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Full text of "Mecklenburgisches Urkundenbuch"

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MEKLENBÜEGISOHES 


TJEKUNDENBUCI 


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HERAUSGEGEBEN 


VON 


DEM  VEREIN  FÜR  MEKLENBURGISCHE  GESCHICHTE 

UND  ALTERTHÜMSKÜNDE. 


Geprüft 


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XII.  BAHTD. 

Wort-  und  Sach-Begister  zu  Band  V.— X.        / 


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SCHWERIN,  1882. 

IN   COMMI88ION  DER  STILLEB'BOHEN  HOFBUCHHAND  LDNS. 


l>*D8oi 


-Gedruckt  in  der  Bärensprung'schen  Hof  buchdruckerei. 


Wort-  und  Sach-Register 


zu 


Band  V.  bis  X. 

vom 

Bector  L.  Römer. 


Abkürzungen: 

W.  u.  8.Reg.  =  Wort-  und  Sach-ßegister,  wie  O.Reg.  u.  P.Reg.  =  Orts-  und  Personen-Registtr. 
Seh.  u.  L.  =  Schiller  und  Lubben,  Bd.  L— Y.,  1875  —  80,  nebst  Nachtrag, 
n  hinter  einer  Urkunden-Kammer  =  Note. 


A  (in  latein.  Urk.),  Präposition  vor  geogra- 
phischen Namen  zur  Bildung  von  Familien- 
namen für  de,  s.  d.,  im  14.  Jahrhundert 
noch  nicht  gebraucht»  3799  a  Plesse. 

Aa  =  Wasser,  Fluss,  als  nomen  app.  und  pro- 
prium. 4600.  Als  compositum  in  Wisse- 
mar-a  88  O.Reg.  Bd.  IV.  Elden-a  6288 
u.  a.,  vgl.  Traven-a  O.Reg.  Bd.  XI.  (wie 
Weseraha  u.  a.  m.) 

Aalfang,  s.  W.  u.  S.Reg.  Bd.  IV.  aleuank,  captura 
anguillarum,  a.  captio,  sowohl  die  Be- 
rechtigung, das  Recht  des  A.,  als  auch 
zur  Ausübung  desselben  angelegte  Aal- 
kiste, -wehr,  s.  d.,  (vergl.  Wehr,  seran, 
tugurium,  (gurgustrium).  Meistens  (mit 
Mühlen)  von  Klöstern  erworben:  2989 
u.  2992  mit  der  Goldberger  Mühle  im 
Besitze  Neuenkamps.  3303  u.  3973  mit 
der  Schalmühle  im  Besitze  Zarrentins. 
3548  u.  3772  der  Klöster  Verchen  u. 
Dargun  (in  der  Peene  und  einem  Kanal). 
3629  Stolpes  und  Darguns  im  See  Zenyn. 
3632  Dobbertins  in  der  Mildenitz,  und 
6229  in  Sitow.  4040,  S.  408  Neuklosters 
in  Minnow.  4055  Doberans  in  KL  Sprenz 
(mit  der  Mühle).  4618  bei  Quetzin  im 
Besitze  der  Kirche  daselbst.  Geldhebungen 
aus  dem  A.  des  Sees  von  Zierzow  von 
den  Fürsten  (Bürgern)  verliehen  3775, 

ItklutirgUck«  CrkiiJeitich  in. 


und  die  zu  Gören  6064  an  fürstliche 
Vasallen,  wie  die  Wismarschen  Mühlen 
mit  demselben  4326  an  Bürger. 

Aalkiste,  wendisch:  seran,  z«ran.  (Serrahn.)  4055, 
s.  Aalfang  (in  der  Schleuse). 

Aallegge,  Ort  zur  Niederlegung  von  Fischkörbön 
zum  Aalfang,  s.  Seh.  u.  L.  sub  v.  Legge. 
7057  leghe  al  (wohl  alleghe\  vgl.  leghe. 

Aallieferung,  s.  W.  u.  S.Reg.  Bd.  IV.  4040,  S. 
410:10  unciae  aus  Nepersmühlen  an  Neu- 
kloster, s.  Aalfang.  Vergl.  Preisbestim- 
mungen. 12  snese  *aus  der  Mühle  zu 
Michelsberg  (nebst  dieser)  dem  Pfarrer 
zu  Jabel  verkauft  6529  die  Hälfte  des 
Fanges  des  Müllers  der  Mühle  vor  dem 
Lübschen  Thore  in  Wismar  an  den  Rath, 
6983,  S.  303:10  Stiege  aus  der  War- 
now  im  Besitze  eines  Rostocker  Raths- 
herra.  —  Vgl.  340  Bd.  IV. 

Aalschnur,  -reif:  funis  angwillarum,  £  agwil- 
larum,  id  est  alrep  5386,  im  Aalfang 
zwischen  Jabel  und  Malchow,  dem  Kloster 
Malchow  verkauft,  wie  6591,  6618,  6722 
und  6723. 

Aalwehr,  s.  W.  u.  S.Reg.  Bd.  IV.,  vgl  wehr.  3772 
duae  capturae  angwillarum,  que  alwere 
wlgo  nuneupantur,  s.  Aalfang.*  6345 
Hebungen  vtem  alwere  bei  Gischow.  Vgl. 
auch  377  Bd.  IV. 

1 


Wort-  und  Sach-Register. 


Ab  — 


Ab  in  adverbiellen  Verbindungen :  ab  extra  (von 
aussen  her)  6004  §  9.  ab  inde  7089.  ab 
invicem  (auch  im  altern  Latein)  6596 
§  LXXXV  (von  einander).  3374n.  ab 
olim  (vulgo  von  Olims  Zeiten).  4167. 
6378.  7003.  7036.  7124.  7125.  8.  abhinc. 

Abavus  5257. 

Abdecimatio  (Zehntenpflichtigkeit)  5392. 

Abdon  et  Sennes,  Heiligen-Tag:  30.  Juli.  2946. 
3634.    6143.    6438. 

Abend  s.  vesper.  Verlängerung  eines  Termins: 
de  gratia  et  benignitate  (judicis)  usque 
ad  vesperam  (wegen  Ausbleibens  einer 
Partliei)  3127. 

Abendglocke,  Vesperglocke,  4485.  5833.  7084, 
serotina  pulsatio  campanae.  6004  de 
vespere  post  pulsum  campanae. 

Abendgottesdienst  s.  Vigilien. 

Abendmahl:  gloriosum  sacramentum  corporis 
.  et  sanguinis  Christi  5S8I.  Vgl.  Eucha- 
ristia  4604  u.  s.  W.  u.  S.R.  Bd.  IV. 

Abendmahlswein:  vinumprosacrificio.  Stiftungen 
für  Beschaffung  desselben  —  3358  — 
3854,  6489  und  6859,  für  Dom-Vikareien 
zu  Güstrow.  4538  im  Kloster  Rehna.  4604 
und  5881  in  Grüssow.  5291  in  Goldberg. 
5655  und  6155n  ad  divinum  officium  im 
Dominikaner-JCloster  in  Wismar. 

Abfindung  der  Stiefmutter  durch  den  Sohn  aus  der 
väterlichen  Hinterlassenschaft  3240;  des 
Sohnes  (der  Söhne)  durch  den  Vater  aus 
der  mütterlichen  Erbschaft,  s.  d.,  3261 
(mit  Zustimmung  der  Verwandten  der 
Söhne),  3452,  4742,  5273  S.  238  und 
239,  5307,  5537,  5549;  einer  Tochter 
5071  (mit  Zustimmung  der  Verwandten 
und  Vormünder  und  mit  Abtheilung  von 
den  Geschwistern),  5939;  von  Töchtern 
6574;  eines  Sohnes  erster  Ehe  durch  den 
Vater  3196  (nebst  Abtheilung  von  den 
übrigen  Kindern,  da  jenem  Vormünder 
bestellt  werden) ;  der  Kinder  erster  Ehe, 
*da  sich  der  Vater  wieder  verheirathet 
3447.  4996.  5273  S.  238;  eines  Sohnes 
durch  die  sich  wieder  verheirathende 
Mutter  3374n;  des  Bruders  aus  väter- 
licher und  mütterlicher  Hinterlassenschaft 
3374n,  s.  Erbtheilung.  =  Auseinander- 
setzung zwischen  Mutter  und  Sohn  4084, 
eines  filius  specialis,  s.  d.,  von  seiner 
Gattin  und  seinen  pueris  ultimis  3521, 
eines  Ehemanns  in  Bezug  auf  das  Ver- 
mögen seiner  Frau  5168,  Abfindung 
eines   Stiefsohnes  durch  den  Stiefvater 


aus  väterlichem  und  mütterlichem  Erb- 
theil  5310,  einer  Nonne  aus  dem  väter- 
lichen Erbe  5896,  vgl.  2889.  Abtheilung 
eines  Sohnes  von  Eltern  und  Geschwistern 
6320. 
Ab&uss  und  Zufluss  der  Gewässer:  1)  als  Per- 
tinenz  ländlicher  Besitzungen  in  fast 
allen  Urkunden  des  Verkaufs,  der  Ver- 
leihung, Vereignung  derselben,  der  watere 
affvlate,  affvlotte,  afulote,  ab-  vnd  zu- 
flussze,  toflate  vnde  afflote,  thoulote  und 
afflote,  inulote  u.  utulete,  vthflote  u.  in- 
flote:  2987.  3039.  3962.  4612.  6070. 
7230.  7236.  vlete  4281.  4793,  überhaupt 
in  Formeln,  ohne  dass  daraus  folgt,  dass 
solche  Gewässer  wirklich  vorhanden  waren 
(und  mitvergabt  wurden),  wasserlauffte, 
waterlope  5142.  5764.  5765.  6206.  water- 
vloet,  -rvlate,  -rvlote,  -rulote,  -rflote, 
-rfloter:  3564.  3774.  5517.  55 1 9.  7248. 
7258.  Wasserleitungen  5425,  s.  aquae- 
ductus.  —  aquarum  decursus  3142.  3150. 
3152.  3187.  3190.  3198.  3220.  3237. 
3245.  3248.  3288.  3299.  3308.  3311 
und  in  noch  mehr  als  160  Urkunden. 

—  decursus  et  accursus  3422.  3475. 
4188.  4203.  5748.  6452.  6585.  6622. 
6629.  6666.  —  cursus,  accursus  et  de- 
cursus 6198.  —  cursus  4301.  6935.  — 
cum  decursibus  et  profluvns  6185.  6196. 

—  decursus  et  restrictiones  5608.  d.  et 
repressiones  3352.  3398.  —  d.  et  incursus 
5246.  —  incursus  3971.  3979.  —  d.  et 
refluctus  4303.  4555.  4812.  5152.5153. 
6678.  —  discursus  3175.  4175.  4340. 
4404.  5675.  6029.  6152.  6653.  6856. 
6978.  7011.  -  dicursus  4847.  —  de- 
fluxus  7036.  defl.  et  refluxus  7124.  — 
effluctus  et  defluctus  5845.  adaquationes, 
fluctus,  refluctus  et  instagnationes  5999. 
6000.  7137.  adaquationes  6753.  6758. 
6771.  6772.  6822.  aquarum  meatus, 
s.  d.,  4051.  —  2)  besonders  als  wesent- 
liche Pertinenz  der  Wassermühlen-Grund- 
stücke: defluxus  seu  affluxus  3253.  3962. 
s.  oben,  decursus  3973.  4066.  4475.  s. 
oben,  5395.  invlot  u.  vtvlot  6546.  7230. 
aquarum  cursio  6621.  Vgl.  Wassermühle, 
molendinum,  quod  aquarum  decursu  mo- 
vetur  5017,  u.s.  Mühlen-Gerinne,  Grund- 
werk, Stauung. 

Abfuhr  der  Kornpacht  der  Bauern,  durch  die- 
selben (auf  ihre  Kosten)  zu  beschaffen 
4048.  4052.  4178.   4433,  S.  103.  4435, 


— Ablas*. 


Wort-  und  Sach-Register. 


S.  107.  4479.  4525f  S.  186.  4692,  S.  326. 
4927,  S.  553.  5221.  5222.  5325.5610. 
6174,  S.  355.  6352.  6353.  Kloster  Do- 
beran  beschafft  diese  aus  Kägsdorf  pro- 
pria  vectura  et  propriis  curribus  ad  pro- 
pria  4514,  s.  Lieferung.  Vgl.  Korn-Aus- 
fuhr. 

Abgaben,  vgL  Leistungen,  Dienste;  der  Bauern 
(an  den  Landes-  und  den  Gutsherrn, 
vgl.  Hufen-Pacht),  z.  B.  4402  (in  einem 
und  demselben  Dorfe  nicht  gleich),  der 
Bürger  (vgl.  Schoss,  collecta,  Bede,  von 
Erbgut  etc.  7118),  der  Vasallen  (s. 
Bede  etc.). 

Abgaben-Freiheit  des  Hauses  von  Vikaren  in 
Parchim  (nebst  ihren  Bewohnern)  5335, 
eventuelle  der  Klostergüter  Neuenkamps 
im  Lande  Barth  58S9  (auf  4  Jahre), 
s.  W.  u.  S.R  Bd.  IV. 

Abgehen:  affghan,  auegan:  J)  (mit  Tode)  2903, 
S.  138  und  141.  3516.  4183.  4299. 
5756.  5762.  6223.  6434,  S.  572.  3862, 
S.  242,  6503,  S.  638.  6538.  6543.  6544. 
6545.  6931.  7132.,  wie  decedere  7045 
u.  a.  decessus  4065.  —  ob  von  Pferden 
gebraucht  6503,  S.  639.  —  Vgl.  (to)  kort 
(werden),  sterben.  —  2)  wil  hye  des 
afgan,  sich  (von  der  Beschuldigung)  frei 
machen,  (sie)  nicht  anerkennen  3424. 

Abgeordneter:  s.  nuntius,  Sendbote,  procurator, 
Bevollmächtigter. 

Abhinc  7269. 

Abholzung:  arborum  siue  aliarum  frondium  346 1 . 
Vertrag  über  die  Berechtigung  dazu  bei 
einem  Kaufe  durch  die  Bauern,  6691. 
Verpflichtung  zu  derselben  innerhalb  5 
Jahre  nach  dem  Verkauf  des  Grundes 
und  Bodens.  Verbot  vollständiger  Abh. 
oder  Ausrodung  2S37. 

Abjurare:  (eidlich  auf  —  verzichten):  civitatem, 
aus  der  Stadt  verwiesen  werden,  2731. 
3316.  3317.  3318.  3319.  3320.  3363. 
3364  (auf  ein  Jahr).  3365  (auf  Lebens- 
zeit). 4044.  5S56  (aus  Rostock).  7277 
(aus  Stralsund).  Strafe  der  StadtVfer- 
weisung  5926  (in  Wismar).  Ueber  Stadt- 
verweisung s.  Bd  V,  S.  XV  und  XXUI, 
auch  abjurare  omne  jus  Lubicense 
3366,  prohibere  (alicui)  ciuitatem 
Bd.  V,  S.  XXHI,  inhibere  etc.  2731. 
—  de  ciuitate  dimittere  3328  (ausweisen). 
Ein  Dominikaner  in  Wismar  wird  (von 
seinem  Prior  und  dem  Convent)  aus  Stadt 
undLand  verwiesen  2842.  VgLLandes- und 


Stadtverweisung,  auch  Verfestung,  s.  W. 
u.  S.Iteg.  Bd.  IV. 

Abkommen:  daraf  kamen  (durch  einen  Eid) 
5812,  vgL  sich  dessen  abnehmen  (seif 
dridte  vp  den  hilghen).  5844  (sylf 
twelfte).  6676  van  ome  komen  etc.  durch 
einen  Reinigungseid  frei  werden  (von 
einer  Beschuldigung). 

Ablager  f  Atzungsgerechtigkeit)  s.  W.  u.  S.Reg., 
Bd.  IV,  S.  510.  2947  quicquid  juris 
(der  Graf  von  Schwerin)  in  hospitando 
in  villa  (Dalberg)  habuit  Die  Herzoge 
von  Sachsen -Lauenburg  resigniren  die 
hospitalitas  in  Schlagstorf  3187.,  des- 
gleichen die  Hasenkopf  auf  Atzungs^flicht 
der  Hintersassen  des  Klosters  Lldena 
3350,  die  Mörder  auf  die  der  Bauern 
in  Pastow  3971,  die  Landherren  von 
Pol  auf  die  der  Pöler  Bauern  4257, 
vgl  4919.  4924.  5031  und  5033.  (nicht 
zu  hospitaKtates  verpflichtet).  Päpst- 
licher Schirmbrief  der  Klöster  Dargun 
und  Doberan  3996,  verbietet  den  Fürsten 
u.  a.  equos,  canes  et  familiam  ad  alen- 
dum  seu pabulandum.  Fürsten  (und  Grafen) 
nächtigen  in  Neukloster  4139.  4229  (die 
Fürstin  von  Meklenburg).  Die  Güter 
des  Heiligen- Geist-Hauses  in  Wismar 
werden  von  jacentiae  nocturnae  befreiet 
4665,  wie  5370  die  des  Klosters  Dob- 
bertin  von  jacentiae,  und  6625  die  Neuen- 
kamps ab  expensis  nobis  (den  Fürsten) 
et  nostre  familie  etc.  ministrandis  et 
a  pabulationibus  equorum,  wie  5627,  s. 
Kost.  —  Vgl.  comestio. 

Ablass :  indulgentia ,  Erlassung  kirchlicher 
Büssungen,  wird  confessis,  contritis  et 
vere  penitentibus  (s.  d.)  zugesichert  für 
Ausübung  guter  Werke  (s.  d.),  Beförde- 
rung von  Kirchenbauten  2744,  Bd.  X., 
S.  621,  zu  nr.  1326.  4618.  7223.  6633. 
Unterstützung  von  Kirchen  4620.  7231. 
durch  Geldmittel,  von  Hospitälern  4207. 
7084.  7139.  7194.  7218.  und  von  Klöstern 
44S5.  u.  a.,  für  Predigtbesuch  bei  den 
Dominikanern,  welche  auch  in  der  Schwe- 
riner Diöcese  zu  predigen  u.  A.  zu  er- 
theilen  2797  ermächtigt  wurden,  7168. 
7175,  für  Kirchenbesuch  an  gewissen 
Orten  und  bestimmten  Festen,  insbe- 
sondere am  Kirchweihfeste  4085.  7084. 
7193.  7197.  7231,  und  für  Besuch  von 
Klöstern  4185.  5080.  5215.5287.  5571. 
5833,   für  Theilnahme  an  und  Beförde- 

1* 


Wort-  und  Sach-Register. 


Ablass — 


rung  von  Kreuzzügen  7168.  7175,  für 
Theilnahme  an  Processionen,  am  Kirch- 
höfe-Umgänge 4085.  4485.  4620.  7084. 
und  Begleitung  des  Heiligen  Leichnams 
zu  Kranken  4085.  7084,  für  3-maliges 
Ave -Maria -Gebet  beim  Abendgeläute 
4485.  7084.  5833,  s.  W.  u.  S.Reg.  Bd.  IV. 
Ablassbriefe  erhält:  l)  das  Michaelis-Kloster  in 
Lüneburg  2744.  —  2)  das  H.-Geist- 
Hospital  in  Ribnitz  2805.  —  3)  die 
Kirche  zu  Sandesneben  3697.  —  4)  das 
Kloster  Dargun  4050.  5571.  -  5)  die 
Marien-Pfarrkirche  in  Güstrow  4085.  — 
6)  das  H.- Geist -Haus  daselbst  4207. 
5460.   —   7)  das  Kloster  Broda  4485. 

—  8)  die  Kirche  zu  Quetzin  4618.  — 
9)  die  Kirche  zu  Malchow  bei  Parchim 
4620.  —  10)  die  Elenden- Gilde  zu  Salz- 
wedel 4836.  —  11)  das  Dominikaner- 
Kloster  in  Rostock  5080.  —  12)  das 
Kloster  in  Ribnitz  5208.  5209.  5212. 
5215.  5216.  5217.  5219.  5287.  5319. 
5328.  5329.  —  13)  das  Kloster  Dob- 
bertin  5833.  —  1 4)  die  Kirche  zu  Jabel 
bei  Malchow  6633.  —  15)  die  Kalande 
zu  Sternberg  6663  und  16)  zu  Wismar 
6687.  —  17)  das  St  Georgen-Hospital  in 
Gnoien  7084.  —  18)  die  Marienkirche 
in  Halberstadt  7193.  —  19)  das  H.- 
Geist-Haus in  Rostock  7194.  7218.  — 
20)  die  Marien-Kirche  7197  und  21)  die 
Georgen-K.  in  Parchim  7223.  —  22)  das 
Franziskaner -Kl.  in  Nordhausen  7215. 

—  23)  das  Aegidienkloster  in  Braun- 
schweig 7216.  —  24)  die  Stephani-K. 
in  Osterwiek  7231.  —  25)  der  Dom  zu 
Meissen  Bd.  X.,  S.  621,  zu  nr.  1326.  — 
26)  die  Dominikaner  in  Hamburg  7168 
und  7175.  —  Durch  den  Bischof  von 
Ratzeburg  2744.  3697.  (5209n).  5319. 
6633.  6687.  s.  1.  3.  11.  14.  und  16.; 
durch  den  von  Schwerin  2805.  4618. 
4620.  4836.  5080.  5833.  6663.  7193. 
7197.  7216.  7231.  Bd.  X.,  S.  621,  zu  nr. 
1326,  s.  2.  8.  9.  10.  11.  13.  15.  18.20. 
23.  und  25. ;  durch  fremde  (italienische) 
Bischöfe  und  Erzbischöfe:  2805.  4050. 
4085.  4485.  5833.  7084.,  s.  2.  4.  5.  7. 
13.  u.  17.;  durch  den  von  Kamin  4207. 
u.  5460.  5329.  5571  (durch  dessen  Weih- 
bischof) 7215.,  s.  6.  12.  4.u.  22;  durch 
den  von  Havelberg  4485.  5328.  7231., 
s.  7.  12.  u.  24.;  durch  den  von  Dorpat 
5208.,  s.  12.;  durch  den  von  Lübek  5209. 


7216,  s.  12.  u.  23.;  durch  den  von  Hil- 
desheim 5212.  u.  7231,  s.  12.  u.  24.; 
durch  den  Erzbischof  von  Bremen 
(521 2n).  5287,  s.  12.;  durch  den  von 
Magdeburg(52l2n.)5215.  (521 6n.  5217n.) 
7231,  s.  12.  u.  24.;  durch  den  Bischof 
von  Merseburg  5216,  s.  12.;  durch  den 
von  Naumburg  5217.  7194,  s.  12.  u.  19.; 
durch  den  von  Brandenburg  5219,  s. 
12;  durch  den  Papst  7168.  7175.  u. 
7223,  s.  26.  u.  21.;  durch  den  Bischof 
von  Verden  7216,  s.  23.;  durch  den 
Erzbischof  von  Riga  7218,  s.  19. 

Abnehmen:  afnemen,  vgl.  abkommen:  1)  sich 
einer  Sache  (Ansprache,  cum  genit.)  4902 
u.  5060,  wie  6676.  sich  von  derselben 
frei  machen,  6370.  —  2)  Jemanden  von 
u.  s.  w.  quemen  de  an  schaden,  dar 
scholen  se  de  stad  afnemen  (schadlos- 
halten oder  nicht  um  Schadloshaltung 
ansprechen),  6019.  6598.  dar  schole  wy 
se  afnemen  (schadlos  halten)  6975. 

Abpfänden,  -düng,  s.  W.  u.  S.Reg.  Bd.  IV.,  Ab- 
pfändungsrecht,  -ermächtigung:  des  Be- 
sitzers des  erblichen  oder  Pfandbesitzers 
u.  Nutzniessers,  nicht  gezahlte  Renten, 
Pachte,  Zinse,  Pachtkorn  u.  a.  Hebungen, 
Bede,  Gerichts -Brüche  u.  dgl.  licite, 
absque  excessu,  per  se  (auch  per  suos 
seruos)  durch  Abfuhrung  von  Pfand- 
stücken einzutreiben  (per  pingnus,  per 
pignera,  pignere,  per  ablationem,  abla- 
tione,  per  captionem,  captione  pignoris, 
pignerum,  pignora  capiendo,  pignorando, 
pignoraticie  (6934)  extorquere  (s.  d.,  vgl. 
pfänden);  facultas,  potestas,  auctoritas, 
jus  expignorandi,  impignorandi,  ex-  und 
impignoratio.  1 .  Hufen-Renten  ex  weris 
der  Anbauer  abpf.  2764n.,  wie  2776  in 
Robertsdorf.  Doberan  kann  durch  seinen 
Vogt  Hebungen  aus  Neu-Garz  abpf.  2846. 
pignus  auferendo:  Abpfändungsrecht  von 
Besitzern,  Pfandinhabern,  (geistlichen) 
Nutzniessern:  aus  Kl.  Kussewitz  3002. 
3044  aus  Buschmühlen  (durch  den  Do- 
beraner  Vogt  auszuüben).  3080  aus  Pol 
(durch  den  Pfarrer  oder  seinen  nuntius 
ohne  Zuziehung  des  fürstlichen  Vogts, 
und  mit  dem  Pfandstück  zu  verfahren, 
wie  es  im  Fürstenthum  üblich).  3203 
aus  Krakow.  32 1 2  aus  Reteisdorf  u.  Törpt 
3215  aus  Staven.  3219  aus  PöL  3350 
aus  Muess.  3468  aus  Stiten  (macht 
vnde  walt    de    renten   vthtopandende). 


■ —  Abpfänden. 


Wort-  und  Sach-Register. 


3677  aus  Arendshagen  (Kloster  Dargan 
per  se  vel  per  suos  nuncios).  3679  aus 
Harmshagen  (Doberan  durch  seinen  Vogt). 
3737  Mühlenpacht  panden.  3823  aus 
Kuh8  (Hebungen).  3838  aus  Tüschow 
(Mühlenkorn).  3909  aus  Säbel  (He- 
bungen). 3910  aus  Schwisow.  4002  aus 
Ikendorf  u.  a.  (Zins).  4156  aus  Dierkow. 
4200  aus  Lambrechtshagen  (vom  Dobe- 
raner  Probst  oder  durch  nuncii  abzu- 
pfändende  Hebung).  4264  aus  Pütnitz 
(durch  Damgartener  Bürger  mit  Hülfe 
des  Raths).  4268  aus  Mödentin.  4274 
aus  Steinhausen  (per  famulos  des  Dobe- 
raner  Abts).  4322  aus  Gr.  Weitendorf 
(mit  Berechtigung  das  Pfand  wegzu- 
führen). 4326  aus  Wismarschen  Mühlen 
(Kornhebungen  ohne  Zuziehung  fürst- 
licher Beamten  abzupfänden).  4348  aus 
Lübow  (redditus  expetere  pignoris  cap- 
tione).  4356  aus  Kl.  Siemen  und  Par- 
chow.  4362  aus  Kröpelin  (hat  Doberan 
das  Recht  der  receptio  pignerum  tarn 
in  agris  quam  in  domibus  der  Pflich- 
tigen, und  das  der  Wegfiihrung  der 
Pfandstücke  nach  Doberan,  jure  Lubi- 
censi  non  obstante).  4453  und  4486  aus 
Kröpelin.  4470  aus  Bockhorst.  4473 
aus  Bekendorf.  44S1  aus  Boizenburg 
(Berechtigung  annonam  exigendi  per 
captionem  pigneris  und  Berücksichtigung 
des  Falles,  dass  eine  extorsio  pignorum 
nicht  Statt  finden  könne).  4502  aus 
Buchholz.  4514  aus  Kägsdorf  (durch 
die  Vögte  Doberans).  4680  aus  Wolters- 
dorf. 4690  aus  Pol  (Hebungen  ohne 
Hülfe  fürstlicher  Beamten  per  pignora 
expetere).  4740  aus  Sievershagen.  4954 
aus  Mummendorf  (muss  das  für  die 
Renten  geforderte  Pfand  sub  pena  du- 
plicis  solutionis  der  Renten  geleistet 
werden).  4955  aus  Karow.  5228  aus 
Benzin  (per  inpigneranciam  einzutrei- 
bende Hebungen).  5246  und  5262  aus 
Dammhusen.  5250  aus  der  Krakower 
Mühle  (vom  Güstrower  Kapitel  ohne  Zu- 
ziehung fürstlicher  Vögte).  5306  aus 
Teutendorf.  5346  aus  Triwalk  (vtpan- 
den  sunder  vraghe  —  yenegher  hand 
lüde).  5409  aus  Sanitz.  5451  aus  Spoten- 
dorf (hat  der  Besitzer  Hebungen  dem 
Nutzniesser  auszupfänden).  5435  aus 
Wölzow.  5438  aus  Hasseldorf  (Kloster 
Ivenack  oder  dessen  serui).    5490  aus 


Kröpelin  u.  a.  5584  aus  Pol  (pacht 
vtpanden  myt  erer  vrunde  helpe),  wie 
5603  (mit  Hülfe  des  Raths  zu  Wismar), 
auch  5604.  5611  aus  Petersberg.  5664 
aus  Gr.  Schwass.  5722  aus  Schmacht- 
hagen. Aus  Schmort  verspricht  5740  der 
Besitzer  für  die  Nutzniesser  Mühlenrenten 
abzupfänden.  5766  aus  Sülz.  5868  aus 
der  Rehberger  Mühle.  5882  aus  Pol 
(clie  Rentenkäufer:  der  Rath  zu  Wismar 
(wie  5603)  oder  die  Landherren),  auch 
5869  aus  PöL  5903  aus  Damekow.  5716 
aus  Darguner  Klostergütern.  5952  aus 
Kassebohm.  5961  aus  Upost.  6032  aus 
Teutendorf.  6058  aus  Spitzkuhn  (durch 
den  Propst  von  Malchow  oder  seine 
nuntii).  Zu  Vikareien  bestimmte  He- 
bungen können  die  Nutzniesser  5717 
pigneribus  exstirpare,  wie  die  zu  Memo- 
rien  bestimmten  Renten  der  Einsammler 
dieser  beim  Ratzeburger  Stift  selbst  oder 
durch  seine  nuncii.  5721.  Geistliche  in 
Schwerin  6109  haben  die  Abpfandungs- 
gerechtigkeit  für  ihre  Hebungen  von  den 
subditis.  6196  Besitzer  diese  aus  Zier- 
zow  mit  Berechtigung  zur  Abführung 
der  Pfandstücke.  Kloster  Wanzka  übt 
das  Recht  6224  durch  seine  nuncii  in 
Gr.  Vielen,  6232  das  H.-Geist-Haus  in 
Rostock,  6241  über  Hebungen  aus  den 
Gleviner  Mühlen,  6255  aus  Dabei,  6273 
aus  Elmenhorst,  6285  aus  Grünow.  6292 
aus  Bruderstorf  hat  der  Besitzer  die 
Verpflichtung  für  den  Nutzniesser,  even- 
tuell dieser  die  Berechtigung.  6345  aus 
Gischow.  6352  und  6353  aus  Blowaz 
(ohne  Zuziehung  des  fürstlichen  Vogts). 
6409  aus  Pansdorf,  eventuell  mit  Hülfe 
der  gräflich  Schwerinschen  Beamten  6427 
und  6446  aus  Kossebade  (mit  Wegfüh- 
rung der  Pfandstücke).  6452  u.  6585 
aus  Burow  (desgleichen).  6454  aus  Herz- 
berg (per  pignora  expetere).  6471  aus 
Wustrow  (ohne  Hülfe  fürstlicher  Vögte), 
wie  6472  (durch  die  Käufer  der  Renten 
und  ihre  Helfer).  6489  aus  Sarmstorf 
nach  dem  jus  pigneris.  6527  aus  Krö- 
pelin. 6534  aus  Wahrstorf.  6535  aus 
Zepelin  (ohne  Zuziehung  des  Verkäufers). 
6550  aus  Goldberg.  6565  aus  Weitin 
(der  Pfandbesitzer  und  seine  Freunde). 
6580  aus  der  Grönings-Mühle.  6586 
aus  Questin.  6632  aus  Nantrow  (ohne 
Ansprechung    der    fürstlichen    Vögte). 


6 


Wort-  und  Sach-Register. 


Abpfänden  — 


6657  aus  Zierzow  (mit  Unterstützung  des 
Verkäufers).  6660  und  6863  aus  Sarm- 
storf, wie  6489  (s.  oben).  6668  ausZi- 
bühl.  6730  aus  PöL  6760  aus  Perlin. 
6758  aus  Rüggow.  6976  aus  Sildemow 
(ohne  Zuziehung  der  fürstlichen  Vögte). 
7058  u.  7063  aus  Detershagen.  —  Der 
Fürst  verspricht  mit  seinen  Bürgen  Pfand- 
besitzern von  Bede,  dieselbe  per  impig- 
nerationem  beizutreiben  3222,  wie  3645 
der  Graf  von  Schwerin;  solche  Pfand- 
besitzer erhalten  das  Auspfändungsrecht 
für  die  Bede  5154;  auf  Pol  hatten  4257 
die  Landherren  dasselbe  für  den  Fürsten. 
Die  Käufer  von  Orbör  aus  Kröpelin  er- 
halten dasselbe  4614  u.  4615,  die  von  Or- 
bör aus  Tessin  6295  und  7376  können  die 
Bürger  Tessins,  auch  wenn  unter  Ge- 
leit, mit  ihren  Gütern  eventuell  anhalten 
und  auspfänden  (s.  arrestare).  Vom 
Fürsten  verpfändete  Bede  in  Seedorf  u. 
Hanstorf  6683  durch  den  Pfandbesitzer 
und  seine  Helfer  abzupfänden.  6934 
desgleichen  aus  Klokow  u.  a.  die  Geld- 
bede. 4959  desgleichen  aus  Eidenburg, 
Lübz  u.  a.  mit  der  Verpflichtung  des 
Fürsten  zur  Abpfändung  durch  seine 
Knechte.  Pfandbesitzer  (des  Fürsten) 
von  Stegeborg  u.  a.  haben  Auspfändungs- 
recht durch  ihre  Vögte  6448.  Die  Bauern 
in  Vellahn  haben,  wenn  abgepfändet, 
den  pfändenden  nuncius  zu  beköstigen 
bis  zur  geschehenen  Zahlung  4813.  Auf 
Pol  soll  der  Abgepfändete  die  Kosten 
der  Pfändung  tragen  6460.  Die  in  Si- 
mitz  Ausgepfändeten  sollen  dem  Pfänder 
für  eine  Abpfändung  nicht  mehr  als  8 
Seh.  zahlen  5624  (vgl.  Pfandgeld).  Ein 
Streit  über  eine  expignoratio  wird  er- 
wähnt 5030.  Der  Herzog  von  Pommern 
erklärt,  nicht  das  Recht  zu  haben,  in 
Ivenacker  Klostergütern  impignerationes 
vorzunehmen  4699.  —  Der  Herzog  von 
Lauenburg  hat  in  dem  dem  Bischof  von 
Ratzeburg  verkauften  Panthen  die  ihm 
Landwehrpflichtigen  durch  seiner  nuncii 
Aufforderung  vom  Official  des  Bischofs 
durch  Abpfändung  oder  andere  Strafe  zu 
ihrer  Pflicht  anhalten  zu  lassen  3765, 
ebenso  in  den  dem  Kapitel  gehörigen 
Dörfern  Lankow  3540  und  Gr.  Mist 
4016  vom  Official  des  Propstes,  wie  in 
den  Stifs-Besitzungen  im  Lande  Ratze- 
burg  4493,   in  Schlagstorf  3187.    Der 


Bischof  hat  für  seine  Zehnten  das  Ab- 
pfändungsrecht  (pignera  petere),  durch 
Vögte  des  Fürsten  von  Mekl.  more  ausgeübt 
et  jure  pignorum  4426.  Bemerkung,  dass 
der  Bischof  von  Schwerin  nicht  ohne  Zu- 
stimmung des  Kapitels  die  Bauern  aus- 
pfänden könne  440 In.  Derselbe  behält 
sich  gegen  Bauern  in  Nossentin  bei  Nicht- 
zahlung an  das  Kloster  Malchow  die 
cohercio  ecclesiastica  vor  3S95.  Er  ver- 
spricht dem  Pfandbesitzer  von  Bischofs- 
zehnten, sie  per  censuram  ecclesiasticam 
beizutreiben  7326,  —  Käufer  von  Mühlen 
erhalten  vom  Fürsten  das  Auspfändungs- 
recht gegen  die  Müller  durch  Unter- 
brechung ihres  Betriebes  2777.  2927, 
3093  (ohne  Anrufung  des  Verkäufers 
und  des  fürstlichen  Vogts).  Die  Bauern 
in  Darguner  Klosterdörfern  können  für 
Bede  von  Seiten  Pommerns  nur  mit  Be- 
willigung des  Klosters  ausgepfändet 
werden  3200,  desgleichen  die  des  Klosters 
Rehna  nur  im  Einvernehmen  des  fürst- 
lichen nuncius  mit  jenem  und  mit  den 
klösterlichen  servis  der  Vögte  3543. 
Die  Besitzer  von  Hukstorf  haben  freies 
Auspfändungsrecht  über  ihre  Bauern 
3725,  wie  der  von  Dolgen  3898,  Kloster 
Dargun  in  Sarmstorf  3945.  Der  Pächter 
von  Madsow  soll  seine  Pacht  zahlen 
sine  expigneracionibus  6495.  Hufen  des 
Ratzeburger  Kapitels  in  Hermannstorf 
werden  vom  Herzog  von  Lauenburg  ab- 
gepfändet, wenn  jenes  seinen  Verpflich- 
tungen nicht  nachkommt  566 1 .  Streitiges 
Pachtkorn  soll  vom  Verpflichteten  zurück- 
behalten werden  bei  Strafe  einer  dop- 
pelten Lieferung  mit  Auspfändung  6335. 
—  Vgl.  Pfänden,  Pfänder,  Pfändung. 

Abrenunciare  6196.,  s.  Auflassung;  =  renun- 
ciare,  s.  d. 

Abrunculus,  Bischof,  Heiliger  7151. 

Absagebrief,  Fehdebrief  Erichs  von  Dänemark 
gegen  Rostock  34 SS.,  vgl.  3484n. 

Absagen:  amicitiam  dedicere  3501.  undsagen 
(dänisch)  3504.  diffidare  seu  dedicere 
alicui  4726.,  S.  363,  diffidationem  facere. 

Abschätzen:  afscatten  (Jemandem  etwas)  5043. 
7142,  vgl.  depaetare. 

Abschlagen:  afslau  =  abrechnen,  abziehen,  de- 
falcare  4630.  4633.  6458.  6598.  3860, 
S.  240. 

Abschoss,  nicht  genommen,  swelk  man  in  des 
anderen  herren   lande  gut  heft,  deme 


—  Acker. 


Wort-  und  Sach-Register. 


ßcal  die  herre  sin  gut  volgen  laten  etc. 
4630  (s.  Leimgüter-Verkauf).  4633.  — 
3066  —  wille  se  ere  gut  vorkopen,  dat 
mach  man  voren  vt  deme  lande  sunder 
tollen  6544.  —  4776  (Wegzug  von  Bür- 
gern).   Vgl.  Zoll. 

Abschichtung,  Abtheilung  s.  Abfindung. 

Absis  (Abseite)  3167. 

Absolution,  beneficium  absolutionis,  Losspre- 
chung: 1)  von  Sünden  durch  den  Beicht- 
yater  4850.  7273.  (schwere  Fälle  den 
höheren  Geistlichen  vorbehalten).  2)  vom 
Bann  (s.  d.).  2904  Berechtigung  der 
Pfarrer  der  Schweriner  Diöcese  den 
Schädigern  Doberans  dieselbe  zu  ertheilen 
(nach  geschehener  Entschädigung),  aber 
6541  u.  6891  vom  Bischöfe  vorbehalten. 

—  2955.  5046,  6497.  Ein  Converse  er- 
hält in  Rom  litteras  absolutionis  6596 
§  LXXI-LXXIV.  —  7059.  (Vgl.  W.  u. 
S.Reg.  Bd.  IV.) 

Abstinentia  5891,  s.  gute  Werke. 

Abtei :  abbacia,  districtus  Doberanensis  abbacie 
7038.  5505  dessen  Gränzen:  6596  § 
XCVII.  u.  6927,  s.  Vögte  von  Doberan 
P.Keg.  Bd.  X.  —  4723  als  vom  Fürsten 
von  Meklenburg  verpfändet.  —  homines 
abbacie,  die  Bauern  der  Abtei  D.  2740. 

—  Dörfer  5411.  —  Die  halbe  appedye 
Neuenkamp  kam  an  den  Fürsten  von 
Meklenburg,  die  andere  Hälfte  an  Werle 
4943. 

Abtswahl  in  Doberan  5768,  8.  gremium. 

Abtretung  des  Landes  Stargard  durch  den 
Markgrafen  von  Brandendurg  an  Mek- 
lenburg als  Lehn  5081,  der  Lande  Ro- 
stock, Gnoien  und  Schwan  mit  den 
Städten  und  Burgen  von  Dänemark  an 
Meklenburg  als  Lehn  4443,  der  Lau- 
sitz durch  die  Markgrafen  von  Branden- 
burg an  den  Kaiser  6885.  6886  (an  die 
Krone  Böhmen),  von  2  Dörfern  Meklen- 
burgs  an  das  Land  Boitin  des  Bischofs 
von  Ratzeburg  4426  u.  a.,  s.  unter  do- 
minium. 

Abundare:  quantum  posset  quodlibet  bene- 
ficium habundare  4089. 

Abusio  (altlat.)  5427. 

Abzugsgeld  s.  Abschoss. 

Acceptare:  annehmen  =  genehmigen  (accep- 
tiren)  6980,  S.  296. 

Accessus  et  recessus  4420,  s.  Wege. 

Accipere :  fort-  ,  wegnehmen  (widerrechtlich) 
6247.    6251.    6717   u.  oft,    s.    rauben, 


sonst:  erhalten,  bekommen  6017  (Spei- 
sung) 7276. 

Accola:  acola  6070,  s.  Bauer  (ob  Käthner). 

Accommodare  (wohl  anvertrauen  durch  Leihen, 
Verborgen,  Vorstrecken)  alicui  bonasua 
6474.  quidquid  in  quibuscunque  suis  ne- 
cessariis  a  vobis  accommodaverit  7352. 

Accusatio  proprietatis  bonorum  7103:  Anspruch 
auf,  Beanspruchung  von. 

Acetum  (Essig)  5521  (in  einer  Kämmereirech- 
nung). 

Acht  (s.  f.):  1)  Bürgen  verwillküren  (nicht  die 
Acht,  skulde  bandssettis,  sondern)  dasEin- 
lager  5088.  2)  =  Art,  personen,  gheyst- 
lik  efte  werltlik,  efte  wat  achte  se  weren, 
welker  achte  dat  se  sin  4452.  4700, 
5585  =  hand  (s.  d.),  wie  5584,  auch 
Rang,  Stand,  Lebensstellung:  in  welker 
achte  dat  de  were  5443.  4701.  (Besitz) 
to  ghestliker  achte  vnde  vrigheyt  keren 
4612.  3)  interlocutoria,  8.  d.,  achte  vul- 
gariter  dicta,  die  Beredung  der  Urtheil- 
finder  ausserhalb  des  Gerichts,  nach 
dem  Sachsenspiegel,  s.  d.,  (ähnlich  br- 
achten, Gutachten). 

Achtbar:  aghtbar,  achbar,  agbar,  akbar,  Prä- 
dikat a)  von  Fürsten :  König  von  Däne- 
mark 6239,  Markgraf  von  Brandenburg 
4562,  Herzog  von  Sachsen  4183,  von 
Pommern  6370,  von  Meklenburg  7052, 
Graf  v.  Schwerin  5039.  6595.  b)  Deutsch- 
Ordens-Meister  5135.  Ritter  5533.  7057. 
Knappen  5897.  7034B.  —  c)  Bischof 
4281.  Propst  von  Broda  7061.  —  d) 
Rath  von  Wismar  5136. 

Acies  (plateae,  Strassen-)  Ecke  4328.  4456. 
4652.  6502.  Alles  Korn  soll  in  Wismar 
nicht,  bevor  es  intra  quatuor  angulos 
siue  acies  ausgeboten  ist,  verkauft  werden 
7005,  vgl.  6798. 

Acker.  1)  agri  culti  et  inculti,  sehr  häufig  in 
Vereignungsformeln,  wie  Abfluss  (s.  d.), 
dafür:  4793  ghewunnen  vnd  unghe- 
uunnen,  vgl.  eren,  ager  seminalis 
(s.  d.),  stuck  sadeges  landes  6921.  ager 
siccus  5644,  vgl  dorland.  5890  ager  tarn 
liber  quam  tributarius.  6305  agri  ex- 
spirantes.  6834  agri  quidam  spirituales. 
3228  corr.  agger  (cultores  aggeris,  da- 
gegen 7293  ager  corr.  für  agger);  agri, 
qui  overlant  nuncupantur,  s.  Ueberacker. 
-  2)  für  Ackerstück  3844,  d.  i.  frustum 
agrorum  4260.  4432  fr.  agri.  5044  pars 
agri  u.  spatium,  5109  s.  Kavel,  vgl.  pecia, 


8 


Wort-  und  Sach-Register. 


Acher  — 


terra,  Kamp  und  als  besondere  Namen 
paalstucke,  hilligestucke  u.  a.  bomgharde, 
luttecke  velt  u.  a.,  s.  O.Reg.  Bd.  XL  — 
3)  als  Flächenmass,  Theil  einer  Hufe  (vgl. 
engl,  acre)  agri,  qui  dicunter  morgen, 
s.  d.,  5927  siligine  seminati  (ager  cum 
siligine  seminatus  7039).  3076  dimidius 
mansus  et  6  agri  (ob  Ackerstücke,  8.  2, 
oder  Morgen).  3374n.  tria  quartalia 
agri,  8.  quartale. 

Ackergeräth:  instrumenta  curruum  et  aratrorum 
4242,  S.  580.  Vgl.  Haken,  Pflug,  Sense. 

Ackermaasse  s.  Flächenmaass. 

Ackermanne  s.  Bauern. 

Acker- Vermessung  s.  d.  u.  Nachmessung. 

Acolitatus  ordo  4830nr.  6.  Akoluthat. 

Actio:  accio,  1)  Anspruch,  Klage  5933.  3425 
nullius  contradictio  vel  a.  de  jure  vel  de 
facto  debet  obstare.  4872  omni  actioni 
cedere.  5967  ab  actione  cessare.  5977 
actionibus  renunciare  (s.  d.),  wie  7299 
omni  juri  et  actioni.  5933  nulla  a.  sequi 
debet,  wie  6563,  und  nulla  a.  secundaria 
6436.  5444,  oder  a.  posterior  7066. 
actionibus  personalibus  et  realibus,  vti- 
libus  et  directis,  tacitis  et  expressis  re- 
nunciare 6720.  7105  non  attemptare  ali- 
quam  actionem  spiritualem  et  tempora- 
lem. 5876actionem  intentare,  s.  Prozesse. 
4830  actio  injuriarum  (in  einem  Jahre 
verjährend)  annalis,  nr.  6.  Vgl.  römisches 
Recht.  —  2)  Verhandlung.  6743. 

Actitare  (verhandeln,  altlat)  6473.  6980,  S.  295. 
7143,  nr.  27. 

Actor :  l)  Kläger  4078.,  s.  Prozesse.  4830.  5036. 
6051.  6205.  6783.  6807.  6854.  7317n 
(im  Anklage- Verfahren  vor  dem  Ver- 
festungsgerichte).  7329.  —  actrix  6153. 
—  2)  Anwalt  4895.  4896. 

Actu,  zur  Zeit,  jetzt,  jam  a.  6841.  6965.  7024. 
7045.  7055.  70S3.  —  6745  actu  tunc. 

Actum.  1)  Nach  einer  Verhandlung  (actum) 
wird  meistens  auch  sofort  die  Urkunde 
über  dieselbe  ausgestellt  (datum),  so  dass 
Ort-  und  Zeitbestimmung  in  der  Ur- 
kunde sich  auf  actum  und  datum  be- 
ziehen. 2726.  2730.  2740.  2741.  2747. 
2750.  2760.  2761.  2776.  2782.  2792. 
2794.  2796.  datum  et  acta  2806.  2820. 
2827.  2831.  2847.  2849.  2850.  2857. 
2858.  2864.  2868.  2872.  2880.  2881. 
2885.  2895.  2896.  und  so  in  vielen  Hun- 
derten von  Urkunden,  auch  acta  sunt 
hec  et  data  3199.  3751,  acta  et  trans- 


acta  sunt  hec — .   Datum  3665.   actum 
et  actum,  wohl  Schreibfehler  des  Con- 
cipienten  für  a.   et  datum,   6000.  wie 
auch  2821  acta  sunt  hec  in  G.  et  actum 
für  datum.    3026  acta  sunt  hec  et  con- 
scripta     5056.   actum    et    conscriptum. 
3889  a.  et  lectum.  a.  et  scriptum.  5270. 
6105.  6922.  4931  a.  et  ordinatum.  6587 
a.  et  arbitratum.    geschehen    und  ge- 
schrieben 3874.  4754.  5764.  5765.  3516. 
geschehen  und  gedegedinget  3737.  6728. 
6799.   gedegedinget  und  gegeben  6028. 
6239.  6926.  7034.  —  2)  Bisweilen  ging 
die  Verhandlung  (actum)  sehr  lange  der 
Ausstellung  der  Urkunde  (datum)  voran 
3935.  —  3)  Es  geschah  die  letztere  da- 
her oft  nicht  am  Orte  der  Verhandlung, 
wie   4311   gesprochen    zu   Duzow,  be- 
schrieben zu  Gadebusch.  5081  geschehen 
zu  Wittstock,  gegeben  bei  der  Görneschen 
Brücke.    5921  placitatum  zu  Jabel  und 
geschrieben  in  Malchow.     6233  verhan- 
delt in  Stralsund,    gegeben   in  Anklam* 
—  4}  Es  werden  daher  die  bei  der  Ver- 
handlung Betheiligten  auch  wohl  oft  bei 
der  Abfassung  der  Urkunde   gar  nicht 
anwesend  gewesen  sein,  vgl.  Urkunden- 
Zeugen  und  Bd.  I,  173,  Bd.  III,   1817. 
Vgl.    2872  mit  2873.     2879   und  2880. 
Konrad  v.  Kramon  und  Reimar  v.  Wedel 
können  nicht  3839    und  3840  an  dem- 
selben Tage    als  Zeugen   in   Sternberg 
und  bei  Verhandlungen  in  Stralsund  ge- 
wesen sein,   vgl.  5642   Lübek?  u  5643 
Wismar,   und   6S84  mit  68S5,  u.  a.  m. 
Böhmer    (Regesta  (1831)  S.  VU.)   hält 
diese  Auffassung  für  unrichtig,  sie  wird 
aber   im    1.  Ergänzungs-Heft   zu   den 
Regesten  Ludwigs  des  Baiern  (1841)  S. 
896  „für  seltene  Fälle"  zugegeben.  —  5) 
Das  actum  allein  (ohne  das  datum,  aber 
mit  der  Zeitbestimmung)  kommt  häufig 
vor:    2752.    275*.    2771.   2789.    2818. 
2834.   2845.    2860.   2910.   2931.   2969. 
3018.    3055.   3125.    3127.    3405.    3447. 
3466.  3565.  3571.  3578  u.  s.  w.,  ebenso: 
acta   sunt  hec  2784.   2793.    (acta   res 
2810.)   2851.   2863.    2877,  2890.  2906. 
2921.    3016.   3088.   3116.    3171.   3267. 
3326.  341 1.  3575  u.  s.  w.    acta  sunt  hec, 
videlicetterminata  est  hec  causa  6153.  ge- 
schehen 3084.  3186.  3918.   4034.  4142. 
4700.  470 1  u.  s,  w.  6206  u.  s.  w.  oder  gede- 
gedingt  6359.  6933  u.  a.  m.  Vgl.  Datum. 


—  Affuturus. 


Wort-  und  Sach-Register. 


9 


Acus  facientes,  Nadler  4608,  S.  256. 

Ad,  quos  ad,  für  ad  quos  7357.  ad  minus  (wenig- 
stens) semel  6529. 

Adaquatio:  -acio.  1)  Tränkung.  5904  inter  ada- 
quacionem  et  presepe,  wie  6465  inter 
aquam  et  pr.,  8.  funis.  2)  Tränke,  Tränk- 
stelle 5999. 6000,  als  Zubehör  von  Grund- 
besitz (in  Formeln),  s.  Ab-  und  Zufluss. 

Adel,  adelig  7248  und  5992  (nur  in  Ueber- 
setzungen  aus  neuerer  Zeit),  vgl.  nobilis. 

Adelheid:  -heyd,  Heilige,  Tag  16.  Dec.  6807. 

Adinvenire  remedium  5743.  6360.  6504. 

Adinventio  maliciosa  5980.  nova  6324.  6625. 
singularis,  sinistra  et  dolosa  6352.  6353. 
6471.  6472.  6758.  6771.  6772.  (wider- 
rechtliche Einführung,  Ausflucht,  Finte, 
Funde,  s.  d ) 

Adire  ad  etc.  cum  curru  6787.  cum  in  partibus  * 
eorum  secure  adiri  non   possent   7143, 
nr.  1. 

Adjacens  terra  oppido  6669.  bona  adjacentia. 
6550,  S.  580.  6667-  cum  adjacenciis 
omnibus  6629.  6328.  6360.  695t.  cum 
adjacentibus  6418. 

Adjutrix  (Zuhälterin)  Bd.  V.,  S.  XVII. 

Adminiculum,  amminiculum,  Stütze:  scripture 
et  testium  a.  perhenne.  6040.  6229. 
6390.  6489.  6700.  6863.  6874.  6991.  - 
6844  (Rechtshülfe,  Hülfsmittel).  amini- 
culum.  Wismar  erhält  die  Berechtigung, 
seinen  coadjutoribusKriegshülfe  zu  leisten 
3501. 

Administrator:  Verwalter,  a.  carnium  2758  (des 
Dom-Kapitels),  auch  dispensator  c.  Vgl. 
procurator. 

Adrian  (martyr,  Tag  4.  Mrz.)  3941. 

Ad  te  levavi  animam  meam ,  dominica ,  qua 
cantatur  Ad  etc.  =  1.  Advents-Sonntag 
5099.  5826. 

Adventssonntage  lr.  3039.  3r.  s.  Gaudete  in 
domino,  lr.  5099.  6167,    2r.  6584. 

Adventszeit,  dre  weken  vor  der  borth  Christi 
3469. 

Advivere,  quanto  tempore  ego  et  domina  (mea 
collateraüs)  advixerimus  (so  lange  wir 
leben)  2747. 

Advocatia  s.  Vogtei  u.  W.  u.  S.Reg.  Bd.  IV. 

Advocatus  s.  Vogt,  Vögte  6973  —  vgl.  W.  u. 
S.Reg.  BA  IV. 

Ae  noch  nicht  üblich,  statt  dessen  s.  e,  z.  B. 
etas,  eternus,  egrotus  etc. 

Aegidius,  Eg-,  Heihger,  Tag:  1.  Sptbr.  2819. 
2950.  3776.  4078g.  4969-70  5351.  5535. 
5689-90.  6566-7.  6875.  S.  Ylien  4214. 

StktolirgltchM  Urknataibttek  10. 


Aeltermann  s.  Altermann. 

Aeltervater:  olderuader,  elderuader,  für  Gross- 
vater 6931.  6950. 

Aemuli:  em-,  (Widersacher)  6142.  6221.  6237. 
3598. 

Aequare  s.  aichen. 

Aerzte  s.  P.R.  Bd.  XI.  u.  Arzt 

Aestimare,  -matio:  est-,  Abschätzung,  Taxe 
6247  (von  Kriegsschaden).  6328. 

Aestuarium:  est-,  3353.  5624n. 

Aestus:  estus,  pondus  e.  portare  (ob  Unruhe, 
Sorge)  4890. 

Aetas:  etas,  s.  Alter:  1)  ad  annos  legitime  etati 
deputatos  deuenire  3475,  esse  legitime 
etatis  4503.  5544.  ad  etatem  legittimam, 
ad  annos  legittimos  peruenire  5927,  s. 
discretionis  anni  u.  vgl.  Majorennität, 
ad  legitime  discrecionis  annos  peruenire, 
in  minori  etate  et  sub  tutoribus  esse 
5860.  etas  legitima  ad  suscipiendum 
sacrum  ordinem  6745.  —  2)  tarn  etas 
presens,  presentium,  quam  futura  3598. 
4621.  5054.  5313.  7312  u.  a.  s.  gene- 
ratio  u.  natio  u.  W.  u.  S.Reg.  Bd.  IV. 

Af-,  s.  Ab-. 

Afdeghedingen,  des  koninges  denre  3919,  S.  288, 
vgl.  abschätzen. 

Affbrock  (Abbruch)  3468.  3469  (Ausfall  Ein- 
busse),  8.  defectus. 

Affinis:  1)  verschwägert,  vgl  consanguineus, 
3355.  3707,  S.  103.  5933.  6493.  (von 
weiblicher  Seite  verwandt),  affines  et 
proximi  sui  6035.  6424.  —  4904.  4980. 

2)  überhaupt:  Verwandter,  affines  pro- 
ximi 6292.  6834.  —  veri  affines  5120. 
—  4411.  6328.  7239;  auch  wohl  5777. 

3)  unter  Fürsten  (auch  wohl  unter  kaum 
verwandten  als  Formel,  wie  Vetter  und 
Liebden):  3162  Otto  von  Lüneburg  König 
Albrechts.  Heinrich  von  Meklenburg 
Waidemars  von  Brandenburg  3589.  Die 
Fürsten  von  Werle  Wizlavs  von  Rügen 
3744  Wartislav  von  Pommern  Waide- 
mars von  Brandenburg  3942.  Johann 
von  Werle  Ludwigs  von  Brandenburg 
5588.  —  Vgl.  auch  3770. 

Affinitas:  Verschwägerung,  Verwandtschaft 584T. 
5937.  als  Ehehinderniss  3634.  3650,  s. 
consanguinitas. 

Affuturus  (adf —  von  adesse):  festum  etc.  pro- 
xime  affuturum  5845.  5968,  (wie  de  nu 
neghest  comt  5970).  6063.  6102.  6363. 
6395.  6397  (wie  proximum  sequens  6446 
oder  neghest  tokomend  6448):   7112  u. 

2 


10 


Wort-  und  Sach-Register. 


Affuturus  — 


7129  (und  öfter  heisst  es  festum  nunc 
affuturi  wohl  seil,  teraporis).  7379.  7398. 
68 1 9infranovemännoscontinuosaffuturos. 
—  cum  facultas  affuerit  5907.  dummodo 
consensus  affuerit  6071, 

Afrysingh,  Aufkünfle  4154.  4612,  s.  proventus 
(in  Vereignungs-Formeln  von  Besitz,  wie 
Ab-  und  Zuflus8),  vgl.  risen. 

Afterbürgschaft  3459.  3465. 

Aftervasallen  3665  der  Voss.  4263  (mannen) 
der  v.  Alsleben.  4137  (mannen)  der  Gans 
v.  Putütz.  4847.  4857  der  Moltke.  4936 
der  v.  Blücher?  5992  der  v.  Pinnow. 
6236n.   Afterlehn   des  v.  Plessen  7035. 

Agathe,  virgo,  martyr:  Tag  5.  Feb.  2849—51. 

-     2987  -  8.  5833.  7084.  7 1 5 1 .  —  3290  - 1 . 

3445—7.  3805.  3960.  4164.  4898.  5212. 

5646.   5743.   6114.    6623.   6821.    7192. 

7286.  7342. 

Agende,  deren  2  (im  Inventarium)  unter  den 
Büchern  der  Marien  -  Kirche  Wismars 
6987,  s.  W.  u.  S.Reg.  Bd.  IV. 

Agger  seu  dammo,  s.  Damm  6451.  5956,  s. 
Mühlendamm.  Vgl.  Acker,  aggerum  ex- 
struetio  2730  (zu  den  Burgdiensten,  s.  d.) 

Aghetuch  s.  Aquaeductus  (Abzucht).  Wasser- 
Abfluss  4637n. 

Agnati,  männliche  Verwandte  durch  Männer 
(Schwertmagen)  5879,  s.  cognati,  6420 
a.  et  legitimi  heredes  de  Jinea  mascu- 
lina  descendentes,  besonders  als  Mitbe- 
lehnte, Lehnsvettern,  =  Erben  4864. 
4901.  4947.  —  6788. 

Agnes,  virgo,  mark,  Tag:  21.  Jan.  2904.  5833, 
3369.  4164.  4325.  4893.  5017.  5388. 
5566.  6617.  6909.  Angnes  7042—3. 

Agricultores  (Bauern)  5598.  agricolae  3.  Bauern. 

Agricultura:  (5  Morgen  Landes)  de  agr.  curiae 
meae  3619.  (mansos)  sub  aratro  et  agr. 
sua  habere  6229,  s.  Pflug,  curia  et  agr. 
6551.  3450  (Ackerhof),  s.  Hof  und  W. 
u.  S.Reg.  Bd.  IV. 

Aichen  (eichen,  ahmen,  aequare,  equare)6851. 
Der  Rath  zu  Wismar  verordnet,  nur  ge- 
aichte  Gewichte  zu  gebrauchen  (niederdt: 
liken  =  gleichmachen),  s.  mensura. 

AI-  in  compos.  verstärkend,   vgl.    aldus,   alsus, 
altohant,  alrede. 

Alapa,  Ohrfeige  (ehem.  orslach,  vgl.  duntslach) 
3061,  s.  W.  u.  S.Reg.  Bd.  IV. 

Alatus  (für  allatus,  von  affero)  306t. 

Alba:  Chorhemd,  Messgewand  6987. 

Albanus  martyr,  Tag:  21.  Jun.  4361. 

Albedille  (all-bet-all,  d.  i.  all  mit  all)  gänzlich, 


allerseits,  dat  scal  me  alb.  delen  3178. 
de  herthogen  alb.  van  Lüneburg  4467. 
sämmtlich,  die  gesammten  (adj ). 

Albus  8.  Witten,  marca  alborum  argenteorum 
Lubicensium  denariorum  6820. 

Aldermalke,  allermalich,  jedermann  6533.  7076, 
S.  383.,  s.  malk. 

Aldus,  aldhus,  solchergestalt,  also,  folgender« 
massen  2903,  S.  138.  3860,  S.  288.  6460 
(in  vorstehender  Art).  Vgl.  alsus,  und 
aldusdane  wis  s.  alsodan.  6384.  7344. 
3729.  3927.  4721  aldfis. 

Alec  s.  Hering. 

Alexius:  All-  confessor,  Tag:  17.  Jul.  4368. 

Alienae,  sc:  partes,  die  Fremde,  ad  alienas 
ducere  6267. 

.Alienare,  se  cum  aliena  uxore  (vulgo  sich  ver- 
ändern), zur  zweiten  Ehe  Schreiten  39 1 4n. 

Alimenta  comparare  (dem  Kloster)  4686. 

Aliquatenus  4493.  4984.  4869.  4777-  9.  4668. 
4486.  4224.  4l37.  4135.  6641,  irgend- 
wie.    7124.  7217  im  Geringsten.    6140. 

Allegare:  anfuhren,  angeben  6596  §  CVI. 

Alleghe  s.  Aallegge. 

Alleluya  s   Hallelujah. 

Allerdurchleuchtigst,  Prädikat  des  Kaisers  6885 
und  68S6,  vgl.  illustris. 

Aller  Heiligen,  das  Fest,  s.  commemoratio  om- 
nium  sanetorum   und    s.  Heiligen -Tag: 

1.  Nov.,  festum  omn.  sanet.  2892.  2964. 
3032.  3119—21.  3193.3571.3573.  3652. 
3718.  3787.  3852.  3936.  4019.  4135-7 
aller  ghodes  hilghen.  4224.  4486.  4668. 
4777-8. 4S69.  4984-7.  5088  allehelgen 
(dänisch),  5286—7.  5364-8.  5461.  5709. 
5821.  5897.  5989.  6241—4.  6350—1. 
6454.  6575-6.  6686.  6889-90.  6948. 
7002—3.  7132.  7222.  72*29.  7314. 

AUermannsfasten:  allemanne  vasten,  der  Sonn- 
tag Invocavit,  s.  d.  3145.  3516.  5494. 
6385,  7050,  8.  carnisprivium. 

Aller  Seelen  s.  commemoratio  animarum,  Tag: 

2.  Nov.  6159. 

Alleswer,  -suer,  jedermann,  3066.  3092.  (dänisch 
huer  mand)  37 1 0  em  helpende  vp  (gegen) 
allesueme  (contra  quoscumque  s.  38 1 1  und 
3812).  4 1 37  vppe  alleswene  u.  a.  m.  4957. 

Alleviatio  (oneris  debitorum)  4827. 

AUicere  (märkische  Vasallen  inmeklenburgische 
Dienste)  447t.  a.  et  attrahere  (Verbün- 
dete) 7259. 

AUike,  gleichfalls,  ebenso  5844. 

Allodialbesitz,  ursprünglicher,  in  Meklenburg 
nicht  urkundlich  nachweisbar,  nur  durch 


—  Altaratiftungen. 


Wort-  und  Sach-Rßgister. 


11 


Allodification,  s.  d.,  vom  Lehnsherrn  er- 
worben, durch  Schenkung  oder  Kau£ 
zunächst  vorzüglich  von  geistlichen  Cor- 
porationen,  oft  nicht  mit  Sicherheit  als 
solcher  zu  erkennen.  Beispiele:  der  Be- 
sitz der  Johanniter  in  Mirow  3726. 
Kloster  Reinfelds  in  Wendisch -Tarne- 
witz 2728.  Doberans  in  Kritzemow  2740 
u.  2741.  u.  a.  m.  2754.  —  3313.  etc. 
4329,  s.  Eigenthum  4333,  vgl  Lehn 
5263.  5546. 

Allodification,  Lehnswandlung,  lehnsherrliche 
Ertheilung  des  Eigenthums  s.  dominium, 
libere  possidendum,  cum  omni  libertate 
et  proprietate.  Beispiele:  Pastow,  Lehn 
und  Allod  4165,  Jürgenshagen  Lehn 
5205—6,  Allod  5528,  5594.  u  a.  m.  vgl 
AUodialbesitz  3313  u.  a.  6053.  6390. 
6549.  7009.  7010  u.  a.  m.  A.  eines 
Lehns  5894.  (vgl.  5126.  5206). 

Allodium,  s.  W.  u.  S.Reg.  Bd.  IV.,  nicht  als  Al- 
lod im  Gegensatz  gegen  Lehn,  sondern 
=  Vorwerk:  2774.  3500  curiae  seu  aJlo- 
dia.  3894.4229.  4313. 4653.  56  t  2,  S.  539. 
5627.  6079.  s.  Hof. 

Allotor  halecium,  allecum,  8.  Heringwäscher. 

Almani  s.  O.R.  Bd.  XI. 

Almosen,  -missen:  alemosen  s.  eleemosyna  z.  B. 
3146.  3469.  3524.  3562,  S.  669.  4762. 
4892.  5378.  5740.  5767.  6657.  7255. 

Alrede  6460.  6728  (bereits).  7076.  7094,  alle- 
rede 6852. 

Alsodan,  in  alsodaner  wis,  wys,  in  solcher,  nach- 
folgender Weise  (folgendermassen)  2903, 
alsodane  wis  5974.  mit  alzodanem  rume, 
alzodaner  rechtycheit  3564,  alsodaner 
vriyheyt,  auch  sodan  3962.  alsodane 
rente  5767,  auch  aldüsdane,  aldusdane 
und  alsusdane  wis  5494.  6755.  6756. 
u.  6915.  7016.  5767  alsvsdane  vpboring 
5767.  alsodane  recht  u.  a.,  geld  4263. 

Alsus,  wie  aldus,  s.  d.,  2903,  S.  140,  5767. 
5976.  7123.  6875.  u.  a. 

Altar,  providere  altari  de  omnibus  necessariis 
ad  missarum  celebrationem  4131  und 
2779.  altare  summum  s.  Hochaltar,  a. 
medium  im  Lübeker  Dom  5815.  a.  por- 
table Tragaltar  zum  Messelesen  im  H.- 
Geist-Hausein Güstrow  6242,  wo  aber  eine 
Kapelle  mit  einem  steinernen  A.  (altare 
de  lateribus)  bewilligt  wird  6782,  auch 
war  einer  in  der  Georgen -Hospital- 
Kapelle  daselbst  6859.  6863.  In  der 
Kirche  zu  Nätebow   ein   Marien-,   ein 


Katharinen-  und  ein  Matthäi-  u.  Andreä- 
A.  5218;  in  N.Brandenburg  2  genannt 
5960,  der  olter  in  der  Joh.-K.  in  Rostock, 
der  Seelenmessen-A.  gen.,  6890.  Der 
Bischof  sass  zur  Kirchweihe  in  Ribnitz 
auf  einem  Stuhle  vor  dem  A.  5l22n. 
minister  altaris  5 1 22,  (nach  einem  Citate 
aus  der  H.  Schrift)  5046.  Von  Betrügern 
angeblich  für  den  H.  Antonius  errichtete 
Altäre  5150.5151.  Pfarr-Einnahmen  de 
altari  4119  s,  Opfer. 

Altardiener,  -gehülfe,  s.  Messdiener. 

Altarist,  der  an  e.  Altar  angestellte  Mess- 
priester, 5046.  Vikar   5218  u.  a.  7273. 

Altarlehn:  1)  die  Dotation,  s.  d.,  (dos)  einer 
Altarstiftung,  s.  d,  2)  das  Patronat,  s. 
d.,  über  eine  solche  (Altar- Verleihungs- 
Recht)  potestas  conferendi  altare  3255. 
3256  (einmal  in  Alt-Kaien  vom  Bischöfe 
ausgeübt).  4958  collacio  altaris  (in  Dö- 
mitz  dem  Kl.  Eldena  übertragen). 

Altarlicht,  in  Güstrow  gestiftet  4319. 

Altarplatte  aus  einem  Leichensteine,  in  Kavel- 
storf  7373  n. 

Altarrequisite  s.  Messrequisite  2779.  4131.  neces- 
saria  altaris  3044.  5448,  die  für  e.  Vi- 
karei  in  der  Georgen -K.  von  Parchim 
durch  den  Pfarrer  zu  beschaffen  575 1  u. 
5752  —  die  in  Marien  durch  den  Vikar, 
die  für  den  Jacobi-  Altar  in  Rehna 
durch  diesen  6678. 

Altarstiftungen,  s.  Mess-  und  Vikareistiftungen, 
vgl.  dotatio  (4):  1)  die  fürstliche  in  der 
Grabkapelle  zu  Doberan  2779.  4131; 
2)  die  von  Kröpelinsche  in  Wokern  2792, 
s.  Vikareistiftung;  3)  die  v.  Neuenkirchen- 
sche  in  Dobbertin  2984;  4)  die  v.  Zer- 
nowsche  in  Neu-Röbel  2997;  5)  die  v. 
d.  Lühesche  in  Doberan  3044,  s.  Memo- 
rienstiftung;  6)  die  gräflich  Schwerinsche 
im  Kloster  Stepnitz  3175;  7)  die  her- 
zoglich Pommer8che  am  Wenzel-Altar  zu 
Dargun  3412;  8)  die  v.  Lowtzowsche 
am  Joh.-Altar  der  neuen  Kapelle  in 
Dargun  3236;  9)  die  Nortmannsche  in 
Güstrow  am  Dom  3854,  s.  Vikareistiftg; 
die  Pape-Ilsingsche  3935;  10)  die  v. 
Parchim-Siegfriedsche  am  Joh.-Altar  in 
N.-Röbel  3953;  11)  die  v.  Wokenstedt- 
sehe  am  Annen-Altar  der  Pfarrk.  in 
Penzlin  4042;  12)  die  Constantinsche 
am  Philippi-Jacobi-Altar  in  Marien  zu 
Lübek  4182;  13  u.  14)  des  Bisch.  Mark- 
ward v.  Jesow  in  Ratzeburg  am  Marien- 

2* 


12 


Wort-  und  Sach-Register. 


Altarstiftungen  — 


und  am  Martin-Altar  4135;  15)  die  v. 
Medowsche  am  Nicolai-Altar  der  Georgen- 
K  in  Parchim  4199;  16)  die  v.  Tarne- 
witzsche  am  Joh.- Altar  in  Klüz  4  (»70, 
8.  Vikareistiftungen,  wie  17)  die  Nor- 
mannsche  in  Perleberg  4214.  18)  die 
Messstiftung  für  die  Storm  an  einem  Al- 
tar des  Franziskaner-Klosters  in  Wismar 
4269;  19)  die  Zierzowsche  am  Thomas- 
u.  a.  Altar  in  Marien  in  N.Brandenburg 
4350;  20)  die  Dölitzsche  am  Benedict- 
und  Bernhard-Altar  in  Dargun  4707. 
5515;  21)  Arnoldsche  in  Marien  zu  N.- 
Brandenburg (im  porticu8)  4758;  22) 
die  Pelzsche  am  Lieb-Frauen-Altar  am 
Eingange  zum  Dom  in  Ratzeburg  4388 ; 
23)  die  v.  Plausche  in  Georgen  zu  Par- 
chim 4883;  24)  die  Wenksternsche,  8. 
Vikareistiftung  in  Dömitz  4977;  25)  die 
BünescheinNätebow5218;  26)die  gräflich 
Schwerinsche  in  der  Burgkapelle  zu 
Neustadt  5313,  s.  Vikareistiftungen,  am 
Joh.-Altar;  27)  die  der  Mariengilde  in 
Perleberg  am  Joh.-Altar  der  Jakobi-K. 
5316;  28)  die  Vosssche  in  Jakobi  zu 
Rostock  5490;  30)  die  Dirike-v.  Borgsche 
am  Apostel-Altar  der  Pfarr-K.  zu  Gransee 
5529;  31)  in  Königsberg  5578;  32)  die 
v.  Porsfeld-Meidmannsche  am  Joh. -Altar 
des  Schweriner  Doms  6109;  33)  die  des 
Kalands  in  N.-Brandenburg  am  Simon- 
Judä-Altar  in  Marien  6144.  631 1.  5911; 
34—36)  die  3  Wieseschen  am  11000 
Jungfrauen-,  am  Frohnleichnams-  u.  am 
Andreä-Altar  in  Doberan  6157;  37)  die 
Krusesche  am  Martin- Altar  derMarien- 
Pfarr-Kirche  zu  N.-Brandenburg  62S5. 
6504;  38)  die  v.  Lüneburgsche  am  Ja- 
kobi-Altar  in  Rehna  6678;  39)  die  v. 
Geismarsche  am  Jakobi- Altar  in  Marien 
zu  Lübek  6734;  40)  d.  Wenemarsche  am 
Altar  bei  der  Mittelsäule  im  Norden  in 
der  Marien-Kirche  zu  Rostock  6750,  s. 
Vikareistiftungen,  wie  41)  v.  Fahrenholz- 
sche  in  Nicolai  zu  Wismar  7007;  42) 
u.  43)  Hennings  des  Sohnes  von  Herbord 
und  des  Müllers  Bernhard  am  Nicolai- 
und  am  Katharinen-Altar  in  Marien  zu 
Neu-Brandenburg  4603,  vgl.  1931.  — 
7219  Gestattung  einer  Altarstiftung. 
Altarweihe,  s.  W.  u.  S.Reg.  Bd.  IV.  3004  in 
Chemnitz.  3549n  in  Rehna.  3697  in 
Sandesneben.  4603  in  N.-Brandenburg 
consecratio   altaris.     4618   in    Quetzin, 


4770  des  Bartholomäus-,  Matthäus-  und 
Marcus-Altars  d.  i.  des  Hochaltars  der 
H.- Geist- Kirche  in  Wismar.  6649  in 
Ludorf,  7188  in  Nicolai  zu  Neu-Röbel, 
7221  in  Boddin.  5571  des  Moritz-,  des 
Johannes-,  des  Maria- Magdalenen-,  des 
Cäcilien-  und  des  Krankenhaus -Altars 
in  Dargun.  Die  Franziskaner  dürfen, 
wenn  der  Diöcesan-Bischof  sich  weigert, 
durch  andere  Bischöfe  ihre  Altäre  weihen 
lassen  6649.  An  nicht  geweiheten  Altären 
soll  nicht  ohne  Licenz  fungirt  werden 
7273,  s.  anniversarius.  5046  in  Bützow. 

Altentheil  einer  Bauernwittwe  5874. 

Alter,  8.  aetas,  das  zur  Uebernahme  einer  Vikarei 
erforderliche,  s.  auch  anni  legitimi. 

Alteriorari,  carnifices  emptionem  (pecorum)  non 
debent  inter  se  vnus  alteri  pecunia  a. 
6230  J  nach  einer  Wismarschen  Willkür). 

Altermann,  Altermann:  aldermann,  aldirmann, 
oldermann  (Zunft-,  Gildemeister)  2886 
der  deutschen  Hansa  in  England.  3590. 
3672n.,  3840.  4751.  —  4806  der  Lein- 
schneider. 6532  der  Bäcker,  s.  magister 
und  Amtsmeister  (in  Wismar  nicht  ohne 
Zustimmung  des  Raths  zu  wählen).  6665 
der  Schneider.  Vgl  rector. 

Altflicker:  renovator,  a.  (veterum  vestimentorum) 
Flickschneider,  b.  renovator  antiquorum 
calciorum,  Flickschuster  4608,  S.  256,  8. 
W.  u.  S.Reg.  Bd.  IV. 

de  alto  et  basso  compromittere,  s.  d,  3705, 
vgl.  bassius. 

Altohant,  alsbald,  sogleich  6552.  6553,  vgl. 
Hand. 

Altseten,  Aeltestangesessener  3927. 

Alveus  (molendini,  Mühlen-)  Gerinne  3253. 

Amantissimus:  6976.  7008. 

Ambitus  ecclesiae,  der  Kreuzgang,  8.  d.,  5005, 
S.  652.  5571  Weihung  des  in  Dargun. 

Ambo,  Kanzel  3169.  5291,  S.  250.  5664.  5891. 
6292.  6586.  6807,  Bannverkündigung 
von  der  K.  6993. 

Ambrosius  Bisch.,  Tag:  4.  Apr.  2921.  5833. 
6568.  3751.  3969.  5318.  5579.  5612. 
6123.  6513.  7067. 

Ambulator,  franz.  ambleur,  Passgänger  5059, 
S.  53,  equus  a.  5595,  s.  Pferde,  equus 
ambulans  4400. 

Amicabilis  8.  compositio,  -sitor,  mediator. 

Amicabiliter  componere,  s.  d.,  discordiam  5931. 
5934.  aliquem  6121.  -  6119dissen- 
tionis  materiam  terminare  3795.  dis- 
cordia  a.  sopita  6405.  7121.  sedata  6980. 


— Anathema. 


Wort-  und  Sach-  Register. 


13 


se  componere,  6166.  5889  aliquid  con- 
cedere.  6496  aliquid  exsoluere.  persol- 
uere  6513.  7319.  ordinatio  a.  facta 
6625.  aliquid  alienare  ab  aliquo  6618. 
a.  ordinäre  et  obtinere  ab  etc.,  quod 
etc.  3895. 

Amice  (adv.)  =  amicäbiliter,  5802.  6390.  6467. 
7239.  7352. 

Amici:  vrent,  vrunt,  -nde,  wrnde,  wrnt,  frunde, 
vrvnt,  wrunde,  frent  1)  a.  aut  inimici 
2880.  3415.  3669.  3705.  3258.  3829. 
am.  et  vasalli.  5506.  5907.  5967.  5970 
vse  hulpere  vnd  vrent.  6117.  6164  am. 
et  fautores.  6185  am.  discreti.  6214. 
6236.  6258.  6169  vse  vrunt  vnde  truwe 
man.  6446.  6503.  6564.  6565.  6596  § 
XXVII  sui  noti  et  a.  6737  am.  ecclesie. 
6865.  6876.  7006.  7020.  7086.  7088. 
7141  amicus  specialis.  7342.  -  2)  meistens 
in  der  Bedeutung:  Verwandte,  a.  proxi- 
miores  2915.  de  consilio  nostrorum  ami- 
corum  2995.  3199.  parentes  et  am.  nostri 
3236.  3261.  fratres  et  am.  n.  3304. 
3456  (darunter  der  Bruder),  de  con- 
sensu  amicorum  3447.  de  neghesten 
vrent  3524  (=  parentes  3530).  a.  pro- 
pinquiores  3576.  3577.  a.  consanguinei 
3574.  3609.  3651.  3671.  3726.  3809. 
3827.  3855.  3992.  4008.  4984.  5277. 
u.  a.  m.  5927  =  consanguinei,  amici  ac 
cons.  6205.  6572.  propinqui  et  a.  6112. 
7233.  7254.  7259.  7305  und  sehr  oft. 
—  3)  Es  bleibt  aber  oft  zweifelhaft,  ob  in 
der  Bedeutung  von  1  oder  2,  z.  B.  wenn 
Erich  von  Schleswig  den  Nicolaus  v. 
Werte  (dän.)  frend  nennt  —  3654.  3664 
u.  a.  4788.  vrunt  und  neghesten  5584 
und  5585  wohl  zu  2.  5590.  5740.  5813. 
5863.  6070.  6191.  6214  u.  a.  m.  amicus 
fadj.)  s.  compositio. 

Aminiculum,  amm-,  s.  adm-. 

Amiracio  rei  5196. 

Amme,  nutrix,  eines  Judenkindes  5932. 

Ammodo,  amodo,  forthin  2880.  3078.  von  jetzt 
3823.  expensae  a.  faciendae  5005.  5226. 
a.  et  deinceps.  5247.  5543.  5550,  S.  476. 
5692.  5977.  6179.  6405.  6549.  6550. 
6924.  6930.  7007. 

Amnestie:  3167,  S.  340.  3178,  s.  enden  und 
lenden.  3186  s.  hulde  geuen  4443,  S. 
116.  5066,  S.  60.  (he)  scal  en  des  nich 
vordhenken,  dat  hy  tu  vns  ghekeret 
was  2903,  S.  140. 


Amnis,  ampnis.  3345  (bei  Penzlin,  Lübkower 
Bach),  a.  siue  fluuius,  qui  dicitur  Molen- 
beke,  s.  Mühlbach  6287.  6473.  riuus  seu 
a.  concauus  fluens,  vgL  Hahlbek,  wie 
3523  bei  Brützkow,  s.  W.  u.  S.Reg. 
Bd.  IV. 

Amphora:  anphora,  4242  S.  580  (lutea  wohl 
Krug). 

Ampulla  (Wein-,  Abendmahls -Kanne)  6987 
argentea,  s.  W.  u.  S.Reg.  Bd.  IV. 

Amputare,  abschneiden.  1)  abhauen,  -nehmen, 
crus  sub  genu  6596  §  XCVUL  vgl.  Ver- 
stümmelung. 2)  (fig.)  omnibus  dilacioni- 
bus,  contradictionibus  et  impedimenti 
genere  amputatis  6285.  6764.  7338. 
7339.  7343.  7356.  6623.  6685  protrac- 
cione  et  dubio  quibuslibet.  674S  omni 
inbrigacionis  materia  etc. 

Amt:  1)  s.  Vogtei,  vgl.  Bützow,  Sternberg  u.  a, 
O.R.  Bd.  XI.  —  2)  officium,  s.  Schnei- 
deramt u.  a,  vgl.  Amtsmeister  u.  a. 
Bäckeramt»  Böttcheramtu.  a.  Handwerks- 
ämter. —  3)  daz  heiige  ampt,  s.  letzte 
Oelung. 

Amtmann:  ambachtman,  ammachtman,  4717. 
4718.  5819.  7033  amptmanne,  sonst  am- 
betlude,  ammethlude,  ammetl-,  amptl-. 
ampthl-,  ampl-,  3563.  5764.  5765.  6206, 
6544.  6552,  die  für  Wittenburg  sollen 
nur  aus  dem  Lande  W.  genommen 
werden.  6918.  6926.  6931.  6973.  Vgl. 
officiales  (Beamte),  s.  W.  u.  S.Reg.  Bd.  IV. 

Amtsmeister,  Zunftmeister,  3108  der  Schlächter 
in  Plau.  3164  der  Fischer  in  Plau,  s. 
Altermann,   Brüderschaft  und  magister. 

Amtspflichten  der  Pfarrer  7273. 

Amtsrolle  s.  Zunftrolle. 

Anathema,  s.  W.  u.  S.Reg.  Bd.  IV.,  der  grosse 
Bann,  Androhung  (interminacio)  der  pena 
anathematis  (fast  ausschliesslich)  durch 
den  Bischof  von  Kamin  2867.  3151. 
3933.  5589.  5880.  4190  durch  den  von 
Ratzeburg.  Vgl.  3612:  veniat  Ulis  laqueus, 
quem  ignorant,  futurus,  tamquam  vas 
perditum  in  terra  obliuionis.  Der  Abt 
von  Doberan  verwillkürt  (bei  Nicht- 
haltung  eines  Vertrages)  das  anath. 
gehennale  6157.  Der  Bischof  von  Schwe- 
rin droht  mit  Gottes,  der  Apostel  Petrus 
und  Paulus  und  seiner  eigenen  execratio 
6663,  und  3783  damit,  dass  die  Ueber- 
treter  reprimantur  dei  fortitudine,  der 
Papst  mit  dem  incurrere  dei  indigna- 
cionem  2832.  3210.  3327.  3385.  4062. 


14 


Wort-  und  Sach-  Register. 


Anathema — 


4454.  4455.  4458.  4670.  4702.  5076. 
5077.  5151.  5155.  5156.  —  Vgl.  Bann. 

Ancilla:  Magd.  1)  Dienst- Magd  4242.  5837. 
6018.  6983,  S.  304.  a.  ministrans  domus 
sancti  Spiritus  (in  Rostock)  u.  a.  —  2)  (Hö- 
rige, als  solche)  von  ihrem  Ehemann,  einem 
Ritter,  durch  den  Papst  geschieden  7155. 
—  3)  Kloster- Jungfrau,  s.  Nonne,  an- 
cilla Christi  a)  in  Rehna  3149.  3397. 
3523.  3532.  3556.  3653.  3946.  4431. 
4744.  4745.  4764.  5194.  5420.  b)  in 
Neukloster  4027.  4036.  4037.  4890. 
5'26S.  c)  in  Zarrentin  4041.  5473.  — 
Vgl.  famula  unter  famulari. 

Andreas,  Apostel,  Tag:  30.  Nov.  2762.  3040. 
3013.  3125.  3254.  3427.  3498.  3574—5. 
3659  —  60.  3861.  3941.  4145.  4229. 
4674.  4788.  4S75.  4995.  4997.  4998. 
5097—8.  5375—6.  5378.  5464.  5557—8. 
5561.  5717—8.  5907—5909.  6083—4. 
0246—7.  6581.  6586.  6701—2.  6801. 
6805—6.  7014—5.  7133.  7135.  7285. 

Andree,  Johannis  A.  apparatus  6336n.  s.  Bücher. 

Anfall,  Angefälle:  aneual,  angeuelle  —  ange- 
uallen — anegevel,  anval,  angheuel,  s.  W. 
u.  S.Reg.  Bd.  IV.  Vgl  ansterben  und 
Devolution,  wie  Erbrecht  Die  Herzoge 
von  Sachsen-Wittenberg  schliessen  einen 
Vertrag  mit  denen  von  Lauenburg  über 
Eventual-A.  3216,  sie  besitzen  Dörfer 
durch  A.  der  Grafschaft  Danneberg  3221. 
Die  Fürsten  resigniren  Eventual-A.  in 
Gr.  u.  Kl.  Gievitz  den  Voss  5364,  den 
Besitzern  von  Hukstorf,  was  ihnen  jure 
hereditario,  quoda.dicitur,  zufallen  könne 
f>865,  der  Fürst  Eventual-A  aus  der 
Erbschaft  des  Poppenhusen  5943,  desgl. 
aus  Mönchhagen  6053.  Eventual-A.  in 
Göldenitz  5359,  in  Nakenstorf  u.  a.  6458. 
in  Lexow  6549.  6550,  im  Lande  Greves- 
mühlen  6975.  Die  Herzoge  von  Sachsen- 
Lauenburg  dergl.  dem  Stift  Ratzeburg 
5495.  Exspectantia  totalis,  que  in  vulgo 
dicitur  a.,  deuoluetur  ad  (etc.)  4061,  im 
Falle  eines  Ablebens  ohne  legitime  Kinder 
3961.  Eventual- Erwerbung  der  Stadt 
Templin  durch  Ansterben  4217,  der  v. 
Kramon  in  Woserin  4061.  Der  Fürst 
verleihet  successus  s.  deuolutiones  in 
Polchow  4474.  Die  v.  Lützow  verein- 
baren sich  über  Eventual-A.  6852,  die 
v.  Bülow  6909,  die  Hahn  über  v.  Mal- 
linsche  6288.  Eventual-A.  der  Fürsten 
von  Werle    in  ihren  Landen  6434.  B. 


anvallen  6503.  Durch  Erlöschen  der 
Fürstenlinie  Rostock  dem  Bischof  von 
Schwerin  angefallene  Zehnten,  8.  d., 
4075,  demselben  angefallenes,  von  Pom- 
mern beanspruchtes  Festland  Rügen  4947. 
Eventual-A.  (-Succession)  der  Fürsten  von 
Meklenburg  in  der  Grafschaft  Schwerin 
6289.  6538.  Die  v.  Wedel  resigniren 
Eventual-A.  in  Sanitz  5748.  Vgl.  Heim- 
fall und  Devolution. 

Anfechten:  anvegten,  anveyten,  8.  anverdeghen 
5940  (einen  Kauf;.  6538.  (angreifen,  8.  be- 
fehden). 

Angaria,  -gharia,  im  Allgemeinen  (dem  Fürsten 
zu  leistende)  Frohn-,  insbesondere  Spann- 
dienste, s.  vectigalia  u.  jus  angariarum. 
Verleihungen  (von  Gütern)  cum  omni 
a  2872,  cum  angariis  et  parangariis3192. 
3765.  4025.  430 1.  4340.  und  mit  Frei- 
heit von  ang.  et  parang.  3063,  a  quo- 
libet  genere  angariae  et  parang.  3187. 
3198.  3238.  3956.  4257.  4303.  4490. 
4699.  4S35.  4919.  4924.  5031.  5033. 
5098.  5316.  5335.  5363.  5370.  5392. 
5461.  Befreiung  von  denselben  nach  Ver- 
einbarung 5550.  6188.  6269.  6440.  6951 
angariam  debet  disbrigare  (der  Pächter). 
Klostergüter  Eldena's  waren  durch  an- 
gariae von  den  Hasenkopf  geschädigt 
3350.  angariis  molestari  3612,  S.  28. 
Verbot  der  Belästigung  der  Klöster 
durch  solche  4382.  exactio  siue  a.  pre- 
cariarum,  s.  Bede  {  —  Erlass  auf  4  Jahre) 
4382.—  VgL  W  u.  S.Reg.  Bd.  IV. 

Angariacio  8.  angaria.  2958.  5251. 

Angariare  ciues  5652.  colonos  oneribus  a.  seu 
molestare  6539. 

Angel  s.  hamus. 

Anggher:  6546  Grenzsteine  an  den  harden  a. 
(ob  hart  =  dicht*  nahe  am  Acker?) 

Angulus,  Winkel,  Ecke,  8.  acies,  vgl.  hereditas 
angularis  (Eckhaus).  5549.  wie  boda  a., 
s.  Bude,  4564.  5656,  S.  584.  totus  a. 
omnium  bodarum  apud  pontem  libre. 
6044  dimidius  a.  lapideus  apud  p.  1. 
6192.  6906n.  7096  querere  in  domibus 
et  angulis  (nach  Giftmischern),  conus 
siue  a.  muri  7038.  7067  a.  campi.  5520: 
Pinguis  Angulus,  in  vulgo  Vette  Hören. 

Animo  deliberato  5761.  6440.  6328.  6506.  6514. 
6658.  6834.  6860.  A.  7017  und  oft,  wie 
animis  deliberatis  6935.  =  van,  mit  bera- 
denem  müde  5897.  mode  6546. 6598. 6628. 
6657.  6676.  6824.  6915    mit   boradenn 


—  Anniversarius. 


Wort-  und  Sach- Register. 


15 


müde.  7016.  7049.  7079  u.  a.;  wie 
mit  bedachtem  müde,  mut  6860  B.  6870. 
6886.  mera  deliberacione  prehabita69l6. 
7091  matura  d.  pr.  6327  maturo  animo! 
previo.  —  mature  deliberatus  5980.  6023. 
6693.  6753.  6771.  6772.  6983.  7035. 
7058  u.  a.  m.  5376.  5490.  u.  a.  5797. 
5888. 

Ankauf  von  Häusern  und  Acker  in  Wismar  dem 
deutschen  Orden  nicht  ohne  Consens  des 
Raths  gestattet  5135.  5136. 

Anker,  Schiffs-A.  anchora  und 

Ankerstock  6650,  s.  Preisbestimmungen. 

Anleihen,  s.  W.  u.  S.Reg.  Bd.  IV.,  vgl  Schulden, 
Verpfändung,  Wiederkauf,  Zinsen  1 )  von 
Privatpersonen:  gegen  Verpfändung  eines 
Hauses  2734  auf  ein  Jahr.  2882  mit 
Berechtigung  aus  der  Vermiethung  eines 
Hauses  die  Zinsen  und  Kapital-Abtrag 
zu  entnehmen.  2971,  d.  i.  3047.  3470 
u.  a.  5709  u.  a.  6765  gegen  Verpfän- 
dung von  Silbersachen.  2)  von  Städten: 
Rostock  2909.  2986.  3537.  3551  u.  a. 
6842  u.  a.  Wismar  3481.  3482.  3510 
u.  a.,  gegen  Leibrenten,  s.  d.,  4128  u.  a. 
4979  u.  a.  3)  von  Fürsten:  (3249  durch 
einen  Verkauf  gedeckt).  4787.  gegen  Ver- 
pfändung, s.  d.,  58S9.  6098.  —  4005  u.  a. 
Vgl.  Schuldbrief  und  Gläubiger.  4)  von 
Bauern  610.3.     Vgl.  mutuare,  mutuum. 

Anliggende:  5835  were  en  wat  anlickende  von 
orloghes  wegene,  wären  sie  in  Bedräng- 
niss  (Kriegs-Gefahr  oder  -Nöthen). 

Annameleken  bereden:  annehmlich  bezahlen 
6962  (wohl  =  denariis  *dativis,  s.  d., 
d.  h.  in  gang  und  geber  Münze). 

Annaten,  in  einem  Antheile  am  Dienst-Ein- 
kommen des  Geistlichen  (Pfarrers)  aus 
dem  ersten  Jahre  seiner  Anstellung  be- 
stehende Abgabe  an  die  päpstliche  Kam- 
mer (durch  päpstliche  Collectoren  einge- 
trieben) 4089.  4132. 

Anni:  1)  a.  discretionis,  s.  d.,    2)  a.  legitimi,  s. . 
aetas  legitima,  infra  annos  legitimos  con- 
stitutus    7067    (noch    nicht    majorenn), 
annos  leg.  ad  sacerdotium  habere  5191. 

3)  a.  nubiles:  ad  annos  n.  peruenire 
5071.  5656,  S.  584.  6574  (von  Töchtern). 

4)  annos  pubertatis  nondum  habere  4436 
(von  Söhnen).  5)  ad  annos  veritatis  perue- 
nire, s.  discretionis. 

Anniversarius,  dies  a.,  anniversarium,  Gedenk-, 
Gedächtnisstag,  Jahrestag(sfeier):  beson- 


ders \)  der  Todestag,  an  welchem  all- 
jährlicn  für  den  Stifter  einer  Seelmesse, 
s.  Messstiftung,  und  Andere  eine  Messe 
gelesen,  auch  wohl  eine  Spende  vertheilt 
werden  sollte  2843.  2944.  3049.  3068. 
3114.3236.  3284,  vgl.  Memorienstiftung. 
3290.  3332. 3420.  3 155. 3533. 3556. 3637. 
3819  memoria  anniversarii  mei,  anniver- 
sarium peragere  3008  =  memoriam,  s.  d., 
3841.  3910,  vgl.  3251.  Memorienstiftung. 
3742.  a.  obitus,  (postdiem  obitus)  3710. 
423 1  memorie  nostre?  a.  (ob  in  memoriam 
nostram  oder  in  memoria  nostra  an- 
niuersaria,  vgl.  5721.)  4277 — 8  in  die 
anniuersarii  mei.  4760.  474.»4  anniuer- 
saria  commemoratio  obitus.  4981.  4998. 
5097  a.  obitus  mei.  5164  a.  dies  o. 
5191.  5194.  5228.5474.5423  ad  anime 
patris  nostri  anniuersarium  et  memoriam. 
5601.  5695.  608S.  6109.  6110.  6155n. 
6292.  6301.  memoriae  anniuersariae 
5721.  6678.  6442  perpetua  memoria  a. 
peragenda.  6745.  6881.  6939.  6983, 
S.  302.  7253.  Wenn  der  Tag  der  Todes- 
feier angegeben  ist,  wird  dieser  auch 
der  Todestag  selbst  sein,  wie  3397.  3412. 
3813.  4431.  4773.  4849.  6292;  es  sei 
denn,  dass  der  Gedenktag  schon  vom 
Stifter  der  Gedächtnissfeier  (und  Seel- 
messe) vor  seinem  Ableben  im  Voraus 
bestimmt  war,  wie  3008.  7054.  Der 
Stifter  einer  Spende  Hess  die  Verthei- 
lung  derselben  für  seinen  Todesfall  auf 
seinen  Todestag  verlegen  3455,  und  der 
Bischof  von  Schwerin  den  Gedächtniss- 
tag eines  Propstes  auf  seinen  eigenen 
demnächstigen  Todes-  und  Gedächtnisstag 
verlegen  6323.  Nicht  selten  wird  auch  die 
Gedächtnissfeier  mehrerer  Personen  durch 
eine  Seelmesse  auf  einen  und  denselben 
Tag  gelegt  3854.  4302.  6067.  2)  der  Be- 
gräbnisstag, anniuersarius  dies  depositio- 
nis  3285.  3)  der  Gedenktag  der  Ankunft 
der  Reliquien  für  das  Kloster  zu  Ribnitz 
5215.  5287.  5319.  (ann.  diei  adventus 
reliquiarum).  4)  ann.  dedicationis  ecclesie 
s.  Kirchweihfest,  zu  Malchow  nicht  zu 
feiern  am  Tage  der  geschehenen  Kirch- 
weihung,  8.  d.  4618.  —  dedk.  anniver- 
saria2759.  -  5215.  5287.  5319.  7197. 
5)  Der  Feiertag  der  Hochaltar- Weihe 
der  Kirche  des  Heil.-Geisthauses  in  Wis- 
mar war  nicht  identisch  mit  dem  Tage 
der  Einweihung  selbst   4770,  s.   Altar- 


16 


Wort-  und  Sach- Register. 


Annona — 


weihe;  anniversaria  dedicacionis  trium  al- 
tarium  in  Doberan  6157.  —  6157.  dies 
anniu.  dedic.  capelle  in  Langen-Trechow 
5046.  eines  Oratorium  5129. 
Annona,  anona,  vgl.  frumentum,  Korn.  ann. 
ecclesiastica  2995.  3298.  ann.  ecc.  siue 
mensalis,  que  wlgariter  missekorn  dicitur 
3636,  s.  Messkorn.  ann.  missalis  3895. 
ann.  eccl.  4 1 1 2  als  Hebung  des  Pfarrers, 
ann.  miss.  in  Medow  5291,  S.  252.  tem- 
pore, quo  parrochiale8  solent  annonam 
missalem  exsoluere  6252.  a.  decimalis 
6491,  s.  Zehnten,  Z.  =•  Korn,  Bischofe- 
Z.,  vgl.  523  :*  zum  bischöflichen  Tische 
gehöriges  Korn  —  sex  mansi  triginta  tre- 
modia  annone  triplicis  substantie  et  ma- 
terie  annuatim  soluentes  3082  (Roggen, 
Gerste  und  Hafer),  octo  lestae  annone 
triplicis  equaliter  distincte  3446,  als 
Pachtkorn  von  6  Hufen  7137.  s.  fru- 
mentum. 4525.  4690.  4695.  4955.  5433. 
de  quolibet  manso  tres  modii  ann. 
(triplicis),  uidelicet  siliginis,  ordei  (et) 
auene  5461  und  5550.  5543.  5705,  s. 
Vikarei-Dotation ,  emere  redditus  trium 
tremodiorum  ann.  (triplicis)  H219.  5869. 
5S73.  5999. 6000.  6352. 6353. 5490. 61 74. 
6645.  tres  modii  ann.  (trip.)  6660.  6700. 
6735.  7398.  6983,  S.  302  besteht  die 
ann.  triplex  in  Roggen,  Gerste-  und 
Hafer-Malz.  6489.  4257  ann.  tripharia, 
trifaria.  5033  lasta  ann.  trifarie  equa- 
liter dist.  5907.  5941.  6021.  6023.  6743 
und  6744:  30  Scheffel  dreierlei  Korn, 
von  der  Hufe  je  2  Seh.  Roggen  u.  s.  w. 
Hundekorn,  s.  d.,  ann.  canina  oder  ca- 
num,  also  Hufen-Korn,  -Zins.  3823  duo 
mansi  dant  12  tremodia  equalis  ann. 
(wie  die  übrigen)  5656.  7121  viginti 
trem.  ann.  diuerse.  —  3217  duo  chori 
ann.  4608  decem  tremodia  duplicis  ann. 
(Gerste-  u.  Hafer-Malz).  5903  (Gerste 
und  Hafer).  4362  (Roggen,  Gerste  und 
Hafer).  4433  (Roggen  u.  Gerste).  5280. 
5714  sex  lastae  ann.  6859.  wie  4812. 
554 In.  quinque  lastae  ann.  (Roggen, 
Gerste-  und  Hafer-Malz).  5841.  5952. 
6078.  6534.  6951.  ann.  =  Roggen  3838. 
4084.  5201.  6951.  Hufen-,  Pachtkorn, 
8.  d.,  ann.  pro  pensione  debita  5404. 
5660  annua  pensio  annone.  ann.  dura, 
s.  Hartkorn  4131  (d.  i.  Roggen  und 
Gerste).  4771.  5098.  5204.  5333.  5613. 
6451.    6455.    6489.     Vgl   Preisbestim- 


mungen. 4095.  cum  redditus  ville  pro 
majori  parte  consistant  in  ann.,  si  plus 
uel  minus  soluerit  ann.  etc.,  si  ann. 
carior  facta  fuerit  solito  etc.  3251.  pre- 
caria  annonae  Korn-Bede,  precaria  cum 
ann.  3129,  für  prec.  peeuniarum  cum 
ann.  vgl.  2917,  oder  ann.  et  denarii 
3220.  5154.  exaetio  annone  u.  a.  ann. 
mensurata  Wismariensi  mensura,  4178 
bis  4181.  4435.  4525.  5221.  5404.  siligo 
et  ann.  6326n.  6358  (pleonast  wie  ann. 
et  frumentum).  3520,  S.  631.  ann.  com- 
busta  durch  Fehden  in  Klostergütern,  s. 
6541  und  6891,  weggeraubt,  6056  zum 
Kriege  geliefert  ann.  ad  expensas  nostras 
(der  Fürsten  von  Werle-Goldberg  im 
Schlosse  daselbst)  auf  3  Jahre  metzen- 
frei  zu  mahlen  6425.  liberam  facultatem 
habere  suam  annonam  ducendi  ad  mo- 
lendinum  etc.,  prout  eis  videtur  expedire 
6469,  s.  Freiheit  vom  Mühlenbann.  Der 
Verkäufer  einer  Windmühle  unterwirft 
sich  mit  seinen  Dörfern  für  seine  ann. 
dem  Mahlzwang,  s.  d.,  5375.  ann.  4138 
=  Korn-Vorräthe.  annonam  ministrare 
zur  Sommersaat  7039  (dem  Pächter). 
Vgl  Korn-  u.  a.  Ausfuhr  -  Freiheit  und 
-Verbot.  3472.  u.  a.  m.  Doberan  hat 
zollfreie  Ein-  und  Ausfuhr  des  Korns 
von  Malchin  6431,  8.  Zollfreiheit.  Lauen- 
burg und  Arteinburg  haben  diese,  wie 
Gamm  freien  Korn-Einkauf  ad  expensas 
proprias  in  Boizenburg  7177.  Eine 
Schiffsladung  Korn  giebt  in  Norwegen 
unum  melius  talentum  annone  Zoll  6339. 
Streit  über  Korn-Hebungen  des  Pfarrers 
von  Neuburg  5267.  Der  Abt  von  Do- 
beran erhält  eine  jährliche  Geldzahlung 
pro  annuis  redditibus  et  ann.  6596  § 
CXXXI.  Bestimmungen  in  Wismar:  dass 
kein  Makler  oder  Träger  möhr  als  6 
Pf.  für  die  Last  Korn  erhalte  5926  §  4f 
dass  kein  Bürger,  quando  emit  annonam 
non  eque  valentem,  faciat  defalcacionem 
6569,  §  14,  dass  Keiner  Korn  kaufen 
solle  ausserhalb  der  Thore,  auf  den 
Strassen  oder  im  Hafen,  sondern  intra 
quatuor  angulis!  und  in  fouea  6798. 
7005,  8.  acies.  —  Proviant:  annonam  et 
siliginem  navigare  6326.  6358n. 
Annulus:  anulus  1)  Braut-Ring  4870.  6627, 
goldene  Ringe  als  Pfand.  2)  des  Bischofs 
zur  Investitur,  s.  d.,  der  Geistlichen  66So, 
s.  W.  u.  S.Reg.  Bd.  IV. 


—  Aposteltage. 


Wort-  und  Sach-Register. 


17 


Annuo,  adv.,  jährlich  5905. 

Ansa  nostri,  fiir  uns  4392. 

Ansprache,  -spruch:  ansprake  2903  B.  laten 
van  der  a.  5494  aller  a.  vortigen  (ver- 
zichten), 8.  anwarding.  4779.  5500  nene 
hebben  up  etc.  6177  bisprake  edder  a. 
7076,  S.  382  vrigen  van  aller  a.,  vgl. 
disbrigare.  7230  sunder  yenigen  manness 
a.,  vgl.  imbrigatio,  causatio,  impetitio. 
5145  a.  hebben  uppe  etc.,  van  aller  a. 
vntwerren  5169. 

Ansprechen:  anspraken,  beanspruchen  5551,  8. 
imbrigare.  7053  de  dar  op  spreken  wolde. 
—  5518  anspreken. 

Anstan.  1)  beginnen,  anheben.  2)  bevorstehen, 
7064  desse  vrede  scal  nu  anst.  (I)  in 
vridaghe  morghen,  de  nu  anstände  (2) 
is,  wan  et  dag  het 

Anstellung,  eines  Structurarius  5928,  Küsters 
5421  und  6987,  Rectors  u.  a.,  vgl 
Pension  und  Leibrente,  eines  Kloster- 
Schaffners  6140,  eines  Kellermeisters  in 
Wismar  6948,  eines  patronus  causarum 
ciuitatis  durch  die  Stadt  Rostock  3144, 
Syndicus  des  Ratzeburger  Kapitels  6467, 
des  Lübecker  Raths  4312  a,  eines  Raths- 
Zimmermanns  in  Wismar  4535,  eines 
Weinschenken  Rostocks  5863,  eines  An- 
walts in  judicio  spirituali  durch  Rostock 
5843,  durch  Demmin  5488. 

Ansterben:  4217  an  de  Stadt  sterwen,  6434  B. 
ansteruen,  s.  Anfall. 

Antependium,  ein  Altarschmuck,  -Vorhang, 
quinque  antependia  purpurea,  a.  rubrum, 
a.  jejunale  6987. 

Antepontes,  (Ausgabe)  pro  antepontibus  refici- 
endis  6826,  S.  167. 

Antiqua  (seil  civitas)  2975.  3074.  3808n.  3963. 
3964  u.  a.  m. 

Antonius,  Anth-,  confessor.  Tag  17.  Januar.  6026. 

Antonius-Brüder,  =  Hospitaliter,  s.  Klöster, 
päpstliche  Privilegien  für  diese  3342. 
4192.  5150.  5151.  4492  die  in  Lichten- 
berg, 6079,  die  in  Tempzin  mit  Besitz 
in  Pommern,  s.  indulgentia  W.  u.  S.Reg. 
Bd.  IV. 

Antwerden,  -warden,  -worden,  -wordin,  -wurden, 
anthworden,  1)  von  Personen:  a.  gesteilen 
(Kriegs-)  Mannschaft  5490,  präsentiren, 
aufstellen,  zur  Anstellung  vorschlagen 
5082.  nennen,  angeben  oder  namhaft 
machen  5740  (2Personen).  HerzogAlbrecht 
vonSachsenstelltHeinrich  vonMeklenburg 
seinenSohn,unddieserjenemseine  Tochter 

Seckleafcirgiicbes  ürkaadeabich  III. 


zu  7076  (übergeben),  b.  aus-,  überliefern 
6359  und  6940  Gefangene  (zur  Be- 
schattung). 2)  von  Sachen:  a.  aushän- 
digen, überliefern,  -geben:  4630  S.  275 
(erhobene)  Bede,  4633,  S.  280  u.  5327 
Geld.  5584  Hebungen  (entrichten).  5862 
Korn,  5358,  S.  305  Briefe,  (Urkunden) 
5169.  5408.  6616.  wedder  a.  (Urkunden 
zurückliefern)  5443.  3)  aus-,  überant- 
worten: Länder,  Städte,  Schlösser  (Häuser, 
Burgen,  Festen),  Dörfer  3862.  3927. 
4299.  4467.  4576.  4840.  4854.  5518. 
5519.  5683.  5755.  6223.  6958.  7047. 
7057  weddera.  (zurückgeben)  3969. 
4721.  50*)7.  5590.  6448.7051.  4)  ant- 
worten (auf  eine  Klage,  Beschuldigung), 
einwenden,  excipiren,  erwidern,  entgegnen 
3919  bis  3927.  6239.  B.  Vgl.  (tu)  houe. 

Antwort:  -word,  -warde,  Einrede,  Exception, 
vgl.  antwerden.  6238  B.  6616. 

Anverding:  anwardinge,  -nghe,  s.  Ansprache, 
-spruch.  Anwartschaft,  3919,  S.  288. 
4865.  5494.  5500.  aflaten  van  aller  a. 
6210  omni  juri,  wlgariter  a.  dicto,  re- 
nunciare,  vgl  Exspectanz,  cessare  ab 
omni  a.  6561. 

Anverdeghen,  anuerdeghen,  -dighen,  angreifen, 
an-,  überfallen  3924.  5358,  S.  304. 
5859. 6250  (eine  Kogge),  auch  ansprechen, 
in  Anspruch  nehmen. 

Anwalt,  s.  Sachwalt,  procurator,  causidicus 
4789.  nr.  5  u.  a. 

Anweisung,  6780,  auf  Auszahlung  einer  Schuld 
(Wechsel).  7089.  7239.    Vgl.  Schutzgeld. 

Apfelhöker,  s.  Hake. 

Apengeter,  -ghetere,  s.  Rothgiesser  5962. 

Apollinaris  martyr.  Tag  23  Juli.  4469. 

Apollonia,  App-,  virgo,  mart.  Tag  9.  Februar,  7360. 

Apostare,  aus  dem  Kloster  austreten,  das 
Mönchsgewand  ablegen,  (von  Conversen) 
6596.  §  LXX,  LXXX,  LXXXVIH. 

Apostasia  (Abtrünnigkeit),  Austritt  aus  dem 
Mönchsorden  2842,  auch  von  aus  dem 
Kloster  ausgetretenen  Conversen  6596 
§  LXXXI. 

Apostata,  s.  -stasia,  abtrünniger  Mönch  2842, 
auch  von  Conversen  5769,  S.  39. 
§  LXXI  ff.  §  XCVIH  s.  Ausschliessung. 

Aposteltage,  -feste:  dies,  festa  sanetorum  apo- 
stolorum,  dies  apostolici.  t)  im  All- 
gemeinen: 3469,  4098-9,  4111,  4485, 
festa  apostolica  4513,  5751-2,  5833, 
6586,  6987,  7084,  7231.  2)  der  ein- 
zelnen Apostel  s.  d.  unter:  Petrus,  An- 

3 


18 


Wort-  und  Sach-Register. 


Apostel  -  Theilung  — 


dreas,  JacobusZebedaei,  Johannes  (Evan- 
gelist), Philippus,  Bartholomäus,  Matthäus 
(EvangeUst),Ja<x>busAlpbaei,Simon,Juda8, 

—  Matthias,  Paulus,  —  Barnabas. 
3)  s.  Apostel-Theilung. 

Apostel-Theilung:  divisio,  dies  divisionis  apo- 
stolorum,  Tag:  15.  Juli,  auch  Tag  der 
Apostel,  der  12.  Ap.  2744,  2943,  4206 
—7,  4283-4,  4634  nr.  6,  4845,  .»255, 
5440,  5681,  5^86,  6<>6l,  6141,  6433, 
6547-8,  6556—7,  in  der  Havelberger 
Diöcese  nur  durch  eine  Memorie  gefeiert 
6568,  6779-80,  686-1,  6984     6. 

Apostoli,  s.  litterae  dimissoriales,  Abschieds- 
briefe, Bericht  des  Unterrichters  an  den 
Oberrichter  über  eingelegte  Appellation, 
apostolos  petere  et  recipere  3536,  3627, 
3699  S.  97,  3707  S.  102,  3712,  4189, 
4559,  4809  nr.  1 1  und  1 4,  4S95,  5027 
nr.  6,  5116  nr.  4  u.  7,  5315  nr.  10  —  12, 
5530  nr.7,  5626  S.  558,  -    5143  S.  128 

—  consules  in  Rostock  nullam  juris- 
dictionem  habent,  nisi  per  apostolos  de- 
volvatur  ad  eos  4830  nr.  6;  ap.  refuta- 
torii  4809  nr.  12,  4829,  4947  nr.  4, 
5005  S.  650,  5530  nr.  8,  dare  ettradere 
apostolos  refut.  5638.  Vgl.  Prozess- 
Vollmacht 

Apostolicus,  apostolisch  —  päpstlich,  z.  B. 
auctoritas  apostolica  3707  S.  103,  ap. 
auctoritate  notarius  49S8  u.  a.  sedes 
ap.  3099  u.  a.,  s.  curia  Romana  (der 
päpstliche  Stuhl).  Bischöfe  nennen  sich, 
wie  dei,  auch  apost.  gratia  episc.  6. 
Gottes  Gnade,  scripta  ap  4795,  litterae 
ap.  5 1 50,  benedictio  ap.  5 1 50,  mandatum 
ap.  6636,  8acrum  palatium  causarum 
apostolicum  7143  S.  446  u.  nr.  37. 

Apotheke:   apotheca  antiqua  in  Wismar  5637. 

Apotheker  s.  P.R  Bd.  XI,  u.  W.  u.  SR.  Bd.  IV. 

Appellation,  Berufung.  Der  Bevollmächtigte, 
procurator,  erhält  facultas  appellandi, 
appellationem  prosequendi,  apostolos 
petendi  3536,  iterum  et  iterum  appel- 
landi 3627, 3653, 3707,  appell.  renovandi, 
publicandi,  insinuandi  37 1 2,  3747,  3846, 
4IS9,  4335,  3676,  4559,  4S95,  3735  für 
rechtsgültig  erklärt;  7080  app.  legitima, 
4331  als  rechtsgültig  bestritten,  5005 
app.  frivola,  4380  appellatione  postposita 
entscheiden,  wie  4438  app.  remota  deci- 
dere,  7289,  4795.  4935  renunciare  ap- 
pellationi,  revocationem  appellationis 
interponere.   5424    appellationibus  (von 


beiden  Theilen)  renunciatis,  5550  causae 
seu  appellationi  adhaerentes  sententiae, 
5118  recedere  a  sua  app.  ad  sedem 
apostolicam.  4594  appellatione  postposita 
decidere.  6596  §  CVI  ff.  U.CXVII.  App. 
Doberaner  Mönche.  4135  App.  vom  Prior 
an  den  Propst,  von  diesem  an  den 
Bischof  (in  Ratzeburg),  vom  subdelegirten 
an  den  vom  Papst  delegirten  Richter 
4829,  mit  Uebergehung  des  delegirten 
an  die  päpstliche  Curie,  desshalb  zurück- 
gewiesen 5l72n.  App.  vom  Archidiakonen 
mit  Uebergehung  des  Bischöfe  an  den 
Erzbischof  47  S9  nr.  2,  an  den  päpst- 
lichen Stuhl  nr.  10  ff.  Der  Erzbischof 
als  App.'s-Instanz  5692,  desgleichen  die 
päpstliche  Curie  3519,  gegen  den  Erz- 
bischof 3627,  3699,  3707,  37 1 2,  4193, 
5626,  5638,  5810,  5914,  6101,  7143. 
Prozesse  in  der  App.'s-Instanz  vor  päpst- 
lich delegirten  Richtern  4331,  4337-  8, 
4594.  App.  gegen  den  Bischof  an  den 
päpstlichen  Stuhl  ^S96  zurückgenommen, 
s.  oben  4935,  5028.  Ueber  den  Prozess 
wegen  Pfarrbesetzung  zu  Stralsund  4800. 
Appell,  nr.  2,  app.  ecclesiae  in  Sundis 
nr.  5,  App.  an  den  päpstlichen  Stuhl 
4809  nr.  10  ff.  wie  der  Stadt  Stralsund 
4947  nr.  3  u.  4,  mit  Verurtheilung  der 
Stadt  5005,  5027,  5116,  in  die  Kosten 
der  App.'s-Instanz  nr.  12  s.  nr.  4,  und 
nr.  14.  549:1.  App.  eines  Pfarrers  an 
den  päpstlichen  Stuhl  in  einem  Prozesse 
gegen  Doberan  5315  nr.  10  ff.,  des- 
gleichen Lübeker  Domherren  5530  nr. 
7,  8,  11.  Vom  Mekl.  Hofgerichte  wird 
(im  Ratzeburg.  Recht)  an  die  Herzoge  von 
Lauenburg  appellirt  3^53,  3372,  8.  re- 
clamatio,  u.  an  den  Grafen  von  Schwerin 
6153.  VgL  Oberhof  im  Verhältniss 
Rostocks  zu  Lübeck  3303  u.  a.,  in  dem 
von  Ribnitz  zu  Rostock,  von  Strelitz  zu 
Neu-Brandenburg  7016,  von  Schwan  zu 
Schwerin  Bd.  X.  S.  623  zu  3234.  VgL 
Rechtsgutachten,  -entscheidung,  u.  8.  de 
piano  W.  u.  S.R.  Bd.  IV. 

Appellationsinstanz,  -kosten  s.  Appellation. 

Appellationsrichter  5113,  5493  u  s.  Appellation. 

Appendiciae  4167  (Pertinenzien). 

Apportare  (in  eine  Pachtung  zum  Inventarium 
einschiessen)  6732. 

Appropriare,  vereignen,  zum  Eigenthum  geben 
2907,  bona  nobis  appropriata  4 1 78,  4 1 80, 
4433  u.a.  4692,  5016  u.a.  5312,  6914. 


— Arbiträr  i. 


Wort-  und  Sach-Register. 


19 


Approprietas  s.  unter  Eigenthum. 

Apri  cl is  (abl.)  6826    S.  168,    in    einer 

Kämmerei-Rechnung  Rostocks. 

Aquae  currentes  aut  mortuae  dem  Kloster 
Chorin  mitverkauft  4203. 

Aquaeductus  s.  aqueductus,  aghetuch  4454  it.  a. 
aq.  in  Stepenitze  factus  5687  —  5847. 
Vgl.  aquarum  detractio  6923  und 
(Wasser-)  Abfluss. 

Arabilis,  fundus  siue  terra  (eines  abgeholzten 
Waldes)  nondum  a.  4167.  pecia  terre 
a.  4493  (arthaftig),  Ackerland. 

Arantorie    (ob  warantorie?)    promittere   6104. 

Arare  8.  eren  u.  aratura. 

Aratralis  equus  (Ackerpferd)  4937. 

Aratrum  s.  P.R.  Bd.  IV  u.  Pflug,  agri,  quos 
fratres  (in  Doberan)  propriis  colunt 
aratris  (bedefrei)  2964,  die  Hufen,  welche 
die  Johanniter  in  Mirow  vnder  eigen 
pluch  woiden  eren  2987  (sollen  bedefrei 
werden),  facultatem  habere  villam  dandi 
burgensibus  aratris  extra  civitatem  co- 
lendi  3660,  ebenso  5827.  Die  Hufen, 
welche  die  Besitzer  selbst  anbauen  (nicht 
an  Hintersassen  ausgeben),  sind  bedefrei 
4187.  Eine  unter  Bürger  vertheilte 
Lehnhufe  in  Kröpelin  soll,  wenn  sie  von 
den  verschiedenen  Colonen  verlassen 
wird,  auf  l  oder  2  Pflüge  gebracht 
werden  4362.  Wenn  der  Vikar  zu 
Lübow  Hufen  sub  suo  aratro  anbaut, 
sollen  dieselben  die  Freiheit  gemessen, 
welche  die  der  Pfarrer  und  „doctorum" 
in  Meklenburg  haben  4490.  Die  von 
Besitzern  der  Hufen  in  Barnstorf  selbst 
Angebauten  Hufen  sind  bedefrei  und 
zahlen,  wenn  verkauft,  der  Stadt  Rostock 
die  Bede  5229,  5291,  S.  250  einen  an- 
gekauften campum  subigere  aratro  dotis 
<der  Kirche).  Der  Acker,  den  die  Bauern 
in  Schmakentin  aratro  anbauen,  giebt 
Zehnten  5639.  Knappen  in  Zierzow 
bauen  Hufen  an  propriis  aratris  6185. 
Ein  Hof  der  Nonnen  in  Dobbertin  ist 
dienst-  und  bedefrei,  so  lange  sie  ihn 
sub  aratro  et  agricultura  sua  haben 
6229,  was  aufhört,  wenn  sie  denselben 
ad  jus  census  et  pactus  ausgeben.  4151 
sub  aratris  villanorum  (Hufen).  8.  W.  u. 
S.R  Bd.  IV. 

Aratura,  Pflugdienst.  Der  Fürst  verkauft  Gr. 
Görnow  mit  Freiheit  von  (ihm  zu  lei- 
stender) ar.  3126,   der  von  Barnekow- 


Roggenstorf  mit  Freiheit  von  (dem  Fürsten 
zu  leistender)  ar.  4030,  die  Bauern  von 
Neuendorf  sind  frei  von  dem  Herzog 
von  Pommern  zu  leistender  ar.  4699. 
Die  v.  Negendank  verkaufen  Besitz  in 
Vorwerk  mit  Freiheit  der  Bauern  von 
araturis  5098.  Der  Fürst  resignirt  Besitz 
in  Simitz  mit  der  bisher  ihm  zu  leistenden 
ar.  5624.  Neuenkamps  Dörfer  im  Lande 
Barth  frei  vom  onus  arandi  5627.  Der 
Besitzer  von  Schependorf  reservirt  sich 
das  seruicium  duorum  dierum  ad  arandum 
6003  (was  er  im  ganzen  Dorfe  hat). 

Arbeitslohn  (Tagelohn  u.  a.),  s.  Preisbestimmungen, 
5954.  Der  Schneider  in  Wismar  A.  für 
Frauen-Kleidungsstücke  46S4. 

Arbiter,  Schiedsrichter,  vgl. .  compositor  und 
mediator,  wie  arbitrator.  6251,  S.  427 
compromissum  fuit  in  arbitros.  6523. 
7141,  5532  in  arbitrum  supremum  con- 
promittere  s.  Obmann  6523,  auch  a. 
8ummu8  7143  nr.  20.  Zwischen  Fürsten 
entscheiden  als  Seh.  Fürsten  und  ritter- 
liche Personen  3705,  oder  nur  ein  Fürst 
4468.  4579,  zwischen  dem  Landesherrn 
und  dem  Wism.  Rath  ein  Fürst  5997, 
zwischen  einem  Domkapitel  u.  ritter- 
lichen Personen  der  Landesherr  3854, 
zwischen  einem  Kloster  und  Vasallen 
der  Bischof  5913,  und  2  Geistliche  (De- 
kane) 6970.  6980  u.  6981.  621t  Va- 
sallen und  ein  Rathsherr ;  zwischen  einem 
Kloster  einer-  und  einem  Pfarrer  und 
Vasallen  andrerseits  Rathsherren  6163; 
zwischen  einem  Domkapitel  und  Bauern 
der  Bischof  und  der  Landesfurst  5693 ; 
zwischen  Bürgern  der  Rath  3992—7143 
nr.  20. 

Arbitrabilis  dies  6419. 

Arbitrari  1)  verwillküren  (sich  verpflichten, 
verbindlich  machen)  3021.  3895.  4598, 
sponte  et  libere  arbitrando  se  obligare 
4927,  wie  5404.  5304.  5346  wyllekoren, 
dat  wy  holden  wvllen  al  den  wyllekore, 
den  dy  buur  wyllekoret  hebben.  5438. 
5461  que  et  singula  seruanda  partes 
debent  a.  5550  A  u.  B,  5768  promit- 
tentes  et  arbitrantes,  quod  etc.  5793, 
6196,  S.37I.  6298.  6291  spontanie!  arb. 
6267  ut  est  arbitratus,  wie  er  sich  an- 
heischig gemacht  hat,  me  arbitrans  6627. 
694  t  provt  (ei)  sunt  arbitrato  7388. 
6051a.  sub  tali  forma  et  pena.  6298. 
6405.  6473a.  omnia  premissa  obseruare. 

3* 


20 


Wort-  und  Sach-Register. 


Arbitrari  — 


6509.  6608.  6678,  S.  56.  6814.  6965. 
7063.  7293.  7355.  2)  se  arb.  6627. 
3)  arb.  ciuitatem,  die  Stadt  verwillküren, 
sich  sie  zu  meiden  verpflichten  5789 
8.  Stadtverweisung.  4)  als  Willkür  8.  d. 
anordnen  (durch  Rathsbeschluss)  5534. 
5861  consules  sunt  arbitrato,  quod  etc. 
6219.  6230.  3058.  3367.  3762.  3302. 
3993.  arbitrando  decreuerunt4478.  4464. 
4590  n.  s.  5166.  5303.  6045.  6276  ar- 
bitrando statuere.  6304.  6305.  6530. 
6532.  6783.  7263.  7287.  s.  Willküren. 
5)  (passivisch)  hoc  arbitratum  est  per 
consules  (bestimmen,  festsetzen)  3734. 
5775.  6018.  arbitratum  est,  quod  etc. 
3993.  hoc  fuit  arbitrium  arbitratum 
4465.  de  qmnibus  arbitratis  491 1.  actum 
et  arbitratum  6587.  6)  a.  in  aliquem 
8.  compromittiren  6970.  judex,  in  quem 
partes  sunt  arbitrato  5461.  7)  cum  plena 
facultate  arbitrandi  schiedsrichterlich 
entscheiden  4496. 
Arbitrator  =  arbiter.  s.  d.  4496.  s.  arbitrari 

7.  5913.  5936.  6051.  6U9.  6211.6970. 
6980.  6981.  7143  nr.  20. 

Arbitrium  1)  Verwillkürung,  Uebereinkunft, 
Versprechen,  huic  arbitrio  se  subjecerunt 
3808.  emenda  nobis  (dem  Abte)  cedet, 
sed  quod  wlgus  a.  appellat,  cedet 
ciuibus  3885.  hoc  fuit  a,  arbitratum 
4465.  sub  tali  arbitrio,  quod  etc.  4706. 
4958.  5565  ex  arbitrio  et  proroga- 
tione  jurisdiccionis.  6051  a.lectum,  pre- 
stitum  et  factum.  —  2)  (Raths-)  Willkür, 

8.  d.  3993.  a.  instituere  firmiter  ob- 
seruandum  4398.  5775.  6521.  6851, 
§  11  u.  6968,  §  12.  a.  statuere  4632. 
6004.  pro  arbitrio  firm,  obseruando 
statuere  5926,  penam  dicti  majoris  ar- 
bitrii  antiqui  sustinebit  5861.  omnia 
antiqua  arbitria  seruare  6474  u.  6569. 
liber  arbitriorum  s.  Willkürenbuch. 
Vgl  Bürgersprache.  —  3)  schieds- 
richterliche Entscheidung,  Schiedsspruch, 
s.  compromissum,  nostro  arbitrio  stabit 
4725.  5769.  6970.  4)  Erachten,  Gut- 
achten, Ermessen,  secundum  arb.  no- 
strorum  vasallorum  4891.  secundum 
oder  juxta  a  ciuitatis  4442.  4744.  4938. 
discretorum  5994  ad  a.  consulum  in 
turri  aut  alias  penam  suam  sustinebit 
4683.  5)  Willkür,  eigener  Entschluss 
libero  proprioque  arbitrio  ac  spontanea 
Toluntate  5795.  Beheben. 


Area:  archa,  vgl  Kiste,  dsta.  3297.  Geld-Kasten^ 
Stadtkasse:  a.  ciuitatis  3144.  3991. 

Archicamerarius,  s.  Kämmerer  P.R.  Bd.  XL 

Archicameratus  imperii,  das  Erzkämmerer-Amt 
des  Markgrafen  von  Brandenburg  4543. 

Archidiakonate  (Präposituren).  1 )  des  Bisthum» 
Schwerin  s.  O.  u.  PR.  Bd.  IV:  Tribsees, 
Rostock,  von  Bützow  getrennt,  wieder 
mit  diesem  vereinigt  3421,  Parchim, 
Altstadt-Röbel,Waren,Kröpeli  ^Schwerin. 
A.'s-Rechte  hatten  die  Kloster-Pröpste 
von  Neukloster,  Dobbertin,  Rühn,Doberan 
5315,  nr.  t.  VgL  Präpositur.  2)  im 
Bisthum  Ratzeburg  die  Klöster  Rehna 
und  Eldena  mit  Archidiakonatsrechten. 

3)  das  Bisthum  Kamin  mit  Demmin, 
die  Kirche  Levin  wird  von  demselben 
getrennt  und  dem  Alt-Kalener  Arch. 
zugewiesen  3286.  4051.  Usedom,  Soldin* 
Stolpe,  Werben  d.  L  Stargard  5288,  Alt- 
Kaien  8.  Pasewalk  (Stettin,  Bernstein,» 
Pyritz,  Ar  nßwalde,  Friedeberg,  Greiüswald). 

4)  im  Bisthum  Havelberg:  Neustadt- 
Röbel,  Friedland  z.  B.  4874,  Wittstock^ 
—  Kloster  Broda  3940.  5)  im  Bisthun* 
Brandenburg:  Jerichow.  6)  im  Bisthum 
Verden:  Modestort'  7)  im  Erzbisthum 
Bremen:  Rüstringen. 

Archidiakonatsgericht,  Richter  s.  Officialen,  s. 
P.R.  u.  S.R.  Bd.  IV. 

Archidiakonatsrechte,  jura  archidyaconalia  2868. 

Archidiakonatssiegel  5909. 

Archidiakonen  (vom  Bischofbestellt),  s.  P.R  Bd.  XL 

Archimarschallus,  Erzmarschalch  6860  A.  u. 
B,  der  Herzog  von  Sachsen-Wittenberg. 

Archinotarius,  s.  Notare  P.R.  Bd.  IV. 

Arcus,  domus  ad  quantitatem  vnius  a.  in 
Rammesbergh  sita!   7093  (in  Rostock). 

Arges:  scolen  se  och  nicht  arghes  don  laten 
(den  Gefangenen,  sie  nicht  misshandeln) 
6940.  wi  scole  en  darvor  stau,  dat  se 
der  menen  Straten  ergheste  nicht  weruen 
scolen  (nicht  schädigen)  7034  B. 

Arglist:  arghe  list,  areghe  lyst,  sine  fraudu- 
lencia  s.  Gefährde,  quod  a.  nuneupatur 
6099.  ane  ienegherleyge  a.  6698.  ane 
ienegherhande  a.  6239.  sunder  alle  a. 
6345.  ane  allerleye  a.  6503.  6728.  6757. 
6958.  7047  ane  allerley  a.  7057  alle  a. 
vthgesproken.  7064.  7071.  7076,  S.383. 
7130  A. 

Arida,  ob  =  Driesch  4208,  vgl  Dorland. 

Aristoteles,  dessen  physica  wirdeitirt  2849,  ob 
der  philosophus  3177. 


—  Arrestum. 


Wort-  and  Sach-Register. 


2t 


Arm,  der  weltliche,  von  der  Kirche  in  Anspruch 
genommen  zur  Vollstreckung  geistlicher 
Strafen  6296  nr.  t.  7143  nr.  47.  inuo- 
cato  ad  hoc»  si  opus  fuerit,  brachio  se- 
culari  4380  S.  59. 

Anna,  viri  armis  bene  expediti  5943. 

Annaria,  -rium  =  Sacristei,  s.  Gärbekammer 
(einer  Kirche)  4809  nr.  14.  49S8.  S.321. 
6082.  6301.  7086  n. 

Armati,  neben  stipendiarii,  6564. 

Arme:  1 )  vor  den  Thüren  liegende  3355.  3411. 
3455,  s.  Armenstiftungen.  3472  im  Armen- 
hause s.  d.  4986.  4998.  5852  pauperes 
infecti.  6085  mendicantes  persona  et  in 
platea  jacentes.  630  l  pauperes  in  choro 
presentes.  6336  eine  in  forma  pauperum 
vom  Papste  einem  Pfarrer  ertheilte 
Pfründe.  —  6489  in  vsus  vere  misera- 
bilium  in  publica  strata  laigwencium! 
6493.  6983  u.  a.  2)  pauperes  Cristi 
5717.  3;  Hintersassen  (Bauern),  pau- 
peres subditi  nostri  3512  (der  Vasallen). 
3767  sie  sin  heren  oder  arme  liude. 
3918*  he  si  herre  oder  arm  man.  4009 
lade  oder  herren. 

Armenhäuser,  s.  die  Heil-Geisthäuser  u.  Armen- 
stiftungen, 4302  u.  a.,  die  St.  Georgen- 
(St  Jürgen-)  Häuser  (=  Hospitäler), 
5S47  ein  A.   für  12  Anne  in  Malchin. 

Armenstiftungen:  in  Dargun  3355,  in  Doberan 
3411,  in  Schwerin  3455,  in  Parchim 
3524,  in  Wismar  3584,  auf  Pol  3668, 
in  Wismar  3948,  in  Doberan  4514,  in 
Dobbertin  4703,  in  Bützow  4760  stipa 
pauperibus  (facta).  4954  in  Alt-Bukow 
u.  a.  s.  Arme.  5097  in  Doberan.  5270 
in  Greifswald,  &  Armenhäuser.  5474  in 
Dargun.  5647  in  Wismar.  5847  e.  Bad- 
stube für  die  Armen  im  St  Georgen- 
Armenhaus  zu  Malchin,  in  dem  zu 
Wismar  der  pauperes  infecti  5852  s. 
oben.  6033  in  Rostock.  6715  in  Wismar, 
wie  6759.  6917  (in  Lübeck).  6983  in 
Rostock.  7100  in  Wismar. 

Armen-Unterstützung,  im  Brüderschafts-Statut 
zu  Sternberg  geboten  0917,  als  gutes 
Werk  zum  Gewinne  von  Ablass  empfohlen 
7084. 

Armigeri.  1)  Kriegsleute  3259.  3432.  3806. 
4068  a.  valentea  2)  Knappen,  s.  d.,  va- 
sallus  seu  armiger  3355,  vgL  wepenere 
3466,  s.  famulus  (armiger)  3797  (nicht 
Ritter).   3798,  auch  famuli  et  a.  3833. 


3848,  3896.  4310  u.  a.  Vgl.  Knapen 
von  Wapen.  5221,  S.  191.  5503.  6424 
u.  oft.  3304.  4515.  3067. 

Arne  =  Ernte  4959.  s.  Petri  Kettenfeier,  4372. 

Arnold,  confessor,  Tag:  18.  Juli  5441. 

Arrestare:  arestare.  1)  mit  Beschlag  belegen, 
festhalten,  bona  280S.  4938  (säumiger 
Schuldner).  villam5l20.  pecuniam  apud 
etc.  5198.  Pferde  u.  Wagen  4929.  bona 
cum  omni  justicia  5749.  navem  (cum 
bonis  et  mercimoniis  in  ea  existentibus) 
6325.  6396.  nauem  cum  toto  attilio  et 
apparatu  6441.  2)  Personen  (arretiren). 
2842  sine  figura  judicii  (verhaften}.  3743 
serui,  familiäres  et  currus  grangiarum 
(Doberans),  ac  bona  in  eis  deuecta,  dum 
nostram  ciuitatem  (Rostock)  visitauerint, 
per  neminem  propter  debita  uel  alias 
causas  infra  terminos  dicionis  nostre 
valent  arrestari.  Si  defectus  fuerit  in 
solutione  reddituum,  können  die  Käufer 
derselben,  Gläubiger  Wismars,  unam 
uel  plures  personas  singulares  (der  Stadt) 
arr.  4804.  d.  i.  vpholden,  s.  d.  5346  u. 
a.  6236  einen  Knecht  mit  Rindern  u. 
Pferden  anhalten.  5469,  nr.  5  u.  6.  5966. 
Ein  (der  Giftmischerei  verdächtiger)  Jude 
kann  in  Wismar  sine  licencia  verhaftet 
werden7096.  Verwillkürung  vonPersonen- 
und  Güterhaft  7278  und  7355  (durch 
den  Schuldner).  3)  Friedland  erhält 
Freiheit  ab  omni  onere  trahendi  et 
arrestandi  per  quemcumque  ad  forum 
seu  Judicium  alienum  etc.  2958  (vgl. 
Privilegium  de  non  evocando). 

Arrestatio:  —  acio,  Beschlagnahme  (von  Gütern), 
Verhaftung  (von  Personen),  vgl  arrestare 
u.  Einlager.  absque  obstagio  (s.  d.)  im- 
pedimenti  seu  arrestacionis  3384.  Die 
Vasallen  im  Lande  Rostock  können 
gegen  die  im  Lande  Meklenburg  Ge- 
brauch machen  vom  Judicium  arresta- 
cionis vel  occupacionis  in  Rostock  4145. 
Wismar  verkauft  eine  Rente  absque 
occupacione  seu  arrestacione  cujuscumque 
hominis  (die  nicht  mit  Beschlag  belegt 
werden  kann)  4805.  4929.  6236  a.  et 
impedimentum.  6325.  6326n.  7143,  nr. 
47.  a.  et  occupatio  rerum  et  bonorum. 
VgL  detinere. 

Arrestum:  arestum.  Arrest,  Verhaft  5469,  nr. 
5  u.  6  s.  arrestare.  6396.  sub  aresto 
custodire,  in  Haft  behalten,  in  Beschlag 
(Schiff  u.  Waaren). 


n 


Wort-  und  Sach-Register. 


Arrha- 


Arrha:  arra  Handgeld,  (a.  nuptialis  Mahlschatz) 
dicta  en  handtrvwe  6004. 

Ars  (eine  Ausgabe  in  der  Wismarschen  Kämmerei- 
Rechnung )  pro  arte  4922,  S.  546,  vielleicht 
für  einen  histrio  8.  d.  oder  joculator,  ars 
sutoria  Schuhmacher-Handwerk,  peritus 
in  arte  sutoria,  ein  (tüchtiger)  Schuh- 
macher. 

Artare  für  arctare  4089,  S.  451.  5893.  7162 
u.  a. 

Artich  (ortug),  8.  torfartich. 

Articuli.  1)  Glieder,  manuum  aut  pedum  6596, 
§  XLVH.  2)  Artikel,  Stücke,  Theile, 
6254,  S.668,  6349.  6354.  6360,  S.  518. 
6396. 643 1 .  6457  a.  ardui  (Dinge, Sachen). 
6468  disse  vorschreuen  a.  6490  a.  hie 
conscripti.  6496.  6539.  6578.  hi  a. 
6596  (in  151  §§  enthalten).  S.  734. 
6621.  6625.  6638.  6665.  6684.  6828. 
6834.  6910  predictus  articulus.  6963 
(die  Punkte  eines  Kauf-Contracts).  6980, 
S.  294.  7086  u.  7087  mit  allen  eren 
stukken  u  articulen.  7259  Bd.  X.,  S.  621 
zu  nr.  626;  insbesondere  3)  die  Frage- 
Artikel  8.  interrogatorium  6807.,  u.  4) 
a.  fidei  (Glaubens-A.)  7273  (dem  Volke 
▼om  Pfarrer  zu  erklären). 

Arundines.  1)  Rohr  ad  tectorum  emendationes 
6473.  2)  Rohr-Werbungen  s.  d.  6241, 
S.  412  u.  a. 

Arzt:  medicus,  physicus,  6145  des  Ratzeburger 
Kapitels.  Vgl.  Aerzte  P.Reg.  Bd.  XI.  8. 
v.  Dassel,  v.  Braunschweig,  Boitin. 

Aschermittwoch,  diesciaerum  2853.  3877.  3941. 
4329,  vgl  caput  jejunii. 

Ascendere  domum,  d.  i.  das  Rathhaus,  zu  R., 
vor  Gericht  kommen  6219. 

Ascensionis  festum,  s.  Himmelfahrt. 

Ascotum  (in  einer  Hofküchen-Rechnung;,  Aus- 
gabe pro  ascoto  3296. 

Aspergere:  (mit  Weihwasser)  besprengen  4113 
(Häuser)  beim  cireuitus,  s.  d. 

Asportare,  secum  bona  alieujus,  mitnehmen 
6180.  6396.  (wo  auch  dafür  exportare). 

Assatum,  Gebratenes,  Braten  275S,  carnes 
assae  4129. 

Assensus  =  consensus,  s.  d.  3003.  28 1 4  und 
oft.  4175.  4310. 

Asser:  1)  Dachspan,  Bd.  V.,  S.  X.  2)a.  aquam 
emittens,  Schutzbrett,  Schütze  (vulgo 
Schütte)  3751  (der  Mühlen).  3)  Ziegel- 
brett (in  der  Ziegelei)  5143,  S.  128 
<oder  ob  =    1).  4)  Wechsler  steuern  de 


quolibet  assere  campsure  4608,  S.  257. 
(in  Rostock,  ob  =  a.  denarialis  5534 
Zahl-,  Zählbrett,  sonst  ist  a.  campsure 
Wechselbank  407 3n,  das  Wechselgeschäft 
überhaupt  s.  campsura.  habere  vnum 
asserem  cambii  liberum,  nihil  pro  eo 
dando  6842  (in  Rostock). 

Assessor,  Gerichts-Beisitzer,  s.  Richter,  im  Ver- 
festungsgerichte  (zu  Rostock).  2)  Raths- 
herren,  Bd.  V.,  S.  XVII.  (3147).  2S39. 
3194.  (3267).  3274.  3362.  3559.  3673. 
4158.  4246.  7317.  aus  der  Bürgerschaft 
Bd.  V,  S.  XXL  2  im  geistlichen  Ge- 
richte 3127.  3)  bei  einem  Handelsver- 
träge 3528  (der  Hansestädte).  4)  im 
Hofgerichte  5876. 

Assignare  amico  partem  reddituum  sano  cor- 
pore 3177  (in  Woldegk),  s.  Erbrecht. 

Assumtio  Mariae,  s.  Marienfeste. 

Astantes:  homines  judicio  a.  3850.  (Bauern  in 
Stubbendorf). 

Asylrecht  der  Kirchhöfe  u.  a.  Gott  geweihter 
Stätten,  auch  des  Doberaner  Klosterhofs 
in  Rostock  3743,  der  Kirchen  7143, 
nr.  1.  7314. 

Atrium:  des  Klosters  in  Stade  7143,  nr.  47. 
consules  in  atrio  et  consistorio  congre- 
gati  6596,  §  CVHL  (in  Rostock). 

Attilium  et  apparatus  (eines  Schiffes  6441.  ob 
zu  vgl.  franz.  attelage,  Anspannung). 

Attinentia:  -ncia,  adtenencia,  attenencia  = 
pertinentia,  cum  omnibus  attineneiis 
communibus  et  propriis  5865.  2751, 
von  ländlichem  Besitz  u.  a.  6297.  6309. 
6333.  633S.  6360.  6378.  6400  cum  suis 
att.  et  pertineneiis  vniuersis,  wie  7046. 
6402.  6120.  6424.  6425.  6451.  6469. 
6473,  S.  614,  einer  Mühle.  Patronat 
cum  att  4905.  6190.  G5"6.  6557.  6586. 
6617.  6626.  6629  6666.  6678.  6734  u. 
sehr  oft.  7137.  7140  in  officio,  oneribus 
et  attineneiis  suis  vniuersis  fideliter  pro 
posse  meo  gubernabo  (im  Dom-Vikar- 
Eide).  6987  Zubehör  (kirchlicher  Inven- 
tarienstücke).  Fischerei  mit  ihren  atti- 
neneiis 4901. 

Auca,  8.  Gans. 

Auctorizaliter  confirmare'  6594. 

Auctorizare  7069.  auetorisare  5031.  5033. 
4924.  5642,  vgl.  expedire  und  vor- 
mechtigen,  defendere,  a.  seu  warandare 
5200. 

Audientia.  1 )  in  omni  nostrorum  a.  (Gegenwart) 
4759.  2)päpstlicheGerichtshöfes.auditor. 


—  Auflassen. 


Wort-  und  Sach-  Register. 


2a 


Audire  ab  &c  Bd.  V.,  S.  VII.  G8«»7  (Beichte 
hören,  —  das  Object  hier  fehlend),  suum 
jus  a.  7147  (den  richterlichen  Ausspruch 
entgegennehmen).  presentem  literam 
audire  (d.  h.  vorlesen  hören)  2726  und 
oft.    Vgl.  autores. 

Auditor  audientiae.  1)  sacri  palatii  5914.  2) 
litterarum  contradictarum  7147,  s.  P.R. 
Bd.  XL  (päpstliche  Gerichtsbeamte). 
7143,  nr.  20. 

Auferre  6718,  s.  accipere. 

Aufgebot,  kirchliches,  proclamatio  6781  (vom 
Bischof  von  Havelberg  vorgeschrieben), 
s.  Bann. 

Auflassen,  vgl  lassen:  uplaten  4394.  4452. 
4506.  resignacio  que  wlgo  dicitur  vplaten 
4611.  4735.  5398.  7049  u.  a.  —  re- 
signare  —  verlassen:  vorlassen  3588. 
4552.  5654.  6175.  —  dimittere  3844. 
5359  (sponte  resignandoj.  5370  libere 
dim.  5649.  6702  resign.  et  dim.  —  vff- 
tragen  5429.  —  vpgeuen  5940.  vp- 
gheuen  5949;  —  vgl  renunciare.  — 
Auflassung:  vplatinghe  5398.  resignacio, 
s.  oben,  upseggen  6274.  1)  Besitz  in 
den  Städten  vor  dem  Rathe  (den  Käm- 
merern) 2732.  2733  Häuser  (durch  den 
Verkäufer  —  dem  Käufer).  2737.  2785 
Acker,  27S6.  2788.  2800.  2S02.  2803. 
2804.  2875.  2883.  2976.  3272.  3360. 
3452n.  Dorf.  3541.  35S4.  3588.  3593. 
3614.  3315.  s.  zu  Händen  des  u.  s.  w. 
3647.  3671  Renten  in  einem  Hause. 
3701.  3796.  3881.  3950.  3959.  3963. 
3964.  3969.  3999.  4076.  4043.  4138. 
4064.  4159.  4320.  4586.  43S7.  4397n. 
4408.  4411.  4415.  4432,  4466.  4483. 
14 S7  (mit  Eintragung  in  das  Stadtbuch). 
44S9.  4498.  Knappen  lassen  vor 
dem  Rathe  einem  Kloster  Besitz  auf 
4515.  zu  Händen  der  Nonnen.  4516. 
4523.  4524.  4528.  4542.  4551.  4534. 
4564.  4574.  4578.  4590.  4591.  4600. 
4609.  Dem  Kloster  Dobbertin  zins- 
pflichtige Hufen  in  Goldberg  sollen  nur 
mit  Bewilligung  jenes  vom  Rathe  ver- 
lassen werden  4611.  Beim  Tausche 
von  Grundstücken  gegenseitige  Ver- 
lassung 4637.  4649.  4652.  4659.  4661. 
4663.  4664.  4691.  4714.  4731  4745. 
4746.  4766.  4784.  4804.  4819  4822. 
4845.5030.5041.  Die  Auflassung  wird 
dem  Käufer  nach  geschehener  Zahlung 


versprochen  5128.  5326.  A.  einer  Bad- 
stube. 5405.  5342.  5540.  5939n.  5641. 
5541.  5549.  5766.  5973.  A.  von  Besitz 
in  Stralsund  vor  dem  Rathe  in  Wismar. 
5990.  5991.  6001.  6002.  6030.  6044. 
6076.  6304.  663S.  6072  res.  et  describi 
facere.  6111.  6183.  6192.  6201.  6207. 
6209.  6261.  62S3.  64>3.  6493.  6505. 
6498.  6199  vor  Rath  mit  Eintragung 
ins  Stadtbuch  zu  Händen  des  Käufers. 
6508.  65 1 6.  6693.  6554.  6620.  6607. 
6648.  6674.  6817.  6828.  6906.  6919. 
7031  n.  7131.  7093.  7275  vor  Rittern 
und  Bürgern.  2)  Der  Herzog  von 
Sachsen-Wittenberg  lässt  seine  Lehns- 
rechte an  Meklenburg  zu  Händen  des 
Kaisers  auf  6b60.  Gräfin  von  Schwerin 
ihr  Leibgedinge  (vor)  dem  Herzoge  von 
Sachsen  -  Lauenburg  zu  Händen  des 
Grafen  3704,  die  Gräfin  Merislawa  ihr 
Banzkow  4859.  47:>5.  5365.  5366  5398. 
3)  Besitzer  ihren  Besitz  (Güter,  Zehnten, 
Bede,  Gerichtsbarkeit,  Pachte  und  a.) 
ihren  Erwerbern  (Käufern,  Pfandbesitzern 
u.  a)  vor  dem  Landesherrn  (Fürsten, 
Bischöfen,  Lehnsherren  u.  a.  :  schrift- 
lich durch  eine  Urkunde  2742  (wo- 
rauf die  Verlassung  durch  den  Lehns- 
herrn erfolgt)  2753.  5S29  und  5877, 
wie  4227  ^quia  propria  in  persona  hac 
vice  propter  statum  terre  contrarium 
vos  visitare  non  valeo).  5957  (zu  Händen 
des  Lehnsherrn)  6095.  0253.  6347. 
(Mündliche,  nachträgliche1  Auflassung 
wird  verheissen  3266,  und  zwar  4176 
vor  dem  Landesherrn  (cum  fuerimus 
requisiti).  4506  durch  alle  Lehnberech- 
tigten und  Minorennen  51 10.  5133. 
5434  (bona  in  manus  domicelli  Mag- 
nopolensis  resignabunt).  5418  innerhalb 
14  Tage  vor  dem  Fürsten,  quando  fu- 
erimus requisiti,  5888.  5723  5825.  5845. 
5927.  5902.  5542.  5596  u.  5597  vom 
Verkäufer  (und  den  am  Lehne  Mit- 
berechtigten, wenn  sie  aufgefordert  und 
die  Lehnsherren  majorenn  geworden  sind). 
6070  binnen  8  Tagen  nach  geschehener 
Aufforderung.  6174  quando  hoc  a  nobis 
habere  voluerint  6363.  6378.  6389. 
6479.  6622.  6646.  6653.  6424.  6636. 
7018.  7375.  6844  (ein etwa  für  minorenn 
Erachteter  soll  nachträglich  resigniren) 
u.  a.  Bei  persönlicher  Anwesenheit 
vordem  Landesherrn  (Lehnsherrn u.  s.w.) 


24 


Wort-  und  Sach-Register. 


Auflassen  — 


wird  demselben  der  Besitz  u.  a.  legitime 
secundum  consuetudinem  patrie,  ea 
solennitate  qua  decet,  oder  cum  debita 
soL,  ore  et  manu,  ut  oportuit,  viua 
voce  oder  voce  et  manu,  manutenus  et 
oretenus,  prout  moris  est,  aufgelassen, 
und  von  dem  Fürsten  u.  a.  dem  neuen 
Erwerber,  zu  dessen  Händen  verlassen 
2750.  3153.  3315.  —  2747.  2775.  3443. 
3594,  vgl.  3600.  3628.  —  2807.  2845. 
2860.  2970  (Pfandbesitz).  3190.  3203. 
3215.  3295.  3266.  3311.  3386.  3422. 
3425.  3430.  3472.  3782.  3800.  3839. 
3848.  3594.  3599.  3600.  3884.  3897  u. 
3957.  3667.  3693.  3971.  3979.  4151  u. 
4152.  4165.  4018.  4174.  4261.  4268. 
4176.  3951.  3952.  4006.  4018.  4032. 
3605.  4179.  4181.  4188.  4208  (in  der 
Kirche  zu  Vicheln).  4303.  4322  (wieder- 
käuflicher Besitz).  4219.  4326.  4329. 
4357.  4501.  4383.  4394.  4436.  4452. 
4486,  4526.  4532.  4575.  4656.  4772. 
4775.  4777.  4807.  4808.  4812,  vgl. 
4804.  4851.  4828.  4851.  4978.  5003. 
5014.  5015.  5099.  5110  u.  5829,  5126. 
5205.  5206.  5229.  5221.  5243.  5253. 
5263.  5314.  5320.  5344.  5404,  S.  343. 
5442.  5505.  5360.  5376.  5458.  5528. 
5577.  5585.  5642.  5643.  5720.  5722. 
5725.  5772.  5797.  5803.  5804.  5873. 
5897.  5980.  5999.  6000.  6023.  6027. 
6035.  6021.  6041.  6061.  6084.  6151. 
6229.  6259.  6273.  6274.  6338.  6352. 
6360.  6385.  6450.  6451.  6452.  6455. 
6460.  6463.  6464.  6490.  6496.  6534. 
6578.  6560.  6567.  6626.  6632.  6702. 
6719.  6730.  6737.  6753.  6758.  6771. 
6772.  6796.  6856.  6896.  6950.  6912 
(vor  dem  Bischöfe  wie)  7053.  7058. 
7063.  7124.  Auflassungen  in  Gegenwart 
des  Fürsten  auch  3426.  3725.  3855. 
4390  (einer  Schneidelkuh).  5330.  5388. 
5412.  5359.  5490.  5546.  5608.  5761. 
5965.  5748.  6374.  6506.  6539.  Vom 
Fürsten  zu  Händen  des  Erwerbers  3495. 
Auflassung  von  Bede  in  Gegenwart  des 
Fürsten  4544,  Höfe  4641.  4694.  von 
Hufen  für  ein  Kloster  in  die  Hände 
des  Bischofs  3594,  vor  einem  Bischöfe 
für  ein  Hospital  4587,  für  ein  Kloster 
5429  (durch  einen  Stiftsvasallen)  und 
7161.  Ansprüche  auf  seit  lange  in 
fremder  Hand  befindlichen  Besitz  werden 
darauf  gegründet,    dass    derselbe    nie 


verlassen  sei  2921.  Vom  Fürsten  an- 
erkannte (bestätigte)  Auflassung  3142. 
4491.  5646.  5649.  5675.  5865.  5911. 
5941.  5942.  6179.  6400.  6454.  6470. 
6471.  6472.  6489.  6514  und  6515  in 
Aussicht  gestellt  6527  zu  Händen  eines 
Klosters  aufgelassener  Besitz  —  6935. 
7219.  Besitzveränderungen  mit  Auflassung 
3651.  3654.  3844.  4029.  4209.  4384. 
4469.  4525.  4513  (in  Gegenwart  eines 
Domkapitels  und  Raths).  45S3.  4669. 
4821.  4887.  4910.  4946.  4972.  4999. 
5044.  5158.  5190.  5454.  5456.  5606. 
5624.  5739  (zu  Händen  des  Käufers 
vor  dem  Klosterpropst  als  Lehnsherrn). 
5251.  5277.  5286.  5298.  5299.  5376. 
5503.5447.4651  (schriftliche  Auflassung 
gegen  den  Lehnsherrn)  4616  (von  Bede 
durch  den  Pfandbesitzer).  5487  (zu 
Händen  des  Klosters  durch  den  Fürsten). 
5576  (durch  den  Landesherrn  zu  Händen 
des  Domkapitels).  5869.  5S82.  5912  (in 
Gegenwart  des  Klosterpropstes).  6139. 
6208  coram  communi  terra  Pole,  sicut 
de  jure  debuimus.  6246.  6266.  6302 
(Pfandbesitz),  ad  manus  (der  Käufer) 
6411.  6402.  ad  usus  des  Domkapitels 
6424.  6506.  6666.  6682.  6704,  6723. 
6727.  6729.  6788,  6816.  6830.  6852  so 
wenne  se  (die  Erwerber)  dat  eschen  s. 
oben.  7062.  6585.  6677.  6935.  7176. 
7183.  7219.  7266.  7268.  Auflassung 
von  Besitz  an  den  Fürsten  vor  seinen 
Rittern  u.  (Verlassung)  zur  Hand  eines 
Klosters  5949  B.  vor  speciell  zu  dem 
Zwecke  gesandten  Vasallen  des  Fürsten 
6822.  Ein  nicht  mehr  Lehnberechtigter 
verspricht,  wenn  dazu  aufgefordert,  sein 
Lehn  aufzulassen,  sicut  moris  est  6846. 

Aufräumung  von  Gewässern  s.  Säuberung. 

Aufstauung,  -gsrecht  s.  instagnatio,  obst.  und 
stauen. 

Augustalis,  (kaiserlich)  potentiae  monarchia 
6860  A.  B. 

Augustiner.  1)  A.-Orden,  ordo  S.  Augustini. 
Klöster  u.  Antonius-Hospital  3085.  5150. 
5151.  5355.  s.  Provinzial- Vikar  Konrad, 
P.Reg.  Bd.  XI.  der  Augustiner -Eremiten 
4298. 

Augustinus,  Heiliger.  Tag  28.  Aug.  2949.  Bischof 
5833.  6568.  —  3185. 

Aureus  (wohl  seil  florenus)  s.  Goldgulden  4612 
u.  7329n. 


—  Ausrodung. 


Wort-  und  Sach-Register. 


25 


Augustus,  semper  a.:  Prädikat  des  Komischen 
Königs  3162.  3722.  4579  u.  a.  6794 
A.  und  B.  ze  allen  ziten  merer  des  richs. 
6860  A.  und  B.  6870.  6884.  6886. 

Auseinandersetzung,  vgl.  W.  u.  S.R.  Bd.  IV.,  s. 
Abfindung,  eines  Mannes  mit  seiner 
Frau  in  Bezug  auf  deren  Verwandte 
3809,  des  Vaters  mit  seinen  Kindern 
(erster  Ehe)  3521.  5068.  5071  (wegen 
der  mütterlichen  Erbschaft).  5537.  5549, 
einer  Wittwe  mit  ihren  Kindern  (wegen 
der  väterlichen  Hinterlassenschaft)  4601, 
der  Mutter  (bei  ihrer  Wiedervermählung) 
6072.  6437.  7199  der  Stiefmutter,  s. 
Ausspruch.  —  6077  u.  n.  7210.  6505 
(zwischen  Brüdern).  Erbtheilung  2915. 
5507.  5637  u.  a. 

Ausfertigungsgebühren  (für  Urkunden-Erneue- 
rung) sollen  nicht  gegeben  werden  4025, 
S.  388. 

Ausfuhr-Freiheit,  s.  A.- Verbot.  Darguns  Be- 
rechtigung von  den  Klostergütern  in 
Malchin  eingeführtes  Korn  auch  bei  er- 
lassenem Ausfuhr- Verbot  wieder  aus- 
zuführen 3384  (et  agendum  cum  ipsa, 
prout  vtilitatiipsorum  videbitur  expedire). 
Rehna  hat  für  Brot  u.  Mehl  (aus  den 
Rehnaer  Mühlen)  nach  Lübek  A,-Fr. 
3398  (ausser  bei  schriftlich  dem  Kloster 
anzukündigendem  Korn-Ausfuhrverbote). 
Des  Klosters  Himmelpfort  facultas  emendi 
et  educendi  victualia  ad  usus  suos  neces- 
sarios,  jumentorum  suorum  pariter  et 
equorum  3751.  Lübeker  erhalten  die 
Berechtigung,  das  für  den  ihnen  ver- 
pfändeten Zoll  in  Güstrow  im  Lande 
angekaufte  K.  frei  auszuführen  3995.  Des 
Schweriner  Stifts  Berechtigung  censum 
siue  ligna  per  nostram  (der  Grafen) 
terram  et  extra  deducendi  5599.  Ein 
Wismarscher  Bürger  erhält  die  Berech- 
tigung, auch  bei  Korn-Ausfuhr- Verbot 
seine  Pacht  und  Renten  aus  Triwalk  in 
Wismar  ein-  u.  anderswohin  auszuführen, 
wohin  es  ihm  passt  6758  (auch  Bann 
und  Verfestung  soll  ihm  nicht  hinderlich 
sein). 

Ausfuhr- Verbot  Uebertretung  des  A- Verbots 
(von  Hopfen  im  J.  1363)  nach  Dänemark 
bestraft  Band  V.,  S.  XXIV.  Verbot, 
Feinde  zu  unterstützen  cibariis,  armis, 
equis,  consiüis,  pecuniis  3414.  Gesuch 
der  Seestädte  an  den  König  von  England 
um  Erlass   eines  A. -Verbots  für  Korn 

lekleikirgiseta  Vrkinteiikicli  Id. 


nach  Norwegen  7213.  7214,  vgl.  Hülsen- 
früchte. Auch  bei  wegen  Theurung, 
Kriegsnoth  oder  aus  anderem  Grunde 
erlassenem  A.-V.  wegen  Korns  u.  a.  be- 
halten Lübeker  für  die  auf  ihren  Grund- 
stücken in  Meklenburg  gewonnenen  Er- 
zeugnisse A. -Freiheit  (zu  Wasser  und 
zu  Lande,  auch  wenn  die  Besitzer  im 
Bann  oder  verfestet  sind  u.  s.  w.)  3018. 
3090.  3097.  3237.  3425.  3472.  3839. 
4048.  4052.  4170.  4178.  4179.  4180. 
4181.  4433.  4435.  4436.  4479.  4525. 
4927.  5098.  5221.  5404.  5610.  5676. 
606!.  6227.  6360.  6555.  6629.  Die 
gleiche  Vergünstigung  hat  Kloster  Cis- 
mar4257.  4355.  4919.  4924.  5031.  5033, 
auch  Wismarsche  Bürger  4329.  4690. 
4692.  4887.  4955,  und  andere  5258. 
6758.  6772,  der  Bischof  von  Ratzeburg 
für  gewisse  Dörfer  4426.  4427.  Zu 
3384  u.  3398  s.  Ausfuhr-Freiheit.  Die 
Fürsten  von  Meklenburg  u.  Rügen  be- 
dingen sich  gegenseitig  das  Kom-A.-V. 
4602.  Rostock  weigert  dem  König  von 
Dänemark  die  Ausfuhr  (von  Lebens- 
mitteln nach  Schwan)  3504.  Bestim- 
mungen über  Korn-A.-V.  aus  den  Landen 
Schwerin  u.  Lauenburg  7177.  Ausfuhr 
von  Korn  und  Brot  u.  a.  aus  Krivitz  soll 
frei  sein  6542. 

Auslösung  des  verpfändeten  Boizenburg  5401. 
5402,  eines  verpfändeten  Guts  6670. 
Vgl.  Wiederkauf  und  redimere. 

Ausmähen  einer  Gräsung,  mit  Verfestung  be- 
straft 6998. 

Ausmahlen,  wegmahlen:  wechmolen,  2777  ad 
molendina  aliena  annonam  ducere  (von 
Mühlenbann- ,  Mühlenzwangspflichtigen). 
3774  8.  Mahlzwang  unter  Mühlenbann. 

Ausmahlgäste  s.  unter:  Mahlgäste. 

Ausnehmen,  auskommen:  alle  dignisse,  de  vor- 
dinghet  is,  de  vtgenomen  is,  wat  der  vt- 
komen  is,  dat  scai  also  bliuen  5974. 
5976  (was  durch  Vereinbarung  an 
Schätzung  abgemacht  und  gewonnen  ist). 

Auspfändung  s.  Abpfändung. 

Ausrodung:  exstirpatio  agri  (Urbarmachung) 
durch  eingeladene(eingewanderte)  Bauern 
(Colonisten)  3752  s.  novalis.  Holz  sollen 
aie  Bauern  zu  Demen  nicht  ausrotten 
3103  s.  Rodeland,  vgl.  exstirpare  und 
eradicare,  d.  i.  ausroden  und  auswurzehx 
6065  (von  Holz  und  Strauch). 

4 


26 


Wort-  und  Sach-Register. 


Ausschliessung  — 


Ausschliessung  der  progenies  eines  als  Con- 
versen  aus  dem  Kloster  Ausgetriebenen 
(8.  Apostat)  von  der  Aufnahme  in  das- 
selbe Kloster,  bis  zur  vierten  Generation 
6596,  §  LXXIX. 

Aussöhnung  s.  Sühne  7305  u.  a. 

Ausspruch  der  eine  zweite  Ehe  Eingehenden 
s.  Auseinandersetzung  mit  den  Kindern 
erster  Ehe  4573  u.  a. 

Ausstattung  einer  Kloster- Jungfrau,  Einkaufung 
in  ein  Nonnenkloster,  Begabung  mit 
einer  Leibrente  2889.  2907.  2972.  3137 
u.  a.  s.  Leibrente.  4548.  4974.  5022. 
mit  einer  portio  congrua  5201.  5268. 
5429.  5722.  5737.  5916.  5399.  6068. 
6685.  6856.    Vgl.  Aussteuer. 

Aussteuer  s.  dos,  einer  Tochter  des  Grafen  von 
Schwerin  4870  (Kosten  -Verzeichniss\ 
Vgl.  Ausstattung. 

Auswanderung,  vgl  von  Vasallen  3066,  s.  Lehn. 
4776  unter  Abschoss. 

Ausweisung:  relegatio  s.  unter  Ausfuhr- Verbot 
Lübeker  und  andere  Bürger  behalten, 
auch  wenn  von  relegationis  sententia  be- 
troffen, für  ihr  auf  ihrem  Besitz  in  Meklen- 
burg  gewonnenes  Korn  u.  a.  Ausfuhr- 
Freiheit  4048.  4052.  4170.  4178.  4179. 
4180.  4181.  4329.  4355.  4479.  4525. 
4692.  4927.  5221.  5404.  6555.  6629. 

Autenticus,  -thicus:  1)  sigillum  s.  Siegel,  corr. 
attenticum  3185.  2)  scriptum,  litterae 
8.  Urkunden,  corr.  scripta  autencia  7017. 
für  avthentica  7198.  3)  persona  authen- 
tica  (glaubwürdig)  zur  Vertretung  eines 
Notars  geeignet  5626. 

Autor  es:  scholaris  audiens  a.  6017  (der  am 
Unterricht  in  den  lateinischen  Classikern 
Theil  hat). 

Ave  Maria:  bei  der  Abendglocke  (s.  d.)  flexis 
genibus  ter  A.  M.  dicere  4485.  5833. 
7084  (zur  Gewinnung  von  Abläse,  s.  d.). 

Aueroltvader  732 In. 

Auerpacht  s.  Ueberpachi 

Auia,  ob  6749. 

Avunculus:  awnculus,  awunculus.  L  Oheim, 
Ohm,  d.i.  1) mütterlicher,  Mutterbruder, 
so  nennen  die  (Gebrüder)  Fürsten  von 
Werfe  —  die  Grafen  von  Lindow-Rnppin 
2825.  3314.  —  2976.  3304.  3971. 
4073n.  4224.  4587.  4671.  4708.  4998, 
S.640.  5111.  5243.  5291,  S.252.  5348. 
5376.  5560,  u.  a.  5932.  6072.  6113. 
6189.   6607.   6725.  5939.   6789.  6841. 


6908.  6917.  7004.  7024.  7<>32.  7121. 
7326n.  7348,  S.  578.  —  2)  auch  viel- 
leicht für  patruus,  d.  i.  väterlicher 
Oheim,  vgl  4100.  4325.  wohl  4614. 
4806,  ob  4819.  4851.  4903.  4937.  4985. 
5305,  wohl  5356.  5359,  ob  539'2n.  5660. 
6251,  S.  427,  wohl  6535  und  6551. 
69S3,  S.  301.  7082.  7100,  auch  vielleicht 
für  Vetter.  —  3)  für  Schwestersohn  4466, 
ob  6058.  —  II.  Ausdruck  der  Courtoisie 
unter  Fürsten,  ganz  abgesehen  vom  — 
oft  gar  nicht  vorhandenen,  oft  sehr  ent- 
fernten verwandschaftlichen  Verhältnisse: 
1)  Die  Fürsten  von  Rügen  nennen  so 
die  Gebrüder  Waldemar  von  Schleswig 
und  Erich  von  Langeland  2798.  2)  Hein- 
rich II.  von  Meklenburg  seines  Vaters 
Schwester- Sohn  den  Grafen  Gerhard 
von  Holstein  2876  u.  3131,  3132  auch 
öfter,  wie  4286  neben  dem  Grafen 
Johann,  und  3107  die  Grafen  Gerhard, 
Gerhard  und  Adolph  7270,  die  Grafen 
aber  ebenso  den  Fürsten  Heinrich  3S75, 
und  auch  wohl  Nicolaus  von  Werfe  jene 
ebenso  3132.  Heinrich  U  nennt  aber 
auch  den  Herzog  Otto  von  Braunschweig 
und  Lüneburg  seinen  av.  3785,  desgl. 
die  Grafen  Nicolaus  und  Heinrich  420& 
und  4286  den  Grafen  Gunzeiin,  wie  4449 
wieder  den  Heinrich  von  Schwerin,  seine 
av.,  und  wird  wiederum  von  diesem  so 
genannt  4162  und  4367,  und  5532  heisst 
Heinrichs  von  Meklenburg  Sohn,  der 
Junker  Albrecht,  dieses  Grafen  av.  3)  Die 
Grafen  Nicolaus  und  Johann  von 
Danneberg  nennen  den  Gunzeiin  von 
Schwerin  av.  2862,  letztern  auch  2881 
die  Herzoge  Albrecht  und  Erich  von 
Sachsen.  4)  Otto  von  Braunschweig- 
Lüneburg  —  die  Markgrafen  Otto,  Her- 
mann und  Waldemar  von  Brandenburg 
31 19.  5)  Waldemar  von  Brandenburg  — 
den  König  Erich  von  Dänemark  3589 
und  3942,  dort  auch  dessen  Bruder  Chri- 
stoph, ferner  3944,  und  Erich  den  Wal- 
demar 3943  und  4021  n,  letzterer  den 
Herzog  Rudolph  von  Sachsen-Wittenberg 
3942,  S.  316  und  den  Grafen  Albrecht 
von  Anhalt  S.  318,  wie  4017  den  Fürsten 
Johann  (d.  J.)  von  Werfe.  6)  Birger  von 
Schweden  —  den  Fürsten  Heinrich  von 
Meklenburg  3685.  7)  die  Gebrüder  Ni- 
colaus und  Johann  —  den  Grafen  Nico- 
laus von  Schwerin  3702.    8)  Otto  von 


—  Balliva. 


Wort-  und  Sach-  Register. 


27 


Pommern  seinen  Neffen  den  Fürsten 
Barnim  von  Werle  3882;  jener  und 
Wartislav  auch  den  Fürsten  Heinrich  IL 
von  Meklenburg  4468.  4870  heisst  Otto 
auch  av.  des  Grafen  Nicolaus  II.  von 
Schwerin,  als  Mutterbruder  desselben, 
und  nennt  (nebst  seinem  Sohne  Barnim) 
5t>o2  den  Propst  Barnim  (den  Fürsten) 
von  Werle  seinen  av.  9)  Gräfin  Miro- 
slava von  Schwerin  den  Fürsten  Heinrich 
IL  von  Meklenburg  3907.  10)  Johann 
von  Braunschweig-Lüneburg  den  Grafen 
Gerhard  von  Holstein  3912.  II)  Erich 
von  Schleswig  den  Grafen  Heinrich  von 
Schwerin  4238.  4239,  auch  Waldemar 
von  Schleswig  4704  diesen  und  den  Grafen 
-Gerhard  von  Holstein,  sowie  Waldemar 
als  König  von  Dänemark  diesen  4761. 
4942n,  S.  584  4965.  5937.  1 2)  Christoph 
und  sein  Sohn  Erich  von  Dänemark  — 
die  Fürsten  Albrecht  und  Johann  von 
Meklenburg  5066,  wie  König  Waldemar 
von  Dänemark  6081  und  der  Markgraf 
Ludwig  von  Brandenburg  6226  den 
Albrecht,  desgl.  Johann  von  Holstein 
diesen  7048.  13)  Barnim  von  Pommern 
v  seine  Schwestersöhne)  Nicolaus  u.  Johann 
v.  Werle  5255,  wie  diese  jenen  5257,  und 
dieser  den  K.  Waldemar  von  Dänemark 
08S8.  14)  Otto  von  Braunschweig  — 
den  Ludwig  von  Brandenburg  und  Otto 
von  Braunschweig  und  Lüneburg  5463. 
15)  Kaiser  Ludwig  5466  und  König 
Karl  6794  und  6860  —  den  Rudolph 
von  Sachsen- Wittenberg.  16)  Heinrich 
und  Nicolaus  —  6865  den  König 
Waldemar  von  Dänemark.  17)  Nicolaus 
von  Schwerin  —  6409  den  Herzog  Otto 
von  Pommern-Stettin. 

Awnt^re  (adv.)5297  (eintretenden  Falls,  even- 
tuell). 

Avus.  1 ,  Grossvater  2969.  3440.  5226.  5247. 
5S40.  6734.  a.maternus  6154.  2)  Aelter- 
vater  <Ahne,  Vorfahr)  4505.  * 

B.  für  p.  s.  buplice,  basvne  u.  a.  puplice  3848, 
sbera  (sphaera)  6414. 

Baarzahlung  s.  rede  pennige. 

Bach,  beke,  rivus:  s.  Mühlbach  und  amnis,  wie 
Fluss  3475  aus  dem  Mönch-See  (stag- 
num  Koz)  kommend,  bei  Reinstorf  4040, 
S.  404.  riuus  8.  amnis  zu  Granzin,  Valens 
singulis  annis  24  solidos  4583.  riuulus 
bei  Neuburg  5267.   5277   bei  Kankel. 


5595  und  7067  bei  Satow.  6113  r.  siue 
a.  dictus  Dosenbeke.  6384  bei  Zierzow. 
6451  bei  Grenz.  6628  aus  demZierker 
See  kommender.  7038  bei  Doberan. 
7211  im  Lande  Daber  (Dobernitz, 
Sample).  Sehr  häufig  in  Formeln  bei 
Besitz- Veräusserungen,  ohne  dass  daraus 
folgt,  dass  Bäche  auch  als  Pertinenz 
wirklich  vorhanden  waren  (vgl  Abfluss), 
z.  B.  4255.  4257.  4919.  5031.  5343. 
5363.  6386.  655<>.  6629.  7198.  7236. 
7249. 

Bacharium:  Becher,  2759  (Bier). 

Backhaus:  pistrina  3845.  5074n.  domus  p.  5202. 

Backofen:  förnax  pistoraüs  5422. 

Bad:  balneum,  im  Siechenhause  4523  (zu  St. 
Jakob  von  Wismar).  6004  der  Braut- 
leute. 

Badelaken:  balneamen,  4S70  (zur  Aussteuer 
der  Gräfin  von  Schwerin).  6415  (in 
einer  Hinterlassenschaft). 

Bader  s.  stupenator.    W.  u.  SJReg.  Bd.  IV. 

Badstube:  stupa,  s.  d.,  3636  in  Güstrow.  4064 
in  Rostock.  4516  in  Wismar.  5167  in 
Goldberg  (8t.  opidi).  5326inWarnemünde. 
5763  (städtische)  in  Schwerin.  5847 
im  H.-G.-Hause  zu  Malchin  (ad  balne- 
andum  pauperes  ac  debiles). 

Badstüber  s.  P.Reg.  Bd.  XI. 

Bäcker,  pistor  s.  P.Reg.  Bd.  XL;  becker  3061 
in  Sternberg  s.  Brüderschaft,  in  Rostock 
3334  und  4608,  S.  256.  Abgaben  an 
die  Stadt  3590.  6140  im  Kloster  Rehna, 
in  Wismar  6532  und  6533.  (B.- Alter- 
männer, B.-Amt,  becker  ammecht,  B.- 
Knecht). 

Bälgetreter  s.  calcantes  organi  (Balgtreter).  6145. 

Baldich  «Zeug,  Kleid,  Teppich  aus  Seide  von 
Baldac,  d.  i.  Bagdad):  4870  baldichen 
u.  dünne  b.  (zur  Aussteuer  der  Gräfin 
von  Schwerin). 

Balista  (Bailiste)  6241,  S.  427  (von  Raubfehdern 
weggenommen).  6596,  §  81.  4942,  S.  576 
balistium  et  aha  instrumenta  bellica, 
vgl.  Blide.  —  Art  Wurfmaschine. 

Balistarium  (ob  Bailisten-,  Blidenhaus)  in  Rostock 
4S86,  vgL  Balistarius. 

Balistarius(ballistariu8,Balli8tenmacher,  -meister, 
Schützenmeister,  vgl.  Blidenmeister)  6826, 
S.  167  s.  P.Reg.  Bd.  XL  [Armbrust- 
macher]. 

Balliva,  -iua  (Bailei):  Amts-Bezirk  6396,  S.  545, 
s.  W.  u.  S.Reg.  Bd.  IV. 


28 


Wort-  und  Sach-  Register. 


Ballivus  — 


Ballivus,  -iuus  2824.  2886,  S.  128.  2998,  6339. 
6396,  Beamter. 

Balstörig:  -sturigh,  störrisch,  widersetzlich 
6251n. 

Bandholz  (der  Böttcher):  ligaturae  6219. 

Bank:  scamnum  5624n.  3524  der  Rathsherren, 
mit  bestimmten  Plätzen  für  dieselben 
5861. 

Bann.  Lbannus,  Bannkreis,  -bezirk  (vgl.  Mühlen- 
bann). Archidiakonat  3421.  archidia- 
conatus  siue  b.  (der  A.sbezirk  Rostock 
mit  Bützow  wieder  vereinigt),  b.  Nemoris 
(ein  A.  der  Halberstädter  Diöcese)  71 46n. 
7147.  7148  donationem  banni  sui 
auctoritate  confirmare:  Hoheits-  u.  a. 
Recht —  II.  bannum,Proclamatdon,  kirch- 
liches Aufgebot:  4163  matrimonium, 
bannis  ut  moris  est  premissis,  in  facie 
ecclesie  contrahere.  6 1 81.  7273  b.  pro- 
ponite  Forschrift  für  die  Pfarrer  der 
Havelberger  Diöcese).  —  III.  excommu- 
nicatio,  vgl.  anathema  (Kirchenbann): 
1)  Kirchen-  und  Klosterguts -Schädigern 
angedroht  2904  (vom  Bischöfe).  618t. 
3000.  3046  (canonica  monitione  pre- 
missa  excommunicare),  vgl.  3069.  3127 
sub  peua  excommunicationis.  3169  u.  a. 
6541  (an  Sonn-  und  Festtagen  zu  ver- 
kündigen). 6891 ;  auch  wegen  Un- 
gehorsams gegen  die  Kirche  und  geist- 
liche Anordnungen  3211.  3703.  3707. 
3859.  4132.  4177.  4225  sub  pena  exe. 
late  sentencie  in  his  scriptis*  4228  sex 
dierum  monitione  prem.  4202  nr.  1 
sub  pena  banni.  4569*  bei  poen  des 
bannes.  3622. 3699  sententiam  excommu- 
nicationis latam  a  canone  ineidere,  3735, 
8.  Prozesse.  3748  Aufhebung  des  B. 
gegen  den  Bischof  von  Schwerin.  3968 
Stralsund  mit  dem  B.  bedroht,  s.  ab- 
solutio ab  exe.  sententia  4332.  4947. 
4800.  5005.  5027.  5116.  5469,  vgl 
4809.  5493,  vgl.  5914.  Gegen  Rostock 
den  B.  auszusprechen,  behält  sich  der 
Papst  vor  4078  a.  4399  Rostock  an- 
gedrohter Bann  aufgehoben.  4710n. 
4594.  4634.  4830.  7143.  4202,  nr.  2. 
pronunciare  contumacem  exeommuni- 
catum  in  scriptis.  4331  exeommunica- 
tionis  vineulo  innodare.  Heinrich  II. 
von  Meklenburg  im  Bann  (exeomm. 
merito  lata)  4426.  4427.  4569.  5004. 
Iwan  v.  Klüz  im  Bann  4789.  Gerhard, 
Graf  v.  Holstein,  majori  exeomm.  inno- 


datus  4801,  nr.  5.  Mörder  wiederholt 
in  den  B.  gethan  4923.  Kaiser  Ludwig 
im  B.  4950.  Gottschalk  Storm  u.  a. 
im  B.  5091  (ineurrere  exeomm.  senten- 
tiam ipso  facto,  sine  omni  monitione 
premissa).  5151  Androhung  (exeomm. 
sententie  subjacere),  wie  5448  (quam 
ferimus  in  hiis  scriptis).  Adelheid  Dräne 
im  Bann  5l72n.  B.-Androhung  5250. 
5274.  5350.  5357.  5530,  nr.  2.  5461. 
5629.  5844.  5886.  6336  (trium  dierum 
mon.  prem.)  6993.  7012.  Gerhard  v. 
Lochern  im  Bann  5810,  vgl.  649 7,  wie 
Konrad  v.  Winterfeld  6558.  Der  v. 
Maltzan  u.  a.,  pulsatis  campanis  et 
candelis  extinetis  in  den  B.  gethan,  er- 
halten Suspension  desselben  auf  be- 
stimmte Zeit  6854.  Hamburg  im  B. 
7065.  Erzbischof  Waldemar  von  Bremen 
im  B.  7159  (an  Sonn-  und  Festtagen 
zu  verkündigen).  Ein  von  Laienhand 
eingesetzter  Propst  im  B.  7160n.  Jo- 
hann v.  Püschow  im  B.  7394.  Vsurarios 
manifestos  exeommunicatos  denunciate 
7273  (Vorschrift  für  die  Pfarrer  der 
Havelberger  Diöcese).  2)  Der  päpstliche 
Zehnten -Collector  substituirt  Bischöfe 
mit  der  Berechtigung  zu  exeommuniciren 
und  zu  absolviren  2955,  er  exeomm. 
und  absolvirt  2960.  Klage  gegen  des 
päpstlichen  Legaten  unberechtigte  Bann- 
Androhungen  4089.  3)  Im  B.  befindliche 
Personen  sollen  dadurch  nicht  vom 
Genüsse  von  Hebungen  und  von  Aus- 
fuhr-Freiheit solcher  ausgeschlossen  sein 
s.  Ausfuhr-Verbot  u.  Ausweisung  3425. 
4052.4170.4178—81.  4329.  4355.  4479. 
4525.  4692.  4805.  4927.  5221.  5258. 
5346.  5347.  5404.  55S4.  5585  s.  vor- 
bannen. 5610.  6174.  £353  s.  per  judicea 
ecclesiasticos  exeommunicatus.  6360, 6629. 
6758.  «772.  4)  Verwillkürung  des- 
Banns  bei  Nichthaltung  eines  Vertrags 
4546.  4547.  5228.  5343.  5550.  5603. 
5767.  6268.  6608.  6678.  5)  indultum 
a.  sede  apostolica,  quod  exeommunicari 
non  possit  4380,  S.  59.  4795.  5076. 
5155.  6)  Ein  im  B.  Gestorbener  des. 
kirchlichen  Begräbnisses  beraubt  6268. 
7)  Lübeker  Bürger  sollen  Absolution 
vom  B.  haben,  dummodo  se  legitime  ex- 
purgauerint  6497.  —  IV.  Vom  Lübeker 
Rath  verhängter  bannus  siue  proscriptio 
5530,  nr.  12,  s.  Verfestung. 


—  Bauern. 


Wort-  und  Sach-Register. 


29 


Bannen:  bannire,  wohl  durch  weltliche  Richter 
(neben  excommunicare  s.  unter  Bann  3) 
3425.  4052.  4170.  4178  —  81.  4329. 
4355.  4479.  4525.  —  auch  4690  — 
4692.  —  4887.  —  4927.  -  4955.  — 
5221.  5404.  6t  74.  6353  ob  aJiquod 
delictum  leue  vel  enorme  banniti  vel 
proscripti(s.  Bann  IV.).  6629.  6758.  6772. 
5530  nr.  1 2  de  ciuitate  banniti  s.  Landes- 
verweisung. 5603.  6596,  §  LV  (vom 
Fürsten  von  Meklenburg). 

Banner:  bannir  2979.  5254.  5256.  5358,  S.  304. 
5812.   5844.   5859.   7071,  des  Fürsten. 

Bannmeile  4055  s.  Mahlzwang,  Mühlenzwang: 
nee  aliquiß  poterit  infra  moledinum  ad 
spacium  vnius  miliaris  aliquod  mblendi- 
num  construere,  aquis  volubile  siue  vento. 

Bannrechte  8.  Bier-,   Krug-,   Mahlzwang  u.  a. 

Baptismalis  ecclesia  (Taufkirche,  d.  i.  die  Pfarr- 
kirche) 3123  (in  Gadebusch). 

Barbara,  virgo  gloriosa,  martyr,  Tag:  4.  Dec. 
3033.  3255-56.  3425.  3723.  5719.  5827. 
6250.  6358.  6703.  7016.  7390. 

Barnabas,  Apostel,  Tag:  II.  Juni  2741.  4076. 
4934.  5600.  5880. 

Barones  3996.  4380.  7302.  —  4579.  4884. 
6860.  7143,  nr.  35. 

Bartholomäus,  Apostel,  dessen  Tag:  24.  Aug. 
2887.3106-7.3341.3416.3555.3642—4. 
4003.  4213.  4376.  4475.  4552.  4762—3. 
4789,  nr.  16.  4859-60.  5346-8.  5350. 
5448.  5469,  nr.  4.  5493,  nr.  2.  5803—4. 
6064—6.  6229—30.  6565.  6676.  6992 
—  3.  7113—4.  7117.  7119.  7208. 

Barlscherer  (Barbier):  tonsor,  rasor,  barbitonsor 
s.  RReg.  Bd.  XL  3734.  4608,  S.  257 
bodae  tonsorum.  4724.  6t  45,  S.  334. 

Baruoti  (Barfiisser)  s.  Klöster.  5714  s.  Franzis- 
kaner. 

Basilica  =  Kapelle:  5046  b.  seu  capella  in 
Deutsch  Trechow.  5131  B.  in  Zeitlow. 
6701  des  St.  Georgen-Hauses  vor  Güstrow. 

Bassum  s.  de  alto  et  basso;  gurgustrum  reedi- 
ficare  neque  altius  neque  bassius  6432. 

Basvne  (Posaune)  6276. 

Bau-Consens  6524,  §  5. 

Bau-Contract  5954. 

Bauen:  buwen,  bawen.  1)  Befestigungen 
(Warten  u.  a.)  anlegen,  propugnacula 
aedificare  ante  munitiones  4001,  munit. 
novas  aedif.  4162  (sich  verschanzen  in 
Feindes  Land).   4367  nulla  castra  seu 

fropugn.  construi  debent  8.  Befestigungs- 
llausel.  4068  munitionem  edificare  uel 


struere  super  (gegen)  aliquem.  4940 
alle  nige  hus,  de  buwet  sin  an  desme 
orloge,  scal  men  breken.  4957  en  hus  b. . 
5169  nummer  wedder  b.  dat  hus.  7047 
kein  new  schlos  noch  vehsten  b.  (während 
der  Waffenruhe).  2)  auch  absolut  (ohne 
Object)  3670  buwede  men  an  sin  lant, 
4031  in  sin  lant.  4284.  4213  wi  scolen 
in  dessen  landen  nicht  b.  4562  nen 
scal  dem  andern  neger  b.  4940.  5145. 
—  4299  dat  hus  wedder  b.;  dar  nen 
hus  b.  (zur  Zoll-Erhebung).  Vgl.  ver- 
buwen  und  vorbuwen,  auch  Bauten, 
Burgen,  Festen. 
Bauern:  buren,  bawren,  bauren  3103.  4700. 
4701.  5053.  5346  u.  a.  (dän.  bonder), 
coloni,  villani,  vgl.  villicus.  (coL  dat  is) 
ackermanne  3120.  agricolae  3520,  S.  628 
und  635.  4436,  was  auch  Ackerbürger 
in  Städten  5157,  wie  eultores  mansorum 
5766.  6139  B.  u.  a.,  die  sonst  =  Bauern, 
agricultores  s.  cive9.  homines  (villae), 
Hausmann,  aecola,  in  villa  morantes, 
habitantes,  manentes,  mansos  colentes, 
incolentes;  inhabitantes,  residentes,  in- 
habitatores,  subditi,  rurenses,  rustici 
u.  a.  Vgl.  Käthner,  Schulzen,  Ritter- 
schaftliche u.  a  —  B.  in  geistlichem, 
klösterlichem,  Bisthums-,  Kapitel-Besitz, 
an  Pfarrer,  Vikareien  übergehend,  ge- 
messen (in  der  Abtei  Doberan)  der 
libertas  (ecclesiastica  s.  d.)  2743  in 
Kritzemow;  die  der  Johanniter  in  Mirow 
(locati  et  locandi)  sind  frei  von  allen 
fürstlichen  Lasten,  Diensten»  Beden  2726 
und  2938;  die  Darguns  in  Gilow  auch 
von  Münzpfennigen  2750;  die  des  Ka- 
pitels von  Ratzeburg  in  Schlagsdorf  u. 
Schlagbrügge  2794.  3111  und  3187, 
und  in  Mist  2793.  4016.  5661 ;  die  in 
Zettemin  des  Klosters  Dargun  hatten 
einen  freien  Kamp  gegen  einen  Zins 
2813;  die  Reinfelds  in  Kleth  sind  frei  von 
fürstlichen  Beden,  Zins  und  Diensten 
2821,  die  Neuklosters  in  Zarnekow  frei 
von  Burg-  und  Brückenwerk  u.  a.  2863; 
die  in  Gr.  Methling  mit  der  Freiheit 
der  übrigen  B.  Darguns  2913,  wie  die 
von  Dalberg  des  Schweriner  Kapitels 
2929,  die  der  Klosterdörfer  Ivenacks 
2937,  die  in  Warkstorf  Cismars  2873. 
3083,  die  von  Tollow  2943  und  von 
Züsow  Neuklosters  2996,  die  in  KL 
Pravsthagen   des  Ratzeburger  Kapitels 


30 


Wort-  und  Sach-Register. 


Bauern  — 


2856,  in  Netebow  einer  Vikarei  in  Neu- 
Röbel  2997,  die  in  Mittel-  und  Hinter- 
Wendorf  Cismars  3040.  4^91.  4343. 
4355.  6629.  6748,  die  der  Kirche  in 
Alt- Kaien  3063,  der  in  Kritzow  einer 
Wismarschen  Vikarei  3078,  die  Neu- 
kalens  3079,  die  Twenhusens  308 1  und 
die  in  Zweendorf  Doberans  3094,  die 
des  Stettiner  Nonnenklosters  in  Daber 
3105,  die  ausser  Pacht,  dem  kleinen 
Zehnten,  Zins  und  Hühner  zu  geben 
hatten;  die  von  allen  fürstlichen  Diensten 
freien  des  Doberaner  Klosters  3110; 
die  in  Gr.  Görnow  des  Lübeker  Kapitels 
3126;  die  Doberans  in  Ivendorf  geben 
feststehend  von  der  Hufe  t  Drömt 
Roggen  und  2  Topp  Flachs,  ausser 
Zehnten  und  Zins  3173 ;  die  des  Klosters 
Stepnitz  in  Porep  frei  von  landesherr- 
lichen Diensten  3175,  die  von  Dargun- 
schen  Klosterdörfern  3199.  3200  in 
Rottmannshagen  u.  a ;  die  in  Simitz 
des  Güstrower  Kapitels  3238,  die  El- 
denas  auf  dem  Wanzeberg  3350,  die 
Doberans  in  Niex  3392,  die  Wanzkas 
in  Rollenhagen  u.  a.  3422;  die  Alten- 
kamps 3475;  die  des  Schweriner  Ka- 
pitels in  Biendorf  geben  für  Dienste 
Korn  3476.  3480;  die  Doberans  geben 
ihren  Kriegsschaden  an  3520;  die  in 
Brützkow  pachten  Weide  und  resigniren 
Bachstauung  dem  Kloster  Rehna  3523, 
die  in  Roxin  kaufen  von  demselben  Acker 
in  Bunenhof  3532,  die  des  Güstrower 
Kapitels  in  Kadow  3557,  des  Ratze- 
burgischen in  Lankow  3540,  Rehnas  3543, 
Darguns  in  Bast  u.  a.  (in  Pommern) 
3612.  3752.  392S.  5321  in  Selkenhagen 
(da  die  v.  Sukowschen  in  Todenhagen) 
bei  Bast;  andere  Darguns  in  Pommern 
5461,  5550  B,  die  in  Eschede  und 
Ojendorf  dem  Bischof  von  Ratzeburg 
zehntenpflichtig  3655  56,  die  in  Kritzow 
Cismars  3694,  die  in  Goldenitz  des 
Klosters  Eldena  3667,  Darguns  in  Arends- 
hagen  3677,  und  in  Werder  u.  a.  m. 
369S  (im  Lande  Werle);  die  des  Bützower 
Kapitels  in  Hermannshagen 37  27,  Darguns 
in  Zettemin,  mit  Holzungsgerechtigkeit 
3750;  Doberans  in  Stülow  und  Hohen- 
felde,  mit  wendischem  Rechte  3759;  des 
Bisthums  Ratzeburg  in  Panthen  3765; 
die  (einer  Vikarei)  in  Kl.  Raden  3782; 
die  Darguns  in  Gr.  Methling  u.  Stubben- 


dorf 3S50,  uud  in  Walkendorf  (mit 
Hölzungsgerechtigkeit,  festem  Zins  und 
Pachten)  3885,  die  einer  Kapelle  in 
Nossentin  3895;  die  in  Schwisow  des 
H.-Kreuz-Kloster8  in  Rostock  3909  und 
3910;  die  in  Schmort  des  Pfarrers  in 
Penzlin  3939;  die  Darguns  in  Sarmstorf 
3945,  Reinfelds  in  Börzow  4018,  der 
Pfarre  in  Jördenstorf  4026;  die  des 
Lübeker  Kapitels  in  Golwitz  3839  und 
in  Roggenstorf  4029  -  30;  die  in  Tarnewitz 
eines  Altars  in  Klüz  4070,  die  Neu- 
klosters 4040;  die  des  Bischofs  von 
Ratzeburg  in  Malzow  kaufen  Holzland 
4167;  die  Doberans  in  Bargeshagen  mit 
Holzbesitz  4210.  5505;  ob  in  Michels- 
berg des  Pfarrers  zu  Jabel  4221 ;  die 
Cismars  in  Golwitz  und  Warkstorf  4257. 
4924 — 26  5671;  die  in  Starsow  der 
Johanniter  in  Mirow  4301 ;  die  in  Metels- 
dorf  des  H.-Geist-Hauses  in  Wismar 
4303;  die  in  Trollenhagen  einer  Neu- 
Brandenburger  Vikarei  4350;  des  H.- 
Geist-Hauses in  Lübek  zu  Kl.  Siemen 
und  Parchow  4356  -57,  und  in  Wangern 
auf  Pol  4433;  des  Bischofs  von  Schwerin, 
vom  Fürsten  von  Meklenburg  geschätzt 
4379-80;  der  Bischof  sollte  B.  nicht 
ohne  Zuziehung  des  Kapitels  abpfänden 
440 In.;  B.  einer  Wittenburger  Vikarei  in 
Bekendorf  4473;  in  Kletzin  einer  Vi- 
karei in  Lübow  4490;  des  Ratzeburger 
Kapitels  in  Sachsen -Lauenburg  4493, 
in  Falkenhagen  und  Rünz  des  Bischofs 
4426;  dieser  zahlt  für  seine  B.  wegen 
Urfehdebruchs  4512;  B.  in  Kägsdorf 
mit  Kornlieferung  an  Doberan  4514; 
in  Gr.  Bützin  des  Güstrower  Kapitels 
4526;  in  Zeez  des  H.-Kreuz-Klosters 
in  Rostock  455S;  in  Satow  Doberans 
4616;  Cismars  in  Holstein  und  Meklen- 
burg 4653;  Ivenacks  in  Neuendorf  4699, 
in  Roggenstorf  des  Lübeker  Kapitels 
4767;  wie  in  Pötrow  und  Piwerstorf 
4771;  des  Klosters  Eldena  in  Goldenitz 
4778;  des  Benedictiner- Klosters  vor 
Stade  in  Vellahn  48 1 3;  Doberans  in  Gr.- 
Grenz  4(.)o0;  des  Klosters  Ribnitz  in  Bok- 
horst  4960,  s.  4046.  4146  und  4470; 
Cismars  in  Malchow  5031.  5033.  5037; 
in  Vorwerk  (einer  Lübeker  Vikarei) 
5098.  5102.  5617;  in  Zeitlow  der  Pfarre 
Sophienhof  5 1 3 1 ;  in  Schmakentin  Cismars 
5053.   5639;    einer   Schweriner    Dom- 


—  Bauern. 


Wort-  und  Sach-Register. 


3t 


Vikarei  5147.  5152—53;  Dobbertinsche 
mit  Holznutzung  5157;  Reinfelds  in 
Wittenforden  5363;  Dobbertins  in  Lexow 
5370;  Reinfelds  in  Wichmannsdorf  5442; 
die  in  Wölzow  einer  Vikarei  zu  Drei- 
lützow  5435;  die  einer  Rostocker  Vika- 
rei in  Spotendorf  5451;  die  des  Ratze- 
burger Kapitels  in  Sülstorf  und  Thandorf 
5497  und  5721 ;  die  des  Klosters  Boytzen- 
burg  in  Rosenow  (Ukermark)  5415;  des 
Jobannis-Klosters  in  Lübek  zu  Küssow 
5376  uod  5497,  wo  sie  die  Dienste  ab- 
kaufen 5376;  die  in  Langen -Brüz  des 
Schweriner  Kapitels  5576;  in  Walow 
einer  Vikarei  von  Alt-Röbel  5598;  die 
einer  Bützower  in  Zepelin  u.  a.  560 1 ; 
die  einer  Güstrower  in  Simitz  53*7. 
5624;  die  Bauern  Neuenkamps,  die  im 
Lande  Barth  5627.  58S9.  6625;  die  Dar- 
guns, ob  in  Vippernitz  5679;  die  in  Go- 
dickendorpe  5689;  die  des  Bischofs  von 
Ratzeburg  in  Buchholz  zehntenpflichtig 
5693 ;  die  in  Pommerschen  Dörfern  Dar- 
guns  (bei  Bast)  5716;  die  in  Schmacht- 
hagen des  H.-fcreuz-Klosters  in  Rostock 
5722,  des  Bischofs  von  Ratzeburg  in 
Schmilau  5673,  wie  in  Stowe  und  Güstow 
5803—4;  die  Dobbertins  in  Dabei  5811, 
Darguns  in  Gross-Methling  5S41,  Dobe- 
rans  in  Alten-Gaarz  5864,  Neuklosters 
in  Klein-Schwa8s  5898,  da  sie  von  dem 
v.  Barnekow,  und  5901,  da  sie  vom 
Fürstendienst  frei  werden;  Darguns  in 
Kü88erow6006;  die  des  H.-Geist-Hospi- 
tals  in  Lübek  zu  Alt-Bukow  6060—61 ; 
(Käthner  oder  Bauer)  des  Antonius- 
Hauses  Tempzin  vor  Demmin  6079; 
die  B.  Schwerinscher  geistl  Stiftungen 
in  Krempin  6 1 09,  in  Kleinen  und  Bien- 
dorf  61 10.  B.  Doberans  in  Hütten  (und 
des  v.  Axkow  in  Hastorf)  6113.  B.  in 
Schmort,  d.  i.  Ackerbürger  in  Penzlin, 
einer  Brodaer  Vikarei  6139;  in  Kakel- 
dütt  der  Johanniter  in  Mirow  6188; 
die  einer  Vikarei  zu  Wismar  in  Blowaz 
6352 — 53;  in  Questin  des  Schweriner 
Kapitels  6402,  mit  diesem  rechtend,  erb- 
liche und  Pfandbesitzer  6433,  die  Neuen- 
kamps im  Lande  Werle  6425,  die  Dar- 
guns 6431 ;  die  in  Bröbberow  mit  freiem 
Besitze  neben  dem  der  Schwaner  Kirche 
6450-51,  dem  Fürsten  Bede  zahlend 
6457;  die  in  Seedorf  u.  a.  und  in  Wan- 
gern dem  H.-Geist-Hause  in  Lübek  Zins 


und  statt  der  Bede  2  Mark  von  der  Hufe 
zahlend  6469;  die  in  Pöterow  und  Sie- 
vershagen des  Klosters  Rehna  6658;  die 
in  Warnkenhagen  des  H.- Geist -Hauses 
in  Lübek  6693;  die  in  Perlin  einer  Vi- 
karei in  Zarrentin  6760;  die  Doberans 
in  Prangendorf  6769;  die  einer  Penzlin. 
Vik.  in  Maliin  6834;  die  d.  Georgen-Hospi- 
tals  zu  Güstrow  in  Sarmstorf  i>S59.  6863. 
7007;  die  in  Driberg  des  Johannis- 
Klosters  in  Lübek  6807;  ein  B.  inAlt- 
Gaarz  einer  Vikarei  in  Wismar  7007; 
die  Doberans  in  Bastorf  7036,  in  Satow 
7037,  und  die  in  Benekenhagen  7042 
(mit  Gemeinde  weide);  die  in  Damm 
(Darguns)  7111.  —  Ein  fürstlicher  B. 
(-Hot)  in  Uppenfelde  (eines  Lübeker  Bür- 
gers) 2757  u.  a.  5584-  85  und  6360  u.a.; 
fürstliche  B.  zu  Benkendorf  kaufen  sich 
von  fürstlichen  Diensten  frei  3225;  Frei- 
heiten der  B.  in  Kölpin  3120;  die  in  Säbel 
3379;  die  in  Strömkendorf  schädigen 
(die  Doberans  in)  Redentin  3610;  die 
fürstlichen  auf  Pol  mit  Mahlfreiheit  3934. 
Dem  Fürsten  von  B.  eingegangene  Straf- 
gelder 4402,  B.  in  Poppendorf  4421. 
Der  Graf  von  Schwerin  verpfändet  die 
Bede  von  den  B.  in  Böken  5703.  Die 
B.  werden  neben  den  andern  Ständen 
als  Unterthanen  der  Herzoge  von  Meklen- 
burg  genannt  6860,  wie  4446  im  Lande 
Rostock  (des  Königs  von  Dänemark). 
B.  des  Fürsten  in  Varchentin  7033,  in 
Kisserow  7041.  —  Bauern  in  Dörfern 
ritterschaftlicher  und  bürgerlicher 
Vasallen  u.  a.  in  Robertsdorf  2776,  in 
Eikelberg  2809;  die  in  Levitzow  ver- 
loosen  jährlich  Holz  unter  sich  3027; 
die  in  Marin  frei  von  fürstlicher  Bede 
und  Diensten  3121;  die  in  Gross-Görnow 
werden  für  höhern  Zins  bedefrei  3244— 
45;  die  in  Othenstorf  3382  (resigniren 
Fischerei)  3619,  die  in  Wichmannstorf 
und  Stembek  3598,  in  Karlow  3628, 
in  Hukstorf  3725,  die  in  Redentin  mit 
Commun-Weide  und  -Moor  3425,  die  in 
Prebberede  kaufen  die  Mühle,  Holzung 
und  Torfmoor  3461,  vgl  eradicare;  die 
in  Pastow  3971,  in  Blossem  4048,  in 
Benzin  4052,  in  Wangelin  4151—52,  in 
Kritzkow  4168,  in  Wahrstorf  4170,  auf 
Pol  4178—81,  in  Kletzin  4330,  in  Gr.- 
Strömkendorf  4435-36,  4479,  auf  Pol 
4525.   4690.   4692.   4693.  4695.  4887. 


32 


Wort-  und  Sach- Register. 


Bauern — 


4927;  die  in  Admannshagen  4544,  in 
Grünow  (Renten  kaufend)  4541,  inRakow 
4571.  4575.  Ein  B.  in  Restorf  geht  mit 
s.  Diensten  vom  Bischöfe  an  das  Kapitel 
zu  Ratzeburg  über  4186.  Ein  B.  in  Ko- 
now  kauft  vom  Gutsherrn  eine  Rente 
4897;  die  in  Jürgenshagen  5099,  5126; 
die  in  Karow  4700  und  4701,  in  Ran- 
kendorf 4807  und  4808,  in  Kassebohm 
4S47  und  4857,  in  Bekentin  5011,  in 
Robertsdorf  5044  (Acker  verkaufend! 
in  Wendorf  5059  (Pächter  vom  Wal- 
fisch), in  Bussewitz  5072,  in  Läse  5203, 
in  Neuburg  5221,  in  Letechow  5243,  in 
Teutendorf  5306,  in  Restorf  5325,  inTri- 
walk  5346—47,  inGöldenitz  5359,  in  Köl- 
zow  5360,  in  Timmendorf  auf  Pol  5404,  in 
Othenstorf  mit  Weide-  u.  a.  Gerechtigkeit 
5334,  in  Nienhagen  5352,  in  Schmacht- 
hagen und  Klockenhagen  5375  u.  5940, 
die  fürstlichen  im  Lande  Gnoien  5381, 
in  Meteisdorf  5405,  die  in  Haseldorf 
(schliessen  einen  Pachtvertrag  mit  Ivenack) 
5438,  in  Klüz  5520,  in  Gr.  Strömken- 
dorf 5610,  in  Johannstorf  5642  —  3, 
5672  einer  Lübeker  Vikarei,  in  Schutow 
und  Volkshagen  5658,  in  Sanitz  5748, 
in  Vorbek  5761,  die  in  Wisch  frei  von 
fürstlichen  Diensten  6000,  in  Stuer  6069, 
in  Alten-Gaarz  6084,  in  Friedrichsdorf 
6174,  in  Mönchhagen  6027,  in  Pastow 
6030,  in  Brudersdorf  6292,  in  Kletzin 
6463—4,  in  Wustrow  6471—72,  in  Gr. 
Niendorf  6539,  in  Neuburg  6582,  in 
Pepelow  6772,  in  Sildemow  6976,  in 
Detershagen  7058  und  7063.  -  Die  B. 
in  Plestefin  geben  freiwillig  dem  Pfarrer 
der  Mutterkirche  2  Schill,  von  der  Hufe 
28 1 4,  die  in  Kletzin  je  1  Scheffel  Roggen 
(s.  Messkorn)  2995,  wie  die  zu  Bruder- 
storf */•  Scheffel  3298,  die  zu  Kuhlrade 
u.  a.  1  Scheffel  3378.  Pfarr-Abgaben 
der  B.  in  Malchow  4620,  Messkorn  der 
B.  in  Leisten  */*  Scheffel  Roggen  und 
*/s  Scheffel  Hafer  von  der  Hufe  4749, 
die  in  Deutsch-Trechow  haben  Prediger- 
fuhren zu  leisten  5046.  Freiheit  der 
Pöler  B.  a  petitione  et  denariis  vnctio- 
num  (des  Pfarrers)  3264.  —  Gadebusch 
erhält  die  Berechtigung  B.  in  Schwem- 
min anzusetzen  3299.  B.  der  Rostocker 
Stadtdörfer  3374  u.  n.  Die  B.  in  Glewest 
können  von  Waren  gelegt  werden  4584. 
—  Bauern  bürgen  (vgl.  4066  in  Kölzin) 


in  Gögelow  6397  und  6868.  —  B.  als 
Eideshelfer  4902.  5060.  —  Den  B.  in 
Büschow  wird  Urfehde  geschworen  5348. 
B.  verpflichten  sich  zur  Zahlung,  wenn 
sie  ihre  Güter  behalten  5407.  —  B. 
sind  Urkunden-Zeugen,  in  Parkentin 
5503  und  5929,  in  Dänschenburg  5522, 
auch  die  in  Mandelshagen,  (in  Tarne- 
witz) 6287,  in  Suiten  5890.  —  Bauern 
in  Griben  und  Wardow  von  Dargun  ent- 
schädigt 5679.  Bauern  in  Pol  u.  a. 
5767,  verkaufen  Hufen  in  Malchow 
5866  und  bürgen,  vgl.  5869.  5882.  Die 
B.in  Quetzin  Mitberechtigte  der  Fischerei 
im  Plauer  See  5772.  B.  in  Niendorf 
nebst  ihre  Hufen  selbst  anbauenden 
Knappen  5941.  Die  B.  in  Gr.  Schwass 
machen  eine  Anleihe  61o3.  B.  in  Cis- 
mersdorf  erbliche  Besitzer  6183.  B.  in 
Weitendorf  verkaufen  freie  Hufen  und 
eine  Zinshufe  6208.  6912.  6925.  B.  in 
Hastorf  von  Rostock  verfestet  6717,  vgl. 
6966. 

Bauer  und  Bürger,  to  enem  bure  und  borghere 
vntfanghen  (in  Wismar  aufnehmen)  5762, 
ob  zu  vgl.  civis  et  burgensis,  vgl.  Bürger 
und  Ackerbürger  unter  colere   mansos. 

Bauermeister:  burmester,  magister  civium  8. 
P.Reg.  Bd.  IV.  und  Schulze. 

Bauerndienst:  burdenst  3563.  servicium  villa- 
norum  6032  s.  Dienste  (Frohndienste). 

Bauerngraben:  burgrauen  (corr.  burchgrauen), 
fossa  villanorum  (in  Quetzin)  6874. 

Bauernhöfe:  curiae  colonorum  4807  s.  Hof 
=  Gehöfte  3374n. 

Bauernlegung  s.  W.  u.  S.Reg.  Bd.  IV.  und 
Stadtfeld  4584. 

Bauerrecht:  bfirrecht,  Platz  des  Klosters  Rein- 
feld in  Schwerin  na.  b.  to  beholden  4712 
s.  Bürgerrecht. 

Bauersprache  s.  Bürgersprache,  civiloquium. 

Bauherren:  bumesteri,*  magistri  edificatorii  oder 
edificiales  5665  (Rathsherrnamtj;  an 
Kirchen  s.  structurarius. 

Bauholz,  von  Rostock  angekauft  Bd.  V.,  S.  X. 
ligna,  vielleicht  3 1 28  holtzung  zum  hause 
(zu  Warin)  zu  gebrauchen.  3562  holt 
thor  kerchen  und  wedemen  gebuete  in 
Frauenmark.  4721  Eichenholz  tu  ereme 
tymmere.  4896  ligna  secta  (zum  Bau 
zugerichtet).  6542  der  St  Kiivitz  frei 
zu  lieferndes  Holz  to  planckende  vnde 
dore  to  buwende.    6654  Bürgerspracha 


—  Bede. 


Wort-  und  Sach-Register. 


33 


Wismar  über  Ankauf  von  ligna  edificio- 
rum.  6664  Eichenholz  to  tunen,  to  wen 
nott,  thorbuwede;  71 39ligna(Waldungen), 
que  seruauimus  ad  ecclesie  structuram. 
6787  Ugna  ad  domum  (das  Dobbertiner 
Krankenhaus)  reparandam  assignare. 
5422  ligna  aedificialia  (von  Wismar  an- 
gekauft). Den  Bauern  in  Kankel  wird 
beim  Brande  u.  a.  Unglücksfällen  B.-Bei- 
trag  verheissen  5277. 

Bauhülfen,  von  Wismar  bei  Massivbauten  ge- 
geben 3059. 

Baum:  bom,  boem,  die  Schiff  fahrt  sperrend, 
3192  (in  derPeene).  6370  zu  Demmin. 

Baumgarten  (Obstgarten):  pomerium,  3123  der 
Pfarre  in  Gadebusch.  6473  der  Mühle 
zu  Krempitz.  3457  agri  dicti  Bomgardhe, 
bei  der  Goldberger  Mühle. 

Bauten,  keine  der  Stadt  nachtheilige  auszuführen 
3541,  vgl.  bauen.  3743.  3977.  4012. 
4027.  4341.  5135.  5136;  auf  in  Pfand 
genommenen  Grundstücken  ausgeführte 
B.  bei  der  Pfandlösung  zu  ersetzen  4064. 

pro  Baves!  et  aliis  diversis  in  einer  Kosten- 
rechnung  für   Schiffs-Ausrüstung  6650. 

Bebriefen:  bebreuen  6918. 

Becher,  4242  pro  cratheris  (in  einer  Ausgabe- 
rechnung) 8.  cratera. 

Becherer,  Bechermacher  (ein  Gewerbe)  3590. 
4608  cratherius!  ( cratherarius)  s.  P.Reg. 
und  W.  u.  S.Reg.  Bd.  IV. 

Becken:  beken,  silberne,  4214  zu  kirchlichen 
Zwecken. 

Bede:  1)  ~  Gebet  5740,  als  gutes  Werk  6657. 
6890  s.  oratio.  —  2)bet,  =  Bitte  3164. 
6870.  7079.  6953  um  Anstellung  eines 
Vikars  (=r  Präsentation). 

Bede  (ursprünglich:  erbetene)  Steuer,  wie  Korn-, 
Pfennig-  (Geld-),  Schweine-B.  u.  a.  3860, 
S.  239;  alle  bede,  wy  bydden  luttyck 
eller  grot  3564.  4026.4154.  4197.  4230. 
4450.  4459.  4612  grot  vnde  deine. 
4630.  4633.  4717.  4793.  4892.  4959, 
se  sy  voghe  edder  grot.  5  t  69.  5142 
bete.  5527.  (5081  beede?)  5477  bathe. 
5580.  5584—5.  5603-4.  5949  B.5995. 
6282.  6322.6448.6458.6536.  6559.  6598 
etc.  7033  alle  b.,  groteste  efte  lutkeste. 
Precaria:  2743.  2750.  2792.  2825—26. 
2870.  2922.  2924.  3081.  3083.  3085. 
3u94  u.  oft.  3497  pr.,  que  vulgariter  b. 
dicitur.  3543.  3568  u.  8.  w.  solutio  prec. 
2925.  sol.  pr.,  que  b.  dicitur  in  wlgari. 

ateklfalirgifckei  Crbntattch  XII. 


Petitio:  2893.  questus  peticionis  3090. 
3212  u.  oft.  Petitio  precaria  3379  u.  a. 
Exactio  =Bede  3271  und  5949  A.  vgl. 
B.  Petitio  und  precaria  3422.  5261. 
prec.  uel  pet.  4585.  4782;  prec.  et  ex- 
actio 2948.  3023.  3543.  5843.  3500. 
3659.  3956.  4203.  5561.  5873  u.  a.  m. 
exact.  seu  prec.  (generalis)  3694  u.  a.; 
exactio  precaria:  2939.  2942.  2954. 
2959.  3105.  3329.  3883.  4056.  4147. 
3323.  Precaria  siue  petitiones  (die 
ordentliche  Bede  und  die  ausserordent- 
liche) 4165,  precariae  4798.  4927  u.  a. 
5442.  5461.  5483.  5495.  5526.  5528. 
5550.  5776.  (precareae)  u.  a.  m.  pre- 
cariae petiones  4436.  precariae  und  ex- 
actiones  3698.  exactiones  s.  d.  4436. 
petitiones  und  exactiones  2728.  2928. 
2947.  3491.  2821.  4233.  exact,  petit. 
seu  talliaciones  precariarum,  annone, 
pecorum  5S89  (pleonastisch  5627).  ex- 
act., petic.  und  precariae  4797.  6625 
u.  a.  m.  petitio  et  exactio  3187.  4233. 
5415  precaria  und  exactiones  u.  a.  m. 
exactio  violenta  3126,  wie  vioL  seu 
precaria  3244.  precariae  justae  et  in- 
justae  4786,  opportunae  et  importunae 
5627,  precaria  solita  et  insolita  6060. 
1)  Die  ordentliche  jährliche  Land- 
Bede,  von  allen  Landhufen  (ursprüng- 
-  »lieh  allein)  vom  Fürsten  (für  denselben) 
erhobene  Abgabe,  entrichtet  Martini  (die 
grosse)  und  Walpurgis  (die  kleine),  so- 
wohl in  Geld:  die  precaria  denario- 
rum,  als  in  Korn:  precaria  annonae 
(Roggen,  Gerste  und  Hafer),  den  Johan- 
nitern in  Nemerow  von  Staven  vom 
Fürsten  geschenkt  2872,  die  prec.  major 
et  minor,  jene  ergab  24  Schill,  und 
2  Scheffel  jeder  der  drei  Korn-Arten 
(s.  annona  triplex)  von  der  Hufe,  diese 
die  Hälfte.  Auch  denen  zu  Mirow  wurde 
die  B.  vom  Fürsten  geschenkt  2726, 
2922,  ebenso  dem  Kloster  Dargun  omnis 
pr.,  si  quam  in  omnes  siue  in  quosdam 
nostre  terre  colonos  facere  nos  contingat 
2750.  Kloster  Reinfelds  Bauern  in  Wen- 
disch-Tarnewitz  werden  bedefrei  2728, 
wie  die  Hufen  zu  Wokern  für  eine  Vi- 
karei  2792  von  der  pr.  integra,  die  des 
Ratzeburger  Kapitels  in  Mist  2793 — 4 
frei  von  der  grossen  und  kleinen  B. 
4016.  Der  Fürst  schenkt  dem  Kl.  Ive- 
nack   die    von   Wackerow   2826,    lässt 

5 


34 


Wort-  und  Sach-Register. 


Bede— 


Warkstorf  des  KL  Cismar  frei,  si  peti- 
cionem   in  nostra  terra  recipere  decre- 
uerimus  generalein  2873.  Doberan  nimmt 
die  B.  in  Stöbelow  u.  a^  die  der  König 
von  Dänemark  nicht  wieder  anderweitig 
zu  verpfänden  verspricht,  in  Afterpfand 
2924  —  25  und  kauft  sie  3154.  5411. 
5413.  6112,  die  prec.  totalis  et  integra. 
Das   H.-Kreuz-Kloster   in  Rostock    er- 
hält Bestätigung  der  Bede  von  Bandow 
2928  und  4233,    die    Besitzungen   Ive- 
nacks   vollkommene    B.-Freiheit    2937, 
Komturei  Mirow  dieselbe  für  Schillers- 
dorf 2938,  Pfarrhufen  von  Gischow  2942 
und    3182.     Mirow    erhält    bei    einem 
Geschenk  an  den   Fürsten  Bestätigung 
der  B.-Freiheit  2922,  wie  Nemerow  und 
Gardow  2923,  für  Dambek  hat  es  Pfennig- 
B.  zu  zahlen,    bis   es   die  Hufen  unter 
eigenen  Pflug  nimmt  2987,   B-Freiheit 
der  Hufen  der  Kapelle  zu  Gr.  Ridsenow 
2954,     der    Besitzungen    Himmelpforts 
2948  und   3023.   derer   unter  eigenem 
Pfluge  Doberans  in  Satow   2964.  5134. 
Der  Fürst  verspricht  dem  Kloster  Cis- 
mar für  Mittel-    und  Hinter-Wendorf 
höchstens    1  Mk.   zu  erheben,   si  gene- 
ralem    exactionem   siue  precariam  ex- 
actionem    seu     precariam    per    totum 
nostrum  dominium  fecerimus  3040,   auf 
8  Seh.   ermässigt  489 1 ;    beim   Verkauf 
resignirt  Cismar  auch  die  petitio  6748 
über  Hinter-Wendorf  s.  6629,    da   im 
Besitze    von   Bürgern,    welche    die   B. 
kaufen    7049.    7069.      Der    Graf   von 
Schwerin    verzichtet    gegen   das   Dom- 
Kapitel  auf  B.  aus  Dalberg  2947.    Der 
Fürst  verkauft  Doberan  Tweenhusen  mit 
B.-Freiheit,  si  in  villa  Teutonicos  habere 
voluerint   colonos  3081;    Warkstorf  an 
Cismar  ebenso,  quia  census  in  ipsa  vltra 
debitum  noscitur  auementatus  3o83,  ver- 
pfändet an  Doberan  die  B.  von  Zweendorf 
3085,  verkauft  sie  3094;  die  Herzogin 
von   Pommern    schenkt    dem    Stettiner 
Nonnenkloster  Hufen  in  Daber  mit  B.- 
Freiheit  3105.     Vorwerk   des  Bischofs 
von  Ratzeburg  ist  bedefrei  3107.  Wolde 
des  H.-Geist-Hauses  in  Lübek  soll  für 
4  Hufen,    cum  imminet  petitio   eunetis 
ecclesiis  (der  fürstlichen  Lande),  B.  geben 
3090.  Der  Fürst  macht  des  Lübeker  Ka- 
pitels Gr.  Görnow  frei  von  aller  exaetio 
violenta  et  precaria  3126,  mit  Erhöhung 


desHufen-Zinses3244— 45.  Das  Kranken- 
haus  in  Dobbertin  erhält  vom  Fürsten 
die  B.  in  Lupeudorf  3 1 36.    Das  Ratze- 
burger Kapitel  erwirbt  Schlagstorf  bede- 
frei   3187.    Die  Herzoge  von  Sachsen- 
Lauenburg   entsagen   allen  Ansprüchen 
auf  petitiones   majores   et  minores  der 
Tafelgüter   des  Bischofs   von  Ratzeburg 
3198.     Die  Bede   in   den  Dargunschen 
Klosterdörfern  der  Pommerschen  Enclave 
darf  von  den  Besitzern  nicht  über  den 
fixirten  Betrag  erhöhet,   auch  nicht  an 
fremde  Herren  veräussert  werden  3199, 
einen  Theil  derselben  erwirbt  das  Kloster 
4585—86.  47*2.   Der  Bischof  von  Ratze- 
burg überweist   seinem   Kapitel   Hufen 
mit  auf  Geld  gestellter  B.  in  Reteisdorf 
und  Törpt  32 1 2.  Der  Herzog  von  Sachsen- 
Wittenberg  bestätigt  die  Freiheit  Eidena- 
schen  Besitzes   von   exaetionibns  3221. 
Der  Fürst  verkauft  dem  H  -Geist-Hause 
in  Lübek  Rakow  u.  a.  ausser  der  peticio 
solita    3237.    Der  Fürst   verkauft  dem 
H.-Kreuz- Kloster   in  Rostock  Zeez   mit 
der   grossen    und   kleinen  Bede    3190. 
Die  Grafen  von  Schwerin  verkaufen  dem 
Kloster  Stepnitz    Porep  frei   von   aller 
peticio   et   exaetio,    quoeunque  nomine 
censeatur  vel  contingat  cujuslibet  noua 
adinuentione  de  cetero  nominari  3175. 
Die  Bauern  der  Pfarrhufe  von  Vorwerk 
kaufen   sich  bedefrei   3264.     Im  Lande 
Werle  zahlt  die  Hufe  1   Mk.  Bede,   für 
Kloster  Neuenkamp  wird  sie  in  Augzin 
ermässigt  327 1 .  Der  Fürst  verzichtet  dem 
Dom-Kapitel  in  Güstrow  auf  sein  Bede- 
recht in  Bezug  auf  Rodeland  von  Simitz 
3238.    Die  Fürsten  machen  Alt-Kaien- 
sche  Kirchenhufen   bedefrei  3063.    Der 
Fürst    reservirt    sich    die   Bede    von  6 
Hufen  des  Klosters  Rehna  in  Bonhagen, 
von  Neuland  kann  sie  das  Kloster  er- 
heben 33o:>.  Der  Fürst  von  Werle  macht 
die  Hufen  in  Stralendorf  einer  Parchimer 
Vikarei  bedefrei  3308.    Doberan  erhält 
die  Bede  in  Gr.  Bölkow  u.  a.  3321—22 
und  die  Kirche   zu  Brudersdorf  die  B» 
von  Hufen  (vom  Herzog  von  Pommern) 
3323;  Ivenack  vom  Fürsten  von  Werle 
desgL  in  Weitendorf  3329.    In  Vicheln* 
wo  9  Hufen  bedefrei  gekauft  sind,  wird 
eine  Vikarei  errichtet  (ohne  die  B.  von 
3  Hufen)  3394.  Altarstiftung  in  Dargun 
-durch  den  Herzog  von  Pommern  aus  Bw 


—  Bede. 


Wort-  und  Sach-Register. 


35 


rfvon  Brudersdorf  3412  und  4517.  Der 
Fürst  macht  des  Klosters  Wanzka  Dörfer 
Rollenhagen  u.  a.  bedefrei  3422.  Neuen- 
kamp kauft  Below  u.  a.,  wovon  die  B. 
landesherrlich  3443.  Der  Markgraf  von 
Brandenburg  verleiht  Altenkamp  Dörfer 
frei  ab  omni  exactione,  si  quam  vniuer- 
saliter  in  omnes  vel  particulariter  in 
singulos  noetre  terre  colonos  facere 
nos  continget  3475.  Fürst  Heinrich  IL 
verleiht  aer  Börzower  Kirche  eine 
Hufe  frei  von  petitionibus  3491,  er 
verkauft  Hufen  in  Wischuer  mit  der 
B.  für  eine  Domstiftung  in  Schwerin 
3497.  3841,  dem  Kloster  Neukloster 
Bede  in  dessen  Dörfern  3500.  Rehna 
verkauft  seinen  Bauern  in  Roxin  Höfe 
in  Bunenhof  bedefrei  3532.  Fürst  Hein- 
rich vereinbart  sich  mit  dem  Kloster 
über  Bede-Erhebung  in  dessen  Dörfern 
3543.  Der  Herzog  von  Sachsen-Lauen- 
burg bestätigt  dem  Ratzeburger  Kapitel 
Lankow  frei  von  aller  grossen  und 
kleinen  B.  u.  a.  exactiones  3540.  Der 
Fürst  von  Werle  bestätigt  Wanzka  bede- 
freien Besitz  3563.  Der  Papst  be- 
stätigt das  Krankenhaus  in  Dobbertin 
mit  s.  Beden  u  a.  3327.  Der  Graf 
von  Schwerin  verpfändet  an  Zarrentin 
B.  aus  Kl.  Welzin  u.  a.  3645.  64S5. 
6931.  Die  Fürsten  von  Werle  bestätigen 
Doberan  die  Korn-  und  Geld-Bede  von 
Gallin  und  Zarchelin  3659.  Cismar 
hat  von  Kritzow,  wenn  der  Fürst  eine 
•allgemeine  Bede  erlasse,  (ausser  von  91/» 
bedefreien  Hufen  des  Dorfs)  beizutragen 
3694.  Die  Fürsten  verleihen  Dargun 
Bedefreiheit  für  Werder  (Krazeburg) 
u.  a.  3698.  Der  Herzog  von  Pommern 
macht  2  Hufen  in  Dukow,  die  Dargun 
bebauet,  bedefrei  3663.  Der  Bischof 
von  Kamin  bestätigt  Dargun  die  Bede 
iL  a.  der  Dörfer  Bast  u.  a.  3612.  Die 
Fürsten  von  Werle  bestätigen  dem  Kloster 
Arendsee  Wargentin  mit  der  grösseren 
und  kleineren  Bede  3715  Fürst  Hein- 
rich resignirt  dem  Doberaner  Kloster 
in  dessen  Dörfern  Stülow  und  Hohen- 
felde  die  B.  3759.  Der  Herzog  von 
Sachsen-Lauenburg  verkauft  dem  Bischof 
von  Ratzeburg  Besitz  in  Panten  mit 
petitionibus  majoribus  et  minoribus 
3765.  Die  Inhaber  der  aus  KL  Raden 
dotirten    Sternberger     Vikarei     sollen 


bedefrei  sein,  und  nur  dann  zur  Bede 
beisteuern,  wenn  auch  die  sonst  freien 
Klöster  mit  den  Vasallen  ad  instantias 
des  Fürsten  steuern  3782;  von  4  Hufen 
in  Kl.  Raden,  die  dem  Kalande  in 
Sternberg  verkauft  wurden,  behielt  sich 
der  Besitzer  die  B.  vor  3687.  Der 
Fürst  giebt  Wanzka  für  sein  Dorf  Dalen 
Bedefreiheit  3789.  Der  König  von  Däne- 
mark bestätigt  Dargun  für  Stubbendorf 
u.  a.  dieselbe  3850.  Der  Markgraf  von 
Brandenb.  verleiht  Himmelpfort  Krumm- 
bek  u.  a.  mit  der  B.  3894,  desgleichen 
Fürst  Heinrich  4143,  schon  3587.  Die 
Fürsten  bestätigen  dem  H  -Geist-Hause 
in  Lübek  Hufen  in  Teterow  und  Strise- 
now  frei  von  aller  B.  3956,  der  Jörden- 
storfer  Kirche  eine  Hufe  mit  der  Bede 
4026,  einer  Parchimer  Vikarei  Hufen 
mit  Reservirung  der  Beden  ex  integro 
4010.  Heinrich  von  Mehlenburg  be- 
stätigt dem  H.- Geist -Hause  Lübeks 
Roggenstorf  und  reservirt  die  Bede, 
quando  terre  generaliter  indicitur  4030. 
Der  Graf  von  Schwerin  schenkt  dem 
Kloster  Zarrentin  Vitow,  und  seinen  Töch- 
tern, den  Nonnen,  auf  Lebenszeit  die  Bede 
4065.  Fürst  Heinrich  verleiht  Gögelow 
u.  a.  dem  von  Kramon  mit  der  Bede, 
und  das  halbe  Dorf  der  Pfarre  4154, 
er  bestätigt  dem  Kl.  Chorin  Gr.  Ziethen 
mit  aller  B.  4203.  Der  Pfarrer  in 
Jabel  kauft  die  Mühle  zu  Michelsberg 
mit  der  B.  4221.  der  in  Plau  die  B. 
von  Möderitz  4230,  als  Pfand  von  dem 
Fürsten  7290.  Cismar  kauft  Vorwerk 
und  Malchow  ohne  die  den  Verkäufern 
vorbehaltene  Bede  4255.  4257,  S.  593, 
verkauft  Malchow,  welches  die  B.  gemäss 
den  Ausschreibendes  Fürsten  von  Meklen- 
burg  zu  entrichten  hat  5031  und  5033 
(manche  Bauern  geben  dreifaches,  d.  i. 
Bede-Korn)  5037.  Das  H.-Geist-Haus 
in  Wismar  kauft  Meteisdorf  bedefrei 
4303.  Der  Fürst  schenkt  den  (Johan- 
nitern in  Mirow  alle  Bede  in  Starsow 
u.  a  4301,  einer  Friedländer  Vikarei 
verleiht  er  Hufen  in  Roggenhagen  mit 
der  B*  4340,  überläset  dem  Bischof 
von  Ratzeburg  Dörfer  mit  Hoheits- 
rechten, Bede  u.  a.  4426  und  4833. 
Das  H.-Geist-Hospital  in  Lübek  kauft 
Weitendorf  u  a.  mit  der  B.,  welche  sich 
nur   von  2  Hufen   die    Verkäufer   vor- 


36 


Wort-  und  Sach-Register. 


Bede 


behalten  4433.  6208.  Die  Ratzeburger 
Kapitelsgüter  in  Sachsen-Lauenburg  frei 
von  der  peticio  seu  precaria  major  et 
minor  und  von  allen  exactiones  in  porcis, 
pecoribus,  annona  oder  pecunia  4493. 
Die  Fürsten  verleihen  dem  Güstrower 
Kapitel  Hufen  in  Gr.  Bützin  und  re- 
serviren  sich  die  Bede  4526.  Doberan 
erwirbt  eine  Hufe  in  Neu-Gaarz  mit 
der  Bede  von  1  ML  4532,  nimmt  Satow 
mit  der  B.  vom  Landesherrn  in  Pfand 
(cum  totali  precaria)  4616.  Der  Fürst 
verleihet  dem  Kaland  auf  dem  Werder 
Besitz  aus  Staven  u.  a.,  sich  die  Bede 
von  2  Hufen  reservirend  4622.  Bede- 
Freiheit  der  Güter  des  H.-Geist-Hauses 
in  Wismar  4665,  Neuendorfs  (in Pommern) 
des  Klosters  Ivenack  4699.  Die  v.Lützow, 
Nonnen  in  Zarr entin,  haben  Pamperin 
mit  der  B.  auf  Lebenszeit  4708.  Der 
Herzog  von  Pommern  und  Kloster  Dargun 
mit  B.  in  Garz  4748.  Fürst  Heinrich 
verleiht  dem  Kloster  Dobbertin  Matersen 
mit  der  halben  Pfennig-Bede,  quoties- 
cumque  ipsam  petere  nos  contigerit  4772. 
Kloster  Eldena  nimmt  Goldenitz  mit 
der  B.  in  Pfand  4778.  Der  Graf  von 
Schwerin  bestätigt  des  Dom -Kapitels 
Besitz  in  den  Dörfern  Rampe  u.  a.  mit 
den  precariis  justis  et  injustis  u.  a.  4786. 
Der  Herzog  von  Sachsen-Lauenbnrg  in- 
corporirt  dem  Ratzeburger  Kapitel  die 
Pfarre  Mustin  mit  der  kleinen  Bede  in 
2  Hufen  4794.  Heinrich  von  Meklen- 
burg  verkauft  an  Dargun  die  Bede  aus 
Walkendorf  u.a.  auf  4  Jahre  4797-98; 
vertauscht  dem  Ratzeburger  Kapitel 
Hufen  zu  Vietlübbe  mit  der  B.  4843. 
Cismar  verkauft  einem  Kaland  eine  Hufe 
in  Kritzow  bedefrei  4827.  Fürst  Heinrich 
von  Meklenburg  verlässt  dem  H.-Geist- 
Hause  in  Gadebusch  die  B.  von  Hufen 
zu  Rosenow  4875.  Aus  Hufen  in  Rosenow 
ist  eine  Schweriner  Vikarei  gestiftet,  die 
Bauern  zahlen  von  der  Hufe  1  Mark 
Bede  4892.  Hufen  Doberans  in  Gr. 
Grenz  werden  bedefrei  4900.  Cismar 
verkauft  Hufen  in  Wester-Golwitz,  deren 
Bauern  die  B.  entrichten,  wie  sie  im 
ganzen  Lande  vom  Fürsten  von  Meklen- 
burg auferlegt  wird  4919—21,  4924—26. 
Hufen  des  Klosters  Ribnitz  in  Bokhorst 
mit  der  Geldbede,  während  die  Bauern 
die  Kornbede  entrichten  4960,  dessen 


Bede- Freiheit  5312.  Die  Hospitäler 
Rostocks  erwerben  Gr.  Schwa«  mit 
allen  Beden  4999.  5003.  Das  Kloster 
Ribnitz  erhält  Mühlen  5001—2,  5007, 
auch  Fischland  bedefrei  5017.  Für  eine 
Lübeker  Dom-Vikarei  wird  Besitz  in 
Vorwerk  erworben,  dessen  Hufen  die 
vom  Fürsten  von  Meklenburg  auferlegte 
Bede  zu  entrichten  haben  5098.  5102. 
Dem  Grafen  von  Schwerin  ist  die  Bede 
von  den  dem  Kloster  Stepnitz  vereigneten 
Sukow  und  Drehnkow  zu  entrichten  5 1 23. 
Der  Fürst  von  Meklenburg  reservirt  sich 
die  B.  im  von  Cismar  für  eine  Schweriner 
Vikarei  verkauften  Schmakentin  5 1 52 — 3. 
Zarrentin  erwirbt  B.  aus  Schönelo  5175. 
Der  Graf  von  Schwerin  bewidmet  eine 
Neustädter  Vikarei  mit  Lehmkuhlen  u. 
der  Bede  5242.  5261  und  5313.  Kloster 
Broda  nimmt  die  grosse  und  kleine  B. 
aus  Rese  in  Pfand  5276.  Dargun  kauft 
einen  Antheil  der  Bede  der  Pfarre 
Zettemin  5298.  Der  Graf  von  Schwerin 
giebt  der  Mariengilde  in  Perleberg  für 
Warnow  u.  a.  Bede-Freiheit  5316.  Das 
Lübeker  Kapitel  ist  mit  dem  vonZernin 
in  Differenz  über  die  B.  von  Gr.  Görnow 
5343.  Der  Graf  von  Schwerin  verkauft 
an  Reinfeld  Wittenforden  bedefrei;  nur 
wenn  eine  B.  im  ganzen  Lande  gegeben 
werden  soll,  hat  die  Hufe  (höchstens) 
2  Mk.  zu  geben  5363.  Dobbertin  kauft 
vom  Fürsten  Lexow  u.  a.  mit  der  Pfennig- 
und  Kornbede  5370.  Eine  Stiftung  am 
Dom  zu  Schwerin  mit  Hufen  und  Bede 
in  Samot  5390,  und  aus  bedefreien 
Hufen  von  Wessentin  5389.  Rosenow 
mit  der  B.  4793  in  bürgerlichem  Besitz,, 
kam  an  das  Kloster  Boytzenburg  5415. 
Der  Bischof  von  Schwerin  verpfändet 
die  B.  von  Passin  5419.  Reinfeld  kauft 
Wichmannsdorf  mit  Bede-Freiheit  5442. 
5646.  5663.  Kloster  Dargun  giebt  dem 
Herzog  von  Pommern  für  seine  Kloster- 
dörfer wie  Bruderstorf  statt  aller  Lasten 
wie  derB.  5461,  von  jeder  Hufe  24  Schill, 
und  1  Scheffel  der  annona  triplex,  die 
von  Dukow,  Pinnow  iL  a.  wird  auf  24 
Schill,  und  1  Scheffel  der  3  Arten  Korn» 
(s.  Hundekorn)  festgesetzt,  von  allen 
andern  Beden  ist  das  Kloster  frei  5550. 
Der  Bischof  von  Schwerin  verpfändet 
die  Bede  in  Geez  u.  a.  5472.  5527. 
Das    Ratzeburger    Kapitel    kauft    von 


—  Bede. 


Wort-  und  Sach-Register. 


