245,
dies asc. dorn. 4726 u. a. fest. asc. do-
minice 3526. 6301. Octavenfest (s. d.)
3897, in octaua ascentionis dorn. 3898.
dorn, nostri Jhesu Cristi 4350 u. a.
ghodes hemmeluard 3092, -luart 7292n,
-lfart 4197, -Wart 6048. 6526. 6848,
-lvard 6206, -lvarth 6049, hemelvart
7074, -luart 7076, vfvart 7309. — 2)
Maria (s. d.) H., assumtio Mariae.
Himmelreich: hemelrike, hymelrieke, unse vrowe
van h. 6942— 3. 6946, s. Maria Ver-
kündigung.
Hinder: Hinderniss, Schaden, to h. vnde to
schaden 4612 u. a.
Hinrichtung 7273: s. decollatio, Verbrennung.
Vgl. Todesstrafe. — 6572.
Hinterlassenschaft: s. hereditas, successio, Erb-
schaft Bürgschaft, quod nullus alter
requiret hereditatem 7206. Der Bischof
von Havelberg befiehlt seinen Pfarrern:
bona inventa post mortem antecessorum
dotem spoliando non alienate, und: pa-
Mekltikirgiitkes UrkiUeikick XU.
tronos ecclesiarum bona sacerdotum sibi
usurpare prohibite 7273.
Hintersassen: s. subditi, Bauern, Unterthanen.
Hippolytus: Ypolitus, und seine socii, martyres,
Tag: 13. Aug. 2750. 4857. 6328. 7110.
Hirten: pastores. In Wismar sollen (von Pri-
vaten) keine p. speciales gehalten, Schafe,
Schweine und Kühe, aber nicht Pferde,
gepfändet werden 5534. 6521. auch
die bei Nacht gehüteten Pferde 6524.
6654. 6968. Neukloster hat in Pinnow
einen Pferdehirten (custos equorum),
einen Kuhhirten? (pastor) und einen
Schäfer (opilio), in Hof Warin einen
Pferdehirten, einen Schäfer (pastor ovi-
um), einen Schweinehirten (custos por-
corum), in Neuhof einen rector caballo-
rum, einen pastor magnorum equorum
und einen custos equorum, einen pastor
und einen Schweinehirten, in Dessin
einen pastor und einen Pferdehirten, in
Knipaf einen Rinderhirten (custos bo-
um), einen Schweinehirten und einen
pastor 4242.
Hisch: hysch, Familie. Wismar soll 6 familias
dictas h. an Juden aufnehmen 350 1B,
aber 5753 und 5762 nur 2 h. (mit
Frauen, Kindern und Gesinde) 6118: 1
h., 2 h. werden aufgenommen 7030.
Histrio: hystrio (Schauspieler). Betreibung der
ars histrionum, buffonum seu galliardo-
rum führt den Verlust des geistlichen
Standes herbei 4830, nr. 4 u. 5. Wis-
marsche Ordnung für die Spielleute (h.
sive joculator) 6276. 6826 zur Be-
lustigung des Hofes (ex parte des Für-
sten von Meklenburg), Ausgabe der Ro-
stocker Kämmerei. Vgl ars.
Hochaltar: de hoge a., der Kloster-Kirche in
Ribnitz 5047, der Kirche in Doberan
5769n, summum altare 5097, der Bü-
tzower Stiftskirche 5745, im Lübeker
Dom 5815, in Richtenberg 5914, nr. 4,
der Marien-Kirche in Wismar 6987, der
Nicolai-Kirche in Rostock, Weihe des in der
Heil.-Gei8t-Kirche in Wismar 4770, des
altare majus der Kirche zu Chemnitz
3004, wie des der Kirche in Quetzin
4618, der hohe altar der Lager Kirche
5109.
Hochamt: homysze (Hochmesse) 5047 (im Rib-
nitzer Kloster), summa missa, s. Messe.
Hochgeboren: hogeborn, hochgeborn, -bohrn»
dänisch hoybaarn, Prädikat: 1) des Kö-
29
226
Wort- und Sach-Register.
Hochgeboren-
nigs von Schweden 5078 und des Kö-
nigs von Dänemark 7138B. — 2) der
Markgrafen v. Brandenburg 5436. 6884
—5. 7070. 7077, 7087. — 3) der Her-
zoge von Pommern 4211, von Meklen-
burg 6860B. = illustris in A, 6870.
7077. 7130. — 3865(1566) V.Sachsen-
Wittenberg, auch = illustris 6860. 6884,
von Sachsen-Lauenburg mit den Grafen
von Holstein und Oldenburg 6047, auch
mit dem Herzog von Schleswig 6048,
des Herzogs von Braunschweig-Lüne-
burg 6992.
Hochmeister des Deutschen Ordens, generalis
ordinis 3509, magister generalis 5668.
Hochwürdig: -wirdig, vgl reverendus, Prädikat
des Erzbischofs (von Mainz) 6212, S.
386.
Hochzeit: hochtit, -tiet, -tyd, -tyt, -thyt, -tid,
hogtit, hoghtit, hoctid — Festlichkeit,
Feier: 1) kirchliches Fest; h. des hil-
ghen lichamen 3764. 4358, 8. Frohn-
leichnam; der Heiligen Tiburtius u. Va-
lerian (s. d.) 3890; Aller Heiligen (s. d.)
5897; h. to paschen = festum 5949A
und B. 6950, 7061, s. Ostern; h. zu
Pfingsten (s. d.) 6528. 7078; Michaelis
u. a. — 2) Verheirathungs-, Vermäh-
lungsfeier, nuptiae 5656n und 6602,
Kosten der H.; s. daselbst, Hochzeits-
kleider vestes nuptiales; 5677n hoftit
— die seltnere Form — des Fürsten v.
Meklenburg (Albrecht) und 7076, S.
3S2 Festsetzung der seines Sohnes
(Heinrichs). Ertheilung der Freiheit von
der ausserordentlichen Bede (s. d.) zu
den solennitates nuptiarum des Fürsten
4927. 5221. 5404. 6360, bede tor brud-
lacht (s. d.) 7033. (Polizeiliche) Ver-
fügungen über H.-sfeier, Einladung u. a.
(in Wismar^ ceiebrare nuptias majore«,
minores seu serotinas 6004. 6276, die
majores nuptiae, daghbrudlacht dictae
6587, werden ganz untersagt 6762. 6851
(Männer seien ohne die Frauen einzu-
laden u. a. m.).
Hochzeitsbitter 6004 § 4.
Hochzeitsfreiheit: geschlossene, s. verbotene
Zeiten.
Hochzeitsgäste: ungeladene 6004 § 12.
Hochzeitskleidung: vestes nuptiales, & Kleider.
Hoedus: hedus (Bock), segregare oves ab hedis,
nach Matth XXV, 32: 6596 § LXXXV.
Höfisch: houesch (hübsch), anständig u. a»
3164 den Mitgliedern einer Brüderschaft
eine houesche navolginge (Leichenbe-
gleitung) beth thor knien vullenbringen.
Der Graf von Schwerin nennt den Rath
und die Bürger Boizenburgs houesche
manne, etwa = honestus 2756, ebenso
Graf Nicolaus einen Knappen 6757.
Holzung: holtzunge 6739. 6752 u. a. 7219
h. obenu. nidenn! 5193. höltinge 4026»
Vergl. O.R. Bd. XI: Arnesnest, Kyn-
brfieck (Kienbrok, Tannenbruch), Liepz,
Lyntholt, Müritz, Papenholt, Tuckhude,
grote Voscule, Werder, Wickesternholt,
8. Holz und Sunder.
Hörige (in Braunschweig) 7149, vgl Leibeigen-
schaft, litones, mancipia, ancilla.
Hof: curia, vergL curtis, dänisch gaard. — L
Wohnsitz, Residenz a) fürstlicher H., s.
Fürstenhof, quando nobiles domini terra-
rum curiam suam (in Lübek) habuerunt
6247B (Hofhalten). Ritter verwillküren
das Einlager im H. des Herzogs 7006 (zu
Sternberg), vgl castrum, wie in Güstrow,
wo auch ein fürstlicher H. 7316 (Haus),
73 1 6 dem fürstlichen Kaplan geschenkt
Gräfinnen in ihrer curtis zu Heinde
7154. Vgl. Hofämter, -beamte: alii de
curia nostra 3325. — b) der päpstliche
H., curia Romana 3676. 3699. 4809,
nr. 14 nunc in c. Rom. existens e=
sedes apostolica, 3707 der päpstliche
Stuhl, 3747, 8. apostolicus u. Appella-
tion, 4795. 4988. 5430. 5914. 6336,
7396. — 4258. 4378. 4492. 5028. 5150n.
5172. 5810. 6377. 6596 § LXI und §
LXXIV. 6767. 7143, z. B. nr. 14, 49.
7299, meistens als: Gerichtshof. — c)
bischöfliche Residenz, Curie des Bischöfe
von Ratzeburg 2759, S. 34 iwohl hier
ss Vorwerk, s. unten, wie curia episcopi,
quae vocatur theutonice Bischopes-Vor-
werk 3107). Residenz die curia zu
Schönberg 4559, sonst auch domus 5118.
5520. 6687; in Wismar suchte er ver-
geblich einen Wohnungshof zu erlangen
4465; die des Bischofs von Schwerin, s.
Bützow im O.Reg. und Warin, ubi curia
(des Bischofs) frequentius residet 4634,
nr. 6; über Beamte des bischöflichen
Hofes vgl Kanzler, Kapläne etc. im P.R»
Bd. XI, 5332n. — d) Domherren-Woh-
nung, Curie, s. habitatio; in Bützow: li~
— Mo f.
Wort- und Sach -Register.
227
bertas, qua curiae et habitationes cano-
nicorum solitae suntgaudere 2851. 7054;
in Schwerin verkauft ein Domherr seine
Curie (dem Dom-Cantor) 3032, der Graf
nimmt die curias dominorum in seinen
Schutz 3193. 5279. 5943, nr. 6. 6280.
6909; in Güstrow 7116; eines verstor-
benen Lübekers c. sollte verkauft werden
3621, eine ging durch Erbschaft an Ver-
wandte über 6909. 7143, nr. 12. — c. ca-
nonicalis nr. 18 und nr. 41 — ob in
Magdeburg 7251 (wenn nicht andere
Höfe des Erzbischots und des Kapitels).
— e) die Wohnung, das Ordenshaus der
Johanniter, in Nemerow 2827, der Kom-
turei in Braunschweig 4492 (7299). —
f ) in Klöstern das Kloster-Gebäude selbst,
die Wohnung, auch des Propstes u. a.,
von Zarrentin 3973. 5032, datum in
curia Behna (im Kloster zu R.) 6608,
so auch intra curiam nostri monasterii
(Wohnungsüberweisung im KL Rehna
selbst) 4538, die Priester der curia (d. i.
des Klosters) in Neukloster 4036 —7 u.
die in curia (dem Kloster) zuDobbertin
5291, S. 250; datum in curia (dem
Kloster-Gebäude) im H.-Kreuz zu Ro-
stock 5277. Das St.-Jakob-Hospital mit
seinem Hofe (Hause) 5012. — g) Die
Hospitäler (Kranken- und Armen-Häuser)
heissen bald Häuser, bald Höfe; der
St. Georgen-Hof in Rostock 3077. 3324.
3793. 3809. 4057. 4713; das H.-Geist-
Haus daselbst heisst nie Hof, hat aber
einen solchen (ein Vorwerk) 3374. 4075.
4608, S. 253, der neue Hof 4082.
4608, S. 253. 6020. 6232; das H.-Geist-
Haus in Wismar mit einem H. in Stef-
an 3208. 4700-1. 4907, kauft Metels-
dorf 3962 und eine Hufe aus Rambow
zu diesem Hofe 4656. 4937. 6733, der
Hof Klein-Zipphusen 4555. 4982, ver-
tauscht mit dem von Klüssendorf 6179.
6189. (6199). 7039; mit dem Hofe Mar-
tensdorf 5186. 5305. 6732, mit Renten
aus einem H. zu Witow 5852. Der
St.-Georgen-Hof (= das Haus) in Gü-
strow 6592, mit einem Hof u. a. Besitz
in Sarmstorf 6489. 6660. 6689. 6700
— 1. 6859. 6943. Das H.-Geist-Haus
in Lübek mit Zehnten vom Hofe Fal-
kenhusen 4149, wie vomH. zu Warnken-
hagen 6693. Der Hof domini! sancti
Spiritus in Malchin 5847. Der St.-Ge-
orgen-Hof {— Haus) in Lübek 6114.
Der Hof oder das Gebäude des Kranken-
hauses in Dobbertin 6787. — h) Der
Hof (die Wohnung) des Priesters im
HeiL-Heist-Hause zu Neu-Brandenburg
3016, des Burgkaplans zu Gadebusch
3123, eines Vikars in Bützow 4124, des
Pfarrers in Parkentin 5505 (ob für
Wedeme oder für Gehöft). — H. Hot
als ländliche Ortschaft, vergL Althof,
Neuhof u. a. O.R. Bd. XI. Hof Uppen-
felde, 8. Up deme velde OJR. 1. c, da-
zu auch 5714, S. 638 curia Supra Gam-
pum dicta und viele andere Ortschaften,
oder nur einzelne Gehöfte in solchen,
theils ritterliche, auch zum Theil vom
Gutsherrn bewohnte, oder bäuerliche, a)
Kloster D ober an mit dem Hofe Far-
pen, s. O.R. 1. c, auch = grangia (s. cL),
wie mit dem H. Bollhagen, s. O.R , der
grangia Rabenhorst und Rethwisch, in
Satow (mit dem Dorfe) das Kloster-Hof-
Gebäude selbst 4215, in Althof oder
Altenho£ Bastorf (Hof und Dorf) und
Redentin, alle von Hofmeistern (s. cL
P.R. Bd. XI, S. 210) bewirthschaftet.
Doberan erhielt Ermächtigung zum An-
kauf von Hufen im Kirchspiel Neuburg,
aber nicht aus an fürstliche Vasallen zum
Eigenthum gegebenen Höfen 3096. 3110.
Es erhielt Pfandbesitz im Hofe der
Preen zu Steinhausen 4274, und Hufen
in Robertsdorf, deren Besitzer Wohnung
in curia (auf dem Gehöfte) behielten
4984; es hatte Höfe (bäuerliche) in
Wilsen 3520, S. 629, in Nienhagen, S,
632 und vielen anderen Dörfern 5172;
es kauft des v. Axkow Hof u. a. in Barges-
hagen 5505 und einen andern Hof da-
selbst 5771. Es erhält für seine Be-
sitzungen, wie Höfe u. a., einen Schutz-
brief 6891. Im engern Gebiete des Klo-
sters lag die curia lateraria, s. Ziegel-
hof, und eine curia sutrina (Schusterhof)
7038. Es besass Hof und Dorf Bene-
kenhagen 7042. — Kloster Dargun
mit Hof u. Dorf Gilow 2740, mit einem
H. in Dukow 3663, mit seinen Höfen
im Lande Kaien 3721, S. 117, mit
einem Hofe in Bast unter einem Hof-
meister, s. P.R. Bd. XI, S. 137, 3492,
und mit dem Dorfe, s. O.R. 4671. 4734.
4980. 5107. 5321—2 auch in Soren-
bohm, u. a. m.. mit einem freien Hof
29*
228
Wort- und Sach-Register.
Hof—
(auch dem Dorf) Granzin 4583, mit
Dorf und Hof (Klosterhof) Riizenfelde
4586, vgl. 3750 u. a. im O.R., in Damm
mit Hufen, s. O.R., dem Dorfe u. dem Hofe
des v. Küsserow 5220 und des Preen
5239 u. a. 6804, einem grossen Hofe
7111 mit dem Dorfe Benitz, s. O.Reg.,
dem Hofe und den Hufen einer Mühle
6431. 6499, vgl Mühlenhöfe (-gehöfte\
mit der Wadehude, Käthen u. Hof 6954.
— Kloster Rehna kauft einen Hof
(Bauhof) 2874 (auch Dorf), s. O.Reg.
unter Herbordshagen, nebst dem Hofe
Parber 3398, mit den Bünenhöfe ge-
nannten Höfen 3532, s. Bonhagen im
O.R., und einem Hof in Gliben (s. d.
O.Reg.) 3696, mit Besitz in Nesow und
Zehnten eines Hofes 4309 (s. d. O.R.) u.
4510, mit einem Klosterhofe 6140; es
kauft das Dorf Bresen mit dem Hofe
5420. — Kloster Himmelpfort mit
dem Hofe Thymen 2948, und dem Hofe
des v. Heidebreck in Krumbek 3587.
4134. — Das Kloster Neukloster
mit Besitz in Gross-Tessin ausser dem
Hofe des von Schwerin 2775; es hatte
die Höfe Pinnow, Neuhof = Kaltenho£
Kniphaf 3079, sowie Brunshaupten und
Gr.-Tessin als (Wirthschafts-)Höfe oder
Vorwerke, mit nöchster Gerichtsbarkeit
in denselben und im Klosterhofe NeukL
(dem Gebäude) und dem eingeschlosse-
nen Hofraum 3500, Hof Gross-Tessin
4040, S. 407, Hof (d. i. Kloster) Neu-
kloster und Hof Teplitz 4139. 4229
auch Hof Warin u. a., 4242. — Das
H.-Kreuz-Kloster in Rostock erhält
Ermächtigung zur Anlage eines be-
festigten Hofes (firma curia) mit Berg-
fried in Zeez 3190, es kauft einen Hof
von 2 Hufen in Kankel 5330, und be-
sitzt einen in Schmarl 5455. — Kloster
Neuenkamp mit einem Hofe zu Gold-
berg 3291, einem Hofe iL a. zu Zidde-
rich 3443. 6830, einem zweiten zu Gold-
berg 3457. Es erhält Befreiungen
für seine Höfe u. a. im Lande Barth
5627, s. grangia, 6625. — Kloster Mal-
chow mit einem Hofe (Neuhof) 3288,
dem Hofe Röz 3680 und dem Hofe
Wiksol 5170. 5314, mit Hebungen aus
bäuerlichen Höfen zu Spitzkuhn 6058,
von einem Hofe in Sitow 6068. 6540.
In des Klosters Fischerei auf dem Köl-
pin-See reservirt sich der (Herren-) Hof
zu Grabenita einen Antheil 6722. Das
Kloster mit Besitz, auch einem grossen
Hofe in Loppin 6816 (mit 8 Hufen).
— Kloster Wanzka mit einer Hebung
aus einem bäuerlichen Hofe zu Usadel
3404. 3522 und zu Gr.-Vielen 6224,
mit dem Dorfe Grünow und Höfen 6285.
6314. — Kloster Altenkamp mit Dör-
fern bei Wittstock, auch einem Hofe Kotz
(Mönchhof) 3475. — Kloster Cismar
kauft Kritzow, wo der v. Stralendorf
einen Hof selbst anbaut 3694. Es lös't das
verpfändete Dorf Grömitz und den Hof
4343. 4354. 6557. 6748, und besitzt
einen Hof Castut 4653 (ob dies der
Hof in Castro, d. h. in Burg auf Fe-
mern 4919), und Höfe in Schmakentin
5639. — Kloster Lüne mit Höfen in
Reinstorf 3417-8. — Kloster Rein-
feld mit einem Hofe u. a. in Börzow
4008. 4018, mit Hof und Dorf Wich-
mannsdorf 5462 u. a., mit einem Hof
oder Garten vor Grevesmiihlen 5652, mit
Höfen u. a. in Suiten 5890 (wohl auch
einem Herrenhof ), 5950 — 1. — Kloster
Reinbek mit Besitz in Frauenmark, wo
Ritter v. Blücher einen Hof von dem-
selben zu Lehn gehabt hatte 3479. —
Kloster Amelungsborn mit dem Hofe
in Dranse und dem des Markgrafen in
Aulosen mit dazu gehörigen Dörfern 4088.
— Kloster Ebstorf mit Höfen in Pistorf
40S6 u. a. 4375, und in Hohen-Bünstorf
4651. 4669. 4792, mit Zehnten im Hofe
zu Wessenstedt u. a. 5055, und mit
Höfen zu Vinstedt 5301. — Kloster
Eldena mit Pfandbesitz eines Hofes in
Grebs 4325, mit dem Schulzenhof (prae-
fectus) in Propst- Jesar 4469, mit He-
bungen aus einem Hofe in Konow 4635
und in Luckwitz 5090, mit einem Bauer-
hofe in Konow 5187, mit Hebungen aus
eines Ritters Hofe in Görslow 5737,
aus Ritter-Höfen in Schwechow 6579. —
Kloster Ivenack mit Hebungen aus
einem Hofe in Schorssow 4548; Höfe
besitzende Bauern in Hasseldorf sind
Pächter des Klosters 5438. — Kloster
Ribnitz erhält das 4568 verpfändete
Dorf Dierhagen mit dem Hofe (des
Fürsten) 5001. 5007. 5017. 5193, es
kauft Hufen des Hofes Dalwitz 5888
u. a. — Kloster Oldenstadt mit Höfen
Mo f.
Wort- und Sach-Register.
229
in Gr.-Iiedern und Ripdorf 5064. 5957
u. einem der Knappen v. Lobeck 6702.
— Kloster Dobbertin mit dem Hofe
daselbst 5572-3. 5580 (mit 40 Hufen);
es kauft eine Hebung aus dem Hofe des
Ritters v. Gerden zu Sitow (6229). 6540,
und erhält Bestätigung seines Hofes
Dobbertin und des Hofes Penkow 6550,
es erwirbt eine Hebung aus einem Hofe
in Dabei 6255. — Das Antonius-Haus
zu Tempzin mit einem Hofe oder
Vorwerke vor Demmin 6079. — Das
Michaelis -Kloster in Lüneburg mit
einem Hofe zu Eyendorf 6799. 6809. —
Kloster Zarrentin mit einem Hause
6486 oder Hofe in Wittenburg 6931.
— Kloster Isenhagen mit einem Hofe
zu Alt-Isenhagen7182. — Kl. Me din-
gen mit einem Hofe (vom Grafen von
Schwerin verliehen) 6253. — b) Der
Johanniter-Orden verkauft Höfe in
Wolfswinkel u. Neuenkirchen 6512. —
c) Klöster erwerben Höfe (Häuser) in
den Städten, Mönchhöfe in Wismar
genannt 5135—6; so Doberan daselbst
3541 (Hof und Erbe). 3591 u. a., s.Do-
beraner Hof O.R. Bd. XI, S. 101; Cis-
mars, Neuklosters und der Deutsch-
Ordens- Ritter Höfe das. s. O.R.; in
Rostock: Alt- oder Klein-Doberan, S.O.R.
1. c, S. 73; in Malchin: Dargun 6431 ;
das H.-Kreuz-Klo8ter kauft Häuschen
mit Hofräumen 3184; in Stralsund: der
Hof des Klosters Neukloster 4332. - d)
Der Ritter v. Schnakenburg verkauft den
v. Adamshagen Höfe in Adamshagen,
wie sie ihr Vater besessen hatte, u. ver-
spricht sie nicht zum Verkaufe zu nö-
thigen 2782. Ritter haben Höfe in
Melzingen zu Lehn 2884. 2888. Vogtei
der Grafen von Schwerin über einen
Hof 2962-3, über Höfe 3604, die cu-
ria villici 3098 oder villicalis 4261,
über Höfe in Soltau 4327. Ein Ritter-
hof in Woltersdorf 3194. 4680, der v.
Kisserow mit einem Hofe in Kisserow
3281, ein bäuerlicher daselbst 5900.
RoBtocker Stadtdörfer mit ihren Höfen
(Gehöften) Bd. V, S. IX; in Rövershagen,
Purkshagen und Wasmodshagen 3374n,
auch in Barnstorf 4608. 4649n. 5112.
5342. 6076. 6264. 6944. Der v. Güstow
bedingt sich das Recht einen Hof in
Frauenmark aufzubauen (curiam agri-
culturae), ihn selbst zu bewohnen 3-150.
Ein Schweriner Domherr erwirbt einen
H. zu Wischur 2999 u. a. 3497. 3757
—8. 3814. Der ehemals Wintersfelde
genannte Hof auf Pol wird zu einer
Vikarei dem Pfarrer zu Kirchdorf ver-
liehen 3080, ein Hof daselbst wird einem
Bürger in Wismar verkauft 4690. 4695.
5705. Ein von Eixen brannte des
Schmeker Hof ab 3504. Die Pfarre in
Frauenmark erhält einen freien Hof
3562. Der v. Bülow mit einem H. in
Wedendorf 3619, die v. Karlow mit
Höfen in Karlow 3628. Lenzener Bür-
ger mit dem Hofe Bäkern 3769, die
Grote mit Höfen in Molzen, Hansen u.
Rätzlingen 3817. Hufen und Höfe in
Gr.-Lukow einer geistlichen Stiftung in
Penzlin 4042, curtis und Mühle in
Poppendorf 4043. Hof und Hufe eines
Rostockers in Rikdahl 4 1 57. Die Sukow
verkaufen ihren Hof Bokhorst einem
Knappen 4176. Zehnten des Schwe-
riner Bisthums aus Höfen in Rosenthal,
Levetzow und Trams 4241, wie aus den
Höfen Dorstein und Grese 4545. Hof
(= Gebäude in) Panthen 4251. Die Ma-
rien-Kirche in Wismar mit Höfen u. a.
4252 - 3. Höfe oder Worthen mit Hufen
in Roggenhagen 4340. Eine Neu-Bran-
denburger Vikarei mit Renten aus Höfen
von Bauern in Trollenhagen 4350. Wis-
marsche Bürger mit Hufen des Hofes
Richardsdorf 4420. 4452. Die Kirche
zu Konow mit Hebungen aus dem
Schulzenhofe 4428. Der Pfarrer zu
Waren mit einem Hofe 4499. 5383
(neben andern Höfen). Knappen ver-
kaufen Renten aus Bauer-Höfen zu
Griinow 4541. Ein Knappe verleiht
der Pfarre zu Grüssow einen Hopfen-
garten u. a. (bei seinem Hofe Kumme-
row) neben der Pfarre und deren Ge-
höft 4604. 5S81. Banzkow, Hof und
Dorf der Gräfin von Schwerin 4721.
4859. Pfarre Mustin mit dos und curta
(für curia) 4794. Die Both verkaufen
Bauerhöfe mit den Hufen in Ranken-
dorf 4807. Hufen mit der Worth eines
Hofes in VieÜübbe 4843. Die v. Lüb-
berstorf mit ihrem Hofe in L. 4846.
4899. Moltke verkauft das Dorf Kasse-
bohm mit dem Hofe 4847 und 4857.
Wedermode mit einem H. in Tressow
230
Wort- und Sach-Register.
Hof—
4869. Ein Bauer in Konow kauft sein
Gehöft von einer Abgabe frei 4897.
Höfe in Schönwalde 4942, S. 577, und
in Kowall, S. 579. Ein Hof des Für-
sten in Meklenburg 4959, einer mit 2
Worthen 4978. Höfe in Nieder-Wisch,
Konow und Göhren 4977. Bäuerliche
Höfe in Bekentin, verkauft 5011. 5632.
Die v. Schulenbrok verkaufen ihren
(bäuerlichen) Hof in Seh. 5030. Die
Grafen v. Gleichen mit dem Hofe Vin-
deriis 5063. Ein Hof in Jürgenshagen
von den v. Oldenstadt bewohnt 5099.
5126. 5205 6. Ein Bauernhof in Zier-
zow, verkauft 5108, einer mit Hufen in
Gr.-Lantow 5109, und in Niendorf 511 1.
Hof Rabbeldesburg bei Eutin 5124.
Der Pfarrer von Sophienhof mit Renten
aus dem Hofe des villicus in ZeiÜow
5131A. Hof Jazke 5161. 5651. Hof
Eikhof, Rittersitz 5203. Eine Vikarei
in Nätebow mit Renten aus einem Hofe
daselbst 52 18. Bauer-Höfe mit Hufen
in Neuburg 522 1 - 2. Der Hof eines
Knappen zu Bode 5230. Hof Röz 5233,
s. oben Kloster Malchow. Papenhagen,
wohnend in Bristow, verpfändet seinen
Hof mit 2 Hufen 5273, S. 238. Ein
Rostocker mit einem Hofe und Inventa-
rium in Sildemow und mit Hof und
Scheune in Rostock 5307. Bauer-Höfe
in Warnow, Gross^Buchholz und Sukow
5316. Der v. Oedem mit einem H. in
Göddingen 5354. Der v. Züie mit einem
Hofe (Herrenhofe) in Schmachthagen
5375. Bäuerliche Höfe mit Hufen und
Häusern in Rakow 5392. Hof Marien-
ehe 5458. 5546, mit dem Dorfe 5608.
Hof (in) Hohendorf 5483. Ein Ritter
verkauft Renten aus einem Hofe in
Rethwisch 5520. Hof und Dorf Gülzow
der Wackerbart 561 2n. Eine Wittwe
v. Ziesendorf mit Rückkaufsrecht über
einen, einem Bürger vererbten, Hof in
Fahrenholz 5648. Ein Hof des Preen
in Davermoor 5703. Bäuerliche Höfe
in Golm 5713. Der Hof Kl.-Lokwisch
5721, ein Hof mit 2 Hufen in Damm-
husen 5799. Höfe mit Hufen in Wit-
tenborn 5817. Hof und Dorf Rambow
5821. Eines Ritters Hof mit 4 Hufen
in Sitow 5857. Die v. Zernin schädigen
Hof u. Dorf Schimm 5875. Ein Knappe
verkauft eine Hebung aus seinem Hofe
zu Damekow 5903. Der Küster zu
Jabel erhält eine Abgabe aus einem
Hofe zu Damerow 5921. Gebrüder v.
Michelstorf, jeder mit einem Hofe in Ni-
krenz, verkaufen Besitz daselbst nach einer
Verhandlung im Hofe (dem Herrenhause
zu) Wenendorf 5927. Ein v. d. Osten
verkauft Hebungen aus Bauer-Höfen zu
Upost 5961. Hufen mit dazugehörigen
Käthen, Höfen und Häusern in Passow,
Dotation einer Vikarei 5832. Das Gut
Besendorf mit dem Hofe 5736. Ein Hof zu
Lütten-Klein 6011. 6491. Die v. Zer-
nin mit Hof und Dorf Wiperstorf 6070.
Die von Plöne verkaufen ihre Erb-
antheile des Hofes Sülstorf 6089, die
Dargeslav ihren Hof zu Balow 6092.
Die v. Bülow mit Rodenberg, Dorf und
Hof u. a. 6130. Ein Rostocker mit He-
bungen im Dorf und einem Bauerhofe
zu Dierkow und in Lambrechtshagen aus
einem Hofe 615S. Ein bäuerlicher Hof
mit Hufen zu Zülow 6176. Die v. Hol-
stein verkaufen ihren Hof und Hufen
zu Zierzow 6185. 6196—7. 6492; der
Pfarrer erhält eine Hebung aus einem
bäuerlichen Hof u. Hufen daselbst 6895.
Eine Malchiner Vikarei mit Hufen und
bäuerlichen Höfen der von Reez, in
Schwinkendorf 6198. Die v. Plessen
mit solchen in Barkow 6203, ein Bür-
ger zu Wismar mit Hebungen aus einem
Hofe des Dorfes Friedrichsdorf 6216.
Die v. Wangelin mit ihrem Hofe in W.
6257, ein Knappe mit einem Hofe in
Bralstorf 6293. Höfe und Hufen in
Stargard zu einer Altar -Dotation in
Neu - Brandenburg 6144. 6151. 6311.
Strömkendorf (wohl Bauer) pachtpflich-
tig für seinen Hof 6335. Roggenstort
Dorf und Hof 6341, ein Hof in Toppen-
stedt 6347n. v. d. Luhe wohnt auf
seinem Hofe zu Jördenstorf 6383.
Schmeker mit einem Hofe zu Fahren-
holz 6398. v. d. Luhe verkauft einen
Hof zu Questin 6402—3. 6433. 6586.
6609. Die v. Grabow mit Höfen in
Kossebade und Grabow 6446, die von
Kramon mit bäuerlichen Höfen in Bu-
row 6452, die v. Barnekow mit Haus
und Hof zu Ladehof auf Möen 6448.
Ein Hof zu Madsow wird verpachtet
6495. Die v. Kampe mit Hof u. Acker-
werk, 8. agricultura, in Hamberge 6551.
— Hof dienst.
Wort- und Sach-Register.
231
Die v. Güstrow mit einem Hofe oder
Hause (wohl in Güstrow) 6611. Die v.
Lepzow wohnen auf ihrem Hofe zu
Kogel 6621. Die v. Lützow mit einem
Hofe zu Krempz und vor Gadebusch
6852. Nebbegaard, ein Hof (Wohnhof)
auf Fünen 6865. Spandau mit dem
Hofe Benz 6880. Der v. Stove mit den
Dörfern, Höfen u. a. der ehemaligen
Deutsch - Ordens - Komthurei Krankow
6898. Die v. Lobeck mit einem Hofe
in Deutsch-Evern 6905. Der Graf v.
Fürstenberg mit den Dörfern u. Höfen
zu Kanow u. Herbertshagen u. a. 6915;
der Hof zu Quassow (des v. Schwerin)
6949. Ein Hof zu Palingen wird ver-
pachtet 6951. Ein Rostocker mit einem
Hofe in Sildemow 5307. Dorf u. Hof
eines Rostockers 6976. Ein Hof zu
Lewetzow wird verpachtet 6996. Der
Fürst v. Werle verpfändet einen Bauern-
hof in Kisserow 7041. Der v. Hessen
wohnt auf dem Hofe zu Barnekow 7069.
Ein Rostocker kauft Dorf u. Hof Kessin
7091. 7124. Der von Kossebade mit
einem (Herren-) Hofein Beggerow 7142B.
Grevesmühlen kauft den Hof Poischow
7236. Der v. d. Osten mit einem Herrn-
u. mit Bauerhöfen zu Kramerhof 7283.
Der Lehnschulzenhof zu Badresch 7321.
— III. Curia ist in Städten oft der ein-
friedigte Hofraum neben einem Hause
(auch auf dem Lande), aber auch die
Wohnung, 8. oben I, und das Gehöft,
8. IL Güstrow kauft einen Hof mit dem
Acker u. a. 2837 — infra septa dotis
et curiae (des umfriedigten ländlichen
Pfarr-Gehöftes) 2995. Das Haus und
der Hof eines Ritters Mörder in Rostock
3195. Sternberg kauft den Hof Döme-
low zum Stadtfelde 3293. Eines Schil-
ling Hof (in Rostock ) 3503. Ein Haus
mit dem Hof(raum) daselbst 3521, wie
ein Hof mit 3 Hufen (vor der Stadt)
3614, ein Steinhaus mit dem Hofraum
(3999n), ein Hof vor dem Thore mit
4 Hufen 4138, ein Erbe mit dem Hof-
(raum) 469 In, ein Gehöft (in der Stadt)
mit 4 Hufen im Stadtfelde 4766, ein
Hof auf dem Gärberbrok 5139, die
Rothe Mühle vor der Stadt mit Garten
und Hof 5541. Haus mit Hofraum
5607, ein Erbe in der Stadt mit Hufen
und Hof 5656, S. 584. Das Franzis-
kaner-Kloster erhält bei dem Hofe (dem
Klostergebäude; ein Haus 6104. Für
die Wittwe des Ritters Schmeker wird
ein Erbe mit Hof, Scheune u. Hufen vor
der Stadt gekauft 6184 (und verkauft),
ein Hof mit Hufen 6437, ein Hof mit
2 Buden 6792, ein Hof am Mühlen-
damm mit Acker 7295. — In Wismar
ein Erbe und Hof neben dem Hofe
(Wohnhause) eines Geistlichen 3867.
. Der Ritter v. Plessen mit einem Hofe
(Wohnhause) daselbst 4012. 5636, bei
aiesem die Scheune und der Hof eines
Bürgers 4045. Die Dominikaner ver-
kaufen ein Steinhaus mit dem Hofraum
4395, ein Pfarrer kauft ein Erbe mit
dem Hofe u. mit dem Hofraum 4341, 3
Buden mit dem anstossenden Hofe 4551.
Ein Rathsherr kauft einen Hof neben
dem seinigen 463"; der Grüne Hof, ein
Haus in der Stadt 5563, ein Hof beim
Pfarrhause 5714, ein Hof mit Scheune
6007, Scheune, Speicher und anstossen-
der Hof 6195. — Ein Ritter wohnt in
seinem Hofe zu Güstrow 3636. Ein
Ritter giebt zur Dotation einer Vikarei
in Bützow Haus, Hof, Scheune und
Speicher vor der Stadt zwischen den
Häusern und Höfen eines Ritters und
eines Vikars 5601. Der Hof (das
Wohnhaus) eines oppidanus in Hel-
singborg 5669. — Ein Garten oder
Hof in Schwerin 5905; Hopfenhof
Name eines Hofes daselbst 6280. Hof
(d. i. Wohnhaus) einer Wittwe 6952. Ein
Hof (d. i. Wohnhaus) in Goldberg 5910.
Der Hof eines Ritters in Neu-Bran-
denburg 6617. — Vergl. Ackerhof
unter agricultura, Bauernhof. Hopfen-,
Meier-, Mühlen-, Schulzen-, Ziegelhof.
Hof(ämter), -beamte, die hohen: s. Hofmeister,
Kämmerer, Marschälle, Kanzler, Truch-
sess, Schenk im PH. Bd. XI, vgl. Hof
(I.) und officiales curiae, auch Notar u.
Kaplan im PJL Bd. Jü. Vögte, z. B.
6390. 3296. 3941.
Hofdienerschaft: s. familia.
Hof dienst: houedenyst, -denest. Kloster Chorin
erhält Gr.-Ziethen bestätigt cum servitüs
equorum et curruum, quae vulgariter
heredenyst vel h. nuncupantur 4203.
Der Fürst v. Werle verpfändet Sehistorf
frei von h. 6918. Vgl Dienst u. Her-
rendienst.
232
Wort- und Sach-Register.
Höfen —
Höfen: honen, hoven, immer mit husen, 8. unter
hausen.
Hoffischer: Houeuischere s. P.R. Bd. XL
Hofgericht: Appellation vom meklenburgischen
H. an die Herzoge von Sachsen-Lauen-
burg 3353. 3372, —vgl. 3479 -, unter
Vorsitz des Grafen v. Schwerin 5036,
mit Zuziehung von Vasallen il Schwe-
riner Rathsherren Judicium provinciale
Megapolitanum (Hof- u. Land-Gericht)
' 5598n (ao. 1661). Ein durch einen vom
Fürsten ernannten Richter abgehaltenes
Gericht 5876. 6153.
Hofhalts-Rechnung: von einem Vogt des Grafen
von Schwerin geführt 3296. 3941, 8.
Küchenrechnung.
Hofhaltung: gemeinsame, der fürstlich Werle-
schen Brüder 6169. Ausgaben für den
Hof halt des Markgrafen von Branden-
burg 6412.
Hof haus: hovhus, domus sectatoria dicta h.
(Hinterhaus) Bd. V, S. XIV.
Hofhof: houehoff (zu dem Hofe des Besitzers
des Gutes gehörig, den bäuerlichen Höfen
gegenüber) in Zidderich 3188. — Vgl.
Schiller u. Lübben: hoveshof.
Hof-Inventarium (eines Bauern-Gehöftes in Rö-
vershagen): cum frumento, satis, equis et
pecoribus et cum omni fructu, sicut
stat curia 3374n.
Hofjunker; famuli curiae des Fürsten v. Werle
3248, hoffjuncker des Fürsten von Mek-
ienburg 7257 (Uebersetzung von 1581).
Hofkämmerer: kaiserlicher, imperialis aulae
camerarius 7157. 7158.
Hofkamp: houekamp, ein Ackerstück zu Zidde-
rich 3488, vgl. Hofhof.
Hof kanzler: des bischöflich Schwerinschen Hofes
5332n (ac. 1406).
Hofkaplan: s. Kapläne P.R. Bd. XI.
Hoflager: legher, gemeinsames der Fürsten v.
Werle, ein Halbjahr wechselnd in Gü-
strow u. Röbel 6169. (Residenz) fürst-
licher Wittwen in ihrem Leibgedinge
(s. d.), vergl. 4941, S. 581—2. Agnes,
Wittwe des Fürsten von Rügen, 4943
in Tribsees.
Hofmann: haueman, houeman, = Hofbeamter
3590. (Rostocker Bürger sollen nicht
für einen H. als Bürger eintreten.)
Hofmarschall: s. Marschälle P.R. Bd. XI.
Hofmeister: 1) fürstlicher (höchster) Hofbe-
amter, magister curiae, a) des Herzogs
v. Sachsen-Wittenberg 3998. — b) des
Markgrafen v. Brandenburg 6050 u. a.,
s. Reischach P.R. Bd. XI. — 2) Be-
amter geistlicher Stiftungen, magister,
gubernator, rector curiae, a) der Tem-
pelherren 7203. — b) von Hospital-
höfen: 3208 in Steffin, 6592 in Güstrow.
— c) von Klosterhöfen, s. Doberan P.R.
S. 210, z. B. in Althof und in Satow
u. a. 3520, S. 626 — auch rector gran-
giae — ; die Darguns in Bast, s. P.R.
Bd. XI, S. 197, auch 4671 u.a.
Hofnotare: s. Notare P.R. Bd. XL
Hofrichter: houerichter, des Markgrafen von
Brandenburg 6503. Vergl. Johann von
Buch, P.R. Bd. XL Vgl. Hofgericht
Hofschlag: hoffslach, hofsclach, -slach, Acker-
maass, angewandt bei der Nachmessung
der (früher oberflächlich vermessenen)
Hufen. Der Fürst v. Meklenburg ver-
zichtet auf das Messen der Hufen ea
mensura, quae in vulgari h. dicitur
2918. 3018. 3039. 3090. 3097. Vergl
des Fürsten v. Werle Verzicht auf (las
jus mensurationum 2726, s. Nachmes-
sung, durch welche sich etwa in Never
die neue Hufe ergeben haben mochte,
welche unter die Bauern vertheilt wurde
4040, S. 404, vgl auch funiculus.
Hofstelle s. Worth (area).
Hoft: hofft es Gehöft, wille se (die Mannen)
ere gut edder ere hoffte vorkopen 6544.
Hoftag: Fürsten- Versammlung, vgl Hof (halten)
in Lübek 6247B, vgl. 6239. 3476n, vgl.
Turnier (vor Rostock].
Hofwiese: höuewisch, houe-, noy-, hofe-, s. Oü.
Bd. XI unter höuewisch.
Hoge: Behagen (vulgo Höglichkeit), Fröhlich-
keit, dar weren se guden hoghen vif
daghe 5677n. Vgl. hege: heghe, Schutz
5806.
Hoheitsrechte (s. Regalien, vgl dominium): des
Bischofs v. Ratzeburg über das Land
Boitin 4426. Streit um die H. über das
Land Tribsees 5027. 5116. 5493. 5914.
6377. 6420—1.
Hoke s. Hake (Höker).
Holk: grosses Lastschiff 4911 (in Wismar)»
6867 von etwa 12! Last
Hollandesson, ob ein Ort? 6251, S. 423.
Hollus: Thran (Seehundsthran), oleum, quod
proprio dicitur h., assurum in lampade
(der Nonnen zu Rehna) 6608, unguen-
— Holz.
Wort- und Sach-Register.
233
tum ad lampas, quod dicitur olus 4242,
S. 5S0 im Kloster Neukloster. Vergl.
auch W.- u. S.R. Bd. IV.
Holsten = Hohlstein, -ziegel (Dachstein) 5144.
Holsteinisches Recht: na Holsteschen rechte
4854.
Holt: holdt, Hinterhalt, Versteck, en h. buten
weges 6097. 6346.
Holz: 1) = Wald, besonders in Formeln der
Verleihung, des Verkaufs u. a. von Land-
besitz (Grund - Eigenthum), mit holt,
wold, busch, Struck, hörst, heide = cum
lignis, silvis, nemoribus, rubetis, virgultis,
lignetis, busco, rubis, dumis, von welchen
Ausdrücken fast immer mehrere (3 bis
4) gebraucht werden, während zwischen
Nadeln und Laubholz nicht ausdrück-
lich unterschieden, Hart- und Weichholz
nur in der unächten Urk. 6054 vorkommt
(alle holt, weck und hart). Die Ur-
kunden zu den Formeln s. unter: Ab-
fluss, die deutschen 2987. 3039. 4154
u. s. w. Zu 428 1 : an heghe u. an holte
vergl. Hege(holz). 4612 heisst es: mit
horsten und dornen, 4793, in 7236 (kein
Original) fehlt ausnahmsweise die Er-
wähnung des Holzes. 5142. 5764 — 5
mit holte u. myd struke u. mid'busche
u. a. 3654 (nicht in 3774), 5518—19
mit h, mit heide u. a. m. 5425 (nur)
an büschen. In den lateinischen Ur-
kunden 3142. 3150 u. s. w.,3475. 3540
u. s. w., 4355. 4433. 4435—6 u. s. w.,
5015. 5031 u. s. w., 5446. 5495. 5511.
5517 etc., 5865. 5890 u. s. w., 5911.
5950 u. s.w., 6390. 6401 u. s.w., 3422.
U.8.W., 6198. 4301. 6935 u. s.w., 4812.
6678 u. s. w., 4054. 5017. 3888. 3894.
4208. 4178—81. 3381. 3441. 3450.
3457. 4262. 4425. 4452 mit holte und
busche. Das Wismarsche H.-Geist-Haus
erhält einen Schutzbrief auch für seine
Waldungen 4454; 3542. 3691. 3903.
4016. 4281. 4690. 4776. 5002. 5007.
5013. 5239. 5240. 5242. 5610. 5673.
5596. 5802. 5423. — 4571. 4575. 4618.
4793. 5054. 4972 cum rubetis, 5213.
5435. 5420. 5505. 5511. 5679. 5776.
5841. 5936. 5937. 5938. 5940. 6006.
6079. 5902. 6163. 6179. 6070. 6333
cum nemoribus et arbustis. 6327 cum
b'gnis fertilibus (Mast tragend) et infe-
cundis, 6389n. 6458. 6249. 6553. 6211.
6586.6363. 4698 ligna fructifera. ligna
lekltikirgisekei ffrkuteikiok XII.
in den Feldern von Dörfern im Lande
Hard 3721. 6425. 6628. 6645. 6726.
6824. 6834. 6852. 6859. 6863. 6860A
cum rubetis, B. mit weiden, putschen
6916. 6918. 6921. 6947 cum arboribus,
6950. 7000. 7003. 7008. 7017. 7182.
7042. 7294. — Namen von Waldungen
8. unter Holzung. Vgl Busch, Dorn
u. a. oben. Das HeiL-Kreuz-Kloster in
Rostock kauft das Holz von 10 Hufen
in Kankel 5330. Ein Hof in Nieder-
wisch mit dem Holze wird einer Vikarei
zugelegt 4977. Die Holzung in Gross-
Görnow wird dem Lübeker Kapitel zu-
gesprochen 5343. An der Waldung in
Zierzow nimmt mit den v. Holstein der
Pfarrer Theü 6384. Die Stadt Malchow
kauft einen Wald bei Nossentin mit
dem fundus 6389. Verkauf eines Schlages
Eichenholz (ligna quercina) 6638. Die Jagd
im Holze von Zietlitz wird vom Grafen
v. Schwerin verliehen 6382. Der Wald
zu Prangendorf 6769, der von Alt-Stre-
Htz 7016, der in Weitin zu den Guts-
und den Pfarrhufen 4209, der in Bar-
geshagen des Reschinkel u. der Bauern
4210. Templin mit Stadtholz 4217.
Die Bauern in Kölpin haben „de junck-
heit der holtze" 3120 (schlechte Ueber-
setzung). Rechte des Klosters Rehna
und der v. Benzin am Holze in B. nach
Hufenzahl 3353. 3372. 3377. 3398—9.
Hofbesitzer in Rövershagen mit dem
Holze 3374n. Kloster Himmelpfort hat
für die Worth seiner Mühle gleiche
Rechte am Holz der Stadt Lychen mit
den Bürgern 3751. Rostock cum ru-
betis in Warnemünde (wo jetzt kein Wald)
4608, S. 254. Holz vom Pfandbesitzer
nicht zu verwüsten verheissen (auf Möen)
6448, nur zum (eigenen) Bedarf zu
nutzen (in Pampow) 5691. Theilung
des Holzes zwischen dem Kapitel von
Schwerin und den Bauern in Questin,
welche Hufen und Holz kaufen 6433.
Die Hufenbesitzer in Wulfehagen mit
Antheil am Holze 4825. — 2) Zum
Gebrauch gefälltes Holz, vergl. Band-,
Bau-, Böttcher-, Brennholz (u. a. Nutz-),
Zimmerholz, Sparren, Schwellen, Wagen-
schott. Ausgaben für Holz in der Wis-
marschen Kämmerei-Rechnung 4724 für
schwedisches u. a. 4922. 5059, vergl
5153, und Brennholz, 5244, für Eichen-
30
234
Wort- und Sach-Register.
Holt—
holz 5336, zur Ausrüstung einer Kogge,
5665, s. Riemenholz. Der Mühlenpächter
erhält das Nutzholz zu den Rädern u. a.
vom Verpächter 4929, wie die in Kölpin
4066 iL der Schalmühle 3973, auch das
Bauholz. Für seine Hufe hat der Müller
in Klein-Sprenz gleiche Rechte mit den
Bauern auf das Holz 4055; wie der
Neuenkamps mit den Bürgern Goidhergs
bei der Holz-Vertheilung 2992. Vergl.
Holzlieferung und -nutzung. Den Con-
versen in Ratzeburg wird ein Legat pro
lignis (zu Brennholz) ausgesetzt 3290. Von
Raubfehdern (mit andern Schiffsgütern)
weggenommenes Holz 6251, Seite 423.
Von Bürgern in Wismar angekaufte ligna
et silvae (zu 1, s. oben) 6963 (bei Vent-
schow). Verpfändung des Holzes von
Grabow 4959 zu 1, auch wohl Verkauf
von Holz durch v. Buchwald an Lü-
beker Bürger 4709. lignum, Signum
ligneum, s. Pfahl 2992.
Holz- Ausfuhr: von Skanör nach Wismar 4411,
vgl (schwedisches) Holz. Dem Schwe-
riner Kapitel wird vom Grafen H.-A.
von Bandenitz frei gegeben 5599.
Holzbruch s. -diebstahl.
Holzdiebe: succisores lignorum, können vom
Kloster Doberan in den Bann gethan
werden 3046. 6891, die das Kloster
Rehna schädigenden durch die Pfarrer
der Ratzeburger Diöcese 3169. Vergl.
(unberechtigte) Holzfällung (-diebstahl).
Holziällung: Sectio lignorum, succisio L, a) be-
rechtigte, s. Holzungsrecht, Holznutzung
u. a. — b) unberechtigte. Kloster Rein-
feld hatte den Riek wegen solcher in
den Bann gethan 6268. Der v. Negen-
dank verspricht dafür aufzukommen,
wenn das Schweriner Kapitel ihn wegen
solcher in Anspruch nähme 3603. Dar-
guns Gerichtsbarkeit in Dörfern über sol-
che 4797 (Holzschädigung, -diebstahl). Die
v. Oldenstadt behalten beim Verkaufe
von Jörgenshagen die Gerichtsbarkeit
über solche, jedoch nur, wenn die Diebe
in flagranti betroffen werden 5099. 5126.
Vgl. 3603 über die Gerichtsbarkeit des
Schulzen in Bralstorf.
Holzgerechtigkeit, Holzungsgerechtigkeit, -recht:
jus praecidendi ligna, vom Kloster Rehna
bei einer Verpachtung an Bauern in
Brüzkow reservirt 3523. Kloster Neu- I
kloster hat das Holzfällungsrecht (die
Bauern ein beschränktes) in Nakenstorf
4040, S. 404, in Böbelin, S. 405, in
Lübberstorf und Lüderstorf, S. 406, in
Techentin, S. 409, s. Holznutzung.
Goldberg beansprucht das jus lignorum
dem Kloster Dobbertin gegenüber, dessen
Bauern aber gleiche Nutzungsrechte mit
den Bürgern der Stadt erhalten 5157.
Holzhieb: s. W.- u. S.R. Bd. IV, der freie H.
wird der Stadt Güstrow bestätigt 3024,
vgl. Holzgerechtigkeit und -nutzung.
Holzhüter, -wärter: holthüdere (der Ribnitzer
Heide) 5940.
Holzlieferung: der Stadt Röbel an den Archi-
diakon von Alt-Röbel 3349 (4 vier-
spännige Fuder Brennholz mit freier
Anfuhr), an den Pfarrer von Sophien-
hof für einen Käthen denselben Antheil
wie der der übrigen Käthner 4596.
H.-L. (ligna usualia) von Böker Hufen
durch Bürger in Parchim zu leisten
3474.
Holznutzung: usufructus lignorum, von den
Bauern zu Walkendorf angekauft, welche
ad .custodiam lignorum (vgl. Holzwärter,
-hüter) 4 aus ihrer Mitte wählen 3885.
"Die Bauern von Zettemin besitzen das
Feld Wredelok mit dem Holze 2S13, u.
kaufen die freie H.-N. in Zettemin S750,
s. Holzgerechtigkeit; die in Bokhorst
haben H.-N. 4046. Güstrow kauft einen
Hof mit (dem Rechte der) Sectio et usus
lignorum, aber ohne das Recht der Aus-
rodung, s. Abholzung 2837. Die Priester
zu Levitzow haben die H.-N, jeder für
eine Hufe gleiche Rechte mit den Bauern
3027. Den Bauern zu Demen steht
H.-N. nur mit Consens des Güstrower
Kapitels zu 3103. Die von Levitzow
loosen, s. kaveln, 3027. Das H.-Kreuz-
Kloster zu Rostock hat usum lignorum
in Spotendorf 3251. Der Müller zu
Schmacht- oder Klockenhagen hat gleiche
H.-N.'srechte mit den Bauern 5375.
Der Fürst von Werle schenkt seinem
Jäger Hufen cum lignis usualibus in
Finkenthal 4656. Die Pächter eines
Hofes zu Levetzow erhalten Holz(-Nut-
zung oder -Lieferung) zum eigenen Be-
darf 6996. Die H.-Geist-Gilde in Par-
chim mit Pfandbesitz in Burow iL mit
H.-N. gleich den Bauern nach Hufen-
Antheil 6462. Ein Vikar in Parchim
— Homagium.
Wort- und Sach- Register.
235
hat eine H-N., darf aber die Substanz
nicht schädigen 5013, einer der Geor-
gen-Kirche daselbst mit H-N. aus Mö-
deritz und Rom, sie zu nutzen wie die
übrigen Vasallen 5040. Vgl. jus lig-
norum.
Holzstätte (-platze): loca lignorum, dicta holt-
stede, in der Feldmark von Bonnhagen,
mit der Berechtigung des Klosters Rehna
sie in Acker zu verwandeln 3305, -räum
oder -fleck, -acker, spatium lignorum
3532.
Holzverkauf: theils mit Hof und Hufen, wie
häufig, s. unter Holz 6175 u. a, oder
zur Abräumung, ohne den fundus (s. d.)
6694 u. a.
Homagium, -gyum, omagium: s. Homo (a) Va-
sall. — b) Unterthan, daher: 1) Hul-
digung (s. d. und huldigen), a) Va-
sallen-, Lehneid. — b) Unterthanen-,
Huldigungs-Eid. Der Vasall hat nicht
nur in dem Lande, in welchem er als
solcher wohnt, sondern auch in dem, in
welchem er nur Dominien besitzt, das
h. zu leisten (facere) 2748. Der Be-
sitzer von Zieslübbe und Damerow ist
dem Fürsten v. Werle in recognitionem
homagü et pheodi verpflichtet 3232, s.
unter Lehnspflicht. Die Herzoge von
Schweden sollen ihrem Lehnsherrn das
h. leisten 3406. Die Vasallen des Lan-
des Rostock schwören dem Fürsten von
Rostock h. fidelitatis 4145. Wizlav v.
Rügen leistet dem König v. Dänemark
das h. 4351. Der römische König er-
hält von Otto von Braunschweig-Lüne-
burg fidelitatis et homagü sacramentum
4639. Heinrich von Meklenburg leistet
für Rostock u. a. dem Könige V.Däne-
mark h. fidelitatis 4443, wie Heinrichs
Söhne 5066. Die Vasallen des Landes
Tribsees leisteten nach Wizlavs v. Rügen
Tode (Nov. 1325) der Wittwe das h.
fidelit, auch die Stadt T. als ihr Leibge-
dinge, Keding dem Könige von Däne-
mark 4725, S. 359—60, Stralsund,
Barth, Grimmen und Loitz mit den Va-
sallen, Rathsherren und Bürgern dem
Herzoge von Pommern 4942, S. 569.
hulda u. h. Die Vasallen der vom Kö-
nige den Fürsten von Meklenburg und
Werle verpfändeten Inseln Laland, Fal-
ster und Möen sollen diesen h. fidelit. I
leisten 4726, die von Möen leisten dies
h. fid. 4741, u. die Fürsten, mit dem
Fürstenthum Rügen belehnt, dasselbe
dem Könige 4756. Die Vasallen des
Landes und die oppidani der Stadt
Barth leisten das h. und schwören den
Eid den Fürsten 4789, nr. 2, ausser
Barth auch Grimmen und Loitz hulda
u. h. 4942, S. 57, die Mehrzahl der
Vasallen, oppidani (Bürger) und villani
des Fürstenthums hatte den Fürsten
das h. geleistet 4800. Der Conservator
des Bisthums Schwerin verurtheilt Stral-
sund dem Bischof das h. zu leisten 5005.
5027, nr. 4. 5914B, S. 154. Die Va-
sallen der Ratzeburger Kirche leisten dem
Bischöfe das h. 5495. 5612. Das Kapitel
erhält von den v. Dechow das h. für
Pütnitz 3344. Die Vasallen der Burg
und der Stadt Plön haben für dies ihr
Leibgedinge der Gemahlin des Grafen
von Holstein das h. zu leisten 3650,
Stadt Kiel, die Vogtei und die Vasallen
dem Grafen von Holstein 3942, S. 316,
3943, S. 320. Die Fürstin resignirt das
h., ihr von ihrem Leibgedinge Plau ore
et manu praestitum, ihrem Gemahl 3983.
Plau leistet dem Fürsten v. Meklenburg
für EventuaJ-Erbfolge das h. jtiramento
medio 4235. Johann III. befiehlt der
Stadt und den Mannen des Landes Mal-
chin, seiner Gemahlin in ihrem Leibge-
dinge zu huldigen (hom. facere) 6669.
Die Grafen von Schwerin entlassen die
Besitzer der (verkauften) Vogtei Soltau
ab homagio vel fidelitatis sacramento
4261. Perleberg leistet dem Grafen h.
sive huldam 4366—7, wie Rostock dem
Fürsten v. Meklenburg legitime h. fide-
litatis et huldam 4449. Prenzlau leistet
das von Meklenburg geforderte h. dem
Markgrafen von Brandenburg (fidel h.
nobis cum benevolentia exhibitum) 4619,
Boizenburg leistet das h. dem Grafen
von Schwerin 4729, Wismar schwört es
dem Fürsten von Meklenburg u. seinem
Sohne 4781. Parchim leistet den Für-
sten von Werle h. et totius fidelitatis
obedientiam erectis manibus et apertis
vocibus 5255, voce alta, extentis mani-
bus debitae subjectionis et fidelitatis h.
5257. Wismar leistet dem Fürsten das
h. wegen der Eventual-Erbfolge 2780.
— 2) Die Hoheitsrechte, Lehnsherrlichkeit,
30*
236
Wort- und Sach- Register.
Homagium—
Berechtigung der Lehn-Ertheilung. Hein-
rich von Meklenburg verpfändet dem
Grafen von Holstein Dörfer mit dem h.
(sicut nos habuimus) 2876* Nicolaus
von Werle verzichtet auf alles Recht*
was ihm ratione homagii zusteht an
einem an die Marien-Kirche zu Rostock
(von einem Rostocker Bürger) über-
gehenden Lehn zu Lage 3312. Die v.
StraJendorf u. a. kaufen Pol u. a. cum
homagio seu vasallia zu besitzen 4025
(s. u.). Der Herzog v. Sachsen-Lauen-
burg belehnt die Gräfin von Schwerin
mit ihrem Leibgedinge Schwerin u. dem
h. vasallorum, der Bürger und des Lan-
des 4416. Der Fürst von Meklenburg
tritt dem Bischof v. Ratzeburg Falken-
hagen und Rünz mit allem dominium
und h. ab 4426. 4833. Der König von
Dänemark spricht dem Fürsten v. Mek-
lenburg die Yogteien Liebenwalde u. a.
ab, und dem Markgrafen von Branden-
burg zu mit allen homagiis, Lehnen
u. a. 4579. Erich von Sachsen-Lauen-
burg verkauft dem Ratzeburger Kapitel
Sülstorf und Thandorf mit dominium u.
h. 5495. — 3) Lehnspflicht. Heinrich
v. Meklenburg verkauft dem Lübeker
Kapitel das Dorf Gr.-Görnow, libertatem
ab omni homagio et vasallatu 3245,
und Albrecht ebenso Lübekern Johann-
storf für eine Vikarei 5643. Pape wird
für Hufen in Lexow vom Fürsten von
Werle dem Kloster Dobbertin zugewiesen,
und werden demselben alle jura u. ho-
magia (die von jenem zu leistenden
Lehnspflichten) zugewiesen 6549 — 50.
Ein Rostocker stiftet eine Vikarei aus
Hebungen von Kösterbek u. a. frei vom
debitum homagü 7087. — 4) Lehn-
recht. Heinrich von Meklenburg verleiht
dem Kloster Rehna Besitz in (Ober-)
Nesow zum Eigenthum und giebt dem
v. Bülow Hufen in Hundorf jure homa-
gii zu besitzen 33S2. Der von Below
verpfändet einem Parchimer Bürger He-
bungen zu Dütschow, sie jure h. zu be-
sitzen 3530. Die Mörder verkaufen
einem Rostocker Bürger Pastow ad h.
3971. 3979 quod in ralgo dicitur man-
recht (s. d.), vgl. 4165. Die v. Driberg
verkamen einem Müller die halbe Mühle
von Krivitz mit allem jus feodale u. h.
(Lehnsgerechtsame) 5795. Der Pfarr-
kirche zu Güstrow wird eine Rente ad
h. erworben 6074.
Homicida: -iscida voluntarius 7143, nr. 35, 8.
Capital-Verbrecher.
Homicidium: 8. (todte) Hand, excessus homi-
cidii zur (höhern) Gerichtsbarkeit des
Raths der Stadt Grevesmühlen stehend
5652; omicidium, s. Mord, Todschlag,
4830, nr. 5 u. a.
Hominium = homagium; die v. Lützow über-
lassen ihren Schwestern, den Zarrentiner
Nonnen, Pamprin mit allem Recht, dem
h. (den Lehnsgerechtsamen) u. a. 4708.
Homo, homines: Bauern, nostri h. (die der v.
Zernin in Eikelberg u. a.) 2809, des
Klosters Dargun 3384 ; Einwohner: om-
nes h. de oppido Bukowe 2927, terri-
torium Teltowe et Rathenowe cum ho-
minibus 4439. Unterthanen von Fürsten
3406 (auch Leute, die der Bremer
Kirche 3912, die Dithmarschen); —
Kriegs-Mannschaft: Leute, servire (dem
verbündeten Fürsten) cum 20 hominibus
expeditis, armatis 4212, cum 100 hom.
sufficienter exped. 4539. 4540 u. a. —
Vasallen, vgl. Mann, homines nostri (des
Herzogs von Schleswig), sicut dominus
(der Fürst) tenetur juvare suos hom.
sive vasallos 4212. — Erich von Däne-
mark nos recepit (den Grafen v. Schwe-
rin) in suum hominem et vasallum 3754;
auch die Fürsten v. Werle 3811. Die
Könige v. Dänemark haben die Fürsten
v. Meklenburg als ihre Vasallen wegen
Rostocks zu schützen, wie domini ihre
homines, s. oben, 4443, S. 115; daher
domini Magnopolenses, homines nostri
(des Königs v. Dänemark) 5066 u. a.
Honestas: 1) h. vestra in der Anrede (in Schrei-
ben) an den Rath: von Rostock 3328.
3442. 4370. 4553. 7122; von Wismar
6795; von Woldegk 6340; von Lübek
3617. 4275. 4945. 5028. 5198. 6031.
6221. 6436. 7066; von Lüneburg 7281.
Vergl. honestus. — 2) honestates nobis
exhibitae 4956.
Honestus: vgl. ehrbar, ehrenhaft, ehrlich, ehr-
sam; nicht Prädikat gewisser Stände.
Von Fürsten gebraucht es nur ein Ritter
(der Vogt von Stade} 4067: nos habui-
mus (das Zehntenlenn) a nobilibus et
honestis comitibus Zverinensibus. Sub~
scriptio honestorum testium 4490, als
— Honorabilis.
Wort- und Sach-Register.
237
solche Rathsherren, Kloster -Convente,
Kloster-Pröpste u. Pfarrer 4703, Pfarrer,
Eapläne, Ordens- u. a. Ritter, Knappen
und Priester 3243, Ritter und Raths-
herren 4901. 5099. 5261 Ritter, ein
Dom-Scholasticus und Pfarrer 5123, ein
Klosterpropst, Geistlicher, Ritter, Knappe
u. a. 5461. Die discreti viri et honesta
mediatores 5543, S. 465, sind die hono-
rabiles et discreti Rathsherren einer-
und Ritter u. Knappe, Mönche u. s. w.
andererseits, S. 466, ebenso Ritter und
Rathsherren 5936; Zeugen: Propst, Pfar-
rer, Ritter, Knappen 6440. Dom-Custos,
Pfarrer, Notare, Ritter und Knappen
6421. Kloster-Pröpste, Pfarrer, Ritter
u. Knappen 6550. 6667. Ritter, Dom-
Custos, Vasallen, Rathsherren 6700. Die
Zeugen bei den Fürsten v. Werle wohl
oft die Räthe. Vgl. honorabilis. Als
honesta: Ritter und Bürger 7275, Ritter
und Knappen 4352. 5200. 5^05. 5600.
5803. 5980. 6287. 6386. 6463. 6549;
Ritter 2789. 2920 als judices h.; 3471.
3500. 3623. 4168. 4477. 4548. 4621.
5020. 5070. 5154. 5703. 5719. 5772.
5846. 5895. 6838. 7245; Knappen 2938.
3471. 4055. 4176. 4501. 4515. 4667.
4694. 5126. 5354. 5418. 5596. 5598.
5718. 5891. 5961. 6246. 6363. 6411.
6418. 6496. 6653. 6681. 6809. 6902.
6978. 7089; Vogt und Rathsherren
7185. 2835, nebst Bürgerschaft 4304;
Rathsherri}, Schöffen u. Gemeinde 2749;
Rath und diese 6669. 4367; Raths-
herren 2824. 3093. 3351. 3434. 3617.
3648. 4312. 4332. 4370. 4392. 4429.
4566. 4681 (mit Brüdern). 4917. 5196.
5198. 5278. 5281- 5360. 5605. 5671.
5966. 6017. 6154. 6241. 6266. 6273.
6408. 6436. 6771. 6788. 6858. 6974.
7068-9. 7090—1. 7443, nr. 49. 7330.
7358. 7397, mit Bürgern 5845. 6629,
der Stadtschulz 3016, der Fürsprech
3975, Bürger 2944. 2990. 3429—30.
3471. 3574. 3716. 3951—2. 3979. 4048.
4063. 4129. 4170. 4178—81. 4223.
4264. 4322. 4343. 4354. 4420. 4486.
4525. 4692. 4904. 4924—5. 5221. 5317.
5617. 5750. 5958. 5999. 6196-7. 6258.
6507. 6557. 6565. 6619. 6748. 6876.
7278. 7332. 7352-3. 7361. 7367;
Rathsherr, Pfarrer (mit Brüdern) 6983,
Bürger und Geistliche 5973. 6452. —
Bischof, Dompropst, Dekane und Kapitel
heissen reverendi, discreti et hon. 4785,
Propst, Prior, Cantor, Domherren und
Ritter 4493, Propst, Dekan und Kapitel
6244, Dekan 6301, mit Domherrn,
Pfarrer 6336. Archidiakon 4012. Dom-
herren 5091, und Pfarrer 3125, auch
Kapläne 5086. Abt und Convent 4126.
Kloster-Propst 5086. 5178. Pfifrrer
3637. 3951—2. 4896. 5629, mit Prie-
stern 5455, auch mit Knappen 7015.
6491, mit Rathsherren 6874, auch mit
Kaplänen 7007, Priester 4694. Vikare
4896. 5811, Geistliche und Rathsherren
6504, Syndicus und Notare 4935. 4988.
Kalandsbrüder (Pfarrer, Vikare, Priester,
Rathsherren u. a. Laien) 4827. 6442.
Geistliche u. Rathsherren 6504. — Do-
minae honestae a) Jungfrauen: Priorin
und Nonne 6856. — b) Frauen, Witt-
wen von Rittern, und Knappen 5725.
6667. 6737. 4915, eine Matrone v. d.
Schulenburg 5811, eines Vogts Wittwe
4486. Bürgerfrauen, Wittwen 4960B.
5473. 5818 (Matrone). 6360. 6820. 6815
(Matrone). 6863. 6003.
Honig: als Abgabe des Güstrower Kapitels von
Kuhs an den Landesherrn, wohl Lchns-
Recognition, punt mellis 2819, wie von
Kisserow tina m. 3281, von Gross- und
Kl.-Giewitz tunna m. 5364, als Handels-
artikel 2S86, Zoll in Wismar von einem
(Schiff-)pund honigh 4973.
Honlike (höhnende) worde, Injurien, s. unter
Beleidigung.
Honorabiliores: s. honorabilis, personae nobi-
liores et h. terrae Slaviae (Meklenburgs)
6596 § Xa.
Honorabilis: wie honestus (s. d.), aber auch
(bisweilen) von Fürsten, von Herzogen
v. Pommern 7212 (ao. 1284), Fürsten v.
Meklenburg 3564n. 3726. 4418. 5106.
5412, und von Werle 6029n. 6499, vom
Grafen v. Schwerin 3941. 4821. 4828.
5158. 5432; ganz allgemein: placita ho-
norabilium virorum 3742. — 3509 der
Deutsche Ordens-Hochmeister, 4934 der
Komtur und Ordensbrüder. Geistliche
und Laien, wie ein Priester und ein
Laie 3222n, mit Burgmännern u. Raths-
herren 6834. Dekan, Propst, Gustos,
Archidiakon, Vikar, Ritter 3746, Dekan,
Domherr, Ritter und Rathsherren 5577.
Dekan, Kapläne und Knappen 5770n.
233
Wort- und Sach-Register.
Honorabilis —
Dekan, Dom-Propst, Pfarrer, Priester,
Knappe 7 1 05, Archidiakone, Domherren,
Pfarrer, Kapläne, Ritter 3636, Archidia-
kone, Dekan, Domherr, Kaplan, Notar, Rit-
ter 3611. Kalande (Geistliche u. Laien)
3687. 5870. 59 11. 6 144. 6 151. Domherren,
Kaplan, Ritter u. Knappen 3594, Dom-
herren, Rathsherren, Mönche 5097,
Domherren, Knappen, Rathsherren, Bür-
ger 5624. Dom-Propst, Dekan, Ritter,
Knappen, Rathsherren 4558. Dom-Propst,
Domherr, Vikar, Ritter, Knappen 4736.
Dom-Propst, Pfarrer, Official, Priester,
Ritter, Rathsherren 5505. Dom-Propst,
Vicedom, Scholasticus, Ritter u. Knappen
5719. Kaplan, Ritter u. Knappen 4653.
Pfarrer, Officiale, Priester, Rathsherren
5424. Pfarrer, Rathsherren, Knappen,
Bürger 6506B. Pfarrer, Priester, Ritter,
Vogt, Rathsherren 6690. Pfarrer und
Rathsherren 67S8. Dom-Pröpste, Archi-
diakone, Domherren, Ritter 52S8, Abt,
Ritter und Knappen 5544, Prior, Dom-
herr, Vikar, Pfarrer, Schulrector, Notar,
Ritter, Knappen 5587. Vikare, Kaplan,
Notar u. a. Geistliche, Knappen 5659.
Kloster-Propst, Ritter u. Knappe 6229,
Kloster-Propst, Domherr, Pfarrer, Prie-
ster u. a. Geistliche, Knappe 6678. Abt,
Mönche, Conversen, Knappen 5503.
Rathsherr und (Gebrüder) Pfarrer und
Bürger 6983. Rathsherren, Ritter,
Propst, Knappe u. a. 5543. — Dom-
Propst, Dekan und Kapitel 3010. 3358.
3376. 3527. 3603—4. 3636. 3684. 3839.
3933. 4003. 4029. 4225. 4261. 4361.
4737. 4767. 4771. 4790. 5018. 5033.
5037. 5054. 5332. 5367. 5423. 5610.
5660B. 5689, 5810, S. 69. 5880. 5905.
5984. 5987. 6110. 6280-81. 6309.
6402. 6439. 7326. Dom-Propst u. Ka-
pitel 4193. 4209. 4316. 5455. 5693.
Dom-Propst, Prior u. Kapitel 5998. 6089.
7045. 7260. Dom-Propst 3421. 3477.
3533. 3611. 3699. 4546. 4765. 4802.
4829. 4837. 4905. 5013. 5424. 5732.
5960. 6051. 6075. 6109. 6565. Dom-
Propst, Cantor, Custos u. a. Domherren
4809, nr. 18, auch Scholasticus u. a.
5280, Dom-Propst und Domherr 6421.
Dom-Propst, Gustos, Archidiakon 6573.
Dom-Dekan und Kapitel 3506. 3517.
3605. 3735. 5238. 5378n. 5601. 5684.
6535. Dekan 4427. 5172n. 5430. 6463
—4. 6970. 7081. Dekan und Custos
4634, nr. 10, wie mit Domherren 5561.
5745, mit solchen 4809, nr. 11. 5204,
mit Cantor, Custos, Scholasticus u. a.
Domherren 5530, nr. 15, mit Keller-
meister u. a. Domherren 5118, Dekane
und Vikare 6586. Dom-Propst, Dekan,
Domherr, Notare, Pfarrer, Kloster-Propst
u. a. 4988. Dom-Prior 3653. Dom-
Scholasticus 3699 u. a. Domherren 5091,
Dom-Custos 3427. 3707. 3735. 4809,
nr. 0. 5091. 5308. 5506, mit andern
Domherren und Vikaren 6051. Dom-
Cantor 3032. 3550. 4509. Archidiakone
4078. 4189. 4335. 4809, nr. 18, 4830,
nr. 4. 4923. 5174. 6181. 7143, nr. 1.
7254, mit Domherren 4674, mit Vikaren
6296, nr. 2. Scholasticus, Cantor, Dom-
herren, Vikare, Priester 5005, Dom-Can-
tor, Priester, Pfarrer u. a. Geistliche
6980; Domherren: 3471. 3S64. 3893.
3938. 4031. 4312. 4343. 5155. 5231.
5469, nr. 7. 5583. 5626. 5695. 5832.
5849. 6067. 6073. 6280. 6447n. 6641.
6794. 6988. 7054. 7105. 7121. Dom-
herren, auch Scholasticus, Pfarrer, Ka-
plan 4809, nr. 6. Domherren, Official,
Pfarrer 5589. Domherr, Pfarrer, Mönch
6268, Domherr 6980, auch Cantor,
Priester, Pfarrer u. a. Geistliche. —
Die Güstrower Kirche (das Kapitel)
3049. — Kloster-Pröpste 2795. 3341.
3513. 37S3. 3848. 3892. 3895. 3972.
4006. 4249. 4267. 4282. 4374—5. 4440.
4501. 4638. 4651.4668—9.4698.4779.
4792. 4860. 4879. 5055, 5090. 5187.
530 t. 5344. 5369—70. 5468. 5514.
5517. 5529. 5659. 5675. 5722. 5829.
5877. 5938. 6058. 6191. 6215. 6315.
6461. 6466. 6549—50. 6591. 6618.
6621. 6645-6. 6685. 6703. 6722—3.
6726—7. 6737. 6740. 6750. 6S16. 6844.
7281. 7375; mit Priorin und Convent
4384. 4610. 5455. 6854. Kloster-Propst,
mit Domherrn und Pfarrer 5626, mit
Domherren, Notaren, Pfarrern, Vikaren
4988, S. 630, mit Pfarrer und Priester
5948n. — Aebte 3286. 3323. 3555. 3928.
4227. 4900. 5044. 5890. 6578, mit dem
Convent 3987. 4088. 4276, 4482. 4503
—4. 4585. 4616. 4685. 4782. 4820.
5298. 5482. 5504. 5652. 5680. 6424.
6799. Abt, Prior und Convent 3751.
5482. 6405, Abt u. Mönch 7275. Mönch
— Maren.
Wort- und Sach- Register.
239
4736. domini conventuales des Klosters
4748. Archidiakone, Pfarrer, Official,
Domherren, Vikar 5241. Official 6231.
6720. Official, Kapläne, Scholar, No-
tare (Vikare) 7348. Pfarrer 4090. 4794.
4890. 5267. 5493, nr. 6. 6450. 6455.
6965. Pfarrer u. Priester 5909. 5978.
Pfarrer, Domherr, Priester, des Kloster-
Propstes Bruder u. der Küchenmeister
5811. Pfarrer, Vikar, Notare 6078. Pfar-
rer, Domherr, Vikar, Altaristen 7017.
Notar 5879, auch Dekan, Custos, Archi-
diakon u. a. Domherren 5879. Priester
3395. Kapläne, Notare u. a. Geistliche,
Priester 5947. Geistlicher, Mag. 4869.
5520. 7141. — Hospital-Provisoren, Mag.
u. a. 6060. 6912. — lütter 3064. 5456.
7253, nebst Rathsherren 5412. Ritter,
Kapläne, Knappen 5705, Ritter, Notare
6061, Ritter und Knappen 5642. 6405,
nebst Rathsherren 6489. Knappen, Va-
sallen u. a. Gutsbesitzer 6831. 7335.
3219. 5869 (Vogt). — Schöffe, Raths-
herren u. Gemeinde 7305. Rathsherren
und Gemeinde 4496. 5014—15. 5118.
5229. 5731. 6572. 7013. Rathsherren
3360. 3423. 3442. 3510. 3551. 3573.
3606. 3977. 4196. 4266. 4275. 4553.
4678—9. 4830, nr. 4. 4945. 5028. 5195.
5231. 5290. 5394. 5401—2. 5454.
5547. 5606. 5664. 5666. 5692. 5714.
5717. 5743. 5749—50. 5778. 5791.
5798. 5S02. 5843. 5871. 5967. 5Ö73B.
6031. 6059. 6102. 6114. 6142. 6236.
6256. 6324. 6340. 6389. 6423. 6494.
6497. 6557. 6775. 6823. 7124. 7138.
7322. 7350. Bürger 3988. 4809, nr.
18. 4956. 6680. Frauen: die eines Rit-
ters, Matrone 3810, eines Vasallen
Wittwe 5927, Tante eines Vikars 7017.
Honorandus: wie honestus und honorabilis,
Rathsherren 4627. 5223. 5882. 6231
(Bürgermeister), 6258. 7032, honoris ist
Schreibfehler für honorandis 7066. 7068
u. 7095. — Kloster-Pröpste 6152 und
6910. — Rathsherren u. Knappen 7035.
honoranda matrona eines Knappen Frau
6632.
Honorati: Propst, Prior und Kapitel zu Ratze-
burg 5758, vgl honestus u. honorabilis.
Honores: die Herzoge v. Sachsen-Lauenburg
versprechen, die Ratzeburger Kirche
weder im Besitze noch in honoribus zu
schädigen 3198, S. 371. Lübek erweis't
dem Fürsten von Werle grates et h.
7185.
Hopfen: hoppen, — humulus, hummulus. Zum
Bierbrauen wird dem Ratzeburger Ka-
pitel eine Last hummuli desiccati aus-
gesetzt 2759. H. in der Hinterlassen-
schaft eines Pfarrers 5291, S. 252.
Trägerlohn (in Wismar) für das pund
(Schiffspfund) 4, und für die Last 8 Pf.
5926, Wägegeld (in Wismar) 7 134: Von
Raubfehdern aus Schiffen weggenommen
6251, S. 423 ff., von Hansischen Kriegs-
schiffen (sacci cum humulo) 6564.
Hopfenausfuhr nach Dänemark (von Rostock)
verboten Bd. V, S. XXIV.
Hopfenernte: das H.-pflücken soll in Wismar
nicht zur Abendzeit geschehen, u. nicht
vor Zahlung der Abgaben für die von
der Stadt gepachteten Hopfengärten
(8. d.) 6569 und 6305, carp(a)tura hu-
muli.
Hopfengärtner: (-bauer), s. Höpfner P.R. Bd. XL
Hopfengarten: hortus humuleti, h. humuli, hu-
muletum, humiletum! zu Bützow 2851.
3935; zu Wismar 3276. 3280. 4386—7.
4415. 4489n. 4524. 4601. 4661. 4804n.
4979, ein grosser H. 5202, 5647. 6195.
6575. 6836, potens humuleti, prout ad
etc. est devolutus! Vergl. Hopfen-
ernte und H.-hof, -kamp; zu Grüssow
5881, zu Klüssendorf 6189, vor Dem-
min 6079.
Hopfenhändler: (-Verkäufer), hummularius (was
auch s= Hopfengärtner, s. d.), s. H.-ver-
kauf 2769, humulum vendentes 4608,
S. 256 (in Rostock).
Hopfenhof: -hoff, hopffenhof, -hoff = H.-garten
(s. d.), zu Rosenow 3571, zu Penzlin
4687, zu Lage 5109, humuletum zu
Malchin 6198, curia humuli zu Schwerin
6280.
Hopfenkamp: s. -hof, campus, in quo humulus
colitur, zu Dierkow 4156.
Hopfenverkauf: Ordnung für denselben (aus
der Mark, Wendland [Meklenburg] und
Thüringen) 2769 (in Lübek), 6005 und
7005 (in Wismar).
Hopfenzoll in Wismar, de sak hoppen, den
men to watere voret, scal nich geuen
4973, S. 613.
Hören: horae canonicae, die von den Dom-
herren u. a. Geistlichen in der Kirche
abzuhaltenden Dienststunden, horas suas
240
Wort- und Sach-Register.
Hören —
servare 3717, horae debitae 3742, Om-
nibus horis interesse 4998, horas cano-
nicas in ecclesia explere 7273. 4132
cottidiane (üstribuciones, que pro diur-
nis et nocturnis horis cottddie dantur.
Die Stunden nach der hebräischen Zeit-
bestimmung. Vgl. Metten und Prima
(unter Primus). 6678: vicarius hora ter-
tiarum (Terz) vel quasi missarum so-
lempnia celebrabit. 4935: inter horam
nonae (None) et vesperarum (s. d.).
Hora completorii (s. d.).
Hörn: hörne, Ecke, Spitze, Winkel, s. Schiller u.
Lübben; das Moor in der h. (zwischen
Broderstorf u. Tulendorf) 4865 (spitzes
Ende). VgL pinguis Angulus unter Vette
Hören O.R. Bd. XL
Horreum: Scheune (s. d) und s. (Buchstaben)
H. (wegen der Formen orreum, orrium).
Horst: host, niedriges Gestrüpp, s. Schiller u.
Lübben (Holz-Aufschlag, -vulgo Host),
de host, dese nomet ist Rüge host (in
der Feldmark von Zidderich) 3188, die
Dörfer Gögelow und Klein-Rosenow mit
Holz (s. d.) und myt horsten u. a. 4154.
4612.
Hortus: Garten (s. d.) u. (Buchstaben) H wegen
der Form ortus.
Horynghe 6600 (dem Anscheine nach: Vertrags-
Erfüllung, von hören = gehorchen: also
Gehorsam).
Hose und Hosenschneiderin: s. braccae.
Hospes: 1) Gast (s. d.); zum Besuche kommen-
der, 8. Bewirthung; mit dem Rechte des
Ablagers (s. d.) und hospitalitas. — 2)
Fremde (s. d., Auswärtige, extranei,
alieni) 2769, den burgenses und cives
gegenüber 2886, S. 127. 5926. 6018,
fremde Weinhändler 5863n. Ein Züt-
phener Bürger bringt ein Haus in Rostock
gerichtlich zum Verkauf 3647. — 3)
Eines Rostocker Bürgers Gastfreund in
Brügge 7112 oder dessen: 4) Wirth,
wie 2835 des Fürsten von Rügen, in
Rostock, Wismarscher Rathmänner in
Sternberg 5336 und Rostock 5422.
Verordnungen für Gast- und Schenk-
wirthe (in Wismar) 4632 u. 6018.
Hospitäler: in und vor den Städten, unter Pro-
visoren (s. d) und Tutoren. 1) = Ar-
menhäuser: die HeiL-Geist-Häuser (als
solche nur ausnahmsweise Hospitäler
genannt» nur etwa in Regesten, wie 7187,
vgl. Note), dergleichen in Neu-Branden-
burg, in Gadebusch (für infirmi), Greife-
wald 5270 für Arme, Grevesmühlen,
auch absolut: der HeiL-Geist; Grabow
5917 — 19. 5938 fundare Spiritum sanc-
tum, in Güstrow — alle diese innerhalb
der Städte — 6241, für infirmi 6242,
für Arme 6244. — häufig Hof, wie Haus
oder Hof genannt 6660. 6592. 6859.
6943; — in Lübek für Männer und
Frauen 3472, domus et fratres sancti
Spiritus 3936; 4956. 6912. 6925, auch
absolut: der BL-Geist 4940, — in Ly-
chen 4195, Malchin: curia domini! sancti
Spiritus 5847; — Parchim 7187; Schwe-
rin, für Arme 6952. — Rostock, infir-
matorium 6980, S. 303; — in Wismar,
mit Präbenden 2772, auch für verarmte
Rathsmitglieder 5166. Eine Rathsherrn-
Wittwe verkauft ihre Präbende 6829,
Das Hauszeichen des H.-Geist-Hauses
4409n. Magistri et fratres hospitalis pau-
perum s. Sp. 4454, (infirmi) 5923 ; auch
absolut: der HeiL-Geist 4663, 5516. —
2) = Krankenhäuser, vor den Thoren
der Städte (extra muros) belegen, mei-
stens mit einer Kirche oder Kapelle ohne
Pfarr-Rechte. VgL die nachfolgenden
Städte im O.R. Bd. X. a) Die St.-Ge-
orgen- oder St-Jürgen-Hospitäler: sunte
Juriensz, to svnte Jurighen, Jvryen,
sancti Georgii, Gheorrii, in Boizenburg;
Bützow: das hospitale und das alte h.
vor der Stadt; in Grevesmühlen der St-
G.; in Greifewald 5270; in Güstrow für
Arme und für infecti seu leprosi 3597.
6241, als St-Georgen-Haus 6571 oder
-Hof 6700 u. a. In Lübek der St.-
Georgen-Hof 6144, für leprosi exules
6734, die armen Aussätzigen im St.
Georg 6952. Das Leprosenhaus in
Schwerin. Das Hospital vor der Stadt
Sülz. Das St.-G.-Haus in Wismar (wohl
früh eingegangen), das St.-G-H. für
Arme in Rostock 6938, meistens St.-G.-
Hof genannt — b) das St-Georg- u.
Nicolai-H. in civitate Gnoien. — c) Das
St-Jacobs-H. ausserhalb Wismars, 2767
hospitale (ohne Beisatz), wie 5647 (auch
absolut) St. Jacobus 4260. 4641 u. oft,
das St.- Jacobs-Haus 3168. 4012 u. a^
domus leprosorum 4122, für leprosi
7241, s. auch leprosaria 5714, S. 638.
6279. 6375. 5851 infirmi im St.- Jacobs-
— Hühner.
Wort- und Sach-Register.
241
Hause. Aufnahme eines praebendarius
perpetuus 4824. — 3) Das H. (Frauen-
haus), die sorores piae des Hauses in
Schwartau 4869, moniales 4875. — 4)
Hospitäler in Cisterzienser-Klöstern, s.
Hospitalmeister in Dargun und Doberan.
Ueber Dobbertin u. a. Klöster vgl. in-
firmaria. — 5) fratres hospitalis S. An-
tonii: die Hospitalbrüder des H. Anto-
nius, eines zu St.-Antoine (s. OR Bd.
XI) gestifteten Mönchs-Ordens (Antonius-
Chorherren) 3342. 4192 magistri vel
dompni hosp. S. Ant 5150. — 6) Die
Brüder des Marien-Hospitals (d. h. zu
Jerusalem) 7 ISO (1262—3) sind die
Deutsch-Ordens-Brüder (s. d.).
Hospitalitas: 1) Gastfreundschaft, -freiheit,
Gastlichkeit: hospitalitatem sequi (G.
üben) 2961 (als Pflicht der Geistlichen).
3578 der Schweriner Domherren, 8. Gast
— 2)Ablager (s.d.) 3187. 3350. 3971.
4257, S. 592 u. a. — 3) Aufnahme
(zur) Beherbergung, Herberge. Wismar
gestattet, unter der Bedingung dominis,
militibus et quibuslibet personis su-
spectis hospitafitatis beneficia nicht zu
gewähren, dem Kloster Doberan den
Ankauf eines Hofes 3591, vergl. 3541,
dem Kloster Cismar den von 3 Worthen
(wobei es heisst: et quib. aliis susp.
pers.) 3977, ebenso dem Ritter v. Plessen
den eines Hofes 4012, wie dem Kloster
Neukloster 4027, ähnlich dem Pfarrer
Wilke den eines Erbes mit dem Ge-
höft 4341, und den Deutsch-Ordens-
Rittern unter der Beschränkung nur
Personen ihres Ordens zu herbergen
5135-6. — 4) Absteigequartier der
Fürsten und Ritter in den Städten (in
Wismar 3541, vgL 3), Herberge. VgL
hospitare.
Hospitalmeister: s. die Klöster Dargun u. Do-
beran RR. Bd. XI.
Hospitare: 1) (neutrisch, für hospitari) herber-
gen, einkehren 2886, S. 128. — 2) (ob-
jectiv) behergen, neminem h. 5503 (in
Wismar), 8. hospitalitas 3 und 4, Ver-
ordnung über das Herbergen von Frem-
den (Gästen) in Wismar 6474 und Ver-
bot Juden zu beherbergen 7056. VgL
hoven und hausen, h. exules, pauperes
peregrinas (im H.-Geist-Hause zu Rostock)
7139. Jus hospitandi, s. Ablager.
MtkleitargUckti UrfcudtiWck HL
Hospitium, -icium: Wohnung, h. suum pro-
prium (eines Rathsdieners in Rostock)
2839n. 2886, S. 128 (von Bürgern in
Lynn), Behausung 6230. 6596 § LXII,
qui solet cum P. esse in hospitio (beim
P. einkehren oder sich aufhalten) 6361.
Ein Testator bestimmt, dass seine nach
Rostock kommenden Blutsfreunde bei
seiner Wittwe W. oder Herberge neh-
men können 6983, S. 301, h. habitatio-
nis des päpstlichen Kaplans in Avignon
5914, S. 156. 3735 eines Domherrn in
Schwerin, vergL Curie unter: Ho£ ubi
tenebant h. (wo sie eingekehrt waren)
5469, nr. 6. — Herberge 4201. 4632.
6474. 7056. h. intrare (in Rostock) zum
Einlager (s. d.) 7324.
Host s. Horst.
Hostie: die geweihete, s. eucharistia u. corpus
Christi (im Tabernakel, Sacrament-
häuschen) 31 1 4 (zu Doberan), von Juden
(angeblich, und mit dem Gefäss, Mon-
stranz, vergl. Hostienbüchse) gestohlen
(und geschändet) zu Krakow 5250n.
5378n, ßanctissimum corpus Christi (zu
Kranken gebracht) begleiten, als ver-
dienstliche Handlung (s. gute Werke)
4485. VgL elevatio hostiae.
Hostienbüchse: (Monstranz), s. eucharistia und
pyxis 3707, S. 103.
Hoven: houen, mit: husen (hausen), in sein
Haus und seinen Hof nehmen, bei sich
aufnehmen, beherbergen 5443. 5844
einen Verfesteten. 6346. 7034B. — houen
edder husen 609 7,
tu Houe antworden (die im Kriege verloren ge-
gangenen Pferde) 5082 (ob: in seinen
Hof (s. d.), seine Wohnung liefern?).
Houe, 8. Hufe.
Houw s. Heu.
Hovethere: houethere (Hauptherr), der Heilige
als Schirmherr, Patron einer Kirche,
wie: Johannes (von Frauenmark) 3562
(hövetherr).
Hovet: ein Kreuz (s. d.) vor dem (Hövet = Haupt)
4973, S. 612.
Hfide: Hut (hode) 3582, S. 2. dor den hof
wachte vnd h. gan laten (die Nacht-
wächter).
Hudekoper s. Häutekäufer.
Hudepenninge, -nghe: Hutpfennig für Benutzung
der Weide (oder Hütegeld) 5673.
Hühner s. Huhn.
31
242
Wort- und Sach-Register.
Hühnergeld —
Hühnergeld: honregheld (als Abgabe). Beleh-
nung der Hahn mit Basedow und mit
Wozeten, auch mit dem Rindergeld, h.
u. a. 5764 — 5, ebenso mit KL-Wardow
6206, — denarii pullorum, s. unter
Huhn.
Hülfevertrag 3944 (für Kriegshülfe), s. Bünd-
nisse, 4369. 5082. Vgl. auch Verträge.
Hülsenfrüchte: legumina, in Getreide-, Korn-
ausfuhr-Verbot eingeschlossen, deductio
annonae et leguminum 7214, s. Ausfuhr-
Verbot.
Hiir s. hura.
Hüten: custodire. Wismar verbietet Pferde,
Kühe, Schweine und Schafe bei Nacht-
zeit vor der Stadt zu h. 6851. pascere
6968.
Hütte (zum Silberschmelzen), comburere in do-
munculis dictis hutten 6842.
Hufe: houe, hoTue, hüve, hoyue 4721, plur.
houe, hooue, huuen 6657, — hofe, hoffe,
huefe, hueffe; — mansus; 8. Häger-
hufe unter Heinhufe, Landhufe (deutsche),
Haken oder Hakenhufe (wendische).
In Wesenberg sind: Wendische (mansi
slavicales), Mühlen- oder Märkische und
Powelsche Hufen (nach den Stadtthoren).
Einzelne in Feldmarken unter beson-
deren Namen: Udenhufe 5985, Papen-
hufe 3668, Schaphufen 3562, Winter-
und Burgfeld 6163, de Halue Houe
(Name eines Kamps zu Glin) 6704.
Abben hooue, -houe, Abbonis mansus
(des Abbo, s. P.R. Bd. XI) 2764n. 5714.
5767 (zu Wismar), mansi novales in
Bonnhagen 3305 (wohl Hägerhufen).
Freihufen (s. d.) (theils bede-, theils
ganz abgabenfreie, vgl. Schulzenhufe u.
setting1»; entgegengesetzt der Zinshufe
(8. d.) ; mansus arenosus (Sandhufe) 41 1 3,
mansi superflui, s. Ueberland, -acker.
— homines mansos colentes, s. Bauern.
Vergl, Hufen-Abgaben (der Bauern an
den Guts-, den Landesherrn, den Pfar-
rer), s. auch Hufenkorn, -pacht, -zins.
— Klosterhufen (im klösterlichen Besitz),
Pfarrhufen, zur Dotation einer Pfarre, 8.
dos. — sehr verschieden von Werth, 8.
(Taxe der) Pfarr-Einkünfte, 2 H. geben
eine Einnahme von 10 Mark: 4092,
werden geschätzt auf 7 Mk. 4 Schill.
4094, die selbst vom Pfarrer bebaueten
auf 4 Mk. 4095—6—7, 1 */i auf 3 Mk.,
während 2l/t inculti et desolati sind,
vergL 4103 u. a., 2 zu 10 Mk. 4108,
2 sandige zu 41/* Mark angeschlagen
4113, 2 vom Pfarrer selbst bebauete
4115 zu 20, 31/* solcher auf 25:
4116, auf 30 Mark Lübisch 4118 und
4120, zu 20: 4121, — alle diese in der
Ratzeburger Diöcese, in der Schweriner:
4153. — Vogtei (s. d.) über mansi culti,
seu deserti sive colendi (von Soltau)
36<>4. 4327. 7247 des Herzogs v. Braun-
schweig (über Hufen u. a. von Mede-
heym); mansi inculti et otiose jacentes
3988. Ein mansus desolatus et incultus
in Rakow 4572 und 4575, eine seit
Jahren unbebauete, keine Rente gebende
Hufe in Neu-Gaarz 4532, mansi vacan-
tes (nicht mit Bauern besetzte) 4153,
houe besettet und unbesettet 6944, certi
mansi (sichere Renten abwerfende) 6887,
s. certus. Die (fürstlichen) Hufen im
Lande Kaien u. a., und solche in den
Landen Güstrow und Röbel, s. Landes-
theilung(s- Verträge), 3721. 3860. 6779.
Hufen, zum Theil (nicht häufig) von
den Gutsherren bebauet und ein Hof
(s. d.) von ihnen selbst bewohnt, z. B.
(Knappen) 5941 u. a., vergl. morari.
Die Frese reserviren sich beim Verkaufe
von Barnstorf 31/* Hufen zur Selbst-
bebauung 5229. Die (mit Bauern be-
setzten) Gehöfte und Hufen eines Dorfes
haben häufig mehrere Besitzer (ritterliche
u. a. aus verschiedenen Familien, Klö-
stern u. a.), z. B. Benzin 3353, wo neben
den v. Benzin und v. Lasbek Rehna mit
2 mansi dispersi et protendentes se per
totum campum. Die Hufen (der Bauern)
sind zum Theil separirte 3425, und nur
Holznutzung (s. d.) und Torfstich zur
gemeinsamen Nutzung stehend (nach
Hufenzahl). Vgl. Gemeindebesitz (-weide
u. a.). Die Bauern von Prangendorf
kaufen */* mansum cespitum (zur Aus-
nutzung des Torfstichs) 6769. — Hufen
in montanis et in pratis, auf der
Höhe und in der (Weichsel-)Niederung
7176. — Der Fürst von Werle giebt
seinem Jäger Hufen als Dienstlohn (in
Finkenthal) 4056; novus mansus divisus
inter 12 mansos zu Nevern 4040, S. 404
(wohl Ueberland fo. d.l als Ergebniss
von Nachmessung [s. d.]). In Kuhlrade
werden 4 Hufen von der Verlassung an
den Schweriner Bischof ausgeschlossen
— Hufenverküufe.
Wort- und Sach-Begister.
243
4083. Die Parochie Belitz enthält 266
Hufen, Dölitz hat 52: 3721, Leisten 44:
4749, Vilist 32: 5899 u. a. m. Manche
Bauern bebauen deren mehrere, auch
je eine, z. B. die 12 Bauern zu Roggen-
storf 4029, vgl. 4767, oder % ein quar-
tale mansi (s. d.) u. a. Bruchtheile, wie
Achtel, Zwölftel, z. B. 4433 u. a., die
von Bastorf werden für 12: 7036, die
von Satow für 20 gerechnet 7037.
Bauern (s. d.) mit erblichem Besitz von
Hufen in Questin 6433. Vgl auch die
in Bröbberow 6451 und wohl in Gage-
zow 6641 u. a. In Malchow liegt eine
separirte Hufe ausserhalb der Dorffeld-
mark 5033, S. 29; eine Hufe wird vom
Freienhof zu Siemitz gelegt 6259. —
Rostock erhält Besitz-Bestätigung für
die Rostocker Heide und die Heide-
dörfer mit ihren Hufen 4424. 6944.
6955. Die Hufen in Wasmodshagen
habebunt longitudinem! Septem jugerum
et dimidii versus Nemus 4608. Hufen
im Stadtfelde Rostocks mit Gehöften, s.
Hof 4138 u. a., 6044 u. a, des Stadt-
feldes Parchims, 8. (eingegangene) Dörfer
u. O.R. Bd. XI unter Böken u. a., wie
Wismars unter Ricquerstorp und Cis-
merstorpe, eine vom Rathe Kröpelins
unter (die) Bürger vertheilte Hufe des
Stadtfeldes 4362, eine wird die Udenhufe
genannt 5985. In Detershagen lagen
4 Hufen zu Lübischem Rechte Kröpe-
lins 7058. 7063. Friedland erwirbt
Hufen von Lübberstorf zu Stadtrecht
4846. 5278. 5281. 5320, Bützow eine
zu Stadtrecht 4273. Die Stadt Sülz
legt Hebungen von einer Hufe des
Stadtfeldes zu einer Vikarei 5766, Wol-
deck erwirbt solche aus 2 Hufen 5942.
— Vgl. Gerichtsbarkeit (über Hufen).
Hufen- Abgaben u. -Leistungen: s. Bede, Hunde-
korn, Dienste; an den Gutsherrn: 8.
Hufenkorn, -pacht oder -zins, auch
Naturalien wie: Flachs, Hühner. —
Geistliche: s. Messkorn, annona missalis,
census ecclesiasticus, s. Zins 6252 und
Hufenzehnte, Zehnthufen. Für seine
pommerschen Klosterdörfer gab Dargun
dem Herzoge von- jeder Hufe (nach
einem Vergleich) 24 Schill, und einen
Scheffel des dreifachen Korns, 8. anno-
na triplex 5461 und s. Bede. Bisweilen
werden alle Abgaben in Geld entrichtet;
Hufen in Reteisdorf zahlen der Ratze-
burger Kirche pro omni pensione, deci-
ma, petitione ac servitio quocumque de
ipsis faciendo 1 2, die in Törpt 9 Mark
3212, die Bauern von Gr.-Görnow den
von Zernin ultra censum solitum von
2*/a Mk. noch 1 Mk., wodurch sie von
aller landesherrlichen Bede frei werden
3244; auch werden die Dienste durch
eine Korn-Abgabe abgelöst, durch die
Bauern in Biendorf 3480. Die Bauern
in Plestelin geben freiwillig dem Pfarrer
von Sophienhof für Verwaltung ihrer
Kapelle 1 Schill von der Hufe 2814, die
Pfarre zu Scharpzow erhält von jeder
Hufe 1 Scheffel Korn 2892.
Hufenkorn: oft neben einer Geld-Abgabe 2872
u. a. 2921. 3148 als Hufenzins, -pacht
(8. d.) dem Gutsherrn (Verpächter) zu
leistendes Pachtkorn (häufig nicht wohl
von dem dem Landesherrn zu liefernden
Bedekorn [s. d.] zu unterscheiden), 2910.
3055. 3089 (nicht von gleicher Höhe
für die einzelnen Hufen auch desselben
Dorfes, wie auch die Geldpacht), 3425.
3800. 4002. 4010 in den Klosterdörfern
Neuklosters, 4869. 5033. 5610. Korn-
pacht für Pfarrhufen 4095—6 u. a.,
wie 4100 als Zins, 4106. 4107 si loca-
rentur mansi, 4109 als pensio, 4110.
4113. 4117. 4153. — 6914 u. a. 5678.
Hufentausch: zwischen Dargun (KL-MethUng)
und dem Bischof von Kamin (Gross-
Methling) 3555. (3599. 3600), Dargun
(Deutsch-Schorrentin) u. einem Knappen
(Finkenthal) 3987, zwischen dem Bischof
und dem Kapitel von Ratzeburg 4186,
und dem Kloster Rehna 45<>9 — 10,
zwischen dem Fürsten von Meklenburg
(VietlübbeJ und dem Ratzeburger Ka-
pitel (Schwemmin) 4843. (Kloster
Stolp vertauscht eine Mühle gegen eine
Hufenkorn-Rente dem Marien-Domstift
in Stettin 5115.)
Hufenverkäufe: s. unter Preisbestimmungen
den höchst verschiedenen Preis der ver-
kauften Hufen, z. B. Verkauf von 4
mansi sive mansorum redditus (aus Neu-
Rese) für 80 Mk. wend. 3016. Wenn
der Verkaufspreis für die Hufen-Renten
angegeben wird, ergiebt sich daraus die
Höhe der Verwerthung des angelegten
Kapitals, meistens zu 10 pCt, z. B. 16^
Mk. Rente aus 41/* Hufen kosten 165
31 •
244
Wort- und Sach-Begister.
Hufenzehnten —
Mk. 4347—8 u. a. m., s. Zins(-fuss).
Hufenrenten- Verkauf ist = Hufen- Ver-
kauf 4384 u. oft.
Hufenzehnten: s. Zehnten 3628. 3657. 3960.
5464, 2U Geld fhrirt, dem Hufenzins
zugelegt 5639, wie 6579 in Korn fixirt;
einer Präbende überwiesen 6306 u. a. m.
Vgl. auch Zehnthufen.
Hufenzins, -pacht: census, pactus, pensio (s. d.
und Zins), vgl. Hufenkorn, theils dieses,
theils Geld, wie 2910, wo an Geld für
die Hufe 4 Mk., nicht von jeder Hufe
desselben Orts gleich, 31/* und 2 Mark
3126. 3152: 31/» Mk., 3439: 2 Mark,
3468-9: l7/s Mk., 3555: 4ML, 3915:
31* Mk., 3939: 3 Mk, 3945: 4 und 1
Mk., 4029-30: 4 Mk. In Züsow geben
1 5 Hufen je 3 Mk. für Zins u. Zehnten,
6 inferiores mansi je 31/*: 4040, S. 409.
4046: 4 Mk., 4092: 5 Mk., 4094: 36/s,
4095: 2, wie 4096—8. 4108: 5, 4111:
3,4112: 6, 4113: 41/», s. Hufe. In
Beiershagen geben 3 Hufen 10% */2
Hufe 21/» Mk. u. 2 Pf., »/* Hufe 1 Ta-
lent und 4 Pf.: 4147, in Grünow die
Hufe 1 Vi Talent 4541. 4347 die Hufe
3*> Mark. 4767 theils 41/!, theils 5
Mk. u. a. 4807: 21/* u. 3 Mk., 6030,
wie 6037: 4 Mk. u. a. Hufenzins aus
Fürstenberg besitzt Kloster Marienpforte
5529. 5885. Eine Vikarei in Blanken-
hagen wird mit Hufenzins beliehen, ohne
weitere Bechte an den Hufen 4002, vgl.
dos, eine in Wesenberg 6914 u. a.
Huhn, Hühner: honre, ho'nre, hvnere, huner,
huener, pulli; als Hufenabgabe von
Bauern und (mit den Hufen verbunde-
nen) Käthen, als. Pachthühner, vergL
Bauchhuhn; census, redditus pullorum,
8. honregeld, Hühnerzins: aus Zaren 72
H. (für 15 Mk. wend. verkauft) 2795,
Abgabe von 70 H. aus Westhof 2918,
von 20 für ein Haus und die Worth in
Trechow 2851, ein Krug in Bövers-
hagen giebt der Stadt Bostock 12: 2991
u. 4608, S. 253, wie eine Käthe (als
Pacht) 30: 5112, ein Gehöft in Barn-
storf V* Huhn und das H-Geist-Haus
für das seine 1 H.: 4608, S. 254. —
redditus 158 pullorum aus Klein-Kusse-
witz 3002, von 52 aus Garz 3039, 23
aus Alt-Granzin 3050, je l1/* von 2
Katen auf Pol 3080, aus Demen von
den Bauern zusammen 20: 3103, redd.
pull., qui a colonis mansos colentibus
darisolent, zu Daber 3105, 32 aus Gr.-
Görnow 3126 u. 50: 3245, von 4 Hufen
je 2 H. aus Kadow 3148. Der Bischof
von Batzeburg reservirt die aus Törpt
seiner Tafel 3212, s. mensa (von den 3
Käthen), der Schulze in Bambel giebt
6 pull. redd. 3306, Hufen in Bedentin
24: 3425, die in Barendorf 12: 3800,
Käthen in Ober-Klüz 27: 3842, zu Gr.-
Methling 12: 3850 u. 50: 5841. Neu-
kloster erhebt aus Nakenstorf zusam-
men 152, aus Beinstorf 107, wovon 30
aus dem Kruge, aus einem Hause in
Nevern 20, aus 10 in Böbelin 156, aus
2 in Kamin je 16 und 12, von 1 in
Glasin 12, von 7 in Pernik 68, von l
in Lübberstorf 12, von Lüderstorf 16,
aus Pravsthagen und Dorf Warin von
jedem Hause 1, aus Züsow 200, aus KL-
Tessin 40, aus Schlove von jedem Hause
1, wie aus Boggentin und Arendsee, 12
vom Kruge zu Brunshaupten, 16 von
der Schmiede in Techentin, 1 von jedem
Hause in Schwarz, 70 von den Käthnern
in Nepersmühlen 4040. Benzin giebt
280 pull. redd. 4052, Wahrstorf 75:
4170, jedes Haus in Timmendorf l:
4178-81. 5404, S. 343, wie in Weiten-
dorf 4433-34, Meteisdorf 20: 4302,
Wulkenzin 2 Schock 4321, (Bauern
aus Trollenhagen: 4 je 1, 2 je 13:
4350). Das Huhn soll zu 3 Pfenn. ge-
rechnet werden, s. Preisbestimmung,
5613 in den Pfarrtaxen, nach denselben
haben die Pfarrer: zu Demern 1: 4092,
zu Wittenburg 2 u. 16 junge 4095, zu
Hagenow 70 für Memorien 4098, zu
Salitz 1: 4108, zu Boggendorf 14: 4109,
der in Kessin 3 in redditibus, wie der
in Techentin, der in Kröpelin 1: 4153;
der zu Sophienhof erhält 1 6 pull redd.
aus einer Käthe zugewiesen 4596, der
zu Penzlin 12 aus Puchow 4687, der
zu Mustin hat 1 2 von einer Worth 4794,
der zu Ankershagen hatte 100 erworben
4893 und kauft 8: 4914. Vikareien:
zu Wismar mit 12 H. aus Barendorf
4405, 8. Dotationen unter: dos, zu Wit-
tenburg mit 16 aus Bekendorf 4473,
zu Teterow 33 aus Belitz 4621 u. 5274,
zu Parchim 6 von 2 Käthen in Born
5040, zu Nätebow mit 16 aus Bollewik
5218, zu Bütgow mit 8 aus einer Käthe
— Huldigen.
Wort- und Sach-Register.
245
in Zepelin 5601, zu Parchim mit Hüh-
nern aus Kuppentin 5751, wie zu Kl.-
Lukow 6029, zu Güstrow mit 12 Pacht-
hühnern und 2 von 2 Käthnern aus
Goldewin 6120, zu Neu-Brandenburg 8
aus Grünow zu je 2 Pf. Brandenb. ge-
rechnet 6285, eine Lübeker mit reddi-
tus 120 pull, aus Kirchdorf 4525 u. a.
Besitz 6735, eine Boizenburger mit 12
aus einem Käthen in Gresse 7014. — In
Gr.-Strömkendorf geben 3 Käthner 1 1 :
4435 — 6, ein Halbhüfner 1, eine Käthe
zahlt für den Zins von 26 H. 8 Schill.
8 Pf., eine für 1 : 8 Pf., eine für 1 : 4
Pf. 5610; in Warkstorf giebt t Käthe
10 H. 4613, in Niendorf auf Pol jedes
Haus 1: 4692—3, eine Worth 22 an
den Hof zu Meklenburg 4978, eine Hufe
zu Malchow auf Pol 1 : 5033, die Hufen
zu Schmakentin Hühner 5053; jede 1 :
5639 Hufen-Kathen geben in Neuburg
20, 18, 10, 10 u. 20 H. 5221, in Let-
schow wird V* und V» Huhn gegeben
5243, Klein-Grenz giebt 99: 5323, 4
Bauern geben von der Hufe l H. in
Langen-Brüz 5576, Goldenitz 8: 5660,
in Pampow die Käthner je 14: 5691.
Die Tempziner Antoniusbrüder mit einem
Hofe, Renten und Hühnern vor Demmin
6079. Rudow giebt 3 Schock H. 5274,
Gross-Ridsenow Zehnten! von Hühnern
6087, in Ganzkow geben 2 Bewohner
je 3, eine Wittwe 28 H. 6286, Käthen
in Gischow theils 11, theils 7: 6345,
die Mühle zu Eixen 6366: 22, Damerow
11 und ein Halbhüfner für */» H. alle
2 Jahre 1: 6461; aus Kletzin Bauern
4 und 2, ein Käthner 16: 6463-64,
aus Sarmstorf eine Frau 2: 6489, 3
Anbauer 10: 6859 u. 6863. 6942 die
Käthner 14, 6700: 8 und 7, das ganze
Dorf Nantrow 16: 6632, in Goldewin
geben 2: 6 und 22 H. 6645. 6726,
Hohen-Remplin 6 pullor. redd. perpetuos
6690, die aus Loppin kauft mit Ande-
rem Kloster Malchow 6816. Ein Käthen
in Grabow giebt 6: 7000, der Pfarrer
von Kampz erhält für Memorien einen
Käthen und die reddit 8 pull 7075.
Kessin hat Hühnerzins 7091, 2 Käthen
in Beselin geben 11 und 9 H. 7294,
ein Käthner in Herzfeld 10: 7375. —
Für die gräflich Schwerinsche Küche
werden 10 unciae H. gekauft 3296, s.
Preisbestimmungen; 4870 Ausgabe für
H. — Ein Goldberger Pfarrer nennt,
über seine bewegliche Hinterlassenschaft
verfügend, auch seine H. 5291, S. 252.
— Der Rath Wismars verbietet, den
Brautleuten am Abend vor der Hochzeit
einen Hahn oder ein Huhn zu bringen
6004. Vgl. Brauthahn unter: bruthan
bei Schiller und Lübben. — Dem Heü.-
Geist-Hause in Lübek wird ein Gericht
de recentibus pullis als Spende vermacht
6952.
Huld: hulde, Gunst, Gnade, Geneigtheit Für-
sten wollen Rittern ere h. geven (ver-
zeihen, Amnestie ertheilen) 3186.
Huldigen: h&ldeghen, hulden, hvllden, hulden;
huldare. Günzel u. Heinrich v. Schwe-
rin lassen ihren Vettern, dem Grafen
Nicolaus und seinem Sohne, Stadt und
Land Schwerin zum Unterpfand für
Haltung ihres Vertrages h. 3145, wie
Nicolaus v. Werle dem Günzel Güstrow
und Malchow zu gleichem Pfände 3178.
Stadt und Land Danneberg sollten als
Leibgedinge der Mechthild von Meklen-
burg, Gemahlin Ottos v. Braunschweig-
Lüneburg, h. 3179. Wizlav von Rügen
verspricht zum Pfände für Haltung eines
Vertrages mit Demmin gewisse Städte
und Schlösser dem Herzoge v. Pommern
u. a. hvllden zu lassen 3192. Rostock
leistet dem König von Dänemark den
Eid der Treue, quod vulgariter dicitur
hulden 3674 = homagium (s. d.) und
juramentum fidelitatis praestare, s. Eid
(daselbst andere Beispiele). Nicolaus
von Schwerin huldigt dem König von
Dänemark als dessen Vasall, s. homo
3754. Die Fürsten von Werle lassen
Parchim als Friedenspfand dem v. Mek-
lenburg h. 3824. Heinrich v. Meklen-
burg hat, wenn der Markgraf v. Bran-
denburg Vertragspunkte erfüllt hat, ihm
gewisse Lande und Mannen zuzuweisen,
ihm tu huldende 4630, S. 276. Mark-
gräfliche Vogteien sollen als Pfand dem
Fürsten v. Werle h. 4633. Nicolaus IL
von Schwerin hat den Grafen Heinr.
Boizenburg und Krivitz laten hüldeth
4721, und verspricht dem Fürsten von
Meklenburg, diese Städte, wenn sie
wieder an ihn kämen, ihm zur Succes-
rion h. zulassen 6289. Wismar huldigt
dem Sohne Heinrichs von Meklenburg
246
Wort- und Sach-Register.
Huldigen —
(huldare, id est homagium facere et
jurare) 478 h Graf Johann v. Holstein
hat Boizenburg u. Hagenow von denen
von Schwerin in Pfand; wenn diese es
lösen, soll sein Vogt ihnen h., und zur
Sicherheit des Vertrages ihnen seine
Stadt Kiel h., 4854. Die Mannen und
Städte Meienburg und Freienstein sollen
dem Fürsten v. Werle als Pfandbesitzer
h. 5554 — 5. Im Erbvertrage bestimmen
die Fürsten v. Meklenburg und Werle,
dass ihnen noch weiter anfallende Lande
ihnen beiderseits h. sollen 6434.
Huldigung: huldunge, huldinghe, hulda, s. hul-
digen und homagium. Mechthild von
Werle entsagt der H. der Stadt Plau
(als ihres Leibgedinges) 3983 (homagium
resignare). Templin leistet wohl dem
Fürsten von M. Huldigung, indem es
von demselben Privilegienbestätigung er-
hält 4217. Rostock leistet dem Fürsten
von Meklenburg H. 4449, 8. huldigen,
8. Eid 3577. 3674. 4145, 8. homagium,
6944—5. 6955. Der Fürst von Werle
entlässt markgräfliche Vogteien (s. hul-
digen) der H. 5082, S. 73. Nicolaus EL
sichert den Mannen und der Stadt Wit-
tenburgs seinen Schutz für ihm geleistete
H. 6519. Der Fürst von Werle weis't
zur H. an seine Schwiegertochter
Malchow als deren Leibgedinge 6669.
Die Gräfin von Schwerin erlässt Krivitz
u. a. des H.s-Eides, mit Verweisung an
Meklenburg 7052. Vergl. Erb-, Even-
tual-H. und den Vertrag über Erbver-
brüderung zwischen Nicolaus v. Schwe-
rin und den Fürsten von Meklenburg
auch über die H. der Städte 6538.
Hulpe, s. m., und hulper, Helfer, Bundesge-
nosse, al vns vlpere 2903, S. 139, s. H.
(als Buchstaben), 3118 al ere hulpere
3764. 3919, S. 289 u.a. alle vnse hul-
pen 3767, S. 161, vergl. 3919, S. 288.
4283. In Rostock wird Einer verfestet,
weil er einen Andern — hulpere! fu-
gavit, quod dicitur vngan (entgan), d. i.
ihm zur Flucht verhalf (ob als dessen
Helfer) 6675. — fautores 3576-7 und
oft, 3406. 4916.
Hulpegelt: (Hülfegeld), freier Besitz u. Nutzungs-
recht ohne Zins oder h. zu geben 3562.
Humilis nennt sich der Wismarsche Stadt-
Notar in einem Schreiben an den Lü-
beker Syndicus 2766.
Hundedurchfutterung (fürstlicher u. a. Hunde) in
Klöstern durch päpstliche Schirmbriefe
verboten 3996, s. Ablager.
Hundekorn (nicht: für Durchfütterung fürst-
licher Hunde, sondern, 8. Wigger: das
H., Baltische Studien Bd. XXIX) Korn-
Bede, vergL annona triplex. Der Fürst
von Werle giebt Kleth Freiheit a censu
et petitione, quod dicitur h. 2821. Der
v. Kisserow giebt dem Fürsten v. Werle
pro precaria sive annona canum 3 Mk.
Pfenn. 3281. Damerow cum totius pre-
cariae libertate et annona canina 3346.
Bestätigung der Besitzungen Brodas mit
Pacht, Bede, H. u. a. 3563. Heinrich
von Meklenburg verpfändet unter an-
derm einen Theil des Landes Türe mit
Bede, H. u. a. 4959, er reservirt sich
von Matersen die halbe Geldbede und
die annona canina, quando nos ipsam
petere contigerit 4772. Kirchberg sagt
grrthümlich), Fürst Heinrich habe das
. zu geben aufgehoben 50l9n. Die
fürstlichen Brüder von Werle legen das
ganze H. aus ihren Landen zur gemein-
samen Kost und Hofhaltung 6169. Der
v. Flotow hat ein Drömt h. aus Kisse-
row 5634. Eine Malchiner Vikarei ist
mit Hufen, den Winter- und Sommer-
Beden, der ann. canina u. a. aus
Schwinkendorf (vorlängst) dotirt 6198.
Hufen in Weitin mit pactus, den Beden,
frumenta canum u. a. verpfändet ein
Knappe Voss einem Bürger, dem sie
der Propst von Broda verleihen soll
6565. Die Fürsten von Werle geben
das dreierlei Korn h. von 5 Hufen in
Bützin 21/* Drömt, von 15 Hufen in
Gödekendorf 7 1\% Drömt, zusammen 12x/i
Drömt, von denen das Güstrower Ka-
pitel schon 21/* Drömt zu Präbenden-
brod hat, also 1 0 Dr. einer neuen Prä-
bende zu solchem 6743 — 4. Die Für-
sten von Werle reserviren sich das fru-
mentum caninum, quod proprio dicitur
h, aus verpfändeten Hufen zu Stralen-
dorf 6916, ebenso die annona canina
aus Klokow u. a., wo sie die Winter- u.
Sommer-Geldbeden verpfänden 6934.
Hungersnoth: fames, in Dänemark 7132 (1230).
Hura, Heuer: Pacht, Miethe. Jede Hufe in
Brüzkow zahlt für die den Bauern in
Brüzkow verpachtete Weide 1 punt Hafer
pro h. 3523. Ein Jude in Wismar
Ich.
Wort- und Sach-Register.
247
darf ein, auf einer von ihm erkauften
Worth etwa erbauetes, Haus nur einem
Christen verkaufen oder vermiethen (lo-
cabit supra huram) 3796. Einer oe-
bauet Acker pro h. inde danda 5223.
Eine Hufe in Stove giebt nomine pagti
et hurae 1 */' Drömt Koggen u. a. Korn
5803. Zur hür geven oder thun 6389n
(verpachten s. perhurare, hushure, 8.
Hausmiethe).
Hurare: heuern, heuren; pachten (wie conve-
nire, locare und conducere), Hufen in
Plötz anf Lebenszeiten 3583, Wiesen u.
Acker: 5244 und 6193 conv. seu h.,
Buden und Häuser von der Stadt Wis-
mar 5336. 5593. 5665. 6529, Gehöfte:
in Zierzow 6492 huren, in Madsow
6495; miethen: einen Brauknecht 5303,
hurans der Miether; — 6662 Acker von
Lewetzow.
Huratdo, -acio: Heuerung, Pachtung. Der Rath
zu Wismar bedingt sich in einer Mühle
beim Verkaufe oder bei Verpachtung
emptioni et hurationi esse propiores
4565 (einNäher-Gleichgebotsrechtu. dgl.).
Hurlandt: Heuer-, Pachtland, dat frige h.
hinter Dömsühl 3562.
Husen: s. hausen, und
Hushure: 8. Hausmiethe.
Hut I: pileus, nach der Aussteuer-Rechnung
für die Gräfin von Schwerin kosteten 4
pilei 5 Schilling 4870, S. 496.
H., s. hude.
Hutmacher: piliator, Filter, 8. P.R. Bd. XI. —
Sie zahlen Budenpacht in Rostock 4608,
S. 256.
Hypothek: -theca, ypotheca, Verpfändung, se
obligare sub h. bonorum suorum omni-
ummobilium ac immobihum 3410, pro-
mptere sub h. rerum nostrarum judicio
sißti et judicatum solvi 3653, s. cautio.
3846. 4078b. 4335. 4634, nr. 13, s.
Prozess - Vollmachten. Vergl. pignus
(Faustpfand), impigneratio. Verpfändung
von Grundstücken vom Vater an seinen
Sohn zur Sicherstellung seiner mütter-
lichen Erbschaft 4742. Wismar ver-
kauft eine Leibrente und verpfändet dem
Käufer derselben speciaUter 30 Hopfen-
gärten, generaliter alle Güter der Stadt
zu dessen Sicherheit 4979.
Ich: ic, ick, ik, — ego, von den Ausstellern
der Urkunden (neben nos) gebraucht.
Von Rittern wird häufig nos ange-
wandt, so 2784 von Dietrich v. Flotow,
2809 von Johann v. Zernin, 2845 von
Dietrich Pape, 2926 von Friedrich Ha-
senkop£ 2956 von Dethlev Parkentin,
2964 von Friedrich Babbe, 3321 von
Johann Moltke, 3343 von Iwan v. Be-
low, auch 4221, 3492 von Wulfhold v.
Below, 3517 von Hildebrand v. Mölln,
3606 von Johann v. Kröcher, 3648 von
Johann v. Stegelitz, 3689 von Johann
Rosenthal v. Plessen, 3691 von Johann
v. Plotho, 3880 von Hermann v. Wi-
gersrode, 4137 von Günzel Gans v. Put-
litz, 4160 von Konrad von Dertzow,
4290 von Tezlav v. Bevenhusen, 4300
von Ebeling v. Klepzig, 4734 von Hen-
ning v. Heidebreck, 7266 (1310) von
Nicolaus v. Brüsewitz, 4940 von Otto
v. Schwerin, 4958 von Tamme Löser
(v. Rehfeld), 4980 von Jaske (Puttkamer),
5290 von Johann v. Plessen, 5944 von
Eckhard Hahn. Später schwindet der
Brauch. Ritter Johann Lowtzow ge-
braucht 3027 nos, in seinem Testamente
3236 ego, Reimar v. Wachholz 3156—7
ego, früher 3048 nos. In 5131A heisst
es nos vom Reinfried v. Penz, in B. aber
ego. Nur das Ich findet sich bei den
Rittern Arnold v. Schönfeld 2747,
Hüner v. Oedem 2742, Berthold v. Schna-
kenburg 2782, Heinrich Wachholz 2814,
Friedrich v. Kardorf 3101, Lübbert
Glasenap 3300—1, Berthold v. Artlen-
burg 3355—6, Lüdeke v. Lasbek 3377,
Heinrich Grube 3386, Wülfing Schade
3609, Johann v. Bülow 3619, Eberhard
Moltke 3822, Nicolaus Kabold 3938,
Dethwig v. Oertzen 3951, Georg Hasen-
kopf 3974, Günther v. Levetzow 3975,
Helmold von Plessen 4012, Ulrich von
Barnekow 4029, Johann v. Bülow 4052,
Johann Storm 4170. 4277, Eckhard
Rehschinkel 4210, Wipert v. Lützow
4224. 4723. 4738. 5062. 5669—70.
5727. Ritter Kanut Porse (später Her-
zog v. Hailand ) schreibt: ego me Obligo
4288, Ludolph Negendank 4328. 4339,
Nicolaus v. Bülow 4384, Heinrich Spren-
gel 4481, Goswin v. Wolde 4482, Jor-
dan v. Kröpelin 4504, Dethlev v. Buch-
wald 4512, Nicolaus v. Peckatel 4583,
Henning v. Winterfeld 4754, Heinrich
Scharfenberg 4961. 5590, Bernhard
248
Wort- und Sach-Register.
Ich—
Schlicht 4977, Burchard v. Lützow 5090.
5435. 6309. 6372, Johann v. Lützow
5105. Heinrich v. Holstein sagt in einer
amtlichen Urkunde als Vogt von Penz-
lin: nos recognoscimus 5161, ik bekenne
5740, notum esse volumus 6139. Kon-
rad Babbe 5600. 5771, Gottfried von
Bülow 5601, Reimar von Wachholtz
5716, Johann v. Halberstadt 5737, Hein-
rich v. Krumesse 5741, Wilken v. d.
Dollen 5825, Raven v. Barnekow 5898,
Gotemar v. Löwenberg 5936 u. Reimar
v. Plessen 6054 gebrauchen das ego,
wie denn seitdem der Plural auch
bei den Rittern nicht mehr in Anwen-
dung kommt Von Knappen ist sie nie
angewandt; nur der Knappe Hildemar
v. Derzow, 4325. 4428. 4635. 4897.
4918. 4931 ebenfalls immer sich als
ego einführend, sagt (als einzig vorkom-
mender Ausnahmefall) 5178 nos vendi-
dimus, dann zum ego zurückkehrend
5187 und 5259. Ueber Ritter ist zu
vgl. 6683 und 6027; 6144. 6177. 6191.
6236. 6294. 6302. 6327. 6345. 6379.
6380. 6566. 6595.6719 u. 6847 u.a.m.
— Junker Johann v. Werle sagt 2854:
quia ego adhuc sigillum non habeo.
Der norwegische Gesandte Ritter Tho-
rias Torlan's (Sohn) spricht 3528 von
sich in der Einheit. — Die höheren
Geistlichen gebrauchen nos, der Erzbi-
schof von Lund auch im Schreiben an
den Papst 7162 (1231), der von Bremen
aber 5638 die Einheit; Pfarrer: ego,
z. B. Ludolph v. Jesewitz 3088, nos, wenn
(zugleich) ein höheres geistliches Amt
verwaltend, wie der von Stöbelow als
Vice-Propst von Rostock 5909, der von
Karow als Vice-Propst von Waren 592 1
u. a. m.
Icht: 1) irgend etwas, worre och jeneghen tu
vs ghicht, worde unsem vedderen tu
dem van M. giht werren 2903, S. 138;
is gicht vordinget an beiden siden
3186, S. 358, wie: is darane vore (vor-
her, früher) icht ghedeghedinget 5812;
icht darvp spreken 4700; de dor eren
(oder unsen) willen icht do'n vnde laten
willen (vgl. thun) 5135—6, hebbe wi
darthu unses ghudes icht gheleghet
5509; were it, dat use here mit de(r)
vorgesproken herin einen icht to sakende
hadde 5553 ; jenich man, deme an dem
testamente icht bevolen is 5767; de an
deme gude icht hadden 5897; were,
dat eyme icht scelede 5874. — 2) etwa,
irgendwie: ghesche dat alzo, daz hert-
zoge W. unser icht bedorfte 4211; oft
wie unse hanthebbende were gicht neger
tu beholdende sint u. a. m. 7123, vgl
behalten (beweisen). Vgl ift.
Identitas: ydemptitas, yaempnitas seu unitas
3211, s. unio.
Her: idher, jeder 4211, S. 553.
Idioma: Sprache (Mundart), litterae duplicis
idiomatis, s. Deutsche (und Lateinische)
4025; in vulgari idiomate (niederdeutsch)
6421.
Idoneus: geeignet, tüchtig, zuverlässig, persona
idonea 2957. 3490. 4513 u. oft, clericus
id. 5280, id. in gradum sacerdotii pro-
moveri 3251, sacerdos id. als Vikar zu
bestellen 3 1 60, d. i. eine duchtige person
3170. 3825, als Domherr 5660, virum
id. eligere (zum Klosterpropst) 7198,
matrona id. (Krankenwärterin) 6241.
Nemo in propria causa judex yd. com-
probatur 3735. coram idoneis (Richtern)
3386, gesta hominum ydoneorum testi-
monio perennare, viri ydonei et honesta
6769, als Zeugen 6830 (Ritter), 6900
(Rathsherren und Priester), idonei viri
(des Krämeramts) 0308.
Ift: 1) falls, wenn, ob, insoferne als: gift he in
vse denist kumpt 2950; ghyft se leven
(auch: so lange, als) 3524, gicht des
nicht en schude 4114, gift dar nige ghelt
tä maket is 4506, gycht id unse were
5764-5. 6206, ift se willen 6616. ift
he darinne (in dem Vertrage) wesen wil
7078, ifte (wenn auch) we em andere
breue gheuen als desse 7009. iucht
dat in bewernisse queme 6686. — 2)
= ofte, oder: ich ifte mine eruen ifte
mine nakomlingghe 7061, vgl efte.
Ignitiones: Feuerung, Brennmaterial. (cives)vi-
deant, vbi ponant i. suas, ne sibi et suis
vicinis deinde dampnum fiat 6474 (Wis-
marsche Bürgersprache).
Hex: für Eiche, quercus (nicht Qu. Hex L.) 3750.
ülibatus: venditionem iUibatam tenere 7018 (un-
beschränkt, unverletzt). 5544, S. 469
u. a.
Dluminationis tempus, die Winterzeit So lange
man in der Schule der Erleuchtung be-
darf, quilibet scholarium semel insepti-
— Immen sa.
Wort- und Sach-Register.
249
mana candelam ad illuminandum mini-
strabit 6017 (in Wismar).
Illustrare: Fürsten zu Reichsfürsten erheben,
Albertum et Johannem fratres de Mag-
nopoli illustravimus et illustramus (König
Karls Urkunde) 6860A u. B; vgl. illustris.
IUustris (durchlauchtig, erlaucht): personae
spectabiles, illustres etc. 7314. Prädi-
kat lürstlicher Personen, a) der Könige:
des römischen (deutschen) 4539; des
von Schottland 7172; des von Däne-
mark 3204. 3451. 3573. 3576—7. 3690.
3754. 3811. 3875. 3705. 3971. 3997.
4165. 4351.4001.4352-3.4410. 4443.
4800, nr. 5. 4991. 7355. 6707. 6832;
von Schweden und Norwegen 4285 — 8.
4295. 3705. — b) der Markgrafen von
Brandenburg: 2748. 2922-3. 3023.
3354, — des Markgrafen Johann Mutter
(der Herzogin) von Breslau 3475, —
3576—7. 3589. 360G. 4439. 5084. 5463;
c) von Herzogen: v. Sachsen-Lauenburg
2748. 3068. 3259. 3353. 3533, auch der
Herzogin 3655. 3855. 4127 v. Sachsen-
Wittenberg, wie 4439. 4443 u. 4484.
4761 von S.-L., 4768 von S.-W., 4884.
5007. 5016 u. 5450 von S.-L., 5466
von S.-W., 5612. 5661. 5687. 5693.
5758. 6067. 6444. 7177 von S.-L., 6860
von S.-W., von Braunschweig-Lüneburg
(s. Werfe: 2774). 3162. 3467. 3702.
4172, der Herzogin (Tochter Heinrichs
von Meklenburg) 5138; von Pommern:
3048. 361 1 -12. 3767n (Siegelumschrift).
3942—3. 4140. 4447. 4484. 4801. 4916.
4942. 5252. 5550. 5565. 5589. 6079. 6296,
nr. 5; von Böhmen 3412; von Schles-
wig 3501. 3634. 4705; von Halland
3589. 6988. — d) von Fürsten: von
Meklenburg 31 10. 3353. 3344, die Für-
stin illustrissima 3467, — 3544. 3576
—7. 3600. 3619. die Fürstin ill. 4252,
— 4288. 4418. 4450n. 5505. 7046.
5773. 6061. 6112. 6119. 6296, nr.
5. 6481. 6860. 7085. 7143, nr. 10.
— von Werfe: 5550. 6296, nr. 5, die
Fürstin Mechthild 2774. 3995. — von
Rügen 2824. 4674. 5005. — e) Grafen:
von Anhalt 3354, illustrissimus 3773;
— von Holstein: 2876. 4443. 5091; —
von Schwerin 3634. 3640. 3666. 4006.
4443. 4651, die Gräfin 4813. Vergl
schinbar (2).
Imagines s. Bilder.
Meklenkirgifefcet f rkiideib»cli XII.
Imbrigare: inbrigare, inbrighare, s. ansprechen,
in Anspruch nehmen (von Besitz), be-
anspruchen, — auch von Personen,
z. B. gerichtlich (wofür meistens impe-
tere, s. d.), auch vgl. incusare — be-
werren — infestare u. a. matrem in
bonis, quae habet, non imbr. 2787n,
bona seu proprietatem inbrigando im-
petere 3152. 3698, aliquem damnificare
seu inbr., inbrigantibus satisfacere 3382.
3406. 3422 u. a. 4520. 4558. 4568.
3645 monasterium inbr. in expignera-
tione (stören, wie molestare u. a.j, mu-
nitiones 4001, donationem 4328, inbr.
aliquem (im Besitz stören) 4347 u. a.,
villam 4847 u. 4857. 5065. 5107.5277.
5495. 5497. 5512. 5596. 5714, S. 639.
5761. 5873. 6183. 6267. 6285. 6330.
6333. 6418. 6484. 6502. 6516. 6867.
6887. 7024. 7063. 7099. Häufig mit
impedire (s. d.): 4314. 4333. 4778.
5025. 5722. 5606. 6273. 6379. 6681,
oder mit impetere (s. d.) 4843. 5623.
5927. 6027. 6083. 6197. 6450. 6455;
mit imp. u. molestare 6089, mit molest.
4889. 6007, s. auch molest. 5286. 5375.
7161 u.a., mit infestare 4147. 4160.
4168, mit turbare 4324, s. bedröven, mit
perturbare 5003, mit offendere 6772,
mit infringere 6023. 6204. 6753. 6758.
6771, mit infr. u. impedire 5980. 5999.
6000. 6174. 6352. 6822, mit infirmare
6374, und überhaupt meistens mit
mehreren sinnverwandten Verben, wie
exceptiones praemissa imbrigare, infir-
mare, impedire aut infringere valentes
5941, oder dafür inquietare 5092, mit
perturbare 5359, calumniari passivisch
4492. 5102.
Imbrigatio: inbrigacio, s. Ansprache, bewerrung,
inpeticio seu inb., quod wulgariter an-
sprake güdes dicitur 4779. 6328, mit
inpugnacio 4942, S. 570, mit inpeticio
4999. 5000. 5205. 6035. 7015, 6333,
imb. impetencium 5405. 6255. 6632.
6748. 6772. 6806. 6846. 6887. 7020.
7024, mit incausacio 6208.
Immaculata: inm-, mater virgo Maria 4350.
Immen s. Bienen.
Immorari: bewohnen, curiam, quam in eadem
villa immoramur 6197, curia per noa
intranda et immoranda 6492.
Immensa: beneficia progenitorum (der Fürsten v.
Werfe) ecclesiae (Güstrow) impensa 6571.
32
250
Wort- und Sach-Register.
Immuninem —
Immunimen (= munimen), praesens pagina
nostri sigilli immunimine roborata 2906.
Immunis: wer zur Tafel im Ratzeburger Con-
vent nach Auftragung des letzten Ge-
richts kommt, ab omnibus sit imm.
2758.
Immunitas: s. emun-, geistlicher Güter, ab omni
onere civili 3636 (Freiheit von Stadt-
Abgaben und -Leistungen), imm. eccle-
siastica 4201. 4380. 4458. 4786 immu-
nitates, u. a.
Immutare s. impedire.
Impedimenta: (Hindernisse, kirchenrechtliche,
z. B. zur Führung eines geistlichen Amtes),
8. defectus aetatis, histrio, joculator.
Impedire: stören, hindern (im erworbenen Be-
sitz) 3406, s. imbrigare, vgl. erren, 4964.
5325. 5505. 5802. 5845. 5977. 5958.
6119. 6786. 6844. 6978. 7067. 7294,
meistens mit sinnverwandten Verben,
wie infestare 5173. 5343, mit impug-
nare 5420. 5495, mit molestare 6980,
5605, und turbare 6256, wie inquietare
5725, mit perturbare 6163. 6944, mit
infringere 6690, mitimpetere 7375, mit
imbrigare und infringere 5980. 5999.
6i)00, auch infirmare 5941, mit immu-
tare, infirmare u. infringere 6471 — 2.
Impendia communia, videlicet hospicia, victua-
lia etc. exhiberi prohibere 4201.
Imperpetuum: (perpetuum, -tuo) 4979. 6550,
S. 679. 6761. 6860, S. 196, sonst auch
in perp. 5439 u. a. 5544 u. a.
Impetere: s. imbrigare und impedire, 3152 — 3.
4558. 5031. 5033. 5125. 5200. 5214.
5220. 5239—40. 5294. 5427. 5439.
5456. 5544. 5549. 5790. 5841. 5850.
5902. 5929. 5950. 5989. 6210. 6514.
6804. 6934. 7138. 7208, und mit sinn-
verwandten Verben wie causare 5742.
6172. 6419, mit impugnare, auch mole-
stare 5395, mit turbare 5680. 6423,
mit perturbare 5771, mit incusare 5876,
S. 122, mit inquietare 5909. 7091, mit
impedire 7375, wie mit molestare 6788,
auch mit infestare 6981.
Impetitio 3406: s. imbrigatio, 4972. 4978. 4984.
5041. 5098. 5172—4. 5214. 5294. 5297.
5359. 5367. 5372. 5395. 5454. 5492.
5623. 5679. 5748. 5772. 5813. 5827—8.
5865. 5889. 5913. 5927. 5931. 5981.
5998. 6069. 6285. 6327. 6331. 6424.
6483. 6496. 6672. 6799. 6804. 6814.
6830. 6844. 6865. 6916. 6980. 7063,
7121—2. 7143, nr. 20. 7233. 7238.
7266. 7316. 7378, mit sinnverwandten
Wörtern, wie molestia 6431. 5239—40,
oder molestatio 6506 in B, mit incausatio
6060—1, mit impugnatio 6089, mit
evictio 6309, mit infestatio 6643—4.
Impetitor: 4843. 5512. 5800. 5875. 5882.
Impignerantia: inpignerancia! redditus per in-
pigneranciam (für -rationem, s. d.) ex-
torquere posse 5228.
Impignerare, -gnorare, inpignerare, -gnorare:
1) auspfänden (säumige Zahler, ihnen)
Pfandstücke abpfänden (s. d.\ imp. ho-
mines ecclesiae (Bauern) per nuncios
3187, S. 361. 3756, S. 152. 3540. 4016,
villanos 440 In. 4493; — jus et plena-
riam potestatem habere redditus inpig-
norandi 3909 — lo, s. Abpiändungsrecht»
wie liberam potestatem 4200. 4473plenam
pot, 5435. 6224. 6285, jus impignerandi
6489, plenum jus imp. 5766, redditus
possunt inpignorari ab etc. 5868, libere
et secure inpignerare posse 6196, S.
371, inpignerando redditus extorquere
6241, inpignerantes (die Pfänder) 6353,
potestas censum et pactum inpignerandi
6550, plenam auctoritatem et potestatem
habere inpignerandi tales (Nichtzahler)
6760. Ivenack hat das Recht in Neuen-
dorf Abpfändungen vorzunehmen 4699;
Dobbertin das, auf dem See Unberech-
tigte zu ptänden 5157. — 2) Verpfän-
den 3276. 4742, Käufer von Hufen
können dieselben verkaufen, imp. et
alienare 4690, Klostergüter 3996, Pacht
Jemandem 5117, eine Mühle als Sicher-
heit für eine Schuld zu Pfand setzen
5986, ein Fass Wein 6332. 6828, einen
Hopfengarten 6986, eine Worth 7191,
ein Pächter verpfändet seinem Verpächter
seine fahrende Habe 6733. — 3) Pfän-
den: 5534 Kühe, Schweine, Schafe.
Impigneratio: -racio, impignoracio, -gneracio.
1) Abpfändung (s. d.), per impignoraci-
ones redditus extorquere posse 3215
(licite), wie precariam 3222. 4257. 5246.
5262. 5716. 5721. 6535, per modum
impigneracioni8 3823, modo imp. 4274;
impigneracio (eisdem) libere concessa
4356, s. Abpfändungsrecht und jus im-
pignerandi. — 2) Verpfändung (s. d.)
3992.
- Incorporation.
Wort- und Sach -Register.
251
Impigneratorii denarii: inp. d. (für gepfändetes
Vieh), Pfandgeld (s. d.), erhalten dieRaths-
diener in Wismar 5534, s. impignerare.
Impinguare: inp-, fetten, mit Fett versehen,
caules et pisa uberius inp. 2758.
Impinguatio: inpingwacio, inpiguacio 4461 und
469S porcorum, s. Schweinemast =
Mästung.
Implacitatio: Verteidigung, Beschirmung =
proplac-. 6371 implacitacio.
Imposterum künftighin 2759, S. 35 u. a.
Impresentiarum: gegenwärtig, jetzt 32(0 u. a.
Improperium: inp- (Schmach), talibus (seil,
malevolentibus) impr. 2850, — non ali-
quid inproperii vel vindietae pati 5769.
Improperare: schmähen, kränken, verletzen, u.
improperatio, Schmähung, Kränkung
u. a. 5769 (Vorwurf).
Impugnare: inp-, anfechten (einen Verkaufs-
oder andern Vertrag) 509S. 5544. 5673.
6294. 7295, auch mit calumniare 5102,
und mit impedire (s. d.) 5395 u. a.
Impugnatio: inpugnacio, Anfechtung 5675. 6152,
mit impetitio 6089.
Inante, adv., vorweg 6009 (aeeipere), 7100
(dare), 7241 (legare).
Inantea, adv., künftighin, forthin 6013. 6085.
6110. 6549—50. 6804. 6863 qui inantea
fuerunt (wohl für fuerint), 7136 hinfüro,
deineeps et inantea 6107. 6695, de ce-
tera et inantea 6390, exnunc inantea
6457. 6860. — 6521, ab hoc die inantea
5280.
Inboringe (vulgo Inbörung): Hebung, Rente
(redditus) 3071, s. Pacht.
Incantatio: (franz. enchantement) Zauberei 4830,
nr. 4 u. 5 (dessen Betreibung führt den
Verlust der geistlichen Vorrechte herbei).
6596 § XXXVI ff., § XLV ff., § LXIff.
Incarcerare: (einkerkern) 6251, S. 427 Rostocker
(von Kaubfehdern gefangen gesetzt).
Incarceratio: (Einkerkerung) 6596 § XCVIH
im Kloster Doberan, ine. et castigatio
indebita.
Incastellare civitatem: Grimmen mit Wall (u.
Mauern) umgeben 4942, S. 571.
Incausatio: -sacio, mit imbrigatio und impe-
titio (8. d).
Incendiarius: Brandstifter, Mordbrenner 6205,
von Stralsund verfestet, s. Capital-Ver-
brecher.
Incentivum: Anreizung, -feuerung, delinquendi
3193.
Incest: mit Verfestung bestraft Bd. V, S. XXII
in Rostock.
Incidere: vacca inseidenda 4390, s. Schneidel-
(Schlacht-)kuh, aus Pröttlin zu liefern.
7241 vestes suae incisae, einer Ehefrau
vermacht. 3414 pannos incidere, im
Ausschnitt verkaufen, pannos emere ad
ineidendum, 8. Wandschneider, 4682.
Incisio: 1) vaccarum und porcorum, s. Schnei-
delkuh, -schweinf-lieferung) 3175. 3198.
— 2) lignorum, Holzfällung 4 1 67 (Ver-
lust des Bisthums Ratzeburg durch
Holzfrevel).
Inclaritas: de inclaritate animi nostri, sagt Jo-
hann IH. von Werle 3929.
Inclytus: Prädikat (nur) fürstlicher Personen,
1) von Königen: von Norwegen, inclitus
3528, (und Schweden) 6339; v. Däne-
mark 3576—7. 3602. 3693. 4000. 4411.
4505. 5350. 6326n. 6888. 6988; von
England 6325—6. — 2) von Mark-
grafen: von Brandenburg 3422. 3475.
3576. 3639. 3829. 5016. 5532; — 3)
von Herzogen: von Pommern 3105.
5005. 6409. 2907 (Herzogin); v. Sachsen
und Baiern 3010 (Heinrichs des Löwen);
v. Sachsen- Wittenberg 6617, v. Schwe-
den (der Herzogin) 4288; von Braun-
schweig-Lüneburg 3912; — 4) von Für-
sten: von Meklenburg 3059B (der Für-
stin), 3934 (der Fürsten-Tochter und
Gräfin von Holstein), 4079n (des her-
zogl. Hauses), 4194. 4285—7. 4295.
4634, nr. 2 (der Fürstin), 6327 (der
Fürstin), 6469.6753.6771. 6901. 7030.
7069. 7089 (inclitem! ducem); von
Rostock 3429; von Werle 5950—1; von
Rügen 4725 (der Fürstin). — 5) von
Grafen: von Schwerin 3105 (der Gräfin),
3650 (der Gräfin und Gemahlin des
Grafen von Holstein), 4065 (der Gräfin),
4212. 4462. 5338 (der Gräfin).
Incola villae: (Bauer), Einwohner 3557. 3628.
3667. 3698. 3765. 3971. 4422 villani
sive incolae, 4558 cives et ine. von Zeez
— incolae mansorum 4526, Anbauer, s.
incolere.
Incolatus: Aufenthalt, Wohnstätte, ab hujus
seculi incolatu migrare 4621.
Incolere: anbauen, mansos incolentes 4490, s.
incola.
Incorporation: Einverleibung, )) einer Pfarre
durch den Patronatsherrn in ein Kloster
32*
252
Wort- und Sach-Register.
lncorporation —
oder ein Stift mit Uebertragung des
Patronats an dasselbe zur Verwaltung
der Pfarre durch einen vicarius perpe-
tuus oder Vice-Pfarrer, per monachum
seu conducticium 41 41, und religiosum
seu secularem vicarium 4253. In-
corporirt werden: dem Kl. Broda Gr.-
u. Kl.-Lukow 2945, dem Kl. Ivenack
Sophienhof und Kastorf 2961, dem Kl.
Zarrentin die Pfarrkirche zu Witten-
burg 3197. 4989. 6487. 6931; dem
KL Himmelpfort die zu Krummbek 4141;
dem Ratzeburger Kapitel die Marien-
Kirche 4252-3 und dem Tafelgut des
Bischofs die Nicolai-Kirche zu Wismar
4426 und 4997, dem Kapitel auch die
Pfarre zu Mustin 4794. 5694 u. 5758;
dem Kloster Ribnitz die Stadtkirche
4556. 4666. 5114. 5192, u. die Pfarren
Dassow und Marlow 5948, dem Kloster
Eldena die zu Grabow 4905. 5056.
5084, dem Kloster Dobbertin die zu
Goldberg 5332, dem Kloster Arendsee
die von Wargentin 5589; — 2) der
Pfarre zu Kirchdorf auf Pol eine Vi-
karei 3080, der Schweriner Kirche
ebenso 384 1 ; — 3) dem Kloster Zarren-
tin ein Lehn 3848. Vgl Union. — 4) der
Vikarei zu Nicolai in Schwerin die Do-
tation 7007, dem Kloster Doberan die
Güter in Satow 7037, der Stadt Gnoien
das Dorf Konerow 7008. — Vgl. Pfarr-
einkommen und -Verleihung.
Incusare: verklagen, belangen (vgl. accusare,
incausatio), aliquem incusatum habere
5008. 5876, S. 122 mit impetere (s. d.).
Indago: 1) s. Hagen — 2) ind. judicialis,
Nachforschung, Untersuchung, Aufepü-
rung 3996. 4380. 4795.
Indemnis: -mpnis, schadlos (halten), z. B. in-
dempnem servare H347, eripere (s. d.)
4415, conservare 4487 und oft, ab omni
damno 5306. 4420, tenere 6278. Vgl
auch disbrigare.
Indemnität : -mpnitas, Entschädigung, als solche,
ratione indemnitatis, verspricht der Kö-
nig von Dänemark Rostockern eine
Schuld mit 10 pCt zu verzinsen 3340.
Indiction: Römer-Zinszahl, in Urkunden des
12. Jahrhunderts 7144—5. 7147—8.
7152-3, des 13. Jahrhunderts 7176.
7207, im 14. Jahrhundert fast nur noch
in Notariats-Documenten: 3707. 3735.
3746. 4935. 5091. 5231. 5323. 5520.
5626. 6231. 6287. 6296, nr. 2. 6301.
6421. 6432. 6467. 6720. 6910. 6980.
7086n. — 3722 (kaiserliche Urk.).
Indignatio dei: Gottes Ungnade {Entrüstung,
Unwille), vom Bischöfe Uebertretern
kirchlicher Anordnungen angedroht 6 1 09.
7220 (auch für den grossen Bann, das
Anathema), 4454-5. 5076-7. 5151.
Induciae: 1) Frist, inducias obtinere per unius
anni circulum 4313, non habere ind.
6145, Zahlungsfrist, Stundung 6888. —
2) Waffenstillstand, -ruhe, ind. facere
cum etc. vom Fürsten von Meklenburg
in Lübek erbeten 2880.
Indulgentia: 1) s. Ablass 4485 u. a. m. qua-
draginta dies indulgentiarum de injunctis
sibi poenitentiis, s. Ablassbriefe, z. B.
Darguns 5571, Darguns 7084, des Wis-
marschen Ealands 6687, Osterwieks
7231 u. a. m. — 2) päpstliche Indul-
genz, Gnadenertheilung, Begünstigung,
Verwilligung, durch eine Bulle dem
Cisterzienser-Orden (s. d.) ertheilte ind.
3343. 5076 u. a. (Gnadenbulle), vergL
5077, dem Antonius-Orden (s. d.) er-
theilte privilegia et indulgentiae 3342.
3385 u. a., dem H.-Geist-Hause in Wis-
mar bestätigte 4458, dem Erzbischofe
von Bremen ertheilte (concessa) 3699.
3712; ind. generalis vel specialis 3996.
4380, S. 59. 4795. Des Bischofs von
Schwerin Vollmachtertheilung zur Er-
wirkung päpstlicher priv. et ind. 4378.
Indulgere: nachsehen, gestatten, besonders vom
päpstlichen Indult gebraucht 3342—3.
4380. 4795. 5076-77.
Indultum: das Gestattete, besonders ind. apo-
stolicum, das Object einer indulgentia,
ind. privilegiorum sedis apostolicae 3343.
3676. 4380, s. indulgere, auch bischöf-
liche singula indulta 3684, dem Gü-
strower Kapitel ertheilt, und vom Für-
sten dem Kloster Dargun ertheilte 3698.
Inennis: minderjährig, fratres nostri inennes,
cum primitus ad annos ipsorum perve-
nerint (s. Jahr) 5980. patruus noster,
qui forte inennis reputari posset, cum
ad annos discretionis (s. d.) pervenerit
6844.
In excelso trono: dominica (qua cantatur) In
exe. throno, nach Psalm 99, der 1. Epi-
phanias-Sonntag 2982.
— Ingenuus.
Wort- und Sach-Register.
253
Infamare: für ehrlos erklären 3318. 6205n, —
in üblen Ruf bringen, einer ehrlosen
Handlung beschuldigen 6523.
Infamia: Ehrlosigkeit, infamiae notam incidere
5S10n.
Infamis: übel berüchtigt, persona non inf, sed
irreprehensibilis (der zum Vikar zu Be-
stellende) 3953, vgl. famosus 2997.
Infecti: (Angesteckte), s. Hospitäler.
Infestare: I) anfechten, in Anspruch nehmen,
si dicta bona quis inf. voluerit 4825,
den Käufer 5306, omnes ipsos injuste
infestantes 5438. 6255, auch mit im-
petere (s. d), monitionibus inf. (mahnen)
7103, corr. investire 6389.
Infestatio: vgl. imbrigatio, reddituum 4223,
mit impetitio (s. d.).
Infestator: angekaufter Zehnten 5464, vgl. im-
petitor.
Infeudare: infeodare, inpheodare, 8. belehnen
und Lehn, 3650 u. 3704. 6253 u. a. m.
si quis nostrum in villa praedicta infeo-
datus fuerit 6811. aduocatiam, quam
de manu uestra tenui inpheudatus 5957.
— mansi (in Reteisdorf), qui ab anti-
quo semper infeodati fuerant 3212, zu
Lehn gegeben. — 4175: infeudotorum!
impugnatione amota.
Infeudatio: -feudacio, -feodacio, inpheudacio. 1)
s Belehnung 3650. Der v. Stade ver-
kauft Besitz bei Mittelnkirchen und ver-
heisst den Käufern die inf. durch den
Grafen v. Schwerin 5723 u. a. m , vgl.
auch Lehnware und titulus; 5981 u. a.
Bei. der Herzoge v. Pommern mit dem
Festlande Rügen (durch den Bischof v.
Schwerin) 5427. Der v. Below ver-
kauft dem Kloster Stepnitz Ganzlin u.
behält das beneficium infeudationis, bis
dem Kloster die Belehnung gegeben ist
6653. — 2) Das Belehnungsrecht, Recht
des Lehnherrn. Heinrich von Meklen-
burg ertheilt dem Ritter v. Blücher das
über Hufen von Roduchelstorf 4936, Jo-
hann von Werle dem Kloster Dobbertin
das über Hufen in Loxow 6549 — 50, s.
jus infeudationis, vergl. Lehn, 3633, in-
pheodacio seu feudum 5301, wie *6185,
8. Lehn 7375. Vgl. Mitbelehnung.
Infinitil coloni et rustici, als Zeugen 6287.
Infirmare: 1) schwächen, abmindern, herunter
setzen, sententiam, einen (Urtheils-)
Spruch 5493, nr. 1. — 2) s. imbrigare
und impedire. — 3) krank sein, dominae
inlirmantes ac jacentes in Rehna 4243.
Infirmaria: Krankenhaus, des Ratzeburger Stifts
2758, S. 32 servi infirmariae (Kranken-
wärter), Legat für dasselbe 5721; in
den Klöstern: Dobbertin 2795. 3136.
3327. 5291. 5572—3. 5631. 6787;
Rehna: 4243; Broda: 4893; Eldena:
5086; über Doberan s. infirmarius, über
Dargun s. infirmatorium, vergl. auch
Hospitäler.
Infirmarius: Kranken-, Siechen-Hospitalmeister
im Kloster Doberan (s. d.) P.R. Bd. XI.
Infirmatorium: Krankenhaus, s. infirmaria (oder
Krankenzimmer) des H.-Geist-Hospitals
in Rostock 6983, S. 303; infirmitorium
im Kloster Dargun, mit einem Altar
5571.
Infirmus: krank, schwach, s. Hospitäler u. In-
firmaria, dominae infirmaö in Dobbertin
6787.
Infortuitus casus: Unglücksfall, wie Krieg, Brand
u. a. 4890; nisi forsan infortunium
notabile demonstrari potest, Unfall, Un-
glück 6195. 4420.
Infra: stets in der Bedeutung von intra, inner-
halb (von Zeit und Raum), vergl. z. B.
Feldmark, infra annum et diem, infra
anni spatium 5203. infra limites etc.
Infringere: brechen, abschwächen, aufheben,
unwirksam machen, compositionem 5865,
emtionem 5927, ordinationem 5721, mit
calumniare, renunciationem 5927, mit
impedire und imbrigare (s. d.), vgl. in-
firmare.
Infulatus: episcopus, 8. paramentum.
Ingedöm: -dorn, Eingebrachtes 5767.
Ingeld : -gheld, -ghelt, ynghelt, d. i. Rente oder
Hebung (aus Grundstücken) = redditus.
Der Deutsch -Orden darf kein Erbe,
Acker oder ing. in Wismar erwerben
5135 — 6, die Herzoge von Meklenburg
rechten mit dem Markgrafen v. Bran-
denburg um 200 stucke ing., oder harde
stucke, s. frustum 6877. Das Georgen-
Hospital vor Güstrow erwirbt ing. aus
Sarmstorf 6942—3. 6946. 40 Mk. ing.
aus Vorwerk werden für das "Zehnfache
an Kapital gekauft 7053, wie 20 Mark
ing. oder Hebung aus Wolken 7333.
Ingenuus: Prädikat des Herzogs von Lüneburg
7098, ingenua die Gemahlin des Junkers
Nicolaus v. Werle 6669 (edelgeboren).
254
Wort- und Sach-Register.
Ingeving —
Inge vi ng: ihngeuende = Eingebung (Antrieb,
Rath) oder Zugebung (Bewilligung) 7258
8. instinctus.
Ingressus: ecclesiae, Eintritt in die Kirche,
das Betreten der K. (zur Ausübung der
priesterlichen Function), ab ingressu eccL
suspendere 3306. — ingressum eccL
interdicere 3707. — Vgl. divinis inter-
esse non debere 3114. ingr. eccl. sibi
interdictus 7012, vergL Interdict, 5448.
— Sub poena ab! eccL ingressu 5750.
Inhabilis (irregulär), s. irregularitas.
Inhabitare: curia, qua inhabitabat et diatim
morabatur 6229.
Inhabitatores: villae (Bauern u. Käthner) 5748.
MK)1. 675S. 6772. — 4493 inh. bono-
rum praedictorum seu cultores.
Inibi: darin (in der Kapelle) 6782, omnes inibi
fratres, alle Johanniter daselbst (in der
Komturei Neinerow) 6791. omnia inibi
matri nostrae assignata 6844, — 7082,
— curiae inibi sitae 7111, infirmi inibi
manentes 5129.
Inimicari: (cum dativo) feind sein 4443 u. 5066
si ipsi nobis inim. voluerint, 6141.
Injectio frivola: nichtige Ausflucht 4420.
Injuria dicta schelinghe.6762, s. schelung; ex-
pensas, injurias et damna (der Prozess
führenden Parteien) recompensare 6980,
S. 295.
Injustitia: -icia, Ungericht, nach Homeyer,
Sachsenspiegel: Klage, die Einem an den
Leib oder an die Hand oder zu Haut
und Haar geht. 6084 Albrecht v. Mek-
lenburg verlässt alles jus, justitia et
inj. auf Hufen zu Alten-Gaarz (alle
Gerechtsame, niedere und höhere Ge-
richtsbarkeit). Heinrich v. Meklenburg
schenkt den Johannitern Starsow cum
omni jure supremo et imo, justo et in-
justo 4301.
Innocentius: des Papstes I. IV Commentar über
die Decretalen 5S00, s. Bücher.
Innocentum dies: s. Unschuldige Kinder.
Innominati dies: Verpfändung einer Hufe zu
Weitin ad dies innominatos 6565.
Innung: innynge, s. Zunft, Gilde.
Inolescere: anwachsen, audacia raptorum, quae
in Alis partibus inolevit 6487.
Inp- 8. Imp — .
Inquilinus: Einwohner 3434.
Inquinamentum: Schmutz, Unsauberkeit. Im
Kalande blühet Glaube, Liebe, Hoffnung,
iquinamenti omnis extranea 6687.
Inquisitio: per modum inquisitionis experiri ve-
ritatem 6597.
Inschepen: s. utschepen.
Inschriften: am Thurm zu Sternberg 4363,
einer Doberaner Kirchenglocke 3096n
und 7242, einer Tafel im Chor der
Franziskaner-Kirche in Wismar 3887n
und 487 3n (nur in Abschrift erhalten),
an der Dominikaner-Kirche in Wismar
6 1 55n, eines Taufbeckens in der Kirche
zu Wittenburg 7369. Vgl. Grabschriften.
Inscribere: eintragen, inscr. facere in das Stadt-
buch (Zeugebuch) zu Wismar 6815, vgl.
exscribere, hereditatem suam 6906, red-
ditus 6990 in das Rostocker Stadtbuch.
Insel: s. mediamnis und Werder.
Insignire: besiegeln, bezeichnen, instrumentum
sigilli caractere 4190. litteram sigilli
munimine 5446, flg. actionem justitiae
titulis insignire 5589.
Insignis: Prädikat der Grafen von Beichlingen
3806.
Insilire in aliquem, Jem. anfallen (die Seestädte)
6141, vgl. resilire.
Insinuare: mittheilen, vorbringen 5203 u. a.,
abbas (von Doberan) hoc visitatori im-
mediate insinuavit 6596 § CXI. insi-
nuamu8 vestrae nobilitati, quod etc.
7098 (schriftlich).
Instagnare: instangnare, Verkauf von Benz
cum aquarum decursibus, s. Abfluss, in-
stagnatis et instangnandis 5980.
Instagnatio: -nacio, instangnatio, -nacio, Auf-
stauung, s. Stauung, meistens in Ver-
eignungsformeln, s. Ab- und Zufluss,
z. B. Verkauf von Johannstorf cum
aquarum decursibus, instagnacionibus
5642—3, der Karow-Mühle 5S73, von
Wiesch 5999 u. 6000, von Besitz in Alt-
Bukow 6060—61, von Konerow (an
Gnoien) 7008. Dotirung einer Wismar-
schen Vikarei aus Wiesch cum etc.
7137. Die Besitzungen Dobbertins cum
etc. 6550. Vertrag über die inst, der
Mühlen zu Wismar, d. i. des Alt-Wis-
marschen Mühlteichs 6313, u. über die
inst, aquae molendina pellentis (des
Klosters Reinfeld) zu Schwerin 6438 —
9. 6513. Vgl. obstauratio.
Instantia: Gesuch, Antrag, ad instantias et pre-
ces fidelium nostrorum 2790, ad instan-
tiam dominae N. 6742.
Instanzenzug: vgl. Appellation, Prozesse, z. B.
7143.
— Interamnis.
Wort- und Sach-Register.
255
Instaurare: errichten, stiften, eine Vikarei (zu
Penzlin) 6834, (zu Grevesmühlen) 7003,
(in Neu-Brandenburg) 7045, (eine Dom-
Präbende) 5682.
Instauratio: s. -rare, vicariae 6834. 7003
Instinctus: Antrieb, de instinctu fidelium nostnr
rum 3200. 3220. 3379. 3384. 3416-
3463. 3660. 3232. 4526. 5827. 6916.
7041, in Urkunden der Fürsten von
Werle, wie 3375 ex inst nostrorum fra-
trum et heredum, quorundam de nostro
consilio 4872 und 4010 de inst, fide-
lium nostrorum militum collateralium ;
imitato! nostrorum etc. militum in-
structu! (corrampirt) 3557 (ob invitato,
wie 4843); auch wohl .-= inghevende
7258 (1308); nur in einer ürk. Hein-
richs von Meklenburg: de nostrorum
fidelium inst 3S33. Vgl. Rath. — in-
stinctu spiritus sancti 3587.
Institor: s. Krämer P.R. Bd. XL
Instituere: einsetzen, ernennen, besonders Geist-
liche, z. B. 3265 jus praesentandi (s. d.)
velinstituendi clericum (zu einer Vikarei)
u. a. VgL Patronat und s. jus institu-
tionis.
Instrumentum: 1) Geräth, Werkzeug. Der
Schmied in Steinbek verlor durch Raub-
fehder seine instrumenta fabrilia 3520,
S. 630, vgl. utensilia, molendinum cum
necessariis instrumentis 5239, instru-
menta ferrea, serae, cathenae, compedes
(zum Schutz der Thore) 6826 (in Ro-
stock), omnia instr. slytende towe (s.
Tau) dicta (einer Mühle) 6997. instru-
menta bellica, s. balistium, et aha instr.
curruum und ad currus, s. Wagen. —
2) Urkunde 3023, wie 2880 (Schuld-
brief), 3051 (Verkaufsurk.), 3127 (Be-
sitzurk.), praesens instr. (Sehenkungs-
urk. für ein Kloster) 3105, instrumentis
publicis aliquid confirmare 3159. 3190.
3197. 3220. 3231, confortare 3203, instr.
publicum, besonders notarielles 3707, S.
104. 3908. 5091, so praesens instrum.
5231, praes. pubL instr. per notarium
conscribi fecimus 5118. 5448. 5091.
5638, per not. confectum 5659. con-
scriptum 6268. 6231. pubhcum inst
6910, super hoc confectum 4988. 6980.
7143, nr. 32. 3682. 4703. 4312. 6788.
4935n. 5268. 5617, exinde confectum
3453, inde confectum 7203. 7387, prae-
sens instr. desuper conscribi fecimus
4135, praesens instr. 3540 (Verkaufe-
Urk.), 4167. instrumenta patentia 3167,
non abolita, non rasa, non cancellata 3475«
4447. 5947, acta publicis instrumentis et
documentis perennare 7203, instrumentis
autenticis rei gestae memoriam stabilire
4526, acta hominum litterarum stabili
roborare instrumento 7376, gesta tem-
poralia publicis litterarum instrumentis
(schriftliche Urkunden) perennare 4999,
tenor instrumentorum 3490. 3694. 560 1,
instrumenta 7143, nr. 20. instr. et pri-
vilegia 6550. 6557. 6514, auch mit lit-
terae 6748, instr., privil. et litterae Do-
berans in einer bursa (s. d.) aufbewahrt
6596 § LXXXIX, privilegiis et instru-
mentis productis 5505, irritamus instru-
menta, si quae dedimus 4396, annullare
instr., si qua sint confecta 6513. instru-
menta producere 4335, litterae (et
instr.), si quae a nobis datae sunt 54 11,
instr., quae habemus 5841. 6119, quae
inveniri possunt 6690, instr. sigilli ca-
ractere insignire (s. d.) 4190, instrum.
publicum sigillis signatum 4233, instru-
menta nullam vim. habere debent 5936,
auditis et intellectis litteris et instrum.
4872, instrumentum civitatis super mu-
tuo (Anleihe) confectum 4337, instr.
civitati concessa 4631, (exceptiones) con-
tra instr. praesens opponere 4389, hoc
praes. instr. et omnia in hoc instr. con-
tenta 4798. 5102, praes. instr. 5977.
6720, innovatio privilegii sive instrum.
4860, instrumenta vel privilegia donati-
onis 5241, per litteras vel publicum
instr. rescribere 5114, praesens publi-
cum inst (Vergleichsurk.) 5091, (Vi-
kareistiftung) 5448, instrumenta über
den Werleschen Pfandbesitz in der Mark
per nobilem virum Magnopolensem data
5588. praesenti instrumento (einem Ab-
lassbriefe) praesentem cedulam (zur
Anerkennung) affigi duximus (der Bi-
schof von Schwerin) 5833, instrumento
demonstrare posse 7253, praesens inst
(ein Schuldbrief) 7363. offentlike in-
strumento (1578) 7248. 7258. 7290.
6287 hoc praes. inst publ. (ein Schieds-
spruch).
Insultare: contra (monachos des Klosters Do-
beran) 6596 § LVII (verhöhnen).
Interamnis s. mediamnis.
256
Wort- und Sach-Kegister.
Interdict —
Interdict: -dictum, kirchliches, int. ecclesiasti-
cum (über Orte und Länder), Verbot
der Haltung des Gottesdienstes, (über
Personen) Verbot der Theilnahme an
demselben (der Ausübung geistlicher
Verrichtungen), vgl. cessatio a divinis,
Suspension, ingressus ecclesiae. Der Bi-
schof von Kamin droht die Kirche zu
Broderstorf dem kirchlichen I. zu unter-
werfen, wenn der Pfarrer gewissen Ver-
pflichtungen nicht nachkommt 3298;
derselbe verbietet die „Kirchendienste zu
verrichten'* in Güstrow (wegen in der
Kirche geübter Gewaltthat) 3622; der
Pfarrer der Altstadt daselbst darf di-
vina officia celebrare, etsi cessandum
fuerit a divinis in G. 6571. Der Cister-
zienser-Orden darf tempore generalis
interdicti bei verschlossenen Thüren
Gottesdienst halten 4702. 5076. Das
gegen die Suffragane des Erzbischofs v.
Bremen verhängte I. (interdicti sententia)
wird annullirt 3735, die ganze Kirchen-
Provinz mit dem I. bedroht (dem int.
generale) 4132, gegen die Bischöfe von
Schwerin und Lübek vom erzbischöf-
lichen Vikar das I. verkündet, interdi-
cimus executionem officii, suspendimus
interdictos, auch die von interdictis ge-
weiheten Kirchen u. a. 4228. 3748n.
Der Pfarrer in Parchim wird mit sus-
pensio ab ingressu (s. d.) ecclesiae be-
droht 5448 (bei Nichterfüllung gewisser
Verpflichtungen). Der Propst von Alt-
Röbel belegt das Schweriner Kapitel mit
dem I. (interdicti sententiam promulgare)
3519. Stralsund im Streite mit dem
Bischöfe von Roeskilde mit dem I. be-
legt 3968, vom Bischöfe von Schwerin
mit solchem bedroht 4809, nr. 13 — 16,
auch dasselbe verhängt, 8. 5005 u. 5027,
nr. 4, es wird gebrochen 5469, nr. 10,
63 ist verkündigt 5493, nr. 6, besteht
auch 6296, nr. 1. Der vom Papste
bestellte Richter soll gegen Rostock nicht
selbständig das I. als Strafe verhängen
(interdicti sententiam proferre) 4078,
a. Rostock bittet um Suspension des
vom Bischof von Schwerin verhängten
L's 4634, nr. 14, es ist unter dem I.
7143, nr. 10, nr. 47. Nichtanwen-
dung eines beschränkenden Edicts des
Papstes Bonifacius VII. über Anwendung
des L's 3343. 3996. 4380. 4795 auf
Conservatoren. Heinrich v. Meklenburg,
dessen Land vom Bischöfe von Ratze-
burg mit dem I. belegt ist, entschädigt
diesen 4426, und sucht die relaxatio
sententiae interdicti nach 4427, vergL
Bann. Kloster Zarrentin verwillkürt,
sich bei Nichthaltung eines Vertrags
dem kirchlichen I. zu unterwerfen 4686,
ebenso die Herzoge von Pommern und
der Abt von Dargun, dass am Orte,
wo der ihren Vertrag verletzende Theil
sich aufhalte, cessari debeat a divinis
5461. 5565. Hamburg wird mit dem
I. bedroht 6767, vom I. gelös't 7065.
Interesse: 1) verb. a) beiwohnen, Theil nehmen
(an) conuenticulis nequaquam interero
(Eid der Güstrower Domherren) 7140,
missas celebrare, interessendo diebus
dominicis choro 6594. — b) (cum gen.)
interest vel interesse poterit, denen daran
liegt oder gelegen ist, die daran ein
Interesse haben 3653 u. oft, 8. jus. —
2} substantivisch: das Interesse (im ju-
ristischen Sinne) in damnis et int dazu
der Zinsverlust 4337, restituere expen-
sas et int. litis 4782. 4798. 4805. 5005.
5066, S. 59. 5231. jus et int capituli
(Bremensis) 5626, S. 558.
Interlocutoria: 1) (deutschrechtlich) Beredung,
a) der Urtheilsfinder (ausserhalb des
Gerichtes), s. Sachsenspiegel, 3127, ha-
bita interl. entschied der Richter, — b)
des Beklagten mit seinen Genossen
(Freunden, seiner achte), pars rea, in-
terloqutoriam achte wlgariter dictam et
prolocutores assumens 5876. — 2) (rö-
mischrechtlich) Zwischenbescheid, -ur-
theil, -erkenntniss : a) adj. interl. sen-
tentiam audire 3653. 4335 (den Sach-
walten in Prozessvollmachten ertheüte
Berechtigung), — b) absolut als 8. f.
vestram interlocutonam dico nullam
4829.
Intermissio: ligna sub intermissione posita, s.
Heinholz (Hegeholz, Schonung) 2938.
Interpolatio: Einschaltung (nach einer) Unter-
brechung oder Störung, Stiftung einer
candela cerea, sine ulla interpolatione
arsura (im Kloster Dargun) 3395.
Interrogatoria: Fragstücke, partis adversae
(in einer Klagesache) 6807, interrog.
dare 6980.
Interscisus s. tunica.
Intruwen.
Wort- und Sach-Register.
257
Intersignum. Das Wasser vor der Parkentiner
Mühle kann bis zu der Höhe aufgestauet
werden, ad quantum paxillus (s. Stau-
pfahl), qui in stagno ibidem pro inter-
signo positus est, se extendit 5929, vgl
Intestina (vulgo: Inster, Ingedöm = Eingeweide),
int. porci 2758 (in der Speiseordnung
das Ratzeburger Kapitels).
Intimare: mittheilen, anzeigen, kund thun, z. B.
zwischen Fürsten und ihren Bundesge-
nossen (Mittheilung über Kriegshülfe)
4756. 4916. 5066, S. 59. 5060 wo =
tho wetende dhon. Eine Aufkündigung
von verpfändetem Grundbesitz (zur Ein-
lösung) 5203, s. insinuare; Klägern die
Eröffnung der Gerichtssitzung (mündlich)
intimiren 5876, S. 122, die Vertheilung
einer Armenspende den Kindern des
Stifters 6074 (damit diese dabei gegen-
wärtig sein können), vgl. intimatio; des
Grafen von Holstein an Wismar (durch
Abgeordnete) über Sicherheit der Bür-
ger in seinem Lande (und zu Wasser)
6247. Parchim intimirt Rostock Raub-
fehder als verfestet, Bd. V, S. XVI, das
geistliche Gericht Stralsund die Ladung
vor dasselbe 6296, nr. 3, ein Knappe
dem Fürsten v. Meklenburg die Auflas-
sung eines verkauften Lehns 5 1 33. Wis-
marsche civiloquia, s. Bürgersprachen,
quae quotidie intimantur, 6474. 6524.
6569 (= mandare 6654 und pronun-
ciare 6762 u. a). Der Rath zu Loitz
intimirt den Bürgern in der Bürger-
sprache die den Meklenburgern zu
leistende Huldigung 4942, S. 571. Wis-
mar intimirt de suo civiloquio Sicher-
heit der Schiffer in seinem Hafen, und
Hansischen Kriegsschiffen dasselbe 6564
(wegen ihrer Plünderung von Kaufleuten).
Der Abt von Doberan bittet (mündlich)
den Rath zu Rostock um eine Intima-
tion an die Bürgerschaft 6596 § CIX,
und Doberaner Mönche intimiren ihre
Beschwerden den versammelten Aebten
§ CXVII. Neu eintretende Rathsmit-
glieder werden von der Laube aus in
Wismar intimirt 6524. 6763. 6850. 6967.
Der Pfanfer in Parchim lässt durch
seinen Kaplan von der Kanzel der Ge-
meinde intimiren, dass Keiner ausserhalb
seiner Parochie beichten dürfe 6807.
Waldemar v. Dänemark giebt der Stadt
BtklMlirgiickM Orkirieilick 10.
Rostock auf, den Bewohnern des Landes
ihre Pflichten gegen ihn als ihren Lehns-
herrn zu intimiren 6893. Ein Knappe
intimirt einem Ritter die Schlichtung
eines Streites über Suiten 6970. Der
Bischof v. Schwerin intimirt der Geist-
lichkeit einen Bannspruch 7081. Das
Rostocker H.-Geist-Haus intimirt allen
Gläubigen die Aufforderung zu seiner
Unterstützung 7139. Der Papst fordert
seinen Legaten zum Bericht auf (fide-
liter intimare, quae inveneris) 7164
(1236). Einlösung eines verpfändeten
Besitzes, nachdem die Aufkündigung x/t
Jahr vorher intimirt ist 7326.
Intimatio: -macio, s. -mare: 4756. 5066, S.
59. 6807. — Anzeige, Mittheilung 5581.
5587. 7394.
Intogen: (einheimisch, eingesessen, eingeboren,
indigenus), einen intogenen man zum
Vogt bestellen 4213, vgl. 6542 u. 6553
und Vogt.
Intoxicatio: s. Vergiftung, -xicator, -xecare.
Intrare: 1) einreiten in eine Stadt, munitio u. a.,
zum Einlager (s. d.), auch als Schieds-
leute, — 2) einen Hof beziehen, hurare
curiam per nos intrandam ac immoran-
dam 6492.
Intret: sabbatum Intret, d. i. Sonnabend nach
Invocavit, quo cantatur: Intret oratio,
Psalm 88, 3: 5217. 7361.
Introductiones et sepulturae mortuorum ibi (in
der H.-Geist-Kapelle zu Wismar) non
debent exerceri 5129.
Introitus: der Eingang, altare dominae nostrae
in introitu ecclesiae in Ratzeburg 4388.
Vgl. Weg.
Intruwen, -trvwen, -trüwen, -trowen, -truhen,
yntrowen, intr&wen, yntruven, immer
mit: geloben = treulich zu halten, adv.,
3771. 3919, S. 289. 3921. 3926. 4263.
4345. 4369A. 4750. 3918. 4940B. 4994.
5073. 5327. 5443. 5494. 5859. 6049.
6238. 6254. 6271. 6448. 6647. 6676.
6852. 6950. 7061. 7064. 7076B. 7071.
7086. 7130. Ebenso in den Formen:
entruwen, -trvwen, -trvwin, -trfiuen,
-truwin, -truen, -troTwen, -trouwen,
-truwen, -thruen, -trouwin, -trowen,
eintruwen, eyntrven, eyntruwen: 2903B.
2979. 3066. 3186. 3516. 3710. 3840.
3862. 3920. 3969. 4034. 4217. 4284.
4299. 4317. 4371—2. 4511. 4562. 4576.
4630. 4633. 4717-18. 4840. 4992—3.
33
258
Wort- und Sach- Register.
Intruwen —
5057. 5519. 5532. 5542. 5551-3. 5556.
5620. 5712. 5825. 6048. 6213—14.
6359. 6616. 6657. 6664. 5862. 6070.
6698. 6853. 6958. 7049. 7051. 7087.
— untruwen, vntruen, -trowen, -trwen.
-trüwen, -trvwen. -tro'wen, vndetruwen,
vndtro'wen, vnthruen: 2903A. 3092.
3118. 3145. 3178. 3192. 3424. 3670.
3767. 4009. 4114. 4137. 4283. 4358.
4369B. 4459. 4467. 4506. 4855. 4940A.
4957. 4975. 5006. 5043. 5094. 5145.
5169. 52I3A. 5358. 5558. 5616. 5704.
5812. 5970. 6177. 6288—9. 6443. 6538.
6686. 6728. 6933. 6940. 7000. 7006. —
antruwen, auch als 2 Wörter, wie an
trowen, an trvwen: 4075. 5465. 5559.
5584. 6921. 6962. 7076A. yn truwen
3564.
Inunctio = unctio (s. d.), Abgabe der Bauern
in Lübberstorf von den Hufen an Neu-
kloster pro inunctione 4040, S. 406,
und derer zu Nevern S. 404, und zu
Pravsthagen S. 407.
Inundantia: -ncia (= inundatio) aquae, das
Austreten des etc. (Ueberschwemmung)
3680.
Inventarium: (eisernes, vom Pächter übernom-
menes, vorgefundenes) eines Pachthofes ;
der Pächter von Meteistorf findet vor:
Saaten, 12 Ackerpferde, Schafe, Kühe,
Schweine 4937. 6733; vgl. die Verpach-
tung von KL-Ziphusen 4982, Martens-
dorf 5305. 6732, und Dammhusen 5799,
kirchliches, dem Küster beim Dienstan-
tritt übergebenes Invent. (der Marien-
Kirche in Wismar) 6987.
Inventio: 1) absque omni inventione, s. Funde
(Chikane) 6865. — 2) inv. crucis» s.
Kreuz-Erfindung.
Investire: 1) einem Geistlichen ein geistliches
Amt, die Investitur (de ecclesia, de
vicaria, de altari) ertheüen, mit dem-
selben belehnen (bekleiden). Der Bi-
schof von Kamin belehnt durch seinen
Ring einen Vikar mit einem Altar in
Alt-Kaien 3255, vgL Belehnung; der von
Ratzeburg wird gebeten einem zum Vi-
kar im Kloster Rehna präsentirten Geist-
lichen durch seinen Ring die Investitur
zu ertheilen 6670; derselbe giebt einem
Pfarrer den Auftrag den vom Kloster
Eldena als Pfarrer von Konow Präsen-
tirten durch seinen Ring zu investiren
6740; der von Schwerin investirt einen I
vom Papst empfohlenen Geistlichen mit
der Pfarre von Dreveskirchen 6336, und
per suum capucium den Schweriner
Dom-Custo8 mit der Stralsunder Pfarre
4809, nr. 6, vgl. biretum. Der Official
zu Rostock wird vom Archidiakon be-
auftragt einen Geistlichen mit einer Ma-
rien-Vikarei zu belehnen 6501. Ein
Wismarscher Bürger stiftet eine Vikarei,
mit welcher (nicht de eo, sondern de
ea) er! einen Geistlichen corporaliter
investirt 6007. Ein von Laien-Hand
investirter Propst von Segeberg (nicht
anerkannt) 7160. — 2) Mit (weltlichem
Grund-)Besitz belehnen; das Kloster
Doberan mit der von demselben ange-
kauften Mühle zu KL-Sprenz (zu vollem
Eigenthum, de proprietate vos investimus)
4126. Die Fürsten von Meklenburg u.
Werle per corporalem investituram (durch
den König von Dänemark cum solem-
nitate legali vollzogen) Herren des Fest-
landes Rügen 4S00. König Karl be-
auftragt den Herzog von Sachsen- Wit-
tenberg die Fürsten von Meklenburg
mit dem Lande (de terra) Stargard (als
Reichslehn) zu belehnen 6794A (B, ihnen
ein inleyter zu sein). Die v. Dechow
werden vom Ratzeburger Kapitel mit
Pütenitz belehnt (jure feodali investiri)
3344.
Invia: Unweg, 8. Weg 3198.
Invicem: habere, gemeinsam besitzen 3374n
(Hufen in Rövershagen). VgL ab (in-
vicem).
Invitatio: der Fürstin von Meklenburg 4922,
S. 544, und des Grafen von Schwerin,
S. 546 (Wismarsche Kämmerei-Rech-
nung).
Invocationsformel an der Spitze der Urkunden:
In domine nomine, amen (in fast 400
Urkunden), wie 2725 u. a. 3587 u. a. 4329
u. a. 5018 u. a. 5735 u. a» 6617 u. a, auch
einmal mit dem Grusse (Segenswunsche)
an die Leser vereinigt: In nomine do-
mini omnibus in perpetuum 3825, in
deme namen gades, in godes name,
namen, in ghodes n., in goddes n., in
gades nahmen, in ghodis n., in gades
nhamen, in godis n.. in godes namenn
(in 41 Urk.), wie 2756 u. a 3670 u. a.
4358 u. a» 5039 u. a. 6686 u. a.; in
deme nhamen vnses herrenn, desheren,
— Jagd.
Wort- und Sach- Register.
259
hern, herren 2987. 3164. 4154. 4612.
6274. 6973. 7033. 7248. 7257—8. —
In dei nomine (in 37 Urk.) 2735 u. a.
3603 u. a. 4653 u. a. 5031 u. a. 6663
xl a. In nomine patris 5159. In no-
mine sancte et indiuidue trinitatis (in
112 Urk.) 3728 u. a. 3601 u. a. 4526
u. a. 5059 u. a. 5846 u. a. 7148 u. a.,
in nom. ind. trin. 5717, in nom. s. trin.
et indiuidue unitatis 7212, in nom. sa-
crosancte et ind. trin. 7275, in nom.
patris et filii et Spiritus sancti 5713.
6148. 7244; in deme namen der hilligen
vnd vngedeilden driuoldicheit, vnde vn-
scheidelichen dreualdicheit, der hüL
driualdicheyt, der heyligen vnd der vn-
ghedelden drivaldicheyt, der heyl. dre-
valdichheyt, der hilgen vnde der vnghe-
schedenen dreualdicheyt, der hillighen
drevaldicheyt, der hilghen dr., im nahmen
der heiligen und unzertrennlichen drey-
faltigkeit (Uebersetzung), der hilleghen
v. vnghesch. driuald., der hilL v. vnge-
scheiden dreuoldicheit, der heyligen m
vntzertheilten dr. (Uebersetzung). 3071.
3468. 3962. 4793.4957.5038.5135—6.
5425. 5585. 6468. 7236; in den n. des
vaders vnde des sones vnde des hilghen
gheystes, des hilligen geistes 6943. 6946.
— In nomine Jhesu Cristi, in Christi,
Cr. nom. 2835. 3707. 3735, 3746. 3846.
3878. 4621. 4657. 5029. 5433. 5626.
5984. 6421. Christi nomine invocato
6980, S. 295.
Invocavit: dominica L, qua cantatur I. me
(Psalm 91, 15), 1. Fastensonntag 2735.
3065. 3142. 3377. 3454. 3515. 3594.
3677. 3738. 3810 u. a. 3967. 4058.
4330—1. 4789, nr. 4. 4810—3. 4830,
nr. 4. 5125—6 u. a. 5036— 7. 5313—4.
5492. 5572—3. 5644. 5748. 5857. 6032.
6383. 6490-1. 6630—2. 6831. 6924
— 5 u. a. Vgl. carnisprivium.
Ir-, = er-, z. B. irwerben 6958, erwerben u. a.
Irregularitas: Irregularität eines Geistlichen
(Unfähigkeit, Behinderung zur Ausübung
eines geistlichen Amtes). Berechtigung
dispensandi super irregularitate cum ali-
quo 2955, in irregularitatis laqueum
incidere (irregulär werden), inhabilem
se reddere ad quendam actum legiti-
mum exercendum 3699, cum inhabili
sit 4193 (untauglich), irregularitatis la
queo se involvere (wovon nur der Paps
dispensiren kann) 7013, vgl. Dispensa-
tion; irregularitatis maculam contrahere
(wenn ein Geistlicher, obgleich im Bann
oder suspendirt, noch fungirt) 7080 — 1.
Irrogare: injurias alicui, zufügen, auferlegen
7143, nr. 20, auch detentiones.
Iser: yser, Eisen, d. i. Münzeisen, -Stempel 2903,
8. Münze.
Islich: itslik, yslek, eslich, eslek = jeder 5436,
iteslik, eyn i. man 6097, en eslik man
6346. 646S allen vnd isliken, 7016 ene
ysleke veitmarke, eyn islick dinck 7033.
Item = vortmer 4080. 4265 und n. (ferner),
6. vorbat u. a. m.
Itinerari: versus sedem apostolicam itinerantes
et peregrinantes 7143, nr. 18; itine-
rantes, Reisende 4895.
Iter: commune et privatum, s. Weg.
Jacobus 8. Jakob.
Jactare: werfen. In Rostock wird Einer ver-
festet, weil er einen Büttel mit einem
Stein (blutig) geworfen hatte, Bd. V,
S. XVII.
Jactus lapilli: (römischrechtlich) das Stein-
werfen, der Steinwurt symbolisches
Zeichen des Einspruchs gegen Fort-
führung des Baues eines Gebäudes
4895 (indem der Einspruch Erhebende
sich durch den Neubau in seinen Rechten
verletzt glaubt).
Jager: venator (Hofjäger) des Fürsten v. Werle
4056.
Jagd: venatio. Der Fürst von Werle bestä-
tigt den Johannitern zu Mirow ihre Be-
sitzungen mit J. u. a. 2726. Der Graf
von Schwerin schenkt Krivitz das Ei-
genthum von Pritzier, ob mit der Jagd?
2790n. Der König von Dänemark ver-
spricht den Fürsten von Werle, ihnen
wieder zum Besitz von Wredenhagen
mit der J. iL a. (vom Markgrafen) zu
verhelfen 3818. Der Bischof v. Ratze-
burg kauft (von einem Knappen) Pan-
ten mit der J. u. a. 3855. Heinrich
von Meklenburg verleiht den v. Lützow
Stadt und Land Grabow mit der jaght
u. a. 4280, und die Herzoge v. Sachsen-
Lauenburg denselben das Burglehn
Duzow mit der lacht u. a. 5518—9.
Heinrich von Meklenburg schenkt den
Johannitern (zu Mirow) Starsow u. a.
33*
260
Wort- und Sach- Register.
Jagd—
mit der J. u. a. 4301, und die Fürsten
yon Werle verkaufen denselben über
Kakeldütten das Eigenthum mit der J.
u. a. 6188. Wismar kauft von den v.
Bülow Benz mit aller J. u. a. 5980.
Der Graf v. Schwerin verleiht dem von
Barnekow Zaschendorf u. a. und im
Zietiitzer Holz die jacht eynes juwel-
ken der(s)tes 6382. Die v. Barnekow
versprechen Holz und Wild (zu Lade-
hof) nicht zu vorwosten 6448. Den
Herzogen von Meklenburg werden ihre
Lande als Reichslehn vom Könige Karl
verliehen unter and. mit venationum in-
hibicionibu8, que wlgo wiltpenne nomi-
nantur (Wildbann) 6860. Ausgabe pro
venacione 7118 (in der Rostocker Käm-
merei-Rechnung). Den Pfarrern (der
Havelberger Diöcese) sind venationes
clamorosae (Treib-, Klapperjagden) unter-
sagt 7273.
Jahr: 1) Jahres- Anfang, a) der 1. Januar 2835
(in Norwegen^, 4579 u. 4580 (in Däne-
mark), vgl. 4562. — 5007. 5192 anno
inchoante, in die Sylvestri. 5472. Vgl
4579n. - b) Weihnachten 2970. 3199
bis 3203. 3266. 4037-38. 4151-52
(vgl. 4161). 4238-9. 4317. 4676. 4793.
4880. 5294. 5380, vgl. 5472. 5561 (ob
vom Jahre 1336 und nach 5567 und
5611). 5629. 5835—36. 6008. 6089.
6259—60. 6364. 6473. 6594. 6899 (vom
24. Decbr., ob 1349), 7023, 7319 ob
7394. 4317 nigenjares avend in Ratze-
burg: 31. Decbr. — 2) Jahr und Tag,
dies et annus, auch a. et d. a) Nach
Pauli (Abhandlungen aus dem Lübischen
Rechte) in Lübek immer = 1 J. und
(nur) 1 Tag als Verjährungsfrist von
Erbrechten, I c. HL, p. 135, nach p.
136 bei Gewährleistung der Ver-
äusserungen von Eigen, L c. I., p. 145
u. a.; demnach in Meklenburg in den
Städten Lübschen Rechts, wie Wismar
und Rostock. — b) Nach dem Sachsen-
spiegel; svie en gut liet edder let enem
anderen man, die scal es im geweren
jar unde dach, Homeyer HL 83, § 2,
ist es t J. 6 Wochen und 3 Tage, <L h.
1 Jahr + 3 X 15 Tage (3 quindenae
oder 3 X 14 Nacht + 1 Tag) — so
nach meUenburgischemLandrecht(8icher
im Lande Werle). — Ad a: in Wismar
2768, eine Hufe soll binnen J. iL T. ver-
kauft werden, wie 3056, Besitz -Ver-
jährung 2780, quod per diem et an-
num et amplius possiderunt (hier also
in weiterem Sinn, s. u. c). — 3541.
3584. 3796. 4386—87. 4407—8. 4414
— 15. 4432. 4456. 4460. 4483. 4489.
4516. 4518. 4523—24. 4528. 4534.
4542. 4551. 4574. 4578. 4600. 4637.
4659. 4661. 4663—4. 4714. 4731. 4745.
4822. 4845. 5030. 5041. 5297. 5873.
6155. 6781 Gewährleistung auf Jahr und
Tag und noch auf ein Halbjahr 6855.
4683 Strafe der Stadt-Verweisung auf
J. und T. angedroht, wie 5303 iL 6018
(in Rostock heisst es auf 1 Jahr). In
Rostock Gewähr in Erbsachen 3442
und 5790, wie 4903 (zu befriedigende
Erb - Ansprüche). Gewährleistung bei
Verkauf von Besitz 7295. 5622. 4806
für aufgenommene Bürger. Dem Kloster
Ribnitz wird Besitz in der Stadt
(welche Lübsches Recht hatte) unter
Gewährleistung der Verkäufer per diem
et annum, vt omnia bona assolent 5125,
vielleicht auch 4046. 4176, wenn nicht
ad b, wohl aber 5133, auch vielleicht
5888. — Ad b: Bei einem Verkaufe im
Lande Werle leistet der Verkäufer Ge-
währ 1 Jahr und 6 Wochen (also nach
dem Sachsenrechte) secundum jus terrae
(s. d.) Slaviae 3386, warandia infra an-
num et mensem 3698. 4061. 4055. 4206.
3988. 3H03 infra spatium unius diei et
anni 4453 (ob ad a), 4779 infra tempus
debitum et consuetum, scilicet annum
et diem, 4848 ultra annum et diem,
5161. 5203 infra anni spatium. 5239—
40. 5420. 5434. 5927. 5940 (in einem
Verkaufe an das Kloster Ribnitz, 8.
oben). 6185. 6386. 6411. 6424. 6452.
6622. 6723. Der Fürst verspricht bei
einem Verkaufe die Gewähr auf Jahr und
Tag secundum terrae consuetudinem
2910. Verkauf von Besitz binnen J.
u. T. 3388, wie Pfandlösung verheissen
3509 infra anni circulum et diem (in
Pelplin), desgleichen Mitgiftzahlung 3634.
3771. 3942, S. 316 und 3943, S. 321.
4549n. 4602. 7076, S. 382. Streit-Ent-
scheidungs-Termin 4075. 4082. Voll-
ziehung eines Vertrags 4214. Verlas*
sungs-Gewährleistung 4636. 4949. 4964.
5397n. Verkäufe-Gewähr 5605— 6, sie-
ut jus terrae postulat (exigit, requirit)»
— Johann.
Wort- und Sach-Register.
261
5980 prout commune jus terrae requirit
6070 des godes waren na der vplathinge
J. und T. 6636. 7063 sicut jus terrae
communis requirit, 3604 sicut juris
est et consuetudinis (im Lüneburgschen).
4843 prbut juris est. 5229. 4555 sicut
juris est generaliter in terra nostra (des
Fürsten von Meklenburg). 4887 se-
cundum consuetudinem terrae generalem,
wie 4978. 5014 sec. cons. et jura terrae.
5207 sicut juris est, quod lantrecht di-
citur. 5454 secundum jus terrae, wie
5456. 5518—19 alze id recht is. 5897
na dem sede des menen landes. 5929
secundum formam juris terrae. 5936
infra circulum anni et diei, prout juris
ordo dictaverit. 6083 sec. exigentiam
juris terrae. 6514 — 15 infra annum
integrum et diem secundum jus terrae.
6666 sicut juris est et consuetudinis,
wie 6681. Die Gewähr wurde auch auf
längere Zeit erstreckt: 6727 ad annum
et diem et supra. 5412 per d. et a.
et iterum per d. et a. 6466 ad a. unum
et d., vel, si necesse fuerit, ad duos annos
integros. 6618 per a. et d., et, si visum fuerit
expedire, ad annos duos et ultra. 6646 ad
a. unum et diem, Tel, si opus fuerit, ad
annos non nominatos (vergL Rückkauf
verstattet tho unbenomeden jaren 6853},
wie ungestörter Besitz ultra a. et d.
6079 u. 7123 j. u. d. u. auer jar vnde
dach. — 3) Zu seinen Jahren kom-
men. Alse en knecht is achtein jar
olt, so is he sulf mundich (Pauli 1. c.
III. 196), vnde wan si en juncvrowe is
twelef jar alt, den is se komen to eren
jaren, so ne wert se nicht sulf mundich,
nicht mer mit enem Vormunde (1. c. II.
p. 13). s. discretio(nis anni), ad an-
nos d. pervenire. 4506 wanne de kin-
dere to eren jaren komen, wie 5551.
5706 (vom noch nicht 12 J. alten
Fürstensohn Johann). 5980 inennes,
cum ad annos ipsorum pervenerint 6415.
Die Vormundschaft über die Fürsten-
söhne dauerte, bis sie zu ihren Jahren
kamen 6543, über diese 8. anni dis-
cretionis. Vgl. Mündig werden. — 4) s.
anni
Jahrgeld: einem Bruder ausgesetzt 5658 (in
Rostock).
Jakob: Jacobus, 1) s. RR. Bd. XI. J.: 32. —
2) J. (Alphaei Sohn) und Philippus,
Apostel; Tag: 1. Mai, 2863. 2924—8.
3088—9. 3311. 3396. 3527. 3687. 3742.
3760. 3893. 3977. 3893. 3977. 4073.
4344. 4723. 4825. 4916. 5139. 5518—
19. 5583—5. 5661. 5761—2. 6409. 6758.
— 3) J. (Zebedaei), Apostel; der Jacobi-
Tag: 25. Jul. (Festtag) 2814. 3018.
3103. 3175. 3235—8. 3336. 3480. 3833.
3932. 4090.4209—11.4369—71. 4548.
4642-8. 4752. 4789, nr. 9. 4851—3.
4954—6. 5072—3. 5163—6. 5258—60.
5612—14. 5682—3. 5888. 5974—6.
6142. 6224. 6325. 6327. 6436—7. 6559.
6671— 2n. 6866—70. 6087. 6989. 7281.
7346.
Janitor: (s. d.) P.R. Bd. XI, (Pförtner) der
Burg Duzow 3259, von Schwerin 394 1.
5905.
Jegenvrede = Friedegut (s. d.).
Jejunium: totum j., die ganze Fastenzeit, 7
Wochen, vom Sonntage Esto mihi bis
Ostern 3941. Vigilia jej. indicans, vor
einem Fasttage 2758, s. Fasten u. caput
(jejunii).
Jejunus: si jejuni fuerint (noch nicht gegessen
haben) 2758.
Jenich: -negh, jennig, -nich, jeiniech, yenigh,
genegh, ghenigh, irgend ein 2903, S.
138. 4114 ienich. 4700. 6097. 6274.
5135. 6346. 6434. 6676. 6686. 6926.
7076. — auch im plur. jenige brife
5533. und oft. — irgend welche 7248.
Jenigerlei: jengerley, jinegherleyg, gennegher-
leyg, gingerley, irgend welcher Art 6598.
6918. 6962. 7051. 7076, S. 382. 7130.
7132. 7248.
Jewelch: -welich, jhewelc, yewolk, yowelk,
ghiwelc as jeder, vgl. manlich, 6271.
5135. 6448. 6616. 6779. 6958. jewelk
5844.
Joch 8. jugerum.
Joculator: Spielmann (Musikant) 6276 (vergl.
Gaukler, Jongleur) sive histrio, Ordnung
für solche in Wismar 6276.
Johann: -nnes, s. P.R. Bd. XL 1) Johannes
der Evangelist 5080. a) dessen Tag:
6. Mai, an welchem er ante portam La-
tinam (zu Rom) in siedendes Oel ge-
setzt, wunderbar erhalten wurde, daher
dies Joannis ante p. L. 3164, ein Festtag
3224. 3226. 3468. 4075 St. J., also he wart
ghesoden in der oleye b&ddene 4271. 4440.
262
Wort- und Bach-Register.
Johann —
4624—6. 5053. 5242. 5418. 5766, J.
ante p. 5955. 6301—2. 6760. 7249. —
b) Tag (der Geburt) des Evangelisten 27.
Dec., Octavenfest 2811, Apostel und
Evang. 3130. 3869. 4037. 4485. 4500.
4579-80. 5472. 5483. 5678 (nicht 1.
JuL). 6259. 6364 (am 3. Tage nach
Christi Geburt). — 2) J. der Täufer (bap-
tista) 5080, dessen Tage: a) der Geburt
24. Jun., Octavenfest, 2743. 2806. 2872
— 4. 2876. 2939. 3008—10.3015.3330
— 1. 3477. 3541. -44. -46. 3625. 3628.
3697—8. 3769. 3830, J. to midden-
sommere 3918, die St. Joh.-Woche, s.
3941. 3993. 4079.4203-4.4277.4279.
4281. 4457. 4459. 4543 u. a. m. 4636.
4741. 4840 u. a. 4937 u. a. 5064 u. a.
5157-8. 5252. 5344.5433. 5529.5602
—4. 5673-4. 5793. 5881. 5966 u. a.
6054. 6222. 6315 — 16. 6542—4. 6568.
6663. 6774—6. 6977-9. 7086. 7305.
— b) dessen Todestag, dies deoollationis
(Enthauptung) 29. Aug., 3241. 4123.
4553. 4968. 5170. 5688.5806.5980—1.
6147. 6444. 6994—5. — 3) J. u. Paulus,
Märtyrer, Tag: 26. Jun. 2808—9. 3332.
3941. 4461. 4638. 4939. 5159. 5434.
6317. 6994-5.
Johanniter-(Ritter-)Orden, ordo sacer fratrum
sacrae domus, oder sacra domus hospi-
talis Jherosolimitani sancti Johannis
baptistae 2781. 2791. 3294, allgemeine
Zollfreiheit in allen Ländern geniessend,
welche auch Malchin anerkennt (dem
magister und den Brüdern in Deutsch-
land, der Mark und Wendland) 3462.
3958, der Markgraf von Brandenburg
Schirmherr des Ordens. — 4300 — 1.
4346. 4867, vom Fürsten v. Werle in
seinen Frieden genommen 5358. Pro-
vinzial-Kapitel 5578. — 58 19. 6791. —
P.R. Bd. XI, S 347: die Ordens-Vor-
gesetzten, -Ritter, -Komtureieo.
Jope: jopa, Wamms, ipsum induebat sola una
jopa 5932.
Jornale: Tagewerk, 10 jornalia in Lirspenroht
7154 (1189), vgl Morgen.
Ju: iö, je, von je her: also it ifi gheleghen
heft 6070 = ie 4506.
Jubilaeum: -leum, das im Jahr 1350: 7101.
7108 im Jahr der grossen Pest (s. d.).
Jubila te: dominica, qua cantatur Jub. (nach
Psalm 66 2), 3. Sonntag nach Ostern
(Anfang der 4. Osterwoche 3941), Jub.
deo 3979. 3981. 4719. 4830, nr. 5.
5054. 5334. 5415. 5588. 5658. 5493, nr.
7. 5768—70. 6292. 6297. 6516. 6846.
7070.
Jucht: iucht = ift (s. d.), falls, wenn, ob 6686.
Juden: Juden, joden, Judei, in Wismar, s. P.R.
Bd. XI, S. 674. 5422. 5521. Es wird
2 Familien die Aufnahme gewährt 5753.
5762, vorher 6 Familien 3561, einer
kauft ein, nur an Christen wieder zu
verkaufendes, Erbe 3796. Verhandlung
über Aufnahme von J. 6118, es werden
2 Familien aufgenommen 7030 und n
(1350); die J. vertrieben, sie sollen bei
Strafe nicht beherbergt werden 7056,
§ 6. - In Rostock, s. P.R. Bd. XI, S.
556, vergl. Jude, Judeus als Familien-
namen Bd. XI, S. 699 und S. 329, auch
Jode, Pfarrer zu Brunn 3243, wie 3036n.
In Schwerin 6118. 4506, in Malchin
5273. 69H4, in Neu-Brandenburg 6934,
in Parchim 6462, s. die Grabstein-In-
schriften 7399; in Friedland 7079
Statut (der Fleischer) über den Ankauf
und das Schlachten des Viehes durch
die J. ; in Güstrow 5378n, Verbrennung
wegen Hostien-Schändung; in Krakow
5250n, Hinrichtung wegen Hostien-Raub
und -Verspottung. Einer aus Querfurt
6106 von Rostock verfestet, einer in
Stralsund Urfehde schwörend 4381, s.
(Juden-)Eid. J. in Wisby 7083, in
Dassel, Hannover, Lübek 7091. Die
J. als fürstliche officiales, s. W.- u. S.R.
Bd. IV, 3501. 6860, S. 196 und 198;
als Pfandleiher, vgl. (Wochen-, Wucher-)
Zins, usura, 3047. 3320 (in Rostock),
3840. 4506. 4938. 5145. 6278. 6404.
6462. 6638. 6934. 7023. 7117. 7353.
Verpfandung von Pferden an J. 6465.
696 1 ; s. die an J. ausgestellten Schuld-
scheine: 6627. 6630. 6709. 6751. 6785.
6821. 6835. 6840. 6899. 6938. 6961.
6994. 7011. 7043. Die J., der Brunnen-
Vergiftung, Herbeiführung der Pest (des
schwarzen Todes) u. a. beschuldigt, all-
gemein verfolgt 6628n. 7083. 7096.
7098. 7143. — Vgl. Bd. XI, S. 37.
Judex: s. Richter, assessor, conservator, dele-
gatus u. a. Vgl. Vogt.
Judica: dominica, qua oder cum cantatur: J.
me deus, in quadragesima, s. Fasten,
nach Psalm 43, 1, 5. Fastensonntag,
— Jugum.
Wort- und Sach- Register,
263
2792. 2915. 2919. 3219. 3300. 3463—
5. 3600. 3970 Jud. me domine, 4173.
4175. 4423-4. 4706. 5044. 5046. 5134.
5577—8. 5651. 5869—71. 5944—45.
6395. 6501. 6638—9. 6740. 6944. 7225.
7335. 7350.
Judicare: Recht sprechen, entscheiden, noster
advocatus judicabit in villa 3142 u. a.
(joredicare! 4105), res judicata, judica-
tum (als subst. das Urtheil u.) das,
wozu der Verklagte verurtheilt ist, mit
solvere, s. cautio, s. auch judiciarius;
jud. in curia domini in Rostock 5876,
S. 122.
Judiciarius: richterlich, gerichtlich, potestas
judiciaria integra 3682 = omnis pot
judicandi 2831, nullam habere judicandi
potestatem 3023; judiciarium tribunal
5876, S. 122, ponens me ad sedem ju-
diciariam, S. 123, und judiciarium ordi-
nem Zwerinensem observare (nach Schwe-
rinschem Rechte sich richten), S. 124;
renuncdare proprietate (d. i. potestate)
judiciaria 4475 (oder propr. jurisdic-
tionis)
Judicium: juditium! 4165. 1) Gericht, d. i.
Gerichts-Behörde, -Stätte und -Sitzung,
-Verhandlung. Der vom Fürsten zur
Entscheidung einer Streitsache zwischen
Doberan und einem Rostocker Bürger
als Besitzer von Sanitz bestellte Richter
ladet die Parteien vor sein G. (im
Fürstenhof zu Rostock) 5876. coram
judicio prosequi (s. d.) 3916. Der Pfar-
rer von Schwan kann sein G. (über
Bröbberow) abhalten oder abhalten lassen
(durch die, quibus hoc jud. dimiserit)
auf seiner Pfarre oder im Fürstenhofe
zu Rostock 6451 ; judicio sisti, s. cautio.
Die Pfandbe8itzer von Schependorf mit
Berechtigung dem jud. des Besitzers bei-
zuwohnen 6003. Der Bischof v. Ratze-
burg will (jud. habere) Ger. halten in
Wismar 4465. Verfestung wegen Ver-
leumdung des Ger. (propterea, quod
dbrit supra jud. dominorum consulum)
in Rostock 5853, coram advocatis in ju-
dicio 6299. varandiam praestare prae
omnibus, qui in judicio comparere vo-
luerint 6666 u. a., & unter jus, cum
omni jure et judicio vasaQorum 3386,
8. unter jus vas., judic. vasallorum, die
(niedere) Gerichtsbarkeit (s. <L), wie
sie die Vasallen haben 3381. 3399. —
2) cum omni jure et jud. (meistens «=)
mit aller Gerechtsame und Gerechtig-
keit (8. d.), bonis perfrui jure et omni
judicio, sicut ea nos possedimus 2777.
2779. 6944; der Stadt Rostock werden
judicia Lubicensia et Zwerinensia (Rechte)
bestätigt 6944 u. a. - 3) für Gerichts-
barkeit (s. d.), jurisdictio; z. B. Ver-
leihung aes jud. civile und criminale an
das Nonnenkloster zu Kolberg (über
Bast) 7198 u. a. Der Fürst v. Mek-
lenburg reservirt sich das jud. colli et
manus über Mühlen 2777, jud. majus
u. minus 3497. 5597. 6050. 4475 u. a. m.,
vgl, (blot und) blawe, wie jud. 60 soli-
dorum u. a. unter: Gerichtsbarkeit —
4) Urtheil, Entscheidung, secundum
justum jud. judicare 6003. — 5) con-
sules in iudicio sive edicto (s. d.) ipso-
rum judicaverunt 4465 (Bestimmung
nach eigenem Ermessen). — Vgl. Land-
ding (jud. annuale vel generale).
Jugerum: s. Morgen, aber (ebenso häufig) juger
als subst masc. u. neutr. 3. decl., so 2994.
3007. 3243, unum juger cespitum (Torf-
moor) vendere 3461, quodlibet juger
3532. 3694, jugeres molendino adja-
centes 3977. 4391, l1/« jugerem 4415.
4442, 4 jugeres agrornm 4460, s. Preis-
bestimmungen, 4483. 4494. 4577, unum
jugerem emere 4600. 4659: 3 jugeres
agr. 4715—16. 4742, hereditas 24 ju-
gerum 5262. 5438. 5481, redditus in
tredecim jugeribus agri cum dimidio
5526, dimidium juger agri 5644—5. 5655.
6402. Nie findet sich jugerorum, wie
cum jugeris, s. jugerum unter: Morgen.
— 2) juger, Morgen als Längenmaass:
30 Ruthen lang (10 R breit == 300
SR. Flächenmaass), Jahrbuch XXXVII,
83; die Hufen in Rövershagen sollen
eine Länge Septem jugerum et dimidii
haben 4608. — Joch 3290.
Jugiter: redditus j. duraturi 7275 = perpetuo
duraturi, oder perpetui, wie z. B. 7348,
wo jus patronatus j. permanebit apud
etc. — 4561 u. a., missam j. celebrare
6375, oder decantare 6773. 6632. 6991.
7038. 7085. 7105. 7108. 7121. 7124.
7137 u. a.
Jugum: Joch (nicht in der Bedeutung von ju-
gerum gebraucht, nur) fig. gesetzliche
Hinderung, Belästigung, molendinarium
jugis arctare 2777, S. 47.
264
Wort- und Sach-Register.
Jugus —
Jugust für jugis, adj.; redditus, qui jugis tem-
poribus (s. jugiter) debent distribui inter
pauperes 7100.
Juliana virgo, martyr. Tag: 16. Febr. 3213 —
44. 5568, 6824.
Julianus, confessor. Tag: 28. Febr. 4517.
Jumenta et equi 3751, wie 6954, daher wohl
als Zugthiere benutzte Ochsen, u. 6473
mit Einschluss der Pferde.
Junci: juncci (Binsen), als Gutspertinenz, in
Vereignungsformeln 6196 u. 6185.
Jungeknecht: wohl Eigenname, s. P.R. Bd. XI,
2838.
Junker: juncher (Jungherr), s. domicellus. 5806
Herr Albrecht und juncher Henning,
Herren von Meklenburg. 6206 junchere
Johann von Werle, wie 'nebst jenem (v.
Meklenburg) und Nicolaus (Claus) von
Holstein 6254. Johann und sein Sohn
junchere Nicolaus von Werle, Herr Al-
brecht und junchere Johann von Mek-
lenburg, Herr Heinrich und j. Otto,
Grafen von Schwerin, Herr Heinrich u.
j. Nicolaus, Grafen von Holstein 6271.
Jura 8. Jus.
Juratus: 1) beeidigt, geschworen, 8. famulus
des Raths. — 2) J. ecclesiae, Jurat,
Kirchen-J. (-Geschworner), auf Pol (für
Kirchdorf) 3668. 5629 auch provisores,
in Grüssow 4604. 5881, in Alt-Bukow
4954, in Bützow, die Belte (s. tabula)
zum Einsammeln der Opfergaben um-
hertragend 5046, S. 43, deputati, electi
seu j. der Marien-Kirche zu Buchen
5009, zu Goldberg 5291, S. 250, j. et
provisores der Nicolai -Kirche zu Wis-
mar, s. P.R. Bd. XI, 57 1 4, S. 640, wie der
HeiL- Geist- und St. -Georg -Häuser in
Rostock 4999. 5003.
Juredicare! 4105 (Schreibfehler?) 8. judicare.
Juretenus (von Rechts wegen) 6893.
Juridicus: dies juridica, s. Gerichts-Tag 4789,
nr. 2. 4830, nr. 2. 6004 § 13, pronun-
tiatio juridica 5975.
Jurisdictio: s. Gerichtsbarkeit, juriditio, z. B.
temporalis, regia, vasallica, s. Vasallen-
G., die über das Land Gnoien, über
das Land Pol, der Städte, wie Rostocks,
der Klöster, z. B. Ivenacks mit Zehnten
in Glendelin mit aller j. nos (die Her-
zoge von Pommern] contingens, die geist-
liche der Bischöfe und Kapitel, wie
von Ratzeburg, die der päpstlichen
Kloster-Conservatoren. de jurisdictione
hesitare (in Zweifel sein).
Jurispatronatus für jus patronatus 2937 (ge-
fälscht).
Jurisperitus: jurep-, Rechtsgelehrter 2957. 5 192,
S. 167. 5005, S 651. 5598, licet sit
utriusque juris peritus 4089, S. 451 (im
römischen und kanonischen Rechte er-
fahren).
Jurista: s. Syndicus, des Hamburger Raths
5800, j. specialis des Ratzeburger Ka-
pitels 6467 (Sachwalt).
Jus und jura: 1) Recht, sicut juris est et con-
suetudinis (s. d.) 6666. 6681. 6912 u. a.
quorum de jure interest seu interesse
(s. d.) poterit 6653. — 2) Rechtswissen-
schaft, studere in jure 5291, S. 249. —
3) richterlicher Ausspruch, Erkenntniss,
sich demselben unterwerfen, u. daneben
— 4) Gericht = Judicium (s. d.), vor
demselben sich gesteilen, daher: qui
coram jure comparere seu jure content!
volunt esse 3382, qui ad standum juri
comp. vol. 3386, ad Judicium venire et ibi
juri stare 5033, S. 29, prae omnibus ju-
ri stare et ipso jure contentari volentibus
5297. jus et justitiam cupientes 6246.
Fürsten, die ihre Vasallen nicht vor den
Richter gestellen wollen (juri statuere)
6251, S. 428, jus dare et recipere vo-
lentes 6452. 6622. 6681, juri et judicio
astare volentes 6636, qui volunt justitia
ßive jure contentari et in judicio com-
parere 6653, juri parere volentes 6912,
— qui sint, in quibus jus quaeri debeat
6968. — 5) Gerechtsame, Gerechtigkeit
(s. d.), Verkauf, Erwerbung u. a. von
Besitz, cum omni jure, quo mansos pos-
sedit, omni juri (Rechts-Anspruch) re-
nunciare 3369. 3382, cum omnibus ju-
ribus et incrementis corporahbus et in-
corporalibus 3497. 3500, auch jura re-
alia et personalia 4786, jus suum stare
et, quicquid juris rigor declaraverit, pati
3328. 4267 das Eigenthum einer Mühle
cum jure pheodali et omni jure. Die
Fürsten von Meklenburg versprechen
Wismars jura et privilegia zu schützen
4781. (Verkauf) cum omni jure et uti-
litate 5033. 6681. 6916. 6923. 6653.
7249. 7284, c. o. j. et judiciis 5803—4,
c. o. j. und justiciis 7091, nihil juris
— Jus devolutionis.
Wort- und Sach-Register.
265
reservantes, wie 6912, cum jure et ser-
vicio 6246, cum juribus et attinentiis
5066, cum omnibus j., proventibus etc.
6400, in omni jure et fructu 3429. Der
König von Dänemark belehnt die Für-
sten von Meklenburg mit den Landen
Rostock u. a. cum judiciis, juribus etc.
5066, rector ecclesiae, quem nolumus
suo jure privare 5280, omne jus super
unum mansum 5985, nihil juris sibi vin-
dicare 7111. — 6) Ermächtigung, Voll-
macht, der Bischof oder suum jus ha-
bens 5803 — 4 (sein Bevollmächtigter).
— 7) Der Rechts-Titel, als Grund der
Berechtigung der Rechts-Ansprüche, s.
unten jus pigneris, hereditarium, homagii,
vasallorum (s. d), z. B. in omni jure,
prout vasalli (bona sua) tenent 3429 —
30 u. a. — 8) s= jurisdictio, 8. Gerichts-
barkeit, z. B. jus majus, minus, vasal-
licum, 60 solidorum u. a., Verkauf von
jus seu Judicium über 6 Hufen von
Stöbelow 6112 (auch Gerichts-Erträge,
s. excessus).
Jus advocatiae, s. Vogtei. t) Die Grafen von
Schwerin verkaufen jus feodale aduocacie
siue j. adu. vel verius ipsam aduocaciam
des Meierhofes zu Soltau 4261. 4327.
~ 2) jura adv., die V.-Aufkünfte 2962
— 3) vgl. 1. Heinrich von Meklenburg
verkauft dem Kloster Dargun die volle
Gerichtsbarkeit über gewisse Dörfer u.
omne jus adu. (die V.-[Gerichts-]Auf-
künfte) 4797 iL a. m.
Jus angariarum et parangariarum. Nicolaus
von Werle resignirt den Johannitern zu
Mirow sein jus a. et p. in ihren Be-
sitzungen 2726, 8. angaria.
Jus canonicum: entgegengesetzt dem j. civile,
8. (geistliches und weltliches) Recht,
z. B. impeticio, que canonico vel ciuili jure
fieri posset 3443. 4082 und 4075, juris
canonici in augmentum et juuamen
4874, S. 503. Der Domherr einer neu-
gestifteten Lübeker Präbende erhält
volle Domherren-Rechte cum plenitudine
juris canonici 5428. Verzichte auf alle
Einrede und juris can. et ciuilis bene-
ficio 5673, S. 604. 6185, wie juris can.,
legalis et ciuilis 6506B. — 2794.
Jus census. Die Hufen des Klosters Dobbertin
zu Sitow sollen, wenn sie (an Bauern)
ad jus c. et pactus ausgethan werden,
MtkleifcirgUekes JJrkutalieh IQ.
den Fürsten bede- und dienstpflichtig
sein 6229.
Jus civile: 1) vgl. jus canonicum, s. jus saecu-
lare und temporale. — 2) Civil-, bürger-
liches Recht (als weltliches, vgl. 1, auch
das Criminalrecht einschliessend, exces-
sus, auch homicidii u. a.), nos consules
(in Grevesmühlen) jure ciuili et consue-
tudinario judicabimus 5652. — 3) Stadt-
recht (8. d.) und j. c. Lubicense, 8. Lüb-
sches Recht 4990 u. a., de domo habere,
quicquam juris civilis (nach Parchim-
schem St) fuerit 3026, s. portio (unter
civilis). — 4) respondere pro jure civili,
für die onera und servitia civüia (s. d.)
in Rostock Bürgschaft leisten 3615»
Vgl. jus civitatis.
Jus civitatis: 1) 8. Stadtrecht und jus civile;
domunctüae (in Rostock), quae ad j. c.
jacent, und 2 ) deren homines das jus c.
beobachten sollen, d. h. die civilia (sta-
tuta) (s. d.) 3184. Die Rostocker Do-
minikaner in Teterow sind für ihr Haus
daselbst ad omnia jura civitatis ver-
pflichtet. Vgl. jus civile 4.
Jus collationis: s. Patronat und collatio.
Jus commune: s. Landrecht, j. c totius terre
3353; Gewährleistung, prout j. c. terre
requirit 5980, oder secundum j. c. et
consuetudinem terre 5999. 6000, prout
j. c. terrarum poscit 6058, quod plebano
de jure communi debetur 6252, jura
parrochialia, de jure comm. uel consue-
tudinario debita 5046, vgl. auch jus ci-
vile (2); de jure communi, nach Wis-
marschem Stadtrechte (über den Austritt
der sitzenden u. den Eintritt neuer Raths-
herren) 64 1 3. 6850. VergL consuetudo
und (gemeines) Recht, auch jus patriae.
Jus consuetudinarium: s. jus commune u. ci-
vile, auch consuetudo (Gewohnheitsrecht).
Jus corporale: s. jus (5, Gerechtsame), jura
corporalia et incorporalia 3487 etc.
478*
Jus decimale: s. Zehnten, j. d., quod wlgo di-
citur proprietas 3711, oder j. d et
propr. decimarum 3741 (aus Süttorf u. a.
von dem Grafen von Scnwerin dem KL
Scharnebeck aufgelassen, vom Bischof ver-
liehen). 5302 erwirbt Scharnebek das
j. d. etc. aus Brietlingen u. a., s. jus
feudale decimarum.
Jus devolutionis: Heimfallsrecht. Der Herzog
34
266
Wort- und Saeh-Register.
Jus devolutlonis. —
Ton Meklenburg besass Nienhusen jure
deuolucionis (s. d.) 7125.
Jus diocesanum. Zur Schweriner Diöcese ge*
hörte jure diocesano Stralsund 4947.
5005, zurHavelberger: Broda, N.-Bran-
denburg u. a. 5960.
Jus domini. Der Fürst von Werle verleihet
den Gamm Besitz und Eigenthum zu
Gören cum juribus dominorum (ob mit
den gutsherrlichen Rechten, Gerecht-
samen, vgl dominus 6). 6064.
Jus dominii. Das Lübeker Kapitel kauft Gr.-
Görnow cum jure dorn. (vgL jus domini)
und erhält dazu vom Fürsten das do-
minium (8. d.) directum et utile 3245.
Jus ecclesiasticum: Kirchen-, geistliches Recht
(8. d.), entgegengesetzt dem jus saecu-
lare; Kloster Doberan besitzt Zechlin
jure ecclesiastico und seculari, und ver-
tauscht es 3096. Kloster Rehna erwirbt
Besitz in Löwitz als Eigenthum iure
eccl. possidendum 4610 (d. i. cum liber-
tate ecclesiastica, s. Freiheit), ebenso
die Schwaner Pfarrer Bröbberow 6451.
Die Suffragane der Bremer Erzdiöcese
verbinden sich zum Schutze ihrer Ge-
rechtsame in omni jure ecclesiastico
3676, und geben ihre bona et jura eccle-
siastica et mundana unter päpstlichen
Schutz 5626, S. 558. 6678 bona sub
protectione juris ecclesiastici recipere, s.
potestas (ecclesiastica).
Jus eligendi praepositum, s. Propstwahl.
Jus emphiteuticum Theutunicum, 8. Emphy-
teutisch, -teuse.
Jus episcopale: jura episcopalia. Die (bei
Klöstern incorporirten Pfarren ange-
stellten) Pfarr- Vikare (Vice-Pfarrer) er-
hielten eine portio congrua, auch aus-
reichend zur Entrichtung der j. ep. (der
Abgaben an den Bischof): des Ivenacker
Klosters Vikare für Sophienhof und
Kastorf 2961, der des Klosters Ribnitz
für einen Vikar an der Stadtkirche 4661.
5114. 5192, der des Klosters Dobbertin
für einen vicarius perpetuus in Goldberg
5332. Vergl. 4253. 4426. 4794. 4997
iL a. unter Incorporation 5694.
Jus exactionum. Der Fürst von Werle ver-
zichtet den Johannitern zu Mirow gegen-
über auf sein j. e. (Besteuerungs-, Steuer-
erhebungs-Recht, s. exactio) 2726.
Jus expeditionum: s. expeditio u. Heerfolge.
Jus feudale: feodale, pheudale, pheodale, feodi,
pheodi, Lehnrecht (s. d. und Lehnsge-
rechtsame, wie investire). Ritter v. Geez
besitzt Hufen jure hereditario et pheo-
dali in Glevin 2921. Erich von Däne«
mark concedit dem Ritter v. Viezen
seine Güter zu Wilmshagen jure feodali
3174. (Vergl. Belehnung, z. B. 5066.
5205-6. 5372 u. a.) Derselbe confert
einem Bürger das 3971 jure hereditario
von den Mörder und allen, welche
dort Besitz jure f. hatten, erkaufte Pa-
stow ad omagium, quod in wlgo dicitur
manreycht 3979. (Heinrich v. Meklen-
burg reicht es demselben jure hereditario
zuvollemEigenthum4165.) Diev.Maltzan
verkaufen und verlassen dem Kloster
Rehna Wotenitz und Büttlingen, die sie
jure ph. et hered. inne haben, 3153
mit dem Eigenthum (welches der Fürst
dem Kloster verkauft 3150). conferre
jure feodali 3300 — 1, s. Belehnung.
Ein Bürger hat eine Rente in Lage jure
feod. inne 3312. Der Knappe von der
Schulenburg verkauft die (ihm vom
Grafen von Schwerin jure feoii. devolu-
tarn) halbe Vogtei von Soltau 3604.
Der Graf von Schwerin überträgt dem
Grote das jus pheodi mit dem Zehnten-
lehn aus Tostedt u. a. 3817. Heinrich
v. Meklenburg verpfändet einem Ritter
Bede jure pheod. 3847. Johann von
Werle verleiht dem Güstrower Kapitel
eine Hufe in Grambow jure feodali 3893,
u. giebt einem Knappen Loppin zu Lehn
(conferre jure f.) 3954, s. Fahnenlehn,
4351; und verkauft dem H.-Kreuz-KL
in Rostock das Eigenthum von Kankel
jure f. 4054. Der Lehnbesitzer von
Michelsberg läset das jus f. eines Knappen
daselbst an einer Mühle für eine zu
stiftende Vikarei dem Michaelis-Kloster
zu Lüneburg auf 4227 (als der Lehns-
herrschaft). Der Graf von Schwerin
verlässt dem Kloster Medingen das Ei-
genthum der Mühle in Kl.-Hesebek mit
dem j. pheod. 4267. Der König von
Dänemark verleiht dem Herzog Kanut
das Herzogthum Esthland omni jure
pheodali 4310. König Ludwig belehnt
seinen Sohn, den Markgrafen, mit den
jure feod. an ihn gefallenen Landen, der
Mark, Pommern u. Stargard 4543. Die v.
Melzing resigniren, was sie juris feudi
— Jus infeudationis.
Wort- und Saab-Register.
26T
in Hohen-Bünstorf gehabt haben, dem
Grafen von Schwerin für das Kloster
Ebstorf 4651. 4669 (dem es der Graf
vereignet 4792). Der Graf v. Schwerin
giebt dem Ritter von Lobeck das jus f.
der Vogtei und Zehnten von Solchstorf
4752. Albrecht von Meklenburg ver-
leihet Bürgern (auch einem Vikar) die
von denselben 5243 erkauften Hufen in
Letschow jure ph. 5253, und einem
Knappen ebenso das von ihm gekaufte
Marienehe 5608. Preen verkauft dem
Kloster Dargun Hufen in Damm, die
er jure ph. inne hatte 5286. Die Mann
verpfänden dem Swartepape Hufen in
Schlemrain, und bei Nichteinlösung omnia
ad juris pheodi concessionem spectantia
5372, 8. Lehnwahre. Kloster Reinfeld
verleiht demselben die halbe Kuppentiner
Mühle jure feod. 4803, vgl Lehn 4219;
beim Verkaufe von Zwiedorf reservirt
es sich das jus feod. 6902. Kloster
Marienpforte verkauft zur Dotation eines
Altars Hebungen aus Fürstenberg pleno
jure pheodi percipiendas 5529. Die
Knappen v. Driberg verkaufen die ihnen
jure hereditario zugefallene halbe Mühle
in Krivitz cum omni jure feodali einem
Bürger 5795. Albrecht v. Meklenburg
legt, einem Knappen von seinem Vater
jure feod. verliehene, Hufen in Grünow
mit Anderem zu einem Burglehn 5820,
und resignirt einer Schweriner Vikarei
das Eigenthum von Hufen zu Passee
cum omni jure feudali, vasallico et al.
5832. Ein Knappe lässt dem Kloster
Oldenstadt vor dem Grafen v. Schwerin
die Vogtei von Höfen in Gr.-Liedern
jure pheod. auf 5957. Die v. Reez be-
stätigen einer Vikarei die Dotirung aus
Schwinkendorf mit Eigenthum u. omni
jure feud. 6198. Die v. Wanenberg
verkaufen einem Knappen jure heredi-
tario erworbene (ererbte) Hebungen aus
Sarmstorf und versprechen die Gewähr
des jus feodi, quod dicitur leenware
6246, wie der v. Wangelin die jurö
hered. besessenen Güter in Damerow dem
Kloster Malchow verkaufend 6461. Die
Gewähr pro jure feodali etc. 6466.
Erich von Sachsen-Lauenburg verleihet
einem Bürger das 6386 erkaufte Ne-
schow jure pheod. 6400. Die Gamm
verkaufen Goldewin 6646, und die Pritz-
buer Hebungen aus dem Kölpin-See dem
Kloster Malchow, welches sich vom
Lehnsherrn das jus ph. zu verschaffen
hat 6723. Knappen verlassen einen
Hof zu Hanstedt, den sie vom Grafen
v. Schwerin jure ph. haben, vor dem-
selben für ihren Käufer 6702. — Der
Herzog v. Sachsen-Lauenburg verleihet
dem Grafen v. Schwerin Hebungen, Un-
geld jure feod. 7177.
Jus feudale: feodale, pheudale, pheodi decima-
rum, decimae, s. unter Zehntenlehn.
Jus feudatarii. Heinrich v. Meklenburg ver-
leihet dem Ritter v. Blücher das Eigen-
thum von Hufen in Roduchelstorf cum
jure f. 4936, mit dem Belehnungsrecht,
8. infeudatio.
Jus fidelium (nostrorum), s. jus vasallorum.
Jus hereditarium: Erbrecht (s. d.), vergl. Erb-
lichkeit, Beispiele auch unter jus feu-
dale und Anfall (Angefalle), Zehnten-
lehn. Der Graf von Schwerin bestätigt
der Stadt Neustadt die jure hereditario
gekauften Zehnten der Feldmark 5464.
5790 : hereditas (in Rostock) post obitum
fratris sui ad ipsum jure her. devoluta.
Koster Zarrentin besitzt das, vorher dem-
selben nur verpfändete, Lütowjure her.
6333. Die v. Lützow verkaufen (mit
dem Eigenthum 3564 erworbene) Hufen
in Gr.-Niendorf einem Bürger jure her.
6506. Knappen verkaufen dem Michae-
lis-Kloster in Lüneburg einen Hof zu
Eyendorf, jure her. zu besitzen 6799
(als Eigenthum 6809). 6836: humu-
letus! (in Wismar) ad ipsum jure her.
devolutus 6836. 7249 jure her. nobis
Jden Fürsten von Meklenburg) succe-
ientes (= heredes).
Jus homagii, omagii: s. homagium.
Jus imperiale: inperiale, s. Kaiserrecht.
Jus impignerandi, -pignorandi: s. Abpfändungfs-
recht), vgl. jus pigneris und Pfändung(s-
recht), z. B. Kloster Dobbertin hat das
i imp. auf dem (Jager-) See 5157.
Besitzer von Hebungen auf dem Stadt-
felde von Sülz cum pleno jure imp.
5766 u. a.
Jus incorporale s. jus corporate.
Jus infeudationis: Belehnungsrecht, s. infeudatio
(2). Kloster Ivenack reservirt sich beim
Verkaufe von Neuendorf das jus pro-
prietatis seu inf. 5912.
34*
368
Wort- und Sach-Register.
Jus Judaeorutn —
Jus (et mos) Judaeorum: Judeomm (als pri-
vilegierter Pfandleiher), sicut juris et mo-
ris est Jud 6465, vgL jus pigneris.
Jus institutionis (des Pfarrers von Mustin
seitens des Bischofs) 4794n, s. instituere.
Jus jurandum s. Eid.
Jus lignorum: s. Holznutzung(srecht). Zwischen
Kloster Dobbertin und der Stadt Gold-
berg streitiges 5157.
Jus Lubicense s. Lübsches Recht.
Jus majus et minus, wie superius et inferius,
s. Gerichtsbarkeit, auch supremum et
infimum, wie manus et colli, oder in
collum et in manum 6060, s. jus manus
5802.
Jus mensurationum: Vermessungs-, Nachmes-
sungsrecht (der Hufen), s. Nachmessung.
Jus molendini: sicut j. m. querit 5051, vergl.
jus pachtorum.
Jus mundanum = saeculare, s. unter j. eccle-
siasticum.
Jus ordinarium: Recht des zuständigen Bischofs
(Ordinarius). Der Bischof v. Schwerin ver-
legt unter Anrufung des göttlichen
Namens eine Vikarei iure ordinario
von Plau an die Marienkirche zu Par-
chim 5615.
Jus pactus: 8. jus census; prout pachtorum juris
est in molendinis 6580, s. jus molendini
Jus parochiale, parochianum: Pfarrrecht, ter-
mini ad j. parr. (des Doms u. der Alt-
stadt-Kirche in Güstrow) pertinentes
3597. omne i parr. der Marktkirche (in
Bezug auf das H.-Geist-Haus daselbst)
6242 und 6244; der Pfarrer entsagt
omni juri parrochiah in Bezug auf das
St-Georgen-Hospital 6592. Die jura
parrochialia der Bützower Stiftskirche
5046. Below gehört jure parochiano
zur Pfarre Techentin 7238. Vgl. jus
synodale.
Jus patriae: j. patrie, vgl Landrecht, Gewähr-
leistung, sicut j. p. exigit 4435, 8. jus
commune (terrae).
Jus patronatus seu praesentandi, pres-, jus
patr. sive collationis, s. Patronat(srecht)
von Kirchen (Pfarren), Dom-Präbenden,
Vikareien u. a. Kloster Ivenack wird
vom Fürsten von Werle bestätigt mit
seinen Besitzungen und juris patrooati-
busl (für juribus patronatus) quarun-
dam ecclesiarum 2937, auch omnia ad
juris patronatus spectantia (wo von einem
Kirchenpatronatsrecht nicht die Rede
ist) 5110. Albrecht v. Meklenburg ge-
nehmigt den Verkauf von Pepelow an
Wismarsche Bürger mit der Berechti-
gung Vikareien mit demselben zu dotiren,
deren jura p. ihnen zustehen sollen, s.
Vikareistiftung 6772. Jus p., quod di-
citur ein lehenwahr, 6389 (vergl. jus
feudale).
Jus perpetuum. Der Fürst von Werle kauft
Hebungen aus Goldenitz jure perpetuo
5660B.
Jus personale: s. jura personalia unter jus 5)
Gerechtsame.
Jus pigneris: s. Pfandrecht. Das HeiL-Geist-
Haus zu Güstrow hat das jus impigne-
randi (s. d.) über seine Renten aus
Sarmstorf u. das Recht mit den Pfand-
stücken zu verfahren, ut j. p. postulat
et requirit 6489. Dasselbe gilt von ver-
pfändeten Gegenständen: 4220. 5904n.
6102. 6496. 6709. 6863. 7011. 7023.
7117. 7353. 7358, quod pignerum jura
requirunt 5491.
Jus piscandi. Das Güstrower Kapitel hat das
j. p. auf dem Gutower-See 5849, der
Müller der Mühle zu Krempitz das j. p.
auf dem Mühlteich 6473. Streitigkeit
zwischen dem Kloster Dobbertin u. der
Stadt Goldberg über das j. piscaturae
auf dem Dobbertiner See 5157, s.
Fischerei.
Jus praefecturae: j. prefecture, s. Schulzenge-
richt, -gerichtsbarkeit und Judicium 12
solidorum. Kloster Wanzka hat omne
j. pr. über die Bauern seiner Dörfer
Rollenhagen u. a. 3422, Kloster Him-
melpfort das j. pr. zu Krummbek 3587.
4134. jus praefectorum seu villicorum,
Judicium pr. 6211 zu Wokelenz.
Jus precariamm: s. Bede. Nicolaus v. Werle
verzichtet den Johannitern zu Mirow
gegenüber auf sein j. pr. 2726, s. jus
exactionum, und dem Güstrower Kapitel
gegenüber auf das j. precarium (wohl
fiir precariarum) 3238.
Jus proprietarium. Herzog Otto von Braun-
schweig erhält vom König Ludwig auch
für den Fall des Absterbens seiner Ge-
mahlin die Städte (der Altmark), Tan-
germünde u. a., für seine Lebenszeit jure
proprietario 4439.
Jus proprietatis: s. Eigen thum. Der Pfarrer
von Kirchdorf schenkt dem Kloster Do-
— Jus terrae.
Wort- und Sach-Register.
269
beran für seine Kapelle in Wismar Acker
von Dammhasen jure proprietatis 4561.
Der Bischof von Schwerin erhebt An-
sprüche auf das j. pr. des Landes Trib-
sees 5426. Johann v. Werle ermächtigt
das Güstrower Kapitel zur Erwerbung
von Eigenthum und dem Besitze juris
proprietatis 5660. Verwandte derer v.
Schnakeitfburg beanspruchen j. prop. in
Admannshagen 571 OB. Vgl. jus infeu-
dationis. Heinrich von Meldenburg ver-
leihet KL Himmelpfort plenum dominium
quoad j. prop. von Krummbek 4134.
Jus proprium. Kloster Cismar verkauft einem
Bürger Hufen in Wester-Golwitz jure
proprio et in perpetuum, s. jus per-
petuum 4919, u. in Oster-Golwitz 4924,
wie einem Domherrn Hufen in Böken
5031, die Hösek dem Lübeker Kapitel
Eigenthum zu Vorwerk und Malchow
5033, in Gr.-Strömkendorf 5610, die von
Kröpelin dem Kloster Dargun Besitz in
Gr.-Methling 5841, u. Lübeker andern
Lübekern das ihnen jure pr. gehörige
Hinter-Wendorf 6629. Das Güstrower
Kapitel verkauft jure pr. Hebungen aus
Goldenitz 5660A an den Fürsten von
Werle, der sie jure pr. kauft 5660B, wie
Swartepape von den Gramm Pacht aus dem
Planer See 5110. Der Graf v. Schwerin
verkauft dem Kloster Reinfeld jure pr.
et in perp. Wittenforden 5363.
Jus reale (dingliches Recht), s. unter Jus(5).
Jus regale. Die Rostocker, welche die Jahr-
märkte von Skanör besuchen, haben den
Zoll und aha jura regalia zu entrichten
4966.
Jus regium. Erich von Dänemark verleihet
seinem Truchsess das Land Wustrow
cum omni jure regio 3641, s. regius u.
W.- und S.Reg. Bd. IV potestas regia.
Jus repetendi. Die v. Manteuffel verzichten
beim Verkaufe von Lüders- u. Bartels-
hagen auf omne j. r. 6266. (Retract-
recht)
Jus saeculare: j. sec-, vgl jus mundanum und
weltliches Recht, neben jus canonicum,
imperiale — vasallicum vel civile 6185
und neben jus spirituale (s. d.) 6196
genannt (bei Verzichtleistung auf Rechts-
hülfen und Einreden].
Jus 8aecularis potestatis: j. sec. pot. Durch
den Verkauf von Wend.-Tarnewitz an
das KL Reinfeld werden die Bauern frei .
von allem j. s. potest. 2728, wie durch den
von Mittel- und Hinter-Wendorf 3040
und von Rüggow an das Kloster Cismar
die Bauern 3694, vgl. potestas saecularis
und ecclesiastica.
Jus servitiorum s. unter Dienste.
Jus slavicale s. Wendisches Recht.
Jus spirituale: 1) geistliches Recht, vergl. jus
ecclesiasticum und (als Gegensatz) jus
saeculare. Heinrich v. Meklenburg ver-
lässt Rosenow dem Kloster Wanzka
jure spirituali possidendum 4204. Eine
Vikarei wird vom Bischöfe in protectionem
juris spiritualis et ecclesiastici aufge-
nommen 3801. — 2) geistliches Gericht.
Albrecht von Meklenburg bittet Lübek
zu verhindern, dass sein Ritter v. Bar-
nekow coram jure spirituali gerichtet
werde 5609.
Jus spiritualium et temporalium (bonorum).
Dem Ratzeburger Kapitel wird die Ma-
rien-Kirche zu Wismar, die Kirche zu
Grevesmühlen und der Zehnte von Salitz
cum jure sp. et temp. verliehen 5467.
Jus successionis: s. Erbrecht. Die v. Kameke
verlassen dem v. Wachholz omne jus
8ucc. vel vitalicii in Curdshagen 5719.
7066 bona ad H. B. jure succ. heredi-
tariae (durch Erbschaft, erblich) de-
voluta.
Jus Swerinense, Zwerinense, 8. Schwerinsches
Recht.
Jus synodale. Kloster Rehna vertauscht Fal-
kenhagen dem Bischof von Ratzeburg
und entläßst es des j. synod. und par-
rochiale 4509—10.
Jus terrae: terre (vgl. Landrecht), meistens in
Bezug auf Gewährleistung (Verjährungs-
frist), s. warandare secundum exigentiam
juris t. 4964, disbrigare und Jahr und
Tag, wo auch secundum j. i Slaviae
3386, prout j. t. dictaverit et requirit
5596, observari postulat 5829, postulat
et req. 6622 u. a, sec. j. t. generale
5941, prout j. terrarum fuerit 6)91,
sec. j. et consuetudinem t. generalem
6352—3. 6516, sec. j. et cons. t 6374.
6471. 6632, sec. j. et cons. terrarum
nostrarum (des Fürsten v. Meklenburg)
6472, sec. modum et juris ordinem t.
disbrigare 6496, sicut j. i communis
requirit 7063, sec. j. t. Raceburgensis
3353.
270
Wort- und Sach-Register.
Jus testamenti —
Jos testamenti s. unter Testament
Jus Teutonicale: Theutunicale Bd. X, S. 620,
s. Emphyteuse.
Justitia: justicia. 1) Gerechtigkeit (s. d.) =
Gerechtsame, vgl. jus (5) und 8. Lehn-
wahre. Heinrich von Meklenburg bestä-
tigt die Freiheiten, justitias und Rechte
Friedlands 2958, verzichtet auf alle Ju-
stitiar in dem dem Kloster zu Ribnitz ge-
schenkten Fischland 5002, reservirt sich
dem Kloster Doberan gegenüber nihil
juris et justicie auf dem Dammenhusener
Felde 4563. Verleihung eines Burg-
lehns (s. d.) jure et justitia feodali
3259, und facere, quod justitia vasallo-
rum requirit Die v. Heidebrek dotiren
eine Kapelle zu Kletzin mit aller just
jurisdictionis des Dorfs 2995. Der Rath
zu Waren verleihet den Leinwebern
durch eine Rolle quandam justitiam
5529. Fürst Albrecht reservirt sich, da
Knappen einem Bürger Vorbek verkauften,
seine bisherigen justitias 5761, ebenso in
Hukstorf 5S65, bestätigt dem Kloster
Doberan Satow mit allen Gerichten,
Rechten und justiciis 7037 u. a.; und
überlässt seinem Kanzler ebenso Nien-
husen 7125. Knappen verkaufen Besitz
in Zierzow mit den Hebungen u. justi-
ciis 6185, in Finkenthal mit allen fruc-
tibus et justiciis 6363. Der Bürger-
meister von Malchin bezeugt, dass er
nach 5 Jahren kein Recht, Eigenthum
oder j. mehr (am Holze) in Hohen-
Rempfin habe 6691. Fürst Albrecht
verzichtet bei Ueberweisung von Kone-
row an Gnoien auf alle Rechte, Gerichte,
justiciae u. a. 7008. Kloster bargun
reservirt sich beim etwaigen Verkaufe
der Mühle in Klein-Streitz alle bis-
herigen Renten und alle j. 6923. Die
Ketelhodt schenken der Pfarre zu Kambs
einen Käthen mit dem Dienst u. justi-
tiis 7075 u. a. — 2) = Gerichtsbarkeit
(s. d.): alta j., que vulgariter ouerste
richte dicitur 3976 u. j. alta et bassa
4134 (des Klosters Himmelpfort, wie)
excessus aus justiciis 6621 (des Klosters
Malchow). — 3) Heinrich von Meklen-
burg verzichtet, Herbordshagen dem
Kloster Rehna verleihend, auf die j. fe-
odalis, que in vulgo dicitur lenware
(Lehnwahre) 2874. — 4) (Recht u.) Ge-
rechtigkeit. Der Abt von Cismar ver-
spricht den ihm Hufen in Peetsch ver-
kaufenden Knappen alle j. und Ver-
meidung alles Streites 3295, qui in jure
et j. voliint contentari 5512 iL a, s. jus
(4). — 5) = Recht, secundum quod
communis j. terrae dominorum de Werle
postulat et requirit 5950- 1, vergL jus
terrae und jus vulgare. VergL Minne
oder Recht (in amicitia vel justitia),
justitiam suam, si quam haberet super
etc., ostendere, Rechts-Anspruch 4529.
Justitiariu8: justiciarius (Gerichthalter) 3612,
S. 28, des Fürsten von Werle 5250.
Jus utrumque s. juris peritus.
Jus vasallicum oder fidelium nostrorum: (wohl
Schreibfehler vasallagium, s. unten), va-
salliticum, s. Eigenthum cum jure vasal-
lorum, d. h. mit der ^niederen) Vasallen-
Gerichtsbarkeit 2762. - Vgl. Bnrglehn
u. jus vasallorum, vgl. jus feudale. Ritter
Grube verpfändet sein Lehngut Niex
einem Bürger jure vasallorum (des Für-
sten von Werle) ohne Dienst 2970 und
verkauft es jure et judicio vasallor. 3386
dem Kloster Doberan, welches vom
Fürsten das Eigenthum kauft 3266 und
3392. Der Fürst von Meklenburg be-
stätigt den Verkauf von Hufen in
Schmakentin mit dem Eigenthum und
dem jus (seiner) vasallorum 5152. Die
v. Dnberg verkaufen dem Schweriner
Kapitel Hufen in Langen-Brüz mit allem
Eigenthum secundum jus vasallorum (der
Grafen von Schwerin) tenendos 5576.
Ritter Hasenkopf stiftet eine Vikarei aus
Hufen zu Peckatel mit allem j. vasallor.,
und der Graf von Schwerin giebt dazu
das Eigenthum 5846. Der Fürst von
Werle verleiht dem Güstrower Kapitel
Hufen in Tenze cum jure (seiner) va-
sallorum 3903, und Bürgern die ange-
kauften Hufen von Böken jure (seiner)
vasallorum possidendos 5958; die Für-
sten belehnen Knappen mit Hebungen
aus Wangelin jure (ihrer) Vasallen 4161,
der Fürst von Werle dem Kloster Mal-
chow zu erkauftem Besitz in Loppin
das dienstfreie Eigenthum jure (seiner)
vasallorum (gegen eine Recognition) 6808.
— Kloster Stepnitz verkauft Hufen zu
Plau mit allem Eigenthum u. cum jure
vasallorum 4933. Der Fürst von Werle
giebt zu einer Vikarei in Güstrow He-
bungen aus Simitz jure vasallico,
— Juwelk.
Wort- und Sach-Register.
271
dessen sich seine Vasallen erfreuen,
5624 (ohne jeden Vasallendienstj. —
Eberhard Koch, Mag., besass Hufen zu
Tenze jure vasallorum, welche Eigen-
thum wurden 2994. Heinrich v. Mek-
lenburg yerleiht den von Wamekow für
Hufen yon Garwensdorf das Eigenthum
cum jure, fructibus et jure vasallico
3952, und Fürst Albrecht Hufen daselbst
Neukloster, entsagend dem j. vasallico
u. anderem Rechte 5268, Heinrich dem
Kloster Doberan eine Hebung vom Krö- 4
peliner Stadtfelde jure vasall 4662.
Ritter Hasenkopf erhält Hufen zu Penzin
jure vasallitico 3974. Knappe Moltke
verkauft einer Rostockerin Kassebohm
in justum pheodum et j. vasall. 4856
— 7 (ohne das höhere Gericht, welches
sich der Verkäufer jure et more vasal-
lico reservirt) als Afterlehn. Rostock
(kauft dasselbe und) verleihet es einem
Bürger titulo pheodali et jure vasallico
6228. Heinrich von Meklenburg ver-
leiht dem Kloster Rehna Acker bei
Möllin (dienstfrei) mit allem jus vasall
4866. Die Fürsten von Werle stiften
eine Präbende in Güstrow durch He-
bungen aus Gr.-Dalwitz cum jure (nostro,
der Fürsten) vasall. 5054. Die v. Kar-
dorf verkaufen dem HeiL-Kreuz-Kloster
zu Rostock Hufen von Kankel mit allem
Eigenthum, dem Gericht von 60 Schill,
und dem j. vasallic. 5277, die Hahn u.
v. Gerden dem Kloster Malchow He-
bungen aus dem Kölpin-See jure vasall.
5344. Der v. Hagen verpfändet seine
Güter in Harmshagen dem Kloster Do-
beran cum jure vasall. 5456. Ein
Knappe verkauft einem Rostocker
Hukstorf c. j. vasallico 5845, mit allem
jus vasall. (dem Gericht) bis zu 60 Seh.
5865. Albrecht von Meklenburg resig-
nirt für eine mit Hufen aus Passow do-
tirte Vikarei omnijuri feodali, vasallico
et alii 5832 (als Rechtshülfen). Die v.
Wokenstedt verkaufen einem Bürger
Renten aus Teutendorf cum pleno jure
vasall. 6032. Die Fürsten von Werle
verleihen dem Kloster Dobbertin Garden
jure vasall. 6042. Der Bischof von
Schwerin tritt dem Kapitel das jus
vas. an Biendorf ab 61 10. Die v. Hagen
kaufen Hufen in Friedrichsdorf cum
pleno jure va&, d. h. dem Gericht bis
zu 60- Schill, und ljt des grössern Ge-
richts 6174, und ebenso Wismarsche
Bürger von den Moltke und Andern
Pepelow 6771—2. Das H.-Geist-Haus
zu Wismar vertauscht Kl.-Ziphusen cum
jure vas., d. h. jenem Gericht, gegen
Klüssendorf, was Albrecht demselben ad
jus vas. verleiht 6179. Die v. Holstein
verkaufen einem Bürger Besitz in Zier-
zow frei von allen Ansprüchen jure ca-
nonico, imperiali, seculari, vasallico vel
civili u. a. 6185. KL Dobbertin erwirbt
Sitow cum omni jure vasall. 6229, u. erhält
stattdessen das Eigenthum 6390. Die v.
Barnekow verkaufen Retschow einem
Bürger ad jus vasall. 6338, die von
Kramon Hebungen aus Burow an Bür-
gerliche 6452 cum omni jure vas. (ohne
Herrendienst) 6585, ebenso einer Gilde
in Parchim cum jure vasallagio! 6462,
und einem Bürger solche aus Herzberg
jure vasallico possidendos 6454, die v.
Oertzen dem Kloster Doberan Hufen zu
Kröpelin c. jure vas. 6514. Der Graf
von Schwerin verleiht einem Knappen
in Kl.-Rogan angekaufte Hufen ad jus
vas. 6567. Ein Knappe verkauft den
Schönberg und Andern Hufen zu Gr.-
Kobrow cum omni jure vas. 6622. Der
Fürst von Werle verleiht dem Georgen-
Hospital zu Güstrow das Eigenthum der
cum jure vas. demselben geschenkten
Hebungen aus Sarmstorf 6863. Der
Pfarrer zu Quetzin und die Stadt Plau
nehmen an den Gerichtsbrüchen in jenem
Dorfe quoad jus vasalL nach Hufenzahl
Theil 6874, S. 210. Ein Knappe ver-
leiht seinem Oheim auf Lebenszeit Hufen
in Brünkendorf cum omni jure vasall.
und mit Gerichtsbarkeit 7082.