37 


Sachsen-Lauenburg  Sülstorf  und  Than- 
dorf  mit  der  Hoheit,  den  Beden  u.  a. 
5495,  und  ist  frei  von  B.  in  seinen 
Gütern  des  Landes  Wittenburg  5496. 
Eine  Vikarei  in  Bergedorf  mit  B.  aus 
Geesthacht  5526.  Eine  Dom-Präbende  in 
Bützow  mit  einer  bedefreien  Hufe  in 
Petersberg  5561.  5567.  Der  Graf  von 
Schwerin  behält  sich  in  dem  dem  Kapitel 
verkauften  Langen-Brüz  die  Bede  (statt 
deren  3  Mark  von  der  Hufe)  vor  5576. 
Dobbertin  mit  bedefreiem  Besitz  daselbst 
5580.  Das  Lübeker  Dom -Kapitel  er- 
wirbt Hufen  und  Bede  in  Gr.  Strömken- 
dorf 56 1  ü.  Eine  Vikarei  in  Bützow  mit 
Hufen  und  allen  Beden  in  Petersberg 
56 1 1.  Dem  Kloster  Neuenkamp  werden 
alle  Beden  im  Lande  Barth  auf  7  Jahre 
erlassen  5627,  (vom  Korn,  Vieh  u.  a.) 
auf  2  Jahre  5689,  auf  3  Jahre  6625. 
Reinfelds  bedefreier  Hof  in  Grevesmühlen 
5652.  Kloster  Malchow  kauft  Wangelin 
mit  Bede-Freiheit  5675.  Eine  Domherren- 
Präbende  in  Güstrow  mit  Godekendorp 
und  der  Korn-  und  Pfennig-Bede  5689. 
Der  Fürst  reservirt  sich  die  B.  im  einer 
Friedländer  Vikarei  verliehenen  Golm 
5713,  wie  die  in  Dobbertins  Dabei  5725. 
Eine  Schweriner  Dom- Vikarei  mit  Hufen 
und  Bede  aus  Gr.  Medewege  5732 — 33 
lind  6110  aus  Kleinen  mit  4  Mk.  statt  B. 
und  aus  Biendorf  mit  B.;  eine  Bützower 
mitbedefreiemBesitz  zu  Deutsch-Trechow 
zur  Domherren-Präbende  erhoben  5745. 
Der  Fürst  reservirt  sich  die  Beden  von 
Gr.  Methling  Darguns  5776.  Der  Bischof 
von  Schwerin  verlässt  Hebungen  und 
Bede  in  Zarfzow  5794.  Dobbertin  be- 
sitzt Wale  mit  den  Beden  5802.  Der 
Bischof  von  Lübek  erwirbt  Stove  und 
Güstow  mit  der  Bede  5803  —  4.  5815. 
Der  Fürst  behält  sich  die  B.  in  Hufen  der 
Schweriner  Vikarei  zu  Passow  vor  5832. 
Eine  Schweriner  Dom- Vikarei  hat  Hufen 
in  Peckatel  mit  den  Beden  5846,  der 
Wismarsche  Kaland  die  Karow-Mühle 
bedefrei  5873.  Armenstiftungen  in 
Malchin  mit  Acker  (ob  auch  mit  Bede) 
5847.  Doberan  mit  Besitz  in  Alten- 
Gaarz  und  mit  der  ganzen,  der  grossen 
und  kleinen  Bede  5864.  Der  Fürst  re- 
servirt sich  die  B.  (wohl  nur  die  Geld- 
Bede)  von  den  dem  Nicolai-Pfarrer  in 
Wismar  verliehenen  Hufen  in  Niendorf 


5941.  Kloster  Ribnitz  mit  Schmacht- 
hagen, Klockenhagen  und  Hufen  in 
Dalwitz,  mit  der  B.  5949.  Dobbertin 
kauft  die  B.  in  Deinen  60 1 2.  Der  Fürst 
reservirt  sich  die  Bede,  quam  et  qualem 
ab  aliis  mansis  in  bonis  nostri  dominii 
petierimus  6021  in  zu  einer  geistlichen 
Stiftung  bestimmten  Hufen  Niendorfe. 
Eine  Brodaer  Vikarei  mit  Hufen  in 
Kl.  Lukow  und  mit  der  Geld-  und 
Korn-Bede  6029,  eine  Rostocker  mit 
Polchow  und  allen  Beden  6033 — 34. 
Das  H.-Geist-Haus  in  Lübek  kauft  alle 
precaria  solita  et  insolita  in  Alt-Bukow 
6060—6 1 .  Kloster  Malchow  kauft  Lipen 
mit  der  B.-Freiheit  6152.  Das  H.-Geist- 
Haus  in  Wismar  erwirbt  Klüssendorf  bede- 
frei 6179  (so  lange  es  durch  einen  Meier 
um  die  3te  oder  4te  Garbe  be wirt- 
schaftet, nicht  aber,  wenn  es  um  eine 
feste  Pacht  weggegeben  wird),  wie  die 
Johanniter  in  Mirow  Kakeldütt  6188. 
Eine  Malchiner  Vikarei  mit  Hufen  in 
Schwinkendorf  mit  den  Sommer-  und 
Winterbeden  6198.  Die  Fürsten  von 
Werle  lassen  dem  Kloster  Dobbertin 
Sitow  und  die  Schamper  Mühle  bedefrei, 
so  lange  die  Hufen  unter  des  Klosters 
Pflug  sind,  wenn  unter  bäuerlichem, 
bedepflichtig  wie  die  übrigen  Hufen  des 
.  Dorfes  6229.  Wanzka  erwirbt  Grünow 
mit  der  Bede  6249.  Schweriner  Dom- 
Präbenden  mit  Hufen  von  Lüdershagen 
und  Bartelshagen,  mit  der  Bede  6280. 
Wanzka  kauft  vom  Fürsten  die  B.  in 
Turow  u.  a.  6297.  Die  B.  aus  Bande- 
nitz  der  Schweriner  Kirche  6301.  Eine 
Schweriner  Vikarei  mit  2  Hufen  und 
allen  B.  6309,  wie  eine  mit  einer  Hufe 
zu  Stralendorf  und  der  B.  6322.  Der 
Fürst  reservirt  sich  in  den  Hufen  zu 
Blowaz  einer  Wismarschen  Vikarei  die 
Bede,  quantam  super  omnes  terras 
nostras  generaliter  accipiemus  6353. 
Die  Fürsten  von  Werle  schenken  Dobbertin 
die  Geld-  und  Korn-,  die  grosse  und 
kleine  Bede  von  Sitow  und  Lärz  6390. 
Das  Schweriner  Kapitel  mit  Hufen  in 
Questin  frei  von  fürstlicher  Bede  6402. 
6433.  6586.  Das  H.-Geist-Haus  in 
Lübek  erwirbt  Seedorf  u.  a.  (Weitendorf 
s.  oben  4433)  mit  allen  Beden  (die 
Bauern  zahlen  statt  der  Bede  2  Mark 
von  der  Hufe)  6469  —  70.   6481.     Der 


38 


Wort-  und  Sach-Register. 


Bede  — 


Fürst  reservirt  sich  in  Rattei  die  Bede 
von  dem  zu  einer  Vikarei  Bestimmten 
65 37.  Dobbertin  erwirbt  Lexow  mit 
aller  Geld-  und  Kornbede  6549.  Der 
Graf  von  Schwerin  verpfändet  dem  KL 
Zarren tin  für  B.  aus  Neuenkirchen  solche 
ausKölzin  6612,  und  aus  Vallun  6613. 
Kloster  Rehna  erwirbt  Renten  aus  Pöterow 
u.  a.  mit  der  (Korn-  und)  Geldbede 
6658,  Zarrentin  vom  Grafen  von  Schwerin 
B.  aus  Testorf  6659,  das  Schweriner 
Kapitel  B.  aus  Bralstorf  6682.  Der 
Fürst  von  Werle  reservirt  sich  die  Bede 
der  Georgen- Kirche  zu  Parchim  aus 
Bergrade  6838,  vgl.  7262.  Der  Pfarrer  zu 
Zierzow  erwirbt  Bede  6895.  Die  Kom- 
turei  Krankow  erwirbt  die  Bede  ihrer 
Dörfer  6898.  Eine  Vikarei  in  Greves- 
mühlen  erwirbt  Hamberge  mit  der  B. 
6950,  7003  mit  der  precaria  annualis; 
das  H. -Kreuz-Kloster  in  Rostock  B.  in 
Säbel  7020,  Doberan  alle  Beden  in 
Bastorf  7036.  7085,  Neuenkamp  Hufen 
mit  der  B.  in  Vieren  7046.  Der  Fürst 
von  Werle  verkauft  einem  Bürger  zu 
einer  Vikarei  in  Röbel  Hufen  mit  aller 
Geld-  und  Kornbede  in  Buchholz  6991. 
Der  Herzog  von  Pommern  tritt  dem 
Stift  Kamin  Zwiedorf  bedefrei  ab  7203. 
Der  Fürst  von  Werle  bestätigt  der 
Georgen -Kirche  in  Parchim  Bergrade 
mit  der  B.  7262.  Ein  Schweriner  Dom- 
herr nimmt  vom  Bischöfe  B.  aus  Mank- 
moos  und  Qualitz  in  Pfand  7315. 

Der  Fürst  von  Werle  verlehnt  Zisen- 
dorf  u.  a.  mit  der  B.  an  Vasallen  2743. 
Der  Graf  von  Schwerin  verkauft  Boizen- 
burg  die  Bede  2756.  Der  König  von 
Dänemark  verleiht  dem  Ritter  Moltke 
(das  Amt)  Toitenwinkel  mit  aller  Bede 
2S20.  Die  Fürsten  von  Werle  resigniren 
an  Grafen  und  Ritter  Spitzkuhn  u.  a. 
mit  der  B.  2825.  Der  König  von  Dänemark 
schenkt  dem  Ritter  Preen  die  Bede  von 
Wenendorf  u.  a.  2828.  Der  Fürst  von 
Werle  verpfändet  dem  Ritter  von  ßellin 
alle  grosse  und  kleine  Bede,  quam  nos 
petere  contigerit  in  terra  nostra,  von 
Reimershagen  u.  a.  2861.  Der  Fürst 
von  Meklenburg  verkauft  an  Hahnenzagel 
die  B.  von  Lischow  u.  a.  2870.  Er  ver- 
spricht seine  Lübeker  (Kreditoren  aus 
den  petitiones  zu  befriedigen  2880.  Der 
Herzog  von  Sachsen-Lauenburg   erhält 


eine  freiwillige  Bede  aus  dem  Lande 
Ratzeburg  und  Duzow  2893.  Der  Fürst 
von  Werle  giebt  Bürgern  in  Malchow 
die  Vormühle  bedefrei  2939,  wie  die  in 
Grüssow  2959,  dem  Ritter  von  Kröpelin 
Kl.  Ridsenow  bedefrei  2954.  Der  König 
von  Dänemark  verkauft  einem  Bürger 
die  Bede  von  Bentwisch  u.  a.  3022,  wie 
der  Fürst  von  Meklenburg  4422.  Der 
Fürst  von  Meklenburg  verkauft  Uppen- 
felde  einem  Bürger,  bedingt  aber  für 
seiner  Gemahlin  Lebenszeit  die  B.  3089, 
0360  bedefrei;  der  von  Werle  giebt  dem 
Ritter  von  Holstein  Marin  mit  der 
grossen  und  kleinen  Bede  3121,  er  ver- 
pfändet dem  Ritter  von  Bülow  die  pre- 
caria cum  annona  in  Rukiten  3129, 
der  Fürst  von  Mekl.  verkauft  einem 
Bürger  Besitz  in  Kobrow  mit  der  Bede 
3163.  Der  Fürst  von  Werle  verkauft 
an  Plau  Quetzin  frei  von  aller  Bede,  es 
sei  Korn-  oder  Pfennigbede  3220.  Der 
Fürst  verpfändet  an  Sternberg  die  Bede 
aus  Granzin  u.  a.  3222,  verschreibt 
dem  Ritter  von  Quitzow  B.  in  Bekerwitz 
u.  a.  3247.  Der  von  Kisserow  kauft 
die  B.  von  Lexow  beim  Fürsten,  d.  h. 
die  precaria  siue  annona  canina,  mit 
3  Mk  ab  3281.  Die  Stadt  Gadebusch 
darf  Bauern  in  Schwemmin  ansetzen 
mit  Bede- Freiheit  3299.  Der  Fürst 
verleiht  Hamberge  mit  der  jährlichen 
Bede  an  Vasallen  3315,  er  belehnt 
erblich  den  Ritter  von  Ganzow  mit  B. 
aus  Witzin  3337,  und  den  Ritter  Pentz 
mit  B.  aus  Benz  3339,  giebt  Vasallen 
den  Grapenwerder  bei  Penzlin  mit  der 
Bede,  quam  in  terra  nostra  nos  petere 
contigerit  3345,  der  Fürst  von  Werle 
dem  Ritter  von  Rumpshagen  Damerow 
cum  tocius  precarie  übertäte  und  dem 
Hundekorn  3346,  und  einem  Bürger 
aus  Säbel  die  ganze,  grosse  und  kleine, 
Pfennig-  und  Kornbede  und  alle  jene  B., 
quam  etc.  3379  u.  3463,  von  welcher  B. 
ein  Theil  an  das  H.-Kreuz-Kloster  in 
Rostock  kam  7026;  der  König  von  Däne- 
mark einem  Bürger  Sanitz  mit  der  B. 
3387.  5605,  wie  Albrecht  von  Meklen- 
burg 5748;  der  Fürst  von  Meklenburg 
Bürgern  Redentin  frei  von  peticiones 
precariae  aut  violentae,  nisi  communem 
aut  generalem  peticionem  in  terra  etc. 
3425,    und   den   von   Lützow   Niendorf 


—  Bede. 


Wort-  und  Sach- Register. 


3» 


mit  der  Bede  luttyck  eller  grot  3564; 
er  verpfändet  den  Rittern  von  Plate  die 
Bede  von  Schlicht  u.  a.  3568,  und  be- 
stätigt dem  Ritter  Rike  Wichmannsdorf 
und  Steinbek,  sich  die  B.  vorbehaltend 
3598.  Der  König  von  Dänemark  be- 
lehnt seinen  Truchsess  mit  Wustrow 
und  der  Bede  3641.  Der  Fürst  von 
Werle  verleihet  einem  Bürger  Samot 
mit  der  grossen  und  kleinen  Geld-  und 
Kornbede  3660.  Die  von  Meklenburg 
und  Werle  theilen  Land  Kaien  u.  a. 
mit  der  Bede  3721.  Der  Bischof  von 
Kamin  bestätigt  den  von  Kaien  Kl. 
Basepol  bedefrei  3740.  Dem  Herzog 
von  Pommern  zu  zahlende  B.  3792n. 
Der  Fürst  von  Meklenburg  verleihet 
einem  Vasallen  v.  Wamekow  Torgelow 
bedefrei  38^3,  er  verpfändet  einem 
Ritter  B.  zu  Meteisdorf  als  Lehn  3S47, 
der  von  Werle  einem  Ritter  Lübow  u. 
a.  mit  der  Bede  3883.  Die  Fürsten 
von  Werle  theilen  Land,  Bede  u.  a. 
3860,  der  von  Meklenburg  belehnt  die 
von  Crivitz  mit  Kladow  u.  a.  mit  aller  B. 
3932,  verpfändet  dem  von  Bülow  die 
erste  Jahres-Bede  aus  Kägsdorf  u.  a. 
3970;  er  verkauft  den  von  Stralendorf 
u.  a.  ganz  Pol  mit  den  Beden  4025, 
die  von  Werle  einem  Ritter  Remlin  mit 
der  Bede  4060,  der  von  Meklenburg 
einem  Bürger  die  tota  et  integra  pre- 
caria  von  Barnstorf  4063,  der  von  Werle 
seinem  Jäger  bedefreie  Hufen  in  Finken- 
thal 4056.  Eine  Bürgerfrau  kauft  Besitz 
in  Beiershagen,  wovon  die  Bede  dem 
Fürsten  von  Rügen  vorbehalten  wird 
4147.  4150.  Der  Fürst  von  Meklenburg 
verleiht  einem  Ritter  Gögelow  und  Kl. 
Rosenow  mit  der  B.  4154,  einem  Bürger 
Pastow  mit  der  B.  4 1 65,  und  einem  die 
B.  von  Barnstorf  s.  oben  4173;  dieser 
Bürger  verkauft  sie  an  Rostock  5229. 
5447.  Die  Fürsten  von  Werle  verlehnen 
den  Gamm  Gruben-Lipen  u.  -Wangelin 
bedefrei  4175.  Die  von  Plessen  und 
von  Stralendorf  verkaufen  einem  Bürger 
Besitz  auf  Pol  mit  der  B.  4178—81. 
Der  Fürst  verleiht  (einem  Bürger)  6  Hufen 
frei  von  Bede  (so  weit  er  sie  selbst  an- 
bauet) in  Bresen  4187;  er  behält  sich 
die  B.  in  dem  von  Friedland  angekauften 
Rattei  vor  4197.  Ein  Ritter  nimmt 
vom  Bischof  von  Schwerin  die  B.  von 


Gischow  in  Pfand  4 1 99.  Der  Fürst  vo» 
Meklenburg  belehnt  einenRitter  raitder B. 
von  Lindow  u.  a.  4324,  verleiht  einem 
Bürger  Besitz  in  Kletzin  mit  der  B. 
4329.  433».  Der  von  Rügen  erlässt  der 
Stadt  Barth  die  B.  auf  vier  Jahre  4382.. 
Die  vom  Fürsten  von  Meklenburg  einem 
Ritter  verpfändete  Bede  im  Kirchspiel 
Proseken  u.  a.  4402  (S.  76  antepre- 
caria,  que  dicitur  vorebede);  die  von 
Werle  verleihen  Plau  das  Dorf  Wozeken 
bedefrei  4404.  Die  Preen  und  von  Stralen- 
dorf verkaufen  Bürgern  Besitz  in  Gr. 
Strömkendorf  mit  Bede  und  frei  von 
exactionesviolentae  4435—30.  4479—80. 
Der  Fürst  von  Meklenburg  verleiht 
Bürgern  Rikdahl  mit  der  ganzen  Bede 
4451,  bestätigt  dem  Ritter  Hasenkopf 
B.  4459.  Er  überträgt  den  von  Zepelin 
Besitz  in  Polchow  mit  der  B.  4474. 
Die  Fürsten  von  Werle  verleihen  Güstrow 
Glewin,  und  jenes  kauft  die  ganze  B. 
der  Fürsten  4475.  Heinrich  von  Meklen- 
burg bestätigt  Bürgern  Besitz  in  Mönch- 
hagen mit  der  Bede  4477,  wie  Richards- 
dorf bedefrei  4452.  Ritter  Preen  ver- 
kauft Bürgern  Besitz  (in  Kirchdorf) 
auf  Pol  und  reservirt  die  Bede  4525. 
Die  von  Barnekow  lassen  vor  dem  Fürsten 
von  Meklenburg  die  B.  von  Admanns- 
hagen  u.  a.  auf  4544.  Der  Graf  von 
Schwerin  verpfändet  dem  v.  Stöllnitz 
die  B.  in  St.  4554.  Die  Preen  ver- 
kaufen einem  Bürger  Hufen  in  Rakow, 
von  denen  die  wüste  erst  drei  Jahre 
nach  ihrer  Anbauung  Bede  geben  soll 
4572.  Der  Fürst  von  Meklenhurg  ver- 
leiht den  von  Zernin  Gr.  Görnow  mit 
der  B.  4597.  Rostock  hat  die  Bede  in 
Warnemünde  4608,  S.  254.  Der  Graf 
von  Schwerin  verpfändet  einem  Knappen 
B.  in  Lezen  4623.  Eine  Bede  (ausser- 
ordentliche) zur  Landes-Lösung  bitten 
4630  (in  drei  Vogteien  des  Markgrafen 
von  Brandenburg)  4633.  Der  Graf  von 
Schwerin  verleiht  einem  Knappen  die 
ganze  Bede  von  Holthusen  4667.  Die 
Preen  und  von  Stralendorf  verkaufen 
Bürgern  Hufen  in  Niendorf  ujjd  re- 
serviren  die  B.  4692 — 93.  Heinrich  von 
Meklenburg  giebt  Bürgern  Diedrichs- 
hagen  mit  der  Pfennig-  und  Kornbede 
zu  Lehn  4694.  Preen  und  v.  Stralendorf 
verkaufen  einem  Bürger  Hufen  bei  der 


40 


Wort-  und  Sach-Register. 


Bede — 


Kirche  auf  Pol  und  reserviren  die  B.  4695. 
Fürst  Heinrich  verleiht  den  Rittern 
y.  Kramon  Besitz  in  Gögelow  u.  a.  mit 
aller  Bede,  gross  und  klein  4612.  Die 
v.  Kerkow  mit  Besitz  und  Bede  im  Lande 
Wenden  4717.  Ein  Ritter  resignirt  dem 
Fürsten  von  Meklenburg  Bede  in  Salitz, 
und  dieser  verleihet  einem  Bürger  Bede 
i*  Pieverstorf  und  Pötrow  4738—39. 
Fürst  Heinrich  verkauft  an  Sülz  Red- 
derstorf  mit  den  B.  4763,  Rosenow  mit 
der  Pfennig-  und  Korn-Bede  an  Bürger 
4793.  Die  Fürsten  von  Werle  verleihen 
Penzlin  Schmort  bedefrei4835.  DieMoltke 
verkaufen  Kassebohm  der  Stadt  Rostock 
mit  allen  Beden  5015.  Fürst  Heinrich 
verleihet  Niendorf  mit  aller,  der  ersten 
und  letzten  B.  einem  Bürger  4864.  Die 
Kros  verkaufen  einem  Bürger  Besitz  in 
Niendorf,  sich  die  B.  reservirend  4887-89. 
Die  Preen  und  v.  Stralendorf  u.  a.  ver- 
kaufen einem  Bürger  Hufen  in  Timmen- 
dorf, frei  von  allen  (auch  ausserordent- 
lichen) Beden  4927—28.  Fürst  Heinrich 
belehnt  einen  Vasallen  mitPankelow  und 
den  Beden  4066,  und  einen  Bürger  mit 
einer  Hufe  und  Bedefreiheit  in  Meklen- 
burg 4972  und  4978,  die  von  Plessen 
pfandweise  mit  Eidenburg  u.  a.  mit  bede, 
de  wy  bidden  in  vnsen  landen,  se  sy  voghe 
edder  grot  4959.  Der  Markgraf  von 
Brandenburg  tritt  Rechte  in  Jagow  an 
Meklenburg  ab,  de  beede  schal  stan  vppe 
greuen  G.  van  Lyndowe  etc.  5081.  Der 
Graf  von  Schwerin  verkauft  Turow  mit 
der  bete  der  Stadt  5142.  Der  Fürst 
von  Werle  verpfändet  die  B.  aus  dem 
Lande  Malchin  an  die  Kossebade,  ausser 
der  Kornbede  5154.  Die  von  Thun 
lassen  die  Bede  von  Schönberg  u.  a.  dem 
Herzog  von  Pommern  5109.  Die  von 
Zernin  überlassen  einem  Bürger  eine 
Hufe  mit  der  B.  in  Läse  5263.  Die 
Preen  und  Storm  verkaufen  einem  Bürger 
Besitz  in  Neuburg  mit  der  B.  und  frei 
von  allen  ausserordentlichen  fürstlichen 
Beden  5221.  Albrecht  von  Meklenburg 
verleiht  Bürgern  Niendorf  mit  der  ganzen 
B.  5263,  und  Göldenitz  mit  allen  Beden 
5359.  Der  von  Züle  verkauft  die  Mühle 
hei  Schmachthagen  bedefrei  5375.  Bürger 
verkaufen  Bürgern  Besitz  in  Timmendorf 
frei  von  allen  Beden  5404.  Bürger 
kaufen  Polchow?    mit  der  Bede  5477. 


Johann  Vore  mit  B.  in  Hohendorf?  5483. 
Fürst  Albrecht  verkauft  Bürgern  zu 
Jürgenshagen  alle  B.  5528,  5894.  Ein 
Ritter  verkauft  einem  Bürger  Marienehe 
5546  mit  der  ganzen  B.,  dieser  einem 
Knappen  5608;  die  von  Plessen  einem 
Bürger  Uppenfelde  mitB.,  wovon  einTheil 
reservirt  wird  5584—85,  5603—4;  des 
Ritters  Suhm  Sohn  an  Knappen  Besitz 
mit  Bede  in  Pudgarten  5596—97.  Die 
v.  Bülow  verkaufen  Bürgern  Sievershagen 
mit  der  ganzen,  der  ersten,  mittlem  und 
letzten  B.  5649.  Der  Graf  von  Schwerin 
verpfändet  einem  Vasallen  Bede  in  Böken 
5703.  Der  Fürst  belehnt  die  Hahn  mit 
Basedow  u.  a,  wie  mit  Wozeten  und  mit 
aller  Pfennig-  und  Kornbede  5764 — 65. 
Von  einer  Sülzer  Hufe  werden  bedefreie 
Renten  verkauft  5766.  Die  von  Kramon 
verkaufen  dem  Wamekow  ihre  B.  zu 
Pastin  5738,  einem  andern  Bürger  ver- 
kauft 5965,  auch  belehnt  mit  der  pre- 
caria  vasallica  (jährlich  1  Mk.  von  der 
Hufe)  5793.  Der  Fürst  von  Meklenburg 
verleihet  einemKnappen  für  B.  inKlocksin 
Bede  in  Badresch  5820.  Eines  Ritters 
Hof  in  Sitow  wird  frei  von  aller  Geld- 
und  Kornbede  5857.  Fürst  Albrecht 
verleiht  einem  Bürger  im  von  einem 
Knappen  gekauften  Hukstorf  die  Beden 
5865.  Der  Fürst  von  Werle  verleiht 
einem  Bürger  Besitz  in  Malchow  und 
Drosenow  mit  aller  grossen  und  kleinen 
Geld- undKornbede  5827.  Der  Marschall 
des  Fürsten  von  Meklenburg  treibt  B. 
ein  5848.  Die  Herzoge  von  Pommern 
verschreiben  die  B.  aus  Neuendorf  einem 
Greifewalder  Bürgermeister  59 1 2n.  Al- 
brecht von  Meklenburg  verleihet  den 
Manteufel  Hufen  in  Lüdershagen  und 
Bartelshagen  mit  der  B.  5945,  6269,  er 
verkauft  einem  Bürger  Beselin  mit 
allen,  den  grossen  und  kleinen  Beden 
5971.  Die  von  Bülow  verkaufen  an 
Wismar  Benz  mit  plenis  precariis  5980, 
mit  Ausnahme  gewisser  precariae  ante- 
riores, die  reservirt  waren  5981.  Eine 
von  Plessen  verkauft  einem  Bürger  Hufen 
in  Dunkerstorf  ohne  die  B.  5995.  Die 
von  Gögelow  verkaufen  einem  Bürger 
Wiesch  ohne  die  dem  Fürsten  reservirte 
precaria  solita  5999,  6000.  Die  von 
Barnekow  mit  der  fürstlichen  B.  von 
Lambrechtshagen  u.  a.  6022.    Die  Söhne 


—  Bede. 


Wort-  und  Sach-Register. 


41 


des  Ritters  Bernefüer  verkaufen  einem 
Bürger  Mönchhagen  mit  den  Beden  6027, 
6035.  Die  Fürsten  von  Werle  belehnen 
den  von  Flotow  mit  Stur  und  allen 
Beden,  der  ersten  und  zweiten,  den 
Pfennig-  und  Kornbeden  6069,  6401. 
Eine  Bürgerfrau  hat  Beden  in  Bartels- 
dorf 6077.  Bitter  von  der  Luhe  ver- 
kauft den  von  Fahrenholz  Hufen  zu 
Alten-Gaarz  mit  den  Beden  6084.  Der 
Fürst  von  Werle  verlässt  einem  Bitter 
die  ganze  B.,  alle  Pfennig-  und  Korn- 
beden in  Burow  6124,  der  von  Meklen- 
burg  verkauft  den  von  Bülow  alle  B.  in 
Rodenberg  u.  a.  6130.  Die  von  StraJen- 
dorf  verkaufen  Bürgern  Hufen  in  Frie- 
drichsdorf ohne  exactio,  nur  wird  pre- 
caria  nuda  vorbehalten,  wie  sie  der  Fürst 
in  seinen  Landen  generaliter  bittet  6174. 
Der  Fürst  von  Werle  belehnt  die  Hahn 
mit  Kl.-Wardow  und  aller  Pfennig-  und 
Kornbede  6206,  die  von  Wangelin  mit 
Gruben- Wangelin  und  aller,  der  Pfennig- 
und  Kornbede  6257.  Fürst  Albrecht 
verpfändet  dem  von  Maltzan  einen  Theil 
von  Penzin  mit  der  grossen  und  kleinen 
B.  6282.  Der  Kitter  von  Kramon  ver- 
kauft einem  Bürger  eine  Hufe  mit  der 
precaria  vasallorum  6327.  Die  Klawe 
resigniren  dem  Fürsten  von  Meklenburg 
die  (ihnen  verpfändeten)  Beden  6334. 
Die  v.  Barnekow  verkaufen  einem  Bürger 
Retschow  bedefrei  6338.  Der  Fürst 
Albrecht  schenkt  denselben  die  Bede  von 
Grevenstein  und  Roggenstorf  6341.  Ein 
Knappe  verkauft  einem  andern  Schepen- 
dorf  mit  den  Beden  6378.  Ritter  Preen 
verpfändet  einem  Bürger  die  T$.  von 
Wester- Gollwitz  6379.  Ein  Ritter  tritt 
einem  Bürger  fürstliche  Beden  von 
Zarnewanz  u.  a.  ab  6380—81.  Die 
v.  Karlow  verkaufen  Bürgern  Neschow 
bedefrei  6386.  Der  Graf  von  Schwerin 
verpfändet  (einem  Bürger)  Bede  aus 
Panstorf  6409.  Der  Fürst  von  Werle 
überlässt  (einem  Bürger)  Besitz  in  Zies- 
lübbe  und  Damerow  mit  der  Bede  6440. 
Der  Fürst  von  Meklenburg  verpfändet 
einem  Knappen  eine  Winterpfennigbede 
von  Splitaf  6418.  Die  v.  Barnekow 
nehmen  von  den  Fürsten  von  Meklenburg 
Stegeborg  mit  B.  in  Pfand  6448.  Moltke 
verkauft  einem  Pfarrer  einen  Antheil  an 
der  B.   in  Bröbberow  6450—51.  6455. 

Itkleikorgiicket  Urkudeitiek  Id. 


6457.  Die  Fürsten  von  Meklenburg  ver- 
pfänden dem  v.  Bülow  Eikelberg  mit 
der  Bede,   Läse  mit  der  Bede,  u.  a.  m. 

6458.  Die  v.  Bülow  verpfänden  (einem 
Bürger)  B.   aus  Techentin  u.   a.  6496. 
Ritter  v.  Lützow  verkauft  einem  Bürger 
Gr.  Niendorf  mit  allen  B.,   der  grossen 
und  kleinen,    den  Pfennig-    und  Korn- 
Beden  6506—7.  6539.    Der   Graf  von 
Schwerin   verpfändet    einem  Burgmann 
B.  zu  Petersberg,   2  Mk.  von  der  Hufe 
6536,  wie  6559   auch   aus  der  B.  der 
Mühle   zu   Pinnow.    Ein   Knappe   ver- 
pfändet  einem  Bürger   eine  Hufe   mit 
der  B.  zu  Weitin  6565.    Der  Fürst  von 
Meklenburg  verpfändet   die  Vogtei  von 
Sternberg  mit  der  Bede   einem  Bürger 
6598,    er  verkauft  die  B.   von  Seedorf 
unid  Hansdorf  einem  Vasallen  6683.  Die 
v.  Stralendorf  verkaufen  Rüggow  bede- 
frei 6758  Bürgern,  wie  die  Moltke  Pe- 
pelow,  der  Fürst  reservirt  sich  die  B., 
quales  communiter  per  terras   nostras 
in  villis   nostris  accipimus   6772.    Der 
Fürst  von  Werle  belehnt  einen  Vasallen 
mit  Babke  u.  der  prima  precaria  6796. 
Der  Graf  von  Schwerin  verschreibt  dem 
Knappen  v.  Driberg  Bede  in  Dr.  6831. 
Die  v.  Bülow  mit  Bede  in  Kleinen  und 
Wicfcendorf  6909.    Graf  Otto  v.  Fürsten- 
berg beliehen   mit  F.   und   mit  Kanow 
u.  a.  mit  der  Bede  6915.    Die  Fürsten 
von  Werle   verpfänden  Bürgern  Hufen 
in  Stralendorf  (mit  der  Bede  und}  mit 
Reservirung  des  Hundekorns  durcn  die 
Fürsten  6916;  die  Herzoge  von  Meklen- 
burg einem  v.  Steinbek  Arpshagen  mit 
aller  Winter-  und  Sommerbede    6928. 
Die  Fürsten  v.  Werle  verpfänden  einem 
Ritter  Klokow  u.  a.   mit  aller   Geld-, 
sowohl    der   Winter-    als   Sommerbede 
mit   Ausnahme    d$s    Hundekorns    (der 
Kornbede)  6934 ;  die  Herzoge  v.  Mkl.  den 
v.  Bülow  Land  Grevesmühlen  mit  aller, 
der   Winter-    und    Sommerbede    6975. 
Die  Fürsten  von  Werle  verkaufen   an 
Knappen    Hufen   in   Rittermannshagen 
mit  allen  Beden,  der  grossen  und  kleinen, 
und  dem  Hundekorn  6978.    Der  Herzog 
v.  Mkl.  verlässt  einem  Bürger  Sildemow  mit 
den  Beden  6976.    Der  Fürst  von  Werle 
verpfändet  einem  Bürger  Sehlstorf  mit 
Bede  und  Hundekörn  (hiervon  sich  das 
von  16  Hufen  reservirend)  6918.    Diesfc 

6 


42 


Wort-  und  Sach- Register. 


Bede — 


Fürsten  verleihen  Basedow  u.  a.  mit 
der  kleinen  und  grossen  B.,  auch  der 
Kornbede  7009  und  Jamen  7010  den 
Hahn;  Fürst  Bernhard  einem  Bürger 
Hufen  in  Varchentin  mit  aller  B.,  gross 
und  klein,  der  Pfennige  und  des  Korns 
(nicht  des  Messkorns)  7033.  Fürst 
Nicolaus  verpfändet  (einem  Bürger) 
Hufen  in  Kisserow  mit  allen  Geldbeden, 
sich  die  Kornbede  reservirend  7041. 
Rostocks  Erhebung  der  Winterbeden  in 
Barnstorf  und  Kassebohm  7118.  Herzog 
Albrecht  überläset  der  Stadt  Gnoien 
Konerow  mit  den  B.  7008.  Die  Herzoge 
verleihen  einem  Bürger  Kessin  bedefrei 
7124,  ebenso  Bürgern  Nienhusen  7125, 
und  der  Fürst  v.  Werle  den  v.  Barden- 
fleth  die  Penzliner  Mühle  7230,  und 
eines  Vasallen  Frau  Hufen  in  Möderitz 
mit  der  landtbede,  der  ihn  thokunpftiger 
tidt  vns  ihn  vnserm  lande  tho  Meldende 
nodig  werde  7258.  Die  Fürsten  von 
Werte  überlassen  Bürgern  Finkenthal 
mit  allen  Beden  7312.  Die  v.  Barnekow 
verschreiben  einem  Bürger  die  Beden 
aus  dem  Lande  Malchin  7378. 

2)  Ausserordentliche  Beden (Lan- 
deshülfen),  bei  Landesnoth  (zur  Landes- 
lösung 8.  oben),  bei  Kriegen,  Hochzeiten 
(Prinzessinnensteuer),  Kindbett,  8.  d., 
Erlangung  der  Ritterwürde. 

Bedekorn  s.  Bede  (Kornbede),  vgl.  annona 
triplex  und  Hundekom. 

Bedegedingen,  -degedinghen,  -deghdingen,  -de- 
dingen  (verhandeln,  festsetzen,  bestimmen) 
3118  ene  sune  u.  a.  3764.  3919  etwas 
b.  in  der  Sühne;  4377  Jemanden  b.  in 
der  sone  (mit  einziehen,  eintreten 
lassen  in  die  Sühne).  3118  bededinghet 
(he?)  ene  sune,  dar  schole  wy  en  also 
vaste  inne  bededingen  al  (as)  vns 
suluen. 

Bedell  (Pedell,  vgl  franz.  bedeau  und  Büttel): 
bedellus  s.  bodellus  (Gerichtsdiener) 
2948.  3023.  3323  u.  a. 

Beden  =  gebieten  6165  u.  a.,  fordern  (an 
Diensten)  to  grauende,  to  vorende  u.  a. 
5764—5.  6206. 

Bederve:  bederue,  bedherue,  bedderue  (biderbe, 
vgl  bieder,  nicht  Prädikat  eines  gewissen 
Standes).  Ritter  und  andere  b.  lüde 
3774.  3918  b.  manne.  4114.  4214.  4263. 
4371.  4576.  4183.   4630,  S.  275.   4971. 


5552.  5844,  S.  97.  6676.  7009.  7230. 
3890  b.  man  van  papen  vnde  van  leyen, 
wie  4377.  4636  (ritterbürtige  Personen, 
Pfarrer  u.)  andere  b.  lüde.  4839  (Ritter, 
Vikar  und  andere)  b.  lüde,  papen  vnde 
leygen.  4448  (ritterbürtigePersonen,Rath- 
männer  und  andere)  b.  lüde,  wie  4973. 
5970.  6689.  Die  Rathsherren  von  Krivitz 
geloben  ihrem  Fürsten  zu  thun,  alse  b. 
lüde  eren  rechten  heren  don  scholen 
7052 ;  b.  ratmanne  4973,  S.  6 1 2.  (Pfarrer, 
Schreiber,  und)  vele  b.  lüde  4700  —  1 . 
Die  Eideshelfer  der  adeligen,  bürger- 
lichen und  bäuerlichen  Personen  schulden 
wesen  b.  lyde  4902  (aller  3  Stände). 
6953  eyn  b.  pape.  —  6686.  6943.  6946. 

Bederven,  bedarven,  byderwen  =  bedürfen, 
2903,  S.  138  bedarf  dhe  des,  so  u.  s.  w. 
S.  139  byderw  ys,  so  (ist  es  nöthig,  so) 
S.  141  bedarf  is  de  u.  8.  w.;  bidorue  wi  is. 

Bedrouen  efte  hindern:  Jemanden  betrüben 
oder  im  Besitz  stören  =  turbare  und 
imbrigare  s.  d.  4452. 

Bedrückungen:  a)  der  Suffragane  durch  den 
Erzbischof  (von  Bremen,  und  Schädi- 
gung ihrer  Rechte)  8.  3534.  3676.  3678. 
3699.  3707.  3739;  u.  a.,  8.  Visitation; 
4172.  4177.  4193.  4228,  vgl  Prozesse. 
b)  geistlicher  Stiftungen  (der  Klöster  u. 
a.)  durch  Fürsten,  deren  Vögte  (s.  d.)  u. 
a.  Laien,  geschützt  durch  Conservatorien, 
s.  d,  2904.  2821.  2^63.  2924.  2943. 
2996.  3000.  3069.  3079.  u.  a.  3343. 
3384.  3428.  3548.  3727.  u.  a.  3996. 
4233.  4301.  4379.  4380.  4427.  4699. 
4719.  4795.  5001.  u.  a.  5489  u.  a. 
6541.  6891.  7314.  Vgl.  Anathema  und 
Bann,  c)  der  Kaufleute  durch  Vögte 
u.  a.  in  den  nordischen  Landen  2783. 
4505.  4956  u.  a.,  in  England  6396. 
d)  der  meklenburgischen  (wendischen) 
Mönche  in  Doberan  durch  die  Sachsen 
6596.  e)  von  Städten  und  Landbesitzern 
durch  fürstliche  Vögte  (von  den  Fürsten 
untersagt)  295S.  3253.  u.  a.  4063.  u.  a. 
4966.  5263.  5359.  5447.  5649.  5748» 
Vgl  Erpressung. 

Beelphegor  (Baal-Peor)  s.  Pripegala. 

Befestigung:  munitio.  1)  Festung:  Schwan 
2748.  Warnemünde,  Stegeborg,  Glam- 
beck  4001.  Lenzen  4127.  Boizenburg 
4859.  Grabow  5517.  Vgl  Burg,  Schloss. 
2894  des  Herzogs  von  Sachsen -Lauen- 


— Befestigung. 


Wort-  und  Saoh-Register. 


43 


bürg.  2940  des  Grafen  von  Schwerin, 
s.  clausura.  3241  die  der  Züle,  Wolf 
und  v.  Scharfenberg.  3704  die  der  Gräfin 
Anastasia  von  Holstein,  Tochter  des 
Grafen  von  Schwerin,  in  ihrem  Leibge- 
dinge. Dem  Grafen  von  Schwerin  vom 
Grafen  von  Holstein  zu  zahlendes  Geld 
sollte  in  einer  der  munitiones  jenes 
geliefert  werden  3755.  Der  Fürst  von 
Meklenburg  verwillkürt  mit  seinen  Bür- 
gen das  Einlager  in  gewissen  Städten, 
Burgen  und  munitiones  3830.  Der 
Herzog  von  Pommern  wird  beschuldigt 
von  seinen  mun.  aus  den  König  von 
Dänemark  geschädigt  zu  haben  3942. 
3943.  Letzterer  verspricht  seinen  Ver- 
bündeten, sie  mit  seinen  munit  zu 
schützen  3811.  Der  Fürst  von  Meklen- 
burg verhandelt  darüber,  dass  der 
Bischof  von  Schwerin  ihn  und  den  König 
von  seinen  munit.  aus  nicht  schädige 
4000.  Der  Fürst  von  Werle  bedurfte 
Geld  ad  redemptionem  munitionum 
3249.  Der  Graf  von  Schwerin  verspricht 
dem  Könige  von  Dänemark  Beistand  mit 
seinen  munit.  und  seiner  Mannschaft 
3754.  Graf  Gerhard  verkauft  dem 
Grafen  Henning  Städte,  Burgen  und 
munit.  in  Jütland  u.  a.  3756n.  Heinrich 
von  Meklenburg  bestellt  Hauptleute  in 
den  mun.  Ottos  von  Lüneburg  3785. 
Erich  von  Dänemark  u.  a.  versprechen 
den  Grafen  v.  Beichlingen  sie  zu  ent- 
schädigen, wenn  sie  eine  mun.  verlören 
3806.  Bitter  u.  a.  versprechen  dem 
Grafen  von  Schwerin  Beistand,  wenn 
eine  seiner  mun.  bedroht  werde  4068. 
Der  Bischof  von  Schwerin  verspricht 
dem  Könige  von  Dänemark  Beistand 
mit  allen  seinen  Schlössern  4075.  4082, 
wie  der  Graf  von  Schwerin  dem  Fürsten 
Heinrich,  wenn  dessen  mun.  bedroht 
würden  41 62.  Johann  von  Werle  begehrt 
von  Heinrich  von  Werle  u.  a.  ihm  Hülfe- 
truppen in  eine  seiner  mun.  zu  senden 
4352.  —  Gerhard  von  Holstein  verspricht 
Christoph  von  Dänemark  ihm  seine  mun, 
offen  zu  halten  4365.  Heinrich  v.  Thun 
hält  Burgen  und  mun.  der  Schweriner 
Kirche  gewaltthätig  inne  440  In.  Der 
Herzog  von  Sachsen-Lauenburg  belehnt 
die  Gräfin  Elisabeth  mit  ihrem  Leibge- 
dinge und  dessen  mun.  4416.  Heinrich 
von   Meklenburg   verspricht    ihm    ver- 


bündeten Rittern  u.  a.,  ihre  bedrohten 
munit  zu  schützen  und  sie  zu  entschädigen 
4471.  Die  Fürsten  von  Werle  verbinden 
sich  mit  Christoph  von  Dänemark  zum 
Schutze  seiner  mun,  4539,  jene  wie 
diese  sich  mit  Witzlav  von  Rügen  zu 
gleichem  Schutze  4540.  Christoph 
schlichtet  einen  Streit  Heinrichs  von 
Meklenburg  mit  Ludwig  von  Branden- 
burg über  3  markgräfliche  Vogteien 
und  deren  Burgen  und  mun.  4579. 
Heinrich  einigt  sich  mit  Wizlav  zum 
Schutze  seiner  mun.  4602.  Christoph 
verspricht  dem  Fürsten  Heinrich  und 
denen  von  Werle,  wenn  sie  Tribsees 
oder  eine  andere  mun.  verlören,  sie 
schadlos  zu  halten  4725,  und  verpfändet 
an  Heinrich  für  seine  Hülfe  Burgen, 
mun,  u.  a.  auf  Laland  u.  a.  4726;  dieser 
und  die  Fürsten  von  Werle  versprechen 
jenem  ihre  Burgen,  mun.  u.  a.  offen  zu 
halten  4756.  Gegen  Angriffe  Heinrichs  und 
der  Fürsten  von  Werle  auf  Pommersche 
Städte  und  mun.  verbünden  sich  die 
Pommerschen  Herzoge  4862.  Stralsund 
sucht  Pommersche  mun.  gegen  jene 
Meklenburger  zu  schützen  4942.  S.  577. 
König  Christoph  giebt  den  Fürsten  von 
Meklenburg  die  Lande  Gnoien  u.  a. 
mit  ihren  Burgen,  mun.  u.a.  zu  Lehn 
5066.  Der  Graf  von  Lindow  giebt 
Rathenow  und  Friesack  mit  den  Burgen 
und  munit.  dem  Kaiser  Ludwig  frei 
5466.  Albrecht  von  Meklenburg  scheine 
sich  der  Lehnspflicht  gegen  Dänemark 
mit  seinen  Landen  und  mun.  entziehen 
zu  wollen  6893.  Heinrich  von  Meklen- 
burg und  Erich  von  Sachsen-Lauenburg 
wollen  etwa  eroberte  mun.  theilen  7270 
(1311).  —  2)  Vgl  Befestigungs-Clausel, 
s.  W.  u.  S.  Reg.  Bd.  IV.  Der  Bischof  von 
Schwerin  verspricht  keine  mun.  in  den 
Gränzen  von  ßützow  anzulegen  2789, 
desgleichen  der  Fürst  von  Werle  die 
mun.  im  Lande  Kaien  zu  brechen  2748. 
3152,  auch  an  Alt-KaJens  Stelle  keine 
neue  Burg  zu  erbauen  3445.  Die  von 
Putzar  dürfen  kein  Schloss,  nur  einen 
Bergfried  bauen  3084,  ebenso  die  Käufer 
von  Pol  keine  Burgen  oder  steinerne 
Thürme  ausserhalb  Pols,  auf  dem  Fest- 
lande, aber  wohl  Burgen  und  mun.  auf 
Pol  4025.  Heinrich  von  Meklenburg 
und    Otto  von  Pommern    vereinbaren, 

6* 


44 


Wort-  und  Sach-Register. 


Befestigung  — 


dass  auf  beider  Scheide  keiner  eine 
neue  Feste  bauen  soll  3084;  Lübek  und 
Hamburg:  die  Schlösser  in  Wohldorf, 
Ahrensfelde  und  Travemünde  zu  zer- 
stören und  keine  mun.  auf  dem  Priwal 
(von  Meklenburgischer  Seite)  und  inner- 
halb zweier  Meilen  von  Lübek  und  von 
Hamburg  zu  dulden  3113.  Das  male- 
dictum  edificium  auf  dem  Priwal  zu 
zerstören  hatte  Lübek  unterlassen  3204, 
wie  doch  auch  hinsichtlich  Oldeslo  und 
Dassow  bestimmt  war  3167  wie  3402, 
8.  fortalitia.  Die  Holsteiner  und  Meklen- 
burger  sollten  den  Thurm  zu  Trave- 
münde räumen  3162.  Der  Rath  zu 
Rostock  verkauft  den  Platz  der  Hunds- 
burg, wo  keine  mun.  sein  soll  3184, 
wie  überhaupt  keine  zwischen  Rostock 
und  Warnemünde  und  eine  Meile  um 
Rostock  4449.  4645  u.  4647.  Die  Burg 
Norköping  soll  gebrochen  werden  3409. 
Der  König  von  Dänemark  darf  keine 
Festung  in  Meklenburg  bauen  3539. 
Der  Warnemünder  Thurm  soll  gebrochen 
werden  (gegen  Zahlung  Rostocks)  3570. 
3589.  Kloster  Rehna  hat  die  Berech- 
tigung Thürme,  mun.  seu  carceres  zu 
Gefängnissen  zu  bauen  3543;  Fried- 
land aber  die  sich  zu  befestigen  2958. 
Der  Graf  von  Schwerin  verspricht  in 
Perleberg  keine  Burgen  oder  propug- 
nacula  zu  bauen  4367.  Lübek  rechtet 
gegen  den  Bischof  von  Ratzeburg  wegen 
von  demselben  zu  Schönberg  unter- 
nommener Festungsbauten  4559.  4895 
—  96.  4935.  5118.  Ueber  eine  mun. 
frangenda  5059  (in  einer  Kostenrechnung 
Wismars),  wo  auch  von  einer  mun.  des 
Ritters  Hardenack  und  von  einer  neu 
erbauten  mun.  u.  a.  die  Rede  ist  Vgl 
Bergfried  und  Bauen. 

Begeben:  begheuene  lüde,  d.i.  religiosi,  Kloster- 
leute, 5 1 35 — 36,  de  in  vnser  Staat  (Wismar) 
wonende  syn. 

Begehen:  beghan  Jemanden,  d.  i.  sein  Ge- 
dächtniss,  es  feiern,  seiner  gedenken 
3524.  4026.  5378.  6890.  Vgl  comme- 
moratio  und  memoriam  peragere.  mine 
dachtnisse  beg.  5603—4.  6605. 

Begnaden,  beschenken,  6542,  ob  speciell:  durch 
Herabsetzung  der  Abgaben,  vgl.  Be- 
gnadigung. 

Begnadigung  (Begnadung):  Strafe-Herabsetzung 
Bd.  V.,  S.  XXHL,  2731,  vgl.  begnaden, 


gratiam  facere  (Verwandelung  der 
Todesstrafe  in  Staatverweisung).  Vgl. 
7277. 

Begräbniss,  Bestattung,  Beerdigung.  (Abgeordnete 
Wismars)  zum  B.  des  Landesherrn  4922, 
S.  545  (ad  sepulturam  domini).  Testa- 
mentarische Bestimmung  des  Pfarrers 
von  Goldberg  über  sein  B.  5291,  S.  252. 
Sepultura  mortuorum  non  debet  exerceri 
beim  H.-Geist-Hause  in  Gradebusch  (vgl. 
Kirchhot)  5129,  .'auch  nicht  bei  dem  in 
Güstrow  6242,  es  ward  dann  aber  dem 
Vikar  gestattet,  die  Hospitaliten  der 
sepultura  ecclesiastica  zu  übergeben 
6571.  Kirchengutschädigern  wird  das 
kirchliche  B.  versagt  7310,  auch  sollen 
in  Krügen  und  ohne  Beichte  Verstorbene 
vom  Pfarrer  nicht  begraben  werden 
7273  nach  Bestimmung  des  Havelberger 
Bischofs,  nach  derselben  darf  auch 
kein  B.  auf  entweiheten  Kirchhöfen 
Statt  finden.  Der  im  Bann  gestorbene 
Johann  Riek  des  kirchlichen  Begr.  be- 
raubt 6268.  Ein  (angeblicher)  Gift- 
mischer wurde  lebendig  unter  dem 
Galgen  begraben  7143,  S.  445  (in 
Rostock,  zur  Pestzeit).  In  Wismar 
wird  eine  Bürgersprache  über  B.  ge- 
geben (zur  Pestzeit)  7096.  5849  sep. 
defuncti.  Der  Müller  des  Klosters  Do- 
beran  in  Krempitz  erhält  die  Berech- 
tigung im  Laien-  oder  im  Conversen- 
Gewande  in  Doberan  bestattet  zu  werden 
6473.  Der  Begräbnisstag  des  Erz- 
bischofs Konrad  von  Magdeburg  7144, 
des  Grafen  Otto  v.  Ammensieben,  der 
1.  August,  7148.  Beiwohnung  eines  B. 
gilt  als  gutes  (des  Ablasses  tüchtig 
machendes)  Werk  7084.  Eine  Anfrage 
über  Berechtigung  der  Franziskaner  in 
Bezug  auf  B.  7260.  B.  der  Armen, 
der  Reichen  s.  funus,  vgl.  depositio  und 
Begräbnissstätte.  Wenn  Einer  aus  der 
Plauer  Fischerzunft  stirbt,  soll  man 
ihm  eine  houesche  nauolgingc  beth  thor 
kulen  effte  graue  doehn  edder  sine  be- 
gencknisse  vollenbringen  ehrliken  vnd 
temeliken  (geziemend)  3164,  s.  Fahnen. 

Begräbnissstätte,  Grabstätte:  1)  fürstliche  in 
Doberan,  2779  locus  sepulturae  für 
Heinrich  H.  von  Meklenburg  in  der 
Begräbniss- Kapelle  seiner  Vorfahren 
3096.  3460.  4131.  4563.  5019n.  5023. 
7199n.  über  Heinrich  L  4131;  dessen 


— Beichtvater. 


Wort-  und  Sach-  Register. 


45 


Gem.  Anastasia  begraben  im  Franzis- 
kaner-Kloster zu  Wismar,  wie  ihr  Sohn 
Johann  3887,  und  Heinrichs  II.  erste 
Crem.  Beatrix  371 4n,  auch  die  zweite 
Gemahlin  Anna  4873  und  zwei  Kinder 
Heinrich  und  Anastasia.  Des  Johann 
Wittwe  Helene,  Gemahlin  des  Grafen 
v.  Bernburg,  begraben  im  Kloster  Wider- 
stedt  3773.  Des  Johann  Tochter  Lüt- 
gard  (Wittwe  des  Grafen  von  Holstein, 
Gemahlin  des  Grafen  v.  Lindow),  ob  be- 
graben im  Franziskaner -Kloster  zu 
Wismar  oder  im  Dominikaner-Kloster 
zu  Ruppin  4025n.  Burwin  HL  von 
Rostock  und  seine  Söhne  Heinrich  und 
Erich  in  Doberan  begraben  7199n.  — 
2)  B.-Stätte  der  v.  Kardorf  3101,  der 
v.  Lowtzow  3236,  des  v.  Gottberg  3945, 
der  v.  Maltzan  3985.  5293.  6133.  6161, 
des  Bürgers  Dölitz  und  seiner  Gattin 
4707  vor  dem  Benedict-  und  Bernhard- 
Altar  in  Dargun,  der  v.  Sukow  in 
Dargun  oder  Bukow  5321.  —  3)  des 
Moltke  3321,  der  Babbe  5600,  des 
Mönchs  Hermann  v.  Pol  6596,  §  XXI., 
des  Knappen  v.  Plate,  §  XXIX.,  in 
Doberan.  —  4)  des  Bischofs  Hermann 
von  Schwerin  in  Bützow  4773.  Ueber 
andere  Bischöfe  von  Schwerin  und 
Ratzeburg,  den  Fürsten  von  Rostock, 
Pröpste  von  Rehna,  Aebte  von  Dargun, 
und  andere,  eine  Nonne  im  H.-Kreuz- 
Kloster  zu  Rostock,  Pfarrer  in  Parkentin 
und  Steffenshagen,  Aebte  u.  a.  in  Do- 
beran, sowie  Juden  in  Parchim  s.  die 
Grabschriften.  —  B.-Stätte  des  Hasen- 
kopf in  Bützow  4773.  —  5)  des  Storm 
im  Franziskaner-Kloster  in  Wismar 
4269,  der  Wöbbe  in  dem  zu  Rostock 
6148,  der  Hurelei  in  dem  zu  Schwerin 
6952.  —  6)  die  (Frau  Sweneke  und) 
Margarethe  Eckern  (im  viridarium)  zu 
Dobbertin  bestattet  5291.  7)  Grafen  von 
Lindow -Ruppin  (unter  dem  Chor  der 
Kloster- Kirche)  zu  Neu -Ruppin,  und 
Herzoginnen  von  Pommern  in  Beigard 
und  Marienthurm  6272n.  —  8)  die 
v.  Holstein  in  Broda  6475.  —  9)  zu 
Rostock  der  Petri-Pferrer  Dietrich  (in 
der  Petri  Kirche)  6522,  und  der  Bürger- 
meister Heinrich  Frese  in  Marien  6596 
§  LVHI,  der  Doberaner  Mönch  Johann 
v.  Haselow  auf  dem  Prämonstratenser- 
Kirchhof  von  Stade  §  LXL  —  10)  der 


v.  d.  Schulenburg  in  Eldena  6910.  —  Die 
Bewohner  von  Deutsch -Trechow  sollen 
behalten  cum  defunctorum  suorum  cor- 
poribus  tumulandis  recursum  ad  matricem 
(der  Trechower  Kapelle)  in  Bützow  5046. 

Beguinen:  bakhjroen,  baghjroen,  bakutae,  beg- 
ginae,  bagginae,  a)  in  Rostock  3999 
(die  blauen).  4609.  b)  zu  Wismar  (s.  d.) 
3  Convente  (der  Krukower,  Platen  und 
Klumpsülver-C.  oder  bei  den  Franzisk), 
sorores,  dominae,  4922.  5603— 4,  5714. 
6085.  c)  in  Gadebusch  4922,  s.  moniales. 
Sie  hatten  tutores  3999.  Beschluss  der 
Stader  Synode  gegen  die  B.  und  ihre 
Conventikel  7314  (1328).  Vgl  blawe 
und  conventus. 

Behalten:  beholden,  (eidlich)  auf  sich  nehmen, 
beweisen,  behaupten,  4940,  S.  565  (he) 
scal  se  b.  an  den  hilgen,  sulf  trudde,  sulf 
vifte.  5940  mit  sime  reyte  ede  behalden 
sulf  verde,  mit  fere  buren  als  Eides- 
helfern (s.  d.).  gicht  neger  b.,  etwas 
näher  (weiter;  beweisen  7123. 

Behalven:  -haluen,  -haluer,  ausser,  ausge- 
nommen, bis  auf  4973.  5094.  5408. 
5753n.  nicht  mer  b.  twe.  5767  behaluer 
stucke,  de  hir  sthann  beschreuenn.  6117. 
7094. 

Beichte:  die  Vikare  in  Sternberg  sollen  dem 
Pfarrer  helfen  to  hörende  de  bicht  3469. 
bichthorent  3468. 

Beichtende  s.  confessi. 

Beichthören  s.  Beichte,  7260  confessiones  audire, 
Anfrage  über  Berechtigung  der  Franzis- 
kaner dazu.  Der  Vikar  derBL-Geist-Ka- 
pelle  in  Güstrow  hat  nicht  die  Berech- 
tigung 6242,  S.  414,  auch  nicht  der 
auf  Pol  5629. 

Beichtvater:  confessionarius,  confessor.  Dem 
Grafen  von  Schwerin  gestattet  der  päpst- 
liche Pönitentiar  die  Anstellung  eines 
B.  4850,  desgleichen  dem  Bischöfe  von 
Schwerin  der  Papst  die  eines  Franzis- 
kaners als  seines  B.  7173.  und  606. 
Die  Pfarrer  der  Havelberger  Diöcese 
sollen  sich  die  B.  de  licencia  superioris 
wählen  7273.  6807  nullus  extra  suam 
parrochiam  debet  confiteri  sine  licencia 
speciali  (ohne  Dimissoriale  des  Beicht- 
vaters); die  Franziskaner  fanden  sich 
durch  einen  solchen  Befehl  benachtei- 
ligt, da  der  Papst  ihnen  gestattet  habe 
(confessiones)  audire  Gristi  fidelium  sibi 


46 


Wort-  und  Sach- Register. 


Bekehrung— 


confiteri  uolencium,  eorum  curatis  minime 
requisitis. 

Bekehrung  Pauli,  conversio  P.,  als  Fest  in  der 
Havelberger  Diöcese  nur  durch  eine 
Memorie  zu  feiern  6568. 

Beköstigung  der  aufwartenden  Geistlichen  in 
competentibus  ferculis  condecenter  6834; 
der  Lehrer  s.  pastus. 

Bekrechtegen,  -teghen  (erkriegen)  4444.  5358. 

Belagern:  belegen,  3257  ein  Schloss.  4284. 
4317.  4444.  5057.  5556  eine  Feste,  s.  d. 
5135—36  eine  Stadt.  4369  Jemanden. 
4001  (inbrigare  vel)  circumuallare 
municiones,  3207  eine  Burg,  3263  eine 
Stadt,  3279.  4725.  4942,  S.  571.  4471 
Jemanden.  Vergl.  bestallen,  bauen,  vor- 
bauen. 

Belagerungswerkzeuge,  s.  ballista,  Blide,  treiben- 
de Werke. 

Belehnung,  Beleihung:  I.  durch  Fürsten  (Landes- 
herren^ vgl.  Fahnenlehn,  s.  Lehn,  vgl. 
Besitzbestätigung,  infeodatio,  infeudatio, 
leninge,  lenunge.  Belehnen:  infeodare, 
verleihen,  conferre  justo  pheodo,  j.  titulo 
feodali,  jure  feodali.  —  1)  an  Fürsten, 
s.  Lehnshoheit  und -Abhängigkeit,  a)  Erich 
von  Dänemark  belehnt  den  Fürsten  von 
Meklenburg  mit  Rostock  2818n.  (1311), 
Erich  mit  dem  Herzogthum  Schleswig  3545, 
(er  erhält  von  Otto  von  Pommern  den 
Eid  der  Treue  3547).  König  Christoph 
giebt  die  Lande  Rostock  u.  a.  an  Heinrich 
von  Meklenburg  als  erbliches  Lehn,  und 
dieser  leistet  homagium  fidelitatis  4443, 
erhält  auch  Laland  u.  a.  als  Pfand,  wo 
die  Vasallen  ihm  hom.  fid.  zu  leisten 
haben  4726;  wendet  sich  von  Christoph 
ab  und  erhält  von  König  Waldemar  aas 
Versprechen  der  Belehnung  mit  Rostock 
4750.  Die  Fürsten  von  Meklenburg  und 
Werle  werden  von  Christoph  mit  dem 
Fürstenthum  Rügen  belehnt  und  leisten 
das  hom.  fid.  4756,  sie  p^ozessiren  um 
dasselbe  4789,  und  suchen  es  zu  er- 
kriegen 4942  s.  Erbfolgekriege.  Christoph 
belehnt  Heinrichs  Kinder  mit  Rostock 
jure  pheodali  manu  conjuncta  5066. 
Derselbe  belehnt  den  Herzog  Kanut 
mit  Esthland  u.  a.  5093,  und  den  Grafen 
Johann  von  Holstein  mit  Femern  5094, 
desgleichen  König  Waldemar  6049.  — 
König  Waldemar  belehnt  den  Grafen 
Gerhard  von  Holstein  jure  pheodali  mit 


Schleswig  4761,  Christoph  den  Warti- 
slav  von  Pommern  cum  Septem  vexillis 
mit  Rügen  4942,  S.  569.  Der  Bischof 
von  Schwerin  prozessirt  um  dieses  5914, 
d.  h.  um  Festland  Rügen  (Tribsees) 
6377,  und  belehnt  mit  demselben  die 
Fürsten  von  Mekl.  und  Werle,  da  es 
an  die  Schweriner  Kirche  als  ad  supe- 
riorem  et  immediatam  feudi  dominam 
angefallen  sei,  und  empfangt  homagium- 
et  fidelitatis  juramentum  6420  —  21. 
Waldemar  von  Dänemark  belehnt  die 
Herzoge  von  Meklenburg  mit  Rostock 
u.  a.  7076.  —  b)  Herzog  Erich  von 
Sachsen-Lauenburg  belehnt  des  Grafen 
Gerhard  von  Holstein  Gemahlin  Ana- 
stasia  (von  Schwerin)  mit  ihrem  in  3650 
zugesagten  Leibgedinge  (Plön)  3704,  ihr 
Vater  Graf  Nicolaus  nahm  die  inpheo- 
datio  für  sie  entgegen  (de  manu  nostra) 
3704.  Rudolph  von  Sachsen-Wittenberg 
belehnt  den  Grafen  Gerhard  mit  Er- 
erbtem 3890  u.  7282.  Herzog  Erich  be- 
lehnt Elisabeth  (von  Holstein-Schauen- 
burg),  Gemahlin  des  Grafen  Heinrich 
von  Schwerin,  mit  ihrem  Leibgedinge 
4416.  5365—6.  —  c)  König  Ludwig,  s. 
jus  feodi,  belehnt  seinen  Sohn  mit  der 
Mark  4543.  Heinrich  von  Meklenburg 
bittet  den  Papst  um  Belehnung  mit  der 
Mark'  Brandenburg  4595.  Die  Mark- 
grafen von  Brandenburg  anerkennen 
die  Bei.  Heinrichs  von  Meklenburg  mit 
Stargard  2903.  Ludwig  von  Branden- 
burg belehnt  die  Fürsten  von  Meklen- 
burg mit  Lychen,  Strelitz  u.  a.,  auch 
mit  ganz  Stargard  zur  Gesammthand 
5081—82.  Der  Papst  belehnt  die  Her- 
zoge von  Pommern  mit  den  ihm  auf- 
getragenen Landen  5225.  Der  Mark- 
graf belehnt  den  Fürsten  von  Werle 
pfandweise  mit  Meienburg  u.  a.  5554— 
55.  König  Karl  belehnt  den  unächten 
Waldemar  mit  der  Mark  6884,  und  den 
Markgrafen  Ludwig  7047n.  —  d)  Die 
Herzoge  Otto  und  Wilhelm  von  Braun- 
schweig und  Lüneburg  belehnen  des 
ersteren  Gemahlin  Mechthild  von  Mek- 
lenburg mit  ihrem  Leibgedinge  5138. 
—  2)  Belehnung  ritterlicher  Per- 
sonen: des  v.  Oedem  mit  Zehnten  zu 
Heinsen  2742,  dann  (zu  freiem  Eigen- 
thum)  eines  Klosters  2753;  der  von 
Ziesendorf  mit   Ziesendorf  u.   a.  (zum 


— Belehnung. 


Wort-  und  Sach-Register. 


47 


justum  pheodum)  2743;  des  Btine  mit 
Zoll  in  Röbel  (in  pheodo)  2857;  des  von 
Stade  mit  einer  Hufe  in  Mittelnkirchen 
(jure  pheodali)  2891;  des  von  Glasenap 
vom  Kloster  Dargun  mit  Hufen  von 
Sohrenbohm  3300 —  I ;  des  von  Ganzow 
mit  fürstlicher  Bede  aus  Witzin  (justo 
tytulo  pheodali)  3337;  des  Preen  des- 
gleichen mit  Bede  aus  Benz  3339;  der 
von  Samekow  mit  Hebungen  aus  Wan- 
gelin  4161  (als  Pfandbesitz);  des  von 
Dewitz  mit  fürstlicher  Bede  aus  Lindow 
u.  a.  als  Pfand  4324.  Die  Grafen  von 
Schwerin  hatten  von  der  Abtei  zu  Qued- 
linburg über  einen  Hof  zu  Soltau,  den 
dieselbe  dem  Bisthum  Verden  verkauft, 
die  Vogteigewalt  als  Lehn,  und  hatten 
daselbst  von  ihnen  belehnte  Vögte 
2962 — 63;  die  Grafen  verkauften  das 
jus  feodale  aduocacie  4261  dem  Bis- 
thum und  verwiesen  an  dasselbe  ihre 
Vasallen,  zu  denen  die  von  Boldensen 
gehörten,  welche  auch  an  das  Bisthum  ihr 
Lehn  verkauftem  4327.  Ein  Knappe  erhält 
daselbst  vom  Grafen  Güter,  quae  pheo- 
daliter  tenere  debet,  zu  Lehn  3098. 
Die  von  Lasbek  verkaufen  dem  von 
Bülow  Röggelin  und  versprechen  dessen 
Belehnung  zu  erwirken  5070.  Der  Voss 
beliehen  (ob  belehnt?),  und  zur  Ge- 
sammthand  (auf  Lebenszeit)  der  v.  d. 
Osten,  mit  Gr.-  und  KL-Giwitz  5364. 
Belehnung  der  Hahn  zur  Gesammthand 
mit  Basedow  u.  a.  5764,  und  mit  Wo- 
zeten  5765,  8.  Lehnbriefe;  wie  mit  KL- 
Wardow  6206;  des  von  Flotow  mit 
Stur  u.  a.  6069.  6401,  der  von  Stave- 
now  mit  Stavenow  6477  (durch  den 
Markgrafen),  des  Knappen  Strunkhösike 
mit  Hufen  in  Kl.-Rogan  6567  (ad  jus 
vasallicum);  der  Grafen  von  Fürstenberg 
mit  F.  6915.  —  3)  Belehnung  von 
Bürgern:  eines  Rostocker  Bürgers  mit 
dem  von  einem  Ritter  erkauften  Niex 
2970 ;  eines  Güstrower  Bürgers  mit  von 
den  von  Barnekow  durch  einen  Rostocker 
Bürger  gekauften  Hebungen  in  Gross- 
Weitendorf  zu  Händen  des  Käufers 
4322;  Wismarscher  Bürger  mit  vom 
Ritter  v.  Plessen  gekauften  Mühlen  4326 ; 
eines  Gottschalk  Buk  mit  vom  Johann 
Höfisch  ihm  verkauften  Hufen  in  Blo- 
waz  4784  justo  titulo  feodali  u.  a.;  einer 
Rostocker  Jungfrau  mit  dem  von  den 


Moltke  4847 — 8  Erworbenen  Kassebohm 
4857,  doch  aber  von  den  Moltke  5014 
der  Stadt  Rostock  verkauft,  mit  Bestä- 
tigung des  Fürsten  5015,  und  nachdem 
mehrere  Bürger  ihre  Anrechte  aufge- 
geben hatten  6210,  von  der  Stadt  einem 
Bürger  titulo  pheodali  übertragen  6228. 
Belehnung  Rostocker  Bürger  mit  dem 
von  den  von  Oldenstadt  ihnen  verkauften 
Jürgenshagen  5205—6.  (Vgl.  5099  und 
5126  justo  titulo  feodali),  allodificirt 
5894.  Die  Ritter  Mann  versprechen 
ihrem  Hufen  in  Schlemmin  kaufenden 
Schwager,  dem  Vogt  (Bürger)  Swarte- 
pape,  die  Belehnung  zu  verschaffen  5372. 
Belehnung  eines  Rostocker  Bürgers  mit 
den  von  Trechow  abgekauften  Hufen 
in  Vorbeck  5761;  und  eines  andern  mit 
dem  vom  v.  Barnekow  angekauften  Ma- 
rienehe (Marne)  5546;  eines  Sternberger 
Bürgers  mit  dem  von  einem  Mitbürger 
ihm  verkauften  Pastin  5965;  eines  Mark- 
witz mit  den  dem  v.  Lobek  abgekauften 
Hebungen  aus  Zühr  6385 ;  von  Lübeker 
Bürgern  mit  dem  den  v.  Karlow  abge- 
kauften Neschow  6386  und  6400;  eines 
Parchimschen  Bürgers  mit  den  den  v. 
Kramon  abgekauften  Hebungen  in  Herz- 
berg 6454;  eines  Bürgermeisters  in 
Waren  mit  vom  Fürsten  ihm  verkauften 
Hufen  in  Varchentin  na  manrechtes 
wyse  7033.  Dem  eine  Mühle  Wismars 
von  einem  Ritter  kaufenden  Bürger 
leistet  der  Verkäufer  für  das  Lehn  die 
Gewähr  7035.  Ein  Bürger  in  Malchow 
wird  mit  der  einem  andern  Bürger  ab- 
gekauften Mühle  zu  Grüssow  vom 
Fürsten  belehnt  2959.  —  4)  Belehnung 
von  K 1  ö  s  t  e  r  n  (u.  a.  geistlichen  Stiftungen) 
ist  selten,  da  dieselben  nicht  wohl  Lehns- 
pflichten leisten  konnten;  sie  erwarben 
das  Eigenthum  (die  Allodification):  a)  Die 
v.  Melbek  verkaufen  dem  Michaelis- 
Kloster  in  Lüneburg  den  Zehnten  aus 
Melbek  und  versprechen  die  Beschaf- 
fung der  Belehnung  durch  den  Lehns- 
herrn 5482,  dieser  (Graf  von  Schwerin) 
gab  demselben  das  jus  feodale  5545. 
Kloster  Rehna  erhält  von  den  Hasen- 
kopf eine  Rente  aus  Sivershagen  und 
Pöterow  und  vom  Fürsten  die  Belehnung 
(conuentum  inpheodamus  et  inuestimus) 
6658.  Kloster  Medingen  erwirbt  einen 
Hof  zur  Belehnung  durch  den  Grafen 


48 


Wort-  und  Sach-Register. 


Belehnung  — 


von  Schwerin  6253.  —  5)  Belohnung  von 
Städten:  Rostock  wird  mit  Kassebohm 
belehnt,  s.  oben,  Wismar  mit  dem  von  den 
v.  Bülow  erkauften  Benz  5981,  Neu- 
stadt mit  den  Zehnten  der  Feldmark 
6468. 

IL  Belehnung  durch  geistliche  Landes- 
herren (Bischöfe)  und  Besitzer  (Stiftungen, 
Klöster)  ertheilt:  a.  Kloster  Dargun  giebt 
Hufen  zu  Sorenbohm  einem  Ritter  auf 
Lebenszeit  jure  feodali  3300—1,  eben- 
so Kloster  Doberan  dem  von  Flotow 
Tessenow  2784.  Kloster  Reinfeld  kauft 
die  dem  Voss  zu  Suiten  zu  Lehn  ge- 
gebenen Rechte  4783.  Kloster  Ivenack 
belehnt  Greifewalder  Bürger  mit  Neuen- 
dorf 5912,  Kloster  Broda  einen  Bürger 
in  Alt-Treptow  mit  Besitz  in  Zierzow 
6196.  Kloster  Dobbertin  kauft  Hufen 
in  Lexow,  von  welchen  Gerhard  Pape 
die  inpheudacio  vom  Kloster  erlangen 
und  zu  juramenta  fidelitatis  verpflichtet 
sein  soll,  es  erwirbt  vom  Fürsten  omne 
dominium  6549.  —  b.  Das  Ratzeb.  Kapitel 
ertheilt  den  v.  Dechow  die  seit  langem 
erbetene  Belehnung  mit  Pütenitz  3344, 
der  Bischof  von  Schwerin  dem  Nicolaus 
Sist  die  von  Baumgarten  und  Penne- 
witt 4334.  —  c.  Das  Heil.-Geist-Haus  zu 
Wismar  verkauft  dem  Sasse  v.  Eixen 
eine  Mühle,  und  derselbe  soll  beim 
Weiterverkauf  pro  .  pheudo  3  Mark 
zahlen.  Ueber  Belehnung  mit  einem 
geistlichen  Amte  s.  Investitur,  über  Be- 
lehnungsrecht:  infeudatio. 

Beleidigungen  eines  Bruders  der  Fischerzunft 
in  Plau  durch  einen  andern  Bruder  (efft 
jemand  einem  andern  broder  auel  han- 
delde  mit  bösen  vnd  honliken  worden) 
mit  2  Schilling  zu  büssen  3164.  Will- 
kür der  Wismarschen  Rathsherren  über 
B.  unter  sich  3762. 

Beliftuchten  (zum  Leibgedinge  geben)  5542 
8.  dotalitium. 

Bellare,  vasalli  inter  se  beüantes  5777. 

Bellum,  wohl  nur  für  Kampf,  Schlacht  4942, 
S.  579.    (Krieg  s.  guerra.) 

Belouen  (geloben):  4214  eine  Sühne. 

Belt  (ob  beld  =  Bild)  s.  tabula. 

Benbroke  (Knochenbruch)  Bd.  V,  S.  XXIH,  per- 
cutere  b,  u.  a. 

Bene  esse  ad  etc.  7143,  nr.  7. 

Benedict  (von  Nursia),  Abt  5833.  Heiliger 
5652.  1)  Tag:  21.  März  3881.  2)  Dessen 


translatio    11.  Juli: 
ad  1.  6635.  6939. 


3772.  4088.   5680 


Benedictiner-Orden,  ordo  sancti  Benedict,  s. 
Kloster:  Cismar  3694.  4058.  4228. 
4255.  4257.  4343.  4354.  4653.  4827. 
4919—21.  4924—26.  4998.5031.5033. 
5037.  5135—36.  5147.  5152.  5246.  5984. 
5987.  6557.  6629.  6748.  7275.  (vor) 
Stade  4813.  Oldenstadt  5064.  Michae- 
lis-Kloster in  Lüneburg  5482.  Nord- 
heim 7247.  —  Nonnen-Klöster:  Dob- 
bertin 3327. 5332.  5457.  5725.  7105.  Ver- 
chen3853.  Eldena  4905. 5084. 6844.7012. 
7375.  Arendsee  5589.  Zedenick  6864. 
Bened.- Regel  7012  s.  Observanz. 

Beneficialia:  (Amts-Einkommen  der  Geistlichen) 
4997. 

Beneficiare:  persona  beneficianda  5470. 

Beneficiatus  presbyter  (illius  beneficii)  Pfründen- 
Inhaber,-Besitzer  6964  (6965).  benefi- 
ciati  dyocesium  4089.  beneficiata  per- 
sona 4981. 

Beneficium.  L  Lehn,  s.d.  1 ) b.  ecclesiasticum, 
geistliches  L.  a)  Pfründe,  Präbende, 
Pfarre:  5295.  5470.  5520.  benef.  quod- 
libet  eccl.  propter  debitum  officium  est 
institutum  5561.  5643.  5659.  5879.  6295. 
6753n.  6750.  7007.  7015.7376.  b.  per- 
petuum  eccl.  6034.  6110,  oder  b.  perp. 
3485.  3490.  facere  b.  perp.  2957.  3015. 
ben.  eccl.  instaurare  3426.  4441.  4927. 
5037.  5098.  5941.  ben.  eccL  perp.  inst. 
4925.  benef.  eccl.  construere  5793.  ben. 
conferre  (als  Patron)  2806,  potestatem 
habere  ben.  conferendi  s.  Patronat,  jus 
patronatus  beneficii  2997.  beneficii  ec- 
clesiastici  collatio  5748.  collationem  bene- 
ficii eccL  obtinere  4887 — 88,  immemor 
acceptiate  beneficii  2957.  ben.  curatum 
et  non  curatum  5613,  ben.  curatum 
6964,  ben.  cum  cura  uel  sine  cura  6336. 
duo  curata  beneficia  simul  tenere  sine 
dispensacione  4193,  S.  536.  plura  bene- 
ficia tenere  4809,  nr.  10  (gegen  die 
Kirchengesetze),  rector,  qui  ecclesiam  in 
beneficio  tenet  4033.  b.,  quod  in  nostra 
eccleda  tenet  5886.  in  beneficio  opti- 
nere  6309.  possessio  beneficii  6964.  pre- 
bendale  ben.  eccl.  5018.  5433.  s  ben. 
preb.  conferre  5561.  quandocunque  ben» 
vacaverit  4222.  proventus  primi  anni 
beneficiorum  vacantium  4089,  s.  Annaten. 
percipere  fructus  primi,  (bei  einer  Ver- 


Bereden. 


Wort-  und  Sach-Register. 


49 


setzung)  subsequentis  beneficii  3930. 
beueficia  ad  preposituram  pertinentia 
4222.  ben.  simplex,  quod  usitata  nomi- 
natione  vicaria  dicitur  3455.  3878—79. 
4757.  5040.  5451-52.  5601.  5644. 
6964.  7348,  auch  benef.  spirituale;  4089 
titulum  sui  beneficii  ostendere  et  pro- 
bare. 31  OS  benef.  resignare.  —  Den 
Pfarrern  der  Havelberger  Diöcese  wird 
vom  Bischöfe  vorgeschrieben:  ad  bene- 
ficia  ecclesiastica  canonicum  ingressum 
habete,  in  beneficiis  adeptis  personaliter 
residete,  plura  beneficia  nullatenus  re- 
tinete  7273.  b)  benef.  eccl.  auch  — 
libertas  ecclesiastica  (s.  d.)  2726.  in  tui- 
cionem  beneficii  ecclesiastici  d.  i.  liber- 
tatis  eccl.)  recipere  0110,  vgl.  potestas 
eccl.  —  2)  weltliches  Lehn,  s.  d.,  bene- 
ficium  castrense  in  Kriwitz  4870,  S.  498. 
s.  Burglehn. 

II.  Beneficium  juris,  s.  Rechtswohlthat  (im 
Römischen  Recht),  salvo  michi  juris 
beneficio  addendi,  minuendi,  mutandi, 
corrigendi  acdeclarandi  4078d  und  4337 
add.,  min,  excipiendi,  declarandi  et, 
ubicunque  necesse  fuerit,  presentem  li- 
bellum  corrigendi,  wie  5005  add.,  min., 
corrig.,  cumulandi,  emendandi,  declarandi 
et  faciendi,  que  juris  beneficio  competere 
videbuntur.  4354  benef.  restitucionis  in 
integrum  (der  Wiedereinsetzung  in  den 
vorigen  Stand).  Vgl.  Verzicht  auf  Ein- 
reden. —  dispensacionis  benef.  (von  Ehe- 
hindernissen, durch  den  Papst)  7371. 
benef.  inpheodacionis  d.  i.  jus  inph.  ville 
=  die  Lehn  wäre  über  ein  Dorf  6653. 

1IL  respicere  ecclesiam  aliquo  beneficio  in  wltu 
hylari  et  volenti  2*>31.  beneficia  et  sti- 
pendia. 

Beneplacitum :  beniuolencia.  Belieben,  Ge- 
fallen, Ermessen.  I.  Fürsten  treffen  Be- 
stimmungen nach  eigenem  B.,  de  nostro 
ben.,  aber  meistens  zugleich  de  ben.  et 
consensu  (s.  d.),  sei  es  der  Gemahlin  und 
der  Erben  oder  auch  nach  dem  Rathe 
(s.  d.  I.)  seiner  Räthe  (s.  d.  IL),  Vasallen 
und  Ritter.  1)  Heinrich  von  Meklen- 
burg  handelt  nach  eigenem  und  seiner 
Vasallen  benep.  u.  Rath  3425,  de  ben. 
seiner  Gemahlin  und  Vasallen  29 1 8. 3083, 
seiner  Erben,  nächsten  Verwandten  und 
Vasallen  2927,  de  ben.  et  consensu  seiner 
Vasallen  3018.  3090.  3097.  3396.  4355. 
4357.   4025  mit  Beirath   von  Vasallen 

MckfeBlirgittkffi  UrkirieibKeb  III. 


und  dem  ben.  seiner  Nichte  (wohl  wegen 
deren  Leibgedinges),  4195  mit  seiner 
Erben  und  militum  potiorum  benev.  et 
cons.  4690  mit  dem  Rath  (cons.  et 
benep.)  seiner  Gemahlin,  Erben  und 
Räthe,  wie  4889.  3099  de  ben.  et  ma- 
turo  consilio  seiner  Räthe.  2958  de 
mat.  nostro  consilio  und  dem  ben.  der 
Vasallen.  Albrecht  von  Meklenburg  mit 
benep.  seiner  Vormünder  und  Räthe 
5735,  mit  cons.  und  benep.  jener  5748 
(1335,  und  nicht  mehr  1337)  und  ritter- 
licher Zeugen  5793.  5981  (de  nostrae 
voluntatis  benep.)  —  2)  Nicolaus  von 
Werle  de  ben.  seiner  Vasallen  und  Erben 
2727;  ebenso  sein  Sohn  Johann  III. 
mi&  vryen  willekore  unde  mid  volbord 
(8.  consensus)  unser  erven  und  rade 
unser  truwen  man  5764.  —  3)  Heinrich 
von  Schwerin  de  nostra  voluntate  et 
libera  voluntate,  auch  consensu,  des 
Grafen  Nicolaus  5363.  —  4)  Die  Her- 
zoge von  Sachsen-Lauenburg  (de  nostro 
und  der  Vasallen  benep.)  2793,  ebenso 
cons.  et  benep.  3540.  4016,  und  Herzog 
Albrecht  de  cons.  et  benep.  seiner  Ge- 
mahlin 56S7.  —  II.  Ebenso  wird  benev. 
von  Privatpersonen  gebraucht:  1 )  Ritter 
Negendank  verkauft  Wendisch-Tarnewitz 
de  ben.  et  cons.  seiner  Gattin  und  Erben 
2728,  wie  2)  die  v.  Plessen  Hufen  zu 
Meklenburg  cum  scitu,  cons.  et  ben. 
ihrer  Erben  und  nächsten  Verwandten 
vor  dem  Fürsten  und  cum  ben.  von 
dessen  Bruder  6935,  und  3)  der  von 
Plüskow-Hamberge  cum.  ben.  der  Her- 
zoge und  Aller,  die  es  berührt  7003, 
auch  4)  der  Knappe  Kühl  Johannstorf 
de  cons.  et  voluntate  der  Erben 
u.  8.  w.  5642.  —  5)  Der  Fürst  von 
Meklenburg  vertauscht  de  ben.  des 
Knappen  Behr  dessen  Burglehn  5820 
und  bestätigt  G)  einen  Verkauf  durch 
die   v.  Plessen   (s.  oben   3):   5873,  wie 

7)  einen  solchen  der  v.  Bülow  5982  und 

8)  der  Bernefüer  6035.  —  Zu  6935 
vgl.  6728. 

Benghe  für  penghe  (Pfennige)  2903,  S.  139. 
Bepachten  (mit  Pachtzins  belegen)  5584—5. 
Beraden  =  ausstatten,  aussteuern  6543.  6544, 

6545,  sonst  auch  bereden. 
Bereden,    byreden:    1)  bereiten    (d.  i.   bereit 

halten,  baar)  zahlen  2903,  S.  12S,  aus- 

7 


50 


Wort-  und  Sach-Register. 


Bereden — 


zahlen;  de  borghen  schulten  b.  (die 
Bürgen)  3926.  4633.  4655.  4750.  5073. 
bereiden  5082.  5145.  beriedin  5554.  be- 
reidin  5555.  6028.  6345.  6448.  6458. 
6546.  6628.  6779.  6837.  6918.  7042. 
bereyden  7051.  7057.  vanghene,  de  nicht 
beredt  hebben,  vnd  dingnisse,  de  nicht 
beredt  is  4562.  7078,  S.  388.  b.  vnde 
betalen  4281.  5327.  6559.  beredden 
6962.  b.  vnd  vorgelden  4701.  5604. 
—  2)  bewerkstelligen,  binnen  der  tyd, 
as  me  dat  beriden  vnde  beuaren  kan 
7076,  S.  382.  —  3)  dar  scole  wy  vns 
tho  b.  beyde,  de  sich  tho  deme  siluer 
bereth  (das  Silber  zu  zahlen  bereit  ge- 
macht} 3860,  S.239.  —  4)  ob  besprechen, 
#  vereinbaren  4940.  Vgl  Bereding. 
Bereding  =  Bezahlung   4750.  de  b.  bereden 

4940. 
Bered,  s.  m.  (he)  schal  den  b.  hebben  binnen 
eme  halven  iare  2979  (nicht  bei  Schiller 
und  Lübben).  bereiding  4633,  S.  281. 
5408. 
Berge  und  Thäler:  cum  montibus  et  vallibus 
(nur  einmal  in  einer  Besitzvereignungs- 
formel  vorkommend)  5446.  Vgl.  Ab- 
und  Zufluss  u.  a. 
Bergfried  (Zufluchtsort  bei  Belagerungen,  vgL 
franz.  beffroi),  berchvrede  3084.  Den 
v.  Putzar  ward  nur  gestattet  zu  bauen 
en  berychurede  van  ver  roden,  ane  grauen, 
vpp  slichter  erden  3084.  Das  Kloster 
zum  H.  Kreuz  in  Rostock  darf  in  Zeez 
ein  propugnaculum,  quod  berghvrede 
wlgariter  appellatur,  bauen  3190,  der 
Hasenkopf  darf  es  nicht  in  Penzin  3974. 
Die  Käufer  von  Pol  dürfen  auf  dem 
Festland  dergleichen  errichten  4025,  s. 
Befestigungen  und  Bauen.  Fürst  Albrecht 
verkauft  seinen  Hof  mit  dem  B.  der 
Stadt  Wismar  5038—39,  der  von  dem 
v.  Bülow  auf  dem  Priwal  gebaute  soll 
gebrochen  werden  5362. 
Berichten  (Streitende),  =  vergleichen.  6239. 
Berigen  (bericken,  mit  einem  Rick,  Geländer 

versehen)  3582. 
Bernen  (brennen):  rouen,   b.  etc.    6346.  6391. 
(von  Raubfehdern)   6616.    6676.   6930. 
Berner,  8.  Brandstifter. 
Bernhardiner-Orden  s.  Klöster:  Doberan  5135 

—36,  die  Cisterzienser,  Stolp  6628. 
Berwer,  Art  Wand  (Tuch)  6569,  §  6.  6907  zu 
Sommerstiefeln.  6939. 


Beschatten,  bescatten  (mit  einer  Schätzung  be- 
legen) 3969.  4630,  S.  277.  4633,  S. 
282.  4940,  S.  565.  6940.  5753,  s.  de- 
pactare. 

Beechatting,  -nghe,  bescathinge,  beskattyng, 
Schätzung,  depactatio,  s.  d.,  quod  in 
wlgo  b.  dicitur  3043.  3862,  S.  243.  6343. 
beschattunghe  6503. 7094.  beschattynghe 
7142. 

Beschedeliken,  bescedeliken,  bescheidenlichen, 
-dinlich,  -dinlikin,  beschydelyken  (na- 
mentlich, insbesondere,  specieÜ,  nämlich, 
und  zwar)  5346.  5347.  5584.  5585r 
S.  506.  5603.  5604.  5767.  5781.  5897. 
6898.  5753  b.  also  (das  heisst).  b.  also 
(in  folgender  Art)  5145,  S.  131.  5463. 
5553.  5946.  6212.     Vgl.  puta. 

Bescheden,  bescheiden,  besceden:  1)  ob  in  der 
Bedeutung:  bezeichnet,  bekannt,  be- 
stimmt 5704  (Knappe,  Leute  von 
Mannen,  fürstlichen  Vasallen).  —  2)  ver- 
ständig, klug,  weise:  besonders  als 
Prädikat  von  Rathsherren  (und  dem 
ganzen  Rathe),  s.  discretus,  5835.  6008. 
6364.  6460.  6730.  6890;  auch  von  fürst- 
lichen (ritterlichen)  Räthen  7236;  von 
einem  Knappen  6898;  von  Priestern  und 
Laien  (einer  bürgerlichen  Familie)  6950. 
732 In  (von  einem  Lehnschulzen).  7042 
und  7053  (wohl  Bürger).  4749  boschei- 
den  (ein  Ptarrer). 

Beschedenheit:  -heyt  (Festsetzung,  Bestimmung) 
6434.    s.  dlscretio. 

Bescheiden:  bescelden  (bescheiten,  d.  i.)  an- 
fechten, gegen  ein  Urtheil  appelliren 
3192. 

Beschlagnahme  der  sämmtlichen  geistlichen 
Hebungen  und  Aufkünfte  der  Schweriner 
Kirche  durch  Heinrich  von  Meklenburg 
4258. 

Beschneiden :  bosniden  (schachten),  das  Schlacht- 
vieh der  Juden  7079. 

Beschneidungsfest,festumcircumcisionis  dominus. 
Neujahr  3202—3.  3281.  3509.  der  bo- 
snydinge  desz  herrn  4584. 

Besessen:  beseten,  (mit  Besitz)  angesessen  6544 
(Mann). 

Besetten,  besetzen  (mit  Bauern,  zum  Be- 
bauen). Renten  aus  b.  gode  4214  (oder 
für  beseten  von  besitten,  8.  d ).  houe 
(Hufen)  besettet  und  unbesettet  6909. 
besette  h.  6536  (also  Renten  abwerfend). 


—  Be  wissen. 


Wort-  und  Sach-Register. 


51 


Besetzung  einer  Propstei  von  Laien -Hand  für 
nichtig  erklärt  7160,  8.  Investitur. 

Besitz:  possessio,  s.  d.  Dem  Pfandinhaber  soll 
die  p.  duilis  verbleiben,  wenn  auch  ein 
Anderer  die  p.  naturalis  inne  hat  3032. 
Ueber  B.-Veränderung  durch  Ver- 
kauf, Verschenkung,  Verpfändung  8.  Auf- 
lassung und  B.-Bestätigung:  Polchow 
an  Rostocker  Bürger  durch  Erich  von 
Dänemark  2746  (libere  possidendum), 
demnächst  als  Eigenthum  (s.  d.)  für  eine 
Vikarei  in  Rostock  6033—34;  die  Be- 
stätigung der  possessiones  Ivenacks  durch 
Otto  v.  Pommern  2754,  s.  Eigenthum; 
auch  die  Besitzungen  Doberans  waren, 
wie  das  demselben  vom  Fürsten  über- 
lassen Niendorf,  Eigenthum  2831.  Der 
Fürst  von  Werle  bestätigt  den  Johan- 
nitern zu  Mirow  Hufen  in  Dambek 
2987  auch  zu  eygendom.  Mit  dem 
Eigenthum  wird  auch  der  Besitz  ver- 
liehen, vgl.  3475  u.  a.  (nicht  umgekehrt). 
B.-Bestätigung  6468  u.  a.  m.  6629.  B.- 
Gewähr(leistung),  s.  d,  z.  B.  6636. 
Einführung,  s.  d,  Einweisung  in  den 
Besitz  2819.  inducere  in  possessionem 
corporalem,  vgl.  Eigenthum  5739.  2856 
ind.  in  poss.  vel  quasi,  4167  transferre 
fundum  in  (emtores)  omni  solennitate  et 
legalitate,  que  in  talibus  adhiberi  solent 
et  debent  4174  schriftliche  B.-Ueber- 
tragung.  5679  in  possessionem  mittere 
s.  Investitur.     6501  in  poss.  immittere. 

Besitzen:  -sitten,  bewohnen,  5554  und  5555 
das  Burglehn  nach  der  Residenzpflicht 
des  Vasallen. 

Besitztitel  s.  titulus. 

Beslan  =  beschlagen:  rum  b.,  einen  Raum, 
6542  (in  Angriff  nehmen,  hier  =.  ab- 
mähen, oder  vielleicht  nur  in  Beschlag 
nehmen). 

Bestätigung  von  Besitzveräusserung  durch  Auf- 
lassung, s.  d.,  vor  dem  Landesherrn 
4480  u.  oft;  von  Privilegien,  s.  d.; 
Demmins  5836;  von  Stiftungen,  wie  des 
Klosters  Ribnitz  5176.  5193.  confirmatio 
einer  Vikarei  (Bs.-Urkunde)  5759;  einer 
Besitzverleihung  5808  -  9.  Rostocker 
Urkunden  (Privilegien)  4642 — 48,  der 
Privilegien  Darguns  6431  s.  Eigenthum(s- 
Bestätigung).  B.  des  gewählten  Kloster- 
Propstes  durch  den  Bischof  5241. 

Bestallen  (belagern)  3670.  4034.  4114.  4299. 
4358.    5145.   6254.   6271.    6448.    7123, 


§  3.  weret,  dat  use  ome  bestallet  worde 
5082.  8.  stallen. 

Bestallung  8.  Anstellung. 

Betern:  -teren  (bessern  d.  i.)  büssen,  3184 
sine  broke  (he  scal  dat  nerghene  mede 
b.  wen  mid  syme  hoghesten  3563  =  mit 
dem  Leben),  b.  mit  teyn  Schillingen 
4265n.  dem  knechte  alle  laster  vnde 
smaheyt  b.  (Schimpf  und  Schmach), 
b.  4865.  -  betheren  4973,  S.  612.  se 
scolen  it  vns  b.   mit  eren  broke   7079. 

Bethaus  s.  Oratorium. 

Bett,  im  Testamente  vermacht  463S.  5291. 
6522. 6358  zur  fahrenden  Habe  gerechnet 

Bettelmönche:  (Uebergriffe  derselben  5430)  s. 
Klöster,  Dominikaner,  Franziskaner,  An- 
toniusbrüder (fratres). 

Bettzeug:  beddegewandt,  3164  in  Fischerfahr- 
zeugen. VergL  cussinus,  pulvinar,  linte- 
amen,  culcidra,  tecmen,  lectisternia. 

Beute:  butinghe  3503.  8.  nemen(de  4284),  lucra 
3489. 

Bevollmächtigte,  vergl.  procurator,  nuncius, 
Thun  und  lassen,  päpstlicher  7065,  s. 
auch  Annaten-Collectoren,  —  Sachwalt, 
vgl  3846  u.  a. 

sik  Bevrunden  mit  etc.  (ein  freundliches  Ueber- 
einkommen  treffen)  3S74. 

Bewaren,  uns  unde  unsen  erven  hierane  b. 
6028  (ob  schützen?),  vgLdagegenbewerren. 

Bewaringe:  Sicherung,  Sicherheit  6345. 

Beweren  und  bewerren:  1)  Jemanden  an  etwas 
hindern,  hinderlich  sein,  stören  (im  Be- 
sitze u.  a.)  e=  ansprechen,  in  Anspruch 
nehmen  4345.  4377  daran  scal  unser 
neyn  den  andern  b.  4562.  4700.  5465. 
beworren  werden  5767.  5859.  5940. 
6458.  6559.  6852.  6931.  7132;  gegen- 
sätzlich s.  vntweren,  entweren,  wie  im- 
brigare  und  disbrigare.  —  2)  sik  um 
(etwas)  b.  (sich  mit  —  befassen,  sich  um 
—  bekümmern,  sich  mit  —  abgeben) 
4214.  4463  s.  köre. 

Bewernisse  (Hinderung)  6546. 

Bewerrung  =  Ansprache,  wi  scullen  se  van 
alsodaner  bewerrunghe  los  maken  4793, 
8.  disbrigare  und  imbrigatio. 

Bewirthung  von  Gästen  durch  die  Ratzeburger 
Domherren  am  Kirchweihtage  3212,  von 
fürstlichen  Gästen  u.  der  Gutsherrschaft 
8.  Ablager  und  hospitalitas. 

Bewissen:  1)  für  bewisen  =  beweisen?  3192, 
nachweisen;  2)  von  wiss  =  sicher,  fest, 

1* 


52 


Wort-  und  Sach-Register. 


Bibel  — 


zuverlässig  (zusichern):  dat  hebbe  wi 
bewisset  unde  belouet  6616.  de  sone 
hogher  b.,  grössere  Sicherheit  geben 
6616.  3192  den  scaden  (=  Ersatz),  den 
wi  bewisset  hebben  (anerkannt',  de  scole 
we  en  gelden,  also  se  bewissent  sin. 

Bibel,  verkaufte,  biblia  una  6222. 

Bibulus:  ein  Trunksüchtiger  soll  nicht  zu  einer 
Vikarei  präsentirt  werden  2997. 

Bienen:  ymmae  5305.  -rümpfe:  sportae  cum 
apibus  des  Pächters  6732. 

Bier :  cerevisia,  -reuisia,  serevisia,  -ruisia,  scer- 
uisia,  ber,  beer.  Vgl.  Preis- Angaben  u. 
Brauerei.  Das  im  Stifte  Ratzeburg  zu 
verabreichende  2759,  durch  den  dispen- 
sator  c.-ae  2758,  aus  4  talenta  Hafer-, 
2  t.  Gerste-  u.  2  t.  Waizen-  (-Malz) 
8  Tonnen  gebraut;  procurator  c.-ae 
2759,  Dünnbier  (tenuis  potus)  für  die 
Dienstboten;  Ausgabe  für  B.  6251, 
als  Spende,  s.  consolatio,  im  Kloster 
Rehna  3284,  in  Dargun  c.  melior  3395, 
wie  in  Rehna  4129,  4431,  in  Malchow 
5959,  im  H.-Kreuz  zu  Rostock  4703,  im 
H.-Geist-H.  zu  Wismar  4986,  wie  in 
Rostock  5664,  geopfertes  5378.  im  Ge- 
orgen-Hospital  zu  Greifswald  5270,  in 
Rehna  6678,  in  Lübek  6952.  Wagen- 
ladung s.plau8trum  2878. 38 1 3n  dimidium 
pl.  4870.  plaustrata7247.  Last  (s.  d.)  4722. 
4973.  5926.  6247.  6251.  6650.  Lechel, 
s.  Iagena3108  4431.  4703.  4870.5926. 
6564  Tonne  s.  tunna  3284.  5959.  3520, 
S.  634.  6251.  6650.  Wismarsches  Bier 
6251,  S.  426.  Lübeker  3284.  Perle- 
berger 4870.  Ausfuhr-Gegenstand  4956. 
B.-Ausfuhr-Erlaubniss  3398.  B.-Zoll  4973. 
Trägerlohn  5926.  imKriegeund  in  Fehden 
weggenommen  3520,  S.  634. 6247.  6251. 
als  Proviant  (im  Kriege)  4360,  Liefe- 
rung 3#I3,  an  den  Fürsten  4724,  für 
die  Hofhaltung  4870  u  4831.  4922,  als 
Schiffs-Proviant  5665,  6650.  Bierzwang 
«-Bann)  3774.  B.  in  der  Wismarschen 
Kämmerei-Rechnung  5059.  5665  iL  a. 
Festlichkeit  (vgl.  Kindelbier)  s.  gheuel- 
bere. 

Biga:  5166  s.  Spanndienste,  5576  2-rädriger 
Karren. 

Bilder:  imagines  in  der  Kirche,  ym.  sanctorum, 
vor  denen  zu  Güstrow  geopfert  ward 
3636,  im  Bisthum  Kamin  3642,  wächser- 
nes  Menschenbild  (zur  Zauberei)  6596,* 


§  XXXVII  ff  s.  manoleke,  -like  §  LVH 

und  LVIII. 
Bipennis  (Doppelaxt)  3520,  S.  635,  5665,  S.  597. 
Birretum  (Barett)  2S64.  per  b.  obtulimus  sancto- 

Johanni     ecclesiam     in    Klaber    s.  in- 

vestiren. 

Bischof:  byscopp  3186  (von  Magdeburg)  und 
4678  für  Erzbischof.  —  s.  Bisthümer. 
Der  Papst  nennt  sich  (stets  zu  Anfang 
der  Urkunden,  s.  Bulle)  episcopus,  seruus 
seruorum  dei,  z.  B.  3535.  39S0.  3996. 
4438.  4594.  5155.  5156.  5192.  5355. 
5489. 

Bischöfe- Pfennige,  denarii  episcopales,  qui  in 
Signum  tuicionis  et  recognicionis  (s.  d.) 
proprietatis  dari  solent  3199.  4100 
(Hufen-Abgabe  der  Bauern  in  Kloster- 
aörfern). 

Bischofs-Zehnten:  decima  episcopalis,  bischoffs- 
zehenden,  bischopsteinden  6011,  d.  L 
6491.  1)  Des  Bischöfe  von  Schwerins 
vertauscht  in  Klein  gegen  Fahrenholz. 
3018  desselben  Z.  in  Wendelstorf.  3658 
in  Willerswalde  (streitig).  3553  in  Subsin 
(verpfändet).  4000  im  Lande  Rostock,, 
wie  4075  und  4082  (mit  Erich  von 
Dänemark  streitig).  4399  von  Rostock, 
dem  Bischof  vorenthalten,  wie  4710. 
7393  entrichtet,  ad  mensam  episcopi 
8pectantes.  5455  in  Schmarl  (verpfändet, 
wie)  7326  in  Sildemow.  2902  in  Papen- 
hagen  und  Vogtshagen  (aufgegeben). 
3iu9  in  Grimmen  (verpfändete  eingelöst). 
3438  im  Lande  Tribsees  in  Verwaltung 
gegeben,  4bS2  verpfändet,  6993  occupirt. 
3464  und  3466  in  Severin  (pfandfrei 
gemacht).  4560  an  Parchim  (auf  Lebens- 
zeit) verkauft.  7283  in  Kedinghagen 
(permutirt).  7201  in  Grimmen,  redditus 
decimales  in  Oettelin  einer  Bützower 
Präbende  überwiesen  5018.  Zum  bischöf- 
lichen Tische  gehörige  Hebungen  aus 
Stralsund  5233  ^von  Dörfern)  auf  Lebens- 
zeit verliehen.  5*67  und  5383  solche 
in  Güstrow  verpfändet.  5803  in  Stove. 
2)  des  Bischofs  von  Ratzeburg:  3749  in 
Steinhorst  (auf  Lebenszeit  verhehen),  wie 
3657  in  Fietzen,  und  3ti28  in  Karlow, 
Neschow  und  Pogez,  3655  und  365(> 
der  grosse  und  der  kleine  Zehnte  aus 
Eschede  und  Ojendorf,  3834  in  Papen- 
husen  und  Schwansee  verpfändet,  wie- 
3960.    3289   Laien   zu   Lehn  gegeben, 


—  BUdenmeister. 


Wort-  und  Sach-Register. 


53 


von  diesen  an  Kloster  Rehna  tiberge- 
gangen. 3212  solche  in  Reteisdorf  an 
das  Kapitel  übergehend.  3664  inRöggelin. 
404o9  3.  408  in  Minnow.  4135  in  Esche- 
burg und  Börnsen.  41 S6  Kapitel-Z.  in 
Retelsdorf,  Törpt  und  Panten  durch 
Tausch  für  die  mensa  episcopalis  er- 
worben, 4426  die  im  Lande  Meklen- 
burg.  4472  in  Lankow.  4509  und  4510 
der  grosse  und  kleine  B.-Z.  von  Nieder- 
Nesow  und  Vitense  vertauscht.  4587 
Laien  zu  Lehn  gegebene  von  Mölln,  von 
diesen  verkauft.  5269  vom  H.-Geist- 
Hause  in  Wismar  zu  entrichten.  5467 
in  Salitz  dem  Kapitel  zugewiesen.  5642 
und  5643,  wie  5672  in  Johannstorf. 
3290  in  der  Eibmarsch  dem  Stifte  ver- 
macht 5673  mit  Schmilau  erworben, 
s.  Zehnten  der  Kapitel  3)  des  Bischofs 
von  Kamin  in  Finkenthal  und  Damm 
3987.  4)  des  Bischofs  von  Lübek  3472 
und  5031  auf  Pol.    4312n  in  Lübek. 

Bissus  (byssus)  5811. 

Bisprake:  Einsprache,  Einrede  3729.  0546. 
7123,  §  6.  Einspruch. 

Bispraken,  byspraken:  Einsprache,  Einrede, 
Einspruch  erheben:  4074  infra  XXX 
annos.  6474  libertates  ciuitatis.  6569. 
6851.  0968.  7123,  §  1  Ansprüche  er- 
heben. 

Bister,  verlaufen  (famulus  dissolutus  seu  vagus) 
4265  und  Note. 

Bisthümer:  s.  P.Reg.  Bd.  XI.  I)  Aarhuus. 
2)  Acci.  3)  Adramyttium.  4)  Albano. 
5)Assisi.  6)Avlona.  7)Badajoz.  S)Bangor. 
9)  Belluno.  10)  Bisaccia.  11)  Börglum. 
12)  Brandenburg.  t3)Brescia.  !4)Cagli. 
15)  Cahors.  10)  Calenum.  17)  Catania. 
18)  Cattaro.  19;  Ceneda.  20)  Chalcedon. 
21)  Chenadiensis  episcopus.  22)  Chur. 
23;  Connor.  24)  Destillariensis  epi- 
scopus. 25)  Dhomako,  Domika  oder 
Domacia.  26)  Dis  .  s  . . .  censis  epi- 
scopus. 27)  Dorpat  28)  Enachdune. 
29)  Bregerensis  und  30)  Coruiensis 
episcopus.  31)  Feltre.  32)  Fiesole. 
33)  Halberstadt.  34)  Havelberg.  35]  He- 
renensis  episcopus.  36)  Hildesneim. 
37)  Kamin.  38)  Karthago.  39)  Lin- 
köping.  40)Lübek.  41)Lüttich.(42.Lund.) 
43/Macarsca.  44)  San  Marco.  45)  Merse- 
burg. 4  6)Meteliensis  episcopus.  47)Minden. 
4S)Modena.  49) Monte  marano.  50)Narni. 


51)  Naumburg.  52)  Nola.  53)  Ocona- 
rianus  episcopus.  54)  Oppido.  55)  Osna- 
brück. 56)  Ostia.  57)  Paderborn.  58)  Pa- 
renzo.  59)  Perenensis  episcopus.  60  iPer- 
penensis  episcopus.  61)Pola.  62)  Pome- 
sanien.  63)  Posen.  64)  Präneste.  65)  Pu- 
teoli.  66) Ratzeburg.  67)Ravello.  68)  Roes- 
kilde.  09)  Sagunt.  70)  Salona.  71)  Sbu- 
niensis  episcopus.  72)Schleswig.  73)Schwe- 
rin.  74)Segni.  75)Sovana.  70)Stopolensis 
(Scopelensis)  episcopus.  77)  Strengnäs. 
78)  Tortiboli.  79)  Terni.  SO)  Tusculum. 
81)  Skara.  82)  Verdeu.  S3)  Vrehensis 
(Virchensis,  Vroensis)  episcopus.  8 1)  Wi- 
borg.  85,  Worms.  86)Xanchiensis  episcopus. 

Bittschreiben:  litterae  supplicatoriae  6596, 
§  LXXV. 

Blacklose  stucke  (ob  etwa  sinnlose,  unsinnige 
Dinge)  3590  Note. 

Bladum:  (franz.  ble),  s.  annona  und  frumentum, 
quodcunque  genus  grani  s.  bladi  3158; 
decimas  in  bladis  recipere  3655  —  56, 
4132,  edictum  de  blado  s.  annona  a 
terra  non  exportandis  4257.  4919.  4924. 
5031.  5033.  frumentum  seu  b.  jam 
messum  et  collectum  et  adhuc  in  terra 
projectum  uel  stans  in  segetibus  adhuc 
non  maturum  6079.  6325.  6320n. 
6596,  §  CXLIII.  grangia  cum  blado, 
7084  blada. 

Blasius,  Bischof  und  Märtyrer.  Tag:  3.  Febr. 
3397.  5028.  5491.  6379.  70*4. 

Blauius,  blaueus  (blau)  s.  blawe,  percutere  ad 
sanguinem  et  blauium;  cruentata  blauea 
Bd.  V.,  S.  XXIII.  blavium  vestimentum 
(clerici)  4S30  §  5,  vgl.  §  4. 

Blawe,  blau;  1)  bl.  vnde  bloot  (blau  und  blutig) 
Bd.  V.,  S.  XXII.  (blut  und  (lat)  bla- 
uium von  gewissen  Verwundungen).  2759 
Judicium  minus,  quod  blot  et  blawe 
wlgariter  dicitur.  3061,  s.  Verletzungen 
Bd.  V.,  S.  XVII.  2)  blawe:  blaue  Be- 
guine,  s.  W.  u.  S.Fteg.  Bd.  IV.,  S.  409, 
in  Rostock  3999. 

Blechkapsel  für  ein  der  Urkunde  angehängtes 
Siegel  3828.  4995. 

Blek,  Flecken:  1)  Raum,  Platz  (wie  blic  648, 
Bd.  I.).  2)  kleiner  Ort  (Städtchen  u.  a.) 
6054. 

Blide,  blyde  (Schleudermaschine)  5000.  5443. 
5844.  6926.    Vgl.  treibendes  Werk. 

BUdenmeister,    s.  balistarius  und  Werkmeister. 


54 


Wort-  und  Sach-Register. 


Blind  — 


Blind,  cecus  6299. 

Block,  s.  Stock,  Kiste  (für  Urkunden  u.  a.) 
3590  Note.  Opfer-Stock  (in  den  Kirchen) 
3636.  3642.  5378,  s.  truncus. 

Blot:  1)  (bloss),  unbewaffnet  4369.  2)  (blutig) 
blut,  s.  blawe. 

Blut:  1)  das  Heilige,  in  Schwerin  6109.  2)  blit 
s.  blawe. 

Blutlos:  men  ift  dar  bludlos  wurde  2756. 

Blutrache  3058,  s.  vindicta  und  Todfehde. 

Blutsverwandtschaft:  unter  ihnen  soll  Bl.  sein 
3646,  s.  consanguinei. 

Bockshäute:  bukesh^de,  Zoll  für  B.  in  Wismar 
4973. 

Boddellus,  Gerichtsdiener  61S8,  s.  Büttel,  vgl. 
Bedell  3323.  bodellus  2726,  S.  5.  2948. 
3023. 

Bode:  1)  boda  s.  Bude.  2)  Bote.  3)  s.  Bot 
(1),  Botmä8sigkeit. 

Bodenstülpen :  -stülpen,  badenstulpen,  zu  Boden 
werfen,  niederreissen:  a.  Personen  5785. 
6097.    b.  Länder:  verheeren  5524. 

Böle:  bole,  böle,  Blutsfreund,  insbesondere: 
Bruder,  auch  (entfernter)  Verwandter. 
Albrecht  von  Meklenbnrg  nennt  so 
seinen  Bruder  5706,  wie  5949  B.  (vgl. 
A.)  und  5948,  auch  5812  B.  Johann  III. 
von  Werle  und  sein  Sohn  Nicolaus 
nennen  so  den  Herzog  Barnim  von 
Pommern  5821,  ebenso  Ohm  und  Böle, 
Bernhard  und  Nicolaus  so  den  Fürsten 
Albrecht  von  Meklenburg  und  seinen 
Bruder,  und  diese  jenen  6431,  wie 
6223  jenen,  6271  den  Herzog  Barnim 
(aber  die  Fürsten  von  Meklenburg 
Vettern,  ebenso)  6254;  hier  ist  Albrecht 
von  Sachsen  bole.  Heinrich  von  Meklen- 
burg nennt  so  Hzg.  Rudolph  von  Sachsen 
4562. 

Börung:  boring,  -nghe,  Hebung,  Rente  s.  red- 
ditus,  borunge,  2930.  3039.  4197.  6317, 
—  auch  inboringe  effte  pechte  3071. — 
7250. 

Böttcher:  doleator,  doliator,  dolifex,  4242, 
S.  580.  in  der  B.-Strasse  in  Wismar 
6684.  4417.  5743.  6602,  S.  737. 

Böttcheramt  in  Wismar  6855.  Statuten  des- 
selben 6684. 

Böttchergesellen  4266,  B.-G.-Ordnung  4265. 

Böttcherholz:  Bottichholz,  ligna  doliatoria  6219 
(Ausfuhr  nach  Schonen  verboten).  6602: 
97  vasa  (Fässer)  boedecholtes. 

Bogelsen:  wohl  corr.  für  borg-,  s.  Burglehn. 


Bogenschütze:  sagittarius  3207n. 

Bollbrügge:  bolbrughe,  hohle,  d.  h.  gewölbte 
(steinerne)  Brücke  5273,  vgL  Bd.  IV. 
O.Reg.  S.  8.  bollbruche,  -brücke,  -bruke 
und  W.  u.  S-Reg.  S.  413. 

Bolwerk:  (Bollwerk,  d.  L  Bohlenwerk)  3167. 
bolwerch  6265  (in  Warnemünde)  s.  6826. 

Bolzen:  holten  (am  Stock,  Block  im  Gefäng- 
nisse) Bd.  V.,  S.  XXH. 

Bomgardhe  (Baumgarten),  agri  dicti  b.  3457. 
5547.  6537.  7221. 

Bona,  s.  Güter,  bonus  vir  s.  gode  man. 

Bona  quinta  feria  s.  Grüner  Donnerstag. 

Bonifatius,  Bischof,  martyr.  Tag:  5.  Juni  2936. 
3694.  4448.  4737.  4739—40. 

Bonosius,  Erzbischof,  Heiliger  7151. 

Boot:  boto,  öfter. 

Borchgeld  u.  a*,  s.  Burg. 

Bord,  bort:  1)  bordones  5521,  S.  447,  ob 
Planken,  Bretter  (Borten),  bordae  ab 
Handels-Artikel  6325  (bordo  ist  sonst 
Maulthier),  boord  5665,  S.  597,  ob  zu 
2.  —  2)  Rand,  Saum,  Ufer,  bördene 
7230.  —  3)  Borde  s.  m.  Brustband, 
Gürtel,  s.  Schiller  und  Lüben,  bordae 
in  der  Wismarschen  Bürgersprache 
(Polizeiordnung)  ein  den  Bürgerfrauen 
zutragenuntersagtes  Kleidungs-Schmuck- 
stück 7056.  —  4)  bort  =  Geburt, 
sehr  häufig  na  godes  b.,  borth,  nach 
Christi  Geburt  na  dher  b.  vnses  Herren 
2903  A.  und  B,  in  deme  achten  dage 
der  b.  vnser  frouwen  sante  Marien 
2980  u.  a. 

Boren:  1)  boren,  heben,  erheben,  s.  oben  Börung, 
z.  B.  alle  jar  zu  borende  2930  und 
oft.  —   2)  gebühren,    zukommen   4S54. 

Borg:  1)  borch  s.  Burg.  —  2)  (Gefangene;  to 
borge  dun  vppe  pant  3862,  gegen  Bürg- 
schaft frei  geben. 

Borst,  borst  (Ausfall  in  Hebungen):  ofte  (em) 
genich  b.  wert  5139,  in  welc  vnseme 
des  b.  werde  6223.  b.  an  bede,  broke 
oder  pacht  6448,  s.  brok  und  defectus. 

Bos  s.  Rind. 

Bot:  1)  Gebot*  Befehl,  jeghen  rase  bod  3563. 
to  bode  stan  6206.  dar  wie  b.  unde 
herscop  hebben  (wo  wir  gebieten)  3958, 
dat  tv  des  perrers  bode  schal  bliuen 
(dem  Pfarrer  gehören)  6384,  den  Amt- 
leuten u.  a.  to  bode  stan  3764,  van 
bode  yeneghes  mannes  4463. 

Botarii  4040,  S.  409  ob  kotarii,  s.  Käthner. 


Brief. 


Wort-  und  Sach-Register. 


55 


Bote:  bode,  Sendbote,  Abgesandter,  s.  nuntius. 
mit  eren  goden  boden  (Bevollmächtigten) 
3424.  Briefboten  (currentes  Daciam) 
4922,  vgl.  Cursor. 

Bote,  s.  £  (Busse):  bäte,  böte,  bute  (Ersatz,  Ent- 
schädigung u.  a.)  3919,  S.  290  —  1, 
wederdon  3923 — 5.  erleggen.  b.  ansetten 
3469  (in  der  Beichte)  =  poenitentias 
injungere  6807  mitb.;  3923-25.  4311. 

Botti,  franz.  bottes  3236. 

Braccae,  bracae  (ndrdt  Brok),  Hose,  Beinkleid 
3940.  sartrix  bracarum  4608,  S.  256 
(Hosenschneiderin). 

Brache:  brake  (Brachacker)  6284,  nullam  br. 
dimittere  jacere. 

Brachium  seculare  (von  der  geistlichen  Gewalt 
zur  Hülfe  gerufen)  3996,  S.  361. 

Bracium  s.  braseum. 

Brände,  incendia,  in  Ivenack  2961,  in  Wismar 
3060  (1306),  Bd.  I,  S.  XLVIL  (1350), 
in  Sternberg  3293.  4363n;  in  Brüel 
6054n  (1487),  im  Doberaner  Kloster- 
hof Redentin  6596,  §  GXLHI,  in  Rostock 
7189  (1273—9),  in  Parchim  (Georgen- 
Kirche)  7189  (1289).  Durch  Nach- 
lässigkeit des  Mühlenpächters  herbeige- 
führter Brandschade  vom  Verpächter 
nicht  zu  vergüten  3973.  4066.  Die 
Worth  bei  der  KL-Sprenzer  Mühle 
können  die  v.  Linstow  lösen,  wenn  sie 
die  Mühle  gegen  die  ihr  von  dort  dro- 
hende Feuersgefahr  sichern  4055.  Neu- 
kloster ist  durch  Brand  -  Unglück  u.  a. 
in  Noth  4890.  Der  Dobbertiner  Vi- 
karei  -  Inhaber  wird  gegen  Einnahme- 
Verluste  durch  etwaigen  Brand  vom 
Kloster  sicher  gestellt  5752,  s.  Brand- 
schaden, 4402,  S.  76.  Brand  Ziegel 
s.  fornax  u.  Ziegelofen. 

Brandbriefe:  litterae  minatoriae  super  incendiis 
faciendis  6596,  §  CXLI. 

Brandenburgisches  Recht,  d.  h.  Alt-Branden- 
burgs, wird  an  Neu-Brandenburg  ver- 
liehen 600,  an  die  Stadt  Strelitz 
7016  mit  Neu-Brandenburg  als  Oberhof. 

Brandschaden  (s.  Brand)  hat  der  Pächter 
(des  Hofes  zu  Martensdorfj  zu  tragen 
6732,  (wie  der  zu  Meteisdorf)  6733. 

Brandstifter,  incendiarii  5812,  berner  6596, 
§  CXUV.  3850. 

Brandstiftung  5060.  5756.  5970.  6370.  6373. 
6676  (der  Fehder  und  Landfriedens- 
brecher). 


Brauen:  braxare  seu  brasiare  7056  Fremden 
(in  Wismar)  verboten.  —  6520.  5303. 

Brauer:  bruwer,  braxator  5065,  S.  597.  6520. 

Braugeheimniss,  verrathenes,  6520. 

Brauknecht,  servus  braxator,  5303. 

Braut:  brut  (s.  d.)  mit  comp,  für  (neuvermählte) 
Frau  5677n. 

Brauthahn,  -huhn  6004,  §  9. 

Brautjungfern  s.  Hochzeitsordnung  6004. 

Brautschatz:  brudschat  Bd.  V.,  S.  XIV.  3803 
(dänisch  brudskat).  3877.  5 139  brut- 
schat  6962,  s.  dos. 

Brauwesen,  Verordnung  über  dasselbe  in  Wis- 
mar 5303. 

Bravium,  ßQccßuov  2832  Siegespreis,  Lohn, 
3284. 

Braxatura,  ein  Gebräu  2899.  5303. 

Brechen:  breken,  1)  abbrechen  (eroberte  oder 
gebauete)  Schlösser  5747.  6359,  vergl. 
Befestigungsclausel  und  Festen.  2)  ge- 
brechen, an  weme  dat  breke  5974,  7088 
were,  dat  des  broke  an  den  van  Q.  vnde 
R.  —  VgL  brok  HI. 

Brennen:  s.  bernen  (Silber)  6842  comburere. 

Brennholz:  elrenholt  tu  vuringhe  4721  (für  die 
Mutter  des  Grafen  von  Schwerin),  (ei) 
in  lignis  (uel  cespitibus,  s.  Torf)  ad  ig- 
nem  suum  necessariis  providere  4984. 
berneholt  5143,  S.  128.  5336,  S.  289. 
6664.  ligna  (et  cespites)  ad  cremandum. 

1  5349   ligna  duorum!   fornacium.   5143, 

S.  128  ad  unam  fornacem.  5371  für 
einen  Ziegelofen.  5665.  ligna  (et  sespites) 
5375.  pro  lignis  urendis  laterum! 
5521,  S.  447.  6517.  6570.  6407.  ligna 
combustibilia  5624.  combustibilia,  scili- 
cet  cespites  et  ligna.  6145  (ein  Prahm). 
6473  (ein  Fuder,  eine  Fuhr).  Privile- 
gium der  St  Kriwitz  in  Bezug  auf  B. 
6542.  vuringhe  in  torue  vnde  an  holte 
6546.  6696  zum  Kalkbrennen.  Ver- 
pflichtung zum  Fahren  und  Hauen  des 
B  für  das  Schloss  in  Kriwitz  6824. 
Vgl.  Bauholz  und  ignitiones. 

Brennöl  &  hollus. 

Bretter:  ekene  brede  5143,  S.  129. 

Breviarium,  des  Ratzeburger  Bischofs  3212, 
S.  381.  br.  genannt  verdebok  7102. 
Reise-Brevier  s.  viaticus. 

Brictius,  Heiliger,  confessor.  Tag:  13.  November 
2967.  3938.  6080,  Brixius  7339. 

Brief:  briev,  brif,  briff,  briv,  bryv,  breiff,  breiv, 
brieff  u.  a.,  s.  littera,  für  Urkunde, 
(Schriftstück  jeder  Art)  auch  im  plur. 


56 


Wort-  und  Sach-Register. 


Brief— 


(wie  litterae);  5413  wanne  wy  ok  eme 
usen  bref  gheantwordet  hebben;  breve, 
de  vore  ghegheven  sint,  de  scolen  bliven 
by  erer  macht  6239,  breve  gheven  lu- 
dende na  dessem  breve  62S2,  als  dar 
vore  screven  is  in  den  ersten  breven 
5603,  holden  al  unse  oldere  breve  6518. 
6544;  wy  scolen  dussen  kopnoten  wer- 
ven  van  useme  heren  syne  breve  672S, 
desse  stucke  hebben  wy  sproken  buten 
breves  7034.  Häufig  in  Uebersetzungen 
2987.  318S.  4740.  *065  u.  a.,  und  in 
Regesten  3087.  4552  u.  a.  ra.  desse 
breve  4940 — 2  u.  a.,  disse,  desse  jeghen- 
wardeghe  bryue  2903  u.  a.  m.,  desse 
gegenwarde  brieve  2980,  desse  gewor- 
dighe  bref  4394,  desse  tyegen wordige  br. 
4957  u.  a ,  auch  ohne  Subst.  dessze  jegen- 
werdige  45S4.  4197.  5425  u.  a.,  opene, 
apene  breve  3186.  3469,  desse  opene 
bryv  3524.  3710.  3715  u.  a.,  desse 
openbare  brev  5707  u.  a ,  in  ofner  form 
vorsiegelter  br.  732 In. 

Briefbote,  s.  cursor. 

Brieflein:  breffelein,  briefflin,  in  (Clandrians) 
Regesten  u.  a.  3583.  4687.  4743.  4952. 
5779.  0178.  6G31.  7*261.  3262. 

Briga  (Anfechtung)  3632.  3693.  3786.  4025. 
4156.  4170.  4917.  5570.  5610.  6007. 
6204.  6727.  6S30.  Der  Fürst  überweist 
und  vereignet  Besitzthum  frei  zu  be- 
sitzen sine  br.,  3142.  3159.  3379.  3463. 
4152.  5110.  5883.  5924.  6003.  6122. 
6156.  6293.  629S.  6356.  6173.  6632. 
6795.  69S6.  7330  (Verheissung  von 
Zahlung  einer  Schuld  ohne  Widerrede). 
—  absque  br.  3152.  ^533.  4S52.  6006. 
6590.  6825.  7386.  7391.  —  Oft  statt 
dessen  absque  calumnia  und  ähnlich. 
Vgl.  imbrigare,  disbrigare,  s.  auch  werre. 

Brigatio  =  briga,  sine  aliqua  brigacione  4313. 

Brink  (Rand,  Rain,  hügeliger,  zur  Gränzbe- 
zeichnung  unbebaut,  auch  zur  Weide  (s.  d.). 
Gränz- Hügel:  brinke  schoten  (schütten) 
laten  5706.  5707.  570S  colles,  qui 
wlgariter  scedebrincke  nuncupantur. 

Brod:  brodt,  s.  Präbenden-,  Waizen-,  Weiss- 
brod.  brot.  3717  Haus,  in  welchem  B. 
verkauft  wird  (in  Wismar).  4242,  S. 
580  in  der  Haushalt- Rechnung  Neu- 
klosters. 4724  in  dcrKäramerei-Rechnung 
Wismars  (für  den  Fürsten).  5059,  S.  53. 
5665    zu    Schiffs-Proviant,     wie    6650. 


6145  für  den  Haushalt  des  Ratzeburger 
Kapitels.  487o  für  den  des  Grafen  von 
Schwerin.  6412  des  Markgrafen  von 
Brandenburg.  4360  im  Kriege  geliefert. 
6251,  S.  422  ff.,  von  Fehdern  geraubt 
4514  Armen  zu  einer  Spende  ausge- 
setzt, wie  4877  Nonnen  in  Dobbertin, 
s.  WTeissbrod.  5378  in  der  Kirche  ge- 
opfert. 5S86  s.  Präbendenbrod.  6373 
(he)  red  ut  des  bischopes  brode  vnd- 
mit  sinen  br.  (in  seinem  Dienste  und 
mit  seinen  Leuten),  s.  Kost  und  Br. 
6524  sein  eigenes  Br.  haben  (Haushalt). 
Vgl.  macella  panum. 

Broghelen  4001,    wohl  borghelen  s.  Burglehn. 

Brök  I:  bruc,  bruk,  broc,  brock,  bruk  = 
Bruch,  vgl.  palus,  Moor  a)„3039.  3192. 
3562.  4452.  4793.  5764.  5765.  5949  B. 
6206  (meistens  in  Verleihungs-,  Vereig- 
nungsformeln  von  Landbesitz),  s.  im 
O.R.  Kenbrok  (Kienbruch),  Lockesches 
Brok  unter  Lochen,  Mühlenbruch  (3523), 
Prutzenbrok  (6054).  b)  niedrig  gelegene 
Strassen  u.  a.  Stadttheile:  platea,  que 
dicitur  br.  (in  Panhim)  2812.  Gärber- 
brok  (palus  cerdonum)  4608,  S.  256 
und  Fischerbrok,  in  Rostock,  s.  O.Reg. 
Bd.  IV.,   S.  74.  —  Brök  IL  s.  braccae. 

Brök  III.:  broke,  brake,  broke,  corr.  broth, 
brok,  braekc,  broche,  brug:  J )  Abbruch, 
Scliaden,  Ausfall  s.  Defectus  und  Borst, 
Verlust,  Einbusse.  37 74  went  dat  us 
lyk  schut  vmme  vnsen  b.  (bis  uns  Aus- 
gleichung unserer  Einbusse  geschieht, 
bis  wir  entschädigt  sind).  3860  de  b. 
scole  wy  eme  wedderleglien.  5346  dat 
(eme)  yenech  b.  (Ausfall)  wurde.  £554 
wes  eme  darvm  b.  worde.  5555  wes 
vns  ff.  5756  war  si  b.  vnd  schaden  dan 
hebben.  5767  worde  eme  b.  van  or- 
loghes  wegen.  —  2)  Bruch  eines  Ver- 
trages, eines  Gesetzes,  Uebertretung 
eines  Statuts,  .  Vergehen  (Verbrechen), 
vndath,  de  men  plach  mit  gelde  to  bo- 
tende. 4358  worde  uns  de  b.  togedelet 
(das  Unrecht  und  daher  die  Ersatz- 
leistungspflicht, s.  3).  3509n  Brüche 
richten.  3164  vor  den  b.  wedden  twe 
Schillinge,  vgl.  excessus.  3424  vmme 
dessen  b.  scal  me  sye  nicht  hindern. 
377 1  worde  hirane  (an  diesem  Vertrage) 
genich  b.  3424  witlek  b.,  3464  den  b 
beteren  (büssen).  4411  pro  helechbroth 
accusari ,     Berechtigung     auszupfänden 


—  Brückenwerk* 


Wort-  und  Sach-Register. 


57 


sunder  broke  (straflos),  s.  absque  excessu 
4452.  4956  absque  festivo  excessu,  quod 
in  vulgo  sunder  hyllich  b.  dicitur  (ohne 
Verklagung,  Belangung  wegen  Sonntags- 
Entheiligung).  Vgl.  festivus  und  heilig. 
3921  rechte  b.  4593  word  es  b.  an 
den  marggrafen.  4865  were  an  sinem 
knechte  de  b.  scen.  —  3)  die  verwirkte 
Busse,  Geldstrafe:  3164  den  br.  beteren 
(das  Strafgeld  bezahlen).  3564.  Den 
üerichtsherren  (Landesherren  u.  a.)  zu- 
stehend, 8.  Gerichtsbarkeit,  daher  3564 
mit  derselben  verkauft.  Antheil  an  jener 
haben,  schliesst  solchen  an  diese  ein 
6448,  Bd.  X.,  S.  623  zu  3224  Streitig- 
keit über  die  Theilung.  4026  einem 
Pfarrer  zustehend.  6260  Antheil  der 
Domherren  Güstrows  für  Hufen  eines 
Dorfes,  nicht  für  dieses  selbst.  6448 
borst  (Ausfall)  an  b.  6169,  6346  sosteck 
mark  scolde  wesen  sin  b.  7079  se  scolen 
it  vns  beteren  mit  eren  b.  —  4)  Ersatz- 
pflichtigkeit, Strafbarkeit.  3919  des  ane 
br.  bliven  S.  291.  5213  (Jemanden)  van 
sculden  vnde  br.  nemen.  6019  vmme 
den  dodslagh  schal  nen  br.  wesen.  3774 
sunder  iengerleie  b.  (straflos).  4452. 
5346.  5584.  5585,  S.  507.  6274.  7034. 
7230,  s.  emenda  und  Holz-Diebstahl. 

Brok  werden:  4592  word  es  br.  an  den  marg- 
grafen: were,  dat  des  br.  wurde  an 
vsen  herren,  gebräche  es  an  etc.,  ver- 
schuldete es  der  etc.  7088  were,  dat  des 
br.  wurde  an  den  van  Q.  vnde  R.  Vgl 
brokhaftig  und  Brok  HL  2. 

Brokhaftig:  brochaftych,  brockhafftig,  brekaf- 
tich  (straffällig)  6097.  6346.  6544.  6553. 

Bruder:  Brüder  mit  verschiedenen  Familien- 
namen, 8.  d.,  nicht  immer  Stiefbrüder 
(wie  es  Johann  v.  Bülow  und  Nicolaus 
v.  Mailin  waren),  s.  d.  P.Reg.  Bd.  XI. 
Ob  auch  Ausdruck  der  Courtoisie,  wenn 
Waldemar  von  Brandenburg  den  Erich 
von  Dänemark  Br.  nennt  3900n,  und 
Erich  von  Dänemark  den  König  von 
Schweden  3406.  Der  Papst  beschliesst 
fratrum  consilio  4950  (d.  i.  von  Erz- 
bischöfen und  Bischöfen  —  Kardinälen), 
s.  frateraitas. 

Brücke:  1 )  vgl.  bollbrügge.  Br.  über  die  Milde- 
nitz  bei  Goldberg  2730.  Für  die  Ratze- 
burger war  (ad  refectionem)  von  alten 
Zeiten  Zins  und  Zehnten  ausgesetzt  2759, 
die  lange  Br.  bei  Ratzeburg  4388,  5661 


(die  zu  derselben  fuhrende  Strasse),  5796. 
Anlage  einer  BrM  welche  den  freien 
Wasserlauf  der  Radegast  hemmen  könnte, 
wird  verboten  3398.  Br.  über  die  A°trän  in 
Hailand  3406.  pons  Ruthenorum  3750 
8.  O.Reg.  Bd.  XI.  Die  v.  Linstow  in 
Kl.  Sprenz  haben  die  Br.  nach  Schwan  zu 
erhalten  4055.  Die  Schwaner  Warnow* 
Br.  4901.  Die  steinerne  Br.  beim  St. 
Jakobs-Hospital  vor  Wismar  3093,  Wis- 
mar O.R,  Bd.  XI.  (pons  ad  secretum 
und  Kuhbrücke  4724,  pons  value  Ha- 
roldi  5143,  die  neue  Br.  5336).  Die 
kleine  Br.  in  Sülz  5644.  Die  Kuh- 
brücke bei  Ribnitz  5017.  Die  H.-Geist- 
Br.  bei  der  Grafenmühle  in  Schwerin 
5956.  Br.  bei  Doberan  7038.  Als  Ge- 
richts- und  Verhandlungsstätten  dienen 
die  Br.  der  Burg  Stavenhagen  2747,  die 
Saksdorfer  3846.  4000,  die  Görnesche 
5081 — 82.  —  2)  pons  lapideus  =  Stein- 
damm 5336.  5422. 

Brückenmeister,  magister  pontis  5661,  qui  pro 
tempore  ponti  (der  Ratzeburger)  prae- 
est  5461.    Vgl.  pontifex. 

Brückenwerk:  bruchwerk,  bruggewerk,brugghen- 
buwinghe,  -erbuwing;  constructio,  labor, 
aedificatio,  positio,  reparatio,  exstructio 
pontium,  servitium  structurae  p.,  ponti- 
ficia  Bervitia  oder  vectigaüa,  servitus  sive 
operatio,  que  br.  dicitur:  ein  von  den 
Hintersassen  (Bauern)  zu  leistender 
Frohndien8t  (für  die  Vasallen  als  Burg- 
dienst).  1)  Der  Herzog  von  Sachsen- 
Lauenburg  reservirt  sich  diesen  Frohn- 
dienst  von  den  Bauern  in  Mist  2793. 
4016,  wie  in  Alt-  und  Neu-Gamm 
u.  a.  2794,  und  das  Eigenthum  von 
Schlagsdorf  dem  Ratzeburger  Kapitel 
verkaufend,  von  einer  Hufe  diesen  Dienst 
3187,  den  von  3  Hufen  in  Farchau 
3198  und  den  von  Lankow  3540,  auch 
sonst  von  den  Bauern  der  Ratzeburger 
Kirche  4493,  lässt  aber  die  Bauern  von 
Panten  vom  Br.  dem  Bischöfe  frei 
3765.  Die  Herzoge  verleihen  dem 
Kapitel  Schlagsdorf  mit  dem  Br.  3111, 
das  Kapitel  kauft  aber  das  Br.  für 
Sülstorf,  Tandorf  und  Gr.-Mist  (5495) 
dem  Herzoge  ab  5661.  Heinrich  von 
Meklenburg  lässt  die  Bauern  von 
Wendisch-Tarnewitz  dem  Kloster  Rein- 
feld vom  Br.  frei  2728,  wie  die  von 
Zarnekow  dem  Kloster  Neukloster  2863, 

8 


58 


Wort-  und  Sach-Regißter. 


Brückenwerk  — 


er  verkauft  dem  Ratzeburger  Kapitel 
die  von  KL-Pravsthagen  2856  und  die 
von  Warkstorf  an  Cismar  2873.  3083, 
läset  die  Bauern  von  Gögelow  dem  Lü- 
beker  Dom-Kapitel  von  Br.  frei  2910, 
wie  die  Neuklosters  in  Tollow  2943  und 
die  in  Züsow  2996,  die  Cismars  in 
Mittel-  und  Hinter-Wendorf  3040.  6629, 
die  aller  Güter  Neuklosters  3079,  er 
verkauft  an  Doberan  Zweendorf  u.  ent- 
lässt  die  Bauern  des  Br.  3094,  die  des 
Lübeker  Kapitels  in  Gr.-Görnow  3126. 
3245,  die  Rehnas  in  Wotenitz  und  Biitt- 
lingen  3150,  verkauft  einem  Bürger 
seinen  Theil  von  Kobrow  frei  von  Br. 
3163,  dem  Bischof  von  Ratzeburg  das 
aus  Gressow  und  Hohenkirchen  3189, 
den  Bauern  zu  Benekendorf  die  Befrei- 
ung vom  Br.  3225,  resignirt  die  von 
Kartlow  dem  v.  Pölitz  3394,  macht  einem 
Lübeker  Bürger  Redentin  von  Br.  frei 
3425,  verkauft  dem  v.  d.  Luhe  u.  ver- 
lässt  dem  Schweriner  Kapitel  das  von 
Biendorf,  dessen  Bauern  es  dem  Kapitel 
mit  Korn  vergüten  3476  und  3480.  Er 
giebt  die  Bauern  Cismars  in  Kritzow  und 
Rüggow  vom  Br.  frei  3694,  wie  das 
Bützower  Kapitel  für  Hermannshagen 
3727,  verleihet  dem  v.  Wamekow  Tur- 
loff  frei  vom  Br.  3833,  entlässt  die 
Bauern  des  Lübeker  Kapitels  in  Oster- 
Golwitz  des  Br.  3839,  vgl  4924,  wie  die 
in  Roggenstorf  4030,  bestätigt  dem  H.- 
Kreuz-Kloster in  Rostock  die  Befreiung 
Bandows  4233;  dieselbe  besassen  Mal- 
chow,  Vorwerk  u.  a.  beim  Verkaufe  an 
Cismar  4257,  vgl  5031.  5033.  5098. 
Fürst  Heinrich  ertheilt  dieselbe  Lübeker 
Bürgern  für  Gr. -Strömkendorf  4436, 
vgl.  5610,  einer  Vikarei  in  Lübow  für 
ihre  Bauern  in  Kletzin  4490,  verleiht 
einem  Bürger  Niendorf  frei  von  Br. 
4864,  die  in  Wester-Golwitz  hatten  bei 
dessen  Verkauf  an  einen  Lübeker  Bürger 
diese  Freiheit  4919.  Der  Fürst  giebt 
dem  Kloster  Ribnitz  dieselbe  Freiheit 
von  vectigalia  pontificia  für  Bokhorst 
4960.  Fürst  Albrecht  verleiht  Lübeker 
Bürgern  Johannstorf  frei  von  Br.  5643, 
wie  Rostockern  Sivershagen  5649,  und 
nebst  seinem  Bruder  dem  Kloster  Do- 
beran Bastorf  7036;  der  Fürst  v.  Werle 
dem  Kloster  Doberan  ebenso  Gilow  und 
Benitz  2750,  so  auch  wohl  einer  Frau 


Hufen  in  Möderitz  7258,  er  bestätigt 
allen  Gütern  desselben  die  Freiheit  ab 
expeditione  vectigalium,  s.  Burgdienst, 
3110,  verkauft  der  Stadt  Plau  Quetzin 
frei  von  Br.  3320,  und  verleiht  dem  Kl. 
Malchow  Neuhof  ohne  Verpflichtung  zu 
vectigalia  (vergL  auch  Burgdienst)  3288, 
Bürgern  Samot  mit  dem  Br.  3660,  die 
Fürsten  dem  Kloster  Dargun  Freiheit 
vom  Br.  für  Werder,  Dalmersdorf  u.  a. 
3698,  dem  Kloster  Malchow  dieselbe  für 
Grüssow  und  Röz  4191,  der  Stadt  Plau 
für  Wozeken  Freiheit  von  allen  vecti- 
galia und  vom  Burgdienst  4404.  Der 
Fürst  verkauft  an  Dobbertin  Hufen  in 
Lexow  frei  vom  Br.  5370,  wie  6549,  er 
belehnt  die  Hahn  mit  Basedow  5764 
und  Wozeten  frei  von  Br.  5765,  wie  Kl.- 
Wardow  6206  (weghe  oder  bruggen  to 
makende).  Nicolaus  HI.  verleiht  einem 
Bürger  Malchow  u.  a.  mit  dem  Br.  5827, 
mit  seinem  Bruder  einer  Vikarei  Hufen 
in  KL-Lukow  mit  vectura,  Burgdienst 
u.  a.  6029,  sie  belehnen  den  v.  Flotow 
mit  Stur,  dessen  Bauern  frei  werden 
vom  Br.  6069.  Bernhard  verkauft 
Hufen  in  Varchentin  mit  allerlei  Fuhr- 
werk, dem  Schlossdienst  u.  a.  dem  Bür- 
germeister von  Waren  7033.  —  König 
Erich"  von  Dänemark  bestätigt  dem  H.- 
Kreuz-Kloster in  Rostock  Bandow  und 
auch  das  Br.  2928,  und  dem  Kloster 
Dargun  Stubbendorf  und  Gr.-Methling 
mit  vom  Br.  freien  Bauern  3850.  Die 
Grafen  von  Schwerin  verkaufen  dem 
Kloster  Stepnitz  Porep  frei  vom  Br. 
3175,  ebenso  dem  Kloster  Reinfeld 
Wittenforden,  dessen  Bauern  frei  von 
Br.  werden  5363.  Dem  Schweriner  Ka- 
pitel verleiht  Nicolaus  Hufen  in  Langen- 
Brüz  mit  vom  Br.  freien  Bauern  5576. 
Waldemar  von  Brandenburg  verleihet 
Altenkamp  Dörfer  mit  Freiheit  vom  Br. 
3475.  Wartislav  von  Pommern  bestätigt 
Neuendorf  dem  KL  Ivenack  mit  gleicher 
Freiheit  4699.  Die  Stadt  Rostock  giebt 
dem  Kloster  Doberan  für  seinen  Hof  in 
Rostock  Freiheit  von  städtischen  Diensten, 
wie  von  Brückenwerk  u.  a.  3743. 

Brückenzoll  4217  s.  ZolL 

Brüderschaft:  1)  Br.  guter  Werke  s.  Confra- 
ternität  —  2)  broderschap,  vgl.  Gilde, 
Zunft.  Die  voreininge  edder  br.,  die 
genomet  werdt  die  innynge  der  Fischer, 


Bücher. 


Wort-  und  Sach  -Register. 


5» 


in  Plau  3164.  Statuten  der  H.-Geist- 
Br.  der  Schuster  und  Bäcker  in  Stern- 
berg, die  magi8tri  fraternitatis  cum  vni- 
uersalitate  confratrum  fraternitatis  3061, 
die  fraternitas  sacri  sepulchri  zu  Parchim 
330  S;  die  confratres  (seu  conuiuia)  in- 
stitorum  (Krämerzunft)  in  Neu-Branden- 
burg  3336;  die  Priester-  und  Schüler- 
Brüderschaft,  fr.  sacerdotum  et  Scola- 
ri um  in  Friedland  5817.  5870;  fr.  soci- 
orum  et  scolarium  in  Neu-Brandenburg 
d.  i.  Kaland,  s.  d.,  und  Schul-  (Schüler-) 
Br.  5911  und  n.  (6144.  6151.  6311) 
6167.  7196;  fr.  sancti  Spiritus,  Hilgen 
ghezstes  ghilde  in  Parchim  6462;  Statut 
der  fr.  sanctorum  Gregorii  et  Augustini 
in  Parchim  6500  (l  Senior,  20  Geist- 
liche, 2  Laien  als  dienende  Brüder). 
Vergl.  Kaufmannsgilde  und  Schwester- 
schaft. 
Bruggensis  pannus,  s.  pannus,  von  Brügge  7379. 

Brukelich:  bräuchlich  oder  brauchbar,  aus- 
reichend, 4570n  brukelke  pand,  8.  Pfand 
(pignus  sufficiens  ducibile). 

Brutlacht:  brudlacht  (Brautlau£  dänisch:  Bryl- 
lup)  =  Hochzeit,  s,  d.,  brudlacht  6587. 
7033. 

Brunnen -Vergiftung,  angebliche,  durch  die 
Juden  7083. 

Buche,  a.  als  Gränzmarke  3492  fagus  magna, 
duabus  crucibus  signata.  3752  f.  triper- 
tita.  4047  f.,  que  Clestesboken  (s.d. O.R.) 
appellatur  (Kleistsbuche),  vgl  5321.  — 
b.  als  Hartholz,  nebst  Eichen  und  Eschen 
6542  (vom  freien  Brennholz,  s.  d.,  aus- 
geschieden). 

Buchholz:  bocholt,  bucholdt  4217,  Buchenwald. 
6691  ligna  fagegna!  que  dicuntur  b., 
verkauft  (ohne  den  Grund  und  Boden) 
unter  Bedingung  der  Abräumung  in  5 
Jahren. 

Bude:  boda,  1)  (Häuschen)  391 7n.  Vgl.  Erbe, 
Haus,  areae  quinque  bodarum,  bodae 
consulatus  3213.  b.  lapidea  2900.  5549. 
6674.  b.  lignea  6674.  —  suae  ultimae 
bodae,  sitae  etc.  Bd.  V,  S.  VH,  bodae 
ac  parua  domus  S.  VIII,  b.  ac  domus 
8ectatoria  dicta  hovhus,  S.  XIV. — 4551. 
bodae  adjacentes  4590.  4662.  bodae 
sancti  Petri  5345  (in  Rostock),  bodae 
hereditati  annexae  5373.  totus  angulus 
bodarum  5656.  6335.  6419.  6502.  6607 


bodae  coadjacentes.  6784  b.  vicinae. 
6792.  6908.  6919.  4535  b.  angularis. 
6671.  —  2)  verpachtete  Marktbuden: 
bodas  conuenire  4724.  4831.  perhurare 
4922.  5059.  5143.  5244.  5336  hurare. 
5422.  5665;  der  Fleischer  3140n.  4608, 
S.  257,  vergl.  taberna;  der  Barbiere 
3734n;  der  Goldschmiede,  b.  angulares 
aurifabricae;  der  Garbräter,  Träger, 
Wandschneider,  Schneider  4724,  der 
Schubmacher  5665  b.  angularis  sutoria. 
3)  der  Hansestädte  in  Skanöer  44 11  bo- 
dae und  vittae,  s.  d.,  (Wismars).  6529. 
6762.  6851.  7096. 

Budenpächter  zahlen  Weinkaufpfennige  5629. 
In  Wismar  waren  es  nach  der  Kämme- 
rei-Rechnung 4724:  Garbräter,  Bart- 
scherer,  Wandschneider,  Träger,  Scherer, 
Schneider  (Schröder),  Riemer,  nach 
Jahrbuch  XXIX,  Seite  81—108  auch 
Salzhändler,  Drechsler,  Schuhmacher, 
Höker  (Haken),  Krämer,  Glaser,  Leder- 
bereiter (Gärber);  in  Rostock  nach  der 
Kämmerei-Rechnung  4608,  Seite  256: 
Wandschneider,  Gärber,  Weissgärber, 
Pelzer,  Bäcker,  Krämer,  Hopfenhändler 
u.  a.,  die  aber  meistens  nur  Marktplatz- 
miether; Budenpächter  nur  Fleisch- 
hauer und  Schuhmacher. 

Bücher:  zum  kirchlichen  Gebrauche  2767.  5046. 
4485  Schenkung  derselben  (gutes  Werk 
zur  Erlangung  von  Ablass),  2859  der 
Kirche  zu  Schwerin  vermacht,  3742  (der 
Bützower  Kirche).  —  libri  papales 
4380n.  —  7273  zur  Kirche  gehörige  B. 
nicht  ohne  des  Bischofs  Erlaubniss  zu 
verkaufen.  529 1  B.  in  der  Hinterlassen- 
schaft des  Goldberger  Pfarrers:  Jakob 
de  Voragine  de  tempore  und  dessen 
opus  quadragesimale,  s.  viaticus  u.  bre- 
viarium,  juristische  Bücher  desselben. 
Kloster  Stolp  verkauft  dem  Kloster 
Wanzka  eine  Bibel  6222.  Der  Ham- 
burger Syndicus  kauft  2  volumina:  decre- 
tales  et  Innocentium  5800.  Ein  Scholar 
verpfändet  volumen  decretalium  cum 
apparatu  et  sextum  et  septimum  cum 
app.  Iohannis  Andreae  etsummulam  juris 
(Werth  30  Florenen)  6336n.  B.  eines 
Geistlichen  de  celo  et  mundo,  metrorum, 
de  anima,  de  sbera  orbis,  super  facetum 
6414.  Der  Petri-Pfarrer  in  Rostock 
vermacht  seinem  Scholar  seine  B.  6522. 
Buch  Mosis,  s.  Juden-Eid  4381. 

8* 


60 


Wort-  und  Sach-Regtster. 


Büchse  — 


Büchse,  —  busse,  für  Strafgelder  3 1 64.  —  pvxis. 
s.  d.,  specierum  4242.  7098  für  Gifte. 

Bündnisse:  1)  Viele  Fürsten,  wie  die  von  Werle 
und  Meklenburg,  verbinden  sich  mit  Erich 
von  Dänemark  gegen  Rostock  2818.  — 
2)  Bündnis8  Johanns  von  Sachsen-Lauen- 
burg mit  den  Grafen  von  Schwerin  u. 
dem  Fürsten  von  Meklenburg  2894, 
vgl  Hülfeverträge.  Der  Herzoge  Albrecht 
und  Erich  Hülfe- Vertrag  mit  Heinrich 
von  Meklenburg  3092.  7252,  wie  7256 
Schutz-  u.  Trutzbündnis8  dieses  mit  den 
Herzogen  Johann  und  Albrecht.  Erichs 
Bündniss  mit  Heinrich  3489  und  7270. 
—  3)  Die  Markgrafen  von  Brandenburg 
schliessen  mit  Günzel  von  Schwerin  einen 
Dienst-  und  Schutz-Vertrag  (s.  d.)  2940, 
und  mit  Nicolaus  von  Werle  und  Hein- 
rich von  Meklenburg  ein  Bündniss  für 
Niclot  von  Rostock  2979.  —  4)  B. 
Lübeks  mit  Hamburg  (Vertrag  wegen 
Raubburgen)  3113.  —  5)  Die  Grafen 
von  Schwerin  schliessen  ein  gegenseitiges 
Schutz-B.  3145,  Nicolaus  von  Werle 
mit  dem  Grafen  Günzel  3178,  Wizlav 
von  Rügen  mit  dem  Grafen  Nicolaus 
3257.  Ritter  verbünden  sich  mit  diesem 
gegen  die  Wackerbart  3241.  —  6) 
Schutz-B.  der  Seestädte  3260.  3263. 
3414.  —  7)  Der  Markgrafen  von  Bran- 
denburg B.  mit  Erich  von  Dänemark 
gegen  Rostock  3515  und  mit  Heinrich 
von  Meklenburg  3516  und  3710,  des 
Letzteren  mit  den  vertriebenen  Rostocker 
Rathsherren  3669,  vgl.  den  Hülfe-Ver- 
trag  3547.  3778—79,  s.  d,  Erichs  von 
Dänemark  mit  dem  Grafen  Adolph  von 
Schauenburg  3567  und  mit  den  Fürsten 
von  Werle  3569  (Hülfs- Verträge).  — 
8)  Wizlav  von  Rügen,  die  Fürsten  von 
Sachsen-Lauenburg,  Werle  u.  Meklen- 
burg, wie  die  Grafen  von  Schwerin  ver- 
bünden sich  mit  Erich  von  Dänemark 
3670  (vgl.  die  Hülfeverträge  3744.  3764. 
3811),  wie  Woldislav  von  Polen  3770, 
der  Bischof  von  Schwerin  3780,  der 
Erzbischof  von  Magdeburg  3812  und 
die  Fürsten  von  Werle  3818  gegen 
Waldemar  von  Brandenburg,  dieser  mit 
dem  Könige  3901  und  3969  gegen  Jo- 
hann d.  Aelt  von  Werle-Güstrow.  An- 
dere Hülfe-  und  Schutz- Verträge  3874. 
3907.  —  9)  B.  der  beiden  Fürsten  Jo- 
hann von  Werle  mit  Nicolaus  v.  Schwerin 


4009,  vergL  4017,  Wizlavs  von  Rügen 
mit  diesen  und  den  Herzogen  v.  Pommern 
4034,  wie  Wizlavs  und  Heinrichs 
von  Meklenburg  mit  Erich  von  Däne- 
mark 4022.  Die  von  Werle  versprechen 
des  Bischöfe  von  Schwerin  Beitritt  zum 
B.  4035,  dieser  erfolgt  4317  (gegen 
Meklenburg).  Ritter  verbünden  sich 
dem  Grafen  von  Schwerin  4068.  —  10) 
Erichs  von  Sachsen-Lauenburg  B.  mit 
Heinrich  von  Schwerin  4143,  des  Letz- 
teren mit  Heinrich  von  Meklenburg 
gegen  die  Mark  4162,  auch  beider  4345. 
Erich  verbündet  sich  auch  mit  Christoph 
von  Dänemark  4184.  —  11)  Heinrichs 
von  Schlesien  B.  mit  Wartislav  von 
Pommern  gegen  Meklenburg  4211.  — 
12)  Gerhards  von  Holstein  B.  mit  Ni- 
colaus von  Schwerin  gegen  Erich  von 
Sachsen-Lauenburg  4283,  vgl.  des  Nico- 
laus Hülfe- Vertrag  mit  Meklenburg 
4284.  —  1 3;  Des  Königs  von  Schweden 
B.  mit  Meklenburg  4285-88.  4294—5. 
5592.  —  14)  B.  der  Fürsten  von  Werle 
mit  den  Herzogen  von  Pommern  (für  Chri- 
stoph v.  Dänemark,  vgl.  4352,  gegen  MekL 
vgl  4353)  4358,  Christophs  mit  Gerhard 
von  Holstein  4365,  und  mit  den  Fürsten 
von  Werle  4539,  wie  mit  Wizlav  von 
Rügen  4540,  auch  mit  den  Herzogen 
von  Pommern.  —  15)  Bündniss  Gunze- 
lins  von  Schwerin  mit  Heinrich  v.  Mek- 
lenburg 4444,  dieses  mit  den  Herzogen 
von  Pommern  4576,  und  mit  Wizlav 
von  Rügen  4602,  mit  Christoph  von 
Dänemark  (wegen  Rügens)  gegen  War- 
tislav von  Pommern  4725,  auch  mit 
den  Fürsten  von  Werle,  und  gegen 
Schleswig  und  Holstein  4726,  vgl  4942, 
S.  570—71  und  4756.  —  16)  Waide- 
mars von  (Schleswig  u.)  Dänemark  B.  mit 
Greifewald  gegen  Christoph  u.  a.  4916. 
—  17)  Heinrich  von  Meklenburg  ver- 
bündet sich  mit  Otto  und  Barnim  von 
Pommern  4992,  gegen  ihn  Johann  von 
Holstein  sich  mit  Heinrich  von  Schwerin 
4993,  Bowie  Gerhard  von  Holstein  4994; 
jene  von  Pommern  mit  dem  Bischof 
von  Kamin  5188.  —  18)  B.  der  Fürsten 
Johann  IL  u.  HI.  mit  Schweden  5078; 
Johanns  HL  mit  Barnim  von  Pommern 
5232,  Johanns  IL  und  HI.  mit  Ludwig 
von  Brandenburg  (dessen  Hülfe- Vertrag 
mit  Otto  von  Braunschweig  4439)  5556» 


—  Bürger. 


Wort-  und  Sach-Register. 


61 


wie  des  Letzteren  mit  Nicolaus  III.  und 
Bernhard  von  Werle  6503,  der  beiden 
Johann  mit  dem  Bischof  von  Schwerin 
5566.  —  19)  Vertrag  der  Suffragane 
gegen  den  Erzbischof  von  Bremen  5609. 
—  20)  Hülfe  -Vertrag  Heinrichs  von 
Schwerin  mit  Ludwig  von  Brandenburg 
5747,  jenes  Bündniss  mit  Nicolaus  von 
Schwerin  5248,  das  Ludwigs  mit  Otto 
von  Braunschweig  5463.  —  21)  B.  Jo- 
hanns HI.  und  des  Nicolaus  IU.  von 
Werle  5859,  dieses  und  Bernhards  mit 
den  Fürsten  von  Meklenburg  6254,  Jo- 
hanns HL  und  seines  Sohnes  mit  dem- 
selben 627  t.  —  22)  Waidemars  von 
Schleswig  B.  mit  Gerhard  von  Holstein 
5937,  sein  Vertrag  mit  Waldemar  von 
Dänemark  6047,  dessen  Bündniss  mit 
Heinrich  und  Nicolaus  von  Holstein 
6048,  sein  Vertrag  mit  Heinrich  von 
Meklenburg  6081,  sein  Bündniss  mit 
den  Seestädten  6141—42;  das  B.  dieser 
mit  Gerhard  und  Johann  von  Holstein 
5946  und  mit  Schweden  6423.  — 
23)  Schutz-Bündniss  von  Rittern  mit 
den  Fürsten  von  Meklenburg  6359,  B. 
dieser  mit  Barnim  von  Pommern  6528, 
der  Herzoge  von  Meklenburg  mit  dem 
falschen  Waldemar  6875  und  mit  Jo- 
hann von  Holstein  gegen  Waldemar  von 
Dänemark  6933.  —  24)  B.  der  beiden 
Ludwige  von  Brandenburg  mit  den  Her- 
zogen von  Braunschweig-Lüneburg  6992. 
B.  Barnims  von  Pommern  mit  Walde- 
mar von  Dänemark  gegen  Albrecht  von 
Meklenburg  und  Johann  III.  von  Werle 
6888. 
Bürgen  I:  fidejussores.  Vgl.  compromissores, 
Vertrags  -  Bürgen,  Mitgelober,  s.  manu 
captores,  cautor.  —  2886.  Vergl.  con- 
stitutio  nova.  Drei  Ritter  sind  B.  des 
Fürsten  von  Meklenb.  für  eine  Verpfän- 
dung 3222.  Die  Herzogin  von  Sachsen- 
Lauenburg  verspricht  Ratzeburger  Bürger 
(s.  d.)  als  certos  f.  zu  gesteilen  3533. 
Ritter  als  f.  beim  Verkaufe  von  Kalk- 
horst durch  Ritter  3726.  3827.  3905. 
Die  B.  sollen  erst  nach  vergeblicher 
Mahnung  des  Schuldners  für  diesen  ein- 
treten 3926.  Vergl.  3942  Mitgelober, 
3943:  20  Ritter  als  fideijussores  (resp. 
20,  10  u.  5)  4015  (dän.  forloffuere). 
4021.  43 10  je  20.  4130:  11  Vasallen. 
4487.  4503  s.  Bürgschaft.  4673.  fid.  uel 


compromissores  4771,  wie  4767.  4790. 
484b.  Des  Klosters  Cismar  fidej. 
werden  auf  dessen  Bitte  Lübeker  Bür- 
ger 4924.  4964.  5000  5032.  Schuld- 
bürgen 5048.  5159.  5412.  5495.  5813. 
6187.  7224.  Juden,  s.  d.,  sind  (neben 
Bürgern)  Bürgen  für  Christen  6200.  6208. 
627b.  6337.  6356.  6391—3.  6398.  6441. 
6981.  6986.  7263.  7323.  7135  der  Rath 
Rostocks  ist  dem  Rath  von  Bützow  für 
einen  Rathsherrn  Bürge.  Bauern,  s.  d., 
sind  B.,  und  Bürger  (s.  d.)  für  Fürsten. 
Vgl  Bürgschaft. 

Bürgen  II:  fidejubere,  s.  d.  2920.  f.  orveyde 
4381.  f.  pro  etc.  48ü6.  5495.  5630.  6231. 
6970.  6980—81.  7205  f.  per  capud  suum 
pro  etc.  7206.  7329n.  Vgl  stare  pro 
und  s.  Bürgschaft  (leisten). 

Bürger:  cives,  s.  oppidani,  urbani,  civitatenses, 
burgenses.  Vergl.  stadtman  edder  kop- 
man  5060,  Bürger  und  Bauern,  s.  d. 
Vgl.  auch  Standes-Unterschiede,  Eides- 
helfer, Verheirathung  zwischen  Adeligen 
und  Bürgerlichen.  —  Bürger-Aufnahme- 
Verzeichniss  in  Rostock  4806.  Ueber 
Theilnahme  an  der  Stadt  -  Verwaltung 
vergl.  commune,  universalitas  civium. 
Juden  werden  Bürger  in  Wismar  (auf- 
genommen to  enem  bure  vnde  borghere) 
5753.  5762.  6118.  Ueber  in  Städten 
wohnende  ritterliche  Personen  vgl.  oppi- 
dani, urbani:  Heine  Berse  5882  oppi- 
danus  in  Wismar,  in  der  Note :  armiger 
(und  von  den  Bürgern  getrennt,  ihnen 
voranstehend).  Bürgersöhne  als  Ritter,  s. 
Hildebrand  v.  Mölln,  RR.,  Bd.  XI. 
Bürger  mit  Bürgerrecht  in  2  Städten 
(Wismar  und  Lübek):  Hahnenstert, 
Schröder,  Witte,  v.  Tribsees  u.  a.  P.R. 
Bd.  XI.  Abgaben,  Dienste,  Lasten  der 
B.,  s.  d.,  und  statuta  civilia,  auch  5860, 
vgl.  auch  Bürgersprache.  Bürger  mit 
ländlichem  Grundbesitz  als  Pfand,  Lehn 
oder  Eigenthum:  ein  Lübeker  mit  dem 
Hofe  Uppenfelde  (auf  Pol)  2757.  3089. 
3446.  6360.  6460.  6626.  6730.  6734  (zu 
einer Vikarei).  Eines RostockersTöchter 
erben  (Besitz  in)  Kl.-Grenz  2787,  wie 
deren  Mutter  3448,  Lehn  des  Klosters 
Doberan  3716.  5323.  Söhne  eines  Rib - 
nitzers  erhalten  Volkenshagen  als  müt- 
terliches Erbtheil  3452.  Ein  Rostocker 
B.  kauft  vom  König  v.  Dänemark  Bede 
u.  Gerichtsbarkeit  in  Bentwisch,  Hohen- 


62 


Wort-  und  Sach-Register. 


Bürger  — 


Schwarfs  und  Kessin  zu  ewigem  Besitz 
3022.  4422,  auch  in  Säbel  vom  Fürsten 
von  Werfe  3379.  3463.  Ein  Warin  er 
B.  kauft  (von  einem  Vasallen)  Besitz 
in  Eixen  als  Pfand  7246  (1303).  Ein 
Rostocker  B.  nimmt  von  einem  Ritter 
Hufen  von  Eikelberg  in  Pfand  2809. 
3978  (dessen  Kinder)  Sivershagen  von 
den  v.  Bülow  cum  iiitegra  proprietate 
56*49.  Die  Rostocker  Familie  Kopmann 
giebt  Lehn  zu  Lage  als  freies  Eigenthum 
zu  einer  Vikarei  3312,  erhält  vom 
König  von  Dänemark  für  Sanitz  das 
Eigenthum  3387.  3451,  und  verkauft 
Sanitz  einem  Ritter  3623.  3654,  kauft 
von  der  Wittwe  eines  Vogts  eine  (ihr 
von  einem  Bürger  3832  verkaufte) 
Rente  aus  Kröpelin  3832.  4453.  4486, 
Gebr.  Kopm.  nebst  Ribnitz er  Bürgern 
von  den  Preen  Hufen  in  Letschow  5243. 
5253.  5766  Hebungen  aus  Sülz.  Dorf 
Sanitz  verkaufen  die  v.  Wedel  einem 
Rostocker  5605.  5748.  Ein  Stern- 
berger  B.  kauft  vom  Fürsten  einen 
Antheil  von  Kobrow  (als  Eigenthum) 
3163.  Ein  Bützower  Bürger  kauft 
Hufen  in  Zepelin  von  einem  Stiftsva- 
sallen 3181,  ein  Neu-Brandenburger 
von  einem  v.  Staven  Besitz  in  Staven 
zu  vollem  Eigenthum  für  eine  Vikarei 
3215.  Swartepape  in  Plan  kauft  Sa- 
mot  3254,  3660  (zu  Eigenthum),  4376 
<  zum  Theil  dem  Dom  zu  Schwerin  ver- 
kauft 4730.  5390),  eine  Mühle  zu 
Kuppentin  als  Lehn  der  Fürsten  von 
Werle,  aber  frei  von  Lehndiensten  (ge- 
kauft von  denv.  Kramon)  4219,  vom  Kl. 
Neuenkamp  als  Lehn  4803,  von  den  Mann 
Hufen  in  Schlemmin  als  Lehn  5372,  und 
in  Malchow  u.  s.  w.  5827  (als  Eigenthum) 
frei  beständig  zu  besitzen,  sowie  von 
einem  Vasallen  Hufen  in  Klippatendorf 
titulo  pheodali  5910.  Die  Hahnenstert 
in  Wismar  (Vasallen)  geben  eine  Hufe 
in  Vorwerk  pfandfrei  3264.  Ein  Par- 
chimer  B.  kauft  von  einem  Vasallen 
Besitz  in  Stralendorf  zu  vollem  Eigen- 
thum 3287,  zu  einer  Vikarei  5013.  Der 
Vasall  Brage  erwirbt  zu  ewigem  Be- 
sitz Hufen  in  Alten-Gaarz  3380.  Die 
(Lübeker)  Klingenberg  besitzen  Hufen 
in  Wakenstädt  justo  pheodali  tytulo  mit 
allem  Eigenthum  3495,  die  Lübeker 
Bürger   Attendorn    kaufen    von    einem 


Ritter  Wahrstorf  4170-71,  und  die 
Kleindienst  von  Rittern  Hufen  in  Tim- 
mendorf 4178  —  81.  5404,  von  einem 
Geistlichen  von  allen  Lehndiensten 
frei  gekauft  6555.  Ein  Parcbimer 
Bürger  Bussel  nimmt  Hebungen  aus 
Dütschow  (von  einem  Vasallen)  in  Pfand 
3530,  eine  B.-Frau  Bede  aus  Möderitz 
4230  und  7290,  wie  7258  das  Eigen- 
thum von  Hufen  daselbst,  ein  anderer 
B.  das  von  12  Hufen  daselbst  zu  einer 
Vikarei  2934  u.  7248,  andere  B.  kaufen 
10  Hufen  in  Malchow  jure  vasallorum 
5180  von  den  Brüsehaver,  ein  B.  er- 
wirbt Besitz  in  Böken  von  den  v.  Maliin 
mit  Freiheit  u.  Eigenthum  5797.  5958 
jure  vasallorum;  die  Bürger  v.  Schön- 
berg in  Parchim  kaufen  von  den  v.  Kra- 
mon Hebungen  aus  Burow  6452.  6585. 
6677,  und  aus  Herzberg  6454,  der 
Bürger  Bussel  von  den  v.  Lützow  Hufen 
in  Gross-Niendorf  6506—7,  mit  dem 
Eigenthum  6539,  ein  Bussel  nimmt  vom 
Grafen  von  Schwerin  Poltnitz  in  Pfand 
7284  (1317),  ein  Bürger  erwirbt  V»  von 
Zieslübbe  und  Damerow  als  Eigenthum 
6440,  der  Bürger  Koss  kauft  von  den 
Fürsten  Hufen  in  Stralendorf  6916  und 
Bussel  Sehistorf  6918.  —  Malchower 
B.  nehmen  vom  Fürsten  eine  Mühle 
in  Pfand  3661,  Lenzener  B.  erwerben 
den  Hof  Bäckern  3769.  —  Rostocker 
B.  nehmen  von  Rittern  (den  Mörder) 
Niendorf  in  Pfand  3693.  5263  im  Be- 
sitz der  Wilde;  Bürger  Rode  erwirbt 
ein  Niendorf  mit  vollem  Eigenthum 
4S64.  5808,  erkauft  vom  Fürsten  War- 
now- Fischerei  mit  vollem  Eigenthum 
4901.  5879  zu  Vikareien;  die  Wilde 
kaufen  von  Knappen  Jürgenshagen  frei 
zu  besitzen  5099  titulo  feudali,  5126 
belehnt,  5205  -  6.  5528.  5894  mit 
ganzem  Eigenthum;  Rode  kauft  von 
einem  Knappen  Göldenitz  5356,  mit 
ganzem  Eigenthum  5359;  die  Wilde 
Hebungen  aus  Kölzow  von  Knappen 
5360.  Die  Rostocker  Bürger  Baum- 
garten nehmen  (von  einem  Knappen) 
Hukstorf  in  Pfand  3725,  erwerben  es 
4333.  5845,  mit  aller  Vasallen-Gerichts- 
barkeit und  Freiheit  5865,  beständig  zu 
besitzen.  Ein  v.  Baumgarten  erwirbt 
Riekdahl  mit  Bede  und  höherer  Ge- 
richtsbarkeit 4451 ;  einer  ist  After-Pfand- 


—  Bürger. 


Wort-  und  Sach-Register. 


63 


besitzer  von'fiirstlicher  Bede  (durch  die 
Preen)  5996»  sie  erhalten  auch  Besitz 
in  Mönchhagen  bestätigt  4477.  Der 
Bürger  Kopmann  kauft  von  den  Mörder 
Pastow  zu  Mannrecht  3971,  3979,  3988, 
4165,  erblich  zu  vollem  Eigenthum  6030. 
Der  Rostocker  B.  Frese  erwirbt  Bede 
und  höhere  Gerichtsbarkeit  in  Barnstorf 
4063,  4173  (der  Stadt  Rostock  verkauft 
5229);  eine  Bürger- Wittwe  erbt  Besitz  in 
Matersen  und  der  Sohn  desgleichen  in 
Belitz  4084;  der  Bürger  Witte  kauft 
Hebungen  aus  Gr.- Weitendorf  von  den 
v.  Barnekow  4322;  diese  Familie  hat 
Besitz  in  Warsdorf  5792;  ein  Bürger 
kauft  vom  Fürsten  für  seine  Mühle  das 
Eigenthum  4461,  ein  Bürger  von  einem 
Ritter  Besitz  (auf  dem  Rostocker  Stadt- 
felde) 4394,  die  B.  Isländer  Orbör  aus 
Kröpelin  4614,  wie  ein  Kruse  4615, 
über  jene  8.  4625  und  5391  (zu  einer 
Vikarei).  Gebrüder  Hörn  kaufen  (von 
Vasallen)  Dietrichshagen  4694.  Eine 
Jungfrau  in  Rostock  kauft  Eassebohm 
von  den  Moltke  4847—48,  4852,  4857, 
als  Lehn  an  Bürger  5014—15,  der  Stadt 
Rostock  verkauft  6210»  welche  einen 
Bürger  v.  Damen  mit  demselben  belehnt 
6228.  Die  Bürger  Gebrüder  v.  Koes- 
feld  verkaufen  einem  Hörn  halb  Kusse- 
witz  5207.  Bürger  mit  Besitz  in  deu 
Rostockern  Stadt-,  den  Hagendörfern, 
zum  Theil  von  deren  Bauern  angebaut, 
mit  Abgaben  an  die  Stadt»  welche  theil- 
weise  Bürgern  verpfändet  waren  3374, 
s.  Kämmerei-Rechnung  4608.  Hof- Ver- 
kauf durch  Rostocker  B.  in  den  Hagen- 
dörfern 5342.  Ein  B.  nimmt  eines 
Ritters  Hof  in  Marienehe  in  Pfand  5458, 
käuflich  5546»  einem  Knappen  verkauft 
5608.  5860.  Ein  Bürger  kauft  von 
Knappen  Hufen  in  Vorbek  und  wird 
belehnt  5761,  einer  kauft  von  einem 
Ritter  Besitz  in  Beselin  und  erhält 
vom  Fürsten  das  Eigenthum  5971,  einer 
erwirbt  von  Knappen  Mönchhagen  6027. 
6035,  und  kauft  vom  Fürsten  das  Eigen- 
thum 6053.  Knappen  verkaufen  einem  B. 
Hebungen  aus  Teutendorf  cum  toto  jure 
vasallico  6032,  vgl  5306,  und  ein  B. 
nimmt  von  Knappen  Hebungen  aus 
Elmenhorst  in  Pfand  6273,  ein  Bürger 
Grenze  kauft  von  den  v.  Barnekow 
Retschow     ad     jus    vasaUicum     6338, 


einer  kauft  von  einem  Knappen  Hebungen 
aus  Warstorf  6534.  Die  Fürsten  ver- 
leihen einem  Bürger  das  volle  Eigenthum 
von  Sildemow  6976.  Bürger  kaufen 
von  den  v.  Oertzen  4  Hufen  in  Deters- 
hagen,  die  zu  Lübschem  Rechte  Kröpe- 
lins  liegen  7058,  mit  vollem  Eigenthum 
7063;  Bürger  Kröpelin  kauft  von  Bür- 
gern Kessin  7091,  und  erhält  von  den 
Fürsten  das  Eigenthum  7124.  —  Ein 
Bürger  Bojeneve  in  Wismar  kauft  von 
einem  Ritter  halb  Barendorf  für  eine 
Vikarei,  und  erhält  das  Eigenthum  3800. 
4405,  und  von  den  Preen  Hufen  zu 
Lübow  4347,  die  er  justo  pheudi  tytulo 
erhält  4348.  Die  Hahnenstert  verkaufen 
Bürgern  in  Wismar  Hufen  in  Richards- 
dorf, die  der  Fürst  ihnen  mit  vollem 
Eigenthum  zu  Lübschem  Rechte  (Wis- 
marschem  Stadtrecht)  verleihet  4420, 
ebenso  die  von  den  v.  Mödentin  ver- 
kauften Hufen  4452.  Ein  B.  in  Wismar 
kauft  eine  Rente  aus  Mödentin  4268,  4 
B.  erwerben  von  einem  Ritter  v.  Plessen 
Renten  aus  2  Mühlen  4326,  ein  Bürger 
erwirbt  vom  Ritter  v.  Plessen  das  Lehn 
der  einen  Mühle  7035,  in  welcher  auch 
ein  anderer  Bürger  Besitz  hat  7040. 
Ein  B.  kauft  vom  Ritter  Preen  Hufen 
in  Kletzin,  zugleich  das  vollkommene 
Eigenthum  erwerbend  4329 — 30,  ein  B. 
kauft  vom  Ritter  v.  Quitzow  Besitz  in 
Martensdorf  4491,  der  Bürger  Kalsow 
von  den  Preen  Hufen  zu  Rakow  4571 
—  72,  4575  mit  allem  Eigenthum.  Cis- 
mar  verkauft  einem  B.  Hufen  in  Wark- 
storf  4613.  Der  B.  Körneke  kauft  von 
den  Preen  Hebungen  auf  Pol  mit  allem 
Eigenthum  4690.  4695.  Ein  Buk  (ob 
Bürger)  kauft  (von  einem  Vasallen, 
welcher  Lübeker  Bürgern  Hufen  in  Blo- 
waz  und  Niendorf  verkaufte  4588.  5234,) 
auch  Hufen  in  Blowaz  als  Lehn  4784, 
ein  Wismarscher  Bürger  Hufen  daselbst 
(mit  allem  Eigenthum  für  eine  Vikarei) 
4812,  ein  B.  vom  Ritter  Storm  1  Hufe 
in  Meklenburg  (auch  für  seine  Gattin) 
als  Lehn  4972,  (dienstfrei)  4978,  ein  B. 
von  den  v.  Zernin  gegen  Besitz  in  Gr.- 
Labenz  eine  Hufe  in  Läse,  mit  derselben 
belehnt  5203  (mit  allem  Eigenthum). 
Die  Bürger  Witte  verkaufen  einem  Preen 
Schimm  5297,  die  v.  Plessen  dem  Kör- 
neke eine  Rente  aus  Triwalk  5346 — 47 


64 


Wort-  und  Sach-Register. 


Bürger  — 


mit  allem  Eigenthum,  und  Besitz  in 
Uppenfelde5584— 85. 5603— 4,  Knappen 
verkaufen  einem  B.  Wisch  5999,  mit 
allem  Eigenthum  6000,  ein  Knappe 
Bürgern  Hufen  in  Niendorf  zu  einer 
geistlichen  Stiftung  6021.  6023,  ein  Ritter 
einem  v.  Fahrenholz  mit  seiner  Mutter  | 
und  Schwester  Hufen  zu  Alten  -Gaarz  i 
6083,  mit  dem  Eigenthum  6084.  Ein  | 
B.  rechtet  mit  dem  v.  Oertzen  um  Pacht- 
korn 6335.  Ein  Knappe  verkauft  dem 
v.  Kröpelin  Hufen  in  Russow  6374,  zu 
einer  Vikarei  6375  mit  allem  Eigenthum, 
und  ebenso  Knappen  eine  Rente  aus 
Wustrow  6471 — 72;  Knappen  an  Bürger 
Rüggow  mit  allem  Eigenthum  6753,  zu 
einer  Vikarei  675S  —  59  (zum  Theil) 
H806,  ebenso  Knappen  Pepelow  6771 — 
2  mit  allem  Eigenthum,  zu  einer  Vikarei 
6773.  6S01.  6805.  Ein  Sternberger 
Bürger  erwirbt  Turloff  3833  frei  von 
Diensten,  andere  von  einem  Ritter 
Hufen  in  Garwensdorf  3951 — 52,  zu 
einer  Vikarei  5268.  Sie  haben  Besitz 
in  Rosenow  (mit  Eigenthum)  3571.  4880 
— 81  (des  Hornstorf  5095  an  Vikare 
übergehend].  Ein  B.  kauft  vom  Fürsten 
das  Eigentnum  von  Hufen  in  Pastin 
4441,  anderes  daselbst  ein  B.  von  den 
v.  Kramon  und  das  Eigenthum  5793, 
vgl.  5738,  ein  B.  kauft  hier  Hufen  justo 
pheodi  titulo  5965.  Mehrere  B.  kaufen 
(1328)  von  den  Fürsten  Eigenthum  in 
Finkenthal  7312.  Arnold  v.  Neuen- 
kirchen (ob  Bürger)  kauft  von  einem 
Ritter  Besitz  in  Medewege  4133.  Bür- 
ger oder  Bauern  kaufen  von  Knappen 
Hebungen  in  Grünow  4541.  Eine  Bür- 
gerfrau in  Ribnitz  kauft  von  einem 
Ritter  Renten  aus  Beiershagen  4147. 
4150.  4185,  zu  einer  Vikarei  4674.  Ein 
Ribnitzer  kauft  Wulfshagen  von  einem 
Knappen  4825.  4910.  Ein  Ribnitzer  B. 
kauft  von  einem  Knappen  Hebungen  aus 
Schmachthagen  4174.  Eine  (Bürger-) 
Frau  kauft  von  einem  Ritter  Hufen  in 
Bokhorst  4046.  4146,  vgl.  4176.  4470 
u.  5312.  5940  in  Besitz  des  Klosters. 
Güstrower  Bürger  kaufen  von  Rittern 
Hufen  in  Wangelin  4151—52  mit  Va- 
sallen-Gerichtsbarkeit, vgl.  4161,  Gü- 
strower Bürger  (von  Knappen)  Besitz 
in  Sarmstorf  6008  (vgl  6246).  6364. 
6489,   für   ein   Hospital  6493.    —    Ein 


Gadebuscher  (Bürger  u.)  Vasall  mit 
dem  Eigenthum  von  Hufen  in  Bresen 
4187,  5420  es  dem  Kloster  Rehna  ver- 
kaufend, vgl.  5514;  ein  früherer  Bürger 
verkauft  dem  Lübeker  Kapitel  Hufen  in 
Pötrow  und  Piwerstorf  4737 — 39  (noch 
mit  Besitz  daselbst).  4771,  vgl  4775. 
Ein  Bürger  verkauft  Hufen  von  Passow 
5289  mit  allem  Eigenthum,  vgl  5832. 
Ein  Lübeker  B.  hat  Lehn  in  Baum- 
garten u.  Pennewitt  4334.  5441.  Cis- 
mar  verkauft  an  B.  Mittel- Wendorf  4343. 
6748,  wie  Hinter -Wendorf  4354—55. 
6629.  7049.  7069.  Eine  Bürgerfrau 
nebst  Töchtern  mit  Pfandbesitz  in 
Wittenförden  4462.  Ritter  verkaufen 
Bürgern  Besitz  in  Gr.-Strömkendorf  4479 
— 80.  5200  einem  Domherrn  verkauft. 
Ein  B.  kauft  (von  einem  Knappen)  He- 
bungen aus  Buchholz  4502,  ein  Ritter 
verkauft  Bürgern  Besitz  in  Kirchdorf 
mit  stetem  Eigenthum  4525,  6735  zu 
einer  Vikarei,  wie  Ritter  Bürgern  Hufen 
in  Niendorf  4692—93  mit  stetem  Eigen- 
thum. Gadebuscher  Bürger,  s.  oben,  ver- 
kaufen (als  Pfand)  einem  Lübeker  Hufen 
von  Piwerstorf  in  pheodum  legitimum 
4775.  Ein  Bürger  bebauet  Hufen 
(bäuerliche)  in  Rankendorf  4807.  Cis- 
mar  verkauft  einem  B.  Hufen  in  Wester- 
Golwitz  mit  dem  Eigenthum  4919— 2 1* 
zu  Vikareien  4998,  wie  einem  B.  Hufen 
aus  Oster-Golwitz  mit  ganzem  Eigen- 
thum 4924-26,  zu  einer  Vikarei  5671. 
Ritter  verkaufen  einem  B.  Hufen  in 
Timmendorf  mit  ganzem  Eigenthum 
4927—28,  zu  Vikareien  4981;  in  Neu- 
burg ebenso  5221  -22,  zu  Domherrn- 
stellen 5238.  Ein  Lübeker  hat  Mallen- 
tin  und  Hufen  in  Gostorf,  mit  dem 
Eigenthum  5231.  Ein  Ritter  verkauft 
einem  Bürger  Restorf  5325,  ein  Knappe 
Bürgern  Johannstorf  5642 — 3  mit  aller 
kirchlichen  Freiheit,  für  eine  Vikarei 
5672.  Lübeker  haben  Pfandbesitz  in 
Schmilau  5673.  Ein  Ritter  verkauft 
einem  Bürger  Bede  aus  Wester-Golwitz 
6379,  Knappen  Bürgern  Neschow  6386 
(6400  belehnt).  Lübeker  mit  Besitz  in 
Hamberge  (einem  v.  Kedingen  verkauft) 
6551.  Ein  Kröpeliner  im  Besitz  einer 
Hufe  des  Stadtfeldes,  die  nach  seinem 
erblosen  Ableben  vom  Fürsten  dem 
Kloster   Doberan   verliehen   wird  4362. 


—  Bürgersprache. 


Wort-  und  Sach-Register. 


65 


Ein  Bürger  in  Kröpelin  schenkt  der 
Pfarre  eine  Hufe,  und  der  Fürst  giebt 
dazu  das  Eigenthum  5985.  Bürger  in 
Neu-Brandenburg  kaufen  vom  Für- 
sten Rosenow  (in  der  Ukermark)  zum 
Eigenthum  4793  (auch  für  weibliche 
Nachkommen).  Vgl.  5415.  Ein  B.  kauft 
von  einem  Ritter  Hebungen  aus  Weitin 
5317.  6177.  6565.  Die  Gebrüder  von 
Plau  (ob  Bürger  in  Plau  oder  Parchim) 
dotiren  einen  Altar  in  Parchim  mit 
Hufen  aus  Barkow  4883.  Schweriner 
Bürger  kaufen  Besitz  in  Schmakentin 
für  eine  Vikarei  5103,  von  Cismar  5147. 
5152 — 53.  6217;  ein  Bürger  kauft  von 
Knappen  die  halbe  Krivitzer  Mühle 
5795.  Knappen  verkaufen  der  Wittwe 
und  den  Söhnen  eines  Schweriners  Hufen 
in  Friedrichsdorf  6 1 74.  Ein  Malchine r 
kauft  von  Knappen  Hufen  in  Hohen- 
Remplin  5251,  mit  aller  Freiheit  an 
Dargun  verkauft  6690—91.  6697.  Ein 
Kolberger  B.  hat  Bokhorst  und  Born- 
hagen 5322.  Ein  Grevesmühlenscher 
B.  kauft  von  einem  Knappen  Besitz  in 
Dunkersdorf  5696.  5995.  65S9.  Greifs- 
wald er  B.  werden  vom  Kloster  Ivenack 
mit  Neuendorf  belehnt  5912.  Gra- 
bower  B.  kaufen  Besitz  in  Bekentin 
für  geistliche  Stiftungen  5917,  vgl  5918 
—20.  5938.  Ein  Alt-Treptower  B. 
vom  Kloster  Broda  mit  Besitz  in  Zir- 
zow  belehnt  6 1 96  (erblich  von  Vasallen 
gekauft).  Ein  Boizenburger  B.  kauft 
eine  Lehnhufe  zu  Schwartow  6595. 
6716,  andere  Bürger  Hebungen  vom 
Grafen  von  Schwerin  4606 — 7.  Ein 
Warener  kauft  vom  Fürsten  Besitz 
in  Varchentin  7033.  —  Bürger  in  Ratze- 
burg als  Bürgen  für  die  Fürstin  bestellt 
3533.  Rath  u.  Bürgerschaft  von  Gnoien 
verbürgen  sich  für  den  Fürsten  4798. 
—  Ritterliche  Personen  als  fürstliche 
Vögte  in  den  Städten  (s.  d.)  PJL,  Bd.  XI, 
nicht  als  Bürger  (vgl.  4175).  VergL 
Bernewin.  Rostocker  B.  proprias  heredi- 
tates (apud  nos)  habentes  5750,  d.  i.  erb- 
gesessene. Bürger- Versammlung  beru- 
fen 5861,  §  3,  vgl.  auch  Bürgersprache 
6474.  Pflichten,  Lasten  der  Bürger, 
Dienste  s.  statuta  civilia.  —  burger 
(Uebersetzung  von  civis  für  Bauer)  zu 
Lehsten  4749. 
Bürgermeister:  borghermester,  borghermestere, 

■tkleakirgtfckes  Urkiiteaktefc  10. 


proconsul  (auch  oft  preconsul),  magister 
ciuium  und  mag.  burgensium,  burgima- 
gister.  proconsules  et  consules  Rostocks 
3743.  3971.  Ein  mag.  bürg,  in  Rostock 
4131.  4461  in  Rostock  4  proconsules. 
Die  borgh.  in  Wismar  haben  zur  Er- 
richtung eines  gültigen  Testaments  2 
Rathmänner  abzusenden  4463.  4477  in 
Rostock  4  proconsules.  4681  in  Ham- 
burg (mag.  civ,).  4825  ein  preconsul  in 
Ribnitz.  4935  in  Lübek  5  proc,  5196 
die  in  Rostock,  wie  5197.  5258  in  Wis- 
mar 4  burgimagistri.  5299  ein  Kolberger. 
5411  ein  mag.  civ.  in  Wismar,  wie  5454 
in  Rostock  3.  5499  in  Wismar  3  proc,  wie 
5753:  2  borgh.,  u.  5762  deren  5.  Ueber 
Berechtigung  der  B.  in  den  Rathsver- 
8ammlungen  zu  Wismar  5861.  5997  in 
Rostock  4  burgimagistri,  6030:  3  pro- 
consules —  6292—6295  duo  procon- 
sules (in  Rostock)  sedem  consulum  re- 
gentes  (Vorsitzende).  6  Rathsherren  in 
Wismar  wählen  per  burgimagistros  für  6 
ausscheidende  6  neu  eintretende  Raths- 
herren 6413.  6690  u.  6691  ein  precon- 
sul in  Malchin,  ein  proc.  in  Parchim 
6440  u.  oft,  ein  borgh.  in  Waren  7033 
u.  a.  m.  Theilnahme  der  B.  (des  Raths) 
der  Städte  Rostock  und  Wismar  an  der 
Vormundschaft  (s.  d.)  der  jungen  Mek- 
lenburgischen  Fürsten.  —  Vgl.  Bauer- 
meister unter  Schulze. 

Bürgerrecht:  Juden  erhalten  das  B.  in  Wismar, 
die  Aufnahme  als  Bürger  (s.  d.)  5753 
u.  a.  Sein  B.:  burschap  verlieren  4463. 
Kloster  Reinfeld  erhält  einen  Platz  in 
Schwerin,  ihn  zu  besitzen  na  bürrechte 
4712.  —  VergL  Bürgerschaft  und  civi- 
litas. 

Bürgerschaft:  die  Commune,  meistens  mit  con- 
sules, als  Rath  u.  B.,  cons.  et  commune 
(s.  d.)  ciuitatis,  auch  communitas,  univer- 
sitär oder  cons.  ac  cives  3108,  nulli 
vendere  molendinum  nisi  nobis  (dem 
Rathe)  aut  alicui  de  conciuio  (s.  d.)  nostre 
ciuitatis  3093.  s.  (Theilnahme  an  der) 
Stadt- Verwaltung.  Aufnahme  in  die  B. 
s.  Bürgerrecht  und  civilitas.  B.'s-Be- 
scheinigung  (ciuis  est  nostre  ciuitatis 
pariter  et  burgensis  7225). 

Bürgersprache:  1)  Zusammenkunft  der  Bürger 
in  Gemeinde-Angelegenheiten,  Bürger- 
Versammlung.  Die  Bewohner  des  Do- 
beraner  Klosterhofes  in  Rostock  ad  con- 


6* 


Wort-  und  Sach-Regfeter. 


Bürgersprache — 


uentus  forenses,  burgiloquia,  uel  quelibet 
nostre  ciuitatis  edicta  nequaquam  pos- 
sunt  euocari  3743.  Vgl  Morgensprache. 
4942,  S.  571.  2  (In  solchen  Versamm- 
lungen gefasste)  Beschlüsse,  —  ciuiloquia. 
4465  generale  edictum  aut  ciuiloquium. 
Wismarsche  (von  1345—50)  6474.  6524. 
6564,  S.  694.  s.  intimare  6569.  6654. 
6762.  6798.  6851.  6968.  7005.  7056. 
7096. 

Bürgschaft:  fidejussio.  B.  leisten,  fidejubere  s. 
bürgen,  fidejussoria  caucio  2736.  Der 
Fürst  von  Werle  leistet  für  seine 
Verpfändung  mit  seinen  Rittern  B.  2825. 
2920  secundum  fidejussionis  consuetu- 
dinem  (nach  welcher  die  Bürgen  das 
Eünlager  verwillkürten),  wie  secundum 
morem  fidejubencium  3032.  Vergl.  Ver- 
trags-Bürgen, Mitgelober  (für  Fürsten 
meistens  20  Herren  oder  Ritter:  wie 
3178  u.  a.).  3406  fidejussiones  datae. 
3436  cautionem  prestare  pro  etc.  Die 
Fürsten  von  Werfe  leisten  für  den  von 
Meklenburg  dessen  Gläubigern  B.  3465. 
Nicolaus  und  Johann  von  Werle  ver- 
sprechen dem  Grafen  von  Schwerin  ihn 
von  einer  für  sie  geleisteten  B.  zu  be- 
freien! 3702.  3755  s.  Mitgelober.  3966 
fidejussionis  caucionem  facere.  4055  fide- 
jussione  promittere,  quod  etc.  —  4279. 
—  4539  fidei  dacione  compromittere 
cum  etc.  Rath  und  Bürgerschaft  von 
Gnoien  leisten  B.  für  den  Fürsten,  bene- 
ficio  noue  constitucionis  de  fidejussoribus 
entsagend  4798,  s.  Bürgen,  die  Städte 
Rostock  und  Wismar  durch  ihren  Rath 
für  den  von  Meklenburg,  Güstrow  u. 
Waren  für  Werle-Güstrow  und  Parchim 
und  Malchin  für  Werle-Goldberg  6391 
— 3.  Alle  Verwandte  leisten  einem  Ver- 
käufer B.  4848,  s.  Mitgelober.  B.  mit 
Gegen-,  After-B.  5052  s.  eximere  (indemp- 
nem).  —  5258.  Städte  geloben  (leisten 
B.)  für  Fürsten  5358,  S.  305.  5412 
fidejussionem  suscipere  (auf  sich  nehmen) 
5813, — 5495.  5888  litterae  fidejussionis, 
stare  cum  aliquo  in  fidejussione.  5927 
a  fideju8sione  liberi  et  Bolutl  —  5933. 
6208  testimonium  fidejussionis.  7001 
leisten  für  Fürsten  10  der  Besten  im 
Lande  B.  —  7002.  7352.  Ein  Schuldner 
riebt  ein  promissum  fidejussorium  7390. 

Bütte:  buddene  (Bottich),  oleye-  b.  Oel-B.  4271, 
g.  St.  Johannes  (I). 


Büttel,  Gerichtsdiener,  Getängnisswärter,  preco, 
s.  boddellus.  —  bodeUus,  budellus  Bd. 
V,  S.  XXI,  XXIL  6792.  s.  praeco. 

Büttelei  (Gefangniss),  domus  preconie  in  Rostock 
3011,  d.  preconis  3436.  5143  in  Wis- 
mar. —  5785.  5926  sedere  in  cellario 
precoüis.  6524  equos  ponere  ad  domum 
preconis  (in  den  Pfänderstall).  6569,  s. 
Hafthaus. 

Buffo:  artem  histrionum,  buffonum  vel  golear- 
dorum  exercere  4830,  nr.  4  u.  5. 

BuhkLir&e,  meretrix,  aus  Rostock  verwiesen 
4044. 

Bullator  (ein  päpstlicher  Beamter,  s.  Bulle) 
5027,  nr.  12. 

Bulle:  bulla  plumbea,  a)  päpstliches  Bleisiegel 
3198n.  4199n.  7289a,  s.  Faden,  jetzt 
fehlende  3853.  4062.  4666.  3343.  3428. 
3535  litterae  uera  b.  pl.  et  filis  sericis 
bullatae.  3210.  4702.  3968.  3980  (an 
hänfenen  Schnüren  hangend,  —  an  einem 
Conservatorium)  3996.  4380n.  4438 
(in  einer  Prozesssache).  4624  (cum  filo 
canapis).  4666n.  5155.  5156.  5192.  — 
b)  die  mit  solchem  Siegel  versehene  Ur- 
kunde, 8.  oben  (litterae  etc.  bullatae) 
z.B.  4177.  4624.  5155—6.  5192.  5355. 
5489.  6296  nr.  1—3.  5760n,  mandatum 
apo8tolicum  sub  vera  b.  3968.  —  c)  kaiser- 
liche, s.  Siegel 

Bullitum,  Gekochtes  2758. 

Bunden  heim:  en  man  üp  enem  orse  mit  b. 
helme  3582;  vgl  seligatis  galeis  4942, 
S.  579  (proeliari). 

Bunge:  bunghe,  musikalisches  Instrument  (Trom- 
mel oder  Pauke)  6276. 

Bunt(er)  hauer,  s.  Hafer. 

Buntwerk:  uarium  opus  (Pelzwerk  für  Bunt- 
fiitterer)  3320.  4870.  Nach  einer  Wis- 
marschen  Willkür  darf  nur,  wer  für 
50  Mark  steuert,  Buntwerk  oder  vestes 
vario  opere  sufforatas  tragen  6004, 
§  15,  desgleichen  die  Frauen  sol- 
cher Männer  7056,  §  5.  In  einer 
Ausgabe-Rechnung  pro  tribus  timer 
(s.  Zimmer)  varii  operis  6145.  3576  als 
Schuld  statt  baaren  Geldes  in  Zahlung 
gegeben;  auch  absoL  tymber  varii  (sc. ope- 
ris) ad  tres  fertones  6826.  s.opus. 

Burg:  castrum,  castellum  (s.  d.),  wie:  Haus 
(4),  Schloss  (2).  Vergl.  Festen,  munitio, 
structura,  8.  Offen(haltung).  Burgen 
Schlösser),  fürstliche  und  ritterlicher 
Familien: 


— Burg. 


Wort*  und  Sach-  Register. 


67 


I.  in  Meklenburg.  1)  der  Linie 
Meklenburg:  Duzow  des  Ritters  Deth- 
lev  Wulf  3259,  der  Wackerbart  3259. 
5518—9.  Eikhof  der  v.  Zernin  (2809). 
4336.  5057,  der  v.  Plessen  5806.  — 
6178.  6243.  6328.  6420-1.  6458.  6631. 
6860  (Neu)-Bukow  6S60,  Gadebusch 
2823.  3123.  3771.  4285—6.  5592n. 
5594.  6860.  6920.  6975.  7051.  Greves- 
mühlen  6860.  Meklenburg  3247.  4215. 
Sternberg  3824.  3860.  Retschow  2779. 
4131.  5600  des  t.  Barnekow  (an  einen 
Bürger  verkauft  6338).  Eine  Burg  be- 
sass  Engelke  v.  Pressentin  6596,  §  LXXII. 
Im  Lande  Rostock:  Rostock  (nur  Burg- 
wälle, 8.  d.).  Dänische  Burg  bei  Warne- 
münde  3871.  4377.  Im  Lande  Star- 
gard:  Arensberg  3942—3.  5081—2. 
6915.  Blumenhagen  4992  des  v.  Peckatel. 
Fürstenberg  5509.  6915  des  Grafen  v. 
F.  Fürstenhagen  3942—3.  Kanow 
3942—3,  wie  Ramelow.  Kavelpass  3084. 
5225.  Prillwitz  derer  v.  Pr.  3526. 
4194.  Schwanbek  3942—3.  Stargard 
(s.  Burgmänner  2807).  2872.  4079. 
4203.4300—1.4541.5819—20.  Strassen 
3942—3.  Fretzdorf  4467.  4593.  4630. 
7001.  7047.  Strelitz  3862.  4992.  5081. 
6915  des  Grafen  v.  Fürstenberg  (Lychen 
8.  munitio).  Wesenberg  3942—3.  4467. 
4992  des  von  Plate  5081.  6860.  Wal- 
wansmühlen  und  Woldeck  siehe  O.R. 
Band  XI.  —  2)  der  Linie  Werle: 
Eidenburg  bei  Lübz  (zu  1)  3767.  3818. 
3942—3.4299.  4570.  4959.  5081.  6434. 
Gnoien,  Goldberg  s.  O.R.  Bd.  XI. 
Güstrow  3178.  6779.  7316.  Alt-Kaien 
3152.  Neu-Kalen  6779,  wie  Krakow, 
Malchin,  Parchim  s.  O.R.  Bd.  XI.  Penz- 
lin  4042.  5740.  6223.  6779.  Plau  6779, 
wie  Röbel.  Schwan  (zu  1).  4723n. 
Stavenhagen  s.  O.R.  a.  a.  O.,  wie  Tessin. 
Waren  6779.  Wredenhagen,  dasNeueHaus 
3818.3860.3942—3.  6434.6761.  6779. 
6816.  —  3)  Die  Schlösser  der  Grafen 
von  Schwerin  3118.  Boizenburg  3197 
u.  a.  s.  O.R.  Bd.  XI,  wie  Krivitz, 
Schwerin  und  Wittenburg.  Neustadt 
5313.  —  4)  Grafschaft  Danneberg,  s. 
Danneb.  3179  B.  —  Dömitz  u.  Grabow 
s.  O.R.  Bd.  XI.  Gorlosen  (ob  derer  vom 
Kroge)  und  Kastorf  (in  Besitz  einer 
ritterlichen  Familie),  5533.  —  5)Schlösser 
des  Bischofs  von  Schwerin:  Bützow,  8. 


O.R.  Bd.  XI,  und  Warin  2851.  3863. 
4258-9.  4419.  4634,  nr.  6.  5659.  6296, 
nr.  3.  Klockenburg  4400n.  Müsselmow? 
6150. 

II.  In  fremden  Ländern:  1)  in 
Anhalt:  Anhalt  7146n.  —  2)  in  der 
Mark  Brandenburg:  Lenzen  (derer 
v.  Aisleben)  4127.  4263.  4345.  5333. 
5683.  5724.  5755.  Neuburg  im  Dorfe 
Weisen,  derer  v.  Restorf  3942—3. 
Rumpshagen  (ob  in  der  Prignitz  oder 
das  in  Meklenburg)  5533  (einer  ritter- 
lichen Familie),  rutlitz,  der  Familie 
Gans  v.  P.  4137.  5533.  Stavenow,  derer 
v.  St.  3927.  4345.  5533.  5756.  6477. 
Neuhausen  4345  u.  a.  s.  O.R.  Bd.  XI. 
Perleberg  4593.  4630,  wie  Pritzwalk, 
Kyritz  u.  Havelberg.  Freienstein  4593. 
4630.  5524.  Meyenburg  3862.  3942— 
3.  4593.  4630.  5082.  5358.  5408.  5524. 
5554—5.  7001.  Beetzendorf  4142  mit 
Kalbe  und  Krumke  der  v.  Kröcher 
4299.  Seehausen  und  Werben  4630. 
Tangermünde  (ob  auch  Salzwedel)  4439. 
(Markgrafenhagen  ist  Feste  5524.) 
Ukermark  und  Neumark,  s.  Pommern. 
Berlin,  Spandau,  Mittenwalde,  Löwen- 
walde, Köpenick  und  Landsberg,  Städte 
und  Burgen  4439.  Friesack  4840.  — 
3)  Fürstenthum  Rügen:  a)  Insel  R.  mit 
Gartz  4756,  d.  i.  castrum  novum  5225. 
Burg  bei  der  Fähre  4942,  S.  584.  b) 
Festland  R.:  Barth  3192.  4940,  4942,  S. 
571.  5590.  6616.  Grammendorf  3192. 
3388.  5043.  Medrow.  Brandshagen  und 
Grellenberg  3192.  Kowail  3192.  Ek- 
berg  3192.  4940.  4942,  S.  579,  des  v. 
Gristow  S.  584.  Tribsees  3117.  3192. 
4040.  6616.  Grimmen  3117.  3192.4940 
u.  a.  6616.  Stralsund  3192.  Loitz 
3753.  4756.  4940.  4942,  S.  571  ff.  5225. 
5296.  7142.  Schopenborch  bei  Loitz 
4942,  S.  577  ff.  Damgarten?  6860. 
Hertesburg  (Hirschburg)  4725.  4940. 
4942,  S.  580.  —  4)  Pommern:  Demmin 
3045.  3663.  3682.  4754.  4802.  4942, 
S.  576.  5225.  5232.  5461.  5550.  6079 
Kiekindepeene,  s.  Burgdienst.  4503. 4802. 
5169.  5225.  5544.  Galgenberg  4942, 
S.  576.  Kummerow  4503.  5169.  5225. 
5544  (des  Voss  und  der  v.  Thun). 
Bullenborch  vor  Demmin  4360.  Wolde 
(auch  zu  Meklenburg)  u.  Osten,  des  v. 
Winterfeld    4754.      Wolgast   4942,    S. 

9* 


68 


Wort-  und  Sach- Register. 


Burg- 


581.5225.  Zacharienmühle5225.  Altwigs- 
hagen,  der  Familie  v.  Schwerin  5225,  Sans- 
kow,  Brock,  5225.  Klempenow  5225. 6185 
der  Farn.  v.  Heidebreck.  Rothen-Klem- 

Smow  5225.  Lindenberg  5225.  5961. 
üggenburg.  Spantekow  (derer  von 
Schwerin)  3763.  5225.  Linde,  Kosenow, 
Sarow,  Vogelsang  5225.  Ukermünde 
5225.  5550.  Torgelow  4358.  Bahn 
5225,  wie  Lübtow  u.  Hindenburg.  Ka- 
genow  des  v.  Winterfeld  4755.  Beigard 
an  der  Persante  und  B.  an  der  Leba, 
Labes  5225.  Vierraden  5225  u.  Twe- 
raden  4358.  5225.  Templin,  Schwedt 
4358  in  der  Ukermark,  wie  Bernstein 
in  der  Neumark  (Mk.  Brandenb.)  5225.  — 
5)  Bisthum Kamin:  Gülzow  6079n.  Dum- 
zin  5403n.  —  6)  Bisthum  Havelberg: 
Zechlin   4226.     Wittstock   3715.   5241. 

—  7)  Bisthum  Hildesheim:  Steuer- 
wald 5212.  —  8)  Erzbisthum  Bremen: 
Langwedel  3735.     Bremervörde    4997. 

—  9)  Herzogthum  Sachsen -Lauen- 
burg: Lauenburg  4653.  5673.  Ratze- 
burg 2956.  5450.  5519.  —  10)  Herzog- 
thum Braunschweig  -  Lüneburg: 
Hitzacker  3942—3.  —  11)  Grafechaft 
Hoya:  Alten-Bruchhausen  7344.  —  12) 
Grafschaft  Holstein:  4944.  Ahrensfelde 
3113.     Plön   3650.   4854.   5530,  nr.  6. 

—  13)  Stadt  Hamburg:  Wohldorf  3113. 

—  14)  Stadt  Lübek:  Travemünde  (des 
Grafen  v.  Holstein)  31 13.  —  15)  Herzog- 
thum Schleswig:  Gottorp  u.  Törning 
6028.  —  16)  Bisthum  Ripen:  Mögel- 
tondern  5760n.  —  17)  Dänemark: 
Wordingborg  6251,  S.  423.  Auf  Insel 
Möen  4726:  Burg  Stege  oder  Stege- 
borg 4001.  4015.  4741.  4959.  5591. 
5669-70.  6434  B.  6448.  68<>5.  Lade- 
hof 6448.  Auf  Fünen:  Nyborg  6865  u. 
Hindsgaul  6251,  S.  424,  wie  6865-6 
mit  Oerkel.  Auf  Langeland:  Tranekiär 
3788.  6251,  S.  427.  Auf  Falster  4726: 
Nyköping  3352.  Auf  Laland  4726: 
Ravensburg  6251,  S.  426.  6832n.—  18) 
Schweden:  Kalmar  u.  Borgholm  3218. 
Schanör  3574  und  Falsterbode  3574n. 
Falkenberg  und  Kongh&U  3218.  Nor- 
köping  3409.  A°bo,  Tavestahus  u.  Wi- 
borg  in  Finnland  3218.  Lindholm  5994. 
Helsingborg  5994.  6154.  6318—9.  7132. 
Warberg  4287—8.  6339.  —  In  Nor- 
wegen 4285—8.  4295. 


Wizlav  von  Rügen  erwirbt  vom 
König  Erich  halb  Land  Gnoien  mit  Be- 
rechtigung darin  Festungen  anzulegen 
3388.  Die  Fürsten  von  Mekl.  u.  Werfe 
theilen  das  Land  Kaien  und  gestatten 
sich  gegenseitig  die  Anlage  einer  Burg 
in  ihrem  Theile  372 1.  Ritter  u.  Knappen 
treten  in  die  Dienste  (s.  d.)  von  Fürsten 
auch  mit  ihren  Burgen  3763  u.  a.  In 
päpstlichen  Conservatorien  werden  auch 
Burgen  als  geistlichen  Besitzungen  ent- 
fremdet aufgeführt  (nur  eine  Formel) 
3980,  wie  4380  u.  a.  Der  Bischof  von 
Schwerin  verpfändet  auch  Burgen  4401. 
Otto  der  Milde  von  Braunschweig  erhalt 
vom  römischen  Könige  Städte  der  Alt- 
mark (Tangermünde  mit  der  B.  u.  a.),  wo- 
gegen seine  Gemahlin  die  Städte  und  B. 
Berlin  u.  a.  resignirt  4439.  VergL  Ab- 
tretung. Die  v.  Thun  im  Besitze  der 
Burgen  Kummerow  und  Kielrindepeene 
4502  (8.  Burgdienste),  letzteres  war  ge- 
brochen, mit  ersterem  sollen  sie  zu  des 
Herzogs  von  Pommern  Dienst  sein  5169. 
5544.  Die  Herzoge  von  Pommern  vom 
Papste  mit  ihren  Landen,  Städten,  Bur- 
gen belehnt  5225.  Die  v.  Hitzacker 
verkaufen  Burg  und  Dorf  Gollern  dem 
Michaelis-Kl.  in  Lüneburg  6095.  Bünd- 
niss  (s  d.)  Christophs  von  Dänemark 
mit  Meklenburg  u.  a.  zur  Gewinnung 
von  Rügen  mit  seinen  Städten,  Burgen 
u.  a.  4725-26.  Die  Sprengel  über- 
geben dem  Fürsten  von  Meklenburg 
ihre  Schlösser  Zeetze  und  Gresse  und 
erhalten  dagegen  ein  neues  Schloss 
Neuhaus,  zu  Herzogenvorde,  zugesichert 
4957. 

Burgbau,  gestatteter,  —  nicht  gestatteter,  s. 
unter  Burg,  Bauen  und  Befestigung. 

Burgdienste:  borghedenest,  borgdienst,  borch- 
deneste ;  servitium  castrense  oder  castri, 
servitia  castrorum,  die  von  Bauern  (von 
ihren  Hufen)  zu  leistenden  (landesherr- 
lichen) Frohndienste,  d.  h.  Hand-  und 
Spanndienste  im  weiteren  Sinne  be- 
greifend, z.  B.  Schanzdienste,  Wegebesse- 
rung, Eishauen,  Brennholz  hauen  und 
fahren,  Pflugdienste  u.  a.,  im  engeren 
Sinne  soviel  wie  Burgwerk  (b.  d.), 
vgl.  Brückenwerk.  Nicolaus  von  Werfe 
bestätigt  den  Johannitern  zu  Mirow  die 
Freiheit  von  allen  Diensten,  auch  mit  dem 
Eigenthum   der  Dörfer  Roggentin  u.  a.> 


—  Burglehn. 


Wort-  und  Sach-Register. 


69 


den  Bauern  derselben  Freiheit  von  der  Ver- 
pflichtung ad  custodiendum  castra  2726 
(et  propugnacula),  er  resignirt  gegen 
dieselben  auf  die  Burgd.  aus  Schillers- 
dorf 2938,  wie  der  Fürst  von  Meklen- 
burg  auf  die  seruicia  castrorum  et  ciui- 
tatum  aus  Starsow  4301.  Der  Fürst  v. 
Werle  schenkt  an  Parchim  das  Eigen- 
thum  von  2  Hufen  in  Möderitz  und 
lässt  diese  vom  Dienst  frei,  den  sie  zur 
Burg  Parchim  hatten  leisten  müssen 
2816,  ebenso  einer  Wittwe  das  von  2 
Hufen  daselbst  ohne  Dienste  (vgl  Burg- 
werk) 3206  u.  7558;  desgleichen  dem 
Kloster  Reinfeld  für  Kleth  2821,  giebt 
auch  einem  Ritter  für  eine  Kapelle  2 
Hufen  in  Gr.-Ridsenow  (mit  dem  Eigen- 
thum)  frei  a  quolibet  seruitio  castrensi 
2954.  Heinrich  von  Meklenburg  ver- 
kauft dem  Schweriner  Kapitel  die 
Dienste  der  Bauern  in  Biendorf  (s. 
Burgwerk)  3480  (vecturae  et  cetera  ob- 
sequia  castrorum).  Otto  von  Pommern 
giebt  irrthümlich  angenommene  Rechte 
auf  B.  aus  Zettemin,  Rottmannshagen 
etc.  u.  aus  Kiekindepeene  auf  4396;  auch 
die  v.  Thun  resigniren  ihre  Ansprüche 
dem  Kloster  Dargun  4503. 5503.  Rechts- 
streit über  an  die  Burg  Kiek-in-de- 
Peene  und  die  von  Demmin  zu  leisten- 
den Burgdienste  4801.  4802.  5169.  5461. 
5544  B.  Freiheit  der  Güter  des  Klosters 
a  castrensibus  aliisque  quibuslibet  serui- 
ciis  5550  B.  5565. 7044.  Zu  4490  s.  Burg- 
u.  Brückenwerk.  Der  Herzog  von  Pom- 
mern erklärt  dem  Kloster  Ivenack 
Neuendorf  für  frei  vom  B.  4699.  Fürst 
Heinrich  von  Mekl.  macht  dem  Kloster 
Ribnitz  Hufen  in  Bokhorst  frei  von  allen 
seruicia,  vectigalia,  vel  pontificia  seu 
castrensia,  s.  Burg-  und  Brückenwerk 
4960  B.  Fürst  Albrecht  verleiht 
Rostockern  Niendorf  dienstfrei  (frei 
vectura  und  Burgdienst)  5263.  Johann 
HL  belehnt  die  Hahn  mit  dienstfreiem 
Besitz  von  Basedow  u.  a.  5764,  Wozeten 
5765,  u.  KL-Wardow  6206  (nicht  to 
grauende,  to  vorende  oder  to  borch- 
aeneste,  to  wegen  oder  to  bruggen  to 
makende),  desgleichen  mit  Basedow, 
Ge8sin  u.  a.  7009  und  mit  Jamen  7010 
frei  von  Burg-,  Ross-  und  Wagendienst 
Albrecht  von  Meklenburg  giebt  den  v. 
Fahrenholz  für  ihre  Bauern  in  Alten- 


Gaarz  Freiheit  von  B.  6084,  wie  die 
Fürsten  von  Werle  den  zu  einer  Vika- 
rei  gekauften  Hufen  von  KL-Lukow 
6029.  Johann  HI.  von  Werle  schenkt 
dem  Kloster  Dobbertin  für  Lexow  die 
Freiheit  von  allen  Burg-  und  Fuhr- 
diensten u.  a.  6549,  und  verpfändet 
einem  Bürger  Sehistorf  mit  allen  Diensten 
(abtretend  Burg-,  Tage-,  Hofdienst)  6918. 
Bernhard  von  Werle  verkauft  einem 
Bürger  Hufen  in  Buchholz  zu  einer  Vi- 
karei  mit  Spann-,  Burg-  und  jedem 
Dienst  6991. 

Burgensis:  Bürger,  wohl  nicht  immer  synonym  mit 
civis.  1)  =  Grossbürger,  daher  omnes 
cives  et  burgenses  (von  Güstrow)  6256 
(etwa  wie  Handwerker  und  Kaufleute). 
Ein  Rostocker  erhält  eine  Bescheinigung 
als  civis  pariter  et  b.  7225  (s.  Bürger), 
und  daselbst  statman  edder  kopman 
5060,  s.  auch  Bürger  und  Bauer.  —  2) 
Ein  und  dieselbe  Person  wird  bald  als 
civis,  bald  als  burgensis  bezeichnet,  in- 
dessen ist  jeder  burgensis  civis,  nicht 
aber  jeder  civis  auch  burgensis  (Patri- 
zier). Die  burgenses  2740  in  Rostock, 
Zeugen  beim  Könige  Erich,  sind  Raths- 
herren,  Patrizier,  heissen  auch  2741 
burgenses  et  consules,  vergl.  2746;  die 
burgenses  in  Bützow,  qui  ex  parte  ciui- 
tatis  den  Kauf  von  Zernin  mit  dem  Bi- 
schöfe abschliessen,  sind  Rathsherren 
2798;  aber  in  der  Parchimer  Urk.  2812 
folgen  auf  Rathsherren  cives,  die  also 
nicht  Rathsherren  sind  3193.  3537  und 
oft  =  cives  (im  weiteren  Sinne).  Vgl. 
Umschriften  von  Städte-Siegeln. 

Burgfeld:  borchuelth,  N.  propr.  eines  Acker- 
stückes der  Feldmark  von  Damm  5239. 

Burggeld:  borchgeld  (aus  der  Bede  von  Beker- 
witz),  einem  Burglehn  (s.  d.)  zu  Meklen- 
burg überwiesene  Hebung  3247n. 

Burggraf:  borgravius,  der  des  Deutschen  Or- 
dens 3218,  der  von  Magdeburg  (s.  d.) 
P.R.,  Bd.  XL 

Burgkapellen,  auch  Schlosskapellen:  in  Par- 
chim 2724  iL  2725,  in  Gadebusch  3123 
(zum  Gottesdienst  für  die  Burgmänner) 
mit  der  Stadtkirche  vereinigt,  in  Neu- 
stadt 5261.  5313. 

Burglehn:  feodum  castrense  (einem  Burgmann 
als  fürstliches  Lehn  gegeben).  Der 
Ritter  Kardorf  resignirt  ihm  vom  Füriten 


70 


Wort-  Bild  Sach-Register. 


Burglehn  — 


Ton  Werle  als  B.  verliehene  Rechte  in 
Benitz   gegen  ihm    verheisaenen  Ersatz 
dem  KL  Doberan    2750.     Der  Burg- 
mann Voss  von  Demmin  verkauft  seine 
ihm  forma  castrensium  reddituum  ver- 
liehenen Zehnten  in  Olendelin  dem  EL 
Ivenack  2849.  und  erhält  vom  Herzog 
von    Pommern    dafür    die    Bede    aus 
Schwichtenberg  als  redditus   castrenses 
(vgL  Burggeld)  titulo  veri  pheodi  et  le- 
galis    erblich    mit    Residenzpflicht    (in 
Demmin)  2850.    Der    Ritter    v.   Beilin 
hat  vom  Fürsten  von  Werle  Gericht  u. 
Bede   in  Bellin   und  Dänekendorp  mit 
Residenzpflicht    in    einer    Burg    2861. 
Der    Fürst   belehnt    einen    Bürger    in 
Malchow  mit  der  Mühle  zu  Grüssow  als 
pheodum  burgense  cum  omni  jure  va- 
sallorum  dienstfrei  gegen  eine  Recog- 
nition  (s.  d.)  2959.   Heinrich  v.  Meklen- 
burg   verleiht  dem  Ritter  von  Quitzow 
erblich   40  Mark   Bede   aus  Bekerwitz 
u.   a.  als  B.  in  Meklenburg  3247   (s. 
Burggeld),  und  befreiet  denselben  von 
der  Residenzpflicht  in  Meklenburg  4215. 
Herzog  Erich    von  Sachsen-Lauenburg 
giebt  dem  Ritter  Wackerbart  das  Dorf 
Duzow  als  Burglehn  zu  Duzow,  reser- 
virt  sich  aber   die  Besetzung  der  Burg 
mit  einem  Hauptmann  und  Mannschaft 
3259;   die  Herzoge   geben  dem   Ritter 
von    Lützow    und    seinen   Erben   das 
Dorf  und   auch    die   Burg    Duzow    tö 
rechten   borchlene    mit   Residenzpflicht 
5518—19.     Der  Ritter  v.  Güstow  ver- 
tauscht Hufen   in   Unter-Nesow  gegen 
solche    in   Frauenmark    als   Burgl.    zu 
Gadebusch  3450.  Burgmänner  im  Lande 
Kaien  (6)  mit  Burgl.:  der  von  Rensow, 
dessen  B.  in  Vietschow,  ein  Sohn  des 
von  Jesewitz   auf  Dölitz  u.  a.      Moltke 
in    Panstor£     auch     eine    Frau    von 
Warburg  in   Retzow,   2   von  Kaien  in 
Glawe  und  Gross-Bützin  3721,  S.   117. 
broghelen!   4001    (nicht  zu  verkaufen), 
bogelen!  4015  (sollen  vielmehr  dem  Lehns- 
herrn heimfallen).    Land  zu  Lenzen,  als 
Lehn  von  Bürgern,   zum  Bnrglehn  von 
Neuhausen  4345.     Der  v.  Kaien  resig- 
nirt  sein  Burglehn    in  Gr.-Bützin    dem 
Güstrower  Kapitel,  welches  von  BurgL- 
Diensten  befreiet  wird  4526.    Der  Dob- 
bertiner  Propst  testirt  über  bona  quasi 
castrensia  (Rostocker  Mühlenhebungen) 


4703.    Ritter  Wülfing  mit  einem  bene- 
ficium  castrense  in  Krivitz  4870,  S.  498 
(wohl  nicht  ein   Geistlicher   mit  geist- 
lichem Lehn  auf  der  Burg).  Burgmänner 
mit  Burglehn  in  Meyenburg  5554 — 55. 
Der  Knappe  Behr  erhält  vom  Herzoge 
Albrecht  von  MekL  statt  der  bisherigen 
Hebungen  aus  Klocksin  zu  seinen  Burg- 
lehn-Hebungen  für   Burg    Stargard  in 
Grünow  noch  solche  aus  Badresch  5820. 
Der  Herzog  von  Pommern  verleiht  den 
Antoniusbrüdern     (zu     Tempzin)     ein 
(heimgefallenes)   Burglehn    zu  Demmin 
(ein  Vorwerk  vor  der  Burg)  6079.    Die 
v.  Stralendorf  legen  für  das  von  ihnen 
verkaufte  Rüggow  andere  dem  Fürsten 
genügende  Güter  zum  Burgl.  von  MekL 
6758.    Pritzbuer  verkauft  dem  Freiberg 
einen  zur  Burg  Wredenhagen  gehörigen 
Theil  von  Babke   als  Burglehn   6761. 
6796    belehnt    (gelegen    zu    dem    ca- 
stellanacium,   quod  vulgariter   borchlen 
dicitur).  Die  v.  Lützow  mit  B.  zu  Gade- 
busch 6852.  Die  Hasenkopf  legen  für  zum 
B.  von  Gadebusch  gehörige,  verkaufte 
Hufen   zu  Ganzow   andere  in  Köchels- 
dorf  zum  castri  pheodum  6920. 
Burgmänner:   mit    Burglehn    (s.   d.)   belehnte 
Vasallen,  castrenses,  auch  castellani,  wie 
die  von  Stargard  2807,   dazu  die  v.  d. 
Dollen  u.  v.  Dewitz  und  die  Behr  5820^ 
die  von  Demmin,  dazu  der  Voss  2849 
— 50    (adpheodatus    castrensis),    Penz 
6079,    v.  Artlenburg,   Wachholz   3663. 
Die  castellani  von  Gadebusch  3123,  da- 
zu die  v.  Güstow,  v.  Lützow  u.  Hasen- 
kopf  (s.  Burglehn).    Die  B.  im  Lande 
Kaien  s.  3721,  S.  117,  auch  4526;  die 
der  Burg  Meklenburg:  v.  Quitzow  3247 
u.  4215,  und  v.  Stralendorf.     Die  ca- 
stellani   von   Eidenburg   und   Wreden- 
hagen 3942,  S.  318  u.  3943,  in  Wreden- 
hagen s.  Pritzbuer  u.  Freiberg  676 1 .  6796 ; 
in  Duzow:  Wackerbart  und  v.  Lützow. 
Die  zu  Neuhausen  4345.    Die  zu  Kri- 
vitz: Wülfing  4870,  S.  498,  und  Klawe 
6824.      Die    von    Meienburg   5554—5. 
Castellan  in  Lindenberg  ein  v.  d.  Osten 
5961.    Burgfrauen  s.  3017n.   (zu   952). 
Vgl.  die  im  PJReg.,  Bd.  XI  unter   (den 
Ortenameu)  Wittenburg,  Penzlin,  Garz, 
Loiz,  Neustadt,  Parchim,  Bützow,  Teck- 
lenburg,  Plötzenburg,  Ratzeburg,  Staven- 
hagen. 


— Burg  werk. 


Wort-  und  Sach-Register. 


71 


Buxgwälle  s»  O.K.,  Bd,  XI:  Rostock,  Wismar; 
der  zu  Neubarg  5221.  borchwal,  5238. 
borghwal  6525.  6874  spacäum  castri, 
quod  dicitur  b.  (zu  Quetzin). 

Burg  werk:  borgwerk,  borghe  buwinghe,  con- 
structio  urbium  oder  munitionum,  labor 
castrorum,  aedificatio  urb.  et  c.,  exstructk), 
structura  urb.,  castri  munitio,  quod  b.  di- 
citur, vectigalia  castrenaia,  stadt!-erbu- 
wing;  ein  von  den  Hintersassen  (Bauern) 
dem    Landesherrn    für     die   Vasallen 

S Burgmänner)  als  Burgdienst  zu  leisten- 
er Frohn-  (=  Burg-)  Dienst»  immer 
neben  dem  Brückenwerk  (s.  d.)  genannt, 
daher  auch  von  diesem  das  dort  Gesagte 
gilt  Der  Herzog  von  Sachsen-Lauen- 
burg reservirt  sich  denselben  von  den 
Bauern  in  Gr.-Mist  2793.  4016,  in  Alt- 
und  Neu-Gamm  u.  a.  2794,  von  einer 
Hufe  in  Schlagsdorf  3187,  von  dreien 
in  Farchau  3198,  und  inLankow  3540, 
auch  sonst  von  den  Bauern  der  Ratze- 
burger Kirche  4493.  Er  lässt  die 
Bauern  in  Panten  vom  B.  frei  3765, 
wie  Heinrich  von  MekL  die  Bauern  von 
Wendisch-Tarnewitz  a  constructionibus 
cujuscunque  municionis  2728.  Der 
Fürst  von  Werle  giebt  dem  Kl.  Dargun 
für  Gilow  u.  a.  Freiheit  von  aggerum 
exstructionibus  2750,  der  von  Mekl.  dem 
Ratzeb.  Kapitel  für  Kl.  Pravsthagen 
Freiheit  von  B.  2856,  u.  dem  Kloster 
Neukloster  für  Zarnekow  die  von  struc- 
turis  urbium  2863,  dem  KL  Cismar  für 
Warkstorf  die  von  B.  2873  und  3083, 
dem  Lübeker  Kapitel  für  Gögelow  die 
von  B.  2910,  Erich  von  Dänemark  dem 
H.-Kreuz-Kl.  von  Rostock  für  Bandow 
diese  2928;  Heinrich  dem  Kl.  Neu- 
kloster die  für  Tollow  2943,  und  für 
Züßow  2996;  Cismar  die  für  Mittel-  u. 
Hinter-Wendorf  3040.  6629,  dem  KL 
Neukloster  die  für  alle  seine  Güter  3079, 
dem  Kloster  Doberan  die  für  Zweendorf 
3094,  der  von  Werle  demselben  die  für 
seine  Güter  3110,  die  Herzoge  von 
Sachsen  -  Lauenburg  dem  Ratzeburger 
Kapitel  die  von  Schlagsdorf  31 11,  Fürst 
Heinrich  dem  Lübeker  Kapitel  die  von 
Gr.-Görnow3126.  3245,  dem  KL  Rehna 
die  für  Wotenitz  und  Büttlingen  3150, 
einem  Sternberger  Bürger  für  Kobrow 
(laborem  castrorum)  3163;  die  Grafen 
von  Schwerin  dem  KL  Stepenitz  die  für 


Porep  3175.  Fürst  Heinrich  verkauft 
dem  Bischof  von  Ratzeb.  Gressow  und 
Hohenkirchen  mit  Freiheit  von  B.  3189, 
der  Fürst  von  Werle  der  Stadt  Plau 
ebenso  Quetzin  3220,  Heinrich  v.  MekL 
den  Bauern  von  Benkendorf  das  B. 
3225,  Nicolaus  von  Werle  dem  Kloster 
Malchow  die  Freiheit  vom  B.  3288, 
Heinrich  von  Meklenb.  verleiht  dem  v. 
Yicheln  eine  Kartlower  Hufe  zu  einer 
Yikarei  frei  von  B.  3394,  Lübeker  Bür- 
gern ebenso  Redentin  3425,  der  Mark- 
graf von  Brand,  desgleichen  dem  Kl. 
Altenkamp  Dörfer  3475.  Der  von  der 
Luhe  kauft  vom  Fürsten  diese  Freiheit 
Biendorfs  3476,  dessen  Bauern  sie  dann 
dem  Schweriner  Kapitel  vergüten  3480. 
Nicolaus  v.  Werle  verleihet  dem  Swarte- 
pape  Samot  frei  von  B.  3660;  Fürst 
Heinrich  von  Mekl.  an  Cismar  Kritzow 
iL  a.  ebenso  3694,  wie  die  von  Werle 
an  Dargun  Krazeburg  u.  a.  Dörfer 
3698,  Heinrich  dem  Bützower  Kapitel 
Hermannshagen  3727.  Rostock  lässt 
den  Doberaner  Klosterhof  frei  von  ex- 
stmctio  aggerum,  fossatorum  u.  a.  3743. 
Fürst  Heinrich  verleiht  einem  Vasallen 
Turloff  frei  von  B.  3833,  ebenso  dem 
Lübeker  Kapitel  Hufen  von  Oster-Gol- 
witz  3839  (vergl  4924),  der  König  von 
Dänemark  solche  von  Gr.-Methling  an 
Dargun  3850.  Heinrich  verleiht  dem 
Lüb.  Kapitel  Hufen  in  Roggenstorf  frei 
von  B.  4030,  ebenso  die  Fürsten  v.  Werle 
dem  Kloster  Malchow  solche  in  Grüssow 
und  Röz  4191,  und  Heinrich  dem  H.- 
Kreuz-Kl.  in  Rostock  Bandow  4233. 
Cismar  kauft  Malchow  und  Vorwerk 
von  den  v.  Stralendorf  frei  von  B.  4257, 
vgl.  5031.  5033.  5098.  Die  Fürsten  v. 
Werle  verleihen  an  Plau  Wozeken  frei 
von  B.  4404.  Lübeker  Bürger  kaufen 
Besitz  in  Gr.-Strömkendorf  mit  dieser 
Freiheit  4436,  vgL  5610.  Fürst  Hein- 
rich macht  Hufen  in  Kletzin  für  eine 
Vikarei  frei  von  B.  4490,  verleiht  einem 
Bürger  Niendorf  mit  dieser  Freiheit  4864. 
Der  Herzog  von  Pommern  bestätigt  dem 
Kloster  Ivenack  Neuendorf  ebenso  4699. 
Cismars  Hufen  in  Wester-Golwitz  werden 
frei  von  B.  einem  Lübeker  Bürger  ver- 
kauft 4919.  Fürst  Heinrich  giebt  die 
dem  Kloster  Ribnitz  von  einer  Wittwe 
geschenkten   Hufen    in   Bokhorst    frei 


72 


Wort-  und  Saclrflegister. 


Burgwerk  — 


Ton  servicia,  vectigalia  castrensia  4960. 
Der  Graf  v.  Schwerin  verkauft  dem  El. 
Reinfeld  Wittenforden  frei  von  B.  5363; 
der  Fürst  von  Werle  dem  Kl.  Dobbertin 
Hufen  in  Lexow  ebenso  5370  u.  6549; 
der  Herzog  von  Sachsen  -  Lauenburg 
dem  Ratzeburger  Kapitel  Sülstorf  und 
Tandorf  5495,  und  dieses  Kapitel  löst 
auch  von  Gr.-Mist  das  B.  ab  5661. 
Das  Schweriner  Kapitel  erhält  vom 
Grafen  Freiheit  von  B.  für  von  den  v. 
Driberg  gekaufte  Hufen  in  Langen-Brüz 
5576.  Fürst  Albrecht  von  Meklenburg 
verleihet  Lübekern  Johannstorf  frei  von 
B.  5643,  wie  Rostockern  Siverahagen 
5649.  Der  Füret  von  Werle  belehnt 
die  Hahn  mit  Basedow  u.  a.  5764,  mit 
Wozeten  5765  und  mit  Kl.-Wardow 
6206  frei  von  B.  Nicolaus  von  Werle 
verleiht  einem  Bürger  Hufen  in  Malchow 
u.  a.  5827,  ebenso  einer  Yikarei  der- 
gleichen in  Kl.-Lukow  6029  und  dem 
v.  Flotow  Stuer  6069,  Bernhard  von 
Werle  einem  Warener  Hufen  zu  Var- 
chentin  mit  dem  Schlossdienst  7033.  Die 
Herzoge  von  Meklenburg  lassen  dem 
KL  Doberan  die  Bauern  von  Bastorf 
frei  vom  B.  7036.  Nicolaus  von  Werle 
Hess  wohl  einer  Parchimschen  Frau 
Hufen  in  Möderitz  frei  (exemptos)  vom 
B.   (stadt-erbuwing)  7258  (1308). 

Burlant:  s.  Gildeland. 

Burmester:  s.  Bauermeister  =  Schulze. 

Bursa:  (Börse,  Geldbeutel),  a)  de  sua  b.  (aus 
seinen  Mitteln,  seinem  Beutel]  2957. 
3410  e  buraa  propria  soluere.  ae  bonis 
propriis  et  b.  singulari  (der  einzelnen 
Bürger)  4942,  S.  583.  ex  propriis  bureis 
pro  neglectis  satisfacere  5775  (den 
Kämmerern    Wismars  auferlegt).    6473. 

—  b)  de  bonis  communibus  et  b.  com- 
muni  ciuitatis  (Stadtkasse)  4942,  S.  583. 

—  c)  Schatzkasten  für  klösterliche  Do- 
cumente  und  Werthsachen  (Geldkiste) 
6596  §.  LXXXIX  claves  ad  bursam.  — 
d)  wohl  Geld-Einkommen  der  Dom- 
herren 5745.  5886.  (Gehalt  neben  Me- 
moriengeldern  für  Mess-Stipendien  u.  a.). 

Bursarius:  Schatz-,  Kassenmeister  in  Klöstern, 
vgl.  Dargun,  Doberan  u.  a.  P.R.  Bd.  XI. 
Vgl.  thesaurarius. 

Bureicula  cum  veneficiis  7098. 

Bursprake  s.  Bürgersprache. 


Busch:  4452.  pusche  6860  B.  4612.  4793.  bus- 
cum:  (s.  W.  u.  S.-Reg.  Bd.  IV.)  3500  in 
busco  et  in  piano  (in  einer  Grundbesitz- 
Vereignungsformel).  5624  in  busco,  in 
lignis  etc.  6816,  s.  Holz;  5142  büsche, 
5764-5.  6206,  7248  u.  a. 

Bussa  (Büse,  Buyse),  butza,  2886.  (Art  kleiner 
Schiffe),  b.  von  16  Last  5063. 

Busse  s.  Büchse. 

Bässe:  s.  böte,  bute,  bute.  Einem  Priester 
wird  eine  B.  auferlegt  (sacerdoti  poeni- 
tentiam  injungere,  weil  durch  dessen 
Nachlässigkeit  ein  Kind  —  ungetauft  — 
gestorben  war)  7 1 56.  7065  zur  Lösung 
vom  Bann  auferlegt. 

Bussfertige:  s.  poenitentes. 

Buten  (aussen)  bliven:  (einem  Vertrage)  nicht 
beitreten  6213. 

Butinghe:  s.  Beute. 

Butter  (butyrum),  buttyrum,  buttirum.  3296 
lagenabuttiri  (in  einer  Hof  haltrechnung). 
3941.  3520  (in  einer  Kriegsschaden-Be- 
rechnung), 6251,  S.  423  (als  Ausfuhr- 
Artikel),  6056  (Lieferung  nach  Schweden), 
5665  zur  Schiffs-Ausrüstung  6650.  6145 
in  einer  Ausgaberechnung  des  Stifts 
Ratzeburg.  5926  de  qualibet  lagena 
butiri  (in  der  Trägertaxe  Wismars). 
6131  (Vermächtniss  zu  einer  Spende  für 
Hospitaliten). 

C.  in  lateinischen  Wörtern:  1)  wie  im  AlÜat. 
für  qu-,  z.  B.  cottidianus  u.  a.  2)  für 
s:  z.  B.  cella  und  cedare,  cepes  6733, 
ceptum  (s.  septum),  cera  5886.  cericeus 
7392,  wie  cericum  und  cericus  (s.  unter 
Seide),  seiden,  Seidenzeug,  certum  (s. 
Kranz  3).  c  und  t  sind  in  der  Ur- 
kunden-Minuskelschrift kaum,  oft  gar 
nicht  zu  unterscheiden,  daher:  scarla- 
cicus  und  scarlaticus  (s.  scharlachen), 
panoquitatio  für  pantqu-.  Reclesdorp 
3212,  Retlesdorp  4186  ist  Reteistorf 
Ob  in  5023  arcetur  oder  artetur  für 
arctetur,  ist  zweifelhaft,  —  u.  a.  m. 
Nuntius  erscheint  fast  ausnahmslos  als 
nuncius  (auch  altlat.)  und  ebenso  die 
subst.  auf  -tio,  u.  a.  derivata,  mit  c 
häufiger  als  mit  t 

Caballus,  kaballus  (Gaul,  cheval),  s.  Pferde, 
3194  (geraubt).  4473?  4400  (im  Kriege 
eingebüsst),  4942,  S.  573,  d.  i.  kleine 
Pferde  (neben  dextrarii),  S.  575  (zum 
Kriege  geliefert).     4870,   S.  498   (vom 


Canon. 


Wort-  und  Sach-Register. 


73 


Grafen  von  Schwerin  gekauft),  s.  Preise. 
6465  (verpfändet).  Rector  caballorum 
4242,  S.  579. 

Cabbe8:  kabbes  =  kabbik,  nach    Seh.  iL  L.: 

Seemuscheln  zum  Kalkbrennen.  4608,  S. 

.    256  Markt-Abgaben  derer,  qui  vendunt 

cabbem   (hier   Weisskohl?)  in  foro  (in 

Rostock). 

Cabbeseren:  kabbeseren  nach  Schiller  und 
Lübben:  verjagen,  Bd.  V,  S.  XXIV. 
omnes  sunt  cabbeserre!  (ob  subst.  Ver- 
wiesene). 

Cachinatio  6500. 

C(h)achinnus  6596,  §.  LIX. 

Caecilia,  Heilige,  Jungfrau.  Tag:  22.  Nov.  3037. 
5833.  4024—5.  4078,  b.  4143.  4872. 
5624.   6578—9.  6698.  6892. 

Gakabus:  6533,  S.  655,  Kesselhaken. 

Calcantes  organi:  Bälgetreter  6145.  (Orgel- 
balgtreter.) 

Calcare:  6284  (Dünger),  3707,  S.  103  c  reveren- 
tiam  pontifieahs  dignitatis,  mit  Füssen 
treten. 

Calcei,  -cii,  s.  Schuhe,  calceamenta,  -ciamenta 
(Schuhzeug)  a)  für  Nonnen:  3157.  4764. 
5056.  5084.  7012.  4764  calcii  estiuales. 
6608  calciamenta  estiualia.  —  b)  für 
Arme  3411  c.  cum  corrigiis.  3411.  3455. 
3948.  4703.  5097.  6759,  S.  302  (s. 
Armenstiftungen).  —  c)  4870  c.  sponse 
(einer  Gräfin  von  Schwerin).  —  d)  5422 
für  Stadtdiener.  —  6159  wohl  zu  b. 

Calciator,  Schuhmacher  (für  sutor)  4771. 

Calcinatio:  Verkalkung  (cementi)  s.  Kalk. 

Caldarium,  s.  W.  u.  S.Reg.,  Bd.  IV  (französ. 
chaudron),  s.  Kessel  3520,  S.  625— 6 
(An  Kriege  geraubt).  4708.  4870,  S. 
496.  529 1.%  6148  c.  majus.  6522  c.  au- 
ricalceum.  6987. 

Calendae:  Kalands- Versammlungen.  4836  ka- 
lendis  interesse,  s.  Kaland. 

Calendarium  s.  Kalender. 

Caligae  s.  Stiefel. 

Calixtus,  Kai-,  Papst,  Heiliger.  Tag:  14.  Oct, 
3490.  7151.  4015.  4481.  5085.  5360. 
6345.  6450.  7128.  7336.  7389. 

Calumnia:  calumpnia  (Betrug,  trügerische  An- 
fechtung, 8.  briga)  6029.  juramentum 
calumniae,  de  calumnia,  Calumnien-Eid, 
s.  Eid  (für  die  Gefährde). 

Cambire  (franz.  changer,  wechseln)  3823,  ver- 
tauschen. 

Camera  s.  Kammer. 

■•Umbirgiieta  Vrkirimbicfc  XU. 


Camerarius  s.  Kämmerer. 

Camerwant,  lectisternia,  que  dieuntur  c.  4870, 
S.  497  (Kammertuch),  Betttücher,  für 
die  Gräfin  von  Schwerin  zur  Aussteuer 
angekauft. 

Caminata,  -natum,  camenata,  s.  Kemnade. 

Camisia  (franz.  chemise)  3940.  4870  de  sindal 
(in  der  Aussteuer-Rechnung  der  Gräfin 
von  Schwerin,  s.  Hemd  oder  Unterkleid). 

Camp  u.  campus,  s.  Kamp. 

Campana,  s.  Glocke.  —  c.  6826  (ob  des  Stadt- 
pfeifers Schelle). 

Campanarius,  -nator,  -nista,  s.  Glöckner. 

Campifora;  intra  c.  6233. 

Campimarchia  (Feldmark),  c  ciuitatis  7329. 

Campsor,  s.  Wechsler,  vgl.  cambire. 

Campsura,  camsura,  -soria,  s.  Wechsel(-ge- 
schäft). 

Campus,  camp,  s.  Kamp  (Feld). 

Camsula,  wohl  ein  Behälter  (ob  Capsula)  6358. 

Canalis:  (Kanal),  Wasser-Abfluss,  Rinne  5016 — 
17  (unter  der  Stadtmauer  von  Ribnitz). 
3167  canale. 

Cancellaria  s.  Kanzlei. 

Candelabrum  ereum  6987  (im  Wismarschen 
Kirchenguts-Inventarium). 

Canapis  (cannabis)  filum:  Hanfschnur  der 
päpstlichen  (Blei-)Bullen  (s.  d.)  4624. 
5760n. 

Cannae,  s.  Rohrwerbungen  6722,  vgl  arundines, 
rethe  6137. 

Canon:  1)  kirchliche  Vorschrift,  Kanon,  seeun- 
dum  statuta  canonum  3878.  missae  sec. 
stat.  can.  congruentes  (s.  2.):  6964. 
juxta  canonum  saneciones  4989  (seeun- 
dum  canonicas  sanetiones  5468).  forma 
canonum  in  omnibus  obseruata  3088. 
obseruator  et  executor  canonum  5430. 
sacris  canonibus  nouimus  statutum,  vt 
nulla  fiat  rerum  ad  ecclesiam  pertinen- 
cium  alienatio,  nisi  euidens  necessitas 
debitorum  urgeat  4827.  5147.  cum,  pro- 
hibente  canone,  non  sit  ahqua  capella 
vel  ecclesia  fundanda,  quin  eidem  de 
dote  competente  prouisum  fuerit  5046. 
vicariam  infra  legitdmum  tempus  a  ca- 
nonibus statutum  alicui  persone  ydonee 
canonice  prouidere  6914.  exeommunica- 
cionis  sentencia  a  sacris  canonibus  pro- 
mnlgata  7143,  nr.  27.  —  2)  Insbeson- 
dere: der  Mess-Kanon  (s.  oben;,  me- 
moriam  (fundatorum  vicarie)  in  canone 
tacite,  ac  in  ecclesia  coram  populo  per- 
petuo  habere  3008.  5448. 

10 


74 


Wort-  und  Sach-Register. 


Canonici* — 


Canonia:  1)  Domherrenstift,  Kapitel,  vicarias 
in  prebendas  canonie  conuertere  (in 
Dom-Präbenden,  Domherrenstellen)  4465. 
—  2)  nomen  prebende  et  canonye  3723. 
Vgl.  Thümerei-Präbende. 

Canonica,  Canonissin,  Stiftsfräulein,  conuentus 
canonicarum  secularium  ecclesie  (zu 
Quedlinburg)  2962—3.    Vgl.  Stift. 

Canonicatus,  Dom-,  Stiftsherrnstelle,  -Präbende 
5433,  c.  et  praebendae  5815. 

Canonice:  in  Gemässheit  der  kanonischen,  kirch- 
lichen Vorschriften :  ecclesia  c.  (plebano) 
commissa  3116,  acceptata  6336.  vica- 
riam  c.  instaurare  3312.  5759.  villam 
c.  comparare  3485.  ecclesiam  c.  tenere 
3519.  vicariam  c.  detinere  6242.  con- 
sensu  rectoris  c.  accedente  3878.  presen- 
tibus  omnibus,  qui  debuerunt  c.  interesse 
3977.  4027.  successores  c.  sibi  succe- 
dentes  4033.  bona  ecclesiastice  tuitioni  c. 
supponere  4906.  redditus  in  vicariam  c. 
transferre  4912.  bona  altari  apponere 
7007.  mansos  c.  vendere  6315.  dimem- 
brare  ecclesiam  c.  ab  ecclesia  matrice 
5280.  appellationes  c.  interponere  5430. 
prebendam  c.  confirmare  5433.  vicarium 
c.  presentare  5451.  6501.  6680.  vica- 
riam (ahcui)  a  conferre  5873.  5947. 
vicarius  c.  institutus  6198n.  de  vicaria 
alicui  persone  ydonee  c.  prouidere  5423. 
69 1 4,  8.  Canon,  in  beneficiis  C.  residere 
7273. 

Canonicus:  1)  adj.  kanonisch,  durch  kirchliche 
Vorschrift  geboten:  aliquo  canonico  non 
obstante  3519,  wie:  nisi  aliud  canonicum 
obstiterit  5600,  und:  persona,  cui  aliquod 
canonicum  non  obsistat,  6285.  sanctio, 
sanxio  canonica  546S.  6336.  6956.  7012, 
,s.  Canon,  statuta  canonica  5644  oder 
canonum  6034.  constituciones  canonicae 
5430.  aequitas  canonica  5589.  venditio 
justa  et  canonica  6311.  6314.  monicio 
canonica  6336.  sex  dierum  spacium  loco 
monicionis  trine  et  canonice  premissum 
5769.  ultio  canonica  7200.  penae  cano- 
nicae 4201  8.  Jus  canonicum,  priuilegio- 
rum  canonica  exhibitio  5626.  ingressum 
canonicum  habete  (ad  beneficia  ecclesi- 
asticaj  7273.  canonicae  horae  (s.  d.).  — 
2)  8ubst.  a.  Domherr,  s.  Erzbisthümer 
und  Bisthümer,  b.  Stiftsherr,  s.  die  Col- 
legiat-Stiftslrirchen,  und  c.  canonici  regu- 
läres 3596. 5960,  s.  die  Prämonstratenser- 
Klöster,  c.  regulariter  viuentes  6067  u.  a. 


Canonizare:  kanonisiren  (heilig  sprechen),  si 
aliquando  canonizaretur  corpus  (des 
Bischofs  Ludolph  von  Ratzeburg)  6067. 

Cantate:  3.  Sonntag  vor  Pfingsten,  4.  nach 
Ostern,  dorn.,  qua  cantatur:  Cantate  domi- 
no  (deo)  cantumnovum  2793—4.  3227. 
3308.  (die  5.  Osterwoche  3941).  4536. 
5056.  5141.  5218.  5241.  5517.  5660. 
5771_2.  5938.  6130.  6521.  6651.  6847. 
6849.  6959.  6961. 

Cantor:  s.  die  Dom-Kapitel  der  Erzbisthümer 
und  Bisthümer  u.  a.,  wie  die  Klöster 
RR.  Bd.  XI,  auch  die  beim  Gottesdienste 
fungirenden  Chorknaben,  Schüler  (in 
Parchim)  3 1 72  duo  erunt  cantores.  Bei 
einer  (Priester-)  Brüderschaft  in  Parchim 
duo  cantores  6500.  (6540  lies  cautoree 
(s.  d.)  statt  cantores.) 

Cantrix  in  Nonnenklöstern  s.  Zarrentin  im 
P.R.  Bd.  XI 

Canut  (Kanut),  Herzog,  Heiliger.  Tag:  7. 
Jan.  3586. 

Capa  s.  cappa. 

Capellania,  Kaplanei,  c.  instituta  et  dotata 
7059. 

Capellanus  s.  unter  Kapläne. 

Capistrum,  Halfter:  6961  pro  capistro  tarn  quam 
pro  equo  satisfacere. 

Capitalis:  1)  summa  c,  Hauptsumme,  6577  (6 
Mark  Renten  repräsentiren  ein  Capital 
von  60  Mark  —  dem  Werthe  nach). 
5311  Anleihe-Capital.  6661  (für  2  Mark 
Renten  wird  ein  Capital  von  20  Mark 
gegeben).  6668  (eine  houetsumme  von 
30  Mark  giebt  2  Mark  Rente).  VergL 
Zinsen,  pecunia  cap.  3725,  s.  principahs 
pecunia.  —  2)  cap.  sententia,  v8m  Hals- 
gericht, einem  Gericht  der  höheren  Ge- 
richtsbarkeit, über  Capital- Verbrechen 
(s.  d.)  gesprochenes  Urtheil,  majus  Judi- 
cium, sicut  est  de  capitali  sent  3727. 
4476.  juxta  vitam  suam  et  sententiam 
capitalem  4844  (bei  Todesstrafe),  pena 
capitalis  4S44n.  inimicitiae  c^pitales 
(Todfeindschaft^  5530,  nr.  7  u.  6296, 
nr.  5,  wo  auch  capitales  inimici  (Tod- 
feinde),   poena  c.  s.  Todesstrafe. 

Capital- Verbrechen:  excessus,  qui  manuali  seu 
capitali  sententia  est  plectendus  2750. 
3850,  wo  als  Capital- Verbrecher: 
Aires  furto  octo  solidorum  valorem  ex- 
cedentes,  latrones,  incendiarii,  homicide 
manu  mortua  presente,  violencieillatores, 


—  Carena. 


Wort-  und  Sach-Register. 


75 


oppressores  mulierum,  raptores  virginum. 
Capitaneus:  1)  Hauptmann,  a)  Landes-H.  und 
Verwalter  des  Landes  Rostock  für  den 
König  von  Dänemark:  Heinrich  von 
Mekl.  3484;  für  den  Markgrafen  von 
Brand. :  cap.  generalis  der  Mark  s.  Jo- 
hann v.  Buch  u.  a.  P.R.  Bd.  XI.  -  b) 
im  Allgemeinen  als  fürstliche  Beamte, 
nebst  Vögten  etc.:  des  Fürsten  v.  Mekl. 
4864.  4901.  5748.  5864.  etwa  Amte- 
hauptmann  6249.  6625.  —  c)  in 
Städten  und  Festungen.  Brandenbur- 
gische: in  Warnemünde2817;  in  Eiden- 
burg (Lübz)  3606;  —  des  Markgrafen 
6226.  Erichs  von  Dänemark  in  Rostock 
3002.  3204.  3321.  3340.  3390.  7254. 
Sachsen-Lauenburgischer  in  Duzow,  im 
Kriegsfallezu  bestellen  3259.  Von  Heinrich 
von  Mekl.  für  die  Braunschweig- Lüne- 
burgischen Festungen  bestellte  3785. 
Des  Königs  von  Schweden :  in  Wardberg 
4288.  6324;  des  Herzogs  von  Sachsen- 
Wittenberg:  in  Dömitz  4768.  Die  der 
Stadt  Loitz  4942,  S.  571,  edle  H.  in 
der  Mark,  S.  581,  der  von  Stege  auf 
Möen  5591,  die  in  Gnoien  5623,  die  in 
Helsingborg,  in  Kallingborg,  in  Kopen- 
hagen und  in  Ravensburg  6251,  S.  422 
u.  426.  —  Vgl.  primipilus  u.  s.  Wolde 
P it.  Bd.  XI.  —  d)  Schiffs-Capitän  (der 
Kriegsmannschaft)  capitanei  litrarnarum 
(der  Seestädte)  6258.  —  2)  (die  Haupt- 

SOTon  in  einem  Geschäfte),  e)  der 
eschäftsfiihrer:  c.  causae  3302  (in  einem 
Prozesse  Sachwalt),  7287;  zu  vgl  c.  et 
nuncius  principalis  6408.  —  f)  Haupt- 
schuldner 5211.  5311.  7358  c.  infra- 
scripte  summe.  7363  capitanei  et  eque 
principales  (s.  d.).  —  g)  Die  Besitzver- 
äusserer  und  ihre  Mitgelober:  capitanei 
et  executores  (des  Vertrages)  5412.  ca- 
pitanei venditionis  5454.  6424  der  Ver- 
mittler, emptioDis  placitator  et  c,  der 
Haupt  -  Verkäufer.  6452  principalis  c., 
6466.  6585.  6618.  6622.  6646.  6723. 
6727.  6737  wardacionis  c,  Hauptbürge. 
6769.  7062,  veri  capitanei. 
Capitalaris,  adj.,  Kapitel-:  a)  locus  c,  K.-stube, 
-zimmer  3437n.  5745.  5815.5886.  6242. 
6596  §  CXXVH  (wo  das  Kapitel  ge- 
halten wird!  domus  c.  (K.-Haus  des 
Klosters  Rehna)  6678.  6695.  —  b)  de 
vnanimi  consensu  et  consilio  capitulari 
(K.-Beschluss).  canonicus  c.  (der  Sitz  u. 


Stimme  im  K.  hat)  5660A.  punitiones 
capitulares  6596  §  XEL  —  c)  capitulare 
8.  Stiftsbuch. 

Capitulum  s.  KapiteL 

Cappa,  capa  (Kappe):  Obergewand  für  Geist- 
liche, der  Domherren  (c.  ad  valorem 
X  marcarum)  5886  (in  Güstrow).  6145 
c.  alba  (in  Ratzeburg).  6301  c.  serica 
(in  Schwerin).  6987—8  cappe  purpuree 
u.  a.  (im  Inventar  der  Wismarschen  Ma- 
rien-K.),  6596  §  LVH  der  Mönche,  5032 
der  Conversen,  so  des  magister  aratro- 
rum  eines  Doberaner  Klosterhofes  3520, 
S.  626. 

Capsa:  (Lade,„Schapp")  4703  (zur  Aufbewahrung 
eines  kirchlichen  Gewandes  und  von 
Wachslichtern),  6596  §  XC.  Vgl.  cap- 
sella  u.  Capsula. 

Capsella  (in  Hinterlassenschaften  legirt)  5291, 
S.  251  und  als  capselia  6679,  s.  Cap- 
sula. 

Capsula  (in  einer  Hinterlassenschaft  legirt), 
promptuarium  cumduobuscapsulis  6624n., 
vgl.  capsella. 

Captare:  6427n  mors  mea  captata. 

Captivare:  verhaften,  custodia  captiuatus  5909. 
6251,  S.  422.     6596,  §  LXXXBL 

Captura  dicta  were  6585.  6677,  vgl  Aalwehr 
u.  Aalfang. 

Capucium:  Kapuze,  Art  Kappe  (oft  an  der 
cappa,  s.  d.),  Kopfbedeckung,  vicarii 
non  habentes  capucia  in  capitibus  4135. 
investire  (rectorem  ecclesiae)  per  suum 
c.  4809,  nr.  6.  wernacium  cum  cappucio 
5291,  S.  251.  6145.  3941  für  den 
Grafen  von  Schwerin. 

Caput  jejunii  3593,  vergL  Invocavit,  5397  = 
Aschermittwoch. 

Carabus:  (Kahn)  5624n,  einer  Vika*ei  in 
Güstrow  verliehen. 

Caracter  s.  character. 

Carbonarius,  -nista:  s.  P.R.  Bd.  XI,  Köhler, 
3885  (der  Abt  von  Doberan  verpflichtet 
sich  gegen  die  Bauern  von  Walkendorf 
dort  keine  Köhler  und  Pottaschbrenner 
anzustellen). 

Carcare:  (franz.  charger)  laden,  mercimonia  in 
quadam  naui  apud  Stralessunt  c.  6325. 
nauis  mercimoniis  carcata,  beladen,  be- 
frachtet 6396. 

Cardines,  Thürangeln,  in  einem  Ausgabe-Re- 
gister 3296. 

Carena:  karena  (eigentlich  das  40- tägige  Buss- 
fasten, von  quadragena,    dann)  Ablass 

10  • 


76 


Wort-  und  Sach-Register. 


Cari 


(s.  d.),  Los8prechung  vom  Fasten  (nebst 
40tägigem  Ablass)  4836,  porrigere  de 
injuncta  sibi  penitentia  40  dies  et  vnam 
karenam  2744.  5080.  5460  (vgl.  5833). 
6633.  6663.  6687. 

Cari  (substantivisch),  die  Lieben  =  Verwandte 
3044.  4960.  5007. 

Caristia:  karistia,  corr.  karissia,  Theurung, 
vgl.  dadurch  veranlasstes  (Korn-)Aus- 
fuhr-Verbot  4089.  4257.  4690.  4887. 
4919.  4924.  4955.  5031.  5033.  5098. 
6061.  6360.  6772.  magna  k.  annone  et 
victualium  (in  Stralsund,  durch  den  Krieg 
mit  Waldemar  von  Dänemark  herbei- 
geführt) 6326n.  —  cara  tempora  4890. 

Caritas:  4388  prior  sibi  cum  caritate  poeniten- 
tiam  injunget  condignam.  Karitas  dei, 
sabbatum,  Sonnabend  nach  Pfingsten, 
2867—9.  7218. 

Caritative:  -tiue,  karitatiue.  3878  (vicariam 
dotare).  4890  car.  distribuere  (duos 
choros  salis)  den  Nonnen  in  Neukloster 
5601.  beneficium  c.  dotare.  6440.  6873. 

Caritativus:  -tiuus.  3737  caritatiuum  et  neces- 
sarium  subsidium  (dem  Erzbischofe  von 
den  Suffraganen  zu  leisten).  5833  subs. 
carit.  (einem  Kloster  gewährt,  giebt  als 
gutes  Werk  Berechtigung  zur  Ablassge- 
winnung). 3783  caritativa  subventio 
(eine  Yertheilung  Lüneburgischer  Salz- 
hebungen), que  pro  consolatione  intro- 
ducta  est  (an  die  Nonnen  Neuklosters 
zu  verteilende  Spende).  4253  caritativa 
familiaritas  (zwischen  dem  Fürsten  von 
Meklenburg  und  dem  Ratzeburger  Ka- 
pitel). 4890  affectu  caritatiuo,  wie  5040 
intuitu  car. 

Carmen:  (Urkunde)  praesentia  carmina  visuri 
•seu  auditun  5890. 

Carnifex:  s.  Fleischer,  Fleischhauer  P.R.  Bd.  XL 
tabernae  carnificum  (deren  20  im  Fleisch- 
scharren der  Neustadt)  u.  bodae  carn. 
(deren  36  in  dem  der  Altstadt)  in  Ro- 
stock, domus  carn.  daselbst  4608,  S.  257. 

Camisprivium,  2734.  Fest  3143,  vergl.  aller- 
mannsfasten  4171.  394 1 .  6494  wohl  über- 
haupt für  Fastnacht.  7118.  7293.  Sonn- 
tag Esto  michi  oder  Invocavit  4328, 
vgL  Invocavit  2735. 

Carpentarius:  1)  Zimmermann. — 2)  Stellmacher, 
Wagener,  s.  P.R  Bd.  XI.  4242,  S.  580. 
5059,  S.  52.  6826  u.  a.  VgL  Gewerba 
3296.  4870  carpentarii,  qui  laborauerunt 
ad  currum,  zu  2. 


Carpere  humulum,  carp(a)tura  humuli  6569 
(Verordnung  darüber  in  Wismar),  s. 
Hopfen. 

Carta  (Urkunde):  praesens  c.  3004.  3007.  3045. 
3048.  3166.  3223.  haec  c.  3971.  4176. 
7148. 

Cartula:  kartula  (Urkunde)  3061.  praesens  c. 
6506A.  7220.  3182.  3752.  3988.  4678, 
c  patens  5630.  haec  c.  3525. 

Casa  s.  Käthen  u.  Bude. 

Caaale  (itaL,  Vorwerk)  3980.  4380.  4454.  4795 
(nur  in  päpstlichen  Urkunden). 

Cassare:  (cassiren,  ungültig  machen,  aufheben) 
6442  eine  Schenkung. 

Castellanacium,  quod  vulgariter  borchlen  dicitur 
6796,  s.  Burglehn. 

Castellanus,  8.  Burgmann  3663  u.  a.  m.  6306; 
vgl  castrensis. 

Castellum:  s.  Burg,  carcer  castelli  3193  (von 
Schwerin). 

Castigatio:  1)  Kasteiung  5104  (als  gutes  Werk 
der  Klostergeistüchen).  5338.  6342.  — 
2)  Züchtigung,  castigationes  indebitae 
6596  §  CXVHI  (im  Kloster). 

Castrensis:  1 )  adj.  Burg-,  bona  quasi  castren- 
sia  4703,  s.  Burglehn.  —  2)  subst. 
masc,  8.  Burgmann. 

Castrum:  s.  Burg;  meatus  aquarum  (des  Flusses) 
per  c,  erectum  in  quadam  naui,  penitus 
obstruere  4942,  S.  572. 

Casula,  Kasel  (ein  Schmuckstreifen  über  dem 
Messgewande),  c.  cum  margarita  2774. 
6522  ein  Stück  Seidenzeug  (für  12  Mk.) 
zu  einer  c.  6596  §  LXXXX.  c.  festi- 
ualis  cum  atünenciis  suis,  u.  a.  6987. 

Cathecumen  (Katechumene)  6004,  §  14.  c.  ad 
ecclesiam  mittatur  (für:  Täufling). 

Cathedralis  ecclesia  s.  Dom  4132. 

Cauda  pergameni:  Pergamentband  der  Urkunde, 
an  dem  das  Siegel  hängt  (Presset)  4797n. 

Caulis,  Kohl:  c.  et  pisa  2758.  ortus  caulis! 
(Kohlgarten)  4663. 

Caupo,  vgl.  Krücer  P.R.  Bd.  XI,  c  vini  5863 
Weinschenk  (s.  d.). 

Causa:  1)  streitige,  Rechts-,  Klage-Sache.  An- 
stellung eines  patronus  causarum  ciui- 
tatis  (Rostocks)  3144  (Sachwalt,  Syndi- 
cu8),  zunächst  zur  Führung  von  causae 
spirituales  generaliter  ad  vniuersitatem 
pertinentes,  dann  aber  auch  für  causae 
speciales;  in  Rechtssachen  von  Bürgern 
hatte  er  die  c.  der  ihm  vom  Rathe  an- 
gewiesenen Partei    (gegen    vom  Rathe 


—  Censualis. 


Wort-  und  Sach-Register. 


77 


zu  bestimmendes  salarium)  zu  vertreten. 
3147  causam  judicare.  Quoniam  nuper 
coram  nobis  c.  fuisset  suborta  3158. 
3168  judices  in  c,  que  uertabatur  inter 
etc.  3167  nisi  c.  prius  coram  impera- 
tore  fuerit  terminata,  causam  coram 
rege  prosequi,  in  causae  prosecutione  ne- 
gligens.  3245  aduocatum  statuere,  qui 
causas  judicabit  et  puniet,  quarum  pena 
24  solidos  non  transcendit.  3198:  qui 
causam  (Anspruch)  ad  hoc  faciendum 
ex  nobis  habere  poterunt.  Alle  Streit- 
sachen (causae)  beim  Güstrower  Kapitel 
sollen  möglichst  dort  geschlichtet  (nie  vor 
einen  weltlichen  Richter  gebracht)  werden 
4225.  6268  trahere  aliquem  in  causam 
(vor  Gericht  ziehen,  verklagen);  post 
aliquos  processus  in  causa  habitos  con- 
tumaces  effecti.  7143,  nr.  20  acta  cause 
(Prozessacten),  procurator  cause,  auditor 
(8.  d.)  causarum  etc.  —  c.  principalis 
iL  a.  m.  —  2)  proscriptus  pro  predicta 
c.  3147  u.  a. 

Causare:  s.  saken,  impetere,  in  Anspruch 
nehmen,  aliquid  c.  pro  etc.  5168;  An- 
sprüche erheben,  rechten  um,  u.  s.  w. 
5790  nullus  debet  supra  etc.;  super 
dictos  mansos  5936,  quidquam  c.  5742. 
omnem  causandi  occasionem  super 
hiis  mansis  abnegamus  61 12.  6172.  62t 0. 
6231n.  6398.  6419.  6930.  nee  ipse,  nee 
aliqui  ex  parte  sua  debent  causari  de 
etc.  3651.  5523.  6405.  6499. 

Causatio:  -sacio.  5648  absque  contradictione  et 
causacione.  5679.    Vgl.  Ansprache. 

Causidicus,  Anwalt,  Sachwalt,  3034.  3302  cau- 
sidicorum  sententia.  7287  (überhaupt 
Rechtsgelehrter). 

Cautela:  7143,  nr.  24.  (Vorsicht,  Rechts- Ver- 
wahrung). 

Cautio:  caucio,  (Caution),  Sicherheit*  -ts-Be- 
stellung,  a)  mündliche,  durch  Bürgen- 
stellung c.  fidejussoria  2921.  ad  ma- 
jorem caucionem  fidejussores  constituere 
3533  s.  Bürge,  promittere  pro  cautione 
dieta  oreueyde  s.  Urfehde  5290.  nos 
cum  compromis8oribus  nostris  cautionem 
feeimus  manualem  5482  s.  Handgelöb- 
niss.  7328  facere  caucionem  orveyde. 
caucio  ydonea»  sufficiens  3746.  caucio- 
nes  prestare  4378.  ab  hospite  caucio- 
nem reeipere  (durch  Beschlaglegung) 
4938  UnterSiegelung  einer  Urkunde  zur 
grösseren  Sicherheit  (in  majorem  cau- 


cionem) 4944.  5737  caucione  hujus- 
modi  michi  reseruata.  5927  cum  amicis 
sufficientem  cautionem  facere  pro  aliquo. 
b)  caucionem  de  soluendo  facere  3576. 
—  promittere  sub  hypotheca  judicatum 
soivi  3846.  Juratorische  Caution  de  ju- 
dicio  sisti  et  judicatum  solvi  4078e, 
prestita  cautione  arbitratoria  sub  pena 
banni  de  judicato  solvendo  sub  ypotheca 
rerum  suarum  4202n.  4189  (Sicherheits- 
bestellung für  Zahlung  des  Streitgegen- 
standes und  der  Prozesskosten).  4634, 
nr.  11.  6324.  cautionem  facere  6636. 
promittere  sub  ypot  rerum  etc.  judicio 
sisti  et  judicatum  solvi  3653.  4335. 
sufficientem  et  ydoneam  cautionem  of- 
ferre  de  stando  juri  3699.  c.  litteratoria 
(s.  d.). 

Cautor,  Bürge  6540  (nicht  cantor). 

Cedare,  oft  für  sedare  (3169.  6112  und  oft), 
3751  colonos  (befriedigen),  omnia  eta 
debent  esse  cedata  (ausgeglichen)  623  t. 
6887  u.  a.  4996. 

Gedula  (schedula,  Zettel),  für  Urkunde  (littera). 
presens  c.  2989.  2992.  3271.  3457—8 
haec  c,  praesens  c.  3885.  4010.  4118. 
5833.  5889,  (litterae)  huic  cedule  nostre 
(annexae)  4829.  4896.  5612.  c.  papiri 
6467.  7015.  7046  u.  a.  m. 

Celebrare:  1)  vendicio  coram  nobis  legitime 
celebrata,  6360.  —  2)  in  ecclesia  cel. 
(seil,  missam  oder  officium  divinum) 
5752.  5816. 

Cella  für  sella  6251,  S.  427. 

Cellarium:  celarium,  1)  Keller  (s.  d.)  4129, 
tunna  cereuisie  ex  suo  cellario.  5926. 
6332  (Weinkeller,  s.  d.),  c.  vini  6948 
(Raths-Weinkeller ).  60 1 8  ( Würfelspiel 
in  Kellern  verboten).  —  2)  c.  preconis 
(Gefängniss)  5422.  5926  s.  Büttelei.  c. 
pignorum  (Pfänderstall)  5143. 

Cellator  für  sellator  6251,  S.  425. 

Celsitudo  nostra  (in  einer  Urk.  des  römischen 
Königs)  3722. 

Cementum,  eimentum  s.  Kalk. 

Cenaculum  (coenaculum,  Speisehaus)  3207.  4698 
(wie  moshus,  mushus  für  Zeug-,  Rüst- 
haus bei  der  Burg,  oder  diese  selbst). 

Cenobitas  (coenobitas)  2849  (Nonnen-)  Kloster, 
moniales  cenobitatis. 

Censualis:  Zins-,  solidus  c,  s.  Zinsschilling  3825, 
marca  c.  5824,  solutio  c,  Zinszahlung 
3065,  mansus  c,  Zinshufe  ~  zinspflich- 


78 


Wort-  und  Sech-Register. 


Cenaura  — 


tige  3067  und  oft,  s.  unter  Zins  und 
Hufe,  campus  doti  c ,  der  Pfarre  zins- 
pflichtig 5291. 

Gensura  ecclesiastica:  geistliche  Strafgewalt  u. 
geistL  Straf-Zwangsmittel  (des  Bischöfe) 
2957,  per  etc.  compellere.  3233.  3428. 
3453.  3519.  3853  per  etc.  compescere 
3980.  3996.  4169.  4199.  4202.  4305. 
4307n.  4337.  4380.  4410n.  4438.  4594. 
5430,  S.  367.  5468.  5489.  5760.  6252. 
6501.  6740.  6807.  7289.  7326.  An- 
drohung geistlicher  Strafen  7143  nr. 
47,  8.  tütio  canonica  und  poenae  cano- 
nicae,  wie  Interdict,  Bann,  Suspension. 

Census:  s.  Zins,  sensus.  c.  annonae  Korn-Z. 
5689  und  oft,  c.  annuus,  c.  antiquus,  c 
dominorum,  c.  denariorum,  c.  ecclesiae, 
c.  arealis  (Worthzins)  s.  Zins;  c.  eccle- 
siasticus  0252.  c.  aquaticus  5541.  5656. 
c.  lini,  pecorum,  pullorum,  perpetuus, 
s.  Zins,  Hufenzins. 

Centenarius,  -rium:  1)  Hundert  (Stück)  stru- 
mulorum  3296.  3941  s.  Stockfisch,  qua- 
tuor  centenaria  str.  6251,  S.  427.  c. 
marcharum  argenti  3756n.  c.  tegularuin 
Bd.  V,  S.  X,  c.  laterum  7199.  VergL 
Kalb-,  Schaffelle.  4893  Hühner.  —  2) 
Hundert  (Pfund),  s.  Zentner. 

Cera:  1)  s.  Wachs;  —  2)  c  (für  sera,  Seide?) 
et  vlocken  4870,  S.  496;  —  3)  = 
sera,  Schloss:  ceram  (seram)  apponere 
5886,  S.  132,  suas  ceras  et  vincula 
reintrare  6435. 

Cerdo  s.  Gärber;  albus  c.  s.  Weissgärber. 

Cereum:  Wachskerze,  -licht  5422,  S.  358,  8. 
torticeus. 

Gerevisia  s.  Bier. 

Gertior,  s.  bona  certiora,  sichere,  redditus  cer- 
tiores  6983,  S.  303.  facultates  c.  7045. 
certissima  bona  (s.  d.). 

Certum  für  sertum,  eyn  kränz  proprio,  ad  unum 
calicem  7100. 

Certus:  redditus  certi  5766  s.  Hufe,  certa  bona 
(s.  d.)  6841  u.  a. 

Cespites:  I)  Rasen  (Soden).  —  2)  decem  mille- 
naria  cespitum,  c.  ad  cremandum  6473, 
c.  vstibiles  Torf-Soden,  8.  Torf  und  T.- 
Moor, 5318  u.  a. 

Cessatio  a  divinis:  in  locis,  in  quibus  spolia- 
tores  etc.  domicilium  habuerint  etc., 
cessetur  a  div.  7316,  8.  Interdict  5550 
cessari  debet  a  div. 

Cession:   keines    grösseren   Rechtes    an    einer 


Sache,  als  der  Cessionar  selbst  deren 
hatte  5524,  S.  541.  —  s.  Auflassung. 

Ceesodium  jurare,  juramentum  cessodii,  s.  Eid 
u.  Urfehde. 

de  Cetero  et  in  antea,  künftighin  (von  nun  an) 
6390. 

Character:  caracter,  karacter,  das  zur  Erken- 
nung Dienende,  das  Beweisende,  Kenn- 
zeichen: a)  c,  litterarum,  die  Urkunde, 
transitum  litterarum  karactere  refrenare 
4934.  ydoneitate  testium  et  scripturarum 
karacteribus  perhennare  4972.  5364,  fir- 
mo  litt  kar.  roborare  5369—70.  —  b)  c. 
sigilli,  das  Siegel,  karactere  sigüli  com- 
munire39  71.  3979.  4420. 

Chirurg:  cyrurgicus  seu  cyrurgus  7143,  nr.  20 
u.  35  cirurgicus  siue  cirurgus. 

Chor.  I.  Chor  der  Kirche  (mit  dem  Hochaltar 
u.  mit  den  Sitzen  (Chorstühlen)  der 
Domherren  in  den  Dom-  (u.  Stifts-) 
Kirchen;  daher:  a)  Chordienst  der  Dom- 
herren, -Vikare,  Statut  gegen  Vernach- 
lässigung desselben  (negligentia  chori), 
über  schuldlose  Abwesenheit  der  Sub- 
diakoni  de  choro,  über  Verbleiben  aller 
in  choro  existentes  bis  zum  Ende  des 
Gottesdienstes,  über  Entschuldigung  der 
Abwesenheit  vor  der  elevatio  hostiae 
ultimae  missae  ad  chorum  dicendae 
3235.  Die  lectores  chori  conducticii, 
diaconi  etc.  erhalten  nur,  wenn  im  CL 
gegenwärtig,  Memoriengelder  3455. 
Domherren  in  Bützow  werden  (ab 
Minor- Präbendare)  nicht  zur  Resi- 
denz und  ad  certa  chori  officia  ver- 
pflichtet 37 1 3,  eben  so  einer  (wegen  des 
geringen  Einkommens)  5433,  und  einer 
(weil  als  Protonator  des  Bischöfe  häufig 
abwesend)  5018  (sich  vertreten  zu  lassen 
berechtigt);  auch  ein  Schweriner  Vikar 
wegen  Geringfügigkeit  der  Dotation  frei 
von  der  Pflicht  zu  deservire  in  choro 
5191,  ein  Bützower  wird  ad  officium 
chori  et  servitium  verpflichtet  5561. 
"Ein  Schweriner  Dom -Vikar  hat  am 
anniversarius  des  Vikareistifters  Memo- 
riengelder zu  vertheilen  in  choro  3841, 
wie  Bützower  an  die  im  Chore  Anwesenden 
4760.  5695,  und  ein  Domherr  daselbst 
für  den  Präbendenstifter  5745,  ein 
Schweriner  Vikar  6109  u.  6110.  Im 
Dom  zu  Schwerin  kommen  Bedegelder 
an  die  in  choro  Anwesenden  zur  Ver- 
keilung 6301,  in  Bützow  kommen  Me- 


—  Chor. 


Wort-  und  Sach-Register. 


19 


moriengelder  für  die  in  choro  existentes 
zur  Vertheilung  durch  einen  Domherrn 
6323.  Ein  Vikar  in  Bützow,  major  et 
proximus  in  choro  et  in  processionibus 
post  canonicos,  hat  Memoriengelder  unter 
die  im  Chor  Anwesenden  zu  vertheilen 
6S81,  auch  7054,  der  Dekan  zu  Bützow 
unter  solche  Domherren  und  Vikare 
3843,  wie  der  Memorienvertheiler  3935, 
für  den  Stifter,  dessen  Memorie  in  choro 
more  solito  gefeiert  wird.  Ein  Vikar 
am  Ratzeb.  Dom  hat  mit  den  Dom- 
herren den  Chor  zum  Hochamte  u.  s.  w. 
zu  frequentiren  4388;  ähnlich  heisst  es  von 
Lübeker  Dom- Vikaren  4998,  u.  in  Bützow 
4773.  Eine  Vikarei  einem  der  lectores 
chori  oder  der  chorales  zu  übertragen 
561 7  (56 1 8),  zu  Stiftung  einer  Memorie  in 
Ratzeburg,  für  welche  de  mane  die  erste 
Messe  pro  defunctis  im  Chor  gesungen 
werden  soll  6067.  Ein  Güstrower  Dom- 
Vikar,  verpflichtet  den  Chor  zu  besuchen 
(visitare),  nimmt  Theil  an  den  obyen- 
tionibus  des  Chors  6242.  Ueber  Ver- 
theilung der  Aufkünfke  in  choro  des 
Güstrower  Doms  an  (abwesende)  Dom- 
herren wird  bestimmt  6695.  Vikare  in 
Lübek  haben  für  den  Vikareistifber  den 
im  Chore  u  a.  die  Seelmesse  lesen- 
den Priestern  Memoriengelder  zu  ver- 
theilen 6734,  S.  96,  wie  6735  einer 
gleich  den  übrigen  Lübeker  Dom- Vi- 
karen den  Chor  zu  besuchen  (am  Chor- 
dienste Theil  zu  nehmen)  hat  Für  den 
Stifter  einer  Schweriner  Dom-Präbende 
wird  im  Chor  seine  Memorie  begangen 
6745.  —  b)  Die  Domherren  haben  stallum 
(Chorstuhl)imChor  275 1  in  Güstrow,  37 1 3 
(in  Bützow).  3049  (in  Kamin).  3864  (in 
Schwerin).  4773  singuli  vicarii  et  sacer- 
dotes  in  choro  st  habentes  (in  B.). 
5018.  5428  (in  Lübek).  5433  (in  B.). 
5561  (inB.).  5660A  (in  Güstrow).  5745 
(in  B.i.  5815  (in  L.)  stallum  subdia- 
conorum  attingere.  —  c)  Die  Vikare 
der  Pfarrkirchen  sind  den  Pfarrern  zur 
Assistenz  verpflichtet  an  den  Festen 
u.  a.  (zur  Gegenwart)  im  Chor:  3485 
(in  Vicheln).  3878.  4513  u.  5040  (in 
Parchim).  4757  (in  Blankenhagen).  5129 
(in  Gadebusch  der  des  H.-Geist-Hauses). 
5451—52  (in  Rostock).  5598  (in  Alt- 
Röbel).  5751—52  (in  Parchim).  5849 
(in  der  Pfarrkirche  zu  Güstrow).  6594 


(in  Parchim).  7137  (in  Wismar),  —  d) 
Im  Kloster  Malchow  wird  eine  sollemp- 
nis  memoria  in  choro  agenda  gestiftet 
5959.  Die  Nonnen  in  Dobbertin  sollen 
bei  einer  Memorie  de  choro  descendere 
6390.  Der  Kloster-Convent  in  Doberan 
decantat  officium  matutinum  in  choro 
6596,  §  LXXXI,  LXXXII.  Ein  Vikar 
in  Rehna  peraget  memoriam  (des  Vi- 
kareistifters)  in  choro  in  vigiliis  etc. 
6678.  -  e)  Chor  und  Kloster-Kirche 
in  Ribnitz  werden  geweiht  5122.  Bau- 
Vertrag  über  Marienkirche  und  Chor 
in  Wismar  5954.  Chor  der  Katharinenk. 
5540,  der  Marienk.  6810  u.  der  Nicolai- 
Kirche  in  Rostock  6872.  Kapelle  beim 
Chor  der  Johannis-K.  in  Lübek  6917n. 
Der  Altar  vor  dem  Chor  von  Marien  in 
Wismar  6987.  Der  Mittel-  und  der 
Hoch-Altar  im  Umfang  des  Chors  des 
Lübeker  Doms  5815.  Eine  Lampen- 
stiftung für  Chor  und  dormitorium  in 
Dobbertin  5291,  S.  252;  im  Jacobichor 
zu  Rostock  5476,  im  Dominikaner-Kl. 
zu  Wismar  6155,  im  Schweriner  Dom 
6110  ante  testudinem  eines  Altars  (mit 
andern  Lampen  des  Chors).  —  f )  Ver- 
handlungen werden  aufgenommen:  im 
Dom-Chor  zu  Bützow  5493n,  im  Ma- 
rien-Chor zu  Lübek  6680,  auf  dem 
Marien-Kirchhof  in  Neu-Brandenburg 
in  sedile  consulum  situm  et  paratum 
apud  chorum  6834n.  —  g)  Der  Chor 
der  Kirche  als  Begräbnissstätte  (s.  d.) 
6272n. 
Chor.  II.  chorus,  ein  Maass  (=  Wispel). —  l)Salz- 
maassin  Lüneburg,  auch  corus:  tres  chori 
salis,  i.  e.  sartago  cum  choro  dimidio 
2759.  3003.  3028-29.  3229.  3941  co- 
rus. 4080  (4091  als  Wispel).  4769.  4890. 
5824.  5S29.  63ft>.  6729.  6745.  7281. 
—  4  Tonnen.  —  2)  Kornmaass  5613: 
32  modii  pro  uno  choro,  tres  chori  pro 
una  lasta  computantur  6812;  annonae 
3217.  Hartkorn  (Roggen  und  Gerste) 
6139,  frumenti  3894.  4513.  (Roggen  u. 
Gersten-Malz  3873).  5885  Weizen,  2942 
Roggen,  wie  3182.  3243.  3296.  3618. 
381 3n.  3825.  4101.  4103.  4105.  4389 
Roggen  u.  Gersten-Malz.  4428  Roggen, 
wie  4515.  4635.  Wenn  I  Last  Roggen 
8,  u.  t  chorus  1  Mark  gilt  3296,  S.  447, 
so  kann  der  eh.  nur  =  12  Scheffel  sein, 
aber   4606  ist  ein  eh.   =  24  Scheffel 


80 


Wort-  und  Sach-Register. 


Char- 


me 4607;  hier  sind  2  chori  =  61/«  ta- 
lenta  und  9  Scheffel  s.  Preis-Bestim- 
mungen, 4768—69.  4897.  4933.  5040. 
5115.  5187.  5316.  5399.  5529.  5619 
Boggen  u.  Gerste,  5885  Roggen,  wie 
6911.  5938.  6207.  6412.  7169.  3296 
Hafer,  wie  3941.  4481.  4521  (4522  als 
Wispel),  4606—7.  4933.  5146.  5885, 
8.  Wispel. 

Choralis:  (Choralist,  Chorist,  qui  debet  scire 
legere  et  cantare  et  cottidie  ad  omnes 
horas  chorum  visitare)  5617,  s.  Chor. 

Chorea:  Tanz,  coreae  dictae  vo'rdantze  6004, 
proprio  dantze  dictae,  s.  corizare. 

Chota  8.  Käthen. 

Chrisma:  crisma,  Salb-Oel,  femina  ymaginem 
ceream  baptizavit,  eandem  crismate  in- 
ungendo  6596,  §  XLV,  vgl.  unctio. 

Christenleute:  kerstenlude,  den  Juden  (als 
Pfandleihern  gegenüber)  7117.  kerstene 
lüde  5584.  knstene  l^de  5585.  chri- 
stengolouige  6274.  allen  Christi  lo- 
uighen  mynschen  7033  zu  Anfang  der 
Urkunden  als  Gruss  an  die  Leser,  wo- 
für in  den  lateinischen  Urkunden  Om- 
nibus Christi  (Cristi)  fidelibus,  wie  bei- 
spielsweise: 2724  ff.  2754.  2759.  2777. 
2784.  2793.  2795.  2809.  2813.  2827. 
2832.  2850—51  etc.  3230.  3284.  3528. 
3591  omn.  Chr.  credulis.  —  3681—2. 
3740  etc.  3938.  3945.  4019.  4036—38. 
4055.  4155.  4253.  4321.  4404.  4513. 
4586.  4690.  4769.  4874.  4889.  4934. 
5015—17.  5115.  5212.  5298.  5364. 
5388.  5502.  5601.  5624.  5639.  5742. 
5841.  5911.  5929.  6021.  6099.  6100. 
6424.  6473.  6485.  6608.  6722.  6771. 
6822.  6947  (wechselnd  mit  universis 
praesentia  visuris  Tel  audituris  u.  a.). 

Christi  fideles,  8.  Fideks,  vgl.  Christenleute. 

Christi-Ritter,  miles  Christi  7317.  —  4716. 5135n 
(vom  Deutsch-Orden). 

Christtag:  des  hilligen  Eersten  dagh  6008,  s. 
Weihnacht. 

Chronik  (Lübeker,  Detmars)  öfters  citirt  6127n. 
731 7n.  u.  a. 

Chrysogonus,  Heiliger  6033.  Tag:  24.  Nov. 
Kirche  in  Rom:  ecclesia  sancti  Crisogoni 
7143  nr.  25. 

Cibare:  7139  cibando  et  mundando. 

Cibaria  (Proviant,  Yictualien)  3263.  3414.  4870, 
S.  497.  4942,  S.  574.  6564.  6798  (Ver- 
sorgung mit  denselben  auf  1  Jahr). 


Cibator,  Truchsess  s.  P.R  Woi^  4400. 

Cingulum:  s.  W.  u.  S.Reg.  IV.  Gürtel  3061, 
cingulo  proprio  manus  conversi  ligavit 
6596,  §  LXVIIL 

Cingulus:  (Ring)  c.  argenteus  deauratus  2835, 
cinguli  argenti,  videlicet  festivalis  et  fe- 
rialis  6522  (eines  Pfarrers).  6765  c. 
arg.  deaur.  (der  Nicolai-K.  in  Wismar, 
von  den  Provisoren  verpfändet).  7083. 
7139  singilus? 

Cini8:  (Pottasche)  als  Handelsartikel,  decem 
vasa  (Fass)  cineris  2886,  S.  128.  eine- 
rum  ustores  3885.  —  Cinerum  dies  s. 
Aschermittwoch,  5570.  6629. 

Cintenere,  s.  P.R.  Bd.  XL  Johann  Rode  in 
Rostock. 

Cippus:  Stock  oder  Block  (für  Gefangene).  II 
holten  ad  cippum,  Bd.  V,  S.  XXII 
(Stock-Bolzen),  pedes  monialis  stringe- 
bat  in  trunco,  qui  vulgariter  c.  vocatur, 
in  quo  fures  et  latrones  ponuntur  4193. 
(eum)  per  26  hebdomades  in  cippis  et 
compedibus  detinuerunt  7143,  S.  445.  — 
3543  (wohl  Gefängniss,  Gefangenenhaus). 
4400  consumpsit  15  marcas  in  cympo 
(vielleicht  in  cyppo,  in  Gefangenschaft). 

Circuire  claustrum  genibus  flexis  5833  (als 
gutes  Werk,  zur  Gewinnung  von  Ablass), 
8.  cireuitus.  3279  crueiferi  omnes  has 
terras  circumiuerunt 

Cireuitus:  I)  Umgang  (des  Pfarrers  in  seiner 
Gemeinde,  mit  Geld-Einsammlung)  4095. 
4111.  4122,  ob  verbunden  mit  Bespren- 
gung  der  Häuser  mit  Weihwasser  s.  a- 
spergere  vor  Weihnacht  u.  s.  collectio, 
Präbende.  Der  Bischof  von  Havel- 
berg gebietet  seinen  Pfarrern:  in  eimi- 
teriis  pollutis  non  cireuite  (Verbot  von 
Prozessionen,  Umgängen  auf  entweihten 
Kirchhöfen)  7273.  duo  pueri  in  cireuitu 
letaniam  solemniter  dicant  3172,  S.  344. 
—  2)  Umfang:  c.  chori  (der  Domkirche 
in  Lübek)  5815.  —  3184.  —  3750  c. 
nemoris  (Heienholt). 

Circumcisionis  festum  s.  Neujahr. 

Circumdederunt:  dominica,  qua  cantatur  C.  me 
dolores  mortis  (Psalm  22,  17)  =  Septua- 
gesimae,  3449.  4166.  4802.  6029.  6920. 

Circumferentia:  -ncia  sigilli,  Siegel-Rand  mit 
Umschrift  3735.  4603n.  4776n.  4797n. 
4798n.  4895.  6697.  circumferenciae 
5760n.  in  ultima  dictione  circumferencie 
(sigilli  —  des  Namens  Trechow)  deficit 


—  Ctves. 


Wort-  und  Sach-Register. 


8t 


hec  littera:  C.  et  hec  aspiracio:  H.  4124. 
Littere  circumferentiales   4757n.  4785n. 

CKrcumsepta,  corr.  -sepia,  s.  glind,  septam. 

Cürcamseptn8:  umzäunt,  hereditas,  quae  cum 
curia  sua  circumcepta!  est  4395. 

Cürcumspectus:  (umsichtig)  6579  (von  Raths- 
herren),  und  circumspectissimus  7143 
(von  einem  Propste)  als  Prädikat 

Circumstantes:  der  Umstand  im  Verfassungs- 
gericht, Bd.  V,  S.  XXI.  3274  (aus  5,  in 
der  Note  aus  8  Personen),  3267 
(aus  16),  3362  (aus  8),  3559  (aus  8), 
3561  (aus  9),  3673  (aus  6),  73} 7  (aus 
3  Personen  bestehend). 

Circumvallare  s.  belagern  3279  u.  a.  4001  u.  a. 

Cüsta:  cyßta,  Eiste,  Kasten  a)  (Hausgeräth), 
Lade,  Koffer  3520,  S.  634.  cistula,  S. 
633.  cistae  4708  (zu  den  bona  mobilia). 
5790.  6358.  6522  noua  c.  7100  nebst 
der  kistenware  (s.  d.)  —  b)  besonders 
Geldkasten  (auch  für  Kleinode,  Urkunden, 
Siegel)  4250.  5886  noua  c,  in  qua  priui- 
legia  et  sigillum  ac  secreta  capituli  etc. 
continentur.  6627  pignus  eiste.  —  Daher 
c.  ciuitatis  2909:  denarii  e  c.  civ.  ero- 
gandi,  vgl  archa  u.  bursa.  —  c)  c.  navalis 
4293  (Schiffskiste). 

Gisterzienser- Klöster,  s.  unter  Kloster.  Als 
Mönchsklöster  des  Cisterzienser-Or- 
dens  genannt:  .  Altenberg,  Altenkamp, 
Amelungsborn  40S8.  Bukow,  Citeaux, 
Dargun  3355.  3383—4.  3612.  3639. 
3698.  3996A.  4476.  4504.  4585.  4782. 
4797.  4801.  4653.  4980.  5474.  5544. 
5550. 5565.5571.  5679.  5776.5841.6006. 
6405:  6431.  6S04.  6954.  Doberan: 
3003.  3006.  3028—9.  3 11 4. 3373. 3386. 
3392n.  3428.  3980.  3996B.  4125—6. 
4131.  4169.  4487.  4616.  4849.  4900. 
5097.  5204.  5323.  5333.  5339.  5424. 
5505.  5710.  5768.  5824.  6336.  6541. 
6596.  6891.  7036.  7038.  7143,  nr.  10. 
7172.7176.  Ter  Does  7162.  Hiddensee. 
Himmelpfort  3354.  3S94.  4134.  4141. 
Michelstein  4475.  4736.  Neuenkamp 
4332.  6625.  6830.  7143,  nr.  46.  Pel- 
plin  7176.  Reinfeld  3538.  4058.  4081. 
4783.  5890.  5950.  5442.  6268.  6287. 
6438-9.  6513.  6902.  6970.  6980.7233. 
Scharnebek  3741.  — Nonnenklöster: 
Arendsee.  Dobbertin.  Ivenack  4548.  Neu- 
kloster 3783.  H.-Kreuz-Kl.  in  Rostock 
4670  u.  a.  5659.  6750.  Das  vor  Stettin 

UrtMirfiMto  Urtufeibiek  III. 


4515.5115.  Wanzka  6791.  Zarrentin 
3197.  4989.  6487. 

Cisterzienser-Orden:  Gistertiensis,  Cvsterciensis, 
Cystersiensis,  Sisterciensis  ordo  (der  Be- 
nedictiner-Regel).  Befreiung  desselben 
von  der  Gerichtsbarkeit  der  Bischöfe 
3001.  In  Rabenhorst  versammelte  Aebte 
des  C.-O.  3088.  Päpstliches  Conserva- 
torium  3343.  Päpstliches  Privilegium 
über  Visitation  der  C.-Klöster  (s.  d.) 
nur  durch  Mitglieder  des  C.-O.  3535. 
Commis8orium  des  General  -  Kapitels 
3629.  Convent  des  General-Kapitels  in 
Citeaux  6013.  Beim  General-Kapitel 
(8.  d.)  eingereichte  Klage  eines  Dobe- 
raner  Mönchs  6596  §  LXI;  ein  Beschluss 
des  G.-Kapitek  §  LXXIX.  Beschwerde 
über  Verletzung  der  Instituta  des  C.-O. 
§  CXXXIII.  Berechtigung  des  C.-O.  zu 
Zeiten  des  Interdicts  Gottesdienst  halten 
zu  dürfen  4702.  Befreiung  des  C.-O. 
von  allen  päpstlichen  Steuern  5076. 

Citare:  laden,  vor  Gericht*  5008  s.  Citation. 

Citate:  aus  Aristoteles  (s.  d.),  von  Augustin 
u.  a.  Kirchenvätern  4135.  —  ueterum 
auetoritas  3235.  4168:  Cum  dubia  etc. 
(ob  ein  citirter  Hexameter).  4338  aus 
dem  Corp.  jur.,  L  1.  pr.  Dig.  de  appel- 
lationib.  reeipiendis  vel  non  (49,  5),  aus 
dem  Corp.  jur.  can.  (s.  Vollmacht)  decre- 
tales;  Clementinae;  canones,  z.  B.  5046. 
Aus  den  Novellen  s.  constitutio  nova. 
Aus  der  Heiligen  Schrift  (oft  nur  dem 
Sinne  nach)  8.  eloquium  sanetum  4749. 
5046  (II  Cor.  IX,  13).  5581  (II  Tim.  V, 
22).  5847  (II  Cor.  V,  10,  IX,  6).  6489 
(Matth.  VI,  20).  6500  (Matth.  XVm, 
20).  6663  (Hebr.  XIII,  14  u.  Matth. 
XXIV,  42).  6964.  7146  (ApocaL  XX, 
7).  7176  (Proverb.  XIII,  21.  Dan.  IV, 
24.  Galat  VI,  10).  7218  u.  7231  (II 
Cor.  V,  10  s.  oben).  4135  (Job  VII,  6). 

Citationen,  gerichtliche  Ladungen  4789,  nr.  1. 
u.  a.;  4802  von  Fürsten  vor  geistliche 
Richter.  5003  von  Bürgern  Meklen- 
burgs  statt  vor  den  Fürsten  vor  geist- 
liche Richter.  Dreimalige  vor  das  Ver- 
festungsgericht  Bd.  V,  S.  XVL  4258 
(ad  curiam  Romanam  evocari).  Litterae 
citatoriae  6596  §  CIII  ff.  7143,  S.  444 
vor  den  päpstlichen  Auditor. 

Cives:  ciues,  für:  Bauern,  2809  in  Eikelberg; 
in  Zettemin  2813   und  3750.    3173   ui 

11 


82 


Wort-  und  Sach-Register. 


Cives  — 


Ivendorf,  3461  in  Prebberede,  3476  in 
Biendorf,  3512  in  Prillwitz,  3520,  S.  629 
in  Parkentin,  in  Strömkendorf  3610  il 
5361,  3885  in  Walkendorf,  3895  in 
Nossentin,  in  Eölzin  3973,  in  Nakenstorf 
4040,  in  Bargeshagen  4210,  vniuersitas 
civium  in  Michelsberg  422 1, 4583  in  Pec- 
katel  iL  Langhagen,  4558  c.  et  incolae  in 
Zeez,  4749  burger  in  Leisten,  4820 
Einwohner  in  Alt-Kaien,  4984  in  Ro- 
bertsdorf, wie  5044,  in  Jürgenshagen 
5099  u.  5126.  —  als  fem.  nuUa  ciuium 
nostrarum,  Bürgerfrau.  VergL  concivis 
7056. 
Civilia:  Stadt -Abgaben,  -Lasten,  (Personal-) 
Leistungen,  a  vigiliis,  talliis  et  aliis 
civilibus  exemptus  3144.  in  vig.  etc.  jora 
civitatis  observare  3184.  VergL  pücht 
3581,  und  8.  statuta  civilia.  5335  ab 
omni  onere  et  servicio  civil!  exemptus. 
4977  van  aller  börden  vnd  borgerliker 
gerechtigkeiden  frey.  Vergl.  civilitatis 
onera.  —  Vgl  jus  civile,  portio  civilis 

Stach  Parchimschen  Stadtrecht  zu  jedem 
ause  gehöriger  Acker  u.  dergleichen) 
3026. 

Civiloquium  s.  Bürgersprache  u.  -Versammlung. 

Civilitas:  die  Aufnahme  als  Bürger,  Gewinnung 
des  Bürgerrechts,  Bürgerschaft;  ciuihtatis 
liber:  Bürger-Aufnahme-Buch  (in  Rostock) 
Bd.  V,  S.  IX  u.  4806.  4806n  dabit  quo- 
vis  anno  marcam  pro  sua  civilitate.  4963 
sex  agrorum  jugera  ab  omni  (h)onere 
civilitatis  libera  (Stadtlasten,  s.  civilia). 
6340  domus  ab  omni  jure  et  exactione 
civilitatis  exempta. 

Civitas  8.  oppidum,  civitates  maritimae  8.  See- 
städte. 

Civitatensis,  Städter,  4942,  S.  576  u.  a.  4956. 
6057.  7185;  als  adj.  8.  jus  civitatense. 

Clamare:  ausrufen,  durch  Ausruf  verkündigen 
2886,  S.  128.  —  sicut  veterum  clamat 
auctoritas  3235. 

Clamor  violentiae,  necessitatis,  s.  Nothschrei. 

Ciaret:  clareyd  (Klaret),  Würz-,  Süsswein 
6826. 

Ciaren-,  Clarissinnen-Klöster,  -Orden,  sorores  in- 
clusae  monasteriorum  sancte  Cläre. 
Päpstliche  Privilegien  für  dieselben 
5155.  5156  (Einverleibung  in  den  Fran- 
ziskaner-Orden). 5192.  5489,  s.  Klöster. 

Clausula  (Clausel),  privilegia  etc.  in  omnibus 
suis  clausulis  et  articulis  6431  confir- 
mare. 


Clausura:  1)  siehe  Burg,  Schloss  2940. 
dausurae  Tribeeee  et  Grimmen  3117. 
clausurae  im  Lande  Rügen  4540n.  — 
2)  Schloss  einer  Kiste  5886.  Ein  Ge- 
fangener entweicht  cum  dausuris  con~ 
sulum  Bd.  V,  S.  XXIL  —  3)  der  ver- 
schlossene Raum,  clausuras  in  claustro 
vel  curiis  confringere  6541,  wie  6891. 
Geldhebungen  abbefern  intra  clausuraa 
(des  Klosters)  5164. 

Claviculae  3296  (Schlüsselchen). 

Clavis,  8.  Schlüssel:  sub  custodia  et  clavi  5197 
(unter  Schloss  und  Riegel).  5273,  S. 
238  zum  Fleischscharren  —  7080  da- 
vium  contemptus  (d.  i.  clavium  S.  Petri, 
der  päpstlichen  (Schlüssel-)  Gewalt  der 
Kirche .  clavibus  traditis  4042,  S.  578 
(Thorschlüssel). 

Clavus,  Nagel,  claws  ferreus  rotondus  5222,  S. 
446;  in  Ausgabe-Rechnungen:  pro  cla- 
vis 5665.  6826. 

Clemens,  Papst  u.  Mari  Tag:  23.  Nov.  2830. 
3788.  3857—8.  3941.  4026.  4785—7. 
5554_6.  5996.  6033.  6082.  6268. 
6580.  6893. 

Clementinae  constitutiones  (Theil  des  kanoni- 
schen Rechts)  5430  (citirt). 

Clenodia  (Kleinode),  cleynode,  8.  encenneae,. 
2774.  4089,  S.  450.  eyn  cL  waz  von 
goulde  5019.  5175  Geld  zu  clenodiis,  dem 
Kloster  Zarrentin  verehrt  6004  als 
Brautgeschenk.  6195  von  Frauen.  6251, 
S.  425  cista  cum  clenodiis  (auf  einem. 
Schiffe,  mit  demselben  geraubt).  6358 
in  einer  cista  et  camsula.  7139.  VgL 
srcede  (Geschmeide),  pratzsche. 

Clericalis,  4830,  nr.  4.  clericale  •  Privilegium 
perdidit,  quia  artem  histrionum  exercuit, 
nr.  5  de  titulo  clericali  se  obtulit  pro- 
baturum,  &  habitus,  oorona,  tonsura  cL 
nr.  6. 

Clericatus  (der  geistliche  Stand),  in  possessione 
cl.  esse  4830,  nr.  4  u.  6. 

Clericus:  4830,  nr.  5,  weltlicher  Gerichtsbar- 
keit nicht  unterworfen.  cL  noster  (des 
Fürsten)  Hof-Kaplan,  -Notar  3175  u.  a. 
3707,  S.  103  (des  Erzbischofe),  5062 
(eines  Ritters)  Hausgeistlicher,  —  5261. 
5550  B.  u.  a.  4935  (der  Stadt  Lübek) 
Syndicus,  Sachwalt  5045  (des  Propstes 
v.  Ratzeburg)  Kaplan.  4923  cL  ton- 
suram  et  coronam  habens  clericalem 
(ein  Küster),  tonsurirter  Geistlicher,  s. 
pape. 


^-Collatio. 


Wort-  und  Sach-Register. 


83 


Cleeterboke  &  Buche. 

Clientes:  Vasallen,  Lehnmänner,  3185  vasalli 
et  cL  7143,  S.  457,  cL  majores  et  mi- 
nores. 

Clipeus:  clippeus  (clypeus),  Schild,  quindecün 
lampadum  in  ambone  (im  Schweriner 
Dom)  6586.  sigillum,  quod  formam 
clippei  habet  6697.  4603n.  c.  aureus 
s.  Münze  6602,  S.  739.  7112,  wo  auch 
clippei  comites!  et  antiqui.  Vgl.  Siegel, 
SchüdsiegeL 

Cloaca  cum  una  sede  s.  Privet 

Clunen  Bd.  V,  S.  XXII,  wohl  für  cluuen,  Kluve 
=  Handfessel. 

Coabbas  5076  u.  a.    6013. 

Coadjaoens,  6264  cum  kotis  (Käthen)  coadja- 
centibus. 

Coadjutor,  Gehülfe,  Theilnehmer  6344.  Mit- 
betheiligter  7355.  6742  officium  coad- 
jutoris  (in  den  Kirchen  der  Schweriner 
Diöcese).  Franziskaner  als  geistliche 
Amtsgehülfen  6742  (dort  für  unnöthig 
erklärt);  8.  Handlanger,  Geselle  una 
magister. 

Coangustiatus  et  perplexus  7143,  nr.  40. 

Coarguere  5848. 

Coartare  (coarctare)  6326n. 

Coauditor  7143,  nr.  37. 

Codex  8.  litterae. 

Codicillus:  hi  codicilli  4703  (als  nähere  Be- 
stimmungen in  einem  Testamente). 

Codland  8.  Kathenland. 

Coelecti,  martyr  Georgius  vel  sui  coelecti  4428, 
die  Patrone  der  Konower  Georgen- 
Kirche. 

Coena  domini,  cena  d.  s.  Grüner  Donnerstag. 

Coenobitas:  cenob-,  Kloster  =  monasterium,  z. 
B.  Ivenack  2849,  wie  coenobitae,  ce- 
nob- Nonnen,  in  Dobbertin  3632;  sonst 
coenobium:  cen-,  wie  z.  B.  Eldena 
3525,  das  H.-Kreuz-Kloster  zu  Rostock 
5330.    Zarrentin  4011  u.  a. 

Coepiscopus  7162;  coepisoopi  suffraganei  7209. 
7314. 

Coexecutor  ftestamenti)  6114. 

Cogeler:  cogheler  4870,  kogeler  nach  Schiller 
und  Lübben  wohl  eine  Art  Zwillich. 

Coggin,  coggo,  coghe,  cogko  s.  Kogge. 

Cognatus:  1)  Verwandter,  amici  et  cognati 
3321.  6867.  —  2)  besonders  von  weib- 
licher Seite,  non  habita  inter  agnatos 
(s.  d.)  et  cognatos  differentia  5879. 
6251,  S.  426,  heredes,  agnati  vel  co- 
gnati 6788.  —  3)  Ausdruck  der  Cour- 


toisie unter  Fürsten  (Vetter).  Erich  v. 
Dänemark  nennt  so  den  Niclot  das 
Kind  von  Rostock  3239,  Heinrich  von 
Meklenburg  den  Grafen  Johann  v.  Gutz- 
kow 3500. 

Cognitionis  liber  Bd.  V,  S.  X  8.  Witschopboker. 

Cohercio  (coercitio)  eccleeiastica  3895. 

Colcidra:  culcidra,  -drum,  kolcidra,  Kolter, 
Matratze,  Bettdecke,  s.  Schiller  und 
Lübben,  5291,  S.  251.  6415. 

Colere:  mansos  colentes,  s.  Bauern  4490. 
5046.  u.  a.  m.,  auch  Ackerbürger  in 
Städten,  agros  colentes  3291  (in  Gold- 
berg), wie  cultores  mansi  (m  Sülz) 
5766.  6139  (in  Penzlin)  u.  a.,  wie  in 
Kröpelin  s.  coloni. 

Collateralis  (zur  Seite  stehend,  daher):  1)  mit 
Rath  dem  Fürsten  zur  Seite  stehend, 
vgl.  familiaris:  consilio  nostrorum  mili- 
tum  collateralium  2945,  persuasione 
nostr.  etc.  2969.  instructul  etc.  3557, 
wohl  verschrieben  für  instinctu  etc.,  wie 
so  auch  consilio  nostrorum  fidelium  4010, 
tunc  collateralium  6390,  cons.  collater. 
nostr.  (als  subst)  fürstliche  Räthe  6401. 
6440.  6539.  6667.  —  2)  subst  fem.  Ge- 
mahlin 2747  (eines  Ritters).  2750n  und 
5138  (von  Fürsten).    Vgl  conthoralis. 

Collatio  (Collation):  1)  Verleihung,  Uebertra- 
gung,  Ueberweisung:  a)  geistL  Pfründen 
iL  a.  3016  (Präsentation  zu  einer  sol- 
chen —  durch  einen  Laien,  den  Stifter). 
3146  u.  7255  vorlehnendes  recht,  vor- 
leinung.  3170  (durch  den  Bischof). 
Eine  Vikarei  soll  man  nicht  conferre 
pueris,  sed  sacerdotibus  vel  talibus  etc., 
qui  infra  annum  possint  in  gradum 
sacerdotii  promoveri;  si  infra  annum 
factae  collationis  promoti  non  fuerint  etc., 
c.  irrita  reputabitur  3251.  c.  altaris 
3255,  conferre  altare,  3256  potestas 
conferendi  altare.  3358  oolL  vicariae. 
3517.  3527.  5018  benefida  ecclesiastica, 
quorum  praesentatio  s.  coli  ad  nos  (den 
Bischof)  spectat;  praebendale  beneficium 
conferre.  5619.  5717.  5748  c.  beneficii 
ecclesiastici  (vom  Fürsten  für  sich  vorbe- 
halten). 5938  (innerhalb  eines  Monats 
vorzunehmen).  6571.  6745.  VergL 
Lehnware,  Patronat(-Recht).  —  b)  welt- 
lichen Besitzes,  eines  Lohns  iL  a^  daher 
indulgemus  et  conferimus  eis,  ut  etc. 
3252,  quod  etc.  3253.  3348  jus  colla- 
tionis.   3542  (der  Fürst  entsagt)  colla- 

11! 


84 


Wort-  und  Sach-Regtster. 


CoUaMo  — 


tioni,  quam  in  bonis  habuimus  jam 
praedictis.  3704  eines  Lehns.  3177 
Zahlung  bei  jedesmaligem  Verkauf  einer 
Abgabe  pro  collatione.  6074  compa- 
rare  ad  rectam  et  legitimam  collationem. 

—  2)  c.  seu  donatio,  Stiftung,  Grün- 
dung (einer  Filialkirche)  3378.  —  3) 
Conferenz,  Verhandlung,  collationes  et 
placita  5496.  —  4)  Abendschmaus  6500 
(einer  Brüderschaft). 

Collationare  s.  copia. 

Collator,  Patron,  Verleiher  (von  Pfründen),  8. 
Patronat  4350  u.  collatio. 

Collecta:  Collecte  (Einsammlung).  1)  Steuer:  a) 
Schoss  (s.  d)  (in  den  Städten)  3240. 
3370.  3374.  5896  in  Rostock,  6173 
Schossregister  der  Neustadt  Rostock. 
6184.  6560.  6862.  6982  in  R.;  3541 
in  Wismar;  7118  von  Rostock  in  War- 
nemünde  erhoben;  6074  coli,  communis, 
quae  scot  nuncupatur,  in  Güstrow.  6650 
in  Stralsund.    Anderes  s.  unter  Schoss. 

—  b)  fürstliche,  Landes-Steuer.  Die 
Bauern  von  Gr.-Görnow  sollen  frei  sein 
a  collectis  et  talliis  3245,  wie  die  EL 
Dargun  u.  Doberan,  nach  den  Conser- 
vatorien  3996.  4802,  wie  Kloster  Rib- 
nitz  für  Fischland,  auch  bei  Landes- 
noth  5002.  —  c)  Die  von  den  Bettel- 
mönchen erhobene  c.  seu  contributio 
pecuniaria,  c.  seu  subsidium  pecuniarium 
im  Erzbisthum  Bremen  und  dessen  Diö- 
cesen  zurückgewiesen  5430.  —  d)  Der 
Cisterzienser-Orden  von  päpstlichen  col- 
lectis, subsidiis  etc.  befreiet  5076.  5155. 

—  2)  am  Altar  abgesungene  Gebete, 
Collecten,  nach  den  Anfangs- Worten  ci- 
tirte  3212.  6500.  Kirchen-C. 

Collectio:  Einsammlung  geistlicher  Hebungen 
3355  (für  Doberan).  Hebungen  aus 
Selow  und  Kambs  colliguntur  für  das 
Lübeker  Kapitel  3517.  onere  collectionis 
annonae  etc.  onerati  vicarii  5705.  de- 
narii,  qui  colliguntur  (vom  Pfarrer  vor 
Weihnachten  etc.)  in  domibus  etc. 
4113,  vgL  aspergere  u.  circuitus  (ob  die 
sogenannte  colleda)  4111  u.  4122,  8. 
Präbende. 

Collector,  Einsammler  der  geistl.  Hebungen: 
a)  für  ein  Dom-Kapitel,  3212  in  Ratze- 
burg, officialis  praepositi.  3235  (einer 
der  Domherren),  c.  memoriarum,  der 
Memoriengelder  5721.  3578  in  Schwerin, 
5575  u.  5650  von  Salinen-Hebungen  in 


Lüneburg  durch  den  dortigen  c.  für 
Schwerin,  von  Bede  aus  Bandenitz  6301. 
6800B.  collector  major.  —  b)C.  für  KL,. 
Cismar  sammelt  Hebungen  aus  Hohen- 
Wendorf  ein  3246.  —  c)  C.  der  Salinen- 
Hebungen  Doberans  in  Lüneburg  war  ein 
dortiger  Priester  6939.  —  d)  päpstliche 
Collector en:  von  Subsidien  für  das  Hei- 
lige Land  2960.  3592.  3624,  und  für 
päpstliche  Annaten  (s.  d.)  4089.  4132. 
4205. 

Collegae:  Amtsgenossen,  4947  (des  vom  Papste- 
delegirten  Conservators  für  Schwerin). 

Collegiat-,  Stiftekirchen  s.  O.  u.  Piteg.  Bd.  Xlr 
Bützow,  Eutin,  Güstrow.  (Dome,  weit 
mit  einem  Dom-Kapitel,  entgegen  den* 
Kathedralkirchen,  den  Domen  mit  dem 
bischöflichen  Kapitel),  z.  B.  eccleeia, 
collegiata  zu  Güstrow  4634,  nr.  3  zu 
Bützow  6323  u.  a.,  s.  conventualis  eccL 

Colloquium  commune  mercatorum  (der  Hanse 
in  Boston)  2886,  c.  generale  von  Bi- 
schöfen u.  Fürsten  7147,  vgl.  7146n. 

Coloni:  1)  (Kolonisten,  Ansiedler,  s.  Colonisation. 
—  2)  Colone,  s.  Bauern.  —  3)  Acker— 
bürger  in  den  Städten,  s.  (mansos)  co— 
lere  und  mansi  cultores,  —  z.  B.  4362 
in  Kröpelin. 

Colonia:  solitudo  tunc  deserta,  nunc  in  uberem 
coloniam  (Ansiedelung)  redacta  3612. 
(bei  Köslin),  vgL  Colonisation. 

Colonisation,  -sirung,  durch  die  Johanniter  in, 
Mirow  2726,  mit  Berechtigung  Wenden/ 
u.  Deutsche  anzusiedeln,  2938,  s.  colo- 
nia 36 1 2,  durch  coloni  pro  exstirpatione 
agrorum  advocati  3752. 

Colore  quaesito  et  conficto  (unter  allerlei  Vor- 
wänden, Vorgeben,  Anschuldigungen)  ab- 
gesetzt werden  6596  §  CXXXVU,  nullo 
quaesito  colore,  ohne  Einwand  7299. 

Comburere:  domus,  in  qua  argentum  comburitur 
4608,  S.  257.    s.  Silber-Brennhaus. 

Comburgensis  s.  conb-. 

Combustibilia  6^83,  s.  Brennmaterial,  5847  u.  a^ 

Comedere:  1)  zusammen,  mit  einander  essen, 
sonante  secundo  signo  ad  refectorium 
omnes  presentes  ad  comedendum  parati 
2758  (in  Ratzeburg  die  Domherren). 
6500  comestum  vadere  (von  einer  Brü- 
derschaft in  Parchim).  —  2)  essen.  Ein 
Converse  in  Doberan  sex  diebus  conti- 
nuis  ad  terram  comedat  pane  et  aqua 
5769  (als  Strafe  für  gewisse  Vergehen) 
s.  comestio. 


—  Commorantes. 


Wort-  und  Sach-Register. 


85 


Comes  consulatus  4627  6.  Rath. 

Comestio:  Speisung,  Mahlzeit  Die  Schulzen 
zu  Seilin,  zu  Kamin  (der  Freihüfher, 
wie  der)  zu  Woldenhagen  (und  der)  zu 
Techentmerhagen,  Arenssee  u.  Schwass 
müssen  dem  Kloster  Neukloster  pro- 
curare  in  uno  die  comestionis,  vel  in 
duobus,  si  volumus,  cum  famulis  et  equis 
nostris  4040.  Vgl.  Ablager.  Zimmer- 
leute erhalten  ausser  dem  Tagelohn 
Frühstück  und  unam  rectam  comestio- 
nem  meridiei,  auch  die  Maurer  und 
Dachdecker  (ad  comedendum)  4683,  8. 
comedere.  Was  aufgegangen  in  tribus  co- 
mestionibus(desjungenLandesherrn)5059, 
S.  53  (10  Mk.  in  Wismar).  Dem  Rath 
zu  Wismar  wird  eine  (jährliche)  c.  testa- 
mentarisch vermacht  5714.  nullus  etc. 
ullas  comestiones  aut  aliqua  munera 
dabit  tabernatoribus  6018.  Der  in  die 
Brüderschaft  Aufgenommene  faciet  co- 
mestionem  de  mane  et  de  vespere  de 
quatuor  ferculis  6500. 

Comitissa:  Gräfin  3296  u.  a. 

Comitiva:  -tiua,  Gefolge  (Reise-Begleitung),  in 
eorum  a  constituti  3165.  cum  pauca 
c.  4942,  S.  571,  cum  decenti  c.  S.  581, 
cum  sua  tota  c.  et  familia  S.  582.  cum 
copiosa  c.  6596  §  CXVIII,  cum  magna 
c.  eis  adjuncta  §  CXXVI.  comitivam 
suorum  amicorum,  in  quantum  sibi  pla- 
cuerit,  secum  in  castrum  poterit  ducere 
6865. 

Commanere:  c.  uxori  suae  curialiter  mit  —  zu- 
sammenwohnen und  leben  5304.  5874 
(pueris),  zusammen  bleiben,  duo  mansi 
apud  quaralibet  curiam  inseparabüiter 
commanebunt  6144. 

Commater:  cum  commatribus  et  compatribus 
(Complicen)  6596  §  XLV. 

Commemoratio :  Gedenkfeier  von  Verstorbenen 
(in  Gemässheit  von  Memorienstiftungen, 
8.  d.  ij.  anniversarius)  4129.  Schen- 
kung pro  commemoratione  et  remedio 
animae  suae  4813.  c.  domini  (des 
Landesherrn)  4922.  Legat  ad  comme- 
morationem  dominorum  6522.  6489  in 
nostrarum  et  progenitorum  nostrorum 
salubre  remedium  et  commemorationem 
animarum.  6700.  commemorationem  per- 
agere  2844.  5171,  wie  comm.  anni- 
versariam  6067.  Vgl.  specialia  pro  vo- 
bis  instituentur  suffragia  5338.    c.  me- 


moriae  ipsius  3243.  —  quadrupler 
animarum  o,  quae  annuatim  solet  fieri 
3172,  S.  344  (Fest  aller  Seelen),   3212. 

Commendabilis,  Prädikat  eines  Dom-Propstes 
4918.  5898.  6062.  6323.  6333.  6540; 
eines  Dom-Custos  5902.  6881  eines 
Dom -Dekans,  6145  von  Domherren, 
6221  .des  Raths  von  Lübek,  wie  6832, 
und  in  der  Anrede;  im  Context  c.  dis- 
cretio  vestra  6258A.,  des  von  Rostock 
5197.  5668.  5909;  von  Wismar  5980, 
von  Sternberg  4912. 

Commendatarius:  proventus  commendatariarum 
curtium  4132. 

Commendatio  pro  defunctis:  animarum  com- 
mendationem  peragere,  Gebet  für  Ver- 
storbene 3235,  S.  401.  3562,  S.  669 
eine  commendation  holden  vor  etc.  4794. 
6442.  legere  commendationes  in  den 
Versammlungen  einer  Brüderschaft  6500 
(vor  der  Mahlzeit). 

Commensalis,  Tischgenosse,  3746.  5626,  S.  553, 
vgl  familiaris. 

Comminatio,  -acio,  Androhung  (von  Brand  und 
dgL)  6569  §  CXLL 

Commissarius:  Bevollmächtigter,  proconsules  in 
meos  veros  commissarios  eligo  4703,  8. 
Testaments-Vollstrecker.  4725.  5692  vi- 
sitationes  per  commissarios  habere.  6550, 
vgl  nuntius.  7012  nostri  in  hac  parte 
speciales  commissarii.  7038.  s.  fidei- 
commiss-. 

Commissorium:  3477  (vobis  in  hac  parte  com- 
mittimu8  vices  nostras).  3478  (Dommis- 
sion (vom  Bischöfe  einem  Propste  er- 
theilt).  3519  päpstliches  C.  für  den  Propst 
von  Rehna  (der  in  hujusmodi  negotio 
dem  von  Alt-Röbel  vices  suas  commise- 
rat),  u.  a.,  vgl  delegirte  Richter.  5468 
für  Kirchen- Visitationen  vom  Erzbischofe 
einem  Propste  ertheilt  6807  des 
Pfarrers  in  Parchim  u.  a.  m.  commissio 
3735. 

Commoditas:  6378.  Ueberweisung  von  Hufen 
cum  omni  fructu  et  commoditate  6402, 
cum  utilitatibus  et  commoditatibus  6035. 
6539.  6566.  6586.  6912. 

Commodius:  ut  ipsis  c.  videbitur  expedire  4997,  S. 
638.  quando  commodius  poterimus  5721. 

Commodose,  comodose,  curiam  c.  possidere 
6360.  6612 — 13  precariam  minime  ex- 
torquere  valere  c. 

Commorantes,  wohnhaft  in  etc.  6196—7.  c. 
viri    aut    meliores   (angesessene)    5304. 


86 


Wort-  und  Sach-Register. 


Commorantes  — 


commorantes  in  etc.  3350.  7222.  com- 
morans  in  etc.  3594.  3610  fratree  (Con- 
versen)  in  curia  R.  commorantes. 

Communa  scheint  wie  vulgo  die  Commune  (8. 
commnnita8  iL  commune)  gebraucht  zu 
sein  6162,  burgenses  commune  civitatis. 

Commune  civitatis:  die  Stadt-Gemeinde  2780. 
3093.  3636.   communia  civitatum  3996. 

—  4130.  4496.  4559.  4795.  4805.  pro- 
curator  communis  civitatis  4895—6. 
universitas  dicti  communis  4935.  — 
4942.  4979.  coram  etc.  communi  per 
pulsum  campanae  solito  more  ad  hoc 
vocato  5027,  nr.  2.  5980.  civibus  et 
communi  civitatis  6154.  c.  Hamburgense 
6767.  —  4468.  4798.  communia  civi- 
tatum 7143,  nr.  35.  4380.  Vgl  com- 
muna, -nis,  -nitas  u.  Gemeinde,  com- 
mune oppidi  3109.  5914,  nr.  1  B.  u.  nr.  2. 

Communis:  gemein  (s.  d.).  c.  civitas  3328  = 
commune  (s.  a.)  civitatis,  consules  com- 
munes  2786,  comm.  consules  ad  hoc 
deputati  5714,  S.  640,  wie  2775.  2848. 
2912.  2991.  5926.  7213-14  mer- 
cator  comm.  8.  Kaufmann.  —  Vgl.  auch 
communitas  consulum.  burgimagistri 
a  communi  consilio  (Rostocks)  missi 
5997.  7211  commune  consilium  (Dem- 
mins).  6531.  —  coram  communi  terra 
Pole  6208,  wie  4433,  auch  com- 
munis terre  populus,  u.  a.  m. ;  communi 
consensu  (des  Kapitels)  5886  u.  a.  m. 
(gemeinsam).    Vgl.  Jus  commune. 

Communitas  civitatis  seu  oppidi,  Stadt-Gemeinde 
=  commune  civ.  2789.  2796.  3338. 
3375.  3416.  3459.  3481.  3830.  4079. 
4367.  4373.  4382.  4404.  4411.  c.  oppidi. 

—  4430.  4942,  S.  573.  5257.  5380. 
5488.  5543.  5772.  5880.  5930.  6063. 
6344.  6423,  tota  comm  civ.  6893.  6944. 
6947.  7008.  7177.  c  villae  (Stralsund) 
3968.  3220  c.burgensium  (in  Plan),  c.ci- 
vium  von  Bauern  in  Peckatel  4583.  — 
c.  consulum  =  commune  consilium  4932. 
2812.  2844.  comm.  tarn  antiquorum 
quam  novorum  consulum  5511,  8.  Rath. 
5849.  6074.  Vergl.  universitas.  c.  va- 
8allorum  terrae  3306.  comm.  fratrum 
fraternitatis  (in  Parchim)  6500.  c.  vil- 
lanorum  (der  Bauern  in  Parkentin)  5929. 

Commutare  monetam  Lubicensem  in  slavicalem 
5246,  vgl  concambium;  in  ooncambio  c. 
villas  (Moltow  u.  Stubbendorf)  pro  aliis 
bonis  3009,  s.  permutare,  Tausch. 


Comparrochia  und  -chiani  4954. 

Compatiens  (alicui)   6596  §  CXXVIIL 

Compatres  8.  commater. 

Compatruus:  der  Fürst  von  Rostock  derer  von 
Meklenb.  u.  Werle  conp-  2780. 

Compendere,  quatuor  anni  proximi  conpen- 
dentes  3831. 

Compensare  (classisch  —  recomp.  —  6324). 

Complaoere  (alicui)  3883  (genügen),  franz. 
oomplaire. 

Complementum  damnorum  (Schaden  -  Ersatz) 
6325. 

Completorium:  Abend-,  (Tagesschluss-)Andacht 
(Theil  der  priesterlichen  Tagzeiten), 
campana  ad  c  impulsatur  2759;  s. 
Hören,  hora  -ii  4830  nr.  4,  5774; 
finita  -io  6500. 

se  Complanare  cum:  5068.  5574.  5658.  6072. 
6077n.  6158.  6166.  6437.  6574. 

Complacentia  (franz.  oomplaisance)  6226. 

Complacitator  (Mit-Yertragschliesser)  6229.  8. 
placitare. 

Complex,  -plices:  Genosse  (nicht  in  schlimmem 
Sinne)  4413.  5030.  6256.  6395.  —  (in 
schlimmem  Sinne)  4942,  S.  574  (5005, 
nr.  2).  5196.  6251,  monachi  -ices  6596 
§  XIII,  §  LXXXIII.  4923.  7143,  S.  445 
u.  456.  —  3520,  vgl.  sectarii  3940. 

Complicium  (Genossenschaft)  7143,  nr.  20. 

Componere  (aliquem),  -poni  (super  aliqua  re) 
6216,  c-nendi  facultatem  habere  6423. 
cum  inimicis  nostris  non  c.  debemus 
4726,  S.  363.  se  comp,  cum  alqo.  amica- 
biliter  6500.  6929.  6930.  (classisch)  8. 
söhnen.    Vgl  Schiedsrichter. 

Compos  mentis:  in  Testamenten  vom  Testator 
gesagt  3355 — 56,  auch  mentis,  rationis 
et  sensuum  7110,  c.  mentis,  licet  cor- 
pore debilis  3988,  c.  mentis  et  corporis 
2767.  5353.  corpore  debilis,  mentis  et 
rationis  c.  6522.  c.  mentis  etc.  7241.  c. 
mente  3297.  debilis  corpore,  m.  tarnen 
c.  5474.  virium  et  sensuum  c.  2747. 
Ebenso:  lauguens  corpore,  mente  tarnen 
sami82835. 4976.  licetinfirmitatecorporali 
praeventus,  in  bona  valetudine  mentis 
3 1 56 — 7.  in  bona  corporis  valetudine  4843 
(in  einem  Tauschvertrage  Heinrichs  von 
Meklenburg).  Valens  corpore  et  sana 
mente  5201.  sanus  mente  et  corpore 
5231.  3889.  4703.  6073.  6088.  6139B, 
5503.  6983.  sanus  meo  corpore  et  mea 
ratione  7100.  c.  rationis  et  corpore 
sanus  6362.  c.  corporis  et  rationis  6917. 


—  Compromitaor. 


Wort-  und  Sach-Register. 


87 


c  mente  et  corpore  3792.  sana  mente, 
corpore  ac  sensu  6104.  c  mente  et 
ratione,  licet  infirmus.corpore  5191.  L  i. 
c^  tarnen  mente  et  ratione  compos  et 
sana  6952.  corp.  inf.,  rat  sanns  5714. 
compos  mei  5242.  corpore  debilis,  sanus 
mente  3284.  7348.  c.  mente,  corp.  deb. 
5474.  sano  corpore  (über  etwas  ver- 
fügen können)  3177.  6910.  sano  corp. 
et  intellectu  6760.  sanus  et  incolumis 
4514,  corpore  et  animo  s.  et  ine.  5710. 
*  5600.  aeger  corpore,  compos  mente 
3285.  c.  rationis  et  vita  incolumis  57 17. 
debet  habitu  conversorum  uestiri,  dum- 
modo  mente  et  corpore  a  exüterit  6473. 
—  7348. 
Compositio:  Vereinbarung,  Vergleich  (s.  d.)  u. 
Sühne,  Ausgleichung,  Beilegung  eines 
Streits  4831,  S.  466.  3341  c.  ordinata. 
3664.  6268.  aliqua  particularis  c.  super 
quoeunque  articulo  3676.  c.  seu  con- 
cordia  5118.  5336,  S.  288.  4039.  4082B. 
compositionem  generalem  4172  u.  (ali- 
quam  particulam  seu  singularem)  facere 
5430,  Ö.  367.  4235.  ad  majorem  firmi- 
tatem  praefatae  compositionis  5544. 5550 
compositionem  infringere  vel  violare. 
compositionem  placitare  5931,  c.  loqui 
5997.  c.  perpetua  5933.  suone  (s.  Sühne) 
seuc.  6132.  4725.  stabilis  amicitia  etc. 
6251,  S.  428.  compositionem  ratificare, 
gratam  et  ratam  habere  6231.  c.  com- 
promissa,  compositionem  (alicui;  nuntiare 
6268.  compositionem  adimplere  et 
obeervare  4627.  5461  servare.  — 
finalis  c.  6231.  6324.  compositionem 
inire  4145.  4423.  6141—42  (auch  emen- 
dam)  6596  §  CXLIV.  6405  nullum  prae- 
judicium  compositionum  Utteris  generare. 
6420  c.  seu  pactum,  —  6447n.  6804. 
6981  testes  hujus  compositionis.  6672 
compositionem  tenere.  6302.  7267  c. 
insufficiens.  —  4786  compositioni  contra- 
ire.  conventio  3342  oder  comp,  amica- 
bilis  3010.  3677.  3743.  3752.  3843. 
4047.  4426.  4492.  4817n.  5161.  5091 
c.  amic.  scripta;  si  c.  inter  etc.  fuerit 
ordinata  4726,  S.  363.  5275.  5395. 
5412.  5415.  5543.  5550.  5651.  5813. 
5875.  5913.  5975  amica  c.  —  6113. 
6447.  6970.  6980.  7177.  7269.  compo- 
sitione  amicabili  vel  via  juris  8.  Minne 
(durch  gütliche  oder  rechtliche  Ent- 
scheidung). —  7299.   7305.     Vgl.  Ver- 


einbarung, 3172  unter  Vergleich,  Vertrag, 
concordatio,    placitatum,  Schiedsspruch* 

Compositor:  Vertragstifter  8.  compositio  5550. 
5936,  fast  immer  als  c.  amicabilis  wie: 
3533.  3735  (und  mit  arbiter,  mediator, 
compromissor,  s.  d.),  3992.  4790.  5091. 
5461.  5693.  5913.  6051.  6119.  6211. 
6970.  6980.  6981.  VergL  amicabiliter 
(componere).  7143,  nr.  20.  Vermittler 
5936. 

Compraesentare:  6334  precariam  adhuc  duo- 
bus  terminis  conpresentandis  a  data 
presentium  (nächstfolgend)  debemus 
sublevare. 

Compromiss,  compromissum:  1)  Vertrag  über 
Entscheidung  einer  Streitsache  durch 
.  Schiedsrichter  (s.  cü  (compromissor  und 
compositor),  auch  üoer  deren  Wahl  und 
Ernennung,  vergL  2752.  2834  u.  a.  m. 
6028.  6147.  6239.  7047  (der  Sprem- 
berger),  vgL  compromittere,  und  davon 
in  nos  tanquam  in  amicabilem  compo- 
positorem  exstitit  compromissum  3523. 
3992.  6051.  super  eta  exstitit  c.  6268, 
und  in  arbitros  est  compromissum  3677, 
in  nos  est  compromissum  5395.  — 
4000,  vgl  Schiedsgericht,  -spruch.  3900. 
Das  übertragene  Schiedsrichteramt  auc- 
toritate  compromissi  in  me  translati 
6467.  vigore  compromissi  6980,  forma 
compromissi  diligenter  observata,  S.  295. 
5913  c.  reeipere.  5769  virtute  dicti  com- 
promissi et  arbitrii.  4442n,  auch  der 
Schiedsspruch  selbst  a  5769—70:  juxta 
formam  compromissi  super  hoc  confecti, 
auetoritate  et  vice  et  virtute  c.  4000 
adjungere  (den  2  Schiedsrichtern  einen 
dritten)  in  compromisso.  procuratorium 
et  compromissum.  domino  (N.  etc.)  a 
dueibus  traditum  ipsis  restituere  5461. 
—  2)  Mitbürgschaft,  Mitverbürgung 
6582,  auch  compromissio :  recognitio 
hujus  compromissionis  6294.  7329n. 

Compromissarius:  1)  Schiedsrichter  (s.  d.),  si 
ahquis  ex  dictis  compromissariis  mori 
vel  abesse  contigerit,  alium  subrogare 
6089.  6268.  6467.  —  2)  =  compro- 
missor, 8.  Mitgelober,  Mitbürge  4954. 
6309. 

Compromissor:  1)  s.  Mitgelober,  Mitbürge  = 
compromissarius  2.  —  2)  mit  arbiter, 
arbitrator,  amicabilis  compositor,  medi- 
ator, Schiedsrichter  =  compromissarius 
1.  4790.  5936.  6405.  Vgl.  Schuldbürge- 


88 


Wort-  und  Sach-Register. 


Compromittere  — 


Compromittere:  1)  compromittiren  auf  etc.,  c.  in 
etc.  (zum  Schiedsrichter,  comprommissa- 
rius  ernennen)  3622.  de  alto  et  basso  com- 
promittimus  in  etc.  3646.  3705.  3736. 
3790  (von  jeder  Seite  auf  3  Personen^. 
4467  alle  schelincghe  laten  up.  etc.,  wie 
6223.  —  4562.  5532  c  in  unum  arbi- 
trum  superiorem.  5693  c.  in  arbitros  et 
amicabiles  compositores.  5768 — 70. 59 1 3. 
5975.  6089.  bliuen  unde  gan  up  etc. 
6238.  postquam  compromissum  (s.  d.) 
est  in  arbitros  6251,  S.  427.  65?3. 
6970,  s.  arbitrari  in  etc  6980.  6596 
§  CXXIX.  7143,  nr.  20.  —  2)  mitver- 
sprechen, mitgeloben,  mitbürgen,  mit- 
verbürgen, 8.  Mitbürge:  5025  fidetenus. 
5125  cum  aliquo.  5606  pro  aliqua  re. 
5863  zur  Gesammthand.  5936  fide 
data.  5986.  5994.  6027  alicui  veram 
warandiam.  6060.  6098.  6506.  6651. 
6970  dem  Schiedssprüche  nachzukommen. 
7011  fide  praestita.  7269  super  ali- 
qua re.  6651  (von  2  Brüdern,  die 
beiderseits  geloben). 

Compunctio:  conp-,  6720. 

Compunctus,  zerknirscht  6473. 

Computare  (franz.  compter),  conputare:  be- 
rechnen, determinate  mansorum  redditus, 
secundum  singulos,  c.  ad  (auf)  tres  mar- 
cas  cum  diraidia  3142  (dazu  veran- 
schlagen), denarii  ad  singula  frustra 
debent  computari  (auf  10  Mark)  3158. 
debitis  nomine  regis  (von  Dänemark) 
contractis  rationaliter  computatis  4001 
(berechnet),  debito  nomine  suo  (des 
Fürsten  von  Meklenburg)  contracto  et 
computato  4024—25.  4402,  totum  debi- 
tum  inter  ipsos  computatum  5181.  Der 
Propst  von  Zarrentin  berechnet  die  ihm 
schuldige  Summe  dem  Kloster  5414. 
nulla  debita  debent  computari  (in  An- 
rechnung gebracht  werden)  6195.  de 
percipiendisf  fructibus)  nihil  computandum 
seu  defalcandum  (in  An-  oder  Abrechnung 
zu  bringen)  6328.  Omnibus  perceptis  com- 
putatis et  defalcatis  6934.  —  servitium 
pro  dimidio  anno  computandum  4726. 
Gegen  2300  Mark  fein  zu  rechnende 
andere  Münzen  (computandi)  4704.  pro 
modio  avenae  octo  denarii  computantur 
5339.  mansi  ecclesiarum  computantur, 
prout  locari  possunt,  tres  chori  pro  una 
lasta  u.  a.,  oblationes,  secundum  quod 
communiter    obveniunt  5613;  8.  Taxe 


der  Pfarren  u.  taxare  (veranschlagen), 
redditus  et  proventus  c  4102.  4111. 
fructus  diligenter  computari  debent 
5994.  summa  sie  computata  6144. 
computando  estimare  (eine  Schuld  taari- 
rend  berechnen,  abschätzen)  6146  Judi- 
cium 60  solidorum  et  infra  deorsum 
computando  6463.  sumtus  c.  (für  ein 
Brüderschafts-Mahl  berechnen)  6500. 
summae  computatae  (an  nach  dem 
Schossregister  der  Neustadt  Rostock  er- 
hobenem Schoss)  6172.  Die  Darleiher 
der  Schuldsumme  können  sich  mit 
jedem  der  gemeinsamen  Schuldner  (quem 
de  nobis  habere  possintj  berechnen 
6785.  infra  duos  menses  a  die  servitü 
(episcopalis)  computandos  6695.  anni 
a  data  praesentium  computandi  6819. 
cum  exaetiones  ad  singula  castra  divi- 
dantur,  ad  castrum  «jyrkil  debent  com- 
putari S.  etc.  6865.  infra  quindenam 
a  tempore  monitionis  computandam  6891. 
post  tres  annos  continue  computandos 
7269.  Eine  Rechnung  aufmachen  oder 
ablegen  3941  (vor  dem  Grafen  über 
Einnahme  und  Ausgabe),  s.  computatio. 
dampna  c.  ad  (auf)  30  marcas  3595 
(berechnen). 

Computatio:  -tacio,  Berechnung,  in  computa- 
tione  discordare  (mit  dem  Berechner) 
4001,  8.  computare,  c.  de  pabulo  con- 
sumto  (8.  Futter-Register)  in  Neukloster 
41.39.  c.  de  lardo  consumto  in  coquina 
(8.  Speck-Register)  daselbst  4229.  Über 
computationis  camerariorum  in  Wismar 
4724  8.  Kämmerei-Rechnung  u.  -Rech- 
nungsbuch, c.  et  perditio  dextrariorum 
et  equorum  vasaUorum  (des  Herzogs 
von  Pommern  im  Kriege)  4400.  com- 
putationem  facere  alicui,  die  Rechnung 
ablegen  4596.  facta  computatione  nach 
aufgemachter  Berechnung  5661.  com- 
putatione habita  inter  etc.  de  etc.  5820. 
habita  computatione  diligenti  6934. 
dampna,  de  quibus  nos  rationabili  com- 
putatione informare  poterint  (über  Ver- 
luste) 4726.  habita  computatione  cum 
etc.  4996.  dampna,  quae  litteris  et  com- 
putationibus  edocere  poterunt  5089. 
summa  computationis  (einer  Aussteuer- 
Rechnung)  4870.  65S8  c.  (Berechnung) 
von  Wismarschem  Gelde  gegen  fein 
Silber. 

Computum:  compotum  facere  6596  §  CXXXI, 


—  Concordatio. 


Wort-  und  Sach-Register. 


89 


debita,  quae  rationabili  computo  nobia 
potent  demoiistrare  4082A,  s.  compu- 
tatio. 

Conburgensis  (comb-)  3144.  3229.  4411.  6572. 

Concambium,  s.  Tausch  u.  commutare.  3200. 3987. 
5204.  5333.  5339. 

Concanonicus  5721.  5810,  S.  69.  6447.  6467. 
6641.  7054. 

Concapere  foedus:  (s.  d.)  6727.  ein  Versprechen 
entgegennehmen  6646. 

Concedere  6151,  s.  mutuare  (verptänden)  6409. 

Concessio:  Vergünstigung,  8.  Gunst,  titulus,  vgl. 
Ziegel;  den  Dominikanern  in  Wismar  ge- 
macht 3031  u.  a. 

Concivis,  vgl  conburgensis.  3267.  3275.  3541. 
3581.  3591.  3743.  4150.  4362.  4453. 
4531.  4608.  4627.  5223.  5225n.  5258. 
5264.  5290.  5294.  5692.  5699.  5743. 
5749.  5750.  5791.  5863n.  5956.  Bd. 
V,  S.  XXI.  6074.  6205.  6207.  6251, 
S.  428.  6258.  6325.  6639.  3673.  3690. 
4781.  4806.  5196.  5197.  5198.  7032. 
7073.  7095.  7185  u.  a.  —  von  Juden: 
3796.  5932.  —  von  Frauen  (s.  £)  4147. 
4453.  6901.  7138.  (nicht  des  die  Urt 
ausstellenden  Fürsten,  sondern  des 
Schreibers)  6353. 

Concivium:  „Bürgerschaft"  3093.  5336,  S.  288, 
8.  Bürgerrecht. 

Concilium,  auch  consilium  (amicorum  7067), 
päpstliches  in  Lyon  Bd.  X,  S.  621  zu 
1326.  2952  gen.;  Lateranense  7289;  der 
Bremischen  Kirchen-Provinz  3534,  über- 
elbisches  in  Stade  3536.  3627.  3707, 
S.  103.  4968.  49S7.  4988.  5609.  5626, 
S.  556:  consilium.  5681.  6126  (5638). 
6573.  7314.  Beschlüsse  der  Magdeburger 
Kirchen-Provinz  3846.  c.  generale  3996. 
4380,  S.  59.  4454.  *  Vgl.  Synode. 

Conconsul  5197. 

Concordantia   6374.     ad   c-am    (beider    Par- 


Concordare:  1)  (intransitiv),  a)  sich  einigen, 
vergleichen,  cum  etc.,  cum  quibus  dis- 
cordavimus  4 1 40.  4706  placitando  conc. 
cum  etc.,  ita  quod  — .  VergL  (voraufge- 
gangenes) degedingen  u.  placitare.  4589 
coram  consulibus  (willküren,  aus-,  ab- 
machen, dass).  5044  cum  —  in  hoc 
amicabiliter  conc,  quod  — .  5101  taliter 
cum  —  conc,  de  aliqua  re,  ita  quod  — . 
5118  de  quibus  amicab.  concordabunt 
et  nuntios   mittent   ad   concordandum. 

Vekltifcirgltekes  UrktBJeifcick  10 


6423  nos  et  nuntii  concordandi  ple- 
nam  facultatem  habentes  concordavimus 
in  hunc  modum  (folgenden  Vertrag  ab- 
schliessen).  5241  super  —  conc.  hoc 
modo,  videlicet  quod  — .  5267  in  his 
conc.  non  valere.  5318  amicab.  conc  in 
hunc  modum,  quod  — .  5321  cum  — 
conc  in  infrascripto:  quod  etc.  5515 
taliter  conc.  cum  — ,  quod  — .  5597 
conc.  cum  —  pro  (wegen)  —  in  hunc 
modum,  quod  — .  568  L  Bestimmung, 
wie  es  zu  halten  ist,  wenn  (Vikarei-) 
Patrone  sich  nicht  einigen  können  in 
unam  personam  5752,  infra  tempus  juris 
5810,  S.  68.  6311.  7024.  7348;  ebenso 
Schiedsrichter  nicht  über  ihren  Spruch 
6970,  und  eine  Brüderschaft  über  einen  zur 
Aufnahme  Angemeldeten  6500. 5753  conc 
duos  Judaeos  in  Wismaria  commoraturos 
(esse).  5861  id  reclamare,  super  quo 
major  pars  consulum  concordaverit  (sick 
eindrechtich  entschlaten,  =  concor- 
diter  arbitrari).  5378n.  conc  cum  — 
in  hunc  modum.  6323  concordando 
sedare  dissentionem  et  sedando  conc  in 
h.  m.    6554  inter  se  taliter  conc,  quod 

—  .  6580  intra  se.  6596  §  CXXIH 
sie  conc,  quod  — .  6195.  6874  in  qua- 
rundam  rerum  permutatione.  7098,  S. 
407  cum  aliquo.  5867.  —  b)  cum  civi- 
tate,  sich  söhnen  Bd.  V,  S.  XXI.  = 
satisfacere.  —  2)  transitiv:  Personen 
vergleichen,  einigen:  4727  si  (die  Schieds- 
richter)    nos    cum    eisdem    conc.    non 

Eoterint.  5065  consules  eos  ambos  ta- 
ter concordarunt,  quod  — .  3)  passi- 
visch: a)  hoc  modo  super  — t  exstitit 
concordatum  5204.  6421.  5046  per  — 
et  —  unanimiter  est  concordatum,  quod 
— .  6548  prout  concordari  potent  5543. 

—  b)  von  Personen:  4598  concordati 
sunt  in  hunc  modum  5451.  5491  ami- 
cabiliter super  — .  5802.  6163.  —  c) 
antequam  guerrae  fuerant  concordatae 
4942,  S.  580:  durch  Vertrag  beseitigen. 

—  4)  litteras  dare,  quae  debent  con- 
cordare  de  modo  pheudi :  einen  Vertrag, 
eine  Einigung  enthalten  5427.  —  5) 
übereinstimmen,  gleich  sein,  harmoniren, 
ambo  pale  in  civitate  et  extra  concor- 
dabant  63 1 3.  Eine  Abschrift  concordat 
cum  suo  vero  originali  7230n. 

Concordatio,  s.  compositio  (Einigung)  4140.  c- 
onis  gratia  7067. 

12 


90 


Wort»  und  Sach- Register. 


Concor  dia — 


Concordia:  Vertrag,  Einigung,  sonam  etconcordi- 
am  ordinäre  4726,  S.  364,  nullam  sonam, 
concordiam  etc.  inire  et  facere  com  etc. 
4916.  c.  inter  etc.  Vereinbarung  5321n, 
compositio  etc.  5544.  c.  univerBorum 
consulum  Vereinbarung  7313.  nullam 
conc.  facere  cum  etc.  4539,  8.  Sühne. 

Concorditer  arbitrari,  quod  etc.  5534.  5562 
(pro  communi  arbitrio  decernere). 
5861.  6230  (arbitrando  statuere).  6304 
—5.  5926.  6521.  6529.  6532.  6684. 
7133.  —  c.  et  animo  deliberato  fun- 
datum  (altare)  5598,  c.  anuere  et  con- 
sentire  de  fundatione  altaris  5578.  c 
(aliquem)  in  episcopum  eligere  5581.  c 
vendere  redditus  5869.  controversia  c. 
sedata  6113,  arbitratrores  c.  electi  61 19. 
6163.  c  reconciliati  et  compositi  7105. 
c.  resignare  7275.  c.  prindpem  domi- 
num eligere  4942,  S.  569.  regere  S.  570. 

Goncubinat  der  Geistlichen  mit  Strafen  belegt» 
7314.    concubinas.     focaria  von  Geist- 
lichen 6500.    Vgl  Zuhälterin. 

Concurrens  (Concurrente)  5323  (nur  in  einem 
Notariats-Documente)  8.  Indictio.  7144 
— 45  (in  erzbischöflichen  Urkunden). 

Conda  (in  der  Umschrift  des  1.  Siegels  Erichs 
L  von  Sachsen-Lauenburg,  s.  i). 

Gondicere,  verheissen,  zusagen  4857,  treugae 
factae  et  condictae  6349,  s.  conditionare. 

Condictum:  -cta  et  placitata  inter  nos  s.  con- 
dicere  6145. 

Conditionare:  conditionare,  4621  conditionatum 
manifestius  et  condictum.  ut  superius 
est  conditionatum  5314.  6625  c.  quod 
etc.,  bedingen. 

Condonare  7098,  S.  407    alicui  aliquid. 

Condotare  5001. 

Conducere:  1)  miethen,  dingen,  joculatorem 
(ad  suas  nuptias)  6276  u.  a.  m.  con- 
venire  et  c,  quod  huren  wlgariter  dici- 
tur  6492,  curiam  (pachten).  —  2)  das 
Geleite  geben:  domini  mei  conduxerunt 
ipsos  (pro  injusta  violentia,  et  non  pro 
farto  etc.)  6564,  s.  geleiten.  —  3)  ver- 
pachten 6951  c.  curiam. 

Conducticius,  Vikar,  gegen  Zahlung  angenom- 
mener (interimistisch  eine  rfarre  ver- 
waltender) 4141. 

Conductus,  s.  Geleit  securitatis  conductum 
dare  (civibus)  7119.    Vgl  ducatus. 

Conferre  8.  collatio. 

Confessatus,  geständig  7143,  nr.  20. 


Confessi,  contriti  et  vere  penitentes,  s.  Ablas» 
2744.  4085.  4207.  4485.  4618.  4620. 
4836.  5080.  5209.  5215.  5216.  5217. 
5219.  5287.  5319.  5328.  5329.  5460. 
5571.  5833.  6633.  6687.  7084.  7193. 
7194.  7197.  7218.  7231.  Beichtende, 
peccata  confessa  6807. 

Confessio,  Beichte,  ab  officio  confessionis  (ejec- 
tus)  6596  §  LXb  (Mönch  in  Doberan* 
wohl  =  confessionarius,  der  Kloster- 
Beichtvater),  confessiones  visitabunt 
(die  Bauern)  6252  (in  der  Mutterkirche 
zur  B.  gehen). 

Confidentia:  -ncia,  Zuversicht,  Vertrauen.  6226 
de  ipso  plenam  et  meram  habemus  con- 
fidentiam  omnis  boni 

Confinis:  rives  confines  eorum  (ihre  Nachbaren) 
5652. 

Confoederatio:  confederatio  des  Abts  vonDoberan 
mit  dem  Fürsten  von  Werfe  6596  § 
CIV  (Vergatterung),  confoederationea 
infrascriptas  (cum  rege  etc.)  servare 
et  tenere  4539  (Artikel  des  Bündnisses, 
der  Bundesgenossenschaft),  confoede- 
ratione  inter  hos  facta,  confoederatio- 
nibus  habitis  hinc  inde  4942,  S.  571. 
confoederationea  contrahendae,  S.  570. 
facere  cum  etc. 

Confoederator:  confederator,  Bundesgenosse  4539. 

Confrater:  Mit-,  Amtsbruder,  Mitglied  einer 
geistlichen  Genossenschaft,  Brüderschaft, 
a.  Converse  2758,  cui  nee  nomen  conversi 
nee  confratris  congrue  possumus  adap- 
tare  (im  Stift  Ratzeburg)  (vgl.  3477), 
3520;  5032  c.  et  conversus  (in  Zarren- 
tin).  b.  Mönch  3114.  3520,  S.  626  u. 
6157  (in  Doberan).  4395  (Dominikaner- 
Mönch  in  Wismar).  5310  (Augustiner- 
Eremit),  c.  Kalands-Brüder  3687  (in 
Sternberg).  "6663,  8.  Brüderschaft  und 
Confraternität.  d.  Domherren  (des  re- 
gulären Stifts  Ratzeburg)  4135. 

Confraternität:  -nitas,  Mit-Brüderschaft,  Auf- 
nahme in  die  eines  Klosters  3647  (in 
Lüne  die  des  Fürsten  von  Meklenburg 
und  seiner  Gemahlin).  Der  Provinzial- 
Vikar  der  Augustiner-Eremiten  verleihet 
dem  Grafen  Nicolaus  von  Schwerin  die 
Theilhaftigkeit  an  den  guten  Werken 
der  confratres  4298,  und  der  des  Fran- 
ziskaner-Ordens dem  Grafen  Heinrich 
u.  seiner  Gemahlin  dieselbe  5338,  wie- 
der Cisterzienser-Orden  6013.  Andere 
Beispiele  s.  Fraternität 


—  Consanguinitas. 


Wort-  und  Sach-Register. 


9t 


Confugium:  Schirm,  Schutz,  in  protectionis  c. 
recipere  6227,  8.  Schirmvogtei. 

Confu8io,  ein  Testator  will  futurae  confusioni 
praevenire,  quae  inter  consangoineos  etc. 
fieri  posset  6522. 

Congaudere  omni  securitate  et  libertate,  qua 
inhabitantes  uti  consueverunt  5692. 

Congerie8  lini  =  topp  6834,  s.  Flachs. 

Congregationes  fecerunt  pessimas  (Vergatte- 
rungen) 3672.  (pistores)  nunquam  facient 
congregationem  (Versammlung,  Zusam- 
menkunft), nisi  smt  praesentes  duo  con- 
sules  65H2. 

Congruus,  ausreichend,  angemessen,  Einem  zu- 
stehend, hinlänglich:  a)  congruum  ac  de- 
centem  honorem  (soll  der  Vikar  seinem 
Pfarrer  erweisen)  6964.  —  b)  congrua 
portio  assignetur  vicario,  ein  (zum  Aus- 
kommen) hinreichendes  Einkommen  4253, 
vergl.  4  t  90  unde  possit  competenter  et 
commode  sustentari,  wie  4426  congruam 
sustentationem  praestare  (den  Geist- 
lichen in  Wismar).  —  c.  portio,  ex  qua 
congrue  valeat  sustentari  (der  Altarist 
—  aus  den  Pfarr-Einkünften)  4666. 4794 
(in  Mustin).  4997  (in  Wismar).  5084 
(aus  den  Pfarr-Aufkünften  von  Grabow). 
5114  (ebenso  in  Ribnitz).  5192  portio, 
ex  qua  congrue  valeat  sustentari  (aus 
der  Pfarre  von  Goldberg)  5332.  5589 
portio  pro  competenti  corporis  (des 
Pfarr- Vikars  von  Wargentin)  sustenta- 
tione  reservata.  Ein  Bützower  Dom- 
herr erhob  eine  portio  c.  aus  der  Pfarre 
von  Neuenkirchen  605  1,  Heinrichs  von 
Meklenburg  Tochter  erhielt  als  Aus- 
steuer (als  Nonne  in  Ribnitz)  eine  por- 
tio c.  5022  (secundum  Status  sui  de- 
centiam),  6678  der  Vikar  in  Rehna 
eine  mansio  congrua.  Die  Nonnen  in 
Zarrentin  hatten  nicht  eine  sustentatio 
congrua  6487.  3594.  congruam  susten- 
tationem ministrare  3599. 

Conjuncti,  ob  Verwandte  5391.  5451.  5644. 

Connumerare:  5889  connumerata  bona  in  etc. 
5404  decem  modii  etc.  siliginis  connu- 
meratis  mensuris  superfluis  in  terra 
consuetis,  dictis  in  vulgari  overmate,  s. 
Uebermaass. 

Conquirere  (anschaffen,  liefern)  4870,  S.  497. 

Consagittatio  s.  Schoss. 

Consanctimonialis  (Mit-Nonne,  Klosterschwester) 
6329  (in  Rehna). 


Consanguineus :  Bluts-  Verwandter,  -Freund, 
affines  et  c-nei  3355.  3503.  propin- 
quiores  c-nei  3953.  5714,  S.  639.  4069. 
4304  nennt  der  Ritter  Ludwig  Hauke 
den  Bärger  Heinrich  Bernewin  seinen 
c.  Derer  v.  Bülow  c-nei  heissen  die  v. 
Maltzan,  v.  Barnekow  und  Moltke  4999 
u.  5003.— 5717.  5914,  S.  154  (Fürsten). 
5927.  5934.  c-nei  et  affines  5933B., 
wie  6493.  6027  c-nei  et  propinquiores 
amici  (s.  d.),  vergl.  auch  proximioree. 
6078.  6104.  6522  c-nei  mei  proximi. 
6834.  6983,  S.  301.  7032.  7055.  7059. 
7073.  7111.  Nicolaus  von  Rostock 
nennt  den  Fürsten  Heinrich  von  Werle 
(1286)  seinen  c.  7217,  d.  h.  Vetter,*  wie 
Heinrich  von  Meklenburg  den  Nicolaila 
von  Werle  2779,  wie  3010.  —  Oft  ist 
es  zwischen  Fürsten  nur  Ausdruck  der 
Courtoisie  (vgl.  Vetter),  —  oft  ist  kein 
(bluts-)verwandt8chaftliches  Verhältniss 
nachweislich.  Erich  v.  Dänemark  nennt 
so  den  Niclot  von  Rostock  2830,  der- 
selbe und  Christoph  von  Halland  ebenso 
den  Wizlav  von  Rügen  3511,  Ersterer 
auch  den  Erich  von  Schleswig  4021  n., 
Wizlav  von  Rügen  den  Heinrich  von 
Meklenburg  2835  (d.  h.  den  Bruder 
seines  Schwiegersohns).  Otto  v.  Braun- 
schweig nennt  den  Grafen  Nicolaus  von 
Schwerin  c.  3119,  wie  Erich  v.  Sachsen- 
Lauenburg  den  Heinrich  von  Meklen- 
burg 3489.  Ueber  den  cons.  des  Ar- 
chidiak.  Ludolph  von  Bülow  (der  von 
diesem  als  Pfarrer  von  Barth  ernannt 
war  4779,  nr.  2.)  P.R  Bd.  XI.  Des 
Kanut  (Porse)  von  Halland  consanguinei 
5093.  Waldemar  von  Dänemark  nennt 
den  König  Magnus]  von  Schweden  seinen 
c.  6164. 

Consanguinitas:  Blutsverwandtschaft,  -Freund- 
schaft (als  Ehehinderniss).  Zwischen 
dem  Grafen  Gerhard  von  Holstein  und 
(seiner  Braut)  der  Tochter  des  Nicolaus 
von  Schwerin  fand  c.  oder  affinitas  (im  dis- 
pensablen Grade)  Statt  3634.  3650. 
Graf  Heinrich  von  Schwerin  und  seine 
Gemahlin  Elisabeth  von  Holstein,  die 
ihm  im  4.  Grade  der  Consanguinität  ver- 
bunden war,  erhalten  vom  impedimen- 
tum  c-nitatis  Dispens  4163  u.  4308 — 9. 
Heinrich  von  Meklenburg  hat  für  seinen 
Sohn  und  dessen  Braut,  die  Tochter 
der  Herzogin  Ingeborg  von  Schweden, 

12  ♦ 


92 


Wort-  und  Sach-Regi8ter. 


Conscientia  — 


wegen  deren  c.  die  päpstliche  Dispen- 
sation zu  erwirken  4285.  Barnim  IV. 
von  Pommern  u.  seine  Gemahlin  Sophie, 
Tochter  Johanns  von  Werfe  6272n 
waren  tertio  c-nitatis  gradu  invicem 
conjuncti  7059.  —  linea  c-nitatis  4508. 
in  linea  etc.  vicincor  4972,  7007.  proxi- 
mus  (ei)  in  linea  etc.  conjunctus  5847, 
8.  affinitas. 

Conscientia:  sacerdotes  dicent  in  conscientiis 
suis  more  presbyterorum,  quod  etc.  6268. 
6287,  d.  i.  ponendo  manum  ad  cor. 
6500  (die  rechte  Hand  auf  die  Brust 
gelegt).  Geistliche  schwören  ad  con- 
scientiam  et  ad  sancta  dei  evangelia 
6720.    manu  per  eum  tacta  6721. 

Conscribere  propria  manu  6421. 

Conscriptor  annonae,  Kornschreiber,  s.  Doberan 
Pü.  Bd.  XI. 

Consecratio  s.  Weihung. 

Consedere:  consules  ad  hoc  consedentes  6045. 
in  mensa  praepositi  in  superiori  loco 
consedentium  6678  (beim  Mahle  im 
Kloster  Rehna). 

Consensus:  Zustimmung,  Einwilligung,  8.  volbord, 
vgl.  Rath:  1)  zu  fürstlichen  Begierungs- 
handlungen a)  durch  Familien-Mitglieder: 
durch  den  mitregierenden  Vater  mit 
seinen  Söhnen  2728.  2927  cum  consensu 
et  beneplacito  patris  nostri  (et  vasallorum, 
s.  unten)  2735.  2773n.  durch  Söhne 
(auch  minderjährige,  und  Enkel)  2726. 
Heinrich  von  Meklenburg  handelt  ex 
consensu  et  voluntate  legitimorum  he- 
redum  3t  26.  4208  (auch  seiner  Bäthe 
s.  u.).  4197.  4614.  4615.  4675.  4693. 
4719.  4793.  4812.  4843.  4889.  4901. 
4912.  der  Söhne  4928.  4960.  4972—73. 
4181.  4197.  4959.  3936.  4030.  4208. 
4329.  4420.  durch  des  Fürsten  Gemahlin 
3845  und  seine  Erben  und  seine  (minoren- 
nen) Söhne  4252. 4389.  441 1,  S.  84.  4690. 
4843.  4956.  5772;  durch  die  Erben 
(d.  i.  meistens  die  Söhne,  aber  auch 
die  Brüder)  2808.  2945  (Brüder  und 
Erben,  wie)  2969,  auch  2987  u.  2994, 
wie  3190.  (Erben,  hier  vielleicht  immer 
für  Mit-Erben,  wie)  3249.  3368.  3419 
(de  consensu  et  voluntate  omnium  he- 
redum  nostrorum  et  amicorum).  3202 
—3.  3220.  3232.  3660.  3817.  4424. 
4614  —  15.  .4864  (de  consensu  heredum 
—  der  minorennen  Söhne  —  ac  nostro- 


rum fidelium  consilio).  —  Durch  (unab- 
getheilte)  Brüder  (wie  oben)  2819.  2831. 
2854.  2857.  2864.  2939.  2945.  2969 
s.  oben.  3121.  3142.  3)59.  3190  u.  a 
3202—3.  3220.  3232.  3238.  3248.  3252 
— 53.  3308.  3373.  ex  instinctu  nostro- 
rum fratrum  et  heredum  3375.  3379. 
3383—84.  3392.  3419.  3660.  Zu 
Heinrichs  II.  von  Meklenburg  und  seines 
Vaters  Verleihung  auf  Pol  giebt  des 
letztern  Gemahlin  (wegen  ihres  Leibge- 
dinges) den  C.  2757.  2873,  so  auch  2874 
nebst  Heinrichs  Gemahlin  2879.  2918. 
3083,  vgl.  3089,  mit  C.  seiner  Mutter 
(und  Vasallen,  s.  u.)  3237.  3245,  vgl. 
3446  u.  4252.  4253  mit  C.  seiner  Ge- 
mahlin, wie  4281  auch  mit  C.  seiner 
Erben.  4497.  4568.  4690.  4812.  4843 
mit  Gemahlin  und  Sohn.  Herzog  Johann 
von  Sachsen-Lauenburg  handelt  mit  C. 
seiner  Gemahlin  3765,  wie  Albrecht  von 
Braunschweig  2878,  auch  Johann  von 
Werle  3995,  Nicolaus  von  Schwerin, 
auch  mit  dem  seiner  Söhne  4389,  über 
seine  Gemahlin  vgL  4721.  Erich  von 
Sachsen-Lauenburg  5673,  wie  Albrecht 
von  Sachsen-Lauenburg  de  consensu  et 
beneplacito  seiner  Gemahlin  5687. 
Heinrich  von  Meklenburg  handelt  in 
Folge  der  Erbverbrüderung  annuente 
Nicoiao  de  Werle  2779  u.  a.  2876,  vgl. 
3010.  3091  u.  3110.  Er  ertheilt  den 
C.  zu  Albrechts  von  Brandenburg  Stif- 
tung des  Klosters  Himmelpfort  3023,  u. 
seine  Nichte  Lütgard  den  zum  Verkaufe 
ihres  Leibgedinges  4025,  er  erhält  den 
C.  Niclots  von  Rostock  für  eine  Ver- 
leihung Erichs  von  Dänemark  3451  und 
des  Letzteren  C.  zu  einer  Verpfandung 
des  Landes  Gnoien  3872.  Die  Grafen 
von  Schwerin  verlassen  ex  communi 
consensu  Besitz  im  Lüneburgschen  2833. 
4261  mit  C.  der  Söhne  4267.  5545. 
Albrecht  von  Meklenburg  handelt  mit 
C.  u.  Geheiss  des  Grafen  von  Schwerin 
(u.  der  Vormünder)  5038—39.  5126, 
vgl.  5129.  5145.  5152-53.5221.  5268. 
5278.  5320.  5347.  5413.  5442  u.  a. 
5487,  vgl.  5514  u.  5517.  5528  u.  a.,  die 
beiden  Brüder  5082  schon  mit  vulbort 
ihrer  Vasallen  5359,  noch  mit  C.  des 
Grafen  und  der  Bäthe  5616.  —  b)  Fürst- 
liche Bäthe  und  Vasallen  ertheilen  nicht 
bloss  ihren  Rath  (s.  d.\  sondern  den  C. 


—  Consensu*. 


Wort-  und  Sach-Register. 


93 


zu  Regierungshandlungen,  so  z.  B.  Va- 
sallen des  Fürsten  Heinrich  2927.  3237. 
3245.  3396.  3425.  3472  (de  fidelium 
nostrorum  beneplacito  et  consensn) 
3774  (na  wlbord  vnser  eruen  vnde 
vnses  rades).  3936.  4030.  4181.  4195 
(de  militum  nostrorum  potiorum  bene- 
placito etc.)  4197.  4208.  4253.  4329— 
30.  4355.  4357.  4420.  4434.  4436. 
4563.  4575—76.  4614.  4630B.  4633. 
4675.  4690.  4693.  4874  (de  assensu 
pariter  ac  consensu  omnium  vasallorum 
—  in  der  Propstei  Friedland).  4889. 
4891  secundum  arbitrium  vasallorum 
nostrorum.  4928.  4973.  Die  Fürsten 
von  Werle  verfugen  de  consensu  va- 
sallorum 3419.  3597.  instinctu  nostro- 
rum vas.  3660  u.  a^  die  Grafen  von 
Schwerin  cum  consensu  omnium  nostro- 
rum, quorum  intererat  3605,  die  Her- 
zoge von  Sachsen-Lauenburg  de  cons. 
heredum  et  consiliariorum  4316,  Nico- 
laus von  Schwerin  mit  vulbort  vnde 
willen  seiner  Vasallen  4457,  die  Fürsten 
von  Werle  mit  C.  ihrer  Erben  et  in- 
stinctu quorundam  vasallorum  4526, 
Waldemar  von  Dänemark  ex  consensu 
seiner  Käthe  4916.  Die  Grafen  von 
Schwerin  lassen  mit  willen  vnde  w°lbort 
ihrer  Erben  Besitz  auf  5230.  6065. 
Albrecht  von  Meklenburg  verfügt  mit 
Gonsens  seiner  Vasallen  5347.  5359. 
5404  (d.  i.  der  Landesherren  von  Pol), 
5442  mit  dem  seiner  Erben,  Räthe  etc.; 
5585  beide  Brüder;  5943  mit  C. 
seiner  Räthe,  5949  mit  dem  seines 
Bruders,  5971  seiner  Räthe.  Beide 
Brüder  mit  C.  ihrer  Räthe  6297.  6458. 
6534.  6944.  Die  Herzoge  Erich, 
Vater  und  Sohn,  von  Sachsen-Lauen- 
burg verleihen  mit  C.  ihrer  Räthe  Du- 
zow  5518  19.  6676.  Johann  HL  von 
Werle  ertheüt  Belehnungen  mit  C. 
seiner  Erben  5764—5  und  mit  dem  Rathe 
(s.  d.)  seiner  Vasallen,  vgl  5689.  5772 
mit  C.  seiner  Söhne,  die  Fürsten  von 
Werle  mit  C.  der  Ritter  und  Vasallen 
6188.  —  2)  Der  Bischof  von  Schwerin 
verkauft  Korn-Hebungen  de  communi 
capituli  beneplacito  et  consensu  2901, 
macht  eine  Vertauschung  3082  ebenso, 
der  von  Kamin  handelt  de  consensu  des 
Kapitels  3286,  3298,  der  von  Schwerin 
3455,  vergl.  2851,   der  von  Ratzeburg 


4167;  der  von  Schwerin  darf  nicht  ohne 
des  Kapitels  Consens  Schulden  machen 
4401  n;  der  von  Ratzeburg  handelt  mit 
C.  des  Kapitels  5265,  der  von  Schwerin 
5794.  6420.  6491.  —  Zu  Pfarrgrün- 
dungen ist  der  assensus  des  Bischofs 
(von  Kamin),  gegeben  2814,  der  Bischof 
und  das  Kapitel  von  Schwerin  geneh- 
migen einen  Verkauf  an  Bützow,  welches 
nicht  ohne  C.  des  Bischofs  bei  weiterem 
Verkauf  zu  handeln  verspricht  2789. 
Das  Güstrower  Kapitel  giebt  seinen 
assensus  zur  Errichtung  einer  Präbende 
2751.  3049.  Prior  und  Kapitel  aner- 
kennen ein  Statut  des  Propstes  von 
Ratzeburg  2759.  Einem  Ritter  wird 
durch  gemeinsamen  consensus  u.  assen- 
sus des  Güstrower  Kapitels  ein  Lehn 
gegeben  mit  Ueberweisung  durch  den 
Landesherrn  3893.  Der  Propst  von 
Güstrow  kauft  ein  Haus  mit  Genehmi- 
gung des  Raths  2858.  Der  Kloster- 
Propst  handelt  cum  arbitrio  des  Ka- 
pitels 2853,  der  Abt  von  Doberan  cum 
consensu  des  Kapitels  und  mit  dem  des 
Mutterklosters  3114.  Zu  einem  Ver- 
kaufe durch  Rehna  an  Doberan  giebt 
der  Fürst  seinen  C.  3149,  wie  überhaupt 
die  Fürsten  den  ihrigen  zu  Erwerbungen 
von  Besitz  durch  geistliche  Stiftungen 
u.  a.,  z.B.  3111.  3126  wie  3322.  3378. 
3426-27.  3430.  34S5.  3839.  3952. 
4032.  4405.  4986  und  viele  a.  m.  Vgl. 
(Uebergang  in  die)  potestas  ecclesiastica 
und  libertas  eccL  5404,  vgl.  5585.  6555, 
vgl.  5603  —  4  u.  a.  m.  Kloster  Doberan 
erwirbt  den  Doberaner  Hof  in  Wismar 
de  consensu  des  Raths  3541,  ebenso  der 
Deutsche  Orden  einen  Hof  daselbst 
5135—6  unter  gewissen  Bedingungen. 
Der  Johanniter  O.-Statthalter  genehmigt 
mit  C.  von  Conventen  einen  Verkauf  6512. 
Der  Archidiakon  und  der  Rath  in  Röbel 
bestätigen  mit  C.  des  Pfarrers  eine  Vi- 
karei  2997.  Das  (nicht  eximirte)  Kl. 
Cismar  holt  zu  einem  Verkaufe  den  C. 
des  Bischofs  ein  3246.  4919.  5147  u.  a. 
Der  Propst  vom  H.-Kreuz-Kloster  ver- 
kauft Renten  mit  Häusern  de  consensu, 
ob  von  Bürgern  3283.  Der  Abt  von 
Dargun  handelt  de  cons.  des  Kon- 
vents 3250.  3301  u.  erwirbt  Pfandbe- 
sitz de  cons.  des  Fürsten  3831.  4900. 
Der  Bischof  mit  C.  des  das  Kapitel  ver- 


S4 


Wort-  und  Sack-Register. 


Consensus — 


tretenden  Propstes  3421.  Der  Pfarrer 
in  Sternberg  giebt  seine  Zustimmung 
zur  Stiftung  einer  Vikarei  3469,  ebenso 
der  in  Blankenhagen  4002  iL  a.,  in 
Dömitz  4977.  —  3)  Ritterliche  Personen 
nehmen  Verkäufe,  Verpfändungen  u.  a. 
mit  landes-(lehn8-)herrlichem  C.  und  mit 
C.  ihrer  Söhne  (auch  der  Töchter),  El- 
tern, Geschwister,  Erben,  Verwandten 
und  Aller,  die  es  angeht,  (auch  von 
Frauen)  vor,  z.  B.  2728  (mit  seiner 
Gattin).  2747  (ex  consensu  seiner  Gattin). 
Ein  Ritter  stiftet  eine  Kapelle  de  con- 
sensu seiner  Söhne,  cum  assensu  des 
Bischöfe  2814,  vgl.  3378.  —  2918.  — 
2926  mit  C.  seiner  Gattin.  2927.  2956 
mit  seiner  Gattin  u.  a.  3101  mit  seinem 
Sohne  und  seiner  Tochter.  3029.  3126 
mit  seiner  Gattin.  3153  mit  Mutter, 
Bruder  u.  Bruder-Söhnen.  3154.  3156 
— 7.  32 15  Gebrüder  mit  ihren  Gattinnen. 
3219.  3321.  3378.  3382  mit  seiner 
Gattin  und  Erben.  3404.  3411.  3419. 
3422.  3443  mit  Gattin  und  Söhnen. 
3444.  3450  mit  Gattin,  Söhnen  und 
Söhnen  der  Brüder.  3491.  3522.  3598 
mit  landesherrlichem  C.  (zu  einem  Ver- 
kaufe). 3604  de  consensu  seines  Vaters, 
seines  Sohnes  etc.  u.  Aller,  quorum  inter- 
esse  potuit  3726.  3782.  3827.  3936. 
3951.  3962.  4029-30.  4081.  4042  mit 
C.  ihrer  Freunde  und  der  Fürsten, 
4175  persuasione  amicorum  etc.  und 
assensu  der  Fürsten.  4180—81.  4221 
ex  consensu  heredum  praesentium  vel 
futurorum!  4257.  4290.  4303.  4325. 
4433—35.  4452.  4514  mit  Gattin, 
Erben  etc.  4622.  4656  (mit  seiner 
Mutter).  4693.  4694—5.  4857.  4972. 
4978.  5003.  5015.  5253.  5346.  5386. 
5415.  5465.  5490.  5542.  5546.  5585. 
5603.  5898.  5940.  5949B.  5950.  6070. 
6273—74.  6469.  6470.  6514.  4914 
mit  seiner  Mutter.  4575.  5740  mit  C. 
aller  myner  vrunt,  dar  ik  van  rechtes 
weghen  mede  raden  scolde.  5099  Ge- 
brüder mit  Gattinnen  und  Kindern. 
6496. 6546  mit  der  Mutter.  6666  u.  a.m 
—  4)  Bürgerliche  Personen  reguliren 
Erbschaften  (vergl  Auseinandersetzung) 
u.  a.,  machen  Besitz- Veränderungen  u.  a., 
auch  als  Vasallen  (wie  die  ritterlichen, 
s.  3)  mit  C.  von  Verwandten  u.  a. 
Die  Bürger  von  Güstrow  kaufen  einen 


Hof  mit  C.  des  Fürsten  2837;  ein  von 
Gögelow  verkauft  mit  C.  seiner  Erben 
Besitz  in  Gögelow  2910.  Brüder  regu- 
liren ihre  Erbtheile  cum  assensu  der 
Schwester  2915,  eine  Wittwe  ihr  Ein- 
gebrachtes cum  consensu  der  Erben  des 
Mannes  2917  u.  a.  m.  Eine  Wittwe  in 
Rostock  verkauft  Besitz  de  consensu 
ihres  Vormunds  3021,  ein  Bürger  des- 
gleichen cum  c.  seiner  Erben  3161, 
eine  Bürger- Tochter  erhält  von  den 
Eltern  ein  Erbtheil  mit  C.  der  übrigen 
Kinder  3229  u.  a.  Ein  Lübeker  Bürger 
verpachtet  von  seinem  Besitze  in  Uppen- 
felde  (2757.  3089)  Hufen  mit  Consens 
seiner  Erben  3446.  Eine  Bürgerfrau 
rechtet  mit  ihren  Schwiegersöhnen  über 
den  Besitz  von  Kl.-Grenz,  beide  Par- 
teien consentiren  auf  d.  Abt  von  Doberan 
zu  compromittiren  3448,  eine  der  Töchter 
handelt  als  Wittwe  mit  C.  ihres  Vor- 
munds 344  8n,  wie  bürgerliche  Erben  in 
Grevesmühlen  mit  Consens  von  Pro- 
visoren u.  a.  3360.  Ein  Bürger  verlässt 
sein  Lehn  seinem  Sohn  mit  C.  ihrer 
Freunde  3495,  ein  Bürger  findet  seinen 
Sohn  erster  Ehe  ab  mit  Consens  der 
Freunde  3521,  einer  erwirbt  mitC.  des 
Fürsten  zum  Verkaufe  Besitz  mit  geist- 
licher Freiheit  3800.  4052.  4405.  5388, 
s.  Abfindung  u.  Auseinandersetzung.  Eine 
Bürgerfrau  schliesst  einen  Verkauf  mit 
C.  ihres  Vormundes  ad  hoc  3917.  — 
7275  u.  a.  m.  —  5)  Ein  Bauer  ver- 
kauft mit  C.  seiner  Frau  und  Kinder 
Besitz  2761.  Zu  einem  Verkaufe  einer 
Hebung  aus  einem  Dorfe  geben  neben 
dem  Fürsten  die  Bauern  ihren  C. 
3476.  —  Der  Rath  von  Wismar  giebt 
eine  Willkür  cum  consensu  et  bona  vo- 
luntate  omnium  civium  3993,  s.  (Theil- 
nahme  der  Bürgerschaft  an  der)  Stadt- 
verwaltung. Die  Parochianen  (in  Rostock) 
geben  ihren  C.  zu  einem  Verkaufe  (durch 
die  Provisoren)  der  Marienkirche  5140. 
5345.  5982.  6111  (auch  des  Pfarrers). 
—  Der  Rath  zu  Sternberg  giebt  Brüder- 
schafts-Statuten und  ertheilt  denselben 
den  C.  3061.  Die  Bauern  in  Strömken- 
dorf und  die  Klosterhofsbewohner  von 
Redentin  mit  einander  im  Streite  werden 
verglichen  (cum  consensu  partis  utrius- 
que)  3610. 
Consequens:  per  c,  folglich  4789,  nr.  9,  5811. 


—  Con&olatio. 


Wort-  und  Sach- Register. 


95 


Conservator  es:  vom  Papste  bestellte  geistliche 
Schutzherren  der  Bisthümer,  (Mönchs-) 
Orden»  Klöster,  s.  Richter.  Der  Papst 
bestellt  als  solche  dem  Cisterzienser- 
Orden  die  Aebte  des  Marienklosters  zu 
Stade  und  des  Michaelisklosters  zu 
Lüneburg  3343;  von  den,  vom  päpst- 
lichen Stuhl  dem  Franziskaner -Orden 
bestellten,  dem  Erzbischof  Otto  von 
Magdeburg  und  den  Bischöfen  von 
Hildesheim  und  Kamin,  subdelegirt 
der  erste  den  Bischof  Heinrich  von 
Lübek  5489  (1334);  der  Dekan  Arnold 
von  Magdeburg  ist  subdelegirter  päpst- 
licher Richter  u.  C.  des  Ordens  6807 
(1347);  dem  Dominikaner-Orden  bestellt 
der  Papst  den  Erzbischof  von  Magde- 
burg und  die  Bischöfe  von  Naumburg 
und  Schwerin  zu  C.  7288  C1319).  Der 
Papst  ertheilt  dem  Dekan  von  Lübek 
ein  Commissorium  für  Doberan  3428 
(1310);  aber  C.  für  Doberan  u.  Dargun 
wurden  schon  (1257)  802,  die  Bischöfe 
von  Kamin  u.  Schwerin,  daher  ertheilt 
Heinrich  von  Kamin  als  solcher  ein 
Commissorium  dem  Propst  Heinrich  von 
Güstrow  (subdelegirt  ihn)  für  Doberan 
3477  (1311).  Für  Doberan  u.  Dargun 
bestellt  der  Papst  den  Propst  Heinrich 
zu  Alt-Brandenburg,  den  Dom-Propst 
(Konrad)  und  den  Sebastian-Propst  von 
Magdeburg  zu  C.  3996  (131b).  Dom- 
Propst  Konrad  subdelegirt  den  Propst 
Burchard  zu  Güstrow  und  den  Custos 
Gerhard  v.  Lochern  zu  Lübek  für  Do- 
beran 5035  (1329),  und  jener  fungirt 
53 15  ( 1 332—3),  5424  ( 1 333)  wie  letzterer 
5506  (1334V  Der  Propst  Heinrich  zu 
Alt-Brandenburg,  8.  oben  Doberan,  sub- 
delegirt für  Dargun  den  Propst  zu 
Güstrow  Burchard,  den  Dekan  von 
Schwerin  und  den  Custos  Gerhard  von 
Lochern  zu  Lübek,  s.oben  4801  (1327), 
der  Propst  von  Brandenburg  als  C. 
5461,  5550  Burchard,  wie  5565  (1335) 
als  Richter  und  C.  Der  Bischof  von 
Schleswig  ist  vom  päpstlichen  Stuhl  de- 

imtirter  C.  des  Bisthums  Roeskild  3968 
1318).  Der  Papst  bestellt  die  Dekane 
Heinrich)  zu  Magdeburg  und  Hildes- 
leim  und  den  von  St  Blasius  zu  Braun- 
schweig als  G.  für  das  Stift  Bützow 
4380  (1322),  der  letztere  (Florin)  hatte 
mit  seinen  Collegen,  darunter  der  Magde- 


burger Dekan  4427  (1323),  den  Dom- 
Propst  Heinrich  von  Schwerin  subde- 
legirt 6051  (1340).  Wie  für  Bützow 
wurden  jene  3  Dekane  auch  für  das 
Bisthum  Schwerin  als  C.  bestellt  4379 
(1322)  4569  (1324),  dann  aber  vom 
Papste  der  Bischof  von  Ratzeburg  und 
die  Dekane  zu  Verden  (Johann)  u.  von 
St  Blasius  4795  (1326),  die  auch  4947 
(1328),  den  Dekan  von  Verden  5914, 
►  nr.1  B.      (1338)    nur   genannt       Der 

Magdeburger  Dekan  Johann  Gruelhut 
hatte  als  C.  der  Hamburger  Kirche  den 
Dom-Propst  Heinrich  zu  Schwerin,  den 
Domdekan  Gerhard  v.  Lochern  u.  den 
Cantor  Heinrich  zu  Lübek  in  einem 
Prozesse  subdelegirt  5810  (1337).  Des 
Klosters  Beinfeld  Conservator  ist  der 
Cantor  Bertram  von  Kramon  6981 
(1349),  vom  Dekan  von  Magdeburg  sub- 
delegirt 6268  (1343).  Vgl  Conserva- 
torien  und  Schutzbrief. 

Conservatorien,  päpstliche  Schutzbriefe  und 
desfallsige  Commissorien  3343.  3996. 
4379n  u.  4380.  4795.  5315,  nr.  9.  5489. 
7288.  7395,  s.  Conservator. 

Consiliarius  und  Consilium:  1)  s.  Rath.  — 
2)  für  concilium  (s.  d.). 

Consiliator:  4060. 

Consiliatus:   4679,  s.  Rath  III. 

Consimilis:  c.  casus  5197.  consimilia  (der- 
gleichen) 5378n. 

Consistorium:  s.  Rathhaus  und  Raths- Versamm- 
lung, auch  Raths-Collegium. 

Consocius:  (im  Rathe  von  Rostock)  5664.  — 
5932  Genosse,  8.  consors  6665  (im 
Schneider-Amte). 

Consolatio:  s.  Spende,  servitium,  pitancia  und 
refectio.  ad  consolationem  fratrum  (der* 
Stifts-Mitglieder  in  Ratzeburg)  deputati 
redditus  2759.  Der  Bischof  von 
Ratzeburg  stiftet  eine  Spende  ad  conso- 
lationem der  Stiftsherren  3212,  ein  Lü- 
beker  Bürger  eine  in  Dobbertin  3420 
pro  cons.  der  Nonnen;  der  v.  Pinnow 
und  demnächst  der  Graf  von  Schwerin 
eine  dem  Kloster  Rehna  3786,  wie  der 
Propst  von  Neukloster  den  Nonnen 
3783,  ein  Ritter  dem  Kloster  Dobbertin 
4277,  der  Greifswalder  Rath  den  In- 
sassen der  H.-Geist-  und  St  Georg- 
Hospitäler  5270.  Die  Präbendare  einer 
neuen  Domherrnstelle  in  Lübek  nehmen 


96 


Wort-  und  Sach-Register. 


Consors— 


Theil  an  der  cons.  refectorialis  5428. 
c.  diu(tu)rna  des  Ratbs  in  Wismar  5861. 
—  3068  u.  a. 

Consors :  Genosse,  s.  consocius.  a)  consortes 
litis  4829.  5098.  Mitbesitzer,  überhaupt 
Mit-Betheiligter.  5461.  5783  cum  Om- 
nibus suis  consortiis!  (ob  von  consortium). 
5913  ex  parte  consortum  litis.  6665 
oonsocii  (s.  d.)  et  consortes  (des  Schneider- 
Amts).  —  b)  subst.  fem.  Gemahlin,  8. 
conthoralis  5007.  5016  praedicta  con-* 
sorte  nostra  adhuc  superstite.  5338.  6057. 
6295  (nur  von  fürstlichen).   7376. 

Consortium:  Ehe  7155  (ab  consortio  ejus  se- 
parates] s.  Scheidung,  vgl.  consors  und 
Hansische  Urkunden. 

Constitutio:  s.  Clementinae  constitutiones  et 
aliae  const.  canonicae  5430.  4380,  S. 
39  (päpstliche),  wie  4795.  3038  c.  epi- 
scopalis,  wie  7273,  s.  statuta  für  die 
Pfarrer.  4934  praesens  c.  (fürstliche). 
6663  constitutiones  (des  Sternberger 
Kalands)  in  Septem  capitula  distinctae. 
4767  renunciare  novae  constitutionis 
beneficio,  qua  cavetur,  ne  fidejussores 
vel  compromissores  debitore  prius  non 
convento  vel  monito  valeant  non  con- 
veniri,  ac  constitutioni  de  duobus  reis 
debendi  vel  promittendi  editae.  4771. 
4798,  s.  Bürgschaft.  4805.  4979. 

Consuetudo:  Gewohnheit,  vergl.  jus.  secundum 
communem  terrae  consuetudinem  (Landes- 
Gew.,  -Brauch,  -UebUchkeit)  2775.  Vgl. 
Gewähr,  Verjährung,  Jahr  und  Tag. 
5999  sec.  commune  jus  et  terrae  cons.  wa- 
randare,  6000.  6327  sec.  comm.  t.  cons. 
3246  sec.  cons.  generalem  t,  4S12.  4887. 
4978.  5098.  juxta  cons.  gen.  t  5461, 
non  gravare  (das  Kloster;  ultra  com- 
munem terrae  cons.  2863,  sec.  t.  cons. 
judicare,  2943.  2996.  3079.  3727,  oder 
decidere  3425.  2910  sec.  t.  cons. 
(mansos  disbrigare).  2921.  5014.  6174. 
4572  prout  generaliter  est  consuetudo 
hujus  terrae.  4537  Anschlag  nach  ge- 
meinem Landesgebrauch.  5031  u.  5033 
prout  de  jure  et  consuetudine  tenemur. 
4436  contentio  etc.  secundum  consue- 
tudinem terrae  (vielleicht  des  Landes 
Pol)  decidatur.  4956  secundum  con- 
suet.  t  nostrae  (Schonen).  5495  (villas) 
juxta  jus  et  cons.  t.  disbrigare.  3153 
secundum  cons.  patriae.  3344  sec.  ter- 
rarum   cons.  homagium  recipere.    7302 


sec.  cons.  regionis  matrimonium  contra- 
here.  3010  Judicium,  quod  supremum 
sive  manus  et  colli  sec.  usum  patriae 
dicitur.  2920  sec.  fidejussionis  cons., 
sec.  morem  fideijubentium  (s.d.).  3290 
sec.  ecclesiae  cons.  (et  statutum)  3843. 
7140  con3uetudine8  et  statuta  ecclesiae 
servare.  5810,  S.  69  cons.  in  ecclesia 
Swerinensi  hactenus  observatae.  4657 
sec.  cons.  antiquam  capituli.  5745  juxta 
cons.  ecclesiae.  4631  consuetudines  ap- 
probatae^  (der  Stadt  Grabow).  4830, 
nr.  4  u.  5.  sec.  cons.  Rostoccensem. 
4891  sec.  statutum  communis  nostrae 
terrae.  4964  sec.  exigentiam  juris  terrae, 
s.  jus  t. 

Consul:  Rathsherr,  s.  Rath  III,  nicht  Bürger- 
meister (s.  d.). 

Consularis:  5774,  s.  Rath  III. 

Consummare:  -sumare,  vollenden  6634  (eine 
im  Bau  begriffene  Kirche).  7059  voll- 
ziehen (eine  Ehe  carnali  copula). 

Consumtibilia:  6146  (Ausgabenrechnung  für  die 
Küche). 

Contentare:  zufrieden  stellen,  jure  volentes 
contentari  5641,  s.  stare,  5866.  5875. 
58S8  (in  jure  etc.),  6496.  6318  prout 
iidem  volaerint  contentari.  6323  prae- 
benda  tunc  vacante  contentabitur. 

Contentus:  befriedigt,  zufrieden  gestellt  5468 
pagatus  etc.,  5679. 

Contestare  litem:  sich  auf  die  Klage  einlassen, 
5424  1.  contestando  respondere.  4830, 
nr.  5  Ute  non  contestata. 

Contestatio  litis  s.  lis. 

Contestes  5520. 

Conthoralis:  Gemahlin  3493.  4439.  4497.  4711. 
4843.  5301.  5569.  6669  contoralis, 
7;M6  (immer  von  fürstlichen).  6411 
(eines  Knappen),  vgl.  consors. 

Continentia:  -ncia  der  Inhalt  3722  (eines  Pri- 
vilegiums). 

Contract:  -ctus  (Rachts-Vertrag)  3444.  4066 
contractu)  (Pacht-Vertrag,  s.  d.).  2793 
venditionis  contractus.  3246.  4016.  4167. 
4389.  4736  c.  emtionis  et  venditionis, 
4798.  4889.  4999.  5000.  5015.  5126  (c. 
justus  et  rationabilis)  5190.  5298  (c. 
venditionis  et  resignationis),  5643.  5673 
(hie  c.  et  haec  venditio).  5679n.  5739 
(c.  legitimus).  5803.  5841.  5894.  5911. 
5987.  6327.  6402.  6450.  6455.  6499. 
6557.  6626.  6629.    6653.  6678  (c.  ven- 


—  Conventus. 


Wort-  und  Sach- Register. 


97 


ditionis,  donationis  sive  translationis), 
6690.  5360  c.  lapidum  molarium.  5455 
Verpfändungs-C.  5520  über  eine  Vi- 
karei-Stiftung,  5617,  6060—61  c.  homi- 
num  rationabiles.  7293  u.  7318  Schuld- 
Verträge. 

Contractor:  (Contrahent),  c.  principalis  6653. 

Contradere:  (zusammen  überweisen)  4134.  7176. 

Contradicere:  3414.  4809,  nr.   18. 

Contradictores  et  rebelles  6807. 

Contributiones:  -buciones  (Stadt-Abgaben)  5316. 
6617.  5513  c.,  quae  dicuntur  orbere, 
s.  Orbör.  6174  sine  aliqua  contributione 
et  exactione  (fürstliche  Landes-;. 

Contriti:  (Zerknirschte),  8.  poenitentes  u.  con- 
fessi  4618.  4836.  5215.  5287.  5460. 
6687. 

Controversia:  s.  lis.  4897  sine  omni  impugna- 
cione  et  controversigia!  7160n.  cogno- 
scere  et  judicare  controversiam  super 
etc.  (Streitfrage,  -Sache)  über  eine  Prop- 
steibesetzung. 

Contumacia:  Ungehorsam,  Widersetzlichkeit 
3108.  5091  c.  exigente  excommunicatus. 
5005  partis  reae  non  comparentis  con- 
tumaciam accusans,  —  in  ipsius  contu- 
maciam cum  eo  conclusimus  (Verur- 
theilung  in  c).  6558  inflictio  poenae 
contumaciae.  6854.  7143,  nr.  43  der 
auf  Ladung  nicht  Erschienene  der  c. 
schuldig  erklärt. 

Contumaciter:  s.  contumax;  widersetzlich,  un- 
gehorsamer Weise,  c.  se  absentare  5876, 
S.  123.  6500.  6807.     5005  c.  absens. 

Contumax:  ungehorsam,  im  Termin  nicht  er- 
scheinend, ausbleibend.  3127  judex 
(praefectum,  nee  per  se  nee  per  alium 
comparere  curantem)  contumacem  in 
expensis  legitdmis  condemnavit.  3164 
die  wedderwilliche  edder  vngehorsame 
schal  den  broke  beteren.  3968  exeom- 
municationem  in  quemlibet  rebellem  et 
contumacem  in  his  scriptis  ferre.  4331 
contumacem  (aliquem)  reputare,  wie 
5005.  5116,  nr.  7.  5315,  nr.  6.  6268 
c.  effectus.  6419  non  comparuit  et  fuit 
c.  6558  aliquem  judicare  contumacem. 
6596  §  CVH  aliquem  cont.  deponere. 
7143,  nr.  15  u.  16. 

Con venire:  I)  miethen,  a)  dingen  (um  Lohn), 
vergl.  locare,  2767  sacerdotem  idoneum 
(für  eine  Vikarei).  5303  servus  ad 
braxandum  conventus  (Brauknecht).  — 

lUUtnWrgisckes  UrkiBteifciek  XII. 


b)  miethen,  pachten,  s.  hurare,  condu- 
cere,  4724!  4831.  5059.  5143.  5244,  S. 
274—5.  5422.  5521  bodas  ab  etc.  5925 
eine  Mühle.  6869.  6193.  6234.  6279. 
6284  Acker.  6492.  6495.  6732—33. 
6996  Höfe.  6529.  6997  Häuser.  6662 
einen  Hof.  6671  Buden.  —  2)  in  An- 
spruch nehmen,  belangen,  verklagen 
4767  und  4787  fidejussores,  principali 
debitore  prius  non  convento,  non  con- 
veoiri  valent,  s.  constitutio  nova.  4805 
unumquemque  ex  nostris  consulibus  c. 
potest  4830,  nr.  6  quaedam  singulares 
personae  consulum  sunt  expressae  et 
conventae.  4979.  5031  und  5033  (ali- 
quem) in  judicio  c,  wie  5200  u.  a. 
6379  qui  coram  judicio  poterint  con- 
veniri.  7036  agri  non  pro  pluribus 
quam  duodeeim.  7037  pro  vinginti 
mansis  conveniantur.  —  3)  cum  aliquo, 
übereinkommen  6573. 

Conventikel:  Zusammenkünfte,  d.  h.  geheime, 
verbotene,  conspirationibus  seu  conven- 
ticulis  etc.  nullatenus  interero  (Dom- 
herren-Eid in  Güstrow)  7140.  Die  Be- 
guinen-Convente  (s.  d.)  vom  Bremer 
Concil  als  conventiculae  mit  Strafen  be- 
legt (per  sedem  apostoUcam)  7314. 

Conventini:  Convents-Mitglieder  im  (Prämon- 
stratenser-)  Stift  Ratzeburg  2758.  — 
Vgl  Conventualis. 

Conventio:  Uebereinkunft,  s.  convenire  3;  c. 
et  commissio  nullae  sunt  ipso  jure  4820, 
nr.  6.  6421  placita  et  conventiones. 
6596  §  CXXVI  traetatus  et  conventiones. 

Conventuales:  im  St.  Georgen  -  Hospital  -  Hof 
6869,  im  H.-Heist-Hause  zu  Rostock 
7139. 

Conventualis:  s.  Spende,  Convents-,  ecclesia  c. 
in  Güstrow  2751.  2762,  s.  Collegiat- 
kirche,  Dom.  singuli  conventuales  die 
Mitglieder  des  Convents  3395  (in 
Dargun). 

Conventus:  Gesammtheit  der  Mönche  oder 
Nonnen  eines  Klosters,  z.  B.  c.  saneti- 
monialium  in  Ivenack  4699.  5714  von 
Beginnen  (s.  d.),  z.  B.  3  Convente  der- 
selben in  Wismar,  wie  6085.  6554  Be- 
guinen-Haus  c.  sive  hereditas.  5339  u.  a. 
in  Doberan,  529 1  in  Stepenitz,  in  Mal- 
chow  und  Neuenkamp;  Der  in  Rehna 
6678  entscheidet  nach  der  Majorität  der 
Stimmen  (major  pars  c).  —  VgL  Ka- 
pitel. 

13 


98 


Wort-  und  Sach-Register. 


Conversari  — 


Conversari  (alicui)  6596  §  CXL1L 

Conversatio:  Umgang,  Verkehr,  bonae  conver- 
sationis  esse,  umgänglich  sein,  einer, 
mit  dem  sich  gut  verkehren  lässt  6500. 

Con versen:  conversi,  fratres  c.,  Laienbrüder, 
einer  Mönchs-{Ordens-)Regel  sich  unter- 
werfende Laien,  meistens  dienende 
Brüder,  2758—59  (im  Stifte  Ratzeburg), 
3235  fr.  a,  quos  numerum  denarium 
excedere  nolumus,  prior  conversorum. 
3290.  3477  (in  Doberan),  3610.  5339. 
5769.  6473  habitus  conversorum,  6596, 
besonders  in  den  Klosterhöfen  Doberans, 
s.  d.  RR.  Bd.  XI  (als  Hofmeister 
u.  a.),  6891.  5032  Kloster  Zarrentin 
nimmt  den  vir  discretus  Paghe  als  con- 
frater  und  c.  und  dessen  Frau  als 
Schwester  auf.  5739  (in  Dargun,  wie) 
6394.  6432  religiosi  et  c.  (von  Reinfeld). 

Conversio  Pauli,  s.  Bekehrung. 

Convicinus:  alii  convicini  episcopatus  7164. 

Convillani  5030n. 

Con  vi  vi  um:  5303  (für  Bruch  einer  Willkür 
durch  einen  Rathsherrn  in  Wismar  soll 
dem  Rathe  ein  c.  ad  comedendum  ge- 
geben werden). 

Cooperare:  litterae  cooperabuntur  Utteris  archi- 
episcopi  5427. 

Cooperator:  testes  et  cooperatores  (qui  inter- 
fuerunt  negotio)  7147. 

Cooperire:  (franz.  couyrir)  3  t  67  muros. 

Copie  (copia,  Abschrift)  eines  Notariats-Instru- 
ments von  beiden  Parteien  erbeten  4935. 
5427  litterae  (s.  d.)  tradi  debent  in  c. 
6 1 98n.  einer  littera  originalis.  c.  collatio- 
nata  424 1 .  Siehe :  Datum,  Transscriptum 
u.  Transsumtum. 

Copiosus:  3207n.  exercitus  c.  (zahlreich);  pig- 
nus  copiosum  (reichliches  Pfand,  s.  d.) 
4360  u.  oft. 

Copulation:  Trauung.  Verbot  der  Haustrau- 
ungen (sed  fiant  in  cimiteriis  et  foribus 
ecclesiae  coram  plebe)  6181.  Verbot 
der  Tr.  von  fremden  Parochianen  und 
in  verbotener  (geschlossener)  Zeit,  oder 
ohne  voraufgegangenes  Aufgebot  (s.  d.) 
7273  (proprios  parochianos,  non  alienos, 
matrimonio  oopulate  etc.,  Befehl  an  die 
Pfarrer  der  Havelberger  Diöcese). 

Cordiba  (=  cordula,  cordela,  cordella)  pergame- 
nea,  Pergament-Band,  sigillum  cum  c. 
p.  impendens  4757n. 

Cordintime:  (herzinnigst),  &  petere  7098. 


Corizare:  s.  chorea,  tanzen  6004. 

Corona  clericalis:  Priesterkrone,  Tonsur  (s.  d.). 
4830,  nr.  5  coronam  habere.  4923. 
7273  tonsura  decens  cum  c.  clericah. 

Corporate:  leinenes  Altartuch  (Decke,  auf  wel- 
cher die  geweihete  Hostie  und  der 
Kelch),  corporalia  munda  servate  7273 
(Befehl  des  Havelberger  Bischofs  an  seine 
Pfarrer). 

Corpus  Christi:  die  geweihete  Hostie,  reveren- 
dum  c  Jhesu  Chr.  dejectum  (aus  der 
pyxis,  8.  d.)  3707,  S.  103.  5833  (zu 
Banken  gebracht).  7084.  8.  Hostie,  auch 
corpus  domini,  8.  Frohnleichnam. 

Correctio:  1}  Correctur,  fiat  c.  litterarum  5938 
(wohl  wegen  der  schlechten  Latinität). 

—  2)   5721    correctione8   (Strafgelder). 

—  3)  (gegen  Mönche  in  Doberan  ver- 
fügte) Strafen  6596  §  XU 

Correptio:  Ergreifung,  Judicium,  quod  ad  res 
et  cetenw  correptiones  etc.  se  extendit 
2789,  vgl  Abpfändung. 

Corrigere:  universos  excessus  damus  sanctimoni- 
aübu8  corrigendo8  6864.  (Einziehung, 
Erhebung  der  Bussen,  Brüche,  Straf- 
gelder.) 

Corrigia:  Schuh-Riemen,  s.  unter  calcei. 

Cosmas  et  Damianus,  martyres.  Tag:  27.  Sept 
3419.  4559.  4976. 

Cossati:  s.  Eäthner. 

Costenerue:  6079,  s.  Kossäten-,  Käthen-  (Käth- 
ner-)Worth,  cotworde. 

Costera  ==  Küste  6396. 

Cota:  1)  8.  Käthen.  -  2)  s.  Salzkothe  (sar- 
tago). 

Couti:  gemeinsam  nutzen  4210. 

Covertura:  couerthure  (franz.  couverture)  3942 
Decke  (in  einem  Ausgabe-Register). 

Cowisch:  s.  Kuhwiese. 

Crapulati  viventes,  vinum  bibentes  71 3* 
(Schwelger). 

Crastinus:  (dies)  cum  genit,  Tag  nach  —  2858 
u.  a. 

Gratera:  crathera,  s.  Becher.  2835  cratherae 
argenteae. 

Graterarius:  s.  P.R.  Bd.  XI,  u.  Becherer. 

Crates:  (Rost)  6522. 

Craticula:  Rost  Sanctus  Laurentius  in  a  ja-« 
cens  5760n. 

Credentia:  credencia  (Glauben),  firma  c.  prote- 
stationis  2832  (Glaubwürdigkeit).  4595 
sub  verbo  delegatae  credentiae  (wohl: 
mit  einem  Beglaubigungschreiben,  litterae 
credentialee). 


— Cymmel. 


Wort-  und  Sach-Register. 


99 


Creditirung:  empfohlene,  von  Waaren  7342. 

Creditiv:  Beglaubigungsschreiben;  ut  verbis  ex- 
hibitoris  praesentium  fidem  adhibeatis 
creditivam  4446.  5666. 

Cretistae  (für  cratistae?)  der  Stadt  Wismar 
5143,  S.  128:  (Ausgabe  für)  Testes 
cretistarum  (u  für  ihre  Beköstigung). 

Grisogonus  s.  Chrysog-. 

Crocus:  Safran  4242,  S  580  (Ausgabe  für  1 
Pfund). 

Crucebom:  s.  Kreuzbaum. 

Grucesignatus:  4305.  4335.  4337,  ein  Laie. 

Crucifer:  1)  Kreuzfahrer.  —  2)  ordinis  c.,  s. 
Johanniter-Orden. 

Crucifixus  virginis  filius  6029. 

Crusibulum :  (Krug,  „Kr6s").  cerevisiam  cum  c. 
propinando  (ausschenken)  4956. 

Cuculla:  habere  aliquid  sub  cappa  (s.  d.)  vel 
cuc.  6596  §  LVII.  (Kapuze).  §  LXXXV 
c.  nocturnalis  et  secularis  grossa  (Nacht- 
mütze). 

Culcidra,  -drum:  8.  colcidra. 

Gulina:  s.  Küche,  Hofküche  3483. 

Cultellus:  3108  cultello  aliquem  laedere.  — 

Bd.  V,  S.  XXIII.    c.  argenteus.  —  Bd. 
V,  S.  XVII. 

Cultores  mansorum,  s.  Bauern  3040.  3121.  3677. 
3939  u.  a.  m.  4887.  5761.  5841  prae- 
sentis  anni.  6402  c.  m.  et  jugerum 
7036.  7058,  auch  absol.  cultores,  wie 
7068.  3238  c.  aggeris  verschrieben  für 
agri,  s.  agricultores.  5882  c.  bonorum, 
5766  als  Ackerbürger  in  Städten. 

Cultus  divinus:  s.  officium,  6086  (Messdienst). 
6500.  6596  §  CXLVI. 

Cunius  (cuneus)Y  8.  Semmel,  Weissbrod  6255. 
(vulgo  Stuten,  dreieckig). 

Cura  animarum:  beneficium  cum  cura  vel  sine 
c.  6336. 

Gurator:  3218  curatores  et  procuratores.  4686 
deputare  (aliquem)  curatorem  et  defen- 
sorem  (eines  Klosters).  4809,  nr.  18 
cum  auctoritate  curatoris  sui,  in  litem 
sibi  dati. 

Curatus:  1)  adj.  mit  einer  Seelsorge  versehen, 
ecclesiae  curatae  vacantes  4874.  5013 
curatum  beneficium,  s.  cura  animarum. 
—  2)  subst  Curatgeistlicher,  Seelsorger 
3968.  6807. 

Guria:  s.  Hof,  u.  Domherren-Curie  s.  habitatio. 

Curialitas:  haec  c.  nobis  facta  4005.  (Geneigt- 
heit, Gefälligkeit,  Artigkeit)  Höflichkeit. 

Curialiter  hospitibus  solvere  (im  Handels- Ver- 
kehr mit  Fremden)  6596. 


Currens:  (cursor,  Brief-Bote)  des  Raths  von 
Wismar  4922,  nach  Dänemark  gesandt 

Currifex:  s.  Wagner. 

Cursitatores:  (Fussknechte)  4942,  S.  573  und 
578. 

Cursor  es:  (städtische  Diener,  Boten)  5521,  vgL 
Päpstliche  Beamte  im  P.R.  Bd.  XI 

Curtis:  s.  Hof  u.  commendataria  c.  —  emolu- 
mentum  sigillorum  et  curtarum  (ob  car- 
tarum)  4132,  S.  479. 

Gussinus:  -num,  Kissen  (vulgo  Küssen),  kussi- 
nus,  3520,  S.  625.  4638.  4870,  S.  496. 
5291,  S.  251.  6415.  6522.  —  6987  zum 
Kirchengebrauch. 

Custodia:  t)  Küsterei  3358  (in  Güstrow),  3938. 
5291  officium  custodiae,  5421.  VergL 
thesauraria.  —  2)  Schutz,  Obhut,  Be- 
wachung, castrum  in  suam  custodiam 
recipere  4942,  S.  581.  custodiae  mo- 
na8terii  grangiarum  6596  §  CXLV.  — 
3)  Haft:  6447  de  custodia  dimittere 
malefactores.  6596  §  XLH.  §  LXXXVI, 
c.  captivatu8  (s.  d.).  —  4)  Gefangniss: 
ad  custodiam  publicam  praesentatus  et 
in  eadem  detentus  7 1 43,  nr.  20,  S.  450. 

Custodire:  hüten,  6851  vaccas,  equos,  poroos, 
oves. 

Custos:  1)  Hüter,  Wächter,  c.  turris  3543 
(Thurmwart).  —  2)  c.  virgineus  (der 
H.  Maria),  der  Evangelist  Johannes 
4526.  —  3)  c.  Daniae  (s.  Tutor  und 
Schutz)  =  Schirmherr  5050.  —  4)  c. 
equorum,  bovum,  pecorum,  s.  Hirten. 
—  5)  Küster  (s.  cL),  koster,  s.  P.R.  Bd. 
XI.  unter  Rostock,  Penzlin,  Barth,  vgl 
Franziskaner-Anstellung.  —  4703.  6033. 
6522  (in  Rostock).  5291  in  Dobbertin. 
5921  in  Jabel.  6252  scholaris  sive  c, 
qui  sacerdoti  (in  Mistorf)  deserviat 
6700  in  Güstrow.  7253  in  Gadebusch. 
6987  in  Wismar,  u.  a.  m.,  s.  die  Klöster 
P.R.  Bd.  XI.  4135  c.  ecclesiae  in  Ratze- 
burg (vgl  6).  —  6)  Der  Custos  =  the- 
saurarius,  an  den  Dom-  und  Collegiat- 
kirchen  (s.  d.),  c.  seu  th.  ecclesiae  5796 
u.  a. 

Custuma:  (franz.  coutume)  2886,  S.  128,  recta  c. 

Cutes:  (von  Raubfehdern  genommen)  6251,  S. 
423  u.  426,  s.  Häute. 

Cuvinus:  cvuinus  (Kübel)  6005  (für  Hopfen). 

Cymba:  cimba  (Kahn)  6650. 

Cymmel:  Knebel,  instrumentum  ligneum,  eyn  c. 
dictum  6596  §  XHI.  (Kimmel,  s.  d., 
Schiller  u.  Lübben). 

13* 


100 


Wort-  und  Sach-Register. 


Oyphus — 


Cyphus:  (cyffos,  cyfus  (scyphus)  8.  kop)  Becher, 
5291,  S.  521  cyffi  argentei.  56ti5.  6143. 
6522.  6765  c.  longus,  c.  brevis  cum 
plata  uiia,  quae  supertegitur  (Deckel), 
c.  cum  pede  in  duobus  frustis.  6983, 
S.  301. 

Dach  L:  s.  Dag  =  Tag. 

Dach  II.:  (tectum),  Beschädigungen  der  Dächer 
durch  den  Wind  trägt  der  Pächter  6732, 
überhaupt  die  Ausbesserung  derselben 
6733  (in  Pacht-Contracten,  s.  d). 

DachbruÜacht:  8.  Br-,  nuptiae  majores,  6587, 
bei  Tage  gefeierte  Hochzeit  (in  Wismar 
nur  Reicheren  gestattet). 

Dachdecker,  lemwerter,  tegentes  cum  argilla 
4683. 

Dachsteine,  lapides  tegales  7139. 

Dactylus:  dactilus  porcinus  s.  Peserich  5856. 

Dag,  dagh,  dach,  dac:  (=  Tag),  t)  Tagefahrt, 
Zusammenkunft  zu  Verhandlungen, 
5835bedoruen  se  vser  to  eren  daghen, 
5S12  vp  vnsen  daghen.  —  2)  Termin, 
Frist,  5812  daghe  leggen.  3927.  5145, 
S.  131.  6370.  3862,  S.  242  d.  geuen 
(Kriegsgefangenen  zu  ihrer  Losung) 
wente  to  den  twelften.  6616  d.  hebben. 
6391  d.  hebben  vppe  de  vorsprokenen 
tid.  7078,  S.  388.  4562.  6992  daghe 
holden  (verhandeln  mit  Jem.  um  etwas). 
7 128.  3257  dage  nemen,  Verhandlungen 
eingehen  zur  Sühne,  s.  dagen  4317. 

Dagen,  daghen:    1)   tagen,  Tag  werden  7064. 

—  2)  Verhandlungen  zur  Sühne  ein- 
gehen, vgl  placitare,  degedingen,  3764. 
4009.  4035.  4114.  4137.  4957.  4975. 
4993.   4994.   5057.   5443.   5812.    6933. 

—  3)  sie  d,  sich  vertragen,  vergleichen 
3258.  5859.  6359.  6779. 

Daghedenest:  6816  =  servitium  dominis  con- 
suetum,  s.  Dienst 

Dallink:  heute,  4630  d  ouer  achte  dage. 

Dalmatica  (ein  Messgewandstück  über  der 
Albe)  6596  §  XC. 

Damm:  dammo,  agger  (s.  d  und  Mühlendamm), 
als  Weg  benutzter  3291,  agger  siue  via, 
quae  ad  curiam  tendebatur  3291  (wohl 
nicht  Brücken-D.).  5381  viae  seu  dam- 
monis  fractura  et  omnimoda  inaequa- 
litas  (der  nach  Gnoien  fuhrenden  Land- 
strasse). 5422  dammo  valvae  Lubicensis 
(in  Wismar,  Steindamm).  63 1 3,  &  Mühlen- 
damm, wie  6473  u.  a.  pontis  sive  dam- 
monis  sublevatio  6923.  6546. 


Dämmen,  dämmen  (Strassen  pflastern,  Wege 
bessern  5652,  eine  der  städtischen 
Lasten),  s.  statuta  civilia. 

Damnum:  s.  Schade  (Einbusse,  Verlust),  be- 
sonders Kriegsschade. 

Dank,  ane  sinen  d,  ohne  (wider)  seinen  Willen» 
4265n  (vgl.  franz.  malgre). 

Dapifer  s.  Truchsess,  P.R.  Bd.  XI. 

Dapiferiae  officium  resignare  3997. 

a  Data  praesentium  (von  Datum  der  gegenwärti- 
gen Urkunde  an)  68 1 9,  d.  i.  von  heute  an. 

Daten-Bezeichnung:  1)  durch  Heiligen-Tage,  s, 
Kalender-Tage,  in  verschiedenen  Diö- 
cesen  abweichend,  z.  B.  St.  Kilian  8., 
im  Schweriner  Ordinarius  12.  Juli  2877, 
vergL  Theodor.  St  Willehad  8.  und  9. 
Nov.  2S33.  —  2)  ungenaue:  Marien, 
H.  Kreuz  6569,  vgl.  6568.  Johannis- 
Tag  zwischen  Ostern  und  Pfingsten  5590 
(11.  Mai),  am  Tage  Johannis  des  Evan- 
gelisten oder  am  3.  Tage  nach  Christi 
Geburt  6364.  Judica  und  Tag  vor  Gre- 
gor 4424.  Middeweken,  do  de  vasten 
den  rugge  vntweyvel  5510.  Mittwoch 
vor  carnisprivii  6922.  6942—43  und 
6945  alse  vse  vrowe  van  hemmelrike 
godes  müter  wart  (25.  März).  —  3) 
zwiefache,  a)  nach  römischem  Kalender 
und  Heiligen  -  Tagen,  2948.  3185. 
3328.  3322  (hier  nicht  correspondirend). 
5005  u.  a.  —  b)  nach  diesen  auf 
2  Weisen  4336.  4793.  5518—19. 
Philippi  und  Jacobi  oder  Walpurgis 
5689.  6364.  —  c)  nach  denselben 
und  dem  christlichen  Kalender  3185. 
4785—6.  4998.  5485.  5530,  nr.  10. 
5517.  —  Leodegars-Tag  6448.  S.  Dyn- 
ges  =  S.  Dionysius  6448.  S.  Olav  6561. 

Dativus  (gangbar,  vulgo:  gäng  und  gebe).  1) 
in  bono  et  dativo  frumento  5361.  6174. 

—  2)  denarii  nunc  Wismariae  et  per 
terras  dativi  6632.  6750  den.  Roztoch 
currentes  et  dativi  6798.  Vergl.  anna- 
meliken,  s.  auch  pecunia. 

Datum:  s.  actum  2724.  2725.  2727.  2728.  2729. 

—  vgl.  scriptum  2735.  2736.  etc.  etc. 
2884.  2886  (littera  facta  in  B.).  2827. 
etc.  etc.  In  solchen  Fällen,  wo  neben 
dem  datum  das  actum  nicht  erwähnt 
ist,  wird  meistens  die  Urkunde  unmittel- 
bar nach  der  Verhandlung  aufgenommen 
sein,  s.  actum;  gleichbedeutend  ist  scrip- 
tum   6344.    6420.    6497.    6893.    6901. 


—  JDefalcare. 


Wort-  und  Sach-Register. 


101 


7090.  7098,  was  neben  datum  pleona- 
stisch  7124,  oder  gegeben  und  datirt 
7248,  datum,  actum  et  decretum  6735, 
datum  per  copiam  3806.  Dem  datum 
entspricht:  gegeben  2935.  2950.  3118. 
3145.  3179.  3188.  3424.  3562.  3564. 
3710.  3767.  3771.  3804.  3962.  4075. 
4114.  4211.  4214.  4217.  4271.  4299 
u.  s.  w.  Dem  actum  et  datum  —  ge- 
schehen und  gegeben  3039.  3164.  3958. 
3969.  4183.  4467.  4584.  4630.  4633. 
4655.  4977  u.  s.  w.;  dem  datum  et  scrip- 
tum: gegeben  und  geschrieben  2903A. 
2979.  3066.  3098.  3178.  3 192.  3216. 
3563.  3670.  3764.  3774.  3824.  3860  — 
62.  3890.  4009.  4026.  4035.  4137 
u.  s.  w.;  dem  scriptum:  geschrieben 
3524.  4263.  6177.  6343  u.  a.  m.;  be- 
schreyen  4311.  schreven  und  vorgelesen 
7057.  uthgegeven  6921.  gedegedingt 
und  gegeven  6986.  7034.  Facta  sunt 
haec  4066.    Dit  wart  ghewn  den  3735. 

De:  (vor  von  geographischen  Namen  herge- 
genommenen)  Familiennamen,  vgl  von 
Bülow  u   a.  im  RR. 

Deambulare:  dammonem  cL  seu  transire  cum 
quibuslibet  rebus  vel  bonis  (passiren) 
5381. 

Debere:  vergl.  teneri,  duae  marcae,  quae  de- 
bentur  sibi  5665,  S.  596  (deberi  =  zu- 
kommen, zustehen).  6632  redditus  no- 
bis  (vacabunt  et)  debentur.  6811  si 
qua  nobis  debeantur.  6838  precaria, 
quae  nobis  debetur.  6996  decima,  quae 
debetur  de  curia  (welcher  zu  geben 
ist).  6694  in  quo  sibi  debiti  erant  (ver- 
haftet sein).  7263  omnes,  quibus  üle 
est  debitus. 

Debilitas  corporalis  et  infirmitas  6596  §  CXXVII 
(vom  Abte  von  Doberan,  dessen  Abset- 
zung bevorsteht,  vorgeschützt,  licet  bene 
sanus  et  fortis  erat;  er  motivirte  damit 
sein  Gesuch  um  Entlassung). 

Debitor  &  Schuldner. 

Debitum:  justum  d.  6387,    Schuld,  Forderung. 

Debrigare:  terminis  debrigatis  3492.  3987  man- 
808  d.  et  expedire  ab  omnibus  eos  im- 
petentibus.  3009  proprietatem  d.  etc. 
=  disbrigare  (s.  d.).  5420  ad  debri- 
ganda  ista  bona  me  astringo. 

Decantare:  absingen,  missam  legere  seu  tona- 
liter  d.  5598.  6330.  6500.  6834.  6887. 
6983,  S.  302.  7004.  7108.  dictam  vica- 
riam  quotidie  decantabit  6316,  vgl.  6330 


vicaria  siue  missa  instaüranda  et  de- 
cantanda.  7102  aliquis  filiorum  fratris 
mei  vicariam  habebit  et  decantabit  5297. 
6204.  6795.  6805-6.  6892.  vigilias  d. 
in  vesperis  6442.  6067  majores  vigi- 
lias d.,  wie  6834  longas  vig.,  u.  a. 

Decas,  Decher  =  10  Stück,  6251,  S.  427,  Felle. 

Decedere,  s.  sterben  und  abgehen. 

Decima  s.  Zehnte. 

Decimator  8.  Zehntensammler,  -erheber. 

Decimatio:  Recht  der  Zehntenerhebung,  villam 
cum  decimatione  vendere  3245,  S.  411. 

Deckel,  D.-Becher,  s.  cyphus. 

Decker  s.  Dachdecker  und  tector. 

Declinare,  cives  (von  Rostock)  ad  nundinas  (in 
Skanöer)  declinantes  3788.  ad  nostras 
dyoceses  declinavit  4089,  S.  451.  7098, 
S.  467  declinavit  ad  civitates  etc. 

Decollatio :  s.  Enthauptung,  5059  eines  Pferde- 
diebes in  Rostock. 

Deconstare:  kosten  4074B.  5336. 

Decretales  5430  (Gitate  aus  denselben). 

Decretum:  exdecreto  3121  (ob  aus  eigenem  oder 
ex  d.  nostrorum  fidelium). 

Decursus:  (s.  Ab-  und  Zufluss)  d.  aquarum 
(durch  Bruch  des  Mühlendammes)  6473. 

Decussati,  omnes  et  singuli  titulo  fidei  Chri- 
ßtianae  decusati  5947. 

Dedicatio:  (s.  Weihung,  Einweihung)  7084  des 
Hospitals  von  St.  Georg  und  Nicolai 
mit  der  Kirche  ^in  Gnoien),  vgl.  Kirch- 
weihe. 

Deefroy  s.  Dufröv. 

Deep  s.  Dep. 

Dedicere:  diffid%re  (s.  d.)  et  hostihter  ded. 
4726,  absagen  (s.  d.). 

Dedictio  s.  diffidatio  6251,  Absage. 

Defalcare:  t)  abschneiden,  astu  cujuslibet  doli 
defalcato  3185.  —  2)  abziehen,  ab-, 
anrechnen,  in  Abzug,  Ab-,  Anrechnung 
bringen;  afslan.  3398.  3713  redditus  d. 
de  aliarum  praebendarum  redditibus. 
3756n  d.  de  summa  (in  sortem  princi- 
palis  debiti  minime  computare).  3808. 
3883  de  debitis.  3942,  S.  317.  3943, 
S.  322.  4025.  4061.  4360  in  nostra 
pensione  d.,  4367.  4397,  —  4405,  nihil 
vicario  d.,  4525.  4553.  4597.  —  4630, 
S.  275.  4633,  S.  281.  4655,  S.  300.  — 
4724,  S.  357.  4778.  4787.  —  4791.  — 
4922,  S.  546.  5521,  S.  447.  5688.  6294. 
6328.  6381.  6407.  6514.  6625.  6735. 
6934.  7118.  7125.  7374.  7385. 


102 


Wort-  und  Sach-Register. 


Defalcatio  — 


Defalcatio:  -cacionem  facere,  6565,  nr.  14  Ab- 
zug (beim  Kornkauf  ». 

Defamatus:  mulier  de  praedictis  defamata 
6596  §  XXXVIII,  s.  diffamari. 

Defectus:  (s.  deficere)  Ausfall,  promittere  pro 
defectu  2734.  2738—9.  4409.  4483. 
4494. 4672.4742.  4744. 4753. 4826. 5342. 
wie  stare  pro  d,  2799.  3013n.  3374n. 
5361.  6765.  6913,  oder  respondere  pro 
d.  4766.  5258.  5986,  auch  super  def. 
resp.  4709.  2751  defectum  pati  (in 
temporalibus).  2775.  2784.  3411.  4048. 
4052.  4170.  4356.  4481.  5273,  S.  238. 
5325.  6067.  6208  si  quis  (dem  HeiL- 
Geist-Hause)  defectum  facere  niteretur. 
6379  —  6418  —  2759  si  (in  his)  d. 
fuerit.  2801.  4807.  69S3  si  aliquis  d. 
fieret  volo,  ut  etc.  2759  defectum  re- 
staurare.  6658.  288 1  si  defectum  aliquem 
habuerit  (Einbusse).  3725  (in  redditibus), 
3222  (de  redditibus).  4339.  4362.  4470. 
4904.  5820.  4705  (in  pecunia),  5961 
(in  mansis),  wie  3107.  3271  (in  agris). 
3077  si  d.  fieret  sacerdoti  in  curia.  3283 
defectum  sustinere  (in  redditibus),  5111, 
5345.  6077n.  6446  und  7045  (in  per- 
ceptione  reddituum).  6032  si  aliquem 
defectum  acceperint.  4316  defectum  ex- 
torquere.  5360.  4268  si  defectum  aliquo 
horum  temporum  reciperet.  6224  de- 
fectum perferre.  4402  Ausfälle  an  Bede 
(durch  Krieg  u.  a.|.  3468  szo  vakene 
ene  etwes  affbrockes  darto  (zur  Ab- 
pfändung)  nodegede.  3469  ane  jenigen 
affbrock.  3562  efft  dem  kerckhern  aff- 
tog  schege.  4832  absque  omni  defectu 
(unverkürzt,  ohne  Abzug),  4804.  7020 
absque  o.  d.  redditus  colfigere,  defectum 
sentire.  3895  si  defectus  et  resistentia 
per  nos  senserint!  in  praemissis.  5409 
defectum  incurrere.  5110  pro  defectu 
(in  redditibus)  satisfacere.  6423  de- 
fectum supplere  (die  nicht  ausreichende 
Menge  Schiffe),  wie  3119  (die  fehlende 
Mannschaft).  4602  (fehlende  Renten). 
6748  (jeder  Ausfall).  3988  pro  manso- 
rum  defectu  satisfacere.  3356  cum 
eisdem  redditibus  comparabit  strumulos 
ad  supplendum  defectus  expensarum. 
6997  impignerare  (zu  Pfand  setzen)  suum 
currum  etc.  pro  omni  defectu.  2764n 
d.  duorum  mansorum  de  quatuor  juge- 
ribus  (die  aus  —  durch  Hebungen  von  den 
4  Morgen)  suppleatur.    2847  si  per  eos 


d.  servitii  fuerit  (wenn  der  versprochene 
Kriegsdienst  nicht  geleistet  würde).  3114 
si  d.  advenerit  ardori  luminis  (wenn  die 
Erhaltung  des  gestifteten  ewigen  Lichtes 
vernachlässigt  würde  u.  a.).    5544  sup- 

Klere  defectum,  si  quis  fuisset  (etwaige 
[ängel,  Unvollkommenheiten  in  den  Ur- 
kunden). 6985  si  aliquis  d.  fuerit  in 
muro  (Mangelhaftigkeit  in  der  Aus- 
führung, wie  6731).  6325  pro  defectu 
justitiae  per  nos  faciendae.  4156  defec- 
tum reddituum  de  nostris  bonis  supple- 
bimus  (den  Ausfall).  4666  supplere  <L, 
si  quis  fuisset  (Mängel  nach  kanoni- 
schem Rechte  —  in  Dotation  eines 
Klosters),  wie  5114.  5114n  so  noch  brock 
were  daran.  3707  d.,  qui  inhabilem 
reddunt  (zur  Führung  eines  geistlichen 
Amtes).  4135  non  obstante  defectu 
aetatis  (als  impedimentum).  5264  ca- 
rere  (entbehren)  posse  aqua  sine  de- 
fectu molendini  (ohne  dass  die  Mühle 
Mangel  leide).  5375n.  si  d.  venu  oritur 
(für  die  Windmühle).  5381  inaequali- 
tates  et  d.  viae  (einer  Landstrasse)  re- 
parare.  5280  solutionis  d.  (Nicht-Er- 
folg). —  7249  ita  quod  nullus  d.  vigi- 
latorum  cum  eisdem  habitatoribus  habe- 
atur  (ob  Mangel  an).  6085  ab  aliquo, 
qui  defectum  habuerit  (der  nicht  zur 
Hebung  gelangt),  non  debet  incusari. 
VergL  Borst  und  brok.  Kassen-Defect 
6596  §  CXXXI  (des  Abts  von  Doberan). 

Defendere  und  defensare  6420,  dieses  5676. 
6227.  6229  u.  a.  6596  §  CXLII  in 
Schutz  nehmen.     5832.  6326n. 

Defensio:  ad  defensiones  terrae  visitandas,  nec- 
non  ad  fodiendas  def,  scilicet  landt- 
were  (s.  d.),  teneri  4490.  5870  d.  dicta 
helperede  (s.  d.). 

Defensor:  s.  curator  4686. 

Deficere:  (s.  defectus).  1)  säumig,  nachlässig 
werden,  in  solutione  pecuniae  d.  2804. 
2830.  3905.  3446  si  in  quo  defecerint. 
—  2)  ausfallen,  eingehen,  3184  respi- 
ciant,  quod  candelae  (des  ewigen  Lichtes) 
ardor  non  deficiat  4156  si  bona  aliquo 
modo  d.  contigerit.  3340  quintus  dena- 
rius,  qui  eis  deficit  (nicht  gezahlt  wurde). 

Defidacio  s.  diffidatio. 

Degeding:  deghedingh,  -dincgh,  degding,  -dingh, 
deghcüng,  dedingh,  -dhingh,  deiding, 
deyding,  teyding,  tedingh,  dänisch  dag- 
ting,  vgl.  placitum  (Tageding).  Verhand- 


—  JDemeritus. 


Wort-  und  Sach-Register. 


103 


hing  und  (abgeschlossener)  Vertrag, 
Uebereinkunft  (meistens  im  plur.)  2950. 
2979.  2980.  3145.  3771.  3818.  3890, 
4137. 4183.  4211. 4263. 4345. 4358. 4467. 
4562.  4630.  4633.  4701.  4717.  4718. 
4793.  4971.  4975.  5082.  5747.  5767. 
6213.  6214.  6391.  6515.  6546.  6958. 
7001.  7034.  7078.  7!  30.  7282. 

Degedingen,  -dinkgen,  deghedinghen,  -dincken, 
-dingen,  -dinggen,  -dyngen,  degdingen, 
-dinghen,  dhedinchen,  -dhinghen,  degh- 
dingen,  dedingen,  -ghen,  deyndegen,  de- 
gingen, deghinden,  teidingen,  vgl.  plan- 
tare, concordare,  dänisch  dagtingen,  te- 
dingen,  taydigen,  verhandeln,  und  ver- 
einbaren (z.  B.  ene  rechte  süne)  mit  etc., 
zwischen  etc.  (in  folgender,  nachstehender 
Art)  abschliessen  (Verträge,  s.  degeding). 
2979.  3066.  3186.  3192.  3388n.  3710. 
3737.3764. 3771. 3784. 3818. 3860,  S.  241. 
3861.  3862.  3890.  3919.  3924.  3927. 
3958.  3967.  3969.  4009.  4075.  4114. 
4213.  4214.  4217.  4263.  4299.  4311. 
4369.  4371.  4419.  4467.  4562.  4630. 
4633.  4717.  4718.  4721.  4750.  4854. 
4940.  4941.  4957.  4975.  5057.  5060. 
5082.  5145.  5169.  5213.  5358.  5378. 
5436.  5437.  5443.  5551.  5553.  5554. 
5555.  5559.  5590.  5616.  5704.  5747. 
5812.  5835.  5844.  5974.  5976.  6028. 
6118.  6288.  6350.  6359.  6364.  6434. 
6443.  6538.  6779.  6836.  6848.  6926. 
6933.  6940.  6958.  7006.  7034.  7076. 
7078.  7136.  7282. 

Degedingsdag:  degdingesdach,  Verhandlungs- 
tag 4593,  s.  dies  placiti. 

Degedingslüde:  deghedingheslude,  dedinghes-, 
Verhandlungs-,  Vertragsleute,  s.  placitator, 
vgl.  compositor,  6443.  6918.  6933. 

Deger,  gänzlich,  völlig,  4721.  4750.  6028.  6364. 
6448.  6757.  —  degher  — . 

Deich  (vgl.  agger  und  Damm)  4977,  die  Deich- 
last (in  Dömitz)  auf  dem  Hausbesitz 
ruhend,  dyck 

Deifice,  bona  ex  industria  eorum  (der  Pfarrer), 
vel  de  ecclesia  etc.  d.  acquisita  4816. 
6738  missa  in  aevum  d.  duratura. 

Deificus:  d.  sacerdos  4350.  6663  in  statutis 
(des  Kalands)  nihil  reperire  potuimus, 
nisi  quod  deincum  foret. 

Dekan,  Dechant:  1)  s.  Dom-Kapitel  P.R  Bd. 
XL  —  2)  8.  Kalande.  rector,  cui  nomen 
decanus  imponunt  6687.  6295.  6663. 


Delatio:  fidei  ecclesiae  et  delatione  religionis 
astrictus  3713. 

Qßlegatus:  (von  einem  Oberrichter)  abgeordnet, 
judex  spiritualis  vel  secularis,  Ordinarius 
vel  d.  3425.  5949,  s.  Richter,  3168  ju- 
dex a  nobis  (dem  Bischöfe  von  Ratze- 
bürg)  d.  3653.  3699  j.  a  sede  apostolica 
d.  (der  Scholasticus  von  Verden),  4078 
(der  Archidiakon  von  Usedom),  4307 
(der  Propst  von  Greifewald)  vgl  4305. 
4331.  4337.  4427  conservator  (s.  d.)  a 
sede  apo^t.  d.  3996  —  4496,  nr.  1.  ju- 
dex etc.  (ein  Domherr  von  Ratzeburg). 
4547  u.  5315,  nr.  1  (der  Propst  von  Gü- 
strow). 4634  (jener  u.  der  von  Fried- 
land). 4814  (der  Abt  von  Cismar  und 
der  Dekan  von  Güstrow).  4829  (der 
Bischof  von  Ratzeburg).  5091  (der 
Custos  von  Hamburg).  5192  (der  Bi- 
schof von  Lübek).  5174  j.  vom  Bischöfe 
von  Schwerin  deleg.  (der  Archidiakon 
von  Alt-Röbel).  5489  j.  a  sede  ap.  d. 
(der  Erzbischof  von  Magdeburg)  s.  con- 
servator. 6558  (der  Propst  von  Olden- 
städt).  5626,  S.  558  des  Erzbischofe 
von  Bremen. 

Delen  (theilen,  —  urtheilen,  scheiden  —  ent- 
scheiden) wederdede  die  des  nicht,  vppe 
deme  dat  gedelet  worde  3767,  s. 
(Recht8-)Spruch. 

Delere,  löschen,  tilgen  (Forderungen).  Otto  so- 
lus  potest  jubere  deleri  (die  Tilgung 
beantragen)  4709. 

Deliberare  (überlegen,  berathen)  und  delibe- 
ratio  (Ueberlegung,  Berathung):  praeha- 
bita  deliberatione  respondit  etc.,  quod 
vellet  deliberare,  —  4935  (in  einem 
Prozesse)  s.  animo  deliberato.  6360 
cum  sana  deliberatione.  5497  —  u.  a.  m. 
s.  tractatus,  3500  vgl.  Rath. 

Delictum,  Verbrechen,  vergL  excessus.  4235 
(Vertragsbruch  des  Fürsten).  4840  nr. 
4  u.  5  excessus  et  d.,  pro  quo  manus 
exstitit  amputata.  6353  in  hoc  sine 
aliquo  excessu  et  delicto  esse  debent 
(schuld-  und  straffrei).  6360  d.  aliquod 
leve  vel  enorme  6629.  6772. 

Delinquere,  excedere  sive  d.  4411,  s.  delictum. 

Demandare,  über-,  auftragen  5105.  6226. 
6247B.  8ecuritatem,  quam  nobis  deman- 
daverunt  et  intimarunt  (zusichern). 

Demeritus  (verdient,  verschuldet),  offendere  alqm. 
verberibus  non  ejus  demeritis  5304. 


104 


Wort-  und  Sach-Register. 


Demonstratio — 


Demonstratio:  si  quis  ultra  hoc  demonstrationem 
habuerit,  ea  frui  debet  (Einwand)  5534. 

Demorari  (franz.  demeurer),   vgl  morari    und 
commoran8.    5044  demorantes  in  curia. 

Denarius:  Pfenning,  =  1/is  solidus,  s.  Schilling. 
1)    (geprägter)   Pf.,   z.  B.   persolverunt 
ipihi   triginta   tres   marcas    et  quinque 
solidos  cum   quatuor  denariis,  videlicet 
terüam  partem  de  centum  marcis  5439 
u.  a.  —  2)  denarii  =  (gemünztes,  ge- 
prägtes; Geld,  Münze  (s.  d.)  (im  Gegen- 
satze gegen  die  Rechnungsmünze,  vergl. 
Mark:  marca  argenti  und  marc  pennighe 
3784  u.  a.).  marca  denariorum  usualium 
38  t  9  il  a.  solidi  denariorum  2921  u.  a., 
marca  den.  2735,  2910  u.  a.,  libra  den. 
3245,   talentum   den.    3512.   den.  leves 
2872,    usuales    2936,    usualis   monetae 
2926.    currentis  monetae  3034.  in  terra 
Butzowe   currentes  5046,   S.  42.     boni 
5291,  S.  250.    Lubicenses,  nunc  Wisma- 
riae  et  per  terram  dativi  6632.    Lubi- 
censes  boni   et   legales    4871.     locales 
3108,   S.    293,   Lubicenses   2728  u  a., 
monetae  Lubicensis  2735,  Hamburgenses 
2793.    pecuniae  slavicalis  2910  slavicae 
monetae  2927,  slavici  2728.  3012.slavi- 
cales  3228.    marca  denariorum  Slauo- 
rum!  4304.    denarii  Brandenburgenses 
3512.      Monasterienses    aut   Sosatenses 
2823.    Anglici  2836,  Swerinenses  3350, 
monetae   Thorunensis   3509,   Sueuicales 
(Schwedische)    3685,    Sundenses    4548, 
Luneburgenses     4669,     Rozstockcenses 
4766,  Swerinensis  monetae  4870,  S.  498, 
Gustrowenses  5318,  monetae  Gustrowen- 
sis   5454,    assignati    monetae    Roztok- 
censis  5750.     Rozstokcenses   et   Lube- 
censes  ponderati  5790.    Schanici  6247, 
cuprei   4704,    auch    marca  cupreorum 
(wo  denariorum   zu   suppliren   ist,   wie 
4212,   und   oft   in  gleicher  Art:  marca 
levium  4400,  S.  73,  m.  slavicalium  6722 
— 3),  m.  Lubicensium  paratorum   (seil, 
den.)  5392.  —  3)  parati  denarii  (baares 
Geld)  s.  parata  peeunia  und  rede  pen- 
nige, z.  B.  par.  den.  slavicales  2944.  — 
4)  suis  propriis  denariis  persolvere  (aus 
eigenen   Mitteln)    4398.    6863    suis   d. 
emere,  3119  nostrae  sororis   d.  persol- 
vere, vergl.  bursa.  bona  nostris  d.  com- 
paravimus   6859.  —  5)   denarii  numis- 
matis,   d.  monetales,   d    monetarum,   s. 
Münz  -  Pfennige,     precaria  denariorum, 


Pfennigbede,  s.  unter  Bede,  z.  B.  5370, 
denarii  episcopales  s.  Bischofspfennige, 
denarius  decimalis,  s.  Zehntenpfennig, 
denarii,  qui  loco  deeimarnm  dari  debent 
3158.  denarii  lini,  s.  Flachspfennige; 
den.  pecorum  et  pullorum  5689,  puüo- 
rum  et  casarum  5803,  8.  Hühnergeld, 
denarius  praebendalis  s.  unter  Präbende 
3378,  denarii  unetionum  (s.  d.)  3264; 
dei  denarius  s.  Gottespfennig  2886,  S. 
128.  d.  quintus  (Zins  für  eine  Anleihe) 
3340.  d.  vini  s.  Weinkauf(s-Pfennig). 
Denkstein,  steinernes  Kreuz  bei  Stockeisdorf 
7317n. 

Dep  (Tiefe).  Fahrwasser,  5946  vt  erem  depe 
(aus  ihrem  Gebiete).  6524,  Verbot 
Ballast  in  das  F.  (deep)  zu  Wismar  zu 
werfen. 

Depactare,    Schätzung   auferlegen,    d.   terram 

i einem  Lande)  4942,  S.  579.  si  eorum 
>ona  depaetari  contigerit  5627.  6625. 
depaetatus,  der  sich  über  die  Abfindung 
der  Schätzung  vereinbart  hat,  non  de- 
paetatus 6324. 

Depactatio,  s.  beschatting  und  Schätzung,  de- 
paetationem  pereipere  4471  (Lösegeld). 
4539  si  depaetationem  ahquam  cum  ah- 
quo  fecerint,  quae  fordinghlse  (s.  Ding- 
niss)  dicitur,  depact.  levare  debent  4942, 
S.  573  innumerabilem  multitudinem  pe- 
cuniae ex  depaetatione  (al.  depactione) 
colligere.  6662:  der  Besitzer  soll  in 
Kriegsfällen  die  depaetationes  für  die 
Gebäude,  der  Pächter  die  für  Vieh  und 
Fahrniss  übernehmen.  7269  rapinas  et 
depaetationes  tollere  (Beute  u.  s.  w.). 

Depactio,  wohl  =  depactatio  (s.  d.)  3063,  (wie 
4942n.),  aber  Hufen  frei  von  depactio- 
nes  (wie  von  Bede  u.  a.j.  3988  pro 
mansorum  defectu  (Ausfall)  et  depactione 
satisfacere. 

Depagare,  auszahlen  5401,  s.  pagare. 

Deportare:  abführen  5657  (eine  Pfand-Ablö- 
sungs  -  Summe),  hinweggeleiten  6 1 89. 
Der  Pächter  soll  nach  Ablauf  der  Pacht- 
zeit 20  Fimm  Hafergarben  mit  hin- 
wegnehmen (deportabit)  61S9.  6305  d. 
fruetus  agrorum.  6638  ligna  d.  (aus 
einem  zur  Abholzung  angekauften  Walde). 

Depositio,  Beisetzung,  Bestattung,  s.  Begräbniss, 
anniversarius  dies  depositionis  (des  Bi- 
schofs von  Ratzeburg)  3285,  —  depo- 
nere:  depositae  pecuniae  4125. 


—  Devolution. 


Wort-  und  Sach-Register. 


105 


Deputare:  1)  abrechnen  de  etc.  (auf  ein  ange- 
liehenes Kapital)  2882.  —  2)  d.  (eine 
Viehtrift  auf  seinem  Besitzthum)  5321.  — 

3)  deputatus  -  delegatus  (s.  d.).  3699 
ad  hoc  specialiter  a.  (der  Propst  von 
Braunschweig,  als  Subdelegat).  3968 
conservator  (s.  d.)  a  sede  apostolica  de- 
putatus, wie  3966  judices  et  conserva- 
tores  etc.  deputati.  4380,  S.  58.  4789, 
nr.  9.  4801.  4947.  5914,  nr.  IB.  — 
4305  archidiaconum  Vznamensem  duxi- 
mus  deputandum,  u.  4306.  6336  exe- 
cutor  ad  infrascripta  a  sede  ap.  d.  (der 
Bischof  von  Schwerin)  7143,  nr.  25.  — 

4)  Judaei  fuerunt  ultimo  supplicio  de- 
putati 7143,  nr.  20,  S.  449. 

Dequitare  libros  (als  Pfandstück  abtreten) 
6336n. 

Derivamina,  cum  omnibus  attinentiis  et  deriva- 
minibus  6908. 

Deservire:  die  Vasallendienste  leisten,  pro  dictis 
bonis  nobis  debet  d.  4150.  circa  vos 
et  vestros  cum  omnibus  meis  amicis 
cupio  d.  (quod  si  feceritis)  6236  (durch 
Gegendienste  verdienen),  auch  von  kirch- 
lichen Functionen  s.  servitium  episco- 
pale  des. 

Desperatus,  duo  desperati  christiani  7143,  nr. 
20,  S.  449. 

Despoliatio:  Plünderung  3520,  S.  631. 

Desponsatio:  (Verlobung,  d.  i.)  Aufnahme  als 
Nonne  ins  Kloster  2845. 

Detalliare:  (captivatum)  detaliare  pro  etc.  gegen 
Lösegeld  freigeben  5198,  vgl.  talliare. 

Detentor  (von  Kircnengut)  7310,  Innehaber, 
Hehler  (eines  fremden  Knechtes)  4678, 
s.  detinere. 

Detesserare:  im  Würfelspiel  verspielen  7098, 
S.  407. 

Detinere:  festhalten,  -nehmen;  ein  Gadebuscher 
Bürger  hat  einen  fremden  Knecht  fest- 
genommen 4678.  Vergleiche  arrestare. 
4795  indebite  d.  (Kirchengüter  inne 
haben),  6344  Bürger  captivare  seu  d.,  s. 
Gefangener. 

Detrusio  (rerum  von  Excommunicirten)  7143, 
nr.  20. 

Dens:  dei  denarius,  s.  Gottespfennig;  dei  gratia, 
s.  (von)  Gottes  Gnade;  propter  deum, 
s.  (um)  Gottes  willen.  D,  in  adjutorium 
meum  intende,  Trinitatis-Sonntag  nach 
Psalm  69(70),  1.  3105. 

Deutsche:  s.  O.R.,  Bd.  XI.  (Deutschland)  und 

Meklnkirgisthei  rrkiileihick  XII. 


Colonisation  2726.  2830.  2886.  2938. 
4001. 

Deutsche  Dörfer,  als  Gross-  von  gleichnamigen 
Wendischen  Dörfern,  als  Klein-  unter- 
schieden, vgL  O.R.,  Bd.  XI.  Gr.-Belitz, 
Trechow,  Wangelin  u.  a. 

Deutsche  Sprache  (s.  d.)  in  Urkunden  (s.  d.), 
vgl.  Lateinische  Urkunden  2903.  2950. 
2979.  2980.  —  3059—3066.  3084.  3092. 
3118.  3120.  3145.  3178.3179.3186.— 
3188—3192.  3216.   3258.  3424.   3516. 

—  3524—3563  (unächt).  3564,  — 
meistens  fürstliche,  Staats- Verträge  (bis 
1312,  später  auch  andere  häufiger). 
Uebersetzungen  (nicht  Original)  2987. 
3039.  3071.  3164.  3468—9.3562.4025 
litterae  duplicis  idiomatis,  theutonici 
videlicet  et  latini.  5542:  desse  bref 
vnde  de  andere,  de  to  latine  screuen  is. 
5587  vocationem  (litterae)  juxta  ejus 
tenorem  latine  et  vulgariter  facere. 

Deutsche    Wörter   in    lateinischen    Urkunden 

—  häufig,  wenn  es  am  entsprechenden 
lateinischen  Ausdrucke  (dem  Goncipienten) 
gebrach,  z.  B.  domus  eciam  chote  teu- 
thonice  dicta  3080,  3212  u.  oft.  obsta- 
culum  teut  ghewere  dictum  3163. 

Deutschland:  s.  O.R.  Bd.  XI  und  Hanse. 

Deutsch-Orden:  8.  RR  Bd.  XI,  fratres  domus 
Theutonicorum  in  Prussia  2824.  Hof 
der  fr.  dorn.  Theutonicae,  vom  Dudeschen 
hus  in  Wismar  4934.  5135— 6.  — 7168. 
—  Gottes -Ritter  von  dem  Dudesghen 
hus  (in  Krankow,  8.  d.,  O.R.  Bd.  XI) 
6898.    Vgl.  Hochmeister. 

Develsch:  Deuelesch,  s.  pannus.  (Art  Wand, 
Tuch)  3576. 

Devenire:  juvare  maleficum  aut  profugum,  quod 
deveniat  vias  suas  6524  (dass  er  weg-, 
fortkomme)  —  6550  prout  (die  Be- 
sitzungen u.  a.)  ad  ecclesiam  etc.  deve- 
nerunt,  kommen,  gelangen. 

Devolution:  s.  Heim-,  Anfall,  Uebergang  (eines 
Besitzthums  oder  Rechtes)  an  eine 
andere  Person,  a)  eines  Patronats  (Vi- 
karei-Verleihungsrechtes).  3490  ea  vice 
(bei  Nachlässigkeit  des  Patrons)  ad  de- 
canum  Swerinensem  devolvetur.  3517 
(nach  Absterben  der  Berechtigten)  ad 
decanum  et  capitulum  (von  Lübek)  u. 
a.  m.,  vgl.  4388.  4513.  4998.  eventuell 
an  den  Marien  -  Pfarrer  zu  Rostock 
6750.  7348  (eventuell)  illa  vice  ad  ab- 
batem  Doberanensem  devolvetur.    7055 

14 


106 


Wort-  und  Sach-Register. 


Devolution  — 


ad  consules  (von  Neu-Röbel).  —  b) 
durch  Vererbung  4529,  vgl  3857—58. 
6424.  6648.  7066  bona  ad  etc.  jure  suc- 
ce88ionis  hereditariae  legitime  devoluta. 
c)  dem  deutschen  Könige  heimgefallene 
Mark  Brandenburg  4543,  dem  Bischöfe 
von  Schwerin  heimgefallenes  Festland 
Rügen  5005  u.  6420.  Die  Fürsten  von 
Werle  verzichten  auf  Heimfall  von  Lehn 
in  Gr.-  u.  EL-Giwitz  (exspectantiae  et 
devolutioni,  quibus  ad  nos  devolvi  pos- 
sent)  5364.  5943.  4716  dev.  heredita- 
ria,  4742  dev.  hered.  matris.  Das  Ver- 
mögen des  Präbendars  (Leib-Rentners) 
im  St  Jakob  zu  Wismar  fallt  nach 
seinem  Tode  diesem  zu  5012. — 5113 
redditus  post  obitum  (der  sie  als  Leib- 
renten besitzenden  Nonnen)  ad  etc.  de- 
volventur  4715.  —  d)  Erwerbung  durch 
Kauf  5323. 

Devolvere,  devolutus,  s.  Devolution. 

Devotus  (Prädikat  der  Darguner  Mönche)  3639. 

Dextrarius  und  dextrariatus,  s.  unter  ors. 

Diaeta,  dieta:  Tagereise,  ne  aliquis  ultra  unam 
dyetam  a  nne  sue  dyocesis  ad  Judicium 
euocetur,  —  dummodo  vltra  duas  vel 
tres  dyetas  extra  dyocesim  non  trahatur 
3996.  4380,  S.  59  dummodo  ultra  ter- 
cdam  vel  quartam  dietam  etc.  4795. 
abbates  (visitatores)  per  quinque  vel 
sex  dietas  a  monasterio  distantes  ad- 
ducti  6596,  §  CI. 

Diatim:  täglich  5624,  S.  554.  curia,  qua  in- 
habitabat  et  d.  morabatur  6229.  (zur 
Zeit?)  (ob  zeitweise?) 

Dicke:  oft,  häufig  7049.  4793  desse  d.  vor- 
sprokene,  oft  gedachte,  erwähnte  7079. 
4452  so  oft  als:  also  d.  5346  wo  d.  des 
noot  ys.  5542.  5584.  5585,  S.  507.  5603. 
5604. 5740. 6359. 6546. 6628.  6890.  6915. 
6921.  dichker  wen  eynes,  öfter  als  ein- 
mal, d.  h.  häufig,  oftmals  4791.  5524. 

Dicstowinghe  s.  Teichstauung. 

Diebstahl:  furtum,  s.  Strafe  für  Fleischdiebstahl 
3363,  vgl.  Bd.  V,  S.  XVI,  XVIH  ff. 
4250.  4402,  S.  76—7  fures  furto  octo 
solidorum  valorem  excedentes  3850. 
dufrov  (deefrov)  5060.  Holz-Diebstahl 
(Holzfrevel)  5099,  S.  91  und  5126,  S. 
113.  excessus  furti  5652.  dufte  efte  rof 
5762,  düve,  duue  6370.  däfte  5704. 
(corr.  ruve)  4902. 

Diener  s.  Rathsdiener,  servus  ....  oratus 
3719,  vergL  Bestock  und  Wismar  P.R. 


Bd.  XI;  s.  servus  (des  Vogts)  6879.  Vgl 
Knappe.  famuUnostriequitantee,  reitende 
Rathsdiener  (in  Wismar)  4922,  S.  544. 
Dienst:  servitium  (s.  d.).  1)  Dem  Landesherrn 
vom  (Hufen-)  Besitz  zu  leistende  Dienste, 
s.  Burgdienste:  servitia  castrensia,  Burg- 
und  Brückenwerk:  serv.  structurae  ur- 
bium  et  pontium,  Rossdienst:  serv.  dex- 
trarii,  Pferdedienst:  servitium  equi,  Lehn- 
dienst:  serv.  pheodale,  Spanndienst: 
serv.  vectigaUum,  Landwehrdienst:  serv. 
lantwere,  Frohndienste,  Handdienste, 
aratura,  servitium  caligarum.  —  Die 
Dienste  sind  mit  dem  dominium 
(8.  d.)  verbunden  (servitia  dominorum), 
s.  u.  jus  servitiorum  und  servitutis,  und 
werden  theils  a.  von  den  Vasallen 
(Burgmannen,  Eigenthümern)  geleistet, 
theils  b.  von  den  Bauern  (den  Hinter- 
sassen der  Vasallen  u.  a.).  Sie  werden 
vom  dominus  verkauft,  verpfändet,  ver- 
schenkt, erlassen,  freigegeben,  an  Va- 
sallen, ritterliche  und  bürgerliche  Eigen- 
thümer,  an  geistliche  Herren,  Dom-Ka- 
pitel, Stifter,  Klöster,  Kirchen  und  Vi- 
kareien,  auch  an  Bauern,  von  solchen 
Erwerbern  weiter  in  andere  Hände  über- 
gehend, zum  Theil  als  dienstfreier  Be- 
sitz. —  Nicolaus  von  Werle  verzichtet 
gegen  die  Johanniter  in  Mirow  auf  sein 
jus  servitiorum  2726,  macht  Reinfelds 
Bauern  in  Kleth  frei  von  aller  servitus 
282  t,  bestätigt  Ivenack  seinen  Besitz 
cum  omni  servitio  tarn  urbano  quam 
rusticano  d.  h.  Burgdienst  (Burg-  und 
Brückenwerk)  und  Ackerdienst  2937 
(unächte  Urk.),  verzichtet  gegen  die 
Johanniter  in  Mirow  auf  Burgdienste 
2938,  verleihet  Bürgern  eine  Mühle 
dienstfrei,  nur  sollen  sie  jede  Weihnacht 
8  Seh.  zahlen,  ne  a  servitio  omnino  vi* 
deantur  exempti  2939;  giebt  eines 
Pfarrers  Hufen  dienstfrei,  deren  eine 
ad  nostrum  (des  Fürsten)  servitium 
obligatus  et  astrictus  3942,  verleihet 
einem  Bürger  eine  Mühle  als  dienst- 
freies Lehn  2959,  bei  weiteren  Ver- 
äusserungen  sich  (als  Recognition,  s.  d.) 
1  Pfund  (ob  Pfeffer,  Honig  oder  Geld) 
bedingend.  Er  verleihet  einem  Bürger 
Niex  als  dienstfreies  Lehn  2970,  be- 
stätigt den  Johannitern  (s.  oben)  dienst- 
freies Eigenthum  2987,  erklärt  Doberans 
Besitz  für  dienstfrei  3110,  verleiht  Marin 


—  Dienst. 


Wort-  und  Saoh -Register. 


107 


dienstfrei  3121,  wie  dem  H.-Kreuz-KL 
in  Rostock  Säbel  ohne  Lehndienst  3142, 
verkauft  Quetzin  an  Plau  als  dienstfreies 
Eigenthum  3220,  ebenso  den  Gutower 
See  an  Güstrow  3159;  er  verkauft  den 
Lehndienst  von  *k  von  Zieslübbe  und 
Damerow,  mit  Vorbehalt  einer  jährlich 
Weihnacht  zu  entrichtenden  Recognition 
von  1  Mk.  3232.  Er  verkauft  dem 
Dom-Kapitel  in  Güstrow  das  dienstfreie 
Eigenthum  von  Schwez  3248,  und  ver- 
leihet einem  Bürger  das  von  Samot 
3254  (1308),  3660  (wohl  nicht  1313), 
vgl.  5390,  wie  dem  Hoster  Malchow  das 
von  Neuhof  3288  und  einer  Vikarei  das 
von  Hufen  in  Stralendorf  3308,  auch 
dem  Kloster  Dobbertin  das  von  Lehn- 
dienst freie  zu  Pankow  331 1 ;  er  be- 
stätigt dem  Kloster  Doberan  den  Kauf 
3321  des  von  Gr.-Grenz.  3322,  verleihet 
einem  Ritter  das  in  Damerow  3346,  dem 
Kloster  Neuenkamp  das  von  Medow 
3419.  Er  bestätigt  die  Verpfändung 
von  dienstfreiem  Besitz  in  Willershagen 
3429  an  das  Lübeker  H.-Geist-Haus 
3430.  Fürst  Günther  schenkt  der  Kirche 
zu  Frauenmark  einen  Hof  mit  dem 
Dienst  u.  a.  3562,  und  Nicolaus  bestätigt 
Broda's  Besitz  mit  solchem  3563,  und 
verpfändet  Bürgern  eine  dienstfreie 
Mühle  3661 ;  dem  Kloster  Arendsee  be- 
stätigen die  Fürsten  Wargentin  frei  vom 
servitium  urbanum  3715.  Von  Vasallen 
•der  Fürsten  sollen  die  2  Rossdienste 
zu  leisten  Pflichtigen  den  einen  selbst, 
•den  andern  durch  einen  gestellten  guten 
Mann  leisten  3860.  Fürst  Johann  verleihet 
Dörfer  dienstfrei  3883,  und  bezeugt,  dass 
Bauern  in  Schmort  nicht  durch  servitus 
indebita  beschwert  werden  sollen  3939, 
■er  giebt  Loppin  zu  Lehn  dienstfrei, 
doch  soll  für  den  Dienst  jährlich  zu 
Weihnacht  1  Mk.  (als  Recognition)  ge- 
geben werden  3954.  Der  Stadt  Parchim 
verleiht  er  Hufen  in  Gischow  dienstfrei 
40 10,  als  Eigenthum;  u.  vereignet  dem 
Kloster  Dargun  die  in  Deutech-Schorren- 
tin  getauschten  Hufen,  für  deren  landes- 
herrlichen Dienste  3987  der  frühere 
Besitzer  aufkommt  4019.  Johann  ver- 
leiht dem  Swartepape  Besitz  in  Kuppen- 
tin  ohne  Vasallendienst  4219.  Die 
Fürsten  bestätigen  Doberan  den  Ankauf 
der  dienstfreien  Mühle  zu  Klein-Sprenz 


4055  mit  Ertheilung  des  Eigenthums 
4126,  und  die  Verpfändung  von  Hufen 
in  WangeKn  ohne  ihnen  (den  Fürsten) 
zu  leistende  Dienste  4151—52.  (4161 
dienstfrei  verkauft);  sie  verleihen  Remlin 
dienstfrei  und  mit  aller  servitus  4060 
und  bezeugen  die  Verlassung  von  Wo- 
serin,  wobei  ein  Pferdedienst  mit'  20  Mk 
bezahlt  wird  4061.  Sie  verleihen  einem 
Bürger  Besitz  in  Weitendorf  frei  von 
ihnen  zu  leistenden  Diensten  4322,  und 
dem  Güstrower  Kapitel  das  Burglehn  von 
Gr.-Bützin  mit  Erlassung  der  Burglehn- 
Dienste  4526  und  mit  Ueberweisung  der 
bäuerlichen;  der  Stadt  Plau  verleihen 
sie  Wozeken  dienstfrei  4404.  Johann 
HI.  verleihet  Bürgern  Hufen  in  Malchow 
dienstfrei  mit  Eigenthum  zu  Lehnrecht 
5180.  Johann  H.  bekundet  dienstfreien 
Besitz  der  Johanniter  5190.  Johann 
IE.  macht  ein  Haus  in  Parchim  frei 
vom  bürgerlichen  Dienst  5335,  8.  statuta 
civilia;  er  verpflichtet  seinen  Vasallen, 
ihn  von  Johannis  bis  Weihnacht  dienst- 
frei lassend,  zum  Dienst  von  Weihnacht 
bis  Johannis  und  zu  (einer  Recognition 
von)  einer  Tonne  Honig  zu  Weihnacht 
5364,  und  verkauft  dem  Kloster  Dobber- 
tin Hufen  in  Lexow  frei  von  Burgdienst 
5370.  Johann  IL  verkauft  dienstfreies 
Eigenthum  in  Mistorf  5446.  Johann 
III.  verleiht  Eigenthum  frei  von  Dienst 
in  Dobbertin  dem  Kloster  5580,  Johann 
H.  einer  Vikarei  von  Vasallendienst  freien 
Besitz  in  Simitz  auch  ohne  das  früher 
(als  Recognition)  geleistete  Paar  Stiefel 
5624.  Johann  III.  bezeugt  dem  Kloster 
Malchow  dienstfreien  Besitz  in  Wangelin 
5675  u.  eine  Domherren-Präbende  mit 
dergl.  aus  Gotekendorf  5689.  —  Dem 
Stift  Ratzeburg  sind  aus  Lockwisch 
und  Rupensdorf  die  gewohnten  Dienste 
zu  leisten  2759.  Es  kauft  von  Heinrich 
von  Meklenburg  Dienste  u.  a.  in  Klein- 
Pravsthagen  2856,  es  besitzt  in  Wolter- 
storf eine  Hufe  mit  dem  Dienst  3068 
(cum  Servitute),  und  tauscht  Besitz  in 
Schlagstorf  ein,  für  welches  die  Bauern 
von  Lankow  den  Herzogen  von  Sachsen- 
Lauenburg  die  Burg-  u.  Brückenwerks- 
Dienste  leisten  sollen  3111,  der  dritte 
Dienst  ist  der  der  Landwehr  3187.  Der 
Bischof  kauft  von  Heinrich  von  Meklen- 
burg   die    Servitutes   sive    Operationen 

14* 


108 


Wort-  und  Sach-Register. 


Dienst  — 


Brücken-  und  Burgwerk  aus  Gressow 
und  Hohenkirchen  3 1 89,  und  kauft  statt 
des  Dienstes  Geld  zahlende  Hufen  in 
Betelsdorf  3212,  vom  Herzoge  Besitz  in 
Panten  mit  servitutibus  seu  obsequiis 
a  colonis  praestari  consuetis  3765.  Er 
verkauft  den  Bauern  in  Malzow  Wald- 
land frei  von  Dienst  oder  obsequium 
4167,  und  erwirbt  Falkenhagen  u.  Rünz 
mit  dem  Dienst  (als  Hoheitsrecht)  4426 
u.  4833.  Das  Kapitel  erwirbt  vom  Her- 
zoge die  Pfarre  Mustin  mit  Besitz  und 
dem  Dienste  4794,  es  kauft  Sülstorf  u. 
Thandorf  mit  dem  Dienste  5495  (als 
Hoheitsrecht),  wie  der  Bischof  Schmielau 
mit  Eigenthum  und  Dienst  vom  Herzoge 
5673.  Des  Kapitels  bäuerliche  Dienste 
5721.  Der  Bischof  bestätigt  eine  aus 
dienstfreiem  Besitz  in  Kl. -Klinkrade  u. 
Damm  dotirte  Vikarei  zu  Nüsse  6444.  — 
Erich  von  Dänemark  verleiht  Eigen- 
thum mit  den  Diensten  in  Wenendorf 
u.  a.  2828,  ebenso  einem  Bürger  dergl. 
frei  vom  Herrendienst  in  Sanitz  3387; 
er  verpfändet  dem  Fürsten  von  Rügen 
das  Land  Gnoien,  dessen  Bauern  und 
Lehnmänner  nur  die  althergebrachten 
Dienste  leisten  sollen  3388.  Er  verleiht 
einem  Bürger  3971  den  dienstfreien  Be- 
sitz von  Pastow  3979,  wie  4165  Hein- 
rich von  Meklenburg.  Letzterer  ver- 
kauft den  Dienst  von  einer  Hufe  in 
Frauenmark  2855,  schenkt  der  Johan- 
niter-Komturei  Nemerow  Eigenthum  u. 
Dienst  in  Staven  2872  (cum  omni  ser- 
vitio);  er  verkauft  dem  Kloster  Cismar 
Warkstort  die  Bauern  von  allen  Diensten 
befreiend  (quibus  populus  terrae  nostrae 
nobis  obligatur)  2873  und  3083,  spricht 
die  Johanniter  in  Mirow  frei  von  Dienst 
2885  (jus  vel  servitium  tarn  minus  quam 
majus),  und  macht  dem  Kloster  Himmel- 
pfort  Thymen  frei  von  jedem  servitium 
commune  et  speciale  2918.  Er  verleiht 
dem  H.-Geist-Hause  in  Lübek  (2918) 
das  dienstfreie  Eigenthum  von  Wendel- 
storf 3018,  und  verkauft  Twenhusen, 
dessen  Bauern  von  ihm  zu  leistenden 
Diensten  befreiend,  an  Doberan  3081 
(3082,  5267),  wie  einem  Lübeker  Bürger 
die  von  Uppenfelde  für  einen  Pferde- 
dienst zu  leistende  Korn-Abgabe  3089 
und  giebt  es  dienstfrei,  wie  dem  H.- 
Geist-Hospital in   Lübek   Wolde  3090, 


und  Doberan  das  demselben  verkaufte 
Zweendorf  3094,  demselben  den  Dienst 
der  Bauern  zuweisend  (3085).  Er  ver- 
leiht jenem  Hospital  das  dienstfreie 
Eigenthum  von  Holm  3097,  und  belehnt 
mit  dem  Schulzenlehn  zu  Kölpin,  welches 
ihm  einen  Dienst  mit  einem  Pferde  bei 
scheinender  Sonne  aus  und  zu  Haus  zu 
leisten  hat  3120.  Er  verlässt  dem  Lü- 
beker Kapitel  Gross-Görnow  und  giebt 
dessen  Bauern  dienstfrei  3 1 26  (3244),  es 
freimachend  von  aller  Dienstpflicht  (a 
communi  jure  servitutis)  3245,  5343. 
Er  verkauft  einem  Bürger  Besitz  in  Ko- 
brow  frei  vom  Dienst  des  Burg-  und 
Brückenwerks  3163  und  verleiht  dem 
v.  Törber  Besitz  in  Kordshagen  und 
Lübsee  frei  von  ihm  zu  leistenden 
Diensten  3180.  Er  verkauft  dem  H.- 
Geist-Hospital in  Lübek  Rakow,  Russow 
und  Alt-Bukow  als  dienstfreies  Eigen- 
thum 3237,  dann  anderweitig  4025,  wie 
der  Stadt  Wismar  eine  Fischerei  3338, 
und  verleiht  ebenso  Eigenthum  in  Kart- 
low  (für  eine  Vikarei)  3394.  Er  schenkt 
dem  Kloster  Wanzka  das  dienstfreie 
Eigenthum  von  Rollenhagen  u.  a.  3422, 
wie  einem  Lübeker  Bürger  das  von 
Redentin  3425—6,  für  eine  Vikarei 
1 4998),  und  verkauft  einem  Ritter  Stove 
dienstfrei  3449.  Er  giebt  dem  Schweriner 
Kapitel  Besitz  in  Biendorf  frei  vom 
Dienst  des  Burg-  und  Brückenwerks 
3476  und  3480,  und  verleiht  Himinel- 
pfort  dienstfreies  Eigenthum  in  Krumm- 
bek  3587.  3894.  4134,  wie  einem  Ritter 
das  von  Wichmannsdorf  und  Steinbek 
3598  und  einem  Kaland  das  von  KL- 
Raden  3687.  Er  bezeugt  Bürgern  den 
dienstfreien  Besitz  des  ihnen  verpfändeten 
Hukstorf,  für  welches  der  Besitzer  den 
Dienst  zu  leisten  hat  3725.  4333.  5845 
frei  von  Lehn-,  d.  i.  5865  vom  Ross- 
dienst und  dem  Dienst  mit  einem  kleinen 
Pferde.  Er  erklärt  Doberans  Dörfer 
Stülow  und  Hohenfelde  für  dienstfrei 
3759  und  giebt  Dalen  dem  KL  Wanzka 
dienstfrei  3789,  wie  einem  Bürger 
Barendorf  als  dienstfreies  Eigenthum 
3780  (zu  einer  Vikarei  4405).  Er  ver- 
leiht einem  Bürger  Turloff  dienstfrei 
3833  und  dem  Lübeker  Kapitel  ßesitz 
in  Oster-Golwitz,  dessen  Bauern  er  vom 
Dienste  frei   lässt   3839,    und   bezeugt 


Dienst. 


Wort-  und  Sach-Register. 


109 


des  H.-Geist-Hospitals  in  Lübek  Besitz 
in  Reinshagen  als  dienstfrei  3936.  Er 
verpfändet  Bede  und  Dienst  in  Kägsdorf 
u.  a.  3970,  und  verleiht  dem  El.  Rein- 
feld das  Eigenthum  von  Börzow,  in 
welchem  die  Verkäufer  von  einer  Hufe 
den  Pferdedienst  hatten  4018.  Er  ver- 
kauft das  Eigenthum  von  Pol  u.  a.  mit 
31/*  Ross-  und  3  Pferdediensten  4025 
dienstfrei,  8.  oben  3237  und  s.  unten 
4571.  Er  verlässt  einer  Bürger-Frau 
den  ohne  Vasallendienst  4046  erkauften 
Besitz  in  Bokhorst  4146,  dann  Eigen- 
thum des  Klosters  Ribnitz  4960B.  5312 
dienstfrei,  und  verleiht  einem  Bürger 
Barnstorf  dienstfrei  4003  dann  Rostock 
4608,  S.  254  mit  einem  Pferdedienst 
von  4  Höfen,  5229,  wie  einem  Ritter 
das  Eigenthum  mit  dem  Dienst  von 
Gögelow  und  Rosenow  4154.  Er  be- 
kundet den  Verkauf  von  Wahrster^  mit 
Dienstfreiheit  der  Besitzer  und  ihrer 
Bauern  an  Lübeker  Bürger  4170 — 71, 
und  bestätigt  solchen  das  dienstfreie 
Eigenthum  in  Timmendorf  in  gleicher 
Weise  4178—81,  5404;  verleiht  auch 
einem  Bürger  dienstfreies  Eigenthum  in 
Bresen  4187,  auch  frei  vom  halben 
Rossdienst  und  Neukloster  das  Eigen- 
thum von  Teplitz,  indem  er  auf  den 
Rossdienst  verzichtet  4208.  Er  bestätigt 
Cismar  das  Eigenthum  von  Vorwerk  u. 
Malchow  4255,  mit  Dienstfreiheit  der 
Bauern  4257,  u.  giebt  den  Johannitern 
das  Eigenthum  von  Starsow  u.  a.  mit 
dem  Wagendienst  und  der  Freiheit  der 
Bauern  a  servitiis  propugnaculorum,  id 
est  landweren,  castrorum  et  civitatum 
4301.  Er  bestätigt  dem  H. -Geist-Hause 
zu  Wismar  das  dienstfreie  Eigenthum 
von  Meteisdorf,  mit  Dienstfreiheit  der 
Bauern  4303,  u.  giebt  Bürgern  Mühlen- 
hebungen in  Wismar  zu  Lehn  mit  dem 
Dienste  eines  Pferdes  4326.  Er  verleiht 
dem  v.  Brüsewitz  das  Dorf  zum  Hofe 
dienstfrei  7292  (1321)  u.  einem  Bürger 
das  Eigenthum  von  Eletzin  mit  Freiheit 
von  allen  servitia  levia  vel  enormia 
4329 — 30,  und  bestätigt  einem  Lehn  in 
Lübow  mit  Erlass  des  Lehndienstes 
4348,  wie  Lübeker  Bürgern  den  dienst- 
freien Besitz  von  Hinter- Wendorf  4354 
—55  u.  a.  6629,  und  dem  Lübeker  H.- 
Geist-Hospital   den    in  KL-Simen  und 


Parchow  4356—7,  auch  einem  Bürger 
solchen  in  Rostock  4394,  und  verkauft 
Bürgern  Bede  und  Dienste,  namentlich 
Wagendienst,  zu  Bentwisch  und  Hohen- 
Schwarfe  4422.  Er  bestätigt  jenem  H.- 
Geist-Hospital das  dienstfreie  Eigenthum 
von  Weitendorf  und  in  Wangern  4433 
—4,  Bürgern  das  Eigenthum  in  Gross- 
Strömkendorf  mit  Dienstfreiheit  der 
Bauern  4435—6,  4479—80  u.  a.,  vgl. 
5200,  einem  Bürger  Eigenthum  in  Rik- 
dahl  mit  Pferd-  und  Wagendienst  4451 
u.  Bürgern  Richardsdorf  dienstfrei  4452, 
wie  das  Eigenthum  in  Mönchhagen 
4477.  Er  verkauft  Eigenthum  in  Pastin 
mit  Erlassung  des  Rossdienstes  4441  u. 
bestätigt  einem  Bürger  den  Lehnsbesitz 
in  Martensdorf  ohne  allen  Dienst  4491. 
Ihm  wird  (für  Doberan)  Bede  u.  Dienst 
von  Admannshagen  aufgelassen  4544. 
Er  verlässt  dem  H.-Geist-Hause  in  Wis- 
mar das  dienstfreie  Eigenthum  von  KL- 
Ziphusen  4555  und  einem  Bürger  sol- 
chen Besitz  in  Rakow  4571 — 2  u.  4575. 
5392,  wie  einem  dergleichen  auf  Pol 
4690.  4695,  und  bestätigt  Lübekern  das 
Eigenthum  in  Niendorf,  dessen  Käufern 
nebst  den  Bauern  die  Dienstfreiheit 
4692—3.  Er  verleihet  Dietrichshagen 
dienstfrei  Bürgern  4694  und  schenkt 
dem  Kloster  Wanzka  dienstfreies  Eigen- 
thum in  Rossow  4719,  belehnt  einen 
Bürger  dienstfrei  mit  Besitz  in  Piwer- 
storf  4775,  und  verkauft  Rosenow  mit 
Wagendienst  u.  a.  Bürgern  zu  keinem 
Dienste,  gross  oder  klein,  pflichtig 
4793.  Er  bestätigt  dem  Johannis-Kl. 
in  Lübek  mit  Lehnrecht  zum  Eigenthum 
Besitz  in  Rankendorf  4807  und  4808, 
Priestern  das  dienstfreie  Eigenthum  in 
Blowaz  48  \  2.  Er  bezeugt  den  Verkauf 
des  dienstfreien  Kassebohm  an  eine 
Bürgertochter  4847  —  8  und  4S57,  mit 
Uebergang  •  an  Rostock  5014—15  (der 
Verkäufer  erhielt,  —  ob  als  Lehns-Re- 
cognition? — jährlich  Weihnacht  1  Paar 
Stiefel),  desgleichen  bezeugt  er  eines 
Vikars  dienstfreien  Besitz  in  Schwan 
4851,  verleiht  auch  einem  Bürger  Nien- 
dorf als  Eigenthum,  frei  von  Dienst, 
nämlich  von  Rossdienst  und  dem  eines 
kleinen  Pferdes  4864,  auch  von  Burg- 
dienst 5263,  und  dem  Kloster  Rehna 
dienstfreien  Besitz  in  Möllin  4866.    Er 


110 


Wort-  und  Sach-Register. 