Juvamen villici. Die Bauern in Klein-Schwass
geben eine Abgabe von der Hufe pro
juvaminevilL 4040, S. 411. si de nostro
juvamine necesse habuerint 2894. j. fa-
cere contra aliquem 3943, S. 320. 4285B.
Juvenca (vulgo Starke), von Raubfehdern weg-
genommen (in Wilson) 3520, S. 629.
Juvencula oder puellula (junges Mädchen)
4857.
Juvenis, noch nicht ad annos legitimos sive
discretionis (s. 4) gekommener 4964.
Juwelk : jeder, s. iowelk bei Schiller u. Lübben,
z. B. die Jagd, (s. d.) eines juwelken
der(s)tes 6382.
272
Wort- und Sach-Register.
Jff—
K vgl C, z. B. kaballus.
Eaak (Pranger, Schandpfahl): kako 5562 (in
Wismar).
Kabelgarn (zu Ankertauen) 6650 (in einer
Sciliffsausrüstungs-Kostenrechnung).
Kälte: ungewöhnlich grosse, 4413 (1313, vgl.
Ann. Colbac. in Klempin's Pomm. U3.
I, Anh. L, p. 487: hoc anno magna fuit
hyemps, et propter hyemem multi mor-
tui sunt et transsitus fuit per glacies a
Slauia ad Daciam.)
Kämmereibesitz : -dörfer, -guter, -höfe, ausser-
halb der Stadtfeldmarken, von Städten
erworben, meistens in Erb- oder Zeit-
pacht weggegeben, s. Städte: 1) Schwe-
rin erwirbt Zippendorf, Göhren und
Ostorf 1650(1282). — 2) Rostock er-
hält die Rostocker Heide 686 (1252) u.
besitzt in derselben Vogtshagen und
Purkshagen 2366 (1296), wie Rövers-
hagen 2991 (1305) und Wasmodshagen
3374 (1310); es hat Riekdahl schon
2135 (1291), Nien- und Mönchhagen
2366, Barnstorf 3669 (1314), erwirbt
aber Bede und Gerichtsbarkeit da-
selbst erst 5229 (1331), 5447. Kasse-
bohm kauft es 5014—5 (1329) u. giebt
es zu Lehn weg 6228. — 3) Grabow
kauft Karstadt 834 (1259) und besitzt
Fresenbrügge, vgl. 1795 (1285). 2222
(1293). Von den Lassahnschen Hufen
handelt 2222. — 4) Wismar kauft
Benz 5980—1.
Kämmereidiener: servi camerariorum, in Rostock
6826 (Ausgabe für deren Kleidung).
Kämmereirechnung, -register: 1) in Rostock:
Bd. V, S. V, X ff., 4608. 6826. 7118.
— 2) in Wismar 4724. 4831. 4922. 5059.
5143. 5144. 5244. 5336. 5422. 5521.
5593. 5665. — Liber conlputationis ca-
merariorum — .
Kämmerer, camerarius: 1) fürstliche (auch bi-
schöfliche), s. P.R. Bd. XI, S. 350, da-
selbst auch Erzkämmerer; 4942, S. 582
(etwa Kammerherren, -Junker, oder
-diener). — 2) Klosterbeamter, s. Do-
beran, Dargun, P.R. Bd. XI, S. 208 u
197 u. a. — 3) städtischer Kämmerei-
herr, vgl. tabulae praesidentes in Rostock,
auch Bd. V, S. XII ff. Reihe derselben
von 1295 bis 1350; zu 1295: 2256, zu
1302: 2800, zu 1310—11: 3447, zu
1336: 5656. 2912 u. a., 4691, came-
rarii tabulae praesidentes 4713. 6394.
6990; in Wismar, s. Kämmerei-Register,
ihr Amtsjahr beginnend am Himmel-
fahrtstage, 4804 u. a. 5244 u. a. 6521
ü. a. — Vgl. Kammer und camera.
Käse: nebst Fleisch und Butter in Rabenhorst
durch Raubfehder weggenommen 3520,
S. 625.
Käthner: kotere, kother; cotarius, -tharius,
-ttarius, kotarius, kotero. — Kossäte:
cossat; cossatus, cozsatus (Kothsasse,
Ä Kathenbewohner), Hand -Arbeiter auf
dem Lande neben den Hufen bebauen-
den Bauern. 2794. 3111. 3187 (in
Schlagsdorf u. a.), 3080 des Pfarrkathens
in Kirchdorf. 3520, S. 628—9 in Stö-
below und Wilson, 3757 in Wischuer,
bona (6 mansorum) adjacentia in areis
et cotariis = Käthen, 3782 in Gögelow,
selten einige Morgen Acker bebauend,
wie 3694 in Rüggow, in Zarnekow 4040,
S. 409 (botarii!); die in Tollow geben
theils Geld, theils Flachs und Rauch-
hühner; S. 410 in Nepersmühlen, in
Meteisdorf 4303, in Grebs werden Käth-
ner 4768 verkauft, auch 4425, wie in
Konow 4918 und 4931 (d. h. Käthen,
-worthe [s. dl, vergl. Leibeigenschaft),
auch 4769 u. 5178. Käthner in Krem-
pin 6109. Die parrochiales von Mistorf,
welche keine Hufen haben, d. i. die IL,
zahlen Geld (statt des Messkorns) 6252;
einer giebt dem Pfarrer zu Roggenstorf
13 Hühner 4110, der zu Grambow hat
Abgaben von 2 Käthnern, vergL Pfarr-
kathen, einer in Herzfeld giebt dem
Kloster Eldena 7375. Vgl Käthen u.
deren Abgaben.
Käthnerhaus, -hof, -worth: domus seu areae
cossatorum, quod dicitur costenerue
6079 (vor Demmin, coste = cossate, s.
Käthner). Der Pfarrer zu Krukow hat
eyn puvnt an kotherhouen, dat langhe
Hinrich bftwet 6657 (ob Käthnerhof
oder -hufe?). Vgl. Kathenworth.
Kahn: fischen mit kanen 6389n, navis 3520,
S. 626, von Rostocker Raubfehdern
Doberanern weggenommen, schip der
Plauer Fischer 3164, wie in Boizen-
burg zur Fischerei 2756. 5157 navis =
Fischerkahn, 4055, wie auf dem Kölpin-
See 6722 und auf Seen der Mark 6864.
Kaiser: s. P.R. Bd. XI. Streitigkeiten zwischen
Lübek und den Grafen v. Holstein dem-
— Kalendertage.
Wort- und Sach-Register.
273
selben zur Entscheidung verstellt 3167.
Der römische König bestätigt dem Für-
sten von Meklenburg seine Lande 3722.
Kaiserrecht: keyserrecht, jus imperiale, inp-;
4311 (in Reichslehnsachen); — allen
Rechtshülfen und Einreden gegen einen
Vertrag entsagen, denselben nicht auf-
rufen jure canonico, imperiali etc. 6185.
6196 (römisches Recht).
Kaland: -lant; calandt; kalenda, calendae,
fratres, confratres, fraternitas, confrater-
nitas, confratres collegii kalendarum,
calendarum: Kalandsbrüderschaft 1) in
Wittenburg 3050 eine Vikarei stiftend
mit einem Altar, 5613, S. 543. — 2)
auf dem Werder im Lande Stargard
(zwischen Neu-Brandenburg und Fried-
land) 3243 und 4622 mit Besitz in Fr.
u. a. — 3) in Neu-Brandenburg 5911
und 6144 mit Besitz in Schönbek und
Stargard 631 1. — 4) ein K mit Besitz
in Frauenmark 3398. — 5) in Rostock
3889, fraternitas, quae dicitur k. 6522;
4er grosse K., fratres majorum kal. 6295
mit einer Vikarei 6983, S. 301. 7031.
7036; der Marien-, Johannis- und Aller-
Heiligen-K. 6890 mit einer Altarstiftung.
— 6) im Lande (districtus, territorium)
Sternberg collegium calendarum, 3687
mit Besitz in KL-Raden, 6663. — 7)
in Penzlin mit einem Altar-Patronate
4087. — 8) in Wismar 4827 mit Besitz
in Kritzow und 5873 mit dem der Ka-
row-Mühle für eine Vikarei, 6442. 6687
mit Besitz in Meklenburg. 6774. 6S46;
der niedere K. (fratres kaL minorum
mit Besitz der Grönings-Mühle 6845.
— 9) Die 8t Gregor- und Augustin-
Kalande zu Güstrow 5633 und — 10)
zu Parchim 6500 und 4833n. - 11)
der K. zu Mölln 5687. — 12) in Perle-
berg (d. h. des Landes P.) 5891.— 13)
in Grabow genannt 563 2n. 591 7n— 20n.
6014n— 15n. 6093n— 94n. 6903 ob die
Elenden-Gilde (s, d.j. — 14) in Schwe-
rin 6109. — 15) die Kalandsherren zu
Plau 6203 mit Besitz in Barkow. VgL
Kalandß- Versammlungen unter calendae.
Kalb: jede Hufe in Wohlenhagen giebt de quo-
libet vitulo 1 Pfennig statt des Zehnten
dem Kloster Neukloster 4040, S. 407,
8. Zehnten.
Kalbfelle: Zoll vom Hundert kalfuel in Wismar
3 Pfenn. 4973.
ItklMkirglMta Urkuieibick XII.
Kalender: calendarium, kal-, vgL Daten-Be-
zeichnung nach dem römischen, nach
dem christlichen KaL, 8. K.-Tage. Diö-
cesan-K.: der Ratzeburger Kirche 3290,
der Schweriner 4124, S. 469, (vgl Ordi-
narius), des Zarrentiner Klosters zugleich
Memorien-Verzeichniss 5032, wie der des
Perleberger Kalands 5891.
Kalendertage: 1) die gewöhnlich zur Daten-
Bezeichnung in den Urkunden dienenden
a) unveränderlichen Fest-, Heiligen-
u. a. Tage:
im Januar: 1. drcumdsionis festum,
8. Neujahr, 6. epiphania, 7. Canut (Ka-
nut), 16. Marcellus, 16. auch Priscilla,
\1. Antonius, 18. Prisca, 19. Maria und
Martha, 20. Fabian und Sebastian, 21.
Agnes, 25. Pauli Bekehrung;
im Februar: 2. Maria Reinigung,
3. Blasius, 5. Agathe, 9. Apollonia, 10.
Scholastica, 14. Valentin, 16. Juliana,
17. Romulus, 22. Petri Stuhlfeier, 24.
Matthiä, 28. Julian;
im März: 4. Adrian, 7. Perpetua u.
Felicitas, 12. Gregor, 17. Gertrud, (19.
Joseph), 25. Mariä-Verkündigung;
im April: 4. Ambrosius, 14. Tibur-
tius, 23. Georg, 25. Marcus, 29. Robert;
im Mai: 1. Philippi u. Jacobi, auch
Walpurgis, 3. Kreuz-Erfindung (Auffin-
dung), 6. Johannes ante portam Latinam,
10. Gordianus u. Epimachus, 12. Pan-
cratius,auchNereusu.Achilleus,25.Urban;
im Juni: 1. Nicomedes, 2. Marcel-
linus und Petrus, 5. Bonifacius, 9. Pri-
mus und Felician, 11. Barnabas, 15.
Vitus, 19. Gervasius und Prothasius, 21.
Alban, 22. Zehntausend Ritter, 24. Jo-
hannis-(Geburts-)Fest, 26. Johannes u.
Paulus, 27. Sieben Schläfer, 29. Peter-
Paul, 30. Pauli Gedächtniss;
im Juli: 2. Processus u. Martinianus
(Maria Heimsuchung), 4. Ulrich, 8. (auch
12) Kilian, 10. Sieben Brüder, II. Bene-
dict! translatio, 13. Margarete, 15.
Apostel -(Theilungs-)Tag, 17. Alexius,
18. Arnulf, 21. Praxedes, 22. Maria
Magdalena, 23. Apoilinaris, 25. Jakobi-
Tag, (26. Anna), 27. Martha, 28. Pan-
taleon, 29. Olav, 30. Abdon u. Sennes;
im August: 1. Petri Kettenfeier, 3.
Stephani inventio, 5. Oswald, 6. Sixtus,
Felicissimus und Agapitus, (auch Christi
Verklärung), 7. Donatus, 9. Romanus,
35
274
Wort- und Sach-Register.
Kalendertage —
10. Lorenz, 15. Maria Himmelfahrt, 19.
Magnus, Bischof, 24. Bartholomäus, 27.
Rufus, 29. Johannis Enthauptung;
im September: 1. Aegidii-Tag, 6.
Magnus, Abt, 8. Maria Geburt, 11. Pro-
tus u. Hyacinthus, 14. Kreuz-Erhöhung,
Mittwoch nach (14.) Kr. -Er h. Quatember,
17. Lambert, 21. Matthäus, Evang., 22.
Moritz, (24. Johannis Empfängniss), 27.
Cosmas und Damian, 29. Michaelis-Tag, .
30. Hieronymus;
im October: 1. Remigius, auch
Otto, 2. Leodegar, 4. Franz, 9. Diony-
sius, 10. Gereon, 14. Calixtus, 16. Gallus,
18. Lucas, 21. Ursula u. 11000 Jung-
frauen, 22. Severus, 23. Severinus, 28.
Simon- Judä-Tag ;
im November: 1. Aller Heiligen,
2. Aller Seelen, 8. die 4 gekrönten
Märtyrer, (9. Theodor), 11. Martin, Bi-
schof, 13. Brictius, 16. Ottomar, 19. Eli-
sabeth, (21. Maria Opferung), 22. Cäcilie,
23. Clemens, 30. Andreas;
im December: 4. Barbara, 6. Ni-p
colaus, 8. Maria Empfängniss, 13. Lucie,
Mittwoch nach 13: Quatember, 16. Adel-
heid, 21. Thomas der Apostel, 25. Weih-
nachten, 26. Stephani Steinigung, 27.
Johannes der Evang. (Geb.-Tag), 28.
Unschuldige Kinder, der Kinder -Tag,
29. Thomas v. Canterbury, 31. Sylvester.
— b) Die veränderlichen Sonn- und
Festtage. — Vgl Ordinarius.
Kalk: cementum, eimentum, sementum, calx.
Rostock schuldet für 8 munt (s. d.) K.
und pro cemento non combusto Bd. V,
S. X. Das Dominikaner-Kloster in Wis-
mar darf von seiner Ziegelei keine Zie-
gel und K. nach auswärts verkaufen
3031. Ausgabe der Stadt für K. 4724,
S. 357. 4922 auch pro cemento calci-
nando; 5059, S. 52. 5244 für K. und
K.-brennen, 5336, und kauft Holz zum
Ziegel- und K.-brennen 5665. 6407,
ebenso die Marien - Kirchen - Vorsteher
6570. Der Vogt v. Schwerin verzeichnet
für den Grafen eine Ausgabe für Kalk
3296. In Rese wird K. gegraben 5275,
und vom Ratzeburger Kapitel Segeber-
ger K. gekauft 6775. Das Kapitel des
Heil.-Geist-Hauses in Rostock bittet um
Beihülfe zum Bau durch Ziegel, K. u. a.
7139.
Kalkhaus: domus (des Schweriner Kapitels)r
quae proprio dicitur calkhus 4939.
Kammer: camera, kamera. 1) Gemach, a)
Wohnungsraum, Zimmer 4609 (bei
einem Verkaufe reservirt gegen einen
Miethspreis). 5032 vna bona domus
vel vna bona c. (zur Wohnung ange-
wiesen). 6018. 6104 c. siue camenata
domui annexa. 6596, § LXXXIV (des
Abts, 8. Kemnade). — b) cam. (privata)
3. Privet Das Ribnitzer Kloster erhält
die Berechtigung zur Anlage von 2 Ge-
mächern über der Stadtmauer 5016 —
7, also nicht 11 kamere priuate, wie
5034. — 2) Vermögens-Verwaltung, a)
Klosterguts- Verwaltung 2747 unter dem
Kämmerer (s. d.), auch vergL thesaura-
rius. — bjdes Kalands, c. kalendarum
3889 (in Rostock). 6442 fratrum (in
Wismar). — c) päpstliche, 4132 collec-
tor fruetuum camere pape. — d) städti-
sche (Kämmerei) 4932. 5059, S. 54.
5534 c. ciuitatis. — e) der Kirche, c.
ecclesie (in Alt-Bukow) 4954. — f)fürst-
liche, 6451 (der Fürsten von Werle)
Kammer- Vermögen, propria eorum c.
Kammertuch: s. camerwant.
Kamp: campus 1) campus. Feldmark einer
ganzen Ortschaft, z. B. Neukloster ge-
höriger, wie Pinnow-Hof, Borierstorpe,
Coldehof (Kaltenhof), Kniphaf; Neu-
mühlen, s. diese O.R. Bd XI (cum suo
campo) 3079, ferner Nakenstorf 4040,
• S. 403, Reinstorf u. der andern Dörfer
des Klosters, S. 404 ff., die Feldmark
der Altstadt Röbel 3953. In Vereig-
nungsformeln Dörfer mit ihrem Acker,
mid campen, mid velden 5764 — 5, Huk-
storf cum campis 5S45. Die Feldmark
der Stadt Güstrow 6242 (in campo et
infra terminos opidi), s. Stadtfeld, die
F. (campi) von Püschow, Satow, Heiligen-
hagen 7067. — 2) das Feld, die Feld-
mark eingegangener Ortschaften, vergL
Dammhusen, Krukow u. a., s. O.R. Bd.
XI, auch etwa Twenhusen u. a, s. oben
1 ; Gardist u. a. — 3) Feld, als Theil
einer Feldmark (Schlag), unter beson-
deren Namen, z. B. c. magnus, qui di-
citur Grote velt 6241 — 2. (Güstrows),
s. O.R. Bd. XI: Vyr, Gildespecke, Sten-
uelte u. a., Papenberch, Wentuelt (Wend-
feld), Stritvelt (Strietfeld), Henneken-
kamp. — 4) Kamp, Ackerstück, vergL
— Kapitel.
Wort- und Sach-Register.
275
spatium, frustum, campus molendini von
Nakenstorf 4040, S. 403, c, qui molen-
camp dicitur (der Mühle zu Krempitz)
6473. c. tabernae (in Reinstorf) adja-
cens 4040, S. 404, de ragen campe
von Züsow, S. 409, agri, qui dicuntur
kamp, zu Konow 4069, c. desolatus zu
Jürgenshagen 5099. 5126, ein c. in
Grüssow 5881, ein c. vor dem Dorfe
Zierzow 7062. — 5) Kamp, agri spatium
circumseptum, quod dicitur camp, beim '
(ehemaligen) Dorfe Klokow Parchims
2812, ein 9 Morgen grosses spatium,
quod dicitur camp, der Pfarre zu
Quetzin 6874.
Kannengiesser s. P.R. Bd XL
Kanzel: Cantzel, s. ambo.
Kanzlei: cancellaria, des Königs von England
6396.
Kanzler s. P.R. Bd. XL
Kapelle: kappel, -ppell, -ppelle; capella, cap-
pella, vergl. basilica und Oratorium, ca-
pellula, kleine Kirche oder Gotteshaus
ohne Pfarrrechte, und zwar 1) als Fili-
ale von Landkirchen: Below 7238 (1300),
Plestelin 2814, Gischow 2942. 3182
iward Pfarr-Kirche), Gr.-Ridsenow 2954,
Cletzin 2995, Brudersdorf 3298 (ward
Pfarr-Kirche, wie) Kröslin 5280, Severin
3562, Nossentin 3895. 3937. Passin
5042. 5046n, Langen-Trechow 5046 (s.
basilica und Kirchweihe, wie) Zeitlow
5131, Schmachthagen (?) 5375n, Mistorf
6252, Zaren 6712. — 2) s. Burg- oder
Schlosskapellen. — 3) in Städten, auch
zum Theil an oder in Pfarr-Kirchen,
mit von Vikaren (Kaplänen^ verwalteten
Altären (Altaristen): in der Wittenbur-
ger Kirche 4473, s. Vikareistiftungen,
(die Waren dorische) in der Marien-Kirche
zu Lübek 5671, die in der Marien-
Kirche zu Neu-Brandenburg 5979, in
der Marien-Kirche zu Wismar die Krö-
pelinsche 6801 und die Hohenwartsche
7024, die H.-Bluts-Kapelle im Schwe-
riner Dom 6109; die Frohn-Leichnams-
K. in Güstrow (s. d.) O.R. Bd. XI; die
Bartholomäus-K. in Parchim 6964 — 5,
die H.-Geist-Haus-K. daselbst 5335, und
in Mölln 4587 u a. 5687, wie die des
St-Georg-Hospitals daselbst 5613, S.
542, die des H.-Geist-Hauses in Wismar
5087 und in früstrow 6782, wo die des
St-Georg-Hospitals 6701, s. basilica, in
Lübek 6114 (wohl auch in Rostock
4713, wie die H.-Geist-Kirche daselbst
4566 u. a., vgl Rostock P.R. Bd. XI,
S. 542). — Kloster-Kapellen: in Dargun
die neue der Maria und Johanns des
Evangelisten 3236, in Neuenkamp die
dem Kloster geschenkte 3005, s. Orato-
rium, die des Tempziner Antonius-Hauses
vor Burg Demmin 6079, die des Johan-
nis-Klosters in Lübek 6917, die des
Doberaner Klosterhofes zu Wismar 4169.
4561. 5499 und die des Deutsch-Ordens-
Hofes 5135 — 6 (zu erbauen gestattet),
vgl. auch Wismar P.R. Bd. XI, S. 666
—7. In seiner K. zu Eutin hielt der
Bischof von Lübek ein Kapitel 3051.
Die Kirche zu Krummbek wird durch
Incorporation Kapelle 4141.
Kapitel: capitulum, capittulum, 8. Capitel, W.-
und S.Reg. Bd. IV. 1) Gesammtheit
der Mitglieder der Dom- und Collegiat-
stifte, s. diese im O.R. Bd. XI, der ca-
nonici capitulares, d. i. der stimmberech-
tigten, auch der Ritterorden. Ueber Zu-
stimmung der K. zu Beschlüssen der
Bischöfe s. consensus, Propst, Dekan u.
Kapitel der Schweriner Kirche 2789,
mit dem Bischöfe; Propst, Dekan und
Kapitel der Güstrower Kirche erwerben
Depzow 2819; das K. erhält das Patro-
nat von Klaber 2864, s. Präbenden,
2869, Hebungen in Kuhs 2988, vergl
2819 u. a., s. O.Reg. Bd. XI, S. 31. Im
Ratzeburger Stift stellen Propst, Prior
u. Kapitel die Urkunden aus, z. B. 2758.
2794 u. a. auch mit dem Bischof. Das
Ratzeburger K. 5467 u. a, es giebt eine
Speiseordnung 2758—9, bestimmt über
Memoriengelder u. a. 3235. Das Schwe-
riner Kapitel gründet eine Präbende
5337, beschliesst (canonicis, prout est
moris et juris, vocatis et in loco capi-
tulari congregatis) mit dem Bischöfe
5650. Das Hamburger trifft eine Be-
stimmung über die Präbendenzahl u. a.
7244. Das Lübeker K. bestätigt eine
Präbende 5428, das Bützower genannt
3713, wie a. m. Vergl. Kapitelgüter.
— 2) Die Versammlung der Kapitularen,
s. 1, auch der Kloster-Geistlichen, vgl.
Convent Die canonici des Ratzeburger
K 's in capitulo congregati, hora capi-
tuli 3235. Zu den Rechten der Kapi-
tular-Domherren gehört vox in capitulo,
35*
276
Wort- und Sach-Register.
Kapitel —
s. Stimme, in Lübek 5428. 5815, in
Güstrow 2751. 3049, in Bützow 3713,
5018. 5433. 5745, locus in cap. in
Schwerin 3864, in Lübek 5428, in
Bützow 5561, in Güstrow 5660. cap.
generale oder synodus der Schweriner
Kirche 4789, nr. 13. General-K. der
Cisterzienser, s. Cist-Orden, 3629. 5769,
S. 38 genannt — Das Provinzial-K. des
Franziskaner-Ordens 5338, das des Jo-
hanniter-Ordens in Nemerow 5578. —
Der Abt v. Doberan ladet seine Mönche
nach Güstrow ad capitulum seu visita-
tionem tenendum 6596 § CHI, welche
citatio diese für eine in ipso online in-
consueta erklären § CIV.
Kapitelgüter des Ratzeburger Kapitels bedefrei
5496, vgl men8a capituli
Kapitelsiegel: s. Siegel.
Kaplan: capellanus, capp-, s. RR Bd. XI die
Kapläne der Fürsten (vgl deren Notare,
Schreiber, Secretäre, auch ihre Haus-
geistlichen, Hof-Kapläne) u. der Bischöfe*
Der K. des Propstes von Ratzeburg
konnte auch ein Weltgeistlicher sein
3235, der des Propstes von Rehna 3594.
3599, auch solche in andern Klöstern,
wie Eldena, dem H.-Kreuz zu Rostock
tu a*, der des Dekans v. Bützow 5770n;
die capellani quotidiani des Bischöfe v.
Schwerin 4773. Filiale oft durch (häufig
wechselnde) Vikare und Kapläne der
Pfarrer verwaltet 4033. Der K. oder
Küster t zu Frauenmark 3562 (unächte
Urk. ). Unbekannte Geistliche sollen (in
der Havelberger Diöcese) von Pfar-
rern nicht zu Kaplänen genommen wer-
den 7273; die des Pfarrers von Gade-
busch 3306 ; der der Georgen-Kirche in
Parchim hatte 2: 3026, wie 6964—5;
die in Rostock, s. P.R. Bd. XI, S. 541
—2, die in Wismar, S. 666 u. a. Stadt-
Kapläne, wie der von Richtenberg 5914
nr. 4. — Kapläne von Privatpersonen
(Hausgeistliche), von ritterlichen: des
Ritters Moltke 3321, des Ritters v. Kra-
mon 5330, des Ritters Johann v. Bülow
5533, des Ritters Löser von Rehfeld
4958; bürgerlicher: des Bürgermeisters
Zöllner in Rostock 3332n, des Raths-
herrn Kopmann daselbst 5656. 6602,
S. 739.
Kaplanei: capellania, 3 mit je 8 Goldgulden
zu dotirende 7059 (in Pommern).
Kardinäle: s. P.R Bd. XL — cardinales guber-
nationi ordinis fratrum minorum a sede
apostolica deputati 5156.
Karfreitag: Charfr-, stiller Fr., s. parasceues
dies.
Karmeliter, G- 5355.
Karren: zweirädriges Fuhrwerk, 8. biga, Zoll
desselben in Wismar: de karre schal
gheuen twe penninge 4973, S. 613.
Karrendienst s. Wagendienst
Kasteiung s. castigatio.
TTftfhftrin^ Katerina: Heilige, Jungfrau; Tagt
25. November 2792 (3124), Katherina
3124, Martyrin 3497, Katarina 3720.
3789. 3942—4 Catharina, 4078 c, 4144.
4230. 4485. 5291. 5372. 5374. 5625.
5715—6 Catherina, 5824—5 virgo glo-
riosa, 5905. 5833. 5995. 5997—9. 6000.
6162—3. 6165. 6357. 6458. 6568. 6699.
6700. 6800. 6894. 7084. 7290. 7325.
Kathedra Petri: s. Petri Stuhlfeier.
Käthen: katen, kote, koten, ko'ten, cote, chote,
kothe, — casa, cota, cotha, kota, kotha,
quota 6677, cotto, choto, chottho; mei-
stens mit bäuerlichen Gehöften domun-
cula, domus genannt kote u. s. w., z. B.
in Alt-Bukow 2879, Wendisch-Kussewitz
3002, in Reinstorf und Bargmoor 3418,
Die Vogtei über Höfe, Häuser und K.
in Soltau 3604. 4327. 2 K. in Molzen,
1 in Hansen 3817, K. in Kuhs 3823, in
Finkenthal und Damm 3987, in Damm
5239. 7018, in Zülow 4154, in Ebstorf
4375. Erben, Worthen oder K. und
Aecker sollen in Wismar nicht ohne
Consens des Raths an Fremde veräussert
werden 4464. K. in Martensdorf 4491,
in Gr.-Bützin 4526. 4605, in Granzin
4583, in Warkstorf 4613, in Lexow
5370, in Wichmannsdorf 5442. 5646;
in Marienehe 5458. 5608, in Barges- .
hagen 5505, in Simitz 5577. 5624, in
Zepelin und Schadelock 5601, inViper-
nitz 5679, Passow 5832, in Suiten 5890,
Oettelin 5990. 6123. 6128, Pastow 6030,
in Biendorf u. Kleinen 61 10, in Barnstorf
6264, in Siemitz 6259, in Questin 6402,
in Burow 6452. 6462. 6585. 6677,
Bergrade 6476, Martensdorf 6490, in
KL-Rogan 6566, in Brüz 6606, Hohen-
Remplin 6690, in Loppin 6816, Quetzin
6874, Wendisch-Evern 6905. Die Wade-
bude ist Gehöft oder K. bei Verchen
6954; in Varchentin: 6 wurde efte k.
— Kaufmann.
Wort- and Sach-Register.
877
7033, in Benekenhagen ein Hof mit 4
K. 7042. Die Bewohner (Besitzer) der
K (s. Käthner) entrichten Abgaben an
die Gutsherren (meistens in Geld und
Hühnern) : Einkommen von E. in Kuppen-
tin 3205; die in Törpt geben je 6 Seh.
und Hühner 3212; Kloster Rehna ver-
tauscht Hufen u. K. von Hundorf 3382.
Ein K. in Redentin giebt 8 Schill und
24 Hühner 3425, einer in Seedorf 12
Schill 3472, die inOber-Klütz 91/* Mk.
und 27 Hühner 3842, die in Gr.-Meth-
ling 37 Schill und 12 Hühner 3850,
einer in Degetow 12 Schill. 4040, S.
408; andere im Besitz des Klosters Neu-
kloster werden wohl als Häuser be-
zeichnet, mit ihren Abgaben; ein K. in
Techentin giebt dem Kloster 3 Pfund
Wachs S. 409. Die Hälfte von 3 K. in
Gr.-Strömkendorf giebt 1 1 Hühner 4435 ;
von dreien giebt einer 18 Schill und
für 1 Huhn 4 Pfenn., eine 8 Schill 8
Pfenn. für 26 Hühner, eine für 1 Huhn
4 Pfenn. 5610; in Kirchdorf geben K.
je 12 Seh., 4 Seh. und 9 Pfenn. 4525,
jeder K. in Wester-Golwitz 4919 und
in Malchow 5031 giebt ein Rauchhuhn.
Ein K. in Rövershagen, von Rostock
verpachtet, giebt 30 Hühner 5112. Ein
K. des Doberaner Hofmeisters in Roberts-
dorf zahlt demselben einen Zins von 1
Mk. 4984. Ein K. in Schulenbrok wird
an Bürger in Wismar verkauft 5041,
zu einer Vikarei 5838. In Neuburg
geben von 6 K. 2 je 20, 2 je 10, einer
18 Hühner, einer 8 Schill. 5221, da-
selbst II Hufen und 11 K. 5238; in
Rom geben 2 K. 26 Hühner 5040, in
Pampow von den K. der Leute einer 2,
und 7 je 4 Schill., einer 13 Schill. 4
Pf. (und 2 je 14 Hühner) 5691; 2 K
in Kuppentiii geben Hühner 5751, die
in Gr.-Methling deren 90: 5841. Klüs-
sendorf mit seinen Hufen und K. geht
an das H.-Geist-Haus in Wismar über
6179, ganz Zierzow mit solchen an
einen Bürger 6185. 6196. Ein K. in
Sarmstorf giebt 8 Schill. 6246, auch 2
andere geben Geld 6489, so auch 6660,
da einer auch 3 Scheffel dreifaches
Korn giebt 6700, einer in Zittow 1 Mk.
6309, 2 Käthen bei Gischow geben 11
Hühner und einer 7, einer 2 Seh. 6345,
in Gr.-Grenz einer 20, einer 6 Schill.
6424, in Wendisch-Damerow einer 2
Schill und alle 2 Jahre 1 Huhn 6461,
in Kletzin einer 8 Sek und 16 Hühner
6463—4; in Lexow geben die Krüge
und K. Münzpfennige 6549, K. in Kirch-
dorf geben, einer 12, einer 4 Seh., an-
dere 9 Pfenn. 6735, einer in Gletzow
1 Mark 6889, in Gralow einer 1 Mark
und 6 Hühner, und leistet Dienste, einer
20 Seh. mit Diensten 7000, in Greese
einer 12 Hühner und 4 Pf. 7014, in
Beselin einer 11, einer 9 Hühner 7294.
— Ein Pfarr-K zu Kirchdorf 3080.
Die Pfarre zu Bössow hat von einem
K. 24 Schill 3491. In Jördenstorf
geben 7 Pfarrk. je ein Rauchhuhn 4026,
in Simitz ein K. der Kirche 24 Schill,
zu Licht 4319, in Steffenshagen ein K.
dem Pfarrer 2 Mk. 4153, in Sophien-
hof sind neben einem Pfarrk auch an-
dere casae vel tegetes 4596, in Quetzin
3 K. der Pfarre 4618; Lehsten hat 2
Pfarr-K 4749. Die Pferre von Zierzow
hat 8 Schill Rente aus einem K in
Chemnitz 7062. Ein Pfarrk. in Kambs
giebt 8 Hühner u. leistet Dienste 7095.
Kathenland, Käthner-, Kossatenland: kotlandt,
-lant, kottlant, cotland, -nd, katelant,
costenland, koTterlant, in Prisannewitz
3019, duo k. am Dorfe Redentin 3426,
in Nesow 4032, von Bekendorf 4473;
ein K. zu Langen-Brüz giebt 7 Schill
Rente 5576, das auf dem Felde zu
Weitin, campus kasarum: ko'terlant 6185,
2 Vi Morgen K. zu Gr.-Grenz 6424, in
Frauenmark ein K. 3450.
Käthen worth, Käthner-, Kossäten w-: cotworde,
koterworde, una c. zu Melzingen 2888,
areae genannt k. zu Putgarten 5596,
areae acolarum aut cossatorum, quod
dicitur costenerve, vor Demmin 6079.
Kauf von 1 4 Hufen im Lande Meklenburg dem
Kloster Doberan gestattet 3096, von
20 Hufen 3143. Wismarsche Bürger-
sprache über Käufe 6654.
Kaufbrief: kopbreff über Hufen in Zierzow
6776.
Kaufcontract: 8. unter contractus.
Kaufmann: -leute, nihil mercatori est melius
nisi pacis et veritatis incrementum 3132,
de stadtman edder kopmann 5060, s.
Eideshelfer, die Kaufleute (koplude) und
Bürger Rostocks sollen Schutz u. Sicher-
heit gemessen in Dänemark 5073, s.
278
Wort- und Sach-Register.
Kaufmann —
Handeisprivilegien. 3590n dem k. be-
gunde tho hertze gande, dat de hande-
linge der kopenechap (durch den Auf-
stand in Rostock) tho water und tho
lande deger nedderlach. communes
mercatore8 in Flandria 2978, Ver-
bindung der Seestädte ob utilitatem
mercatorum comm. 3263, vgl Hansa-
tage. Kaufleute von Fünen u. a. probi
inercatores durch Kriegsschiffe der See-
städte (s. d.), welche doch die comm.
mercatores schützen sollten, beraubt
6564, mercator comm. (von Rostock u.
Wismar) durch die Norweger geschädigt
7213—4, s. Hanseurkunden; die Kauf-
leute der wendischen Städte und die
femeinen K. der Städte Gelderns und
Ttrechts dem Schutze Dänemarks em-
pfohlen 2783, jene genannt 3574n. Die
K. der Seestädte, welche die Ostsee be-
fahren, erhalten von Dänemark Befrei-
ung vom Strandrecht (s. d.) 2998. Nach
einem Hansetage der K. in Wismar
werden die von Osnabrück u. anderen
Städten Westphalens zu einem solchen
in Lübek eingeladen 3030. Kaufleute
und homines terram et mare transeuntes
durch den Grafen von Holstein u. a.
belästigt 3162; der Graf (Johann) giebt
allen K. sicheres Geleit 6063. Die K.
Wismars erhalten Handelsprivilegien (s.d.)
in Dänemark 4411, vergl. 4505 u. a.
Kaufleute zur Niederlassung in Litthauen
eingeladen 4445. Beschwerden englischer
Kaufleute wegen Schiflsplünderung 5050.
6046 u. a. 6396 Beschlagnahme von
Rostockern u. Wismarschen Kaufmanns-
gütern durch Engländer. Die nicht aus
Hamburg u. den (Ost-)Seestädten kom-
menden K. sollen in Schweden unbe-
helligt bleiben 62-37, vergl. 6326n.
(Schweden schliesst Frieden mit den
Seestädten [s. d.]) 6324.
Kaufmannsgilde: magistri fraternitatis, quae in
vulgo kopludeghylde dicitur, in Güstrow
5849.
Kavel: kauel, a) Loos — b) durch das Loos
oder überhaupt in der Theilung zuge-
fallenes Stück, besonders Acker, Wiesen
u. dgl. 6389n. — c) überhaupt Acker-
stück u. a. Parzele 5109. — sors, que
in wlgo cauele dicitur 5174.
Kaveln = loosen, sortem mittere, quod kauelen
dicitur 3027 (für die jährliche Holzver-
theilung der Bauern zu Levitzow, wo-
bei auch jeder der beiden Kapläne für
1 Hufe den Antheil erhielt).
Kelch: kelk, kelich, calix, Abend mahls-K.; der
Marien-Kirche in Wismar legirt 2767;
sie hatte deren 4, der bessere mit der
Patene 3 Mk. wiegend, einen von 21/*
Mk. und 21/* Lth., einen von 2 Mk. 1
Lth., einen von 1 '/t Mk. u. 3 Lth., nach
dem Inventarium 6987; einer der Hohen-
wartschen Vikarei in einer Kapelle von
Marien 7024, einer für die Schulen-
broksche im Chore daselbst 7108. Der
Kirche des H.-Geist-Hauses in Wismar
wird ein K. geschenkt 3278, der Geor-
gen-Kirche ein 2 Mk. weniger 31/* Lth.
wiegender 6086, einer der v. Zickhusen-
schen Vikarei 6841; für eine Vikarei
wird einer ausgesetzt 4293. In Perle-
berg wird ein K. als Busse gegeben
4214; einer Messstiftung in Rehna wird
der K. vom Kloster geliefert 4538, eine
Kapelle in Langen - Trechow mit den
Kelchen versehen 5046. Heinrich von
Meklenburg vermacht dem Kloster Do-
beran zu 2 K. 2 Mark Goldes an Ge-
wicht 5019; des Klosters Kelche 6596
§ LXXXIX, sind 2 goldene, 2 Mk. Gold
wiegend u. 2 bessere silberne § XC ff.
DerPetri-Kirche zu Rostock wird einsilbe-
ner vermacht 652 2. Kelche (u a. Kirchen-
gut) sollen von den Pfarrern der Havelber-
ger Diöcese nicht ohne bischöflichen Con-
sens veräussert werden 7273. Vgl. Wein.
Kelle: kella, Maurerk. 5954, cum k. murare.
Keller: cellarium (s. d), celarium, des Fürsten
5336, S. 228 in Wismar u. a.
Kellermeister: als Klosterbeamter, s. Doberan,
Dargun, wie an den Domstiften, s. Mag-
deburg P.R. Bd. XI; städtischer Be-
amter 6948 in Wismar (am Rathswein-
keller). Vgl. Weinschenk.
Kemnade: kemenade, kemmenade; caminata,
-tum, keminata, -tum: a) steinernes Ge-
bäude, — b) heizbares Gemach, Zimmer,
Wohnung, — Bd. V, S. XIV. Ver-
handlungen in der c. des Propstes von
Broda 31 25. 3127. 3737. Bestimmung
darüber, wenn das H.-Kreuz-Kloster in
Rostock eine c. ihrer Häuser abbrechen
würde (deponere vel destruere) 3184.
Die k. eines Ritters in Wismar 4045,
die Kemnaden eines Priesters daselbst
— Kirche.
Wort- and Sach-Register.
279
4289, camera, quae k. dicitur (der An-
bau am Hause, nach dem Hole zu, 8.
Schiller u. Liibben) 4591. Die K. des
Abts von Doberan 6596 § XIII, XIX,
LXVIII, LXXXIIL
Kemplich: heischunge (Herausforderung zum
Zweikampf 6212, S. 387.
Kerkhere s. Pfarrer.
Kerzengiesser: candelator, s. P.R. Bd. XI.
Kessel: ketel, 8. caldarium 4870, S. 496 (zur
Aussteuer der Gräfin von Schwerin).
Kesselhaken als Wappenbild, z. B. der Enuth.
Kettenfeier: Petri (s. d.), vincula Petri.
Keza: Art Bootshaken (nach Schlyter, glossar.
S. 270, bei Höhlbaum, Hansisches U.B.
I nr. 1370, neben Haken genannt), 5665,
S. 597 in einer Ausgaberechnung einer
Schiffsausrüstung (pro kexis et bipenni)
zu Wismar.
Kief : kye£ kyv, kyf, kiv. Zank, Streit, auch
Krieg (vergL keifen) 4358. 4992. 5232.
5494. 6503. Vgl guerra.
Kien: orloff geben alle jahrtiet ver weke thu
haiende in der heide 4217 flrieniges,
d. i. harzreiches Holz — oder überhaupt
Tannenholz). VgL Kenbruke OH. Bd.
XI (Kienbruch).
Kiesen: kesen (wählen) 6616, conj. prael. koren
5704.
Kilian: Bischof, Märtyrer, Tag: 8. Juli im
Schweriner Ordinarius 12. Juli 2877,
. mit seinen Genossen 3476n. — 3251.
5438. 6059. 7094: 8. Juli (in einer
Parchimer Urk.). 7269 Kylian.
Kindbett: puerperium. Abgabe, Bede der Be-
wohner von Stadt und Land zu dem K
der Landesherrin, s. ausserordentliche
Bede, Wismar zahlte 39 Mk. ad puerp.
der Fürstin von Meklenburg (1326 — 7).
4724 (nach Joh. 1320). Die Bauern
von Timmendorf sind frei von Beiträgen
bei einer solemnitas puerperii 4927.
5404, ebenso die Besitzer von Neuburg
und ihre Bauern 5221, desgL Uppen-
felde (auf Pol) 6360. — Zu 7056, s.
Kindtaufe.
Kinderfest, -tag: dies puerorum 3131, s. Un-
schuldige Kinder, der kindere dhag to
winachten 28. Dec.: 5835 das festum
innocentium 6568.
Kindtaufe: in der Kirche zu vollziehen, cathe-
cumen ad ecclesiam mittatur, und die
K-T.-feier ohne Gasterei, in Wismar
6004, vgL 7056 § 11.
Kirche: kercke, ecclesia. Kirchen werden vielfach
benutzt 1) zu gerichtlichen (besonders
kirchengerichtlichen), auch zu bürger-
lichen Verhandlungen mit Ausstellung
von Urkunden über dieselben, wie: da-
tum et actum in der Pfarrkirche zu Gü-
strow 4151, in der Marienkirche zu
Rostock 4189, im Dom zu Ratzeburg
4190, im Porticus der Pfarrkirche zu
Wittstock 420 In, in der Bartholomäi-
Kirche zu Demmin 4202, zu Hohen-
Viechein 4208, in Ruchow 4233, in der
Nicolaikirche zu Greifswald 4307n, in
der Pfarrkirche zu Vordingborg 4580,
im Dom zu Güstrow 4634, nr. 3, in
Stralsund 4800n, in der Aegidien-Kirche
zu Lübek 4809, nr. 6, in Nicolai zu
Stralsund nr. 10 und 14, im Dom zu
Lübek 4802. 4789 (nr. 1 u. 2) im Dom
zu Schwerin, in Marien zu Hamburg
4947 (nr. 1—3), im armarium der Ge-
orgen-K. zu Stade 4988, S. 631, in am-
bitu der Hamburger 5005, in St-Georg
zu Köln 5116, nr. 1, in der K. zu Gold-
berg 5157, in Marien zu Rostock 5315,
nr. 2 ff. u. nr. 13, in Jakobi nr. 11, in
Jakobi zu Greifswald 5469, nr. 6, in
Marien zu Rostock 5505, im Dom zu
Schwerin 5530, nr. 2, in der Pfarr-K.
zu Lage 5679, im Dom zu Lübek 58 1 0,
S. 69, in Marien zu Rostock 5841, in
der K. zu Richtenberg 5914, nr. 4, im
Dom zu Schwerin 6051, 6082 im arma-
rium daselbst, in der K. zu Wittenburg
6487, in der Pfarrk. zu Malchin 6499,
im Dom zu Schwerin 6641, im Chor
von Marien zu Lübek 6680, in Marien
zu Rostock 6720, in Marien zu Wismar
6770, im porticus des Doms zu Lübek
6980, wie 6767, S. 126 im Dom, in der
Georgen-K. zu Grabow 6910, im Dom
zu Lübek 7143, nr. 11, in der Chryso-
goni-K. zu Rom nr. 25, in der zu 01-
deslo nr. 30, in Petri zu Lübek nr. 42,
im Dom zu Hamburg 7244. Das in
loco sacro Verhandelte soll um dess-
willen nicht angefochten werden können
7124. - 2) In Lübek dient die Ma-
rien-K. in camera dominorum zur Auf-
bewahrung städtischer Urkunden 4265
(Trese). Die Kirchen der Ratzeburger
Diöcese 5613, vgl. 4092 die Pfarrtaxen,
wie die der Schweriner Diöcese. Dem
Kloster Cismar gehörten die K. zu Grö-
280
Wort- und Sach-Kegister.
Kirche —
mitz und Schönwalde 4653, vgl. Incor-
poration. — Landkirchen, s. Kirchen
W.- u. SJleg. Bd. IV: Alberteshagen
E lagen?) 5451. Appelhagen? 6562.
rshagen 4893. 4914. 5161. 5960.)
3127, (Baggendorf in Pommern
5131), Baiwitz 2806, Barkow 4221.
(Bartow in Pomm. 3233n), Basse 4438,
(Basthorst in Lauenburg 4092n. 5613,
S. 541), (Baumgarten 3707. 4698),
(Behlendorf im Lauenburgschen, s. O.R.
Bd. XI), (Beidendorf 3015. 5613, S.
541), Bekentin 5917, Belitz 3721, (Be-
litz in Pommern 4671), Bergedorf 4092n
u. a., s. O.K. Bd. XI, (wie Gr.-Berkentin),
Biendorf 4l77n. 4532, (Bistow 3251.
6720—1. 6847), Blankenhagen, s. O.R.
Bd. XI, (Blankensee 3512. 5171), Bö-
belin, s. O.R. Bd. XI (wie Börzow) und
Bö8sow, Boitin (wohl nicht das im A.
Bützow, wohl vielmehr in Pommern)
5914, nr. 4, Borborleue? 5958, (Bor-
rentin in Pommern 3233), (Breitenfelde
im Lauenburgschen 4092n. 5613), Bru-
dersdorf, s. Kapelle 3298, Kirche 3323
(Brothen, der Stadt Lübek 6114), Brüel
(noch Dorf) 6458, Brüz 5291, S. 250.
5951, Brunn 3243. 4603n, (Brunstorf
im Lauenburgschen 4092n. 5613), (Brus-
sow, ob in Pommern 5662), (Bruns-
haupten, s. O.R. Bd. XI), (Buchen im
Lauenburgschen 4092n. 5009. 5613),
(Alt-Bukow 4025. 4789. 4954. 5655.
5923), Burow2942. 3182. 5291, 8. 251,
(Cochlow in der Mark 4193). Chemnitz
3004. Dabei 3102, Dänschenburg 5522,
Dambek 5613, S. 541, (Damerow 3233,
wohl in Pommern), (Daberkow in Pom-
mern 3233), Damm 4620, (Damshagen
5091. 5613), (Dassow 3851. 4117. 4255.
4257. 5613. 5948), (Demern 4092. 5613),
(Dietrichshagen 4112. 5613), (Döbber-
sen 4096. 5613), Dorow 5448n. 7143,
nr. 9, Dreilützow 5435. 5613, (Dreves-
kirchen, Kirchspiel, s. O.R. Bd. XI, 6336.
6720), (Dukow 3166). (Eikelberg 3126.
3245. 6458), Mühlen-Eixen 5613, El-
dena 4251. 5613, (Elmenhorst 4119.
5613). (Falkenhagen und Federow
5226. 5247), (Frauenmark 3562), (Frie-
drichshagen 5613). (Alt-Oamm 4092m
5613 u. Neu-Gamm 5374. 5613), Gam-
melin 5613, (Geesthacht 5613), (St-
Georgsberg 2759. 3198. 4472), Gevezin
3498. 3609. 3643. 5275, (Gingst 5469,
nr. 1), Gischow, s. Kappellen 2942.
3182. 3420, Glineke 6834n, Gödebehn
4783, (Gögelow 4090), Grambow 3619.
3637. 4110. 5613, Goldebee 4255.4537,
(Gramzow 3233n), Grosse 5613, Gressow
4092n. 4121. 5613, Granzin 4100. 5613,
(Gollern 6095), (Grömitz 4653. 5984),(Gr.-
Grönau 4092n. 5613), (Grüssow 4604.
5881), (Gudow 5613), Gülzow 3166,
(Gültzow 4092n. 4967. 5613). Hage-
now, »ls Dorf 3050 u. a., s. O.R. Bd.
XI, Hanstorf 4069, Heiligenhagen 2964,
Herrnburg 4093. 5613, (Herzsprung
4830, nr. 6), (Hinrichshagen 3494),
(Hohenkirchen 4040, S. 407. 4253. 4789.
5091. 5613), Hornstorf 4789. 5400.
(Jabel, A. Plan 4221. 4227. 6816), Ja-
tad, A. Dömitz 6740. 6910. 4102.5613.
Jördenstorf 2930. 2936. 4026. Ka-
belstorf 5511, Karbow 4221, Karcheez
3797, Kalkhorst 4118. 5613, Kargow
5226. 5247, Karlow 6386. 4094. 5613,
Karow, A. Lübz 5921, (Alt-Kaien 3017.
3063. 3152. 3255-56), Kamin, A. Gü-
strow 5958, Karin 4177n, Kenzlin 5961,
(Kessin 3595. 4040, S. 410. 4153),
Kieth? 5890, (Kastorf 2754. 2961), Kit-
tendorf 4774, Kirchdorf 3284. 3951.
4025. 4563. 5499 und s. O.R Bd. XI,
Klaber 2864. 2869, Kieve 3475, Kla-
dow 3932, Kladrum 3172, (Khtfzow
3233n), Klein 4860 (ob Lütten-Klein),
Kleth 3538, (Klüz 2876. 4070—1. 4092n.
4120. 5613), Kobrow 5411, Körchow
5613, S. 541, Konow 4106. 4428. 4897.
5120. 5178. 5613, Kramon 4909, Kritz-
kow 3552. 4059, Kreien 4221, (Kristrup
7195), Krakow 6657. 7020. 6834n,
Krummbek 3587. 4141, (Krumesse 56 13),
Kuddewörde 4()92n. 5613, Kuhlrade
3378. 3390, Kuppentin 4774. 5291,
Kurslake 3290. 5613. Gr.-Laasch 5613,
S. 541, Lärz 5802. 6390, Lanken 5291,
(Lassahn 5613), Lehsten 4749, Leplow
6119, Lewin 3007. 3792. 3298. 4051.
5742. 5879, Lewitzow 2930—1. 2936.
3027. 3721. (Lichtenhagen 3088. 4131),
Lindow 7321, Liepen 3125, Linau 4092m
5613, Loissow 5613, Lomen 331 1. 3420.
5174, Lübberstorf 3125, Lübchin 3792,
(Lübow 3584. 5147. 5152—3. 5243.
5267), Lübz als Dorf 3818, (Lübsee
3619. 4111. 5613), Ludorf 6649, Lü-
— Kirchenjuraten.
Wort- und Sach-Register.
281
dershagen 2795. 3327, (Lütau 3198.
409ün. 5613), Lütgendorf 2935. 3420,
Gr.-Lukow 2945. 5900, Hohen-Lukow
3359, Lupelow 4749. Malow 5399, Ma-
rin 2945, Malchow 4620, (Meklenburg
4826), (Gr.-Methling 3555), Michelsberg
4221, Hohen-Mistorf 3072n. 4691, (Mö-
deritz 2725, Mollen in Pommern 5298,
Hohen-Moker in Pommern 2995, Mohr-
dorf in Pommern 4940), Mummendorf
3717. 4039. 4092n. 4116. 4436. 5613.
5908, (Mustin 4794. 4092n. 5694. 5613).
Nakenstorf 3079. 3595. 4153, Nepers-
mühlen 3102, Nätebow 5218, (Neuburg
3088. 3096. 4033. 4984. 5044. 5315.
5417. 5424. 5684-5. 6582. 6336),
(Neuenkirchen 5613), (Neuhausen 4636.
6643—4), (Niepars 4940), (Nüsse 4092n.
5613. 5694), Nycopin? 6069. Parken-
tin 4153. 3707. 7286. 4634, nr. lt.
5315, nr. 4. 5503. 5837. 7347-8, (Par-
now 4047), Passee 3866, Parum bei
Güstrow 3707. 5849, Parum bei Witten-
burg 4097. 5613, (Patzig 546«, nr. 1),
Peckatel 3404. 3522, Peiizin 6458,
Petschow 6769, Picher 4103. 5123.
5613, Pokrent 4107. 5613, Polchow
3809-10. 5679, Prestin 5291, Prillwitz
3404. 3512. 3522,* Pritzier 4098—9.
5613, (Prohn 4940), Proseken 3168.
3246. 4253. 4341. 4402. 4509—10.
4789. 4932. 5393. 5613. 69l7n, (Putte
4940). (Quetzin 4618. 6874). Gr.-Ra-
den 4556. Reinkenhagen 3454. 4495,
Reknitz 3895. 5679, Retchendorf 7051,
Rethwisch 3520, S. 631, Retechow 3033
u. a., Rödlin 3512, Röknitz 2814. 3007.
3298. 3792, Rövershagen 2991. 3374n.
3881. 4608. 5112, (Roggendorf 4109.
5613), Roggenstorf 56 13, S.541, Rollen-
hagen 3512, (Ruchow 4233), Russow
3116. 4025. Gr.-Salitz 4108. 5613,
Salow 3243, Sanitz 4189, (Sandesneben
3284- 5. 3697. 5613), Satow im A. Lübz
6401, Satow im A. Doberan 5595. 5315,
nr. 4, (Schaprode 3766), (Schernikau
5192), Scharpzow 2892. 3166, Schlag-
storf 4493. 5495. 5613. 5661, Schlem-
* min 3172, Schlakendorf 3007, (Schlön
5226. 5247. 5470), Schmolde 4933n,
(Schmielau 4092n. 5613), (Schönow5226.
5247), Schönberg 2759. 4132u. a. 4167.
4509—10. 5612. 561 6), Schönhausen
3953, (Schönwalde 4653), Schorrentin
flckleitirgtsefcM UrkiUeitich 10.
3007. 3063. 4915, Schwanbek 3243,
(Schwarz 5802), (Schwarzenbek 5613),
Schwichtenberg 3555. 3636, (Sedlemin
6881), (Seedorf 5613. 7007), Seimstorf
5613, (Siebenbäumen 2956. 5613), (Sie-
beneichen 3284—5. 4092n. 5043), Sitow
4985. 5291, S. 251. 6390, (Sophienhof
2754 u. a., s. O.R. Bd. XI), Hohen-
Sprenz 4055. 4059. 5577. 5624. 5849. 6259,
Starsow 6116, Steffenshagen 3088. 3116.
4153. 7320, (Stapel 4092n. 4794. 5613),
Stöbelow 4153. 4625. 5909. 6295, (Ster-
lei 5613), Stralendorf 6538. 6544—5.
7050—1, Stüvendorf 4221, Suiten 5291.
6458, Sukow 4949. Tarnow 4634, nr.
11. 6163, Techentin 3595. 4040, S. 409.
4153. 5291. 7238, Teutenwinkel 4293,
Gr.-Tessin 3079. 4040, S. 405, (Gross-
Thymen 3158), Trollenhageu 3243.
Usadel 3404. Varchentin 2945. 4749.
5433. 5451. Gr.-Varchow 4749. Vel-
lahn 3050. 4839. 5613, Hohen-Vicheln
3080. 3485. 3601. 3878—9. 4128. 4208.
4663, Gr.-Vielen 3404. 3522. 5161. 6834,
Vietlübbe 3637. 5613, Vilz 6720. Wa-
mekow 6539. 3562n, Wangelin 6152,
Warbende 3125, Warlin 3686, Warne-
münde 3577. 5315, nr. 1, Warnken-
hagen 5849, Warsow 6538, Wattmanns-
hagen 2864. 3597. 5511, Weitin 4081,
Werder 3233, Westenbrügge 420 In. 5984.
5987, Wildberg 3233, Woddow 3014.
3048, Woggersin 6708, Wokern 2792,
Wolkenhagen 4749, (Weltzin 3233),
Wolkenzin 5960, Woosten 3172. 3420.
5291, S. 250, (Wort 4092n. 5613), Wo-
serin 5029, (Woring 7195), Wusseken
4047. Zahrensdorf 5613, (Zehna 3677),
Zettemin 4802. 5298—9, Zickhusen?
4241, (Zidderich 3188. 5291), Zierzow
bei Grabow 5920, Zierzow in Stai^ard
4209, (Zieten 5589), (Zurow 4l78n.
5267), Zweedorf 5613, S. 541.
Kirchenbau. Eine schöne neue Kirche soll in
Warnemünde gebauet werden 3577.
Bau der Marienkirche in Wismar 5954
—5. K.-Bau zu Jabel 6633. Die Ratze-
burger Kirche kauft Kalk zu Kirchen-
bauten 6775. Vgl fabrica ecclesiae u.
Pfarrbauten.
Kirchengut: s. ecclesiastica bona.
Kirchenjuraten: s. juratus ecclesiae und pro«
visor.
36
282
Wort- und Sach- Register.
Kirchennamen —
Kirchennamen: nach den Heiligen als den Pa-
tronen (s. d.): Petri in Rostock, Ratze-
burg, Wittenburg, (Lübek). — Georg:
vor Ratzeburg, zu Wismar, Parchim, Gra-
bow, Waren, Konow, (Stade), Rom 7143,
nr. 28-45, 48, 37. 5150. — Nicolai
in Rostock, Wismar, vor Schwerin, in Röbel,
Penzlin, Nätebow, Lehsten, (Greifswald,
Stralsund). — Jakobi in Rostock, Gade-
busch, (Greifewald, Hinrichshagen). —
Marien in Rostock, Wismar, Güstrow
(Marktkirche, Pfarrkirche), Röbel, Plan,
Waren, Friedland, Parchim, Halberstadt»
Neu-Brandenburg, Chemnitz (Marien u.
Katharinen), Schwerin (Mar. u. Joh.) —
(Hamburg, Lübek). — Cäcilien in
öüstrow. — Elisabeth in Bützow. —
Johannis in Malchin, Tessin, in Rostock
5080. — (Aegidii in Lübek, Bartho-
lomäi zu Demmin, Stephani in Oster-
wiek u. a.) — Katharinen in Rostock.
— In Rom: Chrysogoni (s. d.), Sabinä
5078. Anderes s. unter Patron.
Kirchenrechnung z computatio, vom Pfarrer mit
den Provisoren aufzunehmen 7273 (in
der Havelberger Diöcese jährlich).
Kirchenrecht: s. jus ecclesiasticum.
Kirchenschädigerr'invasores ecclesiarum,mitdem
Bann bedroht 6181. 7310 (durch den
Bischof v. Havelberg). Vgl Verbrechen.
Kirchenschändung: -entweih ung, violatdo, durch
die reconciliatio aufgehoben 4332 (die
von Nicolai in Stralsund) — 5427 durch
den Bischof.
Kirchenthüren: Trauungen sollen in der Havel-
berger Diöcese nicht im Hause, sondern
in foribus ecclesiae und in cimeterio
vorgenommen werden 6 18t.
Kirchgang der Wöchnerinnen: purgatio, 8. puri-
ficatio. Das Statut des Güstrower Raths
de numero feminarum tempore purga-
tionis mulierum invitandarum wird auf-
gehoben 3636. Gastereien u. Aufwand
in purificationibus in Wismar verboten
6004 u. 7056.
Kirchherr: kirckher, kerckher zu Frauenmark
3562, s. Pfarrer, 4026 u. a.
Kirchhof: kerchof; coemeterium, cym-, cemi-
terium, cimit-, cymit-, cymetorium; vgl
Friedhof polyanarium. Berechtigung der
Franziskaner ihre Kirchhöfe durch einen
beliebigen Bischof weihen zu lassen
5077. Der Erzbischof von Bremen ge-
stattet für Geld seinen Parochianen
ihre (Kirchen u.) Kirchhöfe durch einen
fremden Bischof weihen zu lassen 3699.
Weihung derer: zu Bülow 3479, zu
Malchow 4620, zu Langen -Trechow
5046, des H.-Geist-Hausee zu Wismar
5069, des Klosters zu Ribnitz 5122, S.
110, zu Medow 5475, des Klosterk. zu
Dargun 5571, des K. zu Below 7238.
Reconciliation (s. d.) der durch einen
Mord entweihten Nicolai-Kirche u. des
K. zu Stralsund 4332. Kirchen und KL
daselbst sind entweiht 5427. Der Erz-
bischof von Bremen verkauft zur Re-
conciliation von (Kirchen und) Kirch-
höfen bestimmtes Weihwasser für Geld
3699. Auf entweiheten K. dürfen die
Pfarrer (der Havelberger Diöcese) keine
Prozessionen abhalten und keine Beer-
digung vornehmen 7273. Das Stader
Provinzial-Concil beschliesst über Stra-
fen auf Entweihung der K. durch
Kämpfe und weltliche Gerichtssitzung
7314. Die K. haben Asylrecht 3743.
Genannt werden K.: in Warnemünde
Bd. V, S. X, zu Rethwisch 3520, Seite
626 und 631, ob der Nicolai-K. S. 622—
3, der zu Karcheez 3797, der des Schwe-
riner Doms 3032. 3193, der zu Sophien-
hof 4596, zu Rövershagen 4608. 5112,
der der Petri-Kirche in Rostock 5345,
der Juden-K. daselbst O.R. Bd. XI, S.
74, der K. zu Zierzow in Stargard 6657,
der zu Baumgarten bei Gransee 6864,
zu Quetzin 6874, zu Varchentin 7033,
zu Kambs bei Röbel 7075. Kirchhöfe,
zur Beerdigung dienend (des Goldberger
Pfarrers) in Dobbertin 5291, S. 252,
der des Prämonstratenser - Klosters in
Stade Begräbnissstätte eines Doberaner
Mönchs 6596 § LXI. Copulationen
sollen in d. Havelb. Diöcese auf dem K« vor-
genommen werden 6181. Kirchhöfe oft
zu Versammlungen, zu gerichtlichen u. a.
Verhandlungen, Verträgen u. a. benutzt:
der in Tribsees 2921, der des Güstrower
Doms 4618n, der in Hornstorf 4789,
nr. 8, und der von Marien in Wismar,
nr. 9, wie 5469, nr. 9. 6728, der zu
Neddemin 4817, der von Marien zu
Neu-Brandenburg 4603n. 4858. 6834n,
der zu Barth 4942, S. 569, die Nicolai-
Kirchhöfe zu Greifewald 5027, nr. 3, u.
in Stralsund 5116, nr. 13, der von Ma-
— Kirchweihe.
Wort- und Sach-Register.
283
rien zu Rostock 5315, nr. 1, zu Kobrow
5411» zu Bistow 5412, der zu Parken-
tin 5503, der der Bützower Stiftskirche
5561, zu Parum 5770n, der der Hain-
burger Kirche 5810. Der Deutsch-Or-
den durfte in Wismar zu seinem Hause
eine Kapelle erbauen ohne K. 5135—6.
Prozessionen (s. d.) um den K. beizu-
wohnen, gilt als verdienstliches Werk,
auf dem Marien-K. zu Güstrow 4085,
auf dem zu Broda 4485, dem des St-
Oeorg- u. Nicolaus-Hospitals zu Gnoien
7084. Einem Büsser wird der Umgang
um den K. in PenzUn mit einem Wachs-
lichte als Sühne auferlegt 3940. —
Kirchhofsweihung zu Langen-Trechow u.
Wismar s. oben 5046 u. 5069.
Kirchlehn: kerklen, kerclen, kerchlen, kirklehn,
kerkleen. 1) Pfründe, 8. beneficium
ecclesiasticum, — 3572. — 2) Patronat
(s. d.), des Klosters Broda 3563, des
v. Lützow im Lande Grabow 4281, der
Fürsten von Meklenburg und Werle im
Festland Rügen 4940, das Recht Al-
brechts von Meklenburg auf die K im
Lande Barth von Pommern angefochten
7123. Die K. werden von Heinrich v.
Meklenburg bei Belehnung der v. Plessen
vorbehalten 4959, von seinen Söhnen
bei Verpfandung von Eikhof an den v.
Bülow das von Eikelberg demselben
verliehen, die K. von Brüel u. a. vor-
behalten 6458, Stadt und Land Greves-
mühlen wird demselben ausser den K.
verpfändet 6975. Der Markgraf von
Brandenburg verpfändet den Fürsten v.
Werle Lande und Städte mit den K.
5554—5, und 3 Vogteien mit den K
4633. Das K. von Wittenburg wird
dem Kloster Zarrentin bestätigt 6487
u. 6931. Die Herzoge von Meklenburg
erwerben Stadt und Land Kriwitz u, a.
ohne die K. von Kriwitz, Pinnow und
Retchendorf 7031.
Kirchspiel, -sprengel: kirspel, kerspel, dän.
caspel, kersspel, s. PJarrsprengel u. pa-
rochia, z. B. Lübz 3818, Goldebe 4537
und s. d. O.R. Bd. XI, S. 25. 4628,
Putte 4940, Brüel, Penzin und Suiten
6458, Hagenow, Stralendorf u. Warsow
6538. 6544—5. 7050— 1,Woring u. Kri-
strup 7195.
Kirchspielkirche: kerspelkirche zu Frauenmark
3562, s. Pfarrkirche, -kerche 6165. Ja-
kobi zu Rostock.
Kirchspielleute: kerspelbur (Kirchspielbauern,
die Pfarrgemeinde) 5269, s. parochianL
Kirchweg: via, quae kerkweghe dicitur (in der
Elb-Marsch) 3290. 5612, S. 537.
Kirchweihe: 1) die Kircheneinweihung, dedica-
tdo (und consecratio, vgl auch Altar-,
Chor-, Kapellen-, Kirchhofeweihe). Die
Pfarrer der Havelberger Diöcese sollen
nicht in ungeweiheten Kirchen, nicht an
ungeweiheten Altären fungiren 7273.
Der Erzbischof v. Bremen verfällt durch
Verkauf der Berechtigung Kirchen durch
fremde Bischöfe weihen zu lassen (wegen
Simonie) der Irregularität 3699. Be-
rechtigung der Franziskaner ihre Kir-
chen u. Kirchhöfe durch einen beliebigen
Bischof weihen zu lassen 5077. Kir-
cheneinweihung zu Chemnitz (7. Juni)
3004, zu Schlakendorf (16. Juni) 3007,
zu Sandesneben (23. Juni] 3697, zu
Quetzin 4618, zu Malchow feei Parchim
(17. April) 4620, der Dominikanerkirche
zu Rostock 5080, der Kloster-Kirche zu
Ribnitz (4. Febr.) 5 1 22. — 2) Das Kirchw.-
fest, dedicatio, anniversarius (s. d.), an-
niv. dies, anniversaria dedicationis, dies
oder festum dedic. ecclesiae, nicht über-
all am Jahrestage der geschehenen
Kircheneinweihung, sondern an einem
Sonntage zu Malchow (s. oben), am Sonn-
tage nach dem Elftausend-Jungfrauen-
Tage (s. d.) 4618. In allen Kirchen
der Havelberger Diöcese gebotener Festtag
6568, in Ratzeburg wohl der Tag nach
Kreuz-Erhöhung (also 15. Sept) 2759
mit Fremdenbesuch, als Octavenfest
(s. d.) 3212, wie das des Klosters Broda
4485; das der Marien-Kirche zu Par-
chim 7197, das von Marien u. Georgen
daselbst 3172, S. 345, das von Stephani
in Osterwiek 7231. Besuch eines sol-
chen Festes mit Ablass (s. d.) verbunden
und mit Einnahme der Pfarrer zuKar-
bow 4094, Wittenburg 4095, Parum
4097, Hagenow 4098, Granzin 4100,
Boizenburg 4101, Picher 4103, Grabow
4104, Dömitz 4105, Pokrent 4107,
Dassow 41 17, in der St.-Georgen-Kirche
zu Wismar 4122, zu Rostock, s. oben
5080, des Klosters Dobbertin 5833, des
Doms zu Schwerin 6586. Vgl Kapellen
zu Langen-Trechow 5046 u. zu Mistorf
36*
284
Wort- und Sach- Register.
Kiste—
6252, wie annualis dedicatio derFrohn-
leichnamskapelle zu Güstrow und der 2
Altäre derselben (13. Juli) 5624.
Kiste: s. cista.
Kistenmacher: kistemaker Bd. V, S. XIV, 8.
RR. Bd. XI und Gewerbe.
Kistenware: in der Kiste der Frauen aufbe-
wahrte Ausstattung, omnia sua k. 7100.
Kläger: s. actor.
Klage: s. actio, vgl. Prozess, z. B. 6080. 6447.
7142 u. a. 4201.
Klagen: s. querulare.
Klause: clus, so benannte Bude der Franzis-
kaner in Rostock 3593.
Kleider, Kleidung, -ngstücke: vestes, vestimenta,
vestitus, Tgl. cappa, camisia, mantellum,
sorcutium, slachdüc, toga, tunica u. a.
Ein Bürger in Wismar vermacht der
Marien-Kirche seine vestis und tunica
2767. vestes incisae (s. d.) 7241. Die
Nonnen zu Ivenack erhalten ein Ver-
mächtniss zu Schuhzeug und Kleidung
3157, ebenso die von Zarrentin das
Dorf Vitow (ad vestitum) 4065. Im
Kloster Rehna dienten 2 Mark Renten
aus Hufen von Falkenhagen zur Klei-
dung der Nonnen 4509—10. Für eine
Nonne werden dem Kloster Zarrentin
6 Mark Hebungen aus Schonelo (pro
vestitu et clenodiis) verschrieben 5175.
Der Dobbertiner Klosterpropst macht
eine Stiftung zu Schuhzeug u. Kleidung
für Arme in Rostock 4703, ebenso ein
Rathsherr in Malchin 5847 und einer
in Rostock 6983, S. 303, vgl. calcei und
Armenstiftung 5097. Beamten u. Die-
nern gelieferte Kl., namentlich städti-
schen, 8. tunica. Der Nicolai-Kirchen-
Structurarius in Wismar erhält (für der
Kirche vereignete 100 Mk.) victum (s. d.)
et vestitum 5928. Ausgabe an Stadt-
beamte Rostocks pro vestibus nach der
Kämmereirechnung 6826. Vgl. habitus
clericalis und laicalis. Kleidung der
Conversen in Ratzeburg 5032: vestibus
uti uni[u8] coloris, vergl. cappa. Zur
Aussteuer der Gräfin v. Schwerin werden
gekauft 1 0 Paar vestes, jedes Paar für 6
Mk. Brandenb. Silbers, u. 3 Paar zu je 8
Mk. Lüb. 4870, S. 497. Ein Rostocker
. erhält zur Mitgift der Braut 1085 Mk.,
wovon er 80 Mk. pro vestibus nuptiali-
bus verwendet 5656n und 6602, S. 738.
Zum Meisterwerden (als Meisterstück)
hat der Frauenschneider zu liefern ein
Paar Frauenkleider, der Herrenschneider
ein Paar vestium Flamicarum vel alio-
rum virorum (in Wismar) 6665. Bunt-
werk oder mit solchem gefutterte KL
(vestes vario opere sufforatas) darf nur,
wer für 50 Mk. Lüb. steuert, tragen
6004 § 15 (in Wismar). Von Raubfeh-
dern weggenommene 6251, S. 422. In
der Ausgabe-Rechnung des Klosters
Neukloster findet sich eine Zahlung pro
vestibus des Propstes (an den Propst v.
Rühn) 4242, S. 580; vestimenta in der
Hinterlassenschaft eines (verschollenen)
Bruders 5790; der Ehefrau sammt der
kistenware (s. d.) im Testamente zuge-
wiesen 7100; vestes cretistarum (s. d.)
5143, S. 128.
Kleiderordnung (auch sonstige Gegenstände, wie
Hochzeiten, Taufen, Kirchgang betreffen-
de Polizeiordnung) Wismars 6004. 7056.
Kleie: furfures (et siliquas et tenuem potum
pro servis et porcis decrevimus detinere)
— nach Bestimmung des Ratzeburger
Propstes 2759.
Kloster: (coenobium), cenobium, claustrum,
claustrellum 7045, monasterium, mon-
ster, munster 7042, auch die regulären
Domstifte, wie die Prämonstratenser-
stifte (s. u.) heissen Klöster 3212, S. 281.
3235, S. 401, 7045, u. ihre Domherren
Mönche (s. d), s. unter Broda, Ratze-
burg u. a. — Eintritt männlicher Per-
sonen in ein Nonnenkloster wird unter-
sagt, der Kloster-Propst (s. d.) soll nicht
sine religione zu den Nonnen gehen
7273. Der Papst gestattet der Fürstin
Christine alljährlich 2 bis 3mal mit 6
Matronen das (Mönchs-JKloster Doberan
zu besuchen 7172 und dem H.-Kreuz-
Kloster in Rostock Güter zu erwerben,
welche den Nonnen, wenn sie weltlich
geblieben wären, angeerbt sein würden
4670. Ins Kloster tretende Jungfrauen
erhalten eine Ausstattung (s. d.). Schä-
diger der Kl. werden mit dem Banne
(s. d) bedroht, z. B. 6181. 6541 u. a.
Klöster werden in ihren Gütern geschützt
durch Conservatorien (s. d.) (vom Papste
bestellte Conservatoren). Klostergut (s.d.)
wird, wenn vorher etwa Lehn im Be-
sitz von Vasallen, meistens Eigenthum
(s. d.), auch frei von Bede (s. d.), von
Diensten, weltlicher potestas (s. d.), ge-
— Klostergüter.
Wort- und Sach-Register.
285
winnen kirchliche Freiheit (s. d.). Die
Klöster, M(önchs- u.) N(onnenklöster),
in Meklenburg [oder fremde]: L Cister-
zienser-KL [Altenberg, Altenkamp und
Amelungsborn MM Bergen N., Betzinge-
rode 8. Marienrode, Bukow u. Citeaux
M.] t) Dargun M. — 2) Dobbertin, vgl
II. N. — 3) Doberan M., fter Does M.,
Eldena in Pommern M., [Hardenhausen
M., Harvstehude N, Heiligengrabe N.,
Hersdehusen, Heisterbach, Hiddensee u.
Himmelpfort M., Isenhagen N.] — 4)
Ivenack N. [Kolberg N., vergL II, Lad,
Leckno, Lehnin u. Lockum M., Johan-
nis-KL in Lübek N., Marienrode oder
Betzingerode, Mariensee, Marienstadt,
Marienthal und Marienwalde M., Me-
dingen und Mehringen oder Zebeker N.,
Michaelstein, Morimund u. Neuenkamp
M.] — 5) Neukloster N., [Obra, Oliva,
Paradies, Pelplin oder Samboria, Rid-
dagshausen M, Reinbek N., Reinfeld
M.T — 6) Das H.-Kreuz-KL in Rostock
und 7) Rühn N. [Scharnebek M., Step-
nitz und Stettin N., Stolp M„ vorher
zu II]. — 8; Wanzka N. [Walkenried
M., Wollin N.] — 9) Zarrentin N.,
[Zehdenik N. und Zinna M.] — II.
Benedictiner (Augustiner) Kl.: [Ammens-
ieben M., Arendsee N., Bordesholm, 8.
Neumünster, u. Boytzenburg, s. Marien-
pforte, Cismar, St Johannis M.]. 1)
Eldena in Meklenburg N., [Ebstorf N.,
Hillersleben M., Lüne N., Michaelis-KL
in Lüneburg M., Marienpforte zu Boytzen-
burg N., Kloster- oder Münster-Nien-
burg, Nordheim, Oldenstadt, Marien-Kl.
zu Stade, Stettin M. und Stolp, s. L]
— III. Augustiner-Kl. [Neumünster oder
Bordesholm, Domstift, und Petersberg
M.1 — IV. Augustiner-Eremiten M. zu
Helmstädt — V. ^Augustiner-)Antonius-
Häuser: [St. Antonie, Lichtenburg und]
t) Tempzin M. — VI. Prämonstraten-
ser-(Augustiner-)Domstifte oder Klöster,
8. oben, 1) Broda M. [Gramzow M.,
Grobe, 8. Usedom, Quedlinburg N.] —
2) Rehna N. (ob vgl. 2). — 3) Ratze-
burg M., [St Georg in Stade u. Usedom
oder Grobe M.] — VII. Dominikaner:
[Greifswald, Köln, Lübek, PasewalkJ, 1)
Köbel, — 2) Rostock, [Soest, Stralsund.]
— 3) Wismar, — alle M., wie — VIII
Franziskaner: I) Neu - Brandenburg,
[Köln, Lübek, Nordhausen.] — 2) Par-
chim. — 3) Rostock. — 4) Schwerin,
[Stralsunds — 5) Wismar. — IX. Cla-
rissinnen-Klöster: Ribnitz, [Langendorf,
Weissenfeis] N. — X. Mariä-Magda-
lenen-Büsserinnen N. in 1 ) Malchow. —
XI. Karthäuser-Kl. M. Marienehe oder
Marne 3359n. — Fremde KL: St Jo-
hannis zu Berge bei Magdeburg, Düna-
münde, Aegidien in Braunschweig, Ekout
M., Gudhem N., Heiligenthal, Kalten-
born, Marienberg vor Helmstädt N.,
Marienberg zu Jasenitz 5115, Brigitten-
Kl. Marienwolde bei Mölln N., Preez
N„ Rode, Plötzke N., Zwiefalten M.
Klosterämter: officia, z. B. officium, confessionis
des confessionariu8 (Beichtvaters), s. con-
fes^io; magisterium conversorum des
Conversenmeisters; 8. prioratus, subprio-
ratus.
Klosterarchiv Dobbertins 5759.
Klosterbeamte: officiales (s. d.) 6596 § XI b.
abbates, priores et off., unter dem Abt,
der Aebtissin (s. die Cisterzienser-, Bene-
dictiner- u. a. Klöster unter: Kloster),
auch unter dem Prior, der Priorin (s. d.):
der Unter-Prior (subprior), Kellermeister
u. Unter-Kellermeister, Kämmerer, Can-
tor, Cantorin 8. unter cantrix; confes-
sionarius (Beichtvater) 8. unter confessio;
Conversenmeister 8. magister converso-
rum; Custos; Gastmeister s. magister
hospitum; Kornschreiber 8. conscriptor
annonae. Lector. Lapidarius. Pförtner
(portarius). Propst. Guardian. Hof-
meister. Hospital-, Krankenmeister, in-
firmarius, s. Siechenmeister. Back-
meister, furnarius, s. Dargun und Do-
beran P.R. Bd. XI. Präceptor, s. Temp-
zin P.R. Bd. XI Schuhmeister. Sacrist
u. Sacristin. Unter-Kellermeister. Vice-
Custos. Vogt, s. P.R. Bd. XL Vögte
S. 634—5. Wagenmeister. Rector me-
ricae ,s. unter m. Unter-Vogt Schatz-
meister 8. bursarius und thesaurarius.
Klostergüter: Schutz derselben s. unter Kloster,
wie Verordnungen gegen deren Schä-
diger, — deren Freiheiten 2740—1 (die
üblichen 8. unter Freiheit und libertas
ecclesiastica, wie beneficium ecclesiasti-
cum (1, b), z. B. libertas, qua Doberan
bona a nobis (dem Fürsten) habet 3142.
3152 u. a. m. Vgl auch jus ecclesi-
286
Wort- und Sach-Register.
Klosterherbergen —
asticum (jura ecclesiastica als geistliche
Gerechtsame).
Klosterherbergen in Städten für terminarii
(s. d.) der (bettelnden) Franziskaner, in
Grabow 5938, in Malchin, wo eine
platea fratrum minorum 5847 und ein
Johann frater minor 5273, S. 236 und
237, wo auch frater minorum der Pase-
walker Dominikaner in Woldegk 6340.
Vgl Klosterhöfe in den Städten.
Klosterhöfe: 1) der (Ackerbau treibenden) Ci-
sterzienser auf dem Lande, z. B. Dobe-
rans, s. unter grangia. — 2) in Städten,
meistens als Herberge, Doberans in Ro-
stock, 8. Doberaner Hof O.R. Bd. XI, S.
73 und in Wismar, S. 101, Neuenkamps
in Stralsund als curia monachorum
4332. VgL Hof.
Klosterpröpste: s. die Klöster im P.R.* Die KL-
Pr. sollen zu den Nonnen nicht sine
religione eintreten, keine fremde oder
weltliche Frauen dort zu nächtigen u. kei-
nen männlichen Personen den Eintritt in
ein Nonnenkloster oder mit den Nonnen
sich zu unterhalten gestatten 7273.
Knappe: famulus, 1) ritterbürtiger, s. auch ar-
miger und fam. arm., knapen van wapene
5897. wepener 3466 nicht, oder noch
nicht Ritter, auch von solchen jüngeren
Fürstensöhnen, vgl. domicellus: sigülum
Alberti (von Meklenburg), dum adhuc
famulus fuit 541 In; ein vasallus seu
armiger neben einem Ritter 3355, wie
noster vasallus (des Fürsten vonWerle)
4010, so in Urkunden als Zeugen den
Rittern immer nachstehend, auch als
Knecht (s. d.), miles noster et nostri
vasalli (s. d.) (d. i. Knappen) 4872, aus-
nahmsweise ein Knappe auch einem
Rathsherrn als Zeuge nachstehend 3725.
— 2) bürgerliche, 8. unter famulus.
Timme v. Gutow 5563n Bürger in
Güstrow (zu einer ritterlichen Familie),
s. P.R. Bd. XI, vgl. v. Schönberg P.R.
Bd. XI, S. 573 (9 und 12). 6585.
Knecht: 1) für Knappe (s. d.) (ritterbürtiger)
4959 neben seinem Bruder, dem Ritter,
— 2) meistens Diener, Unterbeamter
eines Vogts oder officialis (s. d.) 7033.
5764 — 5. 6206, s. famulus, oder Dienst-
bote, 8. servus. — 4902.
Koch: 8. P.R. Bd. XI. Des Königs von Däne-
mark Christoph cocus 7355 (in Rostock),
eines Rostocker Bürgers (Rathsherrn)
coquus 6983, S. 304, die des Klosters
Rehna 6140.
Köhler: carbonista, 8. P.R. Bd. XL
Koene: für kunne, Verwandte, nicht k. edder
magen hebben (von männlicher oder
weiblicher Seite) 3188.
Könige: s. P.R. Bd. XI, von Dänemark, Deutsch-
land (römische), England, Frankreich,
Norwegen, Polen, Schweden. — Fest
der heil. 3 Könige, festivitas sanctorum
trium regum, s. Octavenfeste, 5080,
hilghe dre koninghe 7033 (6. Jan.) =
epiphania (s. d.), hellig tre konger dag
(dänisch) 3870.
Königssiegel: 8. Siegel
Königswahl 3646 (des römischen Königs).
Koepszune s. kopsune.
Kogge: koggo, cogho, -ggo, -ggen, -ghe, See-
schiff 2186, meistens als Kriegsschiff
348 In, (grössere) na vis koggo dicta
(Wismars) 3501, der Wendischen Städte
3574n, der Stadt Greifewald 4916. —
4895 im Siegel der Stadt Lübek (c.
sive liburna). — 5521, S. 447, u. 5665,
S. 597. 6194. 6650 von Rostock und
Stralsund ausgerüstet, auch Lastschiff:
4973 en k. efte en schip, 6250. 6251,
S. 423. 6602.
Kohlen: centenarius carbonum 4242 für Neu-
kloster angekauft, 5164 milde Stiftung
zur Anschaffung von K. für Kloster
Rehna 6140. 6889. 5665 zur Schiffs-
ausrüstung. 6826 von Rostock ange-
kauft.
Kohlgarten: hortus caulis, h. caulium, 4663.
3993. 6195, in Wismar.
Kolcidra: Kolter, s. colcidra.
Komtur: kummeltvre, kommend t//re 5135 — 36
des Deutsch - Ordens, 8. d. und P.R.
Bd. XI. Johanniter-Komture und-Kom-
tureien.
Kop I, spr. köp = Kop£ als Becher, Deckel-
becker: 5019 koph (ein goldener, 5 Mk.
schwerer, vom Fürsten an Doberan ge-
schenkt), 5023 als cyphus (vergl. vulgo:
Köpchen). — IL spr. Icöp: 1) Kauf, die k.
nicht confirmiren 3188. 6728 u.a., z.B.
erff kop. — 2) die kop wohl für Käufer,
8. Schiller und Lübben, nachdem die k.
nicht mocht koene (s. d.) edder magen
hebben 3188.
—Kortricensis.
Wort- und Sach- Register.
287
Kopnote: (Kaufgenosse) 6728, einer von meh-
reren Käufern.
Koppel: coppele, koppele (jetzt meistens: ein-
gefriedigtes) Land, Acker (besonders zur
Weide), pascua dicta k. 2764n. pratum,
quod kdicitur 5099. 5126. 7111. dat
junge eckholt, dat dar het de c. 4026.
In einer Besitzverkaufsformel: dat he
dar hadde — an wische, weyde —
coppelen 5940,
Kopsune: koepszune, verkäuflich, zum Verkaufe
einladend. 3164 Fische „wüsche edder
k." machen (wird mit Geldstrafe belegt).
Vgl. Schiller und Lübben.
Köre: cor .(Kür, Kur), 1) freie Wahl (nach)
Belieben, Erachten: de k. schal to unsem
veddere stan 6538. — 2) Ausspruch,
Bestimmung und (für Uebertretung der-
selben zu leistende) Busse. Ein Dobe-
raner Converse ad c. reddens et de suis
excessibus poenitens 6596 § LXXIV. —
3) Die Kur, Reichswahl, Kurstimme.
Die Fürsten v. Meklenburg versprechen
sich mit der k nicht zu bewerren (s. d.)
6958.
Koritz: (Kürass, Harnisch, Panzer und) ko-
ritzer (Köritzer, Kürassier) geharnischter
Mann, Panzerträger 3431. 3902 (auf
einem dextrarius, s. orse).
Korn: s. annona und frumentum. Nach Ver-
einbarung soll dem Bischöfe statt der
in Stiege gesetzten Garben ausgedrosche-
nes K. (dorschen k.) als Zehnten ge-
geben werden 5269. VergL Hartkorn,
Hof-Inventarium. K. ohne Bezeichnung
der K-Art (etwa Roggen), 26 tremodia
fmmenti (als Hebung) 3819 u. a., 61/*
chori frumenti 3894. Vgl frumentum
und annona triplex, sowie Preisbestim-
mungen, z. B. für 46 Last K. 550 Mk.
4519, nach dem Preise des Martini-
marktes zu Rostock 3395 u. zu Schwe-
rin 3032. Schiffer, die in Wismar K.
kaufen, haben Zoll zu geben 4973.
Der Zehnte (s. d.) von K ist der grosse
6087 u. a. Bei einem Verkaufe von
Hufen (6402) wird das K auf dem
Felde besonders bezahlt 6403 u. 6609.
Kornabgabe: s. -bede und -geld, -pacht, nun-
quam ad exactionem aut jus precarium
aut frumentum teneantur 3238, — vgl.
Hufenabgaben, — (an Roggen) von Ro-
denhagen 3171, von Stadtacker 3203
u. a. m.
Kornausfuhrfreiheit: s. Ausfahrt-, 2777, wie
-verbot, s. Ausfuhrverbot
Kornbede: 8. precaria annonae, exactio in an-
nona unter Bede.
Korngeld: kornegheld. Die v. Plessen verkaufen
6 Last K. jährlicher Rente (dreifachen
Korns) 5346 — 7 aus Triwalk einem
Bürger, iL 6 Last Korn, = Korn-
hebung, -rente, -pacht. 31/* Drömt KL,
dat scal wesen rogghe; dies kornghelt
kann durch 7 Mk. Geld abgelös't wer-
den (1 Drömt K. = 2 Mk. Geld) 6657.
5 Drömt Korngeld (zur Hälfte Roggen,
zur Hälfte Haler) und 6 Dr. Korngeld
dreifachen Korns (annona triplex) aus
Sülz und Letschow 6837. Vgl Hunde-
korn.
Kornhebungen: -renten aus Kornpacht (s. d.),
vgl Kornabgabe, -geld; z. B. des Für-
sten aus dem Lande Bug 3324, reddi-
tus in annona 4322. — 4974 u. a., vgL
Ingeld 6943. 6946.
Kornpacht: s. -geld, -abgäbe u. a., vgl annona
triplex 5584—5. 5604. 6120 u. a., auch
Roggen und Gerste 5740 u. a.
Kornpreise: s. unter Korn und Preisbestim-
mungen, Marktpreis.
Kornschreiber: kornescryuer, ein Klosterbe-
amter, 8. Mönche, z. B. in Doberan
7042 P.R. Bd. XL
Kornspeicher: lapidea domus frumentaria in
Wismar 6576, s. auch granarium.
Kornzehnten: s. Korn und Zehnten 7296 u. a.
Kornzins : census annonae der Mühle zu Michels-
berg u. a. 4221, s. Zins.
Kornzoll: s. Korn und Zoll(-Ordnung in Wis-
mar).
Kort == kurz: to k. werden (mit Tode abgehen,
sterben), were, dat vses sones to koTrt
wurde 3179, worde vses omes to k. ane
sone 4345, eft sin (wenn seiner) an
eruen tu k. wurde 2903A, ane erfnamen
B, vergl. abgehen. — 4721. 6552, so-
wanne synes wyves tho k. (corr. kand)
word 6852. In 6553 were, dat greue
Nicolaus, 6755 dat greue Claus vnde
greuen Otten, und 6756 dat greuen
Claweses etc. tu k. worde.
Kortricensis pannus, von Kortryk = Courtray
6581, Kortriccensis 6825, p. pulcher
288
Wort- und Sach-Register.
Ko*t —
Kortrizencis 7361, Kortrygensis 7380.
Cortrikcensis 7384, Cortricensis 7385.
6602 II C!ortr. (seil, panni).
Kost, Kosten: cost, costh, kosth; expensae, ex-
spensae. I. Kost, Beköstigung. Der
Bischof von Ratzeburg bestimmt dem
Kapitel 10 Mk. ad sublevamen expen-
sarum (der Bewirthung) der Kirchweih-
fest-Gäste 3212. Der Fürst v. Meklen-
burg macht das H. -Geist-Haus in Wis-
mar frei von expensis (Beköstigung)
sive jacentiis nocturnis (s. Aolager) 4665,
ebenso seine Söhne das Kloster ab exp.
(nobis et nostrae familiae ministrandis)
5687 und 6625. Ein Vikar in Dobber-
tin soll expensas largas (Kost), Woh-
nung u.a. haben, wie dieKapläne 5752.
— Rostock bittet Lübek um eine An-
leihe von 1000 Mk. in Lebensmitteln
oder Proviant (in exp., d. h. in Mehl,
Bier, Fleisch, Butter, Stockfisch) 3551.
Der Herzog von Pommern schuldigt der
Stadt Demmin 200 Mk. pro exp. (Pro-
viant) 4360 und 4373, wie der König
von Schweden an Albrecht v. Meklenb.
200 Mk. Rente pro exp. (Proviant an
Korn, Speck und Butter) 6056; jener
liefert gegen Seeräuber 6 Schiffe armis
et exp. sufficienter expeditis 6423. Der
König von Dänemark verlangt von
Rostock, dass es den Fürsten v. Mek-
lenburg nicht in exp. (mit Proviant)
unterstütze 6893. — Heinrich v. Mek-
lenburg verspricht dem König v. Däne-
mark zu den zu leistenden Hülfstruppen
die Kost und Schiffe zu geben 4750,
wie die Herzoge von Pommern jenem
zu solchen die Kost 4992, ebenso der
Markgraf von Brandenburg 5082 und
der Graf von Holstein Heinrichs Söhnen
5094, auch diese den Fürsten von Werle
5145 die Kost. Dem Markgrafen von
Brandenburg hat sein Verbündeter (der
Fürst von Meklenburg) Pferde, jener
die Kost (das Futter) zu geben 3710A
und B, und der Markgraf den von den
Werlern zu liefernden Hülfstruppen
die k. zu geben, sie zu beköstigen 6503.
Der Fürst v. Werle u. Herzog Barnim
versprechen gegenseitig ihren Hülfs-
truppen die K. zu geben 5232. Ein in
Pfand genommenes Schloss wird zurück-
gegeben mit k. (Lebensmittel- Vorräthen)
644S. Neukloster klagt, in grangiis
nostri8 penitus defecisset deductio ex-
pensarum (Korn-, Futter- u. a. Vorrath),
nisi etc. 4890. Rehna erhält eine
Spende zu Bier und expensas (Bekösti-
gung) 6678 (Speisung). Die Fürsten v.
Werle haben gemeinsame k. und brot
(Hofhaltung — in Güstrow und Röbel)
6169. Bestimmung zu Wismar über
den Kauf von Rindern, Schweinen und
Schafen durch Bürger ad proprias ex-
pensas (zu eigenem Verbrauch, für die
Haushaltung) 6230. Das Korn für die
fürstliche Burg zu Goldberg ad prop.
exp. (des Fürsten) war metzenfrei 6425.
Fischereiberechtigung (s. d.) ad proprios
sumtus et exp. et non ad alienas u. a.
Zum eigenen Verbrauch (ad prop. exp.)
von Lauenburgern u. a. in Boizenburg
angekauftes Korn ist zollfrei 7177. —
Ein Bürger nimmt einen andern in die
Kost (in expensis tenere) und sorgt für
seine Bedürfnisse 4460. Graf Nicolaus
von Schwerin begiebt sich in des Grafen
Heinrich Kost 4721. Vgl. 4753 in ah-
cujus necessariis providere. Der junge
Herzog von Pommern wird beim Propst
von Greifewald in die Kost gegeben (in
Pension) 4942, S. 582. Der P. bleibt
mit seiner Frau als Converse in der
Kost (in expensis) des Klosters Zar-
rentin 5032. Der Rostocker Raths-
herr Kröpelin bestimmt im Testamente,
dass die zu seiner Wittwe kommenden
Verwandten die Beköstigung zu bezahlen
haben (de expensis ei satisfacere) 6983,
S. 301. expensae in domo alicujus con-
sumptae 7355. — H. Kosten, Unkosten,
exp. und sumtus, namentlich 1) Pro-
zesskosten (um) damna, injuriae, exp.
et interesse. Compensation derselben
(recompensare expensas etc.) 6980, S.
250. Verurtheilung in solche von 30
Mk und in Zahlung des Klagegegen-
standes von 330 Mk. 4S14. Gegensei-
tiger Antrag der Parteien auf Verur-
theilung in solche 4830, nr. 4 u. 5 (in
exp. legitimas), condemnare contumacem
in exp. legit. 3127. 4331. 5315, nr. 1.
Verzicht auf Fortführung des Prozesses,
Versprechen der K.-Erstattung (refun-
dere expensas) 4935. 5511. 6051, sol-
vere 3302, resarcire 4202. 4805. 5231,
restituere 4782. 4798, niederschlagen
und erlassen, relaxare 5343. 5506»
— Kost.
Wort- und Sach-Register.
289
Klage um erlittene Schäden und Kosten
4078 (damna et interesse). 4337, den
Klägern de principali et de expensis
non satisfacere 68ö4, protestatio expen-
sarum factarum et faciendarum 4201.
4307. 5005; parcere laboribus et exp.,
solche verringern, beschränken 4225.
4802. Der Sachwalt hat unter anderm
die Vollmacht ad expensas petendum
3653. 4335. Ein Sachwalt des Klosters
Dargun fuhrt dessen Prozesse auf des-
selben Gefahr und Kosten 5488, der
Rostocker 3144 u. 5843 und der des
Lübeker Kapitels erhalten Erstattung in
equitaturis et expensis 4312n, der Für-
sprech die seiner exp. (Auslagen) 5562,
auch die Deutsch-Ordens-Brüder ver-
pflichten sich auf Wismars kost treulich
für die Stadt zu arbeyden und zu riden
5135—6. Gemeinsame procuratores zur
Verringerung der labores et exp. der
einzelnen Geschädigten bestellt 3676. Der
den Prozess verschleppende Sachwalt
soll die exp. zahlen 7287. — 2) Aus-
gaben, Verwendungen. Pfandbesitzer
sollen nene kost rekenen, de se up deme
hu8 vordoen (aber wohl, was sie mit
Consens verbauen)4959. Ein Johanniter-
Ordens-Bruder fuhrt erhobene Gelder ab
mit Abzug seiner exp. 3624. (Eventu-
eller) Ersatz eines Bürgers der exp. für
eine Mauer 3886, der Verwendungen
auf ein Erbe 3916, der von einem
Knappen für die Herzoge v. Pommern
gemachten exp. 4256. Der Fürst von
Meklenburg hat „de cost" (die baulichen
Ausgaben) für die Burg Schnakenburg
zu tragen 4299. Verwendungen (exp.)
auf den Doberaner Klosterhof in Rostock
3161, auf Gebäude Travemündes (sum-
tus) 3167; auf Burg Duzow (exp.) 3259,
für ein angefangenes Unternehmen er-
forderliche exp. ampliores 3263. Die
Präbenden der Güstrower Domherren
verbessert per exp. (Verwendungen)
3823. Der Gollector der Salinenhe-
bungen in Lüneburg fuhrt die für das
Schweriner Kapitel ab sub legitimis exp.
(Erhebungs-Kosten) 5650. Verkäufer
leisten Käufern Gewähr propriis exp. et
laboribus (gegen Anfechtung) 3246.
4343. 4354. 4482. 4793. 4804. 4919.
4924. 5033. 5051. 5110. 5200. 5803—
4. 5829. 5873. 6753. 6758. 6772. 6788.
Vekleikirglickei Crkirifitick 10.
Der Schuldner leistet Zahlung auf seine
Gefahr, laboribus et exp. 4804. Die
Fürsten v. Werle nehmen eine Landes-
theilung vor (nur in Bezug auf, oder)
umme scult unde kost 3860 (s. oben zu
I: Hofhaltungs-Kosten). — 3) Beschwe-
rende Kosten, Ausgaben, Bedrückungen.
Klöster werden beschwert non modicum
in exp. 5077. Erzbischöfliche Visita-
tions-Kosten (s. d.) u. a. multiplice8 la-
bores et exp., wodurch die Suffragane
beschwert wurden 3627, wie durch
päpstliche Annaten - Empfänger 4089.
3707, S. 104 u. a. — 4) Doberan wird
durch Visitations-Kosten schwer be-
drückt 6596 § CI, CIII, CV, CXXI,
CXXIL Oft ist nicht mit Sicherheit zu
erkennen, ob nur von Kost als Bekösti-
gung die Bede, und was unter expensae
zu verstehen ist 6675. Die Nonnen zu
Ivenack erhalten ein Legat zum Ankauf
von Stockfisch ad supplementum defec- *
tus expensarum 3356 (als Beitrag für
ihre Beköstigung). In Verträgen über
zu leistende Kriegshülfe wird meistens
vereinbart, auf wessen Kosten die Hülfs-
truppen zu stellen, wer denselben die
Kost, s. oben Proviant, die Verpflegung
zu leisten hat, vgl. Verträge, Bündnisse,
3406 (auf wessen Gewinn und Schaden
die Leistung falle). 3489. 3670. 3764.
3812. 3818. Rostock diente dem Könige
v. Dänemark mit Schiffen und expensis
(Proviant) 3837, der König lieferte
Schiffe und Proviant (exp.) 4756. —
3944. 3969 die Verbündeten wollen die
kost (Kosten und Beköstigung) like
dragen. 4034. 4068. 4009. 4114 he
scal mit siner cost (auf seine Kosten u.
mit seinem Proviant) unde mit sinen
mannen dat hus spisen (und besetzen).
4137. 4212. 4284—5. 4'287. 4317, ex-
pensas, quas in via feceritis (mit den
Hülfstruppen) 4352 (Verzehrunge- u. a.
Kosten). 4345, wie 4930 (die Reise-
kosten der Söldner). 4358. 4366—7.
4369. 4443. Der König von Dänemark
hat dem Fürsten von Meklenburg für
seine Hülfstruppen Schiffe und exp.
(Proviant) zu lirfern, 8. oben I. — 4471.
4539—40. 4717-18 4725—6. 4751.
4902. 4916. Die exp. der Stadt Greifs-
wald im Rügenschen Erbfolgekriege
durch Lieferung von Naturalien u. a.
37
290
Wort- und Sach-Register.
Kost-r
6942 (Kostenrechnung). 4975. 5060.
5066. 5254. 5256. Johann II. v. Werfe
hat seines Neffen Hülfstruppen die kost
zu geben (sie zu verproviantirenj 5358,
für die kost erhielt dieser Pfand in
Meienburg 5403. 5443 vp vse eghenen
kost, win vnde verlust 5494 hundert
man upnemen vp ere kost 5556. 5704.
5747. 5812. 5844. 5859. 6117. 6271.
6359. 6503 vp vnsen schaden vnd k,
da wi en vor stan sullen und beköstiget,
6538. 6676. 6958. 6975 al de kost
vnde al dat he vns gewunnen heft an
desme orloghe. 7076, S. 382. 7130
de der volge begeret, scal deme ande-
ren de kost geuen. 7259 ipsi nobis in
expensis et necessariis prouidebunt u. a.
7269 — 70. Kriegsschäden, Verluste pom-
merscher Vasallen, namentlich expensae
consumtae (in der Gefangenschaft u. a.
für Beköstigung Verausgabtes) 4400. —
Ein Bürger gründet das H -Geist-Haus
in Güstrow auf eigene Kosten 6241,
S. 412. Der Graf von Holstein ver-
spricht Anschaffung eines päpstlichen
Eheconsenses auf seine Kosten 3634. 3650.
Der Hofbesitzer hat die cost für Ab-
pfändung nicht gezahlter Hebungen zu
bezahlen r»46o. Aussetzung eines Le-
gats für die Begräbniss-Kosten (exp. in
exequiis sepulturae) des Testators 3321.
Domherren 3326, und Vikare 4135
haben Renten communibus laboribus et
exp. zu erheben. Suffragane verthei-
digen ihre Rechte communibus exp.
3534. 5609. In Rehse wird Kalk ge-
graben auf gemeinsame Rechnung (pa-
ribus laboribus et exp.) des v. Peckatel
und des Klosters Broda 5275. Graben-
arbeit ausgeführt communibus exp. des
Klosters Dargun und Demmins 5543.
Lübeker Domherren haben aus den ihren
Präbenden zugewiesenen Dörfern dem
Kapitel Hebungen ipsius cujuslibet peri-
culis, laboribus et exp. beizutreiben
5S15, wie der Propst von Rehna solche
sub lab. et exp. propriis dem Kloster
3569. Kloster Himmelpfort verspricht
den Theil der gefangenen Fische, qua
praesentibus expens. et sumtibus non
egerit, Bürgern zu verkaufen 3502.
Rückkäufer haben auf ihre exp. et la-
bores die Rückkaufsgelder zu liefern
3726. 3827, ebenso Bauern u. a. ihre
Pachte 4178-81. 4433. 4525. 4690.
4812. 4686. 5346—7. 5761. 4435. 5610.
5S82. 6174. 6352. 6471—2. 4887. 4955,
sonstige Zahlungspflichtigen ihre Ver-
bindlichkeit 4979. 5617. 5672, solche
(Schuldner) haben durch versäumte
Zahlung entstandene (Abpfändungs- u. a.)
Kosten zu tragen 6516. 7307. Ein
Pächter, welcher am 22. Februar die
Pachtung übernimmt, hat die Sommer-
saat auf seine Kosten zu liefern 4937,
einem wird Dung geliefert suis sumtibua
et laboribus 6284. Ein Priester soll
ihm zugewiesene Hebungen öppe sine
eghene kost vnde arbeyt beitreiben
5767. Ein Peenegraben wird laboribus
et exp. des Klosters Verchen zugeschüt-
tet 3772, über etwanige Peenevertiefung
vereinbaren sich Dargun u. Demmin zu
communibus exp. 5543. Die Bremer
Kirchenprovinz sollte sich verpflichten
für des Erzbischofs Ansprüche propriis
lab. et exp einzustehen 3746. Der
Fürst von Werle fürchtet Malchin viel-
leicht nur laboribus et exp. pfandfrei
machen zu können 4005. Johann von
Kampe erwirkt suis laboribus et exp.
der Bützower Kirche ein Conservatorium
4380n. Die Suffragane des Erzbischofs
v. Bremen klagen, dass dieser sie durch
Vexationen, fatigati supervacuis labo-
ribus et exp., nöthigen möchte, von ihrem
Prozesse abzustehen 5626. Rostocks
Auslagen für den Fürsten pro sumtu
expensarum (ob Proviant) aliisque ne-
cessariis consumtis 56S8. Zur Ausfüh-
rung testamentarischer Bestimmungen
von den Testamentsvollstreckern ver-
wandte labores et exp. 5714, S. 639.
Der Propst von Neukloster amputat
superflua expensarum dispendia «des
Klosters) 37S3. Kosten der Aufnahme
einer Nonne in Neukloster 3972. Man-
gelhafte Arbeiten sollen Steinsetzer 6731
und Maurer 69S5 propriis exp. et labo-
ribus bessern. Ein Verkäufer verspricht
dem Käufer die Auflassung und die
Verleihung durch den Fürsten auf seine
Kosten 5845. Der Raths-Zimmermann
hat gegen Holzlieferung einen notetal
auf seine Kosten herzustellen 4535.
Kosten- Verzeichniss der Aussteuer der
Gräfin von Schwerin 487«». Reise-Aus-
gaben u. a. von Greifswalder Sendeboten
— Kreuzfahrt.
Wort- und 8ach-Register.
291
im Rügenschen Erbfolgekriege gemachte
Auslagen (exp.) 4912, S. 577. Heinrich
von Meklenburg verspricht die Burg zu
Neuhaus auf seine kost zu bauen, und
sich mit den Sprengel über die kost, de
sy uppe Gre8se hebben vnde dragen, zu
einigen 4957. Der Vikar zu Dreilützow
hat auf seine Kosten eine ewige Lampe
zu erhalten 5435. Die Orgel der Ge-
orgen-Kirche zu Wismar soll auf Kosten
(expensis et sumtibus) der Kirche er-
halten werden 5924. Beschränkung der
Hochzeits-Kosten in Wismar 6004.
Kotere s. Käthner.
KotÜant s. Kathenland.
Kowisch s. Kuhwiese.
Krämer: institor, s. P.R. Bd. XL Zunftrolle
der K. in Friedland 6308 und 7377.
Beschränkte Berechtigung der Kr. in
Wismar den Wandschneidern gegenüber
6569 § 6 u. 7 ; institores licentiati (zum
Tuchausschnitt) 46S2 (in Wismar), 8.
Wandschneider.
Kranke: infirmi, im H.-Geist-Hause zu Wismar
5714, S. 637. 5923 im St. Jacobs-Ho-
spital zu Wismar 5852 u. a,, 8. Sieche,
Krankenbesuch, -Stiftung u. a., infirmi
carentes hospitiis 6241, S. 412.
Krankenbesuch: (zu geistlichem Zuspruch), den
Mitgliedern der Heil.-Geist-Brüderschaft
der Schuster und Bäcker zu Sternberg
geboten 3061; visitatio infirmorum des
Geistlichen im Kloster Rehna (mit da-
für aufkommenden obventiones) 4538.
Der Vikar in Kirchdorf nicht zu sol-
chen berechtigt, da die obventiones dem
Pfarrer zustehen 5629. Die Franzis-
kaner nicht berechtigt habitacula de-
cumbentium frequentandi (in der Ratze-
burger Diöcese) 7260.
Krankenbett: Aussage, Bestimmung eines in
lecto aegritudinis positi (Testirenden)
6990.
Krankenhaus: s. infirmaria und infirmatorium,
▼gl Siechenhaus u. Hospitäler.
Krankenmeister s. Siechenmeister.
Krankenpflege: der sanctimoniales infirmae zu
Ivenack 2961.
Krankenstiftung: für infirmae dominae im KL
Neukloster 4036, in Rehna 4677, in
Doberan 5097 (ad usum infirmorum),
für die infirmi des H. -Geist-Hauses in
Wismar 5714, S. 637.
Krankenwärterin: matrona idonea als solche
im HeiL-Geist-Hause zu Güstrow ange-
stellt 6241.
Krankheiten: s. Aussatz (Aussätzige) unter:
Hospitäler, Pest, Quartanea.
Kranz: zu einem Kelch wird ein sertum (cer-
tum), proprio eyn krans (testamentarisch)
vermacht 7100.
Krautweihe: Tag der Kr., dar men dat krud
wyet, 8. Maria Himmelfahrt 3774.
Krebsgraben: s. Kreuetgrauen O.R. Bd. XI.
Kreuz: cruce, cruse; crux: 1) als Grenzzeichen,
-marke, 3492 fagus duabus crucibus
signata, 3752 crux terrae affixa, 5107
termini per cruces distincü, und 5322
procedentes usque ad crucem. — 2)
zum Gedächtniss eines Erschlagenen er-
richtetes steinernes Kr. 4214. 73l7n.
— 3) Sein Segel in dat kratze win-
den (d. i. hissen, um abzusegeln 4973).
Nach der Wismarschen Zollordnung
4.»73 giebt: wat en kratze vor dem
houede heft! 4 Pfenn. — 4) Prozession
mit crusen 5047, S. 45. — 5) sancta
crux (des Erlösers) 7151, s. Kreuzfeste.
Kreuzbaum: crucebom, Drehbaum mit einem
Drehkreuz 35 S2 (der Stadt Schwerin).
Kreuzerfindung (-auffindung), des hylgen cr&ses
dag na paschen, oder als ed ghewunden
ward; inventio oder dies, festum inven-
tionis sanctae crucis, auch mit domini
Jesu Christi; Tag: 3. Mai, 3688. 4194.
4621. 4623. 4827— 9. 4917. 5052. 5417.
5587. 5662-4. 5763—4. 5833. 6207.
6568, Octavenfest 6650. 6958. 7084.
Kreuzerhöhung: dagh des hillighen kn//tzes
vor sinte Michelis daghe, dies, festum
exaltationis sanctae crucis. Tag: 14.
Sept. 2S21. 2954. 3243. 3244, exaltatio
sanctae crucis 3556. 4479-80. 4973.
5352. 5153-4. 5810-11. 5983. 6340.
6342. 6568 in der Havelberger Diöcese
nur durch eine Memorie ohne Feier be-
gangen 6679. 7084.
Kreuzfahrer: s. cruce signatus 3279 u. a. 7168.
7175.
Kreuzfahrt, -zug: passagium ad terram sanc-
tam 3279, vergL Wallfahrt 3280, pere-
grinatio (gegen Livland) 3382. 7168.
7175; gegen die Wenden 7143* Seite
457—8, 7147n. 7148; — 3592 Geld-
sammlung zum Zwecke eines Kreuzzugs,
vgl. 3624.
37 •
292
Wort- und Sach-Register.
Kreuzgang —
Kreuzgang: 8. ambitus, cruceganck, der des
Klosters zu Ribnitz geweihet 5122 u. a.
Kreuztage, -feste: s. Kreuzerfindung und -er-
höhung, ohne nähere Bezeichnung fe-
stum sanctae crucis, wohl jenes» nicht
dieses, wie 6569.
Kreuzwoche : cruceweke, cruseweke, die Woche,
in welche Kreuzerfindung (3. Mai) und
in welche die Rogationes lallen: 4345,
Himmelfahrtswoche.
Krieg: 8. guerra. Nicolaus von Werle spricht
von discordiae terrarum (die wohl vor
1294 Statt gefunden hatten) 2864. 3234
u. a. Bd. X, S 623, s. unter Kriegs-
schäden 2743. Er gestattet eine Brücke
über die Mildenitz, so lange er mit
Heinrich von Meklenburg in Frieden
(s. d.) sei 2730, mit dem er (1307) im
Kr. ist 3234n. Ein Bützower Bürger
erhält Zusicherung seines Besitzes in
Rostock, si forte guerra ingruerit (1301)
2734, es ist im Kr. mit Dänemark (oder
davon bedroht 1302) 2818, vgL 2820:
2830, während dies mannigfache guer-
rarum incommoda zu erleiden hatte,
hatte jenes sich unterworfen. Nicolaus
von Werle im Kr. mit Brandenburg
(oder in kriegerischer Spannung) 2834
(1301—2), er leistet Broda Ersatz für
im Kriege mit diesem erlittene Schäden
2945 (1304). Lübek wirbt Söldner
zu Kriegsdiensten (s. d.) 2847 (1303),
der Fürst von Meklenburg verspricht
dessen Bürgern u. a. ungestörte Besit-
zung ihres Gutes in seinem Lande
3237. 2901 u. a., 8. guerra 5325 u. a.,
auch s. Ausfuhrverbot Bündnisse (s. d.)
von Fürsten zu gegenseitiger Kriegshülfe
(s. d.) 2894. 2979 u a., wie der See-
städte (von welchen keine für sich einen
Kr. anfangen soll 3263, vergL 3414).
Rostock verspricht einem Gläubiger
seinen Verpflichtungen (auch im Kriegs-
falle), statu terrarum qualitercumque
se habente, nachzukommen 2909, eben-
so Ritter und Vasallen, nulla gwerra
retardante 3047. Lübek im Kriege mit
Holstein (1306-7) 3131—3. 3162.
3165. 3167, s. Friedensschluss, die im
Kriege errichteten Festen sollen ge-
brochen werden 3402. Im Kriege mit
Brandenburg wird der Graf v. Schwerin
Gefangener 3178 (1306). 3186. Sche-
lung (s. d.) zwischen dem Fürsten von
Rügen und Demmin 3192. Branden-
burg im Kriege mit Werle und mit dem
Erzbischofe v. Magdeburg 3207n. Kr.
des Königs von Schweden gegen seine
Brüder (1309) 3352n. Heinrich von
Meklenburg im Kriege mit Wismar
(1311) 3476n. 3481—2, s. Friedensschluss
3501. 3510, und nebst Erich von Däne-
mark und Brandenburg mit Rostock
(1311) 3484n. 3488. 3503—4, s. Bünd-
nisse 3515—6 und Kriegsschäden 3520.
3537 magna gwerra, 3547. 3551. 3559
—60. 3574, Frieden 3576—7. 3608.
3606, auch mit Stralsund 3602. Krieg
Dänemarks (1315—6) 3790, im Bünd-
nisse mit Meklenburg u. a. 3812 gegen
Brandenburg 3813. 3818. 3829. 3894
(guerra proxime praeterita), Frieden
3942 (1307). 4088, des Königs v. Däne-
mark u. a., s. oben Krieg gegen Stral-
sund (1316) 3837. 3840. 3975, vergL
4531. Die Suffragane des Erzbischofe
von Bremen klagen geschädigt zu sein
retroactis annis maximis guerris 4089,
vgl 4426. Der Fürst von Meklenburg
nimmt Märkische Vasallen in seinen
Dienstund für einen Kriegsfall in seinen
Schutz 4127, wie Christoph von Däne-
mark den Grafen von Schwerin 4212.
Krieg um die Ukermark zwischen Pom-
mern nebst seinen Verbündeten 4190
(1319), s.4211, und Meklenburg (1320)
4213.4217.4271.4360. 4373, s. Kriegs-
schäden 4400. 4468, dem Markgrafen
v. Brandenburg gegenüber 4484. 4562,
jene geeinigt, 8. Bündniss, 4576. 4579.
4619. 4633. Im Lande Werle ist von
einem Status terrae contrarius die Rede
4227. Heinrich von Meklenburg will
ohne Rostock mit Dänemark keinen
Frieden eingehen 4423, schliesst solchen
4443. Der Rügensche Erbfolgekrieg
(s. d.) (1326-8). Schweden im Kriege
mit den wendischen Seestädten 6237—8
(1342), Friede 6324. Die Grafen von
Holstein im Kriege mit Dänemark und
den Seestädten (1342) 6239. Pommern
(nebst Dänemark) im Kriege mit (Mek-
lenburg und) Werle (1348)6888. 6893.
6901. 6918. 6933. 6975. Krieg in der
Mark 6992 und 7047 (1349—50). An-
deres s. unter guerra und orlog.
Kriegsdienste: s. unter Dienst 3 und 4, auch
unter Krieg, z. B. 2847. Zum Kriege
— Krug.
Wort- und Sach-Register.
293
gegen Meklenburg für des Königs von
Dänemark Dienst vom Fürsten t. Werle
geworbene Hülfstruppen 4352—3. 4358
u. a., auch s. Kriegshülfe u. Bündnisse.
Kriegshülfe: vom Könige von Dänemark und
Heinrich v. Meklenburg dem Schweden-
König geleistet 3352n, von Erich von
Schleswig dem König von Dänemark
verheissen 3790 u. a., 8. Bündnisse und
Verträge, Kriegsdienste; von Erich von
Dänemark den Herzogen von Lüneburg
verheissen 3778. 3785, vom Bischof von
Schwerin dem König von Dänemark u.
dem Fürsten von Meklenburg zu leisten
3760. 3780. 3818. 4075. 4082— 3, vom
Grafen von Holstein dem König von
Dänemark 4365, dem Landesherrn von
Meklenburg in necessitatibus gwerrarum
als ausserordentliche Bede (s. d., 2),
auf welche Albrecht dem Lübeker Be-
sitzer von Uppenfelde gegenüber ver-
zichtet 6360 u. a., s. Kriegsschaden (iL
Ersatz für solchen).
Kriegsschaden: wird den v. Zisendorf vom
Fürsten von Werle vergütet (in dessen
Dienst erlitten) 2743. Verzeichnis und
Berechnung der von den Doberaner
Klosterdörfern im Kriege (s. d.) durch
Rostock erlittenen 3520, so auch des
Doberaner Klosterhofs in Rostock Ersatz
3743 u. 3761. Heinrich v. Meklenburg
leistet dem Kloster Ersatz 3759, der
Rath von Rostock dem v. Westerwich
solchen für ein von demselben einge-
büsstes Schiff 3760, wie einem andern
(aus Flandern) 4531 (also wohl nicht
wegen der Expedition von 1316). Vgl.
Kriegsschuld. Dem Bischof v. Schwerin,
8. Kriegshülfe, geleisteter Ersatz für er-
littene K.-Sch. 3829. Vom Bischof v.
Brandenburg durch Heinrich von Mek-
lenburg erlitten 3846. Durch Erich v.
Dänemark dem Herzog von Lüneburg
ersetzt 3905 u. dem Grafen v. Schwe-
rin 3906, 8. Kriegshülfe und Dienste
(3 und 4), dem Kloster Amelungsborn
durch den Markgrafen 4088, s. Kriege.
Vgl. damnum u. Schaden. Berechnung
der Kr.-Sch. der pommerschen Vasallen
u. a. 4400, 8. Kriege. Der v. Lübber-
storf erhält Ersatz von Heinrich von
Meklenburg für in seinem Dienst erlittenen
Kriegs-Schaden 4899. Dem Grafen v.
Schwerin verheisst der Herzog von
Braunschweig Kriegs - Schadens - Ersatz
5351.
Kriegsschiff: s. Kogge u. liburna.
Kriegsschuld des Markgrafen von Brandenburg
an Penzlin für erlittenen Kriegsschaden
3813.
Kriegssteuer, -contribution: der Stadt Stral-
sund (wegen Unterstützung Rostocks)
vom Könige von Dänemark 3602, und
der Stadt Rostock vom Markgrafen von
Brandenburg auferlegt 3606.
Kriegszug des Markgrafen von Brandenburg
(an die Saale 1242) 7166 u. a., s. ex-
peditio und Reise.
Krippe: praesepe, wenn ein (verpfändetes)
Pferd stirbt inter adaquationem oder
aquam et pr. 5904 u. 6465.
Krispeleke: (wohl wie wimpel) langer Frauen-
Schleier. Keine Bürgerin, Frau oder
Mädchen, darf (nach einer Wismarschen
Bürgersprache) kr. de auro vel argento
(von Gold- oder Silberstoff) tragen 7056
§ 2, s. Schiller u. Lübben.
Krüde: s. species, spisekrude.
Krüdener: crudener, apothecarius (Spezerei-,
Gewürzhändler), 8. P.R. Bd. Xt auch
Apotheker.
Krüger: kroger, -gher, -ghere; tabernarius,
-nator (caupo, 8. Weinschenk), s. P.R
Bd. XL
Krug: krog, taberna (s. d). In Rövershagen
sollen nicht mehr als 2 K. sein 2991.
3374n, deren einer an der Ribnitzer
Strasse 3 M., und einer am Kirchhofe
3 Mk. und 12 Hühner giebt 4608, S.
253; von den Kr. Neuklosters der in
Nakenstorf 6, der in Reinstorf 12 Pfd.
Wachs und von seinem Kamp 30 Hüh-
ner 4040, S. 404, der in Böbelin 10
und der in Babitz 8 Pfd. S. 405, der
in Pernik 12 Pfd. S. 406, der in Ziisow
1 Mk. S. 409, von denen in Techentin
der eine 5 Scheffel Roggen u. 18 Pfd.
Wachs, der andere 26 Schill. S. 409,
der in Arendsee 5 S. 410, und der in
Brunshaupten 8 Pfd. Wachs u. von Haus
und Garten 12 Hühner S. 411. Das
Kloster Dargun kauft einen Hof und
einen 4 Schill, zahlenden K. in Granzin
4583, den halben K. in Damm 5239.
7111, und Hufen u. K. in Gr.-Methling
5776, letzterer giebt 41/» Mk. 5841.
Der in Rom zahlt 4 Schill, und 2 Pf.
294
Wort- und Sach-Register.
Krug —
an eine Vikarei der Georgen-Kirche zu
Parchim 5040. Kloster Dobbertin kauft
Hufen in Lexow mit den Münzpfennigen
der Krüge und Käthen 5370, vergL
Krugpfennige. Der Kr. zu Simitz hat
an eine Vikarei zu Güstrow 2 Talente
zu zahlen 5624, und der zu Gr.-Ström-
kendorf einer Lübschen 6 Schill. 5618.
Zu Eikelberg ist ein Kr. 5471. Einem
Güstrower Bürger werden Hufen u. der
Kr. zu Oettelin verliehen 5993. 6123.
Nach einer Landfriedens - Bestimmung
«oll Jeder riden an deme rechten wege
(die Landstrasse innehalten) vndt vordon
sin geldt an den krogen 6097 u. 6346.
Der halbe Kr. zu Oettelin, 8. oben,
kommt an eine Güstrower Vikarei 6128.
Ein Treptower Bürger kauft Zirzow
mit Gerechtsamen an den Kr. 6185.
6196 — 7, der Pfarrer zu Z. erhält aus
dem kroge 4 Seh. 6657. Kloster El-
dena kauft eine Hebung von 2 Pfund
Pfeffer aus dem K. zu Herzfeld 7375.
Krugland: cruchland. Acht Schilling aus dem
er. zu Gischow werden verpfändet 6345.
Krugpfennige: crochpennige, denarii taberna-
rum, crochghelt Die Hahn werden be-
lehnt mit Basedow, den Münz- u. Krug-
pfennigen daselbst 5764, ebenso mit
Wozeten 5765 und mit KL-Wardow
6206. Dobbertin hat Wale mit den Kr.
5802. Ein Warenscher Bürgermeister
kauft Hufen zu Varchentin nebst dem
Kruggelde 7033.
Kübel: cvuinus; doleum sive c, aus welchem
die Hopfenhändler in Wismar auf dem
Markte den Hopfen verkaufen 6005
(vulgo: küven, vgl. Kufe).
Küren: s. kiesen.
Küche: kokene; coquina. Ausgaben für die K.
des Grafen von Schwerin 3296. H94I;
Verbrauch an Speck für die des Prop-
stes, des Klosters Neukloster und der
Höfe desselben 4229. Aus Wismar
segelnde Kriegsmannschaft zahlt von
Heringen (als Proviant) für ihre Küche
keinen Zoll 4973. Lieferung von 1 Pfd.
oder Talent Pfeffer für Böken an die
fürstliche K. (zu Goldberg) 5958. Aus-
gabe für die K. des Fürsten v. Rügen
zu Hertesburg (Hirschburg) 7306.
Küchenmeister: magister coquinae, ein Beamter
I) von Fürsten, 8. P.R Bd. XI, S. 38S.
— 2) in Nonnenklöstern, s. Dobbertin
P.R. 1. c. S. 201.
Küchenrechnung: 8. Hof haltrechnung u. Küche,
3296. 3911 und 7306.
Kündigung: Aufkündigung' von Verpfändetem,
8. wiederkäufliche Renten. K.sfrist ein
Halbjahr 3**59, reemtio sibi per nos in-
sinuari debet per spatium dimidü anni
5203, gegenseitige, cum unus alten di-
midium annum hoc praedixerit 6913,
tempus, quo deeimam reemere volueri-
mus, sibi ad dim ann. antea debebimus
intimare 7326.
Küster: custos (s. d.), auch scholaris (s. d.),
koster, kuster. Ein Erbe gelegen beim
K, vgl. Küsterhaus, in Warnemünde Bd.
V, S. X. Dem K in Schlakendorf ad
8ustentationem 1 Scheffel Hafer zuge-
wiesen 3007, dem in Gadebusch 1 Sek
3306. Der K. zu Rethwisch verliert
durch Raubfehder Haus u. Habe 3520,
S. 631. Der Kaplan oder K. in Frauen-
mark hat die Schafhufe 3562, S. 667.
Dem K. der Stadt Malchow werden 8
Seh. Renten zugetheilt 3895, dem zu
Damm (für die Kirche zu Malchow) 7
Seh. Hafer 4620, denen der (4) Pfarr-
kirchen zu Rostock als Legat jedem 4
Seh. Renten 4703, S. 339. Der K. und
Scholar zu Jabel hat als pretium He-
bungen ausDamerow 5921, der Scholar
zu Quetzin als solches 2 Schffl. Roggen
und 9 Schffl. Hafer 6874. Vgl. Parken-
tin, Wismar, Zirzow P.R Bd. XL
Küsterei: s. custodia; domus custodiae das
Küsterhaus, s. Küster, zu Kirchdorf
3080.
Küten: küten s schlachten, afdün edder k.
7079.
Küter: fartor, Garschiachter, der das Vieh
schlachtende (verschieden vom Fleisch-
hauer, 8. d), und Verarbeiter des Ein-
geweides, in Rostock 3140, s. Küterbrok,
in Wismar vor dem Meklenburger Thore
412S, in Rostock Wenden (s. d.) (Wend-
schlachter), deren Berechtigungen den
Fleischhauern gegenüber 5162.
Küter bänke: scampna fartoria, Schlachtbänke,
in Wismar 5143 Fleischverkaufestatte
Küterbrok: palus fartorum, in Rostock, s. Küter-
* brach (Stadttheil) O.R. Bd. XI, S. 74,
mit Wohnung der Küter 314o.
Küterei: fartarya! (s. d.) in Wismar, und 8.
Küter.
— Lagerholz.
Wort- und Sech-Register.
295
Küterhaus: domus fartorom, Schlachthaus (s. d.)
in Rostock 682*, auch kuterkauen 3273,
und in Friedland kfiterhof = Küter-,
Schlachthof 7079.
Kuh: vacca, vacka, vgl pecus. In einem Testa-
mente werden der Ehefrau Kühe und
Schafe vermacht 2767, vom Goldberger
Karrer dem Kloster Dobbertin Herde
und Kühe 5291, S. 252. Für die Küche
des Grafen von Schwerin wird eine K
für 24 Schill angekauft 3296. Von
Raubfehdern (aus Rostock) werden in
den Doberaner Klosterdörfern Rethwisch,
Kritzemow, Gr.-Bölkow, Stöbelow, Wilsen,
Allershagen, Bartenshagen, Parkentin
(wieder in Rethwisch), Steinbek, Iven-
dorf, Steffenshagen u. Reddelich (wohl
gegen 300) Kühe theils geraubt, theils
gehen sie in Bränden verloren 3520,
Seite 626 — 635, 8. Preisbestimmungen
(meistens werden sie zu 3 Mk. veran-
schlagt). Die v. Thun erhalten vom
Kloster Dargun für die demselben ver-
kauften Burgdienste, ausser baarem Gelde,
eine Rente tO vaccarum pinguium et
electarum 4503. Unter den Kosten der
Aussteuer der Gräfin v. Schwerin wer-
den aufgeführt 16 Mark für 11 nach
Boizenburg gebrachte Kühe 4870, S.
497, in der Küchen -(Hof halt-) Rechnung
des Fürsten v. Rügen 14 Mk. pro 2
ventris vaccinis u. für 10 Schafe 7306. '
Bei Verpachtungen (von Meteisdorf, KL-
Zipphusen und Martensdorf) wird vom
Verpächter die Hälfte der Pferde, Kühe,
Schafe (als eisernes Inventarium) ge-
stellt 4W37. 4982. 5305. 6732. Im
Rügenschen Erbfolgekriege rauben der
Stadt Greifswald die Feinde die vor der
Stadt befindlichen pecora, nämlich 40
Kühe 4942, S. 578. Der Ratzeburger
Official verkauft seine fahrende Habe
— auch eine Kuh 6358. Vgl (Kuh-)
Hirten, hüten, Schneidelkuh.
Kuhbrücke: cobr&gghe, kobrugghe, kubrugge,
kobrugge, s. unter Cobrugghe O.R. Bd.
XI, S. 14.
Kuhwiese: cowisch, kow-; magnum pratum,
quod c. dicitur 5099. 5126 (auf der
Feldmark von Jürgenshagen).
Kule (Kuhle): Grube, de knecht wart gheslagen
und in de kulen geworpen 4865.
Kupfer: kopper, cuprum. Zoll für 1 Pfd. (Schiff-
pfund) in Wismar 4 Pfg. 49"3, als
Handelsartikel 5908. 6325. Vergl.
Münze: marca cupreorum oder dena-
riorum cupr. 4212. 4704 (Kupfergeld).
Kupferschmied s. P.R. Bd. XI.
Kuppelei: Verführung zur Unzucht, ad forni-
candum, in Rostock mit Verfestung be-
straft 3H65.
Kur: s. köre und Kurwürde, Kaiserwahl 4873,
als Heinrich von Meklenburg von der
kur quam.
Kurfürsten: worde ein Römes könig gekoren
in einer eindrechtigkeit aller der kohr-
herren 4213. kurfursten, prineipes elec-
tores 0860A u. B.
Kurwürde: mit der vox in electione sacri imperii
Romani, dem jus eligendi u. a. (zwischen
Sachsen-Lauenburg u. Sachsen-Witten-
berg streitig) 4884. 5497.
Kyrie eleison: kyrieleyson (das Messgebet: Herr
erbarme dich). 3233 post k. missarum
venire, Responsorium auf die Litanei.
Laborantes: Arbeiter, Arbeitsleute. 5422 pre-
tiare (lohnen) suos 1., qualiter labo-
rantes a civibus sunt apretiandi 5562
u. n. (hier: der Sachwalte).
Lachs s. lucius.
Ladung: 4258 des Bischofs v. Schwerin (evo-
catus ad curiam Romanam).
Laetare: dominica, qua L. Jerusalem decan-
tatur, cantatur (Jes. 66, 10), der vierte
Fastensonntag, s. Mittfasten - Sonntag,
midvasten, want man singhet L. J. 2914»
3071. 3149. 3297—8. 3460—2. 3597—
8. 3681. 3815-7. 3886. 4336. 4419—
22. 4602—3. 4703. 4905—6. 4908.
5223-4. 5226. 5233. 5317. 5403—4.
5493, nr. 6. 5505—6. 5648—5(1. 5755
—6. 5863-6. 5942. 6038. 6118-9.
6195. 6290. 6389—90. 6498-9. 6636
— 7. 6737. 6781. 6835. 6935-6. 6938.
6941. 7182. 7239. 7294.
Lagena: (Lechel, Legel), Tönnchen, als Böttcher-
arbeit 66S5, kostend 21/* Pfenn., Will-
kür des Wismarschen Raths über malae
lagenae 6783, zur Schiffsausrüstung
5665; für Bier 3108. 4431. 4703. 4870.
5926. 6564, Meth 4870, Butter 3296.
3941. 5926, Heringe 3941. 5926. In
Wismar überhaupt für Tonne.
Lagerholz: -holt (Fall-, Sammelholz, Wind-
bruch). Templins Berechtigung Kien
und L. aus der grossen Heide zu holen
4217.
296
Wort- und Sach-Register.
Laieare—
Laicare: Laie sein (bleiben\ nicht in den geist-
lichen Stand treten 3819.
Laien (leyge) und Geistliche (papen) sollen
sich mit weltlichem Rechte genügen
lassen 6097 u. a., s. Pape u. Patronat.
Laienbrüder, -Schwestern, s. Conversen.
Laienkleidung: habitus (s. d.) laicalis, in L.
begraben werden 6473.
Lake (Lache): Wasserloch 6468. Vgl Esslake,
5464 lacus, vgl See.
Laken = Tuch: with u. grawe 6250, s. pannus.
Lambert: Märtyrer, Bischof; Tag: 17. Septbr.
3418. 3645. 4009. 4554. 4974-5, Lam-
brecht 5616. 6341. 6680.
Lamm: decimum agnum tollemus (d. h. das
Kloster Neukloster) 4040, S. 407 in
Woldenhagen, den ldeinen Zehnten von
Lämmern u. a. Der Bischof v. Schwe-
rin (in Gr.-Ridsenow) 6087, 8. Zehnten
(decimae agnorum) 6363. 6834.
Lammfelle: 2 decades pellium agnorum (von
Raubfehdern weggenommen) 6251, S.
427.
Lampbroeck: en vlach ackere und holtes, dese
nomet ist L., in der Feldmark Zidde-
rich 3188.
Lampe: una tunna unguenti adlampas!, quod
dicitur ollus 4242, S. 580, s. hollus;
lampas pendens ante testudinem altaris,
accendenda et exstinguenda cum aliis
lampadibus chori (des Schweriner Doms)
6110. lampas perpetua in Marien zu
Rostock 6768, in Wismar 6451, 8. (ewiges)
Licht.
Lancea: 3520, S. 629, zum Werthe von 4 ScIl,
in Parkentin von Raubfehdern wegge-
nommen.
Land: s. terra, territorium u. a.
Landbede: s. Bede.
Landding: 8. Lantthinc W.- u. S.R. Bd. IV;
lantdinch, -dink, -dinc, -dig, -dingh,
-dhinc, landhdingh, lantding, lanthtynch,
lanttynch, -dich, landingh, -ding. Land-,
gemeines, allgemeines Gericht, vergL
auch: Landrecht u. Vogtding; — com-
mune terrae placitum (s. d.) oder Judi-
cium, annuale oder generale, auch com-
mune Judicium, vulgare und provinci-
ale jua, jus commune für die ländliche
Bewohnerschaft, die Hintersassen, Bau-
ern, Müller und ähnliche, nicht auch
(wenigstens nicht nachweislich) für
ritterliche und bürgerliche Vasallen, u.
unter Leitung (Vollstreckung) des fürst-
lichen Vogts. Heinrich v. Meklenburg
macht die Bauern von Wendisch-Tarne-
witz frei vom L. zu Proseken oder an-
derswo, dem Kloster Reinfeld das Ge-
richt über sie zuweisend 2728, ebenso
die Bauern Neuklosters in Zaraekow
2863, in Tollow 2943, Züsow 2996 und
in allen Dörfern des Klosters 3029, und
die im vom Kloster Gismar gekauften
Mittel- und Hinter- Wendorf 3040, wel-
ches letztere dann in den Besitz eines
Lübeker Bürgers überging. Fürst Al-
brecht bestätigt die Freiheit von L.
6629. Heinrich lässt alle Bauern des
Klosters Rehna vom L. frei 3543, auch
die Cismars in Rüggow 3694, die Hin-
tersassen (Besitzer von Gütern) zu Her-
mannshagen dem Dom-Kapitel zu Bützow
3727, die in Starsow den Johannitern
zu Mirow 4301, die zu Bentwisch und
Hohen-Schwarfs dem Käufer der Dörfer,
einem Rostocker Bürger, ihm als Richter
die Bauern überweisend 4422, die Bau-
ern zu Kletzin für eine Vikarei 4490.
— Die Herzoge von Sachsen-Lauenburg
ertheilen den Bauern des vom Bischöfe
von Ratzeburg erkauften Gr.-Mist Frei-
heit vom L. 2793, welche bestätigt wird
4016, ebenso den Bauern der vom Bi-
schöfe eingetauschten Hufen zu Schlag-
storf und Schlagbrügge, sie sollen nicht
„inviti" vor das L. gezogen werden
2794, was auch wiederholt wurde, nach-
dem das Kapitel ganz Schlagstorf er-
worben hatte 3187, wie alle Bewohner
der Stiftsdörfer vor dem L. nicht zu
erscheinen brauchten, wenn sie nicht
wollten 3198, sie haben auch volle
Freiheit von solchem 4493. Als das
Kapitel von den v. Ritzerow gegen Hufen
in Walksfelde solche von Schlagstorf
eintauschte, wurden die Bauern dieser
vom L. frei, die von jenen dem L. unter-
stellt 3111. Die Herzoge verfügten im
Einvernehmen mit ihren Vasallen die
Verlegung des L.'s vom Montag nach
Pfingsten propter vacationes laborum
auf Montag nach Joh., und sollten zu
dem L. unter Vorsitz des Vogts aus den
grössern Dörfern 6, aus den kleinen der
Lande Ratzeburg und Duzow 4 Ding-
männer erscheinen 2S93, auch machten
sie dem Stifte die Bauern des von dem-
selben erkauften Lankow vom L. frei
— Landrecht.
Wort- und Sach-Register.
297
3540, und wird dem Bischöfe die Frei-
heit der Bauern zu Panten vom jus
commune, welches L. genannt wird, be-
stätigt 3765. Walderaar von Branden-
burg erklärt die Stadt Grabow für frei
vom provinciale Judicium 3891. Vergl.
evocare. Die Fürsten v. Werle machen
den Johannitern zu Mirow die Bauern
zu Kakeldütt frei vom L. und Vogt-
ding 6188. Die Moltke verkaufen ihre
8/4 des höchsten Gerichts und des bis-
her in Lukow und Kl.-Grenz und nicht
anderswo abgehaltenen L.'s über Bröb-
berow dem Schwaner Pfarrer 6450,
der dazu auch das vierte V* erwarb
6455, u. vom Fürsten die Berechtigung
es im Pfarrhause oder im Fürstenhofe
zu Rostock abzuhalten 6451. Vergl.
(Freiheit von der) Gerichtsbarkeit (der
forstlichen Vögte) und Gerichtsstätte.
Vgl. Landrecht dem Stadtrecht gegen-
über.
Landesabtretung durch den Fürsten v. Meklen-
burg an den Bischof von Ratzeburg,
wodurch 2 Dörfer an das Land Boitin
kommen 4426.
Landesgewohnheit: 8. consuetudo (terrae). (Ge-
währleistung) na deme sede des menen
landes 5S97.
Landeshülfen: s. (ausserordentliche) Bede (2).
Landesnoth: eine ausserordentliche allgemeine
Bede (s. d., 2) erfordernd, si contigerit
necessitate cogente nos facere petitionem
generalem 2937, ad necessitatem libe-
rationis terrae nostrae 338H (zur Til-
gung einer Landesschuld nöthiger Ver-
kauf). Heinrich von Meklenburg be-
freiet das Kloster zu Ribnitz auch bei
eintretender L., in der auch Kirchen-
güter und geistliche Personen Landes-
hülfen zu leisten hatten, von solchen
5002, u. a. m.
Landesschuld: s. -notb.
Landestheilung: s. Vertrag zwischen Meklen-
burg und Werle über das Land Kaien
und Hart 3721, zwischen den Fürsten
von Werle 3860. 4621, S. 268 evidens
divisio terrarum; zwischen den Brüdern
von Werle-Güstrow und -Röbel 6779.
Landesverweisung: eines Dominikaner-Mönchs
(-Apostaten) de civitate (Wismar) et de
dominus Slaviae 2842, eines Doberaner
Conversen (Apostaten) aus dem Kloster-
MeklMfcirflieliei frkutenbitcli XU.
gebiete 5769, S. 39. Vgl. Stadtverwei-
sung und Bann IV, auch bannire.
Landflüchtige Ritter 3902.
Landfrieden, -friedensbündnisse : infra veme et
lantvrede dominorum terrarum Bd. V,
S. XVI (1356), zwischen Brandenburg
u. Werle 3424 (1310), zwischen Sachsen-
Lauenburg, Meklenburg u. a. 4902 ( 1 328).
5060 und 5075 (1329), da Lübek dem-
selben beitritt, Sachsen- Wittenbergs mit
Meissen 7309 (1327), Meklenburgs und
Werles mit Pommern 5254, vgl. 5232,
zwischen letzterem und dem Grafen v.
Schwerin 5256 (1331), zwischen Pom-
mern und Brandenburg 5436 — 7, und
zwischen Sachsen-Lauenburg und dem
Grafen v. Schwerin 5443 (1 333), zwischen
Werle u. Meklenburg 5704 u. zwischen
letzterem und Sachsen-Lauenburg 5726
(1336), zwischen Meklenburg, Werle u.
Pommern 5812 (1337), vergl. 5835,
zwischen diesen, dem Bischöfe v. Schwe-
rin, den Herzogen von Sachsen-Lauen-
burg und vielen Andern, auch den See-
städten 5844 (1338). Vgl. 6097, wohl
identisch mit 6346, Lübeker L. mit
Sachsen-Lauenburg und Holstein 6926
(1349), jenes mit Schwerin 7034 (1350),
und mit Werle 6169n (1353). — Vgl
Friede und Bündnisse.
Landfriedensbruch: Bd. V, S. XVI mit Ver-
festung bestraft (in Rostock), 5848.
6097. 6346.
Landhandwerker : s. Gewerbe, dazu auch Schuh-
macher, z. B. 4771. 4775, Fleischer,
Zimmerleute, s. P.R. Bd. XI.
Landhufen: lanthouen, mansi rurenses 4047, s.
Hufe.
Landkauf: lantkop, also als 1. is, der landes-
übliche Preis 3066, die guter soll men
rechnen to 1. 6909, juxta communem
terrae emptionem 3942, S. 317.
Landrecht: lantrecht, s. jus commune totius
terrae, jus terrae, wie auch j. t. Slaviae
(meklenburgisches), j. t Raceburgensis,
jurisdictio temporalis terrae, quae vul-
gariter dicitur 1., suprema et infima
4253, sicut juris est, quod 1. dicitur
• 5207. Die Stadt Güstrow wird durch
den Kauf von Glevin für dasselbe nulli
juri, quod L dicitur, unterworfen, son-
dern soll dasselbe zu Stadtrecht haben
(vgl. Landding^ 4475. alse en 1. is 6008.
38
298
Wort- und Sach-Register.
Landrecht—
6728. 7000, laden und verklagen in 1.
5534 — 5. Vergl. auch jus patriae und
Landesgewohnheit, wie Schwerinsches
Recht
Landreiter: lantrider, fürstlicher (berittener)
Unterbeamter 3563.
Landsasse: lantsete = Hintersasse, Bauer,
Hüfner 7049.
Landschaft: die werdige landschop itz leuen-
diger lüde (Uebersetzung von natio
[s. d.] reverenda praesentium) 7248.
Landschoss, -Steuer: landeschattinge und bede
4026 (Uebersetzung von exactio).
Landstände: Spuren solcher (einer ständischen)
Vertretung durch Mannen und Raths-
herren 3824. Fürsten beschliessen nach
Berathung mit Mannen u. Rathsherren
6544, vgl. 6543 u. 6545, wie 6755—6,
vgl. RaÜi; Vormundschaft (über Für-
stensöhne) und consensus in Pommern
4862. Wahl des Landesherrn v. Pom-
mern-Rügen durch die Räthe, Mannen
und Städte des Landes 4942, S. 569.
Landstrasse: via publica zwischen Gnoien und
Tessin 5381, s. Wege und Krug (an
der L.).
Landwehr: lantwere, lanthwere, landwere,
lanndtwehre. 1) Landes-Vertheidigung,
expeditio pro defensione terrae, quae L
dicitur 2728; zu derselben sollen die
Bauern des dem Kloster Reinfeld ge-
hörigen Wendisch-Tarnewitz verpflichtet
sein, ebenso die von Gr.-Mist des Ratze-
burger Kapitels 2793, wie 4016 u. die
von Schlagstorf und Schlagbrügge 2794,
auch die von Mittel- und Hinter- Wen-
dorf 3040, letzteres 6629, Warkstorf
3083, Zweendorf 3094, und Gr.-Görnow
3126. 3245. Die Grafen von Schwerin
lassen die Bauern von dem halben an
das Kloster Stepnitz verkauften Porep
auch frei a communi terrae defensione,
quae 1. dicitur 3175. Für die Bauern
in Schlagstorf wird die L. beschränkt
auf den Dienst innerhalb des Landes
Ratzeburg 3187. 4493 gilt dasselbe für
alle Dörfer der Ratzeburger Kirche in
Sachsen-Lauenburg. Die Bauern von
Zeez sind L-pflichtig 3190, die der
Tafelgüter des Bischöfe von Ratzeburg
sind den Herzogen von Sachsen-Lauen-
burg pflichtig zur L., cum fuerit genera-
liter facienda 3198, die von Neuhof bei
Malchow den Fürsten von Werle 3288.
Völlig frei ab omni armorum expeditione
macht der Markgraf von Brandenburg
Kiwe und andere Dörfer Altenkamps
3475. Lankow ist dem Herzoge von
Sachsen-Lauenburg zur L. pflichtig 3540,
Wichmannsdorf und Steinbek dem Für-
sten von Meklenburg 3598. 5442, wie
Rüggow zur defensio terrae gwerrae,
d. i. der L. 3694, Panten dem Her-
zog von Sachsen-Lauenburg 3782, und
dem Fürsten v. Meklenburg Roggenstorf
4030. Die Verpflichtung der Bauern zu
Timmendorf bezog sich nur auf die Ver-
teidigung von Pol 4178—81. 4927—8.
5404, ebenso die der Bauern zu Wei-
tendorf und Wangern 4433 — 4, und zu
Gr.-Strömkendorf 4435. 5610, Kirch-
dorf 4525, Niendorf 4692—3, Wester-
Golwitz 4919, Oster-Golwitz 4924—6,
Malchow 5031 und Vorwerk 5033,
5037 und 5098, aber Uppenfelde leistet
in Kriegsnöthen weder rebus noch cor-
poribus Hülfe 6360. Verpflichtet sind
dem Fürsten von Meklenburg zur L.:
Bentwisch und Hohen-Schwarfs 4422 u.
Satow 4616, Neuburg nur innerhalb
der Landesgrenzen 5221, Johannsdorf
5643. Alt-Gaarz wird frei von der L.
6084, Questin ist zur L. verpflichtet
6402, wie Doberans Dörfer Bastorf und
Satow 7036 — 7. Dem Fürsten v. Werle
ist zur L. pflichtig: Lexow 5370, Mö-
deritz 7258, auch wohl Simitz (ad ali-
quid tale, quod dominum terrae tetige-
rit, 8. auch unter 2) 5624. Die in
Pommern belegenen Dörfer Darguns
(wie Bruderstorf u. a) sind den Her-
zogen zur L. verpflichtet 5461. 5550B.
— 2) Wall und Graben, meistens an
der Grenze von Feldmarken (der Städte
u. a.), daher auch Feldmarksgrenze
selbst, s. propugnaculum. Der Fürst v.
Werle erklärt die Bauern der Dörfer
der Mirower Johanniter für nicht ver-
pflichtet ad custodiendum castra et pro-
pugnacula, wel quod vulgariter lantwere
dicitur, s. oben 1. 2726, vgl Schanz-
dienst und Burgwerk. Boizenburg hat
eine L. (an der Grenze ihrer Feldmark
als solche) 2756. Der Fürst von Mek-
lenburg macht die Bauern von Starsow
frei a servitüs propugnaculorum, id est
landweren castrorum etcivitatum 4301,
— Lastadie.
Wort- und Sach -Register.
299
u. verpflichtet die von Kletzin nicht ad
fodiendas defensiones, scilicet L 4490.
4942, S. 576. fossata, quae 1. dicuntur
(Neuendorf [s. d. OJl. Bd. XI] gegen-
über). Die Bauern von Simitz sind zu
erscheinen verpflichtet ad terrae pro-
pugnatioDem, quod 1. dicitur, s. oben
ad t : 5624. Die Bauern von Basedow,
Wozeten und Kl.-Wardow haben nicht
zu arbeytende to der 1. 5764—5 und
6206, und die von Kakeldütt sind nicht
verpflichtet ad custodiendum castra et
propugnacula, vel quod vulgariter dici-
tur 1. 6188. Der Verpächter von Pa-
lingen soll seinem Pächter servitium L
disbrigare 6951.
Laneum: !? de quolibet laneo 18 sexagenas
denariorum assignabant Bd. X, S. 620
zu 148.
Lanifex: s. Wollenweber (Ohm) P.R. Bd. XI.
Lapicida: lapiscida, Maurer 6576. 6985. 6814
(Steinmetz), 5244. 5521. 4242. 3161.
3041. 5665; nicht Ziegler (s. d.|, son-
dern tegelworhte 4683n. Ziegelverar-
beiter.
Lapidarius: ein Klosterbeamter Doberans 3520,
S. 627. 3716 (Steinmetz?), vergl. lapi-
cida.
Lapillus: s. jactus lapilli.
Laquear: (lacunar, Gewölbe) in nova domo
pomerii (in Dobbertin) ad utilitatem
hujusmodi et suorum frumentorum soll
der Provisor des Krankenhaus-Hofes be-
sitzen 6787.
Lar: „nd. heert, vuer, huus" (Dieffenbach,
Gloss.). Kloster Marienberg vor Helm-
stedt erhält unum larem in Lirspenroht
cum 10 jornahbus 7154 (1189).
Lassen, laten: 1) Thun und lassen. — 2) =
auflassen, ver-, überlassen, vortmer late wi
desseme N. desse dorp 7009. Der Fürst
von Meklenburg lässt (tritt ab) dem
Grafen von Schwerin Stadt und Land
Lenzen 4345. 5764—5, vgl leihen, —
u. a., 5347, dat len laten 4394, 3066
-= auf-, verlassen, 7292 = verleihen,
meistens mit: leihen (s. d.), vorkopen u.
laten 65 1 5. — 3) anheimgeben, (zur Be-
sitmmung) überlassen, auch nur als Pfand
5558, zur Sicherheit 5755. 6757 u. a., dat
hefd hertoghe Otte to us ghelaten 3 1 79B,
alle schelincghe hebbe wy ghelaten up
usen swagher, zur (compromissarischen)
Entscheidung verstellen, 4467. 6223.
3066. — 4) sundir laszin ob = ohne
Frage, unbezweifelt 4873, S. 500. —
5) hinter-, zurücklassen, were, dat wy
dochtere leten 6538.
Last: lest, lasta, lesta. 1) Getreidemass = 4
Wispel (chorus) = 8 Drömt = 96 Schffl.,
z. B. 38 Drömt und 34 Scheffel = 5
Last 6982. (s. d.). Korn 3824. 4519.
5767. (Korngeld 5346), annonae 3089.
4084. 5656. 5714. 5926. ann. triphariae
oder triplicis (s. d.) 4257. 4690. 4695.
5033. 5490. 5705. 5873. 6735. 6983.
7398; frumenti: 6158, boni fr. 4703.
Hartkorn: 3599. 3600. 4131. 5211.
5873. Weizen: 3446. Roggen: 2738.
2777. 2902. 3296. 3400.3429—30. 4052.
3578. 4690. 4695. 4703. 4861. 5160.
5048. 5323. 5346—7.5373.5873.6251,
S. 426. Gerste: 2759. 2902. 3296.3400.
3429-30. 4040, S. 406. 4052. 3578.
4690. 4695. 5048. 5285. 5346—7. 5705.
5873. 5999—6000. Hafer: 11 Last,
valentes ad brasium 2759. 2902. 3296.
3400. 3429-30. 3450. 3578. 3668.
3800. 3941. 4096. 4131. 4139. 4406.
4690. 4695. 5323. 5346—7. 5285. 5873.
Malz: 3393. 6251, S. 426. 7134. Ger-
stenmalz: 2738. 3973. 4066. 4326. 4703.
4861. 5160. 5541. Hafermalz: 3633.
4326. 4703. 4861. 5160. 5541. — 2)
Flü8sigkeitma8s, vgl. Tonne: Bier 4870,
S. 497. 4724, S. 357. 4922, S. 543.
4973. 5926. 6251, S. 421 u. 426. 6650.
— 3) Quantum mancher Handelsartikel,
wie Hopfen, humuli desiccati 2759.
5926 (ob = 2 Schiffpfund, s. Pfund).
Heringe: 2862. 3095. 3183. 4973. 5926.
6251, S. 424. 6258. Salz: 2932. 5308.
6650. Ochsen- oder grosse Häute 4973,
S. 612. Tonnen 6251, S. 426. Mehl
7134, eine Last gesiebtes Mehl 7381 —
wohl Gewicht(8bezeichnung), wie — 4)
Schiffs-Last. 5063 ein Schiff von 16,
6867 von 10 Last — 5) Ueber Lasten
5404: s. Abgaben u. Leistungen, Dienste.
— 6) Schuld(-Antheil), L. persolvit su-
am lestam 6624n.
Lastadie (meistens im plur.): -dia (-diae),
Ballast Die Schiffe Wismars können
in Dänemark überall ihren B. einnehmen
4411, ebenso 4956. Der B. darf in
Wismar nicht in das Fahrwasser, in den
Hafen geworfen werden 6524. 6762. 6851.
38*
• 300
Wort- und Sach-Register.
Lateinisch —
Lateinische Urkunden: litterae inLatino lectae
3745 (vgl. Deutsche Sprache) et post-
modum wlgariter expositac (vgl. vulgo).
Beispiele schlechter Latinität 2886. Der
Ratzeburger Bischof verlangt, ut fiat cor-
rectio litterarum (ob in Bezug auf die
Latinität?) 5938 (eine Correctur unter-
blieb). Vgl. Sprache.
Later: s. Ziegel, wie L tectorius 4922 Dach-
ziegel, curia laterum 5143 s. Ziegelhof
Lateran: -num u. nae? Residenz(-Pallast) der
Päpste in Rom 7155 (1201). 7159
(1212) u. a. 2832 (1302). 2908 (1304).
Laterarius: s. Ziegler, und lateraria curia s.
Ziegelhof
Latere dag: der Tag nach-, der nächstfolgende
Tag, des lateren daghes sente Vites
4359, lateren daghe na S. Johanneses
5472; user wrowen dagh der lateren =
Maria Geburt, d. i. 8. Sept. 3840. 4971.
5265. de lesthe (Marien) dagh 6877.
Laterne: lucerna, s. Hafen(leuchte).
Latinge: latunge, s. laten unter: lassen, Ver-
lassung, Ueberlassung, s. Auflassung
5554.
Lator: 1) Träger, Makler, Taxe und Ordnung
derselben in Wismar 5926, pretium la-
torum Trägerlohn 6602. 4870. — 2)
Ueberbringer 1. praesentium (der In-
haber dieses) 7127. 7l56n. 7239. —
Senator latorum (?) Bd. V, S. XXI.
Latro mulieris: latrocinium mulieri factum 5143,
S. 128. Vgl. Capital- Verbrechen.
Latten: 8 styghe 1. 5593.
Latus: Seite (die Längsseite von geschlachtetem
Vieh, vergl. vulgo Speckseite). Die
Fleischhauer in Rostock haben die Be-
rechtigung integra latera (von Schweinen)
zu verkaufen (aber nicnt den Speck)
5162, 2 latera carnium 5186, 1 L c. de
melioribus 5291, S. 251, 3 latera carn.
für 24 Seh. gekauft 6145, 297 latera
Speck in Neukloster verbraucht 4229.
Laube: (vulgo Löwe) lobium, bedeckte Halle,
besonders der offene, bedeckte Gang im
Oberstock des Rathhauses, s. Schiller
und Lübben unter Lovene, in Wismar
6300 u. n. 6524. 6694. 6763. 6850.
6967, s. intimare und 7056 pronunciare
de lobio. Eines Wohlthäters des Klo-
sters Rehna Töchter erhalten daselbst
als Nonnen eine besondere Wohnung,
mansio cum lobio 6329.
Laudabilis, löblich, als Prädikat: der Priorin
von Neukloster 4890, Lübischer Raths-
herren 5105, des Neu-Brandenburger
Stadtschulzen 3016.
Laudare: erlauben, in etwas willigen, omnes,
qui 1. et consentire debent 2742, da ein
Ritter ein Zehntenlehn veräussert.
Laudum: Erlaubniss, Bewilligung, Einw-; die
Gebrüder v. L. verkaufen, cum consensu
et laudo ihrer Mutter und Aller, die ein
Interesse daran haben, Hufen von
Schlagstorf 3187; von Schiedsrichtern:
der Ausspruch, der Entscheidung, das
Gutheissen 6970.
Laugmand, dänisch: Oberlichter 3579.
Lebendig begraben: vi vi sepulti in Rostock
7143, nr. I, S. 445, nr. 20, S. 449.
Lebensmittel erbittet Rostock (zur Zeit der
Belagerung) von Lübek 3551, vgl. Pro-
viant unter: Kost.
Lebensstrafe 8. Todes-.
Lebenszeit: Ritter v. Schönfeld hat Hufen zu
Zwiedorf vom Kloster Reinfeld auf L.
7183 (1266). Die v. Stresdorf kaufen
Hufen ad tempora vitae 3683, wie
Ritter Duding u. seine Gemahlin 4160;
die v. Kaland erhalten Fischereinutzung
auf L. 5989, eine Nonne ein Haus in
Rostock 5990, ein Rathsherr lebens-
längliche Befreiung vom Schoss (in
Wismar), al de wyle he leuet 6422, die
v. Suckow erhalten vom Kloster Dargun
eine Wiesenkoppel bei Lüchow auf L.
7111, der v. Loiz von demselben Hufen
zu Plötz auf L. 3682, s. Pachtung. VgL
Verpachtung, Belehnung (auf L.) 3300
— 1. 3492. 4734, s. Lehn 5512 und s.
Leibrente.
Lechel s. lagena.
Lection: lectio, Vorlesung und (kirchliches)
Lesestück, 1. prima vigiliarum 3235,
audire (tempore matutinalis officii) lec-
tionem 3172, S. 345, si novem lectiones
oecurrunt 3290, si speciale fuerit offi-
cium novem lectionum 3172, S. 344, s.
lector.
Lectdsternia: cistae et lintheamina fallen den
Töchtern der Frau v. Lützow, Nonnen
in Zarrentin, nach ihrem (der Mutter)
Tode zu 4708 (Bettzeug), 8. camerwant
5273, S. 238, aus einer Stiftung den
Armen im Heil.-Geist-Hause zu Güstrow
zu beschaffen 6241. 6489, S. 625. 6493;
— Legung.
Wort- und Sach-Register.
301
einer Gattin werden im Testamente leck
ausgesetzt (die Hälfte) 7241. Der Pfar-
rer von Goldberg vermacht seiner
Schwester alle seine lectisternia, sowohl
die Betten, als die Betttücher, s. lintea-
mina 5291, S. 351.
Lector: l) Lesemeister in Franziskaner- (und
ähnlichen) Klöstern, z. B. in Rostock
(s. d. P.R. Bd. XI, S. 543). — 2) Vor-
leser der lectiones (s. d.) in der Kirche,
auch in Brüderschaften: senior ordinet
lectionum lectores 6500, lectores chori
conductitii 3455. 5617, s. choralis.
Lectura psalterii (s d.) 5959.
Leest s. Leisten.
Legare: (testamentarisch) vermachen, s. Ver-
mächtniss und Testament 2742. 2841.
3838. 6983, S. 303. bona ad benefi-
cium ecclesiasticum 7007, dem Kloster
Dargun eine Hufe 3156, dem zu Ive-
nack eine Mühle 3157, der HeiL-Geist-
und der HeiL-Kreuz-Kirche in Rostock
ein halbes Erbe 3227, dem Kloster
Rehna Renten zu einer Spende 3284,
und dem zu Eldena zu einer Memorie
3285, dem zu Ivenack Hufen von Hohen-
Brünsow 3355 — 6, dem zu Rehna Hufen
in Hundorf 3382, dem Güstrower Ka-
pitel eine zu Gramzow 3893, dem KL
Neukloster Geld (zu Renten ausBruns-
haupten) 4037 und Hebungen aus einer
Gr.-Tessiner-Mühle 4038, dem Kloster
Zarrentin die Mühle zu Granzin 5201,
einem Ratzeburger Domherren 5266.
5291, s. Testament, dem Ratzeburger
Kapitel Renten zu Memorien 5721, dem
Kloster Dargun eine Hebung aus Gram-
mow 5728 — 9, dem Kloster Dobbertin
Unterstützungen 5^33 (als ein gutes,
des Ablasses würdiges Werk), der Geist-
lichkeit in Rostock Geld- u. a. Renten
6292, wie 7084 den Hospitälern zu
Gnoien 7084, dem Bützower Kapitel
Geld(-Renten) zu Memorien 7054 —
0172. 6889.
Legat (subst neutr.): s. legare, z. B. 6292
u. a., als: legacio 3284. 6252, legatum
(dem Marienhospital — ob in Riga? —
zugewiesene Legate) 7180 (1262—3).
-- 3321. Vgl. Testamente, legata pe-
petere vel recipere 5151.
Legat (subst raasc): legatus, päpstlicher, s. Kardi-
nal Guido P.R. Bd. XI, S. 272; legati vel
nuntii apostolicae sechs 5155, S. 140 u. a.
Legelec, leghlik, gelegen: d. h. wohl gelegen,
bequem, passend, genehm. Der fürst-
lichen Braut soll das Leibgedinge ge-
geben werden, dar it ere 1. is 3179,
beiden streitenden Theilen leghlike
daghe lekghen (zur Schlichtung ihrer
Streitigkeiten) 3918.
Legen = leihen (s. d.) und verleihen (zu Lehn).
Leger: legher (sicher mit Schiller u. Lübben
für) lenger = Verschleppung, Hinhalten,
Säumniss, Verzug: dit silver scal man
bereden ane 1. 2903, S. 139.
Legern: legeren, legheren. \\ beilegen, erle-
digen, alle scelynge scolen darmede le-
gheret wesen 5559. — 2) bezahlen,
entschädigen: de scolen oc legeren de
vrfiwen (verwittwete Fürstin) van Rügen
4940. 3860, S. 239.
Leges patriae: juxta 1. p. 4602, vergl. jus
patriae.
Leghe al: s. Aallegge, mit dem 1. al, dat (dar)
binnen der Schede is (vielleicht: mit all'
der Liegenschaft) 7057.
Legispergo!? singula ad ipsorum (der Bürger
Wesenbergs) legisperginem sive distinc-
tionem spectantia 4776.
Legitime: 1) ehelich, nur pueri (Söhne und
Töchter) 1. procreati 3177 können in
WoldegK ein verum et hereditarium
pheodum besitzen. — 2) rechtlich, ein
Burglehn L besitzen 3259.
Legitimus, legitimus: 1) gesetzlich, rechtmässig,
legitimi heredes (aber auch: ehelich, s.
2) 6310 u. a., habere veram et legiti-
raam hereditatem (Erbrecht, -anspruch)
super etc. 3442, justa et legit. heredi-
tatis divisio 3495. — 2) ehehch: uxor
legitima ipsius (des Ritters) 4548, filius
1. 3442; daher auch — 3) legitima
(seil, uxor, absol.), s. fem., Ehegattin,
-frau, dileeta 1. nostra 2956, seduxerat
legitimam unius de G. 3366, — 3645
und 3650 die Gemahlinnen der Grafen
von Schwerin u. Holstein. Vgl. auch:
echt, z. B. in legitimis negotiis u. a.
Vgl. anni legitimi und legitimae aetati
deputati unter discretio.
Legung von Bauern und ganzen Dörfern, mit
Einziehung dieser in andere, namentlich
in Stadtfeldmarken (s. d.) und Dorf,
vgl. auch permutatio. Der Graf von
Schwerin gestattet der Stadt Krivitz die
L. von Pritzier 2790, die Fürsten der
302
Wort- und Sach-Register.
Legung —
Stadt Parchim die L. von Grambow
3375, und der Stadt Waren die L. von
Glewest 45S4. Plau bat die facultas
villam (Quetzin) evellendi et infringendi
3220.
Lehmhaus: domus lutea (in Rostock) 3036n.
Lehn: leen, leyn, lhen, len; feodum, pheodum.
Vgl. titulo pheodali oder pheodi tenere,
conferre u. a., z. B. 2724. b095. 3259.
3495 u. a. m., receptare 3691. 3757.
3769, wie jure feodali concedere, con-
ferre, tenere 3174. 3300. 3312. 3604.
3954 u. a., titulo et justitia pheodali
possidere 3259 u. a., s. auch Belehnung,
2742—3. 2891. 3098. 3337 u. a m.
Vgl. Verleihung, infeodare u. infeodatio,
wie Eigenthum. 1) Weltliches Lehn:
Ritter v. Schönfeld hat Hufen in Zwie-
dorf vom Kloster Dargun zu L. (in
feodo tenere) 2747. Die von Schwerin
haben Güter zu Gr.-Tessin u. a. von
Neukloster zu Lehn, die sie demselben
verkaufen 2775. Heinrich von Meklen-
burg hat das Land Lychen von Bran-
denburg zu L. 2791, wie Stargard 2903.
Nicolaus von Werle giebt einem Lü-
beker Bürger den Zoll in Röbel zu L.
(in pheodo conferre) 2857, und weis't
dem v. Beilin Bede und Gericht zu
Bellin alsL. zu (feodum assignare) 2861.
Die von Schwerin haben vom Grafen v.
Schwerin Höfe u. Häuser zu Melzingen
in L. 2884, wie die v. Bramborst Hufen
in Masendorf 2941. Die Grafen von
Schwerin haben die Vogtei über Soltau
pheodaliter von der Quedlinburger Abtei
und werden von dieser an den Bischof
v. Verden überwiesen, sie zu L. zu
nehmen (in ph. recipere) 2962 — 3, s.
Belehnung; sie verkaufen ihr jus feo-
dale an der Vogtei dem Verdener
Stifte, demselben die zuweisend, welche
sie von ihnen zu L. haben 4261, auch
die v. Boldensen verkaufen dem Stift
ihr jus feodale 4327. Die Mosteke
haben Woltow und Stubbendorf vom
Fürsten von Werle zu L., demnächst
Eigenthum (s. d.) des Klosters Dargun
3009. Zu L. geben, 8. Leihen, ver-
leihen 3066. In dem von Woldegk er-
kauften Niendorf besitzen die Bürger
<lie Stücke als erbliches L. 3177. Alle,
welche L. in Niex haben, sollen es vor
<lem Fürsten dem Kloster Doberan auf-
lassen 3386. Heinrich v. Meklenburg
giebt dem Ritter Preen Bede zu L.
(dimittere et conferre in pheodo) 3339.
Waldemar von Brandenburg verkauft
dem Kloster Himmelpfort eine Mühle
mit dem L. u. Eigenthum (s. d.) 3354.
Heinrich v. Meklenburg giebt dem KL
Rehna das Eigenthum von Vitense, wo
der Ritter v. Vitense 2 Hufen zu L.
inne gehabt hatte (manutenebat), mit
dem Vasallengericht 3381. Der von
Bülow hat ein L. und einen Rossdienst!
in Benzin 3399. Erich v. Dänemark
giebt Rostock dem Fürsten v. Meklen-
burg zu L., s. Belehnung 2819n (1311).
Der Ritter von Stade und ein Knappe
verkaufen dem Kloster Lüne Besitz in
Reinstorf u. a., den sie von den Grafen
v. Schwerin zu L haben 3417, ebenso
(der Knappe) Löwe dergleichen in Rein-
storf u. a. 3418. Der v. Blücher hatte
einen Hof vom Kloster Reinfeld zu L.
3479. Der v. Below hat von Dargun
eine Mühle auf Lebenszeit zu L. 3492.
Der Herzog v. Sachsen- Wittenberg ver-
kauft dem Ritter v. Falkenberg Woos
und Woosmer zum rechten oder wahren,
erblichen L. 3514. Die v. Peckatel er-
halten Prillwitz von Heinrich v. Mek-
lenburg zu L. 3526, und letzterer giebt
den v. Lützow Gr.-Niendorf mit allem
L. zum Eigenthum 3564. Der Besitzer
der Mühle zur Klus hat dieselbe von
dem v. Negendank, demnächst vom H.-
Geist-Hause in Wismar zu L. (denen
das Eigenthum verliehen war) 3633.
Erich v. Dänemark giebt seinem Truch-
8ess das Fischland erblich zu L. (con-
cedere in f.) 3641. Nicolaus v. Schwe-
rin verleiht dem Kloster Rehna das
Eigenthum der Mühle zu Pinnow mit
den Rechten, welche die Vasallen des
Landes Zellesen in ihren L. haben 3786.
Waldemar von Brandenburg verleiht
Heinrich von Meklenburg 200 harte
Stücke Geldes, d. i. Talente Branden-
burg. Pfennige, zu rechtem L. 3710.
3942, S. 317 und 3943, S. 322. Der
v. Törber verkauft Besitz in Bülow dem
Kloster Rehna, von dem er es zu L.
hat, und dieses erwirbt das Eigenthum
3844. Nicolaus von Schwerin verleiht
dem Kloster Zarrentin das Eigenthum
von Püttelkow, welches die v. Wöz vom
— Lehn.
Wort- und Sach-Register.
303
Grafen zu L. hatten 3848. Ein Knappe
lässt Panten vor dem Herzog v. Sach-
sen-Lauenburg, von dem er es zu L.
hat, dem Bischof von Ratzeburg mit
dem Eigenthum auf 3855. Waldemar
von Brandenburg behauptet Stralsund
vom Reiche zu L. zu haben 3919, S.
290. Die v. Kameke und v. Strachmin
erhalten für ihre Bauern L. bei Bast
vom Kloster Dargun und 5 Hufen auf
Lebenszeit 3928. Heinrich v. Meklen-
burg giebt den v. Crivitz Kladow u. a.
zu L. (in verum et legale ph. ordinäre
et statuere) 3932. Graf Johann von
Holstein hatte im Kriege Güter zu L.
gegeben 3942, S. 316. 3943, S. 320.
Alle, welche redditus, quod dicitur leen,
in Pastow haben, resigniren diese beim
Verkaufe an einen Rostocker Bürger
3971. Die v. Melzing lassen für das
Kloster Ebstorf ihre Güter, die sie zu
Ebstorf von den Grafen v. Schwerin zu
L. haben, auf 4006, und diese geben
dem Kloster das jus pheodi 4086.
Heinrich v. Meklenburg verpfändet dem
v. Bülow Bede, Dienste u. a. aus Kägs-
dorf u. a. zu rechtem L. 3970. Die v.
Stralondorf u. A. kaufen von ihm Pol
u. a., welches sie recipient et tenebunt
in f., zu vollem Eigenthum 4025. Der
Fürst v. Werle verleiht der Stadt Par-
chim das Eigenthum der ihr vom Ritter
v. Woosten verkauften Hufen in Gischow
justo pheodo und jure vasallorum 4010.
Die v. Lohe verkaufen Hufen in Börzow,
die sie von Meklenburg zu L. haben,
dem Kloster Reinfeld 4018, s. Eigen-
thum. Die v. Heidebrek empfangen 4
Hufen (bei Bast) von Dargun zu L. 4047.
Die Gänse hatten ihre Güter von Bran-
denburg zu L. 4137, 8. Herrenlehn.
Die Fürsten v. Werle geben Güstrower
Bürgern den von Grube ihnen verpfän-
deten Besitz von Wangelin zu L. 4152,
und Knappen ihren Pfandbesitz von
Wamekow 4161. Bischof Albrecht von
Halberstadt verspricht den Herzogen
von Sachsen- Wittenberg und Lüneburg
und dem Fürsten v. Meklenburg Städte
und Lande der Altmark zu rechtem L.
zu geben 4183, 8. Eventual-Belehnung.
Der v. Scharnebek lässt sein L., das
jus feudale der Mühle zu Michelsberg,
dem Michaelis-Kloster zu Lüneburg auf
4227. Bona, quae princeps et dominus
terrae alicui contulerit, etwa als Lehn
4304. Der v. Buch hat von der Stadt
Rostock Besitz in Dierkow als L. 4156
(in feudum retinere). Der Fürst v. Werle
giebt einem Bürger Hufen u. die halbe
Mühle von Kuppentin zu rechtem Lehn
4219. In einer Streitsache entscheidet
Heinrich von Meklenburg schiedsrichter-
lich darüber, was in Succession u. Ver-
jährung in einem vom Reiche zu L.
gehenden Herzogthume Rechtens sei
4311. Die Herzoge v. Sachsen-Lauen-
burg nehmen das Ratzeburger Kapitel
für Hebungen aus Manow und Tramm,
welche die Ritzerow titulo pheodali be-
sitzen und verpfändet haben, auf 6
Jahre in L. zu halten (als Lehnträger
anzunehmen) 4316. Die Fürsten von
Werle verleihen einem Rostocker Bürger
zu L. den von den v. Barnekow ihnen
verpfändeten Besitz in Gr.- Weitendorf
4322, s. Belehnung, auch 4324. Hein-
rich von Meklenburg giebt einem Ro-
stocker Bürger den vom Ritter von
Schnakenburg erkauften Besitz zu L.
4394. Was zum Burglehn von Neu-
hausen gehört, sollen die borghere (ob
Bürger von Lenzen) vom Fürsten von
Meklenburg zu Lehn nehmen und be-
halten 4345. Heinrich von Meklen-
burg giebt einem Bürger eine Rente
aus Lübow, die derselbe von den
Preen erworben, justo pheodi titulo
4348. Ritter v. Bülow verkauft dem
Kloster Rehna das L. von Botelstorf
4384. Heinrich von Meklenburg ver-
leiht Rostocker Bürgern Dietrichshagen
zu rechtem L. 4694. Die v. Melzing
lassen für das Kloster Ebstorf Besitz in
Hohen-Bünstor£ den sie vom Grafen
v. Schwerin zu L. haben (quicquid juris
pheodi habemus) diesem auf 4651, u. a.
4669, 8. jus feudi. Der Heidebrek
nimmt von Dargun Hufen in Witten-
werder auf Lebenszeit zu L. 4734. Hein-
rich von Meklenbuig verleiht einem
Lübeker Rathsherrn den wiederkäuf-
lichen Besitz von Hufen in Piwerstorf
in ph. legitimum 4775. Die v. Wach-
holz verkaufen Bede aus Zettemin dem
Kloster Dargun, von dem sie diese zu
L. haben 4585. 4782, wie die Voss
Dienste und Gericht dem Kloster Rein-
304
Wort- und Sach-Kegister.
Lehn —
feld, von dem sie diese zu L. haben
4783. Heinrich von Meklenburg ver-
leiht einer Frau und Bürgern zu Neu-
Brandenburg Rosenow zu L. mit allem
Eigenthum 4793. Fürst Wizlav hatte
Land Rügen vom Bischof von Schwerin
zu L. gehabt 4816, vgl. 4815. Die von
Schwerin 4821 und die Grote 4828
lassen für Kloster Scharnebek den
Zehnten von Boltersen dem Grafen v.
Schwerin auf, von dem sie ihn zu L.
haben. Moltke verkauft einer Rostocker
Bürgertochter und andern Kassebohm
zu rechtem L. und jus vasallicum 4847.
4857. Die Grafen von Schwerin und
Holstein bekennen L. vom Herzoge v.
Sachsen - Lauenburg zu haben 4884.
Des dänischen Reichsmarschalls Wittwe
und Kinder haben dänische Krongüter
zu L. 5083. Nach dem Bruderstorfer
Frieden soll jeder Vasall u. a. sein L.
u. Pfand wieder in Besitz nehmen 4946.
Heinrich von Meklenburg verleiht einem
Wismarschen Bürger und seiner Frau
eine Hufe zu Meklenburg justo pheodi
titulo, erkauft zum Eigenthum 4972.
Die v. Oldenstadt verkaufen Jürgens-
hagen Rostocker Bürgern und lassen es,
wie Alle, welche L. oder collatio in
demselben haben, dem Fürsten auf
5126, s. Belehnung. Die v. Jork ver-
kaufen das Lehn einer Worth dem
Fürsten von Meklenburg für das Rib*
nitzer Kloster 5133. Die Herzoge von
Pommern beantragen ihr Land vom
Papste zu L. zu nehmen und erhalten
die Belehnung 5225. Der v. Massow
hat L vom Kaminer Stift (Bischof)
52S8. Der Graf von Schwerin schenkt
dem Kloster Ebstorf die Zehnten und
das L. oder die infeudatio von Höfen
zu Vinstedt 5301, und dem Michaelis-
Kloster zu Lüneburg das L. oder jus
pheudale der Zehnten zu Rieste 5397.
Der Bischof von Schwerin sollte das
Land Rügen den Herzogen v. Pommern
zu L. geben 5427. Der Kameke u. A.
verkaufen dem Kloster Dargun Wulfs-
hagen, welches sie von demselben
zu lebenslänglichem L. haben 5512.
5716. Den Eltern der Frauen des
von Blücher und des von Warburg vom
Kloster Broda sub titulo pheodali ge-
gebene Hufen von Wulkenzin kauft
dieses zurück 5583. Suhm verkauft
Hebungen aus Putgarten, u. Alle, welche
darin L. haben, sollen dasselbe vor
dem Landesherrn auflassen 5596. Ge-
brüder Kopmann verzichten auf Rechte
an L. in Pastow und Bruderstorf 5656,
S. 5S4. Der Graf von Schwerin nimmt
von Brandenburg die Lande Lenzen u.
Dömitz.mit allem geistlichen und welt-
lichen L. in Pfand 5683 u. 5755. Die
Fürsten von Werle geben den Hahn zu
L. Basedow u. a. 5764, Wozeten 5765
und Kl.-Wardow 6206. Der v. Zernin
hatte Eikhof zum Theil vom Bischof
v. Schwerin zu L. 5806n. Ein Knappe
ward für Ansprüche seiner Frau an
Gr.-Bünstorf ratione feudi vom Bischof
von Ratzeburg abgefunden 5813. Die
von Michelstorf verkaufen den Preen
Besitz in Nikrenz, und Alle, welche
darin L. haben, sollen dasselbe diesen
auflassen 5927. Albrecht von Meklen-
burg verleiht ex justo pheodo den Man-
teuffel Hufen in Lüdershagen u. a. 5945,
s. Eigenthum. Der v. Lobek lässt dem
Kloster Oldenstadt die Vogtei zu Gr.-
Lidern jure pheodali auf 5957. Die v.
Wanenberg verkaufen Güstrowern und
einem Knappen Besitz in Sarmstorf,
den Alle, welche L. darin haben, auf-
lassen sollen 6008. 6246. Die v. Hitz-
acker lassen ihre Güter zu Gollern als
L. dem Grafen v. Schwerin für Kloster
Medingen auf 6095. Die von Holstein
verkaufen einem Bürger inpheodationem,
quae proprie erbe sive len dici solet,
der Mühle u. a. zu Zierzow 6185, als
wahres L. vom Kloster Broda dem
Käufer verliehen 6196. Die v. Gerden
verkaufen dem Kloster Dobbertin Sitow
u. a, welches sie von den Fürsten von
Werle zu L. haben, cum omni jure va-
sallico 6229. Albrecht von Meklenburg
erhält Eikhof vom Bischöfe v. Schwerin
zu L , wenn dieser es nicht vom Pfände
lös't 6243; er verleiht dem Kl. Wanzka
Grünow zu L. mit allem Eigenthum
6249. Ottersleben lässt für das Kloster
Medingen seinen Hof, welchen er vom
Grafen von Schwerin zu L. hat, diesem
auf 6253. Knappen verkaufen einem
Bürger Besitz (bei Kritzkow) als L.,
welches sie vor dem Fürsten v. Werle
auflassen 6259. Die Hahn u. A. nehmen
— Lehn.
Wort- und Sach-Register.
305
L. zur Oesammthand mit dem v. Plessen
6288. Albrecht von Meklenburg giebt
den v. Barnekow Bede u. a. zu Greven-
stein u. a. als Lehn 6341. Der von
Oedem lässt für das Kloster Lüne
Zehnten aus Addenstorf dem Grafen v.
Schwerin auf, von dem er sie zu Lehn
hat 6347. Der Herr, von dem ein Va-
sall das Gut zu L. hat, kann wegen des
Lehnguts vom Vasallen verklagt werden
6370. Erich von Sachsen-Lauenburg
verleiht einem Lübeker Bürger Neschow
jure pheodali 6400. Der Bischof von
Schwerin verleiht den Fürsten v. Mek-
lenburg und Werle Festland Rügen zu
L. 6420. Die Fürsten v. Werle ver-
leihen einem Bürger in Güstrow Besitz
zu Sarmstorf zu L. und für das H.-Geist-
Haus zu Eigenthum 6489. Das Heil.-
Geist-Haus zu Wismar verkauft eine
Mühle und erhält beim Wiederverkauf
3 Mk. Lüb. pro pheodo 6548 (Recog-
nition). Ritter v. Driberg verkauft einem
Knappen Hufen (von Lehndienst frei)
in KL-Rogan und verspricht zu be-
schaffen, dass, die darin L. haben, es
auflassen 6566. Kloster Stolp giebt den
von Dewitz Dörfer zu L. 6628. Die
Gamm verkaufen dem Kloster Malchow
Lehn aus Goldewin 6646, das jus pheo-
dale zu verschaffen versprechend. Die
v. Holstein überweisen einem Pfarrer zu
Almissen Hebungen aus L. u. Erbe in Zier-
zo w 6 65 7. Knappen verkaufen Hufen von
Gr.-Kobrow und versprechen den Käu-
fern Gewähr für Alle, welche dieselben
zu L. haben 6681. Der Fürst v. Mek-
lenburg verleiht zu rechtem L. einem
v. Stralendorf Bede aus Seedorf und
Hufen von Hanstorf 6683. Die v. Lo-
bek lassen dem Kloster Oldenstadt vor
dem Grafen von Schwerin ihren Hof in
Hanstedt auf, den sie von ihm zu L.
haben (jure pheodali) 6702. Die von
Stralendorf verkaufen Bürgern Wismars
Rüggow und lassen es mit Allen, die
darin L. haben, vor dem Fürsten auf
6753. 6758, wie die Moltke und Preen
Bürgern Wismars Pepelow, es ebenso vor
dem Fürsten auflassend 6771 — 2. Der
Fürst von Werle verleiht dem v. Frei-
berg Hufen zu Babke zu L., justo titulo
pheodali 6796. Die v. Lobek verkaufen
dem Michaelis-Kloster zu Lüneburg einen
■tkleibirgiieket ITrkinJetWek XII
Hof in Eyendorf, wovon L. und Eigen-
thum vom Lehnherrn zu erlangen be-
strebt wird 6799. Die v. Plate entsagen
allem Anrechte an Lehn in Schependorf
dem v. Bülow gegenüber 6811. Der v.
Below verkauft dem Kloster Neuenkamp
2 Freihufen u. a. in Zidderich, die er
von demselben als seinem Lehnherrn zu
L. hat 6830. Die von Neuenkirchen
geben zu einer Stiftung 3 Hufen in
Bergrade, die sie vom Fürsten v. Werle
zu L. haben, und dieser giebt dazu das
Eigenthum 6838. Bersse hat L. in 3
Hufen zu Meklenburg, welche die von
Plessen dem Kaland zu Wismar verkauft
haben, und will diesen das L. verlassen
6846. Der Herzog v. Sachsen-Witten-
berg lässt seine Anrechte titulo feudi
den Fürsten von Meklenburg gegenüber
dem Römischen König auf, der die Lehne
ihrer Lande mit den feudalibus, Va-
sallen u. a. den Fürsten als Herzogen
zu Reichslehn giebt 6860. Die v. Plüs-
kow lassen einer Vikarei vor den Her-
zogen von Meklenburg Hamberge au£
mit Allen, die darin L. haben 6950.
Der v. Plessen giebt einem Bürger zu
Wismar eine Mühle nomine justi phe-
odi als L. 7035. Der von Santow ver-
kauft den v. Stemberg eine Rente aus
Vorwerk, mit Allan, die L. daran haben
7053. Die Markgrafen v. Brandenburg
verzichten auf ihre Rechte den Her-
zogen von Meklenburg gegenüber, die
bisher Lande von ihnen zu L. hatten
(jetzt Reichslehn) 7086. Waldemar
von Dänemark und Albrecht v. Meklen-
burg verbinden sich gegen Erich und
Christoph und schliessen dabei die jen-
seit der See hegenden Lehne aus 7130.
Der Bischof von Hildesheim giebt Güter
zu Helpertsfelde, die eine Frau als L.
beansprucht, den von Escherde zu L.
7161 (1230). Der Graf von Schwerin
erhält vom Herzog von Sachsen-Lauen-
burg Geldrenten jure feodali 7177(1260).
Der Fürst von Werle giebt der Geor-
genkirche zu Parchim das Eigenthum
von Bergrade, welches die Metzeke zu
L. hatten 7262 u. 2549. Die v. Eik-
horst verkaufen dem Kloster Eldena
Hufen von Herzfeld als L. 7375. Vgl
After-, Burg-, Fahnen-, Reichslehn,
Allod, Belehnung, Eigenthum, infeudatio,
39
306
Wort- und Sach-Register.
Lehn —
jus feudi u. a. — 2) Geistliches Lehn,
s. beneficium und Patronat, Kirchlehn,
in Sternberg mit Besitz in Grabow
3086 — 7; das L. zu Jördenstorf wohl
= Pfarrlehn 4026, s. oben 5683 und
5755, das Drei-Könige-Lehn des Neu-
Brandenburger Kalands (eine Vikarei)
6167, wie ein Marien-Lehn zu Wismar
6207n. Die geistlichen L., welche zum
Antheil des Fürsten von Werle-Güstrow
gehören, Vikareien und Pfarren 6779,
auch eine Güstrower Dom-Präbende ;
ebenso die des Antheils des Fürsten v.
Werle- Waren. Abgaben aus Letschow
zu einem L. in Bützow gelegt 6837. —
6953, s. lehnen. Verbot des Handels
mit geistlichen Lehngütern (s. d.) 7314.
Lehnansprüche: z. B. 5813. 6008 u. a., 8.
unter Lehn, L. des Bischöfe v. Schwerin
auf Festland Rügen 6377 u. a. m.
Lehnanwartschaft, -exspectanz: s. Eventualbe-
lehnung.
Lehnauflassung: s. Auflassung, z. B. 2742.
2747. 2775. 3855 u. a. m., s. Lehn.
Die Gräfin v. Schwerin lässt ihr Leib-
gedinge, Wittenforde, als Lehn ihrem
Gemahl vor dem Herzog von Sachsen-
Lauenburg auf 5365—6; — 5927.
6259 u. a.
Lehnauftragung. Die, Herzoge von Pommern
bitten den Papst, die von ihnen bisher
frei besessenen Lande ihnen zu Lehn
(s. d.) zu geben, welchem Gesuche der
Papst entspricht 5225.
Lehnbesitz: s. unter Lehn 4311, auch in Be-
zug auf Verjährung, 4651 und 4669
u. a. m., s. Lehngut. Lehnbesitz von
Zehnten (s. d.) 4946 u. a.
Lehnbrief: s. unter Lehn und Belehnung (dä-
nisch forlaeningsbreff) 281 8n, (det laen-
breff) 3407n. Als solche Urkunden sind
zu betrachten z. B. 3932. 3954. 4025.
4793. 4966 (Belehnung Schroekers mit
Pankelow durch Heinrich von Meklen-
burg titulo pheodali}, 5764—5 u. 6206.
5945. Lehnbrief (als Eigenthumserthei-
lung erscheinend) 6069 und 6401. —
6796. — 312t (keine Belehnung ent-
haltend, sondern Eigenthumsertheilung).
— 5225 des Papstes über Pommern.
Lehnbussen 2819n.
Lehndienste: s. unter Dienste, z. B. servitia
facere solita et consueta 6341 u. a.
Freiheit von solchen, Besitz sunder ge-
nigherhande denest (als Eigenthum)
4394, absque ullo servitio 6196, absque
omni serv. pheodali 6440, quod nulli
dominorum terrae ad pheudi sive ad
alieujus servitutis debitum tenebantur
7387, u. a. sine aliquo servitio, aber
so dass dafür eine Recognition gegeben
wird 2959; loco pheodalis servitii in
natali domini unam marcam erogare in
pheodi recognitionem 3232; unum punt
mellis in ipsa villa quovis anno loco
servitii pheodalis habere 3248.
Lehneid: 3. Eid und homagium 3407 u. a. m.
5225 u. a., s. vasallagium.
Lehnen: lenen = verlohnen, zu Lehn geben
4394, eine Rente Jemandem lenen und
laten (verlassen) 5347, sich Gut zur
Gesammthand 1. lassen 628S. Der
Graf von Schwerin hatte dem v. Lobek
eine Hufe zu Schwartow ghelenet 6595.
Die Herzoge v. Meklenburg haben das
Land Rostock von der Krone Dänemark
to lenende 7076, S. 382. Der Graf v.
Schwerin soll seiner Wittwe Kriwitz
oder Boizenburg lenen, als Leibgedinge
zu Lehn geben 6545 = ligen, s. leihen,
verleihen 6545. Geistliche Lehne (s. d.)
lenen 6779. 6852, einem papen lenen
6953. Vgl. leihen (verleihen), lien.
Lehnerbe: lehenerue, 6377. 6915.
Lehnertheilung: s. z. B. vorlening 5992, oder
s. Belehnung 4803 und unter Lehn.
Vgl. Verleihung.
Lehngericht s. Mannengericht.
Lehngut: lehengud, lengud, lenghüt, lengot,
lehngud — bonum feodale, 3120 und
7321 (eines Schulzenamts), s. Lehnbe-
sitz, 33S6. 3901. 4042. 4281. 4301. 4959.
5500. 5797. 6370. 6909. 7035. 7248.
7314. 7321. — 4793 tu recteme 1. unde
egendume tu hebbende. — bona feo-
dalia et hereditaria des Schulzen zu
Bralstorf 3603.
Lehnherr: lenher, leynher; dominus pheudi,
pheodi, pheoudi, feudi, pheodalis. Ober-
L. : der Kaiser, d. Römische König über
Markgrafen u. Herzoge, wie v. Sachsen
4311, über Meklenburg 6860, vergL
3722, s. Reichslehn; der Markgraf von
Brandenburg hat seine bona ab imperio
4088. Der König von Dänemark Ober-
L. der Fürsten von Meklenburg wegen
— Lehnwahre.
Wort- und Sach- Register.
307
Rostocks 2811n (1311), vgL 3801-2 u.
3878. 4443 u. a., & Belehnung, (aber
Besitzungen) der Grafen von Schwerin
3754 — 6, die als seine Vasallen (s. d.)
in seinem Dienst (s. d.) 381 1 neben den
Fürsten von Werle und den Herzogen
von Sachsen-Lauenburg, u. als Ober-
L. der Fürsten von Rügen 3919, S. 289.
4051. 4800. Der Herzog von Sachsen-
Wittenberg Ober-L. (über Landestheile)
der Grafen von Holstein 3890, (mit
Heimfall von Besitz der Grafen von
Danneberg 3514), der von Lauenburg
über die Grafschaft Schwerin 4416.
4735. 5365—6, auch über Besitz der
Grafen in Lauenburg 7177, über (Lan-
destheile von) Holstein und Wenaland
4653 und 4884, von Holstein 3704,
auch v. Meklenburg 4653. Der Mark-
graf v. Brandenburg Ober-L. des Für-
sten von Meklenburg für Land Lychen
2791 und Stargard 2827. 2903 u. a,
8. Belehnung. Der Papst als Ober-L.
von Pommern 5225. Der Bischof von
Verden und vorher die Abtei Quedlin-
burg dem Grafen von Schwerin gegen-
über Ober-L. der Vogtei von Soltau
2962. 4261. 4327. Der Bischof von
Schwerin Ober-L. über Rügen (den An-
sprüchen Meklenburgs und Werle's wie
Pommerns gegenüber) 4815 — 8. 5427.
6420. — Der Fürst v. Werle L., z. B. über
Zilow 2845, Wangelin 4161 u. a, Böken
5797, Sarmstorf 6008, Damerow 6466,
den Kölpin-See und die Moritz 6618
u. 6723, Walow-6621, Gr.-Kobrow 6622,
Goldewin 6646. 6727, Loppin 6816
u. a. Der Fürst von M. als L., z. B.
von Rosenow 4793, Biendorf 5902, von
Eikhof neben dem Bischof v. Schwerin
5S06 u. n, der von Schependorf 6378.
Der Graf v. Schwerin L., z. B. von Zehn-
ten (8. d.) 5397 u. n. u. a., in Seedorf
5829, über Eyendorf 6799, ob auch von
Herzfeld 6804. 7375 (ungenannt). An-
deres s. unter Lehn und Belehnung.
Die Aebte u. Pröpste von Klöstern mit
Eigenthum und infeudatio (s. d.) als
Lehnherrn, z. B. der vonDargun über
Zwiedorf 2747, Neukloster über Gross-
Tessin u. a. 2775, Rehna von Vitense
3381, Doberan von Klein-Grenz 3716,
nach unächter Urkunde über Seen
6137, der Propst von Ivenack über
Neuendorf 5739, Neuenkamp in Zidde-
rich 6800.
Lehnherrlichkeit iL -hoheit s. unter Lehnherr
und Ober-L.
Lehnhof (-gehöft) : curia feodalis in Zidderich
6830n.
Lehnhufe 6595. 6716.
Lehnmann: s. Vasall, feudatarius, fidelis; le-
henm- 3120. 6377.
Lehnobjekte: meistens Grundbesitz, vgl. Lehn
und Belehnung, Renten (Hebungen) aus
solchem, Häuser, Höfe, Käthen, Hufen
2891 u. a., Heringsgeld (s. d.), Zehnten
(s. d.) 2742 u. a, Zoll (s. i), 2857, Vogtei
(-Rechte) (s. d.) 2963. 4261. 4327, Ge-
richtsbarkeit, Dienste u. a. (s. d.).
Lehnpflichten : 8. -dienste, oft zum grossen Theil
erlassen, vgl. die Lehnbriefe. Rostock
wird zur Erfüllung derselben gegen
Dänemark von diesem gemahnt 6893.
Lehnrecht: 8. Mannrecht, Verleihung zu L. s.
unter Lehn, jus feudale u. a., titulus
feudalis. Belehnungsrecht, -gerechtig-
keit 8. infeudatio. Eins der Lehnrechte,
-gerechtsame s. (niedere) Gerichtsbar-
keit, jus vasallicum, jus vasallorum, Va-
sallengerichtsbarkeit.
Lehnrevers 2819n.
Lehnschulze 3120, vgl 3603. 6406. 7321.
Lehnwahre (nicht -waare): lenwar, -wäre,
leenwar, lehnwar, leynwar, lehenwahr,
lhenwar. — I. von weltlichen Lehnen: 1)
die Lehngewähr, -gewährung, -Verlei-
hung, Belehnung von Seiten des Lehns-
herrn. De L scole we en (dem Kloster
Eldena für eine Hebung aus Blüthen)
schepen vom Grafen v. Schwerin 4636.
Der Graf v. Schwerin soll den Fürsten
von Meklenburg die L. vom Herzog v.
Sachsen schaffen 6538. — 2) Die Lehn-
wahrung, -gewahrleistung wird von
Heinrich von Meklenburg Märkischen
Vasallen zugesichert (Lehnsicherung,
-schütz) 4717. Der v. Wangelin steht
dem Kloster Malchow beim Verkauf
von Wendisch-Damerow pro jure pheo-
dali, quod vulgariter dicitur de L 6466,
die Pritzbuer demselben, bis es vom
Lehnherrn die L. erwirbt 6618, ebenso
die v. Lepzow 6621, die Gamm leisten
demselben für Goldewin die lewardacio
(d. i. lenwardatio) 6646. 6727, und die
Pritzbuer, s. oben, 6723. 6737. —
39*
308
Wort- und Sach- Register.
Lehnwahre —
3) Der Lehnbesitz, das Lehngut, Lehn.
Heinrich von Meklenburg verlässt dem
Kl. Rehna über den Bauhof die feodalis
justitia, quae in vulgo dicitur L (etwa
Lehngerechtigkeit und Lehnverleihungs-
recht, s. infeudatio) 2874. Der v. Be-
low verpfändet einem Bürger Hebungen
aus Dütschow und reservirt ihm die fe-
odalia, quae 1. dicuntur (etwa Lehnge-
rechtsame) 3530. Dem H.-Geist-Hause
in Wismar verliehene juridiciones, L in
illis partibus (dort zu Lande) vulgariter
nuncupatae, verliehen 4455. Wenn
in der 1. der Hebungen aus Gülze an-
gefochten 5465. Die Erben Mallinscher
Güter wollen eventuell die L. abkaufen
62S8, der Rath von Malchow vom Lan-
desherrn das jus patronatus, quod di-
citur ein 1., über einen Wald zu erlangen
suchen 6389. Ein Bürger stiftet aus
Renten von Rom und Möderitz, 1. vul-
gariter nuncupatis, eine Vikarei in Par-
chim 4199. — Verkäufer leisten dem
Käufer Gewähr für omnia ad conces-
sionem pheodi spectantia, d. i. für die
L. 5372, wie warandare jus pheodi,
quod dicitur L. 6246, s. oben 2. — 4)
Die Lehnpflichten (auch wohl -Rechte).
DieL. von Zehnten behält der Verkäufer
der Zehnten bis zur Verleihung der
Lehnsgewähr durch den Lehnsherrn
5'542. — IL Von geistlichen Lehnen: das
Patronat, die Berechtigung zur Collation,
zur Bestellung, Präsentation des Geist-
lichen, eines Vikars in Parchim 3146,
zu Schwerin am Dom 4020. 5289. 4323,
zu Gögelow 4154, zu Sternberg 4582,
zu Plau 4730, zu Lewin 6935, von
Kirchen 6852.
Lehrbursche, Lehrling: lereknecht bei Böttchern
in Wismar 6684 (Lehrjunge) ; quicunque
puerorum opus foetorinum addiscere
voluerit (Schlachter-L.) in Plau 3108.
Leibeigene: s. mancipia. Vgl. litones (im Lüne-
burgschen). In Lüchow werden zwei
Wenden gegen Besitzungen in Lewitz
vertauscht 2949.
Leibeigenschaft: in Meklenburg keine Spur
derselben. Freibauer, homo liber (nicht
einem leibeigenen entgegengesetzt, son-
dern) Besitzer einer zinsfreien Hufe 4 1 86 in
Reteisdorf dem Ratzeburger Kapitel zu-
gewiesen. Kaphengst verkauft dem KL
Eldena den Schulzen von Propst-Jesar,
d. i. den Schulzenhof 4469, der von
Derzow demselben einen Käthner, d. i.
Kathenhof, 4768 in Grebs, und 7 in
Konow 4918, wie 4931, und 8: 5178,
der Herzog von Sachsen- Wittenberg
schenkt demselben 3 in Konow (Sülze)
und 1 in Grebs 4769. Der Fürst von
Werle gründet eine Dompräbende in
Güstrow und legt dazu das ganze Dorf
Godekendorp mit allen Einwohnern et
cunctis mansis adjacentibus 5689, eben-
so heisst es beim Verkaufe von Kessin
7091. Der Herzog von Sachsen-Lauen-
burg verkauft Panten mit seinen
Scheiden und Gränzen und seinen Be-
wohnern 3765, Die Bauern in dem
Dorfe Neuklosters Kl.-Schwass sollen von
keiner Art servitus (Dienstforderung) der
fürstlichen Vögte beschwert werden 590 1 .
— Die v. EikhorstverkaufendemKL Eldena
einen Käthner 7375, die Herzoge von
Sachen-Lauenburg bestätigen dem Stifte
Ratzeburg den Ankauf von Hufen mit
den Käthner n 3187 (d.h. deren Leistungen).
Leibesstrafe s. Strafe.
Leibgedinge: lifgeding, -nge, lifghedinge, -ngh,
-nghe, liffgeding, lifchedinghe, lyfghedin-
ge, -nghe, lyfFgeding,liflike ding, -ngh,zum
lebenslänglichen Gebrauch Ausgesetztesu.
zum Lebensunterhalt Bestimmtes, beson-
ders 1) der Gattin aus der Gegengabe,
dem dotalitium (s. d.), als Witthum (s.
vitalitium) Ausgesetztes, daher ~ dota-
litium (der dos gegenüber >, vgl Morgen-
gabe und donatio propter nuptias, s.
auch Wittwe. Anastasia, Wittwe Hein-
richs I. von Meklenburg, hatte ihr L.
auf Pol (vgl. Uppenfelde O.R Bd. XI)
2757. 3089. (ob auch in Rakow u. a.
3237). 3446 (genannt 5705. 6360), wie
nach ihr Lütgard von Meklenburg,
Wittwe des Grafen von Holstein-Sege-
berg 4025n. Heinrichs H. von Meklen-
burg 1. Gemahlin Beatrix hatte Star-
gard als L. 2900, die 2. Anna von
Sachsen - Wittenberg Gadebusch 3771,
demnächst die Vogtei u. a. von Wismar
(genannt 6975), die 3. Agnes von Lin-
dau als Wittwe Wizlavs von Rügen
Tribsees 4940. 4943, als Wittwe Hein-
richs (mit L.) in Sternberg (5095. 5295).
6327. 6598n. Sophie v. Lindau, Wittwe
Johanns I. v. Werle (ob mit L.'sbesitz von
Schillerstorf, vgl. 2726 u. 2938). Die
— Leibrente*
Wort- und Sach-Register.
309
Bürger- Wittwen in Woldegk sollen für
ihre Lebenszeit modo dotalitii, quod
vulgariter dicitur 1., die Hälfte der
Rente aus dem Niendorfer Acker be-
halten 3177. Mechthild, Tochter Hein-
richs H. von Meklenburg, verlobt mit
Otto von Braunschweig-Lüneburg, soll
Danneberg als L. haben 3179B, erhält
ratione seu nomine dotalicii matrimoni-
alis Zoll aus Lüneburg u. Uelzen 5138.
Margareta von Brandenburg, Wittwe
Herzogs Przemislav, mit L. von dem-
selben als Gemahlin Albrechts von
Sachsen-Lauenburg 7280 u. n. Wizlavs
von Rügen (s. oben) 1. Gemahlin Mar-
garete mit Tribsees und Grimmen als
L 3389. Sophie, Tochter des Nicolaus
U. von Werle, verlobt mit Herzog Erich
von Schweden, erhält eine Geldsumme
als L. ausgesetzt 3413. Der Gemahlin
des Ritters v. Falkenberg wird Wooz
und Woosmer auf Lebenszeit, d. h. als
L. verschrieben 35 1 4. Anastasia, Tochter
des Grafen Nicolaus von Schwerin, er-
hält vom Grafen Gerhard von Holstein
dotalitii nomine eine Geldsumme aus-
gesetzt 3634. 3650, als L. Plön 3704.
3756n. 4854n. Das L. der Mechthild,
Tochter Otto's von Braunschweig-Lüne-
burg, 2. Gemahlin des Nicolaus U. von
Werle, hatte der Graf von Schwerin
verbürgt 3702. Margarete, Tochter
Bogislavs IV. von Pommern, Wittwe des
Nicolaus v. Rostock, mit L. in Ribnitz,
Sülz u Marlow 3802 - 3. 3805, für Verzicht
auf jenes vom Könige v. Dänemark mit L.
in Blekingeu u. a. entschädigt 7302n.
Anna, des Römischen Königs Albrecht
Tochter, Wittwe Hermanns v. Branden-
burg, daher mit L. in der Altmark als
Gemahlin Heinrichs von Breslau 4183.
Elisabeth von Holstein, Gemahlin Hein-
richs von Schwerin, mit Schwerin als L.
(donatio propter nuptias) 4416, mit
Wittenforden als L. 5365—6. 5398.
Anna von Rügen erhält als Gemahlin
des Grafen v. Lindau Bestimmung ihres
L. 4549, wie Miroslawa von Schwerin,
Gemahlin Johanns IL v. Holstein 4854.
Elisabeth von Brandenburg, Wittwe
Wartislavs IV. von Pommern, erhält
Sicherung ihres L. 4862. Heilwig von
Schleswig, Verlobte Waidemars v. Däne-
mark, mit Ripen als L. 6047. Des
Ritters Schmeker Wittwe mit lebens-
länglichem Besitz als L. in Rostock
6184. Der Fürsten von Meklenburg
Wittwen eventuell mit L 6434B. Des
Qualitz Tochter, Gattin des Höseke, mit
L. in Wismar 6483. Gemahlin des Ni-
colaus von Schwerin eventuell mit L.
Kriwitz 6538. 6543, oder Boizenburg
6544 — 5; seine Gemahlin Elisabeth vom
Berge mit L. in den Kirchspielen Hage-
now u. a. 7050, auch mit Kriwitz 7051.
Richardis, 2. Gemahlin Johanns HI. von
Werle, mit L. in Malchow, wie nach ihr
die Schwiegertochter Agnes v. Lindau,
Gemahlin des Nicolaus IV. 6669. Die
Preen verkaufen Pepelow, und mit ihnen
lassen- die, welche Lehn, L. u. Pfand
daran haben, es vor dem Fürsten auf
6771 — 2. Der v. Köln u. seine Schwester
haben lebenslänglichen Rentengenuss aus
Acker vor Güstrow, also enes lifchedinghes
recht is 6943 u. 6946. Margarete v.
Dänemark, verlobt mit Heinrich IH. v.
Meklenburg, soll Ribnitz, Sülz u. Tessin
als L. erhalten 7076, wie nach ihrem
Tode ihre Schwester Ingeburg 7130.
Lukardis v. Meklenburg-Parchim, Wittwe
des Herzogs v. Kosel, mit L. in Beuthen,
wie nach ihr ihres Sohnes Gemahlin
Margarete 737 In. Der Herzogin Mar-
gareta von Braunschweig - Lüneburg,
Gemahlin des Herzogs v. Meklenburg-
Stargard, L. Neuhaus 4957n. — 2) Sel-
tener von Männern angewandt als Leib-
rente, wie oben 6943 u. 6946, auch
als Pension, wie sie der Abt von Dobe-
ran als bene meritus und sponte cedens
erhielt (16 Mark Lüb.] 6956. Ein Vi-
kar kauft ein L. in Warin 7250.
Leibrente: (ein Besitz auf Lebenszeit [s. d.
und vgl. Leibgedinge]). Vergl. Wieder-
käufliche Renten u. Zinsen. Ein Ritter
tritt gegen eine L. für sich und seine
Gattin dem Kloster Dargun 6 Hufen in
Zwiedorf ab 2747. Eine Nonne in
Rühn erhält von ihrem Vater in Rostock
eine den Erben rückfällige L. 2889.
Ein Rostocker kauft vom Kloster Neu-
kloster eine Hebung aus Tollow als L.
2944. Der Georgenhof in Rostock ver-
kauft einer Bürgerwittwe eine L. für
ihren Sohn, einen Priester, als sein Erb-
theil 3077, und dieser verkauft sie einem
andern Priester 3324. Der Doberaner
-310
Wort- und Sach-Register.
Leibrente —
Hof in Rostock kauft von einem Bürger
für eine L. einen Theil seiner Worth
3161. Eine Lüneburger Bürgertochter
überträgt gegen eine L. an Doberan
eine Salinenhebung 3229. Eine Nonne
in Rühn aus Rostock erhält von Mutter
und Bruder eine L. zur freien Ver-
fügung 3370. Dargun verkauft einem
Priester eine L. aus 4 Hufen von Stub-
bendorf 3395. Stift Ratzeburg vergleicht
sich mit dem Herzog von Sachsen-
Lauenburg wegen der Mühle beim Der-
min gegen eine L. 3533. Das KL-Kreuz-
Kloster verkauft eine Hebung aus Dol-
gen als Leibrente 3898. 4223. Die
Stadt Wismar verkauft Geschwistern für
ein Kapital von 530 Mk. eine L. von
20 Mk. 4128, einem Lübeker Bürger
für 220 Mk. eine von 30 Mk. 4804,
u. einem Lübeker Geistlichen für 150
Mk. eine von 15 Mk. 4805, ausgezahlt
4S31, u. a. s. Kämmerei-Register. Ein
Priester vermacht der Marienkirche in
Wismar seine Kemnade gegen eine L.
4289. Des dänischen Reichsdrosten Lo-
renz Johannson Gemahlin erhält von
Wizlav von Rügen eine L. 4371.
Pfarrer Röbelmann und G. Langmann
kaufen vom Bischof v. Schwerin Zehnten
aus Parchim 4560 und jener Hebungen
aus Dörfern als L 7296. Ein Bürger
Wismars giebt seiner Tochter, einer
Nonne in Rühn, eine Hebung als L.,
zum Rückfall an die Erben 4662. Die
v. Lützow, 3 Nonnen in Zarrentin, er-
halten Pamprin als nach ihnen den
Brüdern zurückfallende L. 4708 u. He-
bungen aus der Granziner Mühle als
dem Kloster zufallende L. 5201. Eines
Wismarschen Rathsherrn Tochter, Nonne
in Rühn, mit (an Verwandte) rückfäl-
liger L. 4744. Nonnen in Rehna wird
eine dem Kloster zufallende L. vermacht
4764. Eine Dobbertiner Nonne aus
Wismar erhält eine den Verwandten
heimfallende L. 4832. Der Pfarrer von
Ankershagen (Penzlin) kauft für sich,
seine Mutter und seinen Bruder He-
bungen als demnächst geistlichen Stif-
tungen zufallende L. 4893. 4914. Ein
Pfarrer und seine Mutter kaufen für
150 Mk. eine L. von 18 Mk., demnächst
dem Heil.-Geist-Hause zu Wismar be-
stimmt 4922 u. 4938. Dobbertin ver-
kauft die Anfallsrechte auf eine einer
Nonne verliehene L. aus der Goldber-
ger Mühle dem Kloster Neuenkamp
4974. Wismar verkauft Lübekem für
220 Mk. 24 u. 18 Mk. L. 4979, ausge-
zahlt (s. Kämmereirechnung) 5059 u. a.
Eine Ivenacker Nonne erhält eine ihren
Erben zu Rostock heimfallende L. 5179.
Einem Ratzeburger Domherrn wird eine
L. vermacht 5266. Hebungen aus Gar-
wensdorf als L. einer Nonne in Neu-
kloster, dem Kloster demnächst zufal-
lend 5268, wie solche aus Wulkenzin
als L. einer Nonne dem Kloster Broda
5583. Eine Wittwe tritt die von ihrem
Mann geerbten Güter einem Bürger in
Rostock gegen eine L. ab, u. dieser soll
ihren Töchtern, den Nonnen in Dobber-
tin, nach ihrem Tode eine Zahlung
leisten 5622. Die L. einer Nonne in
Dobbertin fällt demnächst an ihren
Bruder in Rostock zurück 5656, S. 5S5.
Das Dominikaner-Kloster in Wismar ver-
kauft eine L. 5682. Der v Züle ver-
leiht dem H.-Kreuz-Klo8ter in Rostock
eine Hebung aus Schmachthagen, zu-
nächst als L. für seine Töchter, die
Nonnen 5722. Eine Rühner Nonne aus
Rostock erhält eine an ihre Verwandten
zurückfallende L. 5896. Die Georgen-
Kirche in Wismar verkauft einem Prie-
ster eine L. 5924. Ein Franziskaner
in Rostock erhält statt seines Erbes
von seinem Bruder eine wieder an den-
selben fallende L. 5978. Ein Rostocker
verkauft Geschwistern eine L. 5964 u.
6082. Eine Ivenacker Nonne erhält von
Rostock für eine Schuld eine L. 6231.
Ein Bürger Wismars setzt seiner Tochter,
einer Nonne in Rühn, 6337, ein Rostocker
seiner Tochter, einer Nonne des HeiL-
Kreuz-Klosters, 6560, einer desgleichen
seinen Töchtern, Nonnen in Rostock,
den Familien zurückfallende L. aus
6863, ähnlich 6871. Ein Domherr ent-
sagt seinen Ansprüchen auf eine seiner
Mutter ausgesetzte L. 6551. Doberan
hat jährlich 1000 Gulden an Schulden
für L. zu zahlen 6596 § CXLVII. Ein
Rostocker setzt einigen Nachkommen
eine seinem Schwiegersohn heimfallende
L. aus 6648. Das Güstrower Georgen-
haus verkauft einem Priester eine L.
6660, und lös't durch Rückzahlung die
- Leprosenhaus.
Wort- und Sach-Register.
311
L. 6689. Die Georgen-Kirche in Wismar
verkauft für 20 Mk. eine L. von 2 Mk.
6661. Ein Rostocker Bürger hat einer
Präbendarin des H.-Geist-Hauses eine
L. zu zahlen, die mit ihr erlischt 6674.
Eine Knappe setzt der Priorin u. einer
Nonne, seiner Tochter, in Rehna eine
L. aus, die nach ihrem Tode dem Kl.
zufällt 6856. Ein Knappe verleiht
seinem Oheim, einem Wester, eine
Rente aus Brünkendorf zu einer Me-
morie 7082.
Leiche: were dat de kerckher eyn lyke in der
kercken hadde 3469.
Leichensteine mit Inschriften: s. Grabschriften,
4318n (mit einem Wappen) in Wismar,
die in der Kirche zu Bützow 4364n.
Leide: = Geleite (s. d.), infra securitatem et
pacem, id est L, sibi datam Bd. V, S.
XXIII, user en scal dem anderen leydes
helpen 7006.
Leiden: leyden, s. geleiten.
Leie, lei, leyghe = Art (vgl. allerlei, einerlei,
mancherlei), ane jenegher (irgend einer)
leyghe arghelist 6757.
Leihen: ligen, lighen, lygen, lyen = verleihen,
dat wy eme dat ligen scolen 2903.
dat scholen die greven lyen 3066, desse
stukke scal he er lighen to eme lifghe-
dinge 7076, S. 382; aber auch wie
lehnen (s. d.) für verlehnen, zu Lehn
geben : wat güdes gevellet to lyende, dat
scal de marggrav lyen tovorne, und wy
(Heinrich von Meldenburg) scullint na
lyhen 4633, wie hebbent gheleghen
unde ligen unseme riddere (v. L.) stad
unde lant to Grabowe 4281, wie 4793,
wi hebben redeliken unde recliken le-
ghen unde laten etc. 5764—5; beson-
ders mit dem Zusätze: zum rechten
Lehn 2903. 3710. 4t83. 6628. 6918
laten, legen und lyghen, zunder go*d
edder gave. Die Herzoge von Meklen-
burg lygen einem Pfarrer das erkaufte
Arpshagen 6928. — 6545, s. lehnen. —
— Eine Vikarei lighen, weme ze willen
6824. 5378.
Lein: 1) Leinsaat, lynum, s. linum, soll nicht
?esäet werden in terminis extraneis (von
vendorf) propter diminutionem deci-
marum (des Bischofs von Doberan)
3173. — 2) 8. Leinwand.
Leine: lyne, s. unter funis.
Leinwand. Ausgabe pro panno lineo zur Aus-
steuer der Gräfin von Schwerin 4870.
Zoll für den Packen lenwandes in Wis-
mar 4973, breve linteum, quod schmal
lowent, latum linteum, quod breth lo-
went dicitur 5525, linteum, quod rep-
lowent dicitur. Von Raubfehdern weg-
genommene L. 6251, p. 424, wie p.
425: telae, quae loywent dicuntur, s.
tela und pannus.
Leinwandhändler, -Schneider: linicida, s. Lein-
schneider P.R. Bd. XI, mit gemietheten
Markt - (Verkaufe -)Buden in Rostock
4608, S. 256, die Aelterleute derselben
Heinrich uud Peter 4806. (Vgl. Wand-
schneider), lenwantkoper in Wismar 451 8.
Vgl. Leinwandmesser.
Leinwandmesser: mensuratores linei panni, dicti
in wlgo lowendstrikere, auch wie Lein-
wandhändler (s. d.) 4608, S. 256 (ob
identisch?).
Leinweber: linteorum textor. Amtsrolle der L.
in Waren, deren magistri et rectores
operis 5525. Statut für die linitextores
in Wismar 7133.
Leisten: leest, (der Schuhmacher) instrumentum
dictum 1. Bd. V, S. XXII.
Leistungen der Vasallen, s. Lehnspflicht, -dienst
unter: Dienst (auch der Hintersassen),
oft erlassen, wie 6206 u. a. m , die der
Bürger s. unter statuta civilia.
Lemede = Lähmung, verfestet werden wegen 1.
6097. 6346.
Lernen = lähmen, wenn Jemand lernet würde
6542. Man sollte Gefangene nicht L
lassen an dem Stocke (s. d.) 6940 (lahm
werden lassen).
Lemwerter = Lehmarbeiter, s. unter: Dach-
decker.
Lenden (wie vollenden), immer als: enden (s. d.)
und 1.
Leodegar, Märtyrer. Tag: 2. Oct, 6154.
Leprosen: Aussätzige, leprosarii 4703, mit dem
Aussatze, infirmitas leprosa 4660, be-
haftet, leprosus 3597. 4122, s. Leprosen-
haus.
Leprosenhaus, -hospital: für Aussätzige, s. Le-
prosen (aber auch für andere Kranke),
8. Hospitäler, meistens = St-Georgen-
Hospital, 8. Güstrow, O.R Bd. XI, S.
3t. 3597 u. a. hospitale leprosorum,
vor Rostock O.R Bd. XI, S. 73. 4703
u. a., vor Schwerin domus leprosorum
312
Wort- und Sach-Register.
Leprosenhaus —
O.R. Bd. XI, S. 80. 6952, das St-Ja-
kob-Hospital vor Wismar O.R Bd. XI,
S. 101, z. B. 4122 (mit einer Kirche),
leprosaria 5714, S. 638.
Lesen: si tempore matutinalis officii rector
scholarium (in Parchim) legere decre-
verit 3172, S. 345, s. lectio; missam le-
gere, 8. Messe.
Letania s. Litanei.
Leuca (franz. lieue): Richtenberg nicht weiter
als 2 L (Meilen) von Stralsund entfernt
5914, nr. 4. Hohenfelde ll% 1. von Do-
beran 6596 § XXXVII, Kröpelin 1 L
von Doberan § XLII, und Güstrow 5 1.
von Doberan § CIV.
Leumunds-, Sittenzeugniss: von der Stadt Wis-
mar einem Bürger (für Lübek) ausge-
stellt 5394, vgl. Fürschreiben.
Leute: alle de \ifjie vte driyer herren lande
(sollen in Lübek zollfrei sein) 4973, S.
612.
Levare: erheben (einnehmen), redditus 5090.
(von einem Hofe) 23x/t Mk. 6836. 7199.
Levatio: s. elevatio eucnaristiae.
Libellus: Klageschrift, respondere Ubello 4078,
S. 440. 4338 u. n. 5005.
liber, s. unter: frei, wie libere.
Liberalis: liberalia bona villae (Sanitz) atti-
nentia 3451.
Liberaliter: conferre piscaturam perpetuo pos-
sidendam 3223. Vgl. Ubere unter: frei,
4255 1. confirmare, 1. concedere, u. oft
1. conferre 4899. 2918 Lexhibere. 2937.
1. donare 4125.
Liberatorius: certificationem liberatoriam facere
5724.
libertäre: frei machen, befreien; Hufen von
allen Lasten (ab omni censu etc.) 3063;
Privilegium, quo libertamur, ne etc. 3627,
primas duas personas plus aliis succe-
dentibus L (durch Freiheiten begün-
stigen) 5705, nihil nobis libertabimus
de redditibus 5882. villam, quam nos du-
dum Ubertavimus 6550. Der Herzog v.
Sachsen- Wittenberg lässt die Fürsten v.
Meklenburg frei von aller Lehnsabhän-
gigkeit (de omni respectu, quem titulo
pheudi ad ipsum habere tenebantur)
6S60, S. 195.
Liberias: s. Freiheit, über einzelne libertates
s. (Freiheit v. der) Abpfändung, Dienst-,
Bedefreiheit, zu kirchlicher Fr. unter and.
Freih. von weltlicher Gerichtsbarkeit,
vgl forum, zu: Freiheit der geistlichen
Gebäude u. a. Localitäten vgl. Asylrecht,
in contemtum et opprobrium der 1. ec-
clesiastica war in der Nicolai-Kirche zu
Stralsund ein Mord begangen 4332.
Libitus: pro mea libita voluntate 2767.
Libra: 1) Pfund, als Münze (s. d.), quatuor
librae sterUngorum 2886, 300 librae
denariorum Lubicensium oder monetae
Lubicensis 3791 = 375 Mk Lüb. Pfg.
3777, also 1 L = l1/* Mk., wie auch
4879: 5 Mk. Lüb. = 4 Pfund. Vgl
talentum. — 4275. 4392- 3, librae
sterlingorum 4704. 6325. libra grosso-
rum Turonensium 4942, S. 583. 5244
1. gross., 5665, S. 597. 6247A. 6251.
6615. 7389, sex librae sol. et den.
grossorum 6602. 13 soL et 4 denar.
Sterling. 6396 u. 644 L Die L gross,
pagamenti Flamensis =10 Mk. 12 Seh.
Stralsund Pfenn. 7092. — 2) Pfund als
Gewicht (s. d.): sub poena 4 librarum
cerae 4874, unam libram cerae erogare
6500 u. a. — 3) Wage (s. d.).
Libraria: Bibliothek des Klosters Dobbertin
5291, S. 250.
Liburna: Art Schiffe, (meistens als) grosses
Kriegsschiff, liburnas et naves civitatis
(Rostock) hostibus tradere 3559, coggo
sive 1. im Siegel der Stadt Lübek 4895,
s. Kogge; spoliatio et excussio libumae
5668, 1. armata 6142, von den See-
städten ausgerüstet 6564, capitanei li-
burnarum 6258, Uborni! magni 6423.
7204 eines Wismarschen Bürgers, für
29 Mk. verpfändet.
Licentia: Erlaubniss aus dem Dienste zu treten,
Entlassung, licentiam habere velle, sine
1. recedere 5303 § 5.
Licentiare: -nciare, gestatten, erlauben 5956.
6242. 6267. 6353.
Licht: (vgl. Lampe). Stiftung einer Messe in
Wismar mit den Necessarien, dem Licht
u. a. 2768, einer ewigen Wachskerze
vor der Monstranz in Doberan 3J 14,
einer Vikarei im Güstrower Dome mit
Bestimmung von 1 Mk. ad luminaria
3355, eines Altars in Dargun mit einer
ewigen Lampe durch den Herzog von
Pommern 3412. Eine der Kirche zu
Gr.-Methling ad luminaria zugewiesene
Hufe vertauscht 3555, in der Kirche zu
Doberan von der Fürstin v. Werfe ein
— Licht.
Wort- und Sach- Register.
313
luminare perpetuum gestiftet 3659, in
der zu Kirchdorf werden 2 bei der ele-
vatio der Hostie anzuzündende Lichter
gestiftet 3668. Der Vikar in Wokern
hat für die luminaria an seinem Altar
zu sorgen 3854, der in Dreilützow auf
eigene Kosten für die täglich brennende
Lampe 5435, einer an Marien zu Wismar
für eine anständige (honesta) Wachs-
kerze vor der Monstranz 7024. Ritter
Kabold macht für den Dom zu Güstrow
eine Stiftung, auch zu 4 luminaria für
seine Memorie 3938. Der v. Axkow be-
stimmt 1 Pfd. Wachs ad lum. der Kir-
che zu Hanstorf am Weihnachtsfeste
4069. Heinrich von Meklenburg stiftet
in der fürstlichen Begräbnisskapelle zu
Doberan ein ewig brennendes Wachs-
licht 4131, Kloster Himmelpfort eine
solche Lampe zu Krummbeck 4141, ein
Priester ein Licht im Dom zu Güstrow
4319, ein Lübeker eine tägliche Messe
zu Rehna und dazu die Erfordernisse,
wie luminaria u. a. 4538, der Propst von
Dobbertin zu seiner Memorie in Marien
zu Rostock ein gewundenes Wachslicht
(torticeum cereum seu luminare) für die
4 Hauptkirchen aus 4 Pfd. Wachs, bis zur
wiederkehrenden Memorienfeier aufzube-
wahren 4703, der v. Bardewiek ein ewiges
Wachslicht vordem Hochaltar zu Doberan
5097. Der Goldberger Pfarrer setzt einLe-
gat aus ad augmentumluminaris zur eleva-
tio in der Messe 5291, S. 250, und eins für
die Lampe im Chor u. für Vermehrung
der Wachskerzen im Schlafzimmer zu
Dobbertin, S. 252. Stiftung einer Vi-
karei in Lage mit während der Messe
am Hochaltar brennender Wachskerze
5109. Der Georgenpfarrer zu Parchim
stiftet eine Vikarei mit einer 3mal jähr-
lich für ihn zu begehenden Memorie
mit 4 Lichtern von 6 Pfd. Wachs 5448.
Stiftungen: einer Lampe im Jakobi-Chor
zu Rostock 5476, einer Memorienfeier
mit brennenden Wachskerzen zu Dob-
bertin 5811, einer ewigen Lampe im
H.-Geist-Hause zu Wismar 5923, und
einer im Franziskaner-Kloster zu Neu-
Brandenburg 5983, von Anniversarien
im Ratzeburger Dom unter Glocken-
geläute mit 4 brennenden grösseren
Kerzen 6067, eines ewigen Lichts vor
dem heiligen Blute im Schweriner
XrtWifcirgiMhei UrkuJeitick XIL
Dom 6109, einer ewigen Lampe im Do-
minikaner-Kloster zu Wismar 6155. Die
Bauern zu Mistorf sorgen für die prae-
paramenta, luminaria etc. ihrer Kapelle
6252. Stiftungen am Dom zu Schwerin
für Wachskerzen und zu Feiern cum
cappis serieeis, lucibus etc. 6301, von 4
lichtem von 10 Pfd. in der Petri-Kirche
zu Rostock zur Memorie des Stifters,
davon 2 zur Elevation in der Messe ver-
bleibend, nebst einer Abgabe an den
Küster pro luminibus parandis 6522,
einer ewigen Lampe im Schweriner Dom
vor der Monstranz und eines Schildes
von 15 Lampen in ambone 6586, einer
ewigen Lampe in Marien zu Rostock
6768, und einer in Georgen zu Parchim
6838, wieeinerewigen Wachskerzevor dem
Marienbilde in Marien zu Rostock 6919
und eines ewigen Lichts im presbyterium
zu Dargun 7128. Zur Zunft sich mel-
dende Fleischer in Plau geben 1 Mk.
ad augmentum luminum 31 OS, der in
die Gregor- und Augustin-Brüderschaft
zu Parchim Eintretende giebt 2 Pfund
Wachs zur Beschaffung von luminaria
u. a. zu Exsequien ; in der Brüderschaft
sind ausser 20 Priestern 2 Laien ad lu-
minaria ministrantes (lum. administran-
tes) 6500. Der Bischof v. Ratzeburg
macht eine Stiftung zu Holz, Licht
(Feuerung, Erleuchtung) u. a. Bedürf-
nissen der Conversen 3290, die Priorin
von Rehna eine zur Anschaffung von
Lichtern im Krankenhause, wo Lampen
gebraucht wurden 4243, Nonnen aus
Lübek geben dazu ein Pfd. zu Kerzen
4677; ein Schaffner hat daselbst die
Anschaffung der luminaria unter sich
6140. Stralsund soll unter Glockenge-
läut, candelis accensis mit dem Interdict
belegt werden 3968, ein Knappe unter
Glockengeläute, candelis extinetis mit
dem Banne belegt werden 7394. Für
ein gutes Werk zur Ablassgewinnung
gilt eine Beisteuer ad luminaria u. a.
des Klosters Broda 4485, der Kirche
des Dorfs Malchow 4620, des Klosters
Dobbertin 5833, wie der Hospitäler zu
Gnoien 7084. Bei Hochzeiten zu Wis-
mar sollen keine andere Lichter brennen,
als die, welche vor der Braut beim
Tanze getragen werden 6004. Jeder
Schüler hat zur Erleuchtung für die
40
314
Wort- und Sach-Register.
Licht —
Winterzeit in Wismar eine Kerze zu
liefern und dem Rector zu Lichtmess
statt der Lichter oder Kerzen 2 Pfg.
6017.
Lichtmesse: -misse, festum luminum, lichmisse,
ligdmisse, festum Mariaaluminis, auch Ma-
riäReinigung (s. d.),purificatio,dies, festum
purificationis sanctae oder beatae Mariae
gloriosae virginis, dei genitricis. Tag: 2.
Febr., Octavenfest. 2728. 2730. 2780.
2782. 2848. 2907. 2909-10. 2986—7.
3062—3.3212.3286—9. 3372—3. 3513.
3613. 3675. 3841. 3941.3958—9.4049
—50. 4052 (als Termin). 4167—8. 441 1.
4511 — 15. 4591. 4593. 4801. 4894.
4897. 5024—6.5029.5120. 52t3. 5394
—6. 5490. 5567. 5742. 5849. 5852.
5936-7. 6018, s. Licht; 6027. 6112—
3. 6185. 6275—8. 6378. 6489. 6621—
2. 6625. 6724-5. 6819. 6918. 7046—
7. 7322. 7349.
Lieferung: s. Abfuhr, der Kornpacht der Bauern
nach einer Stadt, auch ans Wasser (s. d.)
— 4322 u. a.
Lien: s. leihen (verleihen) und lehnen (ver-
leimen).
Liespfund: Liuespunt (d. i. Livländisches Pfd.)
= l;»o Schiffpfund; ollae ponderantes
7V« 1. 7199 (1278—84). Kauf u. Ver-
kauf in Wismar super Livonicum talen-
tum 6762, s. talentum.
Ligamen: licmen, 6596 § XLIIII und XLVII
licmina de stuppa seu lino facta (Bän-
der, Schnüre).
Ligamentum, ligare. Ein Haus zu Martensdorf
soll aufgeführt werden ligamentis et li-
gando de lignis des verpachtenden
H.-Geist-Hauses zu Wismar 5186 (wohl
als Blockhaus, durch Holzverband, jetzt:
Schurzbohlen).
Ligen: lighen = verleihen, s. leihen (eine Vi-
karei u. a. übertragen), 5378 lygen u. a.
Lignum und ligna, s. unter: Holz, in Besitz-
vereignungsformeln selten allein genannt,
wie 3353. 4061. 4151, nr. 2. 4162,
meistens mit Synonymen.
Ligo: Hacke, der Wald von Quetzin soll nicht
ausgerodet, nicht zu Acker gemacht
werden, non ligone acquiri et ad agri-
culturam apponi 6874, S. 210.
Iiik: 1) = gleich, a) adj. dat 1. were, entweder
gleich oder: recht und billig 6779, S.
136 (bei einer Theilung), wie b) adv.
lik delen. — 2) als subst Die Gefan-
genen soll man beschatzen up en lik
4940, S. 565, nach Recht u. Billigkeit,
durch schiedsrichterlichen Vergleich. —
3) likederwiis, efte = gleicher Weise,
ganz ebenso, als ob etc. 4973, wo auch:
de van Hamborch scholen lik (gleich)
den van ouer Elue, und: thollen geuen
like ghesten (Fremden).
Liken: lyken, vergleichen, ausgleichen, söhnen,
swo ver unser riddere an beydent syden
uns darumme 1. 5232. (Vgl. aichen.)
Lünen: 1) Schwelle, Schwellholz, Sohle. Aus-
gabe der Wismarschen Kämmerei pro
liminibus 4724, S. 357, s. siel unter
Süll. — 2) für limes (s. d.): infra limina
et distinctiones (Scheiden u. Gränzen)
villae 6185.
Limes: Scheide, Gränze; meistens mit einem
2. synonymen oder sinnverwandten Aus-
druck, wie distinctio (s. d.); ein Dorf cum
suis terminisetlimitibns3765. 5070. 5190.
5941. 3394, cum omnibus suis lim., sic-
ut est limitata 3S33. Hufen in Mezen
cum omnibus emolimentis, prout in ip-
sorum limit. continentur 6856, vgl. di-
stinctio 4025. 6079, prout in suis ter-
minis et lim. continetur 4188. 4451,
oder invenitur 4473, distinctus est 4972,
prout limites villarum cum omnibus inter-
positis sunt distincti 4301, proventus etc.
infra terminos, limites et distinctiones
villarum comprehensi und mansus extra
lim. et dist. villarum situs 4257, quem-
admodum nemora et curia in suis lim.
includuntur 5330, s. auch distinctivus
und distinctus, limites seu metae villae
5196. 6029 in Kl.-Lukows limit. liegende
Hufen.
Limitare: 1) begränzen, s. limes; der Hof zu
Meteisdorf, sicut jacuit limitata 3833. —
2) bestimmen, gründen: de 200 marcis
per provisores meos vicaria debet limi-
tari 2765, vicaria sive missa limitata
2768; civitatem (Kamin) proprietatibus
et donationibus limitavit 5253.
Linde: tilia, als Markzeichen beim St.-Geor-
gen-Hause von Gadebusch 7253.
Lindwurm: lintworm, Drache : draco, im Siegel
der Grafen v. Schwerin 3817n. duo
animalia — ad modum vulgariter lint-
worme.
Linieida: s. Leinwandhändler (Leinschneider).
Iinteamen: -theamen, Betttuch, slaplaken: 3
Paar 6415; duo paria linteaminum, sie-
- lAtonicus.
Wort- und Sach-Register.
315
ut habet meliora 4H38. 47«>3, für die
Aussteuer der Gräfin v. Schwerin werden
3 Paar angekauft 4870. 5291, S. 351, vgl.
lectisternium 6418. 6522. Zuwendung von
Betten, Betttüchern u. a. an die Hospi-
täler zu Gnoien, als verdienstliches Werk
7084.
Linum, lynum: 1) s. Lein, -saat. — 2) s.
Flachs, z. B.* durch Raubfehder in Red-
delich weggenommen 3520, S. 635 u. a.
Liouer: was die 4 Schiedsmänner sprechen,
dazu sollen de borghen liouere sein
6213 u. 6214, d. i. Gelober, s. lover,
wie liouen, s. loven.
Lis: Rechtsstreit, Prozess, expensae propter li-
tem facta (s. Prozesskosten) 6268; litis
contestatio: Vernehmlassung, 5562 testi-
um productio cum una litis contestaci-
one, quod dicitur wortghend.
Lista (niederdeutsch liste) = Leiste, quod
unusquisque ante domum suam purget
omni sabbato et non permittat stercora
super listas suas 6S51 (in Wismar) =
Trottoir, Bürgersteig (der Raum zwischen
Rinnstein und Haus).
Litanei: letania, das Bussgebet, duo pueri in
circuitu letaniam solemniter dicent (in
der Georgen-Kirche zu Parchim) 3172,
S. 344.
Litera, littera u. litterae: 1) s. Brief, z. B. 4678.
4922, S. 544 (durch Brief boten beför-
dert, s. cursores, 6596 § XCVI). Thorn
schreibt an Rostock und bittet um ein
responsum litterale 5197 u. a. m. —
2) Urkunde (überhaupt Schriftstück
jeder Art) 5454. 5456. 5515. 6078.
6596, una 1. 6311. 6663 u. a. m. lit-
terae 2978 (ad 1), 2983. 3000. 3333.
5114. 5131. 5134 u. a. m., haec litera:
2921. 2997. 3009. 3064. 3225. 3333.
3378 u. a. m., hae literae 3250. 4531.
4835. 4999. 5239 u. a. m. praesens 1.
3009. 3016. 3064. 3150. 3161. 3175.
3191. 3201. 3213 u. a. m., praesentes
1. 2907. 2960-61. 2963. 2965. 2970.
2983. 2998. 3172—3 u.a.m., praesens,
seil, litera oder scriptum .(s. d.\ prae-
sentes seil, literae 2958. 2990. 3295.
3336. 3369. 3377. 3379 u. a. m., literae
sive privilegia (s. d.) 3483. 5241. 5461.
5759. ob hoc, quod crederent se per
has litteras minus custoditos, alias litte-
ras dahinaus ipsis 4545. litterae prae-
sentis scripti aliis litteris nullum facere
debent detrimentum 6737. litt, auten-
ticae 2724. 3854. 4815. 5659. 5929.
6750. 6895, littera originalis 6198n.
6834n, litterae originales 3756. 4493.
6767n. 3230—31, litterarum copia (s. <L)
6767, htt evidentes 3121, evidentes
litterarum Codices 2831, litt, valentes
4402, S. 76, litteras lucidiores et utiles
dare 3426 (verspricht der Fürst, cum ad
praesens vacare non possimus). 1. pa-
tens:. 2978. 3035. 3333. 3908. 449S.
5507. 5520. 5904n. litterae patentes
2830, S. 89. 3314. 3327. 3707, S. 104.
3770. 3878 u. a. m., litt. pat. et mani-
festae 2990, litt patehtes, quae partighe
dieuntur (carta partita, charte partie, Zar-
ter, 2 auseinander geschnittene Urkunden)
6072, litt patentes teetimoniales 6057,
littera testimonialis 7281, praesentium
litterarum testimonium 5659, littera
aperta 5627, S. 561. 708 1 . praesens aperta
1. 6236. 6832. Iitteraeapertae4021n. 4443.
3589. 41 65. 4579. 5903. 6255. 7013, litte-
rae clausae (einBrief, s. 1) 7083, litterae
duplicis idiomatis, Theutonici videlicet et
Latini 4025, litterae duplicatae (in 2 Exem-
plaren, für Norwegen und Schweden,
ausgefertigt) 4286, praesente6 litt dupl.
6758, hae litt, praes. dupl 7008, litt,
quadruplices (für 4 Käufer) 6771—2.
publica litterarum instrumenta 4999,
litterae et instrumenta (s. d.) 7081. 7091
u. a., litterae refutatoriae (s. d.) 5810.
Wismar zahlt pro littera regis (von
Dänemark) 44 Mk. 4922, S. 544 (ob
für ein Privilegium, vgl 4831). — littera
emtionis 6753n, s. Kaufbrief, Verkaufs-,
Will-, Hauptbrief u. a.
Literatorius : litteratoria cautio (schriftliche
Sicherung, Sicherstellung durch Urkun-
den) 3743.
Litigare: zwei Personen in Gögelow, qui liti-
gaverunt (zahlten der richterlichen Be-
hörde 9 Mark) 4402, S. 77.
Litones: Liten. Abtei Quedlinburg verkauft dem
Verdener Kapitel ihren Hof Soltau mit
den auf demselben wohnenden Leuten,
den 1. 2962 (Hörige). Kloster Ammens-
ieben erwirbt Hufen in Rotheneslove
cum utriusque sexus maneipiis et lito-
nibus 7148 (1157), s. Leibeigene.
Litonicus mansus (in Hüddessum) 2774, s. li-
tones.
40 •
316
Wort- und Sach-Register.
Liuespunt —
Liuespunt: s. Liespfund, Livonicum talentum.
Lives: talentum Lives cerae (Livländisches
Wachs) 6919.
Loben: loven, 1) = verloben, s. Verlobung. —
2) = geloben, versprechen, s. loven.
Lobium: Laube (vulgo Löwe), offener Gang am
Oberstock des Rathshauses, s. Schiller
u. Lübben unter love, in Wismar 6300.
6763. Töchter Lübeker Bürger erhalten
als Nonnen in Rehna eine Wohnung
mit einer Laube (Halle) 6329.
Locare: 1) verpachten, vermiethen. Vgl Ver-
pachtung. Doberan verpachtet Tessenow
(als Lehn) dem v. Flotow auf Lebens-
zeit 2784, ein Rostocker Bürger einem
andern ein "Erbe gegen Worthzins (zu
beständigem Besitz) 2975. Gadebusch
erhält Sie Berechtigung die von der
Stadt entfernten Theile der Feldmark
Schwemmin an Bauern zu verpachten
3299. Rostock vermiethet einem Bürger
einen Thurm auf 10 Jahre 3401. 3523,
s. Bauern, S. 30. Der Bischof v. Ratze-
burg verpachtet dem Herzoge v. Sach-
sen-Lauenburg bis zum Ableben eines
der beiden Contrahenten Zehnten 3655 —
6, über zu verpachtende oder zu verkau-
fende Zehnten des Stifts: 3735, S. 400.
Taxe des Werths von Pfarrhufen
zu Börzow und Klüz, wenn sie ver-
pachtet würden 4 J 15 u. 4120. Rostock
verpachtet einem Bürger die Rathswage
auf 4 Jahre 4844, einem einen Katen
zu Rövershagen 5112. Die Rathsherren
zu Wismar können die ihnen durch das
Loos zugefallenen Wiesen nicht an Bür-
ger verpachten 5199, den Acker 6305.
Das H.-Geist-Haus in Wismar verpachtet
seinen Hof zu Martenstorf 5305 u. den
zu Klüssendorf 6189, s. perhurare; der
Pfarrer zu Hornstorf Pfarracker 5400.
In der Müritz eventuell zu verpachtende
Wadenzüge 6591 u. 6618. Ein Kaplan
erhält die Berechtigung seinen Hof zu
Güstrow zu verkaufen oder zu verpachten
7316. Das Kloster Arendsee kann die
Kirche zu Wargentin an eine geeignete
Person vermiethen (sie durch einen Vi-
kar versehen lassen) 5589. Der Pfarrer
zu Kirchdorf verpachtet einem Geistlichen
seine Pfarre 6908, die der Havelberger
Diöcese sollen die ihrigen nicht ohne
Erlaubniss des Bischofs verpachten 7273.
— 2) locare plus brasii in saccos, quam
dominus jussit 5303, in die Säcke thun,
schütten; die abzugebende 3. Garbe als
Pacht für Dammhusen ist zu fahren, zu
bringen und locandus (manipulus) abzu-
laden, einzuscheuern, wo es dem Ver-
pächter beliebt 5799. locatus: hegend,
gelegen. Kloster Neuenkamp kauft einen
Hof zu Goldberg cum suis attinentiis
ubicunque locatis «457. Himmelpfort
erwirbt Besitz in Krummbeck und das
Eigenthum der 5 mansorum in villa lo-
catorum 3587. Die v. Stralendorf und
Andere besitzen 2 Dörfer sitas et loca-
tas in der Schweriner Diöcese 4255,
Kloster Oldendorf erwirbt das Eigen-
thum duarum curiarum in Ripdorpe lo-
catarum 5064, Zarrentin 3 Hufen locatos
in Perlin 6760, Parchimer als Pfand 2
Hufen locatos in der Feldmark von Stra-
lendorf 6916. — 3) locare ad, zu —
legen, mit — vereinigen. Zu einer Wis- *
marschen Vikarei und Stiftung werden
Acker-Renten gelegt 6715. Plau hat
die Berechtigung Hufen von Quetzin zu
den Häusern der Stadt zu legen 6874.
Niendorf wird mit seinen Hufen zur
Stadt Woldegk gelegt 7249. — 4) Der
Müller, qui pro tempore in molendino
locatus (angesetzt, angestellt zu Klein-
Sprenz) fuerit 5318; homines in molen-
dinis locare 4953. Die Stadt Greifs-
wald giebt den jungen Herzog beim
Propst in Kost (Pension, — ad expen-
sas locare) 4942, S. 582, locare carbo-
nistas (s. d.).
Locatio: Verpachtung, von Zehnten 3655—6,
s. locare, vergl. oding, Pacht, Abgabe,
census ex locatione granarii (zu Bützow)
proveniens 3843.
Lodwar: en hundert 1., dat sint beschorne
scapuel (Schaffelle), nach der Wismar-
schen Zollrolle 4973 mit 4 Pfg. zu ver-
zollen.
Löffel: 12 coclearia werden der Nicolaikirche
zu Wismar verpfändet 6765.
Lösegeld: Kriegsgefangener 4400 u. a., s.
Kriegsschaden, Höhe desselben für 2
Gefangene 6940.
Lösung: lovsinge, Pfandlösungs-, Wiederkaufs-,
Retractsrecht. Die Gebrüder Mule
haben dasselbe an Hufen zu Grabow 7000.
Löthig: lodegh, lodigh (nicht = volllöthig, von
Silber u. Gold, rein, fein, unvermischt,
die Mark 16 Loth Silber enthaltend,
— Lübsches Recht.
Wort- und Sach-Register.
317
Schiller und Lübben, sondern) gewisse
Loth Kupfer enthaltend, 3118 lodiches
silver, 3724. Das L Silber sollte in
Lübek nach Ausspruch des Raths zu
Brandenburgischem Silber umgerechnet
werden 4633. Mark 1. Silbers 3771.
3926—7. 3969. 4271. 4448. 4750. 5358.
6448. Mk. 1. Silb. Kölnischen Gewichts
4940. 5145. 1. Mk. Silb. 3804. 4854.
6940. 6962. 7132. 1. Mk. 3784. 7142.
lodige marck solff (dänisch) 3818. 1 000
Mk. 1. Silbers geben 450 Mk. Geldes
wend. Pfg. Rente, also 1 Mk. 1. Silb.
wohl = 4 Vt slav. Mk. 4369.
Loga privata: ob Privet (s. d.), in der Rostocker .
Kämmerei-Rechnung eine Ausgabe pro
ponte reparando ad logam privatam
6826.
Lohnregister: Neuklosters (Dienstlohn für den
Sommer und für den Winter, pretium
aestivale und hiemale) 4242. 4040n.
Loos s. Lott.
Loosacker: -wiesen, den Raths-Mitgliedern zu
Wismar als Emolument zustehend, unter
dieselben durch das Loos vertheilt
5199. 6305 u. n, s. sortilegiare.
Loosen: loten (durch das Loos die Entscheidung
treffen) 6443.
Lore: s. Löhr P.R. Bd. XI, Löher = Gärber
(Lohgärber). *
Lorenz: Laurentius, martyr, Heiliger. Tag: 10.
Aug. 2882. 3178-9, Festtag 3337—8.
Levite. 3340 Octavenfest. 3413. 3481.
3638. 3710. 3552-3. 3773. 3835—6.
3838. 4095. 4373—4. 4470. 4549—50.
4649. 4757. 4960-3. 5169. 5262. 5445
—7. 5493, nr. 8. 5802. 5833. 5890.
6227. 6333. 6442. 6562. 6649. 7105—
8. 7084. 7151. 7295. 7297. 7387.
Lorifex s. Riemer.
Loth: loto. Der Rath zu Woldegk erhält beim
Verkauf jedes Stückes des Niendorfer
Feldes ein Loth (lotonem) = */i§ Mk.
3177. Im Falle der Nichtzahlung soll
dem Bischof v. Halberstadt auf die
Woche für 6 Mk. 1 Lth. Schaden (Zins)
gerechnet werden 4183. Von 4 Kel-
chen der Wismarschen Marien-Kirche
wog einer 21/* Mk. u. 21/* lot puri (seil,
argenti) u. a., s. Kelch 6987.
Lott = Loos, sors 1) ein Stück Landes, in
Wismar in Pacht genommenes 6234. 6279.
6284. — 2) Loosacker, -wiesen 6535.
Lottgulden in Wismar 6305n, vergl. Loosacker,
-wiesen.
Lovede: louede, Gelöbniss, Jemanden loslassen
seines louedes 3186, das 1. nicht halten
6491 u. a., s. treu.
Loven: louen (vulgo laven) = 1) geloben 3186,
als Bürge gut sagen, bürgen, sich ver-
bürgen 5358. 6047. 6391—3 u. a., s.
Treue, Bürge, Mitgelober, Handgelöbniss;
liouen 6213—4. — 2) s. Verlobung, wie
liouer (s. d.) == lover.
Lowent: loywent, s. Leinwand.
Lucas: der Evangelist Heiliger, beatus. Tag:
18.0ct, Fest, 3031. 3117. 3191. 3851.
3934. 4220. 4773. 5279. 5363. 5545—
6. 6029. 6571—3. 6684. 6888. 7240.
3349. 3422.
Lucerna: Laterne, wohl zur Schiffsausrüstung,
Ausgabe in der Wismarschen Kämme-
reirechnung pro lucernis 5665. Die
Hafen-L. in Warnemünde, Ausgabe der
Rostocker Kämmerei ad custodiendam
lucernam und pro 1. melioranda, wie pro
funibus ad lucernam 6826.
Lucernator: Hafen-Laternenwärter, -Wächter,
die in Warnemünde 6826, s. lucerna.
Luceus: (lucius Hecht) ob für Lachs in der
Küchenrechnung des Rügenschen Hof-
halts, pro luceis 7306?
Lucht: link, meistens als comp, luchter, thü
der luchteren hant 3524.
Lucia: virgo, Martyrin, Heilige, beata, gloriosa.
Tag: 13. Dec. 283 1. 2894. 3197. 3500
— 1. 3577. 3664. 3725. 3790. 3862.
3941. 4028. 4031.4394-5.4675.4790.
4830, nr. 2. 5001— 3.5187— 8. 5469, nr.l.
5560. 5627. 5834. 5911. 6006. 6363.
6463. 6465—6. 6468. 6587. 6589—90.
6704-5.6805-6. 7018— 9 7213. 7266.
Ludus: das musikalische Spiel, Musik, einen
Spielmann cum suo ludo zu einer Lust-
barkeit dingen 6276, s. Taxe für solche
in Wismar.
Lübsches Recht: jus Lubicense, Lt//besches,
Lubesches, Lubeschesr.Boizenburgs2756.
Nicht das L. R. erhielt Güstrow bestä-
tigt 3024, sondern das Schweriner 359;
zu Stadtrecht erwarb es Glewin 4475.
Vor L. R. fordern 3504. Wismar er-
wirbt die Vogtei zu L. R. 3228, wie
die Fischerei im Mühlteich zu vollem
L. R. 3338. Doberan soll ein Erbe in
Wismar besitzen zu vollem L. R. 354 1.
318
Wort- und Sach-Register.
hübsches Recht —
3591. Cisraar kauft die Dammhusener
Mühle bei Wismar zu vollem L. R. 7257
u. 3977. Der Hof des Ritters v. Plessen
zu Wismar unter L. R. 4012, wie der
Neuklosters 4027 u. der des Deutschen
Ordens 5135 — 6, auch der vom Fürsten
eingetauschte 5038. Bürger Wismars
kaufen Hufen zu Richardsdorf zu L. R.
4420. 4452, und Hebungen aus Höfen
in Karow 4955, wie aus Triwalk, und
sollen die Bauern im Nichtzahlungsfalle
kein Geleite im L. R. haben 5346, eben-
so in Uppenfelde 5584 — 5. 5603-4.
Eine Willkür Wismars über das L. R. 4463,
Erbschaftstheilung daselbst 4990 nach
L. R., was in Erbschaftesachen dem
Schwerinschen Rechte entgegengesetzt
wird 6291. Bürger in Wismar nach
L. R. zu richten 6762, Juden nach dem-
selben dort aufgenommen 6118. Die
Grönings-Mühle vom Kaland in Wismar
zu L. R. erworben 6845. Die Städte
der Herrschaft Rostock haben das L. R.
Bd. X, S. 623, wie Rostock selbst 2808.
3669, durch den Aufstand daselbst wird
die juridictio Lubicensis verletzt 3672.
Rostock kauft Warnemünde zu L. R.
4424, richtet über Vergehen gegen sein
Münzwesen nach L. R. 4675, erhält
Bestätigung des L. R. 4449, der jura
und judicia Lubicensia aut Zwerinensia
6944, das L. R ist nicht etwa identisch
mit dem Schweriner Bd. X, S. 621.
Klage eines Geistlichen gegen Rostock
wegen Verurtheilung durch ein welt-
liches Gericht nach L. R. 4830, nr. 5.
Rostock kauf t Kassebohm zu L.R. 5015.
Erbschaftsauseinandersetzung in Rostock
nach L. R. 5071. Thorn bittet Rostock
um Verhandlung gegen einen Bürger
nach L. R. 5197. Werlesche Unter-
thanen flüchten vor einem Ritter ad li-
bertatem et proprietatem jurisdictionis
Lubicensis, werden aber dort von jenem
gefangen genommen, worüber der Fürst
sich bei Lübek beschwert 5196. Ver-
festungen Rostocks in allem L. R. 3267.
3274. 3362. 3503. 4158. 4246. 5782.
5784. Vgl. abjurare, exterminare und
friedlos. Der König v. Dänemark be-
hauptet, Rostock habe in Ribnitz ohne
seinen Willen das L. R. eingeführt
3504, giebt aber der Stadt die Bestäti-
gung des L. R. 3483. Gnoien erhält
diese vom Fürsten v. Werle 3230. Sülz
hat L. R. und erhält Redderstorf zu
solchem seinem Stadtrecht 4763, es hat
mit seiner Feldmark L. R. 5766. Gnoien
erwirbt Konerow zu L. R. 7008, es hat
das L. R. 3230. Schwemmin wird der
Stadt Gadebusch zu L. R. (unter Judi-
cium Lubicense) gelegt 3299. Doberan
hat eine Hebung aus dem Kröpeliner
Stadtfelde zu L. R. 4362. Hufen von
Detershagen hegen zu L. R. Kröpelins
7058. 7063. Wittenburg erhält Bestä-
tigung des L. R. 4430. 4969. 6553.
6947. Grevesmühlen erwirbt Poischow
7236 und Acker auf dem Wotenitzer
Felde zu L. R. (in das Stadtfeld über-
gehend) 7257. Stralsund erlässt Ver-
pestungen in L. R. 729 1 und verhandelt
mit Lübek über Eintragung einer sol-
chen in dessen Über sceleratorum 6205.
Neu-Kalen holt von Lübek die Ent-
scheidung eines Rechtsstreites ein in
jure Lubechcensi 7238. — Grabow bittet
den Rath Lübeks um seine Entscheidung
in einer Rechtssache 4679, s. Oberhof
Lug = Bruch, Sumpf 2987, wendisch.
Lumen und luminare s. unter Licht.
Luminum festum s. Lichtmess.
Lustbarkeiten: Wismarsche (polizeiliche) Ver-
ordnung in Bezug auf solche 6004.
Luterliken: adv. offenbar, klär lieh, offenkundig
5819, s. lutterliken bei Schiller und
Lübben.
Lymphycü palus: s. palus u. Staupfahl 7266.
M, in Orts- und Personennamen oft anlautend
dem Vokal vorgeschlagen: Merteneburg
für Artlenburg (113, Bd. IV p. 240),
de Melvingo P.R. Bd. XL v. Müritz
für v. Oertzen, Moltenow und Altena,
Mikenhagen und Ikenhagen, Manker u.
Anker, s. die P. u. O.R. Bd. IV u. XI,
wie Schiller u. Lübben.
(D das M der Inschriften, z.B. nr. 70 (1160),
7351 (nach 1339).
Maass: 8. mensura. Maasse: 1) für Getreide
(u. a. trockene Gegenstände) s. Last =
4 Wispel = 8 Drömt 7398 = 96 Seh.,
vgl. chorus, Wichhimten, Pfund, talentum
und Metze. — 2) für Flüssigkeiten, s.
Last, Tonne (auch für trockene Gegen-
stände), Legel, Stübchen, bachariuni.
— Magister.
Wort- und Sach-Register.
319
Macella, mascella: 1) macellae carnium, s.
Fleischbank, in Wismar und Malchin,
2) macellae panum, Brodbänke in Wismar
4672. Vergl Haus, in welchem Brod
verkauft wird 3717. Vgl. tabernae in
Rostock (in macellis) 4608, S. 257.
Machinae: ob Kriegsmaschinen (s. Blide, Werk),
eine Ausgabe in der Kämmereirechnung
Wismars ad terebintandum machinae
5143, S. 129.
Machscop s. Magschaft.
Mactatoria domus s. Schlachthaus.
Mäher: dem Kloster Neukloster ist in der
Ernte von jedem Hause in Zarnekow
ein M. zu stellen 4040, S. 409. messor,
vgl. Meier P.R. Bd. XI — in Rethwisch
3520, S. 631, daselbst ein Konrad als
messor sütoris, und Bernhard m. curiae.
Ausgabe für die M. in der Kämmerei-
rechnung Wismars 4922, S. 544. 5521,
s. Heu(mähen) und metere (mähen und
ernten).
Magd: s. ancilla, Dienstmagd, ancillula (in
Ratzeburg) 6145. 6952 (in Schwerin).
Mage: Verwandter 3188 (ob hier: von weib-
licher Seite, s. koene für kunne), das
Land Perleberg soll nach den Grafen
v. Schwerin seinem mauen anfallen (als
Pfand) 4655.
Magenschaft: Magschaft, Verwandtschaft, de
machscop, de under den kinderen is 3 1 79.
Magister: mester; 1) magistri ordinis sancti
Johannis 2827, s. Johanniter-Orden(s-
meister) P.R. Bd. XI, auch der Komtur
v. Nemerow 3158 mag. hospitalis Iero-
solimitani ; mag. beati Anthonii, des An-
tonius-Hauses zu Tempzin 3099; die
magistri sive dompni des von St-An-
toine wurden dann Aebte 5150. Der
mag. und dispensator servitiorum hatte
die Zehnten-Erhebung 4231, vgl. 3235,
S. 400. 2759 für die Memorien u. mit
denselben gestifteten Spenden, mag.
der subdiaconi in scolis sub jugo exi-
stentes, S. 402; überhaupt viele Geist-
liche als magistri bezeichnet, vgl Iwan
P.R. Bd. XI u. a., namentlich Dom-
herren, scholastici, Schulrectoren, wie der
zu Neu-Brandenburg 3127, wo auch
ein mag. H., ein mag. Arnold Pfarrer
3888, s. P.R. Bd. XI (unter Neu-Bran-
denburg), ferner Notare, Aerzte u. a. —
2) magistri navium 2886. 6441. 6325,
s. Schiffsführer. — 3) mag. burgensium
in Rostock 4131, und mag. civium 5454,
wie in Hamburg 4681 und in Wismar
5411, auf dem Lande für Bauermeister
(Burmeister), s. Schulz. — 4) mag. des
H.-Geist-Hauses, neben den provisores
3018, in Wismar deren 2: 4454—5,
prov. sive mag. 5258. 6822, der in
Rostock mit den provis. 5664. — 5)
mag. vadiationum in Wismar 5775, va-
diorum, excessuum in Rostock Bd. V,
S. XVIII, s. Weddemeister; mag. aedi-
ficatoriu8, aedificialis in Wismar, s. Bau-
herr. — 6) magistri: Aelterleute, carni-
ficum, der Schlachter-Innung in Plau
3108, der Schuhmacher- und Bäcker-
Brüderschaft in Sternberg 3061, der
Fischer-Innung in Plau 3164, des Krä-
meramts (officium) zu Friedland 6308,
der HeiL-Geist-Gilde zu Parchim 6462,
oldermanni sive mag. des Bäckeramts
zu Wismar 6532 u. mag. sutorum, der
Schuhmacher daselbst 5647, s. auch:
Gildemeister. — 7) Handwerks-Meister,
vgl. Sülvesherr, mag. lapicida Steinmetz-,
Maurermeister 3041. 5954, mag. lapi-
cidaram mit coadjutoribus (Gesellen) in
Wismar 46S3, wie mag. cum argüla te-
gens, s. Dachdecker, und mag. carpen-
tariorum, s. Zimmermann, -meister, mag.
Konrad in Wismar ist Bartscherer 5422,
u. a. s. P.R. Bd. XI. — 8) mag. Wilke,
famuluscivitatisin Rostock(OD Handwerker
— oder Stadtdiener) 3161, mag. pontis
Brückenmeister der Ratzeburger Brücke
und mag. structurae der Ratzeburger
Kirche, s. structurarius 5661, mag. equi-
taturae (ein Frater des Klosters Dargun)
5936, mag. aratrorum auf dem Hofe
Neuklosters zu Rabenhorst 3520, S. 625.
mag. curiae s. Hofmeister, die des Kl.
Doberan (s. d.) P.R. Bd. XI, z. B. in
Farpen, Redentin u. a. 4984, in Raben-
horst 5503, mag. indaginis, der Hagen-
meister in Bartenshagen 3520, S. 630,
s. Hagenmeister P.R. Bd. XI, mag. ce-
spitum Torfmeister 5422, S. 356. —
mag. putei, s. Sodmeister P.R. Bd. XI,
und die durch Mönche besetzten Klo-
sterämter s. unter Dargun, Doberan,
z. B. Gastmeister, mag. hospitum, mag.
sutorum, s. Schuhmeister; mag. conver-
sorum, Conversenmeister ; magister cur-
ruum, Wagenmeister 6596 §. LXVHI.
320
Wort- und Sach-Register.
Magisterium —
Magisterium: villanorum, 8. Schulzenamt, zu Gr.-
Grenz 6424. m. conversorum Amt des
Conversenmeisters, s. Klosterämter.
Magistrare: wie regere, als (Maurer-)Meister
(einen Bau) leiten 5954.
Magnates: 3612, S. 28. 2895.
Magnificentia vestra (Herrlichkeit): in der An-
rede von Fürsten, s. magnificus: des
Königs von England 7213 vestra regia
und regalis m. 6325—6, des v. Däne-
mark v. hl u. v. regalis m. 6945; des
Herzogs v. Sachsen-Wittenberg 4768,
des Fürsten v. Meklenburg 3467.
Magnificus: (herrlich), Prädikat von Fürsten:
4310 magnifici principes, magnificus: der
Kaiser (Römische Köni£) 4579—80; der
König v. Dänemark: 2748. 3409. 3429.
3484. 3674. 3754. 3811. 3942. 3944.
3997. 4001. 4082B. 4233. 4295. 4353.
4443. 4449—50. 4539. 4800. 6142.
6251, S. 421. 6888; der König v. Eng-
land als princeps magnificae dignitatis
7214 (1284); der v. Norwegen 3406.
3528. 3705. 4285B. 4287. 4916. 5591.
6164; und v. Schweden 3409 und v.
Norwegen 49 1 6 ff. ; der Markgraf v. Bran-
denburg 3023. 3943; 4258. 4580. 5463;
die Herzoge v. Braunschweig-Lüneburg
3348. 5463. 5532. 6237. — Die Her-
zoge v. Sachsen-Lauenburg 3372; der
v. Schweden 3634; v. Pommern 4725.
6420—21 ; v. Halland (Dänemark) 3409;
die Fürsten v. Werle 2928. 3770. 4233.
4756. 6420— I. 5190; V.Rostock 6746;
v. Meklenburg 3351. 3409. 3617.3641.
3770. 4226. 4257. 4471. 4479. 4525.
4692. 4756. 5133. 5222. 5642. 5708.
5773. 5834. 5898. 6056. 6081. 6285.
6360. 6420—1. 6469. 6504. 6735. 6805.
7007. 7069; und v. Rügen 3770; die
Grafen v. Holstein 3409. 4916.
Magnitudo tua: im Briefe des Papstes an den
Fürsten v. Meklenburg 4595.
Mahlfreiheit: 1) der Bauern auf Pol, Freiheit
vom Mühlenzwang (s. d.) 3934. — 2)
Der Pächter eines Hofes zu Lewetzow
hat libertas ad molendum ad usum pro-
prium (wohl Metzenfreiheit) 6996.
Mahlzwang: s. Mühlenbann, -zwang.
Mahner: maner, Einforderer, Beitreiber von
Hebungen 3524.
Majestätssiegel s. Siegel.
Majestas vestra regia: in der Anrede an den
König v. England 7214.
Majoratsrechte: des älteren Bruders u. seiner
Erben über ein Patronat (s. d.) 3485.
Majorennität: mit dem vollendeten 25. Jahre
eintretend, quia nos minores sumus vi-
ginti quinque annis 4585. 4782. Vgl.
mündig.
Majores und pueri, Schüler, deren Kirchen-
dienst in Parchim 3172. maj. et mi-
nores, Vornehme und Geringe 7143.
fratres majores et minores, Domini-
kaner und Franziskaner 5521.
Majoritätsbeschlüsse des Raths zu Wismar sind
bei Strafe von keinem Mitgliede anzu-
fechten 5861.
Majuskelschrift: Ä. d. 8. ©. OD. ü. Z. etc.
Makler (Mäkler): mekeleer, meckeler, u. Mak-
lerei (Maklerei), mekeldia, mekelschap,
Makler-Ordnung, -Taxe, in Wismar 5926,
s. lator.
Malefactor: Missethäter 6596 § XXXIV, male-
factores ignoti und manutentores male-
factorum 6396, z. B. 7366 (Raubmör-
der), malefactores mei 6447 (Miss-
handler). — malefex? Ein abtrünniger
Dominikaner kann loco maleficis! durch
Ordensbrüder verhaftet werden 2842. —
maleficus: Missethäter, detinere malefi-
cum 6524, ein als m. gefangen gesetzter,
angeblicher Geistlicher wird dem geist-
lichen Gerichte übergeben 5909. Vgl.
Galgenberg.
Maleficium: Missethat 6564. 6596 § XXXIV,
ein pro maleficio profugus 6524 kann
(nach dem Nothschrei) vom Verfolger
straffrei verwundet werden 6474. Vgl
Galgenberg.
Maler: pictor, s. PJL Bd. XL
Maliuolum: für malevolentia 2850.
Malk : malch, malik, malck, manlik, male, mal-
lick; jeder, männiglich 3861. 3862, S.
243. 4009. 4034. 4075. (wie 40§2 unus-
quisque) 4283. 4444. 4721. 4750. 4940.
5060. 5082. 5232. 5603. 5664. 5747
alle m. (all u. jeder \ wy sculn en vol-
gen vp alle malkeme, alderraalke. —
5844, S. 97. 5859. 6169. 6254. 6271.
6926. Vgl jewelk.
Malz: molte, brasium, -seum, -sseum, brazium;
Maasse (s. d.) für dasselbe die für Ge-
treide (Last, chorus, Drömt, Talent,
Scheffel). Zum Bier(brauen) (s. d.)
Hafer, Gerste u. Weizen 2759; Gersten-
Malz: br. (h)ordeaceum, Hafer-Malz, br.
— Manipulus.
Wort- und Sach-Register.
321
avenaceum, avenaticum, avenae (Weizen-
Malz wird nicht genannt). M. zur
fahrenden Habe aufgeführt 4708. 529 t,
S. 252. 6358, von Raubfehdern wegge-
nommen 2 Drömt G.M. (wovon 1 Schffl.
3 Schul, galt) 3520, S. 626, zur See
geraubt 6251. Wägegeld an die Raths-
wage zu Wismar für die Last M. 7134.
Lieferung an die Franziskaner u. Do-
minikaner zu Wismar 4922. 5521
(von Seiten der Kämmerei). Brau-
knechte, welche mehr M. in die Säcke
thun, als der Brauherr angeordnet hat,
werden bestraft (in Wismar) 5303. Dem
Ausfuhrer eines Hausbaus werden con-
tractlich 6 Scheffel G.M. geliefert 5186.
M.-Abgaben, oder -Renten werden wohl
ausschliesslich von Mühlen gegeben, also
auch wohl die Last G.M. aus Grabow
in Vor-Pommern an die v, Thun 4503;
aus einem oberen Erbe (ob einer Mühle)
werden */* Last G.M. u. */* Last HM.
in Rostock verpfändet 2738. Eine Ro-
stocker Mühle giebt 1 Last G.M. (zu 6
Mk. berechnet) 2738n, eine dem Für-
sten 21 Drömt und 4 Schffl. G.M. und
2 t Drömt weniger 4 Seh. H.M. (die
der Fürst verkauft) 4461, eine giebt an
die Stadt 10 Drömt duplicis annonae,
d. h. 5 Drömt G.M. und 5 Drömt H.M.
4608, eine 2 Last G.M. und 2 Last
H.M. 4703, eine (wie jene) am Mühlen-
damm t Last G.M. und 2 Last H.M.,
die Rothe Mühle vor der Stadt */* Last
G.M. und V» Last HM. 554t u. eine
10 Drömt G.M. und 16 Drömt H.M.
6983. Die Kösterbeker Mühlen geben
18 Drömt doppelten Korns, halb G.M.
und halb H.M. 6165 (nicht Gerste und
Hafer) 6367 und 7387, eine Rostocker
2 Drömt 4 Seh. GM. 6044, die zu
Gadebusch und auf dem Kiez 14 Ta-
lente halb G.M. halb H.M. (vom Für-
sten verkauft) 2777, die von Gr.-Grenz
23 Schffl. M. 2829. Der Müller der
Steffiner Mühle hat einem Rathsherrn
zu Wismar wöchentlich zu einem Ge-
bräu das M. metzenfrei zu mahlen 2899.
Die Mühlen zu Neu-Bukow u. Malpen-
dorf geben 40 Drömt G.M. und 40 Dr.
HM. 2927, die Tibboldsmühle giebt 6
Dr. G.M. 2939, die zu Neukaien 10
Dr. GM. und 10 Dr. H.M. 3064, die
Dömitzer 2 Wispel (chori) M. 3221, die
Meklcifcargiiefces rrkandenknfli XII.
2 Ribnitzer 10 Last M. 3393. 5001,
die Mühle zur Klus gab 1 Last H.M.
und 22 Schffl. G.M. 3633, wie 6869 u.
6997 als Pacht, die 4gängige zu Par-
chim 3 Vt chori weniger 3 Schffl. GM.
3873. 4513, die Schalmühle 7 Last G.M.
3973, die Kölpiner 5 Last G.M. 4066,
die Grabower Pfarre erhebt 4 Talente
G.M. (wohl aus der Mühle) 4104, Wis-
marsche Mühlen geben 2 Last 1 Drömt
G.M. und das Doppelte von H.M. 4326,
die Wittenburger l chorus G.M. 4389,
die zu Wolken (dem Bischof v. Schwe-
rin) 1 Last G.M. u. 1 Last H.M. 5160,
die zu Walow 3 Schffl. G.M. 6621 ; die zu
Kl.-Streitz giebt 21/s Drömt, der Käufer
der Mühle hat die Hälfte dieser Ab-
gabe dem Kloster Dargun zu entrichten
6923.
Mancipare: monachos custodiae 6596 § LXXVH
(ins Gefängniss überfuhren, dem G.
übergeben).
Mancipia et litones (s. d.), Hörige, 7148.
Mandatum: Auftrag, Vollmacht (s. d.); vom
Bischof v. Ratzeburg der Priorin v.
Rehna ertheilte Ermächtigung 3284; der
Fürst v. Meklenburg reservirt sich die
Ermächtigung in den Holzungen von Up-
penfelde, wie er sie anderweitig auf Pol
hat 2757. de mandato nostro (des Her-
zogs v. Sachsen-Lauenburg): auf unsern
Befehl etc. 5673.
Mandeln : in der Schuldenrechnung der Ratze-
burger Kirche ein Ansatz pro amigdahs
etc. 6145.
Maneloquium: s. Morgensprache, 653 t.
Manere: seinen dauernden Aufenthalt haben
oder nehmen, wohnen; loca, ubi tunc
manserint 2777, quem tunc in R. ma-
nere contigerit 3750, — 4532, manentes
in eadem civitate (Rostock) 4904, in
villa manentes, die Dorfbewohner 5046,
s. Bauern. Vgl mansio.
Manerium: franz. manoir 3996, S. 361. 4795
(Wohnung), nur in päpstlichen (italie-
nischen) Urkunden.
Manipulus (eigentlich: Handvoll), s. Garbe.
Der Pfarrer von Kröpelin hatte zum
Pfarreinkommen aus Brusow deeimum
manipulum als Zehnten 4 1 53. Das H.-
Geist-Haus in Wismar verpachtet Metel-
storf auf 4 Jahre, der Pächter giebt den
4. manip., (im 4. Jahre von der letzten
41
322
Wort- und Sach-Register.
Manipulus —
Sommersaat 3 manip. und den 4. von
der letzten Wintersaat) 4937. Es ver-
pachtet KL-Ziphusen auf 3 J. gegen
den 3. manip. ; im 3. Jahre erhält es 2
man. und der Pächter nimmt den 3.
4982, u. Martensdorf auf 4 Jahre gegen
den 3. man., im 4. besäet er so viel
mit Wintersaat, als er besäet vorfindet, von
seinen 2 manip., von der Sommersaat giebt
er 2 u. behält den 3. manip. 5305. Ver-
pachtung eines Hofes zu Dammhusen
pro tertio manip. 5799, eines zu Pa-
lingen an einen Afterpächter für den
3. manip. oder Garbe (s. d.); da nun
der Afterpächter 2 Drittel bezieht, trägt
er auch 2 Drittel zur Pacht bei, der
Pächter den 3. Theil 6951.
Mann: man. 1) alman, wie dänisch huer
mand, 3811 und oft, Jedermann, s. alle-
swe. — 2) Ehemann (Gemahl) 5500.
— 3) Edler M., Fürst, wie Heinrich v.
Meklenburg 37 1 0. 3729 u. a. m., Grafen,
wie der v. Wunstorf 4 1 37 u. a. m. s.
unten nobilis. — 4) gode man (s. d.)
(meistens, nicht immer für) Vasall:
3710 theyn riddere unser besten man
ietwa vornehmste). — 5) Vasall (s. d.),
-.ehnsmann, a) ein Fürst des andern:
Heinrich v. Meklenburg wird durch An-
nahme von Lehnbesitz des Markgrafen
v. Brandenburg M. 37)0, hierumme
scal hie unse m. wesen 3923. Der
Graf v. Schwerin wird Erichs v. Däne-
mark homo (s. d.) et vasallus 3754,
ebenso die Fürsten v. Werle 3811 und
3812. — b) die Mannen eines Fürsten
3924. 5169. 5347. (Bedezahlung und
Rossdienste) na wanheit der hoven
unnser erbar manne 2987. truwe man-
nen s. fidelis, vnse m. darvan (vom
Lehn) syn 5764. — c) Fremde Vasallen
treten in des Fürsten v. Meklenburg
Dienst (s. d.) als seine Vasallen, so:
Gans v. Putlitz 4137 (wi scholen sin
truwe m. wesen), die v. Alsleben 4263,
pommersche Vasallen durch Ankauf in
Meklenburg 3763. de m. (vulgo die
Ritterschaft), de mene m. van vnseme
lande tho° Parchym (vulgo die Ritter-
und Landschaft) 3824. 6544 de m. in
dem lande to Criuitze, wie de gheme-
nen m. in etc. 3825. Räthe u. Mannen
ider Vogteien Malchin, Waren und
Penzlin) 7230 (1370). 5094 de Dude-
schen, de use (des Königs v. Dänemark)
man sint — d) eines Klosters M wer-
den 3737. — e) Aftervasallen (s. d.)
(von Edelherren, Rittern). — 6) vnse m.,
mannen, (Kriegs-)Mann, Mannschaft,
meistens wie 5), 3710 3764 u. oft.
Manndienst: s. Dienste und Vasallendienste,
4271 mandeneste.
Mannen = bemannen, besetzen 4114.
Mannengericht: unter persönlichem Vorsitz des
Grafen v. Schwerin 5036, s. Hofgericht,
6596 § XLIII in Kröpelin. M. ist das
Ger. bis zu 60 Seh. 6640.
Mannesnamen = Männer 4793.
Manngeld s. Wargeld.
Manngut: Lehngut, 7344 mafeghudh.
Mannlehn: manlen, 3563 dem Kloster Broda
verliehen.
Mannrecht: manrecht, -rech, -reycht. I)
Lehnrecht, vgl jus feudale, j. vasalli-
cum. 38S8 jure vasallorum, quod wl-
gariter m. dicitur. 6S34 d. i. das Ju-
dicium minus oder jus vasallicum von 60
Seh. et infra. 2735 Verkauf zu M. und
häufig. 3737 vom Kl. Broda zu m. ver-
liehener Besitz. 3971 omagium, quod
dicitur in wlgo m. 3979. 4321 jure
vasalli, quod wlgariter m. dicitur. 5180.
5145 (den Mannen) dage legghen vnde
staden en erer manne recht. 5213 to
m., 5691 tum. besytten. 6728. 6853. Be-
sitz na manrechtes wyse vorlenen 7033.
— 2) Die durch dasselbe den Vasallen
zustehenden Mannrechte: 4394 mit
alme m. 6546. — 3) Insbesondere die
Vasallen-, niedere Gerichtsbarkeit (s. d.)
(wenn nicht höhere, oder Antheil an
der höheren erworben ist), 6640 juri-
dictio, que vulgariter m. dicitur (vide-
licet 60 solidorum et infra), vgl. juri-
dictio vasallica 3048 und oft. 3563
mit dem manrichte. 5897. 6282. 6586,
S. 708. 491 5n mit alleme m., sidest
vnd hogeste. Ein Knappe stiftet eine
Vikarei aus Hufen zu Mailin cum judi-
cio minori, quod dicitur manrecht 6834.
— 4) Auch Eigenthum (s. d.) wird be-
sessen jure vasallorum (s. d.), z. B.
2877. Die v. Zisendorf verkaufen dem
Kloster Doberan die Mühle zu Gr.-
Bölkow mit M. 6546.
Mannschaft: 1) Tue knapen biseten en ghut
in manscap jar vnde dach 3729, d. h.
— Marcus.
Wort- und Sach -Register.
$23
nach Mannrecht (nicht für menschop,
in Gemeinschaft). — 2) die Vasallen-,
Lehnspflichten: der Fürst reservirt sich
bei einer Verpfändung die manschop
der mannen 4959. — 3) die Gesammt-
heit der Vasallen des Landes (die
Ritterschaft, s. Mann) 5081. 5082. 6915,
manscap, -schap.
Mannzahl: mantale, manzal, mantal, mantalle
u. a. Verbündete vereinbaren sich zur
Vertheilung von Kriegsbeute, Dingniss,
Gefangenen u. a. nach Verhältniss der
Höhe der gelieferten Kriegsmannschaft,
secundum numerum armatorum 2894.
3119. 4162. 447t. 4539. 4751. 4916.
7259, sec. num. arm., qui mantale nun-
cupatur, 7259, auch sec. num. vasallorum
3489. 7270, na mantale 3118. 3178.
3516. 3670. 3969, na mantalen 4009.
4034, na m. 4211. 4284. 4317. 4358.
4369. 4576. 4975. 4992. 5082. 5145.
5232. 5358 na manthalen, na m. 5443.
5556. 5704, corr. menzal 5747. 5844
(wie 4211, s. oben u. a. auch in Bezug
auf Verluste), 5859. 6254. 6271. 6538.
Verbündete verpflichten sich auch se-
cundum quantitatem et numerum dextra-
riorum diese Hülfstruppen erforderlichen-
falls zu mehren 3263. — dänisch:
effter mandtalet 3515. 3812. 3818.
Erbstücke werden vertheilt secundum
numerum personarum 7100, Ausfälle
von Hebungen werden secundum numer.
marcarum übertragen 69S3, S. 304.
Auf künfte für ein Siechenhaus werden
vertheilt secundum numerum persona-
rum 6989, ähnlich im Kloster Neu-
kloster sec. num. pers., hier dominarum
4890. 5268.
Manolike, -leke: (Männchen) 6596 § L und
LVH, <L i. imago de cera § XXXVH,
ad effigiem hominis § XXXIX, ad si-
militudinem et eflf. hom. de cera com-
muni § XLIV u. f.
Mansio: vgl. manere (franz. maison), Wohnung,
perpetua m. seu domicilium (dem Bi-
schof v. Ratzeburg in Wismar fehlend)
4426, s. habitatio; terrae, in quibus
mansionem habemus 4471. Ein Wohl-
thäter des Klosters Rehna soll Woh-
nung (mansionem decentem) im Kloster
haben 4538, wie der Pöler Pfarrer im
Doberaner Hofe zu Wismar 4561. Das
Haus (die Residenz) des Bischofs v.
Ratzeburg in Schönberg hat eine m.
aestivalis und eine m. hiemalis 4895.
Die Juden dürfen in 2 Familien und in
2 Häusern in Wismar ihre Wohnung
haben 6118. Ein Spielmann, der eine
Willkür in Wismar nicht hält, soll aus-
gewiesen werden (mansionem diutius
non habere) 6276, vgl husen. Eine W.
mit einer Laube (s. d.). Der Fürst v.
Werle hat seine m. continua vel quasi
principalis (Residenz) in Güstrow 6596
§ CH. Ein Vikar erhält eine beson-
dere m. congrua in Rehna 6078.
Mansus (2., selten 4. Decl.): s. Hufe. m. litonicus
(s. d.), m. tributarius 2792, wie censu-
alis, 8. Zinshufe, vgl. Freihufe — 3525
(immer 4. Decl.).
Mantel: mantellum, in der Schneiderarbeits-
taxe zu Wismar 4684.
Manualis: promissio m., s. Handgelöbniss. —
manualia (ob Handbücher?) für einen
Vikar in Bützow 5745. manuales neben
officiales = Handwerker 4608, S. 255.
manuale psalterium (s.d.) 5291, S. 251.
Manualiter: absolvere (vom Bann) 7081, vgl
Auflassung und manuatim. 6846. m.
promittere, s. Handgelöbniss u. fides.
Manucaptores 6441, Bürgen (s. d.).
Manuatim = manualiter, se tenere m. obligatos
6581 u. a., s. Handgelöbniss.
Manus: s. Hand u. Gesammthand, Auflassung,
Handgelöbniss, fides, homagium, stipu-
lare.
Manutentores malefactorum 6396.
Manutergium: Handtuch, -quel 4870, ghengher
(8. d.) pro appensione mapparum seu
manutergiorum 5624n, manuterium ! (ob
hierher?) 6148, wohl Handfass.
Mappa: s. ghengher u. Handquele.
Mappula: mapula, bei der Messe in offertorio
geküsst 7083.
Marcalis: ein Wachslicht im Gewichte von sex
marcalia talenta 3114, s. tal.
Marcellinus und Petrus, martyres beati. Tag:
2. Juni. 4736. 4738. — 4726.
Marcellus: Papst und Märtyrer, beatus, vene-
randus. Tag: 16. Jan. 3512. 4323. 4587.
6612—14.
Marchia campi: Feldmark (von Wittenförden)
5363.
Marcus: 1) der Evangelist, beatus. Fest, Tag:
25. Apr. 2996. 3161. 3305—6. 3610.
3755. 3759. 3976. 4190—1. 4343. 4531
41*
324
Wort- und Sach-Register.
Marcus —
(nicht Marcius), 4621-22. 4915. 5238.
5516. 5657. 6128—9. 6518—9. 6522.
6753—7. — 2) der Papst und con-
fessor. Tag: 7. Oct. 6447n.
Mare = Ostsee: 3040, S. 243. 3425. 3818
(dän.Vand), 3944. 4001. 4443. 5016—
17. 5066, S. 58, m. salsum 2847. 3483.
4365. 4545, S. 203. 4653. 4756. 5522,
m. Orientale 2998. Vgl die See.
Margarete: -retha, virgo und martyr, beata,
gloriosa. Tag: 13. Jul. 2812. 2941—2.
3016. 3101. 3335. 3771. 3930. 4282.
4365-6. 4641. 4749—50. 4846—9.
4485. 5071. 5196. 5254. 5469, nr. 2.
5610—11. 5796. 5833. 5972. 6060.
6321—23. 6555. 6778. 6860. 6863.
6983. 7084. 7095-6. 7369—70.
Margarita: Perle, casula cum m. dem Michae-
lis-Kloster zu Lüneburg geschenkt 2774.
Maria: & unten Marienfeste, die grossen : Maria
Empfangniss, Festum virginis gloriosae
Mariae conceptionis, Tag: 8. Dec. 4485.
4491, in der Ratzeburger Diöcese ge-
feiert 4794, in der Schweriner 4841 — 2.
4879. 5725. 6586. — 2) Maria Geburt,
ein Octavenfest, festum nativitatis beatae,
beatissimae Mariae virginis gloriosae,
Tag: 8. Sept. 2752-4. 2820. 2888.
3108—9. 3186—7. 3172. 3417. 3484.
3777—9 (dänisch vor frues forselsdag),
3841. 4006—7. 4098. 4113. 4125-6.
4215.4294—5.4298-9. 4477-8.4485.
4651—2. 4764—5. 4789, nr. 17. 4794.
4S09, nr. 15 u. 16, user wrowen dagh
der lateren (s. d.) 4971. 4978. 5079.
5171-2. 5265—6. 5469, nr. 5. 5536
—7. 5615. 5689-91. 5807—8. 6067.
6233. 6337—9. 6494. 6568. 6586. 6777
— 8. 6876—8 user lesthe vrowendagh,
7120. 7143, nr. 47. 7193. — 3) Maria
Himmelfahrt, festum assumptionis (-pci-
onis) sanctae, beatae Mariae virginis,
gloriosae, gloriosissimae, Octavenfest.
Tag: 15. Aug. 2806. 2818. 2884. 2886.
3020-1. 3104. 3172. 3180. 3239. 3240.
3248. 3339. 3414—5. 3482—3. 3554.
3639—41. 3711, s. Krautweihe 3774—
5. 3839-40. 4000—1. 4091. 4094—5.
4097—8. 4103. 4105. 4107. 4113—6,
s. Würzmesse 4121—2. 4290—3 s.
vrowen dag der eren, 4472—4. 4758
—61. 4485. 4858. 4964—6. 5077-8
(dänisch vor frues ass. dag), 5263—4.
5469, nr. 3. 5493, nr. 9. 5532 - 4.
5687. 5892. 5979. 6334—5. 6443.
6563. 6568. 6586. 6675. 6785—7. 6873
—4. 6991. 7109. 7111-12. 7115.—
4) Maria Reinigung, purificatio, festum
purificationis, beatae, sanctae Mariae
virg. glor., Octavenfest 2. Febr., s. Licht-
messe, 3935. 4098. 4485 u. a, m. 5027,
nr. 1 u. 2. 6568. 6586. — 5) Maria Ver-
kündigung, annunciationis (-nciacionis,
-ncciacionis, -nctiacionis) dominae nostrae
oder beatae virginis Mariae gloriosae,
Tag: 25. März, 2791. 2S56 ann. do-
mini! vergl. 6568, auch Octavenfeste
3217-8. 3749. 4113. 4485. 4816.5868
in annunciacione dominica! 6039—42.
6120. 6198. 6586. 6942—3 und 6946
unserer Frau vom Himmelreich (s. <L\
als sie Gottes Mutter ward. 7193
(1274); user vrowen dagh in der vasten
5753.
Maria und Martha: dies beatarum Mariae et
sororis ejus: 21. Jan. 6911.
Maria Magdalena: festum beatae, sanctae Ma-
riae Magdalenae, Tag: 22. Juli 2748.
2878—80. 2944. 3017. 3406—8. 3410
— 11. 3550—1.3632—3. 3705. 3831—
2. 3997. 4208. 4285—8. 4466—8. 4951
—3. 5162. 5257. 5684—5. 5797. 5887.
6062. 6324. 6434. 6670. 6781. 6865.
6988. 7099. 7215. 7247.
Marien: dies beatae Mariae virginis 4117, ob
der 25. März, s. oben Maria 5). 4117,
die Marien-Octave, octava beatae vir-
ginis 3022 (wohl die von Maria Geburt
oder Himmelfahrt, s. Maria 2 u. 3.)
Marienfeste: festa sanctae Mariae, beatae vir-
ginis 3469, in der Ratzeburger Kirche
deren 4: 4098. 4111 (nämlich, s. Ma-
ria 2 — 5, später auch 1 (s. d.), alle M.
5833. 7084. 7231.
Marienbild: in der Marienkirche zu Rostock
6919.
Marienzeiten: s. Hören, Tideherren.
Maritanus: maritanae (-timae) civitates 6226,
s. Seestädte.
Mark: marca, marcha, — marg. 1) Münzge-
wicht = 16 Loth, mit einer Marke ver-
sehen, als Mark fein Silber oder Mark
fein, reines Silber, entgegen der löthigen
Mark (s. d.). 1 Pfd. Silber oder l/» 12-
löthige gewogene Mark 3838n. marca
argenti examinati 2726. 2965 (da dem
päpstlichen Zehnten-Collector vom Stifte
Ratzeburg 150 Mark nach Magdeburg
— Markgrafen.
Wort- und Sach-Register.
325
eingesandt werden, giebt jener den
Ueberbringern 6 Mark Brandenburg.
Silbers). Gerhard v. Holstein erhalt
vom Grafen v. Schwerin als Mitgift
für seine Tochter 1200 Mk reines Sil-
bers, und jener setzt dieser als Leibge-
dinge 400 Mk. Lüb. Pfg. und eine Burg
zusammen für 1800 Mk. rein Silber aus
3634; für diese 1800 Mk. examinati ar-
genti (die Burg war Plön) lösbar 3650,
von den 1 200 Mark exam. arg. der dos
wird die Hälfte ausgezahlt in pecunia
numerata 3666. Stralsunder u. Greife-
walder Bürger machen eine Anleihe von
2000 Mk. feinen Silb., mit dem Zeichen
der Stadt Rostock gezeichnet 3470.
5361. Es werden 23 Mk. argenti puri
examinati, Lubicensi aut Rostockcensi
sigülo sigülati, (vorläufig) gleich gerech-
net mit 100 Mk. baarer wend. Pfenn.
üblicher Münze 4313. Für 27 Mk. u.
*/i Viertel Wismarschen Silbers werden
24 Mk. nicht mit Wismarschen Zeichen
bezeichnete Mark reines Silb. gezahlt
6588. Marca argenti puri, reines oder
feines Silber 2968. 3022. 3119. 3263
(100Mk.alsPön). 3413 u. 3432 (dän.purt
solff \ 3476 u. 3576, wie schon 29 1 6. 3429
(1 Mk. reines Silber = 4 wend. Mk.),
3482 (32 Mk. rein Silber = 99, d. i.
1 Mk. fein = 3»si Mk. wend. Pfg.).
Wenn die Rostocker Pfenn. schlechter
würden, sollten für 1 Mk. Silber 5*/t
Mk. Pfg. gegeben werden 4834 (1327).
1 Mk. Silber = 4 Mk. und 4. Schill.
(1329) 4834n. 1 Mk. Silber = 10 Mk.
wend. Pfenn. (gezählt); in Rostock 4617
(1325), 4675 (1323) resp. 6, 5 u. 41/*
Mk. Rostocker Pfenn. gezählt = 1 Mk.
Silber arg. puri. 6 Mark wend. = 1
Mark rein Silber 6874. 3616. 3688.
3746. 3756. 3776. 3781. 3531. 4001.
4015. 4049. 4125. 4212. 4238—9.
4352. 4422. 4602. 4691. 4705. 4797
—8. 4830, nr. 3. 4847. 4852. 4857.
4870. 4942. 5273. 5401—2. 5491. 5622.
5656, S. 584. 5658. 5669—70. 5766.
6051. 6247. 6251. 6371. 6494. 6596 §
CXLIV, 6672. 6781. 6874 (die Mark
= 6 Mk. wend. Pfenn. im J. 1348).
6970. 6988. 7098. 7247. 7370; marcae
argenti puri (nobis ponderatae) 5308.
Marca puri (seil, argenti, wie Mk. fein)
4001. 4704. 4728. 4852. 5336. 5469,
nr. 6. 6227. 6245. 7374. Mark Silber
(wird meistens die Mark fein, nicht die
löthige sein, insbesondere als Pön) : 4214.
4463. 4478 4398. (ob = 31/* Mk. Lüb.)
4750. 5080—1. 5401. 5658. 5669. 3992.
4005. 4635. 5235. 5303. 5304. 5547.
5755n. 5926. 6137. 6150. 6268. 6524.
6531—32. 6569. 6587. 6777. 6865.
7133. 7245. 7273. 7287. 7307, marca
arg. ponderati 5790, Mk. weisses oder
reines Silber 5160 — 5592. Mk. reines
Silber Kölnisches Gewichts 2835. 3695
(die Mk = 21/» Mk. Lüb.). 3755 (auf
Lübsche Mk. zu berechnen). Mk. Köl-
nisch 3626. 3905. 4285—6.4015. 4725
—6. 4728. 5083. 5088. 5994. 6056.
6319. 6418. 6028. 6780. 7319. 7362.
7365. 6992 Kölnischen Gewichts und
witte löthige Mk. Silber Köln. Gewichtes
7076, S. 382. Mark Stendalschen Sil-
bers, ad pondus Magdeburgense 2952.
Stend. Silb. 2876. 3158. 4300. 4346.
4448. 5106. 5187. 5241. 5259. 5408.
5529 (in pecunia numerata), 57 1 2. 5724.
6509. Stend. Silb. und Gewichtes 4325
(yerst argenti et ponderis). 6135. Stend.
Gewichts 5632. 6014, s. ferto. Mark
Brandenburgischen Silbers u. Gewichts
2825. 2903. 3589. 3958. 4256. 4183.
4281. 4549n. 4593.4630.4633.4655.4256.
5554—5. 3475 (in numerata pecunia),
5683. 5755—6. 3354, argenti boni et
legalis ponderis 7012. Brandenburg.
Silber 2940. 2965. 3309, von 1000 Mk.
werden 2000 Mk. wend. Pfg. abgetragen
3602. 3949. 4088. 4390. 4471. 4718.
4840. 4870, S. 497. 50S2. 5123. 5358.
5399. 5415. 5509. 5578. 5992. 6864.
7089. Mark Silber ad pondus Lune-
borgense 3604. Mark reines Silber
Magdeburger Gewichts 3806, Hildes-
heimer 3981 u. Nordhausenschen Gewichts
und albedinis 4262. Mark Bremer
Silber 4327. — 2) Mark, geprägte
Münze (s. d. und die Münzfusse). Die
Mk. gezählten Geldes entgegenges. der
Mk. gewogenen Geldes, m. argenti ponde-
rati u. m. denariorum Rozstokcensium et
Lubicensium ponderatorum 5790, mar-
cae Rozst. et Lub. ponderis 6173, mar-
cae Lubicenses numeratorum (seil, de-
nariorum).
Markgrafen: 4380 (Marquis, Marquese), s. P.R.
Bd. XI.
326
Wort- und Sach-Register.
Markt —
Markt: 1) Marktplatz, s. forum, die in Rostock
s. O.R. Bd. XI, der Äiittelmarkt auch
2912 gen.; eine auf offenem M. zu Rostock
begangene Gewaltthat mit Verfestung
bestraft 5855. In Wismar soll der
Hopfen in communi foro verkauft wer-
den 6005. 7005. — Verordnung über in
Plau zu M. gebrachte Fische 3164.
Das Lübsche Recht geniesst Sülz intra
in foro et circumquaque 4763. — 2)
nundinae (s. d.) in Schonen 4995. 6050
u. a., namentlich zu Skanör 3574n.
3788, zu Sk. und Falsterbo 3828. 4956.
5591. 5994; — zu Boston 2886.
Marktabgabe: in Malchin von fremden Fisch-
verkäufern (am Mittwoch uiul Freitag)
gegeben, zur Reinigung des Markts
5273.
Marktpreis. Der Fürst v. Meklenburg ver-
spricht brandenburgischen Vasallen,
quos sub se habere noluerit, ihre Güter
juxta communem terrae emptionem zu
bezahlen 3942 — 3. Für den Preis von
Korn soll der Schweriner Martini-Markt-
preis massgebend sein 3032, s. Markttag.
Marktprivilegien: der Seestädte auf den scho-
nischen Märkten, s. oben, Rostocks:
378S. 4449. 4956. 4965, Lübeks: 3828.
4995. 6050, Wismars 4411. 4505.
Marktstädte: Märkte, villae forenses in Nor-
wegen 3528.
Markttage: dies fori 630S. Martini-Markttag
in Rostock 3395.
Marsch: mersch 3290, s. O.R. Bd. XI. Vergl.
palus.
Marschall: s. Marschälle P.R. Bd. XI unter
Marschaicus. Der Fürst v. Meklenburg
lässt durch seinen M. die Bede ein-
treiben 5848.
Marstall: marsthallum, der Raths-M. in Wis-
mar, m. consulum 2768 u. a., 8. Herren-
stall O.R. Bd. XI, S. 101, das frühere
fürstliche marstallum in Wismar 2977,
der M. des Fürsten v. Werle in Parchim,
marstabulum 5335. der des Fürsten in
Güstrow, commune stabulum, vulgo m.
7316.
Martha: Heilige, Jungfrau, Fest-Tag: 29. Juli,
der Maria - Magdalenen - Octaventag in
Bützow zu feiern 3742. 4760, am 26.
Juli.
Martin: t) Bischof, beatus, sanetus, confesser,
gloriosus, Märten, Octavenfest. Tag:
11. Nov. (häufig als Terminstag, s. d.)
2827—8. 2965. 3194. 3251. 3351—2.
3496. 3653—4. 3656. 3719. 3855—6.
3895. 3939—40. 3945. 4020—1. 4136.
4139. 4223. 4225—7. 4310. 4388—9.
festum beati largi M. 4481. 4485. 4487.
4568/4571 — 2. 4634, nr. 12—14. 4669,
4671. 4780. 4782-3. 4870, S. 497.
49S9— 94. 5091—4. 5181—2. 5273.
52S2-5. 5288—9. 5369—71. 5462.
5550. 5623. 5710—4. 5822. 5S33. 589S
—5902. 5991—4. 6078—9. 6081.6160
—1. 6245. 6295. 6352—5. 6455—6.
656$. 6688-91. 6693—5. 6797—9.
6891. 7004 - 1 1. 7324. 7331. 7347. 7373.
7397. - 2) M. Papst, pontifex, glorio-
sus. Tag: 12. Nov. 4575. Vgl Termin.
Mascella: s. macella u. Fleischbank.
Mast: Wald-, Scbweine-M., der Bauern im
. Walde von Demen 3103, des Pfarrers
im Walde von Frauenmark 3562. Ritter
Hasenkopf hat die Nutzung der M.
für Schweine von den Mastbäumen (ar-
bores fruetiferae) im Walde zu Penzin
3974. Die Bauern zu Nakenstorf haben
mit dem Kloster Neukloster Antheil an
der M. im Walde, cum pastus porco-
rum fuerit 4040, S. 404, ebenso die von
Böbelin, S. 405, die von Lübberstorf u.
Lüdersdorf, S. 406, u. in Techentin, S.
409. Streitigkeit über Nutzung der M.
im Walde zu Dolgen u. der Mastbäume
(ligna fruetifera) zu Säbel 4698. An-
rechte im Walde zu Burow, si pastura,
quae mast dicitur, ibi Hat (für die
Schweine der Hüfner) 6462. Der Pfar-
rer zu Quetzin hat im Eichwald seinen
Antheil paseuorum, quod vulgo dicitur
masth 6874.
Matertera. Otto v. Pommern nennt so seine
Schwestertöchter (Nichten) 2907, ebenso
Erich v. Sachsen-Lauenburg die seine
(Gräfin v. Schwerin) 4416, aber auch
seines Schwiegervaters Cousine (Ana-
stasia) 3704, Nicolaus I. v. Schwe-
rin seine Muhme Margarete, Tochter
Abels v. Dänemark, Nonne in Zarren-
tin 4065. In 5179 (martertera) und
5291, S. 251, mag m. auch := Schwester-
tochter sein, ebenso: 6780. 7017 ist es
fiir Tante (medder) genommen (Mutter-
schwester).
Matricius: m. affectus (mütterliche Zuneigung,
Mutterliebe) 3290.
— Meatus.
Wort- und Sach-Register.
327
Matrimonium : mütterliches Erbtheil 3557 (der
Bischof Nicolaus Ketelhodt erwirbt Be-
sitz in Kadow de suo matrimonio). Vgl.
Patrimonium.
Matrix s. Mutterkirche.
Matrona: s. honestus, honorabilis, für: (fürst-
liche) Kammerfrau 4942, S. 582; m.
commendabilis heisst die Priorin v.
Eldena 5517. Eine m. idonea soll als
Krankenpflegerin am H.-Geist-Hause in
Güstrow angestellt werden 6241.
Matswcn: Gehülfe, Genosse (des Steuermanns?)
4973.
Matta: die Metze f1/*6 Scheffel), insbesondere
die (grössere dem Müller zustehende)
Mahlmetze. Der Fürst v. Meklenburg
verkauft Gadebuscher Müfflen an Lü-
beker, denen die Müller den Kornzins
metzenfrei (sine m.) mahlen sollen 2777,
und wenn dieselben sich in injusta m.
vergehen, sollen sie dieselben richten.
Der Verkäufer der Neu-Steffiner Mühle
bedingt sich Metzenfreiheit für Malz zu
einem Gebräu in jeder Woche 2899.
Der Fürst v. Werle giebt dem Kloster
Neuenkamp für dessen Plauer Mühlen
Schutz gegen Beschränkung in portio-
nibus suis tollendis, quae vulgo matten
dieuntur 4953. Der Verpächter einer
Mühle will sich, wenn der Müller nicht
zahlt, am Metzenkorn halten (se de
matta molendini intromittere) 5026.
Der Fürst v. Werle bedingt sich für
seinen Bedarf auf dem Schlosse zu
Goldberg in der Mühle des Klosters
Neuenkamp für 3 Jahre Metzenfreiheit
(molere sine m.) 6425, s. Metze.
Matthäus: Apostel und Evangelist, beatus, glo-
riosus, Mattheus. Tag: 21. Sept. 2821.
2889. 2956—8. 3025. 3110—11. 3562.
36t 6. 3782. 4555. 4558. 5175. 5353.
5617—8. 5693—6. 6068. 6568. 6880.
7045. 7054 (nicht Matthiä), 7121. 7275.
4127. 5984.
Matthias: -tthyas, Mathias, -thyas; Mathies,
Apostel, beatus, sanetus, gloriosus, Fest
Tag: 24. Febr. 2854—5. 3066—8. 3293.
3375. 3963. 4262. 4416. 4596. 4699.
4807—8. 5031—3. 5124. 5219. 5497—
8. 6031 (im Schaltjahr der 25. Febr.).
6107. 6282. 6285. 6492—3. 6628. 6730.
6830. 6923. 7053. 7151. 7217. 7256.
Matutina: (seil, hora), matutinae s. Mette(n).
Matutinalis: 1) officium matutinale, s. Mette.
— 2) matutinale, Rituale für die Mette
(vergl. missale), deren 2 im Inventarium
aer Marien-Kirche zu Wismar 69S7.
Maue = mage (s. d.).
Mauer. Von einem Bürger auf eine m. am
Wasser in Rostock verwandte Kosten
sollen ihm von der Stadt ersetzt werden,
wenn er aus dem Besitz des dort von
ihm erbaueten Hauses komme 3886.
Kloster Gismar kauft Worthen in Wis-
mar in der Faulen Grube bei der
Stadt -M. 3977. Ausgabe der Wis-
marschen Kämmerei für Mauern 4724.
5243, inter dominum nostrum (dem
Fürstenhofe) und (dem Hause) der M.
5336. Die Fischerei in der Warnow
von der (Stadt-)M. Rostocks bis Schwan
4901. Em Garten vor Sülz mit der K
6001. Ein Maurermeister in Wismar
verspricht für gute Ausführung einer
M. aufzukommen 6985. Kloster Do-
beran ist von Mauern eingeschlossen
7038. Vgl. Stadt- u. Steinmauer.
Mauersteine: m^/rstens, aus der Wismarschen
Stadt - Ziegelei 5144, lapides murales
7139 (neben tegulae genannt).
Maurer: s. lapieida, stenwerte Bd. V, S. XXII,
-werter 4683n, auch P.R. Bd. XI und
s. Ziegelverarbeiter.
Meatus: Wasserlauf, s. Ab- u. Zufluss, Rinne
u. a. Der Käufer einer Worth zu Gü-
strow wird verpflichtet den durch eine
Mauer abfliessenden, unterirdischen
Wasserlauf in Stand zu halten 2858.
Neuenkamp hat ausschliessliche Fische-
reiberechtigung zwischen den auf seine
Goldberger Mühle führenden Wasser-
läufen, m., qui vulgo dieuntur owgang
2989. 2992. Himmelpfort besitzt die
Mühle zu Neddemin mit beiden Wasser-
läufen, Armen der Tollense 3023. Vgl
enganck 3163. Die Ab- und Zuflüsse
unter- und oberhalb der Kl.-Sprenzer
Mühle dürfen nicht gesperrt werden
3253; zu ihr gehören 3 Abflüsse aus
dem Bukower, dem Gr.- u. Kl.-Sprenzer
See 4055. Der Kummerower See soll
(nur) seinen alten Abfluss haben 3772,
und die Peene- Wasserläufe sollen un-
verändert bleiben 5543 (oder gemein-
sam zwischen Demmin u. Dargun ver-
tieft werden). Der Käufer von He-
328
Wort- und Sach-Kegister.
Meatus —
bungen aus Dolgen darf in den mea-
tibus des Sees nicht mit der Wade
fischen 4223. Die Belagerer von Loitz
sperren den Wasserlauf 4942, S. 572
S durch ein Schiff). Der Ab- u. Zufluss
les Wasserlaufs der Parkentiner Mühle
darf nicht gestört werden 5929.
Meddere, moddere. Die Markgrafen v. Bran-
denburg nennen die (Beatrix) Gemahlin
Heinrichs v. Meklenburg ihre meddere
2905A (was hier nicht, wie sonst:
Mutterschwester, vergl. matertera, son-
dern) wie in B. veddere für Vettersche,
Muhme (Cousine). Des Grafen Nicolaus
v. Teklenburg (Schwerin) moddere
Elisabeth 6931 ist seines Vaterbruders
Frau (Tante).
Medela: in salutem et medelam animarum
6440.
Mediamnis: s. Middenstrom W.- u. S.R. Bd.
IV. Himmelpfort erhält Neddemin mit
allen zwischen den beiden Tollense-Ar-
men liegenden Inseln sive mediamnis!
(mediamnibu8?). Eine Streitigkeit super
quibusdam insulis s. interamnibus 3611
u. a. m.
Medians. Moltke reservirt sich beim Verkaufe
von Kassebohm die höhere Gerichts-
barkeit more vasallico mediante preca-
ria ac pheodali collatione 4847. 4857,
probis viris mediantibus, unter Ver-
mittelung von etc. 6268, wie praefatis
dominis mediantibus 6421.
Mediator: (zwischen Streitenden entscheidende)
Mittelsperson; si in jure discordaverint,
eligent mediatorem 3942—3; mediatore
et compositore interveniere, Vermittler
5550. fuimus mediatores et placita-
tores ad hoc 5951, mediatores per nos
concorditer electi 6163, s. Schiedsrichter.
Mediocris: m. potentiae homines 3612.
Medio tempore: mittlerweile 2830 u. a. 7040.
7299, inzwischen.
Medulla : panes de m. tritici, s. feines Weizen-
mehl 2751.
Meer: für Ostsee, s. mare 3837n u. a. m.
Mehl: farina, als Handels-, Ausfuhrartikel; von
Raubfehdern weggenommen 6251, z.B.
WTeizen- und Roggen-M S. 426; sacci
cum f. 6564, auch als Schiffsproviant
6650. Für den Hofhalt des Fürsten v.
Meklenburg wird eine Last gesiebtes
M. für 12 Mk. Lüb. angekauft 7381.
Für die Last M. beträgt das Wägegeld
in Wismar 4 Pfg. 7134.
Mehr: mer 1) = vielmehr (im Gegentheil),
nene breve breken, mer en tu helpe
komen 6239, ere rechte nicht to kren-
kende, mer to sterkende 6542, dat scal
dar nicht ane scheelen, mer u. s. w.
6616, des en scholden de vorbenanden
her nicht entghelden, mer u. 8. w. 7049.
— 2) (beschränkend) aber, nur, allein,
jedoch, bloss: mer in deme lande to
Stargarde scolen se uns de kost gheven
(anderswo nicht) 6538. — 3) = vortmer,
lerner, künftighin : up dat güd scal ken
sakent mer wesen (nicht mehr) 6616.
— mer den bref scole wi eme beyde
hole» 6779.
Mehrer des Reichs: merer, Prädikat des Rö-
mischen Königs 6225. 6870. 6S84— 6.
6860B, entsprechend dem semper au-
gustus (s. d.) 6860A.
Meier: s. villicus 4907 u. a.
Meierhof: curia villicahs, zu Soltau 4261, vgl.
Schulzenhof in Gr. -Liedern 5064.
Meierrecht: jus villici, s. Schulze und Schulzen-
recht.
Meile: milliare 3113, s. Befestigung (nicht
innerhalb 2 Meilen von Hamburg und
Lübek) wie 4895, (nicht innerhalb 1
Meile von Rostock) 4449. Lübek ver-
bindet sich dem Herzoge v. Sachsen-
Lauenburg und den Grafen v. Holstein
zum Landfrieden, ihnen Kriegsfolge zu
leisten 8 mile unde nicht vorder 6926.
Entfernung Lübeks von Rostock 15 M.
7143, nr. 31. Anderes s. unter leuca.
Meinlich: meynliken, meyleken (im Allgemeinen,
überhaupt* 6779, S. 135 u. 136.
Meister: mester, s. magister, z. B. mester bart-
scherer 6836 (in einer lateinischen Ur-
kunde).
Meliorationen: emendatio (s. d.), nach einer
Taxe schiedsrichterlicher Entscheidung
zu vergüten 4568.
Memoriale: praesentem litteram (Urkunde) fra-
tribus in Mirow memoriale! contulimus
6188.
Memorie: memoria. Das Gedächtniss, dachte-
nisse, Jemandes in Gemässheit einer
Memorienstiftung (s. d.) kirchlich be-
gehen, 8. anniversarius und begehen,
memoriam peragere: 2844. 2944. 3026.
3056. 3246. 3251. 3355-6. 3397.3486.
— Memorienstiftungen.
Wort- und Sach-Register.
329
3490. 3786. 3893. 3935. 4031. 4124.
4277—8. 4231. 4703. 4773. 4874. 4954.
5032. 5097. 5201. 5423. 5448. 5672.
5714, S. 638. 5752. 5811. 588!. 5891.
5959. 6088. 6292, memoriam anniver-
sariam perag. 6442. 6745. 6834. 6907
und 6939. 6983. 7062, perpetuam mem.
perag. 7075. 7273. Die Pfarrer der
Havelberger Diöcese sollen das Gedächt-
niss der Bischöfe begehen. — memo-
riam facere nominatim (am Sonntage)
2844. 2812 wie 4963, quoties mem.
fiet de ambone et quoties fiet mem. in
septimana pro defunctis 5291, S. 250,
quandocumque in ambone memoriam
faciant, nominatim nomine recitare 5891,
in ebdomadis cum dominicali mem.
6895, mem. dominicalis 7062 ; memoriam
facere solemnem pro etc. 4405; niemo-
rias facere fidelium 5629; facere unam
mem. singulis annis (nach Jemandes
Tode) 5745, mem. perpetuam in anni-
versario 68S1. 6896. - memoriam ha-
bere 3044. 3008. 4252. 3248. 3321.
3838. 4077. 5291, S. 250. 6390. —
memoriam (defunctorum) agere 3235.
3284-5. 5959. 5891 (tarn vivorum
quam mortuorum). 5959. — instaurare
H248. — memoriam nominis alicujus
prosequi 3395, memoriam servare 4914,
memoriam et servitia comparare, vgl.
pro anima alicujus servire 4904 unter
Dienst, vergl. 3945. Memoriae exe-
quiales dürfen nicht im Bethause des
H.-Geist-Hauses zu Gadebusch gehalten
werden (nur in der Pfarrkirche) 5129,
s. exequiae.
Memorien-Antheil, -Aufkunft, -Geld und dgL:
memoria. Institui ad officium servitiorum
seu memoriarum, zur Verwaltung und
Vertheilung der (aus den Messstipen-
dien, Memorienstiftungen aufkommenden)
Memorien-Erträge, distributor memori-
arum, 3235 (über die Vertheilung) in
Ratzeburg, 3296 distributores mem. da-
selbst 6067, wie in Bützow der als sol-
cher deputirte 3935, als Bützower Dom-
herr Antheil haben an den memoriis
defunctorum 5018, wie 5745 partem
tollere de mem. distribuendis. Verthei-
lung solcher in Güstrow unter Präben-
dare und Vikare 3248. Aufkaufte des
Pfarrers von Brunshaupten an solchen
Geldern (de memoria defunctorum) 4 1 53.
Itkleibirgbckef ürkmienkack XU
Vertheilung der in defunctorum memo-
riam erogata zu Sternberg unter Pfar-
rer, Kapläne und Vikare 4912. Ein
Lübeker Domherr einer neuen Präbende
ohne Memorien-Antheil 5428 (memorias
non percipit); aber ein Vikar bekommt
seinen Antheil, weil bei Gründung der
Vikarei die Memoriengelder eine Ver-
mehrung erfahren hatten 5617 (memo-
riis perfruetur), ebenso die Domherren
von 2 neuen Präbenden 5815 (memo-
riarum participatione perfrui), und ein
Vikar einer neu errichteten Vikarei
nimmt Theil an den memor. gleich den
andern Vikaren 6735. Der Vikar der
Vikarei zu Kirchdorf hat keinen Theil
an den (nur dem Pfarrer zukommen-
den) Memoriengeldern 5629* Das Ratze-
burger Kapitel bestimmt über solche
und über Berechtigung des collector
memoriarum 5721. Zu dem Einkommen
der Güstrower Domherren wird auch
die memoria gezählt 5886.
Memorienbuch: liber memoriae oder calenda-
rium des Perleberger Kalands 5891,
vgl. Necrologium.
Memorienfeier: nicht immer am Sterbetage des
Stifters der Memorie oder dessen, für
welchen sie gestiftet wurde, Statt findend,
s. anniversarius memoriae und Memorie,
Gedächtniss(-feier) .
Memorienstiftungen: s. auch Altar-, Anniver-
sarien-, Mess-, Vikareistiftungen, vergl.
elemosynae. Stutesche M. an Marien in
Parchim 2812. Röbeke in Wismar stiftet
6eine M. (anniversarius) 2843, Rector
Nuss in Parchim die seiner Eltern u. a.
2844 (an der Marien-Kirche); v. d.
Weser mit seiner Frau eine für sich iu
Neukloster 2944, Wolf u. a. eine in
Dobbertin für den Ritter Wolf 2984.
Schossinsche in Parchim an Georgen
3008. v. d. Luhe stiftet eine für seine
Familie in Doberan 3044, der Kaminer
Bischof eine in Güstrow für sich 3049,
wie die Utdrank in Wismar im Domi-
nikaner-Kloster 3056; die v. Duvensee-
Ritzerow hatten verschiedene in Ratze-
burg 3068. WTechsler stiftet eine Me-
morie für seine Familie in Doberan
3114, v. Morum eine in Cismar für sich
3246, der Fürst v. Werle eine für seine
Familie im Dom zu Güstrow 3248, vgl.
5378. Biterolfs Memorienstiftung in
42
S30
Wort- und Sach-Register.
Meniorienstißungen —
Marien zu Rostock 3251. 3910. 5452.
Der Bischof v. Ratzeburg stiftet seine
Memorie in Rehna 2284 und in Eldena
2285, ein Ritter Moltke die seine in
Doberan 3321, wie ein Knappe Moltke
4166, Hövet die seine im Heil.-Kreuz-
Kloster zu Rostock 3332, der v. Art-
lenburg seiner Familie solche in Dargun
3355 und Ivenack 3356, der v. Ribnitz
seine in Dargun 3395, der v. Barde-
wik ebenso in Rehna 3397, wie der
Schweriner Bischof 3486, der v. Blücher
— in Bützow am Dom 3742, der Graf
v. Schwerin eine für seine Familie in
Rehna 3786, der Ritter v. Blücher eine
für sich in Zarrentin 3838, die Heimec-
hude am Dom zu Schwerin, s. Vikarei-
stiftung, 3841. Der v. Berkling hatte
eine Memorie zu Bützow 3843, wie ein
anderer Priester Berkling sich dort eine
stiftete 7109. Ritter Kabold siftet eine
für sich am Dom zu Güstrow 3893,
Margarete v. Schleswig in Zarrentin
eine ihren Eltern 3911, Pape u. Using
stiften Memorien für Familienglieder in
der Stiftskirche zu Bützow 3935, die
v. Gottberg wohl für sich eine in Dar-
gun 3945. Des v. Oldenburg Memorie
am Dom zu Güstrow 403t, die des
Moltke zu Jördenstorf 4026, die Voss-
sche zu Ivenack 4077, die Trechowsche
an der Stiftskirche zu Bützow 4124.
Heinrich v. Meklenburg stiftet den in
Dithmarschen Gefallenen eine Memorie
4252 (auch seiner Familie). M. des Bi-
schofs Markwart zu Ratzeburg 4231.
Ritter Storm stiftet seine zu Dobbertin
4277 und zu Neukloster 4278, Bojeneve
seine in Nicolai zu Wismar 4405, der
•Dobbertiner Propst die seine in Marien
zu Rostock 4703, Ritter Hasenkopf —
in der Stiftskirche zu Bützow 4773;
die Bartelssche Memorie — in Doberan
4849. 5824. Heinrich v. Meklenburg
stiftet dem Fürstenhause eine in Star-
gard 4874, Heinrich v. Rostock wohl
eine Memorie zu Doberan 4904, der
Pfarrer von Ankershagen (Penzlin) für
sich und seine Mutter eine durch eine
wöchentlich am Mittwoch zu haltende
Seelmesse 4914 und für seine Familie
eine in Broda 5619, der Pfarrer von
Mummendorf eine in Alt-Bukow 4954,
der Bürger Grabesow und seine Frau
für sich und die Eltern eine mit na-
mentlicher Nennung an den Sonntagen
zu Broda 4963. Pape und seine Frau
erhalten eine Memorie zu Zarrentin
5032, Bardewik stiftet sich eine zu Do-
beran 5097, Graf Heinrich v. Schwerin
und seine Gemahlin erhalten eine Me-
morie zu Scharnebek 5104, seine mem.
perpetua stiftet er zu Medingen 6215.
Die v. Lützow stiften die ihrer Eltern
zu Zarrentin 5201, der v. Biilow eine
für seine Familie zu Rehna 5228, der
Pfarrer von Goldberg die seine 5291.
Des Güstrower Domherrn Albert Me-
morien8tiftung 5340, die Röbelmannsche
im Schweriner Dom 5390 und die in
Dobbertin 5752. Die v. Biilow stiften
eine Dom-Prabende zu Lübek zur Me-
morie für ihren Vater 5423, der
Pfarrer Neuenkirchen an Georgen zu
Parchim eine für sich und seine Ver-
wandten und Vorfahren 5448. Körneke
in Wismar stiftet für sich Memorien an
der Nicolai-Kirche 5603—4. 5714. Des
Arnold Kopmann Memorienstiftung im
H.-Geist-Hause zu Rostock für sich und
seine Familie 5664 und in den 4 Pfarr-
kirchen 6292, wie in Doberan 5523;
die des v. Kastorf in Petri zu Lübek
für sich 5672. Für Bützower Dom-
herren wird eine Memorienstiftung zu
Rühn gemacht 5695. Der Schweriner
Bischof gründet durch Stiftung einer
Dompräbende zu Bützow sich eine Me-
morie 5745. 6323. Des v. Schulenburg
Memorienstiftung in Dobbertin 581 1, die
v. d. Krugesche beim Kaland zu Perle-
berg gegründet 5891, die des Rusboge
zu Grüssow 5881, die des Güstrowers
Worpel und seiner Frau im Kloster
Malchow 5959 und in der Pfarrkirche
zu Güstrow 6039. Der Herzog v.
Sachsen-Lauenburg macht zu Ratzeburg
im Dom eine Memorienstiftung für sein
Geschlecht u. für den Bischof Ludolph
6067, der Lübeker Bischof dergleichen
in mehreren Klöstern für sich 6088.
Die v. Maltzansche Memorienstiftung
in Dargun 6161. Die Schlütersche Stif-
tung in Wismar 6290 s. unter Vikarei-
stiftungen. Der Fürsten v. Werle M.-
St. für ihr Geschlecht zu Dobbertin
6390. Der Pfarrer von Proseken stiftet
sich eine mem. perpetua an Nicolai zu
— Mensu.
Wort- und Sach- Register.
S31
Wismar 6442. Des Petri-Pfarrers zu
Rostock M.-St 6522, die des Propstes
Johann v. Rostock zu Bützow 6535, die
des Kruse zu Rostock 6605, die v. Lüne-
burgsche zu Rehna 6678, die v. Wogger-
sinsche 6708 und die Schnepelsche in
Zierzow 6895, die v. Oldenburgsche zu
Jabel 6816, die v. Wakenstädteche zu
Penzlin 6834, die für den Bützower
Dekan Gotgemak gegründete 6881,
die Klingenbergsche in Rehna 6889, die
Bartelssche in Doberan 6907 und 6939,
vgL oben 4849, die M.-St. des Rode in
Rostock für sich u. seine Familie 6983 ;
die des Bischofs v. Ratzeburg in Eldena
701 8. Ein Neu-Brandenburger Priester
stiftet eine Vikarei (s. d.) zu seinem
dauernden Gedächtniss 7045. M.-St
für den v. Lütjenburg zu Bützow 7054,
mehrere für verschiedene Personen in
Zierzow gegründete 7061—2, die Ketel-
hodtsche für diese Familie in Kambs
7075 und die Güstowsche zu Gade-
busch 7253. Vgl. Memorie (der Havel-
berger Bischöfe).
Memoriter: (zur Memorie) m. erogare 30 mar-
cas slavicales 3248, tres marcas H. R.
comparavit (für eine Vikarei) 5218.
Men: 1) (wie vulgo niederdeutsch man) nur,
bloss 6837, allein 6890. 7042. — 2)
aber 6019. 6137. 6254. 6271, nicht
alleine unsen, men ock u. s. w. (sondern
auch), 6350. 6544. 6824. 7043B (auch
dänisch).
Menegher: Juden sollen in Wismar wohnen
dürfen in nicht menegherem huse (nicht
in mehr Häusern) wenne twe 5762.
Mensa: 1) venire ad mensam, zur gemein-
samen Mahlzeit im Ratzeburger Stift,
vergleiche refectorium, der fratres in
domo communi manducantes 2758,
communis m. canonicorum in Schwe-
rin 3742. Ein Geistlicher in Rehna
soll, wenn er aus irgend einer Ur-
sache nicht am Tische des Propstes
speisen könne, die Speisen erhalten, wie
sie die Kapläne an demselben erhielten
4538; ein Vikar daselbst soll die Kost
an bevorzugter Stelle am Tische des
Propstes haben 6678, einer zu Dobbertiu
dieselbe vom Tische des Propstes 5752.
Tische (zur fahrenden Habe) im Testa-
mente vermacht (ein neuer u. ein vom
Vater erhaltener) 6522. Verkaufs-Tische:
der Messerschmiede 4608, S. 256, der
Wenden (Speckschneider) und der He-
ringwäscher, Seite 257. VergL Bank:
Brod-, Fleisch-, Wechselbank. — 2) fig.
das Einkommen, die Einkünfte, das
Tafelgut, bona ad mensam archiepisco-
palem (des Erzbischofe v. Bremen) spec-
tantia 4177. villae ad m. episcopalem
(des Bischofs v. Ratzeburg) pertinentia
3198 (Tafelgüter), Judicium mensae epi-
scopaü reservamus (in Törpt) 321 2. 3453,
dazu die Zehnten in Steinhorst 3749,
in Escheburg u. Börnsen (aus eigenen
Mitteln erworben, daher dem Tafelgute
wieder zu entfremden) 4135, die in Salitz
(dem Kapitel abgetreten) 5467, in Gr.-
Bünstorf (angekauft) 5612, S. 538, von
Bantin 6294, s. Bischofszehnten. Dem
Bischof v. R. gehört als Tafelgut: Pan-
ten 3765, wie Reteisdorf und Törpt
4186, Falkenhagen und Rünz 4426
(4833), die Nicolaikirche zu Wismar
nebst den Schulen 4426 u. 4997, die
Kirche zu Grevesmühlen (dem Kapitel
abgetreten) 5467, Schmilau 5673, Stin-
tenburg 6294. 6302. — Tafelgut des
Bischöfe v. Roeskild auf Amak u. a.
3968n. — Das Tafelgut des Bischofs v.
Ratzeburg nach der Taxe 2000 Mark
ergebend 5613. Der Bischof v. Schwe-
rin erhält für das seinige ein Conser-
vatorium vom Papste 4795. Zu demselben
wird das Land Tribsees gerechnet 4947.
5005. Es gehören zur mensa des Bischofs:
Oettelin5018, Zehnten im Archidiakonat
Waren 5233 und auf dem Güstrower
Stadtfelde, s. Bischofszehnten. Der Bi-
schof v. Pomesanien erhält für sein
Tafelgut ein päpstliches Conservatorium
7315. — fructus beneficiorum ad men-
sas praelatorum spectantium 4132, S.
479. Die mensa des Ratzeburger Ka-
pitels erhält die Nicolai-Pfarre Wismars
4253, diese m. capitularis erwirbt vom
Bischöfe Zehnten in Salitz u. die Pfarre
Grevesmühlen 5467, s. oben, die m. des
Kapitels zu Broda Hebungen aus meh-
reren Kirchen (der Havelberger Diöcese)
5960, die des Convents von Zarrentin
(das Patronat u.) die Kirche zu Witten-
burg 6487, die des Propstes und Con-
vents von Eldena die Kirche zu Grabow.
Die m. (das Einkommen?) der Raths-
herrn zu Woldegk 3177, m. excessuum
42*
332
Wort- und Sach- Register.
Mensale —
die Einnahme (der Stadt Rostock) aus
Strafgeldern (Brüchen) 7118.
Mensale: Tischtuch, auf dem Hofe zu Raben-
horst von Raubfehdern weggenommene
2 mensalia 3520, S. 625, zur Aussteuer
der Gräfin v. Schwerin gekaufte 3 m.
4870, in einem Inventarium zu Wismar
2 m. 6415.
Mensalis: annona ecclesiastica sive m. (daher
wohl corr. für messalis oder missalis),
quae vulgariter missekorn dicitur 3636,
s. Messkorn.
Mensura: s. Maass. Wismarsche Bürgersprache,
dass ein Jeder seine Masse und Ge-
wichte solle aichen lassen 6474, vergL
6851. 6968 § 8. M. für trockene Ge-
genstände, Scheffel-M., s. modius, annona
mensurata Wismariensi mensura 4 1 78 —
81. 4435. 4525. 4692. 4927. 5404. 5610,
mens. Wism. mensura nunc currente
5221, cum modio Wismariae nunc so-
lito mensurare 5031, modius mensurae
Boizenburgensis 4813, 71/* tremodia
annonae et frumenti consuetae mensurae
6185. Scheffel Roggen parvae mensurae
4098, ob dies = Scheffel Roggen men-
surae Lubicensis 4099, s. auch: modius
magnus u. parvus 5618 u. a., 6 Drömt
Hafer parvae mensurae 6110, mensura
auch wohl für modius, ftria tremodia
quatuor mensuris minus). Tres mensurae
salis, quae punt dicuntur 2932. M. von
Flüssigkeiten: Jeder Domherr in Ratze-
burg erhält täglich 3 mensurae Bier
zu je V* Stübchen 2759; die Schenk-
wirthe zu Wismar plenam dabunt men-
suram ipsis (den Wirthen, vom Rath) an-
nuatim! ponendam 6018. — Wismarsche
Bürgersprache 6569 § 12: quod Micha-
elis volunt ponere novas mensuras. Das
Kl. Neuenkamp kann durch einen Damm
das Wasser der Krebsmühle bei Drechow
juxta mensuram solitam retinere (in üb-
licher Höhe) 6119, vgl. Wasserpass; die
mit der mensura genannt scrotwaghe
richtig abgemessene und abgewogene
. Höhe der Schleusenbodens-Anlage 6432
(in Schwerin). — Ackermass: quatuor
mensurae roden dictae, s. Ruthe 4420.
Der Fürst erkennt an, dass der Acker
der Bauern zu Bröbberow eine mensura
nimis stricta et abbreviata habe 6457.
Absque mensura molere 3973, s. Metzen-
freiheit.
Mensur atio: Vermessung, s. unter Nachmessung.
Merces u. mercimonia: merces suas exercere
posse, Handelsgeschäft, Kaufmannschaft
3209; mercimonia sua libere exercere
s. unter Handelsfreiheit, quacumque die
ad litus cum navibus et mercimoniis
(Waaren) applicaverint, naves exonerandi
et merces ad terram deferendi liberam
habeant facultatem 3788, mercimonia
et bona, scilicet bladum etc. et aliae
merces 6325. navis versus Rozstoch
mercimoniae causa (in Handelsgeschäf-
ten) emissa 6984. Die Bürger von
Treuen-Briezen erhalten cum suis ne-
gotiationibus et mercimoniis Zollfreiheit
in Meklenburg 7119. Die v. Oldenstadt
waren in Rostock etwa 30 Mark für
Waaren (mercimonia) schuldig 7342.
Dänische Schiffe lagen mit Waaren
(Ladung) im Hafen von Wismar 6564.
Merica: Heide, die Rostocker 3669, m. major
6035. 6027. — mirica, s. Rostocker u.
Ribnitzer H. im O.R. Bd. XI, S. 33. rector
mericae, ein Mönch des Klosters Dar-
gun 5936, s. RR. Bd. XI, S. 197, meh-
rere des Klosters Himmelpfort 3023.
Messbuch: missbuch, misbock, missbock, missale,
über missalis, — missall; das in Frauen-
mark 3562n, in Rehna 4538, zu Neu-
Bukow 6274n, nach dem Inventarium
deren 4 der Marienkirche zu Wismar
6987, ein Priester giebt seins der von
ihm gestifteten Vikarei zu Wismar 7102.
Messdiener: scholaris sive custos, qui sacerdoti
capellam (zu Mistorf) officianti deservit
6252 = Ministrant (s.d.); scholaris ad
altare serviens, Altardiener, -gehülfe
2997.
Messe: misse, missa, s. officium, offertorium,
elevatio hostiae, kyrie eleison, und vgl.
Altar-, Memorien-, Mess-, Vikareistif-
tung. Missarum solemnia 2S12. 3248.
5811. 6390. 6678, celebratio missarum
3235, S. 401; infra miss. sol. 5581.
5587. 6541. 6558. — 6292. — 6891.
missa dicta, d. i. nach der M. (tinitis
sacris) 4189. Die feierliche M., das
Hochamt (s. d.), summa m. 2758, sum-
mis missis interesse 4135, 8. m., quae
ad parram dicitur 4513, majores missae
4794, homysze 5047n. 5629. 5938. 6301.
6586. 6687. Der Vikar des H.-Geist-
Hauses in Güstrow darf am tragbaren
Altar wöchentlich 4mal eine M. lesen
~ Messe.
Wort- und Sach-Register.
333
submissa voce und soll von aller Mess-
lesung suspendirt werden, wenn er zu
des Pfarrers Nachtheil etwas vornimmt
6242, 6244. In der Kirche des HeiL-
Geist-Hauses zu Wismar können 2 — 3
Messen an Einem Tage gelesen werden
5087, s. funus. Nach Bestimmung des
Havelberger Bischofs darf an Einem
Tage von einem Priester nur in casibus
concessis mehr als eine Messe gelesen
werden (jus binandi) 7273. Solemnitas
primae missae (eines neugeweiheten
Geistlichen in Wismar) 5665; sonst ist
prima missa = Frühmesse, quod di-
citur ein früe misse, intra matutinas
celebrando 5644. 4002. 4269, infra pul-
sationem campanae ad primam missam
suam incipere 4 1 35, omni die infra pul-
sum primae etc. missam legere 4388,
prior m., quae pro tempore estivo in
mane post matutinas dici consuevit 3854,
missas suas temporibus prioris missae
celebrare 7055, m. de mane 4703. 5959.
6067, missam suam summo mane cele-
brare 5849, die erste M. 5922, m. ante
ortum solis 4912 oder mane in ortu
diei celebrando 5714, m. quae dormi-
entium appellari solet 5717, prima m.
pro defunctis 5448 s. unter Seelmesse,
m. prima in ecclesia celebrata (nach
der Frühmesse) 5938, presbyter de pri-
ma m. inbeneficiatus etc., sacerdos de
tertia nx investitus, ultima m. finita
4998. Memorien (s. d.) vom der Ge-
meinde zugekehrten Priester 4998 mit
namentlicher Aufführung am Sonntage
post offertorium (s. d.) missarum ausge-
führt, ausserdem in missis 3355, ac
etiam reliquis suffragiis, quae pro de-
fuuctis fieri consueverunt 3533 (am
anniversarius), 2S44. 3838. 4849. 5032.
5164. 5448. 5601. 5959. 6323. 6834.
7062. 7101. 7348, pro salute oder re-
medio animae 4156, oft mit Vikarei-
stiftung (8. d.) als ewige Messe, missa
perpetua 2768 (dabei tägliche), 3410,
tägliche 3439. 4577. 5392, m. perpet.
6484. 4465, tägliche 6522. 6661 pro
salute animae, ewige 6890, s. Seel-
messe, m. pro defunctis, defunctorum,
2851. 2997. 3008. 3026. 3248. 3290.
3486. 3490. 3742. 3841. 4248. 4405.
4513. 4596. 4604. 4703. 4914. 4978.
5097. 5120. 5223. 5258. 5448. 5523.
5745. 5815. 5881. 6067. 6155n. 6390.
6442. 6500. 6521 3172. 6678. 6834.
6657. 6687. 6708. 6890. 6895. 6983, S.
302. 7061. 7253. Sonntags-Messe de
die dominica 2997. 3953. M. unser
Frauen, de domina nostra, de beata vir-
gine 2997. 3841. 3851. 4513. 5120.
6067. 6442. 6834. 6890. M. Johannis des
Evangelisten 3841, m. de spiritu sancto
2997. 5938, de sancta cruce 2997. 4513,
M. der Heil Dreieinigkeit und des H.
Nicolaus, wie Frohnleichnams-M. 4977,
missae pro commiseratione animarum
Clementis et Chrysogoni 6033. M. zur
Kirchweihe (des Klosters zu Ribnitz)
5122. Missae votivae 3878. 4135 (Geld
für Votivmessen erhalten), 5040. 5129.
5451 — 2, missae peculiares aut votivae
5629, auch absolut votivae (s. d.) seil,
missae 6594 (Votivgelder), proventus de
missis votivis 3485. 7180. 5938; missa
officii diei 3172. Der Abt v. Doberan
singt in der M. statt: Praeceptis saJuta-
ribus moniti — Pax domini sit semper
uobiscum 6596 § LX. In der Kapelle zu
Zaren wird jährlich 6mal M. gelesen
6712. Participatio missarum wird
den in eine Fraternität Aufgenomme-
nen zugesagt 5104. 5321. 5338, d. h.
an den Seelmessen 5473. 5625. 5891.
Missis interesse (im Kloster Dobbertin)
als eine Gott wohlgefallende Handlung
5833. 6983, S. 302 als Pflicht von Prie-
stern u. a., 6522, si praesentes fuerint
in missis 3455. 3843. 5191. 6734—5.
6745. 6881.7054, in missa esse 3 1 72. 3235.
4513, existere 6383, qui absens fuerit
de m. 3235, S. 401. missam peragere
2768. 5097. 6155n, missam suam per-
ficere 4135. missam celebrare 2851.
2997. 3485. 3935 (cantando vel legendo),
3490 (seu legere), 4135. 4703. 5258.
5629. 5659. 5815. 5881. 5598. 5871.
5938. 6034. 6316. 6442. 6522. 6594.
6734 (quotidie), 6735. 6750. 6964. 7055.
missam dicere 4141. 5629 (aut can-
tare), 6522. 3597 (vel legere, aut tonare,
vel cantare), missam cantare (pro de-
functis) 3742. 5849 (ac legere), 6440
(vel legere), missam decantare 4248.
5223. 6067. 6330. 6834. 6887. 6983,
S. 302. 7004; missam legere 5598 (sive
tonaliter decantare), 5705 (vel cantare),
legendo vel cantando servare 5624 et
334
Wort- und Sach-Register.
Messe-*
celebrando observare 5849. 4977 lesen,
6687, missam officiare 6330, horam
missae sie servare 3485 u. talibus horis
missam celebrare, quod etc. 6034, pri-
mam missam servare 4002, missas le-
gendo vel cantando servare 5624, ho-
ram suae missae observare 5751. cele-
bratio missae 3235. missa sibi (vicario)
injuneta 5629, missam vicario celebran-
dam injungere 5598, signa campanarum
compulsare ad missam 3455; numerum
mis8arum minuere 4245, missam sub-
trahere 5448. missam ordinäre 5120
ob = officiare, s. oben, oder instaurare,
s. Messstiftung 3410 u. 4465, vgl. Vikarei-
stiftung. — si rectori necessitas missae
ineubuerit 5938. — missarum suffragiis
carere 3332 (die Unterstützung der Für-
bitten in den Messen entbehren). —
officiare capellulam in missa 2814 (für
missam in capellula). — Vgl. Sieges-
messe.
Messer: cultollus, Bd. V, S. XVII u. a.
Messerschmied: faber cultellorum, cultellifex.
Die Messerschmiede in Rostock zahlen
für Verkaufstische an die Stadt 4608,
S. 256. Vgl. P.R. Bd. XI, S. 444.
Messgewand s. unter missale.
Mes8ing-(Grab-)platten: 3718n und 5953n auf
den Gräbern Schwerinscher Bischöfe aus
dem Geschlechte v. Bülow.
Messkanon s. canon.
Messkorn: annona missalis. Das Güstrower
Kapitel erhält 5 Scheffel Roggen und
6 Scheffel Hafer von Güstrow als ann.
ecclesiastica sive mensalis (s. d.), quae
vulgariter missekorn dicitur, von der
Feldmark Tebezin 3636. Kloster Mal-
chow hat ann. miss. von Nossentin zu
empfangen 3895, wie die Pfarrer von
Kessin je 6 Drömt Roggen, der von
Nakenstorf Roggen u. Gerste, der von Bö-
belin 7 Seh. Roggen 4 1 53, u. der von Gold-
berg ann. miss. aus Medow 5291, S.
252. Wie die Pfarre Diedrichshagen 3
Drömt und 4 Scheffel Gerste u. 2 Dr.
2 Schffl. Hafer ann. eccles. erhält 4112,
wird auch die (nicht als ann. miss. be-
zeichnete; Korn-Hebung anderer Pfarrer
der Ratzeburger Diöcese, z. B. des von
Wittenburg 4095 (aus Progress 11 und
aus Perdöhl 21 Scheffel Roggen), die
von Pritzier 4099 u. a. m. (vgl. rfarr-
Einkünfte) aus solchem Messk. bestehen,
vielleicht auch der Schffl. Roggen, den
jeder Bauer in Kletzin von der Hufe
dem Pfarrer giebt 2995, die 40 Schffl.
Roggen, welche der zu Chemnitz erhält
3004, der Scheffel, den jeder Bauer zu
Kuhlrade 3378 und jeder zu Bruder-
storf von der Hufe dem Pfarrer giebt
3298, sowie der Scheffel Roggen und 2
Seh. Hafer, die dem Pf. zu Schlaken-
dorf von jeder Hufe überwiesen werden
3007. Der Schwaner Pfarrer soll für
sein Filial Mistorf von jeder Hufe l1/*
Scheffel Roggen als census ecclesiasticus
zur selben Zeit erhalten, wenn die an-
deren Eingepfarrten ihr Messkorn ent-
richten 6252. In 7033 istbede so wol
der pennighe alse misskorness schlechte
Uebersetzung von (precaria denariorum
et) annonae. Die Abgabe von V* Seh.
Roggen und V* Schffl. Hafer von jeder
Hufe der Bauern zu Gr.-Varchow mag
als Messk. zu betrachten sein 4749.
Messor: Mäher, vgl. Meier P.R. Bd. XI. m.
curiae (des Doberaner Klosterhofes) und
m. sutoris 3520, S. 631 in Rethwisch.
Ausgabe der Wismarschen Kämmerei
an Mäher 4922, wie 5521 an Heu-
mäher.
Messrequisite: s. Altarrequisite und -Stiftung,
necessaria ad missarum celebrationem
4131. 4538, nee. ad divinum officium
exercendum 6007 (wie: Messbuch, Licht
oder Lampe, Kelch, Abendmahls- Wein,
Hostie, Feuer u. a).
Messseil: -reif, s. funiculus; -ruthe, s. Ruthe.
Messstiftungen: s. Altar-, Memorien-, Vikarei-
stiftungen. Schrödersche M. in Wismar
2768, v. Sternbergsche daselbst 3410,
Stormsche im Franziskaner-Kloster 4269,
v. Schlagdorfsche 4391 in Wismar, des
Pommerschen Herzogshauses in Bruders-
dorf 4517, Westphalsche zu Rehna
4538, Brandenburgsche 4577 in Wismar,
v. Zerbenzinsche in Sophienhof 4596,
Spretersche im Kloster zu Ribnitz 4960.
Dem Nicolai-Pfarrer zu Wismar ist ge-
stattet aus Erwerbungen in Niendorf
missas etc. instaurare, fundare, dotare
5941 . Ledegesche M. zu KröpeUn 5985,
Frauendorfeche in Eldena 5120. 5141,
v. Grevesmühlensche 6159 in Wismar
6502, Wörpelsche in Güstrow 6241—2.
— Mette.
Wort- und Sach- Register.
335
6244. 628), eine M. zu Werben 6512,
y. Holsteinscbe zu Neu-Brandenburg
oder Penzlin 6657, Dargetzowsche in
Wismar 6787 und v. Bukowsche da-
selbst 7102 und viele and., vgl. Messe,
z. B. 5714. 5752. 6375. 6522. 6759,
eine zu Werben 7174 u. a.
Mestekoven: -kouen (Schweine-), Mast-, Mast-
kofen, -staU Bd. V, S. XIV.
Met: s. W.- u. SR. Bd. IV. selb-, met tertius
selb dr. 5 M., 5143. 6004 § 4. prae-
fatum domicellum met decimum milites
3806, ipse comes met quintus miles
promisiraus 3940, (ohne met) quindecimus
parere debet (er selb 15) 3940, villam
met quartus comparavit (er selb 4, d. i.
mit 3 andern) 6801. — nisi met ipsi
(sie selbst) ement 2886, S. 128.
Meta: immer im plur., = Scheiden und
Gränzen (s. d.) und meistens mit synon.,
wie distinctione8 (s. d.) 3472 u. a. ; dist.
sive metae, quae Schede nuncupantur
6268, cum distinctione et metis termi-
norum 2914, sicut in suis situata di-
noscitur distinctionibus et metis 4912,
ultra metam sive distinctionem civitatis
4420, prout jacet in suis distinctionibus,
terminis atque metis 5845, in distinct.
terminorum et metis villae siti (mansi)
5936, prout in suis terminis, metis, di-
stinctionibus continetur 4060. 4972.
6211, oder cum suis term. etc. 4301.
4475, prout in suis metis et distinct.
existit situata, und in suis distinct., ter-
minis atque metis interioribus et exte-
rioribus fundatum est 6667, sicut in
suis terminis continetur et metis, 3383,
modicum cedere a terminorum metis
3492, infra terminos villae B. et metas
villarum P. et P. 4047. 5890. 5950,
prout jacet intra term. et m. villae 5876,
auch infra metas villae 6363. 5543, oder
monasterii 6954, sicut jacet in suis
metis 4501, cum metis 4482, prout in
metis villae continentur 4061. 4951 ; —
auch mit districtus (s. d.) und limites
(s. d.), prout jacent jugera in suorum
locorum metis et limitibus distinctivis
4563. — Molendinarii instagnationibus
et metis, quas nunchabent, perfruentur
2777, s. Wasserpass; mansi jacentes in
campis et metis villae 6198; distinctiones
8. metae 6287, quae Schede vulgari no-
mine appellantur; cum suis terminis et
metis 3611, Hufen in Kl.-Lukow, prout
in suis distinctionibus et m. in longum
et latum protenduntur 6029.
Metere: 1) mähen. — 2) ernten: servitium ad
meciendum fructus, Ernte-, Mähdienst
6003 (zu den Frohn-, Hand- u. Spann-
diensten), fructus agrorum metere aut
deportare 6305.
Meth: medo. Der Rath Wismars machte dem
Grafen v. Schwerin (zur Hochzeit der
Tochter) ein Geschenk mit 6 lagenae
Bier u. 1 lag. Meth (die 8 Mk. kosteten)
4831 u. 4870, S. 497.
Methodus: Weg, mit semita, Fusssteig, -pfad
4864, in einer Grundbesitzvereignungs-
formel (cum viis et inviis, semitis, me-
thodis, exitibus et reditibus).
Metrode (Messruthe) s. Ruthe.
Metropolitanrechte: Streit des Erzbischofs v.
Bremen über solche mit seinen Suf-
fraganen (s. d.), z. B. 3707, vergl. Be-
drückung.
Mette: 1) matutina, seil, hora, (meistens im
Plur.) matutinae, die Metten, Früh-,
Morgenstunden. — 2) officium matuti-
nale (in jener Zeit abgehaltene) Früh-
messe, -gottesdienst, Morgenandacht
Die 4 Vikare in Sternberg sollen zur
M. und zur Messe (dem Hochamte) in
der Kirche gegenwärtig sein 3469,
ebenso der zu Vicheln in matutinali et
missali officio 3485. Bestimmung über
die Theilnahme der Scholaren (majores
et pueri) am Gottesdienste zu Parchim
in matutinis 3172. Der Vikar der
Nortmannschen Dom-Vikarei ist nicht
zur Frühmesse, welche für den Sommer
früh nach den Metten im Dom gehal-
ten wird, verpflichtet 4135, der der
Pelzschen Vikarei in Ratzeburg ist für
den Sommer zur Gegenwart in den
Metten wie zum Hochamte verpflichtet
4388. Nach dem Schweriner Zehnten-
register hat das Bisthum aus Zickhusen
1 solidum admatutinastenebrosas 4241.
Der Georgen-Pfarrer zu Parchim soll
(durch Vikare) in seeundo pulsu matu-
tinarum eine Messe lesen lassen 5448.
Am Johannis-Altar zu Sülz soll eine
Frühmesse intra matutinas gelesen wer-
den 5644. Die Busseischen Vikare in
Parchim haben auf Anordnung der Pfarrer
in seeundo matutinarum pulsu die Messe
336
Wort- und Sach-Register.
Mette —
zu lesen 6594. Theilnahme an den ma-
tutinis im Kloster Dobbertin 5833 und
in den Hospitälern zu Gnoien als gutes
Werk 7084. Die Vikare der Distelow-
schen Vikareien zu Güstrow haben sich
den Kaplänen der Pfarrkirche auch in
matutinis anzuschüessen 5849. Verthei-
lung einer Stiftung an die am 2. Trini-
tatis-Sonntage im Schweriner Dom in
den Metten anwesenden Geistlichen 6301.
Stiftung eines Lampenschildes im Schwe-
riner Dom, dessen 15 Lampen an ge-
gewissen Festen ad matutinas brennen
sollen 6586. Der Doberaner Convent
singt zur Nachtzeit in Chor das officium
matutinale 6596 § LXXXI.
Metuencius! cum nihil incertius sit hora mortis
ac per consequens met. 3212 (wohl für
metuendius).
Metze u. Metzenfreiheit: s. unter matta. Die
Müller einer Mühle des Klosters Neu-
Doberan (Pelplin) sollen dem Herzoge
und seiner Gemahlin absque ahquo
penso, quod vulgariter mecza vocatur,
hbere molere 7176. Der Pächter der
Schalmühle soll für das Kloster Zarren-
tin mahlen absque mensura 3973.
Michael: Mychael, Michahel, Mychahel, Mychel,
Michil, Michel(e), Erzengel, Engel, beatus,
gloriosus, Fest-Tag: 29. Sept. (häufig als
Terminstag, s. d.) 2959. 3026—7. 3030.
3112—3. 3t89. 3245—6. 3420. 3564.
3566-7. 3646.3715.3783. 3847. 4011
—12. 4014. 4128—30. 4216-7. 4300—
1. 4303. 4560. 4562. 4634, nr. 8. 4653
—5. 4766. 4863. 4977—8. 5081—4.
5177—8. 5268—70. 5273. 5356—8.
5619—20. 5700—1. 5703. 5812-4.
5816. 5893. 5985. 6067. 6069. 6151—
3. 6343—4. 6446. 6681. 6789—91.
6S83— 6. 699S. 7000. 7122. 7123n.
7124. 7259.
Middenstrom: -strum, s. W.- u. S.R. Bd. IV,
Stromesmitte, ad medium aquae (Milde-
nitz) 3079, vgl. usque ad medium fos-
sati 3093, ad medium fluminis, theuto-
nice tou mydstrome (middestrohm) erit
distinctio (Gränzbestimmung) 3293, ter-
mini protenduntur usque in medium
fluvii 3406, usque ad med. fluvii 3752.
37S2, beth an den middelstrom an der
Warnow 6054, media pars fluvii N.
5716, ultra medium rivi, wie aggeris
sive dammonis 6451 u. ähnl.
Migrari! de hac vita 4998, S. 640.
Miles s. Ritter.
Militares: ritterbürtige Personen, m. terrae Sla-
viae 3253, Krieg Heinrichs v. Meklen-
bürg und gewisser mil 3743 gegen
Rostock, vicini nostri (des Bischofs v.
Ratzeburg) mil. 4167; milites et miL
nostri (des Fürsten v. Meklenburg in
Dithmarschen gefallene) 4252, milites
seu mil. 4426, litterae venditionis mili-
tarium de Lutzow 6539.
Militia: s. Ritterwürde, -schlag.
Millena: operis (Rauch-, Pelzwerk), m. piscium
2S86.
Millenarium: cespitum, ein Tausend (Soden)
Torf 6473, millenarius (nicht -rus) la-
terum (Ziegel) 7199.
Minare 6954 (= menare, überfuhren, treiben)
super pascua.
Minera: in einer Besitzvereignungsurkunde, Be-
stätigung von Dörfern cum mineris 2937
(unächte Urk.).
Minister: 1) Diener, m. sive nuncius (Bevoll-
mächtigter) des Darguner Kellermeisters
3885, m. altaris 8. unter Altar. — 2)
s. Franziskaner. — 3) m. servitiorum
in Ratzeburg 2759, s. magister serv.
Ministeriale: Dienstmann, s. W.- u. S.Reg. Bd.
IV (nicht in Meklenburg), des Herzogs
v. Sachsen-Wittenberg 4768, armigeri
sive ministeriales Albrechts v. Meklen-
burg (so nennen sich die Storm und
Preen) 5222.
Ministerium: Dienst, m. a redditibus (Renten)
exhibendum 4156.
Ministrare: 1) reichen, darreichen, servitium
(eine Spende) dem Kloster Rehna 6678,
den Nonnen zu Dobbertin 6390. — 2)
(neutrisch) ministriren, als Geistlicher
fungiren, in suis ordinibus 7080. — 3)
(cum dat.) dienen, scholaris, qui vicario
ministrat ad divinum cultum 6375,
d. h. als Messdiener, Ministrant, s. scho-
laris ministrans 2768, so auch als subst.
missam cum duobus ministrantibus de-
cantare 6500, — ancilla ministrans als
Krankenpflegerin im Hospital zu Rostock.
Ministratio: (Vasallen-, Dienstmannen-)Dienst-
leistung. Verkauf von Hufen, deren
Bauern frei sein sollen von omnibus
ministrationibu8 4927. 5221. 5404.
5610. Verleihung des Eigenthums von
Hufen mit allen m. 5611. 5748.
— Minuta.
Wort- und Sach-Register.
337
Minne oder Recht, (Beilegung von Streitigkeiten
u. a. Differenzen durch) Minne (Güte,
Vereinbarung) oder Recht (richterliche
Entscheidung). Wenn die Grafen v.
Schwerin das nicht thun wollten, dat
minne oder rech were; wer sich an
M. oder R. nicht wollte genügen lassen;
dessen soll unser Vetter woldich wesen
m. unde rechtes u. a. m. 2903, unt-
scheden na m. eder na r. 3066, eme m.
oder rechtes helpen 3118, uns un-
sheeden an m. eder an r. 3145, helpen
m. oder reyt 3 1 78, sich genügen lassen
an m. oder an r. 3186, sich vergleichen
mit m. etc. 3424, eme helpen m., di
eme behegelic is, edder rechtes 3516,
und ähnlich: 3670. 3767, na mynne
u. s. w. 3862. 4034. 4284. 4299. 43J1
(went wi der m. nicht vinden en kunnen).
4345. 4369, mit m., kan he der m.
nicht vinden, mith recthe 4467. 4562.
4717—8. 4902. 4992. 4940, scelinghe
scole wi mit m. edder mit r. steden
5232, hegen unde vreden tho m. etc.
5358. 5436—7. 5443. 5551-3. 5747.
5756, eyn scal dem andern don m. oder
r. vor usem heren 5974. 5976; sprechen
uff m. oder uff r. 6212. 6238. 6250.
6271, uns scheden myth reychte, oft se
uns myth m. nych untdsceden konen
6343.6616, de schelinghe an m., govde
oder an r. 6779. 6933. 7142C. 7078;
dänisch tdl rette oc minde 3515, m.
eller ret 3567. 3812. 3818, udi venskap
oc til r. 3902; woldich, weldich, mech-
tig, gewaltig, gewaldich wesen m. unde
rechtes 4009. 4075. 4283—4. 4444.
4633. 4957. 4975. 4993—4. 5057. 5082.
5145. 5254. 5256. 5616. 5S06. 5859.
6117. 6213—4. 6254. 6271. 6359. 6434.
6503. 7006. 7047. 7076, s. vorminnen.
— justitia vel amor 2940. 2836. 31 19.
4068. 4082. 4539. 4579. 4550. 4725—
6. 7259, jus (vel justitia) vel amicitia
3132. 3237. 3489. 3577. 3603. 3752.
3754. 3912. 3942-3.4125.4580.4602.
5434. 5532. 6060—1. 7270, per mo-
dum justitiae vel favoris 3500, defen-
dere in jure vel in gratia 5363. vrunt-
liker dinghe oder rechtes 4183 und
6359 likes edder rechtes helpen, vergl.
Sühne und minniglich. Dat schal he
maken an unsen mynnen 4137. 5556
(nach freundlicher Uebereinkunft mit, u.
MekleiknrgiKkes trkaiJcibich 10.
Zustimmung von uns), uns untscheden
mit m. (in Güte) 4467, mid unsen min-
nen (Zustimmung) 4975, went de m.
sproken wert (Sühne) 6223.
Minniglich: minniclichen, gütlich, in Freund-
schaft, entgegengesetzt: rechtlichen 6212,
8. Minne.
Minor: s. jus minus und Gerichtsbarkeit, pre-
caria minor s. Bede; in minori aetate
und minor annis s. unter Minorenn,
decima minor s. Zehnte.
Minorare: verkleinern, verringern, si aqua
(einer Mühle) minoratur, abnehmen,
kleiner werden 5101; Geldstrafen ab-
mindern, herabsetzen 6521.
Minorenn : minderjährig, cum fuissemus minores
annis 4426, quia, minores annis, ad
consentiendum contractui non fuimus
requisiti 4493. Die Söhne des Helmold
v. Plessen (s. d. 11-13 P.R. Bd. XI,
S. 509) und die des Heine v. Stralen-
dorf (s. d. 10 u. 11, 1. c, S. 609)
nehmen, obwohl minorenn, ohne Vor-
münder schon 4433 ff. an Verkäufen
Theil, sind aber noch 4692—3 in annis
minoribus constituti und haben noch
kein Siegel (s. d.); 4695 heredes nostri,
qui sunt minores annis, ita quodcarent
sigillis. Die Bede verkaufenden v.
Wacholz sind als majores quatuorde-
cim, aber minores viginti quinque annis,
eidesmündig (ohne Vormünder) 4585;
sie verzichten auf die Einrede minoris
aetatis 4782. Die minorennen, selbst
noch nicht ad annos discretionis (s. d.)
gekommenen v. d. Hude werden (nicht
durch Vormünder, sondern) durch ihre
Brüder vertreten 4764, ebenso ein v.
Bülow adhuc minor annis existens durch
den in seinem Namen handelnden Bru-
der 5000. Albrecht v. Meklenburg
hatte schon, dum adhuc in minori aetate
et sub tutoribus, ein grösseres (Vormund-
schafts-)Siegel geführt 5746. 5860. Ein
Moltke verkauft Besitz, u. seine Brüder
geben, adhuc in minoribus annis con-
stituti, dazu ihren Consens 6450.
Minoriten: mynre brudire, s. Franziskaner, fa-
tres minores.
Minuta: s. decima unter Zehnte, aber als
subst. (wohl in anderer Bedeutung) 6506B
(ein Verkauf von Niendorf): cum deci-
mis, nummismate (Münzpfennigen) et
minuta.
43
338
Wort- und Sach-Register.
Misdunken —
Mißdunken: s. Schiller u. Lübben, darane mis-
duchte en in deine lande 4942n, etwa:
Missfallen empfinden, Argwohn und Be-
sorgnies schöpfen, Misstrauen empfinden
u. dergL
Misericordia: dominica, qua cantatur Mis. do-
mini, Misericordias dorn., nach den An-
fangsworten der Messe, 2. Sonnt nach
Ostern 3158-9. 3892. 4186. 4189.
4433—4. 4619—20. 4714—5. 4717-8.
4824. 5234. 5330—2. 5414. 5514. 6045.
6295. 6514. 6748. 6751—2. 6844. 6956
—7. 7055n. 7307. 7338. 7364. 7376.
7385.
Missa s. Messe.
Missalis: 1) missale officium, Messdienst, Messe
. (s. d.), missali officio interesse 3172, S.
345. 3485. — 2) missale (subst) s.
Messbuch, aber missalia meliora des
Klosters Doberan = Messgewänder, sei-
licet casulae, dalmaticae et subtiles
6596 § LXXXX und praeparamenta
missalia § LXXXIX.
Mitbelehnte: 6070 u. a, vgl Gesammthand.
Mitbelehnung, ob: qui inpheodacionem (zu
Wisch) aliqualiter tenuerunt 5999, s.
infeudatio.
Mitgelober: medelouere, -liouer, me(n)delouer,
tolouer; compromissor, -missarius, vgl.
Bürge, Vertragsbürge, fidejussor 2775
(Ritter und Bürger), (2979), 3167 com-
promittentes, 3516. 3530, Erich v.
Schweden hatte 24 Vertragsbürgen
3413, ähnlich die Markgrafen v. Bran-
denburg 2903. 3186, diese mit 9 und
der Graf v. Schwerin mit 5 Rittern
2940. 3603. 3764. 3778. 3805. 3848.
3875. 3896. 3905. 3942—3 (resp. 20,
10 und 5 Vertragsbürgen), 4001 (mit
20 Rittern), 4009. 4048. 4052. 4160.
4168. 4194. 4208. 4211. 4214: 20
eines Bürgers, 4220. 4284—6. 4317.
4333. 4345: II, 4356. 4358. 4369.
4372: 10, 4602. 4630: 40, wie 4633.
4725—26. 4771. 4778. 4848. 4937.
4940 u. 4954 (25 u. 24), 4964. 4982.
4991. 5048. 5121n. 5128. 5205. 5229.
5311. 5325. 5361. 5397n. 5412, 5482.
5564. 5596. 5605. 5627. 5790. 5803.
5816. 5818. 5845. 5859. 5862 5875.
5927. 5929. 5936. 5970. 5980. 5994.
6008. 6027. 6032. 6060. 6070. 6135.
6191. 6213—4. 6224. 6239n. 6256.
6268. 6294. 6309. 6327. 6343. 6363.
6379. 6450. 6452. 6448. 6455. 6466.
6469. 6506. 6582. 6594. 6616 (selb 20).
6618. 6646. 6653. 6666. 6681. 6685. 6723.
6727. 6737. 6769. 6830. 6908. 6912.
6962. 7034. 7053. 7285. 7322. 7324.
7329n. 7346. 7358.
Mitgift, Mitgabe: medegift, medegeve = dos
(s. d. und vgl. dotalitium); einer Braut
3179 (durch deren Vater), 4318. 5656,
S. 585 und n, wie 6602, dän. metgifft
3801. 3804. 5994. 6047. 7130, raede-
ghaue 6962.
Mitternacht: to middernaght wird eine Urkunde
ausgestellt 3179A u. B.
Mittfasten: mitvasten, mithuasten, midvasten,
dänisch midfaste, Mittwoch bald vor, bald
nach Lätare (s. d.), d. i. M.-Sonntag,
Sonntag zu m. 6940, Sonntag vor m.
5500. 6634, Dienstag nach M. 3818.
4701, Dienstag vor M., Montag vor M.
4700, Mittwoch vor M. 5862, Freitag
nach M. 6391—3. 4336, s. unter Lä-
tare.
Mittwoch : der krumme = M. vor Ostern 5510n.
M. vor Mittfasten (s. d.).
Mobilia bona: s. Güter, fahrende Habe, zu
Lehn gegeben, omnia b. m. et immobilia,
zu Wümshagen 3174.
Moderator, etwa: Taxant, als Schiedsrichter
2920.
Modicus: nihil juris in modico (im Kleinen,
Geringen, Unbedeutenden) et in toto
obtinere 4046.
Modius s Scheffel (s. d.), modeus! (5550),
grosser, kleiner 4479. 5618, s. mensura;
Weizen mensurae usitatae 2751. 2759.
4461. 4598 (Preis 5 Schill.) u.a.; Roggen
2757. 2779. 2872. 3007. 3079. 3089.
3203. 3245. 3298. 33S2. 3395. 3400.
3525. 3636. 3823. 3873. 4040. 4048.
4095. 4099. 4102. 4106. 4113. 4115.
4117. 4121. 4153. 4170. 4322. 4385,
(Preis 4 Seh.), 4405. 4433. 4435. 4513.
4620. 5031. 5048. 5186. 5243. 5550
u. s. w.; Gerste 2872. 2779. 3395. 3400.
3476. 3480. 3532. 3668. 3823. 4002.
4048. 4112—3. 4153. 4170. 4405—6
(Preis 2 */t SchilL), 4435. 5031. 5243.
5550; Hafer 2757. 2779. 2872. 3007.
3296 (Preis 2 Seh.), 3306. 3395. 3400.
3532. 3636. 3823. 3844. 4002. 4040.
4139. 4099. 4112. 4115. 4131. 4153.
4322. 4405-6 (Preis 14 Pf., wie auch)
4385. 4433. 4435. 5031. 5040. 5550
— Mord.
Wort- und Sach-Regiater.
339
u. s. w.; Erbsen 2779, 4131. 4433.
4435. 503t. 5186 u. a. m.; Hartkorn
3450. 413t iL a. m.; grani seu bladi
3158, frumenti 3378. 4153 u. a,annonae
5550 na.,6. auch anno&a triplex; Malz
2829 u. a, Gersten-Malz 3633. 3873.
3520, S. 626 (Preis 3 Seh.). 4461. 4513.
5186, Hafer-Malz 4461 u. a. m.
Mönche: monachi, so heissen auch Sie Dom-
herren der Prämonstratenser Dom-Ka-
pitel 4023, TgL Ratzeburg; die der Ci-
sterzienser-Klöster residirten zum Theil
auf den Klosterhöfen, vergl. Darguns
Mönche in Rützenfelde oder Gilow 3750,
Doberan, z. B. in Klein-Doberan (zu
Rostock), 5876 etc.
Mönchstuch: pannus conventualis griseus, zu
Mönchskutten, ad togam 3236.
Mörder: im Bann 4923, 8. Mord.
Molatio: molacio, von molare für molere, si
molendinarii (dem Verkäufer) non mo-
laverint, pro una molacione, quoties
non molant* dabunt duos solidos 2899.
Molendinarius: s. Müller, und als adj. mit pi-
scina, s. Mühlteich u. a., ebenso molen-
dinaris, z. B. molendinare officium exer-
cere, als Mühlenpächter (s. d.) 3973.
Molendinatio: das Abmahlen des auf die Mühle
gebrachten Korns. Wenn der Müller zu
Neu-Bukow dasselbe nicht in 3 Tagen
beschafft hat, können die Bürger das
Korn auf eine andere Mühle bringen,
und der Müller hat ihnen ein vadium
zu zahlen 2927.
Molendinum s. Mühle.
Molestare: belästigen, beschweren, bedrücken,
besonders von Bedrückung (s. d.) und
Erpressung (s. d.) durch Vögte (s. d.),
z. B. aggravare vel m. 5447 u. a., vgl
auch imbrigare.
Monasterialis: 4944, s. Nonnen, monasticus,
in monastdea vita degentes 3783. mo-
nasticae virgines s. Nonnen.
Monasterium: s. Klöster, auch der Prämon-
stratenser.
Monat: s. mant. Innerhalb eines M/s ist ein
Vikar in Levin zu präsentiren 6953,
ebenso zu einer Petri-Vikarei in Rostock
4156, innerhalb 3 Monate zu den in
Georgen zu Parchim 5040, ebenso zu den
in Marien zu Rostock 5451, die des H.-
Geist-Hauses zu Grabow ist innerhalb
eines Monats zu conferiren 5938, wie
die v. Magdeburgische in Rostock 7348
und die v. Rostocksche daselbst 6033,
die v. Fahrenholzsche vom Rathe zu
Wismar in 2 Monaten 7007.
Moneta: & Münze, Münzpfennige etc.
Moniales: Nonnen (s. &), häufiger sanetimoni-
ales (8 d.), in Arendsee 3715. Dobber-
tin 4772. 5656n. 6255. 6390, Eldena:
3350. 5056. 6705. 6910. 6929, Gudhem
5670, Isenhagen 7182, Ivenack 2972.
2849. 5179. 5449, Lübek (Johannis-
Kloster) 4178. 4927. 5376. 5404. 6873.
6917, Malchow: 2845. 3680. 3895. 4191.
6080, Neukloster: 6887, Rehna: 3382.
3768. 3486. 4062. 4129. 4193. 4574.
6283, Ribnitz: 4666. 5114. 5192, Ro-
stock 4670. 5272. 5277. 5291, S. 251.
5330. 5345. 6522. 6862, mon. coronatae
6983. 7326n. Rühn: 2889. 2973. 3370.
4715. 5074. 5291.6337, Wanzka 6504,
Wollin 6114, Zarrentin 4065. 4546.
4787. Die HospitaUtinnen in Schwar-
tau 4875, die Beginnen in Gadebusch
4724.
Monile: Halsband, -kette, m. ante cappam 6765
(zu Pfand gegeben).
Monitio: Verwarnung, Straf- Androhung, 3000
m. canonica, 3malige Androhung des
Banns (s. d.) 5565 u. a., trium cüerum
monicione praemissa 6807, ab Omnibus
frivolis monitionibus aliquem reser-
vare (gegen Verantwortung schützen)
6349.
Monstrator: Vorzeiger (dieses Briefes), m. prae-
sentium 6258A, s. exhibitor.
Moor: 1) simplex mor (ohne Torf) 5016, mur
7042, morass (Morast) 7236, mor bei
Wismar 4714, wohl Torfmoor, da mor
planantibus (Ausgabe der Kämmerei
daselbst) 4724. — 2) Torfmoor, campus
cespitum, qui vulgariter dicitur mor
5522, spatia terrae, dietae moor (zu
Schmilau) 5673, mor steken unde unge-
steken (Torf) 4865.
Morari: wohnen, z. B. 4227 u. oft 6658 u. a.,
subditi in curia morantes (die Bauern)
3291. homines in villa morantes 5495.
6737. 6983, S. 301 domum meam ei
tribuo, quam intrabit, si voluerit, mo-
ratura. 6984.
Mord. Verfestung wegen Mordes zu Rostock
Bd. V, S. XVIII, 6488, wegen Mordver-
suchs (Vergiftung?) 6960, wegen Mor-
des in Stralsund 4250 (Todschlag). Ein
43 •
340
Wort- und Sach-Register.
Mord—
umme mort oder dotslach Beschul-
digter soll sich selb 10 durch Eides-
helfer reinigen 3424. Ein — etwa pro
homicidio verfesteter — Lübeker soll
(um deswillen) nicht in Nutzung seines*
Besitzes von Redentin gehindert werden
3425. Der Bann wegen in der Nicolai-
Kirche zu Stralsund an einem Geist-
lichen begangenen homicidium wird (ge-
sühnt) aufgehoben 4332. Ein homici-
dium wird durch Wergeid gesühnt 6166.
Mordanfall Lübscher Rathsdiener auf
einen Hamburger Domherrn 6447.
Mordbrand: ein Rostocker wird propter incen-
dium, quod m. dicitur, von Stralsund ver-
festet 6205n.
Mordbrenner: incendiarius 6205n, s. mord-
brand.
Morgen: morghen, jugerum und juger (s. d.),
Theil einer Hufe, s. Hager- (unter:
Hein-), Land- und Hakenhufe, 3056;
mansus dimidius et quinque jugera 3881.
3290. 3935. 3881. 4153: 24 jugera sub
proprio aratro des Pfarrers. Vgl Preis-
bestimmungen 4273 und 4313, wie
4452. 4641. 4866. 5400, quatuor agri,
qui m. dicuntur 5927. 6241. 6390, duo
jugera ortorum 3335n, 4. m. acker
6175, 14 jugera agri 5273. 5484. 5847.
6704, meistens mit agrorum 3585. 3619.
5895. 5906 agri, 4561. 4563. 4963.
5223. 5382. 5499. 6195. 6424, tria ju-
gera prati 6708. In Wismar ist der
Verkauf von jugera u. a. an Fremde
(fremde und geistliche) nur mit Erlaub-
niss des Raths gestattet 4464 — 5. An-
deres s. unter juger, auch als Längen-
mass. 10 M. torffmor in Wessentin
5341. Verpachtung eines Erbes in
Wismar mit 27 (mit */• L^ Roggen
besäeten) M. 5373. Verkauf von s/4
Hufen und 2 M. zu Meteisdorf 5405.
M. in Achterschlag u. Kurslak als Lehn
von der Ratzeburger Kirche 5612, S.
537—8. Vor Malchin gelegene 3 M.
Ackers, vulgariter dicti proprie Bloth-
landt 6198. — Vgl. jornale.
Morgengabe. Herzog Erich v. Schweden ver-
schreibt seiner Verlobten 1000 Mark
Pf. zur morgengaffue (dänisch) 3413,
der Graf v. Holstein der Anastasia v.
Schwerin ein dotahtium, quod vulgariter
morghenghaue dicitur 3634. Die fürst-
liche Wittwe resignirt die Städte, die
sie als morgengafue (dänisch) hatte
3802, d. L als Leibgedinge (s. d.) u. do-
tahtium. Heinrich v. Meklenburg ver-
spricht der Euphemia, der Verlobten
seines Sohnes, Gadebusch ad crastinam
donationem propter nuptias, in die cra-
stina nuptiarum 4285 — 6. 559 In. Al-
brecht v. Meklenburg sagt der Verlobten
seines Sohnes Gnoien u. a. als Leibge-
dinge zu, ihr zu verleihen am ersten
Morgen nach dem Beilager (als Morgen-
gabe) 7076.
Morgensprache: 8. Bürgersprache Bd. V, S.
XV; conventum fratrum (der H.-Geist-
Brüderschaft der Schuhmacher u. Bäcker
zu Sternberg), qui vulgo morgensprake
dicitur, indicere 3061, convocatio, quae
m. dicitur (der Fleischhauer in Plau)
3108, vorsamlinge (der Fischerzunft zu
Plau) des morgens, die genomet werdt
de m. 3164. In der m. dem Rathe
Hamburgs zu zahlende Busse der Bött-
chergesellen 4265n. Der Rath Wismars
gebietet den Aemtern nur mit räthlichen
Abgeordneten ihre maneloquia dicta
morghensprake zu halten 6531.
Morieratus (Diefenbach: morigeratus = sittig),
clericus saecularis m., competenter Utte-
ratus et ydoneus 4388, ein Wismarscher
Bürger, qui in Omnibus suis actibus m.
inventus est 5394.
Moritz: Mauritius sanctus et ejus socii, beatus,
martyres Thebani, die Thebanische Le-
gion. Tag: 22. Sept 2755. 3244. 3563.
4010. 4377. 4556—7. 4634, nr. 7. 4862.
5354. 6568. 6996. 7033.
Moskule: Muskeule, d i. Breistampfe, Gemüse-
keule, oder Schlägel, Bd. V, S. XXHI
clavae dictae moskulen.
Motabilis: molendinum aqua vel vento mota-
bile 3253, s. Mühle.
Motivum : (Beweggrund, Antrieb) bonae nostrae
voluntatis motivo 4872.
Mowenspan: Aermel-, Armspange, -ring, orna-
menta sponsae (des Grafen v. Holstein),
quae dicuntur m. (kostend 24 Schill)
4870, S. 497.
Mucker: in der Rechnung über den Hof halt
des Grafen v. Schwerin eine Ausgabe
von 10 Mk. pro equo mucker 3941, S.
315 (ob mit der Mauke behaftet).
Mühlbach: vgl. Mühlengraben, -teich, -wasser;
rivus ad molendina defluens (zu Wen-
— Mühle.
Wort- und Sach-Register.
341
delsdorf) 3018, rivus, qui molenbeke di-
citur (zu Jürgenshagen) 5099. 5126,
zu Wokrent 6921, rivus, qui supra mo-
lendinum (zu Satow) aquam ducit 7067>
VergL amnis 6473 u. a. 3523. rivulus,
qui ducit aquam super molendinum
5505, rivus, qui se rotis molendini super-
fundit 7038.
Mühlbursche: -knappe, molenknechte (Müller-
geseUen) in Rostock verfestet Bd. V,
s. xvn.
Mühldeich s. Mühlendamm.
Mühle: mole, molendinum, molendinust 6828.
Vgl. pistrinum, 8. Erb-, Erbpacht-, Ross-,
Walk-, Wasser-, Wind-, Handmühle. M.
ohne nähere Bezeichnung ist immer =
Wasser-M., mol. aquaticum 3393, m.
aqua motabile 3253, moL aquis volubile
3252. 4055, mol, quod aquarum decursu
movetur 5017, molendina (ventorum et)
aquarum 6550, wasser- und winth-
mühlen 6861. — Vergl. pistrinum. —
Der Fürst v. Werle giebt den Besitzern
der Mühle zu Kl.-Sprenz die Zusiche-
rung, dass bis 1 Meile von derselben
keine andere Mühle angelegt werden
soll 3252—3. 4055 (vgl. Mühlenbann,
-zwang, -regal), Nicolaus v. Werle
denen v. Bardenfleth für die von Penz-
lin den Bann bis zu '/» Meile 7230
(1290 — 1), wie Nicolaus v. Rostock den
v. Kardorf für die v. Sülz eine aus-
schliessliche Berechtigung 7229 (1290\
Den Fürsten v. Meklenburg werden als
Herzogen vom Römischen Könige ihre
Lande mit wassern, mu*len, teichen,
münzen etc. verliehen 6860. Heinrich
v. Mekl. bestätigt dem Wism. H.-Geist-
Hause Meteisdorf mit der Berechtigung
Mühlen anzulegen 3962, mit plena po-
testas aedificandi sive ponendi molen-
dina 4303, und die Herzoge dem KL
Doberan Bastorf cum molendinis con-
structis et construendis 7036, — ebenso
Heinrich v. Meklenburg Zweendorf 3094,
und die v. Maltzan dem Kloster Rehna
Büttlingen und Wotenitz 3150. 3153.
Die Fürsten v. Werle geben dem Gü-
strower Dom-Kapitel das Eigenthum
der Mühle, der molendina actualia et
fiitura in Gr.-Bützin 4526, ebenso dem
Kloster Dargun die zu Demzin 3383,
der Herzog v. Pommern dem Kloster
Ivenack die mollendina structa vel stru-
enda 2754. Die Fürsten verkaufen an
Dargun das Eigenthum von Alt-Kaien
cum molend. actual. et fut. 3152, die
v. Werle demselben ebenso das von
Lewin 4476. Dem Kloster Neuenkamp
geben die Fürsten die Ermächtigung in
Medow Mühlen anzulegen 3419, der
Stadt Penzlin Schmort cum molend.
8tructis et struendis 4835. Heinrich v.
Mekl^iburg giebt dem Kloster Himmel-
pfort xhymen cum mol. constructis et
construendis 2948. — Sehr viele M.
waren in geistlichen Besitz übergegan-
gen, besonders an Klöster, auch von
solchen gegründet (von Cisterziensera),
die einzelnen siehe unten im Namen-
Verzeichnisse. Doberan erhält Bestäti-
gung solcher 2831. 3110, und ein Con-
servatorium wegen demselben entfrem-
deter M. u. a. 3980, Kloster Cismar
vom Herzog v. Sachsen eine Bestäti-
gung seiner Besitzungen, auch z. B.
seiner M. 4653 (während es manche der
Besitzungen schon veräussert hatte).
Heinrich v. Meklenburg sichert dem
Kloster Rehna Ausfuhr-Freiheit für das
Mehl, welches auf dessen M. gemahlen ist
3398, ähnlich die Fürsten v. Werle dem
Kloster Dargun 3384 für Mühlen bei
Malchin. Der Fürst v. Meklbg. verleiht
Neukloster das höchste Gericht auch
für alle Mühlen des Klosters 3500. Die
Fürsten sichern dem Kloster Neuenkamp
den Besitz ihrer Güter, auch der Mühlen
in ihrem Lande Werle 6425, der v.
Meklenburg demselben solchen für M,
im Lande Barth 5627. 5889. 6625.
Altenkamp verpfändet seinen Besitz im
Wendenlande mit den Mühlen 4262.
Broda erhält vom Papste Bestätigung
seines Besitzes, auch der Mühlen 3210,
die Johanniter zu Nemerow solche vom
Markgrafen v. Brandenburg 2827, diese
u. die von Gardow vom Fürsten v. Meklbg.
die ihrer Bedefreiheit 2923, u. die zu Mi-
row ebenso 2922, wie Dargun vom Bischof
v. Kamin solche um Bast 3612, s. unten
Streitz. Stift Ratzeburg erhält vom
Papst ein Conservatorium für seine Be-
sitzungen, auch die Mühlen 3453, Wis-
mar von Nicolaus v. Werle Privilegien-
Bestätigung, auch für die Mühlen 2780.
Die Herzoge v. Pommern bestätigen den
Städten Prenzlau (Pasewalk u. Templin)
342
Wort- und Sach-Register.
Mühte —
das Eigenthum ihrer Mühlen 4213, der
Stadt Templin giebt es Heinrich v. Mek-
lenburg 4217. Die Bewohner der Dör-
fer il Mühlen des Stifts Ratzeburg sind
frei vom Besuche des Lauenburger Land-
dings 4493. — Mühlen: 1. Die Al-
brechtsmühle vor Ratzeburg 4388 (4493)
halb einer Dom-Vikarei zu R. 2. An-
germünde mit einer M. 5082. 2a. Arpshagen
5697. 3. Die Bademühle (in Glashagen)
Doberans 3520, S. 634. \ Banzkow,
vom Grafen v. Schwerin verpfändet
7057. Barnstorf s. Hermannsmühle. 5,
Bartenshagen, Doberans 3520, S. 630.
6. Bastorf, Doberans 7036. 6a. Bekerwitz,
s. Müller. 7. Benitz, Darguns 6431.
6498—9. 8. Bibow 5283. 9. Bök,
Neuenkamps 2727. 10. Gross-Bölkow,
Darguns 6546. 6578. 6584. Bredereiche
s. Redelsdorf. 11. Borierstorf, Neuklo-
sters. 12. Brandmühle, von Broda zu
Lehn ausgegeben 3737. 13. Brome,
Hebungen von Manteuffel der Priester-
Brüderschaft zu Friedland verkauft 5870.
Brüel?6054. H.Brüzkow, Rehnas3523.
5137. 15. Brunshaupten, zwei Mühlen
Neuklosters 3079. 4040, S. 411. 16.
Buchhorst (bei Lauenburg) 4011. 17.
BütÜingen, Rehnas 3150. 3153. 18.
Bützow, die neue M., einer Dom-Vikarei
2851. 19. Gr.-Bützin, des Güstrower
Kapitels 4526. 20. A.-Bukow, des H.-
Geist-Hauses in Lübek 6060—1. 21.
N.-Bukow, eines Lübeker Bürgers 2927.
22. Buschmühle, Darguns 5989. 23.
Buschmühlen (wohl mit M.) der v. d.
Luhe, mit Hebungen Doberans 3044.
24. Cessin 2843. 25. Cismar, deren 2,
des Klosters 4653. 26. Cismersdorf
4907. 27. Dabei, Dobbertins 5725. 28.
Damerow, der v. Rumpshagen 3346, des
Klosters Malchow 6461. 29. Damm,
Darguns 5239. 6163. 30. Dammhusen,
Cismars 3977. 7275. 4653. 5246. 5262.
31. Dassow, der v. Parkentin 2735. 32.
Degetow, Neuklosters 3079. 4040, S.
409. 5184. 33. Demzin, Darguns 3383.
5395. 34. Depzower M., eines Bürgers
7219 (1287). 2954. 35. Dermin, des
Ratzeburger Stifts 3533. 36. Deters-
hagen, der Moltke 3774. 37. Deven,
der Voss 6026. 38. Distelow, Neuen-
kamps 7266. 3457. 39. Dobbertin, des
Klosters 5752. 6550. 40. Doberans M.
am Meere 3520, S. 626. 41. M. bei
Dömitz, Eldenas 3221. 42. Drehnkow,
des Klosters Stepnitz 5123. 43. Drese-
now, eines Bürgers 5S27. 44. Duchow,
8. Jasenitz. 44. Duzow, Burgmannslehn
5318—9, wie 3259. 45. Eikhof, Pfand-
besitz eines Ritters 6328. 46. Mühlen-
Eixen, s. O.R. Bd. XI, S. 21. 47.
Eixen (Festland Rügen), die halbe M.
des Bischofs v. Schwerin 6366. 48. £1-
dena, des Klosters 4251. 49. Elden-M.
der v. Plessen (ob zu Lübz) 3942. 50.
Emmendorf, Lüneburgs 7074. 51.Fred-
holz-M., der Kirche zu Gadebusch 2777.
3123. 52. Faxpen, Doberans 6596 §
CXLIU. 53. Fiirstenberg, Himmelpforts
3894. 3976; Hebungen einer Granseer
Vikarei 5529 u. des Klosters zu Boytzen-
burg 5885. 54. Gadebusch, s. O.R.
Bd. XI, S. 24, und Fredholz-M. 55.
(des Konrad) Gans- oder Goes-Mühle,
Himmelpforts 3894. 55a. Ganzkow 6286,
Hebungen des Güstrower Dom-Dekans.
56. MüMen-Geez, s. O.R. Bd. XI, S. 25.
57. Gilow, Darguns 2750. 58. Glevin
4475. 4736. 5849, S. 241. 6493. 6725.
59. Gr.-Görnow, der v. Zernin, dann
des Lübeker Kapitels 5343. 60. Gold-
berg, Neuenkamps 2989. 2992. 3457.
4974. 5291, S. 250. 6425. 61. Der
Stadt Grabow M. im Pfandbesitz des
Fürsten v. Meklenburg 4630, Hebungen
des Klosters Eldena 5862. 62. Grabow
in Hinterpommern, Kamins 5403. 63.
Granzin A. Mirow 4583. 63a. Gramkow
5697.5 1 00. 64. Granzin, A. Toddin, des Kl.
Zarrentin 5201. 65. Die Mühlen vor
Greifswald 4942, S. 576. 66. Gr.-Grenz
2829. 4900. 6424. 67. Grömitz, Cis-
mars 4653. 68. Grüssow, eines Bürgers
2959, 3961. 69. Gültzow, der Schack
561 2n. 69a. Güstrow s. Glevin. 69b. Her-
bordshagen (Vorwerk), Rehnas 2874. 70.
Herdersmühle, eines Bürgers 2939n. 3961.
71. Hermannsmühle, eines Bürgers 7217
(1286). 72. KL-Hesebek, des Klosters
Medingen 4267. 73. Hilgendorf (Miu-
now), Neuklosters 3079. 74. Hillefeld,
Ivenacks 2754. 75. Himmelreichs-M.,
Himmelpforts 3309. 76. Holm, des H.-
Geist-Hauses in Lübek 3097. 77. Huk-
storf, eines Bürgers 6076. 78. Ivenack,
des Klosters 2754. 79. M. zwischen
Jasenitz u. Dukow, des Stettiner Non-
— Mühle.
Wort- und Sach-Register.
343
nenklosters 5115. 80. Johannsdorf mit
M. (auch ein molendinum confractum),
einer Lübeker Vikarei 5642—3. 81.
Jürgenshagen, eines Bürgers 5099. 5 1 26.
52i>5 - 6. 82. Alt-Kaien, Darguns 3152.
83. Neu-Kalen, Darguns, s. O.R. Bd. XI,
S. 37. 83. Kalte Mühle in Rethwisch,
Doberans 3520, S. 626. 84. Karow-M.,
s. Grönings-M. O.R. Bd. XI, S. 30, des
Kalands zu Wismar. 85. Karrentin,
Hebungen des Klosters Medingen 7169
(1244). 86. Kasseedorf, Cismars 4653.
87. Kessin, Rost/scher Bürger 7091. 7 1 24.
88. Kiewe, Altenkamps 3475. 89.
Kirchdorf; Lübscher Bürger 4525. 6735.
90. M. im Kirchspiel Kladow, der v.
Crivitz 3932. 91. Kleth, Reinfelds 2821.
92. Nieder-Klüz, Hebungen der v. Plessen
für eine Vikarei 3842. 93. Ober-Klüz,
eines Bürgers 5026. 94. Klus-Mühle
des HeiL-Geist-Hauses zu Wismar (und
eines Bürgers) 3633. 4929. 6575. 6869.
6997. 95. Köcheistorf; A. Grevesmühlen
5137. 96. Köcheistorf; A. Gadebusch,
des Hasenkopf 5916. 97. Köln, derer
v. Köln 5972. 98. Kölzin, Zarrentins,
3303 zu Erb-!, 4066 zu Zeitpacht aus-
gegeben. 99. Königsmühle bei Grüssow
366 In. 100. Köppernitz-M., eines Wis-
marschen Rathsherrn 3093. 4601. 101.
Kösterbek, 2 M., einer Rostocker Vika-
rei, s. O.R. Bd. XI, S. 42. 102. Kords-
hagen in Pommern, der v. Kameke,
dann Darguns a. a. O. S. 41. 103.
Kotemühlen, Hebungen einer Sternber-
ger Vikarei 3782. 104. (Kirch- oder
Rum-) Kogel, Pfandbesitz des v. Bellin
2861. 105. Kosa, der Priester-Brüder-
schaft 5870. 106. Kowalz, Hebungen
Darguns 4504. 107. Krakow, Hebungen
einer Güstrower Dom-Präbende u. a.
s. O.R. Bd. XI, S. 42. 108. Krankow,
Mühlen der Komturei, dann des v.
Stove 6898. 109. Krebemühle bei Mal-
chin, Darguns 3101. 110. Krebsmühleim
Lande Barth, Neuenkamps 6119. 110a.
Krebsm. in Tarnewitz 5184. lll.Krekow,
des Friedländer Kalands 3243. 112.
Krempitz bei Redentin, wohl 3610, Do-
berans 6473. 113. Krivitz, der v. Dri-
berg 5795. 114. Kröpelin, Hebungen
Rost/scher Bürger 6158. 1 1 5. Kükelühn,
Cismars 4653. 116. Küstrinchen, Him-
melpforts 3023. 117. Kukuksmühle,
Ivenacks 3157. 118. Kuppentin, eines
Bürgers 4219. 4803. 119. Landmühle,
Hebungen Rehnas, s. O.R. Band XI.
Langhagen, s. Techentinerhagen. 120,
Levezow, der Bürger v. Lewetzow 6996.
121. Lewin, Darguns 4476. 122. Lok-
wisch, des Ratzeburger Kapitels 5721.
1 22a. Lübek 5986. 1 23. Lüdersdorf, Neu-
klosters 3079. 124. Lupendorf, des
Dobbertiner Krankenhauses 3136. 1 25.
Lychen, Himmelpforte 3023. 3751. !26.
Malchin, Doberans 3373. 1 27. Malpen-
dorf, eines Lübeker Bürgers 2927, Neu-
klosters 3079. 4040, S. 405. 128. Ma-
rienehe, eines Knappen 5608. 129,
Kl.-Markow, Hebungen Darguns 3723.
130. Markower M., Hebungen einer Par-
chim8chen Vikarei 6207. 131. Massow,
des v. Flotow 6401. 132. Matersen,
Dobbertins 4772. 133. Medow, Neuen-
kamps. 134. Meteisdorf 5283. 135.
Michaelsberg, des v. Stüvendorf 4221,
zu einer Vikarei 4227. 136. Mühlen-
walde, Darguns 3492. 1 37. Nakenstorf,
Neuklosters 3079. 4907. 4940. 138.
Naschendorf, Lübischer Bürger 4188.
1 39. Neddemin, Himmelpforts 3023. 1 40.
Nemezow, Hebungen des St Georgs in
Rostock 4057. 4713. 140a. Nesow? Reh-
nas 4032. 141. Nepersmühlen, Neuklosters
3079. 4040, S. 410. 142. Neumühlen,
Neuklosters 3079. 143. Neuhof, des
Klosters Malchow 3288. 144. Mönch-
Neverstorf, Cismars 4653. 145. Olden-
storf, Dobbertins 6550. 146. Parchim,
s. O.R. Bd. XI, Hebungen geistlicher
Stiftungen. 147. Parkentin, Doberans
5502—3. 5505. 5929. 6350. 6907. 693«.
148. Pastow, eines Bürgers 3971. 3979.
149. Penzlin, der v. Bardenfleth 7230.
150. Pinnow, A. Krivitz, der Klöster
Zarrentin und Rehna 3786—7. 6559.
151. Pinnow-Hot Neuklosters 3079.
152. Plau, Neuenkamps 4953. 153.
Polzer M. 6864. 154. Poppendorf, rit-
terlicher u. bürgerlicher Personen 4043.
155. Prebberede, von Bauern angekauft
3461. 156. Prenzlau, der Stadt 4213.
157. Priborn, ritterlicher u. a. Familien
2825. 158. Primer-(Wald-)M., des Gü-
strower Kapitels 4031, Hebungen für
eine Vikarei zu Wokern 2792. 159.
Poltnitz, des Grafen v. Schwerin 7284.
160. Radelübbe, Hebungen einer Witten-
344
Wort- und Sach-Register.
Mühle —
burger Vikarei 3050. 161. Rankendor£
Hebungen des Johannis-Klosters zu Lü-
bek 4807—8. 162. M. am Ratzeburger
See, deren 2 des Stifts 4493. 163.
Ravensmühle, Hebungen Eldenas 3525»
6643—4. 164. Reddelich, Doberans
3520, S. 634. 165. M. bei Redeistorf,
Himmelpforts 3354. Redentin s. Krem-
pitz. 166. Rehberg, die neue M. dem
Kloster Malchow verptändet 5868. 167.
Rehna, des Klosters 6678. 168. Rein-
storf, Neuklosters 3079. 4040, S. 404.
169. Ribnitz, deren 2 4450, des Klost.
5017. 5021. 5139. 5193. 170. Röbels-
burg, Lübeker Domherren 5124. 171.
Rostock, des Landesherrn 4449, Damm-
mühlen 4644. 4861, Vierglinden-Mühle
3134 u. a., siehe O.R. Bd. XI, Seite 73.
172. Rothenthorsmühle 4303. 4753.
173. Säbel, des HeiL-Kreuz-Klosters zu
Rostock 3142. 174. Santow, des v.
Santow 5612, S. 539. 175. Satow, Do-
berans 2729. 7067. 176. Schalender
M. 5614. 6207 Hebung einer Parchimer
Vikarei. 177. Schalmühle, Zarrentins
3303. 3973. 178. Schamper M., Dobber-
tins 6191. 6229. 179. Scharfstorf 5283.
180. Schmilau, des Bischofs v. Ratze-
burg 5673. 181. Schmort, Penzlins
4835, Hebungen zu einer Brodaer Vi-
karei 5619. 5740. 6139. 182. Schillers-
dorf, der Mirower Johanniter 2938.
183. Schlamm, Cismars 4653. 184.
Schönberg, Bürger 5896. 185. Schön-
walde, Cismars 4653. 186. Schwar-
tau, Hebung einer Lübeker Vikarei 5617.
187. Schwerin, s. O.R. Bd. XI, S. 80,
des Klosters Reinfeld 4712. 5264 (die
Binnenmühle). 188. Seedorf, des Lü-
beker H.-Geist-Hauses 3934. 189. Si-
gerdemolen, s. O.R. Bd. XL 190. Span-
gau, Neu-Doberans (Pelplins) 7176.
191. Sparow 3274. 192. Kl.-Sprenz,
der Duding 3352-3, Doberans 4055.
4059. 4126. 5318. 5715. 192. Neu-
Steffiner (Viereggenhöfer-) Mühle 2899.
193. Steffenshagen, Doberans 3520, S.
634. 194. Sternberg, einem Bürger ver-
pfändete M. 6598. 195. Stöbelow, Do-
berans 3520, S. 628. 196. Stolp, Him-
melpforts 3023. 197. Strassen, Hebung
Eldenas 3221. 198. Klein-Streitz, Dar-
guns 4290. 6923. 199. Stuer 6069 u.
200. KL-Stuer, der v. Flotow 6401. 201.
Suiten, Reinfelds 4081, der v. Schönberg
5890. 202. Sülz, der v. Kardorff 7229.
203. Sukow, des Klosters Stepnitz 5123.
204. Suksdort Cismars 4653. 205.
Techentiner- oder Langhagen, Neuklo-
klosters 4040, S. 410. 206. Templin,
der Stadt 4217. 217. Gr.-Tessin, Neu-
klosters 2775. 4038. 218. Testorf, Cis-
mars 4653. 219. Thymer-M., Himmel-
pforts 2948. 3023. 220. Tibbolds- oder
Vormühle bei Malchow, Bürger 2939.
221. Im Amte Toitenwinkel, der Moltke
6861. 222. Tornow 6864. 223.Tüschow,
Hebung Zarrentins 2838. 224. Userin,
der v. Dewitz 6628. 225. Walow, Kl.
Malchow mit Antheil 6621. 226. Hohen-
Wangelin, der Gamm 4175. 5675. 227.
Kl.-Warin, Neuklosters 3079. 4040, S.
407. 228. Warlow, Hebung Eldenas
3221. 229. Wendelstorf, des H.-Geist-
Hauses in Lübek 3018. 230. Wiksol,
des Klosters Malchow 5170. 231. Wi-
perstorf; der v. Zernin 6070. 232. Wis-
mar, s. O.R. Bd. XI, S. 101, vom Für-
sten der Stadt verpfändet 350 1B, die
neue H.-Geist-M. 6548. 6S28. 6869.
233. Wittenberge, Perlebergs^ 5757.
234. Wittenburg, s. O.R. Bd. XI, He-
bung Zarrentins. 235. Witzin, 3 der
Berkhahn 6803. 236. Wotenitz, Rehnas
3150. 3153. 237. Wolken, des Babbe
4291. 5160. 238. Wredelok, Darguns
2813. 3199. 3200. 239. Kl.-Wüsten-
felde, Hebung Darguns, Besitz des v.
Schwetzin 4039. 240. Wrodow, Ivenacks
2751 241. Zarenstorf, A. Tempzin 5282.
242. Zierzow, eines Bürgers 6185. 6196.
7020. 243. Gr.-Ziethen, des Klosters
Chorin 420:*. 244. Zwedorf, Doberans
3070. 3094.
Mühlenanlage: vom Landesherrn dazu ertheilter
Consens, s. unter Mühle.
Mühlenbann: sich über den Mühlenort er-
streckend u. bei der Penzliner auf eine
Entfernung von l;% Meile 7230, von 1
Meile bei der Mühle von Klein-Sprenz
3252—3. 4055, s. Mühle und Mühlen-
zwang.
Mühlendamm (-deich): agger oder dammo mo-
lendini, der in Rostock, an welchem die
Dammmühlen, s. Mühle, dammo mo-
larum 7295. — Die an den Mühlbächen
(-wassern) und -teichen. Berechtigung
die Erde für Besserung solcher aus der
— Mühlstein.
Wort- und Sach-Register.
S45
Nähe zu entnehmen (zu Neu-Bukow u.
Malpendorf) 2927. — 2874 zu Herbords-
hagen, 3245 zu Gr.-Görnow, 3782 der
Kotemühle, mit Berechtigung zur Ent-
nahme der Erde für Besserung von
einem nahen Berge * Gr.-Radens, 4032
zu Nesow, 4055 zu Klein-Sprenz, wie
5318. 5395 (der Peenemühle Darguns
zwischen Demzin und Zettemin}, zu Jo-
hannsdorf 5642—3, 6119 der Krebs-
mühle (aus Material vom Trechower
Felde in Pommern zu bessern), 6196
zu Zierzow, 6313 des Alt-Wismarschen
Mühlteichs, 6922 die der Wismarschen
Mühlen, 6473 der Krempitz-Mühle bei
Redentin, 7275 der Dammhusener Mühle.
Mühlenerbe: hereditas molendini. Die h. der
Müller zu Gadebusch u. auf dem Kieze
2777. Die Krebsmühle cum totali here-
ditate 3101, hered. sive locus molendini
(der Klusmühle) 3633, hered. mol. (der
Dammhusener Mühle) 5246, molendinum
cum tota hered. zu Zierzow 6196 — 7.
hered. molendino (zu Benitz) adjacens
6431, hered. molendini auf dem Dermin
3533, in Kl.-Streitz 6923, vgl. Müllerhaus.
Mühlenfuhre: (als Frohndienst) molendinorum
vectura, beim Verkaufe von Rosenow
an das Nonnenkloster zu Boizenburg
mitverkauft 5415.
Mühlengäste: Mahl-, fremde M., habere hospites
extraneos dictos utmalgheste (den
Zwangsgästen entgegengesetzt) 5375.
Mühlengeräth : Inventarienstücke, wie Mühl-
steine (s. d ), die, zum eisernen Inven-
tarium gehörig, dem Pächter (s. u.) über-
geben werden, supellectilia molendino
utilia 3973, vgl. 4066, instrumenta mo-
lendinaria, instr. lignea ad rotas 4929,
instrumenta slytende towe dicta 6997
(der Abnutzung unterliegend). Vergl.
necessaria.
Mühlengraben: molengrauen 6054.
Mühlenhebungen : s. M.-pacht u. -zins.
Mühlenhof: curiae ad molendina pertinentes
2927. curia molendini zu Säbel 4698,
domus, area et ager 5375, s. Müller-
haus
Mühlenkamp: molencamp 6473 der Krempitz-
Mühle, molenkamp zu Gr.-Bölkow 6546.
Mühlenlehn: zu Emmendorf, Lüneburgs 7074,
s. Verkauf.
Mühlenpacht, -zins: 1) census molendinarius,
molendini, der Gadebuscher Mühle und
Mekleuknrgiseh« Urkundcnkich III.
der auf dem Kiez (Erbpacht), vom Für-
sten einem Lübeker Bürger verkauft
2777, redditus. Der v. Stralendorf ver-
kauft redd., pensio, dazu der Fürst das
Eigenthum, von den Mühlen zu Neu-
Bukow und Malpendorf einem Lübeker
Bürger 2777. Der Fürst v. Werle giebt
dem Krankenhause zu Dobbertin Ge-
richtsbarkeit u. 8. w. und Korn (-He-
bung) aus Lupendorf 3167, bestätigt
das Eigenthum cum totali censu der
Mühle zu Neu-Kalen dem Kloster Dar-
gun 3445. Vom Erbmüller zu Damm-
husen dem Kloster Cismar zu gebende
redditus 5246. Dargun mit census mol.
in Kl.-Streitz 4290. 6923. Marienpforte
verkauft für eine Vikarei aus der Für-
stenberger Mühle pachtus mol. 5529.
Der v. Holstein giebt Pacht aus der
Schmorter Mühle einer Vikarei 6179.
Die rothe Mühle zu Rostock giebt cen-
sus 3021, Wasserzins 5541, als Worth-
zins. — - 2) Zeitpacht. Kloster Zarren-
tin verpachtet die Schalmühle auf 3
Jahre 3973, ebenso die von Kölzin 4066,
das H.-Geist-Haus zu Wismar die Klus-
Mühle auf 1 Jahr 6869 u. auf 4 Jahre
6997. 4929 (der v. Lewetzow die halbe
auf 4 Jahre), 5051 auf 4 Jahre die
Bürgermeistersche Familie mit pensio
aus der Alt-Wismarschen Mühle 4176,
die auf 6 Jahre weiter verpachtet wird
4948. Verpachtung der Mühle zu Klüz
auf 3 Jahre 5026.
Mühlenpächter: s. Mühlenpacht und Müller,
3973 u. a.
Mühlenverwalter s. Müller.
Mühlenwagen: Müllerw-, currus pistrini des
Klosters Doberan 3529, S. 626, currus
ad molendina annonam deducens vel
adducens für Neuenkamps Mühle zu
Plau 4953, currus et equi des Pächters
der H.-Geist-Mühle Wismars 5051, mo-
lenwagen der Penzliner Mühle 7230.
Mühlrad: rota molendini, rotas m. obstruere
2777 (durch Aushebung des ferrum,
quod rinne dicitur), rotarum numerum
augmentare 3253. — 7038.
Mühlstein: lapis molaris, molare; ferrum, quod
rinne dicitur, de lapidibus molaribus
(Läufer und Bodenstein) tollere 2777,
zum Mühlen-Inventarium 2915, lapides
sive! molares vom Pächter in gleicher
44
346
Wort- und Sach-Register.
Mühlstein —
Qualität abzuliefern, wie er sie empfan-
gen 6869; als Handels-Artikel 2886, S.
128. 7383, von Raubfehdern weggenom-
mene 28 Paar 6251, S. 423. Der Rath
Wismars trieb Handel mit solchen 5137.
5184. 5249. 5282—3. 5697. 5831, eine
Einnahmequelle für den Rath 6045.
6530. — 5360.
Mühlteich: piscinamolendinaria; von Gr.-Grenz
2829, von Neu-Bukow und Malpendorf
2927, zu Grüssow 2959, von Wendel-
storf 3018, zu Hilgendorf 3079, der
Köppernitz-Mühle pisc. dicta moelendick
3093, zu Holm 3097, der Alt-Wismar-
sche 3338 (p. molendini), 6313, zu Preb-
berede 3461, zu Mühlenwalde 3492, der
Krempitz-Mühle 3610 und 6473, 2 mo-
lendike 3737, zu Kl.-Sprenz 4055, in
Hohen- Wangelin 4175, (ob Mühlbach)
von Meteisdorf 4303, von Säbel (aucn
See) 4698, quod vulgariter molendik
dicitur, zu Dammhusen 5246, von Par-
kentin 5505, bei Bast 5716, der Karow-
Mühle 5873, der Buschmühle 5989, zu
Johannsdorf (auch See) 5642, zu Zier-
zow 6196, wie 6185, zu Spangau 7176,
zu Ribnitz 5001.
Mühlwasser: mollen water. aqua molendini oder
molendinaria, molendinum pellens, vgl.
Mühlbach und amnis, zu Wüstenfelde
4039, 2u Mühlenwalde 4047, der Peene-
Mühle 5395, zu Säbel 5277, zu Suiten
5950, zu Schwerin 6438-9. 6513, zu
Penzlin 7230, zu Dammhusen 7275.
Mühlzwang. Die Bewohner von Neu-Bukow
unterhegen dem M. (dort mahlpflichtig,
können ihr in 3 Tagen nicht abgemah-
lenes Korn auf andere Mühlen bringen),
s. molendinatio 2927. Bruch des M.,
s. ausmahlen. M. besteht in Gadebusch
2777. Der M. der Mühle zu.Deters-
hagen auch über Kröpelin den Moltke
vom Fürsten verliehen 3774. Freiheit
der Leute des Klosters Broda vom M.
3737, s. auch Mahlfreiheit, der Bewohner
Pols 3934, doch mit Verbot der Be-
nutzung der Mühle des H.-Geist-Hauses
von Lübek, welches Verbot auch auf-
gehoben wird 6469. Der Markgraf v.
Brandenburg legt 4 Dörfer als Zwangs-
gäste zu einer Mühle (des Kl. Himmel-
pfort) bei Redeistorf 3354. Die Bauern
des H.-Geist-Hauses von Meteisdorf sind
dort mahlpflichtig 5305, wie die zu
Schmachthagen und Klockenhagen auf
den dortigen Mühlen 5375.
Müller: molendinarius, molre, vgl. P.R. Bd. XI,
auch unter Mölner, u. s. Wind-, Walk-
müller. Die M. in Wismar unter den
fürstlichen Beamten 350 IB; die der
Lübschen Mühle daselbst haben alljähr-
lich dem Rathe die richtige Ablieferung
der gefangenen Aale zu beschwören
6529; s. unter Mühle die von Arps-
hagen 5697, Bartenshagen 3520, Beker-
witz 5100. 5S31, Bademühle 3520,
S. 634, Bibow 5283, Brüzkow 5137,
Buschmühle 5989, Cismersdorf 4907,
Dammhusen 5246. 5262, Degetow 5184,
Dermin 3533, Glevin 5849, Goldberg
2992, Gramkow 5697. 5100, Granzin
4583, Gr.-Grenz 6424, Ganzkow 6286,
Ober-Klüz 5026, Klus-Mühle 6869. 6997,
Kölzin 3303, Köppernitz-M. 3093, Krebs-
mühle Neuenkamps 6119, Krebsmühle
zu Tarnewitz 5184, Köcheistorf 5137,
Krempitz-Mühle 6473, Krivitz 5795,
Lübek 5986, Meteisdorf 5283, Michaels-
berg 4221, Nakenstorf 4907, Parchim
7200 (1278), der M. v. Passentins 3737,
Reddelich 3520, S. 634, die M. des KL
Rehna 6140, die in Rostock 3021. 5541.
6983, S. 302 u. a., s. O.R. Bd. XI,
Parkentin 5929, Schalmühle 3973,
Scharfetorf 5283, der Schweriner M.
5249. 5795, Sparow 3274, Kl.-Sprenz
4055. 5318, die in Wismar s. O.R. Bd.
XL Die M. theils 1) Erbmüller, d. i.
Erb-Pachtmüller, verschieden von den
erblichen Besitzern der (ursprünglich
fürstlichen) Grundrechte, des -zinses, s.
Mühlenpacht; der Eigenthümer der Köp-
pernitz-Mühle Wismars war Ludolph v.
Bukow 3093, die Müller in eodem resi-
dentes event. Erbmüller. Eigenthümer
der Mühle zu Kölzin war das Kloster
Zarrentin u. es giebt dieselbe in Erb-
pacht 3303 (doch aber in Zeitpacht
4066, 8. u.). Erbmüller der Neu-Steffiner
Mühle 2899. Mühlenbesitzer von Damm-
husen war Kloster Cismar 7275, dessen
Müller Erb(-Pacht-)müller 5246. 5262,
8. oben. — 2) Pachtmüller, Mühlen-
pächter, s. Mühlenpacht 3973. 4066.
4929. 4948. 5026. 5051. 5101. 5925.
6869. 6997. — 3) Mühlen-Verwalter,
von Kloster-Mühlen, der zu Krempitz
Doberans 6473, vielleicht auch der von
— Münze.
Wort- und Sach -Register.
347
Doberan als Müller in Kl.-Sprenz loca-
tu8 fuerit 5318, wenn nicht als Pächter
s. 2; vielleicht auch der rector molen-
dini Neuenkamps zu Goldberg 2992.
Müllerhaus: domus molendini 3093, vgl. Mühlen-
erbe.
Mündig: mvndich werden 4506, s. zu seinen
Jahren kommen.
Münze: moneta, münte 5114n9 muntze 5477,
munte 5762. 7033. 7061, münte 6975,
munthe 6728. I. Münzstätte, Geldprä-
geort, mit Münzeisen, -Stempel, 1 ) in Ro-
stock, vgl. Münzen und s. u. Rostocker
Münze. Heinrich v. Meklenburg über-
lässt seine M. der Stadt R. und will an
keinem anderen Orte seines Landes in
locis inconsuetis Geld prägen lassen
4449; er verkauft sie der Stadt u. die
alleinige Münzgerechtigkeit in der Herr-
schaft R. für 1000 Mk. 4675. - 2) in
Wismar 350 In, vgl Münzer. Die Her-
zoge v. Meklenburg verpfänden ihre M.
zu W. dem v. Bülow 6975. — 3) in
Grevesmühlen war ein Münzer 6656
(ob eine Münze?). — 4) dy muntighe
vnde dat yser zu Lychen 2903. — 5)
de muntye zu Kyritz 4630. — 6) zu
Lund (des Königs v. Dänemark) 4014,
als Pfand verheissen 5083. 508S. — 7)
zu Skanör 4014. — II. Münzregal, mo-
netae, den Herzogen v. Meklenburg vom
Römischen König bestätigt 6860, s.
Münzgerechtigkeit oben unter I. — HI.
Rechnungsmünze, 8. Mark lein u. s.
Löthig: marca argenti denariorum Lubi-
censium 4466, marca et ferto Wisma-
riensis argenti 65S8, s. Verding, u. Münz-
gewicht, 1 Mk. = 16 Loth, 1 Verding
(ferto) = */4 Mk. = 4 Loth, gewogene
Pfennige (s. d.) und pondus (Pfund),
talentum, marca argenti ponderati 5790.
— IV. Geprägte Münze, gezählte Pfg.
(s. d.), moneta numeratae pecuniae 2874.
5464, die Mk. zu 16 Schillingen (s. d.)
(solidi), diese zu 12 Pfennigen (denarii),
wie denn 33 Mk. 5 Seh. und 4 Pfenn.
als dritter Theil von 100 Mark 5439,
das Pfand (= 4 Mark) zu 20 Schill,
auch vgl. Finkenaugen, Witten, Scherf,
obolus, clipeus, Goldgulden, Oerpfenn.
— V. M. nach den Münzfüssen: 1)
Wendische Mk., ML wend. (Pfenn.)
2855. 2988. 2967. 3020. 3439. 3466.
3468—9, Mk. ss. (ob sl = slavisch) 2966,
Mk. sl. minus 6 ssl (Schill.) 3438, 200
Mk 40 ss. wendisch 3553. Mk. wend.
4123. 4296. 4560. 4582. 4639. 4730.
4898. 4952. 5160. 5233. 5245. 5419.
5429, Mk. u. Seh. 5471, wie 5794. 5922
slavisch, 6025. 6039. 6259. 6562. 5572
—3. 4133. 6207n schlauonische. 6688.
6712. 6787n. 7025. 7116. 7142C. 7246.
7290. 7303. 7333—4. 732 In. Mk. und
ssl. wend. 3330. 3731. 4198. 4273 Mk.
wend. Pf. 3071. 3753 (dänisch slaviske
penn) wie 3801 und 4015. 3814. 4448
(weddesche!), 4506. 3840 (gäng u. gebe)
wie 6475. 6559. 5575. 6169. 6628. 6664.
6779. 7079. Mk. (rede und gezählte)
Pf. wend. Münze 7033. 7061. 7230, wie
Mk. Geldes wend. Pf. 3524. 4369. 4721.
4959. Wend. Mk. Geldes 6559, Mark
wend. Groschen 6068, Pfund wendisch
3164, Schill, wend. 4242. 5794. 6345,
wend. Pf. 3164. marca denariorum sla-
vicalium 2851. 2879. 2902. 2921. 2927
—8. 2784 (et currentis monetae), 2944
(paratorum den.), 2970.3015—6. 3032.
3070 (m. et solidi), 308 1. 3109 (in pe-
eunia numerata), 3094. 3143. 3161.
3202. 3222. 3228. 3244—5. 3263. 3268.
3281. 3291—3. 3285. 3298-9. 3321.
3337. 3339—40 (m. et solidi), 3396.
3430. 3449. 3457. 3470. 3481 (promp-
taepeeuniae), 3482. 3510—1 1.353 1.3537.
3542-3. 359 In. 3596 (in pec. nume-
rata), 3637. 3682. 3721, S. 112. 3725.
3727. 3410. 3429—30. 3442. 3760.
3763. 3797. 3810. 3822. 3830-2. 3800.
3847. 3884. 3888. 3892. 3896. 3935.
3948. 3954. 3972. 3975. 3977. 3985.
4008. 4027. 4046. 4054—5. 4059. 4061.
4072. 4077. 4087.4092.4102—6.4108.
4)13 (m. et solidi), 4 115— 6.4118.4120.
4124— 6.4128.4131.4166.4170(m.etsol.),
4176. 4200. 4204. 4209. 4223. 4232—3.
4245. 4260. 4264. 4274. 4276. 4290—1.
4293. 4303. 4324. 4330. 4350. 4422. 4 1 34.
4242. 4360. 4441. 4470. 4476. 4482.
4486. 4503—4. 4516. 4523-4. 4527.
4532—3. 4535. 4545. 4553. 4568! 4583.
4585. 4597. 4604. 4615. 4623. 4625.
4626. 4638. 4662. 4680. 4685. 4707.
4715. 4733. 4763. 4782. 4832. 4870,
S. 498. 4617. 4783 (usualis in Malchin).
4891. 4904. 4939. 5092 (pec. numera-
tae), 5096. 5180. 5190. 5203. 5223.
5273, S. 237. 5291. 5363. 5386. 5396.
44*
348
Wort- und Sach-Register.
Münze —
5440. 5515. 5561. 5569. 5577. 5583.
5624. 5811 (monetae usualis in Güstrow),
5870. 5881. 5950. 5960. 5972. 6003.
6139. 6224. 6255. 6257. 6411. 6427.
6431. 6446. 6452.6461—3.6489. 6492
—3 (et sol), 5246. 5795 (usualis mo-
netae et currentis), 6144. 6621. 6660.
6666. 6690. 6700.6723. 6816. 6830. 6863.
6874. 6916. 6964 (seu usualis mon.),
6965. 7017. 7045. 7117. 6902 (m. et
sol.), 7266. 7278. 7295. 7357. 7041
marce denarior. slauicalium. 3222. 3425.
3935. 4103. 4113. 4433. 4776. 4870.
5167. 5221. 6489. 6591. 7295 (soL et
den.); marca slavicalium (seil, denario-
rum) 2857. 3220. 3248. 3311. 3661.
6722 — 3, marca denariorum slavicorum
3040. 3175. 3018. 2728. 3624. 3694.
4079. 5507 (wo medietas XIII marca-
rum slavicarum! denariorum), 6667
(monetae usualis), marca slavicorum
(seil, denariorum) 2728, marca slavicana
2835, marca slavica 4326. 6916, talen-
tum denariorum slavicalium 6834. Marca
slavicalis 2748. 3052.3085.3159. 3232.
3296. 3325. 3333. 3637. 3816. 3826.
3970. 4103-4. 4107. 4109—10. 4112.
4116-7. 4120—1 (m. et sol.), 4122.
4166. 4174. 4208. 4242 (m. et denarii),
4293. 4302. 4307. 4322. 4386 (m. et
sol), 4400. 4409. 4417. 4461. 4516.
4530. 4568. 4601. 4715. 5223. 5561.
5576. 5868. 5944. 5960. 6139B. 6198.
633 1 . 6363. 6496. 659 1 . 6629. 6685. 6726.
6859. 6869, solidi slavicales 4113. 4092.
4242. 5911. 6489. 6591, denarii slavicales
4113. 4242. 4350. 5273. 6144. 6557
(tunc currentes), 6592. 6859. marca
denariorum peeuniae slavicalis 2910,
pec. et monetae slavicalis 3245, m. den.
mon. slavicalis 4360. 5239. 5273, S. 238,
5280. 5544 (in parata peeunia), 5660
(in pec. numerata), 6161. 6991, m. mo-
netae slavicalis 2830. 2856. 2874 (nu-
meratae peeuniae), 3126. 3245. 3298.
3344. 3394. 3446. 3603. 3693. 3727.
3740. 3842. 3873. 3951. 3974. 4025.
4037—8. 4087. 4110. 4147. 4289. 4337.
4608. 4837. 4851 (et usualis), 5273.
5123. 5601 (cum denariis), 5679. 5624.
5745. 6006. 6051 (mon. antiquae), 6058.
6464. 6540. 6565. 6808. 6895. 7018,
solidi monetae slavicalis 4242 (et dena-
rii), 4405. 5601. 6591. 7253, denarii
mon. slav. 5601. 6834. marca denari-
orum slavicae monetae 2777. 2927.
3089—90. 3430 (m. et solidi), 3472.
3486 (in pec. numerata), 3750. 4360.
5123. 5286. 5890, marca slavicae mo-
netae 2776, marca den(ariorum) sla-
uen(sium) 3595. m. et solidi slauenci-
um denar. 7239, marca denariorum Sla-
vorum 4304, wie Mk. Slauor(um) 3562n,
libra denariorum slavicalium 3245, wie ta-
lentum den. slav. 6834, nummus slavicalis
(ob äs denar., ob Heller?) 5959, Preis einer
Semmel. — 2) Lübische, Lübek. Mk.:
4013. 4091. 4205. 4398n. 4403. 4892. 4613,
4814. 5114, S. 102. 5995. 6203. 6293,
Mk. Lüb., 5573. 5279. 5368. 5387. 5486.
5510 (auch Schill), 5538. 5548. 5557.
5628. 5691. 5767. 6010. 6066. 6087.
6250. 6307. 6383. 6385. 6433. 6553.
6589. 6609. 6668. 6728. 6730. 6909.
7057. 7106. 7142B. 7240. 7300. 7315.
SchilL Lübisch 4628—9. 5691. 6054.
6218. 6909. Pfg. Lüb. 5691 u.a. Mk.
Lüb. Pfg. 3804. 4452. 4448, wie 4570
zu Lübek und zu Wismar gäng u. gebe
sind (1404). 4839. 5038—9. 4508.
4700-1. 5172n. 5327. 5346—7. 5465.
5472. 5558—9. 5584—5. 5603-4.
5706. 5753. 5862. 5897. 5920. 5691.
6274. 6282. 6372. 6458, (de nu ghaet)
6460. 6555. 6598. 6536. 6730, rede,
unbeworen, gäng u. gebe 6757. 6824.
6852. 6647. 6918. 6928. 6903. 6909.
6950. 7049. 7053. 7057. Mark Lü-
bischer Wittenpfennige 7143, Seite 447,
Pfund Lüb. Pfenn. 5992, Lüb. Mark
Geldes, wie es zu Rostock u. Lage gäng
und gebe ist 5109. 6203. Mk. Geldes
Lüb. Münze 5767. 6728. 6853. Mark
Pfenn. Lüb. Münze 5135. 5762. Mark
Lüb. Münze 5114, S. 102. 7236. Mk.
Geldes Lüb. Pfenn. 3804. 5465. 5691.
6536. 6909. Marca Lubicensium dena-
riorum 2728. 2759-61. 2793. 2873.
2901. 2956. 3043. 306S. 3083. 3106.
3114. 3)87. 3235. 3246 (peeuniae nu-
meratae), 3264. 3284 (m. et solidi pe-
euniae persolutae), 3307. 3397—8. 3434.
3497. 3531. 3540. 3556. 3569. 3631.
3634. 3640. 3645. 3650. 3755. 3765.
3777. 3834-5. 3839. 3855. 3880. 3904.
3911. 3946. 4016. 4029. 4041. 4048.
4052-3. 4099. 4111. 4113.4118.4129
(pec. num), 4136. 4167. 4170. 4178—
— Münze.
Wort- und Sach-Register.
349
81. 4216. 4220. 4242. 4251. 4257. 4268.
4272. 4312. 4326. 4328. 4339. 4347.
4354—7. 4383. 4389. 3936. 4420. 4433.
4436. 4460. 4462. 4469. 4479. (pec.
num.), 4483. 4493. 4501. 4512. 4518.
4525. 4529. 4538. 4545—6. 4554. 4564.
4571. 4577. 4606. 4664. 4672. 4686.
4692—3. 4732—3. 4737. 4739 (legali-
um den.), 4742. 4744. 4753. 4767. 4771.
4805. 4807—8. 4833. 4838. 4869—70.
4876. 4878—9. 4535. 4918—9. 4924.
4927—8. 4932. 4951. 4979. 4954. 4972.
4981. 4983—4. 4998. 5020—1. 5031 (pec.
num.), 5079. 5090- 1. 5102. 5117. 5121.
5128. 5137; 4986. 4871 m. den. Lub.
bonorum et legalium, 4827 (m. et sol.),
5147. 5152—3. 5175. 5181 — 3. 5194.
5200. 5202—3. 5210—1. 5221. 5228.
5234. 5258. 5262. 5277. 5291. 5325.
5330. 5363 (pecuniae numeratae),
5367. 5376—7. 5404—5. 5442. 5444.
5462. 5495. 5497—8. 5507. 5514. 5526.
5528. 5560. 5564. 5569. 5599. 5610.
5617. 5619. 5635. 5642-3.5652.5672
—3. 5676. 5682. 5687. 5697. 5714.
5735. 5737. 5599. 5741. 5744. 5749.
5795. 5807.5815—6. 5818.5821.5826.
5834. 5872—3. 5886. 5894. 5902. 5916.
5941. 5943. 5980—1. 5999. 6000. 6003
—4. 6007. 6009. «021. 6023. 6036.
6060. 6067. 6088—9. 6102—3. 6109.
6114. 6146. 6155. 6174. 6188. 6208.
6247—8. 6251. 6277. 6300. 6302. 6315.
6328. 6332—3. 6352. 6374-5. 6379.
6386. 6409. 6426. 6439. 6452. 6454.
6456. 6469-72. 6485. 6495. 6506.
6513. 6516. 6557. 6566. 6581. 6608.
6619. 6627. 6632. 6658. 6590. 6659.
6665. 6078 (numer. pec). 6681. 6683.
6693. 6709. 6735. 674S. 6751.6753.
6758. 6771—2. 6774. 6786. 6804. 6811.
6815. 6820. 6822. 6829. 6831. 6835.
6849. 6889. 6896. 6917. 6934—5. 6939.
6952. 6961. 6969. 6994. 7003. 7011.
7043. 7048. 7054. 7058. 7063. 7099.
7100. 7104. 7114-5. 7117. 7326. 7332.
7335. 7358—9. 7364. 7367. 7372. 7374.
7379. 7382. 7384. 7386. 7392—3; auch
(seil, denariorum) marca Lubicensium
5392 (paratorum), 6480. Solidi Lubi-
cens. denarior. 3911. 4479. 4525 (sol.
et denarii), 4538. 4714. 4807. 4813.
4891. 4919. 4927. 5031. 5033. 5117.
5234. 5291. 5404. 5569. 5610. 5650.
5613. 5852. 5941. 6110. 6199. 6301.
6629. 7349. Libra (s. d.) Lubic. de-
nar. Talentum denar. Lubic. 3982n.
4342. 4429. 4870. 5677. 6821. Marca
alborum argenteorum Lubic. denar. oder
Lub. monetae 6815. 6820. Marca Lu-
bicensis 3303. 359 In. 36S9. 3694. 3943.
4096. 4098. 4110. 4188. 4402. 4502.
4601. 4664. 4738. 4805. 4831. 4870.
4890. 4907. 4909. 4918. 4922. 4985.
5026.5048-9. 5059. 5100. 5121n.5l37.
5184. 5189. 5244. 5249. 5258. 5282—
5. 5311. 5336—7. 5373. 5385. 5393.
5400. 5406—7. 5480. 5514. 5520—1.
5534. 5593. 5655. 5665. 5640—1. 5697.
5714. 5718. 5737. 5796. 5823. 5830—
1. 5837. 5852. 5858. 5867. 5874. 5882
—4. 5888. 5895. 5903-4. 5906. 5923
—6. 5928. 5954. 5969. 6007. 6009.
6085. 6115. 6121—2. 6156. 6160. 6173.
6182. 6190. 6193. 6195. 6186—7. 6200.
6204. 6216. 6220. 6234. 6247. 6278—9
(numeratorum, seil, denariorum), 6283.
6290. 6298. 6300. 6332. 6356. 6358.
6337. 6361—2. 6397. 6415—6. 6426.
6429—30. 6435. 6442. 6449. 6463-5.
6479. 6483. 6516. 6547-8. 6551. 6554.
6564. 6575. 6577. 6580 (m. et denarii),
6582—3. 6587. 6610. 6612. 6465. 6624.
6627. 6638. 6692. 6694, 6661. 6671 —
3. 6679. 6699. 6709. 6713-15. 6733.
6749. 6754. 6759. 6765. 6793. 6795.
6813. 6827—8. 6855. 6857. 6868-9.
6876. 6887. 6892. 6897. 6935. 6939.
6941. 6952. 6956. 6989. 6996—7. 7002.
7004. 7022. 7040 (nunc dativa), 7054.
7096. 7098. 7100. 7108. 7110. 7118.
7133. 7380-1. 7385. 7390, marca Lu-
bicensis in grossis et sterlingis (s. d.)
6247; solidus Lubicensis 4242 fs. et
denar.). 4385. 4406. 4494. 4574. 4771.
4922. 5143. 5186. 5204. 5291. 5303.
5333. 5339. 5703. 5852. 5981. 6276.
6388. 6407. 6463—4. 6500. 6521. 6814.
7005, denarius Lubicensis 4406. 4771.
5101. 5562. 5610. 5613. 5714. 5907.
5926. 6017. 60S5. 6230. 6388. 6465.
6521. 6684. 6750. Marca numismatis
Lubicensis 5044, numismae! 2761. Marca
monetae Lubic. 2760. 2874. 3043. 3219.
3533. 3655—6. 3667. 3841. 3942. 4119.
4242-3. 4348.4356. 4384.4431.4481.
4533. 4545. 4555 (prompte numerata),
4574. 4664. 4778. 5110. 5333. 5339.
350
Wort- and Sach-Register.
Mün*e—
5372. 5420. 5520. 5869. 5984. 6051. I
6109. 6402. 6463. 6467. 6471—2 (m. ;
soL et den.), 6535. 6586 (in pecunia '
num.), 6596 §§ LVI, CXI, CXXXL
6629. 6734. 6760. 6820. 7390, solidi mon.
Lub. 3050. 3219. 4435 (soL et den.),
4242. 4436. 4545. 4661. 5869. 6109,
denariimon. Lub. 4435— 6. 6051, marca
ad pondus Lubic. promptae monetae
3624. Marca denariorum monetae Lu-
bic. 2735. 3050 (m. et soL), 3097.
3212. 3237. 3532. 3726. 3756n. 3827.
4023. 4343. 4435—6. 4494. 4690. 4695.
4775. 4804. 4808. 4812. 4887. 4955.
4978. 5164. 5642—3. 5672. 5796. 5803
—4. 5882. 6469-72. 6873, solidi den.
mon. Lub. 4436. 3050. Talentum Lu-
bicense5695. — 3) Rostock er Münze,
Mark Rostocker M. 4796. 5477. Mark
Rost Pfenn. 4397n. 5139 (as nu gat),
5356n. 5453. 5940. 5949B. 6024 (al.
Stralsunder). 6367. 6546. 6746. 6837.
Schilling Rost. Pfg. 6890. Mk. weisser
Pfg. Rostocker Münze 6861. Mk. und
Schill. Geldes Rost. Pfg. 6515. Marca
denariorum Rostokcensium 4766. 4825.
4894. 4910. 4999. 5003. 5021. 5071—
2. 5074. 5099. 5126. 5243. 5306. 5359
—60. 5375. 5411. 5455. 5458. 5490.
5504. 5523. 5546. 5595. 5600. 5649.
5674. 5688. 5722. 5771. 5894. 5927.
5929. 5935. 5949A. 5971. 5981. 6027.
6030. 6035. 6043. 5792. 5949. 6072.
6112. 6157. 6231. 6251. 6295. 6338.
6380—1. 6388. 6424. 6450—1. 6455.
6473. 6514. 6522. 6527. 6534. 6584.
6623. 6637. 6639. 6724. 6764. 6823.
6840. 6842. 6858. 6882. 6972. 6974.
6983. 7023. 7058. 7063. 7091. 7124—
5. 7318. 7322—4. 7336. 7338-40.
7342-3. 7346. 7348. 7350. 7353—6.
7360—1. 7368 (m. et solidi), 7383.
7391, solidus denar. Rost. 5243. 5644.
6424, denarii Rost., d. h. Rostocker
Geld 4834. 5837, aber auch zu Rostock
currentes et dativi 6750. Marca denar.
Rostokcensi8monetae54 1 1 —3.5456.5505.
6927, den. assignatorum Rost. mon. 5750.
Marca Rost, monetae 3251. 3483. 5125.
5409 (m. et soL). 5927. 6295. 6983. 6999
(mon. currentis), 7327. 7376. Marcae
Rost.! (seil, monetae) 3251. Marca
Rostokcensis 4040, S. 410. 5502. 6157.
6251. 5648. 6418. 6584. 6527. 6983.
7325. 7330. — 4) Der bräuchliche
Münzfuss, die übliche, gangbare, cur-
sirende Münze (in Meklenburg, Werle,
Pommern), die moneta elavicalis. Die
Hebungen aus Reinshagen in Lübscher
Münze zu leisten, licet m. slav. usualis
sit 3936, marca slavicalium denariorum
currentis monetae 4018, denarii slavi-
cales in Rostock cum den. ibidem cur-
rentibus solvere 4680, marca denario-
rum in terra Butzowe currentium 5046,
marca slavicalium den. monetae usualis
et currentis 5795, Lübeker Pfenn. in
Wismar et per terras dativi 6632 (1 346),
denarii slavici monetae usualis 6667.
Früher war in Wismar die wendische
Münze die gangbare 3591n. 3510, und
nur im Ratzeburgschen, Lauenburgschen
u. a. die Lübeker. 8 Schill gangbarer
Münze im Lande Werle (sind wendi-
sche) 5899, marca usualis peeuniae 3978,
seu monetafe 2809, marca denariorum
usualium 2808. 2936. 3144. 3152. 3427
(in Schwerin), 3819. 4373. 4608. 4614.
4675. 4901. 4996. 5007. 5021. 5220.
5474. 5515. 5657. 6229. 6405. 6585.
6677. 7062. 7285, solidus den. usuaL
5550. 3591, 8. oben, denarii usuales =
gangbares Geld 6252. Marca usualis
monetae 2750. 2851. 2881 (in Sachsen-
Lauenburg wohl Lübeker), 3008. 3010.
3078. 3151. 3160. 3265. 3332. 3415.
3513. 3743. 3857—8. 3864. 3893. 4322.
4860. 5250. 5276. 5512. 5772. 5989.
6309. 6390. 6585, solidus us. mon.
2829. 3581. 4465. 4598. 5525. 5543.
6677. Marca denariorum us. mon.
2926. 3249. 3412. 3500. 3716. 3885.
3945. 4475. 4620. 5511, oder currentis
mon. 3064. 5294. 5598. Marca mon.
currentis 2747. 3199. 3200.4039.5298.
5716. 5739. 5959. 5961. 6241. 7045,
solidus mon. curr. 4703, S. 339, denarii
mon. curr. 4773. Marca slavicalium de-
nariorum et mon. curr. 2784. Marca us.
4960. Marca numi8matis us. 3995. Marca
levium denariorum 3243, solidus lev.
den. 2872, marca lev. nummorum 2984
und levium (seil, denar.) 4400, S. 73.
Wendische Münze in Neuenkirchen (bei
Bützow) currens 6051. Mark ohne
weitere Bezeichnung meistens = wen-
dische, auch wohl die Mark Pfennige
3784, marca (im Ratzeburgschen wohl
— Münze.
Wort- und Sach-Begister.
351
Lübeker) 2758, 3212 u. a. (wie auch
später in Lübek) 6290. 3250 (Lübeker),
2764—5. 2767—8. 2772. 2786. 2792. 2799.
2804. 2846. 2852. 2865. 2898. 2905. 2909.
2911. 2915. 2930. 2971. 2986. 3002.
3013. 3059. 3075. 3077. 3080. 3196.
3203. 3213. 3232. 3236. 3261. 3266.
3268—71. 3283. 3285. 3287 (et sol.),
3338. 3501. 3571—2. 3698. 3845. 4400.
4680. 5476 u. a. m., so auch m. dena-
riorum 2734. 2738—9. 2748. 2779.
2799. 2801—2. 2819. 2846. 2852. 2882.
2909. 2912. 2938. 2975. 2991. 3044.
3047. 3076. 3150. 3171. 3189. 3195n
—96. 3213. 3236. 3261. 3271. 3649.
3793. 3808. 4006. 4057. 4400. 4521
u. a. m. 2793 u. 3290 (im Lauenburg-
schen und Ratzeburgschen: Lübeker)
u. a., solidi 2767. 2812. 2918. 2927.
3203. 3668, aber seil. Sterling (s. d.)
2886 u. 6441; solidi denariorum 2921.
3080. 2762 u.a.; denarius: 3061. — 5)
Marca denariorum Gustrowensium
(d. i. wendischer Pfg.) 5318, m. den.
monetae Gustrowensis 5454, Mark, so
zu Güstrow gänge. Die Lande der
Grafen v. Schwerin hatten keine
eigene Münze (mehr), es galt die wen-
dische als Mark und Pfg. Schweriner
Münze 6977, marca Swerinensium dena-
riorum 3350. 5175. 5599. 5703. 5905.
6109, libra Swer. den. 6745, solidi
Swer. den. 5905. 6109. 6301, marca
Swerinensis 3350. 6301, solidus Sweri-
nensis 5905. marca denariorum Swerinen-
sis monetae 4870, S. 498. — 6) Stral-
sunder Münze (vom Werthe der wen-
dischen), Mark Stralsundisch oder Sun-
disch 3349. 3553. 5109. 5122n. 6410.
6366. 6511. Mark Sundischer Pfenn.
4882. Schill. Sund.? 5794, marca (et
solid.) Sundensis 4040, S. 411, Sundische
Mark 7142B. marca denariorum Sun-
dens. 4548. 4961. 5483. 5627, S. 560.
5888-9. 6119. 6625. 6769. 6785. 6825.
7082. 7103. 7363. 7092; marca monetae
denar. Sundens. 5273, S. 236; m. mon.
Sundensis 5240. 5841. 6026. — 7)
Demminer Münze: marca denari-
orum Demminensium 5543. — 8)
Brandenburgische Münze im Lande
Stargard, Pfand Brandenburgisch 3120,
Pfand (und Schill) Brandenb. Pfenn.
4197. 4217. 4448. 4717. 5408. Pfand
Geldes Brandenburgisch. Pfenn. 4630.
Pfund Brandenburgisch. Geldes 6915.
Brandenb. Schill. 5819, marca ponderis
Brandenburgensis 5466, s. Mark, Brand.
Pfenn. der Lychener Münze 2903. 4630
(3 Wichscheffel [s. d.] Geldes und) 6
Schill. Brandenb. Pfenn. 4636, s. fru-
stum; talentum denariorum Branden-
burgensium 3215. 3404. 3512. 3568.
3813. 3942. 4134. 4195. 4368. 4541 (den.
novorum), 4603. 5713. 5724 (den. anti-
quorum), 5817. 5885. 5960 (den. novo-
rum), 6144. 6151. 6285. 6311. 6537.
7249; talentum monetae Brand. 3104.
3125. 3243. .3422. 5820, tal. cum 4
denariis denar. Brand. 4719; talentum
Brandenb. 3336. 38l3n. 3943. 3976 =
20 solidi, 4622. 5529; solidus Brand,
denariorum 3177. 3522. 3976. 5979.
6285; sol. Brandenb. 2885. 3512. 4350.
5911. 5942. 6144, sol. denarior. Brand,
mon. 5825, denarius Brand. 6285. — 9)
Moneta Friedlandensis, s.ferto 6308.
— 10) Mark (s. d.) Stendalisch 4507.
5011. 5108, talentum monetae gravioris
Stendaliensis 4603. — 11) Mk. Lüne-
burger Pfenn. 482ln. 6347n. 7074.
Mark Geldes Lün. Pf. 3179, marca Lu-
neburgensium denariorum 4669. 5482.
5824 (m. censualis), 5968. 6729. 6799,
marca Luneb. 6596 § CXLIV, libra,
solidus Lun. u. denarius monetae Lun.
6308. — 12) Mk. guter, schwerer Osna-
brückischer Pfenn. 7344, twelfschil-
linghe ghetolt vor de mark. — 13) Marca
denariorum Monasteriensium aut
(14) Susatensium 2823. — 15) Mk.
Hamburger Pfg. 5542, Mark Geldes
Hamb. Pf. 5558, marca Hamburgensis
monetae 2760 u. denariorum Hambur-
gensium 2793. 3029. 3540. 4016. 4261.
4931. 5146. — 16) Marca denariorum
mon. Thorunensis 3509. — 17) Marck
Sielandske (dänisch) 3539, Siel, penge
3546, auch Judske, Siel, penninge
3803,SeeländischeMünze3764n.— 18)M.
Schanicorum denar. 6247, marca
Skanensis 6251, S. 427. — 19) Kupfer-
mü nze(inDänemark) cupreamoneta7162
(1231), marca cupreorum (seil, denario-
rum) 4212, mark coppergheldis 4750,
marcha denariorum cupreorum 4704. —
20) Schwedische Münze: marca de-
nariorum Suevicalium 3685. marck Up-
352
Wort- und Sach-fiegister.
Mün*e —
lendske penninge 3413. — 21) Marca An-
glicorum deDariorum 2836, vgL Ster-
ling. — 22) Gold-M. Enghelsches
unde Unghersches ghold 461 2, S. 261,
aurei (seil floreni) 5097, wie aurei Lubi-
censes 7329n, kl. Florentiner Goldgulden
5116, nr. 12, nr. 16 florenus, Gulden,
Goldgulden 5493, nr. 1. florenus au-
reus 6173, flor. de Florencia boni pon-
deris 6336, florenus 6596 § LVI, § CXI,
§ CXXXI flor. aureus, 7143, nr. 6 voll-
wichtige Goldg., nr. 27 floreni aurei
boni et legalis ponderis, nr. 43, 44 und
47. florenus auri 7059. flor. 7121,
clippei aurei 6602, S. 739, 7112, wo
auch clippei comites! et antiqui. — Re-
latives Verhältniss, vgl. Mark (fein).
Wendische Münze zunächst mit Lübscher
gleichwertig, s. oben 4, 3591 n (1313),
doch werden beide (ob ungleichwerthig)
schon 2874 (1303) neben einander ge-
nannt, der wendischen auch die Stral-
sunder gleich 3553 (1312), wie der
Lübschen die Hamburger 2760 (1301),
2793 (1302, 3540(1312), 4016(1318),
Von 991 Mark Lübisch werden 660
Mark wend. abgerechnet 3398 (1310),
der Restbetrag wird nicht angegeben.
Die wendischen Pfennige wurden bald
schlechter als die Lübschen, zunächst
14 bis 15 Pf. = 12 Lüb., wie es von den
alten wend. Pfenn. heisst 6051, schon
um 1320 werden für 6 Seh. wend. 41/«
Schill. Lüb. gegeben 4178-81 (== \1js
: 1), später wurden meistens 18 wend.
Pfenn. einem Schill. Lüb. gleich gerech-
net (== l1/» : 1), daher in Wismar 3
Mk. wend. = 2 Mk. Lüb. 4535 (1324).
Wenn 6 Mk. Schweriner Pfenn. Renten
(d. i. 60 Mk. Kapital) gleich 40 Mark
Lüb. gerechnet werden (1330) 5175,
so entspricht dies dem Verhältnisse von
l1/* : 1, welches auch (1332) 5333 u.
5703 (1336) für die Schweriner, d. h.
in Schwerin geltende wendische Münze
bestand, so auch 5204 (1331) ist von
Pfenn. die Rede, deren 18 einen Schill.
Lüb. werth seien, u. wird nach diesem
Verhältniss auch die moneta usualis (in
Rostock) mit der Lübeker verglichen
(1329) 5021, ebenso: 5339 (1332).
Noch 6388 (1344) galten 18 Rostocker
Pfenn. 1 Schill. Lüb., wie 6527 (1345).
Solche Pfennige, deren 18 für 1 Schill.
Lüb. genommen wurden, heissen 5291
(1331) noch gute Pfenn., es gab schon
schlechtere. 14 Mk. Schweriner Pfenn.
sind 5599 (1235) gleich 9 Mark Lü-
beker, u. schon 4242 (cc. 1342) schei-
nen 19 wend. Pf. auf 12 Lüb. zu gehen,
und 3694 (1314) sind vielleicht 1100
Mk. wend. mit 700 Mk. Lüb. gleich ge-
rechnet. 50 Mk. wend. werden mit 30
Mk. Lüb. bezahlt (1344) 3591n, u. 20
mit 11 in Rostock (1324) 4533. Die
Abgabe von 1 Mk. wend. wird auf 8
Schill. Lüb. ermässigt 4891 (1328); aber
6629 (1346) und schon 5203 (1331)
werden 10 Mk. wend. und 5 Mk. Lüb.
für gleich genommen, und wenn im
Laufe der Zeit Lüb. Geld-Abgaben in
wendische verwandelt werden sollten,
sollten 2 Mk. wend. = 1 Mk. Lübeker
gelten 5246 (1331), oder sidenarii sla-
vicales vilescerent 5273 (1331), wie
5569 (1335), 1 Mk. wend. = 8 Seh. Lüb.
5601 (1335). Dies Verhältniss 2 : 1
bestand nun weiter 6003 (1335) 6051,
(1340), wo nur zum Nachtheil des Zah-
lungspflichtigen schiedsrichterlich das
Verhältniss von l1/* zu 1 festgestellt
wird, welches indessen auch noch 6750
(1347) für Rostocker und 6977 (1349)
für Schweriner Münze gilt, während
101 Mk. wend. 7041 (1350) 50*/* Mk
Lüb. sind und 17 Mk. wend. gleich IX.
dimidia (d. h. 9tehalb!) Mark Lüb.
7117 (1350). Das Verhältniss 2 : 1 be-
stand 359 In noch im J. 1370. Dem
Lübeker Münzfuss war ( 1 345) der Lüne-
burger gleich, indem 6596 § LVI und
CXI: 5 Mark Lübeker und g CXLIV:
5 Mk. Lüneburger gleich 8 Goldgulden
sind. Der Brandenburger war besser
als der Lübeker, 1 Seh. = 28 wend.
Pfenn. 4350 (1322), und 6144 (1340)
stellt ein Verhältniss von 21/s wend.
Pf. r= 1 Brand, dar, und 2 wend. für
1 Brand, zu nehmen gilt für eine Gna-
denerweisung (schon 1312) 3512, es
werden also in 59 1 1 den 5X5 wend.
Schilligen nicht die 21 Brandenb. ent-
sprechen, sondern diese nur den pactus
exerescens ausmachen (1338). Ein Pfd.
Groschen (Grote) wird (1344) 7389 =
79/4 Mk. Lübisch gerechnet, und (1350)
7092 = 103/4 Mk. Sundisch, also 43
Stralsunder = 2 t Lüb. Den Ro-
— Mün^pfennige.
Wort- und Sach-Register.
:c>3
stockern wurde 4675 (1323) gestattet im
1. Jahre aus 1 Mk. reinen Silbers 6,
im 2. Jahre 5, im 3. und weiterhin 4x/i
ML gezahlter Pfennige zu prägen; wie
geprägt wurde, s. unter Mk. 450 Mk
wend. als Rente = 100 Mark löthig
Silber, also 1 Mk. löth. = 41/» Mk. wend.
4369. — VI. moneta, 8. Münzpfennige.
Münzeisen, -Stempel: dat yser zu Lychen 2903,
s. Münze L Der Herzog v. Meklenburg
hat das Land Barth inne mit kirchlen,
plege, gulte, munte u. s. w. 7123, ob
dieses = Münzgerechtigkeit, oder Münz-
pfennige? (8. d.).
Münzer: s. RR. Bd. XI. monetarii, die M. ge-
hörten zu des Fürsten Beamten in Wis-
mar 3501. Vgl. Münzmeister.
Münzfälscher, -fälschung. In Rostock wird ein
Falschmünzer (pro falsis denariis oder
wegen Verausgabung von falschen Mün-
zen) verfestet Bd. V, S. XVI, XVII,
XXI. Andere werden mit falscher
Münze daselbst betroffen und aus der
Stadt verwiesen 3436. Der König v.
Dänemark behauptet, Rostock habe einem
ihrer Bürgermeister erlaubt zu handeln
med falske penninge 3504. mali aut
falsi denarii 4675.
Münzfreiheit erhält Demmin vom Herzog Bo-
gislav 5380, s. Münze V, 7.
Münzfuss: s. Münze V.
Münzgerechtigkeit, s. Münze I.
Münzgewichte: 8. Mark, Loth, Pfund, Verding.
Münzmeister. Die muntmester, mundm- (der
Markgrafen v. Brandenburg — zu Ly-
chen) sollen im Lande Stargard dye
wessel riden, auch über das Verhältniss
der Brandenb. Pfenn. zur Mark Silbers
sich auslassen 2903. Vgl. Münzer.
Münzpfennige: münthepennighe, muntpennighe,
muntepenninghe, -ninge: eine mit dem
Münzwesen (wie etwa dem Münzwechsel)
nicht in Verbindung stehende Abgabe,
vielmehr wahrscheinlich das dem Lan-
des- und -Lehnsherrn zu entrichtende
Schutzgeld, von mund, munt = Schirm,
Schutz, tutela, wie Vormund, Mundherr,
tutor. Es werden demnach die latei-
nischen Ausdrücke: denarii monetae,
den. monetales, den. numismatis u. a.,
welche für die Mundpfennige gebraucht
werden, ebenso auf eine Missdeutung
von munt zurückzufuhren sein, wie an-
Mlnlirgltck« Vrkiaitrtick in.
nona canina (s. Hundekorn) auf das
missdeutete hunt Nicolaus v. Werle
verkauft den Johannitern zu Mirow
Dörfer, von deren Bauern er unter and
auch keine denarii monetae erheben
will 2726, S. 5, Heinrich v. Meklenburg
überlässt denselben alle den. mon. in
mehreren Dörfern 2885, wie 2922, und
Nie. v. Werle verzichtet auf solche aus dem
ihnen verkauften Schillersdorf 2938.
Letzterer verleiht den v. Zisendorf in
ihren Gütern alle Nutzung in moneta,
Bede, Gerichtsbarkeit u. a. 2743, und
befreiet die Bauern von Klosterdörfern
Darguns von jährlich von Hufe und
'Worth zu gebenden denar. mon. 2750,
wie Bogislav v. Pommern Zwiedorf von
denariis monetalibus 7203 (1280). Die
Fürsten v. Werle verkaufen wiederkäuf-
lich Spitzkuhn u. a. cum denariis mo-
netarum 2825, und diese wie Heinrich
v. Meklenburg befreien Hufen der Kirche
zu Alt-Kaien ab exaetione numismatis
3063. Nicolaus giebt dem Ritter v.
Holstein Marin mit der Bede und den
denariis numism. zu Lehn 3122 u. ver-
kauft dem H.-Kreuz-Kloster zu Rostock
Zeez cum numismate (nostro) 3190; dem
Kloster Doberan verleiht er Hebungen
aus seinem numisma, die der Rath zu
Krakow jährlich zu leisten und der
Ritter Tesmar dem Kloster für eine
Vikarei bestimmt hat 3202, und ver-
kauft der Stadt Plan das Eigenthum
von Quetzin mit seinen denar. numis-
matis 3220. Dem Güstrower Dom-Ka-
pitel Rodeland zu Simitz verleihend, er-
klärt er dessen Anbauer für frei von
Korn(-Lieferung) und moneta (worunter
hier nicht etwa Geldbede zu verstehen
sein wird) 3238. Nicolaus v. Werle-
Penzlin verleiht den v. Rosenhagen den
Grapenwerder mit seinem numisma 3345.
Die Fürsten v. Werle geben dem Heü.-
Geist-Hause zuParchim das Eigenthum
von Rom, sich allein das num. reser-
virend 3368, einem Rostocker Bürger
Gerichtsbarkeit, alle Bede und ihr num.
zu Säbel 3379 wie 3463. Dem Kloster
Broda bestätigt Nicolaus seine Besitzung
gen, mit Bede, Hundekorn, Münzpfg.
u. a. (nach einer unächten Urk.) 3563
und verleiht einem Bürger das Eigen«
thum von Samot mit dem fürstlichen
45
354
Wort- und Sach-Register.
Münxpfennige —
num 3660. Heinrich v. Meklenburg
schenkt dem Sternberger Ealand Eigen-
thum in Kl.-Raden mit aller Gerech-
tigkeit, die moneta mit eingeschlossen
3687, ebenso 2 Sternberger Vikareien
3782. Die Fürsten v. Werle verleihen
dem Kloster Dargun das Eigenthum yon
Dörfern mit der Bede, dem numisma
u. a. 3698. Heinrich v. Meklenburg
befreit den Torgelow erwerbenden v.
Wamekow von der moneta 3833, und
belehnt die v. Crivitz mit Kladow etc.,
auch cum tallia, quae dicitur muntegelt
3932. Wizlav v. Rügen schenkt zu einer
Vikarei das Eigenthum von Tempel,
sich nebst der Bede die moneta reser-
virend 4028. Heinrich v. Meklenburg
verleiht den v. Brüsewitz das Dorf zum
Hofe frei von Bede und münte 7292,
die Fürsten v. Werle der Stadt Plau
Wozeken frei von jeder Bedegebung
nummorum et annonae 4404, der Stadt
Güstrow das Eigenthum von Glevin, der-
selben auch die Bede und die denar.
numismatis verkaufend 4475. Wartislav
v. Pommern macht Ivenacks Bauern zu
Neuendorf (im Lande Loiz) frei von
allen Beden und den denar. monetae
4699. Heinrich v. Meklenburg verleiht
Dobbertin das Dorf Matersen mit den
denar. monetarura (sich die halbe Pfen-
nigbede u. das Hundekorn reservirend)
4772, die Fürsten v. Werle der Stadt
Penzlin Schmort frei von aller Bede u.
den denar. monetalibus 4835, u. Stern-
berger Bürgern Eigenthum zu Finken-
thal mit allen Beden u. den denar. nu-
mism. 7312. Heinrich v. Meklenburg
verpfändet den v. Plessen Lübz u. a.
mit Bede, muntp., Hundekorn u. a. 4959.
Der Fürst v. Werle verkauft an Dob-
bertin Lexow mit dem Eigenthum, den
Pfennig- und Kornbeden, den denar.
numism. u. a. 5370, Albrecht v. Mek-
lenburg Rostockern das Eigenthum von
Jürgenshagen mit den denar. monetae
5528. 5894, der Sohn des Ritters Sohm
Hebungen aus Putgarten mit den den.
monetarum an Knappen 5596. 5597
heisst es: mit der moneta. Der Fürst
v. Werle belehnt die Hahn mit Basedow,
den muntepenn. u. a. 5764, ebenso mit
Wozeten 5765 und mit Klein-Wardow
6206. Die v. d. Dollen resigniren dem
Kloster Dobbertin Wale mit den den»
numism., genannt muntep. 5802. Ni-
colaus HL v. Werle verleiht einem
Bürger Eigenthum in Malchow mit sei-
nem numisma 5827 und Besitz zu KL-
Lukow mit den den. numism. einem
Priester für eine Vikarei 6029. Die v.
Reez bestätigen einer Malchiner Vikarei
Hufen in Schwinkendorf mit der mo-
neta 6198. Johann v.- Werle belehnt
den v. Flotow mit Kl.-Stuer, den den.
numism. u. a. 6401. Albrecht v. Mek-
lenburg verleiht einem Pfarrer die an-
gekauften Hufen von Bröbberow, die
denar. monetae seu swineschult, vergL
Schweinebede u. a. 645 1 . Ein Parchimer
Bürger kauft Gr.-Niendorf mit dem nu-
misma 650 6B. Bernhard v. Werle be-
lehnt den v. Freiberg mit Babke und
den denar. mon. 6796. Die Fürsten v.
Werle-Goldberg verpfänden einem Bür-
ger Sehistorf mit den muntepenn. 691 8,
und verkaufen einem Knappen Hufen
zu Rittermannshagen mit der moneta
6978, Bernhard v. Werle einem Bürger
zu einer Vikarei Hufen in Buchholz
mit den denar. numism, 699 t. Die Für-
sten v. Werle geben den Hahn in Base-
dow u. a. (s. oben) das Eigenthum mit
der mSnthe 7009. Bernhard v. Werle
verkauft einem Bürgermeister Eigenthum
zu Varchentin mit munthe u. a, 7Ö33.
Vgl. taberna u. Krugpfennig.
Münzregal s. Münze II.
Münzveränderung: wenn solche in Rostock ein trittr
soll sie auf die Renten aus Zeez keinen
Einfluss haben 3251, gift dar nige ghelt
tu maket is, des dar van oldinges nicht
wesen heft 4506, si moneta mutabitur
(in Wismar) 4072, si Lubicensis mo-
neta in slavicalem monetam processu
temporis fuerit commutata 5246, si de-
narii slavicales vilescerent 5273 (M.-ver-
schlechterung), si novam meliorem aut
deteriorem cudi seu fabricari continge-
ret 5961, si denarii Rozstokcenses pe-
jorarentur 4834. mutare denarios, Mün-
zen (wendische, Lübische) umwechseln,
mutatio, s. 4242.
Münzwechsel s. Wechsel.
Mulde: Ankauf von mulden für Neukloster
4242, S. 580, vas, quod dicitur molde
(der Grützmacher in Rostock) 4608, S.
256, Ausgabe der Wismarschen Kam-
— N.
Wort- und Sach- Register.
355
merei bei einer Koggen- Ausrüstung: pro
moldis 5665, der Rostocker Kämmerei
pro molden (an einen Drechsler) 6826.
Multimodus: (altlatein.) 6550. 6775 (vielfältig,
-fach).
Multociens: adv. vielfältig 6910.
Mund: munt, ein 5 Tonnen haltendes Kalk-
mass, VIII m. cementi (von Rostock an-
gekauft) Bd. V. S. X, in Wismar nebst
den Ziegeln im Ziegelofen gebrannt,
Holz ad IUI mi/mdas calcis, duorum
m^ndorum calcis 5665, mvnd cimenti
6407. 6517. 6570. 6696.
Mundare: exules infirmoß de vermibus (Unge-
ziefer) im HeiL-Geist-Hause zu Rostock
7139.
Mundanus (altlat), entgegengesetzt: ecclesiasti-
cus 6119, wie laicus u. clericus.
Mundificatio: laterum (nach Abbruch eines
Thurms, zur weiteren Verwendung der
Ziegel) 5143.
Munera sive clenodia, Geschenke zwischen
Brautleuten (zu geben in Wismar unter-
sagt) 6004.
Municipium: 4426 Wismar, 4980— S. 7314 Stade.
Munire : se m ad annum (sich verproviantiren),
in Wismar durch eine Bürgersprache
geboten 6569 § 10 (1345)
Munitio: 8 Befestigung, m. vel structura 3113f
ra. sive territorium Domenitz 3221 u.a.m.,
auch 8. Burgen, wie 3241, zum Leib-
gedinge der Gräfin Anastasia v. Schwe-
rin vom Grafen v. Holstein bestimmt
3634, munitiones seu castra dem Grafen
v. Schwerin 6318. 7269 u. a. m. Die m.
der Wulf, v. Scharfenberg und v. Züle
3241.
Muragium: (Abgabe in England gleich der
alten deutschen zum Burgwerk, Sarto-
rius IL p. 756) 2886.
Murare: die Marienkirche Wismars, 8. Kirchen-
bau.
Murmuratio: venditio sine murmuratione aliqua
rata manebit atque firma 5660.
Morsten s. Mauerstein.
Müshus: Speisehaus (?) 7057, vgl. cenaculum.
Musik: Hochzeitsfeier Albrechts v. Meklenburg
mit schalle allerleye speles 5677n.
Musikalische Instrumente: ludi, speie, s. Musik;
vedele, pype, bunghe, basvne, roYtte, vlo-
ghel eder harpe 6276.
Musiker: s. (histrio), joculator, Spielmann, Ord-
nung für dieselben (mit Banngerechtig-
keit) in Wismar 6276.
Mutare: wechseln, mutatio, Wechselung von.
Münzen 4242, mutationes denariorum
offerendorum, s. Opfer und Pfenninge,
mutationem facere (Tauschhandel be-
treiben) 2886 (für Fische Tuch, Honig
u. a. eintauschen).
Mutilatio membrorum s. Verstümmelung.
Mutterkirche: matrk, s. filia 2936 u. a. ma-
trix ecclesia Jördenstorf; ecclesia prin-
cipahs Gr.-Lukow 2945. Schorrentin
mater von Schlakendorf 3007, Bützow
matrix eccL von Langen-Trechow 5046
u. a. m., wie Wolgast m. eccl. Kröslins,
und Schwan m. eccl. von Mistorf 6252.
Mutuare: darleihen. R. G. mutuavit civitati
(Rostock) centum marcas 6^42; mutuari
(als deponens) an leihen: dominus H. (de
P.) mutuatus fuit X marcas a domino
cellerario 4870 (als Darlehn empfangen,
8. mutuum). — Die Stadt Lübek macht
der Stadt Rostock ein Darlehn (mutu-
are mille marcas) 3537, s. Anleihen,
3551; 3481-2. 5276.
Mutuum: (geleistetes) Darlehn, (erhaltene) An-
leihe; mutuo praestare, darleihen 3510.
6596 § CIX, gegen Abtretung (Ver-
pfändung) einer Hufe 3893. mutui no-
mine praest. 4005, puro mutuo conce-
dere 5889, 5079, ex causa veri et justi
mutui praestiti 5816. 5819. 6780; ra-
tione vere mutui 6623; mutuo recipere,
dargeliehen, als Anleihe, 4787; credere
(etwas creditiren) et mutuo expectare
usque ad festum Martini 7342; nemini
animalia pignerata mutuo tradere (leih-
weise) 6521 (nach einer Wismarschen
Willkür); mutuo dare und m. recipere
famulum 4678.
N. den Namen vertretend 7140, als Anfangs-
buchstabe von Personen- u. Ortsnamen
(vielleicht aus einem voraufgehenden:
von und in vorgeschoben;, vgl Nader-
holm und Ad-, v. Naxkowe, Nassowe
und v. Axkow, Nivenacke 623 In und
Ivenack, Nore und Ore, Noretze und
Nüryz und v. Oertzen, Nakenstorpe und
Akenstorf u. a., 8. die O- und P.Reg.
Bd. XI. Das unorganische n fehlt oft
in der Schrift (nach nasalem Vocal)
lantdig, vochetdig, digniss, pfennig u. a,
s. dingniss, pfenning. us, user u. a., da-
gegen in dingnus u. a. oft eingeschaltet»
lingnum u. a., singnum, Mangnopolis.
45*
M6
Wort- und Sach-Register.
2T—
H in Urkunden und Inschriften für N.f 2. B.
7351 (nach 1339).
Nabur: Nachbar 5135—6.
Nachlass-Regulirung eines Geistlichen 6459, &
Hinterlassenschaft» einer verstorbenen
Ehefrau 4990.
Nachmessung der Hufen: s. W.- u. S.R. Bd. IV
u. funiculus. Nicolaus v. Werle verzichtet
den Johannitern von Mirow gegenüber
auf omnejusmen8urationum 2726, auch
eine Vermessung der Aecker der v.
Adamshagen (Admannshagen) soll über-
all nicht Statt finden, sie sollen diese
zu A. unvermessen besitzen 2782. Ni-
colaus verlässt dem Güstrower Kapitel
Kuhs sine qualibet funiculi dimensione
2819. Heinrich v. Meklenburg verleiht
Neukloster Zarnekow, welches de cetero
keine dimensio f. erleiden soll 2863.
Vgl. Hofechlag. Ebenso verzichtet Ni-
colaus gegen Ivenack auf Nachm. von
Fahrenholz und Pinnow 2895, gegen
die Johanniter auf funiculi mensurationes
von Schillersdorf 2938, Heinrich auf
solche von Tollow gegen Neukloster
2943, wie von Züsow 2996 u. s. w., s.
die Urkunden unter funiculus und Hof-
schlag. Der Abt v. Doberan befreiet
seine Bauern zu Ivendorf von der Nach-
messung 3173. Der Stadt Gnoien wird
diese Freiheit von Nicolaus v. Werle
bestätigt 3230, dem Kloster Doberan
dieselbe für Bastorf von Heinrich v.
Meklenburg gegeben 3357, u. Nicolaus
v. Werle verkauft demselben Niex in
seinen alten Scheiden, aber ohne eine
bestimmte Hufenzahl 3392, wie Neu-
enkamp das Eigenthum von Medow mit
Freiheit von Nachmessung verliehen er-
hält 3419; demselben verkauft er mit
gleichem Rechte einen Hof zu Goldberg
3457. Der Markgraf v. Brandenburg
verleiht Altenkamp das Dorf Kiwe mit
der Freiheit von Nachmessung 3475.
Die v. Thun verkaufen dem Kloster
Ribnitz ihre Hufen zu Daliwitz; doch
soll vorher eine Vermessung Statt finden,
um die Hufenzahl zu bestimmen 5888.
Der Abt v. Dargun befreiet die Bauern
zu Walkendorf von der Nachmessung
3885. Die Fürsten v. Werle verkaufen
den Johannitern das Eigenthum von
Kakeldütten sine agrorum mensura 6 1 88.
Heinrich v. Meklenburg bestätigt Wol-
degk das Eigenthum von Niendorf abs-
que funiculi mensuratione 7249 (1305).
Vgl. Ueberacker, -land, -mass, -schlag,
und termini
Nacht: (zur Zeitbestimmung, für Tag) beson-
ders 14 Nächte als Frist für Anmel-
dungen, Verwarnung, verteynacht, vertey-
nachten, s. quindena, quatuordecim noc-
tes 2847. 3084. 3764. 3767 viertein nf
3918. 3926. 4055 (Frist für Reclama-
tionen), 4009. 4283. 4229. 4467 vertey-
nacthen, 4902, S. 527. 4940, S. 565.
5060. 5552 vierteinachte, 5620, 5145
(neben v.n. auch vere weken). 5812.
5844. 5859. 6443, 6676. 6962. 7185
(1269). Beraubung nocturno tempore,
dormiente vulgo, Bei nachtschlafender
Zeit 3328.
Nachtwächter: s. vigil, vigilator.
Nacken: Nackenfelle (Pelzstücke), particulae,
quae dicuntur n. 4870, zur Aussteuer
der Tochter des Grafen Nicolaus v.
Schwerin angekauft.
Nadler: s. acus facientes 4608, S. 256 (Nadel-
macher).
Näherrecht. Die v. Kröcher u. A. ertheilen
den Herzogen v. Braunschweig-Lüneburg
das N. auf ihre Schlösser 4 1 42. Ueber
das N. im Lehn s. 431 1. Der Rath Wis-
mars sichert sich das N. (prae Omnibus
propiores esse) beim Verkauf oder bei
Verpachtung einer Windmühle 4565,
der Pächter einer Mühle dem Verpäch-
ter gegenüber nach Ablauf seiner Pacht-
zeit, dass er bei Wiederverpachtung
proximus erit 4929. Der v. Hagen er-
theilt Doberan für Harmshagen im Fall
des Verkaufs oder der Verpfändung das
N. (eis tamquam proximis) 5456. Das
H.-Geist-Haus zu Wismar reservirt sich
beim Verkauf einer Mühle das N. (pro-
pinquior esse debet) 6548. Die Gamm
verkaufen Acker von Glin mit Vorbe-
halt des N. (tamquam primarii) 6704»
Vgl propinquior u. Vorkaufsrecht
Nagel (neghele): s. clavus u. claviculi.
Nagelfest und erdfest Hof zu Uppenfelde auf
Pol wird verkauft mit allem, was darin
nagheluast unde erduast ist 6460 fvulg.
erd-, wand-, band-, niet- und nagelfest).
sik Nalen = sich nähern 6137.
Namen: I. Ortsnamen, die älteren mit neuen
vertauscht:* mutatio nominum, quibus
—Ifecessaria.
Wort- and Sach-Register.
357
olim aliquae ex dictis villis nominaban-
tur 3010. Albertsdorf jetzt Zweedorf,
Bötzow: Oranienburg, Bolendorf : Vorder-
Wendort Cantyn jetzt Lenenhof, Evers-
dorf jetzt Mittel- Wendorf, Glanz: Blücher-
hof, Herbordshagen: Vorwerk, Glewe.-
Neustadt, Minnitz: KL-Tessin, Minnow:
Hügendor£ Honhaven jetzt Trollenhagen,
Oedeskerken : Dreveskirchen, Werder
hiess auch schon Krazeburg, Zerbenzin
wurde Sophienhof. Mühlen wechselten
ihren Namen (auch zum Theil mit den
Besitzern^, die Köppernitz-Mühle ist die
St Jakobs-, die Steffiner-Mühlen die
Rothenthors- u. die Viereggenhof-, die
Tibbolds- ist die Vormühle u. a. m.;
geringere Veränderungen, wie z. B.
Bunenhave in Bonhagen, Brüsewitz in
Langen-Brütz, (Kirch-)Geez in Karcheez,
Michaelsdorf in Cheelsdor£ Westendorf
in Westhof u. a. 8. im O.R. Bd. XI;
wie Mittel- Wendorf (s. oben) Eversdorf
hiess, und Bolendorf zu Vorder- Wendorf
wurde, heisst Poppendorf: Hinter- Wen-
dorf. Techentinerhagen: Langenhagen.
— IL Personennamen 8. unter: Fami-
liennamen, und vgl. Siegel. VergL Fa-
miliennamen v. Pressentin und v. Par-
kentin mit den Ortsnamen : Prestin und
Barkentin.
Name(n)loser Sonntag: dominica vacans (Sonn-
tag nach Weihnacht) 2979.
Nasprake: nachträglicher, späterer Anspruch
(Ansprache), Einrede, sunder jhenegher
hande n. 6779.
Natio: nacio, nascio; n. reverenda praesentium,
die gegenwärtige, jetzt lebende Genera-
tion, et felix successio futurorum 2864.
3121. 3142. 3152. 3248. 3311. 3329.
3368. 3383. 3557. 3597. 3659. 3698.
4526. 5170. 5369. 5370. 5364. 5772.
5802. 5660. 5873. 6000. 6390. 6401.
6667. 7198 (1277), die hillige gebort
(als Uebersetzung von natio, nicht ge-
neratio) 3071, desser jegenwerdigen,
wie die werdige landschop itz leven-
diger lüde und glucklige nakomelinge
7248 und 7258; universa natio prae-
sentium et fei. succ. fut. 5280, praesens
aetas fidelium et felix succ. fut 3294,
praesens natio et posteritas futurorum
5251, praes. nat Christi fidelium 3611,
futura et praes. nat Chr. fid. 2849.
3105, praes. nat et fei. succ. 3772, S.
167, felix nat praesentium et devota
succ. futurorum 5016, felix aetas prae-
sentium et futurorum reverenda poste-
ritas 3854, = praesentes et posteri
3252 u. a.
Nativitas domini und absolut nativ. 2834, s.
Weihnacht, Tgl. Johannes, Maria.
Naulum: (altlat) Fracht, Schiffsfracht 5630.
Navigium. Greifswald kommt Stralsund mit
Schiffen zur Hülfe (navigio subsidium
facere) 4942, S. 530. Die Feinde nähern
sich zu Schiff der Festung W., navigio
castrum accedere, S. 582, per terras
vel navigio 5692.
Na vis: für Kahn (s. d.), vgl. Schiff.
Necessaria: Bedürfnisse, Erfordernisse, n. mi-
nistrare des H. -Geist-Hauses zu Rostock
7139. Legat pro emendandis necessa-
riis der Eldenaer Nonnen 3285, Bega-
bung derselben, ne virginibus desint
nee. 7012, nee. vitae 3783, nee. der
Kranken im Krankenhause zu Dobber-
tin 6787, nee. vitae einer Conversen in
Zarrentin 5032. Ligna, lumina et aha
communia nee. comparare (dejiPräben-
daren in Ratzeburg) 3290, in necessariis
alicui providere (für seine Lebenszeit,
durch eine Leibrente) 6551, einem Con-
versen in Doberan nee. victus et vesti-
tus non ministrare 6596 § LXXX.
Dargun verspricht einem Priester de
victus necessariis (ei) providere 7121.
Ein Rostocker Rathsherr verpflichtet
seine Erben, seiner Wittwe omnia nee.
sua erogare 6983, S 301. Greifswald
sendet der Burg Loiz (welche belagert
wird) Proviant (eibaria) u. a. Kriegs-
Bedürfhisse 4942, S. 574. Heinrich v.
Meklenburg erhält als Verbündeter der
Herzoge v. Sachsen-Lauenburg in deren
Landen für seine Truppen Kost u. nee.
7259. Für eine Vikarei in Wismar be-
sorgt ein Legat den Kelch und die an-
dern nee. 4293, ebenso 6841, vgl nee.
ad missarum celebrationem und ad di-
vinum officium exercendum unter: Mess-
requisite. Stiftung einer Kapelle im
Doberaner Hofe zu Wismar und Aus-
stattung mit den Mitteln ad nee. ad di-
vinum officium comparanda 5499. Vgl
Altar-Requisite. In Parchim hat der
Vikar der v. Wittenburgschen Vikarei
358
Wort- und Sach-Register.
Neceasaria —
die nee. altaris zu beschaffen 451 3, zu
Langen-Trechow werden für die Vikarei
vom Stifter die Bücher, Kelche, Präpa-
ramente u. a. nee. beschafft 5046, wie
zu Parchim vom Stifter, dem Georgen-
Pfarrer 5448. Die Bewohner von Mi-
storf haben zu beschaffen die nee. für
die zu erbauende Kapelle 6252. Als
verdienstliches Werk wird empfohlen ad
nee. ecclesiae (zu Dobbertin) manus por-
rigere adjutrices 5S33. Brüderschafts-
Mitglieder in Parchim haben bei ihrer
Aufnahme Lichter und andere necess.
in exequiis (Begräbniss-Requisite) zu
liefern 6500. Praeparatio necessariorum
(Beschaffung der Bau-Materialien) zum
Marien-Kirchen-Bau zu Wismar 5954.
Der Structurarius des Ratzeburger Stifts
soll erforderlichen Falls für die Brücke
pilam cum suis necessariis schicken
5661. Der Schaffner Rehnas hat om-
nia ad coquinam, ad molendinum et ad
pisces capiendos nee. (Fischerei-Geräthe)
zu beschaffen 6140, der verbündete
König alles zur Ausrüstung von Schiffen
Erforderliche u. die Schiffe cum ad naves
necessariis zu stelleu 6423. Ausgabe
der Rostocker Kämmerei pro necessariis
currus an Leinen, Rädern, Wagen-
schmiere (Theer) u. a. 6^26. In suis ne-
cessariis (Bedrängnissen, Nöthen) aliquid
ab aliquo aecommodare (s. d.) 7352,
Nicolaus IV. v. Werle hatte in singulis
necess. Anleihe gemacht.
Necessarium = privata (s. d.) 5932.
Necesse: quandoeunque et quotieseunque n.
habuerimus 4756 (dessen bedürfen), s.
opus; si suramum n. habuerint 4751, si
n. habuerint mansos expignorare 6596A.
4025 u. a. m, si de nostro subsidio n.
habuerint 2894.
Neurologien: libri defunetorum 6292 (der Ro-
stocker Pfarrkirchen).
Neffe: neve, neue, — meistens in weiterem
Sinne: jüngerer Vetter. Die Herzoge v.
Sachsen- Wittenberg nennen den Fürsten
Heinr. v. Mekl. ihren n. 3092 (aus Cour-
toisie), wie Erich v. Sachsen-Lauenburg
denselben 3729 u. ebenso Wizlav v. Rügen
4372, König Karl den Herzog Barnim
v. Pommern 6870. Des Knappen Ne-
gendank nepos (Neffe) war villicus
(Schulze) zu Bralstorf 3603.
Negotiatio: cum suis negotiationibus (Handels-
geschäften) ac mereimoniis 7 t 20.
Nein s. nen und nin.
Nemende: (Nähme, Wegnahme, d. i.) Kriegs-
beute 4284, vgl. vromen.
Nemus: für Heide (Rostocker und Ribnitzer),
s. O.R. Bd. XL VergL Wald, häufig
neben sylva genannt, in Formeln selte-
ner allein, wie 4147. Angeblich dem
Kloster Doberan enteignete nemora 3980.
Vgl. Holz.
Nen: 1) nin, nyn .- kein, nynen vogede settende,
nen man 6542, vnser nen oder nyn
5S59. 6538 u. a. — 2) nen seggen (nein
sagen) in Abrede nehmen, leugnen 7142,
wolde (he) hir nen umme seggen.
Nenerlei: -ley, keinerlei, nenerleye macht heb-
ben 6933. nynerleige denste hebben,
nynerhande plicht 7292 u. a.
Neptis: 1) Enkelin 6004 §2.-2) Verwandte
im weiteren Sinne. Lukardis, Tochter
Pribislavs HI. (von Parchim), heisst n.
des Herzogs Otto v. Pommern 7371,
vgl. Neffe (nepos).
Nequam 4992, S. 544.
Nereus u. Achilleus, Märtyrer. Tag: 12. Mai
3166. 3396. 3823 beati.
Netze: nette, vgl stakenette, worpnette, smal-
towe, — hamus. Waren kauft Müritz-
Fischerei: mit 2 Waden, Netzen u. a.
3071, der v. Bülow die F. auf dem
Geez-See cum retibus minutis et spor-
tulis 3 1 28, Güstrow die auf dem Gu-
tower See mit N. u. sportae etc. 3! 59.
Sternberg erhält die Bestätigung seiner
Fischerei cum hamis et parvis seu mi-
nutis retibus, theutonice worppenette et
stakenette dictis, im Raden- u. Wustrow-
See 3293. Der Müller Lüder kauft die
Kölziuer Mühle in Erbpacht mit der
Berechtigung 2 Netze im See (Mühl-
teich) zu halten 3303. Im Frauenmar-
ker See hatte der v. Vietlübbe nicht
das Recht mit Netzen zu fischen, er
konnte jedoch sportas legen 3479 ; er
verkauft seine Fischerei mit den kleinen
Netzen, quae vocant smaltowe, dem
Kloster Rehna 43S3. Plau erwirbt die
Fischerei auf einem Theil des Sees cum
parvulis retibus et sportis absque sagena
(Wade) 5772. Vgl. Fischerei.
Neujahr: als Fest, s. Beschneidungsfest, festum
circumeisionis, circ. domini, vgl. Jahres-
—Nobilis.
Wort- und Sach- Register.
359
Anfang. — 2724 u. a., nigenjares avend
4317. — 4485. 5833. 6586, in der
Havelberger Diöcese zu feiern 6568.
7084.
Neuland: s. novale, Rodeland.
Nicolai-Kirchen: s. Kirchennamen, z. B. in
Hinrichshagen 3494, Schutzpatron s.
Nicolaus.
Nicolaus, Nycolaus: 1) Bischof und confessor,
sanctus, gloriosus, beatus, Fest Tag:
6. Dec. 3259. 3353- 4. 3426. 3499.
3576, Nycholaus 3661. 3724. 3860. 3941.
3945. 3982n Nicholaus, 4029—30. 431 1
— 13. 4391-3. 4490. 4789, nr. 1. 4S76
— 8. 5465. 5467-8. 5559. 5720-4.
5829—32. 5910. 6003—5. 60S5-7.
6249. 6251—4. 6359—62. 6585 6803
— 4. 7017. 7136. 7332. - 2) N. I.,
Papst, confessor et pontifex 4027. 4232,
festum pontificis 4232. 4099. 5000.
5S28 beatus, doch wohl zu !.
Nicomedes Nyc-, martyr, beatus. Tag: 1. Jun.
2797.
Niederreissung eines auf fürstlichem Grund u*
Boden aufgeführten Baues wird ver-
heissen 5594 (sowie es der Fürst be-
gehrt).
Nihilominu8: nichilom-, nicht, minder auch,
7312 u. a, 49^8, S. 629 u. a
Nobilis: edeler, eddeler, Edelherr. I Ganz
allgemein von Hochgebornen, den Grossen
der Erde, des Landes 7162. 7217, acta
hominum et praecipue nobilium et mag-
natum 2895, eine wonheit der eddelen
2987 (Uebersetzung); aber, wenn von
Fürsten unterschieden, diesen nachge-
setzt principes et nobiles terrarum 3038.
Dem Kloster Dargun wird die Beschrän-
kung, nach welcher es seine Güter in
Pommern, wie Bast u. a., nicht an po-
tentes 8eu nobiles veräussern darf, auf-
gehoben 3612. Der Graf v. Holstein
verspricht 2 edle Herren als Mitgelober
zu stellen 3650, princeps seu dominus
nobilis 3806, nobiles potiores 4320.
Es folgen auf einander: Herzoge, ba-
rones, marchiones, comites, nobiles, mi-
lites u. a. 4380. 7143, nr. 35. 7314,
nobiles potiores 4310, princeps eive no-
bilis 4471, nobiles 4595, principes et
nobiles capitanei der Mark Brandenburg
4942, S. 581; nobiles terrae Slaviae
neben dem Fürsten 4950 u. a. —
H. Speciell: 1) von Fürsten, a) selten von
Königen, wie : Erich v. Dänemark 3654.
4377. 5605. 6047, Waldemar 6326n
nobilissimus, Magnus v. Schweden 6238,
über England s. nobilitas. — b) Der
Markgraf v. Brandenburg heisst nobilis
2958. 5509. 5524. 5555. 5620. 5747.
6049. — c) Die Herzoge v. Sachsen-
Wittenberg 5509. 6651. 6915. 5997.
6223. 6880, und v. Sachsen-Lauenburg
5519. 6049. 6444. 7259, die Herzogin
v. Schweden 4286, die Herzoge v.
Schleswig 3755. 6049, von Halland 3755.
4310 (und Samsö), 5093; die v. Pom-
mern 4034B. 4351. 4992. 5159 der
mit seinen Söhnen, 5169. 5225. 5254.
5256. 5914. 5970. 6049. 6391. 7059.
7086, 7302, die v. Schlesien 73(12. 7371.
— d) Die Fürsten u. zwar: v. Mek-
lenburg 2726 u. 8. w., auch Heinrichs
Tochter Mechthild, Herzogin v. Braun-
schweig-Lüneburg 3467 u. s. w., 3589
u. s. w., 4263 Heinrich und 4281 seine
Gemahlin Anna u. s. w. 4346, sie auch
4873, S. 501, er 4997. 5031 u. a, sein
Sohn Albrecht 5205 u. a m., 5705.
5803 u. a., auch dessen Bruder Johann
6359, u. s. w. 7091. Die Fürsten v.
Werle 7211 (1284), 2726 u. s.w., 3501.
3643 u. s. w., 4235. 4351 u. s.w., 4950.
5040. 5043 eddel und wolboren u. s. w.,
5280 u. 5288 (Propst v. Kamin) u. s. w.,
5675. 5797 u. 8. w., 6571 u. s. w., 6737
u. 8. w. Die Tochter Johanns, Sophie
v. Pommern 7059; die v. Rostock 2726
u. a 3483. 3576, Nicolaus 3720, dessen
Mutter 4421 u. a, die Fürsten v. Par-
chim 2726, der v. Rügen 3755.4147.
4371. 4549. 5421. 6750, die Fürsten u.
Grafen v. Anhalt 4549. 6880. — e) von
Grafen: v. Schwerin 2947 und oft,
2894 u. a, 3145. 3604 u. a. Die Gräfin,
Schwester des Grafen v. Holstein 3804.
4448 u. a, des Grafen Nicolaus Wittwe
4550 u. a 4962. Graf Heinrich und
seine Gemahlin 5104 u. a. 5723. 5755
u.a, 6566. 6702 u. a, 6962. 7034, die
Aebtissin Audacia v. Zarrentin 6930, Gr.
v. Danneberg 3095. 4281, die v. Gutzkow
2810. 6979. 7211; der Deutsche Or-
dens-Burggraf 3218; die Grafen v.
Holstein: der Graf mit s. Gemahlin
Anastasia v. Schwerin 3755. 5050. 5626.
5967. 6251, v. Lüchow 3825, v. Wun-
360
Wort- und Sech-Register.
NobiU* —
storf 3729. 6962, v. Mansfeld 3875.
4511, v. Hoya 3890. 6962. 7344, t.
Kävemberg 3891.3894, V.Delmen-
horst 3912, v. Stottel 3890, v. Henne-
berg 4484. 4511. 4562, v. Lindow-
Ruppin 4619. 4633. 5466 n. a. m.,
5781 u. a, 6880, v. Schwalenberg
4800, nr. 2, v. Schwarzburg 6049.
6238, v. Barby 6880, die v. De-
witz als Grafen t. Fürstenberg 6914
— 5. 7079, die Grafen v. d. Lippe, v.
Homburg, Burggrafen v. Stromberg,
Grafen: v. Solms, v. Ahus, v. Büren,
zu Retberg, v. Spiegelberg, v. Hal-
lermund; die Edelherren, -Vögte v. d.
Berge 6962, v. Eberstein 7207. —
2) Edelherren: v. Reiffer scheid 6523,
die Gans v. Putlitz 5464, v. Schra-
pelau 7079, v. Meinersen 7195
(1276), v. Hadmersleben 7256,
Timme, dänischer Landeshauptmann
von Rostock 7254. Hugo v. Faniuls
u. Dietrich v. Sinzellis (Niederländer)
734ln. Swen, Bischof von Aarhuus
7130. Otto v. Falkenstein u.a. säch-
sische Edle 7152 (U81), wie 7147 und
ein Ritter Rudolph nobilis 7155 (1201).
— 3) Ritter und Knappen: schwedische
Reichsräthe 42S5, v. d. Hude, meklen-
burgischer Ritter und Gesandter 4287
— 8, nobiles regni Sueciae 5994, däni-
sche Ritter (Kanut Folkson und Gregor
Magnusson) 5669, da auch die Aebtissin
v. Gudhem und ihr Convent als nobiles,
wie 5670. "Ritter v. Plön, v. Hasen-
kopf, v. Thun, v. Jork 7285. Ritter
cum aliis multis personis nobilibus et
rusticis als Zeugen 6113, milites poten-
tiores et nobiliores terrae, consules et
aliae personae nobiliores et honorabili-
ores terrae 6596 § IXa. Bürger Ro-
stocks! 3574.
Nobiütari. Der König v. Dänemark schreibt
an Rostock: si (der Herzog v. Meklen-
burg) cum herecutate nostra (dem Lande
Rostock) nobilitatus est 6893, worauf
Rostock antwortet, dass solches ihm un-
bekannt sei 6945.
Nobilitas: vestra n. in der Anrede an nobiles
{8. d.) (oder in päpstlichen Breven an
Ersten tua n., 8. unter 4595 u. 4950), an
den König v. Dänemark: v. praeexcellens
und praeeminens n. 6945, an Könige v.
England: vestra n. 7124 (1284), 6325
v. innata n. u. v. gloriosa n. 6326, an
den Herzog v. Sachsen- Wittenberg 4768,
tua n. 4950, an den v. Braunschweig-
Lüneburg v. praeexcellens n. 7098, an
den Fürsten v. Meklenburg: tua n. 4595,
an die Grafen v. Schwerin 2742. 3897
(domini ingenuaenobilitatis), 4006. 4651.
4669. 6702. — de consensu et matura
nobilitate! matris nostrae (übel ange-
wandter Ausdruck) 6233.
No'chaftich: (genug habend), befriedigt, abge-
funden 5767.
Noctes quatuordecim n., s. unter Nacht.
Nocturnus: 1) s. hora(e). — 2) nocturna als
subst: nächtlicher Einfall in Feindes
Land 4162: nocturnam facere (sc in-
vasionem).
Nocumentum. Der Maurer (Baumeister) darf
vom Bau (der Kirche) nur entfernt sein,
quando ecclesiae in illo non estn. 5954,
nulli facere n. (schädigen) 5956, nullum
facere n. 6268.
Nod s. Noth.
Nodtloss s. nothlos.
Nomen: magnum n. dicere super G.B. 5853 u.
Bd. V, S. XXI.
Nonae horae s. Hören.
Nonnen: s. (Nonnen-) Klöster, meistens moniales
oder sanctimoniales (s. d.), auch domi-
nae (s. d.), Frauen, z B. de vruwen zu
Verchen 5169, S. 151, auch dominae
religiosae, z. B. in Eldena 6705, in
Ribnitz 5192, religiosae personae: die
moniales in Wanzka 6504, virgines do-
minae in Rehna 6856, virgines im H.-
Kreuz-Kloster zu Rostock 5330, virg.
monasticae in Neukloster 3783, auch
sacrae virg., oder sacratae in Rehna
3786, in domino sacratae zu Eldena
4905, und deo dicatae virg. zu Zarren-
tin 3787, zu Rehna 3787. 4866, zu
Dobbertin 4418, eine puella aus Ro-
stock war sanctimonialis (s. d.) in einem
ungenannten Kloster (wohl zu Rostock
im Heil-Kreuz) 5990, eine aus Wismar
monialis (s. d.) zu Rühn 6337; die zu
Eldena heissen miserae filiae 4768, die
in Ribnitz sorores, süsteren, sor. inclu-
sae 5034. 4556. 5022. 51 14. 5155. 5001.
5312. 5319. 5489. 5888. 5935. 5948,
auch sponsae domini 4556, eine deo
desponsata zu Malchow 6685, ancillae
heissen besonders die zu Rehna, d. h.
anc. Christi 3149. 3397. 3523. 3556.
— Novalis.
Wort- und Sach-Register.
36t
3653. 3946. 4431. 4744—5. 4764. 5194.
5420, auch famulae Christi 4764, andere 8.
unter ancilla. Eine Tochter des v. Plau
war velata in Dobbertin 4974. clau-
strales in Dobbertin 5113, in Ivenack
5179n. 6231, in Wanzka 6314, im H.-
Kreuz-Kloster zu Rostock 6871, eine
monasterialis in Zarrentin 4944, s. auch
coenobitae.
Nordenburgensis: pannus, s. d. und Orden-
burgensis.
NoTrevare: s. Schonenfahrer, -fahrt 4265n.
Nos und noster: (vgl. Ich und Mein); sich oft
nicht anf den Aussteller der Urkunde
beziehend, sondern auf die mitbethei-
ligte Person. In einer Urkunde Hein-
richs v. Meklenburg heisst es: sigillo
advocati nostri H. Molzan militis et fra-
trum nostrorum (des Maltzan) utimur
3328, ebenso 3844, da Heinrich der
Verleiher von Eigenthum ist, und nebefr
ihm der v. Bülow auf Einreden ver-
zichtet. In 5913 treten am Schlüsse die
Zeugen auf, 5719 ist eine vom Bischof
v. Kamin ausgestellte Urk, in welcher
suagerus noster sich auf die v. Kameke
bezieht. Vergl. Wir. In 6772, S. 152
geht das: volumus etc., nobiscum nicht
auf den Aussteller der Urkunde, sondern
auf die von 6771. fideles nostri (seil,
consiliarii) 3336. 3387. 3393. 3775. as-
sensu nostrorum (sc. amicorumetheredum)
adhibito 4175, in des Knappen Pape
Urkunde die Rathsherren von Malchow
(nos consules) 6389. Der Ludolph Rög-
gelin noster patruus, d. h. der vorge-
nannten Mitgelober 6333.
Notare: notarii vel scriptores, s. die fürstlichen,
die meistens auch Kapläne (s. d.) der
Fürsten, und die bischöflichen im P.R.
Bd. XI; jene sollten für neue Verlei-
hungs-, Bestätigungsurkunden (in einem
Falle) kein munus vel sallarium erhalten
4025. Stadtnotare s. unter Stadtschrei-
ber. Die N. waren meistens Geistliche,
ein verheir. Stadtsecretär in Rostock, s.
Gerhard (176) im P.R. Bd. XI. Die
öffentlichen N. waren theils kaiserliche,
theils päpstliche, publicus auetoritate
imperiali notarius 4241, sacri Romani
imperii 5231, apostolica et imperiali
auetoritate 498S, S. 631 u dgl. m., oft
ohne nähere Bezeichnung, s. Johann
Ludwig, Nicolaus Schröter u. a. m. im
HeUMkirgticto Urku4eikich IU.
P.R. 1. c. Privat-Notare: des Ritters v.
Kröcher 3606, des Ritters Moltke 3321
(auch dessen Kaplan), des Ritters v.
Barnekow 7394, des Knappen Hahn
7367, des Knappen v. Levetzow 6804,
des Rostocker Bürgermeisters Kopmann
5315, nr. 9, — der des Warenschen
Archidiakonus 5921. Der erzbischöfliche
Protonotar hat einen N. 4997.
Notaria: Notariatsstube, -lokal 6291 (des Stadt-
secretärs zu Wismar), 6362 eines Geist-
lichen in Wismar.
Notariatszeichen: Signum consuetum (des No-
tars) 3735, signo solito et cons. signare
(ein Notariatsinstrument) 4193. 4228.
4895—6. 4935. 4988. 5118. 5155 trans-
sumto signa sua apponere, 523 t. 5626.
5659. 5768. 6051. 6910, s. Signum.
Noten = Genossen 3424, 8. genot.
Noth: not, s. Nutzen, tho al eren noden, Be-
dürfnissen 5408, tu usen noden, und is
des not (wenn es dessen bedarf) 5443,
alsze dicke es eu noth is 6945.
Nothlos: nodtloss, d. h. von Anklage frei, un-
verhaftet, qwidt und n. wesen 3590n. —
Jemanden notloos halten, d. i. schaden-
frei, für — aufkommen 7042.
Nothschrei: si ex violentia vitae etc. contigerit
clamor necessitatis, qui teiodhuite (d. i.
tehet ute9 s. trahite foras und schnchte
W.- und S.R. Bd. IV, nach And. thiod
ute ss Volk heraus!) dicitur in vulgari,
vel alter similis clamor violentiae so-
nuerit 2777, si muher aut virgo violen-
tiam faetam valido clamore, sicut moris
est, per vicinos etc. fuerit attestata 3850,
omnes aecurrant ad O ve! ubi clamatur
6474.
Nothstall: notstal, ein Wurfgeschoss, jährheh
eins durch den Rathszimmermann von
Wismar zu bauen 4535.
Noth wehr: Verwundung und Tödtung von An-
greifern durchden, der in N. Befindlichen
zur Hülfe kommt, ist straflos 60 1 9.
Nothzucht: Bd. V, S. XXII, s. violentiae illa-
tores 3850.
Notula: kurze Notiz 7098, S. 407 (vgl. rotula).
Novalis: 1) adj. agri novales, Neuland, Noval-
acker, der Bauern zu Buchholz 5693;
mansi nov., aus Waldland, abgeholzten
Holzstätten zu Bonnhagen zu bildende
Neulandhufen 3305; eultores novalium
villarum, neu angelegte, Neuland-, Rode-
46
362
Wort- und Sach-Register.
Novalis-
landdörfer 3612. — 2) novale, subst:
novalia exstirpanda, s. Rodeland 2728,
zu Wendisch-Tarnewitz 2728, zu Mittel-
und Hinter-Wendorf 3040, Hufen im
novale Medeheimerhagen 7247, nov.,
quod dicitur rothelant, zu Simitz 3238,
si novalia accesserint in futurum zu
Escheburg u. Börnsen 4135. Der Fürst
v. Meklenburg verkauft das Eigenthum
von Rosenow mit aller Nutzung, auch
in novalibus 4204.
Novella plantatio, neugegründete Kirche 3378,
zu Kuhlrade, s. Filiale, des Cäcilien-
stifts zu Güstrow genannt 3597, neuge-
gründetes Kloster (Himmelpfort) 4141.
Novellen: s. novae constitutiones 4767.
Noverca s. Stiefmutter.
Novissima: die letzten Dinge, Tage, de novissi-
mis suis cogitare 5529, memorans nov.
mea 5710.
Nubulum: facta laudabilia oblivionis nubulo
deperirent, si etc. 6390.
Nullatenus: (altlai) keineswegs 7177 (1260).
7213—4. 7273 u oft (durchaus nicht),
3943, S. 320. 7055. 7140. 7143, nr. 7.
6970. 6999. 4988. 3342 de cetero n.
VgL ullatenus.
Numerus: secundum numerum, z. B. armato-
rum, nach Mannzahl, in Bezug auf Bei-
trag, u. Nutzung sec. num. marcarum
(nach Verhältniss der Grösse des In-
teresses) 5656, Beitragspflicht, sec. num.
mansorum (Holznutzung j 7262 u. a.
Numisma: 1) Münze (s. d. V), marca numis-
matis Lubicensis 5044, numismae! 2761
(u. Münze V, 4). numismatis usualis 3995
(Münzfuss). — 2) Münzpfennige (s. d.)
3063. 3202. 3220. 3345. 3368. 3379.
3463. 3698. (denarii numismatis) 4475.
5370. 5827. 6401. 6506B. 6991. 7312.
— nummisma.
Nummalis: redditus nummales aus einem Hofe
(Gehöfte) am Mühlendamm zu Rostock
7295 (im Gegensatze zu Kornhebungen).
Nummus: (ausgeprägte) Münze (s. d. V, 1).
panis albus valens nummum slavicalem
5959 (Weissbrot zu einem Wendenpfenn.,
denarius), ob = Finkenauge; Münze V, 4:
marca levium nummorum 2984 (leichte
Pfenninge). (V, 8) 3 Lüneburger Schill,
weniger 1 nummus 6308.
Nunciare: berichten, ankündigen 5033, S. 30.
Nunciati! des Fürsten Wizlav, für nuncii (s. d.)
(Bevollmächtigte) 3511.
Nuncius: nuntius, nunccius, nunctius, — bode
feiner, der einen Auftrag auszurichten
nat, — vom blossen Diener, Boten, bis
zum Gesandten). Des Klosters Reinfeld
n., d. i. Abgeordneter, Vertreter, Bevoll-
mächtigter, soll neben dem fürstlichen
Vogte dem Gerichte über Wendisch-
Tarnewitz Vorsitzen 2728, ebenso der
n. des Besitzers der Gadebuscher Müh-
len 2777, ähnlich der n. des Klosters
Rehna 3543, u. Kloster Reinfelds wegen
Börzow 4008. 4018. Statt der Vc^te
fungiren oft bodelli (s. d.) und ihre
nuncii, als Boten, Diener, Unterbeamte
(vergl. auch famulus und servus), z. B.
2726, S. 5. 61 8S durch welche die
Johanniter von'Mirow ihre Renten aus
Kakeldütt können beitreiben lassen, wie
der Pfarrer zu Kirchdorf die seinen
durch seinen n., ohne dazu den fürst-
# liehen Vogt u. dessen n. anzusprechen
3080, Kloster Dargun durch seinen n.
die aus Arendshagen 3677, ein Bürger
ebenso die aus Woltersdorf ohne Auf-
rufung des fürstlichen Vogts und seiner
famuli 4680 auspfänden. Der n. des
Stader Klosters hat solche aus Vellahn
einzutreiben 4813. Die Bützower Kirche
erhebt durch einen n. Renten aus Ro-
senow u. a. 4837. Der Besitzer von
Hebungen aus Alt-Bukow kann dieselben
selbst oder durch seinen n. beitreiben
4954. Der pommersche Vogt hat einen
certum n. zum Abt von Dargun zu
schicken, damit dieser einen der seinigen
Theil nehmen lasse an Einziehung der
Abgaben an den Herzog 5461. 5550.
Der Pfandbesitzer von Zoll in Güstrow
kann durch seine n. oder famuli den
Zoll nicht Zahlende festhalten 5657.
Ein Vikar zu Mölln kann seine He-
bungen selbst oder durch seinen n. ein*
ziehen 5687, wie Wismarsche Bürger
solche auf Pol 5882, der Memorien-
Collector solche ebenso abpfänden 5721
für das Ratzeburger Stift, der Mal-
chower Klosterpropst ebenso solche aus
Spitzkuhn 6058. Die Käufer von Hufen
zu Vorwerk können selbst oder durch
Ti. das Korn ausfuhren 5033 und 5098,
und der Verkäufer der Klus-Mühle die
durch ihn oder seine procuratores
oder n. auf Einziehung seiner Leibrenten
verwandten Kosten erstattet verlangen
— Nuntius.
Wort- und Sach-Register.
365
6516. Der v. Flotow hat dem Kloster
Doberan durch seinen n. den Zins für
Tessenow zu entrichten 2784. Das
Stift Ratzeburg hat seine Bauern zu
Gr.-Mist durch seinen n. zu den fürst-
lichen Diensten zu entbieten 2793. 4016,
wie die zu Schlagsdorf u. Schlagbrügge
2794. 8187 und zu Lankow 3540, und
der Bischof die seinen, nicht der fürst-
liche Vogt oder dessen n. 3198. Bür-
ger haben ihre Abgaben für Salzgüter
zu Sülz durch ihre n. dem Kloster
Doberan zu entrichten 293 2. Des Bischöfe
v. Ratzeburg Bauern zu Panten können
nicht durch fürstliche Vögte oder n. zur
Landwehr herangezogen werden, sondern
nur auf Requisition des n. durch des
Bischofs officialis 3765, wie die Stifts-
bauern zu Kampow u. s. w. zu fürst-
lichen Diensten nur durch den Propst
oder seinen n. 4493. In der Kaminer
Diöcese entrichten procuratores et n. ad
hoc specialiter destinati die päpstlichen
Zehnten 2952. Die Bauern zu Kletzin
haben den Pfarrer von Sophienhof durch
ihre n. (Boten) zu den von ihnen ge-
wünschten Amtshandlungen zu fordern
2995. Der Abt v. Doberan hat durch
einen n. certus die Pfarrer der Bützower
Präpositur zur Bann-Androhung gegen
Klostergutsschädiger zu requiriren 3000.
Aufforderung zur Beschickung eines
Hansetages per nuncios (Raths-Sende-
boten) 3030, solche zu Stralsund 3263,
zu Rostock 3414. Von Lübek aus
sollen nuntii nach der Mark gesandt
werden 3165n. Beim Kapitel zu Ratze-
burg Fehlende sollen sich per nuntium
suum entschuldigen 3235, S. 401. Das
Schutzgeld von Lübek hat der n. des
Fürsten v. Meklenburg in Empfang zu
nehmen 3250, der Fürst oder sein n.
3351, derselbe oder sein certus n. 3617,
für denselben ein Ritter oder dessen n.
4275. Die Antonius-Brüder dürfen nun-
tios zum Predigen und als Quästoren,
Almosensammler, entsenden 3342. Ein
Gesandter als specialis n. u. procurator
des Königs v. Norwegen 3528, ein spec.
n. und proc. des Bischofs v. Schwerin
3536, auch der übrigen Suffragane des
Erzbischofs v. Bremen im Rechtsstreite
gegen diesen 3699. 3707. 3709 u. a.,
der durch nuntii unter Bedrückung
jener hatte Visitationen vornehmen lassen
3712 u. a. Heinrich v. Meklenburg er-
nennt einen verum et legitimum procura-
torem et nunc. spec. in einer Streit«
sache 3846. 4427, wie Lübek in einer
solchen 4895. 4935, mit dem Bischöfe
v. Ratzeburg, der seine nunc, und proc.
aus Rom abzuberufen verspricht 5028,
die Parteien wollen nuntios schicken
ad concordandum 5118. Albrechts v,
Meklenburg n. verus, specialiter depu-
tatus in Schweden 5994, des Königs v.
Schweden n. speciales 6318, ein Wis-
marscher Bürger ist n. spec. (Special-
Bevollmächtigter) eines Lübekers 6408.
Die Hansestädte verhandeln durch n.
spec. deputati mit Schweden 6423. Der
Dekan von Hamburg bestellt einen pro-
curator u. n. spec. 6447n. Heinrich v.
Meklenburg hat einen Gefangenen den
Grafen v. Holstein oder ihrem n. aus-
zuliefern 3875, des Grafen Gerhard n.
autentici hatten der StadJ Wismar Zu-
sicherungen gemacht 6247, wie Rostock
6251, S. 422. Das Güstrower Kapitel
hat seine Gläubiger, die Kabold, per
nuntios oder selbst zu mahnen 3893.
Dem Pächter der Schal-Mühle ist Bau-
holz durch den n. des Klosters Zarren-
tin anzuweisen 3973, wie dem zu Köl-
zin 4066. Die Klöster Walkenried und
Amelungsborn haben selbst oder durch
ihre nuntii oder Specialdeputirte ihre
Einkünfte aus Dörfern zu entnehmen
39S1. Der dänische Truchsess oder sein
n. werden das vom König v. Dänemark
zu zahlende Geld entgegennehmen
4001. Die Suffragane Bremens be-
stellen veros et legitimos procuratores
et n. speciales zu klagen gegen den
päpstlichen Bevollmächtigten 4089. Die
v. Schwass haben an die Vögte von
Doberan oder deren n. eine Zahlung
aus Lambrechtshagen zu leisten 4200.
Für nuncu der Vögte 8. auch servi u.
famuli, z. B. 3384. Die Johanniter in
Mirow sipd für Starsow unabhängig von
den fürstlichen Vögten, Ofticialen und
deren n. 4301. Ein zu einem Ter-
min Geladener bittet per nuntium (durch
einen Boten) et per litteras (schrift-
lich) um Verlegung desselben auf einen
andern Ort 4331. Ein n. des Königs
v. Norwegen 4536, Heinrich v. Meklen-
46*
364
Wort- und Sach-Register.
Nuntius —
bürg entsendet einen n. (Gesandten)
an den Papst 4595; die pommerschen
Städte schicken Gesandte in die Mark
und n. secreti (Kundschafter) nach
Meklenburg 4942, S. 581, nuntii Herzog
Erichs v. Sachsen-Lauenburg 4884 (oder
bei demselben). An den Römischen
Stuhl in einer Streitsache zwischen dem
Erzbischof v. Bremen und seinen Suffra-
ganen zu schickende nuntii 4988, S.
631. Boten Heinrichs v. Meklenburg
haben vom Markgrafen v. Brandenburg
eine Zahlung zu empfangen 4633, S.
281, der n. des Gerhard v. Tribsees er-
hält eine solche von Wismar 4724, S.
357, eine ist nach Lübek laboribus, nun-
cio et expensis Wismars zu leisten 4805.
In der Wismarschen Kämmerei - Rech-
nung Ausgaben für (Brief-)Boten 4831,
für einen (Sendeboten) nach Riga 5059,
S. 52, für einen secretus 5422, S. 357,
in der Rostocker ebenso für nuncii mis-
siles, currentes et equitantes 6826, S.
168. Rathsherrn Wismars als n. (Ver-
treter des Ratbs) deputirt 5997. 6017.
6564. — Legati vel nuntii apostolicae
sedis 5155. — Boten der Herzoge v.
Pommern und des Markgrafen v. Bran-
denburg verhandeln vor dem Kaiser
5436. Ritter Folksson oder sein zum
Geld-Empfange legitimirter n. (der dem
Zahlenden Quittung geben kann) 5669
— 70. Der v. Kartlow verspricht seine
Ansprüche an Hagebök dem n. oder
procurator des Lübeker Kapitels zu re-
signiren f>684. Die v. Thun wollen einer
Ladung Albrechts v. Meklenburg per
suas litteras aut nuncium Folge leisten
6405. Der Doberaner Abt ertbeilt dem
Provisor des Doberaner Hofs zu Rostock
einen Befehl per litteram suam et nun-
cium 6596 § XCVL Zur Einsammlung
von Beiträgen für den Kirchenbau zu
Jabel werden nuncii ausgesandt 6633.
Der König v. Schweden lässt einem
Bürger Rostocks oder dessen certo
nuncio eine Schuld auszahlen 6780.
Der Mag. Johann v. Treptow hat einen
n. (Bevollmächtigten) 714t. Der n.
(Bevollmächtigte oder procurator) des
Michael v. Hildesheim 7143, nr. 6 u. 10.
Nundinae: s. Markt Fremde sollen ihre nach
Friedland gebrachten Waaren nur ein-
mal inter nundinas verkaufen 6308.
Nutte: adj. im Superlat nuttist, nützlichst, aufe
vorteilhafteste, den vromen scolen se
sik maken, swo se n. mögen 4576.
Nutticheit: -cheyt, nuchticheit, nuttycheyt> Nut-
zung, mit aller n. 3737. 4197. 4582. 4612.
6282. 7272. 5992.
Nutzbar (nutzhaft): mit allen nutaftheghen
dinghen 6070.
Nutzen: 1) thü ziner nut unde ziner not (Noth,
Beaürfhiss) bruken 3524, tu allen eren
nuden unde noden 4336, tu n&den unde to
noTden 6975. — 2) Nutzung, (Verleihung
von Besitz) mit aller nüt 3860, S. 239,
mid aller nud unde vryheyt 6975. 7042,
mid allerleye recht unde nut 7057, s.
utilitas, z. B. cum omnibus utilitatibus
6771 — 2 u. a., mit aller nut unde vri-
heit 5683. 6177. 6206. 6546. 7042, mit
aller n. 6458. 7076. 7132, mit aller
vrficht unde nüt 4271. 5213. 4940.
4959. 5242. 5465. 5558. 5755 (und
nutz), 6368. 6546. 6598. 6628. 6779.
6824. 6915. (myt aller vrucht 5519.
6448), mit aller nut unde vromen 4281.
4793, mit aller wruchd unde nuthd
6918. 7033, alle nud unde rechticheit
7123 u. a.
Nutzung: 5389. 5425. 5477. 5485; mit allen
abnutzungen 4605, 8. Nutzen und uti-
litas.
0 für obiit auf Grabsteinen, z. B. 7337. 7351.