IHmat  — 


bestätigt  einem  Bürger  für  sich  und 
seine  Bauern  Dienstfreiheit  in  Niendorf 
4887-9,  und  verleiht  Friedland  Besitz 
in  Lübbersdorf  (mit  Rossdienstpflichtig- 
keit)  4899.  Er  verkauft  einem  Bürger 
Fischerei  in  der  Warnow  dienstfrei  4901 
.{5809  und  5879)  und  bestätigt  einem 
Bürger  Besitz  in  Wester-Golwitz  mit 
dienstfreien  Bauern  4919 — 21,*  wie  in 
Oster -Golwitz,  wo  einer  der  Bauern 
statt  des  Pferdedienstes  Korn  gab  4924 
—26,  und  in  Timmendorf  4927—8 
Eigenthum.  Er  verleiht  einem  Bürger 
dienstfreies  Eigenthum  in  Meklenburg 
4972.  4978,  und  Rostocker  Hospitälern 
Gr.-Schwass  frei  von  allen,  namentlich 
Vasallendiensten  4999.  5000,  auch  vom 
Wagendienst  5003.  Er  schenkt  dem 
Kloster  Ribnitz  Fischland  dienstfrei  als 
Eigenthum  5001  —  2,  ebenso  Dierhagen 
u.  a.  5007  u.  5017.  —  Graf  Gunzelin 
von  Schwerin  resignirt  seine  Ansprüche 
auf  Dalberg  (vgl  2920  u.  2926)  u.  die 
Dienste,  quocumque  nomine  censeantur, 
dem  Kapitel  2947,  und  Nicolaus  bestä- 
tigt demselben  alle  Privilegien,  Dienste 
u.  a.  4786,  und  überlässt  seinem  Vetter 
Heinrich  Lehmkuhlen  mit  dem  Dienst 
zu  einer  Vikarei  5242.  5261.  Heinrich 
vereignet  einer  Gilde  in  Perleberg  Be- 
sitz in  Warnow  u.  a.  frei  von  allem 
öffentlichen  und  Privat-Dienst  5316,  u. 
verkauft  dem  Kloster  Reinfeld  Witten- 
förden,  dessen  Bauern  er  der  Dienste 
enüässt,  zum  Eigenthum  5363.  Nicolaus 
schenkt  zu  einer  Bützower  Dom-Präbende 
5561  das  dienstfreie  Eigenthum  von 
^einer  Hufe  in  Petersberg  5567,  u.  ver- 
leiht dem  Schweriner  Kapitel  das 
Eigenthum  frei  von  Diensten,  wie  Burg- 
und  Brückenwerk,  Wagendienst  u.  a.  in 
Langen-Brüz  5576.  Otto  belehnt  einen 
Knappen  mit  dienstfreiem  Besitz  in  KL- 
Rogan  6566  und  6567.  Graf  Heinrich 
verpfändet  Poltnitz  dienstfrei  einem 
Bürger  7284  (1317).  Graf  Nicolaus  v. 
Tecklenburg  verkauft  den  Grafen  von 
Hoya  Alten-Bruchhausen  als  Herrschaft 
mit  dem  Dienste  u.  a.  7344  (1338).  — 
Die  Grafen  von  Danneb  er  g  schenken 
dem  KL  Eldena  das  dienstfreie  Eigen- 
thum von  Grittel  u.  a.  2985»  die  Her- 
zoge von  Sachsen- Wittenberg  bestätigen 
-demselben  seine  Dörfer  im  Lande  Dö- 


mitz  mit  Dienstfreiheit  3221.  Das  KL 
nimmt  einen  Hof  in  Grebs  mit  den 
Diensten  (von  einem  Knappen)  in  Pfand 
4325,  und  (von  demselben)  Besitz  in 
Konow  mit  dem  Dienste  4931.  Ein  Hof 
in  Konow  wird  mit  dem  Eigenthum  und 
Dienst  einer  Dömitzer  Vikarei  erworben 
4977.  Ein  Hof  in  Malus  wird  mit  allem 
Dienst  einem  Ritter  verkauft  5259.  — 
Die  Herzogin  von  Pommern  schenkt 
dem  Nonnenkloster  von  Stettin  dienst- 
freien Besitz  in  Daber  3105.  Dargun 
besitzt  die  Pommerschen  Dörfer  Rott- 
mannshagen  u.  a.  dienstfrei  3199.  3200, 
auch  frei  vom  Burgdienst  4396.  4503, 
indem  ihm  alle  servitus  übertragen  wird, 
4802.  5461.  5544,  (auch  frei  von  Hand- 
und  Spanndiensten)  5550.  5565.  7044. 
Herzog  Otto  verleihet  der  Kirche  zu 
Brudersdorf  dienstfreies  Eigenthum  3323. 
Im  Vertrage  mit  Pommern  kamen  die 
Mannen  und  Dienste  von  3  Vogteien, 
Loiz  u.  a,  an  jenes  (während  3  andere 
Meklenburg  u.  Werle  in  Pfand  nahmen) 
4940.  Der  Bischof  von  Schwerin  bean- 
sprucht das  Festland  Rügen  mit  dem 
Dienst  u.  a.  4947.  5005.  Herzog  Bo- 
gislav  tritt  dem  Stift  Kamin  Zwiedorf 
ab,  frei  von  jeder  servitus  rustica  und 
urbana  7203  (1280).  —  Das  Güstrower 
Kapitel  erwirbt  dienstfreie  Hebungen 
3213  und  Hufen  in  Gross-Bützin  mit 
Eigenthum  und  allen  Diensten  6743. 
—  Der  Bischof  von  Kamin  bestätigt 
dem  Kloster  Dargun  die  Dörfer  Bast 
u.  a.  als  Eigenthum  mit  den  Diensten 
3612.  Otto  von  Pommern  giebt  dem 
Kloster  für  Besitz  in  Dukow  Dienstfreiheit 
3663.  Der  Bischof  bestätigt  den  Be- 
sitzern von  KL-Basepol  Dienstfreiheit  u. 
bedingt  sich  eine  Recognition  von  1  Mk. 
3740.  Dargun  kauft  Hufen  in  Damm, 
für  deren  Vasallendienst  die  Verkäufer 
aufkommen  5220,  in  2  Hufen  mit  dem 
Dienst  7018.  —  Neukloster  hat  einen 
Pferdedienst  in  Sellin  4040,  S.  404,  wie 
in  Kamin,  S.  405,  von  einer  Freihufe; 
für  einen  in  Woldenhagen  wird  1  Mark 
gezahlt,  S.  407,  in  Gr.-  und  KL-Tessin 
hat  es  von  jedem  Hause  einen  zwei- 
tägigen Dienst,  S.  409,  in  Arendsee  einen 
Pferdedienst,  S.  410,  in  Klein-Schwass 
von  2  Hufen,  S.  411.  Es  erhält  die 
Dienste  für  alle  Bauern  in  KL-Schwass 


—  Dienst. 


Wort-  und  Sach-Register. 


11« 


5898  mit  Zustimmung  des  Fürsten  5901. 
—  Ritter  verkaufen  einem  Bürger 
dienstfreie  Hufen  in  Blässen  4048,  wie 
4052  Benzin,  Besitz  in  Konow  (einem 
Knappen)  gegen  eine  Wachslieferung 
statt  des  Zinses  und  Dienstes  4069. 
Knappen  stiften  einen  Altar,  dem  sie 
die  Dienste  der  Bauern  von  3  Hufen 
in  Klüz  zuweisen  4070,  andere  verkaufen 
dem  Kloster  Reinfeld  ihren  Besitz  in 
Suiten  mit  dem  Pferdedienst  4081.  4783, 
stiften  aus  dienstfreiem  Eigenthum  in 
Vorbek  eine  Vikarei  in  Bützow,  die 
Lehndienstleistung  behaltend  4124,  ein 
Ritter  verkauft  Besitz  in  Beiershagen 
4147  einer  Bürgerfrau,  ohne  Herren- 
dienst, als  Eigenthum  (mit  Consens  des 
Fürsten  von  Rügen  4150  zu  einer  Vi- 
karei 4185),  ritterliche  Personen  desgl. 
Besitz  in  Kritzkow  ohne  Herrendienst 
4160.  4168.  Ein  Knappe  verkauft 
einem  Bürger  Besitz  in  Wulfshagen  und 
behält  die  Pflicht  der  Lehndienstleistung 
4825.  Kloster  Cismar  verkauft  (von 
Heinrich  von  Meklenburg  mit  von  Burg- 
und  Brückenwerk  freien  Bauern  ange- 
kauftes Eigenthum  3094  in)  Kritzow  dem 
Wismarschen  Kaland  dienstfrei  4827, 
und  dem  Lübeker  Kapitel  Eigenthum 
mit  von  fürstlichen  Diensten  freien 
Bauern  in  Malchow  5031  u.  in  Vorwerk 
5033.  5098,  auch  von  Wagendienst  u.  a. 
frei.  Kloster  Stepnitz  verkauft  einem 
Bürger  dienstfreies  Eigenthum  von  Hufen 
zu  Plau  4933.  Knappen  verkaufen 
Bürgern  Jürgenshagen  und  behalten 
dafür  die  Dienstpflicht  5099  mit  Bestä- 
tigung des  Fürsten  5126  und  Eigenthum 
mit  Rossdienst  5894.  Ein  Bürger  kauft 
mit  s.  Bruder  von  einem  Ritter  dienst- 
freies Eigenthum  (zu  einer  Präbende) 
534 1 .  Ein  Knappe  verkauft  eine  Wind- 
mühle ohne  Dienstpflicht  5375.  Knappen 
verkaufen  dem  Johannis-Kloster  in  Lü- 
bek  und  dessen  Bauern  alle  Dienste  in 
Küssow,  die  kleinen  wie  die  grossen 
5376.  5497,  andere  dem  Kloster  Mal- 
chow dienstfreie  Fischerei  5386.  Ein 
Ritter  weiset  die  Dienste  seiner  Bauern 
in  Wölzow  einer  Vikarei  zu  5435.  Ein 
Knappe  verpfändet  dem  KL  Doberan 
Besitz  in  Harmshagen  mit  dem  Bauern- 
dienst 5456.  Ein  Besitzer  in  Hohen- 
dorf  giebt  für  Bede,  Dienste  u.  a.  eine 


jährliche  Geldzahlung  5483.  Ein  Knappe- 
verkauft  dem  Kloster  Doberan  dienst- 
freien Besitz  in  Bargeshagen,  einem 
andern  Knappen  Besitz  in  Putgarten 
dienstfrei  5596 — 7,  die  v.  Wedel  einem 
Bürger  Sanitz  ohne  Vasallendienst  5605r 
mit  Bestätigung  des  Fürsten  5748» 
Bürger  verkaufen  dem  Lübeker  Kapitel 
Eigenthum  und  nur  dem  Käufer  von 
den  Bauern  zu  leistende  Dienste  5610. 
Eine  dienstfreie  Hufe  in  Deutsch-Trechow 
einer  Bützower  Präbende  zugelegt  5745. 
Ein  Knappe  verkauft  einem  Bürger  Be- 
sitz in  Dunkerstorf  5696.  5995,  einer 
Neuendorf  (als  Ivenacker  Lehn)  einem 
Bürger  frei  von  Diensten,  namentlich 
von  Ross-  und  Pferdedienst  5739.  sine 
omni  servitio  et  omni  Servitute  5912. 
Der  Dom -Propst  von  Schwerin  kauft 
Hufen  in  Gr.-Medwege  mit  dem  Dienst 
5732.  Der  Rath  zu  Sülz  bezeugt  einen 
Verkauf  von  dienstfreiem  Besitz  daselbst 
5766.  Knappen  verlassen  vor  dem 
Fürsten  dienstfreies  Eigenthum  in  Böken 
einem  Bürger  5797,  ihnen  vom  Fürsten 
nach  Lehnrecht  verliehen  5958,  doch 
nur  statt  des  Dienstes  1  Pfund  Pfeffer 
als  Recognition  gebend.  Knappen  ver- 
zichten gegen  Dobbertin  auf  Rechte  in 
Wale,  und  geben  das  Eigenthum  mit 
allem  Dienst  auf  5802.  Ein  Knappe 
verkauft  einem  andern  Besitz  in  Upost  u. 
verspricht  denselben  vom  Ross-  u.  Pferde- 
dienst frei  zu  machen  5961.  Ein  Pfarrer 
in  N.-Brandenburg  erwirbt  für  Vikareien 
dienstfreie  Renten  aus  Ilenfeld  5979. 
Knappen  resigniren  dem  Kloster  Dar- 
gun  Ansprüche  auf  servitus  von  3  Hufen 
in  Damm  und  geben  diese  dienstfrei 
5989.  Ein  Knappe  verkauft  einer 
(Bürger-)Frau  Schependorf  (pfand- 
weise \  sich  nur  von  jedem  Bauern  2 
Dungfuhr-,  2  Pflug-  u.  2  Erntedienste 
reservirend  6003,  und  einem  Knappen 
das  Dorf  mit  den  Diensten  6378. 
Knappen  verkaufen  einem  Bürger  Renten 
aus  Teutendorf  frei  vom  Lehndienst,  mit 
allem  Bauesndienst  6032.  Stiftung  einer 
Schweriner  Dom -Vikarei  mit  Hebung 
aus  (Kleinen  u.)  Biendorf  mit  1  Pferde- 
dienst 6410.  Ein  Vasall  verkauft  dem 
Kloster  Malchow  Besitz  in  Lipen  absque 
aliquo  serviminis  genere  inde  faciendo 
6152.    Ein  Ritter  verkauft  eines  Raths- 


112 


Wort-  und  Sach-Register. 


Dienst  — 


berrn  Wittwe  dienstfreien  Besitz  in 
Friedrichsdorf  zu  Lehnrecht  6174.  Rit- 
terliche Personen  verkaufen  einem  Bürger 
ein  dienstfreies  Lehn  des  Klosters 
Broda  zu  Zirzow  6185,  6196.  Die  von 
Reez  stiften  aus  Besitz  in  Schwinken- 
dorf  mit  den  Diensten  eine  Malchiner 
Vikarei  6198.  Ein  Ritter  verkauft  einem 
Bürger  Pastin  dienstfrei,  für  jeden  zu 
leistenden  Dienst  selbst  aufkommend  6327. 
Knappen  verkaufen  Neschow  dienstfrei 
6386  (zu  Lehn  6400).  Das  von  Hein- 
rich von  Meklenburg  den  v.  Lützow 
auch  vom  Rossdienst  frei  verkaufte 
Niendorf  3564  kam  von  diesen  dienst- 
frei an  einen  Bürger  6506 — 7  (zu  zwei 
Vikareien  6539.  6594).  Die  v.  Kaien 
verkaufen  einem  Knappen  Hufen  in 
Finkenthal  mit  den  bäuerlichen  Diensten 
6363.  Die  v.  Lepzow  verkaufen  "dem 
Kloster  Malchow  einen  Mühlen-Antheil 
zu  Walow  frei  von  Vasallendienst  6621 
(den  die  Verkäufer  von  ihrem  Hofe  über- 
nehmen), so  auch  die  Gamm  6645 — 6. 
Die  von  Plessen  verkaufen  dem  Kaland 
in  Wismar  Hufen  in  Meklenburg  mit 
dem  Dienst  6728.  Der  v.  Züle  stiftet 
aus  Hufen  in  Perlin  mit  dem  Dienst 
der  Bauern  eine  Zarrentiner  Vikarei 
6760.  Dem  Kloster  Doberan  werden 
alle  Dienste  in  dessen  Dörfern  Beueken- 
hagen  u.  a.  zugesprochen  6847,  die  in 
Gramnitz  hat  die  Kirche  zu  Drei-Lützow 
6852,  die  in  Katelbogen  sind  vom  von 
Zernin  dem  Preen  verpfändet  6853, 
Hufen  mit  den  Diensten  in  Mezen  vom 
v.  Maltzan  dem  Kloster  Rehna  geschenkt 
6856.  Die  v.  Plüskow  verkaufen  einer 
Vikarei  in  Grevesmühlen  Hamberge  mit 
dem  Dienst  6950,  von  den  Herzogen 
für  dienstfrei  erklärt  7003.  Die  von 
Levetzow  verpachtet  Lewetzow  mit  dem 
Dienst  6996.  Mule  verkauft  dem  von 
Zernin  Besitz  in  Gralow  mit  dem  Dienst 
(der  Bauern)  7000.  Ritter  Wulf  schenkt 
Neuenkamp  Hufen  in  Vieren  dienstfrei 
7046.  Ein  Knappe  verkauft  dem  Pfarrer 
von  Zirzow  Besitz  daselbst  mit  dem 
Dienst  7061,  und  die  von  Ketelhodt 
schenken  einem  Pfarrer  einen  Katen 
mit  dem  Dienst  7075.  Die  v.  Finken- 
thal verkaufen  Besitz  in  Damm  mit 
dem  Dienst  an  Dargun  7018.  Der  v. 
Warburg   befreiet   das   Schulzengericht 


zu  Badresch  von  Diensten  7321.  — 
Der  Bischof  von  Havelberg  kauft  vom 
Fürsten  von  Meklenburg  Zechlin  mit 
den  Diensten  4226.  —  Johann  H.  von 
Werle  verleiht  dem  H.-Kreuz-Kloster  in 
Rostock  dienstfreies  Eigenthum  in  Kankel 
5330.  Johann  HI.  verlehnt  Basedow 
u.  a.  5764,  wie  Wozeten  mit  allem 
Dienst  und  Aufhebung  der  dem  Fürsten 
von  den  Bauern  zu  leistenden  Dienste 
zum  Graben,  Fahren,  zu  Burgdienst 
u.  a.,  nur  mit  Pflicht  zur  Leistung  des 
Rossdienstes  5765.  Nicolaus  IH.  ver- 
leiht einem  Bürger  das  dienstfreie 
Eigenthum  in  Malchow  u.  a.  5827,  und 
Johann  III.  demselben  Hufen  in  Klip- 
patendorf nach  Lehnrecht,  aber  ohne 
Dienstpflicht  5910.  Nicolaus  HL  und 
sein  Bruder  verleihen  einem  Priester 
Lehn  in  Kl.-Lukow  mit  Burg-  u.  allem 
Dienst  (als  Eigenthum)  zu  einer  Vikarei 
6029  (6073).  Johann  HI.  verlässt  einem 
Ritter  Bede  und  servitium  urbium  in 
Burow  6124.  Nicolaus  HI.  und  sein 
Bruder  überlassen  den  Johannitern  zu 
Mirow  das  Eigenthum  von  Kakeldütt 
und  dessen  Bauern  frei  von  Wagen-  u. 
allem  andern  Dienst  6188.  Johann  HI. 
belehnt  die  Hahn  mit  KL-Wardow  und 
allem  Dienst  und  lässt  die  Bauern  von 
seinem  Dienste  frei  6206.  Nicolaus  HL 
und  sein  Bruder  verlassen  dem  Kloster 
Dobbertin  Sitow  u.  a.  Lehn  dienstfrei 
gegen  Baumgarten,  von  dessen  Hufen 
die  etwa  angesetzten  Bauern  den  Fürsten 
dienstpflichtig  sein  sollen  6229.  Sie 
verleihen  den  von  Güstrower  Bürgern 
den  Knappen  Wanenberg,  welche  6246 
einem  Knappen  Hebungen  aus  Sarmstorf 
mit  dem  Dienst  verkauften,  daselbst  ab- 
gekauften Besitz,  für  welchen  die  Be- 
sitzer den  Rossdienst  auf  ihr  Mikow 
übertrugen  6364,  dem  H.-Geisthause  in 
Güstrow  als  Eigenthum  6489.  Johann 
IH.  belehnt  den  von  Flotow  mit  Stuer 
dienstfrei,  nur  mit  Pflicht  der  Leistung 
eines  Rossdienstes  und  des  Dienstes  von 
1  Mk.  aus  Demzin  6401,  und  verleiht 
einem  Parchimer  Besitz  in  Zieslübbe  u. 
Damerow  ohne  Lehndienst  gegen  eine 
jährlich  Weihnacht  zu  entrichtende  ML 
(als  Recognition)  6440,  bestätigt  auch 
den  Verkauf  von  Besitz  in  Burow  ohne 
dem    Fürsten     zu    leistenden    Dienst, 


—  Dienst. 


Wort-  und  Sach-Register. 


113 


welchen  die  v,  Kramon  einem  Bürger 
verkaufen  6452—3,  und  da  sie  Renten 
er  Parchimer  Gilde  verpfänden,  über- 
nehmen sie  den  fürstlichen  Dienst  6462. 
Er  verleiht  dem  Kloster  Dobberün  das 
Eigenthum  in  Lexow,  es  befreiend  vom 
Rossdienst  und  von  allen  Burg-  u.  a. 
Diensten  6549,  auch  sonstigen  Besitz 
des  Klosters  als  Eigenthum  von  Lehn- 
il  a.  Diensten  befreiend  6550.  Er  bestätigt 
auch  den  Verkauf  von  Besitz  in  Burow, 
welchen  die  v.  Kramon  ohne  Landes- 
herrndienst  Bürgern  verkaufen  6585,  als 
dienstfrei  6677.  Nicolaus  und  Bernhard 
theilen  ihre  Lande  mit  Mannen,  Diensten 
u.  a.  6779;  jener  macht  des  Klosters 
Malchow  Leppin  aus  einem  Lehn  zum 
Eigenthum  dienstlos,  nur  mit  jährlich  zu 
Weihnacht  zu  zahlender  1  Mk.  (Recog- 
nition)  6808,  6816  cum  servitio  domi- 
nis  consueto,  quod  daghedenest  dicitur. 
Johann  III  schenkt  der  Parchimer 
Kirche  das  dienstfreie  Eigenthum  von 
Bergrade  6838,  und  verpfändet  Bürgern 
Sehbtorf  mit  dem  Dienste,  frei  von 
Burg-,  Tage-,  Hof-  u.  a.  Dienst  6918. 
Er  verkauft  Rittermannshagen  dienstfrei 
6978;  Bernhard  einem  Bürger  zu  einer 
Vikarei  in  Röbel  Hufen  in  Buchholz 
mit  Burg-  und  allem  Dienst  6991. 
Johann  III.  verleiht  Basedow  u.  a.  zu 
Eigenthum,  frei  von  Burg-,  Ross-,  Wagen- 
u.  a.  Dienst  7009 — 10.  Nicolaus  giebt 
Lehn  in  Möderitz  einem  Bürger  zu 
dienstfreiem  Eigenthum  7248.  7258.  — 
Albrecht  v.  Meklenburg  verleiht  einem 
Bürger  Neuburg  mit  Dienstfreiheit  der 
Bauern  als  Eigenthum  5221  (zu  einer 
Präbende  5238),  er  bestätigt  einem  B. 
dienstfreies  Eigenthum  in  Triwalk  5346 
— 47,  desgl.  einem  solches  von  Göldenitz 
(5356)  5359,  lässt  dem  Kl.  Doberan  dessen 
Bauern  in  Parkentin,  Stöbelow  u.  a. 
nur  diesem  dienstpflichtig  5411.  6112, 
giebt  dem  Kloster  Reinfeld  dienstfreies 
Eigenthum  von  Wichmannsdorf  5442, 
bestätigt  einem  Bürger  dienstfreien 
Pfand-  5458,  und  einem  Knappen  den 
(Erb-)Besitz  von  Marienehe,  auch  frei 
vom  Rossdienst  5608,  verpfändet  dem 
Kloster  Rehna  seinen  Dienst  in  Bresen 
551 4,  machtNeuenkamps  Bauern  v.Dienst, 
namentlich  vom  Fuhr-,  Graben-,  Pflüg- 
te Erntedienst  frei  5627  u.  6625,  ver- 

tftkleikwglMfcci  Urkiiieikiek  IB. 


leiht  Bürgern  Johannsdorf  5642  als 
Eigenthum,  frei  von  allem  jus  servitutis 
5643  (zu  einer  Vikarei  5672),  Bürgern 
Sievershagen  zum  Eigenthum,  frei  von 
Ross-  und  jedem  Dienst  (wie  Burg-  und 
Brückenwerk)  5649,  dem  R-Kreuz-Kl. 
in  Rostock  dienstfreien  Besitz  in 
Schmachthagen  5722,  schenkt  dem  Kl. 
Dobbertin  das  Eigenthum  von  Dabei 
mit  allem  Dienst  5725,  belehnt  einen 
Bürger  mit  Besitz  in  Vorbek,  sich  die 
Dienste  vorbehaltend  5761,  schenkt  dem 
Kloster  Dargun  das  Eigenthum  von  Be- 
sitz in  Gr.-Methling  mit  dem  Rossdienst 
5776,  verleiht  einem  Bürger  den  dienst- 
freien Besitz  in  Pastin,  da  die  Verkäufer 
die  dem  Fürsten  zu  leistenden  Dienste 
auf  andere  Güter  übertragen,  als  Lehn 
und  von  9  Hufen  das  Eigenthum  5793. 
5965.  Er  bestätigt  dem  Bischof  von  Lü- 
bek  den  Kauf  von  Stove  und  Güstow 
zum  Eigenthum  5S03,  dienstfrei  5804, 
giebt  den  Johannitern  in  Gnewitz  u.  a. 
das  Eigenthum  und  den  Dienst  5819, 

gebt  einer  Schweriner  Vikarei  dienst- 
eies  Eigenthum  zu  Passow  5832,  be- 
stätigt einem  Bürger  den  von  Herren- 
dienst freien  Besitz  von  Hukstorf  5845 
mit  Lehnrecht  ohne  Rossdienst  oder 
Dienst  mit  kleinem  Pferde  5865,  über- 
trägt Besitz  aus  Broma  und  Kosa  einer 
Brüderschaft  in  Friedland,  wofür  die 
Verkäufer  den  zu  leistenden  Dienst  auf 
anderen  Besitz  übertragen  5870.  Die 
v.  Plessen  sollen  für  Eikhof  dem  Fürsten 
zu  Dienst  sitzen  5806  wie  früher  die  v. 
Zernin  4336.  Er  bestätigt  dem  Wis- 
marschen  Kaland  den  dienstfreien  Be- 
sitz der  Karow-Mühle  5873,  und  dem 
Neu-Brandenburger  Kaland  dienstfreies 
Eigenthum  in  Schönbek  für  2  Vikareien 
5911,  wie  dem  Nicolai-Pfarrer  in  Wis- 
mar dienstfreies  Eigenthum  in  Niendorf 
5941.  Er  verkauft  dem  KL  Ribnitz  das 
Eigenthum  mit  dem  Dienst,  Ross-  und 
Bauerndienst  in  Schmachthagen  und 
Klockenhagen  5949,  einem  Bürger  Eigen- 
thum in  Beselin  absque  omni  servitutis 
jugo  5971.  Er  bestätigt  der  Stadt  Wis- 
mar Benz  mit  den  Diensten,  frei  von 
Rossdienst  5980,  als  Lehn  5981,  und 
einem  Bürger  Wiesch  mit  dem  Eigen- 
thum 5999,  nebst  den  Bauern  dem 
Fürsten  dienstfrei   6000,    wie  Bürgern 

15 


114 


Wort-  und  Sach-Register. 


Dienst  — 


Besitz  in  Niendorf  mit  dienstfreiem  Eigen- 
thum  zu  einer  geistlichen  Stiftung  6021 
u.  6023;  einem  Bürger  Mönchhagen  mit 
Vorbehalt  von  l  lj%  Rossdiensten  6027  u. 
6035,  und  vereignet  Polchow  dienstfrei 
einer  Vikarei  an  Marien  in  Rostock 
6033.  Er  verleiht  dem  H.-Geist-Hause 
in  Lübek  das  Eigenthum  von  Alt-Bukow 
mit  Freiheit  der  Bauern  von  Anderen 
als  den  Käufern  zu  leistenden  Diensten 
6060 — 61,  und  einer  Bürgerfamilie  Ei- 
genthum und  Dienstfreiheit,  namentlich 
von  Burgdiensten  für  Besitz  in  Alten- 
Gaarz,  6083—4,  .und  bestätigt  dem  H.- 
Geist-Hause zu  Wismar  Klüssendorf,  von 
welchem  der  dem  Fürsten  zu  leistende 
Dienst  auf  Klein-Ziphusen  verlegt  wird, 
während  auch  von  jenem  etwa  ver- 
pachtete Hufen  solchen  Dienst  leisten 
sollen  6179.  Er  verleiht  Schweriner 
Dom-Präbenden  dienstfreies  Eigenthum 
in  ihrem  Besitze  im  Lande  Tribsees 
6280,  und  verpfändet  Besitz  in  Penzin 
mit  dem  Dienste  dem  v.  Maltzan  6282. 
Er  verkauft  Bürgern  Besitz  in  Grünow 
für  Kloster  Wanzka,  welches  die  Dienste 
für  eine  Neu- Brandenburger  Vikarei  frei 
giebt  6285,  u.  dem  Kloster  Turow  u.  a. 
mit  allem  Dienst  der  Bauern  6297,  u.  be- 
stätigt den  Verkauf  von  dienstfreiem  Ei- 
genthum in  Blowaz  an  Bürger  für  eine  Vi- 
karei 6352 — 53.  Er  verleiht  Bürgern  sol- 
ches v.  Uppenfelde  6360,  u.  dem  Schweriner 
Kapitel  solches  in  Questin  6402 — 3  und 
6433;  wie  einem  Pfarrer  den  Besitz  in 
Bröbberow  mit  Dienstfreiheit  der  Bauern 
6450—51  u.  allem  Dienste  6455,  auch 
einem  Bürger  Pfandbesitz  in  Herzberg, 
von  dem  die  Verkäufer  die  fürstlichen 
Dienste  zu  leisten  haben  6454,  und  dem 
Dekan  von  Bützow  Eigenthum  in  Kletzin 
frei  von  servitia  levia  vel  enormia  6463 
— 64.  Er  bestätigt  einem  Bürger  dienst- 
freien Besitz  in  Martensdorf  6490,  und 
dem  Kloster  Rehna  dienstfreien  Besitz 
in  Sievershagen  und  Pöterow  6658,  wie 
Bürgern  das  6753  erkaufte  dienstfreie 
Eigenthum  von  Rüggow  6758.  Er  ver- 
lässt  dem  v.  Stove  das  Eigenthum  mit 
dein  Dienste  von  Krankow  u.  a.  6898, 
und  verleiht  dem  Grafen  v.  Fürstenberg 
Städte  mit  den  Mannen  als  Lehn  zum 
Dienste  der  Fürsten  6.915,  wie  einem 
Pfarrer  das  mit  dem  Dienste  erkaufte 


Arpshagen  6928,  und  schenkt  einem 
Bürger  das  Eigenthum  von  Sildemow 
mit  den  Diensten  6976,  ebenso  der  Stadt 
Gnoien  Konerow  7008,  u.  bestätigt  Do- 
beran  dienstfreies  Eigenthum  von  Bastorf 
7036  und  7085,  verleiht  solches  einem 
Bürger  von  Kessin  7124.  —  2)  Städtische 
(von  den  Bürgern  zu  leistende  Personal-) 
Dienste,  s.  statuta  civilia.  Kl.  Himmel- 
pfort  ist  (für  seinen  Besitz)  in  Lychen 
frei  von  Thor-  und  Mauerwachen  u.  a. 
wie  von  allen  städtischen  Diensten  3751. 
Grevesmühlen  lässt  den  Hof  Reinfelds 
frei  von  Wagenfuhr,  Graben,  Dämmen, 
Pferdedienst,  Nachtwachen,  Thorsitzen 
u.  a.  5652.  Renten  der  Pfarrkirche  in 
Güstrow  sind  dienstfrei  6074.  —  3) 
Fürsten  treten  bei  einander  in  Dienst, 
d.  h.:  a)  in  Kriegsdienst  (d.  i.  nach 
Verträgen,  s.  d.,  zur  Kriegshülfe).  Die 
Markgrafen  von  Brandenburg  nehmen 
den  Grafen  Nicolaus  von  Schwerin  in 
Dienst  und  Schutz  2940,  dieser  ist  in 
Wizlavs  von  Rügen  Diensten  3117,  in 
denen  der  Markgrafen  mit  dem  Herzoge 
von  Lüneburg  3118.  3119.  Erich  von 
Langeland  tritt  in  die  Erichs  von  Däne- 
mark 3122,  wie  Otto  von  Anhalt  3764 
auch  in  die  der  Verbündeten  des  Königs 
(wie  die  Grafen  von  Beichlingen  3806), 
auch  der  Bischof  von  Schwerin  4075  u. 
4082.  Heinrich  von  Meklenburg  ver- 
spricht dem  Könige  von  Schweden  mit 
200  Mann  zu  dienen  4287.  Die  von 
Werle  und  von  Pommern  treten  in 
Christophs  von  Dänemark  Dienste  4358, 
wie  Gerhard  von  Holstein  4365,  auch 
Heinrich  von  Meklenburg  und  die  von 
Werle  4725 — 26,  wie  jener  in  die  der 
Herzoge  von  Pommern  4992,  vgl.  4993. 
Gerhard  von  Schleswig  verspricht  dem 
Grafen  Heinrich  von  Schwerin  zu  dienen 
4994,  wie  die  von  Werle  dem  Mark- 
grafen 6503.  Heinrich  verbindet  sich 
mit  Erich  von  Sachsen  zum  (Kriegs-) 
Dienst  7270  (3489).  —  b)  auch  zum 
Theil  zugleich  als  Vasallen.  Rostock 
verheisst  in  des  Königs  von  Dänemark 
und  Heinrichs  von  Meklenburg  bestän- 
digen Diensten  zu  bleiben  3669.  Nico- 
laus von  Schwerin,  als  des  Königs  Va- 
sall 3754  in  dessen  Dienst,  vergl.  3755 
— 6.  Die  Fürsten  von  Werle  und  die 
Grafen    von    Schwerin    als   des   Königs 


— Dilectio. 


Wort-  und  Sach-Register. 


♦  115 


Vasallen  in  dessen  Dienst  3S11.  Hein- 
rich von  Meklenburg  und  Heinrich  von 
Schwerin  geloben  sich  gegenseitig  zu 
dienen,  dieser  von  jenem  mit  Lenzen 
belehnt  4345,  jener  dem  König  von 
Dänemark  als  dessen  Vasall  4443,  wie 
nebst  ihm  die  Werler  4756.  Die  Grafen 
von  Schwerin  treten  gegen  Zahlung  als 
Vasallen  in  des  Königs  von  Schweden 
Dienste  6318—19,  Albrecht  v.  Meklen- 
burg als  der  Waidemars  von  Dänemark 
7130.  —  4)  Vasallen  begeben  sich  (in 
Kriegszeiten  und  zur  Kriegshülfe)  in 
fremdherrlichen  (Schutz  u.)  Dienst,  in 
Heinrichs  v.  Meklenburg  die  (Pommer- 
schen)  von  Schwerin  3763,  Prignitzer 
4114,  die  (Märkischen)  von  Ableben 
4127  u.  4263,  der  v.  Putlitz  (als  Hein- 
richs Vasall)  4137,  die  v.  Peckatel  4194 
mit  Prillwitz,  (Märkische)  4471,  die  v. 
Kerkow  und  v.  Benz  4717  und  die  von 
Blankenburg  4718,  von  Winterfeld  (in 
Pommern)  4754—5,  (Lauenburgische) 
die  Sprengel  4957.  Der  Grube  auf 
Wolde  tritt  in  Albrechts  v.  Meklenburg 
Dienst  6117;  Lauenburger  Vasallen  in 
den  des  Nicolaus  von  Schwerin  4068; 
Alt-Märker  in  den  Ottos  von  Braun- 
schweig-Lüneburg  4142,  Märkische  in 
den  des  Erzbischofs  von  .Magdeburg 
4359.  Dem  Markgrafen  werden  seine 
Prignitzer  Vasallen  wieder  für  seinen 
Dienst  gewonnen  5756  u.  7088.  —  5) 
In  kirchlicher  Hinsicht,  vergl.  Gottes- 
dienst, wohl  meistens  als:  a)  Messdienst 
in  Folge  von  Memorienstiftungen,  u.  b) 
(in  solchen  ausgesetzte)  Spende  (s.  d. 
und  refectio).  3114  solemne  servitium 
faciemus  conventui  (in  Doberan)  et  in 
eodem  vinum  Omnibus  (den  Conventu- 
alen)  dabimus  ad  bibendum.  3125  der 
Pfarrer  von  Lipen  nimmt  vom  Kloster 
Wanzka  eine  Rente  pro  suo  servitio  in 
Anspruch.  Moltke  legirt  dem  Kloster 
Dargun  eine  Summe  ad  duo  servitia 
perpetua  ibi  comparanda  3321,  wie  von 
Arteinburg  Hufen  für  ein  servitium  et 

fitantia  specialis  3355,  und  Otto  von 
ommern  eine  Summe  ad  quatuor  ser- 
vitia conventualia  3412.  3395  ein  Priester 
desgleichen  zu  einer  Weinspende.  3659 
conventui  (in  Doberan)  providere  in 
uno  servitio.  3759  daselbst  12  servitia 
refectorialia  (von  Heinrich  von  Meklen- 


burg gestiftet).  3841  procurare  servi- 
tium refectoriale  (am  Schweriner  Dom). 
3945  ein  in  Dargun  gestiftetes  s.  4092 
Einnahme  eines  Pfarrers  pro  servitio. 
serv.  perpetuum  facere  (eines  Heiligen) 
in  Dargun  4976.  4132  8.  (servitoribus 
beneficiorumj  impensum.  4166  s.  (für 
die  Moltke)  faciendum  in  Doberan.  5433 
ein  zum  s.  chori  nicht  verpflichteter 
Bützower  Domherr,  6026  Stiftung  eines 
8.  in  Dargun.  —  6]  Dienst,  Amt  beim 
Fürsten  4056,  ein  rarstlicher  Jäger  er- 
hält Hufen  in  servitü  ipsius  remunera- 
tionem.  —  Vgl  Hofdienst. 

Dienstboten,  ländliche,  z.  B.  Neuklosters  4242, 
vgl.  Hirte,  Schäfer,  rector  caballorum, 
Säemann,  Knecht,  Koch,  Dienst-Mägde 
iL  a.    D.-Ordnung  in  Wismar  6018. 

Dienstmägde  s.  ancilla,  z.  B.  a.  vitulorum  4242, 
S.  579. 

Dienstmann:  denstmann  für  Knappe  oder  Va- 
sall 4179,  wie  Dienstleute:  denestlude 
3729. 

Dienstpflicht,  -freiheit,  s.  unter  Dienst  (l). 

Dies  et  annus:  s.  unter  Jahr  und  Tag;  d.  fe- 
riata,  juridica  s.  Tag. 

Dieta  s.  diaeta. 

Diffamari  (übel  berüchtigt  sein)  6596  §  XCV, 
s.  defamatus. 

Diffamatio:  Verläumdung  7143,  nr.  22. 

Diffidare,  absagen  (s.  d.)  u.  dedicere. 

Diffidatio:  -dacio,  Absage  4726,  S.  363,  defi- 
dacio  6596  §  CXLI. 

Diffidere,  Misstrauen  hegen  4729. 

Digitus,  als  Maass,  ad  latitudinem  unius  digiti 
(Zoll)  6313. 

Dignitates:  (Ehren- Aemter,  -stellen),  wie  in  den 
Domkapiteln  43S0  personae  in  dignita- 
tibus  et  personatibus  constitutae,  servi- 
tores  dignitatum  4132,  in  Klöstern  6596 
§  CXXXVHI,  vgl.  officiales. 

Dignus:  dies  Prädikat  giebt  Herzog  Otto  von 
Pommern  seinem  Bruder  2754,  fide 
dignus  als  Prädikat  von  Zeugen  sehr 
häufig,  wie  2779.  5173  u.  a.,  vgl.  ghode 
lüde,  de  tughe  werdych  (glaubwürdig) 
synt;  omni  laude  digni  heissen  die  Lü- 
beker  Rathsherren  5198.  seniores  et 
fide  digniores  vasalli  4491 

Dilacire  argentum  (die  Zahlung)  verschieben, 
verschleppen  2886. 

Dilectio  carnalis,  Verwandtenliebe  4065.  d. 
vestra,  in  Anreden,  an  den  Rath  von 
Lübek  5223.  6221,  vgl.  dilectus. 

15* 


116    # 


Wort-  und  Sach-Register. 


IHiectus — 


Dilectus,  so  nennen  die  Fürsten:  a)  ihre  Ver- 
wandten u.  a.  Fürsten  2779.  2780.  2791. 
2939  u.  8.  w.,  und  b)  (wie  auch  Bi- 
schöfe) ihre  Vasallen  2792.  2789.  2942 
—43  u.  8.  w.,  auch  bürgerliche  2959. 
3660  u.  s.  w. 

Dimissorial-Briefe  s.  apostolL 

Dimittere,  vergl.  auflassen,  verlassen,  verleihen 
(Besitz  durch  den  Landesherrn  u.  a.), 
z.  B.  d.  et  resignare  4083,  resignando 
d.  4694.  4835.  d.  proprietatem  5412. 
5415.  5545.  5884.  6874  und  sehr  oft» 
4466,  und  aliquem  ab  omnibus  debitis 
quitum  d.  4382.  6912  u.  a. 

Ding:  =  Sache.  3824  worde  wy  schelend  vmme 
dit  d.,  besonders:  streitige  Rechtssache, 
Streitsache  4865.  3226  tv°  den  we  vnse 
d.  laten  hebben,  (die  Entscheidung 
über  unsere  Streitsache  anheim  gegeben). 
3927,  S.  301.  4562.  —  (Gerichts-) Ver- 
handlung über  solche  3967.  Vereinba- 
rung, Uebereinkunft,  vgl.  degeding  und 
placitatio,  3969  in  dessen  d.  neine  wie 
vnsen  omen.  4317.  4840.  4975.  4993. 
4994.  5006.  Urkunde:  desse  jegenwor- 
dighe  dinge  2987,  desse  ding  sint  ge- 
schreven  unde  gesehen  3874. 

Dingen:  s.  degedingen,  verhandeln,  (sich)  ver- 
einbaren, übereinkommen,  besonders  von 
Gefangenen  über  ihr  Lösegeld  3862,  S. 
243.  4271.  7078. 

Dingleute,  -männer,  -lüde,  3372  judicio  astantes 
dicti  dinglude,  vgl.  3353  u.  s.  aesessores 
3262.  4246.  3274  u.  a.  (Vgl.  Zeugen 
3275  u.  a,  3267  Umstand  u.  a.  m.). 

Dingniss,  -gnis,  -genisse,  -ghenisse,  -ghmsse, 
-ghenitze,  dinegnisse;  dignisse,  -nisch, 
dighnitz,  dhignisse,  Schätzung,  exaetio, 
que  d.  vocatur  2749,  vergl.  depaetatio, 
7259,  2894.  3119  (von  den  Verbündeten 
getheilt).  3520,  S.  627  und  632.  4751. 
4916  (nach  der  Mannzahl  der  Bewaff- 
neten). 4299.  3670.  3969  d.  like  (zu 
gleichen  Theilen)  vpborin.  4009.  4034 
de  d.  scal  he  alene  v°pboren.  4284. 
4369.  4467.  4562.  4940.  4975.  5082. 
5145.  5232.  5974.  6254.  6271.  6391. 
7094.     Vgl.  vordingniss. 

Diocesanus  (seil  episcopus)  7218.  7231. 

Dionysius:  Dyonisius,  Heiliger.  Tag:  9  October 
2825.  2961.  u.socii  3114-5. 3190.  3247. 
3348.  3486.  3489.  3568—9.  3570.  3785 
—6.  3848.  4131.  4334B.  4382.  4563. 
4656.    4767.   4770.    4981.    5180.  5275. 


5277.  mart.  5352.  5359.  5543.  5817 
—20.  5987.  6071.  6155.  6238.  Dynges 
6448.  6682.  7001.  7125.  7127.  7138. 
7270.  7357. 

Disarester  (altfranz.):  den  Beschlag,  Arrest  auf- 
heben 6046. 

Disbrigare,  von  Ansprüchen  frei  machen,  = 
entwerren  (s.  d.),  auch  debrigare  (s.  d.} 
und  exbrigare,  vergleiche  briga  und 
als  Gegensatz  imbrigare  (als  Synon. 
libertäre,  expedire,  indemnem  conser- 
vare,  defendere,  extricare).  disbrygare. 
2864  (Hufen),  2910  ab  impetitione.  3085 
(Bede).  3134n.  3153.  3299  d.,  teuto- 
nice  vndweren  (ein  Dorf).  3382.  3680. 
3951.  4029—30.  3848.  4025,  S.  388. 
4061  (den  Käufer).  4082.  4147.  4160 
wird  die  Vertretung  von  Ansprüchen, 
die  über  18  Mk.  gehen,  verheissen,  wie: 
4168  solcher  über  6  Mk.  4206.  4221. 
4333.  4343.  4354.  4419  (Müller).  4503. 
4525,  S.  187.  4555.  4568.  4572.  4587n. 
4657.  4671.  4690.  4695.  4767.  4847. 
4857.  4901.  4903.  4942,  S.  570.  4964 
(Renten).  4999,  S.  643.  5059,  &  53  (dis- 
brigabit  5  marcas!).  5065.  5110.  5125 
(eine  Worth).  5161.  5223  (litigantes). 
5239—40.  5276.  5294.  5174  (impetio- 
nem).  5205.  5372.  4779.  5367.  5392. 
5412.  5434.  5482.  5495.  5497.  5532. 
55 1 2  (villam  cum  suis  terminis  ab  etc.). 
5596.  5605—6.  5649. 5689. 5714,  S.  639. 
5722.  5738.  5761.5803—4.5829.5841. 
5845.  5863  (se  ponere  ad  disbrigandum 
a  damnis).  5873.  5875  (eripere  aliquem 
disbrigando).  5882.  5902.  etc.  6496. 
6632.  6658.  6912.  6916.  etc.  7018. 
7020.  7024.  7046.  7063.  7091.  7099. 
7110.  7136.  7375.7378.  —  6951  servi- 
tium  et  angariam  debet  d.  4001  (muni- 
tiones).  5642,  vgl.  auetorisare  u.  ent- 
thomen. 

Disbrigatio:  8.  disbrigare,  3152  disbrigacioni 
stare,  für  Befreiung  von  aller  Ansprache 
aufkommen.  5203.  5927.  6771—2  und 
6758  perfeetamdisbrigationempromittere, 
6822.  6912. 

Discretio:  -crecio.  1)  (ehemals:  Bescheiden- 
heit c=)  Einsicht,  Weisheit.  2766  vir 
magnae  disc.,  der  Procurator  und  Syn- 
dicus  von  Lübek.  5196  virim.  disc.,  der 
Rath  von  Lübek.  4579  dominus  mag- 
nae disc.,  der  Graf  von  Henneberg. 
3375   discretio  prudentum.     Personen, 


—  Discretus. 


Wort-  und  Sach-Register. 


117 


welchen  das  Prädikat  discretus  (s.  d.) 
gegeben  wird,  werden  angeredet  mit 
discr.  vestra,  vom  Papste  mit  disc.  tua 
Bischöfe,  Dom-Pröpste,  -Dekane  u.  a. 
3453.  3980.  3995.  4169.  4199.  4410. 
4438.  4594.  4795.  7289.  7395;  solche 
und  andere  Geistliche  von  Andern  mit 
disc.  vestra  4801.  5506.  6181.  6568 
(nicht  disc.  vestrorum).  7141  disc.  v. 
reverenda.  Sehr  häufig  wird  es  ge- 
braucht dem  Rathe  einer  Stadt  gegen- 
über, wie  Lübek,  Rostock,  Wismar,  auch 
Woldeck:  3328.  4392.  5008.  5028.  5197. 
5666.  5668.  5699.  5871.  6340.  6371. 
6775.  4196  honoranda  vestra  d.  5749 
commendanda  v.  d.  5750  condigna  v. 
d.  6258  commendabilis  v.  d.  7083  v. 
d.  gloriosa.  Vom  Bürgermeister  von 
Hamburg  heisst  es  v.  d.  4681.  —  2) 
s.  beschedenheit  =  Feststellung,  Be- 
stimmung. 4808  ut  horum'mansorum  d. 
melior  habeatur.  5275  juxta  discretio- 
nem  et  Judicium  vulgare.  —  3)  Discre- 
tionis  anni:  die  Discretions- Jahre  (Jahre 
der  Verstandesreife,  der  Zurechenbar- 
keit), ad  annos  discretionis  pervenire 
(zu  seinen  Jahren  kommen,  s.  Jahr, 
5980  u.  a.).  In  die  Plauer  Schlachter- 
zunft durfte  Keiner  (er  sei  denn  Meisters 
Sohn)  aufgenommen  werden,  nisi  ad 
annos  discr.  pervenerit,  videlicet  qui 
sunt  decem  et  octo.  3108.  3196  suos 
annos  d.  habere.  3475  ad  annos  aetati 
legitimae  deputatos  devenire.  4192 
parrochiani  annos  disc.  habentes.  4585 
u.  4782  minores  sumus  viginti  quinque 
annis,  majores  tarnen  quatuordecim  (da- 
her eidesmündig,  s.  d.).  4848  (cum  ad 
annos  d.  pervenerit)  wie  5941.  4964 
cum  ad  annos  legitimos  sive  d.  perve- 
nerint.  5251  in  minori  aetate  consti- 
tuti,  cum  ad  d.  annos  pervenerint  7018. 
6424.  6208  ad  debitae  suae  discr.  annos 
pervenire.  —  Nach  dem  Erbeinigungs- 
Vertrage  zwischen  Werle  und  Meklen- 
burg  sollte  der  Meklenburgische  Fürsten- 
sohn eventuell  unter  Werlescher  Vor- 
mundschaft stehen,  bis  er  ad  annos  d. 
komme,  —  et  a  nativitate  (ipsius)  in 
anno  duodecimo  ipsum  ad  dominium 
suum  restituemus  2780.  Nach  dieser 
Bestimmung  wurde  nicht  verfahren,  auch 
sagt  Albrecht  v.  Meklenburg  nach  5528 
adhuc  8ub  tutoribus  existentes,  cum  eman- 


cipati  fuerimus  et  ad  annos  discr.  perve- 
nerimus;  aber  5746  cum  ad  d.  annos  per ve- 
nimus,  wie  5748  emancipati  et  ad  annos 
legitimae  d.  jam  perducti,  wie  5860.  Hein- 
rich von  MekL  spricht  von  Handlungen 
aus  der  Zeit  seiner  Minderjährigkeit  (cum 
fuissemus  minores  annis)  und  dann:  post- 
quam  ad  annos  d.  pervenimus  4426.  Er 
sollte  eventuell  Jaromirs  v.  Rügen  Vor- 
mund sein,  bis  dieser  ad  annos  d.  gelange 
und  die  Regierung  selbst  übernehmen 
könne  4602.  —  Gebr.  Moltke  nehmen 
adhuc  in  minoribus  annis  constituti 
einen  Verkauf  vor  unter  Bürgschaft, 
dass  sie,  cum  ad  majores  et  disc.  annos 
successive  pervenerint^  den  Verkauf  be- 
stätigen würden  6450.  Die  Verkäufer 
von  Besitz  in  Herzfeld  versprechen  eines 
Vetters,  der  vielleicht  noch  inennis  sei, 
Zustimmung,  cum  ad  annos  d.  pervenerit 
6S44.  —  7110  sipuer,  non  habens  an- 
nos d.,  moreretur. 
Discretus:  =  bescheiden  (s.  bescheden),  im 
Sinne  von  tüchtig,  befähigt,  erfahren,  — 
wenn  auch  vorzugsweise  von  Bürgern 
und  dem  Rathe  gebraucht,  doch  aber 
(kaum  mit  Riedel,  „Mark.  Forschungen 
XI,  p.  68",  eigens  das  bürgerliche  Ver- 
hältniss  charakterisirend,  vielmehr)  nicht 
Prädikat  eines  bestimmten  Standes,  son- 
dern auch  für  Ritter  und  Geistliche 
sehr  häufig  gebraucht,  vgl.  discr etio; 
überhaupt  für  einsichtsvoll,  brauchbar 
u.  a.  a)  famulus  d.  ein  in  seinem 
Fache  tüchtiger  (Wollenweber-JGeselle 
in  walkande  5101.  6596  §  CXXV  magis 
d.  ad  hoc  (d.  h.  für  ein  Klosteramt  be- 
fähigter) vgl.  §  CXXXVIII.  —  b)  ver- 
ständig, weise  u.  a.  discretorum  virorum 
peritia  6067,  meistens  von  Rathgebern, 
praehabito  consilio  cum  discretis  viris 
4423.  habito  discretorum  consilio  2831. 
7235  (1295).  4596  secundum  consilia  dis- 
cretorum amicorum,  6185.  4703  discreto- 
rum virorum  consiüo.  5174  ex  infor- 
matione  viror.  disc.  5522  de  consilio 
et  informatione  discretorum  militum. 
5543  discretis  viris  intervenientibus. 
6067  rationabilia  gesta  hominum  discre- 
torum; di8cretorumno8trommvasallorum 
consilio  3995;  daher  c)  als  subst  für 
Rath,  &  consiliarius:  consilio  discretorum 
nostrorum  2724  (des  Fürsten).  2857. 
2895.  3373.  3618.  4005.  4411    de  con- 


118 


Wort-  und  Sach-Register. 


Discretus  — 


silio  discretorum  nostri  regni  (Reichs- 
räthe).  4140.  3668  de  numero  discre- 
torum. 5619.  4208,  nr.  2.  358!  discreti 
iiostrae  civitatis.  5107.  seniorum  et  dis- 
cretorum usi  consilio  4758—59.  4860. 
4890.  5161.  5381.  5395.  5650.  6190. 
6666.  7198.  7235.  5715  prudentia  dis- 
cretorum. 5994  arbitrium  disc.  4222 
discretorum  Providentia.  —  d)  Ritter, 
2820.  3538.  3787.  3838.  4548.  4621. 
4767.  4794.  4901  ivergl.  dänisch  for- 
numftige  5078).  5099.  5330  (die  Ge- 
mahlin eines  Ritters).  5411.5495.  5673. 
5679.  6405.  6700.  6934.  7041.  4253. 
oft  als  Räthe,  wie  6269,  auch  Knappen, 
Vasallen  34S5.  36S2.  3857—8.  3954. 
4055.  4388.  4554.  4694.  5290.  5343. 
5512.  5595.  5679.  5703.  5901.  6211. 
6246.  6378.  6405.  6645.  6666.  6700. 
6804.  6834.  6896.  6934.  7017.  7041. 
7045.  7117.  —  e)  discretiores  nostri 
{des  Fürsten)  milites  et  consiliarii  3751. 
3353;  und  substantivisch  2886  nostri 
(der  Hanse)  seniores  et  discretiores.  — 
f)  Der  Bischof  (mit  dem  Prädikate  re- 
verendus)  mit  dem  Dom-Propst,  Dekan 
und  Kapitel,  die  als  discreti  4785-86, 
wie  Scholastici,  Custoden  u.  s.  w.,  Pfarrer, 
Vikare,  Kapläne,  Aebte  u.  Mönche,  Kl.- 
Pröpste  und  Notare,  überhaupt  alle 
Geistliche:  2952.  2955.  3032.  3144. 
3255.  34S5-86.  3527.  3536.  3627. 
3699.  3707—9.  3712.  3746-7.  3846. 
3895.  3935.  3968.  4059.  407Sb.  4089. 
4148.  4156.  4167.  4177.  4193.  4228. 
4253.  4261.  4305.  4378.  4426.  4487. 
4493.  4509-10.  4566.  4621.  4634,  nr. 
6,  1 1  u.  S.  286,  nr.  12-14.  4653.  4694. 
4767.  4794.  4797n.  4801—2.  4805. 
4812—13.  4830,  nr.  5  u.  6.  4851.  4860. 
4935.  4939.  4947.  4954.  4960.  4976. 
4988.  5005.  5013.  5018.  5021.  5032 
(ein  als  Gonverse  eintretender  Laie). 
5084.  5087.  5097-8.  5102.  5131B. 
5147.  5253.  5274.  5313.  5323.  5335. 
5374.  5415.  5451—2.  5455.  5468—9, 
nr.  9.  5482.  5512.  5520.  5530,  nr.  1. 
5565.  5576.  5595.  5610.  56t7— 18. 
5624.  5626,  S.  559.  5659.  5687.  5693. 
5745.  5766.  5811.  5849.  5868.  5870. 
5872.  5914,  nr.  4.  5938.  5948n.  5961. 
6006.  6029.  6033.  6038.  6067.  6100. 
6105.  6109.  6114.  6139—40.  6231. 
6236.    6269.    6295.    6311.   6336.  6421. 


6432.  6442.  6452.  6501.  6504.  6540. 
6555.  6586.  6622.  6641.  6645.  6660. 
6666.  6677—78.  6690.  6700.  6740. 
6750.  6767.  6772.  6799.  6804.  6807. 
6834.  6874.  6896.  6910.  6925.  6956. 
6964—5.  6980.  6999.  7003.  7007.  7015. 
7017—18.  7020.  7041.  7082.  7086n. 
711 1.  7121.  7136.  7140,  S.  445,  nr.  7 
u.  32.  7326.  7348.  7355.  7376.  7394. 
—  g)  Rathsherren  (als  Collegium  und 
einzelne,  auch  als  Bürger)  2739.  2789. 
2824.  2886.  3030.  3093.  3112.  3328. 
3423.  3434.  3442.  3554.  3573.  3606. 
3689.  3719.  3791.  3835.  3837.  3904. 
3982.  4305.  4360.  4370.  4389.  4496. 
4621. 4643.  4646. 4678.  4681.4751.  4961. 
5153(Rathsherrnfrau).  5231.5356.5359 
—60.  5447. 5  490. 5648. 5688.  5692. 57 1 7. 
5748-49.  5777—78.  5798.  5808.5826. 
5845. 5865.  5879—80.  5882.  5905.  5942. 
5967.  5971.  5973.  5981.  6035.  6059. 
6074.  6078.  6102.  6132.  6211.  6235. 
6241.  6258.  6295.  6360.  6371.  6380. 
6440.  6504.  6514.  6667.  6679.  6700. 
6725.  6734.  6777.  6804.  6834.  6874. 
6882.  6S93.  6925.  6972.  6974.  6976. 
7008.  7066.  7082.  711t— 12.  7 143, 
nr.  49.  7281.  7326.  7330.  7338.  7359 
—60.  7362.  7370.  7374.  7376.  7381— 
84.  —  h)  Bürger  2944.  2957.  2990. 
3002.  3047.  3340.  3397.  3420.  3564n. 
3574.  3693.  3760.  3777.  3911.  3961. 
3995.  4041.  4156.  4188.  4326.  4333. 
4347.  4453.  4461.  4177.  4571—72. 
4575.  4614—15.4625—26.4680.  4686. 
4690.  4695.  4851  (eine  Frau).  4864. 
4895 — 6  famuli  des  Bischofs  von  Ratze- 
burg. 4901.  4919—21.  4955.  4963. 
4972.  4978—9.  4981.  4984  mit  seiner 
Frau.  5072.  5099.  5126.  5174.  5203. 
5205—7.  5253.  5258.  5262-3.5306. 
5323.  5360.  5404.  5158.  5490.  5546. 
5642.  5649.  5659.  5672.  5705.  5738. 
5748.  5761.  5766.  579t.  5793.  5796. 
5845.  5959.  5965.  5985.  6027.  6030. 
6032.  6060—61.  6185.  6196—7.  6281. 
6295.  6327.  6360.  6386.  6406.  6446. 
6452.  6454.  6472.  6477n.  6489.  6506 
—7.  6534.  6539.  6555. 6585.  6594.  6619. 
6677—8.  6680.  6704.  6734—35.  6753. 
6758.  6772.  6782.  6805.  6849.  6889 
Bürgerfrau.  6914.  699».  7035.  7058. 
7063.  7122.  7127.  7129.  7143,  nr.  49. 
7284.    7318.    7325.    7327.    733S.  7348. 


^DistincHo. 


Wort-  und  Saph- Register. 


11» 


7352—3.  7358.  7367.  7376.  7379  -  80. 
7386.  7390.  7392.  —  i)  Juden  6118. 
—  k)  Bauern:  ob  4541.  5044. 
5376  villani.  5629  (Hufenbesitzer). 
6641  colonus.    6769   villani  seu  coloni. 

Di8crimen,  Gefahr  (classisch)  7143,  nr.  9. 

Discursus  aquarum  s.  Abfluss. 

Dismembratio,  (Abtrennung  einer  Kirche  von 
einer  andern,  mit  welcher  sie  unirt  war] : 
5280  dimembrare  capellam  ab  ecclesia 
matrice. 

Dispendium:  Nachtheil,  Verlust  3520,  S.  628. 
3612,  S.  27.  4503,  S.  170,  vgl.  defectus 
(Ausfall).  4789,  nr.  2  (etwa  kostspie- 
lige Weiterung).  4795  dispendiis  occur- 
rere.  4802  grave  d.  pati  et  jacturam. 
5033,  S.  28.  5710  salutis  d.  (Schaden 
der  Seele)  wie  5914,  S.  153.  6051,  S. 
261  B.  enorme  d.  6324  oblivionis  d. 
7162.  7164. 

Dispensare:  (freisprechen)  s.  dispensatio,  nulli 
illos  (geistliches  Gut  Schädigende)  praeter 
papam  d.  poterunt  7139.  4309  vom 
Ehehinderniss  wegen  Verwandtschaft. 
6071  (einen  Bischof)  von  einer  eidlich 
geleisteten  Verpflichtung. 

Dispensatio:  s.  dispensare.  (Ertheilung  der) 
Freisprechung,  der  Befugniss  dis- 
pensandi  super  irregularitate  2955. 
7080—1.  Entbindung  von  Ehehinder- 
nissen (durch  Verwandtschaft),  dispen- 
sationem  a  sede  apostolica  impetrare 
3634.  4t 63.  4285.  7059  u.  6272n.  7227 
u.  7302beneficium  dispensaüonis.  7371. 
3400  litterae  dispensatoriae.  3413.  Vgl. 
Ehe-Consens.  Gültigkeits-Erklärung  der 
Ehe  zwischen  Heinrich  von  Schwerin  u. 
Elisabeth  von  Holstein  4308-9.  3650 
(wegen  Subdiakonats).  7155  päpstliche 
Dispensation  (nach  erfolgter  Scheidung) 
zur  Eingehung  einer  zweiten  Ehe. 
4827  bischöfliche  Dispensation  einer 
geistlichen  Stiftung  vom  Verbote  der 
Besitz-Veräusserung.    Vgl.  orlof  3179. 

Dispensator  servitiorum:  Verwalter,  Berechner 
der  Mess-,  Memorien-Stipendien  4231 
(beim  Ratzeburger  Kapitel).  3235  s. 
distributor  servitiorum.  d.  carnium  (auch 
administrator,  ministrator)  des  Fleisches 
(8.  d.),  der  des  Brodes  und  des  Biers 
im  Ratzeburger  Kapitel  275S. 

Dissensio:  (schelung)  z.  B.  d.  sopita  3376,  d. 
compromissa  in  —  s.  Schiedsrichter. 


Disterminatio:  -nacio,  3540  in  eisdem  terminis 
et  disterminationibus,  s.  Scheiden  und 
Gränzen,  ut  nunc  jacet  3175.  3187. 
4016.  6110.  6935  prout  in  suis  finibus  et 
disterminibus  (corr.  wie  discriminibus, 
ob  für  disterminationibus  oder  dister- 
miniis,  s.  disterminium)  situantur.  3427 
cum  omni  disterminatione.  5363  cum 
omnibus  disterminationibus.  5673.  6902. 

Disterminium:  infra  cL,  quod  est  inter  P.  etc. 
3680  (Gränzscheide).  6954  infra  d. 
(corr.  discriminum)  monasterii,  vgl.  dis- 
terminatio. 

Distinctio:  s.  Scheiden  und  Gränzen,  villae,  agri 
etc.  cum  omni  distinctione,  cum,  in  Om- 
nibus suis  terminis,  distinctionibus  oder 
terminorum  distinctionibus,  metis,  limi- 
tibus  u.  a.  3081.  3094.  3150.  3152—3. 
3190.  3221.  3245.  3293.  3299.  331 L 
3325.  3333.  3368.  3382.  3394.  3398, 
in  eisdem  terminis  et  metarum  distinc- 
tionibus 3472  u.  a.,  3475.  3598  u.  a. 
3939.  4025.  4052.  4060.  4161.  4170. 
4175.  4178.  4180.  4208.  4079  cum  di- 
stinctione agri  culti  et  non  culti.  4255. 
4257.  4301.  4329.  4354—5.  4404.  4420. 
4422.  4433.  4435r  4479.  4501.  4525. 
4545  usque  ad  distinctionem  villae  u.  a. 
4608.  4610.  4692.  4694.  4807.  4833. 
4866.  4912.  4919-20.  4925-27.4964 
d.  quae  proprie  nomine  Stenvorth  no- 
minatur  4209.  2877  mansi  cum  suis 
terminis  secundum  distinctionem  cete- 
rorum  mansorum  ejusdem  villae.  3163 
usque  ad  metam  distinctionis,  teutonice 
enganck  dictum.  3942,  S.  3 1 7  dissen- 
sio super  distinctionibus,  s.  Gränzstrei- 
tigkeiten  5275,  wie  6268  u.  6287.  4978 
mansi  et  arearum  fines  et  distinctiones. 
4972.  5014—15.  5031.  5099.  5107. 
5126.  5190.  5205—6.5221.5261.5263. 
5325.  5335.  5446.  5505.  5517.  5577. 
5605.  5610.  5642—43.  5689.  5803. 
5845. 5941. 5999.  6000. 6003. 6021. 6027. 
6034.  6040.  6042.  6060-61.  6064. 
6069.  6079.  6130.  6152.  6174.  6179. 
6185.  6188.  6195.  6280.  6302.  6328. 
6338.  6390  villae,  prout  in  suis  jacent 
distinctionibus  campestribus,  terminis  at- 
que  metis  6863.  5876.  6229.  6390. 
6400.  6450,  6455.  6461.  6469.  6506B. 
6549—50.  6555.  6629.  6636.  6638. 
6645.  6653.  6666—67.  6722.  6726. 
6748.    6753.    6758.    6769.    6771—72. 


120 


Wort-  und  Sach-  Register. 


Distinctio — 


6816.  6834.  6874.  6912.  6916.  6947. 
6996.  7036.  7041.  7058.  7067.  7124— 
25.  7137.  7249.  7316. 

Distinctivus:  arbores  distinctivae,  Gränz-  3651. 
6033  cum  Omnibus  suis  terminis  distinc- 
tivis,  wie  6249.  6378.  6830.  6976.  7038 
limites  d.  7063  suorum  limitum  termini 
d.  7082.  7091.   5981.  7003.  7008.7124. 

Distinctus,  distinguere:  villa,  sicut  in  longum 
et  latum  circumquaque  limitata  ac  di- 
stincta  jacuit  3315.  4563  jugera,  prout 
jacent  in  suorum  locorum  metis  et  limi- 
tibus  dißtinctis.  7111  sicut  mansi  jacent 
in  distinctis  suis  terminis.  3740.  3888. 
5159  (7124).  7212  mansi,  quorum  ter- 
mini sie  sunt  distineti.  5505  fossatum, 
quod  (Ü8tinguit  terminos  abbatiae.  3935 
fossa,  quae  distinguit  hortum  a  pratis. 
4473  mansi,  sicut  lucide  distineti  in  suis 
limitibus  et  terminis  inveniuntur.  4708 
prout  villaTdistinguitur  in  suo  situ.  Vgl. 
Ueberschlag. 

Distractio:  sicut  in  distractionibus  terminorum 
continetur  3190,  vgl.  distinctio. 

Distributor  memoriarum:  der  (vom  Dekan  und 
dem  Kapitel)  bestellte  Vertheiler  der 
Memoriengelaer  (Mess-Stipendien)  3225 
und  3290  (in  Katzeburg).  3935  (in 
Schwerin).  4124  (in  Bützow).  Ver- 
theiler der  distributiones  sive  portiones 
3220  (an  die  Präbenden-Inhaoer  und 
Vikare).  4124. 

Districtus:  1)  Land.  7212  infra  terminos  sui 
d.  (Grafschaft)  =  dominium,  territorium. 
3942,  S.  317  in  districtu  des  Fürsten 
v.  Meklenburg  (=  terrae  3943,  S.  321). 
6678.  6860,  S.  196  (dessen)  Herzogthum 
cum  omnibus  terris,  districtibus,  metis  et 
gadibus.  6914  A.  (in  B.  heisst  es  mit 
chreissen,  wikbilden,  scheiden)  in  nostri 
ducatus  districtibus.  3806  in  distric- 
tibus Thuringiae  et  Saxoniae.  3687 
und  4090  Vogtei,  Amt  (Sternberg).  5066 
die  der  Länder  Gnoien,  Rostock  und 
Schwan.  —  2)  Gränzen,  Begränzung. 
5257  per  suos  districtus  et  terminos  (des 
Stadtgebiets  von  Parchim,  wie)  5464 
corrumpirt  distinctus  (von  Neustadt). 
7054  infra  limites  et  d  oppidi  (von 
Bützow).  3823  nihil  juris  d.  (des  Dorfes) 
vel  judicii.  4835  infra  d  proprios  = 
terminos  (Gränzen  des  Dorfs).  4763,  wie 
3275  in  suis  terminis  et  districtibus, 
sicut  actualiter  continetur.     4772  und 


3379  villa,  per  terminorum  suorum  d. 
et  metas.  3463.  5846  Hufen  in  di- 
strictu et  terminis  comprehensi,  u.  6816 
sicut  in  suis  terminis  et  districtibus  seu 
distinetionibus   jacere    dinoseuntur,  wie 

5624.  7316  ein  Hof  (Gehöft)  cum  Om- 
nibus distinetionibus   et  districtu,   sicut 

nunc  jacet,  s.  termini. 
Disturbium,  Störung  u.  a.  6360. 
Ditio:  subjicere  bona  ditioni  ecclesiasticae  3782, 

s.  potestas  u.  libertas. 
Diversus,  bunt  =  varius;  equus  diversi  coloris 

wohl  =  Schecke  5196. 
Dividitare:    prout  villarum   districtus  etc.    ab 

antiquis  etc.  dividitati  fuerunt  4763. 
Divinatio  et  incantatio  4830,  nr.  4  u.  5. 
Divinus:   a)  s.  officium  divinum.  —  b)   et  si 

cessandum  fuerit  a  divinis  6571  beim 

Interdict  (s.  d).   c)  divinis  interesse  non 

debere,  8.  mgressum  ecclesiae  interdicere. 

deservire  in  divinis  3594. 
Divitare  (devitare,  vermeiden),  ut  imbrigationes 

divitentur  6255. 
Dixsmudensis  pannus  (s.  d.). 
Dobbeln:    döbeln,    würfeln    7006.      diobbelen 

(döbeln)  6213.  6214  (doppeln). 
Docti:  hbertas  (ecclesiastica),  qua  rectores  eccle- 

siarum  nostri   dominii  mansique  docto- 

rum  perfruuntur  4490,  quatuor  ecclesiae 

docti,  deren  Fest  7084. 
Dok  s.  Tuch. 

Doleator,  doliator,  dolifex,  s.  Böttcher. 
Dolentes    cursitatores    (ob:    listig,    täuschend) 

4942,  S.  578. 
Doleum  (dolium),  Bottich  6005.     4608,  S.  256, 

(Bütte,  Fass). 
Dom:  1)  bischöfliche,  Kathedral-Kirche,  eccle- 

sia  cathedralis  4132  (z.  B.  Ratzeburg, 

Schwerin).  —  2)  im  weiteren  Sinne  auch 

fiir  Stifts-,  Collegiat-Kirche    (wie  z.  B. 

Güstrow,  Bützow,  Eutin). 
Domesticuß  alssubst:  domestici  des  Erzbischofs, 

8.  familiäres   (Hausgenossen)   5626.    d. 

fidei  7176  (Glaubensgenossen)  nach  der 

Vulgata  Galat.  VI,  6. 
Domherren:  dümherren,  canonici,  kanonick  6837. 

a)  seculares,    b)   reguläres     der    Prä- 

monstratenser-Regel,  s.  Ratzeburg  P.R. 

Bd.  XI,   daher   auch   Mönche   genannt 

4023   (monachD,  vergl.  Kloster  Broda. 

Rechte:   Genuss   der  Präbende   (s.    d.), 

Stimme  im   Kapitel  (s.  d),  stallum   im 

Chor  (s.  d.\    Pflichten:  Residenzpflicht, 

Obedienz  (s.  d.)  und  officia  chori.    In 


—  Domine. 


Wort-  und  Sach-  Register. 


121 


Güstrow  (Stiftsherren)  2751  deren  13,  s. 
Eid  derselben,  freie  Wahl  derselben 
3038;  in  Ratzeburg  (Bd.  I,  nr.  74  deren 
1 2),  4843  ausser  dem  Propst  und  Prior 
deren  23  aufgeführt.  Nach  3235,  S. 
400  erhielt  jeder  Ratz.  Domherr  von  der 
Mk.  Memoriengelder  6  Pfg.f  ihrer  müssen 
demnach  32!  gewesen  sein. 

Domiceila:  (Jungfrau,  Fräulein)  Fürstentochter, 
8.  Euphemia,  Schwester  des  Königs  von 
Schweden,  vgl.  W.-  u.  S.Reg.,  Bd.  IV. 

Domicellus:  Junker  (s.  d.,  Jungherr),  a)  Für- 
stensöhne, junge,  oder  nachgeborne, 
von  Meklenburg,  z.  B.  Johann  II.  von 
Gadebusch,  Sohn  Johanns  I.  von  M. 
1382.  1394.  1497;  die  Söhne  Heinrichs 
I  Heinrich  II.  (der  Löwe)  und  Johann 
(HI.)  1353  Siegel,  dieser  bis  (t)  2022, 
jener  bis  (nicht  nach  1289)  2046;  Hein- 
richs IL  Söhne:  Albrecht  L  42S5.  4922, 
S.  545  u.  a,  noch  5521  sich  so  nennend 
und  5532  so  genannt,  dieser  noch  6542; 
die  Brüder  Nicolaus  II.  v.  Werle  1729. 
2718.  1863  u.  a,  wie  1962,  Günther 
und  Johann  IL  2474  u.  a.  3369,  dieser 
noch  3465  u.  3893  (von  Werle-Güstrow); 
des  Nicolaus  U.  Sohn  Johann  III.  von 
Werle-Parchim  3463  u.  a.  noch  4230 
u.  a.  4941  u.  a,  5675  u.  a.  6550  (viel- 
leicht wurde  er  nicht  Ritter),  des  Jo- 
hann II.  Söhne:  Nicolaus  HL  5842  u.  a. 
6779  (von  Güstrow)  u.  a.  7009,  und 
Bernhard  III.  (von  Waren)  6040  u.  a. 
6779;  des  Johann  III.  Söhne:  Ni- 
colaus IV.  und  Johann  (IV.)  5255  und 
5257,  jener  6761  (von  Goldberg).  Des 
Grafen  Nicolaus  I.  von  Schwerin  Sohn 
Nicolaus  IL  4212  u.  a.  5261.  5567.  6301 ; 
und  des  Gunzelin  VI.  Sohn  Otto  I. 
497t  u.  a.  6301  und  mit  jenem  6318 
— 19.  Herzog  Erich  IL  von  Sachsen- 
Lauenburg  5653.  5758.  6096n.  Grafen 
von  Holstein:  Gerhard  V.,  des  G.  IV. 
(HI )  Sohn  5937,  und  Gerhard,  Adolphs 
VII.  Sohn  5558.  Johann  (des  Grafen 
Gerhard  Bruder)  von  Hoya,  nebst  den 
Grafen  Nicolaus  und  Otto  von  Schwerin 
und  Teklenburg.  —  b)  Edelherren,  die 
Gänsen  v.  Putlitz:  Burchard  5464  und 
Otto  5532,  die  v.  Aisleben  in  Lenzen 
5724. 

Domicilium  (Heimath,   Wohnung)  7143,   nr.  8 
und  d.  seu  habitatio  4060,  u.  s.  mansio. 

Domina:   s.  W.-  u.  S.Reg.,   Bd.  IV.  —  1)  Ge- 

XtkUrtirgitekts  Qrkiriratiefc  XIL 


mahlin  eines  dominus  (s.  d.),  daher  a) 
eines  Fürsten,  d.  nostra  (die  Landes- 
herrin) von  Meklenburg  4922,  S.  544. 
tutores  dominae  nostrae  5143.  5336 
u.  a.  —  b)  (nicht  bloss  von  Edel- 
herren, vgl.  Corresp -Blatt  1866,  nr.  5, 
S.  33,  sondern  überhaupt)  von  ritter- 
lichen Personen  (Wittwen):  2747.  3017n* 
(zu  952;  und  andere.  3153  und  oft. 
6863  (Wittwe,  ob  eines  Knappen).  — 
2)  Frauen  a)  von  Bürgern  4546. 
4960  (Wittwe  in  Ribnitz).  4245.  4724, 
S.  356.  5059,  S.  53  u.  a.  4745.  4922, 
S.  544,  s.  P.R.  Bd.  XL  Johanna  von 
Klüz  u.  Wendela  4724,  S.  358  und  oft, 
wie  4922,  S.  546.  6889.  5336.  5422, 
S.  357  u.  a.  (in  Wismar).  4863  (in 
Schwan).  4885.  5229  und  5235  (in 
Rostock).  —  b)  ob  Bauerfrauen:  5147 
(eine  Wittwe  mit  bäuerlichen  Hufen 
in  Schmakentin).  5306  (eine  Frau,  mit 
dergleichen  in  TeutendorH  und  6700 
eine  in  Sarmstorf  (Wittwe).  —  3)  do- 
mina  mea,  so  nennt  ein  Bürger  seine 
Schwiegermutter  5074  (in  Rostock)  und 
öfter.  —  4)  Nonnen  (s.  d.)  in  Eldena 
3525.  4325.  3350.  2985.  4918.  5141, 
in  Neukloster  4038.  4040,  S.  411.  4890, 
in  Rehna  4431.  5228.  6608,  virgines 
sive  dominae  6856,  in  Ribnitz  5016— 
17.  5020.  5022.  5002.  5133.  5287,  in 
Zarrentin  5201,  auch  wohl  in  Dobbertin 
5291,  S.  250.  —  5)  Beguinen  in  Gade- 
busch (s.  d.  P.R.)  (auch  moniales  ge- 
nannt 4724,  S.  358.  4831).  4922,  S.  546. 
5059,  S.  53—4.  5143,  S.  128.  5336.  — 
6)  ecclesia  Swerinensis,  domina  feudi  des 
Landes  Tribsees  6420.  —  7)  d.  nostra 
(Maria,  die  Mutter  des  Herrn),  missa  de 
d.  n.  5121,  s.  Messen. 

Dominatio,  Herrschaft:  1)  lehnsherrliche  Rechte, 
8.  dominium.  —  2)  d.  nostra  (pro  con- 
creto, 8.  dominus)  Landesherr  5065, 
d.  vestra  in  Anreden  an  die  Fürsten 
5133.  4729  (der  Graf  von  Schwerin), 
vgl.  nobilitas.  —  5773.  5957.  7098,  S. 
407  vestra  nobilitatis  d.  4679  in  einer 
Anrede  an  den  Lübeker  Rath  für  dis- 
cretio  (s.  d.). 

Dominatrix  terrae  Sternbergensis  6327,  die 
verwittwete  Fürstin  von  Meklenburg  als 
Leibgedings-Besitzerin. 

Dominica  (dies),  s.  Sonntag. 

Domine,  in  tua  misericordia,  Psalm  12(t3),  6.do- 

16 


122 


Wort-  und  Sach-Register. 


Domine 


minica,  qua  cantatur  D.  in  tua  =  Sonntag 
Trinitati8  4836,  s.  trinitas. 

Domine,  nelonge:  dominica,  qua  cantatur  Dom., 
ne  longo  (Psalm  22),  d.  i.  Palmsonntag 
5580.  5653. 

Dominikaner,  Prediger-Mönche,  fratres  praedi- 
catores,  schwarze  Brüder  (swarte  bro- 
dere),  Bettelmönche,  s.  Franziskaner  u. 
Klöster.  Die  in  Wismar  (s.  d.)  O.R. 
Bd.  XI,  S.  101  u.a.  Päpstliche  Bullen 
in  Bezug  auf  die  D.  5355.  7243.  Ueber- 
griffe  derselben  5430.  Aufhören  ihrer 
Thätigkeit  im  Kirchspiel  Bützow  6742, 
fratres  majores  5521.  6290,  s.  W.-  und 
S.Reg.  Bd.  IV. 

Dominium,  s.  W.-  u.  S.Reg.  Bd.  IV.  domineum 
2872.  Herrschaft  (s.  d.).  —  1)  Land 
eines  dominus,  daher  Fürstenthum  u.  a. 
2748  homagium  facere  dominis,  in  quo- 
rum  dominus  bona  possidentur;  auch 
einzelne  Landestheile,  Landschaften,  do- 
minia,  vgl.  terra,  territorium.  Abtretung 
(s.  d.)  eines  Landes,  der  Landeshoheit* 
-herrschaft  über  meklenburgische  Dörfer 
an  den  Bischof  von  Ratzeburg  4426. 
4833,  wie  vom  Herzog  von  Sachsen- 
Lauenburg  5495.  —  termini  nostro  do- 
minio  adjacentes  s.  u.  d)  (Stargard).  — 
a)  der  Herren  v.  Werle:  3065  d.  nostrum. 
3458.  3460.  4019.  4060.  4953.  6550,  S. 
678  und  68 1  bona  in  dominus  terrarum 
de  Werle  acquisita.  —  b)  des  Königs 
von  Dänemark  terrae  et  dominia  6164, 
s.  e).  —  c)  des  Königs  von  Schweden 
dominia  6237.  —  d)  des  Fürsten  von 
Meklenburg  2780.  2872.  3040  totum 
nostrum  d.  3079  territorium  dominii 
nostri  (unseres  herscoplichen  eghendomes). 
3085.  3094.  3096.  3225,  vgl.  Herrschaft: 
3468.  3601.  4257  terra  dominii.  3899. 
4162.  4426.  4490.  4955.  5033,  S.  30. 
5612,  S.  538.  5806n.  6227.  6596,  § 
XXVI,  d.  sive  districtus.  6678.  6860 
in  principatum  et  ducatum  sublimatum; 
vgl  e).  —  e)  des  Fürsten  von  Rostock: 
2780  si  dominio  suo  restitutus  fuerit> 
2748  (des  Königs  von  Dänemark  dorn.). 
2924.  3009,  cui  nunc  rex  dominatur. 
4082.  4424.  5411.  5066  Lehn  der 
Fürsten  von  Meklenburg,  mit  der  pro- 
prietas  u.  dominia.  6033.  —  f )  der  Her- 
zoge von  Pommern  2754.  3199  precariam 
in  aliud  d.  transferre  5461.  —  g)  der 
Herzoge  von  Sachsen-Lauenburg  3765, 


S.  160.  5495  mit  terra  u.  dorn.  Ratze- 
burg. —  h)  des  Fürsten  von  Rügen 
4540n.  principatus  dominii.  4725.  —  i) 
der  Grafen  von  Holstein  3756n.  6984. 

—  k)  der  Grafen  von  ^Schwerin  4003. 
4212  limites  dominii.  4162.  4786  = 
Grafschaft.  4787.  4790.  4989.  5576.  — 
1)  des  Erzbischofs  von  Magdeburg  4678. 

—  m)  des  Bischöfe  von  Ratzeburg:  terra 
seu  d.  Boitin  4426  4833.  5495.  —  2) 
Landesherrliche,  Hoheitsrechte:  2780 
nulluni  d.  sibi  vindicare.  Abtretung,  s. 
oben,  4833  cum  pleno  dominio,  wie  5495. 
6550,  S.  679  mansi,  qui  ad  nos  ratione 
dominii  devolverentur.  Vgl.  Herrschaft 
6779  und  6794.  4258  dorn,  temporale 
des  Fürsten  v.  Meklenburg  über  Renten 
des  Bischofs  von  Schweriu.  4833  dorn, 
temporale,  der  potestas  (s.  d.)  oder  liber- 
tas  ecclesiastica  entgegengesetzt  5255 
gubernatio  sive  d.  praedictorum  puero- 
rum  nullius  debet  esse  vigoris  (die  Aus- 
übung der  etc.).  —  3)  dorn,  directum 
(höchstes  oder  rechtes  Eigenthum)  des 
Bischofs  von  Schwerin  in  Gr.-Medewege 
5538.  Die  v.  Plessen  verkaufen  dem 
Bischöfe  von  Schwerin  Eigenthum  und 
domin.  von  Stove  u.  Güstow  5803,  der 
Fürst  von  Meklenburg  verleiht  ihm  das 
dorn,  directum  5804.  5S15.  Eine  Büt- 
zower  Vikarei  wird  dotirt  mit  dem  Ei- 
genthum oder  dorn.  dir.  aus  Langen- 
Trechow  2851  u.  4124.  Kloster  Rehna 
kauft  Besitz  in  Herbordshagen  mit  Ei- 
genthum und  omne  dorn,  utile  2874, 
das  Lübeker  Kapitel  Hufen  in  Gögelow 
mit  Eigenthum  u.  omne  dorn,  tarn  utile 
quam  directum  2910,  und  Gr.-Görnow 
3180,  3245  jure  dominii;  Heinrich  von 
Meklenburg  überträgt  demselben  Eigen- 
thum u.  domin.  directum  et  utile.  Die 
Kirche  zu  Gischow  wird  mit  dem  Eigen- 
thum oder  dorn,  directum  von  Hufen 
daselbst  dotirt  3182.  Der  Bischof  von 
Ratzeburg  erwirbt  Eigenthum  und  dorn, 
utile  von  Panten  3855.  Wer  das  dorn, 
utile  von  Stralsund  habe,  habe  auch 
das  Patronat  4800,  nr.  4.  Die  Herzoge 
v.  Pommern  geben  einer  Kaminer  Dom- 
Präbende  Eigenthum  und  dorn,  utile  et 
directum  in  Sommersdorf  5602.  Ein 
Knappe  verkauft  einem  Bürger  Neuen- 
dorf mit  dem  dorn,  utile,  scilicet  here- 
ditas   (vor   dem  Lehnsherrn)  5739  und 


—  Dominus. 


Wort-  und  Sach-Register. 


123 


6912.  —  4)  Die  v.  Plessen,   Preen  und 
v.  Stralendorf  kaufen  vom  Fürsten  von 
Meklenburg  Pol  als  Landherren,  nebst 
Dörfern  des  Festlandes   als  merum   et 
verum   dominium   mit   dem  Eigenthum 
u.  domin.  4025  (sie  verkaufen  den  Besitz 
im   Einzelnen    4178   u.  a.  m.)      4255. 
5098.  5200.  6061    Verkauf  von  Rakow 
u.  a.  (wovon  früher  der  Fürst  das  do- 
min, reservirt  hatte)  an   das  H.-Geist- 
Hospital  in  Lübek  mit  allem  Eigenthum 
und   dorn.  6061.    5392   werden   Hufen 
in  Rakow  mit  solchem  für  eine  Vikarei 
verkauft.    Beim  Verkaufe  von  Hufen  in 
Friedrichsdorf  mit  dem  Eigenthum  reser- 
viren  sich  die  v.  Stralendorf  das  dorn. 
6174,  S.  355.    Die  v.  Stralendorf  ver- 
kaufen dem  H.-Geist-Hospital  in  Lübek 
omne  jus,  dorn.  u.  proprietates  von  See- 
dorf u.  a.   6469—70  und   6481.  —  6) 
Bützow  kauft  Eigenthum  u.  dorn.  Zer- 
nins  2789,  und  ein   Vikar  Luttersdorf 
3015,  8.  Herrschaft.    In  Lokwisch    und 
Rupenstorf  hat  sich  der  Bischof  v.  Ratze- 
burg nemorum  seu  lignorum  dorn,  reser- 
virt 2759.     Ivenack  hat  Eigenthum  und 
dorn,  in  Dörfern  des  Landes  Werle,   in 
denen  sich  der  Fürst  nihil  juris  aut  do- 
minii  vorbehält  2937.    Himmelpfort  hat 
gleiches  im  Lande  Stargard  3023.    Ein 
Bürger  kauft  jus  et  dorn,  in  Uppenfelde 
3089.     Doberan    resignirt   alle  Rechte, 
proprietates  sive  dominia   von   Zechlin 
3096.     Günther  v.  Werle  verleiht  der 
Pfarre  Frauenmark  Besitz  in  Dömsühl 
mit    aller   Herrlichkeit   3562,    S.    668. 
Heinrich  von  Meklenburg  vereignet  der 
Pfarre  in  Gadebusch  Besitz  cum  omni 
jure  et  dominio  3123.  Zarrentin  erhält 
das  Eigenthum  und  dorn,  perfectum  von 
Besitz   in   Püttelkow   3848,   Kl.  Rehna 
Eigenthum   u.  dorn,   der  halben  Mühle 
zu  Kriwitz  3786.    Der  Bischof  v.  Ratze- 
burg verpfändet  Zehnten  cum  omni  jure 
st   dominio  3834.     Heinrich  v.  Meklen- 
burg schenkt   einer  Vikarei   in  Hohen- 
Vicheln    Eigenthum   u.  dorn,  von  Renten 
3878,    eine   Schweriner   Vikarei    erhält 
Renten  mit  allem  Eigenthum  und  dorn. 
3S64.    Der  Herzog  von  Sachsen-Lauen- 
burg verkauft  dem  Kapitel  von  Ratze- 
burg Eigenthum  u.  dorn,  von  Seen  und 
Dörfern  4493,  und  Kloster  Rehna  dem 
Bischof  solches    in   Falkenhagen  4510. 


Doberan  erhält  für  seine  dominia  und 
proprietates  ein  Conservatorium    (s.  d.) 
4795  u.  kauft  partem  dominii  von  Sa- 
linen-Hebungen   aus    Lüneburg    6939. 
Heibrich  von  Meklenburg  schenkt  dem 
Kloster  Ribnitz  Eigenthum  u.  dorn,  von 
Hufen    5313.      Dargun    kauft    solches 
über  Hufen  in  Drönnewitz   5543.    Der 
Herzog  von  Sachsen-Lauenburg  verkauft 
dem  Bischof  von  Ratzeburg  Schmilau 
mit  solchem  5673,  der  Fürst  v.  Meklen- 
burg gleiches   dem  Kaland    von  Neu- 
Brandenburg  von   Hufen   in   Schönbek 
59 1 1    und   einem  Bürger  alles  Eigen- 
thum und  omne  dorn,  von  Mönchhagen 
6053 ;  an  Knappen  solches  v.  Rodenberg 
u.  a.  6130,   einem   Bürger  gleiches   in 
Grünow    62S5.      Der    Fürst    überträgt 
solches  dem  Kloster  Dobbertin  in  Lexow 
6549  und  anderes  6550.  Vgl.  Herrschaft 
Dem   Ausdruck    decima   dominii    terre 
Rozstock   4082   entspricht  4075   de  te- 
ghede  —  des  heren  van  R. 
Dominus,  s.  W.-  u.  S.Reg,  Bd.  IV.     domnus 
2910.     dompnus   3268.  5150.  Herr:    l) 
s.  Invocationsformel:  in  nomine  domini, 
u.  Feste:  ascensionis,  coenae,  natalis domi- 
ni u.a.  —  2)=  Fürst,  vgLprinceps;  die 
von  Meklenburg  und  Werle,  jener  bis 
1348:    6822   und   6856   (dann  Herzog 
6860—61.  6875,  aber)  vom  König  Wal- 
demar  von  Dänemark,  mit  ihm  zerfallen 
6S88,  6893   nur  dominus  genannt  (vgl 
6933)  u.  6945;  als  Herren  v.  Stargard 
(zuerst)   2806   und  von  Rostock  4362, 
vgl.  4154.    Landesherren:    domini  ter- 
rarum  5120.  6389.  6596,  §  XCV.  u.  a. 
dorn,  feudi  s.  Lehnsherr,  servitia  domini 
s.  (Lehn8-,  landesherrliche)  Dienste.  — 
3)  Ein  Fürst  nennt  den  andern  seinen 
dorn.,   a)  weil  zu  demselben   (als  Ober- 
Lehnsherrn)    im    Vasallen -Verhältnisse 
stehend;  so:  Graf  Nicolaus  von  Schwerin 
(vorübergehend)   den  König  von  Däne- 
mark 3754,  vergL  3756,    Heinrich  von 
Meklenburg  den  König    4443.  4449  u. 
4602,   wie   sein   Sohn   Albrecht    (nach 
dem   Friedensschlüsse)    den   Waldemar 
(und  dieser  jenen   und  seinen   Bruder 
Herzoge)  7067  A.  u.  B.     Graf  Heinrich 
von  Schwerin    nennt   den  Herzog  von 
Lauenburg  seinen  heren  5060  und  den 
Markgrafen    von    Brandenburg    seinen 
dorn.  5524.  5532.  5551B.   u.  5555,  wie 

16* 


124 


Wort-  und  Sach-Register. 


Dominus  - 


Johann  II.  und  III.  (vgl.  5358.  5508. 
5524.  5554)  5555—6.  Von  den  deut- 
schen Reichsfürsten  wird  der  deutsche 
König  „unser  Herr"  genannt  6885—86 
und  7130B.  —  b)  Aus  Courtoisie  nennen 
Nicolaus  und  Johann  II.  von  Werle  den 
Herzog  von  Sachsen-Lauenburg  unsen 
leven  heren  7280,  wie  dieser  u.  Hein- 
rich von  Meklenburg  sich  gegenseitig 
3489  u.  7270;  die  Herzoge  von  Pom- 
mern den  König   von  Dänemark  4213. 

—  4)  Alle  Geistliche  erhalten  das  Prä- 
dikat dorn.;  en  here  to  dem  Brode  ist 
ein  Domherr  zu  Broda  5740.  domini 
Dargunenses  (die  Mönche)  5173.  5246. 
magistri  vel  dompni  hospitalis  (der  An- 
toniusbrüder) sind  die  Präceptoren  5150. 
dominus  meus  nennt  der  Rechnungs- 
führer zu  Neukloster  den  Propst  4229.  — 
5)  Edelherren  u.  Ritter  werden  immer 
als  domini  bezeichnet,  obwohl  3931  von 
6  Rittern  nur  1,  3152  von  23  nur  2 
das  Prädikat  erhalten.  5542—3  en 
bederve  man,   herr,  ridder  oder  knape. 

—  6)  domini  villae  (Gutsherren)  2819 
die  Güstrower  Domherren  (in  Kuhs).  d. 
villae  et  in  ea  habentes  censum  (Knappen) 
in  Trechow  5046.  —  8)  Rathsherren 
heissen  immer  domini,  vorzugsweise  „die 
Herren'*  (aber  nur  als  solche,  nicht, 
wenn  sie  nur  als  Bürger  genannt  werden). 
Der  Stadt-Secretär  sagt  bei  Inscriptionen 
coram  dominis  meis  (5820.  6836.  6839. 

—  9)  Der  Schwiegersohn  nennt  seinen 
Schwiegervater  seinen  dorn.  5S38  u.  so 
öfter,  namentlich  im  Lüb.  u.  Wism.  Stadt- 
buche.    Vgl.  domina  (Schwiegermutter). 

Domus:  I)  vgl.  Erbe,  hereditas,  Büttel-,  Hof-, 
Ziegelhaus.  Rechte  der  Häuser  an 
Acker  u.  Weide  in  Bützow  2S51.  —  2) 
~  Schloss,  Burg  (s.  d.)  z.  B.  Gadebusch 
2S23,  s.Haus.—  3)  =  Rathhaus.  64t9 
domum  ascendere  et  suum  jus  audire. 
4)  für  Stall  (s.  d.)  (domus  porcorum)  pe- 
cudum  3520,  S.  626.  —  5)  domi  venire 
6762  (heimkommen),  Gegensatz  zu  ex- 
tra partes  (buten  landes). 

Donale  s.  ulna. 

Donatarius  (Schenknehmer),  auf  Lebenszeit  (vom 
Bischof  v.  Ratzeburg  mit  Zehnten)  Be- 
liehener 3657.  s.  donatio  u.  donator; 
nicht  donotorius  3894. 

Donatio:  1)  Schenkung,  vgl.  titulus  donationis, 
meistens    von    Eigenthum    durch    die 


Fürsten  an  geistliche  Stiftungen,  um 
Gottes  willen  (s.d.).  2726  durch  die  Fürsten 
von  Werle  an  die  Johanniter  zu  Mirow 
tarn  pro  deo  quam  pro  pecunia  (s.  u.  2), 
2872  an  die  zu  Nemerow  durch  den  v. 
Meklenburg  u.  4301  (an  die  zu  Mirow). 
2762  durch  den  v.  Werle  an  eine  Gü- 
strower Vikarei,  3015  durch  den  von 
Meklenburg  an  einen  Schweriner  Vikar, 
282 1  durch  jenen  dem  Kloster  Reinfeld. 
Der  Bischof  von  Kamin  bestätigt  einer 
Güstrower  Dom-Präbende  eine  Schenkung 
2868.  Gunzelin  von  Schwerin  macht 
Eldena  eine  Eigenthums-Sch.  2877,  wfe 
Nicolaus  dem  Kloster  Zarrentin  3848,  u. 
Heinrich  dem  Schweriner  Kapitel  4003, 
diese  beide  dem  Kloster  Ebstorf  von 
Zehnten  4249,  wie  Heinrich  4374  und 
Gunzelin  4668,  und  von  Bede  einem 
Knappen  4667,  Heinrich  von  Zehnten 
an  Ebstorf  5055,  derselbe  und  Nicolaus 
dem  Hospital  Nicolai  zu  Bardewik  eine 
solche  5()85,  Heinrich  dem  Kl.  Olden- 
stadt  eine  von  Eigenthum  5064,  dem 
Kloster  Lüne  eine  von  Zehnten  5177 
justo  donationis  titulo,  einer  Neustädter 
Vikarei  die  Schenkung  von  Lehmkuhlen 
5261  u.  5313,  dem  Kloster  Ebstorf  die 
von  Zehnten  5301,  wie  dem  Kloster 
Scharnebek  5302  u.  5877  dem  Kloster 
Ebstorf  und  6041  Scharnebek,  6215 
die  von  Hufen  an  Medingen.  Heinrich 
v.  Meklenburg  bestätigt  Neukloster  die 
Schenkung  von  Patronaten  3079,  macht 
Kloster  Rehna  eine  Seh.  von  Eigenthum 
4032,  dem  Kloster  Doberan  die  von 
Admannshagen  statt  der  versprochenen 
Seh.  von  Hebungen  aus  andern  Dörfern 
4131,  dem  Kloster  Eldena  die  des  Pa- 
tronats  von  Grabow  5056.  —  Nicolaus 
schenkt  das  Eigenthum  einer  Hufe  dem 
Kloster  Dargun  3065.  3067.  Eldena 
erhält  durch  eine  d.  inter  vivos  von 
Knappen  Besitz  3350.  Ritter  erhalten 
eine  don.  auf  Lebenszeit  von  Zehnten 
durch  den  Bischof  v.  Ratzeburg  3657. 
Waldemar  v.  Brandenburg  schenkt  dem 
Kloster  Himmelpfort  Eigenthum  u.  Korn- 
hebungen 3894.  Heinrich  v.  Meklenburg 
macht  eine  Schenkung  von  Dörfern  dem 
Bischof  von  Ratzeburg  (als  Schaden- 
ersatz) 4426.  Ritter  Voss  macht  dem 
Kloster  Ivenack  eine  Seh.  von  Hebungen 
beim  Eintritt  seiner  Tochter  als  Nonne 


—  Dorf. 


Wort-  und  Sach-Register. 


125 


4548.  Eine  Bürgerfrau  kann  einen 
Schuldschein  durch  Schenkung  inter  vi- 
vos  oder  mortis  causa  weiter  begeben 
4546.  Der  Herzog  von  Pommern  be- 
stätigt Ivenack  Eigenthums-Schenkungen 
im  Lande  Loiz,  4699,  durch  Schenkung 
eines  der  Herzoge  besass  Arendsee  War- 
gentin  5589,  und  eine  Kaminer  Präbende 
durch  Seh.  der  Herzoge  Hufen  in  Som- 
mersdorf 5602.  Barnim  schenkt  den 
Antonius-Brüdern  zu  Tempzin  einen  Hof 
6079.  4976  Schenkung  von  Hebungen 
durch  einen  Bitter  an  Dargun  als  do- 
natio inter  vivos.  4988  Schenkung  von 
Besitz  durch  einen  Lübeker  Bürger 
für  Vikareien  daselbst,  vom  Bischöfe  ge- 
nehmigt, 5029  eines  Patronats  durch 
Johann  v.  Werle  an  einen  Ritter,  5689 
eines  Dorfs  durch  Johann  III.  an  eine 
Güstrower  Dom-Präbende,  0390  des  Ei- 
genthums  von  Sitow  an  Dobbertin  durch 
die  Fürsten  v.  Werle-Güstrow,  wie  von 
Sarmstorf  an  das  Georgen-Hospital  zu 
Güstrow  6700  und  6863.  Johann  III. 
bestätigt  Dobbertin  die  Seh.  in  Penkow 
u.  a.  6550,  S.  680.  Johann  III.  schenkt 
seinem  Kaplan  einen  Hof  in  Güstrow 
7316.  —  Eldeoa  erhält  als  Schenkung 
Woos  5120,  eine  Bützower  Dom-Prä- 
bende  von  einem  Knappen  eine  Hufe 
5561,  und  eine  Lübeker  Vikarei  durch 
den  Dom-Cantor  Hebungen  und  Hufen 
5617.  Die  Rathsherren  zu  Sülz  stiften 
eine  Vikarei  zelo  donationis  accensi  5644, 
was  wohl  corr.  für  zelo  deuotionis  (wie 
öfter,  z.  B.  4773.  5018)  5391.  Ein 
Pfarrer  schenkt  den  Dominikanern  in 
Wismar  Renten  5655.  Des  Arnold  Kop- 
mann  Erben  vertheilen  dessen  Schen- 
kungen 5656;  dem  H.-Geist-Hause  in 
Rostock  hatte  er  Renten  geschenkt  5664. 
Die  Herzogin  von  Sachsen-Lauenburg 
hat  Rechte  an  Schmielau  ex  donatione 
propter  nuptias  5673.  Albrecht  von 
Meklenburg  schenkt  einem  Bürger  das 
Eigenthum  einer  Hufe  in  Kröpelin  5985, 
und  dem  Dorfe  Bröbberow  die  Fest- 
stellung der  Hufenzahl  6457.  6504 
Schenkung  von  Besitz  in  Grünow  durch 
Knappen  für  eine  Neu-Brandenburger 
Vikarei,  6658  von  Renten  durch  Knappen 
an  Rehna,  6280  von  Besitz  durch  Schwe- 
riner Domherren  an  Präbenden;  6910 
der  Hinterlassenschaft  eines  Priesters  an 


Eldena,  7015  eines  Patronats  durch 
einen  Ritter  an  Kloster  Neuenkamp; 
6834  von  Hufen  durch  einen  Knappen 
für  eine  Vikarei  in  Penzlin  perpetuo 
donationis  titulo,  wie  6856  an  Rehna 
tho  ener  ewigen  ghaue  3469,  S.  579; 
7233  eines  Patronats  durch  einen  Ritter 
an  Reinfeld.  —  2)  Oft  ist  die  donatio 
eine  Begabung,  ein  reiner  Verkauf,  wie 
(s.  oben)  pro  peeunia,  so  die  des  Eigen- 
thums  eines  Dorfs  an  die  Johanniter  zu 
Mirow  durch  die  Fürsten  v.  Werle  6 188, 
daher  4255  u.  4257  venditio  u.  donatio; 
3299  ein  Verkauf,  keine  Schenkung.  —  3) 
Die  Fürsten  erhalten  Geld-Sch.  (wegen 
Verschuldung),  2922  u.  2923  Heinrich 
von  Meklenburg  von  den  Johannitern  in 
Mirow  und  Nemerow;  4005  Johann  v. 
Werle  vom  Güstrower  Kapitel  (unter 
Vorbehalt  bischöflicher  Genehmigung). 
—  4)  Wismar  macht  der  Fürstin  eine 
donatio  von  34  Mark  4922,  S.  544  und 
Anderem  (auch  dem  jungen  Fürsten  S. 
545;  andere  Ausgaben  für  diesen  wohl 
nur  Auslagen,  vgl.  5059,  S.  535).  Die 
Bauern  zu  Oster-Gollwitz  4924,  in  Gr.- 
Strömkendorf  5610,  zu  keinen  donati- 
ones  an  die  Fürsten  v.  Meklenburg  ver- 
pflichtet (ob  bezüglich  auf  ausserordent- 
liche Beden,  s.  d.  2).  —  6)  d.  dotalis  s.  dos. 

Donator:  Schenkgeber  3657.  3894,  s.  donatarius. 

Donatus,  merteler  (martyr).  Tag  am  7.  August 
(Ordin.  Suerin.)  4855. 

Donnerstag,  der  grüne,  bona  quinta  feria  3284, 
dies  coenae  doinini  3212. 

Donnus:  für  domnus  oder  dominus  3342. 

Doppelfest:  festivitas  oder  festum  duplex  3172, 
S.  344,  jure  vel  consuetudine  d.;  4513. 
5751 — 2.  6301  (an  welchem  die  Anti- 
phonen vor  u.  nach  den  Psalmen  ganz 
gasungen  werden). 

Dorf:  s.  W.-  u.  S.Reg.,  Bd.  IV.  villa.  1)  Dörfer, 
von  Städten  erworben,  und  (theils  noch 
bestehend,  wie  Quetzin,  s.  d.  O.R.  Bd. 
XI,  meistens)  in  die  Stadtfeldmark 
(s.  d.)  aufgenommen  und  gelegt  ad  aug- 
mentandum  terminorum  distinetiones,  wie 
Pritzier  von  Kriwitz  2790,  Nemezow 
u.  Lipen  von  Rostock  1381  (Villam  in 
nihilum  redigere),  Wiek  (s.  Wie  O.R. 
Bd.  IV),  Damerow  4766;  Lassahn  von 
Grabow  2222;  Dammhusen  von  (Bür- 
gern in)  Wismar  2546,  wie  Ricquerstorp 
(Richardsdorf)   4420.     4452;    Dömelow 


J26 


Wort-  und  Sach-Register. 


Dorf— 


nebst  Lukow  von  Sternberg  3293; 
Schwemmin  von  Gadebusch  3299;  Böken 
(s.  O.R.  Bd.  IV  u.  XI),  Grambow  3375 
(ad  ampliandam  ad  omnem  suae  positio- 
nis  differentiam  districtus  sive  terminos 
agrorum  civitatis)  von  Parchim  (später, 
1366,  auch  Klokow,  Foddow,  Lübow, 
Brokow,  Slepkow);  —  Simen,  s.  Symen 
O.R.  Bd.  IV  2489,  und  an  Redderstorf 
das  Eigenthum  4763  von  Sülz;  Zernin 
von  Bützow  2789  (schon  3935  gelegt); 
von  Güstrow:  Tebbezin  mit  der  facultas 
villam  destruendi  2200  u.  Glevin  4475 
(vgl.  Glin  6704  und  n.);  von  Waren: 
Glewest  4584;  von  Wesenberg:  Pomel 
2815;  vonRöbel:  Kussekow  1757.  1962. 
2997,  Zarnow  (s.  Cernowe,  O.R.  Bd.  IV.); 
von  Woldegk:  Niendorf,  s.  Nigendorp, 
O.R.  Bd  XI.  (2509)  7249  u.  3177;  von 
Penzlin:  Schmort  4835;  von  Gnoien: 
Konerow  7008;  von  Grevesmühlen:  Poi- 
schow  7236  u.  7257;  von  Plau:  Gardin, 
Gedin  u.  Grapentin,  später  auch  Garz, 
s.  O.R.  Bd.  IV.  —  2)  Anderweitig  ein- 
gegangene  (in  Dorf- Feldmarken,  theil- 
weise  in  unbekannte  übergegangene) 
Dörfer  s.  in  den  O.R.  Bd.  IV  und  XI; 
z.  B.  Wasmodshagen  (in  der  Rostocker 
Heide  bei  Purkshof),  Cismarsdorf  (Wis- 
mars) etwa  Müggenburg  4545n.  —  3) 
Von  gleichnamigen,  bei  einander  liegenden 
Dörfern  ist  das  mit  Deutsch- oder  Gross- 
bezeichnete  das  von  Deutschen,  das  mit 
Wendisch-  (Slavicum)  oder  Klein-  be- 
zeichnete das  von  Wenden  bewohnte, 
8.  die  O.R.  Vgl.  Namensveränderung. 
Bartelsdorf  war  im  Besitze  Rostocker 
Bürger  6077,  wie  die  fürstlichen  Rechte 
über  Bentwisch,  Kessin  u.  a.  3022, 
Brudersdorf  u.  Pastow  5656  u.  a.  m. 

Dorfgericht:  dorprichte  4026,  in  Jördenstorf. 
Vgl,  Schulzengericht. 

Dorfrichter,  judex,  und  die  Bauern  in  Suiten  5890. 

Dorland,  -nt  (Dorrland):  s.  W.-  u.  S.Reg.  Bd. 
IV,  vgl.  arida.  4032  cum  agris  kotland 
et  d.  4040,  S.  405.  4509.  4510.  dor- 
lanth  5612,  S.  539,  wohl  =  Dreesch. 

Dormitorium,  Schlaf  haus  4939  (des  Schweriner 
Dom-Kapitels).  5291  (im  Kl.  Dobbertin, 
etwa  Schlafsaal}. 

Dorn:  neben  Holz  (s.  a.)  in  einer  Besitz- Vereig- 
nungsformel  4612  dumus. 

Dornesch,  pannus  D.,  Wand  (Tuch)  aus  Tour- 
nay  (Doornick)  3576. 


Dorsittent,  s.  Thorhut  5652. 

Dorsch,  pisces  dicti  d.  6251,  S.  427. 

Dorschen,  pari  von  derschen  (dreschen):  d. 
körn  5269  (ausgedroschenes). 

Dorst  8.  Drost 

Dos:  s.  W.- u.  S.Reg.Bd.  IV.  1 )  Mitgift  (s.  d.),  Aus- 
steuer, Brautschatz,  s.  Eingebrachtes, 
auch  donatio  dotalis  4407,  bei  Verhei- 
rathung  einer  Tochter  (bezüglich  vom 
Bruder  für  seine  Schwester,  vom  Vetter 
für  die  vedderke)  deren  Ehemann  ge- 
geben in  Geld  oder  Grundbesitz  3034 
pro  dote,  Band  V,  Seite  VIII.  3942 
— 3  keine  Mitgift  erhalten  (sine  dote 
in  uxorem  ducere).  Vgl.  dotalitium  3804 
und  4549n.  3634.  3771,  s.  dotalitium. 
4159.  4285indotem.  5994.  3804.4407 
pro  donatione  dotali.  4529.  4600.  4640. 
4650.  4854.  6729  ad  dotem.  Eine 
Schwester  soll,  cum  desponsabitur,  (mit 
ihrer  dos)  vom  Bruder  ausgestattet 
werden  5656,  S.  5^4,  S.  567  u.  6602, 
S.  738  redditüs  pro  dote  einer  zweiten 
Schwester.  3634  nomine  dotis,  wie  3666. 
4549n.  Ein  Rathsherr  giebt  seinem 
Schwiegersohn  Besitz  nomine  dotis,  und 
dieser  legt  Renten  dazu  zum  Leibge- 
dinge seiner  Gattin,  s.  dotalitium  6483. 
Ein  Bürger,  nicht  zufrieden  mit  Aus- 
zahlung der  halben  dos,  verlangt  Aus- 
zahlung der  dos  integra  für  seine  Gattin 
(nomine  dotis)  von  deren  avunculus 
4318.  6463  nomine  dotis  seu  sponsalium, 
wie  0464  ratione  d.  seu  dotalitü  (s.  d.). 
4602  ratione  dotis.  —  2)  für  dotalitium 
(s.  d ):  Leibgedinge,  Witthum  3540.  4725 
und  8.  oben  6464.  -^-  3)  Die  durch  do- 
tatio  (s.  d.)  einer  geistlichen  Stiftung 
(Kirche,  Pfarre,  Vikarei  u.  a.)  zugewie- 
sene Ausstattung,  daher  Kirchen-,  Pfarr- 
besitz u.  a.  (die  Pfarre).  Nach  cano- 
nischem Rechte  soll  keine  Kirche  oder 
Kapelle  gegründet  werden  ohne  Aus- 
stattung mit  einer  dos  competens  5046. 
Bischöfliche  Bestätigung  wird  ertheilt 
nomine  dotis  perpetuae :  3182  der  Kirche 
zu  Gischow,  3485  einer  Vikarei  zu  Hohen- 
Vicheln;  Bützower  Vikareien  3935. 
4773.  5601,  Parchimer  4513.  5013.  5040. 
5448  u.  5751,  Rostocker  5391.  5451  — 
52.  5879  u.  5947;  Domherrn-Präben- 
den:  in  Bützow  5018  und  5433;  ein 
Schweriner  soll  sich  perpetuis  tempori- 
bus  des  Privilegium  dotis  erfreuen  5337. 


—  Dotalitium. 


Wort-  und  Sach-Register. 


127 


Bei  der  Weihe  der  Kirche  von  Quetzin 
überweist  der  Bischof  derselben  6  Hufen 
u.  a.  ia  dotem  (als  Pfarr-,  Kirchengut), 
der  Sülzer  Vikarei  ihren  Besitz  nomine 
dotis  (nicht  perpetuo,  sondern)  perpetuae 
5644,  wie  der  zu  Eikelberg  5718  und 
der  zu  Dobbertin  5752;  die  dos  von  2 
Lübekern  wird  bestätigt  6143,  einem 
Altar  in  Königsberg  die  dos  zugewiesen 
5578,  die  einer  Pfarre  vermehrt  3562, 
der  der  Zirzower  eine  Rente  7062,  u. 
der  dos  der  Kirche  in  Kambs  ein  Käthen 
zugelegt  7075.  Rampe  gehört  zur  dos 
der  Schweriner  Kirche  4786.  Invasores 
dotum  (von  Pfarr-  u.  Kirchengut)  sollen 
dem  Bann  verfallen  6781.  Insbesondere 
ist  dos:  —  4)  die  Wedeme,  das  Pfarr- 
haus (3.  d.).  dos  seu  habitatio  des  Nico- 
lai-Pfarrers in  Wismar  4426,  dos  et  do- 
mus  vicina  dotis  von  Marien  in  Wismar 
4253,  stans  inter  ipsam  dotem  et  scho- 
las,  5467.  2844  granarium  juxta  dotem 
der  Neustädter  Kirche  in  Parchim. 
6467  das  Marien-Pfarrhaus  in  Wismar, 
wie  das  Nicolai-Pfarrhaus  in  Rostock 
5315,  nr.  10.  5424.  7143,  nr.  32,  here- 
dita8  sita  juxta  dotem  S.  Nicolai  2911. 
3671  das  Marien-Pfarrhaus  in  Rostock, 
wie  4078,  S.  439.  4874  dotes  ecclesiarum 
vacantium  mit  ihren  Baulichkeiten. 
4914  antiqua  dos  in  Ankershagen.  4604 
u.  58SI  inGrüssow.  Störung  in  posses- 
sione  zu  Barth  4789,  nr.  15  (der  Pfarre). 
4794  die  Pfarrkirche  zu  Mustin  cum 
dote  et  curia  dotis.  4221  u.  4227  area 
vicina  doti  in  Jabei.  6451,  S.  589  des 
Pfarrers  in  Schwan.  —  5)  Die  Pfarr- 
hufen: mansi  dotales  der  Krummbeker 
Kirche  4141.  2995  infra  septa  dotis 
etc.  (in  Klützin).  3080  pascua  juxta 
dotem  jacentia,  juxta  mansos  dotis  seu 
plebani  (auf  Pol)  302.  Der  Pfarre  zu 
Gadebusch  entfremdete  2  Hufen  werden 
der  dos  der  Kirche  restituirt  3123. 
Eine  Hufe  in  Vorwerk  gehört  ad  dotem 
der  Kirche  (Pfarre)  zu  Pol  3264.  3323 
2  Hufen  adjacentes  doti  in  Brudersdorf; 
der  Pfarrer  in  Rövershagen  kauft  Hufenbe- 
sitz juxta  dotem  3881.  4608;  in  des  Kl. 
Neukloster  Dörfern  gehören  Hufen  in 
Nakenstorf  4040.  S.  403,  in  Böbelin  S. 
405  zur  dos  der  Kirche,  in  (Techen- 
tiner)  Hagen  zu  der  von  Techentin  S. 
409,  u.  zu  Roggentin  der  dos  in  Kessin 


S.  411.  Zur  dos  der  Pfarre  Parum  ge- 
hörten 2  Hufen  1097,  wie  zu  Pokrent 
4107  u.  in  Roggendorf  4109,  zu  Die- 
trichshagen eine  4112  (andere  s.  4113 
u.  a.  m.),  die  Pfarre  zu  Jördensdorf  er- 
hielt 4  Hufen  4026.  2  mansi  doti  in 
Weitin  annexi  4209.  Eine  Vikarei  in 
Blankenhagen  wird  mit  tres  mansi 
doti  villae  viciniores  dotirt  4557.  Strei- 
tigkeit über  die  Pfarrhufen  zu  Neuburg 
5267.  Zur  dos  der  Pfarre  Goldberg 
gehöriger  Ackerbesitz,  derselben  ent- 
fremdet und  wieder  erworben  5291. 
Pfarracker  (jugera  ad  dotem  pertinentia) 
von  Hornsdorf  verpachtet  5400  u.  Pfarr- 
hufen (der  Kirche  und  dos)  in  Quetzin 
vererbpachtet  6874.  Acker  bei  der  dos 
(ob  beim  Pfarracker)  in  Wismar  5714. 
5847  in  Malchin  apud  mansos  dotis. 
Dotalitium:  -licium,  1)  Leibgedinge  (s.  d.),  Wit- 
thum,  Gegengabe  des  Bräutigams  für 
seine  Braut  (resp.  des  Schwiegervaters 
für  seine  Schwiegertochter)  für  die  von 
jenem  erhaltene  dos,  s.  d.  1)  meistens 
in  Geld  oder  (bei  Fürsten)  in  Landbe- 
sitz, einem  Schlosse  als  Residenz  mit 
landesherrlichem  Rechte  bestehend,  auf 
Lebenszeit.  Vgl.  beliftuchten  u.  s.  Ehever- 
träge. Gerhard  v.  Holstein  assignat  e  con- 
verso  dotalitii  nomine  der  Anastasia, 
Tochter  des  Grafen  Nicolaus  v.  Schwerin, 
der  deren  dos  (s.  d.)  bestimmt,  als  seiner 
Verlobten  eine  Geldsumme  in  Gütern 
3634,  und  zwar  Schloss  und  Stadt  Plön, 
als  dot.  seu  donatio  propter  nuptias, 
quod  in  vulgari  lifghedinghe  nuneupatur 
3650,  womit  dieselbe  belehnt  wird  3704 

Jhanc  inpheodationem  dotalitii  suseepit). 
)er  Graf  von  Dale,  Verlobter  der 
Wittwe  des  Johann  von  Meklenburg 
(Richarde),  verspricht  derselben  Renten 
pro  usufruetu  und  dem  Schwiegervater 
eine  Zahlung  aus  Gadebuscher  Leibge- 
dingsgeldern  (ratione  *  dotalitii)  2883. 
Rudolph  von  Sachsen- Wittenberg  be- 
stimmt die  dos  (s.  d.)  seiner  Schwester 
Anna,  und  ihr  Verlobter,  Heinrich  von 
Meklenburg,  als  ihr  Leibgedinge  Haus, 
Stadt  und  Land  Gadebusch  3771.  Als 
Euphemia,  Schwester  des  Königs  Magnus 
von  Schweden,  mit  Albrecht  v.  Melden- 
burg verlobt  und  ihr  vom  Könige  die 
dos  ausgesetzt  wird,  weist  Heinrich  von 
Meklenburg  ihr  jenes  ad  crastinam  do- 


128 


Wort-  und  Sach-Register. 


Dotalitium — 


nationem  propter  nuptias  4285  —  66  zu, 
s.  Morgengabe.  Johann  III.  v.  Holstein, 
verlobt  mit  Katharine,  Wittwe  Johanns 
von  Brandenburg,  erhält  keine  dos  (sine 
pecunia»,  und  assignabit  (ei)  dotalitium 
3942 — 43;  seiner  zweiten  Gem.,  Meri- 
slawa  v.  Schwerin,  setzt  er  als  ihr  Ver- 
lobter Haus,  Stadt  und  Land  Plön  als 
Leibgedinge  aus,  während  Graf  Heinrich 
von  Schwerin  seiner  vedderke  Mitgift 
ausspricht  4S54— 5.  Adolph  v.  Hol- 
stein verpfändet  für  die  Mitgift  seiner 
Schwester  Elisabeth  deren  Gemahl,  dem 
Grafen  Heinrich  v.  Schwerin,  den  Ochsen- 
werder 3804,  während  er  ihr  Haus,  Stadt 
u.  Vogtei  Schwerin  in  donationem  propter 
nuptias  zuweist  4416.  Wizlav  von  Rü- 
gen giebt  seiner  Tochter  Agnes  eine 
Geld-Mitgift  für  den  Grafen  von  An- 
halt, und  dieser  derselben  ein  dotalitium 
4549  und  n.  Heinrich  v.  Meklenburg 
bestimmt  die  dos  seiner  Tochter  Beatrix, 
Verlobten  Jaromirs  von  Rügen,  und 
dessen  Vater  ad  titulum  dotalitii  ihr  eine 
Geldsumme  als  Rente  aus  Stadt  und 
Land  Barth  4602.  Mechthild,  Tochter 
Heinrichs  von  Meklenburg,  erhält  von 
ihrem  Verlobten,  Otto  v.  Braunschweig- 
Lüneburg,  Haus  und  Stadt  Danneberg 
als  Leibgedinge  verheissen,  während  die 
Bestimmung  der  Mitgift  ihrem  Vater  über- 
lassen bleibt  3279;  als  Gemahlin  erhält  sie 
ratione  seu  nomine  dotalitii  Zollhebungen 
zu  Lehn  5138.  Mechthild,  Tochter 
Gunzelins  von  Schwerin,  erhält  als  Ge- 
mahlin Hennings  von  Gutzkow  sub  ti- 
tulo  dotalitii,  quod  dicitur  lifchedynghe, 
Vorwerk  5159.  Elisabeth,  Gemahlin 
Erichs  von  Lauenburg,  resignirt  zu  ihrem 
dotalitium  gehörige  Dörfer  5495,  u.  ein 
Dorf  (uilla,  quae  ad  nos  ex  donatione 
propter  nuptias  facta  spectavit)  5673. 
Johann  III.  weis't  der  Agnes  als  Ge- 
mahlin Seines  Sohnes  Nicolaus  IV.  das 
Leibgedinge  seiner  verstorbenen  Gemah- 
lin, Stadt  und  Land  Malchow,  pro  suis 
dotalitiis  et  sponsalibus  zu  6669.  — 
Der  Rathsherr  Johann  v.  Qualitz  in 
Wismar  giebt  seinem  Schwiegersohn  no- 
mine dotis  Besitz  in  KL-Rogan  u.  eine 
Geldsumme,  die  dieser  zum  Leibgedinge 
seiner  Gattin  vergrössert  6483.  —  2) 
Vielleicht  ist  unter  dotalitium  nur  die  dos 
zu  verstehen,  wenn  die  Mutter  derer  v. 


Pressentin  nomine  dotalitii  Besitz  in 
Herzfeld  hatte  6844,  ebenso  5542,  und 
der  Besitz  der  Gebrüder  v.  Schwan  u. 
ihrer  Mutter  in  Rövershagen  und  Was- 
modshagen  (pro  dotalitio)  5342.  —  3) 
dotalitium,  donatio  dotalis  ist  =  dos 
(s.d.  1),  Mitgift,  Eingebrachtes:  (in  Ro- 
stock) 4407.  4U9 In.  dot  uxoris  suae. 
5656,  S.  584.  5939n.  59S2n.  6004  dare 
filiae  etc.  nomine  dotalitii  centum  mar- 
cas  argenti  (in  Wismar).  —  6044.  6072 
ratione  sui  dotalitii.  —  6464  quod  ( dem 
Hermann  v.  Kardorf)  ratione  dotis  seu 
dotalitii  competit. 
Dotatio:  Ausstattung,  Begabung  geistlicher  Stif- 
tungen durch  Schenkungen,  8.  donatio, 
z.  B  7176  nach  canonischer  Vorschrift 
mit  einer  dos  (s.  d.  3),  zunächst  aus 
Grundbesitz  (mit  Hufen).  Heinrich  der 
Löwe  fundavit  et  dotavit  das  Bisthum 
Schwerin  nach  5914,  nr.  1A,  demselben 
auch  Land  Tribsees  schenkend,  vergL 
nr.  91  mit  915  u.  93U.  Dotationen:  l) 
von  Kirchen:  (die  der  Ratzeburger  Diö- 
cese  sollten  mit  4  Hufen  dotirt  werden 
65,  S.  58).  Vgl.  (Land-)Kirchen  W.- u. 
S.Reg.  Band  IV.;  in  Neustadt  Parchim 
7200  (1278)  mit  in  Hufen;  in  Scharp- 
zow  2892,  in  Gischow  2942  mit  3  H.; 
3182  in  Chemnitz  mit  4  H.  u.  a.,  in 
Schlakendorf  3007  mit  2  H.  u.  a.  (über 
die  Pfarre  zu  Gadebusch  3123  mit  2 
H.,  s.  dos  5)  deren  bona  parochiaUa), 
zu  Bruderstorf  3298  mit  2  H.,  33*23, 
zu  Kuhlrade  3378  u.  3390,  zu  Bössow 
3491  mit  1  H.  u.  a.  (die  zu  Kleth  hatte 
3  H.  3538,  die  zu  Quetzin  4618  deren 
3,  über  die  zu  Mustin  4794,  s.  dos  4), 
in  Ludorf  6649  mit  5  H  u.  a.  -  2) 
von  Kapellen:  in  Plestelin  28 14  mit  2 
H.,  in  Kletzin  2995  mit  2  Hufen.  In 
Pommern  sollten  2  Kaplaneien  mit  70 
Goldgulden  Renten  dotirt  werden  7059.  — 
3)  von  Vikareien  (s.  Vikareistiftungen):  auf 
Pol  3080  mit  Besitz,  in  Parchim  3146 
u.  7255  mit  12  Hufen,  in  Wismar  3410 
mit  Geld  oder  nicht  aus  dem  Stadtfelde 
zu  entnehmendem  Besitz,  am  Schweriner 
Dom  3455  mit  Besitz,  wie  in  Hohen- 
Vicheln  3394  u.  3485,  am  Schweriner 
Dom  3490  mit  8  H.,  in  Gevezin  3498  u. 
3609  mit  4  H„  in  Bützow  3935  mit 
Geld,  zu  Blankenhagen  4002.  4557  u. 
4757  mit  3  H.,  in  Wittenburg  4473  mit 


—  Drömt. 


Wort-  und  Sach-Register. 


129 


7  H.  u.  a.,  in  Teterow  4621  mit  4$M 
H.,  in  Wismar  4405  mit  6  H.,  in  Fried- 
land 4622  mit  Renten  von  2  H.,  in 
Barth  4674  mit  solchen  von  4  H.,  am 
Bützower  Dom  4740  u.  4773  mit  5  H., 
2816  (3368)  u.  5040  eine  mit  5  H.,  am 
Schweriner  Dom  5103.  5147.  5152. 5191. 
5410  mit  61/»  H.,  in  Gadebusch  5129 
und  5388  mit  31/*  H.,  in  Teterow  5274 
mit  4X,4  H.  u.  a.,  zu  Waren  5382  mit 
3  H.,  in  Parchim  5448  mit  6  H.,  in 
Bergedorf  5526  mit  Renten,  in  Alt- 
Röbel  5598  mit  solchen  von  51/«  H.,  in 
Btitzow  5601  mit  2H  H.,  in  Parchim 
5615  mit  Hebungen  von  8  Hufen,  vgl. 
575 1 ,  am  Lübeker  Dom  56 1 7  mit  2  H.  u.  a., 
wie  eine  5618  mit  7%  H,  in  Broda 
5619.  5740.  6139  mit  3  H^  in  Kirch- 
dorf 5629  mit  Hebungen,  5644  in  Sülz 
mit  solchen  und  Acker;  in  Rostock  4860 
u.  5659  mit  Renten,  in  Ltibek  567 1  mit 
8%  H.,  und  5672  eine  mit  einem  Dorfe, 
in  Mölln  5687  mit  Renten,  in  Wismar 
5705  deren  4  mit  dergl,  in  Eikelberg 
5718  mit  Hebungen  von  5  Hufen,  am 
Schweriner  Dom  5846  mit  10  H.,  in 
Güstrow  2  mit  Renten  5849.  5880,  in 
Neu-Brandenburg  2  mit  5  H.  5911,  in 
Rostock  mit  einem  Dorfe  6033—34,  in 
Wismar  6038  mit  4  H.,  in  Broda  6029 
und  6073  mit  4  Hufen,  in  Wismar 
6078  mit  2H  Hufen,  am  Schweriner 
Dom  6109  mit  Renten,  65^6;  in  Lübek 
6114  mit  4V2  H,  in  Nüsse  6444  mit 
Renten,  in  Broda  6475,  in  N.-Branden- 
burg  6285.  6314.  6504  mit  Hufen  u.  a., 
in  Parchim  2  mit  Besitz  6504,  in  Rehna 
6678  mit  einem  Dorf,  in  Lübek  6734— 
36  mehrere  mit  Besitz,  in  Rostock  4028 
u.  6750  mit  Renten,  wie  6786  die  in  Wis- 
mar, u.  eine  6801.  6805.  6754  u.  6841 
mit  Besitz,  die  in  Penzlin  6834  mit  8 
Hufen,  in  Bützow  6881  mit  41/*  H.,  in 
Wismar  6887  mit  Renten  (bona  mobilia 
et  immobilia),  daselbst  6892. mit  Geld, 
in  Wesenberg  6914  mit  fast  4  H.,  in 
Lübek  6917  mit  Besitz,  in  Wismar  6971 
u.  7137  mitH.,  7004  eine  daselbst  mit 
Geld  zu  Renten  und  eine  7007  mit  2 
H,,  in  Röbel  6991  u.  7055  mit  Renten 
von  6H.,  in  Rostock  6367  u.  7387  mit 
Hebungen.  In  Güstrow  hatten  die  Vi- 
kare theils  über,  theils  unter  24  Drömt 
Korn  als  Dotation  5886,  einer  in  Lübek 

MtUtafergistfcM  Crktrieibuek  XII. 


3517  30  Drömt.  —  4)  von  Altären, 
s.  Altarstiftungen,  in  Dargun  4707  mit 
Renten  von  3%  H.,  in  Parchim  4883 
mit  H.,  in  Dargun  5515  mit  Geld,  in 
Gransee  5529  mit  Hufenzins,  in  Königs- 
berg 5578,  8.  dos  (3),  fundatio  seu  do- 
tatio  altaris.  —  5)  von  Dom-Prä- 
benden,  s.  Präbendenstiftung,  in  Schwe- 
rin 3480  mit  Renten,  4785  daselbst  mit 
Grundbesitz,  in  Lübek  5238  mit  11 
Hufen,  in  Schwerin  5337  mit  1  H.,  wie 
eine  in  Lübek  5423  u.  -5428,  in  Güstrow 
5660  mit  Besitz  und  daselbst  5689  mit 
einem  Dorf,  in  Lübek  2  mit  Dörfer- 
Renten  5815. 

Dotlic  r=  sterblich  5949B. 

Dotveyde,  dothv-,  dodv-,  8.  Todfehde. 

Draco  (Drache),  8.  Lindwurm. 

Drade,  also  dr.,  alse  <L  i.  sobald  als,  sogleich 
nachdem  5590.  5940. 

D ragen  oder  dregen  (tragen):  were,  dat  wi  an 
dessen  tedingen  undtuey  drugen  4211 
(entzwei  tragen,  sich  entzweien,  un- 
eins  werden,  zwistig  werden).  2903,  S. 
188  der  rekenscop  nicht  oueren  draghen 
4633,  S.  281  es  met  en  ouerein  dragen: 
darin  mit  u.  s.  w.  übereinkommen,  5378 
up  en  dreghen. 

Drath:  draad,  Bindfaden  5665,  S.  597. 

Drathbieger:  dratbogher,  8.  RR.  Bd.  XL  —  ob 
-drattoger,  Drathschmied,  oder  Drath- 
flechter. 

Drechsler:  s.  Dreier  P.R.  Bd.  XL 

Dreesch  3079n  (Weideland),  vgl  dorland. 

Drei:  de  li//de  vte  driyer  herren  lande  4973, 
S.  612. 

Dreifaltigkeit  u.  -keitsfest,  s.  Trinitas. 

Drei-Könige-Tag:  8.  Epiphania,  dän.  tre  konger 
dag  3870. 

Driven  (treiben):  driuende  werke  5844.  6926 
neben  blide  (s.  d.)  genannt,  8.  Werk. 

Drömt:  dromet,  drompt,  dromed,  dromet,  Ge- 
treidemaass  (s.  d.)  =  12  Scheffel,  tre- 
modius  u.  tremodium;  5634  Hundekorn, 
5654.  5767,  häufig  von  Roggen,  Gerste 
und  Hafer:  3039.  3103.  4117  Hartkorn 
(s.  d.),  4452  Korn.  4613.  4628—29. 
4722.  5053.  5108  drömpt.  5233.  5919. 
6092. 6120. 6165. 62 !  8. 6274. 6367.  6657. 
6803.  6837.  6959  (aber  in  keiner  Ori- 
ginal-Urkunde, zu  denen  auch  4 1 1 7  u. 
6657  nicht  zu  rechnen  sind,  auch  nicht 
unter  tremodium,  s.  W.-  u.  S.Reg  IV); 
aber   als   dremit   254,   S.   239   (1219), 

17 


130 


Wort-  und  Sach-Register. 


Drömt  — 


was  denn  wohl  wendisch  und  nur  in 
tremodium,  tremodius  (welches  demnach 
nicht  von  tres  modii)  latinisirt  ist  (da 
tres  modii  nur  =  3  Scheffel),  s.  Schiller 
und  Lübben  (nach  v.  Aspern);  ob  das 
Original  von  343  noch  dremit  gehabt 
hat,  ist  nicht  mehr  nachweisbar. 

Drohbriefe  s.  Brandbriefe. 

Drost:  drozst,  droste,  drozste,  dorste,  8.  Truch- 
sess,  RR.  Bd.  XI  4114  (Amtshaupt- 
mann).   5554.  5555.  5556. 

Du:  tu.  Heinrich  von  Meklenburg  redet  den 
Grafen  v.  Holstein  in  einem  Schreiben 
3109  in  der  2.  Pers.  sing,  an  (seinen 
avunculus),  wie  Ludwig  v.  Brandenburg 
seinen  affinis,  den  Fürsten  Johann  IU. 
von  Werle  5588.  Der  Papst  duzt  (alle 
Fürsten)  den  Fürsten  von  Meklenburg 
4595,  daher:  tua  nobilitas,  tua  magni- 
tudo,  tua  generositas. 

Ducatus:  1)  Herzogthum  4942,  S.  572.  5550, 
S.  474.  6860,  S.  196.  —  2)  Geleit 
fs.  d.)  wie  conductus,  vgl.  feiig.  3328 
nrmum  ducatum  concedere,  conferre. 
2940  argentum  solvere  sub  ducatu. 
3755  argentum  sub  ducatu  deduci  fa- 
cere,  vergl  absque  impedimento  aliquo 
deducere  3806.  3995  ipsi  ducatus  secu- 
ritatem  pecuniam  deducendi  praestare. 
5491  pecuniam  suo  ducatu  securare. 
5530,  nr.  7  ducatum  per  comites  nulla- 
tenus  obtinere  valent  6295  und  7376 
nulli  ipsorum  ducatu  per  nos  concesso  suf- 
fragante.  7119  absque  omni  onere  duca- 
tus (weil  dessen  nicht  bedürfend),  nullo 
ducatu  uti  debere  in  jure  Lubicensi 
4955.  4983.  5182  absque  ducatu  utendo; 
oder  nullo  ducatu  frui  debere  seu  velle 
6298.  6435.  6941. 

Duchtig:  Prädikat  der  Knappen,  s.  strenuus 
(strenge)  von  Rittern. 

Ducissa,  Herzogin  5210  u.  a. 

Dudesch,  adj.  und  adv.,  deutsch. 

Dudeslich  3039  06.  Jahrhund.),  s.  Deutsche 
Sprache,   Wörter,  Deutsch-Orden. 

Düngerlieferung,  -abgäbe  eines  Pächters  (an 
die  Verpächter  zum  Gebrauch,  für  deren 
Hopfengarten)  6189,  vom  Verpächter 
in  sub8idium  des  Pächters  6284. 

Düve:  duue,  Diebstahl  (s.  d.)  6370. 

Düvelsers:  D?/melsers,  s.  Wismar,  Häuser,  O.R. 
Bd.  IV  u.  XI  (Auch  Blumenhof  bei 
Meklenburg  hiess  früher  so.) 


Dünnbier,  tenuis  potus  (vulgo  Covent),  für  die 
Knechte  des  Ratzeburger  Stifts  2759. 

Dufliken:  adv.,  diebischerweise  (von  duue,  duve, 
s.  düve,  Diebstahl)  d.  i.  heimlich,  5524 
d.  und  openbare  (sonst  ist  es  auch  = 
teuflischerweise). 

Dufrov  (deefrov)  u.  dufte,  s.  Diebstahl. 

Duk  s.  Tuch. 

Duicissimus  avunculus  noster,  so  nennen  die 
jungen  Fürsten  Johann  u.  Nicolaus  IV. 
v.  Werle  den  Herzog  Barnim  v.  Pom- 
mern 5257. 

Dunslag  oder  duningslag  (nicht  dunerklage) 
3108,  entweder  1)  =.  percussio  tempo- 
mm,  Dünnig-  d.  i.  Schläfenschlag,  oder 
2)  von  dumen,  schwellen,  Schlag,  der 
eine  Anschwellung  zur  Folge  hat>  8. 
Schiller  u   Lübben. 

Duplex:  1)  litterae  duplicis  idiomatis  (d.  h. 
deutsch  und  lateinisch)  40*25,  s.  deutsche 
Sprache.  —  2)  scriptum  duplex,  datum 
etc.  sub  scripta  duplici,  in  doppelter 
Ausfertigung  4690,  s.  duplicatae  litterae. 
Vgl.  Sprache. 

Duplicatus:  dare  litteras  duplicatas,  Urkunden 
in  doppelter  Ausfertigung  4286  (für  dieKö- 
nigreiche  Norwegen  u.  Schweden).  4843A 
has  litteras  praesentes  in  fortioris  robur 
firmitatis  tradidimus  duplicatas  7008  u. 
6758.  7049  desse  breue  syn  duplicirt 
6328  u.  6458  sub  privilegio  duplicato. 
Vgl.  duplex  scriptum  und  quadruplex. 
Sub  privilegiis  duplicatis,  unter  2  Aus- 
fertigungen für  2  Vikareistiftungen  591 1. 

Duplik:  duplicatio  4830,  nr.  5  u.  6.  (Antwort 
des  Beklagten  auf  die  Replik),  duplica- 
tio rei  5315,  nr.  4. 

Durchlauchtig:  -leuchtig  3865  (1566). 

Durchzugs- Verbot  4945.  6221. 

Duve  s.  düve. 

Dwangh,  Zwang.  3496,  S.  580. 

E.  1)  für  ä.  a)  als  Anlaut,  s.  aemuli  u.  ff.,  equare 
8.  aichen,  egrotus  5323  u  a.,  estuarium, 
estus.  —  b)  als  Auslaut:  in  Flexionen  ff. 
—  2)  vgl.  ex  u.  econtra,  esursum.  —  G 
das  E  der  Inschriften,  z.  B.  nr.  65  (1158)* 

Eapropter:  deshalb,  deswegen  6013. 

Ecclesiasticus:  bona  ecclesiastica,  die  Kirchen- 
güter, mit  libertas  eccl.,  s.  Freiheit,  ver- 
sehen (8.  emunitas)  u.  der  potestas  (s.  d.) 
eccl.  überwiesen,  5911  u  a.,  vergl.  an- 
nona  u.  a ,  jus  u.  a.,  redditus  piis  usibus 


—  Eheconsens. 


Wort-  und  Sach -Register. 


131 


ecclesiasticiß  applicare  6463  -  4  u  a.,  per- 
sonae  5941  u.  a.y  s.  beneficium. 

Echt:  1 )  adv.  wiederum,  abermals,  auch  2903, 
S.  139.  4630,  S.  275.  4633,  S.  280. 
5043  mit  Johanne  und  echt  mit  (mit 
einem  zweiten)  Johanne,  wie  5764 — 65 
und  6206.  —  6460,  S.  597.  Vergl. 
icht.  —  2)  adj.  legitimus,  a)  gesetz-, 
rechtmässig,  durch  Gesetze  anerkannt, 
vollgültig,  benemet  eme  echte  no*t, 
dat  hie  nicht  komen  muchte  3862,  vgl. 
causa  rationabili  absentem  esse,  3953, 
S.  330.  3918,  S.  218  (wie  vulgo  Ehe- 
haften haben).  3919,  S.  291,  vgl.  in  le- 
gitimis  negotiis  absentem  esse,  impe- 
dimentis  legitimis  excusatus  4o02.  —  b) 
ehelich,  zu  echter  dinge  zur  Ehe)  geben 
4025n.  3771  to  enem  echten  wibe 
gheuen.  —  to  enem  echten  vnde  to 
eneme  rechten  manne  geven  3179A.  u. 
wiue  3179B.  3729  van  erem  echten, 
rechten  vadere. 

Echtliken:  adv.  ehelich,  sik  e.  hebben  3179 
A.  u.  B.  eghtliken. 

Ecke,  Strassen-,  s.  acies. 

Eckhaus:  s.  hereditas  angularis  (Erbe).  3036. 
301 3n.  3950.  4237.  4609.  4672.  5540. 
5656,  S.  583.  6002,  s.  Orterbe,  6607. 
domus  a.  5307.  5656. 

Edder,  eder  =  oder  3467.  4700  und  oft,  wie 
5812.  6177.  6282.  6288.  6359.  6536. 
6538.  6544.  6657.  6757.  6852.  6918 
ydder.  6921.  6953.  6975.  6992.  7009— 
10.  7034.  7071.  7130.7132.  7230.  7248. 
7290  u.  a.,  in  mehrmaliger  Wiederho- 
lung <i372.  6728.  6730.  6973.  7094. 
7123  (sonst  ist  edder  —  edder  —  auch: 
entweder  —  oder).    Vgl.  efte  u.  ofte. 

Econtra:  1)  jugera  e.  castrum  sita  4313.  — 
2)  concedere  reemendi  voluntatem  e. 
pro  etc.  6509  (hinwiederum). 

Edel,  eddel,  s.  nobilis,  Edelherr. 

Edelvogt,  s.  v.  dem  Berge  P.R.  Bd.  XI. 

Edictum:  Verordnung,  landesherrliche  3018 
u.  a ,  s.  unter  Ausfuhrverbot,  und  edita, 
päpstliche  4330,  S.  59.  ed.  generale 
aut  civiloquium,  dagegen  in  judicio  sive 
edicto  (consulum)  judicare  4465. 

Edinch  (s.  d.),  in  raccommodationem  decimae, 
quod  in  vulgari  en  edinch  dicitur,  id 
est  loco  decimae  etc.  habebunt  6579. 
(Zehntenfixirung). 

Edocere:  aus  ff.  ersehen,  entnehmen,  evidenter  e. 
posse  (in  litteris  nostris  patentibus)  7347. 


Edonare  (hergeben),  Geld  ad  vicariam  dotan- 
dam  6887. 

Effossio  terrae,  arenae  et  lapidum,  zum  Mühlen* 
dämm  u.  zu  Bauten  freigegeben   6196. 

Efning  f  evening\  Vergleich,  Ausgleichung  7280 
(Ebenung). 

Eft,  efte:  1)  conj.  a)  2903,  S.  138,  im  Falle 
dass,  wenn  7076,  S.  383,  ob,  s.  oft,  ofte. 
4973,  S.  612—3.  6271.  —5844,  S  96: 
ef.  7130,  gleich  als  ob.  —  2)  =  edder 
(s.  d.)  und  ofte,  oder  3467.  7033  efte 
en  kogge  efte  en  schip  kumpt  (wenn 
eine  Kogge  oder  ein  Schiff)  5781.  5812 
(ob  —  ob,  oder  —  oder).  6137.  6282. 
7042.  —  2)  ob  auch  als  adv.  für  ichte, 
irgend  wie,  in  etwas  6019  (wenn  nicht 
als:  oder  —  mit  einer  Auslassung). 

Egestas:  praestationes  etc.  nobis  (den  Landes- 
fursten)  in  necessitatibus  etc.  egestatum 
faciendae  5221,  s.  Landeshülfen. 

Egregius:  als  Prädikat  des  Fürsten  v.  Meklen- 
burg  4194. 

Egressus  et  regressus,  in  Besitzvereignungs- 
formeln  (wie  Ab-  und  Zufiuss,  8.  d.), 
vgl.  Wege:  3187  cum  egressibus  et  re- 
gressibus.  3765.  3198  u.  a.,  vergL 
exitus. 

Ehe:  ee,  he,  s.  W.-  u.  S.Reg.  Bd.  IV.  1)  (lex) 
Gesetz,  Vorschrift:  nach  erer  (der  Juden, 
Mosaischer)  ee  7079.  —  2)  (matrimo- 
nium)  —  vgL  echt  —  cl&ndestina  ma- 
trimonia  reprobate  7273  (den  Pfarrern 
gegebene  Vorschrift).  Vgl.  Aufgebot  u. 
Copulation.  7302  secundum  consuetu- 
dinem  regionis  matrimonium  contrahere. 
Ehen  zwischen  ritterlichen  (adeligen)  u. 
bürgerlichen  Personen:  eines  Klawe  u. 
einer  Rodekogel  4838,  der  Bürger 
Swartepape  ist  Schwager  der  Gebrüder 
(Ritter)  Mann  5372.  VgL  P.R.  Bd.  XI 
Ficke  v.  Stralendorf  und  seine  Gemahlin 
Adelheid.  Des  Bernd  v.  Plessen  Oheim 
war  Hermann  Riek  5696;  8.  auch  Berne- 
fuer  u.  Schlüter.  —  VgL  Scheidung. 

Ehebruch  3366. 

Eheconsens:  1)  durch  päpstliche  Dispensation 
(8.  d.)  erworbener:  dor  de  machscop,  de 
vnder  den  kinderen  (den  Verlobten)  is, 
dat  orlof  van  dem  pavese  irweruen  3179, 
u.  a.  Erich  von  Dänemark  behält  sich 
vor,  den  Consent  zur  Vermählung  der 
Tochter  Niclots  v.  Rostock  zu  ertheilen 
3801. 

17* 


132 


Wort-  und  Sach-Register. 


Ehehindemisse  — 


Ehehindernisse:  Verwandtschaft»  Subdiaconats- 
Weihe,  s.  Dispensation. 

Ehelich:  s.  echt  u.  legitimus. 

Ehestreit  vor  dem  Rathe  zu  Wismar  geführt 
5304. 

Eheverträge  (-pacten,  -beredungen)  mit  Bestim- 
mung der  dos  und  des  dotalitium  (s.  d.) 
(zwischen  fürstlichen  Personen)  (vgL  Ver- 
löbniss) :  des  Grafen  v.  Dale  mit  Richardis, 
Tochter  des  Grafen  v.  Arnsberg,  Wittwe 
Johanns  v.  Meklenburg-Gadebusch  2823; 
Otto's  von  Braunschweig-Lüneburg  und 
Mechthilds,  Tochter  Heinrichs  v.  Meklen- 
burg  3179;  des  Magnus  von  Schweden, 
Sohnes  Birgers,  mit  Euphemia,  Tochter 
Wizlavs  von  Rügen  3607;  Gerhards  v. 
Holstein  mit  Anastasia,  Tochter  des  Ni- 
colaus von  Schwerin  3634.  3650;  Hein- 
richs v.  Meklenburg  mit  Anna,  Schwester 
Rudolphs  von  Sachsen- Wittenberg  3771; 
Heinrichs  von  Schwerin  mit  Elisabeth, 
Schwester  Adolphs  von  Holstein  3804. 
Johann  IH.  von  Holstein  wird  verlobt 
mit  Katharina,  Wittwe  Johanns  von 
Brandenburg  3942—3  und  in  zweiter 
Ehe  mit  Merislawa  von  Schwerin  4550. 
4854-5.  4S59;  Albrecht  von  Meklen- 
burg mit  Euphemia,  Tochter  des  Mag- 
nus v.  Schweden  4285—6.  4294.  5592; 
Albrecht  von  Anhalt  mit  Agnes,  Tochter 
Wizlavs  v.  Rügen  4549,  und  Jaromir, 
der  Sohn  des  Letzteren,  mit  Beatrix, 
Tochter  Heinrichs  v.  Meklenburg  4602; 
Henning  von  Gutzkow  mit  Mechthild, 
Tochter  Gunzels  von  Schwerin  5159. 
Nicolaus  IV.  von  Werle  war  Gemahl 
der  Agnes,  Tochter  des  Ulrich  I.  von 
Lindow-Ruppin  6669.  Heinrich  IH.  von 
Meklenburg  verlobt  mit  Ingeburg,  Tochter 
Waidemars  von  Dänemark  7130. 

Ehevollziehung,  infra  sex  hebdomadas  a  tem- 
pore nuptiarum  completarum  3634.  Vgl. 
Morgengabe. 
Ehrbar:  erbar,  erber,  meistens  1)  Prädikat 
hochgestellter  Personen,  wie  honorabilis 
(s.  d):  a)  eines  Bischofs  6616.  6797  (von 
Kamin  u.  Herz,  von  Sachsen-Lauen- 
burg). —  5188,  des  kaiserlichen  (Vice- 
kanzlers)  Hof-Protonotars  u.  Domherrn 
von  Prag  und  Wischegrad  6794B,  vgl. 
A;  6979  eines  Abts  und  des  Johanniter- 
Ordens- General -Präceptors,  wie  5819 
der  Johanniter-Ordensbrüder.  —  b)  von 
Fürsten:   der  Herzog  v.  Braunschweig- 


Lüneburg  5494.  5552;  Albrecht  v.  Mek- 
lenburg als  Herzog  7050—51.  7078 
u.  7094  nebst  seinem  Bruder.  Rudolph 
von  Sachsen-Wittenberg  6619.  6797. 
6958  mit  seinen  Söhnen,  u.  7078  Erich 
von  Sachsen-Lauenburg.  6616  die  Her- 
zoge von  Pommern.  4941.  7076B  der 
König  von  Dänemark,  der  Markgraf  v. 
Brandenburg  5556.  5683.  5976.  -  Sel- 
tener 2)  etwa  =  honestus:  a)  von  ge- 
ringeren Geistlichen,  Priestern  6728 (u.a. 
Kalands-Mitgliedern).  —  b)  von  Rittern 
u.  Knappen.  4570  (1404)  erbare  vnnse 
(der  Fürsten)  liue  truwe  5518.  6389n. 
6628.  6979.  —  c)  Rathsherren  651 2. 
6647.  —  d)  Bürger  (Rathsherren)  6918. 

Ehrenfest:  Prädikat  des  Adels  nur  in  neuerer 
Zeit,  (1553)  ehrentuester  6389n. 

Ehrenhaft:  eracht,  eraft,  erafbigh,  eraftegh, eraf- 
teg,  eraftegh,  eraftygh.  1)  =  honestus, 
Prädikat  a)  von  Rittern  und  Knappen 
4281.  5230.  6975.  6979.  7006.  —  b) 
eines  Pfarrers  6928.  —  c)  von  Raths- 
herren und  Bürgern  3840.  4377,  eraf- 
teghe  und  wise  5073.  5346—47.  6460. 
6730.  —  2)  =r  honorabilis  und  ehrbar, 
vom  Fürsten  von  Werle  6364. 

Ehrlich:  erlich,  erlik,  erlek,  s.  honestus  und 
ehrenhaft,  Prädikat  a)  von  Rittern  und 
Knappen  4854.  4957.  6239n.  6345.  — 
b)  eines  Priesters  6837.  —  c)  eines 
Rathsherrn  5142  und  einer  Bürgerfrau 
6837. 

Ehrlos-Erklärung:  5886  perjurum  et  infamem 
declaramus,  s.  W.-  u.  S.Reg.  Bd.  IV. 

Ehrsam:  ersam,  Prädikat  von  Bürgern  5992, 
s.  honestus;  die  ersame  man  bischop 
Th.  (von  Havelberg)  5081. 

Ehrwürdig:  erwirdig,  Prädikat  von  Erzbischöfen 
und  Bischöfen,  s.  venerabilis  u.  reveren- 
dus,  6860B,  S.  199;  erwerdyg  4497n  ein 
Kardinal,  der  Erzbischof  v.  Mainz  6212, 
S.  385.  ehrwirdig,  Bischof  v.  Schwerin 
7255. 

Eiche:  eek,  als  Gränzzeichen,  3750  ilex,  3752 
quercus  arida  et  decorticata,  4676  qu. 
curva.  6384.  6542  auf  dem  Stamm 
stehende  eken  von  freier  Nutzung  für 
die  Stadt  Krivitz  (zu  Brennholz  u.  a.) 
ausgeschlossen,  s.  Eichenholz. 

Eichenholz:  eikenholt  6664  nicht  als  Brennholz 
(in  einem  Pfandbesitz)  zu  nutzen  (aber 
zu  Zäunen  und  Thorbau). 


—  Eid. 


Wort-  und  Sach-Register. 


133 


Eichwald:  silua  quercina'37t5.  6638  ligna  quer- 
cina  (von  einem  Bürger)  verkauft  6874 
der  Pfarrer  von  Quetzin  hat  Antheil  an 
der  Nutzung  der  ligna  quercina  villae 
adjacentia  und  der  Mast  in  derselben 
6874. 

Eid:  ed,  eed,  s.  W.-  u.  S.Reg.  Bd.  IV.  jura- 
mentum, jusjurandum,  sacramentum;  in 
edes  wise  (eidlich)  6958.  7130  in  eines 
eedes  stede.  5726  sunder  ede  oder  mit 
sinen  eden.  6404  he  scal  id  wedderdoon 
ane  eede.  4798  u.  4805  credere  sim- 
phci  verbo  sine  sacramento.  Vgl.  fide 
corporali  promittere,  quod  etc.  2823. 
manu  extenta  promittere  3975.  Art  der 
Eidesleistung:  der  Geistliche  berührt  die 
Evangelien  und  legt  die  Hand  auf  die 
linke  Brust,  s.  conscientia;  Eid  der 
Domherren  und  Vikare  in  Güstrow  ad 
sancta  dei  evangelia,  sie  me  deus  adjuvet 
et  haec  sancta  evangelia  7140,  der  Mit- 
glieder einer  Parchimer  Brüderschaft 
(von  Geistlichen)  ponendo  manum  ad 
cor  6500.  6910  corporate  juramentum 
tactis  evangeliis  (eines  Pfarrers).  6720 
ad  conscientiam  et  ad  sancta  dei  evan- 
gelia, 6721  per  eum  (clericum)  manu 
taeta.  Eid  der  Laien:  4585  und  4782 
juramenta  praestita  corporaliter  ad 
sancta  dei  evangelia,  vgl.  Eides-Mündig- 
keit  4465.  Der  Bischof  v.  Ratzeburg 
zwang  die  Wismarschen  Kathsherren  zu 
schwören  in  sacris  reliquiis  (auf  den  Re- 
liquien im  Crucifix),  quod,  licet  hoc  jura- 
verint,  bene  juraverunt,  quia  etc.  4465. 
6497  ad  sancta  dei  evangelia.  6121  ad 
sancta  dei  solemniter  jurare.  6532.  6836. 
3940  jurare  in  sancta.  6579  juramento 
extensa  manu  confirmare.  5255  erectis 
manibus  et  apertis  voeibus  (schwören 
die  Parchimer  dem  Fürsten  fidelitatis  obe- 
dientiam).  2903  vp  den  helghen  sweren, 
S.  138  u..  141;  vppen  hilghen,  vppe  den 
h.,  3179  A  u.  B;  auch  mit  munden  vnd 
mit  der  rechten  hant  zum  heyigen 
3501n.  —  3824.  3918—27.4311.4865. 
5844.  6047.  7076,  S.  383  schwören  in 
den  hilighen,  6212  zu  den  hiligen.  6676. 
—  Die  Juden  schwören  supra  librum 
ilLom  3795.  Moysi  4381.  5762.  -  Obige 
Eide  sind  theils  assertorische,  theils  pro- 
missorische, jenedasder  Zeitgewöhnlichste 
Beweismittel  (in  Prozessen  u.  a.  Streit- 
sachen) 3626.      3636  per  jurisjurandi 


praestationem  obtinere,  wie  5522  jura- 
mento praestito  distinetionem  terminorum 
obtinere.  6258  jur.  praest  protestari. 
6057  juramento  confirmare.  7251  jura- 
mentis  firmare  (justitiam).  4830,  nr.  4 
non  fecit  de  perhorrescentia  aliquam 
fidem,  saltem  per  proprium  juramentum, 
wie  nr.  5  (saltem  abundans  fuisset  jura- 
mentum). 5749  cum  juramentis  affir- 
mare,  quod  etc.  56 1 3  juram  praestitum 
der  Pfarrer  für  gewissenhafte  Angabe 
ihres  Dienst-Einkommens,  4251  taxati- 
onem  juramento  confirmare  velle.  Eid 
der  Neuvermählten  in  Wismar  wegen 
Haltung  einer  Raths-Willkür  6004  §  13. 
Beschwörung  der  Vermögensangabe  zum 
Zwecke  der  Schosszahlung  daselbst  6422. 
Für  Bestimmung  der  Höhe  seiner  Schuld 
stand  dem  Könige  von  Dänemark  der 
Eid  zu  3539.  Vergl.  Eideshelfer,  be- 
sonders bei  Reinigungs-Eiden,  vgl.  3626. 
3186,  s.  sik  utten  3918.  Der  Rath  von 
Lübek  kann  se  eximere  durch  den  Eid 
von  2  Mitgliedern  3167,  durch  deren  3: 
6404.  3414  se  excusare  proprio  jura- 
mento. 4964.  6497.  4001  hoc  stabat 
in  juramento  ipsius.  Eidliche  Rechnungs- 
legung über  Zollaufkünfte  5065.  Ob  als 
recht  geleistet  angezweifelter  Eid  ?  Bd.  V, 
S.  XXI  und  5S53.  In  einem  Prozesse 
erbieten  sich  Zeugen  zum  Eide,  den  die 
Gegenpartei  ablehnt  5417  ( juramentum 
exhibere,  renuere).  5424  juramentum 
remittere.  6814  praebere  suum  jur., 
non  aeeipere  jur.  5303  jur.  aeeipere 
(Jemandes  Eid  entgegennehmen).  Mit 
Grundbesitz  angesessene  Bürger  in  Ro- 
stock schwören  als  Zeugen  5750.  6256. 
6^36.  —  Vgl.  behalden.  —  Calumnien- 
Eid  (Eid  für  die  Getährde),  juramentum 
de  calumnia,  z.  B.  quo  firmat  (die  Par- 
tei im  Prozesse),  quod  dilationes  mali- 
tiose  non  peteret  4202,  nr.  2.  4307n, 
von  beiden  Parteien  geleistet  In  der 
Prozess- Vollmacht  dem  Sachwalt  über- 
tragene Berechtigung  denselben  et  cujus- 
libet  alterius  generis  sacramentum  in 
animas  nostras  (der  Auftraggeber)  zu 
schwören  3653.  4189.  4335.4559.5005 
reeipere  juram.  de  caL,  nicht  in  allen 
Volknachten  speziell  aufgeführt  3536, 
potestas  quodlibet  genus  sacramenti 
in  etc.  praestandi  3707.  3747.  3846. 
4258«  4378.  5681.  —  Promissorische  Eide, 


134 


Wort-  und  Sach-Register. 


Eid  — 


8.  oben,  vgl.  abjurare  civitatem.  7059 
sub  virtute  juramenti  per  eos  praestandi 
(eidliches  Versprechen),  quod  similia 
non  committani  4790  stare  juramento 
alicujus.  Bd.  V.,  S.  XV  jurare  cautionem, 
quae  dicitur  orveyde,  s.  Urfehde  u.  S. 
XVIII  juramentum  cessodii  facere.  6398 
jurare  cessodium.  5731  orueyda  per 
suum  proprium  juramentum  praestita. 
5909  suo  proprio  exodii  juramento  con- 
firmare.  6843  juramentum  exodii  dictum 
orueyde.  —  Eid  der  Schiedsrichter,  8. 
oben  3918—27.  3216.  3539  B.  3824. 
4000.  4075,  S.  438.  6238  A.  und  B 
(6239).  Eid  bei  Friedens-,  Sühne-  u.  a. 
Verträgen  3218.  3565.  3770.  3902.  5436 
—  37.  7128.  Vasallen-,  Huldiguugs-, 
Lehn -Eid,  dem  Ober -Lehnsherrn  ge- 
leistet. Otto  v.  Braunschweig-Lüneburg 
schwört  dem  Markgrafen  v.  Brandenburg 
fidelitatis  et  homagii  sacramentum 
4439,  Otto  von  Pommern  dem  König 
Ton  Dänemark  den  E.  der  Treue  3432 
— 3.  Die  Pommerschen  Herzoge  lassen 
sich  verpflichten  dem  Papst  den  E.  der 
Treue  zu  leisten  5225.  Die  Fürsten  v. 
Meklenburg  und  Werle  leisten  dem  Bi- 
schof von  Schwerin  für  das  Land  Trib- 
sees  fidelitatis  solitum  juramentum  6420, 
wie  jene  als  Herzoge  von  Meklenburg 
dem  König  Karl  fidelitatis,  obedientiae 
et  subjectionis  debitae  juramenta  68*>0. 
Heinrich  v.  Meklenburg  hat  dem  König 
v.  Dänemark  für  ihm  verliehene  Güter 
den  Eid  geleistet  3539A.  Rostock  leistet 
dem  König  von  Dänemark  u.  zu  dessen 
Händen  Heinrich  von  Meklenburg  (den 
Unterthanen-Eid)  den  Eid  der  Treue  u. 
des  Gehorsams  3577.  3674,  s.  huldigen, 
wie  dem  Herzoge  v.  Meklenburg  6944 
— 45,  und  Parchim  den  Fürsten  von 
Werle  5255  u.  5257.  Der  Bischof  von 
Schwerin  verlangt  von  den  Bewohnern 
Stralsunds  Huldigung  und  den  Eid  der 
Treue,  den  dieselben  weigern  5005.  5914, 
nr.  1,  15.  Grimmen  schwört  ihn  den 
Meklenburgern  4942,  S.  571.  Dobber- 
tins  Verpflichtung  zur  Leistung  des 
Lehneides  für  Lexow  6549—50.  Va- 
sallen werden  ihres  Eides  entlassen  3802. 
7086-87.  Amts-Eid  des  Bischofs  6071, 
der  Rostocker  Stadtbeamten  Bd.  V,  S. 
XV,  des  Ratzeburger  Dom  -  Syndicus 
4)467,   6521    der    Stadt -Kämmerer    in 


Wismar,  5303  der  Brauer,  6532  der 
Bäcker,  6665  der  Schneider,  6529 
jährlich  zu  erneuernder  eines  Müllers  da- 
selbst; der  Domherren  zu  Bützow  5018. 
5433.  5561,  S.  48$.  —  7H3,  nr.  17  u. 
25  jurare  de  stando  juri  et  parere. 
Erzwungener  Eid  7143,  S.  445. 

Eideshelfer:  s.  W.-  u.  SReg.  Bd.  IV,  vgL  Mit- 
gelober.  Mit  dem  Fürsten  v.  Meklen- 
burg schwören  3  Ritter  2903,  S.  138  u. 
141.  3186,  S.  358  he  scal  des  vnscul- 
dig  (s.  d)  werden  sulf  vefte  up  den 
hilgen,  oder  3918,  S.  287  sik  vtten 
(s.  d.)  u.  8.  w.  mit  eden,  auch  3424, 
S.  546  sie  weren  u.  8.  w.  seif  teyde,  S. 
547  selue  vifte.  4940,  S.  565  des  here 
scal  se  beholden  sulf  trudde  an  den 
hilgen,  is  id  geystliker  lüde  got,  so  scal 
se  de  burmester  an  den  h.  sulf  vifte,  s. 
auch  behalten  5940.  5844  des  mach 
he  vnsculdich  werden  sylf  twelfte  vppen 
hilghen.  6404  Claus  Gögelow  soll 
schwören  selbzehn.  Des  Grafen  Mann 
scal  van  ome  komen  sulf  twelfte  in  den 
hilghen  6676.  5812  daraf  komen  seif 
dridde  vp  den  hilghen.  Ein  Perleberger 
Bürger  soll  selbzehn  schwören  4214. 
Ein  des  Landfriedensbruchs  beschuldigter 
goder  hande  man  soll  sich  zum  1.  u. 
2.  Male  selb  3,  zum  3.  Male  selbzehn, 
ein  Bürger  zum  1.  u.  2.  Male  selb  5, 
zum  3.  selb  10,  ein  Hausmann  (Bauer) 
zum  1.  u.  2.  Male  selb  7,  zum  3.  sein 
1 0  sik  des  afnemen,  s.  unter  abnehmen. 
Hier  fehlt  die  eidliche  Zusage  5060,  wie 
auch  4902. 

Eidesmündigkeit  (vor  25  Jahren,  aber)  nach 
zurückgelegtem  14.  Jahre  4585  u.  4782, 
s.  (anni  discretionis  unter)  discretio  (3). 

Eigen thum:  eghendom,  egendo'm,  eghendum, 
proprietas,  auch  dominium  (8.  d.)  (was 
oft  neben  jenem  —  pleonastisch),  vgL 

{'us  proprietatis,  meistens  nur  von  Grund- 
besitz, vom  Landesherrn  verliehen  (ver- 
kauft, geschenkt  u.  s.  w.)  an  weltliche 
oder  geistliche  Besitzer,  meist  mit  Frei- 
heit von  Diensten  (s.  d.)  u.  Uebergang 
vom  Lehns-  zum  AUodialitäta- Verhält- 
nisse. (Vergl.  kirchliche  Freiheit,  z.  B. 
4208).  Nicolaus  von  Werle  verkauft  an 
Ritter  Besitz  vor  Penzlin  mit  allem 
egenn  vnde  ftyge  7230  (1290—1),  und 
verleiht  Dargun  das  E.  des  höchsten 
Gerichts  in  Gilow  u  Benitz  2750  (u.  a. 


—  XXgenthum. 


Wort-  und  Sach-Register. 


13» 


Rechte),  dem  Güstrower   Kapitel  E.  in 
Letechow  und  Kavelstorf  2762,  schenkt 
das  E.  der  Primersmühle  zu  einer  Vi- 
karei  in  Wokern    2792,    verleiht  einer 
Kapelle  in  Parchim  E.   in  Böken  2724 
— 25,   bestätigt  und  vereignet  den  Jo- 
hannitern in  Mirow  das  E.  von  Dörfern 
mit    aller    kirchlichen    Freiheit    2726, 
schenkt  Parchim  E.  in  Möderitz  zu  einer 
Vikarei  2816,  vertauscht  dem  Güstrower 
Kapitel  das  E.  von  Kuhs  gegen  das  von 
Depzow  2819,  schenkt  an  Reinfeld  das 
Eigenthum  von  Kleth  2821,  verlässt  den 
Grafen  von  Lindow  -  Ruppin   Spitzkuhn 
u.  a.  mit   dem  E.  2825,   bestätigt  Do- 
beran    allen  Besitz    in    seinem  Lande 
2831,  verleiht  dem  H.-Kreuz-Kloster  in 
Rostock  Besitz  bei  Sprenz   mit  vollem 
E.  2860,   und  an   Ivenack  das  E.   von 
Fahrenholz  2S95,  einem  Bürger  E.  in  Mö- 
deritz 2934  u.  7248,  bestätigt  demselben 
seinen  Besitz  mit  dem  E.  2937,  verkauft 
an  Dargun  Lehn  in  Gr.-Methling  als  E. 
2913  und   mit  seinen  Brüdern  den  Jo- 
hannitern in  Mirow  das  E.  v.  Schillers- 
dorf 2938,  den  Rittern  v.  Wosten  E.  in 
Gischow  zu  einer  Pfarre  daselbst  2942. 
3182,  verleiht  Broda  das  E.  von  Pfarr- 
Patronaten  2945,  dem  Ritter  v.  Kröpelin 
E.  von  Hufen  in  Gr.-Ridsenow  für  eine 
Kapelle  2954.    Er  giebt  Lehn  in  Möde- 
ritz   einem   Parchimer    Bürger    zu   E. 
2934  u.  7248,  bestätigt  den  Johannitern 
in  Mirow  das  E.  u.  Freiheit  in  Dambek 
2987,   schenkt  dem  Güstrower   Kapitel 
das  E.  in  Tenze  u.  a.  zu  einer  Vikarei 
2994,  verleiht  Dargun  das  E.  von  Wol- 
tow  u.  a.  3009  u.  3903,  u.  mit  Heinrich 
von  Meklenburg  das  E.  einer  Mühle  in 
Neu-Kalen   3064,   wie  E.   in  Sarmstorf 
3065,  dem  H.-Kreuz-Kloster  in  Rostock 
das   lehndienstfreie  E.  von  Säbel  3142, 
nebst  Heinrich  von  Meklenburg  meram 
et  plenam   proprietatem  von  Alt-Kaien 
3152  tl  3445,  verkauft  an  Güstrow  da# 
dienstfreie  E.   des  Gutower  Sees   3159, 
dem  H-Kreuz-Kl.   in  Rostock  Zeez  mit 
dem  E.  3190,  verleiht  Doberan  das  E. 
von  Hebungen  in  Krakow  3202  u.  3203, 
und  Dobbertin  E.  in  Kuppentin  3205, 
einer  Bürgerfrau  E.  in  Möderitz    3206 
u.  7258,  verkauft  an  Plau  das  E.  von 
Quetzin  3220,  bestätigt  der  Stadt  Gnoien 
E.  3230,  wie  Heinrich  von  Meklenburg 


4799,   verleiht   dem   Güstrower  Kapitel 
Land  in  Simitz  mit  allem  R  3238,  ver- 
kauft demselben  das  E.  von  Schwez  mit 
dem  Gericht  nach  dem  Rechte  der  Va- 
sallen in  dem  Dorfe  3248,  und  an  Do- 
beran  das    E.  von   Prangendorf  3249, 
verleiht    einem    Bürger    volles    E.    in 
Stralendorf  32S7,  und  dem  Kl.  Malchow 
das  E.  von  Neuhof  (jure  vasallorum,  aber 
dienstfrei)  328*;  bestätigt  der  Parchimer 
Kirche  E.  in  Bergrade  7262  u.  Bd.  IV, 
2549;  er  verkauft  einer  Brüderschaft  E. 
in  Stralendorf  zu  einer  Vikarei  jure  va- 
sallorum  3308,   verleiht  Dobbertin   das 
volle  R  zu  Penkow  3311,  seine  Brüder 
bestätigen  den  Johannitern  in  Mirow  ihr 
E.  3314,  er  verkauft  Dargun  das  E.  in 
Damm  3325,  verleiht  den  v.  Rosenhagen 
den  Grapenwerder  cum  omni  proprie- 
tate    perpetuitatis    3345,    dem    Ritter 
Rumpshagen  Damerow  mit  allem  E.  u, 
Freiheit  3346,   er   verleiht   mit  seinem 
Bruder  dem  H.-Geist-Hause  in  Parchim 
plenam   perpetuitatis  proprietatem   von 
Rom  3368,  und  seine  Brüder  schenken 
dem  Kloster  Malchow  E.  in  Lexow  3369 ; 
er  verleiht  Doberan   die  pl.  perp.  poss. 
einer  Malchiner   Mühle   3373    und  die 
von   Grambow   mit  seinem  Bruder  der 
Stadt   Parchim  3375,   überlässt   die  zu 
Demzin   an  Dargun   3383    (mit    seinem 
Bruder).    Er  verkauft  an  Doberan  Niex 
mit  dem  E.  3392,   verleiht  mit  seinem 
Bruder   einem   Bürger   Rostocks    (E.s-) 
Rechte  in  Säbel  3379  u.  3463,  und  dem 
Kl.  Malchow  das  ganze  E.  von  Medow 
3419,  verkauft  an  Neuenkamp  das  ganze 
E.  eines  Hofes  in  Goldberg  3457,   sein 
Bruder    Johann    verleiht    dem    Ritter 
Schade  in  Gevezin  für  eine  Vikarei  3498 
gänzliches   E.      Nicolaus    giebt  solches 
dem  Ritter  Ketelhodt  zu  Kadow  für  eine 
Vikarei  3552,  im  Güstrower  Dom  3557, 
mit  pl.  perp.  poss.     Er  verleiht   einem 
Bürger  meram   et  plenam  proprietatem 
von  Samot  3C60,  u.  mit  seinem  Bruder 
Doberan   E.   in  Simitz  3662,  wie  dem 
Kloster   Malchow   perpetuitatis  proprie- 
tatem von  Acker  bei  Röz  3680,  u.  Dar- 
gun das  E.  v.  Werder  u.  a.  3698.  —  Günther 
verleiht  der  Kirche  zu  Frauenmark  (an- 
geblich)  einen   Hof  daselbst   mit  aller 
Herrlichkeit,  s.  dominium  3562.  —  Johann 
III.  bestätigt  Neuenkamp  sein  E.  3458. 


136 


Wort-  und  Sach-Register. 


Eigenthum — 


3856,  und  der  Stadt  Goldberg  alles  E. 
(früherer  Schenkung)  3929.  —  Johann  IL 
und  HL  bestätigen  dem  H.-Geist-Ho- 
spital  in  Lübek  £.  und  Freiheitim  Be- 
sitz zu  Teterow  u.  a.  3956.  Johann  HL 
verleiht  Parchim  E.  zu  Gischow  für 
eine  Vikarei  4010,  und  Johann  IL  Dar- 
gun  E.  in  Finkenthal  4019  und  Hufen 
daselbst  seinem  Jäger  4056.  Er  ver- 
kauft dem  Heil-Kreuz-Kl.  in  Rostock 
E.  in  Eankel  4054.  Johann  IL  u.  IIL 
verkaufen  an  Doberan  an  der  Mühle 
von  KL-Sprenz  das  E.,  ad  quantam  in 
partibus  Slaviae  hoc  vocabulum  eghen- 
dum  latius  se  extendit  4126.  Johann 
II.  und  III.  verleihen  Plau  das  E.  von 
Wozeken  4404,  der  Stadt  Güstrow  das 
ganze  E.  von  Glevin  4475,  und  Dargun 
das  v.  Lewin  u.  a.  4476,  dem  Güstrower 
Kapitel  Lehn  in  Gr.-Bützin  zu  vollem 
E.  4526;  sie  geben  Waren  das  E.  von 
Glewest  4584,  sie  verleihen  einer  Vikarei 
E.  in  Belitz  4621,  der  Stadt  Penzlin 
Schmort  4835,  Bürgern  Besitz  in  Finken- 
thal mit  allem  E.  7312,  einer  Güstrower 
Präbende  E.  in  Gr.-Dalwitz  5054.  Jo- 
hann II.  verlässt  seinem  Kaplan  einen 
Hof  in  Güstrow  mit  allem  E.  7316.  Jo- 
hann IIL  verleiht  dem  Kloster  Malchow 
das  E.  v.  Wiksol  5170,  Bürgern  Hufen 
in  Malchow  mit  E.  und  Freiheit  mit 
dem  Rechte  der  Vasallen  5180.  Johann 
IL  dotirt  eine  Güstrower  Dom-Präbende 
mit  E.  in  einer  Krakower  Mühle  5250, 
er  verleiht  den  5277  vom  H.-Kreuz-Kl. 
in  Rostock  erkauften  Besitz  in  Kankel 
demselben  mit  dem  E.  5330.  Johann 
HL  verkauft  dem  Kloster  Dobbertin  E. 
in  Lexow  5370,  u.  seine  Söhne  Johann 
IV.  u.  Nicolaus  IV.  Parchim  E.  5257. 
Johann  IL  verkauft  dem  Pfarrer  in 
Parchim  Mistorf  mit  ganzem  E.  5446 
zu  kirchlicher  Freiheit  5448.  Johann 
HL  verleiht  dem  Voss  das  E.  zu  Gr.- 
u.  Klein-Görnow  5363,  als  Lehn,  und 
schlichtet  eine  Streitigkeit  zwischen  dem 
Kloster  Doberan  und  Pommern  über  E. 
jenes  daselbst  5461.  Johann  IL  stiftet 
Vikareien  in  Güstrow  mit  E.  und  Va- 
sallenrecht (-Gerichtsbarkeit)  in  Simitz 
5577.  Johann  HL  giebt  dem  Kloster 
Dobbertin  das  E.  des  Hofes  daselbst 
5580.  Johann  IL  kauft  zu  einer  Prä- 
benden-Stiftung  in  Güstrow  E.  und  do- 


minium in  Goldenitz  5660.  Johann  IIL 
dotirt  eine  Dom-Präbende  daselbst  mit 
ganzem  dominium  u.  E.  von  Gödeken- 
dorp  5689  und  giebt  dem  Kapitel  E.  in 
Gr-Bützin  5690.  Vor  ihm  wird  einem 
Bürger  Besitz  in  Böken  als  Lehn  mit 
E.  und  Freiheit  aufgelassen  5797  und 
demselben  5958  vereignet.  Nicolaus  HL 
verleiht  einem  Bürger  das  dienstfreie  E. 
in  Malchow  u.  a.  5827.  Er  verleiht  mit 
seinem  Bruder  Bernhard  einem  Priester 
KL-Lukow,  ein  Lehn  zu  E.  6029  und 
6073,  und  dem  Kloster  Malchow  Dame- 
row  mit  allem  E.  6040.  Johann  IIL  be- 
hält sich  bei  Verleihung  von  Gören  an 
die  Gamm  Verleihung  des  E.  vor  6064. 
—  Nicolaus  IIL  und  Bernhard  verleihen 
den  v.  Flotow  Stur  mit  allem  E.  und 
Freiheit  6069,  vgl.  6401  u.  Belehnung, 
und  verkaufen  den  Johannitern  zu  Mi- 
ro w  das  E.  zu  Kakeldütten  6188,  sie 
verleihen  Dobbertin  das  E.  von  Sitow 
und  Lärz,  die  bis  dahin  Lehn  waren 
6390.  —  Johann  IIL  schenkt  einem  Bür- 
ger lehndienstfreies  E.  in  Zieslübbe  u.  a. 
6440.  —  Nicolaus  HL  u.  Bernhard  schen- 
ken dem  H.-Geist-Hospital  in  Güstrow 
das  E.  des  bisherigen  Lehns  in  Sarm- 
storf 6489  u.  6470.  6700.  6863.  670 I . — 
Johann  HI.  verleiht  Dobbertin  Lexow  mit 
allem  E.  u.  dominium  6549  u.  bestätigt 
mit  seinem  Sohn  des  Klosters  sonstiges 
E.  6550.  Er  verleiht  Lage  das  E.  vom 
6666  erworbenen  Pinnow  6667;  Nico- 
laus HL  und  Bernhard  dem  Güstrower 
Kapitel  E.  in  Deutsch-Bützin  6743,  vgl. 
6744.  Sie  theilen  ihre  Lande  mit  allem 
E.  und  aller  Herrschaft  6779.  Nicolaus 
verleiht  dem  Kloster  Malchow  ein  Lehn 
in  Loppin  zu  beständigem  E.  (doch  gegen 
Recognition)  6808  und  6816.  Johann 
IIL  schenkt  der  Kirche  in  Parchim  (das 
Lehn)  Bergrade  zum  Eigenthum  6838, 
und  verpfändet  mit  seinem  Sohn  einem 
Bürger  Sehistorf  mit  Herrschaft  und  E. 
6918,  beide  geben  den  Hahn  Basedow 
u.  a.  mit  allem  E.,  wie  auch  Jamen 
7009—10.  —  Bernhard  verkauft  einem 
Bürger  E.  in  Varchentin  7033.  —  Nico- 
laus IV.  verpfändet  Hufen  in  Kisserow 
mit  allem  E.  7041.  —  Heinrich  von 
Meklenburg  überlässt  Poischow  7236 
(1297)  und  Wotenitz  der  Stadt  Greves- 
mühlen  mit  der  Eigenschaft  (dem  Eigen- 


—  Eigenthum. 


Wort-  und  Sach-Register. 


137 


thum)  und  Freiheit  7257  (1307),  einem 
Lübeker  Bürger  Mühlen  in  Gadebusch 
mit  dem  E.  2777,  Doberan  das  E.  von 
von  Hufen   in  Börzow  2778,  verkauft 
dem   Ratzeburger   Kapitel  Rechte  mit 
allem  E.  in  KL-Pravtshagen  (jure  pro- 
prietario)  2856,  dem  Kloster  Reinfeld 
das  E.   von  Wendisch-Tarnewitz  2788, 
schenkt  der  Komturei  Nemerow  E.   in 
Staven  mit  aller  Freiheit  2872,  macht 
dem  Kloster  Rehna  Herbordshagen  lehn- 
frei, demselben  das  E.  verleihend  2874, 
verleiht  den  Johannitern  in  Mirow  E. 
in  Starsow  2865,  und  bestätigt  ihr  E. 
2922,  wie  das  der  Komt  Nemerow  u.  Gar- 
dow  2923,  verpfändet  dem  Gr.  v.  Holstein 
Rolofehagen  iL  a.   mit  allem   E.    2876 
(und  mit  homagium),  verleiht  dem  Lü- 
beker Kapitel  das  dominium  directum  u. 
utile  (s.  d.)  in  Gögelow  2910  und  E.  in 
Westhof  u.  a.   zu  kirchlicher  Freiheit 
2918,  einem  Lübeker  Bürger  dienstfreies 
E.  mit   kirchlicher   Freiheit  in  Mühlen 
zu  N.-Bukow  u.  a.  2927,  Neukloster  das 
dienstfreie  E.  zu  Teltow  2943,  Himmel- 
pfort  solches  und  Freiheit  in  Thymen 
294h,  Neukloster  das  E.  von  Züsow  2996, 
einem  Schweriner  Domherrn  E.  zu  Wi- 
schur  2999,  für  eine  Vikarei  3476  mit 
dem  dominium,   quod   vulgo  egendo'm 
dicitur,  aus  Biendorf,   vergl.  3480.   wie 
3497.  3757,   s.  u.     Er    schenkt  einem 
Vikar  das  E.  (quae  vulgo  eghendum  di- 
citur) in  Luttersdorf  3015,  verleiht  dem 
IL-Geist-Hause  in  Lübek  das  E.  von 
Wendelstorf  zu  kirchlicher  Freiheit  3018, 
bestätigt   Himmelpfort  E.  und  schenkt 
demselben  das  von  Neddemin  u.  a.  3023, 
verleiht  einer  Vikarei  in   Wismar  das 
vollkommene  eegendom  mit  geistlicher 
Freiheit  in  Russow  u.  a.  3039,  Dargun 
das  E.  der  Mühle   zu  Neu-Kalen  3064, 
verkauft  an  Doberan  das  ganze  E.  und 
Freiheit  in  Twenhusen  3081—2.  Er  be- 
stätigt NeukL  seine  Güter  mit  E.  3079,  iL 
Friedland  Zoll  mit  ganzem  E.  u.  Frei- 
heit 3025,  verkauft  an   Cismar  Mittel- 
und  Hinter- Wendorf  mit  allem  E.  3040, 
und  Cismar  jenes  an  Bürger  mit  aller 
Freiheit  und  beständigem  E.  4343  und 
6748,  von  denen   es  an  das  H.-Geist- 
Haus  in  Wismar  kam  (dem  es  Albrecht 
v.  Meklenburg  mit  allem  E.  u.  Freiheit 
bestätigte  6822);  auch  Hinter -Wendorf 

■tkltitirgiick«  CrkuJtibick  IU 


verkaufte  das  Kloster  an  Bürger  unter 
Heinrichs  Bestätigung  mit  aller  Freiheit 
tu  E.  4354—5.  6557,  von  Albrecht  be- 
stätigt 6629  mit  allem  E,  zu  einer  Vi- 
karei 6734.  7049  und  7069 ;  doch  aber 
bestätigt  Erich  von  Sachsen-Lauenburg 
dem  Kloster  beide  Dörfer  noch  4653 
mit  dem  E.  (vergl.  4891)  wie  andere 
Dörfer.    Heinrich  verkauft  an  Doberan 
Zweendorf  mit  Freiheit  und  E.  3070  u. 
3094,  und  vertauscht  demselben  E.  in 
Neuburg  gegen  die  proprietates  sive  do- 
minia  in  Zechlin  3096.  4226.  Er  dotirt 
eine  Vikarei  auf  Pol  mit  E.  3080,  er- 
theilt  das  E.  von  Wolde  3090  dem  H.- 
Geist-Hospital in  Lübek,  bestätigt  der 
Gadebuscher  Pfarre  das  E.  der  Burg- 
kapelle 3123,  verspricht  Doberan  E.  zu  er- 
werbender  Hufen    3143.     Er   verleiht 
dem   H.-Geist-Hause  in  Lübek   das  E. 
von  Holm  zu  geistlicher  Freiheit  3097, 
verkauft  an  Rrehna  Wotenitz  u.  a.  mit 
allem  E.  u.  Freiheit  3150.  3153,  und 
Dargun  das  von  Alt-Kaien  3152,  ver- 
leiht  einem   Bürger   E.    in   Staven   zu 
einer  Vikarei   3215,  verkauft  dem  H.- 
Geist-Hospital  in   Lübek   Rakow   u.  a. 
mit  allem  E.   und  geistlicher   Freiheit 
3237,  verleiht  einem  Kaland   (auf  dem 
Werder)  E.  zu  einer  Vikarei  u.  Freiheit 
3243,  dem  Kapitel  in  Lübek  lehnfreies 
E.  cum  jure   dominii  3126   vom  ange- 
kauften Gr.-Görnow  3245,  verkauft  an 
Woldeck  Niendorf  3177,  wohl  als  E.  7249 
(für  die  Bürger  als  erbliches  Lehn  von 
«der  Stadt),  an  Sternberg  Dömelow  u.  a. 
mit  allem  E.  u.  Freiheit  3293,  an  Gade- 
busch ebenso  Schwemmin  3299,  verleiht 
E.  in  Rambeel  dem  v.  Bülow  zu  einer 
Vikarei  3306,  verkauft  an  Himmelpfort 
das   E.   von  Rutenberg   3309,  verleiht 
dem   v.  Plüskow  u.  a.   Hamberge  mit 
allem  E.  3315,  Dargun  das  E.  in  Damm 
3333.  3445,  der  Krämerzunft   in  Neu- 
Brandenburg   Rente   mit  allem   E.   zu 
geistlicher  Freiheit  3336,  verkauft   an 
Wismar  Fischerei  iusto  proprietatis  titulo 
3338,  schenkt  Doberan  das  ganze  E.  v. 
Bastorf  3357,  bestätigt  Rehna  das  freie 
E.  von  Vitense  (zu  kirchlicher  Freiheit) 

3381,  wie  das  E.  von  Ober-Nesow  u.  a. 

3382,  verleiht  dem  v.  Vicheln  E.  in 
Kartlow  zu  einer  Vikarei  3394,  dem 
H.-Oeist-Hospital   in   Lübek  Hufen  in 

18 


138 


Wort-  und  Sach-Begister. 


Eigenthum— 


Alt-Bukow  mit  allem  £.  3396,  verkauft 
Behna  das  £.  des  Badegast -Flusses 
3398,  wie  das  E.  von  Banzin  3399, 
schenkt  Wanzka  justo  proprietatis  titulo 
Rollenhagen  3422,  Bürgern  das  E.  in 
Bedentin  3425,  einem  Kaplan  E.  da- 
selbst für  eine  Stiftung  3426,  verkauft 
dem  v.  Plessen  (das  E.  von)  Stove  dienst- 
frei 3449,  bestätigt  Behna  E.  in  Nesow 
3450,  verleiht  dem  H.-Geist-Hospital  in 
Lübek  das  ganze  E.  u.  Freiheit  in  See- 
dorf u.  a.  3472,  dem  Schweriner  Ka- 
pitel E.  in  Biendorf  3476,  verkauft 
einem  Domherrn  E.  in  Wischur  3497, 
s.  oben  S.  137,  3757,  stiftet  eine  Stern- 
berger  Vikarei  mit  E.  aus  Stiten  3468 
— 9,  einem  Bürger  mit  rechtem  Lehns- 
titel E.  in  Wakenstädt  3495,  verkauft 
an  Neukloster  Besitz  in  Kaltenhof  cum 
omni  proprietate,  quae  vulgo  egendohm 
dicitur  3500,  an  Behna  Botelsdorf  u.  a. 
mit  E.  und  kirchlicher  Freiheit  3542, 
verpfändet  demselben  Bechte  im  E.  von 
dessen  Gütern  3543 — 44,  verleiht  dem 
Bitter  von  Lützow  Gross-Niendorf  mit 
ganzem  E.  3564,  was  dieser  6506  einem 
Bürger  verkauft  und  Albrecht  v.  Mek- 
lenburg  diesem  verleiht  6507,  mit  dem 
E.,  wie  6539  zu  2  Vikareien  6594. 
Heinrich  verleiht  an  Himmelpfort  E.  in 
Krummbek  3587  (und  ebenso  der  Mark- 
graf v.  Brandenburg  3894),  einem  Bitter 
das  dienstfreie  E.  in  Wichmannsdorf  u.  a. 
3598,  Behna  E.  in  Griben  u.  a.  zur 
potestas  ecclesiastica  3599,  gegen  E.  in 
Benzin  3600.  3696,  dem  Bitter  von 
Plessen  E.  in  Buten  für  eine  Vikarei 
3601  mit  beständiger  Freiheit  3878— 
79,  dem  H.-Geist-Hause  in  Wismar  E. 
in  der  Mühle  zur  Klus  3633.  Er  schenkt 
dem  Sternberger  Kaland  Freiheit  des 
E.  in  Kl.-Baden  3687,  verleiht  Cismar 
das  E.  v.  Kritzow  3694.  Dem  Fürsten 
wird  von  den  v.  Dewitz  das  E.  in  Kan- 
zow  aufgelassen  3738.  Er  bestätigt  Do- 
beran  das  E.  in  Stülow  u,  a.  3759, 
und  giebt  dem  Pfarrer  von  Gögelow  das 
E.  beständiger  Freiheit  in  KL-Baden  für 
eine  Vikarei  3782.  Er  schenkt  Wanzka 
das  dienstfreie  E.  u.  Freiheit  in  Dalen 
3789,  verkauft  dem  v.  Plessen  Zahren- 
storf  mit  dem  E.  3779,  verleiht  einem 
Bürger  E.  in  Barendorf  zu  kirchlicher 
Freiheit  3800,  wie  dem  Lübeker  Kapitel 


das  E.  in  Oster-Golwitz  3839,  bestätigt 
Doberan  E.  in  Kröpelin  3831,  verkauft 
den  v.  Plessen  das  E.  beständiger  Frei- 
heit in  Steinbek  u.  a.  für  eine  Vikarei 
3842,  verleiht  Behna  das  E.  in  Kords- 
hagen u.  a.  3844  u.  in  dessen  Gütern 
3892,  bestätigt  dem  Lübeker  Johannis- 
Kloster  E.  im  Pfandbesitz  von  Banken- 
dorf 3899,  belehnt  die  v.  Crivitz  mit 
aller  Freiheit  und  E.  in  Kladow  u.  a. 
3932,  verleiht  dem  H.-Geist-Hospital  in 
Lübek  solches  im  Pfandbesitz  v.  Beins- 
hagen 3936,  einem  Pfarrer  3951  er- 
kauftes E,  in  Garvenstorf  zu  einer  Vi- 
karei 3952,  bestätigt  dem  HeiL-Geist- 
Hause  zu  Wismar  Meteisdorf  zu  rechtem 
E.  3962,  verkauft  Beinfeld  das  E.  des 
bisherigen  Lehns  in  Börzow  40 1 8,  ritter- 
lichen Familien  (die  Landherrnschaft 
von)  Pol  u.  a.  mit  allem  E.  und  domi- 
nium 4025,  verleiht  Behna  proprietatem, 
quae  vulgariter  egendüm  dicitur,  in  Ne- 
sow 4032,  bestätigt  einem  Lüb.  Bürger 
Benzin  mit  allem  E.  4052—3,  verkauft 
der  Stadt  Stargard  E.  4079,  schenkt 
statt  des  2779  verheissenen  E.  auf  Pol 
an  Doberan  das  v.  Admannshagen  4131, 
(u.  auch  die  v.  Schnakenburg  entsagen 
gegen  das  Kloster  auf  ihr  E.  in  Adm. 
5412),  bestätigt  u.  verkauft  Himmelpfort 
das  E.  in  Krummbek  4134  u.  4148,  be- 
stätigt den  v.  Kramon  das  E.  v.  Göge- 
low für  die  dortige  Pfarre  4154,  ver- 
leiht einem  Bürger  Pastow  (vorher  Lehn) 
zu  völligem  E.  4165  (vgl.  5606,  5656), 
bestätigt  einem  Bürger  Hufen  auf  Pol 
mit  allem  E.  4178—79,  vgl.  4180—81, 
u.  einem  das  E.  der  Freiheit  in  Bresen 
4187  (5420  dem  Kloster  Behna  verkauft, 
siehe  unten),  andern  dasselbe  in  Na- 
schendorf 4188,  und  einem  das  E.  in 
Betzow  zu  einer  Vikarei  4195,  einem 
Bürger  das  E.  von  Bosenow  4204.  4793 
zu  rechtem  Lehngut  u.  E.  (5415  das- 
selbe dem  Nonnenkloster  zu  Boytzenburg 
bestätigt  von  Albrecht  v.  Meklenburg). 
Heinrich  bestätigt  den  Wiederkaufs- Ver- 
trag des  Bitters  Storm  über  Wahrstorf 
4170  als  E.  an  Lübeker  Bürger  4171, 
und  einen  solchen  der  von  Jesewitz 
4356  über  Benten  aus  Kl.-Siemen  u.  a. 
als  E.  an  das  H.-Geist-Hospital  in  Lübek 
4357,  verleiht  Neukloster  das  E.  von 
Tepelitz    4206    zu   kirchlicher  Freiheit 


—  Eigenthum. 


Wort-  und  Sach-Register. 


139 


4208,  einer  Vikarei  in  Perleberg  E.  eines 
zu  erwerbenden  Besitzes  4214,  der  Stadt 
Templin  das  E.  in  den  Mühlen  4217, 
bestätigt  Cismar  das  E.  und  dominium 
in  Vorwerk  4255.  4257.  Er  verkauft 
den  y.  Lützow  Grabow  mit  allem  Eig. 
4281,  giebt  den  Johannitern  für  ihre 
bisherigen  Lehne  das  ganze  E.  (die 
AUodialität)  4301,  bestätigt  dem  HeiL- 
Geist-Hause  in  Wismar  das  E.  zu  Me- 
telsdorf  4303,  verleiht  einem  Bürger  E. 
zu  kirchlicher  Freiheit  in  Kletzin  4329 
— 30,  und  einem  Bürger  Beselin  mit 
vollem  E.  7294,  wie  Albrecht  v.  Meklen- 
burg  andern  5971.  Heinrich  verleiht 
das  E.  firmae  libertatis  in  Roggenhagen 
einer  Vikarei  4340.  4906,  erhält  das 
Wiederkaufsrecht  des  E.'s  von  Staven 
4346,  verleiht  einer  Bürger-Wittwe  E. 
in  Trollenhagen  für  eine  Vikarei  4350, 
bestätigt  dem  H. -Geist-Hause  in  Lübek 
das  E.  in  Klein-Siemen  u.  a.  4356—57, 
verleiht  Wanzka  das  E.  in  Krickow  u.  a. 
4368,  einem  Bürger  E.  und  Freiheit  in 
Besitz  zu  Rostock  4394,  bestätigt  einem 
E.  in  Barendorf  zu  einer  Vikarei  4405, 
Dobbertin  das  E.  in  Sagwitz  u.  a.  4418, 
überlässt  dem  Bischof  von  Ratzeburg 
Falkenhagen  u.  a.  mit  E.  u.  dominium 
zur  kirchlichen  potestas  4426.  4833, 
auch  Rehna  an  denselben  Hufen  da- 
selbst 5094  und  4510,  bestätigt  Bürgern 
Hufen  in  Richardsdorf  mit  allem  E. 
4420  u.  4452,  der  Stadt  Rostock  das  E. 
von  Warnemünde  u.  a.  4424  und  4449, 
^Len  Verkauf  von  Weitendorf  u.  a.  mit 
allem  E.  u.  Freiheit  an  das  Lübeker  H.- 
Oeist-Hospital  4433—34,  wie  6208. 6912. 
6925,  einem  Bürger  das  E.  in  Gross- 
Strömkendorf  4435— 6,  wie  anderen  4479 
— 80.  5200, 'verkauft  einem  Bürger  das 
E.  beständiger  Freiheit  in  Pastin  4441, 
verleiht  einem  E.  in  Rikdahl  4451, 
einem  Hebungen  aus  Kröpelin  4453  mit 
E.  (titulo  proprietatis)  4486,  er  verkauft 
•einem  Rostocker  E.  von  Mühlenrenten 
4461,  bestätigt  Bürgern  Mönchhagen  mit 
allem  E.  der  Freiheit  4477,  wie  Albrecht 
von  Meklenburg  6035.  Heinrich  ver- 
leiht einer  Vikarei  E.  in  Kletzin  4490, 
Rehna  Acker  mit  E.  der  ganzen  Frei- 
heit 4501,  dem  v.  MaUin  E.  in  Langen- 
Jarchow  4530,  demH.-Geist-Hause  in  Wis- 
mar dienstfreies  E.  in  Kl.-Zipphusen  mit 


kirchlicher  Freiheit  4555,  einer  Vikarei 
in  Blankenhagen  E.  4557,  Doberan  E.  in 
Dammhusen  4563,  als  Geschenk  für  eine 
Vikarei  4561  erworben.  Er  bestätigt 
einem  Bürger  den  Kauf  in  Rakow  4571 
—72,  mit  Freiheit  u.  E.  4575,  zu  einer 
Vikarei  6078,  verleiht  den  von  Zernin 
Gr.-Gömow  mit  allem  E.  4597,  Rehna 
E.  in  Löwitz  4610,  den  v.  Kramon  E. 
in  Gögelow  u.  a.  4612,  verkauft  Bür- 
gern Orbör  in  Kröpelin  mit  dem  E.  zu 
einer  Vikarei  4614—15,  schenkt  dem 
Kaland  auf  dem  Werder  E.  in  Staven 
a  a.  4622,  einigt  sich  mit  dem  Mark- 

rfen  von  Brandenburg  über  E.  4630, 
277.  4633,  S.  282,  schenkt  dem  H.- 
Geist-Hause  in  Wismar  E.  in  Rambow 
4656,  verleiht  dem  Preen  E.  zu  Let- 
schow  4689,  einem  Bürger  Besitz  auf 
Pol  mit  dem  E.  4690.  4695,  Bürgern 
erkaufte  Hufen  in  Niendorf  4692,  mit 
dem  E.  4693,  Wanzka  Hebungen  aus 
Ihlenfeld  mit  dem  E.  4719,  dem  Bützower 
Stift  E.  in  Sievershagen  4740.  4773,  ver- 
kauft das  E.  von  Redderstorf  an  Sülz 
4763,  verleiht  Dobbertin  Matersen  mit 
E.  4772,  wo  sich  die  Stüve  beim  Ver- 
kaufe 4779  E.'srechte  vorbehalten,  mit 
denen  sie  vom  Kloster  belehnt  werden 
4780.  Heinrich  bestätigt  Gnoiens  E. 
4799,  dem  Lübeker  Johannis-Kloster 
erkaufte  Hufen  in  Rankendorf  4807,  mit 
dem  E.  4808,  bestätigt  einem  Priester 
Besitz  in  Blowaz  mit  dem  E.  für  das 
Heü. -Geist-Haus  in  Wismar  4812,  ver- 
tauscht dem  Ratzeburger  Kapitel  Hufen 
in  Vietliibbe  mit  dem  E.  4843,  bezeugt 
den  Verkauf  von  Kassebohm  durch 
Moltke  an  eine  Jungfrau  mit  allem  E. 
(als  Afterlehn)  4847.  4857,  und  an 
Rostock  5014 — 15  mit  ganzem  E.  und 
beständiger  Freiheit.  Er  verleiht  einem 
Bürger  Niendorf  mit  vollem  E.  u.  aller 
Freiheit  4864,  dem  v.  Kramon  E.  in 
Rosenow  mit  aller  Freiheit  4881,  einem 
Bürger  Niendorf  auf  Pol  4887—88  mit 
allem  E.  und  Freiheit  4889,  verkauft 
einem  die  Fischerei  auf  der  Ober-War- 
now  mit  allem  E.  und  Freiheit  4901, 
zu  Vikareien  5879,  schenkt  Löz  an 
Sternberg  mit  dem  E.  der  Freiheit  zu 
•  kirchlichen  Zwecken  titulo  proprietatis 
4912,  erkennt  Cismars  Verkauf  aus  W.- 
Golwitz    an    einen    Bürger    an    4919, 

18* 


140 


Wort-  und  Sach- Register. 


Bigenthum  — 


mit  E.  und  Freiheit  4920—21,  wie  aus 
Oster-Golwitz  4924 — 26,  desgleichen  den 
der  Pöler  Landherren  aus  Timmendorf 
an  einen  Bürger  4927—8,  mit  vollem 
E.  4929.  Er  verleiht  einem  Ritter  E. 
in  Roduchelsdorf  4936,  bestätigt  dem 
Kloster  Ribnitz  E.  in  Bokhorst  4960, 
verleiht  einem  Bürger  eine  Hufe  in 
Meklenburg  mit  rechtem  Lehnstitel  zum 
E.  beständiger  Freiheit  4972,  den  Ro- 
stocker Hospitälern  das  erkaufte  Gr.- 
Schwass  4999  und  5000  mit  allem  E. 
und  Freiheit  5003,  und  schenkt  dem 
Kloster  in  Ribnitz  Fischland  zum  E.  mit 
voller,  beständiger  Freiheit  5002,  auch 
Besitz   in  der  Ribnitzer  Heide  zum  E. 

5016,  und   bestätigt  alles  E.  desselben 

5017.  —  Albrecht  und  sein  Bruder  von 
Meklenburg  werden  von  den  Königen 
von  Dänemark  mit  den  Landen  Rostock 
u.  a.,  dem  E.  und  den  dominus  belehnt 
5066.  Albr.  bestätigt  den  Verkauf  von 
Besitz  in  Schmakentin  durch  Cismar  5 1 47 
für  eine  Vikarei,  mit  dem  E.  5152—3 
u.  6217,  verleiht  einem  Bürger  Besitz 
in  Neuburg  mit  allem  E.  5221—22,  zu 
einer  Domherren-Präbende  5238,  von 
den  Preen  verkaufte  Hufen  in  Letschow 
5243  Bürgern  mit  E.  zu  kirchlicher 
Freiheit  für  eine  Vikarei  5253,  Neu- 
kloster Besitz  in  Garvenstorf  mit  allem 
E.  5268,  Friedland  E.  und  Freiheit  in 
Lübbersdorf  5278.  5281  u.  5320,  be- 
stätigt einen  Verkauf  aus  Triwalk  an 
einen  Bürger  5346,  mit  allem  E.  5347, 
und  verleiht  einem  Bürger  Göldenitz 
mit  ganzem  E.  5359.  Er  bezeugt  die 
Auflassung  von  Besitz  in  Löwitz  mit 
allem  E.  durch  einen  Bürger  für  eine 
Vikarei  5388,  und  Verkauf  in  Timmen- 
dorf durch  einen  Bürger  an  andere  mit 
aller  kirchlichen  Freiheit  u.  E.  5404, 
verleiht  Reinfeld  das  angekaufte  Wich- 
mannsdorf  mit  ganzem  E.  5442,  Do- 
beran  E.  in  Bargeshagen  5487.  5505,  u. 
(nebst  dem  v.  Lützow)  Eldena  das  E. 
bestand.  Fr.  in  Karenzin  55 1 7,  verkauft 
Bürgern  das  E.  von  Jürgenshagen  5528. 
5894  (vorher  Lehn  5205—6),  verleiht 
einem  Knappen  Marienehe  mit  dem  E. 
5608,  Bürgern  in  Lübek  das  erkaufte 
Johannstorf  5642,  mit  aller  kirchlibhen 
Freiheit  und  beständigem  E.  5643,  zu 
einer  Vikarei   5672,   Bürgern    Sievers- 


hagen mit  ganzem  E.  5649,  einer  Vi- 
karei in  Friedland  E.  in  Golm  5713, 
und  schenkt  Dobbertin  das  ganze  und 
volle  dominium  u.  E.  von  Dabei  5725, 
wie  dem  Schweriner  Kapitel  das  ganze 
E.  in  Dunkerstorp  5735.  Er  bestätigt 
einem  Bürger  Sanitz  mit  vollem  E.  5748, 
verleiht  Dargun  E.  in  Gross-Methling 
5776.  5841,  einem  Bürger  das  E.  be- 
ständiger Freiheit  in  Pastin  mit  dem 
Lehnstitel  5793,  bestätigt  dem  Bischof 
von  Lübek  den  Kauf  von  Stove  und 
Güstow  5803  mit  allem  E.  und  domi- 
nium zu  kirchlicher  Freiheit  für  Prä- 
benden  58u4.  5815,  bestätigt  den  Jo- 
hannitern in  Nemerow  das  E.  von  Gne- 
witz  u.  a.  5819,  resignirt  einer  Vikarei 
E.  und  Lehnrecht  in  Passow  5832,  ver- 
leiht Doberan  E.  in  Alten-Gaarz  5864, 
giebt  einer  Brüderschaft  in  Friedland 
E.  in  Brome  und  Kose  5870,  und  be- 
stätigt dem  Wismarschen  Kaland  die 
erkaufte  Karower  Mühle  mit  E.  5873. 
Er  schenkt  dem  Neu -Brandenburger 
Kaland  in  Schönbek  das  E.  5911  (vergL 
6144)  und  in  Stargard  6151.  Er  be- 
stätigt einem  Pfarrer  in  Wismar  E.  zu 
Niendorf  5941  zu  einer  Vikarei  6038, 
schenkt  Woldeck  das  E.  von  Hufen 
5942,  verkauft  dem  Kloster  Ribnitz  das 
E.  in  Schmachthagen,  Klockenhagen 
u.  a.  5949,  schenkt  den  Franziskanern 
in  N.-Brandenburg  E.  in  Watzkendorf 
5983,  und  einem  Bürger  E.  in  Kröpelin 
5985.  Er  bestätigt  den  Verkauf  von 
Benz  an  Wismar  5980,  mit  dem  Eigen- 
thum  5981,  den  von  Wisch  durch  die 
v.  Gögelow  5999  an  einen  Bürger,  mit 
E.  u.  Freiheiten  6000,  schenkt  Bürgern 
geistliches  und  weltliches  E.  zu  Nien- 
dorf 6021,  für  eine  geistliche  Stiftung 
6023,  verleiht  Priestern  das  von  Erich 
von  Dänemark  Rostockern  bestätigte 
2766,  vielleicht  5477  verkaufte  Polchow 
mit  ganzem  E.  6033,  zu  einer  Vikarei 
6034,  dem  H.-Geist-Hospital  in  Lübek 
das  erkaufte  Alt-Bukow  6060  mit  do- 
minium, E.  und  Freiheit  6061,  den  v. 
Fahrenholz  zu  erkauften  Hufen  in  Alten- 
Gaarz  6083  das  E.  6084,  verkauft  einem 
Rostocker  das  E.  von  Mönchhagen  6053 
(was  derselbe  6023  und  6035  von  den 
JBernefiier  kaufte),  verkauft  den  v.  Bü- 
low   das    ganze   dominium   und  E.   in 


-  Dtgenthum* 


Wort-  und  Sach-Register. 


141 


Rodenberg  u.  a.  6130,  verleiht  dem 
Kaland  in  Neu-Brandenburg  das  ganze 
£.  von  Hufen  in  Stargard  6151.  6311, 
einer  aus  Kösterbeker  Mühlen  dotirten 
Vikarei  das  E.  6165,  und  mit  seinem 
Br.  Wanzka  das  454  i  von  den  v.  Wodens- 
wegen  zum  Theil  mit  dem  E.  verkaufte 
Dorf  Grünow  als  Lehn  mit  allem 
E.  6249,  zu  einer  Vikarei  6285.  Er 
verleiht  (wie  auch  Bogislav  v.  Pommern 
6233  den  v.  Manteuffel)  das  E.  zu 
Lüdershagen  und  Bartelshagen  6269  u. 
6266  mit  Vereignung  an  Schweriner 
Dom-Präbenden  6280.  Er  verleiht  He- 
bungen aus  Neu-Bukow  mit  ganzem  E.  u. 
Herrlichkeit  den  Berkhahn  zu  einer 
Vikarei  6274,  verkauft  Orbör  aus  Tessin 
mit  allem  E.  und  Freiheit  für  eine  Vi- 
karei 6295,  und  mit  seinem  Bruder 
Wanzka  alles  E.  in  Turow  u.  a.  6297, 
wie  Bürgern  in  Wismar  erkaufte  Renten 
zu  Blowaz  6352  das  E.  zu  kirchlichem 
E.  u.  Freiheit  6353,  Bürgern  Besitz  in 
Uppenfelde  mit  dominium  und  wahrem 
E.  6360  zu  Vikareien  6734,  bestätigt 
einem  Bürger  Besitz  in  Russow  mit  allem 
E.  und  Freiheit  6374  zu  einer  Vikarei 
6375,  verleiht  dem  Schweriner  Kapitel 
E.  u.  Freiheit  in  Quetzin  6402.  6586, 
dem  Dekan  v.  Bützow  die  den  v.  Kardorf 
abgekauften  Hufen  von  Kletzin  6403  mit 
E.  beständiger  Freiheit  6464,  dem  H.- 
Geist-Hospital in  Lübek  das  verkaufte 
E.  in  Seedorf  u.  a.  6469,  mit  dominium, 
E.  u.  Freiheit  6470.  6481,  einem  Bürger 
von  in  Wustrow  erkauften  H.  6471  volles 
E.  und  kirchliche  Freiheit  6472.  Seine 
E  's-Verleihung  wird  von  den  v.  Oertzen 
bei  einem  Verkauf  aus  Kröpelin  an  Do- 
beran  verheissen  65 1 5.  Er  verleiht  den 
v.  Golm  zu  einer  Vikarei  das  E.  aus 
Rattei  6537.  Er  bestätigt  Bürgern  das 
erkaufte  (Lehn)  Rüggow  6753,  mit  allem 
E.  und  Freiheit  (unter  Verlegung  der 
Burglehndienste  auf  andere  Güter  der 
Verkäufer)  6758  u.  6806,  und  Bürgern 
den  Ankauf  von  Pepelow  6771  mit 
vollem  Lehnrecht  und  E.  zu  kirchlicher 
Freiheit  6772,  zu  Vikareien  6773  u.  a. 
Er  giebt  mit  seinem  Bruder  dem  von 
Stove  das  E.  in  Krankow  u.  a.  6898, 
sie  bestätigen  einer  Vikarei  in  Wesen- 
berg Besitz  daselbst  u.  a.  zu  vollkomme- 
nem E.  und  kirchlicher  Freiheit  6914,- 


und  einer  zu  Grevesmühlen  den  An- 
kauf von  Hamberge  6950,  dazu  alles 
E.  verleihend  7003.  Er  schenkt  einem 
Bürger  das  E.  von  Sildemow  6976  und 
verlässt  Gnoien  das  volle  E.  von  Kone- 
row  7008,  bestätigt  einer  Vikarei  Besitz 
in  Vieren  mit  allem  E.  7015.  7046,  be- 
stimmt mit  seinem  Bruder  über  Rechte 
Doberans  in  Bastorf  mit  E.  und  kirch- 
licher Freiheit  7036  und  über  Satow 
7037 ;  sie  verleihen  Bürgern  vollkommenes 
E.  u.  Freiheit  in  Detershagen  7058  u. 
7063,  und  einem  Bürger  das  ganze 
Eigenthum  und  kirchliche  Freiheit  am 
7091  erkauften  Kessin  7124.  —  Nico- 
laus von  Rostock  verkauft  einem  Bürger 
die  Hermannsmühle  mit  dem  E.  7217 
(1286).,  Erich  von  Dänemark  verleiht 
Doberan  das  E.  von  Kritzemow  2740  u. 
2741  (Nicolaus  von  Rostock;  und  be- 
stätigt Rostocker  Bürgern  (das  E.  von) 
Polchow  2746,  den  Preen  E.  von  We- 
nendorf  u.  a.  282  S,  den  Moltke  das  E. 
von  Toitenwinkel  u.  a.  2820,  u.  bestätigt 
dem  H.-Kreuz-Kloster  in  Rostock  das 
E.  von  Bandow  2928,  wie  demnächst 
Heinrich  von  Meklenburg  4233.  Erichs 
Hauptmann  verleiht  Bürgern  das  ganze 
und  volle  E.  in  Kl.  -Kussewitz  3002. 
Erich  verleiht  einem  Bürger  Sanitz  mit 
allem  E.  :*387,  wie  einem  Ritter  3623, 
und  der  Kirche  zu  Kuhlrade  E.  daselbst 
3390,  bestätigt  das  E.  Rostocks  3483, 
vgl.  3608,  verkauft  einem  Bürger  Mühlen- 
hebungen zu  Ribnitz  mit  dem  E.  3393, 
wie  Heinrich  von  Meklenburg  4450,  der 
auch  Mühlenhebungen  aus  Rostock  mit 
dem  E.  verkauft  4461.  Nicolaus  von 
Rostock  bestätigt  Dargun  die  Mühle  zu 
Neu-Kalen,  das  E.  von  Damm  u.  a. 
3445.  König  Erich  bestätigt  Dargun 
das  E.  von  Stubbendorf  3850.  Waldemar 
verkauft  das  E.  von  Esthland  dem 
Deutschen  Orden  69SS.  —  Graf  Nico- 
laus von  Schwerin  schenkt  Krivitz 
das  E.  von  Pritzier  2790,  Gunzel  dem 
Kloster  Eldena  E.  zu  Picher  nach  dem 
jus  vasallorum  2877,  Nicolaus  u.  Gunzel 
verleihen  Scharnebek  das  E.  von  Masen- 
dorf 2941.  Nicolaus  verleiht  dem  Witten- 
burger  Kaland  E.  zu  einer  Vikarei  3050, 
Gunzel  und  Heinrich  verkaufen  an  Step- 
nitz  das  E.  von  halb  Porep  3175.  Ni- 
colaus und  Heinrich  schenken   dem  KL 


.142 


Wort-  und  Sach-Register. 


Eigenthum  — 


Lüne  E.  in  Reinstorf  u.  a.  3417 — 18  u. 
verlassen  dem  Cyriakstift  in  Braun- 
schweig E.  in  Bischofsdorf  3605,  sie 
schenken  Scharnebek  Zehnten  in  Süttori* 
wozu  sie  das  jus  decimale,  quod  vulgo 
dicitur  proprietas,  von  der  Verdener 
Kirche  erwirken  wollen  3711;  jener  ver- 
leiht Rehna  E.  in  Pinnow  3786,  wie 
auch  dem  Kloster  Zarrentin  3787,  und 
dem  Grote  das  E.  von  Golste  u.  a. 
3817,  Zarrentin  vollkommenes  E.  u.  do- 
minium in  Püttelkow  3848.  Heinrich 
schenkt  dem  Dom-Kapitel  zu  Schwerin 
freies  und  volles  E.  in  Grevenhagen  zu 
kirchlicher  potestas  4003,  Nicolaus  an 
Zarrentin  Vitense  mit  dem  E.  4065, 
tritt  nebst  Heinrich  dem  Kl.  Ebstorf 
das  E.  von  Zehnten  in  Eitzen  ab  4249. 
4374,  und  Gunzel  4440,  Heinrich  auch 
4440  und  Höfe  in  Ebstorf  4375.  Nico- 
laus verlässt  Medingen  E.  in  Kl.-Hese- 
bek  4267.  Gunzel  bestätigt  Wittenburg 
E.  und  Freiheit  4430  und  verleiht  einer 
Wittenburger  Vikarei  E.  und  Freiheit 
4473,  giebt  Ebstorf  das  E.  des  Zehnten 
in  Barnsen  4668,  schenkt  einem  Bürger 
das  E.  eines  Hauses  in  Pede  471 1,  ver- 
leiht das  E.  des  Lehnrechts,  der  Vogtei 
u.  a.  in  Solchstorf  einem  Bitter  4752. 
Nicolaus  verleiht  Zarrentin  das  E.  des 
Patronats  der  Wittenburger  Kirche  4989, 
Heinrich  verleiht  Oldenstadt  E.  in  Gr.- 
Liedern  5064,  schenkt  nebst  Nicolaus 
dem  Nicolai-Hospital  in  Bardewik  das 
E.  des  Zehntenlehns  von  Billne  5085. 
Heinrich  vereignet  dem  Kloster  Stepnitz 
Sukow  und  Drehnkow  mit  E.  bestän- 
diger Freiheit  5123  (ebenso  die  von 
Putlitz  5425),  schenkt  Kloster  Lüne  das 
E.  des  Zehntenlehns  von  Reinstorf  5 1 77, 
er  überlässt  nebst  Nicolaus  einem 
Knappen  E.  zu  Bode  5230,  beide  geben 
zu  einer  Vikarei  in  Neustadt  das  E. 
von  Lehmkuhlen  5242  u.  5261.  5313. 
Hr.  schenkt  an  Scharnebek  das  Lehnrecht 
der  Zehnten  in  Brietlingen  etc.,  wovon 
er  das  E.  v.  der  Verdener  Kirche  erwirken 
will  5302,  und  verlässt  einer  Gilde  zu 
Perleberg  E.  zu  Warnow  u.  a.  5316. 
6075,  er  verkauft  an  Reinfeld  Witten- 
förden  mit  dem  E.  5363.  Gunzel  giebt 
zu  einer  Vikarei  in  Dreilützow  E.  und 
Freiheit  von  Wölzow  5435.  Nicolaus 
verleiht  für   eine  Präbende   in  Bützow 


5561  zu  einer  Hufe  in  Petersdorf  das  E. 
5567,  desgl.  zu  6%  Hufen  daselbst  für 
eine  Vikarei  das  E.  5611,  dem  Schwe- 
riner Kapitel  E.  u.  Freiheit  in  Langen- 
Brüz  5576  und  schenkt  demselben  E. 
in  Peckatel  5846,  er  vereignet  demselben 
E.  in  Stralendorf  6322.  Heinrich  sehenkt 
Kloster  Lüne  E.  u.  Zehntenlehn  aus 
Addenstorf  6351,  und  dem  Michaelis- 
Kloster  in  Lüneburg  solches  aus  Gross- 
und Kl.-Melbek  5545  erblich.  Heinrich, 
Nicolaus  und  Otto  bestätigen  der  Pfarre 
zu  Boizenburg  E.  in  Gresse  u.  a.  6354. 
Nicolaus  verleiht  dem  v.  Barnekow  das 
vollkommene  E.  von  Zaschendorf  u.  a. 
6382.  Er  schenkt  dem  v.  Lobek  zu 
dem  von  ihm  dem  Lüneburger  Michaelis- 
Kl.  verkauften  Eyendorf  6799  das  E.  6809, 
il  verkauft  einem  Burgmann  Sukow  mit 
allem  E.  6824 ;  er  bestätigt  als  Graf  von 
Teklenburg  und  Schwerin  Wittenburg 
E.  und  Freiheit  6947.  —  Bernhard, 
Graf  v.  Danneberg,  verlässt  einem  v. 
Danneberg  Hufen  in  Klein-Garz  7228 
(1290),  die  Grafen  verleihen  E.  in  Ka- 
renz an  Eldena  2890,  wie  das  E.  v.  Grittel 
2985.— Rudolph  v.Sachsen-Witten- 
berg  verleiht  Eldena  eine  Salzquelle  zu 
E.  3185,  verleiht  demselben  titulo  pro- 
prietatis  Hufen  in  Gören  und  Karenz 
3217,  wie  Glesin,  Grebs  u.  a,  3221,  u. 
Mallitz  zum  E.  3618.  3998,  schenkt  dem 
Kloster  E.  in  Konow  u.  a.  4769.  — 
Johann  u.  Albrecht  von  Sachsen- 
Lauenburg  verkaufen  dem  Ratzeb. 
Kapitel  das  E.  von  Gr.-Mist  und  alle 
kirchliche  Freiheit  (sich  Bauerndienste 
reservirend)  2793,  und  bestätigen  dem- 
selben ebenso  Eintauschung  von  Hufen  in 
Schlagsdorf  u.  a.  2794  u.  3187.  Albrecht 
und  Erich  bestätigen  dem  Ratzeburger 
Kapitel  das  E.  von  Schlagsdorf  3111. 
3 1 87.  Herzog  Erich  bestätigt  jenes  40 1 6, 
und  verkauft  demselben  dazu  Sülstorf 
u.  Thandorf  mit  E.  u.  dominium  5495, 
vergL  5661,  wie  das  E.  und  Freiheit  in 
Lankow  3540,  auch  wird  dem  Kapitel 
das  E.  der  Mühle  von  Ratzeburg  zuer- 
kannt 3533.  Erich  bestätigt  Cismars  E. 
4653.  Erich  u.  Albrecht  schenken  zu 
einer  von  den  Duvensee  aus  Kl  -Klink- 
rade u.  a.  gestifteten  Vikarei  das  E.  mit 
voller  Freiheit  6444.  Erich  bestätigt  des 
Kapitels  E.  4493.  Johann  u.  sein  Bruder 


— läigenthum. 


Wort-  und  Sach-  Register. 


ua 


Erich  verkaufen  dem  Bischof  Panten 
zum  E.  3765,  und  dieser  Schmilau  mit 
dominium  u.  E.  5673.  —  Wizlav  von 
Bügen  schenkt  dem  Kloster  Hiddensen 
E.  2798  (in  Lehsten),  verkauft  an  Dar- 
gun  das  E.  von  Stubbendorf  3499, 
schenkt  zu  einer  Rostocker  Vikarei  das 
völlige  E.  von  Renten  in  Tempel  4028, 
verleiht  einer  Bürgerfrau  E.  in  Beiers- 
hagen  4150.  —  Albrecht  u.  Johann 
v.  Braunschweig-Lüneburg  bestäti- 
gen dem  Kl.  zu  Alt-Isenhagen  E.  daselbst 
7182  (1265).  —  Barnim  v.  Pommern 
verleiht  Reinfeld  E.  und  beständige  Frei- 
heit in  Zwiedorf  7183  (1266).  7186 
(1270),  Bogislav  7203  (1280).  Dieser  be- 
stätigt dem  Kloster  Dünamünde  E.  im 
Lande  Daber  7212  (1284)  und  schenkt 
Reinfeld  E.  von  Bollenthin  und  Raudin 
7226  (1289).  Herzog  Otto  bestätigt 
Ivenacks  E.  2754,  und  verleiht  dem- 
selben das  E.  von  Zehnten  in  Glendelin 
2849—50,  verleiht  demselben  Weiten- 
dorf titulo  approprietatis  2810,  giebtdem 
Nonnenkl.  von  Stettin  Hufen  im  Lande 
Daber  zum  E.  2907,  verleiht  dem  Gü- 
strower Kapitel  E.  in  Wolkwitz  3045, 
und  der  Kirche  zu  Brudersdorf  E.  da- 
selbst 3323,  Dargun  das  volle  E.  in 
Plötz  3682.  Er  erkennt  das  E.  Darguns 
in  3  Dörfern  an  als  frei  von  Burg- 
dienst 4396.  4503.  5544.  Warttslav  be- 
stätigt Ivenack  das  E.  von  Neuendorf 
4699.  Otto  und  sein  Sohn  Barnim  er- 
klären Darguns  Besitz  in  Pommern  zum 
Theil  für  E.  5550,  vgl.  5461,  u.  stiften 
aus  Sommersdorf  mit  dominium  und  E. 
eine  Kaminer  Präbende  5602.  Barnim 
schenkt  den  Antoniusbrüdern  v.  Tempzin 
einen  Hof  vor  Demmin  mit  E.  6079. 
—  Hermann  von  Brandenburg  be- 
stätigt den  Johannitern  in  Nemerow  E. 
und  Freiheit  2827,  und  schenkt  Stepnitz 
das  E.  von  Redlin  3191.  Otto  schenkt 
dem  Bischof  von  Brandenburg  das  E. 
von  Querfurt  2982.  Waldemar  verleiht 
den  Johannitern  in  Nemerow  E.  u.  Pa- 
tronate  3294,  und  verkauft  an  Himmel- 
pfort  eine  Mühle  mit  E.  3354,  wie  an 
Altenkamp  das  von  Kiwe  u.  a.  3475,  u. 
an  Eldena  E.  in  Schönfeld  u.  a.  3525, 
er  ertheilt  Dargun  Schutz  für  sein  E. 
3639.  Johann  verkauft  dem  v.  Warden- 
berg  E.  in  Prötlin  u.  a.  3825.    Ludwig 


bestätigt  die  Freiheiten  und  das  E.  Gra- 
bows  4631,  verleiht  das  E.  desKirchen- 
Patronats  daselbst  an  Eldena  4905. 

Ein  Magdeburger  Domherr  schenkt 
dem  Kl.  Ammensieben  E.  in  Rothens- 
leben  7148,  vgl.  7147  (1157).  —  Der  Bi- 
schof von  Kamin  gründet  ein  Kloster 
in  Kolberg  cum  proprietatis  titulo  da- 
selbst 7198  (1277),  weihet  die  mit  E. 
von  Hufen  dotirte  Kirche  in  Chemnitz 
3004,  bestätigt  das  E.  Darguns  3612, 
bestätigt  Dargun  das  E.  von  Zehnten 
in  Levin  3201,  verleiht  Köslin  das  E. 
von  Jamund  5292.  —  Der  Bischof  von 
Schwerin  verleiht  Bützow  zum  domi- 
nium (nutzbaren  E.)  von  Zernin  die 
proprietas,  quae  vulgo  eghendom  dicitur 
2789,  überträgt  das  E.  oder  directum 
dominium  von  Hebungen  in  Deutsch- 
Trechow  auf  eine  Bützower  Vikarei  2851, 
verkauft  an  Stralsund  das  E.  von  He- 
bungen 2902,  bestätigt  einer  Schweriner 
Dom-Präbende  das  E.  3864,  bestätigt 
der  Kirche  zu  Gischow  das  E.  seu  di- 
rectum dominium  daselbst  3182,  einer 
Bützower  Vikarei  E.  in  Vorwerk  4124, 
verleiht  Bützow  das  E.  einer  Hufe  4273, 
bestätigt  eine  Vikarei  zu  Parchim  mit 
E.  in  einer  Mühle  4513,  das  E.  der 
Kirche  zu  Quetzin  4618,  einer  Parchimer 
Vikarei  Hufen  in  Möderitz  u.  Rom  mit 
Uebergang  in  die  geistliche  Gewalt  5040, 
stiftet  eine  Schweriner  Vikarei  mit  E. 
in  Passow  5289,  bestätigt  eine  daselbst 
mit  E.  in  Wessentin  5389,  stiftet  eine 
Dom-Präbende  in  Lübek  mit  E.  in 
Rosenow  5423,  bestätigt  eine  Rostocker 
Vikarei  mit  E.  in  Spotendorf  5451.  Er 
hat  das  directum  dominium,  der  Propst 
von  Schwerin  das  E.  in  Gr.-Medewege 
5538. 5548.  5732.  Der  Bischof  bestätigt 
eine  Bützower  Dom-Präbende  mit  E.  aus 
Petersberg  5561,  u.  eine  mit  E.  u.  aller 
Freiheit  in  Biendorf  5902,  eine  Bützower 
Vikarei  mit  E.  aus  Zepelin  5601,  eine 
Rostocker  mit  E.  aus  Säbel  5659,  ver- 
leiht seinem  Bruder  E.  in  Kleinen  5733, 
der  daraus  eine  Dom- Vikarei  stiftet 
6110.  Bischof  Ludolph  bestätigt  eine 
Dobbertiner  mit  E.  und  aller  Freiheit 
in  Zidderich  5752.  Das  Kapitel  kauft 
Hufen  in  Zittow  mit  allem  E.  für  eine 
Vikarei  6309,  einen  Garten  in  Schwerin 
mit  allem  E.  5905,  besitzt  E.  zu  Lan- 


144 


Wort-  und  Sach-Register. 


Eigenthum  — 


kow  6739.  —  Der  Bischof  v.  Ratze- 
burg spricht  dem  Kapitel  das  E.  einer 
Mühle  beim  Dermin  zu  3533,  besitzt 
Zehnten  zu  Kartlow  jure  proprietario 
3628,  kauft  Besitz  und  E.  in  Panten 
3855.  4186,  erwirbt  E.  in  Gr.-Bünstorf 
5813,  bestätigt  eine  Wismarsche  Yikarei 
mit  E.    und  Freiheiten  in  Wisch  7137. 

—  Der  Bischof  von  Havelberg  be- 
stätigt Neu -Brandenburger  Vikareien 
mit  ihrem  E.  4603,  u.  Nätebower  mit 
ihrem  E.  5218.  —  Das  Lübeker  Ka- 
pitel kauft  von  Cismar  Hufen  in  Vor- 
werk u.  Malchow  mit  E.  und  Freiheit 
5033.  5037,  wie  ein  Lübeker  Domherr 
5031,  jenes  (von  den  Pöler  Landherren) 
Besitz  in  Gross-Strömkendorf  mit  aller 
kirchlichen  Freiheit  und  E.  5610.  Der 
Bischof  beistätigt  eine  Lübeker  Vikarei 
mit  von  Lübeker  Bürgern  4525  ange- 
kauftem, beständigem  E.  in  Kirchdorf 
6735.  —  Der  Papst  erlässt  ein  Conser- 
vatorium  für  Doberan  zur  Wiederer- 
langung von  demselben  entfremdetem  E. 
3428,  ebenso  für  Verchen  3853.  — . 
Kloster  Reinfeld  erhält  vom  Ritter  v. 
Schönfeld  Hufen  u.  a.  in  Zwiedorf  cum 
proprietatis  titulo  und  mit  ganzer  Frei- 
heit 7233  (1293),  verkauft  Lehn  in 
Zwiedorf  und  reservirt  sich  das  E.  6902. 

—  Doberan  erwirbt  Satow  cum  inte- 
gritate  des  E.  2729,  kauft  von  Rehna 
Hufen  in  Zweendorf  mit  allem  E.  und 
Freiheit  3149;  demselben  wird  das  E. 
von  Tweenhusen  5424  und  das  E.  von 
Admannshagen  zuerkannt  5710.  Es  er- 
erwirbt Acker  zu  Dammhusen  mit  dem 
E.  4561.  —  Das  H.- Kreuz-Kloster  in 
Rostock  erwirbt  mit  dem  Rechte  der  Va- 
sallen (aber  ohne  Lehndienst)  3142  und 
verkauft  E.  in  Säbel  zu  einer  Vikarei 
3160,  demselben  wird  das  E.  von  Zeez 
zuerkannt  4558.  Es  verkauft  E.  in 
Säbel  für  eine  Rostocker  Vikarei  4860. 

—  Neuenkamp  hat  ganzes  E.  eines 
Hofes  in  Goldberg  329 1 ,  u.  E.  in  Zidderich 
u.  a.  3651.  —  Dargun  tauscht  Besitz 
in  Finkenthal  und  Damm  mit  dem  E. 
ein  3987,  verkauft  an  Demmin  mit  dem 
E.  5543;  ihm  wird  das  ganze  Eig.  in 
Granzin  zuerkannt  5936,  wie  das  E.  in 
Damm  6163.  Es  kauft  E.  aus  Hohen- 
Remplin  6690  von  einem  Malchiner,  der 
^s  5251    erwirbt    Es  reservirt  sich  das 


E.  in  KL-Streitz  6923,  und  kauft  von  den 
v.  Finkenthal  Hufen  in  Damm  mit  dem 
E.  7018,  erwirbt  K'srechte  in  Damm 
71 1 1  und  in  Alt-Kaien  7 1 36.  Himmelpfort 
hat  E.  bei  Fürstenberg  3976.  —  Cismar 
kauft  die  Mühle  zu  Dammhusen  als 
Eig.  7275.  —  Eldena  kauft  Besitz 
in  Propst-Jesar  mit  dem  E.  4469,  und 
in  Konow  mit  dem  E.  4931  tl  5178.  — 
Ivenack  erhält  E.  in  Schossow  geschenkt 
4548;  es  belehnt  einen  Bürger  mit 
Neuendor^  sich  das  E's-  oder  Lehnrecht 
reservirend  5912.  —  Broda  kauft  von 
dem  von  Holstein  Freiheit  und  E.  in 
Weitin  4209.  -  Kloster  Stepnitz  ver- 
kauft einem  Pfarrer  in  Plau  Hufen  mit 
allem  E.  und  kirchl.  und  weltL  Frei- 
heit 4933.  —  Das  Cisterzienser- 
Nonnenkloster  vor  Stettin  vertauscht 
Besitz  mit  E.  gegen  Renten  5115.  —  Zar- 
rentin  erhält  als  Yermächtniss  die  Mühle 
in  Granzin  mit  E.  5201.  —  Rehna  kauft 
von  einem  Bürger  Bresen  mit  E.  5420.  — 
Wanzka  erwirbt  Renten  aus  Rossow  u. 
Ilenfeld  5979.  —  Dobbertin kauft  E.u. 
Fr.  des  Gewässers  bei  Nepersmühlen  5934, 
u.  verkauft  H.  in  KL-Schwisow  mit  allem 
E.  und  Freiheit  6315,  für  das  Bützower 
Kapitel  7105,  und  kauft  vom  Ritter  v. 
Gerden  Baumgarten  mit  E.  6191.  —  Rein- 
feld verkauft  Zwiedorf,  sich  das  E.  re- 
servirend 6902.  —  Der  Pfarrer  zu  Rein- 
kenhagen kauft  E.  u.  Freiheit  daselbst 
3454  zu  einer  Vikarei  4495.  Sülz  stiftet 
eine  Yikarei  mit  E.  5644,  und  die  von 
Plessen  eine  mit  E.  in  Oster-Golwitz 
5718.  Eine  Dömitzer  Vikarei  erhält 
von  Priestern  Besitz  mit  allem  E.  4977. 
Ritter  v.  Holstein  verkauft  Hufen  in 
Schmort  mit  E.  und  Freiheit  zu  einer 
Vikarei  6139.  Die  v.  Reez  bestätigen 
einer  Malchiner  Vikarei  ihr  E.  in  Schwin- 
kendorf  6198. —KL  Stolp  giebt Dörfer 
zu  Lehn,  sich  das  E.  reservirend  6628. 
—  Cismar  verkauft  dem  Kaland  in  Wis- 
mar Besitz  in  Kritzow  mit  dem  E.  4827.  — 
Der  Pfarrer  in  Sophienhof  erhält  eine 
Hufe  mit  dem  E.  inZeitJow  5131.  Ein 
Lüb.  Domherr  kauft  von  einem  Bürger 
E.  in  Gross-Strömkendorf  5200.  Der 
Ritter  v.  Restorf  verkauft  H.  zu  Wessentin 
mit  E.  u.  Freiheit  5341,  zu  einer  Schwe- 
riner Präbende  5389.  Dem  KL  Dobber- 
tin wird  Wale  mit  allem  E.  u.  Freiheit 


—  Btnlager. 


Wort-  und  Sach-Register. 


145 


resignirt  5802.  Güstrower  stiften  eine 
Vikarei  mit  E.  am  Gutower  See  5849. 
5880.  Das  Schweriner  Kapitel  kauft 
einen  Garten  in  der  Stadt  mit  allem 
E.  und  Freiheit  5905.  Das  H.-Geist- 
Haus  in  Lübek  kauft  Zehnten  aus  Warn- 
kenhagen mit  dem  E.  6693,  von  den  v. 
Weitendorf  Besitz  zu  Weitendorf  mit 
kirchlicher  Freiheit  und  allem  E.  6208, 
und  (von  einem  bäuerlichen  Besitzer 
daselbst)  eine  Hufe  mit  dem  E.  69  t  2. 
6925,  von  Bürgern  Eigenth.  in  Warnken- 
hagen 6693.  Die  Bartholomäus-Kapelle 
in  Parchim  wird  mit  allem  E.  u.  Frei- 
heit ihrer  Renten  dotirt  6964—5.  Von 
E.  auf  dem  Stadtfelde  zu  Güstrow  geht 
Acker  auf  eine  Vikarei  über  6241 — 42. 
Das  H.-Geist-Haus  in  Grabow  wird  do- 
tirt mit  Besitz  in  Bekentin  cum  propr. 
dominorum  5938.  Die  Voss  bestätigen 
der  Pfarre  zu  Hinrichshagen  E.  3494. 
Der  Rath  von  Wismar  verleiht  einem 
Lübeker  einen  Platz  zum  E.  3508.  Die 
v.  Dewitz  lassen  dem  Fürsten  v.  Mek- 
lenburg  E.  in  Kanzow  auf  3738.  Die 
v.  Wakenstedt  stiften  eine  Vikarei  mit 
E.  aus  Gr.-Lukow  4042.  Die  Preen  ver- 
kaufen E.  aus  Timmendorf  an  Lübeker 
Bürger  4178—79—80-81.  Dem  Pfar- 
rer zu  Jabel  wird  Verschaffung  des  E. 
der  Michaelisberger  Mühle  verheissen 
422  t.  Ein  Knappe  stiftet  eine  Ratzeb. 
Vikarei  mit  E.  aus  Gardensee  u.  a. 
4388.  —  Wismar  verkauft  die  Köpper- 
nitzer  Mühle  erblich  justo  proprietatis 
titulo  3093.  Ein  Rostocker  stiehlt  E. 
(Holz)  der  Stadt  3503.  Diese  hat  E.  in 
Purkshagen  u.  a.  Hagen  u.  Dörfern  4608. 
Lübeker  Bürger  kaufen  von  Rittern  u.  a. 
E.  in  Kirchdorf  4525.  Knappen  ver- 
kaufen einem  Ritter  v.  Bülow  E.  in 
Röggelin  5070.  Die  v.  Zernin  verlassen 
einem  Bürger  eine  Hufe  in  Läse  mit  E. 
und  Freiheit  5203,  ein  Lübeker  seinem 
Sohn  Mallentin  ebenso  5231.  Der  Be- 
sitzer eines  Hofes  in  Bristow  verpiändet 
denselben  mit  allem  E.  5273,  S.  238, 
der  Ritter  v.  Bülow  einem  Bürger  Re- 
storf mit  dem  E.  5325.  Ein  Rostocker 
verfugt  testamentarisch  über  Pastow  und 
Brudersdorf  mit  dem  E.  5656,  S.  584, 
Bürger  verkaufen  jenes  mit  ganzem  E. 
6030.  Ein  Güstrower  hat  E.  in  der 
Krakower  Mühle  6074.    Die  v.  Stralen- 

Htktatirgifcbei  Urkiideabick  XIL  ' 


dorf  verkaufen  einer  Schweriner  Wittwe 
Hufen  in  Friedrichsdorf  mit  dem  E. 
6  t  74.  Ein  Bürger  kauft  Pfandbesitz 
in  Wester-Golwitz,  wenn  uneingelöst»  mit 
vollem  E.  6379,  ebenso  verkaufen  die 
v.  Karlow  Bürgern  Pfand  in  Neschow 
6386.  Lüder  v.  Kampe  resignirt  E.  in 
Hamberge  6551.  Wismar  hat  E.  in 
Erben  der  Stadt  6554.  Waldverkäufer 
resigniren  das  E.  des  Holzes  6638.  Die 
v.  Gubkow  verkaufen  an  Bauern  einen 
Torfstich  mit  Reservirung  des  E.  von 
Grund  und  Boden  6769.  Bürger  kaufen 
Renten  aus  dem  E.  und  Stadtfelde  von 
Sülz  6837.  Ritter  von  Lützow  verkauft 
einem  Parchimer  Besitz  in  Gr-Niendorf 
mit  allem  E.  6506—7. 

Einbruch  mit  Stadtverweisung  bestraft  3363. 