Obedientia: Obedienz (Gehorsam), auch mit
obedire, s. unten. Der Vikar zu Lan-
gen-Trechow hat dem Dekan v. Bützow
Ob. zu leisten (facere obedientiam) 285 1,
ebenso der der Hasenkopfschen Yikarei
4773, die der Wlomeschen Vikareien zu
Lübek dem Dekan 4998, einer leistet
dieselbe dem Dekan zu Güstrow mit
Hand u. Mund 3819, der zu Alt-Röbel
wird vom Archidiakon zur subjectionis
et obedientiae observantia gegen den
Pfarrer verpflichtet 5598, der zu Dob-
bertin soll sub debita ob. des Propstes
sein, wie ein Vikar schuldig ist seinem
Archidiakonus u. Pfarrer zu gehorsamen
(obedire) 5752, die der Güstrower Pfarr-
kirche sind der correctio des Propstes
unterworfen u. demselben ob. zu leisten
verpflichtet 5849, welche correctionis et
obedientiae ordinatio der Bischof bestätigt
5880. Der Kaminer Bischof ertheilt
dem Kloster Ivenack ein Mandat in vir-
Oblatio.
Wort- und Sach-Register.
365
tute strictae ob. 2961, wie der Propst
v. Bützow den Pfarrern seiner Präpo-
situr 3000, der Erzbischof v. Bremen
seinen Suffraganen in virt sanctae ob.
4988, S. 629, und der Kaminer Bischof
Vorschriften 5250, wie der Abt v.
Amelungsborn dem Abte, Prior u. a. v.
Doberan 5769, der Bischof v. Schwerin
seinen Pfarrern 6891, der v. Ratzeburg
dem Kloster Eldena 7012, der Dekan
v. Verden als päpstlich bestellter Richter
der Stadt Stralsund 4947, u. der Propst
v. Rühn dem Pfarrer zu Retschow 7392.
Der Bischof v. Kamin befiehlt den Pfar-
rern, ut archidiacono suo vero (von
Stolp) obediant, et — in virt. s. obe-
dientiae — obed. consuetam faciant et
reverentiam debitam sibi exhibeant 3233.
Der Domdekan zu Güstrow erhält von
einem neu eingetretenen Domherrn die
Zusicherung der Obedienz durch Hand-
schlag (die ob. manualis) 3049; der
Marien-Dom-Propst spricht dem Bischof
v, Kamin (im Briefe) obed. et reveren-
tiam aus 4344 (tarn debitam quam pa-
ratam). Im Eide der Güstrower Kirche
(der Domherren und Vikare) heisst es:
mandatis decani obediam et obedien-
tiani per me factam adimplebo 7140.
Der Vikar im H.-Geist-Hause soll dem
Stifte Güstrow gegenüber zu denselben
obedientiis verpflichtet sein wie die
Dom- Vikare 6242. Der Propst v. Rühn
soll als Visitator des Klosters Kolberg
dem Bischof v. Kamin die ob. manualis
leisten 7198 (1277). Der Dekan v.
Magdeburg befiehlt als subdelegirter
Richter „mandatis apostolicis obedire"
und bedroht — sub debito obedientiae
mit Strafen 6807. Ein Converse zu
Zarrentin soll der Aebtissin die obed.
leisten 5032, und einer in Doberan zu-
gelassen werden ad profitendum suam
ob. (Profe8S zu thun) 5570. Für eine
Vikarei will der v. Holstein 2 Personen
zu Broda, de dar horsam hebben dan,
Hebungen anweisen 5740. — Dem Bi-
schöfe v. Schwerin waren, zu seinen
Tafelgütern gehörige, obedientiae (von
ihm abhängige Obedienzstellen, -Pfarren)
entfremdet 4795. — Vgl. obsequium.
Oberherr: ouerhere (Ober-Lehnherr s.
Lehnherr). 1 ) Der König v. Dänemark soll
Oberherr der mit ihm verbündeten:
Wizlavs v. Rügen, Erichs v. Sachsen-
Lauenburg, Nicolaus und Heinrichs v.
Schwerin, Heinrichs v. Meklenburg, der
Fürsten v. Wenden und der Grafen v.
Holstein sein 3670 (s. capitaneus). — 2)
Erich v. Sachsen-Lauenburg bestätigt dem
Kl. Cismar seine (zum Theil schon ver-
äusserten) Besitzungen, auch die in den
Ländern der Fürsten und Herren v. Hol-
stein, Meklenburg u. Wendland, seiner
Vasallen 4653. Der Graf v. Schwerin u.
der v. Holstein haben als Vasallen vom
Herzoge Erich Länder in Wendland u.
Holstein zu Lehn 4884.
Oberhof: (Appellationshof) Lübek von Wismar
5562, Rostock gegenüber 3302 (1309
und) 7287 (zu 1319!). Rechtszug Stral-
sunds nach Rostock und nach Lübek
7267 u. n. Neu-Kalen holt eine Ent-
scheidung in einem Rechtsstreite zu Lü-
bek ein 7138, wie Grabow 4679, Wis-
mar 5223. O. von Alt-Strelitz ist Neu-
Brandenburg 7016.
Oberleute: -mann, s. Obmann.
Oberrare: a tramite veritatis (aberrare) 2937.
Obervormund: (die Kämmerer) der Rath zu
Rostock 2912. Vgl. Vormund.
Obesse: illi, qui nobis obsunt, plures nobis
obessentes sunt quam promoventes 7139.
Obex: (altlat. Riegel u. fig.) Hinderniss 3149.
3308. 3311. 4219. 5827 u. a.
Oblaten: oblatae (vgl. offerre unter opfern), vom
Custos in Güstrow für eine Vikarei zu
liefern 3358, vom Vikar einer andern da-
selbst zu beschaffen 3854, für den Altar
im Heil.-Geist-Hause 6489 und für den
im St. - Georgen - Hospital in Güstrow
6859. 6863. 6943 ouelten! 6946;
zu Grüssow von den Juraten anzu-
schaffen 4604. 5881, in Mistorf von den
Dorfbewohnern 6252, von den Provi-
soren der Georgen-Kirche zu Wismar
5202, für eine Marien-Kirchen- Vikarei
daselbst 6375. Legat für deren Be-
schaffung zu Dobbertin 5291, S. 252,
in Petri 6522 u. in Marien zu Rostock
6919. Vgl. Hostie und s. Abendmahls-
wein.
Oblatio: 1) s. Opfer. — 2) Die Schenkung von
Dierhagen an das Kloster Ribnitz durch
die Fürstin Anna wird als obl. oder
assignatio bezeichnet 5007. Der Bischof
von Lübek bestätigt die Stiftung einer
366
Wort- und Sach-Register.
Oblatio —
Vikarei als obl. salubriter et devote
facta 6114; obl. et donatio 4998.
Obligare: -gatio, 8. verpfänden, Verpfändung
3960, obligatus mansit (alicui) sexaginta
marca8 6778, schuldig mit etc., verhaftet;
titulo pigneris obligare 5991 u. a., se
obl. sich verpflichten 5395 u. a., varium
opus, Buntwerk, verpfänden 3320. 3106.
3107. 3117. obligando exponere 3981,
obl. et conscribere 4529. 4558. 5411.
Von Personen: teneor obligatus alicui in
etc. verhaftet, verschuldet 5409. 7041,
wie obligando demonstrare = verpfän-
den, bona obligata 5588. 5972. 6328.
6418, obl. et assignare 6440. 6986.
7284. se obl. etwas zu thun (cum inf.)
6420.
Obmann: im Schiedsgericht, 2920 superior ar-
bitrorum, 3216 overman, wie 3767.
Herzog Rudolph v. Sachsen ist opmand
(dänisch) 3900 u. n, wie 3902, Siegfried
v. Plön ist superior 4001. Der König
v. Dänemark ist overmann 4358, Otto
v. Pommern ouerman (alleiniger Schieds-
richter) 4467, wie Dietrich Klawe 4865.
Erich v. Sachsen-Lauenburg u. Johann
v. Holstein overlude 4902. Graf Hein-
rich v. Schwerin ist O. 5006. Die 4
Schiedsrichter haben einen O. zu wählen
5552, deren 2: 6213—4 (ouerlivde),
welche dobbeln. Der Schweriner Dom-
Custos ist superior 6970, ein ungenannter
arbiter superior 7143, nr. 20.
Obolus; obulus, s. Scherf, kleinste Münze =
x\% Pfennig, Schmalzehnten-Abgabe von
einem Schwein 4040, S. 407, Markt-
(Reiniguugs-)Abgabe fremder Fisch-
händler in Malchin 5273, Lohn der
Leinweber nach ihrer Rolle in Waren
5525. Ein Bauer in Sarmstorf giebt
als Abgabe einen wendischen O. 6859.
Von Strafe nach den Statuten der
Schuster- und Bäcker-Brüderschaft zu
Sternberg soll nicht ein O. erlassen wer-
den 3061, auch nicht von der in einer
Verordnung Wismars ausgesprochenen
6004 § 17.
Obsequium: 1) Gehorsam (Unterordnung) =
obedientia (s. d.), des Domkapitels gegen
den Bischof (v. Schwerin) 3095 (im
Briefe ausgesprochen). Stralsund soll
den Feinden des Schweriner Bischofs
keine Hülfe, obs. u. a. leisten 4947;
daher 2) Dienst (s. d.): obsequia castro-
rum, Burgdienste (s. d.), redditus nulli
ecclesiastico obs. deputati (aus Biendorf )
3480. Heinrich v. Meklenburg befreiet
Turloff a quolibet obsequiorum genere
3833, und Fischland von curruum et
equorum obsequia 5002 - 3. Die Bauern
von Malzow sollen kein servitium oder
obs. leisten von erkauftem Waldlande
4 1 67, die in Malchow, Vorwerk u. Gol-
witz sind zu keinen Lasten, Diensten
und obs. verpflichtet 4257. In einer
Wismarschen Bürgersprache wird Strafe
angedroht dem, welcher einen Raths-
herrn im Dienste (obs.) der Stadt „facto
offendit" 6851.
Observanz: -ruantia, die Ordensregel, o. regu-
laris (klösterliche) 6596 § XLVI; obs.
regulae Benedicti 7198, s. Benedictiner-
Orden, vgl Observatio.
Observatio: Pachtzahlungszeit secundum com-
munem terrae observacionem, Observanz
(landesübliche) 5624.
Obstaculum s. Wehr (in Gewässern).
Obstagium s. Einlager und arrestatio.
Obstauratio: -racio der Mühle zu Goldberg,
mit der Mühle dem Kloster Neuenkamp
verkauft 3457, d. i. cum aquae obstau-
ratione, s. Stauung und instagnatio; so
auch der Distelower Mühle 7266.
Obstruere: hemmen, versperren, nulli hominum
licet o. meatus aquae (der Mühle zu
Kl.-Sprenz) 3253, auch decursum vel
accursum, 4942, S. 572 meatus aqua-
rum (durch ein Belagerungswerk auf
einem Schiffe, der Mühle zu Parkentin
5929.
Obticere: obtiscere negligentiam missarum
(einer in Eldena gestifteten Vikarei)
5120. Ein Bürger Wismars soll nicht
auswärts injurias dictas schelinghe, quas
opticere potest, zur Klage bringen 6762.
Obturare: os bovi trituranti non est obturan-
dum 2758, für ligare, in Deuteron.
XXV, 4.
Obulus s. obolus.
Ob venire: v. n. eingehen, einkommen, utilitates,
quae o. poterunt 2759 u. a., s. obven-
tiones; secundum quod oblationes com-
m uniter obveniunt 5613, wie sie gewöhn-
lich, durchschnittlich eingehen.
Obventiones: Einkünfte oder Aufkünfte (aus
einem Grundstück), wie aus der Köp-
pernitz - Mühle 3093, aus Gerichts-
Brüchen zu Zeez 3251, eines Altars zu
— Octaven-Feste.
Wort- und Sach-Register.
367
Alt-Kaien 3255, das Dorf Duvennest
mit allen Nutzungen und obv. 4186.
Kloster Doberan erhält eine Zuwendung
de primis obv. et proventibus (s. d.)
aus Hufen zu Parkentin 4904. Die Ni-
colaikirche zu Wismar wird mit allen
obv. und prov. dem Ratzeburger Stifte
incorporirt 4097, dem Kloster Eldena
die Grabower Kirche mit prov. u. obv.
5084. Dem Pfarrer zu Gadebusch soll
die Gründung der Vikarei im H.-Geist-
Hause in obvent. altaris nicht nachthei-
lig sein 5129. Die Goldberger Pfarre
wird mit oblationes und obv. dem Kl.
Dobbertin incorporirt 5332. Der In-
haber einer neu gestifteten Dom-Prä-
bende in Lübek nimmt nicht Theil an
den Memoriengeldern und obvent. der
übrigen Domherren 5428. Heinrich v.
Meklenburg incorporirt die Marienkirche
zu Wismar mit ihren prov. u. obv. dem
Ratzeburger Stift 4253. Dargun kauft
Wulfehagen mit ob. universis 5512 und
andere Güter mit solchen obv. et prov.
5716. Die obv. altaris der Vikarei zu
Kirchdorf kommen dem Pfarrer zu 5629.
Eine Vikarei in Marien zu Lübek dotirt
mit Besitz zu Oster-Golwitz mit allen
obv. 5671. Die halbe Krivitzer Mühle
mit allen obv. et prov. verkauft 5795. Die
Opfer und obvent. zweier Vikareien in
Güstrow stehen dem Pfarrer zu 5849.
Den Güstrower Domherren werden ihre
obv. und prov. gesichert 5886. Der
König v. Schweden verpfändet scho-
nische Märkte dem Fürsten v. Meklen-
burg 5994 cum prov. et obv. Vikareien
im Dom zu Schwerin werden gegründet
mit Hebungen und obv. aus Krempin
6109. Der Vikar des H -Geist-Hauses
zu Güstrow nimmt an den obv. der
Dom-Vikare Theil 6242. Dem Stift
Ratzeburg wird die Pfarre Mustin in-
corporirt mit prov. und obvent. 4794,
der Pfarrer zu Dreveskirchen in seine
Pfarre mit prov. und obv. eingerührt
6336. Das Schweriner Kapitel kauft
Hufen zu Questin mit prov. und obv.
6586. Statut über den Genuss von
obv. durch die Güstrower Domherren
6695. Eine Vikarei wird mit Hufen
und prov. et obv. zu Schwinkendorf
dotirt 6198. Der Inhaber der aus
Itoxin dotirten Vikarei zu Rehna soll
gemessen, quod sibi poterit obvenire de
votivis seu alio modo 6678 (s. oben
obventiones altaris) Eine Vikarei zu
Penzlin wird mit Hufen zu Mailin do-
tirt mit allen prov. u. obv. 6834.
Occasio. Es wird Bürgschaft geleistet omni
occasione exclusa (unter allen Umstän-
den) 6912, unter Ausschluss jedes Er-
eignisses.
Occidere: hinrichten, occisus fuit proptcr fur-
tum 4402, S. 77.
Occisio: (ob Hinrichtung) Tödtung 6099, s.
Todschlag.
Occupare. Es werden 2 Procuratoren bestellt,
mit gleichen Rechten, ita quod non sit
melior conditio occupantis 3627 (der
zuerst Eintretende, Zuvorkommende, den
Rechtshandel, die Vertretung Beginnende
VI, tit. XIX. c. VI. — vgl 1. 14. pr.
D 9, 4). 3707. 4078, S. 439 (Ausdruck
des römischen Rechts). Vergl. Procu-
rator.
Occupatio: Beschlagnahme = arrestatio. Die
Bürger Rostocks können gegen die
Mannen des Landes vom Judicium arre-
stationis vel occupationis Gebrauch
machen, (durch Beschlagnahme ihrer
Güter) die Sache vor das städtische
Gericht bringen 4145.
Ochse: osse, bos; von Rostocker Raubfehdern
weggenommen (bos substractus!), auf 2
Mk. geschätzt 3520, S. 6S29, Verord-
nung über das Schlachten (auch von
rint, ossen) für Juden in Friedland 7079.
Ochsenhäute: 03senhi//de, Zoll für O. in Wis-
mar 4973.
Ocreae: Stiefel, dem Raths-Zimmermann in
Wismar geliefert 4535, dem Stallknecht
der Stadt Rostock par ocrearum 6826.
Octaven-Feste: festivitates octavas habentes
5833, octavae omnium festivitatum octavas
habentium, die Octaven der u. s.w. 7084,
in octabis! festorum octabas! haben-
tium 4485. infra octavam (innerhalb
der 8 Tage» festorum majorum 3172
u. a., s. Feste, wie Weihnacht, Ostern,
Pfingsten, Marien- und Johannisfeste,
Kirchweihe, Neujahr, Evangelistentage,
Epiphanias, Frohnleichnam, Trinitatis,
Unschuldige Kinder, Stephan, Lorenz,
Aller Heiligen u. a., z. B. feria sexta
infra octavas epiphaniae 2902, sabbato
infra octavam beatae virginis 3022. in-
fra oct Jacobi 6678.
368
Wort- und Sach-Register.
Oculate—
Oculate designare 5601 (vor Augen).
Oculi: 3. Sonntag der Fasten, Psalm 25, 15:
Oculi mei semper ad dominum; Domi-
nica, qua 0. etc. decantatur. 299 1 — 2.
3148. 3294—5. 3381-2. 3884. 4264.
4334. 4417—8. 4523. 4789, nr. 8. 4815.
5043. 5220-2. 5402. 5499. 5501—4.
5753—4. 5860-t. 5943. 6033—5. 6193.
6494. 6931. 6934 (Oculi omnium).
6937. 6496—7. 6633. 6732—3. 6834.
7262. 7383.
Odink: für den kleinen Vieh-, Erstlings-Zehnten,
von den Bauern zu Eschede u. Ojen-
dorf zu zahlende Abgabe, quod genus
locationis vulgariter o. appeüatur 3655.
Odire s. damnificare.
ö, o selten gebraucht, meist nur o, doch
beweis' t boele 6434A neben bole in B,
dass man nicht bole (s. d.) sprach.
Oeconomus: ycon-, Klöster und reguläre Con-
vente, qui per yconomos reguntur 4089,
S. 451, der Stralsunder Kirche 5914,
nr. 4. 6101.
Öl: oleum (als Haushaltsgegenstand) in Par-
kentin von Rostocker Raubfehdern weg-
genommen 3520, S. 630, oleye, 8. Jo-
hannes der Evangelist (in siedendes öl
gesetzt;. Das heilige Oel (Chrisma), ole-
um sacrum, Begleitung des zu Kranken
gebrachten als (Ablass gebendes) Gott
wohl gefälliges Werk betrachtet 44S5.
5833. 7084, de hilligen öligen geven, 8.
Ölung 4026 (ohne Bezahlung). — öl
(als Haushaltsgegenstand des Ratzebur-
ger Kapitels) 6145.
Ölung: die letzte, das Sacrament extreme un-
xionis soll vom Pfarrer zu Penzlin ohne
Zahlung gegeben werden 4963, s. unctio
und öl. Heinrich v. Meklenburg erhielt
daz heiige ampt 5019. Vgl. chrisma
und Krankenbesuch.
Örpfennige: orepenge 4015 (in Dänemark l
Mark = 48 Öre).
Offen: open, oppen. l) Offenhaltung von
Schlössern, Burgen, Festen, Städten
wird in Kriegs-Bündnissen zwischen
Fürsten u. mit Mannen (auch bei deren
Beleihung mit Schlössern) bedungen
31 18. 3424. 4194 patens tenere et aper-
tum. 42S1. 4299. 4336. 4471 castra
et munitiones patentes tenere 4511.
4539 castra patula et patentia esse de-
bent 4726, S. 363. 4754. 4755. 4959,
S. 661. 5057. 5408. 5443. 5554. 5555.
5518. 5519. 5756. 6117 (Wolde) scal
ere opene slot bliuen. 6359. vse slote
scolen en open stan (oder) sin: 4114.
6448. 6458. 6477. 6503. 6698. 6918.
6975. 7051, s. openen. — 2) opene
bhev 4299. littere patentes 4727 und
oft, s. Briefe, Urkunden.
Offensa 6084.
Offer; offern, 8. Opfer, opfern, offerre, deo ali-
quid offerre in altari 3820. In der H.-
Geist-Kapelle zu Greifswald kommt der
Rath zusammen am Freitag nach Micha-
elis offerendo 5270, ad missas sex de-
narios offerre 5448.
Offertorium: 1) Opferung, ein Theil der Messe,
3469, finito offertorio ultimae missae
3485, post o. missae 3953, finito off.
summae missae 4513. 5598, omnes in
offertorio ma(p)pulam osculantes 7083.
— 2) Opfer te. d.) 4100-2. 4106.
4117, omne off. oblatum 5938; der
Vikar hat nichts de votivis vel off. zu
empfangen, da alles dem Pfarrer zu-
kommt 6594. Der Pfarrer von Quetzin
wird in restaurum et recompensam of-
fertorii durch Acker abgefunden 6874.
Officiali8: 1) Beamter, o. secularis vel spiritu-
alis (des Bischofs v. Kamiu) 3612. a)
Fürstliche, Heinrichs v. Metlenburg in
Wismar: Vögte, Müller, Zöllner, Münzer,
Juden u. andere off. 3501 B, 8. W.- u.
S.Reg. Bd. IV. Ein off (Hofbeamter,
ohne nähere Bezeichnung des Amts),
bei den Fürsten v. Werle- Güstrow
Knappen, 8. P.R. Bd. XI: Heinrich v.
Hagen u. Ludolph v. Hallermund 2994
( 1 305), Jobann v. Güstrow genannt Pitit
3995 (1318). 4054. 4175. 4526. 4835.
4872. 5029 (1329), und mit ihm Günther
Fineke 4175, Otto v. Poppentin 5624
(1335). Der Archicamerarius Lüdeke v.
Möilendorf heisst off. 6029 (1340), wie
beim Fürsten v. Werle-Goldberg Jo-
hann v. Ratzeburg 5369 — 70, (der Pfar-
rer) Heinrich v. Kuppentin 6064 und
6257 (1340—42); des Grafen v. Schwe-
rin off. Meinhard 7284 (1317), dominus,
war wohl Geistlicher, Markwart in
Schwerin 4S70 (1327) wohl Knappe.
Meistens werden off. mit den Vögten
(s. d.) der Fürsten genannt, so z. B.
2750. 2937. 4699. 4719. 5001. 5003.
5263. 5363. 5649. 5971. 6033. 6084.
6269. 6324. 6247. 6401. 6457. 6758.
Officiare.
Wort» und Sach-Register.
360
6772. 6a 16. 6978, wohl als generelle I
Bezeichnung, wie Vögte, bodelli seu qui- j
übet off. nostri 2948 und 3323, om- I
nee ballivi et officiales des Königs v. '
Dänemark 299S, und officiales et bal-
livi des v. Norwegen 2824, die Vögte
oder off. und deren nuncii 4301, die
homines oder off. Heinrichs v. Meklen-
burg, off. und Vögte 3017. 5002. 5369.
5958, auch ohne die letzteren genannt
3009. 3063. 3528. 4023. 44*7. 4944.
5359. 5689. 4125. 5857, 6057. 6295.
6390. 6409. 7269. 7294. 7376, off, ad-
vocati et servitores 6539, auch mit va-
salli et famuli 6549, wie 7290 Officiale,
Vögte und alle unsere Diener. Oft sind
off. Unterbeamte der Vögte 2924. 2928.
3174. 3623. 3641. 4233. 4411. — b)
Fürstliche Hauptleute haben unter sich
Vögte und off., wie der Hauptmann auf
Möen, Ritter v. Lützow 5591, u. Raven
v. Barnekow 5898. Ein Off. des Ritters
Siegfried v. Plön, der famulus Markwart,
wird von Rostock verfestet 3147; der
Knappe Hahn hatte einen off. Kassow 7367.
— 2) Geistliche Stifter — Bisthümer u.
Klöster — haben off., geistliche 6767,
und weltliche, die nicht immer sicher
zu scheiden sind, da namentlich Klöster
weltliche Vögte haben, aber auch welt-
liche Verrichtungen Klosterleuten über-
tragen werden, a) Weltliche off.: des
Erzbischofs v. Bremen off. und Vogt
der Ritter Martin v. d. Hude 3746, des
Bischofs v. Schwerin off. im Lande
Triebsees Raven Buch, der Ritter, 2967,
officiales, advocati et officiati des Bi-
schofs 437Sn u. a. — b) geistliche in
Klöstern, der Aebte und Pröpste: von
Neuenkamp 3291. 461 1, von Neukloster:
advocatus vel off. des Propstes 3500.
Die off. von Verchen 3548, der Propst
oder sein off. von Zarrentin 3838.
Mönche und off. des Klosters Doberan
als Klosterbeamte 3716. 6596 § IXb u.
CVH; der off. Cismars 5246, der Dob-
bertins 6255, des Klosters Reinfeld of-
ficiales der Schweriner Mühlen 6432,
die officiales Darguns (oder commissarii)
in der Wadebude 6954. — 3) Officiale
(im engern Sinne), die Off. der Bischöfe,
die Gerichtsbarkeit ausübend, und spe-
ciell die in den Archidiakonaten mit der
Gerichtsbarkeit über excessus ecclesia-
«eklttkirgiukei CrkiUtafciek XU.
sticos der Laien betrauten, auch als
Vice-Pröpste den Archidiakon vertretend:
der Off. der Kölner Curie 5116, nr. 5;
der off. generalis des Erzbischofs v.
Bremen Heinrich v. Dassow 4193 (1320),
die 3607; der des Bischofs v. Kamin:
Woiderich (Pfarrer) 3007, Friedrich
Kömeke 5469, nr. 4, 5 n. a., Johann
Osterode 6854; die der Ratzeburger
Curie: Peregrinus und Heinrich 3078,
des Bischofs v. Ratzeburg 31 98 (in Var-
chau) 3290. 3765; Otto 4895— 6, Wilke,
Pfarrer von Proseken 6358 (in Wismar),
der des Kapitels 3540, des Propstes von
IL 2793-4. 3187. 3212. 3540. 4016.
4493. Die Pröpste (Archidiakone) der
Schweriner Diöcese mit ihren off. 3968,
der des (Schweriner) Archidiakonats
Tribsees: Johann Noytemann 3457n
(1437), der des (Schweriner) Archidia-
konats Rostock: Johann v. Wunstorf
5315, nr. 1 ff. 6231, und Dietrich (der
Propst des Heil.-Kreuz-Klostere) 5948n
(1351). Dietrich v. Mummendorf (Pfar-
rer von Alt-Bukow) off. des Propstes v.
Schwerin 6155, Johann v. Hameln off.
des Bischofs 7348, wie Dietrich Müller
7397. Off. des Bischöfe v. Havelberg
Mag. Gerhard v. Kletzke (4189n) 4603,
in Wittstock der Domherr und Pfarrer
zu Havelberg Werner v. Berge 6073.
— 4) Handwerker, wie Schuster, Gär-
ber, Pelzer, Schmied 4398 (wo officium
[s. <L] ss Handwerk), off. ac manuales
4608, S. 255.
Officiant: Messpriester 5603 — 4, vicarius mis-
sam officians 6484, s. officiare, 6375.
Officiare: (geistliche Aemter verwalten und
Amtshandlungen verrichten); 1) al-
tare 2997 (si altare non officiaretur),
5218 (ita, quod altarista quilibet suum
alt. debite officiet), 6281 alt. offician-
dum (imHeiUGeist-Hause zu Güstrow).
— 2) ecclesiam 3007 (Schlagstorf);
Dukow, Scharpzow und Gülzow können
nicht durch einen Pfarrer „commode
officiari" 3166. — 3) capellam officiari
procurabit (plebanus suis sumtibus) 6252.
— 4) vicariam 3078. 3884, vicaria non
debet officiari (wegen zu geringer Do-
tation) 4912. 5191. 5849. 6295. 6489.
67*9. 6806 via sive missam, 6834. 6836.
6914. 7003. 7045. 7099. 7376, s. mis-
sam 6330, ß. Officiant und Messe.
47
370
Wort- und Sach-Register.
Offletarius —
Officiarius: 8. officialis (fürstlicher) Diener, Be-
amter (mit Vögten), officiarii quicumque
5713.
Officiatio: im Sinne von officiare (s. d.), missae
5448. 6484.
Officiatus = officialis (s. d.), Beamter, Diener,
des Fürsten v. Meklenburg 2958. 3839.
7119, oft mit Vögten 5676. 6683. 7036,
wie advocati, officiati in necessitatibus
ipsorum (der Lübeker) 6227. Off. des
Herzogs v. Sachsen- Wittenberg 3221 u.
des v. S.-Lauenburg 4011, des Bischöfe
v. Ratzeburg 3628. 3655, des Abts v.
Doberan commissarii et off. 7038.
Officium: 1) off. divinum, der Gottesdienst a)
Schenkung, Legat ad off. d. in Wismar
3584; die Stralsunder sollen, im Inter-
dict, ad off. d. nicht zugelassen werden
3968; div. off. audire als Gott wohl ge-
fälliges Werk 4485, wie officiis div. in-
teresse 5833. 6663. 7084, necessaria ad
div. off. comparare in der Kapelle des
Doberaner Hofs zu Wismar 5499, vi-
num ad div. off. comparare 5655. Vor
Demmin eine Kapelle erbaut pro div.
officio 6079, sicut consuetum est in off.
div. 6791. — b) Das gottesdienstliche
Amt, divinum off. peragere (in der Burg-
kapelle zu Parchim) 2725, off. solem-
niter peragere 5811, sacerdos, qui div.
off. totaliter adimplebit 3016, memo-
riam alicujus in divinis offic agere
4131, in capella (des Doberaner Klo-
sterhofe zu Wismar) divina off. cele-
brare 4169, in minori officio constituti
(noch nicht zum bischöflichen Amte
gelangt) 4172, quodlibet beneficium ec-
clesiasticum propter debitum off insti-
tutum 5561 (nullum benef. sine officio);
officii div. frequentia 5001, frequenüa
divinorum off. 5598, off. facere, off. sa-
cerdotis exercere 5815. div. off. per se
vel per socium perficere und divino off.
interesse 5629. 5435, aliquem ad off.
expedire (ob ad vicariam) 2765. — c)
die verschiedenen gottesdienstlichen Ver-
richtungen: in vespertino, matutinali,
missali off. esse, oder interesse, deser-
vire 3485. 3594. 3878. 4513. 4757.
5040. 5452. 5751—2. 6964, missale
off. celebrare in der Kapelle zu Langen-
Trechow an 4 hohen Festen, nicht aber
auf den 4. Tag derselben zu verschie-
ben; alta voce divina off. celebrare 4702.
Oft:
6571, tarn nocturnalia quam diurnalia
off. 3212, explere, implere div. off, mis-
sale off, frequentare off. div. 3172. —
d) Liturgie, Messgesang: dominica, qua
cantatur off. Invocavit (s. d.) 2735, off.
novem lectionum, missa officii diei, s.
Messe 3172, off. matutinum is. oben)
5629. — e) Theilnahme der Schule am
Gottesdienst: der Schüler der Altstadt
Parchim auch an den off. div. der
Neustadt 7235 und 7200, divinis off
interesse debent 3172. — 2) Geistliches
Amt: in den Stiftern und Klöstern resig-
nare bona (in Gr.-Mist) officio structu-
rarum des Stifts Ratzeburg 2793. 4016,
procuratores panis et cerevisiae (dessel-
ben Stifts) de suo off. rationem reddant
2759. 5796, off. servitiorum seu memo-
riarum (daselbst) 3235. off. distribu-
toris memoriarum im Stift Bützow 3935,
off. custodiae seu thesaurariae im Stift
Ratzeburg 5796, off. camerarii im KL
Doberan 3520, S. 626, wie des Keller-
meisters, Kämmerers, Krankenmeisters,
Custos 3114. — 3) Weltliche Aemter:
off. scultariae, s. Schulzenamt (in Wend.
Ramelow) 3243; molendinare off. exer-
cere als Pächter der Schalmühle 3973,
officia thelonei, advocatiae et camsurae
in Wismar 5065, das Amt des Wein-
herrn daselbst 6156. — 4) Amt der
Handwerker, Zunft: in — eintreten, off.
intrare, viros officii deputare, causae,
quae ad officii rationem spectant, ma-
gister et socii officii (der Aeltermann
und die Amtsmeister) 6308, die officia
in Wismar 6531, in off. recipi, numquam
pejus officii procurare 6532. — 5) Das
Handwerk, Gewerbe, Geschäft, off. suum
scire (auch: ausgelernt haben) 6684.
(Wegen eines Vergehens) non exercebit
ulterius off. suum, — sub poena officii
i Verlust seines Amts, Ausstossung aus
lemselben) 6781, suum proprium off.
exercere 6S55. 7133 (auch: Meister
werden), vgl. Selbstherr,
ofte, offte, oYfte, offthe, 1) oft: 3469 de
offte benomeden. — 2) oder (s. efte u.
edder): tu Lenzene, ofte an welleke stede
dat were 4299, van borgheren oTfte van
ghesten 6019, unse erven offthe nako-
men 6165. 6468. 6647. 6746. 7034.
7049. 7057. 7078 tu minne ofte td
rechte. — 3) conj. im Falle wenn, ob,
Oheim*
Wort- und Sach -Register.
371
ofte wie der stucke jenich nicht en
hilden 3862, S. 243, oft de brokhaftig
worden 6544 (= eft).
Oge = Auge: Jemandem under de oghen, d. i.
feindlich gegenüber, entgegen, ins Ge-
sicht, unser nyn scal den andern sine
man under de o. vordeghedynghen 6538.
Ogen: oghen, vor Augen legen, vorlegen 4154.
Ogenböter: oghenboter, Augenarzt 359 3n, s.
P.R. Bd. XL
Oheim, Ohm: om, ome, oom, home, ocm, ome,
oeme, zunächst Mutterbruder, s. avuncu-
lus, dann auch Vaterbruder, s. patruus; in
weiterem Sinne Vetter (s. d.). Mutter-
bruder könnte es sein 5696. 6253n. 7061.
Fürsten nennen sich oft gegenseitig so
aus Courtoisie (wie Vetter). Heinrich
v. Meklenburg nennt so den Herzog
Otto v. Pommern 3084, und zugleich
dessen Sohn Barnim 4992, und nebst
Otto auch den Wartislav 4562, dort auch
den Grafen Berthold v. Henneberg,
ferner den Grafen Heinrich v. Schwerin
4345A, u. wird in B. von diesem eben-
so genannt; ausser dem Grafen Hein-
rich nennt er auch Nicolaus und Günzel
v. Schwerin seine Ohme in 4369B, wäh-
rend in A. Nicolaus den Fürsten Hein-
rich ebenso nennt und die Herzoge
Wartislav und Otto v. Pommern als
seines Sohnes Nicolaus H. Ohme be-
zeichnet. Beide Nicolaus nennen den
Fürsten Heinrich Ohm 4284, dieser so
den Grafen Günzel 4377 und letzterer
jenen 4444, Fürst Heinrich den Grafen
Heinrich 4448, und neben diesem auch
den Grafen Johann v. Holstein 5006. —
Otto, Hermann und Waldemar v. Bran-
denburg nennen 3118, wie Waldemar
und Johann, den Herzog Otto v. Braun-
schweig-Lüneburg ihren Ohm 3862, wo
auch der König Erich v. Dänemark ihr
Ohm heisst, sowie Herzog Rudolph v.
Sachsen. Die beiden Brandenburger
nennen den Fürsten Wizlav v. Rügen
Ohm 3516, wie dieser den Waldemar
4034; Letzterer den König v. Däne-
mark (8. oben) ebenso 3710, wie Wal-
demar und Johann 3767. 3919B und
3920, Erich den Waldemar 3922 und
dieser jenen 3969. — Nico lau 8 v.
Werle nennt die Grafen Nicolaus und
Günzel v. Schwerin seine Ohme 3178,
ebenso die verstorbenen Herzoge v.
Pommern 3563; König Erich den Jo-
hann v. Werle 3818, Johann EL und
HL nennen so Heinrich und Nicolaus
v. Schwerin 4009. — Otto, Wartislav
u. Barnim v. Pommern nennen den
Wizlav v. Rügen ihren Schwager und
Ohm 4271, wie Otto und Barnim den
Barnim v. Werle (Propst v. Kamin) 5188
und den Markgrafen Ludwig v* Bran-
denburg 5436, wie dieser jene 5892;
— Graf Gerhard v Holstein den
König Waldemar v. Dänemark, Hein-
rich v. Meklenburg 4750 und den Her-
zog Albrecht IV. v. Sachsen-Lauenburg
6028. —Rudolph, Herzogv. Sach-
sen-Wittenberg, schliesst einen Land-
frieden mit seinem Oheim, .dem Mark-
grafen Friedrich v. Meissen 7309. — Die
Grafen v. Lindow-Ruppin nennen
den Grafen Burchard v. Mansfeld ihren
Ohm 4840, Albrecht v. Meklen-
burg den Grafen Heinrich v. Schwerin
5038 — 9. 5616, wie dieser jenen und
seinen Bruder 5256 und den Albrecht
5552, dieser wieder den Grafen u. den
Herzog Barnim v. Pommern so 5812,
wie dieser die Brüder 6528 u. Albrecht
die jungen Herzoge Bogislav, Barnim
und Wartislav 7123, Albrecht und Jo-
hann auch den Grafen Nicolaus v.
Schwerin 6544 und den falschen Wal-
demar 6875 und 6958 neben den Her-
zogen Rudolph d. Ä. iL seinen Söhnen
Rudolph und Otto v. Sachsen- Witten-
berg, Waldemar auch die Meklenburger
6877, und diese den Herzog Erich d. J.
v. Sachsen-Lauenburg 7076B und den
Herzog Johann, den Bischof v. Kamin
6616. — Markgraf Ludwig v. Bran-
denburg nennt die Meklenburger seine
Ohme 5081, wie diese jenen 5082, und
jener diese 5552 und neben denselben
den Herzog Otto v. Braunschweig-Lüne-
burg, den Albrecht v. Meklenburg auch
noch 6212, S. 386; Markgraf Ludwig
und sein Bruder Ludwig der Römer
die Herzoge Otto u. Wilhelm v. Braun-
schweig-Lüneburg, die jungen Herzoge
v. Pommern, den Junker Nicolaus v.
Werle und den Grafen Otto v. Schwerin
6992, wie der Junker Nicolaus auch
7001 ihr Ohm heisst. Die beiden Mark-
grafen und ihr Bruder Otto nennen die
Herzoge v. Meklenburg ihre Ohme und
47*
372
Wort* und Sach-Register.
Oheim
Schwäger 7086, und ebenso diese jene
7087. Markgraf Ludwig nennt die
Fürsten Nicolaus u. Bernhard v. Werle-
Gttstrow seine Ohme 6503; — Graf
Heinrich v. Schwerin den Johann
III. v. Werk 5514, und die v. Werfe,
wohl auch die Herren v. Putlitz 5974 ;
Johann ID. v. Werfe den Grafen
Günther t. Lindow-Ruppin 5555, wie
mit seinem Sohn Nicolaus die Gra-
fen y. Lindow-Ruppin und die Grafen
Johann, Heinrich und Nicolaus v. Hol-
stein 6271; die beiden Werler auch
den Barnim v. Pommern ihren Bolen
und Ohm 6443; ferner Nicolaus und
Bernhard v. Werfe die Hersoge v.
Lüneburg, Barnim- v. Pommern, die ge-
nannten Grafen v. Holstein u. v. Lin-
dow-Ruppin 6254. Barnim nernit die
Fürsten v. Werfe Schwäger und Ohme
u. auch die Meklenburger Ohme 6528,
wie Graf Nicolaus v. Schwerin die
letzteren 6289 und 6538, ebenso Graf
Johann v. Holstein die Meklenbur-
ger 6933, Erich d. J. v. Sachsen-Lauen-
burg den Gr. Otto v. Schwerin 6676. —
König Karl nennt den Herzog Rudolph
v. Sachsen-Wittenburg Oheim 6860B
(in A. avunculus^ ihn und seinen Sohn
Rudolph d. J. 6884; beide, sowie Jo-
hann y. Meklenburg, Albrecht* Graf zu
Anhalt, und Albrecht, Graf zu Müh-
lingen, ebenso den falschen Waldemar
(8. oben) 6886, wie die v. Sachsen und
Albrecht und Waldemar v. Anhalt den-
selben 7077, König Waldemar v.
Dänemark den Herzog Erich d. J. v.
Sachsen-Lauenburg 7076A. — Die Gräfin
Elisabeth nennt (ihren Mutterbruder)
den Erich v. Sachsen-Lauenburg Ohm
5366, und wird von diesem omeke ge-
nannt 5398.
Olav: der Heilige, König, beatus. Tag: 29.
JuL 6561.
Oldermann s. Aeltermann*
Olla: Grapen (b. d.\ (eiserner) Topf, in einer
Ausgabe-Recnnung des gräflich Schwe-
rinschen Hof halts 3296 (wohl metallene),
4870, S. 497 (wohl irdene), von Ro-
stocker Raubfehdern in Reddelich weg-
genommene 3520, S. 635, auch ein zin-
nerner, o. stanni, irdene, luteae, in einer
Ausgabe-Rechnung Neuklosters 4242,
& 580, Töpfe, ollae in einem Mobiliar-
Nachlass, wie 6522.
Olter = Altar (s. d.) 6890.
Omeke »• Nichte (Schwestertochter) 5398, 8.
Ohm.
Omnee gentes (plaudite): dominica, qua can-
tatur 0. g., 6. Sonntag nach Trinitatis
4949.
Omnium animarum s. Aller Seelen 3938 u. a.
Omnigenus: cum omnigenis proventibus 7148
(1157).
Omnimode: adv. gänzlich, allseitig 6035 (voll-
ständig), 6333 o. disbrigari, 6865 o.
excusatus, 7092 o. indemnis, wie dis-
oordia omnimodis! terminata 5623,
sonst omnimodo altlat): ad faciendum
omnia jura etc. omni modo teneri 6550,
vergL juvare aliquem omni modo 7161;
omni modo nullam gwerram incipere 7259.
Omnimodus: adj. zu -mode, -modo: plenam et
omnimodam habere potestatem 6249,
ab omnimoda Servitute liber et exem-
tus 7203, cum omnimoda proprietate
7347 u. a.
Omnium sanctorum commemoratio. Tag: 1.
Nov. s. Aller Heiligen.
Onium: 6145, S. 335, Ausgabe pro onio, wohl
= franz. oignon, Zwiebel.
Open: 1) 8. Offen. — 2) offen halten, wi scolen
eme open unse hus 4717, sonst openen
unse stad 5616.
Operimenta: praepositus sanctimoniales (von
Neukloster) verbo doctrinae, alimentis
et operimentis benevole pavit 3783.
Opfer: opper, offer; oblatio, sacrilicium, offer-
torram, vgl. obventio.
Opfern: offern, offerre (s. d.j. Die Mitglieder
der Planer Fischerzunft sollen sich beim
Tode eines Mitglieds zu einer Messe im
Opfer „beweisen", zu mehreren zu
opfern soll die Brüderschaft nicht ver-
pflichtet sein 3164, und die der Stern-
berger Schuhmacher- und Bäcker-Brü-
derschaft mindestens einmal opfern 3061 ,
die Mitglieder der Gregor- und Au-
gustin-Brüderschaft in Parchim zu 3
Messen je 1 Pfenning 6500. Die bei
Vikareien eingehenden Opfergaben ste-
hen den Pfarrern zu, so in Sternberg
3469, alle oblationes dem zu Hohen-
Vicheln 3485. 3878,. dem Marien-Pfarrer
zu Parchim die der v. Wittenbuigschen
Yikarei 4513 und der Röbelmannschen
5751, die einer andern dem Georgen-
— Gppidanue.
Wort*- und Sach-Regißter,
373
Pfarrer 5040* Kloster Malohow erhält
bei Gründung der Kapelle zu Nossen-
tin in recompensam oblationum eine
Geldentschädigung 3895. Die am Wlome-
schen Altar in Marien zuLübek geopferten
oblationea erhielt der Pfarrer 4998, die
bei 2 Vikareien der Ratzeburger Kirche
eingehenden sind dem Dom-Gustos ein-
zuhändigen 4135, die in der Kapelle
zu Langen-Trechow, auch in den Opfer-
blöcken und Belten geopferten kommen
der Mutterkirche fiützow zu 5046, dem
Marienpfarrer zu Rostock die obl. und
emolumenta der Freseschen Vikarei 5451
— 2, wie der v. Rostockschen 6034, die
der Sülzer Vikarei dem Stadtpfarrer
5644, wie die bei 2 Vikareien zu Gü-
strow geopferten oblat. und obventiones
dem Pfarrer der Stadtkirche 5849.
Nur mit Bewilligung des Pfarrers be-
hält der Priester der Burgkapelle zu
Neustadt die oblat 5313. Die Stadt-
pfarre zu Ribnitz wird dem Kloster in-
corporirt, wobei aber dem vicarius per-
petuus die obl. reservirt werden 5192;
dem Kloster Dobbertin aber wird die
Pfarre zu Goldberg mit den -obl. incor-
porirt 5332. Was in der Pfarrkirche
zu Güstrow (dem Dom) geopfert wird
vor den Bildern der Heiligen, in den
Blöcken und auf den Belten, steht dem
Kapitel zu 3636 und 3642. Fürst Jo-
hann II. v. Werle schliesst eine Verein-
barung über die in der Frohnleich-
nams-Kapelle zu Güstrow geopferten
oblat, offertorium und elemosinae, in
Blöcken, Grab, und auf den Belten, an
Gold, Silber, Pfenningen (s. Opferpfen-
ninge), Wachs, Brod, Bier, lebenden und
nicht lebenden Thieren 5378. 5459.
5577. 6779. Die bei der Vikarei des
HeiL-Geist-Hauses daselbst eingehenden
obl. stehen dem Kapitel zu 6242, die
im Georgen-Hause in der Kirche und
in den Blöcken geopferten den Armen
und Aussätzigen, die in den Messen am
Altar geopferten der altstädtischen Kirche
6700. Der Bischof v. Kamin bestä-
tigt dem Kloster Dargun die oblati-
ones (s. d.) (Schenkungen) in Pommern
3612, das den Antonius-Brüdern in der
Kapelle vor Demmin Geopferte soll
ihnen verbleiben 6079. — Die Opfer-
Auf künfte der Pfarren der Ratzeburger
Diöcese sollen taxirt werden, secundum
quod communiter obveniunt 5613, und
demgemass geben die Pfarrer diese, die
oblationes, die communis obl., das sa-
crificium altaris (die Auf künfte in den
Messen, s. Altar), das offertorium in
der Pfarrtaxe an, s. 4092 bis 4 11 3, 41 1 5
bis 4122. Die oblat. der durch einen
Ratzeburger Domherrn verwalteten Gre-
vesmühlener Kirche, das sacrific. 4113,
gehörte dem Domkapitel. Auch Pfarrer
der Schweriner Diöcese taxiren ihre
oblat. 4153.
Opferbrett: s. Belt, Opfer und tabula.
Opfereinkünfte: -geld, s. Opfer.
Opferkasten: *stock. s. Block u. truucus, Opfer.
Opferpfenninge: (s. Opfer) sollen in der Havel-
berger Diöcese nicht in den Kirchen,
sondern ausserhalb derselben, umge-
wechselt (die Gegenstände gegen Geld
umgesetzt) werden (mutationes denari-
orum offerendorum) 6181.
Opifex: (altlat.) Handwerker 6308.
Oportet: Martinus! (Abt in Doberan) C marcas,
sub usuri8 recept(a)s, persolvere oporte-
bat! 6596 § CXI.
Oppidanus: opidanus (Städter), als Bewohner
eines oppidura (s. d.) s civis, s. Bürger,
obwohl cives et oppidani in Rostock
6596 § CIX (Bürger und Einwohner,
vgl. 5762 bure vnde borghere). Arnold
Kopmann war burgensis in Rostock 3379,
3654 heisst er civis, 3669 und 3674
Rathsherr, 3971 burgensis, 3979 civis,
u. a.; er war Bürgermeister 4461, (t vor
5. April 1336) 5656, sein Sohn Ar-
nold oppidanus 6030 und 6596 § LYI,
andere opp. in Rostock 5902: Johann
Biendorf, der 65S4 als civis, mehrere
Rostocker opp. 7143, nr. 10, Heinrich
v. Hamm civis 4S60 und 5659 oppi-
danus daselbst. Neben einem Rostocker
civis werden oppidani in Kröpehn ge-
nannt 4453, und mit einem verstor-
benen Rostocker opp. ein verstorbener
Sternberger opp. 6720. Heine Berse
steht als oppidanus in Wismar den
Bürgermeistern und Rathsherren als
Zeuge nachgesetzt 5882, hat aber in
der Note als Knappe den Platz vor
den Bürgern, siehe Barsse Pers.Reg.
Bd. XI. Sonst kommen noch opp. vor:
in Helsingborg 5669, aber auch villa-
nus genannt 5670: in Stegeborg 5591,
374
Wort- und Sach-Register.
Oppidanue—
im oppidum Stade 568 1 , in Grevesmühlen
5731, der Rathsherr Wörpel in Güstrow
5959. 6489, andere in Tessin 6295, in Neu-
Brandenburg 6314, in Ekelenburg (ob
Eckernförde) 6984, Nicolaus v. Güstrow
heisst civis seu opp. 6984 ; opp. in Parchim
4199. Neben einem opp. incolae in
Güstrow 32l3n.
Oppidum: opidum. In Formeln kommen civi-
tates und oppida mit castra und muni-
tiones 3704. 4443. 5066. 6667, auch
villae, oppida und castra 5225 vor; op-
pidum scheint vorzugsweise von kleinen
Städten gebraucht zu werden, was aber
nicht hindert auch eine kleinere als
civitas zu bezeichnen, z. B. Boizenburg
heisst opp. 4521. 5146. 5402. 7014, ci-
vitas 4481. 4729. 5530. nr. 14. 6485—
6, Bützow heisst (beispielsweise) civitas
sive oppidum u, so andere. Die civitas
Rostock heisst nicht selten oppidum,
wie 4078b. 4201. 4305. 4594. 4999.
5909. 6231. 6720. 7143, nr. 10 u. 32;
ebenso Wismar 4411. 4455. 5725. 6078,
auch Hamburg 6767. Auch Orte, die
kein Stadtrecht hatten, heissen bisweilen
oppida, wie Warnemünde 3577, ein Tor-
now 6804. Arnsberg s. unter Stadt.
Oppignorare = verpfänden 3863, s. Verpfän-
dung.
Oppressores mulierum 8. Capital- Verbrecher.
Optio: liberam habent optionem chorum salis
reemendi 3029, mansos reem. 4029 — 30.
4767.
Opus: Werk (s. d. über opera pia, pietatis,
bona). Op. manuale, Handwerk 6308,
s. officium. Ausgabe des Klosters Neu-
kloster pro opere textrino (Leinwand)
zum Wirthschaftsgebrauch 4242; novum
opus, ein Neubau 4895 (novum aedi-
ficium 4896), rector operis s. Werk-
meister, Werk = Rauch-, Pelzwerk, als
Handelsartikel millena operis 2886, S.
128, varium opus = Buntwerk (s. d.),
z. B. subtrahere (stehlen) et obligare
3320, var. op. zur Aussteuer der Gräfin
v. Schwerin angekauft, und ordinatio
desselben durch den Kürschner 4870
u. a. m. — Non opus habere (ab alio
vitae necessaria mendice postulare) 3783
u. cum de eis in gwerra opus non ha-
buerimus 4756, s. necesse habere.
Or-, = ur-, er-: z. B. sunder orlof = ohne
Erlaubniss, ohne Urlaub, vgl orbör.
Oratio: oracio, Gebet, s. Bede; orationes con-
tinuae der Nonnen zu Arendsee 5589,
Theilhaftigkeit an den (Wirkungen der
Gebete) des Klosters Eldena 4905, des
Klosters Marienberg 7154 (1189), des
Kalands zu Neu -Brandenburg 6151,
mit Aufnahme in die Fraternität: des
Klosters Dargun 5321, der Franziskaner
5338, Zarrentins 5473, Wanzkas 5625,
des Perleberger Kalands 5891, des H.-
Kreuz-Klosters zu Rostock 6342. Seel-
amt- und Memorienstiftungen mit Mes-
sen, Vigilien und aliis orationibus 3742.
3838 (ceteris orat), 4874. 5032. 5164.
5752. 5811. 6292. 7253. 6834. 7082.
Der Erzbischof v. Magdeburg u. seine
Suffragane sprechen den zum Kreuzzuge
aufgeforderten Herren ihre dilectio,
oratio et in id ipsum salutem aus 7143,
S. 457 (1107—8), das Dom-Kapitel zu
Verden dem zu Ratzeburg orationes in
Cristo 7260 (1309), ein Ratzeburger
Domherr dem Erzbischof v. Bremen
seine reverentia cum orationibus in Cr.
devotis 5587 (Segenswünsche), wie der
Propst v. Eldena dem Bischof v. Ratze-
burg 6705, das Heil -Kreuz-Kloster zu
Rostock dem Ribnitzer orationes in do-
mino devotas 6342, der Dom-Propst v.
Ratzeburg dem Rathe zu Lübek orat
in Cr. devotas 6775 und die Pasewalker
Dominikaner dem Woldegker Rath or.
humiles in virginis filio gloriosae 6340.
Oratorium: Bethaus. Bedrohung von Geistlichen
mit dem Verbote eine Kirche oder or.
zu betreten (Gotteshaus) 3114. Im Be-
zirk der Güstrower Pfarrer darf kein
or. publicum seu privatum errichtet
werden ;<597. Der Bischof v. Havel-
berg gestattet dem Kloster Himmelpfort
die Pfarrkirche zu Krummbek in ein
o. oder eine Kapelle zu verwandeln
4141. Das neue or., zu Ehren des H.-
Geistes und des Nicolaus geweihet, wird
dem H. -Geist-Hause zu Gadebusch be-
stätigt 5129. Niemand soll praetextu
alicujjus oratorii vel altaris beati An-
thonii Almosen einsammeln, ausser den
Antoniusbrüdern 5151, vergl. tugurium
5150.
Orbör: (Erhöhung) d. i. Erhebung), fürstliche,
landesherrliche Grund- und Boden-Ab-
gabe in den Städten, welche dieselbe
von den Einwohnern (Grundbesitzern)
— Ortgtnalis.
Wort- und Sach-Register,
375
wahrnehmen, ob in Malchin 2808, vgl
Bd. III 1973; die orbore der Fürsten
v. Werle im Lande Röbel 3860, S. 239,
die redditus annui, qui vulgo orbare
dicuntur, in Rostock waren mit 1 60 Mk.
Michaelis fällig 4527, von R. erhobene
pensiones foris et intus (der Stadt),
quae in vulgo orbore dicuntur 4608,
S. 253. Rostock zahlt 90 Mark der
Michaelis fällig werdenden consueta
debita annua, quae vulgariter dicuntur
orbere 4894, und alle bis dahin rück-
ständigen contributiones, quae dicuntur
o. 5513, sowie die Michaelis fälligen 90
Mk. pecunia fundatoria, quae wlgariter
orbor nuncupatur 5674, und 601/* Mk.
von der Ostern fallig werdenden exactio
5688. Rostock zahlt die 0. bis Michae-
lis und weiter bis Ostern voraus 6312,
sowie für 2 Jahre, nämlich für Martini!
(1346) 90, für Philippi-Jakobi 1347:
160, für Martini 90 u. für Philippi-Jakobi
1348: 160.Mk. 6637. Endlich zahlt Ro-
stock die o. für die nächsten 9 Jahre u.
noch 50 Mark von der des 10. Jahres
6S19 (die jährliche betrug 250 Mark).
Fürst Albrecht verkauft an Rostocker
zu einer Vikarei 28 Mk. annuae pen-
sionis, quae in wlgo o. dicitur, zu T es-
sin 6295 für 550 Mark, auch 7376,
Heinrich v. Meklenburg Rostocker Bür-
gern aus den redditibus annuis, der o.,
zu Kröpelin 24 Mk. für 400 Mark
4614, und ebenso 24 Mk. 4615, mit
Anerkennung beider Verkäufe durch die
Stadt 4625—6; die erste Quote von 24
Mk. (4614 und 4625) ging an eine
Rostocker Marien - Vikarei über 5391
und Note. Aus der o. Güstrows hatte
der Fürst 30 Mk. dem Dom-Propst u.
dieser von denselben 4 Mark einem
Domherrn verkauft 7060. Der Herzog
v. Pommern erlässt der Stadt Demmin,
welcher er 900 Mk. schuldet, bis zur
Abzahlung derselben 50 Mk. der jähr-
lich zu zahlenden pensio: orbar 4373,
vgl. 4360.
Orden: ordo. 1) Geistliche, ordines reguläres
4702, Mönchs-O., s. Augustiner-, Bene-
dictiner-, Cisterzienser-Os. u. a. Klöster;
omnia ordinis ordini sunt communia
2729. — 2) s. Ritterorden.
Ordenburgensis: pannus (s. d.), auch Norden-
burgensis, Ordenborgisc, s. auch Tuch.
Ordensregel s. Augustiner u. a. und Orden.
Ordinäre (altlat.): 1) verfügen, einrichten, an-
ordnen, posteris fructum et utilitatemam-
pliorem ord. 2729. — 2) bestellen, ernen-
nen, si sacerdos ad illum locum ordinatus
aegritudine gravaretur, alter loco sui
debet ordinari 3016. — 3) ord. aequi-
tatem et justitiam (alicui), verschaffen
4068, ord. redditus ad vicariam, zu —
bestimmen, anweisen 3160. 3332.
Ordinarius: 1) adj. (altlat. ordnungsmässig), auc-
toritas ordinaria (des Bischofs) 3007.
jus ordinarium. — 2) seil, liber (der
I Ordinarius), Liturgie(-Ordnung, Ritual-
; buch) der Schweriner Kirche mit man-
I chen abweichend bestimmten Heiligen-
| Tagen (s. ä.\ vgl. Georg [sonst meistens
24. Apr.], KiHan, Martha, Theodor,
Willehad; ord. Suerinensis 2877. 3854n.
6328; ord. im Inventarium der Marien-
Kirche zu Wismar 6^87.
Ordinatio: Ordnung, Anordnung, bischöfliche,
wie 3636. 3642. 3165 u. a., s. Statut. —
Ord. des Buntwerks durch den Pelzer
4870. — 3682 (eine Verleihung).
Ordo: I) s. Orden. — 2) Weihe, ordines sacri:
die Weihen 6522, oder ordo sacer 6745,
besonders die priesterliche, Priester- W.,
ordo presbiteratus ; sacros ordines, sci-
licet presbiteratus, suseipere 41S5, s.
unter pr., ad ordinem sacerdotü promo-
veri 5040, ordinibus! subdiaconatus con-
stituti 6500, in minoribus ordinibus
constitutus 5018, custos acolitatus or-
dinis 4830, nr. 6, s. Akolutat (Akolut).
Oretenus: adv. mündlich, cum non possimus
or. vobis loqui 3353. coram consulibus
or. consentire 5973, coram nobis per-
sonaliter or[e]tenus confessi sunt 6061,
u. a.
Organist: -nista, am Schweriner Dom 6301, in
Wismar 7029, in Wisby 7083, in Neu-
kloster 4242, S. 580.
Orgel: Organum, auch pl, der Marien-Kirche zu
Wismar 2898, der Georgenkirche daselbst
5924 (emendare o., si necesse fuerit), der
Pfarrkirche zu Güstrow 6039, im Dom
zu Ratzeburg, missam in organis solem-
niter decantare 6067, calcantes organi
daselbst (Bälge-, Balgtreter} 6145, im
Chor der Neu-Ruppiner Klosterkirche
6272n.
Originalis: (altlat) ursprünglich, acht, privi-
legia originalia 4988. 5258. 5626, S. 558,
376
Wort- und Saoh-Kegister.
Original** ~
Privilegium or. mansorum 4933» littera
orig. 683411, L or. venditionis 4848,
litterae origenales 6540, litt originales
6767; auch als subst, ia originali sive
in privilegio 4848, originale 5 1 55, nostra
originalia 5802 (Urschrift), vgl auten-
ticus; verum originale 7230n. Original-
Willbrief 7296.
Orlof, -loff: Erlaubniss, en o. geben (Geneh-
migung, Bewilligung, Urlaub) 3774. 4217,
vry o. 5706, unser vogede unde jo~
welkes andern o. (vgl. consensus) dartho
nicht eschen 6274.
Orlog = Krieg: worde ok nen orloghe 3118,
weret, dat uns en orleghe antrede 3 t 45.
32 16. quemet eme to enem ridende o.
3t370, dat o. 3764. 3860, 3862, eyn or-
loyge 3874. 3918, orloghe 3919. 3921,
int orleghe komen 3924-5. 3927.
3969, in dessem orlighe 4009. 4034
nen orloge. 4035. 4271. 4317. 4358.
4372. 4448. 4459, bu'ten o'rleghe 4463.
4717 — 8. 4940 dat orloghe vorevenen
4943n. 4957 dat o. angripen, 4959.
4975. 4993—4. 5057. 5256. van orly-
ghes wegene 5346. 5362. 5518—9, von
openbares o. weghene 5767. 5835. 5844.
5S59, di in wider uns in dem krieg u.
urling beholfen haben 5S92. 6238.
0239. 6359. 6443. 6458. 6918. 6958.
6975. 7ü49, in desser heren krighe unde
orloghe 7094.
Orlogen: Krieg führen, orloghen 3516, orle-
ghen 4299, orlegen 4957. 5057. 5254.
5256, vrlogen 5756. 6448. 6458, or-
leygen 6477.
Ornamental Schmuck, mansus ecclesiae (in
Gr.-Methling) pro luminaribus et orna-
mentis assignatus 3555. 3707, S. 103,
der Kirche zu Bremervörde. Legat ad o.
einer Lübeker Vikarei 5291, S. 251.
Jeder neu eintretende Domherr zu
Bützow soll 5 Mk. beisteuern ad eccle-
siae o. 5744, jeder Güstrower 12 Mark
5Sb6. Verwendung von Bede aus Ban-
denitz für die o. des Schweriner Doms
6301. Für ein Gott wohlgefälliges Werk
gilt Beisteuer zu den o. von Kirchen
u. a., des Klosters Broda 4485, zu
Malchow 4620, zu Dobbertin 5833, des
Georgen- u. Nicolai-Hospitals zu Gnoien
7084. Vgl ornatus.
Ornat us: Verwendung von Zehnten aus Berge-
dorf zu ora. ad instructionem et informa-
tionemdivini cultus, auch für Auf besserung
der erworbenen o. im Dom zu Ratzeburg
4231, casula cum ornatu des Diakons
und Subdiakons der Marienkirche zu
Wismar (im Iventarium) 6987, — Or-
nat, Amtstracht der Geistlichen bei den
kirchlichen Handlungen.
Ors: (Ross), Streitross, dextrarius, 2847 dex-
trani et viri armati, 29 4 0 arm. tu dexterarii
falerati, 3119 dext, 3207n dext, 3263
dext. fallerati, 3296 dext, wie 3352n,
viri armis et dext expediti 3406. 3433
dext, viri armati dextrarios fall, ha-
bentes 3489. 3516 orse, 3710 ors, mit
vordeket orsen 3764, cum dext fall.
3806. 3822 dext. 3829 dext et alii
equi, 3944 armati cum dext, 4068
dext. fall., 4285 dext, 43 1 7 mannen
mit orcen, up orsen 4345, mit vordeke-
den (al. vortekeden) orsen 4358. 4366
dext, wie 4373. 4400. 4143. 4287 und
4539. 4576 mannen up orsen, wie 4717
8. 4725—6 dext., 4750 m. up o.,
4751 u. 4756 dext, 4902 o., 4930 und
4942, S. 573 dext, S. 578 sind dex-
trarii galeati die Panzerreiter? ad ser-
vitium cum dextrario astrictus 4899,
s. Rossdienst, homines dextrariati 4916
auf Streitrossen, 4957 orsen, der dem
Fürsten mit einem verdeckeden orse
dient oder wapene fuhrt 4973. 4975.
4992 und 5060 mannen up o. ; dext.
5023 ist = hengist (s. d.) 5019. 5066
dext, 5082. 5145. 5254. 5256 5351 u.
5443 mannen up o., uppe o'rsen, 5500.
5747. 5844 und 5859 up o., viri cum
dextr. et galeis 5943, verloren we orse
6359, ors oder cleyne perd 6503, dext
phalerati 7269, fallerati 7270.
Oraedenst: 8. Rossdienst, die o. im Lande Werfe
3860, dat orzedenest von Besendorf
5736, dat orsdenest zu Sarmstorf 6364,
orsedenest von Eikhof u. a. 6458, im
Lande Grevesmühlen 6975, den Hahn
von Basedow u. a frei gegeben 7009,
wie 7010 von Jamen.
Ort: ord, Ecke, Spitze, van eres landes spissen
orde 6137. ein ortt ackers, (keilför-
miges) Stück 6389.
Orterbe = Eckhaus 5258n, s. hereditas angu-
laris und Erbe.
Ortsnamen s. Namen.
— Pacht.
Wort- und Sach-Register.
377
Ortus s. hortus, Garten und H.
Oscula pedum. Graf Heinrich v. Schwerin u.
Johann v. Holstein bringen dieselben
dem Papste — schriftlich 4884.
Ostendere: 1) zu-, an-, überweisen, debet sibi
o. in curia villae L. 5 marcas 6216.
— 2) einweisen, C. ostendet Marquar-
dum in dicta bona 6479.
Ostern: ostirtag, niederd. paschen, passchen,
pascen, pascha; verschrieben pacha,pasca,
solemnitas oder solemnitates, festum,
dies paschae, nebst Weihnacht, Epipha-
nia und Pfingsten eins der 4 Feste des
Herrn, oder der 3 summa festa 3172
( viertes Hauptfest ist meistens Kirchweih),
f estum paschale, dies sanctus paschae, als
Auferstehungsfest, resurrectionis 723 1 ,
resurrexionis, in der Havelberger Diö-
cese ein 4tägiges 6568, auch in der Schwe-
riner 6586 4 dies festivi paschae oder
paschales, Octavenfest: 2920.2995. 3079.
3154. 3157. 3220—2. 3302—4. 3392—
3. 3466. 3532. 3524. 3606. 3608. 3684.
3745. 3750. 3820. 3824. 3972—3. 3975.
4066—7. 4178—83. 4092.4094-4101.
4103-5. 4107-8. 4111. 4113. 4115
—8. 4120-2. 4267—8. 4342. 4528—
30. 4607—8. 4610—3. 4430. 4809, nr.
12. 4818. 4820—1. 5046. 5135—6.
5228—30. 5232. 5273. 5325. 5327.
5410—3. 5530, nr. 10. 5656. 5758—9.
5767. 5833. 5947—51. 6121—2. 6199.
6200. 6202. 6212. 6400. 6506—7. 6509.
6515. 6641. 6643—4. 6742—4. 6746.
6839. 6950—4. 6962. 7084. 7280. 7318.
Oswald: König und Märtyrer. Tag: 5. Aug.
3637. 6225, nach dem Ordinarius Swe-
rinensis 4. Aug. 6328.
Othamar s. Ottomar.
Otmodicheit: othmodycheyt, -dicheyt = Demuth
5047n. 5ll4n.
Otto: Bischof. Tag: 1. Oct. (in der Kaminer
Diöcese, sonst 22. Nov. und 2. October)
5274.
Ottomar: Othamar, Abt und confessor, 7151
(Tag: 16. Nov.).
Ouganch: 6546, Wasserlauf, Rinne (zur Gr.-
Bölkower Mühle), meatus, qui vulgo
dicuntur owgang 2989 (zur Goldberger
Mühle), owganck 2994, — sonst agang,
augang, s. W.- und S.R. Bd. IV u. vgl.
enganck.
Ove s. Nothschrei.
Kekleifcirgiiekes Urkudeifcick IU
Over: ouer- und die comp. s. unter Ueber-.
Overbodich: ouerb-, erbötig, des o. wesen
6373.
Overeindreghen s. übereinkommen,
Overtugen: überzeugen, d. h. überfuhren: Je-
manden mit twen brodern (durch 2
Zunftgenossen) 3464. Vgl. vortugen.
P. für B. z. B. papulandi boves für pab- 5373,
puplice (3848), canapis für cannabis
5760n, auch B. für P (s. B.).
Paalstucke: (Pfahl-, ob Scheide-, GrenzstückJ,
ein Ackerstück der Lager Feldmark
5109.
Pajar: par, s. calcei, Stiefel, ocreae, Mühl-
steine; emta 10 paria vestium zur Aus-
steuer der Gräfin v. Schwerin, und 3
paria vest. 4870, S. 497; unum par
(wohl seil, vestium) de scarlatico panno
einer Tochter vom Vater ausgesetzt,
cum ad annos nubiles pervenerit 5071,
par pedum porcinorum (soll in Wismar
2 Pfenn. kosten) 6230. Vgl. Quernstein.
Pabulari: pabulatio, pabulum s. unter Futter.
Pacht: paacht, pachtt; — pactus (II. und IV.
decl.), pachtus, pagtus, paethus (meistens
nicht die zwischen Verpächter u. Pächter
vereinbarte, s. pensio, sondern) kaum
verschieden von census, s. Zins, obwohl
häufig pactus et census, sonst p. seu c.
(s. u.), dem Grundherrn (ursprünglich
dem Landesherrn) zustehend, vergl.
Hufenpacht. Verleihung des Eigenthums
von KL-Kussewitz mit den redditus et
p. 3002. Die redd. aus Badegow sind
die Pacht 3008. Die inboringe ifft
pechte der Müritz u. a. an Waren ver-
kauft 3071. Die P. der Bauern zu
Demen 3103. Eigenthums- Verleihung
von Hufen mit der P. zu Möderitz 7258,
p. et census, qui vulgo tins dicitur (der
Bauern) zu Daber 3105, p. restantes
für Buden in Güstrow dem Kapitel er-
lassen 3213. Jede Hufe in Staven giebt
1 talentum in proventu seu pachto »
3215. Verleihung der jährlichen p. u.
redditus von Hufen in Muess 3350.
Ein Hof mit der P. der Pfarre zu
Frauenmark geschenkt 3562. Wanzka
suseipit -pactum in Usadel 3522. Broda
erhält Bestätigung seines Besitzes mit
der P. 3563. Verleihung von Gr.-Nien-
dorf mit der P. an den v. Lützow 3564,
was der Sohn cum omni pactu, quod
48
178
Wort- und Sach-Register.
Pacht—
vulgariter pacht nuncupatur, verkauft
6506. Broda hat P. aus einer Mühle
(zu Passentin?) mit dem Auspfändungs-
recht (s. d.) 3737. Hufen zu Prötiin
u. Nebelin geben Korn de debito pactu
3825 und Zinsschillinge. Vgl. census
Tel pensiones der Bauern zu Walken-
dorf (die zu allen Zeiten nicht erhöhet
werden sollen) 3885. Belehnung mit
Wangelin und dem annuus census,
qui in vulgo pacht dicitur 416t. Eigen-
thums- Verleihung zu Betzow mit den
redditus annue cedentes nomine justi
pachti 4195. Verkauf von Gr.-Zieten
cum censu et pachte 4203, und einer
Worth zu Jabel cum pactu 4221. 4227.
Verlassung von P. aus Gr.-Bützin 4552.
Schenkung eines pro censu seu pachte
2 Mark zahlenden Ackers zu Grüssow
an die Pfarre 4604.. 5881. Je nach-
dem Dargun volle, halbe oder nullum
pachtum aus Garz erhebt, soll es auch
die Bede voll, halb oder gar nicht geben
4748. Vertauschung von Hufen zu
VieÜübbe cum pacto et censu 4843.
Neukloster klagt über unius anni pach-
tae! ablatio 4890. Die Bauern zu Schma-
kentin zahlen P. 5053. Vertauschung
von Hufen cum pactu et censu an das
Kloster Marienberg 5115. Die Pfand-
besitzer und Eigenthümer von Hufen
pflegen sich über die Erhebung des
pactus für das Jahr der Pfandlösung
zu einigen, so die von Malchow 5180,
von Schlemmin 5372, von Pampow 5691,
von Schmachthagen, wo die P. Martini
fällig 5722, von der Mühle zu Rehberg
5868, von Eikhof 6328. 6458, von Ret-
schow 6338, von Gischow 6345, von
Kos8ebade 6446, von Stegeborg 6448,
von Burow 6462, von Petersberg 6559,
von Weitin 6565, von Kratel 6670, von
Katelbogen 6853, von Stralendorf 6916,
von Sehistorf 6918, vom Lande Greves-
mühlen 6975. — Ritter Voss hat ex
dominorum (Broda's) pactu 70*/t Mark
angeliehen 5276. Das Lübeker Kapitel
besitzt Gr.-Görnow cum pachte 5343.
Ein Wismarscher Bürger hat das Ab-
pfandungsrecht für seine paacht, olt
ofte nye, zu Triwalk 5346—7. Die P.
von Dammwolde hat Freienstein in dem
Jahre zu erheben 5358, S. 305. Hinter-
sassen der Voss zu Hasseldorf, u. wenn
sie ihre Höfe verkaufen, ihre Nachfolger
haben für Acker dem Kloster Ivenack
eine Abgabe zu leisten pro pacto 5438.
Verkauf einer jährlichen Kornhebung in
pachte der Mühle zu Fürstenberg 5529.
Die v. Plessen verkaufen Korn-Pacht
aus Uppenfelde und versprechen das
Gut nicht höher zu bepachten (mit P.
belegen) 5584 — 5. Die Hufenbesitzer
und Bauern zu Simitz haben consuete
tempore pactuum, oder quo annuales
pactus secundum communem terrae ob-
servantiam exsolvi solent, nomine pen-
sionis ihre Zahlung zu leisten 5624.
Dotation einer Güstrower Dom-Prä-
bende aus Gödekendorf cum pactibus
5689. Einer Vikarei-Dotation wird eine
Kornhebung als P. aus der Schmorter
Mühle zugelegt 5740. 6139. Hebungen
aus Golm u. zugleich duo talenta ultra
pactum debitum, quod auerpacht (s.
Ueberpacht) dicitur, werden einer Vi-
karei zugewiesen 5713, vgl. pactus ex-
crescens 5911. Dem Kloster Dobbertin
wird Wale cum pactis et censibus re-
signirt ,5802. Verkauf von Steve und
Güstow mit ihren nomine pagti et hu-
rae Korn entrichtenden Hufen 5303.
Der Knappe Behr hat Renten in pactho
zu Grünow 5820. Dem Käufer von
Hufen zu Biendorf soll nach der zu
Petri Stuhlfeier geleisteten Zahlung die
erste Erhebung des census, qui pachtt
dicitur, Martini zustehen 5999; er ver-
fugt über die Hufen cum censu et pactu
6110. Verkauf von Hufenabgaben ex
pactibus zu Upost 5961, des halben
Dorfs Beselin mit pactus et census 597 1
und des Hofes Wisch 5999, cum censu
sive pachte 6000. Die Elenden-Gilde
zu Grabow erwirbt Roggen-P. aus Be-
kentin 6014-5. Dobbertin hat Pacht
aus der Reke 6171. Die Bauern zu
Friedrichsdorf haben ihren pactum, cen-
sum sive redditus Michaelis abzugeben
6174. Wenn das HeiL-Geist-Haus zu
Wismar Klüssendorf determinata pen-
sione sive pachte austhut (verpachtet),
hat es dem Fürsten die Bede zu zahlen,
nicht aber, wenn es zur Bewirtschaf-
tung um die 3. oder 4. Garbe wegge-
geben wird 6179. Verkauf von Besitz
in Zierzow mit den proventus et pactus
6196—7, von P. aus Barkow 6203.
— Pagina.
Wort- und Sach-Registor.
87»
Erwerbung von de pactibus aus einem
Hofe zu Dabei zu entrichtenden He-
bungen 6255. Verkauf einer Hufe zu
Pastin cum pacto et censu, majoribus
et minoribu8 6327. Wegen Streits super
pactu soll das Pachtkorn bei Strafe
doppelter Entrichtung nicht abgegeben
werden 6335. Verkauf von pachtus sive
redditus annui aus Blowaz 6352—3.
Einer Vikarei verliehene P. aus Broders-
dorf 6367. Verkauf von Hufen aus
Bussow mit den redditus, die abzugeben
sind, quando pachti et redd. dari solent
6374, ebenso aus Wustrow 6471—2.
Verkauf von Schependorf cum pactibus
6378, von Hafergeld „in dem pachte"
zu Wolfswinkel und Neuenkirchen 6512.
Die v. Holstein pachten einen Hof zu
Zierzow und zahlen pro pactu (also als
pensio) 18 Mark 6492. Hufen zu Lu-
pendorf geben census et pactus an eine
Güstrower Vikarei 6550; eine Wismar-
sche hat pachtus aus der Grönings-
Mühle 6580. Verkauf von P. aus Dun-
kersdorf 6589. Der Ausdruck pachtus
ist irrig oder an verkehrter Stelle an-
gewandt 6662. Verkauf von pactus
aus Goldewin 6726, von Büggow mit
pachtus und redditus 6758, von P. aus
Zibühl 6668, von Pepelow cum pachti-
bus, redditibus et proventibus 6771 — 2,
von Mittel- Wendorf mit allen pachtibus
et redd. 6822, der neuen Heil.-Geist-
Mühle bei Wismar mit den pactus 6828.
Der Pfarrer zu Jabel hat 3 Mk. Benten
als pactus aus Loppin 6816. Die v.
Bülow haben P. in Kleinen, Wickendorf
u. a. 6909. Verkauf von Arpshagen mit
der P. 6928. Der Verpächter eines
Gehöfts zu Palingen zahlt Vs, der
Pächter *s des (dem Eigenthümer zu
gebenden) pactus 6951. Alt-Strelitz hat
von 3 Dorffeldmarken P. zu geben 7016.
Verkauf von Kessin cum pachtibus, cen-
sibus annonae et denariorum 7091.
Erwerbung von Nienhusen cum omnibus
pachtibus 7125. Eine Vikareidotation
aus Wisch cum censu sive pactu von
dreifachem Korn 7137. — Eine Vikarei
mit P. aus Grebbm 7202 (1280).
Pachten: s. conducere, convenire, hurare, vgl.
verpachten, locare — u. s. Pachtung.
Pachtkorn: s. annona, Kornpacht, Pacht, z. B.
1 Wispel von einer Hufe zu Kolbow
5920. Mit Beschlag belegtes P. ist bei
Vermeidung doppelter Entrichtung nicht
abzugeben 6335.
Pachtung: des Dorfes Tessenow durch den v.
Flotow mit Belehnung durch Doberau
2784, auf Lebenszeit; eines Hofes auf
3 Jahre 6492, eines Meierhofes auf 4
Jahre 4937, wie 5305, einer Fischerei
3134, von Sahnengütern 2932 mit der
Berechtigung zum Verkaufe derselben,
von Weide (durch Bauern) 3523; von
Mühlen auf 3 Jahre 3973 und 4066, s.
das Entsprechende unter Pachtvertrag
und Verpachtung, locatio.
Pachtvertrag: -contract, 8. Pacht 2784 u. af
und Contract, über Uppenfelde 3446
u. a., über die Kaminer Decanatsmühle
5403, über Acker des Klosters Ivenack
5438, s. auch Pachtung, über den Meier-
hof zu Kl.-Zipphusen 4982 und über
den Hof zu Martensdorf 5305 u. 6732,
wie über Meteistorf 6733, über die
Mühle zur Klus und eine Windmühle
6869, s. Pacht: 6951; über Klüssendorf
6189 u. 7039. 6179. Vgl. villicus.
Packen: pakken wand u, p. lenwandes, in der
Wismarschen Zollrolle 4973.
Pactum: Vertrag, Vereinbarung, p. et con-
foederationem inire cum — 6596 § CHI.,
p. traditionis (über eine Schenkung)
7147 (1147—8).
Pagare: franz. payer, wie pacare (befriedigen),
nos pacatos et contentos tenemus 4393 ;
— p. et solvere 2940. 3556. 3602.
3650. 3667, pagatus et contentus 3844.
4001. 4179. 4181. 4329, persolvere et
p. 4360. 4479. 4603. 4693. 4928. 5211.
5221. 5203. 5308. 5404. 5444. 5498.
5569. 5624. 5665. 5737. 5796. 5826.
6199. 6299, exsolvere et p. 6375. 6446.
6469. 6494. 6500, S. 663. 6548. 6580.
6585. 6691. 6694. 6760. 6815. 6820.
6916. 6965.
Pagatio: -acio et solutio 5895, s. pagare.
Pagimentum: franz. paiement, libra grossorum
pagimenti Flamensis (Währung) 7092,
Zahlung, sonst: pagamentum 3030 (in-
conveniencia, quae in Flandria fit in
pagamento), duodecim talenta pagamenti
in Brugis vendita 7372.
Pagina: (Blatt, Seite, für) Urkunde: praesens
p. 2985. 2994—6. 3003. 3008. 3016.
3025. 3029. 3050 und oft 3611. 3662
—3. 3711. 3727 u. a. 4412. 4437. 4504
48*
S80
Wort- und Sach- Register.
Pagina —
u. a. haec p. 3210. 3598. 4062 u. a.m.
5151. 5076-7. 6029 u. a.
Paginula: 8. pagina, praesens p. 66 t 2.
Pal (ndrd.): palus, auch pala, s. Pfahl
Palatium: archiepiscopale (des Erzbischofs v.
Bremen) zu Stade 4988, palacdum des
Bischöfe v. Lübek 6767, sententia diffi-
nitiva lata in palacio apostolico (vom
päpstlichen Stuhl, von der Römischen
Curie) 7080, p. causarum apostolicum
in Rom 7143, nr. 25, nr. 37.
Palla: Altartuch, im Inventarium der Marien-
Kirche zu Wismar eine p. cum argen-
teis spangis und 4 feriales pallae für
den Hochaltar 6987, eine p. zu den
Aposteltagen für den Altar vor dem
Chor.
Palmenweihe: palmwyging, am Palm-Sonntage
5047n.
Palmsonntag: festum, dies, dominica palmarum,
rami palmarum, dorn, (qua cantatur)
Domine, ne longe, palmae; — palmen,
palmedagh, (dän.) palme sondag 2859
—61. 2994. 3075. 3152. 3383-4. 3386
—9. 3599. 3601—2. 3604. 3682. 3744.
3819. 3971. 4176. 4341. 4427—9. 4485.
4525—7. 4604-5. 4710. 4817. 4910.
5047. 5227. 5319—22. 5408. 5509.
5530, nr. 9. 55S0. 5653. 5757. 5872.
5946. 6196. 6292. 6397-8. 6502—3.
6642. 6837—8. 6947. 6949. 7058. 7060
— 2. 7064. 7241. 7322. 7327.
Palus: I. s. Brök (Bruch), bona in palludibus
constituta, • (Alten- und Neuen-Gamm) in
der Marsch 2794, vgl. de Pallude unter
v. Brok P.R. Bd. XI; petia terrae in
palude molendini (Mühlcnbruch) bei
Bützow 2851, p. (bei) Marlekendorp, s.
O.R. Bd. XI; paludes oft in Vereig-
nungsformeln (ländlichen Besitzes), wie
prata, pascua etc., pal. 3651. 3660,
campus cum palude seu prato (bei Pop-
pentin) 3680. 3715 u. a. cum pascuis,
paludibus u. &, vergl. Torfmoor. Terra
nostra paludis (s. oben Marsch) dicta
Achterschlag 5523. — IL s. Pfahl
Pancratius: Pangratius, sanctus, martyr (Tag:
12. Mai) 7151.
Pancquitacio: (besser pantqu-, d. i. Pfandlö-
sung, Auslösung), quitacio pignerum,
Zahlung (der Rechnung) in der Her-
berge, für den Herzog v. Sachsen-Lau-
enburg 3296 in der Hofhaltrechnung
des Grafen v. Schwerin (S. 449*, für
den Grafen Nicolaus (zu Neukirchen)
und den Ritter Storm 4870, S. 497,
für brandenburgische Söldner vom Rhein
3813, für Wismarsche (Dienstleute) 5143,
S. 128 (in einer Wismarschen Kamme-
reirechnung), 440O, S. 73.
Pandatio: -dacio, per pandaciones extorquere
5718, 8. Abpfändung.
Panis: quousque amicis placuerit, puellam pane
proprio providere 6952. Ausgabe der
Wismarschen Kämmerei an einen Raths-
herrn pro pane 5059 (ob Reise-Zehrung),
s. frustum panis ; von Raubfehdern weg-
genommen 6251, S. 426—7. Lieferung
von p. et cerevisia als Kriegs-Proviant
4360. Vgl. Präbendenbrote aus Weizen-
mehl und s. pistare.
Panne: s. Salzpfanne, sartago.
Pannicida: -iscida, s. Wandschneider (Tuch-
händler).
Pannirasor: s. Wand-, Tuchscherer.
Pannus: Wand (s. d.), zunächst meistens Wollen-
zeug, Tuch, Laken, als Tausch- und
Handelsartikel, panni 2886, u. als pan-
nus laneus der thela entgegen 4411 u.
4956, d. i. pannus lineus, s. Leinwand,
z. B. 3520, S. 629 und 634 (von Ro-
stocker Raubfehdern in Parkentin und
Reddelich weggenommen). — septem
ulnae grisei panni conventualis ad to-
gam 3236. Der Wism. Marien-Kirchen-
Baumeister erhält 6 ulnas pulchri panni
5954. Das Stift Ratzeburg schuldigt
pro panno, wie für 8 Ellen de albo
mixto panno u. a. 0074. In Wismar
darf (ausserdem den Krämern erlaubten)
nur, wer eine Stätte im Rathhause er-
loos't hat, Tuch ausschneiden 4682 und
6569 § 5; der Bürgermeister Andreas
Lasche in Wismar apud pannos suos in
praetorio war also Wandscheider 6941.
pannos adducere zur Walkmühle 5101.
Das Kloster Cismar schuldet einem Lü-
beker für verkaufte Tuche 4814. In
Güstrow wird für die Armen eine Spende
zu Schuhzeug und in panno gestiftet
6074. Rostocker verlieren an Raub-
fehder p., auch p. linteum, s. Leinewand,
albos pannos und p. pulchrum 6251, p.
423—5. Ein Packen Wand giebt in Wis-
mar 4 Pfg. Zoll 4973. Malchower Bür-
ger verpfänden ein Haus für von einem
— Für atus.
Wort- und Sach-Register.
381
Kostocker gekaufte pannos pulchros
4237. Wismar schenkt dem jungen
Fürsten 2 pannos 5059, S. 53 (ob
Stücke Tuch, ob Gewänder); über Stücke
Tuch s. frustum. Rostocker Bürger
verborgen, verkaufen: unum pannum
Kortricensem (s. d.) 6581, wie 4 p. K.
6825 und unum pulchrum pannum E.
7361, unum pulchrum p. tenerum 7362,
dem Fürsten pannos K. 7380, unum p.
mixtum 7343, 19 ulnas de panno scar-
latico 7349, unum p. Ordenburgensem
7359. unum brevem p. Ord. 7370, 2
pannos Bruggenses 7379, 4 pannos bre-
ves Ord. u. 2 Dixsmudenses, wie unum
longum Ord. 7381 ; 4 p. breves Ord.
7382, 4. p. long. Gandenses, 7 long. u.
11 breves Ord., 10 long. Kortr. und 3
Dixsm., 4 stripaticos u. 2 sidenstripede
p. 7384, der Fürstin 2 p. Kort und 3
pann. Nordenb. (ob Ord.) 7385, pul-
chros p. 6882. In Rostock wurden ver-
festet, welche falsum griseum pannum
gemacht hatten, Bd. V, S. XXV. Das
Stift Ratzeburg war schuldig für x\%
pann. Ordenb. 6145. In 6602 kommen
vor: 103V8 Ellen englischen Tuchs, in
einem frustum (s. d.) 4 Brüggesche u.
4 Kortriker, G gemischte und 1 longum
Gandense! u. a. m. S. 737, wie S. 738
unter and. 40 panni Osborg(enses?),
1 Stenvord(ensis) u. a. m., in einem
frustum pannorum unter andern 1 p.
stripaticus scarlaticus, S. 739 unter and.
*/» p. rufus, auch 10 blaue Ord. u. a.
Oft werden Zahlungen in Tuch gemacht:
Rostock verspricht dem Könige v. Däne-
mark, weil es der Stadt an baarem
Gelde fehle, schöne pannos legales zu
4 Mk. Silbers (16 Mk. wend.) zu geben,
und p. grossos, nämlich Popersch, Dor-
nesch und Develesch zu 2^ Mk. Silbers
3576, Heinrich v. Meklenburg zahlt dem
Fürsten v. Anhalt 200 Mk. Silbers per
pannos 3776. Die Wittwe des v. Lowt-
zow, Gemahlin des v. Kröpelin, bezeugt
vom Kloster Dargun redditus pannorum
griseorum sive alborum nur für ihre
Lebzeit zu haben 3810. Wismar leiht
dem Fürsten Heinrich 80 Mk wend.,
die er in pulchris pannis empfangen zu
haben bekennt 3816. Dem Grafen v.
Schwerin verbündete Ritter u. Knappen
können für ihre Kriegshülfe auch in
pannis nach der Taxe Zahlung erhalten
4471. — Die Krämer in Wismar dürfen
kein anderes Tuch ausschneiden (s. pan-
nos incidere) als die von Alters her üb-
lichen: Yrener, Schwestertuch, berwer,
sagen (s. d.), tyrletey, Speiersches und
Sartuch 6569 § 6, s. oben. Ein p. al-
bus genannt sceter (s. d.), p. scarlaticus
s. unter Scharlach. Unus pannus seri-
cus, s. ein Stück Seidenzeug. Wismar-
sche Bürgersprache verbietet mit Gold
oder Silber durchwirkte pannos (Ge-
wänder) zu tragen 7056, griseus p.
6826 wohl graues Gewand (eines Ro-
stocker Unterbeamten) und so öfter, s.
oben, emtores pannorum 3414.
Pantaleon: martyr. Tag: 28. JuL, 2746, Hei-
liger 3176.
Pantquitacio s. pancqu-.
Pape: Geistlicher, Weltgeistlicher, s. clericus,
papen unde leyen 3890. 4839, Wismars
Gerichtsbarkeit über Laien, welche
Geistl. verletzen 5185. Geistl. sollen
sich an weltlichem Rechte genügen
lassen (im Lande Werle) 6097, wie
6347, en bedderve p. als Vikar zu Le-
vin zu bestellen 6953.
Papst: pontifex Romanus, s. Päpste P.R. Bd. XI.
Papyrus: papiri cedula 6467.
Par 8. Paar.
Paramentum: Messgewand, episcopus infulatus
paramentis, prout itur ad missam, indu-
tus 4757n. Vgl. praeparamentum.
Parangaria: s. W.- u. S.R. Bd. IV, 3187. 3198.
5316. 5335 u. a., 8. angaria.
Parare: s. bereden, d. i. baar zahlen, p. et
exsolvere 6540, s. paratus.
Paraskeue : nctQccaxevii, Rüsttag, Karfreitag, dies,
sexta feria parascheuae, parasceuae, pa-
rasceues 4122, festum p. 4485. 5654.
5833. 6085. 7066.
Paratus: s. rede = baar, persolvere in parata
pecunia 3047. 4603. 4804. 4879. 5046,
pecuniam paratam dare 5273, S. 237,
— 5596. 5600. 5627, in numerata et
par. pec. 5721. — 5807. 6102, cista
cum par. pec. 6251, S. 425. — 6294.
6305. 6309. 6315. 6496. 6513-4. 6540.
6570. 6584, par. cum pec. persolvere
6612, — 6690. 6769, vendere pro nu-
merata et par. pec. 6691. 6769. 6771
—2. 6826. 6927. 6983, paratis pecuniis
indigere 6999, par. pec. persolvere 7358.
382
Wort- und Sach-Register.
Paratus —
7365. — 6753. 6758; ebenso (ducentae)
marcae paratorum denariorum 2874,
cum denariis paratis 5273, S. 237. 6003,
in par. den. 6145. 6632. 6759. 7091,
paratis den. 7113, — 7278, quinque
marcae paratorum (seil, den.) 5392.
— solvere in parato (adv.) 4061, wie
persolvere 4725 — 6, und exsolvere 4942,
S. 578. 4996, mit praestare 5161, —
5640, dare 5656, numerare 5660B,
praesentare 5811, — 594 On. 6146. 6187.
6199. 6608, erogare 6216. 6407. 6452.
6661. 6681. 6693. 6829. 6983. 7045.
Vgl. promte und promtus.
Parchimsches Recht: s. W.- u. S.R. Bd. IV, S.
480, Sternbergs 3293, Goldbergs 3929.
Pare: ob parra (s. d.) (Pfarre?) 5081.
Parentes: Verwandte 3378. 5714, S. 638. 4128
7348 u. a., vielleicht Eltern 5171.
4124. 4061.
Parilis: (altlat.) gleich, parili consensu (gemein-
sam) 6423.
Paritio: Gehorsam, Leistung, nee paritionem,
nee servitia sibi reservare 5673, S. 603.
Parlamentum: franz. parlement. 1) Verhand-
lung: in monasterio facere placita seu
publica parlamenta 3996, consules Sun-
denses servant plac, pari et consilia in
civitate Rostoch 6296, nr. 6. — 2) dä-
nische Reichsraths- Versammlung zu Ny-
borg 4761.
Parochia: parr-, parroehya, s. Kirchspiel,
-sprenge!, Beidendorf 3015, Bergedorf
4135, Dassow 5643 u. a,, Dreveskirchen
4435 u. a., Eikelberg 3126 u. a., Neuen-
Gamm 6306, Goldebee 4255 u. a., Grö-
mitz 5984, Güstrow 3636. 6242 (der
Marienkirche),Hagenow3050u.a.,Hohen-
kirchen 5091, Jabel6S16, Karlow6386,
Kirchdorf (Pol) 5629, Klüz (2876) 4071,
Mummendorf 4030 u. a., Neuburg 3096
u. a., PenzUn 4963, Proseken 3246,
Sanitz 6032, Schlagstorf 5495, Schön-
berg 2759 u. a., Schwan 5660, Hohen-
Sprenz 5577 u. a., Techentin 4153.
7238, Varchentin 5433, Wallenhorst
4711, Westenbrügge 5984 u. a., Wame-
kow 6539, ZechUn 3096, s. O.R. Bd.
XL Keiner sollte ausserhalb der p. der
Neustadt Parchim zur Beichte gehen
6807.
Parochialis : parr-, parroehyalis. 1) adj., eccle-
sia p. 8. Pfarrkirche. Kirchdorf auf
Pol, s. O.R. Bd. XI. Pfarrdorf Klüz
5520. — 2)subst.Pfarreinge8essener, -kind,
Eingepfarrter, die zu Gross-Methling
3555, zu Kirchdorf 3668, P. der Petri-
Kirche zu Rostock geben ihre Zustim-
mung zu einem Verkaufe 5345, ebenso
die der Mafienkirche 5982, Leistungen
derer zu Schwan in Bauten u. & 6252.
Die der Marienpfarre zu Parchim sollen
nicht auswärts zur Beichte gehen 6807.
Vgl. parochianus; s. auch jus p.
Parochianus: Eingepfarrter u. s. w. = paro-
chialis; nostri (der Stadt Gadebusch)
veri parrochiani (die Bewohner von
Ganzow) 3423, die von Kirchdorf 5629,
die der Georgenkirche Wismars stimmen
einem Verkaufe zu 5924, die von Dams-
hagen klagen gegen ihren Pfarrer 6168.
Ein parr. Rühns wird exeommunicirt
7394. Vgl. Franziskaner, s. jus p.
Parra: Kirchspiel Lewitzow, s. parochia 3721.
Pfarre, summa missa, quae ad parram
dicitur 4513 (in Parchim). successores
in p. (Pfarramt) 4603 (zu Neu-Bran-
denburg); de pare von Alt-Strelitz, ob
Pfarre? 5081.
Partei: alle ding sullen gesünit sin von allen
partyen 6212, S. 387.
Partes: (Landstrich), in partibus ultra mare, über-
seeische, jenseit der Ostsee 3944 (des
Königreichs Dänemark), regni nostri p.
(dasselbe Königreich) 4411, wie sub
partibus et Corona regni Daciae 4956,
aliae p. diversae (Länder) 4380, cum
primum ad p. illas venerimus (in jene
Gegend) 4174, in Ulis partibus (der
Schweriner Diöcese) 7396, in eis parti-
bus (der Mark Brandenburg) 4951,
transire glaciem maris de Dacia ad p.
Slaviae 4413, ad p. Slaviae venire 6596
§ CXXXII, p. Norwegiae visitare 6057,
p. regni Angliae 6326, wie 6327n, ad
p. Saxoniae transire 6596 § XCV, in
alienis partibus (die Fremde) 6267, wie
ad alienas uxorem ducere. Ad p. re-
verti, in die Heimath 4005, ebenso ad
p. proprias remittere 4288, cum ad p.
venerint 5927, und cum eos ad p. istas
redire contigerit 6811, s. transitus.
Partiales : Parteigenossen, commensales et par-
ciales des Erzbischofs v. Bremen 5626.
PartiaUtas: Parteilichkeit der Doberaner Aebte
für ihre sächsischen Landsleute, ebenso
der Visitatoren 6596 §§ IXa, XXII,
— Patron*
Wort- und Sach- Register.
393
XXX, XCVII parcialitates, CXVI, CXK,
CXL und CIL.
Participatio: Theilnahme an den guten Wer-
ken frommer Genossenschaften den in
deren Confraternität (s. d.) Aufgenom-
menen verheissen, vgl. fraternitas; auch
participium: p. habere orationum
inibi (im Kloster Marienberg) deo fa-
mulantium (der Nonnen) 7154 (U89V.
Parti ghe: litterae patentes (der Stadt Rostock),
quae p. dicuntur, Partite, auseinander
geschnittene correspondirende Urkunden
(Charta partita) 6072, Zerter, s. littera.
Pascha: paschalis, s. unter Ostern.
Passagium: Meerenge; p. Beltessund, der grosse
Belt 4310, p. Gronosund, der Grönsund
4741, s. O.R. Bd. XL
Pastor: 1) s. Hirte 4242, p. ovium in Hof Wa-
rin 4242, s. Schäfer. — 2) fig. von
Geistlichen: ecclesia Raceborgensis nos
(Hermann v. Blücher) pastorem et epi-
scopum praefecit 3290. Wie in Neuburg
ein verus p. (als Pfarrer) war, sollte
auch das Filial Dreveskirchen einen ve-
rum et perpetuum p. haben und ward
von der Mutterkirche getrennt 4033.
Für Pfarrer (s. d.) wird es in der ka-
tholischen Zeit nicht gebraucht 5839
und Note, nach der Reformation 3866n
u. a. 2930.
Pastura s. Mast.
Pastus: 1) s. Mast, in einer Besitzvereignungs-
formel, Verkauf einer Hufe zu Gögelow
cum pastu porcorum et pecorum 6327.
— 2) das (vierteljährlich von den Schü-
lern in Wismar dem Rector und seinen
sociis gegebene) Schulcollegen-Speisegeld
6017. Vgl. victualia und Beköstigung.
Patena: Patene, Oblatenteller, im Inventarium
der Marienkirche zu Wismar 6987.
Patens: offen (s. d.), von Schlössern (Burgen
u. a.) und Briefen (Urkunden, litterae,
auch als litt apertae; auch hae paten-
tes, seil litterae) 2830, S. 89.
Pater: Mönch? während frater oft für Converse
(8. d.), pater abbas der Abt von Ame-
lungsborn (als dem Mutterkloster von
Doberan) 6596 (Visitator Doberans). —
Von Bischöfen 2854 u. a. vader 2935,
s. paternitas 3426. 4587. In der An-
rede an den Papst: beatissime p. 7143,
S. 445, oder in der Rede von demsel-
ben sanetissimus p. 3000. 3033. 3069.
3477. 3487. 5638. 5659. 5760. 6268.
6287. 6421. 6467. 6910. 6980. 7081.
4089. 4193. 4258. 4308. 4378. 4884.
4935. 5323. 5450. 5479.
Paternitas: in der Anrede an Bischöfe vestra
p. 2854. 3093. 3168. 3255. 5337 p.
vestra veneranda. 5489. 6107. 6168.
6705. vaderlicke ehrwürdigkeit 2935,
s. reverendus.
Patibulum s. Galgen.
Patrimonium: das vom Vater ererbte Vermögen
5583. 5927 ; quod deo dicatum est und
quae Christi patrimonio (der Kirche)
incorporantur 3878.
Patrinus: franz. parrain, s. Taufzeuge.
Patrizier = Raths-Familien, die Geschlechter,
in Rostock, vgl. 3669, und in P.R. Bd.
XL Rathsherren in R. S. 544 und in
Wismar S. 667 (wo nach Crull, Die
Rathslinie der Stadt Wismar S. XXX—
XXXTV kein ausgebildetes Patriziat),
über Rostock s. Lisch im Jahrbuch XI,
S. 169 ff., s. Siegel, über Sternberg s.
Jahrbuch XII, S. 197, in Parchim s.
z. B. v. Schönberg P.R. Bd. X, S. 573,
s. Pape, in Malchow u. in Plau Swarte-
pape P.R. Bd. XI.
Patrocinium: 1) Beschützung, Beschirmung; die
Fürsten v. Meklenburg erhalten ein
Schutz-, Schirmgeld (s. d.) von Lübek
ratione patrocinii, quo ipsis (dem Rathe)
astringimur 6494; sie versprechen, dem
Kloster Neuenkamp für dessen Güter
im Lande Barth patr. praestare 6625,
patrocinia sanetorum promereri 6687.
Die Bewidmung der Marienkirche zu Par-
chim wird durch eine Urkunde, prae-
sentis scripti patrocinio, bestätigt 7200
(1278), wie die Gründung einer Marien-
Vikarei zu Rostock7348, S. 579. — 2) Ver-
tretung durch Uebernahme von Prozess-
fiihrung, Sachwaltschaft, für Demmin
5488, für das Ratzeburger Kapitel (patr.
ecclesiae exhibere) 6467.
Patron: patronus, 1) Schutz-, Schirmherr.
Heilige als Schutzpatrone von Kirchen,
Klöstern, Hospitälern, nach denen die-
selben ihren Namen fuhren (s. Kirchen-
namen) und deren Tag (als Ablasstag
neben dem Kirchweihtage) gefeiert wird;
dies patroni für jede Kirche der Havel-
berger Diöcese ein gebotener Festtag
6568; dies patr., scilicet beati Georgii (zu
384
Wort- und Sach-Register.
Patron —
Parchim) celebrandus 3172, S. 345.
Maria und Johannes der Evangelist
Patrone des Schweriner Doms 4786, wie
Johannes der Täufer, Nicolaus u. Blasius
des Lübeker Doms 523S. 5815; Johan-
nes p. des Klosters Eldena 6910. Theil-
nahme am Feste des p. der Dobbertiner
Kirche gewährt Ablass 5833. Am Tage
der Kirchweihe und der Patrone der
Kapelle zu Mistorf ist dort kirch-
liche Feier 6252, wie am Nicolai-Tage
in der Nicolai- (und Katharinen-) Kapelle
oder -Kirche zu Leisten 4749. Den
singulis patronorum — des St. Georg-
und Nicolai-Hospitals zu Gnoien — fe-
stivitatibus beizuwohnen ist ein Gott wohl-
gefälliges Werk 7084. Vgl. hovethere
(Hauptherr). — 2) Kirchenpatron : der
von Jördenstorf 2936, Pfarrpatron mit
dem Verleihungsrecht (s. Patronat) als
Lehnsherr, zu Lütgendorf 2935. Hein-
rich v. Meklenburg p. der Kirche zu
Neuburg 3082. Der Abt v. Dargun p.
der Kirchen zu Röknitz u. Brudersdorf
329S. Der Ritter v. Plessen, p. der
Kirche zu Hohen- Vicheln, stiftet dort
more pioruni et fidelium patronorum
eine Vikarei 3878. Erich v. Sachsen-
Lauenburg p. der Kirche zu Buchen
5009. Heinrich v. Meklenbg. ist p. der
Stadtkirche zu Ribnitz 5114 und wird
Patron und Stifter des Klosters genannt
5047. Patronat 4556 u. a. Die Pa-
trone der Vikareien zu Nätebow (die
ßüne) 5218 und die Fürsten v. Werle
die der Glashagenschen zu Teterow 5274
u. der Frohnleichnams-Kapelle zu Gü-
strow 5378. Der v. Bülow p. legitimus
einer Bützower Vikarei 5601. Abt und
Convent von Neuenkamp veri patroni
der Kirche zu Lepelow 6119. Die Für-
sten v. Meklenburg sind Patrone der
Kirche zu Schwan 5252 ; der v. Wakenstädt
ist als Gründer P. seiner Vikarei 6834.
Der p. der Kirche zu Gutzkow 5280.
Aebtissin und Convent zu Eldena pa-
troni der zu Konow 6740. Die Kirchen-
Patrone der Havelberger Diöcese sollen
sich nicht der Hinterlassenschaft der
Pfarrer bemächtigen 7273. Ueber die
P. von Vikareien, wie zu Lage 5119, s.
Patronat. — 3) causarum p., Anwalt,
Sachwalt, von der Stadt Rostock ange-
stellter 3144 (Syndicus).
Patronat: 1) vgl. Kirchlehn und jus wie jura
patronatus, Patronatsrechte, namentlich
jus praesentandi (personam idoneam)
(s. d.) für Kirchen und Vikareien. Die
Fürsten v. Meklenburg und Werle neh-
men Laland, Falster u. Möen in Pfand
mit dem jus patronatus der Kirchen u.
Beneficien, an denen die praesentatio
oder provisio dem Könige v. Dänemark
zusteht 4726, 8. Lebnwahre IL Jus
patronatus, spirituale existens, vel sal-
tem spirituali adhaerens, in laicum re-
gulariter cadere non valet 4773. Jus
patr. semper transit cum universitate
(also auch mit dem Besitz des Landes
Barth) 4789, nr. 2 ; jus patr. in ecclesia
Sundensi competit dominis (von Meklen-
burg und Werle) 4800, qui habet do-
minium utile, habet jus p., nr. 4. Für
eine Vikareistiftung wird eventuell dem
Stifter das jus p. perpetuis temporibus
4887 — 9, wie jus p. sive praesentatio
6758 vom Stifter eventuell dem Rath
von Wismar zugewiesen 6759. Jus p.
seu praesentatio über die Grabower
Kirche wird dem Kloster Eldena abge-
treten 5056. Die Herzoge v. Pommern
reserviren sich die collatio (s. d.) seu
verius praesentatio zu einer Vikarei 5602.
Das Kloster Eldena hat als Patron (s. d.)
die praesentatio eines Pfarrers für Ko-
now 6740. Kloster Eldena hat in sei-
nen pommerschen Klostergütern die Pa-
tronate 7207 (1280). Der Propst von
Neukloster hat das jus p. über Techen-
tin und Below 7238 (1300). Den Jo-
hannitern zu Mirow werden ihre jura
p. bestätigt 2726; mit Schillersdorf
kaufen sie auch das jus p. über die
Kirche 2938; die von Nemerow erhalten
das jus p. der Stadtkirche zu Lychen
2781 und 2791 und das von Arnswalde
und Freienstein 3294. Amelungsborn
vertauscht Satow u. das Kirchen-P. an
das Kloster Doberan 2729, dem auch
das jus p. über Kröpelin zusteht 3116;
da es das jus p. zu Zechlin abtritt, er-
wirbt es das der Kirche zu Neuburg
3082 und der Tochterkirchen, zu denen
auch Dreveskirchen 4033. Ivenack hat
das zu Sophienhof und das zu Kastorf
2754. Vgl. die Vikareistiftungen, deren
Stifter (meistens) zunächst die Verlei-
hung, das Patronat hatten, wie die
— JPatronat.
Wort- und Sach-Register.
385
Söhne des Riekland, für den eine Vi-
karei vom Ritter Stralendorf in Marien
zu Wismar gestiftet ward, das Patr. oder
jus praesentandi 3078, die Söhne des v.
Tribsees das jus patr. oder collationis
der vom Vater im H.-Geist-Hause ge-
stifteten 3268; das jus p. der V. der
Kind v. Schimm zu Wismar sollte später
an den Rath übergehen 3269, die pro-
visio der Moltkeschen in Rostock an des
Stifters Erben 7254, das vorlehnendes
recht der Piestschen an der Georgen-
Kirche zu Parchim später an den Bi-
schof fallen 7255. Das Jus p. der v.
Sternbergschen zu Wismar verbleibt den
v. Sternberg 3410, das jus praesentandi
zur Babbeschen in Bützow soll nach
Erlöschen der Linie des Stifters auf den
Dekan des Stifts übergehen 2851, das
der Frowedeschen in Lübek später auf
das Kapitel des Doms 2918. Die (Ho-
hen-)Wendorfsche Vikarei zu Wismar
zu conferre (s. collatio) haben die Söhne
des Stifters 2764, d. h. nur das jus
patr., s. die Note, d. i. das Präsenta-
tionsrecht. Die v. Wangelin stiften eine
Vikarei in Lütgendorf u. behalten sich
das beneficium (zu verleihen) vor 2935.
Das Recht die v. Zerninsche Vikarei in
Röbel zu conferre soll auf deu Archi-
diakon und den Rath übergehen 2997.
Die Vikarei des Kalands zu Wittenburg
zu conferre, d. h. zu derselben zu prä-
sentireD, soll auf die Grafen v. Schwerin
übergehen 3050. Das jus praesentandi
zur v. Soestschen Vikarei in Rostock
soll vom Stifter auf den Propst des H.-
Kreuz-Klosters übergehen 3160. Das
jus p. der v. Mölln-Mittelfahrschen Vi-
karei kommt an den Wism. Rath 3168,
während es vorher Mittelfahr hatte 2957.
Für einen Priester am H.-Geist-Hause
zn Neu-Brandenburg macht der Stadt-
schulze eine Dotation und hat die erste
Collation, die dann auf den Propst v.
Broda übergeht 3016, wie die der Kru-
seschen Vikarei zu Neu-Brandenburg
vom Stifter auf den Fürsten 3215. Der
Hövet bestellt (instituit) zur von ihm
gestifteten Vikarei in Rostock den
Priester, nach ihm der Propst vom H.-
Kreuz, eventuell hat der Nicolai-Pfarrer
das Recht einen zu präsentiren 3332.
Von den zwei Biterolfschen Vikareien
TUAIeBkirgiifkei UrkiidMfcieb IB.
in Rostock hat der Marienpfarrer das
jus p. 3251. Der Dom-Custos zu Schwe-
rin stiftet eine Vikarei am Dom, wovon
das jus p. oder das jus conferendi seine
Nachfolger erhalten 3490. Die v.
Plessen erhalten das jus p. über eine
von dem v. Vicheln zu Hohen- Vicheln
gestiftete Vikarei 3485, und das einer
zweiten von ihnen gestifteten 3601, wie
anderer 3842, 3878 mit dem jus p.
oder praesentandi. Ueber das jus prae-
sentandi zur v. Möllnschen Vikarei in
Lübek wird bestimmt, dass die collatio
später an das Domkapitel fallen soll
3517. Das jus p. der v. Schepenstedt-
schen Vikarei zu Wismar geht auf den
Marien-Pfarrer über 3717. — Das jus
p. über die Kirche zu Baiwitz hat das
Kloster Wanzka 2806, Kloster Reinfeld
die collatio beneficii zu Kleth 2821.
3538, das Güstrower Kapitel das jus p.
über Klaber 2864. 2869, und zu Mal-
chin 2908. Kloster Dargun ist Patron
von Jördenstorf und erhält das jus p.
der Kirche zu Levetzow 2930 — 1, wie
das über Alt-Kaien 3152, wo es die
Altarcollatio oder praesentatio für das
eine Mal dem Kaminer Bischof überlässt
3255, die potestas conferendi altare
3256. Ueber Röknitz und Bruderstorf
s. Patron 3298. Das Präsentationsrecht
zu einer Leviner Vikarei überlässt Dar-
gun den Hoben 6953. Das jus p. über
die Kirche (Kapelle) zu Gischow erhal-
ten die Stifter 2942, für alle Zeiten
3182, Kloster Broda das über Gr.-Lu-
kow mit Marin 2945; der Convent in
Quedlinburg verkauft das von Soltau
dem Verdener Kapitel 2962—3; das
über Schlakendorf erhält der Stifter der
Pfarre 3007. Neukloster hat das über
Böbelin, Nakenstorf, Brunshaupten und
Gr.-Tessin 3079, auch das Kirchlehn
über Nepersmühlen und Dabei 3102,
wie auch Kessin und Techentin zu des
Klosters Patronat gehörten 3595. Zar-
rentin hat das jus p. der Kirche zu
Wittenburg, praesentandi personam ad
ipsam ecclesiam, und überlässt es für
ein Mal dem Grafen v. Schwerin 3197,
bestätigt wird dem Kloster das Kirch-
lehn 6931 und 64^7 wie 49S9, dem
Kloster Riddagshausen das P. über die
Pfarre zu Unseburg 7256. Einer
49
386
Wort- und Sach-Register.
Patronat —
Bützower Präbende jus p. geht nach
einmaliger Benutzung durch des Stifters
Sohn an den Bischof über 51170. Kop-
mann stiftet eine Vikarei in Marien zu
Rostock und erhält das jus p. für sich
und seine Erben 3312. Ritter Storm
confert die von ihm gestiftete Kirche
zu Bössow, dann geht das jus p. auf
den Bischof über 3491. Das P. oder
die Präsentation zu einem beneficium
(in Eutin) haben die Testamentarien des
Stifters, dann das Lübeker Kapitel 3326.
Kloster Rehna hat das P. der Kirchen
zu Rehna und Wedendorf 3440, Alten-
kamp das jus p. über Kiewe und die
Kirchen zu Winterfeld u. a. 3475. Das
Hamburger Kapitel vertheilt die jura
p. et patronatus diversarum vicariarum
an die Major-Präbendare 3575. Him-
melpfort erhält Krummbek cum integro
jure p. 3587. 4134. Von einer Stern-
berger Vikarei reservirt Heinrich v.
Meklenburg sich das jus p. 3782, wie
das jus p. und die collatio der Wame-
kowschen 3884 und das der aus Gar-
vensdorf zu dotirenden v. Wamekow-
schen 3952. Ein Priester stiftet eine
Vikarei am Güstrower Dom, dessen
Domherren das jus p. derselben haben
sollen, nachdem er sie conferirt hat
38 J 9. Der v. Wardenberg stiftet einen
Altar zu Nebelin mit dem Rechte ihn
sacerdoti idoneo zu conferiren 3825.
Ein Domherr stiftet eine Vikarei am
Schweriner Dom, deren collatio post
praesentationem primae personae an den
Bischof und dann an das Kapitel über-
gehen soll 3841, wie die collatio oder
praesentatio der von den Nortmann am
Güstrower Dom gestifteten nach ihnen
an das Kapitel 3854. Der Herzog v.
Pommern Dehält sich das P. über
eine aus einer Präbende zu bildende
Vikarei vor 3882. Pape, Stifter einer
Vikarei in Bützow, hat mit seinen Kin-
dern das jus p., und nach ihrem Tode
der Bischof 3935. Die v. Stralendorf
u. A. erhalten das verum et liberum
{"us p. der Kirchen von Kirchdorf, Alt-
iukow und Russow 4025. Ueber das
P. der Wullenpundschen Vikareien zu
Lübek wird mit dem Kapitel ein Ver-
gleich geschlossen 4058. Das jus prae-
sentaadi zu einer Vikarei in Klüz geht
nach den Stiftern auf den Bischof v.
Ratzeburg über 4071, dasselbe oder das
jus patr. von den Stiftern der v. Tre-
chowschen Vikarei zu Bützow auf den
Bischof v. Schwerin 4124. Die v.
Michelstorf stiften eine Vikarei an Petri
zu Rostock u. haben sie zu conferiren u.
zur selben eine passende Person zu prä-
sentiren, im Säumnissfalle der Petri-
Pfarrer 4156. Die Fürsten v. Werle
vertauschen das jus p. beneficii ecclesia-
stici von Kambs gegen die Präpositur
Neu-Röbel 4222. Heinrich v. Meklen-
burg überweist dem Ratzeburger Ka-
pitel das jus p. der Marien-Kirche zu
Wismar 4252—3. 5467. Die Nonnen
von Wanzka werden collatores einer
Neu-Brandenburger Vikarei nach dem
Tode der Stifterin u. der Ihrigen 4350.
Demmin hat das Patronat der Kirche
zu Wotenick u. andere collationes 4360n.
5380 auch das beneficium der Stadt-
schule. Der Stifter der Bojeneveschen
Vikarei in Nicolai zu Wismar hat mit
den Seinen das jus p., demnächst der
Fürst 4405. Der Fürst reservirt sich
in Warnemünde das jus p. 4424. Er
schenkt dem Bischof v. Ratzeburg das
jus p. der Nicolai-Kirche und das der
beiden Schulen zu Wismar 4426, jenes
jus p wird dem Bischof bestätigt 4997,
das jus p. scholarum von der Stadt er-
worben 5265. Die v. Blücher haben,
für alle Zeiten das jus p. über ihre Vi-
karei in Wittenburg 4473. Heinrich v.
Meklenburg reservirt sich dasselbe über
eine aus Pastin zu dotirende Vikarei
4441. Das stete jus p. der Röbelmann-
schen Vikarei zu Parchim hat Assel
Röbelmann u. die Ihrigen 4513. Hein-
rich v. Meklenburg schenkt dem Kloster
zu Ribnitz das jus p. der Pfarrkirche
4556. 4666. 5114. 5176 (s. Patron, vgl
5192), auch das der Pfarrkirche zu
Schwan 5017, das Kirchlehn beider 5193,
auch von Dassow und Marlow 594Sn.
Der Käufer von Hufen zu Rakow soll
bei Verwendung derselben für eine Vi-
karei über diese das jus p., die prae-
sentatio oder collatio haben 4571. 4575,
er hat das p. 5392, ebenso der Käufer
von Hebungen auf Pol 4690. 4695, und
aus Karow 4955. Stifter von Vikareien
an Altären zu Neu-Brandenburg und
— Patronat.
Wort- und Sach-Register.
387
Nachkommen solcher haben das jus p.
4603. Das jus collationis einer Vi-
karei zu Teterow geht nach dem
Tode des •Stifters auf die Fürsten v.
Werle über 4621. Das jus p. der Is-
länderschen Vikarei in Marien zu Ro-
stock hat die Familie u. A. 4614—5.
5391 u. n als jus p. et praesentandi.
Der Kaland auf dem Werder hat das
jus p. seiner Vikarei zu Friedland 4622.
Das jus p. einer Vikarei in der HeiL-
Geist-Kapelle zu Barth fiel nach dem
Tode Wizlavs v. Rügen dem Bischof v.
Schwerin zu 4674. Die Testaments-
Vollstrecker des auf der Grube in Wis-
mar haben das jus p. der 2 Vikareien
desselben 4706. Das Schweriner Ka-
pitel hat das jus p. der Rubower Dom-
Präbende 4785 u. 4790. Das jus prae-
sentandi oder jus patr. der Hasenkopf-
schen Vikarei in Bützow soll nach der
Familie dem Bischof v. Schwerin zu-
fallen 4773. Nach Ableben der Stifter
einer Vikarei zu Plau soll das Schwe-
riner Kapitel die Lehnwahre haben
4730. Die Fürsten v. Werle ver-
leihen ihren Gemahlinnen das jus p. der
Georgen-Kirche zu Parchim. Streitig-
keit über das jus p. der Pfarren zu
Barth u. Stralsund zwischen den Für-
sten v. Meklenburg und Werle einer-
und den Herzogen v. Pommern anderer-
seits 4789. 4800. 4809 (auch mit dem
Archidiakon von Tribsees und dessen
Bruder, dem zum Pfarrer von Stralsund
ernannten Heinrich v. Bülow) 5469.
6296. Das Ratzeburger Kapitel erhält
<las P. der Pfarrkirche zu Mustin 4794.
5694. 5758. Der Rath zu Neu-Bran-
denburg soll nach Erlöschen der Gärber
die collatio eines Altars erhalten 4858.
Die Testamentsvollstrecker von Rostocker
Bürgern haben das jus p einer Vikarei
im Kloster zum Heil-Kreuz und nach
jenen dieses selbst 4860. Das Güstrower
Kapitel hat das jus p. der Kirche zu
Lü8sow 4872. Der Patron eines Geor-
gen-Kirchen-Altars in Parchim 4883n
(genannt). Eldena erhält das jus p.
der Grabower Kirche 4905, die prae- ,
sentatio 5056. 5084. Heinrich v. Mek-
lenburg reservirt sich das jus p. einer aus
Löz zu dotirenden Sternberger Vikarei
4912. Kloster Stepnitz erhält das jus
p. der Kirche zu Sukow 4949, das p.
beneficii ecclesiastici 5123. Die Wenck-
stern haben die bolehnunge (das P.)
über einen Altar zu Dömitz 4977, eines
anderen Altars zu Dömitz collatio erhält
Eldena 4958. Die Familie Wlome hat
das jus p. und die praesentatio für 3
Lübeker Vikareien, eventuell daa Dom-
kapitel 4998. Propst Burchard v. Güstrow
und nach ihm der Georgenpfarrer zu
Parchim soll das jus p. seu auctoritatem
praesentandi für eine Nicolai- Vikarei zu
Parchim haben 5013. Der v. Kramon
erhält vom Fürsten v. Werle das jus p.
der Kirche zu Woserin 5029. Der
Rath zu Parchim hat das jus p. seu
praesentandi zu einer Georgen- Vikarei
(durch den Bürgermeister), im Falle der
Säumniss providebit de beneficio der
Georgen-Pfarrer 5040. Der Rath von
Gadebusch erhält das jus p. und ideo-
neam personam zu präsentiren zur
HeiL-Geist- Haus -Vikarei 5129. 5388.
Wanzka hat die collatio, praesentatio
et provisio der Kirche von Blan-
kensee, und gestattet sie dem v.
Blankensee für ein Mal 5171. Nach
dem Ableben der ersten Verleiher der
Kahlschen Vikarei zu Schwerin soll das
jus p. et collationis dem Kapitel zufallen
5191. Ueber die Büneschen Vikareien zu
Nätebow s. Patrone 5218. Der Fürst
v. Werle vertauscht das jus p. der
Kirchen von Falkenhagen (mit Schönau),
Federow (mit Kargow) u. Schlön gegen
das merum jus p. der von Waren 5226,
5247 an Broda. Der Stifter einer Lü-
beker Dompräbende erhält das Verlei-
hungsrecht für 4 Generationen seiner
Nachkommen 5238. Die Patrone (s. d.)
der Glashagenschen Vikarei zu Teterow
5274. Die Bischöfe v. Schwerin erhalten
die Lehnwahre der Bülowschen Vikarei
daselbst 5289, die collatio 5832. Der
Graf v. Schwerin hat das jus p. einer
Vikarei der Burgkapelle zu Neustadt
5313. Dobbertin hat das jus p. der
Kirche zu Goldberg 5332. Der Bischof
v. Ratzeburg erhält das jus p. der Vi-
karei zu Neu-Gamm und das Recht sie
zu conferiren 5374« Der Fürst v.
Werle hat die Vikarei der Frohnleich-
nams-Kapelle in Güstrow zu verleihen,
auch etwa zu stiftende Präbenden (me-
49 #
388
Wort- und Sach-Register.
Patronat —
rum jus p.), s. Patrone 5378 u. n. 5459,
5577. 5614. Der Bischof v. Schwerin
hat das jus praesentandi zur von ihm
gestifteten Lübeker Dom-Präbende, nach
ihm hat der Dekan die collatio 5428.
Das jus p. der Freseschen Vikarei in
Rostock hat nach Familien-Mitgliedern
der Marien-Pfarrer 5451 (und bei Ver-
nachlässigung der Rath). Broda hat das
P. über Schlön, für einmal dem Fürsten
v. Werle die Verleihung der Pfarre
überlassend 5470. Der Herzog v. Sach-
sen-Lauenburg hat die praesentatio und
das jus p. einer Vikarei zu Bergedorf,
nach ihm der Bischof v. Ratzeburg 5526.
Das jus p. der v. Löwitzschen Vikarei
zu Wismar haben Familien-Mitglieder
der Stifterin 5560. Arendsee hat das
jus p. der Kirche zu Wargentin 5589.
Pritzbuer präsentirt einen Priester zur
von ihm gestifteten Vikarei zu Alt-
Röbel 5598. Ueber das P. der v. Bü-
lowschen Vikarei zu Bützow s. Patrone
5601. Das jus p. der v. Hattorfechen
Dom- Vikarei zu Lübek geht nach Ab-
leben yon Familiengliedern an den Dom-
Cantor über 5617, das der v. Soden-
schen daselbst in gleichem Falle an das
Kapitel 5618. Die collatio einer Vika-
rei in Broda hat der v. Holstein und
seine Erben 5619, dann das Kloster
5740. 6139. Das jus p. der von dem
v. Pol gestifteten Vikarei zu Kirchdorf
hat nach Mitgliedern seiner Familie der
Pfarrer, dann der Bischof v. Lübek
5629. Der Rath zu Sülz hat das jus
p. einer Vikarei 5644; das der 3 in Lage,
in der Jacobi-Kirche zu Rostock und in
Kröpelin von Kopmann gestifteten Vi-
kareien hat die Familie 5656. Der
Fürst v. Werle hat das jus pr. (eine
persona idonea zu präsentiren) für eine
von ihm gestiftete Güstrower Domprä-
bende 5660, ebenso Johann HL für die
seinige 5689 u. 571t. Das ius p. der
v. Kastorfechen Vikarei in Lübek haben
zunächst Lübeker, dann der Petripfar-
rer, wenn er Domherr ist, sonst der
Dekan und das Kapitel 5672; das der
Kalands- Vikarei im H.-Geist-Hause zu
Mölln hat jedes Mal eine Herzogin v.
Sachsen-Lauenburg 5687 ; das der einen
der 4 in Nicolai zu Wismar von Körneke
gestifteten nach dem Tode seines Sohnes
der Ritter v. Plessen, dann der Fürst
v. Meklenburg 5705, von anderen seiner
(überhaupt 11| Vikareien fällt die col-
latio an Tocnterkinder und an den
Rath 5717. Der v. Zernin erhält das
jus p. oder die collatio der v. Plessenschen
Vikarei zu Eikelberg 57 1 8. Das jus p.
der Röbelmannschen Jacobi- Vikarei in
Marien zu Parchim fallt nach Erlöschen
der Familie an den Pfarrer 5751, das
seiner Dobbertiner in gleichem Falle
an den Propst 5752, das der Marien-
schulen zu Rostock giebt der Fürst dem
Rath 5778. Der Bischof v. Lübek hat
das jus praesentandi zu 2 Dom-Prä-
benden 5815. Das jus p. der Witteschen
Vikarei zu Wismar hat die v. Kröpe-
linsche Familie, im Falle einer Strei-
tigkeit hat aber der Rath zu conferiren
5838 ; das der Hasenkopfschen im Dom
zu Schwerin haben die Grafen 5846;
das jus p. oder die collatio von 2 Vika-
reien des v. Distelow und der Kauf-
mannsgilde zu Güstrow in der Pfarr-
kirche hat der Rath 5849. 5880, das
jus p. der v. Schepenstedtschen an Ma-
rien zu Wismar der Pfarrer, dieselbe
einem Kalands- Priester zu conferiren
5873, das der 3 Rodeschen an Marien
zu Rostock die Familie des Stifters und
nach derselben der Landesherr 5879.
Das H.-Geist-Lehn zu Grabow hat die
halbe vorlheninge der Kirche zu Be-
kentin 5917, über die Vikarei im H.-
Geist-Hause hat der Propst v. Eldena
die collatio, diese aber nicht dem
Pfarrer zu Grabow zu ertheilen 5938.
Das jus p. vel praesentandi zu der v.
Magdeburgschen Vikarei in Marien zu
Rostock hat die Familie des Stifters
7348. Ob der Bischof propter jus p.
die Rabodesche Vikarei in Wismar be-
stätigen werde, war zweifelhaft 6007.
Jerre in Wismar stiftet 2 Vikareien,
deren jus p. oder collationis der Rath
haben soll, sie nach Wunsch seiner Ver-
wandten zu conferiren 6009. 6353. Der
Priester v. Rosenow hat das jus p. der
von ihm zu Broda gestifteten Vikarei
6029. 6073; diesem Kloster wird das
jus p. in Neu-Brandenburg, Penzlin,
Ankerehagen, Wulkenzin und Lukow be-
stätigt 5960. Perleberger Gilden sind
collatores einer Vikarei an einem Altar
— Putronat.
Wort- und Sach-Register.
389
in Perleberg 6075. Das jus p. der
Kalsowschen Vikarei an Marien zu
Wismar hat die Familie 6078. 6316.
Das jus p. conferendi et praesentandi
personam ecclesiasticam zur v. Rostock-
schen Vikarei in Marien zu Rostock
sollte von den ersten Patronen auf den
Landesherrn übergehen 6033, (der Official
des Propstes hatte die Vikarei zu confe-
riren) 6501, das jus p. der Wilkeschenin
Nicolai zu Wismar auf den Bischof v.
Ratzeburg 6038. Das P. der Kirche zu
Gollern erhält das Kloster Medingen
6095n. Das jus p. der Meitmannschen
Dom- Vikarei zu Schwerin soll auf den
Dom-Propst übergehen 6109, das jus
p. et praesentandi der vom Bischof am
Dom zu Schwerin gestifteten Vikarei
auf den Dom-Custos 6110. Abt und
Convent von Neuenkamp haben das jus
p. der Kirche zu Lepelow 6119. Die
Fürsten v. Werle haben das P. der aus
Goldewin dotirten Dom- Vikarei zu Gü-
strow 6120, das P. Wörpels über die
seine daselbst soll auf das Domkapitel
übergehen 6128, wie auch das jus p.
et praesentandi, die collatio der von
ihm im IL-Geist-Hause gestifteten 6241
—2. 6281. Das jus p. einer Vikarei in
der Georgenkapelle vor Lübek soll nach
den Schöneke an den Bischof fallen 61 14.
Das jus p. einer in Neu-Brandenburg
vom Kaland gestifteten Vikarei hat dieser
6151. 6311. Das P. der Kirche zu
Wangelin haben die Gamm 6152. Das
jus p. der v. Grevesmühlenschen Vikarei
zu Wismar erhält der Rath 6159, das
jus p. siye praesentandi der v. Reez-
schen Vikarei zu Malchin die Familie
der Stifter 6198, das der Bojeschen in
Wismar soll auf den Rath übergehen,
sie zu conferiren 6204, das der v. Ha-
genschen am Dom zu Schwerin auf den
Propst 6217. Ueber das P. der Kirche
zu Schwan s. Patrone 6252. Das jus
praesentandi zur Vikarei in Marien zu
Neu-Brandenburg fällt nach einmaliger
praesentatio durch die Stifter mit dem
jus p. an Wanzka 6285. 6314. 6504.
Kloster Eldena kauft Hufen in Herz-
feld mit dem jus p. 7375. Das jus p.
der Schlüterschen Vikarei zu Wismar
hat der Bürgermeister Johann v. Krö-
pelin 6290, das der Flörkeschen zu
Boizenburg der Rath 6310, das der
v. Vichelnschen oder Bolemannschen zu
Wismar der Rath 6330, das jus p. oder
die collatio der v. Kröpelinschen in
Marien hat nach des Stifters Erben der
Rath 6375. Dobbertin erhält das jus
p. der Pfarrkirche zu Sitow 6390.
Kopmann hat für sich und seine Erben
das jus praesentandi für seine Vikarei
in Jacobi zu Rostock 7387. Das jus p.
der v. Duvenseeschen Vikarei zu Nüsse soll
nach den Stiftern auf den Bischof v.
Ratzeburg übergehen 6444. Die v. Hol-
stein stiften eine Vikarei in Broda, und
wen der Propst dafür ernenne, sollen
die v. Holstein präsentiren (wohl umge-
kehrt) G475. Das jus p. der Schüneke-
schen Vikarei zu Wismar hat nach den
Testaments- Vollstreckern der Rath 6484,
das jus p. oder die collatio der von
Schüneke u. dem Rathsherrn Dargetzow
gestifteten der Letztere 6887. Das jus
p. der v. Grevesmühlenschen Vikarei
geht von den Testaments- Vollstreckern
auf den Rath zu Wismar über 6502,
ebenso das einer anderen v. Greves-
mühlenschen 6789. Das Güstrower Dom-
kapitel hat das jus p. der St. Georgen-
Hospital-Kirche 6571. Das jus p. seu
praesentandi zu den 2 Busseischen Vik.
zu Parchim soll von den zuerst ernann-
ten Patronen an die Pfarrer daselbst
übergehen 6594, das der v. Lüneburg-
schen in Rehna nach Erlöschen der
Familie an das Kloster 6678, das jus
p. der Witteschen zu Wismar an den
Rath G714. Das jus praesentandi zu
den Vikareien des v. Güstrow und des
v. Pleskow zu Lübek steht den Familien
zu, nach denen die collatio an das Dom-
kapitel kommt 6734. Das jus p. der
v. Zickhusenschen zu Wismar soll auf
den Bürgermeister Johann v. Kröpelin
u. dann auf den Rath übergehen 6754,
das der v. Möllnschen vom Stifter und
dessen Erben auf den Rath 6759, das
jus p. praesentandi der v. Simitzschen
in Lübek von der Familie auf den Bi-
schof 6735. Der v. Züle reservirt sich
und seinen Brüdern das jus p. über
seine Vikarei zu Zarrentin 6760. Die
Käufer von Pepelow dürfen daraus Vi-
kareien gründen, über welche sie das
jus p. haben werden 6772; dazu gehört
390
Wort* und Sach-Register.
Batronat —
die Hatesche zu Wismar, von welcher
das jus p. sive collatio aut praesentatio
dem Rathe überwiesen wird 6773, wie
gleichfalls die v. Zickhusensche, über
welche das jus p. zuvor noch an den
v. Kröpelin fallen soll 6801. 6805. 6841,
und die Hohenwartsche, deren jus p.
von seinen Verwandten auch auf den
Rath übergehen soll 7024. Das jus p.
der Korteleschen Vikarei haben zunächst
die Testamentsvollstrecker des Stifters,
dann der Rath zu Wismar 6786; ähn-
lich ist es mit dem jus p. oder der
collatio der v. Triwalkschen 6806. Das
jus p. oder praesentandi der Waken-
städtschen Vikarei zu Penzlin hat der
Stifter und seine Nachkommen 6834.
Der Fürst v. Werle hat das jus p. der
Kirche von Quetzin 6874, S. 211. Das
jus p. der Gotgemakschen Vikarei in
Bützow erhält der Dekan 688 t, das der
Wittenburgschen soll von des Stifters
Schwestersöhnen an den Rath zu Wismar
fallen 6892. Reinfeld hat das jus p.
der Kirche zu Zwiedorf 6902, schon
7233 (1293); das der v. Aschenschen
Vikarei in Wesenberg soll vom Stifter
an den Rath kommen 6914. Der Ge-
orgen-Pfarrer zu Parchim hat das jus
p. oder praesentandi — die collatio —
über die Bartholomäus-Kapelle abwech-
selnd mit dem Rathe 6064. Das jus p.
•der Kortenackschen Vikarei zu Greves-
mühlen soll von der Familie des Stifters
auf die Fürsten übergehen 7003, das
jus p. oder die praesentatio zur Hekt-
schen von der Familie auf den Rath zu
Wismar 7004, wie das jus p. der Fah-
renholzschen daselbst 7007. Die Wolf
geben das ihnen zustehende jus patron.
(über Hufen von Vieren!) der Vikarei
zu Tribsees wie collatio seu praesen-
tatio dem Kloster Neuenkamp 7015.
Dedde hat das jus p., collatio, praesen-
tatio für seine Vikarei zu Wismar 697 t
7137. Das jus p. der Römerschen Ma-
rien-Vikarei zu Neu-Brandenburg soll
von der Familie an das Kloster Broda
fallen 7045, das der v. Güstrowschen
in Neu-Röbel soll vom Stifter und
seiner Familie auf den Propst und den
Rath übergehen 7055. Der Herzog v.
Pommern soll das jus p. über die auf
Befehl des Propstes von ihm zu grün-
denden Kaplaneien haben 7059, das
über 2 Volmarsche Vikareien soll von
den Testamentsvollstreckern des Stifters
und 4 andern Personen auf den Rath
zu Wismar übergehen 7099. Der v.
Bukow weist das jus p. über seine Vi-
karei nach Mitgliedern seiner Familie
dem Rathe Wismars zu 7102, ebenso
der Schulenbrok 7108, u. der v. Vicheln
das jus p. oder collatio der seinigen
7114, und Heinrich Weetphal in Wismar
verfugt in gleicher Weise über das jus
p. seiner 2 Vikareien 7115. — 2) Sel-
ten von weltlichem Besitz gebraucht:
Der Rath der Stadt Malchow will ver-
suchen von den Fürsten das jus patro-
natus, quod dicitur ein lehenwahr, über
ein Gehölz zu erlangen 6389.
Patruelis: 1) altlat Vaterbrudersohn, patrueles
Brüder-, Geschwisterkinder; aber auch
in weiterem Sinne von Brüdern Abstam-
mende, oft in sehr entferntem Grade,
desgL auch Oheim von Vatersseite, s. pa-
truus und Brudersohn (Neffe, vgl. ne-
pos). Nicolaus II. v. Werle nennt den
Heinrich U. v. Meklenburg seinen p.
(Vetter) 2730, wie dieser jenen 3064n ;
beide nennt so Nicolaus v. Rostock 3445.
Otto v. Pommern nennt (seines Gross-
vaters Brudersohn) den Wartislav HL
p. (Vetter) 2754. Merislawa, Wittwe
des Grafen Nicolaus I. v. Schwerin,
nennt (ihres Gemahls Brudersohn, —
Neffen) den Grafen Heinrich ihren p.
4859. Als des Grafen Heinrich p. wird
des Nicolaus Sohn Nicolaus U. genannt
4870, S. 497; dieser nennt jenen so
4951, wie jener diesen 5261. 5313. 5363,
beide heissen patrueles (Vettern) 5085,
und Nicolaus nennt so den Heinrich
6409. Des v. Kröpelin Brudersöhne
heissen, statt Neffen, seine p. 2792.
Pritzeke und sein Bruder sind p. der
Pritzbuer 3680. Der verst. Ficke Malt-
zan u. der Domherr Hermann heissen
p. der Brüder Bernhard HI. und Hein-
rich I. 3985 — 6, ebenso Berthold und
Nicolaus v. Kaien p. eines Berthold
(Burchard und Konrad) v. K. 3987, u.
ein Berthold v. K. wird von den Ge-
brüdern Burchard, Herbord und Bern-
hard v. K. p. genannt 5251; das ver-
wandtschaftliche Verhältniss ist in sol-
chen Fällen oft nicht sicher festzustellen.
— Patruus.
Wort- and Sach-Register.
39t
Ebenso nennen 4 Gebrüder Wackerbart
andere 2 ihre p. 4587. Hermann Both,
p. der Gebrüder Johann und Heinrich,
ist wohl ihr Vaterbrudersohn 4807,
Boldewin und Konrad vom Kruge sind
p. 5120, Werner v. Blankensee hat deren
5114; Konrad v. Attendorn ist p. des
Volmar v. A. 5227. Heidenreich und
Hermann v. d. Luhe sind p. 5450.
Beimar v. Barnekow heisst des Heinrich
p., ist aber dessen Brudersohn 5458.
Die p. der v. Bülow sind ihre Vater-
bruderkinder 5663. Gertrud Winter
nennt den Konrad W. ihren p. 6104.
Des Hermann Schöneke p. (Brudersohn)
ist Nicolaus Seh. 6114. Der Bischof
Heinrich v. Schwerin nennt seinen Bru-
dersohn, den Domherrn Heinrich v.
Bülow, seinen p. 6280. Gebhard und
Henning Kruse sind p. 6504. Martin
v. Wokenstädt, der p. des Heinrich, ist
dessen Vaterbrudersohn 6834. Die
Geschwister v. Fahrenholz mit ihrem p.
Nicolaus v. F. 7007. Die Gebrüder
Quast mit ihrem p. Konrad (wohl Bru-
dersohn) 7124, s. patruus. Die v. Eich-
horst mit ihrem p. (wohl Neffen) 7375.
— 2) als fem. also zunächst Vaterbru-
dertochter (Cousine): die Töchter des
Nicolaus v. Mailin nennt ein Nicolaus
v. M.: meae p. 6411. — 3) als adj.
mit frater: Rudolph v. Sachsen- Witten-
berg heisst fr. p. Erichs v. Sachsen-
Lauenburg 5450.
Patruus: 1) altlat. der väterliche Oheim, Vater-
bruaer (Mutterbruder avunculus). Graf
Nicolaus L v. Schwerin p. Gunzelins V. 288 1 .
Nicolaus IL v. Werle nennt den verstor-
benen Heinrich I. p. 3230. Nicolaus I.
v. Schwerin ist p. des Grafen Hein-
rich HI. 3427, Johann H. v. Werle
p. des Johann HL 3458. 4698, wie
5154. Gunzelin IV. v. Schwerin istp. des
Grafen Gunzelin VI. 3506. Heinrich
IL v. Meklenburg nennt seine Oheime
die p. Nicolaus und Johann 4426. Jo-
hann Both, p. der Gebrüder Johann u.
Heinrich, ist wohl ihr Oheim 4807—8.
Johann und Dietrich v. Bülow, patrui
der 2 Brüder Heinrich und Henning,
sind deren Oheime 4999. 5000. 5003
Des Erich v. Sachsen-Lauenburg p. Al-
brecht 4493. Werner Preen, p. des
Henneke, wohl dessen Oheim 5286. —
2) p. steht wie patruelis, auch im weiteren
Sinne für Vetter, ja sogar für avuncu-
lus. Wenn Nicolaus v. Werle Heinrich
v. Meklenburg mehrmals patruelis nennt
(s. d), 80 nennt er ihn noch häufiger
patruus: 2780. 3091. 3110, wie dieser
jenen 2S76. 3165. 3228. 3315. 3501.
7259. 3333. Beide bezeichnen ihren
Gross-Oheim Heinrich Borwin IH. als
p. 30 1 7, und ebenso dessen Enkel Nico-
laus v. Rostock 3152, welchen Nicolaus
v. Werle als p. bezeichnet, auch 3231;
auch des Nicolaus v. Werle Bruder
Johann IL nennt den Heinrich v. Mek-
lenburg seinen p. 3459. 3465. 4005,
und nebst seinem Neffen Johann IH.
den Nicolaus I. v. Werle 4536. Johann
HI. heisst p. des Johann IL, dessen
Neffe er war 5226. Die Fürsten Wal-
demar u. (seinen Sohn) Nicolaus nennt
Johann IL seine p. 4007 (also immer
= Vetter); Heinrich v. Meklenburg die
Fürsten Nicolaus I. und seine Söhne
Heinrich, Johann u. Bernhard v. Werle
4233, und Heinrich und Nicolaus H.
4799, Albrecht v. Meklenburg den Jo-
hann IL v. Werle 5491, Nicolaus IH.
und Bernhard v. Werle den Nicolaus
IL u. Johann IV. p. 6244. Wenn Gun-
zelin V. v. Schwerin den Heinrich IH.
seinen p. nennt 2920, kann dies nur
ein Fehler in der Urkunde (einnr Co-
pie) sein, er war sein Bruder 2929.
Heinrich HI. p. (d. h. Vaterbruder) des
Gunzelin VI. 3527, welcher von Gerhard
IV. v. Holstein p. genannt wird, obwohl
er dessen Schwager (Frauenbruder) war
3650; dieses Gerhard p. sind die Grafen
Gerhard IH. und Adolph (v. Segeberg)
3634. Nicolaus H. v. Schwerin nennt
den Grafen Heinrich HI. p. 4790, als
dessen patrui die Brüder Nicolaus IH.
und Otto 6318 vorkommen. Mit Wal-
demar v. Schleswig kommt als dessen
p. Abel vor (der in den Genealogien
fehlt) 4704. Otto L u. sein Sohn Bar-
nim IH. nennen die Söhne des Warti-
slav IV. v. Pommern ihre p. (Vettern)
4862, wie Erich v. Sachsen-Lauenburg
seinen Brudersohn Albrecht IV. 5495.
Des Ritters v. Geez patrui sind wohl
(Neffen oder) Vettern 2921, wie die des
v. Varchmin 3752. Peter Krüger heisst
p. der Söhne einer Walburg 3966. Ein
392
Wort- und Sach-Register.
Patruus —
Brudersohn der v. Woserin heisst ihr
p. 4061, ein Arnold v. Osten p. der Ge-
brüder Heinrich und Burchard 4140.
Des Arnold und Konrad Hahnenstert p.
Wilke ist ihr patruelis (Vaterbrudersohn)
3426, wie des Nicolaus v. Bülow p.
Nicolaus 4334 sein Brudersohn war
4912. Hermann und Reiner v. Lage
werden gegenseitig p. genannt 4691 u.
n, Nicolaus v. Kröpelin ist p. des Jor-
dan 4504. Heinrich v. Heidebrek des
Henning 4731, Berthold Speckin des
Völsch v. Zehna p. 48 1 9n. Ritter Dethlev
v. Schwerin p. des Otto 482 In, und
Markwart p. des Markwart 4868. Hen-
ning v. Quitzow p. von Dietrich und
Heinrich 4949, Friedrich Schlicht des
Burchard 4976. Nicolaus p. des Ba-
rold und Sohn des Gottfried B. 5046n,
Heinrich Wandschneider p. des Konrad
5179n. Markwart v. Dale des Ludolph
5291, Reimar v. Wacholtz p. der Ge-
brüder Ficke und Paridam 5298; Ger-
hard v. Linstow p. des Ritters Johann.
Nicolaus v. Axkow, p. des Johann, ist
dessen Vaterbruder 5356. 5359, ebenso
des Nicolaus Bruder 5505. Domherr
Heinrich v. Bülow, p. des Bischofs Lu-
dolph, ist dessen Brudersohn 5423. Die
Söhne des p. Gerhard v. Fliemstorfe
5522. Gregor v. Burg p. des Nicolaus
Direke f»529. Georg Sisik p. des Hein-
rich und seiner Söhne 5606. Wasmod
Schack, Sohn des p. von Heine u. Otto
Grote, mit seinen patruis 5612. Ritter
Johann Moltke p. der Brüder Ficke u.
Dietrich 5623 (Geschwisterkinder, also
= patrueles). Bernhard Kopmann mit
seinen patruis 5656. Ritter Konrad
Moltke patruus von Konrad, Albrecht
und Henning 5680. Gerhard v. Schna-
kenburg und seine patrui 57 t OB. Fritz
v. Aisleben p. der 4 Gebrüder 5724.
Bernhard v. Trechow p. von 5 Gebrü-
dern 5761. Hermann Witt, p. der
Wittwe Heinrich Wittes 5792. Berthold
Schultetae p der 6 Söhne des Johann
Schulze 5860. Raven v. Bamekow u.
sein p. 5898. Leveke v. Letzenitz p.
des Eberhard 5912. Engelke Manteuffel
p. von Wilke 5945. Johann v. Köln
ist p. des Brüning 5972, Rötger p. des
Bernhard v. Koesfeld 6031, Johann v. d.
Hude p. der Brüder Heinrich u. Arnold
6062, Ludolph p. der Kinder des Her-
mann v. Gothland (war ihr Vaterbruder)
6077. Johann Kassube, dessen Sohn
Ermar und des Heinrich K. Sohn Hen-
ning Rese patrui (Geschwisterkinder)
6166, Nicolaus, p. des Ficke v. Stralen-
dorf; war dessen Neffe 6174. 6481.
6753. Markwart v. Stove d. Ä. u. sein
p. Markwart d. J. 6251, S. 423, Johann
Kassebohm, p. des Johann 6275, Geb-
hard und Henning Kruse patrui 6285,
Markwart v. Vorwerk ist p. Hennings
und Markwarts 629S. Ludolph Rögge-
lin p. ist der v. Lasbek 6333, Lüdeke
Zedeler p. des Eckbert v. Schwerin
6337. 3 Brüder v. Karlow sind patrui
(Vettern) 3 anderer 6386. Reimbern u.
Nicolaus Malin (ob auch andere) patrui
641 1. Otto Moltke ist p. des Konrad (u.
seiner Brüder) 6450 — 1.6455. Hermann
v. Kramon mit seinen patruis Otto, Heine
u. Konrad 6452. 6454. 6462. Matthias
und Hermann v. Oertzen patrui der
Brüder Hermann und Nicolaus 6514.
7058. 7063. Otto v. Blücher, p. des
Heinrich, genannt v. Schwechow 6579.
Werner Schönberg p. des Nicolaus 6555,
Henning Pritzbuer p. des Henning zu
Küz 6618. Dietrich Boldewins patruus
Thideke Boldewins 6620. Albern
Schönfeld p. des Heinrich 6622. Raven
v. Barnekow p. von Bernhard u. dessen
Söhnen Henning und Siegfried 6632,
Hinzeke Duve p. der Gebrüder v. Elm-
horst 6693. Ficke Moltke von Wokrent
und Henning Moltke von Toitenwinkei
patrui 6771 — 2. Iwan und Wedege v.
Below p. des Nicolaus 6830. Nicolaus
und Heinrich v. Pressentin p. 6844.
Henning u. Ige v. Köln p. des Johann
6859. Gottschalk v. Attendorn p. Gott-
schalk's d. Ä. 6917. Hermann u. sein
Bruder Heinrich Rode nebst andern
patrui des Johann 6983, S. 303—4.
Hinzeke Kruse p. des Reineke 7062.
Konrad Quast p. der Brüder Johann
u. Simon 7091, auch ihr patruelis 7124.
Konrad Woosten p. der Brüder Heine
u Hartwig 7117. Ritter Johann Moltke
p. des Martin 7322. Markwart v. Bar-
nekow p. der Brüder Raven u. Ulrich
7386. — Vgl. das P.R. Bd. IV.
Paulus: der Apostel, dessen Feste: 1) dies com-
memorationis sancti, beati Pauli apostoli.
— Pensio.
Wort- und Sach-Register.
393
P. Gedächtnis, 30. Jun., 3629. 3700,
3995. 4082—3. — 2) festum, dies con-
versionis sancti Pauli apostoli, gloriosi,
Pauli Bekehrung, Tag: 25. Jan. 2847.
2906. 2985. 3061. 3737. 3941. 3956—
7. 4165. 4255-7. 4326. 4509-10.
4588. 4895. 5117. 5389—91. 5393.
5393. 5740—1. 5847. 6108—10. 6376.
6488. 6619. 6722—3. 6816. 6914—6.
7044. 7348. 7354. 7474; Pauli 5848.
6917. Vgl. Peter-Paul.
Pax: exceptio (die Einrede im Prozesse) vide-
tur pax! facere; — salva pace reorum
(mit gütiger Erlaubniss?) 4830, nr. 5.
Paxillus: qui dicitur vulgariter stovpal 5318,
s. Staupfahl, p. si abscisus fiierit aut
vetustate consumtus 5929, pro intersigno
positus, vgL Wasserpass.
Pech: Ausgabe pro pice in der Wismarschen
Kämmerei-Rechnung 4922, S. 544. VgL
pix navalis. •
Pecia: franz. piece, Stück, p. terrae, Ackerstück
2851, vergl. frustum; peciae theutonice
overlant dictae 3243, s. Ueberland, p.
agri, quae Hoghewisch dicitur 3290, p.
agri hörst vulgariter dicta 4510.
Pecunia: entweder numerata (gezähltes Geld,
s. Münze) oder ponderata; jene
2874. 3290. 3246. 3486. 3606, z. B.
vendere pro num. pec. integrahter per-
soluta 3842. 4420, pro p. num. et so-
iuta 4656. 4694. 4890. 4924. 5014-5.
5031. 5098. 5110. 5220. 5363. 5464.
5564. 5660. 5642. 5721. 5813. 5889.
5936. 5984. 6003. 6109. 6535. 6557.
6586. 6608. 6625. 6748. 6804. 6873.
7012. 6729. 7018. 7397, pec. persoluta
3284, 8. auch Einrede, exceptio non
numeratae ac non solutae pec. 5098 u.
oft. Vgl. parata und promta pec., pe-
cuniam recipere dativam (s. d.) 3235 et
bonam (quia aliam distribuere non de-
bent). Vgl auch Pfennige (denarii) =
Geld.
Pecus: 1) pecora, domus porcorum et domus
pecorum (in Rabenhorst von Rostocker
Raubfehdern abgebrannt) 3520, S. 626,
und pecora (Rindvieh geraubt zu Satow).
Das Stift Bützow hatte angeblich Ein-
bus8e an Pferden, Rindvieh (boves),
Schafen und „pecora" erfahren 4380,
ebenso Doberan 6891. Der Feind raubt
pecora, nämlich 40 Kühe 4942, S. 578.
Vekleilirglsch« Vrikirieilick 10.
Der Fürst v. Meklenburg überweist
dem Kloster Ribnitz Weideland iL ge-
stattet demselben einen Hof dort anzu-
legen pro alendis pecoribus 5016. Der
als Converse (Laienbruder) in Zarrentin
eintretende Page überweist dem Kloster
Pferde, Rindvieh (pecora), Schafe u. a.
5032. Die Verkäufer von Jürgenshagen
reserviren sich die Theilnahme an der
Weide der Bauern für das Rindvieh
(pecora) ihres Gehöfts 5099. 5126. Aus
Dänemark eingeführtes Rindvieh (pecora)
6236. In Wismar dürfen die Bürger
nicht (ausserhalb der städtischen Her-
den) für sich Rindvieh, Schafe und
Schweine hüten lassen 6521. Zum Hof-
Inventarium, welches dem Pächter über-
geben wird, gehören (zu Klüssendorf)
Pferde und Rindvieh 7039, auch zu
Dammhusen 5799. Kessin wird verkauft
cum pachtibus, censibus pecorum et
pullorum u. a. 7091. — 2) pecudes: ein
Gehöft cum equis et pecudibus (Rind-
vieh) 5307. Zum mitverpachteten In-
ventarium von Martensdorf gehören pe-
cora et pecudes (hier also Schafe) 5305.
Die Mühle zu Krempitz soll nach Ab-
gang des Müllers wieder zufallen mit
pecudibus et jumentis 6473, Der Pfar-
rer von Quetzin hat Antheil an der
Dorfweide pro usu pecudum et pecorum
suorum 6874.
Pedicae: (altlat.) Fussfesseln 7143, S. 445,
Fusseisen.
Pelagius: Heiliger 7151 (1178).
Pellicium: Ausgabe in der Hof haltrechnung für
den Grafen v. Schwerin, pro pelliceis
(ob Fellstücke oder Pelzwerk) 3296.
Pellifex: s. P.R. Bd. IV Pelzer (Kürschner^
Zahlung an den P. pro ordinatione varii
operis 4870. Stättegeld der P. in Wis-
mar 5635.
Pelvis: Becken, im Nachlasse des Petri-Pfarrers
zu Rostock 6522.
Pen- s. poen-.
Pensa: Leistung, Abgabe; pensam (ex mansi-
bus) percipere 3939, pensam sacerdoti-
bu8 exsolvere 4603. VgL pensio.
Pensare: (altlat.) erwägen 6467. 4033.
Pensio: (altlat.) 1) Leistung, Zahlung, Abgabe
(zu leistende und zu erhebende), theils
als Grund-, Erbpacht, Kanon, Zins, theils
50
394
Wort- und Sach-Register.
Penrto —
als Zeitpacht, auch in Korn und Geld
und statt der Natural-Zehnten (beson-
ders von Bauern), s. Zins und Pacht.
Dem Georgen-Pfarrer zu Parchim werden
die Schulen mit einer annua p. (Hebung)
zugewiesen 7235 (1295). Aus den
Mühlen zu Neu-Bukow und Malpendorf
debitam pensionem (an Korn) persolvere
2927, aus der Tibboldsmühle Korn ad
pensionem recipere 2939. Kloster Dar-
gun darf die annales pens. von Korn
aus seinen Mühlen in Malchin frei ein-
u. ausführen 3384. Die Müller auf dem
Dermin haben dem Propst v. Ratzeburg
*2 Mk. nomine pensionis zu entrichten
3533, die Alt-Wismar-Mühle eine p.
molendinaria 4716. Von einem Hofe zu
Soltau sind pensiones zu leisten 2962.
Bürger in Sülz sollen für ihre Salzgüter
dem Kloster Doberan in pensione re-
spondere 2932. Demselben haben Acker-
besitzer zu Kröpelin an Korn annuales
pensiones zu geben 3203. Der Bischof
v. Ratzeburg weist dem Kapitel von 4
Hufen pro omni pensione aus Retels-
dorf zu zahlende 12 Mark zu 3212.
Der Pfarrer von Lewin erhält auf
seine Lebzeit für Abtretung von Bru-
derstorf eine p. von 8 ML 3298. Die
v. Dechow zu Pütnitz haben ihrem
Lehnsherrn, dem Ratzeburger Kapitel,
jährlich 1 Mk. p. als Recognition zu
zahlen 3344. Die Pfarre zu Hinrichs-
hagen besitzt 2 Hufen cum omni pens.
annali 3494, die zu Kleth aus Schwant
und Tarnow eine annualis p. aus zwei
Hufen zu erheben 3538. Zu 3483 u. a.
s. Orbör. Die Kirche zu Kirchdorf hat
einen Acker, den die Juraten pro de-
bita pens. verpachten 3668. Die p. der
Bauern zu Lankow 3880, census vel
pensiones derer zu Walkendorf sollen
nicht gesteigert werden 3885, der v.
Bokhorst 4046, die von Hinter- Wendorf
4354 — 5, die annales p. der von Weiten-
dorf und Wangern 4433, der von Gr.-
Strömkendorf 4435, von Kirchdorf 4525,
die (des Bauern) eines Ritters zu Neu-
Garz 4532, der Bauern zu Zeez 4558,
zu Niendorf auf Pol 4692, census et p.
derer zu Kassebohm 4847. 4857, die
pensiones derer zu Timmendorf 4927.
5404, annales p. 4178—81, zu Meklen-
burg 4972, die der Bauern zu Langen-
Trechow 5046, zu Neuburg 5117, als
annuae p. seu census 5221, zu Golde-
nitz 5660, zu Göldenitz 5359, pactus
nomine pensionis derer zu Simitz 5624,
annuae pens. et census derer zu Sanitz
5748, die p. annualis aus einem (ritter-
lichen) Gehöft zu Bargeshagen 5771,
p. der Bauern zu Krempin 6109, an-
nuae p. derer zu Uppenfelde 6360, von
Käthen zu Gr.-Grenz 6424, zu Silde-
mow 6976. König Erich v. Dänemark
bezieht von Lübek eine p. als Schutz-
geld 3573, ebenso Heinrich v. Meklen-
Burg pensiones annuales als solches
4275 und Heinrichs Söhne 6227. Eine
beim Verkaufe von Hufen zu Bastorf
noch nicht eingegangene annualis p.
wird dem Käufer im Kaufgeld ange-
rechnet 3966. Von der p., welche der
Pfarrer von Neuburg aus Dreveskirchen
zu erheben hat, behält er, da dieses
eigene Pfarre wird, die Hälfte 4033.
Die von der Ratzeburg incorporirten
Kirche zu Mustin aufkommende p. wird
unter die Domherren vertheilt 4794,
eine aus der Kirche zu Grabow wird
einer milden Stiftung in Eldena zuge-
wiesen 7012. Der Pfarrer zu Neuen-
kirchen hat dem Kapitel eine p. von 15
Mk. zu entrichten 6051, der zu Quetzin
von Plau eine Erbpacht von 6 Hufen
als p. von 12 Mk. zu erheben 6874,
ein Vikar in Rostock von seiner p. aus
Sülz jährlich 2 Mark abzugeben 7348.
Von einer Hufe der Pfarre Roggendorf
kann der Pfarrer sich das Korn ad
pens. berechnen pro etc. 4 1 09, der von
Grevesmühlen als annua pensio Korn,
und kann für seine 2 Hufen 4 Mark
als Pachtwerth rechnen 4113. Bauern
zu Malzow geben für Waldland Grund-
zins (Kanon) nomine pensionis 4167.
Cismar verkauft Hinter- Wendorf cum
debita pens. rückkäuflich 4355, Mittel-
Wendorf 6748 ohne Vorbehalt von p.
u. a. Heinrich v. Meklenburg über-
weist dem Kloster Ribnitz Fischland
cum omni fructu, nämlich pensionibus
u. a. 5002. Aus dem Plauer See wer-
den redditus seu p. annua verkauft 5110,
aus Blowaz Kornabgaben nomine pen-
sionis 5128. Ein Schuldner verschreibt
2 Last Hartkorn als p. (für den Zins
von 100 Mk.) 5211, andere 5 Drömt
— Ferielitare.
Wort- und Sach-Register.
S95
Hafer und 6 Scheffel Gerste (für ein
Kapital von 18 Mark) 531 1. Doberan
rechtet um pensiones et pertinentia zu
Neuburg 5267. Heinrich v. Zipphusen
erhält von Wismar t Mk. de pensione
5336 (wohl Zins für eine Anleihe, vgl
4922, S. 544). Ein Bauer zu Ström-
kendorf hat von seinen verpfändeten
Hufen integram p. zu entrichten 5361.
Bürger zu Bahn haben eine p. zu zahlen
5578. Lübeker Bürger können das
Korn ihrer pensiones aus Meklenburg
frei ausfuhren 5676. Ledege ist Korn
de retenta pensione zu entrichten schul-
dig 5698, Bauern zu Kleinen die p.
porcorum, s. Schweinebede, u. in Wien-
dorf p. (Pacht) für ein Torfmoor 6110.
Ribnitz zahlt dem König v. Dänemark
eine nicht zu erhöhende p. von jährlich
20 Mk. als recognitio dominii 3483, ob
als Orbör. Demmin hatte die vom Her-
zog v. Pommern dem Johann v. Lübek
zu zahlende jährliche p. ausgelegt und
sollte dieselbe von der dem Herzog zu
zahlenden jährlichen p. in Abzug brin-
gen 4360, d. L von der Orbör (s. d.)
4373. Doberan hat in der Stadt Rostock
annuales pens. zu zahlen 5837, ob zur
Orbör, vgl. 4608, S. 253. — 2) Pension,
lebenslängliches Ruhegeld, -gehalt, Sach-
walten gegeben, von der Stadt Rostock
3144 (nach dem Anstellungspatent) als
causarum patronus (Syndicus), von der
Stadt Lübek an 2 Domherren 4312
pro pensione (als Gehalt). Der Abt v.
Doberan erhielt bei Niederlegung seines
Amtes 20 ML Lüb. und eine doppelte
Präbende zugesichert 6596 § CXXXI.
Pensionarius: Pächter, eine pensio (s. d.) zah-
lender Bauer, die pensionarii der den Klö-
stern Walkenried u. Amelungsborn ver-
pfändeten Dörfer 3981.
Pensum s. unter Metze (matta).
Peper 8. Pfeffer.
Peplum : s. wumpel, pepla, quae dicuntur wum-
pele (Schleier) 4870.
Pera: (Leder-)Tasche, Ranzen Bd. V, S. XXHI.
Peramplius: fernerhin 6550. 6930.
Perante pedem 5522.
Percutere aliquem: schlagen (auch erschlaffen),
den Stadtdiener in Rostock Bd. V, S.
XXI, burgensem, S. XXIV, ad suam
maxillam 5855, ad dentes Bd. Y, S.
XXII, 6321. — Bestrafungen mit Ver-
festung in Rostock. — Wer Einen beim
Hochzeitstanze schlägt, zahlt der Stadt
eine Busse von 20 Mk. 6004 § 17 und
6851 § 3 (Wismarsche Hochzeits-Ord-
nung u. Bürgersprache), — s. benbroke
(Beinbruch), d. i. Knochenbruch; se p.
(wie vulgo sich schlagen — mit Andern)
5789 (nicht versuchter Selbstmord).
Peregrina: eine Reisende, veniens de aquis
6901 (ob eine Pilgerin veniens de Aqui9,
von Aachen), pauperes peregrinas! ho-
spitari 7139.
Peregrinantes: s. itinerantes, Pilger.
Peregrinatio: Wanderung, Reise, besonders nach
heiligen Orten (Pilgerung, Wallfahrt,
8. d.), causa devotionis aut peregrinatio-
nis ecclesiam (des St Georg- und Nico-
lai-Hospitals zu Gnoien) accedere 7084
(als ein Gott wohlgefälliges Werk), causa
peregr. iter arripere ad sedem aposto-
licam 7143, nr. 48.
Peremtorie: -emptorie, Klage und Einrede ver-
nichtend oder abschneidend, daher ent-
scheidend, endgültig, p. evocare 5005,
p. requirere et monere 5760, p. citare
6558, terminum p. assignare 6891, wie:
Peremtorius: -emptorius; peremtori-
um terminum assignare 5581. 5587.
5760. 6980. Von 3 aufeinender folgen-
den Tagen soll der 3. Tag der tertius
peremt. terminus sein 6336.
Perexcedere: jure et merito bona sua p. (ver-
wirken) 6326n.
Pergameneus s. cordiba!
Pergamenum: pergameni litterarum testimonio
4002, Charta pergameni conscripta 4757n,
Urkunde. Ausgabe pro pergameno in
der Rostocker Kämmereirechnung 6826,
pergameni cauda (s. d.).
Perhurare: (verheuern), vermiethen, verpachten.
Erben, Worthen, Aecker zu p. an Fremde
bedarf in Wismar des Consenses des Raths
4464 — 5. Die Kämmerer verpachten
die Buden zu W. 4922 5521, 4565
eine Windmühle p., hereditatem lapi-
deam 5373, p. sive locare (s. d.) 6
Morgen 5400, einen Hof zu Klüssendorf
6179. 6189.
Perfrui (classisch): suis bonis liberius, s. Frei U.
Periclitare: (alÜat.) gefährden 7139, si eadem
navis pericUtaretur, zu Schaden kommen
7204.
50*
396
Wort- und Sach- Register.
JPeritus —
Peritus: als Prädikat fürstlicher Räthe, militum
nostrorum (der Fürsten v. Werle) peri-
ciorum consilio 2864.
Peijurium: (altlat) Meineid, p. incidere 5810
Note.
Perlocare = locare und perhurare, eine Mühle
4929.
Permissio: die jungen Fürsten v. Meklenburg
machen eine Yereignung mit p. u. con-
sensus ihrer Räthe 6249.
Permutare und -tatio: altlat., s. Vertauschung
u. Tausch, permutare territoria (Grund-
stücke), 2793 (Ländereien), 2959 eine
Mühle, 3002 eine Hebung aus einem
Dorfe, 3121 Hufen (landesherrliche Er-
mächtigung zur eventuellen Vertau-
schung). Die v. Duvensee vertauschen
Hufen in Schlagstorf dem Ratzeburger
Kapitel gegen solche (permutaverunt
cum capitulo pro villa W.) in Walks-
felde, die bona permutata der geistlichen
Gewalt überlassend 3187. Der v. Bü-
low vertauscht dem Kloster Rehna Be-
sitz in Ober-Nesow u. a. gegen Hufen
- zu Hundorf 3382. 3450. Permutatio:
Der Bischof v. Schwerin u. der Pfarrer
von Neuburg vertauschen Tweenhusen,
und jener überweist es dem Fürsten ti-
tulo permutationis (gegen Hufen in Ro-
bertsdorf) 3082, contractus permutatio-
nis über diesen Tausch 3088. Heinrich
v. Meklenburg macht eine p. mit dem
Abt v. Doberan 3091 über Zechlin, für
welches er diesem titulo permutationis
andere Eigenthums-Erwerbung verleiht
3096. Das Ratzeburger Kapitel machte
eine p. in bonis von Walksfelde mit
den v. Duvensee in mansis von Schlags-
dorf 3111 (8. oben). Zwischen den Jo-
hannitern zu Nemerow u. dem Kloster
Lehnin wird nomine et titulo permuta-
tionis eine Verwandlung von Zehnten
in Geld vereinbart 31 58. Der v. Wacholz
verspricht die ihm von Darguner Klo-
sterdörfern zu zahlende Bede nicht durch
Kauf oder p. an ein anderes dominium
übergehen zu lassen 3199. Der Pfarrer
von Gross-Methling macht eine p. von
Hufen 3555. Dargun erwirbt Hufen in
Finkenthal sub forma penn, sive con-
cambii 4019. Durch eine p. kommt
Duvennest an das Kapitel u. Reteistorf
u. a. an den Bischof v. Ratzeburg 4186.
Heinrich v. Meklenburg überlässt diesem
Kapitel per modum concambii sive p.
Hufen zu Vietlübbe 4843. Die Stadt
Plan schliesst mit dem Pfarrer von
Quetzin eine p. ab über Pfarr-Einkünfte
6874. Vgl mutuo dare.
Perpetim: memoriam in divinis officiis p. (per-
petuo) et jugiter agere 4131, S. 476.
Perpetua et Felicitas: sanctae virgines, Tag:
7. März 6734.
Perplacitatio s. propl-.
Perplexus: coangustiatus etp. (bestürzt) 7143,
nr. 40.
Persolvere: altlat. = solvere, zahlen, perso-
lutionem habere in bonis mobilibus
et inmobilibus, die Priorität, ersten Platz,
bevorzugte Stellung unter den Gläubigern
4488.
Persona: 1) personae sublimes vel humiles
5642, ecciesiasticae vel seculares, — em-
tores ab omni p. defendere 5642, 4380
u. a., pro p. Vicconis (Voss) 6970, p.
levis et vaga 7143, nr. 35 (von einem
Priester), u. a. — 2) p. einer Kirche,
ein durch einen Vikar sein Amt ver-
waltender Beneficiat, p. ecclesiae O.
3574; p. von Rastedt 3735, S. 129.
Personalhaft, verwillkürte 6435.
Personatus: neben dignitates, von Dom- und
Collegiat-Stiftekirchen 4132. Personat
= höhere Stelle, personae in persona-
tibus constitutae 4380.
Persuasio: Nicolaus v. Werfe handelt de per-
suasione fidelium (nach dem Rathe,
8. d.) 3 1 42, ebenso Heinrich v. Meklen-
burg 3152, jener 3159. 2969. 3203.
3248. 3368. 3262, ein Knappe persua-
sione et consilio amicorum et heredum
praecognitis 4175.
Pertinentia und -tiae: s. attinentia, cum Omni-
bus suis pertinenciis 2726. 2729. 2748
u. a. 6285. 6378. 6420. 6431. 6487.
6499, in possessionem jurium omniumque
pertinentiarum suarum inducere 6501,
wie 6740, 6549—50. 6557. 6690. 6735.
6748. 6753. 6758. 6760. 6788. 6794.
6828. 6830. 6860. 6863. 6912. 6917.
6923. 7007. 7082. 7122. 7217, mit sei-
nen zubehöringen 7321 (1590).
Pes: Ausgabe bei einem Thorbau in Rostock
pro pretio et pede und pro pede a domo
fartorum usque ad valuam piscatorum
6826, S. 168. — Vgl. perante pedem.
Peserich: dactilus porcinus, quod in vulgo eyn
pezerik dicitur 5856 (vulgo Pesel).
— Pfand.
Wort- und Sach-Register.
397
Fest: das Pestjahr 1350: pestilencia horribilis
et magna 7108, het noch de grote dot
7083n. 7096n, nr. 6, p. major in Wis-
mar 7097. magna mortalitas 7143, S.
449. — Pest im Jahre 1364: 6172n. —
pestilentia mortalis pecorum in Däne-
mark, s. Viehseuche 7160 (1230). — s.
(Schwarzer) Tod, tempore pestilentiae,
effector p. 7143, nr. 1, S. 445.
Peter, Petrus, dessen Feste: 1) Petri Ketten-
feier, festum, dies beati, sancti, gloriosi
apostoli Petri ad vincula. Tag: l.Aug.
2747—8. 2814. 2834. 4212, Peters dagh
in der arnen (Ernte) 4372. 4789, nr.
10, so he untbunden wart van sinen
benden 4957 — 8. 4959 in der arne, vgl.
5167. 5261. 5444. 5686. 5798. 5889.
6144. 6226. 6330. 6439—40, in der
Havelberger Diöcese nur durch eine
Memorie zu feiern sine solemnitate 6568.
7102-3. - 2) Petri Stuhlfeier,
dies, festum sancti, beati, gloriosi apo-
stoli Petri ad cathedram, dies cathedrae,
kath- P. Tag: 22. Febr. 2989, auch
bloss Petri 3374. 3589. 3880. 3941
Petri, 4055—6. 4805. 4937. 5030. 5065.
5123. 5167 (vgl. 1). 5309—10—11. 5496.
5746. 5799, Peters-Tag in den Fasten
5940—1. 6186—7. 6189—90. 6279.
6283—4. 6729. 6825. — 3) Peter-
Paul, dies, fest Petri et Pauli apo-
stolorum sanctorum, beatorum, Octaven-
fest Tag: 29. Jun. 2810. 3172-3.
3333. 3403—4. 3479. 3542—3. 3545.
3547. 3631. 3699. 3929. 3982n. 4080
—1. 4087. 4205. 4362. 4462. 4464.
4485. 4545. 4634, nr. 3 und 4. 4639.
4744—5. 4844. 4940. 4944—5. 5068 —
9. 5161. 5253. 5435—6. 5605—6. 5675
—7. 5679. 5882. 5971. 6055—8. 6139.
6221. 6318—9. 6546—50. 6553. 6568.
6665—9. 6777. 6857—8. 6981. 7090
—2. 7226. 7232.
Peterspfennig: census denarii beati Petri col-
lectio in Dänemark 7162n (»229).
Petitio: 1) Bitte, Ansuchen, Gesuch, Wunsch,
ad petitionem alicujus, auf u. s. w. 3654.
3930, petitionem alic. exaudire 3940.
Die p. der Verwandten des Stifters
einer Vikarei soll bei der Verleihung
derselben durch den Fürsten beachtet
werden 5705. — 2) Einkünfte des Pfar-
rers de petitione 4101, de petitionibus
6252. — 3) Bede (s. d.) u. precaria.
Pfänden: panden, gegen Verbot gehütetes,
weidendes Vieh, pecus pigneratum 5624,
Holzfrevler 7016. Vgl. pignerare und
Abpfändung; Pacht panden — v°t 5346,
s. impignerare (2).
Pfänder: tribuni (s. d.) vicariorum (der Frohn-
leichnamskapelle in Güstrow), tr. pig-
nerati! 5624, servi pignerantes der Stadt
Wismar 6521, famuli inpingneratorü
5534 (vgl. Abpfändung), pander 5534,
impignerantes 6353.
Pfändung: pandyngh. Verwundung, selbst
Tödtung bei Widersätzlichkeit gegen Pf.,
s. Abpfändung, soll straflos sein 5346.
5369—70, de pandinghe Hindernde
5584. 6353. 6758. Der Fürst v. Werle
verzichtet in Sehistorf (dem Pfandbe-
sitze eines Bürgers) auf jede Pf. 6918.
Der Vogt darf in Krivitz keine Pf.
vornehmen ohne den Rath 6542.
Pfändungsrecht: s. Abpfändung(srecht) und jus
impignerandi.
Pfahl: signa lignea sive palos ponere, Gränz-,
Scheidepfähle, -zeichen 2989, pro signo
distinctivo palus sive lignum est firma-
tum 2992. Der Fürst v. Rügen ver-
spricht der Stadt Demmin die Pfähle,
durch welche er die Peene-SchifFfahrt
gesperrt hat, ausziehen zu lassen (de
pale upten) 3192. Eine Ausgabe vor
pale in der Wismarschen Kämmerei-
rechnung 5422. Schon eingeschlagene
Pfähle (pali fixi) zum Bau der Kloster-
mühle in Schwerin 5763; mensurare
pilam sive palam 6313, s. Pfeiler; de
twe pale, de dar stot sin, scolen nicht
hogher sin 6350 (vergl. Wasserpass);
were, dat de pal van oldere vorginghe
6546, s. Staupfahl.
Pfand: pant, pignus, s. weddeschat. 1) Das
Pfandverhältniss, die Verpfändung und
das zur Sicherstellung eines Darlehns
(oder Kaufe u. a.) gestellte Pfand, s.
auch Hypothek, — Faustpfand, a) Bede
zu Parkentin u. a., vom Könige v. Dä-
nemark den v. Ajckow verpfändet (in
nos nomine pignoris translata), wird von
diesen an Doberan verkauft 3154, duo
jugera habere a civitate (Rostock) ty-
tulo pigneris 3335n, etwas ratione pig-
neris haben 5708, ponere (versetzen)
hereditatem titulo p. 3371. 4236 (do-
mum), 4237. 5235, omnia bona sua tit.
p. obligare 3446. 3634. 3693 pro etc.
398
Wort- und Sach-Register.
Pfand —
(ein Dorf), 3826 redditus, 3942—3
Burgen und Städte, 400 t munitiones,
4264 eine Kornrente, 4470 Hebungen,
4568 justo tit. p., Dörfer, wie Städte u.
Länder 4725, tit. p. obligare einen Hof
5458, nundinas 5994. — b) Wenn das
Pfandobjekt, die verpfändete Sache, nicht
eingelöst, das Pfandstück nicht zu-
rückgekauft wurde, ward die Verpfän-
dung, der tit pigneris zum Kauf, tit.
emtionis (s. d.) (vgl. 3831. 4161. 4264
u. a.); quitatio seu redemtio pignorum
(verpfändeter Bede) s. Pfandlösung
3222. Der Käufer einer Domherrn-
Curie giebt dieselbe dem Verkäufer zur
Hypothek (in ypothecam sive p. tradere)
3032. — Justo titulo pigneris homagi-
um facere (dem Pfaudbesitzer des Lan-
des huldigen) 4366, hereditas nomine
impignorationis obligatur 4745, pignoris
titulo committere (Vogteien) 4579, tit.
p. hereditatem (ein Erbtheil) resignare
4691, Länder 4726, pignora exposita
redimere 4373. Eine Schuld baar be-
zahlen, oder mit pande, wofür die Ju-
den (s. d.), als Pfandleiher, Geld an-
leihen 3840. 6278; p., quod ad Judeos
exponi potent 3047, gegen Wochenzins,
für pignera sufficientia ex omnibus bo-
nis, cum omni jure persequuta. pignus
cistae (in Goldsachen) 6627. — Baare
Zahlung oder sufficienti pignore duci-
bili 6496 (Faustpfand), wie pign. copi-
oso mobili 7361, pignore cop. 6751.
682 1. 6835. 6840. 6938. 7023 (hier ist der
Darleiher kein Jude). 7043, pignore suf-
ficienti 6994. 7011. To dem pande
don, wat pandes recht is 3840, prout
jus est pigneris, s. jus p. 7011, persolvere
paratis denariis aut pignore cop., cum
quo possunt denarios ad Judaeos vel ad,
quod proprie dicitur kerstenlude, sub
usura accipere, et ad p. faciendum, quod
jus pigneris postulat 7117. 7358. Sil-
berne und vergoldete Pfandstücke stant
ad p. (für 44 Mk.) 6765. Ein Ritter
verheisst baar zu zahlen sub pignore
copioso 4691. Die v. Zernin versetzen
Seen zu Pfände, die, wenn nicht gelöst,
erbliches Eigenthum werden sollen 7303,
bona in Br. titulo pigneris tenere 3603.
Die Fürsten v. Meklenburg setzen Gnoien,
diev. Werle Penzlinzum Pfände für Unter-
werfung unter eine schiedsrichterliche
Entscheidung, und welc ere gut nicht
also gut is als dat andere, dat sol men
also gut maken 6223. — 2) Ein durch
Abpfändung weggenommenes Pfandstück,
s. Abpfändung, p. auferendo, pigneris
captione z. B. 6335 u. a. m., mit Be-
rechtigung das p. wegzuführen, aspor-
tare ad unam civitatum (Rostock oder
Güstrow) 4322 u. a. Vgl. Pfandbesitz.
- 5904 u. n.
Pfandbesitz: durch Pfand (8. cL u. Verpfändung)
erworbener, einlöslicher Besitz, s. Wie-
derkäuflichkeit, z. B. 3388. 3974, fürst-
licher Pf. des Festlandes Rügen (durch die
Fürsten v. Meklenburg u. Werle) 4943,
denselben als ein recht pant im Bru-
derstorfer Frieden von Pommern abge-
treten 4940; die werleschen Fürsten
theilen ihren Pf. 5358 in der Prignitz,
Johanns III. Pf. von Meienburg 5408
und Freienstein 5588 (nomine pignoris
obligatae). Der Graf v. Schwerin hat
den Pf. von Perleberg 4366 -7. 4448,
Pf. wird dem (erblichen) Lehnbesitz ent-
gegengesetzt (das Gut sei len edder
pant). Ein Pfandbesitz des Klosters
Zarrentin wird erblicher 6333, vergL
6386 u. a., wo der nicht eingelöste
zum erblichen werden sollte. Lenzen im
Pf. des Grafen v. Schwerin (nebst Dö-
mitz) 5683. 5755. Gemeinsamer Pf.
6174 u. a., vgl. Pfandhuldigung.
Pfandbrief: dän. pantebreff, Verpfändungsur-
kunde über das Schloss Dänische Burg
3871.
Pfandcontract: s. Verpfändung(scontract) und
Contract.
Pfandgeld: Pfänderlohn (für Pfändungen, s. d.),
denarii impigneratorii 5534, den. expig-
neratorii 6521.
Pfandhuldigung: dem Grafen v. Schwerin von
Perleberg geleistet 4366, dem Fürsten
v. Meklenburg von Mön 4741 u. a, 8.
Pfandbesitz.
Pfandleiher: meistens Juden (s. d. iL Pfand),
auch Christen 7023. 7117. 7358. — 5904
u. a. sub usura.
Pfandlösung: redemptio seu quitatio pignorum
3222, der Doberaner Abtei (obligatam
redimere) 4723, des Landes Barth (re-
demtio) 5627, einer Hebung aus Krö-
pelin 5680, reservirte Pf. Eikhofs 6328.
6458. 6631. Verzicht auf Pf. von Sehe-
PfarrMnd.
Wort- und Sach- Register.
399
pendorf 68t 1. Pf. einer Hebung aus
Milow 6812, der Insel Fünen 6865,
freigegebene Pf. 6277 u. a. m. VergL
Wiederkauf u. quitatio pignerum unter
Pfand, auch pantquitatio. Das vom
Pfandbesitzer nicht ausgeübte Pf.-L.-s-
recht, facultas reemendi, geht auf den
Fürsten über 6273.
Pfandrecht: 1) Pfandbesitz 3603 u. a (Cession
desselben), 5408 u. 5524. Ueberlassung
des von Stintenburg 6302. Verzicht
auf Pf. s. Pfandlösung 6812. — 2)
Durch Verpfändung erworbenes Recht
am Pfandstück s. jus pigneris, facere
ad pignus, ut jus est pigneris 5904n;
andere Beispiele 8. unter Pfand.
Pfand verschreibung: auf Güter (im Wenden-
lande, wegen einer Schuld) 4262, auf
alle gegenwärtigen u. zukünftigen Güter
4585. 4919. 4924 u. a.
Pfand vertauschung: Ertheilung eines Pfandes
für Rückgabe eines andern 4959. 5683
u. a.
Pfand Verweigerung: mit doppelter Zahlung der
Hebungen, für welche das Pfand (bei
nicht erfolgter Zahlung) gefordert wird,
bestraft 4954.
Pfarrabgaben: der Bauern von der Hufe 2814,
6252 der Hüfher und der Käthner.
Pfarracker: s. Pfarrhufe, Verpachtung von Pf.
5400.
Pfarrbauten: godeshus wedeme to der Wysmer
scolen büwen de kerspelbur, alse en
ghemene recht is 5269.
Pfarrdorf s. parrochialis villa.
Pfarre: s. parra — u. vgl. (Land-)Kirchen.
Pfarr-Einkünfte: t) Die dos (s. d.) u. Pfarr-
hufen, theils unter eigenem Pfluge, theils
verpachtet. — 2) Opfer, sacrificium, ob-
lationes, offertorium, und zwar a) für
Weihnacht mit der beim circuitus zur
Häuserweihung (s. aspergere) gegebenen
praebenda, Ostern, Pfingsten, Maria
Himmelfahrt, Kirchweihe (auch an
Aposteltagen und 4 Marienfesten). —
b) Das sacrificium altaris, per totum
annum,- de altari, sacr. commune, obla-
tio communis, quotidiana. — 3) He-
bungen aus Memorienstiftungen, für
Seelmessen, von Messstipendien, siehe
servitium de petitione et de truncis.
— 4) Zehnten in Korn, Geld, Flachs,
s. Zehnten, decima minuta u. a. — 5)
Naturalien: Korn (s. Messkorn), Hühner
(s. d.) u. Rauchhühner, Flachs. Vergl.
Pfarrtaxen. Bei Incorporationen (s. d.)
wird von den Pfarreinkünften dem Vice-
pfarrer oder vicarius perpetuus eine
portio congrua (s. d.) ausgesetzt.
Pfarrentrennung 8. Union.
Pfarrer: pamher, parnehr (zu Varchow 4749),
kerkhere 5603, kerckher; plebanus,
rector ecclesiae. Vergl. sacerdos und
Pastor; s. Pfarr-Einkünlte undVerhält-
niss des Vikars (s. d.) zu seinem kerckhern
3468 u. a. m.
Pfarrhaus: s. dos, Wedeme, oft zu gerichtlichen
u. bürgerlichen Verhandlungen, nament-
lich des Raths, wie des zu -Rostock in
Marien (zu einem Rentenverkauf) 3671
und 4078, S. 439 (zu einer Sachwalts-
bestellung); im Nicolai-Pfarrh. daselbst
Ausfertigung einer Urkunden- Abschrift
5076n, daselbst die Ausfertigung einer
Appellation 5315, nr. 10, wie Verhand-
lung eines geistlichen Richters 5424, so
auch in der Jacobi-dos zu Greifswald
5469, nr. 6, in der Marien-dos zu Wis-
mar 6467, und in der Nicolai-dos zu
Rostock 7143, nr. 32.
Pfarrhufen: s. dos, mansi dotales, doti annexi
zu Herzfeld 7375. mansus ad dotem
ecclesiae (zu Kirchdorf) spectans, in
Vorwerk 3264, mansi dotales der Pfarre
zu Krummbek 4141, mansus dothi (zu
Weitin) annexus 4209, mansi adjacentes
et pertinentes ecclesiae et doti zu Quetzin
der Stadt Plau in Erbpacht gegeben
6874. Andere s. unter: Pfarreinkünfte
nach den Pfarrtaxen.
Pfarrkathen s. Käthen.
Pfarrkirche: ecclesia parrochialis, parochi-, s.
Kirchspielkirche, zu Neu-Brandenburg
6144. (Marien) 6544, Goldberg 5332,
Grabow 5056. 5084, Güstrow 6242,
Jabel 6633, Kirchdorf 6735, Lübek
(Marien) 4998, Malchin 6198. 6499,
Mustin 4794, Nüsse 6444, Penzlin 6834
(Nicolai), Ribnitz 4556. 5017, s. O.R
Bd. XI, Schwan 5017. 6252, Sitow
6390, Vordingborg 4580, Wargentin
5589, alle die in Wismar 6085, Zech-
lin 3096.
Pfarrkind: pharkind, s. parochianns, -chiahs,
die zu Varchow 4749.
400
Wort- und Sach-Register.
PfarrsUftung —
Pfarrstiftung: aus einer Kapelle, durch Tren-
nung derselben von der Mutterkirche,
Bruderstorf (Filial von Lewin) wird
Pfarrkirche 3298, die Kapelle zu Krös-
lin, Filial von Wolgast, wird Pfarrkirche
5280. Gülzow und Scharpzow werden
von der Pfarrkirche Dukow getrennt,
und daraus eine eigene Pfarre gestiftet
3166.
Pfarrtaxe: Angabe der Pfarr-Einkünfte (s. d.)
in der Ratzeburger Diöcese, angeordnet
5613, ausgeführt 1092 bis 4113. 4115
— 22, der von Kirchen der Schweriner
Diöcese 4153.
Pfarrverleihung: s. Patronat. Bei Pfarrbe-
setzung hat der Laien-Patron das jus
praesentandi (s. d.), der Bischof, das
Kloster u. a. geistliche Stifter die col-
latio, z. B. das Güstrower Kapitel die
Klabers, d. h. Bestellung eines Pfarrvi-
kars (wegen Incorporation, s. d., der
Pfarre) 2ö64, vgl Incorporationen 2945.
2961, wie Grevesmühlens (dem Stifte
Ratzeburg verheben) 4190 u. a.
Pfarrverpachtung: durch aes Pfarrers von Pol
procurator auf 3 Jahre an (einen Vice-
Pfarrer) einen Priester 6908.
Pfeffer: pyper, piper; peper. Lieferung von
einem Pfund Pf. an die Küche der
Fürsten v. Werle durch Bürger Par-
chims pro servitio von Böken (als Lehns-
Recognition) 5958, Abgabe von der (El-
den-)Fähre zu Gischow */* Pfd. 6345
(vom Ritter v. Woosten verpfändet), von
2 Pfd. aus dem Kruge zu Herzfeld, dem
Kloster Eldena verkauft 7375.
Pfeifer: piper, in Rostock Bd. V, S. XXII, ma-
gister Bernhard fistulator daselbst 6826
(Stadtpfeifer, Stadtmusikus).
Pfeile: tela, s. telum, Rostock erbittet solche
von Lübek 3551.
Pfeiler: pila, Ausgabe der Wismarschen Käm-
merei pro pilis et muris erectis 4724,
magister structurae mittet pilam cum
suis necessariis (zum Brückenbau) 5661,
s. auch Pfahl (pala).
Pfenning, -nnig: penning, -ngh, pennig; dena-
rius. 1) Münze (s. d.) = f/i* Schill.,
*/i9i Mk., V**o Pfund. — 2) Pfenninge,
denarii = Geld (ausgeprägtes), z. B.
den. slavici, Lubicenses u. a., s. Münze
IV ; p., de ghenghe sin unde geve 3840,
s^ünze IV, 4 u. a.; rede pennige (s. d.)
= baares Geld; oft auch zu suppliren,
z. B. quinque marcae paratorum (seil,
denariorum, s. d.j, marca slavicorum
(sc. den.), s. Münze IV, 1, wie Lubicen-
sium das. IV, 2 u.a. m. Eine Ausgabe
aus „eghenen penninghen" (Mitteln)
6598, wie bona praedieta nostns dena-
riis comparavimus 6859, vgl de bursa
propria.
Pienningbede: penningbede, s. Bede.
Pfenninggeld: penninggeld, -nkgheld, Geldhe-
bung, -abgäbe 5767.
Pferd: perd; vgl. caballus, Hengst (Schützen-
hengst), ambulator. equus nigri coloris
(Rappe), equus diversi coloris, qui grau
dicitur (Grauschimmel) 5196, equi zu
Kriegszwecken den dextrarii (s. d.) und
orse entgegengesetzt 4725. 4942, S. 579,
werden meistens als kleine Pf. (equi
parvi) jenen gegenüber bezeichnet 3516.
3710. 3902 (dänisch als smaa heste
den störe h. oc koritzer gegenüber), 3944.
4352, im Kriege verloren gegangen 4400,
auch ein equus ambulans (s. d.), parvi
equi 4443. 4957. 5066, S. 59. 5082.
5494. 6503. Von Rostocker Raubfeh-
dern weggenommene Pferde (zu Raben-
horst, Rethwisch u. a.) 3520, von hol-
steinschen Raubfehdern 6251. Pferde
zum Mühlen-Inventarium 2915. 3751
(jumenta et equi), 4929. 5051. 6997.
5196 equus diversi coloris, s. diversus.
Prenzlau hatte dem Markgrafen Pferde
zum Kriege geliefert 3813. Dem Me-
moriengeld-Erheber des Stifts Ratzeburg
werden für Pferde u. a. jährlich 24
Mk. vergütet 3235. Ausgabe für Pf. in
der Hofhalt-Rechnung des Grafen v.
Schwerin 3296, wie pro equo mucker
(s. d., ob mit der Mauke behaftetes)
3941, doch wohl nicht Name eines
Pferdes wie equus Gripeswolt dictus, ein
von Wismar angekauftes 5143, nach der
Kämmereirechnung, in der auch Aus-
gaben für Pf. (zu Reisen) 4922. 5059,
S. 52. 5422. Ein der Doberaner Kirche
für das Seelenheil eines Verstorbenen
geschenktes Pferd von Raubfehdern
weggenommen (siehe oben) 3520, Seite
626 ; eine Scheune wird dem Kloster von
Conversen zu Redentin angezündet, wo-
durch das Korn und die Pferde ver-
brennen 6596 § CXLIII. Wismar soll
in Dänemark de equo emto, bono aut
— Pferdehirten.
Wort- und Sach-Register.
401
villi, keinen Zoll geben 4411. Zu den
dem Pächter des Hofes Meteisdorf über-
lieferten equi aratrales (Bau-, Acker-
pferden) hat dieser eine gleiche Zahl (12)
zu liefern 4937, ebenso der von Klein-
Zipphusen 4982, der zu Martensdorf
5305, zu Palingen 6951, zu Klüssendorf
7039. Der Hof zu Sildemow hat ein
Iventarium an Pferden u. a. Vieh 5307.
Der Doberaner Hofmeister zu Farpen
soll mit den Pf. des Hofes eine Hufe
zu Robertsdorf bestellen 4984. Der
Gemahlin des Grafen v. Gutzkow Leib-
gedinge Vorwerk mit dem Inventarium
an Rindvieh, Pferden, Schafen 5159.
Zum Eingebrachten eines Conversen in
Zarrentin gehören Pf., Rindvieh, Schafe,
Schweine 5032, zu der Hinterlassenschaft
eines Pfarrers bona mobilia in equis,
vaccis u. a. 5291. Verpfändung von
Pferden an Juden 5904. 6405. 6961.
Gesuch an Lübek um Freigebung von
aus Dänemark eingeführten, angehalte-
nen Rindern und Pf 6236. Dem KL
Dargun wird zugestanden Zugvieh (ju-
menta) und Pferde über Weide des
Klosters Verchen zur Weide zu treiben
6954. Ein Pf. wird für 22 Mk. Lüb.
angekauft 7326, s. Preise. Pf. können
zu Wismar durch Private gehütet werden
5534, nicht bei Nachtzeit 6851. 6524.
Pferdedieb, -diebstahL Verfestung wegen Pfer-
dediebstahls zu Woltersdorf 3194 in
Rostock, Bd. V, S. XVI wegen Pferde-
raubes, 3673 § 3. 6717. 6718. 6891.
7142B, decollatio latronis equorum,
wozu 2 Wismarsche Rathsherren nach
Rostock reisten 5059.
Pferdedienst: vgL Spanndienst, servitium equi
minoris, entgegengesetzt dem Rossdienst
(s. d. und orsedenest). 4864 dem Be-
sitzer von Niendorf jener wie dieser
freigegeben (vom Fürsten v. Meklenburg);
vom Vasallen dem Herzoge v. Sachsen-
Lauenburg zu leistender famulatus unius
equi 3540. Den v. Stralendorf u. a.
wird Pol u. a. verkauft mit 31/» Ross-
und 3 Pferdediensten 4025. Bürger
kaufen Sievershagen frei vom Rossdienste
und dem Dienste mit einem equus mi-
nor 5649, ebenso Bürger das Dorf
Huk8torf 5865, u. Greifswalder Bürger
Neuendorf 5739. Oft ist der Pferde-
dienst ein von den Hintersassen zu
■tklratirglitta UrfcinJeilieh III.
leistender (z. B. zur Ackerbestellung
u. a. dem Gutsherrn zu leisten), vergl.
Dienst, Wagendienst, vergl. die Dienste
der Bauern der Dörfer Neuklosters 4040.
Die Voss verkaufen dem Kloster Rein-
feld Suiten mit dem Pf. 4081. 4783.
Einem Bürger wird Uppenfelde verliehen
mit dem bisher der Fürstin (zu ihrem
Leibgedinge) geleisteten Pf.-D. 2757,
der in eine Roggenlieferung verwandelt
ward 3080. 39S9. Der Lehnschulze zu
Kölpin hat dem Fürsten des Tages mit
einem Pferde von Sonnenaufgang bis
zum Untergang zu dienen 3120. Der
Ritter v. Vitense hatte von einem Lehn
des Klosters Rehna zu Vitense dem Klo-
ster mit einem Pferde zu dienen 3381;
es erhält ein servitium unius equi aus
Kordshagen, Lübsee und Bülow 3398.
Die vom Lo verkaufen dem Kloster Rein-
feld 4 Hufen in Börzow, von denen sie
3 selbst baueten, von der vierten hatten
sie einen Pf.-D. 4018. Wismarsche Bür-
ger kaufen Mühlen mit dem Pf.-D. 4326,
Rostocker Riekdahl mit Pf.- u. Wagen-
dienst 445 t. Eine Hufe zu Oster-Gol-
witz giebt statt des Pf.-D. ein Drömt
Roggen 4924—6. Der Fürst verleiht
Fischland dem Kloster Ribnitz frei von
curruum et equorum obsequia 5002.
Der Bischof v. Schwerin hat einen Pf.-
D. in Gr.-Medewege 5538, das Güstrower
Kapitel von 8/4 Hufen */* Pf.-D. zu
Goldenitz 5660, das Schweriner von 2
Hufen t Pf.-D. in Biendorf 6110. Die
Johanniter zu Mirow erwerben Kakeldütt
frei von Wagen- u. Pf.-D. 6188. Das H.-
Geist-Hospital zu Lübek mit 3 Mark
Renten für einen Pf.-D. zu Weitendorf
6208. Kloster Reinfeld sollte für ein
in Grevesmühlen erworbenes Besitzthum
auch alle bürgerliche Lasten leisten,
wie perdedenest 5652. was in Rostock
equitatura (s. d.).
Pferdefutter: s. Ablager und Futter, wie 4139
(pabulum, Hafer), 3103. 5706.
Pferdehandel: Prozess wegen eines Pf. 2770.
Pf.-H. mit Feinden der Hanse-Städte
zu betreiben verboten 34 1 4, s. Verkehrs-
verbot. Vergl. Preise (von Pferden).
Pferdekauf 4049 u. a. 5771.
Pferdehirten: s. Hirten, vgl. Pferd 5534, custos
equ. 4242, vergL rector equorum oder
caballorum.
51
402
Wort- und Sach-Register.
Pferdekäufer —
Pferdekäufer: s. P.R. Bd. XI. Perdekoper.
Pfingsten: pingestag, dän. pintzdag, pintzafft;
pingsten, pingesten, pincsten, pinchsten,
pinsthen, pynkesten {nevtfjxogtrj d. i.
der 50. Tag), 7 Wochen nach Ostern,
pentecoste, dies, festum, festivitas pente-
costes, penthecostes, -costis, Octaven-
fest, zu den 3 summis festis, 4 Tage
gefeiert 3172, so in der Havelberger
6568 und in der Schweriner Diöcese
6586; 2865. 2909. 2929—32. 3002—3.
3094—7. 3165. 3230—1. 3314—6.
3321—3. 3473 etc.
Pflug s. aratrum.
Pflugsilber: plochsuluer (Abgabe auf Möen)
6448.
Pförtner: portarius, ein Klosterbeamter, s. Do-
beran im P.R Bd. XL
Pfund: punt. 1) Gewicht, a) das kleinere,
2819 als Lehns-Recognition 1 Pf. Ho-
nig, so auch wohl 2959, oder Pfeffer,
wie 5958. 6345, s. talentum; solcher als
Abgabe vom Kruge (s. d.) 7375, wie
Wachs 4040, dies zu Kirchen-Lichtern,
8. z. B. Licht: I Pfd. Wachs ad lumi-
naria 4069 u. a. m. — b) das schwe-
rere, s. Liespfund, ob dies das p., nach
welchem in Wismar der Zoll erhoben
wurde von Kupfer, Honig und Fett-
waaren 4973, vgl. 6762, oder vielmehr
das Schiff-Pfund (= 20 Liespfund), da
das Trägergeld für 1 p. Hopfen in Wis-
mar 4 Pfenn. beträgt 5926, also ein
Schiffpfund, wohl = */» Last (s. Hopfen).
Kloster Doberan verpachtet eine jähr-
liche Hebung von 3 mensurae Salz,
quae p. dicuntur 2932; es ist aber viel-
leicht für Hopfen und Salz das Pfund
wirklich: 2) ein Mass, mensura, wie
für Getreide, Hartkorn: 3450. 3599.
3600. 4109—10, Roggen: 3838. 4040,
S. 408. 4096. 4107. 5201. 6608, Gerste:
3306. 4107. 660S. Hafer: für den
Hof halt des Grafen v. Schwerin werden
7 Pf. für 5 Mk. 4 Schill, der Scheffel
zu 2 Schill, angekauft, also 1 Pf. s= 6
Scheffel (modü) 3296. 3306. 3523. 4100
— 1. 4107. 4109. 4113. 6145. 6608.
6658. Vgl. Last. — 3) Im Münzwesen
1 Pf. Silber = einer halben 12löthigen
gewogenen Mark 3838n. Das Münzpf.
= 11/4 Mk. (= 20 Schul.) Bd. V, S.
XXU, twe pundt Lubesche pennighe
5992, hundert Brandenburgische punt
min soes pundt 3120, soesz punth (und
5 Schill) 4197 u. a., s. Münze V, 7,
vergl. talentum, 6657 pu'nt, 6826 (in
Rostock), 6942. — 6lj% punt oder ta-
lenta und 9 Scheffel = 48 Scheffel oder
2 chori (Wispel) 4607 (punt also = 6
Scheffel).
Phalleratus s. fall- unter ore.
Pheodalis s. feodalis, und
Pheodum s. Lehn, vgl. jus feudale.
Philippus: dies, festum Pbilippi, Philyppi, Phy-
lippi et Jacobi, beatorum apostolorum.
Tag: 1. Mai (s. Walpurgis) 3085. 3088
—9. 2863. 2924-8. 3307. 3309. 3311.
3396. 3467. 3525. 3527. 3687. 3743.
3760. 3893. 3977. 4073. 4344. 4723.
4825. 4916.5139. 5416.5518—9.5581.
5583—5. 5661.5761—2.6408-9.6758.
7073. 6568.
Philosophus: (Gelehrter), insignis ph. 7143,
S. 456.
Pictor: (Anstifter, der schuldige Theil) 6597.
Pignerare: -norare, 1) verpfänden. Die v.
Eckernförde verpf. dem v. Verden Ren-
ten zu Metein 3857—8. — 2) ab-, aus-
pfänden, eine Abgabe 5652, pignorando
extorquere, s. Abpiändung. — Vgl. im-
pignorare und Verpfändung.
Pignus s. Pfand.
Pila s. Pfeiler.
Pine: (Pein), poena, Strafe, vallen an desse
vore binomeden p. 4265n. (Port).
Pinguedo : -gwedo seu ungentum, s. ünguentum
(Fett)Oel, ad usus lampadum im Schwe-
riner Dom 6586.
Pinguis: pigwis; si monasterium nostrum ad
pigwiorem fortunam devenerit 3888.
— ad procurationem refectorii pingwius
providendum 5824.
Pipe: pype, s. Flöte.
Piper: s. Pfeifer u. Pfeffer.
Pipireus oder -um, s. unter tortus.
Pirata s. Seeräuber.
Piscaria: Teich, Fischteich, in Besitzyereig-
nungsformeln, cum stagnis, piscariis u. a.
3245. 3472 (auch corr. pascariis) 5803,
Mühlteich 3786, p. sive stagnum 5643.
Vgl. piscina.
Piscatio u. Piscatura: s. Fischerei, z. B. zwischen
den v. Flotow und dem Kloster Dargun
streitig 5395, des Klosters Dargun im
Fluss Nitzen u. a. 5716, piscium captura
et piscatura libera 6196 u. a. m.
— Placttare.
Wort- und Sach -Register.
408
Piscina: Teich, Fischteich, z. B. nova p. bei
Wismar (s. d.) 5202, bei Stöbelow 54) 1,
zu Borkow 3079, zu Bartelsdorf 6077,
grössere auch = See, stagnum, von Blan-
kenberg 3099, der der Schalentiner
Mühle 5614, oft der Mühlteich (s. d.),
bei der Hermannsmühle 7217 (1286),
amnis piscinae et molendini (der Abflugs)
6473, auch der Bach selbst, p., quae
fluit super etc. 4303. Häufig in Besitz-
vereignungsformeln: cum stagnis, pisci-
nis 2937. 4340. 5517. 5675. 5725 wie
cum piscaturis, 6152. 6860, cum inte-
gra p. 6196, s. Mühlteich.
Pistare: (pinsere) backen, duodecim panes de
uno pistentur modio (tritici) 2759 (für das
Rateeburger Kapitel die Präbenden-
Brote).
Pistrina: Backhaus, 3845 (deren 2), 5074n (in der
Bäckerstrasse in Rostock), molendinum
in domo pistrina jacens zu Doberan
7038, s. pistrinum.
Pistrinum: Mühle und wohl zugleich Bäckerei,
2759 für das Domstift Ratzeburg, cur-
rus pistrini: Mühlenwagen (vulgo Pun-
genwagen), Rostocker Raubfehder nah-
men ein Pferd de curru p. des Klosters
Doberan 3520, S. 626.
Pitancia: pytancia, pittancia (pietantia, franz.
pitance), 8. Spende, consolatio, Extra-
portion, Zugabe, in Gemässheit beson-
derer Stiftung dem Convent zu Ratze-
burg gegeben 2759, S. 34. 3212 am
Tage: Aller Seelen, 3355 pittancia spe-
cialis für die Mönche Darguns, p. seu
specialis procuratio den Nonnen Rehnas
zugewiesen 3486, für die Bützower Dom-
herren 3742, s. refectio.
Pitzir: Pitschier, Petschaft (des Siegelrings),
disses zedell mit unsern angeborn pitzern
vorsiegeldt 6389n (1553). 5992 syn eigen
pitzir daran hangen = Siegel
Pix: 8. Pech, p. navalis, quae teer dicitur 6564,
S. 693, s. Theer.
Pixis s. pyxi8.
Placabilis: genehm, reemere fmansos) promp-
tualiter aut rebus sibi (dem Pfandbe-
sitzer) placabilibus 7041.
Placentia: (Belieben, Erachten), secundumpla-
cenciam dominorum (wie es dem Rathe
genehm ist) 6601.
Placidus: placido vultu aliquem dimittere 4496.
Vgl. placitus.
Placitare = degedingen (vergl. franz. plaider),
vereinbaren, wie concordare, etwas mit
Jem. (eine Uebereinkunft, Vereinbarung
mit dems. treffen über): hoc placitavi-
mus, quod etc. 4145, ubi tunc placita-
vimus cum — 4208 (verhandeln), in
modum, qui sequitur 3751. 3942—3, ta-
liter cum — 4212. 4365, pl. et con-
cordare cum — , quod — 4553, secun-
dum quod placitastis cum — , placitan-
do concordare cum — sub tali arbitrio
— 4706, cum — , quod — 5044. 5724.
5921, in forma, quae sequitur 5532.
6318. 7270, aliquid cum — 5988, con-
cordiam 7141, quicquid placitaverit cum
— 7208, super Castro R. in hunc mo-
dum 7269. Si justitiam ipsis placitare-
mus, quae etc. (einen Ausspruch thun,
welcher den streitenden Parteien nicht
genehm ist) 7259. pl. cum — in hunc
modum 3119. 3489. 3528. 3944. 3976.
3997. 4073, pl., quod - voluraus 3399,
pro aliquo pl. für Jem. ein Abkommen,
eine Vereinbarung treffen (intercediren)
3577, placitando interponere, quod (so
dass) 5967; placitavi praemissa (mit
dem Kloster) 5312, pl. et concordare
cum — in hunc modum, quod — (pro
triginta marcis redituum praedicta di-
mittere debemus) 5597, ut, sicut, quem-
admodum placitatum est 3940. 4000.
4291. 4627, sicut placitavimus 5017.
omnia in venditione placitata firma
et rata habere 4848. 5000, quae in-
ter — cum praedicta venditione pla-
citata sunt 5505. Per amicos inter N.
et N. taliter exstitit placitatum 2915.
3406, sie exst. plac, quod 3446, per —
inter — super — taliter est plac. et
concordatum 3448. inter — super —
placitavimus, in hunc modum placitavi-
mus 4001, prout inter ipsos placitatum
est 6482, sicut per dominos (die Raths-
herren) plac. est 4724. placitationes
inter — super — diffinitive placitatas
non tenere 3204, placitationes, quas
cum — placitavit, firmas habere 4550,
articuli inter — placitati 4130, placi-
tare inter — , quod 4061. 4493, placi-
tatum est, quod 5927, inter nos pro
dissensione placitavit (quae inter nos
vertebatur) 4300, praemissa inter nos
placitata sunt 3828, sona etc. 4942—3,
sonam et compositionem placitare inter
61*
404
Wort- und Sach-Register.
Ptocitare —
— 4817, omnia, quae per — placitata
sunt 4859, nuncii confoederationem pla-
citarunt inter — 4942, S. 570, taliter
a consulibus cum — placitatum est
3991, inter — compositio exstat placi-
tata 4082. 4047, sie inter — exst pL
3172. 4071. 4285—7. 4310. 4443. 4621.
475 1 .49 1 6.estpl. 4725—6, existit pL 5066,
super — 51 18. 5093. 5223, est pl. 5264.
5956. 6122. 6187, ordinatio per arbitros
placitata 5173, firmam in bunc modum
placitare compositionem 5931. 6132,
inter — 6231, inter — plac. in hac
forma 6229. 6232. 6561, ita quod, 6256:
praemissa inter nos ad finem placita-
runt 6256, prout per — placitatum
est 6596 § CXXVII, CXXX, sicut est
pL 6815, est pL, quod 6769, 3264, in
modum, qui sequitur 6865, placitare
inter — , quod 6836, inter — exstat
compositio placitata 7035, singula per
nos cum — placitata 5627, S. 561, vgl.
5889, alia cum — placitata 5994. 6036.
inter nos placitata 6144, per — cum
- placitata 6164n. 6301. 6421. 6437
— 9. 6513. Daher placitatum: Verein-
barung 3589. 5101, testes (et ist zu
tilgen?) placitatorum praemissorum 6857,
8. placitator. Vgl. placitatio u. placitum.
Placitatio = degeding, Uebereinkunft, Vertrag,
placitationem approbare 3218, praesens
pl. 4310. 4295. 5994, pl. transaeta, pla-
citationem inire 6164, justo placitationis
titulo 4980, placitationes 4353. 6329,
inter — habitae 351 1, faetae 4727, prae-
sentes 3167. 7259, hae 3705 u. priores
4756, andere Beispiele s. bei placitare.
Placitator: Vermittler, pl. praedictorum 5503,
ob placitatores (für -torum) 6857, s.
placitare 5951, vergl. mediator, plac.
emtionis (der Käufer selbst als capita-
neus) 6424 (der für das Kloster den
Kauf vermittelt).
Placitum: 1) vgL franz. plaid, a) Verhandlung
und — b) (daraus hervorgegangene)
Uebereinkunft, -kommen, Vertrag, zu a:
dissensio placitis discussa 3677. placita
honorabilium virorum 3743, pl. seu
parlamenta facere 3996, pari., plac. et
consilia servare (halten, abhalten) zu
Rostock 6296, nr. 6, non posse secure
servare pL 6523, aber haec pL servare
auch zu b. 3942—3, verbis et placitis
profectum procurare 4162, placitorum I
nomine missus, zum Zwecke [von Ver-
handlungen 4496. Reisen Wismarscher
Rathsherren ad placita mit Fürsten v.
Werle 5059, S. 53, zum Grafen v. Schwerin
5 1 43, S. 1 28, zu einem Ritter 5336, S. 288.
PL habita inter — 4698, juxta formam
placitorum inter — habitorum 5312,
multis placitis praehabitis 3992, plac.
habere, observare, abhalten und halten
5773, wie pl. servare 598S, Verträge
(8. oben), nulla pL per nos sunt ineepta
5774. Verhandlungen, dissensio placi-
tis intervenientibus terminata 5828, auch
per placita amicabilia 6344, zu a) und
b) placitis includi 6420, pacta sive pL
3172, S. 345, qui his placitis aderant
3S08. 4461. littera placita inter —
continens 4536, pro placitis et traeta-
tibus cum ipsis observandis 4942, S. 572,
consentire placitis 5118, seeundum pla-
cita dominorum de Werle 5583, pL
contraetanda 3 1 65, prout litteris nostris
super aliisplaciti8ex8titit placitatum 5889,
mediantibus placitis 5967. 6112, in Om-
nibus pl. nullatenus impedire 6119, in-
digere alicujus ad placita 6*235, saepius
plura pl. servavimus (abhalten) cum do-
minis (den Fürsten) 6251, S. 428, pL
et conventiones 6421; seeundum te-
norem placitorum 6S3b, testimonio pla-
citi nostri 7122, civitas (Rostock) pla-
citis sit interclusa 4423, nostris plac.
seu promotionibus (Vermittelung) 4843.
— 2; Zeit, Tag der Verhandlung, also
dies placiti, Tagefahrt, Termin: pro pla-
citis sive terminis observandis 3676 (s.
degedingsdag, Rechtstag); auch — 3) die
Gerichtssitzung, in placito nostrae villae
(Malmö), im Termin 7127, placitum
terrae = Landding (s. d.). — 4) das
Belieben, Ermessen, vergl. placentia, se
habere ad pl. plebani (mit ad volun-
tatem pleb.) 3172, S. 345, wie mit con-
sensus als Zustimmung, Einwilligung,
consensum et plac. episcopi requirere
5417. — 5) prout placitum fuit inter
ipsum et nos: vereinbart, verabredet,
als pari von placere, vgl das adj. pla-
citus, 4833 taliter existit placitum, wo-
für sonst meistens placitatum, s. -tare.
Placitus: von placere, s. placitum, genehm, vi-
caria in loco ipsis (den Stiftern) placito
situanda 6029. Die Käufer von Hufen
können dieselben zu einer Vikareidota-
— Plotzs.
Wort- und Sach-Register.
405
tion verwenden oder ad alium cultom
ecclesiasticum ipsis placitum 6269, ad
usus sibi placitos 6451, bona nobis uti-
lia et placita 6865. ad alium cultom
ecclesiasticum ipsis placidum! 7063.
Plaga: (Plage) caristiae (s. d.) 6360 (Noth).
Planke: planca, im plur., aus solchen beste-
hende Holzbefriedigung, -bewährung,
Planke, de plancken der Stadt Schwe-
rin 3582, als Art Befestigung aus Palli-
saden (s. falangae) 3167, inter plancas
nostrae civitatis (Spandau) innerhalb der
Stadt 6880.
Plantatio: s. novella pL Gründung, Stiftung;
die Scheiden und Gränzen des Dorfes
Zierzow, wie sie seit dessen primaeva
pl. bestanden hatten 6185, und dieselbe
Familie es seit der pr. pl. et radicatio
besessen hatte 6193.
Planus: de piano sine strepitu et figura oder
forma judicii (römisch-rechtlich), durch
blossen richterlichen Befehl oder Aus-
spruch, ohne Gehör des Beklagten (ent-
scheiden) 3996. 4380, simpliciter, sum-
marie etc. 4666 (in päpstlichen Ver-
fügungen). Ein gleiches Verfahren wird
(in Streitigkeiten zwischen den v. Thun
und dem Kloster Dargun) dem Fürsten
v. Meklenburg überlassen 6405, proce-
dere de pl. 4789, nr. 2. 4795. 5005,
(nicht de pleno, wie) 5114. 5768. 5914B,
S. 154. Der Fürst v. Meklenburg lässt
seine Eigentumsrechte über Alt-Bukow
auf simpl. et de pl. 6061, ebenso die
Verkäufer von Besitz in Weitendorf
6208 und Hinter-Wendorf 7069.
Plasmator: (Bildner), summus pl. (der Heiland)
5722.
Plata: (Schüssel, Schale, Platte) duae magnae
platae, ciphus cum plata una (Unter-
satz oder Deckel) 6765 (als Pfand ge-
geben).
Plaustrata: Wagenladung, Fuhre, 7247 Bier
= plaustrum, Fuder.
Plaustrum, Fuhre, Wagenladung, Fuder: 1)
Sakmass der Lüneburger Sahne, di-
midium pL Salz 3006 (von jeder Fluth),
ein Fuder (von jeder Fl.) 4849. 6939.
728 In (= 24 Rumpf = 24 alte Him-
ten, = 8 Scheffel). — 2) als Flüssig-
keitsmass (für Wein = 240 Stübchen,
s. d.), Bier 3830, 4870, vgl plotzs u.
plaustrata. — 3) Fuhr, Wagenladung,
duo plaustra straminum, (Hafer-)Stroh
5305, Brennholz: decem pL lignorum
ad cremandum 6473.
Plebanei: -nie, Pfarre, Pfarrsprengel 2930.
Plebanus: s. Pfarrer, vgl. plebs.
Plebs: Pfarrgemeinde, plebanus plebis (in Gold-
berg, und der in Lomen) 3311, coram
plebe (in der Kirche) 6181. 6500. 6854
vor der Gemeinde.
Plechlik: üblich, bräuchlich, gewöhnlich, her-
kömmlich, tho plechliker thiid (die Ab-
gaben zu entrichten) 4452.
Plege: 8. plicht, Abgaben, wie städtische: schot
oderpl., de se plegen to gevende 4213,
nicht nemen mehr wenne de rechten
pl. 4562, myt alleme inghelde unde
pleghe 4612, swodane wis man pl. no-
men scal 4793, kerclen, pl., gulde u. a.
7123.
Plicht: 8. plege und unplicht, (jährhch zu er-
legende) Abgaben, Leistungen, plight;
omnia debita, quae dicuntur pl, quae
contingunt communiter cives etc. 3581,
vgl. statuta civilia; plicht tu dunde 3582;
vor alle schot unde alle pL twelf schil-
linghe gheven 4712, (dem Pfarrer) alle
und itzliche pl. gevenn 4749, vorbo-
holdenn aUer rechte und phchte, dat
die burger (Bauern zu Lehsten) iren
parnern gewandt to gevenn, mit aller-
leye pl. 4793 ; vor ander pl. unser staat
toT doTnde scholen se geven twe mark
5135 — 6, wie in Wismar die Juden 16
Mark 5762. Die Johanniter zu Neme-
row frei von aller plichte 5819; die
Hahn zu Kl.-Wardow mit allem Recht
und plichte und frei von allem Dienst
und pL 6206, wie zu Basedow, Wo-
zeten u. a. 5764 — 5. Ein vom Schoss
befreieter Rathsherr in Wismar soll
alle andere pl. thun 6422. Die Ka-
lands-Mitglieder in Rostock sollen ihre
pl. thun (dem Dominikaner-Kloster)
6890. Lantseten, de uns (den Her-
zogen v. Meklenburg) phcht unde bede
geven 7049. Das Dorf zum Hofe ist
frei von pl. an bede u. a. 7292.
Plichtig: -tych, pflichtig, verpflichtet 5764.
5765. 6206. 7049 plichtich, 7142, S.
441, plytech.
Plochsuluer s. Pflugsilber.
Plotzs. Der Rath (von Perleberg?) giebt dem
Grafen v. Schwerin ein plaustrum (Bier),
quod pl. dicitur 4870, S. 497, vgl plaustr.
406
Wort- und Sach-Register.
Fluch—
Pluch s. aratrum.
Plukghelt: (Pflückgeld), kleine Ausgaben, in
der Rostocker Kämmereirechnung pro
diversis p. 6650.
Podacie: -daci, -daczie, jus teutonicale, quod
vulgariter purkrecht (Burgrecht)dicitur,
Bd. X, S. 620 zu nr. 128, s. W.- und
S.R. Bd. IV: podaca.
Poena: pena, vgl. pine, 8. Strafen, sub penis
spiritualibus et temporalibus 6287, sub
p. synodali duarum marcarum argenti
7273, p. sanguinis, vitae, mortis, capi-
talis, s. Todesstrafe, p. von 4 Pfd. Wachs
(s. d.) 4874. Geldstrafen, s. emenda u.
excessus, in Wismarschen u. a. Will-
küren ausgesprochen, z. B. 4478 (im
Nichtzahlungsfalle in Gefängnissstrafe
umzuwandeln), 4683—4. 5303. 5861.
6018. 6230. 6305. 6474. 6532. 6851;
auch in Brüderschafts- und Gilden-Sta-
tuten (8. d.) angedroht, in Verträgen
verwillkürt 6268. 6672, bei Pachtungen
6234. 6279, in einem Schuldschein
Wismars sub p. magna privilegiata si-
giUo civitatis 4878.
Poenitentes: pen-, Reuige, Bussfertige, vergl.
contriti, confessi. Nur den vere p. wird
in Ablassbriefen (s. d.) verheissener
Ablass zu Theil 4085. 4207. 4485. 4618.
4620. 4836. 5080. 52t5. 5287. 53t9.
5460. 5571. 5833. 6633. 7084. 7193—
4. 7197. 7218. 7231.
Poenitentia: meist im plur., pen-, Pönitenz, von
der Kirche auferlegte Strafe, Busse.
Der Prior zu Ratzeburg hat einem
nachlässigen Vikar eine p. condigna
cum caritate aufzulegen 4388. Geist-
lichen soll pro modo culpe eine p. sa-
lutaris zu Theil werden 7080—1. Reui-
gen Sündern wird in Ablassbriefen de
injunctis eis poenitentiis eine indulgen-
tia quadragenae dierum ertheilt 4085.
4207 u. a., s. unter poenitentes, auch
6663. 6687. 7084 u. a. Die Franzis-
kaner hatten die Berechtigung auch
Pfarrkindern Beichte zu hören ac peni-
tencias injungere eisdem pro confessis
peccatis salutares 6807.
Poenitentiariu8: der Vorsteher des höchsten
geistlichen Gerichts in Rom, ein Kar-
dinal, qui poenitentiariae curam
gerit 4850. 7164, penitentiarius.
Poenitudo: pen-, für poenitentia (einem Geist-
lichen auferlegte) Strafe, Busse, penitu-
dine punire 2758.
Poledrus: Füllen (s. d.), von Rostocker Raub-
fehdern in Ibendorf weggenommen 3520,
S. 632 u. a. 4568 u. a.
Poliandrum: für polyandrium, noXvavdgioy,
Kirchhof 5046 (in Deutsch-(Langen-)
Trechow).
Polizeiliche Vorschriften in Wismar, s. Willkür
und vergl. Statut; über Kindtauf- und
Kirchgangfeier (in Güstrow) 3636 (s.
Kleiderordnung), gegen Luxus bei Hoch-
zeiten u. a. 6004. 7056, Dienstboten-
Ordnung 6018 u. a. m.
Polycarpus: Polic-, Bischof Märtyrer, Heiliger.
Tag: 26. Jan. 7292. 7341 beatus.
Pomerium (für pomarium): 1) Obst-, Baum-
garten zu Krempitz 6473, zu Sprenz
4055, des Bischofs v. Schwerin in
Bützow 2851, des v. Hildesheim 7161.
— 2) Der Krankenhaus-Provisor zu
Dobbertin erhält vom Propst secundum
in nova domo pomerii fixum laquear
(für seine Garten- und Feldfrüchte) zu-
gewiesen 67S7.
Pompa: Gepränge 6596 § CXV1II, cum magna
p, § CXIX tantas ponpas fecerunt*
quod — .
Ponder s. punder.
Ponderare: wägen, nur mit geaichten Gewichten
(s. pondus) 6851, argentum ponderatum
und denarii ponderati (gewogene) 5790,
auch ponderati (seil, den.) 6173, ent-
gegengesetzt den numerati, 8. Münze HI.
Pondus: 1) Gewicht* ad p. Lubicense 3624,
marca Rozstoccensis et Lubic. ponderis
6173, Goldgulden ponderis legalis (voll-
wichtig) 7143, nr. 27, s. Münze V, 2
u. 11. — 2) (wiegende Masse) duo pon-
dera lini, quae proprio toppe dieuntur
6285. — 3) pondera, Gewichtstücke,
sollen geaicht sein 6474. 6851. Vergl.
Pfund.
Ponere: alicui aliquid pro — , versetzen, ver-
pfänden, setzen: setten 5524 und oft,
6458. 6598. 7054. 7132. 7315, rück-
käuflich verkaufen 3134n. 3335. 3361.
3371. 5342. 5273 u. oft, 7125 = obli-
gare (auch als Caution) 5863.
Pons u. pontes: s. Brücke u. Steindamm, ma-
gister pontis, 8. Brückenmeister.
Pontifex: 1) Brücken-, Zugbrücken- oder Thor-
wärter, vor dem Lübschen und dem
— Posse.
Wort- und Sach-Register.
407
Meklenburgischen Thore in Wismar
4724. — 2) summus p., der Papst, in
Schreiben von Erzbischöfen an den P.
7162 (1231) sanctae Romanae ecclesiae
e. p.; oder sacrosanctae etc. 4089, wie
ac universalis ecclesiae 4258 — 9. 4378n.
5450; auch in anderen geistlichen Ur-
kunden 3487. 4193. 5339, u. fürstlichen
0 4884. 5479.
Pontificalis: (priesterlich, besonders) bischöflich,
pontiticalia et alia ornamenta im Nach-
lass des Bischofs v. Lübek 6143.
Pontificatus: Pontificat, 1) päpstliche Würde.
Nach dem Antritte desselben datiren
die Päpste ihre Urkunden (nicht nach
Jahren nach Chr.), z. B. 7289 (1320),
p. nostri anno quarto, — 2832. 2871.
3210. 3327. 3342—3.3385. 3428. 3453.
3519. 3853. 3980. 3996. 4078a. 4163.
4169. 4192. 4199. 4062. 4305. 4307n.
4379-80. 4410. 4438. 4454—5. 4458.
7302. 4594—5. 4666. 4670. 4702. 4795.
4789, nr. 1 1. 5027, nr. 1 1. 5076—7. 5114.
5150—1. 5155—6. 5355. 5457. 5489.
5493, nr. 1.5530, nr. 1. 5531. 7371. 7396
u. n. 7395. 7059. Wenn bisweilen das
pontif. nostri bei dem Jahre fehlt, so
sind dies keine päpstliche Originalien,
wie 4950. 5225. 7396. In bischöflichen
und andern geistlichen, besonders nota-
riellen Urkunden wird neben dem Jahre
nach Chr. das der päpstlichen Regierung
genannt, seltner letzteres allein, wie
7080, dagegen: 4085. 4935. 4988. 5323.
5659. 6258. 6287. 6421. 6467. 6910.
6980. 7084. — 2) bischöfliche Würde, Re-
gierung. Der Bischof v. Kamin drückt
das Datum seiner Urkunde 7207 aus
durch pont. nostri anno XXVI (1280).
Pontificius: pontificia sive castrensia (sciL ser-
vitia), Brückenwerk 4960, vergl. Burg-
werk.
Popersch: pannus P., Poperingensches Tuch
(aus einem Marktflecken in West-Flan-
dern) 3576.
Porcus: s. Schwein u. die Zusammensetzungen.
Portarius s. Pförtner.
Porthus: (Pforthaus), valva, quae proprio dici-
tur p. (zu Schönberg) 5118 (das Thor-
haus an der Zugbrücke).
Porticua: ecclesiae, Vorhalle (an der Südseite
der Kirche, welche keinen Eingang im
Westen hat). Im p. des Ratzeburger
Doms waren ein Marien- und ein Mar-
tin-Altar 4135, im p. der Wittstocker
Pfarrkirche fand eine Gerichts- Verhand-
lung Statt 4189n, wie 420 In. Stiftung
eines Altars im p. der Marienkirche zu
Neu-Brandenburg 4858. Gerichts- Ver-
handlung im p. des Lübeker Doms
6980.
Portio: Theil (Antheil, s. congrua) pars sive
p., der Rathsherrn zu Wismar an der
Weinlieferung oder dem Weingeld 6045.
Die portiones der Ratzeburger Dom-
herren (Antheile an den Memorien-
u. a. Geldern) 6067. Verkauf von */« der
Mühle zu Lepzow mit der entsprechen-
den plenaria p. von den Gerichtsbrüchen
u. a. 6622. Eine Ehefrau erhält testa-
mentarisch die aequa p. mit den Kindern
(Kindestheil) 7241.
Posse: als subst wie franz. pouvoir, plenum p.
habere (plein pouvoir) 4178—81 (er-
mächtigt sein), p. habeo redditus ad vi-
cariam ponere 3823 (berechtigt sein), p.
habebit ordinandi justitiam vel amorem
4082, totum p. habere (c. infinit) 5068,
plenam facultatem et p. habere bona
reemendi 5724, nullum jus nee p. habere
molendinum reemendi 5795, vgl. weidig
wesen 4075 u. a. Toto nostro p. ipsum
juvare 3754, oder ei astare 3811. 4127.
4294, pro nostro p. restaurum facere
3986, suo p. nos defensare 4068, ipsum
juvare toto p. 4162, cum omni p. nostro
4862, nobis servire toto p. suo 4212,
cum omni p. suo et juvamine regem
impugnare 4285, cum p. nostro procu-
rabimus litteras 4790, castrum cum toto
suo p. obsidere 4942, S. 579, vos co-
mitabimus toto p. 5463, toto p. ipsos
juvare cum — vasallis 7259. 7269; se
pro p. disponere 4258; pro nostro p.
restitutionem ipsis procurare 4449, sin-
gulos pro p. juvare 5332, pro nostro p.
ipsis consulere 6541. 6891, volumus nos
pro nostro p. contra vos bene praeca-
vere 6945, capitulum pro p. meo fide-
liter promovebo 7140. Fideliori p., quo
possumus, burgenses in terris nostris
confovere volumus 5676, consules —
omni posse promovere volumus 6572,
quantum valeo seeundum p. 5843, sibi
cooperari volumus juxta p. 6081, juxta
p. justitiam omnibus procurare 6860, S.
196. Vgl possibilitas.
408
Wort- nnd Sach-Register.
Possessio —
Possessio: 8. Besitz; possessionem vel quasi
accipere (reddituum) 4686, in poss. re-
cipere vel quasi transferre (bona) 3096,
possessionem vel quasi jurium trans-
fundere et perpetuo transferre 4774,
in corporalem poss. perducere 3187.
3519 inducere, 3628. 4558. 6740, in-
troducere 4134, in possessionem vel
quasi proprietatis villarum ponere 3894 ;
(mansos alicui) in poss. corporalem mit-
tere 3888, sonst aber aliquem in p. c.
mittere (villarum), auch durch eine Ur-
kunde 3981; einen Pfarrer 6336, vgl
Investitur.
Possessor: besitter, eines Hofes = Bauer 5584
— 5, wie possessores mansorum 5370 =
cultores, mansos colentes, s. Bauern;
aber possessores villae die Erwerber von
Hohen- Wendorf 6629, deren Bauern die
homines villam colentes.
Possessorium: -rii nomine 5S90 nach dem
Rechtsgrunde des Besitzes.
Possibilitas: bona ipsorum pro nostra possibi-
litate tueri volumus 6431, quas marcas
pro meae possibilitatis et voluntatis mo-
dulo exsolvere debeo 6442, s. (pro nostro)
posse.
Posterga: ipsius comitis 2940 (hinter des —
Rücken).
Postergare: hintenansetzen, bei Seite lassen,
occasione qualibet postergata 3531, wie
omni conditione faÜaciae procul etemi-
nus posterg. 4776, omni dilatione 4825.
6S2o. 7361, qualibet contradictione et
dilat. 5203. 5717. 7046, imbrigatione,
impetitione seu contrad. 7015, qualibet
hesitatione posterg. 6947, omni impe-
dimento postergato 4322. 5737; causam
nostram non debet penitus postergare
4068.
Postulare: tabernatrices (von den Rathmännern)
munera non postulabunt aut recipient
6018, nach einer Wismarschen Willkür.
Für die Geveziner Vikarei postulirt der
Stifter den Vikar, und der Darguner
Abt hat der postulatio nachzukommen
und die collatio zu ertheilen 3609.
Potens: 1) als partic. könnend (adjectivisch),
cum emolumentis de ipsis bonis prove-
nire potentibus 3472, incursibus ipsis
imminere potentibus 3597, in omnibus
U8ufructibus ibi provenire potentibus
6505. — 2) adject., a) vgl. weidig potes!
(für potens) erit hereditatis 2972, nullus
tarn p. esse debebit, quod 3993, p. esse
debet humuleti 6836, molendinarii po-
tentes (ermächtigt) erunt terram reci-
pere (zur Dammbesserung) 7275. Ju-
dices ipsum super hos redditus poten-
tem fecerunt 3845, p. manet vicariae
et memoriae, faciendi et dimittendi, quod
sibi videbitur expedire 4405, maiftbit
p. in faciendo et dimittendo cum man-
sis, quicquid vult 4650. 4990. Domini
(die Fürsten) nunquam vasallorum suo-
rum in tantum potentes esse volebant,
quod — 6251, S. 428. — b) potentes
milites 4942, S. 572, pot viri (von
Fürsten) 3912, wie nobiles, als Prädi-
kat des Fürsten v. Meklenburg 5806n,
des v. Werle 6596 § CIL — 3) subst,
p. vel humilis 4052, potentes 6390,
consules seu alius p. (der Stadt Güstrow)
5886. Vgl. potentior.
Potentia: domini de Werle u. a. 5886 (altlat.),
cum omni sua p. regem impugnare
4285.
Potentior: vgL potens und potior, potentiores
milites 4942, S. 571, miJ. pot. et nobi-
liores terrae 6596 § IX, a, potentiores
regni 4942, S. 570—1.
Potestas: walt, wolt; Macht, Gewalt (rechtliche,
daher) Berechtigung, Recht, z. B. p. ex-
pignorandi u. a., s. Abpfändung(s-Recht,
-Befugniss), p. aquam retinendi (Stau-
ungfs-Recht), p. judiciaria, s. Gerichts-
barkeit (Gerichtsgewalt) 3759 u. a. Die
in geistlichen Besitz übergehenden Güter
kommen dadurch meistens aus der p.
saecularis, erhalten die libertas (s. <£)
ecclesiastica, vgl. Freiheit, und gehen in
die p. ecclesiastica über; mansos extra
potestatem (saecularem) ponere et po-
testati ecclesiasticae eubjicere 4003, ita
quod villae sub ecclesiastica pot. dici
censeantur et esse 4426, redditus cum
omnium ipsorum proprietate in protec-
tionem potestatis ecclesiasticae recipere
5391 (oder sub potestatem etc.), 5451
— 2, wie in protectionis potestatem ec-
clesiasticae 5718. 5879. 6034. 6594.
6701. 7387, wie in protectionem ac de-
fensionem juris spiritualis (s. d.) et ec-
clesiastici (s. d.) recipere 7137, oder in
protect. et li bertatem ecclesiasticam trans-
ferre 6881. Arpshagen soll nicht to
ghestliker wolt verkauft werden 6928.
UM-
— Prdbende.
Wort- und Sach-Register.
409
iE-
'l 1:
»r-
Uli*:
IBSSr
Si pot. ecclesiastica yicariam niteretur
imbrigafe 6330. 5714, S. 639, proprie-
tas villae (Rom) in potestatem eccles.
transfusa 5040, homines villam (Hinter-
Wendorf ) colentes ab omni jure saecu-
laris potestatis liberi 6629. Habere
auctoritatem et potestatem plenariam
discordiam decidendi 4602, plenam po-
testatem sibi dare omnia bona sua ven-
dendi etc. 6408, non habere potest.
redditus vendendi etc. 5714. p. ree-
mendi 3832. 2776. 3430. 3832. 5099.
5126. 5455. 5490. 5673. 6338 oder quod
reemere possint, s. facultas.
Potior: vergl. potentior, potiores milites 4195,
amici nostri 4001, nobiles 4310, vasalli
3294, (vasalli) in terra Bart residentes
4942, S. 571-2, de consilio (Raths-
herren) S. 571, regni, S. 570. — ali-
quem in possessionem potiorem facere
5031. 5684, — cupientes nostras civitates
bonis potioribus augmentari 6667.
Pottascbenbrenner: cinerum ustores 3885.
Praebendalis : denarius, Präbendengeld, -Pfen-
ning, in manchen Dörfern dem Pfarrer
zu geben 3378, 8. Präbende; p. panis s.
Präbendenbrod, prebendale beneficium
s. Präbende 3713 u.a. 5018. 5433, pr.
benef. ecclesiasticum 5561. praeben-
dales redditus, die Präbenden-Hebungen
der Eutiner Collegiatkirche 3326.
Praebendarius: preb-, s. Prävener (Prövener).
Praebendatus: canonicus in Güstrow 5886,
eisdem praebendis praebendati in Bützow
3713, preb-, qui illa praebenda prae-
bendatus fuerit, unus de praebendis mi-
noribus praebendatus 5745.
Präbende: praebenda, prebenda; provene, pro-
uene, prouende. 1 ) (praebenda, seil, por-
tio), das zu Verabreichende, an Prä-
benden-Inhaber, Präbendare: a) Dom-
herren, im Ratzeburger Kapitel quoti-
dianam praebendam ordinäre an Speise
und Trank, besonders die Fleischportion,
pr. carnium, de via venientibus prae-
bendam ministrare (verabreichen), inte-
gram pr. pereipere 2758. — b) in den
Klöstern. Der Abt v. Doberan erhielt
bei seiner Pensionirung unter Anderm
die doppelte p. zugewiesen 6596 § CXXXI
u. statt des Kornes Geld. Kloster Zar-
rentin nahm einen Gonversen auf und
gab demselben u. seiner Frau eine pr.
»•kleifcirgiKkei ürktidftVtek 10.
und ad supplementum derselben jähr-
lich 2 Schweine 5032. Zur Aufbesse-
rung der pr. dienten milde Stiftungen,
8. Spenden. — c) Pfarrer fuhren unter
ihren Opfer-Auf künften die pr. auf, d. L
die denarii, welche vor Weihnachten
nomine precariae in domibus (der Dörfer
und Städte), cum asperguntur (s. d.),
beim cireuitus eingesammelt werden
4092. 4095. 4098. 4113. Als die Kirche
zu Malchow geweihet wird, erhält der
Pfarrer zu Damm ad augmentum (Auf-
besserung) suae pristrinae pr. (seines
Einkommens) eine Korn- und Geld-Zu-
lage, ebenso der Küster 4620. Vergl.
Präbenden-Pfenning. Heinrich v. Mek-
lenburg überwies dem Kapitel zu Ratze-
burg ad augmentationem praebenda-
rum, 8. oben a, die Nicolai-Kirche zu
Wismar (nicht zur Vermehrung, sondern
zur Aufbesserung) 4252; um die Hebung
nicht zu verringern, sollte die Zahl der
Personen des Convents, 8. unter 2, nicht
über 24 (16 Priester, 4 Diakone und 4
Subdiakone) hinausgehen, so dass der
Propst die 25. pr. erhielt 2759, s. Prä-
bendenbrod. — 2) s. praebendale bene-
ficium, a) Domherrenstelle an Kathedral-
und Collegiatstiften. Der Bischof v.
Ratze bürg sucht Vikareien in Pr. zu
verwandeln 4465. — In Schwerin: die
grössere Rubowsche und die vom Bischof
Johann Gans gegründete kleine Prä-
bende 3456. 3864. 4657—8. 4785. 4790,
die kleine mit Hebungen aus Wischuer
u Biendorf vom Bischof Gottfried 3480,
die aus Greveuhagen vom Bischof Her-
mann 4004, die aus seinem Hofe vom
Bischof Ludolph 5279, die aus Geez
vom Stifte dotirte kleine (puerilis seu
minor pr.) 5337, die aus Wessentin von
Röbelmann dotirte kleine 5389. 5887,
die aus der Lüneburger Sahne von
Sperling dotirte pr. (et vicaria) salina-
ris 5575. 5650, die kleine vom Kapitel
aus Dunkersdorf (5735) 6307 und die
puerilis seu minor aus Neu-Gamm 6306,
die aus Lüneburger Salzhebungen ge-
stiftete Schrödersche Pr. 6729. 6745.
Schwerinsche Pr. werden zusammenge-
legt 3578, Hebungen von Pr. werden
vorenthalten 4519. — In K a mi n werden
aus Sommersdorf vom Herzog v. Pom-
mern Pr. dotirt 3882. 5602. — In Ham-
52
410
Wort- und Sach-Register.
Präbende —
bürg: die Patronatsrechte (über Vika-
reien) der grösseren Pr. 3575, Zahl u.
Grösse der Pr. 7244. — In Lübek wird
aus Neuburg die v. Attendornsche 5238,
aus Rosenow die kleine v. Bülowscbe
5423. 5428, und Tom Bischof Heinrich
(v. Bockholt) werden Pr. gegründet 6 1 43.
In Stettin gründet der Herzog aus
Kasekow eine kleine Pr. 4344. 4349,
die nebst einer aus Liniken dotirten
zur Aufbesserung der grössern aufge-
hoben wird 4361. — In Güstrow sind
13 Pr., da die Malchiner Kirche mit
der Kotekendorfer Pr., deren Inhaber
nicht zu einer andern Pr. aufrücken
soll, unirt wird; sie ist fürstlichen Pa-
tronats 2751, Tergl. 4218. 2854. 2868.
2887 (der 14. Präbendar ist der Propst).
4598. 5130. Wenn eine Präbende
vacant wird, hat das Kapitel das Wahl-
recht auch mit Uebergehung älterer
Exspectivirter (da keine Exspectanz
auf eine bestimmte Pr. ertheilt sei) 3038.
Die Inhaber der kleinen Pr., die keine
Stimme im Kapitel haben, rücken zu
den grössern auf 2866. 3020. Stiftung
einer pr. puerilis aus Wolkwitz durch den
v. Wacholz 3048—9. Eine aus Tense
u. a. gestiftete 3053. 3358, sowie eine
Nortmannsche Vikarei sollen nicht Pr.
werden 3854. Eine pr. puerilis wird
aus Kuhs durch 6. v. Ribnitz 3151, eine
kleine aus Marxhagen durch den v.
Trechow 3282, eine aus Gross-Dalwitz
durch die Fürsten v. Werle dotirt 5054.
506 1 . Eine Präbenden-Ertheilung 5 1 30.
Zur Aufbesserung (augmentatio) der
Pr. erhält das Kapitel das Patronat von
Lüssow 4872. Aus Krakow dotirt Jo-
hann H. v. Werle eine Pr. 5250, aus
Kankel eine der Propst vom H.-Kreuz
zu Rostock 5340. 6959. Aus der Frohn-
leichnamsvikarei eine provene zu machen
behält sich der Fürst v. Güstrow vor
5378. 5459, er stiftet eine Pr. aus Gol-
denitz 5660. 5662, Johann III. eine
aus Gödekendorf 5689. 5701. 5711.
6743—4. 6766. Es bestehen minores,
mediae et majores pr., und findet Auf-
rückung ad superiorem, meliorem Statt
5886. Eine prouende ist den fürstlichen
Linien gemeinsam 6779. — In Bützow
wird die v. Zerninsche genannt 3170,
3 praeb. minimae sollen eingehen 3713.
Bischof Johann dotirt eine Minor-Pr.
aus Oettelin 5018, ob die, welche als
Vikarei (s. Vikareistiftung 194) zur Prä-
bende wird 5745; Bischof Ludolph aus
Krase eine solche 5433, und eine aus
Langen-Trechow 5745, die v. Bülow eine
Minor-Pr. aus Petersdorf 5571. 5567.
Jeder eine Pr. Erlangende steuert zum
Kirchenschmuck 5744. Bischof Heinrich
dotirt eine Pr. aus Letschow u. a. 6323,
ein Domherr verpfändet seine Pr. 6535.
Vgl Thümerei u. canonia. — Der Bür-
ger Körneke zu Wismar darf seine Rente
aus Uppenfelde zur Dotirung einer pro-
uene, prouende verwenden 5584 — 5. —
Bestimmungen über Erhebungen für die
päpstliche Kammer von den Pr. der
Kathedralkirchen, von denen der Klö-
ster monachorum regularium, über ser-
vitores der Pr., supplementa praeben-
darum recipiantur per cameram aposto-
licam 4132. — In Eutin werden 7 Pr.
ihre Hebungen angewiesen 3326. — b)
Präbenden in Klöstern, Klosterstellen,
-platze werden durch Einkauf erworben
5737 u. a., 8. Leibrente; praebendae
claustrales 6917. — c) Präbenden, vulgo
Pröven, in Hospitälern: Kauf von Pr.
im Heil.-Geist-Hause zu Wismar 2772.
3208 — 9. Verarmte Rathsherren und
deren Frauen sollen solche erhalten
5166; ein verarmter erhielt nebst seiner
Frau solche 4590, eine Rathsherra-
Wittwe verkauft ihre Pr. den Provisoren
6829. Eine Wittwe stiftet ihrer Fa-
milie eine Pr. 2841. Die v. Dempzin
gründen eine pr. perpetua im H.-Geist-
Hause zu Malchin 5847, die v. Bukow
eine in dem zu Rostock 6906. Ein
Rostocker kauft seiner Frau eine Pr. im
St. Georgenhofe 3809.
Präbendenbrod: panis prebendalis, aus feinem
Weizenmehl, in Ratzeburg, wie in Schwe-
rin 2759. 5899, in Güstrow 2751. 2868.
2887. 3684. 4598—9. 6695. 6743-4.
Präbendenpfenning: -geld, s. praebendalis (de-
narius) und Präbende: 1, c. Vgl. col-
lectio.
Praeceptum: prec-, nihil juris aut dominii,
precepti vel proprietatis reservare 2937,
nulla servitia nee praeeepta exigere
6978, (Befehl für) Abgaben u. Leistungen.
Praecipere: prec-, verschreiben, verordnen, pr.
carnineibus, quod — 6230 (in einer
— PrcwfechM.
Wort- und Sack-Register.
411
Raths- Willkür), pr. vicecomiti, quod —
6396 (königlicher Befehl). Die Länder,
in welchen die Grafen v. Holstein „ha-
bent p. et regnare" 6251, S. 422; va-
lete et michi in omnibus praecipite 6236
(über — verfugen).
Praeclarus: precl-, (von der Stadt Plau) dem
Fürsten v. Meklenburg gegebenes Prä-
dikat: vir pr. 4235, von' einem Ritter
Lübeker Rathsherrn 5105.
Praeco: preco, s. Büttel, Häscher u. a., z. B.
precones in Rostock 7118, s. cellarium
(preconis) und BütteleL
Praecordialissimus amicus 2766.
Praecrastinus: in precrastino Mariae virginis
5273, S. 237.
Praeda: villas (des Klosters Dargun) in predis
animalium spoliare 4802.
Praedicatio: predicacio, 8. Predigt, Theilnabme
an den im St. Georg- und Nicolai-Ho-
spital zu Gnoien als Gott wohlgefälliges
Werk 7084, wie in Dobbertin 5833.
Praedicator : pred-, Prediger, d. i. Dominikaner
4074. 4954. 5059. 5655; praedicatorum
ordinis fratres 5430. 6742, fratres pr.
Dominikaner-Mönche 2807. 4395. 5082.
5717, S. 639. 6085. 6155. 7305. con-
ventus fratrum pr. 3056, conv. frat
ordinis praedicatorum, s. Domin.-Orden,
conv. ordinis praed. 2842.
Praedicere; pred-, vorher, zuvor kündigen, auf-,
verkündigen, den Rückkauf, die Pfand-
lösung V» Jahr vor etc. 63^6. 6547.
Prädikate: von Päpsten s.servus servorum dei,
pontifex maximus, pater sanctissimus,
beatissimus; des römischen Königs, deut-
schen Kaisers: semper augustus, von
Königen u. a. Fürsten: excellens, illu-
stris, inclytus, gloriosus, magnificus u. a.,
auch nobüis, was speciell von Edelherrn,
seltener von Rittern, deren Prädikat:
strenuus, als Vasallen der Fürsten fide-
les, wie Knappen; discretus wird zwar
vorzugsweise von Bürgern gebraucht,
aber auch von Geistlichen, wie honestus
und honorabilis. Reverendus und vene-
rabilis sind besonders Präd. der Bischöfe,
auch der Aebte u. a., sonst sind Klo-
stergeistliche religiosi. Adjective wie
probus, prudens, peritus, providus, lau-
dabilis, dilectus, familiaris, famosus kom-
men nicht einzelnen Ständen zu, andere
sind selten, wie dignus, egregius.
Praediscretus: pred-, Fürst Heinrich v. Mek-
lenburg nennt den Johanniter-Ordens-
Komtur vir praed. 2872.
Praedium: predium, Grundstück. Den Johan-
nitern werden (in einer Vereignungs-
formel) ihre Besitzungen bestätigt cum
Sraediis urbanis et rusticis 2726, wie
em Kloster Dargun seine praedia,
grangiae, villae etc. 3612. Vorwerk 6328,
vgl. allodium.
Praeeminens: preem-, dies Prädikat giebt der
Herzog v. Pommern dem König v. Dä-
mark 6888, u. die Stadt Rostock redet
im Schreiben an den König v. England
diesen mit praeeminentia an: pree-
minencie vestre supplicamus, quatenus
etc. ö325, ebenso Albrecht v. Meklen-
burg den Marschall von Westphalen
6523.
Praeemptor: preemptor, s. Vorkäufer.
Praeesse: preesse. N. [in] vicariam succedet pre-
essendum 3914. In testamentarios eligo
(Wismarsche Bürger) praesenti meae
ordinationi praeessendos 5714, ad prae-
eßsendum pueris sive scholaribus aliquem
recipere 6017. molendinarium recipere
in familiärem, ad tempora vitae suae
molendino praeessendo 6473, opera mi-
sericordiae, quae colimtur (im H.-Geist-
Hause) in hospitando exules, cibando
etc. et in aliis incommodis praeessendo
7139; — temporibu8 praefuturis 5343.
Praeexcellens: preexc-. Die Stadt Wismar schreibt
principi praeexcellenti, dem König v.
England (ihn mit vestra regia exceUen-
cia [s. d.] anredend) 6326. Lübek giebt
dem Herzog v. Braunschweig-Lüneburg
das Prädikat preexellens 7098.
Praefectura: s. Schulzenamt und jus praefec-
turae, prefecturae.
Praefectus: pref-, t) Schulze, besonders a)
Stadtschulze in den Städten Stargards,
wie: Neu-Brandenburg (s. d. P.R. Bd.
XI, S. 164), z. B. 3016 3125. 4204 u. a^
in Fürstenberg 3976, in Stargard 4079.
6144 u. in Woldegk 4917. — b) auch
Dorf-Schulze: in Lipen 3127, Usadel
3512, Krummbek 3587, in Konow 4428
curia praefecti, ob 4469 praefectus (vgl
Leibeigenschaft) für curia praefecti in
Propst-Jesar. — 2) Der Präfect in
Schonen = Statthalter des Königs v.
Dänemark 3511, der in Castro Bohus
52*
412
Wort- und Sach-Register.
Praeßudicare —
4285B und auf Schloss Warberg 4287
— 8 = capitaneus.
Praejudicare: t) Die fürstlichen Vögte haben
nicht das Recht in den dem Darguner
Kloster rückkäuflich verpfändeten Ge-
richtsbarkeiten zu richten und aufzu-
treten ad praejudicandum (vorläufig zu
entscheiden), abzupfänden u. 8. w. 4797.
— 2) Arbitratur, quod hoc privignis
suis non pr. debet in jure suo (Nach-
theil bringen, Eintrag thun, beeinträch-
tigen) 6291, quae civitati pr. possunt
3541.
Praejudiciabilis: prej-, nihil attemptare, quod
plebano praejudiciabile essepoterit 6964;
= praejudicialis (s. d.).
Praejudicialis: prej-, nihil attemptare, quod
plebano prejudiciale esse poterit 5879,
wofür prejudiciabile 6964. 6596, nach-
theilig, schädlich, präjudicirlich.
Praejudicium: prej-, (Rechts-)Nachtheil, Scha-
den, noiumus praemissis aliquid pr. do-
minis generali 5841.6573.6625. 6954.
4199.
Prälat: prelatus. Die Pr. und das Kapitel
der Schweriner Kirche 3010, die der
Ratzeburger Kirche 3235, S. 400, der
ganzen Schweriner Diöcese 3930, fruc-
tus beneficiorum ecclesiasticorum ad
mensas praelatorum spectantium 4131,
S. 479. Der Bischof v. Lübek stiftet
jure ordinario ut pr. 2 Domherren-
stellen 5815. Die Pr. des Bremer Erz-
bisthums 7209 (der Kirchen-Provinz)
7314, des Schweriner Dom-Kapitels
7243, der Havelberger Kirche 7310.
Vgl. dignitas.
Prämonstratenser: Premonstratensis. Pr.-Klö-
ster : das Stift Ratzeburg, Broda, Rehna
S später), St Georg vor Stade. Pr.* Orden,
>rem. ordo 3210. 4062. 4193. 4485.
6196. 6608. 6889.
Praemortuarius = praemortuus (s. d.), res pre-
mortuariae 6505.
Praemortuus: prem-; 1) verstorben: von Per-
sonen 4691.5074n. 5790 hereditas fra-
tris sui premortui. 5656. 6530. 6508.
— 2) Durch Todesfall (angestorben) zu-
gefallen, hereditas praemortua 4664, s.
praemortuarius und vorstorven.
Praeparamentum: prep-, Messgewand, sacerdoti
ministrare in preparamentis (mit p. ver-
sehen) 2767 — 8; pr. comparanda 5046,
pr. procurare 6252, pr. altaris et sacer-
dotis 6489, pr. missalia 6596 § LXXXIX,
p. jejunalia, dominicalia, ferialia 6987.