Einfuhrung  eines  Pfarrers  6336,  s.  Besitz,  vgl 
Investitur. 

Eingebrachtes:  quod  (die  Ehefrau)  ad  maritum 
importaverat  2917,  s.  dos,  ingedöm. 

Einkleidung  von  Nonnen  5047n,  vor  dem  Hoch- 
Altar  5055  (vestire).    6107. 

Einkünfte:  s.  W.-  u.  S.Reg.  Bd.  IV.,  1)  von 
Angestellten,  s.  Anstellung;  von  Pfarrern, 
8.  Taxe  der  Pfarren.  —  2)  Der  Landes- 
herren, s.  dominium  directum  u.  utile, 
Hufen -Zins,  Bede,  Hundekorn,  Orbör, 
(Regalien)  Mühlen,  Fischerei,  Gerichts- 
barkeit (Brüche,  excessus),  vergL  6109. 

—  Schenkungen.  —  3)  Der  Städte  Ein- 
nahmen s.  unter    Kämmerei- Rechnung, 

—  4)  der  Rathsherren,  s.  emolumenta. 
Einlagen  s.  W.-  u.  S.R.  Bd.  IV.      obstagium 

(vergl.  franz.  otage,  Geissei),  injacentia, 
legher,  dänisch  indleger,  Verwillkürung, 
bei  Nichterfüllung  eines  Vertrags  in  eine 
Stadt  (Burg)  einziehen  zu  wollen  (in- 
riden,  inkomen,  intrare,  incurrere,  inja- 
cere)  bis  zur  Erfüllung  desselben.  Fürsten 
verwillküren  das  E.  zugleich  mit  ihren 
ritterlichen  Vertragsbürgen  (s.  Mitge- 
lober),  Graf  Nicolaus  von  Schwerin  mit 
5  Rittern  2736,  Erich  von  Dänemark 
mit  einer  sehr  grossen  Anzahl  v.  Rittern 
u.  Knappen  2830,  Heinrich  v.  Meklen- 
burg  mit  8:  2876,  2880  in  einem  Schuld- 
briefe, die  Markgrafen  v.  Brandenburg 
mit  6:  2979,  Heinrich  von  Meklenburg 
mit  3:  3222.  Die  Markgrafen  verwill- 
küren ein  halbjähriges  E.  mit  9  Bürgen 
3424,  Erich  v.  Dänemark  und  Heinrich 

19 


146 


Wort-  und  Sach-Register. 


Einlager  — 


von  Meklenburg  mit  30:  3589,  Erich 
von  Schweden  (ohne  Bürgen)  3626,  Ger- 
hard von  Holstein  mit  15:  3650,  Ru- 
dolph von  Sachsen  und  die  Grafen  von 
Anhalt  mit  7,  6  u.  6:  3771,  Heinrich 
von  Meklenburg  mit  vielen  Kittern  für 
eine  Schuld  3830,  Erich  von  Dänemark 
mit  Rittern  und  mit  Heinrich  v.  Meklbg. 
3877,  wie  jener  mit  S  iür  eine  Schuld 
3896,  und  nebst  Heinrich  (ohne  Bürgen) 
3806.  4075  u.  4082,  Heinrich  v.  Schle- 
sien 4211.  Der  Markgraf  v.  Branden- 
burg, Erich  von  Dänemark  u.  A.  unter- 
weifen sich  einem  Schiedssprüche  unter 
Verwillkürung  des  E.'s  3767.  König 
Erich  u.  Wizlav  v.  Rügen  verwillküren 
das  ob9tagium  zu  machen  3806.  3905. 
Der  Bischof  von  Schwerin  und  viele 
Fürsten  schliessen  einen  Landfrieden 
unter  Verwillkürung  des  Einlagere  5844, 
die  Grafen  von  Holstein  erkennen  eine 
Schuld  an  unter  gleicher  Verwillkürung 
6647.  Der  Edelvogt  v.  Berge  u.  seine 
Mitgelober  verwillküren  das  E.  6962, 
für  den  Herzog  von  Pommern  4  Ritter 
Bd.  X,  S.  621  zu  nr.  626  (1249),  für 
Gunzel  von  Schwerin  4  Schiedsrichter, 
unter  denen  2  Geistliche,  secundum  fide- 
jussionis  consuetudinem  2920,  für  Erich 
von  Dänemark  Heinrich  v.  Meklenburg 
u.  a.  Fürsten  u.  Ritter  3779,  wie  3805. 
Schiedsrichter  geloben  einzureiten,  um  in 
bestimmter  Zeit  ihr  Urtheil  zu  fällen 
3919,  S.  288-9.  4211.  5532.  5552. 
Ritterliche  Personen  geloben  das  E.  mit 
Bürgen  in  einer  Verpfändung  3530,  in 
einem  Tauschvertrage  3880,  in  einem 
Verkaufs-  oder  Pfandvertrage  4048,  in 
Verkaufsverträgen  40.^5.  4160.  4168. 
4291.  4356.  45S7n.  4999.  5397n.  mit 
Beschränkung  des  Einlagers  auf  2  Mo- 
nate 5596.  5605.  6462  (bei  einer  Ver- 
pfändung) 7285.  Johann  Kabold  er- 
kennt eine  Schuld  an,  7  Bürgen  verwill- 
küren für  ihn  das  Einlager  7224  (1289); 
die  v.  Schwerin  stellen  solche  bei  einem 
Verkaufe  2775;  desgleichen  ein  v.  Negen- 
dank  3603,  die  v.  Both  3726,  u.  a.  4052. 
4176.  4333.  4807.  Ein  Domherr  ver- 
willkürt  bei  einem  Verkaufe  das  Ein- 
lager 3032,  wie  Ritter  3988,  und  bei 
Ausstellung  von  Schuldscheinen  7321 — 
25  u.  6899.  Gefangene  wurden  ent- 
lassen unter  Verbürgung  event.  Rück- 


kehr 7185  (kein  Einlager,  und  daher 
auch  von  bürgerlichen  Personen).  Ni- 
colaus von  Werle  hatte  sich  durch  einen 
Verkauf  von  einem  Einlager  in  Rostock 
frei  gemacht  286 1 ,  Ritter  wegen  Schulden 
im  Einlager  3353.  Dargun  darf  Korn  in 
Malchin  ein-  und  ausführen  absque  ob- 
stagio  impedimenti  seu  arrestationis  3384. 
Heinrich  von  Meklenburg  verspricht  mit 
Mitgelobern  einen  Vertrag  zu  halten 
sine  obstagio  injacentie  ac  dubio  quo- 
libet  3785. 

Einöde:  solitudo  deserta  et  invia  (bei  Köslin, 
Wüstenei),  in  uberem  coloniam  redacta 
3612.    Die  E.  Geresow  2919. 

Einpfarrung  von  2  Dörfern  in  das  Kirchspiel 
Gülzow  4967. 

Einrede:  l)  inrede,  Widerspruch,  wedder  jen- 
nigerleye  inr.  rowsam  (Eigenthum  be- 
sitzen) 7248.  —  2)  (juristisch)  exceptio, 
eine  in  einem  Prozesse  vorgebrachte  E. 
soll  im  nächsten  Termine  bewiesen 
werden  3127,  plures  exceptiones  propo- 
nere  3707,  S.  104.  3846  (vgl  Vollmacht), 
3919,  S.  291  rede  hebben,  de  en  help- 
lich  sin;  proponere  exceptiones  dilatorias 
(et  ad  interloquendum  super  petitis)  4634, 
nr.  11.  4830,  nr.  4,  excipiendo  dicere, 
quod  etc.,  nr.  5:  exceptio  videtur  paxl 
facere.  4947,  nr.  3.  exceptiones  frivole 
5315,  nr.  13.  —  5810.  exe.  de  loco 
non  tuto  6296,  nr.  5  u.  6.  —  Es  wird 
Verzicht  geleistet  (s.  renunciare)  omni 
juri  canonico  et  civili,  quo  (venditio) 
possit  revocari  2793,  generaliter  omni 
juris  beneficio,  quod  nobis  etc.  compe- 
tere  poterit  3010.  3048;  auf  alle  ex- 
ceptio facti  et  juris,  cuivis  juris  et  facti 
auxilio  2910,  omni  exceptioni  juris  vel 
facti  3126,  generaliter  omni  legum  et 
canonum  auxilio  3187.  3197.  3245.  3603 
in  factum  actioni;  3664,  3765  omni  ac- 
tioni,  defensioni  etc.  3S44,  omni  auxilio 
juris,  consuetudinis,  statuti,  privilegii 
fori  etc.  3844.  3877.  4125.  4126.  4343. 
4354.  4356.  4389.  4426  omni  actioni, 
exceptioni,  appellationi  ac  juris  canonici 
et  civilis  auxilio  ordinario  et  extraordi- 
nario,  4482  omni  auxilio  competenti  cir- 
cumventis,  4492-93.  4525.  4538.  4503. 
4545.  4585.  4587.  4686.  4767  omni 
juris  et  facti  subsidio,  4798.  4804.  4805. 
4827.  4919.  4924.  4979  exceptioni  seu 
defensioni    juris   speciali    vel   generali, 


— Ekiaga. 


Wort-  und  Sach-Register. 


147 


4998,  S.  631.  5031.  5033.  5098  actioni 
in  factum,   condicioni  (condictioni)  sine 
causa  etc.,  5147.  5200.  5363.  5424.  5455. 
5544.    5627,    S.    561.    5642-3.    5660. 
5673.   5687.  5768.  5803—4.    exceptio- 
nibus  etmaliciosis  inventionib(u)s  (Fünten, 
vulgo  Finten)  quibuscumque  etc.    5941. 
59*0.   5984.   5999.   6000.    6023    (adin- 
ventionibus  mali),  6'>60-61.  6163.  6174 
(maliciosis   et    dolosis   adinventionibus). 
6185  juris  suffragio,  (juris  canonici,  im- 
perialis,  vasallici  etc.).    6196.  6352  (si- 
nistris  et  dolosis  adinventionibus  cujus- 
libet  mali  excogitatis),   6471  (adinvent. 
cujuslibet  doli),    6472.  6506   omni  juris 
beneficio  canonici,  legalis  et  civilis,  6513. 
6557.   6625.   6748.   6753.   6758.    6771. 
6S22.   6844.    0981.    7069.  7299,    Ver- 
zichtet wird   auf  das  auxilium  juris  di- 
centis    generalem    renunciationem    non 
valere  6678.  6753,  exceptioni,  quae  dicit 
gen.  etc.  6758.    Es  werden  neben  dem 
generellen  Verzichte   meistens  auch  spe- 
cielle  aufgeführt,  besonders  auf  die  Ein- 
rede non  numeratae,   non  habitae,  non 
traditae,  non  receptae  pecuniae,  non  so- 
luti,    non    numerati,    non    dati    pretii 
(Kaufpreises)    2910.   3010.    3245.  3765. 
3844  non  numeratae  persolutionis  pecu- 
niae (s.  d.)  ete.  3855.  4029.  4126.  4276. 
4343.  4354.   4389.  4502.  4525,  S.   187. 
4538.    4686.    4767.    4782.    4804.  4919. 
4924.    5147.    5200.    5363.    5455.  5610. 
5643.  5660.  5803—4.  5844.  59£4.  6506. 
6513.  6557.     Verzicht  auf  die  E   des 
in   praedictum   usum   alimentorum  non 
conversi  4686,  in  solutionem  debiti  non 
conversi   4919.   4924.   5031.   5610  und 
6506  in  usus  suos  non  conversae  (pecu- 
niae),  5660   in  utilitatem   capituli   non 
conv.,   auf  die  E.   der  (laesio   enormis) 
deceptio    ultra    dimidium    justi    pretii 
3187,  oder  ultra  dimidiam  (partem)  etc. 
3765.  3855,  auxilio  competenti  circum- 
ventis   ultra  etc.  4585.  4782.  4804  der 
E.    non    justi    pretii.     5147    der    de- 
ceptio ultra  medietatem  etc.  5841.  6748. 
Wenn    Jemand   erklärt:    desse    breue 
scholen  den  irsten  breuen  nicht  hindern 
3066,   so   schhesst   dies  einen  Verzicht 
auf  eine  E.  ein,  ebenso  die  Erklärungen 
gehandelt  zu  haben  spontaneus,  non  cir- 
cumventus,    nee   illectus   3088,  non  vi, 
nee   dolo  induetus  3123,  non  coactus, 


nee  vi  aut  dolo  induetus,  sed  sponte  et 
voluntarie  6579,  oder  sponte  et  libere 
6678,  so  schliesst  dies  den  Verzicht  auf 
die  E.  doli  mali  mit  ein  3010.  3603. 
3855.  4126.  4343.  4354.  4389.  4482. 
4767.  4919.  5031.  5455.  5642—43.  5803 
—4.  5984.  6061.  6506.  6557.  6678. 
6748.  6981.  7069,  auf  Einschüchterung, 
non  vi,  nee  metu  neque  dolo  induetus 
4124,  quod  metus  causa  4126  u.  5455, 
auf  das  beneficium  circumventionis  4767, 
oder  die  exceptio  circ.  6557  und  6748. 
Verzichtet  wird  auf  die  E.  der  restitutio 
in  integrum  3765.  3855.  4125  beneficio 
restitutionis  etc.  4126.  4343.  4354. 
4389.  4538.  4767.  4919.  5031.  5455. 
5642.  5803—4.  5984.  6513.  6557.  6678. 
6748.  6981,  auf  das  beneficium  der 
neuen  Constitutionen  (s.  d.)  4767.  4771. 
4798.  4805.  4979,  auf  die  E.  rerum 
non  sie  existentium  5984,  non  sie 
gestae  rei  6557,  oder  aliter  gestae 
quam  scriptae  6678.  6748.  6981.  7069, 
4767  rei  aliter  scriptae  quam  gestae; 
auf  die  E.  minoris  aetatis  4767,  renun- 
ciare  confessioni  erroneae  6513. 

Einreiten:  inriden,  zum  Einlager  (s.  d.),  zum 
Schiedsgerichte. 

Einspruch:  Aufforderung  zur  mündlichen  Er- 
hebung von  etwaigem  E.  gegen  die 
Wahl  eines  Bischofs  v.  Ratzeburg  5581. 
5587. 

Eintrittsgeld:  pro  introitu,  für  Aufnahme  in  die 
Krämerzunft  (zu  N.-Brandenburg)  6308, 
ob  für  die  in  die  Bürgerschaft  (Rostocks) 
4806n. 

Einwechselung  von  Opfergeld:  mutationes  de- 
nariorum  offerendorum  non  fiant  in  ec- 
clesiis,  sed  extra  (in  der  Havelberger 
Diöcese)  6181,  der  Münzen,  8.  Münz- 
wechsel, Wechsler. 

Einweihung  s.  Weihung. 

Eisen:  ysern,  s.  Münze  (Münzstempel). 

Eisenhändler:  ferrum  in  foro  (in  Rostock)  ven- 
dentes,  Abgabe  derselben  4608,  S.  256. 
Vgl.  Stahlmenger  P.R.  Bd.  XL 

Eishauen:  exsecatio  glacierum,  Befreiung  der 
Burggräben  von  Eis,  einer  der  Frohn- 
Dienste  (s.  d.)  der  Bauern  4864.  5649. 
Ausgabe  (der  Rostocker  Stadt-Kämmerei) 
pro  sectione  et  fractione  glacierum  7118. 

Ekiaga  ob:  Eichen-Lache,  -Lake,  -Bruch,  cum 
duobus  eklagis  2774. 

19  • 


148 


Wort-  und  Sach-Register. 


Eloborare — 


Elaborare:  der  Pächter  elaborabit  den  (ihm 
vom  Verpächter  in  subsidium)  gelieferten 
Dünger  suis  sumptibus  et  laboribus 
6284. 

Elbzoll:  s.  Zoll,  in  Boizenburg,  Hitzacker,  Schna- 
kenburg. 

Electuarium  (Latwerge):  electuaria  Tel  aliae 
species  den  Domherrn  zu  Ratzeburg  als 
Spende  verabreicht  (wohl  Art  süssen 
Safts)  3212. 

Eleemosyna:  elemosina,  elymosyna,  iXeij^ocvvtj 
(davon  Almosen),  Almissen:  milde  Gaben 
für  geistliche  Zwecke  und  Arme  (zum 
Seelenheil);  zu  den  guten  Werken  der 
Mönche  und  Nonnen,  woran  die  Aufnahme 
in  die  Confraternität  die  Theilnahme 
gewährt  5104.  5625.  3687  animarum 
medela  in  el-is  constituta  3786.  4090. 
4794  pias  el-as  largiri,  6633  de  bonis 
a  deo  collatis  etc.,  6u67.  7218  de  facul- 
tatibus  suis  etc.,  6633  el-as  petere.  5177 
und  6351  animabus  viam  salutis  aeternae 
cum  elemosinis  praeparare.  5600  und 
7176peccata  elemosinis  redimere.  5849 
judicem  districtum  elemosinis  placara 
3609  elemosinis  animae  salutem  conse- 
qui  niti.  —  Otto  v.  Pommern  bestätigt 
dem  KL  Ivenack  in  elemosinam  oder 
elemosinaliter  geschenkte  Dörfer  2754. 
Ein  Rostocker  verleiht  Doberan  eine 
Worth  pro  el.  2804,  ein  Priester  daselbst 
verkauft  eine  Rente  aus  dem  Georgen- 
hof pro  eL  3324.  Rostocker  geben  Renten 
ad  elemosinam  4084.  Rostock  schädigt 
Vikareien,  zu  denen  Renten,  elemosinae 
vulgariter  nuncupatae,  gelegt  waren  4594. 
Bürger  daselbst  legen  gekaufte  Orbör 
als  el.  zu  einer  Vikarei-  und  Memorien- 
stiftung  4614,  einer  stiftet  3  Vikareien 
als  elemosinas,  wie  Armenspenden  5656, 
S.  584-5.  5664.  6292.  Das  H.-Geist- 
Haus  daselbst  klagt  über  demselben  zu- 
gewandte elemosinae  honestorum,  die 
ihm  nicht  ausgekehrt  seien  7139.  Ein 
Parchimer  verleiht  eine  eL  der  Marien- 
kirche zu  einer  Memorie  28 1 2,  wie  ein 
anderer  2844,  andere  stiften  aus  Al- 
missen eine  Vikarei  in  Georgen  aus  Hufen 
in  Möderitz  3146  u.  7255,  ein  Lübeker 
Priester  aus  eL  eine  Marien- Vikarei  in 
Parchim  4513,  der  Plauer  Pfarrer  aus 
Hufen  bei  Plau  zu  einer  Vikarei  elemo- 
sinas (später  nach  Parchim  verlegt)  4933. 


Der  Georgen-Pfarrer  in  Parchim  stiftet 
eine  Vikarei   aus  Hufen   in  Möderitz  ad 
elemosinam  5446.  Ein  Parchimer  kauft 
Besitz  in  Zieslübbe  u.  a.  ad  pias  causas 
8eu  elemosinas,  aber  nicht  zu  einer  vi- 
caria  perpetua  zu  verwenden  6440.  Der 
Markgraf  v.  Brandenburg  bestätigt  die 
Johanniter-Komturei  in  Nemerow  (curia 
s.    elem.)    2S27..     Ritter    Pape    begabt 
Malchow  (für  Aufnahme  seiner  Tochter) 
aus    Zilow    sub    forma    eleemosinarum 
2845.    Das  Lübeker  Kapitel  erwirbt  für 
eine  aus  elemosinis   eines  Bürgers  ge- 
stiftete Vikarei  Besitz  in  Westhof  u.  a. 
2918,   ein   Bürger   stiftet   eine  Vikarei 
daselbst  aus  seinen  elem.  3700.    Ritter 
v.  Dragen  schenkt  Dargun  in  elem.  eine 
Hufe  in  Sarmstorf  3065.  3067.    Bürger 
in  Wismar  machen  Stiftungen  in  elemo- 
sinas (für  welche  executores  elemosina- 
rum  bestellt  werden)  3270,  mit  elemos. 
für   die  Häuser  zum  H.-Geist  und  St- 
Jakob  3585;  durch  elemosinas  von  Bür- 
gern gestiftete  Vikareien  oder   Messen 
in   Wismar   will   der  Bischof  in   Dom- 
Präbenden    verwandeln    4465.    Bürger 
stiften  Vikareien  daselbst  aus  eL  4706, 
wie  eine  Bürgerfrau  eine  Messe  4577, 
ein  Bürger  eine  Vikarei  5223,  einer  eine 
Messe  im  H.-Geist-Hause  5714  u.  eine 
Vikarei   aus   den  fructus   seiner    elem. 
5717.  5871.    Der  Pfarrer  von  Alt-Bu- 
kow  giebt  Renten  zu  perpetuae  eleemo- 
synae    für  Arme,    Kranke,     Beguinen, 
Pfarrer   u.   a.   als   Spende   in   Wismar 
6085,  ein  Bürger  daselbst  eine  Vikarei 
aus  Renten,  die  eventuell  in  alias  ele- 
mosinas verwandt  werden   sollen  6330. 
Legung   von  Renten   aus  Russow  u.  a. 
durch  einen  Bürger  ad  eleem.  perpetuas 
für  eine  Vikarei  in  Wismar  6375.    Die 
Beguinen  besitzen  daselbst  ein  Erbe  ad 
perpetuas  elemosinas  6554;  ein  Bürger 
giebt  elemosinas  für  eine  Vikarei  und 
für  eine  Armenspende  6715,   wie   einer 
dergleichen     ad    perpetuas    elemosinas 
mit  Renten    aus   Rüggow   6759.      Ein 
Acker  von    Dammhusen  wird    in  Wis- 
mar ad  perp.  elem.  verwandt  6957,  ein 
Bürger  setzt  Geld  ad  elemosinas  für  eine 
Armenspende  aus  7100,  und  einer  Güter 
zu  elemosinas  für  eine  vicaria  perpetua 
7113.     Die  von  Duvensee  werden  als* 
Stifter   einer   elem.  pauperum  bei  der 


—  Bmandpatus. 


Wort-  und  Sach-Register. 


149 


Ratzeburger  Kirche  genannt  3068  (aus 
Hebungen  in  Molzan  etc.),  wie  die  von 
Ritzerow  als  solche  4315  (mit  Hebungen 
aus  Gardensee).  Ein  Bürger  in  Wismar 
stiftet  eine  solche  3948,  ein  anderer 
daselbst  missas  oder  elemosinas  4391, 
wie  ein  anderer  4409.  Die  Antonius- 
Brüder  besitzen  das  päpstliche  Privi- 
legium in  allen  Kirchen  zu  predigen  u. 
Almosen  für  die  Armen  zu  sammeln 
(quaerere)  3342.  4192  (elemosynas  pe- 
tere  ad  usus  pauperum  hospitalis),  5150 
— 51  (elem.  colligere,  —  was  auch  von 
Betrügern  geschah).  Ritter  v.  d.  Luhe 
stiftet  eine  elem.  pauperum  in  Doberan 
3411  (mit  Hebungen  aus  Wustrow), 
eine  elem.  aus  Harmshagen  vom  Ritter 
v.  d.  Luhe  besass  Doberan  5456  (als 
Schenkung).  Aus  Stieten  von  einem 
Sternberger  Bürger  mit  Almissen  ge- 
stiftete Vikareien  3469.  Schenkung  von 
Renten  aus  Usadel  durch  die  v.  Peckatel 
an  Wanzka  sub  titulo  eleemosynae  3512. 
(Angebliche)  Begabung  der  Pfarre 
Frauenmark  durch  Günther  von  Werle 
als  Almissengeschenk  3562,  S.  669. 
Stiftung  einer  Vikarei  (durch  den  Ritter 
v.  Bülow)  in  Rehna  aus  Hufen  in  Gliben 
u.  a.  per  modum  eleemosynae  3594. 
Das  Güstrower  Stift  war  durch  elemos. 
der  Fürsten  von  Werle  gegründet  3597. 
Bestimmung  über  die  Opferaufkünfte 
(Almissen)  in  der  Frohnleichnams-Ka- 
pelle  in  Güstrow  5378.  5577  (eleemo- 
synae), 5624  Aussetzungen  von  Renten 
in  Kritzkow  durch  einen  Ritter  von 
Dechow  zu  einer  elem  4168.  Der 
Pfarrer  zu  Mölln  verwendet  Zehnten  zu 
einer  Vikarei  oder  elem.  4587.  Der 
Schweriner  Dom-Propst  stiftet  elemosy- 
nas aus  Rosenow  und  Warkstorf  4760n. 
4762.  4765.  4837.  4892.  Stiftung  einer 
Vikarei  in  Buchen  de  deposito  obla- 
tarum  elemosynarum  5009.  Almosen 
werden  in  Bützow  durch  die  Juraten 
mittels  der  Belte  eingesammelt  5046. 
Verleihung  einer  elem.  an  die  Armen 
des  H.-Geist-Hospitals  in  Gadebusch 
5129.  Schenkung  einer  elem.  an  Rehna 
5164.  Stiftung  von  elemosinae  für  Arme 
in  Greifswald  5270.  Der  Goldberger 
Pfarrer  macht  Legate  für  Klöster,  Pfarrer 
u.  a.  als  eleem.  5291,  S.  252.  Ein 
Knappe  schenkt  dem  Perleberger  Ka- 


land  eleem.  5891.  Schenkung  von  Be- 
sitz zu  Bekentin  durch  einen  Bürger 
zu  Grabow  an  das  H.-Geist-Hospital 
5938.  Stiftung  von  eleem.  aus  Admanns- 
hagen  in  Doberan  durch  Mönche  6157. 
Dotation  des  Güstrower  Georgen-Hospi- 
tals  durch  die  Fürsten  mit  speciales 
eleem.  von  Hebungen  aus  Sarmstorf 
6700.  Verleihung  von  Renten  aus 
Brünkendorf  als  purae  eleem.  durch 
einen  Knappen  an  einen  Priester  7082. 

Elende:  elelende  (Ausländer),  exsules,  exules, 
Fremde  (besonders  Arme,  Reisende), 
pauperes  vulgo  elelende  dicti  6983,  S. 
300  in  Rostock,  hospitare  exules  infir- 
mos  7139.  6731  leprosi  exules  im  St.- 
Georg  zu  Lübek  6734. 

Elendengilde :  -brüderschaft*  fratres  exulum,  in 
Salzwedel  4836.  5632  die  Verweser 
der  E.  zu  Grabow,  die  6093—4. 

Elevatio  hostiae,  ein  Act  der  Messe,  ante,  post 
elevationem  h.  ultimae  missae  3235, 
candela,  quae  in  elevatione  h.  accendi 
debet  3668.  5291,  S.  250  luminare,  quod 
incenditur  in  elev.  sanctissimi  corporis 
Jesu,  6242  tintinnabulum,  quo  in  (ca- 
pella)  degentes  ad  videndum  elevationem 
eucharistiaepo8suntexcitarL  6522.  5714, 
S.  638  auch  levatio  euch. 

Elf  tausend  Jungfrauen,  Tag:  21.  Oct.  2758. 
2S90— 1.  3423.  3492.  3650.  3717.  3838. 
4132.  4221.  4618.  4665.  4866.  5456. 
5622.  5704.  6568.  6685.  6795—96. 

Eliminare:  s.  exterminare. 

Elisabeth:  Heilige,  Tag:  19.  Novbr.  3123.  3252 
—3.  3658.  4028.  4141-2.  4390.  4784. 
5095.  5290.  5463  Elsebetin  5551—3. 
6457.  6697.  7013.  7033.  7340. 

Elle,  ulna  (s.  d.):  3941,  S.  315.  4411  pannum 
laneum  et  telam  per  rectam  sive  justam 
ulnam  vendere.  6145  VIII  ulnae  de  albo 
mixto  panno,  6348  u.  scharlatici  panni. 

EUernholz  (Erlenholz),  ligna  alnea,  quae  vulgo 
elreholt  dicuntur  6874,  S.  210. 

Eloquium  sanctum,  ein  Ausspruch  (Spruch)  der 
Heü.  Schrift  (V.  Mos.  XXV,  4)  2758, 
S.  32. 

Emanare:  redditus  ad  N.  emanabunt  (über- 
gehen) 4832. 

Emancipatus  (aus  der  Vormundschaft  entlassen) : 
cum  emancipati  fuerimus  et  ad  annos 
discretionis  pervenerimus  5528.  5735  u. 
5748  nos  emancipati   et  ad  annos  legi- 


150 


Wort-  und  Sach-Register. 


JEmenda  — 


timae  discr.  perducti  (Albrecht  v.  Mek- 
lenburg). 
Emenda:  1)  Ausbesserung  (Reparatur),  domus 
praeconis  in  Wismar  5143,  S.  129.  — 
2)  Wegen  Gesetzesverletzung  und  Per- 
sonen (am  Leibe  u.  sonst)  wie  an  Sachen 
zugefugten  Schadens,  s.  excessus,  ver- 
wirkte Genugthuung:  Busse,  s.  unter 
böte,  Ersatz,  Entschädigung,  Strafe,  sei 
es  an  Geld  oder  anderweitig,  em.  pecu- 
niaria  vel  aha  (Vergütung)  2777.  Einer, 
welcher  jene  nicht  leisten  konnte,  musste 
die  Stadt  (Rostock)  verlassen  Bd.  V, 
XXIV  u.  3319,  vgl.  emendare,  subjacere 
emendae  3885,  emendam  alicui  injun- 
gere  (Schiedsrichter  legen  diese  auf) 
2929,  plenam  justitiam  vel  emendam 
consequi  3543.  emendam  facere  von 
Verfesteten  gebraucht  (wie  satisfacere 
und  concordare  cum  civitate),  wodurch 
die  Verfestung  aufgehoben  wurde  Bd. 
V,  S.  XXI,  teneri  consulibus  ad  plenam 
emendam  et  usque  ad  condignam  satis- 
factionem  respondere  5290,  emendam 
debitam  et  condignam  3131  oder  com- 
petentem  etc.  facere  (de  damnis  et  vio- 
lentia)  4304.  3940,  compositionem  con- 
dignam et  emendam  ordinäre  de  Omni- 
bus damnis  et  injuriis  sibi  illatis  3912, 
emenda  condigna  recepta  (von  Stral- 
sund für  Erschlagung  eines  Priesters 
geleistet)  4332,  em.  et  refusio  damnorum 
taxatur  ad  etc.  (die  Entschädigungssumme) 
3743,  facere  aliquid  in  restaurum  et  emen- 
dam 3765.  6141  emendam  condignam 
et  firmam  consequi.  Eine  für  Schädi- 
gung gemachte  Schenkung  (Ausgleichung) 
pro  satisfactione  et  em.  communi  4426. 
Verheissung  des  restaurum  dignae're- 
compensationis  et  emendae  4917.  Lei- 
stung in  recompensam,  satisfactionem  et 
emendam  4997;  compositionem  (Sühne) 
sive  emendam  (d.  i.  Vertrag  über  eine 
solche)  cum  aliquo  inire  6141.  Einem 
Kloster  wird  das  Versprechen  gegeben 
für  Fehdeschäden  eventuell  satisfacti- 
onem et  emendam  zu  erhalten  6651, 
emendam  debitam  et  condignam  capere 
7213  oder  recipere  7214  (1284).  Stif- 
tung einer  Vikarei  pro  em.  offensionis 
(wegen  Schädigung  eines  Rost.  Pfarrers) 
7254.  7269  emendam  et  aequitatem 
consequi.  Eine  der  Strafen  der  Mönche 
und    Conversen    6596,    §   XII,   nullam 


emendam  conversis  imponere  §  LXV. 
5264  plenam  emendam  fieri  procurare, 
Entschädigung,  auch  vielleicht  Wieder- 
herstellung der  beschädigten  Sache, 
im  Sinne  von  1 )  s.  oben,  wie  5956,  (wo 
es  sich  um  eine  Schleuse  handelt).  Busse, 
Brüche,  s.  unter  brok,  d.  i.  dem,  oder 
nach  Raten  der  Berechtigung  den  Ge- 
richtsherren zustehende  Gerichtsgefälle, 
in  die  Bruchkasse  (des  Landesherrn  u.  a.) 
fliessend.  Vgl  Gerichtsbarkeit,  Wedde. 
5646  omnes  emendas  percipere,  6280 
emendas  excessuum  extorquere,  6640 
excessus  corrigere  et  emendas  percipere 
(für  die  Schweriner  Kirche  als  Gerichts- 
herrin). 6003  totius  emendae  de  excessu 
provenient[isl  duas  partes  accipere  debeo 
(der  Gutsbesitzer»,  et  domina  (die  Pfand- 
besitzerin) tertiam  levabit.  3142  emen- 
dae media  pars  (in  Säbel)  nobis  cedit 
(dem  Landesherrn,  die  andere  Hälfte 
dem  H.-Kreuz-Kloster  in  Rostock).  4776 
tertia  pars  emendae  excessuum  nobis 
(dem  v.  Plate),  tertia  pars  consulibus  et 
tertia  pars  sculteto  civitatis  (Wesenberg) 
concedi  debet.  6638  emenda  excessus 
cedere  debet  tarn  emptoribus  quam 
(venditori)  in  dimidio,  absque  em.  do- 
mini  (des  Gerichtsherrn).  2777  tertia 
pars  (emendarum)  iis  cedet,  reliquae 
duae  nobis  (dem  Landesherrn). 
Emendare:  I)  bessern,  ausbessern,  repariren, 
4929  instrumenta  molendinaria  (in  Stand 
erhalten).  6922  die  Mühlendämme,  6869 
und  6997  slytende  towe  (schadhaftes 
Mühlengeräth,  -geschirr).  6985  schad- 
hafte Maurerarbeit.  5636  den  An- 
theil  (der  Hausbewohner)  an  dem  Stein- 
damm (dem  Strassenpflaster).  —  2)  er- 
setzen, wieder  gut  machen,  praeterita 
em.  4426,  S.  96.  —  3)  büssen,  s.  va- 
diare.  Der  Fleischhauer-Amtsmeister  in 
Plau  hat  Widersetzlichkeit  (contumacia) 
gegen  Aelterleute  u.  a.  excessus  zu 
büssen  secundum  arbitrium  et  delibera- 
tionem  consulum  3108,  Uebertretung  von 
Raths-Willküren  in  Rostock  3302  und 
7287  mit  3  Mk.,  wie  7056.  5926.  6004 
— 5.  Wismar  4398  (der  Zahlungsun- 
fähige wird  aus  der  Stadt  verwiesen 
bis  zu  geleisteter  Zahlung).  6305  und 
6230.  3762  mit  10  und  100  Mark. 
6851  und  6004  mit  20  Mk.  6529  X 
stopas  vini  em.  6521,  em.,  prout  anti- 


—  Entelen. 


Wort-  und  Sach-Register. 


15t 


quitus  est  consuetum.  5861  em.  duos 
denarios  de  propriis.  —  5624  em.  ex- 
cessum  notabilem.  62 11  excessus  in 
publica  strata  etc.  perpetratos  em.  — 
4)  eine  schuldige  Zahlung  leisten  5656, 
S.  584,  si  poterit  (cum  consilio  amicorum 
ßuorum).  —  5)  Die  excessus  der  Müller 
(wegen  der  Metze  u.  a  )  darf  der  Mühlen- 
besitzer selbst  (richten  und)  em.,  d.  h. 
mit  Busse  belegen. 

Emendationes  excessuum  3543,  s.  emenda. 

Emere  aliquid  de  aliquo  4408 — 9  u.  a.  4637 
u.  a.  4672.  Vgl  Meliorationen.  5030, 
de  tutoribus  alicujus  videlicet  etc.  et  de 
se  ipso  4542,  ab  aliquo  6298.  6548  u.  a. 
aliquid  erga  aliquem  7191,  aliquid  cum 
LXX  marcis  6715,  pro  etc.  4442. 

Emologare  u.  -gatio  6051,  tacite  aliquid  emo- 
logare  7143,  nr.  20,  S.  450  (zugestehen, 
anerkennen,  (fhjomologare).  Bei  Wehr- 
mann: Lübeckische  Zunitrollen,  S.  318 
kommt  emologidare  vor  als  büssen 
(wedden). 

Emolumentum,  -limentum  (beide  Formen  gleich 
häufig  gebraucht),  Nutzung,  Aufkunft* 
Hebung  u.  a.,  meistens  im  plur.,  beide 
Formen  z.  B.  5404.  Dienst-Einkommen 
der  Rathsherren  (in  Wismar),  Emolu- 
mente  (Accidenzien  u.  a.)  emolimenta 
6045,  vgl.  Crull,  die  Rathslinie  Wismars 
S,  XXXVII;  von  Vikareien  oblationes 
et  emolumentum  5040.  6034  obl.  et 
emolim.  3878.  5452  obl.  et  emolumenta 
5451,  obL  etemolim.  5391.  5644.  4367 
proventus  et  em.  advocatiae.  4493  nihil 
juris  ac  utilitatis  seu  emolumenti  (iis) 
competere  debet.  5544  restaurum  et 
emolumentum  pro  servitio  castrensi,  6804 
pro  quodam  restauro  et  emolomento 
6804.  5238  Einkommen  einer  Dom- 
herrn-Präbende,  bona  cum  emolumen- 
tis  et  redditibus.  6473  in  recom- 
pensam  emolumenti.  4890  cum  usu- 
fructu,  utiütate  et  emolimento.  4132  u. 
5325,  emolumentum  sigillorum  et  cur- 
tarum!  beneficiorum  vacantium  recipitur 
pro  papa.  Emolumenta  meistens  mit  usus, 
utilitate8,  proventus,  fruitiones  bei  Er- 
werbung von  Grundbesitz:  cum  omnibus 
majoribus  et  minoribus,  universis  u.  sin- 
gulis  emolumentis:  3612.  4032.  4257. 
4477. 4899. 49 1 2. 4919.  4999. 5003.*5033. 
5221.  5231.  5577.  5815.  5912.  6084. 
6506B.  6539.  6748.  6816.   6976.   7008. 


7091.  7124 — 5;  wie  cum  emolimentis 
4025.  4170.  4255.  4356.  4435.  4866. 
4924.  4927  auch  em.  excessuum,  siehe 
emenda  4972.  5031.  5200.  5363.  5517. 
5624.  5672".  5793.  5S03.  5980.  5999. 
6000.  6003.  6023.  6174.  6185.  6196. 
6327.  6374.  6471—2.6557.  6629.6753. 
6758.  6771.  6822.  6857.  7036.  7058. 
7063.  7375. 

Emphiteotico,  entstellt  für  -teutico,  seil,  jure,  oder 
-teutice:  emphyteutisch,  erbzinslich,  ein 
Schulze  zu  Kastahn  verkauft  Renten  aus 
seinem  emphyt.  Besitz  2760.  Ueber 
Emphyteuse,  emphiteuticum  jus  Bd.  X, 
S.  620  zu  nr.  148  (quod  vulgariter  purk- 
recht  dicitur),  der  emph.  Zins  (podatek). 

Emtio:  s.  contractus  emtionis  et  venditionis  u„ 
titulus. 

Emunitas  =  immunitas  (s.  d.)  (nur  Nebenform), 
Freiheit  des  Eigenthums  (meistens  nur) 
geistlicher  Güter  (von  Abgaben,  mit  dem 
Rechte  der  Erhebung  solcher  von  den 
Hintersassen)  3491.  3612,  daher  cum 
omni  em.  ecclesiastica  3743  3844,  doch 
auch  Bestätigung  der  emunitates  Gra- 
bows  4631.  Albrecht  erhielt  das  Her- 
zogtum Mekl.  verliehen  mit  den  emuni- 
tatibus  anderer  Fürstentümer  6860. 

En:  1)  =  ein.  —  2)  =  ihn,  ihnen.  —  3)  Ne- 
gation =  nicht  —  4)  =  und.  —  5) 
=  eut  — . 

Enbeden  =  entb-  (entbieten),  anzeigen,  melden, 
sagen  lassen,  ankündigen  4114. 

Encenneae  (iyxaivia)  4089,  8.  clenodia. 

Enden  s.  fines. 

Enden  und  lenden:  beendigen,  beseitigen,  z.  B. 
Zwistigkeiten,  dat  scal  endet  unde  lendet 
wesen  3178,  de  twist  is  endet  unde 
lendet  3582,  hirmede  sin  alle  (ünc  e.  u. 
1.  3913.  5767  al  twydracht  is  etc.  5767. 
6837.  7050  (schlichten,  beilegen,  aus- 
gleichen, zu  Ende  bringen). 

Endest  der  bauren  wische  (vulgo  t'endest)  5539 
zu  Ende  (jenseit). 

Enganck:  (Eingang)  meta  distinetionis,  teutonice 
e.  aieta  (Einfluss  in  einen  See)  3163. 

Enormitates  (Ungehörigkeiten,  Unanständig- 
keiten) exercere,  et  enormiter  amoveri 
6004  §  12. 

Ent-,  vgl  Unt-. 

Entelen:  adv.  (einzeln),  allmählich,  nach  und 
nach  6503  (im  Laufe  der  Zeit),  siehe 
Schiller  u.  Lübben. 


152 


Wort-  und  Sach-Register. 


Entführung — 


Entführung  8.  Verführung. 

Enthauptung:  8.  decollatio,  decollari  debebat 
2731.    truncatio  capitis  3058. 

Entholden:  untholden  (s.  d.),  bei  sich  aufnehmen, 
beherbergen  7034A.  u.  B.,  s.  Schiller  u. 
Lübben. 

Entruen,  entruwen  u,  a,  8.  intruwen. 

Entryghe:  das  franz.  intrigue,  de  s warten 
brodere  (die  Dominikaner  in  Wismar) 
mit  erem  e.  4074,  s.  Schiller  u.  Lübben. 

Entschädigung  3198  u.  a.,  s.  restaurum,  vergL 
Kriegsschaden  —  4082.  4075  u.  a. 

Entschedeslude,  -scheydeslude,  s.  Schiedsleute. 

Entthomen  5642n  für  disbrigare  (s.  d.)  und 
entwerren. 

Entwerren:  entweren,  -werden,  -wehren,  eynt- 
veren  (d.  i.  entwirren  c=  disbrigare, 
8.  d.\  von  (rechtlichen)  Ansprüchen  frei 
machen  3804.  4075.  4630,  S.  276  alle 
die  pande.  4633,  S.  282.  5346,  S.  297. 
5518,  S.  442  (vergl.  die  häufiger  vor- 
kommende Form  untwerren).  5542. 
6852  dat  scälen  wy  entw. 

Epakte:  epacta  7144—45  (1142—47;,  später 
z.  B.  5323,  nur  noch  in  Notariats-Ur- 
kunden. 

Epiphania  domini,  dorn.  Jhesu  Cristi,  epifania, 
epyphania,  -nya,  epyfania,  ephyphanya 
5207,  dies  epyphaniarum  7326:  6.  Jan., 
Fest,  auch  der  Heil.  3  Könige  (s.  d.). 
Vgl  Zwölften,  Octavenfest,  2725.  2775 
—7.  2844—6.  2902.  2981.  3211.  3282. 
3368.3440.  3510—1.3669.3671.  3736. 
3801—3.  3871.  3941  epiph.  gloriosa 
3951—2.  4160—2.  4252.  4322.  4324. 
4405-7.  4485.  4502-5.  4585.  4690. 
4789,  nr.  2. 4799.  4800,  nr.  2.  4830,  nr.  6. 
4887—91.  5013-6.  5115.  5116,  nr.  1; 
5205-7.  5210.  5297—9.  5301—3.  5387. 
5484-7.  5493,  nr.  4.  5639-41.  5731 
—3.  5735.  5833.  5841.  5843.  5928. 
5930.  5932.  5934.  6101—3.  6266—7. 
6371.  6374.  6480—4.  6568.  6586.  6608 
—11.  6716—18.  6811—2.  7035-40. 
7084.  7238.  7312.  7326.  7330.  7359. 
7367.  Epiphanias-Sonntage,  die  nach 
dem  6.  Jan.  6239. 
Epistelwoche,  tertia   vel  quarta   ebdomas  epi- 

stolaxis  5561. 

Equimelis,  de  area  equimeli,   unbebauet  5165. 

Equitare  (reiten  =  reisen)   5143,  S.  129,  Lu- 

beke   (nach   Lübek)   contra  etc.    6826, 

S.  168.   7119,  S.  420  nuntü  equitantes 


(reitende  Rathsdiener,  -boten)  6826,  S. 
168  (in  Rostock). 

Equitatura:  1)  Reise  3144.  4312n.  —  2)  Fuhr- 
werk 3699,  vgL  evectio.  —  3)  als  exactio, 
der  Stadt  zu  leistender  Dienst  3751 
(ob  Pferdedienst,  Fuhrwerk-Lieferung, 
-Gestellung  oder  Verpflichtung  zu  reisen 
für  die  Stadt),   s.  magister  equitaturae. 

Equitium:  equicium  seu  grex  equorum,  stftt 
vulgariter  appellatum,  Stuterei  in  Dier- 
hagen.  5007,  equicia  5017,  equirrea! 
4568. 

Equivalens  (aeq-),  de  equivalenti  cogitare  (als 
Repressalie)  5668. 

Eracht,  eraftegh  u.  a.,  erbar  u.  a,  s.  ehren- 
haft, ehrbar. 

Eradicare:  -catio,  ausroden,  Ausrodung,  die 
Bauern  zu  Prebberede  haben  nur  das 
Recht  der  A.  gewisser  Holzung  3461. 

Eradicare  ligna  u.: 

Eradicatio  arborum:  s.  Rodeland. 

Erb-Ansprüche:  auf  die  Hinterlassenschaft  eines 
verstorbenen  Bruders  in  Lübek  6090 
u.  a.;  3442  veram  et  legitimam  heredi- 
tatem  habere  super  (väterliches  Erbe). 
Verzicht  auf  E.-A.,  8.  Erbschaft. 

Erbbesitz :  Personen  und  zugleich  deren  Erben 
verliehener  Besitz  (s.  d.),  sowohl  Grund- 
besitz (Lehn  u.  Eigenthum)  wie  Rechte 
(z.  B.  Bede  3337  u.  oft  Gerichtsbarkeit» 
Dienste),  Renten  u.  a.,  z.  B.  decem  mar- 
cae  reddituum,  quae  sibi  etc.  succes- 
sione  hereditaria  derivari  poterunt  6618, 
vgl.  Erbrecht,  -mühle,  erblich  u.  a.  wie 
Erbgut  u.  hereditarium. 

Erbbestimmungen:  z.  B.  des  Vaters  2909,  vgl 
Testamente  u.  a.  wie  3889. 

Erbe  I:  subst.  masc.  heres.  Ueber  Erwerben  von 
Besitz  (Eigenthum,  Lehn)  auch  für  die 
Erben,  s.  jenes.  Ein  Rostocker  verläset 
ein  Erbe  n.  einem  andern,  der  den 
in  Jahres-Frist  etwa  sich  meldenden 
näheren  Erben  abzufinden  hat  4903, 
nostri  u.  (emptorum)  veri  heredes  5110 
u.  a.,  justi  5306  u.  a.,  h.  tarn  propin- 
quus,  h.  proxinius  7066,  8.  auch  Für- 
schreiben, z.  B.  4370.  VgL  Erwerben 
durch  devolutio.  —  H.  neutr.  hereditas:  l) 
s.  Erbschaft  H.  —  2)  (altnord.  arf) 
=  liegendes  Gut,  immobile:  a)  in 
Städten:  Haus  mit  Hof  (Gehöft),  Hufen, 
ob  zunächst  durch  Vererbung  über- 
gehender Familienbesitz,  vgl.  Haus  u. 
Bude.     Den  Erben    in   Kröpelin   wird 


—  Erbe 


Wort-  und  Sach-Register. 


153 


neuer  Acker  gegen  Kornzins  zugewiesen 
3171,  Erben  u.  a.  sollen  in  Wismar 
nicht  ohne  Wissen  des  Raths  an  Fremde 
und  Geistliche  verkauft  oder  vermiethet 
werden  4464-65,  nur  an  Bürger  zu 
verkaufen   4706.  4745.    Verkauf;  Ver- 

E fändung,  Verlassung  von  £.  zu  Stadt- 
uch  in  Rostock,  s.  Hausbuch  Bd.  V,  S.  V 
—X.  E.  und  Hof  3867  in  Wismar,  3959  in 
Rostock,  4341  mit  Hof  und  seinen  Ge- 
bäuden. Gehöft  mit  Scheune,  E.  und 
Hufen  4766.  mit  Acker  und  allen  at- 
tinentiis  5373,  E.  und  Gehöft,  der 
Grünehof  genannt  5563.  Cives  proprias 
hereditates  (in  Rostock)  habentes,  erbge- 
gesessene  5750.  6258.  E.  mit  Hof  und 
Hufen  6044,  wie  mit  Hof,  Scheune  und 
Acker  6184.  —  b)  meistens  =  Haus, 
hereditas  lignea  4706.  4766n.  6872. 
703 In,  8.  Haus;  her.  lapidea,  8.  Stein- 
haus; her.  transversa  (Querhaus)  4766n; 
her.  angularis,  s.  Eckhaus;  h.  molendini, 
8.  Mühlenhaus,  -erba  her.,  quam  in- 
habitat  (Wohnhaus)  2799.  2889.  2917. 
3521.  4886.  5074.  6376.  3013.  3613. 
5089.  5139,  in  qua  moratur  5630.  4248. 
Verkäufe,  Verpfändungen  u.  a.  Verlas- 
sungen zu  Stadtbuch,  meistens  mit  An- 
gabe der  Lage  2732—33.  2734—37. 
2802,  her.  integra  2865.  55»)»,  wohl 
als  Gegensatz  von  pars,  medietas  here- 
ditatis,  dimidia  h.  2803  2852.  2976. 
3034.  3035  media  h.,  3036,  h.  sua  tota 
3074.  3138.  3227.  pars  hereditatis  et 
structurae  3474.  3671.  3701.  3965. 
h.  tota  3999.  4601.  4652.  4664.  4742. 
5068.  5507.  5540,  4240  u.  5574  por- 
tiones  hereditatis,  6607.  —  2738  her. 
sua  superior,  2882—83.  2897.  2911  — 
12.  2946.  2972-74—75—77.  3011. 
3041—42.  3073.  3137.  3310.  2803.  her. 
cum  justitia  prosecuta  3647.  3732n; 
3794-96.  3964.  3990.  4328.  4407—8 
—9.4414,-17.  4516,-18.4523,-24,— 
28,-29.  4534.  4542.  4574,-77.  4590, 
4591  mit  einem  grossen  Hause,  4638 
domus  et  her.,  4691n.  4716.  4745  resig- 
natio  hereditatis  in  manus  alicujus,  4818. 
4826.  4832.  4845.  4990.  5132.  5307. 
5416.  5586.  5637.  5840.  5896.  5963. 
5990.  6155.  6192.  6290.  6502.  6784. 
6810.  6906.  6990.  7031.  —  2786.  3014. 
Verhältniss  des  sein  Erbe  mit  einer 
Steinmauer    Befriedigenden    zum   Erbe 

atkltttirgiitkci  ITrkirieaburt  III. 


des  Nachbaren  3059.  Verkauf  u.  Auf- 
lassung einer  hered.  tota  et  libera  3139. 
3541  her.  tota,  sicut  jacet.  3584.  her. 
oder  domuncula  die  Klause  in  Rostock 
3593.  3615.  3916.  Der  Vogt  zu  Wis- 
mar hat  nur  von  den  her.  Schoss  zu 
geben,  die  er  daselbst  besitzt  3994.  4072. 
4201.  4397a.  Renten  aus  einer  her.  in 
Wismar  erwirbt  das  H-Geist-Haus  4339. 
4637.  (4834).  4885  -6.  4903.  4922,  S. 
545.  (5113).  5189.  5237.  5273,  S.  239 
in  Malchin.  5336,  S.  288.  5560.  5656. 
5767,  S.  34.  5863  her.  sua  et  domus 
suae  utensilia  5074n.  her.  sua  sive  pi- 
strina.  5964.  6072.  6195.  6200.  6419 
Buden  in  Rostock  werden  her.  genannt 
(oder  dazu  gerechnet).  6508.  6527  in 
Kröpelin.  In  eines  Bürgers  (Brau-) 
Haus  sive  her.  darf  kein  Fremder  brauen 
7056.  7131.  7191.  7199.  7210  in  Stral- 
sund. Bd.  V,  S.  IX  u.  X  hereditates  in 
Warnemünde,  wie  5991.  6265.  6818.  — 
3)  Erbe,  auch  von  bäuerlichem  (länd- 
lichem) Besitze.  Der  Ritter  v.  Beilin 
besass  eine  portio  hereditatis  in  Reiners- 
hagen  u.  a.  2861,  Doberan  dgl.  in  Ba- 
storf 3966,  vgl.  3441.  Das  E.  von  3 
Hufen  wird  verkauft  3814,  vergL  3841. 
Neukloster  hat  dgl.  in  Brunshaupten 
4037,  das  Ratzeburger  Kapitel  E.  und 
Eigenthum  in  Panten  4186,  ein  Bürger 
kauft  eine  wüste  Hufe  mit  dazu  ge- 
hörigem E.  (ob  Hause)  in  Rakow  4572. 
E.  u.  Renten  im  Georgen-Hof  und  der 
Nemezower  Mühle  4713,  das  E.  eines 
Bauern  in  Volkenshagen  4764,  Hufen 
in  Blowaz  mit  dem  E.  4812  u.  5128. 
E  und  Renten  in  Ankershagen  4914. 
Eine  halbe  Hufe  mit  dem  Hause  oder 
Erbe  in  Robertsdorf  4984.  Doberan 
mit  E.  in  Tweenhusen  5214.  Hufen  in 
Damm  mit  dem  E.  5240.  5294.  Das 
E.  von  Acker  der  Mühle  von  Damm- 
husen  5262.  Ein  E.  mit  Gehöft  u.  a. 
zu  Rövershagen  u.  a.  5342,  in  Boldens- 
hagen  5504,  in  Schulenbrok  5830,  das 
von  2  Hufen  in  Malchow  5866,  in  Dri- 
spet  6010  u.  6066,  mit  Hufen  in  Kasse- 
bohm  6037,  die  Erben  des  Ratzeburger 
Kapitels  in  Sülstorf  6089,  in  Zierzow 
6196,  6657  mit  Lehn  und  Hof,  6208 
von  einer  Zinshufe  in  Weitendorf.  Hof  u. 
E.  in  Sitow  6229,  ein  E  in  Warkstorf 
6218,  in  Zühr   6385,  in  Weitin  6565, 

20 


154 


Wort-  und  Sach-Regfeter. 


Erbeinsettung — 


Gut  und  E.  in  Gagezow  6634,  in  Sarm- 
storf 6942—3,  in  Satow  7037,  TergL 
Erbgut. 

Erbeinsetzung:  eigentliche,  in  den  Testamenten 
(8.  d.)  meistens  nicht  vorkommend,  da 
nur  aus  Legaten  bestehend,  mit  Testa- 
ments-Vollstreckern.  Eine  gegenseitige  E. 
(nicht  als  Testament)  5067. 

Erben:  erven,  eruen,  Jemandem  etwas  (erb- 
lich) hinterlassen,  auf  —  vererben 
7123. 

Erbfolge:  auf  die  nächsten  weltlichen  Erben 
beschränkt,  mit  Ausschluss  der  Religi- 
ösen (Mönche  etc.)  4142.  jure  succes- 
sionis,  s.  erblich,  successione  hereditaria 
6618. 

Erbfolgestreit,  -krieg,  Rügenscher,  4725.  4756. 
4942.  4943,  vgl  5043.  4940—1.  5296. 

Erbgut,  bonum  hereditarium:  1)  fürstliches, 
die  Gemahlin  des  Herzogs  von  Braun- 
schweig-Lüneburg  verzichtet  auf  ihr 
Meklenburgisches  Erbe  und  Lehn  5494, 
auf  väterliches  und  mütterliches  5500, 
Nicolaus  von  Werle  auf  solches  seiner 
Gemahlin  in  Dänemark  3620,  Heinrich 
von  Schwerin  auf  solches  gegen  Erich 
von  Schleswig  3640.  Die  Fürsten  von 
Werle  bestimmen  im  Landestheilungs- 
Vertrage  über  das  Land  Waren  als 
rechtes  E.  3860.  Nicolaus  v.  Schwerin 
erhält  von  Heinrich  von  Meklenburg 
Pfandbesitz,  welcher,  wenn  nicht  gelöst» 
rechtes  eruegud  werden  soll  4369.  Den 
Fürsten  von  Werle  wird  ihr  Erbgut  in 
Dänemark  vom  Könige  zugesichert  6164. 
Rostock  als  hereditas  des  Königs  von 
Dänemark  6893.  —  2)  E.  des  Knappen 
von  Benzin  in  Benzin  3353.  3372,  in 
Bralstorf  3603  neben  Lehngut  Die  v. 
Below  und  Mann  resigniren  Ansprüche 
auf  Güter  ex  successione  hereditaria  in 
Zidderich,  Below  etc.  3651.  —  Aus 
mütterlicher  Hinterlassenschaft  (s.  here- 
ditas materna,  matrimonium)  erworbener 
Besitz  3557,  aus  väterlicher,  8.  hereditas 
paterna,  Patrimonium  4232.  4307  (durch 
Geistliche).  Die  Rehnaer  Nonnen  erhalten 
päpstlichen  Consens  zur'Erwerbung  von 
Erbgut  (quae  jure  successionis  contin- 
gunt)  4062.  —  3)  Abgaben  von  bürgert 
Erbgut  (wohl  Verstorbener,  Kämmerei- 
Einnahme)  in  Rostock  71 18,  domus  here- 
ditaria in  Wismar  6l31n.   Erbgut  eines 


Bürgers  in  Malchin  5273,  S.  236,  einer 
Frau  vom  Manne  vererbt  5622.  —  4) 
hereditarium  von  Bauern,  vgL  Erbe,  in 
Muess  3350,  wie  in  Zierzow  6185,  s. 
Erbe  4,  wo  auch  als  ritterlicher  Besitz 
dem  Lehn  entgegengesetzt  Ueber  Erb- 
gut kann  nicht  frei  verfugt  werden,  wie 
über  erworbenes  Gut  5714,  S.  639. 

Erbhuldigung:  erfhuldighe  des  Grafen  Heinrich 
von  Schwerin  in  den  Landen  Boizen- 
burg  und  Krivitz  4721,  vgl  Eventualh-. 

Erbjungfernrecht?  3721,  S.  117,  s.  vielmehr 
Weiberlehn. 

Erbkauf:  erfkoff,  eruekop  (zu  erbL  Besitz,  ent- 
gegengesetzt dem  Pfandbesitz)  3188; 
auch  Klöster  machen  ihre  Erwerbungen 
hereditarie  possidenda  z.  B.  3787,  s. 
erblich;  der  Kaland  in  Wismar  kauft 
Hufen  in  Meklenb.  zum  rechten,  ewigen 
E.  6728. 

Erblehn,  feudum,  pheodum  hereditarium,  der 
Acker  des  von  der  Stadt  Woldeck  er- 
worbenen Niendorf  wird  als  solches  den 
Bürgern  gegeben  3177. 

Erblich:  1)  adj.  hereditarius,  vgl.  Eigenthum, 
devolutio,  Besitz,  Lehn,  8.  Erblehn,  suc- 
cessio  6618,  übertäte  hereditaria  possi- 
dere  4215.  nomine  hereditario  impetere 
5161,  s.  titulus.  divisio  hereditaria,  s. 
Erbtheilung.  —  2)  adv.  hereditarie  et  per- 
petue  possidere  5317.  5797,  bona,  quae 
nusquam  h.  perceperat  6362,  bona  h. 
devoluta  ad  etc.  6436,  s.  devolutio,  jure 
successioDis  h.  devoluta  7066,  4972  con- 
cedimus,  ut  mansus  ad  hos  justo  pheodo 
etc.  hereditario  (ob  hereditarie)  devol- 
vatur.  In  gleichem  Sinne  nach  Erb- 
recht, jure  hereditario  (s.  d.)  possidere 
(wie  j.  h.  et  feodali)  2755.  2921.  3003. 
3006.  3029.  3093.  3155.  3461.  3581. 
3641.  3857—8,  dem  Pfandbesitz  ent- 
gegengesetzt, 3966.  3971.  4080.  4165. 
4202,  nr.  1.  4477.  4515.  5397.  5464. 
5482.  5545.  5829.  6310.  6333.  6506B. 
6799.  to  erf  liken  rechten  6468 ;  jure  suc- 
cessionis hereditariae  7066  (legitime  de- 
voluta bona). 

Erblichkeit:  hereditas,  utile  dominium;  h.,  pos- 
sessio etc.  5912,  molendinum  cumtotali, 
cum  tota  hereditate  3101.  6196,  s.  Erb- 
mühle u.  Mühlenerbe. 

Erbmühle  3093.  3101.  3303,  s.  Erbpachtmühle 
il  vergl.  Erblichkeit,  5246.  3533.  2899. 
3376,  s.  Müller. 


—  Erbschaft. 


Wort-  und  Sach -Register. 


155 


Erbpacht:  in  £.  der  Stadt  Plan  gegebene 
Quetziner  Pfarrhufen  6874,  vom  Kloster 
Zarrentin  in  £.  verkaufte  Eölziner  Mühle 
3303.  5375,  Erbpachtmühle  auch  wohl 
die  neue  des  R-Geist-Hauses  zu  Wis- 
mar 6548.  6828,  s.  Müller.  Vgl.  Zeit- 
pacht. 

Erbrecht:  jus  hereditarium  (objectiv  und  sub- 
jectiv),  Lübsches  und  Schwerinsches 
(Meklenburgisches,  gemeines)  6291.  — 
Recht,  Berechtigung  des  erblichen  Be- 
sitzes von  u.  s.  w.,  j.  h.  in  molendino 
vendere  2899,  nullam  hereditariam  fa- 
cultatem  habere  in  curia  3446,  VergL 
jure  hereditario  possidere  unter  Erblich, 
habere  decimam  jure  h.  2956,  emere 
dec.  j.  h.  4587,  jus  in  bonis  habere  j. 
h.  3153,  omnis  hereditas  sibi  h.  j.  in- 
cidens  3360,  bona,  quae  nobis  j.  h.  com- 

Setunt  3526,  heredes  h.  j.  mihi  succe- 
entes  3609,  cui  redditus  j.  h.  succedere 
poterunt  5907.  6210.  —  6461.  — 7154, 
ad  quem  bona  nostra  j.  h.  devolventur 
3631,  s.  devolutio,  3650.  3704.  4147. 
5648.  5790.  3716  partes  villae  ad  ipsas 
j.  h.  pertinentes,  4125,  domus,  quae 
meam  j.  h.  attingit  personam  4078d,  S. 
440.  6666  villam  j.  h.  possidere.  6246 
bona  alicui  j.  h.  rehnquere,  oder  cedere 
6653.  —  6816.  —  6360  curia  in  etc.  j. 
h.  volvebatur.  7066  bona  ad  ipsum 
jure  successionis  devoluta.  —  5226. 
5257.  5360.  5364.  5423.  5599.  5656,  S. 
584.  5748  quod  ipsis  j.  h.  aut  per 
successionem  hereditariam,  quod  anual 
dicitur,  competit.  5795.  5829.  5968. 
6450 — 51  jure  patemae  hereditates,  s. 
Erbschaft,  wie  6455.  6748  bona  ad 
^  etc.  j.  h.  devenerunt.  6834  j.  h.  obtinere. 
6865.  7249.  7253,  s.  Erb-Ansprüche 
haben  auf  u.  s.  w. 
Erbschaft:  hereditas  1)  Gesammtheit  der 
Hinterlassenschaft  (s.  d.)  (eines  Verstor- 
benen), Nachlass.  Verzicht  auf  eine  H. 
und  Renten  eines  verstorbenen  Bruders 
4713,  auf  die  seiner  Eltern  (die  devo- 
lutio hereditaria,  tarn  ex  parte  patris 
quam  matris)  4716.  h.  omnis  mobilis 
et  immobilis  7127.  —  2)  Das  Erbe,  der 
Erbtheil.  Ein  Vater  kehrt  seinen  Söhnen 
das  mütterliche  E.  aus  2800.  Juden  beur- 
kunden die  Auskehrung  der  väterlichen 
Erbschaft  2840.  2861  portio  hereditatis 
ipsius.     Abfindung  eines  Bruders    aus 


väterlicher  und  mütterlicher  Erbschaft 
2915,  eines  filius  specialis  aus  der 
mütterlichen  E.  durch  den  Vater,  wel- 
cher die  Renten  bezieht  bis  zur  Erlan- 
gung der  Discretions- Jahre  jenes  3196 
(zugleich  mit  Abfindung  von  den  übrigen 
Kindern).  Die  Tochter  eines  Lüneburger 
Bürgers  erhält  von  den  Eltern  (mit  Zu- 
stimmung der  Brüder)  eine  Salinenhe- 
bung 3229  als  Theil  der  E.  Ueber- 
weisung  von  in  Lübek  Grevismühlenern 
zugefallenen  Erbantheilen  3360.  Ueber- 
weisung  von  Besitz  durch  einen  Vater 
an  seine  Söhne  für  die  mütterliche  E. 
3452.  Ein  Priester  dotirt  einen  Altar 
aus  väterlicher  Erbschaft  3935.  Eine 
Tochter  wird  mit  der  ganzen  E.'sportion 
von  ihrem  Vater,  der  von  seiner  Gattin 
zum  Erben  eingesetzt  wird,  abgefunden 
4240.  Verpfändung  durch  eine  Wittwe 
und  ihre  Söhne  zur  Befriedigung  des 
einen  aus  der  väterlichen  E.  4564,  wie 
durch  Brüder  für  eine  Schuld  ihres 
väterlichen  und  mütterlichen  E.  4691. 
Abtretung  der  ganzen  väterlichen  und 
mütterlichen  devolutio  hereditaria  4716. 
Eines  Dominikaners  Leibrente  aus  väter- 
licher E.  soll  nach  seinem  Tode  seinen 
nächsten  Erben  zufallen  4733.  Ver- 
gleich über  mütterliche  E.  unter  Ge- 
schwistern 4838.  Abfindung  eines  Sohnes 
vom  Vater  und  Bruder  aus  väterlicher 
und  mütterlicher  E.  4885,  sowie  4  primi 
pueri  (erster  Ehe)  durch  den  Vater  für 
die  mütterliche  E.  4996.  Ueberweisung 
•von  Besitz  durch  den  Vater  an  seinen 
Sohn  in  sortem  der  väterlichen  E.  5231, 
wie  an  eine  Frauenschwester  zu  ihrem 
E.  5429.  Theilung  einer  väterlichen  u. 
mütterlichen  Hinterlassenschaft  5656. 
Ein  Franziskaner  wird  von  seinem  Br. 
aus  väterlicher  iL  mütterlicher  E.  durch 
eine  Leibrente  abgefunden  5978.  Ab- 
findung eines  Sohnes  durch  die  Mutter 
und  seinen  Bruder  6158.  Ein  Bürger 
bestätigt  den  Kindern  seiner  Frau  aus 
deren  ersten  Ehe  die  Rechte  auf  deren 
Nachlass  6291.  Abfindung  von  Töchtern 
durch  den  Vater  aus  der  mütterlichen 
E.  6574.  Befriedigung  von  Ansprüchen 
ratione  hereditatis  durch  Schwäger  6741, 
eines  Sohnes  aus  mütterlicher  devolutio 
hereditaria  und  aus  väterlicher  noch  de- 
volvenda  her.  6839. 

20* 


156 


Wort-  und  Sach-Register. 


Erb8chaß8sachen  — 


Erbschaftssachen  in  Rostocker  Stadtbüchern 
Bd.  V,  S.  VIII,  IX  behandelt 

Erbsen:  pisa  (-sorum,  aber  meistens  als  s.  fem/). 
1)  zur  Speise,  2758  in  der  Speiseora- 
nung  des  Ratzeburger  Kapitels.  5186 
Lieferung  von  2  Schffl.  pisi  (an  einen 
Bauunternehmer  in  Wismar).  5665,  S. 
597.  —  2)  Hufen-Abgabe  (von  Bauern) 
fast  nur  auf  Pol  2779:  3  Schffl.  pisae 
und  7  Schffl.,  wie  4131.  4178  —  81  ^ 
Seh.  pisarum,  4433  ein  quartale,  4434« 
—5.-6  ein  quartarius,  4927.  5031:  1 
Scheffel  alba«  pisae,  5033,  S.  29.  5404, 
aus  Gr. -Strömkendorf  4479,  5610  und 
5618.  Der  Graf  von  Schwerin  schenkt 
einem  Kloster  die  Abgabe  von  aus  Vel- 
lahn  zu  liefernden  9  Seh.  pisorum,  mit 
einer  Geldrente  zur  Anschaffung  der 
Säcke  und  der  Fuhre  4813.  Der  Ver- 
pächter eines  Hofes  in  Palingen  über- 
giebt  seinem  Pächter  mit  anderem  Korn 
4  Seh.  Erbsen  6951. 

Erbstreitigkeiten:  zwischen  Brudersöhnen,  durch 
den  Rostocker  Rath  geschlichtet  (ratione 
hereditatis  patemae)  3992,  zwischen 
Erben  eines  Bürgers,  durch  einen  geist- 
lichen Richter  entschieden  5767,  vergL 
auch  Erbtheilung  6216. 

Erbtheilung:  divisio  hereditaria,  vgl.  Abfindung, 
Auseinandersetzung  und  Erbschaft  E. 
der  väterlichen  und  mütterlichen  Hinter- 
lassenschaft durch  Brüder  3374n.  5139, 
der  väterlichen  Güter  6055.  6076.  6209. 
Ein  Vater  lässt  seinem  Sohn  Besitz  auf 
justo  titulo  verae  suae  legitimae  ac  to- 
talis divisionis  her.  3495.  Vereinbarung 
zwischen  Brüdern  über  gleiche  E.  nach 
dem  eintretenden  Tode  der  Mutter  4589. 
Ein  Vater  theilt  mit  seinem  Sohn  die 
mütterliche  Erbschaft  zur  Hälfte  4742, 
einer  mit  seinen  Kindern  (ob  erster  Ehe) 
5068.  Vater  und  Tochter  theilen  die 
mütterliche  Erbschaft  zur  Hälfte  5939. 
Brüder  theilen  die  väterliche  und  mütterl. 
Erbschaft  6505,  Bürger  eine  Hinter- 
lassenschaft 6216. 

Erbverbrüderung:  1)  der  meklenburgischen  u. 
werleschen  Fürsten  a)  2780,  vgl  2779. 
3010.  3017.  3063-4.  3084.  3091.  3110. 
3152.  3325.  3333.  3824.  5145.  —  b) 
6434.  —  2)  der  Herzoge  von  Sachsen- 
Wittenberg  und  S.- Lauenburg  3216. 
3258n.  —  3)  des  Grafen  Nicolaus  von 


Schwerin  mit  den  Fürsten  v.  Meklen- 
burg  6538. 

Erbvergleiche,  -vertrage:  1)  des  Markgrafen  v. 
Brandenburg  mit  den  Herzogen  von 
Pommern-Stettin  5892.  —  2)  einer  Ro- 
stocker Bürgerwittwe  mit  ihren  Töchtern 
und  deren  Kindern  über  das  Dorf  KL- 
Grenz  2787. 

Erbzins  s.  Emphyteuse. 

Erde  zum  Mühlendamm  zu  entnehmen,  dar 
se  negest  ysst,  wird  dem  Mühlenbesitzer 
gestattet  7230. 

Eren  (arare),  ackern,  pflügen,  ackere  geeret 
vnde  ungheeret  2987  =  agri  eulti  et 
inculti,  vgl.  Acker. 

Eren,  unser  vrowen  dag  der  e.  (eheren,  ent- 
gegenges.  lateren,  s.  d.),  d.  i.  Maria 
Himmelfahrt  (s.  d.)  4472. 

Erenen,  sik  e.  mid,  sich  vereinbaren,  3084. 
3178.  4444.  6542  sich  vertragen,  ver- 
einigen. 

Eripere:  schadlos  halten,  er.  indemnem  com- 
promissorem   4982.    5858.   5875.   5883. 

6336.  ind.  tenere,  6361.  6397.  6449, 
6547  de  aliqua  re  et  ind.  conservare,  6564 
Geschädigte,  —  6570.  6577.  6638.  6662. 
6672;  ab  omni  damno  6581—82. 

Erlenholz  s.  Ellern-. 

Ermordung:  s.  Mord,  Todschlag,  Vergiftung, 
Bd.  V,  S.  XVH,  XVIH.    7329. 

Ern  (nur  im  späteren  Niederdeutsch)  für  Herr, 
als  Prädikat  von  Pfarrern  3562  (es 
wurde  daraus:  Ehren-). 

Erntedienst:  von  den  Bauern  in  Schependorf 
dem  Besitzer  zu  leistende  2  E.-Dienst- 
Tage,  s.  aratura  und  fimare,  6003 
(ad  meciendum  fruetus),  s.  Handdienst. 

Ernteerträge,  fruetus,  sollen  nicht  vor  Zahlung 
der  Pacht  abgeführt  werden  6234.  6305 
(um  Jacobi  aas)  Erntezeit,  tempus  messis 
4229,  S.  571. 

Erogare:  1)  zahlen,  auszahlen,  Geld,  Zah- 
lung leisten  5074.  5601.  5718.  5772. 
6006.  6009. 6067. 6085. 61 09. 61 10. 6140. 
6292.  6301.  6618,  persolvere  seu  er. 
6678.  6700.  6734,  S.  96.  6892.  6999. 
7054,  peeuniam  pro  excessu,  8.  emenda, 
Strafgeld,  Busse  entrichten  2928.  6940 
Verwillkürung  einer  Geldpön.  Renten 
zahlen  4807  -8.  5549.  5656.  5664.  5714. 
5752.  5851.  5924.  6037.  6044.  6103. 
6158.   6216.   6231.    6255.   6265.   6323. 

6337.  6139.   6489,   6502.   6508.   6516. 


—  JEucharistia. 


Wort-  und  Sach-Register. 


157 


6540.  6592.  6834,  S.  174.  6768.  6710 
—  11.  6864.  6989.  6376.  7004,  Leib- 
renten 4805.  5682.  5964.  6390.  6674. 
5622,  Jahrgeld  5658,  Gehalt  5843.  6467, 
Pacht  quatuor  anni  temporibus  4844n, 
Michaelis  5038,  pactus  nomine  pensionis 
5624.  6816,  Bede  6457.  6629,  Spende 
an  Arme  (zu  Kleidung)  5474.  5705. 
6983.  Almosen  (den  Antoniusbrüdern) 
propter  deum  oblata  et  erogata,  grata 
caritatis  subsidia  7218.  7194.  Testa- 
ments-Vollstrecker erogabunt  residuum 
bonorum,  ubicumque  expedire  videbitur 
6522,  8.  4.  —  2)  liefern,  entrichten,  ab- 
geben, eine  Kornabgabe  5461.  5903. 
6252.  6951  die  dritte  Garbe,  als  Ab- 
gabe des  Pächters,  6500  ein  Pfd.  Wachs 
als  Strafe,  Busse,  5959  Bier  u.  Fleisch 
als  Spende  verabreichen.  —  3)  über- 
lassen, überweisen,  verleihen,  6029  das 
Patronat  einer  Vikarei,  6507  Hufen, 
6809. 6856  einen  Hof.  —  4)  ausstellen,  aus- 
fertigen, aushändigen,  eine  Urkunde  6340, 
patenteslitteras  7299.  -  5)  za  etwas  ver- 
wenden, hergeben,  anweisen,  summam 
de  collecta  in  usum  coggonis  (zur  Aus- 
rüstung) 6650.  —  7098,  S.  408  princi- 
pum  munere  Judaei  possunt  pro  opera- 
ticmibus  malitiosis  erogare. 

Erogatio:  seu  solutio  dimidiae  decimae  (durch 
Bauern,  Entrichtung,  Leistung,  Abgabe 
5693. 

Erogator:  Zahler  6436. 

Erpressung:  durch  einen  Vogt  2836,  s.  Vögte 
und  Bedrückung,  4089  durch  päpstliche 
Annaten-CoDectoren  (s.  d.). 

Erren,  vgl.  impedire:  szo  sich  jemand  wider- 
stünde ehren  erven  in  benannteu  gudern 
to  errende  (hindern)  5992. 

Erstan:  mit  dem  Genit,  wi  scolen  deme  bis- 
coppe  e.  alle  sines  rechtes,  für  —  ein- 
stehen, auf   -  achten  4075. 

Ersparnisse  des  Bischofs  von  Ratzeburg,  testa- 
mentarische Verfugung  über  solche  3284. 

Erste  Kinder:  primi  pueri  (erster  Ehe)  4996. 
3447.  5273,  S.  238. 

Ertränken  8.  submergere. 

Erz-  in  composit.,  s.  Archi-. 

Erzbischöfe:  s.  P.R.  Bd.  XI:  Antivari,  Bremen, 
Cagliari,  Canterbury,  Conza,  Drontheim, 
Gnesen,  Köln,  Larissa,  Lund,  Magdeburg, 
Mainz,  Neopatra,  Riga,  Salzburg,  Up- 
sala. 


Erzbisthum:  päpstliche  Anfrage  über  ein  in 
Lübek  oder  in  Kamin  zu  errichtendes  7 1 70. 

Erzengel:  Fest  des  E.  Michael  4485,  des  Heil 
M.  4513.  4538.  beati  5721.  6568.6586. 
Datum  2756.  2823. 

Erzmarschall:  s.  Marschälle  P.R.  Bd.  XI. 

Eschen:  esken,  eyschen,  eyzchen,  eschken,  es- 
schen, eyzghen,  d.  i.  heischen:  1)  fordern, 
etwas  von  Jem.,  2756  Bede,  2979  dat 
dhinst,  verlangen,  begehren  5683.  5755. 
5764—65,  Burg-  u.  a.  Dienste  5812, 
keinerlei  plicht  noch  recht  daran  e. 
5819.  5859.  6206.  6254.  6271.  6274  alle, 
die  dazu  zu  heischen  sind  (deren  Zu- 
stimmung erforderlich  ist,  s.  unter  2). 
6676  zu  etwas  auffordern.  5034.  5443. 
6852. 6875  wan  he  vs  biddetvndeeyzghet, 
6928.  7009  Jemandem  (d.  i.  für  Jeman- 
den) etwas  heischen  (eine  Urkunde), 
7034A  zu  etwas  auffordern,  vgl.  2).  7042, 
dessen  geheischt  werden  7049.  7076. 
—  2)  laden,  citiren,  vorfordern,  5043 
vor  sich,  5047  zu  sich,  6212,  S.  387  vor 
das  Reich  heischen,  5122  ungheesket, 
unaufgefordert. 

Eschen  sollen  nicht  als  Nutz-  und  Brennholz 
an  Kriwitz  geliefert  werden  6542. 

Eslek  8.  islik. 

Essig:  acetum,  in  einer  Wismarschen  Kämmerei- 
Rechnung  5521,  S.  447.  m 

E68lake  421 7,  wohl  für  Eschlake  (Espen-,  Zitter- 
pappeln-, Fauleschen-).    Vgl.  Eklaga. 

Esto  mihi:  Sonntag  vor  dem  Fasten-Sonntag, 
(Quadragesimae  prima)  3451.  2852. 
2911.  4054.  4900—1.  5312.  5569.  5747. 
6382.  7235. 

Esursum  migrare  4769  =  a  saeculo  migrare 
3884.    Vgl.  abgehen. 

Esus  carnium,  Fleischspeise  (der  Laien  im  Kl.) 
6473. 

E.  8.  v.:  ad  pedes  e(minentis?)  s(anctitatis) 
v(estrae)  7143,  S.  446. 

Et  wird  sehr  häufig  weggelassen,  z.  B.  jure 
ecclesiastico  (et)  fibertate  6451,  Her- 
manno  (et)  Conrado  6555,  Hince  etc. 
(et)  Hinricus  6582  u.  a.;  advocato  (et) 
consulibus  6132,  septem  tremodia  auene 
et  sex  modios  (et)  quatuor  talenta  ordei 
6951. 

Eucharistia:  1)  die  geweihte  Hostie  (s.  d.),  can- 
dela  coram  euch,  sive  corpore  domini 
3114,  7024  quae  seraper  ardebit  ad 
elevationem  (s.  d.)  eukaristiae.  6586  lam- 
pas  ante  locum  eucharistiae  in  ecclesia, 


158 


Wort-  und  Sach-Begister. 


EuchaHstia— 


6556  pyxis  argentea,  in  qua  eukaristia 
debet  conservari  (Hostienbüchse),  in 
qua  euk.  fertur  6987.  —  2)  das  Sa- 
krament des  Abendmahls,  sacramentum 
eucharistiae  administrare  6807,  oder 
eucharistiam  6242  (in  der  H.-Geist-Ka- 
pelle  zu  Güstrow  nicht  gestattet,  aber) 
6571  (zugelassen). 

Eulogium:  sub  benigno  nostri  eulogio  (Segens- 
wunsch) 5464. 

Evangelistenfeste  4485,  8.  Johannisfesi  —  5833. 
7084.    Marcus  6568  u.  a. 

Evectio:  Abfuhr,  Fortschaffung,  e.  sive  deductio 
lapidum,  calcis  vel  aliarum  rerum,  An- 
fuhr, 3176  (einer  der  Frohndienste  der 
Hintersassen),  Spanndienst:  4786.    3699 

!>ersonarum  et  evectionum  numerus 
Fuhrwerk,  vgl.  equitatura),  3699,  evec- 
tionum quinque  numerum  nullatenus 
excedentes  3707,  S.  103.  evectionum  et 
personarum  multitudo,  quam  secum  du- 
cunt  5077  (zur  Belästigung  der  Klöster), 
vgl.  Ablager. 

Eventualbelehnung  des  Herzogs  von  Sachsen- 
Wittenberg,  des  Fürsten  v.  Meklenburg 
und  des  Herzogs  von  Lüneburg  (nach 
dem  Tode  der  Herzogin  Anna)  durch 
den  Bischof  von  Halberstadt  mit  der 
Altmark  4183. 

Eventualhuldigung:  s.  Erbhuldigung,  von  Wis- 
mar dem  Fürsten  von  Werle  geleistet 
2780,  von  Plan  dem  Fürsten  von  Mek- 
lenburg 4235,  demselben  von  Kriwitz 
6543.  6545,  s.  Huldigungs-Eid;  den 
jungen  Fürsten  von  Meklenburg  und 
denen  von  Werle  gegenseitig  in  ihren 
Landen  6848,  der  Mark  Brandenburg 
für  die  Herzoge  von  Sachsen-Wittenberg 
7070,  diesen  durch  Prenzlau  geleistet 
7077. 

Evictio:  Entwährung,  Aberkennung,  3698  evic- 
tionem  seu  warandiam  praestare,  d.  i. 
Gewähr  für  Entw.  3698,  de  evictione 
cavere  5902,  ab  omni  impetitione  et  ev. 
indemnem  reddere  6309,  pro  warandia 
et  euiccione  stare  6431. 

Evincere:  entwähren,  abstreiten,  aberkennen, 
si  aliqua  de  praedictis  bonis  ab  aliquo 
evincantur  3756n. 

Evocare:  vor  ein  fremdes,  nicht  anerkanntes 
Gericht  (8.  d.)  laden,  ultra  Albim  evo- 
cari  3627,  s.  diaeta;  vgl  in  provinciale 
Judicium  trahi  non  posse  3892  und  s. 


Landding;  extra  vel  ultra  certa  loca  ad 

Judicium  evocari  non  posse  3996  (privi- 
egium  de  non  evocando).  4380,  5.  59. 
4795,  S.  426—7.  2958.  Vgl.  4789,  nr. 
5.  Grabow  erhielt  dies  priv.  3891.  — 
2)  überhaupt  laden,  citiren:  vocatis,  qui 
fuerant  evocandi  5031,  vergL  heischen, 
unter  eschen.  4829  gerichtlich,  edictum 
citationis,  quo  dominos  meos  ad  prae- 
sentiam  vestram  evocari  feceritis.  5000 
consules  coram  nobis  in  Judicium  evo- 
cari fecimus,  s.  evocatio. 

Evocatio:  Ladung,  besonders  vor  ein  fremdes 
Gericht,  s.  evocare;  4258  (ad  Romanam 
curiam  personaliter  evocatus)  —  ad  cu- 
riam  veniendi  propter  evocationem  iter 
arripere. 

Ewm:  d.  i.  aevum,  missa  in  e.  duratura  6708. 

Ex:  8.  e,  in  manchen  Zusammensetzungen  und 
Verbindungen  mit  adv.,  zum  Theil  alt- 
lat,  wie  exinde  6602,  S.  739  (dar- 
nach). 7038.  7371  (von  da),  wie  ex- 
hinc  (von  hier)  7038,  häufig  extunc  3953. 
instrumenta  publica  exinde  confecta 
3453.  4082  u.  a.  3645.  3657.  5273. 
6591.  6596  §  XLIV,  CXV,  CXVin  etc. 
6625.  6630.  6632.  6677.  6681.  6709. 
6785.  6787.  6795.  6863.  6916.  6934. 
6965.  7017.  7020.  7023—4.  7045.  7054. 
7102.  7125.  7141.  7254.  7259.  7285. 
7307.  7324—5.  7394.  Exnunc  2793—4. 
6678.7121.7137.7318.  Extunc  ut  exnunc 
6541.  6891.  Ext.  ut  exn.  et  exn.  ut 
ext.  6854,  exn.  prout  ext  4228.  Exnunc 
in  antea  (s.  d.)  6860 A;  in  B  dafür: 
huit  u.  a.  m.  von  nun  an  in  Zukunft. 
3023  exnunc  et  deinceps  6188.  extunc 
3298.  6452  ext.  ulterius  6454,  —  6864. 
4916.  5721.  6241.  6596  §  LEI.  facere 
extunc,  quod  exnunc  fuerat  faciendum 
4988. 

Exactio:  1)  Beitreibung,  Einziehung  (von  Steuern, 
Abgaben)  talhae  seu  precariae  3645. 
Wenn  in  exactione  (bei  Einforderung 
von  Bede)  im  Lande  Werle  1  Mk.  ge- 
zahlt wird,  werden  für  Augzin  15  Mk. 
gegeben  3271,  nullam  exactionem  sive 
angariam  precariae  exigere  4382.  —  2) 
die  Steuer,  Abgabe,  Lasten,  oft  mit 
näherer  Bezeichnung  derselben,  beson- 
ders für  precaria,  s.  Bede,  für  Orbör 
(deren  Erhebung  in  Rostock  zu  Ostern) 
5688,  s.  Ungeld,  Zoll,  Stadt-Abgaben, 
civilitas,   contributio,   tailia,   ex.  numis- 


—  Exactor. 


Wort-  und  Sach-Register. 


15» 


maus,  8.  Münzpfennige  3063.  Besitz 
wird  verkauft,  verlassen  etc.  cum  omni 
exactione,  omnibus  exactionibus  3641. 
3765.  4025.  4301.  5802.  5846,  exactio 
prius  data  5847.  5949A.  (Bede  B.),  6110. 
6297.  6378.  6539.  6469—70.  Wenn 
eine  allgemeine  exact  oder  Landes-Bede 
ausgeschrieben  wird,  sollen  Bauern 
höchstens  1  Mark  steuern,  für  Hufen- 
Bede  ratione  exactionis  vel  precariae 
statt  1  Mk.  nur  8  Seh.  Lüb.  6629,  die 
in  Pepelow  keine  andere  exaetiones 
als  die  Bede  6772.  exaetiones  terrae 
(Fünen)  dividuntur  ad  singula  castra 
6865,  exaetiones  des  Stifts  Ratzeburg 
5721.  Die  Bauern  des  Klosters  Boytzen- 
burg  in  Bosenow  bleiben  dem  Fürsten 
von  Meklenburg  ad  ministrationem  ex- 
actionum  gleich  denen  anderer  Vasallen 
verpflichtet  5415,  die  Rehnaer  Kloster- 
bauern (wohl  nur  zur  allgemeinen  Landes- 
Bede)  3543,  ein  Ritter  demselben  für 
omne  onus  exaetionum  und  für  die 
Dienste  von  2  verkatrften  Hufen  6084. 
Die  fürstlichen  exact  werden  durch 
Vögte  (8.  d.)  und  deren  servi,  durch 
Richter  (vgl.  emenda)  und  officiati  er- 
hoben, oft  mit  Bedrückung  (s.  d.)  der 
Verpflichteten  3110.  3221.  5411.  Sehr 
häufig  ist  der  Besitz,  besonders  der  mit 
geistlicher  Freiheit  begnadete,  frei  von 
aller  ex.,  sowohl  precaria  als  violenta 
2777.  2851.  4048.  4052.  4355-57. 
4435—36.  4479.  4525.  4692.  5325, 
von  exact  in  porcis,  peeunia  et  annona 
(vgl.  Schweine-,  Korn-,  Geldbede)  2793 
—4.  3540.  4016.  in  porcis,  pecoribus  etc. 
4493,  überhaupt  von  aller  2811.  2821. 
2873,  dimissio  exaetionum  villae  2928. 
2938—39.  2948.  2954.  2985.  3023.  3110. 
3126.  3175.  3187,  von  exaetiones,  pre- 
cariae majores  et  minores  3198.  3221. 
3237—8.  3244.  3253.  3323.  3329.  3425. 
3457.  3491.  3497.  3500,  exact  talliae 
seu  precariae,  Beitreibung  der  etc.  3645 
(8.  oben  1.)»  3659,  exact  singulae  3663. 
3751.  4167. 4170.  4303. 4433,  S.  103,  mit 
Reservirung  von  Bede,  4563.  4699.  4807 
—8.  4889.  4927.  4978.  5002.  5221. 
5335.  5359.  5363.  5381.  5404.  5411. 
5461.  5550A.  u.  B.  5561.  5567.  5576, 
von  talliatio  oder  exact,  5610.  5627. 
5643. 5673. 5689,  von  exact  denariorum. 
5748.   5766.   5804.   5873.  5889.  5941. 


5980.  6060—61.  6069.  6174.  6179,. 
wenn  das  HeiL-Geist-Haus  in  Wismar 
Hufen  in  Klüssendorf  verpachtet  oder 
verkauft,  sollen  dieselben  Bede  zahlen, 
nicht  aber,  wenn  sie  nur  gegen  Ernte- 
ertrags-Antheil  an  einen  vülicus  ausge- 
geben werden  6188.  6208.  6269.  6360» 
6402. 6444. 6625. 6748. 6758.  7036. 7275, 
Teterow  lässt  die  Rostocker  Dominikaner 
frei  von  exact  manuales,  peculiares 
u.  a.  3581,  wie  Woldegk  die  Pasewalker 
von  der  exact  civilitatis  6340  und  Neu- 
Brandenburg  von  contributionibus  seu 
exact  einen  Hof  der  v.  Dewitz  6617. 
Der  Papst  giebt  dem  Antonius-Kloster 
Freiheit  von  weltlichen  exact  3385,  wie 
dem  Heil.-Geist-Hause  in  Wismar  4458, 
befreit  den  Cisterzienser  -  Orden  von 
allen  Steuern  und  exact  an  den  päpst- 
lichen Stuhl  5076  und  bewilligt  dem 
Ribnitzer  Kloster  das  Recht  der  Ein- 
sammlung (exact  8.  oben  1)  von  Hülfe- 
geldern  5155.  Er  ertheilt  ein  Conser- 
vatorium  für  die  Bützower  Kirche  gegen 
Bedrückung  durch  exact  4380,  und  er- 
theilt ein  Commissorium  wegen  Erpres- 
sung (exact.)  von  Wucherzins  7289. 
Der  Graf  v.  Schwerin  entschädigt  das 
Kapitel  für  Bedrückung  durch  talliati- 
ones  und  exact.  2947,  und  die  Suffra- 
gane  klagen  gegen  den  Erzbischof  von 
Bremen  wegen  Belastung  mit  exact  illi- 
citae  et  inconsuetae  3676.  Des  Marien- 
schulen-Rectors  in  Wismar  Mitlehrer 
(Schulcollegen)  sollen  von  den  Schülern 
keine  exaetiones  (wohl  Geschenk-Er- 
pressungen) nehmen  6017.  KL  Neuen- 
kamp hatte  exactio  contra  justitiam  (zu 
hohe,  nicht  der  Hufenzahl  von  Augzin 
entsprechende  Bede)  geleistet  3271.  Ein 
Graf  klagt  wegen  seiner  Ritter  Ge- 
fangennahme,- spolium  u.  exact  734 In., 
vgl  Schätzung  u.  Dingniss,  Ungeld  u.  a. 

Exaetionare:  schätzen,  mit  Bede  besteuern,  be- 
lasten; Privilegium,  quod  non  nisi  pro 
15  mansis  (das  Klostergut  Augzin)  ex- 
actionabitur  3271n,  8.  exactio.  4402  ad 
10  marcas  exaetionatus  fuit  (mit  Busse, 
8.  emenda,  belegt  wegen  excessus)  4942, 
S.  574,  Schätzung  auferlegen,  brand- 
schatzen. 

Exactor:  Beitreiber,  Einzieher  der  exactio  (s.  d.|, 
4411  exactor  s.  advocatus,  4505,  vergL- 
executor. 


160 


Wort-  und  Sach-Register. 


Exaudi — 


Exaudi:  dominica  E.,  quae  occurit  in  hebdo- 
made  post  diem  ascensionis  domini  6301 
(nach  Psalm  27). 

Exbrigare,  gewöhnlich:  disbrigare  (s.  d.)  5890. 
6185.  6197.  6349.  7295. 

Excedere:  sich  vergehen,  exe.  seu  delinquere 
4411.  6596  §  12  maxime  excesserunt, 
vergl.  excessus.  3061  in  6  denarios  se 
noverit  excessisse  u.  a.  4468,  legitime 
exe.  5525.  7267  contra  civitatem. 

Excellens:  Prädikat  des  Königs  v.  Dänemark 
3321.  3589  (vgl.  weldig\  4580,  des  Kö- 
nigs von  Schweden  559 !  (vergl.  magni- 
ficus),  des  Fürsten  v.  Meklenburg  5994, 
der  Fürsten  von  Werle  6164. 

Excellentia.  Der  Herzog  von  Polen  nennt  die 
Könige  von  Dänemark  und  Schweden 
und  die  Fürsten  von  Meklenburg  und 
Werle  Ihre  ExceUenzen  (excellentiae 
ipsorum)  3770  u.  den  König  v.  Ungarn 
Excellentissimus,  der  Rostocker  Rath 
den  König  von  England  praeexcellens 
und  vestra  regia  excellentia  (=  Maje- 
stät) 6326.  Graf  Otto  v.  Ammensieben 
heisst  excellentissimus  7148  (1157). 

Exceptio:  s.  Einrede,  exceptiones  seu  defen- 
siones,  vulgariter  helperede  dietae  5876, 
S.  123. 

Excessus:  1)  Excess,  Vergehen,  Rechts-Ueber- 
schreitung,  -Verletzung,  vgl.  delictum,  s. 
Weddemeister,  des  Müllers  in  Bezug  auf 
das  Metzen  2777  (Uebergriffe),  2886  exe. 
emendare,  3061  gegen  Brüderschafts-, 
Zutoft-Statuten,  wie  3108,  durch  Geld 
u.  a.  zu  büssen,  3142  exe.  judicare,  wie 
4776.  4787.  4956.  5099.  5126.  5370. 
6229  exe.  leves  et  enormes  jud.  6550 
exe.  villae  jud.,  7038  exe.  criminales, 
summum  Judicium  tangentes,  emersuros 
jud.;  excessum  vel  'torporem  magistri 
(des  Schul-Rectors)  corrigere  3172,  S. 
345,  6280  -exe.  corrig.  et  emendas 
excessuum  extorquere,  6864.  3251  ob- 
ventiones,  quae  derivantur  in  judieiis  de 
excessibus  3293  exe,  qui  in  campo 
(Sternbergs)  contingunt.  3414.  3528. 
3636  seeundum  quantitatem  sui  exe.  pu- 
nietur.  3699,  S.  96  non  absque  excessu 
aliquem  detineri  facere.  3762  und  n. 
3928  si  exe.  in  terminis  villae  emerserit. 
3934  pro  excessu  suo  nostrae  gratiae 
subjacebit.  Vikare  werden  im  Ratze- 
burger Stift  für  exe.  vom  Prior  (mit  In- 
stanzenzug an  den  Propst  u.  den  Bischof) 


bestraft  4135.  4367.  4388  si  vicarius 
contra  praedieta  excessum  habuerit 
(gegen  etc.  sich  vergeht).  5525  exe. 
nominabiles  habere  in  societate  (der 
Leinweberzunft).  5624  emendare  ex- 
cessum notabilem.  6211  exe.  emendare. 
Bd.  V,  S.  XVII  proscribi  pro  excessibus 
suis.  6629  exe.  et  eulpam  super  60  so- 
lidos  corrigere.  4468exc.perpetrare.  4594 
committere.  6003  exe.  seu  delicta  perpe- 
trare.  5468  punire,  4830,  nr.  4. 5370  pro 
excessu  expignorari.  5657  emenda  exces- 
sus (für  eine  Zolldefraude)  ratione  non 
solutl  thelonii,  5769.  5954  non  depo- 
nere  aliquem  sine  excessu  manifeste  sive 
culpa.  6251,  S.  422  nullis  excessibus 
(der  Bürger,  deren  Gefangenschaft  u.  a. 
rechtfertigend)  exigentibus.  5775  exe. 
vadiatus  (gebüsstes,  wett  gemachtes  Ver- 
gehen). Verleihung  der  exe»  (Gerichts- 
barkeit über  solche^,  qui  contingunt  in- 
fra  20  solidos  6489,  wie  6506B  cum 
universis  excessibus  magnis  et  parvis, 
auch  6539.  6308  dare  pro  excessu 
tres  libras,  wie  6500  viginti  talenta  ce- 
rae.  6621  justitia  in  (Gerichtsbarkeit 
über)  excessibus,   qui   contingi   potent! 

—  2)  Oft  wird  kein  Unterschied  zwischen 
Vergehen  und  Verbrechen,  s.  delictum 
gemacht,  s.  oben  exe.  magni,  6229  exe. 
leves  et  enormes.  3248  emendae  de 
excessibus  ex  truncatione  capitis  seu 
membri  provenientibus.  5652  exe.  ho- 
mieidii,  mutilationis,  furti  etc.  judicare, 
wie  6075  ad  manum  et  caput  tangentes. 

—  3)  Sehr  häufig  ist  exe.  die  für  solche 
zu  leistende  emenda  (excessuum)  (s.  d.), 
also  Busse,  Brüche,  Strafgeld,  die  emo- 
lumenta  (s.  d.,  exe),  die  proventus.  Si 
eventus  exe.  evenerit,  exe.  nobis  cedet 
2862.  2796  possidere,  quiequid  exces- 
suum contigerit.  3108  tertia  pars  ex- 
cessuum usui  cedet  civitatis.  3379. 
3396  exe.  extorquere,  wie  3463.  3995 
exe.  (Strafen  für  Zolldefraude)  tollere 
4787.  5775  exe.  extorquere  4402,  S.  77. 
exe,  qui  provenerunt  ex  dieta  parrochia 

m  (Gerichtserträge).  4563  exe.  majoris 
judieii.  4563  exe.  maj.  jud.  werden  der 
Stadt  Wismar  überlassen,  4632  exe.  10 
solidorum  dem  klagenden  Bürger.  5369 
medietatem  exe.  habere.  5370  med.,  di- 
midietatem  excessuum  sibi  reservare,  in 
usum  claustri  ministrare.     5303  §  7  a 


Exequiae. 


Wort-  und  Sach-Register. 


16t 


reis  excessum  accipere,  wie  5861  §  2  a 
delinquentibus.  6834  quicquid  cedere 
poterit  de  excessibus  (für  Vergehen  oder 
ans  für  solche  aufkommenden  Auf  künften) 
ratione  juris  vasallici.  6874  partem 
habere  injudiciis  et  omnibus  excessibus 
provenientibus  quoad  jus  vasallicum. 
Die  Rostocker  Kämmerei-Einnahme  de 
mensa  excessuum  7118,  ein  Büttel  in 
Rostock  entwich  cum  excessibus  (mit 
der  Bruchkasse?)  Bd.  V,  S.  XXII.  — 
4)  Frei  von  Verantwortlichkeit  voc  Ge- 
richt, von  Anklage  auf  excessus,  straffrei, 
sunder  broke  (s.  d.)  (was  im  Sachsen- 
spiegel sunder  wandel  bliven)  war  für 
mit  der  Abpfändungsermächtigung  (s.  d.) 
begabte  Besitzer  ihre  Ausübung  dieses 
Rechtes  gegen  säumige  Zahler,  sie  durften 
licite  sine,  absque  aliquo  excessu,  qui- 
buslibet  excessibus,  quovis  excessu  ex- 
pignorare  2764n.  6462.  6471.  6632. 
6683. 7058.  4453  pignorare,  3463  libere 
et  licite  extorquere,  4680.  5761.  5869. 
5882  quibuslibet  excessibus  postpositis 
et  ammotis  per  pignera  extorquere  6427. 
6446.  7063.  4690  per  pignora  expetere, 
4887.  4955.  6454.  493«*  bona  recipere. 
6353  impignerare  et  inculpabiles  et  in- 
demnes  permanere;  6452  (die  Pfand- 
stücke) deportare  6585.  Anderweitig  frei 
gegebene  Handlungen:  4956  und  4411, 
S.  83  den  Rostockern  und  denen  aus 
Wismar  freie  Schifffahrt  nach  Dänemark 
und  bona  exnavigare  excessu  quolibet 
ammoto,  5375  Korn  ausserhalb  des 
Bannes  zur  Mühle  zu  verfahren,  6569, 
§  3  einen  Schädiger  (in  Wismar)  auf 
Antrag  des  Beschädigten  in  die  Büttelei 
setzen  zu  lassen.  —  5)  Mehrbetrag, 
Ueberschuss  des  Schädigers  u.  des  Be- 
schädigten an  Schadenersatz  (Entschä- 
.  digung)  oder  an  Schaden  2920.  —  6) 
Während  die  übliche  Gewährleistungs- 
frist die  von  Jahr  und  Tag  war,  wird 
eine  längere  zugesagt,  eine  Verlängerung, 
Weiterrückung  6466,  zu  vgl  6646  nulla 
occasione  (sui,  des  Verkäufers)  excessus 
mediante,  oder  6727  obstante. 

Excipere:  excipiendo  dicere  etproponere  4830, 
nr.  4,  8.  exceptio. 

Excdtatorium:  proprie  ein  wecker  5624n  (unter 
Hinterlassenschafts-Gegenständen). 

Exclusa  (franz.  ecluse)  s.  Schleuse. 

Excommunicatio  s.  Bann. 

■rttalirgteeto  UrklUtikieh  10. 


Excrescentes  (seil,  agri  s.  mansi)  3480,  s. 
Ueberschlag,  Ueberacker,  superfluum 
excrescens  und  excrementum  pactus  ex- 
crescens,  s.  Ueberpacht 

Excusare:  1)  entschuldigen,  volumus  nos  apud 
etc.  excusatos  habere  6251,  S.  428,  wie 
excusatos  et  supportatos  (in  aliqua  re) 
6523,  causam  allegare,  per  quam  legi- 
time se  exe.  valet  6608,  quitus  et  über 
esse  debet  et  penitus  excusatus  6865 
(schuldfrei),  supplicamus,  nos  excusatos 
haben  6945.  —  2)  von  —  befreien,  frei 
machen  oder  sprechen,  3022  (einen  Va- 
sallen) omni  servitio  excusatum  habere. 

Excusator:  Vertheidiger,  Wortführer,  exe.  seu 
procurator  (der  Städte  Köln  u.  Berlin) 
4829  =  Sachwalt 

Execution  (exsecutio)  einer  päpstlichen  Bulle 
durch  Subdelegirte  6296,  nr.  4,  u.  5469, 
nr.  2. 

Executor  (exsecutor):  1)  Vollstrecker,  Voll- 
zieher: a)  e.  testamenti,  s.  Testaments- 
V.  2760  (deren  4).  2768  exequtores. 
3268  (deren  8),  3631.  3717(5).  28S9n, 
s.  5896.  4409.  4614(2).  4703(4)  legiti- 
mus etc.  exec.  eligo,  4860.  5103.  5152. 
5147  (3,  darunter  eine  Frau),  wie  5191. 
5124.  5291(6).  5391.  5410.  5659.  5672 
(4  exec.  test.  seu  ultimae  voluntatis). 
6051,  S.  261.  6109.  6114  (4).  6143. 
6678  (4).  7348  ( 1 ).  688 1  (2).  6952  (3).  7003 
(1,  legitimus  et  verus  exec. test),  7110(6), 
80  auch  absolut  (ohne  test.),  s.  tutor 
7110.  —  b)  exec.  elemosynarum  (2,  einer 
testamentarischen  Almosenstiftung)  3270n. 
—  c)  Gerichts-V.,  der  Vögte  2906,  vgl 
bodeÜus,  nuntius.  —  2)  vom  Papste  de- 
legirter  Richter  5760  (s.  d.),  vgl  Exe- 
cution, 3 158  a  sede  apostolica  datus  (s.  d.), 
5469,  nr.  2,  4  ff,  6296,  nr.  2,  7080, 
subexecutor  (Subdelegirter)   5469,  nr.  1. 

Exemti  et  non  exemti,  s.  religiosi. 

Exequiae  (exsequiae),  Exequien.  1)  Leichen- 
begängniss,  -bestattung,  Begrätmiss,  amici 
ad  exequias  et  sepulturam  convenientes 
3236,  expensae  in  exequiis  sepulturae 
3321,  exequias  consummare  6148,  vergl. 
funus  6500,  exequiis  et  sepulturis  mor- 
tuorum  interesse  7084  als  gutes  Werk 
(8.  iL)  (auch  zu  2).  —  2)  Trauerfeier- 
lichkeit mit  Todtenmessen  3172,  Schüler 
sollen  in  Parchim  in  missis  defuneti  et 
exequiis  gegenwärtig  sein,   3420   susci- 

21 


162 


Wort-  und  Sach-  Register. 


Exequiae — 


pere  exequias  (eines  in  die  Fraternität 
des  Klosters  Aufgenommenen)  post  mor- 
tem suam  et  in  die  anniversario  pera- 
gendas,  3668  Stiftung  von  4  Lichtern 
ad  exequias  defiinctorum.  Solche  Feier- 
lichkeiten meistens  am  3.,  7.  und  30. 
Tage,  s.  6501,  S.  663  tricesimus  defuncti, 
6602,  S.  738.  7012  exequias  post  de- 
cessum  nostrum  singulis  annis  peragere, 
vgL  Memorlenstiftung  und  s.  Memoriae 
exequiales. 

Exercitia:  corr.  exercia,  exerc.  pia,  geistliche 
Uebungen  5625  (zu  den  guten  Werken). 

Exhaurire:  (altlat)  austrinken,  consumiren,  ce- 
revisia  in  coggone  per  hyemem  exhausta 
6650  (in  einer  Schiffsausrüstungs-Rech- 
nung). 

Exhibere:  vorlegen,  vorzeigen,  rectores,  quibus 
praesens  scriptum  exhibitum  fuerit  654 1 . 
6454  servitia  leisten,  u.  a. 

Exhibitor:  Vorzeiger,  Inhaber  einer  Urkunde, 
eines  Briefes,  3022  exhibitores  praesen- 
tium.  6541.  7319  u.  a.,  auch  ostensor 
(7357),  lator  —  3573,  —  monstrator. 

Exigere:  erheben,  bei-,  eintreiben,  cum  restitu- 
tionem  dupli  indebite  exactorum  ultra 
tempus  a  jure  statutum  facere  distulit 
3699,  S.  96. 

Eximere:  1 )  schadlos  halten,  für  —  aufkommen, 
aliquem  4696—97.  4709.  4720,  aliquem 
indemnem  5052  u.  a.,  vgl.  eripere.  — 
2)  eximere  juramento,  sich  frei  machen, 
s.  sik  uten,  3167  und  Eid.  Eximirte 
Bisthümer:  unter  keinem  Erzbisthum 
stehende  (vgl.  Suffragan),  7164  episco- 
patus  (von  Kamin)  apostolicae  secft  im- 
mediate  subjectus.  —  3)  octo  marcae 
nobis  exemtae  (für  uns  ausgelegt)  6619 
(angeliehen). 

Exitus:  1)  Ausgang,  in  Besitzvereignungsformeln, 
vgl.  Weg.  cum  exitibus  et  regressibus 
3018.  3126.  3215.  3540.  4329.  4343. 
4354—55.  4433.  4479.  4525.  4692.  4857. 
4927.  5221.  5359.  5404.  5642—43.  5748. 
5803.  5865.  6060—61.  0557,  cum  exit, 
regr.  et  reditibus  6748,  cum  exit.  et 
redit.  4864.  5014—15.  5649,  cum  exit. 
et  introitibus  6188.  —  2)  Auszug,  Feld- 
zug, primus  exitus  sive  trecke  3119,  & 
expeditio.  —  3)  dies  exitus,  Todestag. 

Exlex:  s.  Verfestung,  Verfesteter:  exl.  et  pro- 
scriptus  esse  debet  2861. 

Exnavigare,  ausschiffen.  Der  König  v.  Dänemark 
giebt  den  WTismarschen  das  Recht,  quod 


omnes  in  quascumque  (regni  nostri)  partes 
venientes  bona  omnia  libere  exn.  pos- 
sint  4411,  ebenso  Rostock  4956,  s.  ex- 
cessus. 

Exodium,  juramentum  exodii  5909  =  cessodii, 
s.  Urfehde  und  Eid. 

Expagare:   auszahlen,  redditus  6454.  7045. 

Expectare     (exspectare),     anfallen,     -gehören, 

villa   expectabit   et   pertinebit    ad   etc. 

3 1 26, 8.  Exspectanz  (sonst  aber:  erwarten, 

hoffen,    z.   B.   praemium   a   deo   6795 

.  u.  a.). 

Expedire:  frei,  losmachen  =  disbrigare  (s.  d.) 
und  entwerren,  ab  omni  impetitione  de- 
fendere  et  exp.  3245,  ab  omni  persona 
etc.  4585  und  4782,  ab  omnibus  mansos 
impetentibus  5220.  5363.  58o3n  und 
5804  ab  omni  homine  seu  universitate, 
villam  alicui  4482.  4924.  5031.  5033. 
584!  exp.  et  disbrigare.  —  2)  exped. 
liburnas  pro  defensione  maris  6564, 
(Schiffe)  zum  Kriegszug  abfertigen,  s. 
expeditio. 

Expeditio:  1)  Fortschaffung,  Beförderung,  sub- 
diti  liberi  ab  omni  expeditione  advoca- 
torum  et  judicum  3110.  necnon  ab  ex- 
ped. vectigalium  (Spann-,  Fuhrdienste)  et 
qualibet  exp.  3175.  3833  absque  exp., 
3851  immunes  ab  etc.  5550.  —  2)  Ex- 
pedition, s.  Zug,  Feldzug,  kriegerische 
Unternehmung,  coloni  expeditiones  non 
sequentur  3245,  expeditiones  sive  reysas 
facere  3259,  8.  Reise  und  trecke.  3475 
exemti  et  liberi  ab  expeditione  armorum 
4919.  3352n  exp.  contra  duces  Sweo- 
rum  (der  Schweden).  3837  exp.  facta 
in  aestate  proxima  praeterita.  4471  ex- 
peditionem  facere  ultra  Albeam.  4531 
exp.  generalis  (wohl  gegen  Stralsund> 
4919.  4924.  5033,  S.  30.  5336  exp. 
contra  etc.  5643  villa  libertata  a  guer- 
rarum  expeditione.  7147n  u.  7148  exp. 
(Kreuzzug  gegen  die  Wenden)  versus 
Demin.  6423  exp.  classica,  See-Feld- 
zug ad  expugnandum  piratas,  vgl.  expe- 
dire (2)  6564.  —  3)  Ausrüstung  zu 
einem  Feldzuge,  duae  reysae  cum  magna 
expeditione  4942,  S.  579,  s.  Reise,  auch 
4)  im  jetzt  gewöhnlichen  Sinne,  von 
Reisen  des  Grafen  von  Schwerin  4870, 
S.  497.  —  5)  Befreiung,  Freimachung 
von  Ansprüchen,  stare  disbrigationi  seu 
expeditioni  3152,  s.  expedire  (1).  —  Zu 
2  vgl.  Landwehr,  Heerfolge. 


— Extorquere. 


Wort-  und  Sach-Register. 


163 


Expensae:  s.  Kosten  und  Kost. 

Expetere:  pignoris  captione,  per  pignora,  &  ab- 
pfänden, absque  excessu  (s.  d.  4). 

Expignorare:  8.  After  Verpfändung,  unter  Verpf-. 

Exponere:  1)  versetzen,  verpfänden,  villam  no- 
mine weddeschat  6C03.  6596,  §  LVL 
7294.  —  2)  ausgeben,  verausgaben  4870. 
5422.  omnibus  nominatis  debite  expositis 
6523,  (aliquid)  pro  reparatione  seu  con- 
structione  castri  6328  (etwa:  vorschiessen, 
vorstrecken,  verlegen,  wie)  6584  hanc 
pecuniam,  6596,  §  CXLV  exposita,  Aus- 
gaben, wie  6650  pro  diversis  expositis. 
—  6602.  6826.  7118.  —  3)  zahlen,  er- 
legen, abtragen  (eine  Schuld)  7293,  non 
solvere  vel  exp.  6292.  —  4)  auseinander 
setzen,  erklären  6323.  6697,  eine  Ur- 
kunde (mittheilen).  —  b)  liefern,  er- 
legen, abgeben,  6S59  eine  Leistung  an 
Korn. 

Exportare:  fortführen,  wegschaffen,  6396  weg- 
genommene Güter  u.  Waaren. 

Expositio:  Verausgabung,  Ausgabe  4870,  S. 
497,  s.  exponere. 

Expressare:  ausdrücken,  aussprechen  6467, 
poenae  superius  expressatae.  7143,  nr. 
20,  S.  450  injuriae  in  actis  expressatae. 

Expressiones:  Bauern  sollen  frei  sein  von  Lei- 
stungen, welche  für  die  Fürsten  durch 
•      (Krieg  oder  anderweitige)  Bedrückung 
sich  vernoth  wendigen  5221. 

Expugnare:  1)  erkämpfen,  erobern,  munitiones 
4471.  —  2)  erzwingen,  gewaltsam  bei- 
treiben, consules  sacerdotem  dictos  red- 
ditus  exp.  juvabunt  2997,  vergL  extor- 
quere.  —  3)  bezwingen,  expeditio  ad  ex- 
pugnandum  piratas  6423. 

Expugnator:  Eroberer  4471,  s.  -nare  1. 

Exscribere:  tilgen,  löschen,  im  Stadtbuch,  Bd. 
V,  S.  XIV  (eine  Eintragung)  scripturam, 
5377.  6625  exscribi  facere,  6815. 

Exscriptio  privilegii,  der  Inhalt,  die  Fassung, 
der  Wortlaut  u.  dgl.  2914. 

Exsecatio  glacierura  s.  Eishauen. 

Exseparare:  abfinden,  abtheilen,  absondern  6924. 

Exsequiae  8.  exeq-. 

Exsolutio:  (altlat)  Zahlung,  terminus  exsolutio- 
nis  6516. 

Exsolvere:  (altlat)  zahlen,  be-,  auszahlen  6231, 
redditus  6292. 6298.  6300,  u.  sehr  häufig 
debitum  carnis  6591.  7045.  7066  (wie 
persolvere  6466.  7111). 

Exspectare  s.  Expec-. 


Exspectanz:  exspectantia  4061,  8.  Anfall,  An- 
gefälle, wie  3961  Anwartschaft,  vgl.  de- 
volutio,  oft  in  Testamenten  auf  Vika- 
reien  (s.  d.)  und  Patronate  (s.  d.)  er- 
theilt;  auf  eine  Dom-Präbende  durch 
päpstlichen  Gnadenbrief  7143,  S.  448. 
Solche  E.  auf  eine  noch  nicht  erledigte 
Stelle  sollte  im  Güstrower  Stift  nicht 
ertheilt  werden  3038. 

Exepirare:  agri  a  civitate  exspirantes,  ausgehend, 
ausgegeben,  d.  L  Stadtacker  6305. 

Exetirpare:  1)  pigneribus  redditus  vicariarum 
5717  für  extorquere,  8.  abpfänden.  — 
2)  8.  Rodeland  u.  novale. 

Exsurge,  dominica  qua  cantatur  E.  (quare  ob- 
dormis,  domine,  Psalm  44,25)  ==  Sexa- 
gesimae,  8.  Sonntag  vor  Ostern  3588. 
3807.  4327.  4803-5.  7355. 

Extendens:  Grese  occisus  fuit  propter  furtum» 
a  quo  habui  extendentia  ad  20  marcas 
4402,  S.  77,  —  wohl  Strafgeld,  Busse 
(ob  Hinterla&enschafts-HeimfaU?), 

Exterminare:  verbannen,  vertreiben  (auch  eli- 
minare)  ab  omni  jure  Lubicensi  3263, 
vgl.  verfesten. 

Extorquere:  1)  erzwingen,  erpressen,  beitreiben, 
3443  precariam  vel  exactionem  inami- 
cabiliter  ext,  3107  cum  prec.  extor- 
quendo  non  amplius  perturbare  episco- 
pum.  3676  illicitas  exactiones  a  clero 
minus  provide  ext  3743  talliae  ab  eis 
non  valent  exposci  vel  extorqueri.  4025 
non  ext  aliquod  munus  vel  sallarium. 
4046  omnes,  qui  justitiam  extorquent 
(ob:  die  Gerichtsbarkeit  gewaltsam  aus- 
üben oder  sich  anmassen).  4243  lam- 
pades(im  Krankenzimmer  Rehnas)  nulla- 
tenus  de  cetero  ext.  (fordern).  4382 
nullain  exactionem  exigere  nee  ext.  de- 
bere.  5110  reemtio  nee  a  nobis  nee 
(a)  nostris  heredibus  extorquetur.  Der 
Fürst  verzichtet  darauf  zu  ext  exactio- 
nes 5627.  5668  rex  nititur  a  nostris  civi- 
bus  quasdam  peeunias  ext  5848  der 
Fürst  schickt  seinen  Marschall  nach 
Grevesmühlen  pro  precariis  extorquen- 
dis,  8.  unten:  erheben.  5873  precariam 
postulare  aut  ext  5989  exigere  vel  ext. 
quodlibet  servitium  vel  debitum.  6017 
der  Schulrector  will  ultra  hujusmodi 
pretium  etc.  ab  aliquo  scholarium  niüla- 
tenus  aliquid  ext  6255  si  damnose 
contigerit,  quod  de  dieta    curia  decem 

21* 


164 


Wort-  und  Sach- Register. 


Extorquere — 


marcae  extorqueri  non  possent  6280 
emendas  excessuum  ext.  6420  redditus 
nostro  juvamine  ext.  7289  per  usura- 
riam  pravitatem  multa  ab  eis  ext  7326 
per  censuram  ecclesiasticam  decimam 
ext.  —  2)  Oft  geschieht  es  durch  Ab- 
pfändung  (s.  d.)  (und  Wegnahme  von 
Pfandstücken)  sine  excessu  (s.  d.),  aber 
auch  3)  ohne  solche  und  ohne  richter- 
liche Hülfe,  dann  nur  =  (Abgaben, 
Zehnten  etc.)  einziehen,  erheben,  so  dass 
pecuniam  ext,  erzwingen,  nur  von  säu- 
migen Zahlern  gilt  (si  in  solutione  defi- 
ceret  2804),  ext  2812.  2948  und  etwa 
4316  defectum  reddituum  jure  ecclesia- 
stico  ext,  4874,  S.  503  poenae  debent 
extorqueri,  auch  etwa  6457  mandamus 
advocatis,  ne  de  villa  plures  precarias 
possent  ext.,  und  6625,  6280  emendas 
excessuum  ext.  2832  nullus  a  vobis 
decimas  exigere  vel  ext  praesumat  3350 
Renten  exp.,  quotiens  opus  fuerit,  3379 
precariam  per  servos  licite  ext.,  wie 
3463;  aber  redditus  ext.  2812.  2948. 
4541.  5111  und  5276  ex  pactu  ist:  er- 
heben, einziehen,  wie  Kornhebungen  ext. 
et  colligere  5461.  5550,  S.  474.  Der 
Freischulze  zu  Schlowe  hat  den  census 
für  Neukloster  einzuziehen  4040.  Vier 
Hufen  in  Barnstorf  haben  Rostock  einen 
Pferdedienst  zu  leisten  ab  eisdem  extor- 
quendum.  4748  precariam  ext  4985 
consules  debent  marcam  ext.  (aus  der 
Kirchenkasse  erlegen,  zahlen).  6009 
centum  marcae  ab  ipsa  debent  extor- 
queri, aus-,  zurückgezahlt  werden.  6337 
redditus  ext.  erheben.  6612 — 13  pre- 
cariam a  nostris  vasallis  minime  com- 
modose  ext  valere.  6795  pecuniam 
ext.,  6924  nil  plus  a  fratribus  suis  ext 
vel  exigere  posse,  zu  fordern  haben. 
7177  pro  evectione  annonae  a  nostris 
aliquid  ext. 

Extradere:  ausliefern,  animalia  pignerata  pro 
aliis  pigneribus  6521  (herausgeben). 

Extraneus:   ein  Fremder,   extraneorum  merces 
non  ducere  liberas  7177,  s.  hospes. 

Extricare  =  exbrigare  und  disbrigare   (s.  d.) 
4170.  6060—61.  6208. 

Exul  (exsul)  8.  Elende. 

Exurge  s.  exsurge. 

V.  vgl.  V. 


Faber  8.  Schmied  u.  P.R.  Bd.  XI,,  £  serarunv 
s.  Schlosser. 

Fabian  und  Sebastian,  martyres;  Tag:  20.  Jan. 
2903.  3441—2.  3587.  3674.  3873—5. 
3941.  4047—8.  4506-7.  4694-5.5018. 
5020—22.  5488.  5737.  5845.  5935.  6106 
-7.  6177—8.  6180-81.  6485—7.  6616. 
6908. 

Fabrica:  1)  die  Schmiede  4040,  S.  409,  4525, 
S.  185,  f.  civitatis  verpachtet  5059  (in 
Wismar).  5221,  S.  191.  5238.  7108.  — 
2)fabr,eccle8iae,  Kirchenbau,  -Oekonomie, 
Werkhaus,  opus  fabricae,  Kirchenguts- 
Verwaltung,  2844  (corr.  fabicra)  si  qua 
alia  f.  super  granarii  aream  superaedi- 
ficata  fuerit  (wenn  etc.  ein  Kirchenbau 
ausgeführt  sein  wird).  4485  des  Klosters 
.  Broda,  3055.  7106.  7135.  4618manum 
suam  ad  fabricam  ecclesiae  porrigere, 
wie  4620.  5833.  —  6301.  6735. 

Facere  s.  Thun  und  lassen. 

Fach:  vac,  vach,  Bd.  V,  S.  XIV,  3184  (Mauer- 
werk), vaak5186,  abgetheilte  Räumlich- 
keit (nicht  Zaun,  Umfriedigung,  s.  Seh. 
und  Lübben). 

Factum  8.  Einreden. 

Factus  est  deus:  Sonntag,  qua  cantatur  F.  etc. 
=  1.  Sonntag  nach  Trinitatis  6311, 
nach  Psalm  XVII  (18),  19,  der  2.  Sonn- 
tag nach  Pfingsten. 

Facultas:  1)  expignorandi,  s.  Abpfändung,  f.  *e- 
emendi  oder  redimendi,  s.  Wiederkaufs- 
Recht,  -Berechtigung  4152.  —  2)  facul- 
tatem  habere  aliquid  faciendi,  in  der 
Lage  sein,  vgl.  Wiederkauf  4640.  5851. 
si  f.  se  obtulerit  2970.  fac.  reemendi 
3497.  3603.  4036.  4161.  4188.  4216 
f.  et  potestas  (s.  d.)  4354—5.  4853. 
5180.  5360.  5367.  5907.  6535.  6681. 
fac ,  quod  oder  ut  reemere  possimus  3726. 
3936.  3827.  5376. 

Faden,  filum.  Päpstliche  Bullen  (s.  d.)  cum  filo 
canapis,  das  Bleisiegel  mit  e.  Hanfschnur 
4624,  dgl.  3342—43.  3428.  3519.  3980. 
3996B.  4169.  4438.  5114.  5150,  an 
Fäden  oder  Schnüren  von  rother  und 
gelber  Seide,  litterae  filis  sericis  bullatae 
3535,  dgl.  4670.  4702.  5076,  s.  Siegel- 
schnur und  filum;  6697  de  nigro  twino 
(twirno,  s.  Zwirn). 

Fähre:  vere,  s.  O.R.  Bd.  XI  u.  Vectura,  der  Eide 
bei  Burow  6677,  wie  6345  (bei  Gischow). 
4942n,  S.  584  auf  Rügen,  bei  Boizen- 
burg  5494. 


—  Familiaritas. 


Wort-  und  Sach-Register. 


165 


Fährgeld  (naulum)  für  Ueberfahrt  über  die 
Elbe  7144, 

Fälschung  geistlicher  Urkunden,  mit  Strafe  be- 
legt 7314. 

Fahne:  vexillum,  einer  Brüderschaft  (Gilde, 
Zunft),  in  Sternberg  beim  Begräbniss 
eines  Mitgliedes  3061.  Prozession  mit 
Kreuzen  und  vanen  5047,  S.  45.  6987 
im  Marien-Kirchen-Inventarium  zu  Wis- 
mar 2  Paar.  4942,  S.  579  Gefangene 
werden  mit  ihrer  F.  eingebracht 

Fahnenlehn:  fanelent.  3406  concedere  jure  feo- 
dali,  quod  f.  dicitur.  3753  fanelen: 
Wizlav  von  Rügen  hat  das  Land  Loiz 
von  Dänemark  mit  vollem  F.s-Recht, 
4351  er  leistet  Huldigung  jure  pheodali, 
quod  phaneleen  dicitur.  Vgl  Belehnung 
4942,  S.  569. 

Fahre:  fohre,  mit  dem  Pfluge  gezogene  Furche 
6389n  (a.  1553). 

Fahren  lassen:  varen  laten,  Einen  frei  geben, 
frei  sprechen  und  ziehen  lassen  3424. 

Fahrende  Habe,  bewegliche,  varende  haue  3918. 
6195.  6358  omnia  bona  sua  mobilia,  v. 
h.  dicta,  s.  Habe. 

Fala:  1)  hölzerner  Thurm,  2)  Kaufhaus;  ad 
falam  der  Stadt  Stralsund  mit  leinenen 
Fäden  befestigte  Insinuation  einer  Ladung 
6296,  nr.  3. 

Falangae:  s.  plancae,  Planken,  als  Befestigung 
dienend  2958. 

Faleratus:  falleratus,  phalleratus,  vordeket,  ver- 
deked,  =  gepanzert*  s.  ors. 

Fallbrücke,  pons,  qui  vellebrucghe  nuncupatur 
3167,  velbrtf/gge  5143,  S.  128.  6826 
in  der  Rostocker  Kämmerei-Rechnung, 
(Ausgabe)  pro  pontibus  S.  Petri  dictis 
velbrugghe  (Zugbrücke). 

Falschmünzer  s.  Münzfälschung. 

Familie:  familia  1)  8.  Hisch.  —  2)  Dienerschaft, 
und  zwar  a)  fürstlicher  Personen,  Hof- 
beamte u.  a.  (Reise-Begleitung  etc.)  der 
Fürstin  von  Meklenburg  3610,  der  Für- 
sten 6625,  S.  15,  des  Markgrafen  von 
Brandenburg  4905.  6226,  des  Grafen 
von  Schwerin  4922,  S.  546,  der  Herzoge 
von  Pommern  4942,  S.  582,  der  Fürsten 
von  Werle  5657,  des  Grafen  von  Hol- 
stein 6247B.  —  b)  Raths-,  Stadtdiener 
(Unterbeamte)  in  Rostock  Bd.  V,  S.  XXIV, 
esse  de  f.  dominorum  in  Lübek  6699, 
die  Dienerschaft,  das  Gesinde  (vulgo 
die  Leute)  von  Knappen  5099,  S.  91  u. 


5126,  S.  113,  des  Klosters  Doberan  2924 
(cum  f.  sibi  attinente),  3460.  3743.  5769, 
S.  39,  Darguns  6431,  der  Johanniter  zu 
Mirow  3341,  des  päpstlichen  Schreibers 
7162,  des  vom  Propst  von  Ratzeburg 
"  eingesetzten  Memorien- Verwalters  3235. 
Der  Kaplan  nostrarum  familiarum  (des 
Bischofs  von  Ratzeburg)  5520.  Vergl. 
familiaris  u.  famulus. 

Familiaris:  vertraut,  befreundet,  ein  Vertrauter, 
Freund.  —  1)  Der  Markgraf  v.  Branden- 
burg nennt  so  den  Komtur  von  Neme- 
row  2791.  Der  Scholasticus  von  Verden 
und  Propst  von  Lüne  zählt  zu  denen, 
qui  nobis  magis  familiäres  existunt,  den 
Fürsten  v.  Meklenburg  u.  seine  Gemahlin 
3467.  Des  Königs  von  Norwegen  f.  u. 
Abgeordneter  ist  ein  Ritter  3518,  vgL 
collateralis,  des  Fürsten  von  Meklenburg 
ein  Geistlicher,  sein  Sachwalt  4427. 
Albrecht  v.  Meklenburg  nennt  die  Raths- 
herren  von  Rostock  nobis  familiäres 
5447,  wie  der  Fürst  von  Werle  die  von 
Lage  6667.  —  2)  Aus  dem  Tafelgute 
der  Bischöfe  unterhaltene  Geistliche,  com- 
mensales,  Hausgenossen  (s.  familiaritas), 
des  Bischofs  von  Schwerin  ein  Domherr 
3536,  des  Erzbischofs  von  Bremen  Dom- 
herren und  sein  Vogt*  ein  Ritter  3746, 
des  Bischöfe  von  Ratzeburg  4426,  S.  95 
(Beamte,  s.  u.  3).  —  3)  familiäres  =  fa- 
milia (s.  d.),  Dienerschaft  des  Klosters 
Doberan  3743,  auch  dessen  Beamte  4362. 
6473  ein  Müller  desselben,  5187  des 
Klosters  Eldena,  5811  Dobbertins,  7121 
Darguns  ein  Priester,  des  Heil. -Geist- 
Hauses  in  Güstrow  6242,  von  Besitzern, 
Knappen  u.  a.  5544  und  6758.  —  4) 
Beamte  (s.  officiales)  von  Fürsten  58S6, 
des  Herzogs  von  Schleswig  5937,  ein 
Knabe  (etwa  Page)  der  Fürstin  v.  Werle 
dem  Kloster  Malchow  übergeben  6040, 
ein  Knappe  ist  f.  des  Fürsten  v.  Werle 
6436.  5427  Anhänger  und  familiäres 
der  Herzoge  v.  Pommern.  5721  Ritter 
und  Knappen  als  Freunde  der  Ratze- 
burger Kirche. 

Familiaritas,  Vertraulichkeit:  1)  in  eines  Erz- 
bischofs  oder  Bischofs  f.,  zu  seinem  fa- 
miliaris (8.  d.  2)  aufgenommener  Geist- 
licher familiaritatis  vinculo  (ei)  astrio 
tus  5018,  familiaritate  (ei)  conjunctus 
5626.  —  Der  Markgraf  von  Branden- 
burg  nimmt   den   Fürsten  Nicolaus   in 


166 


Wort-  und  Sach-Register. 


Familiennamen  — 


seine  f.  und  als  Geheimen  Rath  auf, 
was  auch  der  Graf  von  Schwerin  war 
5975. 
Familiennamen  wurden  I.  selten  angewandt  (ab- 
gesehen von  weltlichen  und  geistlichen 
Fürsten):  1)  bei  Geistlichen,  die  nur 
etwa,  wie  Pfarrer  durch  Hinzufugung  des 
Pfarrortes,  näher  kenntlich  gemacht 
werden,  vgl.  z.  B.  P.R.  Bd.  XL  Hein- 
rich von  Kuppentin,  Johann  v.  Zidde- 
rich  u.  a.,  oder  bei  Mönchen  durch  Hin- 
zufugung des  Ortes  ihrer  Herkunft,  vgl 
2.  B.  1.  c.  v.  Segeberg,  v.  Wismar,  v. 
Lübek,  v.  Hildesheim,  v.  Goslar,  v.  Han- 
nover u.  a.  m.  —  2)  bei  ritterlichen 
Personen,  wenn  diese  fürstliche  Hof- 
odfer  andere  Aemter  bekleideten  (wie 
Vögte,  Burgmänner),  z.  B.  Marschall 
Henning  3611— 12  ist  Henning  Behr  (18), 
Marschall  Wülfine  ist  5331  W.  v.  Ol- 
denburg, wie  Redeke  5203  ein  v.  Redern. 

—  3)  Handwerker  haben  sehr  häufig 
bei  ihrem  (Vor-  oder)  Taufnamen  nur 
den  Zusatz  Schmied,  Bäcker  u.  s.  w., 
wobei  es  oft  zweifelhaft  ist,  ob  dies 
nicht  schon  Familienname  ist,  wie  Bäcker, 
8.  P.R.  1.  c.  —  4)  Bauern  führen  F.-Namen 
selten,  Dienstboten  sind  wohl  nie  mit 
einem  solchen  aufgeführt.  Vergl.  Vor- 
namen wie  Heinrich,  Johann  u.  a.  P.R.  1.  c. 

—  H.  Die  F.-N.  sind  entnommen:  1) 
von  geographischen,  gemäss  der  Her- 
kunft a)  von  Ländernamen,  wie  v.  Hol- 
stein oder  Holste,  von  Pommern  u.  a. 
(gentilitia).  —  b)  vom  Stammes-,  Geburts- 
ort, v.  Brandenburg,  v.  Braunschweig,  v. 
Koesfeld,  v.  Soest,  v.  Aachen,  v.  Bremen 
oder  Bremer,  v.  Köln  oder  Kölner  u.  a. 

—  c)  von  Flüssen  des  Stammlandes,  v. 
d.  Luhe,  v.  d.  Weser,  vom  Rhein,  v.  d. 
Schwinge,  v.  d.  Osten  und  andere.  — 
2)  vom  zunächst  (wenn  auch  nur 
vorübergehend,  als  Burglehn  u.  a.)  er- 
worbenen Grund-,  dem  Stammbesitz,  vgl 
v.  Bülow,  v.  Blücher,  v.  Maltzan,  v.  Dri- 
berg,  v.  Kramon,  v.  Oertzen,  v.  Kamptz, 
v.  Pressentin,  v.  Weltzien  und  andere. 

—  3)  wohl  nach  dem  Banner-,  Wappen- 
bilde, vgl.  Hahn,  Voss,  Wolf.  —  4)  nach 
Stand  und  Gewerbe,  s.  oben  I,  3,  vgl. 
auch  Löhr  (Loher),  Schmied,  Fischer, 
Schneider,  Schröder,  Pelzer  (s.  unter 
Gewerbe),  Müller  (v.  d.  Möhlen),  Grapen- 
giesser  u.  a.  m.  —  5)  nach   dem  Vor- 


namen des  Vaters,  vergl.  Hinrichs  (seil. 
Sohn)  mit  Heinrich,  Bartels  unter  Ber- 
thold, Berends  unter  Bernhard  u.  a.  m., 
auch  wohl  nach  dem  der  Mutter,  vgl. 
Lise,  u.  des  Schwiegervaters.  —  6)  nach 
Hausschildern  wie  v.  Hart  (in  Rostock}, 
oder  nach  der  Lage  des  Wohnhauses,  vgl 
an  der  Grube,  Mauer  u.  a.  —  7)  nach 
Beinamen,  vgl  Grote,  Klein  (Lüth  theils 
von  Lüdeke,  s.  Ludolph,  theils  von  lütt 

—  klein),  Lange,  Höfisch,  Scheel,  Stamer, 
Einauge  u.  a.  m.  —  HI.  Gleiche  Fami- 
liennamen nicht  stammverwandter  Fami- 
lien, wie  Behr,  v.  Berge,  von  Buch,  von 
Hagen  und  viele  andere  s.  unter  Siegel 
(ritterlicher  Geschlechter  mit  verschie- 
denen Wappen).  —  IV.  Verschiedene 
Familiennamen  von  Mitgliedern  eines  u. 
desselben  Geschlechts  geführt:  1)  vor 
festerer  Begründung  der  Familiennamen 
oft  nur  verschiedene  Bezeichnung  einer 
und  derselben  Person,  vergl  Crull,  die 
Rathslinie  Wismars  S.  XVUI  ff.  u.  vgl. 
Markwart  v.  Holstein  ( 1 5)  und  v.  Tete- 
row  (5),  Parkentin  und  v.  Prischendor£ 
Heinrich  v.  Blücher  und  v.  Schwechow, 
v.  Plessen  auch  als  Rosenthal  und  als 
R.  v.  PL,  Preen  (14)  auch  als  Steinhaus 
(von  St.),  von  Melenteke  ob  auch  von 
Witteuburg,  und  vergl.  v.  Blücher  u.  a. 

—  2)  von  Vater  u.  Sohn  (in  einzelnen 
Fällen  wohl  sicher  Stiefsohn)  vgL  Hilde- 
brand, v.  Lepzow  und  Johann  Rusboge, 
Henning,  Herbords  Sohn  u.  Glöde  gen. 
v.  Stoven,  Johann  Riek  und  Bertram 
Kühl,  Johann  Riek  und  Johann  Kalsow. 

—  3)  Gebrüder  (bisweilen  Stiefbrüder): 
Johann  v.  Bülow  (22)  und  Nicolaus  von 
Maliin,  v.  Linstow  u.  Moltke,  in  anderen 
Fällen  sicher  nicht,  weil  häufig  Stamm- 
väter von  Familien  gleichen  Wappens,  8. 
unter  Siegel.  Vergl.  auch  Peter  von 
Schulenbrok  und  seine  Söhne  Heinrich 
Voss  und  Peter  v.  Schulenbrok.  Bor- 
win  u.  Arnold  v.  Neuenkirchen,  v.  Below 
und  Mann,  v.  Lasbek  und  v.  Röggelin, 
Vollrath  Schötze  und  Nicolaus  Sperling, 
v.  Ritzerow  und  v.  Duvensee.  Brüder 
sind  Grundgrieper  und  Wotenick,  Hage- 
meister und  v.  Niendorf ;  des  Paschedag 
Sohn:  v.  Lankow.  Brüder  Johann  Plote 
und  Tweenhusen.  Rode  (3)  mit  seinen 
Brüdern  Spiessnagel  v.  Rostock  (3).  S. 
u.  Bruder  eines  Schwarz. 


— Fedus. 


Wort-  und  Sach-  Register. 


167 


Famosus  (von  gutem  Rufe),  glaubwürdig  (von 
Zeugen),  fide  dignus,  vertrauenswürdig, 
quorum  fides  nullatenus  est  neganda 
(3618),  mit  Rittern  2821,  solche  selbst 
als  solche  3444.  5064.  526S.  6379 
(überhaupt  respectabel),  nicht  Prädikat 
einzelner  Stände,  obwohl  meistens  von 
Rittern  und  Knappen,  strenui  et  f.  3785. 
3S47.  4001  milites  et  famuli  divites  et 
f.  4203.  4206.  4255.  4352.  5404.  5532. 
5718.  5724.  5980.  6144.  6153.  6161. 
6294.  6395.  6196.  6555.  6579.  6697. 
6811.  6863.  7305;  der  Rath  von  Lübek 
3689.  7073.  7138,  der  von  Rostock  4627, 
der  Klosterpropst  von  Dobbertin  nebst 
Vasallen  6229,  ein  bürgerlicher  Besitzer 
auf  Pol  3219.  5869,  Sternberger  Bürger 
(u.  Vasallen)  3884,  eine  Lübeker  Bür- 
gerfrau 6822. 

Famulari:  dienen,  von  Nonnen  ancillae  Christi 
deo  famulantes  3467  (in  Lüne),  von 
einem   Priester    7082,   deo   condigne  f. 

—  Vgl.  famula  Christi  für  Nonne  (in 
Rehna)  4764,  vgl.  ancilla. 

Famulatus,  Dienst:  1)  als  Ausdruck  der  Cour- 
toisie, Dienstwilligkeit  6492.  7162.7213 
u.  a.  —  2)  servitium  (Vasallen-)  Dienst, 
s.  Pferdedienst  3540,  unius  equi.  — 
5957,  vgl.  1. 

Famulus  (famula  8.  unter  famulari):  1)  Diener 
ritterlicher  Personen,  Knecht,  2860  (für 
Fischerei),  3147  von  Rostock  als  Räuoer 
verfestet,  6251,  S.  424  mit  Raubfehdern; 
der  Zoll-Pfandbesitzer  3995.  5657  auch 
nuntii,  famuli  (Gesinde,  8.  familia)  des 
Klosters  Neukloster  4040,  S.  405,  des 
Propstes  von  Zarrentin  4066,  des  Abts 
von  Doberan  4274  (Leute,  Unterbeamte); 
fürstliche  4049  (etwa  Reit-,  Stallknecht), 
oder  sonst  Unterbeamte  4616,  besonders 
fürstlicher  Vögte  5369.  5949  A.  und  B. 
deren  knegte,  6297.  6549,  auch  anderer 
Vögte  4680,  vergl.  nuntius  und  servus; 
gräfliche  Dienerschaft  4870,  S.  497. 
5 1 23,  bischöfliche  4895,  wohl  auch  4678. 

—  2)  Geselle,  4265  von  Böttchern,  5101 
von  Walkmüllern  (Wollenwebern),  6473 
eines  Müllers,  6969  Handlungsdiener, 
-genösse.  —  3)  Raths-  oder  Stadtdiener, 
in  Wismar  4724,  S.  358.  4922,  S.  544 
und  546,  auch  famuli  equitantes,  5059, 
S.  53.  5143,  S.  429.  5336,  S.289.  5422, 
S.  358,  vergl.  P.R.  Bd.  XI  Markwart, 
Heinrich;  f.  juratus  6085.  6564,  Lübeks 


6090,  Stralsunds  6205,  Rostocks  6720, 
consulum  aut  civitatis  Bd.  V,  S.  XXI. 
auch  servus  civitatis,  6826,  in  Rostock 
auch  ein  Mag.  als  f.  civitatis,  wohl  Stadt- 
Notar  3161.  —  4)  famuli  curiae  fürst- 
liche Hofdiener,  -junker  (s.  d.).  —  5) 
ritterbürtiger  Knappe  (der  noch  nicht 
die  Ritterwürde  erlangt  hat),  als  Diener 
(in  einer  UebersetzungJ  3071,  sonst  aberr 
Knechte,  wie  4211  Ritter  und  Knechte, 
4959.  Da  aber  auch  bürgerliche  Va- 
sallen famuli  (Knappen)  heissen,  wie  der 
Rostocker  Bürger  Heinrich  Bernewin 
Erichs  von  Dänemark  3239,  s.  auch 
Berthold  v.  Lukow  P.R.  Bd.  XI,  wie 
Ficke  Kortenack,  wie  denn  einer  als 
Zeuge  bei  Heinrich  von  Meklenburg 
auch  hinter  einem  Rostocker  Rathsherrn 
aufgeführt  wird:  so  kann  es  bisweilen 
zweifelhaft  sein,  ob  ein  f.  und  Vasall, 
ein  ritterbürtiger  ist  3143,  und  auch 
wohl  ein  famulus  eines  Ritters  nur 
dessen  Diener,  Knecht  ist  5290;  nur 
werden  meistens  die  Faimlien  der  famuli 
als  ritterbürtige  bekannt  sein  3070,  und 
s.  oben  3142.  3143  u.  a.  m.  5624.  Als 
ritterbürtig  kennzeichnet  der  Zusatz  ar- 
miger (s.  d.)  oder  Knape  von  wapen, 
fam.  armiger  4690.  4695.  4978. 

Fartor  s.  Küter,  und  Fartarya!  siehe  Küterei, 
Schlachthaus  4408. 

Faselschwein  irrthümlich  für  Füllen  (s.  d.). 

Fass:  1)  majus  vas  vini  6332,  vgl.  cinis  (Pott- 
asche) und  Böttcherholz.  —  2)  s.  quar- 
tale  (modii)  u.  verdevat. 

Fasten:  jejunia,  zu  den  guten  Werken  (s.  d.) 
der  die  Confraternität  verleihenden 
Mönche  und  Nonnen  5104.  5321.  5338 
5473,  vasten  5740.  5891  der  Kalands- 
brüder,  6342.  -  2758,  s.  Fastenspeise. 

Fasten-,  jejunalia  antependia  (s.  d.). 

Fastendispens  s.  carena. 

Fastenlaken,  vast-,  im  Inventarium  der  Marien- 
kirche zu  Wismar  6987. 

Fasten- Sonntage:  Invocavit  lr.  6926.  7050, 
2r.  7051,  Reminiscere,  Oculi,  Laetare, 
Judica,  Palmarum. 

Fastenspeise  s.  Fische  2758. 

Fastenzeit:  (nach  Sonntag  Invocavit)  in  der 
vasten  5038—9.  6384.  6728.  6928.  car- 
nisprivium  4066  u.  a. 

Fastnacht,  vastellauend  3118. 

Fedus  s.  foedus. 


168 


Wort-  und  Sach-Register. 


Fehde  — 


Fehde:  veyde,  der  Wackerbart  gegen  die 
Grafen  von  Schwerin  3241—42.  3860, 
S.  240  vmme  de  van  der  Osten.  6651 
der  v.  Lützow  gegen  den  Herzog  von 
Sachsen,  s.  guerra,  vgl.  Todfehde  7006. 
Raubzug  6373.  —  7078  u.  a.  Vergl. 
diffidatio  —  7142. 

Fehme:  veme,  despoliare  civitatem  infra  v.  et 
lantvrede  Bd.  V,  S.  XVL  Der  Land- 
friede  wird  mit  altem  u.  neuem  Rechte, 
mit  der  veme  u.  a.  bestätigt  6346,  vgl. 
6097. 

Feld:  8.  Acker,  Kamp  u.  a. 

Feldmark:  infra  dicti  campi  marchiam  5363. 

Feldscheide:  termini,  qui  dicuntur  veltschede 
5902,  s.  Scheiden  u.  Gränzen. 

Feldzug:  8   Reise  u.  expeditio. 

Feiig:  velich,  velych,  veligh,  uehch;  feilig,  vei- 
lig:  sicher,  in  Schutz.  3084  dar  se  v. 
uppe  wesen  moghen.  3860  de  scal  in 
des  anderen  lande  v.  sin.  3918  dar  se 
v.  comen  moghen.  4369  binnene  (in 
unsern  Schlössern)  v.,  butene  beware 
sik  malk  sulveh.  4940,  S.  565  vorwissen 
(versichern),  dat  man  erer  v.  sy.  6553 
de  scolen  in  unsen  landen  v.  wesen. 
6657  pacht  v.  utpanden.  6391 — 3  loven 
enen  gansen,  veleghen,  sekeren  dagh, 
707 1 .  6458  deme  ghelde  v.  leyde  scheppen. 
3186  v.  leiden  weder  unde  vort  (hin 
und  zurück).  3192  werder  unde  vort. 
6616  to  unde  af.  5073  v.  komen  unde 
wider  wech.  5408  v.  wedder  af  tho 
hüs.  3919  v.  komen  unde  v.  herwe- 
der  af. 

Feiigen:  velighen,  schützen,  sichern  3919.  5408 
de  lüde  velegen.  5726.  5812.  6962 
sicheres  Geleit  geben. 

Feligkeit:  velicheit,  Sicherheit,  Schutz  3919,  S. 
289.  5524  dor  vredes  unde  v.  willen. 
6391  alle  dingh  schal  stan  in  velicheid. 
6544.  7064  velicheyt.  7071  velecheyt 
7142  A.  u.  B.,  in  C.  veligeyt  u.  vligeyt. 

Felix:  1)  confessor,  Heiliger,  Priester;  Tag:  14. 
Jan.  3941.  4046.  4830,  nr.  3.  —  2}  F. 
und  Adauctus,  martyres;  Tag:  30.  Aug. 
2844.  7284. 
Felle:  (cutes  et)  pelles  (von  Raubfehdern  wegge- 
nommen)   6251,    S.  *42(5,    s.    Kalbfell, 
Schaffen 
Felonia  (nicht  in  engerer  Bedeutung,  als  Lehns- 
pflichtverletzung,   sondern    in  weiterer 
als)  Delict  6396. 
Felonice:  sträflicher  Weise  6396,  s.  felonia. 


Fenerator  s.  Wucherer. 

Fenster:    fenestrae   laudabiles    in    der   fürst- 
lichen Grabkapelle  zu  Doberan  2779  u. 
4131.  Die  Bäcker  in  Rostock  geben  1 ,  die 
Krämer  4  Seh.  (an  Verkaufebuden-Pacht) 
de  qualibet  fenestra  4608,  S.  256.  —  Ein 
Rostocker  Bürger  gestattet  seinem  Nach- 
bar ein  F.  nach  seinem  Hofe  zu  brechen 
(gegen  jährliche   Zahlung   von  8  Schil- 
ling); wenn   der  Vertrag  aufgekündigt 
wird,   soll   das   F.  zugemauert  werden 
(cum  lateribus  construatur)  5607. 
Feodalis,  feudalis,  pheodalis,  pheudalia:  1)  adj. 
Lehns-,  z.  B.  redditus  feodales  (Renten 
aus  Lehnbesitz)  5656,  S.  584.  —  2)  als 
subst.  Lehnträger,  Vasall,  3928  ecclesiae 
rite  sumus  effecti  pheodales.  —  3)  feo- 
dalia,  pheod-,  als  subst.  pL  neutr.  a)  die 
Lehnspflichten  und  -Rechte.     Der  Be- 
sitzer  von  Hufen   in  Dütschow   behält, 
dieselben  verpfändend,  die  feodalia,  que 
dicuntur  lenware  (bis  sie  dem  Darleiher 
vom    Lehnsherrn    übertragen    werden) 
3530.  —  b)  Der  Fürst  von  Meklenburg 
erhält  als  Herzog  die  f.  6860,   S.  196, 
d.  i.  vorlehnte  gute  S.  198   (als  Reichs- 
lehn  mit  verliehen).  —  Vgl.  Lehndienst 
und  titulus. 
Feodaliter:  lehnweise,  als  Lehn,  nach  L.-Recht, 
durch  Belehnung.     (2962)   2963  advo- 
catia,  quam  a  nobis  pheodaliter  tenent. 
3098  bona,  que  etc.    Vgl.  Lehn. 
Feodum  s.  Lehn. 

Ferculum:  Gericht,  Speise,  Schüssel.  Nach  der 
Speiseordnung  des  Ratzeburger  Stifts 
werden  verabreicht  de  mane  duo  fercula 
(carnium),  unum  assatum  et  unum  bul- 
litum  etc.,  absentes  de  matuünis  careant 
uno  f.  carn.,  venire  post  ultimum  f.  ap- 
positum,  plura  f.  ministrare;  £  commu- 
tare  (an  Fasttagen)  2758.  4528  edere 
omnia  f.  5959  comparare  unum  f.  de 
carnibus  recentibus  ultra  consueta  f.  (als 
Spende  in  einem  Kloster).  6500  comesti- 
onem  facere  de  quatuor  f.,  6952  f.  mini- 
strare de  recentibus  pullis  (als  Spende 
im  H.-Geist-Hause). 
Feria  (kirchlich):  Wochentag  (nicht  t  prima), 
f.  seeunda  =  Montag,  z.  B.  f.  sec. 
post  etc.  2775  u.  a.,  f.  tertia  =  Diens- 
tag 2724  u.  a.,  f.  quarta  =  Mittwoch 
2725  u.  a.,  f.  quinta  ante  etc.  ==  Don- 
nerstag 2752  u.  a.,  f.  sexta  c=  Freitag 
2814  u.  a.,  in  Omnibus  sextis  feriis,  sin- 


—  Fettwaaren. 


Wort-  und  Sach-Register. 


169 


gulis  quartis  feriis  3172.  Für  f.  septima, 
was  nicht  vorkommt,  wird  sabbatum  ge- 
braucht (s.  d.),  z.  B.  2747. 

Ferialis:  dies  f.  (kirchlich)  Wochen-,  Werktag, 
entgegengesetztdendiebus  dominicis.  3 1 72 
omnibus  diebus  ferialibus  in  matutinis 
esse.  3788  u.  4956  si  sit  festiva  dies 
aut  f.  4998  diebus  ferialibus  et  non  t 
6292,  ferialia  praeparamenta  6987  (s.  d.). 
Vgl.  feria. 

Feriatu8  (juristisch,  gerichtlich^,  gerichtsfrei. 
Ein  Termin  wird  angesetzt  auf  den  Tag 
nach  Trinitatis  (in  crastino  trin.);  si  dies 
fuerit  feriata  (vgl.  ferialis),  sit  proxima 
sequens  non  f.,  proxime  futuro  5116, 
nr.  1. 

Ferkel:  porcellus  6  septimanarum  4153  (Liefe- 
rung an  einen  Pfarrer). 

Ferner:  furder,  furdermher,  fordan  3164,  s. 
item. 

Ferramentum :  Eisenwerk-,  -geräth  3296. 

Ferrifodina:  Eisengrube,  s.  W.  u.  S.R.  Bd.  IV, 
(in  einer  Verleihungs-Formel)  3929. 

Ferto:  ein  Viertel,  s.  verdink,  V*  Mark  1)  als 
Gewicht  und  2)  als  Münze,  =  4  Loth 
(1  Mk.  =  16  Lth.  =  Vi  Pfd.).  3177 
f.  argenti.  3576.  4635.  4855  marca 
arg,  puri  uno  fertone  minus.  5665  f. 
puri  (seil,  argenti).  6308  fertonem  ar- 
genteum  Stendalensem  dabit,  et  si  (ei) 
placuerit,  pro  tali  f.  viginti  solidos  Vrede- 
landensis  monete.  6173  marca  cum 
uno  f.,  minus  1*  t1/*)  fertone  ponderis 
Kozstoccensis.  6588  marca  et  t  f.  Wis- 
mariensis  argenti  (Wismariensi  signo 
signati).  6987  ampullae  (ponderant)  5 
fertones.  Vergl.  Münze  und  W-,  u.  S.R. 
Bd.  IV. 

Fertor  s.  Träger. 

Fest:  s.  Festtage,  summa  festa  3172,  majora 
festa  4513,  sollemnitates  majores  5629. 
grote  f.  3469,  vierlike  f.  3469  s.  festi- 
vus;  festivitas  (s.  d),  wie  Doppel-  und 
Octavenfeste,  der  9  Lectionen  (s.  d.), 
Weihnachten,  Ostern  u.  Pfingsten  (diese 
3  als  summa  festa,  dazu  als  4.  Marien 
oder  Maria  Himmelfahrt,  meistens  Kirch- 
weihe). Marien-,  Johannisfeste,  Neujahr, 
Epiphanias,  Grüner  Donnerstag,  Himmel- 
fahrt, Karfreitag,  Palmsonntag,  Trinitatis, 
Aller  Heiligen  u.  Aller  Seelen  (dies  als 
neu  eingeführt  3212  für  die  Ratze- 
burger Kirche),  Apostel-,  Evangelisten-, 

ttaklailirgiicfcei  Utiuteabick  XII. 


Erzengel-  u.  a.  Heiligen-Tage,  H.-Kreuz- 
feste,  Rogationen,  der  unschuldigen 
Kinder,  Petri  Stuhl-  und  Kettenfeier, 
Pauli  Bekehrung  u.  a.  m.  —  Die  Feste 
der  Havelberger  Diöcese  und  die  nur 
durch  eine  Memorie  zu  feiernden,  wie 
Apostel -Theilung  u.  a.  6568,  die  der 
Schweriner  6586.  Einführung  eines 
neuen  Festes,  s.  Marien-Empfängniss  unter 
Marienfeste. 

I.  Feste:  munitio   (s.  d.)  u.  Befestigung,  z.  B. 

3084  veste,  auch  3582.  Wizlav  v.  Rügen 
darf  in  seinem  vom  Könige  v.  Dänemark  ihm 
verpfändeten  Lande  Gnoien  Festungen 
(dänisch  festninge)  anlegen  3388.  3424 
open  veste,  s.  unter  Offen.  (Wismar)  infra 
muros  et  munitiones,  vesten  Theutunice 
dictas  3501.  Märkische  Ritter  geben 
sich  in  des  Fürsten  von  Meklenburg 
Dienst  (s.  d.)  und  halten  ihm  ihre 
Festen  offen  4114  (Mesendorf,  Wuster- 
hausen, Quitzow  und  Kramfer).  Vgl. 
Haus.  Die  Fürsten  von  Werle  u.  Mek- 
lenburg compromittiren  über  die  Festen 
Wesenberg,  Tessin  und  Frezdorf  auf 
den  Herzog  von  Pommern  4467.  Der 
Markgraf  von  Brandenburg  und  die 
Herzoge  von  Pommern  vereinbaren  sich 
über  das  Brechen  fs  d.)  von  Festen  5437 
u.  5447  u.  a.  In  Gülzow  ist  eine  Feste 
5472.  5556  u.  a.,  s.  belagern.  Gudow 
eine  Feste  6096n.  Die  vehsten  Stras- 
burg, Frezdorf  (s.  Burgen),  Bötzow,  Ja- 
gow  (s.  Vogteien),  Kremmen  u.  a.  7047. 

II.  Feste  =  Verfestung,  s.  veste. 

Festinus :  eilig,  eilfertig,  festinum  et  debitum 
facere  justiciae  complementum  6325. 

Festivitas:  Fest  (s.  d.)  3212.  4538.  4794.  5046. 
majores  festivitates  3172,  S.  345.  3485. 
3878.4757.  5013.  5040.5451—52.5751; 
summae  f.  3759.  magnae  f.  6594.  prae- 
cipuae  f.  6596,  §  LXXXVH.  —  solen- 
nitates  m. 

Festivus:  mit  dies  s.  Festtage,  f.  excessus  (Ver- 
letzung der  Sonn-  und  Festtagsgesetze), 
vgl.  hyllich  broke  (corr.  h.  broth  4411) 
4956. 

Festtage:  s.  Fest  und  festivitas,  diebus  festi vis 
3172.  5833,  solemnibus  d.  f.  5849,  an 
Feiertagen  6292.  6891. 7075 u.a.    4956. 

Fetores  (foet-)  ecclesiasticae  libertatis  4225. 

Fettwaaren:  vette  dinge,  wie  Schmalz,  Talg, 
Thran  4973,  Zoll  in  Wismar. 

22 


170 


Wort-  und  Sach-Register. 


Feudalis  — 


Feudalis:  feudatarius,  s.  Vasall,  jure  feudatarii 
4956,  8.  jus  f.,  feudatio,  feudum,  8.  Lehn 
und  die  coinposita  und  derivata;  zu  feu- 
datio, quod  dicitur  len  6246,  s.  inpheu- 
datio. 

Feuer:  ignis,  unter  den  Requisiten  für  die 
kirchliche  Messe  aufgeführt  453S  (wohl 
Kohlen),  zum  Gebrauch  in  der  Walk- 
mühle 5101.    Vgl.  Brände. 

Feuergefährlichkeit,  -sgefahr,  murus  molendini 
propter  incendii  periculum  altius  con- 
struendum  5*63.  Vgl.  Bauhülfsgelder 
und  Brandschaden,  pro  periculo  incen- 
dii, quod  ex  area  adjacente  molendino 
accidit,  satisfacere  4055.  Ein  seinen 
Bruder  mit  einem  Mühlenbesitz  Abfin- 
dender hat  die  Feuersgefabr  zu  tragen, 
si  destrueretur  per  incendium,  aeque 
bene  reaedificabit  2915. 

Fibula:  Spange,  Heftel,  goldene,  300  Mark 
werth,  sei  vom  Fürsten  dem  Kloster 
Ribnitz  geschenkt  50*23,  =  pratzsche, 
bretze,  d.  i.  broche  5019. 

Fideicommissarius :  fideicomm-,  für  Testaments- 
vollstrecker (löfbeuaJlen)  5642,  commis- 
sarius  (s.  d.)  6983  u.  a. 

Fidejubere:  bürgen  (s.  d.),  procurabimus  milites 
etc.  f.,  Bürgschaft  leisten  2920  u.  a., 
5159  alicui  u.  a.  m.,  7022  pro  etc.  u.  a. 
Vgl.  warandare. 

Fidejussio:  Bürgschaft  (s.  d),  vgl.  warandia. 

Fidejussor:  s.  Bürgen  L  statuimus  pro  nobis 
fidejussores  2775  u.  a  m. 

Fidejussorius:  cautio  fidejussoria  u.  promissum 
fidejussorium,  s.  Bürgschaft. 

Fidel  s.  vedele  (Fiedel). 

Fidelis:  I)  Christi  fideles,  Gläubige  2724. 
2726  u.  sehr  oft.  —  2)  fideles:  Prädikat 
der  Vasallen  (s.  d.)  (ritterliche  u.  bürger- 
liche) 2724,  milites  et  f.  nostri  2735 
(als  subst),  2740—41.  2757.  2776—7 
und  sehr  oft,  dafür  auch  absolut  nostri 
milites  2743.  2754  u.  sehr  oft;  8.  truwe 
man  unter  Mann;  bürgerliche,  z.  B.  fide- 
les nostri  et  dilecti  in  Malchow  bur- 
genses  2939  u.  oft;  wie  fidelis  noster 
civis  426S  u.  a.,  auch  fideles  nostri 
3661.  Als  Räthe:  de  consilio  nostrorum 
fidelium  militum  2730.  2778.  3249.  2779. 
de  cons.  et  assensu  etc.  2938.  de  cons. 
nost  fid.  vasallorum  2796.  3025.  3929. 
4054.  4222.  4558.  4843.  5725.  6402 
cum  cons.  et  assensu  etc.     de  consilio 


nost  consiliariorum  fidelium  3040.  3085. 
3225.  3228.  3315.  3338,  s.  auch  colla- 
teralis  maturo  mediante  consilio  militum 
fid.  et  vasallorum  nostrorum  2740-  4L 
5446.  de  cons.  fideliorum  nostrorum 
2819.  3121.  3l8.\  3357.  3375.  3602. 
4025.  4204.  4326.  4330.  5649.  6229. 
6464.  6761.  6874.  7312.7376.  commu- 
nicato  cons.  et  consensu  consiliariorum  et 
fid.  nostr.  2794,  de  persuasione  fid. 
3142.  3152.  3159.  3203.  3248.  4368, 
deliberatione  cum  nost  fid.  praehabita 
3198.  3765.  4424.  Jus  nostrorum  fid., 
s.  Mannrecht  3142.  Auch  die  Raths- 
herren  (der  Rath):  consules  fid.  nostri 
3025  u.  oft.  Vgl.  consensus,  consilium, 
Rath  2958. 

Fidelitas.    Der  Fürst  verkauft  Pol  u.  a.  cum 
fidelitate,  homagio  seu  vasallia  4025. 

Fides:  I)  s.  Treue.  —  2)  das  Versprechen 
(s.  d.),  (gestützt  auf)  das  Wort  (Ehren- 
wort).  promittere  in  fide  militari,  auf 
Ritterwort  Bd.  X,  S.  621,  zu  nr.  626, 
vergl.  promittere,  placitare,  loben  (ge- 
loben), an  Eides  Statt.  —  fide  promit- 
tere 4168  (fede!).  Mit  Hand  (s.  Hand- 
gelöbniss)  und  Mund  gegebenes  Ver- 
sprechen: fidem  dare  350 1B,  sub  datione 
fidei  3')  30,  fidei  datione  cum  etc.  com- 
promittere  4539,  fide  data  se  obligare 
2920,-21  manualiter,  2940  f.  d.  promit- 
tere, 3167.  3459.  3489.  3526.  3650. 
353S  in  manus  alicujus,  3603.  3685,  f. 
d.  aliquid  confirmare  ad  manus  alicujus 
3752.  3785  f.  d.  prom.,  3806.  3816. 
3912.  3940.  3942,  S.  316  und  3943,  S. 
321.  4001.  4029.  4048.  4052.  4055. 
4082.  4127.  4160.  4162.  4170.  4194. 
4220. 4221. 4279.4356.4365.4443,  S.  1 16. 
4503.  45S5.  4587.  4602.  4723.  4725— 
26.  4756.  4762.  4771.  4782.  4790.  4797. 
4807.  4917.  4955.  4961.  5491.  4964  ä. 
f.  ad  manus  alic.  5091  d.  f.  corpora- 
liter  promittere,  solemni  stipulatione. 
5092.  5159.  5239—40.  5286.  5290. 
5325.  5396.  5412.  5514.  f.  d.  manu 
ad  manum  prom.  5544.  5594.  5596 — 
97.  5605.  5627.  5669  d.  f.  ad  manus 
alicujus  prom.  5679  d.  f.  ore  et  manu 
prom.  5680.  5684.  5731.  5738.  5803. 
58J6.  5829.  5888—89,  auch  bona 
fide,  5902.  5927,  5969.  5980.  6003. 
6027.  6032.  6083.  6102.  6135.  6161. 
6163.    6197.   6246.   6327.   6379.  6386. 


■  IHlia. 


Wort-  und  Sach-Register. 


171 


6462.    6469.    6492.    6566.    6632.  6646. 
6651.   6653.   6658.    6685.   6709.   6723. 
6737  f.  d.  ore  inanuque  conjuncta,  wie 
6727,    promptere.     6753.    6771.  6785. 
6811    ad   maDU8  alicujus.    6832  manu 
in  manum.     6S44.   6927.   6934  ad   m. 
alic,   6969.  6981.  7020  ad  man.  7032. 
7044.  7095.  7161  in  m.  a.  7259.  7269. 
7285.  7307.  7319.  7324.  7361.   Fidem 
manualem  alicui  praestare  3119  u. 
7269.    fidem  man.  erogare  3893,  fide 
praestita  promittere  3032.  3465.  3702. 
3603   f.    manualiter  pr.   3971.  3997  f. 
super  hoc  sua  pr.  corporali.  41 30.  4848. 
5627.  6132,  6411.  6455   ad  manus  ali- 
cujus, 6450.  6844.  7011.  7063  f.  pr.  se 
obligare.     7322.  7355.    f.  corporali  pr. 
2823,  wie  3406.  3988.  4068   per  fidem 
praestitam,  inter  nos  mutuo  factam.  4255 
per  f.  in  manus   nostras  praest  4333. 
7355.   7378.      Fide    media   placitare 
cum  2894.  351 1  f.  med.  promittere.  2830. 
3222.   4206   promissum   nobis  f.  media 
factum,    wie  4208   ad   manus  alicujus. 
4276.  42S5A  u.  B.   4288.  4310  f.  med. 
se  astringere,  quod  etc.,  und  bona  f.  med. 
promittere.      4353.    4539.    4756.    6466. 
66 IS  manu  una  fideque  med.  (mit  Hand 
und  Mund).     6849.    7270.  7349.    Statt 
fide  praestita,  s.  oben,  auch  manu  pr. 
3336,   s.  Handgelöbniss.  —  Bona  fide 
promittere    3540.    3705.     3772.    3960. 
4016.  4285A.  42S6.  4294—95.  4443,  S. 
114.  4493,  S.  162.  4525,  S.  187.  4790. 
4988,    S    631.    5221—22.    5512.    5627, 
8.  561.    5642—43.   5673.   5687.   5804. 
5818.   5841.   5889.   5977.    5994.    6060. 
6142.  6208   in  bona  f.  nostra  promitti- 
mus.      6294.     6643.    6720—21.    6608. 
6920.  6930.   7069.    7299.     Michelstein 
hatte   seine  Besitzungen  justo  titulo  et 
bona  fide  2921  (in  gutem  Glauben,  mit 
Ueberzeugung      der     Rechtmässigkeit). 
4124  secundum  bonam  fidem  carius  ali- 
quid vendere.  Erich  v.  Dänemark  hatte 
dem   Fürsten    von  Meklenburg   terram 
(Rostock)   custodiendam   bona   fide  (im 
guten    Glauben    der   Sicherheit)   über- 
tragen 4110.     Bürger  Wismars  werden 
sub  bona  f.  et  securitate  in  den  Landen 
der  Grafen  v.  Holstein  geschädigt  6247, 
vgl.  625 1  sub  spe  pacis  etc.  et  fiduciae. 
3576  terminum  solutionis  sub  fide  post- 
posita  (dem  geleisteten  Versprechen,  ge- 


gebenen   Worte    entgegen)    nebligere; 
sub    fidei    sponsione.     4999   sub   fidei 
nostrae  virtute.    3382  sub  f.  promissa. 
3705   sub  f.  nostra.    3726   sub   f.  sua. 
3975   sub   f.  manu  extenta  promittere. 
3827.  6866.  7355.  7365.  7358  sub  ob- 
servantia  nostrae   fidei.   —   per  fidem 
promittere  (sich  mit  seinem  Worte  ver- 
bürgen)  3634.    365Ö,    S.  57.   3754—5. 
3811.  3848.  3574  vera  fide  promittere, 
quod  etc.,   4443.  5066.     4778  certa  f., 
6333.   6981   firma  f.  5070  nostra  fide. 
3830    fidem    nostram    servare.      6280 
fidem  facere  alicui  de  procuratione  ali- 
cujus (sich  über  eine  ihm  ertheilte  Voll- 
macht ausweisen).    4837  in  litteris  ocu- 
lata  fide  videre  (sich  durch  den  Augen- 
schein überzeugen).    4947  alicui  fidem 
oculatam  facere.    3685  receptores  fidei 
(die  das  mit  Hand  und  Mund  geleistete 
Versprechen,   gegebene   Wort   für    den 
Empfänger  desselben  Entgegennehmen- 
den), vgL  promissum  recipere  4208  mit 
4206.  —  fide  dignus  s.  unter  dignus. 
Fidetenus  (treulich,  aufe  Wort,  auf  Treu  und 
Glauben)  junctim  et  in  solidum  f.  pro- 
mittere  alicui  3017  (sich  verpflichten). 
3650  super  hoc   f.  promiserunt.     3975 
(als   Bürgen    gutsagen).     4176   aliquid 
f.  promittere.  4206,  s.  prom.  4270  prom. 
alicui  f.  pro  etc.    4705  stare  ac  f.  prom. 
alicui,  quod  etc.    5025  f.  compromittere, 
ut  etc.    5251  conjuncta  manu  f.  prom., 
ut  etc.    5276  f.  prom.  aliquid  disbrigare. 
5724.  5845.  5996  u.  a.     6379  conjuncta 
manu  f.  et  in  solidum  prom.    6452.  — 
4279.  6224.   6506B.  6585.  6622.  6623, 
wie  6630  und  6751  f.  manuatim  prom., 
6724   (auch  manuatim   ex  justo  debito 
teneri  obligati)  u.  a.  6825.  6835.  6840. 
6899.    6938.    6961.    6994.    7023.  7043. 
7359.   7364.   7386.   7393.     5409   quod 
promisi  tenus  fide.  —  6666.    5372  fide 
tene! 
Fiducia  s.  unter  fides  6251. 
Fidus  (bürgend)  5665,  S.  596. 
Figura:   super  decimis  in  f.  judicii   (in   Form 
Rechtens,  auf  gerichtlichem  Wege)  inter 
nos   diutius   est  litigatum  4545,  simpli- 
citer  et  de  piano,  sine  strepitu  et  f.  ju- 
dicii (ohne  gerichtliche  Formalität  und 
Weiterung)  3996. 
Filia:  1)  Tochter-Kirche,  Filiale;  wie  Ma- 
rin von  Gr.-Lukow  2945,  Kletzin  (capel- 

22  • 


172 


Wort-  und  Sach-Register. 


Mlia  — 


lula  tanquam  f.  annexa)  von  Sophien- 
hof 2995,  Levezow  (ecclesia  filialis)  von 
Jördenstorf  2936,  die  filiae  von  Neuburg 
3096,  Lehsten  von  Gr.-Varchow  4749, 
Zeitlow  von  Sophienhof  5131,  Schönau 
von  Falkenhagen  5226,  wie  Kargow  von 
Federow,  Kröslin  (Kapelle)  von  Wolgast 
5280,  Mistorf  von  Schwan  6252,  Dabei 
von  Nepersmühlen  3102,  Atzendorf  und 
Nempte  von  Unseburg  7256,  Bruderstorf 
von  Köknitz  3298,  Scharpzow  von  Gül- 
zow 3166,  Kuhlrade  von  Ribnitz  3378, 
Dreveskirchen  von  Neuburg  4033.  — 
2)  Tochter-Kloster:  Doberan  von 
Ämelungsborn  (wie  dies  von  Altenkamp) 
2729,  vgL  Neuenkamp  6956.  —  3)  = 
Schwiegertochter  6669. 

Filius:  für  Enkel,  tilius  filiae  4732. 

Filter:  s.  P.R  Bd.  XI  und  Hutmacher. 

Filum:  fila,  die  zur  Anhängung  der  Siegel  an 
die  Urkunde  dienenden  Fäden,  Siegel- 
schnur, vgl.  Bulle  und  Faden,  wie  fila 
linnea  6296,  nr.  3,  de  nigro  twino  (corr. 
für  twirno,  Zwirn)  6697,  hänfene  6830n, 
seidene,  6834n.  sigilla  filis  cericis  (für 
serieeis)  appensa. 

Fimare:  düngen.  Der  Verkäufer  von  Schepen- 
dorf  reservirt  sich  im  ganzen  Dorfe  den 
bäuerlichen  Dienst  von  2  Tagen  zum 
Düngen  seines  Ackers  6003  (Dungfuhren), 
vergl.  aratura  (Pflug-)  und  Erntedienst. 
Ein  Ackerpächter  soll  wenigstens  immer 
einen  Morgen  düngen  6284. 

Fimm:  vimma  (acervus,  quem  Hollandenses 
lingua  sua  vimmen  vocant,  Staphorst  I, 
1,  S.  553),  Roggen,  Gerste  und  Hafer 
(-Garben)  4095.  4937.  4982.  5305.  6189 
avenacearum  garbarum,  7039. 

Fines:  s.  Scheiden  und  Grenzen,  villa,  prout 
jacet  in  suis  finibus  seu  intra  suos  fines 
et  terminos  distinetivos  5725,  ligna,  fines 
et  terminos  villae  tangentia  6691,  man- 
sus  cum  omnibus  intra  ejus  et  arearum 
fines  et  distinetiones  contentis  4978. 
Alse  die  hoff  licht  in  alle  sine  enden 
vnd  scheiden  3562,  S.  668.  3962,  Dörfer, 
alze  se  ligghen  yn  eren  enden  vnde 
scheden  4154.  5142,  der  Stadt  Neustadt 
ende  vnd  Schede  6468,  Hufen  u.  Käthen, 
also  ze  nu  zynt  entholden  in  eren 
scheyden  vnde  enden  vnde  malen  7033. 
7042.  7272  alse  se  in  de  lenghede  vnde 
in  de  breide  bynnen  eren  enden  is  be- 


grepen,  so  es  licht  en  sinen  enden  und 
scheiden  6389n  (a.  1553). 
Fingereindrücke  auf  der  Rückseite  der  Siegel 
451 7n.     3525    deren  6  in  einer  Linie,. 
4285A  u.  a. 
Finkenaugen:  (Bracteaten,  wendische  Pfennige 
==  denarii  slavicales)  vinckenaugenn  3730, 
vinckenogen    4042,    finckenogen    4499, 
vinkenoghen  6940. 
Firmaria:  corr.  für  infirmaria  (s.  d.)  4243. 
Firmus:  s.  fides;  ad  firmam!  (einen  Besitz  ver- 
äussern) ob  für  firmiter,  etwa  ohne  Zina 
(zinsfrei)  3980. 
Fische  (vergL   Aallieferung,  Dorsch,    Heringe, 
Schollen,  Lachs,   Stockfisch),   als  Fast- 
tagsspeise (am  Mittwoch  und  Freitag)  im 
Ratzeburger  Kapitel   2758    (auch  statt 
des  Fleisches  am  Dienstag  u.  Donners- 
tag, si  vigilia  jejunium  indicans  evene- 
rit);    als    Handels-    und   Tauschartikel 
2886,  millena  piscium;  in  Guts- Verkaufe- 
formeln   als     Guts-,     (Dorfe-)Pertinenz 
3018  cum  piseibus.    3097.  3299,  vergl. 
Fischerei,    mit    Anrecht    an    denselben 
nach  Hufenzahl  3382.     Erstickte  oder 
todte  sollen  in  Plau  nicht  auf  den  Markt 
gebracht  werden  3164.    Verkauf  fauler 
(pisces   raneidi)    in   Rostock   mit   Ver- 
pestung bestraft  5854.    Pisces  sicci  für 
die   Ratzeburger  Küche   gekauft  6145, 
für  die  Hofküche  des  Fürsten  v.  Rügen 
lucei  (s  d.)  et  pisces  7306.    Der  Müller 
(vor  dem  Lübschen  Thore)  in  Wismar 
muss   schwören,   keine   F.  gefangen   zu 
haben  6529.    Vgl.  Fischereigeräth. 
Fischer:   s.  P.R.   Bd.   XI,   der  in   Nienhagen 
3520,   S.  632,  piscator.     Vergl.  Zunft» 
rollen,  -Ordnungen.  —  2948.  2989.  2992 
u.  a.  4229.  6140.  6145. 
Fischerei:   piscatio,  vischerie,  captura  piscium, 
piscatura  (s.  d.),  vischerige,  jus  piscaturae 
(F. -Berechtigung),  wiskerie,    vischerye, 
pischatura,  visekerye.    In  Vereignungs-, 
Bestätigungs-  u.  a.  Formeln  von  Besitz 
und  Eigenthum   ist  die  als  dessen  Per- 
tinenz  aufgeführte  F.   kaum  überall  als 
wirklich  vorhanden  zu  betrachten,  auch 
die  fruetus  aquarum  7008  darunter  zu 
verstehen.     Den  Johannitern  zu  Mirow 
werden  ihre  Dörfer  mit  den  Fischereien 
bestätigt  und  ihnen  Roggentin,  Leussow 
und  der  Bullow-See  mit  solchen  ver- 
liehen 2726.  2922,  Schillersdorf  mit  der 


—  Fischerei. 


Wort-  und  Sach-Register. 


173 


F.  2928,  wie  Kakeldütten  6188;  die  F. 
der  Johanniter  zu  Nemerow  2827.  2923, 
der  y.  Parkentin  in  Dassow  2735,  die 
Ivenacks  im  See  bei  I.  2754.  Boizen- 
burg  kann  bei  Nachtzeit  F.  auf  der 
Elbe  treibende  Fahrzeuge  wegnehmen 
2756.  Das  Güstrower  Kapitel  hat  F.  in 
Kuhs  2819.  Doberan  hat  die  F.  im 
Mühlbach  zwischen  Gr.-Grenz  u.  Bröb- 
berow,  den  Bauern  von  Br.  steht  sie 
nicht  zu  2829.  Das  H-Kreuz-Kloster 
in  Rostock  hat  F.  in  Seen  bei  Sprenz 
2860.  Rehna  mit  F.  in  Herbordshagen 
2874,  im  See  zwischen  H.  u.  Othenstorf 
3619,  in  diesem  u.  dem  See  von  Frauen- 
mark 3382,  vertauscht  hier  Hufen  gegen 
solche  in  Unter-Nesow  mit  den  F.,  aber 
auch  die  Frauenmarker  reservirend,  weil 
die  bisherigen  Besitzer  von  Unter-N. 
dort  quasi!  keine  F.  hatten  3450.  3479. 
4383.  Es  hat  die  F.  in  Wotenitz  und 
Büttiingen  3150,  in  Vitense  33S1,  im 
Bülower  See  3398.  Schädigung  Dobe- 
rans  in  seiner  F.  wird  mit  Strafe  be- 
droht 2904;  es  hat  die  im  See  von  Kl.- 
Sprenz  4055.  5318,  in  Parkentin  5505, 
zu  Gr.-Bölkow  6546,  in  Bastorf  7036, 
und  erhält  einen  Schutzbrief  gegen 
Schädigung  6891.  Der  Besitzer  der 
Malchower  Vormühle  hat  die  F.  2939, 
Himmelpfort  die  F.  von  Thymen  2948, 
wie  in  Gewässern  des  Landes  Lychen 
und  in  der  Tollense  bei  Neddemin  3023. 
3502,  in  Krummbek  3587,  u.  a.  3894. 
Neuenkamp  rechtet  mit  Goldberg  über 
F.-Gerechtsame  (s.  Aalfang)  2989.  2992; 
es  hat  die  F.  in  Medow  34 1 9,  im  Dobber- 
tiner  See  3443  u.  a.  in  Goldberg,  Zidde- 
rich,  Below  und  Augzin  3651  (in  den 
Seen),  6830.  Goldberg  erhält  Bestäti- 
gung seiner  F.  3929  und  rechtet  mit 
Dobbertin  wegen  F.-Berechtigung  (jus 
piscaturae)  auf  dem  dortigen  See  5157. 
Dobbertin  hat  F.  (s.  Aalfang)  in  der 
Mildenitz  bei  Klöden  3632,  in  den  Seen 
bei  Drewitz,  Kramon,  Malkwitz  u.  Kraz 
5369—70,  in  Dabei  5725,  in  Sitow  u. 
Lärz  6390.  Das  Lübeker  H.-Geist-Ho- 
spital  hat  F.  in  Wendelstorf  3018,  in 
Holm  3097,  in  Alt-Bukow  6060-61. 
Cismar  hat  F.  in  Mittel-  und  Hinter- 
Wendorf  3040,  in  letzterem  Lübeker 
6629,  Cismar  dergleichen  in  Warkstorf 
3083,  in  Kritzow  3694,  in  Vorwerk  und 


Malchow  4255  und  4257  (vorher  im 
Besitz  der  v,  Stralendorf  und  Anderer 
4025),  da  auch  mit  der  F.  auf  Pol  und 
in  Festlands-Dörfem  die  in  Malchow 
5031  und  die  in  Vorwerk  5033  an  das 
Lübeker  Kapitel  überging.  Cismar  hat 
die  F.  in  Dammhusen  7275,  dann  der 
Müller  dieselbe,  während  Angehörige 
des  Klosters  nur  beim  Aufenthalt  in  der 
Gegend  das  Recht  behielten  zum  eigenen 
Verbrauch  zu  fischen  5246.  Die  Kirche  zu 
Alt-Kaien  hat  F.  daselbst  3063  u.  geht 
mit  derselben  an  Dargun  über  3152; 
dies  hat  F.  in  Demzin  3383,  in  Pom- 
mern im  See  von  Mühlenwalde  3492, 
u.  in  anderen  Besitzungen  in  Pommern 
3611-12.  4047,  in  der  Nitzene  5716, 
mit  dem  Kloster  Stolp  gemeinsame  im 
Zerninsee  3629,  F.  in  Lewin  4476,  in 
Damm  5239—40.  5989.  6163,  in  der 
Peene  zwischen  Demzin  und  Zettemin 
5395.  Kloster  Verchen  erhält  die  F.  im 
Kanal  zwischen  Peene  nnd  Kummerower 
See  3548,  verschüttet  jenen  u.  hat  mit 
Dargun  F.  (s.  Aaalfang)  im  See  3772, 
letzteres  auch  mit  Demmin  5543.  Mit 
den  v.  Thun  rechtet  Dargun  wegen  F.- 
Schädigung 6006.  Die  Stadt  Waren  hat 
F.  in  der  Müritz  und  im  Feisneck-See 
3071.  Kloster  Malchow  hat  F.  im  Köl- 
pin-See  und  in  der  Müritz  6618,  grosse 
und  kleine  6722—23,  dies  Kloster  auch 
F.  von  Neuhof  3288,  es  erwirbt  Poppen- 
tin,  doch  nicht  die  F.  im  See  3680, 
aber  Wiksol  mit  der  F.  5170,  wie  in 
Damerow  6461,  in  Walow  6621,  in 
Loppin  6808.  Die  Baumannsmühle  von 
Rostock  hat  F.  3072.  5939n.  Ein  Ro- 
stocker Bürger  kauft  die  F.  der  Ober- 
Warnow  3223.  3239.  4304.  4901.  5809. 
5879.  6788.  6983.  Schwan  hat  War- 
now-F.  3234,  wie  Rostock  3134  (ober- 
halb der  Mühlen),  und  die  in  Warne- 
münde  3504.  4424  ein  Bürger  hat  An- 
theil  an  der  F.  der  Stadt  4650.  Ein 
Rathsherr  in  Wismar  kauft  von  der 
Stadt  die  Köppernitz  -  Mühle  mit  der 
F.  3093.  Tempzin  hat  die  F.  im  See 
von  Blankenberg  3099  und  F.  bei  Dem- 
min 6079,  Neukloster  die  im  Nepers- 
mühlener  See  3102.  3130,  im  Selliner 
See,  und  im  Böbeliner,  in  Degetow,  u. 
in  Hilgendorf  (s.  Aalfang),  in  Gr.-Tessin 
und  in  der  Mildenitz  bei  Schlowe  4040, 


174 


Wort-  und  Sach-Register. 


Fischeret  — 


wie  in  Techentin  4229;  das  Lübeker 
Kapitel  in  Gr.-Görnow  3126.  3245.  Der 
v.  Bülow  mit  F.  (der  kleinen)  im  Mühlen- 
Geezer  See  3128,  Güstrow  mit  F.  im 
Gutower  See  3159,  wie  auch  das  Dom- 
kapitel 3636.  5849,  das  Kapitel  mit  F. 
in  Schwez  3248  u.  in  Gr.-Bützin  4526, 
das  H.-Geist-Haus  mit  F.  der  Glewiner 
Mühlen  6241.  Der  v.  Viezen  mit  F.  in 
Wilmshagen  3 1 74,  Stadt  Plau  mit  Quetzin 
und  F.  im  Plauer  See  3220  und  5772, 
mit  Wozezen  4404.  Eldena  mit  F.  in 
4en  Kloster-Dörfern  3221.  Stadt  Stern- 
berg mit  der  kleinen  Fischerei  auf  den 
Seen  Raden  und  Wustrow  3293,  ein 
Sternberger  Bürger  mit  F.  auf  jenem 
5965.  Stadt  Gadebusch  mit  F.  in  Schwem- 
min 3229,  der  Kölziner  Müller  mit  F. 
im  See  3303,  Wismar  mit  F.  im  Alt-Wis- 
marschen  Mühlteich  3338,  v.  Rumpes- 
hagen  mit  F.  zu  Damerow  (im  Kölpin-See) 
3346.  Rostocker  Bürger  mit  F.  in  Sa- 
nitz  3387.  5605,  in  Ribnitz  3393,  dann 
des  Klosters  daselbst  5001.  Ribnitz  mit 
ausschliesslicher  F.  in  der  Reknitz  3483. 
Olavson  mit  der  F.  auf  Fisch land  3641, 
dann  Kloster  Ribnitz  5002.  Rostocker 
Bürger  mit  F.  in  Pastow  3971.  3979, 
in  Vorbek  5761,  mit  F.  der  Kösterbeker 
Mühlen  (für  eine  Rostocker  Vikarei) 
6)65,  Rostocker  mit  F.  in  Sildemow 
6976,  in  Kessin  7091,  7124,  mit  der  F. 
der  Hermannsmühle  (Barnstorf)  7217, 
4er  Depzower  Mühle  7219.  Wanzka  mit 
F.  in  Rollenhagen  u.  a.  3422,  und  in 
Grünow  6249.  Das  Johannis-Kloster  zu 
Lübek  mit  F.  in  Dechow  3471.  Alten- 
kamp mit  F.  in  Dörfern  der  Wittstocker 
Heide  3475.  Ritter  Riek  mit  F.  in 
Steinbek  3598.  Das  Schweriner  Kapitel 
mit  F.  in  Bralstorf  3r>03,  wie  in  Lankow 
6739  und  6752.  Swartepape  mit  F.  in 
Samot  3660  und  in  Drosenow  5827. 
Kloster  Arendsee  mit  F.  im  Malchiner 
See  und  in  der  Peene  3715.  Die  von 
Kaien  mit  F.  in  Kl.-Basepohl  3740.  Der 
Bischof  v.  Ratzeburg  mit  der  grossen  u. 
kleinen  F.  in  Panten  3765  und  3855, 
<Ias  Ratzeburger  Kapitel  (für  eine  Vi- 
karei) mit  F.  im  See  von  Gardensee 
4388,  in  denen  von  Lankow,  Goldensee 
und  Oldenburg  4493.  Der  Pfarrer  von 
Gögelow  und  seine  Brüder  mit  F.  in 
Klein-Raden  3782;  des  Hasenkopf  F.  im 


Neuenkirchener  See  u.  in  Penzin  3974, 
des  Genzen  F.  in  Finkenthal  4056.  KL 
Zarrentin  mit  F.  in  Vitow  4065;  von 
Kramon  mit  F.  in  der  Mildenitz  bei 
Holzendorf  4090,  Lübeker  Bürger  mit 
F.  in  Naschendorf  4188,  in  Wester-Gol- 
witz  4919,  im  See  von  Johannstorf  5642, 
in  Neschow  6386.  Kloster  Chorin  mit 
F.  in  Gr.-Ziethen  4203,  Neu-Branden- 
burger  mit  F.  in  Rosenow  4204  u.  4793, 
dann  Kloster  Boytzenburg  (im  Griben- 
und  Zist-See)  5415.  Der  v.  Stristorf 
mit  F.  in  Dolgen  4223,  das  H.-Kreuz- 
Kloster  in  Rostock  4698,  die  v.  Lützow 
mit  F.  im  Lande  Grabow  4281  und  in 
Duzow  5518—19,  Gr.-Niendorf  mit  der 
F.  einem  Parchimer  Bürger  verkaufend 
6506.  Ein  v.  Gischow  nimmt  Elden-F. 
bei  Burow  in  Pfand  6345.  Das  H.- 
Geist-Haus in  Wismar  mit  F.  zu  Metels- 
dorf  im  Bach  4303  (vgl  445 1).  Kaien 
mit  F.  im  Kummerower  und  im  Woze- 
lenz-See  4476n  ( 1 28 1 ).  Eine  Rostockerin 
erwirbt  Kassebom  mit  der  F.  4847. 
4^57,  Sternberg  erhält  Löz  mit  der  F. 
4912,  Kloster  Stepnitz  mit  Sukow  und 
Drehnkow  und  der  F.  5123,  Schwerin 
mit  Turow  und  der  F.  5142,  eine  Vi- 
karei daselbst  mit  F.  in  Schmakentin 
5147.  51 52.  Steinfeld  mit  Wichmanns- 
dorf  u.  F  5442.  Märkische  Vasallen  ver- 
pfänden die  F.  von  Rudow  5724.  Der 
Wismarsche  Kaland  kauft  die  Karow- 
Mühle  ausser  der  F.  5873.  Die  Preen 
mit  Nikrenz  und  der  F.  5927.  Wismar 
kauft  Benz  mit  F.  5980,  der  v.  Rosenow 
Hufen  in  Kl.-Lukow  mit  F.  für  eine 
Vikarei  6029.  Brüel  mit  F.  in  Seen 
6054,  die  v.  Gamm  mit  F.  in  Gören 
6064.  Ein  Alt-Treptower  Bürger  mit  F. 
in  Zierzow  6185.  6196,  die  v.  Flotow 
(1553)  mit  F.  auf  dem  Dorfsee  (bei 
Nossentin)  6389n.  Der  Pfarrer  von 
Schwan  mit  F.  in  Bröbberow  6451, 
die  v.  Bülow  Pfandbesitzer  von  Eikhof 
mit  F.  6458,  das  Güstrower  Georgen- 
Hospital  mit  F.  in  Sarmstorf  6859. 
6863,  eine  Röbelsche  Vikarei  mit  F.  in 
Buchholz  6991,  die  v.  Lewetzow  mit  F. 
in  Lewetzow  6996,  Gnoien  mit  F.  in 
Konerow  7008,  ein  Stephan  mit  F.  im 
Kisserow  7041.  Kl.  Pelplin  mit  F.  im 
Wdzydze-See  7176  (125%),  die  v.  Barden- 
fleth  mit  F.  bei  Penzlin  7230  (1290). 


—  Fleisch. 


Wort-  und  Sach-Register. 


175 


Fischerei geräthe:  Angel  (s.  bamus),  Hamen, 
Stocknetz,  Fischkorb,  Reuse,  sporta, 
Fischzaun,  Wehr,  Netze,  Wade  (Wathe), 
sagena,  Wurf  netz,  s.  alle  diese;  Waren 
erhält  die  Gerechtigkeit  zu  fischen  auf 
der  Müritz  u.  a.  (siehe  Fischerei)  mit 
2  Waden  iaL  ramen)  und  Netzen,  auch 
andern  instrumenthen  vnd  thowen(s.  Tau) 
3071,  cum  instrumentis  et  retibus  minu- 
tis  et  sportulis  3I2S.  3*293  u.  a.,  in  pis- 
catura  retium  et  sportarum  et  quocum- 
que  sortiantur  nomine  capi  pisces  3159. 
(5140  piscatori  ad  capiendos  pisces  ne- 
cessaria. 

Fischerkahn  s.  Kahn. 

Fischhändler:  fremde,  nach  Malchin  kommende 
(am  Mittwoch  und  Freitag),  zahlen  eine 
Abgabe,  deren  Aufkunft  zum  Reinigen 
des  Fischmarkts  verwandt  wird  5273, 
S.  236. 

Fischteich:  visckdik,  s.  piscina,  deren  2  mit 
Fischerei  (s.  d.)  in  Kösterbek  0165. 

Fiscus:  fürstliche  Kasse,  Abgabe  Doberans  an 
die  des  Fürsten  v.  Werle  als  Leibrente 
368S,  f.  consulum  in  Sülz:  Stadtkasse 
5644. 

Fistulator:  8.  Stadtpfeifer,  Pfeifer. 

Flachs:  flachss,  vlas,  flax,  s.  linum,  vgl.  topp. 
Die  Bröbberower  dürfen  ihren  Flachs 
im  Bache  rösten  (putrefacere)  2829. 
Abgabe  von  bäuerlichen  Hufen,  in  Kl.- 
Kussewitz  18  Topp  3002,  in  Kadow  2 
T.  3148,  in  Ivendorf  von  der  Hufe  2  T. 
3173,  in  Unter-Nesow  von  der  Hufe  1 
T.  3450,  in  den  Besitzungen  Brodas 
3563,  in  denen  Neuklosters:  l  Topp 
von  der  Hufe  in  Nakensdorf,  Reinsdorf, 
Böbelin,  Glasin,  Karin,  Babitz,  Pernik, 
Lübberstorf,  Lüderstorf,  Pravsthagen, 
Hof  Warin,  in  Woldenhagen  (statt  des 
kleinen  Zehnten  \  wie  in  Pravsthagen, 
Degetow,  Minnow,  Züsow,  in  Tollow  (von 
jeder  Hufe,  und  auch  von  Käthnern  2, 
überhaupt  42  Topp),  in  Techentin, 
(Techentiner-)Hagen,  Roggentin  und  Kl.- 
Schwass,  1  T.  von  der  Hufe  4040.  Bei 
der  Taxe  der  Pfarr-Einkommen  in  der 
Ratzeburger  Diöcese  wird  der  Topp 
(gleich  einem  Huhn)  mit  3  Pfg.  be- 
rechnet 5613.  Pfarre  Wittenburg  hat 
2  T.  4095,  Gr.-Salitz  1 :  4108,  Roggen- 
dorf 2:  4109,  Greve8mühlen  bisweilen 
etwas  statt  des  Zehnten  4113,  Gressow 


5  T.  4121,  Kessin  3,  Techentin  von  3 
Hufen  je  1  T.,  Kröpelin  aus  Brusow  even- 
tuell 1  T.  4153.  —  Die  Stadt  Rostock 
erhielt  aus  Barnstorf  1  T.  4608,  S.  254. 
In  Schmakentin  wird  von  den  Bauern 
Flachs  gegeben  5053,  (neben  dem  kleinen 
Zehnten)  5639,  in  Letschow  von  2  Hufen 
je  1,  von  */•  Hufe  V»  Topp  5243,  in 
Deutsch-Trechow  giebt  1  Hufe  1  T. 
5745,  eine  Hufe  in  Zierzow  giebt  2 
Schock  (wohl  2  Topp)  5108,  Kuppentin 
5751  und  Kl.-Lukow  6029,  in  Kleinen 
geben  3  Hufen  je  2  T.  6 1 1 0,  in  Golde- 
win  die  Hufen  theils  2,  theils  I  T.  6120. 
6645  und  6726.  In  Grünow  giebt  1 
Hufe  2  pondera  lini,  quae  proprio  toppe 
dicuntur,  und  2  Hufen  4  pondera,  wo- 
bei der  Topp  zu  2  Pfg.  Brandenburgisch 
gerechnet  wird  6285.  In  Mailin  giebt 
jede  Hufe  2  congeries  Uni,  vulgariter 
twe  toppe  vlass  0834. 

Flachspfennige:  vlaspennighe,  -penninge,  denarii 
lini,  von  der  Hufe  in  Gr.-Strömkendorf 
je  2  Pfg.  4435—36  (also  statt  1  Topps 
Flachs,  s.  d.).    56S3  in  Gödekendorf. 

Flachszehnten:  decima,  quae  dicitur  vlaste- 
ghede,  in  Marin  7017,  s.  Zehnten,  z.  B. 
6087. 

Flächenmaasse :  s.  Acker,  Haken,  Hufe,  Morgen, 
Ruthe. 

Fleisch.  Vgl.  sultza,  intestina  (porci),  scapula, 
tibia,  lardum,  pedes  porcini  u.  a.  m. 
Nach  der  Speiseordnung  des  Ratzeburger 
Kapitels  waren  für  die  administratio 
carnium  gewisse  Einkünfte  ausgesetzt, 
der  administrator,  ministrator,  dispen- 
sator  carnium  hatte  die  Verwaltung, 
3  mal  wöchentlich  (Sonntags,  Dienstags  u. 
Donnerstags)  Fl.  zu  verabreichen,  dem 
Propste  für  seinen  u.  seiner  familia  (s.  d.) 
Tisch  4  Schüsseln  (Portionen);  statt  des 
Fleisches  wurden  (wenn  am  Dienstag  und 
Donnerstag  vigilia  jejunium  indicans 
evenerit)  Fische  gegeben,  den  1fr  den 
Metten,  dem  Hochamte  oder  der  Vesper 
Fehlenden  je  eine  FL-Ration  entzogen, 
2758.  Ein  Converse  in  Doberan  erhält 
vom  Abte  pro  remuneratione  licentiam 
carnes  comedendi  per  quindenam  conti- 
nuam  6596,  §  XXL  VergL  ferculum, 
Fleisch- Verkauf  und  Fleisch -Spende. 
Ankauf  von  Fl.  für  die  Schweriner  Hof- 
küche, das  latus  carnium  für  1  Talent 
3296,   und   für  30  Mark  Rauchfleisch 


176 


Wort-  und  Sach-Register. 


Fleisch— 


(carnes  fumigatae)  für  den  Meklenbur- 
gischen  Hof  7381,  für  (Ausrüstung  von 
einer)  Kogge  in  Wismar  Schaffleisch 
(carnes  ovinae)  5521,  wie  in  Rostock 
(als  Proviant)  getrocknetes  Rindfleisch 
(siccae  carnes  bovinae)  und  frisches  (re- 
centes)  6650,  im  Ratzeburger  Kapitel 
bei  Gelegenheit  einer  Visitation  u.  sonst 
fiir  die  Küche  6145.  Diebe  u.  Hehler 
von  gestohlenem  Fl.  (carnes  furtivae) 
werden  aus  Rostock  verwiesen,  das  FL 
wird  ihnen  auf  den  Rücken  gebunden 
3363.  Raubfehder  nehmen  latera  car- 
nium  3520,  S.  628  und  635.  6251,  S. 
426.  Im  Mobiliar-Nachlass  wird  Fleisch 
aufgeführt  470S,  als  Legat  5291,  S.  251. 

Fleischbank,  -scharren,  macellum  (-IIa  und) 
macella  (-llae)  carnium,  maszellum; 
Fleisch(verkaufs)buden,  bodae  carnificum 
a)  in  Rostock  3363,  in  der  Altstadt, 
antiqua  m.  2865,  auch  antiquae  civitatis 
2875.  3036n.  3334  und  n,  4608,  S.  257 
mit  36  Buden;  in  der  Mittelstadt  3t 40n 
bodae  c.  mediae  civitatis,  3334n  mediae 
m.  4608,  S.  257;  b)  in  Wismar  4478. 
452S.  4664.  5521.  c)  In  Malchin  ver- 
pfändet ein  Fleischhauer  seine  m.  5273. 
Vgl.  Schlacht-,  Küterhaus. 

Fleischdiebstahl  s.  Fleisch. 

Fleischer,  Fleischhauer:  vleschower,  Knochen- 
hauer, carnifex,  3108,  s.  Zunftordnungen 
(in  Plau),  5162  s.  Fleisch  verkauf  u.  P.R. 
Bd.  XI.  Die  Fl.  in  Wismar  sollen  über 
See  eingebrachtes  Vieh  zunächst  Bür- 
gern zum  Kauf  verstatten  u.  andere  Will- 
küren in  Bezug  auf  dieselben  6230.  Die 
Fl.  in  Wismar  kaufen  Acker  zu  milden 
Zwecken  6957,  die  in  Friedland  erhalten 
Statutenbestätigung  in  Bezug  auf  die 
Juden  (s.  d.)  7079.     Vgl.  Küter. 

Fleischspende:   s.   Spende,   im   Kloster  Rehna 

4129,  4431    von  carnes  coctae;   im  H.- 

•  Kreuz-Kloster    in    Rostock    5664;    im 

Kloster  Malchow  eines  ferculum  carnium 

recentium  5959. 

Fleischverkauf:  Wismarsche  Willkür,  dass 
frisches  Fleisch  im  Sommer  nur  inner- 
halb 24,  im  Winter  nur  innerhalb  48 
Stunden  (nach  dem  Schlachten)  verkauft, 
später  das  unverkaufte  eingesalzen  werden 
soll  4478,  dass  für  ein  Schafviertel 
höchstens  14  Pfg.  Lüb.,  für  ein  Paar 
Schweinsfusse  2  Pfg.  genommen  werden 


sollen  6230.  Der  Rath  von  Rostock  ver- 
bietet den  Fleischern  den  Speckverkau£ 
vgl  Küter,  gestattet  ihnen  den  Verkauf 
von  Schulterstücken,  Schinken,  ganzen 
Seiten  und  frischem  Fleisch  (von 
Schweinen)  3  Markttage  vor  Ostern 
5162,  und  bestraft  einen  wegen  obscöner 
Ausstellung  von  Schweinefleisch  zum 
Verkauf  mit  Ausweisung  aus  der  Stadt 
5856. 

Fleiss:  flith,  der  göttlichen  Ehre  flith  geben, 
sich  derselben  befleissigen,  für  etc.  streben 
6165. 

Flickschneider  s.  Altflicker. 

Fliegen:  als  intrans.  hirmede  scal  alle  schelinghe 
tuschen  en  vleghen  6404.  6953  che- 
vlegen  syn,  beigelegt,  s.  vlegen  als  v. 
transit.  vlien  6779,  S.  136. 

Fliess:  vlet,  vlot,  Wasserlauf  4793.  6469,  d.  i. 
rivulus  5464. 

Flöte:  pype,  musikalisches  Instrument  6276. 

Florenus  s.  Goldgulden. 

Flos  tritici:  quod  flur  in  Norico  nuncupatur, 
6339,  s.  feines  Weizenmehl  und  flur 
W.-  u.  S.-Reg.  Bd.  IV. 

Flotte  der  Hansestädte  6258. 

Fluctus  et  refluctus,  in  Grundbesitz- Vereignungs-, 
Verkaufsformeln,  eine  Mühle  cum  fluc- 
tibus  etc.  5873,  ein  Dorf  5999.  6000. 

Fluentum:  Bach,  s.  Fliess  7212. 

Flumen  s.  Fluth. 

Fluss:  fluuius,  vgl.  amnis,  rivus;  zwischen  dem 
Hof-  und  Schönfelder  See  bei  Kobrow 
3163,  3293  die  Mildenitz  und  ein  War- 
now-Antheil  der  Stadt  Sternberg,  3398 
der  Radegast- Fluss  von  der  Stepnitz 
bis  zur  Landmühle  dem  Kloster  Rehna 
Rehna  verheben,  6923  Fl.  Streceniz  ein 
Bach  bei  Kl.-Streitz,  s.  O.R.  Bd.  XI, 
wie  Flüsse:  Ziese  u.  a. 

Fluth,  floth:  flumen,  Gesiede  in  der  Lünebur- 
ger Saline  3003.  3006.  3028—29.  3229. 
4080.  4849.  4890.  5829.  6729.  6939. 
7281  (jedes  von  26  Tagen). 

Fluxu8:  der  Wasserlauf  eines  Mühlbachs  soll 
nicht  abgeleitet  werden  3018. 

Focaria:  Haushälterin,  Köchin,  s.  concubina. 

Focorina  u.  domus  foetorina  3108,  s.  Dieffen- 
bachs  Glossar  und  Schlacht-,  Küterhaus. 

Focorinum  und  foetorinum  opus  3108  das 
Fleischer-Handwerk. 

Foedus:   fedus,  für:   Gelübde,  Versprechen  di- 


—  Fratemitas. 


Wort-  und  Sach-Register. 


177 


mittere  aliquem  ab  omni  federe  (über- 
nommenen) Verbindlichkeit  3875.  f.  re- 
cipere  de  manibus  alicujus  4066,  wie 
juramentum  accipere,  s.  Eid,  f.  accipere 
4244,  f.  concapere  (s.  d.).  Vgl  recep- 
tor  fidei  unter  fides.  in  solidum  fede! 
promittere  4168. 

Foenum:  fenum,  8.  Heu  u.  composita. 

Folge,  folgen:  volge,  volgen,  s.  Heerfolge. 

Fotik:  Jemand  wird  in  Rostock  verfestet,  quod 
—  per  folles  eum  premeret  Bd.  V,  S. 
XXII. 

Föns:  Brunnen  (Soth)  4045.  4260.  5276  fon- 
tem  reficere. 

Fordinghlse  s.  depactatio. 

Forefacere:  vgl.  franz.  forfaire  und  forefactum. 
W.-  u.  S.Reg.  Bd.  IV.  Verbotenes  be- 
gehen, rem.  forefactam  apportare  2886, 
verbotene  Waaren  einfuhren,  prima  li- 
nea  (Zeile)  per  me  forefacta  5768  (ver- 
sehentlich). 

Forefactor:  Missethäter  7269. 

Forensis:  Markt-,  dies  f.  5162,  s.  Fleisch- 
Verkauf;  6469.  6339  villae  forenses  in 
Norwegen  (Marktflecken). 

Fores  (plur.),  in  foribus  esse,  vor  der  Thür 
(nahe  bevorstehend)  4942,  S.  575. 

Forma:  (juristisch)  Bestimmung,  formamcompo- 
sitionis  facere  in  hunc  modum  2989, 
pacificare  sub  hac  f.  3078  (folgender- 
massen).  6074,  2823  =  modus.  2842 
(dergestalt).  3029.  3552  in  forma  juris 
vel  gratiae  3763.  3765,  litterae  secundum 
formam  praemissam  4025.  4047,  in  £ 
beneficii  4222.  6191. 

Fornax:  s.  Ziegelofen,  f.  laterum,  f.  pistoralis, 
Backofen,  des  Fürstenhofe  zu  Wismar 
5422;  —  f.  cum  lateribus  (der  Ofen 
mit  Ziegeln  zu  einem)  Brand. 

Fornicare  s.  unter  Kuppelei. 

Fomicator:  soll  nicht  zu  einer  Vikarei  präsen- 
tirt  werden  2997. 

Fortalitia:  neben  munitiones  genannt  3402,  8. 
Befestigungen  (Festungen  und  Festungs- 
werke, daselbst).  4895—96  des  Bischöfe 
von  Ratzeburg  Bau  einer  Burg  oder 
eines  f.  zu  Schönberg,  wie  5118. 

Forum:  1)  Markt,  -platz  (s.  d.  und  8.  die 
Märkte  in  Rostock  O.R.  Bd.  XI.)  —  2) 
vergl.  Marktpreis  (8.  d.),  aequali  foro 
juxta  estimationem  vasallorum  villas 
emere  3399,  tanta  pecunia,  quanta  pro 
etc.  haben  poterit  in  foro  4124,  beim 

ItklMfcirgUrtei  Urtirieibicli  Hl. 


Verkauf.  3419  Verkauf  (foro  irretrac- 
tabili)  von  Medow;  ebenso  3457  eines 
Hofes  in  Goldberg  und  Glevins  4475 
(an  Güstrow).  —  3]  Gerichtsbarkeit,  t 
ecclesiasticum,  Gerichtshof  3676.  causae 
ad  f.  eccl.  pertinentes  4314.  mansos  cum 
omni  proprietate  foro  ecclesiastico  sup- 
ponere  4740,  wie  5611.  Raths-Will- 
kür  Wismars  über  das  Forum,  s.  Ge- 
richtsstand der  Geistlichen  und  Laien, 
5185. 

Fossa:  1)  s.  Graben.  —  2)  Grube,  als  Strassen- 
name  in  Rostock,  und  neben  fovea  in 
Wismar  (s.  d.)  O.R.  Bd.  XI. 

Fossatum  8.  Graben. 

Foesiones  s.  Grabenarbeiten. 

Foesor  cespitum  s.  Torfstecher. 

Fotrum:  (pro)  fotris  des  Grafen  von  Schwerin 
4870,  S.  497  (ob  Futter,  Proviant,  toL 
pabulatio,  —  in  einer  Ausgabe-Rech- 
nung). 

Franke:  franco  (Münze)  7143,  nr.  6. 

Franz:  Franciscus  (von  Assisi).  Heiliger.  Tag: 
4.  Oct.  2960. 3648.  4561  confessor,  4980. 

Franziskaner:  Minoriten,  mynre  brudire  5019, 
fratres  minores,  s.  Klöster,  Terminirer, 
Terminirhäuser.  CJonservator  für  die  Pro- 
vinz Sachsen  s.  Otto  (72),  Bischof  von 
Hildesheim,  für  die  Klöster  ausserhalb 
des  Reichs  s.  Arnold  (73),  Custos  (der 
Provinz)  in  Lübek  8.  Dietrich  (74)  v. 
Studitz,  Minister  der  Provinz  Sachsen: 
Werner  (70)  v.  Ribnitz  —  5047.  5122. 
—  s.  P.R.  Bd.  XL  Ordens-General, 
minister  generalis  5077.  Convent  in 
Halle  5217,  Provinzial-Eapitel  daselbst 
5338.  Eine  päpstliche  Bulle  giebt  den 
Fr.  die  Berechtigung  ihre  geistlichen 
Gebäude  (bei  Weigerung  des  Diöcesan- 
Bischofs)  durch  jeden  Bischof  weihen  zu 
lassen  5077,  eine  zweite  für  dieselben 
5355,  eine  andere  befiehlt  ihnen  die 
Entrichtung  der  kanonischen  Quart  7243, 
eine  einverleibt  dem  Fr.-O.  den  Si-Clara- 
Orden  5156.  Streitigkeiten  über  ihre 
Berechtigung  zum  Beichtehören,  Kran- 
kenbesuch und  Begräbniss  fremder  Pa- 
rochianen  und  ihre  Uebergriffe  5430. 
6807.  7260.  Der  Bischof  von  Schwerin 
entzieht  ihnen  die  bisherige  Thätigkeit 
(als  Pferrgehülfen)  in  der  Bützower  Pa- 
rochie  6742. 

Fraternitas:  1)  Ein  Warendorfer  Bürger  ge- 
braucht in  seinem  Briefe  an  einen  Ro- 

23 


178 


Wort-  und  Saab-Register. 


Fratemitaa— 


stocker  (ob  an  seinen  Stiefbruder)  die  An- 
rede tua  fr.  7239,  der  Papst  dieselbe 
gegen  Erzbischöfe  u.  Bischöfe  (in  Bullen 
u.  a.)  5114.  7059.  7155.  7302.  7371. 
7396.  —  2)  Brüderschaft  (a  d.),  und 
zwar  a)  weltliche,  vgL  auch  Gilde,  z.  B. 
Elendengilde,  und  Kalande,  wie  6523 
fr.,  quae  dicitur  kalant  6663  u.  a.  — 
b)  Ueber  Aufnahme  in  geistliche  Con- 
fraternität  s.  d.  —  mit  Theilhaftig- 
machung  an  den  geistlichen  guten  Werken 
der  Mitglieder  der  Br.  oder  Schwestern- 
schaft (der  Kloster-Mitglieder,  Kalande 
u.  a.).  Nicolaus  von  Werle  wird  der 
confcaternitas  des  Güstrower  Kapitels 
in  der  Theilnahme  an  den  Präbenden- 
broden  theilhaftig  2751,  Johann  von 
Holstein  in  die  Fraternität  des  Klosters 
Neukloster  aufgenommen  3037,  ein  Lü- 
beker  Rathsherr  in  die  Doberans  3114, 
ein  Lübeker  der  guten  Werke  Rehnas 
theilhaftig  gemacht  3397,  wie  einer  in 
die  fr.  Dobbertins  aufgenommen  3420, 
eine  Frau  (Lübekerin)  in  die  Rehnas 
3556,  wie  ein  Lübeker  Bürger  5164, 
Graf  Heinrich  von  Schwerin  und  seine 
Gemahlin  in  die  Schamebeks  5104  (vgL 
Confraternität),  eine  Lübeker  Wittwe  in 
die  Rehnas  5194,  der  Ritter  v.  Sukow 
und  seine  Söhne  in  die  Darguns  5321, 
eine  Stolte  in  die  Zarrentins  5473,  das 
Kloster  Wanzka  in  die  Himmelpforts 
5625  und  in  die  des  Johanniter-Ordens 
6791,  ein  Güstrower  Bürger  und  seine 
Frau  in  die  des  Klosters  Malchow  5959. 
Ein  Knappe  vom  Kruge  wird  mit  den 
Seinigen  der  Theilnahme  an  den  guten 
Werken  des  Perleberger  Kalands  theil- 
haftig 5891. 

Fratruelis:  Bruderkind.  So  nennt  Heinrich  v. 
Meklenburg  seine  Brudertochter  (Nichte) 
Lütgard  (3934)  4025.  Johann  HL  ist 
nicht  frater,  sondern  fratruelis  Johanns 
H.  von  Werle  4950.  Johann  von  Hol- 
stein nennt  seines  Stiefbruders  Christophs 
II.  Sohn,  den  König  Waldemar  v.  Däne- 
mark, fr.  6142.  Neffen:  3425.  4525. 
6469—70.  Johann  von  Holstein  und 
sein  fr.  Gerhard  5937. 

Frau:  s.  ver,  vor,  domina,  Weib.  Vgl  Weiber- 
lehn  und  consensus. 

Fraudulentia  s.  Arglist. 

Frauennamen:  1)  oft  mit  einem  dem  Namen 
des  Mannes  angehängten  -sehe,  z.  B. 


Spizcenaghelsche  2972  u.  a.  —  2)  vro- 
wennamen  =  Frauen,  Frauenspersonen: 
ere  erfhamen,  mannesnamen  oder  vr. 
4793. 

Frauentag:   user   vrowen  dagh,   s.  Maria  und 
Marien. 

Frei:  fri,  fry,  vrig,  vrigh.  L  adj.  liber.  1) 
von  Personen:  homo  liber  (Freibauer). 
Der  Bischof  v.  Ratzeburg  verlässt  seinem 
Kapitel  einen  h.  1.,  qui  nobis  hactenus 
servivit,  ut  eisdem  deineeps  serviat  (in 
Reteistorf)  4186.  2728  homines  villae 
ab  omni  jure  secularis  potestatis  eta 
liberi  et  exempti.  2821  coloni  ab  omni 
Servitute  eta  2863  a  communi  terrae 
judicio.  2996.  3079.  3110  subditi  ab 
omni  exaetione  advocatorum  etc.  3126 
ab  omni  exaet.  violenta  seu  precaria  etc. 
liberi  et  immunes.  3598  ab  omni  ser- 
vitio.  4030.  3176  a  communi  terrae  de- 
fensione  liberi  et  exempti.  Dimittere  ali- 
quem  (nach  geleisteter  Zahlung,  nach 
getroffener  Uebereinkunft  u.  dgl.)  quitum, 
liberum  et  solutum  3077  (von  allen 
weiteren  Ansprüchen).  6833  ab  Omni- 
bus et  singulis  debitis.  4125  ab  omni 
impetitione.  3501  Bund  4215  a  debitis. 
4899  ab  omni  monitionum  gravamine. 
5498  a  qualibet  actione.  2747  ab  hac 
pensione  erunt  liberi  et  soluti.  (Einen 
Pfandbesitzer)  ab  omni  impetitione  red- 
dere  liberum  et  quietum  3530.  —  Cap- 
tivos  liberos  facere  2748.  3043  de  cap- 
tivitate  aliquem  liberum  et  indempnem 
reddere.  —  Eosdem  ab  omni  theolonio 
dimittimus  liberos  et  solutos  3341,  8. 
Zollfreiheit  tollenvry  wesen  4213.  7177 
homines  civitatum  liberi  ab  exaetione 
ungeld  et  immunes.  —  2)  von  Besitz: 
Hufen,  Gütern,  Dörfern,  Acker,  Renten, 
Erben  (Häusern)  u.  dgl.  Mansus  liber, 
Freihufe,  frie  hufe  3562.  4040,  S.  404 
etc.  m.  L,  de  quo  servitium  habemus  equi 
unius  S.  405,  ff,  de  vrigen  campe  S. 
409  (in  ZÜ80W,  eine  Mk.  zahlend).  6424 
mansus  integer  et  liber.  6208  ent- 
gegengesetzt dem  m.  censualis,  wie  ager 
L  dem'  ager  tributarius  5890,  wo  auch 
bona  tarn  libera  quam  tributaria.  — 
Mansi  ab  omni  exaetione,  precaria  et 
servitio  quolibet  castrensi  liberi  2954, 
d.  i  coloni  mansos  colentes  (s.  oben  1). 
3189  mansi  a  servitutibus  liberi,  villae 
cum    omnibus    mansis   etc.    ab   omni 


—  Ftrt. 


Wort-  und  Sach-Begister. 


179 


(h)onere  servitutum  immunes,  liberae  et 
exemptae.  3491  mansum  plebano  libe- 
rum dimittere,  3394  mansi  1.  a  precaria, 
villa  1.  a  structuris  urbium  et  pontium 
etc.  Eine  von  aller  exactio  freie,  bede- 
und  dienstfreie  Hufe  in  Deutsch-Tre- 
chow  giebt  dem  Gutsbesitzer  Korn 
(-Pacht)  u.  a.  Naturalien  5745.  Vergl. 
Bede-  und  Dienstfreiheit.  Bona  libera 
facere  et  reddere  penitus  absoluta  ab 
omni  petitione  etc.  2793.  2923.  3023 
libera  et  exempta  erunt  ab  etc.,  als 
Eigenthum,  wie  3475,  und  bona  ad  cu- 
riam  spectantia  2948.  5505  ab  omni 
servitio  libera.  Mansos  liberos  penitus 
et  exemptos  esse  volumus  ab  urbium  et 
pontium  structura  etc.  4191.  4187 
mansi  liberi  a  dextrarii  servitio  etc. 
4219  conferre  et  dimittere  mansos  abs- 
que  servitio  vasallico  et  liberos  quovis 
modo.  5832  mansos  dimittere  ab  (nicht 
cum)  omni  servitio  inde  faciendo  libe- 
ros et  solutos.  3220  vendere  proprie- 
tatem  villae  ab  etc.  liberam.  3308  di- 
mittimu8  jure  nostrorum  fidelium,  pro- 
prietatem  perpetuitatis  mansorum,  abs- 
que  servitio  tarnen  quolibet  etc.  penitus 
liberos  et  solutos!  (für  liberam  etc.). 
3659  villas  ab  omni  gravaminis  exacti- 
one  etc.  exemptas  et  penitus  reddere 
liberas.  Villa  eis  cum  omni  proprietate 
libera  et  propria  pertinebit  6060.  6003 
villa  quieta  et  libera  nobis  vacabit  (vgl 
unter  II.  libere),  oder  ad  manus  nostras 
revertatur  3106  (wenn  die  Pfandsumme 
gezahlt  ist).  3182  eccleeiae  apponere 
tres  mansos,  quorum  proprietatem  etc. 
sine  ullo  onere  et  servitio  (hier  fehlt 
etwas)  sunt  hbere!  (fehlerhafte  Con- 
struction).  3163  villam  a  servitio  etc. 
in  perpetuum  habere  liberam  et  exemp- 
tam.  3149  transferre  (alicui)  mansos 
in  lib.  et  quietam  possessionem.  3191 
proprietas  villae  libera  donatione  tem- 
pore perpetuo  habenda.  3217  hb.  do- 
natio. 4255  confirmatio  L  et  spontanea. 
5152—3  possessionem  tradere  L  et  va- 
cuam.  5446  resignare  plebano  proprie- 
tatem perpetuam  ac  1.  mansorum.  6033 
fruitio  1.  et  possessio  quieta.  6208  cum 
proprietate  perpetua,  possessione  L,  pa- 
cifica  et  quieta.  2921  tremodia  (anno- 
nae)  possidere  libera  et  soluta.  3187 
mansos   vendere  possidendos  ab  omni 


servitio  etc.  liberos  in  perpetuum  et  ex- 
emptos. 3221  villae  ab  omnibus  servi- 
tiis  debent  esse  omnino  liberae  et  im- 
munes. 3245  villa  ab  omni  vectionis 
onere  libera.  —  3)  Mit  fryem  willen 
3039.  3071  von  unsem  freien  w.  4154 
myt  vrigen  w.  2863.  2895  de  voluntate 
nostra  lib.  et  bona.  2918.  2943.  2996. 
3079.  3142.  3152.  3368.  3727.  4216. 
5927.  6338.  5152  libero  beneplacito 
(s.  d.).  7033  myt  ripen,  vrigheme  be- 
rade  (der  Räthe).  3237  libero  et  ple- 
nario  consensu  matris  nostrae.  Vergl. 
arbitrium.  4061  de  lib.  arb.  ac  bona 
voluntate.  4825  lib.  arb.  continet  man- 
sos redemendil  5905  ex  lib.  arb.  —  Li- 
bera facultas  aive  potestas,  z.  B.  liberam 
etc.  habere  extorquendi  3002.  3725  ho- 
mines  pignorandL  4200  impignerandi, 
8.  Abpfändung.  2929  hb.  potestatem 
accipere.  3043  lib.  pot.  alicui  conferre, 
ut  etc.  3772  hb.  facultatem  habere 
capturam  (anguillarum)  purgandL  3782 
dammonem  emendandi.  3788  merces 
ad  terram  deferendi.  3832  redditus 
reemendi.  4216.  3308  mansos  advica- 
riam  instaurandi.  5446  Üb.  et  plenam 
fac.  habere  mansos  etc.,  seu  ad  alium 
usum  convertendi,  z.  B.  ad  pios  usus 
5732.  6208  bona  transferendi  in  per- 
sonas  ecclesiasticas.  6315.  6386  nobis 
data  est  hb.  facultas,  quod  etc.  4125 
potestatem  Üb.  et  plenam  concedere  dis- 
sensionem  etc.  terminandi.  3106  Üb. 
facultatem  alicui  dare  villam  obligandi. 
3430  reemendi  3312  jus  nostrum  libe- 
rum resignamus,  dantes  ad  vicariae  in- 
staurationem  Üb.  facultatem.  —  Liberum 
eis  erit  bona  vendere  3018.  3090. 
2998  liberam  alicui  concedere  facul- 
tatem id  faciendi  (die  Schiffbruchs- 
Gegenstände  zu  retten).  3425  plenam 
auctoritatem  et  potest.  habere  bona  do- 
nandi,  etc.  —  4)  liberi  aquarum  meatus 
3163.  6060.  3192  de  Pene  scal  vri 
wesen  hen  unde  vort,  up  unde  nedder 
to  varende,  s.  Schifffahrt  aqua  libera, 
8.  Freiwasser.  3234  freie  Fischerei  in 
der  Warnow.  3483  ad  silvam  eta  libe- 
ras et  communes  vias  habere.  —  IL 
adv.  libere,  ungehindert,  ohne  Störung, 
ohne  Ansprache,  auch  bisweilen:  ohne 
Abgaben  und  Leistungen,  als  freies  Ei- 
genthum.   1)  Si  quid  supercresceret  de 

23  ♦ 


180 


Wort-  und  Sach-Register. 


VrH  — 


mansis,  esset  monasterii  1.  et  solute 
292  t  (zugehörig).  Libere  et  de  bona 
voluntate  3500  (aus  freiem  Entschluss), 
8.  oben  L  3.  Meistens  vom  Besitz,  — 
Lehn  und  Eigenthum.  Eine  Hufe  be- 
sitzen: quiet  u.  frey  2855.  3071  frag 
u.  ungetwifelt  mit  erffrechte  tho  besit- 
tende.  2987  hoven  geben  ane  dinst, 
frig,  to  ewigen  tiden  to  roerenda  Ein 
Schweriner  Domherr  kauft  eine  Salinen- 
hebung: ewig  frey  zu  besitzen  3403. 
Die  Fürsten  von  Werle  verleihen  der 
Familie  Hahn  Basedow  u.  a.:  vrigh  to 
besitzende  7009 — 10.  Hufen  werden 
verlassen  frey  tho  bes.  7258.  Verkauf 
einer  Mühle  myth  ahne  egenn  und  fryge 
(ob  hier  substantivisch  es  Freiheit]  unde 
myth  etc.  7230.  3562  hufen  quidt  und 
frig  ahne  tinse  tho  ewigen  tiden  be- 
holden. 4042  queit  u.  frey  geben.  Villam 
libere  resignare  2788.  4083.  5725.  6822. 
bona  3426.  4018.  5777.  5927.  mansos 
2920.  4209.  curiam  6402.  In  villa 
lib.  et  absolute  disponere  2728.  3040. 
de  theloneo  hb.  disp.  valere  3025.  Justo 
pheodo  bonis  lib.  perfrui  2743.  3237. 
jure  et  judicio  lib.  et  quiete  perf.  3392; 
wie  bonis  in  perpetuum  uti  3425.  3885 
lignis.  Schiffbruchsgüter  lib.  perf.  4505. 
bonis  pacifice,  lib.  et  quiete  perf.,  uti 
4355 — 7.  5325,  wie  decimis  u.a.  5971 
villa  absque  omni  servitutis  jugo.  6947 
cum  bona  tranquillitate.  5656,  S.  585 
bonis  L  potiri.  Precariam,  quam  usque 
nunc  lib.  sustulit,  in  redditus  castri  per- 
mutavit  (aufgetragenes  Lehn)  2850.  Eine 
(Zahlung)  Abgabe  tollere  vel  lib.  pigno- 
rare  5652.  Villas  hb.  perpetue  possi- 
dere  (als  Eigenthum)  2726.  bona  3106. 
3425.  3430.  2777  molendina  sine  quo- 
libet  servitio.  2727.  redditus  3429—30. 
4223.  4461.  6032.  6471—2.  Judicium 
4016.  bona  2793—4.  3418.  5890  paci- 
fice, lib.  cum  omni  quiete.  4025.  2989 
aquas     cum    meatibus.     3619     jugera 

rrum.  hortum  5905.  mansos  als  Lehn 
>  Lehndienste  5910.  5965.  6036  hor- 
reum.  6748  villam  integraliter,  lib., 
pure  et  pacifice.  7275  molendinum 
2959.  7294  mansos.  Alicui  hb.  di- 
mittere:  jura  sua  2824.  5608  villam. 
5636  curiam  absque  statutis  civilibus. 
Villam  in  alicujus  manus  hb.  et  abso- 
lute  resignare    2728.    5133    feodum 


areae.  (Annonam,  proventus)  lib.  edu- 
cere  2777.  4411  bona  sua  L  exnavi- 
gare  posse.  Villam  L  convertere  ad  usum 
oppicu  2790.  Bona  L  conferre  ad  vi- 
cariae  instaurationem  2851.  2941  curiae 
proprietatem  alicui  4039  redditus.  Mer- 
cimonia  sua  L  exercere  2998.  4125  que- 
rulantes,  quod  redditibus  bonorum  su- 
orum  lib.  uti  non  valebant  Judicium 
Üb.  justo  emptionis  titulo  obtinere  3085« 
Donare  alicui  hb.  pecuniam,  quae  etc. 
4125.     Die  Herzoge  von  Sachsen  ver- 

? fänden  Zoll,  der,  nach  Abtrag  der 
fandsumme,  wozu  der  an  Lübeker  ver- 
pfändete Theil,  quae  erit  hbera  et  so- 
luta,  verwandt  worden  soll,  üb.  reverte- 
tur  an  die  Herzoge  2881.  3656—7. 
decimae  ad  ipsum  Üb.  revertentur,  ita 
quod  eas  1.  applicare  valeat  etc.  3834. 
redditus  Üb.  revolventur  ad  etc.  3911. 
4031  bona  redibunt  hb.  ad  etc.  4223. 
7111  pratum  hb.  revertetur  ad  etc.,  wie 
feodum  2784.  4356  redditus  remane- 
bunt  hb.  apud  etc.  Molere  braseum 
Üb.  sine  matta  2899.  Molendinum  ven- 
dere  tarn  hb.,  sicut  etc.,  die  Käufer 
tantum  recipiant  spatii  libere,  quod  etc. 
3093.  Lib.  et  licite  emere  posse  14 
mansos  3096.  Possidere  (Ackerstücke) 
ut  verum  et  hereditarium  pheodum  hb. 
et  quiete  3177.  Proprietatem  possessi- 
onum  monasterio  pure  et  hb.  propter 
deum  donare  3417—8.  5846  mansos 
hb.  don.  Terrae  (Länder)  lib.  restituere 
3484.  4353  resignare.  Eine  Geldzahlung 
hb.  deducere  3609.  Mansos  hb.  largiri 
3609.  Proprietatem  hb.  concedere  4131. 
5451  redditus  hb.  assignare.  Als  Patron 
aliquem  de  ecclesia  hb.  et  licite  provi- 
dere  posse  5126.  Mansos  L  offere  4476. 
5815  redditus.  Spenden  u.  a.  milde 
Gaben  cedant  hb.  einem  H.-Geist-Hause 
5129.  Collatio  vicariae  ad  eta  debet 
hb.  pertinere  6242.  Precaria,  gleich 
einer  gewissen  summa  reddituum  li- 
bere uti,  pacifice  et  quiete  6379.  —  2) 
Wenn  Besitz  erworben,  überlassen,  ge- 
schenkt oder  verkauft  wird  libere  possi- 
dendum,  quiete,  pacifice,  perpetuis  tem- 
poribus,  perpetuo  tempore,  perpetuo,  per- 

Eetue  hb.  possicl,  ist  häufig  nicht  zu  er- 
ennen,  ob  =  frei  von  Abgaben  und 
Leistungen,  ob  als  freies  Eigenthum  oder 
als    Lehn,    ob    frei    von  Anfechtung, 


—  IrGt  • 


Wort-  und  Sach-Register. 


181 


wie  absque  briga  et  calumnia  2857. 
3152.  sine  cal.  et  impedimento  3159. 
3190.  sine  omni  imped.  2939.  3311. 
sine  cal.  3345.  4010.  sine  briga  offen- 
diculi,  sine  impedimento  3379,  seu  im- 
pedimenti  3463.  Es  erscheint  das  li- 
bere auch  oft  ein  massiger  Zusatz  zu 
sein,  der  dann  auch  ganz  fehlt,  z.  B. 
3752  u.  a.,  und  statt  piscaturam  con- 
cedere  lib.  possidendam  3239  heisst  es 
3232  liberaliter  poss.  twier  hoven  eigen- 
dhom  avergeven  frey  to  besittende  7258. 
donare  et  conferre  proprietatem  villae 
lib.  poss.  2740,  villas  2937.  jus  patro- 
natus  7015.  donare  mansos  2845  lib. 
possidendos  und  -dendum  7046.  immu- 
nitates  proprietatum  3314.  villas  4426. 
curiam  6079.  donare  et  appropriare 
mansos  4960.  committere,  conferre  et 
donare  bona  2815.  dimittere,  dare,  conf. 
et don.  villam etc.  2872.  conferre  vülam 
2746.  2863.  2943.  2996.  3387.  3394. 
4175.  mansos  3121.  3380.  4191.5732. 
6507.  bona  3079.  6567  als  Lehn,  the- 
lonium  2857.  proprietatem  mansorum 
2942  und  villae  3142.  redditus  3002. 
3727.  3775.  4486.  6935.  bona  3079. 
proprietatem  super  etc.  3287.  conf.  et 
donare  propr.  mansorum,  d.  i.  mansos 
libere  possidendos  6539  (mit  fehlerhafter 
Construction,  wie  oft),  conf.  campum 
3680.  decimam  u.  a.  Hebungen  7169. 
conf.  et  dimittere  curiam  3288.  7041. 
villam  3315.  proprietatem  mansorum 
3311.  4187.  und  curiae  5170.  mansos 
4219.  propr.  mansi  5567.  5827.  bona 
6808.  molendinum  7035.  propr.  mo- 
lendini  3373  und  villae  3248.  3375  tra- 
dere  et  conf.  molend.  2939.  dare  et 
conf.  insnlam  etc.  3345.  dare  et  con- 
ferre seu  dimittere  mansos  4010.  Re- 
8ignareLhereditatem  2912.  3034.  man- 
sos 4771.  villam  3471.  molendinum 
5939n.  bona  6424.  vendere  et  res. 
redditus  5722.  mansos  6506.  7058. 
7063.  vencl,  dimittere  et  res.  molen- 
dinum 5873.  precarias  etc.  6450.  6455. 
mansos  6566.  6912.  villam  6003.  6772. 
7091.  exponere,  res.  et  dimittere  vil- 
lam 6003.  Vendere  L  mansos  3374. 
4061.  6309.  6622.  curias  2782.  plau- 
strum  und  chorum  salis  3006.  3028. 
proprietatem  villae  3152.  advocatiam 
3228.    villas  3398.  3449.     3800  villam 


lib.  ab  omni  jugo  servitii  possedendam, 
auch  absque  jugo  etc.  3971.  3979.  4165 
alß  Eigenthum.  4208.  5205—6.  6338. 
6666.  piscationem  3338.  bona  3429. 
5606.  5890.  6461.  molendinum  3461. 
precariam  etc.  3463.  6060  - 1.  redditus 
4147.  4453.  4614.  5841.  6645.  6722. 
hereditatem  4609.  vend.  ac  in  pheodum 
porrigere  villam  4847.  4857.  vend.  et 
dimittere  villam  4951.  6653.  proprie- 
tatem villae  5894.  molendinum  7217. 
mansos  5259.  vend.,  conferre  et  dimit- 
tere villas  4255.  Redimere  redditus 
3008.  Obligare  redditus  6462.  Dare 
proprietatem  villae  3201,  wie  decimae 
4374—5.  4440.  4668,  und  jus  pheodale 
decimarum  5545.  propr.  mansorum 
3899.  3903  (von  Renten).  4368.  propr. 
mans.  et  fructus  ecclesiae  libere  perti- 
nendos!  2877.  conferre  et  dimittere  de- 
narios  monetae  libere  possid.  et  lib.  per- 
cipiendos  2885.  —  Dare  proprietatem 
mansorum,  quos  etc.,  lib.  possidendos 
(fehlerhafte  Construction,  s.  oben)  2890, 
für  possidendam  3325.  dare  mansos 
3221.  dimittere  et  dare  proprietatem 
3159,  prop.  mansi  5567  u.  villae  3660. 
dare  et  assignare  chorum  salis  3229B. 
Porrigere  decimam  2755.  Erogare  red- 
ditus 2808.  Exponere  mansos  2809. 
Dimittere  1.  villam  2929.  3419.  3660. 
4257.  proprietatem  villae  3190.  4204. 
4475.  redditus  4614.  molendinum  4219. 
6771.  dim.  et  assignare  precariam  etc. 
3379.  Assignare  bona  3430.  redditus 
4031.  mansos  et  bona  7312.  Assequi 
mansos  3356.  Comparare  villam  7003. 
Goncedere  terram  in  feodum  3641.  red- 
ditus 6074.  —  Permutare  decimam, 
mansos  4509—10.  Emere  hereditatem 
4341.  —  Villa  pertinet  ad  etc.  hb.  pos- 
sidenda  5673.  Villam  emere  ad  haben- 
dum,  tenendum,  possidendum,  utendum 
ac  fruendum  jure  dominii  libere  3245. 
Conferre  Judicium  hb.  possidendo  4422, 
wie  donare  curiam  6079  und  Geldhe- 
bungen 6737.  —  Assignare  alicui  ser- 
vitia  libere  retinenda  2856.  Solutionen! 
precariam  pro  suis  usibus  habere  libere 
disponendam  2925.  Aliquid  gratum  et 
ratum  habere  in  original!  donatione  li- 
bere perpetuo  duraturum  3368.  Ta- 
lentum  reddituum  lib.  persolvendum  (hier 
fehlt  das  verbum,  z,  B.  assignare)  3404. 


182 


Wort-  und  Sach-Register. 