6841, p. sacerdotalia, quae jam acta
sunt praeparata 7024. 7102. Vgl. pa-
ramentum.
Präpositur, Propstei: prepositura, s. Archidia-
konate^ aer Schweriner Diöcese: Bützow
3000, mit dem Rostocker Archidiakonat
vereinigt 3421, sacerdotes in pr. (Dob-
bertin) 5291; Kröpelin 4923; Rühn
3033; der Havelberger Diöcese, clerus
prepositurarum 6568, Neu-Röbel 4222;
redditus. qui ad ministrationem prae-
positurae (des Ratzeburger Propstes)
pertinent 2759.
Praepositus: prep-, s. Propst.
Praerogativa: prerogatiua, Vorrecht, Vergün-
stigung, prerogativam dimittere (dem
Kloster Dargun), quod 3384. 3698;
cum omni jure et p. 5827. 6667. 7041.
Praescribere: pres-, 1) vorher, oben nennen,
aufführen 2921 u. a. — 2) ersitzen,
bona secundum terrae consuetudinem
pr. 2921 durch Verjährung (s. d.).
Praescriptio: presc-, 3010 u. a., s. Verjährung.
Praesens: mit carta, cartula, cedula, instru-
mentum, littera, pagina, paginula, Pri-
vilegium, rotula, scriptum, scriptura (s. d.),
auch absolut (seil, littera oder scriptum)
omnibus pr. cernentibus 6151. Prae-
sentes litterae (s. d.) und absol. prae-
sentes, wie praesentia seil, scripta. Vgl.
praesentes.
Praesentare: s. Patronat und jus praesentandi,
pres-, (zu einer Pfarre, Vikarei, Dom-
Präbende) präsentiren, (für u. s. w.) vor-
schlagen, ernennen, z. B. 275 J aliquem
ad ecclesiam (in Malchin) et ad prae-
bendam (s. d.) in Güstrow, wie 5660,
und in Bützow 3170. Vergl. conferre
unter collatio und s. Patronat, z. B.
3000. 3050. 3197. 3255—6. 3331. 3160
u. a. 3146. 3265. Vgl. postulare 3415.
4071. 4199 u. a.
Praesentatio: presentacio, Präsentation (s. prä-
sentare), zu einer Vikarei am Dom zu
Schwerin 3527. 3841 u. a. Ueber die
pr., das Pr.'s-Recht, s. jus praesentandi
und Patronat, z. B. 5056. 5601. 6740
u. a. Vgl. collatio. Für eine Eutiner
Präbende haben Lübeker Bürger die
pr., nach ihnen das Lübeker Kapitel
— Freis.
Wort- und Sach- Register.
413
3326. Die erste pr. zu einer Lübeker
Vikarei wird von der Gemahlin eines
Ritters reservirt, dann geht dieselbe auf
Bürger über 3700. Bestimmung über
pr. u. collatio in Bezug auf die von Par-
chimsche Vikarei zu Neu-Röbel 3953.
Auf pr. des Klosters Eldena bestellt der
Bischof v. Ratzeburg den Pfarrer zu
Konow 6740.
Praesentatus: pres-, der (von Jem. zu einer
Pfründe) Präsentirte 2751, ein vom
Rathe zu Rostock für eine Vikarei Präs.
wird vom Archidiakon eingesetzt 4566
u. a., vgl. praesentare.
Praesentes: pres-, s. praesens. Die im Ver-
festungsgerichte Anwesenden: a) Richter,
Assessoren u. Zeugen 4247 (der letzte-
ren 3), wie 5783 mit 4 Zeugen. — b)
Bisweilen werden die letzteren von
jenen, — als nostri burgenses bezeich-
net 2763 — 3 bis 5 an der Zahl als
praes. 3147. 3194. 4158. 4246. 6717,
meistens als Zeugen aufgeführt: 2839.
3275. 5782. 5784-8. 6020. 6180(6).
69 t 1, sonst auch als Umstand, s. cir-
cumstantes (bis 16), s. Bd. V, S. XXXI.
Vgl. astantes. — 5280 findet sich pre-
sentium ! et rectoris ecclesiae, vgl Hansa
Rec. I, nr. 387: ad presentium commu-
nium ciuitatum Th. III, p. 18.
Praesepe: pres-, si moritur equus (ein zu Pfand
gegebenes) intra adaquacionem 5904,
intra aquam 6465, infra aquam et p.
6961.
Praesidere: tabulae (s. d.), wie judicio 2763,
s. Verfestung(sgericht).
Praetendere: pret-, vorgeben, behaupten, omnes
pretensae injuriae, pretensa excommu-
nicacio 7143, nr. 20.
Praetorium: pret-, Rathhaus, in Wismar 4682.
6473. 6521. 6569 § 5. 6693n (s. consi-
storium). 6941. 7056.
Prävener : praebendarius, preb-, im St. Jakobs-
Hause Wismars 4824 pr. perpetuus, auch
zugleich Provisor 5012, persona pro
prebendario recepta 6085.
Prahm: prame, Fähr-P; navem, quae pr. di-
citur, habere zur Ueberfuhrung der
fructu8 et questus des Klosters Zarren-
tin über den Mühlteich bei Buchhorst
4011, ein pram Brennholz 6145, S. 385.
Eine Rostockerin verpfändet sex pra-
mones für 50 Mk. 6710.
Prandium: Frühstück, -mahl, facto prandio im
Kloster Doberan 6596 § CXIH, siehe
Frühkost, necessaria ad pr. comparare
6500.
Pratzsche: (mittelniederdeutsch bratze, bresse,
franz. broche) Spange, eyn pr. kosten-
lich geworcht von goulde 5019, s. fibula
aurea 5023.
Praxedes: beata virgo et martyr. Tag: 21.
Juh, 3174. 3549 (nicht 12. Juli). 4202,
nr. 2.
Prec- 8. praec-.
Precaria: als subst. s. Bede, vgl. precarius.
Precarius: 1) petitio, solutio, exactio precaria
(s. d. u. Bede). — 2) auf unbestimmte
Zeit oder zu unbestimmtem Gebrauch
und widerruflich übergeben u. erworben,
mediante precaria ac pheodali collatione
4847. 4857.
Preces: principum pr. in electionibus (bei
Präbenden - Verleihungen) consueverant
exaudiri 3038. Vgl. prima petitio (jus
primarum precum).
Pred- 8. praed-.
Predigen. Die Doberaner Mönche dürfen in
der Schweriner Diöcese sermones facere
ad populum 2797. Die Antonius-Brü-
der dürfen in allen Kirchen praedicare
ac elemosinas quaerere 3342, jährlich
ein Mal 4192.
Prediger: Pr.-kloster 7097n, s. Dominikaner u.
praedicator.
Predigt: s. praedicatio, für den Kreuzzug gegen
Livland 7168 (1243).
Pree-, pref- u. a., s. praee-, praef. u. a.
Preis: pretium, precium; reemere bona pro
eodem precio, sicut empta fuerunt 4321,
villam comparare pro justo et legitimo
pr. 6748, vgl. Markt-, Martini-Markt-
Pr.; pr. accipere, d. Kauf-Pr. 2910, pro
justo precio vendere 5987. pro pr.
(Arbeitslohn) dare 5954, s. Preisan-
gaben, cum dicto pr. (Lohn) se susten-
tareposse 6276. 6569 (für Hopfenpflücken),
pr. carpentariorum 6650, p. latorum (Trä-
gerlohn) 6602, S. 737 u. a. Hufenbesitzer
verkaufen Hufen pro eodem pr. (den sie
gegeben haben) 3395, pr. mansorum
praesentibus (seil, litteris) inserere 4853,
nomine precii (30 Mark) reeipere 4869,
vendere mansos pro pr. 450 marcarum
5221, pro legitimo pr. 3497, pro com-
petenti pr. 5262.
414
Wort- und Sach-Register.
Preis- Angaben —
Preis-Angaben: s. W.- und S.Reg. Bd. IV. 1)
von Grundbesitz nach Hufen und
Morgen. Der Werth einer Hufe ist ab-
hängig von der Beschaffenheit des Bo-
dens, (daher) von der Rente, den Hufen-
Abgaben, -Zins und -Pacht (s. <L) der
Bauern, aber auch von der Höhe der
dem Fürsten zu gebenden Leistungen
u. Dienste; derselbe ist daher sehr ver-
schieden, wie denn auch der Werth der
Pfarrhufen, ihr Jahresrentenwerth, sehr
verschieden angegeben wird in der Pfarr-
taxe, z. B. 4092. 4094—8. 4113. 4115
—6. 4118. 4121 die Rente auf 3 Mk, 3
Mk. 10 Seh., 2, 6, 5, 3, 2»*, 10, 7»/r,
8, 15, 10 Mk., die Rente ist als tyio des
Hufenwerthes anzusehen, s. Zinsfuss.
50 V» Hufen werden verpfändet für 200
Mk. Silbers 2876 (1303), u. wenn (1175)
7150: 1 H. für 8l/i Mk. verkauft wird,
so wird darunter auch wohl Silber zu
verstehen sein. 1 H. = 50 Mk. wend.
7246 (1303), = 37 »<i Mk. gangbaren
Geldes 2809 (1302), = 62>/s Mk. 2910
(1304), = 20 Mk.: 3016, = 25 Mark
gangbaren Geldes 3008, = 25l/i Mk.
3019 (1305), = 16 Mk. 3067, = cc. 70 »/i
Mk.: 3070 (1306), 1 H. und 6 Aecker
(ob Morgen) = 60 Mk. (I H. = 50 Mk.)
3076, nach der Note l H. (1310) =
75, 1 H. = 80, 1 H. cc. 74, 1 H. =
100 Mk. (1316). 1 Morgen 1 bis cc.
1 »/» Mk. 3290, 1 H. = cc, 27 Mark
3330 (1309), = 50 Mk. 3427 (1310),
1 Morgen = 3 Mk. 3532 (1312), l H.
r= 40 Mk. 3726 (1314) u. 3814. 3827
(1316), cc. 29/4 Mk. 3888 (1317), =
88 Mark 4061 (1319), cc. 52*/» Mark
4170, cc. 33 Mk. 4178—9, cc. 41 Mk.
4180-1, cc. 29 Mk. 4188 (1320), l
Morgen = 7 Mk. 4273, 1 H. = 16»/»
Mk. 4276, t Morgen = 6*/» Mk. 4313
(1321), 1 Hufe = 5 Mk Silbers 3825
(1316), 1 H. = cc. 37 Mk. 4209 (1320),
zu 40»/i u. 30 Mk.: 4321 (1322), 1 H.
zu 671,1 Mk. verpfändet 3978 (1318), 1
H. = cc. 89 Mk. 4329-30, zu 4 Mk.
verpfändet 4346, 1 H. = 361/» Mark
4347-8, 1 H. = 100 Mk. 4384 (1322),
1 H. = 84 Mk. 4435—6, 1 Morgen =
20 Mk. 4452 und 4'/» Mk. 4460, 1 H.
zu 20 Mk. verpfändet 4462, 1 H. =
55»/6 Mk. 4479 (1323), 1 H. . 100
Mk. 457 1 (1324),= 23 Mk 4685, = 44»/i
Mark 4692—3, 1 H. zu 30 Mark ver-
pfändet 4737 und 4771, wie 1 Morgen
um cc. 8Vi Mk. 4753 (1326), 1 H. =
30 Mk. 4853, = 15 Mk. 4869 (1327), =
34 Mk. 4919, cc 38 »/i Mk. 4927—8, 1
Käthner cc. »,» Mk. 4931 (1328), 1 H.
cc. 64 'M Mk. 5031, = 150 Mk. 5098
und 5102, (1329) cc. 34»/» Mark 5147.
5153 (1330), 40 Mk. 4972 (1328), 12 ML
5128, cc. 57»/4 Mk. 5149, 20 Mk. 5180
(1330), 40 Mk. 5203, 64*/r, 50 und 75
Mk. 5221—2 (1331), 1 H. = 26»/»:
4807-8, 42'/» Mk. 4812 (1327), 64«/»
Mk. 503 J, cc 97*/»: 5033 (1329), 1 H.
= 4 V» Mk. Silbers 5259 (1331), I Mor-
gen verpfändet um 1 x/* und um 6 Mk,
1 H. für 40 Mk. cum talento 5273
(1331—2), 1 H. verpfändet für 5 Mk.
5395, I H. «= cc. 44'/» Mk. 5404 (1333)
und 6555. 6345, cc. 132 '/t Mk. 5610,
1 Hufe verpfändet für cc. 3'ölf» Mark
7333, 1 H. = 66*/$ Mk 5628 (1335),
1 H. = 9 Mk. Silbers 5632, = 14 Mk
5641, 120 Mk 5723 (1336), 436/r Mk
5761, 43»fr Mk 5813 (1337), 100 und
150 Mk. 5888, 1 H. für 5»/« Mk ver-
pfändet 5906 (1338), 1 H. = 37 Mk
5941 (.1339), 3 »fr Mk Silbers 6014, 55
Mk. 6021. 6023, 77 Mk 13 Seh. 6218
(1342), 38*/. Mk 6363, (1343) 80 Mk
6479. 6506, 80 Mk 6539 (1345), 20
Mk. 6622 (1346), 60 Mk. 6433 (1344),
160 Mk. 6728, 33 <*• Mk. 6730. 6734
(1347), 1 H. für 50 Mark verpfändet
6916, I H. = 22 Mk. 6903, 56 Mark
6933 (1349), 62 »/i Mk 7058. 7063
(1350) u. a. — 2) Kornpreise: 1 Schffl.
Weizen*« 5 Schill. 4598 (ob Weizen-
mehl), 1 Scheffel vielleicht 3*/» Schill
3446 (1311). Hartkorn (d. L Roggen
und Gerste): 1 Scheffel =16 Pfenn,
(deren 18 = 1 Seh. Lüb., also */» Seh.
Lüb.) 5204 (1331), 1 Seh. Lüb. 5613
(1335-44) und 6909 (1349), I Last
wohl etwa 5 Mk. 5211 (1331). Roggen:
1 Pfund wohl 9 Schill 3068 (13o9), 1
Drömt = 1 Mk 3171 (1307), chorus
= 1 Mk, 1 Last = 8 Mk. 3296 (1309),
1 Drömt = 2 Mk 3520, S. 627, = 1
Mk 4322 (1322), 1 Schffl. = 4 Schill. !
4385 (1322), 4537: 12 Pfenn. Lüb.
(1324), wie 4771 (I326)u. 6658 (1346),
1 Drömt etwa t1/» Mk 4504 (1324), 1
Scheffel etwa 1*/» Schill 4868 (1327),
— Freis- Angaben.
Wort- and Sach-Register.
415
1 Last frumenti etwa 10 Mk. 6158
(1341). Gerste (s. oben Hartkorn) 1
Last = 4 Vi Mk 3296 (1309), 1 Schffl.
= 2 Schill 3520 (1312), 3 Seh. 4406
(1323), 12 Pfenn. Lüb. 4537 (1324),
4771 (Hartkorn 1326), 6658 (1346),
Hafer (meistens vom halben Preise des
Hartkorns 3823), 1 Schffl. =r 2 Schill
3296 (1309), 3520, Seite 629 (1312),
1 Drömt = 8 Schill. 4322 (1322), 1
Scheffel = 6 Pfenn. Lüb. 4537 (1324),
4521 H324), 4771 (1326), 5613 (1335),
6658 (1346), 6909(1349), *= 14 Pfenn.
4385 (1322), wie 4406 (1323), 1 cho-
rus etwa l67/8o Mk., 1 chorus etwa IV*
Mk. 5146 (1330), 1 Schffl = 8 Pfenn.
(deren 18 B 1 Seh. Lüb.) 5204 (1331),
1 Drömt = 1 Mk., auch 12 Schilling
5336 (1332), 1 Schffl. « 7 Pfg. 6145
(1341), 1 chorus etwa 1 Mk. 4606 und
4607 (1325). Gersten-Malz: 1 Last
etwa 6 Mk. 2738n (1303), 1 Scheffel
= 3 Schill. 3520, S. 626 (1312). — 3)
Vieh: ein Pferd 12 Mk. 3296 (1309),
an Raubfehder eingebüsste werden ge-
schätzt zu 1 bis 10, zu 12, 15, 16, 18
bis 24 Mk. 3520 (1312), ein Streitross
gekauft für 200 Mk. 3822 (1316), ein
Pf. 10 Mk. 3941 (1317-8). Der villi-
cus in Seilin hat dem Kloster Neuklo-
ster zu dienen cum equo valente 6 mar-
cas 4040, S. 404. Der Fürst v. Mek-
lenburg kauft ein Pf. für 24 Mk. 4049
(1319). In einer Kriegsschaden-Rech-
nung der Mannen des Herzogs v. Pom-
mern werden aufgeführt: 1 Streitross
zu 300 Mk., ein andere».wird mit 18
Mk. gelöst, andere werden berechnet zu
18, 11, 10 Mk., ein dextrarius zu 150,
ein Passgänger zu 14 Mk., und viele
andere 4400 (1322-3). Ein Pf. der
Stadt Wismar kostet 6 Mk. 4724 (1326
— 7), ein caballus des Grafen v. Schwe-
rin 80 Mk. 4870, S. 498. Raubfehder
nehmen weg: 4 Pferde zum Werthe
von 9 sol gross, u. 4 zu 16 Rostocker
Mk. 6251, S. 422; 6 zu 24, S. 426 u.
6 zu 20 Mk, S. 427. Ein Hengst zu
100 Mark Silbers kam an das Kloster
Doberan 5019 (ein dextrarius) 5023.
Auf ein Pferd (als Pfand) werden 26
Mk.: 5904, 56: 6465, 24 Mk angeliehen
6961, eins wird für 22 Mk. angekauft:
7386 (1344). 1 zu 8 Mk. 6145. Ein
Ochse (wohl zum Schlachten) « 2 und
2 Vi Mk. 3296 (1309), s. Ochse; ein 2
Mk. werther 6627. Kühe zu l1/« bis
5 Mk. taarirt, von Raubfehdern genom-
men 3520, wie 1 Kalb zu 1 Mk., auch
Schafe zu 5 bis 8, 1 Lamm zu 3 Seh.,
1 Sterke (juvenca, s. d.) zu \ll* Mark,
Schweine zu 5 bis 8 Schill., auch zu 2
Mk. 3520 (1312), 8 Seh. 5032, 1 Mk.
5874, für die gräflich Schwerinsche
Küche 2 Mk. 4 Seh. 3941. — 4) Ver-
zehrungsgegenstände: ein Huhn =
6 Pfenn. 3296 (1309), 2 Pf. Brandenb.
6285, 3 Pf. 5613, auch als Abgabe, s.
etwa 4321, 1 Schaf-Viertel: 14 Pf. Lüb.
und 1 Paar Schweinefusse: 2 Pf. 6230,
1 Seite Fleisch = 1 Talent, 1 Hundert
Stockfische 8»t u. 4 Mk. 3296, dort 1
Legel Butter 6 Vi Mark. — 1 Tonne
Lübsches Bier = 8 Lübsche Seh. 3284
(1309), 3520 (1312 , 6145(1341), 6678
(1346), l Last Bier = 6 Mk. 4724, S.
357, I Stiege Aal = 2 Pf. 4040, S. 410
(1319), 6 Pf. 4221 (1320). — 5) Klei-
dungsstücke : eine dem Schreiber des
Grafen v. Schwerin gelieferte tunica -=
2 Mk., eine des Zimmermanns 17 Seh.,
eine (eines Unterbeamten) 21 Schill; 2
pellicia gelten 21/« Mk. 3296. Bäuer-
liche Kl., geschätzt 1 toga zu 8 Schill,
und 1 Talent, 1 tunica zu 1 Mark, 1
toga und 1 tunica zu 10 Schill 3520,
für gräfliche Beamte und Diener 1 tu-
nica zu 18 Seh., die des Schreibers 4
Mk., des janitor 30 Schill, eine zu 12
Schill, 2 für hohe Beamte 6 Mark 4
Seh. 3941, die der Wismarschen Raths-
Beamten: 4724 u. a. (s. die Kämmerei-
Rechnungen), z. B. die des Stadtnotars
= 3 Mk. 5336, die eines Rostocker
Stadtbeamten u. Dieners: z. B. eine für
1 Mk. tf826, Schuhe für Arme 5 Paar
__ 1 Mk. 3411 (1310), 1 Paar = 18
Pfenn. 6159 (1341). Die Preise ver-
schiedener Kleidungs- u. Schmuckstücke
zur Aussteuer der Gräfin v. Schwerin,
z. B. je 1 Paar vestes 6 Mk. Brandenb.
und 8 Mk. Lüb. 4870, 1 Elle (Zeug)
zu 6 Seh. Lüb. 3941, 1 Stück schönes
Tuch gilt 18 Mk. 4237, vgl 6602, l
Elle Scharlachtuch 22 Schill 7349
(1339), ein capucium des Grafen v.
Schwerin kostet 19 Schill, (eine couer-
thure I7i/i Mk. 3941), ein Stück Seiden-
416
Wort- und Sach-Register.
Preis- Angaben —
zeug zu einer casula 12 Mk. 6522. —
1 Topp Flachs = 3 Pf. 5613, wohl 2
Pfenn. 6285. — 6) Haus- u. a. Ge-
räth: Grapen und Töpfe, zu 8 Seh.
3296, zu cc. 5 Vi Schill. 3520, bis zu
24 Mk., S. 625, Kessel zu 8 Schul., 1
bipennis 3 Seh., S. 635, Mühlsteine zu
9, 91/» und 10 Mk.: 5282. 5249.7383.
— 7) Gebäude u. a. Besitz. Bäuer-
liche Häuser geschätzt zu 6— 8, 10, 16,
20, 25, 43 Mk., Scheuren zu 10 u. 12,
2 Ställe auch zu 100 Mk. 3520 (1312).
Vergl. Schiff, Boot, Kahn, Anker u. a.
— 8) Arbeits- u. a Tagelohn der
Zimmerleute, Maurer und Dachdecker
4683 (8-10 Pfenn., der Handlanger 6
Pf.), der Träger (s. Preis), der Schneider
4684, der Walker 5 1 0 1 , der Brauknechte
5:503, des Maurermeisters 20 Pf. 5954,
der Spielleute 2 u. 4 Schill, 6276, der
Böttcher für ein Legel 668 4, der Mäher
6 Pfenn. 4040, S. 409. — 9) Dem Für-
sten u. a. zu leistende Dienste u. Ab-
gaben, Natural-Lieferungen, Rechte, oft
zu Geld gerechnet, oder abgekauft, z. B.
der Rossdienst (für 12 Hufen) von De-
inen = 200 Mk. 3721, S. 118, der ein-
malige von 1 Streitross = 2 Mk. 3940,
ein Pferdedienst jährlich __ 1 Mk. 4040,
S. 407, 3 Mk. 4433, im Werthe von 20
Mk. 4061, Schweinezins = 12 und 21
Schill. 4433, eine jährlich zu liefernde
Schneidelkuh in 10 Hufen für 5 Mark
Silbers verkauft 4390. — Preis der Lö-
sung von Gefangenen s. Gefangenschaft.
Presbyter: -biter, s. Priester.
Presbyteriatus : presbiteratus, das Presbyteriat,
die priesterliche Würde, sacros ordines,
scilicet pr-us, suseipere 4185, inp. ordine
constitutus 6745.
Presbyterium: -biterium, im Kloster Dargun
7121 (mit einem ewigen Lichte).
Pressel s. Siegelband 3864 u. a.
Pressura: s Bedrückung durch die Vögte.
Pretiare: lohnen, bezahlen, ad preciandum
suos laborantes 5422.
Pretium: 1) 8. Preis, Kaufpreis, racione precii,
hinsichtlich des K. 4686, quod pr. con-
fitemur a conventu habuisse 4797, pr.
paschale: Ostern zu leistende Zahlung
7199. — 2) Lohn, Gehalt, in precio ca-
pellanis providere 6140 (pro annua pen-
sione, s. d), vgl. salarium, des Küsters
zu Quetzin 6874, des zu Jabel pro suo
precio et labore 5921, pr. diurnum
Tagelohn, des Wismarschen Rathszim-
mermanns 4535, s. Preisangaben (8), p.
laborancium, Arbeitslohn 6826.
Priapus s. Pripegala.
Priester, presbyter: presbiter idoneus tempo-
ralis oder perpetuus vicarius an der
Kirche zu Grabow (statt des Pfarrers)
5084 u. a., vgl. sacerdos; die Bewohner
von Langen-Trechow haben den Pr. für
ihre (Vikarei) Kapelle aus Bützow in
anständigem 2spännigem Wagen holen zu
lassen 5046 (die Pr.-Fuhren zu leisten).
Prima s. -mus.
Primaria: Kardinal-Priester Stephan, primariae
curam gerens (des Papstes Clemens)
7080, summi primarii 7081.
Primarius: summus pr., s. primaria.
Primas: der Erzbischof v. Lund totius Sweciae;
der Erzbischof v. Canterbury Pr. von
England 6046 p., 5760. 6324. 7162.
6237.
Primipilus: sive capitaneus 4942, S. 575.
Primitiae: -iciae, des Bischofs v. Schwerin 4795.
Primus: 1) prima petitio 3884, primi pueri,
Kinder erster Ehe 4996. 3446. 5273,
S. 238. — 2) prima (seil, hora), s. Hören,
die Prime, missam legere infra pulsum
primae 4388. — 3) Primus et Felicianus,
martyres beati, saneti. Tag: 9. Juni
2937. 3099. 3328. 4452. 6310.
Princeps: Fürst, vorst, wie z. B. der v. Rügen
4028, der v. Meklenburg 4402 und die
v. Werle 6164, — sonst immer domini
(von MekL und Werle); aber auch pr.
magnificus: der König v. Dänemark
3754 u. a. 6164; der Markgraf v. Bran-
denburg pr. illustris 5532 u. a. m., wie
inclitus, die Herzoge v. Pommern z. B.
5005, Grafen v. Holstein 509 1 u. a.
Principalis: 1) adj. Haupt-, peeunia pr. die
H.-summe, das Kapital 4932. 6609,
summa pr. 6365, s. sors (3), 7398. pr.
debitor der H.-schuldner (entgegen den
Mitgelobern, den Vertragsbürgen) 5816.
7324, dominus pr. (der H.-Gläubiger,
mit coadjutores) 7355, actor pr., Haupt-
Kläger (aliquem in locum suum tamquam
actorem pr. velut in rem suam statuere),
Selbstkläger 5231, pr. promotor facti
5S49. — 2) subst. die Hauptperson in
einer Sache, bei Verhandlungen, s. ca-
pitaneus, z. B. der Verkäufer 4999.
— Privilegium.
Wort- und Sach-Register.
417
5003. 5099. 5126. 5205. 5520, aeque
principales, die gemeinsamen Anleiher,
Schuldner 7363—4. 7368. 7393. 6582.
6630. 6724. 6751. 6764. 6825. 6835.
6840. 6849. 6858. 6882. 6938. 6961.
6899. 6972. 6974. 6994. 7043.
Principari: seinen Anfang nehmen, beginnen
(räumlich) 5386, von — ausgehen.
Prior: in Klöstern, z. B. der Cisterzienser, wie
Dargun, Doberan, der Dominikaner, der
Prämonstratenser, daher (des regulären
Stifts) in Ratzeburg u. a., vgl Klöster
und P.R. Bd. XI. Vgl Guardian.
Prioratus: Amt, Würde des Priors, a prioratu
ejectus, ad pr. subrogatus 6596, IX b.
Priorin z priorissa, z. B. in Dobbertin die erste,
in Ivenack (unter einer Aebtissin) die
zweite Stelle einnehmend, s. Klosterbe-
amte.
Priorität: Vorzugsrecht) von Gläubigern, pri-
mam persolutionem habere in — 4488.
Vgl. Vorzugsrecht.
Pripegala: ein Wenden-Gott, Priapus et Beel-
phegorp"?-^, IV. Mos. XXV, 3 u.a.)
7143, S. 457 (1107—8).
Prisca: beata virgo et martyr, gloriosa. Tag:
18. Jan. 2726. 3283. 3954. 4691—3.
4892. 5642—3. 6105. 6179. 6615. 6719.
6813—4. 7041.
Priscilla, sancta virgo. Tag: 16. Jan. 3953.
Prisona: franz. prison, aliquem in p. detinere
6396.
Privata: priuata, necessarium, 8. secretum; pri-
uete, huss, ghemack, vgl Kammer, ka-
mera pr.: Privet, Abtritt Bd. V, S.
XIX (in Rostock), 4074 (der Domini-
kaner in Wismar), 5016—7. 5034, das
gebaw 5193 (des Klosters zu Ribnitz),
5932. 6525 (zu Wismar). Vgl loga.
Privigna: priuigna, Stieftochter 2973n. 6376.
Privignus: priuignus, -uingnus, -uighus, Stief-
sohn 4534. 5705. 5973. 6204. 6291.
6737.
Privilegiare: emtores privilegiati in libertatibus
infrascriptis 6360.
Privilegium: priuilegium, 1) (Vorzugs-, Vor-
recht). Päpstliche Privilegien s. indulta,
Verzicht auf solche 3187, s. Einrede;
das pr. de non evocando s. unter evo-
cara Pr.-Ertheilung durch Zunft-Bollen
(8. d.), Amtsrollen, z. B. 3108 und dgL
Wechdergeschäfts-Pr. in Rostock 4013.
Mühlen-Pr. für die Besitzer der Gade-
«•lltilirgiieh« Prtutfikiek XB
buscher Mühlen, sicut series est privi-
legii, sie nova pr. conferemus (neuen
Erwerbern) 2777. Oft sehr weit ge-
hende Pr. von Mühlen (s. d.V Solche
Gerechtsame, wie Dargun in der Mühle
zu KL-Streitz besitzt, soll auch der Mit-
besitzer haben 6923. Fürstliche Pr.-
Bestätigung: der Stadt Wismar 2780.
3501. 4781. 5781, Neu-Kalens 4007,
Templins 4217, Perlebergs 4367, Mag-
deburgs, Bd. X, S. 620 zu nr. 132
(unächte Urk. von 1180), für die Va-
sallen des Landes Rostock 4145, für
Rostock 4423. 4449. 4642—8. 6944.
6955, P.Boizenburgs4457,Grabows4631,
Wesenbergs (in ritterlichem gesitz) 4776,
Gnoiens 4799, Wittenburgs 4969—71.
6518, auch zugleich der Mannen des
Landes W., wie 6552, der Stadt 6553
u. 6947, Parchims 5257, Demmins 5836,
der Stadt Krivitz 6542 u. der Mannen
des Landes 6544, Kröpelins 6747, von
Ribnitz 3483, Prenzlau's 7077. Die
Bestätigung der Pr. des Bischofs von
Preussen wird nachgesucht 7167 (1243
—45), die Pr. der Kaminer Kirche 7164
(1236), ein Pr. der cisalbinischen Bi-
schöfe in Anspruch genommen 5609.
5626 libertates et pr., 6573. Pr.-Be-
stätigung des Schweriner Kapitels 4768,
des Lüssower Patronats des Güstrower
Kap. 4872, die des Ratzeburger Kapitels
5163, des Güstrower Pfarrsprengels
6244, des Klosters Dünamünde 7212
(1284), der Besitzungen Neuenkamps
3458, Ivenacks 2895, Himmelpforts 3023,
Dobbertins 4418 und Cismars 4653,
Arendsees 5589, Darguns 5550. 6431,
des Besitzes einer Rente aus der Gra-
bower Pfarrkirche für Eldena 7012.
Pr. Reinfelds über Zwiedorf 6902. Lü-
beks Berufung auf ein Pr. 4895—6.
Die Pr. des Bischöfe v. Schwerin über
dessen Recht auf das Land Tribsees
5426, die der Hansestädte, besonders
Wismars, in Dänemark 441h 4505.
6141, Wismars in Norwegen 6154. 3528,
der Hansestädte, bes. auch Hamburgs, in
Schweden 6324 und in Norwegen 6339.
— 2) Urkunde, über Priv., aber auch
über Besitz- Verleihung u. -Bestätigung
und dgL, z. B. über den Besitz von Up-
EBnfelde 6360. Das Pr. des Königs (v.
änemark) und das der Stadt (Rostock)
(3
418
Wort- und Sach-Register.
Privilegium, —
sind wohl Schuld-Documente 4084, da-
her oft r= instrumentum, litterae u. a.
3167, vgl. eine Bestallung 3144. 3198.
3187 (priv.) duplicatum; pr. super mo-
lendinis (in Wismar) 6922. Verkaufs-
Pr, d. i. Urkunde über Wittenforden
4462. Bei Besitzveränderung verspricht
der Fürst neue Pr. dem neuen Erwer-
ber auszufertigen 3425. 4436. Erneue-
rung eines (untergegangenen) Vikarei-
stiftungs-Pr. 4860 (d. i. Urkunde, wie
von priv. vestutate consumtis für ein
Stader Kloster 4813.) 3306 in fine pri-
vilegii 3306. Privilegia dare im Sinne
von 1 und 2: 3338. 3398. 3377. 3482
ist ejji von Wismar ausgestelltes pr., ein
Schuldschein für Lübek ; pr. alicui prae-
stare 3541. 3682. 4149. 4255. 4257.
4517. 4571. 4588. 4601. 4703. 4714.
4765. 4843B. 4920-1. 4925-6. 4953.
4981. 5005. 5037 pr. super hacvenditione
confecta, tenor privilegii, 5099. 5102.
5231. 5343. 5496 Führung eines Be-
weises durch pr. et litteras. 5536. 5653.
5661. 5849. 6038, pr. venditionis Ver-
kaufsbriefe 6196—7. 6847. 7275 u. a.;
4844n u. 4996 sind pr. Rostocker Stadt-
Obligationen; per publica pr. demon-
strare 3850; praesens pr. 7176 (1258).
3850. 4643—4. 4646-7, hoc prae-
sens pr. 4548, hoc pr. 7158 (1277).
Die alten Pr. Dobbertins werden durch
das Pr. (die Urkunde) 6350 bestätigt
u. a.
Proavus: Urgrossvater von Johann II. u. seinem
Neffen Johann III genannt, war p. von
diesem u. Grossvater des ersteren 4872.
Probation es: Beweismittel (in Prozessen) 6980.
7143, nr. 20, admittere pr. 3127, pr.
invalidas producere 4558. 5005, repro-
bare 4830. 5424, admittere 6596, S.
716, renunciare probacionibus 6980, S.
295.
Probus vir sei der als Vikar zu Präsentirende
2997; ein Pfandbesitzer von Hufen zu
Eikelberg 2809 und 3978; ad proborum
yirorum consilia 2921; probi burgenses
in Neubrandenburg 3016. An eines
verstorbenen Ritters oder Knappen
Stelle soll ein aeque probus eintreten
3047. 4028; viri probi et honesti als
Zeugen: Geistliche u. Ritter u. a. 3743,
Zeugen in Grabow 4679; juxta aesti-
mationem virorum proborum, vgl. pru-
dens, 3751. — 5172. Käufer einer
Mühle 5375, Schiedsleute 6268. 6561,
probi et honesti mercatores 6564. 6783»
probi homines 6694. 7100. 7295.
Processiando ire, in Prozession, feierlichem
Aufzuge, im Busskleide 3940.
Processio per cymeterium, Prozession um den
Kirchhof 6068.
Processus et Martinianus, sancti martyres, be-
ati, gloriosi. Tag: 2. Jul. 3168—9.
5196. 5608. 5794—5. 6223. 6554. 6859.
7098, S. 407.
Processus: (Verhandlung) post aliquos pr. in
causa (der Streitsache) habitos 6268,
vgl. Prozess, servatis quibusdam proces-
sibus 7299, pr. apostolicos producere
(Decrete) 7143, nr. 8, nr. 32 u. nr. 37,
jurisdictionis supremi (1. supreme) pr.
6451. non poteritis processus, quando
sunt publicati, revocare, cassare vel re-
tractare 7143, nr. 7.
Proclaraatio s. Aufgebot
Proconsul s. Bürgermeister.
Procurare: dominos et fratres (Darguns) pit-
tancia speciali 3355, quicquid per pro*
curatores nostros factum aut procura-
tum fuerit, als Bevollmächtigte u. Sach-
walte ausführen 3707.
Procuratio: 1) Lieferung, Anschaffung, pitancia
seu pr. für die Nonnen in Rehna, s.
Spende u. vgl. procurare, 3486. Liefe-
rung einer Salinenhebung an Doberan
ad procurationem (Versorgung) refec-
torii pingwius providendum 5824, s. pi-
tancia; in procuratione (Besorgung, An-
schaffung) Utterarum nimis gravari 6980,
S. 296. — 2) Leistung, insbesondere
Procurationsgebühr, Kost und Zahlung
an kirchliche Visitatoren: Klage der cis-
albinischen Bischöfe wegen übermässiger
P., procurationem recipere in pecunia
numerata, et aliam in victualibus,
duplex p. 3699. 3703, pecunia nomine
procurationis nobis solvenda 3707, pr.
ratione visitationis debita 3712, solvere
pr. duorum annorum 3735, pr. decem
marcarum 4089, S. 451. Der Ciaren-
orden ist frei von päpstlichen pr. 5155.
— 3) Vollmacht 6280; injusta p. cujus-
dam W. (ob Vorbringung, Antrag)
6205.
Procurator: Verwalter, pr. panis et cerevisiae
(des Ratzeburger Kapitels) 2759, pr.
— Promittere*
Wort- und Bach-Register.
41»
bonorum des Klosters Reinfeld 3665,
pr. curiae, Hof-Verw. des Klosters Zar-
rentin 5032, wie des Kl. Malchow 6540.
Heinrich v. Meklenburg ist des Königs
v. Dänemark pr. oder capitaneus, Statt-
halter 28l8n. 3484. Vertreter, Bevoll-
mächtigter 2965 des Bischöfe v. Ratze-
burg, der (Gesandte) des Königs v. Nor-
wegen 3528, des Fürsten v. Werle Vei>-
treter in Ebenach 3493. VgL nuntius
(specialis), Abgeordneter. Bevollmäch-
tigte (der cisalbinischen Bischöfe) 3534.
3536. 3550. 3627. 3699. 3707—9, als
Sachwalte in Prozessen 3712. 3746—7,
procuratores veri et legitimi, Bevoll-
mächtigte und meistens Sachwalte (mit
Vollmachten, s. d) 4078. 4202. 4337
—8. 4378. 4427. 4559. 4594 u. 4710n.
4799, nr. 1. 4SQ0, nr. 2. 4801—2.
4809, der Stadt Lübek 4895-6. 4935,
gegen den Bischof v. Ratzeburg 5028.
— Stralsunds 5027, Doberans 5315.
5424. 5343 des Lübeker Kapitels, 5430
(der cisalbinischen Bischöfe), 5469. 5565.
5638 (in Bremen auch ein pr. substi-
tutus), 5681. 5810, per procuratores ad
Judicium venire 5S76, S. 123. 5914.
6051. 6153. 6447. 6573. 6596. 7143
(z. B. nr. 30). Curatores et proc. des
Königs v. Schweden 3218, der proc. u.
nuncius specialis des Fürsten v. Mek-
lenburg mit dem Bischöfe v. Schwerin
verhandelnd 3846, p. des Grafen v. d.
Mark 4370 in Rostock; 4380, S. 58
(des Bützower Kapitels), 4746 ein Ro-
stocker als Bevollmächtigter eines Lü-
beker Bürgers, der Herzoge v. Pommern
u. Stralsunds 4947, des Bischöfe v. Schwe-
rin 5005, der Herzoge v. Pommern beim
Papst 5225. 5428 Stellvertreter, 5684
(des Lübeker Kapitels), 6405. 6421.
«580. 6980, Seite 295. 7066. Pr. =
Schaffer (Schaffner), im Kloster Ribnitz
4964. 5001—2. 5021, der Gregor- und
Augustin-Brüderschaft in Parchim 6500.
Pr. = Testaments-Vollstrecker (s. d.)
5052. 6337 u. a. Die pr. oder Vor-
steher der Hospitäler, z.B. 6481. 6516
u. a. s. P.Reg. Bd. XI unter Lübek,
S. 412, Wismar, S. 666, auch Rostock,
Bardewik, S. 131. - Siechenhaus-,
Kirchen - Vorsteher, Kalands - Vorsteher
(Schaffer) in Wismar 6442.
Procuratorius: procuratorio nomine, (als Bevoll-
mächtigter), in der Eigenschaft eines
Bev. 3675. 3707. 4809, nr. 14. 4935.
4988, S. 630. 5005. 5118. 5225. 5424.
5565. 5626. 5810. 6280. 6596.
Procuratorium: s. Vollmacht 3707, producere
et legere pr. 4935. 5116, nr. 15. 5315,
nr. 4, pr. alicui tradere 5461. 5565.
5626. 4331 exhibere pr.
Producere: vorführen, beibringen, pr. litteras
3707. 4935, s. procuratorium, 5565, mu-
nimenta, privilegia et scripturas 6980,
S. 294, productio, S. 295 u. a.
Profectus: 1) Ausrückung zu einem Feldzuge,
profectum ordinäre (ad expeditionem
faciendam) 3259. — 2) Vortheil: cum
omnibus utilitatibus et profectibus 4025.
4261, pr. et commoda 4934 u. a. se-
cundum jussum et profectum plebani
5718, suum prof. agere 6236. 6258 u. a.,
vgl. proventus.
Professio: Professleistung, Ablegung des Klo-
ster-, Ordensgelübdes, professionem faci-
entes 4670.
Professor: 1) professores Christi (Bekenner)
3524 = Christi fideles, Christgläubige.
— 2) p. ordinis, Ordens-Profess (des
Deutsch-Ordens) 3509, praedicatorum
et minorum ordinum professores, Mön-
che des Dominikaner- u. Franziskaner-
Ordens 6742.
Prof es tum: Tag vor (einem Feste), z. B. pr.
pentecostes 2798, in profestis Gregorii
4424, vgl vigiliae.
Progenitores: Vorfahren 3819.
Prolocutor: -loqutor, -loquutor, s. Fürsprech.
Promercator s. Vorkäufer.
Promissio: Zusicherung, communes promissiones,
quas civitas P. habet cum aliis civitati-
bus, tenebimus 4367, praefata venditio
seu p. 4848. 5412.
Promissor: (Gelober), vgl. compromissor, 6424.
6828 (Bürge).
Promissum: (Versprechen, Uebereinkunft), pr.
servare 2886, S. 126, contra pr. Teu-
tonicum delinquere, S 1 27, pr. recipere
(als receptores fidei, s. d.) 2921, prom.
nobis factum 4206, pr. fide media prae-
stitum 4208.
Promittere: comitibus promisimus pro ipsorum
auxilio 700 marcas 3806, promiserunt
consulibus pro se et suis heredibus, quod
— 5679, prom. redditus alicui conferre
53*
420
Wort- und Sach-Register.
Promittere —
3245, pr. nos velle et debere redimere
redditus 5969, pr. haec rata ser-
vare 4221, quemadmodum promisimus
5412. Ohne Object: für — gnt sein,
aufkommen, einstehen, bürgen, in quo-
rum evidentiam nos duo promittimus
4168, pr. in his litteris, tamquam si ore
et manu promitteremus (sein Versprechen
abgeben) 4779 u. a.
Promotor: facti pr. principalis 5849.
Promte: -mpte, s. promtus, 4978 pr. numerare
et solvere, pagare 5203. 6328, pr. re-
cipere 6623 et expedite persolvere 7023,
7129. Dafür auch: in prompto,
-mptu persolvere 5159. 5372. 5543.
5624. 6185. 6816. 6983. 7020. 7121. —
in promptu 6591.
Promtuarium: promtuaria civitatis tradere
(Vorrathskammern — ob Vorräthe) 3318;
promptuarium cum duabus capsulis
5624n (ob Schrank mit 2 Fächern).
Promtus: promptus, zur freien Verfügung ste-
hend, bei der Hand seiend, bereit» in
promptis bonis 6195, von Raubfehdern
weggenommene pr. bona 6251, S. 425,
promtiora bona 8. unter Güter, prompta
pecunia, baares Geld, vgl. parata pec.,
in pr. pec. persolvere 3511. 3640. 4972,
cum pr. pec. solvere 5099. 5126; pr.
pec. persolvere 5907; — 6074, sine pr.
pec. 6107; — 6622, 12 marcae promptae
pec. 6895; - 7105. 7361; promtis de-
nariis (vgl. rede penninge). pro den.
pr. emere 6504, cum pr. den. persol-
vere 6590, suis pr. den. comparare 6863.
6899. 6938. 6994. 7011. 7023. 7353,
aliquem pro p. den. pertractare 7342.
(vergl. auch propriis den., aus eigenen
Mitteln 7253. 7347—8), 30 marcas mu-
tuo in pr. den. praestare 3893, in pr.
den. 5834. 5849 (recipere), 7390. cum
pr. den. 6278. 6709. 6751.6821. 6835.
6840. 7043. centum marcae denariorum
promtae 7324, pro promtis marcis den.
Lubicensium 5795, cum prompto argento
persolvere 7319. 4471. Vgl. prompte.
Pronunciare: 1) schiedsrichterlich entscheiden,
s. -ciatio, 6051. 6089. 6211. 6467. 6523,
pr. pro justo jure, quod — 6564. 6970.
6980. 7143. nr. 20. — 2) verkündigen,
erlassen, (Bürgersprachen) von der Laube
in Wismar 7005. 7056, aliquid civibus
suis pr. 7096.
Pronunciatio: -nciacio, -nctiacio, schiedsrichter-
licher Ausspruch, Schiedsspruch 546 U
5550. 5565. 6051. 6089. 6163. 6211.
6467pronunciacionemfacere, 6523. 6564,
6970. 6980.
Propagare = pagare (s. d.) 7063.
Propalare: verkünden, testimonium (vor dem
Rathe publiciren) 7238.
Propinare: Bier ausschenken cum crusibilis,
der Stadt Rostock wird vom König v.
Dänemark die Berechtigung dazu in
Schonen gegeben 4956.
Propinqui: verwandte, heredes pr. 6032. 6144,
meistens als subst 7254, nostrorum pro-
pinquorum consilio, s. Rath, 5841. 5911.
6514, auch consensu (s. d.) 6906. 7091.
7067. 7136. — Vgl. proximi.
Propinquior: 1^ näher (berechtigt), p. esse de-
bet emtioni, das Näher-, Vorkaufsrecht
(8. d.) haben 6548. — 2) propinquiores
heredes, vergl. propinqui, 6273, amici
6027, consanguinei 5714, S. 639. — 3)
als subst. die näheren Verwandten 5751
—2. 5870. 6035. 6338. Vgl. proximiores.
Proplacitare: s. vordegedingen, vertheidigen,
aliquem contra — 31 19, (in justis cau-
sis) 4127. 4314. 4471, (placitis seu pro-
motionibus) 4843. 5997. 6118, (villanos
erga — ) 6873.
Proplacitatio: -tacio (nicht perplacitacio), Ver-
theidigung, Beschirmung, ratione pro-
placitationis ipsis per nos faciendae dan-
dum (Schirmgeld) 6245.
Proplacitator: Beschützer, Schirmherr, Verthei-
diger 6318.
Proprietas s. Eigenthum.
Propst: praeposituß, prep-, s. die Domkapitel
und die Klöster, insbesondere P. der
Nonnenklöster, Kloster - Propst. Im
Ratzeburger Stift wird vom Prior in
Disciplinarsachen an diesen appellirt, die
höhere Instanz für den Propst ist der
Bischof 4135. — prawest, s. Propstwahl.
— Vgl. provisor.
Propstei: s. praepositura u. Archidiakonat.
Propstwahl: streitige der Segeberger Kirche
7160 (1216), Pr. zu Kolberg durch den
Convent des Nonnenklosters 7198. Pr.
des Klosters Broda e gremio (s. d.) Ha-
velbergensi 5241. Dem Kloster Ivenack
steht die freie Wahl des prawest edder
vorweser zu 6974. Der Propst v. Bützow
(s. d. P.R. Band XI, Seite 179) ist ein
Schweriner Domherr.
—Proventus.
Wort- und Sach-Register.
421
Propugnaculum: s. Bergfried, Wikhus, vgl. bauen.
Die Johanniter zu Mirow sollen für ihre
Besitzungen den Fürsten v. Werle zur
Bewachung der Burgen und propugna-
cula nicht verpflichtet sein 2726, vergl
Burgdienst Friedland erhält die Be-
rechtigung Befestigungen und pr. anzu-
legen 2958, pr. aedificare (ante muni-
tiones) 4001. Demmin erbaut vor' dem
St. Georg ein castellum seu pr. 4360.
Der Graf v. Schwerin verspricht der
Stadt Perleberg keine castra oder p.
anzulegen 4367. Die Rostocker er-
bauen ein pr. (eine Festung) zu Warne-
münde 4399n. 47l0n. Meliere pr. vor
Wismar, wie ein p. pontis vor dem
Pöler Thor 4831. Gegen den Bau
eines pr. zu Schönberg protestirt Lübek
4895. Die Belagerer von Loiz legen
vor der Burg ein pr. an 4942, S. 572. Die
p. Wasserpforte u. an der Weberstrasse
in Wismar 5143. Das Dorf Zierzow,
welches die v. Holstein verkaufen, hat
ein pr. mit Gräben 6196. — Vgl. for-
talitium.
Prorogatio: Hinausschiebung (eines Termins),
Verlängerung einer Frist, absque pro-
rogatione (des Zahlungstermins) termini
longioris 7322, sine aliqua p. (Aufschub)
erogare 5714, S. 637.
Proscriptio und proscribere s. Verfestung.
Prosecu tio: -cucio (gerichtlicher Klage-) Vor-
trag, Anbringung, Beschwerde 6396.
Prosequi: gerichtlich verfolgen, ausklagen, he-
reditatem coram judicio 3916, redditus
3845, navem cum omni justitia 6387,
bodas cum omni jure et justitia 6419.
Protestari: erklären; judices protestati sunt,
quod — 6387 (entscheiden, bezeugen).
Die v. Karlow erklären Neschow ver-
kauft zu haben, und der Herzog den
Uebergang desselben auf den Käufer
6400. Ein Doberaner Mönch protesta-
tus fuit (giebt seine Erklärung ab) de
gravatione et de appellando 6596 § CVI.
Protestatio: -acio, Erklärung, Rechtsverwahrung,
protestatione facta 7143, nr. 32.
Protezio: (-tectio, Schutz) ulteriores protexio-
nes procurare, weitere Nachsicht (Frist,
vgl. induciae) 6145. #
Protocamerariu8: prothoo, Ober - Kämmerer
6033, s. Kämmerer PR. Bd. XI.
Protonotarius: prothon- (erster Secretär), s.
Notare P.R. Bd. XI, 4490. 4563, Hof-
schreiber 4612. 4934 — 5778 (prono-
tarius!), 5S32 Hofnotar, 5949A. (B.
Kanzler). 5987. 6084.
Protractio: Verzug, Verzögerung, denarios sine
protractione solvere 3537.
Protus et Hyacinthus, Prothus et Jacinctus, mar-
tyres sancti, beati. Tag: 1 1. Sept. 4008.
5533.
Proventiones : Aufkaufte, Gefälle, s. proventus,
prouenciones (der Rathsherren Wismars)
de vino et de sentenciis 6530.
Proventus: prouentus, meistens als pL, Auf-
künfte, quicquid provenerit (de judicio
u. a.), vgl. profectus, afrysing. Beson-
ders in Verkaufs-, Vereignungs-, Ver-
pfändungs- u. a. Verlassungs-Urkunden
von Grundbesitz u. Rechten: cum Om-
nibus proventibus et utilitatibus 2725,
omnes redditus, fructus et pr. 2740, cum
omni utilitate et proventu et quolibet
usufructu 2754, omnes prov. 3721, S.
1 27, omnes census, fructus et peruentus!
3725, cum omnibus villae pr. 3954, red-
ditibus et prov. molestias inferre 3996.
Gestattung der Ausfuhr der pr. (ausser-
halb Landes, und unter allen Umstän-
den) 4048 und oft. Die pr. (aller) be-
neficiorum ecclesiasticorum (der Ratze-
burger Diöcese) sollen angegeben wer-
den 5613, demgemäss die pr. (Gesammt-
Einkünfte) von Pfarren 4108. 4115—6
u. a. Ueberweisung von Hebungen aus
Nesow seu ex aliis melioribus nostris pr.
4129, cum omnib. reddit. et pr. maxi-
mis et minimis 4329, perceptiones sive
pr. 4367, pr. mansorum 4405, molendi-
norum 4449. pr. annuales 4548, red-
ditus et pr monasterii tenues et exiles
5084, pr. de his bonis 4525 u. fructus
de villa provenientes 6678, pr. censuales
et decimales 4426, Zölle cum omnibus
pr. 5138, wie pr. telonii 5657, omnes
pr. ecclesiastici 5626, pr. praebendae
5650, pr. einer Vikarei 5717, pr. de
sluzen venientes (Schleusengelder) 5687,
pr. agrorum et molendini per famulos
extorquere 5716, pr. in siligine, braseo
et alia annona 6241, ecclesia cum suis
fructibus et pr. 6487, molendinum cum
pr. 6493, cum omnibus pr. habitis et
habendis 6663, annui et perpetui pr.
chori salis aus der Lüneburger Saline
6745, aus der Doberan eine pars do-
minii cum pr. ejus erhält 6939, fructus
422
Wort- und Sach-Register.
JProventus —
et pr. einer Fischerei 67S8, mansi cum
proventibus inde provenientibus 7148.
Proverbium: Verabredung, Abmachung, sub
proverbiis comitis et sub bona fide et
securitate 6247B, haec proverbia dura-
bunt, quamdiu (sollen so lange ihre Gel-
tung haben, als) 6580.
Providentia vestra: (iuwe vorsichticheit) in der
Anrede (eines providus, s. d.), an den
Lübeker Rath 4393.
Providere: Sorge tragen, potestatem habere
providendi de beneficio (für Bestellung
eines Vikars, bei Nachlässigkeit des Pa-
trons, 8. Patronat) 5040, capitulum de
vicaria ipsi et non alii providebit 5191
( — als Vikar bestellen, mit der Vikarei
versehen), 3455, de praebenda 5561.
Providus, umsichtig, als Prädikat von Raths-
herren, consules, viri providi 2767. 2824,
und oft auch mit Bärgern 4626, von
Bürgern 3028. 3391 u. oft, wie de uor-
sichteghe manne, vse leue borghere 4452,
Geistliche (Domherren u. a), Raths-
herren, oppidani u. incolae (zu Güstrow)
3213n, ein Priester und ein Laie 3222n
u. oft, Geistliche 3747 u. oft, wie z. B.
ein Kloster-Propst 4866. 6099. Vergl.
Providentia und 3690. Der Bischof v.
Schwerin giebt das Prädikat dem Dekan
und Kapitel#von Bützow 5433. Knap-
pen: famosi et pr. 5718.
Provincia: prouincia Sternberg 3126, s. terra,
vgl. territorium, districtus; pr. Stetinen-
sis (Land) 5115, pr. Waidemars, von
Brandenburg 390 In. In kirchlicher
Hinsicht: (Kirchen- )Provinz, Erzbisthum,
pr. Magdeburgensis 3846. Vgl. Fran-
zi8kaner(-Orden8-Provinz).
Provincialis: capitulum provinciale, s. Franzis-
kaner, und concilium (der Bremischen
Provinz) iL a.
Provisio: 1) Verleihung, pr. vicariae ad —
pertinebit 7254. 3455. Das Verleihungs-
recht, s. collatio, praesentatio et prov.
5171, s. Patronat, wie 3527, pr. (einer
Pfarre) clerico a patre (papa) in forma
pauperum de beneficio facta 6336. —
2) Klage der cisalbinischen Bischöfe
gegen den Erzbischöf v. Bremen, provi-
siones in ecclesiis contra tenorem indul-
torum apostolicorum temere faciendo
3676. 3703. Vgl. procuratio (2).
Provisor: prouisor, Verwalter, provisores villa-
rum des Ratzeburger Kapitels 2759, pr.
villae (Wittenforden) des Klosters Rein-
feld 5363, des Doberaner Klosterhofi
(Klein -Doberan) in Rostock 6596 §
XCIV, s. Hofmeister im P.R. Bd. XI, S.
2 1 0, Krankenhaus- u. a. Pr. zu Dobber-
tin, S. 207, des Georgen-Hospitals zu
Gadebusch, 8. 239, die Kirchen-Vor-
steher zu Goldberg, S. 256, die Heil.-
Geist- und St. Georg-Prov. zu Güstrow,
S 271 — 2, die Kirchen-Pr und die des
H.-Geist-Hauses und des St. Georgen-
Hauses (-Hofes) in Rostock, S. 541 — 2,
z. B. 3047 und 2971 (Verweser), der
Kirchen und Hospitäler zu Wismar P.R.
am a. O. S. 666. Prov. des H.-Geist-
Hauses zu Lübek, S. 4 ! 2, der Prov. des
Hospitals zu Schwartau 4869, die des
H.-Geist-Hauses zu Grabow P.R. S 261,
dhe dhes Heyligheystes hus vorstan zu
Parchim 3524, die Prov. der H.-Geist-
Brüderschaft zu PÄrchim 6462. Vergl.
Juraten. Wenn Theile des Woldegker
Stadtdorfs Niendorf ausser Besitz kom-
men, fallen sie den consules zu, quia
civitatis sunt prov. (Verwalter) 3177.
Wismarsche Rathsherren sind prov. der
Stadt-Ziegelei (Z.-herren) 5144. Eine
Wittwe setzt zu ihren Testaments- Voll-
streckern 3 Männer ein, welche bisher
(in vita sua) ihre prov. gewesen waren
(etwa Vermögens- Verwalter, Vertreter)
69r>2, prov. der Gräfin v. Schwerin 5159.
Die prov. eines Pöler Pfarrers sind dessen
Vertragsbürgen, Wismarsche Rathsher-
ren 44S7. Ein Memorienstifter in Par-
chim praeelegit in donationis prov. den
Rath 28 1 2. Testaments - Vollstrecker
(8. d.) heissen auch provisores 2764 — 5.
(deren 3) 3360. 3585. 391 4n. 4293.
4391. 463S, vgl tutor, 4706 (deren 4\
verus pr. 4724, S. 357. 5S84. 6009.
61*59. 6204. 6330. 6456. 6484. 6502,
hujus testamenti necnon omnium alio-
rum bonorum meorum provisores eligo
(4 Geistliche) 6522. 67 1 5. 6759. 6786.
6795. 6806. 6841. 6892. 6917. 7100.
7108. Pr. seu tutor = Vormund 3966,
pr. puerorum 4077. 4553. 460!. 4695,
die der jungen Fürsten v. Meklenburg
5281. 5411. 5413, die provisores der
Gräfin v. Schwerin, Gemahlin des Grafen
v. Gutzkow 5159. — 5359 tutor et pr.
5490. 5646, procurator et pr. legitimus
liberorum 6424. 6681, die prov. einer
Prozession.
Wort- und Sach- Register.
42»
Wittwe 6S20, d. h. ihrer Kinder 6822.
6887. 7040. 7056. 7329n. Der pr. eines
Verstorbenen 44 1 1 ist entweder Testa-
ments-Vollstrecker oder (zugleich) Vor-
mund. Oft heisst der Kloster-Propst
auch pr., so der des H.-Kreuz-Klosters
von Rostock 3190, der von Rehna 3486,
der des Johannis - Klosters zu Lübek
3726 und 3827 u. a. In Rehna wird
ein pr. als Güterpfleger oder Schaffner
angestellt 6140, und über die pro v. des
Kloster Ribnitz s. RR. Bd. XI, S. 527
—8 und Schaffner. Die prov. des Klo-
sters Zarrentin sind ritterliche Personen
4787, und auch der Mühlenpächter der
Zarrentiner Klostermühle zu Kölzin heisst
pr. der Mühle 4066 (Verwalter).
Provisorius: -rio nomine 5223, ygL titulus.
Proximi: nächstverwandte ; pr. amici 2782, he-
redes 5748.5981.6379. 6469-70, con-
sanguinei 6522, s. auch amici 5656.
6810, meistens subst. consensu et con-
silio proximorum nostrorum 4435. 5873.
5941. 5980. 5999. 6003. 6021. 6023.
6060—6!. 6174. 6208. 6352—3. 6360.
6424. 6463. 6471—2. 6629. 6753. 6758.
6771—2.6822.6914. 6915 denegesten,
6919. 6935. 7058. 7 1 24. Vgl propinquus.
Proximiores = propinquiores und proximi (ge-
bildet wie: erstere, letztere), pr. heredes
3360B. 3396. 5990. 6198. 6330. 6560.
6759. 7004, pr. her. et consanguinei
7055, pr. cons. 6009, pr. amici 2767.
5025. 5664; als subst 3360. 4052.
4357. 5656. 5879. 6316. 6330. 6337.
6414. 6502. 6773. 67b6. 6789. 6806.
7099. 7100. 7102.
Proximitas: (Nächst-) Verwandtschaft, redditus
devolvendi ex parte proximitatis 4733.
Prozess: (zur richterlichen Entscheidung ver-
stellte Sache, Rechtssache, Klage), s.
causa, ygL processus und vgl. Schieds-
gericht (über zu schiedsrichterlicher
Entscheidung kommende schelung [s. d.]
vgl. 6051. 6980 u. a. m.). Pr. des Bi-
schofs v. Lübek gegen die Stadt 2871,
des Bützower Kapitels mit einem Dom-
herrn 3550, des Klosters Rehna gegen
den v. Hundorf 3653, der cisalbinischen
Geistlichen gegen den Erzbischof v.
Bremen a) wegen Uebergriffe 3676, s.
vielmehr 3739. 3678. 3699. 3703. 3707
—9. 3712. 3735. 4172. 4193. 4228.
4258—9. 4378. — b) wegen Ladung
zum Provincial-Concilium (s. d.) 3534
u. a. 5681 u. a., und gegen den päpst-
lichen Annaten-Erheber 4089. 4132.
Pr. des Geistlichen Brage 4078, u. des
Geistlichen Höfisch gegen Rostock 4189.
4201, zweier Geistlicher gegen einen
Rostocker Bürger 4202, des Bernewin
gegen Rostock 4304—5, des Geistlichen
Hövet 4306 gegen diese Stadt und der
Geistlichen v. Schwetzin gegen einen Rost.
Bürger 4307. 4335 u. 4337, des Geist-
lichen Münstermann gegen Runge 4331.
4338. Pr. des Ritters Thun gegen den
Bischof v. Schwerin 4401, des Vikars
Stalbuk gegen Rostock 4496. 4508. Pr.
des Bischofs v. Schwerin gegen Heinrich
v. Meklenburg 4379. 4519. 4f>69. 5004.
Pr. Lübeks gegen den Bischof v. Ratze-
burg 4559. 4895—6.4935.5028. 5118,
des Bischofs v. Schwerin gegen Rostock
4594. 4624. 4634. 4710. Prozesse von
Grabow 4679 u. 5105, und von Neu-
kaien zur Entscheidung nach Lübek
verwiesen 7138. Prozesse in Sache der
Rügenschen Erbfolge u. der Patronats-
rechte im Festland Rügen zwischen dem
Bischöfe v. Schwerin und den Fürsten
v. Meklenburg u. Werfe, auch mit den
Herzogen v. Pommern und Stralsund
(4725. 4756.) 4789. 4800. 4809. (4942
—3). 4947. 5005. 5027. 5116. 5469.
5493. 5914. 6101. 6296. Pr. zwischen
Nicolaus v. Schwerin und dem v. Ader-
stedt 4791, zwischen dem Geistlichen
Morneweg u. Rostock 4814. Pr. der Städte
Berlin und Köln 4829, des Geistlichen
Kassow gegen Rostock 4830, Doberans
gegen denKowalk 5172 und gegen den
Karrer zu Neuburg 5315. 5424. 5417,
Demmins gegen Dargun 5488. 5543,
Lübischer Geistlicher wegen Todschlags
5530, des Rostocker Rathsherrn Hörn
gegen Doberan 5875, der Familie Rike
gegen Kloster Reinfeld 6268, der Fran-
ziskaner gegen den Marienpfarrer zu
Parchim 6807. Vor dem Rathe zu
Wismar verhandelte Rechtssache 6814.
Pr. eines Kolberger Domherrn u. seines
Bruders gegen den Schweriner Dekan
7080. Pr. des Vikars Hildesheim gegen
Rostocker Rathsherren 7143.
Prozession: vergL processiando ire. An den
Bitt-Tagen in rogationibus (in der Ro-
424
Wort- und Sach-Register.
Prozession —
gatewoche) soll der Schul-Rector mit den
Schülern in Parchim an der Pr. Theil
nehmen (processionaliter se habere) 3172,
S. 345, Theilnahme an der Pr. um den
Kirchhof (s. d.). Eine feierliche pro-
cessio per cymiterium soll am Sonntag
vor Michaelis zu Ratzeburg zur Me-
morie des Bischöfe Ludolph Statt finden
6067. Eine Pr. mit Kreuzen u. Fahnen
fand Statt bei der Einweihung des Rib-
nitzer Klosters 5047.
Prozesskosten: 4814. 5472n. (Verurtheilung in
die Pr.J, expensae propter litem factae
6268, S. 439. 7080, taxatio expensarum
des Prozesses (s. oben) 7143 reservata,
nr. 22 und nr. 27 (ausser 5000 Gold-
gulden Entschädigung des Klägers), auf
200 Goldgulden festgesetzt nr. 43 u. 47.
5116, nr. 12 (240 kleine Florentiner
Goldgulden 5493).
Prozess-Schriften: Klageschrift 51 ! 6, nr. 6 u. a.,
s. Einrede, Replik, Duplik, Triplik,
nr. 9 — 11 u. a., vgl. Quadruplik.
Prozess- Vollmacht: s. Vollmacht und Sachwalt,
wie procuratorium.
Prudens: wie providus (s. d.) als Prädikat von
Rathsherren, 4196 der Lübeker, 4304
der Rostocker, 4420 der Wismarschen;
5008. 5727. 5834. 6348. 6408. 6436.
6471, 6597. 6632. 6822. 7090, die Lü-
beker werden prudentissimi genannt
5062, Rathsh. u. Bürger Wismars pru-
dentes 6023, ein burgensis (Rathsherr)
3971; Geistliche 2952 (Domherren),
Priester und Bürger 6771, 2955 ein
Dominikaner, 4988, S. 631 Notare; pr.
viri omni suspicione carentes 5626, S.
557; besonders Rathgeber: de pruden-
tum consiliariorum (des Königs) consilio
4956. 3063, de nostrorum pr. vasallo-
rum cons. 4301. 5190, de pr. miütum
nostr. cons. 4310. 5487, de pr. virorum
cons. 3172, S. 344 (vgl. franz. prud'-
homme), so auch als subst. omnium pr.
nostrorum (des Rostocker Raths) acce-
dente cons. et consensu 3184, pr. saga-
citas 4025, discrecio prudencium 4526.
Prudentia vestra: in der Anrede an den Rath
(Rostocks) 5973, pr. v. honoranda 5967.
6408 (Lübeks), s. prudens.
Prügelstrafe: s. vitis poena, Bd. V, S. XXIII,
verberari in mensa cum virgis, S. XXIV
und 3319, monachus vapulat in capi-
tulo zu Doberan 5769, S. 39, conver-
sus tribus diebus in cap. verberatur.
Psalm, Psalter: salter, 1) Psalm, psalmum de
nostra domina legere vel dicere, vel
cantare 2997, teyn saltere to lesend des
avendes vnde t. s. des morghens 5603
— 4, decem psalteria legere 5714, in
lectura psalterii 5959. Psalmenlesung
als Strafe s. Strafe. — 2) Psalmbuch,
psalterium manuale, quod bene valoris
est unius librae 5291, S. 251, 4 psal-
teria im Inventarium der Marienkirche
zu Wismar 6987.
Pubertas: pubertatis annos nondum habens
3425. 4436.
Puella: wie virgo, filia, aucilla (für) Nonne
5990 (zu Rostock), 6337 (in Rühn),
6107 puellam vestire (in Wanzka); 6004
Brautjungfer, soll mindestens 10 Jahr
alt sein, nach einer Wismarschen Hoch-
zeitsordnung.
Puer: Kind; primi pueri, pueri sive scholares,
Schulknaben 60 1 7 ; p. = Mädchen : quous-
que p. tradatur ad nuptias 4157 für
puella; mater pueri (d. i. Christineiis),
aber dictus p. 5939; pueri saeculares
(im Nonnenkloster Wanzka) 6107.
Puerilis: s. prabenda p.
Puerperium s. Kindbett
Pullus: 1) Huhn. — 2) Füllen, eine Stute mit
dem F. in einem durch Raubfehder ab-
gebrannten Hause umgekommen 3520,
S. 634.
Pulmentum: Gemüse. Ein zu bestrafender Con-
verse in Doberan soll nur ein p. er-
halten (keine Fleischspeise) 5769, S. 39.
Puls: pultes, s. Grütze.
Pulsatio: das Anschlagen der Glocken, Läuten,
p. matutinarum zur Frühmesse 3080, P.
primae 5752, p. serotina der Abena-
glpcken 5833, die p. Geschäft des Cu-
stos 6522.
Pulsus: 8. pulsatio, missam legere infra pulsum
primae et chorum 4388, in secundo
Sulsu matutinarum 5448. 6594, nullus
ebet in plateis de vespere post .pulsum
campanae corizare 6004 (Wismarsche
Polizeiordnung).
Pultifex s. Grützmacher.
Pulvinar: Pfuhl, puluinar 4638. 5291, S. 251.
6148.
Punctum: das Wasser eines Flusses auf derselben
Höhe, in eo statu et puncto, erhallen,
die es immer gehabt hat 6923.
— Quasi.
Wort- und Sach-Register.
425
Punder: pvnder, ponder, s. W.- und S.R. Bd.
IV, die grosse (dem Ideinen Besemer
entgegengesetzte) Schnellwage für grosse
Güter, locare libram cum pondere (die
Rathswage zu Rostock) 4844, ponderare
cum uno p., cum duobus p? accipere
duos denanos pro qualibet vice ponde-
rationis cum duobus p. 7134 (zu Wismar).
Punt s. Pfund.
Pupille: Mündel, pupillorum tutores 4947.
Der Sachwalt des Geistlichen Runge
nennt diesen einen pupillus 4338. Vgl.
tutor und Vormund.
Purgare: reinigen, säubern, aufräumen, captu-
ram anguillarum de sceno p. 3772 A, mo-
lendini defluxum seu affluxum p. 3253,
p. fossatum (den Stadtgraben v. Schwe-
rin) 5264, aquarum meatus (das Mühlen-
bett) p. 5929, s. säubern.
Purgatio: Reinigung. 1) Aufräumung eines
Wasserlaufes, Mühlbettes, purgationem
facere 3522. — 2) spatium ripae, ubi
dimittere poterit scobes seu purgationes
(de vulnisse der suveringhe) 3253, den
(Fluss-, Bagger-)Schlamm , mit Ver-
pflichtung der Adjacenten zur Aufnahme
desselben.
Purificatio (Mariae) : Maria Reinigung, s. Licht-
messe, z. B. 2987. 3062 iL a.
Purpura. Der Dom-Custos in Güstrow hat zu
einer Memorie eine p. u. 4 Lichter zur
Seelmesse anzuschaffen 3938, und zu
einer solchen Mem. in Dobbertin ist das
officium cum bisso aut p. solemniter per-
agendum 5811, expansis super tapecia
purpuris seu sericis 6067 (Purpur-
decke).
Puta: nämlich, sub hac forma, p. quod —
5343, die Nonnen, p. Abt und Convent
5580, impedimento, ut p. infirmitate vel
notabili negotio obstante 5624,' S. 554,
6629, S. 19, in hac parte, p. in bono-
rum monasteriorum alienatione 6748,
S. 108 u. a. m.
Putative: in gutem Glauben, vermeintlich mit
Recht, agn>8 p. nostris proprietatibus
vindicaveramus, non animo malignandi
3752.
Putrefacere: linum, s. Flachs (rösten).
Pyxis: pbris, pixcis, 1) Büchse (s. d. und Ho-
stienbüchse), p. specierum, für den Propst
von Neukloster 4242, S. 580. — 2)
Kasse, p. Teutonicorum (der Hanse
VrtlnlirgiMkei UrtiUeifcick XII.
Bruchkasse oder Strafgeldbüchse) 2886,
S. 127, Kirchenkasse, s. gazophylacium,
Stadtkasse, s. arca, 5270 Greifwalds,
55 t l Neu-Röbels, 6255 Güstrows.
•f <!▼-» <lw" au°h <1"
ad: böse, schlecht, quade vrede, fauler 625 In,
quade vunde, s Funde 2756.
Quadragena: vierzigtägige Busse, relaxare de
injunctis sibi poenitentiis dierum qua-
dragenas 4620, s. Ablass und carena.
Quadragesima: die 40tägige Fastenzeit, per
quadragesimam 3284, vgl carena, pri-
ma dominica qu-ae 3144. 3966 = In-
vocavit (8. d.).
Quadruplex: s. litterae (quadruplices).
Quadruplik: -plicatio (auf die Triplik antwortende
Prozessschrift) 4830, nr. 6. 5315, nr. 7.
Quaestor: -stuarius, quest-, Almosensammler
(für den Antonius-Orden) 5150—1 (noch
jetzt vulgo: Quasten = das Almosen-
sammeln der Bettelmönche), elemosy-
nas quaerere 3342. Vgl terminarius.
Quartale : ein Viertel, a) eines Flächenmaasses,
qu. mansi \a Hufe 4040, S.408. 4147,
quinque quartalia mansorum 4692 — 3.
4771. 4868. 4919. 4960, dimidium qu.
5033. 5312. 5388. 5404. 5610. 5576.
5624. 5721. 5841. 5961. 6555. 6658.
6700, dimidium qu. jugeri = lM Morgen
5847. — b) eines Kornmaasses, qu mo-
dii 4040, S. 408. 4178-81. 5031. 5660.
5766, 4924 qu. mod. dictum verdevat,
wie 4927; — 6645. 6489. 6700. 6859;
= quarta pars modii 5033, duae partes
de quartali modii, dimidium qu., tertia
pars quartalis 4433. — c) vom Zeit-
maa8s, qu. anni, ein Quartal 6591. —
d) von Fleisch, qu. sive quarta pars de
ove (Schaf-Viertel) 6230.
Quartanea: Quartan-, 4tägiges Wechselfieber
5019.
Quartarius = quartale (s. d), modii 4435—6.
Quarte: die kanonische 7243.
Quasi modo geniti: dominica, qua cantatur Q.
m. g. infantes (alleluja), nach I. Petri
n, 2, Sonntag nach Ostern, octava pa-
schae 2862. 3080—2. 3685. 3156—7.
3395. 3523. 3889. 4068 4078f. 4184
-5. 4269—70. 4431. 4613-15. 4617
—8. 4712-3. 4913. 5233. 5328. 5512
—3. 5582. 5759-60. 5873. 6124. 6203
— 4. 6293-4. 6401. 6404. 6511—12.
54
426
Wort- und fiach-Begister.
ÖwaW-
6645—6. 6745—7. 6749. 6841—2.
7068—9. 7278. 7375. 7384.
Quatember: die Vier Zeiten, thä ver thyden
3524, s. Termin (alle Vierteljahr). 1)
Frühlings-Qu., Mittwoch nach prima
dominica quadragesimae (8. d.) oder
Invocavit, vielleicht Mittwoch, do de
vaste den rugge untwey vel 5510 (wenn
nicht der krumme Mittwoch, s. d.). —
2) Sommer-QiL, Mittwoch nach Pfingsten,
in qnatuor temporibus infra octavam
pentecostes 4835. — 3) Herbst-Quat.,
Mittwoch nach Kreuz-Erhöhung. Sonn-
abend nach demselben ist sabbathum
quo cantatur: Venite, adoremus 5539
(24. Sept 1334). — 4) Winter-Quat,
Mittwoch nach Luciä (13. Dec), oder
ror Thomä (21. Dec.), wie 4793, oder
vor Weihnachten 5628 u. 6808. Sonn-
abend nach diesem ist sabbathum, quo
cantatur: Veni et ostende, nach Psalm
79 (80), 20: 5470.
Quater viginti = franz. quatre-vingt 6396 (et
sex librae sterlingorum).
Querela: Klage, querelam proponere seu acti-
onem intentare contra — , petitionem
seu quer. prop. seu offere 5876.
Querimonia: Klage, Beschwerde, s. querela,
querimoniis respondere 5876.
Quemesten: Hand-, namentlich Grützmühlen-
stein, par quernestene 6251, S. 423.
Querulare: klagen. Nach einer Wismarschen
Bürgersprache sollen keine Frauen in
ein Sterbehaus kommen ad querulan-
dum, auch nicht nach dem Begräbnisse
ad conquerulandum et plangendum
mortuum; die, welche die Leichenwache
haben, sollen es verlassen sine queru-
latione 7096 (im Pestjahr 1350).
Quick: quek, Vieh, besonders Rindvieh, qu.
elfte vehe 3562, perde unde qu. 5706.
6054, an perden, an koye, an anderme
qu. 6448.
Quietare: zur Ruhe, zum Ausgleich bringen,
causam 6205, nr. 4.
Quiete, s. libere possidere, unter: frei
Quietus s. quitt.
Quindena: 14 Tage, vgl. Nacht, eine gewöhnliche
Frist (s. d.) 3047. 3127. 3169, qu. im-
mediate subsequens 3306. 3415. 3489.
3953 si per qu. absens fuerit, 4048.
4052. 4160. 4168. 4196. 4257, S. 593.
4333. 4356, quindana! 4413. 4956.
4999. 5031, S. 25. 5033. 5098, infra
quindenae spatium 5251. 5303. 5325.
5331, binnen veerteyn daghe 5362, us-
que ad qu. continuam, vel in quarto
decimo die tunc sequenti 5876. 6251,
S. 423, infra quindecim dies (vgl. franz.
quinze jours) 6405. 6421. 6541. 6582.
6596 § XXI. 6678, S. 55. 6750. 6891.
7270. 7353.
Quinquagena: (50tägiges Fasten) prior toco
poenitentiae quinquagenam ipsis injun-
gat 4135.
Quit: quid, quidt (von quietus, in Ruhe, woraus)
quitus (s. d.), meistens qu. und frig, frie
(los und frei), frei u. ungehindert (be-
sitzen u. benutzen, wie libere et quiete,
s. frei 3562. 6011, vergl. 6491). 6054,
(Jemanden) qu. unde scadelos afnemen
6364, vergl. quitum dimittere; qu., vry
unde los wesen von alme deneste 6206,
quyd unde vry vor aller ansprake 7042.
Die Markgrafen v. Brandenburg lassen
die Fürsten v. Meklenburg (für Stargard)
qwyt, leddich und los manschop u. hul-
dighe, lovedes u. ede 7086.
Quitanz: -ntz — Quittung, 5730. 5915, ein qu.
7274.
Quitare: quittiren, qu. aliquem et eum quitum
dimittere 5564. Ein Bevollmächtigter,
qui me qu. poterit 5669—70, quitabit
sibi 33 marcas 6479, solutum et quita-
tum aliquem dicere 6494, s. (solutum
et) quitum; aliquem qu., liberare et dis-
brigare 6788, qu. et'solutos atque libe-
ros dimittere 7397. Mit 300 Mark
kauften die v. Plessen Schulden ab
(quitaverunt et liberaverunt) in Karow
u. a. 5884, wie der Fürst verpfändete
Vogteien auslöst 6022. Bürgen u. a.
eripere et qu. (frei machen und schad-
los halten) 6200. 6564. 6672, pronun-
ciare aliquem quitatum 5547.
Quitatio: -tacio, Quittung, quitationis litterae
5564, recognitio 6494; qu. litterarum
6900; qu. pignerum, s. pantquitatio. —
Auslösung.
Quitativa littera 6988.
Quitatorius: quitatorias litteras nobis reddant
6934.
Quitebrev: Quittung, quitebreve gheven uppe
dat gheld 5327.
Quiticlamare: aliquem de — , wegen — quitti-
ren 4531, s. quitum nuntiare. <
— M.
Wort- und Sacb-Regfetar.
427
Quattenapfel: Helmzier der v. Qaitzow 4114n.
Quittung: Zahlungsbescheinigung, z. B. 4437.
4639. 5492. 5674. 5688. 5872. 5834.
6245. 6348. 6394. 6399. 6410. 6593.
6609. 6777. 6707. 6857. 7372 u. a.
Quitus: vgl. quit, meistens mit solutus, frei u.
los, quita (pfandfrei) erit domus, si —
3371 ; redditus quiti et liberi (unver-
pfandet) 7031. aliquem quitum nunci-
are de — , für gelastete Zahlung quit-
tiren 3475, 8. quiticlamare, wie procla-
mare de 5834 quitum et solutum, oder
dimittere de (decimis non datis) 5693.
5741. 5900 de redditibus (wegen zurück-
gekaufter Hebungen), de — für ge-
zahltes Kaufgeld 6584. 66 t 5. 6637.
6639, de omni impetitione bonorum
6672, de (debitis) 6694. 6348. 7091-2.
7389, ab omnibus contributionibus us-
queinhodiernum 5513 (über— quittiren),
de — 5498, a debitis 6270. 6419n, a
praestatione (freisprechen) 6551. 6833,
a redditibus (über — quittiren) 6819, a
praesentatione litteraram (freisprechen)
6900, a nave (von Ansprüchen in Be-
zug auf — ) 6984; ab omni briga 5570.
5677. Einen Gefangenen, eines Ver-
Verbrechens Beschuldigten ad rogatum
bonorum hominum de benig[ni]tate
(aus Güte) quietum dimittere (aus
der Haft) 7143, nr. 20, 8. 450, dimit-
tere molendinum de redditibus quitum
et solutum (nach Empfang der Zahlung
— freigeben) 6610, dim. aliquem qui-
tum et solutum (nach geleisteter Zah-
lung) 6867, oder die Ansprüche auf-
geben 6256, aber auch Jem. zu toII
befriedigen und abfinden 6158. 6187,
70 marcas, quae mihi nomine domino-
rum (monasterii) persolvere deberent,
eisdem dimüto quitas, Kberas et solutas
5515, dimittere aliquem a debitis qui-
tum, liberum et solutum 6098 (nach
geleisteter Zahlung), pro — 6199. 7048.
7323, dim. decimam (nach dessen Ver-
tauschung) quitam et solutam 6491,
fructu8 judicii quitos dim. (abtreten)
7069, compromissores quitos conservare
et indemnes (schadlos halten) 5790, mo-
nasterio redditus quitos et solutos fa-
cere 5722, bona quita et villas quitas
dimittere et solutas 5998, reddere ali-
quem quitum et solutum (ab — ) 6726.
6646. 7103, quitum eripere 7068. qu.
penitus, Über et solutus de aliquo et de
ejus impetitione 5876, S. 123, quitum
etc. dimittere 6089. 6699. hereditates
quitae sunt et solutae 6195, se quitum
et solutum reddere (yon seinem Gläu-
biger) 6191. Einen festgehaltenen fa-
mulum quitum et solutum remitiere
6236, qu. et über esse debet a pro-
missione 6865, damna (die Verluste) re-
compensata dimitti debent quitta et so-
pita 6324, redditus et pecunia mortua
et quita 6298, debitum mortuum et qu.
6358, redditus mortui atque qu. 6516,
wie litterae 6672. Im Sinne von qui-
tus auch bisweilen quietus: villa quieta
et libera vacabit penitus et sohita 6003,
possessio libera, pacifica et quieta 6208.
Ueber libere habere, et quiete ac paci-
fice possidere 6513, — 5782. 6645, s.
frei (libere possidendum).
Quöbbe: qwobbe, Sumpf; Morast 7248. 7258.
Quondam: 1) (von Verstorbenen) weiland, z. B.
7347. — 2) (von aus ihrem Amte Ge-
schiedenen) früher, ehedem, z. B. Aebte,
welche resignirt hatten u. wieder Mönche
waren, Johann II. qu. abbas von Dar-
gun 4276 (1321), wie Johann IV. 6956
(1349), Johann IL v. Elbing, qu. Abt
von Doberan 5339 (1332) iL a., wie
Joh. IV. (v. Höxter) 5768 (1337) u. a. m.,
s. P JR. Bd. XL — 3) (von in den geist-
lichen Stand Getretenen), z. B. Mag.
Andreas qu. Stephani v. Lübek, Ham-
burger Domherr 4259. Der Schweriner
Bischof Hermann v. Maltzan heisst qu.
M. und der Lübeker Heinrich qu. v.
Bokholt 4228. Der Geistliche (Notar)
Rudolph v. Wismar qu. Erph (ob hier-
her?), s. P.R. Bd. XI. Johann v. War-
denberg heisst als Zeuge ordinis militiae
templi quondam (weil der Templer-
Orden aufgehoben war). Heffter lässt
ihn im Namenverzeichnisse Bd. HI, S.
517 zu Riedels cod. Brand, „nach sei-
nem Tode" Zeuge sein.
Quotidianus: cottidianae distributiones an
geistlichen Stiftern, sive sit panis et
potus, sive bladum aut pecunia, für die
päpstliche Kammer zu erheben (in Ya-
canzen) 4132, cott. (seil, oblatio, s. d.)
als Theil der Pfarr-Einkünfte 4111.
B. Recognitionszeichen 6860, S. 197 u. 200.
6870, kaiserlicher Urkunden, nach Böh-
54*
428
Wort- und Sach-Begister.
B.—
mer = BegistraTit (Eintragung durch den
Kanzlisten in das registrum imperii) —
5114n. 5150n (päpstliche Urkunden).
Bad: rotae als zu den necessariis currus 6826,
vergl. rädern, juxta rotam (für Mühle)
5291, S. 250.
Bademacher: rotifex 4242, S. 580.
Bädern: der Küster zu Parkentin rotifragü
morti datus 4830, nr. 6, (quem) per
rotae aflurionem occiderunt 4923, uf re-
dere setten 3672n.
Bäuber: s. spoliator, Seeräuber und Raub.
Barnen : zu erreichen suchen, nach — trachten,
dy aldirmanne, dy der mochte woulden
r. 3590, vgl. Schiller u. Lübben.
Basor s. Bartscherer.
Bath: rad, 1. consilium, concilium 3715 und
7254; quidam de consilio sind fürstliche
Bäthe, s. unten EL — 1) des tho rade
werden 6346, beschliessen. Fürsten
handeln nach dem B. dieser ihrer
Bitter, Vasallen, Getreuen, collaterales,
Bathgeber, discreti (s. d.); Nicolaus v.
Bostock mit dem B. seiner Mutter u.
nach ihrem Willen, auch dem seines
Vormunds, mit Vorwissen seiner Mannen
und nach dem Bathe und Willen des
Baths von Bostock 7217 (1286). 2741.
Häufig ist mit consilium auch consen-
sus, assensus, permissio, beneplacitum,
instinctus, persuasio (s. d.) verbunden.
Nicolaus v. Werle: 7235. 2724. 2730.
2796. 2808. 2816. 2819. Er beschließt
mit seinen geliebten Vasallen, jure
nostro communi 2821. — 2831. 2857.
2864. 7248. 2895. 2938—9. 2942. 2945.
2954. 2969. 2970. 2987. 3071. 3121.
3249. 3375. 3392. 3715, sein Bruder
Johann II. (und sein Sohn Johann HL)
3956. 3995. 4005. 4054. 4175. 4219.
4222. 4404. 4475. 4558. 4584. 5029.
5250. 5330. 5446; Johann III. 3929.
5180. 5232. 5335. 5358. 5364. 5369.
5370. 5395. 5461. 5764—5. 5859. 5958.
6006. 6206. 6431. 6549. 6916; Nico-
laus HI. u. Bernhard 6029. 6040. 6042.
6223. 6229. 6390. 6434. 6489, jener
6874, dieser 6991. 7033. Nicolaus IV:
6761. — Heinrich II. v. Meklenburg
•2777-9. 2815. 2876. 2885. 2958. 3018.
3025. 3070 (3090. 3097). 3120. 3123.
3152. 3319. 3336. 3357. 3398. 7257
(1310). 3842. 3932.3936.4025.4301.4326.
4330. 4423—4. 4461. 4490. 4576. 4612.
4622. 4793. 4833. 4843. 4901. 4912;
Albrecht (und Johann) 5082 mit Bath
und Willen der Vormünder 5404. 5413.
5522. 5649. 5725. 5735. 5748. 5777
mit Bath seiner affines, 5778. 5793.
5819. 5832. 5948. 6084. 6295. 6464,
mit Bath der Städte und Mannen 6543
—5. 6935. 7087. 7376. — Die Grafen
v. Schwerin: Nicolaus 2756 mit [rade]
unnser mannen, Günzel und Heinrich
de maturo consilio handelnd 3175, Ni-
colaus 4389. 5567, Günzel 4554, Hein-
rich 5123, Otto 6468, Nicolaus 6538.
— Könige v, Dänemark: Erich 2740.
3387. 3393. Christoph u. seine Kinder
ex unanimi consilio 4956. Budolph v.
Sachsen-Wittenberg 3185. Die Her-
zoge v. Sachsen-Lauenburg 2794.
3187. 5495. 5673. 5687. Waldemar v.
Brandenburg 3294, Ludwig 5755.
7086. Wizlav v. Bügen 3602. Otto
v. Pommern mit Bath seines Sohnes
und der Mannen 3874. Der Bischof
v. Ratzeburg mit Bath seines Kapitels
4167. 4186, der v. Schwerin 5332.
7326. Der Propst des Domstifts
Broda nach Bath des Kapitels 5740,
der Johanniter - Komtur v. Nemerow
nach dem anderer Convente 6512. Das
Klo st er zum H.-Kreuz zu Bostock ex
consensu et consilio amicorum 3415. —
Bitter und Knappen suchen Bath und
con8en8us von Familien-Mitgliedern und
Verwandten nach 2782. 2814. 2956.
2964. 3378. 3429. 3880. 4146. 4175.
4178. 4208. 4276. 5015. 5740. 5776.
5841. 5845. 5981. 6191. 6281. 6353.
6658. 6844. 7058. 7254. 7258. 7266;
auch Bürger handeln de consilio ihrer
Erben 3003. 3028. Ein Bathsherr zu
Wismar wird verpflichtet ein Erbe nur
nach dem Bathe der Stadt einem
Bürger zu verkaufen 4745, vgl. arbi-
trium. — H. Bath, rad, rat (plur. re-
der und rhede), Bathgeber: rathgeue,
-geuere, ratgeue, -gheue; oonsiliarius,
s. consiliator, auch cons. secretus
(Geheimer Bath) u. absol. secretus,
secretarius, vgl. collateralis. Ex in-
stinctu quorundam de consilio (der Für-
sten v. Werle) 4872. Diejenigen, nach
deren Bath, s. I, und mit deren con-
sensus die Fürsten handeln, werden
meistens, wenn auch nicht ausdrücklich
Bath<
Wort- und Sach-Register.
429
als ihre Rät he, doch als Zeugen am
Schlüsse der Urkunden aufgeführt, z. B.
2777—9 und oft, s. L — Räthe Heinrichs
IL v. Meklenburg 7236 (1297, Ueber-
setzung), dessen consiliarii discreti 2872,
cons. prudentes 3063. 3083. cons. fide-
les 3085. 3225. 3228. 3315. 3338. cons.
seu vasalli 3495. cons. et vasalli 3500.
milites et cons. 3751. 4362. 4563. 4610.
4690. 4889. 5015. Die Vormünder der
jungen Fürsten Albrecht und Johann
werden auch als deren cons. bezeichnet
5152—3. 5268. 5359. 5514, (u. waren
auch zum Theil später ihre cons.) 5674.
5804. 5820. 584S. 5894. 5943. omnes
cons. nostri 5971. 6053. 6130. 6151.
6249. 6297. 6944. 7037. Statt des
Ausdrucks cons. wird unter Heinrich II.
auch secreti gebraucht (Geheim-Räthe)
3094. 3163. 3293. 3299. 3309, nicht
mehr unter seinen Söhnen; aber secre-
tarii unter Heinrich IL 3099 u. a. Mit
Namen aufgeführte cons. Heinrichs IL:
3025. 3040. 3089A. 4032. 4934; ebenso
die Vormünder und cons. seiner Söhne
(s. oben) 5152-3. 5778. 5949. 6084.
6269. 6353. 6683. 7124; secretarii mit
Namen aufgeführt» unter Heinrich IL:
2958. 3081. 3163. 3215. 3247. 3293.
3299. 3309. 3313. 3495. 3782. 3842. 7257
(1307). Bei den vielfach nach dem
Rathe, s. I, von Vasallen u. a. geleiteten
Fürsten v. Werle kommt ducti consilio
noetrorum consiliariorum nur 3460 und
4835 vor (bei Johann n. u. HL),
und 4060 de consilio nostrorum consi-
liatorum — Rath: rad, radt, rade, oft
collectiv für Räthe, dem Anscheine nach
auch selbst als Plural in 7292 her R.
v. PI. und her R. v. W., unse rat (un-
sere, Heinrichs v. Meklenburg, Räthe
1321); na wilbord unses (Heinrichs)
rades 3774; vele unses (des Fürsten Ni-
colaus v. Werle) rades 3563, na rade
unses truwen rades (Heinrichs v. Mek-
lenb. 1320, unächte Urk.) 4154. 4026
(Ritter und Knappen) unse (Johanns v.
Werle) truwe radt. Dith sint uses
junchere Johannes rad unde man, und:
dith sint uses vedderen — rad unde
man 5358, mit rhade unser (Johanns
IU. v. Werle) rhede 6973. mit vulbort
unses rades 7087 (der Herzoge Johann
und Albrecht v. Meklenburg); na rade
unser (des Nicolaus v. Werle) negesten
rede 7248 (eine Uebersetzung). unse
(Albrechts) redere radt 6274. — Rath-
geber: ratgeuen, -gheuen, -gheuere,
Heinrichs IL v. Meklenburg 3564. 3962,
Albrechts v. M. 5347, namentlich auf-
geführte 5616, seine treuen r. 6458.
6898. 6915, benannte 7049. Von den
r. Johanns HI. v. Werle und Barnims
v. Pommern scal malk (jeder) twe tho
den andern senden mit vüller macht
5232. — Der Herzoge v. Sachsen-Lau-
enburg consiliarii 2794. Herzog Erichs
IL ratgeuen 6676. — Die cons. der
nordischen Könige sind Reichsräthe, wie
die bei Erich v. Dänemark namentlich
aufgeführten 3869, ebenso die Christophs,
zu denen auch Prälaten gehörten (Erz-
bischöfe und Bischöfe), in erster Reihe
neben den Adeligen (Vasallen) 4412;
ebenso die cons. regnorum Sweciae,
Norwegiae et terrae Skaniae (des Kö-
nigs Magnus) 6324; die namentlich auf-
geführten der Herzogin Ingeborg v.
Schweden 4285. — Die Räthe der Für-
sten v. Meklenburg, Werle u. a. (mehr
Regierungs- als Landräthe) waren fast
ohne Ausnahmen Vasallen der Fürsten,
und zwar in der Regel Ritter, selten
Knappen, wenn auch solche bei den
Verhandlungen oft als Zeugen gegen-
wärtig waren. Unter den Vormündern
und Räthen der Fürsten Albrecht und
Johann v. Meklenburg war nur ein
Knappe, Johann Moltke 5038 — 9, der
bald die Ritterwürde erwarb 5312;
Mitvormünder aber waren auch die
Mitglieder des Raths der Städte Wismar
und Rostock. Geistliche kommen unter
den fürstlichen Räthen kaum vor, wenn
sie auch auf einzelne Regierungshand-
lungen Einfluss ausübten. (Nicolaus IL
machte z. B. de consilio seines Beicht-
vaters dem Kloster Doberan eine Schen-
kung 2295.) Johann III. v. Werle
nennt seinen Kaplan (einen Propst von
Dobbertin) 6550 seinen secretarius; als
fürstlicher Rath kommt sonst nur ein
Geistlicher vor, welcher (Geheimschreiber,
Secretär?) Protonotarius u. Kanzler war.
Heinrich IL nennt als seine Räthe
4934: 6 Ritter, seinen Protonotarius
(einen Rostocker Pfarrer) und einen
Knappen, sein Sohn Albrecht 6084 als
430
Wort- und Saeh-Register.
Roth —
seine Räthe 6 Ritter, auch seinen Pro-
tonotarius und einen Knappen, u. 6269
den Pfarrer von Gadebusch, d. i. jenen
Protonotarius, und 4 Ritter; 6935 ist
derselbe Protonotarius, jetzt Kanzler,
von den Rittern und Knappen (den
Käthen) als nicht zu den Räthen gehörig
geschieden, aber nach 6944 nimmt er
wieder die Stelle zwischen den Rittern
und Knappen ein. — Johann IL v.
Werte nennt 4026: 3 Ritter u. 3 Knap-
pen „unse truwe radt", ebenso Johann
III. 3 Ritter und 5 Knappen, und Jo-
hann IL: 5 Ritter und 2 Knappen. —
Die Räthe: A. der Fürsten v. Mek-
lenburg: a) Heinrichs IL (abgesehen
von denen, welche nur vor 1301 vor-
kommen, wie Gerhard und Hartwig
Metzeke, Dethwig v. Oertzen, Grottschalk
und Berthold Preen, Otto v. Reventlow,
Benedict I. v. Rodenbek, Heinrich v.
Barnekow, Heinrich v. Kramon, Ludolph
v. Travemfinde u. a.): 1) Heine v.
Stralendorf d. Ä. oder n., Ritter
(1265) und schon Rath Heinrichs L,
vielleicht schon im J. 1275, oder doch
1283 ff., z. B. 7236 (1297) ff. 3040 ff.
7257 ff. (noch bis 1323). — 2) Mark-
wart vom Lohe (Ritter 1280), Rath
(1283—4) 3505 an 1. Stelle (1301) und
(noch bis 1315) 3757. — 3) Johann
v. Zernin, Ritter (1280), Rath (1284),.
noch 3757 (bis 1315). — 4) Reimar
v. Barnekow, (Knappe 1279) Ritter u.
Rath (1284 bis 1306) 3083. — 5)
Konrad v. Kramon, Ritter (1284, oder
zuerst 1298 auftretend), Rath 3018
(1305 und wohl früher), auch 3081
(1306) u. a. 3299 (1309) u. a. 4281
<1321). Er ist 1. Rath und Vormund
«ler Söhne Heinrichs 5038—9 (1329),
wohl bald verstorben, da nicht weiter
(als solcher) vorkommend. — 6) Bern-
hard I. v. Plessen, Ritter (1286),
Rath (1295, 1299, 1300) 1302—1306,
später ohne Antheil an Regierungs-
u. a. Staatsangelegenheiten, lebte noch
1325. — 7) Raven v. Woosten, Ritter
(1290), Rath etwa seit 1302-3. 1305,
Geh. Rath 1306 bis 1318. — 8) Otto
v. d. Luhe, (jüngster) Ritter 1296,
Rath 1299, 1300, 1301 ff. 1310—11,
bis 1316, — 9) Johann Storm, (jüng-
ster) Ritter 1275, Rath 1299—1300
(aber auch wohl früher). 1301 ff 1306,
—7, —8, —9 ff 1316—21. — 10) Ul-
rich v. Mödentin, Ritter (1292), auch
wohl Rath 1300—4. — 11) Ludolph
Negendank, Ritter (1294), Rath (1296,
1299). 1305, —6, —7, —8, —9, —10,
—11 bis 1322. — 12) Heinrich Preen
v. Steinhaus, Ritter (1294), Rath
1297, 1299. 1300,-1, —2, —3, -4,
—5, —6, —7, —8 bis 1311. — 13)
Johann v. Schwansee (Knappe 1296),
Ritter und Rath 1304. 1306 - 7 bis
1315. — 14) Eckhard v. Quitzow
(Knappe 1285), Ritter 1290 ff. u. wohl
schon Rath, z. B. 1295—6, 1299 als
Rath. 1300, —1, —2,-3, 1305, —6,
—7, —8, -9, — 10, —11, 1313,-14,
1316, 1318, 1320, —21 bis 1323. —
15) Nicolaus v. Gutow, Ritter (und
Rath) 1296, 1298, —9, 1300 Rath.
1301, —2, —3, —4, 1306 (3089A).
1307, -8, —9, —10 bis 1313. — 16)
Eckhard II. Negendank, Ritter und
wohl Rath 1296, 1299, 1305,-6, 1308.
Rath 1309. - 17) Hermann IL v.
Mödentin, Ritter und wohl Rath 1298,
-9, 1300 Rath. 1301, —2, —3, —4,
—5, —6, —7, —8, —9, —10, —11,
— 12, —13, —14, —15. — 18) Hel-
mold ILv. Plessen, Ritter 1291, wohl
schon Rath 1298, —99, 1300, —1, -2,
Rath 1303, —5, —6, —7, —8, -9,
— 10, —11, -12, —14, noch am
Leben 1321. — 19) Johann Rosen-
thal v. Plessen, Ritter 1294, Rath
1299, 1300, —1, —2, —3, —4, —5,
—6, —7, —8, —9, —10, —11, —12,
—13, -14, —15, —16, —17, -18,
—19, —20, —21, —22, —23, —24. —
20) Heinrich v. Levetzow, Ritter
(1299), wohl Rath 2603—4 (1300), ob
1305, lebte noch 1317. — 21) Gott-
schalk U. Preen, Ritter (1298), Rath
1300, kömmt wohl nicht später vor, aber
sein Bruder Johann, Ritter (1298), wohl
der, welcher beim Fürsten 3167 (1307),
3446 (1311) war, ist wohl Rath 4025
(1318). 4030. 4090 (1319). — 22) Frie-
drich v. Maltzan, Ritten: (1280), wenn
nicht verschieden von dem Ritter (1293),
der wohl Rath 1300, 1303, —4, Rath
1307, 1309, noch 1313 am Leben. —
23) Ulrich v. Maltzan, Ritter (1294),
vielleicht Rath 1300, Rath 1307, -9,
— Bath.
Wort- and Saoh-Register.
431
—10, —II, —12, —13, —14, -15,
—19; am Leben noch 1334. — 24)
Ulrich v. Blücher, Ritter (1296),
vielleicht Rath 1300—3, Rath 1307,
noch 1318 am Leben. — 25) Hein-
rich v. Güstow, Ritter und vielleicht
Rath 1300—3, Rath 1307, —9, —10,
—11, —13, 1316. — 26) Von den Brü-
dern: Gerlach v. Eckernförde, Ritter
1291 — 1311, Gottfried, Ritter 1292-
1311, u. Bolte, Ritter 1300—16, waren
die beiden letzteren Räthe 1307 ff. —
27) Dietrich Ketelhot, Ritter 1301
— 2, und sein Bruder Gerhard, Ritter
1302, waren wohl (Werlesche) auch
Heinrichs Vasallen, aber nicht als Räthe
anzusehen. — 28) D et hwig v. Oertzen,
Ritter 1302, vielleicht auch Rath, 1304
Rath, 1308, —13, —19, noch 1324 vor-
kommend. — 29) Hermann v. Oertzen,
Ritter 1302, vielleicht auch Rath, 1304
Rath, 1306, —8, bis 1318. — 30) Kon-
rad Wolf, Ritter 1302, —3 Rath. —
31) Busso v. der Dollen, Ritter, Rath
1302 bis 1325. — 32) Ficke Mund,
Ritter und Rath 1302 bis 1313. — 33)
Ebel v. Heide brek, Ritter und Rath
1302 bis 1308. — 34) Rudolph v.
Wodenswegen, Ritter und Rath 1302
bis 1319, auch vielleicht die Ritter
Heinrich v. Staffeide und Günther
v. Rehberg 1302—4. — 35) Wilke
Söneke, Ritter und Rath 1302—10. —
36) Bernhard v. Peckatel, Ritter u.
Rath 1302—12. - 37) Johann Berk-
hahn, Ritter 1303, Rath 1306—14. —
38) Heidenreich v. d. Luhe, Ritter
1301, wohl auch Rath, 1304 bis etwa
1310. — 39) Reinbert oder Reimar
v. Plessen, Ritter 1303, Rath 1309 bis
1328. — 40) Eckhard v. Dewitz,
Ritter 1304 und Rath bis 1310. — 41)
Albrecht v. Dewitz, Ritter und Rath
1304 bis 1322. — 42) Konrad v.
Schepelitz, Ritter und Rath 1304. —
43) Heinrich Kraue 1, Ritter 1304 u.
RaÜi 1309. — 44) Heinrich Söneke,
Ritter 1304 und Rath 1308-27. —
45) Konrad v. d. Luhe, Ritter 1305,
Rath 1306 -22. - 46) Bernhard HI.
v. Maltzan, Ritter und Rath 1307—
24. — 47) Heinrich v. Maltzan,
Ritter und Rath 1307—31. — 48) Her-
mann t. Oertzen, Ritter und Rath
1307, auch noch Rath und Vormund
der Söhne Heinrichs II. 1329, noch
1338 vorkommend. — 49) Markwart
v. Gutow, Ritter und Rath 1307—11.
— 50) Engelke IL v. Dewitz, Ritter
1304, Rath 1306. — 51) Ficke Söneke,
Ritter u. Rath 1308—31. — 52) We-
deke v. Plate, Ritter und Rath 1308,
Rath, wohl nicht Mitvormund der Söhne
Heinrichs IL, aber Albrechts Rath 1331,
bis 1342 vorkommend. — 53) Ficke v.
Plate, Ritter und Rath 1308—15. —
54) Alverich v. Barnekow, Ritter u.
Rath 1308, ob = Ritter Ulrich 1307,
Rath 1316—18. - 55) Heinrich
Rüze, Ritter und Rath 1309—19. —
56) Johann Babbe, Ritter 1308 und
Rath 1310. — 57) Heinrich v. Revent-
low, Ritter 3468 (1311) und Rath, bis
1335 vorkommend. — 58) Gottfried
v. Bülow, Ritter (1302), Rath 1311,
auch noch des Fürsten Albrecht 1335.
— 59) Heine v. Stralendorf (HL),
Ritter u Rath 1311— 16.— 60) Deth-
lev v. Reventlow, Ritter (1310) und
Rath 1312—16. — 61) Benedict IL
v. Rodenbek, Ritter (1301), Rath
1312—21. - 62) Ulrich Quast,
Ritter u. Rath 1315. — 63) Siegfried
v. Plön, Ritter, wohl Rath des Fürsten
Heinrich 3774 (1315). — 64) Matthias
v. Axkow, Ritter und Rath 1315—27.
— 65) Heinrich Mörder, Ritter (als
Vasall im Lande Rostock mit 63 und
64), Rath 1315. — 66) Georg Hasen-
kopf, Ritter, Rath 1315, auch Vormund
u. Rath der Söhne Heinrichs, bis 1335.
— 67) Wipert v. Lützow, Ritter,
Rath 1315, und wie 66: Mitvormund,
Albrechts Rath noch 1336. — 68)
Heinrich v. Vilist, Ritter, Rath 1315.
— 69) Johann v. Bülow, Ritter,
Rath 1318, Mitvormund für die jungen
Fürsten, noch 1337. — 70) Heinrick
Ketelhodt, Ritter, Rath 1316—18. —
71) Martin v. Maliin, Ritter, ob Rath
(des Fürsten Vasall) 3833 (1316). —
72) Reimar v. Wedel, Ritter, Rath
1316-20. — 73) Berthold Preen,
Ritter, Rath 1316, Mitvormund für die
Fürsten-Söhne; bis 1346. — 74) Gott-
schalk v. Barnekow, Ritter u. Rath
1316; eine anderweitig nicht vorkom-
mende Persönlichkeit 75a) G. Preen war
432
Wort- und Sach-Kegister.
Rath —
Ritter u. Rath (1316—33*. — 75b) Jo-
hann Riek, Ritter und Rath 1318. —
75c) Reimar v. Mailin, Ritter und
Rath 1318—20. — 75d) Johann Preen,
Ritter u. Rath 1318-28. — 75e) Mar-
tin Preen, Ritter und Rath 1318—9,
noch 1329 vorkommend. — 76) Redeke
v. Redern, Ritter und Rath 1320—5.
— - 77) Düser v. Genzkow, Ritter u.
Rath 1320—5. - 78) Droiseke v.
Kröcher, Ritter und Rath 1321. —
79) Boltc Hasenkopf, Ritter u. Rath
1321, Vormund der Söhne Heinrichs
und Rath Albrechte bis 1339. — 80)
Bodo v. Helpte, Ritter u. Rath 1322,
ob auch einer der Vormünder und Al-
brechts Rath 1331 bis 1338. — 81}
Heinrich v. Barne kow, Ritter und
Rath 1321, Vormund und Rath der
jungen Fürsten 1329, starb vor 1344,
nach 1339. — 82) Heinrich v. PI es-
sen, Ritter und Rath 1321, wie die
78—81 Vormund bis 1337. •- 83) Jo-
hann v. Plessen, Ritter und Rath
1321, Vormund Albrechts und seines
Bruders, noch am Leben 1350. — 84)
Heinrich Manteuffel, Ritter u. Rath
Heinrichs 1322, Vormund seiner Söhne,
noch 1332. — 85) Iwan v. Restorf,
Ritter und Rath 1322-9. — 86) Mar-
tin v. d. Hu de, Ritter 1322, Rath bis
1328. — 87) Heinrich v. Blücher,
Ritter, 1321 Rath, auch Albrechts bis
1340. — 88) Dietrich v. Kerkow,
Ritter 1321, Rath bis 1326. - 89)
Henning v. Schadebek, Ritter und
Rath 1321—9. — 90) Richbert v.
Berlin, Ritter und Rath 1321—5. —
91) Ebel v. Klepzig, Ritter, auch wohl
Rath 1321—3. — 92) Otto v. Dewitz,
Ritter und Rath 1321, Vormund der
Söhne Heinrichs II. u. Albrechts Rath,
Graf v. Fürstenberg, noch 1353. - 93)
Dietrich Klawe, Knappe 4362 (1322),
aber wohl schon Bath, wie 4490 (1323)
nicht Ritter, da noch 4864 (1327)
Knappe, Ritter seit 1327: 4875, auch
Rath Albrechts bis 1332. — 94) Ficke
v. Stralendorf, Ritter u. Rath 1323,
auch Albrechts, bis 1348 vorkommend.
— 95) Heinrich v. Bülow, Ritter
1323 (aber vielleicht schon früher, und
zwar als Knappe) Rath, auch Albrechts
noch nach 1350 (1355). — 96) Gott-
schalk Storm, Ritter (1318), Rath
1324, Mit-Vormund der Fürstensöhne,
Rath Albrechts, noch 1350. — 97)
Eckhard v. Bibow, Ritter und Rath
1 324, auch Albrechts Vormund u. Rath
bis 1350. — 98) Henning v. Helpte,
Ritter und Rath 1325, auch Albrechts,
bis 1346. — 99) Heine v. Helpte,
Ritter und Rath 1325-6. — 100) Ni-
co laus v. Helpte, Knappe 1325,
vielleicht schon Rath, Ritter und Rath
1327, 1328, Mit-Vormund der jungen
Fürsten und Albrechts Rath noch 1340.
— 101) Hermann v. Falkenberg,
Ritter u. Rath 1325—27. — 102) Ni-
colaus v. Schepelitz, Ritter u. Rath
1325—27. — 103) Otto v. Jork,
Ritter und Rath 1325, bis 1334 vor-
kommend. — 104) Gebhard v. d.
Dolle, Ritter und Rath 1325—28. —
105) Claus Hond, Ritter u. Rath 1326
(ob Mund?). — 106) Henning v.
Peckatel, Ritter und Rath 1326, ob
Mit-Vormund der jungen Fürsten, Al-
brechts Rath 1331. — 107) Eckhard
IH. Negendank, Ritter 1327, Rath
1328, Mit-Vormund der Söhne Hein-
richs 1329. — 108) Heinrich v. Vie-
tinghof und 109) Degenhard v.
Bretzke, Ritter und Räthe 1327. —
109) Nicolaus v. Axkow, Ritter und
Rath 1327, Mit-Vormund der Fürsten-
söhne und Rath Albrechts, bis 1343.
— HO) Nicolaus v. Oertzen, Ritter
uud Rath 1327, Albrechts Rath 1343.
— 111) Eckhard Hardenack, Ritter
u. Rath 1327, Mit-Vormund der jungen
Fürsten, Albrechts Rath bis 1341. —
112) Dietrich v. Schwanebek und
113] Heinrich Söneke, Ritter und
Räthe 1327, nebst 114) Heinrich v.
Heidebrek. — 115) Erich ?. Lüb-
berstorf, Ritter und Rath 1327, wohl
nicht Mit-Vormund der Fürstensöhne,
Rath Albrechts bis 1331. — 116)
Heinrich v. Scharfenberg, Ritter u.
Rath 1328, bis 1335 vorkommend —
117) Der fürstliche Protonotarius und
Marien-Pfarrer zu Rostoek Rötger u.
118) der Knappe Heinrich Bonsack
sind Räthe 4934 (1328), ersterer auch
4900. — Von seinen Rittern u. Käthen
bestellte Heinrich zu Vormündern fs. d.)
seiner Söhne (neben dem Rathe der
— Rath.
Wort- und Sack-Register.
433
Städte Wismar u. Rostock). 1) Konrad
v. Kramon. 2) s. 66. 3) 48. 4) s. 79.
5) s. 67. 6) s. 83. 7) s. 69. 8) s. 81.
9) 73. 10) 92. 11)84. 12)100. 13)
96. 1 4) 82. 1 5) 1 07, wohl neben ihm
16) 111, und 17) 119 den Knappen
Henning Moltke 1329. der, schon
1332 (5312) Ritter, Albrechte Rath,
noch 1338 vorkommend. 18) 109.
1329. 19) 97. 20) vielleicht Albrecht
v. Warburg, s. unten: 188. Ausserdem
finden wir andere Räthe Heinrichs als
solche auch bei Albrecht, s. oben: 1 1 5,
106, 51, 52, 80, 87, 93. Gerhard v.
Bertekow 5281 (1331) könnte auch
selbst einer der Vormünder gewesen
sein. Vgl. Vormund über die tutores
Stargar denses; zu diesen mochten jene
115 ff. gehören, auch etwa 120: Hen-
ning v. d. Dollen, Ritter u. wohl Rath
1330—2; ferner 121 Lippold Behr,
Ritter 1331, Rath bis 1349. — 122)
Albrecht Warburg, Ritter 1331—49
Rath, vielleicht auch, da mit andern
provisores Albrechts 1335 vorkommend,
einer seiner Vormünder, s. oben. —
123) Johann v. Brüzkow, Ritter (u.
Rath) 1333, wie 124) Hermann v.
Hakenstedt. — 125) Vollrath
Schmeker, Ritter, scheint 54 11 (1333)
einer der Vormünder (Räthe) zu sein,
wie auch 126) Hermann v. Warburg,
Ritter, der noch 1343 Rath. — 127)
Nicolaus Hasenkopf, Ritter u. Rath
1335. — 128) Helmold IV. v. Ples-
sen, Ritter u.Rath 1336—42. — 129)
Johann Ummereise, Ritter und Rath
1336 — 50. Albrecht nennt auch noch
nach Aufhören der Vormundschaft ausser
früheren ritterlichen Vormündern Bür-
germeister Wismars seine Räthe 5778
(1337, vgl 5781), zu denen hier auch
130) Raven v. Barnekow, Ritter, hin-
zutritt, bis 1350. — 131) Fritz v.
Bertekow, Ritter und Rath 1337 bis
1350.— 132)Ficke Mund, Rittern. Rath
1337—46. — 133) Henning v. Wo-
denswegen, Ritter 1337, Rath 1339
-50. — 134) Wilke Manteuffel,
1337—43. — 135) Johann v. Lützow,
Ritter und Rath 1338—48. — 136)
Wichmann Glöde, Ritter 1338, Rath
1342—46. — 137) Busso v. d. Dollen,
Ritter und Rath 1342. — 138) Hen-
Btktaktrgtota UrkutMfcieh HL
ning v. Warburg, Ritter und Rath
1339, verschrieben f. Albrecht v. W., s.
oben 122, dessen Bruder Hermann v.
W„ Ritter 1333, 1343 Rath war (1335)
und oft als Albrecht» Rath, noch 1350
vorkommt — 139) Burchard v.
Lützow, Ritter 1338, Rath 1340—48.
— 140) Konrad v. d. Luhe, Ritter
1339, Rath 1343—45. Albrechts Räthe
sind ausser 6 Rittern 6084 (1340) auch
141) Berthold Rode, sein Protonotar
[der auch 6269 (Pfarrer von Gadebusch)
erster seiner Räthe ist 6353, und noch
1350 Kanzler war] und ferner 5
Knappen. — 142) Heinrich VI. v.
Stralendorf, auch 1346 als Knappe mit
andern Räthen, u. erst 1349 — 50 Ritter.
— 143) Henning Preen, Knappe, wie
noch 1348. — 144) Konrad v. Ples-
sen und 145) sein Bruder Reinbert
v. Plessen, welche nicht Ritter wurden,
bis 1349 vorkommend. — 146) Ger-
hard Hasenkopf, Ritter 1343, viel-
leicht Rath, 1344—7. - 147) Albrecht
v. Peckatel, Ritter und Rath 6915:
t349. — Die beiden Hasse v. Wedel u.
Benedict v. Ahlefeld, Ritter 7087 (1350),
sind wohl nicht Räthe der Fürsten. —
B. Von den Fürsten v. Werle werden
ihre Räthe sehr selten als consiliarii be-
zeichnet, zuerst von Johann HI. 3460
(1311) und 6064 (1340); es sind viel-
mehr darunter fast immer diejenigen
zu verstehen, deren Rath und Zustim-
mung sie erlangen, und solcher Ritter
kommen allein unter der Regierung des
Nicolaus II (1283—1316) etwa 120
vor, von denen etwa die Hälfte schon
dem 13. Jahrhundert angehört, aber
von diesen auch noch mehr als 30 im
14. Jahrh. wirkend. Auf Vollständigkeit
kann das Verzeichniss der werleschen
Räthe noch weniger Anspruch machen
als das der meklenburgischen. 1) Jo-
hann v. Beilin, Ritter 1273, Rath
1284—1326. — 2) Bernhard v. Bel-
iin, Ritter 1277, Rath 1284—1313.—
3) Heinrich v. Pritzbuer 1294 bis
1307. — 4) Nicolaus v. Brüsewitz
{Ritter 1273) 1286 bis 1313. — 5)
Konrad Büne 1287 bis 1309. — 6)
Jo v. Marin 1291 bis 1312. — 7)
Heinrich Schade 1292 bis 1301. —
8) Reimar Kruse 1292 bis 1316, noch
55
434
Wort- und Sach-Register.
Bath —
1326. — 9) Johann Moltke (als
Ritter schon 1271) 1292 bis 1309. —
10) Friedrich v. Kardorf (Ritter
1275) 1292 bis 1306. — 11) Johann
v. Havelberg 1291 bis 1316, noch
1326. — 12) und 13) Gerhard und
Hartwig Metzeke 2549 (1299),
nicht 7262 (1309). — 14) Heinrich
v. Linstow 1299 bis 1303. — 15) Jo-
hann Kabold (obL, der Ritter 1271)
Rath z. B. 1299 bis 1305. — 16) Lu-
dolph v. Oldenburg 1292 bis 1311.
— 17) Hartmann v. Oldenburg
1293 bis 1316, noch 1318. - 19) Jo-
hann v. Lowtzow 1294 bis 1309. —
20) Hermann y. Rumpeshagen 1294
bis 1314. — 2!) Johann v. Gold-
städt 1294 bis 1305. — 22) Otto v.
Retzow (Ritter 1291) 1294 bis 1314.
— 23) Rudolph Barold 1292 bis 1316,
noch 1326. — 24) Nicolaus v. Be-
low (Ritter 1293), ob Rath, und ob der
bis 1313. — 25) Heinrich v. d. Osten
1294 bis 1308. — 26) Joachim Hahn
1295 bis 1306. — 27) Boldewin v.
Lobeck 1296 bis 1309. — 28) Iwan
v. Below 1296 bis 1313. — 29) Ni-
colaus v. Maliin 1292 bis 1309. —
30) Heinrich v. Brüsewitz 1293 bis
1305. — 31) Tesmar 1298 bis 1316,
noch 1322. — 32) Johann v. Zapken-
dorf 1299 bis 1313. — 33) Heinrich
v. Zapkendorf 1299 bis 1308. — 34)
Heinrich Voss 1300—13. — 35)
Konrad Voss 1300—17. — 36) Die-
trich v. Flotow 1300-5. — 37) Ni-
colaus H. Hahn (Knappe 1298, Ritter
wohl nicht 1299, aber) 1301—16,
noch 1334. — 38) Friedrich v. Lo-
beck (Ritter 1300) 1301—16, noch
1329. — 39) Friedrich Brüsehaver
1301—16, noch 1329. — 40) Johann
v. Omenstedt 28l6: 1302, ob etwa v.
Oldenstadt? — 41) Däneke v. Kröpe-
lin 1302—5. — 42) Johann Nort-
mann 1302—8. — 43) Berthold v.
d. Osten 1302—15. — 44) Eckhard
t. Eixen 1303—9. — 45) Ficke v.
Zachow 1304. — 46) Eckhard Hahn
1304—16, bis 1346. — 47) Konrad
Koss 1304—11. — 48) Nicolaus Ka-
bold (Ritter 1290) 1304-19. — 49)
Johann v. Kardorf 1304-19. — 50)
Hermann v. Kleinow 1304—16, noch
1333. — 51) Konrad v. Lankow
1304—14. — 52) Ficke Voss 1304
— 9. — 53) Bernhard v. Lehsten
1304—16, noch 1318. — 54) Hein-
rich Grube 1304—16. — 55) Frede-
bern Ketelhot 1306—7. - 56)Mark-
wart Wolf 1306. — 57) Friedrich
IL Moltke 1306—10. — 58) Friedrich
HI. Moltke 1306—16, noch 1342. —
59) Friedrich v. Stuer 1306. — 60)
Gerhard Ketelhot 1307-16, noch
1318. — 61) Heinrich v. Marin
1307—16, bis 1329. — 62) Wüifing
v. Oldenburg 1310—16, noch 1322.
— 63) Nicolaus Ketelhot 1310. —
64) Jordan v. Kröpelin (Rath der
Güstrowschen Linie, schon 1264 Ritter,
bei Nicolaus 1301) Rath 1305: s. 3024
und 3059, einer bei demselben Ritter
1307 ff, Rath 1310—16, noch 1324.
— 65) Fredebern v. Woosten 1308
— 16, noch 1343. — 66) Hermann
Rieben 1308—10. (Dietrich v. Köln u.
Gerd v. Grabow 1312 in unächter Ur-
kunde). — 67) Dietrich Mann 1307
— 16, noch 1320. - 68) Reimar v.
Mailin 1314—16, noch 1320. — 69)
Hermann v. Wokenstädt 1314 — 23.
— 70) Wüifing Schade 1314— 16 u.
1317. — 71) Konrad Predfil 1314.
— 72) Konrad v. Kramon 1314. —
73) Lüdeke v. Dessin 1314—16, noch
1333. — 74) Konrad Nortmann
(1311 Knappe, 1314 Ritter, war auch
vielleicht Rath, s. 3861), unter des Ni-
colaus Sohn Johann HL (reg. 1316 —
52), dessen erste Räthe noch meh-
rere seines verstorbenen Vaters waren,
gemeinsam mit seinem Oheim Johann
H. v. Güstrow (reg. 1316 bis 1337).
Des Letzteren Räthe waren demnächst:
75) Hermann v. Kramon 1318—37,
der noch 1338 lebte. — 76) Heinrich
Nortmann 1318—37, bis 1346. —
77) Florin u. 78) Nicolaus v. Havel-
berg, nebst dem Knappen 79) Kurd
v. Köln. — 80) Heinrich v. Linstow
und 81) Johann Steinborn 4026
(1318). — 82) Michael Fineke und
83) Brüning v. Köln, Ritter 4060
(1319), wo es heisst: consiliatorum! no-
strorum consilio. — 84) Barold Gamm
1320—32. — 85) Ulrich v. Maltzan
1320 (noch 1334 vorkommend). — 86)
— Rath.
Wort- und Sach-Register.
435
Günther v. LeTetzow 1324—32. —
87) Günther v. Spiegelberg 1324.
— 88) Reiner v. Barnekow 1324 —
26. — 89) Heinrich v. d. Osten 1324,
noch 1335 vorkommend. — 90) Jo-
hann v. Dessin, Ritter (1319) 1324
— 6, auch noch Rath der Söhne Jo-
hanns IL bis 1340. — 91) Johann
Dargatz, Ritter (1312), 1327. - 92)
Heinrich v. Holstein 1327 bis 1341.
— 93) Johann Voss 1327, auch Rath
Johanns U. 1344, noch 1350 Johanns
HL — 94) Johann (ob Nortmann
oder v. Lobeck), Ritter, Rath 5029
(1329). — 95) Wülfing HL v. Olden-
burg 1332—36. — 96) Henning v. Ol-
denburg, Ritter, auch wohl Rath 5330:
1332. — 97) Gemeke v. Kossebade
1332, dann bei Johanns Sohn Nicolaus
HI. 1337, noch etwa 1350. — Als spe-
ciell Johanns HL v. Werle-Goldberg
Räthe sind zu verzeichnen: 98) Mar-
tin IV. v. Mailin 1318. — 99) Mar-
tin V. v. Mailin 1318—35 (indessen
waren auch manche Räthe Johanns U.,
wie seine Vasallen, auch seine Räthe,
z. B. 76: [13321, 93, neben denen seines
verstorbenen Vaters: 37 und 73). —
100) Siegfried Voss ist wohl sein
Rath 5364: 1332. — 101) Nicolaus
v. Lob eck, Ritter u. Rath 1337-49.
— 102) Nicolaus Gemeke 1338. —
103) Henning v. Gerden 1338-45.
— 105) Johann v. Hagenow 1342
— 3. — 106) Gebhard v. Weltzien
1342-5. — 107) Berthold v. Jork
1344—6. — 108) Jordan v. Kröpe-
lin, Ritter 1345—6. — 109) Hart-
mann H. v. Oldenburg 1348—50. —
110) Johann v. Plessen 1349—50, 8.
oben als meklenb. Rath 83. — Jo-
hanns H. v. Werfe Söhne sind: Nicolaus
III. u. Bernhard. Räthe noch die unter
90, 97, 103 und 109 genannten Ritter,
ausserdem 111) Johann Koss, Ritter
1340—50, ungenannte rathgeuen 6223,
auch wohl Knappen, als solche 6874:
112) Konrad Büne, Knappe, consi-
liarius 6991 (1349,) und ebenso die
Knappen 113) Matthias Havelberg
und 114^ Johann v. Marin reder. —
Mitglieder von Adelsfamilien, welche im
Lande Werfe und zugleich in Meklen-
burg Vasallen waren, kommen in beiden
Ländern als Räthe vor, s. z. B. im
P.R. Bd. XI: Konrad v. Kramon, Jo-
hann IL v. Plessen; andere waren an-
sässig in Meklenburg u. Werfe, vgl v.
Maltzan, v. Woosten u. A., z. B. Babbe,
Hasenkopf, v. Maliin etc. Die v.
Blücher waren Räthe der Fürsten v.
Meklenburg wie der Grafen v. Schwe-
rin. — C. Räthe der Grafen v. Schwe-
rin sind wohl, wenn diese mit „wolbe-
raden mode" ihrer Mannen in 2756
eine Verleihung ertheilen, die Urkunden-
zeugen, vgl. 2790. 2929 (sano usi con-
silio), die von ihnen bestellten Schieds-
richter, deren Urtheile sie sich unter-
werfen 3145, vergl. 3175. 3605. 3967.
5123 (de nostrorum vasallorum consilio).
5142 (mit unsern Räthen). Graf Ni-
colaus beschliesst (nostrorum) fidelium
consilio praehabito 5567, auch mit dem
consensus vasallorum 5599. 6468 nach
rade unser getruwen. — D. Die Her-
zoge v. Sachsen-Lauenburg ver-
kaufen Besitz mit Rath und consensus
ihrer Vasallen 2794, die 3187 Räthe
genannt werden (u. wohl die als Zeugen
genannten Ritter sind), und verleihen
«in Burglehn mit „willen" ihrer rad-
geuer 5518. Herzog Erich schliesst
„mit uolbort user ratgeuen" einen Ver-
trag 6676. — E. Der Markgraf v.
Brandenburg hennt einen Johanniter-
Koratur seinen secretarius 2887. Mark-
graf Johann schliesst maturo consilio
(etwa seiner Räthe) einen Verkauf 3825.
Waidemars Räthe kommen 3942, Seite
316 und 3943, S. 323 vor; zu Ludwigs
secretariis gehört Johann v. Buch 5426.
Ludwig handelt mit volbord siner rat-,
geber 5683. — F. Des Erzbischofs"
Johann v. Bremen consiliarii se-
cret(ar)i(i) sind 2 Domherren 3746,
solche Burchards 5626, S. 558. — G.
Der Bischof v. Kamin handelt de con-
silio seiner Räthe 5589. — H. Des Kö-
nigs Erich consiliarii sind Reichsräthe
(der Kanzler, der Reichsdrost u. Ritter)
3869, ebenso die Christophs (auch der
Erzbischof v. Lund und ein Bischof
u. A.) 441 1. 4446. Der dänische Reichs-
rath unter Waldemar wird 4721n ge-
nannt, Christophs Räthe 4956. — J.
Schwedische u. norweg. Reichsräthe,
consiliarii regni und nobiles de consilio
55 #
436
Wort- und Sach-Register.
Bath —
regni, 4286A u. B. (Ritter u. Knappen),
6324 consiliarii regnorum Sweciae,
Norwegiae et terrae Skaniae. — K
Bei Waldemar v. Schleswig zeugen 7
Räthe 4704, wie: — L. für Wartislav
v. Pommern deren 4 (Ritter) 4699,
Herzog Bogislav handelt provido con-
silio consiliariomm 6233, Barnims IV.
Räthe werden erwähnt 7059. — M. Die
Räthe, Vasallen, Städte und Bewohner
des Für8tenthum8 Rügen wählen nach
Erlöschen des Fürstenhauses den Herzog
v. Pommern als Fürsten 4942, S. 569.
— N. Die Grafen v. Gutzkow han-
deln nach dem Rathe ihrer Räthe 5159«
— 0. Neben Räthen der Grafen v.
Holstein werden solche von Dänemark
und Schweden (s. oben) erwähnt 6l64n.
— P. Des Abts v. Amelung8born Rath
Ludolph (sein Kaplan) 6596, §. CV. —
Q. Fürsten treten in anderer Fürsten
Dienst (s. Vasallen, Mannen). Graf
Heinrich v. Schwerin ist secretarius des
Markgrafen Ludwig v. Brandenburg, u.
auf seine Vermittelung nimmt dieser
auch den Fürsten Nicolaus HI. v. Werfe
unter seine Räthe auf (ad nostra con-
silia sive secreta) 5975. Waldemar v.
Brandenburg klagt über Heinrichs v.
Meklenburg Verfahren in der Zeit, „dat
hie unsen rad gesworen hadde" 3923, u.
dieser gegen jetfen in der Zeit, „dat wi
sin unvorseghede man unde sin rat
weren" 3927.
in. Der Rath (Stadtrath), die Rath-
männer, Rathsherren — ratman, rat-
lude, consules, das Rathscollegium con-
sihum 5699, coram consilio 6505. 6593.
6741. 6923. 7329n = coram consuhbus
2840, venire ad praesentiam consulum
2800. 2802, siehe consistorium für
Rathscollegium 6241. Rath und Bür-
gerschaft: consules et communis civitas
3328, et communitas civitatis 3338 in
Wismar, et cives in Plau 3108. Der
Rath ergänzte sich selbst durch Wahl,
electio novorum consulum 6045, auf ein
Jahr 6413, zunächst durch die, welche
auf 2 Jahre ausgeschieden waren, und
durch Wahl auf Vorschlag der Bürger-
meister, während ein Theil im Rathe
blieb 6525, in consilio manere, esse,
6655, so in Wismar, wo die Rathswahl
am Himmelfahrtstage Statt fand, auch
6967, wie in Rostock, wo die Selbster-
gänzung de jure bestand 3669, am Tage
Petri Stuhlfeier 3590n, vgl Bd. V, S.
VI und XIV, 2788. 3164. 3809 u. a.;
es gab daher consules novi et veteres,
in Wismar 3058. 3302. 3338. 3762.
3993. 4128. 4632. 4398. 4464. 6004.
6045. 6665. 7263, in Rostock 4844.
4938. 4996. 7287, beide olde u. nye in
Wismar 5135. 5762, in Schwerin 4712,
de mene ratman alt u. nye in Witten-
burg 4839, antiqui et novi in Wismar
7275, wie in Greifewald 4942, S. 569,
communitas tarn antiquorum quam no-
vorum consulum in Neustadt-Röbei 551 1.
Der alte Rath ward zu manchen Be-
schlüssen mit herangezogen und bildete
mit dem neuen das consilium in Rostock
5997, die communes consules 2775 und
5926 in Wismar, in Rostock 2848. 2912
und 2994, in Parchim communitas con-
sulum 2812 und 2844, daselbst als ju-
niores et seniores 6964, wie auch in
Güstrow jun. et sen. 6074, die univer-
sitas des Raths in Lübek 3351, in Wis-
mar 3591. 4466, in Ribnitz 4147, in
Rostock 4165. 4304, die Bürgermeister
und die univ. consulum 4461, universi
4078b. 5000. 6802. 7350, in Wismar
4487. 5309. 7305. 7313, in Malchin
6697, omnes cons. in Wismar 2800 u.
7275, wie omnes c. ad hoc congregati
6045, communitas consulum in Güstrow
5849. 6074, daselbst cons. universitas
3213. Consules veteres et novi com-
muniter pro tribunali in consistorio re-
sidentes zu Wismar 6045, wie consules
tunc temporis in consistorio residentes
zu Plau 3108 (nicht der sitzende Rath),
der zur Zeit im Rathhause versammelte,
universitas consulum in Sternberg 3061»
woselbst damals 8 in consistorio con-
stituti. In Rostock wird durch einen
Aufruhr ein neuer Rath eingesetzt, der
gestürzte alte Rath kehrt (1314) in
seine Stellung zurück 3671 n. Zum
Dienst-Einkommen des Raths zu Wis-
mar: s. Looswiesen, 4922. 5199, siehe
Crull, die Rathslinie der Stadt Wismar»
S. XXXVH ff., proventiones de vino et
de sententiis proclamatis (Wein- und
Weingeldlieferung, Spruchgebühren und
Strafgelder), Aallieferung und Gewinn
beim Mühlstein-Verkauf 6045. 6529—
— Rathsver Sammlung.
Wort- und Sach- Register.
437
30. — Wenn Bürger in Wismar nicht
fürstliche Beamte sein durften 4463, §.
4, so folgt daraus auch dasselbe für
den Rath, s. Crull a. a. 0., S. XVII,
nicht immer beachtete Bestimmung des
Lübschen Rechts, wie andere, z. B.
de vader unde de sone unde twe bro-
dere ne mögen nicht ratman wesen (lib.
I, tit I, §. 5, Stein, Abhandl. d. Lüb-
sches Rechts u. a., s. Crull): Heinrich
v. Bukow, 6449 Schwager des Raths-
herrn v. Stettin, ward Kathsherr 6655
u. a. Umsetzung der Rathsämter (s.
Kämmerer, Weinherr, Richter, vgl. Vogt
4488, Ziegelherr, Bauherr) fand mit der
Neuwahl Statt, s. oben, s. auch Hospi-
tal- und Kirchen-Provisoren. Sitzungen
des Raths ausser im Rathhause auch
in den Kirchen (s. d.) u. im Pfarrhause
3671. 4078. Bestimmter Platz in den
Sitzungen, sedere super scamno juxta
prolocutorem 5861, Sitz für die Heil.-
Geist-Haus- Vorsteher in Parchim nächst
den Kämmerern zur Unken Hand 3524.
Geschäftsordnung des Raths zu Wismar
5861. (Geringe) Theilnahme der Ge-
meinde mit dem Rathe an der Stadt-
verwaltung (s. d.). Die Rathsherren von
Parchim und Sternberg von den Lan-
desherren zu Schiedsrichtern gewählt
3824, die von Rostock und Wismar zu
fürstlichen Mit- Vormündern und Räthen
(s. oben) II. Der Rath zu Ribnitz als
Erbe einer Bürgerfrau 4147. 4150.
Ueber Zahl der Rathsmitglieder in Wis-
mar 8. Crull a. a. 0., S. XXIV, deren
28: 3228, 23: 3095, 18: 4781. 4973.
5762 mit den Bürgermeistern, — in
Greifewald 26: 4942, in Lübek 25: 4559,
in Parchim 22: 6964.2812.2844.3172.
3524: 12, auch 11, in Stralsund 12:
5116 nr. 13, in Lüneburg 12: 3229,
11: 4849, in Rostock 13: 4423, 4424,
in Neu-Brandenburg 10 oder 11: 6285,
in Güstrow 10: 3213, in Gnoien 9 et
ceteri vniuersi 4798, in Malchin 9:
5847, 7: 6499, in Bützow 8: 4313, in
Plau 8: 3108, in Rihnitz 8: 5375, in
Goldberg 6: 3291, in Röbel-Neustadt
5 und der ganze alte und neue Rath
5511 etc. Rathsmitglieder in Rostock:
consulatus comites! 4627, sonst consu-
latus socii, in Rostock 4078 b. 5749.
7350, in Lübek 6205 nr. 3, in Güstrow
5849. 6074. 6241. 6725, in Wismar
5997, in Schwerin in consulatu sedentes
6031, vgl conconsul, in Lübek con-
siliatus! socii 4679, consilii socii in
Wismar 3093, in Rostock 3147. 5879,
vgl Lübek 4392. Lübeker Abgeordnete
nennen sich consulares 5774, Malchiner
Stadtsiegel: sigillum consulatus majus
6697.
Rathhaus: 1) theatrum, in Rostock mit Läden
3100. 3734, mit Wandschneiderräumen
4159, wie 4608 S. 256. 6419, das der
Altstadt th. antiquum 2732n, das der
Neustadt 2732, d. i. der Mittelstadt 2732n.
6437, auch als domus consulum 7199,
(auch absol.) domum ascendere 6419.
2) consistorium in Wismar 2900. 4529.
4724, S. 357. 5422, S. 357. consules in
consistorio sedentes oder congregati
(auch vielleicht in der Bedeutung von
Rathssitzung == Versammlung, s. d.) 3058.
4487. 4781. 6004. 6005. 6045. 6887.
Vgl Laube, praetorium: pretor. sive
consist. 6693n. 6569. 4682. 6941 (wenn
von den Wandschneiderräumen die Rede
ist, so in Rostock theatrum, s. oben).
Vgl. Rathscollegium, consules in numero
XXIV in atrio et consistorio ipsorum
congregati zu Rostock 6596, §. CVIII.
Rathsbeamte, -diener, s. Stadtb-.
Rathscollegium, s. Rath III. consistorium: co-
ram toto consistorio Bd. V, S. XXIV, zu
Rostock, consules a consist. missi, ex
consist m. 4638. 4903, coram consistorio,
vor dem (im Rathhause, s. d., versam-
melten RathscolL) 5789, vgl Raths-
sitzung, 5310. £>856; duo de nostro
consist in Güstrow 6241 u. 6493.
Rathsfamilien, s. Patriziat.
Rathsumsetzung und -wähl, s. unter Rath III,
— in Wismar 6413. 652fr. 6655. 6763.
6850. 6967, über die Rathserneuerung
im J. 1350 s. Crull a. a. O., S. 29.
Rathsversammlung, -sitzung, meistens im Rath-
hause (s. cL), daher auch: consistorium;
consules tunc in consistorio constituti
zu Sternberg 3061, pro tempore in
consist residentes zu Plau 3108, in
nostro consist. actum et datum zu
Güstrow 3213, consules non judicarunt
de ipsorum consist 4465 zu Wismar,
vgl. Rathscollegium, in consist. coram
consulibus 5562, consules in consist
more solito congregati 6005, in publico
438
Wort- und Sach-Register.
JRathsversammlung —
consist. consuium 6355, datum et actum
in nostro consist. zu Lübek 4559, coram
consist. Lubicensi constitutus 4746. Ve-
nimus ad praesentiam consuium civitatis
Rozstok, ubi in consist erant congre-
gati 4758, d. i. coram consist. publico
4759, wie coram consist. publ. constituti
5172. 5742, in consist congregati 5863,
coram consist constitutus 5310, actum
et datum in consist nostro zu Schwerin
5905, consules in consist congregati zu
Malchin, aber nicht im Ratbhause,
sondern in der Pfarrkirche 6499, in
consist. consuium coram consulibus 5027,
nr. 2 zu Stralsund, nr. 3 zu Greifewald
(im Rathhause).
Rathswage: Stadtwage, libra civitatis, in Rostock,
die der Neustadt vom Rath auf 10
Jahre (1319—29) verpfändet 4064,
(doch aber schon 1327) für die
ganze Stadt auf 4 Jahre verpachtet
4844 und weiter, s. die Note u. punder;
die 1. civitatis als Gebäude 6192. In
Wismar pro refectione wagae (eine Aus-
gabe in der Kämmereirechnung) 4831.
Pacht der wagha 5521. Für Hopfen
wird das Wägegeld dem, qui libram cu-
stodia vorgeschrieben 7134. Nur auf
der 1. civitatis darf beim Ein- und Ver-
kauf gewogen werden 6762.
Ratibabitio: ratihabicionis litUrae 4025.
Ratio: s. titulus und inutuum, (Rechts-) Grund,
justi racione debiti, racione reddituum
727S u. a.
Ratitudinalis continentia 3016.
Ratus: meistens mit gratus (s. d.), wie omnia
perpetuo firma, rata et grata habere,
tenere et observare 4585, venditionem
ratam conservare 5865 u. a.
Raub: rof, rov, roof (vgl. ruve); rapina, —
spoliatio, Beraubung 4890. — Jeman-
den sculdegen umme rof 3424. Ver-
festungen wegen Beraubung, s. (bona,
equos) accipere 4246. 4247, rapinas
committere 447 1 . Verfestung umme ruve
(wohl verschrieben für duve, weil noch)
mort edder umme rof 4902. 5756.
5835. 6019. 6544, furtum, rapina etc.
6564, in welker heren lande de rof
scut 6676, devastare cum incendiis vel
rapinis 6930. 6968 rapinae ante portam;
rapinas (Kriegsbeute) et depactationes
tollebis (derjenige von den verbündeten
Fürsten, ad quem pertinet onus expen-
sarum) 7269, — sonst meistens von
Raubfehdern, twidracht van roves, bran-
des u. a. weghene 5970. — Vgl Seeraub.
Räuber: spoliator 3328, Raubfehder, s. See-
räuber, — raptor. — Vgl. Raubmord.
Unsicherheit der Wege (s. d.) durch R.
4679. Raptores virginum, s. Capital- Ver-
brecher.
Rauben: rouen, — spoliare, wie spoliare cer-
donem 4247, were, dat des greven man
us roveden; were, dat use man in des
greven landen roveden 6676; binnen
desser sone unde vrede roven oder
brennen, s. bernen 6097 u. 6346. 6616,
spoliare equos in libera strata ab ali-
quo 6966. (bei Nachtzeit) terram nostram
contra justitiam et indebite spoL 3328.
— 3673. 6251, S. 423 spoL aliquem
bonis, 20 libris grossor. u. a,, de ro-
veden unde schindhen hern G. v. A.
4791.
Raubmord: rerof. Verfestung in Rostock wegen
R. 4158, Bd. V, S. XVIII, XXII, spo-
lium, quod rerof dicitur 3673. 6180.
7276, rerof facere 7366.
Raubritter: -fehder 4791 u. a. s. Raub.
Rauchfleisch: Ausgabe pro carnibus fumigatis
in der gräflich Schwerinschen (Hof-)
Küchenrechnung 3941.
Rauchhuhn: rokhon, -hun, rogkhun, rochhon,
rochon, rokhün; pullus ftimi, p. fumalis,
p. fumigalis. Abgabe eines Bauern zu
Damm an die Pfarre zu Alt-Kaien 3063n,
von 4 Hüfnern (8 Hufen) je l zu Unter-
Nesow an Rehna 3450, eines Bauern
zu Frauenmark an die Pfarre 3562, an
das Kloster Wanzka aus dessen Dör-
fern 3563, an Neukloster 1 von jedem
Hause zu Nakenstorf, Nevern, Böbelin,
Kamin, Glasin, Babst, Pernik, Lübber-
storf, Lüdersdorf, Wohlenhagen, Pravst-
hagen, Degetow, Hilgendorf 4040, 'S.
403 — 8, von 1 Hufe zu Roggendorf t
an die Pfarre 4109, von 7 Käthen je
1 zu Jördenstorf an die Pfarre 4026,
von 3 Käthen je 1 zu Gr. -Strömken-
dorf 4435—6, von einem der Pfarre zu
Sophienhof geschenkten Käthen wird das
R. vom Gutsbesitzer defensionis gratia
reservirt 4596. Jedes Haus oder Käthen
zu Wester-Golwitz 4919, jedes Haus zu
Oster-Golwitz 4924 und zu Timmendorf
giebt 1 R. 4927, wie jedes Haus oder
— Recht.
Wort- und Sach-Register.
439
Käthen zu Malchow 5031, aus Zepelin
erhebt eine Vikarei zu Bützow Rauch-
hühner 5601, aus Ganzkow verkauft
das Güstrower Kapitel 1 R. von 2
Hufen 5678. Ein Bauer zu Langen-
Trechow hat 1 R an eine Bützower Vi-
karei zu geben 5745, Hufen zu Passow
dergleichen an eine Schweriner 5832,
solche zu Goldewin je 1 an eine Gü-
strower 6120, solche zu Schwinkendorf
einer Malchiner 6198, wie zu Grünow
einer Neu-Brandenburger 6285, 3 Hufen
zu Bergrade je 1 an die Georgenkirche
zu Parchim 6606. Aus Goldewin erhält
4 das Kloster Malchow 6726, von 4
Hufen solche eine Penzliner Vikarei aus
Marin 7017.
Raum: de stremel u. dat rwm (Land zwischen
dem Stadtholz zu Ribnitz u. der Heide
Müritz) 5706, dat rume buten der stad
(Boizenburg) geheten de Sude (das Su-
denfeld) 2756.
Rautenkranz : s. Siegel der Herzoge v. Sachsen
(-Lauenburg u. a.).
Reacommodatio: -dacio decimae 6579, s. edinch,
Reassignatio castri N. 6865.
Recalcitratio : -tracio, WidersetzUchkeit 4350.
Receptor fidei : s. fides, wie recipere, dat lovede
heft entfanghen etc. 3840.
Rechnung: s. Hofhalts-R. und Küchen-R. wie
Kämmerei-R. Rechnungs - Ablage des
Abts yon Doberan, einen Kassendefect
von 400 Goldgulden ergebend 6596 §
CXXXI, s. computum u. computatio.
Rechnungsbuch: s. computationis Über, Haus-
und Handelsbuch eines Rostocker Bür-
germeisters 6602.
Recht I: was den Rechten, Gesetzen gemäss ist,
die Schiedsrichter spreken, dat r. is,
unde nen rechtere ne weten noch be-
vragen kunnen 3919, S. 291 und 293.
3921. 3923—5. 3927. 3767. 4500. —
II. sie tweien an dem rechte, von
Schiedsrichtern, die nicht übereinstim-
men in ihrer Entscheidung 3767, s. I,
zu R. stehen, s. jus und stare, sich
richterlicher Entscheidung unterwerfen,
vgl. Minne und Recht, den schaden we-
derdon uppe recht mit böte 3919, S.
290—1. dar vor rechte umme spreken;
dit is dat r., dat marggrav L. gelaten
heft (die Entscheidung, welche er ge-
troffen hat), Jemanden eines rechts vra-
gen, to rechte vinden; eft jenich man
einen andern an einen dinghe moghe
beter r. darinne laten, wenn (als) he
dar selven ane heft 5524, s. erstan alle
sines rechtes, u. vgl. Friede(ns-Recht).
— Geistliches Recht: mit Patronaten
soll es gehalten werden, als ein geistlik
r. is 4633, s. jus ecclesiasticum; wi
scolde en mit werdiken (verschr. für wer-
liken, werltliken d. i. weltlichen) unde
mit gheystliken r. behulpen wesen 4183.
Der Propst von Rehna übt in Wismar
gheystlik r. 5269, daselbst Pfarrhaus-
baulast, alse en ghemene r. is (durch
die Pfarrgemeinde) ; ley edder pape scal
sich an werlikem rechte nogen lateu
6097, wie 6346 desse dingk de stede
glick mit dem olden r., mit deme nygen
r., mit der veme. — Vgl. jus canonicum,
saeculare und mundanum; vor geyst-
liken oder werlikem rechte (Gerichte)
4793; 8. auch jus spirituale, die bischöf-
lichen Rechte s. jus episcopale. Stadt
und Mannen des Landes Krivitz sollen
ihr Recht nicht auswärts suchen 6544.
Vergl. Stadtrecht, Lübsches, Schwerin-
sches Landrecht, Brandenburgisches in
Alt-Strelitz 7016, — Land-, Lehn-,
Mannrecht, Holsteinisches, Wendisches
Recht Verkauf von Sukow mit allem
rechte, luttik unde grot 6824, d. i. ho-
her und niederer Gerichtsbarkeit (s. d.)
6378. 6928, sonst ist eine Vereignung
cum omni jure = mit allen Gerecht-
samen, aller Gerechtigkeit (s. d.), was
bei fast allen Grund-Besitzübergängen,
oft nur als Phrase, vorkommt 2784.
2860. 2907. 2S95. 2913. 2922. 2948.
3065. 3105. 3153. 3377. 3381. 3450.
3594. 3698. 3715. 3774. 3787. 3693.
3740. 3800. 3844. 3883. 4052. 4070.
4147. 4178. 4208. 4221. 4227. 4329.
4340. 4343. 4354—5. 4435—6. 4479—
80. 4504. 4525. 4571. 4575. 4608, S.
253 und 255. 4610. 4655. 4690. 4772.
4775. 4777. 4797. 4853. 4901. 4919—
21. 4927-8. 4972. 5001. 5007. 5016
—17. 5031. 4807—8. 5033. 5090.
5092. 5099. 5102. 5115. 5126.5200.
5220. 5263. 5259. 5268. 5325. 5330.
5404. 5458. 5482. 5599. 5683. 5755.
5802—3. 5455. 5722. 5725. 5829. 6062.
6084. 6095n. 6185. 6280. 6315. 6328.
6379. 6386. 6444. 6461. 6566. 6589.
440
Wort- und Sach-Register.
Recht —
6678. 6701. 6918. 6928. 6950. 7008.
7018. 7036. 7046. 7058. 7091. 7203
(12S0) cum omni jure possidendum, mit
gleichem Rechte wie die übrigen Güter,
oder wie es die Vorgänger besessen
haben, frei und für alle Zeiten 2779.
3387. — 3002. 3191. 3217. 3393. 3065.
3444. 3492. 3555. 3654. 3979. - 2740.
3009. 3311. 3373. 3325. 3333. 3452.
3353. 3418. 4188. 5064. 5738. 6040,
— 3662. 4054. 4062. 4249. 4440-1.
46S5. 4775. 4960. 5455; — pleno jure
oder cum pleno j. perpetuo possidendum
6347, cum tarn valido et firmo jure,
prout etc. 6550, conferre cum pleno j.
2833. 4821. 5158. 6735. 6753, oder
pleno j. 5263. 7203, donare in jus pro-
prium perpetuis temporibus possiden-
dum 3369, omnibus redditibus frui in
omni jure 2879. cum omnibus juribus
2726. 4032. 4255. 5221. 5589. 5066.
5642—3, cum universis suis j. 5649.
5679. 5793. 5802. 5965. 5971. 5984.
6174. 6735. 5689; cum juribus 4226,
mit rechte u. richte (s. d.) 4694. 5213.
5240, Recht haben an u. s. w. 5472.
6852, resignare omni juri (Anrechte,
Ansprüche) 3800, precaria! et omni juri
4544, omnibus juribus 5649, bona, und
bonis et juribus 5356, omne jus 5710,
renunciare omni juri 3842. 4039. 4441.
4525. 5412, omne jus 5599, — 5725.
5971. 5989. 6811, omne jus donare
5710, concedere 4131, abdicare 4267;
bona omni jure obtinere 4931.
Rechtsgelehrter: -erfahrener, s. jurisperitus.
Rechtshülfen s. Einreden.
Rechtespruch: 5729, vergl. sententia. Grabow
verweist eine Streitsache nach Lübek
zur Entscheidung 4679, 8. Oberhof. Vgl.
3940, Schiedsspruch u. a.
Rechtstag: Jemandem rechtdaghe leggen um
— ;um etwas verklagen) 7123, vergl.
Termin: dies placiti, degedingesdag.
Rechtszug s. Oberhof.
Reclamare (reclamiren), einwenden, einredend
behaupten 5861.
Reclamatio : seu appellatio js. d ), r. sententiae
(vom Gericht des Fürsten v. Meklen-
burg) ad duces (v. Sachsen-Lauenburg)
directa 3372.
Recognitio: -nicio (und recognoscere), Recog-
nition, Anerkennung: testimonium re-
cognitionis, 30 Jahre für das Schweriner
Kapitel die Gerichtsbarkeit zu Gagezow
verwaltet zu haben 6640, test rec.
eine Pfandsumme richtig empfangen zu
haben, recognoscimus, quod etc. 5413.
(Empfangsbescheinigung) 5730, s. Quit-
tung; die Herzoge v. Pommern sollten
nach einem Vorschlage dem Bischof v.
Schwerin litteras recognitionum geben
(als Anerk. ihrer Lehnspflichtigkeit) 5427.
Andere Anerk. ausgedrückt durch re-
cognoscere, qnod etc., z. B. 5420 u. a.
Rec., quod cficitur advocatorum, Anerk.
der Priorität einer Schuldforderung
(durch die Richter, in Wismar) 4488.
Recognition der kaiserlichen Urkunden
durch den Vicekanzler durch sein: re-
cognovi 6860. VergL R. — Liber re-
cognitionum, -tionis, cognitionum, siehe
witschopbok, im Rostocker Archiv,
Bd. V, S. VIII— XH. — Der Bischof v.
Kamin erhält vom Kloster Eldena eine
jährliche Salzlieferung (s. d.) (nicht als
Recogn.) 7207 (1280). Vgl. Bischofepfen-
ninge. Der Besitzer der Mühle zu
Grüssow hat (dem Landes- und Lehns-
herrn als Lenns-Recogn.) für Dienst-
freiheit 1 Pfund (Pfeffer) zu entrichte»
2959, (vgl. die Zahlung eines Käufers
der neuen Mühle des H. -Geist-Hauses
zu Wismar von 3 Mk. Lüb. an dieses
pro pheodo 6548), ebenso der Besitzer
von Hufen zu Böken 1 Pfund Pfeffer
5958, die Besitzer von Gütern zu Zies-
lübbe und Damerow in pheodi recog-
nitionem statt der Lehndienste jährlich
1 Mark wend. dem Fürsten zu zahlen
3232, ebensoviel die Besitzer von Püte-
nitz an den Propst v. Ratzeburg (als
Lehnsherrn) in signum recogn. 3344,
wie die Besitzer von Klein-Basepol zu
Martini dem Bischof v. Kamin in Sig-
num rec. et subjectionis 3740, die Be-
sitzer von Loppin dem Fürsten v. Werle
3954. Rostock hat dem Landesherrn
jährlich 20 Mk. Rostocker Münze in
recognitionem dominii oder domini zu
zahlen 3483, Schwerin an Wismar viel-
leicht als Recogn. für die Hafengerech-
tigkeit daselbst jährlich 2 Mk. 4973
und n. Käufern von Rosenow soll das-
selbe als dienstfreies Lehngut zum Ei-
gen thum sunder yenigherleye ghave ver-
liehen werden 4793, vgl. Lehndienste
und -Recognition.
— Becomperisa.
Wort- und Sach-Register.
441
Recolere: beachten, hochhalten, sich an — er-
innern, dimissionem (eine Ueberlassung)
factam esse non r. 4426, S. 95.
Recolligere: milites et dextrarios in nostris ex-
pensis tenere et rec. debemus 4287
(beköstigen und erhalten), vergl. franz.
recueillir.
Recompensa: -conpensa, vgl recompensatio, re-
staurum und Tausch: Gegengabe (als)
Aequivalent, Ersatz, Vergütung, Aus-
gleichung. Der Pfarrer von Schorren-
tin erhält in recompensam exemtionis
(für Abtretung von Schlakendorf) eine
Rente aus TrebeUn 3007, der von Bu-
row bei Abtretung von Giscbow eine
Kornrente in r. 3182, der von Lewin
bei Abtrennung Brudersdorfs von Rök-
nitz in r. eine Geldrente 3298, der zu
Sophienhof wegen Abtretung von Zeit-
low pro rec. eine Hufe 5131, der von
Schwan wegen Gründung einer Kapelle
zu Mistorf in rec. sumtuum faciendo-
rum für deren Verwaltung eine Korn-
rente 6252, der der Altstadt Güstrow
für Abtretung des Georgen-Hospitals in
rec. resignationis jährlich 4 Mk. 6592,
der von Quetzin für eine Hufe von Plau
in restaurum et in rec. eine Geldzah-
lung 6874, Dargun bei einem Tausche
eine rec. zugesichert 3009, vom Fürsten
v. Meklenburg eine rec. omnis damni
(Entschädigung für Verluste) 3357. Dar-
gun verspricht dem Herzog v. Pommern in
rec. iür eine erhaltene Geldsumme die
Gründung eines Altars 3412, giebt
für Hufen zu Kl.-Methling in rec. solche
zu Gr.-Methling im Tausche 3555; es
erhält in rec. plurium damnorum vom
Schädiger 3 Hufen zu Bresen 3986, es
giebt im Tausche für Hufen in r. eine
Mühlenhebung zu Wüstenfelde 4039, es
leistet eine Zahlung für Aufgebung von
Ansprüchen an Wulfshagen in r. 5913.
Das H.-Kreuz-Kloster zu Rostock ver-
pflichtet sich in einem Vertrage zu einer
rec. 3251. Der Rath zu Sülz giebt dem
Pfarrer für Stiftung einer Vikarei eine
Wiese in rec. 5644. Rostocker Pfarrer
haben in rec. für eine ihnen ausgesetzte
Stiftung des Stifters Memorie zu feiern
6292. Kloster Rehna erhält eine rec.
für von dem v. Lasbek gefälltes Holz
3372 und bei einem Tausche in r. Ei-
genthumsrechte 3382. Der v. Bülow er-
lUMeilirgisckes Prfciiieilvcfc XU.
hält in rec. feodi bei einem dem Klo-
ster verkauften Besitz ein anderes Lehn
3399. Der Fürst verspricht dem Klo-
ster in rec der demselben verpfändeten
Gerichtsbarkeit nach dessen etwanigem
Wunsche andere Güter 3543. Das
Kloster giebt im Tausche für Eigen-
tumsrechte zu Griben etc. in rec. solche
aus Benzin 3599. 3600, u. wegen Auf-
stauung eines Sees durch das Kloster
geschädigte Bauern werden durch v.
Bülow in rec. zu Wedendorf entschä-
digt 3619. Doberan erhält von Rostock
in rec. für den demselben zugefügten
Schaden Rechte im Klosterhofe Klein-
Doberan 3743 und vom Fürsten in rec.
omnis damni Gerichtsbarkeiten u. a.
3759; es erhält von dem v. Bülow eine
Hebung um in r. daraus eine Armen-
stiftung zu machen 4514, und bestellt
einen Müller zu Krempitz, dem für Mahl-
freiheit Redentins, in rec. emolumenti,
der Hofmeister gewisse Dienste leisten
soll 6473. Himmelpfort giebt für Ei-
genthumsverleihung durch den Mark-
grafen in rec. retributionis honestae
weitere Entschädigungs - Ansprüche auf
3894. Kloster Malchow erhält in rec.
für Gründung der Kapelle zu Nossentin
eine Rente 3895, und für Aufnahme
eines Kindes Besitz in Damerow in rec.
6040. Der Herzog v. Sachsen- Lauen-
burg giebt, vom Ratzeburger Kapitel zu
seiner Lösung aus der Gefangenschaft
unterstützt, demselben in rec. das Eigen-
thum von Gr.-Mist 4016; vom Fürsten
v. Meklenburg nimmt es für Zehnten
von Schwemmin Hufen zu Vietlübbe in
r. 4843, und vom Herzoge nimmt der
Bischof v. Ratzeburg Güter zu Pöterau
in r. für Besitz in Schmielau in Pfand
5210; von dem v. Zecher erhält er gegen
Zahlung in rec. damnorum factorum
das verpfändete Stintenburg zurück 6294.
Der Fürst v. Werle giebt dem Bischof
v. Havelberg in rec. der Neu-Röbeler
Präpositur ein Patronat in Tausch 4222.
Kloster Broda vertauscht in rec. Patro-
nate mit dem Fürsten v. Werle 5247.
Das Güstrower Kapitel erhält in rec.
legitimam für Hebungen aus Goldenitz
die Stiftung einer Präbende 5660B.
Das Schweriner Kapitel erhält in rec.
servitii (eines Pferdedienstes) zu Bien-
56
442
Wort- und Sach-Register.
Recompensa —
dorf das jus vasallicum daselbst 6110
und hat in rec. einer Bedeschenkung
eine Stiftung auszufuhren 6301; vom
Kloster Reinfeld erhält es für Gestat-
tuog einer Schleusenanlage eine Geld-
zahlung zugesichert 6439 u. ausgezahlt
65 1 3. Schweriner Domherren legen für
ihre bisherigen Hebungen in r. Hufen
zu Bartelshagen und Lüdershagen zu
ihren Präbenden 628o. Kloster Dob-
bertin erwirbt in r. Baumgarten für
Sitow 6229 und erhält für Aufnahme
von 2 Nonnen u eine Memorienstiftung
das Eigenthum von Sitow und Lärz
6390. Kloster Zarrentin vertauscht dem
Grafen v. Schwerin Bede aus Neuen-
kirchen in r. für solche aus Kölzin
6612, und Zehnten aus Stöllnitz in r.
gegen Bede aus Vallun 6613, wie die
Mühle zu Vellan u. a. in r. für Bede
aus Testorf 6659. Dem Könige v. Dä-
nemark werden von den Grafen v. Hol-
stein für Besitz auf Fünen in r. andere
Güter überlassen 6865. Vergl. recom-
pensatio.
Recompensare : gleichwerthig rechnen, gegen
einander aufheben, 200 Mk. Lüb. und
150 Mk. wend. 4545; Schäden (strei-
tiger Parteien) 6324. 69S0, S. 295
(Prozess-Kosten u. a ) compensiren.
Recompensatio: Gegeneinanderrechnung, re-
compensationem damni obtinere 3263,
restaurum dignae recompensacionis ali-
cui facere (Ersatz leisten) 4917, in re-
comp. 60*26. s. recompensa, in rec. la-
borum (Entschädigung) 69S0, S. 296.
Reconciliare : reconsiliare, die den Kirchen, Al-
tären, Kapellen, Kirchhöfen genommene
heilige Bestimmung, s. violare, zurück-
geben 4228. 4332.
Reconciliatio : reconsiliatio ecclesiarum, cymi-
teriorum etc, s reconciliare 3699, Re-
conciliation, 4228. 43 32.
Reconvenire: wieder in Anspruch nehmen etc.,
8. convenire, si dux (v. Pommern) eun-
dem (den Fürsten v. Meklenburg) r. vo-
luerit 3943, S. 320, wie 3942, S. 315.
Rector: 1) r. scholae, scholarium, in Parchim
3172. 7200 (127^). Anstellung (eines
R.) an der Manenschule zu Wismar
durch den Rath ad regendam scholam
60 1 7, daselbst auch ein R. der Nicolai-
schule, in Neu-Brandenburg 6s34n. Vgl.
Schulen und Schulmeister. — 2) r.
ecclesiae, s. Pfarrer, rectores ecclesiarum
parrochialium zu Wismar 60b5, in Gü-
strow 5849, in Kirchdorf 6908, in Lüt-
jenburg 6268 u. a. m. — 3) r. molen-
dini, Mühlen-Verwalter des Klosters
Reinfeld in Schwerin 52B4. 5956. — 4)
r. des jungen Fürsten v. Meklenburg (Er-
zieher) 527S. — 5) r. mericae (s. d.).
— 6) r. capellae S. Johannis super
arenam (in Lübek) 6268. 7) r. der
Kalands-Brüderschaft zu Wismar, d. i.
der Dekan (s. d.(. 8) rectores civi-
tatis, Aelterleute zu Stralsund 5027, nr.
4. — 9) r. caballorum (s. d.) Neuklo-
sters, zu Neuhof. — Vgl. magister.
Reda s. sele (rheda).
Redarguere: testimonium, widerlegen 7138.
Redden: 1) s= reden, sich r. to etc. = bereden
(s. d.) 3860, S. 239. (sik reden, sich
bereit machen). — 2) retten, ein be-
lagertes Schloss 5057 (entsetzen).
Redditus: s. Renten, Hebungen.
Rede: I. niederdt, vgl. reden, bereit: a. Geld
I zur Auszahlung bereit) baar, r. pennige,
hundert mark, dy sy us beret hebben
mit reden penninghen 6628, betalen in
r. p. 6647. 6730. 6>5'>. 691 8. 7079,
pennynghe, dy vns ryde bfitalet synt
5346, 8. (denarii) parati; twintich mark
redth (bereits) auergegeven 5992, s. be-
reden; dat schal man bereiden mit re-
deme gelde 4633, an redeme ghelde
4854, an reidem g. 4576. 6137. 6918,
s. parata (pecunia) — b. redeste gueter
6204, s. promtiora bona 6504. — II.
Rede: redhe = Beredung, Vertrag,
Uebereinkunft, Vereinbarung, were, dat
wi desse r. den van Demyn breken 3 1 92,
unse cappitel en scal holden al de rede
und de degdinghe 4183. 3066 u. a.
Redemtio: -mptio, -mpcio, Wiedereinlösung,
Pfandlösung (s. d.), z. B. munitionum,
pignerum ; auch wie reemtio (s. d.) als
Wieder-, Rückkauf 5294 ; daher red. sive
reemtio 4255.
Reden: versprechen, geloben, sich verpflichten,
promiserunt, redent proprie, Judaeo
590 1, promiserunt junctis manibus, quod
reedend dicitur, domino N. pro X mar-
cis 6220. 6165. 6694. promittere ali-
cui conjunctis manibus in solidum sim-
plici promisso, quod redent vulgariter
dicitur 6912.
— Regalis.
Wort- und Sach- Register.
443
Redimere: 1) wieder einlösen, pfandfrei machen,
2825 bona, pensionem 2M6. precariam
35»>8. 4324. redditus (3043) 3240. 3985.
4315—6. 4470. 5868. 5^96.6427.6462.
4325 einen Hof. 5 > 1 0 eine Burg. 5401
Boizenburg. 5369— 7oStavenhagen. 5904
u. 6465 ein Pferd. — 2) = reemere (s. d.)
cossatos 4918. 4951, s reemere redditus
2865. 2909. 2911. 2916. 2926. 3283.
3324. 3512. 3613. 3945. 4168. 4174.
4502. 4640. Acker 3076, ein Dorf
3540, eine Worth 4939. — 3) loskaufen,
auslösen, a captivitate 4016, s. Gefan-
genschaft. — 4) figürlich: peccata ele-
mosynis red. (sühnen) 717b (1258).
Vgl Wiederkäuflichkeit, Zinsfuss u. fa-
cultas.
Reditus s. Weg.
Redundare: cetera bona ad usus pauperum
redundabunt 593$, ad usus nostros red.
6409 (gelöstes Pfand).
Reemere: wieder-, zurückkaufen, s. Wiederkauf,
vgL arbitrium, auctoritas, facultas, op-
tio, potestas (reemendi) und reemptio.
2738-9. 2799. 2801—2. 2852. 2900
—1.2970. 3013. 3126. 3237. 3880. 3888.
4029. 4052. 4072. 4170. 4176. 4268.
4322. 4347—8. 4417. 4442. 4494. 4516.
4672. 4771. 4775. 4807-8. 4838. 4878.
4910. 4931, vgl. redimere 4918. 5090.
5099. 5126. 5140. 5180. 5203. 5326.
5361. 5342. 5372. 5399. 554 1 . 5549. 5569.
564S. 5903. 5905.5981. 6032. 6037.6224.
6379. 6386. 6452. 6557. 6585. 6818.
6990; nicht verschieden von redimere,
als: wieder einlösen (Pfand) 2876. 3603.
3725. 3831. 3995. 5569. 7326; daher
auch reemere seu redimere und seu ve-
rius redimere 4025. 4951. 5017. 5969.
7326.
Reemtio: -mptio, -mpcio, s. Wiederkauf, Rück-
kauf, 3928 reemtionis gratia cessante.
3109. 3726. 3827 u. a. 4048. 4326.
4355. 4775. 4807-8. 49 1 9 r. villae, curiae,
5372. 5673. 5944. 6060—1. 6379
reemtionem non reemere, 6509. 6557.
6677. 6978. 7020; nicht verschieden
von redemtio (s. d.) als Einlösung, Pfand-
lösung 2876. 4324. 6811.
Reemtor: -mptor, Wieder-, Rückkäufer (eines
mit Wiederkaufsberechtigung verkauften
Besitzes) 4326.
Refectio: -ccio, 1) Refection, Erquickung, Spen-
den (s. d.) zur Speise-, Kost- Verbesse-
rung, ad fratrum refectionem (der Mön-
che in Neu-Doberan, PelpÜn) 7176
(12-8), Stiftungen: pro refectione quo-
tidiana refectorii (des Klosters Cismar)
emendanda 3216, graciosam ref. habere
(im Kloster Rehna) 3397. 3486; con-
ventui (in Doberan) duas refectiones re-
fectoriales ministrare 4 1 31, ad ref. pau-
perum (im H.-Geist-Hause zu Wismar)
procurandara 3633, refectionem compe-
tentis potus pauperibus (in dem zu Mal-
chin) ministrare 5847, pauperum Christi
ref. (im St.-Georgen-Hospital zu Gü-
strow) 6863 ; refectionis servitium (s. d.)
speciale (für die Nonnen im H.-Kreuz-
Kloster zu Rostock) 3332. Stiftung pro
consolatione seu pitantia, ad refect. com-
munis mensae canonicorum (zu Bützow)
3742. - 2) Ausbesserung, einer Brücke
2759. 5143 u. a.
Refectivus: wieder herstellbar, reparaturfähig,
domus vix refectiva 7139.
Refectorialis: s. refectio refectorialis. Kloster-
tisch-, -kost- Verbesserung 4 1 31, s. servi-
tium refectoriale, Mahlspenden, u. sola-
tium, wie consolatio.
Refectorium: 1)* gemeinsamer Speisesaal, im
Domstift Ratzeburg 2758, S. 32, r. aedi-
ficare für das Schweriner Kapitel 4939,
im Franziskaner-Kloster zu Wismar 531 5,
nr. 4. — 2) fig. die Beköstigung, der
Tisch, 3240 im Kloster Cismar, in Do-
beran: ad procurationem refectorii pin-
guius providendam 5824, accedere ad
ref. et ad mensam monachorum (an
— Theil nehmen) 6473.
Refocillatio: Erquickung, Labung, fratrum in-
firmantium (in Cismar) 3246, in domo
(des H.-Geistes zu Wismar) degentium
4555.
Reformation des Klosters Doberan 5768—9.
Refricare : widerrufen, anfechten, terminos (ver-
einbarte Gränzscheiden) 4671.
Refundere: ersetzen, erstatten, vergüten, expen-
sas 5511, damnum sibi r. 6638.
Refusio: nostrorum damnorum, Ersatz etc., s.
refundere 6251, S. 428.
Refutatorius: Widerlegungs-, litterae refutato-
riae 5810, S. 69.
Regalis: I. s. jus regale. — II. regale, Regal,
die regalia, Hoheitsrechte (des Landes-
56*
444
Wort- und Sach- Register.
Regalis —
herrn), a dominium (vgl Dienste, Bede),
s. Gerichtsbarkeit, Kriegsdienst (Land-
wehr), Mühle(n- Anlage), Münze, Wasser-
(Fluss-), Wegegerechtigkeit u. a.; Jagd-
(Wildbann ; ab imperio dem Bischof v.
Ratzeburg ertheilt 4890.
Regel: regula, s. Ordensregel, r plebanorum,
der Havelberger Diöcese, vom Bischöfe
gegeben 727:* (Richtschnur).
Regimen: Nutzung) in regimine possidere
2945.
Registrare: vasallos, decimas ac bona der Ratze-
burger Kirche (verzeichnen) 5612 — 13.
Regius: s. jus regium, ultionem regiam evitare,
des Königs v. Dänemark 3<>41.
Regratiari: vestrae reverentiae multa prece re-
gratior pro etc. 6236.
Regressus s. Weg.
Regulariter: nach einer klösterlichen, Ordens-
regel, wie die Ratzeburger Domherren
r. (nach der Prämonstratenser-O.) vi-
ventes 6067.
Rehabere: extunc horreum rehabebunt 6036.
Reichsdrost: dänischer, s. Truchsess.
Reichsdrostenamt in Dänemark: officium dapi-
feriae 3^)7.
Reichsfürst. König Karl erhebt die Fürsten
v. Meklenburg in veros Romani imperii
principes et duces 686«» (8. Juli 1348),
s. vasalli imperii unter: Vasall.
Reichslehn: des Markgrafen v. Brandenburg
(bona, quae tenemus ab imperio) 4088,
lene hertogdomes unde markgreveschop,
de vanme rike to lene gan 4311, Star-
gard u a. bisher v. Brandenburg zu
Lehn gegangene meklenburgische Be-
sitzungen werden R 6794. 70S6, auch
Meklenburg 6860, s. Reichsfürst. —
7<»47n. Der Markgraf v. Brandenburg
behauptet, Stralsund sei sein R. 3919,
S. 290.
Reichsmarschallamt: v. Sachsen-Lauenburg in
Anspruch genommen 48s4. 5479.
Reichsrath: dänischer, schwedischer, norwegi-
scher, s Rath II.
Reifschläger: funifex dictus repslegher 7118 (in
Rostock). Reifer: repere, in Wismar
5065.
Reinigen und säubern: <suueren und reyneghen)
einen Mühlbach 65 46, 8. purgatio.
Reis: ris (in der Rechnung der gräflich Schwe-
rinschen Hof küche) 3941.
Reise: reyse, reysa, 1) Feldzug, Zug, Kriegszug,
expeditio, lüde, de in der r. nicht ge-
wesen hebben 3ls6. 3Mb. 3710. 3944.
4443, S 115, duae reysae cum magna
expeditione 4942, S. 579 ff. 5066, S.
59. 5777. 6503. _>) Reise, Fahrt,
Wismarscher Rathsherren (in Angelegen-
heiten und auf Kosten der Stadt) 4724.
483', S. 466 4922. 5059, S 52 (nach
Rostock), 5336 (in Sachen des Landes-
herrn), 5422, Rostocker Rathsherren
6S26, Stralsunder Abgeordneter 4942,
S. 577, des v. Porsfeld für den Grafen
v. Schwerin 487<>, S. 491. Der Fürst
v Meklenburg von seiner R nach Schwe-
den heimkehrend 56s8. Die Bewohner
Treuen-Briezens erhalten Schutz und
Zollfreiheit für sich und ihre Waaren
auf ihren Reisen durch Meklenburg 7119.
Kein Bürger Wismars darf eine längere
Land- oder Seereise antreten, ohne Be-
rathung mit dem Rathe 68*26 § 5. Ein
Geistlicher giebt, zur Reise gerüstet, auf
gesatteltem Pferde, die Erklärung ab,
dass er in Rom sein Recht verfolgen
wolle 7143, nr. 18, * gl. nr. 43 und 48.
Ueber Unsicherheit auf Reisen s. Wege.
— 3) Reise = Mal Wenn der Wind-
müller wegen mangelnden Windes nicht
mahlen kann, darf der Bannpflichtige
illa reysa (für dies Mal) sein Korn weg-
fahren 5375. Vgl. Reisegeld.
Reisegeld: ad perficiendum iter versus Romam
7121.
Reiten: riden, vergl. einreiten, Einlager, für:
reisen: to eren daghen dar schole wi to
r. 5835, in den hof des hertoghen ryden
7006, walt hebben in de gudere to ry-
dende (sich in begeben) 703*5, to-
samende ryden mit (zusammenkom-
men) 637n. 6443, 8. riden.
Reitende (Raths-)Diener <s. d.).
Reitersiegel: s. Siegel (der Herzoge v. Sachsen
und Pommern u. a. i.
Reitknechte: servi equitaturae, der Stadt Ro-
stock 6826, 8. equitare, -tatura.
Reke 4676, nach Schiller und Lübben: Dorn-
hecke, -gebüsch. (Reke wendisch =
Flu») Vgl. O.R. Bd. XI.
Relatio: ad relationem ducis Saxoniae 6870
(Vortrag).
Relegare: s. Verfestung u. Bann II, 3. 3425,
4048 relegationis sententia feretur. 4052.
— Meuten.
Wort- und Sach-Register.
445
4170. 4178 -8t. 4329. 4355. 4479.
4525. 4692. 4927. 5221. 5404. 6629.
Relevare: aliquem oppressionibus, injuriis et
violentiis
Religio: 1) Das klösterliche Leben, se religioni
tradere (ins Kloster gehen) 2765. 4134.
filiam rel. tr. (ins KL geben) 5399.
6058. 6917, religionem intrare, in ea
manere, ex eadem exire 4^05, ordo
approbatae religionis 2842, honestas
vestrae relig. (des Cisterzienser-Ordens)
5076. — 2) Das geistliche Gewand,
priesterliche, Mess-G., Ornat: a. vicarius
Omnibus horis divino officio religione
indutus intererit 5629, vgl. superpelli-
ciatus, vicarii religionibus suis induti se-
cundum temporum qualitates 6594, cum
rel. anni temporibus congruente choro
deservire 3878. 5040. 5451 2. 6964,
in choro esse cum rel. 3485, statuimus,
ut vicarii cum rel. decenti, juxta con-
suetudinem loci non habentes capucia
in capitibus, summis missis intersint
4135, cum rel. congruente divino officio
interesse 5013. Die Vikare sollen sich
suis religionibus conformare rectori ec-
% clesiae et suis capellanis 5849, vicarius
chorum cum sua rel. decenter frequen-
tabit 4388. Der Bischof v. Havelberg
verordnet, dass die Pröpste der Nonnen-
klöster nicht sine religione zu den Non-
nen gehen sollen 7273. — b. Die Scho-
laren in Parchim sollen mit dem Rector
an den Wochentagen sine religione, an
Sonn- und Festtagen cum sua rel., qui
eam habent, oder quotquot habent, in
der Kirche sein 3172
Religiosus: Religiöser, Prädikat der Ordensgeist-
lichen, viri religiosi, abbates, patres re-
lig. 308S. 332:*, mit ihrem Convent, den
Mönchen (Cisterzienser-, Benedictiner-
Ordens u.a.), z.B. 36 1 1 — 12. 3677.
3743. 3S26. 4058—9. 4125 6. 4140.
4148 u. a. 4813. 4920—1. 4925—6.
5158. 5204 u. a. m. Antonius-Brüder
4492. 7299, Dominikaner 2341, nebst
Franziskaner- u. a. Bettelmönchen 5430
(s. d.), 6742. 6S02, die Mitglieder (Dom-
herren) eines Prämonstratenser - Stifts
(die auch Mönche genannt werden), wie:
von Ratzeburg 4388. 5495, von Broda
5226. 5583. Aebtissinnen, Priorinnen u.
die Convente der Nonnenklöster: do-
minae religiosae z. B. 3350. 3369. 3772B.
3789 u. a. 4515. 4686. 4807. 5175.
5497. 4989. 5625. 5669. 5725 u.a.m.;
auch alle, welche das Mönchs- etc. Ge-
wand trugen, wie die Conversen, Klo-
ster-Hofmeister 4671. 5299. 6608 (ein
Converse in Rehna). Beguinen 6025
(in Wismar), Johanniter-Ordens-Brüder
mit ihrem Komtur (in Mirow) 6 »88.
Heinrich v. Pol, s. P.R. Bd XI, wohl
Mönch in Wismar; religiosi exemti et
non exemti (der Schweriner Diöcese)
3968. relig. entgegengesetzt den sae-
culares (Weltgeistlichen) 422S. 4380.
731 4, ecciesiasticae seu religiosae per-
sonae 4955, burgenses seu viri relig.
5827. Ordensgeistliche werden von der
Erbfolge ausgeschlossen (redditus ad
proximos saeculares, non ad regula^ps
devolventur) 4442 (in Wismar).
Reliquiae: t) Reliquien der Ribnitzer Kloster-
kirche 52o9n. 5215. 5287, s. anniversa-
rius; des Nonnenklosters Zwiefalten
7151 (1178) im Altar. VergL Eid. —
2) rel. mensae, die Speisereste 2758
(sollen im Ratzeburger Stifte den Ar-
men oder den Scholaren gegeben werden).
Reliquiengruft im Altar: des Hochaltars im
Dom zu Güstrow 557 In, der Nicolai-
Kirche zu Neu-Röbel 718mi, zu Boddin
7221. Vgl. Grab.
Remigatoria ligna: s. Riemen-, Ruderholz, rem-
holt.
Remigius: Bischof und Bekenner, Tag: 1. Oct.
3029. 3565 Fest des R. et confessorum
ejus. 3597n. 3933. 4218. 4(531, nr. 10
und 1 1 , beatus R. et ejus socii 5455.
5815. 6882.
Reminiscere: 2. Fasten-Sonntag, dominica, qua
cantatur: Rem., domine, miserationum
tuarum, Psalm 25 ^kathol. 24), 6. 2790.
2990. 3146. 3378—9. 3157-8. 3595
—6. 3814. 3883. 4059—61. 4078e.
4333. 4520. 4597. 4698. 4789, nr. 5
- 7. 4809, nr. 10. 5040. 5315, nr. 10.
53t6, 5399—5401. 5495. 4814. 5574.
5749—52. 6191. 6289. 6386. 6S32— 3.
6930. 7255. 7393.
Remissus: (altlat) nachlässig 4765.
Rennebom: Schlagbaum 5143, S. 127.
Renten : Hebungen, redditus, an Geld oder Na-
turalien, aus Grundstücken (Häusern,
Hufen), 4131 u. a., majores et minores
3237, z. B. redd. comparare in bonis
446
Wort- und Sach-Register.
Renten -
nihil magis solventibus (weiter nicht be-
lastet) 3411 u. a., s. W- und SR. Bd.
IV, der Stadt Rostock aus den Hagen-
dörfern 3374. 4608.
Rentenbücher: Stadtbücher Rostocks Bd. V, S.
5 ff. und W.- und S.R. Bd. IV.
Rentenkäufe und -verkaufe: meistens um den
1< »fachen Ertrag der Rente, s. Zinsfuss;
wiederkäufliche R. = Anleihen gegen
Zinsen; z. B. 11 Mk. Renten aus Ro-
bertsdorf für 110 Mk. verkauft 2776
(wiederkäuflich), 10 Mk. für 100 Mark
2799. 2S01, Kornrenten 2902, für 200
Mk. haften 20 Mk Renten 3240 u. a.
2 Mk. Renten auch für 30 Mk. verkauft
2760 — 1, Wismar verkauft wiederkäuf-
lich 20 Mk. für 200 Mk 4878. Rehna
# kauft für 60 Mk. nur 4 Mk. 3397 u. a.
Vgl. Leibrenten.
Renunciare: renunciiren 4654, verzichten (s. d.),
Verzicht leisten, entsagen, oft mit resig-
nare (s. d.) z. B. 4^57. Der Fürst verzich-
tet gegen Rehna omni juri in Herbords-
hagen 2874, der v. Bülow omni j. auf
den Frauenmarker See 3382, der Fürst
gegen die Pfarre zu Bössow omnibus
juribus an einer Hufe 3491, der Herzog
v. Sachsen-Lauenburg bei einem Ver-
kaufe omni juri, wodurch derselbe un-
gültig werden könnte 3540, wie Ver-
käufer dem Kloster Dargun gegenüber
6431. Verzicht auf Einreden (s. d.)
z. B. 4029. 4389. 4354. 4525. 4587,
omni actioni et impetitioni 4125. 4140.
4758. 5417. 5495. 5M3. Doberan ver-
zichtet gegen den Fürsten für andere
Begabung auf gewisse Zusicherungen
4131, der Verkäufer eines Hofes auf
dessen Besitz 4303, der Fürst v. Mek-
lenburg, einen Verkauf bestätigend,
omni juri 4134, wie 4653 omnibus ju-
ribus 6084, Verkäufer omni suo juri
4339. 4357. 4479, omnibus juribus 4901.
5356. Verzicht in Folge von Vergleichen
4492. 6163. Der Ritter Voss schenkt
an Ivenack eine Rente und verzichtet
omni jure! et interesse 4548. Bürger
verzichten durch einen Vergleich ab di-
stinctionibus terminorum 4759. Die
Mörder renunciant villam Niendorf (es
verkaufend) 5263. Der Fürst verzichtet
juri vasallico über Garwenstorf 5268.
Verzicht des Fürsten auf ein Angefälle
6053. Verzicht (auf Acker bei Damm)
omni juri 6163, (auf Hufen) 5989, Ro-
stocker Bürger omni juri auf Kassebohm
6210, Verzicht auf wieder eingelösten
Pfandbesitz 68 1 2. Renunciare omni
juri et! frusto prati 6879, — u. a.
omni juris remedio 6970.
Renunciatio: -ctiacio, Verzicht, s. renunciare
4« »88, r. proprietatis (von Zechlin durch
den Bischof v. Havelberg) 4226, auf die
Kirche zn Prettin durch die Johanniter
zu Mirow 4492. In testimonium hujus
renunciationis 5495.
Repentine r^ repente 6504.
Replik: replicatio, des Klägers Einrede 4830,
nr. f>, replicationibus respondere, nr. 6,
6296, nr. 6. 7143, nr. 15.
Replowent: linteum, quod r. dicitur (Reif-Lein,
ob Hanf-Lein) 55 25.
Repmate: efte schedemate, Reif-, Seilmaass
3079n zur Feldmessung, s. funiculus.
Reprobare: r. probationes (entkräften, verwerfen,
zurückweisen) 4830, nr. 6.
Rerof s. Raubmord.
Reroven: -rouen, raubmorden, Bd. V, S. XXII.
Resarcire: ersetzen, damna integraliter r. 3829.
Rescriptum: hoc in perpetuum valituro rescripto
notum sit 2929.
Reschopp: (Geräthschaft, besonders) Kriegs-
Vertheidigungs - Geräth, -Zeug (einer
Burg) 6448, s. Schiller u. Lübben unter:
Redeschap.
Reserare: (aufschliessen, fig.) eröffnen (schrift-
lich oder mündlich) 5197.
Reservatio: Vorbehalt (der päpstlichen Kammer)
in reservatione comprehendi (als Reser-
vate) 4132.
Residenz: 1) fürstliche, das Hoflager (s. d.),
mansionem continuam vel quasi perpe-
tuam habuit et tenuit Johann IL v.
Werle in Güstrow 6596 § CU, andere
Werlesche Linien in Parchim u. Gold-
berg und in Röbel, über die der Für-
sten v. Meklenburg vergl. Wismar und
Stern berg, über die der Bischöfe v.
Schwerin: Warin und Bützow, über die
des Bischofs v. Ratzeburg Schönberg,
vgl. O.R. Bd. IV. Die Fürsten v. Mek-
lenburg und Werle nehmen im Rügen-
schen Erbfolgekriege Grimmen ein und
lassen sich, residentia ibi facta, dort hul-
digen 4942, S. 571. — 2) Dauernder
Aufenthalt, Wohnsitz, Niederlassung,
Domicil; dominus, sub quo residentiam
— Resignare.
Wort- und Sach- Register.
447
facit personalem 2748. — 3) Res., Re-
sidenz-Pflicht, a. von Geistlichen, na-
mentlich der Domherren am Stiftsorte,
resid. facere personalem, in Güstrow
275 1 . Statut des Hospitals zu Güstrow
über die Hebungen der die Residenz üben-
den u. der abwesenden Domherren (5595.
Die nicht residirenden Schwer. Domher-
ren haben nicht den vollen Präbenden-
genuss 3578. Inhaber der gering do-
tirten Bützower Dom - Präbenden, die
Minor-Präbendare, sind nicht zur Resid.
verpflichtet 3713. f>0l8. 543*. 5561.
Residenzpflicht des dieLangen-Trechower
Vikarei verwaltenden Priesters i^51.
Dem Vikar einer schwach dotirten
Schweriner Dom- Vikarei wird es auf 6
Jahre erlassen secundum consuetudinem
residentiae in choro deservire 5191.
Ein zur persönlichen Resid nicht ver-
pflichteter Vikar der Nicolai-Kirche zu
Wismar 5705. Der Havelberger Bi-
schof verpflichtet seine Geistlichen zur
Residenz in beneficiis canonice adeptis
7273. — b. Residenz der Burgmänner
für ihr Burglehn auf der fürstlichen
Burg: des Ritters Voss für Schwichten-
berg auf Burg Demmin 2850, der v.
Quitzow nicht zur Resid. auf der Burg
Meklenburg verpflichtet 4215. Die Re-
sidenzpflicht auf einer fürstlichen Burg
nicht erfüllen wollen '2861. Vergl. re-
sidere.
Residere: 1) angesessen, sesshaft sein (dauernd
wohnen), potiores residentes im Lande
Barth, Grimmen und Loiz, Angesessene,
Grundbesitzer 494*2, S. 570; in molen-
dino residens, der Müller (zu Schalen-
tin) 5614. — 2) residiren, seiner Resi-
denzpflicht (s. d.) nachkommen: a. sacer-
dos residebit personaliter 2851, canoni-
cus residens entgegen dem can. absens,
in Güstrow 6695. Schweriner Domher-
ren, welche sich lieber absentiren als
residiren 3578. In beneficiis canonice
adeptis personaliter residete ! befiehlt der
Havelberger Bischof seinen Pfarrern
7273. — 4215 und 2861, s. unter Re-
sidenz. Die v. Prillwitz aufSchloss Pr.
versprechen dem Fürsten v. Meklenburg
cum omni fiducia r. 4194.
Resignare: -singnare, oft mit renunciare, aber
meistens 1) = auflassen (s. d. über
Auflassung von Grundbesitz vor dem
Landesherrn oder dem städtischen Rath),
z. B. der Rath von Wismar verkauft u.
lässt dem Käufer Hebungen aus der
Alt-Wismarschen Mühle auf 4S04. Die
v. Oldenburg überlassen oder resigniren
vor dem Fürsten dem Kunst Hebungen
ausTolzin (wiederlöslich) 4^23. Cismar
lässt Hufen von Schmakentin für eine
Vikarei 5152 auf, mit Bestätigung des Für-
sten £ 1 53 u. dgl m - 2) resigniren,
überhaupt: überlassen, abtreten, auch
wie renuntiare (s. d.) auf — verzichten.
Der Fürst v. Werle resignirt dem Kö-
nige v. Dänemark Schwan, dieser jenem
Werle 274S. Besitzer von Zehnten resig-
niren und übergeben sie dem Bischof
v. Schwerin 3464. 3466. Der Herzog v.
Pommern resignirt die von dem v. Plön
verwirkten u. ihm aufgelassenen Hufen
zu Plötz dem Kloster Dargun 3682, die
Ketelhot resigniren Lübekern gewisse
Stiftungsrechte Ä0<>, Gerhard v. Hol-
stein dem Grafen v. Schwerin dänischen
Pfandbesitz 3756, die v. Dewitz Hufen
zu Kanzow ad manus des Fürsten v.
Meklenburg 3738, die v. Varchmin ad
manus dominorum von Dargun Acker
bei Banzin 3752, ein Schweriner Dom-
herr einem andern, der seine Präbende
resignirt, Besitz zur Dotation einer
andern 3864. Erich v. Dänemark re-
signirt dem Bischof v. Schwerin Emken-
hagen u. a. 40S3. Der Bischof v. Ka-
min erlässt dem Kloster Ivenack eine
Rentenzahlung 4282. Der v. Dewitz re-
signirt dem Fürsten v. Meklenburg even-
tuell einen Bede-Antheil 4324, ein Ri-
gaer Bürger seinem Schwestersohn eine
Forderung 4466, der Voss verkauft und
resignirt dem Kloster Reinfeld Hufen zu
Suiten 47S^, der Graf v. Schwerin dem
Kloster Zarrentin die Gerichtsbarkeit
4787, Neu-Kalener ßürgersöhne .dem
Kloster Dargun Hufen zu Alt -Kaien
4820, der Pfarrer von Neu-Brandenburg
resignirt u. überlässt ein Patronat 4858,
der v. Schimm sein Recht an einem
Schiffe 4911, die Babbe Bedeansprüche
dem Kloster Doberan 5134, Erich v.
Sachsen-Lauenburg Besitz von Pöterau,
s. redimere 5211. Der v. Axkow verkauft
und resignirt Besitz in Göldenitz 5356,
der Fürst v. Werle einem Pfarrer Hufen
zu Mistorf 5446, der v. Kameke dem
448
Wort- und Sach-Register.
Jlesignare
Wachholz, und dieser dem Kloster Dar-
gun Besitz zu Kurdshagen 5719, der v.
Derzow den v. d. Hude solchen zu Kü-
litz u. a. 5968, der v. Kröpelin seinem
Bruder ein Erbtheil 6 1 58, die Fürsten
v. Werle dem Kloster Neuenkamp Be-
sitz 6425, der v. Qualitz seinem Schwie-
gersohn Besitz in KL-Rogan 6483, Zar-
rentin dem Grafen v. Schwerin die Witten-
burger Mühle 6485 - 6, der v. Brüsewitz
dem Kloster Neuenkamp Medow 7266.
Resignatio, -nacio: 1) s. Auflassung, z. B. 3667
resignationem ab — reeipere, 36 -*3 r.
legitima vor dem Fürsten v. Meklenburg.
Margarete von Rostock resignirt ihr
Leibgedinge Ribnitz, Sülz und Marlow
dem König Erich 3802. res. von Besitz
zu Kl.-Raden durch die v. Raden 3782,
des Hofes zu Meteisdorf an das Heil.-
Geist-Haus zu Wismar 4303 vor dem
Rathe zu Wismar 4745, von Barnstorf
durch Frese vA dem Fürsten 5447. —
2) Das Recht der Auflassung den Land-
herrn von Pol zustehend 4889. — 3)
Abtretung, Ueberlassung u. a., s. resig-
nare 2) 3864. 4282. Nach Resignation
der Rechte des Pfarrers wird die Pfarre
zu Mustin der Ratzeburger Kirche in-
corporirt 4794. Eine Rostocker Wittwe
verkauft und resignirt Hufen in Nien-
dorf dem Kloster Doberan 5454 u. a.
Verzicht der Kruse auf das Patronat
über eine Neu-Brandenburger Vikarei
6504.
Resilire ab — , von (Verbündeten) abfallen,
zurücktreten 6141.
Resipiscere: si ab hujusmodi! non resipuerit
(von — abstehend, sich bessern, Busse
thun) 2758.
Respectus: respectum habere ad — , auf Jem.
zurückgehen, sich an — halten, hujus
argenti respectum habebimus ad —
3634, ad debita Lutgardi etc. pertinen-
tia respectum habere 4308.
Responsabilis. Der Maurermeister der Marien-
Kirche zu Wismar wird verpflichtet
nichts auszuführen, quod sit responsa-
ble, wandelbar proprie (fehlerhaft) 5954.
Responsalis: für eine (die klagende) Partei vor
Gericht auftretende Person, non mise-
runt pro se ydoneum responsalem 5876,
S. 123, per aliquem resp. in termino
comparere non curavit 6558 (Vertreter).
Responsare: entgegenstehen, nullo obstaculo re-
sponsante »291.
Responsivus: dedignati sunt nobis mittere ali-
quem responsivam (seil, litteram), Ant-
wortschreiben 2824.
Responsorium: (kirchlicher) Wechselgesang, unus
(der Scholare) erit cantor ad responso-
ria 3172, processio per cymiterium cum
responsoriis defunetorum (für Verstorbene)
6067, ineipere resp. „vere feUcem prae-
sulem" cum versu „a domino" 6500.
Respuibilis: unannehmbar, verwerflich, si ali-
quid (in der Arbeit der Steinbrücker)
respuibile fuerit 6731 (fehlerhaft).
Restaculum: molendini, s. W.- u. S.R. Bd. IV.
Mühlenwehr (der Mühle zu Dammhusen)
7275 (Stauung).
Restare: restiren, mit der Zahlung in Rück-
stand sein, mansi restautes (zu Wulfs-
hagen) 4S25.
Restaurare: (wieder gut machen), peeunia:
einen Verlust, Schaden durch Geld er-
setzen) 38o6 (vergüten), s. resarcire; —
mandata consulum r. Bd. V, S. XXL
Restauratio: -acio für instagnatio, s. piscina
unter Teichstauung.
Restaurum: Ersatz, Entschädigung, Ausgleichung,
Vergütung, reeepto competenti restauro
3009, wie 3142. 3152. 3159, oft mit
recompensa (s. d.) 3182,-3190. 3220.
3232. Meistens ist es die (dem verkauf-
ten Gegenstande dem Werthe nach ent-
sprechende) Zahlung, in proprietatis r.
(iür verkauftes Eigenthum- 3248. pro-
prietatem pro restauro sufficienti con-
ferre 3311. 3325. 3333. 3383. 3492.
3499. Die Bauern zu Brüzkow pachten
vom Kloster Rehna Weide und geben
demselben in rest. paseuorum ein Bach-
Aufstauungsrecht 3523. — reeepto ae-
quivalenti restauro 3612. 3698, facere
aliquid in r. et emendam (etwaniger
Schädigungen) 3765. Wegen Gründung
der Kapelle zu Nossentin erhält der
Küster des Klosters Malchow ad r. sui
proventus eine Geldrente 3S95, 8. re-
compensa. Für Hufen zu Damm giebt
Dargun solche zu Finkenthal in r. 3987.
Die Maltzan leisten dem Kloster r. in
recompensam für von ihnen zugefügten
Schaden 3986. Dargun tritt dem v.
Schwetzin für Hufen in Alt-Kaien in
recompensam et rest. eine Mühlenhe-
— Reverentia.
Wort- und Sach-Register.
44»
bung ab 4039. Der v. Trechow hatte
für seine Hufe zu Vorbek einen Hof u.
Geld in r. erhalten 4124. Heinrich v.
Meklenburg hatte dem Kloster Doberan
in rest. für demselben zugefügte Schäden
Zusicherungen gemacht 4131. Heinrich
v. Meklenburg hat dem Grafen v. Schwe-
rin für seine Besitzungen in der Mark
nur pro speciali restauro Hülfe zu lei-
sten 4162. Urfehdebürgen leisten der
Stadt Rostock Gewähr für r. dignae re-
compensationis et emendae 4917. —
5123, restauro pro — per nos recepto
5544. 5989, in restaurum et recompen-
sam venditionis 6229, in rest. et in re-
compensationem reddituum 6026, pro
quodam rest. et emolumento 6804, in
rest. et recompensam mansorum (für
abgetretene Hufen) 6874.
Retenticulum: Wehr, Fisch-Wehr; r., were dic-
tum 3398, r. piscium 4055.
Reth s. Rohr.
Retornare: inquisitio in cancellariam nostram
retornata (das der Kanzlei eingesandte
Untersuchungs-Protokoll) 6396.
Reuige s. poenitentes.
Reus: der Verklagte, Angeklagte, Beklagte
6807. 6051, parsrea entgegengesetzt der
pars actrix 6153.
Reuse: ruse, Fischreuse, s. sagena 2992.
Reverendus (ehrwürdig): t) Prädikat a. mei-
stens nur höherer Geistlicher, vgl vene-
rabilis, hoch-, ehrwürdig, von Erzbi-
schöfen, v. Bremen 3595—6, r. pater
3627. 3676. 3699. 3707. 3735. 3746.
4172. 4193. 4258. 4509. 4988. 5626,
v. Lund 6324, v. Mainz 6860, v.
Magdeburg 7147(1147—8), von Erz-
bischöfen und Bischöfen 4050; von Bi-
schöfen: v. Schwerin: 2944 r. pater,
3088. 3480. 3486. 3658. 3735. 3783.
4125. 4193. 4208.4514.4785—6.4790.
4947. 5339. 5426. 5428. 5615. 5681.
6421. 6586. 7145, S. 445; v. Kamin:
2952. 4050. 5571. 5624.6242; v. Ver-
den: 7260. 3735; v. Lübek: 3735.
4172. 4193. 5192. 5147. 5681. 4895—
6. 4935. 5803—4. 5807. 5815. 5984.
6143. 6557.6573. 6735. 6748; v. Ratze-
burg: 3735. 4149. 4172. 4193. 4231.
4829. 4833, r. pater 4843B. 5129. 5526.
5612. 5681. 5705. 5813. 6038. 6168.
6294. 6302. 6487. 6573. 6705; v. Ha-
Mtkleibirgfsekes Crkutabicli III.
velberg 4222. 6107. 7045; v. Ham-
mer 4285B. Der Bischof v. Schwerin
(in der Anrede): reverenda vestra pater-
nitas 5192. Dom-Pröpste, Dekane, die
Kapitel u. einzelne Domherren, v. Ratze-
burg: 2793—4. 4016. 4149, v. Schles-
wig, Lübek u. a. 4272, der Dekan v.
Magdeburg 5424. 6268, wie der v. Lü-
bek 5710. 6551 nebst einem Dom- Vikar,
Domherren v. Dorpat 5969 und v.
Schwerin 6640, der Propst (Archidiakon)
v. Friedland 7103, ein päpstlicher Au-
ditor 7143, S. 450 und nr. 37, der
Abt v. Doberan und sein Convent 3028.
3229A. 3688. 4536. 5570. 6331 u. das
Kloster, der v. Lehnin 3475, der des
Michaelis-Klosters zu Lüneburg, 8. re-
verentia, der v. Usedom 4305, der v.
Michaelstein 4475, der v. Cismar u. sein
Convent 4653, der v. Dargun 6153, der
v. Reinfeld 6287. 7103, Aebtissin, Prio-
rin und Convent des Johannis-KJosters
zu Lübek reverendae 6873, der Propst
v. Ruppin 4201, reverenda universitas
des Klosters Dargun 3986—7, der Klo-
ster-Propst v. Dobbertin 6550; vestra
rev. discretio (im Briefe an einen Geist-
lichen) 7141. Der Deutsch - Ordens-
Hochmeister 5197, der Johanniter-Ord.-
Komtur zu Mirow u. sein Convent 6188,
der General-Präceptor 5828n, die Ka-
landsbrüder zu Wismar 5873. — b)
seltener von Laien, als Prädikat des
Königs v. Dänemark 3875; Heinrich v.
Meklenburg heisst reverendissimus 4130,
die Grafen v. Schwerin reverendi 3897,
der Herzog v. Sachsen- Wittenberg 4768 ;
der Rath von Rostock wird mit domini
reverendi angeredet 5197, eine Bürger-
frau heisst domina reverenda 4129. —
2) s. natio.
Reverenter. (Der Marien- Vikar zu Parchim)
erit r. in choro superpelliciatus 5751 —
2, vgl. cum religione.
Reverentia: 1) statt des Prädikats reverendus,
von Erzbischöfen (dem v. Bremen) sua
r. (Seine Hochwürden, Hochehrwürden)
3699. 5626, in der Anrede r. vestra
5587, an den Bischof v. Ratzeburg, an
den Michaelis-Abt zu Lüneburg 4227,
an den Propst v. Ruppin 4189, an die
Herzoge v. Sachsen-Lauenburg 3372, an
den Rath zu Lübek 6775 u. 6236, an
des Erzbischofs v. Köln Marschall von
57
450
Wort- und Sach-Register.
Beverentia —
Westphalen 6523. — 2) Respect, Ehr-
erbietung, a) vom Erzbischof v. Bremen
gegen den Papst ausgesprochen r. om-
nimoda et obedientia 5638, (aus Cour-
toisie) vom Erzbischofe v. Magdeburg
dem Bischof v. Lübek debita r. 5489.
— b) als Pflicht des Vikars gegen den
Pfarrer reverentiam rectori (ecclesiae)
exhibeat 5391, r. debitam 5629. 5644,
omnem rev. rectori impendat 7348, S.
579, vgl. obedientia, statt dessen auch:
congruum et decentem honorem rect.
imp. 5451—2. 5601. 5879.
Revers: über Rückkaufs - Berechtigung 4036,
über Ungültigkeit eines Vertrags 4727.
Revocare: (die v. Wachholz versprechen eine
dem Kloster Dargun gemachte Schen-
kung nicht zu) widerrufen, non r. vel in
vita vel in morte etc. 4586.
Rhetor: rethor, retor 3353, s. Fürsprech 3559.
Richte = Gericht, im Sinne von : Gerichtsbar-
keit (s. d.). Verleihung mit allerhand r.
4793, alta justicia, quae vulgariter di-
citur overste r. 3976, meistens in Ver-
bindung mit Recht: mit r. und rechte
5213A undB. 5472. 5683. 5755. 6852.
6950.
Richter: judex, s. assessor, vergl. Vogt, Unter-
vogt, Hofrichter und -gericht, Dorfrich-
ter und -gericht, Stadtrichter. — Jud.
spiritualis vel saecularis, Ordinarius vel
delegatus (s. d.) 3425. 5909; jud. eccle-
siasticus 6353. 6672, eccl. vel saecularis
4048. 4805. 6360. 6629. 6788. Das
Güstrower Kapitel soll keinen weltlichen
Richter ansprechen 4225. Reinfeld
unterwirft sich in Grevesmühlen für
seinen Hof dem bürgerlichen Rechte u.
ist coram judice spirituali nicht zu laden
5652. Prozess eines vor weltliche Richter
gezogenen Geistlichen 7143. Vom päpst-
lichen Stuhl ernannte, delegirte Conser-
vatoren (s. d.) und Richter, wie der als
judex perpetuus für Dargun 5461. 5550.
5565 u. a. 4801. Ueber die vom päpst-
lichen Stuhl delegirten Conservatoren
s. d., (die zugleich Richter waren und
oft andere Geistliche subdelegirten); für
Einzelne wurden Richter a sede aposto-
lica delegirt, in einer Klagesache des
Geistlichen Brage Abt Lippold v. Use-
dom als einziger Richter 4078a, noch mit
Subdelegation (1319) in einer Ange-
legenheit des Klosters Zeven der Scho-
lasticus von Verden 3699 (1314); in
einer andern werden der Abt v. Usedom
(wie auch der Dekan von Güstrow) be-
stellt, jener als medius! et communis ju-
dex 4305—7 (1321), der Propst Hein-
rich zu Greifswald als judex in causa
appellationis (zwischen Geistlichen) 4331
(1322), 4337—8. Der vom Papste in
einem Prozesse delegirte Bischof Hein-
rich v. Havelberg subdelegirt den
Propst Johann v. Ruppin als einzigen
Richter 4189 (1320). 4201. Propst
Burchard v. Güstrow einziger vom päpst-
lichen Stuhl delegirter Richter in einer
Schuldsache des Klosters Zarrentin 4547,
der Ratzeburger Domherr Ludolph v.
Estorf ebenso in der Klagesache eines
Lübeker Vikars 4496. Im Prozesse
zwischen Rostock und dem Bischöfe v.
Schwerin ernennt der Papst den Abt
v. Cismar und die Pröpste v. Friedland
und Güstrow zu Richtern 4594. 4634;
nach nr. 3 delegirte der letztere den
* Güstrower Dekan. Im Rechtsstreite
der Fürsten v. Meklenburg und Werle
mit dem Bischöfe v. Schwerin werden
vom erzbischöflichen General - Vikar
der Propst Nicolaus v. Neukloster
und der Ratzeburger Domherr Hil-
delev v. Holstein als Richter delegirt
4789, nr. 3 ff. und 9. Der Abt v. Cis-
mar und der Güstrower Dekan (s. oben)
waren auch im Rechtsstreite zwischen
einem Geistlichen und Rostock vom
Papste delegirte Richter 4814. Der in
einem Prozesse der Städte Köln und
Berlin vom Papste neben den Bischöfen
v. Verden und Kamin als Richter dele-
girte Bischof Markwart v. Ratzeburg
hatte seinen Propst Eckhard subdele-
girt 4829; in einem Prozesse des Eu-
tiner Kapitels gegen den Ritter Storm
ist der Custos zu Hamburg der vom
Papste delegirte Richter 5091. Der in
Sachen des Klosters Ribnitz vom Papste
delegirte Richter, der Bischof Heinrich
v. Lübek 5114, ernennt den Schweriner
zum subdelegirten 5192. Der Archidi-
akoa Johann zu Alt-Röbel wird in einem
Rechtsstreite zwischen dem Marien-
Pfarrer und Bürgern zu Parchim vom
Bischöfe v. Schwerin zum einzigen Richter
designirt 5174. Im Prozesse über Be-
setzung der Stralsunder Pfarre ist des
— Sindvieh.
Wort- und Sach-Register.
451
Erzbischofs v. Bremen General -Vikar
delegirter Richter 4809, nr. 16 (1327).
Vom päpstlichen Stuhle wurde der Propst
Eckhard v. Ratzeburg (nebst Anderen)
als Executor deputirt 5469, nr. 2 ff.,
6296, nr. 1, 2 ff. nebst dem Propste
Heinrich v. Schwerin und dem Domherrn
v. Tournay Busol von Parma, von denen
Ersterer auch Subdelegirte ernennt, nr.
4. Bischof Vollrath v. Ratzeburg ist
päpstlicher Richter und Executor des
Edicts wider das Strandrecht 5760.
Propst Hermann v. Oldenstädt ist ein-
ziger vom päpstlichen Stuhl designirter
Richter in einer Klagesacho des Klosters
Eldena 6558 (1345). Die Herzoge v.
Meklenburg erhalten ihre Lande als
Reichslehn mit den Gerichten, Mannen,
Rittern, Knappen, Richtern u. s. w. 6860,
5. 196 und 198. Fürstliche Richter in
den Städten sind die Gerichts - Vögte
(s. d.), meistens mit dem Rathe, so in
Krakow 3203, in Rostock zunächst mit
2 assessores aus dem Rathe, s. die Folge
der Vögte und Richter (von 1303—78)
Bd. V, S. XVIU ff. und jene, Bd. Xl,
S. 543, dazu (1304) 2007n. (1305) 2991.
(1308—9) 3267. (1316) 3845 u. 3950n.
(1317) 3916. 3950n. (1318) 3965 judicio
praesidentes, (1327) 4830, nr. 1. (cc.
1332) 3275, (1335) 5586: 3 Richter
( 1 339—40) 6020. (1337 ) 5782—4. ( 1 340)
6106; (1341) 6180, (1343)6321. (1344)
63S7. 6448; vgl. Verfestung(s-Gericht)
u. Weddemeister. Seit 1358 in Rostock
nur städtische Richter Bd. V, S. XVH.
Richter befehlen Eintragungen in das
Stadtbuch, S. XII. — In Wismar: Richt-
vögte Bd. XI, P.R. S. 667, ein Raths-
herr als Richter auf einem Dorf 6 183. In
Grabow wird der Richtvogt v. Lützows in
sede judicis verwundet 5105. — Nemo in
propria causa judex ydoneus compro-
batur 3735. coram judicibus terrae
comparere 5412, s. (juri) stare.
Richterspruch: s. sententia, Erkenntniss im
Verfestungsgericht s. Bd. V, S. XVI
u. a., sententia diffinitiva 4558 u. a.,
von Lübek eingeholt« Entscheidungen
s. Oberhof.
Riden: s. reiten, und für: reisen, wie: 3216
mit tven ridderen dart$ r., sich gesteilen,
in den Krieg ziehen. 3764 wi scolen
mit en r., 4034 en ridende orlog, Krieg
in offenem Felde zu Pferde, im Gegen-
satz zu einer Belagerung, s. Schiller u.
Lübben 5135—6, se (wi) scholen vor
uns (vor ere stat) arbeyden unde ryden,
u. a.
Ridiculum: ne in pemiciosum ridic. redigatur
5705.
Riemenholz s. Ruderholz.
Riemer: 8. Riemenschneider P.R. Bd. XI. lorifex,
corrigiator, incisor corrigiarum 4608, S.
256, Budenpacht in Rostock gebend,
wie der lorifex in Wismar 4724.
Rige: 1) das Rick, Stange, de r. in beiden si-
den der Peene (die Schifffahrt sperrend)
afhemen laten 3192. — 2) rya, s. riga
W.- u. S.R. Bd. IV. Wasserlaut unter
ride, rie (rije, rige) bei Schiller und
Lübben, 3752, S. 147 inferyor r. de-
fluens usque ad medium fluvium Nitzene.
— Vgl. berigen.
Rin: s. ryne W.- u. S.Reg. Bd. IV, rinne (nicht
das Mühleisen, sondern) der Rhin, die
Haue, ein in den Läufer der Mühle ein-
gelassenes Eisen, mit welchem das den
Läufer drehende Mühleisen verbunden
wird. Wenn der Müller seine Pacht
nicht zahlt, darf ihm das ferrum, quod
r. dicitur, ausgehoben, und dadurch die
Mühle ausser Betrieb gesetzt werden
2777.
Rind: bos, für die Küche des Grafen v. Schwe-
rin angekauft 3296, s. Preisbestimmungen,
bos ad coquinam (Schlachtochse) ver-
tragsmässig zum Altentheil zu liefern
5874, wird bei den Juden geschachtet
(zu Friedland) 7079. Fehdebeute 4380.
6251, Acker wird verpachtet für 171
Mk. u. pro 4 bobus papulandis! (Durch-
fütterung) 5373.
Rindergeld: -gheld, rinderegheld, auf Basedow,
Gessin und Sand-Liepen 5764, wie auf
Wozeten 5765, und auf Wardow haf-
tende, den Besitzern dieser Güter (den
Hahn) mit denselben zu Lehn gegebene
Abgabe 6206 (vielleicht für eine Schnei-
delkuh, s. d.).
Rindfleisch: carnes bovinae, den Wendschlach-
tern in Rostock nur unter gewissen
Beschränkungen zu verkaufen gestattet
5162.
Rindvieh: s. pecudes, zum Inventarium von
Vorwerk, dem Leibgedinge der Gräfin
v. Gutzkow, Tochter des Grafen v.
57*
452
Wort- und Sach-Register.
Rindvieh —
Schwerin 5159. Zur See in Wismar
eingeführtes R. soll den Bürgern zu
Kauf gestellt werden — vor den Flei-
schern 6230.
Ring s. annulus.
Rinne: 1) s. rin. — 2) s. renna W.- und S.R.
Bd. IV, rönne, ro'nna (vulgo Rönne): a)
Dachrinne 4591, zwischen 2 benach-
barten (Giebel-)Häusern zur Aufnahme
des Tropfenfalls. — b) Trog u. a. Bd.
V, S. XIV. — c) Rinnstein, Gosse. Mist
(Unrath) soll nicht in die Strassenrinne
getragen oder gefegt werden 6524 (in
Wismar).
Risen: rysen, entspringen, entstehen, erwachsen,
hervorgehen (provenire), myt aller nut,
de daraf r. mach 3564, vgl. proventus
und aftysingh.
Ritter: ridder, miles. Prädikate derselben s.
dominus, strenuus, vergL nobilis und 8.
Knappe (Wapener). Ein Sohn eines
Lübeker Patriziers ist R, s. P.R. Bd.
XL Hildebrand v. Mölln. Vgl. fidelis
und Vasall. Fürst Günther v. Werfe
als R. (in unächter Urk) 3562. Hol-
steinische u. schwerinsche R. schliessen
für ihre Landesherren einen Vertrag
4^54. R. als fürstliche Räthe (s. d.)
z. B. 3247 u. a., und Vormünder (s. d.);
milites potiores (s. d.). Ein Ritter bürgt
für einen ausgewiesenen, Urfehde schwö-
renden Bürger 3436. — VgL Ritterschlag.
Ritterliche Personen, s. militares, R. -Familien,
was später adelige, s. Adel
Ritterorden: s. Deutschherren, Johanniter, Tem-
pelherren, RR. Bd. IV, s. Christi-Ritter.
Ritterrecht: s. jus vasallicum. Der Propst v.
Schwerin kauft Hufen zu Gr.-Medewege
mit allem Eigenthum u. R. 5548.
Ritterschlag: s. W.- und S.Iteg. Bd. IV und
-würde. Erich v. Dänemark scholde
den marcgreven (v. Brandenburg 1311)
maken to riddere sulf hunderste, der
scholden twintich sin vorsten und heren
3388; derselbe verspricht domicellum
(den jungen Grafen v. Beichlingen) met
decimum milites facere cum competenti
decentia 3806 (1316).
Ritterspiel s. Turnier.
Ritterwürde: militia. Ertheilung der Ritter-
würde, 8. -schlag, an den Fürsten (v.
Meklenburg, etwa mit 15 Jahren), mit
dem Rechte der Erhebung einer ausser-
ordentlichen Bede (s. d ). Freiheit von
Leistung solcher bei solemnitates militi-
arum haben die Besitzer von Timmen-
dorf 4927. 5404, und Neuburg 5221.
Albrecht v. Meklenburg erhielt die R.
durch Erich v. Sachsen-Lauenburg (1336)
5677n.
Rivus: s. Bach, Mühlbach und Fluss.
Robert: Rotbert, Abt, beatus. Tag: 29. April
5239—40. 7345.
Robust us : als Prädikat von Rittern, robusti
et famosi, nur 6496 u. von der Wittwe
eines Ritters domina robusta 6153.
Rodeland: -lant, rothelant, Neuland, novale,
quod wlgariter dicitur r. 3238, s. unter
novale, agri noviter exstirpati (bei Gold-
berg) 2992, nova cultura, quae dicitur
r. 6095n. Vgl. exstirpare u. eradicare.
Römisches Recht: Gebrauch von Bestimmungen
aus solchem, vgl. Einreden, Vollmacht,
unvordenklicher Besitz, Verjährungu.a.m.
Roeren: hoven 2987.
Rogate: s. quinta septimana paschae 3941, u.
Vocem jucunditatis.
Rogationes: die mit Prozessionen gefeierten
Bitttage (nach Rogate) 3172, S. 345.
3440. 3470. 3825 (3tägig), 3894. 3985.
4722. 5421. Vgl. Kreuzwoche.
Roggen: roggenn, rogken, roghen, rochen; si-
ligo, vgl. annona, eine der 3 Kornarten
der annona triplex; siliginem et anonam
navigare 6326n; eine der Hartkorn-
Arten (s. d.), vgl. bladum und frumen-
tum. Fast allgemein als Hufenabgabe
(von den Bauern, in sehr verschiedener
Höhe), z. B. 2757. 3173 u. a. m., als
Mühlenpacht 2777. 2939. 3050. 4473.
5026. 6044. 6241 u. a. m., auch von
städtischen Erben, wie 2738, — als
Zehnten (s. d), als Messkorn 6252 u. a.
In einer Schulden - Aufrechnung des
Stifts Ratzeburg (etwa zum Consam an-
gekauft) 6145, Ausgabe-Posten der Hof-
halt-Rechnung des Markgrafen v. Bran-
denburg 6412, von Raubfehdern (Roet)
in Doberaner Klosterdörfern weggenom-
men 3520, S. 626 ff., Rostockern durch
holsteinische Raubfehder 6251, S. 422
und 425 ff. Unter fahrender Habe wird
R. und annona aufgeführt 6358, als
Handels-, Ausfuhr-Artikel von Rostock
nach Flandern 6602, S. 740, als Dienst-
Einkommen des Küsters zu Quetrin
— Tlossdienst.
Wort- und Sach-Register.
453
6871, S. 211. Der Pfarrer zu Frauen-
mark erhält dem fürstlichen R-Zehnten,
dat teinde stige r. zu Severin 3562, S.
668. R. zum Dienst-Einkommen von
Pfarrern 4095, s. Fimm, 4096. 4098.
4107. 4113. 4115. 4117. 4121. 4153.
Einer Armenstiftung in Doberan wird
eine Lieferung von 10 Drömt sil. tritu-
rata et bene praeparata vermacht 45 1 4,
Ausgesäeter R. 5736, agri sihgine semi-
nati 5927. R-saat, sata siliginis 6J99,
ager cum sihgine seminatus 7039, Som-
nler-R. sil. aestivalis 6951. VergL Ge-
treidemaasse, wie Last: 2738. 2777.
2902. 3296, s. Preisbestimmungen, 3429
—30. 3578 u. a. hl; chorus 2942. 3182.
3221. 3243. 3296. 3618 u. a., Wispel
4560. 4908. 4977. 5740. 5862. 5920.
5992. wich. 4086. Wichhimten 4375;
— tremodius, -um: 2757, 2779. 2901.
2910. 2921. 2939. 2997. 3064 u. a.,
Drömt 3103. 4628. 4722. 5053. 5108.
5233. 6092 u. a.; punt s. Pfund 3050.
3068 u a., 4473 u. a. 6659, talentum
4048.4104.4771.6951; modius 3007.
3079-80. 3203. 3245. 3298. 3382. 3395.
3400 u. a. m., Scheffel 3079n. 3148.
3866. 4537. 4628. 4722. 4749 u. a.;
Spint 4692.
Roggenmehl: farina siliginea von holsteiner
Raubfehdern Rostockern weggenommen
6251, S. 426.
Rohr und Rohrwerbung: reth, rur; arundo,
-dines, cannae, kannae; ar. quae crescit
in piscina (zu Hilgendorf) 4040, S. 408,
arundines zu Holzendorf der Pfarre zu
Gögelow zugewiesen 4090, arundines
praecidere 5318. Kloster Dobbertin,
mit dem r. in 2 Seen 6137, das Heü.-
Geist-Haus zu Güstrow mit Antheil an
den aruüd. im Gutower See 6241, S.
412, der Besitzer vonZierzow mit kan-
nis u. a. 6196. An Rohr zu Gr.-Böl-
kow haben mit dem Kloster Doberan
die Bauern von Fahrenholz Antheil
6546. Kloster Malchow kauft Hebungen
aus dem Kölpin-See, auch an R. 6722.
Die v. Bardenfleth kaufen eine Mühle
vor Penzlin mit der Fischerei, dem rore
u. a. 7230.
Romanus: beatus, martyr. Tag: 9. August 5891.
Romulus: Heiliger 7151 (1178).
Ronevare: roneuare, Ranefanrer, verbotene
Wege Fahrender (Schiffer) 2886, S. 127.
Rönne s. Rinne.
Roren: 1) berühren, swanne unse man ore lant
r. 4576. — 2) fig. Jem. berühren, d. h.
betreffen, angehen, den dat anroret unde
roren mach 6546, S. 674.
Rosengarten: s. W.- u. S.R. Bd. IV, -garte bei
Sülz 5614, rosetum bei Wismar (e. Ver-
gnügungsort) 6276.
Ross: Streitross, Ritterpferd, s. ors u. dextra-
rius, — auch etwa equus 5771.
Rossdienst: rozdinst, orsedenst, denst mydt
orsen, servitium dextrarii, s. cum dex-
trario, cum d. faciendum, eine Vasallen-
pflicht, — vom Grundbesitz, dem Lehn
zu leisten, verschieden vom serv. equi
(minoris), s. Pferdedienst. Von den Jo-
hannitern zu Mirow für Hufen in Dam-
bek zu leisten 2987; die der Fürsten
v. Werle-Güstrow und Werle-Parchim
3860, des Fürsten v. Meklenburg in v.
Plessenschem Pfandbesitz 4959, des v.
Werle in den Hahnschen Lehnen Base-
dow u.a. 5764—5. Verkäufer von Be-
sitz zu Sarmstorf behalten die ganze
Last des R. 6686. Die v. Lauenburg
haben für Eixen (i. Pomm.) dem Bischof
v. Schwerin den R. zu leisten 6366.
Heinrich v. Meklenburg reservirt sich in
vom Kloster Doberan zu erwerbenden
Besitzungen den R. 3143 u. verspricht
dem v. Bülow für einen R. in Benzin
einen andern 3399. Die R. der Fürsten
v. Werle im Lande Kaien u. Hart 3721.
Die v. Schwerin sollen von den von ihnen
in Meklenburg anzukaufenden Lehn-
gütern den R. leisten 3763. Der Fürst
v. Werle legt einem Vasallen als Strafe
auf, selb 15 am Orte seines Vergehens
zu erscheinen, ponendo domino A. (dem
Geschädigten) 15 R. (je für 2 Mk. zu
lösen) 3940. Heinrich v. Meklenburg
reservirt sich den R. in Ortschaften, in
welchen er andere Rechte verpfändet
3970; der Besitzer von Kritzow hat ihm
den R. zu leisten 3932. Die an Fried-
land Hufen von Lübberstorf verkaufen-
den v. Lübberstorf haben auch ferner
dem Fürsten v. Meklenburg den R. zu
leisten 4899. Die Bernefüer verkaufen
einem Bürger Mönchhagen mit Leistung
von 1 */s Rossdiensten 6027, die sich der
Fürst reservirt 6035, dann aber durch
Verkauf erlässt 6053, vgl Allodificirung.
Der Fürst v. Werle hat einen halben R.
454
Wort- und Sach-R$gister.
Rossdienst-
in Gören 6064 und reservirt sich bei
Belehnung des v. Flotow mit KL-Stuer
u. a. den R. 6401. — Bei Veräusse-
rungen an Klöster, Geistliche, Städte u.
Bürger wird die Leistung des R. bis-
weilen vom Verkäufer auf andere seiner
Güter übertragen, wie von Gamm beim
Verkaufe von Goldewin an das Kloster
Malchow6645. 6726—7. Einem Bürger
wird der R. für Bresen vom Fürsten v.
Meklenburg erlassen 4187, wie auch
den v. Lützow der für Gross-Niendorf
3564, dem Kloster Neukloster der für
Tepelitz 4208, einem Bürger der für
Pastin 4441, von der Stadt Penzlin aber
fordern ihn die Fürsten v. Werle für
das angekaufte Schmort 4S35, cum uno
servire dextrario sicut alii nostri vasalli,
vgl. Mannrecht. Ein Rostocker Raths-
herr erwirbt Niendorf ohne R. oder
Pferdedienst 4S64, ein Bürger kauft
Jürgenshagen 5099, wo die Verkäufer
für sich die Leistung aller Dienste über-
nehmen, wie 5126, demnächst hat der
Käufer den halben R. zu leisten 5528, bis
er denselben vom Fürsten abkauft 5894.
Albrecht v. Meklenburg verkauft einem
Knappen Marienehe frei vom R. 5608
und verleiht ebenso Bürgern Sievers-
hagen 5649. Ein Knappe verkauft einem
Greifswalder Bürger das von Ivenack
zu Lehn gehende Neuendorf frei von R.
5739. Fürst Albrecht erklärt Darguns
Hufen zu Gr.-Methling für frei vom R.,
si quod hactenus in dictis mansis ha-
buimus 5776; er verleiht einem Raths-
herrn Hukstorf frei von R. 5865 und
verkauft dem Kloster Ribnitz Schmacht-
hagen und Klockenhagen mit dem R.
5949. Als die v. d. Osten einem Knap-
pen Hebungen aus Upost verkaufen,
versprechen sie, dieselben vom R. frei
machen zu wollen 5961. Wismar kauft
Benz frei vom R. 5980—1. Johann IH.
v. Werle macht des Klosters Dobbertin
Lexow von solchem frei 6549, wie auch
dessen sonstige Besitzungen 6550. Bür-
ger kaufen von dem Fürsten v. Werle
Hufen zu Finkenthal mit dem R. 7312;
Kloster Eldena von den v. Eikhorst vom
R. freie Hufen zu Herzfeld 7375. Bern-
hard v. Werle macht vom Besitze des
Warenschen Bürgermeisters zu Varchen-
tin die Hufen ganz frei vom R., die
Hausstellen für die Zeit vom 22. Sept
bis 30. Novbr. 7033.
Rota: s. Rad. — Mühlrad für Mühle 5291,
S 250.
Rothgiesser s. apengheter.
Rotifragium s. Rädern.
RoTtte: ein musikalisches Instrument, etwa eine
Art Zither 6276.
Rotula: (Rolle), littera praesenti rotulae trans-
fixa 6467, wohl sicher corr. für notula
(s. d.).
Rotuliren : ein ad rotulandum angesetzter Ter-
min 4789, nr. 2.
Rov s. Raub.
Rubus und Rübe tum: Dom-, Brombeerbusch
und -Gebüsch (sehr häufig in Grundbe-
sitz-Vereignungs- u. a. Formeln) cum
silvis, nemoribus, rubetis 3142, — 3150.
3152. 3190. 3220. 4016 u. a. m. cum
lignis, silvis, rubis et rubetis 4933. 5180
u. a., cum omnibus proventibus, qui po-
terint evenire in lignis, silvis, nemoribus,
rubis et rubetis 5446 u. a.
Ruder: roder 3164.
Ruderholz, Riemenholz: remholt, lignaremiga-
toria, zu einer Koggen-Ausrüstung an-
gekauft, in Wismar 5665, in Rostock
6650.
Rücken: rugge 5510, s. Daten-Bezeichnung.
Rückkauf s, Wiederkauf.
Rücksiegel s. Siegel.
Rufus, Ruffus: beatus, martyr. Tag: 27. Aug.
6139. 6788.
Rügstes gut s. ruzstes.
Ruinosus: baufällig (als subst. -sum), omnia et
singula ruinosa molendini reficere 6473.
Rum: 1) rume, adv., (geräumig) bequem, also
hoge, dat en man — darunder r. riden
muge 3582. — 2) subst neut. Raum,
• Platz, a) freies Feld (vulgo Rümde),
dat r. buten der stad gebeten de Sude
(vor Boizenburg) 2756, Wiesenfleck 6542,
8. bestan. — b) freier Raum (zu einem
Wege, einer Strasse innerhalb der Um-
friedigung Schwerins) 3582.
Rumbus, -bo: s. W.- und S.R. Bd. IV, Butte,
Scholle (als Handels- und Verzehrungs-
gegenstand), tunna rumbonis 2886, S.
128. 6826 (bei Sartorius I, 308 für
Stockfisch, s. strumulus).
Rumen: Platz machen, einräumen, gunsteliken
r. 3582. *
Rur s. Rohr.
— Sachwalt.
Wort- und Sach-Register.
455
Rurensis (Bauer): rurenses et villani in Kletzin
2995. 3063 in Alt-Kaien.
Rusch und Busch 3571.
Ruschwiese: -wisch, de grote und de luttike r.
(Binsenw-) bei Ribnitz 5706.
Ruse s. Reuse.
Rusticanus: servitium rusticanum (durch die
Bauern zu leistender) Ackerdienst (zur
Saat und Ernte u. a. neben dem serv.
urbanum, s. d.) 2937.
Rusticus: Bauer, rustici nostrae terrae 2856,
coloni et r. 3299. 3598. 3782. 4426 u. a.
6287.
Ruthe: rode, rüde, roTde, 1) die Messruthe,
virga, funiculi aut virgae dimensio, vgL
funiculus (Messseil) 7036—7. — 2) das
(durch dieselbe angegebene) Maass, ein
Bergfried von 4 R. 3084, 3 oder 4
mensurae, r. dictae 4430, eine Viehtrift
in latitudine 15 virgas habens 5321, wie
eine: soven rode breth 6054, spatium 24
virgarum agri 5438, wie sine ses rüden
6384, una virga, quae vulgariter voca-
tur metrode, habens in longitudine 16
pedes 5505, by vorlust des waters up
dre rüden rumes (vom Ufer) scolen syck
nicht nalen 6137.
Ruther für Ritter 4211 (rither).
Ruve s. Raub und duve.
Rvzstes gut 5554 und rügstes gut 5555 — ob
zu rüsten = rüsten, parare, als parata
(paratissima) bona, vgl redeste g.
Rya s. rige.
S. wird 1) vertauscht u. in lateinischen Wör-
tern für c angewandt, z. B. sellarius
2395, sespes 5059, S. 53, sementum
3296, serdo 5635 u. a.; sespes, s. Torf
und Torfmoor. — s wird 2) für so vor
w vorgeschlagen, 8. sw-.
Saaten: sata, zum Hof-Inventarium (s. d.) sata
hiemaha et aestivalia 3603, semen hye-
male et aestivale: curiam invenit (der
Pächter) bene seminatam semine hye-
mali, semen vero aestivale seminabit
laboribus propriis 4937. 5305, segetes
aestivales et yemales 6733. 7039. qua-
tuor agri siligine seminati 5927. Vgl.
Wintersaat
Saatfeld: ager seminalis 2989. 2992, tres mansi
agrorum seminalium 6196.
Saatkorn: (Hafer) ad seminationem, auf dem
Hofe (Neuklosters) zu Tepelitz 22*/i
Drömt 4139. 27 Morgen sind mit */*
Last Roggen besäet 5373. agri cum
yemalibus segetibus seminati 6996, 8.
Saat
Saatzeit: nach der S., postquam fuerit semina-
tum 5665, S. 596.
Sabbatum, Sonnabend: in omni sabbato 3172,
S. 344. — 7084. singulis sabbatis to-
tius anni. VgL feria.
Sabellina pellis s. Zobelfell.
Sacerdos: Priester, s. d., presbyter u. Pfarrer.
Sacerdotalis: sacerdotalia ornamenta munda
servate! 7273 (befiehlt der Havelberger
Bischof seinen Pfarrern, ebenso) in pri-
mo anno praesentationis ordinem sacer-
dotalem recipite! s. sacerdotium.
Sacerdotari: Priester werden, si pueri mei vo-
lunt s. 7115.
Sacerdotium: -docii ordo, 8. Presbyterat, cle-
ricus ad sacerdotii ordinem promotus
3160. 3265, oder ad sacerd. gradum
6887. Der zu einer Vikarei oder einem
Pfarramte Präsentirte muss binnen einem
Jahre das sacerd. erwerben, s. sacerdo-
talis ordo; quamdiu ad sac. non pro-
cesserit, missam etc. per ydoneum sa-
cerdotem faciet officiari 6887. 6892.
Sache s. causa, actio.
Sachensiegel: sakensegel, des Domkapitels zu
Schwerin, sigillum, quo utitur ad causas,
sig. ad c. 3095. 4939. 5530, nr. 8, quo
utitur ad privilegia 5650, zu Ratzeburg
6775n (das kleine oder Geschäftssiegel),
des Güstrower Kapitels sigillum, quo
utimur ad causas 6782; das Sachen-
siegel des Bützower Kapitels 6535, das
sig. ad negotia des Lübeker Kapitels
4312 und 522 In. — Vgl. Siegel.
Sachwalt: 1) Rostock stellt einen causarum
patronus an (qui causas spirituales ge-
neraliter ad universitatem pertinentes
fovere debet et defendere) 3144, s. An-
stellung 5843. 5488. VgL Stadt-Syndi-
cus, causidicus, prolocutor und Anwalt
Bestellung eines S. s. procurator, in
einem Prozesse des Bischofs v. Schwe-
rin (proc. et nuntius specialis) 3536.
3707. 3709. 4258. 5028, nr. 9 und 11.
5117, nr. 15, der Suffragane des Erz-
bischofs v.Bremen 2699. 3712, des Lü-
beker Kapitels (deren 2) 3550, des
Klosters Rehna Prozesse gegen v. Hun-
dorf 3653, Heinrichs v. Meklenburg
456
Wort- und Sach-Kegister.
Sachwalt —
procurator (s. d.) 4427. Dös Pfarrers
von Stralsund (deren 2) 4809, nr. 9.
Der Vormünder der jungen Herzoge v.
Pommern nr. 10. Der excusator oder
procurator der Städte Berlin und Köln
4829, der der Stadt Stralsund und sein
Substitut als Gegner des bischöflich
Schwerinschen (s. oben) 5028, nr. 10 —
11. Bestellung eines S. für das Ratze-
burger Kapitel 6467. Ein S. für Rost
Rathsherren 7143, (nr. 3) nr. 14 mit
seinem Substituten nr. 15 u. nr. 16 ff.
S. 454. — 2) sakwolde, Partei (in einer
Sache) 3926, ein Betheiligter, de sake-
welghe 7006, Hauptbetheiligter, vgl. ca-
pitaneus und Hauptmann.
Sachsenspiegel s. Sächsisches Recht.
Sack, Saccus: 1) zu Erbsen 4813, 3 sacci pleni
farinae von Raubfehdern genommen
3520, S. 626, saccos cum humulo et
farina laniaverunt 6564. — 2) auch:
Mass (für trockene Gegenstände). Zoll
für 1 Sack Hopfen in Wismar 4973. —
Saccus 552 In!
Sacramentum. Der Vikar der H.- Geist -Ka-
pelle zu Wism. darf dort nur Messe lesen,
kein sacr. ecclesiasticum daselbst mini-
striren 5129, der zu Kirchdorf ist ad
omnia sacr. ecclesiast. conferendum non
astrictus, nee se de eis intromittet, nisi
requisitus 5629; auch in Grabow sollen
den Kranken des HeiL-Geist-Hospitals
(nicht durch den Vikar, sondern) durch
den Pfarrer alle Sacramente ministrirt
werden 5938, und die Bauern in Zaren
sollen die sacr. nicht dort in der Ka-
pelle, sondern in der Kirche zu Kup-
pentin empfangen 6712. Der Bischof v.
Havelberg befiehlt seinen Pfarrern: sa-
cramentis eccl. reverentiam exhibite, ad
idem populum informate, eadem absque
simoniae vitio populis ministrate, ipsa
sub devota custodia reservate! 7273.
Stiftung zur Anschaffung von Wein und
Oblaten ad conficiendum corporis et
sanguinis Christi sacr. in der Kirche zu
Grüssow 4604 und 58S1. Bestimmung
über die Opfereinkünfte in der Frohn-
leichnams - Kapelle zu Güstrow oder
buten to dem sacr. 5378, s. eucharistiae
sacr.
Sacramentstag: festum sacramenti == Frohn-
leichnam8tag 5716, nr. 6.
Sacrificium 8. Opfer.
Sacrilegus (gottlos): Rostocker Rathsherren als
sacrilegi mit dem grossen Bann belegt
7143, nr. 27.
Sacrista: Küster, als 8. f. die Küsterin im Klo-
ster Rehna 6608, vgl. custos 6678.
Sächsisches Recht: (nach dem Sachsenspiegel),
vgL Jahr und Tag u. a.
Saecularis s. secularis.
Säemann: seminator (seier), unter Neuklosters
Dienstleuten in Gr.-Tessin 4242, S. 579.
Säuberlich: dat (se) zuuerliken unde vrunt-
liken sceden sint 6837 u. her D. heft
uns twintich mark zuu. beret.
Säubern und Säuberung: suueren, suueringe,
8. purgare, -gatio. Der Besitzer von
Jürgenshagen kann seinen Gränzgraben
(den Mühlbach) gegen Wokrent nach
seinem Bedarf upgraven edder suveren
laten 6921.
Safran: crocus, 1 Pfund S., für das Kloster
Neukloster angekauft, kostet 14 Schill.
4242, S. 580.
Sagen: leichtes Zeug von feiner Wolle, siehe
Schiller und Lübben unter sage; franz.
saie, Art Sarsche, 14 Ellen de panno,
qui dicitur s., für die Gräfin v. Schwe-
rin zur Aussteuer angekauft 4870, S.
496; eines der Zeuge, welche der Krä-
mer in Wismar auschneiden darf 6596,
§ 6.
Sagena: s. Wade. Der Fischerei-Nutzniesser
darf die sag. nicht anwenden 4223.
Kloster Himmelpfort fischt in seinen
Seen mit sag., schont aber alljährlich
einen See 3502. In Neukloster werden
Netze zu einer grossen sag. angekauft,
auch eine kleine. 4242, Seite 580. 12
Mk. Pacht in sag. (vom Wadenzug aus
einem Theil des Plauer Sees verkauft)
5110. 5569. Plau hat nicht das Recht
der Fischerei mit der sag. auf der
weichen Seite des Sees 5772. Kloster
Malchow kauft Hebungen in sag. (aus
der Wadenfischerei) auf dem Kölpinsee
6591. 6618. Der Pächter von Lewetzow
hat nicht das Recht mit der sag. zu
fischen 6996.
Sagittare, tela fulminantia in aedificia civitatis
(Demmin) 4942, S. 576.
Sagittarius: Bogenschütz, Pfeilschütz 3944, sa-
gittarii sive stipendiarii 4437. 4942, S.
— 8anctimo7iiali8.
Wort- und Sach- Register.
457
571. sagitt experti in tali arte (mit
Brandpfeilen zu schiessen) S. 576, s.
sagittare.
Sake: were dat s., dat, oder were, dat, d. i.
geschähe es, dass; wäre es der Fall,
dass = wenn, z. B. 4701. 7049 u. oft.
Saken: soken, zaken, s. causare, -ri, rechten,
Ansprüche erheben; sakenden de van
der Osten uppe Pencelin 3860, S. 240;
auf das gelt nicht mer s. 3955 (nicht
sassen). 4701. 5043. 5169, S. 15t.
6616. 6689. 6837 u. a.
Sakeweldig: -welghe, sakwolde, s. unter Sach-
walt.
Salarium: sallarium, Sold 4367, salaria 70
armigerorum, vgl. stipendittm. 4972, S.
574 s. dare 80 stipendiariis et 250 cur-
sitatoribus. Beschlagnahme wegen rück-
ständiger Salarien für Procuratorien:
das Jahrgehalt des Procurators wird auf 8
Gulden festgesetzt, das des Wismarschen
Stadt-Syndicus beträgt 20 Mk. 5059, S.
53. 5422, S. 357. 6422n, Gehalt des
Rostocker Stadt-Sachwalts 5843. Ho-
norar, Remuneration des Rost. Stadt-
Anwalts für Privat-Arbeiten pro salario,
quod nos (der Rath) duxerimus statuen-
dum 3144; copiam sibi dari petivit, quam
non habuit (nicht erhielt) eo, quod de
sallario competenti mihi renuit provi-
dere (die Gebühr versagen; 3707, S.
104—5. Lehnbrief- Ausfertigungsgebühr
bisweilen erlassen. -- Transportationis
librorum s., Uebersendungskosten 6336n,
s. (corr. psallarium) sive merces des Vi-
kars zu Rehna 6678.
Salbung mit Salb-Oel, s. chrisma.
Saligium s. Sülte.
Saline s. Salzwerk.
Sahnen- An theil: -Hebung, s. Salzpfannenbesitz.
Salsare: -satio; duae lastae allecium, quas sal-
saverunt debito tempore salsacionis 6258.
Salter s. Psalter, Psalm.
Salz: Ausgabe für die Schweriner Hofküche
3296, für das Ratzeburger Stift 2759,
S. 33 und 34, zur Koggen-Ausrüstung
von Wismar verausgabt 5665, S. 596,
wie von Rostock 6650, von Raubfehdern
weggenommen 6251. Vgl. Maass (für
trockene Gegenstände): Last S. 6650
u. a„ chorus, s. Chor und Wispel, z. B.
3403. 4323, s. punt, mensura, plaustrum.
Salzhändler: sal vendentes haben Marktbuden
in Rostock 4608, S. 256.
MeklmfcMrgiffkM LrinHeibicb Ali.
Salzhäuser: in Lüneburg (s. d. O.R. Bd. XI,
Seite 49-50, auch Ekbertinge 728 ta)
(Ihrer waren 50 oder 54). Vgl Salz-
koten.
Salzkoten: Zur Dotation einer Vikarei werden
Salzhebungen de cotis sive locis sarta-
ginum zu Kolberg erworben 5308, s. Salz-
näuser.
Salzüeferung: Verkauf von Zehnten durch den
Bischof v. Kamin gegen eine S.-L. von
10 Last aus der salis fodina von Greifs-
wald 7207.
Salzpfanne: sartago, in Lüneburg (in jedem
Salzhause [s. d.] deren 4), s gungpanne
und wechpanne, sartago salis, quae vul-
gari nostro panne dicitur 3783.
Salzpfannen- Antheile: -Besitz, Sahnenhebungen,
Salzgüter, Sülzrenten 1) in der Lüne-
burger Sahne: des Klosters Doberan,
welches 2 Pfannen an Amelungsborn
vertauscht 2729. 7037, es kauft Antheile
3003. 3006. 3028—9, erwirbt Salzhe-
bungen durch Schenkung 3229. 4849.
5824. 6927. 6939; des Ratzeburger Ka-
pitels 2759. 3796; des Eutiner 3326,
des Schweriner und von Domherren (zu
Präbenden) erworbene 3403. 4080.4091.
43 I2n, von einem Domherren u. seiner
Schwester dem Lüneburger Michaelis-
kloster abgekauft, 5575. 5650. 6729.
6745; des Klosters Neukloster 3783.
4890. 7281. Die Grote tauschen eine
Hebung vom Kloster Medingen ein 5829,
Boizenburger kaufen eine zu einer Vi-
karei 6310 (etwa 1323, nicht 1343). —
2) Doberans in Sülz 29£2. — 3) Elde-
na's in Konow (Suiten) 3185. 4769.
Salz-Präbende : Sahnen - Präbende, praebenda
salinaris in Schwerin, s. Salzpfannen-
Antheil 5650.
Salzquelle: zu Konow entdeckt 3185, s. Salz-
pfannen-Antheil 3.
Salzwerke: Sahnen, zu Lüneburg, Sülz, Suiten
(Konow), 8. Salzpfannen, zu Kolberg, s.
Salzkoten.
Samende hant s. Gesammthand.
Samwittichheit: -withegeyt, Gewissen, 3145 di
scölen uns unscheden na erer s., 3524 bjr
erer zammfidecheyt!
Sanctimonia: filiam suam in s. deo desponsatam
in monaBterio (Ribnitz) 5722.
Sanctimonialis : (üblichste Bezeichnung für)
Nonnen (s. d., Klosterfrau, Gottgeweihte)»
58
468
Wort* und Bach-Register.
Sanctimonialis —
sanctemonialis, sancta mon-, sanctemo-
nealis 4469; z.B. des H.-Kreuz-Klosters
zu Rostock 2928, Bd. V, S. X, 3415.
3683. 3909. 4054. 4233. 4236. 4638.
4670 u a.; in Rehna 3305. 3284. 3353.
3399. 3450. 3486. 3542. 3544, 3569.
3599 u. a.; in Ivenaok 3329. 3356.
4077. 4282. 4548. 4699. 5179n. 5583.
5739. 6667; in Lüne 3417—18; in
Wanzka 3404. 3422. 3512. 3522. 3789.
4350. 43<Ä 5979. 6107. 6224. 6791;
in Neukloster 3500. 3972. 4208.
4715 (sanctae moniales), 4789, nr. 2.
5268. 5898. 5901. 5907. 5934. 7281;
des Joh.-Klosters zu Lübek 3471. 3726.
3827. 4023. 5497. 6102. 6917n; in
Verchen 3548. 3772. 5274; in Eldena
3618. 3667. 3998. 4469. 4635. 4905.
4958. 5084. 5090. 5187 u. a.; in Zar-
rentin 3645. 3838. 4011. 4065—6.
4546. 4686. 5032. 5414. 6333 u. a.; in
Ebstorf 4086. 4249. 4374-5. 4440.
4651. 4668—9. 5301; in Dobbertin
4277. 4331. 4418. 4703. 4779. 4832.
4974. 4985. 5291. 5332 u. a.; in Rühn
sanctae m. 4715. 4939. 5074n. 5469.
5896; in Reinbek 4805, in Preez
4V27, in Stepnitz 4933. 5123. 6653;
in Ribnitz 4960. 6342; in Malchow
5170. 5344. 6099. 6105. 6058. 6466B.
6540. 6550. 5386. 6667 u. a ; in
Boytzenburg5415.5529(Marienpforte),
58S5, in Arendsee 5589; in Medin-
gen 5829; in Zehdenik 6864, in
Zwiefalten 7151 (1178—80, da in-
dessen • Zw. kein Nonnenkloster war,
Abt Berthold 1137—69, Ernst u. a., so
ist das: altare sanctimonialium auffal-
lend, es sei denn, das sich innerhalb des
grossen Besitzthums der Abtei auch ein
Nonnenkloster befunden habe); in Kol-
berg 7198 (1277); 7273 der Havel-
berger Diöcese.
Sanctio: sanxio, curam animarum (einem Pfar-
rer) secundum canonicas sanxiones con-
ferre 6336.
Sanctorum s. Aller Heiligen.
Sandtannen: santdannen des Feldes Locken
638»n.
Sanus: l) gesund, corpore, mente, s. compos
(in Testamenten der Testator). — 2)
heil, d i. unversehrt: littera sana (Ur-
kunde), mit illaesa et integra 3743. —
3) einsichtsvoll, tüchtig, sanior de capi-
tulo (des Klosters Broda), qui ad hoc
fuerit electus 5960. sanior et major
pars conventus (des Klosters Doberan)
6596, S. 715. sanior pars praedictorum
quinque clericum idoneum praeeentabit
(hier also die einfache Majorität) 7348.
— 4) Von Verstorbenen: sanae memo-
riae (seligen Andenkens) 3006. 3028,
sonst felicis, piae, bonae mem. — 5)
reiflich, wohl bedacht: sana persuasione
nostrorum fidelium 3152. consilio sano
praehabito 3842. 4597. sano consilia-
riorum nostrorum ducti consilio 4610,
oder fidelium, vasallorum nostrorum ducti
cons. 6084. 7063. sana deliberatione
praevfk 4719. So auch sane, adverb.
memoriae fragilitatis! humanae (für fra-
güitati mem. hum.) sane consulere 4475
(vgl. fragilis memoria 4575. 4693).
Sapientes: prout sapientibus visum fuerit (etwa:
nach dem Urtheile von Sachverständigen)
3509.
Sardok: (Saartuch) ein grobes halbleinen und
halbwollenes Zeug, den Krämern in
Wismar auszuschneiden gestattet 6569,
§ 6, s. pannus.
Sarrator s. serrator.
Sartago, Pfanne: 1) s. Salzpfanne. — 2) Brat-
pfanne 7100.
Sartor: s. P.R. Bd. XI. 1) Schröder und =
2) Schneider 6569, § 7. Preise der Ar-
beiten derselben s. unter Preisangaben
48) für Wismar, sartrix braccarum,
losenschneiderin, 8. bracca, et liniarum
vestium (hatten Buden in Pacht) zu
Rostock 4608, S. 256, s. Schneider.
Satagere: (bestrebt sein) 6735, S. 99 deo gra-
tias referre. 6794 A.
Satisfactio und -facere: s. W.- u. SR. BcL IV.
1) Genugthuung, Entschädigung 4830,
nr. 3, ad condignam satisfactionem re-
spondere (für — bürgen) 5290, recepta
aliquali satisfactione t>211. — 2) Busse,
vergl. emenda, excessus, wie satisfacere
= emendam facere Bd. V, S. XXI, vgl.
vadiare, sat pecuniaria (Geldstrafe)
3850, z. B. capitaüs sententiae 2779,
plenariam satisfactionem (Befriedigung)
consequi 3543. — 3) Sühne, Aus-
gleichung, Beilegung, amicabilis sat 4426
= compositio.
Sattel: sella 6145.
Sau: sawe 5*56, una sus cum parvulis, s. Schwein.
— Schan»#röeit.
Wort- und Sachregister.
45»
So, 8. Sch-, z. B. scadayfchet, s. schadhaftig,
scale9 seap u. a.
Scabiosus: (der Krätzige) 8. P.R. Bd. V: Hen-
ning (10).
Scftödak: anstöesige Handlungen 6596, § CXVI
und
Scandalizare: tota terra fuit scandalizata, §
CXIX (nahm Anstoss daran).
Scapula s. seh-.
Seelen: (in einer Rostocker Kämmerei-Reoh-
nung unter den Ausgaben pro necessa-
riis currus) 6826, wohl für seien (s. cL)
oder für SeiL
Sceter = zeter, s. seter, Schiller und Lübben,
ein feiner ostindischer Baumwollenstoff,
pannum album, sc. vulgariter nuneupa-
tum, comparare (zum gottesdienstlichen
Gebrauch) 4703, S. 339.
Scenum: (für Unreinigkeit), s. purgare (Schmutz).
Schade-, in comp, von Ortsnamen, s. O.Reg.
Bd. XI, — ob aus dem Wendischen.
Schaden: scaden don i5034n), damnum, dampna,
besonders von Kriegsschaden (s. d) 3743
u. a. 4406, erlittenem, zugefügtem, a)
quantitas damnorum illatorum in bonis
aestimabitur (zu Geld) 2920, damna ali-
cui inferre 2929, damna per nos facta
et illata 3350, s. auch recompensa 3357
u. a. 3986 und recompensatio 3263;
damnorum onere per — in suis bonis
oppressus 3475; in obligatione (der Ent-
schädigung) damni (der Verluste) va-
sallorum remanere 3875, damna epi-
scopo solvere et refundere 4000. ho-
mines nostros pro damnis et deperditis
indemnes conservare 4539, a damno
eripere 4899. Geworbene Hülfsmann-
schaft zum Kriege geht sub damno (auf
Gefahr und Kosten) des sie Werbenden
4352, up use schaden unde up ere kost
(Beköstigung) 6271, sub nostris damnis
et lucris (Verlust u. -Gewinn) 4725—6
— in damnis et interesse (s. cL) aliquem
su8tinere 4527.