Vendere,  dimittere  et  resignare  villam 
com  utilitatibus  etc.  possidendas  et  pro 
suis  usibus  libere  ordinandas  5415.  — 
3)  Liberius:  2948  sicut  ecclesiae  bonis 
suis  1.  perfruuntur.    3018.  3381.  3396. 
3425.    find  solent  6060.  6258  quemad- 
modum  Judicium  a  nostris  progenitori- 
bus  1.  habuerunt  3293.    eo  jure,  quo 
nos  bona  L  babuisse  dinoscimur  5014 — 
5;  5873.  6374.  6441.  6471.  6567.  6753. 
6758  ut  bona  pheodalia  1.  possideri  so- 
lent  7124.    Verkäufe  von  Besitz,  wie 
derselbe  dem  Verkäufer  bisher  lib.  ge- 
hörte 5902.   6060.   6386.   6935.     bona 
liberiori  modo,  quo  personae  ecclesia- 
sticae  bona  sua  retinent,  possidenda  3587. 
—  Curiara  liberrime  possidere  6360. 
Freibauer:   homo  über,   in  Retelstort  dienst- 
pflichtiger Freihufenbesitzer  4186,  s.  Frei 
Freien:   vrighen,    uriyghen,   frei  machen  von 
allen  Personen  (d.  h.  ein  Dorf  von  An- 
sprächen  solcher)    4452;    desse    sloten 
scal  he  er  (ihr,  seiner  Gemahlin)  vrighen 
7076A,  vryhen(B). 
Freiheit:  vriheit,  vryheit,  vrygheyt,  vrigheü^frey- 
heit>  fryheit,  vryheyd,  vriheyt,  uriyheit  (vgl 
titulus  Ubertatis)  von  Lasten,  Abgaben, 
Diensten,  vom  Strandrechte  (s.  diese  u. 
Frei),  F.  des  Grundbesitzes,  Lehn  mit  aller 
Freiheit,  frei   zu   besitzen.    Erich  von 
Dänemark   bestätigt  Rostocker  Bürgern 
Polchow    mit    allen    seinen    Freiheiten 
2746  (später  Eigenthum),  —  auch  in 
Privilegienbestätigungen  von  Städten;  wie 
Wismars,  welches  den  Werlern  Eventual- 
Huldigung  leistet   2780.     Güstrow   er- 
wirbt käuflich  einen  Hof  zu  voller  Fr. 
2837,   d.   i.   zu  Eigenthum;  und  wenn 
Heinrich   v.   Meklenburg  Warkstorf  an 
Cismar  mit  derselben  Fr.  verkauft,  mit 
welcher  es  seine  übrigen  Güter  in  Mek- 
lenburg besitzt,  so  heisst  dies  zur  kirch- 
lichen Fr,  als  Eigenthum  2873,  vergl. 
3083.     So  war  auch  Polchow  mit  aller 
Fr.  Eigenthum  Darguns  2914,  undDal- 
berg  wurde  E.  des  Schweriner  Kapitels 
mit  aller  Fr.  2920.  2929.  2947.    Erich 
von  Dänemark  bestätigt  Doberans  Frei- 
heiten, d.  i.  Eigenthum  2924,  wie  der 
Fürst  v.  Werfe  3460.    Die  v.  Wangelin 
verleihen    der   Kirche    zu    Lütgendorf 
Hufen  zu  Blücherhof  mit  Fr.  2935.  Der 
Bischof  von  Kamin  weihet    die  mit  der 
Fr.    (dem  Eigenthum)    von  Hufen    in 


Schlakendorf  dotirte  Kirche  3007.  Hein- 
rich von  Meklenburg  bestätigt  die  Frei- 
heiten Friedlands   2958.    Nicolaus  von 
Werfe  bestätigt  einem  Rostocker  Bürger 
den  Pfandbeatz  von  Niex  mit  aller  Fr. 
2970,  später  Eigenthum  Doberans,  wel- 
chem auch  von  Nicolaus  v.  Werfe  ver- 
schiedene Freiheiten  (als  Eigenthums- 
rechte)  zugesagt  werden  3110.  Heinrich 
von  MekL  bestätigt  die  Frh.  der  Bauern 
in  Kölpin  3120,  Nicolaus  v.  Werfe  den 
Duding  die  der  Mühle  zu  KL-Sprenz 
3252 — 53,  später  Eigenthum  Doberans. 
Heinrich  von  Meklenburg  verleiht  den 
v.  Maltzan  Törber  und  Zemen  mit  der 
Fr.  3313,  und  einem  Vasallen  Hufen  zu 
Alten-Garz  mit  aller  Fr.  3380,  demnächst 
Eigenthum  Doberans.     Der  Graf   von 
Schwerin  verleiht  den  v.   Godenhusen 
Hufen  in  Bischofsdorf  mit  aller  Freiheit 
3506,  demnächst  Eigenthum  des  Braun- 
schweiger   Cyriakstifts.      Vertrag   über 
HandeLs-Fr.   der   wendischen  Seestädte 
in  Norwegen  3528.     Erich  von  Däne- 
mark bestätigt  Rostocks  Fr.  (Gerecht- 
same) 3608.  Himmelpfort  vergleicht  sich 
über  seine  libertates  speciales  mit  Ly- 
chen  3503  u.  3751.  3619,  s.FreL  Wal- 
demar  von  Brandenburg  bestätigt  Gra- 
bows  Fr.  (Gerechtsame)  3891,   und  die 
Fürsten  von  Werfe  Wargentin  dem  KL 
Arendsee  mit  der  Fr.  (d.  h.  dem  Eigen- 
thum)  3715.     Die  Fürsten  von  Werfe 
verleihen  ihrem   Vasallen,  dem  Ritter 
Schlicht,    Remlin    mit   aller  Fr.  4060. 
Das  BL-Geist-Ho8pital  in  Lübek  kauft 
Zehnten  in  Falkenhusen  mit  aller  Fr. 
4149.    Neukloster  erwirbt  eine  Salinen- 
Rente    aus    Lüneburg   mit   Fr.    3783. 
Rostocker  Bürger  kaufen  von  Heinrich 
v.  Meklenburg  Rechte  mit  Fr.  in  Bent- 
wi&ch  u.  a.  4422.    Kloster  Doberan  er- 
wirbt eine  Hufe  in  Neu-Garz  mit  aller 
Fr.  von  der  Berkhahn  4532.    Dem  H.- 
Geist-Hause in  Wismar  werden   seine 
Rechte,  vriheit  in  Ulis  partibus  wlgariter 
nuncupata,  vom  Papste  bestätigt  4455. 
Neuenkamp  und  Goldberg  haben  Privi- 
legien und  Freiheiten  in  G.  4611.    Die 
v.  Kaien    verkaufen   einem    Malchiner 
Renten  aus  Remplin  mit  aller  Fr.  5251, 
a  Eigenthum.    Die  Herzoge  v.  Sachsen- 
Lauenburg  geben  den  v.  Lützow  Duzow 
als    erbliches  Burglehn  mit  aller  Fr. 


—  Freiheit. 


Wort-  und  Sach-Register. 


18» 


5518.  Die  Geistlichen  der  Grafschaft 
Schwerin  erhalten  von  den  Grafen  die 
Testir  -  Freiheit  für  ihre  beweglichen 
Güter  5568.  Neuenkamp  erhält  vom 
Fürsten  v.  Meklenburg  Bestätigung  der 
Privilegien  und  Fr.  5627.  v.  Plessen 
verkauft  einem  Rathsherrn  zu  Greves- 
mühlen  Rechte  und  Fr.  in  Dunkersdorp 
5696.  —  5722,  s.  Frei  Der  v.  Zisen- 
dorf  verkauft  Rostockern  Hukstorf  mit 
aller  Fr.  5845  u.  5865.  5652,  s.  Frei, 
wie  5890.  Johann  IIL  von  Werle  be- 
lehnt die  Hahn  mit  KL-Wardow  u.  der 
Fr.  6206.  Die  Fr.  der  Güstrower  Kirche 
werden  bei  Errichtung  einer  Vikarei  ge- 
wahrt 6242.  Die  v.  Stralendorf  ver- 
kaufen Hebungen  aus  Pol  mit  dem 
Rechte  (den  Gerechtsamen)  und  der 
Fr.,  die  sie  selbst  daran  hatten  5869 
(3219).  Die  v.  Earlow  verkaufen  Lü- 
beker  Bürgern  Neschow  mit  Fr.  6386 
(ein  Sachsen-Lauenburgisches  Lehn).  Jo- 
nann HL  von  Werle  verleiht  den  von 
Flotow  KL-Stuer  u.  a.  mit  Fr.  (als  Lehn) 
6401.  Albrecht  von  MeklenWg  be- 
stätigt dem  H.-Geist-Hause  in  Wismar 
das  eingetauschte  Elüssendorf  mit  allen 
Freiheiten  6179.  Ein  Bürger  in  Alt- 
Treptow  kauft  Hufen  zu  Zierzow  mit 
aller  Nutzung  und  Fr.  6185  und  6196. 
Die  v.  Oertzen  verkaufen  an  Doberan 
Hufen  bei  Kröpelin  mit  aller  Fr.  6514. 
Albrecht  von  Meklenburg  überträgt 
einem  Rostocker  Bürger  die  von  dem 
von  Rethwisch  erkauften  Renten  aus 
Wahrstorf  mit  aller  Freiheit  6534.  Die 
v.  Zisendorf  verkaufen  an  Doberan  die 
Mühle  zu  Gr.-Bölkow  mit  aller  Freiheit 
6546.  6566—67,  s.  Frei.  Die  Hasenkopf 
schenken  Rehna  eine  Rente  aus  Sievers- 
hagen und  Pöterow  mit  der  Fr.,  frei  zu 
erheben  6658.  v.  Maliin  verpiändet  Hufen 
von  Kratel  an  Dargeslav  mit  aller  Fr. 
6664.  6666,  s.  Frei.  Rehna  verkauft 
Lübekern  Roxin  mit  den  Freiheiten  zu 
einer  Vikarei  6678,  die  Pramule  Hufen 
in  Gr.-Kobrow  mit  der  Fr.  6681,  die 
Gamm  Acker  in  Glin  mit  Fr.  6704. 
6728  und  6935,  s.  Frei  Die  Knappen 
v.  Eichhorst  resigniren  Pfand  in  Müow 
mit  Freih.  dem  Kloster  Eldena  6812. 
Der  v.  Maltzan  schenkt  Rehna  Hufen 
in  Mezen  mit  aller  F.  6856.  Der  Bi- 
schof von  Schwerin  bestätigt  das  Geor- 


gen-Hospital  in  Güstrow  mit  Besitz  und 
Fr.  in  Sarmstorf  6701.  6859,  s.  Eigen- 
thum.  Albrecht  von  Meklenburg  be- 
stätigt Rostocks  Besitz  und  Freiheiten 
6944,  und  verpfändet  mit  seinem  Bruder 
dem  v.  Bülow  Grevesmühlen  mit  dem 
Lande  und  Fr.  6975.  Der  v.  Santow 
verkauft  den  v.  Sternberg  eine  Rente 
aus  Vorwerk  mit  Fr.  7053.  Albrecht 
v.  Meklenburg  überlässt  den  Rode  Nien- 
husen  mit  den  singulis  libertatibus  7125. 
— -  Fr.  ist  oft  Befreiung  vom  Lehnsnexus, 
von  Lehnspflichten,  Allodialität,  s.  Ei- 
genthum,  Ubertas,  quae  vulgo  dicitur 
egendom,    lib.    perpetuae    oder  firmae 

!)roprietaÜ8.  Vgl  Eigenthum  und  Yer- 
eihung  desselben  mit  aller  Fr.  wie: 
7203  (a.  1280).  7233  (a.  1293).  7236 
(a.  1297).  2777.  2779  und  4131.  7230 
(a.  1 290 — 91)  myth  ahne  egenn  vnde  fryge 
2789.  2793-94.  2821.  2827.  2872. 
2874.  2885.  (2918).  2922—3.  7248—49. 
2937.  2948.  2994.  2999.  3004.  3015. 
3065.  3070  u.  3094.  2938.  2985.  2987. 
3023.  3025.  3039.  3190.  3299.  7257. 
3368.  3393—94. 3425.  3458.  3483.  3540. 
3738.  3126.  3143.  3149.  3175.  3293. 
3357.  3368.  3375.  4450.  3475.  3497. 
3757.  3525.  3564.  3587  das  Eigen- 
thum oder  die  Freiheit,  3483. 3612. 3738. 
3759.  3789.  3894.  3899.  3932.  3936. 
3956.  3962.  4003.  4010.  4016.  4018. 
4029.  4032.  4126.  4131.  4134.  4170. 
4187—88.  4208-9.  4226.  4281.  4301. 
4303.  4329—30.  4340. 4356—7,  s.  Frei 
4405.  4418.  4420.  4430.  4451.  4477. 
4490.  4501.  4505  Fr.  vom  Strandrechte, 
4513.  4557.  4563.  4571.  4575.  4610. 
4614—15.  4622.  4631.  4690.  4695. 
4771.  4777.  4799.  4857.  4864.  4881. 
4887—9.  4901.  4912.  4919—21.  4924 
—9.  4978.  4999.  5002.  5029,  s.  Frei 
5033.  5037.  5054.  5098.  5102.  5115. 
5123.  5131.  5147.  5180.  5014—15. 
5200.  5253.  5257.  5325.  5370.  5388— 
9.  5435.  5206.  5415.  5442.  5446.5477. 
5495.  5517.  5576.  5601.  5608.  5675. 
5672.  5689.  5722.  5724.  5725.  5735. 
5793.  5797.  5802.  5870.  5873.  5905. 
5911—12.  5934.  5941.  6958.  5971. 
5980—81.  5999.  6000.  6021.  6023. 
6027.  6035.  6029.  6033—4.  6030.  6060 
—61.  6064.  6069.  6084.  6110.  6174. 
6188.  6208,  s.  unten,  6264.  6266.  6280. 


184 


Wort-  und  Sach-Register. 


Freiheit  — 


6295.  6309.  6315.  6327.  6352—3.  6360. 
6374—5.  6379.  6386.  6402.  6451,  s.Frei, 
6444.  6463—4.  6469—70.  6496.  6515. 
6649—50.  6557.  6594.  6629.  6690. 
6693.  6734.  6748.  6753.  6771—72. 
6799.  6806.  6816.  6822.  6824.  6863. 
6898.  6925.  6947.  6950.  6964—5.  6976. 
7008.  7033.  7035  (der  v.  Plessen  über- 
lädst einem  Bürger  die  Grubenmühle  zu 
Wismar,  wohl  nicht  als  Lehn).  7046. 
7049.  7058.  7105.  7137.  7275.  Die  Fr., 
mit  welcher  die  Kapitel,  Klöster,  Kirchen 
(neben  dem  Eigenthum,  s.  d.)  von  den 
Fürsten  begabt  waren  2740.  3089B. 
3153.  3237,  ist  die  libertas  ecclesiastica, 
s.  auch  emunitas,  mit  welcher  sie  in  die 
potestas  (s.  d.)  eccl.  übergingen  u.  aus 
der  weltlichen  Gerichtsbarkeit  ausschie- 
den 3039.  3243  (wie  die  geistlichen  Per- 
sonen, ecciesiasticae  oder  religiosae  per- 
sonae  3587,  ihre  bona  propria  Übe- 
rius  nutzen)  3089B.  3090,  vergl.  3094. 
3311.  3325.  3333.  3353.  3396.  3383. 
3425.  3468.  3472.  3499.  3587.  3757. 
4090.  4323.  4436.  Zur  geistL,  oder 
kirchlichen  Freih.,  s.  2777.  2793.  2794. 
2918.  2927.  30t8.  3080.  3097.  3111. 
3150.  3187.  3198.  3336.  3381—2.  3394. 
3398.  3468.  3472.  3540.  3542.  3599. 
3726.  3800.  3827.  3839.  3844.  4178 
-81.  4225.  4253.  4255.  4257.  4329. 
4426.  4433-6.  4479-80.  4493.  4555. 
4794.  4807—8.  4812—13.  4833.  4927 
—8.  5221—2.  5243.  5191  inlibertatem 
ecclesiae  Swerinensis  recipere.  5404. 
5448.  5610.  5642—3.5659.5718.5451. 
5803. 5947. 6208. 6274.  6353.  6451. 6471 
—2.  6750.  6758.  6914.  7003.  7036—7. 
7007.  7124.  6772. 

Freiheitsstrafe  s.  Gefangnissstrafe. 

Freihufe:  mansus  über,  vgl.  Schulzenhufe  W.- 
tflid  SJR.  Bd.  IV.  und  s.  Bauern,  Bede, 
Frei,  Dienste,  Hufe.  Eine  Kapelle  in 
Kletzin  wird  mit  2  Fr.  dotirt  2995,  die 
Kirche  in  Kuhlrade  mit  2  mansi  liberi 
cum  dominorum  libertatibus  3378,  eine 
Vikarei  zu  Vicheln  mit  l/&  von  17  Hufen, 
von  denen  7  frei  sind  (durch  Abkauf ) 
von  der  Bede  3394  (in  Kartlow).  In 
Weitendorf  auf  Pol  ist  eine  Fr.  (des 
Nicolaus  Eier)  3219  und  eine  vom  Bi- 
schof verliehene  (des  Schulzen  Johann) 
zinsfreie  4433,  jene  5869  nebst  der 
zweiten  dem  H.-Geist-Hause  in  Lübek 


verkauft  6208  (sie  gaben  für  Pferde- 
dienst und  Bede  Geld).  Kloster  Rehna 
hat  2  Fr.  in  Benzin  3353;  Neukloster:  in 
Seilin  2  des  villicus  u.  1  */»  eines  Dienste 
leistenden  Bauern,  wie  1  in  Kamin, 
Kl. -Warin  mit  2,  Woldenhagen  mit 
1,  welche  für  den  Pferdedienst  zahlt, 
Kamin  1,  (Techentiner-)Hagen  */»,  Schlön 

1,  Arendsee  1  mit  Pferdedienst,  Schwass 

2,  4040.  Der  Herzog  von  Pommern 
macht  Darguns  Hufen  in  Dukow  bede- 
und  dienstfrei  3663,  in  Alt-Kaien  hat 
das  Kloster  */t  Fr.  und  1  Zinshufe. 
Reinfeld  kauft  1  Fr.  in  Börzow  4008, 
wie  Doberan  in  Gr.-Grenz  6424,  und 
Neuenkamp  in  Zidderich  2  Fr.  und  1 
Zinshufe  6830.  Die  Jördenstorfer  Kirche 
hat  4  Fr.  4026,  Doberan  kauft  3  bei 
Kröpelin  6514,  aus  Strömkendorf  werden 
2  Fr.-  und  3  Zinshufen  verkauft  5361, 
Kletzin  hat  4*/fc:  6464,  vgl  6463,  und 
Stiten  3:  6505.  Der  Fürst  v.  Meklen- 
burg  giebt  die  Bauern  von  2  Hufen  in 
Lüdershagen  und  Bartelshagen  frei  von 
aller  exactio  6463,  u.  a.  m.  lj*  Fr.-  u. 
1  Zinshufe  in  Alt-Kaien  4039.  4329:  4 
Bede  gebende  und  1  Fr.  in  Kletzin, 
5660  des  Güstrower  Kapitels,  zu  Golde- 
nitz,  4  des  Schweriner  Dom-Propstes 
zu  Gr.-Medewege  5732,  vgl  5733,  zu 
Kleinen,  zu  Deutsch-Trechow  für  eine 
Vikarei  1  Fr.  5745. 

Freijahr  s.  W.-  u.  S.R.  Bd.  IV,  2991. 

Freiwasser:  einer  Mühle,  aqua  libera  dicta 
vriwater  7038. 

Fremde:  fromde  (von  auswärts  Kommende, 
Auswärtige)  3  t  64,  S.  336.  Vgl.  Hospites. 

Freund:  vrunt,  vrund  u.  a.,  wrunt  5949  B. 
iL  a.,  8.  Amici;  3164  u.  a.    vrond  6028. 

Friede:  vrede,  frede,  vgL  Sühne.  1)  Waffen- 
ruhe, -stillstand  (s.  treugae  und  Schiller 
und  Lübben).  desse  vr.  scal  nü  anstan 
(beginnen)  vnde  scal  waren  bette  etc. 
7064,  vor  enen  gantzen  vr.  van  etc.  vort 
ouer  achte  daghe  7071,  vr.  nemen  (ein- 
gehen) 4993.  —  2)  Nicolaus  von  Werle 
gestattet  eine  Mildenitzbrücke  bei  Gold- 
berg, so  lange  er  mit  Meklenburg  in 
Fr.  sei  2730.  pacem  non  servantibus 
pax  non  est  observanda  4942,  S.  574.  — 
3)  Schirm,  Schutz:  in  vsen  vr.  nemen 
3258.  4630B.  5  t 45,  an  vsen  etc.  5358, 
5835.  6552—3,  an  sinen  vr.  vnde  heghe 


—  Frohnleichnamsfest. 


Wort-  und  Sach-Register. 


185 


nemen  4975.  5806,  in  sinen  etc.  6359, 
vnder  vseme  vr.  vnd  bescherme  wonen 
5762.  fr.hebben,  Sicherheit,  6514. —  4) 
de  scal  fr.  hebben  6097  u.  6346  (wohl 
vielmehr  nenen  fr.,  wohl  nicht  im  Sinne 
von  Friedönsbusse,  -bräche  geben,  s. 
Schiller  und  Lübben,  da  mit  dem  Zu- 
sätze: an  des  andern  lande).  Vgl  fried- 
los werden.  Verübten  Schaden  ersetzen, 
alse  vredes  recht  is  4633. 

Friedegut:  vredeg&t,  -gvt,  Erstattung  des  im 
Kriege  erlittenen  Schadens,  he  scal  vns 
gheuen  vr.  4299,  wi  sco  en  tyegen  ere 
god  ander  vr.  geuen  4957,  dat  gud  myt 
vredegude  wedderleggen  5518 — 19  (vre- 
deghude),  wi  schole  in  (ihnen)  geuen 
iegenvrede  alles  ires  gutes  5756  (Be- 
friedigungsgut). 

Friedensbrecher,  -brach,  8. •Landfrieden,  6346 
u.  a.  —  desse  rede  breken  3192. 

Friedensschlüsse,  -\  ergleiche,  -Verhandlungen, 
-vertrage.  Friedenscongress  zu  Frank- 
furt 7l44n  (1142).  Fr.  zu  Schwan 
zwischen  Ericn  von  Dänemark  u.  Nico- 
laus von  Werle  2745.  2748.  VergL 
Sühne.  Sühneverhandlungen  zwischen 
den  Markgrafen  von  Brandenburg  und 
Werle  2752  u.  2834.  Vietmannsdorfer 
Fr.  zwischen  Brandenburg  u.  Mekl.  2903, 
Friedensvertrag  zwischen  Holstein,  Mekl. 
u.  Werle  einer-,  u.  Lübek  andererseits, 
auf  der  Herrenfähre  3167,  vgl.  3204. 
Friedensverhandlungen  auf  der  Budde- 
mühle und  -Schluss  zu  Werbelin  zwischen 
Brand.,  Werle  u.  a.  3186.  Vergleich 
zwischen  Rügen  u.  Demmin  3192.  Oere- 
broer  Fr.  zwischen  den  schwedischen  Für- 
sten 3218.  Helsingborger  Fr.  zwischen 
Dänemark,  Norwegen  u.  Schweden  (Hol- 
stein u.  Mekl)  einer-  und  den  schwedi- 
schen Herzogen  andererseits  3406.  3409. 
3579.  3621.  3626.  Mittelfarter  Fr. 
zwischen  den  Herzogen  von  Schleswig 
.und  Erich  von  Dänemark  3431,  wie 
dieses  mit  Pommern  3432.  Friede 
(Waffenstillstand)  zwischen  Sachsen-Lau- 
enburg und  dem  Grafen  von  Schwerin 
7269,  Schleswigs  und  Dänemarks  zu 
Nyborg  3876,  Heinrichs  v.  Meklenburg 
mit  Wismar  3501,  Dänemarks  u.  Bran- 
denburgs (Meklenburgs)  mit  Rostock,  in 
Polchow  3576—77,  3590n,  jener  mit 
Stralsund  3602n.  Brudersdorfer  Fr. 
zwischen  Brandenburg   und  Dänemark 

SeklealirgUcke«  Crkiottotorli  10 


3767.  Rendsburger  Friede  3829n,  oder 
Bündniss  zwischen  Dänemark,  Rügen, 
Sachsen -Lauenburg,  dem  Bischof  von 
Schwerin,  Meklenburg  und  den  Grafen 
von  Schwerin  mit  den  Fürsten  v.  Werle 
gegen  Brandenburg  3818.  Meienburger 
Friedens-Präliminarien  zwischen  Bran- 
denburg und  Dänemark  nebst  Meklen- 
burg 3862,  und  Templiner  Fr.  3942— 
43.  Friedensvertrag  zwischen  Meklen- 
burg und  Schwerin  zu  Sternberg  4369, 
Dammgartener  zwischen  Rügen  und 
Meklenburg  4372,  Neu-Brandenburger 
zwischen  Meklenburg  und  Werle  4467. 
Gandenitzer  Vergleich  zwischen  Meklen- 
burg und  Brandenburg  4633.  Bogöer 
Fr.  zwischen  Dänemark  und  Meklenburg 
4750 — 51.  Braderstorfer  zwischen  Mek- 
lenburg nebst  Werle  u.  Pommern  4940 
— 3.  (Helsingborger  Vergleich  50S8  u.) 
Kieler  Friede  zwischen  Holstein  und 
Dänemark  5300.  Frankfurter  Friede 
zwischen  Brandenburg  und  Pommern 
5892.  (Bündniss  zwischen  Holstein  und 
den  Seestädten  gegen  die  Seeräuber 
5946.)  Vordingborger  Friede  zwischen 
Dänemark  und  Schweden  6164.  Hel- 
singborger Fr.  Schwedens  und  der  See- 
städte 6324. 

Friedhof:  in  cymiterio,  quod  dicitur  vrithof  (zu 
Hamburg)  5810. 

Friedlos:  vredelos,  -lost,  1)  als  adj.  vogelfrei, 
erlös,  rechtlos  vnde  vr.  werden  6616, 
d.  i.  verfestet,  Bd.  V,  S.  XVI,  vgl.  Ver- 
pestung, wie  pace  privari  in  omni  jure 
Lubicensi  3559.  5584  -5.-2}  als  subst 
Friedlosigkeit  (Friedensverlust)  van  vre- 
delost,  -los  wegen  5346—7. 

Friedsam:  fredesam,  vredesam,  friedlich,  ohne 
Anfechtung,  rouweliken  fr.  brücken  3039, 
vryg  vnde  vr.  besitten  4154.  4197.5142, 
wie  pacifice,  quiete,  libere  possidere,  sehr 
häufig,  8.  Frei. 
.  Frisch:  carnes  recentes,  s.  Fleischverkauf. 

Frist:  s.  Verjährung  und  Jahr  und  Tag;  infra 
sex  hebdomades  a  tempore  nuptiarum 
3634.    Vgl.  quindena. 

Frohndienste:  s.  Dienste. 

Frohnfuhren:  s.  Spanndienste,  Pferdedienste,  an- 
garia  u.  a. 

Frohnleichnamsfest:  festum  corporis  Christi, 
gloriosissimi  corporis  Chr.  4485.  5599. 
5721.  5833.  6568n.  6586.  7084.(5291). 
2938.    3098.    3624    (-Octave).      hilghe 

24 


186 


Wort-  und  Sach-Register. 


Frohnletehnamsfest — 


licham  3764.  3909  bis  3913.  3991.  4200. 
4356—8.4445.  4449— 5 1.454 1.4634,  nr. 
2. 4729—30. 4789,  nr.  13.  4837—8.  4932 
—3,  s.  Sacramentsfest  5247.  5249—51. 
5343.  5428—9.  5431.  5523-4.  5526 
—7.  5599.  5601.  5671—2.  5965. 
6134—6.  6213—5.  6314.  6425—6. 
6536.  6538-9.  6661.  6664.  6769. 
6852-4.  6856.  6972—4.  7082.  7283. 
7368.  7381. 

Fromm:  vele  vrome  lüde,  d.  h.  tüchtig,  brav 
6503  (als  Zeugen).  6288  (Ritter  und 
Knappen). 

Frommen,  subst:  vrome,  Nutzen,  Vortheil,  Ge- 
winn, vergL  utQitas,  vr.  scheppin  im 
Kriege  (Kriegsbeute)  3969,  scope  wi 
vrome  an  sloten  3710.  4284.  vppe  sine 
kost  vnde  vppe  sine  vr.  4345;  den  vro- 
men  scal  men  deelen  na  manntalle  4358. 
4576.  swat  vse  here  vr.  heft  genomen 
4592.  4992.  5082.  nemen  se  vr.  an 
vanghenen  5145.  5358.  nemen  vse  man 
vr.  an  kyue  5494.  5704.  5747.  5859. 
6254.  6538.  6958. 

Früh-Gottesdienst  s.  Mette  und  Messe. 

Frühkost  (Frühstück):  prandium  vrokost  dic- 
tum 4683,  den  Zimmerleuten  zu  geben; 
dum  conventus  (in  Doberan)  esset  in 
prandio  6596  §  XC. 

Frühmesse:  früe  misse,  s.  Messe  5644. 

Fruitio:  Nutzung,  Ertrag,  vgl.  proventus,  5941 
fructiones!  —  5980.  5999  fruiciones. 
6000.  6021.  7137  cum  omnibus  utili- 
tatibus,  fruicionibus  etc. 

Frumentum:  s.  Getreide,  Korn,  annona,  fr.  tri- 
plex  4264,  s.  annona  tr.,  (novem  tre- 
modia)  tres  lastae  frumenti  triplicds 
5490,  fr.  durum,  8.  Hartkorn;  fr.  in 
agris  siue  in  dote  (im  Gebäude  auf  der 
Pfarre)  5291,  S.  252;  fr.  seu  bladum 
(s.  d.)  6079.  6251,  S.  427  von  Raub- 
tehdern  mit  dem  Schiffe  weggenommen, 
ultima  frumenta  Ultimi  anni  (des  letzten 
Pachtjahres)  7039.  Vgl.  Getreidemaasse, 
wie  lasta  frumenti  6158,  chorus,  modius. 

Frustatim:  stückweise,  in  kleinen  Brocken  7139. 

Frustum  und  (häufig)  frustrum:  Stück.  1)  a) 
(absolut)  =  Ackerstück,  wie  vulgo 
Stück  (8.  d.),  magnum  fr.  2764,  Parzele, 
4600;  b)  fr.  agri  4260.  4432.  6232. 
6957.  6986.  7021,  X  jugeres  agrorum 
in  duobus  frustis  4483.  4822,  —  ohne 
Rücksicht  auf  die  oft  sehr  verschiedene 
Grösse,  —  so  auch  c)  duo  frusta  de  ortis 


suis  (Gartenland),  3335,  duo  fr.  ortorum 
humuli  4386,  fr.  prati  6879.  Vgl  spa- 
tium.  —  d)  Ein  fr.  oder  spatium  des  alten 
Meklenburgischen  Fürstenhofes  wird  ver- 
kauft 3732.  —  e)  Das  von  Woldegk  er- 
worbene Niendorf  ward  parzelirt,  von 
jeder  Parzele  (fr.)  zahlte  der  Bürger 
dem  Rathe  I  Schill.  3177.  —  2)  Acker- 
werke, Höfe,  Gehöfte  mit  den  Hufen 
(bäuerliche)  geben  an  Abgaben:  Korn 
u.  Geld;  solcher  Renten-,  Ingeld-Posten, 
frusta  reddituum,  kauft  der  Propst  von 
Eldena  4  in  Herzfeld  5086,  die  Perle- 
berger Mariengilde  erwirbt  dergleichen 
in  Warnow,  Gr.-Buchholz  u.  Sukow  5346 
(von  verschiedener  Grösse),  wie  ein  Per- 
leberger aus  Stavenow  vom  Mark- 
grafen 6437n,  Neu-Brandenburger  aus 
Grünow  (akr  Eigenthum  für  eine  Vikarei) 
8  frustrorum  redditus  denariorum  Bran- 
denburgensium  vom  Kl.  Wanzka  6285 
u.  6314,  das  Nonnenkloster  zu  Zehde- 
nick  6  fr.  reddituum  aus  Seen  bei  Z. 
und  Fürstenberg  6864.  Der  Pfarrkirche 
zu  Lychen  (Mutterkirche)  stehen  die  fru- 
sta der  Zehnten  aus  Gr.-Thymen  und 
Garlin  zu  3158.  Himmelpfort  kauft  61/» 
frustrorum  redditus  aus  Lychen  3751. 
—  3)  WaJdemar  von  Brandenburg  be- 
lehnt den  Fürsten  von  Meklenburg  mit 
200  harde  stucke  gheldes  (in  der  Mark} 
3710A  (nicht  mit  dem  Lande  Stargara 
371  OB),  d.  i.  mit  200  Talenten  Branden- 
burgischer Pfenn.  3942,  S.  317  (s.Lehn)r 
d.  i.  200  stucke  ingeldes  aus  der  Vogtei 
Jagow  5981.  6S77,  welche  200  stukke 
gheldes  die  Herzoge  dem  Markgrafen 
Ludwig  resigniren  7087.  Ueber  hart 
stuck  vgl.  Jahrb.  II,  S.  64  Note,  Wohl- 
brück H,  S.  176.  Märkische  Forschungen 
IX,  S.  26,  XII,  S.  138.  —  4)  fr.  cerae, 
auch  corr.  una  frustra  (ein  Stück,  Boden 
Wachs)  2886,  Seite  128  (unbestimmter 
Grösse,  Klumpen),  Handelsartikel.  —  fr. 
sericeum,  s.  seiden  (Stück  Seidenzeug) 
4922,  S.  544  (Geschenk  Wismars  an  die 
Fürstin),  fr.  panni  ein  Stück  Tuch,  aber 
fr.  pannorum  auch  eine  ganze  Post,  ein 
Posten,  Ballen  Wollenzeuge  6602,  S. 
737 — 9.  fr.  vini,  kaum  ein  Stück- 
fass,  sondern  wohl  das  frustatim  (s.  d.) 
von  einem  solchen  Gegebene  7139.  fr. 
panis  parvissimum,  einem  Gefangenen 
bener  Bissen  7143,  S.  445.  —  5) 


—  Fundus. 


Wort-  und  Sach-  Register. 


187 


Kleidungsstücke,  Arbeitslohn  des  Schnei- 
ders für  das  einzelne  fr.  der  Frauen- 
Kleidung,  wie  Mantel  u.  a.  4684 
(in  Wismar).  —  6)  fr.  astructum  ad  do- 
mum  latereum  (Anbau)  5422  (in  Wis- 
mar). —  1)  Stück  =  Artikel,  Punkt, 
Sache  (in  einem  Vertrage),  desse  stukke. 

Fuder:  8.  plaustrum,  vier  4 -spännige  fueder  Holz 
3349,  vgl  Fuhr;  Sülzrente  728 In. 

Füllen  (Fohlen),  poledrus,  polledrus,  4940,  S. 
407,  in  Woldenhagen  giebt  jede  Hufe 
für  jedes  F.  2  Pfenn.  an  Neukloster. 
4568  in  der  fürstlichen  Stuterei  zu  Dier- 
hagen.  6087  Zehnten  von  solchen  (nicht 
von  Faselschweinen),  s.  pullus. 

Funde:  vv°nde,  mit  nye,  8.  adinventiones,  Chi- 
kanen,  Bänke,  Pfiffe  und  Kniffe  5346. 
yeneghe  hande  nyer  quade  vunde  2756, 
inventio. 

Fürbitte  für  Verstorbene  3687  (exorare  pro 
defunctis,  vgl  Seelmesse  unter  Messe  u. 
Memorie). 

Fürschreiben:  Empfehlungsbrief,  litterae  de- 
precatoriae,  2824,  dergleichen:  3423. 
3442.  4304.  4370.  5t96.  5198.  7342. 
5749.  5668.  5699.  5750.  6031.  6090. 
6258.  6408.  6436.  6523.  7066.  7090. 
—  7t67  (a.  1243—5). 

Fürsprech:  s.  rhetor,  P.R.  Bd.  XI,  prolocutor 
in  Rostock  beim  Verfestungsgericht  Bd. 
V,  S.  XXI,  6911.  5784,  in  Stralsund 
3475,  ob  fürstlicher  5456,  im  Hofge- 
gcricht  5876,  in  einem  Lübek  zur  Ent- 
scheidung verstellten  Neu-Kalener  Pro- 
zesse 7138,  in  Wismar  5S61,  daselbst 
Taxe  für  die  F.  5861. 

Fürst:  s.  princeps  u.  dominus. 

Fürstenhof:  8.  curia  dominorum,  unter  Hof.  Der 
F.  in  Wismar  37J4n.  3794,  d.  i.  Meklbg. 
Hof,  s.  P.R.  Wismar  5997  u.  a.,  Bd.  XI,  S. 
101;  in  Rostock  (s.  d.)  O.R.  L  c.,  S.  73; 
in  Ribnitz  L  cM  S.  69,  auch  4497n  u. 
5001;  der  Werleschen  Fürsten:  in  Par- 
chim  3562,  S.  669,  vgl.  Güstrow  O.R 

Fürstensohn  s.  unter  domicellus. 

Fug:  vogh,  die  Grafen  v.  Holstein  verbinden 
sich  mit  den  Seestädten  zur  Bekämpfung 
der  Seeräuber  mit  voghe  (mit  F.  und 
Recht)  eder  mit  ungheuoghe  (Unfug  = 
Gewalt)  5946. 

Fuhre:  vore,  1 )  Fuhrdienst,  8.  Wagendiensj;.  Jo- 
hann III.  von  Werle  belehnt  die  Hahn 
mit  Kl.-Wardow  und  befreiet  die  Bau- 
ern   von    der    Verpflichtung    fürstliche 


Fuhr-,  Spanndienste,  (to  vorende)  u.  a. 
zu  leisten  6206,  ebenso  Albrecht  von 
Meklenburg,  da  er  Vs  von  Penzin  an 
v.  Maltzan  verpfändet,  die  Bauern  von 
der  Verpflichtung  to  jenigherley  vore 
6282,  und  Bernhard  von  Werle  Hufen 
von  Varchentin  verkaufend  (dem  Wa- 
renschen  Bürgermeister),  dieselben  vom 
vorwerk  (Fuhrwerk)  7033;  wie  Heinrich 
von  Meklenburg  den  von  Brüsewitz 
von  der  plicht  an  vore  aus  dem  Dorfe 
zum  Hofe  7292,  und  Johann  HL  von 
Werle  Parchimschen  Bürgern  Sehistorf 
verpfändend,  das  Dorf  von  allen  Diensten, 
wie  vo°re  u.  a.  69 1 8.  Nicolaus  v.  Sckwerin 
reservirt  beim  Verkauf  v.  Sukow  die 
Verpflichtung  von  l/4  der  Bauern  jede 
Woche  das  Brennholz  auf  das  Haus  zu 
Krivitz  zu  voren  6824.  Die  Fürsten  v. 
Werle  vereignen  Wozeken  der  Stadt  Plau, 
sie  befreiend  ab  omnibus  vectigaUbus 
(s.  d.),  que  wlgo  füren  dicuntur  4404. 
Johann  IH.  verzichtet,  die  Hahn  mit 
Basedow  u.  a.,  wie  mit  Wozeten  be- 
lehnend, auf  das  Recht  to  eschen  to 
vorende  u.  a.  5764—5.  Vgl.  auch  vec- 
tura.  —  2)  F.  als  unbestimmtes  Mengen- 
maass  8.  Fuder. 

Fuhrmann:  vector,  Zahlung  für  eine  geleistete 
Fuhr,  s.  vectura  5336,  auriga. 

Fuhrwagen,  (-werk):  en  rum,  also  en  vurwagen 
hebbe  vül  rum  to  gande  3582  (Last- 
wagen). 

Fund  s.  Funde. 

Fundus:  1)  Grund  und  Boden.  Wismar  ver- 
kauft die  Köppernitz-Mühle  mit  dem  t 
3092.  Ein  Ziegelhaus  in  fundo  der 
Stadt  Rostock  3112.  Kloster  Doberan 
hat  den  f.  von  Aeckern  zu  Kröpelin 
3171.  Auf  dem  f.  von  Alt-Kaien  soll 
nach  Abbruch  der  Burg  keine  wieder 
erbaut  werden  3152.  Rostock  tritt  dem 
HeiL-Kreuz-Kloster  das  Eigenthum  des 
ganzen  f.  eines  Gehöftes  ab  3184.  Rehna 
hat  das  Recht  am  f.  von  Benzin  3377. 
Dargun  kauft  die  Mühle  zu  Neu-Kalen 
mit  dem  f.  3445.  Altenkamp  erwirbt 
Dörfer  mit  ihren  fundis  3475,  Dargun 
Stubbendorf  mit  dem  f.  3499.  Der 
Acker  oder  f.  zu  Othenstorf  wird  durch 
Stauung  geschädigt  ''619.  Der  Kaland 
zu  Sternberg  erwirbt  Hufen  in  Klein- 
Raden  mit  dem  f.  3687,  u.  der  Pfarrer 
von  Gögelow  Hufen  in  Holzendorf  mit 

24  * 


188 


Wort-  und  Sach- Register. 


Fundus — 


dem  f.  4090.  Der  Bischof  von  Ratze- 
barg verkauft  eine  Waldung  in  Malzow 
zum  Abholzen  und  reservirt  den  f.  4167« 
Chorin  kauft  Gr.-Ziethen  mit  dem  £  u. 
der  superficies  4203.  Das  Ratzeburger 
Kapitel  erwirbt  die  Marien-Kirche  in 
Wismar  mit  Wedeme  u.  a.  Gebäuden 
mit  dem  £  4253.  Heinrich  v.  Meklen- 
burg  gründet  das  Ribnitzer  Kloster  auf 
seinem  eigenen  f.  4666.  5114.  Der  f. 
einer  Wiese  in  Jürgenshagen  gehört  den 
Bauern  5099.  5  t  26.  Ein  Bürger  von 
Alt-Treptow  kauft  Hufen  zu  Zierzow 
cum  integro  fundo  6196  (6197  cum 
omni  spatio).  Die  Stadt  Malchow  kauft 
einen  Wald  mit  dem  f.,  bei  Nossentin 
6389.  Der  f.  von  Holzung  in  Quetzin 
soll  Gemein- Weide  des  Dorfs  und  der 
Stadt Plau  sein  6874.  Kloster  Marienberg 
erwirbt  den  f.  eines  Waldes  7154  (1189). 
—  2)  Grundstück,  fundi  jacentes,  in 
Wismar  werden  verlassen  5973.  —  3) 
In  fundo  (in  dem  Kolk,  in  der  Tiefe)  der 
Mildenitz,  quo  aqua  per  impetum  de- 
currit  de  zeran,  soll  nicht  gefischt  werden 
3632. 

Funiculus:  Mess-Seil,  -Reif  (zur  Acker- Ver- 
messung) 3152.  f.  dimensionis.  2895. 
3248.  3383.  3557.  4526.  —  dimensio 
funiculi,  8.  Nachmessung  2819.  2863. 
2895.  2943.  2996.  3079.  3142.  3308. 
3375.  3727.  3903.  4010.  5446.  5689. 
7036.  7037.  mensuratio  funiculi  2938. 
7254. 

Funifex  dictus  repslegher  (Reifschläger,  Reifer, 
Seiler)  7118. 

Funis:  funes,  Seile,  Taue  ad  munitionem  5059. 
Ausgabe  Wismars  an  einen  reper  pro 
fune  (Schiffstau  für  eine  Kogge)  5665. 
Wenn  ein  verpfändetes  Pferd  inter  ad- 
aquationem  (oder  inter  aquam)  et  prae- 
sepe  stirbt,  sollen  die  Verpfänder  „ad 
funem"  dafür  aufkommen  5904.  6465. 
6826  funes  für  die  Hafenlaterne  in 
Warnemünde  (wlgariter  lynen),  und  Zug- 
leinen für  Wagen  6826. 

Funus:  Leiche,  £  de  domo  ad  ecclesiam  et  de 
ecclesia  ad  sepulcrum  deferre  6500.  Si 
£  solemne  praesens  fuerit  3485,  Be- 
stattung, wie  4002.  5451.  6034,  propter 
praesentiam  funeris  5629,  tempore  fune- 
ris  können  3  Messen  in  der  HeiL-Geist- 
KapeUe  zu  Wismar  gelesen  werden. 

Für  und  furtum  s.  Diebstahl. 


Furche  8.  Fahre. 

Furder  s.  ferner. 

Fusswehr:  de  vutwere,  der  Laufgang  für  die 
Vertheidiger  (an  den  Planken  Schwerins) 
3582,  s.  vötwere  bei  Schiller  u.  Lübben. 

Futter:  l)pabulum  (Pferde-)F.,  4726.  4942,  S. 
574  (im  Kriege,  Fourage),  4870,  S.  497 
(auf  Reisen).  5904.  6465,  wöchentlich  6 
Schill,  für  ein  Pferd  gerechnet,  6961; 
pabulatio  equorum,  Ausfütterung  solcher 
beim  fürstlichen  Ablager  (s.  d.)  u.  Futter- 
Rechnung.  Wiesen  zu  Demen  für  Fütte- 
rung von  Pferden  3103.  —  2)  Unterfutter 
(von  Kleidungsstücken),  Ausgabe  der  Rost 
Kämmerei  pro  futro  6826.  —  S)  Eine 
Ausgabe  für  den  Grafen  von  Scnwerin 
pro  fotris  4870,  S.  497,  ob  für  Pelzwerk. 
Nach  Schiller  und  Lübben  ist  fotrum, 
voder  ein  Futteral  und  voder  eine  (je- 
doch nur  grössere)  Menge,  ein  Fuder 
Pelzwerk. 

Futter-Rechnung,  -Register  des  Klosters  Neu- 
kloster (auch  für  fürstliches  Ablager), 
s.  Futter  4139,  vgl.  4040n  für  Pferde- 
Hafer. 

G.  oft  für  j,  und  dies  für  jenes;  bisweilen  für 
h.  —  ©  das  G.  der  Inschriften,  z.  B. 
nr.  65  (1158). 

Gade:  s.  Gott  und  Invocationsformel.  3562,  S. 
669  gades  weder  (Gottes- Wetter)  viel- 
leicht =  Unwetter  (oder  corrumpirt  für: 
ungacTes,  d.  i.  unbequemes  W.?). 

Gades  (=  Gadem,  Gaden,  eingeschlossener  Raum), 
bona,  quae  in  gadibus  terrarum  suarum 
reperta  fuerint  5197.  Die  Herzoge  von 
Meklenburg  werden  vom  Kaiser  mit  ihren 
Landen  belehnt  cum  Omnibus  metis  seu 
gadibus  6860A,  wofür  in  B  Scheiden. 
—  Marken. 

Gadera  =  Gatter,  ad  cellarium  pignerum  in 
Wismar  5143,  S.  129. 

Gänse,  Gärten,  Gäste:  s.  Gans,  Garten,  Gast 

Gärber:  Gerber,  cerdo,  serdo,  s.  P.R  Bd.  XI, 
die  auf  dem  Gärberbruch  in  Rostock, 
deren  Abgaben  4609,  S.  256,  sortilegium 
serdonum  (Stättegeld)  in  Wismar  5635. 
Vgl  gerhus. 

Gärtner:  ortulanus  (immer  ohne  h,  s.  Garten) 
.P.R.  Bd.  XI;  hortularius  3941. 

Galea:  s.  Helm,  auch  auf  der  Umschrift  eines 
Helmsiegels  4725n. 

Galeati:    Helmträger,   behelmte    Krieger    auf 


'Gefangener. 


Wort-  und  Sach-Register. 


189 


Streitrossen  5463,  s.  (Mannen  mit)  Hel- 
men.   Dextrarii  g.  s.  unter  ors. 

Galgen:  patibulum,  in  Rostock  unter  dem  G. 
lebendig  begrabene  Verbrecher  7143, 
S.  445,  Stadt- Verweisung  von  Rostock 
verhängt  sub  poena  patibuli  3320.  7277 
sub  poena  vitae  et  pat  Bd.  V,  S.  XXIII. 

Galgenberg:  -berch,  Galchberch,  locus,  in  quo 
cives  Butzowenses  malefactores  suos 
solent  pro  suis  maleficiis  jugulare  3935 
bei  Bützow.    4079  bei  Stargard  campua, 

2uem  vocant  G. ;  4822  bei  Wismar.  VgL 
LR.  Bd.  XI 

Gallina  u.  gallus,  s.  unter  Huhn. 

Gallus  et  Lullus,  confessores.  Tag:  16.  October 
3491.  3649.  4016—7.  4482.  4564.  4566. 
4771-2.  4864—5.  5278.5361—2.5894. 
6070.  6239.6346-8.  6570.  6683.6794. 
6887.  7129. 

Gandensis  pannus  (s.  d.),  von  Gent:  6602  u.  1 
longus  Gand.  (seil,  pannus). 

Gans:  auca,  von  Raubfehdern  in  Wilsen  und 
Bollhagen  weggenommene  Gänse  3520, 
S.  629  und  634.  5291.  S.  252  in  der 
Hinterlassenschaft  des  Pfarrers  zu  Gold- 
berg. 

Garbe:  b.  manipulus.  Verpachtung  eines  Hofes 
um  die  3.  oder  4.  gharba  6179,  von 
Acker  um  die  3.  garba  6284,  Martens- 
dorfs  um  die  3.  und  2.  6732,  Meteis- 
dorfs um  die  4.  und  3.  6733,  Palingens 
um  den  3.  manipulus  dictus  garue  6951, 
wie  Klüssendorfs  7039.  garba  avenacea 
s.  Fimm.  Abgabe  der  10.  garue  in  Alt- 
Strelitz  7016. 

Garbräter:  garbredere,  Bd.  V,  S.  XIV,  Buden- 
pacht gebend  in  Wismar  4724. 

Garten:  ortus  (immer  ohne  h\  garde,  s.  Baum-, 
Hopfen-,  Kohlgarten  (ortus  caulium)  u. 
O.R.  Bd.  XI:  Herders-,  Rosengarten  xu 
Wismar;  Gärten  der  Stadt  Rostock  Bd. 
V,  S.  IX  bei  Nemezow,  u.  a.  4608,  S. 
254;  in  R.  3999n.  4236.  5939,  domus 
cumortu!  6104.  6111.  6508.  6522;  der 
Stadt  Wismar  3993,  in  W.  dimidius  or- 
tus agrorum  4714,  in  Gadebusch  7253 
(Hebungen  zu  Memorien),  orti  garden 
dicti  in  Sülz  5644,  zu  den  Glevinschen 
Mühlen  6241,  curia  seu  ortus  in  Greves- 
mühlen  5652,  in  Schwerin  5905;  in 
Formeln  von  Besitz  3651.  4795,  wie 
7266  (Medow  mit  Gärten  u.  a.). 

Gast:  hospes  (s.  d.)  (Fremde,  geste,  gheste), 
Zoll  derselben   in   Wismar  4973,  Tod- 


schlag von  Gästen  6019,  hospites  müssen 
ihre  Waffen  ablegen  (Wismarsche  Bür- 
gersprache) 6474,  und  6569  (über  Han- 
delsverkehr mit  h.).  Fremden  Gästen 
der  Schweriner  Domherren  Zehrung 
geben  3578  (vgl.  hospitalitas)  als  Pflicht 
der  Gastfreiheit,  vgl.  Bewirthung. 

Gastmeister:  Amt  in  (Cisterzienser-)Klöstern,  s. 
P.R.  Doberan,  Dargun,  officium  magistri 
hospitum  4200. 

Gastrecht:  vgl.  arrestare,  arrestum. 

Gatter  s.  gadera. 

Gaudete  in  domino  =  3.  Advents-Sonntag,  qua 
cantatur:  G.  in  domino,  Phil.  4.  3665. 
4792.  6088.  7137. 

Gazophilacium:  ya^oyvXaxiov  (Schatzbehälter), 
g.  sive  pyxis  ecclesiae,  die  Kirchenkasse 
in  Goldberg  4985. 

Ge-,  in  vielen  mittelniederdeutschen  Wörtern 
wegfallend,  als  Vorsilbe  u.  Augment. 

Gebete:  s.  bede  und  orationes. 

Geburtstagsfeier:  Stiftung  des  Ritters  v.  Blücher 
(in  Zarrentin)  ad  sua  natalitia  compa- 
randa  3838;  -feste,  festa  nativitatis  s. 
Weihnachten,  Johannis-,  Marienfeste. 

Gedächtniss:  dechtniss,  dachtniss,  -nyss,  s.  me- 
moria und  Memorienstiftungen  7061, 
vgl.  begehen  u.  a. 

Gefährde  s.  geverde. 

Gefängniss:  in  der  gräflichen  Burg  zu  Schwerin 
3193;  carceres  des  Fürsten  v.  Meklen- 
burg  dem  Kloster  Rehna  zur  Benutzung 
verstellt  3543.  Vergl.  Büttelei,  Stock, 
Thurm  4683  u.  a. 

Gefangniss-Strafe:  für  zalüungsunfähige  Asylver- 
letzer  eintretend  3193,  für  solche  Bür- 
ger der  Seestädte,  welche  den  Feind 
unterstützen  (Strafe  bei  Wasser  u.  Brod) 
3263,  rechtswidrige  Verschärfung  einer 
G.-Str.  4193,  vgl.  7143,  nr.  I,  S.  445 
u.  a.    4683.  7341  losgegebene  captivati. 

Gefangener:  vanghene,  vangen  3 1 78 (im  Kriege). 
Vertrag  des  Grafen  von  Schwerin  über 
Theilung  der  Kriegs-G.  mit  dem  Fürsten . 
von  Werle,  vgL  Gefangenschaft.  Vertrag 
der  Fürsten  mit  Christoph  von  Däne- 
mark über  Verluste  jener  an  G.  und 
Lösung  derselben  durch  diesen  4539. 
Vergl.  detinere.  Nicolaus  von  Schwerin 
hatte  den  Ludolph  v.  Bülow  gefangen 
"genommen  4790.  Nach  einem  Vertrage 
zwischen  Dänemark  und  Holstein  sollten 
alle  G,  die  nicht  schon  gedingt  (über 
ihre   Lösung   sich    verglichen)    hatten, 


190 


Wort-  und  Sach-Register. 


Gefangener— 


frei  sein  5094.  Die  Fürsten  von  Werle 
vereinbaren  mit  dem  Markgrafen  von 
Brandenburg,  dass  vangin,  di  des  nicht 
werdich  werin,  dat  man  ouer  se  richte 
(unbemittelte,  gemeine  Söldner),  nach 
Mannzahl  getheilt  würden  5550.  Dem- 
miner  Bürger  hatten  Neu-Brandenburger 
gefangen  genommen  6344.  G.  schwören 
bei  ihrer  Freilassung  Urfehde  (s.  d.) 
7032.  7073.  7095.  Der  Graf  v.  Mans- 
feld  captivus  Heinrichs  v.  Meklenburg 
3875. 
Ge&ngennehmung,  Gefangenschaft,  captivitas. 
Ein  Lübeker  Bürger  ist  in  Gefangen- 
schaft Günzels  v.  Schwerin  3043,  dieser 
verbindet  sich  wegen  der  vancgenisse 
des  Grafen  Nicolaus  mit  Nicolaus  von 
Werle  3178;  jener  war  den  Markgrafen 
v.  Brandenburg  afgevangen  3186  (3197 
frei).  Heinrich  HI.  von  Schwerin  soll 
(äff  hans  fengsel:  dänisch)  loskommen, 
ebenso  wie  Johann  IL  von  Werle  3818, 
welcher  letztere  pro  captivitatis  libera- 
ratdone  Malchin  verpfändet  (an  Heinrich 
von  Meklenburg)  4005.  Johann  v.  Hol- 
stein war  in  G.  3875  (des  Markgrafen). 
Erich  von  Sachsen-Lauenburg  gelöst  a 
captivitate  (qua  graviter  detinebamur) 
4016.  Pommersche  Ritter  zahlen  für 
deliberatio,  liberatio,  redemtio  captivi- 
tatis resp.  500,  330,  200,  360  Mark 
wend.,  einer  50  ML  fein,  1 25  u.  50  Mk., 
einer  verlor  20  Mk.  in  der  G.  4400. 
Heinrich  von  Meklenburg  verbindet  sich 
mit  Christoph  von  Dänemark,  der  jenes 
in  G.  gerathende  Leute  zu  lösen  hat 
4443.  5066.  Nach  einer  Wismarschen 
Willkür  soll  sich  kein  büten  o'rleghe  in 
vangenschap  gerathener  Bürger  lösen 
4463.  Otto  v.  Zernin  war  für  Heinrich 
v.  Meklenburg  in  G.  gewesen  4597,  wie 
die  v.  Lübberstorf  4899.  Henning  Behr 
war  in  venghenisse  gewesen,  vgl  4725, 
des  Johann  Kedings  Bruder  noch  4940, 
und  sein  Brudersohn  5043  in  solcher. 
Dem  Sachwalt  Rostocks  wird  für  etwauige 
Schäden  und  G.  Schadloshaltung  zuge- 
sichert 5843.  Ein  Mersch  hat  vom 
Ratzeburger  Kapitel  für  seine  G.  10 
Mk.  zu  fordern  6 1 45.  Ge&ngennehmung 
(geuenknusse)  Herzog  Albrechts  f.  Mek- 
lenburg durch  Günther  v.  Schwarzburg 
6212,  und  Neubrandenburger  Bürger 
durch  Demminer,  s.  detentio  6344,  des 


Mag.  Wiese  durch  die  Stadt  Wismar 
6355.  Nicolaus  IL  von  Schwerin  er- 
wähnt seiner  (früheren)  fencknysse  6382. 

Gehalt:  s.  sallarium,  Besoldung  3144  s.  An- 
stellung (Dienst-Einkommen),  vgl  Sold; 
G.  der  Wismarschen  Stadtbeamten,  s.  die 
Kämmerei-Rechnungen,  z.  B.  des  Notars 
u.  a.  5059,  S.  53,  für  Procuratoren 
5116,  nr.  15.  Vgl  pretium.  Dem  Mag. 
Schulop  v.  Lübek  lebenslänglich  G.  ge- 
zahlt 4312.   -   5422,   S.  358  u.  6422n. 

Geheimer  Rath:  8.  Rath  u.  secretarius. 

Gehen:  gan,  als  v.  transit,  wi  hebben  al  vnse 
sake  ghegan  yppe  den  etc.  (gehen  lassen, 
zur  Entscheidung  bringen,  verstellen) 
5970,  se  scolen  de  rede  (den  Vertrag) 
gan  up  user  manne  louede  3192. 

Gehorsam:  horsam,  der  klösterliche,  5740,  s. 
obedientia. 

Geistliche  Freiheit,  kirchliche,  s.  Fr. 

Geistliche  Gerichtsbarkeit,  Gewalt,  Güter,  s.  Ge- 
richtsbarkeit etc.  u.  ecclesiasticus. 

Geistlicher:  s.  clericus,  pape. 

Geistlicher  Stand:  Austritt  des  Grafen  Günzel 
v.  Schwerin  aus  demselben  3527. 

Geistliches  Recht:  ghestlikes  r.  4075,  8.  jus 
canonicum  und  ecclesiasticum. 

Geistliche  Strafen:  s.  Strafe  und  censura  eccle- 
siastica. 

Gekrönte  Märtyrer,  die  vier;  quatuor  coronati 
martyres,  Tag  8.  (im  Ordin.  Swerin.  9) 
Nov.  5090.  5548. 

Geld:  gelt  5082,  s.  Pfennige  u.  pecunia. 

Geldbede  s.  Bede. 

Gelden:  ghelden,  gheylden,  ent-,  vergelten,  er- 
setzen, erstatten,  bezahlen  31 86.  3710. 
3918.  4075.  =  persolvere  4082.  4114 
dat  vs  dat  ghegulden  werde.  4957.  4959. 
5145.  5509.  5584—5.  5756.  6097.  6346. 
6359.  6477.  6544.  6552,  besonders  von 
im  Kriege  erlittenen  Verlusten  2979. 
3192.  3424.  5082.  5351  u.  a.,  als  par- 
tic  auch  (ohne  ge)  gülden,  ghulden 
5584  6852,  vgl  Gülte  —  6931. 

Geldhebungen  von  Hufen:  s.  Hufe  und  Renten, 
wie  2918.  2921  u.  s.  w. 

Geldnoth:  s.  Schulden. 

Geldstrafe:  für  Uebertretung  von  Zunftordnungs- 
bestimmungen 3164,  für  Schädigen  des 
Schweriner  Doms,  der  Gurien  u.  a.  3193, 
für  Nichtbeobachtung  der  Bestimmungen 
des  Bündnisses  der  Seestädte  3263;  in 
Wismarschen  Willküren   (s.   d.)   ausge- 


— Gemein. 


Wort-  und  Sach- Register. 


191 


sprochene  3762  u.  a.  Vgl  Gefängniss- 
strafe, brok,  emenda,  poena  etc.  Sub 
poena  summae  capitalis  sollen  Zahlungs- 
pflichtige an  einen  nicht  zur  Erhebung 
Berechtigten  nicht  zahlen  4558. 
Geleit:  geleide,  auch  leide,  leyde,  (salvus)  con- 
ductus  und  ducatus.  Behauptung  der 
Markgrafen  von  Brandenburg,  Nicolaus 
von  Schwerin  sei  unter  G.  gefangen  ge- 
nommen 3186,  s.  Gefangenschaft.  Erich 
von  Dänemark  klagt  gegen  Rostock 
wegen  G.sbruch  3504,  derselbe  giebt 
den  Hamburgern  securum  conductum  et 
securitatem  3554.  Heinrich  v.  Meklen- 
burg  leistet  dem  Markgrafen  v.  Bran- 
denburg Sicherheit  pro  deductione  von 
Geld  an  den  König  v.  Dänemark  3589. 
Vasallen  geben  einander  leyde  3646. 
Der  König  v.  Schweden  verspricht  Hein- 
rich von  Meklenburg  ihm  schuldiges 
Geld  unter  seinem  Geleit  zu  senden 
3685.  Doberan  soll  für  seinen  Hof  in 
Rostock  keines  G.  von  der  Stadt  be- 
dürfen 3743.  Heinrich  v.  Meklenburg 
wird  aufgefordert  dem  gefangenen  Grafen 
y.  Mansfeld  nach  Travemünde  G.  zu 
geben  3875.  Gadebusch  bittet  Lübek 
auf  14  Tage  um  G.  für  einen  Bürger 
4196.  Der  Fürst  von  Werle  verspricht 
Lübeker  Bürgern  G.,  s.  ducatus,  für  Zoll- 
gelder 3995  u.  5657.  Mag.  Schulop  ist 
in  Lübeks  Dienst  auf  seinen  Reisen  in 
dessen  G.  4312n.  Prignitzer  Vasallen 
versprechen  Heinrichs  von  Meklenburg 
Geleite  zu  achten  4471.  Der  Herzog 
v.  Pommern  beschliesst  mit  den  Fürsten 
von  Meklenburg  und  Werle  über  die, 
welche  im  letzten  Kriege  vrede  (Waffen- 
ruhe) ofte  leyde  gebrochen  haben  4940. 
Den  Fürsten  von  Werle  wird  von  den 
Meklenburgern  eine  Geldsendung  unter 
G.  zugesagt  5145.  Zahlungssäumige 
sollen  nynis  leydes  nyten  (gemessen)  5346. 
5584—5.  5603—4.  5844,  nullo  ducatu 
uti  5904.  Ein  famulus,  der  unter  Lübeks 
G.  war,  ward  ermordet  5530,  nr.  5  u. 
7,  andere  unter  Rostocks  G.  verwundet 
5782.  5855.  6321,  in  Rostock  auch  ein 
servus,  der  unter  dem  G.  seines  Herrn, 
eines  Ritters,  war  5788  (die  Missethäter 
werden  verfestet).  Der  Marschall  des 
Fürsten  von  Meklenburg  ertheilt  in 
dessen  Namen  G.  5848.  Magnus  von 
Schweden  verspricht  sicheres  Geleit  für 


die  Sendung  der  Mitgift  seiner  Schwester 
5994.  Die  im  Landfrieden  verbündeten 
Fürsten  wollen  keine  Räuber  u.  Brenner 
leyden  edder  velighen,  s.  Geleiten  (ihnen 
Geleite  und  Sicherheit  gewähren)  5812. 
Albrecht  v.  Meklenburg  unter  des  Kaisers 
G.  in  Gefangenschaft  (s.  d.)  6212.  Ein 
unter  Holsteinischem  G.  reisender  Knecht 
von  Lübek  angehalten,  s.  arrestatio,  6236. 
Rostocker  unter  G.  von  Fehdern  beraubt 
6251,  S.  426.  Ein  Jude  unter  des 
Fürsten  von  Meklenburg  G.  (angeblich) 
von  Wismar  verletzt  5997.  Fremde 
Kaufleute  unter  Wismars  G.  von  Lübeker 
u.  a.  Kriegsschiffen  geschädigt  6564. 
Ein  Geistlicher  unter  Rostocks  G.  ver- 
wundet 6597. 

Geleiten:  leyden,  d.  i.  sicheres  Geleit  (s.  d.) 
geben,  conducere  et  securare,  assecu- 
rare,  leiden,  Geld  4471,  nebst  den  Boten 
4633.  4001.  4726,  S.  363.  5554-5, 
zu  6212,  S.  387  geleyden  oder  faren 
s.  Geleit  Lübek  hat  den  v.  Parkentin 
2  Tage  zu  leyden  nach  und  von  der 
Stadt  6404.  Von  Verbündeten  soll  keiner 
ohne  des  andern  Willen  leyden  5726. 
Geld  4  Wochen  leyden  6448.  Ver- 
sprechen die  ihr  Recht  Nachsuchenden 
zu  L  6616. 

Geleitsbrief:  Heinrichs  von  Meklenburg  für 
Fürsten  zur  Reise  nach  Dänemark  3  t  65, 
(dänisch:  leydebreff)  3504,  von  Walde- 
mar  der  Stadt  Rostock  ertheilt  (als  Pri- 
vilegium) 4965,  des  Grafen  v.  Holstein 
für  die  Seestädte  zur  Benutzung  der 
Lübek-Hamburger  Strasse  6063. 

Geleitsmann:  geleidisman  6212,  S.  387. 

Geloben:  gelobin,  lauen.  Kein  Rostocker  Bür- 
ger sollte  g.  für  Hofleute  3590  (bürgen). 

Gelübde:  votum,  redemtio  votorum  2955,  pro- 
missio  et  v.,  si  v.  dici  debeat  2957, 
vgl.  foedus;  pecuniae  ex  redemtione  vo- 
torum 7180,  vgl.  votivus. 

Gemach:  gemake  3582  =  Privet,  s.  privata. 

Gemein:  s.  communis,  men,  gemeyn,  ghemen  = 
gesammt,  de  g.  burgirschaft  3590,  s. 
Gemeinde,  de  menen  borgher  3824. 
5073.  5135.  6526.  6542,  de  borghere 
gemeyne,  s.  Gemeinde  4263,  de  gem. 
sammenung  3590,  de  mene  stad  4377. 
5038,  de  menen  man:  die  gesammten 
Vasallen  (des  Landes  Parchim)  3824, 
de  ghemenen  man  (des  Landes  Krivitz) 
6545.    Vgl.  universi  und  Kaufmann. 


192 


Wort-  und  Sach-Register. 


Gemeinde 


Gemeinde:  menheit,  menheyt,  meynheit,  mein- 
heit,  gemenheyt,  -heit,  s.  communitas, 
universalitas,  die  Stadt-G.,  Gesammtheit 
der  Bürger  3582.  3590.  6065.  5038—9. 
6756,  de  gem.  der  borgere  3071.  4584, 
de  ghantze  m.  der  stat  6543,  de  m. 
4217.  4941.  6054.  6553.  Pfarr-G.,  s. 
plebs.  6364  de  m.  der  ratmanne,  ge- 
sammte  Rath.  Dorf-Gemeinde  s.  unter 
communitas. 

Gemeindebesitz  einer  Dorfschaft,  Bauerschaft, 
2813  eines  Feldes  mit  Weide  u.  Holzung 
der  Bauern  zu  Zet temin;  dieselben 
hatten  die  Hölzungsnutzung  auf  der 
ganzen  Feldmark  vom  Kloster  Dargun 
gekauft  3750.  In  Nevern  waren  12  H^ 
qui  habent  unum  novum  mausum  inter 
se  divisum  4040,  S.  404.  Nutzungsbe- 
rechtigung an  Wald,  Weide,  Wiese, 
Acker,  Torfstich  nach  Hufenzahl,  z.  B. 
der  Mühle  zu  Kl.-Sprenz  für  1  Hufe 
4055  u.  6739.  6752  in  Lankow,  auch 
von  Fischerei,  7262.  Holzungen,  die 
nicht  im  gemeinsamen  Besitz  der  ver- 
schiedenen Besitzer  von  Weitin  4209. 
Bauern  in  Questin  haben  Hufen  und 
Holz  theils  erblich,  theils  als  Pfandbe- 
sitz mit  Antheil  an  Wald,  Weide,  Wie- 
sen nach  Hufenzahl  6433  (vgl  Hufen), 
in  Communion  und  sepanrt  liegende. 
Neuenkamp  mit  Acker  in  Goldberg 
(nicht  geschieden  von  dem  der  Stadt  in 
Weide  u.  a.)  3457.  —  Der  v.  Benzin 
und  Kloster  Rehna  mit  Besitz  in  Benzin 
3353.  Die  Bauern  v.  Walkendorf  kaufen 
von  Dargun  gemeinsam  die  Hölzungs- 
nutzung 3885,  s.  Bauern.  Gemeinde- 
Torfstich  in  Gr.-Strömkendorf  (paludes, 
ex  quibus  cespites  combustibiles  acqui- 
runtur)  und  Weide  (ad  communem  usum 
villae  pertinentes)  4435 — 6.  50 1 0.  Rechte 
der  Bauern  in  Benekenhagen  an  Wegen 
und  Stegen,  Wasser,  Weide  u.  Viehtrift 
7042  —  u.  a. 

Genealogia:  si  g.  (die  Familie,  die  Mitglieder 
einer  Parchimer  Bürgerfamilie,  s.  Klein 
P.R.  Bd.  XI)  in  nihilum  redacta  fuerit 
3953. 

Gener:  1)  (wie  im  AlÜat.)  Schwiegersohn,  wie 
Hermann  Löhr,  Johann  Schwarz  und 
Konrad  Münster  2787,  auch  Heinrich 
Schwetzin  und  Heinrich  de  Porta  (alle 
5)   der  Lütgard    v.  Wittstock  3448,  s. 


P.R.  Band  XI,  auch  wohl  Giese  des 
Heinrich  Spickhering  2991,  Dedeke  des 
Reineke  v.  Kankel  3076,  Henning  Kruse 
der  Wittwe  Kunigunde  Stallknecht 
3917n,  Bertram  des  Siegfried  v.  Rohls- 
dorf 4293,  Heinrich  Wüsthof  der  Adel- 
heid v.  Zierzow  4350,  Werner  v.  Rüggow 
des  Johann  v.  Mulsow  4406,  Heineke 
4435  oder  Henneke  4436  des  Heine- 
mann, Johann  v.  Krivitz  des  Rathsherrn 
Kalsow  4528,  Hermann  Langermann  des 
Dietrich  v.  d.  Klus  4608,  S.  255,  Si- 
mon v.  Lage  des  Gerhard  Storm  4 69 In. 
5939n  (jenes  gener  ist  Lambert  Hüning 
620  lj,  Albrecht  Moltke  der  Wittwe 
Hauschild  4698,  Gerhard  Riek  des  West- 
phal  oder  dessen  Bruders  Henning  Lage 
4844n,  Goldschmied  Wessel  des  Heine 
4903,  grote  Claus  des  Hermann  Mund 
5405,  Heinrich  Frese  der  Ermgard 
Kröpelin  6158,  Hermann  Witt  der 
Mechthild  Pape  6264,  Johann  Slüseke 
des  Lüdeke  v.  Kamen  6648,  Wichmann 
der  Wendel  Schlagge  6711  und  Ekbert 
Tribsees  des  Dietrich  v.  Barenbrügge 
6S10.  —  Oft  aber  ist  es  2)  =  Schwager, 
wie  Leo,  Sohn  des  Peter  Schwarz,  S.  des 
Mönchs  Gerhard  v.  Rostock  2804,  Graf 
Nicolaus  v.  Schwerin  Ottos  v.  Pommern 
2907,  Rudolph  u.  Wenzeslav  v.  Sachsen- 
Wittenberg  Heinrichs  von  Meklenburg 
4286,  Wichmann  v.  Neuenkirchen  der 
Gebrüder  Arnold  u.  Konrad  Brodende 
4600,  Dietrich  Wilde  des  Heinrich  Frese 
und  des  Herder  Fleck  4650,  Werner 
Preen  der  Gebrüder  Pramiüe  5239, 
Bolte  v.  Zeppelin  des  Rudolph  v.  Kar- 
dorf 5277,  Gebhard  v.  Weltzien  der  Ge- 
brüder Arnold  und  Johann  v.  Neuen- 
kirchen 5440,  die  Gebrüder  v.  Bülow 
generi  des  v.  Krumesse  5741,  Beneke 
Kröpelin  Schwager  des  Arnold  Kopmann 
6044.  Die  generi  der  Nonne  Gertrud 
v.  Kyritz  sind  deren  Schwäger  5S96, 
Albrecht  v.  Meklenburg  der  des  Magnus 
v.  Schweden  5994.  6056—7.  So  auch 
wohl  Friedr.  v.  Münster  S.  des  Gödeke, 
eines  Sohnes  von  Gottfried  Quast  3671. 
Heinrich  Schilling  des  Rostocker  Stadt- 
notars Gerhard  u.  seines  Sohnes  gener, 
also  des  ersteren  Schwiegersohn,  des 
letzteren  Schwager  (des  Priesters  Die- 
trich) Bd.  V,  S.  VH;  jenes  Gerhard  ge- 
neri sind  S.  VIII  Johann   Weetphal   u. 


—  Gerichtsbarkeit. 


Wort-  und  Sach-Register. 


193 


Hermann  Lange  und  derselbe  Gerhard, 
Johann  Pape  und  Dietrich  Wulfehagen 
sind  generi  des  Gottschalk  v.  d.  Neu- 
stadt 4617.  -  3]  gener  ist  Schwieger- 
vater: Graf  Gernard  v.  Holstein  nennt 
so  den  Grafen  Nicolaus  von  Schwerin, 
den  Vater  seiner  Gemahlin  Anastasia 
3650,  auch  des  Nicolaus  Erben  (Söhne) 
seine  generös  (Schwäger).  Es  mag  denn 
auch  der  (verstorbene)  gener  des  Kon- 
rad Moltke,  Gödeke  von  Plate,  dessen 
Schwiegervater  oder  Schwager  sein  5680. 
—  4)  Unter  Fürsten  ist  gener  oft  auch 
nur  Ausdruck  der  Courtoisie  (wie  Vetter 
und  Liebden  u.  a.\  ohne  dass  ein  auch 
nur  entferntes  Verwandtschafts- Verhält- 
niss  nachweislich  ist.  Nicolaus  v.  Werle 
nennt  so  den  verstorbenen  Barnim  von 
Pommern  2895,  Wizlav  von  Rügen  den 
Grafen  Nicolaus  von  Schwerin  31)7, 
aber  auch  ebenso  den  Heinrich  v.  Mek- 
lenburg  3602,  und  dieser,  als  er  seine 
Tochter  dem  Sohne  jenes  verlobt,  den 
Wizlav  ebenfalls  gener  4602,  so  auch 
Erich  v.  Dänemark  den  Fürsten  Hein- 
rich stets:  3641.  3777.  3835.  3837. 
3984,  wie  3943,  während  Waldemar  v. 
Brandenburg  3942  den  Heinrich  meistens 
swagerus,  aber  auch  gener  nennt,  wie 
den  Grafen  Nicolaus  von  Schwerin  4017 
und  König  Erich  auch  den  Nicolaus  v. 
Werle  quondam  nostrum  generum  3850, 

Generalis  s.  Hochmeister. 

Generalkapitel  der  Cisterzienser  in  Giteaux 
7190  (1274),  2832.  6013.  3629,  s. 
Cisterzienser-Orden  und  Generalsynode, 
auch  Synode. 

Generalsynode:  synodus  seu  capitulum  generale 
der  Schweriner  Diöcese  4789,  nr.  13,  8. 
Synode;  5129  der  Ratzeburger  Diöcese. 

Generalvikar:  s.  Erzbisthum  Bremen,  Bisthum 
Lübek  u.  a.  P.R.  Bd.  XI. 

Generare  pueros  apud  ( —  mit)  etc.  5068.  5307. 
Vgl  gignere.  —  6077n. 

Generatio  s.  natio. 

Generosus:  Prädikat  Barnims  von  Pommern 
5257,  der  Grafen  v.  Holstein  6247,  Al- 
brechts v.  Meklenburg  6349. 

Genger  s.  ghengher. 

Genot,  auch  not  =  Genosse  3424. 

Gentilee:  Heiden  (die  Wenden)  7143*  S.  458. 

Gentisch:  Gh-,  Gandensis,  von  Gent,  s  pannus 
und  Tuch. 

■tUrakirgtoket  Urkioteikick  HL 


St.-Georg:  der  Heilige,  sunte  Jurigen  3084. 4485. 
7084.  Tag:  23.  April  (Ord.  Suerin.)  3160. 
martyr  3754.  3821  Georrius,  3974.  4069. 
Jurian  4721.  4823.  4935.  5953.  6406. 
6520.  6840.  Ghurien7071.  7184.  72l2. 
7363.  7386.  Tag  des  Patrons  der  Ge- 
orgen-K.  in  Parchim  3172,  S.  345,  — 
3945. 

St-Georgen-(Jürgen-)Haus,  -Hospitals.  Hospital 

Gerarchia  s.  Hierarchia, 

Gerechtigkeit:  1)  —  Gerechtsame,  s.  justitia 
und  jus.  z.  B.  Verkauf  von  Dörfern  mit 
omne  jus,  nihil  juris  sich  reserviren 
3443.  3444,  cum  omni  jure  seu  utilitate 
3450.  3452—3  u.  oft;  6444  u.  a.  mit 
aller  kongelig  rettighed  (dänisch,  des 
Königs  v.  Dänemark)  5083.  5088.  5095 
mit  aller  gerechticheitt  4042,  -eit  4026. 
3562  mit  alle  seinen  rechtigkeiten. 
Verkauf  cum  omnibus  fructibus  et  ju- 
stitiis  6363,  renunciare  omnib.  justic. 
5002.  —  2)  —  Gerichtsbarkeit  (s.  d.) 
g.  oben  vna  benedden  6015,  hohe  und 
niedere  G. 

Gereon  et  socii:  Heilige,  Tag:  10.  Oct.  4334A. 

Gerhus:  Haus  eines  Gärbers,  Gärbehaus,  Bd. 
V,  S.  XIV. 

Gericht:  Judicium  (s.  d.)  und  richte.  1)  in  ju- 
dicio  praesidens,  8.  Richter  5036,  vergL 
stare  juri  oder  judicio;  judicio  ordinato, 
nach  Constituirung  des  G.  4830,  nr.  3. 

a)  Weltliches  Gericht,  judic.  saeculare, 
siehe  Landding,  Dorf-,  Schulzen-G.,  — 
Vogtei-,  Stadt-G.,  Vasallen-G.,  —  ad 
forum  seu  jud.  alienum  trahi  2958,  8. 
evocare,  judicio   astantes,   s.  Dingleute. 

b)  Geistliches  G.,  bischöfliches,  s.  Ge- 
richtsbarkeit u.  Archidiakonats-G.  5174 
unter  Vorsitz  des  Archidiakonus  von  Alt- 
Röbel.  —  2)  Verleihung,  Besitz  des 
G.  ist  oft  nicht  der  der  Gerichtsbar- 
keit [s.  d],  sondern,  besonders  wenn 
nur  partieller,  =  Aufkünfte  der  Gerichts- 
barkeit (der  höheren),  proventus,  exces- 
8us  judicii  4563,  vgl.  emenda,  V»  judi- 
cii  (colli  et  manus)  =  tertia  pars  quae- 
stuum  provenientium  de  judicio  majore 
3018.  3090.  3472.  —  3)  überhaupt  iden- 
tisch mit  jurisdictio,  s.  Gerichtsbarkeit 

Gerichtsbarkeit:  jurisdictio,  -diccio,  auch  Judi- 
cium (3)  und  jus,  vgl.  justicia,  potestas 
judiciaria  oder  judicandi,  richte  (s.  d.), 
gericht,  gerichtswaldt  2571.  —  juridicio 

25 


184 


Wort-  und  Sach-Register. 


Gerichtsbarkeit  — 


—  rigtht,  rychte,  rigthe,  reche!  6070. 
ob  juris  patronatus  2937.  —  gerechtig- 
keit,  rechtigkeit,  s.  W.-  u.  S.Reg.  Bd.  IV. 
Plenum  Judicium  2831,  omne  j.,  j.  inte- 
grum 4420,  8.  Judicium  W.-  u.  S.Reg. 
Bd.  IV.  a)  j.  criminale,  j.  supremum, 
superius,  majus,  altum,  jus  altum,  justi- 
cia  alta,  hogheste,  hogeste,  groteste,  grood, 
grote,  ouers  gericht,  gerichtwaldt  u.  a., 
meistens  als  j.  manus  et  colli,  c.  et  m,, 
an  halss  und  handt,  mortis  et  sanguinis, 
manuale  s.  capitale,  j.  sententiae  capi- 
talis  et  manus  abscisionis,  quod  in  trun- 
catione   capitis  et  membrorum  consistit, 

Juod  ad  necationem  corporis  se  exten- 
it,  j.  mutilationis  et  mortis,  —  majora 
i'udicia,  dazu  jud.  minus,  quod  blot  et 
>lawe  (s.  d.)  wlgariter  dicitur.  —  b)  j. 
civile,  infimum,  inferiora  judicia,  j.  ymum, 
minus,  bassum,  jus  bassum,  justicia 
bassa;  nederst,  minneste,  mynneste,  si- 
deste,  sydeste,  zidest,  lyttek,  kleine  ge- 
richt, rychte  u.  a.,  auch  nach  der  Höhe 
der  Bussen  j.  60  solidorum  et  infra, 
auch  j.,  jus,  justicia,  jurisdictio  vasallo- 
rum  und  jus  vasallicum  als  die  allge- 
meine Vasallengerichtsbarkeit,  eins  der 
wichtigsten  Vasallenrechte,  auch  selbst 
manrecht  genannt  (s.  d.),  j.  vasallaticum, 
wlgariter  dictum  m.  6834,  —  andere: 
j.  12  solidorum  (S.  196),  ger.  vff  24  Seh. 
5794  u.  a.  Es  werden  auch  neben  dem 
jucL  supremum  et  infimum,  manus  et 
colli  noch  unterschieden:  judicia  inter- 
media 4178-81.  4919—21.  5404.5642 
— 3.  5803,  auch  media.  —  Landesherr- 
liche G.:  weltUche,  des  Fürsten  juris- 
dictio temporalis  terrae  Magnopolensis 
5467.  Der  König  von  Dänemark,  der 
Pfandbesitzer  des  halben  Landes  Gnoien 
mit  den  jurisdictionibus  2748.  Auf- 
künfte  von  G.  in  den  brandenburgischen 
Vogteien  des  Fürsten  von  Meklenburg 
4633,  S.  281.  Die  Fürsten  v.  Meklen- 
burg belehnt  mit  den  Landen  Gnoien 
tl  a.,  den  Gerichten  u.  a.  5066,  als 
Herzoge  vom  Kaiser  belehnt  mit  ihren 
Landen,  Gerichte  u.  a.  6860.  Der  Fürst 
von  Werle  Pfandbesitzer  von  Freienstein 
und  Meyenburg  mit  Berechtigung  auch 
das  Gericht  dieser  Städte  zu  erwerben 
5588.  Die  königliche  Jurisdiction  des 
Königs  v.  Schweden  in  Skanöer  u.  a. 
durch  dessen  Vogt  ausgeübt  5994.  Kö- 


nig Karl  verleiht  den  Fürsten  v.  Mek- 
lenburg das  Land  Stargard  mit  der  Ge- 
richtsbarkeit u.  a.  6794,  der  Markgraf 
v.  Brandenburg  dem  Grafen  v.  Schwerin 
Land  Perleberg  mit  niedrigstem  und 
höchstem  Gericht  4655,  wie  mit  den 
Landen  Lenzen  und  Dömitz  mit  allem 
G.  4683.  5755.  Der  Graf  v.  Schwerin  mit 
oberstem  G.  in  Lehmkuhlen  5248.  Die 
Grafen  von  Holstein  verkaufen  und  ver- 
pfänden einander  Landbesitz  3756n  mit 
allem  jus  majus  et  minus.  —  Judicium 
vasallorum  seu  praefectorum  6211,  s. 
Vasallengerichtsbarkeit  Ritter  haben 
Penzliner  Mühlen  mit  allem  Rechte 
der  herenn,  mydt  deme  hogestenn 
vnde  sydestenn,  ahn  handt  vnd  ahn 
hals  7230  (1290—1).  Die  v.  Zisendorf 
mit  ganzem  G.  an  Hand  und  Hals  in 
Zisendorf  u.  a.  2743,  die  v.  Adamshagen 
mit  G.  bis  auf  5  Seh.  in  Admannshagen 
2782.  Ritter  Moltke  mit  dem  grössern 
G.  an  H.  und  H.  über  (Amt)  Teuten- 
winkel  2820,  mit  dem  siedesten  g.  6861. 
Ritter  Preen  mit  dem  höchsten  G.  in 
Wenendorf  u.  a.  2828,  Ritter  v.  Bellin 
mit  grösserem  u.  kleinerem  Gericht  zu 
Reimershageu  iL  a,  als  Pfand  2861. 
Ritter  Büne  mit  dem  Zoll  zu  Röbel  u. 
Ausübung  der  höchsten  Jurisdiction  (an 
H.  u.  H.)  2857.  Ritter  v.  Woosten  mit 
ganzer  Jurisd.  zu  Gischow  (für  die 
Pfarre)  2942.  3182,  s.  aber  unten  die 
Städte  (4010).  Ritter  mit  Vasallen-Ju- 
risd.  zu  Simitz  und  Oettelin  (für  eine 
Güstrower  Vikarei)  2994.  Die  v.  Dewitz 
mit  höhstem  G.  in  Köbelich  u.  Freiheit 
vom  fürstlichen  Vogt  2906.  Ritter  von 
Holstein  mit  allem  jus  manus  et  colli 
in  Marin  3121.  Ritter  v.  Bülow  tauscht 
vom  Bischof  von  Schwerin  Mühlen-Geez 
mit  dem  Judicium  commune  der  Vasallen 
ein  3 1 28.  Die  v.  Dechow  nehmen  Püt- 
nitz  mit  der  grössern  und  kleinern  Ju- 
risd. vom  Ratzeburger  Kapitel  als  Lehn 
3344.  Die  von  Rosenhagen  mit  allem 
jus  majus  et  minus  über  den  Grapen- 
werder  bei  Penzlin  3345,  wie  die  von 
Rumpeshagen  über  Damerow  3346, 
Ritter  v.  Lützow  mit  höchstem  u.  nie- 
drigstem Gericht  an  H.  und  H.  zu  Gr.- 
Niendorf  3654,  s.  unten  die  Bürger»  der 
v.  Vicheln  mit  dem  G.  von  60  Schill 
zu  Vicheln  3394.    Ritter  v.  Güstow  be- 


—  Gerichtsbarkeit. 


Wort-  und  Sach-Register. 


195 


dingt  sich  das  6.  in  Frauenmark,  wenn 
er  sich  dort  einen  Hof  baue  und  ihn 
bewohne  3450  (um  dann  nicht  unter 
Rehnas  Jurisdiction  zu  stehen].  Ritter 
Riek  mit  dem  Vasallen-G.  in  Wichmanns- 
dorf  und  Steinbek  3598.  Die  Mörder 
verpfänden  Niendorf  mit  dem  G.  3693, 
s.  unter  Bürger.  Die  Fürsten  y.  Werle 
mit  dem  G.  in  Burglehnen  3721,  S.  117. 
Die  von  Kaien  mit  dem  grössern  und 
kleinern  G.,  dem  an  H.  u.  H.  in  KL- 
Basepol  3740.  Ritter  Moltke  mit  allem, 
dem  grössten  und  kleinsten,  Recht  in 
Detershagen  3774.  Die  v.  Plessen  mit 
dem  G.  von  60  Seh.  und  dem  niederem 
in  Steinbek  u.  a.  3842,  in  Ober-Klütz 
mit  dem  von  24  Seh.  und  allem  niede- 
rem. Die  v.  Maliin  mit  Lübow,  Voddow 
und  Brokow  und  dem  G.  von  H.  u.  H. 
3883,  die  v.  Krivitz  mit  allem  grössern 
und  kleinern  G.  in  Kladow  3932,  der 
v.  Bülow  mit  Pfandbesitz  des  G.  von  H. 
u.  H.  zu  Kägsdorf  u.  a.  3970.  Die  v. 
Plessen,  Preen  und  v.  Stralendorf  mit 
dem  grossem  und  kleinern  G.  von  H. 
u.  H.  auf  Pol  u.  a.  4025;  das  Land  Pol 
war  ihrer  jurisdictio  unterworfen  5031. 
5033,  S.  30.  Ritter  v.  Woosten,  s.  oben, 
mit  Besitz  und  dem  kleinem,  dem  Va- 
sallen-G. bis  zu  60  Seh.,  in  Gischow,  wo 
der  Fürst  sich  das  jus  majus  reservirt 
4010.  Ritter  Schlicht  mit  allem  grössern 
und  kleinern  jus  und  der  Jurisdict.  in 
Remlin,  Ritter  v.  Kramon  mit  der  Juris- 
dict. in  Woserin  4061.  Ein  fürstlicher 
Jäger  mit  dem  grösseren  G.  an  H.  u. 
H.  u.  dem  kleineren  in  Finkenthal  4056. 
Heinrich  v.  Meklenburg  bestätigt  den 
Vasallen  im  Lande  Rostock  nach  der 
Huldigung  die  ihnen  früher  in  Bezug 
auf  die  Gerichtsbarkeit  gewährten  Pri- 
vilegien 4145.  Die  Gamm  mit  allem 
jus  majus  et  minus  in  Gruben-Lipen 
und  -Wangelin  4175.  Ritter  von  Kra- 
mon mit  höchstem  und  niedrigstem 
G.  an  H.  u.  H.  in  Gögelow  u.  a.,  das 
halbe  Dorf  zur  Pfarre  legend  4154, 
mit  allem  Herrenrechte  u.  8.  w.  4612. 
Der  v.  Axkow  mit  (des  Bischofs)  G.  in 
Gischow  4198.  Der  v.  Below  und  der 
Pfarrer  zu  Jabel  mit  G.  in  Michelsberg 
4221.  Die  v.  Lützow  mit  allem  rechte 
ouerst  und  nederst  im  Lande  Grabow 
4281,  die  v.  Zepelin  mit  grösserem  und 


niederem  G.,  an  H.  u.  H.,  in  Polchow 
4474.  Die  v.  Mailin  mit  Langen-Jar- 
chow  ohne  das  höchste  G.  (des  Fürsten) 
4530;  die  v.  Zemin  mit  allem  jus  majus 
et  minus  in  Gr.-Görnow  4597,  der  von 
Kramon  mit  */*  des  höchsten  G.  in 
Rosenow  488 1,  Schmeker  mit  dem  G. 
an  H.  u.  EL  in  Pankelow  4966.  Die 
v.  Plessen  mit  allem  Rechte,  höchstem 
und  niedrigstem,  an  H.  u.  H.,  in  grossem 
Pfandbesitz  (von  14  Dörfern  u.  a.)  4959. 
Knappen  mit  richte  u.  rechte  in  Kampz 
5213B  (to  manrechte).  Der  v.  Hitz- 
acker mit  höchstem  G.  in  Mallis  5259. 
Der  v.  Züle  reservirt  sich  das  G.  über 
die  Mühle  (Renten)  in  Schmachthagen 
5375.  Knappen  mit  höchstem  G.  in 
Passin  u.  a.  (als  Pfand)  5419,  ein  von 
Bülow  mit  G.  in  bischöflichen  Gütern 
5472,  in  Zepelin  mit  Gerechtigkeiten  u. 
G.  5527.  Knappen  mit  Putgarten  und 
dem  (vom  Fürsten  verpfändeten)  grössern 
u.  dem  kleinern  G.  5596 — 7.  Die  Hahn 
mit  grösstem  Recht  an  H.  und  H.  und 
kleinstem  in  Basedow  und  in  Wozeten 
5764—5,  wie  in  Wardow  6206,  —  7009 
und  in  Jamen  7010.  Overberg  mit 
dem  G.  von  24  Seh.  in  Baumgarten 
5794.  Der  v.  Zemin  verpfändet  6003 
u.  (s.  u.)  verkauft  Schependorf  mit  grös- 
serem und  kleinerem  G.  6378.  Die  v. 
Baraekow  mit  Pfandbesitz  des  höchsten 
G.  in  Lambrechtshagen  uud  Hanstorf 
6022,  die  Gamm  mit  höchstem  u.  nie- 
drigstem G.,  an  H.  u.  H.,  in  Gören 
6064.  Die  v.  Flotow  mit  allem  jus  ma- 
nus  et  colli  in  Stuer  6069,  wie  in  KL- 
Stuer  iL  a.  mit  jus  majus  und  minus, 
m.  et  c.  6401.  Die  v.  Zemin  mit  allem 
kleinen  und  grossen  Rechte  in  Wipers- 
dorf  6070.  Ritter  v.  Weltzien  mit  dem 
grossem  u.  kleinem  G.  in  Burow  6124, 
die  v.  Bülow  mit  höchstem  G.  von  Ro- 
denberg  iL  a.  6130.  Ritter  Manteuffel 
mit  höchstem  und  niedrigstem  G.  von 
Lüdershagen  u.  Bartelshagen  6269,  für 
Schweriner  Präbenden  6280.  Ritter  v. 
Bülow  mit  G.  in  Eikhof  (als  Pfand) 
6328,  auch  mit  höchstem  u.  niedrigstem 
in  Eikelberg  und  Labenz  6458,  die  v. 
Barnekow  mit  höchstem  zu  Grevenstein 
u.  a.  6341,  v.  Bülow  mit  jus  majus  et 
minus  6378,  s.  oben,  6811.  Die  von 
Bamekow  hatten  das  G.  gehabt  in  den 

25* 


196 


Wort-  und  Sach-Register. 


Gerichtsbarkeit — 


Vogteien  Schwan  und  Rostock  6448. 
Ein  Knappe  mit  (allem)  G.  in  Kl-Ro- 
gan  6566,  der  v.  Freiberg  mit  höchstem 
G.  zu  Babke  6796.  v.  Lützow  resignirt 
Gramnitz  mit  G.  an  die  Pfarre  von 
Dreilützow  6852.  Preen  mit  G.  in 
Katelbogen  (als  Pfand)  6853.  Der  von 
Steve  mit  höchstem  Rechte  in  den 
Deutsch-Ordens-Gütern  Krankow  u.  a. 
6898,  v.  Bülow  mit  höchstem  und  nie- 
drigstem G.  über  Stadt  u.  Land  Greves- 
mühlen  (als  Pfand)  6975,  und  die  von 
Babzin  mit  grösserem  und  kleinerem, 
von  H.  u.  H.,  in  Rittermannshagen  6978. 
—  Bürger  als  (Vasallen-,  Vogtei-)Ge- 
richtsbesitzer:  ein  Lübeker  mit  allem 
G.  in  Gadebuscher  Mühlen  (wo  die 
Müller  ihre  excessus  selbst  emendabunt) 
2777,  eine  Rostockerin  mit  allerlei  Ge- 
rechtigkeit (wohl  nur  =:  Gerechtsame, 
etwa  cum  omni  jure  oder  justitia)  7219 
(1287)  in  der  Depsower  Mühle.  Ein 
Lübeker  mit  Mühlen  in  Neu-Bukow 
und  Malpendorf,  deren  Müller  das  G. 
gleich  den  Vasallen-  im  Lande  Bug 
haben  und  l>  des  G.  von  H.  u.  H.  u. 
der  anderen  oberen  Gerichte  2927. 
Rostocker  mit  oberstem  und  niederem 
G.  in  Kl.-Kussewitz  3062,  die  Quast 
mit  allem  jus  manus  et  colli  tarn  in 
agris  quam  etc.  zu  Bentwisch,  Schwarfs 
u.  Kessin  3022,  allem  höhern  u.  niedern 
G.  4422;  auch  in  Säbel  mit  allem  jus 
über  H.  u.  H.  selbst  oder  durch  Beauf- 
tragte zu  richten  3379.  3463  (vom 
höchsten  G.  kam  später  */s  an  das  H.- 
Kreuz-Kloster in  Rostock  7026).  Ein 
Lübeker  mit  dem  G.  bis  zu  60  Schill 
und  V*  (der  Auf künfte)  vom  grösseren 
in  üppenfelde  3089.  6360.  6460  mit  Be- 
stimmung über  das  G.  von  12  Schill. 
6730  und  6734  (für  Lübeker  Vikareien). 
Ein  Sternberger  mit  dem  G.  von  60 
Schill  und  darunter  und  */*  von  dem 
manus  et  colli,  in  welchem  der  fürstliche 
Vogt  richtet  3163.  Aschel  v.  Woosten 
in  Parchim  mit  grossem  und  kleinem 
G.  über  H.  u.  H.  in  Möderitz  3206  u. 
7258,  Swartepape  in  Plau  mit  höchstem 
und  niedrigstem  in  Samoth  3254  = 
3660,  in  Kuppentin  mit  dem  Vasallen- 
G.  4219,  mit  grösserem  und  kleinerem 
G.,  an  H.  u.  H.  et  quod  est  infra,  in 
Malchow  und    der  Drosenower   Mühle 


5827.  Der  Rostocker  Kopmann  mit  G., 
auch  dem  von  H.  u.  EL,  in  Sanitz  3387, 
vgl.  3654,  verkauft,  wie  an  einen  andern 
Rost,  mit  dem  grösseren  G.  von  H.  u.  H. 
5605.  5748,  dieser  im  Prozesse  gegen 
Doberan  vor  dem  Hofgericht  obsiegend 
5876.  Lübeker  mit  dem  G.  von  60 
Seh.  und  allem  niederem,  wie  V»  des 
von  H.  u.  Hals  aus  halb  Redentin  3425 
— 6.  Eine  Rostocker  Bürger -Wittwe 
mit  dem  G.  im  Doberaner  Lehn  Klein- 
Grenz  3448,  an  das  Kloster  zurück  ge- 
bracht 3716.  Ein  Sternberger  mit  ty 
des  höchsten  G.  an  H.  u.  H.  in  Rose- 
now  3571,  ein  Wismarscher  mit  dem  G. 
von  60  Schill  und  den  niederem  in 
Barendorf  3800,  zu  einer  Vikarei  mit 
7s  des  grössern  an  H.  u.  H.  4405,  ein 
Sternberger  mit  dem  G.  von  60  Seh.  in 
Turloff  3833.  Der  Rostocker  Kopmann 
mit  dem  G.  in  Pastow  3979,  mit  dem 
an  Hals  und  Hand  4165,  ein  Lü- 
beker mit  dem  G.  in  Benzin  4052 — 3, 
ein  Rostocker  mit  dem  grössern  und 
kleinem  in  Barnstorf  4063.  4173,  mit 
dem  grösseren  etc.  an  Rostock  verkauft 
5229.  5443  mit  allem  G.,  dem  grossem 
an  H.  u.  H.  und  dem  kleineren  bis  zu 
60  Seh.  Eine  Bürgerfrau  in  Ribnitz 
mit  dem  G.  von  H.  u.  H.  in  Beiers- 
hagen  4147.  Güstrower  mit  der  Juris- 
diction der  Vasallen  in  Wangelin  4151 
—  2,  Lübeker  mit  höchstem  u.  niedrig- 
stem G.  von  H.  u.  H.  und  den  judieiis 
intermediis  in  Timmendorf,  ausser  dem 
G.  des  Johannis-Klosters  4 1 78—81. 5404. 
6555;  andere  Lübeker  mit  dem  Vasallen- 
G.  in  Naschendorf  4188.  Die  Fried- 
länder Schuhmacher- Gilde  mit  allem 
Rechte,  höchstem  und  niedrigstem,  in 
Rattei  4197.  Ein  Wismarscher  Bürger 
mit  dem  G.  von  60  Seh.  und  allen 
niederem  in  Kletzin  4329 — 30,  ein 
(Sternberger)  Bürger  mit  dem  Vasallen- 
G.  in  Pastin  4441,  wie  daselbst  andere 
Sternberger  mit  den  Gerichten  5793  u. 
5965.  Ein  Rostocker  mit  oberem  G.  in 
Rikdahl  4451,  Lübeker  mit  dem  G.  von 
60  Seh.,  allen  niederem  und  */§  des 
höchsten  in  Gr.-Strömkendorf  4435 — 
36,  wie  andere  4479—80  (demnächst 
eines  Domherrn  5200  mit  dem  G.).  Ro- 
stocker mit  allem,  dem  grossem  und 
kleinem  G.,  von  H.  u.  H.,  in  Mönchhagen 


—  Gerichtsbarkeit. 


Wort-  und  Sach-Register. 


197 


4477,  wie  demnächst  ein  anderer  6027. 
6o35  auch  mit  dem  6.  bis  60  Schill., 
6053.  Ein  Wismarscher  mit  dem  G. 
bis  60  Seh.  und  V»  des  grössern  von 
von  H.  u.  H.  in  Martensdorf  4491,  wie 
ein  Rostocker  daselbst  6490.  Ein  Ro- 
stocker mit  höchstem  G.  an  H.  u.  H.  u. 
dem  kleinstem  bis  auf  60  Schill,  auf 
Acker  zu  Rostock  4394.  Wismarsche 
mit  Judicium  integrum  in  Richardsdorf 
4420.  Lübeker  mit  dem  G  bis  zu  60 
Seh.  und  allen  niederen  und  V»  des 
obersten,  von  H.  u.  H.,  aus  Kirchdorf 
4525  (zu  einer  Vikarei  6735).  Ein 
Wismarscher  mit  dem  G.  bis  60  Seh. 
in  Rakow  4571.  4575,  dann  zu  einer 
Vikarei,  auch  mit  ty  des  grösseren  G. 
5392.  6078.  Ein  Wismarscher  mit  dem 
G.  bis  60  Seh.-  u.  ty  des  grösseren  auf 
Pol  4690.  4695.  Lübeker  mit  allem 
G.  bis  60  Seh.,  allen  niederem  und  */» 
des  höchsten  von  H.u.  H.,  in  Niendorf 
auf  Pol  4692—3  (zu  Vikareien  4981). 
Rostocker  mit  dem  grössern  u.  kleinern 
G.  in  Diedrichshagen  4694.  Neu-Bran- 
denburger  mit  allem  grössern  u.  kleinern 
jus  an  H.  u.  H.,  4204,  mit  allerhand  G, 
oberstem  und  niederstem  u.  s.  w.  4793 

Sramächst  des  Klosters  Boytzenburg)  in 
senow.  Eine  Rostockerin  kauft  Kasse- 
bohm  4847  u.  4857,  wo  sich  Moltke  das 
jus  majus,  von  H.  und  H.,  reservirt,  u. 
das  Dorf  mit  ganzem  grösserem  G.  von 
H.  u.  H.  und  kleinerem  an  Rostock  ver- 
kauft 5014—15.  Ein  Lübeker  mit  Va- 
sallen-G.  in  Piewerstorf  4775.  Stern- 
berger  mit  V*  des  höchsten  G.  in  Rose- 
now  4880—1.  Ein  Wismarscher  mit 
G.  bis  60  Schill,  und  */»  des  grössern, 
von  H.  u.  H.,  in  Niendorf  auf  Pol  4887 
—9.  Ein  Rostocker  mit  grösserem  und 
kleinerem  G.  der  Ober-  Warnow-Fischerei 
4901.  5809,  und  mit  solchem  G.  von  H. 
u.  H.  u.  dem  bis  60  Seh.  in  Niendorf  4864. 
5808.  Sternberger  mit  dem  grössern 
iL  kleinern  G.  in  Finkenthal  7312.  Ein 
Lübeker  mit  höchstem  G.  an  H.  u.  -H. 
und  den  unteren  bis  zu  12  Seh.;  über 
die  höheren  richtet  der  Lübeker  und 
erhält  das  Johannis-Kloster  */*  der  Auf- 
kaufte und  hat  das  G.  bis  12  Schill 
ganz  zu  Timmendorf  4927 — 28  (dann 
zu  einer  Vikarei  4981),  auch  Hufen 
einem    andern   Bürger    verkauft,    mit 


höchstem  und  niedrigstem  G.,  an  H.  u. 
H.,  und  judieiis  intermediis,  ausser  dem 
des  Klosters  5404  (an  einen  Geistlichen 
übergehend  6555).  Ein  Wismarscher 
mit  dem  G.  bis  60  Seh.  und  ty  des 
grössern  von  H.  u.  H.  in  Meklenburg 
4972.  4978.  Rostocker  in  Jürgenshagen 
mit  voller  Jurisdiction  und  dem  Rechte 
in  Sachen  ihrer  Hintersassen  allein,  in 
solchen  der  ihrigen  und  der  Leute  des 
Hofes  der  Verkäufer  mit  diesen  ge- 
meinsam zu  richten  5099.  5126,  mit 
Vasallen-G  5205—6,  mit  höchstem  G. 
von  H.  u.  H.  5528.  5894.  Ein  Lübeker 
mit  allen  juridicionibus,  dem  höchstem 
und  niedrigstem  G.  von  H.  u.  H.,  und 
den  judieüs  intermediis  in  Neuburg 
5221—2  (für  eine  Dom-Präbende  5238). 
Rostocker  mit  dem  grössern  u.  kleinern 
G.  in  Niendorf  5263.  Ein  Malchower 
cum  omni  genere  jurium,  manus  et  colli, 
maximo  et  diminuto,  in  Hohen-Remplin 
5251  (demnächst  des  Klosters  Dargun 
6690).  Ein  Kolberger  mit  Jurisdiction 
in  Bokhorst  und  Barenhagen  5322.  Ein 
Lübeker  mit  dem  G.,  ausser  dem  von 
H.  u.  H.,  aber  mit  allem  niederen,  in 
Restorf  5325  (als  Pfand).  Ein  Wis- 
marscher mit  Abpländungsrecht  in  Tri- 
walk  überlässt  dem  Verkäufer  das  grosse 
und  kleine  G,  damit  dieser  ihn  in  dem 
seinigen  schütze  5346 — 7.  Ein  Rostocks 
mit  Göldenitz  5356,  mit  Jurisdiction, 
höchstem  G  von  H.  u.  H.  u.  kleinerem 
bis  60  Seh.  5359,  ein  anderer  mit  G. 
von  H.  u.  H.  und  Jurisdiction  von  Ma- 
rienehe 5458.  5546,  einem  Knappen  ver- 
kauft 5608  mit  den  Jurisdictionen,  dem 
grössern  G.  von  H.  und  H.  und  dem 
kleinern.  Rostocker  mit  höchstem  und 
niedrigstem  G.  in  Polchow  5477,  mit 
jenem  grössern  G.  und  dem  kleineren 
bis  60  Seh.  6033—4  (für  eine  Vikarei). 
Johann  Vore*  kauft  Hebungen  aus  einem 
Hofe  in  Hohendorf,  in  welchem  sich  der 
Verkäufer  das  grössere  und  kleinere  G. 
reservirt  5483.  Ein  Wismarscher  Bür- 
ger mit  dem  G.  bis  auf  60  Seh.  u.  */s 
des  höchsten  an  H.  u.  H.  in  Uppenfelde 
5584 — 5.  Lübeker  mit  den  höchsten  u. 
niedrigsten  G.  und  allen  intermediis  von 
Johannstorf  5642—3  (zu  einer  Vikarei 
5672).  Rostocker  mit  dem  grössern  G. 
von  H.  u.  H.  u.  dem  kleinern  bis  zu  60 


198 


Wort-  und  Sach-Register. 


Gerichtsbarkeit  — 


Seh.  aus  Sievershagen  5649.  Ein  Greife- 
walder   mit   allem  jus  majus  et  minus 
von  H.  u.  H.  und  minoris  justiciae  uti- 
litatibus  in  Neuendorf  5739  (s.  Ivenack). 
Ein  Rostocker  mit  dem  G.   bis  zu  60 
Seh.  aus  Vorbek  5761,  einer  mit  allem 
Vasallen-G.  bis  zu  60  Seh.  in  Hukstorf 
5865,  wie   einer  mit  dem  kleinern  G. 
bis   zu   60   Schilling   in   Beselin  5971, 
aber    doch    auch     7294    mit    grösse- 
rem und  kleinerem   von  H.  u.  H.    Ein 
Wismarscher   mit  dem  kleineren  G.  bis 
zu   60  Seh.  und    V»    des  grösseren   in 
Wisch  5999  u.  6000   (zu  einer  Vikarei 
6971    und   7137).     Frau  Plate   nimmt 
Schependorf  in   Pfand,   aber   der  Ver- 
pfänder  behält   das  Recht  zu   richten, 
wobei  jene  gegenwärtig  sein  darf  6003. 
Wismarsche  Bürger  mit  ganzem  kleinerem 
G.  bis  60  Seh.  und  V»  des  grösseren  zu 
Niendorf  (für  eine  Stiftung)   6021  und 
6023.     Die    v.   Fahrenholz    mit    dem 
grössern  und  kleinern  G.  von  H.  u.  H. 
in  Alten-Gaarz  6083—4.     Eine  Schwe- 
rinerin mit  vollem  Vasallen-Recht,  d.  i. 
mit  dem  R.  u.  G.  bis   60  Seh.   und  V» 
des   grössern,    in  Friedrichsdorf    6174. 
Ein  Alt-Treptower  mit   (allem)  G.  und 
der  Jurisdiction  in  Zierzow  6185  (Lehn 
von  Broda),  6196.     Ein  Rostocker  mit 
Retschow  ohne   das   höchste   G.   6338, 
ein  anderer  mit  solchem  in  Zarnewanz 
u.  a.  6380—81   (als  Pfand).     Ein  Lü- 
beker  mit   G.   (über  Bede)  zu  Wester- 
Golwitz  6379,  andere  mit  G.  zu  Neschow 
6386.     Ein  Bürgermeister  in   Parchim 
(und  nach  ihm  der  Rath)   mit  dem  G. 
in  Zieslübbe  und  Damerow   6440,   ein 
Parchimer  Bürger  mit  höherem  u.  nie- 
derem  G,    d.   i.  allem  jus    majus    et 
minus,   dem   höchsten   und   niedrigsten 
von  H.  u.   H.,   in  Gr.-Niendorf  6506 — 
7,  6539,  und  einer  mit  allem  jus  vasal-  « 
licum  und  dem  Rechte  der  Auspfändung 
ohne  Zuziehung  von  G.  und  Richtern,  in 
Burow  6585.    Ein  Grevesmühlener  mit 
G.  in  Dunkerstorp  6589,  ein  Sternberger 
mit  höchstem  und  niedrigstem  G.  der  in 
Pfand  genommenen  Vogtei  über  Stadt 
und  Land  Sternberg  6598,  ein  Wismar- 
scher mit  G.  bis   60  Seh.   und   V»  des 
Srössern  von  H.  u.  H.  in  Martensdorf  6490. 
ohann  Lübbe  kauft,  mit  Vorbehalt  des 
G.    durch   die    Gamm,   Acker    in   Glin 


6704.  Wismarsche  Bürger  mit  grösse- 
rem und  kleinerem  G,  von  H.  und  H. 
und  dem  bis  60  ScL,  in  Rüggow  6753. 
6758,  andere  mit  vollem  jus  vasallicum 
bis  60  Seh.  und  V«  des  grössern  G. 
von  H.  u.  BL  in  Pepelow  6771  —  2.  Ein 
Parchimer  mit  höchstem  u.  niedrigstem 
(G.)  an  H.  u.  H.  in  Sehistorf  (als  Pfand) 
6918,  ein  Rostocker  mit  höchstem  G. 
von  H.  u.  H.  und  niedrigstem  in  Silde- 
mow  6976.  Der  Warensche  Bürger- 
meister mit  niedrigstem  und  höchstem 
G.  von  H.  und  H.  zu  Varchentin  7033. 
Rostocker  Bürger  mit  allem  grössern 
G  von  H.  u.  H.  in  Detershagen  7058, 
einer  mit  höchstem  und  niedrigstem  G. 
in  Kessin  7091,  wie  Kanzler  Rode  in 
Nienhusen  7125.  —  Eine  Lehnschul- 
ze nfamilie  mit  dem  (rückkäuflichen) 
höchsten  und  grössten  G.  in  Kölpin 
3120.  —  Ueber  die  Gerichtsbarkeit  der 
Städte  und  in  denselben  vergl.  Stadt- 
u.  Vogtei-Gericht  1)  Rostock,  s.  die 
fürstlichen  Land-  und  Gerichts -Vögte 
P.R.  Bd.  XI,  S.  541  und  543,  letztere 
als  Vorsitzende  im  Verfestungs-Gericht 
(s.  d.)  Bd.  V,  S.  XVII,  z.  B.  2839.  3274 
— 5,  auch  im  G.  über  Hals  und  Hand 
4830,  nr.  3.  Der  Rath  noch  ohne  Ju- 
risdiction in  der  Stadt,  nr.  6,  nisi  ad 
consules  devolvatur  per  apostolos  ad 
consules,  sed  posito,  quod  haberent  ju- 
risdictionem,  non  haberent  singuli,  sed 
universitas,  dagegen  mit  allem,  dem  nie- 
drigsten und  höchsten  G.,  über  H.  und 
H.,  in  Warnemünde  4608,  S.  254,  auch 
mit  ganzem  G.  von  60  Seh.  in  Barnstor£ 
aber  mit  dem  grössern  G.  von  H.  u.  H. 
und  dem  kleinern  daselbst  erst  5229. 
5447.  In  Schonen  darf  Rostock  in  seinen 
Vitten  durch  seinen  Vogt  richten,  hat 
aber  nicht  das  G.  über  H.  u.  H.  4956. 
Der  Erzbischof  verspricht  der  Stadt  die 
an  sein  G.  kommenden  Sachen  günstig 
zu  berücksichtigen  5692.  Das  kleinere 
G.  in  Rostock  erwähnt  Bi  V,  S.  XVH. 
Die  eigene  Gerichtsbarkeit  kaufte  es 
vom  Fürsten  1358,  S.  XVH,  es  erhält 
Bestätigung  seiner  G.  6944.  Vgl.  An- 
stellung. —  2)  Wismar,  fürstliche  und 
Stadt-Vögte,  s.  P.R.  Bd.  XI,  S.  667. 
Der  Fürst  richtet  hier  jure  suo  proprio 
über  seine  Officiale  (Vögte,  Müller,  Zöll- 
ner,  Münzer,   Juden)   in  amtlichen,   in 


—  Gerichtsbarkeit. 


Wort-  und  Sach-Register. 


199 


andern  Sachen  Vogt  und  der  Rath  ge- 
meinsam 3501.  In  Schonen  richtet 
Wismars  Vogt,  in  Sachen  des  G.  von 
H.  u.  H.  der  dänische  Vogt  4411.  Ex- 
cessus  des  grössern  6.  für  das  Damm- 
husener  Feld  sind  dem  Vogt  und  dem 
Rath  überlassen  4563.  Die  Stadt  kauft 
Benz  mit  ganzem  grossem  G.  von  H. 
und  H.  und  dem  ganzen  niederem  5980 

—  1.  —  3)  Friedlands  Bewohner 
werden  durch  den  Schulzen  u.  Schöffen 
gerichtet  und  können  nicht  vor  ein 
fremdes  G.  (forum)  gezogen  werden,  s. 
evocare  2958.  —  4)  Sternberg  hat 
das  G,  nach  Parchimschem  Recht,  */' 
der  excessus  aus  Stadt  und  Feldmark, 
so  auch  Dömelow  und  Lukow  3293. 
Seine  Vogtei  über  Stadt  und  Land  ver- 
pfändet der  Fürst  mit  höchstem  und 
niedrigstem  G.  einem  Bürger,  s.  oben 
6598.  —  5)  Bützow  kauft  Zernin  mit 
grösstem  und  kleinstem  G.  (auch  von 
H.  u.  H.)  2789.  —  6)  Malchin  hat 
*/s  des  ganzen  grössern  und  kleinern 
Gr.  von  H.  u.  H.  in  der  Stadt  und  auf 
dem  Stadtfelde,  mit  dem  Rechte  der 
Vertretung  des  fürstlichen  Vogts  (des 
Vogtei-  und  Stadt-Vogts)  2796.  —  7) 
Plau  kauft  Quetzin  mit  dem  G.  von  El. 
u.  H.  3220,  mit  Antheil  des  Pfarrers 
an  den  Aufkünften  aus  den  excessus 
quoad  jus  vasallicum  6874.  —  8)  Par- 
chim  mit  dem  kleineren  G.  bis  60 
Seh.  von  Hufen  zu  Gischow,  wo  der 
Fürst  sich  das  jus  majus  reservirt  4010 
(zu  einer  Vikarei).  —  9)  Güstrow  mit 
aem  G.  bis  60  Seh.  und  lj$  des  von 
H.  iL  EL  in  Glevin,  erhält  das  ganze 
G.  von  H.  u.  H.  4475.  -  10)  Schwe- 
rin kauft  Turow  ohne  das  grössere  G. 
von  H.  und  H.  5142.  —  11)  Waren 
reservirt  sich  das  G.  über  Hufen  einer 
Vikarei  5478,  die  Leinweber  haben 
potestas  judicandi  ad  poenam  unius  so- 
lidi  5522.  —  12)  Penzlin  mit  Schmort 
u.  der  Jurisdiction  4835.  —  13)  Brüel 
hat  das  G.  von  8  Seh.,  der  v.  Plessen 
das  von  10  Seh.  an  6054.  —  14)  Kri- 
witz  hat  */*  der  vom  fürstlichen  Vogt» 
welcher  ein  Eingeborner  des  Landes 
oder  der  Stadt  Er.  sein  muss  und  nicht 
ohne  Gegenwart  des  Raths  richten  darf, 
erhobenen  Brüche  (Gerichtsgefälle)  6542. 

—  15)  Spandau  mit    oberstem  und 


unterstem  Ger.  in  Benz  6880.  —  16) 
Gnoien  mit  solchem  von  Konerow 
7008.  —  Gerichtsbarkeit  und  Gerichte 
von  Klöstern:  1)  Altenkamp  mit  der 
Jurisdiction  in  seinen  Dörfern  der  Witt- 
stocker  Heide  3475.  —  2)  Arendsee 
mit  grössserem  und  kleinerem  Ger.  in 
Wargentin  3715. 5589.  —  3)  Boytzen- 
burg  (Marienpforte)  mit  dem  grössern 
G.  von  H.  u.  H.  und  dem  kleinern  in 
Rosenow  5415.  —  4)  Broda  mit  allem 
Herren-Recht,  höchstem  und  niedrigstem 
an  Hals  und  Hand  und  dem  Mannrecht, 
in  seinen  Besitzungen  3563.  Es  be- 
stätigt einem  Pfarrer  Hufen  in  Wulken- 
zin  mit  dem  Mannrecht  und  dem  G. 
von  60  Seh.  3888.  4321  (dann  Darguns 
4853).  Es  hat  das  Patronat  einer  in 
KL-Lukow  aus  Hufen  mit  dem  grössern 
und  kleinern  G.  von  H.  u.  H.  gestifteten 
Vikarei  6029  u.  6073.  Es  giebt  Knappen 
Mühlenteiche  zu  Lehn  mit  dem  G.  bis 
60  Seh.  3737.  —  5)  Chor  in  mit  obe- 
rem und  niedrigstem  G.  in  KL-Ziethen 
4203.  —  6)  Gismar  mit  dem  kleinern 
G.  bis  60  Seh.  und  V«  des  grösseren 
von  H.  u.  H.  in  Warkstorf  2873,  und 
dem  jus  vasallorum  3083,  zum  Theil  mit 
solchen  zu  einer  Vikarei  verkauft  4613, 
wie  6218  für  die  Schweriner  Kirche. 
Mit  allem  G.  bis  60  Seh.  und  Vs  des 
von  H.  u.  H.  in  Mittel-  u.  Hinter- Wen- 
dorf 3040  (zum  Theil  verkauft  3246, 
ersteres  mit  allen  niederem  G.,  dem 
von  60  Schill,  u.  8.  w.  4343,  wie 
letzeres  4354  -5.  6557.  6629  mit  Be- 
freiung der  Bauern  vom  Landding,  mit 
vollem  höchsten  G.  an  Lübeker  Bürger 
7049.  7069).  Mit  gleichen  Gerichten 
über  Kritzow  3694.  In  des  KL's  Hufen 
zu  Oster-Golwitz  hat  das  Lübeker  Ka- 
pitel das  */*  des  höhern  G.,  und  das 
bis  60  Seh.  andere  mit  höchstem  G.  von 
H.  iL  H.  und  den  unteren  bis  12  Seh. 
verkauft  4924—6.  Mit  grösserem  und 
kleinerem  G.  von  H.  u.  H.  in  Vorwerk 
und  Malchow  4255.  4257,  letzteres  ver- 
kauft mit  jenen  G.  u.  den  judieiis  inter- 
mediis  5031,  wie  Hufen  von  jenem  mit 
dem  grössern  G.  von  H.  und  H.,  den 
mittlem  und  den  untern  (ausser  dem 
den  Negendank  gehörigen,  auch  5098 
verkauften,  wie  5102  von  12  Seh.)  u. 
in  Malchow  mit  gleichen,  und  den  Ju- 


200 


Wort-  und  Sach-Register. 


Gerichtsbarkeit — 


risdictionen  5033.  5037.  Mit  G.  bis 
60  Seh.  u.  */s  des  grössern  in  Kritzow 
4827.  Mit  grösserem  von  H.  u.  H.  und 
kleinerem  G.  und  den  judieiis  interme- 
diis  in  Wester-Golwitz  4919—21  (ver- 
kauft, zu  einer  Vikarei  4998—9).  Mit 
Ger.  bis  60  Seh.  und  V»  des  grössern, 
von  HL  u.  H.,  in  Schmakentin  5147, 
5152—3  verkauft  (für  eine  Schweriner 
Vikarei).  Mit  dem  Ger.  Krempin  dem 
Schweriner  Kapitel  verkauft  5984.  6109, 
—  7)  Dargun  mit  allem  Judicium 
manuale  seu  capitale  in  Zwiedorf  2747, 
mit  höchstem  G.  von  H.  u.  H.,  durch 
eigenen  Vogt  zu  richten,  in  Gilow  und 
Benitz  2750,  mit  Ger.  in  Woltow  und 
Stubbendorf  3009  s.  u.  In  des  Klosters 
Besitzungen  keine  Jurisdiction  zu  haben, 
erklärt  Bitter  Buk  3214.  Es  hat  das 
G.  in  Damm  3325.  3333.  3987,  auch 
in  Finkenthal,  wie  4019,  in  jenem  6804; 
es  hat  G.  in  Demzin,  ausser  dem  grössern 
von  H.  und  H.  3383,  ferner  G.  in  Gr.- 
Methling  2913,  mit  */»  der  excessus  vom 
höchsten  G.  und  Theilnahme  der  Kl.- 
Vögte  bei  Todesurtheilen,  so  auch  in 
Stubbendorf  3850,  auch  5776,  hat  Ju- 
risdiction und  G.  in  seinen  pommerschen 
Dörfern  Bast  u.  a.  3612,  auch  Gerichts- 
gewalt in  Plötz  3682,  (wohl  auch 
das  G.  in  Krazeburg  u.  a.  369S),  hat 
alles  Recht,  das  grössere  und  kleinere, 
also  auch  über  Capital- Verbrechen  durch 
seine  Vögte  zu  richten,  in  Lewin  und 
Wokelenz  4476,  in  letzterem  das  klei- 
nere oder  Vasallen-  oder  Präfecten- 
Gericht  (Schulzen-G.)  mit  Antheil  an 
Bussen  Für  excessus  auf  öffentlicher 
Strasse  nach  Hufenzahl  6211,  hat  alles 
höchste  G.,  durch  den  Kloster- Vogt  zu 
richten,  in  Walkendorf  u.  a.  4797 — 8, 
in  Selkenhagen  gemeinsam  mit  den  v. 
Sukow  alles  Recht,  grösseres  und 
kleineres,  auf  einer  Viehtrift  5321,  hat 
alles  grössere  und  kleinere  Recht  in 
Hohen-Remplin  6690.  —  8)  D  ob  ber- 
tin mit  höchstem  G.  von  H.  und  H.  in 
Lubendorf  3136,  mit  allem  höheren  u. 
niederen  G.  von  H.  u.  H.  in  Matersen 
4772,  mit  allem  grössern  und  kleinern 
Recht  in  Lexow  5370.  6549;  mit  grösse- 
rem und  kleinerem  G.  von  H.  u.  BL, 
höchstem  u.  niedrigstem,  in  Dabei  5725, 
mit  grösserem  und  kleinerem  G.  von  H. 


u.  H,  in  Wale  5802,  mit  höchstem  und 
niedrigstem  in  Demen  6012,  mit  jus 
vasaUicum  in  Garden  6042,  mit  ganzem 
jus  vasallicum  und  höherm  u.  niedrig- 
stem G.  von  H.  u.  H.,  leichte  u.  schwere 
Vergehen  zu  richten,  in  Sitow  6229, 
mit  dem  G.  in  Schwiesow  6315,  auf  das 
Stift  Bützow  übergehend  7105,  mit  jus 
vasallicum,  jetzt  mit  allem  grössern  und 
kleinern,  hohen  und  niedrigen  Recht,  zu 
richten  über  H.  u.  H.,  in  Sitow  u.  Lärz 
6315,  mit  Jurisdiction  in  Zaren  6712. 
—  9)  Doberan  mit  dem  G.  inKritze- 
mow  2740—1.  Statt  Besitzes  auf  Pol 
mit  dem  G.  erhielt  es  solchen  mit  ganzer 
juriditio  von  Adamshagen  4131.  Es 
hat  das  volle  G.  von  H.  u.  H.  und  alle 
Gerichtsgewalt  über  die  Bauern  zu  richten 
durch  den  Abt  oder  den  er  bestellt,  in 
Niendorf  2831.  Der  Abt  kann  sein 
Abpfändungsrecht  in  Neu-Gaarz  durch 
seinen  Vogt  üben  2846,  und  erhält  die 
Freiheit  von  den  fürstlichen  Vögten  vom 
König  von  Dänemark  bestätigt  2924, 
ähnlich  3110.  Mit  dem  G.  bis  zu  60 
Seh.  und  Vs  des  grössern  von  Zween- 
dorf  3070,  dem  grössern  von  H.  u.  H. 
und  dem  kleinern  3085,  dem  ganzen 
grössern  und  niedern  3094,  mit  vollem 
G.  von  H.  iL  H.  in  Prangendorf  3249, 
wie  in  Gr.-Bölkow  und  Gr.-Grenz  3321 
— 2,  in  letzterem  auch  mit  */*  Schulzen- 
G.  von  12  Seh.  6424;  mit  dem  G.  in 
Bastorf  3357,  mit  dem  G.  von  H.  u.  H. 
u.  dem  kleinem  7036.  7085.  Mit  dem 
Vasallen-G.  zu  Niex  3386.  3392,  und 
zu  Simitz  3662,  mit  Abpfändungsrecht 
in  Harmshagen  durch  den  Kloster-Vogt 
3679,  und  mit  dem  jus  vasaUicum  5456; 
mit  allem  höchsten  und  niedrigsten  G. 
von  H.  und  H.,  selbst  zu  richten,  im 
Doberaner  Hof  zu  Rostock,  mit  höchstem 
uud  niedrigstem  G.  durch  den  "Kloster- 
vogt zu  richten  in  Stülow  und  Hohen- 
felde  3759.  Die  dem  Kloster  entfrem- 
deten jurisdictiones  sollen  wieder  an 
dasselbe  gebracht  werden  3980,  mit 
Auspfändungsrecht  durch  den  Vogt,  in 
Lambrechtshagen  4200,  oder  durch  fa- 
muli,  in  Steinhausen  4274,  mit  dem  jus 
vasaUicum  einer  Hufe  zu  Kröpelin  4362, 
d.  i.  mit  dem  G.  bis  60  Seh.  6527. 
Der  Abt  hat  das  Recht  der  Auspfän- 
dung durch  seine  Vögte,   in  Kägsdorf 


—  Gerichtsbarkeit. 


Wort-  und  Sach-Register, 


201 


4514.  Dob.  hat  Eigenthum,  aber  Wismar 
die  höchste  Gerichtsbarkeit  auf  dem 
Dammhusener  Felde  4563.  Dob.  in  Sa- 
tow  46 16  mit  den  Gerichten  7037,  mit 
Freiheit  von  fürstlichen  Vögten  in  Älten- 
Garz  4777,  wie  in  Parkentin,  Bartens- 
hagen  und  Stöbelow,  mit  dem  grössern 
G.  von  H.  u.  U.  54  t  3,  mit  dem  Rechte 
oder  G.  in  Stöbelow  6111  und  mit  G. 
und  Jurisdiction  in  Bargeshagen  5505, 
mit  dem  grössern  G.  in  Alten-Gaarz 
5S64.  Es  unterliegt  in  einer  Klage 
beim  Hofgericht  5876.  Es  hat  das 
oberste  G.  von  H.  u.  H.  in  Beneken- 
hagen  u.  a.  und  die  Jurisdiction  6847, 
und  erhält  dasselbe  G.  in  der  Nähe  des 
Klosters  selbst  7038.  —  10)  Eldena 
mit  dem  Vasallen-Recht  in  Picher  2877, 
mit  höchstem  und  niedrigstem  Recht  in 
seinen  Besitzungen  3221,  vergl.  O.R. 
Bd.  XI,  mit  höchstem  und  niedrigstem 
G.  über  ganz  Konow  4769,  mit  grösse- 
rem und  kleinerem  in  Goldenitz  4778, 
mit  den  G.  in  Karrenzin  5517,  mit 
ganzer  Jurisdiction  in  Krön  6509,  mit 
allem  höchsten  und  niedrigsten  Recht  in 
Herzfeld  6844,  7375  über  das  ganze 
Dorf.  —  11)  Himmelpfort  mit  Juris- 
diction in  seinem  Besitz  im  Lande  Star- 
gard,  mit  Freiheit,  von  dem  fürstlichen 
Vogt  und  dem  Rechte  in  Criminal-  und 
Civilsachen  zu  richten  3023,  mit  dem 
jus  praefecturae  und  dem  höchsten  und 
niedrigsten  G.  in  Krummbek  3587,  aller 
justitia  alta  et  bassa  4134  und  mit  der 
alta  justitia,  d.  i.  ouerste  richte,  in  einer 
Heide  3976.  —  12)  Ivenack  mit  grös- 
serm  und  kleinem  G.  in  den  Pommer- 
schen  Besitzungen  2754,  mit  ganzer 
Jurisdiction  in  Glendelin  2849,  mit  hohem 
G.  über  H.  u.  H.  und  dem  Judicium 
bassum  über  seine  Besitzungen  im  Lande 
Werfe  2937.  Es  giebt  Neuendorf,  vgl 
5739,  zu  Lehn  weg  mit  allem  grössern 
und  kleinern  Recht  über  H.  u.  H.  und 
der  Nutzung  minoris  justitiae  5912.  — 
13)  Das  Lübeker-Johannis-Kloster 
mit  grösstem  u.  kleinstem  G.  in  Kalk- 
horst 3726  und  in  Rankendorf  3827, 
mit  höchstem,  mittlerem  und  niedrigstem 
G.  4807,  und  dem  G.  von  60  Seh.  und 
allem  niedern  4808,  mit  Antheil  am  G. 
in  Timmendorf  4178—9,  den  excessus 
von    V»    des  höchsten  G.  4927 — 8,   mit 

VekleibirglMkes  Urkuteikack  XII. 


dem  G.  von  60  Seh.  und  den  niederem 
5404.— 14)  KL  Malchow  mit  Vasallen- 
Recht  in  Neuhof  3288,  vgl  3369,  mit 
allem  grössern  und  kleinern,  über  H. 
u.  H.  zu  Wiksol  5170,  mit  dem  jus  va- 
sallicum  am  Kölpin-See  5344,  mit 
allem  grössern  und  kleinern  Recht  über 
H.  u.  H.  in  Wangelin  5675,  vgl  6040, 
mit  dem  G.  in  Lipen  6100,  d.  h.  mit 
grösserm  und  kleinem,  über  H.  und  H. 
6152,  vgl.  6461  u.  6466.  6646.  6726, 
mit  excessus  aus  den  justieiis  in  Walow 
6621,  mit  Vasallen-Recht  in  Loppin 
6808,  der  Jurisdiction  6816.  —  15) 
Michaelstein  mit  dem  G.  bis  60  Seh. 
u.  V»  des  G.  über  H.  u.  H.  von  Glevin 
4475.  —  16)  Neuenkamp  mit  allem 
grössern  und  kleinern  Recht  über  die 
Böker  Mühle  2727,  dem  grössern  Gericht 
über  H.  u.  H.  in  Zidderich  2811,  dem 
grössern  und  kleinern  G.  über  einen 
Goldberger  Hof  3291,  mit  allem  Recht 
in  Medow  7266,  d.  i.  mit  grösserm  und 
kleinerm  G.,  dem  Vasallen-G.  bis  zu  60 
Seh.  und  ll*  des  über  H.  u.  H.  3419, 
mit  dem  G.  bis  60  Seh.  u.  */«  des  G. 
über  H.  u.  H.  über  Goldberger  Hufen 
3457;  mit  der  Jurisdiction  über  den 
Besitz  im  Lande  Werfe  3856.  6425,  vgl 
6830.  7015.  7046.  —  17)  Neukloster 
mit  G.  bis  60  Seh.  und  */«  (der  Auf- 
künfte)  von  dem  über  EL  und  H.,  in 
welchem  der  fürstliche  Vogt  richtet,  zu 
Zarnekow  28t>3  (da  die  Bauern  vom 
Landding  frei  werden),  2943  eben  so  in 
Tollow,  und  in  Züsow  2996,  wie  in  allen 
Gütern  des  Klosters  in  Meklenburg  3079, 
mit  ganzem  höchstem  G.  über  H.  u.  H. 
in  Kaltenhof  u.  a.  m.  3500,  vgl  4208, 
mit  dem  jus  vasallicum  in  Garwensdorf 
5268.  —  18)  Rehna  mit  dem  Vasallen- 
G.  und  l/s  des  grössern  über  H.  u.  H. 
in  Vorwerk  2874,  mit  dem  G.  von  60 
Seh.,  dem  untern  und  */«  des  grössern, 
in  welchem  der  fürstliche  Vogt  richtet, 
über  Wotenitz  u.  BütÜingen  3150,  mit 
dem  G.  in  Benzin  3355,  (dem  Vasallen- 
G.)  3377,  dem  Vasallen-G.  und  *•  des 

grössern  in  Vitense  33S1,  mit  jenem  in 
ber-Nesow  3382,  wie  nebst  */»  des 
grössern  in  Kordshagen,  dem  grössern 
über  H.  u.  H.  und  dem  Vasallen-G.  in 
Rehna  u.  a.  3398,  vgl  3450,  mit  dem 
Vasallen-G.   in   Botelsdorf  u.  a.  3542, 

26 


202 


Wort-  und  Sach-Register. 


Gerichtsbarkeit — 


mit  grösserm  G.  über  H.  u.  H.  il  jedem 
andern  in  seiner  Besitzung  unter  KL- 
Vögten  mit  Befreiung  der  Bauern  vom 
Landding  3543,  mit  Verzicht  eines 
Ritters  auf  das  grössere  6.  3544,  mit 
dem  Vasallen-G.  in  Gliben  und  Pötrow 
3594.  3599,  vgl  3619.  3787,  mit  dem 
Vasallen-  und  dem  grössern  G.  über 
H.  u.  H.  in  Kordshagen  3844,  mit  jenem 
in  Nesow  4032,  mit  Acker  bei  der  Land- 
mühle 4501,  und  solchem  mit  allem 
Vasallen-Recht  4866,  vergL  4509—10. 
Der  Propst  hat  geistliches  Recht  (Ge- 
richtsbarkeit) in  Wismar  5269.  Das 
Kloster  mit  allen  Rechten,  ausser  dem 

K össeru  G.,  in  Bresen  5420,  mit  allem 
»cht  und  dem  grössern  G.  über  H.  u. 
H.  und   dem   kleinern  in  Sievershagen 
und  Pöterow  6658,  mit  dem  Vasallen- 
G.   in   Löwitz  4610,   vergL   6678;  mit 
den   Gerichten  in  Mezen  6856.  —  19) 
Reinfeld   mit   allem   G.   ausser   dem 
über  H.  u.  H.,  welchem  der  Propst  oder 
sein  nuntius  mit  dem  fürstlichen  Vogt 
präsidirt  u.  wo  ljs  der  Busse  das  Kloster 
erhält,  dessen  Bauern  —  in  Wendisch- 
Tarnewitz  —  vom  Landdinge  frei  sind 
2728;  in  Kleth   mit  grösserem  u.  klei- 
nerem G.  über  H.  u.  H.  und  allen  nie- 
deren über  die  Bauern  2821,  in  Börzow 
mit  dem  G.  von  60  Seh.  über  das  ganze 
Dorf  4008  u.  s.  w.,  wie  in  Kleth  4018, 
in  Suiten  mit  allem  Rechte  4081,  mit 
grösserm   und  kleinerm  G.  4783.  5950, 
in  Wittenforden  mit  dem  grössern  G. 
über  H.  u.  H.,  dem  kleinern   und   den 
judieiis  intermediis  5363,  in  Wichmanns- 
dorf  mit  dem  Vasallen-G.   bis  zu   60 
Seh.  5442,  daselbst  und  in  Boltenhagen 
mit  höchstem,  mittlerm  und  niedrigstem 
G.  5646.    Das  Kloster  begiebt  sich  in 
Bezug  auf  seinen  Besitz  in  Grevesmühlen 
des  geistlichen  Forums  u.  nimmt  Recht 
vor  dem  städtischen  Gericht  5652.    Es 
erhalt  Zwiedorf  mit  allem  Rechte  7203 
(1280),  wie  die  Gerichtsbarkeit   auch  in 
Bollentin  und  in  Reudin.  7226  (1289) 
—  20)  Ribnitz  mit  von  einer  Ribnitzer 
Bürgerfrau  gekauften  Hufen  in  Bokhorst 
mit  G.   von  4,    12  und  60  Seh.  4060. 
4960;  in  Dierhagen  u.  Fischland  5001, 
hier  mit  allem,  dem  grössern  u.  kleinern 
G.  über  H.  u.  H.  5002,  auch  in  jenem 
u.  a.  Besitz  mit  dem  G.  über  H.  u.  H.     I 


5007.  5017.  5193.  5706  in  der  Müritz- 
Heide,  und  mit  grösserm  und  kleinerm 
G.  über  H.  und  H.   in  Schmac^ithagen, 
Klockenhagen  u.  Dalwitz  5949.  —  21) 
Das  Heil.-Kreuz-Kl oster  in  Rostock 
in  Bandow  mit  Freiheit  von  den  fürst- 
lichen Vögten  2928,  in  Säbel  mit  Va- 
sallen-Recht   und    halbem  Ertrag   des 
höchsten  G.  über  H.  il  H.,  in  welchem 
der  fürstliche  Vogt  richtet  3142  (und 
welches  an  einen  Rostocker  Bürger  kam 
3379   und   3463.   7026),    auch  mit  der 
Jurisdiction   im  Mühlengehöft  4698;  in 
Zeez  mit  dem  G.  bis  zu  EL  u.  H.  3190, 
3251,   mit  aller  Jurisdiction   4558,   in 
Kankel  mit  dem  Vorkaufsrecht  des  grös- 
sern  G.  über  EL  u.  H.  4054,   mit  dem 
G.  von  60  Seh.  und  dem  jus  vasallicum 
5277.  5330;  vgl  5455  u.  5722.  —  22) 
Kloster  Stepnitz  mit  halb  Porep,  auch 
dem  G.  über  H.  u.  H.  3175,  vgl.  3191 
u.  4933;   in  Sukow  und  Drehnkow  mit 
demselben  5123.  5425.  —  23)  Zarren- 
tin    mit   dem   G.   über  H.   und  H.  in 
seinen  Gütern  (als  Pfand')  4787  mit  aller 
Jurisdiction;  in  Vitow  behält  sich  der 
Graf  von  Schwerin  die  jurisdictio  vor 
4065;  in  Perlin   mit  allem  grössern  u. 
kleinern  G.  6760.  —   23)    Samboria 
(Neu-Doberan,  Pelplin)  mit  aller  Juris- 
diction in  seiner  Dotation  7176  (1258). 
—  24)  Das  Nonnenkloster  in  Kol- 
berg   mit   Criminal-    und   Civil-G.    in 
Bast  7198  (1277).  —  [25)  Die  Anto- 
nius-Brüder haben  das  Recht  in  allen 
Kirchen    jeder    geistlichen   Jurisdiction 
unterworfenen     Priester     zu     predigen 
3342.]    -   26)  Die  Johanniter  in  Mi- 
row  und  Nemerow  haben  die  Jurisdic- 
tion über  die  Vipperowschen  Gewässer 
5190,  die  Mirower  mit  den  G.  u.  Juris- 
dictionen in  ihren  Gütern,  mit  vollem 
Recht  über  H.  u.  H.  2726,  vgl  2885; 
in  Schillersdorf  mit  grösserm  u.  kleinerm 
G.  über  H.  u.  H.  2938;  mit  allem  höch- 
sten und  niedrigsten  G.,  dem  jus  justum 
et  injustum  in  Starsow  il  a.  4301,   mit 
Jurisdiction    des   Havelberger   Bischofs 
über  die  dortige  Kirche  6116,  in  Kakel- 
dütten  mit  vollem  Recht  über  H.  u.  H. 
61S8;  die  in  Nemerow   mit  allem  grös- 
sern und  kleinern  R.  über  EL  u.  EL  zu 
Staven  2872.  —  Hospitäler,  Heil- 
Geist-Häuser:  1)  zu  Lübek,  mit  dem 


—  Gerichtsbarkeit. 


Wort-  und  Sadh-Register. 


203 


G.  zu  Alt-Bukow  2879,  in  Wendelstorf 
mit  */»  der  Erträge  vom  grössern  G., 
mit  dem  von  60  Seh.  und  allen  nie- 
deren 3018,  wie  in  Wolde  3090,  und 
in  Holm  3097,  in  Rakow,  Russow  und 
Alt-Bukow  3237.  3396.  6060,  in  Seedorf 
und  Brandenhusen  3472,  mit  den  G.  in 
Reinshagen  3936,  wie  in  KL-Siemen  u. 
Parchow  4356—7,  in  Weitendorf  und 
Wangern  mit  dem  G.  von  60  Sek,  allen 
niederem  und  */*  des  über  H.  und  HL 
4433—4.  6208  in  Weitendorf  mit  dem 
G.  von  60  Seh.  u.  12  Seh.,  6469-70 
mit  ganzem  höchstem  Ger.  in  Seedorf 
u.  s.  w.,  Weitendorf  u.  a.  6481  mit  den 
Jurisdictionen  auf  PöL  —  2)  zu  Wis- 
mar: in  Meteisdorf  mit  dem  G.  bis  60 
Sek  und  */»  des  höchsten  über  H.  u. 
H.,  3962.  4303,  mit  seinen  jurisdictiones 
4454 — 5,  in  Klein-Ziphusen  mit  dem  G. 
bis  60  Seh  und  '/*  des  grössern  über 
H.  u.  H.  4555,  in  Rambow  mit  den  G. 
4656,  in  Blowaz  mit  dem  G.  bis  60 
Seh.  und  V«  des  grössern  über  H.  und 
H.  4812,  (statt  KL-Ziphusens)  in  Klüs- 
sendorf  mit  dem  jus  vasallicum  bis  60  Seh. 
und  V*  des  grössern  G.  von  H.  u.  H. 
6179,  mit  den  Jurisdictionen  und  Ge- 
richten in  Mittel-Wendorf  6822.  —  3) 
in  Rostock  (auch  vom  St-Georg)  mit 
dem  grössern  G.  über  H.  u.  H.  u.  dem 
kleinern  in  Gr.-Schwass  4999.  5003.  — 
4)  in  Gadebusch,  mit  Hufen  in  Lö- 
witz  für  eine  Vikarei,  unter  Reservirung 
des  G.  über  EL  u.  H.  durch  den  Für- 
sten 5388.  —  5)  in  Grabow,  mit  hal- 
bem G.,  dem  höchsten  und  niedrigsten, 
in  Bekentin  5917-9  und  5938.  —  6) 
in  Güstrow,  mit  dem  G.  bis  60  Sek 
in  Sarmstorf  6489.  —  Gerichtsbarkeit 
von  Kirchen,  Pfarren,  Vikareien: 
Die  Kirche  (Kapelle)  zu  Kletzin  mit 
aller  justitia  juridicionis  2995,  die  zu 
Schlakendorf  mit  Hufen  ohne  juridicio 
3007,  die  zu  Alt-Kaien  mit  allen  kleine- 
ren G.  und  denen  der  Vasallen  3063, 
die  zu  Neuburg  mit  dem  G.  von  24 
Seh.  zu  Robertsdorf  3082,  eine  Wis- 
marsche  Vikarei  mit  G.  in  Garz,  auch 
'/s  des  über  H.  und  H.,  in  Rossow, 
ausser  dem  von  12  Sek  3039,  eine 
Gadebuscher  mit  */&  des  G.  der  Vasallen 
vom  ganzem  Dorf  Rambeel  3306.  Die 
Kirche  zu  Hinrichshagen  mit  allem  G. 


und  der  Jurisdiction  über  Hufen  3494, 
die  Frauenmarker  mit  höchstem  und 
niedrigstem  G.  daselbst  3562.  Eine 
Sternberger  Vikarei  mit  dem  G.,  V*  des 
höchsten  über  H.  u.  H.  in  Klein-Raden 
3782.  Der  Pfarrer  zu  Blankenhagen 
hat  kein  anderes  Recht  in  den  Dörfern 
BL,  Ikendorf  u.  a.,  als  das  der  Abptän- 
dung  seiner  Hebungen  4002.  Die  Pfarre 
zu  Jördenstorf  mit  allem  höchsten  und 
niedrigsten  G.  über  EL  und  H.  4026. 
Begabung  eines  Altars  in  Penzlin  mit 
höchsten  und  niedrigsten  G.  über  H.  u. 
H.  in  Gr.-Lukow  4042.  Eine  Klüzer 
Vikarei  mit  aller  Jurisdiction  oder  dem 
G.  in  Tarnewitz  4070.  Die  Pfarre  zu 
Gögelow  mit  allem  kleinern  u.  grössern 
Recht  über  H.  u.  H.  in  Holzendorf  4090. 
4612.  Eine  Vikarei  in  Friedland  mit 
Jurisdiction  in  Rosenhagen  4340,  wie  eine 
Wittenburger  mit  allem  grössern  u.  klei- 
nern G.  in  Bekendorf  4473,  eine  Par- 
chimer  mit  höchstem  u.  niedrigstem  G. 
in  Barkow  4883n,  eine  Sternberger  mit 
dem  G.  bis  zu  60  Seh.  in  Löz  4912. 
Die  Schorrentiner  Pfarre  mit  allem 
manrecht,  dem  niedrigsten  u.  höchsten 
49i5n,  die  zu  Sophienhof  mit  allem 
Recht  an  einer  Hufe  zu  Zeitlow,  zu  deren 
Schutz  der  Pfarrer  das  Recht  über  H. 
iL  H.  dem  Verleiher  überträgt  5131B. 
Der  Pfarrer  von  Neuburg  mit  Jurisdic- 
tion von  24  Seh.  zu  Tweenhusen  5267. 
Eine  Wismarsche  Vikarei  mit  Hufen  zu 
Rakow  mit  l/»  des  grössern  G.  5392, 
eine  Dreilützower  mit  grösserem  u.  klei- 
nerem G.  in  Wölzow  5435,  eine  Rost 
mit  Abpfändungsrecht  durch  den  Patron, 
eventuell  durch  den  Pfarrer  5451  (aus 
Spotendorf ).  Der  Nicolai  -  Pfarrer  in 
Wismar  mit  Hufen  in  Niendorf  u.  dem 
G.  bis  60  Seh.  u.  ljb  des  grössern  oder 
höheren  über  H.  u.  H.  5941.  Ueber 
eine  Rostocker  Vikarei  6033 — 4,  s.  oben: 
Bürger.  Anfrage  beim  Havelberger  Propst, 
ob  die  Patrone  oder  der  Vikar  eines 
Altars  in  Perleberg  das  G  über  H.  u. 
H.  habe  6075.  Eine  Malchiner  Vikarei 
mit  grösserem  und  kleinerem  G.  in 
Schwmkendorf  6198,  eine  Wismarsche 
mit  Jurisdiction  u.  dem  G.  bis  60  Sek 
und  li$  des  grössern  zu  Blowaz  6352 — 
3.  Der  Schwaner  Pfarrer  mit  */*  des 
höchsten  G.  von  H.  u.  H.  u.  des  Land- 

26  • 


204 


Wort-  und  Sach-Register. 


Gerichtsbarkeit  — 


dings  über  Bröbberow  6450,  auch  mit 
dem  vierten  Viertel,  dem  Vasallen-G. 
und  der  Jurisdiction,  wie  der  Berechti- 
gung das  G.in  seinem  Pfarrhause  oder  im 
Fürstenhofe  zu  Rostock  zu  halten  6451. 
6455,  8.  Landding.  Eine  Yikarei  zu 
Nüsse  mit  dem  G.  zu  KL-Klinkrade  u. 
Tramm  6444.  Die  Parchimer  Kirche 
mit  Bergrade,  ohne  das  oberste  G.  7262 
und  2549,  mit  G.  bis  60  Seh.  6838. 
Eine  Penzliner  Vikarei  mit  dem  kleinen 
G.  gen.  manrecht  und'  allen  andern 
Rechten  in  Maliin  6834,  wie  eine  mit 
G.  u.  8.  w.  in  Marin  7017.  Ein  Lübzer 
Pfarrer  kauft  Arpshagen  mit  höchstem 
und  niedrigstem  G.  über  H.  u.  H.  6928. 
Eine  Grevesmühlener  Vikarei  mit  G.  in 
Hamberge  6950,  eine  Röbeler  mit  allem 
niederen  in  Buchholz  6991.  Vgl.  7075. 
Eine  Memorienstiftung  aus  Brünkendorf 
mit  allem  Vasallenrecht  7082.  Eine 
Wismarsche  Vikarei  mit  ganzem  kleinem 
G.  bis  60  Seh.  und  V»  des  grössern  von 
H.  u.  H.  aus  Wiesche  5999,  s.  oben 
Bürger.  —  Der  Wittenburger  Kaland 
mit  dem  Vasallen-G.  in  Radelübbe  3050, 
der  Wismarsche  mit  allem  Vasallen-G.  bis 
60  Seh.  und  J/s  des  über  H.  u.  H.  von 
einer  Hufe  in  Meklenburg  6935.  Bi- 
schöfliche Gerichtsbarkeit:  Exemtion 
des  Cisterzienser-Ordens  von  derselben 
3001.  Der  Bischof  von  Schwerin  bean- 
sprucht das  landesherrliche  Recht  u.  G. 
über  das  Land  Tribsees  4947.  5005. 
5027.  5116.  5493  u.  a.  —  1)  Der  Erzbi- 
schof von  Bremen  und  sein  Kapitel 
üben  die  Jurisdiction  selbstständig  aus 
6445.  Geistliche  Jurisdiction  der  Archi- 
diakone  s.  Gericht,  der  Kloster-Pröpste 
und  Aebte,  Dekane  4228.  —  2)  Ratze- 
burg, a)  Der  Bischof  mit  Jurisdiction 
oder  dem  grössern  G.  über  seine  Tafel- 
güter Pötrau  u.  s.  w.  3198,  wie  in 
Reteisdorf  und  Törpt  mit  Jurisdiction 
des  grössern  und  kleinern  G.  3212,  mit 
aller  Jurisdiction  oder  dem  grössern  u. 
kleinern  G.  über  H.  u.  H.  in  Panten, 
3765  geübt  durch  den  bischöflichen  Offi- 
cial,  4186.  Er  reservirt  bei  einem  Ver- 
kauf das  grössere  und  kleinere  G.  in 
Malzow  4167,  und  erwirbt  Falkenhagen 
und  Rünz  mit  der  Jurisdiction  und  die 
Nicolai-Kirche  und  -Schulen  in  Wismar 
mit  den  Jurisdictionen  als  Tafelgut  4426,  u. 


kauft  Schmilau  als  Tafelgut  mit  den 
Jurisdictionen,  dem  grössern  G.  über 
H.  u.  H.  und  dem  kleinern  5673.  —  b) 
Das  Kapitel  kauft  Gross-Mist  mit  dem 
grossem  und  kleinern  G.,  über  EL  und 
H.  2793,  durch  die  Officiale  verwaltet 
4016,  mit  solchen  in  Schlagsdorf  und 
Schlagbrügge  2794.  3111,  mit  der  Ju- 
risdiction 3187,  mit  dem  G.  von  60  Seh. 
vel,  ut  planius  dicamus,  mit  der  Juris- 
diction 2856  in  Klein-Pravsthagen;  mit 
kleinerem  G.  blot  und  blawe  in  Lock- 
wisch und  Rupenstorf  2759.  Verwen- 
dung der  aus  dem  kleinern  G.  kommen- 
den Memoriengelder  323f>,  S.  400.  Es 
giebt  Pütnitz  mit  der  grössern  u.  klei- 
nern Jurisdiction  zu  Lehn  3344.  Die 
unrechtmässig  weggegebenen  Jurisdic- 
tionen sollen  wieder  erworben  werden 
3453.  Es  kauft  Lankow  mit  grösserem 
und  kleinerem  G.  über  H.  u.  H.  3540, 
tauscht  Duvennest  mit  der  Jurisdiction 
ein  4186  und  des  grössern  G.  in  Gar- 
densee 4388,  es  hat  dasselbe  oder  die 
jurisdictio  suprema  über  seine  Güter  in 
Sachsen-Lauenburg  4493,  Hufen  in  Viet- 
lübbe  mit  ganzer  Jurisdiction  u.  höchstem 
Recht  über  H.  u.  H.  4843,  kauft  Süls- 
dorf  und  Thandorf  mit  dem  grössern  G. 
über  H.  u.  H.  und  dem  kleinern  5495, 
mit  Gerichten  daselbst  u.  in  Lockwisch 
u.  a.  5724,  mit  der  Marien-Kirche  in 
Wismar  und  dem  grössern  und  kleinern 
weltlichen  Rechte  des  Landes  Meklen- 
burg u.  a.  5467.  Der  Jurisdictions-Be- 
zirk  des  Kapitels  7260,  vergl.  Bann.  — 
3)  Schwerin,  a)  Der  Bischof  ver- 
pfändet Mankmos  mit  dem  G.  7315.  — 
b)  Das  Kapitel  mit  einer  Vikarei,  be- 
gabt aus  Müss,  ohne  das  vom  Grafen 
von  Schwerin  reservirte  G.  2926.  Das 
Kapitel  mit  allem,  dem  grössten  und 
kleinsten  Recht,  auch  dem  ultimi  sup- 
plicii,  in  Dalberg  2929,  d.  i.  dem  grös- 
sern G.  2947.  Ein  Domherr  erwirbt 
Wischuer  mit  dem  G.  von  12  Seh.  2999, 
mit  dem  grössern  G.  über  H.  u.  H.  und 
jedem  grössern  und  kleinern  3497,  dem 
von  12  Seh.  3757,  zu  einer  Vikarei 
3758.  3841.  Das  Kapitel  mit  dem  G. 
bis  60  Seh.  und  ljs  der  höhern  in  Wi- 
schuer, Biendorf,  Moitin  und  Questin 
3010.  Ein  Vikar  kauft  Luttersdorf  mit 
ganzem   Judicium   minutum   et    majus, 


—  Gerichtssitzung. 


Wort-  und  Sach-Register. 


205 


auch  ty  des  G.  über  H.  u.  EL  3015. 
Der  Kaplan  des  Bischöfe  kauft  Besitz  in 
Redentin  mit  dem  6.,  auch  '/s  des  über 
H.  u  H.  3426,  und  der  Dom-Custos 
Hufen  in  Webeisfelde  ohne  das  grössere 
G.  von  H.  u.  H.  3427,  für  eine  Vikarei 
3490.  Das  Kapitel  mit  dem  kleinern 
und  ohne  das  G.  über  H  u.  H.  in  Gre- 
venhorst  4003.  Stiftung  einer  Präbende 
aus  Wessentin  mit  höchstem  und  nie- 
drigstem G.  5341.  5389—90.  5887.  Das 
Kapitel  stiftet  eine  Vikarei  aus  Stralen- 
dorf  mit  höchstem  und  niedrigstem  G. 
5485—6.  6322,  es  kauft  Hufen  in 
Langen- Brüz,  mit  dem  kleineren  G. 
u.  ohne  das  über  H.  u.  H,  das  höhere 
genannt  5570,  mit  hohem  u.  niedrigem 
G.  über  H.  u.  H.  in  Bandenitz  5599, 
mit  G.  bis  60  Seh.  aus  Dunkerstorp 
5735,  mit  dem  Vasallen-Recht,  ohne  das 
G.  über  H.  u.  H.  in  Peckatel,  für  eine 
Vikarei  5846,  mit  dem  G.  von  Kleinen 
und  Biendorf  5733  und  5902  für  eine 
Vikarei  6110,  mit  dem  G.  zu  Lüders- 
hagen  und  Bartelshagen  für  eine  Prä- 
bende 6280,  mit  dem  G  bis  60  Seh. 
und  */»  des  grössern  über  H.  u.  H.  aus 
Zittow  für  eine  Vikarei  6309,  mit  allem 
G.,  über  H.  u.  H.,  dem  grössern,  mitt- 
lem und  kleinem  in  Questin  6402,  dem 
G.,  welches  manrecht  genannt  wird  6586, 
dem  höchsten  und  niedrigsten  6433,  dem 
manrecht  genannten  bis  60  Seh.  in 
Gagezow  (6634),  mit  von  einem  Bauern 
seit  30  Jahren  verwalteter  Jurisdiction 
6640.  —  4)  Lübek.  a)  Der  Bischof 
mit  höchstem  und  niedrigstem  G.  und 
allen  intermediis  judieiis  in  Stove  und 
Güstow  5803-4,  zu  Präbenden  5815, 
wie  mit  dem  jus  vasallicum  und  ohne 
das  jus  über  H.  und  H.  in  Passow 
zu  einer  Präbende  5832.  —  b)  Das 
Kapitel  mit  dem  kleinern  G.  bis  24  Seh. 
und  V»  des  grossem  in  Gögelow  2910, 
mit  dem  G.  in  Westhof  u.  Wendelstorf 
lür  eine  Vikarei  2918,  mit  G.  bis  24 
Seh.  in  Gr.-Görnow  3126,  mit  dem  Ka- 
pitels-Vogt als  Richter  3245,  mit  dem 
G.  von  12  Seh.  und  */»  des  grössern 
über  H.  u.  H.  in  Oster-Golwitz  3839, 
mit  allem  G.  ausser  dem  (fürstlichen] 
grossem  über  H.  u.  H.  in  Roggenston, 
zu  Vikareien  4029—30.  4767,  mit  dem 
G.  in  Hagebök  5092,  mit  Ger.  von  12 


und  60  Seh.  in  Vorwerk  5098.  5102, 
eines  Dom-Cantors,  wie  5617  zu  einer 
Vikarei,  mit  dem  G.  bis  60  Seh.  und 
allen  niederen  u.  V«  des  grössern  über 
H.  u.  H.  aus  Gr.-Strömkendorf  5610. 
—  5)  Der  Bischof  von  Havelberg 
kauft  Zechlin  u.  a.  mit  den  Jurisdic- 
tionen 4226.  —.6)  Das  Verdener  Ka- 
pitel mit  den  Jurisdictionen  von  Soltau 
2962—3.  —  7)  Das  Güstrower  Ka- 
pitel mit  Vasallen-Jurisdiction  zu  Tenze, 
Simitz  und  Oettelin  2994.  3238.  3358. 
3903,  mit  dem  Vasallen-G.  und  */»  Gk 
über  H.  u.  H,  in  welchem  der  fürstliche 
Vogt  richtet,  zu  Schwez  3248,  mit  dem 
G.  von  60  Seh.  in  Kuhs  2819,  und  mit 
G.  und  dessen  Auf  künften,  für  eine  Vi- 
karei 3823,  mit  dem  Vasallenrecht  bis 
zu  60  Seh.  für  eine  Vikarei  3854.  Dem 
Kapitel  befiehlt  der  Bischof  in  Streit- 
sachen nicht  vor  einen  weltlichen  Richter 
zu  gehen  4235.  Das  Kapitel  mit  Va- 
sallen-G. und  ohne  das  grössere  in 
Gr.-Bützin  4526,  mit  dem  niedrigsten 
5690,  mit  der  Vasallen-Jurisdiction  zu 
Wolkwitz,  für  eine  Präbende  3048—49; 
mit  grösserm  und  kleinerm  G.  zu  Gö- 
dekendorf,  für  eine  Präbende  5689,  mit 
höchstem  und  niedrigstem  G.  6743 — 4, 
mit  Vasallen-Recht  aus  Simitz  für  Vi- 
kareien (der  Frohn-Leichnams-Kapelle) 
5624,  mit  niedrigstem  G.  in  Zehna,  für 
eine  Vikarei  6120.  —  8)  Das  Büt- 
zower  Kapitel  mit  dem  G.  bis  60  Schill, 
und  */*  des  grössern  über  Hals  und 
Hand,  in  dem  der  fürstliche  Vogt  richtet, 
zu  Hermannshagen  3727.  Päpstliches 
Conservatorium  für  des  Kapitels  Juris- 
dictionen u.  a.  4380.  Stiftung  einer 
Präbende  aus  Petersberg  mit  dem  grös- 
sern und  kleinem  G.  über  H.  und  H. 
5561.  5567,  einer  Vikarei  aus  Zepelin 
mit  der  Jurisdiction  5601  u.  einer  aus 
Petersberg  mit  Jurisdiction,  höchstem  G. 
über  H.  u.  H.  u.  dem  kleinem  G.  56 1 1 ,  vgl. 
4740  u.  4773.  Der  Dekan  kauft  Besitz 
in  Kletzin  mit  dem  G.  bis  zu  60  Seh. 
6463  —  64.  — Die  Jurisdiction  u.  coercio 
päpstlicher  Conservatoren  5565. 

Gerichtsbeisitzer  s.  Assessor. 

Gerichtsferien  5027,  nr.  7. 

Gerichtsort,  -statte  für  das  Landding  (s.  d.)  zu 
Proseken  2728;  —  s.  Brücken. 

Gerichtssitzung:  des  Pfarrers  von  Schwan  (als 


206 


Wort-  und  Sach-Register. 


Gertehtsrttoung— 


Gerichtsherrn)  in  seinem  Pfarrhause  oder 
im  Fürstenhofe  zu  Rostock  6451.  Vgl 
Kirchen,  Kirchhöfe,  tribunaL 

Gerichtstag:  s.  Landding  2893,  prima  dies  ju- 
ridica  4830,  nr.  2  u.  a. 

Gerichtsvogt  s.  Untervogt 

Germanus:  leiblich,  vollbürtig.  fratres  germani 
4980,  fr.  carnales  et  g.  5935,  famuli 
g.  4972,  germanus  mens  3199.  germani 
leibliche  Brüder  5927. 

Gerste:  garsten,  -ste,  gherste,  hordeum  2759. 
2997.  3400,  fast  immer  in  der  Form: 
ordeum,  a)  gemähet  auf  dem  Felde 
stehende  vimma  ordei  4005,  s.  Fimm. 
—  b)  zum  Hartkorn  (8.  d)  und  dem 
Preise  nach  dem  Roggen  gleich  gerech- 
net, s.  Preisangaben,  vergl  4887  u.  a., 
meistens  als  bäuerliche  Abgabe,  Hufen- 
korn, eine  der  3  Kornarten  der  annona 
triplex  (s.  cL).  Vgl  die  Getreidemaasse 
wie:  Last  2902  u.  a.  3578  u.  oft;  Wi- 
spel  5740,  chorus  5619  u.  6139;  punt 
3306.  4107.  6608.  4040,  S.  408  u.  a. 
oder  talentum  2759.  4771.  6951;  Drömt 
(s.  d.)  4452  u.  a,  wie  tremodium,  -dius 
2757  und  6110,  sehr  häufig;  Scheffel 
3148  und  oft,  wie  modius  2757  u.  sehr 
häufig,  modius  frumenti  ordeacei  3476, 
wie  tremodium  ordeacei  (sciL  frumenti, 
wenn  nicht  brasei)  3072;  duae  partes 
und  tertia  pars  de  quartali  (8.  d.)  modii 
4433,  wie  quartarius  (s.  d.)  4435,  ohne 
Maassangabe,  von  Raubfehdern  wegge- 
nommenen 3520,  S.  628  u.  a. 

Gersten-Malz:  bracium,  brasium,  braseum,  bra- 
zium  ordeaceum,  garstenmaltz,  vgl  Gerste 
u.  8.  (Getreidemaasse)  Last  2738.  4503, 
wohl  als  Mühlen- Abgabe,  wie  sonst  fast 
ausschliesslich,  daher  auch  wohl  die 
Lieferung  an  die  Pfarre  zu  Grabow 
4104:  4  talenta.  Als  Mühlen-Abgabe, 
Last:  3973;  Septem  tremodia  ordeacei 
(ob  seil,  brasü)  3072.  4066.  4703.  4861. 
5160.  5541;  Scheffel:  3633;  Drömt: 
6165;  chorus:  3873.  4389.  4513.  ta- 
lentum: 2777;  tremodium:  2927.  2939. 
3064.  3520,  S.  626.  4326.  4461.  4608. 
6044.  6923.  6983,  S.  302;  modius: 
3633.  6621.  6869.  6997.  Lieferung  an 
einen  Bauausfuhrer  5186.  duo  talenta 
hordei  (für  hordeacei  brasii)  zur  Bier- 
bereitung 2759. 

Gertrud,  Heilige,  Tag:  17.  März  3380.  4711. 


Gervasius,  Heiliger,  Tag:  19.  Juni  3696.  G. 
et  Prothasras  mart  3768.  4635.  4839. 

Gerwekammer  (Gärbekammer),  s.  armarium. 

Gesammt-Hand:  mit  einer  (ener)  samenden 
(samendhen),  m.  samender,  samder  hand 
(handt,  hant),  von  Belohnung,  aber 
auch  anderweitiger  Erwerbung  u.  Ver- 
leihung in  Schuld-Anerkennungen,  Bürg- 
schaften u.  a.  Versprechungen,  t) 
Belehn ung  (s.  <L):  Die  Fürsten  von 
Meklenburg  zur  G.-H.  in  dem  Lande 
Stargard  belehnt  5081  (wie  mit  anderm). 
m.  s.  h.  3120.  5081.  5764-5.  6206. 
6288.  6628.  6915;  copulata  manu  3740; 
in  solidum  4942,  S.  571;  pianu  con- 
juneta  5066,  5364  nur  für  die  Erben 
des  einen  der  Belehnten;  ad  manum 
conjunetam  4847.  4857.  Die  getheilten 
Werleschen  Lande  verbleiben  in  G.-H.; 
unse  samende  h.  scal  thosamende 
bliuen  3860,  S.  239,  vgl  4358;  manu 
coadunata  3406;  m.  s.  h.  4311;  Ver- 
leihung in  solidum  3769.  4450.  6779; 
manu  conjuneta  4350  und  in  solidum  von 
Vikarei-Patronaten  5672.  6733,  S.  100. 
—  2)  Solidarische  Verhaftung,  Zahlungs- 
pflicht, Vertrags-Erfullung,  Verbürgung, 
Gelobung  u.  a.,  in  solidum,  so  dass, 
wenn  Einer  zahlt,  die  Uebrigen  frei 
sind,  7143,  nr.  27,  in  s.:  2909n.  3222. 
3538.  4048.  4052.  4082.  4168.  4170. 
4001.  4279.  4301.  4356.  4503.  4585. 
4587n.  4767.  4771.  4778.  4782.  4798. 
4807.  4979.  5070.  5325.  5361.  5495. 
5514.  5630.  5642.  5679.  5072.  5627. 
5803—4.  5816.  5818.  5829.  5936.  5950. 
5966.  6006.  6060.  6163.  6224.  6294. 
6309.  6322.  6379.  6405.  6411.  6506A. 
6651.  6666.  6769.  6785.  6832.  6844. 
6920.  6970.  6927.  6969.  6981.  6994. 
70 1H.  7053.  7064.  7329n.  7355.  7380; 
mit  samm.  h.  3764.  3771.  3840.  4075. 
4402.  4506.  4718.  5043.  5465.  5533. 
5584.  5603.  5519.  5704.  5862.  5897. 
5940.  5970.  6070.  5686.  6210.  6246. 
6343.  6364.  6359.6391-3.6448.6647. 
6657.  6664.  6698.  6852.  6940.  6950. 
6962.  7000.  7006.7051.7071;  coadu- 
nata manu  2830.  4285B.  4286.  4288. 
5927.  7319;  copulata  manu  3645. 
3988.  4844n.  5239.  6462.  7285.  7307. 
7360;  copulatis  manibus  65S5; 
conjuneta  manu  4220.  4244.  4292. 
4333.  4453B.  4307n.  4766.  5014.  4285A. 


—  Gevelmuer. 


Wort-  und  Sach-Register. 


207 


4964.  4999.  5125.  5240.  5251.  5273, 
S.  237.  5286.  5342.  5434.  5597.  5605. 
5724.  5738.  5863.  5888.  6027.  6098. 
6103.  6132.  6161—3.  6338.  6386.6450. 
6452.  6455.  6466.  6622.  6681.  6709. 
.  6723.  6851.  6785.  6811.  6927.  6974. 
6951.  7011.  7020.7032.7043—4.7063. 
7073.  7091.  7095.  7112.  7129.  7322. 
7357 — 8;  conjunctis  manibus  5845. 
6187.  6547.  6679.  6972.  7324.  7379; 
juncta  manu  4572.  4695.  4744.  4937. 
4954—5.  4982.  5048.  5051.  5079.  5128. 
5405.  5698.  5831.  5866.  5931.  6963. 
5121.  5137.  5182-4.  5211.  5249.  5311. 
5349.  5377.  5407.  5621.  5640.  5665,  S. 
596.  5697.  5823.  5904n;  junctis  ma- 
nibus 5909.  5980.  6003.  6115.  6122. 
6146.  6160.  6182.  6189.  6200.  6220. 
6240.  6278.  6298.  6355—6.  6361.  6397. 
6407.  6415.  6481—2.6495.  6563.  6566. 
6570.  6632.  6638.  6662.  6672.  6692. 
6699.  6733.  6813.  6815.  6820.  6827- 
8.  6868—9.  6908.  6941.  6948.  6961. 
6987.  6997.  7039.  7332.  7336.  7338— 
40.  7349.  7378.  7386.  7391.  6449.  6428. 
6465.  6547.  6577.  6582—3.  6624.  6696. 
6793;  pari  manu  4583;  manu  una 
6618;  communi  manu  3470.  3808. 
4696—7.  4709.  4720.  4869n.  5052.  5352. 
5412.  5702.  7222;  cum  complosis 
manibus  5825,  vergl.  Handgelöbniss; 
conjunctim  7325.  7383;  junctim  et 
in  solidum  3047;  junctis  manibus 
et  in  sol  2909n;  in  solidum  et  oder 
sive  co njunta  manu  3603. 4917.  5032. 
5396.  5418.  5544.  5596.  5627.  5961. 
6102.  6197.  6379.  6492.  6506B.  6788. 
6830.  6934.  7023.  7068.  7318.  7375; 
conjunctis  manibus  et  in  solidum  6912. 
6969;  in  8.  seu  junctis  manibus,  oder  et 
man.  6174.  7382;  in  sol.  manu  unita 
6333.  6653;  conjunctim  et  in  sol.  6349. 
7030;  communi  manu  et  in  sol.  5731. 
6934;  ore  manuque  conjuncta  6727. 
6737.  Vgl  Handgelöbniss.  —  3)  Zum 
gemeinsamen  Handeln,  in  solidum  depu- 
tirte  Richter  und  Conservatoren  (s.  d.) 
4789,  nr.  9.  4801.  6767.  —  4)  Gemein- 
samer Verkauf  oder  Kauf,  Verpfändung, 
Besitz,  Berechtigung,  Forderung,  manu 
communi  villam  habere  4808,  wie  red- 
ditus  manu  conjuncta  6196.  5606  u.  a.; 
junctis  manibus  5980.  6632;  conjuncta 
manu  et  solidum   4025n.  4337.  5482. 


5890.    6196;    ad    mamim    conjunctam 

vendere  4847.  4857. 
Gesandter  s.  nuncius  4288  u.  a. 
Geschenk:  donatio  (s.  d.). 
Geschlechter  s.  Patrizier. 
Geselle:  servus,  Maurer-G.  5954,  vgl  famulus, 

Böttchergeselle.      Arbeitslohn   s.    unter 

Preisbestimmungen. 

Gesellschaftsvertrag  5237,  -kauf  3781,  s.  so- 
cietas. 

Gesete:  ghesete,  Sitz,  Besitzung,  Besitzthum 
6253n. 

Gesinde:  ghesynne,  ghesinne,  vgl  familia.  1) 
Dienerschaft,  were,  dat  ere  g.  an  scaden 
quemen  6975.  Die  Fürsten  von  Werle 
vereinbaren  sich  zu  halten  like  vele 
ghesynnes  u.  a.  6169,  Hof-Dienerschaft 
(Hofstaat).  —  2)  Der  Johanniter-Eom- 
tur  und  sein  g.  (wohl  Genossen,  Ordens- 
brüder) 3958.  —  3)  Der  fürstliche 
Hauptmann  mit  seinem  deghelikes  ge- 
sinne  (seinen  Leuten)  4114. 

Geständniss  einer  Zauberin,  quae  nee  vi,  nee 
metu,  -absque  aliqua  poena  vel  tortura 
recognovit,  se  etc.  6596,  §  XXXVHI  ff. 
XLVI  ff 

Gestire:  (beabsichtigen,  trachten)  6389. 

Gestüt:  stüt,  8.  stütperde  3860,  S.  239.  equir- 
rea  nostra  stüt  dieta  4568,  s.  Dierhagen 
O.R.  Bd.  XI;  equicium  seu  grex  equo- 
rum,  st  wlgariter  appellatum  5007,  die 
stöt  (stötthoff)  5193,  —  5017.  —  Vgl 
Pustow  O.R.  Bd.  XI. 

Getreide:  s.  Korn  und  frumentum,  als  Handels- 
Artikel  2886,  S.  128;  als  Abgabe,  z.B. 
Hufenkorn,  Kornhebungen,  s.  annona, 
z.  B.  20  tremodia  annonae  2901  u.  a. 
2939,  nunquam  ad  fr.  teneri  (zur  Korn- 
abgabe verpflichtet  sein)  3238.  Von 
Raubfehdern  abgebranntes  Haus  cum 
frumentis  3520,  S.  627  u.  a. 

Getreidemaasse:  vergl.  Maass,  mensura,  Last, 
chorus,  Wispel,  Drömt,  Wichhimten, 
punt,  talentum,  modius,  Scheffel,  Fass, 
Metze. 

Gevatter:  geuatter,  so  wird  Bischof  Heinrich  v. 
Schwerin  von  Albrecht  von  Meklenburg 
genannt  6243. 

Gevelber:  gheuelbere  (Gebe-Bier,  wie  Kindel- 
bier  gebildet).  6004  (bei  Hochzeiten) 
(vergl.  auch  Austber  =  Erntebier)» 

Gevelmuer:  gheuelm&re,  s.  Giebelmauer 


208 


Wort-  und  Sach-Register. 


Oeverde  — 


Ge  verde:  geuerd,  on  g.,  ohne  Gefährde  6886, 
8.  Arglist,  ane  argelist  und  geuerde  6212, 
S.  387. 

Gewähr,  ghewere:  1)  masc.  für  Gewährsmann, 
Bürge,  ein  recht  gh.  wesen  des  etc.  5081. 
—  2)  die  G.:  s.  warandia,  wäre,  vergL 
were  und  gewere. 

Gewähren:  ghewaren,  Gewähr  leisten,  für  — 
aufkommen,  einstehen,  ik  scal  en  des  gh. 
6177,  wie  scholen  in  und  den  eren  der 
gewaren  vor  uns  und  vor  etc.  5756,  ver- 
treten, vor  Gericht  und  gegen  Anfech- 
tung, vgl  disbrigare  und  waren,  waran- 
dare. 

Gewässer:  Rechte  an  solchen,  s.  Abfluss  (und 
Zufluss,  in  Besitzvereignungsformeln),  ha- 
bere bonum  jus  in  aquis  etc.  3353.  3903 
u.  a.    Vgl.  Fluss. 

Gewalt:  8.  potestas  (ecclesiastica). 

Gewalttätigkeit:  der  Vögte,  s.  Bedrückung, 
z.  B.  gegen  Kaufleute  27S3,  der  eng- 
lischen Amtleute  2886,  mit  Verfestung 
bestrafte  G.  7301.  G.  von  Fehdern 
7142  u.  a.,  durch  Raub,  Mord,  Brand 
3520  u.  a.,  vgl.  Fehde.  Vgl.  Bann-An- 
drohung der  Klostergutschädiger. 

Gewere:  ghewere  (vgl.  Gewähr)  als  subst  n.,  s.  das 
Wehr. 

Gewerbe:  officium,  Handwerk  4398,  suum  pro- 
prium o.  exercere  7133,  vgl.  Handwerker, 
8.  Altflicker,  Apfelhake  (-hökerj,  Bad- 
stüber,  Bäcker,  Barbier  (Bartscherer), 
Becherer,  Böttcher,  Brauer,  Dachdecker, 
Drathbieger,  Drechsler,  Eisenhändler, 
Filter,  Fischer,  Flickschneider,  Gärber, 
Gärtner,  Garbräter,  Grapengiessep  (ob 
auch  Grapenhändler,  ollifer,  s.  P.R.  Bd. 
XI),  Grützmacher,  Haar(decken)macher, 
Häutekäufer,  Hake  (Höker),  Herings- 
wäscher, Hopfenhändler,  Hutmacher, 
Jäger,  Kannengiesser,  Kaufmann,  Ker- 
zengiesser,  Kistenmacher,  Krämer,  Krüger, 
Küter,Kupferschmied,Lein8chneiderJjein- 
wandmesser,  Leinweber,  Maler,  Maurer, 
Messerschmied,  Müller,  Nadler,  Pelzer, 
Pfeifer,  Pferdekäufer,  Rademacher,  Reifer 
(Reifschläger),  Riemer  (Riemenschneider), 
Rothgiesser,  Salzhändler,  Schlosser, 
Schmied,  Schneider,  Schüssler,  Schuh- 
macher (Schuster),  Steinbrücker  (-däm- 
mer), Steinhauer  (-metz),  Stellmacher, 
Töpfer,  Träger,  Trödler  (Kleiderhändler), 
(Vorkäuier),    Waffenschmied,    Wagner, 


Wandscherer,  Wandschneider  (Tuchhänd- 
ler), Weber,  Wechsler,  Weissgärber, 
Ziegler,  Zimmermann.  Viele  von  diesen 
unter  den  Familiennamen,  s.  P.R.  Bd. 
XI,  wenige   unter    den  Dorfbewohnern 

Sändliche  Gewerbe), 
che  (industrielle)  Anlagen:  8.  Mühlen, 
Pottasche-Brennerei,  Sahne,  vergL  Glas- 
hütte O.R  Bd.  XL 

Gewichte:  Last,  Schiffpfund,  Liespfund,  Pfund, 
Loth. 

Gewit:  ghewit,  Vorwurf  4369A,  s.  Schiller  und 
Lübben.    VgL  werwit. 

Gewohnheit:  Landes-G.,  s.  consuetudo. 

Gh  —  8.  unter  G  — . 

Ghengher:  subst  m.,  pro  appensione  mapparum 
vel  manutergiorum  5624n,  horizontale 
Walze,  über  welche  das  Handtuch  geht, 
8.  dwelengenger,  Schiller  u.  Lübben. 

Gicht:  giht,  ghicht,  s.  icht. 

Giebel  8.  triangulus. 

Giebelmauer:  gheuelmüre,  Bd.  V,  S.  XIV. 

Gift:  I)  venenum,  quod  wlgariter  slic  dicitur 
6596  §  XX,  §  XXIV,  potus  venenosus 
§  XXV,  XXVI.  -  2)  gyfte,  Gabe,  Ab- 
gabe, sunder  g.  7033,  abgabenfrei.  — 
3)  ghyft  a)  conj.,  8.  ift,  da,  wenn,  in- 
sofern als,  und  b)  adv.  s.  icht,  irgendwie, 
etwa  7142,  wie  c)  pron.  (neutrisch) 
ghitgh!  etwas  4854,  8.  icht,  gycht  5559. 
—  d)  gyft  oder  auch,  6137. 

Gignere  (filios  apud  etc.)  6072,  vgl  generare, 
wie  kinder  winnen  bi  etc. 

Gilde:  gulda,  ghylde,  ghilde,  4061  fraternitgß, 
quae  in  vulgo  eyn  g.  dicitur,  4197,  ma- 
gistri  guldarum  beatae  virginis  (der 
Mariengilde  in  Perleberg),  quae  g.  dici- 
tur de  Dabercin  5316,  8.  Alt-Strelitz 
7016.  —  Vgl.  Kaulmanns-  und  Elenden- 
Gilde. 

Gildeland:  -lant,  gyldelant;  agri,  qui  g.  et  bur- 
lant  vocantur  (von  Glevin)  2921,  (von 
Domen)  3103. 

Gildemeister:  magistri  guldarum,  8.  Gilde  5316 
und  6075;  vgl  Kaufmanns-,  Elenden- 
Gilde. 

Gläubiger  verkaufen  ein  Erbe  zu  Rostock  unter 
Mitbürgschaft  des  Raths  2786,  lassen 
einen  Hopfengarten  u.  a.  verkaufen 
4415,  die  creditores  haften  für  die  Ver- 
käufer. GL  des  Fürsten  von  Meklen- 
burg  in  Lübek  28S0,  8.  Gerhard  v.  Trib- 


—  Gode  man. 


Wort-  und  Sach-Register. 


209 


sees  2863,  3573,  in  Rostock  3391.  Hein- 
rich Riekland  u.  a.  3224.  3465,  in.  Wis- 
mar. —  Des  Fürsten  v.  Rügen:  Lübbert 
Sommer  in  Rostock  2835.  Des  Fürsten 
v.  Werte  3531.  Vgl  Schulden,  Schuldner. 

Oleba  s.  Ziegelerde. 

Olind,  -nt,  -nto:  1)  Einfriedigung,  vulgo  Befrie- 
digung, circumseptum,  circumsepia  (wohl 
corr.  für  -septa),  quae  glinde  nuncupan- 
tur  4012.  4341;  glindo  ligneus  (Bretter- 
Zaun),  gl.  mureus  4637,  s.  stenglind, 
glindes  hoch  muren  5135—6.  —  2} 
Mühl-,  Radkasten  (daher  Mühl-Gang) 
7230,  sonst  auch  grint  (s.  d.),  W.-  und 
S.Reg.  Bd.  IV.:  glynd. 

Glind:  glynd  als  adj.,  med  glynden!  truhen 
6958,  s.  Treue. 

Gliscere:  universis  notum  esse  gliscimus  4346 
(wünschen,  wollen),  5110,  quod  in  Om- 
nibus promereri  gliscimus  5105. 

Glocke:  s.  campana,  Abendglocke,  (Glocken-) 
Inschriften,  Bann(- Verkündigung)  z.  B. 
gegen  Stralsund  campanis  pulsatis  3968, 
gegen  einen  Knappen  7394  (wegen  nicht 
geleisteter  Zahlung  angedroht;.  3455 
ad  vigilias  et  missam  signa  campanarum 
omnia  compulsare;  infra  pulsationem 
campanae  ad  primam  —  missam  suam 
incipere.  4135.  Der  Bischof  von  Ratze- 
burg wollte  in  Wismar  ein  Gericht 
halten,  ad  quod  campana  pulsari  de- 
buisset,  der  den  pulsus  campanae  nicht 
beachtende  Bürger  sollte  in  Strafe  ge- 
nommen werden  4465,  campanarum  pul- 
satio  durch  den  Glöckner  4703.  Rath 
und  Gemeinde  Stralsunds  werden  per 
pulsum  campanae  solito  more  zu  Gericht 
geladen  5027,  nr.  2.  Una  mediocris 
c.  pro  usu  unius  missae  quotidianae 
populo  pro  signo  pulsatur  in  der  HeiL- 
Geist-Kapelle  zu  Gadebusch  5129,  auch 
die  in  Güstrow  darf  keine  c.  publica 
tamquam  in  ecclesia  haben,  sed  tintin- 
nabiüum  6242;  im  Marien-Kirchen-In- 
ventarium  sind  2  minutae  campanae 
6987.  Anniversarienfeier  von  Memo- 
rienstiftern  in  Ratzeburg  pulsatis  cam- 
panis omnibus  6067.  Der  Marien-Cu- 
stos  in  Rostock  campanas  solemniter 
pulsare  tenetur  6983,  S.  302.  In  der 
Rostocker  Kämmerei-Rechnung,  Ausgabe 
pro  c.  an  den  socius  des  Stadtpfeifers 
6826.      Ein    Stralsunder    wird    wegen 

liktabuglsefc«  ürtiideiknek  XU. 


Läutens  der  Sturmglocke  auf  ein  blindes 
Gerücht  aus  der  Stadt  verwiesen  7277. 
Kirchenglocken  dürfen  nicht  ohne  Be- 
willigung des  Bischofs  (von  Havelberg) 
verkauft  werden  7273. 

Glöckner:  campanarius,  -nator,  -nista,  ad  vigi- 
lias et  missam  signa  campanarum  omnia 
compulsat  3455;  c.  principalis  der  Ma- 
rien-Kirche in  Rostock  4703.  Gehalt 
derer  in  Ratzeburg  6145,  der  des  Schwe- 
riner Doms  6301.  6800B.    Vgl.  Glocke. 

Gloriosu9  (glorreich):  a)  Prädikat  von  Fürsten: 
des  Königs  von  Dänemark  3322.  3414. 
4423,  des  von  England  6325-6.  7213 
— 4,  des  Fürsten  von  Meklenburg  5133. 
gloriosissimus,  der  römische  König  3167. 

—  b)  meistens  der  Jungfrau  Maria,  auch 
der  heiligen  Elisabeth,  Katharina  u.  a.  — 
c)  gloriosissimi  corporis  Christi  elevatio 
5291  (s.  d.).    festum,  s.  Frohnleichnam. 

Gnadenbrief  des  Königs  von  Dänemark  6302n. 

Gnadenjahr:  annus  gratiae,  Geistlichen  zum 
Abtrage  enventueller  Schulden  verliehen, 
den  Güstrower  Domherren  2S67,  einem 
Güstrower  Vikar  3358,  einer  Zarrentiner 
Nonne  4065,  allen  Pfarrern,  Vikaren, 
Priestern  der  Werleschen  Lande  (so 
auch  einem  Teterower  Vikar)  4621,  der 
Geistlichkeit  der  Präpositur  Friedland 
4874,  der  der  gräflich  Schwerinschen 
Lande  5568,  einem  Güstrower  Vikar  u. 
seiner  Schwester  in  Dobbertin  5811. 
5291  dem  Pfarrer  von  Zidderich  durch 
den  von  Goldberg  als  Legat  gegeben, 
(einer  Hebung)  der  Pfarre  Alt-Bukow 
4954.  Antheil  der  Erben  der  Wismar- 
schen  Rathsherren  6530. 

Gode  man  (dänisch  gode  mend):  gude  m.,  goder 
(ghoder,  guder)  hande  man,  —  gode 
(gude)  lüde,  gfide  lyde  (dänisch  got  folck), 

—  boni  viri.  1)  ehrenhafter,  zuverläs- 
siger Mann,  z.  B.  ghvde  lüde,  welche 
der  Rath  von  Wismar  an  den  Bischof 
v.  Ratzeburg  abordnet  5324,  Taxatoren, 
gute  leute  6977;  glaub-  u.  vertrauens- 
würdige, boni  viri  sind  zu  Schiedsrichtern 
bestellte  Geistliche  und  Lübeker  Bürger 
6268.  6287;  als  de  tughe  werdych  synt, 
Ritter,  Knappen,  Rathsherren  und  an- 
dere vele  goder  lüde  noch  6271.  6538. 
6460.  6544.  6546.  6853,  neben  Geist- 
lichen 6953.  7006.  7016.  5542  goder 
lüde   noch,    och    desse   knapen;   5862. 

27 


210 


Wort-  und  Sach-Regißter. 


Gfadenum— 


62S8. 6350.  Die  in  fürstlichen  Urkunden, 
wie  3564.  4444.  5254.  5256.  5736.  5764 
—5.  6370.  6373.  6975.  6979.  7070. 
7077.  7282  u.  a.,  werden  (vorzugsweise} 
Mannen  sein,  da  auch  sonst  2)  speciell 
=  ritterbürtiger  Vasall  2792  u.  n,  3432. 
3626.  363SB.  3860,  S.  239.  goder  hande 
mannen  können  sich  durch  den  Eid  3 
ihrer  besten  vrent  von  Anschuldigung  frei 
machen  4902,  wie  5060.  6169.  7142C. 
en  ghude  man,  de  also  wolborn  sie  als 
de  Wackerbarde  6373. 

Godwin:  Ghodwine  (engl  Familienname),  als 
Schiffsname  6325. 

Göttinger  Stadtrecht  der  Stadt  Nordheim  ver- 
liehen 7184  (1266). 

Goldgulden:  äorenus  aureus,  de  Florencia,  s. 
Münze. 

Goleardus,  golliardus:  s.  W.-  u.  S.Reg.  Bd.  IV, 
joculator,  Gaukler  4830,  nr.  4  und  5, 
vgl.  histrio. 

Gordianus  und  Epimachus,  Märtyrer,  Tag:  10. 
Mai,  3225.  5589.  6527. 

Gott:  gade,  gode.  —  I.  Von  Gottes  Gnaden,  im 
Titel  1)  eines  jeden  Königs,  worüber 
es  nicht  einmal  der  Anfuhrung  eines 
einzelnen  Beispiels  bedarf,  so:  a)  des 
deutschen  Kaisers  (römischen  Königs) 
3722.  3162,  vgl.  (semper)  augustus,  6794 
von  gots  gnadin.  —  b)  des  Königs  von 
England,  6046  par  la  grace  de  dieu; 
dass  es  in  5050  u.  6396  (auch  wohl  in 
6441)  nicht  angewandt  wird,  hat  nichts 
Befremdendes;  —  c)  des  von  Norwegen 
2824  u.  a.$  —  d)  des  von  Schweden  (3406). 
5994  u.  a.;  —  e)  des  von  Dänemark  2740 
u.  a.  3406  u.  a.  4916  u.  a.  —  2)  der 
Markgrafen  von  Brandenburg:  2903  van 
godes  ghenaden  u.  a.  —  3)  der  Herzoge 
a)  von  Pommern,  z.  B.  2754;  —  b)  von 
Sachsen-Lauenburg  2793  u.  a.,  wie  von 
Sachsen- Wittenberg  3514  u.  a.;  —  c) 
von  Braunschweig-Lüneburg  2793  u.  a. 
3119  u.  a.;  —  d)  von  Schlesien  4211 
van  ghotes  gn.  u.  a.;  —  e)  von  Schles- 
wig 3640  u.  a.;  —  f)  von  Schweden 
3705  u.  a.;  — g)  von  Polen  3770;  —  h) 
von  Halland  3511.  —  4)  Fürsten,  a) 
von  Meklenburg  2728  u.  s.  w.,  als  Her- 
zoge 6875;  die  Fürstin  3668;  —  b)  von 
Rostock  7217  u.a.;  —  c)  von  Werle 
2724  u.  a.;  — d)  von  Rügen  3117  u.a;' 
—  e)   (von  Parchim)    3733;  —  f)  von 


Anhalt  3764.  —  5)  Grafen:  a)  v.  Schwe- 
rin 2753  u.  a.;  —  b)  von  Danneberg 
(Dömitz)   2755.   2890.  2985;  —  c)  von 
Fürstenoerg  (die  v.  Dewitz)   7016,  dei 
et  imperiali  gratia  6915n;  —  d)  v.  Hol- 
stein 3167  u.  a.;  —  e)  von  Hoya  6962n; 
—  f)  von  Iindau-Ruppin  3767n  u.  a* 
4630   u.   a.    —    6)    Ritter    (Edelherr) 
Günzel  Gans,   van  der  ghnade  ghodea 
Herr  zu  Putlitz   4137.   —  Der  Papst 
nennt  sich  selbst  in  den  Bullen:  servus 
servorum  dei  (s.  d.),  wird  von  Bischöfen 
u.  A.  genannt:  divina  Providentia  sum- 
mus  pontifex  4378n.  6910.    6980   u.  a , 
div.  prov.  papa,  und  summus  primarius 
7081,  auch  dei  gratia  7162.  —  Kardi- 
näle und  Legaten:   miseratione   divina 
etc.  5760.   7065.   7080  u.  a^  so  auch 
Erzbischöfe   und  Bischöfe   7162.  3707, 
S.  103.  4085.  4485.  3735.  4258  u.  a.  m., 
wie  divina  Providentia  4378,  dei  desti- 
natione    7148,    dei   permissione    3668, 
meistens  dei  gratia  2744.  2760.  2789. 
2792.  2797  u.  s.  w„  3712  u.  s.  w.,  dei 
et  apostolicae  sedis  gratia:  5520.  5638. 
708 1 ;  dei  gr.  et  apost.  sed.  Providentia 
6S81,  vgl  6891   und  Siegel,    divina  et 
ap.  sed.  prov.  —  Dom-Pröpste.-  misera- 
tione divina  2758,  dei  gr.  4760.  5241 
u.  a.  Kloster-Pröpste:  van  gades  gnaden 
3737   u.  a.,   dei  gr.   6196.    2795.  2853 
u.  a.,   miseratione  divina   4933.   3112. 
Aebte:  dei  gr.  3246.  4919  u.  a.,  divina 
miseratione  5147,  dei  permissione  5639. 
Aebtissinnen:  dei  gr.  2962—3,  dei  mi- 
seratione 3911,   Aebtissin    und   Priorin 
divina  mis.   5171.     Dom- Dekane:   dei 
gr.   4760n.  4837.    Archidiakone:  2997, 
der  Dom-Scholasticus  und  Erzbisthums- 
Verweser  (ein  Herzog)  3912.    In  fürst- 
lichen Urkunden  wird  das  dei  gr.  nie 
fehlen,   4026   ist  kein  Original;  die  Ci- 
sterzienser-Aebte   von  Doberan  u.  Dar- 
gun  wenden  es  nicht  an,  wohl  aber  die 
von  Cismar,  s.  oben. 

IL  Im  Namen  Gottes,  s.  Invoca- 
tionsformel. 

HI.  Um  Gottes  willen  (bei  Verleihung 
zu  milden,  geistlichen  Zwecken  durch 
Schenkung,  auch  um  den  Lohn  dafür  einst 
bei  Gott  zu  ernten)  expendere  aliquid 
propter  deum  ad  elemosynas  3270. 
Eigenthums-Schenkung  an  das  Schwe- 
riner Kapitel  durch  den  Fürsten  3682, 


— Grämtberichtigung. 


Wort-  und  Sach-Rßgister. 


211 


ähnlich:  3741.  3848.  3914.  3953.  4069. 
4086.  4249.  4350.  4374.  4668.  4699. 
4800.  5054.  5175.  5179n.  5064.  5302. 
5625.  5655.  5656,  S.  585.  5664.  5540. 
5689.  5790.  5985.  5938.  6041.  6074. 
6079.  6148.  6215.  6292.  6390.  6457. 
6658.  6734.  6863.  6501.  6917.  6919. 
7082.  7316.  vmb  gadez  willen  4026, 
vmb"  gottes  wyllen  4977,  causa  dei  4293. 
6522.  per  deum  5804,  lüterliken  dor 
dhe  leue  godes  5819,  dor  got  5242.  5740, 
dor  vnsen  heren  ghot  6890,  amore  dei 
4768.  pure  propter  deum  2872.  3884. 
4002.  4032.  4267.  4301.  5032.  5056. 
5120.  5238.  5261.  5280.  5313.  5323. 
5561.  5602.  5617—18.  5644.  5672. 
5676.  5815.  5871.  5877,  5979.  6007. 
6198.  6375.  6504.  6760.  6856.  6889. 
7015n,  pure,  liberaliter  et  pr.  d.  6735, 
praecipue  pr.  d.  3682,  principaliter  pr. 
d.  3015.  4765.  pure  et  simpliciter  pr. 
d.  5526.  5745.  58S5.  6280.  6834,  pu- 
rissime  pr.  d.  4185.  propter  remune- 
rationera  divinam  4253.  —  Secundum 
deum  5589  (wie  man  es  vor  Gott  ver- 
antworten mag).  —  tarn  pro  deo  quam 
pro  pecuniae  summa,  theils  als  Geschenk, 
theils  durch  Kauf  2726. 

Gottesdienst:  s.  officium  divinum,  die  G. -Ein- 
richtung in  Parchim  (Theilnahme  der 
Schule  an  demselben)  3172. 

Gotteshaus:  gadeshus,  auch  Kloster,  3737  (Broda), 
godeshus  für  Kirche  5269  (in  Wismar) 
des  H.-Geist-Hauses. 

Gotteshausleute:  Nossentiner  Pfarrbauern,  got- 
teshaussleüde6389n(ao.  1553).  3727uszes 
(des  Klosters  Broda)  gadeshuses  man 
(Vasall). 

Gottesleute:  gadeslude,  der  g.  kiste  (in  Schor- 
rentin)  4915n,  s.  Juraten. 

Gottespfennig :  deidenarius(Handgeld)2886,S.  128. 

Gottesritter  s.  Deutsch-Orden. 

Grab:  8.  Begräbnissstätte;  dat  graf  in  der  Frohn- 
leichnamskapelle  zu  Güstrow  5378 
(Opferung  bei  demselben). 

Graben:  grauen,  grave,  fossatum,  fossa;  siehe 
Bauern-,  Stadt-,  Schifffahrts-Graben,  1) 
(Kanal)  zwischen  Peene  und  Kumme- 
rower  See  3548.  3772.  5543.  —  2) 
Schleusengrabpn:  sluzegrauen,  3737 
einer  Mühle,  für  Freiwasser  (s.  d.)  7038. 
3751,  8.  Mühlgraben.  —  3)  Scheide-, 
Gränzgr.  3750.  3752.  4047.  4676.  4724 
fossa  distinctionis,  5322  zwischen  Satow 


u.  Püschow.  5595.  7067.  —  4)  Acker-, 
Feld-Gr.,  der  Heuwiese  in  Jürgenshagen 
5099.  5126,  in  Dalwitz  5888,  in  Zier- 
zow  6384,  in  Grüssow  5881.  Ausgaben 
Wismars  für  Graben  und  Aufräumen 
(purgare)  von  Gräben  auf  dem  Felde 
und  in  der  Stadt  (um  den  Fürstenhof) 
5143.  —  5)  Befestigungs-Gr.  3167,  der 
bischöflichen  Residenz  in  Schönberg  4895, 
fossa  sicca,  fossura,  ausserhalb  des  Orts 
51 18,  in  Schwerin  (Fliessgraben)  5264. 
5956  (bei  der  Grafenmühle),  6438-39 
(Stadtgraben)  zwischen  Alt-  und  Neu- 
stadt (Schelfe),  6513,  —  in  Warnemünde 
6818.  —  6)  Grube,  s,  fovea  u.  Strassen 
in  Wismar,  wie  Vogbedesgroue,  faule 
Grube,  recens  fossa,  frische  Grube  u.  a. 
3977.  3541  u.  a.  (Verpflichtung  der  An- 
wohner zur  Erhaltung  des  Ufers,  vergl. 
gradus),  O.R.  Bd.  XI,  S.  102,  und  in 
Rostock,  S.  74. 

Graben:  das  G.  von  Erde,  Lehm  u.  Sand  zum 
Mühlendamm,  libera  fossio  6185,  3751. 

Grabenarbeiten:  fossiones,  s.  Schanzarbeiten,  a) 
der  Bürger,  vgl.  statuta  civilia,  auch  der 
Juden  in  Wismar  5762;  Freikauf  von 
solchen  3977.  Befreiung  des  Klosters 
Reinfeld  von  G.  in  Grevesmühlen  5652. 
—  b)  der  Bauern,  als  Frohudienst,  s. 
Schanzarbeit,  Freiheit  des  Dorfs  Zum 
Hofe  7292. 

Grabkapelle  s.  Begräbnisstätte). 

Grabplatte  des  Fürsten  Heinrich  in  Doberan 
5023,  s.  Messingplatte  5953n. 

Grabschrift:  s.  Inschriften,  3292.  354 tf.  3718. 
3720.  3773n.  5023.  5953.  5579.  5293 
und  6133.  6800.  7019.  7107.  7286. 
7320.  7331.  7337.  7315  7351.  7373. 
7399  auf  jüdischen  Grabsteinen  in 
Parchim. 

Graduale:  Gradualbuch,  aus  welchem  ein  Psalm- 
Vers  (nach  Verlesung  der  Epistel,  vor 
dem  Evangelium,  in  Parchim  durch  einen 
Schulknaben  in  der  Messe)  gesungen 
wird  3172,  versum  gradualis  cantare. 

Gradus  sive  treppa,  Treppe  «(der  Grube  in  Wis- 
mar) 6731,  vgl.  Graben  (6).  Vgl  Fa- 
miliennamen de  Gradu  P.R.  Bd.  XI. 

Gränzbäume:  8.  distinctivae  arbores,  Buchen, 
Eichen  u.  a. 

Gränzbeeinträchtigung:  8.  -Verletzung,  -streit. 

Gränzberichtigung  von  Schmachthagen  und 
Klockenhagen,  dem  Kloster  Ribnitz  ver- 
heissen  5940. 

27* 


212 


Wort-  und  Bach-Register. 


Gränxbeschreibungen — 


Gränzbeschreibungen;  der  Feldmarken  Neu- 
klosters in  den  Landen  des  Fürsten  von 
Meklenburg  (gegen  Werle)  3079,  einer 
Holzung  der  Bauern  zu  Zettemin  3750,  der 
Besitzungen  Dünamündes  im  Lande  Daber 
7212,  der  Feldmark  der  Stadt  Neustadt 
5464.  6468,  einer  getheilten  Hölzuna  zu 
Zierzow  6384,  der  Mühle  zu  Gr.-BöUtow 
6546,  von  Dalwitz  5888,  8.  fossatum, 
des  Ribnitzer  Klostergebiets  5016—17, 
von  Userin  u.  a.  6628  u.  a^  8.  unter 
Gränzbestdmmungen. 

Gränzbestimmungen:  meistens  nach  voraufge- 
gangenen  Gränzstreitigkeiten  (s.  d.) 
und  (schiedsrichterlich)  abgeschlosse- 
nem Gr.-Vergleich,  -Vertrag:  Darguns 
und  der  Borke  und  Anderer  über  Be- 
sitzungen in  Pommern  3115,  8.  termi- 
norum  distinctiones,  wie  5322,  mit  dem 
y.  Below  u.  a.  daselbst  über  Bast  u,  a. 
3492.  3752.  3928.  5173.  5321—22,  mit 
Kamin  361t,  über  Bast  u.a.  4047. 4671. 
5107;  des  Klosters  Doberan  zwischen 
Dänschenburg  u.  Gresenhorst  u.  Man- 
delshagen (der  y.  Axkow  und  von  M. 
u.a.)  3304  u.  5522,  desselben  zwischen 
Redentin  und  Strömkendorf  durch  die 
Fürstin  3610,  über  Bargeshagen  4210. 
5505,  zwischen  Klosterdf.  Niex  u.  Hohen- 
Schwarfs  4758 — 9,  zwischen  (des  Klosters^ 
Satow  und  Püschow  (der  von  P.) 
5595  u.  7067,  zwischen  Hütten  und  des 
v.  Axkow  Hattorf  6113;  —  des  Rib- 
nitzer Stadtgebiets  34S3;  zwischen  Be- 
sitz des  Bisthums  Schwerin  und  der 
Stadt  Wismar  4545,  vgl.  3859,  zwischen 
Schmilau  und  Klotesfelde  (des  Stifts 
Ratzeburg)  4493,  zwischen  Kloster  Rein- 
felds Tarnewitz  u.  den  Nachbaren  4676 
und  6268.  6287;  zwischen  Broderstorf 
des  Kopmann  und  Tulendorf  des  v.  T. 
4865,  zwischen  Kloster  Broda  und  dem 
v.  Peckatel  über  Rese  5275,  zwischen 
Moltkes  Wokrent  und  Kopmanns  Jür- 
genshagen 6921. 

Gränzen  s.  Scheiden. 

Gränzfluss:  Nitzene,  fluvius,  qui  terminos  (des 
Darguner  Klostergebiets  in  Pommern 
vom  Besitz  der  v.  Kamecke)  distinguit 
3928,  Nyssene  5716.  Vgl  Mittenstrom 
u.  Mühlbach. 

Gränzgraben:  s.  Graben,  3610.  5044  in  Signum 
distinctionis  exaggeratum  (fossatum)  5044. 
5107  u.  a.,  novum  fossatum  ad  distinc- 


tionera  terminorum  fossum  5503.  6113» 
6546,  s.  Gränzscheide. 

Gränzhügel:  portio  nemoris  cumulorum  pro- 
jectione  distincta  5017,  mit  uffgeworfe- 
nen  hugelen  unterschieden  5193,  vergL 
brink;  monticulus  (factus)  in  Signum 
6287,  teken  der  Schede,  de  gemaket 
sind  von  hopen  erden  6468.  VergL 
Scheideberg. 

Gränzpfahl:  s.  Statua,  Holz  u.  Pfahl. 

Gränzscheide:  fossatum,  quod  distinguit  termi- 
nos abbetiae  (von  Doberan)  5503,  s. 
Gränzgraben;  der  Gerichtsbarkeit  Do- 
berans  in  der  Nähe  des  Klosters,  in 
spatio  intra  limites  distinctivos  compre- 
henso  7038  u.  a. 

Gränzstein:  stene,  de  seth  sint  to  schedestene 
6546. 

Gränzstreitigkeiten:  8.  -bestimmungen,  dissensio 
super  distinctionibus  3942,  S.  317  u.  a.  nw 
5334  über  die  scheide  und  greintze  (von 
Oldenstorf). 

Gränzverletzung  (-sklage)  3902,  s.  -Streitigkeit» 
7164. 

Gränzzeichen:  wie  Bäume,  s.  arbores  distinc- 
tivae  (Buchen,  Eichen  u.  a.),  s.  Gränz- 
graben, -hügel,  Kreuze,  Steinhaufen  et 
alia  signa  5107,  vgl  statua  quercina. 

Gräsung:  grasinge,  grass;  gramina,  graminatura: 
1)  das  Gras,  potestatem  habere  gramina 
(auf  dem  durch  zurückgetretenes  Wasser 
irei  gewordenen  Ufer)  precidendi  5318, 
am  (u.  im)  See  grass  werben  5334, 
zur  Nutzung  der  Bauern  in  Gr.-Bölkow 
stehende  grasinge  6546.  —  2)  Grasland, 
-platz,  gramina  circumjacentia  4090, 
eine  Worth  cum  graminibus  coadjacen- 
tibus  6817,  specialia  gramina  habere 
4211,  spatia  graminum  5016,  in  Besitz- 
vereignung8formeln:  6064.  6185.  6196. 
6198.  _  3)  Grasnutzung  Wismarscher 
Bürger  (graminatura  perfrui)  zu  Damm- 
husen  (auch  zu  2),  eine  Fischerei  mit 
den  Werdern  u.  graminibus  3239.  3611, 
cum  arundine  et  gr.  4055.  4090.  4204. 
6327.  se  usurpare  in  gr.  6998. 

Grafen,  s.  RR.  Bd.  XI:  Schwerin  (Wittenburg), 
Ammensieben,  Arnsberg,  Aschersleben 
(Anhalt),  Ballenstädt,  Barby,  Bruch- 
hausen, Dale,  Danneberg  (Dömitz),  Das- 
sel, (Delmenhorst),  Eberstein,  Fürsten- 
berg, Gleichen,  (Görz),  Gutzkow,  Haller- 
mund,   Henneberg,  Hennegau,   Hillers- 


— Grütze. 


Wort-  und  Sach-Register. 


213 


leben,  Hohenlohe,  Holstein  (Schauen- 
burg,  Plön,  Segeberg,  Stormarn,  Rends- 
burg, Kiel),  Homburg,  Hoya,  Kärnthen, 
Kevernberg,Lindow-Ruppin,  Lippe,01den- 
burg,(Orlamünde),  Rittberg,  Schwarzburg, 
Spiegelberg,  Sternberg,  Stolberg,  Werben 
8.  Brandenburg,  Tecklenburg,  v.  Wassel, 
Wernigerode,  Wichmannsdor£  Wölpe, 
(Wöltingerode),  Woldenberg,  Wunstorf 
(Roden). 

Grafenrecht:  greuenrecht,  Verleihung  Fürsten- 
bergs an  den  v.  Dewitz  zu  g.  6915. 

Grafenschatz,  -zins:  frei  von  greuenscat  (s.  d. 
u.  W.-  u.  S.R.  Bd.  IV);  3126  (ein  Boden- 
zins zu  Kriegszwecken). 

Graminarii  (Rostocker  Wiesenpächter)  7199, 
S.  491. 

Granarium:  granarius  6215,  Speicher,  Korn- 
haus, 8.  W.-  und  S.Reg.  Bd.  IV  (nicht 
Scheune,  s.  d.),  spiker  4712;  in  Parchim 
2844,  in  Uppenfelde  3446,  in  Rethwisch, 
durch  Raubfehder  abgebrannt  3520,  S. 
621,  in  Bützow  3843,  einer  Vikarei  ver- 
liehen 5601,  in  Wismar  3917.  4415. 
4742,  steinerner  5714.  6195.  6216,  in 
Schwerin  4712,  auf  dem  Kirchhofe  in 
Dobbertin  5291,  S.  252. 

Grangia:  s.  W.-  u.  S.Reg.  Bd.  IV  =  horreum, 
doch  aber  nicht  in  der  Bedeutung 
Scheune  vorkommend,  sondern  =  curia, 
Wirthschaftshof  geistlicher  Besitzungen, 
in  den  päpstlichen  Conservatorien  für  die 
Klöster  Dargun  und  Doberan  4131,  für 
das  H.-Geist-Haus  in  Wismar  4454,  für 
das  Bisthum  Schwerin  4795,  und  sonst 
4131  genannt.  Doberan  hatte  dglchn.: 
5769.  3520,  S.  625.  6596  §  CXLI;  deren 
Hofmeister  (s.  d.),  rector  grangiae  in 
Rabenhorst  3520,  S.  625,  solche  gr. 
ausser  in  R.  in  Satow  2729.  3520,  S. 
626.  6596  §  XXVI  ff.,  in  Bollhagen  3520, 
S.  626.  6596  §  LXXI,  in  Rethwisch  3520, 
S.  626,  in  Bastorf  6596  §  XX,  in  Far- 
pen  §  LXIX  u.  CXLIH,  in  Redentin, 
wo  eine  Scheune  auf  dem  Wirthschafts- 
hause  in  Brand  gesteckt  wurde  §  CXLIH. 
Dargun  6006  mit  solchen  in  Kfitzerhof 
5515,  in  Bast  in  Pommern  3612,  Kloster 
Neukloster:  4890,  u.  Neuenkamp  5627. 
5889. 

Granum:  s.  Korn,  3158  gr.  seu  bladum. 

Gras  s.  Gräsung. 

Grapen:  olla.  ollae  aereae  (der  Grapenhändler 
in  Rostock)   4608,   S.  256;   Anderes  s. 


unter  olla  (Topf);  magnam  o.,  quae  va- 
luit  24  marcas,  et  6  ollas  minutas,  von 
Raubfehdern  gestohlen  3520,  S.  625; 
ollae  majores  6148.  7199  in  einer  Ro- 
stocker Stadtbuch-Eintragung  (1284). 

Grapengiesser:  ollifex,  ollifusator,  s.  P.R.  Bd. 
XI  (ob  auch  ollifer?  vgl.  Kesselträger). 

Grasen:  Grasinge,  8.  u.  Gräsung. 

Gratia  dei:  s.  oben  von  Gottes  Gnaden;  gratia 
vestra,  in  der  Anrede  (an  den  Grafen 
v.  Schwerin):  Ewr.  Gnaden  3897. 

Gratus  et  ratus:  gratum  et  ratum,  oder  r.  et 
gr.  habere  =  genehmigen,  genehm  halten 
2868.  3126.  3168.  3492.  3844.  4255. 
4487.  4580.  4920.  5007.  6084.  6109. 
6431.  6874.  6980,  S.  296  u.  a.,  so  auch 
gr.  et  r.  approbare  7018,  tenere  6470, 
servare  3601,  observare  7069.  gratum 
et  ratum  fore  debA  6500. 

Grauschimmel:  equus  diversi  coloris,  qui  dici- 
tur  grav  5196. 

Gregor:  Papst,  Heiliger  3150,  Tag:  12.  März 
2856—7,  confessor  3150.  5823.  6568. 
3215—16.  3209.  3455-6.  3459.  3518. 
3742—3.  4263.  4334B.  4335.  4423—5. 
4521—2.  4704.  4707—8.  5131.  5507. 
5859.  6117.  6500.  6932.  7057.  7263. 

Gremium  (SchoossY  Das  Havelberger  Kapitel 
begiebt  sicn  seiner  Ansprüche  auf  die 
Wahl  des  Propstes  von  Broda  aus  seinem 
gr.  u.  überläset  sie  dem  gr.  des  Brodaer 
Kapitels  5241,  s.  Propstwahl.  Freie 
Wahl  des  Abts  von  Doberan  aus  dem 
gr.  des  Kapitels  5768. 

Grevenrecht,  -scat:  s.  Grafenrecht,  -schätz. 

Grinnagield  s.  Grumagield. 

Gross:  dat  grote  mit  dem  lutteken  5736. 

Grossmächtig,  -tigst,  dänisch  stormechtig,  -tigst, 
Prädikat  des  Königs  von  Dänemark 
5078. 

Grossi  (Groschen,  Dick-Münzen),  s.  libra,  talenta 
et  solidi  grossorum  Turonensium,  marcae 
et  solidi  grossorum  6247.  solidi  gros- 
sorum 6251,  wie  punt  grossorum.  gr. 
Turonenses  6336n. 

Grossmeister:  meister  des  Templer-Ordens  3958. 

Grube  8.  Graben. 

Grüner  Donnerstag:  coena  domini,  cenad.3078. 
bona  quinta  feria  3153.  3390—1.  3605. 
3683.  4065.  4606.  4912,  gfide  dunres- 
dha«  5324.  6043. 

Grütze:  puls,  pultes,  4139  Hafer-Gr.,  5665  in 
einer  Wismarschen  Rechnung,  für  Schiffs- 
Proviant 


214 


Wort-  und  Bach-Register. 


Qrütxmacher — 


Grützmacher  (-händler),  pultifex,  in  Rostock 
4608,  S.  256. 

Grumagield,  richtiger  gelesen:  grinnagield, 
schwedisch,  5994  =  Schlagbaum(gnnd>- 
Geld,  WegezolL 

Grund:  grünt,  de  hole  gr.  in  der  Feldmark 
von  Zierzow  6384,  eine  Niederung. 

Grundbalken:  einer  Mühle,  ponere  (in  profundo 
fluminis  molendini)  trabem,  quae  dicitur 
grundbalke  3751  (Fachbaum),  8.  slot- 
balke  6313. 

Grundwerk:  gruntwerch,  -rck,  grundtwerk  einer 
Mühle  3737.  3973,  decursus  aquarum, 
quae!  gr.  nuncupatur  4066,  vor  der 
Mühle  6439,  vgl.  Grundbalken,  6313. 

Grundzins,  census  arealis:  8.  Worthzins,  dem 
H.-Kreuz-Kloster  von  Rostock  für  ein 
Grundstück  auferlegt  in  recognitionem, 
quod  fundus  civitati  attineat  3112,  von 
Bauergehöften  der  Hagendörfer  an  Rostock 
gegeben  3374n,  den  Bauern  in  Malzow 
nomine  pensionis  für  den  ihnen  vom 
Ratzeburger  Kapitel  verkauften  fundus 
von  Holzland  auferlegt  4167. 

Gruss  an  den  Leser,  Segenswunsch,  meistens 
auf  die  Invocationsformel  an  der  Spitze 
von  Urkunden  folgend. 

Guardian:  der  Pater  Superior  der  Franziskaner, 
8.  die  Klöster  (was  bei  den  Domini- 
kanern der  Prior). 

Gubernator  curiae:  8.  Hofmeister  (des  Darguner 
Klosterhofs  Bast  5299). 

Gude  man:  s.  gode  m,  wie  guder   hande  m. 

Gülden:  güldene  dfik,  s.  unter  Tuch. 

Gülte:  gulde,  guelde,  gulde,  ghulde,  1)  Auf  künfte, 
Hebungen,  Renten,  Erträge  3179.  4630, 
S.  275.  4840.  4854.  5081-82,  S.  73. 
6345.  6779.  6931.  7123,  an  Korn  und 
Geld  6  t  69,  dergl.  zu  kaufen  wird  dem 
Deutschen  Orden  in  Wismar  nur  mit 
Bewilligung  des  Raths  gestattet  5135 
und  5136,  S.  123.  Schaden  nehmen  in 
der  g.  6488  und  6477  (Einbusse  an  der 
G.  erleiden),  —  2)  eine  Zahlung  leisten 
in  redelker,  redliker  g.  (in  gehöriger, 
richtiger)  Geltung,  Werth  5554 — 5. 

Guerra:  guuerra,  guwerra,  gwera,  gverra, 
gwerra,  auch  werra  (s.  d.).  1)  wie 
werre  (s.  d.)  überhaupt:  Zwist,  Zwiespalt, 
Wirrniss,  Uneinigkeit,  Streitigkeit,  z.  B. 
aliquod  genus  gwerrarum  seu  contume- 
liae  in  alterum  inchoare  3528,  zwischen 
dem  Kloster  Dargun  und  den  Putkamer 
omnis  g.  et  dissensio  sopita  et  determi- 


nata  4980,  ein  Schuldner  verspricht  zu 
zahlen  absque  aliqua  g.  7357  (d.  h. 
ohne  Einrede  und  unweigerlich).  Mei- 
stens ist  g.  2)  wie  franz.  guerre 
mehr  als  blosse  werre  (s.  d.),  Krieg 
selbst  (wofür  bellum  nicht  gebraucht 
wird),  8.  unter  Krieg  den  gegen  Rostock 
3520,  S.  627.  3537.  3559.  3574.  3577, 
häufig  g.  et  dissensio,  3608;  g.  proxime 

Eraeterita  (des  Markgrafen  v.  Branden- 
urg  3894),  vergl.  Kriegsschaden,  wie 
gwerris  terrae  generahbus  3726.  3827, 
vgl.  (Korn-)  Ausfuhr-Verbot,  si  g.  fieri 
contingat  4048,  oder  exorta  fuerit  4052, 
si  necessitas  gwerrae  nobis  ingrueret 
4127.  4170.  4178—81.  4212.  4257. 
4295.  4355.  4329.  4402  si  gwerram 
quamlibet  suboriri  contingeret.  4422. 
4433.  4435-6.  4479.  4525.  4690.  4692. 
4919.  4924.  4927.  4887.  4955.  5031. 
5033.  5098.  5221.  5404.  5610.  Si 
gwerra  moveretur,  soll  die  freie  Be- 
nutzung des  Besitzes  nicht  gestört  wer- 
den 3425  u.  a.  4356.  5325.  6060—1. 
6208,  si  g.  generalis  vel  specialis  ori- 
retur  6174.  7312;  guerram  habere  3250, 
inire  3259.  4365  g.,  quam  nunc  habet 
(der  Fürst  von  Meklenburg),  haec  g. 
4367,  Lübeks  3318,  Wismars  4402. 
4437,  vergl.  Kriegs-,  Schutzbündnisse, 
3263  aliquod  genus  guerrae  inchoare, 
4471.  4539.  4184.  4726.  4756.  7259, 
vgl.  Kriegsschaden,  3743.  4890.  4400n. 
6934  u.  a.  Kriege,  Reisen  unsicher 
machend  4258.  4829.  6296,  nr.  5.  6945, 
vgl.  Erbfolgekrieg  (Rügenscher)  4942, 
S.  573  gwerram  intrepide  inchoare, 
5914,  S.  154.  Krieg  Lübeks  6237,  der 
Seestädte  mit  Schweden  u.  a.  6326n. 
(Fehde)  der  v.  Lützow  mit  dem  Herzog 
v.  Sachsen  6651,  vgl  Friedensschlüsse. 
5975  u.  a.  —  6625.  6662.  7059.  7302; 
vgl.  expeditio  guerrae;  5627.  5681. 

Guerrare:  kriegen  (in  einen  Krieg  gerathen), 
si  in  servitio  nostro  g.  contingat  4212. 

Gürtel  s.  cingulum. 

Güter:  Habe,  bona  a  deo  mihi  collata,  b.  mo- 
bilia et  immobilia  7241.  b.  m.  et  imm. 
5889.  6031.  6143.  6320.  6408.  6625. 
6642.  6912,  auch  res  mobiles  et  imm. 
6748,  b.  m.  et  imm.,  majora  et  minora 
6362.  7100.  omnia  b.  in  bereditatibus 
stantia,  b.  m.  et  imm.  5973B.  b.  m.  et 
imm.,  hereditaria,  8.  Erbgut,  praemor- 


— B. 


Wort-  und  Sach- Register. 


215 


tuaria  (8.  d.)  6505.  3603  il  a,,  b,  dere- 
licta  7003,  omnia  b.  (einer  Hinterlassen- 
schaft) donata  et  praescripta,  m.  et  imm., 
pheodalia  et  vasallica  (s.  Lehngut)  5656; 
b.  mobilia  (quicquid  b.  m.  nuncupantur) 
4708.  6358,  fahrende  Habe  (8.  d.),  6990; 
b.  promtiora  (zu  völlig  freier  Verfügung 
stehende)  5307.  5273,  S.  238.  6007. 
6009.  6456.  6484.  6574.  6661.  7004. 
7108.  b.  pr.  et  certissima  7114,  b.  certa 
6290,  b.  certa  immobilia  6375.  6887; 
b.  certiora  6491,  b.  certiora  et  meliora 
6442.  6516,  b.  certiora  et  communia 
(des  Kapitels)  7054,  wie  b.  comm.  6467; 
b.  certiora  domus  (d.  h.  redditus)  6989, 
b.  propria  7007,  b.  temporalia  6487,  b. 
temp.  u.  spiritualia  7045.  taxa  bono- 
rum ecclesiae  (des  Klosters  Eldena)  in 
bonis  certis  et  desertis  4251.  b.  eccle- 
siastica,  8.  Kirchengut  5911.  7007. 
Güter-Verlust,  -Einziehung,  8.  Strafen  3058, 
vgl  3734.    s.  Verfestung  3950. 

Gulden:  1)  s.  Münze  3562,  gefälschte  Urk.  — 
2)  partic.  von  gelden  (s.  d.). 

Gungpanne,  gunchp-,  gbunchp-,  s.  W-.  u.  S.R. 
Bd.  IV,  eine  Pfanne  (s.  d.),  sartago,  in 
der  Lüneburger  Saline,  vgl.  wechpanne, 
3003.  3006.  3403.  4080.  4849.  5824 
(6907).  6939;  gunckpanne  6310. 

Gunst:  gonst  3130,  s.  concessio. 

Gurgustium,  -strium,  -strum,  s.  W.-  u.  S.Reg. 
Bd.  IV.  Schleusen  (s.  d.)  in  Schwerin: 
1)  4962  bei  der  Grafenmühle.  —  2) 
g.,  quod  communiter  vorescutte  dicitur,  bei 
der  H.-Geist-Brücke  5956,  auch  novum 
g.  5264.  —  3)  g.  antiquum,  quod  dici- 
tur eyn  sluse  6432  (beim  Schelfthor).  — 
6438.  6439.  6519. 

Gutachten  6039,  vgl  Arbitrium  u.  a. 

Gute  Werke:  8.  Werke. 

H.  (h  das  H.  der  Inschriften,  z.  B.  nr.  7tB). 
—  H  als  Aspirationszeichen  I.  öfters 
angewandt,  wo  man  es  (nach  sonst  üb- 
licher Orthographie)  nicht  erwarten 
sollte:  1)  in  lateinischen  Wörtern:  ha- 
bundans  3609.  3667.  6748,  habundancia 
6473.  habundare  4089,  S.  450,  habunde 
6550,  S.  679.  —  hauena  furavena  4724, 
S.  356. 6463. 6534.  —  hedem  (für  eaedem) 
3823.  —  heremita  5310.  —  hiidem  3244. 
3960.  4626.  5642.  —  honera  u.  honus 
3187.  3189.  3834.  4131.  4161.  4634,  nr. 


13.  4890  u.  a.  4963.  honerosus  4890.  — 
hostium  2886.  3032.  4809,  nr.  11.  6782. 

—  cohercere:  3639.  6252.  6457.  6541. 
6891.  cohertio:  3895.  5565.  6242. 
6405.  —  inhibi  3713.  —  perhennare 
3555.  3611  u.  a.  4362  u.  a.  5003.  5120 
u.a.  5650  u.  a., 5750 u.a. 6506B, 6667  u.a. 
6822.7198  u.a.,  perhennis  3783  u.a.  3894. 
4431  u.  a.  4627.  5157  (corr.  in  per- 
hennum)  u.  a.  5898  u.  a.  6489.  6700 
u.  a.  6874.  perhennitas  3878.  4222. 
perhenniter  5625.  5973  u.  a.  6390. 
7015.  7046.  —  rehemere  5147.  —  su- 
perhabundans  4808.  4830,  S.  463.  4329 
u.  a.  5221,  S.  193  u.  a.  5610,  S.  534. 
6557.  6748.  -  2)  in  deutschen  Wör- 
tern: heiiich  für  enich,  jenich  (irgend 
einer)  3670.  —  here  für  ihre  5542. 
6756.  —  hom  für  Ohm  3767.  —  his  = 
ist,  houer  =  über,  huns  =.  uns  5542, 
wie  hunse,  huser  für  unsere,  unser  5542. 
6546.  3084.  3192;  häufig  in  Eigennamen: 
Hadameshaghen  =  Admannshagen, 
Halheyd  =  Adelheid  5273,  Hastvelde 
=  Astfeld  Bd.  X,  S.  620,  Hebbele,  He- 
bele =  Ebel,  Hechard  5480  und  Hegge- 
hard 4980  =  Eckhard,  v.  Helbe,  ob 
für  v.  Elbe?  Heldena  für  Eldena  =  Eide 
5464,  Heier  =  Eier  7312n.  Herich  = 
Erich  4942  u.  a.,  Heuehard  =  Eberhard. 
Heylard  =  Eilard  6721.  Holricus  5612 
und  Hviricus  5474n  =  Ulrich;  v.  Horse 
=  v.  Oertzen  6514n,  v.  Hosten  3460 
il  a.  =  v.  d.  Osten.  Hoster  Goluitze 
5882  =  08ter-Golwitz.  Hybendorpe 
3173  =  Ivendorf.  Vgl.  O.  u.  P.R.  Bd. 
XI.  —  II.  Dagegen  vermisst  man  häufig 
das  H,  wo  es  sonst  üblich  ist  (oder  es 
später  wurde):  1)  in  lateinischen  Wör- 
tern: abilis  5013.  5040.  6009.  6786. 
6789.  6806.  6892.  6964,  abiliter  5046. 
actenus,  actinus,  3228.  3315  u.  a,,  3633 
u.  a.  4303.  4586.  4778.  5262.  5386. 
5738  u.  a.  6327.  6690  u.  a.  6935.  7266 
(neben  hucusque).  7284.  —  alleluya  für 
hallelujah  (s.  d.),  ebdomedarius,  s.  heb- 
domadarius  6558.  ebdomas,  statt  dessen 
immer  ebdomada,  5561.  3634.  5018. 
5745.  5752.  5815.  6895.  7269.  —  oma- 
gium  3232.  3971.  4416  tu  a.  4729.  5795 
u.  a.,  6550. 6669.  brasium  ordaceum2738. 
4513. 5541  u.  a.;  ordeum  fast  ausnahmslos 
(hordeum  2997,  kein  Original),  s.  Gerste. 

—  omicidium  3507.  5196.  —  orreum, 


216 


Wort-  und  Sach-Register. 


Ä  — 


orrium  4874,  S.  503.  5115.  6195  u.  oft, 
6596  §  CXLIH,  —  ortulanus,  s.  Gärtner, 
wie  ortus,  s.  Garten,  z.  B.  Bd.  V,  S.  IX, 
3651  u.  a.  4236.  4386-7  u.  a.  4795. 
5202  u.  a.  5541.  5905  u.  a.,  6104  com 
ortu!  u.  a.  m.  6522.  7253.  7266.  — 
yemalis  5907.  6662.  6733.  6934  yge- 
malis  für  hye-  oder  hiemalis  (hie- 
males  3603  kein  Original).  —  ypotheca, 
-teca  3410.  3653.  4258.  4335.  —  ini- 
bere  =  inhibere  Bd.  V,  S.  XXHL  — 
2)  in  deutschen  Wörtern:  adde  für 
hadde  =  hatte  2903 A,  S.  140.  —  er  = 
Herr  4377.  677 In.  —  eschen,  eischen, 
eyzchen  r=  heischen  (s.  d.)  7009,  so 
fast  immer.  —  olden  für  holden  =  halten 
2903A,  S.  140.  —  vlpere  für  hulpere 
=  Helfer  2903,  S.  139.  —  Vgl  ollus  und 
hollus.  —  Eigennamen,  wie  Elena  5837 
=  Helena,  Jeronimus  =  Hieronymus 
5833.  6389n.  6881.  Jerusalem  u.  Hie- 
rosolyma  7145  u  a.  Ybernia  für  Hib-, 
s.  Irland.  Obola  3976  =  Havel  — 
Vgl.  O.-  u.  RR.  Bd.  XL 

Haar(decken)macher:  harmaker,  8.  RR.  Bd.  IV. 
—  Bd.  V,  S.  XIV. 

Haarmagd:  harmaget,  s.  RR.  Bd.  XI  und  Bd. 
V,  S.  XXHI. 

Haarzerren:  vgl.  hartogen  bei  Schiller  u.  Lübben, 
per  crines  trahere  6004. 

Habe:  haue,  s.  bona  5094.  5859.  hav.e  6918, 
schaden  nehmen  an  h.  6503.  7142B  von 
Raubfehdern    genommen,      varende    h. 

Sihrende  H.  =  bona  mobilia,  8.  d., 
obilien)  6195.  6733  omnia  v.  h. 

Habere  cum  inf.  das  Recht,  die  Macht  haben, 
decanus  ipsum  (vicarium]  habebit  sus- 
pendere  6242  (etwas  tnun  können), 
fines,  in  quibus  habent  praecipere  et 
regnare  6251,  S.  422  (zu  befehlen  haben), 
coram  dominis  meis  agere  non  habent 
(zu  schaffen  haben)  6564,  S.  693.  — 
hanc  vicariam  volo  habere  domino  Ja- 
cobo  6795. 

Habitantes  in  villis  homines:  Dorfbewohner, 
3759.    Bauern  5550B. 

Htbitatio  (Wohnung,  s.  d),  eines  Vikars  in 
Röbel  mit  5  Mk.  abzulösen  2997 ;  usum 
habitationis  habere  in  etc.  5603  (Wohn- 
recht). Dem  Bischöfe  von  Ratzeburg 
wird  von  Wismar  verweigert  in  der 
Stadt  eine  Wohnung  zu  haben  4465, 
nachdem  der  Fürst  ihm,  damit  er  eine 


perpetua  mansio  seu  domicilium  in  Wis- 
mar   habe,    das    Patronat    dar   Nico- 
lai-Kirche mit  der  Wedem    oder  hab. 
abgetreten  hatte  4426.  curia  habitatio- 
nis des  Dom-Cantors  in  Lübek  (Curie, 
vergl.  Hof)  6268,  c.  hab.  des  Bützower 
Propstes,  in  Schwerin  (als  Domherrn  da- 
selbst)   6579,    des    Schweriner    Dom- 
Custos,    in  Lübek   (als   Domherrn   da- 
selbst) 4809,  nr.  8.  7143,  nr.  9n.  und 
nr.    12,   vergleiche    curia     canonicalis; 
domus  habitationis  des  Hamburger  De- 
kans, in  Lübek   (Wohnhaus)   6551,    cL 
hab.  des  Xantener  Dekans,  in  Avignon 
7143,  nr.  6;  des  Propstes  (Archidiakonus) 
zu  Wittstock  4830,  nr.  5,  des  Johann 
Ganzow   in   Lübek  nr.  8;   dorn,   habit 
(Curie)   zweier  Lübeker  Domherren  nr. 
12,    18,   41    curia  canonicalis.  —  dorn, 
hab.  (Wohnhaus,  Wohnung)  des  Schwe- 
riner Bischofs  in  Avignon  7081,  d.  hab. 
einer  Frau  in  Hohenfelde  6596  §  XLDL 
Wohnung  (mit  Hof,  Steinhaus  u.  Scheune) 
des    Darguner    Klosters,    in    Malchin. 
(Darguner  Klosterhof)  6431,  Wohnung 
eines  Ritters  in  einer  curia  in  Güstrow 
3636.    Vgl.  hospitium. 
Habitus:  1)  Beschaffenheit,  h.  vitae  (das  Auf- 
treten)   4830,   nr.  4;   —    2)  besonders 
Kleidung:  in  forma  h.  clericus  non  ap- 
paruit  nr.  5,  S.  463,  habitu  esse  in  pos- 
sessione  clericatus,  habitus  clericalis,  nr. 
6,  S.  464.    habitum  conversorum  expe- 
tere,  h.  laicalis  6473.   h.  secularis  6596 
§  LXH,  7143,  nr.  20,  275S,  S.  32. 
Hägerhufe:  s.  W.-  u.  S.R.  Bd.  IV.  =  2  Land-, 
oder  4  Hakenhufen  oder  60  Morgen,  Bd.  X, 
S.  621    zu   nr.  626.  —  mansus  indagi- 
nalis,   Dargun    mit   2  H.    in  Sorenbom 
3300 — 1,   die  Kirche  zu  Hinrichshagen 
mit  2  H.  3494,  die  Baumgarten  mit  1  lji 
in   Mönchhagen   4477,   Lübeker   mit  2 
heynehouen    und    5   andern   Hufen   in 
Timmendorf  4927—8   und  4178,  die  v. 
Manteuffel    mit   2  hegersghe   houe   zu 
Lüdershagen  und  Bartelshagen  6233. 
Haet  8.  hetesheit. 
Häute:   s.  cutes,  grote   h^de,   Zoll  auf  H.   in 

Wismar  4973. 
Häutekäufer:  (ein  Gewerbe)  hudekoper,  s.  P.IL 

Bd.  XI,  S.  699. 
Hafen:    der  Rostocker  in  Warnemünde   4644. 
Legat  zur  H  -Besserung  daselbst  6522. 


—  Hagen, 


Wort-  und  Sach-Register. 


217 


6945,    8.    Leuchte    (lucerna)    daselbst 
Häfen  des  Fürsten  v.  Meklenburg  4725, 
sollen  dem  Könige  von  Dänemark  offen 
sein   4756.    5094.   6081.     Der   H.  von 
Wismar  481  In.,  de  hauene  4973,  Schwe- 
rins H.- Gerechtigkeit  daselbst    4973n. 
Schädigung  fremder  Schiffe  durch  Han- 
sische daselbst  6563,  im  H.  von  Golwitz 
6561.     Bestimmung   keinen  Ballast   in 
den  H.  von  Wismar   zu  werfen  6762, 
auch  nicht  daselbst  zu  kaufen  in  hauena. 
H.   der  Lübeker  in  Travemünde  5384. 
H.  von  Kopenhagen,  Ripen  s.  OR.  Bd.  XI. 
Hafer:  hauere,  hauerr.  3039.  4749.  60 tO  u.a.m. 
avena,  auena,  hauena  s.  unter  H.  (Clan- 
drian  schreibt  immer  haber  3055  u. a.  m). 
Hebung,  Abgabe  der  bäuerlichen  Hufen 
2757  u.  a.  m.,  auch  eine  der  3  Korn- 
arten der  annona  triplex  (s.  d.),  vergl. 
3219.  4525  ff.  6078.  6174.  6700.  6837 
u.  a.    Vergl.  Fimm  und  die  Getreide- 
maasse,  wie  Last  2902  u.  a.  366S  u.  a. 
4525   u.  a.   5285   u.  a.;  Wispel:  3055. 
3681.   4522   u.  a.,    chorus   3296.  3941 
u.  a.  4606  u.  a.  5146.  5885.  6914;  tre- 
modium   2757    u.  a.    3839   u.  a.   4322 
u.  a.  5031   iL  a.  5745  u.  a.  6645  u.  a., 
Drömt   3039.    4117   u.    a.    4613   u.   a. 
5053  u.  a.  6087  u.  a.  6837;  punt  3296 
u.  a.  4100  u.  a.  6145.  6608  u.  a.,  ta- 
lentum  2759.  4048.  4052.4771;  modius: 
2779  u.  a.  3636  u.  a.  4433  u.  a.  5031 
u.  a.    5766   u.  a.   6645  u.  a.,   Scheffel 
3148.  4537  u.  a.  5334  u.  a.  6011  u.  a. 
6943  u.  a.;  spint  4692,  viert  5678.  — 
Werth:  die  Hälfte  des  Hartkorns  (s.  d. 
und  Preisbestimmungen):  der  modius  2 
Seh.  3296  (1309),   1  Drömt  8  Seh.,  die 
Hälfte    des   Roggens    4322,    1    modius 
4385  und  4406  (1323),  der  chorus  nach 
einem  Rentenkaufe  4521  etwa    1    Mk. 
13  Seh.,   1  Scheffel  4537  nur  zu  6  Pf. 
Lüb.    berechnet,    1     tremodium    5336 
(1332)   =    12   Schill.,  der  modius  bei 
einer  Zehnten-Ablösung  mit   8  Pfg.  in 
Geld    verwandelt    5339    (1332).     Der 
Schweriner  Bischof  verkauft  Hufen-Ab- 
gaben an  Hafer  (wohl  Zehnten)  3018, 
Zehntenregister    des     Bisthums    4241. 
Bäuerlicher  Zins  an  Hafer  für  Holzacker 
3532,  desgleichen  als  Pacht  für  Weide 
3523.     Messkorn -Hafer  des  Güstrower 
Kapitels  3636.  H.  als  Pfarr-Einkommen 
s.  die  Pfarrtaxen   4096.  4100  u.  a.  m., 

Wtklntargiiefces  Urkuteibiek  IB. 


zum  Dienst  -  Einkommen  des  Küsters 
6874,  vom  Conversen  dem  Kloster  zu- 
gebracht 5032,  von  Raubfehdern  weg- 
genommen 3520,  zur  Bierbereitung  2759, 
8.  Hafer-Malz,  als  Futterkorn,  s.  Futter- 
rechnung Neuklosters  4139,  so  in  Aus- 
gabe-Rechnung für  fürstlichen  Hof  halt 
3296.  3941,  in  der  Wismarschen  Käm- 
mereirechnung 5336.  5422.  5521,  in  der 
Rostocker  6826.  avena,  quae  bunthauer 
seu  warhauer  *  dicitur  4481  (in  Boizen- 
burg),  avena  dieta  wolthauere  (Wald- 
hafer) 5596 — 7,  eine  Abgabe. 