Schadhaftig: scadayfchet (scadayfthec?) werden,
in Vermögens- Verfall gerathen 5603.
Schäferknecht: famulus opilionis 5837. Schäfer,
opilio in Pinnow, vergL pastor 4242
(ovium).
Schaf: scap, zu einer Hinterlassenschaft ge-
hörende XX oves (in Wismar) 2767,
für die Küche des Grafen v. Schwerin
angekauft 3296, s. Preisbestimmungen.
Schädigung des Klosters Doberan an
Schafen u. a. Vieh 4386, durch Rost
R&ubfehder weggenommen 3530 (aus
den Klosterdörfern), für den Hofhält des
Grafen v. Schwerin angekauft ad usus
sponsae 4870, S. 497, zum* Hof-Inven-
tarium 4937. 4982. 6732—3, vgl. pecus
5305. Den Bürgern Wismars ist ver-
boten, eigene Hirten für Schafe zu hal-
ten 6521. Einer Wifctwe werden zwei
Seh. für die Küche zum Altentheil ge-
liefert 5874. Conversen bringen dem
Kloster Zarrentm nebst Anderem Seh.
zu 5032. Ausgabe für Schafe nach
einer Küchenrechnung für den Fürsten
v. Rügen 7306. Schafe in der Hinter-
lassenschaft des Goldberger Pfarrers
5291, S. 252. Vorschrift über dm
Schlachten von Seh. zu Friedland für
die Juden 7079, über Ein- u. Verkauf
eingeführter Seh. zu Wismar 6230.
Schaffelle: Zoll für en hundert lodwar, dat sint
beschorne scapuel, 4973, in Wismar.
Schaffleisch: carnes ovinae, von der Stadt Wis-
mar gekauft 5521, S. 447, und für eine
Koggen-Ausrüstung 5665, S. 597.
Schaffner: scaffer, des Klosters Ribnitz 5034n.
5122, procurator 5021. 6140 des Klo-
sters Rehna, Güter-Verwalter, provisor.
Schale: scala, 1) Trinkschale; scalae argenteae
von Wismar der Fürstin als Geschenk
gegeben (17 Mk. kostend) 4922, S. 544.
— 2) Die englischen Beamten nahmen
den Hansischen Kaufleuten widerrecht-
lich Wachs fort extra scalam (ob das
bestimmte Maass, die Taxe nach der Zoll-
rolle) 2880, S. 128.— 3) (von schölen, spü-
len), die Spülung, sso verne, alse de seh.
sleydt (so weit das Wasser das Ufer
bespült) 7230. — 4) Schale = Schal-
brett Bd. V, S. X.
Schanzarbeit: s. Grabenarbeit, a) Dienste der
Bauern zu den Dämmen, Wällen. Die
Fürsten v. Werle lassen Darguns Bauern
zu Gilow u. a. 2750, die v. Werder
(Krazeburg) u. a. 3698, Erich v. Däne-
mark die zu Stubbendorf frei von agge-
rum ex8tructione8 3850, vgl Burgwerk.
Den Herzogen v. Sachsen -Lauenburg
sollen die v. Gr.-Mist 2793. 4016, von
Schlagsdorf und Schlagbrügge 2794,
wie die von Lankow nur innerhalb des
Landes Ratzeburg ad fossata facienda
et aggeres comportandos verpflichtet
sein 3540. 4493. Waldemar v. Bran-
58*
460
Wort- und Sach-Register.
Schanzarbeit —
denburg lässt die der Amelungsborner
Klosterdörfer frei von aggerum exstruc-
tio. Heinrich v. Meklenburg giebt dem
Kloster Ribnitz Fischland frei von fos-
ßionee 5002. — b) Zu den statuta ci-
vilia (s. d.) der Städtebewohner gehören
die Schanzarbeiten (an den Wällen):
in Wismar wird der Doberaner Hof
gegen Geldzahlung 3591, der Hof Neu-
klosters 4027 von fossiones, in Rostock
der Hof Klein-Doberan von aggerum et
fossatorum exstructiones befreiet 3745.
Vgl. auch Grabenarbeiten 3977 u. a.,
und Landwehr (2).
Schapp: scap, Schrank, servatorium, quod sc.
dicitur 6522, S. 654. Vgl. promptuarium.
Schapula: (für scapula^, das Schulterstück 5162
(Rostocker Fleischverkaufsordnung).
Scharlachen: scarlacicus, -laticus, scharlaticus
(adj.), pannus sc. darf nach der Wis-
marschen Polizei-(Luxus-)Ordnung nur
Einer, welche 100 Mk. Silber zur Mit-
gift erhält, mitgegeben werden 6o04,
scharlachrothes Tuch; 18 Ellen panni
sc. 6348, p. stripaticus sc. 6602, S. 738
— 9. unum par, s. Paar, de scarlatico
panno 5071.
Scharren: s Fleisch-, Brod-Scharren, -Bank.
Schat = Steuer, Besteuerung. Albrecht v.
Meklenburg verpfändet die Vogtei über
Stadt und Land Sternberg mit dem seh.
6598 (der Schätzung, s. d.). Der 6.
Theil des von Fünen und Jütland dem
Grafen v. Holstein verpfändet 5094. —
Vgl. Grafenschatz (u. Schosa).
Schatzmeister: s. thesaurarius u. bursarius.
Schätzung: t) Landes- Abgaben, -Steuer, siehe
schat. Der Fürst v. Werle giebt der
Pfarre zu Jördenstorf die landschattinge
4o2ti, die Bauern zu Varchentin sollen
mit jährlichen scattinghen nicht be-
schwert werden 703M, vergl. exaetio.
Päpstliches Conservatorium des Bisthums
Schwerin gegen Seh. der Bauern 4379.
— 2) Loskaufsgeld der Gefangenen, die
scattynge setten (dessen Höhe festsetzen)
3802, auch beschatting (s. d )
Schauspielbesuch; speetacula publica fugite! ge-
bietet der Bischof v. Havelberg seinen
Pfarrern 7273.
Schauspieler 8. histrio.
-sehe, -ske: den Familiennamen angehängte
Nachsilbe zur Bezeichnung der Frau,
z. B. Gosepipiske 6874, S. 210, Bu-
kowesche 48&5. 5837, wo auch Lango-
resche, u. a.
Schedemate s. repmate.
Scheffel: schepel, -pell, s. Maass für trockene
Gegenstände, besonders Getreide-M., u.
s. modius, Roggen: 3079n. 3148. 3866.
4749. 4537. 4628. 4722. 4833n. 4977.
5632 u. a., vgl. Gerste, Hafer u. a.
Scheide: Schede, scede, Scheidung, sceyde,
scheyde, Scheiden u. Gränzen, vgl di-
stinetio und distinetivus, s. limes, meta,
termini. Uppe (h)user beyder seh.
(Landesgränze) 3084, sine seh. halden
3186, dat land mit al siner sc. 4271,
de veste breken, de up user twiger sc.
ghebuwet sint 4372, winnen wy slote by
unser seh. 4358, also se liehen in oder
an eren seh. 4940. 6729 bliven bi also-
daner seh, de se hadden 5145, also
dat binnen der seh. licht 7086. Termini,
qui sc. dieuntur 2730, vgl. Feldscheide,
als id binnen oder an syner sc. begrepen
is ^564. 6458. 6728, langh und breyd
6434, begrepen unde beleghen in der
lenge und in der brede 4452, mit alle
siner seh., alse se lycht 3774. 4793,
alse he (der Kamp) licht binnen der
seh. 4H94. 5897. 5518-9. 5736. 6070.
6824. 5242—3, in allen sinen seh. 4915n.
5043; sich einigen um die seh. und
greintze 5334 — 6054. 6598, belegen
in den seh. des Dorfs 6217. 6915. 6928.
7000. Vgl. leghe (Gelege), de dar bin-
nen der sc. is 7of>7. Häufig in der
Verbindung: Scheiden u. Enden, z. B.
6904, s. unter fines. Mit alsodaner
underscheding und mit alsodaner
seh. 0540, als sich dass strecket und
begrepen iss in siner scheidunge 7321.
Scheideberg: colliculi, qui scedberge dieuntur
3304, s. GränzhügeL
Scheidestein: schedesten, 8. Gränzstein.
Scheidung: eines Ritters von einer Unfreien
(ein Kardinal schied ihn) propter con-
ditionis errorem, und der Papst ge-
stattet ihm (ab ejus [der ancilla] con-
sortio separato) die Wiederverheirathung
7155 (1201).
Scheinbar s. schinbar.
Schelachtig: uneins, seh. werden mit-, sich ver-
uneinigen 7006.
Schelen: 1) einen Unterschied, etwas aus-
machen, dar ne mach dat nicht ane
— Schiedsrichter.
Wort- und Sach- Register.
461
seh. darauf nicht ankommen 43 1 1 . dat
scal dar nicht ane scheelen 6616 (das
soll keine Aenderung herbeifuhren). —
2) uneins, uneinig, in Differenz sein:
alle, de uns werrende was oder scelen-
de * is 32 1 6, scelede we (wir) under-
twischen 3670, worde wy schelende
umme dit ding 3S24, alle saken, de
twisghen eme unde uns sceleden 3913.
3919, S. 288, icht sc. werden an dessen
tedinghen 4211. 4358, S. 39, mit eme
sc. um — 4419. 4754, were, dat eyme
up den andern icht scelede 5974, were,
dat useme heren up use vrunt wat sce-
lede 6117, mid wene id unsen boelen
schelet 6434. Vgl Schelung.
Schellfisch s. strumulus.
Schelten: scheiden, ein Urtheil nicht aner-
kennen, es verwerfen, und von demsel-
ben appelliren, das zu Schwan im Sta-
pel der Stadt gehaltene Recht seh.,
und davon appelliren to Szwerin Bd. X,
S. 623 zu nr. 3234. Die Wittenburger
sollen ihr Recht seh. vor der hertoghen
van Sassen male uppe sin recht 6552.
In einer Differenz zwischen den Fürsten
v. Werle und dem Bischöfe v. Schwerin
u. a. sollte, wenn der ernannte Schieds-
richter abginge, der Graf v. Lindau die
streitenden Parteien seh ane toch 6223.
Scheltwort. Die Schonen besuchenden Rostocker
haben die Gerichtsbarkeit über zwischen
ihnen vorkommende Schuld- u. Injurien-
sachen (rixae, quae skeldewort di-
euntur) 378^.
Schelung: -linge, -linghe, scheelinghe, -neghe,
scelinge, -linghe, -lynghe, skelinge, sche-
lunge, dissensio, Differenz, Zwist, Zwi-
stigkeit, zwischen Fürsten meistens zur
compromissarischen Entscheidung ver-
stellt, schiedsrichterlich geschlichtet durch
Fürsten und Ritter, auch in Sachen von
Privatpersonen, 3i>84. 3145. 3178.3192.
3:*88n. 3424. 3737. 4034. 4214. 4358.
4467. 4562. 4r>93. 4865. 4975. 4992.
5006. 5145. 5232 5254. 5256. 5524.
5552. 5559. 56 16. 5806. 5970. 5974.
5976. 6213 — 14. 6223. 6238. 6254.
6271. 6343. 6350. 6370. 6373. 6404.
6503. 6528. 6538 6616. Kein Bürger
Wismars soll aliquas injurias dietas
seh., quas obticere potest, extra partes
querulari 6762 — , 6837, alle seh unde
krigh, dar wy (die Fürsten v. Werle)
noch anne stan 6779, S. 136, alle Un-
mut, twedracht und sc. 6953. 7006.
7076. 7078. 7128, de schelighe 7142A,
de us schelet mit — , B. Vgl werring.
Schenk s. RR. Bd. XI.
Schenkung: s. donatio (1 u. 2), oft von Seiten
der Fürsten (gegen Zahlung, daher) Ver-
kauf, s. z. B. 3894. 4131. 5055, (oder
nur Bestätigung eines Verkaufe) 5085.
— Einer Seh. entspricht die Annahme
derselben (aeeeptavit cum gratiarum
actionibus) 5S38. Seh. auf den Todes-
fall 7233.
Schenkwirth: tabernator, Ordnung für solche
in Wismar 6018.
Scheppen = schaffen: 1) bewirken, machen,
veranlassen 4263. — 2) verschaffen, se
wolden en des opene breve schepen
3919, S. 288.
Scherer: tonsor, rasor, s. Bart-, Wand-(Tuch-)
scherer; seeere (ohne nähere Bezeich-
nung) 4724 in Wismar Budenpächter.
Scherf 8. obulus.
Scheune: schune, horreum, orreum, onium,
3093. 4494. 4045. 4577. 4598. 4664.
4712. 4744. 4766. 4874, S. 503. 5115.
5307. 5601. 5652. 5665. 6007. 6140.
6 1 84. 6 1 95 6205, von einem Mordbrenner
aus Rostock angezündet, Rostocker
Raubfehder brannten zu Stöbelow, Wil-
sen und Rethwisch Scheunen ab 3520,
S. 628-9 und 631, Doberaner Con-
versen eine mit Korn auf dem Kloster-
hofe zu Redentin 6596, § CXLIII. —
6431. 6576. 6036. VergL granarium,
Speicher 3S43.
Schicht: seicht, schit, Lage, Reihe (Steine), Bd.
V, S. X, 3 seh. vor enen voTt 3059
(Mauersteine).
Schicken: scicken fvulgo zu Schick machen) in
die Reihe Dringen, zu recht machen,
ausrichten 6515.
Schiedsgericht: 5332. 5913. 6213—14. 6268.
6287. 6443. 6877, s. Schiedsrichter,
-Spruch u. a. 6980. 2921. 2929. 3125.
3145. 3651. 3967. 4000. 4419. 5173.
Schiedsmann, -leute: entschedeslude, -scheydes-
lüde 6239 u. n., s. Schiedsrichter. —
4814.
Schiedsrichter: skeedsretter (dänisch) 3902, wie
skeedsherrer 3900, vergl. Schiedsmann,
arbiter, compositor, compromittere in —
tanquam in arbitrum 3158, dissensio
462
Wort- und Saoh-Register.
Schiedsrichter—
compromissa in — 4324. 3579, vergL
compromissor, -missarius, oomponere
(8. d.), discordiam 3281, vgl. concordare,
quod etc. 4553, vgl. mediator 3611 u.a.,
auch moderator. Von zwei eine Diffe-
renz habenden Parteien wird entweder
einer, oder von beiden werden einige Seh.
fewählt, s. Obmann, von Fürsten andere
'ürsten oder Vasallen, auch Städte —
3066. 3115, s. Schiedsgericht, ding, sake,
schelung laten up — 3216. 4369. 6223,
s. compromittiren auf — ; zum Ent-
scheide stellen und in gute vergleichen
3262. Fürsten überlassen ihren Va-
sallen zu bestimmen, quantum aequum
fuerit et justum 3634, wat werrende is,
scal stan uppe — 3767. 3862. 4957,
arbitrio se subjicere 3808. arbitri 4047.
4125. 3918—21 ff. 4039. 4211, als
twen bederven mannen lik dunkt 4263.
4468. 4539—40. 4698. 5006. 5288.
6163. 6980. 7094.
Schiedsspruch: s. Compromiss 2829. 2921. 2929,
vgl. compositio 2989 u. a. 3677. 3924
—7, s. Schiedsrichter 4047. 4125. 4311
(oder Rechtsspruch), 4579—80. 4592—
3 (Rechtsspruch). 4549 s. arbitrium, wie
4726, S. 363. 4865. 5496 (Rechtsspruch).
5524 (Rechtsspruch), 5693. 6089. 6211.
6343. Vgl pronunciatio.
Schiff: schep, seip, schip, meistens nur von
grösseren, Seeschiffen. Arten: s. Büse
unter bussa, Holk, Kogge, libuma,
Schute, Snicke. Fluss-Fahr zeuge: Prahm,
Boot, cymba, Kahn (auch Kähne heissen
navis, seip), Fischerkahn. Seeschiffe mit
Namen: Skinkevin, Stoltenberg 2886,
Engelant 49 11 , la Gode-Yere (englisches)
5050, Godewine (englisches) 6396, Ryn-
gheburgh 6441. Der König v. Däne-
mark liefert seinen heimkehrenden Ver-
bündeten die Schiffe 4726. 5066. Ein
(im Kriege) eingebüsstes Seh., navis de-
perdita (eines Rostockers) 2760, ein von
Raubfehdern weggenommenes 6251, S.
423, ein mit der Ladung confiscirtes
6989. Ein um Land zu gewinnen einlau-
fendes Seh. zahlt keinen, ein Korn zur
Ausfuhr einnehmendes Seh. zahlt Zoll
(in Wismar) 6973.
Schiffbruch: s. Strandrecht. Seh. -gut, schip-
brokegut, ist zollfrei in Wismar 4973,
kann aus Dänemark frei fortgeführt
werden 4411.
Schiffer: a) Schiffsführer (= Capitän), ob der
magister navis (s. d.) 2886 u. a.; ver-
schieden ist der, qui conduxit navem
(der das Schiff gechartert hat), von dem,
qui eam navigaverat; Ausgabe der Wis-
marschen Kämmerei nautis 5143, S. 128.
— b) 4973 schipman (einer der Schife-
ieute).
Schifferzeichen: aignum construendum pro utili-
tate navium intrantram et exeuntium
3167 (für Lübek).
Schifffahrt: aquae, ubi naves vicinius Bukowe
solent applicare (Landungsplatz) 2901.
Die Seh. auf der Peene soll frei sein hen
unde vort, up unde neder to varende
3192, vgl. Baum und rige. Prenzlau u.
Pasewalk dürfen allein in- u. utschepen
auf der Uker 4213. Perleberg hat freie
Seh. auf der Stepenitz bis in die Elbe 5757.
Schiffpfund: seippunt 7199 (1283).
Schiffsantheil 4911, 8. -eigner.
Schiffsausrüstung [zum Kriege) durch Wismar
5665 expeditio coggonis, durch Rostock
und Stralsund 6650.
Schiffseigner: 2886 in Stralsund, 4911 in Wis-
mar, s. -antheiL
Schiffskiste: cista navalis 4293, schipkiste 6415.
Schild und schildförmiges Siegel, s. clipeus
(auch als Münze, z. B. cL aureus Gold-
schild, vgl. Schiller u. Lübben). Schiid-
siegel, s. Siegel.
Schilder: Scilder als nomen appell. = Schild-
macher, dann nomen propr., dazu Bur-
chard Sc. in Rostock 2738, der schon
als clipeator Burchard (44) P.R. Bd. IV.
Schildknappe: scutifer (et serviens) juvenis no-
bilis Albrechts v. Meklenburg 6596, §
XXVI.
Schilling: s. solidus, und Zinsschilling 8. cen-
sualis.
Schinbar (scheinbar): 1) augenscheinlich, zu
Tage liegend, durch den Augenschein
zu beweisen, mitter schynbaren dat be-
wyszen 7142. 3919, S. 289. 6097, in
der entsprechenden Urk. 6346, allet,
dat sjcinjbare is. — in manifesto facto
deprehendere (einen Holzfrevler) 5099.
5126. — 2) schinber als Prädikat des
Markgrafen v. Brandenburg 6212, vgl.
illustns.
Schirmherr u. a. s. Schutzherr u. a.
Schirmvogtei: über Lübek von Albrecht v. Mek-
lenburg übernommen 5676, 8. Schutz-
— Schmiedearbeit.
Wort- und Sach-Register.|
465
geld, über Darguner Klostergüter 5930
u. a. s Voßrtei.
Schlacht: bei Olden- Worden (7. Sept 1319)
4252 (Sieg der Dithmarschen), bei Gri-
benow (2. Oct 1327) 5270. 4942, S.
574 (Sieg der Pommern über die Mek-
lenburger), bei Mölln (Helle), Lupelow,
Hainholz (vor Stralsund 21. Juni 1316)
3829n, ScWzendorf (Gransee, Wolters-
dorf) 3837n (im Aug. 13 1 6 Sieg der
Meklenburger über Brandenburg).
Schlachten: Verordnung über das des Schlacht-
viehs, besonders in Rücksicht auf die
Juden (scap eder rint bosniden, afdun
oder küten) 7079.
Schlachthaus: in Plau domus foetorina (viel-
leicht focorina oder fartorina) 3108, vgl
Küterhaus, in Rostock 3 domus macta-
toriae der Stadt 3140 u. n. auf dem
Küterbrok.
Schlächter s. Fleischhauer.
Schlächterei: Schlächterhandwerk, opus foetori-
num (vielleicht focorinum, fartorinum,
s. Schlachthaus) 3108.
Schlächterzunft-, -gewerk-Ordnung in N.-Bran-
denburg Bd. X, S. 622 zu 2068 (nicht
2069), in Plau 3108, in Friedland
7079.
Schläge: als Strafe, poena vitis Bd. V, S XXIII.
Wenn ein Rathsherr furiosa ira einen
Collegen verberibus offenderit (in Wis-
mar), wird er an Geld gestraft und aus
• der Stadt verwiesen 3762. Strafe für
Mönche und Conversen in Doberan (va-
pulare, verberarij 5769.
Schlagbaum vor Demmin 6370, s. Baum.
Schlagtuch: slachdoeck, -dock, -dok, -düc, das
um einen Packen Tuch geschlagene (den
Inhalt bekundende) Mustertuch 660 2,
S. 738—9, vergL Schiller und Lübben.
4870, S. 496.
Schlamm: s. scobes, unter purgatio.
Schleier s. wumpeL
Schleissen s. sliten.
Schleuse: sluse, sluza; exclusa, vgl. Schutt; de-
cursus aquae, qui vulgo sL dicitur 2829
(einer Mühle), fluentum, quod etc., quod
habeat duos asseres aquas emittentes
3751, anguillae captura in exclusa 4055,
potestatem habere restringendi et reti-
nendi aquam ante exclusam molendini
5U29. 5318. Vergl. gurgustium. Die
Ratzeburger Kirche erwirbt Auf künfte
aus der Schleuse der Stekenitz (de locor
qui dicitur Sluza, constructa super St.)
6067, s. unter Sluse.
Schleusengraben: sluzegrauen, zu Wulkenzin
3737, der Mühle zu Gr.-Bölkow 6546.
Schloss: 1) sera, cera, von einem Büttel ge-
stohlene cerae consulum in Rostock Bd.
V, S. XXII, reponere in archam sub
tribus seris clausa[m] 3297, omnis mea-
tus et aditus abextra ad interiora clau-
stri (Wanzka) debent duplici s. claudi
(aussen vom Propst, innen von der
Aebtissin] 6107, einem Schmiede von
Raubfebaern genommene 6251, S. 426,
januas et seras confregerunt (in Do-
berank 6596, § LXXXIII. Ausgabe der
Rostocker Kämmerei pro ceris, cathenis
etc. 6826, S. 167. Vgl cera. 2) s.
Burg, castrum, Haus; slot, sclot, schlat,
schlott* sloth, vergl. clausura, castellum
(besonders mit einem durch die Ge-
bäude rings eingeschlossenen Hofe)
3118, vgl. munitiones 31 19. 3178. 3186.
3670. 3764. 3188. 3192. 3257. 3258.
4l54n. 4194. 4336. 4358. 5081. 4940.
4975. 5254. 5554-6. 6992. VergL
offen(e Schlösser).
Schlossbesitzer, s. P.R. Bd. XI: auf Prillwitz
die v. Peckatel, Wolf mit Duzow, v.
Zernin mit Eikhof u. a., die v. Aisleben
mit Lenzen, die Gans mit Putlitz u. a. m.
Schlosser: serator, serrator, sarrator. Ausgabe
für den Hof des Grafen v. Schwerin
pro sarratoribus 32U6, S. 449, für Kl.
Neukloster (in beiden Urk. wohl für
serrator, Säger, s. u.). fabri serarum
in Rostock mit gepachteten Marktbuden
4608, S. 256.
Schlüssel: s. clavis. Städte des Festlands Rü-
gen übergeben ihre Schi, den Fürsten
v. Meklenburg 4942, S. 571 (Grimmen)
u. a. Vgl. auch clavicula.
Schmalzehnten: s. Z-, der kleine Zehnten von
lebendem Vieh.
Schmied: faber, s. P.R. Bd. XI. In der Wis-
marschen Kämmerei-Rechnung Ausgabe
für den Schm. 4922, S. 544. 5143, S.
129. 5422, S. 558. 5521, S. 447. 5665,
S. 597.
Schmiede: fabrica (s. d.).
Schmiedearbeit: smide, eine Ausgabe der
Rostocker Kämmerei pro sm. ad sedilia
464
Wort- und Sach-Register.
Schmiedearbeit -
dicta wanghen 6826, S. 168. Vergl.
smede.
Schneidelkuh: Schlachtkuh, vacca inscidenda,
wird aus Pröttlin geliefert 4390. Der
Graf v. Schwerin reservirt sich in Su-
kow u. Drehnkow v., quas per faraulum
inscidi faciemus (jährlich zu Walpurgis)
5123.
Schneidelschwein: Schlachtschwein (für Mast-
nutzung als Abgabe, s. Schweinebede.)
Schneider: s. sartor, 4870, S. 406 (Ausgabe
für die Aussteuer der Gräfin v. Schwe-
rin). Wismarsche Willkür über Gewin-
nung des Sch.-Amts (officium sartorum)
66S6.
Schnick s. snicca.
Schnurrecht : snorrecht* schnurgrade, nach der
Schnur, secundum zonam, quod vulgo
sn. dicitur Bd. V, S. XIV. schnurgleich
(in grader Linie) 5193.
Schock: sexagena, duae sexagenae pullorum
4321, 2 Seh. Flachs 51 OS, 3 sexag.
Hühner 5724. Seh. böhmischer Pfenn.
Bd. X, S. 620 zu nr. H8.
Schöffe: scabinus, schabinus, in Neu-Branden-
burg 4858, 2958 in Friedland, 6144
in Stargard, 2749 in Rostock vom Mark-
grafen 0. genannt. 3968 in Stralsund,
27 S 3 in Zütphen, Doesburg, Harderwyk
und Nimwegan. 7239 in Warendorf,
7305 in Kampen.
Scholar: Scolaris, junger, zum geistlichen
Stande Bestimmter, vergleiche clericus,
beim Gottesdienst verwandter Schüler,
sc. ministrans (in der Messe) 2768
(Chorknabe), scholaris ad altare ser-
viens 2997. scolares, qui (in Parchim)
divinis offieiis interesse debent (pueri
et majores), von denen einige ein emo-
lumentum erhalten 3172, wie in Gade-
busch 3306, seh. et pueri (in Stralsund)
5427, in Parchim sollen 12 zur Messe
einer Vikarei geschickt werden 5448.
In Wismar sollte der Nicolai-Schul-
rector keinen Seh. aus der Marienge-
meinde, der Marien-Schulrector keinen
aus der Nicolaigemeinde aufnehmen
(als Schüler) 6017. Im Dom-Chor
zu Schwerin gegenwärtige 6301. Der
einem Vikar in Wismar beim Got-
tesdienst als Messdiener ministrirende
Scholar erhält 3 Schilling 6375. Zur
Messe einer Penzliner Vikarei kommen
5 Seh. de schola cum custode 6834.
Die zum Gottesdienst in Parchim zu
verwendenden Seh. nach Anordnung des
scholasticus 7235. Eine Stralsunderin
mit ihrem Sohne, einem Seh. 6901. Der
Seh. und Küster zu Jabel 5921. Ein
Seh. wird Schul-Rector und Küster zu
Barth 5421. Der Seh. oder Küster der
Kapelle zu Mistorf 6252, der zu Quetzin
6874. Ein Seh. konnte noch im Laien-
stande bleiben, s. laicare. Zu einer
Vikarei in Neu-Röbel soll kein Seh.
präsentirt werden 2997, der Scholar
eines Ritters wird Vikar einer Güstrower
Dom-Vikarei 2994, der eines Lübeker
Bürgers Pfarrer zu Dreveskirchen 6336,
einer Vikar einer Schweriner Dom-Vi-
karei 5147, wie einer am Dom zu Gü-
strow 3819. Die subdiaconi in scholis
existentes 3235, sub jugo 3235 (in
Ratzeburg). Manche Seh. sind zugleich
Notare, so einer des Fürsten v. Werle
2S31, einer (wohl Stadtnotar) der Stadt
Parchim 3026, einer des Fürsten v.
Meklenburg (Schreiber) 4195. Der
Scholar (vielleicht Küster) der Gold-
berger Kirche (Schreiber) 5291. Ein
Seh. war procurator des Pfarrers zu
Neuburg 5315, nr. 13. Nicht näher
bezeichnet werden die: des Bernhard
Kopmanu in Rostock 2865, des Alard
v. Zernin 3978, des Propstes v. Dobber-
tin 49S5, einer in Wismar 5469, nr. 6,
ein Pfandbesitzer in Rudow 5724, der
des Domdecans v. Schwerin und der
eines Domherrn 6497, der des Rostocker
Petri-Pfarrers 6522 und der des Bi-
schofs 7348. Vielleicht ist sc. (Schüler)
auch Eigenname, Bauer in Tessin, s.
P.Reg.: Gross-Tessin 4040, S. 409.
Scholastica: beata virgo gloriosa, sunte Scho-
lastike. Tag: 10. Febr. 3448. 3806.
3941. 3961—2. 4170. 4899. 5027, nr. 2.
6028. 62S0— 1. 6380—1. 6626. 6822.
6921.
Scholasticus: ein Geistlicher, im Domstift einer
der höhern Domherren, in Städten ein
Pfarrer, dem die Schulen (Schul-Rec-
toren) untergeordnet sind, vgl. die Dom-
u. Stifts-Kapitel, in Parchim der Pfarrer
der Neustadt (über die Schulen sive
collectio scholarum der Altstadt bestellt)
7235 (1295), 3172, in Wismar (s. d.
P.R. Bd XI, S. 667).
Scholle s. rumbus.
— Schüler.
Wort- und Sach-Register.
465
Schonenfahrer: 4265 (tempore, quo homines
versus Sconore oder Schone velificant).
Schons = sollen es, 3919, S. 291 se seh. un-
schuldich werden.
Schonung der Fische 3502.
Schore: H. B. giebt 26 Schill vor dat schore
— ob für Ablösung von Scharwerks-
dienste oder für Uferland 7000.
Schoss: scoth, scot, schot, Vermögenssteuer in
den Städten (Rostock, Wismar, Neu-
Röbel u. a.). Der Doberaner Klosterhof
zu Wismarzahlteine festeSummefür tallia,
sc. vulgariter nuneupata, und für andere
3591, der Hof Alt-Doberan ist in Ro-
stock frei davon 3743, der rector eines
Altars in Neu-Röbel hängt pro exaeti-
one civili, quae vulgariter sc. dicitur,
von der Gunst und Freundlichkeit des
Raths ab 3953, Kloster Cismar zahlt
an Wismar für seinen Hof um Martini
2 Mk. 3977. Der Fürst v. Werle ver-
pfändet aus der consagittatio, quod sc.
dicitur in vulgo, 30 Mk. von dem jährlich
um Johannis fälligen Seh. 3995. Prenz-
lau darf den den Herzogen v. Pommern
zu zahlenden seh. oder ere plege von
dessen Schuld abrechnen 4213. Neu-
kloster zahlt für seinen Hof an Wis-
mar Martini 2 Mk. 4027. Templin
giebt 60 Pfund Brandenburgischer Pf.
als seh. 4217. Güstrow hat dem Propst
v. Dobbertin 1 0 Mk. vom seh. zu zahlen
4877, Kloster Reinfeld der Stadt Schwe-
rin für einen Scheunen- und Speicher-
platz für seh. und plicht um Michaelis
12 Schill. 4712. Dat sc. von Freien-
stein wird mit der Stadt dem Fürsten
v. Werle verpfändet 5554 und 5555.
Reinfeld zahlt für seinen Hof in Gre-
vesmühlen keinen seh. und And. 5652,
auch 3 Schmorter Hufen einer Vikarei
sind frei vom schoth in Penzlin 5740.
Der Rath zu Wismar bestimmt über die
Zeit der Zahlung der tallia 6045. Gü-
strow kauft vom Fürsten 40 Mark de
collecta communi, quae sc. nuneupatur,
u. von demselben ein Rathsherr 9 Mk.
6074. Ein Rathsherr zu Wismar er-'
hält für sein Vermögen Freiheit vom
seh. 6422. Die Fürsten v. Meklenburg
versprechen Wittenburgs seh. nicht zu
erhöhen 6553, einen Antheil an dem
seh. daselbst hatte die Gräfin Elisabeth
MektatirgtachM ürkiodenkock XU.
v. Schwerin 6931. Vereinbarung über
die Zahlung der collecta (s. d.) für ein
Haus in Rostock 6982. Vergl. Orbör,
wie tallia.
Schossregister: s. unter collecta, für die Neu-
stadt Rostock 6173.
Schraffirung: auf Wappen (Wechsel von Metall
und) Farbe andeutend 4l78n.
Schreiber: scriptor, s. P.Reg. Bd. XI. 3296
(Hofbeamter) des Grafen v. Schwerin,
vgl. Notar. 3274, s. Gerichts- Vögte in
Rostock Bd. XI, S. 543.
Schrift: scrift, scrifft, scryft, schrifft, schriuendt,
scriffte, scripht; scriptum, scriptura =
Urkunde (s. d., Brief); apostolica scrip-
ta 7155 (1201), 7059. 7071. 2895,
scripta 7182 (1265), (Inscriptionen)
5867. 6945 (Schreiben, Brief), 6947.
7143, nr. 20, S. 449; hoc scriptum
7161 (1230). 7183 (1266). 3000. 3006
u.a., 3600.3650 u.a., 4461. 4804 u. a.,
5125. 5499 u.a., 5731. 5945 u.a.,
scripta authentica 7198 (1277), 3850.
6157. 6667. 6834, autencia! 7017; haec
scr. 3000. 3104-6 u. a. 3594. 3596
u. a., 4325. 4348 u.a. 5009. 5014 u.a.
5738—9 u. a. 6608. 6663 u. a.; prae-
sens scriptum 3015. 3104 u. a. 3591.
3594 u. a. 4328-9 u. a., 5093. 5106
u. a. 5759. 5761 u. a. 6625. 6629 u. a.,
praesentia scripta 3897. 3932. 4597.
6S34, S. 174; tenor hujusmodi scripti
3015. evidentia scripta 7260, scr. si-
gillata 593 S, litterae praesentis scripti
6737. Scriptura 7238. 3015. 4329.
5056. 7031; haec scr. 6815, praesens
scr. 6195, aliqua scr. 6209, primae
scripturae 6189, authenticae scr. 6506B.
7254. Schrift 5038, desse scr. 3840.
4452. 4940. 5006. 5038. 5762. 5767
u. a. 6877. 6926 u. a.; gegenwärtige
Sehr. 3039. 3962. 4839. 5135—6 u. a.,
5753. 5762 u. a. 6698. 7033 u. a.,
disse gegenw. seh. 3071, Schriften 3039,
schriuendt 4749.
Schröder = Schneider (s. d.).
Schrot: scissura, quod scrot dicitur, Absatz (an
einem Gebäude) Bd. V, S. X.
Schrotwage: seeundum mensuram, quae dicitur
scrotwaghe, Wasserwage, Nivellirwage
6432.
Schüler s, Scholar.
59
466
Wort- und Sach-Register.
Schuppe —
Schuppe: Ausgabe des Klosters Neukloster für
scopen (Schuppen, Schöpfkellen) u. Mul-
den 4242, S. 580.
Schüssel: schottel; scutella, schutella, scultella.
Der Dom-Propst v. Ratzeburg erhielt
für sich und sein Gesinde Fleisch zu
4 Seh. 2758, eine islike seh. (jedes Mit-
glied der Fischerzunft zu Plan) soll zum
Begräbnisse eines Mitgliedes einen Pfg.
geben als Spende (s. d.) 3164. Fische-
rei-Berechtigung für den eigenen Tisch
(pro nostra sc.) 4047. Ausgabe Neu-
Hosters für scut 4242, S. 580. Für
grössere Hochzeiten in Wismar sollen
nur Gäste sein ad numerum centum
scutellarum 6004, für kleinere bis 30.
Ausgabe der Wismarschen Kämmerei
für eine Koggen-Ausrüstung an Seh. u.
Mulden 5665. Der Rehnaer Vikar hat
Beköstigung an des Propstes Tisch (ad
suam sa) 6178.
Schüsselmacher: (Schöttler), der hölzerne Schüs-
seln macht, scutellator 4608, S. 256 mit
Marktbuden zu Rostock.
Schutt: Aufziehschleuse, Schütze, exclusa, quae
vulgariter scutte dicitur 4055 (bei
einer Mühle); dat sc. der Mühle zu
Gr.-Bölkow 6546.
Schützbrett: Schutz-, Aufziehbrett, s. Schutt;
duo asseres, qui dieuntur scutbrede
3632, s. Schleuse.
Schütze, Bogenschütze: schütte; sagittarius
3944, von Wismar nach Stralsund ge-
sandte 4724. 4942. 5844. 6926.
Schützenhengst: scuttenhinxt 3516.
Schuhe: Schuhzeug, s. calcei, 3411: 50 paria
calciorum cum corrigiis pauperibus ero-
gare u. a. 5647. 6715.
Schuhmacher: s. P.R. Bd. XI, schuworte 3590 ;
sutor. Sch.-Aelterleute zu Wismar 5647,
magistri sutorum; Sch.-Buden, tabernae
sut., in Rostock gepachtete 4608, S. 257.
Sch.-Gilde, gilde der scomaker, in Fried-
land 4197. Sch.-Brüderschaft (s. Brü-
derschaft) 3061.
Schuhmeister: magister sutorum, ein Kloster-
beamter in Doberan 3411.
Schuhriemen: corrigia, s. Schuhe.
Schuld: 1) = Beschuldigung 3919, S. 289 u.a.,
s. schult. — 2) dat dat nicht use seh.
nicht en was S. 290 u. a. — 3) s.
Schulden.
Schuldbuch: das kleine der Stadt Wismar 5223
(pai'vus Über debitorius, quem per no-
tarium nostrum habemus custoditum).
Schuldbürge: s. compromissor 2S80, vgl Schul-
den 3459 u. 3465. 4001.
Schulden: vgl. Anleihen, 1) von Fürsten: a)
Heinrichs v. Meklenburg 2880, s.
Gläubiger (in Lübek), vgl. induciae; cum
in magna necessitate debitorum ex parte
marchionis (von Brandenburg) essemus
positi 2922-3, s. Gläubiger in Rostock
Bernhard Kopmann 3391. Er ist dem
Kloster Rehna verschuldet 3398. 3542,
und dem Propst 3892, der Stadt Wis-
mar und Bürgern daselbst 3459. 3465,
dem Bischof v. Schwerin 4000, den
Preen und v. Stralendorf 4024, welchen
er urgentibu8 oneribus debitorum no-
strorum Pol verkaufte 4025 und 4131,
dadurch aber dem Kloster Doberan
(wegen Kriegsschäden) verhaftet blei-
bend. Bürgern Wismars schuldet er
den Kaufpreis für ein Pferd 4049 und
5271. Er hat dem Dietrich Bürger-
meister einen Schuldbrief gegeben 5079,
macht eine Anleihe (beim KL Neuen-
kamp) 58S9 iL wird als für die Schuld
eines Ritters gegen Barth verhaftet be-
zeichnet 4961. Eine Schuld gegen den
Grafen v. Holstein trägt sein Sohn Al-
brecht ab 6270, welcher, einem Rost,
justi debiti titulo obligatus, (das Eigen-
thum von) Nienhusen verkauft u. dem-
selben noch verschuldet bleibt 71 25. —
b) Zur Abtragung von Seh. Waidemars v.
Rostock verkauft sein Sohn Nicolaus
eine Mühle bei Barnstorf 7217 (1286),
dessen Schuld an die Stadt Rostock
übernimmt. — c) Erich v. Dänemark
3340, der auch Schuldner des Rostockers
Kopmann war 3261. 3808. 3963; er
stellt der Stadt eine Schuldverschreibung
aus 3896. Er ist (mit a, s. oben) dem
Bischof v. Schwerin 4000, und seinem
Truchsess verhaftet 4001. Sein Bruder
Christoph erkennt die Schuld gegen
Rostock an, über die auch ein Schuldbrief
40S7, noch 4991, und eine gegen Hein-
rich v. Meklenburg 4728, die ausge-
glichen wird 5066, S. 59. — d) Die
Fürsten v. Werle tilgen eine Schuld
gegen das Kloster Dargun durch einen
Verkauf 3383. Nicolaus stellt dem Klo-
ster Doberan einen Schuldbrief aus
3531, er verspricht der Stadt Wismar,
— Schuldschein.
Wort- und Sach- Register.
45T
wenn die Lande Meklenburg an ihn
fallen sollten, die etwaigen Schulden
seines Vorgängers übernehmen zu wollen
2780. Fürst Johann bleibt dem Kloster
Neukloster 40 Mk. schuldig 3972. Ge-
genseitige Seh. -Ansprüche der Fürsten
u. Doberans werden ausgeglichen 4125,
eine Schuld gegen Sternberger Bürger
tilgen jene durch einen Verkauf 7312.
— e) Graf Gerhard IV. v. Holstein
verpfändet sein Land zur Tilgung der
von seinem Vater hinterlassenen Seh.
3756n. Gerhard III. giebt Erichs v.
Dänemark (s. oben c.) Schuldverschrei-
bungen zurück 4365. — f) Die Her-
zoge v. Pommern stellen einen Schuld-
schein über 100 Mk. Silbers aus 4256.
Herzog Wartislav ist der Stadt Demmin
900 Mk. schuldig 4373. — g) Wizlavs
v. Rügen Schuld an Rostock übernimmt
Barth 4382. — h) Herzog Waldemar v.
Schleswig verschreibt dem Grafen v.
Schwerin Renten für eine väterliche
Schuld 4704. — i) Graf Heinrich v.
Schwerin verpfändet für eine schuld
von 400 Mk. 40 Mk. Renten 5692.
Graf Otto ist 30 Mk. schuldig 6831. —
k) Der König v. S ch weden zahlt einem
Rostocker eine Seh. ab 6780, einen
Theil schon 6399. — 2) Schulden von
Bischöfen und Kapiteln: a) der v.
Ratzeburg, gravi onere debitorum
oppressus, nimmt eine Verpfändung vor
3834. 3960, und einen Verkauf 4167,
Sch.-Verzeichniss des Kapitels 6145. —
b) Bischof Hermann v. Schwerin ver-
pfändet Rechte für eine Schuld 4198.
440 In, noch unter Bischof Johann nicht
gelöst 5096, weitere Verschuldung Bi-
schof Ludolphs 5453. 5419. 5582 u. a. —
3) Kloster-Schulden: a) Zarren tins
an einen Hamburger 4041, an eine Lü-
bekerin 4546, an den Propst 5414. —
b) Kloster Doberan maximis debitorum
oneribus aggravatum hatte für 10000
Goldgulden 1000 an Zinsen zu zahlen
6596 § CXLVU (als Leibrenten). - 4)
von Städten: a) Rostocks 3075. 3431
(an die Herzoge v. Schleswig), 3433
(an den König v. Dänemark), an Gade-
busch 3630, an einen Kölner Bürger
3649, an einen Bürger 3815, an Lübek
3537. 355t u. a. m., Lübeker Bürger
7278. — b) Wismars an Doberan 359 In,
an Neukloster 3513, nach den Kämme-
reirechnungen (8. d.), z. B. 4724 (Zins-
zahlungen an Lübeker u. a.). Vergl.
Anleihen, Leibrentenverkäufe 4932 u. a.
— 5) von Privatpersonen: Der
Knappe Grube debitorum oneribus fati-
gatus 4161. Ritter v. Scharfenberg ist
der Stadt Barth verschuldet 4961. Eine
Seh. wird im Rostocker Stadtbuch ge-
tilgt 5586. Der v. Lützow ist dem
Kloster Gudhem verschuldet 5669—70,
Lübeker dem Pfarrer zu Proseken
5702, der Knappe v. Bülow einem Lü-
beker 5816. 5818, Leddege dem Ma-
gister v. Klütz in Wismar 5698. Vgl.
Schuldscheine. Der v. Lützow resignirt
wegen Schulden Besitz 685 2. Bedungen
wird, dass verpfändete Hebungen nur
für die Zinsen, nicht für die Kapital-
Sch. gerechnet werden sollen 3340. Der
für den Fall der Nichtzahlung einer
Schuld verwillkürte Bann wird gegen
einen Knappen ausgesprochen 7394.
Schuldenabtrag 7346 u. a., s. Schulden.
Schuldenanerkennung: durch erbverbrüderte
Fürsten 2780, s. Schulden; Schuldaner-
kennung, s. -verschreibung.
Schuldigen: sculdigen, -ghen = beschuldigen
3186, an-, verklagen, Jemanden um
Raub u. a. 3424. 5835. Herzog Albrecht
v. Sachsen sculdighede den Herzog Erich
um das Land Hadeln u. a. 5559. 3919,
S. 289.
Schuldner: debitor, 8. Schulden, principales deb.,
Haupt-Sch. 4782.
Schuldreste, -rückstände: residua 7119 nach
der Rostocker Kämmereirechnung.
Schuldschein: -verschreibung, -brief, -anerken-
nung, littera (und litterae) obligatoria,
obligationis, s. Schulden 3431. 3433.
3531. 3591n. 3892. 3896. 4041. 4049.
4256. 4365. 4546. 4728. 4961. 5414.
5079. 5271. 6780. Auf Pfand leihende
Juden zu Rostock und Wismar erhalten
von den Anleihern Schuldscheine: 6627.
6630. 6709. 6751. 6785. 6821. 6835.
6840. 6899. 6938. 6961. 6994. 7011.
7043. Kabold stellt dem Fineke einen
Seh. aus 7224 (1289). Rostocker Bür-
ger (Kaufleute, Banquiers) erhalten
Schuldscheine 7285. 7293. 7318—9.
7322. 7324-25. 7327. 7330. 7332.
7335. 7336. 7338-40.7343. 7349—50.
59»
468
Wort- und Sach- Register.
Schuldschein —
7353—65. 7367—8. 7370. 7374. 7378.
7379—80 ist Fürst Albrecht v. Mek-
lenburg der Schuldner, wie 7381 und
7385 die Fürstin, 7382—3. 7386. 7388.
7390—3. 6679. 6764. 6825. 6849. 6858.
6969. 6972. 6974. 7022—3. 7112. 7117.
7129. Ein Schuldvermerk im Wismar-
schen Zeugebuch 6692, wie 6827.
Knappen stellen dem Kloster Doberan
einen Seh. aus 6927, Einzeichnung einer
Schuld von Rostockern in das älteste
Stralsunder Stadtbuch 7222 (1288).
Ungültigkeitserklärung eines Seh. 7350.
Schule: vergL Scholasticus und Scholar, auch
Schulrector, in Parchim 7200 (1278),
7235. 7171 (1248). 3172, in Ratzeburg
2759 u. a., 8. Scholar; in Wismar 4253,
s. RR. Bd. XI, S. 667, das Patronat
der beiden Schulen (Nicolai u. Marien)
vom Fürsten Heinrich dem Bischof v.
Ratzeburg verliehen 4426, dem Rathe
abgetreten 5265. 601 7. 6 1 29 ; in Rostock,
s. U.B. Bd. XI, S. 542, in Neu-Bran-
denburg 6834n, in Waren s. P.R. Bd.
XI, S. 64fc und in Demmin S. 199;
über Gadebusch, Stralsund, Schwerin,
Penzlin s. Scholar. Schulgeld 6017.
Schulmeister: scholemester 3071, in Waren, s.
Schule, schülmestere für Dom-Scholasti-
cus 3582.
Schulrector: s. Rector, Schulmeister, Schule.
Schulze. Die Fürsten v. Meklenburg werden
Herzoge und erhalten ihre Lande vom
Kaiser als Reichslehn, mit (clientibus,
judieibus) scultetis 6860, S. 196, d. i.
mit (richtern), schultheizzen u. a., S.
198. I) in Städten, a) scultetus, Stadt-
richter mit Schöffen in Friedland 2958,
sc. civitatis in Wesenberg 4776. — b)
s. praefectus. — 2) auf dem Lande: a)
scultetus, Dorfrichter, auf Pol in Mal-
chow und Vorwerk ager sculteti 4257,
S. 592, in Malchow 5033, in Weiten-
dorf 4433, S. 102, in Oster-Golwitz eine
scultetissa 3839, s. Christine P.R. Bd.
XI, — in Peckatel 4583, in Spitzkuhn
curia schulteti 6058. — b) s. praefec-
tus; — c) s. villicus; — d) Bauer-
meister: burmester (Burmeister), in Barn-
storf buremestere 4608, S. 254, in Kl.-
Siemen antiquus b. 4356—7, in Ran-
kendorf 4807—8, in Questin 6433, in
Moordorf 7205. — e) magister civium
0= d), in Rambeel 3306, in Brusow
(von Raubfehdern aus Rostock gefangen)
3520, S. 635, in Farpen 4984, in Par-
kentin 5502, in Thandorf antiquus mag.
civ. 5721, S. 648. — f ) 8. provisor vil-
lae. — g) 8. magister indaginis unter:
Hage(n)meister. — Vgl. Lehnschulze u.
villanus, wie Meier.
Schulzenamt: Dorfrichteramt, officium scultarii
in Ramelow 3243. Der das officium vil-
licacionis in Uppenfelde ausübende, dort
villicando residens kann, wenn -er sich
etwas zu Schulden kommen lässt, vom
Besitzer des Amtes enthoben werden
3446; er gehört nicht hierher, sondern
war Verwalter, s. villicus. Das schul-
tenampt zu Kölpin ein Lehn 3120, s.
Lehnschulze, wie das zu Marienfelde
6406. Das zum magisterium villanorum
in Gr.-Grenz gehörige halbe Gericht
von 12 Schill, wird verkauft 6424.
Schulzengericht: jurisdictionis exercitium ultra
6 denariorum slavicalium (in Bralstorf ),
prout jurisdictio villicis consuevit com-
petere 3603. Das Seh. von 12 Scb. s.
Schulzenamt 6424. Vgl. luttige gericht
twelff Schill, zu Russow 3039 und 3237,
auch zu Rakow, zu Weitendorf 6208
u. a., s. Gericht Vgl. Landding. Das
schultzengericht zu Badresch 7321.
6211, s. Judicium praefectorum, jus villi-
corum seu praef.
Schulzenhof: curia villici in Soltau einem Knap-
pen zu Lehn gegeben 3098, curia prae-
fecti zu Konow von der Kirche daselbst
erworben 4428. Die Grafen v. Schwe-
rin verkaufen die advocatia curiae villi-
calis zu Soltau 4261, und verleihen das
Eigenthum der c. v. zu Gross-Liedern
5064, zu Propst- Jesar, s. praefectus,
4469.
Schulzenhufe: s. Freihufe, vergl. ager sculteti
unter Schulze.
Schulzenlehn s. Lehnschulze.
Schulzenrecht: -gericht(sbarkeit), s. jus prae-
fecturae und Schulzengericht.
Schuster s. Schuhmacher.
Schute: navis dieta seh. in vulgo (Rostocker,
von Raubfehdern geschätzt) 6251, S.
422, Rechtsstreit über eine seh. 6387;
die schuta der Stadt Wismar mit ihrem
Führer, dem schutemann 6564.
Schutzbrief: päpstlicher, für Doberan 3000,
für Broda 3210, s. conservatorium und
— Schwager.
Wort- und Sach-Register.
469
Conservatoren; für Verchen 3853, für
Doberan 3980, für daß Stift Ratzeburg
3453, für das H.-Geist-Haus in Wismar
4454 und 4458, für Kloster Dobbertin
5457 u. a. m. Der Bischof v. Schwerin
befiehlt seiner Geistlichkeit den Schutz
des Klosters Doberan 6891. Weltliche
Fürsten und Herren als Schirmherren,
s. Schutzherr. Kaiser Otto IV. nimmt
Albenga in seinen Schutz 7158 (1210).
Albrecht v. Brandenburg wird um den
Schutz der Kirchen u. Klöster ersucht
7146 (U47). Die Grafen v. Schwerin
geben dem Domstift einen Seh. 3193.
Erich v. Dänemark nimmt den Herzog
v. Pommern in seinen Schutz 3433,
Johann v. Werle das Kloster Doberan
3460, Erich v. Dänemark und Heinrich
v. Meklenburg den Bischof v. Schwerin
3829, Waldemar v. Brandenburg das
Kloster Dargun 3639. Erich v. Däne-
mark giebt dem Fürsten v. Werle einen
Seh. 3868. Waldemar v. Brandenburg
nimmt die Johanniter (von Mirow) in
seinen Schutz 3958, Erich v. Dänemark
die Stadt Stralsund 3984. Christoph v.
Dänemark den Grafen v. Schwerin
4212. Heinrich v. Meklenburg giebt
dem Schweriner Kapitel einen Seh. 4314,
Heinrich v. Meklenburg nimmt die Gräfin
y. Schwerin in seinen Schutz 3907,
der Graf seinen Pfandbesitz Perleberg
4367. Die v. Lützow geben dem Klo-
ster Eldena einen Seh. 6651 u. nehmen
das Lübische Johannis-Kloster in ihren
Schutz 6873. Vergl. in eines Fürsten
Dienst (s. d.) und Schutz treten.
Schutzgeld: Schirmgeld, dem Schutzherrn (s. d.)
gegeben, von Lübek dem König v. Däne-
mark jährlich 750 Mk. 3250n, für Mar-
tini 350! Mk. dem Fürsten v. Meklen-
burg angewiesen 3250, für Joh. einem
Rostocker Bürger 375 Mk. 3307, jenem
die Rate für Weihnacht 3351 u. 3496,
für Joh. 3473 u. 3529. 3617. 3689—90.
3835, für Weihnacht 3652, 375 Mark
3777 e 300 Pfd. 3791, für Weihnacht
und Joh. 3904, für Joh. dem Ritter v.
Plessen angewiesen 3982, demselben
durch Heinrich für Joh. 4275. Hein-
rich v. Meklenburg quittirt selbständig
über das Seh. für Joh. 4342. 4429, für
Weihnacht 4392—3, Albrecht v. Mek-
lenburg für Weihnacht 5677, für Joh.
über 200 Mk. 5791, für Joh. u. Weih-
nacht über 500 Mk. 5826 u. 5834; er
erhält nebst seinem Bruder jährlich 200
Mk. Silbers 6227, davon 6245 für Mar-
tini 154 Mk, eine Rate ist Fastnacht
fällig 6371, Zahlung von 100 Mark
Silbers Maria Himmelfahrt (1344) und
100 Mk. Fastnacht (1345) 6494.
Schutzherr: Schirmherr, von Lübek: Erich v.
Dänemark 3250n (auf 10 Jahre von
1307 bis 1317, doch aber bis 1319), s.
Schutzgeld; vorher waren es die Her-
zoge v. Sachsen-Lauenburg ( 1 306 auf 5
Jahre!) 3403 u. n. Heinrich v. Mek-
lenburg war es (1320 oder seit 1321)
4275, s. Schutzgeld (noch 1323). Sein
Sohn Albrecht übernimmt die Schirm-
vogtei auf drei Jahre (1336) 5676, mit
seinem Bruder wieder auf drei Jahre
(1342) 6227. Friedland und ganz
Stargard dürfen sich, wenn von
ihrem Fürsten Heinrich v. Meklen-
burg in ihren Rechten geschädigt,
einen andern Fürsten als Schutzherrn
wählen 2958 (habeant facultatem eli-
gendi alium dominum ad eos tuendum).
Die Städte Prenzlau, Pasewalk u. Tem-
plin wählen sich neben ihren Landes-
herren (den Herzogen v. Pomipern) den
König v. Dänemark zum vormuna und
beschermer 4213. Sohutzherr (custos)
Dänemarks ist Graf Gerhard v. Holstein
5050. Ueber in eines fremden Fürsten
Schutz sich begebende Vasallen, wie
3763. 4068 u. a., s. Dienst u. tutor.
Schwager: s wager, svagher, swagher, suagher;
svvagerus, swagerus, suagerus, zvager,
vgl. sororius. 1) In der beschränkten
neueren Bedeutung: König Magnus v.
Schweden ist Schw., d. i. Bruder der
Gemahlin, Albrechts v. Meklenburg
5677n, und 3280 ist sw. ausdrücklich
Schwestermann wie 3804 Heinrich v.
Schwerin Schw., d. i. Schwestermann
Adolphs v. Holstein 5558, wie Heinrich
v. Meklenburg Rudolphs v. Sachsen-
Wittenberg 7309, Ludwig v. Branden-
burg Waidemars IV. v. Dänemark 6047.
6226 u. 7076; auch — 2) alle übrigen
durch Verheirathung entstandenen ver-
wandtschaftlichen Verhältnisse (Schwä-
gerschaft; umfassend, s. affines, daher
nennt der v. Qualitz seinen Schwieger-
sohn sw. 6483 (für gener). — 3) Wenn
470
Wort- und Sach-Register.
Schwager —
die Markgrafen Otto, Konrad, Hermann,
Johann und Waldemar v. Brandenburg
den Fürsten Heinrich von Meklenburg
2903. 2979. 3066. 3118. 3186. 3516.
3710. 3862. 3942. 3944 u. 3969. sw.
nennen, so ist nur Hermann seiner Ge-
mahlin Vaterbrudersohn, die übrigen
gehören einer ganz anderen (der Jo-
hannischen) markgräflichen Linie an.
Endlich wird 4) der Ausdruck zwischen
Fürsten nur noch aus Courtoisie ange-
wandt, wie Oheim u. a. (Vetter), wenn
auch ein Affinitäts-Verhältniss kaum
vorhanden war. Oft ist es nicht nach-
weislich, wie zwischen jenem Markgrafen
und dem Grafen v. Schwerin, ihrem
Schwager 3 118; auch den ihnen stamm-
verwandten Grafen Albrecht v. Anhalt
nennen die Markgrafen sw. 3424.
Erich V. v. Dänemark mit seinem Schw.
Gerhard HI. v. Holstein -Rendsburg
3779. Erich v. Sachsen -Lauenburg
nennt den Grafen Gerhard v. Holstein
seinen Seh. 3729, Johann III. v. Werfe
ebenso den Herzog Otto v. Pommern
svager 3868, ebenso dieser jenen 3874,
und neben Johann III. auch sein Oheim
Johann II. den Otto ihren Schw. 4466,
weicher des Johann HI. Schwiegervater
war, also Schwestermann von Otto's
Sohn Barnim HL, wie er diesen auch
5232 seinen Schw. nennt, und dieser ihn
5255. Otto und sein Sohn nennen die
beiden Johann ihre Schw. 5436, Johann
IU. den Bruder seiner Gemahlin (Bar-
nim) 5461 8ororius, aber nebst seinem
Sohne Nicolaus auch den Herzog Al-
brecht v. Sachsen - Lauenburg seinen
Schw. 6271, und Johann den Barnim
wiederum 6370, welcher 6520 die Für-
sten v. Wenden sw. und ome nennt. —
Erich v. Dänemark nennt den Fürsten
Heinrich v. Meklenburg seinen Schw.
3871 und 4014, ebenso König Christoph
und sein Sohn 4726, wie auch Bischof
Albrecht v. Halberstadt 4 t 83, ebenso
Wizlav v. Rügen den Grafen Nicolaus
v. Schwerin 3257. 3670, Bd. X, S. 623,
vgl. Wigger im Jahrb. XXXIV, Stamm-
tafel der Grafen v. Schwerin, S. 90 ff.
und 99 ff., und Graf Gerhard IV. v.
Holstein den letztern, der sein Schwie-
gervater war 4283. Graf Heinrich v.
Schwerin wird von Gerhard Schw. ge-
nannt 4705 u. 4994, wie von Erich u.
Albrecht v. Sachsen-Lauenburg 5443 u.
5496. Herzog Otto v. Pommern, sein
Sohn und sein Brudersohn nennen den
Wizlav v. Rügen Schw. und Ohm (ein
Bruder Ottos war Schwager desselben)
4271 ; Heinrich v. Meklenburg den
Grafen Günther v. Lindau-Ruppin Schw.
4630B, und ebenso Heinrichs Sohn Al-
brecht 5616; über das Verschwäge-
rungs-Verhältniss vergl. P.R. Bd. IV
(Lindau-)Ruppin 14 und 10. Derselbe
Albrecht nennt den Herzog Otto v.
Braunschweig - Lüneburg Schw. 5494
(d i. Schwestermann), und nebet seinem
Bruder die Fürsten Albrecht u. Walde-
mar v. Anhalt 6958; von den Mark-
grafen v. Brandenburg werden sie Schw.
genannt 7076n. 7086 u. 7088, und sie
benennen jene ebenso 7087; wie auch
Markgraf Ludwig und Johann HI. v.
Werfe sich gegenseitig Schw. nennen
5554 und 5556. Erich der Junge v.
Sachsen-Lauenburg nennt so den Grafen
Johann v. Holstein 6676, König Karl
IV. den unächten Waldemar v. Bran-
denburg 6884—5. Nicht leicht wird
sich die specielle Bedeutung von Schw.
nachweisen lassen, wenn der Ausdrude
in bürgerlichen und ritterlichen Fami-
lien gebraucht wird, und es nur heisst:
Isaak Schw. des Juden Mortgir 3795,
Priester Ilsing des Rathsherrn Pape
3935, Konrad Kowalchs Schw. Wille-
brand 4313, Bolte Schw. Rosenhagens
5036, Berthold Swartepape des Werner
und Dietrich Mann (und der Söhne des
ersteren) 5372; Gerhard des Fleisch-
hauers Eberhard 7245, Henning Wilde
der Wittwe des Arnold Kopmann 5656,
S. 583, Reimar v. (Voteshagen) Wach-
holtz der Brüder v. Kameke 5719,
Bauer Hermann des Struve 5721, Bern-
hard v. Gadebusch des Bernhard v.
Krivitz 62S3, Heinrich v. Bukow des
Rathsherrn Heinrich v. Stettin 6449,
Konrad Brokmann des Nicolaus Schüne
(Tochtermann) 6495, Volkwin v. Selene
und Berthold Holtköper des Make v.
Riel 6741, Jakob v. Gögelow des Timme
Bück 6745, Köpke v. Werfe des Hen-
ning Gamm 6816, Hinze Platenschläger
der Wittwe Flotow 6836, Arnold Ramel
swagerus der Brüder v. Oertzen 7058
- Schweinemast.
Wort- und Sack -Register.
47t
und 7063 u. Heinrich Löwe des Hein-
rich Hohewart 7024.
Schwefel: sulfar ! eine Ausgabe in der Wismar-
schen Kämmereirechnung 5336, S. 288.
Schwein: porcus, porchus (sus ist Sau, s. d.).
Vgl intestina porci und sultza (Sülze)
2758. Für die Hofküche des Grafen
v. Schwerin angekaufte Schw. 3296,
nach der Aussteuerrechnung der Gräfin
v. Schwerin angekaufte 4870, S. 497.
Von Rostocker Raubfehdern wird zu
Rabenhorst eine domus porcorum abge-
brannt 3520, S. 626 und Schw. wegge-
nommen in den Doberaner Klosterdör-
fern: zu Rethwisch, zu Kritzemow dar-
unter eine sus cum parvulis, S. 627, in
Stöbelow, S. 628, in Wilsen, S. 629, in
Bartenshagen, S. 630, in Rethwisch und
Steinbek, S. 631, in Ivendoii S. 632,
in Hohenfelde, S. 632, in Reddelich, S.
634 — 5, vgl Preisbestimmungen. Unter
durch Conversen Eingebrachtem in
Zarrentin sind Seh. 5032, wie in der
Hinterlassenschaft des Goldberger Pfar-
rers 5291, S. 252; zum Altentheil einer
Wittwe gehört ein Seh. im Werthe von
1 Mk. 5874. Doberan rechtet mit den
v. Püschow um Entschädigung für einen
Passgänger u. 1 0 fette Seh. 5595. Der
Rath zu Wismar bestimmt über Ein-
und Verkauf von seewärts eingehenden
Seh., und über den Preis von dem par
pedum porcinorum bei den Knochen-
hauern 6230, vgl. Hirten 652 t. Nach
den Pachtcontracten über Meteisdorf
4937, Kl.-Ziphusen 4982, Mattensdorf
5305 und Klüssendorf 7039 erhält der
abziehende Pächter von je 3 Schw. 2,
der Verpächter 1, nach dem von Palin-
gen theilen beide gleich 6951. Der v.
Wohlenhagen an Neukloster zu ent-
richtende Schmalzehnte beträgt für
ein Seh. i Scherf 4040, S. 407. Der
Pfarrer zu Frauenmark hat für seine
Schw. im Walde freie Mast 3562, Seite
667, wie Hasenkopf zu Penzin pro im-
piguandis porcis 3974. Incisio porco-
rum, Schneidel-, Mastschwein(-lieferung)
für Mastbenutzung 2759, S. 34. Die
Grafen v. Schwerin erklären die Bauern
des verkauften halben Porep für frei
von ine. porc. 3198, wie die Herzoge v.
Sachsen-Lauenburg die Tafelgüter des
Bischöfe v. Ratzeburg 3198, wiePanten
3765, dem Kapitel die Pfarrhufen zu
Mustin 4794, und Lankow frei ab ex-
actionibus, quas facere consuevimus in
porcis, indem sich nur die Herzogin im
Leibgedinge per 4 mansos die ine. porc.
reservirt 3540. Der Bischof reservirt
sich die ine. porc, cum fuerit opportuna
2759, S. 34. Vergl. Schweinebede und
-masi
Schweinebede: swynebede. Aus Uppenfelde ist
dem Fürsten . v. Meklenburg precaria
exaetio, quae in vulgo dicitur sw., um
Martini zu entrichten 2757, die aus
Malchow, Wangern u. Timmendorf wird
von demselben dem Kloster Doberan zu-
gewiesen als petitio porcorum 2779,
wird aber dem Kloster nicht zu Theil,
da Pol anderweitig verkauft wird 4025.
4131. Die Herzoge v. Sachsen-Lauen-
burg verkaufen dem Ratzeburger Kapitel
Gr.-Mist frei von exaetionibus, quas fa-
cere consuevimus in porcis 2793. 4016,
lassen auch dessen Hufen in Schlags-
dorf u. Schlagbrügge davon frei 2794,
3540, 8. incisio porcorum unter: Schwein.
Der Graf v. Schwerin verleiht dem Wit-
tenburger Kaland eine Geldhebung aus
Granzin pro deeima porc, quae sw. di-
citur 3050, wie Heinrich v. Meklenburg
einer Yikarei zu Kirchdorf die pro pe-
titione porc. 3080. In Güstrow werden
Dom-Vikareien gestiftet mit Hebungen
aus Kuhs und Zahlung für sw. 3823,
u. aus Golde win mit solcher 6120; hier
kauft auch Kloster Malchow dergleichen
6645 u. 6726. Hufen aus Weitendorf
auf Pol werden verkauft mit der Zahlung
pro censu porc. 4433, wie aus Gross-
Strömkendorfpropetitione, ut pro censu
porc. 4435. 4479—80 (5200). 5610.
56t8, aus Wester- 4919 und Oster-Gol-
witz 4924. Rostock hat solche to swi-
neschult in Barnstort 4608, S. 254 (nach
1331). Eine Schweriner Dom-ViKarei
wird dotirt mit Besitz u. einer Zahlung
pro justa pensione porc. in Kleinen
6110. Das H.-KreuzrKloster zu Rostock
erwirbt schweinpenninge aus Säbel 7026,
Albrecht v. Meklenburg verleihet dem
Pfarrer zu Schwan Hebungen aus Bröb-
berow mit den monetae denariis seu
swinebede, s. Münzpfennige.
Schweinefutter: s. Kleie u. siliquae.
Schweinemast, -mästung. Heinrich v. Melden-
472
Wort- und Sach-Register.
Schweinemast —
bürg verkauft aus einer Rostocker Mühle
Renten cum inpingwacione quatuor por-
corum, quam vulgo vocamus swinemast
4461. Das H.-Kreuz-Kloster zu Rostock
erwirbt in Säbel die impiguacio porco-
rum wohl Mast(-Gerechtigkeit) im Walde
4698.
Schweineschmalz: swinesmer, Zoll für solches
in Wismar 4973, S. 612.
Schweinhirt: subulkus, des Ratzeburger Stifts
6 1 45, subuicus der Stadt Wismar 6599.
Schweinstall: s. domus porcorum unter: Schwein.
Schwerinsches Recht: s. W.- u. S.Reg. Bd. IV,
vgl. Stadtrecht. In Tessin wird Jemand
vom Lübschen Rechte ad jus Zwerinense
gebracht Bd. V, S. XVI. Der Stadt
Sülz wird Redderstorf vom jus Suer.
zum Lübschen Rechte gelegt 4763.
Schwan erhielt wohl von Nicolaus v.
Rostock etwa 1298 das Lübsche, nicht
1308 oder 1318, 3234 [und Bd. X, S.
623 das Schwerin-Güstrower Stadtrecht,
In jure Zwer. periti, ordo judiciarius
Zwer. 5876, omne, quod in jure Zwer.
poterunt obtinere 6291, bona perdere
ex inpetitione in jure Zwer. 6483, jura
Lubicensia aut Zwer., vergl. Land-
recht. J. S. wird oft dem Lübschen ent-
gegengesetzt 5603 — 4, (auch in Pom-
mern. Der Greifswalder Rath darf Land-
friedensbrecher nach Lübschem u. Seh.
R. richten (7. Mai 1321. Vergl. Pyl,
Gesch. Eldenas, S. 639).
Schwert: gladius, dem Ratzeburger Notar Pferd
mit Sattel und Zaum nebst Schw. abge-
nommen 6145.
Schwertseite: erben van der swerdsyden (von
männlicher Seite) 6953.
Schwester : soror, suster, ausser im eigentlichen
Sinne auch 1 ) für Schwägerin, Bruders-
frau 7280. — 2) geistliche Personen,
wie: Nonnen (s. d.) in Ribnitz, Laien-
schwestern, Conversen, so in Zarrentin
5032, Beguinen in Gadebusch (s. d.)
4922, S. 543, eine dienende Schwester,
Schaflnerin bei den Franziskanern! in
Wismar a. a. 0. 4922 u. 4724, S. 357.
Schwesterschaft: sororietas, der Convent des
Heil.-Kreuz-Klosters zu Rostock wird in
die Schw. des Ribnitzer Klosters aufge-
nommen 6342. Vgl. Confraternität.
Schwestertuch: swesterdok, eine Art Wand, s.
pannus, die auch die Krämer in Wis-
mar ausschneiden durften 6569 § 6.
Schwiegersohn s. gener.
Schwiegervater: s. socer, wird oft vom Schwie-
gersohn als dominus (s. d.) bezeichnet,
wie die Schwiegermutter als domina. —
S. socer.
Scissura s. Schrot.
Scobes s. purgatio.
Scolastria sive custodia: das Amt, die Stelle
eines scholaris (s. d.) oder custos, Kü-
sterei. Eine zu Tribsees gestiftete Vi-
karei wird mit der dortigen scol. vereinigt
7015 (in der Note: ad scolam et cu-
stodiam).
Scope: Schöpfkelle 4242, S. 580.
Scotare (schoten): auflassen, resigniren, über-
tragen, 7122 bona vendere et scot. in
perpetuam possessionem possidenda. 7 128
hereditatem scot. et in manus tradere
ad perp. poss. possidendam.
Scriptor s. Schreiber.
Scriptum: 1) (subst.), s. Schrift, scriptum, Ur-
kunde. — 2) (partic.), s. datum, meistens
von Stadtbuch-Inscriptionen (eingetragen,
niedergeschrieben), z. B. in Rostock
2734. 2848. 2852. 2882. 2909. 2946.
3100. 3227. 3374. 3448 u.a.; auch von
Urkunden, wie eine Heinrichs v. Mek-
lenburg scr. Sternenbergh 3462. 4154
screven to Nigen Brandenborch u. a.
Scutella und scultella s. Schüssel.
Scuttenhinxt s. Schützenhengst
Sebastian: Sebestian! Heiliger 7151. s. Fabian
und S., Tag: 20. Jan., 6181 dies saneti
Sebastiani.
SecretariUs: 1) (Geheimer) Rath, heimlicher
5426n, s. secretus, consiliarius secreta-
rius für consiliarius secretus 3746. Unter
Heinrich IL v. Meklenburg am häufig-
sten = consiliarius, s. Rath H 2958.
3081. 3099. 3150 u.a, s. oben, S, 429;
sonst aber selten, s. oben, S. 435 — 6.
— 2) ob auch = Geheim-Secretär? s.
oben, S. 429.
Secretsiegel: Secret, Geheimsiegel, hemelikein-
gesegel 4854—5. hemelke ingheseghel
5494. secretum, sigillum secr. 4751.
Es wird gebraucht 1) von Fürsten bei
Privatschreiben u. ähnlichen Urkunden,
bei wichtigeren statt des grossen Siegels
nur, wenn ihnen letzteres (zur Zeit)
fehlt; 3445 secr., quo nunc pro majori
utimur sigillo. 3650 secr., quo ad prae-
sens utimur tantum; oder wenn dasselbe
— See.
Wort- und Sach-Register.
473
nicht zur Hand ist, 2740n. secr. sig.,
quia majori sigillo caruimus in prae-
senti; sonst wird es als Rücksiegel des
grossen angewandt — 2) von Bischöfen
(auch als Rücksiegel). — 3) von Dom-
u. CoUegiatkirchen-Kapiteln, die deren
2 hatten, eins (das grössere) ad privi-
legia, das andere (kleinere) ad causas,
Sachensiegel, sakensegel. — 4) von
Klöstern und deren Conventen (auch
bisweilen als Rücksiegel). Näheres 8.
unter Siegel.
Secretum: t) s. Privat unter privata 4724, S.
356. — 2) s. Secretsiegel.
Secretus: (seil, consiliarius) = secretarius (s. d.)
für Rath II, S. 429, nur unter Hein-
rich H. v.Meklenburg 3081. 3094. 3150.
3163 u. a. 3597.
Secta: cum saccis undique teeta 3279 (Kreuz-
fahrer).
Sectarii: (alieujus, Complicen, Genossen) 3940.
Secularis s. Richter und jus.
Secundaria actio: nachträgliche Klage 4393.
Securare: s. feiigen, durch einen Geleitsbrief
sichern 5932. 6564, Jemanden pro vio-
lentia 6596 § LIV.
Securatio: s. feligkeit, conduetio, Geleit
Securis: bona 8., von Rostocker Raubfehdern
in Rabenhorst weggenommen 3520, S.
625.
Securitas: s. feligkeit, durch Geleitsbriefe ver-
heissene Sicherheit» sub bona fide et
securitate, quam nobis per patentes lit-
teras intimavit 6247, 6251 sub spe pacis,
securitatis et fiduciae; sub securitate et
conduetu (des Raths von Wismar) 6564.
ducatus et sec. 6597.
Sede: masc, des menen landes (Gesetz, Satzung,
Sitte) Landesgewohnheit 5897.
Sedes: eines Brüderschafts-Mitgliedes für: das
Mitglied selbst cuilibet sedi (der Schu-
ster- und Bäcker-Brüderschart) 6 dena-
rios vadiabit 3061, — schal ishken stole
geven 6 penninge 3164, s. Stuhl, wie
sedes apostolica, curia apost., der päpst-
liche Hof (8. d.).
Sedile: 1) (Sitz, Sessel), s. consulum situm et
paratum apud chorum (auf dem Marien-
Kirchhofe zu Neu-Brandenburg) 6834n.
— 2) pro 8edilibus wanghen (s. d.) fa-
ciendis 6827 (eine Ausgabe der Kost
Kämmerei).
Seducere s. Verfuhrung.
MlntirgistfcM Urkti4«ifcaeh XU.
See: 1) subst masc. zee, ze, se, sehe; stagnum,
selten lacus. Sehr häufig in Urkunden
über Landbesitz, wo das: cum stagnis
bei der Verleihung ohne alle Bedeu-
tung ist, wenn, wie vielfach nachweis-
bar, die Feldmark gar keinen See ent-
hielt; z. B. heisst es: Damm cum st 3325.
3333, Schillersdorf 2938, Kiwe 3475
nebst andern Dörfern Altenkamps;
im Magdeburgischen Dörfer mit Seen
3691, Wredenhagen mit soer (dänisch)
3818, Gross- Ziethen 4203, Roggen-
hagen 4340, Wozeken 4404, Turow
5142, Sukow und Drehnkow 5425,
Dabei 5725, Pastin 6327, Bröbberow
6451, Sildemow 6976, Johannsdorf 5642
—3 und Suiten 5890. Oft ist stag-
num nur: Teich, Fisch-, Mühlteich,
-wasser, piscina, aqua molendinaria
(s. d.), wie zu Kölzin 3303, Mühlenwalde
3492, der Buchhorster Mühle 4010, zu
Säbel 4698, Parkentin 5929. Die im
O.Reg. Bd. XI namentlich aufgeführten
Seen: Arndes-S., Baien-, Beiowen-See,
Blankenberger, Brückentin, Bucowe,
Bullow, Bützower oder Burgsee, Cyst>
Dabelower, Daber-S., Dassower, Dobber-
tiner oder Jager-S., Dolgen-S., Dölzig-,
Dörp-S. oder Wangehner S., Feisneck,
Goldensee, Gribene, Gutower, Havenow,
Hilkensee, Ho&ee s. Beiowen, Gr.- und
Klein-Kelle, Kenhorst oder Qualzower
Schulzensee, Kirchsee oder Salchow,
Kölpin, Krakower, Kramoner, Krazer,
Krummensee, Kummerower, Lange, Lan-
kower, Lochser, Lyneiesere, Malchiner
(auch 3715), MaJkwitz, Maische lacus vel
stagnum, Müritz mit dem Vipperower
Wasser, Nepersmühlenscher, Oldenbur-
ger, Platkow, Plauer mit der Weke Syde,
Polchower, Poppentiner, Radenscher mit
der Verkenitz und dem Trent; Ratze-
burger, Retse, lacus vel stagnum, Run-
der, der grosse und der kleine Sprenzer,
der Salchow, s. Kirchsee, der Gr.-Tes-
siner, der Tollense-S., Tornow und Tor-
nowsche Wasser (Gr.- und Klein- Wen-
tower-See>, Userinscher, Trent s. Ra-
denscher, und bei Bützow, Wdzydze,
Wangeliner-S., Wothschwien, Wotzeleme,
Wustrow-, Zammer-S., Zchoock Zerum,
Zozen, Zierker-See. — Ein See, oh des
Klosters Doberan 3154, der Lukow *
3293, der (kleine Lödsee) bei Pe
60
^
474
Wort- und 8Acb-Regk*er.
See—
3345 il der Stadtsee 7230. Der Baster
See 7198 (1277) nebet andern Seen
Dargans in Hinter-Pommern 3612, die
bei Othenstorf und Frauenmark 3382,
letzterer 3398. 3479. 4383. 4388, jener
3619. Der Koz- oder Mönchsee 3475,
die Seen der Stadt Ribnitz 3483, die
Goldberger und Ziddericher 3651, der
von Zierzow 3775, der grosse u. kleine
Medower 7266, der bei Langen-Jarchow
3799, der Loppiner 3954. 6816, Neuen-
kirchener 3974, die zu Seilin und Bö-
belin 4040, S. 404—5, der bei Woserin
4061, der kleine bei Krummbek 4134,
der von Dolgen 4223. 4698. 5272, der
Garensee 4388, der von Martensdorf
4491, der weisse u. schwarze zu Labenz
7303— 4n. 7311; ob ein Wokeienzer
4476n, der Alt-Schweriner 4654, der
bei Cismar 4653, der zu Holzendorf 46 12,
der bei Oldenstorf 5334, der von Brok
(A. Lübz) 5341, (der Neustädter bei
Hohwisch 5464), der bei Rudow 5724,
der Kastaven 5828. Doberans 2 Seen
im Lande Werle (bei Krakow) 6137
(unächte Urkunde). — 2) Die See, s.
Ostsee O.R. Bd. XI und mare, af disse
sid der see 4795. 5145, S. 191, do se
quemen in de see 5677n, uppe gene
sid der see 7130, S. 432; ane (ausser)
over de zee 6359. Wismar verbietet
Hopfenverschiffung (ad stagnum [s. d.]
ducere) 7005. pecora de stagno veni-
entia 6230, stagnum et mercatores de-
fendere 6564 gegen Seeräuber (s. d).
Seefischerei: der Stadt Rostock vom Strande
zu Warnemiinde Iris ins Meer, in marinis
fluctibus, soweit die Fischer pre in-
temperie aeris et corporis periculo au-
deant attemptare (verliehen 686 u.) be-
stätigt 4424.
Seelen: Fest aller S., commemoratio (s. d.)
omnium animarum. Tag: 2. Nov., 5833.
6159. 6292. 6301, S. 470. 7084.
Seelmeese: selemesse, zelmisse, Todtenmesse,
missa pro defunctis. VgL Mess- u. Me-
morienstiftung. 2884. 3355, anniyersa-
rium — suffragiis, quae pro def. fieri con-
sueverunt, peragere 3533, (jemanden)
beghan (s. d.) thft ver thyden an deme
jare an vilgnen unde an dren zehn.,
unde darthu ziner denken (s. comme-
moratio) alle zunendaghe an der kerken
openbare 3524. 4431. Der Marien- u.
Johannis-Kaland in Rostock hat einen
Seelmessenaltar (selemissenolter) in der
Kirche der Dominikaner, welche, wenn
(2mal im Jahre) in der Kirche der Ka-
land begangen (s. d.) wird, langhe vilge
zu halten, und am andern Morgen 2
Seelm., sowie, wenn ein Mitglied stirbt,
demselben 30 Seelm. zu lesen haben 6890.
In Zierzow wird eine Memorie gestiftet
mit Vigilien, Seelm. und jeden Sonntag
mit der menen dachtnisse, s. commemo-
ratio 7061.
Seeräuber. Zu Stralsund werden spoliatores
maris verfestet 4581. Ein Engländer
klagt gegen einen Bürger Wismars U.A.
als „piratae" 5050. Verzeichniss von
Verlusten der Rostocker durch Seer.
6108. Der Rath von Stralsund schreibt
dem Könige v. England, die Holsteiner
hätten more piratarum den englischen
Kaufmann, wie den gemeinen Kaufmann
der Seestädte beraubt 632ön; letztere
sollten als piratil für die Verluste des
Engländers büssen 6396. Zum Schutze
des Handels gegen S. ausgesandte Han-
sische Kriegsschiffe (emissi, ut stagnum
et communes mercatores pro violentiis
defenderent) begehen selbst Unfug 6563
und 6564. Der König v. Dänemark
verbündet sich mit den Seestädten ad
compescendum piratas seu spoliatores
6141 il 6142 (pyrati! seu raptores ma-
rium), auch der König v. Schweden
gegen die pyratas et in rnari spoliantes
6423.
Seeraub, -räuberei: spolium marinum Bd. V,
S. XXH. (Verfestung in Rostock), vgl.
Seeräuber. Des Seeraubs angeklagte Un-
terthanen des Deutschen Ordens 5068, u.
der Seestädte 6046. 6396. 2817, vgl
Strandraub.
Seestädte: s. W.- u. Sü. Bd. IV, civitates ma-
ritimae 6219. 6324 (deren 6), vgl. die
6: 6141—2, 6: 4265, 6 civ. mar.orien-
tales 6339: Lübek, Hamburg, Wismar,
Rostock, Stralsund, Greifswald, s. Sla-
via(e civitates), Wendische Städte.
Segel: seghel, s. Kreuz.
Segh s. ThaL
Seghede: Sichel, 8« Seh. und Lübben. Ausgabe
des Klosters Neukloster für 27 s. 4242,
S. 580, vgl zeyce (Seisse, Sense).
Sei (Malzträber) s. sihquae.
— Sententia.
Wort- und Sach-Register.
475
Seide: sericum; 4870, S. 496, Ausgabe pro se-
rico in der Aussteuerrechnung für die
Gräfin v. Schwerin; 4922, 8. 544 in
der Wismarschen Kämmereirechnung,
s. Seidenzeug. 6987 praeparamentum
de blaveo cerico im Inventarium der
Marienkirche zu Wismar.
Seiden: sericeus, -icus, cericus; siden, sidene
st&cke (s. d.) 4922, S. 544, s. Seide u.
4922, S. 544 pro aerioeis frustis (s. d.)
als Geschenk Wismars an die Fürstin
y. Meklenburg; pannus sericus s. Seiden-
zeug.
Seidenzeug: pannus sericus, p. sericeus, in suo
proprio: en syden stukke (vom Kauf-
mann in Rostock entnommen) 6876:
Fürstin Euphemia kauft in Rostock duos
pannos cericeos 7392. Seidene Ge-
wänder darf in Wismar nur die Frau
tragen, welche oder deren Ehemann für
50 Mk. Schoss giebt, ebenso eine Jung-
frau, deren Vater oder Vormund so
steuert 7056. 6004. Vgl stuck, 6068
expansis super tapecia purpuris seu ce-
ricis, 6067 (in den Vigilien einer Me-
morie), Seidendecke.
Seidenstreifig: sidenstripede pannus in Rostock
von einem Bürger (einem Kaufmann)
Wismars angekauft 7384.
Seil u. Seiler: s. fanis und funifex, vgl. scelen.
Sek 8. siech.
Selb- s. met-.
Selbstbesteuerung, Bd. II: 1333, 6569 § 1 in
Wismar.
Selbstmord: nicht versuchter S. in Rostock be-
straft 5789, sondern se percutere (s. d )
= sich (mit Andern) schlagen.
Sele: Schlitten = Kufe, Schleife, 4870, S. 496
Ausgabe pro 4 redis, quae dicuntur seien,
in der AussteuerrechnuDg (für die Gräfin
v. Schwerin). Vgl scelen.
Seligatae: galeae, s. bundem heim.
Selsmer: Seehund- (Salhund-), Robben-Thran
4973, S. 612 in der Wismarschen Zoll-
rolle.
Semidecima: s. (halber] Zehnte.
Seminalis ager s. Saatfeld.
Seminare e. Saat
Semita, Fuassteig, s. Wege.
(Semmel: semella, den Barfässer-Mönchen in
einem Vermächtnis* zu Wismar ausge-
setzt 60%, wie dem Geergen-Hause in
Lübek 6952. Vgl cumus! u. panis de
puro tritico 2759, und 8. simula. Vgl
Weissbrod.
Senator: für Bathsherr (in Rostock) nur 6893.
— s. lator(um) (s. d.)!
Senf: sinapis, synapis, Ausgabe in einer Wis-
marschen Kämmereirechnung pro synape
5665, S. 597 (zu einer Koggenausrüstung).
Seniores. Inteüigere ex seniorum relatione,
quod — 3 t 98; prudentum seniorumque
prudentia et consilio introducta 3123.
consules cum senioribus civitatis in
Rostock 7199 (1278), ob 6893 Aelter-
leute (s. d.); oft sind consules seniores
(den juniores gegenüber) der alte Rath
(s. d.|, z. B in Güstrow 6074, sen. et
fide aigni vasalli 4493, seniorum et dis-
cretorum consilio uti 4758, villae senio-
ribus loquentibus et judicantibus 5921.
Sense: s. zeyce (Seisse) Bd. V, S. XXIC, vergL
seghede.
Sententia: -ncia, richterlicher Ausspruch, Be-
scheid, Erkenntniss, Urtheil, Richter-
spruch, sententias ferre in hunc modum,
aggravandi sententias auctoritatem sibi
reservare, sent. excommunicationis et
ces8ationi8 a divinis 5565, auch senten-
tias exe, suspensionis seu interdicti 7080.
Eine in das Rostocker Stadtbuch einge-
tragene Schuld wird getilgt per justas
sententias 5586, proscriptus justis sent
6205. 7245. 7276, divisi suntj.s. 6419;
haec omnia juribus et sententiis, id est
ordelen, fuerunt firmata et terminata
5679, haec cum sententiis in judicio sunt
ligata 6183. 6839, dictis sententiis ligati
7080, sententias cum poenarum execu-
tione terminare. Die Rathsberren zu
Wismar theilen Auf künfte für sententiae
proclamatae 6045, proventiones de sen-
tentiis 6530, sententiam proclamare con-
tra partem actricem 6153, poenas et
sententias sponte in se suseipere 6268,
sententiae diffinitivae 6999. 7080, senten-
tiam habere in Lubeke (als Oberhof von
Wismar), quae ibi diffinüur 5562, sen-
tentiam revocare 7143. nr. 37, causidi-
oorum sententiam aUquam, direetam con-
tra justitiam, involvereetretrahere 7287.
Erzbischöfliche und Synodal -senten-
tias observare, in personas nobiles pro-
ferre 7314. Der Raths- Wagemeister zu
Rostock soll rechtlich verfahren juxta
vitam 8uam et sententiam capitalem
4844.
60 •
476
Wort- und Sach-Register.
Sententiare —
Sententiare: entscheiden, zu Recht sprechen,
sententiamus et sententiando diffinimus,
quod — 4558, jurisdictionis supremi!
(supremae) processus, ubi maluerit (in
Schwan oder in Rostock), sententiando
potest judicare 6451, prout per domi-
nos (den Rath von Wismar) sibi senten-
tiatum erat 6814.
Sepa und sepum 5665, S. 597 und 596 u. ce-
pum 6650, in den Kämmereirechnungen
Wismars u. Stralsunds, zur Ausrüstung
von Koggen, Talg.
Separare: quando debet a curia [se] sep., (von
der Pachtung) abziehen 6951.
Separation: von Acker mit Beibehaltung von
Gemeinweide 3457.
Sepes: (altlat.) Zaun (s. d.), usque ad proximam
sepem 5905 (Garteo-Z); jurisdictio intra
sepem vel extra villam 6816 = intra
septa, s. septum; circum sepes curiae
laterariae 7038, usque ad sepes villae
(Vietlübbe) 3479, 8. C. wegen cepes.
Septem dormientes u. Septem fratres, s. Sieben
Schläfer und Sieben Brüder.
Septiformis: gratia Spiritus sept nach Jesaias
XI, 2.
Septimana: s. hebdomas, z. B. die Johannis-,
Michaelis-, Margareten-, Peter - Paul-
Woche u. a. 3296; 6 Wochen vorher
zu fordernde Kriegshülfe (von den Ver-
bündeten) 4443 u. a., 8. hebdomas. Ein
Vikar in Parchim soll in jeder Woche
2mal für den Pfarrer die Messe lesen
5751. Vgl. Woche.
Septimanatim: wöchentlich, 6627. 6630 (den
Pfandleihern zu zahlender Zins).
Septuagesima: dominica septuagesimae, der 9.
Sonntag (70. Tag) vor Ostern 6113; in
sept. während der 70 Tage 3172, S. 344.
Septum: meistens nur im plur. septa, vgl se-
pes, die Ein-, Umfriedigung eines Ortes
oder einer Feldmark (durch die Land-
wehr, s. d), domus intra s. civitatis
(Parchim) 3375 (innerhalb der Stadt-
mauer = in der Stadt), infra cepta
claustri (Doberan) 3477, (Neuklosters)
3500, (Güstrows) 3597. 6244 = infra
muros 6782 ; mansionem inter cepta (des
Klosters Rehna) poesidere 6678, S. 55,
extra septa monasterii (Eldena) 7012,
s. dos (5) infra septa dotis.
Sepultura: (Begräbniss, Bestattung). Theil-
nahme an der sep. mortuorum als gutes,
Gott gefalliges Werk 7084. Versagung
der sep. eccleeiastica (für Kirchenguts-
schädiger) 7310. 6268.
Sequestrare: (altlat) absondern. Das Ratzebur-
ger Kapitel ordnet an, dass die Dienst-
boten während der Esszeit der Dom-
herren extra portas curiae clausas
propter tumultum compescendum peni-
tus sint sequestrati 2758.
Sequestrum: (Obhut), bona (des Klosters Do-
beran) in sequestro tenere, in Verwal-
tung 4125.
Sera: 1) statt dessen cera (s. d, 3), Schloss.
— 2) für sericum, Seide, 8. unter cera (2).
Seran: (Serran, Serrahn), Wehr mit Aufzieh-
schleuse und Aallaste (s. d.) (wendisch),
ceran Bd. II: 1286 (der Planer Mühle),
Bd. III 2335, retentaculum stagni Lu-
cowe, theutonice zaran dictum 3293,
captura anguillarum sive tugurium, quod
dicitur apud vulgum zeran (in der Mil-
denitz bei Klöden) 3632, der Klödener
Tzarran auch 4612.
Serenare: (altlat.) ad serenandos hujusmodi
turbines (Verwirrungen aufklären, be-
seitigen) 7302.
Serenissimus, Prädikat: des römischen Königs
(deutschen Kaisers) 4439. 6860, S. 196,
des Königs v. Dänemark 7162 (1231),
des v. Schweden 5668 u. der Herzoge
3650, des Fürsten v. Meklenburg 5197.
Sericeus: -cus und Sericum, s. seiden u. Seide»
Seidenzeug, -decke.
Serrator: sarrator, Säger. 3296, S. 449. 4242,
S. 580.
Sertum s. Kranz.
Serum: (franz. soir) Abendzeit, in sero = de
vespere 3854, s. Vigilien n, 2.
Servatorium: quod dicitur scap, s. schapp.
Servitium: servicium, s. Dienst; als 1: Vasallen
haben nur dem Landesherrn ihres
Wohnsitzes Dienste zu leisten 2748. Die
v. Parkentin sind für Dassow dem Für-
sten v. Meklenburg ad s. unius viri
pflichtig 2735. Heinrich v. Meklenburg
verkauft einem Lübeker Bürger Gade-
buscher Mühlen zum freien Eigenthum
sine quolibet serv. 2777. Dargun kauft
Hufen in Wokelenz u. a. und das Ei-
genthum von Levin frei vom fürstlichen
Kossdienst 4476. Johann III. v. Werle
gebt dem Schweriner Kapitel Hufen in
ützin dienstfrei 5690, s. Belehnung
— Sieben Schlaf er.
Wort- und Sach-Register.
477
sine omni servitio u. cum omni Servitute,
vgl. Recognition. Das Stift Ratzeburg
besitzt Lokwisch und Rupenstorf cum
omnibus servitüs consuetis 2759. Zu:
Dienst (5) in der Bedeutung Spende:
Ein auf einen Sonntag, Dienstag oder
Donnerstag fallendes serv. sive conso-
latio soll auf Montag, Mittwoch oder
Freitag verlegt werden, in Ratzeburg
2758. Verwendung von 10 Mk. zum
serv. für das Kirchweihfest in Ratzeburg
2759, s. magister und minister servitio-
rum. Heinrich v. Meklenburg stiftet 2
Spenden (Servitien) in Doberan 2779,
der Abt daselbst ein serv. mit einer
Weinspende 3114, ein Pfarrer ein serv.
refectoriale (s. d.) zu Rehna 3637, eine
Lübekerin eine consolatio seu serv. da-
selbst 3556. 4764. Rehna hat eine Spende
von der v. Bülow 3946, Dargun eine
von den v. Maltzan 3985 — 6, der Bi-
schof v. Ratzeburg schenkt dem Stifte
Zehnten zu einer Sp. und weist sie
dem magister und dispensator servitio-
rum zu 4231. Der v. Bülow stiftet ein
serv. communis conventus zu Rehna
4431, ein Rostocker Bürger eine Sp. in
Doberan 4904, ein Lübeker ein serv.
refectoriale demselben 5097, wie eine
Lübeker Wittwe ein s. seu consolatio
specialis 5194, ein v. Bülow deren 2
dem Kloster Rehna 5228, ein v. d. Osten
eine Sp. ad refectionem dem Kloster
Dargun 5474. Ein Rostocker stiftet 4
serv. im H.-Geist-Hause (Bier u. Fleisch
zum Mahl) 5664. Die Inhaber von 2
neu gestifteten Lübeker Dom-Präbenden
erhalten volle participatio serviüorum
refectorialium 5815. Die Fürsten v.
Werle stiften dem Kloster Dobbertin 2
serv. carnium (Fleischspenden) 6390.
Peter Wise stiftet 3 serv. in Doberan
6157, ein Lübeker Bürger ein serv. in
Rehna 6678, wie ein Wismarscher in
Neukloster 6887, ein Lübeker ein serv.
refectoriale im Johannis-Kloster 6917
xl n, ein Lüneburger ein serv. in Do-
beran 6939, ein Priester dergleichen in
Dargun 7121. In Güstrow wird das
serv. episcopale von 2 Domherren ein
Jahr bedient 6695. — Serv. auch der
Dienst der Dienstboten; die servi des
Ratzeburger Kapitels sollen zu allen D.
immer bereit sein 3758.
Servitor: Aufwärter, Verwalter eines geistlichen
Lehns, einer Präbende u. a. 4132; beim
Ratzeburger Stift angestellter serv. und
jurista specialis (Sachwalt, Syndicus)
6467. Diener, Aufwärter im Malchiner
Armenhause 5847 ; servitores neben offi-
ciales und Vögten als fürstliche Diener,
s. 8ervus und nuncius, genannt 6539.
Servitüs: die Dienstpflicht, Verpflichtung zur
Leistung von Diensten (s. die Beispiele
unter Dienst), auch jus, commune j. ser-
vitutis 3245. 5643, oder jugum serv.
5971, 8. rustica et urbana 7203 (1280),
daher coli, für servitia 3068, sine omni
servitio et Servitute 5912, — Servitutes
sive operationes 3 1 89, seu obsequia 3765,
auch absque aliquo serviminis genere
inde faciendo 6152.
Servus: Knecht. Der Papst nennt sich in Urk.
stets 8. servorum dei, z. B. 7243 u. a. —
Diener, Dienstbote, im Stifte Ratzeburg
servi communes (des Kapitels) und pri-
vati (des Propstes, Priors u. a.) 6145;
im Kloster servientes fratres 3475, s.
Conversen, des Grafen v. Schwerin 5195,
bei Privatpersonen 6247, S. 419. 6983,
S. 304; Bote, zur Ausrichtung eines
Geschäfts Beauftragter, wie nuntius 3379.
3463, eines Vogts 3543, des Abts (von
Doberan) 5065, S. 596; — 3284. 4778;
Gerichtsdiener s. bodellus, Stadtdiener
il a. s. famulus, was auch, wie Knecht,
= Handwerks-Geselle, Böttcher-G. 4260.
6684, Maurer-G. 5954 u. a.
Setting: -nke, settinghe, 1) Satzung, Festsetzung,
Bestimmung 4472. — 2) & W.- u. S.R.
Bd. IV. Vgl Schulzen-, Freihufe und
Schulzenlehn. — 3) Versetzung, -pfän-
dung 5169, von setten, s. daselbst und
ponere.
Severinus: Bischof, Heiliger. Tag: 23. Oct.
5458.
Se venia: Bischof und confessor, beatus. Tag:
22. Oct. 2760. 4222.
Sex . . ., 33 sex ... (ob sexagenae, Schock,
Groschen), eine Ausgabe für 2 chori
1 l/t Scheffel Roggen zu Brod, in einer
Brandenburg8chenHofhaltrechnung641 2.
Sexagena s. Schock und vgl. sex . . .
Sieben Brüder: Septem fratres et mart. Tag:
10. Juli 2940. 3702. 3941, sancti 4748.
5070, beati 6431.
Sieben Schläfer: Septem dormidhtes. Tag: 27.
Juni (nicht Juli) 5442.
478
Wort- und Saoh-Register.
Siech —
Siech: sek, infirmuß, s. Kranke, im H.-Geist-
Hause zu Wismar 6131. sek werden
6443. syek 3424, S. 547.
Siechenhaus: s. Hospitäler und Leproeenhaus.
Siechenmeister s. Hospitalmeister.
Siegel: sigillum, si(n)gillum 3637, sygillum
4204; ingesegel 2980—87. 3066. 3188.
3192. 3469. 3562. 3774 und oft, wie
ingheseghel 2903B. 2950. 3179B. 3670.
3764. 3771 u. a., ingeseghel 3468, in-
gesegell 31 2o, inghesele 6546, inghe-
shegel 3084, -segel 3178 — 9. ingesze-
ghel 2756. inghezeghel 2524. 3564.
ingesegel 3071. iggesegel 3516. hin-
gheseghel 2903A. ynghezeghel 3563.
ynghezele 3U92. — insegel 3118. 3424.
inseghel 3tS6. inschegele 2979. in-
segle 3925, insigli! 3924. (Besiegeln:
sigillare. besegelen 3179 A. 3186. 3424.
3516, beseghelen 3729. 3764. 3771.
bezeghelen 3084. 3092. 3179B, bein-
segelen3118. beingheseln 2979, bein-
geseien 3060 u. a., biseghelen 3729).
segel (nur in Uebersetzungen) 2935.
3039.7257. zegel 6382. siegell 7257;
dänisch: indsegle 4021. 5078. signet
3876, vgl. Signum, secretum, pitzir. —
Die Siegel wurden mit dem Schriftstücke
verbunden: 1) durch Aufdrückung,
impressio: litterae impressione sigilli
nostri munitae 4895. 4935: procurato-
rium sigillo civitatis a tergo (rückseitig)
sigülatum. 5749 sigillum in tergo prae-
sentibus annexum, wie 5750. 5791 a
tergo impressum, 6258A tergotenus und
625()B a tergo affixum, 6408 tergote-
nus appre8sum, wie 6640 und 6699.
7083 praemissa sigillo nostro tergotenus
communita, 6S93 sub secreto e tergo af-
6xo. Meistens fand diese Art der Be-
segelung nur bei Briefen Statt: 5l95u.
5727n. 5773 -4n. 5848n u. a.f welche
dadurch geschlossen wurden. In 3322:
littera sigilli nostri impressione roborata
ist der Ausdruck imp. mißbräuchlich
oder versehentlich angewandt; es fand
nämlich — 2) die Anhängung des
Siegels an die Urkunde Statt, anhengig
3164, appensio. 5834 per appenskraem
sigilli (aliquid) protestari. 5841 in spp.
8ig. praesentes fuerunt; auch appencio,
s. unten. Solche Urkunden mit ange-
hängten Siegeln waren offene, litterae
patentes (Patente). Die Anhängung des
S. vertrat die Stelle der Unterschrift.
3172 loco subscriptionis et in Signum
inviolabilis observantiae sig. (litteris)
appendere 3182. Oft heisst es nur:
datum sub sigillo (nostro) 2820. 3022.
3476. 3854 (domini nostri). 3954.
4132. 4446. 4547. 4653. 4790 u. a., sub
secreto nostro 3835. 3982. 4352 u. a.;
sub sig. appendente 6702, appenso
6725, pendente 4354, subimpenso
6896. sub appensione sigilli oder se-
creti 3491. 3682. 3738. 4843B. 6075
u. a., souz nostre (des Königs v. Eng-
land) prive seal (franz. sceau) 6046;
sub sigilli munimine 3037. 4404 oder
testimonio 3443. (Litteram) sigilli mu-
nimine roborare 2724 u. a. 2S77.
2885. 2894. 2910. 2919. 2923. 2937.
2944. 2970 u. oft, in 4694 fehlt das
munimine, oder etwa munimento 2869.
robore 3475. 4430. 4956. 6947, oder
appensione 2727. 281 1. 2863. 2890. 2902.
2940. 2943. 2996. 3079. 3187 und sehr
oft, immunimine 2906. Sigilli muni-
mine insignire 2729. 5446, oder sigillo
insign. 2781. 2867; sig. appensione ins.
2755. Sigilli mun. confirmare 3104.
4598, protestari 3691, solidare 5251, si-
gillare 6612 — 3. Sigilli munimento fir-
mare 4604, munimine communire 2725.
2812. 2947. 2990. 3004. 3026. 3045.
3048. 3067. 3078. 3166 u. oft, appro-
bare 2963. Sig. appensione comm. 2725.
2776. 2958. 2994. 3007. 3023. 3025.
3251. 3285. 3842 u. oft, sigillo appenso
comm. 5064, sigillo 2747. 2750. 2795.
2653. 2881. 2895. 2913. 2930. 3009.
3061 und oft; sig. jobore comm. 2844.
3104. 3639. 4985. 5056. 7171; sig. pa-
trocinio comm. 2922. 2985. 3294. 3327 ;
sig. karactere comm. 4054. 4190, 8. cha-
racter. Litteram sigillare, -lari facere
2825. 4226. 4257. 4566; sigillo sigillare,
3589. 3683. 4046. 4189. 4801. 4976.
5347. 5375. 5496. 6891 u. a. cum si-
gillo sig. 5581. sigillo pendente 6701
xl a; fflgilh appensione sigillare 6308.
6378; sigilli testimonio sig. 5397. 5545.
sigillo consignare 2758. 3115. 5979,
signare 6594, firmare 3726. 3827,
protestari 3441. 6697, recognoscere
3266. Sigillum appendere 2742-6— 8.
2751—60. 2791—4. 2896 und sehr oft;
apponere 2778. 2796. 281«. 2823. 2872
— Siegel.
Wort- und Sach-Register.
479
— 3. 2876. 2932. 2952—55 iL oft; an-
nectere 3610. 4256. 5032. 5110 (sigilla
litterae annexa). 5372. 5529. 6496. 6719;
impendere 3483. 6280. 6579, applicare
4461, adhibere 7198. Litteram si-
gülo roborare 2762. 2784—89. 2814.
2850. 2860—2. 2874. 2907 u. oft, dies
oder ein ähnliches verbum fehlt 3502,
in 4010 auch roboratam oder ein ähn-
liches, und in 4288 ist in sigillum dturi
roborandom ein Schreibfehler, 4888 fehlt
bei roborari das sigillo; 5173 sigillis
ßingillatim (alle einzeln, jeder für sich)
roborare; in 6215 ist littera nostro si-
gillo patentes roborata vielleicht Lese-
fehler für pendente rob. oder für pa-
tente, s. unten; munire 2777. 2815.
2849. 2879-80. 2918. 2964. -89. -92
und oft; confirmare 3016. 3160. 3265.
3332. 3415. 3892. 4355. 5482 und oft,
pendente sig. conf. 6314. Sigilli appen-
sione protestari 2856. 2891. 3241. 3787.
3880. 4473. 4705. 4787. 5841. 5901 u.
oft; munire 3050. 3198. 6353, appro-
bare, roborare et munire, auch corro-
borare 3063. 6758, dedarare 4473; app.
et! impressione communire 6653. Sigilli
robore consignare 3111. 4011, munire
4411. 4905; sig. auctoritate consignare
7 1 50. Sigilli firmamentum recipere 7 1 76,
oorroboratione munire 3068, testimonio
comprobare 3091. (Litteram) cum sigilli
appensione comprobare 3199; dare
3248. 5506; tradere 3467. — Littera
sigillis nostris patentibus oommunita
3605, munita 4473. Sigillum publicum
3272 (das Stadtsiegel), 4621 (ein fürst-
liches) autenticum (s. d). Privilegium
bullatum in serico appensum 2832, s.
bulla. Sigillum proprium 4046, consue-
tum et soHtum 6389.
Indem das die Stelle der Unter-
schrift vertretende Siegel den Beweis
für die Echtheit der Urkunde, für die
Anerkennung ihres Inhalts liefert» konnte
dasselbe, wenn ee dem Aussteller der
Urkunde nicht zur Hand war, oder wenn
einer derselben noch keins besass, nach-
träglich der Urkunde angehängt werden,
wenn er ee nicht vorzog, sich durch
das Siegel eines der Anwesenden ver-
treten zu lassen (was selbst von Fürsten
geschah, s. unten). Ein nicht in der
Urkunde genannter Anwesender, v.
Maltzan, hängt sein Siegel an ein Hofge-
richts-Erkenntniss 3353, und giebt da-
durch (wohl als Mitglied des Gerichts,
als Hofrichter) demselben seine Zustim-
mung. Bisch. Friedr. v. Kamin, in der Urk.
des Fürsten v. Werte 3159 nicht genannt»
nicht anwesend, bekundet dieselbe hinter-
her durch sein Siegel. Vgl. auch 4 1 60.
Siegel- Abbildungen 8. Bd. X, S.
625—662 im Anschluss an Bd. IV, S.
519 ff. - A Geistliche Siegel. L
Päpstliche, s. Bulle und P.R. Bd. XL
Clemens V. und Johann XXU: 3980.
3996 u. a. — Kardinal Guido 5760.
— IL Erzbisthümer: Antivari: An-
dreas 4485; Neopatra: Rustan 4085.
Riga: Fromhold v. Fiefhusen, als Lü-
beker Domherr 6114. Köln: Domher-
ren Johann v. Polle und Friedrich v.
Neuss. St Gereon-Dekan (unben.) 5493,
nr. 5, des Letzteren Siegel auch nr. 9.
Magdeburg: (Otto 5215). Domherr
Günther, s. Fürsten v. Werte. Bremen:
Johann L (Grand) 3707, S. 103. 3733,
S. 130. Burchard (Grelle) 5467. (Ge-
neral-) Vikar und Official Heinrich v.
Dassow 4426, auch Dom-Cantor zu Lü-
bek 4509 (ein anderes Siegel). Otto 6573.
— III. Bisthümer: a) nicht deutsche:
Gregor v. Feltri und Belluno, . . . . tus
v. Gattaro, Franz v. Ceneda, Robert v.
Connor, episcopus Dir.8 . . . censis
Nicolaus, Gilbert v. Enachdune, Franz
v. Ravello, Wilhelm v. Sagunt, Domini-
cus Meteliensis episc., Thomas v. Terni,
Wilhelm v. PozzuoU 4485. Cono v.
Macarsca, Weihbischof des Bischofs v.
Kamin 5571. Orlandus episc. Domen-
sis? 4G85. Vgl 5833. Bisthum Asloe
(Christiania): Domherr Simon 3528. —
b) Deutsche.* Havel berg: Bischof Hein-
nch II. (v. Sternherg) 3939n. Arnold
3016 Siegel mit Rücksiegel. Dietrich I.
4603 Siegel mit Secret als Rücksiegel,
5218 sigUlum auctenticum. 5241. 5960.
6029. 6107. Burchard I. (v. Bardeleben)
6314. Dietrich IL (Mann) 4603n. Ka-
pitelsiegel 5241. 5960. Propst (Archi-
diakon) zu Friedland Christian v. d.
Dollen 4634, nr. 3 und nr. 14, S. 286.
Kamin: Bischof Hermann (v. Gleichen)
7215. 7221. Heinrich (v. Wachholz)
2892 1. S. mit Secret als Rücksiegel,
2936 ohne letzteres, 3007 mit demsel-
480
Wort- und Sach-Kegister.
Siegel —
ben. 3166. 3199. 3201: 2. Siegel,
3772 ob das 1. S. Konrad IV. 296 In.
4282. Friedrich (v. Eickstädt) 2961n.
5245. 5329. 3l59n. Secret5719. Ka-
pitelsiegel 5245. Propst zu Greifs-
wald 4202. 4307n. 4338. Collegiatstift
Güstrow: grosses Kapitelsiegel 5849.
6242. 6252 (genannt), 6772 Sachensiegel,
sig., quo utimur ad causas. Das Siegel
und die Secrete wurden in einer neuen
Kiste aufbewahrt 5886 (unter Verschluss
der Dignitarien). Dom-Propst Burchard
4547: 1. Siegel. 4634, nr. 11: 2. S.
5076. 5502. 5565. Dekan Timme v.
Dömechow 4634, nr. 3 u. II. 4814.
Domherr Lüder v. Kampe, s. unter
Bützow. Bisthum Lübek: Bischof Bur-
chard (v. Serken) 3080. Heinrich (v.
Bocholt) 4172, S und Rücksiegel; letz-
teres, das Secret, diente seinen General-
Vikaren Johann Hake und Heinrich
Goldoge als Amtssiegel 4343; Siegel
genannt 4312; beide Siegel 4354. 4827.
4924 und 4998, 5031 ohne Rücksiegel,
5033 und 5091 beide. 5118. 5155—6
und 5428 beide. 5450. 5617 u. 5815.
Johann IV. (v. Mule), als Dom-Schola-
8ticus 4508, 5844n als Bischof wie
6557. 6734—5. Bertram (v. Kramon),
als Dom -Gantor 6268. Des Kapitels
sig. ad negocia 4312. Kapitel-S. (5428
und 5617 gen.) 4998 mit Rücksiegel,
wie 5815 und 6734—5 mit dem Secret
als Rucks. Dom-Propst Segeband (v.
Serken) 4508. Das Präpositur-Siegel
des Johann Walling 6678n. Vice-Dekan
Johann Kreck 4508. Dekan Wilhelm
v. Kraak, Domherr v Schwerin 57 1 0, u.
Dekan Dietrich 6980. Dom-Gustos Jo-
hann Bule 4634, nr. 11. Dom-Gantor
Heinrich (v. Hattorf) 5810, S. 69. Dom-
stift Hamburg: Kapitelsiegel genannt
3534, wie 3699. 3739. (3676). 5681.
Des Dekans Gottschalk u. vieler Dom-
herrn Siegel werden 7244 u. des Propstes
Ludwig u. Anderer Siegel werden 3487
erwähnt, namentlich das des Scholasti-
cu8 Hermann v. Maltzan, s. Bischöfe v.
Schwerin; der Domherr Wolf v. Kiel
hatte kein eigenes, er bediente sich des-
jenigen des Cantors Bruno. Dom-Dekan
Johann v. Kampe (auch Domherr v.
Schwerin) 6447. 6980. 7397 (als Gene-
ral-Vikar des Bischofs v. Schwerin mit
e. Amtssiegel); 6447 siegelte er mit sei-
nem Dekanatssiegel. Bisthum M inden:
Dom-Propst Wedekind v. d. Berge,
Edelherr, 7051. Bischof Meinher v.
Naumburg 7194. Bisthum Ratze-
burg: Bischöfe: Hermann (v. Blücher)
2744. 3123. 3212. 3285. Markwart (v.
Jesow) 3040n. 3533. 3625. 3655. 3712.
4135 S. und Rücksiegel. 4167. 4186.
4190. 4252—3. 4426. 4510. 4708.5028
das kleine S., 5084 und -86 das grosse,
5087 das Secret (gen.), dies 5120 und
-34. 5319 das grosse. 5450. Vollrath
(v. Dorne) 5693—4. 5705. 5760. 5938.
6038. 6078. 6444. 6608. 0687 Secret
6805 und 7137 Siegel. Kapitelsiegel:
3212. 4186. 4510. 4843. Sig. ad cau-
sas 6775. Dom-Pröpste: Johann (v.
Blücher) 3235 und Eckhard Hake 4135.
4167. 4843. 5796 (ob ein 2. Siegel).
Domherren: Heinrich v. Billerbek, 8.
Pfarrer VI, und Otto v. Gronau 5578.
Bisthum Schleswig. Domherr, s. unten
VI: Pfarrer Ludolph. Bisthum Schwe-
rin. Bischöfe: Gottfried I. (v. Bülow),
grosses S. 2S02. 2902. 2944. 2953.
3008. 3032. 3176 und 3182 mit Secret
als Rücksiegel. 3479 Secret, quia ma-
jori sig. caruimus. Hermann IL v.
Maltzan (s. oben Hamburg), als Dom-
Gustos und -Propst 3153, als Bischof
3783: 1. S. 3846. 3878: 2. S. mit Se-
cret als RücksiegeL 3864. 3879 und
7283 beide. 3864. 4082B. 4125 beide.
4172. 4332 secr., quod vicem ac vires
majoris sig. obtinere volumus. Johann
I. (Gans v. Putlitz) besiegelt 4419 mit
seinem bisherigen S. und verspricht (als
neugewählter Bisch.) die Urk. (hinter-
her, s. oben), wenn er ein anderes S.
„von Stifts wegen" habe, mit diesem be-
siegeln zu lassen. 4514. 4618 S. -Be-
schreibung. 4620. 4757 mit Secret als
Rücksiegel beschrieben, 4890. 5040 u.
5080 beide. 5226. Ludolph v. Bülow,
als Domherr von Schw. u. Archidiakon
von Triebsees 4809, nr. 12 und 5204.
5332 als Bischof, S. mit Rücksiegel
(Secret) 5333, wie 5391. 5423. 5450.
5455. 5615. 5659. 5718 beide. 5751.
5770n, 7348 beide. Heinrich L v. Bü-
low 6336 Secret 6438 und 6541 das
grosse S., 6750 dieses mit jenem als
RücksiegeL Andreas, 6883 kleines Segel.
— Siegel.
Wort- und Sach- Register.
481
6891: 2. S. 6999: 1. S. Werner (Wol-
mers) 7254 (1464). Kapitelsiegel: 2902,
das grosse 2947, wie 3022; 3095 das
kleine, ad causas. 3783 und 4890 das
grosse, 519t sig. majus, quo utitur ad
privilegia. 5332 und 5650 gen. 6438.
Dom-Pröpste: Hermann (s. oben Bisch.).
Lüder v. Blücher 4309. Heinrich v.
Porsfeld oder v. Siggem 5333, der als
Dekan 5204. Dekane: Otto v. Doren
3032. Johann (v. Warsow) 4309. Ge-
org v. Serken, der als Domherr 3864,
und als Propst zu ßützow zugleich Ar-
chidiakon von Rostock 4566. Dekan
Konrad Wechsler führte als General-
Vikar ein Amtssiegel 7397 (s. oben
Hamburg! Dom-Scholasticus Hermann
8. Bischöle, Domherr Johann v. Kampe
s. Hamburg. Bischöflicher Official Die-
trich Müller führte ein Amtssiegel 7397.
Dom-Vikar Johann v. Lübek 5204. Der
Official des Archidiakons zu Rostock:
Johann v. Wunstorf fuhrt das S. des
Arch. 5502, wie 5076n. 6522. Colle-
giatstift Bützow: Pröpste, s. Georg v.
Serken als Domherr v. Schwerin. Jo-
hann Geier, der auch Domherr von
Schwerin, 6501. Dekan: Dietrich Got-
Semakt 6112. Domherr Lüder v. Kampe,
er auch Domherr von Güstrow war,
hatte sein altes Siegel mit dem Bilde
des H. Johannes sub forma hominis ver-
loren, und siegelte mit einem neu ange-
schafften, mit dem Bilde des H. Joh.
sub forma aquilae volantis 6551. Bisthum
Verden: Domdekan Johann (v. Ahlden)
4485. — IV. Klöster: 1) Altenkamp,
Abt Arnold 3629. — 2) Amelungsborn,
Aebte: Balduin 2729. Bertram 5417.
Heinrich 5767—8. — 3) Broda, Pröpste:
Walwan 2853, 2. Siegel: 3016. 3104.
3127. Heinrich I. 3888. Johann L
5247. Lorenz H. 6029n. 6196; (10):
Heinrich IL 7062. Gonventssiegel 3016.
3104 3388. 6196; Domherr Friedrich
6029n. — 4) Cismar: Abt Wipert
4343 S. mit Secret als Rücksiegel. 4354,
Johann VI: 4814. 4827. 5031. 5033.
3040n. 6557; Conventssiegel 4343. 4354.
4827. 5031. 5033. 6557. — 5) Ci-
teaux, Abt Johann 6013. — 6) Dar-
gun, (12:) Johann HL 3200. 3535.
3885; (13:) Johann IV. 5543. 5550A.
(15:) Johann V. 5742. 5769. 6026;
Vtfclmkirgtfekti VrkuJeikiek IB.
(16:) Gerhard 6954; Conventssiegel
5742. — 7) Diesdorf: Propst Jo-
hann und Conventssiegel 7281. — 8)
Dobbertin, Propst: (6) Arnold 2795;
(7) Ditmar 3420; (9) Erdwan 4703.
4985; (11) Dietrich (Frei) 6255, 6787;
Kapitel-(Convents-)siegel 2795. 3420. —
9) Doberan, Abt 19: Johann H. v.
Eibingen 2829; 24: Konrad IV. 5339,
er giebt resignirend sein S. ab 6596 §
CXXVHI, 26 (25) Jakob 6157. Das
Kloster hat noch kein Conventssiegel
5339, aber 5769. 6157. — 10) Eldena,
Propst 4: Rosa oder Rodinger 5120;
Conventssiegel 5120. 6509. — 1 1) Hers-
dehusen, Abt Reiner 3629. — 12)
Himmelpfort, Abt Johann und Con-
ventssiegel 5625. — 13) Lehnin, Abt
Hermann 5799. — 14) Lockum, Abt
5417. — 15) Malchow, Propst 7: Jo-
hann und Conventssiegel 5959. — 16)
Marienthal, Abt Johann 5769. — 17)
Neuenkamp, Abt 3: Arnold 2729; 4:
Dietrich 3629; 6: Constantin 5769; 10:
Heinrich 7143, nr. 46. — 18) Neu-
kloster, Propst 7: Albert I (v. Lauen-
•burg) 3783. 4036—8; 9: Heinrich IL
5934; Conventssiegel 3783. 4036—7.
5934. — 19) Rehna, Propst 5: Her-
mann 3149; 6: Heinrich (v. Dassow)
3523. 3600; 7; Johann II. 4129. 4243;
8: Johann III. 4431. 4509—10. 5164;
10: Arnold 6608; Johann Richards
€678n; Conventssiegel 3149. 3523.4129.
4243. 4509-10. 5164. 6678n. - 20)
Reinfeld, Abt 12: Heinrich III. 6036
und 6902 mit dem Conventssiegel. —
21) Ribnitz, S. des Guardians, der
Aebtissin und des Convents 7119. —
22) Riddagshausen, Abt Dietrich
5769. — 23) Rostock, H.-Kreuz-KL,
Propst 3: Siegfried, 1. S. 3265, 2. S.
3332. 3898. 3909; 5: Albert 4703; 6:
Dietrich 5948n (nicht als Propst, son-
dern als bischöflicher Official); Convents-
siegel 3332. 3909. - 24) Rühn, Propst
Rötger 4634, nr. 6. — 25) Scharne-
bek, Abt 4: Nicolaus (v. Vogelsen)
5104, S. mit Rücksiegel. — 26) Step-
nitz, Propst Johann 4933 mit dem
Conventssiegel. — 27) Stolp, Abt 7:
Hatbert 5770n. 6222. — 28) Verchen,
Propst Heinrich 3535. — 29) Wanzka,
Propst 2: Bertram 5171; 3: Konrad
6t
482
Wort- und Saeh-Regißter.
Siegel —
Holtebütel 5979; 4: Thomas, dessen u.
der Aebtissin Swenegunde v. Tornow S.
nur genannt 6314; Conventssiegel 5171.
5979. — 39) Zarrentin, Propst 7:
Johann 3303, auch Pfarrer von Witten-
bürg und als solcher noch mit seinem
Propstsiegel siegelnd 4095, s. unten die
Pfarrer VI, obgleich 8: Propst Heinrich
schon 3911 tu 4041. Die Aebtissinnen
führten kein persönliches, sondern ein
Amtssiegel (ohne Personennamen, daher
alle dasselbe) 1: Margarete 3303; 2:
Bertradis 3973 (4066); 3: Bertha (v.
Lützow) 5032; 4: Audacia 5414. 5473
(es vertrat zugleich die Stelle eines Con-
ventssiegels). — 31) Abt von Zinna
Johann 5769. — 32) Die Franziskaner-
klöster: a) zu Wismar: Siegel des Guar-
dian Nicolaus, wie 'das Guardians- und
das Conventssiegel 4269. — b) zu Ro-
stock, Guardian 4624. — Franziskaner-
Provinzial Werner v. Bibnitz 5338. —
33) Dominikaner-Kloster zu Rostock,
Prior 1: 4624; 2: Johann Mühlenwald
6890 mit dem Conventssiegel — V.
Ritter-Orden: 1) Deutschorden, Hoch-
meister Dietrich, Burggraf v. Altanburg
5668. - 2) Johanniter-Orden, Boni-
signa v. Ferrara 3624. Ulrich Schwabe,
Komthur zu Nemerow, Komthureisiegel
6791. — VI. Pfarrer u. a. Weltgeist-
liche: Martin v. Mailin, Priester 2725.
Nicolaus v. Brüsewitz, Georgen-Pfarrer
zu Parchim 3008. 3524. Nicolaus, Pf.
zu Steffendiagen 3116. Ludolph, Dom-
herr von Schleswig u. Pf. (curatus) zu
Kröpelin 3116. Ludolph v. Jesewitz
sollte sein S. an 3082 anhängen, hatte
aber noch keine, sich desshalb 3088
ein neues angeschafft, clypeum progeni-
torum (meorum) continens, führte aber
4984 ein anderes (einen Keloh mit
einer Hostie enthaltend, mit welchem
er einen Hufenbesitzer, der kein eigenes
S. hatte, vertrat). Peter, Pf. zu Schön-
berg 4092; er vertritt mit seinem S.
mehrere Pf., die selbst keins haben
4094. -96. 4115—6. Eigene S. haben
die zu Herrenburg 4093, Johann zu
Wittenburg (s. oben Kloster Zarren-
tin), auch mit s. S. den zu Granzin ver-
tretend 4100. Ludolph zu Pritzier,
Mag. 4099, 4098 den zu Hagenow mit
seinem S. vertretend. Iwan v. Revent-
low, dessen Siegel 4112 der Pfarrer von
Dietrichshagen benutzt, ist wohl (nicht
Bitter, sondern) P£ in der Gegend
Gottechalk Wolf, Pfarrer zu Klüz, ver-
tritt 4119 mit seinem Bd. X, S. 635,
nr. 200 abgebildeten S. den zu Ebnen«
hörst, vgl 4120. Johann Vogel, Geor-
gen-Pfarrer zu Wismar 4122. Johann,
Vice-Pferrer von Gadebusch, ist wohl
der (hier nicht namentlich aufgeführte),
welcher den zu Salitz 4108 mit seinem
S. vertritt. Johann, Pfarrer zu Konow
4106, ist wohl nicht der, dessen Siegels
sich der zu Pokrent bedient 4107,
sondern der Pfarrer Johann von Gade-
busch. Der Pfarrer von Roggendorf
hatte wohl ein eigenes S. 4109, wie
Gerhard zu Grambow 4110, auch wohl
Konrad zu Lübsee 4111. Heinrich v.
Billerbek, Domherr zu Ratzeburg und
Pfarrer zu Grevesmühlen 4113.
Hermann, Pfarrer zu Gressow 4121.
Alard v. Zernin (Geistlicher) 4336 (Siegel-
Abbildung Band X, S. 635, nr. 201).
Konrad v. Wamekow, Pf.. zu Kirchdorf
auf Pol 4561. Rötger, Nicolai-Pf zu
Wismar, 1. Sgl. 4703, Marien-Pf. zu
Rostock, 2. Sgl 5391. Hermann, Ja-
kobi-Pfarrer zu Rostock 4703. 5502.
6522. Dietrich, Petri-Pf. zu Rostock
4703. 6522. Lübbert Borst, Nicolai-
Pf zu Rostock 4703. Konrad, Pf zu
Greifewald, und Paul, Priester zu Stral-
sund 4947, nr. 2. Heinrich, Pf zu
Neuburg 5417. Nicolaus Buch, Vice-
Pf an Marien zu Rostock 5502. Hein-
rich Wangebw, Priester, Pfarrer zu Ber-
gedorf 5526. Johann Stüve, Priester
4779. Hermann v. Wampen, (Pf und)
Propst zu Lewin, und Bernhard, Pf. zu
Sternberg 5742. Johann Priborn, Pf
zu Karow und Vice-Propst von Waren
5921. Nicolaus, Pf zu Nüsse 6444.
Wilke v. Helpte, Marien-Pf zu Rostock
6522. Viele Pfarrer besassen kein ei-
genes Siegel, und (Kirchen-, Pfarrsiegel
gab es wohl nirgends) mussten sich
eines fremden S. bedienen, wie denn
bei der Angabe ihrer Pfarr-Einkünfte
der zu Karlow 4094, Johann zu De-
ment 4092, der zu Döbbersen 4096,
Walter zu Börzow 4115, Heinrich zu
Mummendorf 4116 und Luder v. Kalk-
horst 4118 sich des S. des Pfarrers zu
— Siegel.
Wort- und Sach-Register.
484
Schönberg (s. oben) bedienten, Dietrich
zu Hagenow dessen des Pfarrers zu
Pritzier 4098; den Pfarrer za Gran-
zin vertrat 4100 das S. des Pf. zu
Wittenberg. Hildebrand, der Pfarrer
zu Dömitz 4105, gab seine für die Pf.
zu Jabel her 4102, wie für die von
Picher und Grab ow 4103 — 4. Des
Pf. zu Gr.-Salitz Heinrich Brand Taxe
besiegelt der Pfarrer von Gadebusch
4108. Hartwig, Pfarrer zu Dietrichs-
hagen, gebraucht das S. Iwans v. Re-
ventlow 4112. Manche Pfarrtaxen sind
gar nicht besiegelt, der Pf. Lüder zu
Parum 4097 sagt: sigillo proprio careo,
die Taxe von Boizenburg ist ohne S.
4101. Der Vice-Pf. Heinrich (v. Dassow)
zu Dassow erklärt 4117: sigillo proprio
<»reo (über seine Siegel als Propst von
Rehna und ab Dom-Cantor von Lübek
s. oben). Gerhard v. Elmenhorst sagt:
sigillo carui, er habe daher des Pfarrers
von Klüz (s. oben).Segel benutzt 4119,
abgebildet im meklenb. Jahrb. XXXVIII,
S. 210. Der Bützower Geistliche lässt,
weil er selbst kein S. habe, eine Ur-
kunde 6878 mit dem S. des (Geistlichen)
Johann Poppendorf versehen, der da-
durch auf seine Bitte für ihn bürgt.
Der Priester Hermann v. Güstow, ein
Gadebuscher Vikar, macht eine Memo-
rienstiftung, welche, weil er kein S. hat,
seine „Herren**, die v. Bülow, mit ihren
Siegeln -bekräftigen 7253. — B. Welt-
liche S., I. fremder Fürsten, Grafen u.
Fidelherren (s. Pü. Bd. IV die Artikel):
1) Anhalt: (16) Otto H. 3764 (17:)
Albrecht IL 6885—6; — 2) v. Ahus,
Hermann, Ritter 6962. — 3) Edelvögte
v. d. Berge: (29) Wedekind d. Ä., Sgl.
mit Rücksiegel, und seine Söhne: (30)
Wedekind d. J. 6962 u. 7051, u. (32):
Wedekind (s. oben Bisthum Minden). —
4) Braunschweig-Lüneburg. (13):
Albrecht IL, mit seiner Gemahhlin Rixa
7247 und 2878; (14): Otto IL 3179A;
(19): Otto der Müde 5351; (26): Wil-
helm 5138. — 5> Brandenburg. (14)
Otto IV. 3118, 3186; (20) Waldemar
3118. 3386. 3516. 3525. 3710. 3862.
3891. 3942. 3944. 8958. 3969; (22) Her-
mann 2903. 2979. 2990. 3066. 3118.
3186. 3191 ; (25) Johann V. 3825. 3862.
Bairische Dynastie: (2) Ludwig d. Ä.
4630. 4905. 5554. 6503. 7086. 7088;
(3) Ludwig der Römer 7086n. 7088. —
6) Edelherr v. Büren, (16) Berthold
6962. — 7) Dänemark. (27) Erich
VI, 2740 Siegel u. Schildsiegel: clipeus,
als Rücksiegel und Secret, quia majori
nostro sig. caruimus in praesenti 2740n,
auch 2925 das grosse Majestät»- u. das
Rücksiegel, wie 2998. 3239. 3340 beide,
wie 3387. 3473 und 4985 Königssiegel,
3529. 3554. 3608 beide, 3617. 3623.
3652. 3788 beide, 3828. (3837) 3835
Secret, 3850. Siegel u. Rücksiegel 3904.
(3982) Secret 3979 u. 3984 das Dop-
pelsiegel, wie 4082A. 4083 und 4087.
4991 das sig. regium genannt. (32) Chri-
stoph IL: Siegel mit Helm (galea) als
Rücksiegel 4725, wie 4956 und 4991,
auch 5093—4. (38) Waldemar IV., (475 t
sigilla secreta) 6049—50 Secret, 6141.
6865-6, Secret 7076. 7130 Majestäts-
u. Schild-S. (clipeus) als Rücksiegel wie
71 32. — 8) Graf v. Dale, Heinrich 2823n.
— 9) Deutschland: imperialis bulla sub
sig. aureo 3198 genannt. König Ludwigs
sig. majestatis 37 22. Majestätssiegel König
Karls IV. 6794. 6860. 6870. — 10)
Graf v. Gleichen, (11) Ludwig Al-
bretson 3896. — 11) Graf v. Halland,
Nicolaus HI. 3528. — 12) Graf v. Hal-
lermund, (II) Otto HI., Siegel mit
Rücksiegel 6962. — 13) Grafen v.
Holstein. (14) Gerhard IL 3484, (18)
Adolph VL (V.) 3577n, (25) Gerhard
IV. (HI.) 3650 Secret, (quo ad presens
utimur tantum); er verspricht die Urk.
majori sig. besiegeln zu lassen, wenn er
sich eins angeschafft haben werde, wie
3666, Reitersiegel 3670. (27) Johann
Hl. 4351, grosses Reitersiegel 4550.
4854—5 unse hemeloke ingheseghel, ob
3875 ein 1. Secret, 4884 das grosse S.,
4944 und 4993 Secret, das grosse 5073,
wie 5093 und 5479. 5946. 6063. 6239.
6343 Secret, 6926. 7048 Helmsiegel
(28) Gerhard III.: Helmsiegel 3875 und
4283, Siegel 4704-5. 4994. 5946. (31)
Adolph VII. (VL),grossesReitersiegel3804.
5558. 6239. (32 und 33) Gerhard (V.)
und Erieh 5558, (34) Gerhard V. 6239.
6926. (38) Heinrich H. 6238—9. 6926.
(39) Nicolaus 6239. 6926. — 14) Edel-
herr v. Homburg, Siegfried 6962. —
15) Grafen v. Hoya, (o) Gerhard, gr.
6t*
484
Wort- und Sach-Register.
Siegel—
Reitersiegel mit Rücksiegel, u. (7) Jo-
hann, Secret 6962. — 16) Herzoge v.
Sachsen-Lauenburg. (11) Johann II.,
2793—4 Reitersiegel, 2894 Secret, 3533
Reitersiegel, Wittwe Elisabeth 3765; (12)
Albrecht HL, Reitersiegel 2794, wie
3092. 3106 und 3187 mit s. Gemahlin
Margareta, die als Wittwe 3533 und
3540. (13) Erich L 2881. 2893. 3092
und 7252. 3111. 3187, 2. S. ein Reiter-
siegel: 3489 und 1. Siegel Erici Conda'
filii Joh. 3656, wie 7269, sein Siegel
(de mandato nostro angehängt) 3704.
3739 benutzt er Heinrichs v. Meklen-
burg Siegel, wente wi unser nicht ne
hebbet to disser tit, 3765 Reitersiegel
(also nicht das 2881), wie 4011. 4023,
das grosse Reitersiegel 4143, wie 4149
und 4416. 4493 das grosse mit dem
kleinen als Rücksiegel, de mandato
nostro appensum, 4653, das Reitersiegel
4793 mit dem seiner Gemahlin Elisa-
beth, wie 5210, Reitersiegel 5374, das
kleine 1. S. 5443. 5495 S. auch mit
dem seiner Gemahlin, Reitersiegel 5693
und mit dem seiner Gem. 5694. (16)
Albrecht IV. 5443, Reitersiegel 5526.
5687, auch mit dem S. seiner Gemahlin
Beate, 6239. (17) Erich II., 5653 kleines
Reitersiegel, wie 5788, ein 2. Reiter-
siegel (nicht das 1, weil als dominus,
wie) 6677. 6926. — 17) Graf v. d.
Lippe, Bernhard, Secret 6962. — 18)
Graf v. d. Mark, Engelbert, Secret
4370. — 19) Graf zu Mühlingen, Al-
brecht 6885—6. — 20) Herzoge v.
Pommern. (39) Otto L, Reitersiegel
2810 und 3323, auch 3412 mit Secret
als Rücksiegel, 3663 jenes, wie 3682.
3767. 3772. 4256. 4396 und 4517. (44)
Wartislav IV, Reitersiegel 3767. 4256.
4360. 4699 u. 4748. Er schickte Ge-
heim-Boten (Geistliche und Ritter) mit
seinem Siegel zum Könige v. Dänemark
zur Anknüpfung eines Bündnisses 4942,
S. 570. (46) Barnim HL, I.Siegel 4517,
2. S. 4940. Reitersiegel (Secret 5255)
5550B. 6528. 6888 u. 6940. (47) Bo-
gislav V., Reiter- und Rücksiegel 5836,
Secret 6797. (47—49). Die 3 Söhne des
(44) benutzen gemeinsam das Siegel des
ältesten (Bogiskv V.) 6349. — 21) Graf
t. Rittberg, Konrad 6962. — 22)
Wizlav HI, Fürst t. Rügen 3670. I
£
4034. 4351. — 23) Grafen v. Lindau-
Ruppin. (4) Ulrich I. 3767; (10) Gün-
ther HL 4630 (5509); (11) Ulrich IL
4630. — 24) Herzog v. Schleswig,
7) Erich 3640. — 25) Herzog t.
chweden, (11) Erich, Secret (3705).
Wittwe Ingeborg, Siegel 42S5A., 4287.
4294. (15) König Magnus Smek, S.
mit Rücksiegel 4285B, 2. S. mit Rück-
siegel 6056. 6318—9. 6339. 6380, Ma-
jeetätssiegeL — 26) Graf v. Solms,
Heinrich, und — 27) Graf v. Spiegel-
berg, Johann 6962 (statt eines Siegels
des Johann). — 28) Burggraf v. Strom-
berg, Hermann 6962. — 29) Herzoge
v.Sachsen-Wittenberg. (14) Rudolph
L sigillum attenticum! Reitersiegel 3185.
3217. 3221. 3514. 3618. 3771. 3998, 2.
Siegel 4769. 6885—6; ( 19) Rudolph IL
6885—6. — 30) Graf v. Roden oder
Wunstorf, Ludolph 6962. — H. Mek-
lenburgische Fürsten: 1) Linie M ek-
len bürg. {13) Johann L, dessen Siegel
an der unächten Urkunde 6137. (19)
Heinrich I. führte sein 1. zu 776 abge-
bildetes 1256 bis 1260, sein 2. zu 872
abgebildetes 1260 bis 1271 u. mit seinem
Sohn Heinrich H. gemeinsam 1299 bis (t)
1302; seine Gemahlin Anastasia führte
das zu 1353 abgebildete Siegel (1275)
noch 2874. 3089. 3237. 3446 (1311).
(25) Heinrich IL führte sein 1. zu 1353
abgebildetes S.: 1275-87, als 2. das 2.
seines Vaters 2082, seit 1290 und mit
seinem Vater (s. oben), auch nach dessen
Tode und bis zu dem seinigen 1329,
hatte aber daneben ein 3. (das 2. eigene),
abgebildet zu 2627: 1300, wie 2638.
2641. [3328 bedient er sich des Siegels
seines Vogts Maltzan (et fratrum nostro-
rum! d. h. der Brüder des M.).] 2728
(unächte Urk), 2757. 2776-8, bis 1302,
dann 2806, seit 1302 ausschliesslich das
2. (s. oben). Sein 4., das 1. Secret, ab-
gebildet zu 2627: 1300, führte er mit
dem Vater gemeinsam, sein 5., ein 2.
sigillum secretum, 4936 (1328), s. H. IL
RR. Bd. X, S. 290. I. Gemahlin Bea-
trix 2874; 2. Gem. Anna 4281. 4568.
4690. 4843. — (27) Lütgard 4025. —
(28) Mechthild 5500. — (30) Albrecht
IL 1) grosses (Vormundschafts-)Siegel,
Ton der Stadt Wismar angeschafft (für
5 Mk.) 4922, S. 545 (1329), abgebildet
— ategel.
Wort- und Sach- Register.
485
zu 5056 (21. Mai 1329), von einem
Wismarschen Rathsherra mit nach der
Mark genommen 5059, S. 52, wohl zur
Görneschen Brücke (bei Zehdenik) 5081
— 2, neben dem sig. majus ein sig. mi-
nus, d. L das Secret, 5268 abgebildet,
5278. 5281. 5360, das grosse 5411 (dum
adhuc famulus fuit), (5513 das Secret),
s. RR. Bd. X, Albrecht (57) S. 114;
das grosse (Vormundschafts-)S. genannt
5627, S. 561, zuletzt angewandt 5649
(5666 Secret), 5671 Secret Er führt
seit 1336: 5676 ein 2. grosses Siegel
mit rechts gelehntem Schild, vielleicht
zur Hochzeit angefertigt, da er es mit auf
die Reise nach Schweden nahm, vergl.
5677, (bis 1348), das novum sig., quod
ex causa quadam speciali fieri fecimus,
5746 (das Secret 5688, auch 5494 dat
hemelke ingheseghele), 5699 d. Secret,
das grosse S. 5707. 5727 und oft, wie
auch das Secret, das z. B. 5798. 5804.
5819 u. 5860 als Rücksiegel des grossen
dient. Das sig. autentdcum 6084 ist das
gr. Siegel, das Secret 6245 ist ein 2.,
6249 das 1., ein 3. 6350. 6683, ein 4.
6875, ein 5. 7069, wie 7079. Sein 3.
grosses, das herzogliche Siegel führt er
6914. 6944 u. a., seine Gemahlin Eu-
phemia ein sig. autenticum 7385. 7392.
Albrecht Terlangt die Zurücklieferung
des in 6470 einer Verkaufsurkunde an-
gehängten Siegels, wenn der Verkäufer
sie nicht besiegele 6481. — (31) Johann
(IV.) L (s. d. RR. Bd. X (273), S. 332)
führt noch kein S. 5948—9 (1339), so-
bald er eins habe, sollte es der Ur-
kunde angehängt werden; es ist nicht
das Beine, welches an der unächten Urk.
6137 hängt; seins erscheint zuerst
6434B. 6552 abgebildet 6553. 6616.
6875 Abbildung des 1. Secrets. 6885
und 86 ; Abbildung des 2. (herzoglichen)
Secrets 6928. 6955. (6958). 7003. 7036
—8. 7076B. 7080 Abbildung. — 2)
Werlesche Linie: s. P.R. Bd. X, S.
655: (5, 6, 9) Johann, Bernhard u. Hein-
rich 7208. 7217 das Siegel des Letzte-
ren. (10) Rbta, 7247 Siegel-Abbildung.
2878. — (11) Nicolaus (welcher mit sei-
nen Brüdern 1283 succedirte) führte
lange (allein) ein Siegel, Abbildung 1729,
noch 2750 etc., zuletzt 2921; an der
als gefälscht verdächtigen Urk. 2937
hängt ein nicht als das seine erkenn-
bares; 3538 benutzt er, cum ad praesens
proprium sigillum non habeat, zugleich
das seines Bruders. Sein 2. Siegel ist
abgebildet 3662 und von ihm zuletzt
benutzt 3810; das seiner 1. Gem. Rixa
ist abgebildet 2750. 2857. — (12) Jo-
hann IL bediente sich, nebst seinem
Bruder Günther 1946 (quia propriis
sigillis caruimus), derer ihrer Oheime
(der Grafen v. Ruppin) u. ihrer Mutter;
sein 1. kleines Siegel ist abgebildet 3369,
zuerst gebraucht 3311; sein 2. grosses
abgebildet 3538, oft angewandt, z. B.
4539. 4835, zuletzt 5624. — (13) Gün-
ther (8. oben) 1946. Er musste schon
ein Siegel haben, wenn es in der mit
seinem Bruder Johann II. ausgestellten
Urk. 2854 heisst: unico sigillo, quia ego
J. adhuc sigillum non habeo, sumus
contenti; es ist abgebildet 3281. 3369;
in der unächten Urk. 3562 sagt er:
wy hebbe an diesem breiff mit unser
egen hant unse fürstliche und vederlike
ingesegel angehenget. — (19) Johann
III. 3458: quia sigillo proprio caremus,
patris (des Nicolaus, s. oben) nostri
(sigillo) cedulam fecimus communiri.
Sein 1., kleines Siegel ist abgebildet
3563 (die unächte Urk. sollte das Se-
cret seines Vaters fuhren), auch 3662;
3824 iL oft, auch an der unächten Urk.
Johanns I. v. Meklenburg 6137 (s. oben).
Sein Secret ist abgebildet 5335 u. ge-
braucht: 5614 u. oft, wie 7078. 7094;
sein 2., grosses Siegel abgebildet 7009.
7010. — (21) Nicolaus III., Siegel-Ab-
bildung (des 1. grossen Siegels) 5827.
6029 u. a. 6489; sein Secretsiegel 6040
ist abgebildet 6436 (mit dem W erle-
schen Schilde und Helm). — (22) Bern-
hard III., 1. kleines rundes Siegel, ab-
gebildet 6029. 6042. 2., grösseres Sie-
gel, abgebildet 6188. Seiner Gemahlin
Elisabeth Siegel 6l27n (1390). — (26)
Nicolaus IV. 1. Siegel abgebildet 6550.
7009—10. 7040. Secretsiegel 6838, ab-
gebildet 6848. 6916.6918. 6934. — 3)
Rostocker Linie, s. P.R. Bd. IV, S.
541: (12) Nicolaus, Siegel abgebüdet
2277. 2377 u. a. 2741. 3223. Secret
(ein Helmsiegel) 3322 abgebildet, quo
nunc pro majori utimur sigillo 3445. —
UL Grafen ▼. Schwerin, s. P.R. Bd. IV,
486
Wort- und Sach-Register.
Stoffel —
S. 583: (16) Helmold IU. Bd. IV, S. 622
zu 1564. (19) Nicolaus I. Abbildung
des 1. Siegels 1492, des 2. Siegels 2013.
2284 u. a, aber das 1. Siegel noch
2736, ob 1 oder 2: 3155. 1: 3197.
3417—8. 7269. 3605. 3645. 3711. 3754.
3787. Siegel-Beschreibung 3817. 3838
u. a. (21) Gunzelin V. Siegel, abgebil-
det 2395. 2888. 3032. 3145. Secret
(Helmsiegel), abgebildet 3098. 3155.
Seiner Gem. Merislawa Siegel abgebil-
det 3907. 4065. 4369. Secret abgebildet
4389. (22) Heinrich III., Siegel -Ab-
bildung 2525 (grosses Siegel). Secret-
Siegel (kleines, Helmsiegel) abgebildet
2599; jenes 3417—8. 3605 (nicht 3645).
3711. 3858. 4162.4345 u.a. 2. (kleines
Secret-)Helm8iegel abgebildet 5 1 75.
5401, das grosse Siegel zuletzt 6426.
Heinrich war 2526 (21. Dec. 1298)
noch „puer" et propter aetatis teneri-
tudinem nondum utitur proprio sigillo,
er kann demnach das an der Urk. 2525
(von demselben Datum) hangende Siegel
nur erst nach Jahren zum Zeichen der
Anerkennung ihres Inhalts an dieselbe
gehängt haben. Er führte ein grosses
Siegel erst 12 Jahre später (seit 1310),
zunächst (1300) nur ein kleines Helm-
siegel. (23) Gunzelin VI. Helmsiegel
3506, abgebildet 3645. 3648. Schild-
siegel, 4389 abgebildet (4443). 4668.
47 1 1 beschrieben (wobei aus den Lind-
würmern Pelikane gemacht sind). 4787.
Seiner Gem. Richardis (Rixa) Siegel,
abgebildet 4735. (31) Nicolaus II. 1.
Siegel, abgebildet 4721. 4785 beschrie-
ben. 4951. 4989. 5085 beschrieben. 5846.
2. Siegel 6485 abgebildet. 6486. 3. S.
6487 abgebildet. 2. Siegel 6518—9.
(6536). 6538. 3. -Siegel 6612—13.
6659. 6809 Siegel -Beschreibung. 3.
Siegel 6896. 6932. Seiner Gemahlin
Elisabeth Siegel abgebildet 7050. 7051.
(33) Merislawa Siegel-Abbildung 4854.
(35) Nicolaus IU. I. Siegel 7344 (1338).
2. S. 6931 (1349) abgebildet. (36) Otto
I. Siegel, 6385 abgebildet, 6487. 7034.
7057. (37) Beate, Siegel-Abbildung 5687.
— IV. Grafen v. Danneberg, s. P.R
Bd. X, S, 195: (11) Nicolaus, S.-Abbil-
<hrog 2755 (2. Siegel) 2890. (19) Jo-
hann 2862. 2890. 2985. — V. Graf v.
Fürstenberg, Otto v. Dewitz, Siegel
abgebildet 7016. 7076B. Secret 7079.
— VI. Städtesiegel: 1) AnUam, S.-Be-
schreibung 4941. 2) Boizenburg, ab-
gebildet 4729. 1564 Bd. X, S. 622. 3)
Neu-Brandenburg (1. Kegel, abgebildet
1931). 2. Sgl. 3010, beschrieben 1931.
Secret 6617. 4) Demmin, S.-Beschrei-
bnng 4941 und 5543. 5) Friedland,
Abbildung 7377 sig. burgensium. 6)
Gadebusch (Siegel- u. Secret-AbbUdung
315) Secret 3423. 7) Gnoien (Siegel
1 u. 2 abgebildet 1884) Siegel 1 be-
schrieben 4798 sig. avium. 8) Grabow,
S.-Abbildung 4679, und Note: 2. Siegel
u. neues Siegel beschrieben. 9) Greifs-
wald 3263, grosses S. 3414, beschrieben
4941. 10) Grevesmühlen (1. S. 1385
und 2. Sgl. 1692, wie) 3. S. 5652 abge-
bildet. 3272 sig. publicum genannt
11) Kriwitz, S.-Abbildung 6697. 12)
Kröpelra, Abbildung 3116. 3171. 4362.
4625. 6527. 13) Ltibek (Beschreibung
des sig. burgensium 379) Beschreibung
desselben 4895. 4935 genannt, S. und
Rücksiegel 3414 (5773). 14) Malchin,
Abbildung 6697. 15) Malchow, Abbil-
dung 3961. 16) Neu-Bukow, Abbildung
3434. 17) Parchim, Abbildung des l.
S. 2203. 2812, mit an demselben vor-
genommener Veränderung 3008. 3026.
3524. 6393. 6964. 18) Penzlin, Abbil-
dung 4893. 19) Ribnitz, Abbildung
3655. 20) Rostock, Abbildung des gr.
Siegels 786. 3184 mit Abbildung des
ersten Secrets (als Rücksiegel zu je-
nem verwandt), beide 3263. Vergl.3414.
3576 beide. 4461 das grosse und als
Rücksiegel ein 2. Secret 5749 — 50
jenes. — 21) Sternberg, Secretsiegel,
Abbild. 4959. 22) Stralsund, das grosse
S. 2035. 3263. 3414. 4941. Secret ge-
nannt 5973. 23) Waren, Abbildung
€892. 24) Wismar (Abbildung des gr.
S. und des Secrets 764) 3263. 3414.
3481 beide. 3501 u. a. 25) Woldeck,
Abbildung des S. und des Secrets 3177.
— VII. Privatsiegel: 1) adeliger
Familien u. Personen, vgL P.R. Bd.
IV: v. Aderstedt. v. Ahlefeld. Ake.
v. Alkun. v. Alsleben. v. Alvensleben.
v. Alverstorf. v. Anker(shagen). v.
Apenburg. v. Artlenburg. v. Axkow.
Babbe; einB. untersiegelt 5600 nur mit
3 Söhnen eo, quod alii adhuc sigillis
— Sieget.
Wort- und Sach-Register.
487
careant nee ad annos discretionis per-
venerint Barfoot y. Barnekow; ein v.
B. besiegelt 4029 „pro me et filio meo,
qui adhuc caret sigülo." BarolcL v. Ba-
sepol. Behr. t. Bekendorf. v. Beilin.
y. Below. vom Berge. Berkhahn; ein
B. benutzt wohl das Siegel seines Vaters
2846. Bernefüer. v. Bevensen. v. Bi-
bow. (v. Billerbek). v. Blankenburg.
v. Blengow. v. Blücher, v. Boddin.
Boidewin, s. v. Kartlow. v. Boienstorf.
Bonsack. Bork. v. Borstel; eines v. B.
Brüder benutzen sein Siegel, „quia pro-
priis sigülis adhuc caruimus" 3749.
Both. Brasch (es Scbönberg). Breide.
y. Brobergen. y. Brockdorf. v. Brok.
Brüsehayer. v. Buch. y. Buchwald. y.
Biilow. Büne. v. Bützow. y. Buggen-
hagen. Busch, y. Cramon, s. K. Dar-
gatz. Dargeslay. v. Darzau (Dassow).
y. Dertzow 4160, s. Preen u. Dessin,
y. Dewitz. v. Dömechow (Damekow?).
y. d. Dollen, v. Doren (Dören). v.
Driberg. v. d. Duba. v. Duding. Dü-
ring. y. Duvendiek. y. Duyensee. y.
Eckernförde, y. Eichhorst, v. Eickstädt
y. Elmenhorst. y. Estort Falke, v.
Falkenhagen, y. Fliemsdorf (Frimans-
dorf ). v. Flotow. Oamm. v. Garssen-
büttel. y. Gartow. y. Geez. v. Gerden.
Glasenap. v. Goldenbow. v. Goritz
rGöritz). v. Grabenitz, & Pritzbuer. v.
Gronau. Grube, y. Güstow. v. Gü-
strow, s. Pitit y. Gutzkow, y. Hagen.
Hahn. Hahnenstert; Wilke H. führt 4515
das Kegel seines verst. Vaters 2775. v.
Hakenstädt v. Halberstadt Hardenack.
Hasenkopf. v. Heidebreck. y. Heiden
(Heyden). y. Helpte. y. Hitzacker.
Höbe. y. Holdorf. y. Holstein, v.
HolteböteL y. d. Hude. y. Hummels-
büttel. Hunger (y. Hungersdorf). Hus-
kummer. y. Jeeewitz. y. Jesow. v.
Jork. Kahl. Kaien (Kaland); ein Ni-
colaus y. K. benutzt 5989 das Siegel
seines (verstorbenen) Vaters 4685, hin-
zufügend: proprium sigillum non habui.
y. Kamecke. v. Kampe. Kaphengst
y. Kardorff. y. Karlow. v. Kartlow. v.
Kerckow. Ketelhodt Kind. Klawe.
Klepzig. Klot y. demKneeebeck. Knop.
y. Kölln. Kose. v. Kramon. Kranz?
y. Kröcher. v. Kröpelin. vom Kruge,
y. Krumesse. Kruse. Kühl v. Lankow.
y. Lantow. y. Lasbek. Lerne, v. Le-
vetzow und v. Lowtzow, v. Linstow. v.
Lobek. y. Lochen, y. Löwenberg, vom
Lohe. y. d. Luhe. v. Lützow. v. Lu-
kow; Gebrüder v. L. hatten sich ganz
besonders zur Besiegelung eines Ver-
trages mit Dargun Siegel anfertigen
lassen 3677. v. Mailin. v. Maltzan.
Mann. v. Marin, v. Marsow. v. Me-
ding. y. Melbek. v. Mebdngen. Metzeke»
Michelstorf. y. Minstedt. v. Mödentin.
y. Möllenbek. Mörder. Moltke. v.
Müggesfeld. Mule. Muli. Mund. Nase
(Nese). Negendank. Neskong(sson).
Nordmann. v. Nossentin. v. Oedem.
y. Oertzen. Ogmund. Olavson. v. 01-
denstadt y. d. Osten, y. Papenhusen.
v. Parkentin. v. Peckatel. v. Peetsch.
y. Pentz. Pitit, auch v. Güstrow gen.
P.; ein Knappe P. und der Knappe
Rehberg bekennen 3358, sie wollen si-
gülo capituli Gustrowensis ecclesiae et
Teemari militis content! esse, weil sie
selbst kein Siegel haben, v. Plate. v.
Plessen. Jüngere Gebrüder v. PL be-
nutzen das Siegel des älteren Bruders,
so lange sie kein eigenes haben 4433.
4435. (usum adhuc nondum habentes
sigillorum 4479, cum in annis sint mi-
noribus 4692; quorum tarnen provisores,
ad praemissa voluntatem eorum prae-
buerunt et consensum 4695. Dasselbe
geht in diesen Urkunden auch auf die
jüngeren Brüder v. Stralendorf dem
älteren gegenüber; s. auch 5610. Hei-
neke v. Str. benutzt das Siegel seines
verstorbenen Vaters, des Ritters Heine
4433; es hatte also auch dieser noch
kein eigenes Siegel) — v. Plön. v. Plüs-
kow. y. Poppendorf. Porse. Pramule.
Preen. v. Preez. v. Pressentin. Pritz-
buer. y. Püschow. y. Quitzow. Kamel,
y. Bankendorf. v. Rantzau. Raven.
y. Redekewitz. v. Rehberg (s. oben).
Rehschinkel. v. Rethem. v. Reventlow.
Rieben. Riek (Vater der Gebrüder
Kühl, s. oben, Keule?), v. Ritzerow.
y. Rodenbek. y. Röggelin. y. Römstedt
y. Roggentin. v. Rosenberg. v. Rosen-
hagen. Rüz. y. Sandberg. v. Schar-
fenberg. v. Scharnebek. v. Schepelitz.
Scharf. Schinkel. v. Schleze. Schme-
ker. y. Schnakenburg. Schnepel. v.
Schönberg. v. Schönfeld. y. Schossin;
468
Wort- und Sach-Register.
Siegel—
der Wipert gebraucht ein Siegel (mit
der Umschrift) Friedriche 4778 und
5332, aber hat ein eigenes 4839.
Schwabe, v. Schwansee. v. Schwerin;
der Ritter Alexander verspricht dem
Inhalte einer von ihm, cum sigillo ca-
reat, nicht besiegelten Urkunde nach-
zukommen 4254. — v. Schwetzin. vom
See. v. Seedorf. v. Sehestädt v. Ser-
kem. v. Siggen. Solder. Sperling.
Spliet. Sprengel. Stake, v. Stavenow.
v. Stegelitz. v. Stendal. Stoislav. Storm.
v. Strachmin. v. Stralendorf (s. oben).
Sture, v. Sührkow. v. Sukow. v. Tar-
newitz. Thorias d. J. 3528. v. Thun;
Gebrüder v. Th. sollen, cum legitimae
aetatis fuerint, durch Anhängung ihrer
Siegel die Bestimmungen ihrer älteren
Brüder 5544 genehmigen. — v. Tralow.
v. Trechow (Gikow). v. Tulendorf. Um-
mereiseke. v. Varchmin; 5 Gebrüder
v. V., qui propriis caremus sigillis, ap-
pensione sigilli patrui etc. usi sumus
3752. — Vieregge, -eck. v. Viezen.
v.Vitense. Voss. v. Wachholz. Wacker-
bart. Wagel. v. Walsleben. Waneberg.
v. Wangehn. v. Warburg. v. Warten-
berg, v. Wedel. Wenkstern. v. Wiers-
rode. v. Winterfeld. v. Wittorf. v.
Wodenswegen; das Siegel eines v. W.
soll (auch für den Bruder) tamquam
amborum gelten 4541. — v. Wogger-
sin. v. Wokenstädt. v. Wolde. Wolf;
Köneke W. benutzt das Siegel (seines
Vaters) des verstorbenen Ritters Kon-
rad 2984; Heinrich 5544 das des Bur-
chard (seines in der Urkunde nicht ge-
nannten Bruders), später sein eigenes.
— v. Wonsfleth. v. Woosten. v. Wo-
tenick. v. Zarbenzin, v. Zecher, v.
Zepelin. v. Zernin. v. Zisendorf. v.
Züle. v. Zülow. — 2) (Siegel) bürger-
licher Personen und Familien. Da
viele von diesen mit Gütern angesessen
waren, solche Besitzer als Vasallen und
Knappen (s. d.) bezeichnet werden, auch
die Siegel sich oft nicht von denen der
adeligen Familien unterscheiden, so ist
das unter 1) gegebene Verzeichniss der
letzteren, — in soweit ihre Siegel im
P.R. Bd. X verzeichnet sind (andere s.
P.R. Bd. IV), nicht als nur solche oder
als diese vollständig enthaltend zu
betrachten, vergl z. B. v. Aken 3895;
andere Siegel bürgerlicher Familien s.
im P.R.: Bärmann 5420. v. Baum-
garten (später auch Knappen), v. Bio-
waz (Tamme, Mai), v. Bocholt v. <L
Brügge. Buk 7011 (vielleicht zu einer
Adelsfamilie). Burchard v. Fahrenholz?
Siegel 7346. v. Femern 3674? v. Fief-
husen. Frese. v. Gögelow. Grull. v.
Holstein oder v. Teterow. v. Kalsow.
Kleindienst. Körneke. v. KoesfehL
Kopmann. Kortenack. v. Kröpelin.
Kruse. Kublank. Lasche. Ledege.
v. Lehmhus. Lise. v. Lübek. v. Mag-
deburg. Mai (s. oben), v. d. Möhlen.
v. Mölln (verschiedene Familien) 5679.
61 1 4 und 6333 (ob zum Adel). Morne-
weg. Mülter. Nachtrabe 4852. 6210.
v. Neuenkirchen, v. Parchim. v. Ples-
kow. v. Pötrow. Quast, v. Reez.
Riek. Rigemann. Rode. RodekogeL
v. Rosenow. Schlichtop. Schöneke. v.
Selow. Speckin. Spickhering. Stark-
ader, v. Sternberg. v. Stiten. Stüve.
Tarnow. v. Teterow (s. oben). Trende-
kop. v. Tribsees. Veragger. v. Vol-
kenshagen. v. Wamekow. v. Wettern.
Wilde. Wise. Wlome. Wullenpund.
Fölsch v. Zehna. v. Holstein 5502.
5503 (auch Knappe). Hausmarken
führten die Bürger: v. Dülmen, v. Linne.
v. Lübek 2886. v. Richardsdorf. Röper.
— 3) Bäuerliche Familien u. Personen,
Hufenbesitzer, führten selten Siegel mit
einem Bilde, wie die Kross als redendes
Zeichen 3887—8: 3 Krüge, dieElers v.
Weitendorf eine Lilie u. unter derselben
3 Kugeln 6912; andere eine Hausmarke:
Malchow, v. Pol u. Schulte 6912, alle
auf Pol. Geistliche, aus fürstlichem,
adeligem oder bürgerlichem Geschlechte,
führten meistens ein Siegel mit einem
dem geistlichen Stande entsprechenden
Bilde, doch bisweilen mit Hinzufügung
ihres Familien- Wappens (oft wichtig zur
Erkennung ihrer Familie).
Siegelband: Presset, s. Jahrbuch IX 229, durch
einen Einschnitt der Urkunde gezogenes
Pergamentband (zum Aufdrücken des
Siegels) 3984 u. a. m., oder aus der
Charte geschnitten 3837 u. a. m., cauda
pergamena 4797n— 8n.
Siegelbild: vgl. Schild- und Helmsiegel unter
Siegel und Wappen: 1) Wechselnde
Siegelbilder in fürstlichen Familien, z. B.
— Siegelwachs.
Wort- und Sach-Register.
489
bei den Grafen v. Schwerin (s. d. P.R.
Bd. X): Pferd, Lindwürmer u. getheilter
Schild, oben Farbe, unten Metall. Auch
in ritterlichen Familien fuhren bisweilen
Brüder u. a. Mitglieder derselben Fa-
milie verschiedene Schildfiguren, s. P.R.
Bd. X die Familien v. Blücher, v. d.
Luhe, v. Lukow 3677 und 5544, v.
Maliin, v. Marsow, v. Wodenswegen, v.
Zernin. Als Brüder genannte Johann
v. Bülow und Nicolaus v. Maliin werden
Stiefbrüder gewesen sein, auch andere
Brüder mit verschiedenen Wappen und
Familiennamen (vielleicht), z. B. v. Be-
low und Mann P.R. Bd. IV, S. 1 19 u.
4221. Vgl. Familiennamen. Auch bei
bürgerlichen Familien kommt Siegelbild-
Wechsel vor. Die v. Bomgard (Baum-
garten) führten einen Baum (Obstbaum)
hinter einem Gitterzaun 3674. 7350.
6210, später (1360) einen Stern. — 2)
Gleichnamige Familien ohne Stammver-
wandtschaft, wie die ein redendes Zeichen
(eine dem Namen entsprechende Figur)
führenden Hahn, Behr (Bär), Voss,
Wolf, Kros, nicht um deswillen als
gleichstammig u. zu einer Familie ge-
hörig zu betrachten sind. Ebenso giebt
es viele von einem gleichen Stammlande,
gleichen oder gleichnamigen Stammorten
ihren Namen fuhrende Familien mit
verschiedenen Siegelbildern und Wappen
(8. d.), z. B. v. Buch, v. Hagen, v. Hol-
stein oder Holste, v. Levetzow, vergL
v. Lowtzow, v. Kröpelin, v. Schwerin,
v. Bremen oder Bremer, v. Köln (Kölln)
oder Kölner u. a. Ein und dasselbe
Wappen (Schild und Helm oder Siegel-
bild) fuhren die von 2 Brüdern ab-
stammenden Familien Hahn u. Dechow,
beide das redende Zeichen, den Hahn;
ebenso sind gleichstammig, mit gleichem
Siegelbilde und verschiedenen Familien-
namen: die v. Holstein und Kruse, v.
Bülow und v. Brüzkow, v. Boddin und
v. Schossin, v. Blankenburg u. v. Kampe
(Campe), v. Schwetzin und v. Sukow, v.
Strachmin und v. Kamecke, u. von den
einen Stral als Siegelbild führenden
Familien, wie den v. Stralendorf, v.
Scharfenberg, v. Borstel 3749, den v.
Wigersrode, v. Tralow (mit Lange) und
v. Grönow 3880, v. Züle u. v. Lasbek
5070, v. Jesow 5465, Wolf v. Schwar-
VtlktkirglMta Vrkntoliel IB.
zenbek 3241 u. a. sind, mit Sicherheit,
viele stammverwandt, vielleicht auch die
vom Kroge mit v. Restorf (Siegelbild
das Einhorn) u. a. m., die v. Barne-
kow und Rüz 6448 und 7043 mit dem
Stierschädel über einem Adlerfluge; die
den schräg liegenden Steighaken führen-
den v. Kaland (Kaien) und v. Basepol
3987n sind stammgleich, aber schwerlich
die dasselbe Zeichen fuhrenden v. Bredow
(u. v. Donop).
Siegelform ohne alle Bedeutung: rund, schild-
förmig, was dreikantig 3090, in forma
triangulari 3295, in forma clippei
6697. 4603n, dreieckig, parabolisch (gew.
geistliche); ein Pfarrersiegel hat die
Form der Giebelseite einer Kirche 4703.
Ein 6seitiges Siegel führt Heinrichs IL
2. Gemahlin, Anna v. Sachsen- Witten-
berg 4281, ein oblonges 5218 (para-
bolisches 5241) der Bischof v. Havelberg,
der Knappe Heinrich v. Bülow 6350.
Siegelschnur: (zur Anhängung des Siegels an
das Pergament, s. Siegelband), aus ver-
schiedenfarbigen, seidenen Fäden (s. d.),
aus rother Seide 2725. 2750. 2757.
2781. 2810. 2816. 2856. 2874. 2878.
2890 u. a., aus rother u. gelber 2740.
2794. 2885. 2902. 2924—5 u. a., aus
rother und grüner 2750. 2777. 2806.
2861. 2903B. 2928 u. a., aus rother,
grüner und gelber 2728—9. 2741. 2754
u. a., aus rother, grüner und weisser
2895. 3375, aus grüner u. weisser 2726,
2850. 2860, aus grüner 2863. 29 tO.
3357, gelber 3325, aus Zwirn 3123.
4515, grauem 2724, blauem 2812, aus
leinenen ungebleichten Fäden 2779, aus
weissen leinenen 3356, aus rothen lei-
nenen 3384. 3412. 3443, aus gelben u.
schwarzen 2837, aus hänfenen, s. unter
Bulle und 6830n.
Siegelstempel: 5742 (Dargun). 6392 (Waren).
6697 (Malchin). 6775 (Ratz. Cap.). —
Vgl. Bd. I, S. 67.
Siegelumschrift: s. circumferentia 3735. 38l7n.
4125. 4603. 6697 u.a. Eine Lücke in
derselben, vielleicht zur späteren Nach-
tragung der Ritterwürde 3245n.
Siegelwachs: zur Besiegelung verwandtes unge-
läutertes 2775. 2874. 3006. 3009. 3237.
3332. 5550B, dergl. nach meklenbur-
gischer Weise, verschiedener Güte, nach
dänischer Weise geläutertes, durchschei-
62
i
490
Wort- imd Sach-Register.
Siegelwachs —
nendes 400111, cera communis 4797 —
98n. Gera glauca 4757, gelbes 2998,
dunkelgelbes 3239, rohes 6805, braunes
3236. 4894, mit gelbbraunem' Ueber-
zuge 4343, ungefärbtes 3263, geläuter-
tes 2944. 3415; weisses 2808. 2823.
3423. 3434. 3489. 3576; mit rother
Farbe überzogenes 2870. 4360; rothes
2894. 2729. 2740—1. 2778. 2960—1.
2964. 3223. 3443. 3885 u. a., grün
überstrichenes 6393, grünes 2729. 2740.
2829. 2862. 2892. 2914. 2936. 3199—
3201. 3735, S. 130 cera viridis, 3874.
5550A. 3154 u. a. Die Rostocker Käm-
merei kauft Wachs (s. d.) 6826.
Siegesmesse: von Greifswald gestiftet 5270, 8.
Schlacht (bei Gribenow).
Siel: syla, verdeckter Wasserabzug, -lauf, Was-
serrinne 4724, S. 357.
Sigillatio: -llacio (Beriegelung) 3175.
Signum: 1) = rigülum 4099. — 2) besonders:
Notariatszeichen (s. d.), z. B. 6767n
u. a. — 3) quodam signo Graeco vel
Hebraico signo signatus 7083 (Schrift-
Zeichen).
Si iniquitates: der Sonntag, da man singt: si
inniqaitatis! d. i. XXI. Sonnt nach Trin.
7272, nach Psalm CXXIX (CXXX), 3.
Silber: siluer, wohl nicht für geprägtes Silbergeld,
sondern gewogenes, argentum pondera-
tum, in Barren 3860, S. 239, vergl.
Münze.
Silberbrennhaus: domus, in qua argentum
comburitur, zu Rostock 4608, S. 257
(zum Feinbrennen), s. Hütte.
Silberpfenninge: marca Lubicenrium denariorum
argenteorum 6908. 6980. 7115, marca
alborum argenteorum Lubic. denar.,
Silberwitten 6820, s. Münze (V, 2).
Silbersachen als Pfand(stücke, s. d.).
Silentium: -ncium perpetuum imponere, der
durch richterliches Erkenntniss verur-
theilten Partei 5876 (ab- u. zur Ruhe
verweisen), 6980, S. 295. 7143, nr. 20.
Siliquae: (nicht = Schoten, sondern) Trebern
vom Bierbrauen (vulgo SeiX 2759, 8.
34, zu Schweinefutter, comedere siliques!
cum porcis in stabulo 7277 als Strafe,
vgl. Luc. XV, 16.
Silvaricus s. tunica.
Silvester: 1) papa, beatus. Tag: 31. Decbr.,
3266. 6898. 7319. — 2) Heiliger (= 1?),
dessen Tag im Febr. 3876, ALI. Febr.
Simonie: pactum, quod non caret suspicione
vitii 8ymoniacae pravitatis 2957. Dem
Erzbischofe v. Bremen werden Hand-
lungen vorgeworfen, quae non carent
vitio sym. prav. 3699.
Simon: Symon u. Judas, Apostel, beati. Tag:
28. Oct, 3118. 3192. 3248—50. 3350.
3424. 3494—5. 3651. 4129. 4133—4.
4667. 4774—6. 4983. 5086—7. 5705—
7. 5895. 5988. 6075. 6240. 6349. 6451
—2. 6568. 7130. 7372. 7382.
Simula = Semmel (s. d.). Den Nonnen zu
Rehna wird eine Spende* von einer S.
u. a. ausgesetzt 4129. 4431, dem Heil.-
Geist-Hause in Greifswald eine von 2
S. 5270.
Sinceritas. Der Rath der Stadt Stralsund ap-
{>ellirt an die 8. des Herzogs v. Mek-
enburg in einer Klage über Schädi-
gung durch dessen Mannen 6901.
Sincerm Der Fürst v. Werle schreibt an den
Rath von Wismar: viris sinceris cons.
3465. Der Bischof v. Schwerin giebt
einer Bürgerfrau Parchims das Prädikat
sincera femina 4513, wie das Kloster
Stepnitz dem Pfarrer zu Plau das Präd.
sincerus 4933; der Fürst v. Werle dem
Pfarrer zu Parchim 5446, Ritter einem
Bürger daselbst 5797.
Sindal = Zindel, ein leichter Seidenstoff 4870,
in der Aussteuerrechnung für die Gräfin
v. Schwerin.
Sipollen: vulgo Zipollen, s. Zwiebeln.
Sitientes (venite), sabbatum, quo cantatur Si-
cientes, Jesai LV, 1, = Sonnabend vor
Judica 4705.
Sittenzeugni8s: Führungsz-. Schneider, welche
sich in Wismar als solche niederlassen
wollen, sollen litteras testimoniales vom
Rathe der Stadt ihres früheren Aufent-
halts beibringen 6665.
Situ: heredum, für scitu, mit Wissen 4303.
Situari: für situm esse; ein Dorf wird ver-
kauft, prout in limitibus rituatur (in
seinen Scheiden und Gränzen) 3083»
prout intra terminos suos est situata 5608,
8. termini tu distinetiones, ricut in suis
distinetionibus rituatur 5802, =t= prout
distinguitur in suo situ 4708. hortus
rituatus a dextro latere viae 5905.
molendinum prope G. situatum 6425»
prout in dioceri Suerinensi situatur 6420»
mansi situata in R. 6978, villa situata
prope G. 7003. vicaria in loco ipsia
placito rituanda (anzulegen) 6029.
— 8öhftBt%m
Wort- und Sach-Register.
491
Sixtus: Papst S. II., confessor und Märtyrer,
mit seinen sociis, den Heiligen Felicis-
sünu8 und Agapetus. Tag: 0. August
2881, Syxtus 2947, Sextus 3177. 4756
beatus, 6145.
Skeldeword: die Jurisdiction super debitis et
rbris, quae sk. dicuntur (Verbal-Injurien)
3788.
Slachdock: -doeck, -dok, -däc, s. Schlagtuch.
Slachtinghe: Erschlagung, Todschlag 4214.
Slaplaken: (Schlaflaken) Bettuch, 3 Paar linthe-
aminum sl. 6415.
Slavi, Slavia: 1) im Allgemeinen die wendi-
schen Lande an der Ostsee und ihre
Bewohner, s. civitates Slaviae 3030
unter Seestädte. — 2) Der König v.
Dänemark fuhrt den Titel rex Slavorum
2830 u. a., seine Zeugen de Sclauia
sind Nicolaus v. Rostock und Vasallen
aus dem Lande R. — 3) Die Herzoge
v. Pommern fuhren im Titel: dux
Slavorum 2754, wie Wartizlav (nicht
Wizlav v. Rügen) 3431. — 4) Meistens
ist es speciell das Land Werle 2774.
3010. 5336, S. 288. 5384n. 6288 u. a.,
aber auch 5) das Land Meklenburg,
z. B. Niendorf in terra Slauie 3297, s.
O.Reg. Band XI unter Wendland und
Wenden.
Slavicalis, slavicus, s. Wendisch.
Slic = Schlick, Schlamm, s. unter Gift.
Süchte = Ebene, Verleihung eines Landes mit
bergen, gründen, suchten u. a. 6860, S.
198 = cum montibus, vallibus, planis,
S. 196.
Sliten: slyten, zerschleissen, zerreissen (neu-
trisch), abgehen, omnia slvtende tovwe
personaliter emendabit (der Mühlen-
pächter) 6869, d. h. das abgenutzte,
▼erbrauchte Mühlengeräth, -zeug, s. Tau,
6997 die instrumenta sl. t dicta (der
Abnutzung unterworfene) sollen abge-
liefert werden, wie sie zur Zeit der
Uebernahme der Pachtung waren.
Slotachtech: s. slothaftich bei Schiller u. Lübben,
verschliessbar, der Raum soll sl. sein
3582.
Slotbalken: (Schlossb-) 6313, s. Grundbalken
(einer Mühle)
Sluse: slfiza, s. Schleuse, szluze, die Ober-
schleuse beim Einfluss der Steinau in
die Steknite 5687.
Sluzegrauen s. Schleusengraben.
Social (schmal) = klein, daher:
Smalteghede s. Schmalzehnten.
Smaltouwe: parva retia, quae vocant sm.
4383. 6137, habere piscaturam cum
smale towe, mit kleinen Netzen, Garnen,
s. Tau, 6996.
Smede: 1) s. Schmied. — 2) = Geschmeide,
ornamenta, quae dicuntur smide, in der
Aussteuerrechnung für die Gräfin v.
Schwerin 4870, S. 496#
Snesa: eine Schnur, (daher von) 20 Stück: 12
snesae Aale, vgl. Aallieferung.
Snicke: snicca, snikka (Schnecke), Art kleiner
Schiffe, Schnick, Kriegsschiff, vgl Kogge,
3501 una sn. cum suo botone, Ausgaben
für die sn. der Stadt Wismar 5665, S.
597, eine sn. der Stadt wird verkauft
5593.
Snorrecht s. schnurrecht, -grade.
Socer: 1) altlat Schwiegervater, Johann v.
Geismar Schw. des Tiedemann v. Gü-
strow 6734, auch wohl Georg v. Hitz-
acker (Ritter) Schw. des Knappen Hil-
demar v. Derzow 5259. Siegfried v.
Plön, Ritter, heisst soc. des Ritters Jo-
hann Moltke 3322, und der Knappe
Heineke v. Scharfenberg soc. des Ritters
Hermann v. Wigersrode 3880; indessen
kann socer hier auch eine andere Be-
deutung haben, es wird nämlich auch
gebraucht — 2) für andere Affinitäts-
verhältnisse, ist z. B. c= Schwager 5656,
S. 583 u. oft, vgl Wigger im Jahrb.XXXIV,
S. 90 und 110, auch selbst Schwieger-
sohn, wie gener (s. d.) Schwiegervater.
Societas: (Compagniegeschäft) £. P. u. J. v. S.
composuerunt 150 Mk. fein zu einem
gemeinsamen Ankauf in societate 3781,
wie 3616, 8. Gesellschaftsvertrag, habere
societatem cum — 6569. 6602, S. 739.
6983, S. 303.
Socius: Genosse, s. soldinarius 4400, S. 74
(Kriegsknecht), 6017 des Schul-Rectors
(Schulcollege), des Rathsherrn als Schoss-
erhebers zu Rostock, 6173 (eines Kauf-
manns s. famulus) 6251, S. 426. 4242
eines Köhlers? Gehülfe.
Sodmeister s. P.R. Bd. X.
Söhnen: sönen, sonen, sonen, sunen, sunin,
svnen. Vgl. sühnen, 1) Personen: a)
sich versöhnen, aussöhnen mit u. s. w.
Bundesgenossen versprechen einander
sich nicht einseitig (ane den andern)
mit dem Gegner zu s., zu tagen oder
62*
492
Wort- und Sach- Register.
Söhnen —
vreden, vgl. Bündnisse 3764, uns num-
mer s. 4009. 4035. 4137, sie dagen oder
8. 4283. 4114. 4317, us nicht 8., num-
mer t& sonende 4377. 4850 nimmer
sich sunin. 4957 wi sole vs nummer
svnen. 4975. 4993—4 5057 uns num-
mer liken, s. 5443. 5859. 6359. 6676.
6779, S. 136. — Were, dat wi usyk
nicht en soneden 6933. 2903A wy
hebben us vorliket, in B: ghesonet, S.
137 und 140. 3924 des hebben se sich
ghesonet 6992. 7280. — b) Jemanden
(schiedsrichterlich) 6212. — 2) einen
Zwiespalt, Krieg beilegen. 5519 want
dat orloghe sonet ysz (der Friede ge-
schlossen). 6254 al use schelinghe scal
vruntliken ghesoned wesen. 6271. 6343
scal sonet wesen. 7076, S. 382 de
skelinghe is ghesunet. Vgl Sühne.
Söldner: solder; stipendiarius, soldinarius 3165n,
stip. der Stadt Rostock 3559—60. 3577.
— 3785 der Hauptleute des Fürsten v.
Meklenburg, 3813 rheinische des Mark-
grafen y. Brandenburg, soldener (dä-
nisch) des Grafen v. Schwerin 3818,
soldinarii für den Herzog v. Pommern
4400, S. 74. Wismars stipendiarii sive
sagittarii 4437, soldenare des Fürsten
y. Werle 4369, angeworbene 4930. 6918
dem Fürsten Johann HL für seine sol-
dere gemachte Anleihe. Zahlung der
Rostocker Kämmerei an 3 stipend. 5665.
Sohn. Bischof Markwart v. Ratzeburg nennt
den Ritter Johann v. Bülow filius di-
lectus 3594, Söhne s. pueri, s. auch
specialis filius.
Solatium: -acium, s. Spende und consolatio.
Dem Kloster Ivenack wird ein sol,
als Spende zur Speisung der Nonnen
gestiftet 3356, wie dem Kloster Rehna
ein sol. refectoriale 4129 (ad beneficium
seu 8. ref , s. d.). *
Sold. Der Graf v. Schwerin tritt in des Kö-
nigs v. Dänemark S. und Dienst, 8.
Schutz 4212, der Fürst v. Werle nimmt
für den König Truppen in S., s. Söld-
ner (gegen Stipendium) 4352, der
Ritter erhält 10, der Knappe 5 Mark
fein. Der Graf v. Schwerin hatte wegen
salaria für 70 armigeri, stipendia u. a.
v. Meklenburg Perleberg in Pfand 4367.
Der Fürst v. Meklenburg verpfändet dem
Heinrich v. Bülow vor den solth to De-
nemarken Grevesmühlen 6975.
Solemnia: -mpnia, z. B. missarum 6390 u. a.
Solemnitas: -mpnitas, z. B. bei Einführung
eines Pfarrers (cum debita solemnitate)
6336, bei Auflassung (s. d.) von Grund-
besitz vor dem Fürsten (c. deb. sol-
lempnitate) 6352. 6925, solennitates
nuptiarum, s. Hochzeit (des Fürsten).
Solidum: in soL s. Gesammthand.
Solidus: Schilling 2777, sol. usualis monetae
2829 u. a., s. Münze (geprägte IV.),
solidi slavicales (s. V. 2), sol. Lubicen-
sium denariorum oder monetae Lubi-
censis, denarior. Rostoch, levium denar.,.
solidus Sundensis, s. Brandenburgensium
denar., sol. Luneburgensis (s. V, 3 ff.).
Soll: Teich, Weiher (von stehendem Wasser). Ver-
eignung von Besitz mit wisken, bröken,
sölen 4915n, mit allen solen, uthge-
nommen den Karpensee 6054, — dat
torffmor und alle affsole. —
Solus: jus feodale de solo molendino et area
4227.
Sombar s. unter schinbar.
Sommer: estiuum tempus, von Walpurgis bis
Maria Geburt (I. Mai — 8. Sept ) 5681.
Sommerhosen: caligae, de panno berwere dicto,
estiuo tempore distribuendae 6907 und
6939, der Mönche zu Doberan.
Sommerroggen s. unter Roggen.
Sommersaat: seinen aestivale und seges aesti-
valis, ß. unter Saaten.
Somschrin: (Saumschrein) Kiste für Saum-
thiere 4870, in der Aussteuerrechnung
für die Gräfin v. Schwerin.
Sommerschuhe: calcü aestiuales, der Nonnen
zu Rehna 4764.
Sonnabend: s. sabbatum, z. B. quo cantatur
Sitdentes (s. d.).
Sonntag. An solchem finden oft Verhandlungen
Statt, eine Ladung zu solchen 4940, S.
565. Vgl die Namen der einzelnen domi-
nicae (sc dies ;, Advent, Cantate, Circumde-
derunt me, Epiphania, Esto mihi, Exaudi,
Fasten-S«, Invocavit, Jubilate, Judica,
Laetare, Misericordias, Mittfasten-Sonnt^
Oculi, Ostern, Palm-Sonntag, Pfingsten,
Quasi modo geniti, Reminiscere, Rogate,
Septuage8imae, Sexagesimae, Trinita-
Ü8-Sonntag, Vocem joeunditatis. Der
namenlose S., nameloee sonendagh 2979^
wohl der Sonntag nach Neujahr u. vor
6. Jan., dorn, vacans. An Sonn- und
Festtagen fanden die Bannverkündi-
— Spanndienst.
Wort- und Sach-Register.
493
. gungen Statt 5027, nr. 4, von der
Kanzel, wie die Nennung der Memo-
rienstifter (s. d.) nach ihrer Memorien-
feier (s. d.) durch Vigilien u. Messe.
Sorcutium: (franz. surcot, -cotte), al. sortutum
(vgl. surtout), ein langes Frauen-Ober-
kleid (mit Schlitzärmeln) 4684.
Soror: s. Schwester, auch als Schwägerin, des
Johann IL v. Werle 3659. ~
Sororius: 1) s. Schwager, u. zwar a) zunächst
im engeren Sinne als: Schwestermann,
so: Graf Heinrich III. v. Schwerin des
Grafen Adolph VII. v. Holstein (soro-
rius) suster- (Elisabeth) Mann: swa-
gher, s. Schwager 3804, vgl. 4163; es
konnte aber auch, wie noch Schwager
— b) für Frauenbruder und Frauen-
Schwestermann, oder, wenn von einer
Frau angewandt, von deren Mannes-
bruder und Mannes-Schwestermann ge-
braucht werden. Johann v. Sachsen-
Lauenburg nennt den Helmold v. Schwe-
rin 7192 (1274), der wohl sein Schwe-
stermann war (d. h. gewesen war), seinen
sor., vgl. Jahrb. XXXIV, S. 83 (Wigger:
Stammtafel der Grafen v. Schwerin);
ebenso Barnim HL v. Pommern seinen
Schwester- (der Mathilde) Mann Johann
HI. v. Werle 5255. 5550B, und daher
auch dieser jenen sor. 5461, wie Al-
brecht v. Meklenburg den Gemahl sei-
ner Schwester Mechthild, den Herzog
Otto IH. v. Braunschweig - Lüneburg
5491 (seinen swagher 5494). — 2) Für-
sten nennen aber auch häufig sehr ent-
fernt Verwandte sor., wie Hermann v.
Brandenburg den Gemahl seiner Vater-
Bruder-Tochter Heinrich v. Meklenburg
2791, Waldemar v. Br. den Johann IV.
v. Br. 3475, Erich v. Sachsen-Lauen-
burg den Heinrich III. v. Schwerin
4143 (den Gemahl nicht seiner Schwe-
ster, sondern seiner matertera Elisabeth
4416). und selbst den Oheim Heinrichs,
den Grafen Nicolaus I. ebenso 401 1. —
3) Oft wird sich ein verwandtschaft-
liches Verhältniss kaum nachweisen
lassen, und sor. mehr ein Ausdruck der
Courtoisie sein. Otto U. v. Anhalt nennt
den Heinrich IL v. Meklenburg seinen
sor. 3776. — 4) Welche bestimmte Be-
deutung sororius in Privat-Urk. hat; ob
es immer Schwestermann ist, lässt sich
meistens nicht nachweisen: die Gebrüder
v. Oldenstadt nennen so den Nicolaus
v. Below 5205 — 6; des Johann Simonis
sor. sind Heinrich und Obester 3331,
und des Keding sor. Buc, in Rostock
3672, wie Arnold v. Deventer der des
Heinrich v. Baumgarten 4451 u. Eber-
hard Schacht des Osnabrücker Bürgers
Ditmar Hofschläger 4711.
Sors: 1) Loos, s. Lott, ager sive s. 6305. 5521,
S. 447. 5605, S. 596 in Wismar; ein
Bürger das. erhält für Ansprüche an die
Stadt eine s. de 4 jugeribus auf 7 Jahre
5481, 8. Kavel, kaveln. — 2) Antheil,
der einer Mühle in einem Dorfe an
Torf zukommende 5375, Käthen partem
lignorum secundum sortem mansorum
percipient 6462, aequa sorte 7262.
Ueberweisung von Besitz in sortem he-
reditatis paternae 5231. — 3) Kapital,
Hauptsumme, -schuld, s. principalis, vi-
delicet 500 marcae, in quibus sibi te-
nentur 3808. 4704 = principalis (s. d.)
pecunia 4704, pr. summa 4778, usurarii
sua sorte contenti 7289. Vergl. sorti-
legicus.
Sortilegiare: 1) aus-, verloosen, durch das
Loos vertheilen, prata sortilegiata, die
Looswiesen (s. d.) des Wismarschen
Raths 5665, insula Lypze consulibus
dimittitur, eam! annuatim sortilegiandis!
7313. — 2) nisi (zum Wand schneiden)
• sortilegiet super pretorium 6569. 4682
nisi sortilegiaverit locum in pretorio
(erbosen).
Sortilegicus: erbost, durch das Loos oder als
Antheil zugefallen, pecunia sortilegica
5521, 13 sortes de pec. sort. (in Wis-
mar) 5665, vgl. sortüegium.
Sortilegium: 1) Stättegeld, Budenpacht, serdo-
num et pellificum in Wismar 5635 (für
diesen verboste Buden). — 2) Loosdeu-
tung, Art Wahrsagerei, exercitium artis
sortüegii a jure damnatae, crimen s.
committere 4830, nr. 6. sortilegia et
incantationes 6596 § XXXVI, XLV u.
LXI.
So w- 8. unter sw.
Spaden: (Verspätung) sundir sp., ohne Säumen
4400n.
Spanga: (Spange, Schnalle) 6987. palla (s. d.)
cum spangis argenteis.
Spanndienst: Art der Frohndienste, s. vectio(nis
onus), evectio, vergl. Pferdedienst 3398
u. a. und Rossdienst, s. vectigalia, vec-
494
Wort- und Sach-Register.
Spanndienst —
tura, aratura, Wagendienst, Fohre, obse-
quium (curroum et equorum), angaria
und parangaria. Vgl auch Handdienste.
Beisp. Das ganze Dorf Schependorf hat
dem Knappen v. Zernin 2 Tage den
Acker zu düngen, 2 Tage zu pflügen u.
ebenso 2 Erntetage zu leisten (ad me-
tiendum! Mäh- und Ernte-) Hand- und
Spanndienste 6003.
S^arra, spaarra: Sparren, Dachsparrenholz.
4724 Ausgabe der Wismarschen Käm-
merei für Sp. (Schwedische) und 4922,
S. 543 und 5143, S. 128.
Spatiari: spaciari (spazieren), conversi (des
Stifte Ratzeburg) non intra vel extra
monasterium spaciantes 3235, S. 401.
Spatiosus: agri spatiosi (Ackerstücke) 3928.
Spatium: quinque spatia, quae dicuntur stucke
(s. Stück, Ackerstück, vgl. frustum) in
teutonico 3953, sp. 24 virgarum agri
5438, s. Moor(land), Vereignung eines
Dorfs cum omnibus extentionibus in
areis, spacüs, agris etc. 6069; wie cum
integro fundo 6196 heisst es cum omni
spatio 6197, für Grund und Boden,
Raum.
Specialis: 1) filius sp. s. primus 3196, wie
3521 aus der 1. Ehe, den pueris ulti-
mis (2. Ehe) entgegengesetzt — 2) Den
Johannitern wird Starsow vereignet mit
liguis et speciahbus lignis (Sonderwald,
s. sunder) 4301. — 3) ob instatacias
precum specialium illorum de Lutzow
6500. festivitates, circa quas speciali re-
verentia affici consuevimus 3212. nun-
tius sp. des Fürsten v. Meklenburg
4287 u. 4288. consolatio sp. 8. unter
servitium, wie procuratio sp. unter pi-
tancia. — 4) noster sp. 2827, vgl. fa-
miliaris. 2836 sp. amicus.
Species: 8. Krüde, im Ratzeburger Kapitel für
Wein, electuaria oder andere sp. (Würze,
Leckereien) ausgesetzte Spende 3212,
für den Hof halt des Grafen v. Schwerin
angekauft 3296, S. 148 u. 3941. Aus-
gabe des Klosters Neukloster pro pixide
specierum für den Propst (2 Seh.) 4922,
S. 522, der Wismarschen Kämmerei (3
Mk.) 5059, S. 53.
Speck: lardum, in der Küche zu Neukloster,
in der des Propstes u. a. verbrauchter
4229, s. latus (lardi). Die Wenden
haben das ganze Jahr hindurch den
Sp.-Verkauf zu Rostock (an der Ellern-
brücke) 5162. Sp. in der Hinterlassen-
schaft des Goldberger Pfarrers 5291, S.
252. Ausgabe der Wismarschen Käm-
merei zu einer Koggen-Ausrüstung an
Proviant, pro lardone! 5665, S. 597.
Raubfehder nahmen einem Rostocker
Sp., Butter u. a. 6251, S. 423. Mag-
nus v. Schweden verspricht dem Fürsten
v. Meklenburg jährlich 200 Mk. in Silber
oder in Proviant, wie Korn, Speck und
Butter 6056. Ein Pfarrer verkauft seine
fahrende Habe, Roggen und Malz, Sp.
und annona! 6358.
Speckregister: des im Kloster Neukloster ver-
brauchten Specks (4040n. 4l39n.) 4229.
Spectabilis: als Prädikat der Grafen v. Ochsen-
stein, v. Hohenlohe, v. Helfenstein 6860A,
in B: edle Herren, ebenso 6794A u. B
des Fürsten v. Meklenburg, personae
spect., illustres etc. 7314.
Speicher: spiker 4712, s. granarium.
Speisen: spisen, verproviantiren, he scal dat
hus mit einer kost sp. unde mannen
(bemannen, besetzen) mit sinen mannen
4114.
Speiseordnung: für das Ratzeburger Kapitel
2758.
Spende: eine milde Stiftung in Stiftern, Klö-
stern, Hospitälern (Kranken- u. Armen-
häusern), auch für Arme, — zur Ver-
besserung der Kost (durch Wein, Bier,
Weissbrod) und zu Kleidung u. Schuh-
zeug (z. B. Sommerschuhen u. -hosen),
— meistens verbunden mit einer Me-
morienstiftuDg für den Spendenstifter.
Beispiele: Ein Propst v. Dobbertin setzt
den Nonnen eine Rente zu Weissbrod
aus 4877, und ein Güstrower Bürger
eine solche denen in Malchow zu Weiss-
brod und frischem Fleisch 5959; and.
Beispiele s. unter consolatio, Dienst (5),
pitanciax refectio und refectorialis, wie
solatium, vergl. auch procuratio. Von
den Fischern zu Plau soll beim Begrab-
niss eines Zunftgenossen jede Schüssel
(für 2 Personen) 1 Pfenning zur Spende
geben 3164.
Spera: für sphaera, revolutio celesüs spere
(Himmelskugel) 3016, quae sub sp. ac-
tivorum et passivorum existunt (d. Ge-
biet, Kreis) 4301.
Sperelaken: Spreit-, d. i. Tisch- und Betttuch,
-laken, ad usus sponsae (der Gräfin v.
Schwerin) angekauft 4870, S. 497.
— Stadt.
Wort- und Sach- Register.
495
Spielmann s. joculator.
Spielverbot: des Würfelspiels, in Wismar 4632.
Spint: Kommaass, = */* Himten, = */• Fass,
Roggen und Hafer 4692 auf Pol
Spiresch: pannus Sp., Speiersches Tuch 6569
§6.
Spisekrude = Speisekrüde, -würze, -gewürz
6145, ygl. Krüde und Species.
Spiritualis: s. jus spirituale und spiritualium,
wie Richter.
Spiser: Speisemeister, cibator, s. Truchsess P.R.
Bd. XL
Spoliare: 6902 u. a. -atio, -ator 6902 u. a., s.
rauben, Raub, Räuber 4679 u. a.
Sponsa: Braut des Grafen Johann v. Holstein,
Miroslawa v. Schwerin 4870, pro calciis
sponsae, servi pro negotiis sponsae hinc
inde ambulantes S. 496, s. sperelaken;
sp. ducebatur versus Boyzenborg, S.
497.
Sponsaha: Verlobung, nuncii contraxerunt sp.
inter Bogislaum (von Pommern) et so-
rorem regis (von Dänemark) 4942, S.
670. — 2) Brautschatz, Aussteuer. Eines
Wismarschen Bürgers Tochter bringt
nomine dotis seu sponsalium ihrem
Gatten Renten aus Kletzin zu 6463.
Agnes, Gemahlin des Nicolaus IV, v.
Werle, erhält Malchow pro suis dotali-
tiis et sponsalibus (als Leibgedinge)
6669.
Sporen: einem Rostocker Schmiede von Raub-
fehdern weggenommen 6251, S. 426 — 7.
Sporta: Korb, d. h. Fischkorb = Reuse, inibi
sportas ad piscandum immittere 2829.
2989. 2992, piscatura sportarum 3159,
sportas ponere ad littus ad capiendos
pisces 3479, piscaturam cum sportis con-
sulibus etc. dimittere 5772, sp. anguil-
larum (Aalkorb) 6473.
Sportula: kleiner Fischkorb, s. sporta 3128.
Sprache: die herrschende in den Urkunden ist
die lateinische (s. d.), allgemein ver-
breitet als Schriftsprache, auch die der
wenig Gebildeten (daher die schlechte
Latinität, Muster davon s. unter Latei-
nisch). Die Stadtbuch - Inscriptionen
(nicht bloss der grösseren, sondern aller
Städte, s. Stadtbuch) sind lateinisch,
auch die Handelsbücher der Kaufleute
6602, wie die ihnen ausgestellten Schuld-
scheine (8. d.). Deutsche Wörter (s. d.)
werden latinimrt, oder unverändert, oder
neben dem, oft nicht mit Sicherheit ent-
sprechenden lateinischen Ausdrucke
mit dem Zusätze, quod vulgo, vulgariter,
in vulgari dicitur u. a. hinzugefügt.
Vgl. deutsche Sprache und lateinische
Urkunden. Copia extracta e latino in
vulgarem linguam (d. h. ins Mittelnie-
derdeutsche) 3039. Ueber zu grösserer
Sicherheit in beiden Sprachen ausge-
stellte Urkunden s. duplex (idioma),
auch die des Königs Karl 6794A u. B.
6860 A u. B. Dänische Urkunden (oder
vielmehr urkundliche Nachrichten nach
Huitfeld, Suhm u. a., nicht Originale)
z. B. 2818. 2834. 3122. 3141. 3234.
3388. 3405. 3407—8. 3413. 3431—3.
3504. 3515. 3539. 3545. 3547. 3565—
7. 3570. 3579. 3586. 3607. 3620—1.
3626. 3638. 3644. 3646. 3692. 3705n.
3724. 3736. 3753.3778-9.3790. 3801
—3. 3805. 3811 — 12.3818. 3836. 3868
—72. 3876—7. 3900—2. 3906. 4014—
5. 4021 — 2. Eine französische Urkunde
ist die 6046 Eduards v. England (und
Frankreich). Hebräisch sind die Leichen-
stein-Inschriften 7399a bis u.
Spruch: richterlicher Spr., Entscheidung, hirup
dele wi dat recht, den Rechtsspruch er-
theilen, das Urtheil fällen 4500. 6387.
Vgl sententia und Schiedsspruch, hir
spreke wi alsus to 6373.
Stabularius: ein städtischer Diener, Beamter
am Herrenstall zu Wismar (RathsstaU-
meister), s. Nicolaus (264) P.R. Bd. XI,
4724, S. 358. 4922, S. 544. 5059, S.
52. 5143, S. 129. 5336, S. 289. 5422,
S. 356.
Stabulum s. Stall
Staden : verstatten, zugestehen, anerkennen, he
scal eme st. siner man recht 3927, S.
301 und 6616, unser om scal nicht
steden, dat etc., gestatten, erlauben,
dulden 4750, S. 379, nicht staden tft
rovende in eren landen 4263.
Stadium: ob Zaun, Umfriedigung, Planke 5143
S. 129. 5336, S. 288.
Stadt: s. civitas und oppidum, — nicht urbs
(s. d). Bei Gründung einer Stadt ver-
leiht der Landesherr (oder der Besitzer
des Orts — Mediatstädte) derselben 1)
ein eigenes Stadtrecht (s. &) oder über-
trägt auf dieselbe (auch nachträglich)
das einer andern, und stattet sie —
496
Wort- und Sach-Register.
Stadt
2) aus den umliegenden Hufen mit einem
Stadtfelde (s. d.) aus. Von wenigen der
meklenburgischen Städte existirt eine
Gründungsurkunde (meistens wird eine
solche auch nicht ausgestellt sein). Vgl
W.- u. S.R. Bd. IV, S. 471-9 (u. O.R.
Bd. IV), nach demselben wurde — 1)
Schwerin (1160) 71 gegründet — 2)
Rostock bestätigt (1218) 244. — 3)Ga-
debusch (1225) 315. — 4) Wismar
(etwa 1226, vor 1229), s. Crull: die
Rathslinie der Stadt W. S. XIII, vgl.
Urk. 362 Bd. L — 5) Parchim (1225
—6) 319. — 6) Güstrow (1228) 359.
- 7) Witten bürg, schon in 322 ge-
nannt, heisst civitas (1230-4) 375, S.
367. - 8) Plau (1235) 428. — 9)
Malchow (1235) 433. — 10) Mal-
chin (1236) 449. — 11) Bützow
(1236) 456, civitas (1263) 999. — 12)
Friedland (1244) 559.- 13) Kaien
a) Alt-K. civitas (1244) 564. — b) Do-
tation und Stadtrecht nach Neu-Kalen
übertragen (1281) 1581. — 14) Gold-
berg (1248) bestätigt 599. — 15) Neu-
Brandenburg (1248)600.— 16) Neu-
stadt (1248) 612. — 17) Kröpelin
oppidum (1250) 642. — 18) Grabow
C1252) 683. — 19) Röbel hatte viel-
leicht einen Stadtvogt (1249) 636, war
Stadt (1256), erhielt 761 ein Domini-
kaner-KL, dgl. nur in Städten gegründet
wurden. — 20) Ribnitz hat einen Rath
(1252) 708. — 21) Boizenburg ist
St. (1255) 755. — 22) Stargard (1259)
833. — 23)Dömitz civitas (1259) 845.
— 24) Neu-Bukow oppidum (1260)874,
hat einen Rath (1283) 1658. — 25)
Sülz hat einen Rath (1262) 960. —
26) Grevesmühlen oppidum (1262)
963. — 27) Penzlin erhält Bestäti-
gung des Stadtrechts (1263) 987. - 28)
Sternberg (1266) oppidum 1088. —
29) Lage (1270) 1189 Bürger. — 30)
Teterow (1272) 1261 oppidum mit
Bürgern. — 31) Wesenberg hat einen
Stadtvogt (1273) 1295, erhält Bestäti-
gung des Stadtrechts (1278) 1450. 4776.
— 32) Stavenhagen erhält Stadtfeld-
mark und -recht bestätigt (1282) 1630.
— 33) Gnoien hat einen Rath (1287)
1884. — 34) Waren civitas (1292)
2161. — 35) Marlow (1298) 2489 op-
pidum. — 36) Krakow oppidum (1298)
2500. - 37) Woldegk (1298) 2509
hat einen Rath. — 38) Krivitz oppi-
dum (1302) 2790. — 39) War in hat
einen Rath (1306) 7250. 5343 (1332)
oppidum. - 40) Schwan (1327) 4851
mit Stadtfeld. — 41) Brüel wird Stadt
(1340) 6054? — 42) Tessin oppidum
(1343) 6295. — 43) (Alt-)Strelitz
erhält Stadtrecht (1349) 7016. - [Nach
1350: 44) Lübz. — 45) Rehna. — 46)
Hagenow. — 47) Neu-Strelitz u. a.].
— Arnsberg heisst Stadt 6915 u. Prill-
witz civitas 4194. Vgl cives (Bauern).
— Greifenberg wird Stadt (1349) 6979.
Stadtabgaben: 1) von den Städten dem Lan-
desherrn zu entrichtende, s. Orbör. —
2) von Bürgern (und Einwohnern) der
Stadt zu entrichtende, s. Schoss: tallia,
und vgl immunitas (Freiheit von Stadt-
Abg. und städtischen Leistungen), con-
tributiones, exactiones, s. statuta civilia
(Personal-Leistungen) .
Stadtbeamte oder Rathsb-, niedere, Unterb-,
wie St.-bote, -diener, s. famulus (3\
nuncius, servus, Cursor. — stabularius,
— auch andere höhere Beamte, s.
Stadtvogt P.R. Bd. XI unter den Namen
der Städte, z. B. Rostock, S. 543, und
St.-Syndicu8, -Notar oder -Secretär
u. a. m. S. 555, desgleichen zu Wismar
S. 667 u. 674 u. a. m.
Stadtbolle: taurus civitatis, zu Rostock 3503
(gestohlen).
Stadtbuch: Über civitatis, der Staat boch. Ueber
die Stadtbücher u. städtische Urkunden
im Allgemeinen s. Bd. I, S. XXXIX ff. u.
Bd. V, S. IV ff., wo auch über 1) das
Malchiner, 5273 (und eine Eintragung
erwähnt 6498—9). — 2) die Rostocker:
a) libri civitatis, registrum civ. — b)
8. libri recognitionum unter rec. u. wit-
schopböker, wie — c) Kämmerei-Re-
gister, 5991. — d) s. Willkürenbuch, L
arbitriorum, und — e) Verfestungsbuch,
1. proscriptorum. Das älteste Stadt-
buch 7199 (1278—84), beginnend mit
1258 Bd. I, S.XLVI; libro civ. inscribi
facere 4266. 5001. 5323, (eine Schuld)
ex libro civ. deleta 5586. — 3) Die
Wismarachen a) Stadtbücher, das älteste
(cc 1250) Bd. I, S. XLVIH ff., über
antiquus (ein 4. 1322 — 9). — 1. civita-
tensis consulum 4487, also dat gescre-
ven is in der st bok 5767, L civitatis
— Stadt feld.
Wort- und Sach-Regißter.
497
541 6, magnus 1. civ. 5223. 6055. 6155,
in librum c. asscribi debet 6216, 1. ma-
jor 6200, de libro c. delere 6610, L
consulum 6805. Der 1. testimonialis,
Zeugebuch, 1. parvus 4907n. parvus L
debitorialis, per notarium (civitatis) cu-
stoditus 5223. 5714. 6699 L, in quo
consimilia contineri solent, 6887. 6986.
— b) Privilegienbuch, z. B. 4487n. —
c) s. Kämmeregister. — d) Verfestungs-
buch. — e) Bürgersprachen. — f)
(Raths-)Willkürbuch. — g) Rathsma-
trikel 64l3n u. a., s. Rathsumsetzung.
— 4) Das in Neu-Kalen 6163. — 5)
Die in Lübek (deren 22 von 1284 ff.);
das Verfestungsbuch, liber sceleratorum
6205, nr. 2 und 6, der Stralsunder 1.
proscriptionum, nr. 1, de proscriptis
4250.
Stadtdiener: servus civitatis, in Rostock 6826,
s. auch famulus u. P.R. Bd. XI unter
Rostock.
Stadtfeld: -feldmark, campi civitatis. Die einer
Stadt bei ihrer Gründung zugewiesene
Stadtfeldmark reichte für die Bedürf-
nisse der Bewohner bald nicht aus, und
man suchte dieselbe durch Ankauf von
benachbarten Grundstücken oder Dör-
fern seitens der Commune oder einzelner
Bürger zu vergrössern. Für die älteren
Zeiten s W.- u. S.R. Bd. IV, S. 471
— 9 (und die Artikel: Stadt und Dorf
S. 125-6). 1) Schwerin kauft 5142
Turow, was in die St.-F. eingezogen
wurde, es erhält das Rodeland Bollbrück
6065. — 2) Rostock kauft Nemezow
mit Lipe (1275) 1381 zur St-F. 4646,
wie Wendisch-Wik (1286) 1836. 4648.
3021 campus civ. 3076 u. n. 3614 u. a.
teghede des Stades velde 4075. Hufen
in campo civ. 4138. Rechte der Stadt
auf der St.-F. 4644. 4766 mansi supra
antiquam terram agrordm jacentes ver-
sus Dameraw (in der St-F.) 4766. —
5307. 6184. — 3) Gadebusch kauft
Schwemmin, das der St-F. zugelegt
wird 3299. 4843. — 4) Wismar er-
v warb Land für das St-F. 362. Bürger
N kaufen Hufen zu Dammhusen, s. Kämme-
reigüter, zu Weichbildsrecht 854 — 5 u. a.
zu Lübschem Rechte 2546; die Stadt
kauft Vinekendorp 877 zur St-F. 1264,
besass Insel Cessin (in der St-F.), s. Flöte
1402, kaufte Dorsten 1432 (in der St-
leUealirglidMt Urkutealiek XII.
F.) 4545, und Dargetzow zu Weichbilds-
recht 1505 (in der St-F.), sowie Kra-
kow (und die Köppernitz-Mühle) 2628
zu Stadtrecht (in der Stadt-F). Bür-
ger kaufen Ricquerstorp 4452 zu Lüb-
schem Rechte (in der St-F.), Cismerstorp
noch 6183 Dorf, später in der St.-F.
Acker des St-F., z. B. 6 t 93. -95 u. a.
— 5) Parchim kauft Picher (Bicher)
508 (zur St-F., wie) Wozlabin im Be-
sitze der Stadt 767. Bürger kaufen
Hufen zu Böken 1336. 2724—5. 5797.
5958 (zur St.-F.). Die Stadt erwirbt
Grambow ad dilatandum seu ad amplian-
dum districtus sive terminos agrorum
civitatis 3375 zur Vertheilung an die
Häuser. Die Dörfer Lübow, Voddow u.
Brokow 3883 und 6288 auch Klokow
und Slepkow (1366 von der Stadt ge-
kauft und in die St-F. gezogen), cam-
pus civitatis z. B. 6207. — 6) Güstrow
erwirbt Tebbezin 2200 (zur Stadt-F.),
„dantes civitati facultatem villam de-
struendi." Die Gränzen der St-F., me-
tae seu termini civitatis 2302. Die St
kauft einen Hof (ob zur St -Feldmark)
2837, und den Gutower See 3159, das
Dorf Glevin zu Stadtrecht 4475. Ein
Theil des Stadtfeldes hiess major cam-
pus 5367—8, dat grote velt 0241—2.
— 7) Wittenburg's St-F. wird be-
stätigt nebst den sonstigen Rechten
6553. — 8) Plau kauft Slapsow zur
St-F. 560 (eingegangen), ebenso Gra-
pentin und Gedin zur St-F. 2165; sie
wurden gelegt und die Ländereien den
Häusern der Stadt zugetheilt 2 1 99. Es
kauft Quetzin mit dem Rechte es zur
St-F. zu legen 3220, Wozeten 4404 zur
St-F., mit der facultas villam destru-
endi. Hufen in campo civitatis 4933.
— 9) Malchow, agri civitatis dicti
veltmarcke 2574. — 10) Malchin hat
einen Theil an der Gerichtsbarkeit auf
den campi civitatis, dicti statueld 2796.
— 11) Bützow, St.-F. 456 (1236).
2789. 4273. 7181. — 12) Friedland
erwirbt Besitz aus Lübberstorf zu Stadt-
recht 4846, cum jure civitatis 4899.
5278. 5281. 5320 (auch wohl zur St-
F.). — 13) Neu-Kalen wird bei
Gründung zur Stadt mit ebenso vielen
Hufen dotirt wie Alt-Kaien (1281)
1581. — 14) Goldberg's St.-F., ter-
63
498
Wort- und Sacb-Begkter.
Stadt feld —
nrini civitatis 3992. 3443. 3651. 3929
proprietas donationis (Dotation). 5291
carnpns 6. 5291, & 25t. — 15) Neo-
Brandenburgs St -F. 1232 (1271).
— 16) Neustadt: St-F. 5464. 6468.
— 17 1 Kröpelin: St-F. 642 (1250).
4367 mansus inter dves divisus. 59S5
mansus in campis oppidi — 1$) Gra-
bow 3525. 4281 vdtmark. — 19) Bö-
bel 911 (1262) St-F., termini civitatis,
3349. 5511. — 20) Ribnitz: cantpus
civitatis 4568. 5507. 5949 an der stat
uelt — 21) Boizenburg erwirbt das
Sudenfdd zu Stadtrecht 2756. 4521 —
2. 4567. 4606—7. - 22) Stargard:
mansi siti in campis St 6144. — [23)
•Dömitz (datland nnde dat darto höret
5683. 5755).J — 24) Sulz, Hebungen
Tom St-F., in terminis civitatis 5766.
6837 in deme Telde der stat — 25)
Grevesmühlen erwirbt Poischow zu
Lübschem Rechte 7236 (in der St-F.
untergegangen), wie 7257 Acker zum
DorfWotenitz. — 26) Sternberg kauft
Dömelow und Lukow, beide zur St-F.
3293. Acker in den grentzen des St-
ackers 4582. — 27) Penzlin kauft
Schmort 4835. 4963 Acker vor der Stadt,
termini der Feldmark 9S7 (1263). —
2S) Lage 5109. Es kauft Pinnow (zum
St-F.) 6666—7. — 29) Teter ow 71 16.
— 30) Wesenberg erwirbt die Feld-
mark Pomel zu Stadtrecht 2815 (um
1601 im Besitz des Raths u. der Bau-
gilde). Die St-F. aus 3 Abteilungen
bestehend 6914. — 31)' Stavenhagen:
St-F. 1630 (1282) mit 71 Hufen dotirt
— 32) Gnoien mit zehntfreier St-F.
2070(1290), bestätigt 3230. Es erwirbt
Konerow zu Lübschem Rechte 7008
(gelegt 1685> — 33) Waren erwirbt
Glewest mit dem Rechte es zum St-F.
zu legen 4584. Es besass Melitz in
der St-F. 53S2. 5478. — 34) Krakow,
St-F. 3203. — 35) Woldegk erwirbt
Niendorf mit dem Rechte es zur St-F.
zu ziehen 7249. — 36) Kriwitz er-
wirbt Pritzier ad augmentandum ter-
minorum distinctiones 2790. — 37)
Schwan, St-F. 4851 campus civitatis
(1307 war es Stadt). Es erhält 6 Hufen
mit dem Rechte anderer Städte 3234.
4S63 mansi in terra (d. i. in campo
civitatis) Zywan. — 38- (Alt-)Strelitz
erhalt zum St-F. auch 3 Dorffddmar-
ken 7016.
Stadtgebiet: Stadtfeld mit Einschlu» des Kam-
merobesitzes, proprietas civitatis von
Rostock Bd. V, S. XYO, termini sive
districtus von Läbek 5330n u. a.
Stadtgericht: s. -richter, vgL Verfestungsg-.
Stadtgraben: fossatum 1) Rostocks: 3561 fossa
civitatis (sonst ist fossa, die Grube,
Strasse in R.). — 2) Goldbergs 3589.
— 3) Wismars fossatum civ. 4074B. —
4) von Ribnitz 5016 — 7, grauen der
Stadt 5034, S. 32. 5194. ~ 5) Schwe-
rins 5204. 5956, der zwischen Schelfe
und Stadtmauer 6432. 6438—9. 6513
(s. d), Friedlands 295S.
Stadtholz: der stad holte zu Ribnitz 5706,
3483, Templins 4217.
Stadtkasse: & arca, cista und pyxis civitatis,
vgL fiscus consulum.
Stadtmauer: murus civitatis, 1) von Rostode
2848. 2S75. 3184. 4064. 4234, die War-
now-Fischerei von der St-3L Rostodes
bis zur Brücke von Schwan 678%, Aus-
gabe der Kammerei für zwei Mauern
zwischen 2 Thoren 6826, S. 168. Bu-
den super murum dv. 6919. — 2) von
Güstrow 2858. — 3) Friedland erhalt
die Berechtigung dvitatem muniendi
muris, valvis, turribus et fossis 2958. —
4) von Ribnitz, m. opidi 3483. 5016—7.
m. civ., 5034n. stadtmure 5193. — 5)
von Wismar 4074. 4724, S. 356, ein
Kohlgarten bd der St-M. 6195. — 6)
von Schwerin 5956. Der Rath erhalt
vom Grafen das Recht die Stadt mit
mawr zu befestigen 6065. 6432. — 7)
von Parchim, muros P. intrare (in P.
sein Einlager halten) 6462. — 8) von
Bützow, curia sita intra muros B. 6535.
Vergl. Befestigung, munitio, Pallisaden,
Planken.
Stadtpfeifer (-musicus): fistulator, in Rostock
6826.
Stadtrecht: statrecht, s. jus civitatis, s. Bran-
denburgisches, Göttinger, Lnbsches, Par-
chimsches, Schwerinsches (Schwerm-Gü-
strowsches), Stendabcbes u. vgL W.- u.
S.R. Bd. IV, & 480. Von Städten er-
worbene Dörfer und Feldmarken, zur
Stadtfeldmark (s. d.) gezogen, werden
zu dem (der Stadt verliehenen ; St-R.
gelegt, vgL Dorf; daher das Sudenfeld
— StaU.
Wort- und Sach-Regißter.
499
von Boizenburg zum Lübschen 2756,
Dömelow und Lukow von Sternberg
zum Parchimschen 3293, ebenso ein
Hof Neuenkamps von Goldberg 329J,
der Grapenwerder von Penzlin (zu
Schwerinschem) 3345, wie die Feldmark
des eingegangenen Pomel von Wesen-
berg 2815. Wenn ein Hof in Rostock
(ein Gehöft) zu St-R. liegt, so ist es
zu Lübschem 3195. Templin erhielt
Ahrensdorf zu St-R. 4217, Wismar
Richardsdorf (zu Lübschem) 4420,
Güstrow Glevin (zu Schwerinschem) 4475.
Ueber Todschlag ausserhalb Wismar
binnen der staad rechte 6019. Rostock
erhält Bestätigung des St-R's über die
Damm-Mühlen 4644. Friedland erwirbt
(zu Stendalschem Rechte) Hufen von
Lübberstorf 4846. 4899. 5281. 5320.
Penzlin giebt vom Kloster Broda er-
worbenen Hufen von Schmort Freiheit
vom St-R. 5740.
Stadtrichter s. Richter u. Vogt.
Stadtschmied in Wismar 8. unter Schmied.
Stadtschreiber: -secretär, -notarius, s. Hamburg
(Rathsnotar) RR Bd. XI, S. 280, Lübek
S.415, ParchimS.485, Rostock (V, S. VI ff.)
S. 555, Wismar S. 674, z. B. Heinrich v.
Eimbek, s. H (462), S. 295, oft unbe-
nannt, wie 5143, S. 129. 5223, S. 195.
5422, S. 358 u. a., Woldeck S. 682.
Stadtsiegel: s. die Städtesiegel unter Siegel HI
und ihre Abbildungen Bd. X, S. 646 ff.
Stadtsyndicus: s. P.R. Bd. XL Rostock S. 556.
Stadtverwaltung: -Vertretung durch den Rath
8. d. IH, über Berechtigung des Vogts
s. d., über Antheil der Bürgerschaft
an der St-V. als Mit-Provisoren der
Kirchen und Hospitäler 8. P.R Bd. XI,
S. 541 ff. Rostock und S. 666 Wismar.
In Rostock giebt der Rath ein arbitrium
cum 8enioribus civitatis 1447 (1278),
7199, S. 491. Sonst erscheint die Theil-
nahme der Gemeinde (s. d., wie com-
mune, -nis, -nitas, universitär civium,
burgensium) gering (und arbiträr). In
Wismar wird vom Rathe eine Willkür
cum consensu (s. d.) et bona voluntate
universorum civium erlassen 3993. Hatte
der Rath durch Majorität einen Be-
8chluss gefasst, so war die Behauptung
eines Mitglieds, quod cives ad hoc ve-
nire debeant, unstatthaft und strafbar
5201, § 3; sonst wurde die Gemeinde
unter Umständen campanis pulsatis
(8. d.) zusammengerufen. Rath u. Ge-
meinde von Gnoien fassen einen Be-
schluss: de consensu et mandato consilii
specialis et generalis dicti communis ad
hoc, ut moris est, specialiter congregati
4798. Eine grössere Berechtigung der
Handwerksämter in Rostock durch eine
neue Stadtverfassung vergeblich erstrebt
3590. Anleihen (s. d.), Käufe u. Verkäufe
werden durch den Rath (s. d.) allein
abgeschlossen, in allen Städten, wie in
Parchim 4010 u. a., Woldegk u. a.
Stadtverweisung: s. abjurare civitatem, aus
Rostock auch: 3558. 3560, exire velle
et infra annumredire nolle 6721. Ein
Todtschläger zu Perleberg soll, mit des
Erschlagenen Verwandten gesöhnt, en
jare wesen buthen der etat 4214. Ein
zu einer Geldbusse Verurtheilter in
Wismar, wenn zahlungsunfähig, ammo-
vebitur de civitate, bis er zahlt 4398,
ein Uebertreter einer Willkür exibit ci-
vitatem annum et diem 4683. 5303, §
3. 6018. Todtschläger in Lübek toto
tempore vitae suae manebunt extra ci-
vitatem et terminos seu districtum civi-
tatis 5330n. Juden (der Giftmischerei
beschuldigt) in quam pluribus opidis
morari non permittuntur 7143, nr. 20.
Vgl. 5769 : a commoratione ubique intra
abbatiam (von Doberan) excludi 5769,
S. 39 unter Landesverweisung, 3406:
expulsi.
Stadtwage s. Rathswage.
Stadtwiesen: prata civitatis, Rostocks in War-
nemünde 4320, Bd. V, S. X u. a., s.
die Kämmereirechnungen Wismars 4922.
5059 u. a., s. Kämmereirechnungen und
s. Lott und Looswiesen.
Stadtworthen s. unter Worth.
Städtetage s. Hansetage.
Stakenette s. Stocknetze.
Stagnum: 1) s. Seen. — 2) s. Teich, Mühlteich.
— 3) die See (s. &, Ostsee), z. B. ab ista
parte stagni et ultra st. 4471 u. a.
Stahlmenger: stalm-, = Eisenhändler, s. P.R.
Bd. XI, wo auch Stalkoper zu vgl.
Stall: stabulum, Bd. V, S. XIV, der Herren-
stall, Raths-Pferdestall in Rostock 6826,
8. Stallknecht, wie in Wismar st con-
sulum 4990. 5143, S. 129. 5422, S. 358.
Bestimmung über eine zwischen 2 St
63*
500
Wort- und Saeh-Register.
Stall —
von Nachbaren anzulegende (Dach-)
Rinne 4591 (in Rostock), aedificia sta-
bulorum lapidea der bischöflichen Burg
zu Schönberg 4895, 2 von Rostocker
Raubfehdern abgebrannte Gebäude zu
Rabenhorst, ein Schwein- und ein Vieh-
stall, domus porcorum et d. pecudum
3520, S. 626.
Stallen: vor — , sich lagern vor — , = bestallen,
belagern 4299.
Stallknecht: servus stabuli, am Herrenstall zu
Rostock 6826.
Stallmeister s. stabularius.
Stallum: Sitz, Platz für die Präbendare im
Chor des Doms, für die Subdiakone,
Diakone und Priester, und für die Dig-
nitarien, st. in choro habere (eins der
Rechte der Domherren), in Güstrow
3049, in Schwerin 3864, in Bützow (vi-
carii et) sacerdotes in choro st. haben-
tes 4773. 5018. 5433. 5561, in Lübek
5428, st subdyaconorum attingere, wie
diaconi et sacerdotis 5815, s. Stimme.
Stamen: Aufzug (auf dem Webstuhl, die Längs-
fäden), Kette, Werft. Schädigung durch
Rostocker Raubfehder zu Reddelich in
panno lineo, stamine et subtemine 3520,
S. 634. Zahlung der Wollenweber für
das Walken in Wismar de quolibet sta-
mine (Laken) 5101.
Stan s. stare.
Stand: Stände. Zahl der Eideshelfer (s. d.)
nach Unterschied der Stände, für ritter-
liche Personen (Vasallen}, Bürger und
Bauern. Der St bei Verneirathung von
ritterlichen Personen mit bürgerlichen
Frauen nicht beobachtet: Ritter Ficke v.
Stralendorf (7, P.R. Bd. XI, S. 608)
Gemahl einer Tochter des Lübeker Bür-
gers Vorrath. Bernhard v. Plessen (16
a. a. O., S. 499) verkauft seinem Oheim
Hermann Riek, einem Rathsherrn zu
Grevesmühlen 5696 (Bürger 5995), Be-
sitz. Die Ehe mit einer Unfreien wird
feschieden, s. ancilla. Vgl. (Folge der)
Frkundenzeugen. — Spuren ständischer
(landständischer) Rechte: Räthe, Vasal-
len, Städte und Einwohner des Fest-
lands Rügen wählen nach des Fürsten
Tode den Herzog v. Pommern als Lan-
desherrn 4942, S. 569. Räthe (s. d.
unter Rath II, ob Landräthe). Die
Fürsten v. Werle handeln na rade user
truwen man unde stede 6169 u. a, vgl
consensus und Rath I, mit usen rath-
geueren, mit unsen steden, mith unsen
mannen 6097. 6346 u. a. m. In Pom-
mern wollten die Herzoge 4 Ritter und
2 Rathsherren zu gemeinsamen Landes-
beschlüssen hinzuziehen 4862. Heinrich
v. Meklenburg bestellt Vasallen u. den
Rath der Seestädte zu Vormündern (s. d.)
seiner Söhne u. a. m.
Stapel: Gerichtsstelle, s. (das Recht) schelten.
Stare: stan = stehen: 1) dictorum denariorum
summa stat in usura 6785. — 2) ein-
stehen für — , aufkommen, gut sagen,
bürgen, Gewähr leisten, st loco sui in
promissionibus, quas fecit 3459. cum
aliquo pro aliqua re 3634; alicui 4705,
se schollen uns stan vor unsen schaden
4717; 4806 pro aliquo, auch pro wa-
randia; 4932. 4941. 5294 pro suis he-
redibus, oder fratribus 5239, pro quo-
libet defectu 3361. 5395. 5799. 5829,
pro 20 marcis ex parte alicujus 5858.
5874. 5931, pro defectu stare prae Om-
nibus judicio seu justitiae volentibus
comparare! (comparere, s. stare 3, s. u.)
6032. 6184 pro collecta civitatis, 6186
—7. 6189. 6200 alicui pro 210 marcis,
ad hereditatem alicujus, für auf ein
Erbe angeliehene 210 Mark 623 In«
6298. 6332. 6355. 6365. 6397. 6414.
6431. 6452. 6465-6. 6481—2. 6495.
6547. 6563. 6570. 6576. 6599. 6600—
1, ligna debent stare super eventu Con-
radi (auf dessen, des Verkäufers, Gefahr
stehen bleiben), s. oben 1. Käufer und
Verkäufer haben secum stantes (Bür-
gen) 6638, stare emtori annum et diem
6646. 6662, super omnia stamus eis pro
warandia 6681. 6696. 6699. 6727. 6732
— 3 pro his tenendis, 6765 alicui pro 44
marcis ad pignus pro defectu, 6828.
6912—3. 6940. 6948. 6985. 6987, da«
für stan 7001. 7018. 7064. 6781.6869.
6997. 7039—40, s. fidejubere u. pro-
mittere. — 3) (von Personen) sich
stellen, gestellen, richterlicher, schieds-
richterlicher Entscheidung sich unter-
stellen (s. jus 3 u. 4). dictis militum
stare nolle 4539. super hoc juri st.
paratus 4594, juramento alicujus stare
4790, prae Omnibus et singulis juri vel
judicio st. vel parere volentibus 4690.
4695. 5240 pro! omnib. jure contentari
— Statutum.
Wort- und Sach-Register.
501
vol., qui in jure st. et comparere velint
4847, wie jure contentari 5866. 4779.
5412: qui coram judicibus terrae com-
parere voluerint et contenti esse eo,
quod jus dictaverit; prae Omnibus jure
contentari volentibus 6496, juri parere
et cont. yolent. 5875, auch qui in jure
contenti esse velint 6027. — Jemandem
tu rechte stan 4946A, S. 565. 4979
stabimus eis coram quocunque judice
competente. 4964: judicio stare vel pa-
rere oder 5596 coram judicio venire u.
5929 comparere, 6514. 6197 coram
jure comp.; 6338 judicio seu justiciae
comp., 6844 prae omnibus juri comp,
volentibus. 5940 vor alle, de comen
willen vor eynreyt, oder vor recht 6515.
7295 ad jus venire volentes, 7375 juri
et aequitati parere vol.; 6135 ad prae-
sentiam juris pervenire vol., 6185 in
jure comparere et contentari voL 5888.
5605 justitiam dare et accipere oder
recipere 5606. 6769 complementum ju-
ris dare et rec. 5845 justitiam dare et
habere volens. 6070 rech nemen unde
gheven. 5941 super aliqua re loqui velle,
secundum jus et consuetudinem terrae
6374. 6772. 6758. 6753. 6471—2.
6516 et juri comparere. 6632. 6450
coram judicio facere ac recipere, quod
J'uris fuerit. 7042 alle, de vor recht
:omen unde r. gheven unde nemen
willen. — 4) (von Sachen), zur Ent-
scheidung stehen: 4562 det scal stan
up de man und stede. 4992 de sche-
linghe schal up uns stan, 6503, auch
zu Jemandem 6028. — 5) frei stehen,
zustehen, zukommen, stat in eo, quam
vicariam velit meliorare 7101, non stat
in nobis, es liegt nicht an uns 6945.
— 6) omnia bona in hereditatibus stan-
tibus (stehende Erben, Gebäude), in
fundis jacentibus (liegende Gründe) in
civitate (Rostock) 5973.
Statio: stacio. 1) Stand, St.-Platz, Stehplatz,
2769 der Hopfenhändler, -Verkäufer in
Lübek 2769. — 2) stationem facere,
Halt machen (Stellung nehmen): staci-
one facta ab inimicis 4942, S. 579.
Statthalter: stedeholder 6973 (in einer Ueber-
setzung, wohl für nuntius des Vogts).
Statua: Ständer, 3752: statuae quercinae, ter-
rae infixae 'Pfähle, Pfosten, als Gränz-
zeichen), 4895 statuae erectae tignis
eisdem immissis etc.
Statutum: l) Vorschrift, Statut, Verordnung;
st. seu ordinatio für das Ratzeburger
Kapitel, die Speiseordnung, statuimus,
ut etc. 2758. Des Güstrower Kapitels
St., ordinatio seu constitutio wegen des
Gnadenjahrs der Dom-Präbendarien 2867
und für das Aufsteigen in höhere Prä-
benden 2866. Bestätigung der Statuten
dieses Kapitels 5886. Ein per consules
dieser Stadt editum st. wird als der
kirchlichen Freiheit zuwider zurückge-
nommen 3636. St. über die Präben-
denbrode daselbst 2751. 3684 u. a.
Die Domherren und Vikare dieses Ka-
pitels versprechen in ihrem Eide con-
8uetudines et statuta ecclesiae servare
7140; solche der Schweriner Kirche
5810 Note. St. über die Residenzpflicht
der Güstrower Domherren 6695. Aus
des Kardinals Guido Statuten für die
Bremer Kirchenprovinz 1097 (1266)
ein der Schweriner Kirche gegebener
Auszug — eine Erklärung von ihren
gebreuchen u. gewonheiten 4856. 6937.
Des Kardinals statuta 1061 und 1118
(1266 — 7) werden der dänischen Geist-
lichkeit erneuert 5760. Des Schweriner
Bischofs stat. synodalia 6136. St. des
Ratzeburger Kapitels über die Memo-
rien-(Mes8stipendien-)gelder 3235, solche
laudabiliter excogitata et statuta bestä-
tigt der Bischof. Vertheilung solcher
secundum ecclesiae consuetudinem et
stat 3290. Executor statutorum sacro-
rum conciliorum Magdeburgensis pro-
vinciae 3846. Im Allgemeinen contra
statuta canonicalia 4710a, missas suas
celebrare secundum stat. canonica 5644,
oder canonum 6034. Ein Statut des
Hamburger Kapitels über Patronats-
rechte der Präbendare 3575. Dem Kl.
Doberan werden einige neue st. gegeben
5769. Der Bischof v. Schwerin giebt
mit Consens des Bützower Kapitels ein
St (nuper edidimus quoddam st.) über
eine Abgabe der neueintretenden Dom-
herren 5744, und der von Havelberg
dem Kloster Wanzka einige neue St.
6107. St des H.-Geist-Hauses in Par-
chim 7187 (1270). Die st. sive con-
stitutiones des Sternberger Kalands be-
stätigt der Bischof v. Schwerin 6663.
502
Wort- und Sach-Register.
SUUutum—
Der Rath v. Friedland giebt der Krä-
merzunft statuta 6308. Das St. der
Gregor -Augustin- Brüderschaft in Par-
chim 6500. Dem Bäckeramte zu Wis-
mar untersagt der Rath ein gewisses
geheimes St 6532 und erlässt gewisse
St. für die Böttcher 6684, wie für die
Leinweber 7133. — 2) secundum st
communis nostrae terrae 4891, Landes-
gewohnheit, s. consuetudo (Landüblich-
keit). Die Schulcollegen des Rectors
zu Wismar sollen den Schülern keine
st. (eigenmächtige Verpflichtungen) sive
exactiones auferlegen 6017. Rostock
giebt sich eigenmächtig nuwe statuta
und rect. 3590, s. Stadt- Verfassung. —
3) Statuta civilia, die von den Bürgern
zu leistenden Stadt-Abgaben, s. Schoss,
collecta, tallia, und Personaldienste, de-
bita et servitia, vgl (Tag- und Nacht-)
Wachdienst, Thorsitzen, Graben- oder
Schanz-, Pferd- u. Wagendienst. Klo-
ster Doberan leistet statt solcher für
seinen Hof in Wismar jährlich Michae-
lis eine Zahlung 3541. 3591, den zu
Rostock (Klein-Doberan) hat es ganz
frei von solchen 3743, Kloster Cismar
zahlt für seine Worthe an Wismar jähr-
lich um Martini 3977, der v. Plessen
hat von seinem Hofe daselbst keine st.
civ. zu leisten 4012. 5636, Neukloster
für den seinen eine Martinizahlung
4027. Von einem Hofe daselbst hat
Doberan alle st civ. zu leisten, wie jeder
Bürger 4487, der vom Pfarrer von Pro-
seken angekaufte ist nur für jenes Leb-
zeit von solchen frei 4341, der Deutsch-
Orden leistet für seinen Hof der Stadt
statt der plicht eine Martini-Zahlung
5135—6, der Rathszimmermann ist frei
von allen st civ. 4535. Für einen von
einer Frau gekauften Hof leistet die-
selben ein Rathsherr 4745. Wismar be-
stätigt omnia antiqua st, und in einer
Bürgersprache wird über den Wach-
dienst eine Bestimmung getroffen 6474;
das Beguinenhaus des Ploten-Convents
hat alle st civ. zu leisten 6554. Das
Güstrower Domkapitel hat Besitz in der
Stadt frei ab onere quolibet civili 3636.
Kloster Himmelpfort ist für seine Mühle
zu Lychen frei von allen solchen Dien-
sten 3751. Reinfeld leistet statt solcher
für seinen Hof zu Grevesmühlen um
Ostern eine Zahlung 5652. In Kriwitz
soll jeder Einwohner Stades recht thun
6542. Neu -Brandenburg giebt einen
Hof des v. Dewitz frei von allem Wach-
dienst et contributionibus seu ezactioni-
bus 6617.
Stauen: (zum Stehen bringen^, aufstauen, pis-
cinam dictam moelendick (der Köpper-
nitz-Mühle) capere vel steuwen 3093,
rivum (der Mühle zu Holm) obstruere
3097, stagnum bei Othenstorf reprimere
3382, facultas reprimendi aquas s.
Stauung(8recht) des Bachs zu Brüzkow,
vulgariter stowende 3523, liberam ha-
bere potestatem restringendi et retinendi
aquam der Mühle zu Parkentin 5929,
vergL Stauung. Berechtigung der sto-
wynghe dess sess unde dykes, see unde
dyck (vor Penzlin} also hoge, alse dath
aldernuttest yss der molenn 7230, vgl.
de schale, wen de see hogest stouweth
yss (1230—1). 4594 decursum fluvii
(der Ober-Warnow) in altum plus solito
elevari facere. 53 1 8 liberam dare pote-
statem (dem Kloster Doberan) retinendi
aquam der Mühle zu Klein-Sprenz ad
tantam altitudinem, s. Staupfahl; im
Winter hat der Müller das Recht 8 Tage
hindurch vor der Schleuse das Wasser
zu stauen, so hoch er will, et in stag-
num superius restringendi. Den Gü-
strower Domherren ist verstattet, dass
sie das wasser auff halten und stawen
mugen auf ihre feldt zwischen Schwez
und Lü8sow 5539. Das Kloster Dobe-
ran kann das Wasser der Mühle zu
Gr.-Bölkow stowen unde holen de ho-
ghe des waters na der hoghe des sto-
wepales, s. Staupfahl 6546.
Staupfahl: die berechtigte Höhe der Wasser-
Aufstauung bezeichnender (Mahl-)Pfahl
(Wasserpass). paxillus, qui dicdtur vul-
gariter stovpal, qui in stagno (zu Kl.-
Sprenz) pro intersigno est poeitus 5318,
s. Stauung, 5929 (zu Parkentin), wie
6350 (hier dienen twe pale dazu], s.
auch Pfahl zu: 6546 und lympnycii
palus. Vgl mensura (aquis solita).
Stauung: steuwinghe, stouwinghe, -wynghe,
stoTwynghe; Aufstauuung. Die Köpper-
nitz-Münle, s. stauen, cum aquarum
obstaculis, quod in wlgo nominatur steu-
winghe 3093. 3382 u. 3619 repressio
stagni von Othenstorf, vulgariter sto-
— Steindamm.
Wort- und Sach-Register.
503
winghe dicta 3398 im Radegast-Flusse;
361 0 controversia super exaltatione aquae
(zwischen Redentin und Strömkendorf),
quae vulg. st. dicitur. 3737 die v.
Passentin und Wodarge sollen ihre st.
zur Brandmühle nach Uebereinkunft
mit Broda behalten. Moltke besitzt
Detershagen mit Mühlen und st 3774,
das H.-Geist-Haus zu Wismar Metels-
dorf mit upstowinge tho makende an
molen und an diken 3962. 4303. Der
v. Schwetzin kann nach Uebereinkunft
mit Dargun das Mühlenwasser von
Wüstenfelde per obstructionem seu ex-
aggerationem, quae st communiter ap-
pellatur, exaltare et ampliare 4039.
Streitigkeit über die st. der Mühlen
Rostocks (der Warnow) 4075, über die
instagnatio (s. d.) 4082, wegen des sta-
wes der Warnow 4710 u. 4399. 4634,
nr. 11. Dem Kloster Dargun soll Nie-
mand zu Kowalz re8trictum aquae mo-
lendini, qui vulgariter st. nuncupatur,
brechen oder zerstören 4504. Wider
Willen derer v. Cramon* soll keine neue
st. edder buwet in der Mildenitz ange-
legt werden 4612. Das H.-Geist-Haus
zu Wismar kauft die st. auf dem Ka-
rower Felde 4700—1. Rosenow in der
Ukermark wird von Heinrich v. Mek-
lenburg verkauft mit st, Fischerei u. a.
4793. Der Müller zu Dammhusen ist
Besitzer des Mühlenerbes cum restag-
nationibus u. a. 5246. Doberan u. der
v. Linstow vergleichen sich wegen der
restri(n)ctio des Mühlenwassers zu Kl.-
Sprenz 5318. Der v. Lützow besitzt
Duzow als Burglehn, mit stoywynge,
molen u. a. m. 5518—9. Johannsdorf
wird verkauft cum instagnationibus,
molendinis et molendinorum instagn.
5642—3. Die Karow-Mühle wird vom
Kaland zu Wismar erworben cum in-
stagn., st proprio dictis u. a. 5873.
Doberan vergleicht sich mit dem v. Ax-
kow über die st des Wassers der Par-
kentiner Mühle 6350, es darf das Wasser
so hoch stauen, wie die 2 Pfähle sind,
die dort stehen. Kloster Neuenkamp
kauft die Distelower Mühle mit der
durch einen Staupfahl (s. d.) bezeich-
neten obstauratio 7266. Ein Lübeker
Bürger kauft die Mühle zu Oadebusch
und die auf dem Kiez mit den instag-
nationes ac raetae, quas nunc habet
2777. Zum Nachtheil der Müller zu
Neu-Bukow und Malpendorf soll weder
ober- noch unterhalb der Mühlen eine
instagnatio sive structura sein, sie aber
solche der vorhandenen Mühlen frei
nutzen 2927. 7230, s. unter stauen.
Steden s. staden.
Stehen: stan, s. stare, - als Pfand stehen,
verpfändet sein, 4448 vor desse sculde
steyt eme (dem Grafen v. Schwerin) Per-
leberg. 5358 slote unde lande, de vs
tho pande stad.
Steig: Fusssteig, 3523 semita, stich teuthonice
dicta. — viae et semitae (vulgo Wege
und Stege, s. Weg).
Steighaken: einbäumige Leiter zum Anhängen
(Sturmleiter), Wappenbild der v. Bre-
dow, v. Kaien u. a. 3987n. 5 25 In, in
sigillo, quod formam clippei habebat,
in medio sculptus erat uncus, qui di-
citur stihake 6697.
Stein: en brede sten, de lieh bi deme graven
(als Gränzbezeichnung) 6S34. Aus dem
Wasser gezogene, sowie von Schiffern
der Stadt Rostock verkaufte Steine wer-
den zum Bollwerk in Warnemünde ver-
wandt 6826, S. 167, und Feldsteine Ra-
pides campestres) zum Bau angekauft
S. 128. (Mauer-)Stein 3059. Das H.-
Geist-Haus zu Güstrow, quam de lapidibus
construxerunt 6241. 6242 u. 6242.
Steinbauten : Beförderung derselben in Städten
durch Ertheilung von Bauhülfen (s. d.),
wenn die Hausmauer 60 Fuss lang und
30 Fuss hoch ist 3059 (in Wismar).
Vgl. Ziegelgebäude, Stein, stenglind u.
steinern.
Steinbrücker, -setzer: steenbrugher, Strassen-
pflasterer 6731 (in Wismar).
Steindamm ; stenbrugghe, pons lapideus, pontes
lap. Ausgabe der Wismarschen Käm-
merei pro ponte lap. bei der neuen
Brücke 5336, S. 288, und auf dem
Richardsdorfer Wege 5422, S. 357. Die
Adjacenten (Bürger u. Einwohner) haben
die pontes lap. et litus fossae (der Grube)
bei ihren Häusern u. Gehöften zu Wis-
mar zu bessern und herzustellen, so das
Kloster Doberan 3541. 3591, Kloster
Cismar 3977 (für sein Gehöft in der
faulen Grube), die v. Plessen 4012.
5336, der Pfarrer von Proseken 4341,
504
Wort- und Sach-Kegister.
Steinern —
der Deutsch-Orden die st 5135 — 6 und
Neukloster 4027.
Steinern: lapideus, massiv, z. 6. ein Haus 6802
in Rostock u. a., s. Steinhaus, Brücke,
Thurm, Kornspeicher. Das Armenhaus
in Malchin ein aedificium lapid. 5847,
aedificia stabulorum lapidea des Bischöfe
in Schönberg 4895, valva lapidea in
Rostock das Steinthor 6826.
Steinhaufen: lapidum cumuli, zur Bezeichnung
der Gränzen 5107.
Steinhaus: massives, s. Haus in Rostock 3521.
3808. 3999n. 3992. 4650. 6871, in Wis-
mar en stenhus 3059. 4487 und 456t
(Doberan gehörig), 5189n. 6887, auf
Pol dem Lübeker H.-Geist-Hause ge-
hörig 4433, domus ex tecto et parietibus
lapidea des Bischofs v. Ratzeburg zu
Schönberg 4390, Darguns in Malchin
6431. Hereditas lapidea, s. Erbe, in
Rostock 2916. 3036n. 3371. 3989. 4084,
• 5074. 5140. 5 t 68. 5235. 5574. 5656,
S. 583, h. lap. transversa 5742. 6044.
6072, h. lap. ultima transv. 6158.
6184n. 6248. 6275. 6376. 6560-1.
6620. 6437. 6648, in Wismar 4395.
4442. 4664. 4518. 4601. 4706. 4733.
5373. 5973. 6195.
Steinmauer: murus lapideus. Die Fürsten v.
Werle gestatten Parchim den alten Weg
zur Burg durch eine St. zu versperren
3416, vgl Mauer, Stadtmauer.
Steinwurf: 1) s. jactus lapilli. — 2) Tödtung
durch einen St. 6995 (in Rostock).
Stellmacher: stellemakere, s. P.R. Bd. XI (Wag-
ner) carpentarius, -tarii, qui laborave-
runt ad currum 4870. 6911 currifex.
Stemne: (Baum-)Stamm, ligna secantem prope
stipitem, st. dictum, deprehendere 5099.
5126, s. Forstfrevel und Holzdieb.
Stendalsches Recht der Stadt Friedland 2958.
Stenglind: -glynd, s. glindo mureus, steinerne
Einfriedigung 3059.
Stenvord(ensis pannus), Steinfurter Tuch 6602,
S. 738.
Stenwand: (Steinwand) eines Hauses 3059.
Stenwerter: (-wercker), d. i. Steinverarbeiter
= lapiscida (s. d.) u. Maurer 4683n.
Stephanus: protomartyr, beatus, Steffanus sanc-
tus, gloriosus. Stephani-Kirche in Oster-
wiek 7231 (1281). S.-Feste 4485. 7084,
in der Havelberger Diöcese wird eins
gefeiert 6568, 1) Stephani (Steinigungs-)
Tag: 26. Dec, 3199—3201. 4151. 4880.
4976. 5294. 5386. — 2) Stephani in-
ventio (Auffindungs-)Tag: 3. Aug. 3019.
3636. 5443. 5799. 5800. 5977. 6063.
6329. 7104.
Sterben: seltner durch mori (3t 77. 5032 mors)
ausgedrückt, z. B. 4703, als euphemi-
stisch, s. abgehen, decedere, de hac luce
6735, to kort werden, obire (stets auf
Leichenstein-Inschriften), auch defungi
5032 u. a. 3177 a conversatione hujus
seculi discedere, 7090 ex hoc seculo mi-
grare ad dominum, darhenne varen to
gode 6837, viam universae carnis egredi
6074, vielmehr ingredi 3914, ab hujus
incolatus seculo migrare 4621, de car-
nis ergastulo citari 3355 —6 u. a. VgL
dies exitus. carnis debitum exsolvere
7066 oder persolvere 3061. de medio
sublata 5032. rebus humanis eximi
2829 u. a.
Sterling: englische Rechnungsmünze, 6 librae
sterlingorum, Pfund St 2886, S. 128.
6247A 60 (marcae) Lubicenses in grossis
et sterl., 6251, S. 423 4 marcae Roz-
stoccenses et 3 soUdi sterL, Schilling
St., 6396: 186 librae, 13 solidi et 4
denarii st. (1 Pfund = 20 Seh., 1 Seh.
= 12 Pfenning St.). 6441. 8 Pf d. gros-
sorum in den. sterl. 6602, S. 740.
Steuermann: sty/reman 4973, S. 612.
Steuern. Verzicht des Fürsten v. Werle gegen
die Johanniter zu Mirow auf das jus
exaetionum (s. d.), wie Heinrichs v.
Meklenburg gegen Reinfeld auf dasselbe
(wegen Wendisch-Tarnewitz) 2728 u. a.
Vgl. Abgaben, contributio, collecta, or-
bör, Schoss, tallia, Bede u. a.
Stiefel? caligae. Dem H.-Geist-Hause zu Wis-
mar wird 1 Mark für gewisse paria ca-
ligarum ausgesetzt 4302. Dem Lehns-
herrn Moltke wird (von Aftervasallen,
als Recognition) unum par cal. geliefert
4847 u. 4857. Der Fürst v. Werle hat
(die Lehnsrecognition) das servitium ca-
ligarum für Simitz 5624. Ausgabe der
Wismarschen Kämmerei für cal. 4922,
S. 544. 5422, S. 358 (für Stadtdiener).
Testamentsvollstreckern wird ein gutes
Paar cal. ausgesetzt 5714, S. 638. Wahr-
scheinlich caligae überall Hosen, vergL
Sommerhosen u. Bd. HI, S. 487.
Stiefmutter: noverca, s. Abfindung der St. —
Dilliana, die St. der Gebrüder v. Thun,
giebt ihren Gonsens zu einem Vertrage
— Stockfisch.
Wort- und Sach-Register.
505
dieser 4503. Elisabeth, die St. der
Kinder des Arnold Kopmann 5656n.
Mechthild, die des Eier v. Bresen 5679,
Sophie, die des Otto Schmeker 61 84. Die
St der Gebrüder Swartepape 6331.
Hanna v. Vietgest 6591, d. h. morans
in V., ist die des Johann Pritzbuer 6618.
Eine Auseinandersetzung mit der St
7199 (1278) u. a. Vgl vitrica.
Stiefsohn s. privignus.
Stiefvater s. vitricus.
Stiege = 20 Stück. VHI styghe latten
5593; 10 vigenae, proprio stighae dictae,
Aale, 8. AaÜieferung. Der Pfarrer von
Frauenmark erhält datt teinde stige
roggen (s. Zehnten) von der Feldmark
Severin 3562 (unächte Urk). Vgl sö-
gen und s. uncia.
Stift: sticht; geistliche Stifter s. W.- und S.R.
Bd. IV, S. 481, besonders Collemat-
stifter S. 418 u. s. C.-Kirchen. Chor-
frauen-St. 8. canonica(e seculares). Das
St Ratzeburg 5324.
Stiftsbuch: capitulare. Päpstliche, durch den
Kardinal Guido erlassene statuta (s. d.)
sollen in die capitularia der Geistlich-
keit des Erzbisthums Lund eingetragen
werden (in die gemeinsame Sammlung
mit den andern stat.) 5760.
Stiftung: Gründung von Städten 8. Stadt. Der
Landesherr verleihet Grundbesitzerwer-
bern das Recht, aus solchem Besitz
geistliche Stiftungen zu errichten, z. B.
2927 (zu Eigenthum mit geistlicher
Freiheit, s. d.), s. Armen-, Altar-, Me-
morien-, Vikarei- u. a. St und W.- u.
S.R. Bd. IV.
Stdgen (stiegen): in Stiegen setzen (das Korn
auf dem Felde). Der Bischof v. Ratze-
burg bestimmt, dass das H.-Geist-Haus
zu Wismar den Zehnten wie bisher aus
gedroschenem, nicht aus in Stiegen ge-
setztem Korn vom Felde geben soll,
nicht ne schole wi laten stycken (nicht:
strycken) 5269.
Stighe: 1) s. Stiege. — 2) s. Weg u. Steg und
Steig.
Stülicidium: s. Tropfenfall u. S.- W.R. Bd. IV.
Stimme: vox in capitulo, eins der Rechte der
Domherren, mit dem stallum in choro
3049, locus in cap. 3864. 5018, vocem
in cap. non habere 5428. 5433, prae-
bendae locum in cap. assignare 5561.
UrtltibirgiKhei Urkutabuk 1JL
Eine schon 5018 (s. oben) in eine Prä-
bende verwandelte Bützower Vikarei
mit vox in cap. und stallum (s. d.) in
choro 5745. — 5815.
Stipa: s. W.- u. S.Reg. Bd. IV. Armen-Stock
Jedes Mitglied der Schuster- u. Bäcker-
H.-Geist-Brüderschaft zu Sternberg soll
suam elemosinam ad stipam (pauperi-
bus) erogare 3061. 4760 de una marca
pauperibus fiat st (für den Schweriner
Dom-Propst), — auch der Armenkasten
in der Kirche.
Stipendiarü: Söldner, geworbene Kriegsleute, 8.
salarium, stipendiarios colligere 4942,
S. 572. Ausgabe der Wismarschen
Kämmerei 5521. Von Lübek u. Rostock
zum Seeschutz ausgesandte verüben Un-
fug 6564.
Stipendium: Mess-Stipendium, für das Lesen
von Messen und die Empfehlung der
Memorie eines Memorienstifters von der
Kanzel einem Geistlichen zugewiesene
Memoriengelder (s. d.), majora et mi-
nora stipendia an einer Kirche 4089,
S. 450, Domherren rückten von den
kleineren zu den grösseren auf, 8. Prä-
benden 5037, memorias sive obventiones
non percipere 5428. Einem Güstrower
Domherrn werden die st. genommen
5469, nr. 9.
Stipulata manu (consulibus etc. aliquid) pro-
mptere, feierUch mit Handschlag 4781.
Stipulatio solemnis: verbindliches, feierlich ge-
gebenes Versprechen, renunciare per
fidem in manum nostram (des Fürsten)
praestitam et per stipulationem sol. 4255.
Stock: s. cippus, se scolen de vanghene nicht
lernen an deme st. 6940, s. lernen. Se
helden ene swarleken an erem stocke
neghen wekene 7142A.