Hafergeld:  hauerghelt,  ha(r)uerenghelt,  von 
Höfen  in  der  Altmark  zu  zahlen  6512. 
Vergl.  7334  Verkauf  von  18  schl.  (ob 
Schffl.)  hauern  jerlichs  (für  20  Mark 
wend.). 

Hafermalz:  bracium  avenaticum,  meistens  eine 
Mühlen-Abgabe,  2738  (in  Rostock)  V* 
Last,  2777  (aus  Gadebuscher  Mühlen) 
7  talenta  brasii  av.,  2927  (aus  denen 
zu  Neu-Bukow  und  Malpendorf)  20  tre- 
modia  br.  avenacii,  3065  aus  der  zu 
Neu-Kalen,  3633  aus  der  Klus-Mühle, 
4326  aus  einer  zu  Wismar,  4461  zu 
Rostock,  wie  4608,  S.  253—4,  u.  4703 
br.  avenat  vel  avenae,  4S61.  5001  zu 
Ribnitz,  5160  habermaltz  aus  Wolken, 
5541  aus  einer  Rostocker  Mühle,  6869 
aus  Wismarschen,  6983,  Sw  302  aus 
Rostock,  6997  aus  Wismar,  7387  aus 
Kösterbek,  vergl.  Malz  und  Gersten- 
Malz,  daher  3072  Septem  tremodia  or- 
deacei  (d.  h.  brasei)  et  tria  avenae. 
Zum  Bierbrauen  vergl.  11  last  avenae 
valentes  ad  brasium  2759. 

Hafthaus  s.  Büttelei  7328. 

Hagebuche:  Hainbuche,  magna  fagus,  quae 
hageboke  dicitur  3750  (als  Gränzzeichen). 

Hagedorn:  rubusculus  veprium,  quae  h.  dieun- 
tur  3750  (als  Gränzzeichen). 

Hagen:  haghen,  zunächst  n.  apppellat  indago, 
yndago  (von  deutschen  Ansiedlern  aus 
Westphalen  u.  a.  gegründete  bäuerliche 
Niederlassung),  dann  (meistens  in  com- 
positis)  als  n.  prop.,  s.  W.-  u.  S.Reg. 
.  Bd.  IV  und  O.R.  Bd.  XI,  daher  mit 
dem  Artikel  de  h.  —  7146n.  7147n. 
ind.  Bast  7198  (1277),  der  H.  Marx- 
hagen 3282  ind.  quae  dicitur,  s.  Roth- 
mannshagen 3750.  ind.  (in,  von),  8. 
Brunshaupten  4037.  4153,  redditus  yn- 

28 


218 


Wort-  und  Sach-Register. 


Hagen  — 


dagin(ar)um  der  Rostocker  Kämmerei 
aus  den  ind.  Rövershagen,  Wasmods-  u. 
Purkshagen  4608.  5112,  die  H.  des 
Klosters  Cismar,  wie  ind.  an  der  Ostsee, 
s.  auch  Klockenhagen  und  Langenhagen 
4653.  Vergl.  Schmachthagen  unter 
Smachaghen  O.R.  Bd.  XI,  tota  yndago 
Dietrichshagen  5236  (s.  d.  O.R.  Bd.  XI), 
wie  ind.  Heiligenhagen  5595  und  7067. 
Jene  beiden:  Schmachthagen  und 
Klockenhagen  5375  u.  5722  die  hagene 
5949B;  ind.  Admannshagen  6596  §  LVI; 
de  h.,  dese  het  de  Benekenhagen  7042, 
ind.  Detershagen  7058  und  7063,  villa 
vel  ind.,  qui!  Satow  dicitur  5134.  Vgl 
auch  Beiershagen,  Poppen-,  Pravst-, 
Steffens-,  Techentiner-,  Wohlenhagen 
u.  a.,  s.  auch  Hagenmeister. 

Hagendörfer:  die  Rostocks  Bd.  V,  S.  VI,  IX, 
XI,  8.  Hagen,  in  nemore  3374n.  4608. 

Hagenmeister:  (Hagem-),  magister  indaginis,  in 
Bartenshagen  3520,  S.  630.  Vgl.  Schulz 
und  s.  Hagemeister  P.R  Bd.  XL 

Hake:  Höker,  penesticus,  s.  Piteg.  Band  XI. 
Apfelh.,  pen.  pomorum  4608,  S.  257,  in 
Rostock. 

Haken:  uncus  (s.  d.)  und  W.-  und  S.Reg.  Bd. 
IV  und  Steighaken;  u.  agri,  als  Flächen- 
maass,  5596—7;  =  Hakenhufe  (wen- 
dische Hufe  von  15  Morgen)  2798. 

Hahn:  gallus,  6004,  s.  Huhn. 

Halbe:  half,  halff  =  Seite,  sehr  häutig,  z.  B. 
äff  eyne  h.  und  äff  ander  h.  2980,  af 
ene  side  und  af  andere  halue  4075. 
5016,  vp  ene  h.  und  v°p  ander  h.  5767. 
5970.  6953. 

Halebant?  3508n. 

Halfter  s.  capistrum. 

Hals:  civitatem  arbitrari  penes  Collum  suum, 
s.  Todsstrafe  5789.  5856.  H.  u.  Hand, 
s.  Gericht  und  Gerichtsbarkeit  über  H. 
u.  H. 

Halleiujah:  alleluya,  Lobet  den  Herrn  (Jeho- 
vah),  zwei  Schulknaben  hatten  das  H. 
zu  singen  3172  (in  Parchim). 

Halten:  holden  1)  einen  Vertrag,  were,  dat  wi 
des  nicht  en  helden,  und  2)  sich  zu 
Jem.  h.,  ihm  anhangen,  unse  slote  scolen 
sich  in  usem  ome  so  langhe  holden, 
bette  u.  s.  w.  3178. 

Hamen:  hamus  (Beutelnetz)  2829.  3293,  cum 
hamis  pisces  capere  (ob  angeln?  mit 
einer  Angel?). 


Hand:  haut,  hanth.  1)  Vergl.  Hand-Abhauen, 
Gerichtsbarkeit  über  H.  u.  Hals;  todte 
Hand:  homicida  manu  mortua  prae- 
sente  3850  (die  abgetrennte  H.  des  Er- 
mordeten), dazu:  van  de  h.  began  ia 
(wenn  die  H,  begraben  ist)  4214;  ge- 
schrieben mit  eigener  H.  7248n.  5624n. 
manu  mea  propri,  5626  manu  pr.  con- 
scribere,  6863  datum  per  manum  (no- 
tarii).  Mit  aufgehobener  H.  schwören, 
s.  Eid  und  Handgelöbniss.  —  2)  ad  fi- 
deles  manus  deponere  (apud  consulatum) 
in  sichere  Verwahrung  663  2n,  castrum 
ad  fid.  m.  (einem  Ritter  zur  getreuen 
Verwaltung)  assignare  6865,  (ein  Schloss) 
tu  gude  unde  tu  thruher  hant  holden 
7051,  castellum  ad  manus  nostras  (des 
Landesherrn)  custodiri  facere  4630. 
Verpfändung  eines  Dorfs  to  truwer  h. 
69 1 8.  —  3)  mit  samender  *h.,  8.  unter 
Gesammthand  (von  Belehnungen,  Ver- 
sprechen, solidarischen  Verbürgungen 
u  a.).  —  4)  Besitz:  equus  jam  ad  quartana 
manum  devenit,  in  die  vierte  Hand,  auf 
den  vierten  Besitzer  übergegangen  2770. 
wan  desse  slote  to  user  b.  komen  6289, 
van  der  h.  laten,  den  Besitz  auflassen 
7000,  vor  dem  Fürsten  auflassen, 
ad  manus  des  Käufers  oder  für  den- 
selben 5825,  upgeven  tu  des  closters  lu 
(vor  dem  Fürsten)  5940.  5949B,  ein 
vertauschtes  Dorf  dem  Heil.-Geist-Hause 
zu  Wismar  ad  manus  der  Provisoren 
(vor  dem  Fürsten)  resigniren  6 1 79,  ver- 
kaufte Renten  ad  m.  des  Käufers  und 
seiner  Erben  6246,  Hufen  vor  dem 
Rathe  ad  m.  des  Klosters  Doberan  6527, 
an  de  h.  (des  Abts  und  des  Klosters  eine 
Mühle)  laten  6546,  der  Stadt  Lage  ad 
manus  des  Raths  ein  Dorf  (vor  den 
Fürsten)  6666.  Auflassung  von  gekauften 
Renten  ad  m.  des  Käufers  6677,  de 
manu  (des  Verkäufers)  ad  manum  (des 
Käufers)  6733,  einer  Fischerei  ad  manus 
et  ad  usus  des  Käufers  67 S8,  einer 
Schenkung  ad  m.  des  Klosters  Zarren- 
tin  6896.  Geld  zahlen  ad  manus  der 
Ratzeburger  Kirche  4720,  omnes  arti- 
culos  observandos  ad  manus  claustri 
promittere  4964.  Der  Pfarrer  von  Ko- 
now  resignirt  seine  Kirche  dem  Bischöfe 
in  manus  des  Propstes  von  Eldena  6705. 
Ein  Knappe  verlässt  Loppin  vor  dem 
Fürsten  ad.  m.   des   Klosters   Malchow 


—  Handfeste. 


Wort-  und  Sach-Register. 


219 


6816,  andere  Auflassungen  ad  m.  der 
Käufer  6846  u.  a.  6896.  Der  Herzog 
v.  Sachsen- Wittenberg  lässt  seine  Lehn- 
rechte an  Meklenburg  ad  m.  des  Königs 
Karl  auf  6S60A.  d.  i.  dem  König,  S. 
198,  derselbe  belehnt  die  Herzogin  mit 
ihrem  Leibgedinge,  als  hätte  sie  es  aus 
seinen  Händen  persönlich  empfangen 
6870,  —  5)  Besitzverkäufe  ad  m.  einer 
dritten  Person,  d.  h.  für  diese  3615. 
5273,  S.  236,  z.  B.  an  Vormünder  für 
ihre  Curanden  5964.  5896,  ad  m.  sive 
ad  usum  des  Raths  5981.  6184.  —  6) 
Das  Versprechen  der  Sühne  (Urfehde) 
wird  geleistet  zu  des  Bischofs  Hand  und 
seines  Kapitels  5327,  Schuld-Anerkennt- 
nisse werden  gegeben  (den  receptores 
fidei,  s.  Versprechens-Empfänger)  ad  ma- 
nus  der  Creditoren,  z.  B.  5621.  5801. 
6356.  6430.  6754.  6868.  6547.  General- 
Vikare  bescheinigen  eine  ad  manus  et 
usum  des  Bischofs  empfangene  Zahlung 
7397.  —  7)  Bürgschaften  werden  ge- 
leistet für  Jem.  und  zu  seiner  H.  für 
seine  Mitgelober  6047,  vgL  6048,  oder 
sonstige  Versprechungen  u.  Gelobungen, 
Jemandem  to  erer  h.  6048,  ad  manus, 
d.  h.  für  (Andere)  6450.  6455.  6653. 
6811. 6699.  6866.  6852.  6908.  7020.  ad 
manus  consulum  promissum  recipere 
5933.  —  8)  tho  handes  (alsbald,  sofort) 
an  Stelle  eines  abgegangenen  Schieds- 
richters einen  andern  kiesen  6503,  s. 
auch  altohant;  dem  ganzen  Rathe  to 
der  hand  (ob  insgesammt?)  von  Tod- 
schlags wegen  700  ML  schuldigen  6647. 
—  9)  s=  Art,  goder  hande  lüde,  8.  gode 
man,  meistens  mit  Adj.:  nyner  hande 
(keinerlei),  manigher  hande  (mancher-, 
allerlei),  sunder  yenegher  h.  hinder, 
nyer  w°nde  (s.  Funde),  lüde,  broke,  ar- 
gelist,  wedersprake  (ohne  irgend  ein 
u.  s.  w.)  5346.  6728.  6070,  jhenegher 
h.  nasprake  6779. 

Hand-Abhauen:  mutilatio  manus,  s.  Gerichts- 
barkeit über  Hand  und  Hals,  als  ver- 
fugte Strafe:  Abhauung  der  rechten 
Hand  4830,  nr.  1  ff.  manus  amputatio, 
nr.  5.  —  5562,  s.  poena  sanguinis  unter 
Todesstrafe. 

Handdadeghe:  (der  Handthätige)  Thäter  (An- 
greifer) 6019. 

Handdienst  (ein  Frohndienst),  s.  Dienste,  von 
jedem  Hause  (ob  der  Käthner)  in  Zar- 


nekow  dem  Kloster  Neukloster  ein 
Mäher  zu  stellen  (oder  6  Pf.  zu  zahlen) 
4040,  S.  409,  desgleichen  von  Züsow; 
in  Gross-Tessin  hat  jedes  Haus  einen 
zweitägigen  Dienst,  1.  c.  Der  Fürst  re- 
servirt  sich  in  Dassow  unius  viri  servi- 
tium  (ob  Frohndienst?)  2735.  Vergl. 
Spanndienst  (als  Gegensatz). 

Handel  (Aufkaufen,  s.  Vorkäuferei)  vor  der 
Stadt,  ausserhalb  der  Thore  Wismars 
verboten  6570;  den  Pfarrern  der  Havel- 
berger  Diöcese  werden  negociationes  in- 
honestae  verboten  7273. 

Haudelinge:  -nghe  (Händel,  Verhandlungen), 
omnis  societas  sive  h.  inter  ipsos  habita 
mortua  sunt  et  quieta  6007. 

Handels-  (und  Haus-)buch  6602. 

Handelsfreiheit:  der  Hamburger  in  Dänemark 
3554  (securitas  plena  mercimonia  sua 
libere  exercendi).  Vergl.  merces  suas 
exercere.  Wismar  giebt  fremden  Kauf- 
leuten (mercimonia  agere  volentes)  li- 
beram  facultatem  veniendi  et  redeundi 
350 IB,  8.  Handels-Privilegien  u.  Markt- 
Pr.    Gegenseitige  der  Hänsestädte  3414. 

Handelsprivilegien:  vom  Könige  von  Dänemark 
der  Stadt  Rostock  ertheilt  2998.  Wis- 
mars 4405.  4411.  Rostocks  4956.  5073. 
VgL  Handelsfreiheit. 

Handelsverbot:  von  der  Hansa  gegen  Lynn 
verfügt  2886,  vgl  Verkehrsverbot  625a 

Handelsvertrag  der  Seestädte  3414,  derselben 
mit  Norwegen  3528. 

Handfass:  handvaat,  et  unum  minutum,  ex  quo 
implentur  ampullae  6987,  im  Inventa- 
rium  der  Marienkirche  Wismars. 

Handfeste:  handuestung,  -sting,  -stingh,  hant- 
feste, -tveste,  -tvesting,  -tvestingh,  schrift- 
liche, beglaubigte  Urkunde,  Anerkennung, 
Sicherheitsschrift,  handuestung  2987. 
3084  des  Herzogs  v.  Pommern  und  des 
Grafen  v.  Gutzkow.  3524  des  Raths  v. 
Parchim.  Wizlav  v.  Rügen  verspricht 
den  v.  Kaien  eine  h.  als  Geleitshrief 
3192.  —  2987  (in  einer  Uebersetzung). 
Privilegien  von  Städten  sollen  den  Her- 
zogen von  Pommern  durch  h.  nachge- 
wiesen werden  4213.  Eine  H.  des  Mark- 
grafen v.  Brandenburg  3900n,  der  Her- 
zoge von  Pommern  4862n;  des  Grafen 
von  Schwerin  für  Wittenburg  4971. 
(Privilegien,  Zusicherungen)  des  Fürsten 
von  Meklenburg  für  Wismar  4973.  5038, 

28  • 


220 


Wort-  und  Sach-Register. 


Handfeste  — 


dessen  mit  H.  zu  beweisende  Rechte  der 
Bischof  von  Ratzeburg  anerkennt  5269. 
5762  im  Vertrage  der  Stadt  mit  einem 
Juden.  Albrecht  von  Meklenburg  be- 
stätigt die  H.  der  Stadt  578  t,  und  als 
Herzog  die  H.  des  Deutschen  Ordens 
6898. 

Handgeld:  s.  denarius  dei,  arrha. 

Handgelöbniss:  manualis  promissio.  manualem 
promissionem  facere  3645.  redditus 
manu  praestita  porrigere  3336,  fide  su- 
per hoc  sua  praestita  corporali  3997 
und  promittere  in  manus.  loven  mit 
hand  unde  mit  munde  5169.  manu 
promittere  5491,  data  manu  ad  manum 
5544  und  manu  in  manum  prom.  6832, 
ore  et  manu  prom.  5679  und  resignare 
5723,  manu  corporaliter  praestita  prom. 
6060,  se  teneri  manuatim  obligatos6581. 
6849,  manuatim  prom.  6630.  6S21.  6724, 
manualiter  et  oretenus,  sicut  moris  est, 
resignare  6846,  6899,  mit  der  hant 
louen  7000.  7393,  —  super  quo  manu 
propria  promitto  7361,  ob  mit  eigen- 
händiger Schrift?  Vgl.  Hand,  Gesammt- 
hand  und  stipulata  manu. 

Handlanger:  coadjutor  (der  Bau-Handwerker) 
4683,  oder  wohl  vielmehr  =  Geselle,  s. 
magister. 

Handmühlenstein:  s.  Quernstein. 

Handquele,  -tuch:  duae  mappae  handdwelen 
etc.  6415,  a  manutergium. 

Handtrv°we  (-treue),  s.  arrha  nüptiahs,  z.  B. 
Verlobungsring,  s.  Schiller  und  Lübben 
unter  hanttruwe.    6004. 

Handwerk:  s.  Gewerbe,  wenige  in  Dörfern  be- 
triebene, z.  B.  in  denen  Neuklosters 
4040  Schneider,  Weber,  Schmiede,  Schuh- 
macher (wohl  nicht  Reifschläger  und 
Pelzer  S.  406  u.  407,  s.  RR.  Bd.  XI), 
aber  Fischer  und  Müller  aUgemein 
(auch  Krüger). 

Handwerker:  officialis  4398,  officiales  ac  manu- 
ales  zahlen  für  Verkaufsplätze  in  Ro- 
stock 4608,  S.  255,  mechanici  cujus- 
cunque  werden  (zur  Einwanderung)  nach 
Livland  eingeladen  4445.  Vgl.  Gewerbe. 

Handwerksämter:  zu  Gunsten  derselben  ge- 
gebene Stadtverfassung  in  Rostock  3590, 
vgl  Amt 

Hanfschnur:  s.  canapis  (cannabis). 

Hansa:  -se  der  Deutschen  in  England  2886 
(Alemanniae  in  Anglia),   6339  universi 


mercatores  de  h.  dictorum  Theutonico- 
rum  (hanseatische  Kaufleute)  6339,  liga, 
quae  henze  vocatur  7143,  nr.  35,  s. 
Hansische  Urkunden,  Kaufleute,  See- 
städte. 

Hansatage,  -Versammlungen:  in  Wismar  3030 
(1305)  und  in  Lübek,  in  Stralsund  3263 
(13öS),  3367,  in  Rostock  3414  (1310V 
in  Stralsund  3528  (1312  ,  in  Rostock 
5143,  S.  129  und  5224  (1330-1),  vgl 
Hansische  Urkunden. 

Hansische  Urkunden:  2783,  Wismar  tritt  in 
consortium  et  societatem  Lübeks  2978 
(1297—1302).  2998.  3518.  3574.  4265 
—6.  4411.  4505.  4581.  4810—11.  4956. 
4995.  5050.  5531.  5668.  5760.  5783— 
4.  6046.  6141—2.  6050.  6147.  6108. 
6219.  6226.  6324—6.6396.  6441.6563 
-4.  7213—4. 

Harfe:  harpe  6276,  s.  musikalische  Instru- 
mente. 

Harmaget,  -maker:  s.  Haarmagd,  -(decken-) 
macher. 

Harte  stukke  s.  unter  frustum. 

Hartkorn:  frumentum  durum,  annona  dura. 
Dazu  wurde  gerechnet  Roggen,  Gerste 
u.  Erbsen;  es  hatte  den  doppelten  Preis 
des  Hafers,  s.  Preisangaben,  4436.  4771. 
5204.  5333.  5613.  Vgl.  Getreidemaasse, 
Last:  4629.  5211.  5361;  chorus:  6139; 
Drömt,  tremodium:  4117,  5098.  5698. 
6451.  6455;  punt:  3450.  3599.  3600. 
4109— 10;  Scheffel,  modius:  4131.4436. 
4771.  5204.  5333.  5613.  6011  u.  6491. 
6489.  6604.  6087. 

Hass:  haet,  heteshevt,  hetescheyt  5034.  5122. 

Hauptbrief:  Houetbref,  Original,  s.  d.  na  ufc- 
lude  enes  h.  6137  (gefälschte  Urk.  6165). 
haubtbrieff  6207n  (vergl.  copia  6l98n). 
7248n. 

Hauptmann:  1)  capitaneus,  höftman  des  Für- 
sten von  Meklenburg  4114,  der  Bran- 
denburgische in  Warnemünde  4377n. 
Hauptleute:  houetlude  (im  Kriege)  5082, 
wie  houbitman  4943,  des  Schlosses  Eik- 
hof  houetlude  5057;  auch  als  Haupt- 
person in  einem  Geschäfte,  Prozesse, 
der  Kläger  und  Hauptschuldner,  s. 
principaus,  wie  houetlude  die  Verkäufer 
6728. 

Hauptsumme:  (s.  summa)  capitalis,  das  Kapi- 
tal 7315,  was  auch  Hauptstuhl:  hovet- 
stol  5940,  one  den  rechten  h.  7142C. 


—  Beberegister. 


Wort-  und  Saeh-Register. 


221 


Haus:  hus,  huus.  1)  Wohnhaus,  domus  habi- 
tationis,  s.  unter  h.,  6656,  magna  d. 
459 1 ;  d.  nova,  juxta  theatrum  sita  3734 
u.  a.,  d.  lutea  3036n,  vergL  Lehmhus 
RR.  Bd.  XI,  d.  lapidea  3523,  s.  Stein- 
bauten, vergl.  Steinhaus  P.R.  Bd.  XI, 
z.  B.  das  H.-Geist-Haus  auf  Pol  4433, 
d.  lignea  3261,  d.  angularis:  Eckhaus, 
vgl.  hereditas  et  magna  d.  4591,  d.  et 
hered.  4638,  her.  major,  Septem  bodae 
ac  parva  d.  Bd  V,  S.  VIII,  d.  sectato- 
ria  dicta  hovhus  Bd.  V,  S.  XIV  (Hin- 
terhaus), das  der  Beginnen  in  Rostock, 
her.  Iota,  quae  bagginarum  fuerat  3999, 
hereditas,  quam  Judaeus  inhabitat  3036 
u.  n.,  die  Häuser  im  Besitze  von  Juden 
in  Rostock.  —  2)  zu  anderen  Zwecken, 
s.  Hospitäler,  Büttelei  (d.  praeconis), 
Heringshaus  (d.  allecium),  Rathhaus  u.  a. 
dorn,  parva  sardonica  (cerd-)  astructa 
4578.  —  3)  domus  =  Stall  (s.  d.),  wie 
d.  pecudum,  porcorum,  Vieh-,  Schweine- 
stall —  4)  Haus  =  Schloss,  Burg  3084. 
3145.  3178.  3767.  3818.  4142  u.  oft. 

Hausacker:  domus,  cui  (h)ortus  olerum,  sicuti 
portione  civili  cum  pleno  agro  domui 
adjacet  3026  (in  Parchim).  3171  mit 
den  Erben  (Häusern)  Kröpeliner  Bürger 
vereinigter  Acker. 

Hausbau-Contract  5486  (in  Wismar). 

Hausbuch:  1)  eins  der  Rostocker  Stadtbücher, 
Bd.  V,  S.  V  ff.  (1304—14).  —  2)  siehe 
Handels-  (u.  Haus-)Buch. 

Hausen:  husen,  hüsen,  meistens  mit:  hofen 
(s.  d.,  hoven»,  bei  sich,  in  Haus  u.  Hof 
aufnehmen,  beherbergen,  5443  (Land- 
friedenbrecher). 5844  (verfestete  Misse- 
thäter),  were,  dath  se  we  have  edder 
husede  6097,  wie  6346  (houede  edder 
husede).  Verfestete  noch  (weder)  hoven 
noch  husen  laten  7034B. 

Hausfriedensbruch:  Bd.  V,  S.  XVIII  und  XXH 
frangere  pacem  domesticam  „husvrede". 
6656  pacem  domus  (mit  Verfestung  be- 
straft). 

Hausger äth:  -rath,  -utensilia,  vtensilia  domus 
5863  (zu  Pfand  gesetzt),  6358  (verkauft, 
neben  der  fahrenden  Habe],  6983  (ver- 
macht), hausgerhatt  vom  Vermächtniss 
an  ein  Kloster  ausbeschieden  4123.  Vgl 
amphora,  Becher,  Grapen,  Kessel,  Mul- 
den, Töpfe,  Schapen,  Schüssel  u.  a. 

Hauskäufe:  -verkaufe  mit  Verlassung  im  Ro- 
stocker Hausbuch  (s.  d.)  Bd.  V,  S.  VI, 


z.  B.  2911  —  12  u.  a.  2916—17.  2946. 
2973-6.  3013—14.  3034-36.  3041— 
2.  3072-4  u.  a.  m.,  in  Wismar  2977 
u.  a. 

Hausmann:  husman,  1)  Bauer,  4902,  soll  sich 
selb  7  (s.  Eideshelfer)  von  Beschuldigung 
des  Landfriedensbruchs  frei  machen, 
wie  5060,  h.  und  hoveman  6239.  —  2) 
huslude,  Hausleute,  die  (gefangen  ge- 
nommene) Besatzung  (des  Schlosses  Gade- 
busch)  6348. 

Hausmarke:  -zeichen,  Bd.  V,  S.  XIV  des  Jo- 
hann Röper  in  Rostock  5503.  28S6n  als 
Siegel,  das  Zeichen  des  H-Geist-Hauses 
zu  Wismar  4409n.  6912  als  Siegel,  vgl. 
auch  Abbildungen  Bd.  X,  S.  655,  657 
u.  659,  wie  zu  5499,  S.  659.  6352  eine 
Marke  der  Tonnen. 

Hausmiethe:  hushure  Bd.  V,  S.  XIV  (Haus- 
heuer), census  de  conductione  domus 
(Hauszins,  verpfändet,  in  Wismar)  2882. 
4660  dem  Jakobshospital  Wismars  ver- 
macht. 

Hausnamen:  in  Städten,  s.  Rostock  O.R.  Bd. 
XI,  S.  73,  auch  Clus  ^Klause  in  Rostock) 
3593. 

Haustus:  s.  Tränkrecht,  Tränkung. 

Hausvertrag:  fürstlicher,  vgl.  Erb  Verbrüderung 
und  -sverträge,  auch  4721. 

Haut:  s.  Häute. 

Hebdomadarius:  ebdomedarius  (der  die  Woche 
hat)  6558.    Vgl.  bebdomas. 

Hebdomas:  nur  in  der  Form  ebdomada  (die 
Woche,  vgl  septimana).  1)  infra  sex 
ebdomadas  a  tempore  etc.  3634,  infra 
ebdomadam  a  data  praesentium  7269. 
warandia  unius  anni  et  sex  ebdoma- 
(dar)ura  3386,  s.  unter  Jahr  und  Tag. 
Ein  Pfarrer  übernimmt  in  singuhs  eb- 
domadis  eine  Seelenmesse  zu  halten 
6895.  Ein  Vikar  soll  in  jeder  Woche 
am  Donnerstage  u.  Sonnabend  ad  pla- 
citum  des  Dobbertiner  Propstes  in  der 
Kloster-Kirche  ceiebriren,  s.  celebrare 
5752.  —  2)  Dienstwoche  des  hebdoma- 
darius, tertiam  vel  quartam  ebdomadam 
epistolarem  officiare  (als  Domherr  zu 
Bützow)  5018,  wie  5561  (secundum  an- 
tiquam  ecclesiae  consuetudinem),  5745 
ad  summum  altare  tenebit  ebd.  sacer- 
dotalem,  5815  (zu  Lübek). 

Heberegister:  -rolle  des  Klosters  Neuklosters 
4040. 


222 


Wort-  und  Sach-Register. 


Hebungen  — 


Hebungen:  s.  Renten  (redditus,  Erträge). 

Hechorst:  heckh-  (ob  für  ekh-,  etwa  Eichenauf- 
schlag,  -gestrüpp)  in  der  Feldmark  von 
Jürgenshagen  5099.  5126,  vgl.  hörst 

H  cht:  luceus,  Esox  Lucius  L.t  aber  lucei  7306 
wohl  =  Lachse  (s.  d.). 

Hedus:  s.  hoedus. 

Heeresfolge:  Heerf-.  Der  Fürst  v.  Werle  ver- 
zichtet gegen  die  Johanniter  zu  Mirow 
auf  das  Recht  der  H.  (jus  expeditionum) 
2726,  wie  auf  expeditiones  2938,  gegen 
Kloster  Reinfeld,  dass  die  Bauern  frei 
sein  sollen  von  expeditiones  28 1 0 ;  ebenso 
bewilligt  der  Fürst  von  Meklenburg, 
dass  die  Bauern  in  Gögelow  exped.  non 
sequantur  (ausser  bei  allgemeiner  Lan- 
desnoth)  2910,  und  verleihet  Turloff 
absque  expeditione  3833.  Erich  von 
Dänemark  macht  Darguns  Bauern  in 
Stubbendorf  frei  ab  omni  exped.  3850, 
s.  expeditio  und  vgl.  Landwehr.  Hein- 
rich von  Meklenburg  verspricht  den 
Herzogen  von  Pommern,  wenn  sie  volge 
bedürften,  ihnen  zu  volgen  mit  etc.  4576. 
Die  Fürsten  v.  Meklenburg  haben  dem 
König  von  Dänemark  als  ihrem  Lehns- 
herrn (wegen  Rostocks  u.  a.)  Heerfolge 
zu  leisten  5066,  Lübek  soll  den  Ver- 
bündeten (dem  Landfriedensbündnisse 
nach)  S  Meilen  weit  volghen  6296.  Vgl. 
auch  reise. 

Hege:  Schutz,  se  hebben  uns  ghenomen  an 
eren  vrede  und  —  heghe  5806.  —  4284 
ist:  an  heghe  und  an  holte  =  an  Hege- 
holz und  Holz. 

Hegeholz:  s.  heinholt  W.-  und  S.Reg.  Bd.  IV, 
Schonung,  ligna  sub  intermissione  po- 
sita,  quae  vulgariter  dicuntur  heynholt 
2938  (zu  Schillersdorf). 

Hegen :  schützen,  in  der  Fischerei:  schonen,  uni 
stagno  parcere  in  piscando,  quod  theu- 
tonice:  hegende  3502. 

Hegewiese:  heynwisch  (eingehegte),  pratum  feni 
(foeni),  quod  h.  dicitur  5099  und  5126, 
in  Jürgenshagen. 

Heide:  heyde,  —  merica  u.  nemus.  Der  Fürst 
von  Meklenburg  bestätigt  dem  Kloster 
Himmelpfort  mericas  und  Wälder  3023, 
eine  bei  Fürstenberg,  zur  Weide  be- 
nutzt, wird  urbar  gemacht  3976. 
Templin  im  Besitz  einer  groten  h.  (mit 
Holz  bestanden)  4217.  Die  Ribnitzer 
H.,  theils  der  Stadt  R.   gehörig  5017, 


theils  dem  Fürsten  und  von  diesem 
pfandfrei  gemacht  4959,  der  Theil:  die 
Müritz,  8.  O.Reg.  Bd.  XI,  dem  Ribnitzer 
Garen-Kloster  geschenkt,  nemus  Ribnitz, 
vgl.  stuveten.  Holzhüter  der  H.  5940, 
vgl.  rector  mericae.  In  nemore  versus 
R.  4246  wohl  die  Rostocker  Heide,  die 
3374  mit  den  Hagendörfern  (s.  d.  und 
460S)  3669  als  merica.  Ein  Rostocker 
kauft  Mönchhagen  mit  der  Berechtigung 
für  seine  Bauern  aus  der  grössern  Heide 
(major  merica)  ihren  Bedarf  an  Rasen- 
oder Torf-Soden  (cespites)  zu  entnehmen 
6027.  6035.  Verleihung  von  Besitz  mit 
Holz  und  Heide  5518—19. 

Heiden:  Aufforderung  zum  Kreuzzuge  gegen 
die  H.  (gentiles)  7143,  S.  457—8,  d.h. 
die  Wenden  (!  107 — 8),  zur  Unterstützung 
des  Deutschen  Ordens  gegen  die  II.  in 
Livland  und  Preussen  7168  (1243)  und 
7175  (1256). 

Heilig:  hillig,  Haus  des  Heiligen  Geistes,  s.  O.R. 
Bd.  XI:  Grabow,  Lübek,  Güstrow,  Mal- 
chin, Parchim,  Neu-Brnndenburg,  Rostock, 
Schwerin,  Wismar  (domus  sancti  Spiri- 
tus), vergl.  Hospitäler,  Armenhäuser,  — 
auch  mit  Kirchen.  —  hyllich  broke, 
heiech  broth  (corr.  für  broch),  festivus 
excessus,  Sonntags -Gesetzes -Verletzung, 
pro  h.  br.  accusari  4411,  sunder  h.  b. 
4956,  s.  brok. 

Heilige:  hilge,  -ghe,  hilige,  -ghe,  heyige,  hei- 
ghe  (sancti,  beati),  s.  unter  ihren  Na- 
men: Abdon,  Abrunculus,  Adelheid 
u.  s.  w.,  das  Fest  Aller  Heiligen  (com- 
memoratio  omnium  sanctorum),  dies, 
quem  celebrandum  instituimus  (sagt  der 
Bischof  von  Ratzeburg)  3212.  5721. 
5833.  6583.  —  2892  (in  der  Kaminer), 
7229n  (in  der  Schweriner  Diöcese)  u.  a. 
65S6.  Auf  den  Heiligen  schwören,  s. 
Eid,  d.  i.  auf  den  Reliquien  im  Cruci- 
fixe  (in  sacris  reliquiis;,  auch  in  einem 
Kästchen. 

Heiligkeit,  Prädikat  des  Papstes:  vestra  sanc- 
titas  7162  (1231).  4258.  5914B,  S.  154, 
437Sn  u.  a.  pater  sanctissimus  3707, 
S.  103  u.  a. 

Heimathsschein:  litteras  patentes  testimoniales 
secum  ferre  6057.    (Führungsattest?) 

Heimfälligkeit:  s.  Devolution,  vgl  Anfall  (An- 
gefälle). Von  der  Stadt  Woldegk  aus- 
gegebener Landbesitz  fällt,  si  bona  vero 


—  Meringsfang. 


Wort-  und  Sach-Register. 


223 


possessore  caruerint,  an  die  Rathsherrn 
zurück,  quia  civitatis  sunt  possessores 
3177.  Den  Herzogen  v.  Sachsen  (-Wit- 
tenberg) fiel  durch  Erlöschen  der  Grafen 
von  Danneberg,  vgl.  3185,  die  Grafschaft 
diesseit  der  Elbe  zu  3220  (zum  Theil), 
vgl.  3998.  (Anderes  über  heimgefallene 
Länder  u.  a.  Lehne  s.  unter  devolutio, 
wie  Verzicht  (des  Fürsten  von  Meklen- 
burgj  auf  dev.  (Heimfallsrecht)  6084. 

Heimland:  neymelant  (etwa  heinland  =  Hege- 
land), campus,  qui  vocatur  h.  4040  (in 
Pernik). 

Heinholz:  (d.  i.  Hegeholz)  heynholt,  Schonung, 
ligna  sub  intermissione  posita,  quae  vul- 
gariter  dicuntur  h.  2938. 

Heinhufe:  heynhoue  (Hägerhufe),  heynehoue 
4178.  4927—8  (in  Timmendorf  auf  Pol). 

Heinwiese:  (Hegewiese),  heynwisch,  pratum 
feni,  quod  h.  dicitur  5099.  5126  (in 
Jürgenshagen). 

Heischen  s.  esken  (fordern,  laden). 

Heischung:  Forderung,  die  kemplich  heischunge 
sal  abe  und  dot  sin  62 1 2,  S.  387. 

Helechbroth  s.  unter  Heilig. 

Heile  in  der  Feldmark  von  Zierzow  (=  Hölle) 
6384. 

Heller  49t5n!  Teich? 

Helm:  galea.  Helme  der  Fürstenhäuser,  z.  B. 
Pommerns  mit  dem  Pfauenwedel,  Sach- 
sens mit  dem  Hut  4794  u.  a.  In  Schutz- 
u.  Trutzbündnissen  werden  zu  gestellen 
versprochen  20,  25,  50,  100  bis  200 
mannen  mit  Helmen  5254.  5358.  5556. 
5812.  6254.  6271.  6359.  6503.  6676. 
6992.  7o76.  7088,  5463  cum  30  gale- 
atis,  4942,  S.  378  den  pedites  entgegen- 
gesetzt, weil  mit  Streitrossen,  s.  orse, 
viri  bene  expediti  cum  dextrariis  etga- 
leis  5943,  d.  i.  mannen  up  orsen  mit 
helmen  5844.  4942,  S.  578  dextrarii 
galerati  für  dextrarii  et  g.,  seligatis  ga- 
leis  proeliari  S.  579  s.  unter  bunden 
heime.    Vgl.  Helmsiegel  unter  Siegel. 

Helperede:  Einrede,  defensio  dicta  h.  5876 
(Ausflucht),  s.  hulperede,  Schiller  und 
Lübben. 

Hemelrike:  s.  Himmelreich. 

Hengst:  hengist,  heynst.  Heinrich  v.  Meklen- 
burg  schenkt  dem  Kloster  Doberan  einen 
H.  zum  Werthe  von  100  Mark  Silbers 
5019  (dextrarium  5023);  7142C,  in  einer 
Fehde  geraubte  heynste  unde  perde. 
scuttenhinxte  3516,  s.  ors. 


Herbergen:  8.  hospitalitem  praestare. 

Herde:  Harde,  Gerichtsbezirk,  in  Schleswig  u. 
Jütland,  dat  halve  h.  to  Brozheide  6028, 
s.  O.R.  Bd.  XI,  dänisch  hereth,  hseretb, 
auf  Fünen  6865,  s.  Book-,  Wensleth-, 
Saling-,  Sundzhereth  im  O.R.  Bd.  XL 

Heredare  (erblich  zufallen),  bona,  quae  super 
eum  h.  possunt  6183. 

Heredenyst:  s.  Herrendienst 

Hereditäre:  (vererben,  erblich  hinterlassen), 
redditus  non  h.  possum  3823,  bona,  quae 
parentes  nostri  nobis  hereditarunt  6100, 
dicta  jugera  suis  heredibus  in  perpe- 
tuum  hereditabunt  6704.  mansos  pater 
meus  michi  hereditavit  6834.  7017. 

Hereditarium:  s.  Erbbesitz,  von  Bauern  in  Muess 
3350. 

Hereditarius:  s.  erblich,  als  subst.  Erbe,  cum 
verus  sit  h.  dicti  PI.  6436. 

Hereditas:  (s.  das  Erbe)  die  Erbschaft,  der  erb- 
liche Besitz,  Hinterlassenschaft,  wie  bona 
seu  h.  4077,  Erbgrundstück,  in  Städten 
im  weiteren  Sinne  Wohnhaus  mit  Hof, 
Ställen,  Worth  u.  a.,  im  engern:  Wohn- 
haus, s.  Eckhaus  und  W.-  u.  S.R.  Bd. 
IV,  Erbgut  u.  a. 

Heren  =  verheeren,  de  markgreven  hebben 
deme  koninge  mit  herende  (durch  Ver- 
heerung) schaden  vil  grot  ghedan  3919, 
S.  289. 

Hering:  alec,  allec,  als  Handelsartikel  2731. 
2886.  44 1 1  (Wismars  Rechte  in  Däne- 
mark imH.'skauf),  5630.  6108  u.  6251 
(aus  Schiffen)  von  Raubfehdern  u.  6258 
(Rostockern)  von  Hanseschiffen  wegge- 
nommen. 4973  Zoll  und  5926  Träger- 
geld (für  die  lagena  privata)  in  Wismar. 
6602,  S.  740.  6778.  —  als  Haushalts- 
artikel 3520,  S.  630  (von  Raubfehdern 
weggenommen).  3941 :  2  lagenae  für  die 
Küche  der  Grafen  von  Schwerin,  6145 
für  die  des  Ratzeburger  Kapitels,  6826 
von  Rostock  dem  Fürsten  von  Meklen- 
burg  gesandt.  —  Hebungen  von  2  Last 
2862.  3095  (den  Grafen  v.  Schwerin  als 
Lehn  des  Bischofs  v.  Schwerin  von  den 
Grafen  von  Danneberg  verkauft),  3183 
vom  Grafen  von  Schwerin  3  Last  dem 
Bischöfe  verkauft.    Vgl.  Heringsgeld. 

Heringsfang:  captura  allecium,  Beschwerden  der 
Hanse  über  den  H.  in  Dänemark  und 
Norwegen  3030. 


224 


Wort-  und  Sach-Register. 


Heringsgeld — 


Heringsgeld:  haringghelt,  20  Last  dem  Fürsten 
von  Meklenburg  vom  König  von  Däne- 
mark zu  Lehn  gegeben  4750.  —  harinch- 
gelt,  vom  Grafen  v.  Schwerin  verpfändet 
5510,  s.  Hering. 

Heringshäuser:  domus  halecium,  der  Herings- 
wäscher (8.  d),  d.  allecium,  d.  allecis, 
herinckhus,  in  Wismar  4128.  4922,  S. 
445.  5143,  S.  129.  5336,  S.  288  das 
alte  H.  —  in  Rostock  4397  neu  er- 
bautes H.,  7199,  S.  492  von  der  Stadt 
verpachtet  7272. 

Heringstonnen:  Beschwerde  Lübeks  gegen  die 
andern  Seestädte  über  die  auf  Schonen 
verfertigten  H.  5743,  s.  Tonne. 

Heringwäscher:  allotores  allecium  in  Rostock 
4397.  4608,  S.  257,  deren  Abgabe  für 
ihre  Verkaufstische. 

Hermelinfell,  hermeluel,  4870  (in  der  Aussteuer- 
Rechnung  einer  Gräfin  von  Schwerin). 

Herr:  s.  dominus. 

Herrendienst:  herendenst,  heredenyst,  3563,  vgl. 
Hof  dienst  und  Dienst,  servitia  equorum 
et  curruum,  quae  vulgariter  h.  vel  ho- 
vedenyst  nuncupantur  4203.  Vgl.  Dienst, 
Spann-,  Wagen-,  Frohndienst. 

Herrenhöfe:  vom  Gutsherrn  bewohnte  oder  re- 
servirte,  s.  unter  Hof. 

Herrenlehn:  herrenlen.  Gans  v.  Putlitz  erhält 
seinen  Besitz  in  der  Mark  von  Heinrich 
v.  Meklenburg  als  rechtes  h.  4137,  wie 
die  Fürsten  von  Meklenburg  das  Land 
Stargard  vom  Markgrafen  v.  Branden- 
burg 5081.    Vgl.  Herrenrecht. 

Herrenlott:  (-ioos),  an  die  Rathsherren  v.  Wis- 
mar verlooste  Wiesen  3508n.  Vergl. 
Crull,  Rathslinie  der  Stadt  Wismar,  S. 
XXXVII  ff.  (auch  Acker). 

Herrenrecht.  Heinrich  von  Meklenburg  ver- 
kauft den  Hof  Detershagen  an  Moltke 
mit  allem  herenrechte  3774,  die  Her- 
zoge von  Meklenburg  verleihen  dem 
Grafen  v.  Fürstenberg  diese  Stadt  u.  a. 
zu  rechtem  herrnrechtte  6915.  Vergl. 
Herrenlehn  und  jus  vasallorum.  Ver- 
leihung cum  jure  dominorum  6064. 

Herrenstall:  s.  Stall. 

Herrschaft:  herschop,  herrschop,  herscop,  -scap, 
=  dominium  (s.  d.):  1)  als  Land,  des 
Fürsten  von  Meklenburg  3468.  4975. 
6898.  6794  das  den  Herzogen  vom  Kö- 
nig Karl  als  Reichslehn  verliehene  Land 
Stargard.    Die  Fürsten  v.  Werfe  theilen 


ihre  Lande  mit  aller  h.  6779.  Der 
Graf  v.  Tecklenburg  verkauft  die  ganze 
h.  (Alten)-Bruchhausen  dem  Grafen  von 
Hoya  7344.  3803  die  herskaff  Rostock 
(dänisch),  4473  mit  Ribnitz,  Sülz,  Mar- 
low,  Tessin,  Kröpelin,  Warnemünde,  4443 
mit  Gnoien  und  Schwan.  —  2)  =  Ei- 
genthum  (Gutsherrlichkeit).  Einer  Wis- 
marschen  Vikarei  werden  Hufen  ver- 
liehen mit  Eigenthum,  Freiheit  und  h. 
3039.  Der  Fürst  von  Meklenburg  be- 
stätigt einer  Vikarei  von  Hebungen  den 
egenduom  unnd  alle  „unseu*  herscop  6165. 
Der  Fürst  von  Werfe  verpfändet  einem 
Parchimschen  Bürger  Sehistorf  mit  allem 
Recht,  h.  u.  Eigenthum  6918,  die  Für- 
sten verleihen  den  Hahn  Basedow  u.  a. 
mit  allem  deneste,  dat  heren  hebben 
moghen  an  erer  h.  7009 — I0f  der  Fürst 
verkauft  eine  Mühle  vor  Penzlin  mit 
aller  h.  u.  Freiheit  7230.  —  3)  pro  con- 
creto: die  Rechte,  welche  (Alt-)Branden- 
burg  gehabt  hat  bei  der  alten  h.  (unter 
der  bisher  herrschenden  Dynastie)  7070. 

Herrschaftliches  Eigenthum :  herscopliches  eghen- 
dom,  8.  dominium  3079. 

Herzog:  s.  P.R.  Bd.  XI.  Herzoge  von  Braun- 
schweig-Lüneburg  unter  Br.,  von  Esth- 
land  und  Langeland  unter  Dänemark, 
von  Finnland  u.  Halland  unter  Schwe- 
den, von  Böhmen,  Polen,  Pommerellen, 
Pommern,  die  v.  Sachsen  unter  Lauen- 
burg u.  Wittenberg,  die  v.  Liegnitz,  Brieg, 
Schweidnitz,  Fürstenberg,  Glogau,  Kosel, 
Beuthen  u.  a.  unter  Schlesien.  Oft 
(aber  nicht  in  Original-Urkunden,  nur 
in  Uebersetzungen  oder  Regesten)  der  Titel 
hertzog,  -gk  (und  dänisch  hertug)  fälsch- 
lich für  andere  Fürsten,  a)  für  die  von 
Meklenburg  7236,  3086—7.  3120n. 
3571  -2.  3607.  3646.  3797.  3S65.  4340n. 
4399n.  7297.  7304.  4830—1.  7311. 
4582.  5922.  6207n.  6367n.  6510.  7028. 

—  b)  für  die  von  Rügen  3388.  3431  — 
2.  3607.  3724.  3805.  3812.  3862  (nur 
in   dänischen   Mittheilungen   Huitfelds). 

—  c)  für  den  Markgrafen  v.  Branden- 
burg 3432.  3547.  —  König  Karl  erhebt 
die  Fürsten  Albrecht  und  Johann  zu 
Reichsfiirsten  und  herczogen  v.  Meklen- 
burg (duces  Magnopolenses,  8.  Jul. 
1348)  6860.  6746  u.  n.,  und  das  Land 
zum  herczogentüm  —  hertochdom 
6096n. 


—  Hochgeboren. 


Wort-  und  Sach-Register. 


225 


Hete  ss  Geheiss,  5038—9  von  useme  (der  Vor- 
münder des  Fürsten  Albrecht)  h.  unde 
wollbehagende,  s.  consensus. 

Hetesheyt,  -scheyt  (Gehässigkeit),  s.  Hass. 

Heu:  fenum  (foenum),  fena.  Antheil  einer 
Mühle  am  f.  für  eine  Hufe  4055.  5318. 
Besitz  von  Seen  mit  allem,  wesz  dar 
wassen  mochte  an  rethe,  an  houwe  u  a. 
6137,  in  fenis  et  in  cannis  6722,  pra- 
tum  feni,  s.  Heinwiese,  Heutrockenplatz 
supra  Wich  (Wiek  vor  Rostock),  ubi 
Slavi  ponebant  f.  3815.  Ausgabe  der 
Wismarschen  Kämmerei  für  Heumäher 
(messores  feni)  552 1  u.  a.,  der  Rostocker 
für  Heuwerbung  (pro  feno  metendo, 
arescendo  et  in  civitatem  ducendo)  6826. 

Heuer,  heuern,  Heuerland,  s.  unter  Hura, 
hurare,  hurlandt  u.  a. 

Heupenninge:  he*wpennynghe,  redditus  sex  mar- 
carum  (in  Dierhagen),  qui  olim  h.  vul- 
gariter  dicebantur  5001. 

Hierarchie;  gerarchia  coeli  (Engelschaar,  -chor) 
4769. 

Hieronymus:  Priester,  confessor,  Tag:  30.  Sept., 
Jeronymus  40 1 3,  Jeronimus  4634,  nr.  9. 
5833.  6235.  6568.  6881. 

Hillich  s.  heilig. 

Himmelfahrt:  1)  Christi,  festum  ascensionis 
domini,  40  Tage  nach  Ostern  2864. 
2999,  asc.  dorn,  dei  nostri  3090—2, 
assensionis  d.  4485,  ascensio  dorn.  5245, 
dies  asc.  dorn.  4726  u.  a.  fest.  asc.  do- 
minice  3526.  6301.  Octavenfest  (s.  d.) 
3897,  in  octaua  ascentionis  dorn.  3898. 
dorn,  nostri  Jhesu  Cristi  4350  u.  a. 
ghodes  hemmeluard  3092,  -luart  7292n, 
-lfart  4197,  -Wart  6048.  6526.  6848, 
-lvard  6206,  -lvarth  6049,  hemelvart 
7074,  -luart  7076,  vfvart  7309.  —  2) 
Maria  (s.  d.)  H.,  assumtio  Mariae. 

Himmelreich:  hemelrike,  hymelrieke,  unse  vrowe 
van  h.  6942— 3.  6946,  s.  Maria  Ver- 
kündigung. 

Hinder:  Hinderniss,  Schaden,  to  h.  vnde  to 
schaden  4612  u.  a. 

Hinrichtung  7273:  s.  decollatio,  Verbrennung. 
Vgl.  Todesstrafe.  —  6572. 

Hinterlassenschaft:  s.  hereditas,  successio,  Erb- 
schaft Bürgschaft,  quod  nullus  alter 
requiret  hereditatem  7206.  Der  Bischof 
von  Havelberg  befiehlt  seinen  Pfarrern: 
bona  inventa  post  mortem  antecessorum 
dotem  spoliando  non  alienate,  und:  pa- 

Mekltikirgiitkes  UrkiUeikick  XU. 


tronos  ecclesiarum  bona  sacerdotum  sibi 
usurpare  prohibite  7273. 

Hintersassen:   s.  subditi,  Bauern,  Unterthanen. 

Hippolytus:  Ypolitus,  und  seine  socii,  martyres, 
Tag:  13.  Aug.  2750.  4857.  6328.  7110. 

Hirten:  pastores.  In  Wismar  sollen  (von  Pri- 
vaten) keine  p.  speciales  gehalten,  Schafe, 
Schweine  und  Kühe,  aber  nicht  Pferde, 
gepfändet  werden  5534.  6521.  auch 
die  bei  Nacht  gehüteten  Pferde  6524. 
6654.  6968.  Neukloster  hat  in  Pinnow 
einen  Pferdehirten  (custos  equorum), 
einen  Kuhhirten?  (pastor)  und  einen 
Schäfer  (opilio),  in  Hof  Warin  einen 
Pferdehirten,  einen  Schäfer  (pastor  ovi- 
um),  einen  Schweinehirten  (custos  por- 
corum),  in  Neuhof  einen  rector  caballo- 
rum,  einen  pastor  magnorum  equorum 
und  einen  custos  equorum,  einen  pastor 
und  einen  Schweinehirten,  in  Dessin 
einen  pastor  und  einen  Pferdehirten,  in 
Knipaf  einen  Rinderhirten  (custos  bo- 
um),  einen  Schweinehirten  und  einen 
pastor  4242. 

Hisch:  hysch,  Familie.  Wismar  soll  6  familias 
dictas  h.  an  Juden  aufnehmen  350 1B, 
aber  5753  und  5762  nur  2  h.  (mit 
Frauen,  Kindern  und  Gesinde)  6118:  1 
h.,  2  h.  werden  aufgenommen  7030. 

Histrio:  hystrio  (Schauspieler).  Betreibung  der 
ars  histrionum,  buffonum  seu  galliardo- 
rum  führt  den  Verlust  des  geistlichen 
Standes  herbei  4830,  nr.  4  u.  5.  Wis- 
marsche  Ordnung  für  die  Spielleute  (h. 
sive  joculator)  6276.  6826  zur  Be- 
lustigung des  Hofes  (ex  parte  des  Für- 
sten von  Meklenburg),  Ausgabe  der  Ro- 
stocker Kämmerei.    Vgl  ars. 

Hochaltar:  de  hoge  a.,  der  Kloster-Kirche  in 
Ribnitz  5047,  der  Kirche  in  Doberan 
5769n,  summum  altare  5097,  der  Bü- 
tzower  Stiftskirche  5745,  im  Lübeker 
Dom  5815,  in  Richtenberg  5914,  nr.  4, 
der  Marien-Kirche  in  Wismar  6987,  der 
Nicolai-Kirche  in  Rostock,  Weihe  des  in  der 
Heil.-Gei8t-Kirche  in  Wismar  4770,  des 
altare  majus  der  Kirche  zu  Chemnitz 
3004,  wie  des  der  Kirche  in  Quetzin 
4618,  der  hohe  altar  der  Lager  Kirche 
5109. 

Hochamt:  homysze  (Hochmesse)  5047  (im  Rib- 
nitzer  Kloster),  summa  missa,  s.  Messe. 

Hochgeboren:  hogeborn,  hochgeborn,  -bohrn» 
dänisch  hoybaarn,  Prädikat:  1)  des  Kö- 

29 


226 


Wort-  und  Sach-Register. 


Hochgeboren- 


nigs  von  Schweden  5078  und  des  Kö- 
nigs von  Dänemark  7138B.  —  2)  der 
Markgrafen  v.  Brandenburg  5436.  6884 
—5.  7070.  7077,  7087.  —  3)  der  Her- 
zoge von  Pommern  4211,  von  Meklen- 
burg  6860B.  =  illustris  in  A,  6870. 
7077.  7130.  —  3865(1566)  V.Sachsen- 
Wittenberg,  auch  =  illustris  6860.  6884, 
von  Sachsen-Lauenburg  mit  den  Grafen 
von  Holstein  und  Oldenburg  6047,  auch 
mit  dem  Herzog  von  Schleswig  6048, 
des  Herzogs  von  Braunschweig-Lüne- 
burg  6992. 

Hochmeister  des  Deutschen  Ordens,  generalis 
ordinis  3509,  magister  generalis  5668. 

Hochwürdig:  -wirdig,  vgl  reverendus,  Prädikat 
des  Erzbischofs  (von  Mainz)  6212,  S. 
386. 

Hochzeit:  hochtit,  -tiet,  -tyd,  -tyt,  -thyt,  -tid, 
hogtit,  hoghtit,  hoctid  —  Festlichkeit, 
Feier:  1)  kirchliches  Fest;  h.  des  hil- 
ghen  lichamen  3764.  4358,  8.  Frohn- 
leichnam;  der  Heiligen  Tiburtius  u.  Va- 
lerian  (s.  d.)  3890;  Aller  Heiligen  (s.  d.) 
5897;  h.  to  paschen  =  festum  5949A 
und  B.  6950,  7061,  s.  Ostern;  h.  zu 
Pfingsten  (s.  d.)  6528.  7078;  Michaelis 
u.  a.  —  2)  Verheirathungs-,  Vermäh- 
lungsfeier, nuptiae  5656n  und  6602, 
Kosten  der  H.;  s.  daselbst,  Hochzeits- 
kleider vestes  nuptiales;  5677n  hoftit 
—  die  seltnere  Form  —  des  Fürsten  v. 
Meklenburg  (Albrecht)  und  7076,  S. 
3S2  Festsetzung  der  seines  Sohnes 
(Heinrichs).  Ertheilung  der  Freiheit  von 
der  ausserordentlichen  Bede  (s.  d.)  zu 
den  solennitates  nuptiarum  des  Fürsten 
4927.  5221.  5404.  6360,  bede  tor  brud- 
lacht  (s.  d.)  7033.  (Polizeiliche)  Ver- 
fügungen über  H.-sfeier,  Einladung  u.  a. 
(in  Wismar^  ceiebrare  nuptias  majore«, 
minores  seu  serotinas  6004.  6276,  die 
majores  nuptiae,  daghbrudlacht  dictae 
6587,  werden  ganz  untersagt  6762. 6851 
(Männer  seien  ohne  die  Frauen  einzu- 
laden u.  a.  m.). 

Hochzeitsbitter  6004  §  4. 

Hochzeitsfreiheit:  geschlossene,  s.  verbotene 
Zeiten. 

Hochzeitsgäste:  ungeladene  6004  §  12. 

Hochzeitskleidung:  vestes  nuptiales,  &  Kleider. 

Hoedus:  hedus  (Bock),  segregare  oves  ab  hedis, 
nach  Matth  XXV,  32:  6596  §  LXXXV. 


Höfisch:  houesch  (hübsch),  anständig  u.  a» 
3164  den  Mitgliedern  einer  Brüderschaft 
eine  houesche  navolginge  (Leichenbe- 
gleitung) beth  thor  knien  vullenbringen. 
Der  Graf  von  Schwerin  nennt  den  Rath 
und  die  Bürger  Boizenburgs  houesche 
manne,  etwa  =  honestus  2756,  ebenso 
Graf  Nicolaus  einen  Knappen  6757. 

Holzung:  holtzunge  6739.  6752  u.  a.  7219 
h.  obenu.  nidenn!  5193.  höltinge  4026» 
Vergl.  O.R.  Bd.  XI:  Arnesnest,  Kyn- 
brfieck  (Kienbrok,  Tannenbruch),  Liepz, 
Lyntholt,  Müritz,  Papenholt,  Tuckhude, 
grote  Voscule,  Werder,  Wickesternholt, 
8.  Holz  und  Sunder. 

Hörige  (in  Braunschweig)  7149,  vgl  Leibeigen- 
schaft, litones,  mancipia,  ancilla. 

Hof:  curia,  vergL  curtis,  dänisch  gaard.  —  L 
Wohnsitz,  Residenz  a)  fürstlicher  H.,  s. 
Fürstenhof,  quando  nobiles  domini  terra- 
rum  curiam  suam  (in  Lübek)  habuerunt 
6247B  (Hofhalten).  Ritter  verwillküren 
das  Einlager  im  H.  des  Herzogs  7006  (zu 
Sternberg),  vgl  castrum,  wie  in  Güstrow, 
wo  auch  ein  fürstlicher  H.  7316  (Haus), 
73 1 6  dem  fürstlichen  Kaplan  geschenkt 
Gräfinnen  in  ihrer  curtis  zu  Heinde 
7154.  Vgl.  Hofämter,  -beamte:  alii  de 
curia  nostra  3325.  —  b)  der  päpstliche 
H.,  curia  Romana  3676.  3699.  4809, 
nr.  14  nunc  in  c.  Rom.  existens  e= 
sedes  apostolica,  3707  der  päpstliche 
Stuhl,  3747,  8.  apostolicus  u.  Appella- 
tion, 4795.  4988.  5430.  5914.  6336, 
7396.  —  4258.  4378.  4492.  5028.  5150n. 
5172.  5810.  6377.  6596  §  LXI  und  § 
LXXIV.  6767.  7143,  z.  B.  nr.  14,  49. 
7299,  meistens  als:  Gerichtshof.  —  c) 
bischöfliche  Residenz,  Curie  des  Bischöfe 
von  Ratzeburg  2759,  S.  34  iwohl  hier 
ss  Vorwerk,  s.  unten,  wie  curia  episcopi, 
quae  vocatur  theutonice  Bischopes-Vor- 
werk  3107).  Residenz  die  curia  zu 
Schönberg  4559,  sonst  auch  domus  5118. 
5520.  6687;  in  Wismar  suchte  er  ver- 
geblich einen  Wohnungshof  zu  erlangen 
4465;  die  des  Bischofs  von  Schwerin,  s. 
Bützow  im  O.Reg.  und  Warin,  ubi  curia 
(des  Bischofs)  frequentius  residet  4634, 
nr.  6;  über  Beamte  des  bischöflichen 
Hofes  vgl  Kanzler,  Kapläne  etc.  im  P.R» 
Bd.  XI,  5332n.  —  d)  Domherren-Woh- 
nung, Curie,  s.  habitatio;  in  Bützow:  li~ 


—  Mo f. 


Wort-  und  Sach -Register. 


227 


bertas,  qua  curiae  et  habitationes  cano- 
nicorum  solitae  suntgaudere  2851.  7054; 
in  Schwerin  verkauft  ein  Domherr  seine 
Curie  (dem  Dom-Cantor)  3032,  der  Graf 
nimmt  die  curias  dominorum  in  seinen 
Schutz  3193.  5279.  5943,  nr.  6.  6280. 
6909;  in  Güstrow  7116;  eines  verstor- 
benen Lübekers  c.  sollte  verkauft  werden 
3621,  eine  ging  durch  Erbschaft  an  Ver- 
wandte über  6909.  7143,  nr.  12.  —  c.  ca- 
nonicalis  nr.  18  und  nr.  41  —  ob  in 
Magdeburg  7251  (wenn  nicht  andere 
Höfe  des  Erzbischots  und  des  Kapitels). 
—  e)  die  Wohnung,  das  Ordenshaus  der 
Johanniter,  in  Nemerow  2827,  der  Kom- 
turei  in  Braunschweig  4492  (7299).  — 
f )  in  Klöstern  das  Kloster-Gebäude  selbst, 
die  Wohnung,  auch  des  Propstes  u.  a., 
von  Zarrentin  3973.  5032,  datum  in 
curia  Behna  (im  Kloster  zu  R.)  6608, 
so  auch  intra  curiam  nostri  monasterii 
(Wohnungsüberweisung  im  KL  Rehna 
selbst)  4538,  die  Priester  der  curia  (d.  i. 
des  Klosters)  in  Neukloster  4036  —7  u. 
die  in  curia  (dem  Kloster)  zuDobbertin 
5291,  S.  250;  datum  in  curia  (dem 
Kloster-Gebäude)  im  H.-Kreuz  zu  Ro- 
stock 5277.  Das  St.-Jakob-Hospital  mit 
seinem  Hofe  (Hause)  5012.  —  g)  Die 
Hospitäler  (Kranken-  und  Armen-Häuser) 
heissen  bald  Häuser,  bald  Höfe;  der 
St.  Georgen-Hof  in  Rostock  3077.  3324. 
3793.  3809.  4057.  4713;  das  H.-Geist- 
Haus  daselbst  heisst  nie  Hof,  hat  aber 
einen  solchen  (ein  Vorwerk)  3374.  4075. 
4608,  S.  253,  der  neue  Hof  4082. 
4608,  S.  253.  6020.  6232;  das  H.-Geist- 
Haus  in  Wismar  mit  einem  H.  in  Stef- 
an 3208.  4700-1.  4907,  kauft  Metels- 
dorf  3962  und  eine  Hufe  aus  Rambow 
zu  diesem  Hofe  4656.  4937.  6733,  der 
Hof  Klein-Zipphusen  4555.  4982,  ver- 
tauscht mit  dem  von  Klüssendorf  6179. 
6189.  (6199).  7039;  mit  dem  Hofe  Mar- 
tensdorf  5186.  5305.  6732,  mit  Renten 
aus  einem  H.  zu  Witow  5852.  Der 
St.-Georgen-Hof  (=  das  Haus)  in  Gü- 
strow 6592,  mit  einem  Hof  u.  a.  Besitz 
in  Sarmstorf  6489.  6660.  6689.  6700 
— 1.  6859.  6943.  Das  H.-Geist-Haus 
in  Lübek  mit  Zehnten  vom  Hofe  Fal- 
kenhusen  4149,  wie  vomH.  zu  Warnken- 
hagen 6693.  Der  Hof  domini!  sancti 
Spiritus  in  Malchin  5847.    Der  St.-Ge- 


orgen-Hof  {—  Haus)  in  Lübek  6114. 
Der  Hof  oder  das  Gebäude  des  Kranken- 
hauses in  Dobbertin  6787.  —  h)  Der 
Hof  (die  Wohnung)  des  Priesters  im 
HeiL-Heist-Hause  zu  Neu-Brandenburg 
3016,  des  Burgkaplans  zu  Gadebusch 
3123,  eines  Vikars  in  Bützow  4124,  des 
Pfarrers  in  Parkentin  5505  (ob  für 
Wedeme  oder  für  Gehöft).  —  H.  Hot 
als  ländliche  Ortschaft,  vergL  Althof, 
Neuhof  u.  a.  O.R.  Bd.  XI.  Hof  Uppen- 
felde,  8.  Up  deme  velde  OJR.  1.  c,  da- 
zu auch  5714,  S.  638  curia  Supra  Gam- 
pum  dicta  und  viele  andere  Ortschaften, 
oder  nur  einzelne  Gehöfte  in  solchen, 
theils  ritterliche,  auch  zum  Theil  vom 
Gutsherrn  bewohnte,  oder  bäuerliche,  a) 
Kloster  D  ober  an  mit  dem  Hofe  Far- 
pen,  s.  O.R.  1.  c,  auch  =  grangia  (s.  cL), 
wie  mit  dem  H.  Bollhagen,  s.  O.R ,  der 
grangia  Rabenhorst  und  Rethwisch,  in 
Satow  (mit  dem  Dorfe)  das  Kloster-Hof- 
Gebäude  selbst  4215,  in  Althof  oder 
Altenho£  Bastorf  (Hof  und  Dorf)  und 
Redentin,  alle  von  Hofmeistern  (s.  cL 
P.R.  Bd.  XI,  S.  210)  bewirthschaftet. 
Doberan  erhielt  Ermächtigung  zum  An- 
kauf von  Hufen  im  Kirchspiel  Neuburg, 
aber  nicht  aus  an  fürstliche  Vasallen  zum 
Eigenthum  gegebenen  Höfen  3096.  3110. 
Es  erhielt  Pfandbesitz  im  Hofe  der 
Preen  zu  Steinhausen  4274,  und  Hufen 
in  Robertsdorf,  deren  Besitzer  Wohnung 
in  curia  (auf  dem  Gehöfte)  behielten 
4984;  es  hatte  Höfe  (bäuerliche)  in 
Wilsen  3520,  S.  629,  in  Nienhagen,  S, 
632  und  vielen  anderen  Dörfern  5172; 
es  kauft  des  v.  Axkow  Hof  u.  a.  in  Barges- 
hagen 5505  und  einen  andern  Hof  da- 
selbst 5771.  Es  erhält  für  seine  Be- 
sitzungen, wie  Höfe  u.  a.,  einen  Schutz- 
brief 6891.  Im  engern  Gebiete  des  Klo- 
sters lag  die  curia  lateraria,  s.  Ziegel- 
hof, und  eine  curia  sutrina  (Schusterhof) 
7038.  Es  besass  Hof  und  Dorf  Bene- 
kenhagen  7042.  —  Kloster  Dargun 
mit  Hof  u.  Dorf  Gilow  2740,  mit  einem 
H.  in  Dukow  3663,  mit  seinen  Höfen 
im  Lande  Kaien  3721,  S.  117,  mit 
einem  Hofe  in  Bast  unter  einem  Hof- 
meister, s.  P.R.  Bd.  XI,  S.  137,  3492, 
und  mit  dem  Dorfe,  s.  O.R.  4671.  4734. 
4980.  5107.  5321—2  auch  in  Soren- 
bohm,   u.  a.  m..   mit  einem  freien  Hof 

29* 


228 


Wort-  und  Sach-Register. 


Hof— 


(auch    dem   Dorf)   Granzin   4583,   mit 
Dorf  und  Hof  (Klosterhof)   Riizenfelde 
4586,  vgl.  3750  u.  a.  im  O.R.,  in  Damm 
mit  Hufen,  s.  O.R.,  dem  Dorfe  u.  dem  Hofe 
des   v.  Küsserow  5220  und  des  Preen 
5239   u.  a.  6804,   einem  grossen   Hofe 
7111  mit  dem  Dorfe  Benitz,  s.  O.Reg., 
dem  Hofe  und   den  Hufen  einer  Mühle 
6431.  6499,  vgl  Mühlenhöfe  (-gehöfte\ 
mit  der  Wadehude,  Käthen  u.  Hof  6954. 
—   Kloster    Rehna    kauft    einen   Hof 
(Bauhof)   2874  (auch  Dorf),  s.  O.Reg. 
unter  Herbordshagen,   nebst   dem  Hofe 
Parber  3398,  mit  den  Bünenhöfe  ge- 
nannten  Höfen   3532,  s.  Bonhagen   im 
O.R.,  und  einem   Hof  in  Gliben  (s.  d. 
O.Reg.)  3696,  mit  Besitz  in  Nesow  und 
Zehnten  eines  Hofes  4309  (s.  d.  O.R.)  u. 
4510,  mit  einem  Klosterhofe  6140;   es 
kauft  das  Dorf  Bresen  mit  dem  Hofe 
5420.   —  Kloster  Himmelpfort  mit 
dem  Hofe  Thymen  2948,  und  dem  Hofe 
des  v.  Heidebreck  in  Krumbek   3587. 
4134.    —   Das   Kloster   Neukloster 
mit  Besitz  in  Gross-Tessin  ausser  dem 
Hofe  des  von  Schwerin  2775;  es  hatte 
die  Höfe  Pinnow,  Neuhof  =  Kaltenho£ 
Kniphaf  3079,  sowie  Brunshaupten  und 
Gr.-Tessin  als  (Wirthschafts-)Höfe  oder 
Vorwerke,  mit  nöchster  Gerichtsbarkeit 
in  denselben  und  im  Klosterhofe  NeukL 
(dem  Gebäude)  und  dem  eingeschlosse- 
nen  Hofraum   3500,    Hof  Gross-Tessin 
4040,  S.  407,  Hof  (d.  i.  Kloster)  Neu- 
kloster   und  Hof   Teplitz    4139.   4229 
auch   Hof  Warin  u.  a.,  4242.  —   Das 
H.-Kreuz-Kloster  in  Rostock  erhält 
Ermächtigung    zur    Anlage    eines    be- 
festigten Hofes  (firma  curia)    mit  Berg- 
fried in  Zeez  3190,  es  kauft  einen  Hof 
von  2  Hufen  in  Kankel  5330,   und  be- 
sitzt einen  in  Schmarl  5455.  —  Kloster 
Neuenkamp  mit  einem  Hofe  zu  Gold- 
berg 3291,  einem  Hofe  iL  a.  zu  Zidde- 
rich  3443.  6830,  einem  zweiten  zu  Gold- 
berg   3457.      Es     erhält    Befreiungen 
für  seine  Höfe  u.  a.  im  Lande  Barth 
5627,  s.  grangia,  6625.  —  Kloster  Mal- 
chow  mit  einem  Hofe  (Neuhof)  3288, 
dem  Hofe    Röz    3680  und    dem  Hofe 
Wiksol  5170.  5314,   mit  Hebungen  aus 
bäuerlichen  Höfen  zu   Spitzkuhn  6058, 
von   einem  Hofe  in  Sitow  6068.  6540. 
In  des  Klosters  Fischerei  auf  dem  Köl- 


pin-See  reservirt  sich  der  (Herren-)  Hof 
zu  Grabenita  einen  Antheil  6722.     Das 
Kloster  mit  Besitz,  auch  einem  grossen 
Hofe  in  Loppin   6816   (mit    8  Hufen). 
—  Kloster  Wanzka  mit  einer  Hebung 
aus  einem  bäuerlichen  Hofe  zu  Usadel 
3404.    3522   und   zu   Gr.-Vielen   6224, 
mit  dem  Dorfe  Grünow  und  Höfen  6285. 
6314.  —  Kloster  Altenkamp  mit  Dör- 
fern bei  Wittstock,  auch  einem  Hofe  Kotz 
(Mönchhof)  3475.   —  Kloster  Cismar 
kauft  Kritzow,  wo    der  v.  Stralendorf 
einen  Hof  selbst  anbaut  3694.  Es  lös't  das 
verpfändete  Dorf  Grömitz  und  den  Hof 
4343.   4354.    6557.    6748,    und   besitzt 
einen    Hof   Castut  4653    (ob    dies  der 
Hof  in   Castro,  d.  h.  in  Burg  auf  Fe- 
mern 4919),  und  Höfe  in  Schmakentin 
5639.  —  Kloster  Lüne  mit  Höfen  in 
Reinstorf  3417-8.   —  Kloster  Rein- 
feld mit   einem  Hofe  u.  a.  in  Börzow 
4008.  4018,  mit  Hof  und  Dorf  Wich- 
mannsdorf  5462   u.  a.,  mit  einem  Hof 
oder  Garten  vor  Grevesmiihlen  5652,  mit 
Höfen  u.  a.  in  Suiten  5890  (wohl  auch 
einem  Herrenhof ),  5950  —  1.  —  Kloster 
Reinbek  mit  Besitz  in  Frauenmark,  wo 
Ritter   v.  Blücher  einen  Hof  von  dem- 
selben zu  Lehn  gehabt  hatte  3479.  — 
Kloster  Amelungsborn  mit  dem  Hofe 
in  Dranse  und  dem  des  Markgrafen  in 
Aulosen  mit  dazu  gehörigen  Dörfern  4088. 
—  Kloster  Ebstorf  mit  Höfen  in  Pistorf 
40S6  u.  a.  4375,  und  in  Hohen-Bünstorf 
4651.  4669.  4792,  mit  Zehnten  im  Hofe 
zu   Wessenstedt   u.   a.   5055,  und   mit 
Höfen    zu   Vinstedt    5301.   —   Kloster 
Eldena  mit  Pfandbesitz  eines  Hofes  in 
Grebs  4325,  mit  dem  Schulzenhof  (prae- 
fectus)  in   Propst- Jesar  4469,  mit  He- 
bungen aus  einem  Hofe  in  Konow  4635 
und  in  Luckwitz  5090,  mit  einem  Bauer- 
hofe in  Konow  5187,  mit  Hebungen  aus 
eines   Ritters   Hofe   in    Görslow   5737, 
aus  Ritter-Höfen  in  Schwechow  6579.  — 
Kloster    Ivenack    mit  Hebungen    aus 
einem  Hofe  in  Schorssow  4548;    Höfe 
besitzende   Bauern   in  Hasseldorf  sind 
Pächter  des  Klosters  5438.  —  Kloster 
Ribnitz   erhält   das  4568  verpfändete 
Dorf   Dierhagen    mit    dem  Hofe    (des 
Fürsten)  5001.   5007.    5017.    5193,    es 
kauft  Hufen   des   Hofes   Dalwitz  5888 
u.  a.  —  Kloster  Oldenstadt  mit  Höfen 


Mo  f. 


Wort-  und  Sach-Register. 


229 


in  Gr.-Iiedern  und  Ripdorf  5064.  5957 
u.  einem  der  Knappen  v.  Lobeck  6702. 

—  Kloster  Dobbertin  mit  dem  Hofe 
daselbst  5572-3.  5580  (mit  40  Hufen); 
es  kauft  eine  Hebung  aus  dem  Hofe  des 
Ritters  v.  Gerden  zu  Sitow  (6229).  6540, 
und  erhält  Bestätigung  seines  Hofes 
Dobbertin  und  des  Hofes  Penkow  6550, 
es  erwirbt  eine  Hebung  aus  einem  Hofe 
in  Dabei  6255.  —  Das  Antonius-Haus 
zu  Tempzin  mit  einem  Hofe  oder 
Vorwerke  vor  Demmin  6079.  —  Das 
Michaelis -Kloster  in  Lüneburg  mit 
einem  Hofe  zu  Eyendorf  6799.  6809.  — 
Kloster  Zarrentin  mit  einem  Hause 
6486   oder   Hofe   in  Wittenburg   6931. 

—  Kloster  Isenhagen  mit  einem  Hofe 
zu  Alt-Isenhagen7182.  —  Kl.  Me din- 
gen mit  einem  Hofe  (vom  Grafen  von 
Schwerin  verliehen)  6253.  —  b)  Der 
Johanniter-Orden  verkauft  Höfe  in 
Wolfswinkel  u.  Neuenkirchen  6512.  — 
c)  Klöster  erwerben  Höfe  (Häuser)  in 
den  Städten,  Mönchhöfe  in  Wismar 
genannt  5135—6;  so  Doberan  daselbst 
3541  (Hof  und  Erbe).  3591  u.  a.,  s.Do- 
beraner  Hof  O.R.  Bd.  XI,  S.  101;  Cis- 
mars,  Neuklosters  und  der  Deutsch- 
Ordens- Ritter  Höfe  das.  s.  O.R.;  in 
Rostock:  Alt-  oder  Klein-Doberan,  S.O.R. 
1.  c,  S.  73;  in  Malchin:  Dargun  6431 ; 
das  H.-Kreuz-Klo8ter  kauft  Häuschen 
mit  Hofräumen  3184;  in  Stralsund:  der 
Hof  des  Klosters  Neukloster  4332.  -  d) 
Der  Ritter  v.  Schnakenburg  verkauft  den 
v.  Adamshagen  Höfe  in  Adamshagen, 
wie  sie  ihr  Vater  besessen  hatte,  u.  ver- 
spricht sie  nicht  zum  Verkaufe  zu  nö- 
thigen  2782.  Ritter  haben  Höfe  in 
Melzingen  zu  Lehn  2884.  2888.  Vogtei 
der  Grafen  von  Schwerin  über  einen 
Hof  2962-3,  über  Höfe  3604,  die  cu- 
ria villici  3098  oder  villicalis  4261, 
über  Höfe  in  Soltau  4327.  Ein  Ritter- 
hof in  Woltersdorf  3194.  4680,  der  v. 
Kisserow  mit  einem  Hofe  in  Kisserow 
3281,  ein  bäuerlicher  daselbst  5900. 
RoBtocker  Stadtdörfer  mit  ihren  Höfen 
(Gehöften)  Bd.  V,  S.  IX;  in  Rövershagen, 
Purkshagen  und  Wasmodshagen  3374n, 
auch  in  Barnstorf  4608.  4649n.  5112. 
5342.  6076.  6264.  6944.  Der  v.  Güstow 
bedingt  sich  das  Recht  einen  Hof  in 
Frauenmark  aufzubauen  (curiam  agri- 


culturae),  ihn  selbst  zu  bewohnen  3-150. 
Ein  Schweriner  Domherr  erwirbt  einen 
H.  zu  Wischur  2999  u.  a.  3497.  3757 
—8.  3814.  Der  ehemals  Wintersfelde 
genannte  Hof  auf  Pol  wird  zu  einer 
Vikarei  dem  Pfarrer  zu  Kirchdorf  ver- 
liehen 3080,  ein  Hof  daselbst  wird  einem 
Bürger  in  Wismar  verkauft  4690.  4695. 
5705.  Ein  von  Eixen  brannte  des 
Schmeker  Hof  ab  3504.  Die  Pfarre  in 
Frauenmark  erhält  einen  freien  Hof 
3562.  Der  v.  Bülow  mit  einem  H.  in 
Wedendorf  3619,  die  v.  Karlow  mit 
Höfen  in  Karlow  3628.  Lenzener  Bür- 
ger mit  dem  Hofe  Bäkern  3769,  die 
Grote  mit  Höfen  in  Molzen,  Hansen  u. 
Rätzlingen  3817.  Hufen  und  Höfe  in 
Gr.-Lukow  einer  geistlichen  Stiftung  in 
Penzlin  4042,  curtis  und  Mühle  in 
Poppendorf  4043.  Hof  und  Hufe  eines 
Rostockers  in  Rikdahl  4 1 57.  Die  Sukow 
verkaufen  ihren  Hof  Bokhorst  einem 
Knappen  4176.  Zehnten  des  Schwe- 
riner Bisthums  aus  Höfen  in  Rosenthal, 
Levetzow  und  Trams  4241,  wie  aus  den 
Höfen  Dorstein  und  Grese  4545.  Hof 
(=  Gebäude  in)  Panthen  4251.  Die  Ma- 
rien-Kirche in  Wismar  mit  Höfen  u.  a. 
4252  -  3.  Höfe  oder  Worthen  mit  Hufen 
in  Roggenhagen  4340.  Eine  Neu-Bran- 
denburger  Vikarei  mit  Renten  aus  Höfen 
von  Bauern  in  Trollenhagen  4350.  Wis- 
marsche  Bürger  mit  Hufen  des  Hofes 
Richardsdorf  4420.  4452.  Die  Kirche 
zu  Konow  mit  Hebungen  aus  dem 
Schulzenhofe  4428.  Der  Pfarrer  zu 
Waren  mit  einem  Hofe  4499.  5383 
(neben  andern  Höfen).  Knappen  ver- 
kaufen Renten  aus  Bauer-Höfen  zu 
Griinow  4541.  Ein  Knappe  verleiht 
der  Pfarre  zu  Grüssow  einen  Hopfen- 
garten u.  a.  (bei  seinem  Hofe  Kumme- 
row)  neben  der  Pfarre  und  deren  Ge- 
höft 4604.  5S81.  Banzkow,  Hof  und 
Dorf  der  Gräfin  von  Schwerin  4721. 
4859.  Pfarre  Mustin  mit  dos  und  curta 
(für  curia)  4794.  Die  Both  verkaufen 
Bauerhöfe  mit  den  Hufen  in  Ranken- 
dorf 4807.  Hufen  mit  der  Worth  eines 
Hofes  in  VieÜübbe  4843.  Die  v.  Lüb- 
berstorf  mit  ihrem  Hofe  in  L.  4846. 
4899.  Moltke  verkauft  das  Dorf  Kasse- 
bohm  mit  dem  Hofe  4847  und  4857. 
Wedermode  mit  einem  H.  in  Tressow 


230 


Wort-  und  Sach-Register. 


Hof— 


4869.  Ein  Bauer  in  Konow  kauft  sein 
Gehöft  von  einer  Abgabe  frei  4897. 
Höfe  in  Schönwalde  4942,  S.  577,  und 
in  Kowall,  S.  579.  Ein  Hof  des  Für- 
sten in  Meklenburg  4959,  einer  mit  2 
Worthen  4978.  Höfe  in  Nieder-Wisch, 
Konow  und  Göhren  4977.  Bäuerliche 
Höfe  in  Bekentin,  verkauft  5011.  5632. 
Die  v.  Schulenbrok  verkaufen  ihren 
(bäuerlichen)  Hof  in  Seh.  5030.  Die 
Grafen  v.  Gleichen  mit  dem  Hofe  Vin- 
deriis  5063.  Ein  Hof  in  Jürgenshagen 
von  den  v.  Oldenstadt  bewohnt  5099. 
5126.  5205  6.  Ein  Bauernhof  in  Zier- 
zow,  verkauft  5108,  einer  mit  Hufen  in 
Gr.-Lantow  5109,  und  in  Niendorf  511 1. 
Hof  Rabbeldesburg  bei  Eutin  5124. 
Der  Pfarrer  von  Sophienhof  mit  Renten 
aus  dem  Hofe  des  villicus  in  ZeiÜow 
5131A.  Hof  Jazke  5161.  5651.  Hof 
Eikhof,  Rittersitz  5203.  Eine  Vikarei 
in  Nätebow  mit  Renten  aus  einem  Hofe 
daselbst  52 18.  Bauer-Höfe  mit  Hufen 
in  Neuburg  522 1  -  2.  Der  Hof  eines 
Knappen  zu  Bode  5230.  Hof  Röz  5233, 
s.  oben  Kloster  Malchow.  Papenhagen, 
wohnend  in  Bristow,  verpfändet  seinen 
Hof  mit  2  Hufen  5273,  S.  238.  Ein 
Rostocker  mit  einem  Hofe  und  Inventa- 
rium  in  Sildemow  und  mit  Hof  und 
Scheune  in  Rostock  5307.  Bauer-Höfe 
in  Warnow,  Gross^Buchholz  und  Sukow 
5316.  Der  v.  Oedem  mit  einem  H.  in 
Göddingen  5354.  Der  v.  Züie  mit  einem 
Hofe  (Herrenhofe)  in  Schmachthagen 
5375.  Bäuerliche  Höfe  mit  Hufen  und 
Häusern  in  Rakow  5392.  Hof  Marien- 
ehe 5458.  5546,  mit  dem  Dorfe  5608. 
Hof  (in)  Hohendorf  5483.  Ein  Ritter 
verkauft  Renten  aus  einem  Hofe  in 
Rethwisch  5520.  Hof  und  Dorf  Gülzow 
der  Wackerbart  561 2n.  Eine  Wittwe 
v.  Ziesendorf  mit  Rückkaufsrecht  über 
einen,  einem  Bürger  vererbten,  Hof  in 
Fahrenholz  5648.  Ein  Hof  des  Preen 
in  Davermoor  5703.  Bäuerliche  Höfe 
in  Golm  5713.  Der  Hof  Kl.-Lokwisch 
5721,  ein  Hof  mit  2  Hufen  in  Damm- 
husen  5799.  Höfe  mit  Hufen  in  Wit- 
tenborn  5817.  Hof  und  Dorf  Rambow 
5821.  Eines  Ritters  Hof  mit  4  Hufen 
in  Sitow  5857.  Die  v.  Zernin  schädigen 
Hof  u.  Dorf  Schimm  5875.  Ein  Knappe 
verkauft  eine  Hebung  aus  seinem  Hofe 


zu  Damekow  5903.  Der  Küster  zu 
Jabel  erhält  eine  Abgabe  aus  einem 
Hofe  zu  Damerow  5921.  Gebrüder  v. 
Michelstorf,  jeder  mit  einem  Hofe  in  Ni- 
krenz,  verkaufen  Besitz  daselbst  nach  einer 
Verhandlung  im  Hofe  (dem  Herrenhause 
zu)  Wenendorf  5927.  Ein  v.  d.  Osten 
verkauft  Hebungen  aus  Bauer-Höfen  zu 
Upost  5961.  Hufen  mit  dazugehörigen 
Käthen,  Höfen  und  Häusern  in  Passow, 
Dotation  einer  Vikarei  5832.  Das  Gut 
Besendorf  mit  dem  Hofe  5736.  Ein  Hof  zu 
Lütten-Klein  6011.  6491.  Die  v.  Zer- 
nin mit  Hof  und  Dorf  Wiperstorf  6070. 
Die  von  Plöne  verkaufen  ihre  Erb- 
antheile  des  Hofes  Sülstorf  6089,  die 
Dargeslav  ihren  Hof  zu  Balow  6092. 
Die  v.  Bülow  mit  Rodenberg,  Dorf  und 
Hof  u.  a.  6130.  Ein  Rostocker  mit  He- 
bungen im  Dorf  und  einem  Bauerhofe 
zu  Dierkow  und  in  Lambrechtshagen  aus 
einem  Hofe  615S.  Ein  bäuerlicher  Hof 
mit  Hufen  zu  Zülow  6176.  Die  v.  Hol- 
stein verkaufen  ihren  Hof  und  Hufen 
zu  Zierzow  6185.  6196—7.  6492;  der 
Pfarrer  erhält  eine  Hebung  aus  einem 
bäuerlichen  Hof  u.  Hufen  daselbst  6895. 
Eine  Malchiner  Vikarei  mit  Hufen  und 
bäuerlichen  Höfen  der  von  Reez,  in 
Schwinkendorf  6198.  Die  v.  Plessen 
mit  solchen  in  Barkow  6203,  ein  Bür- 
ger zu  Wismar  mit  Hebungen  aus  einem 
Hofe  des  Dorfes  Friedrichsdorf  6216. 
Die  v.  Wangelin  mit  ihrem  Hofe  in  W. 
6257,  ein  Knappe  mit  einem  Hofe  in 
Bralstorf  6293.  Höfe  und  Hufen  in 
Stargard  zu  einer  Altar -Dotation  in 
Neu  -  Brandenburg  6144.  6151.  6311. 
Strömkendorf  (wohl  Bauer)  pachtpflich- 
tig für  seinen  Hof  6335.  Roggenstort 
Dorf  und  Hof  6341,  ein  Hof  in  Toppen- 
stedt  6347n.  v.  d.  Luhe  wohnt  auf 
seinem  Hofe  zu  Jördenstorf  6383. 
Schmeker  mit  einem  Hofe  zu  Fahren- 
holz 6398.  v.  d.  Luhe  verkauft  einen 
Hof  zu  Questin  6402—3.  6433.  6586. 
6609.  Die  v.  Grabow  mit  Höfen  in 
Kossebade  und  Grabow  6446,  die  von 
Kramon  mit  bäuerlichen  Höfen  in  Bu- 
row  6452,  die  v.  Barnekow  mit  Haus 
und  Hof  zu  Ladehof  auf  Möen  6448. 
Ein  Hof  zu  Madsow  wird  verpachtet 
6495.  Die  v.  Kampe  mit  Hof  u.  Acker- 
werk, 8.  agricultura,  in  Hamberge  6551. 


—  Hof  dienst. 


Wort-  und  Sach-Register. 


231 


Die  v.  Güstrow  mit  einem  Hofe  oder 
Hause  (wohl  in  Güstrow)  6611.  Die  v. 
Lepzow  wohnen  auf  ihrem  Hofe  zu 
Kogel  6621.  Die  v.  Lützow  mit  einem 
Hofe  zu  Krempz  und  vor  Gadebusch 
6852.  Nebbegaard,  ein  Hof  (Wohnhof) 
auf  Fünen  6865.  Spandau  mit  dem 
Hofe  Benz  6880.  Der  v.  Stove  mit  den 
Dörfern,  Höfen  u.  a.  der  ehemaligen 
Deutsch  -  Ordens  -  Komthurei  Krankow 
6898.  Die  v.  Lobeck  mit  einem  Hofe 
in  Deutsch-Evern  6905.  Der  Graf  v. 
Fürstenberg  mit  den  Dörfern  u.  Höfen 
zu  Kanow  u.  Herbertshagen  u.  a.  6915; 
der  Hof  zu  Quassow  (des  v.  Schwerin) 
6949.  Ein  Hof  zu  Palingen  wird  ver- 
pachtet 6951.  Ein  Rostocker  mit  einem 
Hofe  in  Sildemow  5307.  Dorf  u.  Hof 
eines  Rostockers  6976.  Ein  Hof  zu 
Lewetzow  wird  verpachtet  6996.  Der 
Fürst  v.  Werle  verpfändet  einen  Bauern- 
hof in  Kisserow  7041.  Der  v.  Hessen 
wohnt  auf  dem  Hofe  zu  Barnekow  7069. 
Ein  Rostocker  kauft  Dorf  u.  Hof  Kessin 
7091.  7124.  Der  von  Kossebade  mit 
einem  (Herren-)  Hofein  Beggerow  7142B. 
Grevesmühlen  kauft  den  Hof  Poischow 
7236.  Der  v.  d.  Osten  mit  einem  Herrn- 
u.  mit  Bauerhöfen  zu  Kramerhof  7283. 
Der  Lehnschulzenhof  zu  Badresch  7321. 
—  III.  Curia  ist  in  Städten  oft  der  ein- 
friedigte Hofraum  neben  einem  Hause 
(auch  auf  dem  Lande),  aber  auch  die 
Wohnung,  8.  oben  I,  und  das  Gehöft, 
8.  IL  Güstrow  kauft  einen  Hof  mit  dem 
Acker  u.  a.  2837  —  infra  septa  dotis 
et  curiae  (des  umfriedigten  ländlichen 
Pfarr-Gehöftes)  2995.  Das  Haus  und 
der  Hof  eines  Ritters  Mörder  in  Rostock 
3195.  Sternberg  kauft  den  Hof  Döme- 
low  zum  Stadtfelde  3293.  Eines  Schil- 
ling Hof  (in  Rostock  )  3503.  Ein  Haus 
mit  dem  Hof(raum)  daselbst  3521,  wie 
ein  Hof  mit  3  Hufen  (vor  der  Stadt) 
3614,  ein  Steinhaus  mit  dem  Hofraum 
(3999n),  ein  Hof  vor  dem  Thore  mit 
4  Hufen  4138,  ein  Erbe  mit  dem  Hof- 
(raum)  469 In,  ein  Gehöft  (in  der  Stadt) 
mit  4  Hufen  im  Stadtfelde  4766,  ein 
Hof  auf  dem  Gärberbrok  5139,  die 
Rothe  Mühle  vor  der  Stadt  mit  Garten 
und  Hof  5541.  Haus  mit  Hofraum 
5607,  ein  Erbe  in  der  Stadt  mit  Hufen 
und  Hof  5656,  S.  584.     Das  Franzis- 


kaner-Kloster erhält  bei  dem  Hofe  (dem 
Klostergebäude;  ein  Haus  6104.  Für 
die  Wittwe  des  Ritters  Schmeker  wird 
ein  Erbe  mit  Hof,  Scheune  u.  Hufen  vor 
der  Stadt  gekauft  6184  (und  verkauft), 
ein  Hof  mit  Hufen  6437,  ein  Hof  mit 
2  Buden  6792,  ein  Hof  am  Mühlen- 
damm mit  Acker  7295.  —  In  Wismar 
ein  Erbe  und  Hof  neben  dem  Hofe 
(Wohnhause)  eines  Geistlichen  3867. 
.  Der  Ritter  v.  Plessen  mit  einem  Hofe 
(Wohnhause)  daselbst  4012.  5636,  bei 
aiesem  die  Scheune  und  der  Hof  eines 
Bürgers  4045.  Die  Dominikaner  ver- 
kaufen ein  Steinhaus  mit  dem  Hofraum 
4395,  ein  Pfarrer  kauft  ein  Erbe  mit 
dem  Hofe  u.  mit  dem  Hofraum  4341,  3 
Buden  mit  dem  anstossenden  Hofe  4551. 
Ein  Rathsherr  kauft  einen  Hof  neben 
dem  seinigen  463";  der  Grüne  Hof,  ein 
Haus  in  der  Stadt  5563,  ein  Hof  beim 
Pfarrhause  5714,  ein  Hof  mit  Scheune 
6007,  Scheune,  Speicher  und  anstossen- 
der  Hof  6195.  —  Ein  Ritter  wohnt  in 
seinem  Hofe  zu  Güstrow  3636.  Ein 
Ritter  giebt  zur  Dotation  einer  Vikarei 
in  Bützow  Haus,  Hof,  Scheune  und 
Speicher  vor  der  Stadt  zwischen  den 
Häusern  und  Höfen  eines  Ritters  und 
eines  Vikars  5601.  Der  Hof  (das 
Wohnhaus)  eines  oppidanus  in  Hel- 
singborg  5669.  —  Ein  Garten  oder 
Hof  in  Schwerin  5905;  Hopfenhof 
Name  eines  Hofes  daselbst  6280.  Hof 
(d.  i.  Wohnhaus)  einer  Wittwe  6952.  Ein 
Hof  (d.  i.  Wohnhaus) in  Goldberg  5910. 
Der  Hof  eines  Ritters  in  Neu-Bran- 
denburg  6617.  —  Vergl.  Ackerhof 
unter  agricultura,  Bauernhof.  Hopfen-, 
Meier-,  Mühlen-,  Schulzen-,  Ziegelhof. 

Hof(ämter),  -beamte,  die  hohen:  s.  Hofmeister, 
Kämmerer,  Marschälle,  Kanzler,  Truch- 
sess,  Schenk  im  PH.  Bd.  XI,  vgl.  Hof 
(I.)  und  officiales  curiae,  auch  Notar  u. 
Kaplan  im  PJL  Bd.  Jü.  Vögte,  z.  B. 
6390.  3296.  3941. 

Hofdienerschaft:  s.  familia. 

Hof  dienst:  houedenyst,  -denest.  Kloster  Chorin 
erhält  Gr.-Ziethen  bestätigt  cum  servitüs 
equorum  et  curruum,  quae  vulgariter 
heredenyst  vel  h.  nuncupantur  4203. 
Der  Fürst  v.  Werle  verpfändet  Sehistorf 
frei  von  h.  6918.  Vgl  Dienst  u.  Her- 
rendienst. 


232 


Wort-  und  Sach-Register. 


Höfen  — 


Höfen:  honen,  hoven,  immer  mit  husen,  8.  unter 
hausen. 

Hoffischer:  Houeuischere  s.  P.R.  Bd.  XL 

Hofgericht:  Appellation  vom  meklenburgischen 
H.  an  die  Herzoge  von  Sachsen-Lauen- 
burg 3353.  3372,  —vgl.  3479  -,  unter 
Vorsitz  des  Grafen  v.  Schwerin  5036, 
mit  Zuziehung  von  Vasallen  il  Schwe- 
riner Rathsherren  Judicium  provinciale 
Megapolitanum  (Hof-  u.  Land-Gericht) 
'  5598n  (ao.  1661).  Ein  durch  einen  vom 
Fürsten  ernannten  Richter  abgehaltenes 
Gericht  5876.  6153. 

Hofhalts-Rechnung:  von  einem  Vogt  des  Grafen 
von  Schwerin  geführt  3296.  3941,  8. 
Küchenrechnung. 

Hofhaltung:  gemeinsame,  der  fürstlich  Werle- 
schen  Brüder  6169.  Ausgaben  für  den 
Hof  halt  des  Markgrafen  von  Branden- 
burg 6412. 

Hof  haus:  hovhus,  domus  sectatoria  dicta  h. 
(Hinterhaus)  Bd.  V,  S.  XIV. 

Hofhof:  houehoff  (zu  dem  Hofe  des  Besitzers 
des  Gutes  gehörig,  den  bäuerlichen  Höfen 
gegenüber)  in  Zidderich  3188.  —  Vgl. 
Schiller  u.  Lübben:  hoveshof. 

Hof-Inventarium  (eines  Bauern-Gehöftes  in  Rö- 
vershagen):  cum  frumento,  satis,  equis  et 
pecoribus  et  cum  omni  fructu,  sicut 
stat  curia  3374n. 

Hofjunker;  famuli  curiae  des  Fürsten  v.  Werle 
3248,  hoffjuncker  des  Fürsten  von  Mek- 
ienburg  7257  (Uebersetzung  von  1581). 

Hofkämmerer:  kaiserlicher,  imperialis  aulae 
camerarius  7157.  7158. 

Hofkamp:  houekamp,  ein  Ackerstück  zu  Zidde- 
rich 3488,  vgl.  Hofhof. 

Hof  kanzler:  des  bischöflich  Schwerinschen  Hofes 
5332n  (ac.  1406). 

Hofkaplan:  s.  Kapläne  P.R.  Bd.  XI. 

Hoflager:  legher,  gemeinsames  der  Fürsten  v. 
Werle,  ein  Halbjahr  wechselnd  in  Gü- 
strow u.  Röbel  6169.  (Residenz)  fürst- 
licher Wittwen  in  ihrem  Leibgedinge 
(s.  d.),  vergl.  4941,  S.  581—2.  Agnes, 
Wittwe  des  Fürsten  von  Rügen,  4943 
in  Tribsees. 

Hofmann:  haueman,  houeman,  =  Hofbeamter 
3590.  (Rostocker  Bürger  sollen  nicht 
für  einen  H.  als  Bürger  eintreten.) 

Hofmarschall:  s.  Marschälle  P.R.  Bd.  XI. 

Hofmeister:  1)  fürstlicher  (höchster)  Hofbe- 
amter,   magister  curiae,  a)  des  Herzogs 


v.  Sachsen-Wittenberg  3998.  —  b)  des 
Markgrafen  v.  Brandenburg  6050  u.  a., 
s.  Reischach  P.R.  Bd.  XI.  —  2)  Be- 
amter geistlicher  Stiftungen,  magister, 
gubernator,  rector  curiae,  a)  der  Tem- 
pelherren 7203.  —  b)  von  Hospital- 
höfen: 3208  in  Steffin,  6592  in  Güstrow. 
—  c)  von  Klosterhöfen,  s.  Doberan  P.R. 
S.  210,  z.  B.  in  Althof  und  in  Satow 
u.  a.  3520,  S.  626  —  auch  rector  gran- 
giae  — ;  die  Darguns  in  Bast,  s.  P.R. 
Bd.  XI,  S.  197,  auch  4671  u.a. 

Hofnotare:  s.  Notare  P.R.  Bd.  XL 

Hofrichter:  houerichter,  des  Markgrafen  von 
Brandenburg  6503.  Vergl.  Johann  von 
Buch,  P.R.  Bd.  XL     Vgl.  Hofgericht 

Hofschlag:  hoffslach,  hofsclach,  -slach,  Acker- 
maass,  angewandt  bei  der  Nachmessung 
der  (früher  oberflächlich  vermessenen) 
Hufen.  Der  Fürst  v.  Meklenburg  ver- 
zichtet auf  das  Messen  der  Hufen  ea 
mensura,  quae  in  vulgari  h.  dicitur 
2918.  3018.  3039.  3090.  3097.  Vergl 
des  Fürsten  v.  Werle  Verzicht  auf  (las 
jus  mensurationum  2726,  s.  Nachmes- 
sung, durch  welche  sich  etwa  in  Never 
die  neue  Hufe  ergeben  haben  mochte, 
welche  unter  die  Bauern  vertheilt  wurde 
4040,  S.  404,  vgl  auch  funiculus. 

Hofstelle  s.  Worth  (area). 

Hoft:  hofft  es  Gehöft,  wille  se  (die  Mannen) 
ere  gut  edder  ere  hoffte  vorkopen  6544. 

Hoftag:  Fürsten- Versammlung,  vgl  Hof  (halten) 
in  Lübek  6247B,  vgl.  6239.  3476n,  vgl. 
Turnier  (vor  Rostock]. 

Hofwiese:  höuewisch,  houe-,  noy-,  hofe-,  s.  Oü. 
Bd.  XI  unter  höuewisch. 

Hoge:  Behagen  (vulgo  Höglichkeit),  Fröhlich- 
keit, dar  weren  se  guden  hoghen  vif 
daghe  5677n.  Vgl.  hege:  heghe,  Schutz 
5806. 

Hoheitsrechte  (s.  Regalien,  vgl  dominium):  des 
Bischofs  v.  Ratzeburg  über  das  Land 
Boitin  4426.  Streit  um  die  H.  über  das 
Land  Tribsees  5027.  5116.  5493.  5914. 
6377.  6420—1. 

Hoke  s.  Hake  (Höker). 

Holk:  grosses  Lastschiff  4911  (in  Wismar)» 
6867  von  etwa  12!  Last 

Hollandesson,  ob  ein  Ort?  6251,  S.  423. 

Hollus:  Thran  (Seehundsthran),  oleum,  quod 
proprio  dicitur  h.,  assurum  in  lampade 
(der  Nonnen  zu  Rehna)  6608,  unguen- 


—  Holz. 


Wort-  und  Sach-Register. 


233 


tum  ad  lampas,  quod  dicitur  olus  4242, 
S.  5S0  im  Kloster  Neukloster.  Vergl. 
auch  W.-  u.  S.R.  Bd.  IV. 

Holsten  =  Hohlstein,  -ziegel  (Dachstein)  5144. 

Holsteinisches  Recht:  na  Holsteschen  rechte 
4854. 

Holt:  holdt,  Hinterhalt,  Versteck,  en  h.  buten 
weges  6097.  6346. 

Holz:  1)  =  Wald,  besonders  in  Formeln  der 
Verleihung,  des  Verkaufs  u.  a.  von  Land- 
besitz (Grund  -  Eigenthum),  mit  holt, 
wold,  busch,  Struck,  hörst,  heide  =  cum 
lignis,  silvis,  nemoribus,  rubetis,  virgultis, 
lignetis,  busco,  rubis,  dumis,  von  welchen 
Ausdrücken  fast  immer  mehrere  (3  bis 
4)  gebraucht  werden,  während  zwischen 
Nadeln  und  Laubholz  nicht  ausdrück- 
lich unterschieden,  Hart-  und  Weichholz 
nur  in  der  unächten  Urk.  6054  vorkommt 
(alle  holt,  weck  und  hart).  Die  Ur- 
kunden zu  den  Formeln  s.  unter:  Ab- 
fluss,  die  deutschen  2987.  3039.  4154 
u.  s.  w.  Zu  428 1 :  an  heghe  u.  an  holte 
vergl.  Hege(holz).  4612  heisst  es:  mit 
horsten  und  dornen,  4793,  in  7236  (kein 
Original)  fehlt  ausnahmsweise  die  Er- 
wähnung des  Holzes.  5142.  5764 — 5 
mit  holte  u.  myd  struke  u.  mid'busche 
u.  a.  3654  (nicht  in  3774),  5518—19 
mit  h,  mit  heide  u.  a.  m.  5425  (nur) 
an  büschen.  In  den  lateinischen  Ur- 
kunden 3142.  3150  u.  s.  w.,3475.  3540 
u.  s.  w.,  4355.  4433.  4435—6  u.  s.  w., 
5015.  5031  u.  s.  w.,  5446.  5495.  5511. 
5517  etc.,  5865.  5890  u.  s.  w.,  5911. 
5950  u.  s.w.,  6390.  6401  u.  s.w.,  3422. 
U.8.W.,  6198.  4301.  6935  u.  s.w.,  4812. 
6678  u.  s.  w.,  4054.  5017.  3888.  3894. 
4208.  4178—81.  3381.  3441.  3450. 
3457.  4262.  4425.  4452  mit  holte  und 
busche.  Das  Wismarsche  H.-Geist-Haus 
erhält  einen  Schutzbrief  auch  für  seine 
Waldungen  4454;  3542.  3691.  3903. 
4016.  4281.  4690.  4776.  5002.  5007. 
5013.  5239.  5240.  5242.  5610.  5673. 
5596.  5802.  5423.  —  4571.  4575.  4618. 
4793.  5054.  4972  cum  rubetis,  5213. 
5435.  5420.  5505.  5511.  5679.  5776. 
5841.  5936.  5937.  5938.  5940.  6006. 
6079.  5902.  6163.  6179.  6070.  6333 
cum  nemoribus  et  arbustis.  6327  cum 
b'gnis  fertilibus  (Mast  tragend)  et  infe- 
cundis,  6389n.  6458.  6249.  6553.  6211. 
6586.6363.   4698  ligna  fructifera.  ligna 

lekltikirgisekei  ffrkuteikiok  XII. 


in  den  Feldern  von  Dörfern  im  Lande 
Hard  3721.  6425.  6628.  6645.  6726. 
6824.  6834.  6852.  6859.  6863.  6860A 
cum  rubetis,  B.  mit  weiden,  putschen 
6916.  6918.  6921.  6947  cum  arboribus, 
6950.  7000.  7003.  7008.  7017.  7182. 
7042.  7294.  —  Namen  von  Waldungen 
8.  unter  Holzung.  Vgl  Busch,  Dorn 
u.  a.  oben.  Das  HeiL-Kreuz-Kloster  in 
Rostock  kauft  das  Holz  von  10  Hufen 
in  Kankel  5330.  Ein  Hof  in  Nieder- 
wisch mit  dem  Holze  wird  einer  Vikarei 
zugelegt  4977.  Die  Holzung  in  Gross- 
Görnow  wird  dem  Lübeker  Kapitel  zu- 
gesprochen 5343.  An  der  Waldung  in 
Zierzow  nimmt  mit  den  v.  Holstein  der 
Pfarrer  Theü  6384.  Die  Stadt  Malchow 
kauft  einen  Wald  bei  Nossentin  mit 
dem  fundus  6389.  Verkauf  eines  Schlages 
Eichenholz  (ligna  quercina)  6638.  Die  Jagd 
im  Holze  von  Zietlitz  wird  vom  Grafen 
v.  Schwerin  verliehen  6382.  Der  Wald 
zu  Prangendorf  6769,  der  von  Alt-Stre- 
Htz  7016,  der  in  Weitin  zu  den  Guts- 
und den  Pfarrhufen  4209,  der  in  Bar- 
geshagen des  Reschinkel  u.  der  Bauern 
4210.  Templin  mit  Stadtholz  4217. 
Die  Bauern  in  Kölpin  haben  „de  junck- 
heit  der  holtze"  3120  (schlechte  Ueber- 
setzung).  Rechte  des  Klosters  Rehna 
und  der  v.  Benzin  am  Holze  in  B.  nach 
Hufenzahl  3353.  3372.  3377.  3398—9. 
Hofbesitzer  in  Rövershagen  mit  dem 
Holze  3374n.  Kloster  Himmelpfort  hat 
für  die  Worth  seiner  Mühle  gleiche 
Rechte  am  Holz  der  Stadt  Lychen  mit 
den  Bürgern  3751.  Rostock  cum  ru- 
betis in  Warnemünde  (wo  jetzt  kein  Wald) 
4608,  S.  254.  Holz  vom  Pfandbesitzer 
nicht  zu  verwüsten  verheissen  (auf  Möen) 
6448,  nur  zum  (eigenen)  Bedarf  zu 
nutzen  (in  Pampow)  5691.  Theilung 
des  Holzes  zwischen  dem  Kapitel  von 
Schwerin  und  den  Bauern  in  Questin, 
welche  Hufen  und  Holz  kaufen  6433. 
Die  Hufenbesitzer  in  Wulfehagen  mit 
Antheil  am  Holze  4825.  —  2)  Zum 
Gebrauch  gefälltes  Holz,  vergl.  Band-, 
Bau-,  Böttcher-,  Brennholz  (u.  a.  Nutz-), 
Zimmerholz,  Sparren,  Schwellen,  Wagen- 
schott. Ausgaben  für  Holz  in  der  Wis- 
marschen  Kämmerei-Rechnung  4724  für 
schwedisches  u.  a.  4922.  5059,  vergl 
5153,  und  Brennholz,  5244,  für  Eichen- 

30 


234 


Wort-  und  Sach-Register. 


Holt— 


holz  5336,  zur  Ausrüstung  einer  Kogge, 
5665,  s.  Riemenholz.  Der  Mühlenpächter 
erhält  das  Nutzholz  zu  den  Rädern  u.  a. 
vom  Verpächter  4929,  wie  die  in  Kölpin 
4066  iL  der  Schalmühle  3973,  auch  das 
Bauholz.  Für  seine  Hufe  hat  der  Müller 
in  Klein-Sprenz  gleiche  Rechte  mit  den 
Bauern  auf  das  Holz  4055;  wie  der 
Neuenkamps  mit  den  Bürgern  Goidhergs 
bei  der  Holz-Vertheilung  2992.  Vergl. 
Holzlieferung  und  -nutzung.  Den  Con- 
versen  in  Ratzeburg  wird  ein  Legat  pro 
lignis  (zu  Brennholz)  ausgesetzt  3290.  Von 
Raubfehdern  (mit  andern  Schiffsgütern) 
weggenommenes  Holz  6251,  Seite  423. 
Von  Bürgern  in  Wismar  angekaufte  ligna 
et  silvae  (zu  1,  s.  oben)  6963  (bei  Vent- 
schow).  Verpfändung  des  Holzes  von 
Grabow  4959  zu  1,  auch  wohl  Verkauf 
von  Holz  durch  v.  Buchwald  an  Lü- 
beker  Bürger  4709.  lignum,  Signum 
ligneum,  s.  Pfahl  2992. 

Holz- Ausfuhr:  von  Skanör  nach  Wismar  4411, 
vgl  (schwedisches)  Holz.  Dem  Schwe- 
riner Kapitel  wird  vom  Grafen  H.-A. 
von  Bandenitz  frei  gegeben  5599. 

Holzbruch  s.  -diebstahl. 

Holzdiebe:  succisores  lignorum,  können  vom 
Kloster  Doberan  in  den  Bann  gethan 
werden  3046.  6891,  die  das  Kloster 
Rehna  schädigenden  durch  die  Pfarrer 
der  Ratzeburger  Diöcese  3169.  Vergl. 
(unberechtigte)  Holzfällung  (-diebstahl). 

Holziällung:  Sectio  lignorum,  succisio  L,  a)  be- 
rechtigte, s.  Holzungsrecht,  Holznutzung 
u.  a.  —  b)  unberechtigte.  Kloster  Rein- 
feld hatte  den  Riek  wegen  solcher  in 
den  Bann  gethan  6268.  Der  v.  Negen- 
dank  verspricht  dafür  aufzukommen, 
wenn  das  Schweriner  Kapitel  ihn  wegen 
solcher  in  Anspruch  nähme  3603.  Dar- 
guns  Gerichtsbarkeit  in  Dörfern  über  sol- 
che 4797  (Holzschädigung, -diebstahl).  Die 
v.  Oldenstadt  behalten  beim  Verkaufe 
von  Jörgenshagen  die  Gerichtsbarkeit 
über  solche,  jedoch  nur,  wenn  die  Diebe 
in  flagranti  betroffen  werden  5099.  5126. 
Vgl.  3603  über  die  Gerichtsbarkeit  des 
Schulzen  in  Bralstorf. 

Holzgerechtigkeit,  Holzungsgerechtigkeit,  -recht: 
jus  praecidendi  ligna,  vom  Kloster  Rehna 
bei  einer  Verpachtung  an  Bauern  in 
Brüzkow  reservirt  3523.    Kloster  Neu-     I 


kloster  hat  das  Holzfällungsrecht  (die 
Bauern  ein  beschränktes)  in  Nakenstorf 
4040,  S.  404,  in  Böbelin,  S.  405,  in 
Lübberstorf  und  Lüderstorf,  S.  406,  in 
Techentin,  S.  409,  s.  Holznutzung. 
Goldberg  beansprucht  das  jus  lignorum 
dem  Kloster  Dobbertin  gegenüber,  dessen 
Bauern  aber  gleiche  Nutzungsrechte  mit 
den  Bürgern  der  Stadt  erhalten  5157. 

Holzhieb:  s.  W.-  u.  S.R.  Bd.  IV,  der  freie  H. 
wird  der  Stadt  Güstrow  bestätigt  3024, 
vgl.  Holzgerechtigkeit  und  -nutzung. 

Holzhüter,  -wärter:  holthüdere  (der  Ribnitzer 
Heide)  5940. 

Holzlieferung:  der  Stadt  Röbel  an  den  Archi- 
diakon  von  Alt-Röbel  3349  (4  vier- 
spännige Fuder  Brennholz  mit  freier 
Anfuhr),  an  den  Pfarrer  von  Sophien- 
hof für  einen  Käthen  denselben  Antheil 
wie  der  der  übrigen  Käthner  4596. 
H.-L.  (ligna  usualia)  von  Böker  Hufen 
durch  Bürger  in  Parchim  zu  leisten 
3474. 

Holznutzung:  usufructus  lignorum,  von  den 
Bauern  zu  Walkendorf  angekauft,  welche 
ad  .custodiam  lignorum  (vgl.  Holzwärter, 
-hüter)  4  aus  ihrer  Mitte  wählen  3885. 
"Die  Bauern  von  Zettemin  besitzen  das 
Feld  Wredelok  mit  dem  Holze  2S13,  u. 
kaufen  die  freie  H.-N.  in  Zettemin  S750, 
s.  Holzgerechtigkeit;  die  in  Bokhorst 
haben  H.-N.  4046.  Güstrow  kauft  einen 
Hof  mit  (dem  Rechte  der)  Sectio  et  usus 
lignorum,  aber  ohne  das  Recht  der  Aus- 
rodung, s.  Abholzung  2837.  Die  Priester 
zu  Levitzow  haben  die  H.-N,  jeder  für 
eine  Hufe  gleiche  Rechte  mit  den  Bauern 
3027.  Den  Bauern  zu  Demen  steht 
H.-N.  nur  mit  Consens  des  Güstrower 
Kapitels  zu  3103.  Die  von  Levitzow 
loosen,  s.  kaveln,  3027.  Das  H.-Kreuz- 
Kloster  zu  Rostock  hat  usum  lignorum 
in  Spotendorf  3251.  Der  Müller  zu 
Schmacht-  oder  Klockenhagen  hat  gleiche 
H.-N.'srechte  mit  den  Bauern  5375. 
Der  Fürst  von  Werle  schenkt  seinem 
Jäger  Hufen  cum  lignis  usualibus  in 
Finkenthal  4656.  Die  Pächter  eines 
Hofes  zu  Levetzow  erhalten  Holz(-Nut- 
zung  oder  -Lieferung)  zum  eigenen  Be- 
darf 6996.  Die  H.-Geist-Gilde  in  Par- 
chim mit  Pfandbesitz  in  Burow  iL  mit 
H.-N.  gleich  den  Bauern  nach  Hufen- 
Antheil  6462.     Ein  Vikar  in  Parchim 


—  Homagium. 


Wort-  und  Sach- Register. 


235 


hat  eine  H-N.,  darf  aber  die  Substanz 
nicht  schädigen  5013,  einer  der  Geor- 
gen-Kirche  daselbst  mit  H-N.  aus  Mö- 
deritz  und  Rom,  sie  zu  nutzen  wie  die 
übrigen  Vasallen  5040.  Vgl.  jus  lig- 
norum. 

Holzstätte  (-platze):  loca  lignorum,  dicta  holt- 
stede,  in  der  Feldmark  von  Bonnhagen, 
mit  der  Berechtigung  des  Klosters  Rehna 
sie  in  Acker  zu  verwandeln  3305,  -räum 
oder  -fleck,  -acker,  spatium lignorum 
3532. 

Holzverkauf:  theils  mit  Hof  und  Hufen,  wie 
häufig,  s.  unter  Holz  6175  u.  a,  oder 
zur  Abräumung,  ohne  den  fundus  (s.  d.) 
6694  u.  a. 

Homagium,  -gyum,  omagium:  s.  Homo  (a)  Va- 
sall. —  b)  Unterthan,  daher:  1)  Hul- 
digung (s.  d.  und  huldigen),  a)  Va- 
sallen-, Lehneid.  —  b)  Unterthanen-, 
Huldigungs-Eid.  Der  Vasall  hat  nicht 
nur  in  dem  Lande,  in  welchem  er  als 
solcher  wohnt,  sondern  auch  in  dem,  in 
welchem  er  nur  Dominien  besitzt,  das 
h.  zu  leisten  (facere)  2748.  Der  Be- 
sitzer von  Zieslübbe  und  Damerow  ist 
dem  Fürsten  v.  Werle  in  recognitionem 
homagü  et  pheodi  verpflichtet  3232,  s. 
unter  Lehnspflicht.  Die  Herzoge  von 
Schweden  sollen  ihrem  Lehnsherrn  das 
h.  leisten  3406.  Die  Vasallen  des  Lan- 
des Rostock  schwören  dem  Fürsten  von 
Rostock  h.  fidelitatis  4145.  Wizlav  v. 
Rügen  leistet  dem  König  v.  Dänemark 
das  h.  4351.  Der  römische  König  er- 
hält von  Otto  von  Braunschweig-Lüne- 
burg  fidelitatis  et  homagü  sacramentum 
4639.  Heinrich  von  Meklenburg  leistet 
für  Rostock  u.  a.  dem  Könige  V.Däne- 
mark h.  fidelitatis  4443,  wie  Heinrichs 
Söhne  5066.  Die  Vasallen  des  Landes 
Tribsees  leisteten  nach  Wizlavs  v.  Rügen 
Tode  (Nov.  1325)  der  Wittwe  das  h. 
fidelit,  auch  die  Stadt  T.  als  ihr  Leibge- 
dinge, Keding  dem  Könige  von  Däne- 
mark 4725,  S.  359—60,  Stralsund, 
Barth,  Grimmen  und  Loitz  mit  den  Va- 
sallen, Rathsherren  und  Bürgern  dem 
Herzoge  von  Pommern  4942,  S.  569. 
hulda  u.  h.  Die  Vasallen  der  vom  Kö- 
nige den  Fürsten  von  Meklenburg  und 
Werle  verpfändeten  Inseln  Laland,  Fal- 
ster  und  Möen  sollen  diesen  h.  fidelit.     I 


leisten  4726,  die  von  Möen  leisten  dies 
h.  fid.  4741,  u.  die  Fürsten,  mit  dem 
Fürstenthum  Rügen  belehnt,  dasselbe 
dem  Könige  4756.  Die  Vasallen  des 
Landes  und  die  oppidani  der  Stadt 
Barth  leisten  das  h.  und  schwören  den 
Eid  den  Fürsten  4789,  nr.  2,  ausser 
Barth  auch  Grimmen  und  Loitz  hulda 
u.  h.  4942,  S.  57,  die  Mehrzahl  der 
Vasallen,  oppidani  (Bürger)  und  villani 
des  Fürstenthums  hatte  den  Fürsten 
das  h.  geleistet  4800.  Der  Conservator 
des  Bisthums  Schwerin  verurtheilt  Stral- 
sund dem  Bischof  das  h.  zu  leisten  5005. 
5027,  nr.  4.  5914B,  S.  154.  Die  Va- 
sallen der  Ratzeburger  Kirche  leisten  dem 
Bischöfe  das  h.  5495.  5612.  Das  Kapitel 
erhält  von  den  v.  Dechow  das  h.  für 
Pütnitz  3344.  Die  Vasallen  der  Burg 
und  der  Stadt  Plön  haben  für  dies  ihr 
Leibgedinge  der  Gemahlin  des  Grafen 
von  Holstein  das  h.  zu  leisten  3650, 
Stadt  Kiel,  die  Vogtei  und  die  Vasallen 
dem  Grafen  von  Holstein  3942,  S.  316, 
3943,  S.  320.  Die  Fürstin  resignirt  das 
h.,  ihr  von  ihrem  Leibgedinge  Plau  ore 
et  manu  praestitum,  ihrem  Gemahl  3983. 
Plau  leistet  dem  Fürsten  v.  Meklenburg 
für  EventuaJ-Erbfolge  das  h.  jtiramento 
medio  4235.  Johann  III.  befiehlt  der 
Stadt  und  den  Mannen  des  Landes  Mal- 
chin, seiner  Gemahlin  in  ihrem  Leibge- 
dinge zu  huldigen  (hom.  facere)  6669. 
Die  Grafen  von  Schwerin  entlassen  die 
Besitzer  der  (verkauften)  Vogtei  Soltau 
ab  homagio  vel  fidelitatis  sacramento 
4261.  Perleberg  leistet  dem  Grafen  h. 
sive  huldam  4366—7,  wie  Rostock  dem 
Fürsten  v.  Meklenburg  legitime  h.  fide- 
litatis et  huldam  4449.  Prenzlau  leistet 
das  von  Meklenburg  geforderte  h.  dem 
Markgrafen  von  Brandenburg  (fidel  h. 
nobis  cum  benevolentia  exhibitum)  4619, 
Boizenburg  leistet  das  h.  dem  Grafen 
von  Schwerin  4729,  Wismar  schwört  es 
dem  Fürsten  von  Meklenburg  u.  seinem 
Sohne  4781.  Parchim  leistet  den  Für- 
sten von  Werle  h.  et  totius  fidelitatis 
obedientiam  erectis  manibus  et  apertis 
vocibus  5255,  voce  alta,  extentis  mani- 
bus debitae  subjectionis  et  fidelitatis  h. 
5257.  Wismar  leistet  dem  Fürsten  das 
h.  wegen  der  Eventual-Erbfolge  2780. 
— 2)  Die  Hoheitsrechte,  Lehnsherrlichkeit, 

30* 


236 


Wort-  und  Sach-  Register. 


Homagium— 


Berechtigung  der  Lehn-Ertheilung.  Hein- 
rich von   Meklenburg  verpfändet  dem 
Grafen  von  Holstein  Dörfer  mit  dem  h. 
(sicut    nos  habuimus)    2876*     Nicolaus 
von   Werle  verzichtet  auf  alles  Recht* 
was  ihm    ratione   homagii    zusteht  an 
einem  an  die  Marien-Kirche  zu  Rostock 
(von    einem   Rostocker  Bürger)    über- 
gehenden Lehn  zu  Lage  3312.    Die  v. 
StraJendorf  u.  a.  kaufen  Pol  u.  a.  cum 
homagio  seu  vasallia   zu  besitzen  4025 
(s.  u.).    Der  Herzog  v.  Sachsen-Lauen- 
burg belehnt  die  Gräfin  von  Schwerin 
mit  ihrem  Leibgedinge  Schwerin  u.  dem 
h.  vasallorum,  der  Bürger  und  des  Lan- 
des 4416.    Der  Fürst  von  Meklenburg 
tritt  dem  Bischof  v.  Ratzeburg  Falken- 
hagen  und   Rünz   mit  allem  dominium 
und  h.  ab  4426.  4833.    Der  König  von 
Dänemark  spricht  dem  Fürsten  v.  Mek- 
lenburg die  Yogteien  Liebenwalde  u.  a. 
ab,  und  dem  Markgrafen  von  Branden- 
burg zu    mit    allen   homagiis,   Lehnen 
u.  a.  4579.    Erich  von  Sachsen-Lauen- 
burg verkauft  dem  Ratzeburger  Kapitel 
Sülstorf  und  Thandorf  mit  dominium  u. 
h.  5495.  —  3)   Lehnspflicht.    Heinrich 
v.  Meklenburg  verkauft   dem  Lübeker 
Kapitel  das  Dorf  Gr.-Görnow,  libertatem 
ab    omni  homagio    et   vasallatu   3245, 
und  Albrecht  ebenso  Lübekern  Johann- 
storf für  eine  Vikarei  5643.  Pape  wird 
für  Hufen   in  Lexow   vom  Fürsten  von 
Werle  dem  Kloster  Dobbertin  zugewiesen, 
und  werden  demselben  alle  jura  u.  ho- 
magia   (die   von  jenem    zu    leistenden 
Lehnspflichten)    zugewiesen    6549 — 50. 
Ein  Rostocker  stiftet  eine  Vikarei  aus 
Hebungen  von  Kösterbek  u.  a.  frei  vom 
debitum   homagü    7087.    —    4)  Lehn- 
recht.  Heinrich  von  Meklenburg  verleiht 
dem   Kloster   Rehna  Besitz   in  (Ober-) 
Nesow  zum  Eigenthum  und  giebt  dem 
v.  Bülow  Hufen  in  Hundorf  jure  homa- 
gii zu  besitzen  33S2.    Der  von  Below 
verpfändet  einem  Parchimer  Bürger  He- 
bungen zu  Dütschow,  sie  jure  h.  zu  be- 
sitzen   3530.      Die    Mörder    verkaufen 
einem  Rostocker  Bürger  Pastow  ad  h. 
3971.  3979  quod  in  ralgo  dicitur  man- 
recht  (s.  d.),  vgl.  4165.    Die  v.  Driberg 
verkamen  einem  Müller  die  halbe  Mühle 
von  Krivitz  mit  allem  jus  feodale  u.  h. 
(Lehnsgerechtsame)   5795.     Der  Pfarr- 


kirche zu  Güstrow  wird  eine  Rente  ad 
h.  erworben  6074. 

Homicida:  -iscida  voluntarius  7143,  nr.  35,  8. 
Capital-Verbrecher. 

Homicidium:  8.  (todte)  Hand,  excessus  homi- 
cidii  zur  (höhern)  Gerichtsbarkeit  des 
Raths  der  Stadt  Grevesmühlen  stehend 
5652;  omicidium,  s.  Mord,  Todschlag, 
4830,  nr.  5  u.  a. 

Hominium  =  homagium;  die  v.  Lützow  über- 
lassen ihren  Schwestern,  den  Zarrentiner 
Nonnen,  Pamprin  mit  allem  Recht,  dem 
h.  (den  Lehnsgerechtsamen)  u.  a.  4708. 

Homo,  homines:  Bauern,  nostri  h.  (die  der  v. 
Zernin  in  Eikelberg  u.  a.)  2809,  des 
Klosters  Dargun  3384 ;  Einwohner:  om- 
nes  h.  de  oppido  Bukowe  2927,  terri- 
torium  Teltowe  et  Rathenowe  cum  ho- 
minibus  4439.  Unterthanen  von  Fürsten 
3406  (auch  Leute,  die  der  Bremer 
Kirche  3912,  die  Dithmarschen);  — 
Kriegs-Mannschaft:  Leute,  servire  (dem 
verbündeten  Fürsten)  cum  20  hominibus 
expeditis,  armatis  4212,  cum  100  hom. 
sufficienter  exped.  4539.  4540  u.  a.  — 
Vasallen,  vgl.  Mann,  homines  nostri  (des 
Herzogs  von  Schleswig),  sicut  dominus 
(der  Fürst)  tenetur  juvare  suos  hom. 
sive  vasallos  4212.  —  Erich  von  Däne- 
mark nos  recepit  (den  Grafen  v.  Schwe- 
rin) in  suum  hominem  et  vasallum  3754; 
auch  die  Fürsten  v.  Werle  3811.  Die 
Könige  v.  Dänemark  haben  die  Fürsten 
v.  Meklenburg  als  ihre  Vasallen  wegen 
Rostocks  zu  schützen,  wie  domini  ihre 
homines,  s.  oben,  4443,  S.  115;  daher 
domini  Magnopolenses,  homines  nostri 
(des  Königs  v.  Dänemark)  5066  u.  a. 

Honestas:  1)  h.  vestra  in  der  Anrede  (in  Schrei- 
ben) an  den  Rath:  von  Rostock  3328. 
3442.  4370.  4553.  7122;  von  Wismar 
6795;  von  Woldegk  6340;  von  Lübek 
3617.  4275.  4945.  5028.  5198.  6031. 
6221.  6436.  7066;  von  Lüneburg  7281. 
Vergl.  honestus.  —  2)  honestates  nobis 
exhibitae  4956. 
Honestus:  vgl.  ehrbar,  ehrenhaft,  ehrlich,  ehr- 
sam; nicht  Prädikat  gewisser  Stände. 
Von  Fürsten  gebraucht  es  nur  ein  Ritter 
(der  Vogt  von  Stade}  4067:  nos  habui- 
mus (das  Zehntenlenn)  a  nobilibus  et 
honestis  comitibus  Zverinensibus.  Sub~ 
scriptio  honestorum  testium  4490,   als 


— Honorabilis. 


Wort-  und  Sach-Register. 


237 


solche  Rathsherren,  Kloster  -Convente, 
Kloster-Pröpste  u.  Pfarrer  4703,  Pfarrer, 
Eapläne,  Ordens-  u.  a.  Ritter,  Knappen 
und  Priester  3243,  Ritter  und  Raths- 
herren 4901.  5099.  5261  Ritter,  ein 
Dom-Scholasticus  und  Pfarrer  5123,  ein 
Klosterpropst,  Geistlicher,  Ritter,  Knappe 
u.  a.  5461.  Die  discreti  viri  et  honesta 
mediatores  5543,  S.  465,  sind  die  hono- 
rabiles  et  discreti  Rathsherren  einer- 
und Ritter  u.  Knappe,  Mönche  u.  s.  w. 
andererseits,  S.  466,  ebenso  Ritter  und 
Rathsherren  5936;  Zeugen:  Propst,  Pfar- 
rer, Ritter,  Knappen  6440.  Dom-Custos, 
Pfarrer,  Notare,  Ritter  und  Knappen 
6421.  Kloster-Pröpste,  Pfarrer,  Ritter 
u.  Knappen  6550.  6667.  Ritter,  Dom- 
Custos,  Vasallen,  Rathsherren  6700.  Die 
Zeugen  bei  den  Fürsten  v.  Werle  wohl 
oft  die  Räthe.  Vgl.  honorabilis.  Als 
honesta:  Ritter  und  Bürger  7275,  Ritter 
und  Knappen  4352.  5200.  5^05.  5600. 
5803.  5980.  6287.  6386.  6463.  6549; 
Ritter  2789.  2920  als  judices  h.;  3471. 
3500.  3623.  4168.  4477.  4548.  4621. 
5020.  5070.  5154.  5703.  5719.  5772. 
5846.  5895.  6838.  7245;  Knappen  2938. 
3471.  4055.  4176.  4501.  4515.  4667. 
4694.  5126.  5354.  5418.  5596.  5598. 
5718.  5891.  5961.  6246.  6363.  6411. 
6418.  6496.  6653.  6681.  6809.  6902. 
6978.  7089;  Vogt  und  Rathsherren 
7185.  2835,  nebst  Bürgerschaft  4304; 
Rathsherri},  Schöffen  u.  Gemeinde  2749; 
Rath  und  diese  6669.  4367;  Raths- 
herren 2824.  3093.  3351.  3434.  3617. 
3648.  4312.  4332.  4370.  4392.  4429. 
4566.  4681  (mit  Brüdern).  4917.  5196. 
5198.  5278.  5281-  5360.  5605.  5671. 
5966.  6017.  6154.  6241.  6266.  6273. 
6408.  6436.  6771.  6788.  6858.  6974. 
7068-9.  7090—1.  7443,  nr.  49.  7330. 
7358.  7397,  mit  Bürgern  5845.  6629, 
der  Stadtschulz  3016,  der  Fürsprech 
3975,  Bürger  2944.  2990.  3429—30. 
3471.  3574.  3716.  3951—2.  3979.  4048. 
4063.  4129.  4170.  4178—81.  4223. 
4264.  4322.  4343.  4354.  4420.  4486. 
4525.  4692.  4904.  4924—5.  5221.  5317. 
5617.  5750.  5958.  5999.  6196-7.  6258. 
6507.  6557.  6565.  6619.  6748.  6876. 
7278.  7332.  7352-3.  7361.  7367; 
Rathsherr,  Pfarrer  (mit  Brüdern)  6983, 
Bürger  und  Geistliche  5973.  6452.  — 


Bischof,  Dompropst,  Dekane  und  Kapitel 
heissen  reverendi,  discreti  et  hon.  4785, 
Propst,  Prior,  Cantor,  Domherren  und 
Ritter  4493,  Propst,  Dekan  und  Kapitel 
6244,  Dekan  6301,  mit  Domherrn, 
Pfarrer  6336.  Archidiakon  4012.  Dom- 
herren 5091,  und  Pfarrer  3125,  auch 
Kapläne  5086.  Abt  und  Convent  4126. 
Kloster-Propst  5086.  5178.  Pfifrrer 
3637.  3951—2.  4896.  5629,  mit  Prie- 
stern 5455,  auch  mit  Knappen  7015. 
6491,  mit  Rathsherren  6874,  auch  mit 
Kaplänen  7007,  Priester  4694.  Vikare 
4896.  5811,  Geistliche  und  Rathsherren 
6504,  Syndicus  und  Notare  4935.  4988. 
Kalandsbrüder  (Pfarrer,  Vikare,  Priester, 
Rathsherren  u.  a.  Laien)  4827.  6442. 
Geistliche  u.  Rathsherren  6504.  —  Do- 
minae  honestae  a)  Jungfrauen:  Priorin 
und  Nonne  6856.  —  b)  Frauen,  Witt- 
wen  von  Rittern,  und  Knappen  5725. 
6667.  6737.  4915,  eine  Matrone  v.  d. 
Schulenburg  5811,  eines  Vogts  Wittwe 
4486.  Bürgerfrauen,  Wittwen  4960B. 
5473.  5818  (Matrone).  6360. 6820.  6815 
(Matrone).     6863.  6003. 

Honig:  als  Abgabe  des  Güstrower  Kapitels  von 
Kuhs  an  den  Landesherrn,  wohl  Lchns- 
Recognition,  punt  mellis  2819,  wie  von 
Kisserow  tina  m.  3281,  von  Gross-  und 
Kl.-Giewitz  tunna  m.  5364,  als  Handels- 
artikel 2S86,  Zoll  in  Wismar  von  einem 
(Schiff-)pund  honigh  4973. 

Honlike  (höhnende)  worde,  Injurien,  s.  unter 
Beleidigung. 

Honorabiliores:  s.  honorabilis,  personae  nobi- 
liores  et  h.  terrae  Slaviae  (Meklenburgs) 
6596  §  Xa. 

Honorabilis:  wie  honestus  (s.  d.),  aber  auch 
(bisweilen)  von  Fürsten,  von  Herzogen 
v.  Pommern  7212  (ao.  1284),  Fürsten  v. 
Meklenburg  3564n.  3726.  4418.  5106. 
5412,  und  von  Werle  6029n.  6499,  vom 
Grafen  v.  Schwerin  3941.  4821.  4828. 
5158.  5432;  ganz  allgemein:  placita  ho- 
norabilium  virorum  3742.  —  3509  der 
Deutsche  Ordens-Hochmeister,  4934  der 
Komtur  und  Ordensbrüder.  Geistliche 
und  Laien,  wie  ein  Priester  und  ein 
Laie  3222n,  mit  Burgmännern  u.  Raths- 
herren 6834.  Dekan,  Propst,  Gustos, 
Archidiakon,  Vikar,  Ritter  3746,  Dekan, 
Domherr,  Ritter  und  Rathsherren  5577. 
Dekan,  Kapläne  und  Knappen   5770n. 


233 


Wort-  und  Sach-Register. 


Honorabilis — 


Dekan,   Dom-Propst,   Pfarrer,   Priester, 
Knappe  7 1 05,  Archidiakone,  Domherren, 
Pfarrer,  Kapläne,  Ritter  3636,  Archidia- 
kone, Dekan,  Domherr,  Kaplan,  Notar,  Rit- 
ter 3611.    Kalande  (Geistliche  u.  Laien) 
3687. 5870. 59 11. 6 144. 6 151.  Domherren, 
Kaplan,  Ritter  u.  Knappen  3594,  Dom- 
herren,    Rathsherren,     Mönche    5097, 
Domherren,  Knappen,  Rathsherren,  Bür- 
ger 5624.    Dom-Propst,   Dekan,  Ritter, 
Knappen,  Rathsherren  4558.  Dom-Propst, 
Domherr,  Vikar,  Ritter,  Knappen  4736. 
Dom-Propst,  Pfarrer,   Official,  Priester, 
Ritter,  Rathsherren  5505.    Dom-Propst, 
Vicedom,  Scholasticus,  Ritter  u.  Knappen 
5719.    Kaplan,  Ritter  u.  Knappen  4653. 
Pfarrer,  Officiale,  Priester,  Rathsherren 
5424.     Pfarrer,  Rathsherren,   Knappen, 
Bürger  6506B.    Pfarrer,  Priester,  Ritter, 
Vogt,   Rathsherren   6690.    Pfarrer  und 
Rathsherren  67S8.  Dom-Pröpste,  Archi- 
diakone, Domherren,  Ritter  52S8,   Abt, 
Ritter  und  Knappen  5544,  Prior,  Dom- 
herr, Vikar,  Pfarrer,  Schulrector,  Notar, 
Ritter,  Knappen  5587.    Vikare,  Kaplan, 
Notar  u.  a.  Geistliche,   Knappen   5659. 
Kloster-Propst,  Ritter  u.  Knappe  6229, 
Kloster-Propst,  Domherr,  Pfarrer,  Prie- 
ster u.  a.  Geistliche,  Knappe  6678.    Abt, 
Mönche,     Conversen,     Knappen    5503. 
Rathsherr  und  (Gebrüder)  Pfarrer  und 
Bürger     6983.       Rathsherren,     Ritter, 
Propst,  Knappe  u.  a.   5543.   —  Dom- 
Propst,  Dekan  und  Kapitel  3010.  3358. 
3376.  3527.  3603—4.  3636.  3684.  3839. 
3933.   4003.    4029.   4225.   4261.    4361. 
4737.    4767.   4771.    4790.    5018.    5033. 
5037.    5054.    5332.    5367.   5423.  5610. 
5660B.  5689,  5810,   S.  69.  5880.  5905. 
5984.     5987.     6110.    6280-81.    6309. 
6402.  6439.  7326.     Dom-Propst  u.  Ka- 
pitel   4193.    4209.    4316.    5455.    5693. 
Dom-Propst,  Prior  u.  Kapitel  5998.  6089. 
7045.   7260.     Dom-Propst  3421.   3477. 
3533.    3611.    3699.  4546.    4765.    4802. 
4829.    4837.   4905.   5013.    5424.    5732. 
5960.   6051.   6075.  6109.  6565.    Dom- 
Propst,  Cantor,  Custos  u.  a.  Domherren 
4809,   nr.  18,   auch   Scholasticus   u.  a. 
5280,  Dom-Propst  und  Domherr  6421. 
Dom-Propst,  Gustos,  Archidiakon  6573. 
Dom-Dekan   und   Kapitel   3506.   3517. 
3605.    3735.    5238.  5378n.  5601.  5684. 
6535.    Dekan  4427.  5172n.  5430.  6463 


—4.   6970.   7081.     Dekan  und  Custos 
4634,  nr.  10,  wie  mit  Domherren  5561. 
5745,   mit  solchen  4809,   nr.  11.  5204, 
mit  Cantor,   Custos,   Scholasticus  u.  a. 
Domherren   5530,   nr.  15,   mit   Keller- 
meister u.  a.  Domherren  5118,  Dekane 
und  Vikare  6586.     Dom-Propst,  Dekan, 
Domherr,  Notare,  Pfarrer,  Kloster-Propst 
u.  a.   4988.     Dom-Prior  3653.     Dom- 
Scholasticus  3699  u.  a.  Domherren  5091, 
Dom-Custos    3427.    3707.    3735.    4809, 
nr.  0.    5091.    5308.   5506,   mit  andern 
Domherren   und   Vikaren  6051.    Dom- 
Cantor  3032.  3550.  4509.  Archidiakone 
4078.  4189.   4335.  4809,   nr.   18,  4830, 
nr.  4.    4923.    5174.  6181.  7143,    nr.  1. 
7254,  mit  Domherren  4674,  mit  Vikaren 
6296,  nr.  2.  Scholasticus,  Cantor,  Dom- 
herren, Vikare,  Priester  5005,  Dom-Can- 
tor,   Priester,   Pfarrer   u.   a.    Geistliche 
6980;   Domherren:    3471.    3S64.    3893. 
3938.    4031.    4312.    4343.   5155.  5231. 
5469,   nr.  7.    5583.    5626.   5695.  5832. 
5849.   6067.   6073.  6280.  6447n.  6641. 
6794.    6988.   7054.  7105.  7121.     Dom- 
herren, auch  Scholasticus,  Pfarrer,   Ka- 
plan 4809,  nr.  6.    Domherren,  Official, 
Pfarrer  5589.  Domherr,  Pfarrer,  Mönch 
6268,    Domherr    6980,    auch    Cantor, 
Priester,    Pfarrer   u.    a.    Geistliche.    — 
Die    Güstrower    Kirche    (das   Kapitel) 
3049.   —    Kloster-Pröpste   2795.    3341. 
3513.    37S3.    3848.    3892.   3895.  3972. 
4006.  4249.  4267.  4282.  4374—5.  4440. 
4501.  4638.  4651.4668—9.4698.4779. 
4792.    4860.   4879.    5055,    5090.   5187. 
530  t.     5344.    5369—70.    5468.    5514. 
5517.    5529.    5659.    5675.    5722.  5829. 
5877.    5938.    6058.   6191.   6215.   6315. 
6461.     6466.     6549—50.    6591.    6618. 
6621.   6645-6.    6685.  6703.    6722—3. 
6726—7.  6737.  6740.  6750.  6S16.  6844. 
7281.  7375;   mit   Priorin   und  Convent 
4384.  4610.  5455.  6854.   Kloster-Propst, 
mit  Domherrn  und   Pfarrer  5626,   mit 
Domherren,  Notaren,  Pfarrern,  Vikaren 
4988,  S.  630,  mit  Pfarrer  und  Priester 
5948n.  —  Aebte  3286.  3323.  3555.  3928. 
4227.  4900.  5044.  5890.  6578,  mit  dem 
Convent  3987.  4088.  4276,  4482.  4503 
—4.    4585.    4616.    4685.    4782.    4820. 
5298.   5482.    5504.    5652.    5680.  6424. 
6799.    Abt,   Prior   und   Convent  3751. 
5482.  6405,  Abt  u.  Mönch  7275.   Mönch 


— Maren. 


Wort-  und  Sach-  Register. 


239 


4736.  domini  conventuales  des  Klosters 
4748.  Archidiakone,  Pfarrer,  Official, 
Domherren,  Vikar  5241.  Official  6231. 
6720.  Official,  Kapläne,  Scholar,  No- 
tare (Vikare)  7348.  Pfarrer  4090.  4794. 
4890.  5267.  5493,  nr.  6.  6450.  6455. 
6965.  Pfarrer  u.  Priester  5909.  5978. 
Pfarrer,  Domherr,  Priester,  des  Kloster- 
Propstes  Bruder  u.  der  Küchenmeister 
5811.  Pfarrer,  Vikar,  Notare  6078.  Pfar- 
rer, Domherr,  Vikar,  Altaristen  7017. 
Notar  5879,  auch  Dekan,  Custos,  Archi- 
diakon  u.  a.  Domherren  5879.  Priester 
3395.  Kapläne,  Notare  u.  a.  Geistliche, 
Priester  5947.  Geistlicher,  Mag.  4869. 
5520.  7141.  —  Hospital-Provisoren,  Mag. 
u.  a.  6060.  6912.  —  lütter  3064.  5456. 
7253,  nebst  Rathsherren  5412.  Ritter, 
Kapläne,  Knappen  5705,  Ritter,  Notare 
6061,  Ritter  und  Knappen  5642.  6405, 
nebst  Rathsherren  6489.  Knappen,  Va- 
sallen u.  a.  Gutsbesitzer  6831.  7335. 
3219.  5869  (Vogt).  —  Schöffe,  Raths- 
herren u.  Gemeinde  7305.  Rathsherren 
und  Gemeinde  4496.  5014—15.  5118. 
5229.  5731.  6572.  7013.  Rathsherren 
3360.  3423.  3442.  3510.  3551.  3573. 
3606.  3977.  4196.  4266.  4275.  4553. 
4678—9.  4830,  nr.  4.  4945.  5028.  5195. 
5231.  5290.  5394.  5401—2.  5454. 
5547.  5606.  5664.  5666.  5692.  5714. 
5717.  5743.  5749—50.  5778.  5791. 
5798.  5S02.  5843.  5871.  5967.  5Ö73B. 
6031.  6059.  6102.  6114.  6142.  6236. 
6256.  6324.  6340.  6389.  6423.  6494. 
6497.  6557.  6775.  6823.  7124.  7138. 
7322.  7350.  Bürger  3988.  4809,  nr. 
18.  4956.  6680.  Frauen:  die  eines  Rit- 
ters, Matrone  3810,  eines  Vasallen 
Wittwe  5927,  Tante  eines  Vikars  7017. 

Honorandus:  wie  honestus  und  honorabilis, 
Rathsherren  4627.  5223.  5882.  6231 
(Bürgermeister),  6258.  7032,  honoris  ist 
Schreibfehler  für  honorandis  7066.  7068 
u.  7095.  —  Kloster-Pröpste  6152  und 
6910.  —  Rathsherren  u.  Knappen  7035. 
honoranda  matrona  eines  Knappen  Frau 
6632. 

Honorati:  Propst,  Prior  und  Kapitel  zu  Ratze- 
burg 5758,  vgl  honestus  u.  honorabilis. 

Honores:  die  Herzoge  v.  Sachsen-Lauenburg 
versprechen,  die  Ratzeburger  Kirche 
weder  im  Besitze  noch  in  honoribus  zu 
schädigen  3198,  S.  371.  Lübek  erweis't 


dem  Fürsten  von  Werle  grates  et  h. 
7185. 

Hopfen:  hoppen,  —  humulus,  hummulus.  Zum 
Bierbrauen  wird  dem  Ratzeburger  Ka- 
pitel eine  Last  hummuli  desiccati  aus- 
gesetzt 2759.  H.  in  der  Hinterlassen- 
schaft eines  Pfarrers  5291,  S.  252. 
Trägerlohn  (in  Wismar)  für  das  pund 
(Schiffspfund)  4,  und  für  die  Last  8  Pf. 
5926,  Wägegeld  (in  Wismar)  7 134:  Von 
Raubfehdern  aus  Schiffen  weggenommen 
6251,  S.  423  ff.,  von  Hansischen  Kriegs- 
schiffen (sacci  cum  humulo)  6564. 

Hopfenausfuhr  nach  Dänemark  (von  Rostock) 
verboten  Bd.  V,  S.  XXIV. 

Hopfenernte:  das  H.-pflücken  soll  in  Wismar 
nicht  zur  Abendzeit  geschehen,  u.  nicht 
vor  Zahlung  der  Abgaben  für  die  von 
der  Stadt  gepachteten  Hopfengärten 
(8.  d.)  6569  und  6305,  carp(a)tura  hu- 
muli. 

Hopfengärtner:  (-bauer),  s.  Höpfner  P.R.  Bd.  XL 

Hopfengarten:  hortus  humuleti,  h.  humuli,  hu- 
muletum,  humiletum!  zu  Bützow  2851. 
3935;  zu  Wismar  3276.  3280.  4386—7. 
4415.  4489n.  4524.  4601.  4661.  4804n. 
4979,  ein  grosser  H.  5202,  5647.  6195. 
6575.  6836,  potens  humuleti,  prout  ad 
etc.  est  devolutus!  Vergl.  Hopfen- 
ernte und  H.-hof,  -kamp;  zu  Grüssow 
5881,  zu  Klüssendorf  6189,  vor  Dem- 
min  6079. 

Hopfenhändler:  (-Verkäufer),  hummularius  (was 
auch  s=  Hopfengärtner,  s.  d.),  s.  H.-ver- 
kauf  2769,  humulum  vendentes  4608, 
S.  256  (in  Rostock). 

Hopfenhof:  -hoff,  hopffenhof,  -hoff  =  H.-garten 
(s.  d.),  zu  Rosenow  3571,  zu  Penzlin 
4687,  zu  Lage  5109,  humuletum  zu 
Malchin  6198,  curia  humuli  zu  Schwerin 
6280. 

Hopfenkamp:  s.  -hof,  campus,  in  quo  humulus 

colitur,  zu  Dierkow  4156. 
Hopfenverkauf:   Ordnung   für    denselben    (aus 

der  Mark,  Wendland  [Meklenburg]  und 

Thüringen)  2769  (in  Lübek),    6005  und 

7005  (in  Wismar). 

Hopfenzoll  in  Wismar,  de  sak  hoppen,  den 
men  to  watere  voret,  scal  nich  geuen 
4973,  S.  613. 

Hören:  horae  canonicae,  die  von  den  Dom- 
herren u.  a.  Geistlichen  in  der  Kirche 
abzuhaltenden  Dienststunden,  horas  suas 


240 


Wort-  und  Sach-Register. 


Hören  — 


servare  3717,  horae  debitae  3742,  Om- 
nibus horis  interesse  4998,  horas  cano- 
nicas  in  ecclesia  explere  7273.  4132 
cottidiane  (üstribuciones,  que  pro  diur- 
nis  et  nocturnis  horis  cottddie  dantur. 
Die  Stunden  nach  der  hebräischen  Zeit- 
bestimmung. Vgl.  Metten  und  Prima 
(unter  Primus).  6678:  vicarius  hora  ter- 
tiarum  (Terz)  vel  quasi  missarum  so- 
lempnia  celebrabit.  4935:  inter  horam 
nonae  (None)  et  vesperarum  (s.  d.). 
Hora  completorii  (s.  d.). 

Hörn:  hörne,  Ecke,  Spitze,  Winkel,  s.  Schiller  u. 
Lübben;  das  Moor  in  der  h.  (zwischen 
Broderstorf  u.  Tulendorf)  4865  (spitzes 
Ende).  VgL  pinguis  Angulus  unter  Vette 
Hören  O.R.  Bd.  XL 

Horreum:  Scheune  (s.  d)  und  s.  (Buchstaben) 
H.  (wegen  der  Formen  orreum,  orrium). 

Horst:  host,  niedriges  Gestrüpp,  s.  Schiller  u. 
Lübben  (Holz-Aufschlag,  -vulgo  Host), 
de  host,  dese  nomet  ist  Rüge  host  (in 
der  Feldmark  von  Zidderich)  3188,  die 
Dörfer  Gögelow  und  Klein-Rosenow  mit 
Holz  (s.  d.)  und  myt  horsten  u.  a.  4154. 
4612. 

Hortus:  Garten  (s.  d.)  u.  (Buchstaben)  H  wegen 
der  Form  ortus. 

Horynghe  6600  (dem  Anscheine  nach:  Vertrags- 
Erfüllung,  von  hören  =  gehorchen:  also 
Gehorsam). 

Hose  und  Hosenschneiderin:  s.  braccae. 

Hospes:  1)  Gast  (s.  d.);  zum  Besuche  kommen- 
der, 8.  Bewirthung;  mit  dem  Rechte  des 
Ablagers  (s.  d.)  und  hospitalitas.  —  2) 
Fremde  (s.  d.,  Auswärtige,  extranei, 
alieni)  2769,  den  burgenses  und  cives 
gegenüber  2886,  S.  127.  5926.  6018, 
fremde  Weinhändler  5863n.  Ein  Züt- 
phener  Bürger  bringt  ein  Haus  in  Rostock 
gerichtlich  zum  Verkauf  3647.  —  3) 
Eines  Rostocker  Bürgers  Gastfreund  in 
Brügge  7112  oder  dessen:  4)  Wirth, 
wie  2835  des  Fürsten  von  Rügen,  in 
Rostock,  Wismarscher  Rathmänner  in 
Sternberg  5336  und  Rostock  5422. 
Verordnungen  für  Gast-  und  Schenk- 
wirthe  (in  Wismar)  4632  u.  6018. 

Hospitäler:  in  und  vor  den  Städten,  unter  Pro- 
visoren (s.  d)  und  Tutoren.  1)  =  Ar- 
menhäuser: die  HeiL-Geist-Häuser  (als 
solche  nur  ausnahmsweise  Hospitäler 
genannt»  nur  etwa  in  Regesten,  wie  7187, 


vgl.  Note),  dergleichen  in  Neu-Branden- 
burg,  in  Gadebusch  (für  infirmi),  Greife- 
wald 5270  für  Arme,  Grevesmühlen, 
auch  absolut:  der  HeiL-Geist;  Grabow 
5917 — 19.  5938  fundare  Spiritum  sanc- 
tum,  in  Güstrow  —  alle  diese  innerhalb 
der  Städte  —  6241,  für  infirmi  6242, 
für  Arme  6244.  —  häufig  Hof,  wie  Haus 
oder  Hof  genannt  6660.  6592.  6859. 
6943;  —  in  Lübek  für  Männer  und 
Frauen  3472,  domus  et  fratres  sancti 
Spiritus  3936;  4956.  6912.  6925,  auch 
absolut:  der  BL-Geist  4940,  —  in  Ly- 
chen  4195,  Malchin:  curia  domini!  sancti 
Spiritus  5847;  —  Parchim  7187;  Schwe- 
rin, für  Arme  6952.  —  Rostock,  infir- 
matorium  6980,  S.  303;  —  in  Wismar, 
mit  Präbenden  2772,  auch  für  verarmte 
Rathsmitglieder  5166.  Eine  Rathsherrn- 
Wittwe  verkauft  ihre  Präbende  6829, 
Das  Hauszeichen  des  H.-Geist-Hauses 
4409n.  Magistri  et  fratres  hospitalis  pau- 
perum  s.  Sp.  4454,  (infirmi)  5923 ;  auch 
absolut:  der  HeiL-Geist  4663,  5516.  — 
2)  =  Krankenhäuser,  vor  den  Thoren 
der  Städte  (extra  muros)  belegen,  mei- 
stens mit  einer  Kirche  oder  Kapelle  ohne 
Pfarr-Rechte.  VgL  die  nachfolgenden 
Städte  im  O.R.  Bd.  X.  a)  Die  St.-Ge- 
orgen-  oder  St-Jürgen-Hospitäler:  sunte 
Juriensz,  to  svnte  Jurighen,  Jvryen, 
sancti  Georgii,  Gheorrii,  in  Boizenburg; 
Bützow:  das  hospitale  und  das  alte  h. 
vor  der  Stadt;  in  Grevesmühlen  der  St- 
G.;  in  Greifewald  5270;  in  Güstrow  für 
Arme  und  für  infecti  seu  leprosi  3597. 
6241,  als  St-Georgen-Haus  6571  oder 
-Hof  6700  u.  a.  In  Lübek  der  St.- 
Georgen-Hof  6144,  für  leprosi  exules 
6734,  die  armen  Aussätzigen  im  St. 
Georg  6952.  Das  Leprosenhaus  in 
Schwerin.  Das  Hospital  vor  der  Stadt 
Sülz.  Das  St.-G.-Haus  in  Wismar  (wohl 
früh  eingegangen),  das  St.-G-H.  für 
Arme  in  Rostock  6938,  meistens  St.-G.- 
Hof  genannt  —  b)  das  St-Georg-  u. 
Nicolai-H.  in  civitate  Gnoien.  —  c)  Das 
St-Jacobs-H.  ausserhalb  Wismars,  2767 
hospitale  (ohne  Beisatz),  wie  5647  (auch 
absolut)  St.  Jacobus  4260.  4641  u.  oft, 
das  St.- Jacobs-Haus  3168.  4012  u.  a^ 
domus  leprosorum  4122,  für  leprosi 
7241,  s.  auch  leprosaria  5714,  S.  638. 
6279.  6375.  5851  infirmi  im  St.- Jacobs- 


—  Hühner. 


Wort-  und  Sach-Register. 


241 


Hause.  Aufnahme  eines  praebendarius 
perpetuus  4824.  —  3)  Das  H.  (Frauen- 
haus),  die  sorores  piae  des  Hauses  in 
Schwartau  4869,  moniales  4875.  —  4) 
Hospitäler  in  Cisterzienser-Klöstern,  s. 
Hospitalmeister  in  Dargun  und  Doberan. 
Ueber  Dobbertin  u.  a.  Klöster  vgl.  in- 
firmaria.  —  5)  fratres  hospitalis  S.  An- 
tonii:  die  Hospitalbrüder  des  H.  Anto- 
nius, eines  zu  St.-Antoine  (s.  OR  Bd. 
XI)  gestifteten  Mönchs-Ordens  (Antonius- 
Chorherren)  3342.  4192  magistri  vel 
dompni  hosp.  S.  Ant  5150.  —  6)  Die 
Brüder  des  Marien-Hospitals  (d.  h.  zu 
Jerusalem)  7 ISO  (1262—3)  sind  die 
Deutsch-Ordens-Brüder  (s.  d.). 

Hospitalitas:  1)  Gastfreundschaft,  -freiheit, 
Gastlichkeit:  hospitalitatem  sequi  (G. 
üben)  2961  (als  Pflicht  der  Geistlichen). 
3578  der  Schweriner  Domherren,  8.  Gast 
—  2)Ablager  (s.d.)  3187.  3350.  3971. 
4257,  S.  592  u.  a.  —  3)  Aufnahme 
(zur)  Beherbergung,  Herberge.  Wismar 
gestattet,  unter  der  Bedingung  dominis, 
militibus  et  quibuslibet  personis  su- 
spectis  hospitafitatis  beneficia  nicht  zu 
gewähren,  dem  Kloster  Doberan  den 
Ankauf  eines  Hofes  3591,  vergl.  3541, 
dem  Kloster  Cismar  den  von  3  Worthen 
(wobei  es  heisst:  et  quib.  aliis  susp. 
pers.)  3977,  ebenso  dem  Ritter  v.  Plessen 
den  eines  Hofes  4012,  wie  dem  Kloster 
Neukloster  4027,  ähnlich  dem  Pfarrer 
Wilke  den  eines  Erbes  mit  dem  Ge- 
höft 4341,  und  den  Deutsch-Ordens- 
Rittern  unter  der  Beschränkung  nur 
Personen  ihres  Ordens  zu  herbergen 
5135-6.  —  4)  Absteigequartier  der 
Fürsten  und  Ritter  in  den  Städten  (in 
Wismar  3541,  vgL  3),  Herberge.  VgL 
hospitare. 

Hospitalmeister:  s.  die  Klöster  Dargun  u.  Do- 
beran RR.  Bd.  XI. 

Hospitare:  1)  (neutrisch,  für  hospitari)  herber- 
gen, einkehren  2886,  S.  128.  —  2)  (ob- 
jectiv)  behergen,  neminem  h.  5503  (in 
Wismar),  8.  hospitalitas  3  und  4,  Ver- 
ordnung über  das  Herbergen  von  Frem- 
den (Gästen)  in  Wismar  6474  und  Ver- 
bot Juden  zu  beherbergen  7056.  VgL 
hoven  und  hausen,  h.  exules,  pauperes 
peregrinas  (im  H.-Geist-Hause  zu  Rostock) 
7139.    Jus  hospitandi,  s.  Ablager. 

MtkleitargUckti  UrfcudtiWck  HL 


Hospitium,  -icium:  Wohnung,  h.  suum  pro- 
prium (eines  Rathsdieners  in  Rostock) 
2839n.  2886,  S.  128  (von  Bürgern  in 
Lynn),  Behausung  6230.  6596  §  LXII, 
qui  solet  cum  P.  esse  in  hospitio  (beim 
P.  einkehren  oder  sich  aufhalten)  6361. 
Ein  Testator  bestimmt,  dass  seine  nach 
Rostock  kommenden  Blutsfreunde  bei 
seiner  Wittwe  W.  oder  Herberge  neh- 
men können  6983,  S.  301,  h.  habitatio- 
nis  des  päpstlichen  Kaplans  in  Avignon 
5914,  S.  156.  3735  eines  Domherrn  in 
Schwerin,  vergL  Curie  unter:  Ho£  ubi 
tenebant  h.  (wo  sie  eingekehrt  waren) 
5469,  nr.  6.  —  Herberge  4201.  4632. 
6474.  7056.  h.  intrare  (in  Rostock)  zum 
Einlager  (s.  d.)  7324. 

Host  s.  Horst. 

Hostie:  die  geweihete,  s.  eucharistia  u.  corpus 
Christi  (im  Tabernakel,  Sacrament- 
häuschen)  31 1 4  (zu  Doberan),  von  Juden 
(angeblich,  und  mit  dem  Gefäss,  Mon- 
stranz, vergl.  Hostienbüchse)  gestohlen 
(und  geschändet)  zu  Krakow  5250n. 
5378n,  ßanctissimum  corpus  Christi  (zu 
Kranken  gebracht)  begleiten,  als  ver- 
dienstliche Handlung  (s.  gute  Werke) 
4485.    VgL  elevatio  hostiae. 

Hostienbüchse:  (Monstranz),  s.  eucharistia  und 
pyxis  3707,  S.  103. 

Hoven:  houen,  mit:  husen  (hausen),  in  sein 
Haus  und  seinen  Hof  nehmen,  bei  sich 
aufnehmen,  beherbergen  5443.  5844 
einen  Verfesteten.  6346.  7034B.  —  houen 
edder  husen  609 7, 

tu  Houe  antworden  (die  im  Kriege  verloren  ge- 
gangenen Pferde)  5082  (ob:  in  seinen 
Hof  (s.  d.),  seine  Wohnung  liefern?). 

Houe,  8.  Hufe. 

Houw  s.  Heu. 

Hovethere:  houethere  (Hauptherr),  der  Heilige 
als  Schirmherr,  Patron  einer  Kirche, 
wie:  Johannes  (von  Frauenmark)  3562 
(hövetherr). 

Hovet:  ein  Kreuz  (s.  d.)  vor  dem  (Hövet  =  Haupt) 
4973,  S.  612. 

Hfide:  Hut  (hode)  3582,  S.  2.  dor  den  hof 
wachte  vnd  h.  gan  laten  (die  Nacht- 
wächter). 

Hudekoper  s.  Häutekäufer. 

Hudepenninge,  -nghe:  Hutpfennig  für  Benutzung 
der  Weide  (oder  Hütegeld)  5673. 

Hühner  s.  Huhn. 

31 


242 


Wort-  und  Sach-Register. 


Hühnergeld  — 


Hühnergeld:  honregheld  (als  Abgabe).  Beleh- 
nung  der  Hahn  mit  Basedow  und  mit 
Wozeten,  auch  mit  dem  Rindergeld,  h. 
u.  a.  5764 — 5,  ebenso  mit  KL-Wardow 
6206,  —  denarii  pullorum,  s.  unter 
Huhn. 

Hülfevertrag  3944  (für  Kriegshülfe),  s.  Bünd- 
nisse, 4369.  5082.    Vgl.  auch  Verträge. 

Hülsenfrüchte:  legumina,  in  Getreide-,  Korn- 
ausfuhr-Verbot eingeschlossen,  deductio 
annonae  et  leguminum  7214,  s.  Ausfuhr- 
Verbot. 

Hiir  s.  hura. 

Hüten:  custodire.  Wismar  verbietet  Pferde, 
Kühe,  Schweine  und  Schafe  bei  Nacht- 
zeit vor  der  Stadt  zu  h.  6851.  pascere 
6968. 

Hütte  (zum  Silberschmelzen),  comburere  in  do- 
munculis  dictis  hutten  6842. 

Hufe:  houe,  hoTue,  hüve,  hoyue  4721,  plur. 
houe,  hooue,  huuen  6657,  —  hofe,  hoffe, 
huefe,  hueffe;  —  mansus;  8.  Häger- 
hufe  unter  Heinhufe,  Landhufe  (deutsche), 
Haken  oder  Hakenhufe  (wendische). 
In  Wesenberg  sind:  Wendische  (mansi 
slavicales),  Mühlen-  oder  Märkische  und 
Powelsche  Hufen  (nach  den  Stadtthoren). 
Einzelne  in  Feldmarken  unter  beson- 
deren Namen:  Udenhufe  5985,  Papen- 
hufe  3668,  Schaphufen  3562,  Winter- 
und  Burgfeld  6163,  de  Halue  Houe 
(Name  eines  Kamps  zu  Glin)  6704. 
Abben  hooue,  -houe,  Abbonis  mansus 
(des  Abbo,  s.  P.R.  Bd.  XI)  2764n.  5714. 
5767  (zu  Wismar),  mansi  novales  in 
Bonnhagen  3305  (wohl  Hägerhufen). 
Freihufen  (s.  d.)  (theils  bede-,  theils 
ganz  abgabenfreie,  vgl.  Schulzenhufe  u. 
setting1»;  entgegengesetzt  der  Zinshufe 
(8.  d.) ;  mansus  arenosus  (Sandhufe)  41 1 3, 
mansi   superflui,   s.   Ueberland,   -acker. 

—  homines  mansos  colentes,  s.  Bauern. 
Vergl,  Hufen-Abgaben  (der  Bauern  an 
den  Guts-,  den  Landesherrn,  den  Pfar- 
rer), s.  auch  Hufenkorn,   -pacht,  -zins. 

—  Klosterhufen  (im  klösterlichen  Besitz), 
Pfarrhufen,  zur  Dotation  einer  Pfarre,  8. 
dos.  —  sehr  verschieden  von  Werth,  8. 
(Taxe  der)  Pfarr-Einkünfte,  2  H.  geben 
eine  Einnahme  von  10  Mark:  4092, 
werden  geschätzt  auf  7  Mk.  4  Schill. 
4094,  die  selbst  vom  Pfarrer  bebaueten 
auf  4  Mk.  4095—6—7,  1  */i  auf  3  Mk., 
während    2l/t   inculti  et  desolati  sind, 


vergL  4103  u.  a.,   2  zu  10  Mk.  4108, 
2  sandige   zu    41/*  Mark   angeschlagen 
4113,    2    vom  Pfarrer    selbst  bebauete 
4115    zu    20,    31/*     solcher    auf    25: 
4116,  auf  30  Mark  Lübisch  4118  und 
4120,  zu  20:  4121,  —  alle  diese  in  der 
Ratzeburger  Diöcese,  in  der  Schweriner: 
4153.  —  Vogtei  (s.  d.)  über  mansi  culti, 
seu   deserti    sive   colendi   (von   Soltau) 
36<>4.  4327.  7247  des  Herzogs  v.  Braun- 
schweig  (über  Hufen  u.  a.  von  Mede- 
heym);   mansi  inculti  et  otiose  jacentes 
3988.    Ein  mansus  desolatus  et  incultus 
in   Rakow   4572    und   4575,   eine   seit 
Jahren  unbebauete,  keine  Rente  gebende 
Hufe  in  Neu-Gaarz  4532,  mansi  vacan- 
tes    (nicht   mit  Bauern   besetzte)  4153, 
houe  besettet  und  unbesettet  6944,  certi 
mansi  (sichere  Renten  abwerfende)  6887, 
s.   certus.     Die   (fürstlichen)  Hufen  im 
Lande  Kaien   u.  a.,  und  solche  in  den 
Landen  Güstrow  und  Röbel,  s.  Landes- 
theilung(s- Verträge),  3721.  3860.  6779. 
Hufen,   zum   Theil    (nicht   häufig)    von 
den   Gutsherren   bebauet  und  ein  Hof 
(s.  d.)  von   ihnen  selbst  bewohnt,  z.  B. 
(Knappen)    5941    u.   a.,    vergl.  morari. 
Die  Frese  reserviren  sich  beim  Verkaufe 
von   Barnstorf  31/*  Hufen   zur   Selbst- 
bebauung 5229.    Die   (mit  Bauern   be- 
setzten) Gehöfte  und  Hufen  eines  Dorfes 
haben  häufig  mehrere  Besitzer  (ritterliche 
u.  a.  aus  verschiedenen   Familien,   Klö- 
stern u.  a.),  z.  B.  Benzin  3353,  wo  neben 
den  v.  Benzin  und  v.  Lasbek  Rehna  mit 
2  mansi  dispersi  et  protendentes  se  per 
totum  campum.  Die  Hufen  (der  Bauern) 
sind  zum  Theil  separirte  3425,  und  nur 
Holznutzung   (s.  d.)   und  Torfstich   zur 
gemeinsamen    Nutzung    stehend    (nach 
Hufenzahl).  Vgl.  Gemeindebesitz  (-weide 
u.  a.).      Die   Bauern    von  Prangendorf 
kaufen   */*   mansum  cespitum  (zur  Aus- 
nutzung des  Torfstichs)  6769.  —  Hufen 
in    montanis    et    in    pratis,    auf    der 
Höhe  und  in  der  (Weichsel-)Niederung 
7176.  —  Der   Fürst   von   Werle  giebt 
seinem  Jäger  Hufen  als  Dienstlohn  (in 
Finkenthal)  4056;  novus  mansus  divisus 
inter  12  mansos  zu  Nevern  4040,  S.  404 
(wohl   Ueberland   fo.  d.l   als   Ergebniss 
von  Nachmessung  [s.  d.]).    In  Kuhlrade 
werden  4  Hufen  von  der  Verlassung  an 
den  Schweriner  Bischof  ausgeschlossen 


— Hufenverküufe. 


Wort-  und  Sach-Begister. 


243 


4083.    Die  Parochie  Belitz  enthält  266 
Hufen,  Dölitz  hat  52:  3721,  Leisten  44: 
4749,  Vilist  32:  5899  u.  a.  m.    Manche 
Bauern  bebauen  deren  mehrere,  auch 
je  eine,  z.  B.  die  12  Bauern  zu  Roggen- 
storf 4029,  vgl.  4767,  oder  %  ein  quar- 
tale  mansi  (s.  d.)  u.  a.  Bruchtheile,  wie 
Achtel,  Zwölftel,   z.  B.  4433  u.  a.,  die 
von  Bastorf  werden  für  12:   7036,   die 
von    Satow    für    20    gerechnet    7037. 
Bauern  (s.  d.)  mit  erblichem  Besitz  von 
Hufen  in  Questin  6433.    Vgl  auch  die 
in  Bröbberow  6451  und  wohl  in  Gage- 
zow  6641  u.  a.    In  Malchow  liegt  eine 
separirte  Hufe  ausserhalb  der  Dorffeld- 
mark 5033,  S.  29;  eine  Hufe  wird  vom 
Freienhof  zu   Siemitz   gelegt   6259.  — 
Rostock    erhält    Besitz-Bestätigung    für 
die    Rostocker  Heide    und   die  Heide- 
dörfer   mit    ihren    Hufen  4424.    6944. 
6955.      Die   Hufen    in   Wasmodshagen 
habebunt  longitudinem!  Septem  jugerum 
et  dimidii  versus  Nemus   4608.    Hufen 
im  Stadtfelde  Rostocks  mit  Gehöften,  s. 
Hof  4138  u.  a.,   6044  u.  a,  des  Stadt- 
feldes Parchims,  8.  (eingegangene)  Dörfer 
u.  O.R.  Bd.  XI  unter  Böken  u.  a.,  wie 
Wismars  unter  Ricquerstorp  und   Cis- 
merstorpe,    eine   vom  Rathe  Kröpelins 
unter  (die)  Bürger   vertheilte  Hufe  des 
Stadtfeldes  4362,  eine  wird  die  Udenhufe 
genannt  5985.     In  Detershagen  lagen 
4  Hufen  zu  Lübischem  Rechte  Kröpe- 
lins   7058.    7063.      Friedland    erwirbt 
Hufen   von   Lübberstorf  zu   Stadtrecht 
4846.   5278.  5281.   5320,    Bützow   eine 
zu   Stadtrecht   4273.     Die   Stadt  Sülz 
legt    Hebungen     von    einer    Hufe    des 
Stadtfeldes  zu  einer  Vikarei  5766,  Wol- 
deck  erwirbt  solche  aus  2  Hufen  5942. 
—  Vgl.  Gerichtsbarkeit  (über  Hufen). 
Hufen- Abgaben  u.  -Leistungen:  s.  Bede,  Hunde- 
korn,   Dienste;    an   den   Gutsherrn:   8. 
Hufenkorn,    -pacht    oder    -zins,    auch 
Naturalien    wie:    Flachs,    Hühner.   — 
Geistliche:  s.  Messkorn,  annona  missalis, 
census  ecclesiasticus,  s.  Zins  6252  und 
Hufenzehnte,    Zehnthufen.     Für    seine 
pommerschen  Klosterdörfer  gab  Dargun 
dem    Herzoge    von-  jeder   Hufe    (nach 
einem  Vergleich)   24  Schill,  und  einen 
Scheffel  des  dreifachen  Korns,  8.  anno- 
na triplex  5461  und  s.  Bede.  Bisweilen 
werden  alle  Abgaben  in  Geld  entrichtet; 


Hufen  in  Reteisdorf  zahlen  der  Ratze- 
burger Kirche  pro  omni  pensione,  deci- 
ma,  petitione  ac  servitio  quocumque  de 
ipsis  faciendo  1 2,  die  in  Törpt  9  Mark 
3212,  die  Bauern  von  Gr.-Görnow  den 
von  Zernin  ultra  censum  solitum  von 
2*/a  Mk.  noch  1  Mk.,  wodurch  sie  von 
aller  landesherrlichen  Bede  frei  werden 
3244;  auch  werden  die  Dienste  durch 
eine  Korn-Abgabe  abgelöst,  durch  die 
Bauern  in  Biendorf  3480.  Die  Bauern 
in  Plestelin  geben  freiwillig  dem  Pfarrer 
von  Sophienhof  für  Verwaltung  ihrer 
Kapelle  1  Schill  von  der  Hufe  2814,  die 
Pfarre  zu  Scharpzow  erhält  von  jeder 
Hufe  1  Scheffel  Korn  2892. 

Hufenkorn:  oft  neben  einer  Geld-Abgabe  2872 
u.  a.  2921.  3148  als  Hufenzins,  -pacht 
(8.  d.)  dem  Gutsherrn  (Verpächter)  zu 
leistendes  Pachtkorn  (häufig  nicht  wohl 
von  dem  dem  Landesherrn  zu  liefernden 
Bedekorn  [s.  d.]  zu  unterscheiden),  2910. 
3055.  3089  (nicht  von  gleicher  Höhe 
für  die  einzelnen  Hufen  auch  desselben 
Dorfes,  wie  auch  die  Geldpacht),  3425. 
3800.  4002.  4010  in  den  Klosterdörfern 
Neuklosters,  4869.  5033.  5610.  Korn- 
pacht für  Pfarrhufen  4095—6  u.  a., 
wie  4100  als  Zins,  4106.  4107  si  loca- 
rentur  mansi,  4109  als  pensio,  4110. 
4113.  4117.  4153.  —  6914  u.  a.  5678. 

Hufentausch:  zwischen  Dargun  (KL-MethUng) 
und  dem  Bischof  von  Kamin  (Gross- 
Methling)  3555.  (3599.  3600),  Dargun 
(Deutsch-Schorrentin)  u.  einem  Knappen 
(Finkenthal)  3987,  zwischen  dem  Bischof 
und  dem  Kapitel  von  Ratzeburg  4186, 
und  dem  Kloster  Rehna  45<>9 — 10, 
zwischen  dem  Fürsten  von  Meklenburg 
(VietlübbeJ  und  dem  Ratzeburger  Ka- 
pitel (Schwemmin)  4843.  (Kloster 
Stolp  vertauscht  eine  Mühle  gegen  eine 
Hufenkorn-Rente  dem  Marien-Domstift 
in  Stettin  5115.) 

Hufenverkäufe:  s.  unter  Preisbestimmungen 
den  höchst  verschiedenen  Preis  der  ver- 
kauften Hufen,  z.  B.  Verkauf  von  4 
mansi  sive  mansorum  redditus  (aus  Neu- 
Rese)  für  80  Mk.  wend.  3016.  Wenn 
der  Verkaufspreis  für  die  Hufen-Renten 
angegeben  wird,  ergiebt  sich  daraus  die 
Höhe  der  Verwerthung  des  angelegten 
Kapitals,  meistens  zu  10  pCt,  z.  B.  16^ 
Mk.  Rente  aus  41/*  Hufen  kosten  165 

31  • 


244 


Wort-  und  Sach-Begister. 


Hufenzehnten  — 


Mk.  4347—8  u.  a.  m.,  s.  Zins(-fuss). 
Hufenrenten- Verkauf  ist  =  Hufen- Ver- 
kauf 4384  u.  oft. 

Hufenzehnten:  s.  Zehnten  3628.  3657.  3960. 
5464,  2U  Geld  fhrirt,  dem  Hufenzins 
zugelegt  5639,  wie  6579  in  Korn  fixirt; 
einer  Präbende  überwiesen  6306  u.  a.  m. 
Vgl.  auch  Zehnthufen. 

Hufenzins,  -pacht:  census,  pactus,  pensio  (s.  d. 
und  Zins),  vgl.  Hufenkorn,  theils  dieses, 
theils  Geld,  wie  2910,  wo  an  Geld  für 
die  Hufe  4  Mk.,  nicht  von  jeder  Hufe 
desselben  Orts  gleich,  31/*  und  2  Mark 
3126.  3152:  31/»  Mk.,  3439:  2  Mark, 
3468-9:  l7/s  Mk.,  3555:  4ML,  3915: 
31*  Mk.,  3939:  3  Mk,  3945:  4  und  1 
Mk.,  4029-30:  4  Mk.  In  Züsow  geben 
1 5  Hufen  je  3  Mk.  für  Zins  u.  Zehnten, 
6  inferiores  mansi  je  31/*:  4040,  S.  409. 
4046:  4  Mk.,  4092:  5  Mk.,  4094:  36/s, 
4095:  2,  wie  4096—8.  4108:  5,  4111: 
3,4112:  6,  4113:  41/»,  s.  Hufe.  In 
Beiershagen  geben  3  Hufen  10%  */2 
Hufe  21/»  Mk.  u.  2  Pf.,  »/*  Hufe  1  Ta- 
lent und  4  Pf.:  4147,  in  Grünow  die 
Hufe  1  Vi  Talent  4541.  4347  die  Hufe 
3*>  Mark.  4767  theils  41/!,  theils  5 
Mk.  u.  a.  4807:  21/*  u.  3  Mk.,  6030, 
wie  6037:  4  Mk.  u.  a.  Hufenzins  aus 
Fürstenberg  besitzt  Kloster  Marienpforte 
5529.  5885.  Eine  Vikarei  in  Blanken- 
hagen  wird  mit  Hufenzins  beliehen,  ohne 
weitere  Bechte  an  den  Hufen  4002,  vgl. 
dos,  eine  in  Wesenberg  6914  u.  a. 

Huhn,  Hühner:  honre,  ho'nre,  hvnere,  huner, 
huener,  pulli;  als  Hufenabgabe  von 
Bauern  und  (mit  den  Hufen  verbunde- 
nen) Käthen,  als.  Pachthühner,  vergL 
Bauchhuhn;  census,  redditus  pullorum, 
8.  honregeld,  Hühnerzins:  aus  Zaren  72 
H.  (für  15  Mk.  wend.  verkauft)  2795, 
Abgabe  von  70  H.  aus  Westhof  2918, 
von  20  für  ein  Haus  und  die  Worth  in 
Trechow  2851,  ein  Krug  in  Bövers- 
hagen  giebt  der  Stadt  Bostock  12:  2991 
u.  4608,  S.  253,  wie  eine  Käthe  (als 
Pacht)  30:  5112,  ein  Gehöft  in  Barn- 
storf V*  Huhn  und  das  H-Geist-Haus 
für  das  seine  1  H.:  4608,  S.  254.  — 
redditus  158  pullorum  aus  Klein-Kusse- 
witz  3002,  von  52  aus  Garz  3039,  23 
aus  Alt-Granzin  3050,  je  l1/*  von  2 
Katen  auf  Pol  3080,  aus  Demen  von 
den  Bauern  zusammen  20:  3103,  redd. 


pull.,  qui  a  colonis  mansos  colentibus 
darisolent,  zu  Daber  3105,  32  aus  Gr.- 
Görnow  3126  u.  50:  3245,  von  4  Hufen 
je  2  H.  aus  Kadow  3148.  Der  Bischof 
von  Batzeburg  reservirt  die  aus  Törpt 
seiner  Tafel  3212,  s.  mensa  (von  den  3 
Käthen),  der  Schulze  in  Bambel  giebt 
6  pull.  redd.  3306,  Hufen  in  Bedentin 
24:  3425,  die  in  Barendorf  12:  3800, 
Käthen  in  Ober-Klüz  27:  3842,  zu  Gr.- 
Methling  12:  3850  u.  50:  5841.  Neu- 
kloster erhebt  aus  Nakenstorf  zusam- 
men 152,  aus  Beinstorf  107,  wovon  30 
aus  dem  Kruge,  aus  einem  Hause  in 
Nevern  20,  aus  10  in  Böbelin  156,  aus 
2  in  Kamin  je  16  und  12,  von  1  in 
Glasin  12,  von  7  in  Pernik  68,  von  l 
in  Lübberstorf  12,  von  Lüderstorf  16, 
aus  Pravsthagen  und  Dorf  Warin  von 
jedem  Hause  1,  aus  Züsow  200,  aus  KL- 
Tessin  40,  aus  Schlove  von  jedem  Hause 
1,  wie  aus  Boggentin  und  Arendsee,  12 
vom  Kruge  zu  Brunshaupten,  16  von 
der  Schmiede  in  Techentin,  1  von  jedem 
Hause  in  Schwarz,  70  von  den  Käthnern 
in  Nepersmühlen  4040.  Benzin  giebt 
280  pull.  redd.  4052,  Wahrstorf  75: 
4170,  jedes  Haus  in  Timmendorf  l: 
4178-81.  5404,  S.  343,  wie  in  Weiten- 
dorf 4433-34,  Meteisdorf  20:  4302, 
Wulkenzin  2  Schock  4321,  (Bauern 
aus  Trollenhagen:  4  je  1,  2  je  13: 
4350).  Das  Huhn  soll  zu  3  Pfenn.  ge- 
rechnet werden,  s.  Preisbestimmung, 
5613  in  den  Pfarrtaxen,  nach  denselben 
haben  die  Pfarrer:  zu  Demern  1:  4092, 
zu  Wittenburg  2  u.  16  junge  4095,  zu 
Hagenow  70  für  Memorien  4098,  zu 
Salitz  1:  4108,  zu  Boggendorf  14:  4109, 
der  in  Kessin  3  in  redditibus,  wie  der 
in  Techentin,  der  in  Kröpelin  1:  4153; 
der  zu  Sophienhof  erhält  1 6  pull  redd. 
aus  einer  Käthe  zugewiesen  4596,  der 
zu  Penzlin  12  aus  Puchow  4687,  der 
zu  Mustin  hat  1 2  von  einer  Worth  4794, 
der  zu  Ankershagen  hatte  100  erworben 
4893  und  kauft  8:  4914.  Vikareien: 
zu  Wismar  mit  12  H.  aus  Barendorf 
4405,  8.  Dotationen  unter:  dos,  zu  Wit- 
tenburg mit  16  aus  Bekendorf  4473, 
zu  Teterow  33  aus  Belitz  4621  u.  5274, 
zu  Parchim  6  von  2  Käthen  in  Born 
5040,  zu  Nätebow  mit  16  aus  Bollewik 
5218,  zu  Bütgow  mit  8  aus  einer  Käthe 


—  Huldigen. 


Wort-  und  Sach-Register. 


245 


in  Zepelin  5601,  zu  Parchim  mit  Hüh- 
nern aus  Kuppentin  5751,  wie  zu  Kl.- 
Lukow  6029,  zu  Güstrow  mit  12  Pacht- 
hühnern und  2  von  2  Käthnern  aus 
Goldewin  6120,  zu  Neu-Brandenburg  8 
aus  Grünow  zu  je  2  Pf.  Brandenb.  ge- 
rechnet 6285,  eine  Lübeker  mit  reddi- 
tus  120  pull,  aus  Kirchdorf  4525  u.  a. 
Besitz  6735,  eine  Boizenburger  mit  12 
aus  einem  Käthen  in  Gresse  7014.  —  In 
Gr.-Strömkendorf  geben  3  Käthner  1 1 : 
4435 — 6,  ein  Halbhüfner  1,  eine  Käthe 
zahlt  für  den  Zins  von  26  H.  8  Schill. 
8  Pf.,  eine  für  1 :  8  Pf.,  eine  für  1 :  4 
Pf.  5610;   in  Warkstorf  giebt   t   Käthe 

10  H.  4613,  in  Niendorf  auf  Pol  jedes 
Haus  1:  4692—3,  eine  Worth  22  an 
den  Hof  zu  Meklenburg  4978,  eine  Hufe 
zu  Malchow  auf  Pol  1 :  5033,  die  Hufen 
zu  Schmakentin  Hühner  5053;  jede  1 : 
5639  Hufen-Kathen  geben  in  Neuburg 
20,  18,  10,  10  u.  20  H.  5221,  in  Let- 
schow  wird  V*  und  V»  Huhn  gegeben 
5243,  Klein-Grenz  giebt  99:  5323,  4 
Bauern  geben  von  der  Hufe  l  H.  in 
Langen-Brüz  5576,  Goldenitz  8:  5660, 
in  Pampow  die  Käthner  je  14:  5691. 
Die  Tempziner  Antoniusbrüder  mit  einem 
Hofe,  Renten  und  Hühnern  vor  Demmin 
6079.  Rudow  giebt  3  Schock  H.  5274, 
Gross-Ridsenow  Zehnten!  von  Hühnern 
6087,  in  Ganzkow  geben  2  Bewohner 
je  3,  eine  Wittwe  28  H.  6286,  Käthen 
in  Gischow  theils  11,  theils  7:  6345, 
die  Mühle  zu  Eixen  6366:  22,  Damerow 

11  und  ein  Halbhüfner  für  */»  H.  alle 
2  Jahre  1:  6461;  aus  Kletzin  Bauern 
4  und  2,  ein  Käthner  16:  6463-64, 
aus  Sarmstorf  eine  Frau  2:  6489,  3 
Anbauer  10:  6859  u.  6863.  6942  die 
Käthner  14,  6700:  8  und  7,  das  ganze 
Dorf  Nantrow  16:  6632,  in  Goldewin 
geben  2:  6  und  22  H.  6645.  6726, 
Hohen-Remplin  6  pullor.  redd.  perpetuos 
6690,  die  aus  Loppin  kauft  mit  Ande- 
rem Kloster  Malchow  6816.  Ein  Käthen 
in  Grabow  giebt  6:  7000,  der  Pfarrer 
von  Kampz  erhält  für  Memorien  einen 
Käthen  und  die  reddit  8  pull  7075. 
Kessin  hat  Hühnerzins  7091,  2  Käthen 
in  Beselin  geben  11  und  9  H.  7294, 
ein  Käthner  in  Herzfeld  10:  7375.  — 
Für  die  gräflich  Schwerinsche  Küche 
werden    10  unciae  H.   gekauft  3296,  s. 


Preisbestimmungen;  4870  Ausgabe  für 
H.  —  Ein  Goldberger  Pfarrer  nennt, 
über  seine  bewegliche  Hinterlassenschaft 
verfügend,  auch  seine  H.  5291,  S.  252. 
—  Der  Rath  Wismars  verbietet,  den 
Brautleuten  am  Abend  vor  der  Hochzeit 
einen  Hahn  oder  ein  Huhn  zu  bringen 
6004.  Vgl.  Brauthahn  unter:  bruthan 
bei  Schiller  und  Lübben.  —  Dem  Heü.- 
Geist-Hause  in  Lübek  wird  ein  Gericht 
de  recentibus  pullis  als  Spende  vermacht 
6952. 

Huld:  hulde,  Gunst,  Gnade,  Geneigtheit  Für- 
sten wollen  Rittern  ere  h.  geven  (ver- 
zeihen, Amnestie  ertheilen)  3186. 

Huldigen:  h&ldeghen,  hulden,  hvllden,  hulden; 
huldare.  Günzel  u.  Heinrich  v.  Schwe- 
rin lassen  ihren  Vettern,  dem  Grafen 
Nicolaus  und  seinem  Sohne,  Stadt  und 
Land  Schwerin  zum  Unterpfand  für 
Haltung  ihres  Vertrages  h.  3145,  wie 
Nicolaus  v.  Werle  dem  Günzel  Güstrow 
und  Malchow  zu  gleichem  Pfände  3178. 
Stadt  und  Land  Danneberg  sollten  als 
Leibgedinge  der  Mechthild  von  Meklen- 
burg, Gemahlin  Ottos  v.  Braunschweig- 
Lüneburg,  h.  3179.  Wizlav  von  Rügen 
verspricht  zum  Pfände  für  Haltung  eines 
Vertrages  mit  Demmin  gewisse  Städte 
und  Schlösser  dem  Herzoge  v.  Pommern 
u.  a.  hvllden  zu  lassen  3192.  Rostock 
leistet  dem  König  von  Dänemark  den 
Eid  der  Treue,  quod  vulgariter  dicitur 
hulden  3674  =  homagium  (s.  d.)  und 
juramentum  fidelitatis  praestare,  s.  Eid 
(daselbst  andere  Beispiele).  Nicolaus 
von  Schwerin  huldigt  dem  König  von 
Dänemark  als  dessen  Vasall,  s.  homo 
3754.  Die  Fürsten  von  Werle  lassen 
Parchim  als  Friedenspfand  dem  v.  Mek- 
lenburg h.  3824.  Heinrich  v.  Meklen- 
burg hat,  wenn  der  Markgraf  v.  Bran- 
denburg Vertragspunkte  erfüllt  hat,  ihm 
gewisse  Lande  und  Mannen  zuzuweisen, 
ihm  tu  huldende  4630,  S.  276.  Mark- 
gräfliche Vogteien  sollen  als  Pfand  dem 
Fürsten  v.  Werle  h.  4633.  Nicolaus  IL 
von  Schwerin  hat  den  Grafen  Heinr. 
Boizenburg  und  Krivitz  laten  hüldeth 
4721,  und  verspricht  dem  Fürsten  von 
Meklenburg,  diese  Städte,  wenn  sie 
wieder  an  ihn  kämen,  ihm  zur  Succes- 
rion  h.  zulassen  6289.  Wismar  huldigt 
dem  Sohne  Heinrichs  von  Meklenburg 


246 


Wort-  und  Sach-Register. 


Huldigen  — 


(huldare,  id  est  homagium  facere  et 
jurare)  478  h  Graf  Johann  v.  Holstein 
hat  Boizenburg  u.  Hagenow  von  denen 
von  Schwerin  in  Pfand;  wenn  diese  es 
lösen,  soll  sein  Vogt  ihnen  h.,  und  zur 
Sicherheit  des  Vertrages  ihnen  seine 
Stadt  Kiel  h.,  4854.  Die  Mannen  und 
Städte  Meienburg  und  Freienstein  sollen 
dem  Fürsten  v.  Werle  als  Pfandbesitzer 
h.  5554 — 5.  Im  Erbvertrage  bestimmen 
die  Fürsten  v.  Meklenburg  und  Werle, 
dass  ihnen  noch  weiter  anfallende  Lande 
ihnen  beiderseits  h.  sollen  6434. 

Huldigung:  huldunge,  huldinghe,  hulda,  s.  hul- 
digen und  homagium.  Mechthild  von 
Werle  entsagt  der  H.  der  Stadt  Plau 
(als  ihres  Leibgedinges)  3983  (homagium 
resignare).  Templin  leistet  wohl  dem 
Fürsten  von  M.  Huldigung,  indem  es 
von  demselben  Privilegienbestätigung  er- 
hält 4217.  Rostock  leistet  dem  Fürsten 
von  Meklenburg  H.  4449,  8.  huldigen, 
8.  Eid  3577.  3674.  4145,  8.  homagium, 
6944—5.  6955.  Der  Fürst  von  Werle 
entlässt  markgräfliche  Vogteien  (s.  hul- 
digen) der  H.  5082,  S.  73.  Nicolaus  EL 
sichert  den  Mannen  und  der  Stadt  Wit- 
tenburgs  seinen  Schutz  für  ihm  geleistete 
H.  6519.  Der  Fürst  von  Werle  weis't 
zur  H.  an  seine  Schwiegertochter 
Malchow  als  deren  Leibgedinge  6669. 
Die  Gräfin  von  Schwerin  erlässt  Krivitz 
u.  a.  des  H.s-Eides,  mit  Verweisung  an 
Meklenburg  7052.  Vergl.  Erb-,  Even- 
tual-H.  und  den  Vertrag  über  Erbver- 
brüderung zwischen  Nicolaus  v.  Schwe- 
rin und  den  Fürsten  von  Meklenburg 
auch  über  die  H.  der  Städte  6538. 

Hulpe,  s.  m.,  und  hulper,  Helfer,  Bundesge- 
nosse, al  vns  vlpere  2903,  S.  139,  s.  H. 
(als  Buchstaben),  3118  al  ere  hulpere 
3764.  3919,  S.  289  u.a.  alle  vnse  hul- 
pen  3767,  S.  161,  vergl.  3919,  S.  288. 
4283.  In  Rostock  wird  Einer  verfestet, 
weil  er  einen  Andern  —  hulpere!  fu- 
gavit,  quod  dicitur  vngan  (entgan),  d.  i. 
ihm  zur  Flucht  verhalf  (ob  als  dessen 
Helfer)  6675.  —  fautores  3576-7  und 
oft,  3406.  4916. 

Hulpegelt:  (Hülfegeld),  freier  Besitz  u.  Nutzungs- 
recht ohne  Zins  oder  h.  zu  geben  3562. 

Humilis  nennt  sich  der  Wismarsche  Stadt- 
Notar  in  einem  Schreiben  an  den  Lü- 
beker  Syndicus  2766. 


Hundedurchfutterung  (fürstlicher  u.  a.  Hunde)  in 
Klöstern  durch  päpstliche  Schirmbriefe 
verboten  3996,  s.  Ablager. 

Hundekorn  (nicht:  für  Durchfütterung  fürst- 
licher Hunde,  sondern,  8.  Wigger:  das 
H.,  Baltische  Studien  Bd.  XXIX)  Korn- 
Bede,  vergL  annona  triplex.  Der  Fürst 
von  Werle  giebt  Kleth  Freiheit  a  censu 
et  petitione,  quod  dicitur  h.  2821.  Der 
v.  Kisserow  giebt  dem  Fürsten  v.  Werle 
pro  precaria  sive  annona  canum  3  Mk. 
Pfenn.  3281.  Damerow  cum  totius  pre- 
cariae  libertate  et  annona  canina  3346. 
Bestätigung  der  Besitzungen  Brodas  mit 
Pacht,  Bede,  H.  u.  a.  3563.  Heinrich 
von  Meklenburg  verpfändet  unter  an- 
derm  einen  Theil  des  Landes  Türe  mit 
Bede,  H.  u.  a.  4959,  er  reservirt  sich 
von  Matersen  die  halbe  Geldbede  und 
die  annona  canina,  quando  nos  ipsam 
petere  contigerit  4772.    Kirchberg  sagt 

grrthümlich),  Fürst  Heinrich  habe  das 
.  zu  geben  aufgehoben  50l9n.  Die 
fürstlichen  Brüder  von  Werle  legen  das 
ganze  H.  aus  ihren  Landen  zur  gemein- 
samen Kost  und  Hofhaltung  6169.  Der 
v.  Flotow  hat  ein  Drömt  h.  aus  Kisse- 
row 5634.  Eine  Malchiner  Vikarei  ist 
mit  Hufen,  den  Winter-  und  Sommer- 
Beden,  der  ann.  canina  u.  a.  aus 
Schwinkendorf  (vorlängst)  dotirt  6198. 
Hufen  in  Weitin  mit  pactus,  den  Beden, 
frumenta  canum  u.  a.  verpfändet  ein 
Knappe  Voss  einem  Bürger,  dem  sie 
der  Propst  von  Broda  verleihen  soll 
6565.  Die  Fürsten  von  Werle  geben 
das  dreierlei  Korn  h.  von  5  Hufen  in 
Bützin  21/*  Drömt,  von  15  Hufen  in 
Gödekendorf  7 1\%  Drömt,  zusammen  12x/i 
Drömt,  von  denen  das  Güstrower  Ka- 
pitel schon  21/*  Drömt  zu  Präbenden- 
brod  hat,  also  1 0  Dr.  einer  neuen  Prä- 
bende  zu  solchem  6743 — 4.  Die  Für- 
sten von  Werle  reserviren  sich  das  fru- 
mentum  caninum,  quod  proprio  dicitur 
h,  aus  verpfändeten  Hufen  zu  Stralen- 
dorf  6916,  ebenso  die  annona  canina 
aus  Klokow  u.  a.,  wo  sie  die  Winter-  u. 
Sommer-Geldbeden  verpfänden  6934. 

Hungersnoth:  fames,  in  Dänemark  7132  (1230). 

Hura,  Heuer:  Pacht,  Miethe.  Jede  Hufe  in 
Brüzkow  zahlt  für  die  den  Bauern  in 
Brüzkow  verpachtete  Weide  1  punt  Hafer 
pro   h.   3523.     Ein    Jude    in    Wismar 


Ich. 


Wort-  und  Sach-Register. 


247 


darf  ein,  auf  einer  von  ihm  erkauften 
Worth  etwa  erbauetes,  Haus  nur  einem 
Christen  verkaufen  oder  vermiethen  (lo- 
cabit  supra  huram)  3796.  Einer  oe- 
bauet  Acker  pro  h.  inde  danda  5223. 
Eine  Hufe  in  Stove  giebt  nomine  pagti 
et  hurae  1  */'  Drömt  Koggen  u.  a.  Korn 
5803.  Zur  hür  geven  oder  thun  6389n 
(verpachten  s.  perhurare,  hushure,  8. 
Hausmiethe). 

Hurare:  heuern,  heuren;  pachten  (wie  conve- 
nire,  locare  und  conducere),  Hufen  in 
Plötz  anf  Lebenszeiten  3583,  Wiesen  u. 
Acker:  5244  und  6193  conv.  seu  h., 
Buden  und  Häuser  von  der  Stadt  Wis- 
mar 5336.  5593.  5665.  6529,  Gehöfte: 
in  Zierzow  6492  huren,  in  Madsow 
6495;  miethen:  einen  Brauknecht  5303, 
hurans  der  Miether;  —  6662  Acker  von 
Lewetzow. 

Huratdo,  -acio:  Heuerung,  Pachtung.  Der  Rath 
zu  Wismar  bedingt  sich  in  einer  Mühle 
beim  Verkaufe  oder  bei  Verpachtung 
emptioni  et  hurationi  esse  propiores 
4565  (einNäher-Gleichgebotsrechtu.  dgl.). 

Hurlandt:  Heuer-,  Pachtland,  dat  frige  h. 
hinter  Dömsühl  3562. 

Husen:  s.  hausen,  und 

Hushure:  8.  Hausmiethe. 

Hut  I:    pileus,   nach  der   Aussteuer-Rechnung 
für  die  Gräfin  von  Schwerin  kosteten  4 
pilei   5  Schilling   4870,   S.  496. 
H.,  s.  hude. 

Hutmacher:  piliator,  Filter,  8.  P.R.  Bd.  XI.  — 
Sie  zahlen  Budenpacht  in  Rostock  4608, 
S.  256. 

Hypothek:  -theca,  ypotheca,  Verpfändung,  se 
obligare  sub  h.  bonorum  suorum  omni- 
ummobilium  ac  immobihum  3410,  pro- 
mptere sub  h.  rerum  nostrarum  judicio 
sißti  et  judicatum  solvi  3653,  s.  cautio. 
3846.  4078b.  4335.  4634,  nr.  13,  s. 
Prozess  -  Vollmachten.  Vergl.  pignus 
(Faustpfand),  impigneratio.  Verpfändung 
von  Grundstücken  vom  Vater  an  seinen 
Sohn  zur  Sicherstellung  seiner  mütter- 
lichen Erbschaft  4742.  Wismar  ver- 
kauft eine  Leibrente  und  verpfändet  dem 
Käufer  derselben  speciaUter  30  Hopfen- 
gärten, generaliter  alle  Güter  der  Stadt 
zu  dessen  Sicherheit  4979. 

Ich:  ic,  ick,  ik,  —  ego,  von  den  Ausstellern 
der  Urkunden   (neben  nos)  gebraucht. 


Von  Rittern  wird  häufig  nos  ange- 
wandt, so  2784  von  Dietrich  v.  Flotow, 
2809  von  Johann  v.  Zernin,  2845  von 
Dietrich  Pape,  2926  von  Friedrich  Ha- 
senkop£  2956  von  Dethlev  Parkentin, 
2964  von  Friedrich  Babbe,  3321  von 
Johann  Moltke,  3343  von  Iwan  v.  Be- 
low,  auch  4221,  3492  von  Wulfhold  v. 
Below,  3517  von  Hildebrand  v.  Mölln, 
3606  von  Johann  v.  Kröcher,  3648  von 
Johann  v.  Stegelitz,  3689  von  Johann 
Rosenthal  v.  Plessen,  3691  von  Johann 
v.  Plotho,  3880  von  Hermann  v.  Wi- 
gersrode,  4137  von  Günzel  Gans  v.  Put- 
litz,  4160  von  Konrad  von  Dertzow, 
4290  von  Tezlav  v.  Bevenhusen,  4300 
von  Ebeling  v.  Klepzig,  4734  von  Hen- 
ning v.  Heidebreck,  7266  (1310)  von 
Nicolaus  v.  Brüsewitz,  4940  von  Otto 
v.  Schwerin,  4958  von  Tamme  Löser 
(v.  Rehfeld),  4980  von  Jaske  (Puttkamer), 
5290  von  Johann  v.  Plessen,  5944  von 
Eckhard  Hahn.  Später  schwindet  der 
Brauch.  Ritter  Johann  Lowtzow  ge- 
braucht 3027  nos,  in  seinem  Testamente 
3236  ego,  Reimar  v.  Wachholz  3156—7 
ego,  früher  3048  nos.  In  5131A  heisst 
es  nos  vom  Reinfried  v.  Penz,  in  B.  aber 
ego.  Nur  das  Ich  findet  sich  bei  den 
Rittern  Arnold  v.  Schönfeld  2747, 
Hüner  v.  Oedem  2742,  Berthold  v.  Schna- 
kenburg 2782,  Heinrich  Wachholz  2814, 
Friedrich  v.  Kardorf  3101,  Lübbert 
Glasenap  3300—1,  Berthold  v.  Artlen- 
burg  3355—6,  Lüdeke  v.  Lasbek  3377, 
Heinrich  Grube  3386,  Wülfing  Schade 
3609,  Johann  v.  Bülow  3619,  Eberhard 
Moltke  3822,  Nicolaus  Kabold  3938, 
Dethwig  v.  Oertzen  3951,  Georg  Hasen- 
kopf 3974,  Günther  v.  Levetzow  3975, 
Helmold  von  Plessen  4012,  Ulrich  von 
Barnekow  4029,  Johann  v.  Bülow  4052, 
Johann  Storm  4170.  4277,  Eckhard 
Rehschinkel  4210,  Wipert  v.  Lützow 
4224.  4723.  4738.  5062.  5669—70. 
5727.  Ritter  Kanut  Porse  (später  Her- 
zog v.  Hailand )  schreibt:  ego  me  Obligo 
4288,  Ludolph  Negendank  4328.  4339, 
Nicolaus  v.  Bülow  4384,  Heinrich  Spren- 
gel 4481,  Goswin  v.  Wolde  4482,  Jor- 
dan v.  Kröpelin  4504,  Dethlev  v.  Buch- 
wald 4512,  Nicolaus  v.  Peckatel  4583, 
Henning  v.  Winterfeld  4754,  Heinrich 
Scharfenberg    4961.     5590,     Bernhard 


248 


Wort-  und  Sach-Register. 


Ich— 


Schlicht  4977,  Burchard  v.  Lützow  5090. 
5435.  6309.  6372,  Johann  v.  Lützow 
5105.  Heinrich  v.  Holstein  sagt  in  einer 
amtlichen  Urkunde  als  Vogt  von  Penz- 
lin:  nos  recognoscimus  5161,  ik  bekenne 
5740,  notum  esse  volumus  6139.  Kon- 
rad Babbe  5600.  5771,  Gottfried  von 
Bülow  5601,  Reimar  von  Wachholtz 
5716,  Johann  v.  Halberstadt  5737,  Hein- 
rich v.  Krumesse  5741,  Wilken  v.  d. 
Dollen  5825,  Raven  v.  Barnekow  5898, 
Gotemar  v.  Löwenberg  5936  u.  Reimar 
v.  Plessen  6054  gebrauchen  das  ego, 
wie  denn  seitdem  der  Plural  auch 
bei  den  Rittern  nicht  mehr  in  Anwen- 
dung kommt  Von  Knappen  ist  sie  nie 
angewandt;  nur  der  Knappe  Hildemar 
v.  Derzow,  4325.  4428.  4635.  4897. 
4918.  4931  ebenfalls  immer  sich  als 
ego  einführend,  sagt  (als  einzig  vorkom- 
mender Ausnahmefall)  5178  nos  vendi- 
dimus,  dann  zum  ego  zurückkehrend 
5187  und  5259.  Ueber  Ritter  ist  zu 
vgl.  6683  und  6027;  6144.  6177.  6191. 
6236.  6294.  6302.  6327.  6345.  6379. 
6380.  6566.  6595.6719  u.  6847  u.a.m. 
—  Junker  Johann  v.  Werle  sagt  2854: 
quia  ego  adhuc  sigillum  non  habeo. 
Der  norwegische  Gesandte  Ritter  Tho- 
rias  Torlan's  (Sohn)  spricht  3528  von 
sich  in  der  Einheit.  —  Die  höheren 
Geistlichen  gebrauchen  nos,  der  Erzbi- 
schof von  Lund  auch  im  Schreiben  an 
den  Papst  7162  (1231),  der  von  Bremen 
aber  5638  die  Einheit;  Pfarrer:  ego, 
z.  B.  Ludolph  v.  Jesewitz  3088,  nos,  wenn 
(zugleich)  ein  höheres  geistliches  Amt 
verwaltend,  wie  der  von  Stöbelow  als 
Vice-Propst  von  Rostock  5909,  der  von 
Karow  als  Vice-Propst  von  Waren  592 1 
u.  a.  m. 
Icht:  1)  irgend  etwas,  worre  och  jeneghen  tu 
vs  ghicht,  worde  unsem  vedderen  tu 
dem  van  M.  giht  werren  2903,  S.  138; 
is  gicht  vordinget  an  beiden  siden 
3186,  S.  358,  wie:  is  darane  vore  (vor- 
her, früher)  icht  ghedeghedinget  5812; 
icht  darvp  spreken  4700;  de  dor  eren 
(oder  unsen)  willen  icht  do'n  vnde  laten 
willen  (vgl.  thun)  5135—6,  hebbe  wi 
darthu  unses  ghudes  icht  gheleghet 
5509;  were  it,  dat  use  here  mit  de(r) 
vorgesproken  herin  einen  icht  to  sakende 
hadde  5553 ;  jenich  man,   deme  an  dem 


testamente  icht  bevolen  is  5767;  de  an 
deme  gude  icht  hadden  5897;  were, 
dat  eyme  icht  scelede  5874.  —  2)  etwa, 
irgendwie:  ghesche  dat  alzo,  daz  hert- 
zoge  W.  unser  icht  bedorfte  4211;  oft 
wie  unse  hanthebbende  were  gicht  neger 
tu  beholdende  sint  u.  a.  m.  7123,  vgl 
behalten  (beweisen).    Vgl  ift. 

Identitas:  ydemptitas,  yaempnitas  seu  unitas 
3211,  s.  unio. 

Her:  idher,  jeder  4211,  S.  553. 

Idioma:  Sprache  (Mundart),  litterae  duplicis 
idiomatis,  s.  Deutsche  (und  Lateinische) 
4025;  in  vulgari  idiomate  (niederdeutsch) 
6421. 

Idoneus:  geeignet,  tüchtig,  zuverlässig,  persona 
idonea  2957.  3490.  4513  u.  oft,  clericus 
id.  5280,  id.  in  gradum  sacerdotii  pro- 
moveri  3251,  sacerdos  id.  als  Vikar  zu 
bestellen  3 1 60,  d.  i.  eine  duchtige  person 
3170.  3825,  als  Domherr  5660,  virum 
id.  eligere  (zum  Klosterpropst)  7198, 
matrona  id.  (Krankenwärterin)  6241. 
Nemo  in  propria  causa  judex  yd.  com- 
probatur  3735.  coram  idoneis  (Richtern) 
3386,  gesta  hominum  ydoneorum  testi- 
monio  perennare,  viri  ydonei  et  honesta 
6769,  als  Zeugen  6830  (Ritter),  6900 
(Rathsherren  und  Priester),  idonei  viri 
(des  Krämeramts)  0308. 

Ift:  1)  falls,  wenn,  ob,  insoferne  als:  gift  he  in 
vse  denist  kumpt  2950;  ghyft  se  leven 
(auch:  so  lange,  als)  3524,  gicht  des 
nicht  en  schude  4114,  gift  dar  nige  ghelt 
tä  maket  is  4506,  gycht  id  unse  were 
5764-5.  6206,  ift  se  willen  6616.  ift 
he  darinne  (in  dem  Vertrage)  wesen  wil 
7078,  ifte  (wenn  auch)  we  em  andere 
breue  gheuen  als  desse  7009.  iucht 
dat  in  bewernisse  queme  6686.  —  2) 
=  ofte,  oder:  ich  ifte  mine  eruen  ifte 
mine  nakomlingghe  7061,  vgl  efte. 

Ignitiones:  Feuerung,  Brennmaterial.  (cives)vi- 
deant,  vbi  ponant  i.  suas,  ne  sibi  et  suis 
vicinis  deinde  dampnum  fiat  6474  (Wis- 
marsche  Bürgersprache). 

Hex:  für  Eiche,  quercus  (nicht  Qu.  Hex  L.)  3750. 

ülibatus:  venditionem  iUibatam  tenere  7018  (un- 
beschränkt, unverletzt).  5544,  S.  469 
u.  a. 

Dluminationis  tempus,  die  Winterzeit  So  lange 
man  in  der  Schule  der  Erleuchtung  be- 
darf, quilibet  scholarium  semel  insepti- 


—  Immen  sa. 


Wort-  und  Sach-Register. 


249 


mana  candelam  ad  illuminandum  mini- 
strabit  6017  (in  Wismar). 

Illustrare:  Fürsten  zu  Reichsfürsten  erheben, 
Albertum  et  Johannem  fratres  de  Mag- 
nopoli  illustravimus  et  illustramus  (König 
Karls  Urkunde)  6860A  u.  B;  vgl.  illustris. 

IUustris  (durchlauchtig,  erlaucht):  personae 
spectabiles,  illustres  etc.  7314.  Prädi- 
kat lürstlicher  Personen,  a)  der  Könige: 
des  römischen  (deutschen)  4539;  des 
von  Schottland  7172;  des  von  Däne- 
mark 3204.  3451.  3573.  3576—7.  3690. 
3754.  3811.  3875.  3705.  3971.  3997. 
4165.  4351.4001.4352-3.4410.  4443. 
4800,  nr.  5.  4991.  7355.  6707.  6832; 
von  Schweden  und  Norwegen  4285 — 8. 
4295.  3705.  —  b)  der  Markgrafen  von 
Brandenburg:  2748.  2922-3.  3023. 
3354,  —  des  Markgrafen  Johann  Mutter 
(der  Herzogin)  von  Breslau  3475,  — 
3576—7.  3589.  360G.  4439.  5084.  5463; 
c)  von  Herzogen:  v.  Sachsen-Lauenburg 
2748.  3068.  3259.  3353.  3533,  auch  der 
Herzogin  3655.  3855.  4127  v.  Sachsen- 
Wittenberg,  wie  4439.  4443  u.  4484. 
4761  von  S.-L.,  4768  von  S.-W.,  4884. 
5007.  5016  u.  5450  von  S.-L.,  5466 
von  S.-W.,  5612.  5661.  5687.  5693. 
5758.  6067.  6444.  7177  von  S.-L.,  6860 
von  S.-W.,  von  Braunschweig-Lüneburg 
(s.  Werfe:  2774).  3162.  3467.  3702. 
4172,  der  Herzogin  (Tochter  Heinrichs 
von  Meklenburg)  5138;  von  Pommern: 
3048.  361 1  -12.  3767n  (Siegelumschrift). 
3942—3.  4140.  4447.  4484.  4801.  4916. 
4942. 5252.  5550.  5565. 5589. 6079.  6296, 
nr.  5;  von  Böhmen  3412;  von  Schles- 
wig 3501.  3634.  4705;  von  Halland 
3589.  6988.  —  d)  von  Fürsten:  von 
Meklenburg  31 10.  3353.  3344,  die  Für- 
stin illustrissima  3467,  —  3544.  3576 
—7.   3600.  3619.  die  Fürstin  ill.  4252, 

—  4288.  4418.  4450n.  5505.  7046. 
5773.  6061.  6112.  6119.  6296,  nr. 
5.    6481.    6860.    7085.    7143,   nr.    10. 

—  von  Werfe:  5550.  6296,  nr.  5,  die 
Fürstin  Mechthild  2774.  3995.  —  von 
Rügen  2824.  4674.  5005.  —  e)  Grafen: 
von    Anhalt  3354,   illustrissimus   3773; 

—  von  Holstein:  2876.  4443.  5091;  — 
von  Schwerin  3634.  3640.  3666.  4006. 
4443.  4651,  die  Gräfin  4813.  Vergl 
schinbar  (2). 

Imagines  s.  Bilder. 

Meklenkirgifefcet  f rkiideib»cli  XII. 


Imbrigare:  inbrigare,  inbrighare,  s.  ansprechen, 
in  Anspruch  nehmen  (von  Besitz),  be- 
anspruchen, —  auch  von  Personen, 
z.  B.  gerichtlich  (wofür  meistens  impe- 
tere,  s.  d.),  auch  vgl.  incusare  —  be- 
werren  —  infestare  u.  a.  matrem  in 
bonis,  quae  habet,  non  imbr.  2787n, 
bona  seu  proprietatem  inbrigando  im- 
petere  3152.  3698,  aliquem  damnificare 
seu  inbr.,  inbrigantibus  satisfacere  3382. 
3406.  3422  u.  a.  4520.  4558.  4568. 
3645  monasterium  inbr.  in  expignera- 
tione  (stören,  wie  molestare  u.  a.j,  mu- 
nitiones  4001,  donationem  4328,  inbr. 
aliquem  (im  Besitz  stören)  4347  u.  a., 
villam  4847  u.  4857.  5065.  5107.5277. 
5495.  5497.  5512.  5596.  5714,  S.  639. 
5761.  5873.  6183.  6267.  6285.  6330. 
6333.  6418.  6484.  6502.  6516.  6867. 
6887.  7024.  7063.  7099.  Häufig  mit 
impedire  (s.  d.):  4314.  4333.  4778. 
5025.  5722.  5606.  6273.  6379.  6681, 
oder  mit  impetere  (s.  d.)  4843.  5623. 
5927.  6027.  6083.  6197.  6450.  6455; 
mit  imp.  u.  molestare  6089,  mit  molest. 
4889.  6007,  s.  auch  molest.  5286.  5375. 
7161  u.a.,  mit  infestare  4147.  4160. 
4168,  mit  turbare  4324,  s.  bedröven,  mit 
perturbare  5003,  mit  offendere  6772, 
mit  infringere  6023.  6204.  6753.  6758. 
6771,  mit  infr.  u.  impedire  5980.  5999. 
6000.  6174.  6352.  6822,  mit  infirmare 
6374,  und  überhaupt  meistens  mit 
mehreren  sinnverwandten  Verben,  wie 
exceptiones  praemissa  imbrigare,  infir- 
mare, impedire  aut  infringere  valentes 
5941,  oder  dafür  inquietare  5092,  mit 
perturbare  5359,  calumniari  passivisch 
4492.  5102. 

Imbrigatio:  inbrigacio,  s.  Ansprache,  bewerrung, 
inpeticio  seu  inb.,  quod  wulgariter  an- 
sprake  güdes  dicitur  4779.  6328,  mit 
inpugnacio  4942,  S.  570,  mit  inpeticio 
4999.  5000.  5205.  6035.  7015,  6333, 
imb.  impetencium  5405.  6255.  6632. 
6748.  6772.  6806.  6846.  6887.  7020. 
7024,  mit  incausacio  6208. 

Immaculata:  inm-,  mater  virgo  Maria  4350. 

Immen  s.  Bienen. 

Immorari:  bewohnen,  curiam,  quam  in  eadem 
villa  immoramur  6197,  curia  per  noa 
intranda  et  immoranda  6492. 

Immensa:  beneficia  progenitorum  (der  Fürsten  v. 
Werfe)  ecclesiae  (Güstrow)  impensa  6571. 

32 


250 


Wort-  und  Sach-Register. 


Immuninem — 


Immunimen  (=  munimen),  praesens  pagina 
nostri  sigilli  immunimine  roborata  2906. 

Immunis:  wer  zur  Tafel  im  Ratzeburger  Con- 
vent  nach  Auftragung  des  letzten  Ge- 
richts kommt,  ab  omnibus  sit  imm. 
2758. 

Immunitas:  s.  emun-,  geistlicher  Güter,  ab  omni 
onere  civili  3636  (Freiheit  von  Stadt- 
Abgaben  und  -Leistungen),  imm.  eccle- 
siastica  4201.  4380.  4458.  4786  immu- 
nitates,  u.  a. 

Immutare  s.  impedire. 

Impedimenta:  (Hindernisse,  kirchenrechtliche, 
z.  B.  zur  Führung  eines  geistlichen  Amtes), 
8.  defectus  aetatis,  histrio,  joculator. 

Impedire:  stören,  hindern  (im  erworbenen  Be- 
sitz) 3406,  s.  imbrigare,  vgl.  erren,  4964. 
5325.  5505.  5802.  5845.  5977.  5958. 
6119.  6786.  6844.  6978.  7067.  7294, 
meistens  mit  sinnverwandten  Verben, 
wie  infestare  5173.  5343,  mit  impug- 
nare  5420.  5495,  mit  molestare  6980, 
5605,  und  turbare  6256,  wie  inquietare 
5725,  mit  perturbare  6163.  6944,  mit 
infringere  6690,  mitimpetere  7375,  mit 
imbrigare  und  infringere  5980.  5999. 
6i)00,  auch  infirmare  5941,  mit  immu- 
tare, infirmare  u.  infringere  6471 — 2. 

Impendia  communia,  videlicet  hospicia,  victua- 
lia  etc.  exhiberi  prohibere  4201. 

Imperpetuum:  (perpetuum,  -tuo)  4979.  6550, 
S.  679.  6761.  6860,  S.  196,  sonst  auch 
in  perp.  5439  u.  a.  5544  u.  a. 

Impetere:  s.  imbrigare  und  impedire,  3152 — 3. 
4558.  5031.  5033.  5125.  5200.  5214. 
5220.  5239—40.  5294.  5427.  5439. 
5456.  5544.  5549.  5790.  5841.  5850. 
5902.  5929.  5950.  5989.  6210.  6514. 
6804.  6934.  7138.  7208,  und  mit  sinn- 
verwandten Verben  wie  causare  5742. 
6172.  6419,  mit  impugnare,  auch  mole- 
stare 5395,  mit  turbare  5680.  6423, 
mit  perturbare  5771,  mit  incusare  5876, 
S.  122,  mit  inquietare  5909.  7091,  mit 
impedire  7375,  wie  mit  molestare  6788, 
auch  mit  infestare  6981. 

Impetitio  3406:  s.  imbrigatio,  4972.  4978.  4984. 
5041.  5098.  5172—4.  5214.  5294.  5297. 
5359.  5367.  5372.  5395.  5454.  5492. 
5623.  5679.  5748.  5772.  5813.  5827—8. 
5865.  5889.  5913.  5927.  5931.  5981. 
5998.  6069.  6285.  6327.  6331.  6424. 
6483.   6496.    6672.   6799.  6804.  6814. 


6830.  6844.  6865.  6916.  6980.  7063, 
7121—2.  7143,  nr.  20.  7233.  7238. 
7266.  7316.  7378,  mit  sinnverwandten 
Wörtern,  wie  molestia  6431.  5239—40, 
oder  molestatio  6506  in  B,  mit  incausatio 
6060—1,  mit  impugnatio  6089,  mit 
evictio  6309,  mit  infestatio  6643—4. 

Impetitor:  4843.  5512.  5800.  5875.  5882. 

Impignerantia:  inpignerancia!  redditus  per  in- 
pigneranciam  (für  -rationem,  s.  d.)  ex- 
torquere  posse  5228. 

Impignerare,  -gnorare,  inpignerare,  -gnorare: 
1)  auspfänden  (säumige  Zahler,  ihnen) 
Pfandstücke  abpfänden  (s.  d.\  imp.  ho- 
mines  ecclesiae  (Bauern)  per  nuncios 
3187,  S.  361.  3756,  S.  152.  3540.  4016, 
villanos  440 In.  4493;  —  jus  et  plena- 
riam  potestatem  habere  redditus  inpig- 
norandi  3909 — lo,  s.  Abpiändungsrecht» 
wie  liberam  potestatem  4200. 4473plenam 
pot,  5435.  6224.  6285,  jus  impignerandi 
6489,  plenum  jus  imp.  5766,  redditus 
possunt  inpignorari  ab  etc.  5868,  libere 
et  secure  inpignerare  posse  6196,  S. 
371,  inpignerando  redditus  extorquere 
6241,  inpignerantes  (die  Pfänder)  6353, 
potestas  censum  et  pactum  inpignerandi 
6550,  plenam  auctoritatem  et  potestatem 
habere  inpignerandi  tales  (Nichtzahler) 
6760.  Ivenack  hat  das  Recht  in  Neuen- 
dorf Abpfändungen  vorzunehmen  4699; 
Dobbertin  das,  auf  dem  See  Unberech- 
tigte zu  ptänden  5157.  —  2)  Verpfän- 
den 3276.  4742,  Käufer  von  Hufen 
können  dieselben  verkaufen,  imp.  et 
alienare  4690,  Klostergüter  3996,  Pacht 
Jemandem  5117,  eine  Mühle  als  Sicher- 
heit für  eine  Schuld  zu  Pfand  setzen 
5986,  ein  Fass  Wein  6332.  6828,  einen 
Hopfengarten  6986,  eine  Worth  7191, 
ein  Pächter  verpfändet  seinem  Verpächter 
seine  fahrende  Habe  6733.  —  3)  Pfän- 
den: 5534  Kühe,  Schweine,  Schafe. 

Impigneratio:  -racio,  impignoracio,  -gneracio. 
1)  Abpfändung  (s.  d.),  per  impignoraci- 
ones  redditus  extorquere  posse  3215 
(licite),  wie  precariam  3222.  4257.  5246. 
5262.  5716.  5721.  6535,  per  modum 
impigneracioni8  3823,  modo  imp.  4274; 
impigneracio  (eisdem)  libere  concessa 
4356,  s.  Abpfändungsrecht  und  jus  im- 
pignerandi. —  2)  Verpfändung  (s.  d.) 
3992. 


-  Incorporation. 


Wort-  und  Sach -Register. 


251 


Impigneratorii  denarii:  inp.  d.  (für  gepfändetes 
Vieh),  Pfandgeld  (s.  d.),  erhalten  dieRaths- 
diener  in  Wismar  5534,  s.  impignerare. 

Impinguare:  inp-,  fetten,  mit  Fett  versehen, 
caules  et  pisa  uberius  inp.  2758. 

Impinguatio:  inpingwacio,  inpiguacio  4461  und 
469S  porcorum,  s.  Schweinemast  = 
Mästung. 

Implacitatio:  Verteidigung,  Beschirmung  = 
proplac-.    6371  implacitacio. 

Imposterum  künftighin  2759,  S.  35  u.  a. 

Impresentiarum:  gegenwärtig,  jetzt  32(0  u.  a. 

Improperium:  inp-  (Schmach),  talibus  (seil, 
malevolentibus)  impr.  2850,  —  non  ali- 
quid inproperii  vel  vindietae  pati  5769. 

Improperare:  schmähen,  kränken,  verletzen,  u. 
improperatio,  Schmähung,  Kränkung 
u.  a.  5769  (Vorwurf). 

Impugnare:  inp-,  anfechten  (einen  Verkaufs- 
oder andern  Vertrag)  509S.  5544.  5673. 
6294.  7295,  auch  mit  calumniare  5102, 
und  mit  impedire  (s.  d.)  5395  u.  a. 

Impugnatio:  inpugnacio,  Anfechtung  5675.  6152, 
mit  impetitio  6089. 

Inante,  adv.,  vorweg  6009  (aeeipere),  7100 
(dare),  7241  (legare). 

Inantea,  adv.,  künftighin,  forthin  6013.  6085. 
6110.  6549—50.  6804.  6863  qui  inantea 
fuerunt  (wohl  für  fuerint),  7136  hinfüro, 
deineeps  et  inantea  6107.  6695,  de  ce- 
tera et  inantea  6390,  exnunc  inantea 
6457.  6860.  —  6521,  ab  hoc  die  inantea 
5280. 

Inboringe  (vulgo  Inbörung):  Hebung,  Rente 
(redditus)  3071,  s.  Pacht. 

Incantatio:  (franz.  enchantement)  Zauberei  4830, 
nr.  4  u.  5  (dessen  Betreibung  führt  den 
Verlust  der  geistlichen  Vorrechte  herbei). 
6596  §  XXXVI  ff.,  §  XLV  ff.,  §  LXIff. 

Incarcerare:  (einkerkern)  6251,  S.  427  Rostocker 
(von  Kaubfehdern  gefangen  gesetzt). 

Incarceratio:  (Einkerkerung)  6596  §  XCVIH 
im  Kloster  Doberan,  ine.  et  castigatio 
indebita. 

Incastellare  civitatem:  Grimmen  mit  Wall  (u. 
Mauern)  umgeben  4942,  S.  571. 

Incausatio:  -sacio,  mit  imbrigatio  und  impe- 
titio (8.  d). 

Incendiarius:  Brandstifter,  Mordbrenner  6205, 
von  Stralsund  verfestet,  s.  Capital-Ver- 
brecher. 

Incentivum:  Anreizung,  -feuerung,  delinquendi 
3193. 


Incest:  mit  Verfestung  bestraft  Bd.  V,  S.  XXII 
in  Rostock. 

Incidere:  vacca  inseidenda  4390,  s.  Schneidel- 
(Schlacht-)kuh,  aus  Pröttlin  zu  liefern. 
7241  vestes  suae  incisae,  einer  Ehefrau 
vermacht.  3414  pannos  incidere,  im 
Ausschnitt  verkaufen,  pannos  emere  ad 
ineidendum,  8.  Wandschneider,  4682. 

Incisio:  1)  vaccarum  und  porcorum,  s.  Schnei- 
delkuh, -schweinf-lieferung)  3175.  3198. 

—  2)  lignorum,  Holzfällung  4 1 67  (Ver- 
lust des  Bisthums  Ratzeburg  durch 
Holzfrevel). 

Inclaritas:  de  inclaritate  animi  nostri,  sagt  Jo- 
hann IH.  von  Werle  3929. 

Inclytus:  Prädikat  (nur)  fürstlicher  Personen, 
1)  von  Königen:  von  Norwegen,  inclitus 
3528,  (und  Schweden)  6339;  v.  Däne- 
mark 3576—7.  3602.  3693.  4000.  4411. 
4505.  5350.  6326n.  6888.  6988;  von 
England  6325—6.  —  2)  von  Mark- 
grafen: von  Brandenburg  3422.  3475. 
3576.  3639.  3829.  5016.  5532;  —  3) 
von  Herzogen:  von  Pommern  3105. 
5005.  6409.  2907  (Herzogin);  v.  Sachsen 
und  Baiern  3010  (Heinrichs  des  Löwen); 
v.  Sachsen- Wittenberg  6617,  v.  Schwe- 
den (der  Herzogin)  4288;  von  Braun- 
schweig-Lüneburg  3912;  —  4)  von  Für- 
sten: von  Meklenburg  3059B  (der  Für- 
stin), 3934  (der  Fürsten-Tochter  und 
Gräfin  von  Holstein),  4079n  (des  her- 
zogl.  Hauses),  4194.  4285—7.  4295. 
4634,  nr.  2  (der  Fürstin),  6327  (der 
Fürstin),  6469.6753.6771.  6901.  7030. 
7069.  7089  (inclitem!  ducem);  von 
Rostock  3429;  von  Werle  5950—1;  von 
Rügen  4725  (der  Fürstin).  —  5)  von 
Grafen:  von  Schwerin  3105  (der  Gräfin), 
3650  (der  Gräfin  und  Gemahlin  des 
Grafen  von  Holstein),  4065  (der  Gräfin), 
4212.  4462.  5338  (der  Gräfin). 

Incola  villae:  (Bauer),  Einwohner  3557.  3628. 
3667.  3698.  3765.  3971.  4422  villani 
sive  incolae,  4558  cives  et  ine.  von  Zeez 

—  incolae  mansorum  4526,  Anbauer,  s. 
incolere. 

Incolatus:  Aufenthalt,  Wohnstätte,  ab  hujus 
seculi  incolatu  migrare  4621. 

Incolere:  anbauen,  mansos  incolentes  4490,  s. 
incola. 

Incorporation:  Einverleibung,  ))  einer  Pfarre 
durch  den  Patronatsherrn  in  ein  Kloster 

32* 


252 


Wort-  und  Sach-Register. 


lncorporation  — 


oder  ein  Stift  mit  Uebertragung  des 
Patronats  an  dasselbe  zur  Verwaltung 
der  Pfarre  durch  einen  vicarius  perpe- 
tuus  oder  Vice-Pfarrer,  per  monachum 
seu  conducticium  41 41,  und  religiosum 
seu  secularem  vicarium  4253.  In- 
corporirt  werden:  dem  Kl.  Broda  Gr.- 
u.  Kl.-Lukow  2945,  dem  Kl.  Ivenack 
Sophienhof  und  Kastorf  2961,  dem  Kl. 
Zarrentin  die  Pfarrkirche  zu  Witten- 
burg  3197.  4989.  6487.  6931;  dem 
KL  Himmelpfort  die  zu  Krummbek  4141; 
dem  Ratzeburger  Kapitel  die  Marien- 
Kirche  4252-3  und  dem  Tafelgut  des 
Bischofs  die  Nicolai-Kirche  zu  Wismar 
4426  und  4997,  dem  Kapitel  auch  die 
Pfarre  zu  Mustin  4794.  5694  u.  5758; 
dem  Kloster  Ribnitz  die  Stadtkirche 
4556.  4666.  5114.  5192,  u.  die  Pfarren 
Dassow  und  Marlow  5948,  dem  Kloster 
Eldena  die  zu  Grabow  4905.  5056. 
5084,  dem  Kloster  Dobbertin  die  zu 
Goldberg  5332,  dem  Kloster  Arendsee 
die  von  Wargentin  5589;  —  2)  der 
Pfarre  zu  Kirchdorf  auf  Pol  eine  Vi- 
karei  3080,  der  Schweriner  Kirche 
ebenso  384 1 ;  —  3)  dem  Kloster  Zarren- 
tin ein  Lehn  3848.  Vgl  Union.  —  4)  der 
Vikarei  zu  Nicolai  in  Schwerin  die  Do- 
tation 7007,  dem  Kloster  Doberan  die 
Güter  in  Satow  7037,  der  Stadt  Gnoien 
das  Dorf  Konerow  7008.  —  Vgl.  Pfarr- 
einkommen und  -Verleihung. 

Incusare:  verklagen,  belangen  (vgl.  accusare, 
incausatio),  aliquem  incusatum  habere 
5008.  5876,  S.  122  mit  impetere  (s.  d.). 

Indago:  1)  s.  Hagen  —  2)  ind.  judicialis, 
Nachforschung,  Untersuchung,  Aufepü- 
rung  3996.  4380.  4795. 

Indemnis:  -mpnis,  schadlos  (halten),  z.  B.  in- 
dempnem  servare  H347,  eripere  (s.  d.) 
4415,  conservare  4487  und  oft,  ab  omni 
damno  5306.  4420,  tenere  6278.  Vgl 
auch  disbrigare. 

Indemnität :  -mpnitas,  Entschädigung,  als  solche, 
ratione  indemnitatis,  verspricht  der  Kö- 
nig von  Dänemark  Rostockern  eine 
Schuld  mit  10  pCt   zu  verzinsen  3340. 

Indiction:  Römer-Zinszahl,  in  Urkunden  des 
12.  Jahrhunderts  7144—5.  7147—8. 
7152-3,  des  13.  Jahrhunderts  7176. 
7207,  im  14.  Jahrhundert  fast  nur  noch 
in  Notariats-Documenten:   3707.  3735. 


3746.  4935.  5091.  5231.  5323.  5520. 
5626.  6231.  6287.  6296,  nr.  2.  6301. 
6421.  6432.  6467.  6720.  6910.  6980. 
7086n.  —  3722  (kaiserliche  Urk.). 

Indignatio  dei:  Gottes  Ungnade  {Entrüstung, 
Unwille),  vom  Bischöfe  Uebertretern 
kirchlicher  Anordnungen  angedroht  6 1 09. 
7220  (auch  für  den  grossen  Bann,  das 
Anathema),  4454-5.  5076-7.  5151. 

Induciae:  1)  Frist,  inducias  obtinere  per  unius 
anni  circulum  4313,  non  habere  ind. 
6145,  Zahlungsfrist,  Stundung  6888.  — 
2)  Waffenstillstand,  -ruhe,  ind.  facere 
cum  etc.  vom  Fürsten  von  Meklenburg 
in  Lübek  erbeten  2880. 

Indulgentia:  1)  s.  Ablass  4485  u.  a.  m.  qua- 
draginta  dies  indulgentiarum  de  injunctis 
sibi  poenitentiis,  s.  Ablassbriefe,  z.  B. 
Darguns  5571,  Darguns  7084,  des  Wis- 
marschen  Ealands  6687,  Osterwieks 
7231  u.  a.  m.  —  2)  päpstliche  Indul- 
genz,  Gnadenertheilung,  Begünstigung, 
Verwilligung,  durch  eine  Bulle  dem 
Cisterzienser-Orden  (s.  d.)  ertheilte  ind. 
3343.  5076  u.  a.  (Gnadenbulle),  vergL 
5077,  dem  Antonius-Orden  (s.  d.)  er- 
theilte privilegia  et  indulgentiae  3342. 
3385  u.  a.,  dem  H.-Geist-Hause  in  Wis- 
mar bestätigte  4458,  dem  Erzbischofe 
von  Bremen  ertheilte  (concessa)  3699. 
3712;  ind.  generalis  vel  specialis  3996. 
4380,  S.  59.  4795.  Des  Bischofs  von 
Schwerin  Vollmachtertheilung  zur  Er- 
wirkung päpstlicher  priv.  et  ind.  4378. 

Indulgere:  nachsehen,  gestatten,  besonders  vom 
päpstlichen  Indult  gebraucht  3342—3. 
4380.  4795.  5076-77. 

Indultum:  das  Gestattete,  besonders  ind.  apo- 
stolicum,  das  Object  einer  indulgentia, 
ind.  privilegiorum  sedis  apostolicae  3343. 
3676.  4380,  s.  indulgere,  auch  bischöf- 
liche singula  indulta  3684,  dem  Gü- 
strower Kapitel  ertheilt,  und  vom  Für- 
sten dem  Kloster  Dargun  ertheilte  3698. 

Inennis:  minderjährig,  fratres  nostri  inennes, 
cum  primitus  ad  annos  ipsorum  perve- 
nerint  (s.  Jahr)  5980.  patruus  noster, 
qui  forte  inennis  reputari  posset,  cum 
ad  annos  discretionis  (s.  d.)  pervenerit 
6844. 

In  excelso  trono:  dominica  (qua  cantatur)  In 
exe.  throno,  nach  Psalm  99,  der  1.  Epi- 
phanias-Sonntag 2982. 


—  Ingenuus. 


Wort-  und  Sach-Register. 


253 


Infamare:  für  ehrlos  erklären  3318.  6205n,  — 
in  üblen  Ruf  bringen,  einer  ehrlosen 
Handlung  beschuldigen  6523. 

Infamia:  Ehrlosigkeit,  infamiae  notam  incidere 
5S10n. 

Infamis:  übel  berüchtigt,  persona  non  inf,  sed 
irreprehensibilis  (der  zum  Vikar  zu  Be- 
stellende) 3953,  vgl.  famosus  2997. 

Infecti:  (Angesteckte),  s.  Hospitäler. 