Stocknetz: stakenette, stoken-; cum reto !, quod
dicitur stok, piscari poterit 2860; reti-
bus, quae vulgo stockn. nominantur,
pisc. 2992. worpnette u. staken. 3130,
cum minutis retibus theutonice worppe-
nette et st. dictis pisces capere 3293.
5989. 6473. Vgl stoker.
Stockfisch: dat hundert stokuisches giebt in
Wismar einen halben Pfenning Zoll
4973. centenarius strumulorum, für die
Hof küche des Grafen v. Schwerin an-
gekauft, kostet 4 Mk. 3296. strumulos
comparare als Spende für die Nonnen
64
8tripaticu8.
Wort- und Saab-Register.
507
Strandrecht: I. s. W.- und SJieg. Bd. IV, in
Dänemark 2783, Befreiung Rostocks
von demselben 2998, wie Wismars 4411,
8. Schiffbruchgut, 4505. Heinrich v.
Meklenburg bestätigt die Aufhebung des
Str. 4811, und für Lübek 4810, Däne-
mark dieselbe für Rostock 4956 und
für Lübek 4995, welches auch einen
päpstlichen Schutzbrief gegen das Str.
erhält 5531. Wismar ist frei vom Str.
in den Landen des Deutsch-Ordens für
schypbrokene gud 5135—6. Lübek er-
hält Bestätigung seiner Freiheit von
Dänemark 6050. — IL Strandgerechtig-
keit s. Seefischerei.
Strangae. Der Bischof v. Schwerin glaubt seine
Streitsache gegen Meklenburg u. Werte
nicht ohne grosse Kriege und Gefahren
et strangis! etiam personarum anders
als am Römischen Hofe verfolgen zu
können 5914, S. 154. (Vergl. strenge,
Schwierigkeit, Hinderniss, s. strengen).
Strasse: strate, strata, 1) s. Weg. Vereignung
von Land auf Pol cum stratis et strati-
culis, weghe et stighe wlgariter 3080,
myt wege, stege, Straten unde grünt
4150. Befestigungen als nocumentum
stratae (für die Landstrasse) et merca-
toribus 3113; viae et stratae in termi-
nos nostros (der Fürsten v. Meklenburg
und Rügen) debent observari patentes
et liberae 4602; de Straten unde de
wege scolen velich unde vri wesen 4940,
S. 565; wie scholen en och land unde str.
helpen vreden 5145, S. 131; civitatem
adire per viam publicam et stratam
5196, excessus in strata publica perpe-
tratus 6211, Pferderaub in libera str.
6966, s. Strassenraub. — 2) in Städten
u. Dörfern = platea 35S2. Ein Raum
für eine str. von 30 Fuss Breite wird
zwischen zu erbauenden Häusern in
Rostock reservirt 2974, strata Wocren-
ten 3240, s. O.R Bd. XI p. 74. Ver-
ordnung Wismars über Reinhalten der
Str. und des Rinnsteins wie über das
Strassenpflaster 6524; die Str. sollen
jeden Sonnabend gefegt werden 6851.
— 3) die grote strate Theil einer Feld-
mark Locken 6389n.
Strassenraub: Bd. V, S. XVI u. XXIL 2838.
Vgl. Raub und Räuber.
Strassenriuber: stratenrouere 7034.
Straaeenrecht: Judicium minus habere in plateis
(zu Schlagsdorf), pascuis, campis 2794,
8. Gerichtsbarkeit
Strata s. Strasse.
Stratum « Bett Stiftung von 2 strata im H.-
Geist-Hause zu Wismar 4302. 5714,
S. 639.
Streiten: striden = kämpfen, weret also, dat
man stridde in sin land 4034.
Streitfeld: campus Stritvelt, s. O.R Bd. XL
StreitBchlichtung: z. B. 3636 u. a., meistens
durch Schiedsrichter (s. d.).
Streken: numment scal syck daran str. 6137
(strecken), sich dort etwas anmassen.
Stremel: Streifen, Strecke, vergL spatium und
Stück, spatium zwischen dem Stadtwalde
von Ribnitz und dem Walde des Klo-
sters, str. communiter appellatum, auch
streme genannt 5017 u. 5193. 5706.
Strengen: wolde sik jeman disse sone annemen
oder daran str., Hindernisse in den
Weg legen, dagegen aufkommen 4369.
VgL strangae.
Strenuus: (strenge, gestrenge), meistens Prädi-
kat eines Ritters: 2727. 2921. 3007.
3221. 3303. 3500. 3514. 3603. 3611.
3746. 3785. 3830. 3878. 3895. 4025.
4060. 4t 34. 4165. 4206. 4490. 4668.
4676. 4689, strenghe 4612. 4779. 4800,
nr. 2. 4930. 5014. 5020. 5032- 5064.
5091. 5520. 5524n. 5591. 5001. 5624.
5677. 5687. 5719. 5846. 5885. 6060.
5916. 6078. 6089. 6124. 6378. 6735.
6934. 7285. 7305. 6980—1. 6052. Va-
sallen (die auch wohl Ritter waren)
heissen strenui 4457, Knappen bekom-
men (in früherer Zeit) das Prädikat nie,
aber Ritter und Knappen 5816. 6294.
6309. 6379. 6386, Knappen zuerst
4321, später häufig 5598. 5776. 5818.
6119. 6132. 6390. 6494. 6527. 6737.
6796. In 6668 steht das Prädikat vor
consules, soll sich aber wohl auf vasalli
beziehen.
Strepitus: (Lärm) gerichtliche Verhandlung, s.
unter: planus (planum).
Stripaticus: (gestreift). Zwei Rostocker stellen
2 Stralsundern einen Schuldschein aus
über 80 Mark pro 5 spissis gtripaticis
(seil pannis) 7222( 1 288), strip. scarlaticus
(sciL pannus) 6602, S. 738 (1346). Ein
Wismarscher Bürger stellt einem Rost
Kfttifmflnn einen Schuldschein aus über
380 Mk. für 42 Laken, worunter vier
panni strip. 7384 (1344).
64 •
— Sud<8.
Wort- und Sach-Register.
509
Richter (s. d), wie conservator u. dele-
gatus, z. B. 5530, nr. 7. 7143, nr. 47
u. a. m. 6268. 6296, nr. 4 u. 5 iL a. m.
5315, nr. 9 u. a.
Subdiaconus: der das Subdiakonat [ß. d.) erhal-
ten hat. Subdiaconi auch als Domherren
und Collegiatstifts-Präbendare, z. 6. in
Ratzeburg subdiaconibus! detur unus pa-
nis 2759 a a. m.
Subdiakonat: -aconatus, subdyaconatus, die 1.
(niedrigste Stufe) der 3 höheren kirch-
lichen Weihen, ordo subd. als Ehehin-
derniss (impedimentum) 3634. 3650.
Subditus: Untergebener eines Erzbischofs 7 1 62
(1231). 5626, S. 558. 5760, von Bi-
schöfen 3735, wie des von Ratzeburg
zu Wismar 6687 (Diöcesane); eines
Landeshauptmanns 5591. Unterthan,
z. B. des Herzogs v. Sachsen- Wittenberg
3618, des Fürsten v. Anhalt 3776, des
Deutsch-Ordens 5668, des Herzogs v.
Schleswig 5937, des Königs v. England
6326, der Grälen v. Holstein und der
Fürsten v. Meklenburg und Werle 4653.
Die subditi der Hamburger Kirche 3676
und die underthonen derselben und der
Bremischen Suffraganbischöfe sind deren
Untergebene 3678 (wie Diöcesangeist-
liche, Klöster u. dgl). Subditi als Dorf-
bewohner sind: die Hintersassen (der
Grundbesitzer), Bauern u. Käthner, so
der Klöster: Rehna 3523. 3543, Wanzka
3422, Eldena 3350 (subd. et villani),
Neuenkamp 3291. 3651. 6425; die vil-
lani seu coloni und agricolae Doberans
zu Prangendorf (welche einen Wald
kaufen) 6769, die (einer Stemberger
Vikarei) zu Kl -Raden 3782, die Dobe-
rans (zu Bargeshagen) 4210, die (geist-
licher Stiftungen) zu Krempin 6 t 09, die
des Klosters Zarrentin 6930; die subd.
des Pfarrers von Quetzin sind dessen
Käthner (in kotis morantes) 6874;
Bauern u. a. Hintersassen der Gutsbe-
sitzer, zu Usadel 3404, Wichmannsdorf
und Steinbek 3598, Jürgenshagen 5099.
5126, Hasseldorf 5438, Rosenhagen
5703, Kordshagen 5716, (des H.-Geist-
Hauses zu Wismar) in Martensdorf
5305. Der subd. des Speckin (vielleicht
Knecht, Diener) 5786.
Subexecutor: (eines Bannspruchs) auctoritate
apostolica 5469. nr. 1.
Subjectio. Das Havelberger Kapitel erhält als
Signum subjectionis für dem Kloster
Broda freigegebene Propstwahl (als Re-
cognition, s. d.) 4 Mk. Silbers 5241.
Sublevare: erheben, precariam 4402. 6334,
redditus 6427, se tres solidos grossorum
sublevasse asseruit 7098 u. a.
Sublimis s. persona.
Submergere: ertränken, famulus submersus fuit
(im Kirchspiel Proseken), et ded[erunt] 10
marcas (excessus) 4402, S. 77.
Subprior: in Klöstern, s. Dargun, Doberan P.R.
Bd. XI. — zunächst dem Prior, s. Klo-
sterbeamte.
Subprioratus: Amt des Unter-Priors, s. Sub-
prior 6596 § IX b.
Subsidia: Hülfsgelder, dem Papste zu entrich-
tende, Befreiung der Cisterzienser von
der Leistung 5076, in subsidium aposto-
licae sedis. Dem Erzbischofe v. Lund
und seinen Suffraganen abverlangte und
eingesandte 1000 Mark Silbers 7162
(1231). Subsidium, Kriegshülfe, Ver-
pflichtung Wismars dieselbe dem Für-
sten v. Meklenburg zu leisten 3501,
subs. facere alicui, zur H. kommen 4942,
S. 579 u. a.
Substituere: zum Stellvertreter bestellen; subst.
procuratorem 5626, daher subsütutus
der Stellvertreter, s. procurator (Sach-
walt).
Substitutio: Stellvertretung, substitucioni con-
sentire 5626.
Subtemen: Einschlag des Gewebes, dem stamen
(s. d.) entgegengesetzt 3520, S. 634.
Subtenere: subt. redditus et censum dare fa-
vorabiliter, sich der freiwilligen Zah-
lung u. Leistung enthalten, sie zurück-
halten 5435.
Subtiles: (ob eine Art feiner Messgewänder)
6596 § XC (in Doberan).
Subtilitates: (fein ersonnene Mittel u. a.) 4942
S. 579.
Suburbium: der Burg Stege auf Mön 6865
(etwa = Wik, Burgflecken).
Successio: z. B. hereditaria, s. Erbfolge und
jus successionis. Der Graf v. Schwerin
verleiht dem Fürsten v. Meklenburg das
Successionsrecht durch einen S.s- Ver-
trag 6289 (Erbfolgevertrag).
Sudes: Pfahl Die Reinfelder Mönche fecerunt
intrudi unum sudem in den Graben der
Stadt Schwerin 6432.
— SuperpeUtcium.
Wort- und Sach-Register.
511
welche den promissoribus suffi, possent
4771. 4800 praemissa et alia suffra-
gantia. 5544 per praesentes litteras
aliis non derogetur, sed potius suffra-
getur. Pflichtwidrig sich einer Zahlung
Entziehenden sollen überall ihre Güter
abgepfändet werden können nulli ipso-
rum ducatu concesso suffragante (das
Geleit soll sie nicht schützen) 6295 und
7376. suffragantibus sibi meritis 7080.
7396 gratia tibi suffiragante divina.
Sufiragium: (altlat) Unterstützung. Einem in
eine geistliche Confraternität Aufgenom-
menen aollen specialia suffragia von der-
selben nach seinem Tode zu Theil wer-
den (Fürsprache) 5338. Den geistlichen
Dingen sollen weltliche suffragiis deser-
vire 5886. Den ewigen Richter elemo-
sinis et suffragiis placare, missae et
suffragia inibi habenda 5849. Das
Cisterzienser General -Kapitel entbietet
dem Grafen v. Schwerin orationum su-
arum suff. salutare 6013. Ritterliche
Personen verheissen dem Kloster Do-
beran promotionis et suffragü efficatiam
(Beihüfre, Förderung) 5988. 6029 ali-
quid litterae suffragio confirmare (ur-
kundlich). Verzicht auf omne jus et
juris suff. 6144 (Rechtshülfe, Einrede)
6185. 6196. Die zur Kapelle ton Mi-
storf gewiesenen Dörfer sollen der
Schwaner Pfarre alle Baulasten u. a.
suffragia leisten gleich den anderen Pa-
rochianen 6252.
Sulci: Wasser- Furchen, -Gruben, -Löcher,
-Rinnen (in Grundbesitz- Vereignungs-
fbrmeln, wie Ab- und Zuflüsse, s. d.)
nur: 3443 und 3641 (neben paludes,
fossae u. a.).
Suller(e): ob = sül (s. d.), Schwelle, Schwell-
holz 6826, in der Kostocker Kämmerei-
rechnung.
Summa: (capittdis, 8. principalis), das Kapital,
8. Hauptsumme, -stuhl 6273. de s.
principali defalcare 6381. 6386 sum-
mam pecuniae principalem solvere. 6785.
5940 de ganse summe des copes 5940.
Sumtus = expensae, s. Kosten, z. B. die as-
seres der Schleuse der Mühle zu Lychen
sind per s. des Klosters Himmelpfort zu
repariren 3751. Die Verkäufer ton
Wöz versprechen dem Kloster Zarren-
tin, es suis sumtibus gegen alle Ansprüche
zu schützen 3848 u. & m.
Sund: (als nomen app.) s
kleine Belt
Meerenge, 6028 der
Sunder: 1) sundir, ohne, s. spaden (s. d.), un-
gesäumt 4400n, s. allerleye togheringhe
Verzögerung) 6647. 7033 s. alle je-
ghensegghent, 7033 s. gyfte (Abgabe)
edder rekenscop. sunder broke (s. d.)
= absque excessu (straflos, schuldlos).
7049 8. jenegherhande vragen unser
ofte unser erven. 7051 s. jengerleye
weddersprake. 7076 s. ghenigherleye
arghelist 7130. 3568 s. der heren bede
(doch wohl in diesem Sinne, oder s. 3).
— 2) (adverb.) ausgenommen, ausser.
705 1 s. dre kerclen beholde wy uns to
lenende. 7016 s. den acker, den be-
holde wy uns. 5940 sunde (verschrie-
ben für sunder) tuelf marc geldes. —
3] insbesondere, in Sonderheit. 5327
alle, de mit en dod bleren, s. Thune
(namentlich). — 4) svnder (s. m.), Son-
derholz, -wald, ligna vulganter dicta s.
(zu Bargmoor) 3417 — 8, s. -specialia
(-alia ligna), als Sondereigen ausgeschie-
den, s. Seh. u. Lübben.
8unt: -nth in den niederdt. Urk. filr sanet
(heilig) vor allen Heiligen-Namen und
-Tagen, auch sunt.
Sunte dem male, dat etc. (sintemal), in dem
Falle, dass, 5524 (wenn, die weil).
SupellectUia: flausrath soll der Wittwe vorweg
zukommen, mea s. omnia uxor mea
inante retinebit 3270 (testamentarische
Bestimmung in Wismar). Der H. von
durch Wesenberg ziehenden Personen
ist dort zollfrei 4776.
Supercreecentia: -ncia (durch höhere Korn-
preise entstehende) Mehreinnahme 3251,
Aufschlag.
Superflui mansi: s. Ueberacker, -land, -maass,
-schlag, wie sup. agri und superfluum
exerescens.
Superior s. Obmann.
Supernus: (altlat). gratia sup. favente (gött-
liche) 5017.
SuperpelUdatus: mit dem -llitium (s. d.) be-
kleidet, vicarius reverenter erit in choro
s. (an hohen Festen) 5751 — 2.
Soperpellicium: langes Obergewand, a) von
Geistlichen bei Amtshandlungen über
dem Pellicium getragen, a. superpellici-
atus. — b) von Frauen: 2 superpellicia
muUeris (einer Bauerfrau zu Hohen-
— Talentutn.
Wort- und Sach-Register.
513
T mit Z (welches schon 387, a. 1231) gleich-
zeitig in In- u. Umschriften, z. B. 759.
2639. 3116. 3184. 7016. 1630 (a. 1353).
Tabellio: Notar, instrumentum per manum ta-
bellionis confectum 3707,. S. 103. 4809,
nr. 18.
Taberna: 1) s. Krug, z. B. in Kabelstorf 2762.
3002 zu Kl -Kussewitz. 4525 deren 2
zu Kirchdorf, 6735. 5040 zu Rom.
5932 omnes fuerunt per totum vespe-
rem in t. 6285 t. superior zu Grünow.
Vergl. Krugpfennige und Münzpfennige.
Der Fürst v. Werle schenkt dem Klo-
ster Dobbertin Hufen in Lexow mit den
denariis numismatis der Krüge u. Käthen
6549, wie 5370. In Wismar ist Bürgern
und Fremden das Würfelspiel verboten
in tabernis 6018. Vgl. tabernator. —
2) = Bude (8. d.), a) = kleines Haus.
Die Juraten in Rostock verkaufen zwei
Petri-Kirchenbuden 2801, das H.-Kreuz-
Kloster hat tabernae transversa^ am
Markt daselbst 3184. - 3347. — b)
der Stadt Rostock gehörige, an Hand-
werker u. a. verpachtete Buden (Schran-
gen), 3036n tabernae sutoriae in
der Altstadt 4608 t. sutorum, 20 t
carnificum in den macellis (s. d.) der
Neustadt (als Fleischverkaufsstätten), S.
257. Ueber braxantes ad tabernas
5303 s. Brauordnung in Wismar.
Tabernaculum. Auf dem Siegel des Erzbischofs
v. Bremen sitzt derselbe in cathedra
sub tabernaculo desuper facto 3735
(Tabernakel, Baldachin).
Tabernarius: eines t. Sohn in Rostock 7143,
nr. 25, 3520, S. 634. 4040, S. 410, s.
tabernator und Krüger RR Bd. XI.
Tabernator: -trix, Schenkwirth, -wirthin in
Wismar 6018, 8. taberna.
Tabula: tafele. 1) Opferbrett, s.Belt u. Opfer.
Das auf solchen (und sonst) im Kirch-
spiel Güstrow Geopferte kam dem Dom-
kapitel zu 3636; über das, was uppe den
tafelen (und sonst) in der Frohnieich-
namskapelle aufkam, wird eine Verein-
barung getroffen 5378. Diese Bette
wurden von den Kirchen-Juraten beim
Gottesdienst zur Sammlung der obla-
tiones (s. Opfer) in Bützow umherge-
tragen 5046. Den Armen des HeiL-
Geist-Hauses zu Grabow soll, was in ta-
bulis des H.- Geistes in comitatu tabu-
MlnkirgiiekM BrtiUeitieh 10
larum der HH. Georg und Nicolaus in
der Kirche gesammelt wird, zufallen
5938. — 2) Raths-, Kämmerei-Tafel in
Rostock, ad tabulam venire, vor den
Kämmerern sich gestellen 3845, in Ver-
lassungssachen, in welchen dieselben die
Termine abhielten Bd. V, S. VI, s. ta-
bula W.- und S.R. Bd. IV, d. h. tabulae
praesidebant, und zwar meistens 2, s.
Kämmerer: 2733. 2788. 2883. 2889.
2909. 2915. 2946. 2991. 3134. 3195—
6. 3227. 3324; aber auch deren 3: 7225
(1289). 2848 tunc tabulae praesidentes.
2852. 2911—12. 2916. 2986. 3035.
3042. 3072. 3075. 3283. 3334. 3374.
3401; dann aber immer nur 2: 3447
—8. 3452. 3593. 3613. 3647. 3808—9.
3815. 3845. 3881. 3886. 3916—7. 3950.
3959. 3963-4. 3990-2. 3999. 4057.
4073. 4138. 4159. 4234. 4237. 4591.
4609. 4640. 4649—50. 4691. 4713.
4746. 4844. 4885. 5068. 5074. 5235-
6. 5307. 5310. 5574. 5586. 5656 u. n.
5790. 5792. 5991. 6072. 6158. 6192.
6419. 6437. 6833. 6879. 7093 wird
der 2. durch einen andern Rathsherrn
vertreten.
Taenia; tenia, Binde, Kopf binde, caput huma-
nuni, teniis denticulatis ornatum (auf
einem Siegel) 5085n.
Tafel S. tabula.
Tafelgut: der Bischöfe und Kapitel s. unter
mensa.
Tag: 1) s. Jahr und Tag unter: Jahr. — 2)
8. dag und ferialis, feriata dies unter
fer. und feria, Wochentag, Gerichtstag
unter juridica dies, 4634, nr. 11 u. a.
— 3) 8. Kalendertage.
Tagfahrt und tagen s. unter: dag, Termin u.
dagen.
Talentum: als Gewicht, Maass und Münze =
Pfund und libra: I. als Gewicht: 1) das
gemeine Pfund, besonders für Wachs, 1
Ubram seu t. ceräe 4618 erogare, wie
3108, oder persolvere 4069. 4621. 5291,
S. 250. 5525. Es ist das Marktpfund,
s. unten II, ein Wachslicht de 6 mar-
calibus t. 3114, wie aus 2 t. gutes W.
3940. cerea torticea aus je 4 t. W.
4703, S. 339. 4 Lichter von 6 Pfd. W.
5448. 4 von 10- 1 6522. 2 t. W. zu
Lichtern 6500. Zu einem ewigen Wachs-
licht wird 1 t. Lives (d. h. 1 Liespfund,
65
514
Wort- und Sach-Register.
Talent um—
& 2.) ausgesetzt 6919. I Pfund oder
t Pfeffer 5958. — 2) Das schwere Pfd.
oder Liespfund (s. d.), t. Livonicum,
ementes et vendentes super t. L. (in
Wismar) 6762. — II. im Münzwesen:
1) flämisches Münzpfund. 12 t. paga-
menti in Brügge werden mit 102 Mark
Lübscher Pfg. berichtigt 7372 (1 Münz-
pfund Süber = 81/* Mk. L. P£). — 2)
1 tal. Geld ist 3976 u. a. = 20 Schill.
= Pfund, = l1/* Mk. Lüb., vergleiche
Schutzgeld. 100 t Brandenb. Münze
(s. d.) 3104 u. a. t. slavicale 6859.
7018 t monetae slavicalis u. a. 3062
annuatim t. solvere. 3215 octo taJen-
torum redditus denariorum Brandenburg.
Rostocker Raubfehder rauben in Hohen-
felde 5 Schafe zu 1 t. 3520, S. 633 (s.
Preisbestimmungen, 10 werden zu 3
Mk. geschätzt) und zu Beddelich zwei
Schweine zu 1 t S. 634. 1 t. Pfg. in
der Schweriner Hofküchenrechnung
3296. 1 t. Renten 3309. unter Pfarr-
einkünften sind an Geld 2 t. u. a. 4094
—5. 4097. 4122. - */* Hufe zahlt 1
t. und 4 Pfg. 4147. 4156. 4324. 5273,
S. 239: 40 Mk. und 1 t 6305. 6660:
2 t. Pfg., 6851 *> t, 7014 2 t. P%.
weniger 20 Pfg. — IU. Getreide-Maass,
s. Pfund, für Gerste, Hafer u. Weizen
2759. Gerste- und Hafermalz -2777.
Roggen, Gerste und Hafer 4048. 4771.
Hafer 4052-3.4771. 4607 das t. oder
Pfund wohl = 2 Scheffel, Roggen und
Gerstenmalz 4104. Der König v. Schwe-
den erhebt von jedem Hansischen
Schiffe unum melius t annonae in ea
existentis als Zoll 6339.
Talg: Zoll für talch in Wismar 4973, S. 612.
Tallia: taüa, franz. taille, s. W.- und S.Reg.
Bd. IV. Steuer, t. nobis (dem Fürsten
v. Werle) promissa (von Rostock) 2748.
Rostock macht Anleihen, zu deren Ab-
tragung die Abgabe, Steuer von (An-
leihern verpfändeten) Grundstücken ver-
wandt wird 3075. 2986. 3334. — Auch
in Wismar werden Aufkünfte aus der
Martini erhobenen t., vergl Schoss, in
solcher Weise verwandt 4724, S. 357,
besonders 5336. Diese t. hatte der
Bürger zu zahlen 3994, vom Miether
erhoben 5665, in gang und geber
Münze, vollgültigen Pfg. 6798, s. talli-
atio. Der Rostocker Stadt-Sachwalt ist
frei von talliis 3144, die Bewohner der
kleinen Häuser des H.-Kreuz-Klosters
haben solche zu zahlen 3184, der Do-
beraner Hof Klein-Doberan ist frei von
den t, quae schot communiter nuncu-
pantur 3743. Doberan wird durch ein
Conservatorium gegen Zahlung von tal-
liae et collectae geschützt 3996, ebenso
das Kapitel von Bützow 43S0, S. 58,
u. Dargun gegen vom Herzoge v. Pom-
mern demselben auferlegte t. et coli
4802. Herzoge v. Sachsen-Lauenburg
resigniren dem Bischöfe v. Ratzeburg
Besitz mit den talliis 3198, dieser kauft
Panten mit solchen 3765, die Bauern
zu Malzow kaufen von demselben Land,
frei von exactiones seu talliae 4167.
Heinrich v. Meklenburg verleiht dem
Lübeker Kapitel Gr.-Görnow frei von
t. et coli. 3245, verkauft Rechte in Wi-
schuer frei von impositio talliae 3497,
und schenkt dem Kloster Ribnitz Be-
sitz frei von t. et coli. 5001 -—2. Der
Graf v. Schwerin verpfändet dem Klo-
ster Zarrentin Bede mit der t. aus Dör-
fern und mit Berechtigung der Beitrei-
bung (exactio) derselben 3645.
Talliare: I. mit Schätzung (s. d., vergl. tallia,
Steuer) belegen. Der Graf v. Schwerin
hatte den Kapitelgütern unrechtmässige
Seh. auferlegt 2920. 2929, s. talliatio.
Das Güstrower Kapitel soll vom Für-
sten nicht talliando beschwert werden
6571. Gefangene werden mit einer
Seh. belegt, müssen sich loskaufen, s.
detalliare 3806. Raubfehder schätzen
einem Rostocker Bürger für sein Schiff
4 Mk. Silber ab 6251, S. 422. - H.
Vermögens - Steuer, Schoss zahlen, in
Wismar civitati 3994, s. tallia, zu Mar-
tini 7005, pro bonis suis, mit dem
Rechte der Selbstbesteuerung G569;
nicht versteuerte Güter waren (auch nach
dem Tode des Steuerpflichtigen) der
Einziehung unterworfen 6798. Nur wer
für 50 Mk. Lüb. Pfenn. steuert, geniesst
gewisse Berechtigungen in Bezug auf
Kleiderluxus 6004, § 15. 7056.
Talliatio: -acio, taliacio; 1) Schätzung, s. tal-
liare 2929 u. 2947. Die Güter Neuen-
kamps im Lande Barth sind auf sieben
Jahre frei von talliationibus precaria-
rum, annonae, pecorum et aL 5627 u.
auf 2 Jahre 5889. Der Graf v. Schwe-
— Tausch.
Wort- und Sach-Register.
515
rin verleiht dem Kapitel Hufen zu
Langen-Brüz, frei von t oder exactio
5576, wie Johann v. Werte Hebungen
aus Goldenitz einer Güstrower Vikarei
5660, S. 592. — 2) Lösegeld Gefange-
ner, verheissenes 5198 (mit Beschlag
belegt).
Tamquam: tanq-, alüat, 7143, nr. 6 in der
Eigenschaft, als —
Tanger e: littera tangens de hac pecunia (von
— handelnd, dieses bestreffend) 5052.
Tante: matertera (s. d.) 7017.
Tanz: s. chorea, coreae dictae vo'rdantze auf
"Hochzeiten in Wismar verboten 6004,
wie Unfug bei danze in roseto oder auf
Hochzeiten mit Strafe belegt 6851.
Tapecia: Teppich, im Dom zu Ratzeburg 6068,
S. 278, vgl toppet
Tarda: Säumniss. Der Pfarrer zu Schwan hat
das Recht die ihm zahlungspflichtigen
Bauern zu Mistorf pro t. per censuram
ecclesiasticam coercendi 6252.
Tasten: (berühren) totasten (thutasthen) vulgo
zulangen, sich an — halten: des ta-
sthede her G. thu 4791. antasten:
in Besitz nehmen, wi bekennen, dat
wi etc. dat land to Mone scolen an-
tasten (als Pfandbesitz) to sunte Gallen
6448.
Tau: touwe, towe, thowe, Geräth, Geschirr
(wie noch Webetau = Webstuhl): I) von
Mühlen. Der Mühlenpächter ist ver-
pflichtet instrumenta slytende towe dicta
selbst zu bessern und in so gutem
Zustande, wie er sie übernommen, wie-
der abzuliefern, 8. sliten (vergl. Schiller
und Liibben), auch die Mühlsteine und
das Leinzeug einer Windmühle. — 2)
Fischerei-Geräth, nette, ock andere in-
strumente u. thowe, mit welkern viske mö-
gen gefangen werden 3071. 6996 pis-
catura cum smale t, s. Schmaltau, auch
smal.
Taub: surdus, ob als Fam.-Name Dove, s. P.R.
Bd. XI, 7014.
Tauen: touen (als v. transit. bereiten, fertig
machen, davon: Ledertauer, verschieden
vom Gärber, s. Seh. u. L. unter: tou-
wen), als v. intrans. (mit Erfolg) ar-
beiten, vulgo wirthschaften. Boizenburg
erhält das Sudenfeld u. a., dar to
touende reddeliken 2756.
Taufbecken: aus Bronze zu Wittenburg 7369.
Taufe: eines wächsernen Bildes (Zaubermänn-
chens) in des Teufels Namen 6596 §
XLV (baptizare). VgL Tauf handlungen.
Taufhandlungen: cum parvulis baptizandis
nicht bei der Kapelle (zu Langen-
Trechow), sondern bei der Mutterkirche
(zu Bützow) vorzunehmen 5046 ; baptis-
mus parvulorum nicht in der H.-Geist-
Kapelle zu Güstrow, sondern bei der
Pfarrkirche 6242, nicht bei der Kapelle
zu Mistorf, sondern bei der Pfarrkirche
zu Schwan 6252.
Taufzeuge: patrinus; deren einer genügt, 3 sind
zulässig in der Havelberger Diöcese
7273.
Taurus civitatis s. Stadtbolle.
Tausch: permutatio et commutatio 2794. Die
Herzoge v. Sachsen-Lauenburg bestä-
tigen einen Güter-T., wie eine perm.
von Besitz (Lehn) 3187 (dem Ratze-
burger Kapitel). Nicolaus v. Werle ver-
tauscht Kuhs gegen Depzow 2819, und
der Graf v. Lüchow 2 Wenden gegen
Besitz in Lewitz 2949. Erwerbern von
Besitz wird oft verstattet denselben zu
verkaufen u. zu permutare oder comm-,
wie 2959. 3002. 5392. 7262, was beim
Lehn von Bedeutung ist, wie 3121. Ni-
colaus v. Werle gestattet ritterlichen
Personen ihr Lehn dem Kloster Dargjun
zu commutare in concambio 3009. Hein-
rich v. Meklenburg erwirbt durch einen
T. -Vertrag Zechlin von Doberan, dem-
selben in perm. Besitz verleihend 3091.
3096. Der Bischof v. Schwerin ver-
tauscht einem Ritter Besitz durch einen
„Wechsel" 3128. Die Johanniter zu Ne-
merow treten gegen Zahlung titulo per-
mutationis Zehnten ab 3158, und Hein-
rich v. Meklenburg erwirbt dergleichen
per modum concambii sive perm. 4843,
wie der Bischof v. Ratzeburg durch
wedderleghen 5324. Heinrich v. Mek-
lenburg gestattet Rittern dem Kloster
Rehna Besitz zu permutare 3382 und
3450, u. Johann v. Werle dem Kloster
Dargun die Erwerbung von Hufen sub
forma permutationis sive conc. 4019.
Der Bischof v. Ratzeburg schliesst mit
seinem Kapitel einen T.- Vertrag 4186.
Ein Bürger in Wismar macht einen T.
von Grundbesitz 4637. Albrecht v.
65*
516
Wort- und Sach- Register.
Tausch —
Meklenburg macht mit dem Kloster
Ribnitz einen T. von Besitz 57Q6 (durch
wesle), und der Pfarrer von Quetzin mit
Plau eine perm. quarundam rerum 6874.
Vgl. restaurum, recompensa.
Taxare: ecclesiam suam, d. h. die Pfarr-Ein-
künfte 4095. Der Pfarrer Ton Gram-
bow schätzt 2 Käthner auf 2 Mk. Lüb.
4110, der zu Börzow 2 Hufen auf 20
Mk. slav. Pf. 4115, der zu Mummendorf
die fructus et proventus seiner Kirche
4116, wie der Vicepfarrer von Dassow
seine Kirche 4117, und der zu Gressow
die redditus der seinigen 4121. mensa
(s. d.) episcopalis (des Bischofs v. Ratze-
burg) taxata ad duo milia marcarum 561 3.
Feststellen, bestimmen, die Höhe der
Kosten und Entschädigungen in einem
Prozesse 7143, nr. 27. — Vgl. Pfarr-
Taxe.
Taxatio: Taxe. 1) Schätzung der Einkünfte
der Pfarre zu Grevesmühlen, taxacio ra-
cionabilis et vera 4113, die der Pfarren
zu Mummendorf 4116, Klüz 4120 und
Gressow 4121 kann eidlich bestätigt
werden, 41 18 die der Kirche zu Gressow,
4251 die der Güter des Klosters Eldena.
Vergl. Pfarrtaxe. — 2) Feststellung,
-Setzung der Prozesskosten wird vorbe-
halten 7143, nr. 22, dieselbe, wie die
der Entschädigung wird ausgesprochen
nr. 27, nr. 37.
Taxe: taxa (s. taxatio). 1) Schätzung der Kir-
chen und geistlichen Lehne des Bis-
thums Ratzeburg, s.' Pfarrtaxe 5613, als
taxus (4. decL) vom Bischöfe angeordnet,
mit Bestimmung der Taxgrundsätze. —
2) Feststellung u. a. (s. taxatio 2) der
von Bauhandwerkern 4683 und von den
Schneidern in Wismar zu nehmenden
Arbeitslöhne 4684, der an eine Bützower
Vikarei zu zahlenden Abgabe 5601.
Die Abgaben gewisser Dörfer sind zu
bestimmen ad taxum et modum der
andern im Lande Wittenburg 3645.
Tecmen: für tegmen, tegimen, Bettdecke 5291.
Tector: s. Dachdecker, t coquinae (des Grafen
v. Schwerin) erhält Kalk u. Steine (zum
Bau) 3291.
Tedale: Brandruthe (Feuerbock?), ein Stück
der von einem Pfarrer seinem Nach-
folger vermachten Mobiliar-Gegenstände
6522, S. 655.
Tegel mit deriv. und comp., s. Ziegel u. a.
Tegen: theghen, tghegen = gegen (feindlich)
6933. 7280 u. a.
Teges: die Bewohner der casae seu tegetes
(Käthen) zu Sophienhof 4596.
Tegete: teghete u. a. mit comp. s. Zehnte.
Tegula und
Tegulare: (Dach) decken, s. Ziegel.
Teich: s. Fisch-, Mühlteich, piscina, z. B. der
zu Degetow 4040, S. 408; (grössere)
auch als See bezeichnet, wie stagnum
seu pisc. molendini, quae molendik vul-
gariter dicitur, zu Säbel 4698. 5614
der Schalentiner See, pisc. molejidino
Scolentin adjacens. 5929: stagnum der
Parkentiner Mühle. In Besitzvereig-
nungsformeln, z. B. 5123, vgl. Ab- und
Zufluss. Stagnum dictum Tegheldik, s.
Ziegelteich.
Teichstauung : piscinae restauracio, quae dicsto-
winghe vulgariter dici solet, für instag-
natio (s. d.) 6185, zu Zierzow.
Teiding: -ngen, s. degeding, -ngen.
Teiodhuite: s. Noth-, Hülfsschrei.
Tela: thela, Gewebe (besonders seil, lintea,
franz. toile) 4411, Leinwand, 4956.
Ausgabe pro thela in einer Kämmerei-
rechnung Wismar 5665, S. 597 (zur
Schiffsausrüstung) .
Telen (erzielen) gebären 4S73, S. 501.
Telum: Pfeil. Rostock bittet Lübek um Sen-
dung von Pfeilen 3551. 3198 (fig.)
hostis humani generis semper ad hoc
sua t. exaeuit. 4942, S. 571 tela fulmi-
nantia et ignita, (bei Belagerungen an-
gewandte) Brandpfeile.
Tempelherren-Orden: fratres, milites militiae
templi, s. W.- und S.Reg. Bd. IV und
P.R. Bd. XI, 5578. Nachdem die mei-
stere u. die brudere von deme Tempel
in Paris gefangen gesetzt wurden (1307)
u. der Orden aufgehoben (1312), waren
dessen Güter auch in der Mark den
Johannitern zugewiesen 3958.
Temperare: quendam pulverem (Gift), mischen,
7083.
Temporaiis: zeitlich, weltlich, s. dominium, Ge-
richtsbarkeit u. a. fructus 5046, (oppos.
den spiritualia) bona 6487.
Tenebrosus: finster, dunkel, matutinae tene-
brosae 4241, S. 578, s. Mette, 5644
platea t. eine Strasse in Sülz.
Tenaculum: als Pfand versetzte goldene Ringe
und tenacula (etwa Spangen) 6627.
— Termin.
Wort- und Sach-Register.
517
Tenere: halten 6577. 6186. 6696 u. a. aliquem
indemnem. 5665 aliquid, inne-, in
Nutzung haben u. a. Teneri passivisch,
gehalten, verpflichtet sein, ut, sicut,
prout teneor 6336. 7249. 6551, haften,
verhaftet, schuldig sein, mit nachfolgen-
dem Infinit (sehr häufig) 5511 (etwas
zu thun), 5665 consuhbus sumcere.
5843 (Pferde zu halten). 6060. 6063.
6074. 6140. 6273. 6309. 6328. 6335.
6379. 6386. 6411. 6462. 6469. 6487.
6500. 6514. 6548. 6550, S. 679. 6602,
S. 637. 6622. 7262. 7284 = debere;
auch mit dativ. und inf., z. B. 6407.
Teneri alicui in (centum marcis u. a.)
Bd. V, S. VHI. 4724, S. 357. 5513
(in nuUo). 5535—6. 5669—70. 5714,
S. 636. 5816. 5818. 5884. 5998. 6076.
6299. 6348. 6619. 6652. 6694. 6741.
6785 obligati tenemur fratribus in etc.,
5677 auch quibus nobis tenebantur
(statt in quibus). 6581 testamur, nos
teneri obligatos civi K. pro panno. 6581
(in octo marcis). 6362 in — ex justo
debito, wie 6590. 6709. 6858, oder ra-
tione venditionis 6815. 6820. 5843 te-
neri alicui ad — , wie 5954. 6298. 6523
und mit de — 6358. 6454. 6464, ad
faciendum aliquid 6550, S. 679. Teneri
mit dem accus, der Sache = debere
schuldig sein (seil, zu zahlen, zu leisten),
als sei es verb. depon., z. B. tenetur
ligna 5665, S. 596, centum marcas 5884,
S. 130, pro etc. 6602, S. 739. 5521
de ventimolo 2 marcas; alicui aliquid
5392n. 5502. 5593. 5640. 5709. 5883.
5986. 6044. 612 In. 6122. 6146. 6150.
6182. 6186. 6240. 6361. 6415-6. 6435.
6449. 6577. 6582. 6624. 6652. 6672—
3. 6692. 6696. 6770.6793. 6813. 6827
—8. 6897. 6913. 6941. 7040; und mit
ad manus alicigus 5621. 6356. 6547.
6754. 6868, auch ad usum alic. 6765.
6160, auch mit ex parte (officii sui) 6156,
ex p. emtionis 6043, ex p. filiae suae
6685. 7278 justi ratione debiti ex p.
civitatis. 6823 ex justis debitis. 5249
pro molaribus. 7222 pro etc. 5697.
6821.
Tenor: (der wörtliche) Inhalt, einer Urkunde,
• t. privilegii est talis (lautet folgender-
massen) 6550. 4947 u. a., t. praesen-
tium (seil, litterarum) 5994. 6270. 6425
und 4843 u. a. m.
Ten us: in vielen adv. compos., wie juretenus,
manutenus, oretenus, tergotenus, ullat-,
nullat- u. a. (s. d.).
Teppich s. toppet.
Terebinthare: Ausgabe der Wismarschen Käm-
merei ad terebintandum machinas (zum
Theeren) 5143, S. 129.
Tergotenus: rückseitig, sigillum t. affixum, auf
die Rückseite der Urkunde (in dorso)
aufgedrückt 6258. secreto sigillo t.
communire 7083 u. a. (von Briefen), 8.
Siegel
Termin: terminus, 1) Tagfahrt, terminum et
diem statuere in — 3328. 4789, nr. 2,
ad ponendum et rotulandum. 4947, nr.
3 ad pronunciandum super — und nr.
4. 4980: assignare alicui terminum
peremptorium (s. d.). Aussetzung des
T. auf den folgenden Morgen propter
noctis tenebras instantes 4634, nr. 14,
vgl. Abend. 5S76 t. ad comparendum
coram (judice). — 2) Zahlungs-, Er-
hebungs-T. (für Abgaben, Leistungen u.
dgl.), solvere absque longiori prorogati-
one termini 7278. 7293 termini perso-
lutionis. Hebungen von Grundbesitz in
quatuor temporibus zu empfangen (in
den 4 Quartalen, quat. temp. anni) 4535.
4703. 5964. 5982. 6007. 6231 Weih-
nacht, Ostern, Johannis u. Michaelis,
wie 5026. 6241. 5051. 5074n. 5140.
5849. 5978. 5982 (nicht etwa die Qua-
tember-Tage, s. d.). In Lehsten, der
Filialkirche von Gr.-Varchow, soll zu 4
Zeiten im Jahr (Mittwoch vor Weihnacht,
Mittw. in Ostern und in Pfingsten und
am Nicolaitage) Messe gelesen werden
4749. — 2738. 2927. 3140. 3213, Bd.
V, S. VU. 3533. 5258. 4860—61. 6700.
6710. Wenn die Stadt Röbel zu den
„Vierzeiten" auf den Abend, da das
Fest angeht, 4 Fuder Holz zu liefern
hat, so sind diese Termine wohl die
Quatember 3349. — 3635. Halbjährige
Termine sind meistens Ostern u. Micha-
elis (in duobus anni temporibus) 3160.
3251. 3303. 3332. 4339; bisweilen Ostern
und Martini 3265. Der T. für Jahres-
zahlung und -Abgaben-Entrichtung ist:
Michaelis 2776. 3350. 3374n. 3541.
3635—6. 3640. 3842. 3864. 3880. 3911.
3995. 4040, S. 410. 4325. 6037 u. a. m.,
noch häufiger Martini: 2739. 3171.
3199. 3215. 3222. 3250. 3306. 3337.
518
Wort- und Sach-Register.
Termin—
3349. 3374n. Nach Martini-Markt-Prei-
8en werden Korn-Abgaben zu Geld be-
rechnet 3395. 3446. 3468. 3513. 3522
—3. 3531. 3537. 3589. 3626. 3640.
3655—6. 3685. u. a. 3816. 3638. 3892.
3898. 3945. 3972. 4029. 4040, S. 405
und 4M. 4075. 4156. 4161. 4167.
4220. 4322. 3830. 3832. 3842. 3857
—8. 4325—6. 4350. 4471. 4481. 4690
u. a. m. (besonders für Korn-Abgaben)
3907. 6274 u. a. Lichtmess ist Zah-
lungs-T. 3613, und neben Johannis als
Halbjahrs-Zahlungst. 4040, S. 410, iL
ebenso mit Martini 2784 u. 6730. Nicolai
ist T. 3271. 3626. 3945. 3975; für
ganzjährige Zahlung auch Weihnacht
3137. 3283. 3351. 4069. 4388, und Jo-
hannis 3307. 3617 u. 4061, wie Micha-
elis (s. oben). Mich. u. Ostern werden
Abschlagszahlungen geleistet, der Rest
Johannis 3251. Jacobi ist T. 4040, S.
407. 5994. 7020, und neben Johannis
und Martini 3589 (nach Vereinbarung),
wie neben Mich. u. Mart 6216. Petri
Stuhlfeier ist T. 4766, für Uebernahme
einer Pachtung 4982. 5305. 6662, und
für die Rathswahl in Rostock (s. Rath
III, wie für die zu Wismar es der Him-
melfahrtstag war). Zahlung zu Maria
Himmelfahrt 3760, und in einer Hälfte
zu Ostern 3806, Maria Verkündigung
3472, Petri Kettenfeier 3834, Pfingsten
3893, Epiphanias 4048, nebst Martini
4040, S. 407; Michaelis und Martini
3842, und zwischen beiden 4048. 4008.
Martini und Nicolai 6662; Martini u.
Lichtmess 2784. 3677. 3860. Der 1.
Mai (Philippi et Jacobi oder Walpurgis)
5870 (nicht für Zahlung 3589, aber)
nebst Martini 3393, mit Nicolai in 5
wechselnden Zahlungs-Terminen, to vif
tyden 4633, u. mit Andrea 4704, letz-
terer mit Walpurgis 4625—6. Zah-
lungen zu Weihnacht, Walpurgis u. Mar-
tini 4471, zu Weihnacht u. carnisprivii
3976, Kreuz - Erhöhung 2759, Katha-
rinen 3246, Marci5511. Ein Mühlen-
pächter giebt sein Pachtkorn in 7 Ter-
minen: Jacobi, Maria Geburt, Gallen,
Weihnacht, Lichtmess, Ostern u. Pfing-
sten 5026, ein anderer Jacobi, Maria
Himmelfahrt, Martini, Lichtmess, carni-
sprivii, Ostern u. Pfingsten 3973, einer
Jacobi, Michaelis, Weihnacht, carnispri-
vii u. 8. w. 4066. Eine Geldabtragung
wird vereinbart auf Maria Geburt,
Michaelis, Nicolai, in den Zwölften und
Mittfasten 3840.
Terminant: -nirer, -narius, Franziskaner, der
zum Betteln in einem bestimmten Bezirk
außgesandt wird 4688, ein solcher war
in Grabow 5938. Zur Unterbringung
des Gesammelten hatten sie in den
Städten Terminirhäuser. Die Franzis-
kaner zu Wismar erhielten vom Fürsten
die Berechtigung zur Anlage von ter-
myneshussen zu Sternberg, Grevesmüh-
len und Bukow 468 8n; in Malchin war
wohl ein solches in platea fratrum mi-
norum 5847, wie daselbst ein frater mi-
norum 5273, S. 237.
Terminare: 1) s. Terminant. — 2) beendigen,
entscheiden, beilegen, controversiam et
discordiam, daher:
Terminatio : -acio, testes composicionis et fina-
lis term. 6981. dissensio pacificata et
terminata 3651 u. a.
Terminus: 1) s. Termin (1 und 2). — 2) mei-
stens im pl. termini, s. Scheiden (und
Gränzen). Die t eines Landes für das
Land selbst 5994, de nostris terminis de-
ducere summam argenti. 7037 intra
terminos der Vogtei Schwan. 6241 t ci-
vitatis (Güstrow), das Stadtgebiet Erich
v. Dänemark bestätigt der Stadt Ribnitz
ihre Besitzungen, wie sie in t. distinctis
enthalten sind 3483. Klein-Warin, in
quantum in nostris term (des Fürsten
v. Meklenburg Landen) comprehenditur
3079. Als Seh. u. Gr. von Landbesitz
oft mit distinetiones, metae, limites u. a.
(s. d. u. vgl. Gränzbestimmungen, distinc-
tus, situatus u. a.). Der See von Ribnitz,
cujus termini a — protendunt, et ulterius
procedit 3483. Eldena besitzt Grittel
cum omnibus t. et distinetionibus 3221.
Sülstorf u. a. cum t. et dist. suis 5495.
Hufen zu Wokelenz cum omn. t suis
6211. Rakow cum suis terminis privatis
et communibus 5392. Bast u. a. (des
Klosters zu Kolberg) cum suis t. 7198
(1277), Medow Neuenkamps 7266, dessen
(und der v. Below) Besitz in Goldberg
u. a. in ejus t. 3651. Quetzin (der
Stadt Plau), ut in suis t. continetur
3220, wie Gurdshagen 5719 und die
Mühle zu Benitz (Darguns) 6431, Gr.-
Medewege 5732 und Loppin 6808, Ge-
— Terra.
LWort- und Sach- Register.
51»
vezin, secundum quod in suis t. cont
3498. Malchow, sicut in longum et la-
tum in suis t. cont. 5827. Sanitz cum fruc-
tibus infra terra, villae contentis 3654.
Rakow u. a. sub t mausorum et terri-
toriorum continenciis, ut nunc jacent
3237. Samot cum Omnibus suis t 4376.
Wulfshagen 5512. Stralendorf cum
agris, sine dimensione funiculi, in suis
t. sicut jacent 3308. Wiscbuer in t.,
prout jacent 3757. Gischow mit seinem
Acker sine dim. fun., in suis t. sicut j.
4010. Alt-ßukow mit Hufen in eisdem
t, ut nunc jac. 3396. Sitowu. a. 6191.
Gödikendorf 5689. Kalkhorst 3726.
Rankendorf 3827. Eröpeliner Hufen,
prout in suis t nunc jacent 6527. Gr.-
Methling mit seinen Aeckern, sicut in
suis t continentur 5776. Niex 3386.
Hermannshagen in suis t 3727. Hufen
zu Schönbek, prout inter suos t. jac.
5911. Letzenitz, prout jac. in suis t.
5912. Hufen in Malchow in suis t et
(üßtinctionibus, sicut jac. 5180. Hufen
in Klippatendorf, sicut jac. 5910. Do-
berans possessionum terminos transgredi
(beeinträchtigen) 6541. Pütenitz, prout
sita est in suis t. 3344, wie Hukstorf
3725. Pastow, prout nos (villam) ha-
buimus in suis t 3971, quemadmodum
sita est in suis t. 3979. 4165. Hof
Bokhorst 4176. T. silvae (der Rost.
Heide) mit Hinrichshagen in suis t.
4424. Güter in Nikrenz, prout in t.
suis sita sunt 5927. In KL-Sprenz die
Mühle, prout in suis t. et confinibus a
nobis est possessum 4055. Zeez, sicut
in t. suis jacet 4558. Belitz, prout in
suis t. in latum et longum protenditur
4621, wie t. von Dietrichshagen, prout
etc. 4424. Kassebohm, prout infra et
per suos t. in 1. etc. 4847. 4857. Rit-
termannshagen, prout est extensum in
L etc. 6978. Poischow, wie in die lenge
und in die breide sich erstreckende, von
Grevesmühlens Bürgern zu nutzen, wie
andere ihrer veldtscheidenn erstreckung
7236. Hufen zu Finkenthal, prout in
suis t. et districtibus in L et in 1. ex-
tenduntur 7312. Beselin, prout intra
suos t. se extendit 5971. Ein Torimoor
infra t. et metas von Sanitz 5876.
Niendorf, prout in 1. et in 1., altum et
profundum se extendit ac infra suos
jacet t. et distinctiones 4864, ebenso die
Warnow-Fischerei 4901. 6788, und Sie-
vershagen 5649, und Sanitz cum Omni-
bus suis t. distinctis, ut nunc jacet et
suis limitibus ab antiquo fuerat compre-
hensa, in longum etc. 5748. Questin
mit Hufen, prout in 1. et 1. se exten-
dunt 6402. Wichmannsdorf, prout in
suis dist. et t. tarn in 1. quam in t. si-
tuatur 5442. Gr.-Schwass, prout intra
suos t et dist. noscitur jacuisse in 1. et
in 1„ altum et profundum 4999. 5003.
Göldenitz cum omnibus dist et 1., sicut
jacet et ab antiquo comprehensa fuerat
5359. Hufen in Langen-Brüz, prout in
suis t. sunt comprehensi 5576. Turow
u. a., prout omnia in suis t. compr.
sunt 6297. Rosenow cum omnibus dist.
et t. suis ad ipsam ab antiquo perti-
nentibus 5415. Ein Garten in Schwerin,
prout in t. et dist. apparet 5905. In
Zierzow quicquid intra metas, t. et dist.
habuerunt 6 t 96. Dit is dy scheyde
(s. d.) von Userin 6628. Sehistorf,
alze dat lichd in siner Schede 6918, wie
Hamberge 6950, Basedow u. a. u. Ja-
men 7009-10.
Termyneshus s. Terminant.
Terra: A. Land, die Lande, terrae, in welchen
der Fürst, s. dominus terrae, das domi-
nium (s. d.) hat. I. Die Lande Meklen-
burg, vgl. auch Provinz, districtus, ter-
ritorium. 1) Linie Meklenburg 2827.
3237. 3539. 3932. 3942- 3. 4379. 4426
—7. 4449. 4459. 4653. 3818. 4919. 5019.
5031, S. 25. 5098. 5221. 6539. 6552,
s. O.R. Bd. XI; dazu die Lande (vergl.
territorium) : Insel Pol, s. 0. R., terra
Klüz 5612, S. 538; t. Bresen, t. Dassow,
t Gadebusch, Land Kröpelin und Land
Bukow, als Land Buch 3043 u. a., Land
Sternberg. — 2) Linie Rostock: Land
R., L. Ribnitz, Sülz, Gnoien, Tessin, Schwan,
Drenow, Fischland. — 3) Land Star-
gard der Fürsten v. Meklenburg, L.
Arensberg, Fürstenberg, Lieze. — 4) Linie
Werle oder Wenden: Land W., Güstrow,
Malchin, Kaien, Hard, Stavenhagen,
Tüzen, Gödebehn, Penzlin, Waren,
Röbel, Türe, Plau. — Parchim, Gold-
berg, Eidenburg, Krakow, Malchow,
Wredenhagen. — 5) Grafschaft Danne-
berg mit Land Grabow u. Dömitz. —
6) Grafschaft Schwerin 4270 u. a.: L.
520
Wort- und Sach-Register.
Terra —
Schw., Boizenburg, Kriwitz, Wittenburg
5496, Neustadt, Zellesen, Aegypten. —
7) Bisthum Ratzeburg: Land Boitin. —
S Bisthum Schwerin: Land Bützow. —
. Fremde Länder: I) Fürstenthum
Rügen 3818: Insel R. mit L. Wittow;
Festland R., Land Tribsees, prout exten-
ditur 4947 iL a. mit L. Stralsund, L. Loitz,
L. Grimmen, L. Barth, L. Saal mit dem
Darss, — Land Strei. — 2) Herzogthum
Pommern und Pommerellen: Land Wol-
gast 7123, L. Anklam, L. Wusterhau-
sen, L. Treptow, L. Demmin, L. Stettin
5225 u. a., das Niederland. — Land
Daher — Grafschaften Gutzkow u. Nau-
gard. — L. Kamin. — 3) Mark Bran-
denburg: (Prignitz mit) L. Perleberg,
Pritzwalk, Neuhaus, Kyritz, Meienburg,
Freienstein, Havelberg, Fretzdort —
Lenzen, — (Mittelmark) Friesack, (Alt-
mark) L. Werben. — Ukermark —
(Grafschaft Lindau-Ruppin). — Mark
Landsberg. Mark Lausitz (Schlesien).
— 4) Herzogthum Sachsen, a) = Lauen-
burg: Land Ratzeburg, Sadelband, Alt-
u. Neu-Gamm, Elb-Marsch (Vierlande),
L. Darzing 5612. (b. S.-Wittenberg).
— 5) Grafschaft Holstein: Land H., L.
Stormarn, L. Plön, L. Oldenburg (Sege-
berg, Rendsburg, Schauenburg). — 6)
Erzbisthum Bremen: Land Hadeln und
Wursten. — 7) Bisthum Brandenburg:
L. Löwenberg. — 8) Schweden 5994,
6164 u. a., Land Nerike. — 9) Däne-
mark mit Land Schonen u. den Landen
Saseln) Laland, Falster, Femern 4884»
ön, Land Gjedsör (auf Falster). (An-
dere Länder, s. O.R. Bd. XL) — Der Kö-
nig v. D. hat die Lehnsherrschaft über
Land Rostock 2643 — 4, dann dessen
Besitz, wie den des Landes Gnoien
2748. 3009 (aber zum Theil an Werle
verpfändet, noch 3383) und den des
Landes Kaien 2748 (was dann im Be-
sitz der Fürsten v. Meklenburg und
Werle von diesen getheilt wird 3721
u. s. w.), ebenso Land Schwan 2748.
Heinrich v. Meklenburg Herr des Lan-
des Rostock 4362, sowie der Lande
Gnoien und Schwan, und oft, wie
501 9n, der Lande Meklenburg, Rostock
und Stargard; dann Albrecht, z. B.
6270 u. a. Erich v. Sachsen-Lauen-
burg bestätigt dem Kloster Cismar sei-
nen Besitz in den Landen Holstein,
Meklenburg und Slavia (s. d., wo, was
unter Slavia zu verstehen ist, nicht er-
hellet) 4653. — B. terrae, wie für die
einzelnen Landestheile des dominii, auch
für advocatiae, s. Vogtei 3543. — C.
Ländereien, Ackerstücke 3123 iL a.
Terra Zywan 4863 ist das Stadtfeld von
Schwan. — D. Erde zum Mühlendamm
(8. d). — VergL terrae placitum unter
Landding.
Territorium: I. = terra, terrae (s. d.), oder
dominium, z. B. der Fürsten v. Mek-
lenburg 3043. 4030. 4314. 4843 in
nostris districtibus seu territoriis. 4955.
6507. 6596 § XXVI nnd CX; des Für-
sten v. Werle 7238; des Grafen v.
Schwerin 7269; des Fürsten v. Rügen
4147. — H. auch für die einzelnen
Lande, Gebiete, wie Pol 4525; Gade-
busch 4775. 5388; Sternberg 6663; —
Arensberg 2983. — Rostock, dän. for-
beed 3539; — Hard 3721, S. 116. —
Dömitz 322 1 . Grabow 3525. — Boizen-
burg 4876. Wittenburg 3645. Zellesen
3786 (3787 terra). — terr. districtus
Tribsees 5914, nr. 1. — Perleberg 5891.
Teltow und Rathenow 4439. — Ratze-
burg 2794. 3187 — IH. Feldmark,
des Dorfs Schlagsdorf 2794, der Stadt
Schwan 6323.
Tertiarum hora s. Hören.
Tesserare: würfeln, Würfel spielen. Kein Bür-
ger oder Fremder darf würfeln oder
um Geld spielen in Wismar 4632. 6018.
Tesserator: Würfelspieler; solcher soll nicht
als Vikar in Neu-Röbel angestellt wer-
den 2997.
Testament: -ntum, immer nur einzelne Legate
(s. d.) enthaltend, ohne eigentliche Erben-
einsetzung mit Verfügung über das Ge-
8ammt- Vermögen, oft mit Anwendung
gewisser Formeln (vgL compos mentis)
über die Gewissheit des Todes, die Un-
gewissheit der Zeit seines Eintritts und
dergl. Nach Lübschem Rechte sollten
alle vor 2 Rathsherren errichtet wer-
den, was auch für Wismar gefordert
wird 4463 für ihre Gültigkeit, doch
aber nur in ihrer Gegenwart, z. B.
deren drei mit andern Bürgern 7241
(1301), als (Testaments -)Zeugen, wie
auch in Rostock z. B. 6148. Angabe
des Inhalts von Test zu Wismar durch
— Testament.
Wort- und Sach-Register.
521
scribit, narrat in test. 2764—5. 2767
— 8, ein Bürger ordinat t de 3 juge-
ribus agrorum 2843. 3268—9 mit pote-
stas omnia et singula mutandi et de-
8truendi jure testamenti, wie 3914 (t.
meum sie expono). 7100 (in Gegen-
wart eines Rathsherrn und des Stadt-
secretärs, s. die Note). 7241 in Gegen-
wart von 5 Rathsherren und 2 Bürgern
(1301). copiat, des t originale 7100.
— 3270 1., quod inter antiqua t reperitur.
— 3585. Auszug aus dem T. eines Prie-
sters in Wismar 3717 (aus dem t majus);
eines Bürgers T. 3914. 4245. 4293. 4391.
Eine Frau bestimmt über eine Zahlung
für ein Erbe, wenn sie ohne ordinatio
8ui t. verstürbe 4745. 5223 scriptura
testamenti haec est. Das T. des Kör-
neke in W. 5604. 5714 t. in hunc mo-
dum ordino et dispono, 5767 u. 5882.
5884. — 6009. 6086. 6159. 6204. 6290.
6316. 6330. 6352. T. eines Geistlichen
6362 und 6836. — 6456. 6484. 6502.
6749. 6786. 6789 eines Priesters. —
6795. 6806. 6841. 6892. 6917 haec
omnia — servabo, donec ea notorie con-
tradicam. 7004. 7024. 7099. 7100-2
(eines Priesters). 7108.7110.7113—5.
7241 voluntas ultima (s. oben). T. eines
Bürgers zu Rostock vor 2 Rathsherrn
errichtet 3889, wie das einer Frau vor
deren 3, die ex consistorio ad hoc missi
4638. 4650 eines Vogts, eines Bürgers
4796 und 4904. 5067 (gegenseitiges
zwischen Eheleuten, quia bona nudis
manibus acquisiverunt, oder contraxe-
runt), des Arnold Kopmann 5664, vgl.
5656. 6292, u. das seiner Wittwe 6602.
6104 (Legat einer Frau). 6148 das einer
Frau, mit 2 Rathsherren als Zeugen
(t. ordino et conficio). 6111 das eines
Bürgers. 6508. 6983 mit Vorbehalt des
Rechts t. revocandi. 7031. 7131. —
T. eines Schweriner Bürgers 5103.
5147. 5410. 6031. 6952 einer Frau (t
condidit et ordinavit). 4985 eines
Goldbergers. 4199 eines oppidanus
in Parchim. 6896 eines Wittenbur-
gers. 3397 eines Lübekers. 6678.
6734-5. 6889 einer Wittwe. 6917
mit 2 Rathsherren als Zeugen, wie 6936.
3792 eines Demminer Bürgers. Ohne
Consens des Raths der Stadt Ribnitz u.
der Erben soll ein zu Gunsten des Klosters
BekUikirgisefces CrkuJfiknch III.
emachtes T. ungültig sein 5034, S. 32.
n Parchim wird eine Vikarei gegründet
durch Legate in T. und ultimis volun- *
tatibus 5040. — Der Fürst Wizlav v.
Rügen macht sein T. 2835; die Gemah-
lin des Nicolaus v. Werle 3248; Hein-
rich II. v. Meklenburg 5019; Ritter
v. Wachholtz 3199, wie Johann v.
Lowtzow ein t rite et rationabilitor
conditum 3236 (ordinatio testamenti);
Moltke 3321—2; v. Artlenburg 3355,
v. Langwedel 3382. Vergl. Legate zu
Memorien-, Vikarei - Stiftungen (s. d.)
3838 u. a. T. des Ritters Kabold 3893;
Tesmars 3903; Kabolds 3938; des Knap-
pen Metzeke 3939; des Ritters v. Doren
4013, der Knappen v. Oldenburg 4031;
des Ritters Voss 4077; der Familie v.
Ritzerow ultima t. 4315; des (Knappen)
v. Sparow 4191; des Ritters v. Oedem
Teetamentszeugen 4913; 5294 des
Knappen Preen t. mit Legat, in ultima
sua voluntate. 5353 des Ritters Sprengel
ult. t. Vgl. des Ritters v. Lützow Vikarei-
stiftung 5435. Des Ritters v. Oertzen
T. 6514. 7104 des (Knappen) v. Boi-
denstorf. — Der Bischof v. Ratzeburg
macht die ordinatio seines T. 3290;
des Dom-Cantors zu Lübek T. 3297,
das eines 2. Dom-Cantors 3631; das
eines Bützower Priesters 3843; eines
Priesters (in Güstrow) 4319; des Dob-
bertiner Propstes 4703 ; das des Schwe-
riner Dom-Propstes in Aussicht gestellt
4765, des Pfarrers zu Penzlin Vikarei-
stiftung nomine testamenti 5619; des
Stralsunder Pfarrers 5734; des Lübeker
Bischofs 6088. 6143; des Pfarrers zu
Broten 6114; des Rostocker Petri-Pfar-
rers 6522; eines Hamburger Dom- Vi-
kars 6551; des Bützower Dekans 6881;
des Goldberger Pfarrers 5291; eines
Güstrower Domherrn 7116; des Schwe-
riner Dompropstes 71 26 ; des Parkentiner
Pfarrers 7348. — Durch Testamente
Legirtes kommt nicht an den Vikar,
sondern an den Pfarrer zu Sternberg
3468 und 3469. Von dem für die Ka-
pelle zu Langen-Trechow in Test. Auf-
kommenden erhält die Kapelle lfa, die
Mutterkirche zu Bützow lf* und V* das
Stift 5046, das beim Vikar des H.-Geist-
Hauses zu Gadebusch im Test. Gegebene
verbleibt demselben, wenn auch der
66
522
Wort- und Sach-Register.
Testament —
Pfarrer car nicht bedacht ist & 129; aber
der zu Kirchdorf hat solches dem Pfar-
rer zu fiberweisen 5629, u. der Schwaner
Pfarrer reservirt sich die Legate aus
T. für die Kapelle von Mistorf 6252.
Das Ratzeburger Kapitel bestimmt über
von ritterlichen Personen in Test aus-
gesetzte Memoriengelder 5721. Solche
Vermächtnisse durch Test an das Klo-
ster Dobbertin sind ein Gott wohlge-
fälliges Werk 5833; das H.-Geist-Haus
zu Rostock klagt darüber, dass solche
ihm so selten zuflössen 7139. Vgl Te-
staments-Vollstrecker.
Testamentarius: 1) adj. nomine testamentario
5164, d. h. als Testaments- Vollstrecker;
nom. test auf Grund, in Gemässheit
eines Testaments 6896. — 2) subst, 3.
Testaments- Vollstrecker.
Testaments-Vollstrecker: (fast) in jedem Testa-
mente ernannt, besonders wenn Grün-
dung kirchlicher u. ähnlicher Stiftungen
in demselben verheissen ist 1) als
executores testamenti: deren 4 für das
Testament eines Lüb. Scholasticus 2760,
vgl. executor. Eine Rostockerin ernennt 2
executrices testamenti 6148. — 2) als
te8tamentarii (der üblichste Ausdruck):
2768 (die 3 Söhne des Testators). 2803
(2). 3251 (3). 3268 (6 ritterliche und
bürgerliche). Bd. V, S. VU (deren 2).
3584. 3717 (5, Geistliche und Bürger).
3732n (3). 4552. 4860 auch als tutores
et ultimae voluntatis executores. 4932.
5074: 3. 5164: 3. 5291: in t sive exec.
test eligo 6. 5560 nur 1 t, 5678.
5714 in t. et provisores eligere et sta-
tuere. 5717: 2. 5767.5882.5884.5896.
6009. 6034. 6159. 6172 tutores et 1 6204.
6259. 6290. 6295. 6316. 6330. 6456.
6484. 6502. 6508. 6535. 6749. 6795n.
6786. 6789. 6795. 6806. 6841. 6892.
6952 t et test. executores. 6983. 7004.
7031. 7099—7102. 7113—4. 7376. —
3) als provisores oder pr. testamenti
(s. d. und s. oben), z. B. 5871 prov.
principales test 6086. 6352—3. 7113—
5 u. a. — 4) testamentator! cum
suis sociis 2761, vgl. 2760. — 5) pro-
curator (s. d.), z. B. 3397. 5643 u. a.
— 6) s. commissarius, in commissarios
et ordinationis *(testamenti) executores
legitimos eligere et constituere 4703. —
7) s. tutor u. — 8) 8. fideicommissarius.
Testator: Testaments-Errichter, ultima voluntas
testatoris pro lege servanda 3355—6.
Testirfreiheit : den Geistlichen in Ländern der
Grafen v. Schwerin von diesen ertheilt
5568.
Testis : s. Urkundenzeugen, vgL Testament Ver-
festung(sgericht), testiura productio (in
Prozessen) 5562.
Testudo: Gewölbe, 2 testudines (die der Fürst
v. Werle nach einem Testamente seiner
Gemahlin im Dom zu Güstrow zu bauen
verpflichtet gewesen war) 3248. t al-
tans (Ueberbau) einer Vikarei im Schwe-
riner Dom 6110.
Teufel, -flisch: persuasione dyabolica insti-
gante 6541. VgL Taufe.
Teutonicus, theut-: 1) adj. s. deutsche Sprache.
— 2) subst. s. Deutschland O.Reg. Bd.
XI und Colonisation durch Theutonicos
2726. 2938. Rechte der Teut in Däne-
mark (für Wismar gegeben) 4411. —
3) in theutonico auf Deutsch, quod in
th. Parchimes recht dicitur 3080, wie
teutonice: theut-, 8. unter: deutsche
Wörter, vgl. vulgo und vulgariter. VgL
auch Deutsch-Orden und hansa Theu-
tonicorum 6339. 2886: extra Judicium
ac libertatem (der Hanse) Teutonicorum
poni.
Textor s. Weber im P.R. Bd. XL
Thal: vaJlis, quae dicitur segh, in einer Feldmark
an der Gränze des Darguner Besitz-
thums in Pommern (Bast u. a.) 3492.
VgL Berge u. Thäler.
Theatrum s. Rathhaus (1).
Thebanische (Legion) Märtyrer, s. Moritz und
Genossen, Tag: 22. Sept., 4010, die»
martyr(or)um Thebeorum.
Theer: pix navalis, que teer dicitur 6564.
Theilung: s. Erbth-. Theilungs vertrag, werle-
scher 3234n (1316), s. Landestheilung
3860 u. a. Besitz-Th. zwischen Brü-
dern (Bürgern) 5574. Gestattete Th.,
Parcelirung, von Grundbesitz 3187. Th.
von Kirchspielen (zu 2 Pfarren) 3166,
vgl. unio.
Thendest: (vulgo tenst am Ende von, jenseit)
deme Haien, auf der Feldmark von
Brüel 6054.
Theodor: -dorus, martyr, Tag: 9., im Ordinarius
von Schwerin: 10. iNov. 3854. VergL
Daten-Bezeichnung.
— Thurm.
Wort- und Sach-Register.
523
Thesauraria: die Diguität, Stelle, das Amt eines
Domherrn, s. thesaurarius, zu Schwerin
6280, vgl. custodia.
Thesaurarius: 1) = custos (s. d.), Dignität eines
Domherrn = Dom-Gustos, s. die Bis-
thümer und Collegiatstifte P.R. Bd. XI.
— 2) auch in Klöstern, wie Dargun
2747 (ob ss Schatzmeister, bursarius,
oder Custos). — 3) Schatzmeister, 6339
des Königs v. Norwegen u. Schweden.
Theurung s. caristia.
Thier: der(s)t, jagdbares, s. Jagd.
Thins s. Zins.
Thomas: 1) apostolua, beatus, gloriosus, sanctus.
Tag, Fest: 21. Dec. 2833. 2895. 3046
—9. 3198. 3262—3. 3429—32. 3579.
3581. 3666. 3726—7. 3742. 3791. 3941.
4032. 4034—5. 4149. 4233. 4315—6.
4493. 4773. 4793—4. 5006. 5102—3.
5116, nr. 7. 5190—1. 5471. 5494, nr. 5.
5530, nr. 2. 5912—3. 6255—8. 6469—
72. 6591. 6707—9. 6809. 7020—2. 7214.
7391—2. — 2) Th. v. Canterbury: v.
Kantellenberge, episcopus Cantuariensis,
Cantuarensis, Canthuariensis (Erzbi-
schof), beatus, martyr et confessor.
Tag: 29. Dec. 4038. 5379-80. 5629.
5836. 6089.
Thor: doer; portal valua, s. O.R. Bd. XI: Rib-
nitz, Rostock; Wismar. — valva, Pole-
sche dor wlgariter nuncupata, des Do-
beraner Hofs zu Farpen 5044. Vgl. Thor-
sitzen und -wärter.
Thorsitzen: eine der Bürgerlasten u. -pflichten
(in Rostock, s. statuta); 5652 (der Thor-
wachdienst) in Grevesmühlen (dem Klo-
ster Reinfeld für sein Gehöft erlassen).
• Der Bürger Wismars hat sich mit sei-
nen Waffen ad valvam sibi deputatam
zu gestcllen 6474. Vgl. Wachdienst.
Thorwärter: valvas custodientes 4724, S. 358
oder valvatores, in Wismar 4922, S.
544. 5059, S. 52. 5143, S. 129. 5336,
S. 289. 5422, S. 358. vigil am Kröpe-
liner Thor in Rostock 6826.
Thorzoll: dortol wird zu Wismar nur von den
Thüringern gegeben, sonst is hir nen d.
4973, S. 613.
Thran: Seehundsth-, selsmer (Zoll in Wismar)
4973, S. 612.
Thümerey: Dom-Präbende, die des Grafen v.
Schwerin 6065 (wohl Uebersetzung von
canonia).
Thürwärter: (-knecht), s. janitor PH. Bd. XI
(Thürhüter).
Thun und lassen: alle, dve dor vns (die Mark-
grafen v. Brandenburg) d&n vnde laten
willen, d. i. die Untergebenen, wie z. B.
Beamte, auch Anhänger, Freunde 2903,
S. 138—9, auch S. 141. 3186, S. 358.
5767: de dor sinen willen (eines Prie-
sters) don vnd lathenn. Allenthalben,
dar wie (der Markgraf v. Brandenburg)
bot unde herscop hebbin, unde dar man
durch unse lieve eder vorcht in dun
unde laten scal unde wil 3958. 3874.
4630, S. 275. 4633. 5073. 5135—6.
5408. 5554-5. 5756. 6165. 7049, S.
359. 7064. 7071. die umme unsent
willen doen und 1. w., causa nostra
quicquam facientes 2730; causa nostri
aliquid facere vel omittere volentes 3755.
4520. 4965. 3554. 5994. 3511, auch
amore ipsorum quidquam fac. etc. 4001.
4285. nostri causa fac. seu vitare volentes
3995, oder facere vel dimittere 4726.
4901. 5748. 5864.5894. amore sui fac.
et dim. vol. 5933. 6162. 6249. 6572.
6867. 6930. 6945. 7073. 7119 pacifice
et dim. voL corrumpirt für facere et
dim. — Von Fürsten angewandt meistens
für officiales, Hauptleute, Vögte u. a.,
von Privatpersonen für amici, fautores
u. a.
Thurm: torn, thorn; dän. taarn; turris. 1)
Kirchen-Th., der Petri-K. in Rostock
4634, nr. 14. 47l0n; einer casu de turri
(ob vom Kirch-Th.) lapsus, in Lübek,
gestorben 7066. (h)ostium turris des
Schweriner Doms 3032. — 2) Festungs-
Th., zu Travemünde, auf Antrag Lü-
beks, als dem Kaiser u. Reich gehörig,
zu exoccupare et dimittere 3162; er
war vom Grafen v. Holstein besetzt
3167, vom Ritter Röper anzulegen be-
absichtigt 5384. Der Th. zu Warne-
münde 3551. 3558n. 3570. 3589. 3638B.
3922. 4377. 4608, S. 255. Steinerne
Th. (als Befestigung) zu bauen wird Va-
sallen nicht gestattet 4025. Ein Haus
des Bischofs v. Ratzeburg zu Schönberg,
nullam turrim continens 4895. Mühlen-
thor-Th., s. Rostock O.R. Bd. XI. Der
Th. am Meklenburger Hof zu Wismar
4922, S. 545. 5038—9. 5059, S. 52—3,
destructio turris. 5997. Der Th. zu
FJkhof 5806. — 3) Gefängniss - Thurm
66 *
624
Wort- und Sach-Register.
Thurm —
Der Fürst v. Meklenburg gestattet dem
Kloster Rehna die Mitbenutzung seiner
turres 3543. Vgl custos t (Thurmwart
für Gefangnisswärter). Einer zu Lü-
bek in turrim poatus schwört Urfehde
7073, in turrim ductus 7095. Der v.
Maltzan hielt die von ihm gefangen ge-
nommenen Kossebade ein ganzes Jahr
an syme torne 7142B.
Thyng: Schillinge (ob für tein, ten = 10)
7000.
Tibia: tybia. 1) (Schweine-)Schinken 5162 (in
der Rostocker Fleischverkaufeordnung).
— 2) (das weibliche Glied) einer Sau
5856.
Tiburtius: Tyburtius und Valerianus, Märtyrer,
beati, Tyburcius etc., Thiburcius, Thy-
burtius. Tag, Fest: H.April 3890—1.
4187-8. 4616. 4914. 5617. 6750. 7282.
Ticht: (Bezichtigung, Bezüchtigung), Zieht, Be-
schuldigung, de t., der se uns thiet, s.
zeihen 7123.
Tideher: an der Nicolai-Kirche zu Rostock
3273 (der Marienzeiten?).
Tien: thien, s. zeihen und ticht
Tignum: Balken (etwa Riegel) 4895.
Timber: timmer, s. Zimmer.
Timmerholt s. Zimmerholz.
Timorosa: loca t. (unsichere), periculosum est
privilegia per 1. ducere t. 4447.
Tintinnabulum: Schelle, Klingel, quo ad vi-
dendum elevationem eucharistiae (s. d.)
excitatur 6242.
Tirletei: tyrletei, franz. tirletaine, ein halb lei-
nenes, halb wollenes [Zeug (pannus)
6569, § 6.
Tisch(güter): s. unter mensa (Tafelgüter).
Titulus: tytulus, der (Rechts-)Titel für Erwer-
bung von (Grund- u. a.) Besitz, oder
fiir Ausübung gewisser Rechte, tittel
5992, — Rechtsgrund, l) Das Land
Tribsees ex justis causis et justo tit. ad
ecclesiam Swerinensem devoluta 4947,
vgl. devolutio. — 2) venditionis titulo
mansos transferre in — 3149, ein
Dorf 3765; dimittere redditus 3251,
justo vendit. tit. 4025, Salinenhebungen
4890. 554ß. 5397. 6586, justae vendit.
titulo 5512, (etwa legitimae) vend. tit
7375; justo vend. Mt vendere 3514.
35S9. 3532. 4203. 4583. 4685. 4918.
5110. 5190. 5220. 5239-40. 5294.
5302. 5569. 5716. 5894. 6035. 6135.
6224. 6506B. 7017 titulo justae vend.
dimittere et tradere; statt titulo auch ra-
tione vendit. vendere 6815. 6820. —
3) justo et rationabili emtionis tit
vend. 3152, et dimittere 3 t 63, vend.
5386. 5440. justae emt tit. 5344. ra-
tionabili etc. 3190. 4219. 5512. 5927.
5999. 6021. 6185. 6295. 6591. 6622.
6645. to enem rechten koften kope ver-
kopen 6824. 7230. just, emt tit. emere
3202—3. 5511, venumdare 4175. ven-
dere 6411. 6452. 6461. 6690. 6726.
6816. 6830. 6978. comparare 3287
—8. 3291. 3311. 3357. 3411. 3427.
3485. 3490. 363». 3680. 4150. 4209.
4330. 4384. 4422. 4481. 4621. 4653.
5086. 5517. 5847. 5910. 6442. 6464.
6509. 6808. 6838. 7045; auch modo
emt comp. 3177, favore juris emtionis
transferre, via emt comp. 3687. 4090.
justae emt tit possidere 4151. 4161.
4322. 4453. 4475. tit emt. obtinere
4513. 5751 — 2. habere et possidere.
5404. 5610 justo emt tit praehabito
5675. 6152. tit justae emt vel impig-
nerationis habere, dimittere 5564.
redditus apud monasterium justo emt
ac proprietatis tit. remanebunt 3831.
emt tit. procurare 6114; auch virtute
emt obtinere 5927. ad titulum justae
emt 6621. nomine justae emt dimit-
tere 6638. justa venditio et emtio
facta sub verae vendit titulo 6727.
justo emt tit conferre et dimittere
3844. — 4) Ueber den tit. pigneris
s. Pfand; z. B. titulo pign. obhgare Bd.
V, S. VIII. 3043. 3942, S. 318 u. 3943,
S. 323. 4001 obL et dimittere 4726, S.
362. 5458. 5466. 5588. 6328. nomine
pign. dimittere 6828. tit. pign. tenere
3603. bona nom. pign. obhgata 5588.
tit emtionis vel impignerationis 6865.
exponere 6071. ratione pign. habere
5708. advocatiae pign. seu alio justo
tit. sibi commissae 4579. obligationis
tit obhgare 6333. 6916. Vergleiche
weddeschat, Pfandlösung, recümere.
Bei unterbleibender Pfandlösung (siehe
Pfand) wird der tit pign. zum tit
emtionis, s. z. B. 4176. 4268. si reddi-
tus non redemerint, justo emtionis tit.
possidebunt (die Pfandbesitzer) 4322.
4347. 4823. 5099. 5126. 5490. 5372.
5528. 5724. Der Pfandbesitz soll zum
— Todt schlag.
Wort- und Sach-Register.
525
kofften kop werden 6664. Der tit re-
emtionis wird zum tit emtionis 6557.
— 5) Ueber den tit. permutationis
s. perm. und Tausch, z. B. 4653 titulo
perm. acquirere. 5424 justo perm. tit
— 6) titulus donationis (8. d.), titulo
don. consequi 3182. 4460 transferre. ac-
quirere vel comparere 4653. 6073 he-
redem facere et instituere, 6351 justae
don. tit possidere tit. dotalicii (s. d.),
3704 u. a. m. — 7) titulus dotis
(8. d.), titulo dot ecciesiasticae locuple-
tare 3878, auch nomine 3490. nom.
dotis perpetuae apponere (einer Vikarei)
4513. 5423 applicare. 6881 u. a. —
8) tit feudalis, s. Lehn und infeu-
datio, z. B. justo tit feodali conferre
3337. 3704. consueto et debito t f.
conf. 3769. 4416. 4491. 4966. 4784.
5126. 5722. pheodi t conf. 5761.5793.
5910. 5965. 6228. 6490, auch justo in-
feudationis nomine conf. 598 1 . tit feod.
receptare 3691; tenere 3757. 5190; jure
et tit., quo vasalli bona possederunt et
tenuerunt 3848; advocatiam cum t feo-
dali resignare 4261. — 9) titulo di-
yisionis hereditariae verae seu le-
gitimae ac totalis 3495; jure succes-
sionis vel alio justo tit 4670; redditus
ad — justo hereditatis tit devoluti
5680; wie mansus etc. 6424. justo her.
tit nobis cedet 2780; nomine heredita-
rio patris et matris 6231. — 10) justo
proprietatis ac libertatis tit possi-
dere 3023. 3093 (et jure hereditario}.
3548. justo lib. tit poss. 3687; vergl.
jus proprietatis. tit propriet. appro-
priare 7203 (1280). cum omni über-
täte et jure et propr. tit. resignare
7232 (1293). cum prop. tit conferre
7198 (J277). 3217. 4912. justo prop.
tit possidere 3338. dare 3221. donare
et erogare 3422. justo lib. tit dimit-
tere et donare 4090. justo propr. tit
conferre 4486. cum omni lib. justae
prop. tit ad — pertinere 5316. - 11)
justae solutionis tit. solvere 4554.
nomine solut pecuniam percipere 3187.
— 12) sub tit elemosynae conferre
3512. — 13) tit. venditionis, resigna-
tionis et collationis possidere 4808.
— 14) justo placitationis tit sopita
discordia 4980. — 15) Ohne nähere Be-
zeichnug: justo tit possidere 4807.
ad — pertinere 5424. emere seu com-
'parare 6109. under einem rechten
titeil tho besitzende 5992. quicquid
nobis de jure, de consuetudine, de anti-
qua praescriptione vel violenta posses-
sione, seu quocumque alio modo competit
3198. de jure, de facto etc. 3491.
— 3765 u. a. Vgl. mutuum und ratio,
nomine pensionis erogare pactuö annu-
ales 6816. nom. testamenti (s. d.) 7104.
secundum arbitrium emtionis et vendi-
tionis 6761. — 16) titulum beneficii
(einer Pfründe) probare 4089. titulo
praebendae tenere 6640. — Vergl. no-
mine provisorio, procuratorio, tutorio
(s. d.), nomine possessorii (s. d.\ wie
per modum traditionis.
Tochterkirche: -kloster, s. filia.
Tod: der Schwarze, s. Pest (1350) Bd. V, S.
XVI. 7030n. de grote dot 7083n. Vgl
7096—7—8.
Todesstrafe: Lebensstrafe, poena vitae, sangui-
nis, mortis, vergl. capitalis. Arten: s.
Enthauptung: decollatio, truncatio ca-
pitis. Ertränken: submergere. Hin-
richtung, 8. occidere. Erhenken, s. pa-
tibulum u. Galgen. Lebendigbegraben.
Rädern. Verbrennung. Capital -Ver-
brechen (s. d.), auch (ungerecht geübte)
Blutrache, s. vindicta, und falsche Wage
4844. ad realem poenam sanguinis
(vgl auch Handabhauen) procedere 5646.
loqui super vita alicujus, ad mortem ju-
dicatus 5562. penes Collum civitatem
abjurare 5856, oder sub poena vitae
5926. rogo, ne malefactoribus, etiam-
si poenam mortis meruissent, poenam
aliquam sanguinis infligatis 6447n.
Todestag: Sterbetag, dies exitus, der Fürstin
Anastasia v. Meklenburg 3887n, Hein-
richs U 5023 und der Fürstin Anna v.
M. 4873n u. a.
Todfehde: dotveyde, dodv-, dothv-; s. vindicta
und Blutrache, 5844, S. 98. 6343. 6359.
6391. 7006.
Todte Hand s. Hand.
Todtengräber: fossores mortuorum 7118 in
Rostock.
Todtenschein: vom Kloster Ribnitz ausgestellt
7120.
Todtenschild: über dem Erbbegräbniss der Fa-
milie v. Oertzen in Doberan 344 In.
TodtscUag, Todschlag: homicidium (s. d.), ho-
miscidium, omicidium, occisio, interfectio
S26
Wort- und Sach-Register.
TodtscMag —
5370, vgl. Mord; dotalach, durch Ver-
gleich mit den Angehörigen gesöhnt
3507. — 3969. • Ein Todtschläger 5370
(interfector) zu Perleberg mit des Er-
schlagenen Verwandten gesöhnt 4214,
ein dodslach gesöhnt 5327 (durch Geld).
6166, s. Wergeid; wie 6647. Lübek
büsst eine occisio (Tödtung, ob Hin-
richtung) mit Geld 6699. Für den T.
eines Darguner Laienbruders werden
110 Mk. wend. gezahlt 7025. Stralsund
verhängt Verfestung wegen T. 7291 u.
7245, ebenso Rostock 7317 und Lübek
7329. Der Herzog v. Sachsen-Lauen-
burg verlangt vom Grafen v. Schwerin
für den T. eines Knappen die Busse
durch die Uebelthäter, andernfalls wird
vindicta (s. d.) angedroht 7269 (Blut-
rache). Wenn Jemand einen der Pfän-
dung sich Widersetzenden doot sluge,
soll er straflos bleiben 5346. 5369, vgl.
mit 5370, dedotslach schal wesen sun-
der broke (s. d.) 5584, ebenso, wer
einen handdadeghen tödtet 6019. 6474
(nach einer Wismarschen Bürgersprache),
straflose Tödtung. Vgl. Verwundimg.
Töpfer: figulus, luti figulus.
Tog: togh, thogh, Waden-, Fischzug. Verkauf
von Hebungen in 3 Zügen (im K51pin-
See) 6722—3.
Toga: togha. Vergl. tunica. 1) geistliches,
Mönchsgewand, Kutte. Der v. Lowtzow
legirt dem Kloster Dargun Geld für
eine ihm und seiner Gattin auf Lebens-
zeit zu liefernde t. aus pannus conven-
tualis (s. d.) 3236, eine solche t. grisea
erhält ein Laienbruder und seine Frau
im Kloster Zarrentin 5032. — 2) Raub-
fehder aus Rostock nehmen einer Bauer-
frau zu Parkentin eine t. zum Werthe
von 1 Talent 3520, S. 630, einem
Bauern zu Steinbek eine zum Werthe
von 8 Seh. S. 631, einem Zimmermann
und einem Bauern zu Reddelich der-
Sleichen S. 634—5. - 3) Der Schnei-
erlohn für eine t. duplex beträgt in
Wismar 10 Pfenn., für eine Frauen-t.
8 4684, eine t. duplex wird geraubt
6966. — 4) Der Goldberger Pfarrer
vermacht seiner Schwester (einer Nonne)
seine melior t., dieselbe zu verkaufen
5291, S. 251, und die Wibe in Rostock
den Franziskanern ihre t melior 6148,
Togheringhe : (Zögerung), Säumniss, Hinhaltung,
bezahlen sunder allerleye t. 6647.
Tonare: missam 3597 u. a., 8. Messe.
Tonne: tunna. 1) Lübek beschwert sich bei
andern Seestädten über von Böttchern
auf Schonen u. a. angefertigte (He~
ring8-)Tonnen 5743. Die Seestädte ver-
bieten Anfertigung derselben zu Skanör
6219. Kein Böttcher darf von einem
andern B. Tonnen kaufen (in Wismar)
6684. — 2) für Flüssigkeiten, wie
Bier: duae tunnae Lubicensis cerevi-
siae 3284. t Travenensis (für Bier) 2759.
Rostocker Raubfehder giessen einem
Krüger zu Reddelich 3 T. Bier aus
(Werth: 24 Schill.) 3520, S. 634, eine
T. cerevisiae melioris 4129. 5270. 5664.
5959. 6145. 6251, S. 422. 6650. 6952
u. a. T. Lampen-Thran 4242, S. 580, s.
hollus. T. Honig 5364. — 3) Schollen
2886, S. 128: 10 t. rumbonis (s. d.).
Butter 6251, S. 425. Heringe 6258B.
— 4) Rostockern werden durch Raub-
fehder T. weggenommen 6251, S. 423
und 15 Last Tonnen S. 426.
Tonsur: -ra (der Geistlichen) non in modo ton-
surae vel coronae (s. d.) clericus appa-
ruit 4830, nr. 5, S. 463 und nr. 6. t
debita der Conversen. Den Pfarrern
der Havelberger Diöcese wird die t.
cum corona clericali vorgeschrieben
7273.
Topf s. olla lutea.
Topp: 1) (Zopf), Büschel, Bündel rother
Seide (Fäden zum Anhängen eines Sie-
gels) 3090n. — 2) Flachs, 24 oder 24
Handvoll, Risten, s. Seh. und L., vergl.
Flachs.
Toppet: Teppich, 6 Mk. für 1 t (in der Aus-
gaberechnung für die bräutliche Gräfin
v. Schwerin) 4870, S. 496. Vergl. ta- -
peda.
Toret: (Zubereitung) dar wart grot t (zum
Turnier) 3389n.
Torf: torff, torv; cespes, cespites, sespites (was
auch = Rasen), vgl Torfmoor. 3425
paludes, in quibus cespites combusti-
biles colliguntur, zu Reden tin. 3461
zu Prebberede. 3472 pal., in quib.
cesp. cremabiles effodiuntur, zu Seedorf
und Örandenhusen, 3523 jus fodiendi
cesp. zu Briizkow. 4055 oesp. ustibiles
zu Kl.-Sprenz, wie 5318 ad cremandum.
— Tragaltar.
Wort- und Sach-Register.
527
4435 — 6 pal., ex quib. cesp. combust ac-
quiruntur, wie 5610 als Gemeinde-Torf-
stich. 4596 zu Sophienhof. 4793 zu
Rosenow (Ukermarkl 4922, S. 545—6
nach der Wismarschen Kämmereirech-
nung (Ausgabe dafür). 4984 aus Ro-
bertodorf dem Pfarrer von Dreveskirchen
cesp. ad ignem suum zu liefern. 5341
zu Wessen tin. (Berechtigung der Bauern
den T. zu graben). 5375 zu Schmacht-
hagen und Klockenhagen, wie 5940 u.
5949. 5673 cesp. dicti torf zu Schmilau.
5764 — 5 zu Basedow u. a., und zu Wo-
zeten, wie 6206 zu Wardow. 5847 für
die Badstube des HeiL-Geist-Hauses zu
Malchin, cesp. ad combustibilia. 6027
zu Mönchhagen ad usum villanorum,
6035 soviel dieselben bedürfen. Der
Müller zu Krempitz erhält 10 millenaria
cespitum ad cremandum 6473. 6546
zu Gr.-Bölkow. 6918 zu Sehistorf.
Torfartich: (dänisch von torf = Rasen = Platz
u. Markt, und artich, ortich, ortug, einer
Münze t= lji Schill) Marktabgabe der
Hansestädte in Schonen 4411.
Torfmeister: magister cespitum, in Wismar
5422.
Torfmoor, s. Torf: cespites, sespites, sespides!
vgl palus und Bruch ; torffmor, torfmur.
3231 der Stadt Gnoien cespitum usus,
paludis, quae mor dicitur in wlgo. 3251
usus cesp. zu Zeez. Häufig in Formeln
über Landbesitz (vgl. Ab- und Zufluss),
3381—2 cum cesp. 3483. 3542. 3844.
3929. 4032. 4046. 4147. 4208. 4209n.
4221. 4255 u. 4257 cum cespitum pa-
ludibus. 4303. 4491. 4493. 4525. 4555.
4610. 4690. 4694. 4812. 4864. 4912.
4866. 4919. 4924.* 4999. 5003. 5014—
5. 5031. 5033. 5205—6. 5330. 5363.
5370. 5517. 5546. 5341: 10 morgen
torffmor. 5577. 5596. 5605. 5608.
5624. 5649. 5689. 5725. 5735. 5761.
5803. 5845. 5876 palus torfmur dicta*
5016 spatia cespitum. 5522 camp, ces-
pitum, qui vulgariter dicitur mor. 5595
palus cespitum. 5911. 5902. 6029.
6033. 5980—1. 6054 torffmor 6110.
6185. 6196. 6229. 6309. 6327. 6402.
6424. 6452. 6506B. 6549—50. 6585.
6586. 6622. 6690. 6753. 6769 Bauern
zu Prangendorf */• Hufe cespitum (20
Morgen) zum Ausstechen des Torfs für
38 Mk. Sund, verkauft (qui dicitur
torfmur). 6771—2. 6816. 6822. 6830.
6834. 6856. 6916. 6976. 6991. 7008.
7017. 7036. 7041. 7067. 7275.
Torfstecher: fossor cespitum 5422, S. 358 in
Wismar, und:
Torfstich = moor (s. d.) zu Gr.-Methling, ses-
pitum foditio 5841. — fossores cesp.
4724, S. 356, ob Rasenstecher, S. 357
Ausgabe der Wismarschen Kämmerei
fossoribus pro renovatione antique ses-
pitis. 5143, S. 129 pro fodiendo ces-
pites. 5336, S. 289. Der Rath zu Wis-
mar nimmt einen torfsteker an 6600.
Torneamentum s. Turnier.
Torta: Kuchen; pro tortis pipireis (Pfeffer-
kuchen ?) eme Ausgabe in der Rostocker
Kämmerei-Rechnung 6826.
Torticeu8: cereum (s. d.) torticeum, gewundenes,
gedrehtes Wachslicht 4703, S. 339 (jedes
aus 4 Pfd.. Wachs) zum kirchlichen Ge-
brauch.
Tortur: -tura, bei einer Untersuchung nicht
angewandt 6596 § XLVI. 7098 absque
tormentationum poena fateri. 7 1 43, nr. 1 ,
S. 445 infinita tormentorum genera.
Touen: (vulgo töven). Der Graf v. Schwerin
verleiht der Stadt Boizenburg das Su-
denfeld, dar to touende reddeliken (ob
töven im Sinne von warten, bleiben,
verweilen, wie manere, hausen, und ob
in dieser Bedeutung als tauen, vergl.
towe unter Tau, etwa (mit Erfolg) ar-
beiten, verkehren 2756.
Torwe s. Tau.
Towerven: erwerben, gewinnen 6434.
Trabs: (altlat.) Balken 5536, S. 288 (eine
Ausgabe der Wismarschen Kämmerei
protrabesH. 7139 trabes ad structuram.
Tractatus: (altlat.) Verhandlung, diligenti trac-
tatu et deliberatione (cum fidelibus)
praehabita 3198. 3497 praehabitis.
4186. 6421. 2856 u. a.
Traditio: (altlat.) Uebergabe, per modum tra-
ditionis assignare 2856.
Traditor: (altlat. Verräther) 6205 (Verbrecher).
Träger: T.-ordnung, -taxe, s. lator, fertor,
Budenpächter (s. d.) in Wismar.
Tränke: Tränkstelle, Tränkung, 's. adaquatio
(pecorum). Tränkrecht: pecora ada-
quare 2829. adaquatio pec. sive haustus
3198.
Tragaltar s. Altar.
528
Wort- und Sach-Kegister.
Tratnes —
Trames: (alüat. Weg, Fusssteig) recto tramite,
auf gradem Wege, in grader Linie
6114.
Transfixa littera: transfigirte, (durch ein Siegel-
band mit Siegel) angeheftete Urkunde
5587.
Transgressio: (altlat. Ueberschreitung, Gesetzes-
übertretung, -Verletzung) culpam
transgressionis cx>rrigere (bestrafen) 2728.
transgressionis noxa criminalis 4476.
Vergl. Uebergriffe.
Transgressor: punire secundum transgressorum
merita 5804.
Transitus: -ssitus (altlat. Durchgang); cuilibet
sit tr. liber et securus hinc inde in par-
tibus quibuscunque pro suis negotiis
2768.
Transmutiren: (-tare) verlegen, eine Vikarei
von Zierzow nach Broda 6475. Ver-
legung der von Hermann (nicht von
Johann) Röbelmann yi Plau gestifteten
Vikarei nach Parchim 5615 (transferre).
Transscriptum: (altlat) Abschrift, tr. tradere
(von einer Urkunde) 5626, S. 557. 5746
praesens tr. für transsumtum (s. d.).
5155—6. 6301 litteram transcribere.
Transsumtum: (altlat.) abschriftlich (in eine
andere Urkunde) übertragene Urkunde,
vgl. transscriptum, 5626, S. 556 tr. trans-
mittere, u. oft, z. B. 7072. Transsumpt
7086n u. a. 3332n. 3368n u. a. 5155
—6. 7296.
Tratz: (Verhandlung, s. tractatus) dysen t stillen
350 In, S. 609.
Trauen: trvwen, 7076 zu Ehegatten geben,
dessen kindre scole wy tosamene gheuen
vnde tr.
Trauung s. Copulation.
Treck: Zug; trek, s. exitus, expeditio; Kriegs-,
Feldzug, eidem ad primum exitum sive
trecke adducemus 200 dextrarios 3119.
5859 hadde wy enen t. in vyende
lande.
Trecken: ausziehen, -rücken, einen Feld-,
Kriegszug unternehmen, 6254 were, dat
wi t. wolden. 6271.
Tremodium: auch -dius, trimodium, Kornmaass,
s. Drömt Weizen: 4461. annonae
(s. d.) 3517. 4545. 5267. 5860 u. a.$
wie ann. triplicis 4525. 5280 u. a, s.
Hartkorn, auch absol., wie 3021. 3683.
4436 u. 5236. 5714, S. 638. 6335. fru-
menti: 3819. 4703, s. frumentum (tri-
plex). Roggen (s. d.), wie 3472. 3520,
S. 626—7. 3555. 3668. 3800. 3842.
3898. 4002. 4040. 4117. 4153. 4170.
4182. 4223. 4302. 4322. 4362. 4385.
4405. 4514. 4703. 5117. 5128. 5291,
S. 251 u. a. Gerste: 3472. 3668. 3800.
3847. 3898. 4002. 4040. 4112. 4117.
4170. 41S2. 4223. 4302. 4362. 4405.
51 17. 5128. 5291, S. 251 u. a. Hafer:
3842. 3898. 4040. 4112. 4117. 4139.
4153. 4170. 4182. 4302. 4322. 4362.
4405. 5031. 5033. 5098. 5117. 5128.
5243. 5273, S. 238 u. a. Gersten-Malz
(s.d.) 3520, S. 626. 4461. 4608, S.253.
4703. 5001 u. a. Hafer-Malz: 4461.
4608, S. 253—4. 5001. Dass 1 tr. =
12 niodii, ergiebt 5543, demnach tr. nicht
aus tres modii gebildet, sondern aus
dremet, s. Drömt.
Trennung = Scheidung von Tisch und Bett,
vereinbart 6267.
Treppe: steinerne, gradus (s. d.) sive treppa
6731.
Trese: (Schatzkammer), Archiv, camera consu-
lum in ecclesia beatae Mariae in Lübek
4265.
Tresorium: (Schrank) 3520, S. 695 (ob Wand-
gestell), von Rostocker Raubfehdern weg-
genommen zu Ravenhorst.
Treu: truwe (adj.). 3918 umme t. lovede (Ge-
löbniss). 5726 mid useme t. lovede
(Treugelöbniss). 7130 als eynt broder;
truwe man s. Vasall.
Treue: truwe, trewe, trwe, s. fides. 5781 syk
met gantzen truwen bewyset hebben.
3349 mit handtgebenden trewen, s. fide
manualiter praestita, data, mit Ver-
sprechen unter Handgelöbniss, in guden
truwen (s. bofla fide) sik darto vorbin-
den 6898. 6528 behulpen sin mid
ghantzen truwen. 6886 geloben mit
gantzen trewen, auch getrewlich u. mit
guten trewen. 6212, S. 386 by unsen
waren truwen (etwas halten), 8. vera
fide. 7049 bi vnser trüwe (auf Treu
und Glauben, vergl. 3900 paa deris tro
oc sere). 7076 vppe rechte broderlike
tr. (sich verbinden). 7130. in truwen
louen 8. unter: m truen, bi truwen
(adv.J, oder bi tr., treulich, auf Treu u.
Glauben, loven'5897, vgL Gesammthand.
bi usen truwen 6239. 3767 dat scullen
sie spreken bi eren tr. unde bi eren
eden. 3924—5 bi unsen tr., 3927. mit
— Tuch.
Wort- und Sach -Register.
529
guden träwen loven 6047. 6698 mid
allen tr., 7130 mid gantzen tr., 6958:
med glynden! truhen (ob corrumpirt).
7280 dat we (em) darup tr. ghelovet
hebben. 6343 vor desse stycke loveth
myth uns troTwen mith samender bant
unse man.
Treugae: Waffenstillstand (s. d.), franz. treve,
s. W.- u. S.R. Bd. IV. treugas aliquas
facere 3119, oder inire 4916. 4942, S.
572 tr. per aliquot dierum hinc inde
statutae. 6059 pro securis et veris
treugis. 6162. 6i64n. treugas usque ad
— prorogare 6349.
Treugelöbniss: mit ener truvelovede 6008.
Treulich: truweliken, 7130 tr. beholpen (be-
hüflioh) sein, treuliken 6958.
Tribunal: Gericht, -tsbühne, -tsstuhl, pro tri-
bunali judiciario comparere 5876, S.
122. consules pro tribunali in consi-
storio sedentes 6004. 6045. Cum ante
tr. Christi omnes astare debeamus (nach
Rom. XIV, 10) 28G3. 2943. 2996. 3079.
Triangulus: (Haus-)Giebel, Bd. V, S. X. t. ad
consistorium zu Wismar 4724, S. 357.
6576.
Tribunus: s. W.- u. S.R. Bd. IV. coloni et
tribuni 5624, d. i. trib. vicariorum des
Güstrower Doms.
Tributarius: ager tr„ s. Acker u. frei I, 2.
Tributum: Abgabe, Steuer 4025. Hufen, welche
14 Mark annualis pensionis in tr. ero-
gant 4046. 2S85. 2936 Zins.
Trinitatis: 1) s. Invocationsformel. — 2) festum,
dominica trinitatis, der heylighen dry-
valdicheit, Sonntag nach Pfingsten 2934.
3007. Octavenfest 3233. sanctae trin.
3325. 3G20— 1. 3623. 3626. 3693. 3828.
3904. 3988. 4354 -5. 4443. 4446. 4539.
4633. 4634, nr. 1; dominica, qua can-
tatur: Domine, in tua (misericordia),
nach Psalm XII, 6: 4S36. 4485. 5152
— 3. 524S. 5340-1. 5426. 5598-9.
5669-70. 5833. 5959—61. 6423. 6971.
70S4. 7248. Ueber die Trinitatis-Sonn-
tage s. Factus est deus oder dominus;
Omnes gentes; Deus, in adjutorium meum
intende u. a. m.
Tripes: Kesseldreifuss, -Untersatz 5291, S. 251.
Triplik: -plica, -plicatio, 8. Prozessschriften,
die 3. Schrift des Klägers, Erwiderung
auf die Duplik des Beklagten 4830, nr.
5 und 6; triplicare 5315, nr. 5.
MekUnburfciKkes lrkan4rnkicb III.
Triturare : dreschen. Kloster Doberan soll von
den Bauern zu Kägsdorf prius tritura-
tam et bene praeparatam siliginem acci-
pere 4514.
Tritus: (wie vulgo gerieben), servi triti, geübte
(Maurer-)Gesellen 5954.
Trödler: Kleider-T, vetera vestimenta in foro
vendentes (zu Rostock) 4608, S, 256.
Troia: troie, Jacke, Wamms, s. Seh. u. Lübben,
56G5, S. 596 (in der Wismarschen Käm-
mereirechnung).
Tropfenfall: stillicidium ad stabulum suum re-
tinere (beim Verkaufe eines Hauses zu
Rostock) 3042. 4591 casus et lapsus
aquarum, quod in vulgo druppenval
dicitur. Ein Gefangener in Rostock
non sub tecto, sed sub stillicidiis super
eum incessanter stillantibus maneipatus
7143, nr. 1, S. 445.
TroTwen s. Treue.
Truchsess: s. iJ.R. Bd. XI dapifer. Hvitfeld
gebraucht dafür: Marsk (Marschall)
3705. 3779. 3781. 4015. Reichsdrost,
s. Nicolaus Olavson P.R. Bd. XL
Truncatio capitis s. Enthauptung.
Truncus: Stock, Block. 1) Gefangenen-Si, s.
cippus. — 2) Opfer-St. 4101. 6700 in
Kirchen. 5046. 3636.
Trunkenbold s. bibulus.
Trunkenheit: wird bestraft (si quis in conven-
tu fratrum tantum biberit, quod vomi-
tum fecerit etc.) bei der Bäcker- und
Schuster - Brüderschaft zu Sternberg
306 t (von den Zunftgenossen).
Trusale: nd. stekemest (Messer zum Stechen,
Dolchmesser). Kein Bürger Wismars
darf arma sive trusalia sive secrete sive
publice tragen 6569 § 10 u. 7050 § 8.
Truwe s. Treue.
Tu. [Heinrich v. Meklenburg gebraucht das
Du gegen den Grafen Adolph v. Hol-
stein 3107, Markgraf Ludwig v. Bran-
denburg gegen Johann HI. v. Werle
5588, (die Päpste allgemein).] s. Du.
Tuch: s. pannus, vergl. Wand. In der Aus-
steuerrechnung für die gräflich Schwe-
rinsche Braut kommen 4 vela, quae di-
euntur güldene duke, vor 4870, S. 406
(Kopftücher, s. Seh. u. Lübben unter:
dok). 4750 wann (Wand); de dok
Ghentisch wird zu 31/»» de Ordenbor-
gisce zu 3 Mk. löthiges Silbers gerechnet,
d. h. das Stück 4750.
67
530
Wort- und Sach-Register.
Tuchbar—
Tuchbar: (zeugbar, d. i) zum Zeugniss, Be-
weise dienend, z. B. sichtbar, vulnus
aliquod dictum tuchbare inferre 3108.
Tuchhändler s. Wandschneider.
Tuchscherer: 8. Wandscherer, rasor pannorum
4870, S. 496. pannirasor 6569 § 7
in Wismar, s. P JL Bd. XL 4724.
Tügen: tugen (zeugen), ob im Sinne von 1) ein
Zeugniss beibringen, durch Zeugniss be-
weisen, oder — 2) erzeugen, beschaffen:
ene sone darover tughen 3922.
Tilge: s. Zeuge, auch im Sinne von Zeugniss.
Tugurium: (altlat. Hütte, Schuppen) 1) Aal-
kiste, captura anguillarum sive i, quod
dicitur apud vulgum zeran 3632. — 2)
tuguria construere (betrügerisch, als für
Antonius-Brüder bestimmt) 5150.
Tuitio: tuicio, 1) (das Recht der) Führung der
Vormundschaft, portionem in tuitione
(über minorenne meklenburgische Für-
stensöhne) percipere, quae sibi debetur
de jure 2780. — 2) Schutz, s. Bischöfe-
Pfennige, qui in Signum tuitionis etc.
dari solent 3199 und 3200. Vgl W.-
u. S.R Bd. IV.
Tunica: (altlat. Unterkleid, vgl toga, aber wohl
für) Bock, Oberrock. Ein Wismarscher
Bürger vermacht seine vestis et t der
Marienkirche 2767; die Wibe in Rostock
den Franziskanern ihre t. melior 6148.
Für Arme werden als Spende dem
Kloster Dargun 2 neue t. ausgesetzt
5474, ebenso in Wismar für Arme von
Bürgern 6759 und 7100 Geld zu t
Dienerschaft u. Unter-Beamte erhalten
t. geliefert, vom Grafen v. Schwerin
eine t scriptoris, eines carpentarius, tu-
nicae servorum u. a. 3296, S. 449 u.
3941 ; vom Rathe zu Wismar hat eine t
der Raths-Zimmermann jährlich 4535,
nach der Kämmerei-Rechnung andere
solche 4724, S. 357, wie der Notar, der
stabularius und der magister (equitatu-
rae), auch werden tunicae silvaticae fa-
mulorum geliefert, S. 358. 4922, S. 546
tunicae interscisae u. griseae fam. 5059,
Seite 523. 5143, S. 129, t paschales
(zu Ostern gegeben). 5336, S. 289.
5422, S. 358; vom Rathe zu Rostock
dem Stallknecht eine t hiemalis und
den Kriegsleuten vor Grabow tunicae
armorum (Waffenröcke) 6826, u. 7118
verzeichnet eine Ausgabe pro t. servo-
rum. Bauern u. a. werden zu Redde-
lich von Rostocker Raubfehdern t. weg-
genommen 3520, S. 634—5. In Wis-
mar wird der Schneiderlohn für eine t.
simplex u. für eine Frauen-t bestimmt
4684. Eines Conversen Frau erhalt als
Wittwe vom Kloster Zarrentin eine t.
5032. Stift Ratzeburg schuldigt für
eine t 6145, S. 334. Im Inventarium
der Marien-Kirche zu Wismar befanden
sich 10 t purpureae 6987.
Turbatores: terrae et maris, Land- und See-
räuber (s. A) 3162.
Turnier: vgl Hoftag. Ritterspiel, dän. ridder-
spil (vor Rostock) 3504. Den Pfarrern
der Havelberger Diöcese wird geboten
torneamenta zu meiden 7273.
Tutela: Vormundschaft. Die Herzoge Otto iL
Barnim verlangen als Vormünder der
jungen Herzoge anerkannt zu werden,
cum eis ex jure t deberetur 4942,
S. 582.
Tutor: 1) s. Schutzherr. Gerhard v. Holstein
wird des zum Könige v. Dänemark er-
wählten Waldemar u. des ganzen Reichs
t. 4942, S. 570, er heisst vormunt des
Reichs 4994 und dessen custos 5050.
Graf Berthold v. Henneberg ist t. et
defensor des Markgrafen Ludwig v. Bran-
denburg 4579, dann sind die Grafen v.
Lindow-Ruppin dessen vormunder (s. d.)
4630. — 2) Vormund (s. d.), auch für
Geistliche, Frauen, — als Vertreter,
Curator. — 3) = Testaments - Voll-
strecker (s. d.). Ein testirender Wis-
marscher Bürger sagt: tutores eligo fra-
trem meum (nebst 2 Bürgern) 2767.
Die t. eines verstorbenen Rostocker Bür-
gers kaufen Zeez 3415, und solche t.
et ultimae voluntatis executores et testa-
mentarii Hebungen aus Säbel 4860.
6 1 72. Ein Wismarscher Bürger bestellt
6 executores et t 7110. 4411 mortui
provisores sive t. (wo auch der t mor-
tui als Vormund eines Erschlagenen,
der den Anspruch auf Wergeid zu ver-
fechten hat, mit eingeschlossen gedacht
werden kann). Die 3 t. eines Rostocker
Priesters sind seine Testamentarien 4542
und 3732n. Eine Frau in Rostock
(Bürgerin) elegit et constituit in ihrem
Testamente einen Bürger als t., provisor
et testamenti executor 4638. Eines ver-
storbenen Wismarschen Bürgers 4 pro-
— Umsetzung.
Wort- und S^ch-Register.
531
visores sive t 4706. — 4) = provisoree
(s. d.) einer geistlichen Stiftung, die
auch Vormünder (s. d.) genannt werden,
wie die t. des H.-Geist-Hauses zu Rostock
2883; die eines Altars in Petri zu Rostock
3635; die der Beguinen in Rostock
3999; die der Jacobi- und der Geor-
gen-Kirche in Wismar 4012, wie von
Marien, Nicolai, Georgen, der H.-Geist-
und Jacobi-Häuser u. der Franziskaner
4528; die von Marien in Rostock 6111
und die t. et prov. majorum kalenda-
rum in Rostock 703 In = Vorsteher.
Vgl. tutorius.
Tutorius: tutorio nomine, in der Eigenschaft
als tutor (seiner Schwester - Tochter)
6058. Testaments-Vollstrecker, s. tu-
tores (3), üben tamquam veri tutores u.
tut. nomine das Präsentationsrecht für
eine Vikarei aus 6680. 4518. 4942,
S. 578.
Tweien: tveygen, als v. intrans., verschiedener
Ansicht sein, dissentiren; wurden disse
yyre tveygende 3216; tweyden die an
jengerleye stucke 3862.
Twiden: willfahren, zu Willen sein; dar scho-
len se de ratmanne an twidenn 5767.
Twige: 1) twyge, zweimal 6890. twie des
jares 3424. — 2) für twei(e), zwei, twi-
ger vorsten del 6958.
Tyrannis: Gewalttätigkeit, propter tyrannidem
invasorum 6487; auch tyrannia 7143,
nr. 9, und tirannidia, nr. 11.
Udalricus 8. Ulrich.
Ueberacker u. -land s. Uebermaass u. -schlag.
Uebereinkommen: ouerein dreghen, sich ei-
nigen 7006.
Uebergriffe: des Erzbischofs v. Bremen gegen
seine Suffragane, s. unter Bedrückung,
auch 5626. Vgl. transgressio.
Ueberland: overland, ouerlandt, -lant, auerland,
durch Nachmessung oder nachträgliche
Ausrodung in einer (Dorf-)Feldmark
gewonnenes Land, auch Uebermaass,
-schlag (8. d.), 3243, quaedam peciae theu-
tonice ov. dictae, zu Golm, dem Kaland
auf dem Werder verhehen. 3354 ali-
qui campi dicti ov. zu Benzin. 3960 die
Zehnten von ov. zu Papenhusen. 4040
Neuklosters Pacht von ov. zu Lüdersdorf
S. 406, zu Techentin S. 409 und zu
Techentinerhagen, S. 410. 5713 Renten
de ultramensura agrorum, quod av.
dicitur, zu Golm (s. oben), 5624 agri
superflui zu Simitz, 6259 ov. genannt,
wie zu Kritzkow, auch 6260. In Stove
superfluit terra, quaevocatur vulgariter
ov. 5803. 5890 in Suiten ager reaiduus,
qui vulgo nuncupatur ov. 6622 u. 6681
ager dictus ov. zu Gr.-Kobrow.
Uebermaas: I. = Ueberland (s. d.), superflua
mensura zu Grevenhagen. — IL Auf-
maass: mensurae superfluae in terra (Pol)
consuetae, mensura sup., quae ouermato
dicitur in vulgari, von Roggen u. Gerste
zu Timmendorf 4178—81 u. 5404, 8.
W.- u. S.R. Bd. IV
Ueberpacht: ultra pactum debitum duo talenta,
quod auerpacht dicitur, zu Golm, 5713.
5911 pactus excrescens zu Schönbek.
Ueberschlag: 8. overslag W.- tu S.R. Bd. IV,
overslach, mansi superflui = Ueberland
\ß. d.), vgL hofslach, 3823 agri super-
flui, qui dicuntur Timrodh (Timmen-Rode-
land?). 7220 (1287) excrementum ov.
nuncupatum zu Niendorf. Kloster
Michelstein beansprucht in Glevin, si
quid supracresceret de mansis et agris
2921. Die Johanniter zu Mirow er-
halten zu Roggentin 30 Hufen und 3
mansi sup., qui dicuntur vberslach (ouer-
slach, ouerslactich) 2726. 3928 excres-
cens superfluum, quod vulgariter ov.
dicitur, zu Varchemin, wie 5716 agri
quidam dicti ov. Abgaben von einem
spatium, quod vulgo ov. die, zu Rövers-
hagen 4608, S. 253 u. 4649n. 5719
campus, qui ov. dicitur, zu Eurdshagen.
Ullatenus: vgl. nullatenus, irgendwie künftighin
6625. 5627, S. 560.
Ulna: 8. Elle, 5525 u. grossa u. brevis u., gr.
u. lata, subtilis u., quod donale dicitur
5954, u. panni. 6602. 7349 u. a.
Ulrich: Udalricus, Ovdalricus, Heiliger, Bischof
u. confessor. Tag: 4. Juli 7151 (1178).
Odelricus, beatus 4086. Odolricus
4947. 5160. Uldalricus 5885.
Ultimatim: schliesslich 7084.
Ultimi pueri: Kinder letzter, 2. Ehe 3521, vgl.
p. primi u. (filius) specialis 1. Ehe.
Ultimum: in ultimo suae vitae, wie in extremis
7083.
Um-, in compos. (vor b.) 1) = un. — 2) =
unt-.
Umsetzung: der Rathsämter in Rostock und
Wismar, s. Rath IE, z. Bd. V, S. VL
67*
532
Wort- und Sach-Register.
Umstand —
Umstand: der im Verfestungsgericht, die cir-
cumstantes, vgl. Dingmänner; Bd. V, S.
XXI deren 3 und 4. 3302: 8. 3559.
3561: 9. 3673: 6. 7317 u. a.
Un-, in compos. 1) verstärkend (oft ziemlich
bedeutungslos). — 2) für unt- im Sinne
von ent- und emp-.
Unbeden: entbieten, we unb. al den — heyl
an unsen heren gode 6921. wan he
uns dat unbode 5705 (es uns anzeige),
Unbehulpen : deme scole wie umbehulpen wesen,
keine Hülfe leisten 3186.
Unberen: (für untberen), entbehren, de schal
der slote unb. also langhe, went etc.
3824.
Unbeworren: umbeworren, umbyworren = abs-
que briga (s.d.), vmbeworen. 1) unan-
gefochten, ungehindert, unbeanstandet,
ungefährdet, vergl. beweren, untwerren,
werren. 3066 wie schole sie daran
umb. laten. 4793 vri besitten und unb.
5584 de pacht unb. ewigliken bruken
oder upboren (erheben). 6536 u. 6559.
5825 Renten verkaufen pro eyn umb.
ghut 5825, vor en etc. 6177. 5213 de
hove unb. beholden. 6448 Jemandem
etwas antworden (überantworten) umb.
4562, S. 216. unbeworn 7230. — 2)
Wenn der v. Seh. das nicht thun wil£
so soll der v. M. mit ihm umb. wesen,
nichts zu schaffen haben 2902, S. 138
u. 141. 456?, S. 217.
Uncia: s. Stiege = 20 Stück. 3296 (Hühner).
Rostocker Raubfehder nahmen in Ra-
benhorst 3520, Seite 625: 20 Stiege
Schweine. Vgl Aallieferung u. W.- u.
S.R. Bd. IV.
Unctio: s. inunetio. Die Pfarrgemeinde zu
Kirchdorf ist frei von denariis unetio-
num für den Pfarrer 3264. Die Bauern
zu Reinstorf liefern an Neukloster pro
inunetione von der Hufe 1 Schffl. Roggen
4040, S. 406.
Uncus: 1) s. Haken, als Flächenmaass. — 2)
Landecke, Vorgebirge, u., qui vulgariter
Ahrenshoop dicitur 3483.
Under mit comp., s. unter.
Underlate: (Unterlass) für: Mal, Bd. V, S. XXII,
s. Scn. u. Lübben.
Unebenbürtigkeit: als Scheidungsgrund, s. an-
cilla (Unfreie).
Ungan s. unter hulper.
Ungedegedingt: wat unghedeghedinget is, un-
vereinbart 5812.
Ungehaben: Frau Anna wart begraben zun
barfuszin (im Franziskaner-Kloster) mit
vngehaben (Leidwesen) 4873.
Ungeld: Abgabe (zunächst: ungerechtfertigte),
compositio super discordia ungeldi 7177
(1260), liberi ab exaetione ungeldi, (dann
überhaupt). 6602, S. 739 Betrag der
(Unkosten) Kosten für ein Stück Tuch
cum omni vnghelde, vergl. Zoll u. a.,
meistens von lästigen. Vgl. Ungerade.
Ungebroken: (unverbrüchlich) dat alle desse
dynk vnghebroken bliven 7016, auch:
nicht thäbroken wesen 7034, untobroken
7087.
Ungerade: böser Zufall, dor eynen kyf edder
von einen anderen ungherade 4358.
Nach der Wismarschen Zollordnung soll
allerhande vngherat zollfrei sein (ob
als Subst. gebrauchtes Adj., das durch
Unfall Unbrauchbare, Werthlose; die
andere Lesart vnghelt kommt nicht in
Betracht) 4973.
Ungevoge: ungheuoghe (Unfug =. Gewalt, s.
Fug).
Unguentum: vngentum (Salbe), Fett, zu Lam-
pen (in Kirchen) 6586, S. 709, Thraru
s. hollus und pinguedo. 6826 vnguen-
tum, s. Wagenschmiere.
Unio: Vereinigung, s. incorporatio, Einverlei-
bung einer Kirche in ein geistliches
Stift 5758. Union der Marien-Kirche
zu Dorpat mit dem Stifte 7H3n, S. 444
u. a. m. ; unire: die Kirche zu Grabow
dem Kloster Eldena 7012, Renten einer
Vikarei zu Penzlin 7017; die Kirche zu
Malchin mit (einer Präbende in) dem
Dom zu Güstrow 2751. 2S54 unio ec-
clesiae cum praebenda in G. 286S. vor-
einigung der etc. 2887. Vgl. Trennung
(divisio) und Theilung der neu erbauten
Kirche zu Levezow von der Mutterkirche
zu Jördenstorf 2936, da der Bischof
ecclesias unitas dividere et divisas unire
kann, wie 3 1 66. Der Fürst v. Meklen-
burg vereinigt die Burgkapelle zu Gade-
busch mit der Stadtkirche 3123. Die
Heil. - Geist - Haus - Kapelle zu Güstrow
hängt durch unitas seu ydempnitas mit
der Pfarrkirche zusammen und ebenso
diese durch Union mit dem Dom 3211.
Der Bischof unirt das Rostocker Archi-
diakonat (wieder) mit der Bützower Prä-
positur 3421 durch redintegratio et unio.
— Unschuldige Kinder.
Wort- und Sach- Register.
533
Universität Rostock erwähnt Bd. V, S. XV.
Universi: (alle Welt, Jedermann) ad universo-
rum notitiam pervenire volumus, quod
— 6244. universi burgenses civitatis
(und der Rath Rostocks) 6251, s. uni-
versitär.
Universitas: 1) un. vestra, Anrede in Urkunden
an deren Leser, d. i. universi Christi
fideles hanc litteram visuri 2747. 3829.
un. v. reverenda 3986—7. 4019. 4517.
4853. 4976. 5322. 5381. 5395. 5679.
6633. 7194 (1274). 7218 (1286). — 2)
Die gesammte Einwohnerschaft, universi-
tates terrarum et locorum 3996. ca-
strorum et villarum 4380. 4595 qua-
rumdaln civitatum et locorum. 4795
castr., vill. et aliorum locorum (in päpst-
lichen Urkunden, wie auch) 3342 die
Gesammt-Geistlichkeit univ. vestra, und
speciell 5150 die Gesammtheit der Erz-
bischöfe und Bischöfe. — 2) univ. ci-
vitatis, die Stadt-Gemeinde (s. d.)
2932. 3228. 3502. 3510. 3513. 3520.
4235. 4430B. 4449. 4475. 4545. 4634,
nr. 14. 4644. 4675. 4729 un. totius civ.
4804. 5014-5. 5229. 5543B. 5731.
6247. 6572. 6819. 7143, nr. 35. com-
munia ac universitates civitatum et opi-
dorum, un. oppidi 4076a. 4305. 4614
— 5. 4789, nr. 2. opp. et terrae, nr.
13. 5914, nr. 2. 6231. 6666-7. 6669.
6874. 7376. un. dicti communis 4895.
4935, vgl. commune. 6312 un. in R.
4424. 4453. 6984. Vgl. auch cominu-
nitas u. communis, un. civium 2730.
civ. civitatis 2958. 3025. — 3222. 3293.
3299. 4223 der Bauern zu Michelsberg.
— 5255, 5464. tota un. civ. 5981, für
universi cives civit. 3976. 3993. 4304.
4751 u. a., wie universitas vestra 5668
u. a. (der Stadt R). un. burgensium
3341. 4631. oppidi 4947. 5005. Vgl.
(Theilnahme der Bürger an d.) Stadt-
Verwaltung. — 3) un. consulum civi-
tatis (wohl nicht immer) der alte und
neue Rath (s. d. III) 3213. un. vestra:
der Rath von Lübek 3351. — 359 t.
4147. 4165. 4466. Höchstens der Rath
(nicht der einzelne Rathsherr) habe
Jurisdiction in Rostock als collegium
oder univ. 4830, nr. 6, die univ. consulum
von Wismar und Rostock nahmen Theil
an der Vormundschaft über die jungen
Fürsten v. Meklenburg 5413. — 5040.
5187. 5938. un. cons. oppidi 4999.
Vgl. communitas (consulum) und Cor-
poration, Gilde u. dgl. 5849. — 4) Ein-
zelnen Personen gegenüber. Schutz u.
Gewähr wird verheissen ab (gegen) omni
persona et universitate 5563, ab omni
homine et un. 5801, wie gegen oppida,
universitates u. a. 5627. 6625. — 5)
Un. bonorum: das Gesammt- Vermögen,
4686 des Klosters Zarrentin, d. i. uni-
versa bona, Aus solchen verkauft (sie
als Sicherheit bestellend^ Wismar eine
Leibrente, für welche jeder der Raths-
herren (nicht bloss der ganze Rath)
in Anspruch genommen werden kann
4805 (s. convenire), aufkommen muss.
Unmündig: verschieden von minderjährig, vgl.
discretio(nis anni) und: Minorenn, Ma-
jorennität. Fürst Johann v. Meklenburg
noch unmündig 5819.
Unplicht: (Unpflicht), vgl. plicht, ungerecht-
fertigte, ungewöhnliche, ausserordent-
liche Abgabe 7042, auch überhaupt für
plicht. r
Unrath: unrad = rad, Geräth (zunächst wohl
ungewöhnliches, vergl. unplicht u. a.),
Utensilien u. dgl. 6448.
Unrecht: I. jus injustum, Gerichtsbarkeit über
Vergehen, Beleihung mit dem jus su-
premum et imum, justum et injustum
4301. - II. vor enen unrechten mhan
holden, für einen schlechten (ungerech-
ten) Mann erklären 6097. 6346.
Unrethe wllust: sententia (Urtheil), quae u. w.
dicitur 5196 (unrecht), unrechte wold
(s. d.).
Uns, unse, unser bezieht sich bisweilen in Ur-
kunden nicht auf den Aussteller; unse
riddere 4137 sind nicht Ritter des v.
Putlitz, sondern des Fürsten v. Meklen-
burg, in dessen Dienst er tritt.
Unschichtliken: adv. durch einen Unfall zu-
fällig 4452.
Unschuldig: vnsculdich, vnschuldigh, -dich (ent-
schuldigt, d. i.) schuldfrei, von Beschul-
digung befreiet, mit: werden 3186, S.
358, besonders durch für den Beschul-
digten eintretende Eideshelfer (s. d)
3918-25. 5844; 7123 auph: des u. sin.
Unschuldige Kinder: beati innocentes martyres,
s. Kindertag, 28. Decbr. 3051. 4152.
dies sanctorum innocentium 4238—9.
— Urkunde.
Wort- und 8ach-Regieter.
53fr
(seit solcher genossene Rechte). 4410 a
longiß retro temporibus, quorum in con-
trarium non existit mem., 4493 a tem-
pore, cujus in contr. etc, 4800, nr. 3.
4884 a tanto temp., cujus contrarii
mem. non existit. 3743 nullus nostrum
contrarium se recordatur umquam au-
divisse. 4895 — 6 in cujus juris posses-
sione sunt et fuerunt longo tempore,
immo quadraginta annis et ultra, cujus
in contr. etc. Vgl Verjährung. 6596
§ CXXXIV a 30 et 40 annis citra et
per tempora et per ipsum tempus et a
tempore, de cujus contrarii mem. etc.
Unvorßeget: wogegen, gegen den nichts zu
sagen ist, unbescholten. 3927 binnen
der tit, dat we sin unvorseghede man
weren. 4311 sin unvorseghde man.
Unvorweght: umv-, absque impedimento, quod
dicitur u. 6327.
Upboringe u. hörige (börung =0 Hebung (vgl
proventus) 6274. upvoringhe 3737 (in
einer schlechten Uebersetzung).
Upholden: (aufhalten), festhalten, in Beschlag
nehmen, arretiren, s. arrestare 5603—4
(Personen). 5346. 5704 festnehmen.
Urban: papa Urbanus I, martyr, pontifex, bea-
tus. Tag: 25. Mal 2795—6.3167.3398
_9. 3471—2.3532. 3827. 3982—4. 4349
episcopus (doch wohl identisch, da der
Bischof yon Langres nicht mart). 4426.
4444. 4734—5. 5057. 5146. 5423. 5525.
5876—7. 6047. 6051.
Urbanus: 1) adj. servitium urbanum, s. Burg-
dienst. — 2) subst dem villanus ent-
gegengesetzt 2904, Stadtbewohner. VgL
Urbs.
Urbarmachung: einer Heide 3976, vgl. novalis.
Urbs: wird nicht für Stadt gebraucht, 8. civi-
tas und oppidum; es ist: Burg; urbium
exstructio oder aedificatio s. Burgwerk.
(Alt-)Kalen war urbs 114 (1174), es
wird Stadt 641 (1250).
Urceus s. urseus.
Urfehde: vrfeide, orveyde, orueyde, oreveyde,
oreueyde, oreueyhede, orueyda, orweyde.
Vgl juramentum cessodii und exodh, u.
Eid. 7205 (1280—1). Bd. V, S. 15
jurare cautionem, quae dicitur orv.
3242 fidejussores alicujus pro orbra!,
quod in vulgo dicitur orv. 3436 caut
praestare cum — , quae die. orv. 3574.
3795 coram consulibus certificationem
facere, quae teutonice die orv. 4270
pro firma securitate, vulgariter dieta
orv. 4292 facere plenam securitatem,
quae vocatur orv., u. oreveydam certi-
ficare. 4381 fidejubere orv. cum — .
4512 persolvere pro orv. per colonos
promissa et minime observata. 4917.
5290 orv. fecere. 5327. 5348 promp-
tere orv. perpetue servaturam. 5731
prom cum — pro orv. 5892n. 5909.
5933. 5966 — 7 nobis praestiterunt secu-
ritatem, quam orv. vulgariter appella-
mus. T328 (1333—9). 6194. 6212, &
387 urf. tun nach des landes gewonheit
6398 jurare cessodium. 6720—1. 6843
pro juramento exodii dicto orv. promit-
tera 7032 orv. jurata. 7073 jurare
veram orv., pro qua ad majorem secu-
ritatis cautelam patruus meus promittit
7093 orv. inviolabiliter observari debat
Urkunde: 1) orkunde es Zeugniss, Beweis.
4183 dissen bref besegheln tu eme ork.
4281, (zur Urkund dessen) tho orkt/mde
4700. — 2) im weitesten Sinne: alle
als Quelle geschichtlicher Thateachen
dienenden Schriftstücke, meistens be-
zeichnet als: Brief (Briefe), Brieflein,
littera (litterae), Schrift (s. d.), wie:
carta, cartula, cedula, Codices litterarum,
Handfeste, instrumentum, notula, pagina,
paginula, Privilegium, rescriptum. Vgl.
Stylus. Sie sind theils Originale (s. d.
und autenticus, Hauptbrief); theils Ab-
schriften (s. utschrift, copia), theils acht,
auch durch Notariatsdocumente als non
rasae, non cancellatae etc anerkannt, z. B.
heisst eine littera der Stadt Rostock in-
corrupta, illaesa, sana et integra 3743,
auch sigillo civitatis sigillata, wie denn
die Urkunden nicht durch Unterschrift
beglaubigt wurden, sondern die offenen
durch Anhängung der Siegel (s. d.), die
Briefe (im engeren Sinne) geschlossen
durch aufgedrückte Siegel, pro confir-
matione, z. B. 3384; z. Th. sind die Ur-
kunden falsch (absichtlich gefälscht),
z. B. 6137, oder verdächtig, z. B. 3562,
vergl. 3043 Note, in der Form unächt,
wenn auch vielleicht nicht ihrem In-
halte nach, so die Grabower Urkunde
Bd. V, S. IV. 2990; über die Reinfelder
s. Bd. I, S. XXXHI ff., z. B. 2921. —
2937. 4445. Die Urk. sind entweder
vollständig gegeben, oder nur nach
ihrem Inhalte, auch nur in diesem er-
— Usura.
Wort- und Sach-Register.
537
2910. 2920. 3172. 3191. 3198. 3284.
3294. 3421. 3426. 3628. 3632. 3636—
7. 3645. 3686. 3707. 3735. 3746. 3749.
3765. 3839. 3846. 3855. 4016. 4030.
4070. 4125—6. 4131 vocati separatiml
et rog. 4167. 4252—3. 4389. 4426.
4509—10. 4548. 4580. 4689 u. a. 4708.
4736. 4794. 4*>60. 4901. 4905. 4935.
4976. 49SS. 4997. 4999. 5003. 5044.
5084. 5097. 5118. 5126. 5155. 5231.
5268. 5314. 5323. 5424 ad hoc spec.
adhibiti et rog. 5435 rog., nominati et
voc 5561. 5520. 5490. 5495. 5565.5587.
5626 u. a. 5684. 5687. 5693. 5716.
5849. 6018. 6268 6301. 6309. 6338.
6485-6. 6421. 6287. 6504. 6506A.
6540. 6579. 6591. 664 \% 6659. 6678.
6721. 6767n. 6822. 6896. 6910. 6980.
6983. 7081. 7143, nr. 32 (1380). Die
U.-Z. der Fürsten sind vorzugsweise ihre
Ritter und Räthe, die — als solche —
meistens ihrem Alter nach folgen. In
Verträgen gehen die höheren Geistlichen
(Bischöfe) den Fürsten vor, in den son-
stigen Urk. folgen die niederen Geist-
lichen häufig erst den Rittern (Räthen)
und Knappen, z. B. 3S44 u. a. m.
Rathsherren u. Bürger. Ueber Bauern
als U.-Z. s. 4479. 4583 u. oben S. 52.
Bisweilen ist die obige Reihenfolge nicht
inne gehalten, ein Rathsherr steht als
dominus vor dem Knappen 3725, wie
471, Bd. I, ein Lübeker Rathsherr
zwischen Rittern, der Pfarrer v. Retz
ist den Rittern zugezählt 2796, auch in
4389 gehen Lübeker Rathsherren den
Knappen vor, vgl. auch 4046.
Urling u. urlogen: s. orlog u. orlogen.
Urseus: für urceus (Krug) 6522, S. 654.
Urtheil: s. sententia u. Appellation 3353 u. a.
Us, vs = uns 6239. 6530. 6546. 6875. 6877,
7057 u. a. 6852. 6933. 7034. 6271. 7128.
7006. 3186. 3257. 3516.6271.
Use, vse = unser. 1) 6239 use helpere iL a.
653S mit rade user man u. a. 6543 — 4.
6546. 6852. 6931. 6875. 6877. 6933.
7034. 7057. 6271. 7128. 7006. 3186.
3257. 3516. 4576. — 2) genit. pari, von
uns, user ein 3186. — 3) de use = die
Unsern, bi den usen 4576. 6271. 7034.
7057.
Usich, unsich = us, uns. 31S6 die durch
usic dun und laten willen. 3257 wi
MleibirgUeh« OrkiUeriuh 10
skolet vsyk nycht sonen ane ene. 6933.
3516 wir ok, dat usich worre! upp her
N. 4576 wi hebben vsik vorbunden met
— . 4721 wi scole vnsich nichte sceyden,
und 6931 vsech nicht van eme keren.
Usque: meatum facere a sespitibus u. silvam
6769. 6192 u. per diem epiphaniae.
Usuagium: Nutzung (vgl. franz. usage). Ver-
leihung von Hebungen aus einem Dorfe
(vergleiche die Vereignungsformel unter:
Ab- und Zufluss) cum omnibus usuagiis
3727 (vgl. utilitates). 3929. 5890 cum
omn. usuwagiis. 2863. 2943. 2996. 3079.
c. omn. vsvagiis 6185.
Usufructus: (ususfructus), Niessbrauch, Nut-
zungsrecht), vgl usuagium. Verleihung
cum omni us. 3105. 3396. in (cum) par-
ticipatione usufructuum quorumlibet per-
tinentium villae communitati 3494. 3715
cum omnibus usuf. 4835. 5910. 5912.
6505 quicquid ipsis competebat in omn.
usuf. 6809 cum etc. 6916. 7041. 6494
in usufructos ! nostros convertere. Häufig
mit anderen Synonymis: cum omni uti-
litate et usufructu 5446. 6062. 6280.
6309. 6315. 6519. 6352 dimittere om-
nem utilitatem et usuf. 5841 cum om-
ni usu et usufr., cum pascuis etc. et
omnibus aliis usuf. 5902. 6060 — 1 cum
omnib. utilitatibus et usuf., ähnlich cum
omni utilitate, usu et fructu. 6874 par-
tem suam habebit de lignis quercinis
ad usum, usumfructum! et utilitatem
suam. Vgl. fruitio u. fructio.
Usura : s. Zinsen; über den den Juden als Pfand-
leihern zustehenden Pfänderzins, Wucher
(Woker), s. Wochenzins und usurare.
5904n Judaeo teneri 106 marcas —
pignore — stando pro us. — uti jus
est pignoris. 7117 pignus copiosum
(für eine Anleihe), quo possunt (die
Verleiher) denarios ad Judaeos vel ad,
quod proprie dicitur kerstenlüden, sub
usura accipere, et ad pignus faciendum,
quod jus pigneris postulat. Eine von
Gebrüdern bei Juden gemachte Anleihe
stat in us. nach Ablauf des Zahlungs-
termins; jeder der Anleiher kana ob
summae et usurae persolutionem in An-
spruch genommen werden 6785. Der
Wochenzins beträgt 2 Pfg. von der Mk
(54 pct) 6709. 6994; 3 Pfg. 6465
(78 pct.). 6751; meistens 4 Pfg. (108
pct.) 6627. 6630. 6821. 6835. 6938.
68
538
Wort- und Sach-Register.
Usura—
6961. 7043. In 5904 wird die Höhe
der U8. nicht im Schuldschein angegeben,
auch nicht, was bei Anleihen genommen
wurde, für welche, oder so lange für
dieselben kein Pfand gegeben wurde
6840. 6899. 701 1 (was erst geschehen
sollte, wenn die Zahlung nicht im Ter-
min erfolgte). 6934 pignera ad Judaeos
sub us. ducenda 6934. summam a Ju-
daeis accipere posse pro us. 7353.
Us arare: pignus, pecunia, summa usurat (für
das Pfand etc. wird an Wochenzins ge-
geben) ad septimanam duos, tres, qua-
tuor denarios, auch septimanatim (s.
usura) 6465. 6627. 6630. 6709. 6751.
6821. 6835. 6938. 6994. 7043.
Usus: Gebrauch. 1) Verwendung. Die Vor-
münder des F. Albrecht v. Meklenburg
quittiren über den Empfang einer Summe
ad usum et utilitatem des Fürsten 5413.
4974 annonam ad usum monasterii re-
nuntiare. — 2) Gebrauch(srecht) von
Grundbesitz, erworben, übertragen mit
den fructus (s. d. unter usufructus) (im
römisch-rechtlichen Sinne), oft — 3) im
Plural, mansi cum eorum usibus et uti-
litatibus quibuscumque 4340. 5044 re-
signare curiae (Farpen) partem agri pro
omnibus usibus et utilitatibus (des Klo-
sters Doberan). Hufen zu AJten-Gaarz
werden erworben cum usibus, utilitati-
bus etc. universis 6084 Vgl. (in Ueber-
setzungen) 7248 mit allerley gebruke
und genetinge, 7258 mit aller genedt-
licheit ui^d fruchten.
Utensilia: Geräth. Rostocker Raubfehder ver-
nichteten, verbrannten Haus-G. in Boll-
hagen 3520, S. 626, in Kritzemow, S.
627, in Bölkow, S. 628, in Wilsen, S.
629, in Bartenshagen, S. 630, in Reth-
wisch, S. 631, in Ivendorf ut. domestica,
S. 632, in Hohenfelde, S. 633, & fabri-
lia (Schmiede-G.) zu Parkentin, S. 629,
d. L instrumenta fabr., zuSteinbek, S. 632.
Eines Fleischhauers Haus-G. in Malchin
5273, S. 273, eines Schmiedes ut do-
mus, S. 239. Die ut der Hinterlassen-
schaft eines Pfarrers 5291, S. 292. Die
ut. des Hauses werden vom Weinschen-
ken dem Rathe zu Wismar als Sicher-
heit bestellt 5863. In einem Testamente
zu Wismar werden der Wittwe die u.
ausgesetzt 6009.
Utilitas: s. usus, Nutzungsrecht), Vereignung
von Besitz: 1) cum omni utilitate 3245«
3382. 3392. 3457. 3492. 3499 et fructu.
3682. 3698. 3725. 3932. 3971. 3979.
3987. 3998. 4019. 4032. 4046. 4059.
4147. 4151—2. 4160. 4165. 4168. 4175.
4204. 4301. c. o. util. temporali 4303.
4326. 4330. 4376. 4424. 4453. 4477.
4486. 4491. 4493. 4597. 4610. 4675.
4685. 4772. 4775. 4784. 4827. 4847.
4857. 4890 c. o. usu, fr. et ut. 4899.
4914. 4918—9. 4924. 4933. 4947. 4951.
4960B. 4978. 5033. 5037. 5092. 5099.
5115. 5126. 5141. 5170. 5180. 5187.
5201. 5218. 5220. 5229. 5236. 5239—
40. 5243. 5251. 5259. 5263. 5277. 5313.
5317. 5325. 5333. 5342. 5363. 5388.
5372. 5446 c. o. ut et usufructu. 5448.
5458. 5482. 5511. 5543. 5649. 5716.
5905. 5958. 6076. 6079. 6139. 6152.
6185. 6188. 6196 c. o. ut, usu et usu£
6229. 6264. 6266. 6309. 6315. 6328.
6338. 6386. 6390. 6401-2. 6424. 6440.
6461. 6464. 6490. 6550. 6566. 6585.
6594. 6645. 6667. 6678. 6681. 6621—
2. 6701. 6726. 6773. 6856. 6863. 6912.
6916. 6859. 6935. 6978. 7018. 7040.
7058. 7063. 7105. 7111. 7198. 7200.
7266. 7284. 7294. — omni sui fructu
et utilitate proventuum 3375. 338 1.
3383 mit fr. usus et ut, nihil juris et
ut reservare, oder obtinere 3443. 5440.
6341. 6378 nihil ut. ecclesiasticae vel
secularis res. 6351 nihil ut. habere.
6151 renunciare omni ut. 6163. 6812.
6352 resignare omnem ut. 4029 trans-
ferre utilitatem. Verkauf von Dörfern,
quo jure et ut. ipsas habuimus 3514.
3650. — 2) cum omnibus proventibus
et utilitatibus 2725—6. 2759. 2948.
3023. 3249. 3369. 3398. 3475. 3509.
3542. 3641. 3654. 3726. 3740. 3765.
3782. 3S44. 3855. 388$. 4025. 4039.
4140.4167.4186—8. 4190. 4126. 4252
—3. 4255. 4257. 4451. 4726. 4812.
4794. 4887-8. 4901. 4912. 4999. 5003.
5014—5. 5123. 5147. 5152—3. 5190.
5205-6. 5359. 5392. 5415. 5442. 5447.
5467. 5495. 5499. 5512. 5577. 5596.
5605. 5608. 5624. 5725. 5735. 5739.
5793. 5748. 5802. 5841. 5865. 5873.
5902. 5911. 5936. 5971. 5980-1. 5984.
5999. 6000. 6003. 6023. 6027. 6029.
6033. 6035. 6042. 6069. 6179. 6185.
— VaHus.
Wort- und Sach- Register,
539
6241. 6249. 6285. 6309. 6327. 6390.
6431. 6471-2. 6498. 6506. 6539. 6565.
6567. 6586. 6681. 6693. 6753. 6788.
6794. 6816. 6822. 6834. 6976. 7035—
6.7082.7091.7125.7262.7312. 3491
renunciare Omnibus ut. 7008. — 3)
Nutzen, Vortheil, Interesse, commodum
et utilitatem hincinde prospicere 4509
— 10. 4261 utilitatibus et proventibus
nostris consideratis et captatis. 4794
pro suis usibus et utilitate frui. Ein
Tausch wird pro ut. des Klosters Broda
ausgeführt 5247, eine Viehtrift pro com-
muni ut (der Bauern) angelegt 5321.
6500 de ut. et profectu fraternitatis
conferre (conferiren, sich berathen).
5505 ipso ad meam ut. frui possum.
Vergl. fruitio, Nutzen (nut), nutticheit,
usuagium, usufructus, usus.
Utreise: -reyse, Ausrückung (in den Krieg)
5494.
Utschepen. Nur die Städte Prenzlau u. Pase-
walk dürfen zwischen beiden auf der
Uker in- oder utsch. (ein- oder ausladen)
4213.
ütschrift: vthscrifft, Abschrift 6165.
Utten: vten, sik — , sich von einer Anklage
frei machen, mit eden 3918, S. 286—7.
3919, S. 291 = se eximere. 3943 se
absolvere.
Vaak: vach, vac, 8. Fach.
Vacare: 10 Morgen Ackers auf dem Hohen-
felde vacabunt civitati (Wismar) tem-
pore ad hoc deputato 4483, anfallen.
Volo, mansum ab impetionibus vac.
6327.
Vacuari : termini persolvendi (die Zahlungster-
mine einer Schuld) reliquas partes (der-
selben) penitus vacuabuntur! 7293.
Vadiare: s. wedden, an Strafgeld zahlen, büssen.
3061 magistro fraternitatis 30 denarios,
duos solidos vadiabit 3108. 3850, 8.
vadimonium. 4265 civitati vadiabit 3
marcas. 4398. 4465 episcopo 40 soli-
dos vad. 4632. 5303—4. 5861. 6531.
Vgl. betern. 5775 excessus vadiatus.
Vadiatio: -acio, Wedde, dies vadiationis, ma-
gistri vadiätionum, s. Weddeherr 5775.
Vadimonium: t) Strafgeld, 3850 -nia, s. Brüche
unter Brok III (4). — 2) bona, quae
in vadimonio fuerunt 7154 (verpfändet
oder sequestrirt). 3S50 omnia vadi-
monia abbati pertinebunt
Vadium: s. vadimonium, Strafgeld. Wer den
Mühlenbann bricht (ausmahlt), cum va-
dio 12 solidorum emendabit (den Müh-
lenbesitzern) 2927; das vad. ist, quicquid
sequitur in recto judicio, s. excessus
3669.
Vadum: Fürth, v. rivi (des Köppernitz-Mühl-
bachs), ubi transitur ad villam (Mar-
tensdorf) 3093 (Fürth), 6870 (im Plauer
See), villae Lesten 6874, S. 210. — vlot
genannt Radevort 6468.
Vaken: adv. =^ oft (gleichsam: fachweise), 3768
szo vakene ene etwes aflfbrokes darto
nodegede. 3469 v. benomed (oft genannt).
6274 so v. und wanner id behoff wert.
6382. 6469, S. 608 u. a.
Valentin: beatus, martyr. Tag: 14. (in der
Havelberger Diöcese 13.) Febr. 2784.
septimana Valentini 3941. 4052—3
pontifex, 5306 sanctus. 5398. 6030.
6627. 6823, 7343—4.
Validus: uallidus (tüchtig, mannhaft), Prädikat
von Knappen (wie strenuus von Rittern,
nicht immer inne gehaltener Unterschied).
4161, vgl duchtig. 4206. 5520. 5608.
6378. 6567. 6466. 6436. 6579. 6863.
— 5532 validi viri et famoei domini
dapiferi (also von Rittern, aber in einer
nicht correcten Copie).
Vallare: treugis statutis et promissionibus hinc
inde vallatis 4942, S. 573.
Vallatio: uallacio. 1) Umwallung, fossa sine
murorum vallatione et sicca 4895, S.
520. — 2) Befestigung, Beschirmung,
Stärkung, Sicherung, sub valL 10 talen-
torum 3125. 3212 pro vall. hujus de-
clarationis.
Valva, valvator, s. Thor, -wärter.
Vare: vara = Gefahr, Gefährdung, Schädigung.
Der Vikar soll dem Pfarrer keine v. effte
vorfanghe thun 3468 (durch Eingriffe in
seine Rechte). Bd. V, S. XXIII percu-
tere aliquem usque ad varam, lebens-
gefahrlich, quod timor fuit de ipsius
vita. Rostock soll die Münze observare
absque metu et v., ungefährdet 4675.
Renten abpfänden dürfen per panda-
tiones sine (nicht siue) vare = absque
excessu, straflos, schuldfrei, ungefährdet
5718. Vgl vore unter: vlock.
Varende have s. Fahrende Habe.
Varius: s. Buntwerk, z. B. 6826, und Zimmer,
vgl diversus.
68*
540
Wort- und Sach- Register.
Var wunde —
Varwunde: (Gefahrwunde), lebensgeiährliche
Verwundung, s. vare, perfectum vulnus,
plenum vulnus, id est varw., ad timo-
rem vitae Bd. V, S. XXIII.
Vas 8. Fass.
Vasall: vasallus, 8. fidelis, als Prädikat u. Sy-
nonym = Lehnmann, truwe, getruwe
man, z. B. unse truwe mhan wesen
5578 u. a., so auch absolut: Mann
(s. d. 5), auch gode man (s. d.), be-
lebender mann 3071 und feudatarius
(s. d.). Vasallen sind: 1) Fürsten von
anderen Fürsten, a) von welchen, als
ihren Lehnsherren, Ober-L.,sie Länder zu
Lehn haben. Der Herzog v. Sach-
sen(-Lauenburg) betrachtet sich als L.
über Lande des Fürsten v. Meklenburg
4653, s. Lehnshoheit W.- u. S.R. Bd.
IV. König Karl erhebt auf den Rath
des seine lehnsherrlichen Rechte auf
Meklenburg resignirenden Herzogs v.
Sachsen(-Wittenberg) und anderer no-
biles vasalli imperii (Reichsfürsten) die
Fürsten v. Meklenburg zu Herzogen u.
Reichsfürsten 6860. Ueber die Fürsten
v. M. als Vasallen Dänemarks wegen
Rostocks (noch 1350) 7076 u. als Vas.
der Markgrafen v. Brandenburg wegen
Stargards 2903 s. Belehnung iL Lehns-
herr. Stargard wird Reichslehn (s. d.).
Die Grafen v. Schwerin als Vasallen
der Herzoge v. Sachsen-Lauenburg, s.
Belehnung. Waldemar v. Brandenburg
nennt die dominos Slaviae (die Fürsten
v. Werle) fideles nostros 3475, vergl.
Bd. I: 410. Anderes s. unter Beleh-
nung. — b) Fürsten treten in anderer
Fürsten Dienste (s. d.) als ihre Vasallen,
so: der Graf v. Schwerin in die des
Königs v. Dänemark als dessen homo,
ebenso die Fürsten v. Werle, und die
Grafen in die Schwedens* Graf Hein-
rich nennt sich Waidemars v. Branden-
burg unvorsegheden man 3927. — 2)
Die Vasallen der Fürsten sind theils
ritterliche, theils bürgerliche Personen,
auch geistliche Stiftungen u. a. (s. Be-
lehnung). Auch geistliche Landesherren
haben Vasallen. Ein Verzeichniss der V.
des Bischofs v. Ratzeburg 5612, zu
welchen auch für Zehnten im Amte
Neuhaus und im Lande Ratzeburg die
Herzoge v. Sachsen-Lauenburg, S. 536,
und für Zehnten in den Landen Bresen,
Klüz, Dassow und Gadebusch, S. 538,.
die Fürsten v. Meklenburg gehörten.
Einen Ritter, seinen Vasallen, weis't
Heinrich v. Meklenburg als solchen dem
Kloster Himmelpfort zu 3023. Ein Bür-
ger ist V. des Klosters Ivenack 5739.
Das Cisterzienser - Nonnenkloster bei
Stettin hat Vasallen 5115. — 3) Bei
Verpfändung von Ländern werden die
V. an den Pfandnehmer gewiesen, so die
des Landes Gnoien vom König v. Däne-
mark an den Fürsten v. Rügen 3388,
wie bei sonstigen Ueberweisungen Städte,
Vogteien und Vasallen 3943 (vergl. 3
Stände), Schlösser, Lande u. Mannen
von 3 märkischen Vogteien dem Fürsten
v. Meklenburg 4562, vgl. 446S wegen der
pommerschen V. der Ukermark u. a.
Die V. des Landes Rostock (die Ritter-
schaft) erhalten Privilegien-Bestätigung
4145 u.a. Vgl Huldigung der Mannen.
Die Mirower Johanniter sind, tanquam
vasalli der Fürsten v. Werle, in Mal-
chow frei von Zoll 3341. Die Grafen
v. Schwerin verwillküren, dass bei Nicht-
haltung eines Vertrags ihre V. sich von
ihnen abwenden können 3145, vgl. 3178.
3192. Einem werleschen V. wird vom
Fürsten wegen wörtlicher u. körperlicher
Verletzung eines Priesters eine ihn de-
müthigende Strafe auferlegt 394S. —
4) Die Fürsten verfugen meistens nach
dem Rath, oft mit dem consensus (eines
Theils) ihrer Vasallen als Räthe (s. d.),
vgl. auch beneplacitum u. fidelis, z. B.
2740 — 1 mediante consilio fidelium mi-
litum et vasallorum nostrorum 5446
u. a., oder bloss vas. nostrorum 2816.
2885. 2938-9. 2796 u. a. m. vasal-
lorum potiorum 3294. Oft ist vasallus
so dem Ritter gegenüber gebraucht, dass
es nur = armiger, famulus, Knappe ist
3355—6. 4010. 4019. 4S72. 3145 unse
riddere und use man. — 5) Die Vasal-
len auf den Koggen der Hansestädte
(in deren Dienst) 6194. — Vasal-
len siedeln in andere Länder über;
ein Ritter wird dadurch als werlescher
Vasall mit Remlin belehnt 4060. Va-
sallen treten mit ihren Burgen in fremd-
herrliche (Kriegs-)Dienste, so: Prignitzer
in die des Fürsten v. Meklenburg 4114.
4127. 4263. 5533, s. Mann (5), ein
Pommer 4754 u. a. Im Friedensschlüsse
Vectura.
Wort- und Sach-Register.
541
werden solchen V., welche sich dem
Feinde zugewandt haben, qui se in
guerra praesenti ab eis (den Herzogen
v. Pommern) ad nos (den Fürsten v.
Meklenburg) diverterunt, ihre Güter
zurückgegeben; solche, die auch Güter
in der Mark haben, kann der Fürst durch
Ankauf ihrer meklenburgischen zur Aus-
wanderung in die Mark nöthigen 3942
— 3. Aufrührerische Vasallen (die v.
Plessen) werden unterworfen 5781, und
wieder zu Gnaden genommen 5806.
Vgl. Amnestie. — lieber Aftervasallen
s. d.
Vasallagium = Lehneid (s. d.) und homagium.
5914, S. 154B se a vassalagio subtra-
here. Die Herzoge v. Meklenburg er-
halten ihre Lande als Reichslehn cum
vasallis, vasallagiis u. a. 6860. — jus
vasallagium 6462 für vasallicum, s. jus.
Vasallatus s. unter homagium (als Lehnsver-
hältniss, -pflicht) 3245. 4025. 5643
villa ab omni homagio et vasallatu ex-
emta wird Allod (s. d.).
Vasallengericht s. Mannengericht.
Vasallengerichtsbarkeit: die niedere (Patrimu-
nial-) G. als Recht der Vasallen, auch
wenn das Lehn zum Eigenthum wurde,
s. jus vasallicum 2762. Der Herzog
v. Pommern verleihet dem Dom-Ka-
pitel zu Güstrow Hufen zu Wolkwitz
3045 zum Eigenthum, welche der v.
Wacholtz cum omni jure et juridicione
vasallica dem Kaminer Bischof 3048
für eine Präbende zu G. verkauft 3049,
u. a. m. minus Judicium vasallorum
vel praefectorum 6211 s. unter Schul-
zengericht und jus villicorum seu prae-
fectorum.
Vasallia s. homagium, 4025.
Vasculum argenteum, in Lübek für das Ratze-
burger Stift angekauft (für 3 Mark)
6145.
Vastenlaken s. velum.
Vectigal: fast nur als plur. -galia, s. Spann-
dienste, bäuerliche Leistung (Frohndienst),
vgl. W.- u. S.R. Bd. IV. Doberan und
Dargun erhielten Conservatorien, weil
Fürsten u. A. sie in invectigalibus u. a.
belasteten, 3996. Doberans Bauern
sind frei ab expeditione vectigalium
3110, so auch die zu Bastorf a vect.
7036, die der Klösterdörfer Darguns
ab extorsione vect. 3098, namentüch
die zu Gross-Methling 3850; die der
Klösterdörfer Cismars sind frei von vect.,
quae vulgo dicuntur Burg- u. Brücken-
werk 4257. Fürstliche Vögte haben in
Darguner Klosterdörfern nichts zu for-
dern occasione vectigalium 4797. Das
Heil.-Kreuz-Kloster zu Rostock besitzt
Bandow mit den Beden, vectig. u. a.
2928. 4233; Plau hat Quetzin frei von
vect. 3220, ebenso ist Wozeten frei ab
omnibus vect, quae vulgo füren dicuntur
4404. Kloster Malchow ist für Neuhof
nicht pflichtig ad vect 3288, die Bau-
ern der Besitzungen Altenkamps sind
frei a vectig. amministratione 3475;
die von Gr.-Strömkendorf sind nicht
pflichtig ad vectig. onera 4435. 5610;
ebenso die zu Timmendorf 4927. 5404,
die zu Neuburg 5221, die zu Oster-Gol-
witz 4924; die zu Wester - Golwitz
sind ad nulla vectig. onera astricti
4919, die Bokhorster ad nulla ser-
vitia, vectigalia, vel pontificia vel ca-
strensia 4960, die zu Malchow ad
nulla vect 5031. Johannsdorf ist frei,
absque omni jure vectigalis! 5643.
Jürgenshagen frei, absque omni servitio
vectigalium 5528. 5894. Die Bauern
zu Stuer sind frei ab omni vect. onere
6069, die Dobbertiner in Lexow a vect.
6549, vergl. 6550, die zu Alt-Bukow
6060 - 1 zu keinen vectig. onera solita
vel insolita, die zu Weitendorf zu kei-
nen v. onera 6208. Swartepape kauft
Besitz cum exstructione urbium et pon-
tium seu vectigalium! 5827. — VergL
vectura.
Vector s. Fuhrmann.
Vectura: Fuhre. 1) Fuhrdienst, -pflicht, ein
dem Grundherrn von den Bauern zu
leistender Frohndienst = vectigalia.
Cismar ist für Mittel- und Hinter- Wen-
dorf frei de v. indebita 3040. 6629;
ebenso für Kritzow 3694. Die Bauern
zu Warkstorf sind frei ab omni onere
vecturarum 3083, die zu Gr.-Görnow
a vectura 3126, Himmelpfort zu Lychen
a vecturis (d. h. den sonst der Stadt
zu leistenden) 3752. Die Bauern zu
Pastow sollen nicht in vectura beschwert
(nicht dazu herangezogen) werden 3971.
4165 das Dorf wird sine v. verkauft
Die Bauern zu Roggenstorf sind frei
von vect. und aratura (s. d.) 4030, Gr.-
542
Wort- und Sach-Register.
Vectura —
Görnow ist frei ab omni vectionis onere
3245. Der Fürst verkauft die Dienste
und vecturae aus Biendorf 3476, qua
Servitute die Bauern ad vecturas arce-
bantur 3480, und Torgelow absque vect.
3833 ; er verleiht Bürgern Diedrichshagen
absque curruum vect. 4694. Kloster
Ivenack ist dem Herzog v. Pommern
für Neuendorf zu keinem Dienst»
nämlich vect, aratura u. a., pflichtig
4699. Heinrich v. Meklenburg verleiht
einem Rostocker Niendorf absque vect.
curruum 4864, die fürstlichen Vögte
sollen den Besitzer in vect nicht heran-
ziehen 5263. Hüfher in Vorwerk sind
frei a vecturis 5098, wie die Perleberger
Mariengilde für Besitz 5316. Bauern
zu Simitz ad vecturam nicht pflichtig
5624. Die Lübeker Kirche besitzt Gr.-
Görnow cum vecturis curruum 5343.
Die Bauern der Klosterdörfer Neuen-
kamps sind frei ab onere vehendi 5627.
Rostocker besitzen Sievershagen absque
v. curruum 5649. Ein Priester kauft
Hufen zu Kl.-Lukow cum vect 6029.
Verkauf von Hufen zu Buchholz cum
v. 6991. Vgl. Mühlenfuhr (als Frohn-
dienst). — 2) Abt u. Convent von Do-
beran haben eine Kornhebung aus
Kägsdorf (mit eigenem Gespann, Fuhr-
werk) propria v. et propriis curribus ad
propria zu holen 4514. Dem Benedic-
tiner-Kloster vor Stade wird Geld zur
Beschaffung von Säcken und (zur An-
fuhr) ad comparandam v. einer Erbsen-
lieferung ausgesetzt 4813. In der Aus-
steuerrechnung für die Gräfin v. Schwe-
rin findet sich eine Ausgabe für eine
Fuhre 4870, S. 497. Die v. Sukow
sollen, wenn sie ausArmuth der v. be-
dürfen, zur Beerdigung vom Kloster
Dargun dahin, oder im Wagen des Klo-
sterhofe Bast, wenn sie keine v. (An-
spannung) haben, nach Bukow befördert
werden 5321. Der Müller der Dobe-
raner Mühle zu Krempitz hat die An-
fuhr von seinem Holz und Torf cum
proprie v. zu beschaffen. — Kein
Goldberger Bürger darf ein Fahrzeug
auf der Mildenitz oder per vect. (zu
Wagen) zur Fischerei in den Dobbertiner
See bringen 5157. — 3) Auf der Eide
bei Burow sind vecturae, dictae vere
6677, s. Fähre.
.Vedele: Fidel, Geige, Violine 6276, s. musika-
lische Instrumente.
Veere für verre, ferne, in der Ferne: Bürger,
v. eder na besetten (oder in der Nähe
angesessen) 4973.
Vegetare: (altlat.) erfrischen, beleben, stärken,
Spiritus hunc vegetabat 7019.
Velich: -lych, -legh; velighen; velicheit, ve-
licheyt, s. feiig, feiigen, feligkeit.
Velificare: suas vias (zu Schiff seines Weges
ziehen) 6564. transvelificare von Lübek
nach Frauenburg 7098, S. 407.
Velle: (als subst.) 3757 curiam de bono v.
alicujus comparare. 4288 jus et v. ali-
cuju8 adjuvare. 5273, S. 237 in suo
v. (Belieben) aliquid habere. 6865 ter-
ram ad v. nostrum ordinandam assig-
nare. 7325 pro suo velle (eine Schuld-
summe) persolvere.
Vellebrucghe: velbr^gge, -brugghe, 8. Fall-
brücke.
Velum: leichtes Tuch. In der Aussteuerrechnung
der Gräfin v. Schwerin: 4 vela, quae
dicuntur güldene duke 4870, S. 496.
Im Inventarium der Marienkirche zu
Wismar ist ein velum (als) vastenlaken
6987.
Veme s. Fehme.
Venare 6960 wohl für venenare.
Venenosus und venenum s. Gift.
Venerabilis: Prädikat, 1) fast nur von hohen
Geistlichen, patres venerabiles 4761, be-
sonders a) fiir Erzbischöfe u. Bischöfe:
hochwürdig, s. reverendus, 4192, z. B.
vom E. v Bremen 3536. 3712. 4193.
5355 u. a., von dem zu Magdeburg 4483,
dem zu Drontheim 4285, zu Lund 5760,
zu Mainz 6794. 6860, zu Gnesen 7164;
von Bischöfen (etwa in 170 Urk.), z. B.
2748 u. a. 3557. 3594 u.a. 4312. 4344
u. a. 5002. 5027, nr. 5 u. a. 5689.
5741 u. a. 6573. 6640 u. a. 7164 (1236)
u. a. — b) Ein Kardinal heisst v. 5760.
7081, ein auditor sacri palatii 59 1 4, nr.
2, der Deutsch-Ordens-General (Gross-
meister) 3509; Dom-Pröpste, -Dekane,
Archidiakone u. a. Geistliche 2962 — 3.
32l3n. 4177. 4228. 4252. 4427. 5493,
nr. 6. 5512. 6767. 6970. 6981, ein
Pfarrer 3978. — c) von Klostergeist-
lichen die Aebte von Michelstein, Do-
beran, Neuenkamp, Lockum, Amelungs-
born, Betzingerode, Dargun, Kolbaz,
— Verdegen*
Wort- und Sach- Register*
543
Cismar, Marienthal« Biddagshusen, Zinna,
Lehnin, Beinfeld: 2921. 2932. 2989.
3088. 3682. 4447. 5153.5768-9.6013
u. oft, auch von Kloster-Pröpsten 5276
(inBroda), 5901 (von Neukloster). 6255
(zu Dobbertin) u. a. — Die Aebtissin
zu Wanzka heisst v. 5625, die Priorin
zu Neukloster 7104. — 2) von welt-
lichen Personen: der Fürst v. Bügen
3743, ein Bitter u. eines Ritters Wittwe
5025, der Bostocker Bath 4305.
Venerandus s. paternitas.
Veni et ostende: nach Psalm 79 (80), 3 u. 4.
Tag: der Sonnabend nach dem Winter-
oder Lucien-Quatember 5470.
Venite, adoremus, nach Psalm 94 (95), 6.
Tag: der Sonnabend nach dem, Herbst-
oder Kreuz-Quatember 5539 (24., nicht
17. Sept 1334).
Venustus: als Prädikat von Bittern! 5889 (ob
= famosus oder honestus?).
Ver: I. s vor, Titel einer Frau höheren
Standes, s. Seh. u. L.; so bezeichnet sich
die Wittwe eines Bitters 4506. 4721
die Wittwe eines Grafen v. Schwerin,
4793 die Wittwe des Stadtschulzen von
Neu - Brandenburg. 4854 auch nach
einem schon voraufgehenden vrowe (ver
Merislawa), jene Gräfin von Schwerin.
— II. ver- als Vorsilbe, auch vor-
(8. d.).
Verändern: sich vorandern mith wiue, (von einem
Manne) sich wieder verheirathen 5767,
S. 35. (von einer Bäcker- Wittwe) 6533
sie voranderen mit ereme knechte (Ge-
sellen).
Veräusserung: durch Verkauf, Verpfändung,
Tausch u. dgl. (s. d.).
Verafterpfändung: vorunterpfenden 3224. 6380
—1. 2925, Wieder-, Weiterpfändung
3603.
Verarmung: giebt den Bathsherren Wismars
Anrechte auf eine Präbende im Heil.-
Geist-Hause 5166.
Verbannen : = bannen, dem Besitzer (von Hohen-
Wendorf) soll in Ausübung seiner Besitz-
rechte nicht hinderlich sein, ofte (er)
vorvestet worden ofte vorbannen 7049;
s. bannire u. vorbannen, exeommunicare
und Verfestung.
Verbot: 1) kirchliches, 8. Interdict — 2) s. Aus-
fuhr-, (Kornausfubr-), Handels- V. Ver-
kehrs-V. Verbot der'Verfrachtung von
Deutsch-Ordens-Gütern durch hansische
Schiffe, ne bona fratrum in navibus
suis ferant 2824.
Verbrechen u. Vergehen: s. delictum und ex-
cessus, Capital- u. Criminal-V., Brand-
stiftung, Diebstahl, Ehebruch, Einbruch,
Kuppelei, Mord, Nothzucht, Baub, See-,
Strand-, Strassenraub, Verleumdung u. a.
Vgl. Strafen.
Verbrecher: s. Criminal-V. und Verbrechen.
3850 fures, latrones, incendiarii, homi-
eidae, violentiae illatores, oppressores
mulierum, raptores virginura. 7310: spo-
liatores, incendiarii, venditores, emtores
vel detentores rerum et bonorum eccle-
siae (Kirchengutschädiger) u. a. Vgl.
Landfriedensbruch.
Verbrennung: der Amme eines jüdischen Kin-
des (wegen Mithülfe zur Entfuhrung
eines Juden) 5932. suo maleficio pate-
facto cremabatur 6596 § LI, V. einer
Zauberin: confessam et convietam igne
cremari jussit (Albrecht v. Meklenburg);
ein Converse Doberans hatte verdient*
dass er combureretur vel alia turpi
morte moreretur § LXIII. Verbrennung
von Gehülfen der Juden an Vergiftung
der Christen zu Malmö 7083 (igni ap-
poni, ad ignem poni), combustus (1. Juli
1350) 7098, S. 407. 7143, nr. 20 Judaei
in einigen Städten igne concremati.
Verbum: s. v. loqui W.- u. S.E. Bd. IV. — v.
civitatis tenere (im Bathe zu Tribsees),
das Wort haben, präsidiren 2763.
Verbürgen: 5060 (conj. praet.) schädigten?
Verbuwen: 1) durch Bauten schädigen, benach-
teiligen. Heinrich v. Meklenburg ver-
spricht der Stadt Templin: wie schalen
sie ock nicht v. 4217. — 2) belagern
u. a., 8. vorbuwen.
Verdebok: breviarium (s. d.) dictum v. von
einem Priester zu Wismar seinen Bru-
dersöhnen vermacht 7102.
Verdecken: (durch Decken u. a. schützen) ver-
deckende ors (s. d.) 4973, gerüstet, ge-
panzert, auch vordekene.
Verdegedingen: verdedinghen, vertheidigen, 6503
wi sullen unse ohemen v. kegen aller-
menlick; meistens vordeg- (s. d.).
Verdegen: -ghen (fertig machen), ausrüsten.
4271 wi hebben eme ghegeven 2000
mark tu verdeghende sine man.
544
Wort- und Sach-Register.
Verdevat —
Verdevat: verdeuat (vulgo Viert, Fass), Viertel-
Scheffel, s. quartale (modii) 4924. 4927.
6943 veerdevath. 6946.
Verding; -dinc, ein Viertel, einer Münze, be-
sonders einer Mark, 6173: 70 Mark u.
*/2 v. pond(eratorum sc. denariorum
oder ponderis Rozstoccensis), = ferto
(s. d.).
Verdingen: -ghen, durch Schätzung (s. dingniss)
gewinnen (im Kriege), de dinghenitze,
de in den landen verdinehed is 639 t;
meistens: vordingen (s. d.).
Vere: 1; = vier 5604 u. a. — 2) = Fähre
(s. d.). — 3) s. veerre.
Verfestung: proscriptio, s. vorvesten: proscri-
bere. Vgl. Friedlosigkeit. Ueber das
Rostocker V.-sbuch, liber proscriptorum,
s. Bd. V, S. V und XV ff., wo Näheres
über «diese Verurtheilung in contuma-
ciam flüchtig gewordener Verbrecher,
über die Verbrechen, auf welche V. er-
kannt wurde, über das V.-sgericht»
Richter, Vögte, Rathsherren (assessores),
testes, praesentes, circumstantes, Auf-
hebung der V. u. a. S. XVI-XX1V.
Vgl. auch Dingleute, Umstand, Fürsprech,
Stadt- u. Landverweisung, abjurare u. a.
In Rostock ausgesprochene V.: 2763.
2817. 2838-9. 3147. 3194. 3267. 3274
—5. 3362. 3328 wird V. angedroht vom
Fürsten gegen Rostocker. 3503. 3559.
3672—3. 4158. 4246—7. 5853-5. 5782
—8. 6020. 6106. 6180. 6321. 6357.
648S. 6520. 6656. 6675. 6717. 6778.
6911. 6960. 6995. 6998. 7317. Eine
V. eines Ritters von Seiten Wismars
7189 (1273—9]. V.-en zu Stralsund,
nach dessen liter de proscriptis 7245
(1302-6). 7267. 7276. 7301. 4581.
4250. 7291. 6205. 7366. 6966. Der
Rath von Lübek hebt eine von ihm
ausgesprochene V., si qua per advocatos
facta esset contra etc., wieder auf 5530,
nr. 9 und 12. Baniii sive proscriptionis
effectus est, ut singuli homines banmtos
capiant vel occidant impune. Eine V.
durch Lübek 7329. 7317n. Die Ein-
tragung eines von Stralsund Verfesteten
in den Lübeker Über sceleratorum 6205.
Die V. in einer der Hansestädte: Rostock,
Stralsund u. a. galt für alle Städte Lüb-
schen Rechtes (s. d.), pace privatus,
proscriptus in omni jure Lubicensi Bd.
V, S. XVI, s. auch exterminare u. ex-
lex. Der Bischof v. Schwerin versichert
der Stadt Bützow, dass ein im Lande
B. Verfesteter auch in den Besitzungen
der Stadt verfestet sein 2789, u. Hein-
rich v. Meklenburg dem Kloster Neu-
kloster, dass der vom Propste oder
dessen Vogt Verfestete im ganzen Lande
M. verfestet sein solle 3500; dasselbe
Versprechen erhält Rehna 3543. In
Landfriedensschlüssen wird auch über
Verfestete eine Bestimmung getroffen
3424. 4902. 5704. 5844, dass Niemand
de misdedere, de vorvestet weren, hovede
eder husede, vergl. 7034B; s. Land-
friedensbrecher. Auch über die nach
df m Aufstande in Rostock in civitate pro-
scripti profugi wird nach dem Polchower
Frieden 3576 eine Bestimmung getroffen
3577. Ueber freie Benutzung von He-
bungen aus Meklenburg durch Ver-
festete s. Bann II, 3. bannire u. rele-
gare 3425. 4048, si proscriptionis sen-
tentia feretur. 4052. 4170. 4178—81.
4329. 4355. 4435 si a judice proscripti-
onum sententias ferri contingat. 4435 —
6. 4479. 4525. 4690. 4692. 4805. 4927.
4955. 5221. 5258. 5404. 6174. 6353.
6360. 6629. 6758. 6772. 7049. Erich
v. Dänemark beschuldigt den Mark-
grafen v. Brandenburg, dass er sich der
lüde underwunden hef, die in ganz D.
umme swarlike missedat vorvestet sin
3921. Eines wegen Theilnahme am
Umsturz der Rostocker Stadtverfassung
Verfesteten (3672) Güter werden einge-
zogen vom Rathe Rostocks und dem
Fürsten v. Meklenburg verkauft 3950.
Ein Unterthan des Fürsten v. Werle
fürchtete, von Rostock wegen Mordes
verfestet zu sein 5196. Wismar be-
stimmt die Taxe des Fürsprechs, quando
loquitur super proscriptione, für jeden
Verfesteten 5562. Der Graf v. Schwe-
rin verspricht der Stadt Perleberg, dass
in einer Stadt Verfestete auch in andern
Städten verfestet sein sollen 4367,
Gleiches auch der Fürst v. Meklenburg
der Stadt Krivitz 6542. 6544, Aehn-
liches auch Wittenburg 6552, und dem
Kloster Doberan, nach Umständen Con-
versen zu verfesten 6596 § LV (in sei-
ner ganzen Herrschaft). Ein Knappe
war im Lande Werle verfestet 6646.
— Verkaufsbeschränkung. Wort- und Sach-Register.
545
Verführung, Entführung, seductio legitimae
(einer Ehefrau) in Rostock, mit Stadt-
verweisung bestraft 3366.
Vergehen: s. Verbrechen; Verg. gegen polizei-
liche Anordnungen mit Strafe bedroht,
s. die Wismarschen Willküren, Hochzeit,
Kleiderordnung u. a^ Vorkäuferei, Pfand-
weigerung u. dgl.
Vergiftung, intoxicatio: per intoxicationem et
venenum interemptus 6596 § XX in
Doberan, ein Mönch intoxicatus et mor-
tuus § XXI, wie der Sohn eines Ritters
§ XXVII. potus venenosus factus ad
intoxicandum et mortificandum quos-
dam etc. § XXX. 7083 intoxicatores
totius christianitatis, veneficiis intoxicare.
7098 intoxicationis maleficium. 7143,
nr. 20.
Vergleich: compositio, vergL Sühne, meistens
durch Schiedsrichter abgeschlossen, nach
voraufgegangener placitatio: 2830. 3010.
3066. 3400. 3405. 3471. 3492. 3570.
3579. 35S2. 3586. 3638. 3640. 3686.
3724. 3737. 3761. 3784, s. Vertrag.
3931. 4001. 4021. 4310. 4611. 4627.
4630. 4633. 4790. 4820. 5094. 5161.
5204. 5427. 5318. 5715. 5921. 5951.
5956. 6343. 6929. 5118. 5551. 5974.
5466. 5828. 5343. 7044 u. a. VergL
Minne.
Verhaftete: schwören Urfehde (s. d.) bei ihrer
Entlassung, z. B. 6194 u. a., vgL Ge-
fangene.
Verheirathung: eines (von einer unfreien an-
cilla) Geschiedenen nach päpstlicher
Dispensation (Ertheilung der facultas
cum alia contrahendi) 7155 (1201). V.
zwischen adeligen u. bürgerlichen Per-
sonen 8. unter Ehe. V. des Schulmei-
meisters und Küsters zu Barth vom
Fürsten v. Meklenburg gestattet 5421
(facultatem liberam dare matrimonium
contrahendi).
Veri = legitimi (sciL liberi), neben heredes
5845, so auch 6539.
Verjährung: praescriptio, presc-; ambiguitas
(Zweifelhafügkeit) nostrae (des Fürsten
v. Meklenburg) praescriptaonis 3010.
3344 continuata possessio praescriptio-
nem 60 annorum excedere videtur. 3729
de dat ghut in der were hadden jar
unde dach unde 30 jar, biholden dat
ghut 4074B. consules (von Wismar) de-
XtklttbirglMhM Urkufciktch III.
bent bispraken hujusmodi necessarium
infra 30 annos. 4311 welk man in lengude
de were heft sunder len 30 jar, de lenge
unde de vorjaringe dar 30 ghift eme
recht dat gud to beholdende (nicht
aber ein lOjähriger Besitz). Das HeiL-
Kreuz-Kloster besass a tempore primae
emtionis das Dorf Zeez 17 annis 4558.
Lübek ist in Besitz eines Privilegiums
longo tempore, immo 40 annis et ultra
etc., s. unvordenkliche Zeit, 4895 — 6
u. a. 6626 curia ex praescriptione an-
tiqui temporis Johanni K. pertinuit.
Veijehen: versichern, bekennen, uffinlich mit
disem brief 6212. 6884 v. und kund
tun, wie 6885. 6886 virjehen. 7047
vorjehen.
Verkauf: venditio, s. titulus (venditionis). Ge-
richtlicher, notwendiger, gezwungener,
durch Gläubiger (im Concurse) herbei-
geführter V., z. B. 2786. 3647 einer here-
ditas cum justitia persecuta (in Rostock).
Verkauf von Lehn(besitz) (s. d.), z. B.
eines Mühlenlehns 2959 u. a. 3338, s.
titulus proprietatis. Oft wird Käufern
das Recht, weiter verkaufen, vertauschen
und sonst veräussern zu können, aus-
drücklich freigegeben (vom Verkäufer),
z. B. 3219. 3090 u. a., vom Fürsten
besonders der V. an geistliche Stiftungen
zur libertas ecclesiastica (s. d.). Ein
V. von Rufen und Renten an einen
Ritter und seine Ehefrau auf Lebens-
zeit 4168.
Verkaufsbeschränkung: des in den Besitz der
Stadt Bützow übergegangenen Zernin
auf Angehörige der Stadtgemeinde
(durch den Bischof) 2789. V.-B. von
Acker im Krukower Felde auf Bürger
Wismars 3056, einer Mühle auf den
Rath und die Bürger Wismars 3508,
ebenso des Doberaner Hofes in W. 3541.
3591, 4487 des Hauses eines Juden nur
auf Christen 3796 (der Weiterverkauf
an einen Juden ist untersagt), des Klo-
sterhofes Cismars zu Wismar auf Bür-
ger 3977. Jeder Verkauf von Grund-
besitz zu W. an Fremde darf nur mit
Gonsens des Raths geschehen 4464; ein
solcher an (fremde) Geistliche war gleich-
falls untersagt 4465. Ein einem Lü-
beker Bürger überlassenes Erbe sollte
in Jahresfrist und nur an einen Bürger
Wismars verkauft werden 4845; gleiche
69
546
Wort- und Sach-Register. Verkaufsbeschränkung —
V.-B. in W. 4542. 4706. 4745, ebenso
ist es mit dem Hofe der v. Plessen
4012. 5636. Heinrich v. Meklenburg
nimmt den dem Deutsch-Orden über-
lassenen Raum seines Hofes in Wismar
zurück und verspricht der Stadt keinen
solchen Raum Geistlichen überlassen zu
wollen 4994, die Stadt aber gestattet
dem Orden die Erwerbung eines Hofes,
der nur an Bürger wieder verkauft
werden darf 5135—6; ebenso der Hof
Neuklosters in W. 4027. Die V.-B. der
an Wismar verkauften Fischerei hebt
Fürst Heinrich wieder auf 3338, wie
der Bischof v. Kamin die dem Kloster
Dargun für Besitz in Pommern aufer-
legte 3612; derselbe verspricht zu Lehn
weggegebenen Besitz nicht der Kirche
zu entfremden 3740. Geistliche Güter
dürfen nur bei dringender Noth ver-
kauft werden 4827 (mit Consens des
Bischofs). 4919. 4924. 5033. 5984 re-
gulariter rerum ecclesiasticarum alie-
natio de jure est prohibita. V.-B. durch
bedungenen Rückkauf (s. Wiederkauf)
u, durch Vorkaufsrecht (s. d.) u. Näher-
recht, vergL Verpfändung. Heinrich v.
Meklenburg verspricht Templin weder
zu verkaufen noch zu versetzen 4217,
und Albrecht der Stadt Wismar, seinen
Hof nur einem Bürger zu verkaufen
5038. Der Müller zuDammhusen darf
seine Mühle nur dem Kloster Cismar
verkaufen, der Besitzer von Basedow
dieses u. a. an Jeden ausser an borne
landheren 7009. V.-B. auf Blutsver-
wandte 6983, S. 303.
Verkaufsbürgen: häufig in Verkaufscontracten,
8. promissor.
Verkaufscontracte s. unter Contract, z. B. 5099
u. a. m.
Verkaufsurkunde: carta venditionis, wird ver-
heissen 4797.
Verkehrsfreiheit s. Handelsfr-.
Verkehrsverbot: von den Seestädten gegen ihre
Feinde vereinbart 3414.
Verlassung s. Auflassung.
Verlegung einer Vikar ei: transferre, & unter
transmutare.
Verlohnen: vorlehnen, vorlenen; Verlehnung,
vorlening. 1) zu Lehn geben. Der v.
Lobeck bittet den Grafen v. Schwerin,
dass er seinem Käufer eine Hufe vor-
lene. — 2) überhaupt « verleihen, zum
Besitz übertragen. Wenn der Fürst v.
Werle dem Kloster Dobbertin Garden
vorlehnet 5822, und der Fürst v. Werle
es demselben jure vasaUico (d. h. mit
der Patrimonial- Gerichtsbarkeit) ver-
leihet (dimittere et conferre), so geschieht
dies nicht titulo feudi 6042. — 3)
Knappen verkaufen Bürgern Pachte, u.
behalten sich die vorleninge vor, und
zwar ane jennige gifft oder gawe tho
vorwichende! 5992. — 4) Der Bischof
v. Schwerin versetzt u. verlehnet einem
Knappen Bisdorf 4898. Vgl vorlehnen.
Verleihen: verligen, verlyen = leihen (s. &),
tradere, conferre, dimittere. 1) Besitz
• wird nach geschehener Auflassung vor
dem Fürsten durch diesen zu Lehn oder
zum Eigenthum gegeben, a) In jenem
Falle ist es s= verlehnen. Die Mark-
grafen v. Brandenburg legen dem Für-
sten v. Meklenburg Stargard zu rechtem
Lehn und hye scal des landes nicht
untvernen, verligen noch laten ; der Ge-
mahlin des Fürsten wurde es zum Leib-
gedinge gheleghen 2903A und B, und
Walderaar legt dem Fürsten 200 harte
Stücke Geldes in der Mark zu rechtem
Lehn, der en scal hie nicht vort ver-
lyen 3710. Die Fürsten verleihen (con-
ferre) den Gamm: Lipen und Wangelin
(wohl = belehnen mit etc, da von im-
pugnatio inf eudotorum ! die Bede ist)
4175; ihrem Vasallen v. Flotow ver-
leihen sie (contulimus et dimishnujs)
Stuer 6069, nebst Anderem zu vollem
Eigenthum 6402; dennoch sind dies
Lehnbriefe. VgL lassen (laten), lehnen
(lenen) und leihen, z. B. 6918. 6928.
6565 und 7292. — b) Oft wohl, wie
dienst-, auch völlig lehnfreies Eigenthum
verleihen 2837. 3018, z. B. Nicolaus v.
Werle verleiht Bürgern eine Mühle, sie
sollen aber, ne a servitio omnino
exempti videantur, jährlich 8 SchilL
zahlen (was wohl kaum für eine Lehns-
Recognition anzusehen ist) 2939. Dem
Domkapitel zu Güstrow verleihet er das
Eigenthum von Hufen 2994, einem
Bitter Hufen zu Marin dienstfrei mit
dem Veräusserungsrecht 3121. Heinrich
v. Meklenburg verspricht einem Bürger
zu Ribnitz, sobald er in jene Gegend
komme, die vor ihm aufgelassenen Hu-
— Vermessung.
Wort- und Sach-Register.
547
fen-Hebungen aus Schmachthagen zu
verleihen 4174. — Der Propst v. Broda
hat eine vom Knappen Voss einem
Bürger verpfändete Hufe diesem zu
verleihen 6565. — Vergl. Belehnung,
Weiber-, Burglehn u. a. — 2) Rechte,
wie Bede, Gerichtsbarkeit und dergl.
3463, Patronate, Pfarren, Vikareien,
Altäre u. dgL (s. d.), z.B. eine Vikarei
einem Vikar vorlehnen 3468.
Verleihung: dimissio, collatio, s. verleihen. V.
von Gr.-Ziethen an das Kloster Chorin
durch Heinrich v. Meklenburg 4203, u.
von Hufen in Lübbersdorf an Friedland
durch denselben 4899. Vgl vorlening,
5992 u. a., auch Vermächtniss, Schen-
kung u. a.
Verleumdung: Verfestung eines Rostockers,
quia — pessime loquebatur omnibus
consulibus (in Güstrow) 3366, Mehrerer
pro mala fama per eos peracta (ob
wegen Verbreitung falscher Gerüchte)
Bd. V, S. XXIV, wegen Verl des Rost
Raths, propter quod pessime loquebatur
consulibus coram populo 3558. 5853
propterea, quod dlxit supra Judicium
dominorum, et dixit magnum nomen
supra etc.
Verliken: (adv.) = gefährlich: 3216 dat scolde
man im nicht verl. keren, übel anrechnen,
nachtheilig deuten.
Verlobung: fürstlicher Personen. 1) V. der
Mechthild, Tochter Heinrichs v. Mek-
lenburg, mit Otto, Sohn Ottos v. Braun-
schweig-Lüneburg 3179. — 2) Ingeborg,
Tochter Hakons v. Norwegen, aliquando
desponsata dem Erich v. Schweden,
matrimonialiter jungenda dem Magnus
v. Schweden 3406. Dem Erich war auch
Sophie, Tochter des Nicolaus v. Werle,
(verlobt) zur Ehe bestimmt gewesen
3636. 3466—8. — 3) Heinrich v. MekL
verlobt mit Anna, Schwester Rudolphs
v. Sachsen-Wittenberg 3771. — 4) Eu-
{>hemia, Tochter Wizlavs v. Rügen, Ver-
obte des Magnus v. Schweden 3607.
— 5) V. der Euphemia, Tochter Erichs
v. Schweden, mit Albrecht v. Meklenburg
4285—6. 4294. — 6) 5842 dar lo-
vede de here (Albrecht) van Mekelen-
borch sine suster (Agnes) deme junc-
heren Nycolawese van Wenden. — 7)
Waldemar v. Schleswig verlobt seine
Schwester Heilwig dem König v. Däne-
mark, Waldemar 6047. — 8) V. der
Margarete, Tochter Waidemars v.
Dänemark, mit Heinrich HL, Sohn Al-
brechte v. Meklenburg 7076, wie nach
der Margarete Tode V. ihrer Schwe-
ster Ingeborg mit Heinrich 7130. — 9)
Markgraf Ludwig der Römer v. Bran-
denburg verlobt mit Ingeborg, Tochter
Albrechts v. Meklenburg 7076n. — 10)
Beatrix, Tochter Heinrichs v. Meklen-
burg, verlobt mit Jaromar, Sohn Wizlavs
v. Rügen 4602. (Die Verlobungen mei-
stens in sehr jugendlichem Alter.)
Verlust im Kriege u. durch Kriege s. Kriegs-
schaden.
Vermächtniss: s. Legat und legare, wie Testa-
ment. 3435 tribuere et assignare ali-
cui aliquid in extremis. 3584. 4240.
2742. 3985. 4123. 4339. 4764. 4985.
5086. 5474. 5811. 6910 bona (eines
Priesters) donata et legata monialibus
in Eldena. 6919 (dare et dimittere).
6943. 6946 u. a.
Verloosung: von Verkaufstätten, s. sortilegiare.
Vermahlung. Nicolaus v. Werle verspricht dem
Könige v. Dänemark, seine Tochter So-
phie nicht ohne seine Zustimmung zu
vermählen 3621, s. Verlobung; dasselbe
verspricht Margarete, Wittwe Niclots
v. Rostock, dem Könige für ihre Tochter
Elisabeth 3801—2. Vgl Hochzeit und
ausserordentliche Bede (s. oben S. 42)
zu den solennitates nuptiarum des Für-
sten. V. des Herzogs v. Pommern Bar-
nim IV. mit Sophie v. Werle 6272.
Vermes: (Würmer). Zu den Aufgaben des H.-
Geist-Hauses gehörte es, die exules in-
firmos de vermibus (Ungeziefer) zu rei-
nigen, 8. mundare 7139 (in Rostock).
Vermessung: die der Hufen geschah vermittels
des Messseils (s. d. unter faniculus),
demnächst mit der Ruthe. Sie war bei
der ersten Verleihung der Hufen bis-
weilen unterblieben, 2782 heisst es:
mensuratio aliqua curias (zu Admanns-
hagen) attingere non debet, sed immen-
suratas debent poesidere, und Niex ist
ab8que certo numero mansorum 3392.
Theils war die V. ungenau gewesen, da-
her behält der Fürst das jus mensura-
tionum, das Vermessungsrecht, das Recht
der Nachmessung (s. d.), auf welche er
häufig verzichtet; angeordnet wird eine
69 •
548
Wort- und Sach-Register.
Vermitmen —
solche ad sciendum mansorum numerum
(zu Dalwitz) 5888.
Verminnen 8. vorm-.
Vermiethung: 8. Verpachtung iL locatio.
Vermögenssteuer: s. Selbstbesteuerung u. Schoss.
Verpachtung und Verpachten s. unter: locatio
und locare. VgL conducere, convenire,
hurare und perhurare. Z. B. Kloster
Zarrentin verpachtet die Schalmühle
auf 3 Jahre (molendinarium molendino
statuere) 3973, ebenso die Mühle zu
Kölzin 4066 (provisorem molendini sta-
tuere); das HeiL-Geist-Haus zu Wismar
ebenso lange den Hof zu KL-Ziphusen
4982, 8. Pachtverträge, -contracte. Eck-
hard vermacht seine halbe Hufe zu
Robertsdorf für den Todesfall dem Klo-
ster Doberan, u. kann sie (einstweilen)
verpachten (locare) 4984. Rostock ver-
pachtet einen Käthen zu Rövershagen
5112. Die Rathsherren zu Wismar
dürfen ihre erbosten (Amts-)Wiesen
keinem Bürger, nur einem Rathsherrn
verpachten 5199. Der Pfarrer zu Horn-
storf verpachtet Pfarracker auf 1 Jahr
(locare sive perhurare^ 5400. Kloster
Cismar einigt sich mit seinen Bauern
zu Schmakentin über Veränderung in
der Verpachtung 5639. V. von Salz-
gütern des Klosters Doberan an Bürger
(committere) 2932. 3235 de decimis lo-
candis sive vendendis aut disponendis
non sc intromittere. Bei V. von Klo-
ster- und Stiftungsgut giebt der Pächter
die fürstliche Bede (s. oben S. 37). Ver-
pachtung eines Hofes 6495, s. hurare,
des zu Palingen 6951, s. conducere, eines
zu Lewetzow 6996, s. convenire, wie der
Mühle zu Klus 6997. VgL pensio de-
terminata sive pactus unter: Pacht
Verpiändung: Versetzung, vorsettung; expigno-
ratio, impignoratio, obligatio; wie ver-
pfänden: versetzen, zu Pfand setzen
(stehen); expignerare, op-, impignerare,
pignerare, obligare, ponere, verpenden,
vorpfenden, dän. pantsettere 4015. Die
V. ist entweder a) Anleihe mit Anwei-
sung von Hebungen aus Besitz zur
Sicherstellung des Anleihers und statt
eines (fast regelmässig) löprozentigen
Zinses, oder — b) Verkauf mit Wieder-,
Rückkaufsberechtigung; wird diese in
der bedungenen Zeit nicht benutzt, fin-
det die Pfandlöeung nicht Statt, so wird
der titulus pigneris zum tit. emtionis
et venditionis. V. von Häusern, Er-
ben 2652, quasi pignus coram judicio
prosecutum (nach nicht geleisteter Zah-
lung); in Rostock im Stadtbuch, über
continens obligationes et pignora Bd. V,
S. X. 4529. 4742. 5342. 6990. 7191.
V. von Hufen 2876. 3107. 6535. 6565.
6664. 6916. 7041. Bei V. von Zoll
2881 wird dessen Weiterverpfandung
(After-V., s. vorunterpenden, exponere)
gestattet; so auch die eines Dorfs 3106.
3224 waren Hebungen vorunterpendet
Meienburg wird vom Pfandbesitzer dem
Fürsten v. Werle weiterverpfandet 5408,
worüber von Seiten des Markgrafen v.
Brandenb. ein Rechtsstreit erhoben wird
5524 (s. u.). Bei V. des Dorfe Poltnitz
wird dem Pfandbesitzer ein weiteres
exponere gestattet 7284. Dass dem Be-
sitzerwerber auch wieder Verpfandung,
wie Vertauschung und sonstige Besitz«
veräusserung zustehe, wird oft besonders
ausgesprochen (vergl. Lehn) 2959 xl a.
V. von Hebungen, Renten, Pacht
aus Dörfern u. a. 3043. 3224. 3857—8.
3985. 4164. 4274. 4470. 5117. 5409.
5972. 6037. 6277. 6345. 6427. 6446.
6496. 6632. V. von Dörfern 3106. (s.
oben) 3227. 3992. 3981. 4296. 6003.
6918. 7125. 7284 (s. oben). V. von
Ländern, Städten, Schlössern mit
ihren Mannen 3U7. 3388. 3863. 3869
—71. 4005. 4014. 4448. 4593. 4655.
4840. 5358. 5524. (s. oben) 5558. 5588.
5627. 5755. 6047—8. 6328 und 6458.
6448. 6865-6. 7047. 7132. V. einer
Fischerei 3134nundvon Seen 7303.
V. von Bede, Gerichtsbarkeit*
Vogteien 3222. 3129. 3543—4. 5411.
6379. 6409. 6418. 6496. 6536. 6559.
6598 u. 6975. 6757. 6934. 7290. 7315.
V. von Zehnten 3464. 3466.7326. V.
von Acker 3276, von einem Hopfen-
garten 6986, von Zoll (s. oben) und
Schoss 3995. Der v. Wachholz setzt
alle seine Güter für Erfüllung eines
Vertrages 4585. V. von Pferden
5904. 6465. 6961 ; eines Schiffs 7204*
von Kleinodien 6627, von einem Fass
Wein 6332. Des Bischöfe Amtseid
lautet auch über non expignoratio om-
nium bonorum des Stifts 6071. V. eines
— Vertrag.
Wort- und Sach-Register.
549
Mühlen-Antheils 7040. — Vgl. redimere
und reemere.
Verrätherei: 3503. 3559, vgl 3560 — theils
mit Verfestung, theils mit Stadtverwei-
sung bestraft.
Yersaken: bestreiten, versaket he em (nimmt
er des Gegners Beschuldigung in Ab-
rede, entgegen dem: bekant he eme
des) 3186. 3919 vorsaket hes, her, ses,
S. 290-3, s. vorsaken. 3925 (beide
Formen).
Versammlung s. congregatio?
Verschiffung: die Erträge des Besitzthums
können die Besitzer pacifice ducere per
aquas 4170, s. Wasser- Weg, vergleiche
4178—81. 4057 duc. ad aquas (bei)
Börzow. 4927 ad aquas vicinas.
Verschollen s. unter: verstorben.
Verschwörung gegen Erich v. Dänemark 3745.
Versetzung: 1) Versatz, s. Verpiändung. — 2)
(Verweisung) eines Doberaner Conversen
in ein anderes Haus des Cisterzienser-
Ordens 5769, S. 39.
Versprechen: s. promittere u. promissum, feier-
lich, mit Hand und Mund, an Eides
Statt geleistetes V., vgl auch fides und
(promissorischen) Eid, bei Verhandlungen,
Verträgen, Contracten, durch Handge-
löbniss (s. d.), aufe Wort promittere ali-
quid solenniter fide data 3245 u. a.
4767. 5325, per stipulationem solemnem
4255, stipulatione solemni 4276. 5091.
Vgl. dänisch: paa deris tro oc aere 3900,
Vertragsbürgen, Mitgelober, zur Ge-
sammthand, s. auch receptor fidei, Wort-
Empfänger, promissum recipientes 4333,
fedus accipientes 4244. promissum re-
cipere ad manus consulum (in deren
Namen, für sie) 5933.
Verstorben: 1) Alle, die uth unsem stammen
in dem heren vorstorven seint 3562, S.
669. Verstorbene werden als solche
bezeichnet a) durch den Zusatz: dem
Gott gnädig sei, z. B. 2903, felicis, be-
atae, benedictae, bonae, piae memoriae
oder recordationis, selten: sanae memo-
riae 3006. 3028 (nie von Lebenden, —
s. dagegen Mooyer, in Nordalbing. Stu-
dien V, p. 269: „nicht selten auch von
Lebenden"). — b) durch quondam
(s. &, auch von lebenden Personen nach
niedergelegtem Amte u. a.). — 2) Ver-
storben: vorstorven, -ruen, praemortuus,
(durch dessen Tod Besitzthum erledigt
ist). Des verschollenen Bruders Erbschaft
fordert der Bruder, dicens ipsum fore
mortuum; der tutor händigt dieselbe
auf Befehl des Raths aus 5790; auch
praedefunctus frater. -— b) von Sachen:
vorstorven erve, durch Todesfall erle-
digtes, angefallenes Erbe, Erbgut (ent-
gegen dem erworbenen) hereditas devo-
luta, 4518 dat eme vorstorven (ange-
storben) is van synes broder soTnes we-
ghene. 4664 permortua! hereditas.
Verstümmelung: der rechten Hand durch den
Frohn 4830, nr. 1, s. Handabhauen.
5652 excessus mutilationis membrorum,
Verbrechen, wegen welcher auf etc.
erkannt wird. Vergl. Gerichtsbarkeit
über Hand u. Hals. Verfestung derer,
. welche einem Fürsprech die Zunge ab-
geschnitten hatten 6911.
Vertauschung s. unter: Tausch, z. B. des Pa-
tronats vonXampz gegen das der Prä-
positur Neu-Röbel 4222. Das Cister-
zienser-Nonnenkloster vor Stettin ver-
tauscht (dimittere, 8. Verlassung u. ver-
leihen) dem Marienstift eine Mühle
gegen eine Kornhebung 5115. V. von
Zehnten durch den Bischof v. Schwerin
an einen Pfarrer gegen eine gleiche Ab-
gabe aus einem Dorfe als recompensa
(s. d.) 6491 u. a. m.
Vertrag: vordrag, vgl. Contract, Vergleich. A.
fürstliche, Staats-Verträge. 1) Bun-
des-V., s. Bündnisse, die zugleich —
2) Hülfs-V., s. S. 60—1: z. B. 3178.
3515. 3710. 4294-5. 4345 u. a. m.;
3118 zwischen den Markgrafen v. Bran-
denbur und Nicolaus v. Schwerin gegen
Nicolaus v. Werle; 3066 Hermanns v.
Brandenburg mit dem Grafen v. Schw. ;
3705 Erichs v. Schweden (Herzog) mit
Erich v. Dänemark; 3836 der Grafen
v. Holstein mit Erich v. Dänemark;
3944 Waidemars v. Brandenburg mit
diesem; Heinrichs v. Meklenburg mit
dem Bischöfe v. Schwerin 4000. 4075.
4082; der Herzoge v. Pommern mit
Wizlav v. Rügen 4271; des Nicolaus v.
Schwerin mit Heinrich v. Meklenburg
4369; Erichs v. Sachsen-Lauenburg mit
dem Grafen v. Schwerin 6676; Walde-
mars v. Dänemark mit Albrecht v. Mek-
lenburg 7130. — 3) Dienst- Verträge
zwischen Fürsten 8. unter: Dienst (3).
— Ve*p«K
Wort- und Sach-Register.
551
Ausdrücke, weil dieselben 1) oft zwischen
fürstlichen Personen nur Ausdrücke der
Courtoisie sind, und — 2) in sehr ver-
schiedener Bedeutung angewandt wer-
den, vergL avunculus, patruus, Ohm,
patruelis; gener und socer; sororius und
Schwager, frater, vitricus; veddere und
meddere, matertera, noverca u. a. m.
Verwarnung: monitio, s. Bann, auch ammo-
nitio, 2904: quos commonitos habeatis,
ut infra trinam canonicam ammonitio-
nem, videlicet sex septimanarum, eccle-
siae satisfaciant de etc. 3000 ut infra
unius mensis spatium post completam
monitionem conventui satisfaciant 6558
trium dierum monitione praemissa iL a.,
8. Bann III,
Verwillkürung: s. arbitrari, z. B. haec omnia
dicti jurati arbitrati sunt 4954 u. a. m.,
a. Bann III: 4.
Verwissen s. vorwissen.
Verwundung: 1) s. Verfestung wegen solcher
Bd. V, XVII ff. pleno vulnere aliquem
per brachium vulnerare, vgl. blawe et
blot, varwunde 5782. 5786—9. 6020.
6106. 6357. — 2) Straflose V. a). eines
sich der Pfändung Widersetzenden, s.
Todschlag: 5346 yemende yn der pan-
dynghe vunden (verwunden). 5346. 5369
—70. 6758. 6772. — b) eines flüchtigen
oder angreifenden Verbrechers 6019.
6597 (Nothwehr).
Verzicht V.-leistung: vortiginge (renunciatio),
s. verzichten u. auflassen, z. B. V. auf
ein Lehn mit Rückgabe desselben an
das Kloster Dargun 2747, s. S. 24 unter:
auflassen. 5992 vort aller gerechtig-
keit der guder (Pachte, aus Bekentin)
u. a. m.
Verzichten: vertygen, vortigen, vortygen; re-
nuntiare, vgl auflassen; z. B. v. auf Be-
sitz 3721 u. a., auf Besitzansprüche:
nihil juris in villa obtinere nee postu-
lare debemus. 5802. 5828. 5936 (gegen
eine Zahlung). V. auf Einreden (s. d.),
z. B. 4016 u. fL, wie auf alle Rechts-
hülfen und -Wohlthaten, omni actioni
et juri reeign. 6804. 7085, auch auf
einzelne Rechte, wie auf das der Nach-
messung (s. (L). 5819 al des rechtes vort
Der v. Züle het der dorpe verteghen
unde uphegeven uns (den Fürsten) vor
unsern ridderen tu der hant des dosten
(Ribnitz) 5949B. 6970. 7008. 7044.
7151 omni jurL 4954 cessante omni
gratia judicii utriusque, canonici et ci-
vilis. 7086 wi hebben uns vortegen
unde vortygen van al deme, dat etc.,
so auch sich verzeihen aller gerech-
tigkeit an etc. 4020.
Vesper: 1) s. Abend. — 2) Abend-Gottesdienst,
s. Vigilien, vespera: 2814 in festo pa-
schae, nativitatis domini et pentecostes
vesperas celebrabit (der Pfarrer von
Sophienhof in der Kapelle zu Pleetelin).
Der Bischof v. Ratzeburg ordnet an,
dass die Vikare der von ihm gestifteten
Vikareien summis missis et vesperis
frequenter intersint 4135; der Vikar
der von Pelz gestifteten leget ad sum-
mam missam, vesperas etc. 43S8. Den
in vesperis et in missis in Marien zu
Lübek am Tage vor Martini gegenwärtigen
Vikaren wird eine Geldspende ausge-
setzt 6735. 5833 missis, vesperis etc.
interesse im Kloster Dobbertin, ein Gott
wohlgefälliges Werk. Die Nonnen zu
Malchow erhalten eine Spende vesperi-
bus des Sonntags Trinitatis u. des nach
Aller Heiligen 5959 (mit der Memorien-
feier des Stifters der Spende eisdem
vesp.).* Vikare am Dom zu Güstrow
sollen sich dem Pfarrkirchen-Pfarrer
an den Festtagen im Chor sollemnibus
— matutinarum, vesperarum etc. con-
formare 5849. Der Stifter einer Me-
morie in Nicolai zu Wismar setzt den
in vigiliis, missis ac commendatione ge-
genwärtigen, wie den wegen Krankheit
abwesenden eine Geldspende aus, zur
Vertheilung kommend, wenn sie, in ves-
peris ad vigilias zusammen gekommen,
die Messen gelesen haben 6442. In
Penzlin wird eine Memorie gestiftet, zu
welcher die Priester de vespere longas
vigilias decantabunt 6834. In Parchim
sollen die Schüler in matutinis et ves-
peris an den Wochentagen zugegen sein;
an Sonntagen in primis vesperis (der
Zeit von 3 »Uhr Nachmittags bis zu
Sonnen-Untergang), unus puer cantabit
ad vesperas, in primis et seeundis missis
(dieses — nach Sonnenuntergang) etc.
3172. Stiftung zur ewigen Lampe und
eines Lampenschildes im Schweriner
Dom, letzteres zum Brennen ad primas
et seeundas vesperas an gewissen Festen
6586. Hora vesperarum, s. Hören.
— Viehtrift.
Wort- und Sach- Register.
553
Arnstadt und sein V. Günther 6212,
S. 287.
Vettere, Vettersche: veddere, vedderke, fedderke,
als subst. fem. dem Vetter entsprechend,
ebenso unbestimmt und vieldeutig —
etwa wie Cousine, Muhme, Base. — 1)
Die Markgrafen v. Brandenburg nennen
des verstorbenen Markgrafen Albrecht
Tochter Beatrix, die Gemahlin Heinrichs
v. Meklenburg, ihre veddere 2903B,
S.140 (in A, S. 137 meddere); über ihr
Verwandtschaftsverhältniss zu den ein-
zelnen Markgrafen s. P.R. Bd. XI, S.
163. — 2) Merislawa, Tochter des Gra-
fen Nicolaus I. v. Schwerin, heisst des
Heinrich III. vedderke 4854—5, s. P.R
Bd. XI, S. 583 -4. — 3) Die Ribnitzer
Nonnen Mechthild und Elisabeth von
Stendal waren fedderken 5047n (etwa
Geschwisterkinder).
Vexillum s. Fahne.
Via s. Weg.
Viaticus (seil, über): Reise-Brevier, (überhaupt)
Brevier, von einem Priester einer Marien-
Vikarei in Wismar vermacht 3717, wie
das eines Goldberger Pfarrers einer
Lübeker Vikarei 5291, S. 251, und ein
viaticus von . einem Geistlichen der
Bützower Stiftskirche 6878 vermacht
Eines Rostocker Pfarrers major liber
viaticus 6522.
Vicecomes: in England (viscount, franz. vi-
comte) 6396.
Vicecustos: s. Doberan im P.R. Bd. XI, S. 209.
Vicedominus: (Vitzdom), am Collegiatstift zu
Güstrow 3103 (Güter desselben ver-
waltend).
Vicekanzler: der römischen Kirche 5027, nr.
7, den Erzkanzler (Erzbischof v. Mainz)
vertretend (vice archicancellarii) beim
römischen König 6794. 6860.
Vicepfarrer: viceplebanus, vicerector, in Pro-
seken 3168, in Lübow u. Zurow 5627,
in Kirchdorf 5629, in Klüz 6268, in
Gadebusch 7253, zu Parkentin 7286
u. a., an Marien zu Rostock (vices ge-
rens rectoris), Neustadt, Warin u. a.,
8. P.R. Bd. XL VergL Incorporation.
6168 V. zu Damshagen.
Vicepropst (= Vice-Archidiakon) : vieeprepositus,
s. P.R. Bd. XI, S. 541: in Rostock (der
Official der Propstei), in Waren, siehe
a. a. 0., S. 647.
M«fcl«abir*l*ek«t Urkia4rakub UL
Vices: (Male), Renten quatuor vieibus in anno,
in 4 Terminen im Jahre zu erheben
2801, peeunia una vice solvenda, auf
ein Mal (vulgo auf Einem Brett) 2823,
oder diversis vieibus, in Raten, Theilzah-
lungen. 2986 abschlägliche Zahlung
pro tribus vieibus. 5448 duabus vieibus
cujuslibet anni, zweimal. 7348 illa vice
= für dies Mal.
Victoriosissimi: als Prädikat der nordischen
Könige 3770.
Victualia: (Lebensmittel). Die Bauern zu Vel-
lahn haben, wenn sie ihre Kornlieferung
nicht rechtzeitig beschaffen, dem (zur
Abpfändung kommenden) nuntius die
Beköstigung zu geben (in victualibus
procurare) 4813. Ein Vikar in Rehna
soll am Tische des Propstes angemessene
Beköstigung erhalten (honesta vict. ha-
bebit) 6678. Ein Priester soll in Dar-
gun cum servis abbatis in curuf ipsius
vict. aeeipere (bis sie ihm als familiaris
an anderer Stelle de victus necessariis
providere valeant) 7121. Vgl Bekösti-
gung und pastus.
Victus: Lebens-Unterhalt Die Nicolai-Kirche
zu Wismar hat ihrem Werkmeister vic-
tum et ve8titum zu liefern 5928. 7121
necessaria v , die Lebens-Bedürfhisse, 8.
victualia. Der Rath zu Wismar giebt
seinem Zimmermann victum necessarium
4535. VgL Kleidung.
Vicus: 1) Strasse, Gasse. Die Bürger sollen
in eodem vico mit den fremden Hopfen-
händlern in Lübek ausstehen 2769
(etwa Marktplatz? Gang?). 3184 in
Rostock. — 2) s. Wie, Wiek im W.-
und SR. Bd. IV, und Rostock O.R. Bd.
XI, S. 74.
Vieh: ve, s. pecus. Willkür über seewärts ein-
geführtes V. und dessen Verkauf 6230.
Im Kriege erbeutetes ve 6254. 6271.
Vgl. Hof-Inventarium.
Viehraub: im Kriege 4942, S. 578, s. Vieh u.
pecus.
Viehseuche. 7162 (1231)^pecora (im Jahre
1230 in Dänemark) pestilentiali morbo
interempta.
Viehtränke: s. adaquatio und Viehtrift.
Viehtrift: vhedrifft, vedrift. 3040 itinera pe-
corum, per quae pecora ad pascua pel-
luntur, quod vulgariter ved. dicitur. In
Vereignungsformeln von Besitz: cum
70
554
Wort- und Sach-Register.
Viehtrift —
actu et adaquatione (s. d.) pecorum
3198. Weidetrift, -gang 3234 (dän.
grsessgang). 3374n via, quae vedr. [di-
citur], zu Wasmodshagen. 4210 spatium,
quod vulgariter vedrifth die, zu Barges-
hagen. 5321 pecorum exitus, qui vulg.
yed. dieuntur, zu Selkenhagen gemein-
sam für Todenhagen. 6054 eine frie
driflft hebben erem queke (zur grossen
Wiese zu Brüel) tho gande vth vnde
tho hus, souen rode breth. 6468 V. der
Stadt Neustadt, mit todrift und afdrift.
Die Leute der Dargunschen Wadebude
haben die Vergünstigung (nicht das
Recht) peeudes vel quaecumque pecora
über fremde Weide treiben zu dürfen
6954. Die Hüfher zu Benekenhagen
haben gleiches Recht an der veedreft
7042.
Vier gekrönte Märtyrer: quatuor martires co-
*onati beati. Tag: 8. Nov. 5548. 5090.
Viertel 8. quartale.
Vigena s. Stiege.
Vigil: Wächter, Nachtwächter, Bd. V, S. XXI
zu Rostock Verletzung derselben mit
Verfestung bestraft, ebenso die vigiles
selbst, qui spohum fecerunt, S. XXIL
Die Besitzer des Burglehns zu Duzow
sollen vigiles et janitores procurare
3259, 8. Wächter, vigiles diurni. In
Doberan wurden wegen Brandstiftungen
Wächter angestellt 6596 § CXLIIIL
Durch Legung des Dorfs Niendorf zur
Stadtfeldmark von Woldegk darf kein
defectus vigilatorum eintreten 7249.
Vigilia: I. (städtischer) Wachdienst (s. d.), zu
welchem nach den statuta (s. d.) alle
Bürger u. Einwohner verpflichtet waren.
In Rostock werden Personen, qui
vigilias nocturnas servaverunt, et
fecerunt insolentias, verfestet 3317. In
Teterow sind auch die Rostocker Do-
minikaner für ihren Hof zu vigiliis noct.
verpflichtet 3581. In Wismar zahlt das
Kloster Doberan für die Befreiung sei-
nes Hofes yon vig. noct 3541. 3591,
ebenso die Klöster Cismar 3977 und
Neukloster 4027, in Rostock aber ist
Doberan für Klein-Doberan von solchen
frei 3743. Neu-Brandenburg befreiet
den Hof des v. Dewitz von vigiliis 6617.
— H. (in kirchlicher Hinsicht) 1) Tag
vor (einem Sonn- und Festtag oder ei-
nem Heiligen-Tage) = profestum (s. <L),
besonders vor den grossen u. Octaven-
Festen; als Datenbezeichnung: vig. Christi
der Heil. Abend (24. Dec.) 3129. 4237
in vig. vigiliae nativitatis Christi (23.
Dec). 2810: vig. Petri et Pauli aposto-
lorum sanet (28. Juni). 2791 vig. an-
nunciationis (der Verkündigung Maria,
24. März). 2856 vig. saneti Gregorii
papae (11. März), vergL Andreas, Bar-
tholomäus, Aller Heiligen, Epiphania, Ja-
cobitag, Lorenz, Maria Empfängniss u.
Himmelfahrt,Matthäus, Matthias, Simon u.
Judas u. a. — 2) meistens im plur. vi-
giliae, vilge, vilgen, vilghen, Abend-
Gottesdienst, vergl. officium nocturnum.
De vespere in vigiliis, wie mane in missis
defunetorum (in den Memorien) praesen-
tes, existentes (Domherren, Vikare)
nehmen Theil an den Memoriengeldern;
die in jenen oder in diesen oder in
beiden nicht anwesenden werden von
einem Theile oder von allen ausgeschlos-
sen 3257 (in Ratzeburg). 3248 memoria
habeatur in vig.etc. 3838. 3854. mem.hab.
in sero in dicendis vig. etc. 6390. 7348, ff
579. in vigiliarumsolemniisalicujusmemo-
riam agere 3284 — 5. mem. in vig. etc.
peragere 3486, wie anniversarium etc.
3533. 4405 memoriam peragendo vigi-
liis celebrare. 4794 commemoratio in
vig. etc. peragenda. 4849 anniversarium
in vig. peragere, wie memoriam 5032.
5097, oder cum vig. 5164. 5448. 5752
in vig. 5811 memoria permanebit in
aeternum vigiliis. 5881 missam pro de-
funetis vigiliis praemissis celebrare, me-
moriam peragendo. 5959 mem. pera-
gere in vig. 6155n. in anniversario
mem. peragere 6678. Einen Memorien-
stifter beghan an vilghen etc. 3524.
Eine Almissen- und Vikareistiftung in
Broda sollen die Priester daselbst vor-
denen mit vigilien, vasten etc. 5740 u.
6139. Der Pfarrer zu Krukow soll
seine Memoriengelder vordenen mit vü-
gen etc. zu Neu - Brandenburg oder
Penzlin 6657. Vertheilung von Memo-
riengeldern an die Güstrower Domherren
und Vikare in vigiliis omnium animarum,
sanetarum anim. 3455, in Schwerin an-
niversarii diebus inter vicarios, qui prae-
sentes fuerint in vig. etc. 3490, qui
praesentialiter vigiliis intererunt 4773
— Vikarei.
Wort- und Sach-Register.
555
in Bützow nur an den, qui praesentiam
fecerit legitimam in choro in vig. etc.
3843. 6881. 5191 ebenso in Schwerin
an die praesentes missae et vig., 9745
partem tollere de memoriis, vig. etc. dis-
tribuendis daselbst Die Rostocker
Pfarrer sollen persönlich oder an ihrer
Statt die Kapläne in einer Memorien-
feier vigiliis etc. interesse, andernfalls
von den Memoriengeldern ausgeschlossen
sein 6292, so auch die Domherren und
Vikare zu Bützow 6323. Ein abwesen-
des Brüderschafts-Mitglied hat sich in
vig. vertreten zu lassen 6500. Für eine
Memorie in Schwerin sollen den in vig.
etc. gegenwärtigen Domherren 2 Raten,
den Vikaren eine Rate der proventus
zukommen 6745. In Gadebusch kommen
Memoriengelder durch den Vikar, wel-
cher memoriam peragit vigiliis etc., an
die in vig. etc. gegenwärtigen Geistlichen
zur Vertheilung 7253. Die oblationes
et emolumentum de vig. privatis
bei der Vikarei zu Hohen- Vicheln
kommen dem Pfarrer zu 3878, ebenso
ist es in Parchim 5040, wie in Rostock
5451-2, 6034, hier werden Memorien-
gelder an jeden Vikar, qui vigiliis etc.
interfuerit, auch an den Schul-Rector
pro vig. etc. cum suis scholaribus
decantandis 6522 gegeben. In choro
existere usque ad finem vigiliarum 3235,
S. 401. Signa campanarum ad vigilias
omnia compulsantur 3455. Stiftung
einer Memorie, an den Sonntagen in
vigiliis, in aevum duratura 6708, einer
zu Zierzow mit Vigilien und Messen
7061 — 2. — Durch Aufnahme in eine
Confraternität wird die participatio vigi-
liarum etc. wie anderer guter Werke
gewonnen 5104, solche in die Conf. Auf-
genommen participes facere vigiliarum
etc. 5321. 5338 participationem vig. eis
concedere. 5473. 5625. 6342.- 3) Die
Vigilien (-Gebete, -Gesänge), vigilias di-
cere zur Begräbnissfeier (s. exequiae)
7096. 3235 intra vigiliarum et missa-
rum decantationem. prima lectio vigili-
arum 3235. 3742 missam cum vigil. et
aliis orationibus debitis cantare. 4405
solemnem memoriam facere vigiliis etc.
decantando. 4703 cum memoria pera-
gitur, vigilias legere. Die Rostocker
Pfarrer sollen zu einer Memorie zusam-
mentreten, vigilias de vespere etc. de-
cantando 6983, S. 302. 6067 majores
vig. decantentur (zu einer Memorien-
feier), 6442 (ebenso) convenire in ves-
peris ad vigilias decantandas. Gestat-
tung der Verwendung von Besitz (für
eine Memorienstiftung) ad vigilias et
missas cantandas vel legendas 6440.
Die Kalandsbrüder zu Wismar sollen
vigilias und Seelmessen lesen 6687. Zu
einer Memorie vigilias voce mediocri
legere 6734. Pfarrer und Kapläne de-
cantabunt de vespere longas vig. 6834,
S. 174. Die Dominikaner zu Rostock
sollen für den Kaland zweimal im Jahr
langhe vilge holden des avendes 6890.
Vikar: vicarius. Die V. sind theils ständige,
vic. perpetui, wie die Pfarr- Verweser
der mit einem geistlichen Stifte unirten,
demselben incorporirten Pfarren, z. B.
2961, vgl. Vice-Pfarrer und Incorpora-
tion, ferner die mit einer Vikarei, einem
Altar belehnten Geistlichen, theils, wie
in Vacanzeu und sonst zur Vertretung
abgeordnete, vergL Vikarei. Die durch
den Patron zu präsentirenden, resp. zu
bestellenden (s. Patronate) sollen perso-
nae idoneae, duchtig sein, z. B. 3170.
3415 u. a., ein clericus, qui ad ordinem
sacerdotii promotus fuerit 3160, oder
binnen einem Jahre den Presbyterat
erlangt 3351: tales, qui idonei sunt sei-
en tia, moribus et aetate, keine pueri;
2997: non scholaris, nee persona infa-
mis, non bibulus, non tesserator, non
fornicator, sed vir probus et honestus.
Rechte des V.: vgL Vikareistiftungen in
Bezug auf Dotation, vgl. Messe, Sacra-
ment8verwaltungs-Pflichten, s. Eid der
Dom- Vikare 7140, und 8. obedientia
dieser, z. B. in Bützow 2851, in Güstrow
3819 und 5752 gegen Dekan u Propst,
6242, — 4998 in Lübek, in Klöstern
gegen den Propst 5752, gegen den
Archidiakon und den Pfarrer 5598, vgl.
subjeetio. Erzbischöfliche und bischöf-
liche Vikare u. General- V. s. P.R. Bd.
XI: Bremen, Kamin, Schwerin.
Vikarei: vickerie 4214, vickeryge, vicaria per-
petua, z. B. 3601. 3935 vicariam perp.
instaurare 4571. 4594 u. a. m. 2843:
si vic. non permanserit perpetua. Vgl.
die Vikarei-Stiftungen, z. B. via instaur.,
in qua per specialem sacerdotem ad
70*
556
Wort- und Sach-Register.
Vikarei —
hoc specialiter deputatum missa cele-
bretur 3394; daher vicariam decantare
(s. d; s missam dec., vergl. Messe,
redditus ad vic. perp. ordinäre 3415.
perpetuam vicariam et missam [ordinäre]
5120. Alle V. der Ratzeburger Diöcese
5613. Graf Heinrich v. Schwerin, auf
die zunächst vacante Domvikarstelle zu
Schwerin exspectivirt, überweist dieselbe
einem Priester 3527. Die Dom-Vikarei-
Patronate in Hamburg werden vertheilt
3575. Der Bischof v. Schwerin bestä-
tigt Hufen zu Willerswald ad vicariam
Nicolai dicti de Gripeswald 3568. Der
Bischof v. Ratzeburg sucht Vikareien
zu Wismar in Dom-Präbenden zu ver-
wandeln 4465. Schweriner Dom-V.-He-
bungen waren vom Fürsten Heinrich
eingezogen 4519.
Vikareistiftung. Bei Besitzvereignung wird oft
besonders erlaubt» den erworbenen Be-
sitz zu verwenden zu fundare et dotare
vicarias, z. B. 6772, ebenso aber vom
Landesherren auch ausdrücklich unter-
sagt 6440: perpetuam vicariam de hu-
jusmodi bonis fundari, creari seu instau-
rari non permittimus. Vgl. dotatio u.
dos. — Die einzelnen V.-Stift. und deren
Dotation: 1) 2 am Dom zu Magdeburg
durch einen Domherrn 7153 (1185). —
2) mit Hebungen aus Kastahn durch
Heinrich v. Bocholt am Dom zu Lübek
2860— 1. — 3) mit 6 Hufen zu Letschow
u. a. durch den Ritter Kabold, am Dom
zu Güstrow 2762. — 4) mit Geld durch
den v. Wendorf an der Georgen-Kirche
zu Wismar 2764 und 2374n. — 5) mit
Geld, durch Derneburg, zu Wismar 2765.
3276. 4533. — 6) mit Geld, durch
Plate, in Wismar (an Marien) 2767.
5481. — 7) mit Acker, durch Wilke
Schröder, zu Wismar 2768, — 8)
mit Besitz in Wokern, durch die v.
Kröpelin, zu W. 2792. 3124. — 9) aus
2 Hufen zu Möderitz, durch den Rath
zu Parchim, an der Georgen-Kirche
2816, auch aus 3 Hufen zu Rom 5040. —
10) mit l1/* Hufen, durch Abbo v. Pol,
an Marien zu Wismar (1310, Bd. II)
2843. — 11) durch Ludolph v. Bukow,
(an Marien) zu Wismar 2843. — 12)
mit Hebungen aus Langen - Trechow,
durch den Ritter Babbe, zu Bützow
2851. 5046. — 13) Dom-Propst Gott-
fried zu Güstrow stiftete 6 Vikareien
am Dom (2221), deren eine mit 31/*
Hufen zu Lelkendorf, 2864 (vgl 1958
\l a.). — 14) V.-St. mit dem Patro-
nate zu Klaber, am Dom zu Güstrow
2864. 2869. — 15) mit 4 Hufen in
Westhof iL 1 H. in Wendelstor^ durch
Frowede (vgl. 2017), an Marien zu Lü-
bek 2918. — 16) mit Hufen aus Dri-
berg (vgl 1363) durch den Ritter Ge-
rold Hasenkopf, am Dom zu Schwerin,
mit Hebungen zu Müss 2926. — 17)
mit 8 Hufen zu Blücherhof, durch die
v. Wangelin, zu Lütgendorf 2935. —
18) mit 6 Hufen zu Langendorf, durch
den v. Dörpen, an Nicolai zu Stralsund
2953. — 19) durch v. Mölln u. Mittel-
fahrer, an Nicolai (oder an Marien, am
H.-Geist-Hause oder an St. Jakob) zu
Wismar 2957. 3168. — 20) mit 7 Hufen
zu Tenze u. a., durch Tesmar u. a.,
am Dom zu Güstrow 2994. 3053. 3358.
3903 (Rehbergsche genannt). 39 1 5. 3933.
— 21) mit 4 Hufen des Kuskower Fel-
des u. a. vom Bürger v. Zernow, an
Nicolai zu Röbel 2997. — 22) mit 7
Hufen, (durch den Fürsten v. Rostock
952), zu Alt-Kaien 3017 bestätigt. —
23) durch Ritter v. Lowtzow, zu Levitzow
3027. — 24) durch die Hahnenstert, an
Marien zu Wismar 3039. — 25) mit
Landbesitz, durch den Kaland, zu
Wittenburg 3050. — 26) (aus Ganzow,
ob durch die Ritter Hasenkopf und v.
Blücher) zu Gadebusch 7253 (1306 ge-
nannt). — 27) mit Renten aus Neu-
Bukow u. a., durch den Ritter v. Stra-
lendorf, an Marien zu Wismar 3078. —
28) mit Land auf Pol, durch Heinrich
v. Meklenburg u. seine Mutter, zu Kirch-
dorf 3080. — 29) Die Vikarei der Burg-
kapelle zu Gadebusch wird wieder mit
der Pfarrkirche vereinigt 3123. — 30)
V.-St aus 12 (schon 2934. 7248 zur
Stiftung einer Vikarei angekauften) Hufen
zu Möderitz, durch die Familie Pick-
stein und den v. Wittenburg, an der
Georgen - Kirche zu Parchim 3146
und 7255, wohl mit 2 weiteren Hufen
3206 und 7258. — 31) mit 3 Hufen
zu Kadow, durch die Ketelhot, am Dom
zu Güstrow 3148. 3552. 3557. — 32)
mit einer Rente aus Nienhagen, durch
die Moltke 7254, an Marien in Rostock.
Vikar eistiftung.
Wort- und Sach-Register.
557
33) mit Hebungen ans Säbel, durch den
y. Soest, an Petri in Rostock 3160.
3909 mit Hebungen aus Schwisow. —
34) mit Hebungen aus Krakow, durch
den Ritter Tesmar, in Doberan 3202.
— 35) mit Hebungen aus Staven, durch
Kruse, in Neu-Brandenburg 3215. —
36) mit Hebungen aus Friedland u. a.,
durch den Kaland auf dem Werder, zu
Fr. 3243, mit Hebungen aus Starsow
u. a. 4622, für die Marien-Kirche. —
37 u. 38) 2 V.-Stiftungen. mit He-
bungen aus Zeez, durch Biterolf, an
Marien in Rostock 3251, mit Hebungen
aus Schwisow 3910. 5452. — 39) mit
Hebungen aus Zeez, durch Wenemar's
Wittwe (schon 2231), in Marien zu
Rostock 3265, mit Hebungen aus Tempel
4028. 6750. — 40) mit Geld, durch
den v. Tribsees, im H.-Geist-Hause zu
Wismar 3268. — 41) mit Renten, durch
Kind genannt v. Schimm 3269. 5297
(in Wismar). — 42) mit Renten aus
Rambeel, durch die v. Bülow, zu Gade-
busch 3306. — 43) mit 4 Hufen zu
Stralendorf, durch die Brüderschaft zum
H. Grabe, in Parchim 3308. — 44) mit
Hebungen aus Lage, durch Kopmann,
an Marien zu Rostock 3312. 5656, S.
585 (nicht in Lage errichtete Vikarei).
— 45) mit 9 Hufen zu Weitendorf,
durch den Ritter v. Brok, zu Ivenack
3329. — 46) mit Geld, durch Hövet, imH.-
Kreuz-Kloster zu Rostock 3332. 5947. —
47) mit Besitz in Kartlow, durch den
v. Vicheln, zu V. 3394. 3485. — 48)
mit Geld, durch den v. Gögelow u. den
v. Sternberg, an Nicolai zu Wismar
3410. — 49) mit Hebungen aus Zeez,
durch Rode, an Marien zu Rostock 3415.
— 50) mit 71/» Hufen zu Schönfeld,
durch Alberts, in Sternberg 3439. 3469.
5295. — 51) aus 2Vt Hufen zu Rein-
kenhagen, angekauft 3454, durch den
Pfarrer, in R. 4495. — 52) mit Besitz
in Redentin, durch den Bischof Gott-
fried y. Bülow, am Dom zu Schwerin
3455. 6586. — 53) aus 8 Hufen von
Stdten und andern, durch den v.
Wamekow, zu Sternberg 3468 — 9.
3572. — 54) durch v. Woserin, zu
Sternberg u. — 55) (wohl aus Schön-
feld, vgl 2591, und s. oben: 50), durch
Markow, zu Sternberg 3469. — 56) mit
7 Hufen zu Webeisfelde und 1 H. zu
Warnitz, durch den Custos Konrad zu
Schwerin, am Dom 3490. — 57) mit 4
Hufen von Gevezin, durch den Ritter
Schade, zu G. 3498. 3609. 3643. —
58a) mit Hebungen von 41/* Hufen aus
Selow und von 2 aus Kambs (schon
1932), durch den v. Mölln, an Jacobi
zu Lübek 3517. — 58b) aus 21/* Hufen
in Griben und 5 1% H. in Pötrow, durch
den Ritter v. Bülow, im Kloster Rehna
3594. 3599. 3600. 3768. 4509—10. —
59) aus 5*/s Hufen zu Ruten, durch
den Ritter Bernhard v. Plessen, zuHo-
hen-Vicheln 3601. 3878. — 60) mit
Hebungen aus Lübbersdorf, durch den
Lübeker Domherrn Albrecht v. Boizen-
burg, 3631 genannt. — 61) mit He-
bungen aus Lübbersdorf, Gögelow u. a.,
durch den Domcantor Hildemar, zu
Lübek 3631 (am Dom). — 62) V.-Stif-
tung durch einen Bürger Kalbe, an
Marien zu Lübek 3700. — 63) mit Geld,
durch den v. Schepenstedt, an Ma-
rien zu Wismar 3717. 5873. — 64)
mit 6 Hufen zu Wischur, durch den
Domherrn v. Heimechude, am Dom
zu Schwerin 3757—8. (mit 61/« Hufen)
3841. — 65) mit 6 Hufen zu Kl.-Ra-
den, durch die v. Gögelow, zu Sternberg
3782. — 66) mit Hebungen aus Golde-
nitz, durch den Priester Selig, am Dom
zu Güstrow 3819—20. 3933. — 67) mit
Hebungen aus Kuhs, durch den Dom-
herrn v. Ribnitz 3823 und den Bürger
Höpfher, am Dom zu Güstrow 3852
(mit 71/» Hufen). — 68—9) mit He-
bungen aus Steinbek u. a., durch die
Gebrüder v. Plessen, zu Hohen- Vicheln
3842 (vgl. 47 u. 59). 3879. — 70 > durch
Normann und den Priester v. Wokern,
am Dom zu Güstrow 3854. — 71) mit
Mühlenhebungen, durch den Priester v.
Wittenburg, an Marien zu Parchim 3873.
4513. — 72) mit 8 Hufen zu Sommers-
dorf (durch Otto v. Pommern), am Ma-
rien-Dom zu Stettin 3882. — 73) mit
Hebungen aus Turloff, durch die v.
Wamekow, zu Sternberg 3884 (vgl. 53).
— 74) mit Geld, durch Schule, an der
Georgen-K. zu Wismar 3914. — 75) mit
Acker, durch Pape u. den Priester II-
sing, an der Kirche zu Bützow 3953.
4273n. — 76) mit 3 Hufen zu Garwens-
£58
Wort- und Sach-Register.
Vikareistiftung —
dorf, durch den Pfarrer zu Pol v. Wa-
mekow (vergL 53 und 73) 3951—2 (zu
Sternberg). — 77) mit Acker, durch den
v. Parchum und Siegfried, an Nicolai
zu Röbel 3953. — 78) mit Hebungen
aus Ikendorf u. a., durch Moltke, zu
Blankenhagen 4002. (mit 3 Hufen) 4557.
4757. — 79) mit 2 Hufen zu Pötow,
durch den Dekan v. Doren, am Dom
zu Schwerin 4013. 4020. — 80) mit
12 Hufen zu Roggenstor£ durch Hilde-
mar (ob 61 die 2. Vikarei), am Dom
zu Lübek 4029—30. 4767 (vgl. 1389,
ob 3 Vikareien). — 81) durch Wullen-
pund (deren 2), am Dom zu Lübek 4058.
— 82) mit Lüneburger Salinenhebungen,
durch den Dekan Lüder v. Blücher, zu
Rosenow?, vielmehr auch mit Hufen aus
R., am Dom zu Schwerin 4091 (mit 5
Hufen). 4892, auch mit Besitz in Zit-
tow 6309. — 83a) mit 3 Hufen zu Tar-
newitz, durch die v. T., zu Klüz 4070
— 1, ob die 5520 genannte Vikarei. —
83b) mit Besitz in Vorbek, durch die
v. Trechow, an der Collegiat-Kirche zu
Bützow 4124. — 84-5) mit Zehnten
zu Escheburg u. a., durch den Bischof
v. Ratzeburg, am Dom 4135. — 86)
mit 4 Hufen zu Beiershagen, durch die
Herburg Friholt, zu Ribnitz 4147.
4150. 4185. — 87) In Kröpelin war
eine Vikarei nicht bestätigt 4153, S.
497. — 88) Dem Ritter v. Gramon wird
gestattet, Besitz von Gögelow u. a. zu
einer vicaria zu legen, er verleiht das
halbe Dorf dem Pfarrer 4154. — 89)
V.-Stiftung mit Hebungen aus Dierkow,
durch die v. Michelsdorf und den Vice-
pfarrer v. Buch, an Petri zu Rostock
4156. — 90) mit 3 Hufen von Oster-
Golwitz, durch die Familie Constantin,
an Marien zu Lübek 4182. — 91) mit
Besitz zu Retzow, durch Schreiber, am
Heil.-Geist-Hause zu Lychen 4195. —
92) mit Besitz zu Rattei, durch die
Schuhmachergilde, zu Friedland 4197.
— 93) mit Besitz in Rom u. a., durch
den Bürger Medow, an Georgen zu Par-
ehim 4199. — 94) mit Besitz im Lande
Perleberg, durch Normann, zu P. 4214.
— 95) mit Besitz zu Michelsberg, durch
den Pfarrer Gerhard v. Stüvendor£ zu
St 4221. 4227. — 96) mit Geld, durch
Grapengiesser, an St Jürgen zu Wis- I
mar 4245. 6575. — 97) mit Hebungen,
durch (Heinrich v. d. Weser oder)
Klumpsülver (vergL 2587n. 2592) 4260
in Wismar, 5223. 6715. — 98) mit
Geld, durch Stolteherr und Kalsow, in
Wismar 4293, ob die mit 2lfi Hufen
aus Rakow 457 In. 4575n. — 99) mit
einer Lüneburger Sahnenhebung, durch
Lambert v. Lauenburg, am Dom zu
Schwerin 4323. — 100) mit 51/* Hufen
zu Roggenhagen (durch v. d. Dollen)
an Marien zu Friedland 4340. 4906.
— 101) mit Renten aus Trollenhagen,
durch die Eheleute Zierzow, an Marien
zu Neu-Brandenburg 4350. — 102) mit
Hebungen aus Gardensee, durch den
Knappen Pelz, am Dom zu Ratzeburg
4388. — 103) mit Hebungen aus Ba-
rendorf, durch Bojeneve, an Nicolai zu
Wismar 4405. — 104) mit Hebungen
aus Lehsen, durch die v. Blücher, zu
Wittenburg 4473. — 105) mit Renten,
durch den Ritter Sprengel, zu Boizen-
burg 4481, mit Hebungen aus Beken-
dorf 4913. 5353, wie zu Gresse 7014.
— 106) mit 4 Hufen zu Kletzin, durch
den Ritter Preen, zu Lübow 4490. —
107) mit Acker, durch den Pöler Pfarrer
v. Wamekow (vergl. 76), im Doberaner
Klosterhof zu Wismar 4563. — 108)
mit Hebungen aus Löz u. a., durch
Heinrich v. Meklenburg, zu Sternberg
4582 (s. 123). — 109) mit Zehnten von
Mölln, durch den Pfarrer der H.-Geist-
Kirche, zu M. 4587; dies ist die Vika-
rei des Kalands, die eine Rente aus der
Stecknitz-Schleuse kauft 5687. — 110)
mit Renten, durch die Schulzenfamilie
zu Neu-Brandenburg (1931 gestiftet)
daselbst an der Pfarrkirche, 4603 be-
stätigt. — 111) mit Hebungen aus Krö-
pelin, durch die Brüder Isländer, an
Marien zu Rostock 4614. 4625. 5391.
— 112) mit Hebungen aus Kröpelin»
durch die Kruse, an Marien zu Rostock
4615. 4626. — 113) mit 41/* Hufen in
Belitz u. a., durch Dietrich Glashagen,
zu Teterow 4621. — 114) aus 4 Hufen
zu Beiershagen, durch die Herburg
Friholt (s. oben 86), an der H.-Greist-
Kapelle zu Barth 4674. — 115 — 6)
durch den v. d. Grube deren 2: an Ma-
rien und an Nicolai zu Wismar 4706.
— 117) mit 16 Hufen von Samot,
— Vikar eistiftung.
Wort- uufl Sach-Register.
55»
durch die Priester Böbelmann iL Klin-
kemann, zu Plau 4730. — 118) mit 7
Hufen von Sivershagen, durch den Ritter
Hasenkopf, am Simonis- u. Judä-Altar
der Bützower Kirche 474<r. 4773. —
119] mit Geld, durch Heinrich v. Ro-
stock, an Marien zu R. 4796. 5477.
6033 mit Polchow. 6034. 6501. — 120)
mit einer Hebung aus Wölzow, durch
die v. Thun, zu Eldena 4839. — 121)
mit Hebungen aus Säbel, durch Deger
und Bunde, am Heil.-Kreuz-Kloster zu
Rostock 4860. 5659. — 122) aus Hufen
zu Barkow, durch die v. Plau, an Ge-
orgen in Parchim 4883. — 123) aus
Löz, durch Heinrich v. Meklenburg, in
Sternberg 4912, wohl = 108. — 124)
mit 14*/2 Hufen aus Wester-Golwitz,
durch Wlome, in Lübek 4919—20, s.
130—2. — 125) Die (schon 1344 ge-
stiftete) Vikarei der Heil.-Bluts-Kapelle
im Dom zu Schwerin besass 10 Hufen
zuPröttlin noch 4390. — 126) In Gö-
gelow bei Wismar ist eine Vikarei
fandirt 4402, S. 77. — 127) Vikarei-
Stiftung mit Höfen aus Nieder- Wisch
u. a., durch die Wenkstern und v.
Malchin, in Dömitz 4977. — 128—9)
mit Hufen zu Timmendorf, durch Klein-
dienst, an Marien zu Lübek, am Michae-
lis- u. am Andreä-Altar 4981. — 130
— 1) aus den Hufen unter 124 (s. d.)
durch Wlome (noch 2), und eine —
132) durch Albert v.Bardewik, an Ma-
rien zu Lübek 4998, wohl amMatthiä-
Altar, 561 On auch mit Hebungen aus
Gross-Strömkendorf. — 133) durch die
Juraten zu Buchen 5009. — 134) mit
Besitz zu Stralendorf u. a., durch den
y. Augzin und den Rath zu Parchim,
in der Nicolaikapelle vor der Altstadt
P. 5013. - 135) mit Geld, durch den
Dobbertiner Propst Burchard, zu Lübek
5052. — 136) mit 6ty Hufen zu Schma-
kentin, durch Kahl in Schwerin, am
Dom 5103. 5147 (8 Hufen unter 226).
5152. 5191 (6Vs!). 5410. — 137) mit
Geld, durch Dosse, in Lage 5109. —
138) mit Woos, durch Frauendorf, ge-
nannt Schutt, zu Eldena 5120. — 139)
durch den Rath zu Gadebusch im H.-
Geist-Hause 5129, mit 31/» Hufen zu
Löwitz 5388. — 140) mit Geld, durch
den v. Waünerstorf, an der Georgen-
Kirche zu Wismar 5189. 5385. — 141
— 3) mit Nätebow u. a. Hebungen, durch
den Ritter Büne, in N. 5218. 7072. —
1 44) Eine Vikarei zu Alt-Kaien (ob die
22?) mit einer Hebung aus Damm 5239.
— 145) Vikareistiftung aus Lehmkuhlen,
durch den Grafen v. Schwerin, an der
Schlosskapelle zu Neustadt 5242. 5261.
— 146) mit 6 Hufen zu Passow, durch
den Bischof Ludolph v. Bülow u. seinen
Bruder, am Dom zu Schwerin 5289.
5832. — 147) mit einer Salzhebung
aus Kolberg, durch den Dom-Custos
Heinrich v. Parchim, an dem Dom 5308,
— 148) durch den Herzog v. Sachsen-
Lauenburg und seine Gemahlin, zu N.-
Gamm 3374. — 149—50) durch Jo-
hann H. v. Werle (deren 2), an der
Frohnleichnamskapelle zu Güstrow 5378.
5459. 5577 mit Hebungen auf Simitz.
5624. — 151) mit 3 Hufen auf dem
Melitzer Felde, durch die v. Templin,
zu Waren 5382. — 152) mit 2 Hufen
zu Rakow, durch den Priester Hermann,
zu Wismar 5392, unten 214. — 153)
mit Hebungen aus Wölzow, durch den
v. Lützow, in Dreilützow 5435. — 154)
mit 6 Hufen zu Mistorf, durch den
Pfarrer Gottfried v. Neuenkirchen, an
Georgen zu Parchim 5446. 5448. —
155) mit Hebungen aus Spotendort
durch Frese, in Marien zu Rostock am
Johannis- u. a. Altar 5451. — 156) mit
3 Hufen des Melitzer Feldes, durch die
Brüder Blek, an der St. Georgen-Kirche
zu Waren 5478. — 157) mit 1 Hufe
zu Stralendorf, durch den Ritter v.
Blücher, am Dom zn Schwerin 5485 —
6. — 158) mit Hebungen aus Kröpelin
u. a., durch die Kinder des Voss, an
Jacobi zu Rostock 5490. — 159) mit
Besitz im Merse-Felde, ob durch die
Kabold, am Dom zu Güstrow 5511. —
160) mit Hebungen aus Geesthacht,
durch den Herzog v. Sachsen-Lauen-
burg, zu Bergedorf 5526. — 161) mit
Geld, durch die Wittwe v. Löwitz, an
Marien zu Wismar 5560. — 162) mit
Hebungen aus Walow, durch die Knappen
Pritzbuer u. v. Berner, zu Alt-Röbel 5598.
— 1 63) mit Salinenhebung aus Lüneburg,
durch Sperling, am Dom zu Schwerin 5575.
5650. — 164) mit Hebungen aus Zepe-
lin, durch v. Bülow, zu Bützow 5601.
560
Wort- und Sach-Register.
Vikareistiftung —
— 165—175) (deren 11) mit Besitz in
Uppenfelde u. a. auf Pol, durch Hein-
rich Körneke, 5 an Nicolai, 1 bei den
Dominikanern, 1 bei den Franziskanern,
2 zu St. Jakob und 2 am Heil.-Geist-
Hause zu Wismar 5584—5. 5603 — 4.
5705. 5717. 5767. 5871. — 176—7) mit
Besitz aus Gr.-Strömkendorf, durch die
Testaments- Vollstrecker der Domherren
Bule und Morum, am Dom zu Lübek
5610n. 6736. — 178) mit 6x/2 Hufen
zu Petersdorf, durch den Ritter Hasen-
kop£ zu Bützow 5611. — 179) V.-Stif-
tung zu Rehna 5613, S. 543, 6417
(bestätigt). — 180) zu Wittenburg 5613,
S. 543 eine nicht bestätigte. — 181)
Eine vom Pfarrer Hermann Röbelmann
in Plau aus 8 Hufen zu Barkow ge-
stiftete Vikarei wird nach Parchim an
die Marienkirche verlegt 5615 (ob die-
selbe?), zu welcher Renten von Hufen
zu Kuppentin u. a. gelegt wurden 5751.
— 182) V.-Stiftung mit 2 Hufen zu
Vorwerk u. a., durch den Domherrn v.
Hattorf, am Dom zu Lübek 5617. —
183) mit 71/* Hufen zu Gr.-Strömken-
dort, durch den Domherrn v. d. Sode,
am Dom zu Lübek 5618. — 184) mit
Hebungen von 3 Hufen zu Schmort u. a.,
durch denPenzLPf. Walter, zuBroda56 1 9.
5740. 6139. — 185) aus Hebungen von
Timmendorf, durch Hermann v. Pol, in
Kirchdorf 5629. 5869 = 3219. — 186)
mit Hebungen aus Sülz, durch den Rath
der Stadt u. a. 5644. — 187—8) aus
den Kösterbeker Mühlen und aus He-
bungen zu Kröpelin (eine 3. Vikarei 8.
44), durch Kopmann, zu Rostock 5656,
S. 585, die erste in der Jacobi-Kirche
6165. 6367, = 7387. — 189) mit 81/»
Hufen zu Oster-Golwitz, durch den v.
Warendorf, an Marien zu Lübek 5671.
— 190) aus 9 Hufen von ganz Johanns-
dorf, durch den v. Kastorf, an Petri in
Lübek 5672. — 191) mit Renten aus
Sülz u. a., durch den v. Magdeburg u.
durch die Erben des Parkentiner Pfar-
rers Johann, an Marien zu Rostock
7347—8. — 192) mit Hebungen aus
Golm, durch die v. Granzin, zu Fried-
land 5713. — 193) mit Hebungen aus
5 Hufen zu Oster-Golwitz, durch die v.
Plessen, zu Eikelberg 5718. — 194) Die
aus Oettelin dotirte Vikarei wird zu
einer Dom-Präbende in Bützow 5745,
s. Präbenden; vergL 1909. — 195) mit
der Mühle zu Dobbertin, durch Hermann
Röbelmann, in D. 5752. 5759. — 196)
mit Besitz zu Schulenbrok, durch Witte,
zu Wismar 5838. — 197) mit 10 Hufen
zu Peckatel, durch den Ritter Hasen-
kopf, am Dom zu Schwerin 5846. —
198 — 9) mit Hebungen aus dem Gutower
See, durch den v. Distelow und die
Kaufmannsgilde, an der Pfarrkirche zu
Güstrow 5849. 5880. — 200—1] mit
Hebungen aus Brome und Kose durch
die Priester- und Schüler-Brüderschaft,
zu Friedland 5870; ob dieselben 2 Vi-
kareien der Kaland- und Priester- und
Schüler-Brüderschaft zu Neu-Branden-
burg, mit 5 Hufen zu Schönbek 591 1,
und 4 Hufen u. a. zu Stargard 6151.
6137. 6144. 6311 oder = 202-3. 204
—6) aus Warnow-Fischerei-Hebungen,
durch Rode (s. oben 49), an Marien zu
Rostock 5879, auch aus Mühlenhebungen
u. a. 6983, S. 302—3. — 207) mit Be-
sitz zu Bekentin, durch Schröder, am
HeiL-Geist-Hause zu Grabow 5938. —
208) aus Oettelin mit der Hälfte von
17 Hufen, durch Wörpel 5993. 6123
zu Güstrow, am Dom 6 1 28, für das H.-
Geist-Haus 6241—2. 6281. — 209) mit
Geld, durch Rabode, zu Wismar 6007.
6456. — 210—11) mit Geld, durch
Jerre, an Nicolai zu Wismar 6009,
durch 21/* Hufen zu Blowaz 6352—3. —
212) mit 4 Hufen zu KL-Lukow, durch
den Priester Konrad v. Rosenow 6029,
zu Broda 6073. — 213) mit 5 Hufen
zu Niendor^ durch den Pfarrer Wilke,
an Nicolai zu Wismar 6038. — 214)
mit 2 */i Hufen zu' Rakow, ange-
kauft 4571—2. 4575, durch Kalsow,
au Wismar 6078 (ob = 152, s. oben).
6316. — 215—6) mit dem Dorfe Krem-
pin (aus 6 und 7 Hufen), durch den
Dom-Propst Heinrich und den Vikar
Meitmann, am Dom zu Schwerin 6109.
6586. 7106 und 7126. — 217) mit Be-
sitz in Kleinen u. Biendorf, mit 4 Hufen
zu Gr.-Medewege (vom Propst 5732 er-
kaufte), durch Bischof Heinrich v. Bü-
low, am Dom zu Schwerin 6110. —
218) mit 4*/t Hufen zu Timmendort
durch den Pfarrer Hermann und seinen
Neffen Nicolaus Schöneke, an St Georg
— Vikar eistiftung.
Wort- und Sach-Register.
561
vorLübek 6114. — 219) mit Hufen zu
Goldewin, durch die Fürsten v. Werle,
am Dom zu Güstrow 6120. 6149. —
220 — 1) piit Besitz, durch die v. Gre-
vesmühlen (2), zu Wismar 6159 und
6502. — 222} mit 4 Hufen zu Schwin-
kendorf, durcn die v. Reez, zu Malchin
6198. 6494n. — 223) mit Geld, durch
die Wibe Boje, zu Wismar 6204. —
224) durch Henning Iwens, an St. Jür-
gen zu Wismar, 6204n erwähnt (nach
1350). — 225) mit Hebungen aus Wo-
zinkel, aus Jarchow, durch (die v. Mal-
iin für) Gerhard Mönch, an Marien zu
Parchim 6207. 7297—8. 7308. — 226)
mit 8 Hufen zu Schmakentin, durch
des v. Hagen Wittwe, am Dom zu Schwe-
rin 6217, vergl. 5152 und s. oben 136.
— 227) mit einer Hebung aus Neubu-
kow, durch die Knappen Berkhahn, an
der Pfarre zu N.-B. 6274. - 228) mit
Hebungen aus Grönow, durch die Bür-
ger Kruse, an Marien zu Neu-Branden-
burg 6285. 6314. 6594. — 229) mit
Renten, durch Schlüter, zu Wismar 6290.
— 230) mit Hebungen aus Tessin,
durch den Priester Johann v. Nöre, an
Marien zu Rostock 6295. — 231) mit
Geld, durch Ditmar v. Vicheln, an Ni-
colai zu Wismar 6330. — 232) mit 2
Hufen zu Russow und 1 l/s zu Wustrow,
durch den v. Kröpelin, zu Wismar an
Marien 6375. — 233) mit Hebungen
aus Kl.-Klinkrade und Tramm, durch
die Brüder v. Duvensee, zu Nüsse 6444.
— 234) mit Geld, durch den v. Hol- -
stein, zu Zirzow, dann zu Broda 6475.
— 235) mit Geld, durch Schüneke, zu
Wismar 6484, wohl die Sch.-Dargetzow-
sche Vikarei 6887. — 236) durch Jo-
hann Röper, an Jacobi in Rostock 6508.
— 237) mit Besitz in Rattei, durch die
v. Golm 6537. — 238) mit Renten aus
KL-Kötel, durch den Pfarrer Konrad zu
Appelhagen, an Jacobi zu Rostock
6562. — 239—40) mit 7*/s Hufen zu
Gr.-Niendor£ 6506—7 angekauft, durch
Bussel, an Georgen und Marien zu Par-
chim 6594. 6738. - 241) mit Roxin,
durch den v. Lüneburg, zu Rehna 6678.
6680. — 242) mit einer Hebung, durch
Witte, zu Wismar 6714. — 243) mit
einer Hebung, durch des v. Bremen
Wittwe, zu Wismar 6713. — 244) mit
■•klttlirglKk« Vrkufenlicfc ID
einer Lüneburger Salinenhebung, durch
Schröder, am Dom zu Schwerin 6729.
6745. — 245—7) mit Besitz in Uppen-
felde, durch Kaiser, 2 an Marien, 1 am
Dom zu Lübek 6730, jene durch v. Geis-
mar 6734. — 248) mit Besitz zu Kirch-
dorf, durch v. Tribsees und die v. Simitz,
am Dom zu Lübek 6735. — 249) mit
Renten, durch Wolter, zu Wismar 6749.
— 250) mit Geld, durch v. Zickhusen, zu
Wismar 6754, anMarien680l. 6805 durch
Besitz in Pepelow. 684 (angekauft 6771).
— 251) mit Hebungen aus Rüggow,
durch v. Mölln, an Nicolai zu Wismar
6759. — 252) mit Hebungen aus drei
Hufen zu Perlin, durch den v. Züle, zu
Zarrentin 6760. — 253) mit (6771 an-
gekauftem) Besitz in Pepelow, durch
den Hate, an Marien zu Wismar 6773.
— 254) mit Geld, durch Korteele, zu
Wismar 6786. — 255) durch den Prie-
ster v. Grevesmühlen (vgl. 220—1), zu
Wismar 6789. — 256) mit Geld, durch
Buk, zu Wismar 6795. — 257) mit
(6753 angekauftem) Besitz zu Rüggow,
durch den v. Triwalk, zu Wismar 6806.
— 258) mit Sukow, durch den Klawe
6824. — 259) mit 8 Hufen zu Mallin,
durch den Knappen v. Wakenstädt, an
Nicolai zu Penzlin 6834. — 260) mit
41/* Hufen zu Kletzin, durch den De-
kan Gotgemakt, zu Bützow 6S81. —
26 1) mit Geld, durch den v. Wittenburg,
zu Wismar 6892. — 262) mit Besitz
zu Wesenberg und Drosedow, durch v.
Aschen, zu W. 6914. — 263) mit Be-
sitz zu Wahrster^ durch v. Attendorn,
an der Johannis-Kirche zu Lübek 6917.
— 264) mit Hamberge, durch Ficke
Kortenack, zu Grevesmülden 6950. 7003.
— 265) durch die Höbe, zu Lewin
6953. — 266) mit Geld, durch den
Pfarrer Gottfried an Georgen und den
Rath an der Bartholomäus-Kapelle zu
Parchim 6964—5. — 267) mit Besitz
zu Wisch, durch Dedde, zu Wismar 6971,
an Marien 7137. — 268) mit 6 Hufen
zu Buchholz, durch den v. Güstrow, zu
Neustadt-Röbel 6991. 7055. — 269)
mit Geld, durch Hecht, zu Wismar an
Marien 7004. — 270) mit 2 Hufen zu
Alt-Garz, durch die Geschwister Fahren-
holz, an Nicolai zu Wismar 7007. —
271) mit 6 Hufen zu Vieren, durch
7t
562
Wort- und Sach-Register.
Vikareistißung —
den Ritter Wulf, zu Tribsees 7015. 7046.
— 272) Für eine Penzliner Vikarei
(ob 259) werden Renten aus 4 Hufen
zu Marin gekauft 7017. — 273) Mit
(6771 angekauftem) Besitz zu Pepelow,
durch Hohenwart, an Marien zu Wis-
mar gestiftete Vikarei 7024. — 274)
V.-Stiftung mit einer Rente, durch Mat-
thias v. Hamburg, zu Wismar 7029. —
275) mit 3 Hufen zu Varchentin, durch
den auf dem Berge, an Marien zu Wa-
ren 7033. — 276) mit Hebungen, durch
Römer, zu Marien in Neu-Brandenburg
7045. — 277—8) mit Geldrenten, durch
Volmar, an Marien zu Wismar 7099.
— 279) Memorienstiftung an einer der
Wismarschen Vikareien, durch Cramon
7101. — 280) V.-Stiftung mit Geld,
durch den v. Bukow, in Wismar 7102.
— 281) mit Geld, durch Schulenbrok,
an Marien zu Wismar 7108. — 282)
mit Geld, durch Bernewater, an Nicolai
zu Wismar 7110. — 283) mit Geld,
durch Kastahn, zu Wismar 7113. —
284) mit Geld-Renten, durch den v.
Vicheln, an Marien zu Wismar 7114.
— 285—6) mit Geld, durch Westphal,
zu Wismar 71 15. — Meistens wird Geld
in testamentarischen Verfügungen zu den
Vikareistiftungen ausgesetzt, für welches
demnächst die Testaments-Executoren
Grundbesitz u. Hebungen aus demselben
zu erwerben haben. Viele Vikarei-St.
sind zugleich Altarstiftungen (s. d.).
Vilere (vilescere): ungültig werden, quando-
cumque Ütterae antiquitate corruptae
viluerint 5392.
Villa: 1) Dorf (s. d.), z. B. villae slavicales,
s. wendiscn. — 2) villa forensis (Markt-
flecken), in Norwegen 3528: omnes
portus et villae forenses regni. — 3)
Stadt (für civitas): Stralsund 3968 und
nebst Lübek, Greifswald, Rostock und
Wismar 6369. 4005 Malchin, s. oppi-
dum. — 4) Dem Heil-Geist-Hause zu
Wismar wird bei Bestätigung seines Be-
sitzes des Hofes zu Meteisdorf plena
potestas gegeben stouwinghe faciendi,
piscinas, piscationes atque villas in di-
strictu curiae 4303, Dörfer (Bauerstellen)
anzulegen (altlai Landhaus). — Incolae
villae 3537. 3667. 3698. 3765. 3971,
oder in villa manentes 5046 «=: villani
(s. d. und Bauern).
Villanus = Bauer (s. d.): a) 2929. 3027.3225.
3480. 3520, S. 627 ff. 3610. 3909-10.
3928. 4151. 4221. 4350. 4396n. 4401n.
4402. 4421. 4446. 4544. 4616. 4620.
4699. 5046. 5059. 5099. 5147. 5131.
5152—3. 5348. 5352. 5360. 5370. 5376.
5505. 5576. 5658. 5679. 5693. 5811.
5898. 6006. 6027. 6030. 6183. 6397.
6457. 6693. 6717. 6769. 6868. 6873.
6966. 7036. 7111. 7398 u. a. m. — b)
oft mit Synonymen: vilL sive cultores
agrorum 2814. v. agros colentes 5425.
vilL mansorum cultores 4887. vilL et
mans. cult. 5461. 5650, S. 476. vilL
seu incolae 4422. vilL et agricolae
6769. vill. et rurenses 2995. 3063.
vill. et subditi 3350. 5889. villici (s.d.)
et vill. 5772. vill. seu coloni 6769. vilL
et cives 4446. 5099. 5126. — c) als
den urbani entgegengesetzt 2904 (also
im Allgemeinen: Landbewohner). —
d) vill. =^ oppidanus, in Helsingborg
5670, vergL 5669. mercatores, utpote
vill. de Fyne, de Langhelande, de Al-
borgh et de Kallingheborgh 6564. con-
sules et vill. zu Malmö 7122. 7127.
Villicalis curia 8. Schulzenhof.
Villicare: als Meier, Verwalter einen Hof über-
nehmen, villicando residere in Uppen-
felde 3446. als villicus (s. d).
Villicatio: die (Hof-)Verwaltung, Bewirtschaf-
tung; a) die Aufkünfte aus einer sol-
chen: die vill. zu Goldensee behielt sich
der Bischof v. Ratzeburg vor 2759, S.
34. — h) officium villicationis, das Ver-
* walter-, Meier- Amt: potestatem habere
(villicum), si in quo defecerit, ab officio
vill. et curia destituendi 3446.
Villicus: a] Schulze (eines Dorfs). — b) Meier,
Hol- Verwalter (nicht Pächter, sondern
das Grundstück um eine Ernte-Quote
bewirthschaftend, s. Bede, S. 37). —
Der Besitzer von Uppenfelde hatte da-
selbst einen Verwalter 3446, s. villicatio
und villicare und s. die Pachtverträge:
4988 u. a. Der vill. des Heinrich v.
Lohe (zu Wismar) war wohl Verwalter
5407. — Der Schulze zu Kastahn
verkauft seinen emphyteutischen Besitz
2760—61. Der zu Soltau 3098. 4261,
s. Schulzenhof; der zu Gross-Lidern
5064. Der Seh. zu Bralstor£ Konrad,
Neffe des Knappen Negendank, hat die-
sem seine Güter verptändet 3603. Die
— Visitation.
Wort- und Sach- Register.
56S
Schulzen: zu Rövershagen 4040, zu
Schwisow 3909—10, zu Seilin mit einer
Freihufe 4040, S. 404, zu KL-Schwass,
S. 411, zu Woserin mit Freigütern
4061, der vill. antiquus zu Kletzin be-
bauet 1 Hufe 4490, der zu Malchow
auf Pol deren 31/» 5031. Des Seh. Sohn
zu Kleinen veräussert 3 Hufen 5703n, u.
hat sie vom Schweriner Kapitel in Pacht
6110. Der Seh. zu ßekerwitz 583 1, der
zu Pastow hat 1 Hufe 6030, der zu
Sarmstorf 6839, der zu Gross-Schwass
macht nebst den villanis eine Anleihe
6 1 03. villici (?) nebst villanis zu Quetzin
5772. VergL Schulze, Schulzengericht
der villici und Schulzenamt 6424, wo
magisterium villanorum wohl = mag.
villici über die viilani.
Vincenz: -ntius, -ncius, Heiliger, martyr glori-
osus, beatus. Tag: 22. Jan. 3804. 4485.
5645. 5738. 5833. 5846. 6269-70.
6618. 6912.
Vincula Petri, s. unter: Peter, Petrus (1).
Vinden, finden; 3729 dit (dieser Rechtsspruch)
wart ghewnden vor dem Grafen v. Hol-
stein u. dem Fürsten v. Meklenburg.
Vindicare: vendicare, 1) in Anspruch nehmen,
Eigentumsrechte, nullum jus v. in ad-
vocatia 5930. 4481; proprietatem sibi
minus juste vencL, — quidquid aliarum
causarum ortum fuerit, nichil nostrum
exinde vendicabitur 3850. — 2) rächen,
ahnden. 4381 non debet vindicari, quod
sibi factum fuit. Vgl. vindieta.
Vindicta: Blutrache. Wer der v. an einem
Unschuldigen überfuhrt wird, si factum
super innocentem vindieaverit (s. vindi-
care), wird mit Enthauptung bestraft
3058. Urfehde Schwörende versprechen,
quod nunquam vindietam facient, Rache
üben 7205.
Vinea: Weinberg. In päpstlichen Conservato-
rien (in Formeln), mit anderem Besitz
des Stifts Ratzeburg 3453, des Heil.-
Geist-Hauses zu Wismar 4454, und des
Bischofs v. Schwerin 4795 aufgeführt,
auch 2435, vgl. W.- u. S.R. Bd. IV.
Violentia: Gewaltthat; s. unter Nothschrei.
violentiae illatores (Gewaltthätige), unter
den Capitalverbrechern aufgeführt 3850
(Jungfrauenschänder).
Violentus: exaetio violenta s. unter exaetio u.
Bede (S. 33). violentis manibus, gewalt-
thätig 3707.
Virga s. unter (Mess-)Ruthe.
Virgo: virgines sacrae, sacratae, 8. unter: Non-
nen; virginum raptores s. unter Capi-
talverbrecher.
Virgula: (kleine Ruthe, Stange), cum virgultis,
cum virgulis ad sepem reparandum
4984, s. virgultum.
Virgultum: Busch-, Zaunholz, oft in Vereig-
nungsformeln von Besitz, s. unter Holz,
cum virgultis 4847. 4857. 5605, mei-
stens mit anderen Aehnliches bezeich-
nenden Wörtern, wie cum rubetis et v.
4708. 6327, cum lignis et v. 4473. 5435.
6760. 7017. Der Doberaner Mühlen-
verwalter zu Krempitz darf de virgultis
in piscina crescentibus colligere, quan-
tum sibi fuerit necessarium ad sepium
emendationem 6473.
Viridarium: (Rasenplatz oder Park) des Klo-
sters Dobbertin 5291, S. 280 (mit einem
Grabe), vir. saneftimonialium,
Virtuosus: als Prädikat von Rittern, Knappen
u. Rathsherrn 6471, von einem Knap-
pen 6506, vom Rathe zu Lübek 6221,
von Wlsmarschen Rathsherren 6753.
[Visitatio Mariae: s. unter Maria die Marien-
feste, das der Heimsuchung M., im 14.
Jahrhundert aufgekommen, hier noch
nicht genannt.]
Visitation: visitacio, -tatio. I. Kirchen- V. 1)
der Diöcesen der Bremer Kirchen-Pro-
vinz, mit Bedrückung (s. d.) derselben
durch die (Höhe der) V.s- Gebühren
(s. d.) 35S0, durch einen Vikar des
Erzbischofs ausgeführt 3628 etc. 3699.
3707. 3712. Der Erzbischof überträgt,
cum episopum Zwerinensem et canonicos
visitaverimus, das officium visitationis
(die Fortführung der V. der andern
Kirchen und Städte) 2 Commissarien
5468. Er visitirt Lübek 5467, s. visi-
tator, und verheisst Rostock Vergünsti-
gungen in visitationibus per nos vel
nostros commissarios habendis 5692. —
2) Der Bischof v. Schwerin visitirt das
Kapitel 5467 und das zu Bützow 5745
(tempore visitationis nostrae). — 3) V.
des Bischofs v. Havelberg 6181. — 4)
V. im Stift Ratzeburg 6145, S. 334
(des Kapitels). — H. Kloster- V. durch
den Abt (Propst) des Mutter-Klosters:
1) Kolbergs durch den Propst v. Rühn
719S (1277). — 2) Doberans durch
71*
564
Wort- und Sach- Register.
Visitation—
den Abt v. Amelungsborn (vgl. 2729).
5417. 5768-70. 6596. — 3) Neuen-
kamps durch den Abt v. Altenkamp
6956.
Visitationsgebühren: Prozess (s. d.) wegen über-
mässiger, unter Bedrückung (s. d.) sei-
ner Suffragan-Bischöfe, durch den Erz-
bischof v. Bremen erhobener V-G., s.
provisiones und procuratio 3595—6
u. a. 3703 u. a. 3712. 3735, s. Visita-
tion I, 1 und Visitator.
Visitator: 1) der Erzbischof, als solcher, s. Vi-
sitation I, 1: 3595-6. 5467—8. — 2)
der Abt v. Amelungsborn, s. Visitation
U, 2: 5417 ff., vgl. 3114. — 3) s. Jo-
hanniter-Orden.
Vita: poena vitae, s. Todesstrafe.
Vitalis: sanctus, martyr, beatus. Tag: 28. Apr.
3223. 3756.
Vitalitium: -licium, 8. Leibgedinge u. dotaUtium.
Der Wittwe Pritzebur zu Vietgest pro
vitalitio assignatae 10 marcae 6618.
6737. Ein Priester kauft ad verum vit
eine Hebung 6660, s. Leibrente u. Wit-
thum.
Vitis: (Weinstock, -rebe). poena vitis, Prügel-
strafe (s. d.). Bd. V, S. XXIII per poe-
nam v. 2731 consules sibi inhibuerunt
per p. v. 3316 civitatem abjurare juxta
p. v. 3436 (Staupenschlag).
Vitrica: Stiefmutter 5610, sonst noverca.
Vitricus: Stiefvater 3935. 4914 u. a. 5342.
5761. 6072 u. a.
Vitrum: Glas, — aber als Gefäss, da v.argen-
teum 6765 (verpfändet).
Vitta: Vitte, Fischer-, Heringsbude der Hanse-
Kaufleute in Schonen. Der König v.
Dänemark gestattet ihnen Tuch und
Leinwand etc. zu verkaufen super vittis et
bodis eorundem 4411, den Rostockern,
ihre Waaren ad vittas suas adducere
et apportare, auch vittas suas cum merci-
monüs colendi liberam habebunt facul-
tatem 4956.
Vitus: (Veit), martyr, auch V. et Modestus,
martyres, beatus V., beati V. et M.
Tag, Fest: 15. Juni 2870. 3006. 3100.
3329. 3476. 3619. 3622. 3767. 3914—
5. 4077. 4202, nr. 1. 4359—60. 4453.
4936. 5154. 5432. 5528. 6217—8.6312.
6427—8. 6540—1. 6771—2. 6975.
7085. 7169. 7245. 7279. 7379-80.
Vivere: si mortem filü sui vixerit (erleben)
7210 (1284).
Vlach: en vi. ackers, Strecke Ackerlandes 3188,
s. spatium.
Vleghen s. vlien.
Vlekke: (eine Ausgabe der Wismarschen Käm-
merei), pro vi. 2 (an einen Juden)
5521 (ob: Wamms, 8. Seh. u. L.).
Vlet 8. Fliess, auch vlot.
Vlien: (vleghen), ordnen, zurecht machen, auf-
räumen, beseitigen: al use schelinghe
scal hirmede ghevleghen wesen 6254
(schlichten). 6271. 6779. alle etc.
scal etc. chevleghen syn 6953. (Vgl.
vulgo: sick upvhen).
Vlock (Verflechtung): fuit plenus coadjutor et
fuit in vlocke et in vore Bd. V, S. XXIL
Betheiligung = Theilnehmer, CompUce
und (auch in der Form in vi. vnde
• verde = Gefährde) mit verantwortlich,
gefährdet, strafbar, 8. vare.
Vlogel: -ghel, Flügel, flügeiförmiges musikali-
sches Instrument, Harfe, 6276. vi. edder
harpe.
Vlokke : in der Ausgaberechnung für die Gräfin
v. Schwerin, neben cogheler und cera,
4870, ob Flockseide, wenn cera fiir sera
etwa: Seide, s. sericum, oder ob ein
Kleidungsstück, vgl. vlekke, vergl. auch
vleck (Flechte, Flechtwerk).
Vocem jueunditatis; dominica, qua cantatur:
V. j. annunciate, nach Jesai 48, 10 =
Rogate (s. d.) 3312. 5058. V. joeundi-
tatis 5335. 5419-20. 6303. 6652n.
Voge: voghe (gefügig =) klein, s. Bede, S. 33:
4959.
Vogt : vaged, va'gedde, voged, voghet ; advoca-
tus, aduocatus. A. Fürsten, als Schirm-
herren: 1) Markgraf Ludwig v. Bran-
denburg nennt sich V. der Gotteshäu-
ser von Aquileja, Trientu. Brixen 6212.
— 2) s. Schirm-, Schutzherr (über Lü-
bek). — 3) Edel-Vögte (des Stifts Min-
den) s. v. dem Berge PJL Bd. XI, S,
142. — B. Beamter. I. fürstliche Be-
amte: die Landvögte, Vögte der Vog-
teien (s. d. und P.R Bd. XI, S. 634,
Amts-Hauptleute), oft neben capitanei
und officiales mit Unterbeamten, s. bo-
dellus, executor, famulus, nuntius. Dem
Land-V. als adv. major gegenüber heisst
der Stadt-, Gerichts- V. adv. minor, 8. unter
— Vogt.
Wort- und Sach-Register.
565
adv., beide in Malchin (fürstlich) 2796.
Vgl die Land-V. des Königs v. Däne-
mark RR. Bd. XI, S. 541 in Rostock,
welche in den Leibgedingsgütern der
verwittweten Fürstin v. R. (3802) keine
Rechte auszuüben haben 3803; die der
Herzoge v. Braunschweig-Lüneburg und
v. Sachsen- Wittenberg u. S.-Lauenburg
P.R. Bd. XI, S. 634; die der letzteren
haben die Bauern zur Landwehr auf-
zurufen, aber in des Bischofs v. Ratzeburg
Tafelgütern 31 98, wie in Panten, geschieht
dies auf diesem gemachte Anzeige, durch
seine nuntü 3765, und in des Kapitels
Gütern hat der fürstliche V. keine Rechte
5495. Die Landvögte der Markgrafen v.
Brandenburg s. P.Reg. Bd. XI, S. 535.
6503, S. 639, u. die der Herzoge v. Pom-
mern Bd. XI a. a. 0. Diese versprechen
den ukermärkischen Städten nur Ein-
geborne als Vögte bestellen zu wollen
42 1 3. Im Besitze des Klosters Verchen
sollen die herzoglichen V. keine Thätig-
keit üben 3548, auch nicht in Ivenacks
Dorf Neuendorf im Lande Loiz 4699.
Ueber L.-V. in Pommerellen und im
Lande Rügen s. Bd. XI, S. 535. Hol-
steinsche Vögte als Raubfehder 6251, S.
421, namentlich der V. Markwart v.
Stove d. J. als Hauptman v. Wording-
borg, S. 427. Der Vogt des Königs v.
Schweden in Schonen ist Rentenerheber
nebst dem nuncius des Pfandbesitzers
(des Fürsten v. Meklenburg) und übt
die Gerichtsbarkeit 5994; die V. des
Königs in Schwerin und Schonen 6324.
Der Graf v. Schwerin hat Vögte in
überelbischem Besitz 2962 — 3, in Perle-
berg einen, der, für sich und seinen
Haushalt auf die Aufkünfte aus der
Vogtei angewiesen, die Ueberschüsse in
Rechnung bringt 4367. Der Landvogt
von Kriwitz soll ein Eingeborner sein,
und will der Landesherr (demnächst der
Fürst v, Meklenburg) über die Mannen
des Landes nicht diesen richten lassen,
sondern selbst das Richteramt üben
6545, ebenso im Lande Wittenburg
6552. Der Fürst v. Meklenburg hat in
seinem Pfandbesitze Möen Vögte 6448;
und sein Hauptmann daselbst, Ritter v.
Lützow, bestellte solche für seine Unter-
gebenen in Schonen, wenn sie die dor-
tigen Märkte besuchen 5591. Ueber
des Fürsten v. Meklenburg L.-V. in ein-
zelnen Landen s. Bd. XI, S. 535, auch
namentlich aufgeführte: wie v. Alkun,
S. 119. 5820, vergl. die Vogteien und
Städte, die der Fürsten v. Werle s. S.
535, wie z. ß. die des Landes Staven-
hagen 4077. 4081 u. a. Der Graf v.
Schwerin hat einen Vogt im Pfandbe-
sitz des Ochsenwerders 3804, andere
der Grafen Vögte 6931. 7034B. V. in
Gothland genannt als Richter 7098,
S. 407. — Die Landvögte vertreten
nach vielen Seiten hin die Interessen
des Landesherrn 4665. 5676. 5844.
6097. 6346. 6227. Sie üben zunächst
die landesherrliche Gerichtsbarkeit
aus, sind Richter (s. d.), z. B. assi-
dente nuncio des Besitzers der Müh-
len zu und bei Gadebusch 2777 ; (die
Lauenburgschen) V. präsidiren im Land-
ding (s. d.) 2893; V. können (wie auch
der advocatus minor, 8. oben) zu Mal-
chin, abwesend, durch einen Rathsherrn
vertreten werden 2796. Der fürstliche
V. übt die höhere Gerichtsbarkeit über
Neuklosters Dorf Zarnekow 2863 und
Tollow 2943, wie über die andern Klo-
stergüter, während er die niedere nicht
hat, auch die Bauern zum Besuche des
Landdings nicht laden darf 3079. Er
hat die höhere Gerichtsbarkeit über
Reinfelds Dorf Wendisch - Tarnewitz
auszuüben 2728, und mit ihm präsidirt
der nuntius des Klosters; ein V. hat
auch solche über ein Dorf u. Seen des
Klosters Dobbertin 5369 — 70, jedoch
mit gewisser Theilnahme des Klosters
an dieser höhern Gerichtsbarkeit. Die
fürstlichen Vögte fungiren als Richter
5699, sind als solche angerufen 7142A.
Der fürstliche V. fungirt als Hofrichter
mit Dingleuten 3372. Vögte vollstrecken
den Richterspruch, z. B. einen durch
die Fürsten v. Werle gesprochenen,
durch Einweisung in Besitz 4558, und
vollziehen auch die Pfändungen. Der
L.-V. richtet in höherer Gerichtsbarkeit
über Säbel 3142, Wotenitz u. a. 3150,
Kobrow (der Vogtei Sternberg) 3163,
wie über Schweez 3248, indem das
Güstrower Domstift den fürstlichen Vogt
als Richter einzuladen hat; ferner zu
Hermannshagen 3727, zu Stubbendorf
iL a. 3850, praesidet judicio manus et
566
Wort- und Sach-Register.
Vogt—
colli über Reinfelds Dorf Börzow 4008,
cum nuncio des Klosters 4018. Die L.-
V. haben die Bede einzuziehen
(wenn dies durch des Fürsten Marschall
geschieht, s. Bede S. 40, so war der-
selbe auch wohl L.-VJ. Wenn die servi
des Vogts zu dem Zwecke in Rehnas
Klosterdörfer kamen, konnte ein nuntius
des Klosters darauf achten, dass keine
Uebergriffe Statt fanden 3543. Die
fürstlichen Vögte werden als Bede-Er-
heber genannt £820. 6334 u. 6457, ihr
Verfahren dabei wird sie in den
Ruf der von ihnen ausgeübten Be-
drückungen gebracht haben, wie denn
oft von ihren insultus et pressurae die
Rede ist 2863, von ihren injuriae, mo-
lestiae et violentiae 2924 u. a. m. Dan.
Vögte übten noch Strandrecht 2783. Der
König befreiet Rostock von demselben u.
verbietet seinen Vögten, die Kaufleute
zu molestare 2998. Wismar geniesst
gleiche Rechte und Schutz gegen die
Vögte 4411. 4505. — Indem bei Be-
sitz-Verleihungen durch den Landesherrn
durchweg auch die Gerichtsbarkeit, min-
destens die niedere, sowie das Abpfän-
dungsrecht (s. d.), ja oft auch die Bede
verkauft wurde, wurde die Thätigkeit
der L.-V. an vielen Orten ganz ausge-
geschlossen oder auf Ausübung der
höheren Gerichtsbarkeit beschränkt; sie
wird ausgeschlossen im Besitze der Mi-
ro wer Johanniter 2726, in Darguns Be-
sitz zu Gilow u. a. 2750, in Kleth (des
Klosters Reinfeld) 2821, in Niendorf (des
Klosters Doberan) 2831. Durch Erwer-
bung des höchsten Gerichts zu Köbelich
von Seiten der v. Dewitz hört die po-
testas des V. als executor in judicio auf
2906. Bandow (des H.-Kreuz-Klosters)
ist frei vom L.-V. 2928. 4233, wie Ive-
nacks Besitz 2937, Himmelpforts Thy-
men 2Q 4 8, wie die Stadt Friedland
2958. Der fürstliche Vogt darf die
Bauern von Züsow nicht mehr zum
Landding aufbieten, nur noch die höchste
Gerichtsbarkeit, und zwar in Z. selbst
ausüben 2996. In Alt-Kaien sind die
Hufen einer Vikarei frei von der Be-
lästigung durch den V. 3017, wie der
Besitz Himmelpforts von der Gerichts-
gewalt des L.-V. 3023. In allen Be-
sitzungen Neuklosters wird die höhere
Gerichtsbarkeit nur innerhalb derselben
vom L.-V. geübt, die Bauern sind von
demselben nicht zum Landding zu ent-
bieten 3079. Der Pfarrer von Kirch-
dorf hat das Abpfändungsrecht ohne
Zuziehung des V. 3080, ebenso der Be-
sitzer der Köppernitz - Mühle 3093.
Doberans Besitz ist frei ab omni exac-
tione der Vögte 3110, wie Wilmshagen
des Ritters v. Viezen 3174, Porep des
Klosters Stepnitz ab omni onere der
Vögte 3175, wie die Penzliner Mühle
7230 (1290), Doberans Prangendorf
3249, die Kl.-Sprenzer Mühle der Du-
ding 3253, Darguns Brudersdorf 3323,
Alten-Garz 3380. 4777. 5864 (im Be-
sitze Doberans). 6083—4, in Besitzun-
gen Darguns 33S4. Der L.-V. darf die
dem Fürsten zu gebende Recognition
der Stadt Ribnitz nicht steigern 3483.
Sanitz des Ritters v. Plön ist frei vom
L -V. 3623, wie Fischland (des dänischen
Truchsess) 3641. 5002 (des Klosters
Ribnitz), Doberans Stülow u. a. 3759,
in Barnstorf der Stadt Rostock 4063.
5447, im Dorf Starsow der Johanniter
4301, in Doberans Besitz zu Kröpelin
4362, in Ilenfeld u. a. des Klosters
Wanzka 4719, über Fischerei auf der
Ober-Warnow 4901, in Pankelow 4966,
in Besitz des Klosters Ribnitz 5001, in
Gr.-Schwass (der Rostocker Hospitäler;
5003. Fürstliche V. haben kein Pfän-
dungsrecht in des Güstrower Kapitels
Mühlenhebungen zu Krakow 5250, kein
Recht in (des Rostocker Bürgers Wilde)
Niendorf 5263, wie in Göldenitz 5359,
in Wittenförden des Klosters Reinfeld
5363, der L.-V. zu Schwan nicht in an
Doberan verpfändeten Rechten zu
Parkentin 541 1, der L.-V. nicht zu Jür-
genshagen (5528). 5894, zu Johannsdorf
5643. In Wichmannsdorf u. a. Gut des
Klosters Reinfeld soll nur der L.-V. zu
Grevesmühlen sententiam poenae san-
guinis proclamare 5646. In Sivershagen
hat der L.-V. kein Recht 5649, wie in
Gödekendorf 5689, in Golm (wo der
Fürst die Bede hat) 5713, wie in Dabei
5725, in Sanitz 5748, in Basedow u. a.,
wie in Wozeten 5764 — 5 und inKlein-
Wardow 6206, in Stove und Güstow
5803 — 4, in Schmachthagen u. a. Gut des
Klosters Ribnitz 5949, zu Böken 5958,
— Vogt.
Wort- und Sach- Register.
567
zu Beselin 5971, in für eine Vikarei
bestimmten Hebungen zu Neu-Bukow
6274, zu Penzin 6282, (in Auspfändung)
zu Tessin 6295, in Turow u. a. Gut des
Klosters Wanzka 6297, in Blowaz 6352,
Kl.-Stur 6401, zu Herzberg 6454, zu
Wustrow 6471 — 2, zu Bröbberow 6457,
zu Gr.-Niendorf 6539, in Neuenkamps
Besitzungen im Lande Barth 6625, zu
Nantrow 6632, zu Hanstorf 6683, zu
Rüggow 6758, zu Pepelow 6772, zu
Stralendorf 6916, zu Sehistorf 6918, zu
Rittermannshagen 6978, zu Varchentin
7033, zu Bastorf 7036. — Der fürst-
liche Vogt zu Wismar steht, wie die
andern fürstlichen Beamten, si in suis
officiis excesserint, unter fürstlichem Ge-
richt, wenn sie extra sua officia etc., wird
sie der Vogt mit den Rathsherrn richten
3501. Der Rath zu Rostock hatte den
V. des Königs v. Dänemark ab- und
einen andern eingesetzt 3504. Die Für-
sten v. Werle wollen, jeder, einen Vogt
im Lande Waren anstellen 3860. Die
Geleite, welche der Fürst oder seine
Vögte geben, versprechen die fremden
Vasallen in des Fürsten Dienst zu ach-
ten 4471. Fürstliche Vögte haben in
Doberans Pfandbesitz von Satow die
Bauern zur Landwehr heranzuziehen
4616. Fürstliche Vögte legen Befesti-
gungen an, deren Bau der Fürst einzu-
stellen verspricht 5798. In Kriwitz
(s. oben) soll der Vogt nicht richten
ohne den Rath 6542; ob in der Stadt
dieser als Stadt-Gerichts- Vogt (advoca-
tus minor) neben dem L.-V. (s. oben)
ist, erhellet nicht In zu erobernden
Theilen der Mark wollen die Herzoge
v. Sachsen- Wittenberg und Meklenburg
u. a. Vögte anstellen 6958. Der Graf
v. Schwerin hält im Landfriedensbünd-
nisse mit Lübek der Stadt seine Schlösser
offen, darin zu handeln nach seinem,
seiner Vögte und seiner Rathmänner
Rath 7034. — IL Erzbischöfe und Bi~
schöfe haben Vögte zur Ausübung
der weltlichen Gerichtsbarkeit, Pfän-
dungen u. a., s. P.Reg. Band XI, S.
634. 1 ) Der Bischof v. Ratzeburg lässt in
des Kapitels Besitz zu Reteisdorf u. Törpt
durch des Propstes Official nullius ad-
vocati adjutorio exspectato pfänden 321 2.
Wenn dem Bischöfe Abgaben aus Mek-
lenburg ausbleiben, will sie der Fürst
von Rittern so gut wie von Bauern
durch Pfändung beitreiben 4426. Für
den abwesenden Bischof nimmt sein
Vogt in Schönberg eine Erklärung ent-
gegen 5813. — 2) Das Dom-Kapitel zu
Lübek kann in seinem Dorfe Gr.-Gör-
now einen eigenen V. anstellen 3245,
zur Ausübung der niederen Gerichts-
barkeit, wie der Bischof v. L. zu Stove
und Güstow für die Gesammt-Gerichts-
barkeit advocatunl sibi aptum 5803—4»
— 3) Der Bischof v. Schwerin bestellt
einen Sachwalt für sich, seine Vögte
u. a. Beamte 4378n. — III. Vögte der
Klöster: l)Der V. Darguns richtet auch
in Sachen der höhern Gerichtsbarkeit
zu Gilow u. a. 2750, in denen der nie-
deren zu Stubbendorf u. a. 3850, S.
232, in solchen der gesammten Ger. zu
Lewin 4476, wie zu Walkendorf u. a.
4797 und zu Prangendorf 3249. —
Dargun bestellt für einzelne Güter ade-
lige Personen als Schirmvögte mit aus-
drücklicher Bemerkung, dass sie keine
Anrechte darauf hätten 5930. — 2) Der
Abt zu Doberan u. an seiner Stelle der,
cui actum et vicem pro se dederit judi-
candi, hat die Gesammt-Jurisdiction zu
Niendorf 2831. Der Vogt der Abtei
hat die Abpfändung der vom fürstlichen
Vogt derselben verkauften Renten zu
Buschmühlen 3044, in Harmshagen
3679 und in Lambrechtshagen 4200;
alle Gerichtsbarkeit des Klosters zu
Stülow geübt durch den Abt 3759
(s. oben). In Kägsdorf hat der V. das
Abpfandungsrecht 4514. Der v. Oertzen
scheint (Schirm-, Ober-)Vogt von Do-
beran zu sein 4055. 5267. Vgl. P.R.
Bd. XI, S. 210. — 3) Der Abt v. Reinfeld
entsendet einen V. für Handlungen der
höheren Gerichtsbarkeit zu Wendisch-
Tarnewitz, damit er mit dem fürstlichen
Vogt judicio praesideat 2728. Ueber
Kleth s. oben 2821. In Wichmann-
storf u. a. haben die Vögte die niedere,
der L.-V. von Grevesmühlen die höhere
Gerichtsbarkeit 5646. — 4) Neuklo-
ster hat einen Vogt 5934 u. die höchste
Gerichtsbarkeit über seine Höfe; u. Ver-
festungen, welche der Vogt oder der
Propst ausspricht, verheisst der Fürst
anzuerkennen 3500. Ebenso verhält
568
Wort- und Sach-Register.
Vogt-
es sich 5) mit Kloster Rehna 3543,
der Vogt des Klosters 6678, Seite
56. — 6) Kloster Verchen soll kei-
nen v. Thun als Vogt bestellen 5169.
— Namentlich aufgeführte Vögte s.
unter: Doberan P.Reg. Bd. XI, S. 210.
Eldena, S. 221. 6705, Neukloster S.
463 und Rahna S. 522. — IV. Mit
Grundbesitz, mit welcher Gerichtsbarkeit
verbunden ist, beliehene adelige und
bürgerliche Besitzer halten, zur Voll-
ziehung jener • sowie der Pfändungen,
— wenigstens zum Theil — Vögte. Der
Vogt des Ritters v. Zernin zu Eikel-
berg wird genannt 2809. Die Familie
Quast hat die höhere Gerichtsbarkeit
zu Bentwisch u. a. 3022 und kann sie
selbst als V. verwalten oder sie ver-
walten lassen 3379. 3463. Eberhard v.
Putte kann seine Hebungen aus Wolters-
dorf selbst oder durch seine nuncii ab-
pfänden, advocato (ob des Gutsbesitzers?
wohl des Fürsten) vel suis famulis mi-
nime requisitis 4680. Der Vogt des v.
Plate, des Herrn der Stadt Wesenberg,
hat Zoll zu erheben, die Gerichtsbarkeit
aber hat die Stadt 4776. Der v. Lützow
hat als Besitzer der Stadt Grabow
dort einen Vogt als Richter 5105, und
derselbe, als Landeshauptmann von Möen
für den Fürsten v. Meklenburg, das
Recht für seine die Märkte zu Schonen
besuchende Unterthanen Vögte daselbst
zu bestellen (für die Gerichtsbarkeit)
5891. Die Erwerber von Johannsdon
können dort advocatum sibi aptum an-
stellen, qui omnes et singulas causas ju-
dicabit 5643. Der Ritter v. Barnekow
mit Kl.-Schwass hat Vögte (oder einen
V.) 5898 (der keine Rechte in Schwass
ausüben soll). Dietrich Speckin ist
Vogt des Adrian Breide 7354. 7356. —
V. Die Vögte in den Städten: Gerichts-,
Stadt-V. 1) Rostock, s. P.R. Bd. XI,
S. 543, — fürstliche V., das Gericht hal-
tend mit 2 Rathsherren (als assessores,
s. d.) Bd. XI, S. XVII, s. unter Ver-
festung(en in Rostock), vergl. Richter;
nicht immer mit Sicherheit zu unter-
scheiden vom fürstlichen Land-V. in
Rostock (s. oben). Seit 1358 waren die
Rathsherren selbst die Richter u. dann
zugleich Vögte Bd. XI, S. XVII ff. R.
hat einen advocatus consulum in bonis
consulum 2991. V.u. Rathsherm 4304.
In Schonen richten über Rostocker die
von der Stadt eingesetzten V. 3788.
4956. Ueber Barnstorf s. oben. Der
V. zu Warnemünde 5991. — 2) Wis-
mar, s. P.Reg. Bd. XI, S. 667. Ueber
dessen Vögte in Schonen, wie die Lü-
beks, Stralsunds und Rostocks 4411.
5059, S. 53. Secundum recognitionem
quod dicitur advocatorum wird gerichtlich
entschieden 4488. Der fürstliche V. u.
die Rathsherrn 2770, sie richten 3501
(s. oben;. 3507. 4515; sie haben die
höhere Gerichtsbarkeit über Acker des
Doberaner Klosters 4563. Die Wittwe
eines V. 4922, S. 544, Vögte 5422, S.
356. — 3) Der V. zu Tessin u. A. von
Rostock verfestet (1363) Bd. V, S.
XVI. — 4) Grabow schreibt über die
sententiae duorum advocatorum 4679
an Lübek. — 5) In Goldberg heisst der
Richte-Vogt subadvocatus 2992, 6) in
Malchin advoc. minor (s. oben) 2796.
— Rostock schreibt an V. und Rath zu
Lübek 2770, diese Urkunden 5530, nr.
5 und 9, sie stellen eine Vollmacht aus
4559. Ein Vogt nomine Volkersum
prope Hyldensem wird genannt 7098,
(als Richter) der Vogt zu Malmö
7127 mit dem Rathe. — C. Vogt als
Familienname, s. P.R. Bd. XI, S. 635,
ob dazu Johannes aduocatus 3520, S.
632 (oder ob Untervogt des Klosters
Doberan zu Nienhagen).
Vogtding: vochetdig = Landding (s. <L). Die
Bauern der Mirower Johanniter zu Ka-
keldütten sind frei vom Besuche des
lantdich et v. 6488.
Vogtei: vogtey; vogdye, -dei, vogedige, vogdeye,
vogedie, -dighe, -dyge, voghedye, -dyge,
dyghe, -die, -dige, -digge, voygdie; ad-
vocatia, aduocacia, -catia. Vgl Vogt
I. Schirmvogtei (s. d.;, vgl Schutzherr:
1) besonders über geistliche Güter.
Kloster Dargun ertheilt dem Moltke u.
einem Landvogt zu Gnoien die V. über
gewisse Klosterdörfer (in advocatos con-
stituit} aus Gunst, dabei erklärend, dass
dieselben keine rechüiche Ansprüche
darauf hätten 5930. Der v. Strachmin
machte Ansprüche auf V.-Rechte über
das Darguner Klosterdorf Bast, u. gab
dieselben gegen Zahlung auf 5913.
Kloster Dobentns (Schirm-)Vögte 8. PJL
— Volbard.
Wort- und Sach-Register.
569
Bd. XI, S. 197. - 2) Mit der Schutz-
herochaft waren Gerechtigkeiten ver-
bunden (von den Bauern zu leistende
Dienste, zu zahlende Abgaben). Der
Markgraf v. Brandenburg erklärt die
Bauern des Klosters Altenkamp für frei
ab omni onere advocatiae, a pontium
positione etc. 3475, vielleicht gehörte
dazu das muntegelt, s. Münzpfen-
niga — 3) V.-Lehne besassen die Gra-
fen v. Schwerin in Übereibischen Landen,
und verliehen dieselben, 2833 die V.
über Vorwerk dem Kloster Medingen
cum omni derivatione, quae inde pro-
venire potent Sie und an ihrer Stelle
ihre Vögte haben die V. über Soltau
2962— 3 juria advocatiae, pheodum adv.,
3604. 4261. 4327. Der Graf hat die
V. über Solchstorf 4752, die in Gr.-
Liedern 5957, wie daselbst und in Rip-
dorf (d. h. das Recht der Belehnung
mit der V), ebenso als dominus pheodi
die V. über Eyendorf 6799. Der Her-
zog v. Braunschweig verkauft die V.
über Medeheym 2878. 7247. — IL
Vogtei = Amt, d. h. Amtsbezirk =
terra ts. d.) u. territorium. Als solche
werden genannt: 1) im Lande Meklen-
burg 3543: Bukow 5528. 5894. 7085,
Gadebusch 5918 u. n., Grevesmühlen
5198n. 5646. 6458, Schwan 4723n.
(5411) 6022. 6448. 7037, Sternberg
6598, Tessin 7124. — 2) im Lande
Werte 3860: Malchow 5910, Teterow
56S9, Parchim 6345, Lage 7010,
Malchin 7009. Andere V. s. auch unter
terra und unter den Namen der Vögte
(s. d.) Bd. XI RR, vgl. Grabow u. a.
im OJR. Ueber Wismar s. u. — 3)
in der Grafschaft Schw. 4416. — 4) im
Lande Rostock 4675. — 5) im Bisthum
Schwerin: Bützow 5387. — 6) in Fest-
land Rügen: Loiz 4940. 4942, S. 578,
Stralsund 4940. 6420, Hirschburg
4949, Barth und eine adv. vicinior
4602. 5889. 6233. — 7) in Branden-
burg, a) in der Ukermark: Jagow und
Stolpe, — b) im Barnim: Liebenwalde,
s. O.R. Bd. XI, S. 36, 85 und 86. —
c) der Prignitz: Freienstein und Prik$-
walk 5358. — 8) in Holstein: Kiel 3942
- 3. Oldenburg 4854 mit d. Stadt gl. N*
meistens nur bezüglich auf V.-Gerecht-
same, wie auch — 9) in Dänemark
HtUukirgistkM Urkiriukiek Hl.
5495. — HL V.-Gerechtsame, -Gerech-
tigkeiten, -Aufkünfte, besonders solche
aus der Gerichtsbarkeit. Der Fürst v.
Meklenburg verkauft der Stadt Wismar
die V. 3229, u. nimmt sie zurück 3501
und n. Der Rath der Stadt verbietet
seinen Bürgern sich mit der V. zu by-
werren, das Amt eines Vogts vom Für-
sten zu übernehmen 4463 (das officium
advocaturae), doch aber haben Bürger
das officium 5065. 5079. Wismar leistet
Zahlung von 5 Mk. de advocatia (an
eine Wittwe) 5059, S. 52. Wismarsche
Bürger stellen der Herzogin v. Sachsen
einen Schuldschein aus nomine advoca-
tiae 5621. Für den Vogt der Stadt in
Schonen, für die Vogtei in Skanör, wird
eine Ausgabe gemacht 5143, S. 128.
Die V. der Stadt wird von den Her-
zogen verpfändet 6975. Ein Rostocker
besitzt Hebungen aus der V. zu Sülz
5656, S. 583, welche vom König v.
Dänemark verpfändet sind, vgl. 3261.
Kloster Rehna nimmt die V. und das
höchste Gericht über seine Güter vom
Fürsten in Pfand, oder kauft sie 3543
— 4. Ueber die proventus et emolu-
menta der V. u. des Gerichts zu Perle-
berg 4367, s. Vogt (des Grafen v.
Schwerin zu P.). Bürger Rostocks haben
Renten aus der V., der Fischerei u. dem
Zoll der Stadt 4650. Der Graf v.
Schwerin bestätigt dem Domkapitel seine
Rechte circa advocatias, praestationes etc.
4786. Kloster Dobbertin erwirbt das
Eigenthum von Dabei mit Fischerei,
Mühle, Vogtei u. s. w. (auch mit höhe-
rer und niederer Gerichtsbarkeit) 5725
(es giebt damit seine schirm- u. grund-
herrlichen Rechte auf, s. oben). Der
Herzog v. Pommern tritt dem Stifte Ka-
min Zwiedorf mit der Vogtei ab 7203
(1280) — wohl in eben diesem Sinne,
s. oben L
Volbord: -bort, -borth, volboorth, vulbort,
-bordt, -borth, -bord, fulborth, wolbort,
wulbord, vftlbord, wlbord, -boord, -borth,
-burt, w°lbort, wlbort, w*lbort; = con-
sensus (8. d.), später in vollwort ver-
wandelt, in einer Uebersetzung aus dem
17. Jahrb. 6065; — 2987. 3257. 3469.
3590n. 3774. 3874. 3958. 3962. 4034—
5. 4154. 4197. 4265n. 428t. 43tl. 4317.
4452. 4457. 4576. 4630B. 4633. 4721.
72
570
Wort- und Sach-Begister.
Volbard —
4793. 4800, nr. 2. 4865. 4959. 4973.
4993. 5034, S. 3t. 5038. 5057. 5082.
5145. 52H0. 5242.5265.5346—7.5443.
5465. 5519. 5524. 5542. 5584—5. 5603
—4. 5616. 5740. 5764—5. 5767, S. 35.
5940. 5949B. 6070. 6274. 6350. 6458.
6512. 6628. 6728. 6755. 6915. 6928.
6933. 7016. 7049—51. 7078. 7086.
7280.
Volborden: uolb-, vulb-, wulb-, wlb-, vgl. vol-
bord, be-, verwilligen, genehmigen, er-
lauben, gestatten, zugestehen, meistens
= bestätigen: 3563 alle de breve, 6468
(schon früher erworbenen Besitz). 7086.
Schiedsrichter bestätigen schliesslich den
von ihren Collegen gefundenen Rechts-
spruch: wi wulborden alle disse recht
3919, S. 292, uppe dat stucke van H.
en volborde (wi) auer nicht hir, S. 293;
we wlborden dit sulue recht (dem
Spruche zustimmen, consentiren) 3924.
3927.
Volkomen: vo'lkomen, voYlk-, vullenkumen,
wlkomen, vulkomen, wolkomen, (gericht-
lich) beweisen. 3918 des schal he v.
3926: dat he des v. mach. 431 1 des v.
mit den sonebreven. 4500 des mo°ghe
(vermögen) wi v., wo wis to* rechte v.
scolen. 4791 na dem male, dat (he)
all desser dinch v. mach, wo he schal.
5524 mach dy des v., so scal he nene
nod darumb liden u. a. 6373: mach
de biscop des v., so etc., 8. vullen-
komen.
Volksbeschluss. Die Bauern zu Timmendorf
haben in Bezug auf die Folge zur Land-
wehr zu thun, quicquid communis terrae
Pole populus decreverit faciendum 4178
— 9; ebenso die Bauern zu Weitendorf
und Wangern 4433—5, die zu Gross-
Strömkendorf 4479—80, zu Kirchdorf
4525, und die zu Niendorf 4692—3.
, Volljährig, -jährigkeit, zu seinen Tagen kom-
men, s. Majorennität und vgl Mündig-
keit, zu seinen Jahren kommen s. unter
Jahr (3).
Vollmacht Einem Sachwalt eine V. ertheilen,
procuratorem constituere 3653, facere,
-eligere, const. et ordinäre aliquem proc.
4335. Ueber die Form der (Prozess-)
Vollmachten s. procurator: 3706—9.
3747. 3846. 4078. 4189. 4202. 4378.
4158. 4427. 4559. 4895—6. 5027, nr. 1 u.
nr. 6. 6467. VgL procuratorium. Der
römische König ertheilt dem Grafen v.
Henneberg speciale mandatum zu einer
Verhandlung 4484. Der Erzbischof v.
Bremen ertheilt 2 Geistlichen V. zu sei-
ner Vertretung (vices plenarie com-
mittere) in Fortsetzung der von ihm
begonnenen Visitation (s. d.) 5468, seine
Suffragane können sich per procuratores
legitimos auf den Provincial-Concilien
vertreten lassen 5681. Plenaria potestas
ist = (plenum) posse (s. d., nicht =
ertheilte Vollmacht), plenariam pote-
statem dare alicui, quod hereditatem
vendere potest 4339.
Von: de 1) vor Familiennamen (8. d. II: 1 u.
2), welche, bei Entstehung solcher, von
geographischen Namen entlehnt wurden,
(nicht als Adels-Prädikat, vgl. A.), ur-
sprünglich nur die Herkunft von oder
aus — , oder den Besitz von — bezeich-
nend (der v. Bülow = vulgo: auf Bü-
low); als sich die Anwendung dieses
Namens als Familiennamen befestigt
hatte, wurde das „von" oder „de" häufig
ganJ weggelassen (Bülow, Maltzan, Krö-
pelin u. a.X vergl. P.R. Bd. XI. — 2)
Vor die von Appellativ-Hauptwörtern
oder aus (wendischen) Personennamen
(wie Pritzbuer, Gamm u. a.) oder aus
Vornamen gebildeten Familiennamen
(s. d. II, 3—5} wird das de (= von)
nie gesetzt, daner ist Heyno ae Dar-
gatze 6667n ein Fehler des Abschrei-
bers, wie Ludolpho de Hasencop 5495,.
wenn hier nicht etwa (in der übrigens
lateinischen Urhunde) das de das nie-
derdeutsche de (= der) bezeichnet.
Vor: I. als Vorsylbe vor- gleich ver-, z. B.
sich voranidern, vorunterpfenden (Ver-
afterpfändung), vorbannen (Verbannung),
vorvesten (Verfestung), vorjehen, vor-
lenen, -lehnen, vorsettung (Verpfändung),
Vortrag, vortigen u. -tiging (verzichten,
Verzicht), 8. unter: Ver-.
IL (subst fem.) = Frau, s. ver I, de
edele vrowe vor Anna, Gemahlin Hein-
richs IL v. Meklenburg 4281. vor (Me-
rislawa), Gräfin v. Holstein 6127n. Die
Vormünder vor Greten, der erliken vro-
wen 6837 u. a.
Vorantwarden: vertreten, dat scal ik v. unde
so scadelos bewaren 7053 (für — auf-
kommen).
Voreschen.
Wort- und Sacb -Register.
571
Vorbannen: 1) (durch geistlichen Spruch), 3.
excommunicare. — 2) (durch weltlichen
Spruch), 8. Verbannung u. bannire, vre-
delos werden efte vorbannen 5584 — 5
(so öfters mit werden, als wäre es adj.).
Vgl. relegare.
Vorbat: 1) ferner = item, vortmer, 3178.
6542. — 2) weiter noch (künftig), wat
de vorsten v. darumme spreken 6616.
Vorbedegedingen: vorher bedingen, ausmachen,
fesssotzen. 4467 also dat vorbedeghe-
dincghet is. Vgl. degedingen.
Vorbeding, -nghe: 1) (Verbietung) Verbot 5347
(Korn- Ausfuhr- V.). — 2) Aufenthalts-
Untersagung, s. Verbannung, relegatio.
5346 van bannes (und) van vorbedyn-
ghes wegen. — 3) disse vorbedinghe
scal stan dri jar 5747 (in einer Ab-
schrift) für vorbinding (s. d.j.
Vorbinding: (Verbündung), Bündniss, Verbin-
dung 5747 (nicht vorbeding, s. <L).
6271 uthe desser vorbinghinghe (wohl
Schreibfehler des Concipienten) neme
wi usen heren etc. 5443 ene vrentlike
vorbindinghe degedingen (ein Landfrie-
dens-Bündniss).
Vorboden: 1) (durch einen Boten) benachrich-
tigen. 3216 eyn scol de anderen v. —
2) erbieten: 6373 wi hebbe uns vorboden
vor ghuden luden, dat wi en don wol-
den, dat rechtes is.
Vorbuwen: 1) verbauen, auf Bauten verwen-
den, durch B. verausgaben. 4299
wat he daranne vorbuwet, dat scal he
unseme heren rekenen (S. 629). — 2)
s. verbuwen, durch Bauten schädigen.
6477 wy scol dat huos to St. nicht v.
laten, also verne wy et gekeren muegen;
daher — 3) (durch feindliche Vorbau-
ten, Schanzen, Umwallungen) einschlies-
sen: 4299, S. 630 were, dat unser huse
welk vorbuwet oder bestallet worde.
4358 wolde man se v. (nicht vorbunden)
oder bestallen. 4369 worde unse ene
belegbet oder vorbuwet 4444.
Vordachtniss: Vorbehalt, Hintergedanke. 5590
jenegherleye vordachtnisse (Verdacht).
Vgl. Argelist
VoTrdantz: (Vortanz). 6004 nullus faciet vel ha-
bebit coreas dictas vo'rdantze (nach
einer Wismarschen Polizeiordnung).
Vordegedingen: -degdingen, -deghdingen, -de-
dingen, -dedinghen, -deghedinghen, -tey-
dingen, vordeydingen = vertbeidigen, 8.
verdegedingen, proplacitare. 3118 em
aines rechtes v. 41 1 4. 4717. 4957. 4975.
5518— 9% 5756. 6359. — 3186. 3258
se vortudeghedinghen tieghen alle.
6542: se to hegende unde voretode-
ghedinghende like unseme lande, ebenso
6552. — 3927. 4281. 4718, S. 30t.
4902. 5296. 5642n. 5835. 6541. -
Unser nyn scal den anderen sine man
under de oghen (gegenüber, entgegen)
v. 6538 u. 6931. Wy schole de huven
unde koten v. (gegen Ansprüche schützen)
unde noüoos holden van etc. 7042.
Vordeken s. verdeken u. ors.
Vordenen: die (Kriegs-)Dienste für — leisten.
4459 he scolde sines vader gut v.
Vorder: Comparativ von vort (weit) : 5844 de
volghe scal nicht v. wesen den etc.
(nicht weiter gehen, als etc.).
Vorderen (fördern): beschaffen, erreichen, er-
langen. 3216 were, dat we des nicht
ane kost v. möchten, — mit eynem or-
loghe.
Vordering: -ngh. Förderung, Erlangung etc.,
s. vorderen. 3216 wat se uns heten
dvn umme dhe v.
Vordingen, -nghen, -ncgheden, s. verdingen,
durch Bestimmung, Vereinbarung der
Abschätzungssumme an Dingniss (s. d.)
gewinnen 3178. 3186. 4311. Was in
solcher Weise bereits vereinbart ist,
soll bleiben, vordinghe wy wat tosamen-
de, dat scal men deelen 4358. 5358.
5976 de dignisse, de vordinghet is, dat
scal also bhven (die noch nicht durch
Vereinbarung bestimmte Schätzung soll
frei gegeben werden).
Vordingniss: -digniss, für Schätzung vereinbarte
Abfindung: 5859 wat wy nemen (im
Kriege, in Feindes Land gewinnen) in
vordignisse.
Vore: 1) s. Fuhr, Fuhre. — 2) = vare, Ge-
fahr, s. vlock.
Vorenen: (vereinigen, vereinen, aber) 7230
wohl für voregenen, vereigenen, etwa:
vorbringen, übergeben, überreichen:
unse truwe man helft uns den breff
vorenet, wie S. 508: wy hebbenn namen
unde entfanghen de voreningfc, alse
hyr vore lesenn yss (Vorbringung etc).
Voreschen: ausforschen, erfahren, erkunden.
6346 wat se desser stucke (derartiges)
72*
572
Wort- und Sach-Register.
Vor eschen —
voreschet an den landen, mit nsen vo-
gheden u. a. In der entsprechenden
Urkunde 6097 ist vorestet ein Fehler
des Abschreibers.
Vorescutte: (Vorschütte, -schleuse), s. gur-
gustium.
Vorevenen: (verebenen), vergleichen, versöhnen.
3388n (se) vorevenden sie dar imune
schelinghe.
Vorfang: -ngh, Einbusse, Eingriff, Schaden,
Nachtheil, Beeinträchtigung 3468. Der
Vikar soll dem Pfarrer keyne vare effte
v. don in etc.
Vorfangen, vorvanghen, voruanghen, vorvan-
ghen, vorvan, voruan, vervanghen, ver-
uangen: schädigen, benachtheiligen, be-
einträchtigen. Jemanden 3670. 4034.
4902 unser manne neyn schal den an-
dern v. (durch Raub, Brand, Befehdung
u. dgl.). 5443. 6250. 6373. 7034A, S. 344.
6926 voruanghen werden ute den lan-
den to (Schwerin u. a.). 5781 efte yre
gut worden v. efte schaden nemen. sik
an (jemand oder an seinem Gut) ver-
greifen, demselben Schaden zufügen
4717—8. 5518-9.
Vorfenglich: hinderlich, nachtheilig. Der Vi-
kar soll die Messe nicht in einer Stunde
lesen, de deme kerekheren v. sy 3469
(störend).
Vorflegen: vorvlegen, entfliehen, 9ich flüchten.
6552 wer och, dat sich we vorflüghe in
deme lande to M.
Vorflüchtig: vorvlüchtig werden = flüchtig
werden 5704, s. vorflegen.
Vorfluth: de vorvlüt (auf dem Gr.-Bölkower
Felde) 6546.
Vorgelden: bezahlen. 5584 (600Mk.)de usvor-
ghulden sint 5585.
Vorhegen: schützen, beschirmen 6544.
Vorjaringe s. Verjährung.
Vorjehen s. verjehen.
Vorkäufer: nullus debet esse promercator, hoc
est vorkopere 4398 (in Wismar). Ci-
vitas (Rostock) locavit Detmaro etc. pre-
emptoribus vasa, quae molden dieuntur,
de quibus 3 marcas etc. erogabunt 4608,
S.255.
Vor käuferei: preemptio piscium, in Rostock
mit ijähriger Stadtverweisung bestraft
3364 und Bd. V, S. XXIIL
Vorkaufsrecht. Der Verkäufer der Köppernitz-
Mühle reservirt sich das V.-R. 3093,
Zarrentin das der Kölziner Mühle 3303,
der v. Züle das der Mühle bei Schmacht-
hagen 5375. Rostock erwirbt das V.-
R. am Dominikaner-Ziegelhof (dare pro
pretio, quod alter dare voluerit) 3062
und 3112, und der Pfandbesitzer eines
Ackerstücks das V.-Recht von der Stadt
(vicinior erit pro pretio, quod etc.) 5815,
wie das Heil. -Kreuz-Kloster zu Rostock
vom Fürsten für KankeL, dass es vendi-
tioni propinquius erit, quam quis alter
4054, der Fürst v. Meklenburg das V.-
R. für Lenzen (wi scolde usme heren
desse stad laten tuvoren tu kopende
oder tu settende, d. h. in Pfand zu
nehmen) 4263. Cismar reservirt sich
das V.-R. an, seinem Müller zu Damm-
husen verkauftem Acker 5262, und der
Besitzer von Hufen zu Pastin das V.-R.
auch für seine Erben (locum obtinebunt
tali reemptioni prae ceteris propriorem)
5965. Andere Beispiele s. unter: Näher-
recht und propinquior. Vergl. Wieder-,
Rückkaufsrecht 4321 u.a. Lychen hat
für seine Bürger das V.-R. an Fischen
aus Seen des Klosters Himmelpfort 3502.
Vorkopen = verkaufen 6515 u. a.
Vorladung: zur Verantwortung 6080, manda-
mus, ut coram nobis compareatis.
Vorlaten: (= verlassen), überlassen 7051, vgl.
auflassen.
Vorlehnen «= verleihen (bewilligen) 5993. 3468.
vorlenen, eine Lehnhufe 6595.
Vorleninge s. Verleihung(8recht).
Vorleisten: 3120 wy schollenn se nicht mher
vorleistenn (das wird hier: verpflichten
sein) jennigen ridder denste tho donde.
Vorlesen = verlieren. 4452 were, dat desse
scrift vorwarloset worde, dat were an
brekende, efte vorlesende (durch Ver-
loren gehen), efte ritende.
Vorleven: -leuen, überleben. 5767, S. 35 vor-
leueth he sin wyff.
Vormechtigen = ermächtigen, auetorisare 5642
und n.
Vorminnen: in Minne (s. d.), in Güte schlichten,
beilegen, ghenige skelinge 7076, S. 383
und 385. 5552A u. B auch verminnen.
Vormund: -ndere, vormint, -mrtnde, -munder;
s. tutor und dafür aucn provisor und
procurator, handelnd tutorio nomine
(8. d. und vgl pupilli), sowohl für Un-
mündige (8. d. und discretio(nis) anni»
— Vormund.
Wort- und Sach-Register.
573
wie Jahr, 3 : zu seinen Jahren kommen),
als auch für Minderjährige, die nicht
zu ihren Tagen gekommen Bind (s. Mi-
norenne). A) V. (in jetzt fast allein üb-
lichen Sinne): I. für fürstliche Kin-
der, als solche auch Schirmherrn des
Landes. 1) Nach dem Erbverbrüde-
rungs- Vertrage zwischen Meklenburg u.
Werle sollte der Fürst v. W. tutor der
heredes legitimi des v. M. sein, bis
diese zu den Jahren der discretio ge-
langten und das dominium übernehmen
könnten 2780. Heinrich v. M. setzte
aber keinen seiner gebornen frunde
zum vorm. ein 5019, sondern Ritter u.
den Rath von Rostock und Wismar, ter-
rarum provisioni praeficiendi 5022 — 3;
diese fungiren als vorm. 5038, wenn
auch nicht immer ausdrücklich als sol-
che genannt, z. B. 5039, sondern als
Räthe oder provisores (s. d.). Die Be-
rechtigung der Fürsten v. Werle Vorm.
zu sein wird abgekauft 5145. Die tut.
fungiren forthin 5221 etc., bisweilen allein
die tut. Stargardenses 5320. Die Na-
men s. unter: Rath II; zu den tutores
Starg. werden ausser Nicolaus v. Helpte,
Otto v. Dewitz und Heine Manteuffel,
auch Wedege v. Plate, Gerhard v. Ber-
tekow, Bodo v. Helpte, Henning v. d.
Dolle, Erich v. Lübberstorf u. A. zu
rechnen sein. Albrecht v. M. nennt
sich noch sub tutoribus existens, noch
nicht emancipatus, noch nicht adannos
discretionis gekommen 5528, sagt, dass
er am 30. April 1334 noch tut. gehabt
habe 5735, ebenso am 29. Juni 1335:
5718, aber 5735. 5746. 5748, dass er
nicht mehr sub tut, ad annos discr.
gelangt und emanc. sei. (Die Abschrift
von 5038n, d. i. 5039 hat die Nach-
schrift horum curatorum consensus etc.).
Albrechts Bruder Johann ist noch un-
mündig 5819, und Albrecht wird nun-
mehr die vormundschaftlichen Rechte
über ihn geübt haben. — 2) Heinrich
v. Werle ist tut des Fürsten Nicolaus
v. Rostock, welcher zugleich scientia va-
sallorum et consilio et voluntate des
Rostocker Raths handelt 7217 (1286).
— 3) Graf Berthold v. Henneberg ist
vorm. des Markgrafen Ludwig v. Bran-
denburg 4562, die Grafen v. Lindow-
Ruppin sind vorm. 4630. 4633, S. 281.
— 4) Heinrich v. Meklenburg verspricht
dem Fürsten v. Rügen der treue tutor
seines Sohnes und des Landes zu
sein 4602. — 5) Graf Gerhard HL v.
Holstein ist des 10jährigen Königs Wal-
demar v. Dänemark und dessen Reichs
tutor 4942, S. 570. 4994, und wird als
solcher von Stralsund für des ver-
storbenen Herzogs v. Pommern Söhne,
da dieselben sine legitimo tutore seien,
zum tutor erwählt S. 573 und 5S4, u.
lässt als Vormünder an seiner Statt in
Festland Rügen Burchard v. Schwalen-
berg und den Ritter Friedrich Post, S.
574 und 4800, nr. 2 u. 5. 4809, nr. 10
und 11. Inzwischen treten auch die
Herzoge v. Pommern Otto und Barnim
als tut. auf 4862 u. n. 4940—1. 4942,
S. 578 (nomine tutorio), S. 582, cum
eis tutela ex jure deberet, sie sind es
5296 und noch 7123. — 6) Graf Hein-
rich v. Schwerin handelt wohl als V.
des Grafen Otto 4969n. Die Fürsten v.
Meklenburg sollen laut Erbverbrüde-
rungsvertrag Vorm. der Grafen v. Schwe-
rin sein 6538. 654;*. 6545, bis sie zu
ihren Jahren kommen. Die Gräfin v.
Schw. nimmt die Herzoge v. Meklenburg
zu ihren Vorm. 7050. — 7) Die tutores
der verwittweten Fürstin v. Meklenburg
5143, S. 127. — 8) Die Grafen v. Gutz-
kow verschreiben der Gräfin v. Schwe-
rin, Gemahlin des Grafen v. G., ein
eventuell ihr oder ihren provisores ab-
lösbares Leibgedinge 5159. — II. Vor-
münder ritterlicher Pesonen: 1) Die v.
Bülow sind Vorm. ihrer Brudersöhne
4999. 5000. 5003. — 2) Otto v. Plön,
qui se hactenus gessit pro tut. der Er-
ben des Ritters Otto v. Plön 5495. —
3; Der Ritter Albrecht v. Warburg tu-
tor seiner Gemahlin 5583. — 4) Die
Vorm. der Kinder des v. Maltzan 6410.
— 5) Des Ritters Schmeker Wittwe
kauft durch ihren Sohn, als ihren tutor,
einen Hof zu Rostock 6184, auch noch
mit einem 2. tutor. — 6) Die (Knap-
pen) v. Michelstorf verkaufen Besitz zu
Nikrenz, und sollen der Bruder u. die
Schwestern, welche noch nicht die aetas
legitima haben, durch ihre consanguinei
vel tutores zustimmen 5927. — 7) Die
v. d. Hude verlassen, auch zugleich für
ihre 2 fratree juvenes, welche noch nicht ad
574
Wort- und Sach-Register.
Vormund —
annos legitimos gelangt sind 4964. —
8) Eines Ritters Voss Söhne mit ihrem
provisor 4077, wie der der Söhne des
verst. v. Barnekow 6424. — 9) Oft
werden Vormünder jüngerer Brüder
von Rittern u. Knappen, auch bei Ver-
käufen, nicht erwähnt, so z. B. scheint
der jüngere Heine v. Stralendorf (s. d.
PR. Bd. XI, S. 608 als 8) garnicht
vertreten zu sein 4178 ff., vgl. die S.
608 (zu 6) angeführten Urk., ebenso
die Söhne des Jüngern Heine (6, d. i.
9 — 11); doch aber werden des Ritters
Helmold v. Plessen Kinder mit ihren
tut 4436 gen., s. P.R. Bd. XI, S. 500
und ff. 12 u. 13 (noch 4692 in mino-
ribus annis constituti). Moltke verspricht,
Kassebohm verkaufend, seines Bruders
Bestätigung zu schaffen, wenn derselbe
ad annos discretionis gekommen sein
werde ; Vorm. werden nicht erwähnt, der
ältere Bruder scheint ihre Stelle zu ver-
treten 4848. 5251 sollen ebenso die in
minori aetate constituti Geschwister Ka-
land den Verkauf von Hufen zu Rem-
plin durch ihre Geschwister demnächst
bestätigen. - HL Vormünder — in
Städten — (bürgerlicher Personen). 1)
In Rostock treten 2 tut. für die Kinder
des verstorbenen Stadt-Notars auf Bd.
V, S. VIIL In 2912 scheint der Rath
als Obervormund zu handeln (eine Vor-
mundschaft wird nicht erwähnt). Der
Bürger v. d. Möhlen soll t2 Jahre
tut. seines Bruders bleiben 2915, und
bestellt seinem Sohne (wohl bei seiner
Wiederverheirathung) 4 Vormünder, ihn
mit 400 Mark aus seinem mütterlichen
Erbtheil abfindend, die er aber in sei-
ner Gewalt behält, bis der Sohn die
annos discretionis haben werde 3196.
Ein tutor verkauft ein Haus in Rostock
3916. Der Rath zu Rostock entschei-
det „schiedsrichterlich" eine Streitigkeit
zwischen Brudersöhnen, welche die tu-
tores et amici nicht hatten vergleichen
können 3992. Die v. Schwan verkaufen
mit consensus ihrer 2 tut. ihrem Stief-
vater einen Hof bei Rövershagen 5342.
Die provisores oder tut. der Kinder eines
verstorbenen Rostocker Bürgers kaufen
Renten 5490. Ein Rostocker Bürger
setzt sich unter Zustimmung seines
Sohnes, des Doberaner Mönchs, mit
seinen übrigen Söhnen nach dem Rathe
ihrer Freunde und tut auseinander
5549. Eine Wittwe in Rostock setzt
sich (bei ihrer Wiederverheirathung) mit
ihren Söhnen durch deren 3 tutores
(unter denen einer der Bruder dersel-
ben war) auseinander 6072, ebenso aus
gleichem Grunde die Wittwe Wilde
6437 cum consensu ihrer tut. u. deren
dreien ihrer Söhne. Der Vogt zu Ro-
stock findet seine Tochter cum consilio
der tut. derselben wegen der mütter-
lichen Erbschaft ab 6574. — 2) Die
Kinder des Tribsees zu Wismar kaufen
vom Dominikaner-Prior u. von dessen tu-
tor ein Erbe 4395. Körneke in Wis-
mar bestellt Rathsherren als seine Te-
staments-Vollstrecker u. provisores, setzt
auch dem Rathe 6 Mk. zu einer Mahl-
zeit aus, ut eo benignius filiae meae et
pueris praesint 5714 (was sich auch
auf Obervormundschaft beziehen kann).
— 3) Johann, Sohn des verstorbenen
Hermann Kaiser in Lübek, welcher
noch nicht annos pubertatis habet, hat
tutores 4436, ebenso Arnold v. Barde-
wik 3425. Des Bürgermeisters v. Koes-
feld zu L. Wittwe mit ihren und ihrer
Kinder tut. 6629, und des Johann v.
Lüneburg 4 tut 6680, da er noch mi-
nor annis ist 6679. — B. in der Be-
deutung von Curator (noch pape, noch
vrouwe etc. mach ene sake vorderen vor
gericht etc. ane vorm. Hamburger
Stadtr. von 1277, tit. V, Art 5), Ge-
richts-V. I. der Geistlichen: ^Bern-
hard Steinbrink, Stadt-Notar in Rostock,
kauft durch seinen tut ein Erbe Bd. V,
S. VHI. — 2) Johann v. Rostock, Geist-
licher in Wismar, verkauft durch seine
tut. (die aber doch auch Geistliche sind)
ein Erbe 4542. — 3) Ein Franziskaner
verlässt durch tutores ein Erbe zu W.
4652, ebenso — 4) der Pfarrer von
Vicheln durch einen t. einen Kohlgarten
zu W. 4663. — 5) Ein Pfarrer nimmt
durch 2 tutores Besitz zu Rostock in
Pfand 4691, ein Teterower verlässt
dergleichen zu R. 469 In cum consensu
tutoris sui. — 6) Ein Franziskaner-
Mönch verkauft cum cons. seiner 3 tu-
tores ein Haus zu Rostock 5963, — 7)
ein Darguner c. cons. seines t ein Haus
zu R. 6620 und 6784. — 8) Der Vice-
— Vorsettunge.
Wort- und Sach-Register.
575
propst zu Rostock verkauft cum cons.
seiner 2 i einen Hof daselbst 6792. —
II. V. von Frauen u. Jungfrauen; wenn
letztere Nonnen sind, vertritt sie der i
als Curator (s. L), wenn* noch minorenn,
als Vormund. 1) Der Rath zu Rostock
bestellt Frauen in einer Verlassungs-
sache ad hoc einen t 2787n, mit dessen
consensus eine von ihnen handelt 3448n,
wie eine andere de oonsensu ihres t.
ad ista 3917, und eine Wittwe 3021,
eine andere de cons. ihrer 3 tut. 4138,
wie — 2) in Wismar eine mit ihren tut
3270n. Die Tochter des Frese in W.
kauft durch tutores eine Rente 4442.
Eine Nonne zu Rehna verkauft durch
einen t. ein Erbe in W. 4574. Eine
Wittwe u. ihre Rinder verkaufen durch
tutores einen Hopfengarten 4661. —
3) Eine Begrüne in Rostock verkauft
cum cons. ihres t. ihr Haus zu Rostock
4609, u. der v. Lübberstorf zu Rostock
c. cons. seiner Frau u. c. assensu der
tut. derselben eine Rente 4640. Ein
Rostocker setzt sich (wohl wegen Wie-
derverheirathung) mit seiner Tochter,
die noch nicht ad annos nubiles gelangt
war, c. cons. ihrer (5) tut. et amici aus-
einander 5071. Der t. einer Ivenacker
Nonne kauft, und ein anderer verkauft
für sie demnächst eine Rente in R.
5179 u. n. Der t. und provisor einer
Bürgertochter zu Rostock tritt mit der-
selben auf 5359, und der einer puella
praebet assensum zu einer Tilgung im
Stadtbuch zu R. 5586. Eine Rühner
Nonne kauft durch ihre 3 tut. eine
Rente zu R. 5896. Ein Rostocker setzt
sich mit seiner Tochter c. cons. amico-
rum et consanguineorum derselben (also
ihrer t.) aus einander 5939. Die tut.
einer Frau und ihres Sohnes, eines Do-
minikaners zu Rostock, kaufen eine
Rente 5964. Eine Wittwe in R. han-
delt mit ihrem S. als ihrem i 6158,
wie eine c. cons. sui generi et t. 6265.
Die Vorm. einer Rostocker Wittwe und
ihrer Kinder, nämlich ein Priester! und
ein Bürger, verkaufen eine Rente 6837,
wie eine andere cum cons. ihrer 3 Brü-
der und ihrer 2 tut. 6982. — C. V.
auch = provisor (s< d.) von frommen
Stiftungen, wie L Hospitälern: 1) des
H.-Geist-Hauses zu Wismar 3962. 4700
— 1. — 2) des H.-Geist- und des St
Georgen-Hauses zu Güstrow 6364. —
IL des Klosters Ribnitz 5940. — m.
von Kirchen, wie RR. Bd. XI, S. 666:
der Nicolai-Kirche zu Wismar u. a. m.
— D. für Schirmherr (nicht zugleich
Vormund eines jungen Fürsten, wie oben
A, I). Städte der ükermark wählen den
König Christoph v. Dänemark zu ihrem
V. gegen etwaige Uebergriffe der Her-
zoge v. Pommern 4213.
Vormundschaft: -ndeschap, -ndeschafft. Den
Kindern (des Fürsten v. Meklenburg)
vursten jm vormuntschaft 5019, s. Vor-
mund AI, 1; aus der Zeit dieser Vorm.
5198n.5666n. ZuderV.derpommerschen
Herzoge (4800n) s. AI, 5 und tutela.
Schirmherrschaft, von diser v. laten
4213.
Vomundschaftssiegel; s. unter Siegel (der
meklenburgi8chen Fürsten: Linie Mek-
lenburg).
Vornamen: ohne Familiennamen und als sol-
che angewandt, wie aus denselben ge-
bildet, s. Familiennamen.
Vornigen: -nygen, erneuern: breve, 5169.
Voroveroltvader: (Vor-Ueberaltvater) 7321.
Vorplichten: (verpflichten), verpfänden (obli-
gare) 6382.
Vorpfenden: s. verpfänden, 3462.
Vorsaken: wie versaken (s. d.). 1) in Abrede
nehmen, bestreiten. 3918 vorsaket he
der breve, vors, he des, und mit dem
Dativ: vors, he dem, entsagen. 3919
vorsaket hes, he schals etc., vors, her,
vorsaken ses (S. 291). 3919. 3920 na
dem male, dat die koning vorsaket, dat
etc. 3923-5. 5844.-2) vorsaken aller
breve = verzichten 6546.
Vorsating, vorsate: Vorsatz, Vorsetzlichkeit, Ab-
sichtlichkeit. 6474 qui hoc ladt sine
alio! vorsatinghe. Bd. V, S. XXH cum
vorsate aliquem vulnerare.
Vorscheten: für -schoten, d. i. verschossen. 6422
dat schal he v. (davon soll er Schoss
bezahlen).
Vorseilen: im Kleinen verkaufen. 5346 wenn
wy des gfides ycht vorkopen, vorsetten
edd er v.
Vorsetten: versetzen, verpfänden. 5135—6.
4164. 7047 wir vorsetzen (als) Pfand
etc. 5524 vorsettin.
Vorsettunge: Verpfändung (des Schlosses) 5524.
576
Wort- und Sach-R-gister.
Vorsingen —
Vorsingen: versingen, für das Absingen ver-
ausgaben. 3524 ze scun (sollen) thve
marc vorzinghen laten an zelmissen etc.
Vorstan: verfallen (von nicht rechtzeitig ge-
löstem Pfände gebraucht). 4183 deden
se des nicht» so scolde dat hus v. sin«
4940A so sculde desse pant v. wesen.
Vorsteher: Kirchen- und Hospital- V., 8. unter
provisor, tutor u. Vormund. Vgl Ju-
rat 3642 u. a.
Vorstorven: -storuen, s. unter versterben.
Vorstur: (oder vorscur) 4948 praeter v., quod
pertinet ad molendinum.
Vorsunen: versöhnen, vergleichen. 7076 alle
skelinge hebbe wy vorsunet.
Vort: sowie auch, desgleichen, ferner. 7006 v.
alle, dy etc. Vgl vortmer u. vorder.
Vortigen: -tygen, -tyghen = verzichten (s. d.),
z. B. 5494 aller ansprake. 5500 aller
anwardinghe. 6546 wi vortyen aller
breve. 6837 wi v. nummermer darup to
sprekende. 7086 — 7 wi hebben vor-
tegen unde vortygen van al deme, dat
etc., entsagen.
Vortmer: ferner = item, z. B. 6779. vortmeer
6852—3. 6890. 6926. 6928. 6931. 6933.
6975. 7000. 7006wortmer. 7009—10.
7034. 7042. 7049.7076.7078—9.7123.
7130. 7132. 7142C. 7064, s. vort 6953
fernerhin, künftig.
Vortrag s. Vertrag, 6171. 6688.
Vortugen: durch Zeugen erweisen, beweisen,
überführen 3165. Vgl overtugen.
Vorunrechten: Jemanden vorvnrechten oder
anverdegen 5358, S. 304 (Gewalt und
Unrecht thun).
Vorvangen s. vervanghen.
Vorveeten: voruesten = verfesten, s. Verfestung,
z. B. 3424. 4902. vorvestichen 5704.
6097. 6346 voruesten. 6542. 6544. 7034
vorvestede lüde u. a. m.
Vorwerk: s. allodium. 5159 alL in villa Vor-
werke. 5032 alL nostrae curiae (des
Klosters Zarrentin). Vgl. praedium u.
indago.
Vorweten: einräumen, zugestehen. 2903 wolde
wy eme des nicht v.
Vorwichen: die Güter ane jennige gifft oder
Sve tho vorwichende 5992 (in einer
ipie, wohl vorlihende oder vorwisende).
VgL vorweten. *
Vorwissen: -wyssen, verwissen (gewiss, sicher
machen, durch Versprechen, Bürgschaft
u. a.). 2950 ene und sine lüde v., in
Schutz nehmen. 3186 dat scal v. nu
in dem sunnavende, zusichern, ver-
sichern, zusagen, versprechen. 3940,
S. 565, de borgere scolen v., dat etc.
5519 de scholde unsz dat v., sicher
stellen, verbürgen. 6028 he scal uns
mit dessen heren dat v., dat etc. 6797
de sone, de wi vorwisset hebben. 7076,
S. 382 (dat geld) scole wy em v., also
dat he daran vorwaret sy, daselbst auch:
dat scal me uns wyssen, also etc.
Vorwitliken: (kund und) zu wissen thun, mit-
theilen. 3469 dat schal he en v.
Vorwunnen: verlustig. 5060 se scolen v. we-
sen eres rechtes.
Vorzugsrecht: von Creditoren soll nicht Statt
finden zwischen denen, welche ihre
Forderung innerhalb 4 Wochen an-
melden 7263 (in Wismar). Vgl. Prio-
rität.
Votivus: (auf einem Gelübde beruhend). Vo-
tiv = I) missa votiva, V.-Messe 3485,
auch ohne subst missen, votiuen edder
anderen articulen 3468. was sze van offer,
ock votiven missen erlangenden 3469
d. i. — 2) Votivgelder (aus Messstipen-
dien [s. d.], Aufkünfte aus solchen), vi-
carius omnes votivas rectori ecclesiae
praesentabit 4513. 5751. 6034. 5928
omne offertorium cum votivis rectori
eccl. praesentetur. 7180 (1262—3)
summae pecuniarum ex redemptionibus
votorum concessae, vergL votum. 6594
vicarii nichil de votivis recipient
Votum: Gelübde. Der Beichtvater des Grafen
v. Schwerin soll diesen entbinden kön-
nen von vota peregrinationis et absti-
nentiae (quae commode servare non
poteritis, ultramarino et beatorum Petri
et Pauli atque Jacobi apostolorum ex-
ceptis) 4850. 5150—1 vota seu legata
petere. Vgl. votivus.
Vox: 1) s. Stimme in capitulo. — 2) voce
submissa missam legere 6242. 6734 vi-
gilias voce mediocri legere.
Vrede s. Friede.
Vreden: einen Waffenstillstand oder Frieden
eingehen, schüessen. 3764 nicht sonen,
noch daghen, noch vr. 3969. 4009.
4137.
Vfil: a4j- und adv., v. nun hebben 3582, voll-
kommen, ausreichend, hinlänglich.
Vulbord s. volb-.
— Wachs.
Wort- und Sach-Register.
577
Vulgariter, vulgo: ist — dem Lateinischen der
Urkundensprache gegenüber, das Nie-
derdeutsche, die Volkssprache. 3745
litterae in latino lectae et wlgariter ex-
positae. 5587 litteram vestram infira
mi8sarum solempnia publicavi et vulga-
riter exposui ac executionem ejus la-
tine et vulgariter exposui. Wenn der
gebrauchte lateinische Ausdruk dem
üblichen deutschen nicht genau entsprach,
oder der genau entsprechende nicht be-
kannt war, der lateinische allein aber
eine Missdeutung befürchten liess: wurde
demselben mit einem quod vulgo, vul-
gariter, in vulgari, in teutonico (b. d.)
dicitur, nuncupatur, der deutsche beige-
fügt, z. B. decursus aquae, qui sluse
wlgo dicitur 2829 (in der Landessprache:
Schleuse), u. häufig; z. B. sagena vul-
gariter wade 4493 u. a. 3338. piscee
vulg. dorsche 6251, S. 427.
Yulhardich: (als adv.) unausgesetzt, hinter ein-
ander, fort und fort, andauernd, stän-
dig. Hufen zu Varchentin sind v. vom
Rossdienst frei vom Tage nach St Mo-
ritz bis zum Tage nach Elisabeth 7033
(vom 23. Sept bis zum 20. November,
etwa wegen der Herbstsaat-Bestelltrog).
Vullenkomen: -kumen (dafür aufkommen, ge-
richtlich beweisen), s. unter: volkomen,
z. B. he mach (vermag) des wol v.
7142.
Vulnisse: Unrath, Schmutz, s. purgationes.
Vunde: meistens mit nye: neue Erfindungen
(im bösen Sinne, vulgo Finten), Pfiffe
und Kniffe: nye quade vunde 2756
(die als Einreden u. Ausflüchte vorge-
bracht werden), s. Funde.
Vürwagen s. Fuhrwagen (-werk).
V^rneboort: (von der Stadt Wismar angekauftes)
Föhren-Holz, Bretter 5143, S. 128.
Vütwere s. Fusswehr.
Waaren: s. merces u. mercimonia. Die Städte
Zütphen u. a. klagen den wendischen
Städten die Wegnahme von W. durch
dänische Vögte 2783.
Wachdienst: s. vigiliae (I). Ein Sachwalt des
Raths zu Rostock ist frei vom W. u. a.
3144. Kloster Himmelpfort ist in Ly-
chen für seine Mühle frei ab Omnibus
vigiliis portarum et murorum, nocturnis
ItklMltniiMkM Urkutebtck HL
et diurnis, pedestribus et equestribus
3751. Kloster Beinfeld ist für seinen
Hof in Grevesmühlen frei von wachte
5652. In Wismar haben die Juden
Sleich den Bürgern W. zu leisten (de
öden schollen ook waaken) 5762. In
der Wismarschen Bürgersprache heisst
es von den Bürgern: quod vigilent, ubi
deputantur ad vigüandum 6968, wie 6474.
Wachs: wass, was; cera. I) Handelsartikel, x
dessen Verkauf der Hansa in England
an Fremde nur in grösserer Menge
(decem frustra) gestattet wurde; una
frustra! wurde, wenn verkauft, als res
forefacta weggenommen 2886. Ein Eng-
länder beladet in Stralsund ein Schiff
mit Waaren, unter denen W. 6325.
Der König v. Dänemark darf für eine
mit Heinrich v. Meklenburg vereinbarte
Geld-Summe auch Wand, W. u. (Rauch-)
Werk geben 4750. Eine Ausgabe
in der gräflich-schwerinschen Hofhalt-
Rechnung pro cera (vielleicht sera,
s. d., Schloss) 3296, S. 449, in der Ro-
stocker Kämmerei-Rechnung für Perga-
ment und W. 6826, S. 168. — 2) W.
für den gottesdienstlichen Gebrauch:
einer Vikarei zu Neu-Röbel 2997; einer
Vikarei zu Teterow werden 6 Talente
W. geliefert 4621. 5274, der Kirche zu
Quetzin von 3 Katen ad opus fabricae
7 Tal. 4618, der zu Hansdorf 1 Tal
ad luminaria 4069. Stiftung eines
Osterlichts zu Kirchdorf, für welches
bis dahin die Eingepfarrten dasW. ge-
liefert hatten 3668, s. Licht u. Wachs-
licht. Der Pfarrer zu Goldberg setzt
der Kirche ein Legat aus zu 2 Pfund
W. ad augmentum luminaris 5291, S.
250. Unter den Opfergaben zu Güstrow
wird W. genannt 5378. Der in die
Planer Schlachterzunft Eintretende hat
ad augmentum luminum 2 Tai W. zu
liefern 3108, wie der in die Fischer-
zunft Tretende 3164 (doch auch wohl
zu kirchlichen Zwecken), und ein Ge-
höft zu Güstrow 2 Pfund an den Dom
3636. — 3) Abgabe von W. an Neu-
kloster s. unter: Krug. - 4) Eine Strafe
von 4 Pfund W. wird vom Fürsten an-
gedroht 4874. Excesse in einer Brü-
derschaft werden mit 1 Pfund oder Vi
Pfund W. gebüsst 6500. — 5) Siegel-
W. 8. unter WachssiegeL
73
578
Wort- und Sach-Register.
Wachsbild —
Wachsbild s. unter Bilder.
Wachslicht In Doberan wird ein ardens ce-
reus et perpetuus gestiftet 2779, wie
eine candela cerea von 6 Marktpfund
3114, als ewig brennend, stets durch
eine neue W.-kerze zu ersetzen, in Dar-
gun eine vor dem Hochaltar 3395.
Bei einer Straf-Prozession trägt jeder
Betheiligte ein lumen cereum aus 2 Ta-
lenten bonae cerae 3940. Kauf einer
Rente ad cereos für die Georgenkirche
zu Wismar 5202. Stiftung einer candela
cerea in Nicolai zu Wismar 5714, S. 638,
einer Vikarei zu Parchim mit 4 Lich-
tern aus 6 Talent Wachs 5448. Stif-
tung von 4 Lichtern aus 10 Tal. W.
durch den Petri - Pfarrer zu Rostock
6522, und eines W.-L. als perpetua
cand. cer., cum uno talento Laves cerae
(Liespfund W.) quo vis anno augenda,
in Marien zu Rostock. Anderes s. unter
licht und torticeum cereum.
Wachssiegel: als dünne Wachsplatte den ge-
schlossenen Briefen aufgedrückt, wie
z. B. 4679, oder in einem starken
Wachsklumpen der offenen Urkunde
angehängt, auch in einer Blechkapsel
(s. d. u. Bulle). Ueber die Farbe des
Wachses s. Siegelwachs.
Wachte & Wach-, Wachtdienst
Wade: s. sagena. Waren kauft die Fischerei
auf der Müritz und dem Feisnick-See
mit 2 W. u. a. 3071. Die v. Bülow
tauschen die Fischerei mit kleinem Ge-
räth auf dem See von (Mühlen-)Geez
ein, während der Bischof v. Schwerin
die mit den W. behält 3128. Doberan
kauft die Kl.-Sprenzer Mühle, und darf
von der Brücke niemand mit der W.
bei Nachtzeit Aale fangen 4055. Das
Ratzeburger Kapitel hat freie Fischerei
mit einer sagena, vulgariter w. dicta, auf
dem ganzen Ratzeburger See 4493.
Vgl. Wadenzug.
Wadenzug: tractus cum sagena. Neukloster
hat im Gr.-Tessiner See unum specialem
tractum c. sag. 2775. Das Tempziner
Antoniushaus erwirbt die ganze Fischerei
im Blankenburger See tarn in tracti-
bus sagenalibus majoribus et minoribus,
quam aliam * 3099. Der Bischof v.
Schwerin reservirt sich die Wadenzüge
auf dem (Mühlen-)Geezer See 3128, 8.
Wade. Ueber toghe in der Müritz u. a.
tractus piscatkmis 6591. 6618 u. 6722
in Kölpin, s. sagena. Kloster Neu-Do-
beran (Pelplin) hat einen tr. sagenae
in der Weichsel 7176 (1258). Wismar
kauft die ganze Fischerei und tractum
piscationis sagenae, vulgariter waden-
toghe dictum 3338.
Wächter: s. vigil, vigilator, die Wismars 5521,
S. 446.
Wägen. Das W. (ponderatio) cum punder (s. d.)
in Rostock wird verpachtet; auf Falsch-
wägen steht die poena capitalis 4844a.
Währgeld s. Wergeid.
Waffen. In Lynn wird den Fremden verboten
W. zu tragen 2886. Fremde, s Gäste,
sollen ihre W. in hospitio dimittere (zu
Wismar), Bürger solche immer bereit
(im Stande) halten et nemini extra ci-
vitatem concedant 6474. Die Bürger-
sprache 6569 will, quod nullus ferat
arma sive trusalia in civitate sive se-
crete sive publice. 6851. 7056, wo
auch den Gästen wieder verboten wird
W. zu tragen, ebenso den Geistlichen.
Die W. gegen Zunftgenossen zu ziehen
(evaginare) wird bestraft (etsi vulnus
non fecerit) 3061. Raubfehder nehmen
einem Rostocker W. 6251, S. 426.
Waffenrock: tunica armorum 6826.
Waffenschmied: factor armorum 7199.
Waffenstillstand: s. treugae. W. zwischen
Erich v. Dänemark u. Erich v. Schles-
wig 3692, und zwischen jenem etc. und
Hakon v. Norwegen 4<r2l, wie zwischen
Albrecht v. Meklenburg und den Her-
zogen v.Pommern 6391 — 3 (Gnoienscher
Vertrag). W. zwischen Fehdern, vrede
für Waffenruhe, 8. unter Friede 7064
u. a.
Wage: libra, s. punder. Der Rath zu Rostock
verpachtet die Rathswage (s. d.)9 auch
der in Wismar — wagha — .
Wagen: currus. Der W. des Klosters Dobe-
ran soll die Leiche des v. Lowtzow (de
nostro domicilio| zum Begräbniss (in
der neuen Kapelle) nach Dargun über-
führen 3236. In der Haushaltrechnung
des Grafen v. Schwerin ist eine Aus-
gabe ad currus 3296. Ueber den
c. pistrini s. d. Rostock sichert dem
Doberaner Klosterhof Klein - Doberan,
dass die c. grangiarum, wenn sie nach
— Wald.
Wort- und Sach-Register.
579
Rostock kommen, keines Geleits bedür-
fen sollen 3743. Neukloster liefert ad
currum des Fürsten v. Werle eine Seite
Speck, und verbraucht für die Propst-
Küche und extra curiam cum curribus
(mit den Gespannen) in 14 Wochen 6
Seiten, anderes ad currum des Propstes
nach Lübek 4229. Ausgabe desselben
Klosters (an Arbeitslohn) pro instru-
mentis curruum, wie an fratres, qui
exiverunt cum curribus 4242, S. 580.
Servitium curuum s. unter Wagendienst
Doberan erwirbt aus Kägsdorf eine
Hebung von Korn, welches es von den
Bauern, bei welchen es sich findet, er-
heben und propria vectura et propriis
curribus ad propria fortzuschaffen hat
4514. In der Aussteuerrechnung für
die Gräfin v. Schwerin finden sich
Posten: dem Schmiede pro instrumentis
sd currum, pro curru und duobus car-
pentariis, qui laboraverunt ad currum
4870, S. 496. Zum Mühlen-Inventa-
rium gehören auch Wagen und Pferde
4929. Die Fürsten v. Werle geben dem
Kloster Neuenkamp für seine Mühlen in
Plau hinsichtlich der zu denselben Korn
bringenden oder von da kommenden
Wagen Zusicherungen 4953. Die (Leute)
von jenseit der Elbe haben in Wismar
Zoll zu zahlen vom waghene 4 Pfenn.,
wie von jedem Pferde, welches sie kau-
fen 4973. Die Bauern zu Langen-
Trechow sollen currum [h]abiliter et
decenter expeditum mit 2 Pferden nach
Bützow schicken, um den Pfarrer mit
seinem Altardiener zu Amtshandlungen
(an der dortigen Filialkapelle) zu beför-
dern f>046. Zu 5341 s. vectura. Die
Rostocker Kämmereirechnung hat eine
Ausgabe pro necessariis currus in fu-
nibus, rotis etc. 6826 (vergl. oben in-
strumenta currus). Ein Mühlenpächter
verpfändet W. u. Pferde zur Sicherheit
an seinen Verpächter 6997. Der W.
des Provisors zu Dobbertin soll mit dem
des Klosters gemeinsam das Holz für
das Krankenhaus anfahren 6787.
Wagendienst: -dinstr waghendenest, 1) als
bäuerlicher Frohndienst, servitium cur-
ruum, 8. unter: Dienst (\\ z. B. 4422.
4451. 4301. 4793. 5003. 5098 u. a.
5576 servitium, quod per currum vel
per bigam seu per vehiculum fieri posset.
5764—5 s. Fuhre, Fuhrdienst, wie
7009—10. 6188. Der v. Bülow ist frei
von allem W. für Nakenstorf u. a. 6458,
8. auch vectura curruum 4694. 4864.
5649, und 8. obsequium curr. 5002—3.
Vgl. Pferde-, Spanndienst, vectigal. —
2) in Städten von Bürgern zu leisten,
8. Dienst (2), als waghenuore 5652
(Wagenfuhr).
Wagenladung = Fuhre, s. d., Fuder u. plau-
strum, plaustrata cerevisiae (nicht Wa-
genlast) 2878, sondern Fuder, 8. d., als
Flüssigkeit-Mass: plaustrum 7247. 3813n
u. a.
Wagenmeister: s. magister curruum.
Wagenschmiere: unguentum (Theer oder Fett)
6826.
Wagenschot: waghenscot, -schot, engl, wain-
scot, zu Brettern verschnittenes, feines
Eichenholz. 4724 und 5593 in der
Wismarschen Kämmereirechnung.
Wagner s. Stellmacher.
Wahl: vgl köre. W. eines Schutzherrn (s. d.)
4213, des Herzogs v. Pommern zum
Fürsten v. (Festland) Rügen (consiliarii,
vasalli, civitates et omnes incolae etc.
elegerunfötc.) 4942, S. 669. Waldemar
v. Schleswig als König v. Dänemark
electus S. 670. Kloster Broda hat sei-
nen Propst aus dem gremio des Kapitels
zu Havelberg zu wählen, aber freies
jus eligendi praepositum, doch wenn die
W. nicht einen Havelberger Domherrn
trifft, dem Bischof eine Zahlung zu
leisten 5241. W. des Bischofs durch
das Kapitel, derselbe heisst vor seiner
Inthronisation (und Bestätigung) electus
z. B. 3S29 u. a.
Wald: wold; daher: villa dicta ad Siluam, in
teutonico: to dheme Wolde 3090; silva,
sylva, sulua, in Vereignungsformeln von
Besitz selten allein angewandt, wie 3605
cum silvis, 4029. 4065.5543; meistens
mit synonymen u. sinnverwandten Aus-
drücken, z. B. cum nemoribu8 et silvis
3110. 3333. 3475.3071,4134 cumnem.sive
silvis; mankönntedabeianLaub-u. Nadel-
wald denken, indessen tritt dieser Unter-
schied nie hervor, vgl Holz, es kommt
auch cum rubetis hinzu 3368. 3612.
4131. 4203, so wie noch cum lignis 3375.
Silvae wird durch holte u. wolde über-
setzt 3079. Rubi, silvae et nemora
73*
580
Wort- und Sach-Register.
Wald—
3383, dazu auch Hgna 3386, 4032 cum
8Üvi8 et lignis. 4056 in silvis, lignis
usualibus, rubetis. Vgl. Holz, lignum,
nemus, rubetum, rubus u.a. Die Bau-
ern zu Malzow kaufen einen Wald,
ausser dem fundus, nur (ligna silvae)
abzuholzen 4167. Grebs mit einem
Antheil am W. 4768. Die v. Kameke
hatten Wulfehagen von Dargun zu Lehn
erhalten (dum stans silva esset» er wurde
abgeholzt) und hatten es zum Dorf ge-
macht 5512. Silva Lepsowe, Merce u.
Kelle (keine Namen von Wäldern, son-
dern) W. bei, zu Lepzow etc. 3953.
Namen s. unter Holzungen; W. Darss
4725, Kalverstert, früher Dorf; s. O.R.
Bd. XI. Wald Lape beim Dorfe Lipe
2985. 3221. Lipz bei Neustadt 5464,
ein holte L. 6468. Wulfhagen 6095n.
Waldhafer s. Wolthaver.
Walken: walkare 5101.
Walkmühle: walkemolendinum, walkemole.
5101 des H.-6eist-Hauses zu Wismar.
6913 von dem v. Meteistorf dem HeiL-
Geist-Hause verpfändet.
Wallfahrt: peregrinatio (s. d.). W. nach dem
gelobten Lande 2766, (hier pessima
terra, mortis janua genannt). 3280. Der
Pfarrer von Jördenstorf Kurt Gramm
hatte für den Fürsten v. Werle eine
W. nach dem heiligen Grabe gemacht
4026. Der Beichtvater des Grafen v.
Schwerin darf diesen von einem schwer
erfüllbaren Gelübde (s. votum peregri-
nationis) entbinden, nur nicht von dem
einer pereg. nach Palästina, Rom und
San Jago di Compostella, d. i. vom Vo-
tum ultramarinum, Pauli et Petri atque
Jacobi 4850. Der v. Baumgarten» cu-
piens visitare reliquias sancti Jacobi
etc., macht sein Testament (in Rostock)
3889. VergL peregrina, peregrinatio,
auch Kreuzfahrt (nach Ldvland) 3382.
Walpur gis: Walburgis, Wolpurg, virgo gloriosa,
sunte Wolborgh; das Fest, der Tag: t.
Mai 3394. 3978. 4633. 5051. 5138. 5586.
6647.
Wand: wann, 8. Tuch, Laken, pannus, auch an
Zahlungs Statt gegeben 4750 u. a.
Wandel = Vergütung, Abfindung, Schadener-
satz 6404, s. wedderlegen.
Wandelbar s. responsabilis.
Wandscherer s. Tuchscherer.
Wandschneider == Tuchhändler, pannicida. Die
W. hatten in Rostock ihre Verkaufs-
stätten (AusschnitÜäden) im Rathhause
(in theatro), u. zahlten für eine solche
1 Mark; wenn sie ihr Wand in ihren
eigenen Häusern verkauften, zahlten sie
8 Schill. 4608, S. 256 (zu Weihnachten).
Solcher Läden waren mindestens 30,
die Pacht für 4 war verpfändet und
wurde wieder eingetauscht 3100, die
von 10 ward verpfändet 3100n. 30 Mk.
(oder Läden) und 24 Mk. waren ver-
pfändet 4159. In Wismar durfte nur
der Wandschneider, welcher in, super
praetorio eine Verkaufsstätte (locus,
Laden, Bude) erloost hatte, 8. sortäle-
giare, sich mit einem andern associiren
(societatem habere) 4682. 6569. Krä-
mer hatten nur das Recht gewisse
Arten Wand auszuschneiden, s. incidere
und pannus. Auch in Wismar waren
Hebungen de locis panniscidarum ver-
pfändet 5521, S. 447. Unter einem
der Hansa feindlichen Landesherrn
wohnende (hansische) Kaufleute dürfen
Wand zum Ausschneiden kaufen, wie es
die W. pflegen; doch darf das Wand
nicht in Feindes Hände übergehen
3414.
Wange: wanghe. Horizontaler Seiten-Absatz,
Seitenfläche an Treppenstufen, zu Sitzen
geeignet Eine Ausgabe pro smide
(Schmiedearbeit) ad sedilia dicta wan-
ghen in der Rostocker Kämmereirech-
nung 6826.
Wanhode: (Wahnhut), schlechte, nachlässige
Aufsicht Ein Schaden, welcher durch
negligentia sive w. actoris (des Ver-
fertigers der Heringstonnen geschieht,
soll von diesem ersetzt werden) 6783.
Wanne, wan: wenn, 3764 w. se uns hetet unt-
seggen. 5767 w. men se lenenn (die
Vikareien verleihen) schal, u. a. m.
Want» wänte: 1) da, indem, weil (dieweil, all-
dieweil, sintemal). 5949 w. desse h&ve
begrepen sint in deme sulven cope, s.
wente. 6028 want uns boret over to
varende. 6212, S. 385 w. sich der ertz-
bischof der sache underwunden hat
u. a. m. — 2) für wente (s. d.) in der
Bedeutung: bis. 6559 wante! wy de
60 mark hebbet bered. — 3) wenn, so-
bald ab; 7078 want dat gheholden is.
— Warandia.
Wort- und Sach-Register.
581
Wapene: de w. voret tho bescherminge des
menen landes (Waffen, auch vielleicht
Bewaffnete, Kriegsleute, s. wapent) 4973.
Wapent: 8. armigeri, Kriegsleute: 20 mannen
mit helmen unde 60 w., auch 60 man-
nen w. 6676. 6926 mit 50 mannen w.
Wappen: auf Glas gemalte der Familie v. Kar-
dorf 3101n. W. der v. Zernin, deren
älteres W.-bild ähnlich dem der v.
Eckernförde, dann W.-Aenderung, An-
nahme eines andern W.-zeichens 4336n.
Warandare: franz. garantir, s. waren und W.-
S.R. Bd. IV. Gewähr übernehmen, lei-
sten. Der Verkäufer verspricht w. an-
num et diem (s. Jahr) 3584. 4386—7,
4408. 4414-5. 4432. 4456. 4460. 4483.
4489. 4516. 4518. 4523—4. 4528. 4534.
4542. 4551. 4578. 4600. 4637. 4659.
4664. 4731. 4745. 4822. 4887 waren-
dare. 4964. 4978, s. auctorizare 5031.
5033 und 5200. 5041. 5125 w. debere.
5207 w.velle. 5372. 5482. 5641. 5738,
5866. 5941 dictum W. (den Käufer).
5980. 5999. 6000. 6144. plenarie w.
6566 und 6753. 6828. 7295. 7375 wa-
rendare. w. teneri 3987. 4949. 5220,
7035. warendare jus feodi 6246. 6471
—2 aliquem plenarie warandare. volumus
ipsos reddituum 6632 oder bonorum
6352—3 plenarie w. 6693 domum
sancti Spiritus dictarum decimarum w.
6844 conventui bona w. Mit den Ver-
käufern versprechen Andere pro wa-
randia (s. ä.% auch für solche die tu-
tores 4661.
Warandatio = warandia (s. d). 6653 justam
et veram w. conventui (des Klosters
Stepnitz) facere volo (der Verkäufer von
Ganzlin).
Warandator: Gewährsmann, 8. warent. 3514
venditionis veri existere volumus waran-
datores (Herzog Rudolph v. Sachsen-
Wittenberg).
Warandia: franz. garantie, s. Gewähr, vergL
wäre, were, warschop und W- u. S.K.
Bd. IV. Der Verkäufer verspricht die
w. Bd. V, S. VH. 2785-6 (hier auch
zu ty der Rath Rostocks und der kla-
gende Gläubiger zu ^ bei einem ge-
richtlichen Verkauf). 2788. stare pro
w. 2802. 2883. 3009. 3035. 3036n ein
Jude als Verkäufer. 3041—2. 3138—
9. 3227. 3062. 3073. 3310. 3374n. Sub
cautione warandiam, quae warscop di-
citur, praestare 3386, wie 4081. 4206.
4303. 4843. 6197 varandia etc. 6622.
6666 varandia etc., s. Jahr und Tag.
3474. 3604. 3612 warangia. 3615.
evictio sive w. 3698. ev. et w. 6431.
3711 warandiam decimamm abbati
conservare 5302, wie 6041, auch ser-
vare 6030 u. 6338. 3796. 3950. 3959.
3988. 3999. 4008 se obligare ad for-
mam w. bonorum. 6386 firmam w.
villae alicui facere. 4055 legitünam w.
praestare. 4176 warandiam salvam
conservare teneri. 4407 — 8. 4395. 4435
plenam w. facere, wie 5610. 6083 bo-
norum w. facere. 6191 super bonis
veram w. alicui facere. 4555. 4572.
4591. 4663. 4714. 4848. 5132 (s. oben).
3036n. 5203. 5205. 5294 abbati man-
sorum warandiam praestare. 65 1 4. 6769
dare et praest 5342. 5405. 5412 ve-
ram w. praestare alicui super etc.
5434 de bonis (mit 7 Mitgelobern der
Verkäufer). 5449.5456.5540-1.5605
— 6. 5829 pro decimae warandiis stare.
5929. 5991. 6001. 6184. 6192. 6201.
6264. 6374. 6411 reddituum w. prae-
stare. 6479 certificare alicui waran-
diam. 6508. 6516. 6648. 6674. 6681.
6758 plenariam w. villae alicui promit-
tere, wie 6771—2, auch perfectam dis-
brigationem, wie 6872. 6817. 6906. 6919.
703 In. 7091 alicui omnem w. villae
promittere. 7093. 7131. Neben dem
Verkäufer u. a. sehr häufig noch An-
dere, welche die w. versprechen: 2946
(1). 2911 (1). 2775: 7 Bürgen. 4574
der Vormund. 4783: 4. 4806: 1 für
die Aufnahme eines Bürgers. 4812: 1.
4999: 12. 5030: 4. 5297 mehrere. 5454
die Vormünder einer Frau. 5505: 12.
5888 versprechen den Provisoren zu
Ribnitz pro warandya von Hufen 3
Bürgen. 5890: 2. 6027 mit Verwandten.
6424: 3, wie 6450. 6452: 5 pro varan-
dia. 6455: 3. 6912: 9. 7063 mit 3.
Oft treten Garanten statt des Verkäu-
> fers ein: 2732: 4. 2733: 1. Der Fürst
v. Werle verpflichtet sich u. seine Erben
dem Kloster Dargun ad firmam et per-
petuam w. von dessen Eigenthum 3009.
Für einen Verkäufer steht 1 pro war.
3011. 3085: 2. 3041: 1. 3062: 3. 3073:
2. 3310: 1. 3701: 2. 3917 der Vor-
582
Wort- und Sach-Register.
nrand (Curator) einer FraiL 4453: 5.
4609 der Curator einer Begaine. 4964.
5014: 12. 5229 für eine Frau: 5 to-
teres und Verwandte. 5841: 7. 5963
für einen Mönch seine 3 tutores u. Ver-
wandte. 6020 für einen sein tutor.
6638: 5.
Warangia s. warandia.
Waran tus: ob = warandator, s warent 2S86
nulluni warantum monstrare voluerunt
Wardare = warandare (s. d.). 6621 articulo-
rum praedictorum wardabimus prae-
posito.
Wardatio: -dacio =r warandatio und warandia.
6406 pro wardatione bonorum promit-
timus praeposito. 661 <*. 6646, s. len-
wardatio (Lehnware, Lehngewährung),
wie 6723, und wardationis capitaneus et
compromissores.
Wardekordum: (de albo mixto panno), in der
Schulden-Berechnung des Ratzeburger
Kapitels 6145, wo es heisst, es sei schon
verbraucht und von Motten zerfressen.
Vgl wernacium? Nach Seh. u. K ist
workkorse zum herwede gehörig.
Ware = warandia (s. d.), quae wäre dicitur
6636 (Gewähr).
Waren: 1) = warandare, Gewähr leisten (mit
dem genit der Sache), vergL gewaren.
4636 wi scolen se des güdes w. jar
unde dach. 5518-9. 6070. 5897 dat
dorp (das verkaufte Dorf; tho warende
j. u. d. 5940 dat clostere (als Käufer)
tu w. j. u. d. 6008 wy willen en des
w. vor alle, de etc. 6728. 6950. — 2)
in die Wahre, d. h. in Besitz setzen.
5596 volo ipsis bona appropriare, quod
dicitur w., gewähren, einräumen.
Warend: warent (partieip von waren u. subst.)
wie warer, franz. garant, Gewährsmann,
8. warandator. 4500 mit levendeghen
warent (etwas beweisen). 5524 lev.
warend hebben. 5825 ego ipse siim,
proprio dicitur eyn warer, pro illis,
qui etc. 7344 wi schun en dher en
warent wesen.
Warentizare = warandare. 5363 ein verkauftes
Dorf dem Käufer.
Wargeld s. Wergeid.
Warnaver: bunthauer sive warhauer 4481, s.
Hafer.
Warschop: warscop, -scoph, -scap = warandia.
1) Gewähr(schaft), Garantie. 3386
sab cauüone warandiam, quae diritur
w., praestabo 4»SI. 4S43. 6197 va-
randia, quae in vulgo w. dici solet
6622 warandia, quae wa°rschop dicitur.
6666. 5420 praeposito certincationem
libertatis, quae vulgo dicitur w., viHae
(über ein verkauftes Dorf) per annum
et diem facere debeo. 5542 wi wyllet
se des waren eyne rechte w. 6515 wy
scole eyn warsop do'n desses gades. —
2) 6542 wi scholen se laten bi der w.
(Vergünstigung, Gewährung) uth der
statt to vorende an brode etc. VergL
waren (2).
Wasser: water, wather 1) In ßesitzvereig-
nungsurkuuden u. a. cum aqüis, mit
wathere vlitende unde stände, z. B.
3398. 3962 u. a. 65^8. 6628. 672S.
69 IS u. a. hl, 8. unter Abfluss u. Zu-
fluss, daselbst auch Wasser(ab)fluss,
-lauf, -leitung u. a. Den Herzogen v.
Meklenburg werden ihre Lande als
Reichslehen verliehen (unter anderem)
cum aquis, mit wassirn (was hier wohl
auch weniger als Hoheitsrecht, als nur
in der Formel angebracht) 6860, S.
196 und 19S. — 2) Die Bauern zu
Blüssem haben dem Besitzer die Korn-
pacht zu liefern zu W. oder zu Land,
wohin er sie haben will 404^, die Bau-
ern von Benzin solche ad aquas Bor-
tzowe (an die Stepnitz bei Börzow)
4052, die in Timmendorf nach Wismar
oder ad aquas vicinas 4178. 4927.
5404; ebenso die in Weitendorf und
Wangern 4433, die in Gr.-Strömkendorf
4435. f)610; die zu Kirchdorf 4525;
die in Niendorf 4962 u. die in Neuburg
5221; die in Friedrichsdorf nach Wis-
mar, oder ad aquas, ubi stagnum sive
mare ipsis vicinius fuerit 6174. 3
Kornausfuhr- Verbote sollen die Besitzer
nicht hindern ihr Pachtkorn per aquas
vel terras (nach Lübek) auszuführen,
von Gr.-Strömkendorf 4479 (wohin es
ihnen behebt), von Wester-Golwitz 4919,
von Oster-Golwitz (via aquatica vel ter-
restri), von Timmendorf 4927, von
Malchow 5031, aus M. und Vorwerk
5033, und aus Alt-Bukow 6061. Die
Besitzer vonBlowaz können ihre Korn-
pacht zu W. oder zu Lande in Wismar
einfuhren 6353.
Wassermühle 8. unter: Mühle.
— Wedderleggen.
Wort- and Sach-Register.
58$
Wasserpass s. unter: Staupfahl, vgL mensura
(aquis solita).
Wasser recht: Recht der Wasserbenutzung, z. B.
als Viehtränkegerechtigkeit; die Bauern
zu Börzow haben in der piscina das
Recht zu adaquare ihr Vieh, auch zur
Flachsröstung 2829. Der Fürst ver-
leiht dem Kloster Rehna libertatem
aquae, quae Radegast dicitur, ita quod
liberum cursum habeat 3398. VergL
Stauung, Wasser.
Wasserzins: 8. census aquaticus.
Watsack: (Gewandsack), Felleisen, Reisetasche
4870, S. 496, in der Aussteuerrechnung
für die Gräfin v. Schwerin.
We: \) = wi, wir: 4562. 4973. 5712 und oft.
— 2) = wer, irgend wer, 6542 were,
dat we etc., und oft. 4940 (als relati-
vum) wer, we vrede broken heft.
Weber: textor, s. P.R. Bd. XI.
Weberarbeit: (Gewebe), Ausgabe pro, opere
textrino 4242, S. 580, im Wirthschafts-
register Neuklosters.
Wechpanne: Salzpfanne (s. d) in Lüneburg
3028. 3229. 4890. 6729.
Wechsel: t) wesle, 8. Tausch. — 2) Münz-W.
Ilse (der Markgrafen v. Brandenburg)
muntmester (zu Lychen) scal dye wessel
riden (im Lande Stargard) '2903, S. 1 39
(zur Umtauschung von altem Gelde
gegen neues), vgl. W.-geschäft.
Wechselbank: s. asser (campsurae) 4073n. 4608,
S. 257.
Wechselgeschäft: campsura 4073 campsuram
tenere, s. Wechselbank. Rostock er-
wirbt die Münze cum campsuris 4675,
Recht, Berechtigung zum Münzenum-
tausch, 8. Wechsel. 5065 camsura in
Wismar, wie 5079 campsoria. Einzelne
W.-geschäfte eines Rostocker Kaufmanns
660V, S. 739-40.
Wechsler: campsor, s. P.Reg. Bd. XI. 4073n.
Abgabe der W. in Rostock an die Stadt
4608, S. 257, vgl Wechselbank.
Wecker: 8. excitatorium.
Wedde 8. vadiatio. . #
Weddemeister: -mester, magister vadiationum,
m. excessuum, m. excessus» m. vadiorum
Bd. V, S. XVII und XVIII, in Rostock,
5775 in Wismar.
Wedden: s. vadiare, büsseo, Strafgeld zahlen.
3164 die schal w. 6 wendische penninge.
Wedderad: wetrad, Gerichts-, Richtrad 408 In.
Wedder = wieder; in vielen compos. auch
weder.
Wedderdun: -don, wederdon, -dun, dfai, -doTn,
-dvn, -doon, wedderdeon. I) wieder,
ebenfalls, gleichfalls thun, dat sulve
scal he uns w. 4075. 4284, wie vice
versa facere 4o82. — 2) ersetzen, ver-
güten, erstatten. 3186 den scade scal
men eme w. 3918—9, S. 288 ff. 3924.
4263. 4358. 4372. 4500. 4562. 4940,
S. 565. 5620 weddirdede he des nicht
so etc. 5812A. 5704 se scol den dat w.
mit ereme gode. 5781. 6028. 6370.
6373. 6404. 6670. Vergl. erleggen. —
3767 wat die vntsceden, dat scal man
w, dem soll man genügen. 3424
wederdo we des nicht, so etc. 3824.
4311. 4992. Vgl. vulkomen. — 4) dar
nicht wedder dun, nicht dawider han-
deln, nicht dem entgegen sein 4074.
Weddergeven: -geuen, -gheuen. 1) wieder-,
zurückgeben, -zahlen 6536. 6670. —
2) (durch Gleichwertiges) ersetzen, er-
statten 31 86, auch Schaden w. = wed-
derdun 3919, S. 290. 6458 w. an reden
penninghen, abtragen ^zu 1). VergL
gelden.
Weddergut: Ersatz 5057.
Wedderkomen: -comen, 1) wiederkommen, zu-
rückkommen, heimkehren 4562 (au&
Dänemark). - 2) he scal w. tu sinem
rechte (wieder zu etc. gelangen) 4940.
Wedderkopen: wieder-, zurückkaufen 6345, s.
reemere.
Wedderleggen: -leggenn, -legen, -leghen, we-
derleggen, -leghen, (dänisch; vederlegen,
wederlegken, t) (wie wedderdon und
-geven) erlegen, ersetzen, den Schaden
3919. 3922—3. 3926—7. 4114. 4311
w. eme al, dathegenomen heft. 3818»
4593 (Auslagen vergüten). 4700—1
Bauern die Stauung. 5554 — 5. 5844.
6448 des scole se uns w. 6458. 6477.
6616. — 2) durch Gleichwertiges im
Tausche. Wismar wedderlggt (tauscht
ein) Zehnten gegen Bünstorf 5324.
5518-9 ein Burglehn durch Friede-
gut vergüten. 4317 se scolen us use
lant w. (jenseit der Warnow). 6404
des scal he en w. en wandet (Schaden-
ersatz, zu 1).
584
Wort- und Sach-Register.
Wedderpand —
Wedderpand: Abpfändung als Schadenersatz,
durch Selbsthülfe. Der Graf v. Schwe-
rin orlovede em (einem geschädigten
Ritter) eynes w. 4791.
Weddersprake: weder-; Einspruch, Einrede.
4311 ein Lehn 30 Jahr besitzen ane
rechte w.
Weddeschat: -scat, Pfandbesitz, -gut, Hypo-
thek, Unterpfand« 5691 Renten aus
Hufen td w. setzen. 6003 nomine justi
w. exponere (ein Dorf verpfänden).
6496 Renten aus einem Dorfe dimit-
tere emtione, quod w. vulgo dicitur.
6632. 6664 Hufen tho einem rechten
w. laten. 6771 Verkauf eines Dorfes,
auf welchem Leibgedinge sive w. haftet.
6772. 6853. 6918.
Wedeme: 1) s. dos, die dotatio der Pfarre
mit hegenden Gründen, daher auch: die
Pfarre selbst (in Bezug auf dieselbe).
4915 de w. zu Schorrentin ist begütiget
von — mit — . 6384 die Holzung zur
w. zu Zirzow. 5819: der Zins aus Da-
below soll der w. zu Lychen verbleiben.
— 2) speciell das Pfarrgehöft, Pf -haus,
Pf-wohnung. 3349 das Holz soll dem
Archidiakon zu Alt-Röbel vor die w.
gefahren werden. 3562, S. 668 Frauen-
mark hat das Holz zur Kirchen- u. w.
gebuete 4026, Käthen ahn der siden
der w. und ein Gehölz achter der w.
zu Jördenstorf. 5269 Baupflicht der
Kirchspielleute zu den w. der Gottes-
häuser zu Wismar.
Weder: 1) s. wedder. — 2) für: ob, 5712 w.
se dat gut us weder (wieder) laten
scholden edder nicht u. a. m.
Weg: s. W.- u. S.R Bd. IV. 1) In den Ver-
eignungsformeln heisst es nur selten
allein: cum viis, wie 3605. 3660. 4608,
5. 254 und 6211, fast immer cum viis
et inviis: 3839. 3844. 3929. 4032.
4056. 4131. 4152. 4161. 4170. 4175.
4255. 4340. 4436. 4476. 4526. 4694.
4835. 4919. 4999. 5003. 5031. 5033
cum v. seu inviis. 5036. 5180. 5205—
6. 5330. 5363. 5370. 5415. 5423. 5446.
5495. 5605. 5610. 5673. 5675. 5689.
5725. 5761. 5776. 5797. 5827. 5841.
5845—6. 5910. 5958. 6029. 6152. 6360.
6390. 6400. 6550, S. 681. 6645. 6653.
6678. 6808. 6830. 6935. 6991. 7041.
7082. 7091. 7312; statt dessen auch
einmal cum viis et non viis 6363; cum
v. et inv. quaesitis et inquirendis 6196;
cum viis transponendis 3398 ; mit wegen
u. unwegen 5764—5. 6206. 6728. 6918;
cum viis et semitis 3715. 5505. 7198;
mit wege und stege 4612; c v. et de-
viis 5251. 6506; mit tho wegen und af-
wegen 6546; c. v., inviis et semitis 6064.
7124, u. cum sem. communibus et pri-
vatds 7036. 4154 mit wege, stege,
Straten (und grund). 6188 cum v. et
inv., exitibus et introitibus. Sehr häufig:
c. v. et inv., exitibus et regressibus
3540. 4016. 4329. 4354—5. 4433. 4479.
4692. 4S47.4857. 4927. 5221. 5359. 5404.
5642—3. 5748. 5803. 5865. 6060—1.
6976 c. omnibus v. et inv., exit et
regr. 7008. Cum v. et inv., egressibus
et regress., itinere communi et privato
3198 u. 3765. 4864: cum v. et i, se-
mitis, methodis, exitibus et reditibus.
5014 — 5: c. viis, semitibus, exit et re-
dit.; cum v. et inv., exit et redit 5649.
6557; cum v. et inv., exit, regressibus
et redit 6748. cum stratis (s. Strasse
etc.) pro commodo plebani (zu Kirch-
dorf) commutandis seu transponendis et
delendis 3080. Dem Kloster Neuen-
kamp wird (für dessen Goldberger
Mühle) ein Weg und eine Brücke über
die MUdenitz gestattet 2730. Der von
Schwan nach Güstrow führende alte
Weg (dän. gamle vey) 3234. 6240— i
via, quae ducit von Sternberg nach G.
6389 infra iter der Dörfer Nossentin u.
Locken, zu L. am Grubenhagenschen u.
am Güstrowschen Landwege. 3093:
der Weg, qua proceditur de civitate
(Wismar) versus molendinum (Köper-
nitz-Mühle). Landausscheidung pro viis
itineralibus accedendis et in via com-
muni, auf der Wismarschen Feldmark
Richardsdorf 4420. Ausgabe der Wis-
marschen Kämmerei für den Weg circa
Cillinges-Kreuz 5422, für Wege vor den
Thoren und ad vias nach Hornstorf
5336. 7J20 via, per quam (von Schwan
nach Güstrow) itur. 3373 via antiqua
von Benzin versus Gadebusch. Weg
von Rosenow nach Raden 3571. 3750
der nach Zettemin fuhrende. 4047 der
von Bast nach Köalin (in C. tendens).
4069 der von Konow nach Hansdorf.
4303 via communis, quae ducit (über
— Wehr(e).
Wort- und Sach-Register.
585
die Rothe Mühle) versus Meklenburg.
4424 von Rostock nach Ribnitz führen-
der und ein iter gramineum (der Ro-
stocker Heide). 4608 ein Krug zuRö-
vershageu am Wege versus Ribnitz.
5888 der von Ribnitz in (nach) Wilms-
hagen fuhrende. 5706 der vor der Mü-
ritz (Wald bei Ribnitz). 4895 via pu-
blica bei Schönberg. Der nach Eiek-
indepene fuhrende W. wird aufgehoben
5169. Der W. von Tuckhude nach
Hohwisch 5464, von T. nach Neustadt
6468. Der von Wolterstorf nach Damm-
husen fuhrende W. soll aufgehoben sein
7275. Der von Chemnitz nach Pinnow
führende W. 7062. Der W. (die Land-
strasse) zwischen Tessin und Gnoien
ist durch das Kloster Dargun mit Bei-
hülfe der Vasallen u. Bauern zu bessern
5381. Wismar weist Gelder zur Wege-
besserung an 5636 (ad emendationem
viarum). Ein Bürger zu W. setzt ein
Legat aus ad vias pravas reparandas
7110, und der Rath bestimmt Pfand-
gelder ad meliorationem malarum via-
rum 6521. Weghe to makende gehörte
zu den bäuerlichen Lasten des (Burg-
und) Brückenwerks (s. d., S. 58) 5764
— 5. — Klagen über Unsicherheit (dis-
crimina) der Wege sind häufig: 2954.
Ein Berliner Procurator geht deshalb
nicht nach Lübek 4829, der der Suf-
fragane nicht zum Erzbischof v. Bremen
5626, S. 557, der Erzbischof v. Magde-
burg bestellt einen Subconservator prop-
ter viarum diso. 5489, und der Bischof
v. Ratzeburg schickt desshalb keine
Originalurkunden, sondern Abschriften
nach Hamburg 6767n. Rostock kann
placita non servare in via media propter
notoria viar. disc. 6523. Grabower
Rathsherren gehen nicht nach Lübek
pro timore spoliatorum 4679, u. ein Vi-
kar nicht nach Kamin propter viae in-
securitatem 6l98n. 4227 propter sta-
tum terrae contrarium vos visitare non
valeo. Bei Bentwisch wird in via com-
muni (auf der Landstrasse) ein Raub
ausgeführt 3673. Den Fürsten v. Mek-
lenburg und Werle sichert der König
v. Dänemark das ihnen zu zahlende
Geld sicher per viam et per mare nach
Rostock bringen zu können 4726, S.
363, vgL Geleita Zur Sicherung der
«•kleibtrgitchM Urkutakiek II.
Wege werden die Landfrieden (vgl diese
und 8. Strassen) abgeschlossen. Wizlav
v. Rügen vereinbart mit Heinrich v.
Meklenburg: de weghe scullen bliven in
beidentsiden vrig und opene 4372, und
dieser verspricht der Stadt Templin:
die wege schalen bliven, als sie hebben
gewesen 42 1 7. Jeder soll riden an dem
rechten wege (die Landstrasse nicht
verlassen) 6097 und 6346. VgL Krug.
Der v. Axkow verspricht dem Kloster
Doberan keinen neuen Weg oder Fuss-
steig über den Bauernacker zu Parken-
tin anzulegen 5505. — Hufen Rostocks
infra duas vias terrestres (Landwege)
4608, S. 255. Der Weg zu einem Wis-
marschen Ackerstücke soll perpetuis
temporibus durare 4489. Die Wege
zur Mühle bei Schmachthagen werden
zugesichert 5375. Bezeichnung einer
Gränze recto itinere progrediendo (wenn
man grades Wegs weitergeht) 7038.
Alle Bauern zu Benekenhagen haben
weghe und styghe zur gemeinsamen
Nutzung 7042. Waldkäufer sollen über
das Feld des Verkäufers viam licitam
für die Holzabfuhr haben 6638. Rib-
nitz erhält vom Könige v. Dänemark
Bestätigung seines Waldes, begränzt vom
Wege von Körkwitz, mit den Wegen,
und liberas et communes vias zur Ab-
fuhr von Holz, Heu und Torf. — In Rib-
nitz soll ein Weg zwischen dem Für-
stenhofe und der Stadtmauer frei blei-
ben 3483; auch in Rostock war ein
freier Weg neben der Stadtmauer 3184,
ebenso ein unbebauter Raum als
Weg längs der Planken von Schwerin
3582. In Parchim wird die via antiqua
sive transitus zwischen Burg und Stadt
durch eine Steinmauer gesperrt 3416.
In Schwerin fuhrt vom Schmiedethor
ein Weg ad locum, qui dicitur Wedde-
lopp 5905. 4406 (figürlich) de invio
ad viam redire (also invium, Irrweg)
4426, vgl. invia weiter oben.
Wehr, Wehre: L (als femin.) Besitz, Inneha-
bung (wie vulgo gut in der W. sein).
4562 dat gud, dat he in sinen weren
ghehat het (10 Jahre) 4311, Jahr und
Tag u. 30 Jahre 3729; 4463 sine were
unde bisittinghe vorlesen (verlieren).
4562 wat he in sinen weren heft u. a.
5683 Jemandem etwas in die were
74
»86
Wort- aal
setzen (besonders des Gehöfts). ^_
abpfänden ex weris der Btfner 276fa.
3372 bona, qnae in jinwraaioai sn.
were dicta, bactenas halmi ■ m* 4717.
7123 unse bebbende. lenacbe w. Der
Pächter ton Klö«eadorf hingt M Timm
Hafergarben in *>»■■■, in dfe Hrf-
wehr, ins bmnftarina, aafc Gehöft
7039.
Wehr, Wehre: IL <ak fcaL- Wehraattei Ter-
tbeidignngsaBtte], eoDectir = Waffen»
Eine Borg zariekgebea ant kort Pro-
viant), were a. a. 644%.
Wehr, Wehre: HL lab Coli der Widostaad.
Einrede, Wagenag. 4562 ae vere
(anweigcfbeh, ohne äck zu ifkcn acal
man dtat wedderdoa fanden eaer maat,
nck aae wfm 537S s_ Ware.
Wehr; IV. als nealr.L das W. in ö» Ge-
ffiwT fem FisdAa^i. 316) ofastaca-
ibcaeie dktam, ia £»-
33v% xxl» debet vei poSBBl
if* ^JtTr?m, wert dbctmn. ä—
<xr+ hm KL Dobbertin kaxL die &üeaae
ant der **"lri«i* des Senat« ecxetbea
lasaes. and dafar die
(s.d.) bei
pro
föeacn depaundv :>632L S«-
Int eh* EiEnaLoe aas der cap-
jBrfaia ii- der M^detnz ra
≪»we. t ü*e Tocaxar were 4"4\ S.
4>.-. *£S5: ca&Ji-iae. ditsae wert, in
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Bd. XI Ycm. «ralwriaa s. Seimixe
Wiowe ecnss \ogta, fk kaltem.
Wecberiein. Weis Hpmrh ▼. Mekfenbvrg
die Ehser x KirritE aä deaa Kirch-
spiel iD»5:>w beiehat in veram et
leeaje pbeoi^za. cam pleaa fecwhate
cam aat »r=i*renL an knaate das Lehn
aac£ auf Weber ibergehen 3932. Die
Landesherren tob Fä verkaufen noch
far ihre mirrixiiea m. wfihhchoTi Er-
bet 3jj>cbe irrer Beuiiaagea» wie 4255
anrb zu Ei 1 1 'S— i Eine Mmtrone
ert»ebte An^irbie aaf Bestz in Hei-
potrfbde a& lir Lskn 7161 1 1230).
Einer t. Xegeadank verkauft de oan-
aeasa s. d, &. M seiner GemnUin
Wenüsc^Tamewhz» aukhus beide vom
Fensen t M^sienbarg za Ldm haben
272S rier Wiuwe den Bitten Dyse,
ären Sc-lsex and Tocfakem werden
Kffrrya aas G}~i 1i%m von Grafen t.
Dnaaeberr tuikäia porrigere) 2755.
Die Baner-WiBwe t. Wittatock hat
bona fcodaha ^a ilraSwi Doberan an
Lebn. weihte aack Anas Tode auf
am Totaler itiisfcihii 27S7. 344S.
3716 5323 daaa aas Kloaker fallen).
Der Ritter t. Zenaa a. aeiae Gemahlin
Z, wefcbss sie aa Bischöfe
akLeha habea, der Stadt
27S9L Die Wittwe
asm H.-Krem-
SdW, 4m es der
— Weide.
Wort- und Sach-Register.
587
Fürst v. Werle ohne Lehndienst, cum
jure vasallorum, bestätigt 3142, als Ei-
genthom 3160. 4860. Bitter v. Below
hat vom Kloster Dargan mit seiner
Gemahlin auf Lebenszeit Besitz bei Bast
zu Lehn, welchen sie zurückgeben 3492.
Der Bitter v. Falkenberg kauft Woos
und Woosmer als justum pheodum sive
merum, u. seine Gemahlin erhält beide
Dörfer vom Herzoge v. Sachsen- Witten-
berg auf Lebenszeit pro dotalitio 3514.
Frau Gese v. Warburg besass als ca-
strensis das Burglehn Retzow im Lande
Kaien 3721, S. 117. Eine Bürgerfrau
kauft von Heinrich v. Meklenburg Ro-
senow in der Ukermark zu rechtem
Lehngut und! Eigenthum, als Lehn für
Männer und Frauen 4793. Eine Bür-
gertochter kauft Kassebohm als After-
lehn von Moltke, dienstfrei 4S47, dem-
nächst Lehnbesitz von Bürgern Rostocks
und von der Stadt 4857. Die Gemah-
lin eines Knappen wird für ihre An-
sprüche auf Hufen in Gr.-Bünstorf ra-
tione feudi vom Bischof v. Ratzeburg
abgefunden 5813. — Fürstinnen werden
mit ihrem Leibgedinge (s. d.) belehnt,
z. B. 3803, daher ihr consensus (s. d.
S. 92} zu landesherrlichen Verfügungen
über solche erforderlich war, z. B.
4025. 4281. 4843 u. a. Ebenso mag
es sich oft, wenn die Frau als Mitver-
käuferin neben dem Ehemann auftritt,
nur um Leibgedingsrechte handeln, oft
auch um Eigenthum, nicht um Lehn.
Der Vasall v. Zirow und seine Gattin
verkaufen Hebungen aus Robertsdorf
2776 (wo der Fürst 3143 einen Ross-
dienst hatte). Die v. Maltzan verkaufen
mit consensus (s. d., S. 94) ihrer Mutter
Wotenitz und Tuttlingen, was sie jure
feodali, aber als Eigenthum haben 3153.
Der Vasall v. Vicheln u. seine Schwie-
germutter kaufen Hufen in KarÜow, u.
Heinrich v. Meklenburg bestätigt sie
ihnen für eine Vikarei als Eigenthum
3394. Die Vasallen vom See verkaufen
mit ihren Gemahlinnen Hufen zu Alt-
Bukow, die der Fürst dem HeiL-Geist-
Hause zu Lübek als Eigenthum bestä-
tigt (was sie vielleicht schon gewesen
waren) 3396; ebenso ist es mit dem
Verkaufe von Redentra durch den Va-
sallen Hahnenetert und seine Gattin
3425. Der Ritter v. Below verkauft
de consensu seiner Gemahlin Besitz,
wohl Eigenthum, zu Goldberg u. a.
3443; doch aber verkaufen die Knappen
v. Below Hufen zu Zidderich den Mön-
chen von Neuenkamp als veris dominis
pheodi 6830, u. der Knappe v. Schlem-
min verläset mit seiner Gemahlin den-
selben (wohl als Eigenthum) Rechte in
Goldberg 3651. Ritter Moltke u. seine
Gemahlin kaufen Renten ausRussow u.
Wustrow (vielleicht Eigenthum) 3826.
Eine Bürgerfrau kauft Besitz in Beiers-
hagen, ohne Lehndienst, für eine Vi-
karei 4 1 47, als Eigenthum 4 1 50. Ritter
Duding und seine Gemahlin kaufen für
ihre Lebenszeit Hufen zu Kritzkow als
Eigenthum 4160, ohne Lehndienst 4168.
Der Vasall v. Vietlübbe verkauft de
consensu seiner Gemahlin eine Fischerei
4383. Lübeker Frauen haben Witten-
forden im Pfandbesitz 4462, welches
klösterliches Eigenthum wurde 5363.
Die v. Baumgarten und ihre Söhne und
Töchter erhalten Hufen zu Mönchhagen
als Eigenthum bestätigt 4477. Der Va-
sall Moltke und eine Bürger- Wittwe er-
werben Pfandbesitz zu Dierhagen 4568
und 5007 (damals Eigenthum des Klo-
sters Ribnitz). Der v. Rambow u. seine
Mutter verkaufen t Hufe zu R. dem
H.-Gei8t-Hau8e zu Wismar, dem sie der
Fürst zum Eigenthum giebt 4656. Ein
Bürger kauft mit seiner Gattin 1 Hufe
zu Meklenburg, und der Fürst verleihet
sie ihnen justo pheodi titulo (nicht
zum Eigenthum, aber) zur Vererbimg
ad eos, quisibi in consanguinitatis linea
viciniores supervixerint, wenn sie kin-
derlos stürben 4972. — Christoph v.
Dänemark belehnt neben den jungen
Fürsten v. Meklenburg auch deren
Schwestern mit dem Lande Meklenburg
5066. Letztere sollen, wenn die Erste-
ren erblos stürben, ere rechticheit in
mannen, landen und steden beholden
5 t 45.
Wcdehbild: -bildsrecht, s. Wikbeld etc.
Weide: L pascua (pL\ häufig in Beeitzvereig-
nungsformein mit aufgeführt, s. Abfluss
und Zufiuss von Gewässern, z. B. 3079,
wo in pratn, paseuis etc. durch wissche,
brinke, dreesene verdeutscht ist 3080
pascua vulgariter wejde dicta. 3089 com
74*
588
Wort- und Sach- Register.
Weide-
pratis, pascuis etc., u. a. m. Anrecht
des Müllers an der W. des Dorfes Zet-
temin 2813, eines Hufenbesitzers an der
W. zu Benzin 3353. Auf den Weiden
der Stadt Wismar dürfen keine speci-
ales pastores gehalten werden 5534
u. a., 8. Hirten. — U. salix, spatia sa-
licum, Weidenfleck 5016,
Weidegang: -trift. Nicolaus v. Rostock giebt
der Stadt Schwan W. (dänisch grsess-
gang til deris queg) 3234. Weideweg,
8. Viehtrift.
Weidegerechtigkeit: des Klosters Ribnitz bis
zur Ostsee 5016. Beim Verkaufe von
Jürgenshagen reserviren die Verkäufer
für ihr Gehöft: in prato pecora nostra,
non aliena, cum pecoribus villanorum
paaci debent 5099. 5216. Die W.-G.
Güstrows 3024.
Weihe, Weihung: s. consecratio, dedicatio, Al-
tar-, Kirchweihe (Kirchhof, Kapelle,
Kreuzgang). Der Erzbischof v. Bremen
macht die W. des Bischofs v. Schwerin
(die consecratio) abhängig von einer
Zahlung von tOOO Mk. fein 3746. Die
W. der Bischöfe v. Schwerin u. Lübek
wird vom Erzbischofe nicht anerkannt
(cum sint contra sanctiones canonicas
temere consecrati), und deshalb werden
auch alle von diesen Bischöfen ordinirte
Geistliche suspendirt etc. 4228. Die
consecratio des Bischöfe v. Ratzeburg
(in Stade) peracta 5626. Der Erzbi-
schof wyed den Bischof v. Lübek 6125,
und letzterer den neuen Dom zu L.
•Weihekreuze: bei der Weihe eines Altars in
denselben eingehauen 3549n.
Weihnachten: s. Jahres- Anfang. — festum na-
tivitatis Christi, zu den 3 summis festis.
3172. Tag: 25. Dec.: 2834— 5. 24. Dec
vigilia Christi, der Heilige Abend 3129.
— 3264—6. 3411. 3502. 3667. 3759:
natifitas! domini nostri Jhesu Chr. 3941.
4036. 4094—4101. 4103—4. 4107—8.
4111. 4113. 4115—7. 4118 als eins der
4 Feste. 4120—2. 4150. 4235. 4237.
4396. 4494-5. 4676. 5046. 5628. 5833
festum natalis domini. 6008 des hilli-
gen Kersten dagh. 6258B. 6568. 6586
in Schwerin 4 Tage gefeiert. 6594
Octavenfest 6595 winachten. 6887.
7084. 7230 wynachten. 7231. 7394.
Weihwasser: aqua benedicta (per episcopum)
pro reconciliatione ecclesiarum et cy-
miteriorum 3699, Vgl aspergere.
Weiland s. quondam.
Wein: s. Abendmahlswein, S. 2. Stiftungen
für solchen: ad comparationem vini für
eine Vikarei zu Wismar 6375; für den
Altar einer Nicolai- Vikarei zu Neu-
Röbel 2997, für den im St Georgen-
Hause zu Güstrow 6859. 6863. 6943
toT wine. 6946 to wyne. 6522 für
Petri und 6919 für Marien zu Rostock.
Vgl Oblatenstiftungen. In Wismar sind
Hebungen ausgesetzt ad vinum ecclesns
distribuendum 5925. Der A. für die
Kapelle zu Mistorf ist durch die Ein-
gepfarrten zu beschaffen 6252. Ein
Güstrower Dom- Vikar hat für seine
Vikarei den Wein de propriis suis red-
ditibus zu halten 3854. Weinspenden
wurden gestiftet: 3284 für die Nonnen
in Rehna, 3395 in Dargun per sin-
gulos conventuales distribuendum, und
3412 ihnen zu ministrare. Ein Raths-
mitglied zu Wismar soll als distributor
einer Armenspende unam bonam sto-
pam vini haben 6085, ebenso in Par-
chim 3524. Dem servitiorum minister
des Ratzeburger Kapitels werden He-
bungen zugewiesen zu Wein (für eine
Spende) 2759, S. 34. Zu einem servi-
tium wird in Doberan allen Mönchen
Wein (zutrinken) gegeben 3114 u. pro
consolatione dem Kapitel zu Ratzebarg
3212. — Ausgaben der Wismarschen
Kämmerei (nach der K.-Rechnung) 4724,
Seite 358. 4922, Seite 543 und 545.
5059, S. 52. 5143, S. 129. 5346 fiir
Wein der alten Kämmerer 5422, S. 358.
Die Rathsherren in Wismar erhielten
partem sive portionem in vino sive de-
nariis de vino provenientibus 6045.
6530 proventiones de vino (Theil des
Amts-Einkommens). Der Grat v. Schwe-
rin erhält von Lübek Wein als Ge-
schenk 5195. — 5863 omnibus sibi (dem
Weinschenken, a. d.) sua vina comitten-
tibu8 satisfacere. Der Bischof v. Schwe-
rin erhält vom Rathe zu Ribnitz 10
Mark tho wyne 5122n. Eine Schuld
fiir Wein in einer Rechnung des Ratze-
burger Kapitels 6145. Schuldscheine
für 7353 einem Knappen, u. 7381 dem
Fürsten gelieferten Wein. Von Raub-
fehdern weggenommener W. 6251, S.
— Wenden.
Wort- und Sach-Register.
589
ii*?
423. Ein Rathsherr in Wismar ver-
pfändet ein majus vas vini, quod jacet
in cellario 6332. — Vergl. Weinkaufe-
pfennige.
Weinherren: 6156 in Wismar, domini vini.
6304 consules, quibus vinorum officium
(das Weinamt) oommittitur.
Weinkauf u. W.-kaufspfenninge. 6529 denarii
yini, qui dantur pro wynkop von den
Pächtern städtischer Buden, gehören
zum Amts-Einkommen der Rathsherrn
zu Wismar, ad lucrum, quod proveniet
de vino ^s. Wein), (inter consules) distri-
buendum als wyngheld.
Weinschenk: 5863 vom Rathe zu Rostock an-
gestellt. Ueber Wismar vgl. Berchte-
heile im RR. Bd. XI, S. 141. 4922, S.
545—6. 5059, S. 52 u. a., s. Keller-
meister.
Weinschröter: 6365 vom Rathe zu Wismar ad
officium winscrodend receptus.
Weise: wise, wyse; sapiens, als Prädikat 1) von
Rathsherrn Wismars 5136 und Lübeks
5223. 6225. — 2) von Rittern (als
Räthen) 5819. 6288. — 3) eines Bischöfe
von Lübek 6125n. — 4) eines Bürgers
zu Neu-Brandenburg 6177.
Weissbrod. In Dobbertin gestiftete Spende von
weissbrödt 4877. 5959: In Malchow ist
jeder Nonne als Spende unus albus pa-
nis valens nummum slavicalem zu ver-
abreichen. Vgl Semmel, Weizenbrod.
Weisse: albedo, witta, s. Mark u. witte.
Weissgärber: witgherwer, s. P.Reg. Bd XI, S.
651. 4 608, S. 256 albi cerdones, qui w.
dicuntur, zahlen in Rostock für Ver-
kaufestätten.
Weisspfennig, s. albus. Vgl Witten.
Weisthümer: 5185 und 6533 sind Willküren
(8. d.).
Weizen: triticum; vgl. W.-brod, W.-mehl. (Malz
aus) 2 talenta W. 2759 zur Bierbe-
reitung. 2777: Abgabe von Mühlen
zu und bei Gadebusch: 2 tal. 3446:
Pacht von Uppenfelde x/i Last Abgabe
von Mühlen zu Rostock 11 Drömt we-
niger 4 Scheffel 4461. 13 Scheffel
6044, u. 6 Schffl. 6983, S. 302. Rehna
hat von Klosterdörfern 1 Last. 6140.
Hufen zu Schönbek geben 5 Scheffel
5911. Dem Pächter zu Palingen wer-
den 3 Scheffel im Inventarium mit
übergeben 6951. Der Scheffel wird zu
5 Schill, üblicher Münze gerechnet 4598.
Der Bischof v. Ratzeburg zahlt für das
Heilige Land 10 Mark, levatas de tri-
ticis 3624.
Weizenbrod: panis triticeus purus 2751, der-
gleichen war das Präbendenbrod (s. d.),
vgl. Semmel, Weissbrod.
Weizenmehl: feinstes Weizenbrod de medulla
tritici für die Präbendenbrode der Gü-
strower Domherren 2751, 2759 de puro
tritico für die der Ratzeburger, s. flos
tritici. 6251, S. 426 farina triticea
durch Raubfehder weggenommen.
Weidig: -digh, -dich, -dych, woldech, 1) = ge-
waltig. Prädikat des Königs v. Däne-
mark 3764 (grossmächtig). 625,1 n. de
weldighe (mächtige, angesehene) hove-
mester des Markgrafen v. Brandenburg.
Niemand, wo weldegh he sy (so mäch-
tig er sein mag) 4463. — 2) w. sein,
mit dem Genitiv oder mit dem Infinitiv
= Recht und Macht haben, ermächtigt
und berechtigt sein, vgl posse (habere).
4283 — 4 w. wesen to unscedende mit
minne oder mit rechte. 4369 m. eder
rechtes w. wesen over etc. 4444. 5859
over de scal unser nen m. oder r. w.
wesen. Einer der Verbündeten soll
der Schlösser des andern mechtych
unde weldych sein 6169, vergl. potens.
5835 wi schole des w. wesen to deghe-
dingende ene sone. Von beiden strei-
tenden Parteien gewählte Schiedsrichter
sollen zwischen beiden m. upde rechtes
w. wesen 6213-4. 6289: Wenn wir
der slote w. werden, wenn sie an uns
fallen (kommen). Wir und unser Bru-
der sollen w. sein zu etc. 6779. 6953.
Wellen: (Reisigholz) 7219 (wohl in schlechter
Uebersetzung für Gebüsch).
Weltlich: s. clericus. Gerichtsbarkeit: jus sae-
culare und mundanum, Richter (judex
saecularis), Laie u. a., s. werltlich.
Wen 8. wenne.
Wenceelaus, Wenzel: Wennezlaus, Heiliger, W.
L, Herzog v. Böhmen (Tag: 28. Sept.).
Altar in Dargun 3412.
Wenden: 1) Slavi, als Volk, s. W.- u. S.Reg.
Bd. IV und O.R. Bd. XL Kreuzzug,
s. unter Kreuzfahrt, vgL Colonisation u.
s. unter: Wendisches Recht u. a. Die
W. in Rostock (s. P.R. Bd. XI, S. 556)
als Küter (s. d.), Wendschlächter, Speck-
— IfWI'dl»
Wort- und Sach-Register.
591
Die Fischerei zwischen Rostock und
Schwan mit den ins. 3239. 4304—5.
Schloss Kalbe mit dem W. 4359. 5110
ins. (im Plauer See), quae Gammen-
werder dicitur. 5143 die ins. vor dem
Lübschen Thore Wismars wird ver-
pachtet. 6209 eine ins. im Dassower
See. Die ins. Kamperwerder 6294. 6302.
Greifenberg in der Ukermark vor der
Burg auf dem W. 6979. Vgl. O.Reg.
Bd. XI: Duven-, Cruns-, Ochsen-, Tes-
santen- oder Santekenwerder u. Uxers-
werder, anch Werder.
Werderen: abschätzen, taxiren 6373 (einen
Schaden). 6028 (den Werth).
Werderung: werdervngh, Schätzung, Taxe
4)83.
Were s. Wehr, und weren s. wehren.
Werend s. werrend.
Werf: 1) = Mal, werv. 3424, S. 547: 2mal
im Jahre zusammenkommen, irste werve
8 Tage nach Ostern, ander w. 8 Tage
nach Michaelis. 3919, S. 289 eme an-
der warve untseghen. 5060 desse were
mögen se hebben eine werve, ander
w. — 2) s. werv.
Wergeid: (Wehr-, Wahrgeld), Manngeld, Sühne-
geld für einen Todtechlag: pro homici-
dio 6166, in Wismar gezahlt. 6647
van doetslaghes wegene (700 Mark für
zwei Lübeker Bürger). 7329n. VergL
Todtschlag 6699 u. a.
Werk: opus. 1) gute, Gott wohlgefällige W.,
gude w. 5740. ghode w., de to dem
older (Altar) sehen 6890. bona opera
5811. 6791. 6834. Als solche, zur Ge-
winnung von Ablass (s. d.) führende
werden genannt: Gebet, z. B. beim Ave-
Maria-Läuten, Fasten, Kasteiungen, Vi-
gilien, Abstinenz, effusio sangui(ni)s 6791,
Wallfahrten zu heiligen Stätten, Besuch
von Gotteshäusern, Theilnahme am
Gottesdienst, Messe, Mette, Vesper, Ex-
sequien, Prozessionen, Umgang um den
Kirchhof und an Begleitung des zu
Kranken gebrachten Abendmahls, Ar-
men- und Kranken-Besuch, -Pflege und
-Unterstützung, auch der Krankenhäuser
und anderer kirchlicher Stiftungen, wie
der Kirchenbaucassen, sei es durch Le-
gate, Gold oder Silber, Kleidung, Bücher,
Kelche, Land, Renten u. a. Besitz, Geld,
Wein, Getreide, Betten, Leinzeug u. a.
Necessarien, durch Stiftung von Messen,
Yikareien u. a., Almissen 7084 u. a*
Die Theilnahme an den bona spirituaHa
eines geistlichen Stifts 3114. 5625, die
partieipatio omnium bonorum operum
eines solchen, an dessen bona opera
spirit. wird gewonnen durch Aufnahme
in die Fraternität (s. d.), z. B. 5194.
5959. 6013. 6342 u. a. opera spirit u.
pia exercitia 5625. op. pietatis 5600*
5194. 6342. pia op. instaurare 5999.
6000. 6151. redditus in pia op. con-
vertere 6007. 6330. 6502. 6786. 6887,
oder in pios usus bona conv. 6440. pia
op. und actus pietatis exercere 6687. —
2) Pelzwerk, 4750 an Zahlungs Statt
gegeben, s. opus varium und Buntwerk.
— 3) Werk als Kriegsmaschine, Bela-
gerungswerk, -geschütz. 5060 mit eyner
blyden und einem wereke, d. i. eneme
driven w. 6926 u. a., s. driven. — 4)
Bauwerk. Novum opus s. unter opus,
was auch in anderen Bedeutungen, wie:
Handwerk u. a.
Werkmeister: rector operis. 1) Structurariua
(s. d.) 5928. — 2) werkmestere für ein
treibendes Werk (s. d. 3) 5844. 6926.
Vgl. Blidenmeister.
Werltlik, werlik: weltlich (s. d.) 4452 personen,
gheystlick efte werltlik. 3767. 6382
werlik. 6975 werlike lüde. 4183 mit
werdiken! rechte. 6097 sich an wer-
likem r. nogen laten.
Wernacium. Ein Goldberger Pfarrer vermacht
seiner Schwester, einer Nonne, w. cum
capucio, ut ista (auch seine toga) ven-
dat 5291, S. 251. Vgl wardekorcium.
Werre: Wirrniss, Differenz, s. schehmg. Un-
einigkeit, Spaltung; werra, was (als
Nebenform von guerra) auch = Krieg
3263 und n. 3520, S. 627 tempore
werrae (Rostocks) 3520, S. 627, 5626,
S. 557, ob duras werrarum commotio-
nes. 5752, S. 21 ratione incendii vel
werrae. 6638 si w. oriretur. Bd. V, S.
XXI, werram faoere velle inter con-
sules et civitatenses. 3516 di w., di
twischen uns werden mach. 5378 ane
werre (wohl für were, s. Wehr HI).
Werren; t) streitig sein (was zum Kriege füh-
ren kann). 2903 worre och jeneghen
8inen vrenden tu uns gicht (hätte Einer
gegen uns Etwas, eine Beschwerde).
4992 wor id eme werret, dar schal id
592
Wort- und Sach-Register.
fFiW*t^6f% — -
uns werret!, für — 2) werrende sin
(streitig). 3066 were, dat em icht w.
were. 3767. 4183 svat twischen uns u.
ene werende was, wie 7 1 30 wor em dat
werende is. 5443 alle, de dar it eme
up werende is. 3862 das uns werrende
is. 3967. 6239. Vgl. unbeworren.
Werringe = werre (s. d.). dye werringhe
3424.
Werv: 1) s. werf. — 2) Geschäft, Auftrag, Be-
sorgung (wie vulgo Gewerbe): unse werf
toT wervende 5135—6.
Werven: (erwerben), 1) schaffen (anwerben): se
worven hulpe darto 3919, S. 288. 4717
nicht ere ergiste w. (Schaden zufügen,
anrichten). — 2) ein werv (s. d.) w.,
ausrichten, -führen.
Werwit: (Verweis), Vorwurf; Schuld 4369B.
Vgl. gewit
Wese ss Wiese. 4793, in einer Vereignungsfor-
mel von Besitz: mit wese, mit wisch!
Örohl kein Original, sondern schlechte
ebersetzung), auch 6628 (in einer Ori-
ginal-Urkunde) alle holt unde wese,
alle wisch etc. (nicht in einer Wismar-
schen Urk., wie Seh. u. L.).
Wessel 8. Wechsel
Weten = wissen, wy beghere to wetene al den
ghennen (kund u. zu wissen thun) etc.
Wever efte weversche 7033, Weber oder
Weberfrau (was hier aber sinnlos ist,
in einer sehr schlechten Uebersetzung).
Wie-: s. Zusammensetzungen mit wich- und
wik-.
Wichemt: (Wikhimten), Wichhimten, ein Korn-
mass, etwa == Wispel, jetzt 40 Himten,
8. Seh. u. L. 4375: 3 w. Boggen, wie
4086 (abgekürzt) wich. — Nach Volger
Lün. Urk. I, 145 = 12 Himten.
Wichschepel s. Wispel
Widerruf. Verzicht auf W. einer Schenkung
(donationem non revocare promittimus)
4586.
Wiederkauf: widerkaufF, wederkop, auch Rück-
kauf, 8. redemptio; wiederkaufen: we-
derkopen, widerkauffen, s. reemere.
Wiederkäufliche Renten (Hebungen):
widerkeufflich. Wieder kauf s-Berech-
tigung, -Recht: potestas, facultas,
auetoritas, optio reemendi. Von einem
Verkaufe mit Rückkaufs -Berechtigung
ist nicht wesentlich verschieden: die
Verpländung (s. d.), nur dass die Pfand-
lösung als Pflicht, der Wiederkauf als
Recht auftritt; unterbleibt der Wieder-
kauf oder die Wiederlösung: die wi-
derloss, das widerlosen, so wird der ti-
tulus pigneris zum tit emtionis, posses-
sionis, proprietatis. Vgl redimere und
reemere. — I. In Städten werden Ren-
ten aus Erben (Häusern und liegenden
Gründen), welche regelmässig den 10.
Theil der Anleihe betragen, dem Dar-
lehngeber im Stadtbuch verschrieben;
dieselben repräsentiren demnach einen
lOpctigen Zins, während das kanonische
Recht auf Zins zu leihen verbot, was
hiedurch illusorisch (umgangen) wurde.
Wiederkäufliche Rentenverkäufe: 1) zu
Rostock (nach wikbildesrecht, s. d.)
2738 (nur Ostern), 2739 (nur Martini
rückzahlbar). 2799 in 7 Jahren abzu-
lösen. 2801 ein Jahr vorher aufzukün-
digen. 2802 (rückzahlbar, cum habue-
rit facultatem). 2852 (wenn ungelöst,
nach einem Jahr verfallend). 2865 in
3 Jahren (zu Ostern) wiederkäuflich,
nach halbjähriger Aufkündigung. 2911.
2916 in 6 Jahren zurückzuzahlen. 3013.
302 1 . 3 1 00. 3240. Der Georgenhof kann
die (3077) auf Leibrenten weggegebene
Rente zurückkaufen 3324. 3613 Licht-
mess zahlbar, wenn vorher aufgekündigt
5140 rückzahlbar, cum habuerint facul-
tatem. 5326. 5541. 5549. 5851. 5952.
6265. 6818 redditus redimendi, quando
potent — 2J In Wismar: 10 Mk. Ren-
ten für 40 Mk. gekauft, die in 6 Jahren
zurückzuzahlen sind 4072. 4409 mit
halbjähriger Kündigung. 44 1 7 nächsten
Michaelis zurückzuzahlen. 8 Mk. Ren-
ten werden für 100, 6 Mk. Renten ftir
80 Mk. wiederkäuflich gekauft 4442.
4494 in 2 Jahren wiederkäufliche Rente
von 24 Seh. für 25 Mk. 4516 (quando
vult). 4672 (nur in 5 Jahren). 4838 pecu-
nia redemtionis (für 2 Mk. Renten 20 Mk.
betragend). 5903. 5907 facultas reemendi
nach 6 Jahren erloschen. — 3)In Bützow
wird ein Wiederkauf bis zu nächstem
Martini gestattet 4313. — 4) in Waren
«in Rückkauf 4499. — 5) in Schwerin
die Berechtigung dazu auf 2 Jahre ge-
geben 5905. — 6) in Güstrow wird
ein Wiederkauf vorbehalten 7060. —
II. Städte machen durch Verkäufe von
wiederkäuflichen Renten (aus Schoss,
— Wiederkauf.
Wort- und Sach-Register.
593
Pachten u. dgl.) Anleihen. 1) Wismar
2900 (rückzahlbar, quando volunt con-
sule8). 4878 (die Rückzahlbarkeit in 5
Jahren erlöschend). — 2) Neu-Bukow
2901 (das Rückzahlbarkeitsrecht ver-
fällt in 6 Jahren). — 3) Rostock 2909.
3076. 3100. — III. Besitzer länd-
licher Grundstücke (von Hufen, Dör-
fern u. a.) verkaufen diese oder He-
bungen aus denselben wiederkäuflich
(sowohl Laien als Geistliche, Klöster
u a. geistliche Stiftungen). Die Erwer-
bungen werden vor den Landesherren
aufgelassen für die Erwerber und diese
werden in den Besitz gesetzt (zum Theil
Pfandbesitzer, s. oben). I) Eine Wie-
derkaufeberechtigung erlischt in 2 Jahren
2776. 3029 (ein SaLzpfannen-Rückkaufs-
recht). 3832. 4264. 5325 zur Hälfte
nach 2, zur andern Hälfte nach ande-
ren 2 Jahren erlöschend. 5648. 6681.
Der Wiederkauf ist 3 Jahre gestattet
3725. 4133. 4151. 4161. 4322. 4607.
4775 (da die Schuld von 170 Mk. mit
170 Mk. 8 Seh. abzuzahlen sei). 4807
—8. 4876. 5090. 5360—1. 5399. 5673.
5696. 5995—6. 6589. 5724. 5795.
6383. 6452 u. 6677. Wiederkaufsrecht
für 4 Jahre: 3831. 3880. 4164. 4188.
4347—8. 4354-5. 4823. 5372. 5490;
für 5 Jahre: 3936. 4029—30. 4048.
4052. 4737. 4767. 4771. 5969. 6032,
7027; für 6 Jahre: 3798. 4216. 4268.
4315. 4326. 4356—7. 5712. 5907. Die
redemptio steht dem Verkäufer 6 Jahre
zu, später dem Fürsten 6427. 6386
facultas, quod reemere valeamus in 10
Jahren. Possumus reemere seu redi-
mere innerhalb 8 Jahre 6632. 2970.
3726. 10jährige facultas reemendi
4170. 5376. 6224. 6379. plenaria fa-
cultas, quod possimus mansos redimere
in 10 Jahren, aber nicht in den ersten
3-' 3827. 12jährige potestas reemendi
5099. 5126. — 2) Bisweilen ist der
Wiederkauf oder die Pfandlösung auf das
1. Jahr beschränkt: 2861 (3085). 4176.
cossatos reemendi 4918. 4931. 3540.
5862. 6345. 6585. 6664. — 3) Ver-
pfändung auf unbestimmte, und Wieder-
kaufsberechtigung auf nicht benannte
Zeit: 2809. 2846 pensionem redimere
poterit, cum processu temporis ei
opportum fuerit. Verkauf mit dem
VtMrabirglMfcM Urkultibick III.
Rechte dat gud wedder tho sick (to)
losen 3188. 3043. 3667. Verkauf mit
Wiederkaufs -Berechtigung 3283. 3429
quando voluerimus. mit libera po-
testas reemendi 3430. 4168. 4174.
Broda reservirt sich das Recht des
Wiederkaufs (auf ein Lehn) 3888. Be-
rechtigung zu redimere, quando ipso-
rum placuerit voluntati 4502. 4825
liberum arbitrium continet reemendi,
quando voluerit. 4839 Berechtigung,
dat wi dat goth wederkopen mögen.
4853 liberam facultatem habere ree-
mendi. 4910 reemere potest redditus,
quando suae fuerit voluntatis (aber nur
Martini). Vorbehaltenes Wiederkaufs-
recht 4939. 5180: habent facultatem
mansos reemendi, quandocumque eis
competit. 5203 : der reemptio muss eine
halbjährige Aufkündigung voraufgehen.
5455 potestas reemendi, quando volue-
rimus. 5678 der Wiederkauf vorbe-
halten. Verlassung von Renten, quos
sub annis non nominatis redimere pos-
sum 5868. 5944 juste habere reemp-
tionem. 5981 reemere posse, quando-
cumque nostrae placuerit voluntati.
Wiederkaufeberechtigung 6338. 6345.
Verpfändung mit dem Rechte zu redi-
mere, ad annos non nominatos et inde-
terminatos, quandocumque nobis expe-
dire videbitur 6462. 6509 liberam vo-
luntatem concedere de nobis villam ree-
mendi. Vorbehaltener Wiederkauf 7020.
7061-2. — 4) Bei Schenkung von
Renten an geistliche Stiftungen (Klöster
u. a.) wird oft die Wiederkaufsgestat-
tung bedungen: 2926. 3044. 3068 (auf-
gegebenes Recht). 3512 Berechtigung
eine Rente von 10 Schill, durch 6 ta-
lenta zurückzukaufen. Die redemtio
soll Statt finden, quandocumque nobis
placuerit 3943 (aber nur zu Nicolai).
4036 facultas libera reemendi. 5737. —
5) Aufgehobene Wiederkaufsberechti-
gung, durch Verzicht 3067, ebenso 4255
auf redemptio sive reemtio von 2 Dör-
fern; durch Abkauf 5294. 6060—61.
6557, weil die redemtio magis damnosa
esset quam proficua. — 6) Der Ver-
käufer eines Dorfes hat den Rückkauf
der daraus verkauften Renten zu be-
schaffen 3126. Einem Pfandbesitzer
gegenüber hat der (erbliche) Besitzer
75
594
Wort- und Sach-Register.
Wiederkauf—
die facultas bona reemendi, und bei
Weiter-, Afterverpfändung behält er das
Pfandlösungs- oder Wiederkaufsrecht
nur noch 2*/t Jahre 3603. — IV. Für-
sten machen Verkäufe u. reserviren sich
den Wiederkauf; die V. durch Bischöfe
sind (meistens) Verpfandungen mitPfand-
lösungsberechtigung. 1) 2825 Verlas-
sung von Besitz durch die Fürsten v.
Werle mit Berechtigung denselben (inner-
halb des Jahres) zu redimere 2861. —
2) Heinrich v. Meklenburg verkauft
Hufen (quos reemere poterimus) 2876,
und Gericht und Bede, nur in demsel-
ben Jahre wiederkäuflich 3085; er be-
hält sich den Wiederkauf vor (immer
nur zu Lichtmess) 3237, tritt Bede ab
8 bandweise) 3337. 3339. Von Gerichts-
arkeit u. Bede behält er für seine Lebzeit
die facultas reemendi 3497, behält die-
selbe beim Verkauf der höchsten Ge-
richtsbarkeit 3543, und kann (verpfän-
dete) Bede redimere 3568, quando vult,
Hufen innerhalb 2 Jahre 4346, eine
Zollhebung aus Rostock, quando habue-
rit facultatem 4640, Bede und höchstes
Gericht binnen 4 Jahren 4797. Fürst
Albrecht gestattet dem Bischöfe die
Wiederlösung eines Schlosses binnen 3
Jahren 6243. - 3) Die Fürsten v.
Werle verlassen Bede wiederkäuflich
4230. 7290, und reserviren sich die re-
emptio von Hufen 6978. — 4) Der Graf
v. Schwerin verkauft Lehmkuhlen, was
er reemere seu redimere kann (quando-
cumque nobis expedire videbitur) 4951.
Graf Otto hat das Recht Hebungen aus
Perlin einzulösen 6277, Graf Nicolaus
das des Wiederkaufs von Bede 6612.
— 5) Dem Bischof v. Schwerin (Grott-
fried) wird die reemptio von Zehnten
bezeugt 3109. Bischof Hermann ver-
pfändet Petersdorf, es wieder zu lösen
4296, was 4297 ein Verkauf heisst
Bischof Ludolph verkauft Zehnten mit
dem Recht sie zu reemendi, quando-
cumque nobis utile visum fuerit 5367
— 8, und verlässt Hebungen wiederlös-
lich 5794. Der Bischof hat das Wie-
derlösungsrecht von Hufen 7246.
Wiese: vtfese (s. d.), wisch; pratum, in Vereig-
nungsformeln von Besitz sehr häufig
(s. Ab- und Zufluss). 6054 grote wisk,
schelpwisk (bei Brüel) u. a.
Wikbeld (Weichbild): 1) eine Befestigung (vor
dem Schlosse 4570n), (1 404) Schloss Lübz,
anders genannt die Eidenburg, mit dem
w., anders geheten de waL — 2) als
Städtchen: wickbelde unde stedeken
(Brüel) 6054n. — 3) Stadtbezirk, -feld,
-gebiet 6515 Pacht aus dem wicbelde
von Kröpelin. Vgl Seh. u. L.
Wikbeldegeld: wieb-, 4442n. Grundrente in
städtischem Grundbesitz. Vgl. Wieder-
kauf I (in Rostock und Wismar). Auf
solche in Rostock bezieht sich 4938
u. a.
Wilhelm: Bischof und confessor, beatus. Tag:
28. Mai 4447.
Willebrief: Bewilligungs-, Zustimmungs-, Con-
sensbrief: 2982 (verheissener) 4880 —
1 wilbreiff. 4883n wilbrieff. 5295. wü-
brieve 591 In. 6510 wülbrieff. 7297.
wilbref 7304.
Willehad: Bischof u. confessor. Tag: 8. Not.
(im Schweriner Ordinarius der 9.) 2893.
Willkür: wilkore, willekore, wyllekore, 8. arbi-
trium. 1) a) freier Wille, freies Er-
messen, Entschliessung, — b) Zusage,
Verheissung, Versprechen 3919, S. 290
na der markgraven w., mid vryen w.
5346 wy wyllen holden al den w., den
dy bufir wyllekoret hebben. 6206 wy
hebben laten mit vryen w. unsen man-
nen etc. datdorp. 6546 van user bei-
der wlbort unde w. — 2) (einseitig,
ohne Zuziehung der Bürgerschaft ge-
fasster) Rathsbeschluss: a) der Stadt
Wismar: 3058—9. 3762. 3993. 4398.
4463-5. 4478 4590. 4632. 46S3-4.
5166. 5185 (kein Weisthum). 5199.
5303. 5775. 5861, wo ein majus arb.
antiquum erwähnt wird. 5926. 6004.
6018— 9. 6045. 6219 (auch zu c). 6230.
6276. 6304—5. 6529—31. 6532—3
(kein Weisthum). 6665. 6783. 6851,
vergl Bürgersprache. 6855. 6968 (als
Bürgersprache). 7263. — b) Rostocks:
Bd. V, S. XIV etc. 3302 und 7287,
auch 4939. — c) der Seestädte: 3367.
4265—6. 6219.
Willküren: wilkoren, willekoren, s. arbitrari, 1)
freiwilig verheissen, versprechen, ge-
loben. 5346 dy schal dat sulven wyfle-
koren, dat dy anderen vore wyllekore-
den, — dat sulve na wyllekoren. 6364
wy wyllekore dat. 3919, S. 288 de mark-
graven schollen w., dat etc. Vgl auch:
— WiUhum.
Wort- und Sach-Register.
595
verwillküren. Coram nobis arbitratas est
sab hac forma 2940. — 2) durch eine
Willkür bestimmen, festsetzen, anordnen,
s. arbitrari (4) und Willkür (2).
Willkürenbuch: willekürenbuch, liber arbitrio-
rum, 1) Wismars, 8. Willkür (2, a) 3058
—9 etc. — 2) Rostocks, Bd. V, S. V,
dat rode bok, S. XIV.
Wiltpenne: venationum inhibitiones, quae vulgo
w. nominantur 6860, S. 196 und 198,
den Herzogen v. Meklenburg von Kö-
nig Karl verliehenes Jagdregal: Wild-
bann.
Windmühle: vgl Mühle, Boss-, Wassermühle,
molendinum vento volubile 3252. 4055.
mol. vento motabile 3253. mol. aereum
bei Ribnitz, daselbst duo ventimola, wint-
molen dicta 456S, diese 2 molendina,
quae vento moventur 5007. 5017. 5193
windtmuhlen. 4038 molendinum, quod
dicitur vulgariter winthmole, bei Gross-
Tessin. 4524 und 4565 ventimolum bei
Wismar, -molium. 5521 die der Stadt,
wie 5665 ventimolarium. 6131 venti-
molendinum des H.-Geist-Hauses, 6869
und 6997 verpachtet 3508 molendina
venu bei Wismar anzulegen beabsichtigt.
Eine W. Lübeks 4720. molendina ven-
torum des Klosters Dobbertin im Lande
Werle 6550. molend. aereum der Stadt
Rostock zu Rövershagen 4608. 4649.
molendinum ad ventum zu Niendorf
6983, S. 303. Der Gr.-Bölkower Mühle
zum Nachtheil soll keine wintmole an-
gelegt werden 6546. molend. volatile
dictum wintmole bei Schmachthagen.
5375. 5949B.
Windmühlenberg: windtmolenberch 5109, ein
Ackerstück bei Lage.
Windmüller: ventimolarius. 4565n der Stadt
Wismar, wie 5665. Konradus de mo-
lendino venti zu Lübek, s. Windmühle
4720. Der molendinarius zu Schmacht-
* hagen 5375.
Winnen: (gewinnen), werben, gesteilen, schaffen
3424 (Eideshelfer), s. wehre (V>
Winterfeld: 3 Hufen der Feldmark von Damm
in loco, qui wynteruelth appellatur 5239.
Wintersaat: 6 mansi semine hyemali seminati,
zu Damm 5239. 5305 curia semine ye-
mali seminata zu Martensdorf. . 6662
semina yemalia seminanda, zu Lewetzow.
Vgl Saaten.
Wir, uns, unser bezieht sich in Urkunden bis-
weilen nicht auf die Person des Aus-
stellers derselben, sondern auf eine 2.,
an der Verhandlung betheiligte. In
4137 sind unse riddere die des Fürsten
v. Meklenburg, und use manne die des
Gans zu Putlitz. Andere Beispiele s.
unter: nos. „wat si spreken etc., dar
scal uns etc. an gnugen" 4593 (sind ci-
tirte Worte).
Wirth 8. hospes.
Wirthshausbesuch: frequentatio tabernarum ist
den Pfarrern der Havelberger Diöcese
untersagt 7273.
Wise s. weise.
Wisheit: wysheit, Sicherheit» Bürgschaft, wol-
den de w. vorten, so etc. 4633, S. 281.
Wispel: s. wichskepel W.- und Sü. Bd. IV,
Masse: 1) für Korn 4560. Hartkorn
3838n. Roggen 4977. 5S62 wiscepeL
Hafer 3055.3681. 4567. Vgl. wichemt
— 2) Salz 3403. 4091. 43l2n. 4323.
4890, s. chorus. — 3) dre wischepel
geldes als (Korn-)Hebung aus Blüthen
4636.
Wissen: (gewiss machen) zusichern, verbürgen,
sicher stellen. 5558 de penninghe (eine
Geldzahlung) sichern.
Wissent: (Sicherheit, Caution) up ere w. 6117
(Gefahr).
Wissetat: ob Zusicherung? 3186, vgl wissen.
Wit: (Tadel, Vorwurf, s. gewit u. werwit), Ein-
wand, Einrede. 6223 ane wit sin slot
antwarden (ohne Weiterung).
Witschap: Mitwissen. 4973 mit w. user truwen
man. 6048 wy hebbe mit vuller w.
unse ingheseghele henget to etc.
Witschopbok f-böker): liber recognitionis, Bd.
V, S. V und IX ff., z. B. 4806n. 5656n,
Bd. V, S. X liber oognitionis. — Zeuge-
buch -. 4617: anno 1325 hie liber
rec. ineeptus est.
Witte: (Weisse, 8. Mark) albedo; das Korn,
der Silber-, Feingehalt der Münzen.
6992 lodeghe mark sülvers Kolnescher
wichte u. witte. Vgl Münze.
Witte: 8. albus, als Münze. 5109: 1 Mark
Lüb. und 4 witte.
Witthum: 8. Leibsedinge u. vitalitium. 2823
W. der Richardis (Wittwe von Johann v.
Meklenburg -Gadebusch) als Gemahlin
des Grafen v. Dale. 3870 der Anna,
Gemahlin Heinrichs v. Meklenburg.
75»
596
Wort- und Sach-Register.
Wittwe —
Wittwe: (meistens) relicta, z. B. 3021. 3272,
3374n, (seltner) vidua, z. B. 5221.
4807. 6874. 5147 und wohl nur von
Bauerfrauen 5033. 3177 si uxor (eine
W.) alium virum sibi copulaverit (den
Wittwenstuhl verrücken). 6009 si alium
maritum post me duceret. 7241 si
sine marito supersedere decreverit
3374n secundo viro nubere.
WUust s. unrechte.
Woche: s. hebdomas und septimana. Die ein-
zelnen Wochen werden nach den wich-
tigsten in diese fallenden Heiligen- u. a.
Fest-Tagen bezeichnet, als: septimana
ascensionis domini, corporis Christi,
Petri et Pauli, sept, in qua erat festum
inventionis crucis 3296, s. Kreuzwoche
(daher Urkunde 4345 vom 27. April).
6881 8eptimanam observare (die W.
haben) in majori altari.
Wochentage s. feria.
Wochenzins: woker (Wucher). Den Juden in
Wismar wurde vorgeschrieben zu neh-
men von der Mark 3 Pfenninge to wo-
kere efte to rente u. nicht me*r 5762.
Wöchner s. hebdomadarius.
Wohnen s. mauere u. morari.
Wohnung: s. habitatio, z. B. domus habitatio
nis 6721, Wohnhaus.
Wolbehaghe = beneplacitum (s. d.). 5347 na
volbort unde na w. unses broderes (Ge-
nehmigung, Einverständniss).
Wolborn: (wohlgeboren), Prädikat des Mark-
grafen Ludwig v. Brandenburg, de wol-
borne vorste 5524; des Herzogs Otto
v. Braunschweig-Lüneburg 5552B.
Wold: 1) -lde, s. Wald. — 2) unrechte wold
(Gewalt) 6616.
Woldychtigh: (wohl tüchtig), Prädikat von
Knappen 6137 (eine feilsche Urkunde).
Wollenweber: lanifex 3941. 5101. lanaetex-
tores geben in Rostock ein Stättegeld
4608, S. 256.
Wolthaver: -hauere, s. unter: Hafer.
Worde(!): so uns vor die w. is bekant 3039
(in einer schlechten Uebersetzung und
Abschrift, ob werlt, worlt = Welt).
Wording: Erde zur Ausbesserung eines Dam-
mes. 4831 eine Ausgabe der Wismar-
schen Eämmerei: ad portandum wor-
dinge juxta ete. 6546 de wordinghe
des Mühlendammes zu Gr.-Bölkow (de
use olderen hadden koft up dem velde
to B.), vergL wurden. — Worth- oder
Wurth-Erde.
Worpel: (wörpel), s. Würfel u. Wörpel im P.R.
Bd. XI.
Worpnett: worpenet S.Reg. Bd. IV. 2860:
famulus cum reto! uno, worpnette scüicet,
piscari poterit; Art kleiner Netze, Wurf-
netz. 2992. 3293 minuta retia, theu-
tonice worppenette 6473.
Wortghend: 5562 de testium productione cum
una litis contestatione, quod dicitur w.
— Seh. u. L. zu gen, jen (jehen).
Worth: wordt (würde, woTrde im plur.), wuhrd,
wurt, wurdt, wort, wrt, wft, area,
Hausstätte, -stelle, -platz; Gehöfts-,
Hofstelle etc., theils bebauete, theils
zum Bebauen bestimmte: Bauplatz, auch
Hofplatz am Hause. I. in Städten: 1)
in Rostock Bd. V, S. VIII, domus
cum a. adjacente. 2804 aream aedi-
ficare (eine verkaufte W. bebauen). Die
Stadt verkauft* eine a. als Bauplatz
2875. Verkauf einer a. 2883. 3062
eine Ziegelei in area civitatis. 3917
aream vendere. 4608, S. 255 eine W. der
Stadt beim ehemaligen Thurm zu War-
nemünde. In W. wird eine a. verkauft
6817, und 6818 die neben der a. der
Nicolai-Kirche. 5068 wird in einer
Erbschaftstheilung eine halbe a. bei der
Jacobi-Kirche zu R. überwiesen. 6001
area cum dimidio muro. Den Fran-
ziskanern wird ein Haus mit der ganzen
W. vermacht 6i04. 6990 eine a. in
der Kröpeliner Strasse. — 2) In Par-
chim soll, wenn auch das Haus ab-
brenne, ab area neenon agro adja-
cente eine darauf ruhende Rente ent-
richtet werden 2812. — 3) Der Rath
zu Güstrow genehmigt den Verkauf
einer ar. curiae adjacens an den Dom-
propst 2858, und den der Hebungen de
areis 5 bodarum an das Kapitel 3213.
— 4) In Wismar wird eine W. ver-
kauft 3060, eine an die Stadt 3277.
Wenn super aream (einem von einem
Juden gekauften Erbe) adhaerentem ein
Haus gebauet werde, sollte es nur ei-
nem Christen verkauft werden 3796,
die 3 areae Cismars nur Bürgern 3977.
Der Stadt gehört die a. eines Hauses,
. welches vor dem Thore hegt 4408 (tu
verkauft wird). In W. dürfen Erben,
Worthen u. a. nicht ohne Genehmigung
— Warthzins.
Wort- und Sach-Register.
597
des Raths verkauft werden 4464, vergl.
4465. Verkauf eines Erbes und einer
Worth 4518. Eine ar. wird als Bau-
platz verkauft (B. construet hanc ar. et
suam) 4731. Der Deutsch-Orden darf
(ferner) keine Worth in W. ankaufen
5135—6. Verpfändung einer W. 7191
(1274). — 5) Der Vikar der Burgka-
pelle zu Gadebusch hatte „pomerium
cum prato, cum area adjacente etc.**
3123. Ein Gebäude in area domini (vor
der Burg des Fürsten) soll abgebrochen
werden 5594. — 6) Kloster Himmel-
pfort besitzt die Mühle zu Lychen mit
der area 3751. — 7) Die Stiftskirche
zu Eutin erwirbt eine Worth 3821. —
S) Der Kornspeicher des Bützower
Stifts neben eines Bürgers Hause oder
Worth 3843. — 9) Eine Worth zu Lü-
bek wird aufgelassen 3272. - 10) Der
Karrer zu Goldberg kauft eine W.
neben der Kirche 4232, und vermacht
der Pfarre eine area doti censualis neben
der Mühle 5291, S. 250, er kauft eine
Hebung aus der Badstube und der an-
liegenden W. 5167. — 11) Rainfeld
kauft eine W. bei der W., quae vocatur
Zeghenhorn, zu Grevesmühlen 5652.
Die Franziskaner dürfen Worthen zu
Gr., Sternberg und Bukow als Bau-
plätze für Terminirhäuser erwerben 4688.
— 12) Das Schweriner Kapitel ver-
kauft eine W. mit dem Kalkhause 4939,
der Bath einen Theil der W. der Bad-
stube 5763. — 13) Das Kloster zu
Ribnitz, gegründet in area des Für-
stenhofes 5001, kauft eine area 5125.
5133. — 14) Das Kapitel zu Ratze-
burg hat Renten in Häusern u. Wor-
then daselbst 5661. — 15) Woldecksoll
nach Erwerbung von Niendorf 18 neue
areae, theutonice worde (Hausstellen), an-
legen 7249. — H. in Landbesitz-Ver-
eignungsformeln 3443.3475. 3651. 4008.
4018. 4208. 4253. 4847. 4857. 5505.
5936. 6064. 6110. Hausund Worth zu
Langen-Trechow 2851. Hufen u. Wor-
then zu Glewin 2921. Hebungen aus
Worthen zu Schlakendorf 3007. Wor-
then zu Zidderich 3188. Hufen und 5
W. zu Ammensieben 7147 (1147—8),
etwa 33 W. zu Rotheneslove 7148.
3594 eine W. zu Griben. 3599. Die
10 Worthen zu 5 Hufen in Bisdorf
3605. Hebungen von einer W. zu
Seedorf 3668. 3757 bona curie ad-
jacentia in areis et cotariis zu Wi-
schuer. Der Pfarrer zu Karcheez kauft
eine W. 3797. 5839. Worthen zu
Schwisow 3909 - 10, eine zu Medow bei
der Küsterworth 3947 (nebst andern
der Goldberger Kirche verliehen). 3951
eine zu Garvenstor£ 1 Mark zahlend.
3952. 5268. Die v. Linstow können
eine der Mühle zu Kl.-Sprenz anliegende
W. einlösen, wenn sie die Mühle für die
feuergefährliche Nähe entschädigen
4055. Eine area doti vicina zu Michels-
berg 4221. 4227. DasEigenthum einer
W. zu Kletzin 4330. 4340:, 4 Gehöfte
oder areae zu Roggenhagen. 4794
Worthen der Pfarre zu Mustin. 2 Hu-
fen cum area curiae in Vietlübbe 4843.
Eine Hufe mit 2 W., von denen eine
die grössere, zu Meklenburg 4978.
Hufen zu Damm ad proprias areas des
Klosters Dargun deducantur 5220. Die
Mühle mit Haus und W. zu Schmacht-
hagen 5375. Der Vikar zu Drei-Lützow
erhält einen Bauplatz (aream ad unam
domumsibi aedificandam) 5435. 2 Hufen
u. 2 W. des Dobbertiner Krankenhauses
5572. 5573 und 5631: 3 W. Areae
dictae koterworde (s. Kathenworth) zu
Putgarten 5596. Haus und W. zu KL-
Klinkrode 6444. Hufen mit den W. zu
Sarmstorf 6489. 6660. 6700. Eine W.
zu Sivershagen 6658. 6874: 2 W. zu
Quetzin. Worthe oder Käthen zu Var-
chentin 703't, eine W. zu Grabow 7000,
eine zu Zirzow 7061. Vgl wording u.
wurden (von Worth oder Wurth, was
zunächst: Hügel oder Hügel-, Damm-
schüttung).
Worthzins: wortins, worthins, wrtthins, von
einer area censualis (s. Worth) 5291.
census arealis perpetuus in Rostock
2975. 3014 Grundzins. 3112 (weil der
fundus der Stadt gehört}. Die Wind-
mühle zu Rövershagen zahlt solchen der
Stadt 4608, S. 253, ebenso die Rothe
Mühle 5541. Ein Rostocker Rathsherr
besitzt solchen in Sülz 5656, S. 583.
Der Kaland auf dem Werder hat eine
pensio arearum w. dicta zu Friedland
3243. Teterow verkauft den Rostocker
Dominikanern den census areae suae et
domus, qui vulgariter dicitur w. 3581.
598
Wort- und Sach-Registcr.
Der Font v. Meldentrarg verkauft den
census arealis von Käthen zu Ober-
Klüz 3842. Die Aebtiasin von Zarren-
tin kauft den w. Ton einem Hanse und
den anliegenden Aeckern 3911.
Wrid: etwas abtreten ane jenegherley w. 5590
(ohne Einwand, Ausflucht, — nach Seh.
u. L.: Unwille, Verdruss).
Wucher: usurariam pravitatem exercere 4193.
multa extorquere per usur. prav. 7289,
s. Wucherer. Vgl Wochenzins.
Wucherer. Der Geistliche wird, als fenerator,
inhabilis (irregulär) 4193, S. 537. Usu-
rarii sollen als im Bann befindlich von
der Kanzel der Gemeinde verkündet
wenden (in der Havelberger Diöcese)
6181. Eine Klage gegen usurarios ist
an den päpstlichen Stuhl gebracht
7289.
Würfel: tesseres falsi 3316 (dieselben Führende
werden aus Rostock verwiesen).
Würfeln: tesserar^ a Würfelspiel
Würfelspiel: si quis (ein Mitglied einer Stern-
berger Brüderschaft) tesserando (im W.)
vestes suas ab cingulo amiserit 3061.
Verbot und Bestrafung des W. (tesse-
rare) in Wismar 4632, sowohl in Wirths-,
als Privathäusern 6018. Ludos taxillo-
rum vitare, verordnet der Bischof v.
Havelberg den Pfarrern seiner Diöcese
7273.
Würmer: vermes, angeblich zur Erzeugung
einer tödtlichen Krankheit (der Pest)
verwandt, venenum de vermibus factum
7098.
Würzweihe, -messe: wrtemisse, das Fest der
W., user vruwen tu w. 4114, s. Maria
Himmelfahrt Tag: 15. Aug.
Wüstenei s. Einöde.
Wumpel (Wimpel): Schleier oder Kopf- und
Schultertuch, pro tribus peplis, quae di-
euntur wümpele 4870 (in der Aussteuer-
rechnung für die Gräfin v. Schwerin).
Wunden (verwunden), verletzen: de planken
unae crucebome ne schal man nicht
schedeliken w. (beschädigen) 3582.
Wurden: Erde (zur Worth Js. dj, Wurth) zum
Mühlendamm entnehmen, diesen auf-
werfen: erde .tho gravende, tho wurdende
7230, 8. wording.
Wüsche s. unter kopsune.
Tconomus s. oeconomus.
St Ylien 8. Aegidius.
Tmma (Imme) s. Biene.
Yser s. Münzetsen.
Zahlung: solutio, 4954 sub poena duplids so-
lutionis. 6335 pachtnm denno repeti
fademus, s. Strafe (Doppelzahhmg).
Zammfidecheyt s. samwittichheit
Zaran s. seran.
Zauberei 8. incantatio.
Zauberin: ein Weib in Hohenfelde 6596, §
XXXH ff. (Hexe) verbrannt § LL
Zaum: frenum 6145 (in einer Schuldenberech-
nung des Ratzeburger Kapitels).
Zaun: tun, vor Schwerin 4712, vgl sepes und
septum. Was zwischen den zeunen des
Dorfes Kritzkow geschieht 6260, s. intra
und infra septa (innerhalb des Dorfes)
in Bezug auf die Gerichtsbarkeit Die
Besserung, Erhaltung der Zäune (cepes,
8. sepes) hegt dem Pächter zu Metel-
storf ob 6733.
Zaunstecken: -ruthen, -holz u. dgL, s. virgula
und virgultum. Der Pfandbesitzer zu
Kratel hat Antheil am Holz to tunen
6664, s. Zaun.
Zehntausend Märtyrer, Ritter: decem millia
martyrum, militum. Tag: 22. Juni 6313.
6976.
Zehnten: thegheden, techden: deeimae, auch:
der Zehnte, dedma. — L Arten, je nach-
dem der Z. erhoben wird a) vom Acker:
dec. agraria, dazu dec. novae eulturae,
quae didtur rodeland; der grosse Z^
dec. major, des kornes. — b) vom (le-
benden) Vieh: Hühnern, Füllen (pol-
ledri, auch Faselschweine), Lämmern,
Kälbern; der kleine Z , cleyne techde,
dec. minor oder minuta, Schmalzehnte:
smaltegede, -teghede, -tehende, -teghen.
Der Flachs-Z. als kleiner Z., vlasteghede.
— c) von beiden (a und bi omnis dec.
u. a. tota dec. — 1) Die Fürstin v. Werfe
schenkt dem Kloster Wienhusen deeimas
minutas von Habighorst und totam dec.
von Gokenholz 2774. — 2) Das Ratze-
burger Kapitel hat dec. major et minor
zu Lokwisch, Rubenstorf und Golden-
see 2759. — 3) Die Voss legen der
Kirche zu Hinrichshagen bei ihrer
Gründung die d. maj. et minor zu 3494.
— 4) Der v. Bülow verkauft Benzin
mit dem smalt 4052. - 5) Ein Ritter
verkauft das ihm vom Grafen v. Schwe-
— Zehnten.
Wort- und Sach-Register.
59»
rin verliehene jus feudale majoris et
minoris dec. 4067. — 6) Bisehof und
Kapitel von Ratzeburg verkaufen die
dec. agraria und die dicta smalt von
Falkenhusen 4149. — 7) Ritter Voss
giebt dem Kloster Ivenack Hebungen
aus Schorssow dun dec., quae dicitur
sm. 4548. — 8) Heinrich v. Alekienburg
verkauft Rosenow mit den gr. und kl.
Z. 4793, und — 9) Cismar Hufen zu
Oster-Golwitz mit der dec. minuta dicta
sm. 4924, zu Wester-G. 4919; wie —
1 0) der v. Bülow Restorf mit allen deo,
sm. dictis in vulgari 5325. — - 11) Die
Hahn werden belehnt mit Basedow u. a.
5764, mit Wozeten 5765 und mit Kl.-
Wardow 6206, auch mit ahne smalt —
12) Die v. Bülow verkaufen alle zehen-
den, den grossen, nemlich des kornes,
und den kleinen, als der hüner etc. (s.
oben) zu Gross-Ridsenow 6087. — 13)
Die v. Hitzacker verkaufen Gollern mit
dec. minuta und novae culturae etc. (s.
oben) 6095. — 14) Bürger kaufen He-
bungen aus Grünow mit dec. minuta
für eine Vikarei 6285, S. 454. — 15)
Der Bischof v. Ratzeburg löst Stinten-
burg mit den Z., und die dec majores
nebst der minuta von Banzin ein 6294.
— 16) Die v. Kaien verkaufen Hufen zu
Finkenthal mit dermis agnorum 6363,
wie — 17) Bürger die decima einer
halben Hufe u. die dicta sm. des Hofes
zu Warnkenhagen 6693. — 18) Ein
Knappe stiftet eine Vikarei mit der dec,
quae vulgo dicitur sm., de agnis et vi-
tulis aus Maliin 6834. — 19) Der v.
Streitz erwirbt KL-Str. mit dec. maiore
et minore 6923. — 20), Die v. Babzin
kaufen Hufen zu Rittermannshagen mit
der dec., quae dicitur sm. 6978. — 21)
Die v. Holstein verkaufen Hufen zu
Marin mit der dec., quae dicitur vlas-
teghede 7017, und — 22) Bürger Kes-
sin mit aller dec. major et minuta 7091.
— H. Zehntenberechtigte, -herren. A.
Vom Papste eingeforderte Zehnten, vom
Erzbischofe v. Lund eingesandt 7162
(1231); zur Unterstützung des Heiligen
Landes ausgeschriebene 2951— 2. 2955.
2960. 2965. 2968, s. Zehnten-Collec-
toren, vgl. 581 3. 5626 litterae apostolicae,
quibus solutio sexannalis de Omnibus
proventibus ecclesiaßticis pro subeidio et
recuperatione Terrae sanctae facienda
indicitur. — B. Der Erzbischof v. Mag-
deburg ordnet die Z. des Klosters Got-
tesgnaden 7145 (1147). — C. Bischöfe
und deren Kapitel mit Z., s. oben I,
2. 6. 1 5. I. des Bischofs v. Schwerin Z.
s. Bischofs-Zehnten (1). Er verkauft
der Stadt Wismar die Z. von dem zu sei-
ner Diöcese gehörigen Theile der Feld-
mark 4545, liberatio decimarum der
Stadt, es waren Z. des Kapitels 4743.
4747. Das Zehntenregister des Kapitels
4241, dessen Z. aus Gr.-Görnow 3245
(in Geld gegeben). 3376 aus Gr.-La-
benz. 3400 Z. aus Dargezow, Lübow und
Greese in eine Geldzahlung verwandelt
und fhrirt. Die Schweriner Kirche hat
Zehnten aus Nakenstorf 4040, S. 403,
in Reinstorf dec. cum minuta, S. 404.
5204 aus Bastorf, zu einer Dom-Vi-
karei gehörig, 5333, die dec. major
et minuta in Geld fbrirt 5339. Der
kleine Z. aus Wessentin einer Präbende
zugewiesen 5389. Das Kapitel kauft
Hufen zu Langen-Brüz mit der dec.
minuta 5576, eine Dom-Vikarei hat sol-
che zu PaBsow (bei Gadebusch!) 5832.
Die Domherren erhalten für Zehnten
aus Vilist, Baumgarten und Grabow (im
Lande Werle) Geld 5899. Eine Dom-
Vikarei erhält Besitz zu Kleinen und
Biendorf (des Bischofs) 6U0, eine Prä-
bende Hufen aus Neu-Gamm mit den
grössern und kleinern Z. (des Bischofs
v. Ratzeburg) 6306. Der Bischof v.
Schw. verlässt Z. von Bützow 7300. —
IL Z. des Bisch, v. Ratzeburg, s. Bi-
schofe-Z. (2), S. 52 und s. oben I (15).
Aus Degetow hat der Bischof von 6
Hufen den Z. mit der minuta 4040, S.
408, wie in Minnow von 7 Hufen. Z.-
Register 5612. Zehnten des Kapitels
s. oben I (2 u. 6), vgl. mensa capitu-
laris; desselben in Roggendorf 4109, in
Grevesmühlen 4190, die von Bergedorf
4231, der Marien-Kirche zu Wismar
nebst denen von Salitz 4252—3. 5467.
dec. minutae des Kapitels 3235, S. 400,
locandae sive vendendae etc. 4023 Z.
in ütecht (verkauft). 4843 zu Schwem-
min (vertauscht), 5324 zu Dammhusen
(von der Stadt Wismar frei getauscht).
5495 zu Sülstorf und Thandorf. 5693
von den Bauern zu Buchholz der halbe-
600
Wort- und Sach-Register.
Zehnten —
Z. zu geben (in mehreren Jahren nicht
gegebener wird erlassen). — IIL Zehn-
ten der Bischöfe von Kamin u. Lübek,
s. oben S. 53. Das Kaminer Kapitel
hat Z. in Rottmannshagen (wohl dann
im Besitz Darguns) 3199. Bischof und
Kapitel zu Lübek haben Korn-Z. zu
Wester-Golwitz 4919. Eine Lübeker
Dom-Vikarei hat die dec. minuta von
Hufen zu Gr .-Strömkendorf 5618. —
IV. Die Collegiat-Kirche zu Bützow hat
Z. zu Krase 3713, die zu Güstrow die
dec. major aus Gr.-Bützin 4526. 4605.
Eine Präbende wird durch Gödekendorf
cum omni dec. minuta ausgestattet
f>6$9. — D. Zehnten in klösterlichem
Besitze. 1) Wienhausen, s. oben I (1).
— 2) Das Michaelis-KL zu Lüneburg
mit Z. zu Heinsen 2742. 2753; zu Orle
2774; 5397 zu Riestedt, zu Melbek
5482. 5545. — 3) Das Nonnenkloster
vor Stettin mit der dec. minuta aus
Daber 3105 und mit Zehnten aus einer
Mühle, die auf Marienberg übergehen
51 15. — 4) Ivenack mit der semide-
cima von ganz Gutzkow 2754, mit Z.
von Hufen 2937, es erhält omnem dec.
aus Glendelin 2849 — 50, 8. auch oben I
(7). — 5) Doberan wird gegen deten-
tiones decimarum geschützt 2904. 3980.
689 1 . Es hat Z. in Ivendorf 3173, KL-
Grenz mit der dec. minuta 5323, von
solcher in Harmshagen den Pfandbesitz
5456. — 6) Samboria (Neu-Doberan,
Pelplin) mit der dec. aus Godeschow u.
Malelin 7176 (1258). — 7) Neuenkamp
mit Z. von Grimmen 7201 (1279). —
8) Dargun mit dec. minuta aus Sarm-
storf 3067, mit Z. in Bast u. a. 3612
u. a. 4051. — 9) Medingen mit Z. aus
einem Wendendorfe 7169 (1244), mit
dec. major et minuta aus Seedorf 5829,
mit der dec. minuta aus Gollern nebst
der dec. novae culturae (s. oben). —
10) Das Nonnenkloster zu Kolberg wird
mit Z. aus Bast dotirt 7198 (1277). —
11) Broda erhält einen Schutzbrief für
seine Z. 3210. 3563. '.2) Reinbek
mit Z. im Bisthum Ratzeburg 7261, in
Wendorf 7271. — 13; Rehna mit Z.
3289, in Benzin 3353, mit dec. minuta
in Unter- oder Nieder-Nesow 3450.
4509—10. — 14) Kloster Lüne mit Z.
aus Rohstorf 3417-8, aus Addenstorf
6347. 6351. — 15) Scharnebek mit
Zehnten in Süttorf 3711, auch in Bol-
tersen und Bennerstedt 3741. 4821.
4828, aus Radenbek 3897 u. 3957, wie
aus Oldendorf, 5302 aus Brietlingen
u. a., wie 5158 u. 5432. — 16) Neu-
kloster hat Zehnten in Reinstorf 4040,
S. 404. Sellin zahlt für den Z. und
Never giebt ihn in campo cum minuta
Seite 404, wie Böbelin die decima
und omnis minuta decima, in Kamin
decima in campo cum minuta, so in
Babitz, wo in Korn fbrirt, S. 405, in
Ponik, Lübberstort Lüderstort S. 406,
in Pravsthagen, KL-Warin, Wohlenha-
gen und einem 2. Pravsthagen S. 407,
in Degetow, Minnow, Jasterwitz u. Zar-
nekow, S. 408, in Züsow, Tollow und
KL-Tessin, in Stramoiss, Techentin und
Techentinerhagen S. 409. — 17) Klo-
ster Eldena bei Greifswald mit Z. 7207
(1280). — 18) Das Johannis-Kloster zu
Lübek mit einem Z.-Antheil zu Utecht
4023. — 19) Ebstorf mit Z. zu Eitzen
4249. 4374. 4412. 4440, in Barnsen
4668, zu Wessenstedt u. Velgen 5055,
zu Vinstedt 5301. — 20) Cismar mit
Z. zu Schmakentin 5053. 5639 (ausser
von Flachs u. Hühnern); zu 4919 u.a.
8. oben I (9). — 21) Dobbertin cum
omni dec. minuta in Wale 5802 und
Lexow 6549. — 22) Eldena (in Mek-
lenburg) nimmt einen Hof mit Z. zu
Grebs in Pfand 4325, erhält statt des
Z. aus Schwechow eine feste Kornhebung
6579, s. eding. — 23) Zarrentin tritt
dem Grafen v. Schwerin Z. aus Stöll-
nitz ab 6613. — E. Z. im Besitze an-
derer geistlichen Stiftungen: 1) Das H.-
Geist-Hospital zu Lübek kamt Z. aus
Falkenhusen 4149, s. oben I (7). —
2) Das Nicolai-Hospital zu Bardewik
erwirbt Z. aus Bilhn (die dec. major
und minor) 5085. — 3) Das H.-Geist-
Haus zu Wismar kauft Z. zu Warnken-
hagen 6693, s. oben I (17). — F.
Kirchen und Pfarrer, Vikareien haben
(durch ihre Dotation oder durch spätere
Erwerbung) Z. 1) die Pfarrkirche zu
Lychen, deren Z. aus Gr.-Thymen und
Garlin abgekauft werden 3158. — 2)
die Pfarre zu Hinrichshagen 3494 (s.
oben). — 3) die Pfarren zu Hohen-
kirchen und Rehna aus Wohlenhagen
— Zehnt fr ei.
Wort- und Sach-Register,
601
4040, S. 407 (s. oben). — 4) Der Pfar-
rer zu Frauenmark hat roggenteget zu
Severin 3562, S. 668, der zu Witten-
berg hat Z. aus Lehsen 4095. — 5)
Der Pfarrer zu Grambow 4110, u. der
zu Diedrichshagen 4112 haben Z., wie
der zu Grevesmühlen (s. Flachs), die zu
Klüz 4120 und zu Gressow 4121, der
zu Kalkhorst aus Brok 4118, die zu
Techentin und zu Kröpelin (aus Brusow)
4153. — 6) Eine Dömitzer Vikarei hat
Z. aus Nieder-Wisch 4977, wie — 7)
eine der Georgen-Kirche zu Parchim
die parva dec. aus Rom 5040, und —
8) eine (zu Penzlin) aus KL-Lukow
6029, eine zu Klüz mit Renten dotirt
exceptis decimi8 5520. — G. Z. im Be-
sitz von Laien, a) Fürsten und Grafen.
1) Der Graf v. Danneberg verleiht Z.
aus Glüsingen 2755. — 2) Ueber die
Fürstin Mechthild v. Werle 2774 s.
oben. Der Fürst v. Werle verpfändet
einem Bürger Hufen aus Sehistorf mit
den Z. 6918. — 3) Der Herzog v. Pom-
mern vereignet Z. aus Glendelin dem
Kloster Ivenack (s. oben) 2849—50, die
Herzogin solche aus Dabei- einem Stet-
tiner Kloster 3105 (s. oben). — 4) Die
Grafen v. Schwerin haben (von der
Verdener Kirche) das Verleihungsrecht
von Z. zu Heinsen 2742. 2753, wie zu
Süttorf, Boltersen u. Bennerstedt 3155.
3711. 3741. 4821. 4828; zu Rohstorf
3417-8, zu Tostedt, Seedorf u. Boize
3817. 5119. 5829. 5878; aus Radenbek
3897, wie 3957 auch aus 01dendor£ die
dec. major et minor aus Mittelnkirchen
4067. 5542. 5723, zu Eitzen 4249. 4374.
4412. 4440; zu Barnsen 4668, zu Solch-
storf 4752; zu Billm 4946. 5085; zu
Wessenstedt und Velgen 5055, aus Vin-
stedt 5301, aus Brietlingen, Hörpel und
4 Edestorf 5158. 5302. 5432; aus Adden-
storf 5354. 6347. 6351; aus Riestedt
oder Rieste 5397. Zehnten der be-
bauten und unbebaueten Aecker der
Feldmark von Neustadt (der Stadt ver-
liehen) 5469. 6468. Z. aus Melbek 5482.
5545; von Wenthusen 5877; zu Drei-
lingen 6041; zu Ezelstorf 6905. — 5)
Der Herzog v. Sachsen-Lauenburg be-
stätigt eine Erwerbung von Z. zu Utecht
4023 (s. oben) und aus Falkenhusen
4149. — 6) Der Fürst v. Meklenbärg
leUeifcirglfehM Urfciitafcich HL
verleiht den v. Kramon Gögelow mit
den Z. 4612, verkauft Rosenow mit den
Z. 4793 iL a. Die Fürsten verleihen
dem v. Dewitz die Grafschaft Fürsten-
berg (6915), der auch die Z. zu Strelitz
hat 701 6. — b) Z. im Privatbesitz adeliger
und bürgerlicher Familien; da der Be-
sitz von Zehnten durch Verkauf Tausch,
Verpfändung vielfach wechselte, diese
aus geistlichem Besitz in weltlichen und
umgekehrt, wie aus fürstlichem in Pri-
vatbesitz übergingen, sind hier nur noch
Beispiele anzuführen aus: 2755. 2849
—50. 2956. 4013. 4052. 4147. 4793.
5325. 5827 u. a. m. — HL Die Zehn-
tenpflicht lastet auf dem Grundbesitz;
daher sind zehntenpflichtig besonders
die Bauern für ihre Hufen u. Gehöfte
(s. oben: grosser und kleiner Z., vergL
Zehnthufe und Freihufe). Den Pächtern
eines Hofes zu Lewetzow hegt ob die
dec. zu geben, quae debetur de curia
6996. Z. von Gögelow 6397. 6868.
Zehntencollectoren, päpstliche, s. P.R. Bd. XI:
Gabriel und Reiner (8); bischöfliche s.
decimator (Zehnten-Einzieher, -Ein-
sammler). 6999.
Zehnten-Eigenthum, -Recht: s. jus decimale
2753. 3711. 3741 u. a.
Zehntenlehn(recht): jus feudale decimarum
2742. 2753. 3156. 3711.4067. — 5055.
5085. 5302. 5354. 5397. 5482 u. 5545.
— 5542. 5829. 5877 u. a., s. die Zehn-
ten (der Grafen v. Schwerin).
Zehntenpfennig: denarius decimalis, s. Bi-
schofspfennig. Der Fürst v. Werle
verspricht den Duding, dass von der
Mühle zu KL-Sprenz keine denarii dec.
eingefordert werden sollen 3253. Die
Herzoge v. Meklenburg überlassen dem
v. Stove die Erankower Komthurei mit
dem teynden penningk 6898. Die Für-
sten v. Werle belehnen die Hahn mit
Basedow u. a. 7009 u. mit Jamen 7010,
auch mit dem teyngenden penninge.
Zehntenregister: der Bisthümer Schwerin 4241
und Ratzeburg 5612.
Zehntfreier Besitz: der Cisterzienser Klöster
2832, 3668 von 2 Hufen zu Branden-
husen der Kirche zu Kirchdorf (qui non
solent dare decimam), 4167 von Rode-
land der Bauern zu Malzow (decimas
non praestare teneantur). Das HeiL-
76
602
Wort- und Sach-Register.
Zehnt fr ei-
Geist-Haus zu Wismar kauft einen Hof
zu Meteisdorf (sine aliqua dec) 4303.
4656. Der Zennte von Richardsdorf
wird auf eine Hufe von Cismersdorf
verlegt 4452. Der Wismarsche Kaland
kauft die Mühle Karow zehntenfrei 5873«
Vgl. Freihufe.
Zehnthufe: teghethove; mansus decimalis. 4113
deren 5 */« zur Pfarre von Grevesmühlen.
Eine Hufe zu Malchow, qui vulgariter
nominatur tegh.* (sie giebt Zehnten dem
Bischof von Lübek) 5031. 5033.
Zehntlamm: tegetlam, des Pfarrers zu Frauen-
mark 3562, S. 6ö8, decimae agnorum
und decimus agnus, s. unter: Lamm.
Zeice: zeyce (vulgo Seisse), Sense Bd. V, S. XXIL
Zeichen: Notariats-, Schriftz-, s. unter: Signum.
Zeihen: thien, bezichtigen (bezüchtigen), be-
schuldigen; de ticht, der se uns thiet 7123.
Zeit: die geschlossene, für Hochzeiten ver-
botene, tempus prohibitum, den Pfarrern
der Havelberger Diöcese zu beachten ge-
boten 7273, s. Copulation, als t. interdic-
tum 6181. Die 4 Zeiten 1) als Termin
(s. d.), die 4 Quartale. — 2) die Qua-
tember (s. d.).
Zeitbestimmung: s. Datenbezeichnung, die 2-
fache, auch 3726 nicht correspondirend
(da für kaL December zu setzen wäre:
kal Jan.).
Zeitpacht 3374n, vgl. Erbpacht.
Zentner: s. centenarius. Ausgabe des Klosters
Neukloster pro 111/* cent carbonum
cum 20 saccis 4242, S. 580.
Zerter s. litera.
Zettel s. cedula.
Zeuge: tuge, t^ge, thäch, thuge, getuge. 1)
vergl. Urkundenzeuge. Gerichtszeugen
im Verfestungsgericht (s. d. u. Bd. V,
S. XXI), praesentes, bei einem Ge-
richtsverfahren testes ad haec specialiter
adhibiti et rogati 5424. Z.-Eid 8. unter
Eid. Testium productio im Prozesse
5562. Tughe al desser vorsprokenen
dingh sint (die die Urkunde besiegeln),
dann folgt: vortmer sint thughe etc.
6546. In einem Prozesse wird die
Glaubwürdigkeit der Z. bemängelt 7134,
nr. 35. Vgl Bauern (als Zeugen]. —
2) tuge = Zeugniss: 3120 to t. disser
dinge hebbe wy unse ingeeegell hiran
gehengt. 3120. 4026 (= in quorum
notitiam n ähnlich).
Zeugebuch: der Stadt Wismar 5903n u. a.
Vgl witschopbok.
Zieht: ticht, Schuld, Beschuldigung, s. zeihen.
Ziegel: 1) later. Die Dominikaner zu Wismar
dürfen aus ihrer Ziegelei (s. d.) keine
lateres (auch keinen Kalk) an Fremde
verkaufen 3031. mundificatio laterum
eines abgebrochenen Thurms zu Wis-
mar (eine Ausgabe der Kämmereirech-
nung) 5143, wie 5336 (Ausgaben) pro
lateribus und de combustione latenun
(Zubrennen). 4922, S. 546. 5422, S.
357. 5955n glasirte Z. an einer Kapelle
von Marien zu Wismar. Vergl. Mauer-
steine: lapides murales. — 2) tegula,
Dach.-Z„ Dachstein, Bd. V, S. X. Aus-
gabe der Wismarschen Kämmerei pro
tegulis 5143, S. 129. In einem Con-
tractu mit einem Maurer über einen
Hausbau heisst es: cum tegulis vel te-
gulando se non oecupet (mit der Be-
dachung habe er nichts zu thun) 5186.
In 7139: nostrae ecclesiae sub venire
cum lapidibus tegahbus, cum cemento,
cum lapidibus muralibus vel cum tegu-
lis. Vgl. Hohlstein u. Ziegelofen.
Ziegelbau, -gebäude. Wismar indiget aedifieiis
laterieiis instaurari 3031 ; es wurden
desshalb zu Massivbauten Bauhülfen
(s. d.) bewiUigt 3059.
Ziegelei, Ziegelhaus: domus laterea, d. laterum,
1) in Wismar: die Stadt-Z., d. lat civi-
tatis 5059, 8. 52. 53. 5143, S. 128-9.
5144. 5244. 5336, S. 288. 5422, S. 357.
6601, s. Ziegelhof, Ziegeleirechnung.
Die Z. der Dominikaner, d. lat constru-
enda 3031. — 2) in Rostock die Stadt-
Z. 4234; die der Dominikaner 3062.
3112; die des H-Kreuz-Klosters 4236
(die den Dominikanern abgekaufte); die
der Franziskaner 6711. — 3) in Gü-
strow die des Domkapitels, 3636 domus»
in qua lateres decoqui et fieri consue-
verunt
Ziegeleirechnung: über die Wismarsche Stadt-
Ziegelei (s. d.) 5144.
Ziegelerde: gleba, für die Ziegelei des Gü-
strower Kapitels 3636.
Ziegelherr: teghelher; eins der Rathsämter in
Wismar. — 5144: provisores domus la-
terum. — 6304 consules, quibus d. lat
p committitur, 6407 teghelheren. 6517.
Ziegelhof: curia lateraria, des Klosters Dobe-
— Zins.
Wort- und Sach-Register.
603
ran 7038 = Ziegelei. 5143, S. 129
(Wismars).
Segelofen: fornax, der Wismarschen Stadt-
Ziegelei, zugleich als Kalkofen dienend.
Ankauf von Holz ad unam fornacem,
zu einem Brande 5143, S. 128, pro
lignis 5 fornacium, — tectum fornacis.
5321, S. 447, pro lignis urendis late-
rum (!)• 5665. 6517: 6 magnas et 2
minores f. cum lateribus comburere.
6407: 14 f. cum lat comb. Der i la-
terum der Marien-Kirche werden ligna
duarum fornacium gehefert 5371. 6570,
um im Jahre 13 f. laterum zu brennen,
und 6696: 16 f. Die Georgen-Kirchen-
Vorsteher kaufen ligüa duorum! forn.
5349.
Ziegelteich: stagnum dictum Tegheldik (bei
Doberan) 7038.
Ziegelverarbeiter = Maurer : teghelworhte 4683n.
Ziegler, s. P.R. Bd. XI: tegeler, teghelere (la-
piscidarum magister 4683 ist Maurer-
meister), der laterarius der Stadt Wis-
mar 5336, S. 289. 5244, wo auch la-
piscida genannt 6601 ein von der
Stadt W. angenommener Z. ad domum
laterum custodiendam, nach Abgang des
Berthold 5665.
Ziffern: arabische, 5451 (nur in einer Abschrift
späterer Zeit).
Zimmer: timmer, timber, tymber; eine Anzahl
Felle als Pelzwerk (40 Stück). 4870,
S. 496: 5 t varii operis, in der Aus-
steuerrechnung für die Gräfin v. Schwe-
rin. 6145: 3 timer var. op. in der Schul-
denrechnung des Ratzeburger Kapitels.
6826: 2 t var. op., in der Rostocker
Kämmereirechnung. 7330: 10 t var.
op., in einem Schuldschein.
Zimmerholz: timmerholt, Bauholz 5143, S. 128,
von Wismar angekauft.
Zimmermann: carpentarius, s. P.Reg. Bd. XL
3296 Ausgabe für Zimmerleute, in der
Hofhaltrechnung für den Grafen v.
Schwerin. 4242 in der Wirthschafts-
rechnung Neuklosters. 4335 von der
Stadt Wismar angestellter Zimmermei-
ster (magister carp.). 5665 Ausgabe
der Stadt W. für Zimmerleute. Rehna
hat einen Z. 6140. 6145 Ausgabe
des Ratzeburger Kapitels für carpen-
tarii (s. cL, auch in der Bedeutung:
Stellmacher).
Zinn: stannum, 8. olla.
Zins: thins, tyns, thyns, tinsh; census. Vergl.
tributum, pensio, pachtus, Pacht I. Der
Grundzins, dem Grundherrn zu ent-
richten (Kanon) von Hufen, Mühlen,
Worthen u. a., als census dominorum
von Seiten der Berechtigten (der Für-
sten u. a. Empfanger;, als c. denario-
rum und annonae, von Seiten der Ver-
pflichteten, als Hufen-, Worth-, Mühlen-
zins u. a. 1) Meistens: von den Bau-
ern, den Hintersassen, mansos colentes,
zu erheben um Martini oder Michaelis.
Ein Lübeker erwirbt einen Hof Uppen-
felde mit dem Martini fälligen Zinse 2757.
Die Bauern zu Zettemin zahlen für ein
ihnen gehöriges Feld an Dargun zu
Martini einen Geld-Z. 2813. Der Fürst
v. Werle resignirt sein Recht auf den
Z. der Bauern des Klosters Reinfeld zu
Kleth 2821. Der Fürst v. Meklenburg
tritt den Johannitern zu Mirow in ihren
Dörfern, tributum, quod dicitur thins,
ab 2885. Der Kirche zu Lütgendorf
wird Z. von Höfen verliehen 2935.
Stift Quedlinburg verkauft einen Hof zu
Soltau mit allen census 2962 — 3. Eine
Vikarei erhält 1 */i Hufen u. die tynse
aus Garz 3039. Der Propst von Lübek
kauft 5 Hufen zu Gögelow mit dem
jährlichen Z. 3051. Die Fürsten geben
der Kirche zu Alt-Kaien 2*/s Hufen,
frei von allem Z. 3063. Kloster Dar-
gun hat eine Hufe in Sarmstorf (s.
Zinshufe), aus welcher demselben die
solutio censualis zusteht 3065. 3067.
Die Ratzeburger Kirche hat 1 Hufe mit
dem Z zu Woltersdorf 3068. Wegen des
,% census ultra debitum augmentatus von
Warkstorf erlässt der Fürst dem Dorfe
die Bede 3083. Das Nonnenkloster vor
Stettin hat 8 Hufen zu Daber mit dem
census, qui vulgo uns dicitur 3105; es
erhält in einem Tausch Eigenthum mit
pactus und Z. 5115. Woldeck erwirbt
Niendor£ von welchem jeder Besitzer
einer Parzele dem Rathe nomine cen-
sus 5 Schill zu entrichten hat 3177.
Das Lübeker Kapitel kauft Gr.-Gömow
mit allem Z. 3245. Rehna hat 2 Frei-
hufen mit dem Z. zu Banzin 3353.
Doberan kauft Bastorf mit dem Z. 3441.
Die Familie v. Wittstock hat den ganzen
Zins in Korn zu KL-Grenz 3448 und
76*
604
Wort- und Sach-Register.
Zins—
5323. Die Bauern zu Prebberede kau-
fen Besitz absque omni censu ($. zins-
frei) 346 t. Die Bauern zu Roxin kau-
fen Acker, von dem sie einen jährlichen
Z. an Korn zu geben haben 3532. Die
Hufe des Kaplans (Küsters) zu Frauen-
mark ist frei ohne Z. edaer hulpegelt
3562, S. 667, der Pfarrer kann Acker
zu Dömsühl auf Z. austhun, S. 668.
Dargun besitzt seine Dörfer in Pommern,
wie Bast u. a., mit den censibus 3612,
Bürger das Dorf Hukstorf als Pfand
mit dem Z. 3725. Den Bauern zu
Walkendorf sollen die cens. seu pensi-
ones nicht gesteigert werden 3885.
Neukloster bezieht von den Bauern sei-
ner Klosterdörfer Z., nach der Hebe-
rolle 4040. Der Fürst v. Werle giebt
seinem Jäger 2 Hufen zu Finkenthal
sine censu, qui theutonice dicitur tins
4056. Für einen Ackerkamp zu Konow
wird statt des Z. ein, Pfd. Wachs ge-
geben und der Kirche zu Hansdorf zu-
gewiesen 4069. Der Pfarrer zu Te-
chentin erhält Korn als Z. von Hufen,
wie der zu Kröpelin, auch von einer zu
Brusow 4153. Die v. Samekow nehmen
Wangelin in Pfand mit dem jährlichen
Zins, qui in vulgo pacht dicitur 4161.
Hufen zu Oster-Golwitz geben Korn
ab jährlichen Z. 4182. Panten kommt,
mit dem Z., vom Kapitel an den Bi-
schof v. Ratzeburg 41 86. Die v. Schwass
verpfänden für eine Schuld ihren Z. aus
Lambrechtshagen 4200. Der v. Redern
hat Gr. -Ziethen cum censu et pachto
4203. Neukloster kauft Tepelitz mit
dem Z. 4208. Eine Friedländer Vikarei
erhält 51/» Hufen mit dem Z. aus Rog-
genhagen 4340. Kloster Wanzka er-
hält Z. aus Krukow u. a. in Geld 4368
und aus Ihlenfeld und Rossow redditus
de censu dominorum colligendos 4719
und 5979; einer Vikarei Z. von den
Bauern zu Bekendorf zugewiesen 4473.
Ein Feld zu Grüssow zahlt Geld pro
censu seu pachtu 4604. Hufenbesitzer
zu Goldberg haben dem Kloster Neuen-
kamp Z. zu geben 4611. Der Kaland
auf dem Werder erwirbt Z. an Geld
von Hufen in 3 Dörfern 4622. Ein
Bürger kauft Rosenow mit tinse grot
und smal 4793. Das Ratzeburger Ka- I
pitel erwirbt Hufen zu Vietlübbe mit I
pactus und Z. 4843. Die Bauern zu
Kassebohm geben Geld pro oensu et
pensione 4857 und die zu Timmendor^
von ihnen verwillkürt, Korn pro debito
censu 4927. 5404. Das Kloster Rib-
nitz erhält Z. aus Hufen und Mühlen
5007. Schwerin kauft Turow mit den
Zinsen 5142. Die Bauern zu Teuten-
dorf haben Michaelis Geld als Z. zu
zahlen 5306. Barnstorf giebt jährlich
Zinse u. pensiones 5229. Eine Perle-
berger Gilde erwirbt Z. aus Dörfern
5316. Die Bauern zu Göldenitz haben
Z. zu geben 5359. Z. aus Sanitz wird
verpfändet 5409. Eine Vikarei wird
dotirt mit von Bauern zu Wölzow um
Michaelis zu gebendem Z. 5435. Die
Hufen zu Schmakentin geben Korn als
Z. 5639. Der Bischof v. Ratzeburg er-
wirbt Schmilau cum censibus 5673.
Eine Güstrower Präbende wird mit Gö-
dekendorf und den censibus annonae
dotirt 5689. Ein Bürger verfügt testa-
mentarisch über Z. und Renten 5714
(omnis c. meus). Die Johanniter erhal-
ten den (fürstlichen) tyns von 1 Schill,
für die Hufe aus Dörfern, auch die
Kirche zu Lychen aus einem 5819,
eine Friedländer Brüderschaft eensus,
qui vulgo thyns dicitur, aus Brome u.
Kose 5870. Der Kaland zu Neu-Bran-
denburg kauft Hufen zu Schönbek, jede
mit dem Z. von 5 Schill 5911. Ein
Bürger kauft Wisch mit dem Z. oder
pachtus an Korn 5999. 6000. Das
Schweriner Kapitel kauft 2 Hufen u. 1
Käthen zu Zittow mit dem Z. 6309.
Dobbertin erhält Bestätigung von Hufen
zu Goldberg mit dem Z., auch zu Lu-
bendorf, wo aber 3 Hufen Z. u. pactus
an eine Güstrower Vikarei geben 6550.
Rehna erhält Z. aus Brüzkow 6608.
Lübeker kaufen Hinter-Wendorf mit
allem Z. 6629. Eine Vikarei zu Wesen-
berg wird mit Z. von Hufen dotirt
6914. Ein Bürger erwirbt Sildemow
mit den jährlichen pensiones u. Z. der
Bauern 6976. Ein Zwist zwischen dem
Knappen Voss und dem Kloster Rein-
feld über Hufen und Z. zu Suiten wird
geschlichtet 6980-1. Ein Rostocker
kauft Kessin cum censibus annonae vel
denariorum, lini, pecorum ac pullorum
(vergL Zehnten) 7091. Der Bischof v.
— Zinsen.
Wort- und Sach-Register.
605
Schwerin verpfändet Mankmus u. Qua-
litz mit dem Z. 7315. — 2) Vgl. Müh-
len(zin8). Doberan hat dem Pfarrer zu
Schwan aus der Mühle zu Grenz den
alten Z. an Malz u. a Martini zu ent-
richten 2829. In der Rothen Mühle
bei Rostock hat eine Wittwe eine Korn-
rente pro censu, und der Käufer der
Mühle hat der Verkäuferin für 100
Mark, wenn sie nicht abgezahlt werden,
statt 10 Mk. Renten 20 Mk. pro censu
zu entrichten 3021. Der Müller der
Köppernitz-Mühle hat dem Besitzer
(Grund-)Z. (als Kanon) zu entrichten
3093. Der Pfarrer zu Jabel kauft die
Mühle zu Michelsberg mit dem Z. 4221 ;
Dargun besitzt die zu Neu-Kalen cum
totali censu 3445. Ueber (Grund-)Z.
aus Windmühlen zu Ribnitz 5007 (s.
oben). — 3) Dobbertin kauft vom Für-
sten 4 Seen cum vero 5369, — 70 cum
debito censu (s. unter IL), und Kloster
Zehdenick Hebungen aus Seen sub c.
solito seu consueto superstite zu be-
sitzen. — 4) Rostock hat den Grund-Z.
zu erheben vom Stadtfelde und aus den
Stadtdörfern, wie aus Rövershagen 2991
in Geld, 3374n von den Bauergehöften
census dominorum. 4608. VgL Worth-
zins. Ueber die Rothe Mühle s. oben.
Mancher Z. war von der Stadt ver-
pfändet — Fürstenberg zahlt an Him-
melpfort für Heideland einen census
perpetuus an Geld zu Weihnachten und
carnisprivii (als Kanon oder Grund-Z.)
3976. — 5) Der Papst ordnet eine
Untersuchung an über vom Kloster
Doberan ad firmam! vel sub censu
annuo Weggegebenes 3980. Es erhalt
vom Bischof v. Schwerin einen Schutz-
brief, auch für seine census 6891,
wie die Stiftskirche zu Bützow ein päpst-
liches (Konservatorium, auch für seine
c. 4380. — 6) Die Fleischer zu Wis-
mar sollen nicht mehr als 2 Lüb. Seh.
erhalten, quando ipsi dant censum suum,
— tertius solidus est ultra c. ipsorum
6230. — IL census für Zeilpacht Der
v. Flotow zahlt für seine Lebenszeit an
Doberan einen jährlichen Z. für Tesse-
now 2784. Für eine piscatura locata
wird ein verus census gegeben 5369 —
70 (s. oben). — EL census = redditus,
Renten, wiederkäufliche (s. A), als Zinsen
(s. d.) für angeliehene Kapitalien ge-
geben 4438. Wenn der Abt v. Dobe-
ran dem Fürsten v. Werle omnem cen-
sum peeuniae auskehrt 3688, so sind
darunter Zinsen zu verstehen, vgL 4125,
as redditus, gleich den an Rostocker
zu zahlenden pensiones ancuales 5837.
Auch 2882 heisst die die Zinsen re-
präsentirende Rente census. 3335 dabit
censum ita, quod de 10 marcis unam.
Zinsen: usura, -rae (fenus ist nicht im Ge-
brauch, vgL fenerator). — I. Z. zu neh-
men, auf Z zu leihen, war nach mosai-
schem und kanonischem Rechte ver-
boten. Von usurae für ein angeliehe-
nes Kapital (s. sors) ist daher nur aus-
nahmsweise die Rede. Der Abt v. Do-
beran mus8te 100 Mk. Lüb., quae va-
lent 180 florenos, sub usuris reeipere
6590 § CXI; das in 30 Jahren um 7000
Goldgulden verschuldete Kloster zahlte
700 Goldgulden nomine usurae § CXLVH
Ueber Schulden Doberans s. Zins (HL)
3688 und 4125. Heinrich v. Meklen-
burg machte eine Anleihe bei Neuen-
kamp und versprach dem Kloster pro
damno et usura aufzukommen (quam
perinde faciunt et pereipiunt) 5627.
5889. In einem Prozesse sollte der de-
legirte geistliche Richter usuris cessan-
tibus entscheiden 4307n. — H. Ueber
die Pfandzinsen der Juden s. usura,
Wochenzins, Wucher. — HI. Das Verbot
des Zinsennehmens hätte Anleihen
unmöglich gemacht, wenn es nicht
durch die Wiederkauferenten (-Verpfan-
dung) (s. d.) umgangen wäre. Auf sol-
che census et redditus bezieht sich die
Verordnung Rostocks gegen säumige
Zinszahler 4938. Das Verhältniss der
Rente zum Betrage der Anleihe vertritt
die Stelle des Zinsfusses, die Höhe
desselben; es betrug dieselbe (landes-
üblich) 10 pct. Wiederkauferente;
war die Rente keine Geld-, sondern
eine Kornrente, so ergiebt dieselbe,
wenn man den lOpctigen Zinsfuss zum
Grunde legt, den Preis des Kornes, s.
Preisbestimmungen. Nur wenn die
Rente aus verschiedenen Dingen bestand
(wie aus Korn u. andern landwirtschaft-
lichen Erzeugnissen), ist nicht zu er-
kennen, wie hoch sich das angelegte
Capital verzinste. Beispiele des Zins-
«06
Wort- und Sach-Begister.
Ztn*e* —
fusses t) von lOpct: a) ans Rostock
2738—9. 2799, 2801—2. 2852. 2865.
2881 2911.2916. 3013.3021 (wo viel-
leicht die erhöhete Rente als Verzugs-
zinse, Strafzinse zu betrachten ist).
3100. 3240. 3283. 3324. 3332. 3335n.
3340. 3371. 3593n. 3613. 3630. 3635.
3649. 3734. 3808. 3889. 4057. 4640.
4739. 4766. 4819. 4834. 4885—6. 5068.
5072. 5111. 5140. 5168. 5179. 5307.
5342. 5656. 5654. 6032. 6037. 6044
(wo auch 8- und 7pct-Renten). 6072.
6103. 6248. 6265. 6605. 6784. 7031.
— b) aus Wismar: 2900. 3268. 3276.
3948. 4072. 4417. 4516. 4574. 4664.
4672. 4744. 4832. 4838. 4878. 4983.
5258. 6007. 6146. 6186 werden für 20
Mk Capital 2 Mk. nomine reddituuta
gegeben. 6609 20 Mark Schadens
uff 200 Mark, so ein jar hinderstel-
lig geblieben. 6793. — c) anderwei-
tig im Lande. Doberan erwirbt 5 Mark
Renten aus Neu-Garz, die für 50 Mk.
wiederkäuflich sind 2846, wie 5 Mark
die Pfarre Jördenstorf aus Gross-Meth-
ling erhebt, durch 50 Mark ablöslich
2930, in ähnlicher Art: 3043—4. 2976:
3 Mk. Renten durch 30 Mk rückkäuf-
lich. 3335n. 3337. 3339. 3412. 3486.
3569. 3667. 3677. 3679. 3723. 3756n.
3822. 3832. 3857. 3880. 3911. 3945.
3985. 4029—31. 4036. 4061. 4125.
4166. 4168. 4216. 4268. 4315. 4322.
4345. 4347—8. 4356—7. 4367. 4369.
4470. 4486. 4502. 4532. 4554. 4585.
4767. 4782. 4805 (Leibrente). 4825.
4S39. 4852. 4879. 4910. 4942, S. 582
—3. 4954. 5090. 5169 (da auch 8*/*
pct). 5220. 5273, S. 238. 5298. 5360.
5420. 5429. 5472. 5474. 5480. 5527.
5557. 5600. 5627 (s. oben I). 5696.
5728—9. 5737. 5755n. 5796. 5862.
5916. 5927. 5944. 6158. 6224. 6273.
6372. 6381. 6385.6409.6426-7.6446.
6547. 6559. 6562. 6598. 6658. 6661
(Leibrente). 6728. 6733. 6896. 6913.
7017. 7053. 7300. 7333. — 2) Annä-
hernd 10 pct. 3222. 3245. 3335n (s.
oben la). 3831. 4630. 4677. 5465. 5680.
6379. 6589. 6757. 7045 u. a. — 3) Bis-
weilen ist die Rente eine erheblich hö-
here. 6452 werden 12 Mk. Hebungen,
jährlich zu entnehmen, für eine Anleihe
von 50 Mark Lüb. verpiändet, die 12
Mk. wend, sollen, wenn nicht gelost in
3 Jahren, verfallen 6453, iL 6462 ver-
pfänden wieder die v. Kramon 10 Mk
wend. für eine Anleihe von 50 Mark
Lüb., was im schlechten Verhältniss der
wendischen zur Lübischen Mark sei-
nen Grund hat Wenn 5113: 18 Mk
Rente für ein Capital von 100 Mark
gegeben werden, so ist es eine Leib-
rente. Wenn aber Renten von 31/* Mk
und 3s/8 Mk von der Stadt Rostock
durch 20 Mk eingelöst werden können
4320 u. n, so können solche Vergebun-
gen, die einem Zinsfusse von 16*,4 und
Iß7/8 pct gleich kommen, nur zur Zeit
einer grossen Bedrängniss Statt gefunden
haben. 4170: gab auch ein v. Züle eine
Rente von 16 Mk für 100 Mk rück-
käuflich weg. Eine Leibrente von 30
Mk bezahlt Wismar für 220 Mk 4804;
aber Dargun kauft von den Fürsten 1
Mk Rente für 71/* Mk, bringt also sein
Geld zu 131/» pct aus 3152. Rostock
leiht 700 Mk gegen eine Rente von
100 (= 14*7 pct). Der Graf v. Schwe-
rin verpfändet 6 Mk Rente für 40 Mk.
(=15 pct) 5175. Heinrich v. Meklen-
burg giebt einen Zins von 12 pct: 2876.
Rostocker verkaufen 12 Mk Renten für
100 Mk 3195n, ein Parchimer kauft
eine Leibrente um diesen Preis 3524,
ein Bürger ebenso eine wiederkäufliche
Rente 3530. Heinrich v. Meklenburg
verpfändet 12 Mk für 100: 3837, eben-
so die v. Wangelin 4151 — 2. 12 pct
bezieht Stralsund 7237 (1298). 28 Mk
werden für 230 gegeben 4161. Wismar
verzinst ein Leibrenten-Gapital mit 12
pct 4032, ebenso das Georgen-Hospital
zu Güstrow 6660. 6 Mk. sind für 50
Mk rückkäuflich 5273, S. 237; S. 238
geben 8 Mk Capital 1 Mk Zins (=
12 Vt pct). 12 pct werden gegeben
5868. 5927. 5961. 5972. 5980* 6058.
6383. 6540. 7237. Die Gamm verpfän-
den 12 Mk wend. Renten um 50 Mk
Lüb. 5110. Eine Leibrente von 24 Mk,
eventuell 18 Mk wird für 220 Mk an-
gekauft 4979. Eine Rente von 7 Mk.
9 Seh. ist zu lösen durch 65 Mk 6677
u. a. m. — 4) Andererseits sind bis-
weilen die Renten auch oft sehr theuer,
der Geldzins demnach gering. 1 Mk.
Rente wird mit 40 Mk. bezahlt (ein
— Zoll.
Wort- und Sach-Register.
607
Zins Ton 2*/* pct) 6728. Für 10 Mk.
werden schwerlich nur redditus 13 de-
nariorum erworben sein (vielleicht redd.
13 solid, denar. Lubic.) 5520, da doch
2 Mk. Renten 45 Mk. kosten, was im-
merhin noch sehr billig ist; in 6536
ist der Zins 5 pct., 6295 etwas höher
28 Mk. für 550, wie 7376. In 3008
werden nur 4 pct. erworben, 3070 für
600 Mk. : 34 Mk. 2 Seh., 6989 für 70
Mk.: 4 Mk., 5164 für 54 Mk.: 3 Mk.,
3742 für 150 Mk.: 8 Mk., 3150 für 17
Mk.: 1 Mk., wie 3152—3. 6 pct. wer-
den erreicht 3160. 3265. 3282. 4245,
4494. 4614—5. 4733. 6381. 6746. 19
Mk. R. werden mit 323 bezahlt 4860. 6 */*
pct ergeben sich 4686. 6109. 6*/s
pct. 2761. 2988. 3213. 3245. 3397,
3727. 4537. 5092. 6591. 6668. 6678.
68/4: 4136. 7 pct.: 6815. 6820. 6939.
71*: 3946. 6460. 6935. 71/*: 6713.
7*/t: 4442. 5882. 6442. 7lln: 4321.
4853. 7i8/8i: 6471—2. 7«/is: 6191.
8 pct: 3637. 4442. 5074n. 5179n. 5792.
5811. 5982. 6072 (auch 10 pct). 6203.
6376. 6437. 6710. 6990. 7040. 8*/n:
5097. 8*/a: 3284. 81/*: 3240. 3285.
3512. 3860. 4243. 4853. 5896. 6469-
70. 6889. 6895. 7061. 8«/is pct: 5549.
(8V1-IO pct): 6853. cc. 8*/s pct:
4431. 8l6/*s: 6255. cc. 9 pct.: 3290.
8*/r: 5851. 6277. 9 pct: 5501. 6158.
9Vu: 6158. 6388. 6816. 33 Mk. Ren-
ten können durch 336 Mark abgelöst
werden 6496.
Zinsfreie Hufen: 3562. 4056. 7042 u. a., s.
unter Zins.
Zinshufe: mansus censualis (s. d.) 3067. 4608.
6208, auch m. tributarius, vergL Hufe,
Freihufe.
Zinsschilling und -Zahlung: s. unter censualis
(solidus und solutio).
Zinszahler s. unter Zinsen fzahler).
Zobel: tzabel 4870 == Zobelfell in der Aus-
steuerrechnung für die Gräfin t.
Schwerin.
Zobelfelle: pelles sabellinae 7330, in Rostock
angekauft, vgl. Zobel.
Zöllner: 8, P.R. Bd. XL thelonearius, thelo-
narius, theoloniarius: s. (fürstliche) offi-
ciales, in Wismar. 3140 in Rostock.
6067 des Herzogs v. Sachsen-Lauenburg
in Mölln. 2750 officiales des Fürsten
v. Werle in Zettemin. 3995 famuli
theloneo praesidentes (die der Pfandbe-
sitzer des Zolls zu Güstrow).
Zoll: czol, thol, tholn, teloneum, theloneum,
-nium, theolonium. 1) Die Bewohner
der Städte des Herzogs v. Sachsen-
Lauenburg sind frei von ungeld (s. d.)
zu Boizenburg (haben Z.-freiheit) 7177
(1260). Der Herzog verpfändet einen
Z.-Antheil zu Mölln 2881. Er verleiht
der Ratzeburger Kirche eine solche He-
bung, vorweg in priori th. Michaelis zu
erheben 6067. Er hat (Elb-)Z. zu Hitz-
acker, einen Antheil die Markgrafen v.
Brandenburg, die Hälfte der Graf v.
Schwerin, der auch Z. zu Boizenburg
erhebt 2894. Die Herzoge vergleichen
sich um den Z. zu Lauenburg 5559. —
2) Die Herzoge v. Braunschweig-Lüne-
burg bestätigen dem Kloster zu Alt-
Isenhagen einen Hof, excluso th. 7182
(1265). Die Herzoge belehnen Mech-
thüd v. Meklenburg mit dem Salz-Z.
(th. salinae) zu Lüneburg u. dem Stadt-
Z. zu Ueltzen (als dotalitium) 5138. —
3) Der Herzog v. Pommern bestätigt
Anklam den (angekauften) Z. 7211
il 280). Stralsund hat vom Fürsten v.
Lügen den Z. im Pfandbesitz 7237
(1298). Die Einwohner der Städte der
Ukermark haben Z.-Freiheft in Pom-
mern und Dänemark 4213. Der Stadt
Templin gestattet Heinrich v. Meklen-
burg einen Brücken-Z. 4217. — 4) Der
Fürst v. Werle lässt Darguns Bauern
zu Zettemin frei von der Z. -Wache (cu-
stodia thelonii, quod a transeuntibus
dari solet) 2750, und belehnt einen
Ritter mit dem (angekauften) Z. zu
Röbel (in der Stadt u. ausserhalb) 2857.
Malchow befreiet die Johanniter (als
. werlesche Vasallen) von allem Brücken-,
Wege- und Durchgangs-Z. (th. nostro-
rum. pontium, semitarum et transitus)
3341. Die Fürsten verpfänden Lübekern
den halben Z. zu Güstrow 3995. 5657.
Fürst Johann gestattet dem Kloster
Dargun zollfreie Aus- und Einfuhr von
Korn zu Malchin 6431. — 5) Das
Ratzeburger Kapitel hat Z.-Renten zu
Lübek 2759, verpfändet sie 4136, be-
sitzt sie pfandfrei 4871 (s. oben 1),
dankt Lübek für gestattete zollfreie
Durchfuhr von Kalk 6775. Der Bi-
schof kauft Schmilau vom Herzoge v.
608
Wort- und Sach-Register.
Zoll—
Sachsen-Lauenburg und hat zollfreie
Ausfuhr von Holz und Torf 5673. —
6) Heinrich v. Meklenburg bestätigt der
Stadt Friedland den Z. zu Fr. u. Neu-
Brandenburg 3025. Er nimmt in Wis-
mar den Z. wieder an sich 3501. Der
Rath verbietet seinen Bürgern sich mit
to'ln zu bywerren (furetliche Zöllner zu
werden) 4463. 5065. 5079, den Heinrichs
Söhne verpfänden 6975. Er kann die
vom Könige v. Schweden ihm zu zahlen-
den Gelder zollfrei ausfuhren 3685.
Er bestätigt Lübeks Z.-Freiheit in Ro-
stock 4810. Er vereinbart mit Wismar
die Z.-Ordnung, was sunder tholl sein,
was tollen gheven soll, einen Thor-Z.
(dortol) hat die Stadt nicht 4973. Er
schenkt dem Kloster Ribnitz Fischland
mit den Zöllen 5002. Sein Sohn hebt
für das Kloster Dargun den Damm-Z.
zwischen Tessin und Gnoien auf 5381.
Die Fürsten gestatten für den Fall ihrer
Erwerbung des Landes Krivitz denen, die
auswandern wollen, ihr Gut zollfrei mitzu-
nehmen 6544; ihnen werden von König
Karl die Zölle (als Regale) verliehen
6860, S. 196 u. 198. Die Herzoge er-
klären des Klosters Doberan Bauern zu
Bastorf für zollfrei 7036. In Brüel er-
heben die v. Plessen Z. 6054 (unächte
Urk.). — 7) Erich v. Dänemark ver-
pfändet Bürgern den Zoll zu Rostock,
dessen Erbrag unter 2 Schlüsseln ver-
wahrt wird, von denen den einen sein
Hauptmann, den andern die Gläubiger
in Händen haben 3340. Er verkauft
den Z. zu Ribnitz 3393. Rostocker Z.-
Renten-Besitzer 3963. 4640 Renten de
primis, de ultimis teL 4650. 4746. 4819.
5307. 5656, S. 584 redditus in primo
th. der Stadt Der Landesherr ver-
pfändet 30 Mk. aus dem Z. zu Rostock
6746. Die Rostocker haben in Schonen
Z. zu zahlen 4956 und 4965, sind in
Schweden und Norwegen zollfrei 6057,
aber 6339 haben alle Hansestädte einen
herabgesetzten Zoll zu entrichten. Ro-
stock wird wegen Forderung eines th.
prius inconsuetum vom Deutsch-Orden
mit Repressalien (de aequivalenti) be-
droht 5668. Erich v. Dänemark er-
klärt Darguns Bauern zu Stubbendorf
und Gr.-Methling für frei von extorsio
theloniorum 3850. — 8) Der Markgraf
v. Brandenburg giebt den Bewohnern
der Klosterdörfer Altenkamps Freiheit
von Z.-Zahlung 3475. — 9) Der Graf
v. Holstein giebt der Cantorin zu Zarrentin
den Z. zu Gülz 4944 (Landzoll) bei
Boitzenburg. — 10) Heinrich v. Meklen-
burg will, wenn er den Elb-Z. zu
Schnakenburg nicht gewinnt, ihn nach
Wittenberge oder Lenzen legen 4299,
(darüber Verbindung mit den v.
Kröcher. 4345. 4593. 4630 mit dem
Markgrafen gesöhnt); im Streite mit
diesem über die ihm verpfändeten Vog-
teien Jagow u. a. mit den Zöllen 4579.
Alle unrechte tollen sollen zwischen dem-
selben und Heinrich afein in beyden
siden 4633, S. 282. Der Markgraf giebt
dem v. Buch die Schifffahrt auf der
Stepnitz gegen einen Z. 5757. Der
Stadt Treuen-Briezen giebt Albrecht
v. Meklenburg Z.-Freiheit 71 19. Wesen-
berg, Stadt des Ritters v. Plate, ist frei
von Z. 4776.
Zollen: tollen, thollen, Zoll entrichten 4793.
Zollfreiheit: -wache u. a., s. unter ZolL
Zona: I. für sona, suna, 8. Sühne. — IL so-
cundum zonam, s. schnurrecht
Zopf s. topp.
Zug: 1) trek, trecke (Kriegs-, Feldzug), s. ex-
peditio und treck. — 2) togh, s. Wa-
denzug. — 3) toch, Verzug, Säumen«
5859 de andere scal em volghen ane t
Zugbrücke: velbrugghe, s. Fallbrücke.
Zunft: (neuerer Ausdruck für) Innung (s. d.),
wie Gilde und Brüderschaft; z. B. die
Krämerzunft in Neu-Brandenburg, con-
fratres seu convivia institorum 3336, vgl
Schlächterzunft.
Zunftrollen: -Ordnungen Bd. V, S. XV in Ro-
stock, der Schlächter in Plau 3108.
3164 der Fischer in Plau. 6308 der
Krämer (s. d.) in Friedland 7377. VgL
Böttcheramt(s-Statuten).
Zuverliken: zuuerl-, s. säuberlich.
Zwiebeln: sipolen, 7306 für die Küche des
Fürsten v. Rügen gekauft. VgL onium.
Zwirn: litterae 4 sigüla appendebant cum filis
de nigro twino! 6697.
Zwist: twist (Entzweiung), Zwiespalt 3582 de
tw., de under vns was, is endet eta
Vgl schelung.
Zwölften, die (als Mehrheit): twelften, die 12
Tage von Weihnachten bis zu den Hei-
— Zwölften*
Wort- and Sach-Register.
609
Tage von Weihnachten bis zu den Hei-
ligen 3 Königen, s. Epiphania; der
zwölfte ist der letzte dieser Tage =
6. Jan. ynn denn thuelff dagen nha
wynachten 7230 (1290-1). 2980 son-
nendag bynnen den tw. 3670 na den
tw. 4562 tu negisten tw. 5300 (am
Freitage) binnen den achte daghen tu
tw. 5736 (Donnerstag) na deme acte-
den dage to tw. 5844. 6251 n. to tw.
6343 tusgen hyr unde tw. 6370 vri-
dagh vor tw. 6372 an den hylgen
avend thom twelfften. 6373 des hel-
ghen daghes to tw. 7034 in twelfften
avende. 3840 des neghesten daghes to
tveiflen.
■«klwktrfltek« Crkutatak 11.
77
Berichtigungen und Nachtrage.
Aallieferung, Z. 6, hinter: „zu Jabel verkauft"
füge hinzu 4221.
Accola, für 6070 L 6079.
Acker, S. 7, Z. 9, für 3228 1. 3238.
Actu, für 6965 L 6964.
Ancilla, Z. 3, für Rostock L Wismar.
Armana, Z 2, für S. 32 1 1. 631.
Arrestatio, Z. 4 ff., streiche: Die Vasallen —
bis: in Rostock; zu 4145 füge hinzu:
8. occupatio.
Ascendere, für 6219 L 6419.
Bannen, Z. 4 für IV L H, 3.
Bauholz, S. 33, Col. 1, Z. 1 für Wismar 1.
Wismars.
Beneficialia, L „Beneficialis: redditus bene-
fidales, Amts -Einkommen der Geist-
lichen 4426. 4997."
Berge, Z. 3 füge hinzu: 6653. 6860, S. 196.
Bischofs-Zehnten, Z. II, für 7393 L 7397.
Blutlos, für bludlosz 1. blud losz.
Bündnisse, S. 60, Col. 1, Z. 9, für 7256 1.
7259; Z. 16 v. unten für 3569 L 3566;
Z. 5 v. unten für 3901 L 3902.
Capsula, Z. 2 für 6624n L 5624n.
Caritativus, für 3737 L 3735.
Cession, Z. 3 für S. 541 1. 4 50 — 1. cessio,
Abdankung 6950.
Chor I, S. 79, CoL 2, Z. 29 v. oben, für 5493n
L 5493, nr. 1 0.
Christenleute, Z. 4, für christengolouige 1.
christengelouige.
Clericatus, Z. 2, für nr. 4 u. 6 L 4—6.
Comestio, Z. II, für meridiei 1. in meridie.
Concorditer, a. E. für regere 1. regem.
Concubinat, Z. 2, für concubinas. 1. concubina
sive.
Conditionare, Z. 3, für 6625 L 6624.
Confessio, Z. 2, für LXb L IXb.
Controversia, Z. 2, für controversigia 1. contra-
versigia.
Covertura, für 3942 1. 3941.
Curialiter, für 6596 L 6569.
Custos, Z. 9, für Franziskaner-Anstellung L
Franziskaner und Anstellung.
Defakatio, für 6565 1. 6569.
Degedingeslude, Z. 3, für 6933 1. 6953.
Deifice, Z. 3, für 6738 L 6708.
Delqgatus, Z. 10, tilge: nr. I ; Z. 23, für Olden-
st^dt L Oldenstadt
Deputare, Z. 9, für S. 58 1. S. 59.
Donptarius, Z, 4, für donotorius 1. donotariiia.
Donatus, Z. 2, für 4855 L 4854.
Dwangb, für 3496 1. 3469.
Echt, Z. II, für S. 218 L 287.
Evectio, Z. 8, für evectionum L evectio.
Exscribere, Z. 3, für 6625 L 6624.
Frustum, S. 186, Col. 2, Z. 18, für 6437n L
6477n.
Geleit, Z. 9 v. unten, für nr. 5 L nr. 3.
Gott t S. 210, Col. 2, Z. 18 v. unten, für mis.
1. inspiratione.
Gräsung, 3) zu Dammhusen Z. 15 füge hinzu:
5246.
Habitaculum (Wohnung) habere de claustro
5752.
Habitatio, Z. 3, für 5603 1. 3603.
Hand, Z. 8, für propri 1. propria.
Handelsfreiheit, Z. 8, für Hänsestädte L Hanse-
städte.
Hansa, S. 220, CoL 2: 6339 zu tilgen.
Helm, Z. 14, für galerati 1. galeati
Herzog, Z. 15, für 3797 L 3799.
Holz, Z. 12, hinter hart füge hinzu: 3562.
Hospitäler, S. 240, Col. 2, letzte Z.f für 5851
L 5852.
Hospitare, Z. 3, für 5503 L 5563.
Infra, für stets 1. meistens.
Introductiones, Z. 2, für Wismar L Gade-
busch.
Irregularitas, Z. I — 3 v. unten, 1. inhabilis,
laqueo, Papst
Jagd, Z. 5 y. unten, für 4280 L 4281.
Judicare, Z. 6, hinter solvere füge hinzu: 4189.
Jus regale, S. 269, Z. 4, für 4966 L 4966.