Infestare:  I)  anfechten,  in  Anspruch  nehmen, 
si  dicta  bona  quis  inf.  voluerit  4825, 
den  Käufer  5306,  omnes  ipsos  injuste 
infestantes  5438.  6255,  auch  mit  im- 
petere  (s.  d),  monitionibus  inf.  (mahnen) 
7103,  corr.  investire  6389. 

Infestatio:  vgl.  imbrigatio,  reddituum  4223, 
mit  impetitio  (s.  d.). 

Infestator:  angekaufter  Zehnten  5464,  vgl.  im- 
petitor. 

Infeudare:  infeodare,  inpheodare,  8.  belehnen 
und  Lehn,  3650  u.  3704.  6253  u.  a.  m. 
si  quis  nostrum  in  villa  praedicta  infeo- 
datus  fuerit  6811.  aduocatiam,  quam 
de  manu  uestra  tenui  inpheudatus  5957. 
—  mansi  (in  Reteisdorf),  qui  ab  anti- 
quo  semper  infeodati  fuerant  3212,  zu 
Lehn  gegeben.  —  4175:  infeudotorum! 
impugnatione  amota. 

Infeudatio:  -feudacio,  -feodacio,  inpheudacio.  1) 
s  Belehnung  3650.  Der  v.  Stade  ver- 
kauft Besitz  bei  Mittelnkirchen  und  ver- 
heisst  den  Käufern  die  inf.  durch  den 
Grafen  v.  Schwerin  5723  u.  a.  m ,  vgl. 
auch  Lehnware  und  titulus;  5981  u.  a. 
Bei.  der  Herzoge  v.  Pommern  mit  dem 
Festlande  Rügen  (durch  den  Bischof  v. 
Schwerin)  5427.  Der  v.  Below  ver- 
kauft dem  Kloster  Stepnitz  Ganzlin  u. 
behält  das  beneficium  infeudationis,  bis 
dem  Kloster  die  Belehnung  gegeben  ist 
6653.  —  2)  Das  Belehnungsrecht,  Recht 
des  Lehnherrn.  Heinrich  von  Meklen- 
burg  ertheilt  dem  Ritter  v.  Blücher  das 
über  Hufen  von  Roduchelstorf  4936,  Jo- 
hann von  Werle  dem  Kloster  Dobbertin 
das  über  Hufen  in  Loxow  6549  —  50,  s. 
jus  infeudationis,  vergl.  Lehn,  3633,  in- 
pheodacio  seu  feudum  5301,  wie  *6185, 
8.  Lehn  7375.     Vgl.  Mitbelehnung. 

Infinitil  coloni  et  rustici,  als  Zeugen  6287. 

Infirmare:  1)  schwächen,  abmindern,  herunter 
setzen,  sententiam,  einen  (Urtheils-) 
Spruch  5493,  nr.  1.  —  2)  s.  imbrigare 


und  impedire.  —  3)  krank  sein,  dominae 
inlirmantes  ac  jacentes  in  Rehna  4243. 

Infirmaria:  Krankenhaus,  des  Ratzeburger  Stifts 
2758,  S.  32  servi  infirmariae  (Kranken- 
wärter), Legat  für  dasselbe  5721;  in 
den  Klöstern:  Dobbertin  2795.  3136. 
3327.  5291.  5572—3.  5631.  6787; 
Rehna:  4243;  Broda:  4893;  Eldena: 
5086;  über  Doberan  s.  infirmarius,  über 
Dargun  s.  infirmatorium,  vergl.  auch 
Hospitäler. 

Infirmarius:  Kranken-,  Siechen-Hospitalmeister 
im  Kloster  Doberan  (s.  d.)  P.R.  Bd.  XI. 

Infirmatorium:  Krankenhaus,  s.  infirmaria  (oder 
Krankenzimmer)  des  H.-Geist-Hospitals 
in  Rostock  6983,  S.  303;  infirmitorium 
im  Kloster  Dargun,  mit  einem  Altar 
5571. 

Infirmus:  krank,  schwach,  s.  Hospitäler  u.  In- 
firmaria, dominae  infirmaö  in  Dobbertin 
6787. 

Infortuitus  casus:  Unglücksfall,  wie  Krieg,  Brand 
u.  a.  4890;  nisi  forsan  infortunium 
notabile  demonstrari  potest,  Unfall,  Un- 
glück 6195.  4420. 

Infra:  stets  in  der  Bedeutung  von  intra,  inner- 
halb (von  Zeit  und  Raum),  vergl.  z.  B. 
Feldmark,  infra  annum  et  diem,  infra 
anni  spatium  5203.    infra  limites  etc. 

Infringere:  brechen,  abschwächen,  aufheben, 
unwirksam  machen,  compositionem  5865, 
emtionem  5927,  ordinationem  5721,  mit 
calumniare,  renunciationem  5927,  mit 
impedire  und  imbrigare  (s.  d.),  vgl.  in- 
firmare. 

Infulatus:  episcopus,  8.  paramentum. 

Ingedöm:  -dorn,  Eingebrachtes  5767. 

Ingeld :  -gheld,  -ghelt,  ynghelt,  d.  i.  Rente  oder 
Hebung  (aus  Grundstücken)  =  redditus. 
Der  Deutsch -Orden  darf  kein  Erbe, 
Acker  oder  ing.  in  Wismar  erwerben 
5135 — 6,  die  Herzoge  von  Meklenburg 
rechten  mit  dem  Markgrafen  v.  Bran- 
denburg um  200  stucke  ing.,  oder  harde 
stucke,  s.  frustum  6877.  Das  Georgen- 
Hospital  vor  Güstrow  erwirbt  ing.  aus 
Sarmstorf  6942—3.  6946.  40  Mk.  ing. 
aus  Vorwerk  werden  für  das  "Zehnfache 
an  Kapital  gekauft  7053,  wie  20  Mark 
ing.  oder  Hebung  aus  Wolken  7333. 

Ingenuus:  Prädikat  des  Herzogs  von  Lüneburg 
7098,  ingenua  die  Gemahlin  des  Junkers 
Nicolaus  v.  Werle  6669  (edelgeboren). 


254 


Wort-  und  Sach-Register. 


Ingeving — 


Inge  vi  ng:  ihngeuende  =  Eingebung  (Antrieb, 
Rath)  oder  Zugebung  (Bewilligung)  7258 
8.  instinctus. 

Ingressus:  ecclesiae,  Eintritt  in  die  Kirche, 
das  Betreten  der  K.  (zur  Ausübung  der 
priesterlichen  Function),  ab  ingressu  eccL 
suspendere  3306.  —  ingressum  eccL 
interdicere  3707.  —  Vgl.  divinis  inter- 
esse  non  debere  3114.  ingr.  eccl.  sibi 
interdictus   7012,  vergL  Interdict,  5448. 

—  Sub  poena  ab!  eccL  ingressu   5750. 
Inhabilis  (irregulär),  s.  irregularitas. 
Inhabitare:   curia,  qua  inhabitabat  et  diatim 

morabatur  6229. 

Inhabitatores:  villae  (Bauern  u.  Käthner)  5748. 
MK)1.  675S.  6772.  —  4493  inh.  bono- 
rum praedictorum  seu  cultores. 

Inibi:  darin  (in  der  Kapelle)  6782,  omnes  inibi 
fratres,  alle  Johanniter  daselbst  (in  der 
Komturei  Neinerow)  6791.  omnia  inibi 
matri  nostrae  assignata  6844,  —  7082, 

—  curiae  inibi  sitae  7111,  infirmi  inibi 
manentes  5129. 

Inimicari:  (cum  dativo)  feind  sein  4443  u.  5066 
si  ipsi  nobis  inim.  voluerint,  6141. 

Injectio  frivola:  nichtige  Ausflucht  4420. 

Injuria  dicta  schelinghe.6762,  s.  schelung;  ex- 
pensas,  injurias  et  damna  (der  Prozess 
führenden  Parteien)  recompensare  6980, 
S.  295. 

Injustitia:  -icia,  Ungericht,  nach  Homeyer, 
Sachsenspiegel:  Klage,  die  Einem  an  den 
Leib  oder  an  die  Hand  oder  zu  Haut 
und  Haar  geht.  6084  Albrecht  v.  Mek- 
lenburg  verlässt  alles  jus,  justitia  et 
inj.  auf  Hufen  zu  Alten-Gaarz  (alle 
Gerechtsame,  niedere  und  höhere  Ge- 
richtsbarkeit). Heinrich  v.  Meklenburg 
schenkt  den  Johannitern  Starsow  cum 
omni  jure  supremo  et  imo,  justo  et  in- 
justo  4301. 

Innocentius:  des  Papstes  I.  IV  Commentar  über 
die  Decretalen  5S00,  s.  Bücher. 

Innocentum  dies:  s.  Unschuldige  Kinder. 

Innominati  dies:  Verpfändung  einer  Hufe  zu 
Weitin  ad  dies  innominatos  6565. 

Innung:  innynge,  s.  Zunft,  Gilde. 

Inolescere:  anwachsen,  audacia  raptorum,  quae 
in  Alis  partibus  inolevit  6487. 

Inp-  8.  Imp  — . 

Inquilinus:  Einwohner  3434. 

Inquinamentum:  Schmutz,  Unsauberkeit.  Im 
Kalande  blühet  Glaube,  Liebe,  Hoffnung, 
iquinamenti  omnis  extranea  6687. 


Inquisitio:  per  modum  inquisitionis  experiri  ve- 

ritatem  6597. 
Inschepen:  s.  utschepen. 
Inschriften:    am   Thurm    zu   Sternberg   4363, 
einer   Doberaner  Kirchenglocke   3096n 
und   7242,    einer   Tafel    im   Chor   der 
Franziskaner-Kirche  in  Wismar   3887n 
und  487 3n  (nur  in  Abschrift  erhalten), 
an   der  Dominikaner-Kirche  in  Wismar 
6 1 55n,  eines  Taufbeckens  in  der  Kirche 
zu  Wittenburg  7369.  Vgl.  Grabschriften. 
Inscribere:  eintragen,  inscr.  facere  in  das  Stadt- 
buch (Zeugebuch)  zu  Wismar  6815,  vgl. 
exscribere,  hereditatem  suam  6906,  red- 
ditus  6990  in  das  Rostocker  Stadtbuch. 
Insel:  s.  mediamnis  und  Werder. 
Insignire:   besiegeln,  bezeichnen,  instrumentum 
sigilli   caractere   4190.     litteram  sigilli 
munimine  5446,   flg.   actionem  justitiae 
titulis  insignire  5589. 
Insignis:  Prädikat  der  Grafen  von  Beichlingen 

3806. 
Insilire  in  aliquem,  Jem.  anfallen  (die  Seestädte) 

6141,  vgl.  resilire. 
Insinuare:  mittheilen,  vorbringen  5203  u.  a., 
abbas  (von  Doberan)  hoc  visitatori  im- 
mediate  insinuavit  6596  §  CXI.  insi- 
nuamu8  vestrae  nobilitati,  quod  etc. 
7098  (schriftlich). 
Instagnare:  instangnare,  Verkauf  von  Benz 
cum  aquarum  decursibus,  s.  Abfluss,  in- 
stagnatis  et  instangnandis  5980. 
Instagnatio:  -nacio,  instangnatio,  -nacio,  Auf- 
stauung, s.  Stauung,  meistens  in  Ver- 
eignungsformeln,  s.  Ab-  und  Zufluss, 
z.  B.  Verkauf  von  Johannstorf  cum 
aquarum  decursibus,  instagnacionibus 
5642—3,  der  Karow-Mühle  5S73,  von 
Wiesch  5999  u.  6000,  von  Besitz  in  Alt- 
Bukow  6060—61,  von  Konerow  (an 
Gnoien)  7008.  Dotirung  einer  Wismar- 
schen  Vikarei  aus  Wiesch  cum  etc. 
7137.  Die  Besitzungen  Dobbertins  cum 
etc.  6550.  Vertrag  über  die  inst,  der 
Mühlen  zu  Wismar,  d.  i.  des  Alt-Wis- 
marschen  Mühlteichs  6313,  u.  über  die 
inst,  aquae  molendina  pellentis  (des 
Klosters  Reinfeld)  zu  Schwerin  6438 — 
9.  6513.  Vgl.  obstauratio. 
Instantia:  Gesuch,  Antrag,  ad  instantias  et  pre- 
ces  fidelium  nostrorum  2790,  ad  instan- 
tiam  dominae  N.  6742. 
Instanzenzug:  vgl.  Appellation,  Prozesse,  z.  B. 
7143. 


—  Interamnis. 


Wort-  und  Sach-Register. 


255 


Instaurare:  errichten,  stiften,  eine  Vikarei  (zu 
Penzlin)  6834,  (zu  Grevesmühlen)  7003, 
(in  Neu-Brandenburg)  7045,  (eine  Dom- 
Präbende)  5682. 

Instauratio:  s.  -rare,  vicariae  6834.  7003 

Instinctus:  Antrieb,  de  instinctu  fidelium  nostnr 
rum  3200.  3220.  3379.  3384.  3416- 
3463.  3660.  3232.  4526.  5827.  6916. 
7041,  in  Urkunden  der  Fürsten  von 
Werle,  wie  3375  ex  inst  nostrorum  fra- 
trum  et  heredum,  quorundam  de  nostro 
consilio  4872  und  4010  de  inst,  fide- 
lium nostrorum  militum  collateralium ; 
imitato!  nostrorum  etc.  militum  in- 
structu!  (corrampirt)  3557  (ob  invitato, 
wie  4843);  auch  wohl  .-=  inghevende 
7258  (1308);  nur  in  einer  ürk.  Hein- 
richs von  Meklenburg:  de  nostrorum 
fidelium  inst  3S33.  Vgl.  Rath.  —  in- 
stinctu spiritus  sancti  3587. 

Institor:  s.  Krämer  P.R.  Bd.  XL 

Instituere:  einsetzen,  ernennen,  besonders  Geist- 
liche, z.  B.  3265  jus  praesentandi  (s.  d.) 
velinstituendi  clericum  (zu  einer  Vikarei) 
u.  a.  VgL  Patronat  und  s.  jus  institu- 
tionis. 

Instrumentum:  1)  Geräth,  Werkzeug.  Der 
Schmied  in  Steinbek  verlor  durch  Raub- 
fehder  seine  instrumenta  fabrilia  3520, 
S.  630,  vgl.  utensilia,  molendinum  cum 
necessariis  instrumentis  5239,  instru- 
menta ferrea,  serae,  cathenae,  compedes 
(zum  Schutz  der  Thore)  6826  (in  Ro- 
stock), omnia  instr.  slytende  towe  (s. 
Tau)  dicta  (einer  Mühle)  6997.  instru- 
menta bellica,  s.  balistium,  et  aha  instr. 
curruum  und  ad  currus,  s.  Wagen.  — 
2)  Urkunde  3023,  wie  2880  (Schuld- 
brief), 3051  (Verkaufsurk.),  3127  (Be- 
sitzurk.),  praesens  instr.  (Sehenkungs- 
urk.  für  ein  Kloster)  3105,  instrumentis 
publicis  aliquid  confirmare  3159.  3190. 
3197.  3220.  3231,  confortare  3203,  instr. 
publicum,  besonders  notarielles  3707,  S. 
104.  3908.  5091,  so  praesens  instrum. 
5231,  praes.  pubL  instr.  per  notarium 
conscribi  fecimus  5118.  5448.  5091. 
5638,  per  not.  confectum  5659.  con- 
scriptum  6268.  6231.  pubhcum  inst 
6910,  super  hoc  confectum  4988.  6980. 
7143,  nr.  32.  3682.  4703.  4312.  6788. 
4935n.  5268.  5617,  exinde  confectum 
3453,  inde  confectum  7203.  7387,  prae- 


sens instr.  desuper  conscribi  fecimus 
4135,  praesens  instr.  3540  (Verkaufe- 
Urk.),  4167.  instrumenta  patentia  3167, 
non  abolita,  non  rasa,  non  cancellata  3475« 
4447.  5947,  acta  publicis  instrumentis  et 
documentis  perennare  7203,  instrumentis 
autenticis  rei  gestae  memoriam  stabilire 
4526,  acta  hominum  litterarum  stabili 
roborare  instrumento  7376,  gesta  tem- 
poralia  publicis  litterarum  instrumentis 
(schriftliche  Urkunden)  perennare  4999, 
tenor  instrumentorum  3490.  3694.  560 1, 
instrumenta  7143,  nr.  20.  instr.  et  pri- 
vilegia  6550.  6557.  6514,  auch  mit  lit- 
terae  6748,  instr.,  privil.  et  litterae  Do- 
berans  in  einer  bursa  (s.  d.)  aufbewahrt 
6596  §  LXXXIX,  privilegiis  et  instru- 
mentis productis  5505,  irritamus  instru- 
menta, si  quae  dedimus  4396,  annullare 
instr.,  si  qua  sint  confecta  6513.  instru- 
menta producere  4335,  litterae  (et 
instr.),  si  quae  a  nobis  datae  sunt  54 11, 
instr.,  quae  habemus  5841.  6119,  quae 
inveniri  possunt  6690,  instr.  sigilli  ca- 
ractere  insignire  (s.  d.)  4190,  instrum. 
publicum  sigillis  signatum  4233,  instru- 
menta nullam  vim.  habere  debent  5936, 
auditis  et  intellectis  litteris  et  instrum. 
4872,  instrumentum  civitatis  super  mu- 
tuo  (Anleihe)  confectum  4337,  instr. 
civitati  concessa  4631,  (exceptiones)  con- 
tra instr.  praesens  opponere  4389,  hoc 
praes.  instr.  et  omnia  in  hoc  instr.  con- 
tenta  4798.  5102,  praes.  instr.  5977. 
6720,  innovatio  privilegii  sive  instrum. 
4860,  instrumenta  vel  privilegia  donati- 
onis  5241,  per  litteras  vel  publicum 
instr.  rescribere  5114,  praesens  publi- 
cum inst  (Vergleichsurk.)  5091,  (Vi- 
kareistiftung)  5448,  instrumenta  über 
den  Werleschen  Pfandbesitz  in  der  Mark 
per  nobilem  virum  Magnopolensem  data 
5588.  praesenti  instrumento  (einem  Ab- 
lassbriefe) praesentem  cedulam  (zur 
Anerkennung)  affigi  duximus  (der  Bi- 
schof von  Schwerin)  5833,  instrumento 
demonstrare  posse  7253,  praesens  inst 
(ein  Schuldbrief)  7363.  offentlike  in- 
strumento (1578)  7248.  7258.  7290. 
6287  hoc  praes.  inst  publ.  (ein  Schieds- 
spruch). 

Insultare:  contra  (monachos  des  Klosters  Do- 
beran)  6596  §  LVII  (verhöhnen). 

Interamnis  s.  mediamnis. 


256 


Wort-  und  Sach-Kegister. 


Interdict  — 


Interdict:  -dictum,  kirchliches,  int.  ecclesiasti- 
cum  (über  Orte  und  Länder),  Verbot 
der  Haltung  des  Gottesdienstes,  (über 
Personen)  Verbot  der  Theilnahme  an 
demselben  (der  Ausübung  geistlicher 
Verrichtungen),  vgl.  cessatio  a  divinis, 
Suspension,  ingressus  ecclesiae.  Der  Bi- 
schof von  Kamin  droht  die  Kirche  zu 
Broderstorf  dem  kirchlichen  I.  zu  unter- 
werfen, wenn  der  Pfarrer  gewissen  Ver- 
pflichtungen nicht  nachkommt  3298; 
derselbe  verbietet  die  „Kirchendienste  zu 
verrichten'*  in  Güstrow  (wegen  in  der 
Kirche  geübter  Gewaltthat)  3622;  der 
Pfarrer  der  Altstadt  daselbst  darf  di- 
vina  officia  celebrare,  etsi  cessandum 
fuerit  a  divinis  in  G.  6571.  Der  Cister- 
zienser-Orden  darf  tempore  generalis 
interdicti  bei  verschlossenen  Thüren 
Gottesdienst  halten  4702.  5076.  Das 
gegen  die  Suffragane  des  Erzbischofs  v. 
Bremen  verhängte  I.  (interdicti  sententia) 
wird  annullirt  3735,  die  ganze  Kirchen- 
Provinz  mit  dem  I.  bedroht  (dem  int. 
generale)  4132,  gegen  die  Bischöfe  von 
Schwerin  und  Lübek  vom  erzbischöf- 
lichen Vikar  das  I.  verkündet,  interdi- 
cimus  executionem  officii,  suspendimus 
interdictos,  auch  die  von  interdictis  ge- 
weiheten  Kirchen  u.  a.  4228.  3748n. 
Der  Pfarrer  in  Parchim  wird  mit  sus- 
pensio  ab  ingressu  (s.  d.)  ecclesiae  be- 
droht 5448  (bei  Nichterfüllung  gewisser 
Verpflichtungen).  Der  Propst  von  Alt- 
Röbel  belegt  das  Schweriner  Kapitel  mit 
dem  I.  (interdicti  sententiam  promulgare) 
3519.  Stralsund  im  Streite  mit  dem 
Bischöfe  von  Roeskilde  mit  dem  I.  be- 
legt 3968,  vom  Bischöfe  von  Schwerin 
mit  solchem  bedroht  4809,  nr.  13  —  16, 
auch  dasselbe  verhängt,  8.  5005  u.  5027, 
nr.  4,  es  wird  gebrochen  5469,  nr.  10, 
63  ist  verkündigt  5493,  nr.  6,  besteht 
auch  6296,  nr.  1.  Der  vom  Papste 
bestellte  Richter  soll  gegen  Rostock  nicht 
selbständig  das  I.  als  Strafe  verhängen 
(interdicti  sententiam  proferre)  4078, 
a.  Rostock  bittet  um  Suspension  des 
vom  Bischof  von  Schwerin  verhängten 
L's  4634,  nr.  14,  es  ist  unter  dem  I. 
7143,  nr.  10,  nr.  47.  Nichtanwen- 
dung eines  beschränkenden  Edicts  des 
Papstes  Bonifacius  VII.  über  Anwendung 
des   L's    3343.    3996.    4380.    4795  auf 


Conservatoren.  Heinrich  v.  Meklenburg, 
dessen  Land  vom  Bischöfe  von  Ratze- 
burg mit  dem  I.  belegt  ist,  entschädigt 
diesen  4426,  und  sucht  die  relaxatio 
sententiae  interdicti  nach  4427,  vergL 
Bann.  Kloster  Zarrentin  verwillkürt, 
sich  bei  Nichthaltung  eines  Vertrags 
dem  kirchlichen  I.  zu  unterwerfen  4686, 
ebenso  die  Herzoge  von  Pommern  und 
der  Abt  von  Dargun,  dass  am  Orte, 
wo  der  ihren  Vertrag  verletzende  Theil 
sich  aufhalte,  cessari  debeat  a  divinis 
5461.  5565.  Hamburg  wird  mit  dem 
I.  bedroht  6767,  vom  I.  gelös't  7065. 

Interesse:  1)  verb.  a)  beiwohnen,  Theil  nehmen 
(an)  conuenticulis  nequaquam  interero 
(Eid  der  Güstrower  Domherren)  7140, 
missas  celebrare,  interessendo  diebus 
dominicis  choro  6594.  —  b)  (cum  gen.) 
interest  vel  interesse  poterit,  denen  daran 
liegt  oder  gelegen  ist,  die  daran  ein 
Interesse  haben  3653  u.  oft,  8.  jus.  — 
2}  substantivisch:  das  Interesse  (im  ju- 
ristischen Sinne)  in  damnis  et  int  dazu 
der  Zinsverlust  4337,  restituere  expen- 
sas  et  int.  litis  4782.  4798.  4805.  5005. 
5066,  S.  59.  5231.  jus  et  int  capituli 
(Bremensis)  5626,  S.  558. 

Interlocutoria:  1)  (deutschrechtlich)  Beredung, 
a)  der  Urtheilsfinder  (ausserhalb  des 
Gerichtes),  s.  Sachsenspiegel,  3127,  ha- 
bita  interl.  entschied  der  Richter,  —  b) 
des  Beklagten  mit  seinen  Genossen 
(Freunden,  seiner  achte),  pars  rea,  in- 
terloqutoriam  achte  wlgariter  dictam  et 
prolocutores  assumens  5876.  —  2)  (rö- 
mischrechtlich) Zwischenbescheid,  -ur- 
theil,  -erkenntniss :  a)  adj.  interl.  sen- 
tentiam audire  3653.  4335  (den  Sach- 
walten  in  Prozessvollmachten  ertheüte 
Berechtigung),  —  b)  absolut  als  8.  f. 
vestram  interlocutonam  dico  nullam 
4829. 

Intermissio:  ligna  sub  intermissione  posita,  s. 
Heinholz  (Hegeholz,  Schonung)  2938. 

Interpolatio:  Einschaltung  (nach  einer)  Unter- 
brechung oder  Störung,  Stiftung  einer 
candela  cerea,  sine  ulla  interpolatione 
arsura  (im  Kloster  Dargun)  3395. 

Interrogatoria:  Fragstücke,  partis  adversae 
(in  einer  Klagesache)  6807,  interrog. 
dare  6980. 

Interscisus  s.  tunica. 


Intruwen. 


Wort-  und  Sach-Register. 


257 


Intersignum.  Das  Wasser  vor  der  Parkentiner 
Mühle  kann  bis  zu  der  Höhe  aufgestauet 
werden,  ad  quantum  paxillus  (s.  Stau- 
pfahl), qui  in  stagno  ibidem  pro  inter- 
signo  positus  est,  se  extendit  5929,  vgl 


Intestina  (vulgo:  Inster,  Ingedöm  =  Eingeweide), 
int.  porci  2758  (in  der  Speiseordnung 
das  Ratzeburger  Kapitels). 

Intimare:  mittheilen,  anzeigen,  kund  thun,  z.  B. 
zwischen  Fürsten  und  ihren  Bundesge- 
nossen (Mittheilung  über  Kriegshülfe) 
4756.  4916.  5066,  S.  59.  5060  wo  = 
tho  wetende  dhon.  Eine  Aufkündigung 
von  verpfändetem  Grundbesitz  (zur  Ein- 
lösung) 5203,  s.  insinuare;  Klägern  die 
Eröffnung  der  Gerichtssitzung  (mündlich) 
intimiren  5876,  S.  122,  die  Vertheilung 
einer  Armenspende  den  Kindern  des 
Stifters  6074  (damit  diese  dabei  gegen- 
wärtig sein  können),  vgl.  intimatio;  des 
Grafen  von  Holstein  an  Wismar  (durch 
Abgeordnete)  über  Sicherheit  der  Bür- 
ger in  seinem  Lande  (und  zu  Wasser) 
6247.  Parchim  intimirt  Rostock  Raub- 
fehder  als  verfestet,  Bd.  V,  S.  XVI,  das 
geistliche  Gericht  Stralsund  die  Ladung 
vor  dasselbe  6296,  nr.  3,  ein  Knappe 
dem  Fürsten  v.  Meklenburg  die  Auflas- 
sung eines  verkauften  Lehns  5 1 33.  Wis- 
marsche  civiloquia,  s.  Bürgersprachen, 
quae  quotidie  intimantur,  6474.  6524. 
6569  (=  mandare  6654  und  pronun- 
ciare  6762  u.  a).  Der  Rath  zu  Loitz 
intimirt  den  Bürgern  in  der  Bürger- 
sprache die  den  Meklenburgern  zu 
leistende  Huldigung  4942,  S.  571.  Wis- 
mar intimirt  de  suo  civiloquio  Sicher- 
heit der  Schiffer  in  seinem  Hafen,  und 
Hansischen  Kriegsschiffen  dasselbe  6564 
(wegen  ihrer  Plünderung  von  Kaufleuten). 
Der  Abt  von  Doberan  bittet  (mündlich) 
den  Rath  zu  Rostock  um  eine  Intima- 
tion  an  die  Bürgerschaft  6596  §  CIX, 
und  Doberaner  Mönche  intimiren  ihre 
Beschwerden  den  versammelten  Aebten 
§  CXVII.  Neu  eintretende  Rathsmit- 
glieder  werden  von  der  Laube  aus  in 
Wismar  intimirt  6524.  6763.  6850.  6967. 
Der  Pfanfer  in  Parchim  lässt  durch 
seinen  Kaplan  von  der  Kanzel  der  Ge- 
meinde intimiren,  dass  Keiner  ausserhalb 
seiner  Parochie  beichten  dürfe  6807. 
Waldemar  v.  Dänemark  giebt  der  Stadt 

BtklMlirgiickM  Orkirieilick  10. 


Rostock  auf,  den  Bewohnern  des  Landes 
ihre  Pflichten  gegen  ihn  als  ihren  Lehns- 
herrn zu  intimiren  6893.  Ein  Knappe 
intimirt  einem  Ritter  die  Schlichtung 
eines  Streites  über  Suiten  6970.  Der 
Bischof  v.  Schwerin  intimirt  der  Geist- 
lichkeit einen  Bannspruch  7081.  Das 
Rostocker  H.-Geist-Haus  intimirt  allen 
Gläubigen  die  Aufforderung  zu  seiner 
Unterstützung  7139.  Der  Papst  fordert 
seinen  Legaten  zum  Bericht  auf  (fide- 
liter  intimare,  quae  inveneris)  7164 
(1236).  Einlösung  eines  verpfändeten 
Besitzes,  nachdem  die  Aufkündigung  x/t 
Jahr  vorher  intimirt  ist  7326. 

Intimatio:  -macio,  s.  -mare:  4756.  5066,  S. 
59.  6807.  —  Anzeige,  Mittheilung  5581. 
5587.  7394. 

Intogen:  (einheimisch,  eingesessen,  eingeboren, 
indigenus),  einen  intogenen  man  zum 
Vogt  bestellen  4213,  vgl.  6542  u.  6553 
und  Vogt. 

Intoxicatio:  s.  Vergiftung,  -xicator,  -xecare. 

Intrare:  1)  einreiten  in  eine  Stadt,  munitio  u.  a., 
zum  Einlager  (s.  d.),  auch  als  Schieds- 
leute, —  2)  einen  Hof  beziehen,  hurare 
curiam  per  nos  intrandam  ac  immoran- 
dam  6492. 

Intret:  sabbatum  Intret,  d.  i.  Sonnabend  nach 
Invocavit,  quo  cantatur:  Intret  oratio, 
Psalm  88,  3:  5217.  7361. 

Introductiones  et  sepulturae  mortuorum  ibi  (in 
der  H.-Geist-Kapelle  zu  Wismar)  non 
debent  exerceri  5129. 

Introitus:  der  Eingang,  altare  dominae  nostrae 
in  introitu  ecclesiae  in  Ratzeburg  4388. 
Vgl.  Weg. 

Intruwen,  -trvwen,  -trüwen,  -trowen,  -truhen, 
yntrowen,  intr&wen,  yntruven,  immer 
mit:  geloben  =  treulich  zu  halten,  adv., 
3771.  3919,  S.  289.  3921.  3926.  4263. 
4345.  4369A.  4750.  3918.  4940B.  4994. 
5073.  5327.  5443.  5494.  5859.  6049. 
6238.  6254.  6271.  6448.  6647.  6676. 
6852.  6950.  7061.  7064.  7076B.  7071. 
7086.  7130.  Ebenso  in  den  Formen: 
entruwen,  -trvwen,  -trvwin,  -trfiuen, 
-truwin,  -truen,  -troTwen,  -trouwen, 
-truwen,  -thruen,  -trouwin,  -trowen, 
eintruwen,  eyntrven,  eyntruwen:  2903B. 
2979.  3066.  3186.  3516.  3710.  3840. 
3862.  3920.  3969.  4034.  4217.  4284. 
4299.  4317.  4371—2.  4511.  4562.  4576. 
4630.   4633.  4717-18.  4840.  4992—3. 

33 


258 


Wort-  und  Sach- Register. 


Intruwen — 


5057.  5519.  5532.  5542.  5551-3.  5556. 
5620.  5712.  5825.  6048.  6213—14. 
6359.  6616.  6657.  6664.  5862.  6070. 
6698.  6853.  6958.  7049.  7051.  7087. 
—  untruwen,  vntruen,  -trowen,  -trwen. 
-trüwen,  -trvwen.  -tro'wen,  vndetruwen, 
vndtro'wen,  vnthruen:  2903A.  3092. 
3118.  3145.  3178.  3192.  3424.  3670. 
3767.  4009.  4114.  4137.  4283.  4358. 
4369B.  4459.  4467.  4506.  4855.  4940A. 
4957.  4975.  5006.  5043.  5094.  5145. 
5169.  52I3A.  5358.  5558.  5616.  5704. 
5812.  5970.  6177.  6288—9.  6443.  6538. 
6686.  6728.  6933.  6940.  7000.  7006.  — 
antruwen,  auch  als  2  Wörter,  wie  an 
trowen,  an  trvwen:  4075.  5465.  5559. 
5584.  6921.  6962.  7076A.  yn  truwen 
3564. 

Inunctio  =  unctio  (s.  d.),  Abgabe  der  Bauern 
in  Lübberstorf  von  den  Hufen  an  Neu- 
kloster pro  inunctione  4040,  S.  406, 
und  derer  zu  Nevern  S.  404,  und  zu 
Pravsthagen  S.  407. 

Inundantia:  -ncia  (=  inundatio)  aquae,  das 
Austreten  des  etc.  (Ueberschwemmung) 
3680. 

Inventarium:  (eisernes,  vom  Pächter  übernom- 
menes, vorgefundenes)  eines  Pachthofes ; 
der  Pächter  von  Meteistorf  findet  vor: 
Saaten,  12  Ackerpferde,  Schafe,  Kühe, 
Schweine  4937.  6733;  vgl.  die  Verpach- 
tung von  KL-Ziphusen  4982,  Martens- 
dorf  5305.  6732,  und  Dammhusen  5799, 
kirchliches,  dem  Küster  beim  Dienstan- 
tritt übergebenes  Invent.  (der  Marien- 
Kirche  in  Wismar)  6987. 

Inventio:  1)  absque  omni  inventione,  s.  Funde 
(Chikane)  6865.  —  2)  inv.  crucis»  s. 
Kreuz-Erfindung. 

Investire:  1)  einem  Geistlichen  ein  geistliches 
Amt,  die  Investitur  (de  ecclesia,  de 
vicaria,  de  altari)  ertheüen,  mit  dem- 
selben belehnen  (bekleiden).  Der  Bi- 
schof von  Kamin  belehnt  durch  seinen 
Ring  einen  Vikar  mit  einem  Altar  in 
Alt-Kaien  3255,  vgL  Belehnung;  der  von 
Ratzeburg  wird  gebeten  einem  zum  Vi- 
kar im  Kloster  Rehna  präsentirten  Geist- 
lichen durch  seinen  Ring  die  Investitur 
zu  ertheilen  6670;  derselbe  giebt  einem 
Pfarrer  den  Auftrag  den  vom  Kloster 
Eldena  als  Pfarrer  von  Konow  Präsen- 
tirten durch  seinen  Ring  zu  investiren 
6740;  der  von  Schwerin  investirt  einen     I 


vom  Papst  empfohlenen  Geistlichen  mit 
der  Pfarre  von  Dreveskirchen  6336,  und 
per  suum  capucium  den  Schweriner 
Dom-Custo8  mit  der  Stralsunder  Pfarre 
4809,  nr.  6,  vgl.  biretum.  Der  Official 
zu  Rostock  wird  vom  Archidiakon  be- 
auftragt einen  Geistlichen  mit  einer  Ma- 
rien-Vikarei  zu  belehnen  6501.  Ein 
Wismarscher  Bürger  stiftet  eine  Vikarei, 
mit  welcher  (nicht  de  eo,  sondern  de 
ea)  er!  einen  Geistlichen  corporaliter 
investirt  6007.  Ein  von  Laien-Hand 
investirter  Propst  von  Segeberg  (nicht 
anerkannt)  7160.  —  2)  Mit  (weltlichem 
Grund-)Besitz  belehnen;  das  Kloster 
Doberan  mit  der  von  demselben  ange- 
kauften Mühle  zu  KL-Sprenz  (zu  vollem 
Eigenthum,  de  proprietate  vos  investimus) 
4126.  Die  Fürsten  von  Meklenburg  u. 
Werle  per  corporalem  investituram  (durch 
den  König  von  Dänemark  cum  solem- 
nitate  legali  vollzogen)  Herren  des  Fest- 
landes Rügen  4S00.  König  Karl  be- 
auftragt den  Herzog  von  Sachsen- Wit- 
tenberg die  Fürsten  von  Meklenburg 
mit  dem  Lande  (de  terra)  Stargard  (als 
Reichslehn)  zu  belehnen  6794A  (B,  ihnen 
ein  inleyter  zu  sein).  Die  v.  Dechow 
werden  vom  Ratzeburger  Kapitel  mit 
Pütenitz  belehnt  (jure  feodali  investiri) 
3344. 

Invia:  Unweg,  8.  Weg  3198. 

Invicem:  habere,  gemeinsam  besitzen  3374n 
(Hufen  in  Rövershagen).  VgL  ab  (in- 
vicem). 

Invitatio:  der  Fürstin  von  Meklenburg  4922, 
S.  544,  und  des  Grafen  von  Schwerin, 
S.  546  (Wismarsche  Kämmerei-Rech- 
nung). 

Invocationsformel  an  der  Spitze  der  Urkunden: 
In  domine  nomine,  amen  (in  fast  400 
Urkunden),  wie  2725  u.  a.  3587  u.  a.  4329 
u.  a.  5018  u.  a.  5735  u.  a»  6617  u.  a,  auch 
einmal  mit  dem  Grusse  (Segenswunsche) 
an  die  Leser  vereinigt:  In  nomine  do- 
mini  omnibus  in  perpetuum  3825,  in 
deme  namen  gades,  in  godes  name, 
namen,  in  ghodes  n.,  in  goddes  n.,  in 
gades  nahmen,  in  ghodis  n.,  in  gades 
nhamen,  in  godis  n..  in  godes  namenn 
(in  41  Urk.),  wie  2756  u.  a  3670  u.  a. 
4358  u.  a»  5039  u.  a.  6686  u.  a.;  in 
deme  nhamen  vnses  herrenn,  desheren, 


—  Jagd. 


Wort-  und  Sach-  Register. 


259 


hern,  herren  2987.  3164.  4154.  4612. 
6274.  6973.  7033.  7248.  7257—8.  — 
In  dei  nomine  (in  37  Urk.)  2735  u.  a. 
3603  u.  a.  4653  u.  a.  5031  u.  a.  6663 
xl  a.  In  nomine  patris  5159.  In  no- 
mine sancte  et  indiuidue  trinitatis  (in 
112  Urk.)  3728  u.  a.  3601  u.  a.  4526 
u.  a.  5059  u.  a.  5846  u.  a.  7148  u.  a., 
in  nom.  ind.  trin.  5717,  in  nom.  s.  trin. 
et  indiuidue  unitatis  7212,  in  nom.  sa- 
crosancte  et  ind.  trin.  7275,  in  nom. 
patris  et  filii  et  Spiritus  sancti  5713. 
6148.  7244;  in  deme  namen  der  hilligen 
vnd  vngedeilden  driuoldicheit,  vnde  vn- 
scheidelichen  dreualdicheit,  der  hüL 
driualdicheyt,  der  heyligen  vnd  der  vn- 
ghedelden  drivaldicheyt,  der  heyl.  dre- 
valdichheyt,  der  hilgen  vnde  der  vnghe- 
schedenen  dreualdicheyt,  der  hillighen 
drevaldicheyt,  der  hilghen  dr.,  im  nahmen 
der  heiligen  und  unzertrennlichen  drey- 
faltigkeit  (Uebersetzung),  der  hilleghen 
v.  vnghesch.  driuald.,  der  hilL  v.  vnge- 
scheiden  dreuoldicheit,  der  heyligen  m 
vntzertheilten  dr.  (Uebersetzung).  3071. 
3468.  3962.  4793.4957.5038.5135—6. 
5425.  5585.  6468.  7236;  in  den  n.  des 
vaders  vnde  des  sones  vnde  des  hilghen 
gheystes,  des  hilligen  geistes  6943.  6946. 

—  In  nomine  Jhesu  Cristi,  in  Christi, 
Cr.  nom.  2835.  3707.  3735,  3746.  3846. 
3878.  4621.  4657.  5029.  5433.  5626. 
5984.  6421.  Christi  nomine  invocato 
6980,  S.  295. 

Invocavit:  dominica  L,  qua  cantatur  I.  me 
(Psalm  91,  15),  1.  Fastensonntag  2735. 
3065.  3142.  3377.  3454.  3515.  3594. 
3677.  3738.  3810  u.  a.  3967.  4058. 
4330—1.  4789,  nr.  4.  4810—3.  4830, 
nr.  4.  5125—6  u.  a.  5036— 7.  5313—4. 
5492.  5572—3.  5644.  5748.  5857.  6032. 
6383.   6490-1.    6630—2.    6831.    6924 

—  5  u.  a.     Vgl.  carnisprivium. 

Ir-,  =  er-,  z.  B.  irwerben  6958,  erwerben  u.  a. 

Irregularitas:  Irregularität  eines  Geistlichen 
(Unfähigkeit,  Behinderung  zur  Ausübung 
eines  geistlichen  Amtes).  Berechtigung 
dispensandi  super  irregularitate  cum  ali- 
quo  2955,  in  irregularitatis  laqueum 
incidere  (irregulär  werden),  inhabilem 
se  reddere  ad  quendam  actum  legiti- 
mum  exercendum  3699,  cum  inhabili 
sit  4193  (untauglich),  irregularitatis  la 
queo  se  involvere  (wovon  nur  der  Paps 


dispensiren  kann)  7013,  vgl.  Dispensa- 
tion; irregularitatis  maculam  contrahere 
(wenn  ein  Geistlicher,  obgleich  im  Bann 
oder  suspendirt,  noch  fungirt)  7080 — 1. 

Irrogare:  injurias  alicui,  zufügen,  auferlegen 
7143,  nr.  20,  auch  detentiones. 

Iser:  yser,  Eisen,  d.  i.  Münzeisen,  -Stempel  2903, 
8.  Münze. 

Islich:  itslik,  yslek,  eslich,  eslek  =  jeder  5436, 
iteslik,  eyn  i.  man  6097,  en  eslik  man 
6346.  646S  allen  vnd  isliken,  7016  ene 
ysleke  veitmarke,  eyn  islick  dinck  7033. 

Item  =  vortmer  4080.  4265  und  n.  (ferner), 
6.  vorbat  u.  a.  m. 

Itinerari:  versus  sedem  apostolicam  itinerantes 
et  peregrinantes  7143,  nr.  18;  itine- 
rantes, Reisende  4895. 

Iter:  commune  et  privatum,  s.  Weg. 

Jacobus  8.  Jakob. 

Jactare:  werfen.  In  Rostock  wird  Einer  ver- 
festet, weil  er  einen  Büttel  mit  einem 
Stein  (blutig)  geworfen  hatte,  Bd.  V, 
S.  XVII. 

Jactus  lapilli:  (römischrechtlich)  das  Stein- 
werfen, der  Steinwurt  symbolisches 
Zeichen  des  Einspruchs  gegen  Fort- 
führung des  Baues  eines  Gebäudes 
4895  (indem  der  Einspruch  Erhebende 
sich  durch  den  Neubau  in  seinen  Rechten 
verletzt  glaubt). 

Jager:  venator  (Hofjäger)  des  Fürsten  v.  Werle 
4056. 

Jagd:  venatio.  Der  Fürst  von  Werle  bestä- 
tigt den  Johannitern  zu  Mirow  ihre  Be- 
sitzungen mit  J.  u.  a.  2726.  Der  Graf 
von  Schwerin  schenkt  Krivitz  das  Ei- 
genthum  von  Pritzier,  ob  mit  der  Jagd? 
2790n.  Der  König  von  Dänemark  ver- 
spricht den  Fürsten  von  Werle,  ihnen 
wieder  zum  Besitz  von  Wredenhagen 
mit  der  J.  iL  a.  (vom  Markgrafen)  zu 
verhelfen  3818.  Der  Bischof  v.  Ratze- 
burg kauft  (von  einem  Knappen)  Pan- 
ten  mit  der  J.  u.  a.  3855.  Heinrich 
von  Meklenburg  verleiht  den  v.  Lützow 
Stadt  und  Land  Grabow  mit  der  jaght 
u.  a.  4280,  und  die  Herzoge  v.  Sachsen- 
Lauenburg  denselben  das  Burglehn 
Duzow  mit  der  lacht  u.  a.  5518—9. 
Heinrich  von  Meklenburg  schenkt  den 
Johannitern  (zu  Mirow)  Starsow  u.  a. 

33* 


260 


Wort-  und  Sach- Register. 


Jagd— 


mit  der  J.  u.  a.  4301,  und  die  Fürsten 
yon  Werle  verkaufen  denselben  über 
Kakeldütten  das  Eigenthum  mit  der  J. 
u.  a.  6188.  Wismar  kauft  von  den  v. 
Bülow  Benz  mit  aller  J.  u.  a.  5980. 
Der  Graf  v.  Schwerin  verleiht  dem  von 
Barnekow  Zaschendorf  u.  a.  und  im 
Zietiitzer  Holz  die  jacht  eynes  juwel- 
ken  der(s)tes  6382.  Die  v.  Barnekow 
versprechen  Holz  und  Wild  (zu  Lade- 
hof) nicht  zu  vorwosten  6448.  Den 
Herzogen  von  Meklenburg  werden  ihre 
Lande  als  Reichslehn  vom  Könige  Karl 
verliehen  unter  and.  mit  venationum  in- 
hibicionibu8,  que  wlgo  wiltpenne  nomi- 
nantur  (Wildbann)  6860.  Ausgabe  pro 
venacione  7118  (in  der  Rostocker  Käm- 
merei-Rechnung). Den  Pfarrern  (der 
Havelberger  Diöcese)  sind  venationes 
clamorosae  (Treib-,  Klapperjagden)  unter- 
sagt 7273. 
Jahr:  1)  Jahres- Anfang,  a)  der  1.  Januar  2835 
(in  Norwegen^,  4579  u.  4580  (in  Däne- 
mark), vgl.  4562.  —  5007.  5192  anno 
inchoante,  in  die  Sylvestri.  5472.  Vgl 
4579n.  -  b)  Weihnachten  2970.  3199 
bis  3203.  3266.  4037-38.  4151-52 
(vgl.  4161).  4238-9.  4317.  4676.  4793. 
4880.  5294.  5380,  vgl.  5472.  5561  (ob 
vom  Jahre  1336  und  nach  5567  und 
5611).  5629.  5835—36.  6008.  6089. 
6259—60.  6364.  6473.  6594.  6899  (vom 
24.  Decbr.,  ob  1349),  7023,  7319  ob 
7394.  4317  nigenjares  avend  in  Ratze- 
burg: 31.  Decbr.  —  2)  Jahr  und  Tag, 
dies  et  annus,  auch  a.  et  d.  a)  Nach 
Pauli  (Abhandlungen  aus  dem  Lübischen 
Rechte)  in  Lübek  immer  =  1  J.  und 
(nur)  1  Tag  als  Verjährungsfrist  von 
Erbrechten,  I  c.  HL,  p.  135,  nach  p. 
136  bei  Gewährleistung  der  Ver- 
äusserungen  von  Eigen,  L  c.  I.,  p.  145 
u.  a.;  demnach  in  Meklenburg  in  den 
Städten  Lübschen  Rechts,  wie  Wismar 
und  Rostock.  —  b)  Nach  dem  Sachsen- 
spiegel; svie  en  gut  liet  edder  let  enem 
anderen  man,  die  scal  es  im  geweren 
jar  unde  dach,  Homeyer  HL  83,  §  2, 
ist  es  t  J.  6  Wochen  und  3  Tage,  <L  h. 
1  Jahr  +  3  X  15  Tage  (3  quindenae 
oder  3  X  14  Nacht  +  1  Tag)  —  so 
nach  meUenburgischemLandrecht(8icher 
im  Lande  Werle).  —  Ad  a:  in  Wismar 
2768,  eine  Hufe  soll  binnen  J.  iL  T.  ver- 


kauft werden,  wie  3056,  Besitz -Ver- 
jährung 2780,  quod  per  diem  et  an- 
num  et  amplius  possiderunt  (hier  also 
in  weiterem  Sinn,  s.  u.  c).  —  3541. 
3584.  3796.  4386—87.  4407—8.  4414 
—  15.  4432.  4456.  4460.  4483.  4489. 
4516.  4518.  4523—24.  4528.  4534. 
4542.  4551.  4574.  4578.  4600.  4637. 
4659.  4661.  4663—4.  4714.  4731.  4745. 
4822.  4845.  5030.  5041.  5297.  5873. 
6155.  6781  Gewährleistung  auf  Jahr  und 
Tag  und  noch  auf  ein  Halbjahr  6855. 
4683  Strafe  der  Stadt-Verweisung  auf 
J.  und  T.  angedroht,  wie  5303  iL  6018 
(in  Rostock  heisst  es  auf  1  Jahr).  In 
Rostock  Gewähr  in  Erbsachen  3442 
und  5790,  wie  4903  (zu  befriedigende 
Erb  -  Ansprüche).  Gewährleistung  bei 
Verkauf  von  Besitz  7295.  5622.  4806 
für  aufgenommene  Bürger.  Dem  Kloster 
Ribnitz  wird  Besitz  in  der  Stadt 
(welche  Lübsches  Recht  hatte)  unter 
Gewährleistung  der  Verkäufer  per  diem 
et  annum,  vt  omnia  bona  assolent  5125, 
vielleicht  auch  4046.  4176,  wenn  nicht 
ad  b,  wohl  aber  5133,  auch  vielleicht 
5888.  —  Ad  b:  Bei  einem  Verkaufe  im 
Lande  Werle  leistet  der  Verkäufer  Ge- 
währ 1  Jahr  und  6  Wochen  (also  nach 
dem  Sachsenrechte)  secundum  jus  terrae 
(s.  d.)  Slaviae  3386,  warandia  infra  an- 
num et  mensem  3698.  4061.  4055.  4206. 
3988.  3H03  infra  spatium  unius  diei  et 
anni  4453  (ob  ad  a),  4779  infra  tempus 
debitum  et  consuetum,  scilicet  annum 
et  diem,  4848  ultra  annum  et  diem, 
5161.  5203  infra  anni  spatium.  5239— 
40.  5420.  5434.  5927.  5940  (in  einem 
Verkaufe  an  das  Kloster  Ribnitz,  8. 
oben).  6185.  6386.  6411.  6424.  6452. 
6622.  6723.  Der  Fürst  verspricht  bei 
einem  Verkaufe  die  Gewähr  auf  Jahr  und 
Tag  secundum  terrae  consuetudinem 
2910.  Verkauf  von  Besitz  binnen  J. 
u.  T.  3388,  wie  Pfandlösung  verheissen 
3509  infra  anni  circulum  et  diem  (in 
Pelplin),  desgleichen  Mitgiftzahlung  3634. 
3771.  3942,  S.  316  und  3943,  S.  321. 
4549n.  4602.  7076,  S.  382.  Streit-Ent- 
scheidungs-Termin 4075.  4082.  Voll- 
ziehung eines  Vertrags  4214.  Verlas* 
sungs-Gewährleistung  4636.  4949.  4964. 
5397n.  Verkäufe-Gewähr  5605— 6,  sie- 
ut  jus  terrae  postulat  (exigit,  requirit)» 


— Johann. 


Wort-  und  Sach-Register. 


261 


5980  prout  commune  jus  terrae  requirit 
6070  des  godes  waren  na  der  vplathinge 
J.  und  T.  6636.  7063  sicut  jus  terrae 
communis  requirit,  3604  sicut  juris 
est  et  consuetudinis  (im  Lüneburgschen). 
4843  prbut  juris  est.  5229.  4555  sicut 
juris  est  generaliter  in  terra  nostra  (des 
Fürsten  von  Meklenburg).  4887  se- 
cundum  consuetudinem  terrae  generalem, 
wie  4978.  5014  sec.  cons.  et  jura  terrae. 
5207  sicut  juris  est,  quod  lantrecht  di- 
citur.  5454  secundum  jus  terrae,  wie 
5456.  5518—19  alze  id  recht  is.  5897 
na  dem  sede  des  menen  landes.  5929 
secundum  formam  juris  terrae.  5936 
infra  circulum  anni  et  diei,  prout  juris 
ordo  dictaverit.  6083  sec.  exigentiam 
juris  terrae.  6514 — 15  infra  annum 
integrum  et  diem  secundum  jus  terrae. 
6666  sicut  juris  est  et  consuetudinis, 
wie  6681.  Die  Gewähr  wurde  auch  auf 
längere  Zeit  erstreckt:  6727  ad  annum 
et  diem  et  supra.  5412  per  d.  et  a. 
et  iterum  per  d.  et  a.  6466  ad  a.  unum 
et  d.,  vel,  si  necesse  fuerit,  ad  duos  annos 
integros.  6618  per  a.  et  d.,  et,  si  visum  fuerit 
expedire,  ad  annos  duos  et  ultra.  6646  ad 
a.  unum  et  diem,  Tel,  si  opus  fuerit,  ad 
annos  non  nominatos  (vergL  Rückkauf 
verstattet  tho  unbenomeden  jaren  6853}, 
wie  ungestörter  Besitz  ultra  a.  et  d. 
6079  u.  7123  j.  u.  d.  u.  auer  jar  vnde 
dach.  —  3)  Zu  seinen  Jahren  kom- 
men. Alse  en  knecht  is  achtein  jar 
olt,  so  is  he  sulf  mundich  (Pauli  1.  c. 
III.  196),  vnde  wan  si  en  juncvrowe  is 
twelef  jar  alt,  den  is  se  komen  to  eren 
jaren,  so  ne  wert  se  nicht  sulf  mundich, 
nicht  mer  mit  enem  Vormunde  (1.  c.  II. 
p.  13).  s.  discretio(nis  anni),  ad  an- 
nos d.  pervenire.  4506  wanne  de  kin- 
dere  to  eren  jaren  komen,  wie  5551. 
5706  (vom  noch  nicht  12  J.  alten 
Fürstensohn  Johann).  5980  inennes, 
cum  ad  annos  ipsorum  pervenerint  6415. 
Die  Vormundschaft  über  die  Fürsten- 
söhne dauerte,  bis  sie  zu  ihren  Jahren 
kamen  6543,  über  diese  8.  anni  dis- 
cretionis.  Vgl.  Mündig  werden.  —  4)  s. 
anni 

Jahrgeld:  einem  Bruder  ausgesetzt  5658  (in 
Rostock). 

Jakob:  Jacobus,  1)  s.  RR.  Bd.  XI.  J.:  32.  — 
2)  J.   (Alphaei   Sohn)    und    Philippus, 


Apostel;  Tag:  1.  Mai,  2863.  2924—8. 
3088—9.  3311.  3396.  3527.  3687.  3742. 
3760.  3893.  3977.  3893.  3977.  4073. 
4344.  4723.  4825.  4916.  5139.  5518— 
19.  5583—5.  5661.  5761—2.  6409.  6758. 
—  3)  J.  (Zebedaei),  Apostel;  der  Jacobi- 
Tag:  25.  Jul.  (Festtag)  2814.  3018. 
3103.  3175.  3235—8.  3336.  3480.  3833. 
3932.  4090.4209—11.4369—71.  4548. 
4642-8.  4752.  4789,  nr.  9.  4851—3. 
4954—6.  5072—3.  5163—6.  5258—60. 
5612—14.  5682—3.  5888.  5974—6. 
6142.  6224.  6325.  6327.  6436—7.  6559. 
6671— 2n.  6866—70.  6087.  6989.  7281. 
7346. 
Janitor:  (s.  d.)  P.R.  Bd.  XI,  (Pförtner)  der 
Burg  Duzow  3259,  von  Schwerin  394 1. 
5905. 

Jegenvrede  =  Friedegut  (s.  d.). 

Jejunium:  totum  j.,  die  ganze  Fastenzeit,  7 
Wochen,  vom  Sonntage  Esto  mihi  bis 
Ostern  3941.  Vigilia  jej.  indicans,  vor 
einem  Fasttage  2758,  s.  Fasten  u.  caput 
(jejunii). 

Jejunus:  si  jejuni  fuerint  (noch  nicht  gegessen 
haben)  2758. 

Jenich:  -negh,  jennig,  -nich,  jeiniech,  yenigh, 
genegh,  ghenigh,  irgend  ein  2903,  S. 
138.  4114  ienich.  4700.  6097.  6274. 
5135.  6346.  6434.  6676.  6686.  6926. 
7076.  —  auch  im  plur.  jenige  brife 
5533.  und  oft.  —  irgend  welche  7248. 

Jenigerlei:  jengerley,  jinegherleyg,  gennegher- 
leyg,  gingerley,  irgend  welcher  Art  6598. 
6918.  6962.  7051.  7076,  S.  382.  7130. 
7132.  7248. 

Jewelch:  -welich,  jhewelc,  yewolk,  yowelk, 
ghiwelc  as  jeder,  vgl.  manlich,  6271. 
5135.  6448.  6616.  6779.  6958.  jewelk 
5844. 

Joch  8.  jugerum. 

Joculator:  Spielmann  (Musikant)  6276  (vergl. 
Gaukler,  Jongleur)  sive  histrio,  Ordnung 
für  solche  in  Wismar  6276. 

Johann:  -nnes,  s.  P.R.  Bd.  XL  1)  Johannes 
der  Evangelist  5080.  a)  dessen  Tag: 
6.  Mai,  an  welchem  er  ante  portam  La- 
tinam  (zu  Rom)  in  siedendes  Oel  ge- 
setzt, wunderbar  erhalten  wurde,  daher 
dies  Joannis  ante  p.  L.  3164,  ein  Festtag 
3224. 3226. 3468.  4075  St.  J.,  also  he  wart 
ghesoden  in  der  oleye  b&ddene  4271. 4440. 


262 


Wort-  und  Bach-Register. 


Johann  — 


4624—6.  5053.  5242.  5418.  5766,  J. 
ante  p.  5955.  6301—2.  6760.  7249.  — 
b)  Tag  (der  Geburt)  des  Evangelisten  27. 
Dec.,  Octavenfest  2811,  Apostel  und 
Evang.  3130.  3869.  4037.  4485.  4500. 
4579-80.  5472.  5483.  5678  (nicht  1. 
JuL).  6259.  6364  (am  3.  Tage  nach 
Christi  Geburt).  —  2)  J.  der  Täufer  (bap- 
tista)  5080,  dessen  Tage:  a)  der  Geburt 
24.  Jun.,  Octavenfest,  2743.  2806.  2872 

—  4.  2876.  2939.  3008—10.3015.3330 
— 1.  3477.  3541.  -44.  -46.  3625.  3628. 
3697—8.  3769.  3830,  J.  to  midden- 
sommere  3918,  die  St.  Joh.-Woche,  s. 
3941.  3993.  4079.4203-4.4277.4279. 
4281.  4457.  4459.  4543  u.  a.  m.  4636. 
4741.  4840  u.  a.  4937  u.  a.  5064  u.  a. 
5157-8.  5252.  5344.5433.  5529.5602 
—4.  5673-4.  5793.  5881.  5966  u.  a. 
6054.  6222.  6315  —  16.  6542—4.  6568. 
6663.   6774—6.    6977-9.    7086.  7305. 

—  b)  dessen  Todestag,  dies  deoollationis 
(Enthauptung)  29.  Aug.,  3241.  4123. 
4553.  4968.  5170.  5688.5806.5980—1. 
6147.  6444.  6994—5.  —  3)  J.  u.  Paulus, 
Märtyrer,  Tag:  26.  Jun.  2808—9.  3332. 
3941.  4461.  4638.  4939.  5159.  5434. 
6317.  6994-5. 

Johanniter-(Ritter-)Orden,  ordo  sacer  fratrum 
sacrae  domus,  oder  sacra  domus  hospi- 
talis  Jherosolimitani  sancti  Johannis 
baptistae  2781.  2791.  3294,  allgemeine 
Zollfreiheit  in  allen  Ländern  geniessend, 
welche  auch  Malchin  anerkennt  (dem 
magister  und  den  Brüdern  in  Deutsch- 
land, der  Mark  und  Wendland)  3462. 
3958,  der  Markgraf  von  Brandenburg 
Schirmherr  des  Ordens.  —  4300 — 1. 
4346.  4867,  vom  Fürsten  v.  Werle  in 
seinen  Frieden  genommen  5358.  Pro- 
vinzial-Kapitel  5578.  —  58 19.  6791.  — 
P.R.  Bd.  XI,  S  347:  die  Ordens-Vor- 
gesetzten,  -Ritter,  -Komtureieo. 

Jope:  jopa,  Wamms,  ipsum  induebat  sola  una 
jopa  5932. 

Jornale:  Tagewerk,  10  jornalia  in  Lirspenroht 
7154  (1189),  vgl  Morgen. 

Ju:  iö,  je,  von  je  her:  also  it  ifi  gheleghen 
heft  6070  =  ie  4506. 

Jubilaeum:  -leum,  das  im  Jahr  1350:  7101. 
7108  im  Jahr  der  grossen  Pest  (s.  d.). 

Jubila te:  dominica,  qua  cantatur  Jub.  (nach 
Psalm  66  2),   3.  Sonntag  nach  Ostern 


(Anfang  der  4.  Osterwoche  3941),  Jub. 
deo  3979.  3981.  4719.  4830,  nr.  5. 
5054.  5334.  5415.  5588.  5658.  5493,  nr. 
7.  5768—70.  6292.  6297.  6516.  6846. 
7070. 

Jucht:  iucht  =  ift  (s.  d.),  falls,  wenn,  ob  6686. 

Juden:  Juden,  joden,  Judei,  in  Wismar,  s.  P.R. 
Bd.  XI,  S.  674.  5422.  5521.  Es  wird 
2  Familien  die  Aufnahme  gewährt  5753. 
5762,  vorher  6  Familien  3561,  einer 
kauft  ein,  nur  an  Christen  wieder  zu 
verkaufendes,  Erbe  3796.  Verhandlung 
über  Aufnahme  von  J.  6118,  es  werden 
2  Familien  aufgenommen  7030  und  n 
(1350);  die  J.  vertrieben,  sie  sollen  bei 
Strafe  nicht  beherbergt  werden  7056, 
§  6.  -  In  Rostock,  s.  P.R.  Bd.  XI,  S. 
556,  vergl.  Jude,  Judeus  als  Familien- 
namen Bd.  XI,  S.  699  und  S.  329,  auch 
Jode,  Pfarrer  zu  Brunn  3243,  wie  3036n. 
In  Schwerin  6118.  4506,  in  Malchin 
5273.  69H4,  in  Neu-Brandenburg  6934, 
in  Parchim  6462,  s.  die  Grabstein-In- 
schriften 7399;  in  Friedland  7079 
Statut  (der  Fleischer)  über  den  Ankauf 
und  das  Schlachten  des  Viehes  durch 
die  J. ;  in  Güstrow  5378n,  Verbrennung 
wegen  Hostien-Schändung;  in  Krakow 
5250n,  Hinrichtung  wegen  Hostien-Raub 
und  -Verspottung.  Einer  aus  Querfurt 
6106  von  Rostock  verfestet,  einer  in 
Stralsund  Urfehde  schwörend  4381,  s. 
(Juden-)Eid.  J.  in  Wisby  7083,  in 
Dassel,  Hannover,  Lübek  7091.  Die 
J.  als  fürstliche  officiales,  s.  W.-  u.  S.R. 
Bd.  IV,  3501.  6860,  S.  196  und  198; 
als  Pfandleiher,  vgl.  (Wochen-,  Wucher-) 
Zins,  usura,  3047.  3320  (in  Rostock), 
3840.  4506.  4938.  5145.  6278.  6404. 
6462.  6638.  6934.  7023.  7117.  7353. 
Verpfandung  von  Pferden  an  J.  6465. 
696 1 ;  s.  die  an  J.  ausgestellten  Schuld- 
scheine: 6627.  6630.  6709.  6751.  6785. 
6821.  6835.  6840.  6899.  6938.  6961. 
6994.  7011.  7043.  Die  J.,  der  Brunnen- 
Vergiftung,  Herbeiführung  der  Pest  (des 
schwarzen  Todes)  u.  a.  beschuldigt,  all- 
gemein verfolgt  6628n.  7083.  7096. 
7098.  7143.  —  Vgl.  Bd.  XI,  S.  37. 

Judex:  s.  Richter,  assessor,  conservator,  dele- 
gatus  u.  a.    Vgl.  Vogt. 

Judica:  dominica,  qua  oder  cum  cantatur:  J. 
me  deus,  in  quadragesima,  s.  Fasten, 
nach  Psalm   43,    1,  5.  Fastensonntag, 


— Jugum. 


Wort-  und  Sach- Register, 


263 


2792.  2915.  2919.  3219.  3300.  3463— 
5.  3600.  3970  Jud.  me  domine,  4173. 
4175.  4423-4.  4706.  5044.  5046.  5134. 
5577—8.  5651.  5869—71.  5944—45. 
6395.  6501.  6638—9.  6740.  6944.  7225. 
7335.  7350. 

Judicare:  Recht  sprechen,  entscheiden,  noster 
advocatus  judicabit  in  villa  3142  u.  a. 
(joredicare!  4105),  res  judicata,  judica- 
tum  (als  subst.  das  Urtheil  u.)  das, 
wozu  der  Verklagte  verurtheilt  ist,  mit 
solvere,  s.  cautio,  s.  auch  judiciarius; 
jud.  in  curia  domini  in  Rostock  5876, 
S.  122. 

Judiciarius:  richterlich,  gerichtlich,  potestas 
judiciaria  integra  3682  =  omnis  pot 
judicandi  2831,  nullam  habere  judicandi 
potestatem  3023;  judiciarium  tribunal 
5876,  S.  122,  ponens  me  ad  sedem  ju- 
diciariam,  S.  123,  und  judiciarium  ordi- 
nem  Zwerinensem  observare  (nach  Schwe- 
rinschem  Rechte  sich  richten),  S.  124; 
renuncdare  proprietate  (d.  i.  potestate) 
judiciaria  4475  (oder  propr.  jurisdic- 
tionis) 

Judicium:  juditium!  4165.  1)  Gericht,  d.  i. 
Gerichts-Behörde,  -Stätte  und  -Sitzung, 
-Verhandlung.  Der  vom  Fürsten  zur 
Entscheidung  einer  Streitsache  zwischen 
Doberan  und  einem  Rostocker  Bürger 
als  Besitzer  von  Sanitz  bestellte  Richter 
ladet  die  Parteien  vor  sein  G.  (im 
Fürstenhof  zu  Rostock)  5876.  coram 
judicio  prosequi  (s.  d.)  3916.  Der  Pfar- 
rer von  Schwan  kann  sein  G.  (über 
Bröbberow)  abhalten  oder  abhalten  lassen 
(durch  die,  quibus  hoc  jud.  dimiserit) 
auf  seiner  Pfarre  oder  im  Fürstenhofe 
zu  Rostock  6451 ;  judicio  sisti,  s.  cautio. 
Die  Pfandbe8itzer  von  Schependorf  mit 
Berechtigung  dem  jud.  des  Besitzers  bei- 
zuwohnen 6003.  Der  Bischof  v.  Ratze- 
burg will  (jud.  habere)  Ger.  halten  in 
Wismar  4465.  Verfestung  wegen  Ver- 
leumdung des  Ger.  (propterea,  quod 
dbrit  supra  jud.  dominorum  consulum) 
in  Rostock  5853,  coram  advocatis  in  ju- 
dicio 6299.  varandiam  praestare  prae 
omnibus,  qui  in  judicio  comparere  vo- 
luerint  6666  u.  a.,  &  unter  jus,  cum 
omni  jure  et  judicio  vasaQorum  3386, 
8.  unter  jus  vas.,  judic.  vasallorum,  die 
(niedere)  Gerichtsbarkeit  (s.  <L),  wie 
sie  die  Vasallen  haben  3381.  3399.  — 


2)  cum  omni  jure  et  jud.  (meistens  «=) 
mit  aller  Gerechtsame  und  Gerechtig- 
keit (8.  d.),  bonis  perfrui  jure  et  omni 
judicio,  sicut  ea  nos  possedimus  2777. 
2779.  6944;  der  Stadt  Rostock  werden 
judicia  Lubicensia  et  Zwerinensia  (Rechte) 
bestätigt  6944  u.  a.  -  3)  für  Gerichts- 
barkeit (s.  d.),  jurisdictio;  z.  B.  Ver- 
leihung aes  jud.  civile  und  criminale  an 
das  Nonnenkloster  zu  Kolberg  (über 
Bast)  7198  u.  a.  Der  Fürst  v.  Mek- 
lenburg  reservirt  sich  das  jud.  colli  et 
manus  über  Mühlen  2777,  jud.  majus 
u.  minus  3497.  5597.  6050.  4475  u.  a.  m., 
vgl,  (blot  und)  blawe,  wie  jud.  60  soli- 
dorum  u.  a.  unter:  Gerichtsbarkeit  — 
4)  Urtheil,  Entscheidung,  secundum 
justum  jud.  judicare  6003.  —  5)  con- 
sules  in  iudicio  sive  edicto  (s.  d.)  ipso- 
rum  judicaverunt  4465  (Bestimmung 
nach  eigenem  Ermessen).  —  Vgl.  Land- 
ding (jud.  annuale  vel  generale). 
Jugerum:  s.  Morgen,  aber  (ebenso  häufig)  juger 
als  subst  masc.  u.  neutr.  3.  decl.,  so  2994. 
3007.  3243,  unum  juger  cespitum  (Torf- 
moor) vendere  3461,  quodlibet  juger 
3532.  3694,  jugeres  molendino  adja- 
centes  3977.  4391,  l1/«  jugerem  4415. 
4442,  4  jugeres  agrornm  4460,  s.  Preis- 
bestimmungen, 4483.  4494.  4577,  unum 
jugerem  emere  4600.  4659:  3  jugeres 
agr.  4715—16.  4742,  hereditas  24  ju- 
gerum 5262.  5438.  5481,  redditus  in 
tredecim  jugeribus  agri  cum  dimidio 
5526,  dimidium  juger  agri  5644—5.  5655. 
6402.  Nie  findet  sich  jugerorum,  wie 
cum  jugeris,  s.  jugerum  unter:  Morgen. 
—  2)  juger,  Morgen  als  Längenmaass: 
30   Ruthen   lang   (10   R    breit  ==  300 

SR.  Flächenmaass),  Jahrbuch  XXXVII, 
83;  die  Hufen  in  Rövershagen  sollen 
eine  Länge  Septem  jugerum  et  dimidii 
haben  4608.  —  Joch  3290. 

Jugiter:  redditus  j.  duraturi  7275  =  perpetuo 
duraturi,  oder  perpetui,  wie  z.  B.  7348, 
wo  jus  patronatus  j.  permanebit  apud 
etc.  —  4561  u.  a.,  missam  j.  celebrare 
6375,  oder  decantare  6773.  6632.  6991. 
7038.  7085.  7105.  7108.  7121.  7124. 
7137  u.  a. 

Jugum:  Joch  (nicht  in  der  Bedeutung  von  ju- 
gerum gebraucht,  nur)  fig.  gesetzliche 
Hinderung,  Belästigung,  molendinarium 
jugis  arctare  2777,  S.  47. 


264 


Wort-  und  Sach-Register. 


Jugus  — 


Jugust  für  jugis,  adj.;  redditus,  qui  jugis  tem- 

poribus  (s.  jugiter)  debent  distribui  inter 

pauperes  7100. 
Juliana  virgo,  martyr.  Tag:  16.  Febr.  3213  — 

44.  5568,  6824. 
Julianus,  confessor.    Tag:  28.  Febr.  4517. 
Jumenta  et  equi  3751,   wie  6954,  daher  wohl 

als  Zugthiere  benutzte  Ochsen,  u.  6473 

mit  Einschluss  der  Pferde. 
Junci:  juncci   (Binsen),   als  Gutspertinenz,    in 

Vereignungsformeln  6196  u.  6185. 

Jungeknecht:  wohl  Eigenname,  s.  P.R.  Bd.  XI, 
2838. 

Junker:  juncher  (Jungherr),  s.  domicellus.  5806 
Herr  Albrecht  und  juncher  Henning, 
Herren  von  Meklenburg.  6206  junchere 
Johann  von  Werle,  wie  'nebst  jenem  (v. 
Meklenburg)  und  Nicolaus  (Claus)  von 
Holstein  6254.  Johann  und  sein  Sohn 
junchere  Nicolaus  von  Werle,  Herr  Al- 
brecht und  junchere  Johann  von  Mek- 
lenburg, Herr  Heinrich  und  j.  Otto, 
Grafen  von  Schwerin,  Herr  Heinrich  u. 
j.  Nicolaus,  Grafen   von  Holstein  6271. 

Jura  8.  Jus. 

Juratus:  1)  beeidigt,  geschworen,  8.  famulus 
des  Raths.  —  2)  J.  ecclesiae,  Jurat, 
Kirchen-J.  (-Geschworner),  auf  Pol  (für 
Kirchdorf)  3668.  5629  auch  provisores, 
in  Grüssow  4604.  5881,  in  Alt-Bukow 
4954,  in  Bützow,  die  Belte  (s.  tabula) 
zum  Einsammeln  der  Opfergaben  um- 
hertragend 5046,  S.  43,  deputati,  electi 
seu  j.  der  Marien-Kirche  zu  Buchen 
5009,  zu  Goldberg  5291,  S.  250,  j.  et 
provisores  der  Nicolai -Kirche  zu  Wis- 
mar, s.  P.R.  Bd.  XI,  57 1 4,  S.  640,  wie  der 
HeiL- Geist-  und  St. -Georg -Häuser  in 
Rostock  4999.  5003. 

Juredicare!  4105  (Schreibfehler?)  8.  judicare. 

Juretenus  (von  Rechts  wegen)  6893. 

Juridicus:  dies  juridica,  s.  Gerichts-Tag  4789, 
nr.  2.  4830,  nr.  2.  6004  §  13,  pronun- 
tiatio  juridica  5975. 

Jurisdictio:  s.  Gerichtsbarkeit,  juriditio,  z.  B. 
temporalis,  regia,  vasallica,  s.  Vasallen- 
G.,  die  über  das  Land  Gnoien,  über 
das  Land  Pol,  der  Städte,  wie  Rostocks, 
der  Klöster,  z.  B.  Ivenacks  mit  Zehnten 
in  Glendelin  mit  aller  j.  nos  (die  Her- 
zoge von  Pommern]  contingens,  die  geist- 
liche  der  Bischöfe    und  Kapitel,    wie 


von  Ratzeburg,  die  der  päpstlichen 
Kloster-Conservatoren.  de  jurisdictione 
hesitare  (in  Zweifel  sein). 

Jurispatronatus  für  jus  patronatus  2937  (ge- 
fälscht). 

Jurisperitus:  jurep-,  Rechtsgelehrter  2957. 5 192, 
S.  167.  5005,  S  651.  5598,  licet  sit 
utriusque  juris  peritus  4089,  S.  451  (im 
römischen  und  kanonischen  Rechte  er- 
fahren). 

Jurista:  s.  Syndicus,  des  Hamburger  Raths 
5800,  j.  specialis  des  Ratzeburger  Ka- 
pitels 6467  (Sachwalt). 

Jus  und  jura:  1)  Recht,  sicut  juris  est  et  con- 
suetudinis  (s.  d.)  6666.  6681.  6912  u.  a. 
quorum  de  jure  interest  seu  interesse 
(s.  d.)  poterit  6653.  —  2)  Rechtswissen- 
schaft, studere  in  jure  5291,  S.  249. — 
3)  richterlicher  Ausspruch,  Erkenntniss, 
sich  demselben  unterwerfen,  u.  daneben 

—  4)  Gericht  =  Judicium  (s.  d.),  vor 
demselben  sich  gesteilen,  daher:  qui 
coram  jure  comparere  seu  jure  content! 
volunt  esse  3382,  qui  ad  standum  juri 
comp.  vol.  3386,  ad  Judicium  venire  et  ibi 
juri  stare  5033,  S.  29,  prae  omnibus  ju- 
ri stare  et  ipso  jure  contentari  volentibus 
5297.  jus  et  justitiam  cupientes  6246. 
Fürsten,  die  ihre  Vasallen  nicht  vor  den 
Richter  gestellen  wollen  (juri  statuere) 
6251,  S.  428,  jus  dare  et  recipere  vo- 
lentes  6452.  6622.  6681,  juri  et  judicio 
astare  volentes  6636,  qui  volunt  justitia 
ßive  jure  contentari  et  in  judicio  com- 
parere 6653,  juri  parere  volentes  6912, 

—  qui  sint,  in  quibus  jus  quaeri  debeat 
6968.  —  5)  Gerechtsame,  Gerechtigkeit 
(s.  d.),  Verkauf,  Erwerbung  u.  a.  von 
Besitz,  cum  omni  jure,  quo  mansos  pos- 
sedit,  omni  juri  (Rechts-Anspruch)  re- 
nunciare  3369.  3382,  cum  omnibus  ju- 
ribus  et  incrementis  corporahbus  et  in- 
corporalibus  3497.  3500,  auch  jura  re- 
alia  et  personalia  4786,  jus  suum  stare 
et,  quicquid  juris  rigor  declaraverit,  pati 
3328.  4267  das  Eigenthum  einer  Mühle 
cum  jure  pheodali  et  omni  jure.  Die 
Fürsten  von  Meklenburg  versprechen 
Wismars  jura  et  privilegia  zu  schützen 
4781.  (Verkauf)  cum  omni  jure  et  uti- 
litate  5033.  6681.  6916.  6923.  6653. 
7249.  7284,  c.  o.  j.  et  judiciis  5803—4, 
c.  o.  j.  und  justiciis   7091,   nihil  juris 


—  Jus  devolutionis. 


Wort-  und  Sach-Register. 


265 


reservantes,  wie  6912,  cum  jure  et  ser- 
vicio  6246,  cum  juribus  et  attinentiis 
5066,  cum  omnibus  j.,  proventibus  etc. 
6400,  in  omni  jure  et  fructu  3429.  Der 
König  von  Dänemark  belehnt  die  Für- 
sten von  Meklenburg  mit  den  Landen 
Rostock  u.  a.  cum  judiciis,  juribus  etc. 
5066,  rector  ecclesiae,  quem  nolumus 
suo  jure  privare  5280,  omne  jus  super 
unum  mansum  5985,  nihil  juris  sibi  vin- 
dicare  7111.  —  6)  Ermächtigung,  Voll- 
macht, der  Bischof  oder  suum  jus  ha- 
bens  5803 — 4  (sein  Bevollmächtigter). 
—  7)  Der  Rechts-Titel,  als  Grund  der 
Berechtigung  der  Rechts-Ansprüche,  s. 
unten  jus  pigneris,  hereditarium,  homagii, 
vasallorum  (s.  d),  z.  B.  in  omni  jure, 
prout  vasalli  (bona  sua)  tenent  3429 — 
30  u.  a.  —  8)  s=  jurisdictio,  8.  Gerichts- 
barkeit, z.  B.  jus  majus,  minus,  vasal- 
licum,  60  solidorum  u.  a.,  Verkauf  von 
jus  seu  Judicium  über  6  Hufen  von 
Stöbelow  6112  (auch  Gerichts-Erträge, 
s.  excessus). 

Jus  advocatiae,  s.  Vogtei.  t)  Die  Grafen  von 
Schwerin  verkaufen  jus  feodale  aduocacie 
siue  j.  adu.  vel  verius  ipsam  aduocaciam 
des  Meierhofes  zu  Soltau  4261.  4327. 
~  2)  jura  adv.,  die  V.-Aufkünfte  2962 
— 3)  vgl.  1.  Heinrich  von  Meklenburg 
verkauft  dem  Kloster  Dargun  die  volle 
Gerichtsbarkeit  über  gewisse  Dörfer  u. 
omne  jus  adu.  (die  V.-[Gerichts-]Auf- 
künfte)  4797  iL  a.  m. 

Jus  angariarum  et  parangariarum.  Nicolaus 
von  Werle  resignirt  den  Johannitern  zu 
Mirow  sein  jus  a.  et  p.  in  ihren  Be- 
sitzungen 2726,  8.  angaria. 

Jus  canonicum:  entgegengesetzt  dem  j.  civile, 
8.  (geistliches  und  weltliches)  Recht, 
z.  B.  impeticio,  que  canonico  vel  ciuili  jure 
fieri  posset  3443.  4082  und  4075,  juris 
canonici  in  augmentum  et  juuamen 
4874,  S.  503.  Der  Domherr  einer  neu- 
gestifteten Lübeker  Präbende  erhält 
volle  Domherren-Rechte  cum  plenitudine 
juris  canonici  5428.  Verzichte  auf  alle 
Einrede  und  juris  can.  et  ciuilis  bene- 
ficio  5673,  S.  604.  6185,  wie  juris  can., 
legalis  et  ciuilis  6506B.  —  2794. 

Jus  census.  Die  Hufen  des  Klosters  Dobbertin 
zu  Sitow  sollen,  wenn  sie  (an  Bauern) 
ad  jus  c.  et  pactus  ausgethan  werden, 

MtkleifcirgUekes  JJrkutalieh  IQ. 


den   Fürsten  bede-  und  dienstpflichtig 
sein  6229. 

Jus  civile:  1)  vgl.  jus  canonicum,  s.  jus  saecu- 
lare  und  temporale.  —  2)  Civil-,  bürger- 
liches Recht  (als  weltliches,  vgl.  1,  auch 
das  Criminalrecht  einschliessend,  exces- 
sus, auch  homicidii  u.  a.),  nos  consules 
(in  Grevesmühlen)  jure  ciuili  et  consue- 
tudinario  judicabimus  5652.  —  3)  Stadt- 
recht (8.  d.)  und  j.  c.  Lubicense,  8.  Lüb- 
sches  Recht  4990  u.  a.,  de  domo  habere, 
quicquam  juris  civilis  (nach  Parchim- 
schem  St)  fuerit  3026,  s.  portio  (unter 
civilis).  —  4)  respondere  pro  jure  civili, 
für  die  onera  und  servitia  civüia  (s.  d.) 
in  Rostock  Bürgschaft  leisten  3615» 
Vgl.  jus  civitatis. 

Jus  civitatis:  1)  8.  Stadtrecht  und  jus  civile; 
domunctüae  (in  Rostock),  quae  ad  j.  c. 
jacent,  und  2 )  deren  homines  das  jus  c. 
beobachten  sollen,  d.  h.  die  civilia  (sta- 
tuta) (s.  d.)  3184.  Die  Rostocker  Do- 
minikaner in  Teterow  sind  für  ihr  Haus 
daselbst  ad  omnia  jura  civitatis  ver- 
pflichtet.   Vgl.  jus  civile  4. 

Jus  collationis:  s.  Patronat  und  collatio. 

Jus  commune:  s.  Landrecht,  j.  c  totius  terre 
3353;  Gewährleistung,  prout  j.  c.  terre 
requirit  5980,  oder  secundum  j.  c.  et 
consuetudinem  terre  5999.  6000,  prout 
j.  c.  terrarum  poscit  6058,  quod  plebano 
de  jure  communi  debetur  6252,  jura 
parrochialia,  de  jure  comm.  uel  consue- 
tudinario  debita  5046,  vgl.  auch  jus  ci- 
vile (2);  de  jure  communi,  nach  Wis- 
marschem  Stadtrechte  (über  den  Austritt 
der  sitzenden  u.  den  Eintritt  neuer  Raths- 
herren)  64 1 3.  6850.  VergL  consuetudo 
und  (gemeines)  Recht,  auch  jus  patriae. 

Jus  consuetudinarium:  s.  jus  commune  u.  ci- 
vile, auch  consuetudo  (Gewohnheitsrecht). 

Jus  corporale:  s.  jus  (5,  Gerechtsame),  jura 
corporalia  et  incorporalia  3487  etc. 
478* 

Jus  decimale:  s.  Zehnten,  j.  d.,  quod  wlgo  di- 
citur  proprietas  3711,  oder  j.  d  et 
propr.  decimarum  3741  (aus  Süttorf  u.  a. 
von  dem  Grafen  von  Scnwerin  dem  KL 
Scharnebeck  aufgelassen,  vom  Bischof  ver- 
liehen). 5302  erwirbt  Scharnebek  das 
j.  d.  etc.  aus  Brietlingen  u.  a.,  s.  jus 
feudale  decimarum. 

Jus  devolutionis:  Heimfallsrecht.     Der  Herzog 

34 


266 


Wort-  und  Saeh-Register. 


Jus  devolutlonis.  — 


Ton  Meklenburg  besass  Nienhusen  jure 
deuolucionis  (s.  d.)  7125. 
Jus  diocesanum.  Zur  Schweriner  Diöcese  ge* 
hörte  jure  diocesano  Stralsund  4947. 
5005,  zurHavelberger:  Broda,  N.-Bran- 
denburg  u.  a.  5960. 

Jus  domini.  Der  Fürst  von  Werle  verleihet 
den  Gamm  Besitz  und  Eigenthum  zu 
Gören  cum  juribus  dominorum  (ob  mit 
den  gutsherrlichen  Rechten,  Gerecht- 
samen, vgl  dominus  6).    6064. 

Jus  dominii.  Das  Lübeker  Kapitel  kauft  Gr.- 
Görnow  cum  jure  dorn.  (vgL  jus  domini) 
und  erhält  dazu  vom  Fürsten  das  do- 
minium (8.  d.)  directum  et  utile  3245. 

Jus  ecclesiasticum:  Kirchen-,  geistliches  Recht 
(8.  d.),  entgegengesetzt  dem  jus  saecu- 
lare;  Kloster  Doberan  besitzt  Zechlin 
jure  ecclesiastico  und  seculari,  und  ver- 
tauscht es  3096.  Kloster  Rehna  erwirbt 
Besitz  in  Löwitz  als  Eigenthum  iure 
eccl.  possidendum  4610  (d.  i.  cum  liber- 
tate  ecclesiastica,  s.  Freiheit),  ebenso 
die  Schwaner  Pfarrer  Bröbberow  6451. 
Die  Suffragane  der  Bremer  Erzdiöcese 
verbinden  sich  zum  Schutze  ihrer  Ge- 
rechtsame in  omni  jure  ecclesiastico 
3676,  und  geben  ihre  bona  et  jura  eccle- 
siastica  et  mundana  unter  päpstlichen 
Schutz  5626,  S.  558.  6678  bona  sub 
protectione  juris  ecclesiastici  recipere,  s. 
potestas  (ecclesiastica). 

Jus  eligendi  praepositum,  s.  Propstwahl. 

Jus  emphiteuticum  Theutunicum,  8.  Emphy- 
teutisch,  -teuse. 

Jus  episcopale:  jura  episcopalia.  Die  (bei 
Klöstern  incorporirten  Pfarren  ange- 
stellten) Pfarr- Vikare  (Vice-Pfarrer)  er- 
hielten eine  portio  congrua,  auch  aus- 
reichend zur  Entrichtung  der  j.  ep.  (der 
Abgaben  an  den  Bischof):  des  Ivenacker 
Klosters  Vikare  für  Sophienhof  und 
Kastorf  2961,  der  des  Klosters  Ribnitz 
für  einen  Vikar  an  der  Stadtkirche  4661. 
5114.  5192,  der  des  Klosters  Dobbertin 
für  einen  vicarius  perpetuus  in  Goldberg 
5332.  Vergl.  4253.  4426.  4794.  4997 
iL  a.  unter  Incorporation  5694. 

Jus  exactionum.  Der  Fürst  von  Werle  ver- 
zichtet den  Johannitern  zu  Mirow  gegen- 
über auf  sein  j.  e.  (Besteuerungs-,  Steuer- 
erhebungs-Recht, s.  exactio)  2726. 

Jus  expeditionum:  s.  expeditio  u.  Heerfolge. 


Jus  feudale:  feodale,  pheudale,  pheodale,  feodi, 
pheodi,  Lehnrecht  (s.  d.  und  Lehnsge- 
rechtsame, wie  investire).  Ritter  v.  Geez 
besitzt  Hufen  jure  hereditario  et  pheo- 
dali  in  Glevin  2921.    Erich  von  Däne« 
mark    concedit   dem    Ritter  v.   Viezen 
seine  Güter  zu  Wilmshagen  jure  feodali 
3174.     (Vergl.  Belehnung,  z.  B.   5066. 
5205-6.  5372  u.  a.)     Derselbe  confert 
einem  Bürger  das  3971  jure  hereditario 
von    den    Mörder    und    allen,    welche 
dort  Besitz  jure  f.  hatten,  erkaufte  Pa- 
stow  ad  omagium,  quod  in  wlgo  dicitur 
manreycht  3979.    (Heinrich  v.  Meklen- 
burg reicht  es  demselben  jure  hereditario 
zuvollemEigenthum4165.)  Diev.Maltzan 
verkaufen   und  verlassen   dem  Kloster 
Rehna  Wotenitz  und  Büttlingen,  die  sie 
jure  ph.  et  hered.  inne    haben,    3153 
mit  dem  Eigenthum  (welches  der  Fürst 
dem  Kloster   verkauft   3150).    conferre 
jure   feodali    3300 — 1,    s.   Belehnung. 
Ein  Bürger  hat  eine  Rente  in  Lage  jure 
feod.  inne  3312.    Der  Knappe  von  der 
Schulenburg    verkauft    die    (ihm    vom 
Grafen  von  Schwerin  jure  feoii.  devolu- 
tarn)  halbe   Vogtei    von   Soltau   3604. 
Der  Graf  von  Schwerin  überträgt  dem 
Grote  das  jus  pheodi  mit  dem  Zehnten- 
lehn  aus  Tostedt  u.  a.  3817.    Heinrich 
v.  Meklenburg  verpfändet  einem  Ritter 
Bede  jure   pheod.   3847.     Johann  von 
Werle  verleiht  dem  Güstrower  Kapitel 
eine  Hufe  in  Grambow  jure  feodali  3893, 
u.  giebt  einem  Knappen  Loppin  zu  Lehn 
(conferre  jure  f.)   3954,   s.  Fahnenlehn, 
4351;   und  verkauft  dem  H.-Kreuz-KL 
in  Rostock  das  Eigenthum  von  Kankel 
jure   f.    4054.     Der   Lehnbesitzer    von 
Michelsberg  läset  das  jus  f.  eines  Knappen 
daselbst  an   einer   Mühle  für  eine  zu 
stiftende  Vikarei  dem  Michaelis-Kloster 
zu  Lüneburg  auf  4227  (als  der  Lehns- 
herrschaft).    Der   Graf    von   Schwerin 
verlässt  dem  Kloster  Medingen  das  Ei- 
genthum der  Mühle  in  Kl.-Hesebek  mit 
dem  j.  pheod.   4267.     Der  König  von 
Dänemark  verleiht  dem  Herzog  Kanut 
das    Herzogthum    Esthland    omni  jure 
pheodali  4310.    König  Ludwig   belehnt 
seinen  Sohn,  den  Markgrafen,  mit  den 
jure  feod.  an  ihn  gefallenen  Landen,  der 
Mark,  Pommern  u.  Stargard  4543.  Die  v. 
Melzing  resigniren,  was  sie  juris  feudi 


— Jus  infeudationis. 


Wort-  und  Saab-Register. 


26T 


in  Hohen-Bünstorf  gehabt  haben,  dem 
Grafen  von  Schwerin  für  das  Kloster 
Ebstorf  4651.  4669  (dem  es  der  Graf 
vereignet  4792).  Der  Graf  v.  Schwerin 
giebt  dem  Ritter  von  Lobeck  das  jus  f. 
der  Vogtei  und  Zehnten  von  Solchstorf 
4752.  Albrecht  von  Meklenburg  ver- 
leihet Bürgern  (auch  einem  Vikar)  die 
von  denselben  5243  erkauften  Hufen  in 
Letschow  jure  ph.  5253,  und  einem 
Knappen  ebenso  das  von  ihm  gekaufte 
Marienehe  5608.  Preen  verkauft  dem 
Kloster  Dargun  Hufen  in  Damm,  die 
er  jure  ph.  inne  hatte  5286.  Die  Mann 
verpfänden  dem  Swartepape  Hufen  in 
Schlemrain,  und  bei  Nichteinlösung  omnia 
ad  juris  pheodi  concessionem  spectantia 
5372,  8.  Lehnwahre.  Kloster  Reinfeld 
verleiht  demselben  die  halbe  Kuppentiner 
Mühle  jure  feod.  4803,  vgl  Lehn  4219; 
beim  Verkaufe  von  Zwiedorf  reservirt 
es  sich  das  jus  feod.  6902.  Kloster 
Marienpforte  verkauft  zur  Dotation  eines 
Altars  Hebungen  aus  Fürstenberg  pleno 
jure  pheodi  percipiendas  5529.  Die 
Knappen  v.  Driberg  verkaufen  die  ihnen 
jure  hereditario  zugefallene  halbe  Mühle 
in  Krivitz  cum  omni  jure  feodali  einem 
Bürger  5795.  Albrecht  v.  Meklenburg 
legt,  einem  Knappen  von  seinem  Vater 
jure  feod.  verliehene,  Hufen  in  Grünow 
mit  Anderem  zu  einem  Burglehn  5820, 
und  resignirt  einer  Schweriner  Vikarei 
das  Eigenthum  von  Hufen  zu  Passee 
cum  omni  jure  feudali,  vasallico  et  al. 
5832.  Ein  Knappe  lässt  dem  Kloster 
Oldenstadt  vor  dem  Grafen  v.  Schwerin 
die  Vogtei  von  Höfen  in  Gr.-Liedern 
jure  pheod.  auf  5957.  Die  v.  Reez  be- 
stätigen einer  Vikarei  die  Dotirung  aus 
Schwinkendorf  mit  Eigenthum  u.  omni 
jure  feud.  6198.  Die  v.  Wanenberg 
verkaufen  einem  Knappen  jure  heredi- 
tario erworbene  (ererbte)  Hebungen  aus 
Sarmstorf  und  versprechen  die  Gewähr 
des  jus  feodi,  quod  dicitur  leenware 
6246,  wie  der  v.  Wangelin  die  jurö 
hered.  besessenen  Güter  in  Damerow  dem 
Kloster  Malchow  verkaufend  6461.  Die 
Gewähr  pro  jure  feodali  etc.  6466. 
Erich  von  Sachsen-Lauenburg  verleihet 
einem  Bürger  das  6386  erkaufte  Ne- 
schow  jure  pheod.  6400.  Die  Gamm 
verkaufen  Goldewin  6646,  und  die  Pritz- 


buer  Hebungen  aus  dem  Kölpin-See  dem 
Kloster  Malchow,  welches  sich  vom 
Lehnsherrn  das  jus  ph.  zu  verschaffen 
hat  6723.  Knappen  verlassen  einen 
Hof  zu  Hanstedt,  den  sie  vom  Grafen 
v.  Schwerin  jure  ph.  haben,  vor  dem- 
selben für  ihren  Käufer  6702.  —  Der 
Herzog  v.  Sachsen-Lauenburg  verleihet 
dem  Grafen  v.  Schwerin  Hebungen,  Un- 
geld  jure  feod.  7177. 

Jus  feudale:  feodale,  pheudale,  pheodi  decima- 
rum,  decimae,  s.  unter  Zehntenlehn. 

Jus  feudatarii.  Heinrich  v.  Meklenburg  ver- 
leihet dem  Ritter  v.  Blücher  das  Eigen- 
thum von  Hufen  in  Roduchelstorf  cum 
jure  f.  4936,  mit  dem  Belehnungsrecht, 
8.  infeudatio. 

Jus  fidelium  (nostrorum),  s.  jus  vasallorum. 

Jus  hereditarium:  Erbrecht  (s.  d.),  vergl.  Erb- 
lichkeit, Beispiele  auch  unter  jus  feu- 
dale und  Anfall  (Angefalle),  Zehnten- 
lehn. Der  Graf  von  Schwerin  bestätigt 
der  Stadt  Neustadt  die  jure  hereditario 
gekauften  Zehnten  der  Feldmark  5464. 
5790 :  hereditas  (in  Rostock)  post  obitum 
fratris  sui  ad  ipsum  jure  her.  devoluta. 
Koster  Zarrentin  besitzt  das,  vorher  dem- 
selben nur  verpfändete,  Lütowjure  her. 
6333.  Die  v.  Lützow  verkaufen  (mit 
dem  Eigenthum  3564  erworbene)  Hufen 
in  Gr.-Niendorf  einem  Bürger  jure  her. 
6506.  Knappen  verkaufen  dem  Michae- 
lis-Kloster in  Lüneburg  einen  Hof  zu 
Eyendorf,  jure  her.  zu  besitzen  6799 
(als  Eigenthum  6809).  6836:  humu- 
letus!  (in  Wismar)  ad  ipsum  jure  her. 
devolutus  6836.    7249  jure  her.  nobis 

Jden  Fürsten  von  Meklenburg)   succe- 
ientes  (=  heredes). 

Jus  homagii,  omagii:  s.  homagium. 

Jus  imperiale:  inperiale,  s.  Kaiserrecht. 

Jus  impignerandi,  -pignorandi:  s.  Abpfändungfs- 
recht),  vgl.  jus  pigneris  und  Pfändung(s- 
recht),  z.  B.  Kloster  Dobbertin  hat  das 
i  imp.  auf  dem  (Jager-)  See  5157. 
Besitzer  von  Hebungen  auf  dem  Stadt- 
felde von  Sülz  cum  pleno  jure  imp. 
5766  u.  a. 

Jus  incorporale  s.  jus  corporate. 

Jus  infeudationis:  Belehnungsrecht,  s.  infeudatio 
(2).  Kloster  Ivenack  reservirt  sich  beim 
Verkaufe  von  Neuendorf  das  jus  pro- 
prietatis  seu  inf.  5912. 

34* 


368 


Wort-  und  Sach-Register. 


Jus  Judaeorutn  — 


Jus  (et  mos)  Judaeorum:  Judeomm  (als  pri- 
vilegierter Pfandleiher),  sicut  juris  et  mo- 
ris  est  Jud  6465,  vgL  jus  pigneris. 

Jus  institutionis  (des  Pfarrers  von  Mustin 
seitens  des  Bischofs)  4794n,  s.  instituere. 

Jus  jurandum  s.  Eid. 

Jus  lignorum:  s.  Holznutzung(srecht).  Zwischen 
Kloster  Dobbertin  und  der  Stadt  Gold- 
berg streitiges  5157. 

Jus  Lubicense  s.  Lübsches  Recht. 

Jus  majus  et  minus,  wie  superius  et  inferius, 
s.  Gerichtsbarkeit,  auch  supremum  et 
infimum,  wie  manus  et  colli,  oder  in 
collum  et  in  manum  6060,  s.  jus  manus 
5802. 

Jus  mensurationum:  Vermessungs-,  Nachmes- 
sungsrecht (der  Hufen),  s.  Nachmessung. 

Jus  molendini:  sicut  j.  m.  querit  5051,  vergl. 
jus  pachtorum. 

Jus  mundanum  =  saeculare,  s.  unter  j.  eccle- 
siasticum. 

Jus  ordinarium:  Recht  des  zuständigen  Bischofs 
(Ordinarius).  Der  Bischof  v.  Schwerin  ver- 
legt unter  Anrufung  des  göttlichen 
Namens  eine  Vikarei  iure  ordinario 
von  Plau  an  die  Marienkirche  zu  Par- 
chim  5615. 

Jus  pactus:  8.  jus  census;  prout  pachtorum  juris 
est  in  molendinis  6580,  s.  jus  molendini 

Jus  parochiale,  parochianum:  Pfarrrecht,  ter- 
mini  ad  j.  parr.  (des  Doms  u.  der  Alt- 
stadt-Kirche in  Güstrow)  pertinentes 
3597.  omne  i  parr.  der  Marktkirche  (in 
Bezug  auf  das  H.-Geist-Haus  daselbst) 
6242  und  6244;  der  Pfarrer  entsagt 
omni  juri  parrochiah  in  Bezug  auf  das 
St-Georgen-Hospital  6592.  Die  jura 
parrochialia  der  Bützower  Stiftskirche 
5046.  Below  gehört  jure  parochiano 
zur  Pfarre  Techentin  7238.  Vgl.  jus 
synodale. 

Jus  patriae:  j.  patrie,  vgl  Landrecht,  Gewähr- 
leistung, sicut  j.  p.  exigit  4435,  8.  jus 
commune  (terrae). 

Jus  patronatus  seu  praesentandi,  pres-,  jus 
patr.  sive  collationis,  s.  Patronat(srecht) 
von  Kirchen  (Pfarren),  Dom-Präbenden, 
Vikareien  u.  a.  Kloster  Ivenack  wird 
vom  Fürsten  von  Werle  bestätigt  mit 
seinen  Besitzungen  und  juris  patrooati- 
busl  (für  juribus  patronatus)  quarun- 
dam  ecclesiarum  2937,  auch  omnia  ad 
juris  patronatus  spectantia  (wo  von  einem 
Kirchenpatronatsrecht    nicht  die  Rede 


ist)  5110.  Albrecht  v.  Meklenburg  ge- 
nehmigt den  Verkauf  von  Pepelow  an 
Wismarsche  Bürger  mit  der  Berechti- 
gung Vikareien  mit  demselben  zu  dotiren, 
deren  jura  p.  ihnen  zustehen  sollen,  s. 
Vikareistiftung  6772.  Jus  p.,  quod  di- 
citur  ein  lehenwahr,  6389  (vergl.  jus 
feudale). 

Jus  perpetuum.  Der  Fürst  von  Werle  kauft 
Hebungen  aus  Goldenitz  jure  perpetuo 
5660B. 

Jus  personale:  s.  jura  personalia  unter  jus  5) 
Gerechtsame. 

Jus  pigneris:  s.  Pfandrecht.  Das  HeiL-Geist- 
Haus  zu  Güstrow  hat  das  jus  impigne- 
randi  (s.  d.)  über  seine  Renten  aus 
Sarmstorf  u.  das  Recht  mit  den  Pfand- 
stücken zu  verfahren,  ut  j.  p.  postulat 
et  requirit  6489.  Dasselbe  gilt  von  ver- 
pfändeten Gegenständen:  4220.  5904n. 
6102.  6496.  6709.  6863.  7011.  7023. 
7117.  7353.  7358,  quod  pignerum  jura 
requirunt  5491. 

Jus  piscandi.  Das  Güstrower  Kapitel  hat  das 
j.  p.  auf  dem  Gutower-See  5849,  der 
Müller  der  Mühle  zu  Krempitz  das  j.  p. 
auf  dem  Mühlteich  6473.  Streitigkeit 
zwischen  dem  Kloster  Dobbertin  u.  der 
Stadt  Goldberg  über  das  j.  piscaturae 
auf  dem  Dobbertiner  See  5157,  s. 
Fischerei. 

Jus  praefecturae:  j.  prefecture,  s.  Schulzenge- 
richt, -gerichtsbarkeit  und  Judicium  12 
solidorum.  Kloster  Wanzka  hat  omne 
j.  pr.  über  die  Bauern  seiner  Dörfer 
Rollenhagen  u.  a.  3422,  Kloster  Him- 
melpfort  das  j.  pr.  zu  Krummbek  3587. 
4134.  jus  praefectorum  seu  villicorum, 
Judicium  pr.  6211  zu  Wokelenz. 

Jus  precariamm:  s.  Bede.  Nicolaus  v.  Werle 
verzichtet  den  Johannitern  zu  Mirow 
gegenüber  auf  sein  j.  pr.  2726,  s.  jus 
exactionum,  und  dem  Güstrower  Kapitel 
gegenüber  auf  das  j.  precarium  (wohl 
fiir  precariarum)  3238. 

Jus  proprietarium.  Herzog  Otto  von  Braun- 
schweig erhält  vom  König  Ludwig  auch 
für  den  Fall  des  Absterbens  seiner  Ge- 
mahlin die  Städte  (der  Altmark),  Tan- 
germünde u.  a.,  für  seine  Lebenszeit  jure 
proprietario  4439. 

Jus  proprietatis:  s.  Eigen thum.  Der  Pfarrer 
von  Kirchdorf  schenkt  dem  Kloster  Do- 


—  Jus  terrae. 


Wort-  und  Sach-Register. 


269 


beran  für  seine  Kapelle  in  Wismar  Acker 
von  Dammhasen  jure  proprietatis  4561. 
Der  Bischof  von  Schwerin  erhebt  An- 
sprüche auf  das  j.  pr.  des  Landes  Trib- 
sees  5426.  Johann  v.  Werle  ermächtigt 
das  Güstrower  Kapitel  zur  Erwerbung 
von  Eigenthum  und  dem  Besitze  juris 
proprietatis  5660.  Verwandte  derer  v. 
Schnakeitfburg  beanspruchen  j.  prop.  in 
Admannshagen  571  OB.  Vgl.  jus  infeu- 
dationis.  Heinrich  von  Meldenburg  ver- 
leihet KL  Himmelpfort  plenum  dominium 
quoad  j.  prop.  von  Krummbek  4134. 

Jus  proprium.  Kloster  Cismar  verkauft  einem 
Bürger  Hufen  in  Wester-Golwitz  jure 
proprio  et  in  perpetuum,  s.  jus  per- 
petuum  4919,  u.  in  Oster-Golwitz  4924, 
wie  einem  Domherrn  Hufen  in  Böken 
5031,  die  Hösek  dem  Lübeker  Kapitel 
Eigenthum  zu  Vorwerk  und  Malchow 
5033,  in  Gr.-Strömkendorf  5610,  die  von 
Kröpelin  dem  Kloster  Dargun  Besitz  in 
Gr.-Methling  5841,  u.  Lübeker  andern 
Lübekern  das  ihnen  jure  pr.  gehörige 
Hinter-Wendorf  6629.  Das  Güstrower 
Kapitel  verkauft  jure  pr.  Hebungen  aus 
Goldenitz  5660A  an  den  Fürsten  von 
Werle,  der  sie  jure  pr.  kauft  5660B,  wie 
Swartepape  von  den  Gramm  Pacht  aus  dem 
Planer  See  5110.  Der  Graf  v.  Schwerin 
verkauft  dem  Kloster  Reinfeld  jure  pr. 
et  in  perp.  Wittenforden  5363. 

Jus  reale  (dingliches  Recht),  s.  unter  Jus(5). 

Jus  regale.  Die  Rostocker,  welche  die  Jahr- 
märkte von  Skanör  besuchen,  haben  den 
Zoll  und  aha  jura  regalia  zu  entrichten 
4966. 

Jus  regium.  Erich  von  Dänemark  verleihet 
seinem  Truchsess  das  Land  Wustrow 
cum  omni  jure  regio  3641,  s.  regius  u. 
W.-  und  S.Reg.  Bd.  IV  potestas  regia. 

Jus  repetendi.  Die  v.  Manteuffel  verzichten 
beim  Verkaufe  von  Lüders-  u.  Bartels- 
hagen auf  omne  j.  r.  6266.  (Retract- 
recht) 

Jus  saeculare:  j.  sec-,  vgl  jus  mundanum  und 
weltliches  Recht,  neben  jus  canonicum, 
imperiale  —  vasallicum  vel  civile  6185 
und  neben  jus  spirituale  (s.  d.)  6196 
genannt  (bei  Verzichtleistung  auf  Rechts- 
hülfen und  Einreden]. 

Jus  8aecularis  potestatis:  j.  sec.  pot.  Durch 
den  Verkauf  von  Wend.-Tarnewitz  an 
das  KL  Reinfeld  werden  die  Bauern  frei    . 


von  allem  j.  s.  potest.  2728,  wie  durch  den 
von  Mittel-  und  Hinter-Wendorf  3040 
und  von  Rüggow  an  das  Kloster  Cismar 
die  Bauern  3694,  vgl.  potestas  saecularis 
und  ecclesiastica. 

Jus  servitiorum  s.  unter  Dienste. 

Jus  slavicale  s.  Wendisches  Recht. 

Jus  spirituale:  1)  geistliches  Recht,  vergl.  jus 
ecclesiasticum  und  (als  Gegensatz)  jus 
saeculare.  Heinrich  v.  Meklenburg  ver- 
lässt  Rosenow  dem  Kloster  Wanzka 
jure  spirituali  possidendum  4204.  Eine 
Vikarei  wird  vom  Bischöfe  in  protectionem 
juris  spiritualis  et  ecclesiastici  aufge- 
nommen 3801.  —  2)  geistliches  Gericht. 
Albrecht  von  Meklenburg  bittet  Lübek 
zu  verhindern,  dass  sein  Ritter  v.  Bar- 
nekow  coram  jure  spirituali  gerichtet 
werde  5609. 

Jus  spiritualium  et  temporalium  (bonorum). 
Dem  Ratzeburger  Kapitel  wird  die  Ma- 
rien-Kirche zu  Wismar,  die  Kirche  zu 
Grevesmühlen  und  der  Zehnte  von  Salitz 
cum  jure  sp.  et  temp.  verliehen  5467. 

Jus  successionis:  s.  Erbrecht.  Die  v.  Kameke 
verlassen  dem  v.  Wachholz  omne  jus 
8ucc.  vel  vitalicii  in  Curdshagen  5719. 
7066  bona  ad  H.  B.  jure  succ.  heredi- 
tariae  (durch  Erbschaft,  erblich)  de- 
voluta. 

Jus  Swerinense,  Zwerinense,  8.  Schwerinsches 
Recht. 

Jus  synodale.  Kloster  Rehna  vertauscht  Fal- 
kenhagen dem  Bischof  von  Ratzeburg 
und  entläßst  es  des  j.  synod.  und  par- 
rochiale  4509—10. 

Jus  terrae:  terre  (vgl.  Landrecht),  meistens  in 
Bezug  auf  Gewährleistung  (Verjährungs- 
frist), s.  warandare  secundum  exigentiam 
juris  t.  4964,  disbrigare  und  Jahr  und 
Tag,  wo  auch  secundum  j.  i  Slaviae 
3386,  prout  j.  t.  dictaverit  et  requirit 
5596,  observari  postulat  5829,  postulat 
et  req.  6622  u.  a,  sec.  j.  t.  generale 
5941,  prout  j.  terrarum  fuerit  6)91, 
sec.  j.  et  consuetudinem  t.  generalem 
6352—3.  6516,  sec.  j.  et  cons.  t  6374. 

6471.  6632,  sec.  j.  et  cons.  terrarum 
nostrarum   (des  Fürsten  v.  Meklenburg) 

6472,  sec.  modum  et  juris  ordinem  t. 
disbrigare  6496,  sicut  j.  i  communis 
requirit  7063,  sec.  j.  t.  Raceburgensis 
3353. 


270 


Wort-  und  Sach-Register. 


Jus  testamenti  — 


Jos  testamenti  s.  unter  Testament 

Jus  Teutonicale:  Theutunicale  Bd.  X,  S.  620, 
s.  Emphyteuse. 

Justitia:  justicia.  1)  Gerechtigkeit  (s.  d.)  = 
Gerechtsame,  vgl.  jus  (5)  und  8.  Lehn- 
wahre.  Heinrich  von  Meklenburg  bestä- 
tigt die  Freiheiten,  justitias  und  Rechte 
Friedlands  2958,  verzichtet  auf  alle  Ju- 
stitiar in  dem  dem  Kloster  zu  Ribnitz  ge- 
schenkten Fischland  5002,  reservirt  sich 
dem  Kloster  Doberan  gegenüber  nihil 
juris  et  justicie  auf  dem  Dammenhusener 
Felde  4563.  Verleihung  eines  Burg- 
lehns  (s.  d.)  jure  et  justitia  feodali 
3259,  und  facere,  quod  justitia  vasallo- 
rum  requirit  Die  v.  Heidebrek  dotiren 
eine  Kapelle  zu  Kletzin  mit  aller  just 
jurisdictionis  des  Dorfs  2995.  Der  Rath 
zu  Waren  verleihet  den  Leinwebern 
durch  eine  Rolle  quandam  justitiam 
5529.  Fürst  Albrecht  reservirt  sich,  da 
Knappen  einem  Bürger  Vorbek  verkauften, 
seine  bisherigen  justitias  5761,  ebenso  in 
Hukstorf  5S65,  bestätigt  dem  Kloster 
Doberan  Satow  mit  allen  Gerichten, 
Rechten  und  justiciis  7037  u.  a.;  und 
überlässt  seinem  Kanzler  ebenso  Nien- 
husen  7125.  Knappen  verkaufen  Besitz 
in  Zierzow  mit  den  Hebungen  u.  justi- 
ciis 6185,  in  Finkenthal  mit  allen  fruc- 
tibus et  justiciis  6363.  Der  Bürger- 
meister von  Malchin  bezeugt,  dass  er 
nach  5  Jahren  kein  Recht,  Eigenthum 
oder  j.  mehr  (am  Holze)  in  Hohen- 
Rempfin  habe  6691.  Fürst  Albrecht 
verzichtet  bei  Ueberweisung  von  Kone- 
row  an  Gnoien  auf  alle  Rechte,  Gerichte, 
justiciae  u.  a.  7008.  Kloster  bargun 
reservirt  sich  beim  etwaigen  Verkaufe 
der  Mühle  in  Klein-Streitz  alle  bis- 
herigen Renten  und  alle  j.  6923.  Die 
Ketelhodt  schenken  der  Pfarre  zu  Kambs 
einen  Käthen  mit  dem  Dienst  u.  justi- 
tiis  7075  u.  a.  —  2)  =  Gerichtsbarkeit 
(s.  d.):  alta  j.,  que  vulgariter  ouerste 
richte  dicitur  3976  u.  j.  alta  et  bassa 
4134  (des  Klosters  Himmelpfort,  wie) 
excessus  aus  justiciis  6621  (des  Klosters 
Malchow).  —  3)  Heinrich  von  Meklen- 
burg verzichtet,  Herbordshagen  dem 
Kloster  Rehna  verleihend,  auf  die  j.  fe- 
odalis,  que  in  vulgo  dicitur  lenware 
(Lehnwahre)  2874.  —  4)  (Recht  u.)  Ge- 
rechtigkeit.   Der  Abt  von  Cismar  ver- 


spricht den  ihm  Hufen  in  Peetsch  ver- 
kaufenden Knappen  alle  j.  und  Ver- 
meidung alles  Streites  3295,  qui  in  jure 
et  j.  voliint  contentari  5512  iL  a,  s.  jus 
(4).  —  5)  =  Recht,  secundum  quod 
communis  j.  terrae  dominorum  de  Werle 
postulat  et  requirit  5950-  1,  vergL  jus 
terrae  und  jus  vulgare.  VergL  Minne 
oder  Recht  (in  amicitia  vel  justitia), 
justitiam  suam,  si  quam  haberet  super 
etc.,  ostendere,  Rechts-Anspruch  4529. 

Justitiariu8:  justiciarius  (Gerichthalter)  3612, 
S.  28,  des  Fürsten  von  Werle  5250. 

Jus  utrumque  s.  juris  peritus. 

Jus  vasallicum  oder  fidelium  nostrorum:  (wohl 
Schreibfehler  vasallagium,  s.  unten),  va- 
salliticum,  s.  Eigenthum  cum  jure  vasal- 
lorum,  d.  h.  mit  der  ^niederen)  Vasallen- 
Gerichtsbarkeit  2762.  -  Vgl.  Bnrglehn 
u.  jus  vasallorum,  vgl.  jus  feudale.  Ritter 
Grube  verpfändet  sein  Lehngut  Niex 
einem  Bürger  jure  vasallorum  (des  Für- 
sten von  Werle)  ohne  Dienst  2970  und 
verkauft  es  jure  et  judicio  vasallor.  3386 
dem  Kloster  Doberan,  welches  vom 
Fürsten  das  Eigenthum  kauft  3266  und 
3392.  Der  Fürst  von  Meklenburg  be- 
stätigt den  Verkauf  von  Hufen  in 
Schmakentin  mit  dem  Eigenthum  und 
dem  jus  (seiner)  vasallorum  5152.  Die 
v.  Dnberg  verkaufen  dem  Schweriner 
Kapitel  Hufen  in  Langen-Brüz  mit  allem 
Eigenthum  secundum  jus  vasallorum  (der 
Grafen  von  Schwerin)  tenendos  5576. 
Ritter  Hasenkopf  stiftet  eine  Vikarei  aus 
Hufen  zu  Peckatel  mit  allem  j.  vasallor., 
und  der  Graf  von  Schwerin  giebt  dazu 
das  Eigenthum  5846.  Der  Fürst  von 
Werle  verleiht  dem  Güstrower  Kapitel 
Hufen  in  Tenze  cum  jure  (seiner)  va- 
sallorum 3903,  und  Bürgern  die  ange- 
kauften Hufen  von  Böken  jure  (seiner) 
vasallorum  possidendos  5958;  die  Für- 
sten belehnen  Knappen  mit  Hebungen 
aus  Wangelin  jure  (ihrer)  Vasallen  4161, 
der  Fürst  von  Werle  dem  Kloster  Mal- 
chow zu  erkauftem  Besitz  in  Loppin 
das  dienstfreie  Eigenthum  jure  (seiner) 
vasallorum  (gegen  eine  Recognition)  6808. 
—  Kloster  Stepnitz  verkauft  Hufen  zu 
Plau  mit  allem  Eigenthum  u.  cum  jure 
vasallorum  4933.  Der  Fürst  von  Werle 
giebt  zu  einer  Vikarei  in  Güstrow  He- 
bungen    aus    Simitz    jure      vasallico, 


—  Juwelk. 


Wort-  und  Sach-Register. 


271 


dessen  sich  seine  Vasallen  erfreuen, 
5624  (ohne  jeden  Vasallendienstj.  — 
Eberhard  Koch,  Mag.,  besass  Hufen  zu 
Tenze  jure  vasallorum,  welche  Eigen- 
thum  wurden  2994.  Heinrich  v.  Mek- 
lenburg  yerleiht  den  von  Wamekow  für 
Hufen  yon  Garwensdorf  das  Eigenthum 
cum  jure,  fructibus  et  jure  vasallico 
3952,  und  Fürst  Albrecht  Hufen  daselbst 
Neukloster,  entsagend  dem  j.  vasallico 
u.  anderem  Rechte  5268,  Heinrich  dem 
Kloster  Doberan  eine  Hebung  vom  Krö-  4 
peliner  Stadtfelde  jure  vasall  4662. 
Ritter  Hasenkopf  erhält  Hufen  zu  Penzin 
jure  vasallitico  3974.  Knappe  Moltke 
verkauft  einer  Rostockerin  Kassebohm 
in  justum  pheodum  et  j.  vasall.  4856 
— 7  (ohne  das  höhere  Gericht,  welches 
sich  der  Verkäufer  jure  et  more  vasal- 
lico reservirt)  als  Afterlehn.  Rostock 
(kauft  dasselbe  und)  verleihet  es  einem 
Bürger  titulo  pheodali  et  jure  vasallico 
6228.  Heinrich  von  Meklenburg  ver- 
leiht dem  Kloster  Rehna  Acker  bei 
Möllin  (dienstfrei)  mit  allem  jus  vasall 
4866.  Die  Fürsten  von  Werle  stiften 
eine  Präbende  in  Güstrow  durch  He- 
bungen aus  Gr.-Dalwitz  cum  jure  (nostro, 
der  Fürsten)  vasall.  5054.  Die  v.  Kar- 
dorf verkaufen  dem  HeiL-Kreuz-Kloster 
zu  Rostock  Hufen  von  Kankel  mit  allem 
Eigenthum,  dem  Gericht  von  60  Schill, 
und  dem  j.  vasallic.  5277,  die  Hahn  u. 
v.  Gerden  dem  Kloster  Malchow  He- 
bungen aus  dem  Kölpin-See  jure  vasall. 
5344.  Der  v.  Hagen  verpfändet  seine 
Güter  in  Harmshagen  dem  Kloster  Do- 
beran cum  jure  vasall.  5456.  Ein 
Knappe  verkauft  einem  Rostocker 
Hukstorf  c.  j.  vasallico  5845,  mit  allem 
jus  vasall.  (dem  Gericht)  bis  zu  60  Seh. 
5865.  Albrecht  von  Meklenburg  resig- 
nirt  für  eine  mit  Hufen  aus  Passow  do- 
tirte  Vikarei  omnijuri  feodali,  vasallico 
et  alii  5832  (als  Rechtshülfen).  Die  v. 
Wokenstedt  verkaufen  einem  Bürger 
Renten  aus  Teutendorf  cum  pleno  jure 
vasall.  6032.  Die  Fürsten  von  Werle 
verleihen  dem  Kloster  Dobbertin  Garden 
jure  vasall.  6042.  Der  Bischof  von 
Schwerin  tritt  dem  Kapitel  das  jus 
vas.  an  Biendorf  ab  61 10.  Die  v.  Hagen 
kaufen  Hufen  in  Friedrichsdorf  cum 
pleno  jure  va&,  d.  h.  dem  Gericht  bis 


zu  60- Schill,  und  ljt  des  grössern  Ge- 
richts 6174,  und  ebenso  Wismarsche 
Bürger  von  den  Moltke  und  Andern 
Pepelow  6771—2.  Das  H.-Geist-Haus 
zu  Wismar  vertauscht  Kl.-Ziphusen  cum 
jure  vas.,  d.  h.  jenem  Gericht,  gegen 
Klüssendorf,  was  Albrecht  demselben  ad 
jus  vas.  verleiht  6179.  Die  v.  Holstein 
verkaufen  einem  Bürger  Besitz  in  Zier- 
zow  frei  von  allen  Ansprüchen  jure  ca- 
nonico,  imperiali,  seculari,  vasallico  vel 
civili  u.  a.  6185.  KL  Dobbertin  erwirbt 
Sitow  cum  omni  jure  vasall.  6229,  u.  erhält 
stattdessen  das  Eigenthum  6390.  Die  v. 
Barnekow  verkaufen  Retschow  einem 
Bürger  ad  jus  vasall.  6338,  die  von 
Kramon  Hebungen  aus  Burow  an  Bür- 
gerliche 6452  cum  omni  jure  vas.  (ohne 
Herrendienst)  6585,  ebenso  einer  Gilde 
in  Parchim  cum  jure  vasallagio!  6462, 
und  einem  Bürger  solche  aus  Herzberg 
jure  vasallico  possidendos  6454,  die  v. 
Oertzen  dem  Kloster  Doberan  Hufen  zu 
Kröpelin  c.  jure  vas.  6514.  Der  Graf 
von  Schwerin  verleiht  einem  Knappen 
in  Kl.-Rogan  angekaufte  Hufen  ad  jus 
vas.  6567.  Ein  Knappe  verkauft  den 
Schönberg  und  Andern  Hufen  zu  Gr.- 
Kobrow  cum  omni  jure  vas.  6622.  Der 
Fürst  von  Werle  verleiht  dem  Georgen- 
Hospital  zu  Güstrow  das  Eigenthum  der 
cum  jure  vas.  demselben  geschenkten 
Hebungen  aus  Sarmstorf  6863.  Der 
Pfarrer  zu  Quetzin  und  die  Stadt  Plau 
nehmen  an  den  Gerichtsbrüchen  in  jenem 
Dorfe  quoad  jus  vasalL  nach  Hufenzahl 
Theil  6874,  S.  210.  Ein  Knappe  ver- 
leiht seinem  Oheim  auf  Lebenszeit  Hufen 
in  Brünkendorf  cum  omni  jure  vasall. 
und  mit  Gerichtsbarkeit  7082. 

Juvamen  villici.  Die  Bauern  in  Klein-Schwass 
geben  eine  Abgabe  von  der  Hufe  pro 
juvaminevilL  4040,  S.  411.  si  de  nostro 
juvamine  necesse  habuerint  2894.  j.  fa- 
cere  contra  aliquem  3943,  S.  320.  4285B. 

Juvenca  (vulgo  Starke),  von  Raubfehdern  weg- 
genommen (in  Wilson)  3520,  S.  629. 

Juvencula  oder  puellula  (junges  Mädchen) 
4857. 

Juvenis,  noch  nicht  ad  annos  legitimos  sive 
discretionis  (s.  4)  gekommener  4964. 

Juwelk :  jeder,  s.  iowelk  bei  Schiller  u.  Lübben, 
z.  B.  die  Jagd,  (s.  d.)  eines  juwelken 
der(s)tes  6382. 


272 


Wort-  und  Sach-Register. 


Jff— 


K  vgl  C,  z.  B.  kaballus. 

Eaak  (Pranger,   Schandpfahl):   kako    5562  (in 

Wismar). 
Kabelgarn    (zu   Ankertauen)    6650    (in   einer 

Sciliffsausrüstungs-Kostenrechnung). 
Kälte:  ungewöhnlich  grosse,  4413  (1313,  vgl. 
Ann.  Colbac.  in  Klempin's  Pomm.  U3. 
I,  Anh.  L,  p.  487:  hoc  anno  magna  fuit 
hyemps,  et  propter  hyemem  multi  mor- 
tui sunt  et  transsitus  fuit  per  glacies  a 
Slauia  ad  Daciam.) 
Kämmereibesitz :  -dörfer,  -guter,  -höfe,  ausser- 
halb der  Stadtfeldmarken,  von  Städten 
erworben,  meistens  in  Erb-  oder  Zeit- 
pacht weggegeben,  s.  Städte:  1)  Schwe- 
rin erwirbt  Zippendorf,  Göhren  und 
Ostorf  1650(1282).  —  2)  Rostock  er- 
hält die  Rostocker  Heide  686  (1252)  u. 
besitzt  in  derselben  Vogtshagen  und 
Purkshagen  2366  (1296),  wie  Rövers- 
hagen  2991  (1305)  und  Wasmodshagen 
3374  (1310);  es  hat  Riekdahl  schon 
2135  (1291),  Nien-  und  Mönchhagen 
2366,  Barnstorf  3669  (1314),  erwirbt 
aber  Bede  und  Gerichtsbarkeit  da- 
selbst erst  5229  (1331),  5447.  Kasse- 
bohm  kauft  es  5014—5  (1329)  u.  giebt 
es  zu  Lehn  weg  6228.  —  3)  Grabow 
kauft  Karstadt  834  (1259)  und  besitzt 
Fresenbrügge,  vgl.  1795  (1285).  2222 
(1293).  Von  den  Lassahnschen  Hufen 
handelt  2222.  —  4)  Wismar  kauft 
Benz  5980—1. 
Kämmereidiener:  servi  camerariorum,  in  Rostock 

6826  (Ausgabe  für  deren  Kleidung). 
Kämmereirechnung,  -register:  1)  in  Rostock: 
Bd.  V,  S.  V,  X  ff.,  4608.  6826.  7118. 
—  2)  in  Wismar  4724.  4831.  4922.  5059. 
5143.  5144.  5244.  5336.  5422.  5521. 
5593.  5665.  —  Liber  conlputationis  ca- 
merariorum — . 
Kämmerer,  camerarius:  1)  fürstliche  (auch  bi- 
schöfliche), s.  P.R.  Bd.  XI,  S.  350,  da- 
selbst auch  Erzkämmerer;  4942,  S.  582 
(etwa  Kammerherren,  -Junker,  oder 
-diener).  —  2)  Klosterbeamter,  s.  Do- 
beran,  Dargun,  P.R.  Bd.  XI,  S.  208  u 
197  u.  a.  —  3)  städtischer  Kämmerei- 
herr, vgl.  tabulae  praesidentes  in  Rostock, 
auch  Bd.  V,  S.  XII  ff.  Reihe  derselben 
von  1295  bis  1350;  zu  1295:  2256,  zu 
1302:  2800,  zu  1310—11:  3447,  zu 
1336:   5656.    2912  u.  a.,   4691,  came- 


rarii  tabulae  praesidentes  4713.  6394. 
6990;  in  Wismar,  s.  Kämmerei-Register, 
ihr  Amtsjahr  beginnend  am  Himmel- 
fahrtstage, 4804  u.  a.  5244  u.  a.  6521 
ü.  a.  —  Vgl.  Kammer  und  camera. 
Käse:  nebst  Fleisch  und  Butter  in  Rabenhorst 
durch  Raubfehder  weggenommen  3520, 
S.  625. 
Käthner:  kotere,  kother;  cotarius,  -tharius, 
-ttarius,  kotarius,  kotero.  —  Kossäte: 
cossat;    cossatus,    cozsatus    (Kothsasse, 

Ä  Kathenbewohner),     Hand -Arbeiter  auf 

dem  Lande  neben  den  Hufen  bebauen- 
den Bauern.  2794.  3111.  3187  (in 
Schlagsdorf  u.  a.),  3080  des  Pfarrkathens 
in  Kirchdorf.  3520,  S.  628—9  in  Stö- 
below  und  Wilson,  3757  in  Wischuer, 
bona  (6  mansorum)  adjacentia  in  areis 
et  cotariis  =  Käthen,  3782  in  Gögelow, 
selten  einige  Morgen  Acker  bebauend, 
wie  3694  in  Rüggow,  in  Zarnekow  4040, 
S.  409  (botarii!);  die  in  Tollow  geben 
theils  Geld,  theils  Flachs  und  Rauch- 
hühner; S.  410  in  Nepersmühlen,  in 
Meteisdorf  4303,  in  Grebs  werden  Käth- 
ner 4768  verkauft,  auch  4425,  wie  in 
Konow  4918  und  4931  (d.  h.  Käthen, 
-worthe  [s.  dl,  vergl.  Leibeigenschaft), 
auch  4769  u.  5178.  Käthner  in  Krem- 
pin 6109.  Die  parrochiales  von  Mistorf, 
welche  keine  Hufen  haben,  d.  i.  die  IL, 
zahlen  Geld  (statt  des  Messkorns)  6252; 
einer  giebt  dem  Pfarrer  zu  Roggenstorf 
13  Hühner  4110,  der  zu  Grambow  hat 
Abgaben  von  2  Käthnern,  vergL  Pfarr- 
kathen,  einer  in  Herzfeld  giebt  dem 
Kloster  Eldena  7375.  Vgl  Käthen  u. 
deren  Abgaben. 

Käthnerhaus,  -hof,  -worth:  domus  seu  areae 
cossatorum,  quod  dicitur  costenerue 
6079  (vor  Demmin,  coste  =  cossate,  s. 
Käthner).  Der  Pfarrer  zu  Krukow  hat 
eyn  puvnt  an  kotherhouen,  dat  langhe 
Hinrich  bftwet  6657  (ob  Käthnerhof 
oder  -hufe?).    Vgl.  Kathenworth. 

Kahn:  fischen  mit  kanen  6389n,  navis  3520, 
S.  626,  von  Rostocker  Raubfehdern 
Doberanern  weggenommen,  schip  der 
Plauer  Fischer  3164,  wie  in  Boizen- 
burg  zur  Fischerei  2756.  5157  navis  = 
Fischerkahn,  4055,  wie  auf  dem  Kölpin- 
See  6722  und  auf  Seen  der  Mark  6864. 

Kaiser:  s.  P.R.  Bd.  XI.  Streitigkeiten  zwischen 
Lübek  und  den  Grafen  v.  Holstein  dem- 


—  Kalendertage. 


Wort-  und  Sach-Register. 


273 


selben  zur  Entscheidung  verstellt  3167. 
Der  römische  König  bestätigt  dem  Für- 
sten von  Meklenburg  seine  Lande  3722. 

Kaiserrecht:  keyserrecht,  jus  imperiale,  inp-; 
4311  (in  Reichslehnsachen);  —  allen 
Rechtshülfen  und  Einreden  gegen  einen 
Vertrag  entsagen,  denselben  nicht  auf- 
rufen jure  canonico,  imperiali  etc.  6185. 
6196  (römisches  Recht). 

Kaland:  -lant;  calandt;  kalenda,  calendae, 
fratres,  confratres,  fraternitas,  confrater- 
nitas,  confratres  collegii  kalendarum, 
calendarum:  Kalandsbrüderschaft  1)  in 
Wittenburg  3050  eine  Vikarei  stiftend 
mit  einem  Altar,  5613,  S.  543.  —  2) 
auf  dem  Werder  im  Lande  Stargard 
(zwischen  Neu-Brandenburg  und  Fried- 
land) 3243  und  4622  mit  Besitz  in  Fr. 
u.  a.  —  3)  in  Neu-Brandenburg  5911 
und  6144  mit  Besitz  in  Schönbek  und 
Stargard  631 1.  —  4)  ein  K  mit  Besitz 
in  Frauenmark  3398.  —  5)  in  Rostock 
3889,  fraternitas,  quae  dicitur  k.  6522; 
4er  grosse  K.,  fratres  majorum  kal.  6295 
mit  einer  Vikarei  6983,  S.  301.  7031. 
7036;  der  Marien-,  Johannis-  und  Aller- 
Heiligen-K.  6890  mit  einer  Altarstiftung. 

—  6)  im  Lande  (districtus,  territorium) 
Sternberg  collegium  calendarum,  3687 
mit  Besitz  in  KL-Raden,  6663.  —  7) 
in  Penzlin  mit  einem  Altar-Patronate 
4087.  —  8)  in  Wismar  4827  mit  Besitz 
in  Kritzow  und  5873  mit  dem  der  Ka- 
row-Mühle  für  eine  Vikarei,  6442.  6687 
mit  Besitz  in  Meklenburg.  6774. 6S46; 
der  niedere  K.  (fratres  kaL  minorum 
mit  Besitz    der  Grönings-Mühle  6845. 

—  9)  Die  8t  Gregor-  und  Augustin- 
Kalande  zu  Güstrow  5633  und  —  10) 
zu  Parchim  6500  und  4833n.  -  11) 
der  K.  zu  Mölln  5687.  —  12)  in  Perle- 
berg (d.  h.  des  Landes  P.)  5891.—  13) 
in  Grabow  genannt  563 2n.  591 7n— 20n. 
6014n— 15n.  6093n— 94n.  6903  ob  die 
Elenden-Gilde  (s,  d.j.  —  14)  in  Schwe- 
rin 6109.  —  15)  die  Kalandsherren  zu 
Plau  6203  mit  Besitz  in  Barkow.  VgL 
Kalandß- Versammlungen  unter  calendae. 

Kalb:  jede  Hufe  in  Wohlenhagen  giebt  de  quo- 
libet  vitulo  1  Pfennig  statt  des  Zehnten 
dem  Kloster  Neukloster  4040,  S.  407, 
8.  Zehnten. 

Kalbfelle:  Zoll  vom  Hundert  kalfuel  in  Wismar 
3  Pfenn.  4973. 

ItklMkirglMta  Urkuieibick  XII. 


Kalender:  calendarium,  kal-,  vgL  Daten-Be- 
zeichnung nach  dem  römischen,  nach 
dem  christlichen  KaL,  8.  K.-Tage.  Diö- 
cesan-K.:  der  Ratzeburger  Kirche  3290, 
der  Schweriner  4124,  S.  469,  (vgl  Ordi- 
narius), des  Zarrentiner  Klosters  zugleich 
Memorien-Verzeichniss  5032,  wie  der  des 
Perleberger  Kalands  5891. 

Kalendertage:  1)  die  gewöhnlich  zur  Daten- 
Bezeichnung  in  den  Urkunden  dienenden 
a)  unveränderlichen  Fest-,  Heiligen- 
u.  a.  Tage: 

im  Januar:  1.  drcumdsionis  festum, 
8.  Neujahr,  6.  epiphania,  7.  Canut  (Ka- 
nut),  16.  Marcellus,  16.  auch  Priscilla, 
\1.  Antonius,  18.  Prisca,  19.  Maria  und 
Martha,  20.  Fabian  und  Sebastian,  21. 
Agnes,  25.  Pauli  Bekehrung; 

im  Februar:  2.  Maria  Reinigung, 
3.  Blasius,  5.  Agathe,  9.  Apollonia,  10. 
Scholastica,   14.  Valentin,    16.  Juliana, 

17.  Romulus,  22.  Petri  Stuhlfeier,  24. 
Matthiä,  28.  Julian; 

im  März:  4.  Adrian,  7.  Perpetua  u. 
Felicitas,  12.  Gregor,  17.  Gertrud,  (19. 
Joseph),  25.  Mariä-Verkündigung; 

im  April:  4.  Ambrosius,  14.  Tibur- 
tius,  23.  Georg,  25.  Marcus,  29.  Robert; 

im  Mai:  1.  Philippi  u.  Jacobi,  auch 
Walpurgis,  3.  Kreuz-Erfindung  (Auffin- 
dung), 6.  Johannes  ante  portam  Latinam, 
10.  Gordianus  u.  Epimachus,  12.  Pan- 
cratius,auchNereusu.Achilleus,25.Urban; 

im  Juni:  1.  Nicomedes,  2.  Marcel- 
linus und  Petrus,  5.  Bonifacius,  9.  Pri- 
mus und  Felician,  11.  Barnabas,  15. 
Vitus,  19.  Gervasius  und  Prothasius,  21. 
Alban,  22.  Zehntausend  Ritter,  24.  Jo- 
hannis-(Geburts-)Fest,  26.  Johannes  u. 
Paulus,  27.  Sieben  Schläfer,  29.  Peter- 
Paul,  30.  Pauli  Gedächtniss; 

im  Juli:  2.  Processus  u.  Martinianus 
(Maria  Heimsuchung),  4.  Ulrich,  8.  (auch 
12)  Kilian,  10.  Sieben  Brüder,  II.  Bene- 
dict! translatio,  13.  Margarete,  15. 
Apostel -(Theilungs-)Tag,    17.   Alexius, 

18.  Arnulf,  21.  Praxedes,  22.  Maria 
Magdalena,  23.  Apoilinaris,  25.  Jakobi- 
Tag,  (26.  Anna),  27.  Martha,  28.  Pan- 
taleon,   29.  Olav,  30.  Abdon  u.  Sennes; 

im  August:  1.  Petri  Kettenfeier,  3. 
Stephani  inventio,  5.  Oswald,  6.  Sixtus, 
Felicissimus  und  Agapitus,  (auch  Christi 
Verklärung),   7.  Donatus,   9.  Romanus, 

35 


274 


Wort-  und  Sach-Register. 


Kalendertage — 


10.  Lorenz,  15.  Maria  Himmelfahrt,  19. 
Magnus,  Bischof,  24.  Bartholomäus,  27. 
Rufus,  29.  Johannis  Enthauptung; 

im  September:  1.  Aegidii-Tag,  6. 
Magnus,  Abt,  8.  Maria  Geburt,  11.  Pro- 
tus  u.  Hyacinthus,  14.  Kreuz-Erhöhung, 
Mittwoch  nach  (14.)  Kr. -Er  h.  Quatember, 

17.  Lambert,  21.  Matthäus,  Evang.,  22. 
Moritz,  (24.  Johannis  Empfängniss),  27. 
Cosmas  und  Damian,  29.  Michaelis-Tag, . 
30.  Hieronymus; 

im  October:  1.  Remigius,  auch 
Otto,  2.  Leodegar,  4.  Franz,  9.  Diony- 
sius,  10.  Gereon,  14.  Calixtus,  16.  Gallus, 

18.  Lucas,  21.  Ursula  u.  11000  Jung- 
frauen, 22.  Severus,  23.  Severinus,  28. 
Simon-  Judä-Tag ; 

im  November:  1.  Aller  Heiligen, 
2.  Aller  Seelen,  8.  die  4  gekrönten 
Märtyrer,  (9.  Theodor),  11.  Martin,  Bi- 
schof, 13.  Brictius,  16.  Ottomar,  19.  Eli- 
sabeth, (21.  Maria  Opferung),  22.  Cäcilie, 
23.  Clemens,  30.  Andreas; 

im  December:  4.  Barbara,  6.  Ni-p 
colaus,  8.  Maria  Empfängniss,  13.  Lucie, 
Mittwoch  nach  13:  Quatember,  16.  Adel- 
heid, 21.  Thomas  der  Apostel,  25.  Weih- 
nachten, 26.  Stephani  Steinigung,  27. 
Johannes  der  Evang.  (Geb.-Tag),  28. 
Unschuldige  Kinder,  der  Kinder -Tag, 
29.  Thomas  v.  Canterbury,  31.  Sylvester. 
—  b)  Die  veränderlichen  Sonn-  und 
Festtage.  —  Vgl  Ordinarius. 
Kalk:  cementum,  eimentum,  sementum,  calx. 
Rostock  schuldet  für  8  munt  (s.  d.)  K. 
und  pro  cemento  non  combusto  Bd.  V, 
S.  X.  Das  Dominikaner-Kloster  in  Wis- 
mar darf  von  seiner  Ziegelei  keine  Zie- 
gel und  K.  nach  auswärts  verkaufen 
3031.  Ausgabe  der  Stadt  für  K.  4724, 
S.  357.  4922  auch  pro  cemento  calci- 
nando;  5059,  S.  52.  5244  für  K.  und 
K.-brennen,  5336,  und  kauft  Holz  zum 
Ziegel-  und  K.-brennen  5665.  6407, 
ebenso  die  Marien  -  Kirchen  -  Vorsteher 
6570.  Der  Vogt  v.  Schwerin  verzeichnet 
für  den  Grafen  eine  Ausgabe  für  Kalk 
3296.  In  Rese  wird  K.  gegraben  5275, 
und  vom  Ratzeburger  Kapitel  Segeber- 
ger K.  gekauft  6775.  Das  Kapitel  des 
Heil.-Geist-Hauses  in  Rostock  bittet  um 
Beihülfe  zum  Bau  durch  Ziegel,  K.  u.  a. 
7139. 


Kalkhaus:  domus  (des  Schweriner  Kapitels)r 
quae  proprio  dicitur  calkhus  4939. 

Kammer:  camera,  kamera.  1)  Gemach,  a) 
Wohnungsraum,  Zimmer  4609  (bei 
einem  Verkaufe  reservirt  gegen  einen 
Miethspreis).  5032  vna  bona  domus 
vel  vna  bona  c.  (zur  Wohnung  ange- 
wiesen). 6018.  6104  c.  siue  camenata 
domui  annexa.  6596,  §  LXXXIV  (des 
Abts,  8.  Kemnade).  —  b)  cam.  (privata) 
3.  Privet  Das  Ribnitzer  Kloster  erhält 
die  Berechtigung  zur  Anlage  von  2  Ge- 
mächern über  der  Stadtmauer  5016 — 
7,  also  nicht  11  kamere  priuate,  wie 
5034.  —  2)  Vermögens-Verwaltung,  a) 
Klosterguts- Verwaltung  2747  unter  dem 
Kämmerer  (s.  d.),  auch  vergL  thesaura- 
rius.  —  bjdes  Kalands,  c.  kalendarum 
3889  (in  Rostock).  6442  fratrum  (in 
Wismar).  —  c)  päpstliche,  4132  collec- 
tor  fruetuum  camere  pape.  —  d)  städti- 
sche (Kämmerei)  4932.  5059,  S.  54. 
5534  c.  ciuitatis.  —  e)  der  Kirche,  c. 
ecclesie  (in  Alt-Bukow)  4954.  —  f)fürst- 
liche,  6451  (der  Fürsten  von  Werle) 
Kammer- Vermögen,  propria  eorum  c. 

Kammertuch:  s.  camerwant. 

Kamp:  campus  1)  campus.  Feldmark  einer 
ganzen  Ortschaft,  z.  B.  Neukloster  ge- 
höriger, wie  Pinnow-Hof,  Borierstorpe, 
Coldehof  (Kaltenhof),  Kniphaf;  Neu- 
mühlen, s.  diese  O.R.  Bd  XI  (cum  suo 
campo)  3079,  ferner  Nakenstorf  4040, 
•  S.  403,  Reinstorf  u.  der  andern  Dörfer 
des  Klosters,  S.  404  ff.,  die  Feldmark 
der  Altstadt  Röbel  3953.  In  Vereig- 
nungsformeln  Dörfer  mit  ihrem  Acker, 
mid  campen,  mid  velden  5764 — 5,  Huk- 
storf  cum  campis  5S45.  Die  Feldmark 
der  Stadt  Güstrow  6242  (in  campo  et 
infra  terminos  opidi),  s.  Stadtfeld,  die 
F.  (campi)  von  Püschow,  Satow,  Heiligen- 
hagen 7067.  —  2)  das  Feld,  die  Feld- 
mark eingegangener  Ortschaften,  vergL 
Dammhusen,  Krukow  u.  a.,  s.  O.R.  Bd. 
XI,  auch  etwa  Twenhusen  u.  a,  s.  oben 
1 ;  Gardist  u.  a.  —  3)  Feld,  als  Theil 
einer  Feldmark  (Schlag),  unter  beson- 
deren Namen,  z.  B.  c.  magnus,  qui  di- 
citur Grote  velt  6241  —  2.  (Güstrows), 
s.  O.R.  Bd.  XI:  Vyr,  Gildespecke,  Sten- 
uelte  u.  a.,  Papenberch,  Wentuelt  (Wend- 
feld), Stritvelt  (Strietfeld),  Henneken- 
kamp.  —   4)  Kamp,  Ackerstück,  vergL 


—  Kapitel. 


Wort-  und  Sach-Register. 


275 


spatium,  frustum,  campus  molendini  von 
Nakenstorf  4040,  S.  403,  c,  qui  molen- 
camp  dicitur  (der  Mühle  zu  Krempitz) 
6473.  c.  tabernae  (in  Reinstorf)  adja- 
cens  4040,  S.  404,  de  ragen  campe 
von  Züsow,  S.  409,  agri,  qui  dicuntur 
kamp,  zu  Konow  4069,  c.  desolatus  zu 
Jürgenshagen  5099.  5126,  ein  c.  in 
Grüssow  5881,  ein  c.  vor  dem  Dorfe 
Zierzow  7062.  —  5)  Kamp,  agri  spatium 
circumseptum,  quod  dicitur  camp,  beim  ' 
(ehemaligen)  Dorfe  Klokow  Parchims 
2812,  ein  9  Morgen  grosses  spatium, 
quod  dicitur  camp,  der  Pfarre  zu 
Quetzin  6874. 

Kannengiesser  s.  P.R.  Bd  XL 

Kanzel:  Cantzel,  s.  ambo. 

Kanzlei:  cancellaria,  des  Königs  von  England 
6396. 

Kanzler  s.  P.R.  Bd.  XL 

Kapelle:  kappel,  -ppell,  -ppelle;  capella,  cap- 
pella, vergl.  basilica  und  Oratorium,  ca- 
pellula,  kleine  Kirche  oder  Gotteshaus 
ohne  Pfarrrechte,  und  zwar  1)  als  Fili- 
ale von  Landkirchen:  Below  7238  (1300), 
Plestelin    2814,    Gischow    2942.    3182 

iward  Pfarr-Kirche),  Gr.-Ridsenow  2954, 
Cletzin  2995,  Brudersdorf  3298  (ward 
Pfarr-Kirche,  wie)  Kröslin  5280,  Severin 
3562,  Nossentin  3895.  3937.  Passin 
5042.  5046n,  Langen-Trechow  5046  (s. 
basilica  und  Kirchweihe,  wie)  Zeitlow 
5131,  Schmachthagen  (?)  5375n,  Mistorf 
6252,  Zaren  6712.  —  2)  s.  Burg-  oder 
Schlosskapellen.  —  3)  in  Städten,  auch 
zum  Theil  an  oder  in  Pfarr-Kirchen, 
mit  von  Vikaren  (Kaplänen^  verwalteten 
Altären  (Altaristen):  in  der  Wittenbur- 
ger  Kirche  4473,  s.  Vikareistiftungen, 
(die  Waren  dorische)  in  der  Marien-Kirche 
zu  Lübek  5671,  die  in  der  Marien- 
Kirche  zu  Neu-Brandenburg  5979,  in 
der  Marien-Kirche  zu  Wismar  die  Krö- 
pelinsche  6801  und  die  Hohenwartsche 
7024,  die  H.-Bluts-Kapelle  im  Schwe- 
riner Dom  6109;  die  Frohn-Leichnams- 
K.  in  Güstrow  (s.  d.)  O.R.  Bd.  XI;  die 
Bartholomäus-K.  in  Parchim  6964 — 5, 
die  H.-Geist-Haus-K.  daselbst  5335,  und 
in  Mölln  4587  u  a.  5687,  wie  die  des 
St-Georg-Hospitals  daselbst  5613,  S. 
542,  die  des  H.-Geist-Hauses  in  Wismar 
5087  und  in  früstrow  6782,  wo  die  des 
St-Georg-Hospitals  6701,  s.  basilica,  in 


Lübek   6114    (wohl   auch   in   Rostock 
4713,  wie  die  H.-Geist-Kirche  daselbst 
4566  u.  a.,  vgl   Rostock  P.R.  Bd.  XI, 
S.  542).  —  Kloster-Kapellen:  in  Dargun 
die  neue  der  Maria  und  Johanns  des 
Evangelisten   3236,   in  Neuenkamp  die 
dem  Kloster  geschenkte  3005,  s.  Orato- 
rium, die  des  Tempziner  Antonius-Hauses 
vor  Burg  Demmin  6079,  die  des  Johan- 
nis-Klosters  in  Lübek   6917,    die    des 
Doberaner  Klosterhofes  zu  Wismar  4169. 
4561.  5499  und  die  des  Deutsch-Ordens- 
Hofes  5135 — 6  (zu  erbauen  gestattet), 
vgl.  auch  Wismar  P.R.  Bd.  XI,  S.  666 
—7.    In  seiner  K.  zu  Eutin  hielt  der 
Bischof  von  Lübek  ein  Kapitel  3051. 
Die  Kirche  zu  Krummbek  wird  durch 
Incorporation  Kapelle  4141. 
Kapitel:  capitulum,  capittulum,  8.  Capitel,  W.- 
und   S.Reg.  Bd.  IV.      1)   Gesammtheit 
der  Mitglieder  der  Dom-  und  Collegiat- 
stifte,  s.  diese  im  O.R.  Bd.  XI,  der  ca- 
nonici capitulares,  d.  i.  der  stimmberech- 
tigten, auch  der  Ritterorden.  Ueber  Zu- 
stimmung der    K.  zu  Beschlüssen   der 
Bischöfe  s.  consensus,  Propst,  Dekan  u. 
Kapitel   der  Schweriner  Kirche   2789, 
mit  dem  Bischöfe;  Propst,   Dekan  und 
Kapitel  der  Güstrower  Kirche  erwerben 
Depzow  2819;  das  K.  erhält  das  Patro- 
nat   von   Klaber    2864,    s.  Präbenden, 
2869,   Hebungen  in  Kuhs  2988,  vergl 
2819  u.  a.,  s.  O.Reg.  Bd.  XI,  S.  31.  Im 
Ratzeburger  Stift  stellen  Propst,  Prior 
u.  Kapitel  die  Urkunden  aus,  z.  B.  2758. 
2794  u.  a.  auch  mit  dem  Bischof.    Das 
Ratzeburger  K.  5467  u.  a,  es  giebt  eine 
Speiseordnung  2758—9,  bestimmt  über 
Memoriengelder  u.  a.  3235.   Das  Schwe- 
riner   Kapitel  gründet    eine   Präbende 
5337,   beschliesst  (canonicis,   prout   est 
moris  et  juris,  vocatis  et  in  loco  capi- 
tulari    congregatis)    mit   dem   Bischöfe 
5650.    Das  Hamburger  trifft  eine  Be- 
stimmung über  die  Präbendenzahl  u.  a. 
7244.     Das  Lübeker  K.   bestätigt  eine 
Präbende  5428,  das  Bützower  genannt 
3713,  wie  a.  m.    Vergl.    Kapitelgüter. 
—  2)  Die  Versammlung  der  Kapitularen, 
s.  1,  auch  der  Kloster-Geistlichen,  vgl. 
Convent    Die  canonici  des  Ratzeburger 
K  's  in  capitulo  congregati,  hora  capi- 
tuli  3235.    Zu  den  Rechten  der  Kapi- 
tular-Domherren  gehört  vox  in  capitulo, 

35* 


276 


Wort-  und  Sach-Register. 


Kapitel  — 


s.  Stimme,  in  Lübek  5428.  5815,  in 
Güstrow  2751.  3049,  in  Bützow  3713, 
5018.  5433.  5745,  locus  in  cap.  in 
Schwerin  3864,  in  Lübek  5428,  in 
Bützow  5561,  in  Güstrow  5660.  cap. 
generale  oder  synodus  der  Schweriner 
Kirche  4789,  nr.  13.  General-K.  der 
Cisterzienser,  s.  Cist-Orden,  3629.  5769, 
S.  38  genannt  —  Das  Provinzial-K.  des 
Franziskaner-Ordens  5338,  das  des  Jo- 
hanniter-Ordens  in  Nemerow  5578.  — 
Der  Abt  v.  Doberan  ladet  seine  Mönche 
nach  Güstrow  ad  capitulum  seu  visita- 
tionem  tenendum  6596  §  CHI,  welche 
citatio  diese  für  eine  in  ipso  online  in- 
consueta  erklären  §  CIV. 
Kapitelgüter  des  Ratzeburger  Kapitels  bedefrei 

5496,  vgl  men8a  capituli 
Kapitelsiegel:  s.  Siegel. 

Kaplan:  capellanus,  capp-,  s.  RR  Bd.  XI  die 
Kapläne  der  Fürsten  (vgl  deren  Notare, 
Schreiber,  Secretäre,  auch  ihre  Haus- 
geistlichen, Hof-Kapläne)  u.  der  Bischöfe* 
Der   K.    des   Propstes   von   Ratzeburg 
konnte  auch    ein  Weltgeistlicher    sein 
3235,  der  des  Propstes  von  Rehna  3594. 
3599,  auch  solche  in  andern  Klöstern, 
wie  Eldena,  dem  H.-Kreuz  zu  Rostock 
tu  a*,  der  des  Dekans  v.  Bützow  5770n; 
die  capellani  quotidiani  des  Bischöfe  v. 
Schwerin  4773.  Filiale  oft  durch  (häufig 
wechselnde)   Vikare   und   Kapläne   der 
Pfarrer   verwaltet   4033.    Der  K.  oder 
Küster  t  zu  Frauenmark  3562  (unächte 
Urk. ).    Unbekannte  Geistliche  sollen  (in 
der    Havelberger  Diöcese)    von    Pfar- 
rern nicht  zu  Kaplänen  genommen  wer- 
den 7273;  die   des  Pfarrers  von  Gade- 
busch  3306 ;  der  der  Georgen-Kirche  in 
Parchim  hatte  2:   3026,  wie  6964—5; 
die  in  Rostock,  s.  P.R.  Bd.  XI,  S.  541 
—2,  die  in  Wismar,  S.  666  u.  a.  Stadt- 
Kapläne,  wie  der  von  Richtenberg  5914 
nr.  4.  —  Kapläne   von  Privatpersonen 
(Hausgeistliche),   von    ritterlichen:    des 
Ritters  Moltke  3321,  des  Ritters  v.  Kra- 
mon  5330,  des  Ritters  Johann  v.  Bülow 
5533,  des   Ritters   Löser    von   Rehfeld 
4958;  bürgerlicher:   des  Bürgermeisters 
Zöllner  in  Rostock  3332n,   des  Raths- 
herrn  Kopmann    daselbst   5656.  6602, 
S.  739. 
Kaplanei:  capellania,   3   mit  je  8  Goldgulden 
zu  dotirende  7059  (in  Pommern). 


Kardinäle:  s.  P.R  Bd.  XL  —  cardinales  guber- 
nationi  ordinis  fratrum  minorum  a  sede 
apostolica  deputati  5156. 

Karfreitag:  Charfr-,  stiller  Fr.,  s.  parasceues 
dies. 

Karmeliter,  G-  5355. 

Karren:  zweirädriges  Fuhrwerk,  8.  biga,  Zoll 
desselben  in  Wismar:  de  karre  schal 
gheuen  twe  penninge  4973,  S.  613. 

Karrendienst  s.  Wagendienst 

Kasteiung  s.  castigatio. 

TTftfhftrin^  Katerina:  Heilige,  Jungfrau;  Tagt 
25.  November  2792  (3124),  Katherina 
3124,  Martyrin  3497,  Katarina  3720. 
3789.  3942—4  Catharina,  4078  c,  4144. 
4230.  4485.  5291.  5372.  5374.  5625. 
5715—6  Catherina,  5824—5  virgo  glo- 
riosa,  5905.  5833.  5995.  5997—9.  6000. 
6162—3.  6165.  6357.  6458.  6568.  6699. 
6700.  6800.  6894.  7084.  7290.  7325. 

Kathedra  Petri:  s.  Petri  Stuhlfeier. 

Käthen:  katen,  kote,  koten,  ko'ten,  cote,  chote, 
kothe,  —  casa,  cota,  cotha,  kota,  kotha, 
quota  6677,  cotto,  choto,  chottho;  mei- 
stens mit  bäuerlichen  Gehöften  domun- 
cula,  domus  genannt  kote  u.  s.  w.,  z.  B. 
in  Alt-Bukow  2879,  Wendisch-Kussewitz 
3002,  in  Reinstorf  und  Bargmoor  3418, 
Die  Vogtei  über  Höfe,  Häuser  und  K. 
in  Soltau  3604.  4327.    2  K.  in  Molzen, 
1  in  Hansen  3817,  K.  in  Kuhs  3823,  in 
Finkenthal  und  Damm  3987,  in  Damm 
5239.  7018,  in  Zülow  4154,  in  Ebstorf 
4375.     Erben,    Worthen  oder  K.  und 
Aecker   sollen   in  Wismar   nicht   ohne 
Consens  des  Raths  an  Fremde  veräussert 
werden  4464.    K.  in  Martensdorf  4491, 
in   Gr.-Bützin   4526.  4605,  in  Granzin 
4583,    in   Warkstorf  4613,    in    Lexow 
5370,  in   Wichmannsdorf  5442.   5646; 
in  Marienehe   5458.   5608,  in  Barges- . 
hagen   5505,   in  Simitz    5577.  5624,  in 
Zepelin  und  Schadelock  5601,  inViper- 
nitz  5679,  Passow  5832,  in  Suiten  5890, 
Oettelin  5990.  6123.  6128,  Pastow  6030, 
in  Biendorf  u.  Kleinen  61 10,  in  Barnstorf 
6264,  in  Siemitz  6259,  in  Questin  6402, 
in    Burow    6452.    6462.    6585.     6677, 
Bergrade  6476,    Martensdorf  6490,  in 
KL-Rogan  6566,  in  Brüz  6606,  Hohen- 
Remplin  6690,  in  Loppin  6816,  Quetzin 
6874,  Wendisch-Evern  6905.  Die  Wade- 
bude  ist  Gehöft   oder  K.   bei  Verchen 
6954;  in  Varchentin:   6  wurde  efte  k. 


—  Kaufmann. 


Wort-  and  Sach-Register. 


877 


7033,  in  Benekenhagen  ein  Hof  mit  4 
K.  7042.    Die  Bewohner  (Besitzer)  der 
K  (s.  Käthner)  entrichten  Abgaben  an 
die   Gutsherren  (meistens  in  Geld  und 
Hühnern) :  Einkommen  von  E.  in  Kuppen- 
tin  3205;  die  in  Törpt  geben  je  6  Seh. 
und  Hühner  3212;  Kloster  Rehna  ver- 
tauscht Hufen  u.  K.  von  Hundorf  3382. 
Ein  K.  in  Redentin  giebt  8  Schill  und 
24  Hühner  3425,  einer   in  Seedorf  12 
Schill  3472,  die  inOber-Klütz  91/*  Mk. 
und  27  Hühner  3842,  die  in  Gr.-Meth- 
ling  37  Schill   und   12   Hühner  3850, 
einer   in  Degetow    12  Schill.  4040,  S. 
408;  andere  im  Besitz  des  Klosters  Neu- 
kloster werden   wohl    als  Häuser    be- 
zeichnet, mit  ihren  Abgaben;  ein  K.  in 
Techentin  giebt  dem  Kloster   3  Pfund 
Wachs  S.  409.    Die  Hälfte  von  3  K.  in 
Gr.-Strömkendorf  giebt  1 1  Hühner  4435 ; 
von  dreien  giebt  einer  18  Schill  und 
für  1  Huhn   4  Pfenn.,  eine  8  Schill  8 
Pfenn.  für  26  Hühner,  eine  für  1  Huhn 
4  Pfenn.  5610;  in  Kirchdorf  geben  K. 
je  12  Seh.,  4  Seh.  und  9  Pfenn.  4525, 
jeder  K.  in  Wester-Golwitz  4919   und 
in  Malchow  5031  giebt  ein  Rauchhuhn. 
Ein   K.   in  Rövershagen,  von   Rostock 
verpachtet,  giebt  30  Hühner  5112.    Ein 
K.  des  Doberaner  Hofmeisters  in  Roberts- 
dorf zahlt  demselben  einen  Zins  von  1 
Mk.  4984.    Ein  K.  in  Schulenbrok  wird 
an  Bürger  in  Wismar  verkauft   5041, 
zu   einer   Vikarei   5838.     In   Neuburg 
geben  von  6  K.  2  je  20,  2  je  10,  einer 
18   Hühner,   einer   8  Schill.  5221,  da- 
selbst  II  Hufen   und    11  K.  5238;   in 
Rom  geben   2  K.   26  Hühner  5040,  in 
Pampow  von  den  K.  der  Leute  einer  2, 
und   7  je  4  Schill.,   einer  13  Schill.  4 
Pf.   (und  2  je  14  Hühner)  5691;  2  K 
in  Kuppentiii   geben  Hühner  5751,   die 
in  Gr.-Methling  deren  90:  5841.    Klüs- 
sendorf  mit  seinen  Hufen  und  K.  geht 
an  das  H.-Geist-Haus  in  Wismar  über 
6179,  ganz    Zierzow    mit    solchen    an 
einen   Bürger   6185.  6196.     Ein  K.  in 
Sarmstorf  giebt  8  Schill.  6246,   auch  2 
andere  geben  Geld  6489,  so  auch  6660, 
da   einer   auch    3    Scheffel   dreifaches 
Korn  giebt  6700,  einer  in  Zittow  1  Mk. 
6309,  2  Käthen  bei  Gischow  geben  11 
Hühner  und  einer  7,  einer  2  Seh.  6345, 
in  Gr.-Grenz  einer  20,  einer  6  Schill. 


6424,  in  Wendisch-Damerow  einer  2 
Schill  und  alle  2  Jahre  1  Huhn  6461, 
in  Kletzin  einer  8  Sek  und  16  Hühner 
6463—4;  in  Lexow  geben  die  Krüge 
und  K.  Münzpfennige  6549,  K.  in  Kirch- 
dorf geben,  einer  12,  einer  4  Seh.,  an- 
dere 9  Pfenn.  6735,  einer  in  Gletzow 
1  Mark  6889,  in  Gralow  einer  1  Mark 
und  6  Hühner,  und  leistet  Dienste,  einer 
20  Seh.  mit  Diensten  7000,  in  Greese 
einer  12  Hühner  und  4  Pf.  7014,  in 
Beselin  einer  11,  einer  9  Hühner  7294. 
—  Ein  Pfarr-K  zu  Kirchdorf  3080. 
Die  Pfarre  zu  Bössow  hat  von  einem 
K.  24  Schill  3491.  In  Jördenstorf 
geben  7  Pfarrk.  je  ein  Rauchhuhn  4026, 
in  Simitz  ein  K.  der  Kirche  24  Schill, 
zu  Licht  4319,  in  Steffenshagen  ein  K. 
dem  Pfarrer  2  Mk.  4153,  in  Sophien- 
hof sind  neben  einem  Pfarrk  auch  an- 
dere casae  vel  tegetes  4596,  in  Quetzin 
3  K.  der  Pfarre  4618;  Lehsten  hat  2 
Pfarr-K  4749.  Die  Pferre  von  Zierzow 
hat  8  Schill  Rente  aus  einem  K  in 
Chemnitz  7062.  Ein  Pfarrk.  in  Kambs 
giebt  8  Hühner  u.  leistet  Dienste  7095. 

Kathenland,  Käthner-,  Kossatenland:  kotlandt, 
-lant,  kottlant,  cotland,  -nd,  katelant, 
costenland,  koTterlant,  in  Prisannewitz 
3019,  duo  k.  am  Dorfe  Redentin  3426, 
in  Nesow  4032,  von  Bekendorf  4473; 
ein  K.  zu  Langen-Brüz  giebt  7  Schill 
Rente  5576,  das  auf  dem  Felde  zu 
Weitin,  campus  kasarum:  ko'terlant  6185, 
2  Vi  Morgen  K.  zu  Gr.-Grenz  6424,  in 
Frauenmark  ein  K.  3450. 

Käthen worth,  Käthner-,  Kossäten w-:  cotworde, 
koterworde,  una  c.  zu  Melzingen  2888, 
areae  genannt  k.  zu  Putgarten  5596, 
areae  acolarum  aut  cossatorum,  quod 
dicitur  costenerve,  vor  Demmin  6079. 

Kauf  von  1 4  Hufen  im  Lande  Meklenburg  dem 
Kloster  Doberan  gestattet  3096,  von 
20  Hufen  3143.  Wismarsche  Bürger- 
sprache über  Käufe  6654. 

Kaufbrief:  kopbreff  über  Hufen  in  Zierzow 
6776. 

Kaufcontract:  8.  unter  contractus. 

Kaufmann:  -leute,  nihil  mercatori  est  melius 
nisi  pacis  et  veritatis  incrementum  3132, 
de  stadtman  edder  kopmann  5060,  s. 
Eideshelfer,  die  Kaufleute  (koplude)  und 
Bürger  Rostocks  sollen  Schutz  u.  Sicher- 
heit  gemessen   in   Dänemark    5073,  s. 


278 


Wort-  und  Sach-Register. 


Kaufmann — 


Handeisprivilegien.  3590n  dem  k.  be- 
gunde  tho  hertze  gande,  dat  de  hande- 
linge  der  kopenechap  (durch  den  Auf- 
stand in  Rostock)  tho  water  und  tho 
lande  deger  nedderlach.  communes 
mercatore8  in  Flandria  2978,  Ver- 
bindung der  Seestädte  ob  utilitatem 
mercatorum  comm.  3263,  vgl  Hansa- 
tage. Kaufleute  von  Fünen  u.  a.  probi 
inercatores  durch  Kriegsschiffe  der  See- 
städte (s.  d.),  welche  doch  die  comm. 
mercatores  schützen  sollten,  beraubt 
6564,  mercator  comm.  (von  Rostock  u. 
Wismar)  durch  die  Norweger  geschädigt 
7213—4,  s.  Hanseurkunden;  die  Kauf- 
leute der  wendischen  Städte  und  die 
femeinen  K.  der  Städte  Gelderns  und 
Ttrechts  dem  Schutze  Dänemarks  em- 
pfohlen 2783,  jene  genannt  3574n.  Die 
K.  der  Seestädte,  welche  die  Ostsee  be- 
fahren, erhalten  von  Dänemark  Befrei- 
ung vom  Strandrecht  (s.  d.)  2998.  Nach 
einem  Hansetage  der  K.  in  Wismar 
werden  die  von  Osnabrück  u.  anderen 
Städten  Westphalens  zu  einem  solchen 
in  Lübek  eingeladen  3030.  Kaufleute 
und  homines  terram  et  mare  transeuntes 
durch  den  Grafen  von  Holstein  u.  a. 
belästigt  3162;  der  Graf  (Johann)  giebt 
allen  K.  sicheres  Geleit  6063.  Die  K. 
Wismars  erhalten  Handelsprivilegien  (s.d.) 
in  Dänemark  4411,  vergl.  4505  u.  a. 
Kaufleute  zur  Niederlassung  in  Litthauen 
eingeladen  4445.  Beschwerden  englischer 
Kaufleute  wegen  Schiflsplünderung  5050. 
6046  u.  a.  6396  Beschlagnahme  von 
Rostockern  u.  Wismarschen  Kaufmanns- 
gütern durch  Engländer.  Die  nicht  aus 
Hamburg  u.  den  (Ost-)Seestädten  kom- 
menden K.  sollen  in  Schweden  unbe- 
helligt bleiben  62-37,  vergl.  6326n. 
(Schweden  schliesst  Frieden  mit  den 
Seestädten  [s.  d.])  6324. 

Kaufmannsgilde:  magistri  fraternitatis,  quae  in 
vulgo  kopludeghylde  dicitur,  in  Güstrow 
5849. 

Kavel:  kauel,  a)  Loos  —  b)  durch  das  Loos 
oder  überhaupt  in  der  Theilung  zuge- 
fallenes Stück,  besonders  Acker,  Wiesen 
u.  dgl.  6389n.  —  c)  überhaupt  Acker- 
stück u.  a.  Parzele  5109.  —  sors,  que 
in  wlgo  cauele  dicitur  5174. 

Kaveln  =  loosen,  sortem  mittere,  quod  kauelen 
dicitur  3027  (für  die  jährliche  Holzver- 


theilung  der  Bauern  zu  Levitzow,  wo- 
bei auch  jeder  der  beiden  Kapläne  für 
1  Hufe  den  Antheil  erhielt). 

Kelch:  kelk,  kelich,  calix,  Abend  mahls-K.;  der 
Marien-Kirche  in  Wismar  legirt  2767; 
sie  hatte  deren  4,  der  bessere  mit  der 
Patene  3  Mk.  wiegend,  einen  von  21/* 
Mk.  und  21/*  Lth.,  einen  von  2  Mk.  1 
Lth.,  einen  von  1  '/t  Mk.  u.  3  Lth.,  nach 
dem  Inventarium  6987;  einer  der  Hohen- 
wartschen  Vikarei  in  einer  Kapelle  von 
Marien  7024,  einer  für  die  Schulen- 
broksche  im  Chore  daselbst  7108.  Der 
Kirche  des  H.-Geist-Hauses  in  Wismar 
wird  ein  K.  geschenkt  3278,  der  Geor- 
gen-Kirche  ein  2  Mk.  weniger  31/*  Lth. 
wiegender  6086,  einer  der  v.  Zickhusen- 
schen  Vikarei  6841;  für  eine  Vikarei 
wird  einer  ausgesetzt  4293.  In  Perle- 
berg wird  ein  K.  als  Busse  gegeben 
4214;  einer  Messstiftung  in  Rehna  wird 
der  K.  vom  Kloster  geliefert  4538,  eine 
Kapelle  in  Langen  -  Trechow  mit  den 
Kelchen  versehen  5046.  Heinrich  von 
Meklenburg  vermacht  dem  Kloster  Do- 
beran  zu  2  K.  2  Mark  Goldes  an  Ge- 
wicht 5019;  des  Klosters  Kelche  6596 
§  LXXXIX,  sind  2  goldene,  2  Mk.  Gold 
wiegend  u.  2  bessere  silberne  §  XC  ff. 
DerPetri-Kirche  zu  Rostock  wird  einsilbe- 
ner  vermacht  652  2.  Kelche  (u  a.  Kirchen- 
gut) sollen  von  den  Pfarrern  der  Havelber- 
ger  Diöcese  nicht  ohne  bischöflichen  Con- 
sens  veräussert  werden  7273.  Vgl.  Wein. 

Kelle:  kella,  Maurerk.  5954,  cum  k.  murare. 

Keller:  cellarium  (s.  d),  celarium,  des  Fürsten 
5336,  S.  228  in  Wismar  u.  a. 

Kellermeister:  als  Klosterbeamter,  s.  Doberan, 
Dargun,  wie  an  den  Domstiften,  s.  Mag- 
deburg P.R.  Bd.  XI;  städtischer  Be- 
amter 6948  in  Wismar  (am  Rathswein- 
keller).    Vgl.  Weinschenk. 

Kemnade:  kemenade,  kemmenade;  caminata, 
-tum,  keminata,  -tum:  a)  steinernes  Ge- 
bäude, —  b)  heizbares  Gemach,  Zimmer, 
Wohnung,  —  Bd.  V,  S.  XIV.  Ver- 
handlungen in  der  c.  des  Propstes  von 
Broda  31 25.  3127.  3737.  Bestimmung 
darüber,  wenn  das  H.-Kreuz-Kloster  in 
Rostock  eine  c.  ihrer  Häuser  abbrechen 
würde  (deponere  vel  destruere)  3184. 
Die  k.  eines  Ritters  in  Wismar  4045, 
die  Kemnaden   eines  Priesters   daselbst 


—  Kirche. 


Wort-  and  Sach-Register. 


279 


4289,  camera,  quae  k.  dicitur  (der  An- 
bau am  Hause,  nach  dem  Hole  zu,  8. 
Schiller  u.  Liibben)  4591.  Die  K.  des 
Abts  von  Doberan  6596  §  XIII,  XIX, 
LXVIII,  LXXXIIL 

Kemplich:  heischunge  (Herausforderung  zum 
Zweikampf  6212,  S.  387. 

Kerkhere  s.  Pfarrer. 

Kerzengiesser:  candelator,  s.  P.R.  Bd.  XI. 

Kessel:  ketel,  8.  caldarium  4870,  S.  496  (zur 
Aussteuer  der  Gräfin  von  Schwerin). 

Kesselhaken  als  Wappenbild,  z.  B.  der  Enuth. 

Kettenfeier:  Petri  (s.  d.),  vincula  Petri. 

Keza:  Art  Bootshaken  (nach  Schlyter,  glossar. 
S.  270,  bei  Höhlbaum,  Hansisches  U.B. 
I  nr.  1370,  neben  Haken  genannt),  5665, 
S.  597  in  einer  Ausgaberechnung  einer 
Schiffsausrüstung  (pro  kexis  et  bipenni) 
zu  Wismar. 

Kief :  kye£  kyv,  kyf,  kiv.  Zank,  Streit,  auch 
Krieg  (vergL  keifen)  4358.  4992.  5232. 
5494.  6503.    Vgl  guerra. 

Kien:  orloff  geben  alle  jahrtiet  ver  weke  thu 
haiende  in  der  heide  4217  flrieniges, 
d.  i.  harzreiches  Holz  —  oder  überhaupt 
Tannenholz).  VgL  Kenbruke  OH.  Bd. 
XI  (Kienbruch). 

Kiesen:  kesen  (wählen)  6616,  conj.  prael.  koren 
5704. 

Kilian:   Bischof,   Märtyrer,   Tag:    8.  Juli    im 

Schweriner    Ordinarius    12.    Juli    2877, 

.    mit   seinen  Genossen    3476n.   —  3251. 

5438.    6059.    7094:    8.  Juli    (in   einer 

Parchimer  Urk.).    7269  Kylian. 

Kindbett:  puerperium.  Abgabe,  Bede  der  Be- 
wohner von  Stadt  und  Land  zu  dem  K 
der  Landesherrin,  s.  ausserordentliche 
Bede,  Wismar  zahlte  39  Mk.  ad  puerp. 
der  Fürstin  von  Meklenburg  (1326 — 7). 
4724  (nach  Joh.  1320).  Die  Bauern 
von  Timmendorf  sind  frei  von  Beiträgen 
bei  einer  solemnitas  puerperii  4927. 
5404,  ebenso  die  Besitzer  von  Neuburg 
und  ihre  Bauern  5221,  desgL  Uppen- 
felde  (auf  Pol)  6360.  —  Zu  7056,  s. 
Kindtaufe. 

Kinderfest,  -tag:  dies  puerorum  3131,  s.  Un- 
schuldige Kinder,  der  kindere  dhag  to 
winachten  28.  Dec.:  5835  das  festum 
innocentium  6568. 

Kindtaufe:  in  der  Kirche  zu  vollziehen,  cathe- 
cumen  ad  ecclesiam  mittatur,  und  die 
K-T.-feier  ohne  Gasterei,  in  Wismar 
6004,  vgL  7056  §  11. 


Kirche:  kercke,  ecclesia.  Kirchen  werden  vielfach 
benutzt  1)  zu  gerichtlichen  (besonders 
kirchengerichtlichen),  auch  zu  bürger- 
lichen Verhandlungen  mit  Ausstellung 
von  Urkunden  über  dieselben,  wie:  da- 
tum  et  actum  in  der  Pfarrkirche  zu  Gü- 
strow 4151,  in  der  Marienkirche  zu 
Rostock  4189,  im  Dom  zu  Ratzeburg 
4190,  im  Porticus  der  Pfarrkirche  zu 
Wittstock  420 In,  in  der  Bartholomäi- 
Kirche  zu  Demmin  4202,  zu  Hohen- 
Viechein  4208,  in  Ruchow  4233,  in  der 
Nicolaikirche  zu  Greifswald  4307n,  in 
der  Pfarrkirche  zu  Vordingborg  4580, 
im  Dom  zu  Güstrow  4634,  nr.  3,  in 
Stralsund  4800n,  in  der  Aegidien-Kirche 
zu  Lübek  4809,  nr.  6,  in  Nicolai  zu 
Stralsund  nr.  10  und  14,  im  Dom  zu 
Lübek  4802.  4789  (nr.  1  u.  2)  im  Dom 
zu  Schwerin,  in  Marien  zu  Hamburg 
4947  (nr.  1—3),  im  armarium  der  Ge- 
orgen-K.  zu  Stade  4988,  S.  631,  in  am- 
bitu  der  Hamburger  5005,  in  St-Georg 
zu  Köln  5116,  nr.  1,  in  der  K.  zu  Gold- 
berg 5157,  in  Marien  zu  Rostock  5315, 
nr.  2  ff.  u.  nr.  13,  in  Jakobi  nr.  11,  in 
Jakobi  zu  Greifswald  5469,  nr.  6,  in 
Marien  zu  Rostock  5505,  im  Dom  zu 
Schwerin  5530,  nr.  2,  in  der  Pfarr-K. 
zu  Lage  5679,  im  Dom  zu  Lübek  58 1 0, 
S.  69,  in  Marien  zu  Rostock  5841,  in 
der  K.  zu  Richtenberg  5914,  nr.  4,  im 
Dom  zu  Schwerin  6051,  6082  im  arma- 
rium daselbst,  in  der  K.  zu  Wittenburg 
6487,  in  der  Pfarrk.  zu  Malchin  6499, 
im  Dom  zu  Schwerin  6641,  im  Chor 
von  Marien  zu  Lübek  6680,  in  Marien 
zu  Rostock  6720,  in  Marien  zu  Wismar 
6770,  im  porticus  des  Doms  zu  Lübek 
6980,  wie  6767,  S.  126  im  Dom,  in  der 
Georgen-K.  zu  Grabow  6910,  im  Dom 
zu  Lübek  7143,  nr.  11,  in  der  Chryso- 
goni-K.  zu  Rom  nr.  25,  in  der  zu  01- 
deslo  nr.  30,  in  Petri  zu  Lübek  nr.  42, 
im  Dom  zu  Hamburg  7244.  Das  in 
loco  sacro  Verhandelte  soll  um  dess- 
willen  nicht  angefochten  werden  können 
7124.  -  2)  In  Lübek  dient  die  Ma- 
rien-K.  in  camera  dominorum  zur  Auf- 
bewahrung städtischer  Urkunden  4265 
(Trese).  Die  Kirchen  der  Ratzeburger 
Diöcese  5613,  vgl.  4092  die  Pfarrtaxen, 
wie  die  der  Schweriner  Diöcese.  Dem 
Kloster  Cismar  gehörten  die  K.  zu  Grö- 


280 


Wort-  und  Sach-Kegister. 


Kirche  — 


mitz  und  Schönwalde  4653,  vgl.  Incor- 
poration.  —  Landkirchen,  s.  Kirchen 
W.-  u.  SJleg.  Bd.   IV:  Alberteshagen 

E lagen?)  5451.  Appelhagen?  6562. 
rshagen  4893.  4914.  5161.  5960.) 
3127,  (Baggendorf  in  Pommern 
5131),  Baiwitz  2806,  Barkow  4221. 
(Bartow  in  Pomm.  3233n),  Basse  4438, 
(Basthorst  in  Lauenburg  4092n.  5613, 
S.  541),  (Baumgarten  3707.  4698), 
(Behlendorf  im  Lauenburgschen,  s.  O.R. 
Bd.  XI),  (Beidendorf  3015.  5613,  S. 
541),  Bekentin  5917,  Belitz  3721,  (Be- 
litz  in  Pommern  4671),  Bergedorf  4092n 
u.  a.,  s.  O.K.  Bd.  XI,  (wie  Gr.-Berkentin), 
Biendorf  4l77n.  4532,  (Bistow  3251. 
6720—1.  6847),  Blankenhagen,  s.  O.R. 
Bd.  XI,  (Blankensee  3512.  5171),  Bö- 
belin,  s.  O.R.  Bd.  XI  (wie  Börzow)  und 
Bö8sow,  Boitin  (wohl  nicht  das  im  A. 
Bützow,  wohl  vielmehr  in  Pommern) 
5914,  nr.  4,  Borborleue?  5958,  (Bor- 
rentin  in  Pommern  3233),  (Breitenfelde 
im  Lauenburgschen  4092n.  5613),  Bru- 
dersdorf, s.  Kapelle  3298,  Kirche  3323 
(Brothen,  der  Stadt  Lübek  6114),  Brüel 
(noch  Dorf)  6458,  Brüz  5291,  S.  250. 
5951,  Brunn  3243.  4603n,  (Brunstorf 
im  Lauenburgschen  4092n.  5613),  (Brus- 
sow,  ob  in  Pommern  5662),  (Bruns- 
haupten,  s.  O.R.  Bd.  XI),  (Buchen  im 
Lauenburgschen  4092n.  5009.  5613), 
(Alt-Bukow  4025.  4789.  4954.  5655. 
5923),  Burow2942.  3182.  5291,  8.  251, 
(Cochlow  in  der  Mark  4193).  Chemnitz 
3004.  Dabei  3102,  Dänschenburg  5522, 
Dambek  5613,  S.  541,  (Damerow  3233, 
wohl  in  Pommern),  (Daberkow  in  Pom- 
mern 3233),  Damm  4620,  (Damshagen 
5091.  5613),  (Dassow  3851.  4117.  4255. 
4257.  5613.  5948),  (Demern  4092.  5613), 
(Dietrichshagen  4112.  5613),  (Döbber- 
sen  4096.  5613),  Dorow  5448n.  7143, 
nr.  9,  Dreilützow  5435.  5613,  (Dreves- 
kirchen,  Kirchspiel,  s.  O.R.  Bd.  XI,  6336. 
6720),  (Dukow  3166).  (Eikelberg  3126. 
3245.  6458),  Mühlen-Eixen  5613,  El- 
dena  4251.  5613,  (Elmenhorst  4119. 
5613).  (Falkenhagen  und  Federow 
5226.  5247),  (Frauenmark  3562),  (Frie- 
drichshagen 5613).  (Alt-Oamm  4092m 
5613  u.  Neu-Gamm  5374.  5613),  Gam- 
melin 5613,  (Geesthacht  5613),  (St- 
Georgsberg  2759.  3198.  4472),  Gevezin 


3498.  3609.  3643.  5275,  (Gingst  5469, 
nr.  1),  Gischow,  s.  Kappellen  2942. 
3182.  3420,  Glineke  6834n,  Gödebehn 
4783,  (Gögelow  4090),  Grambow  3619. 
3637.  4110.  5613,  Goldebee  4255.4537, 
(Gramzow  3233n),  Grosse  5613,  Gressow 
4092n.  4121.  5613,  Granzin  4100.  5613, 
(Gollern  6095),  (Grömitz  4653. 5984),(Gr.- 
Grönau  4092n.  5613),  (Grüssow  4604. 
5881),  (Gudow  5613),  Gülzow  3166, 
(Gültzow  4092n.  4967.  5613).  Hage- 
now,  »ls  Dorf  3050  u.  a.,  s.  O.R.  Bd. 
XI,  Hanstorf  4069,  Heiligenhagen  2964, 
Herrnburg  4093.  5613,  (Herzsprung 
4830,  nr.  6),  (Hinrichshagen  3494), 
(Hohenkirchen  4040,  S.  407.  4253.  4789. 
5091.  5613),  Hornstorf  4789.  5400. 
(Jabel,  A.  Plan  4221.  4227.  6816),  Ja- 
tad,  A.  Dömitz  6740.  6910.  4102.5613. 
Jördenstorf  2930.  2936.  4026.  Ka- 
belstorf 5511,  Karbow  4221,  Karcheez 
3797,  Kalkhorst  4118.  5613,  Kargow 
5226.  5247,  Karlow  6386.  4094.  5613, 
Karow,  A.  Lübz  5921,  (Alt-Kaien  3017. 
3063.  3152.  3255-56),  Kamin,  A.  Gü- 
strow 5958,  Karin  4177n,  Kenzlin  5961, 
(Kessin  3595.  4040,  S.  410.  4153), 
Kieth?  5890,  (Kastorf  2754.  2961),  Kit- 
tendorf 4774,  Kirchdorf  3284.  3951. 
4025.  4563.  5499  und  s.  O.R  Bd.  XI, 
Klaber  2864.  2869,  Kieve  3475,  Kla- 
dow  3932,  Kladrum  3172,  (Khtfzow 
3233n),  Klein  4860  (ob  Lütten-Klein), 
Kleth  3538,  (Klüz  2876.  4070—1.  4092n. 
4120.  5613),  Kobrow  5411,  Körchow 
5613,  S.  541,  Konow  4106.  4428.  4897. 
5120.  5178.  5613,  Kramon  4909,  Kritz- 
kow  3552.  4059,  Kreien  4221,  (Kristrup 
7195),  Krakow  6657.  7020.  6834n, 
Krummbek  3587. 4141,  (Krumesse  56 13), 
Kuddewörde  4()92n.  5613,  Kuhlrade 
3378.  3390,  Kuppentin  4774.  5291, 
Kurslake  3290.  5613.  Gr.-Laasch  5613, 
S.  541,  Lärz  5802.  6390,  Lanken  5291, 
(Lassahn  5613),  Lehsten  4749,  Leplow 
6119,  Lewin  3007.  3792.  3298.  4051. 
5742.  5879,  Lewitzow  2930—1.  2936. 
3027.  3721.  (Lichtenhagen  3088.  4131), 
Lindow  7321,  Liepen  3125,  Linau  4092m 
5613,  Loissow  5613,  Lomen  331 1.  3420. 
5174,  Lübberstorf  3125,  Lübchin  3792, 
(Lübow  3584.  5147.  5152—3.  5243. 
5267),  Lübz  als  Dorf  3818,  (Lübsee 
3619.  4111.   5613),  Ludorf  6649,  Lü- 


—  Kirchenjuraten. 


Wort-  und  Sach-Register. 


281 


dershagen  2795.  3327,  (Lütau  3198. 
409ün.  5613),  Lütgendorf  2935.  3420, 
Gr.-Lukow  2945.  5900,  Hohen-Lukow 
3359,  Lupelow  4749.  Malow  5399,  Ma- 
rin 2945,  Malchow  4620,  (Meklenburg 
4826),  (Gr.-Methling  3555),  Michelsberg 
4221,  Hohen-Mistorf  3072n.  4691,  (Mö- 
deritz  2725,  Mollen  in  Pommern  5298, 
Hohen-Moker  in  Pommern  2995,  Mohr- 
dorf  in  Pommern  4940),  Mummendorf 
3717.  4039.  4092n.  4116.  4436.  5613. 
5908,  (Mustin  4794.  4092n.  5694.  5613). 
Nakenstorf  3079.  3595.  4153,  Nepers- 
mühlen  3102,  Nätebow  5218,  (Neuburg 
3088.  3096.  4033.  4984.  5044.  5315. 
5417.  5424.  5684-5.  6582.  6336), 
(Neuenkirchen  5613),  (Neuhausen  4636. 
6643—4),  (Niepars  4940),  (Nüsse  4092n. 
5613.  5694),  Nycopin?  6069.  Parken- 
tin  4153.  3707.  7286.  4634,  nr.  lt. 
5315,  nr.  4.  5503.  5837.  7347-8,  (Par- 
now  4047),  Passee  3866,  Parum  bei 
Güstrow  3707.  5849,  Parum  bei  Witten- 
burg  4097.  5613,  (Patzig  546«,  nr.  1), 
Peckatel  3404.  3522,  Peiizin  6458, 
Petschow  6769,  Picher  4103.  5123. 
5613,  Pokrent  4107.  5613,  Polchow 
3809-10.  5679,  Prestin  5291,  Prillwitz 
3404.  3512.  3522,*  Pritzier  4098—9. 
5613,  (Prohn  4940),  Proseken  3168. 
3246.  4253.  4341.  4402.  4509—10. 
4789.  4932.  5393.  5613.  69l7n,  (Putte 
4940).  (Quetzin  4618.  6874).  Gr.-Ra- 
den  4556.  Reinkenhagen  3454.  4495, 
Reknitz  3895.  5679,  Retchendorf  7051, 
Rethwisch  3520,  S.  631,  Retechow  3033 
u.  a.,  Rödlin  3512,  Röknitz  2814.  3007. 
3298.  3792,  Rövershagen  2991.  3374n. 
3881.  4608.  5112,  (Roggendorf  4109. 
5613),  Roggenstorf  56 13,  S.541,  Rollen- 
hagen 3512,  (Ruchow  4233),  Russow 
3116.  4025.  Gr.-Salitz  4108.  5613, 
Salow  3243,  Sanitz  4189,  (Sandesneben 
3284-  5.  3697. 5613),  Satow  im  A.  Lübz 
6401,  Satow  im  A.  Doberan  5595.  5315, 
nr.  4,  (Schaprode  3766),  (Schernikau 
5192),  Scharpzow  2892.  3166,  Schlag- 
storf 4493.  5495.  5613.  5661,  Schlem- 
*  min  3172,  Schlakendorf  3007,  (Schlön 
5226.  5247.  5470),  Schmolde  4933n, 
(Schmielau  4092n.  5613),  (Schönow5226. 
5247),  Schönberg  2759.  4132u.  a.  4167. 
4509—10.  5612.  561 6),  Schönhausen 
3953,   (Schönwalde    4653),   Schorrentin 

flckleitirgtsefcM  UrkiUeitich  10. 


3007.  3063.  4915,  Schwanbek  3243, 
(Schwarz  5802),  (Schwarzenbek  5613), 
Schwichtenberg  3555.  3636,  (Sedlemin 
6881),  (Seedorf  5613.  7007),  Seimstorf 
5613,  (Siebenbäumen  2956.  5613),  (Sie- 
beneichen 3284—5.  4092n.  5043),  Sitow 
4985.  5291,  S.  251.  6390,  (Sophienhof 
2754  u.  a.,  s.  O.R.  Bd.  XI),  Hohen- 
Sprenz  4055. 4059. 5577. 5624. 5849. 6259, 
Starsow  6116,  Steffenshagen  3088.  3116. 
4153.  7320,  (Stapel  4092n.  4794.  5613), 
Stöbelow  4153.  4625.  5909.  6295,  (Ster- 
lei  5613),  Stralendorf  6538.  6544—5. 
7050—1,  Stüvendorf  4221,  Suiten  5291. 
6458,  Sukow  4949.  Tarnow  4634,  nr. 
11.  6163,  Techentin  3595.  4040,  S.  409. 
4153.  5291.  7238,  Teutenwinkel  4293, 
Gr.-Tessin  3079.  4040,  S.  405,  (Gross- 
Thymen  3158),  Trollenhageu  3243. 
Usadel  3404.  Varchentin  2945.  4749. 
5433.  5451.  Gr.-Varchow  4749.  Vel- 
lahn  3050.  4839.  5613,  Hohen-Vicheln 
3080.  3485.  3601.  3878—9.  4128.  4208. 
4663,  Gr.-Vielen  3404.  3522.  5161.  6834, 
Vietlübbe  3637.  5613,  Vilz  6720.  Wa- 
mekow  6539.  3562n,  Wangelin  6152, 
Warbende  3125,  Warlin  3686,  Warne- 
münde  3577.  5315,  nr.  1,  Warnken- 
hagen 5849,  Warsow  6538,  Wattmanns- 
hagen 2864.  3597.  5511,  Weitin  4081, 
Werder  3233,  Westenbrügge  420  In.  5984. 
5987,  Wildberg  3233,  Woddow  3014. 
3048,  Woggersin  6708,  Wokern  2792, 
Wolkenhagen  4749,  (Weltzin  3233), 
Wolkenzin  5960,  Woosten  3172.  3420. 
5291,  S.  250,  (Wort  4092n.  5613),  Wo- 
serin  5029,  (Woring  7195),  Wusseken 
4047.  Zahrensdorf  5613,  (Zehna  3677), 
Zettemin  4802.  5298—9,  Zickhusen? 
4241,  (Zidderich  3188.  5291),  Zierzow 
bei  Grabow  5920,  Zierzow  in  Stai^ard 
4209,  (Zieten  5589),  (Zurow  4l78n. 
5267),  Zweedorf  5613,  S.  541. 

Kirchenbau.  Eine  schöne  neue  Kirche  soll  in 
Warnemünde  gebauet  werden  3577. 
Bau  der  Marienkirche  in  Wismar  5954 
—5.  K.-Bau  zu  Jabel  6633.  Die  Ratze- 
burger Kirche  kauft  Kalk  zu  Kirchen- 
bauten 6775.  Vgl  fabrica  ecclesiae  u. 
Pfarrbauten. 

Kirchengut:  s.  ecclesiastica  bona. 

Kirchenjuraten:  s.  juratus  ecclesiae  und  pro« 
visor. 

36 


282 


Wort-  und  Sach- Register. 


Kirchennamen — 


Kirchennamen:  nach  den  Heiligen  als  den  Pa- 
tronen (s.  d.):  Petri  in  Rostock,  Ratze- 
burg, Wittenburg,  (Lübek).  —  Georg: 
vor  Ratzeburg,  zu  Wismar,  Parchim,  Gra- 
bow,  Waren,  Konow,  (Stade),  Rom  7143, 
nr.  28-45,  48,  37.  5150.  —  Nicolai 
in  Rostock,  Wismar,  vor  Schwerin,  in  Röbel, 
Penzlin,  Nätebow,  Lehsten,  (Greifswald, 
Stralsund).  —  Jakobi  in  Rostock,  Gade- 
busch,   (Greifewald,  Hinrichshagen).  — 
Marien  in  Rostock,  Wismar,  Güstrow 
(Marktkirche,  Pfarrkirche),  Röbel,  Plan, 
Waren,  Friedland,  Parchim,  Halberstadt» 
Neu-Brandenburg,  Chemnitz  (Marien  u. 
Katharinen),  Schwerin  (Mar.  u.  Joh.)  — 
(Hamburg,   Lübek).   —   Cäcilien   in 
öüstrow.  —  Elisabeth  in  Bützow.  — 
Johannis  in  Malchin,  Tessin,  in  Rostock 
5080.  —  (Aegidii  in  Lübek,  Bartho- 
lomäi  zu  Demmin,  Stephani  in  Oster- 
wiek  u.  a.)  —  Katharinen  in  Rostock. 
—  In  Rom:  Chrysogoni  (s.  d.),  Sabinä 
5078.    Anderes  s.  unter  Patron. 
Kirchenrechnung  z  computatio,  vom  Pfarrer  mit 
den  Provisoren  aufzunehmen  7273  (in 
der  Havelberger  Diöcese  jährlich). 
Kirchenrecht:  s.  jus  ecclesiasticum. 
Kirchenschädigerr'invasores  ecclesiarum,mitdem 
Bann  bedroht  6181.  7310   (durch  den 
Bischof  v.  Havelberg).    Vgl  Verbrechen. 
Kirchenschändung:  -entweih ung,  violatdo,  durch 
die   reconciliatio   aufgehoben  4332  (die 
von  Nicolai  in  Stralsund)  —  5427  durch 
den  Bischof. 
Kirchenthüren:  Trauungen  sollen  in  der  Havel- 
berger Diöcese  nicht  im  Hause,  sondern 
in   foribus   ecclesiae   und   in   cimeterio 
vorgenommen  werden  6 18t. 
Kirchgang  der  Wöchnerinnen:  purgatio,  8.  puri- 
ficatio.  Das  Statut  des  Güstrower  Raths 
de  numero  feminarum  tempore  purga- 
tionis  mulierum  invitandarum  wird  auf- 
gehoben 3636.    Gastereien  u.  Aufwand 
in  purificationibus  in  Wismar  verboten 
6004  u.  7056. 
Kirchherr:  kirckher,  kerckher  zu  Frauenmark 

3562,  s.  Pfarrer,  4026  u.  a. 
Kirchhof:  kerchof;  coemeterium,  cym-,  cemi- 
terium,  cimit-,  cymit-,  cymetorium;  vgl 
Friedhof  polyanarium.  Berechtigung  der 
Franziskaner  ihre  Kirchhöfe  durch  einen 
beliebigen  Bischof  weihen  zu  lassen 
5077.    Der  Erzbischof  von  Bremen  ge- 


stattet   für  Geld    seinen    Parochianen 
ihre  (Kirchen  u.)  Kirchhöfe  durch  einen 
fremden  Bischof  weihen  zu  lassen  3699. 
Weihung  derer:    zu   Bülow   3479,    zu 
Malchow    4620,    zu    Langen -Trechow 
5046,  des  H.-Geist-Hausee  zu  Wismar 
5069,  des  Klosters  zu  Ribnitz  5122,  S. 
110,  zu  Medow  5475,  des  Klosterk.  zu 
Dargun  5571,  des  K.  zu  Below  7238. 
Reconciliation  (s.  d.)   der  durch  einen 
Mord  entweihten  Nicolai-Kirche  u.  des 
K.  zu  Stralsund  4332.    Kirchen  und  KL 
daselbst  sind  entweiht  5427.    Der  Erz- 
bischof von  Bremen  verkauft  zur  Re- 
conciliation  von  (Kirchen  und)   Kirch- 
höfen bestimmtes  Weihwasser  für  Geld 
3699.     Auf  entweiheten  K.  dürfen  die 
Pfarrer  (der  Havelberger  Diöcese)  keine 
Prozessionen  abhalten  und  keine  Beer- 
digung vornehmen  7273.     Das  Stader 
Provinzial-Concil  beschliesst  über  Stra- 
fen   auf    Entweihung    der    K.    durch 
Kämpfe   und  weltliche  Gerichtssitzung 
7314.     Die  K.  haben  Asylrecht  3743. 
Genannt  werden   K.:    in  Warnemünde 
Bd.  V,  S.  X,  zu  Rethwisch  3520,  Seite 
626  und  631,  ob  der  Nicolai-K.  S.  622— 
3,  der  zu  Karcheez  3797,  der  des  Schwe- 
riner Doms  3032.  3193,  der  zu  Sophien- 
hof 4596,   zu  Rövershagen  4608.  5112, 
der  der  Petri-Kirche  in  Rostock  5345, 
der  Juden-K.  daselbst  O.R.  Bd.  XI,  S. 
74,  der  K.  zu  Zierzow  in  Stargard  6657, 
der  zu  Baumgarten  bei  Gransee  6864, 
zu  Quetzin  6874,  zu  Varchentin  7033, 
zu  Kambs  bei  Röbel  7075.    Kirchhöfe, 
zur  Beerdigung  dienend  (des  Goldberger 
Pfarrers)    in   Dobbertin   5291,   S.  252, 
der   des  Prämonstratenser  -  Klosters   in 
Stade  Begräbnissstätte  eines  Doberaner 
Mönchs    6596    §   LXI.     Copulationen 
sollen  in  d.  Havelb.  Diöcese  auf  dem  K«  vor- 
genommen werden  6181.    Kirchhöfe  oft 
zu  Versammlungen,  zu  gerichtlichen  u.  a. 
Verhandlungen,  Verträgen  u.  a.  benutzt: 
der  in  Tribsees  2921,  der  des  Güstrower 
Doms   4618n,   der  in   Hornstorf  4789, 
nr.  8,  und  der  von  Marien  in  Wismar, 
nr.  9,   wie  5469,   nr.  9.   6728,   der  zu 
Neddemin   4817,    der  von  Marien  zu 
Neu-Brandenburg  4603n.  4858.  6834n, 
der  zu  Barth  4942,  S.  569,  die  Nicolai- 
Kirchhöfe  zu  Greifewald  5027,  nr.  3,  u. 
in  Stralsund  5116,  nr.  13,  der  von  Ma- 


— Kirchweihe. 


Wort-  und  Sach-Register. 


283 


rien  zu  Rostock  5315,  nr.  1,  zu  Kobrow 
5411»  zu  Bistow  5412,  der  zu  Parken- 
tin  5503,  der  der  Bützower  Stiftskirche 
5561,  zu  Parum  5770n,  der  der  Hain- 
burger Kirche  5810.  Der  Deutsch-Or- 
den durfte  in  Wismar  zu  seinem  Hause 
eine  Kapelle  erbauen  ohne  K.  5135—6. 
Prozessionen  (s.  d.)  um  den  K.  beizu- 
wohnen, gilt  als  verdienstliches  Werk, 
auf  dem  Marien-K.  zu  Güstrow  4085, 
auf  dem  zu  Broda  4485,  dem  des  St- 
Oeorg-  u.  Nicolaus-Hospitals  zu  Gnoien 
7084.  Einem  Büsser  wird  der  Umgang 
um  den  K.  in  PenzUn  mit  einem  Wachs- 
lichte als  Sühne  auferlegt  3940.  — 
Kirchhofsweihung  zu  Langen-Trechow  u. 
Wismar  s.  oben  5046  u.  5069. 
Kirchlehn:  kerklen,  kerclen,  kerchlen,  kirklehn, 
kerkleen.  1)  Pfründe,  8.  beneficium 
ecclesiasticum,  —  3572.  —  2)  Patronat 
(s.  d.),  des  Klosters  Broda  3563,  des 
v.  Lützow  im  Lande  Grabow  4281,  der 
Fürsten  von  Meklenburg  und  Werle  im 
Festland  Rügen  4940,  das  Recht  Al- 
brechts von  Meklenburg  auf  die  K  im 
Lande  Barth  von  Pommern  angefochten 
7123.  Die  K.  werden  von  Heinrich  v. 
Meklenburg  bei  Belehnung  der  v.  Plessen 
vorbehalten  4959,  von  seinen  Söhnen 
bei  Verpfandung  von  Eikhof  an  den  v. 
Bülow  das  von  Eikelberg  demselben 
verliehen,  die  K.  von  Brüel  u.  a.  vor- 
behalten 6458,  Stadt  und  Land  Greves- 
mühlen  wird  demselben  ausser  den  K. 
verpfändet  6975.  Der  Markgraf  von 
Brandenburg  verpfändet  den  Fürsten  v. 
Werle  Lande  und  Städte  mit  den  K. 
5554—5,  und  3  Vogteien  mit  den  K 
4633.  Das  K.  von  Wittenburg  wird 
dem  Kloster  Zarrentin  bestätigt  6487 
u.  6931.  Die  Herzoge  von  Meklenburg 
erwerben  Stadt  und  Land  Kriwitz  u,  a. 
ohne  die  K.  von  Kriwitz,  Pinnow  und 
Retchendorf  7031. 

Kirchspiel,  -sprengel:  kirspel,  kerspel,  dän. 
caspel,  kersspel,  s.  PJarrsprengel  u.  pa- 
rochia,  z.  B.  Lübz  3818,  Goldebe  4537 
und  s.  d.  O.R.  Bd.  XI,  S.  25.  4628, 
Putte  4940,  Brüel,  Penzin  und  Suiten 
6458,  Hagenow,  Stralendorf  u.  Warsow 
6538.  6544—5.  7050— 1,Woring  u.  Kri- 
strup  7195. 

Kirchspielkirche:  kerspelkirche  zu  Frauenmark 


3562,  s.  Pfarrkirche,  -kerche  6165.  Ja- 
kobi  zu  Rostock. 

Kirchspielleute:  kerspelbur  (Kirchspielbauern, 
die  Pfarrgemeinde)  5269,  s.  parochianL 

Kirchweg:  via,  quae  kerkweghe  dicitur  (in  der 
Elb-Marsch)  3290.  5612,  S.  537. 

Kirchweihe:  1)  die  Kircheneinweihung,  dedica- 
tdo  (und  consecratio,  vgl  auch  Altar-, 
Chor-,  Kapellen-,  Kirchhofeweihe).  Die 
Pfarrer  der  Havelberger  Diöcese  sollen 
nicht  in  ungeweiheten  Kirchen,  nicht  an 
ungeweiheten  Altären  fungiren  7273. 
Der  Erzbischof  v.  Bremen  verfällt  durch 
Verkauf  der  Berechtigung  Kirchen  durch 
fremde  Bischöfe  weihen  zu  lassen  (wegen 
Simonie)  der  Irregularität  3699.  Be- 
rechtigung der  Franziskaner  ihre  Kir- 
chen u.  Kirchhöfe  durch  einen  beliebigen 
Bischof  weihen  zu  lassen  5077.  Kir- 
cheneinweihung zu  Chemnitz  (7.  Juni) 
3004,  zu  Schlakendorf  (16.  Juni)  3007, 
zu  Sandesneben  (23.  Juni]  3697,  zu 
Quetzin  4618,  zu  Malchow  feei  Parchim 
(17.  April)  4620,  der  Dominikanerkirche 
zu  Rostock  5080,  der  Kloster-Kirche  zu 
Ribnitz  (4.  Febr.)  5 1 22.  —  2)  Das  Kirchw.- 
fest,  dedicatio,  anniversarius  (s.  d.),  an- 
niv.  dies,  anniversaria  dedicationis,  dies 
oder  festum  dedic.  ecclesiae,  nicht  über- 
all am  Jahrestage  der  geschehenen 
Kircheneinweihung,  sondern  an  einem 
Sonntage  zu  Malchow  (s.  oben),  am  Sonn- 
tage nach  dem  Elftausend-Jungfrauen- 
Tage  (s.  d.)  4618.  In  allen  Kirchen 
der  Havelberger  Diöcese  gebotener  Festtag 
6568,  in  Ratzeburg  wohl  der  Tag  nach 
Kreuz-Erhöhung  (also  15.  Sept)  2759 
mit  Fremdenbesuch,  als  Octavenfest 
(s.  d.)  3212,  wie  das  des  Klosters  Broda 
4485;  das  der  Marien-Kirche  zu  Par- 
chim 7197,  das  von  Marien  u.  Georgen 
daselbst  3172,  S.  345,  das  von  Stephani 
in  Osterwiek  7231.  Besuch  eines  sol- 
chen Festes  mit  Ablass  (s.  d.)  verbunden 
und  mit  Einnahme  der  Pfarrer  zuKar- 
bow  4094,  Wittenburg  4095,  Parum 
4097,  Hagenow  4098,  Granzin  4100, 
Boizenburg  4101,  Picher  4103,  Grabow 
4104,  Dömitz  4105,  Pokrent  4107, 
Dassow  41 17,  in  der  St.-Georgen-Kirche 
zu  Wismar  4122,  zu  Rostock,  s.  oben 
5080,  des  Klosters  Dobbertin  5833,  des 
Doms  zu  Schwerin  6586.  Vgl  Kapellen 
zu  Langen-Trechow  5046  u.  zu  Mistorf 

36* 


284 


Wort-  und  Sach-  Register. 


Kiste— 


6252,  wie  annualis  dedicatio  derFrohn- 
leichnamskapelle  zu  Güstrow  und  der  2 
Altäre  derselben  (13.  Juli)  5624. 

Kiste:  s.  cista. 

Kistenmacher:  kistemaker  Bd.  V,  S.  XIV,   8. 
RR.  Bd.  XI  und  Gewerbe. 

Kistenware:  in  der  Kiste  der  Frauen  aufbe- 
wahrte Ausstattung,  omnia  sua  k.  7100. 

Kläger:  s.  actor. 

Klage:  s.  actio,  vgl.  Prozess,  z.  B.  6080.  6447. 
7142  u.  a.  4201. 

Klagen:  s.  querulare. 

Klause:  clus,  so  benannte  Bude  der  Franzis- 
kaner in  Rostock  3593. 

Kleider,  Kleidung, -ngstücke:  vestes,  vestimenta, 
vestitus,  Tgl.  cappa,  camisia,  mantellum, 
sorcutium,  slachdüc,  toga,  tunica  u.  a. 
Ein  Bürger  in  Wismar  vermacht  der 
Marien-Kirche  seine  vestis  und  tunica 
2767.  vestes  incisae  (s.  d.)  7241.  Die 
Nonnen  zu  Ivenack  erhalten  ein  Ver- 
mächtniss  zu  Schuhzeug  und  Kleidung 
3157,  ebenso  die  von  Zarrentin  das 
Dorf  Vitow  (ad  vestitum)  4065.  Im 
Kloster  Rehna  dienten  2  Mark  Renten 
aus  Hufen  von  Falkenhagen  zur  Klei- 
dung der  Nonnen  4509—10.  Für  eine 
Nonne  werden  dem  Kloster  Zarrentin 
6  Mark  Hebungen  aus  Schonelo  (pro 
vestitu  et  clenodiis)  verschrieben  5175. 
Der  Dobbertiner  Klosterpropst  macht 
eine  Stiftung  zu  Schuhzeug  u.  Kleidung 
für  Arme  in  Rostock  4703,  ebenso  ein 
Rathsherr  in  Malchin  5847  und  einer 
in  Rostock  6983,  S.  303,  vgl.  calcei  und 
Armenstiftung  5097.  Beamten  u.  Die- 
nern gelieferte  Kl.,  namentlich  städti- 
schen, 8.  tunica.  Der  Nicolai-Kirchen- 
Structurarius  in  Wismar  erhält  (für  der 
Kirche  vereignete  100  Mk.)  victum  (s.  d.) 
et  vestitum  5928.  Ausgabe  an  Stadt- 
beamte Rostocks  pro  vestibus  nach  der 
Kämmereirechnung  6826.  Vgl.  habitus 
clericalis  und  laicalis.  Kleidung  der 
Conversen  in  Ratzeburg  5032:  vestibus 
uti  uni[u8]  coloris,  vergl.  cappa.  Zur 
Aussteuer  der  Gräfin  v.  Schwerin  werden 
gekauft  1 0  Paar  vestes,  jedes  Paar  für  6 
Mk.  Brandenb.  Silbers,  u.  3  Paar  zu  je  8 
Mk.  Lüb.  4870,  S.  497.  Ein  Rostocker 
.  erhält  zur  Mitgift  der  Braut  1085  Mk., 
wovon  er  80  Mk.  pro  vestibus  nuptiali- 
bus  verwendet  5656n  und  6602,  S.  738. 
Zum  Meisterwerden    (als  Meisterstück) 


hat  der  Frauenschneider  zu  liefern  ein 
Paar  Frauenkleider,  der  Herrenschneider 
ein  Paar  vestium  Flamicarum  vel  alio- 
rum  virorum  (in  Wismar)  6665.  Bunt- 
werk oder  mit  solchem  gefutterte  KL 
(vestes  vario  opere  sufforatas)  darf  nur, 
wer  für  50  Mk.  Lüb.  steuert,  tragen 
6004  §  15  (in  Wismar).  Von  Raubfeh- 
dern  weggenommene  6251,  S.  422.  In 
der  Ausgabe-Rechnung  des  Klosters 
Neukloster  findet  sich  eine  Zahlung  pro 
vestibus  des  Propstes  (an  den  Propst  v. 
Rühn)  4242,  S.  580;  vestimenta  in  der 
Hinterlassenschaft  eines  (verschollenen) 
Bruders  5790;  der  Ehefrau  sammt  der 
kistenware  (s.  d.)  im  Testamente  zuge- 
wiesen 7100;  vestes  cretistarum  (s.  d.) 
5143,  S.  128. 

Kleiderordnung  (auch  sonstige  Gegenstände,  wie 
Hochzeiten,  Taufen,  Kirchgang  betreffen- 
de Polizeiordnung)  Wismars  6004.  7056. 

Kleie:  furfures  (et  siliquas  et  tenuem  potum 
pro  servis  et  porcis  decrevimus  detinere) 
—  nach  Bestimmung  des  Ratzeburger 
Propstes  2759. 

Kloster:  (coenobium),  cenobium,  claustrum, 
claustrellum  7045,  monasterium,  mon- 
ster,  munster  7042,  auch  die  regulären 
Domstifte,  wie  die  Prämonstratenser- 
stifte  (s.  u.)  heissen  Klöster  3212,  S.  281. 
3235,  S.  401,  7045,  u.  ihre  Domherren 
Mönche  (s.  d),  s.  unter  Broda,  Ratze- 
burg u.  a.  —  Eintritt  männlicher  Per- 
sonen in  ein  Nonnenkloster  wird  unter- 
sagt, der  Kloster-Propst  (s.  d.)  soll  nicht 
sine  religione  zu  den  Nonnen  gehen 
7273.  Der  Papst  gestattet  der  Fürstin 
Christine  alljährlich  2  bis  3mal  mit  6 
Matronen  das  (Mönchs-JKloster  Doberan 
zu  besuchen  7172  und  dem  H.-Kreuz- 
Kloster  in  Rostock  Güter  zu  erwerben, 
welche  den  Nonnen,  wenn  sie  weltlich 
geblieben  wären,  angeerbt  sein  würden 
4670.  Ins  Kloster  tretende  Jungfrauen 
erhalten  eine  Ausstattung  (s.  d.).  Schä- 
diger der  Kl.  werden  mit  dem  Banne 
(s.  d)  bedroht,  z.  B.  6181.  6541  u.  a. 
Klöster  werden  in  ihren  Gütern  geschützt 
durch  Conservatorien  (s.  d.)  (vom  Papste 
bestellte  Conservatoren).  Klostergut  (s.d.) 
wird,  wenn  vorher  etwa  Lehn  im  Be- 
sitz von  Vasallen,  meistens  Eigenthum 
(s.  d.),  auch  frei  von  Bede  (s.  d.),  von 
Diensten,  weltlicher  potestas  (s.  d.),  ge- 


— Klostergüter. 


Wort-  und  Sach-Register. 


285 


winnen  kirchliche  Freiheit  (s.  d.).  Die 
Klöster,  M(önchs-  u.)  N(onnenklöster), 
in  Meklenburg  [oder  fremde]:  L  Cister- 
zienser-KL  [Altenberg,  Altenkamp  und 
Amelungsborn  MM  Bergen  N.,  Betzinge- 
rode  8.  Marienrode,  Bukow  u.  Citeaux 
M.]  t)  Dargun  M.  —  2)  Dobbertin,  vgl 
II.  N.  —  3)  Doberan  M.,  fter  Does  M., 
Eldena  in  Pommern  M.,  [Hardenhausen 
M.,  Harvstehude  N,  Heiligengrabe  N., 
Hersdehusen,  Heisterbach,  Hiddensee  u. 
Himmelpfort  M.,  Isenhagen  N.]  —  4) 
Ivenack  N.  [Kolberg  N.,  vergL  II,  Lad, 
Leckno,  Lehnin  u.  Lockum  M.,  Johan- 
nis-KL  in  Lübek  N.,  Marienrode  oder 
Betzingerode,  Mariensee,  Marienstadt, 
Marienthal  und  Marienwalde  M.,  Me- 
dingen  und  Mehringen  oder  Zebeker  N., 
Michaelstein,  Morimund  u.  Neuenkamp 
M.]  —  5)  Neukloster  N.,  [Obra,  Oliva, 
Paradies,  Pelplin  oder  Samboria,  Rid- 
dagshausen  M,  Reinbek  N.,  Reinfeld 
M.T  —  6)  Das  H.-Kreuz-KL  in  Rostock 
und  7)  Rühn  N.  [Scharnebek  M.,  Step- 
nitz  und  Stettin  N.,  Stolp  M„  vorher 
zu  II].  —  8;  Wanzka  N.  [Walkenried 
M.,  Wollin  N.]  —  9)  Zarrentin  N., 
[Zehdenik  N.  und  Zinna  M.]  —  II. 
Benedictiner  (Augustiner)  Kl.:  [Ammens- 
ieben M.,  Arendsee  N.,  Bordesholm,  8. 
Neumünster,  u.  Boytzenburg,  s.  Marien- 
pforte, Cismar,  St  Johannis  M.].  1) 
Eldena  in  Meklenburg  N.,  [Ebstorf  N., 
Hillersleben  M.,  Lüne  N.,  Michaelis-KL 
in  Lüneburg  M.,  Marienpforte  zu  Boytzen- 
burg N.,  Kloster-  oder  Münster-Nien- 
burg,  Nordheim,  Oldenstadt,  Marien-Kl. 
zu   Stade,  Stettin  M.  und  Stolp,  s.  L] 

—  III.  Augustiner-Kl.  [Neumünster  oder 
Bordesholm,  Domstift,  und  Petersberg 
M.1  —  IV.  Augustiner-Eremiten  M.  zu 
Helmstädt  —  V.  ^Augustiner-)Antonius- 
Häuser:  [St.  Antonie,  Lichtenburg  und] 
t)  Tempzin  M.  —  VI.  Prämonstraten- 
ser-(Augustiner-)Domstifte  oder  Klöster, 
8.  oben,  1)  Broda  M.  [Gramzow  M., 
Grobe,  8.  Usedom,  Quedlinburg  N.]  — 
2)  Rehna  N.  (ob  vgl.  2).  —  3)  Ratze- 
burg M.,  [St  Georg  in  Stade  u.  Usedom 
oder  Grobe  M.]  —  VII.  Dominikaner: 
[Greifswald,  Köln,  Lübek,  PasewalkJ,  1) 
Köbel,  —  2)  Rostock,  [Soest,  Stralsund.] 

—  3)  Wismar,  —  alle  M.,  wie  —  VIII 
Franziskaner:     I)    Neu  -  Brandenburg, 


[Köln,  Lübek,  Nordhausen.]  —  2)  Par- 
chim.  —  3)  Rostock.  —  4)  Schwerin, 
[Stralsunds  —  5)  Wismar.  —  IX.  Cla- 
rissinnen-Klöster:  Ribnitz,  [Langendorf, 
Weissenfeis]  N.  —  X.  Mariä-Magda- 
lenen-Büsserinnen  N.  in  1 )  Malchow.  — 
XI.  Karthäuser-Kl.  M.  Marienehe  oder 
Marne  3359n.  —  Fremde  KL:  St  Jo- 
hannis zu  Berge  bei  Magdeburg,  Düna- 
münde,  Aegidien  in  Braunschweig,  Ekout 
M.,  Gudhem  N.,  Heiligenthal,  Kalten- 
born,  Marienberg  vor  Helmstädt  N., 
Marienberg  zu  Jasenitz  5115,  Brigitten- 
Kl.  Marienwolde  bei  Mölln  N.,  Preez 
N„  Rode,  Plötzke  N.,  Zwiefalten  M. 

Klosterämter:  officia,  z.  B.  officium,  confessionis 
des  confessionariu8  (Beichtvaters),  s.  con- 
fes^io;  magisterium  conversorum  des 
Conversenmeisters;  8.  prioratus,  subprio- 
ratus. 

Klosterarchiv  Dobbertins  5759. 

Klosterbeamte:  officiales  (s.  d.)  6596  §  XI  b. 
abbates,  priores  et  off.,  unter  dem  Abt, 
der  Aebtissin  (s.  die  Cisterzienser-,  Bene- 
dictiner- u.  a.  Klöster  unter:  Kloster), 
auch  unter  dem  Prior,  der  Priorin  (s.  d.): 
der  Unter-Prior  (subprior),  Kellermeister 
u.  Unter-Kellermeister,  Kämmerer,  Can- 
tor,  Cantorin  8.  unter  cantrix;  confes- 
sionarius  (Beichtvater)  8.  unter  confessio; 
Conversenmeister  8.  magister  converso- 
rum; Custos;  Gastmeister  s.  magister 
hospitum;  Kornschreiber  8.  conscriptor 
annonae.  Lector.  Lapidarius.  Pförtner 
(portarius).  Propst.  Guardian.  Hof- 
meister. Hospital-,  Krankenmeister,  in- 
firmarius,  s.  Siechenmeister.  Back- 
meister, furnarius,  s.  Dargun  und  Do- 
beran P.R.  Bd.  XI.  Präceptor,  s.  Temp- 
zin P.R.  Bd.  XI  Schuhmeister.  Sacrist 
u.  Sacristin.  Unter-Kellermeister.  Vice- 
Custos.  Vogt,  s.  P.R.  Bd.  XL  Vögte 
S.  634—5.  Wagenmeister.  Rector  me- 
ricae  ,s.  unter  m.  Unter-Vogt  Schatz- 
meister 8.  bursarius  und  thesaurarius. 

Klostergüter:  Schutz  derselben  s.  unter  Kloster, 
wie  Verordnungen  gegen  deren  Schä- 
diger, —  deren  Freiheiten  2740—1  (die 
üblichen  8.  unter  Freiheit  und  libertas 
ecclesiastica,  wie  beneficium  ecclesiasti- 
cum  (1,  b),  z.  B.  libertas,  qua  Doberan 
bona  a  nobis  (dem  Fürsten)  habet  3142. 
3152   u.  a.  m.     Vgl  auch  jus  ecclesi- 


286 


Wort-  und  Sach-Register. 


Klosterherbergen — 


asticum  (jura  ecclesiastica  als  geistliche 
Gerechtsame). 

Klosterherbergen  in  Städten  für  terminarii 
(s.  d.)  der  (bettelnden)  Franziskaner,  in 
Grabow  5938,  in  Malchin,  wo  eine 
platea  fratrum  minorum  5847  und  ein 
Johann  frater  minor  5273,  S.  236  und 
237,  wo  auch  frater  minorum  der  Pase- 
walker  Dominikaner  in  Woldegk  6340. 
Vgl  Klosterhöfe  in  den  Städten. 

Klosterhöfe:  1)  der  (Ackerbau  treibenden)  Ci- 
sterzienser  auf  dem  Lande,  z.  B.  Dobe- 
rans,  s.  unter  grangia.  —  2)  in  Städten, 
meistens  als  Herberge,  Doberans  in  Ro- 
stock, 8.  Doberaner  Hof  O.R.  Bd.  XI,  S. 
73  und  in  Wismar,  S.  101,  Neuenkamps 
in  Stralsund  als  curia  monachorum 
4332.    VgL  Hof. 

Klosterpröpste:  s.  die  Klöster  im  P.R.*  Die  KL- 
Pr.  sollen  zu  den  Nonnen  nicht  sine 
religione  eintreten,  keine  fremde  oder 
weltliche  Frauen  dort  zu  nächtigen  u.  kei- 
nen männlichen  Personen  den  Eintritt  in 
ein  Nonnenkloster  oder  mit  den  Nonnen 
sich  zu  unterhalten  gestatten  7273. 

Knappe:  famulus,  1)  ritterbürtiger,  s.  auch  ar- 
miger und  fam.  arm.,  knapen  van  wapene 
5897.  wepener  3466  nicht,  oder  noch 
nicht  Ritter,  auch  von  solchen  jüngeren 
Fürstensöhnen,  vgl.  domicellus:  sigülum 
Alberti  (von  Meklenburg),  dum  adhuc 
famulus  fuit  541  In;  ein  vasallus  seu 
armiger  neben  einem  Ritter  3355,  wie 
noster  vasallus  (des  Fürsten  vonWerle) 
4010,  so  in  Urkunden  als  Zeugen  den 
Rittern  immer  nachstehend,  auch  als 
Knecht  (s.  d.),  miles  noster  et  nostri 
vasalli  (s.  d.)  (d.  i.  Knappen)  4872,  aus- 
nahmsweise ein  Knappe  auch  einem 
Rathsherrn  als  Zeuge  nachstehend  3725. 

—  2)  bürgerliche,  8.  unter  famulus. 
Timme  v.  Gutow  5563n  Bürger  in 
Güstrow  (zu  einer  ritterlichen  Familie), 
s.  P.R.  Bd.  XI,  vgl.  v.  Schönberg  P.R. 
Bd.  XI,  S.  573  (9  und  12).    6585. 

Knecht:  1)  für  Knappe  (s.  d.)  (ritterbürtiger) 
4959  neben  seinem  Bruder,  dem  Ritter, 

—  2)  meistens  Diener,  Unterbeamter 
eines  Vogts  oder  officialis  (s.  d.)  7033. 
5764 — 5.  6206,  s.  famulus,  oder  Dienst- 
bote, 8.  servus.  —  4902. 

Koch:  8.  P.R.  Bd.  XI.  Des  Königs  von  Däne- 
mark Christoph  cocus  7355  (in  Rostock), 


eines  Rostocker  Bürgers  (Rathsherrn) 
coquus  6983,  S.  304,  die  des  Klosters 
Rehna  6140. 

Köhler:  carbonista,  8.  P.R.  Bd.  XL 

Koene:  für  kunne,  Verwandte,  nicht  k.  edder 
magen  hebben  (von  männlicher  oder 
weiblicher  Seite)  3188. 

Könige:  s.  P.R.  Bd.  XI,  von  Dänemark,  Deutsch- 
land (römische),  England,  Frankreich, 
Norwegen,  Polen,  Schweden.  —  Fest 
der  heil.  3  Könige,  festivitas  sanctorum 
trium  regum,  s.  Octavenfeste,  5080, 
hilghe  dre  koninghe  7033  (6.  Jan.)  = 
epiphania  (s.  d.),  hellig  tre  konger  dag 
(dänisch)  3870. 

Königssiegel:  8.  Siegel 

Königswahl  3646  (des  römischen  Königs). 

Koepszune  s.  kopsune. 

Kogge:  koggo,  cogho,  -ggo,  -ggen,  -ghe,  See- 
schiff 2186,  meistens  als  Kriegsschiff 
348  In,  (grössere)  na  vis  koggo  dicta 
(Wismars)  3501,  der  Wendischen  Städte 
3574n,  der  Stadt  Greifewald  4916.  — 
4895  im  Siegel  der  Stadt  Lübek  (c. 
sive  liburna).  —  5521,  S.  447,  u.  5665, 
S.  597.  6194.  6650  von  Rostock  und 
Stralsund  ausgerüstet,  auch  Lastschiff: 
4973  en  k.  efte  en  schip,  6250.  6251, 
S.  423.  6602. 

Kohlen:  centenarius  carbonum  4242  für  Neu- 
kloster angekauft,  5164  milde  Stiftung 
zur  Anschaffung  von  K.  für  Kloster 
Rehna  6140.  6889.  5665  zur  Schiffs- 
ausrüstung. 6826  von  Rostock  ange- 
kauft. 

Kohlgarten:  hortus  caulis,  h.  caulium,  4663. 
3993.  6195,  in  Wismar. 

Kolcidra:  Kolter,  s.  colcidra. 

Komtur:  kummeltvre,  kommend t//re  5135 — 36 
des  Deutsch  -  Ordens,  8.  d.  und  P.R. 
Bd.  XI.  Johanniter-Komture  und-Kom- 
tureien. 

Kop  I,  spr.  köp  =  Kop£  als  Becher,  Deckel- 
becker: 5019  koph  (ein  goldener,  5  Mk. 
schwerer,  vom  Fürsten  an  Doberan  ge- 
schenkt), 5023  als  cyphus  (vergl.  vulgo: 
Köpchen).  —  IL  spr.  Icöp:  1)  Kauf,  die  k. 
nicht  confirmiren  3188.  6728  u.a.,  z.B. 
erff  kop.  —  2)  die  kop  wohl  für  Käufer, 
8.  Schiller  und  Lübben,  nachdem  die  k. 
nicht  mocht  koene  (s.  d.)  edder  magen 
hebben  3188. 


—Kortricensis. 


Wort-  und  Sach-  Register. 


287 


Kopnote:  (Kaufgenosse)  6728,  einer  von  meh- 
reren Käufern. 

Koppel:  coppele,  koppele  (jetzt  meistens:  ein- 
gefriedigtes) Land,  Acker  (besonders  zur 
Weide),  pascua  dicta  k.  2764n.  pratum, 
quod  kdicitur  5099.  5126.  7111.  dat 
junge  eckholt,  dat  dar  het  de  c.  4026. 
In  einer  Besitzverkaufsformel:  dat  he 
dar  hadde  —  an  wische,  weyde  — 
coppelen  5940, 

Kopsune:  koepszune,  verkäuflich,  zum  Verkaufe 
einladend.  3164  Fische  „wüsche  edder 
k."  machen  (wird  mit  Geldstrafe  belegt). 
Vgl.  Schiller  und  Lübben. 

Köre:  cor  .(Kür,  Kur),  1)  freie  Wahl  (nach) 
Belieben,  Erachten:  de  k.  schal  to  unsem 
veddere  stan  6538.  —  2)  Ausspruch, 
Bestimmung  und  (für  Uebertretung  der- 
selben zu  leistende)  Busse.  Ein  Dobe- 
raner  Converse  ad  c.  reddens  et  de  suis 
excessibus  poenitens  6596  §  LXXIV. — 
3)  Die  Kur,  Reichswahl,  Kurstimme. 
Die  Fürsten  v.  Meklenburg  versprechen 
sich  mit  der  k  nicht  zu  bewerren  (s.  d.) 
6958. 

Koritz:  (Kürass,  Harnisch,  Panzer  und)  ko- 
ritzer  (Köritzer,  Kürassier)  geharnischter 
Mann,  Panzerträger  3431.  3902  (auf 
einem  dextrarius,  s.  orse). 

Korn:  s.  annona  und  frumentum.  Nach  Ver- 
einbarung soll  dem  Bischöfe  statt  der 
in  Stiege  gesetzten  Garben  ausgedrosche- 
nes K.  (dorschen  k.)  als  Zehnten  ge- 
geben werden  5269.  VergL  Hartkorn, 
Hof-Inventarium.  K.  ohne  Bezeichnung 
der  K-Art  (etwa  Roggen),  26  tremodia 
fmmenti  (als  Hebung)  3819  u.  a.,  61/* 
chori  frumenti  3894.  Vgl  frumentum 
und  annona  triplex,  sowie  Preisbestim- 
mungen, z.  B.  für  46  Last  K.  550  Mk. 
4519,  nach  dem  Preise  des  Martini- 
marktes zu  Rostock  3395  u.  zu  Schwe- 
rin 3032.  Schiffer,  die  in  Wismar  K. 
kaufen,  haben  Zoll  zu  geben  4973. 
Der  Zehnte  (s.  d.)  von  K  ist  der  grosse 
6087  u.  a.  Bei  einem  Verkaufe  von 
Hufen  (6402)  wird  das  K  auf  dem 
Felde  besonders  bezahlt  6403  u.  6609. 

Kornabgabe:  s.  -bede  und  -geld,  -pacht,  nun- 
quam  ad  exactionem  aut  jus  precarium 
aut  frumentum  teneantur  3238,  —  vgl. 
Hufenabgaben,  —  (an  Roggen)  von  Ro- 


denhagen  3171,  von  Stadtacker  3203 
u.  a.  m. 

Kornausfuhrfreiheit:  s.  Ausfahrt-,  2777,  wie 
-verbot,  s.  Ausfuhrverbot 

Kornbede:  8.  precaria  annonae,  exactio  in  an- 
nona unter  Bede. 

Korngeld:  kornegheld.  Die  v.  Plessen  verkaufen 
6  Last  K.  jährlicher  Rente  (dreifachen 
Korns)  5346  —  7  aus  Triwalk  einem 
Bürger,  iL  6  Last  Korn,  =  Korn- 
hebung, -rente,  -pacht.  31/*  Drömt  KL, 
dat  scal  wesen  rogghe;  dies  kornghelt 
kann  durch  7  Mk.  Geld  abgelös't  wer- 
den (1  Drömt  K.  =  2  Mk.  Geld)  6657. 
5  Drömt  Korngeld  (zur  Hälfte  Roggen, 
zur  Hälfte  Haler)  und  6  Dr.  Korngeld 
dreifachen  Korns  (annona  triplex)  aus 
Sülz  und  Letschow  6837.  Vgl  Hunde- 
korn. 

Kornhebungen:  -renten  aus  Kornpacht  (s.  d.), 
vgl  Kornabgabe,  -geld;  z.  B.  des  Für- 
sten aus  dem  Lande  Bug  3324,  reddi- 
tus  in  annona  4322.  —  4974  u.  a.,  vgL 
Ingeld  6943.  6946. 

Kornpacht:  s.  -geld,  -abgäbe  u.  a.,  vgl  annona 
triplex  5584—5.  5604.  6120  u.  a.,  auch 
Roggen  und  Gerste  5740  u.  a. 

Kornpreise:  s.  unter  Korn  und  Preisbestim- 
mungen, Marktpreis. 

Kornschreiber:  kornescryuer,  ein  Klosterbe- 
amter, 8.  Mönche,  z.  B.  in  Doberan 
7042  P.R.  Bd.  XL 

Kornspeicher:  lapidea  domus  frumentaria  in 
Wismar  6576,  s.  auch  granarium. 

Kornzehnten:  s.  Korn  und  Zehnten  7296  u.  a. 

Kornzins :  census  annonae  der  Mühle  zu  Michels- 
berg u.  a.  4221,  s.  Zins. 

Kornzoll:  s.  Korn  und  Zoll(-Ordnung  in  Wis- 
mar). 

Kort  ==  kurz:  to  k.  werden  (mit  Tode  abgehen, 
sterben),  were,  dat  vses  sones  to  koTrt 
wurde  3179,  worde  vses  omes  to  k.  ane 
sone  4345,  eft  sin  (wenn  seiner)  an 
eruen  tu  k.  wurde  2903A,  ane  erfnamen 
B,  vergl.  abgehen.  —  4721.  6552,  so- 
wanne  synes  wyves  tho  k.  (corr.  kand) 
word  6852.  In  6553  were,  dat  greue 
Nicolaus,  6755  dat  greue  Claus  vnde 
greuen  Otten,  und  6756  dat  greuen 
Claweses  etc.  tu  k.  worde. 

Kortricensis  pannus,  von  Kortryk  =  Courtray 
6581,   Kortriccensis   6825,    p.    pulcher 


288 


Wort-  und  Sach-Register. 


Ko*t  — 


Kortrizencis  7361,  Kortrygensis  7380. 
Cortrikcensis  7384,  Cortricensis  7385. 
6602  II  C!ortr.  (seil,  panni). 
Kost,  Kosten:  cost,  costh,  kosth;  expensae,  ex- 
spensae.  I.  Kost,  Beköstigung.  Der 
Bischof  von  Ratzeburg  bestimmt  dem 
Kapitel  10  Mk.  ad  sublevamen  expen- 
sarum  (der  Bewirthung)  der  Kirchweih- 
fest-Gäste  3212.  Der  Fürst  v.  Meklen- 
burg  macht  das  H. -Geist-Haus  in  Wis- 
mar frei  von  expensis  (Beköstigung) 
sive  jacentiis  nocturnis  (s.  Aolager)  4665, 
ebenso  seine  Söhne  das  Kloster  ab  exp. 
(nobis  et  nostrae  familiae  ministrandis) 
5687  und  6625.  Ein  Vikar  in  Dobber- 
tin  soll  expensas  largas  (Kost),  Woh- 
nung u.a.  haben,  wie  dieKapläne  5752. 
—  Rostock  bittet  Lübek  um  eine  An- 
leihe von  1000  Mk.  in  Lebensmitteln 
oder  Proviant  (in  exp.,  d.  h.  in  Mehl, 
Bier,  Fleisch,  Butter,  Stockfisch)  3551. 
Der  Herzog  von  Pommern  schuldigt  der 
Stadt  Demmin  200  Mk.  pro  exp.  (Pro- 
viant) 4360  und  4373,  wie  der  König 
von  Schweden  an  Albrecht  v.  Meklenb. 
200  Mk.  Rente  pro  exp.  (Proviant  an 
Korn,  Speck  und  Butter)  6056;  jener 
liefert  gegen  Seeräuber  6  Schiffe  armis 
et  exp.  sufficienter  expeditis  6423.  Der 
König  von  Dänemark  verlangt  von 
Rostock,  dass  es  den  Fürsten  v.  Mek- 
lenburg  nicht  in  exp.  (mit  Proviant) 
unterstütze  6893.  —  Heinrich  v.  Mek- 
lenburg  verspricht  dem  König  v.  Däne- 
mark zu  den  zu  leistenden  Hülfstruppen 
die  Kost  und  Schiffe  zu  geben  4750, 
wie  die  Herzoge  von  Pommern  jenem 
zu  solchen  die  Kost  4992,  ebenso  der 
Markgraf  von  Brandenburg  5082  und 
der  Graf  von  Holstein  Heinrichs  Söhnen 
5094,  auch  diese  den  Fürsten  von  Werle 
5145  die  Kost.  Dem  Markgrafen  von 
Brandenburg  hat  sein  Verbündeter  (der 
Fürst  von  Meklenburg)  Pferde,  jener 
die  Kost  (das  Futter)  zu  geben  3710A 
und  B,  und  der  Markgraf  den  von  den 
Werlern  zu  liefernden  Hülfstruppen 
die  k.  zu  geben,  sie  zu  beköstigen  6503. 
Der  Fürst  v.  Werle  u.  Herzog  Barnim 
versprechen  gegenseitig  ihren  Hülfs- 
truppen die  K.  zu  geben  5232.  Ein  in 
Pfand  genommenes  Schloss  wird  zurück- 
gegeben mit  k.  (Lebensmittel- Vorräthen) 
644S.      Neukloster   klagt,    in    grangiis 


nostri8  penitus  defecisset  deductio  ex- 
pensarum  (Korn-,  Futter-  u.  a.  Vorrath), 
nisi  etc.  4890.  Rehna  erhält  eine 
Spende  zu  Bier  und  expensas  (Bekösti- 
gung) 6678  (Speisung).  Die  Fürsten  v. 
Werle  haben  gemeinsame  k.  und  brot 
(Hofhaltung  —  in  Güstrow  und  Röbel) 
6169.  Bestimmung  zu  Wismar  über 
den  Kauf  von  Rindern,  Schweinen  und 
Schafen  durch  Bürger  ad  proprias  ex- 
pensas (zu  eigenem  Verbrauch,  für  die 
Haushaltung)  6230.  Das  Korn  für  die 
fürstliche  Burg  zu  Goldberg  ad  prop. 
exp.  (des  Fürsten)  war  metzenfrei  6425. 
Fischereiberechtigung  (s.  d.)  ad  proprios 
sumtus  et  exp.  et  non  ad  alienas  u.  a. 
Zum  eigenen  Verbrauch  (ad  prop.  exp.) 
von  Lauenburgern  u.  a.  in  Boizenburg 
angekauftes  Korn  ist  zollfrei  7177.  — 
Ein  Bürger  nimmt  einen  andern  in  die 
Kost  (in  expensis  tenere)  und  sorgt  für 
seine  Bedürfnisse  4460.  Graf  Nicolaus 
von  Schwerin  begiebt  sich  in  des  Grafen 
Heinrich  Kost  4721.  Vgl.  4753  in  ah- 
cujus  necessariis  providere.  Der  junge 
Herzog  von  Pommern  wird  beim  Propst 
von  Greifewald  in  die  Kost  gegeben  (in 
Pension)  4942,  S.  582.  Der  P.  bleibt 
mit  seiner  Frau  als  Converse  in  der 
Kost  (in  expensis)  des  Klosters  Zar- 
rentin  5032.  Der  Rostocker  Raths- 
herr  Kröpelin  bestimmt  im  Testamente, 
dass  die  zu  seiner  Wittwe  kommenden 
Verwandten  die  Beköstigung  zu  bezahlen 
haben  (de  expensis  ei  satisfacere)  6983, 
S.  301.  expensae  in  domo  alicujus  con- 
sumptae  7355.  —  H.  Kosten,  Unkosten, 
exp.  und  sumtus,  namentlich  1)  Pro- 
zesskosten (um)  damna,  injuriae,  exp. 
et  interesse.  Compensation  derselben 
(recompensare  expensas  etc.)  6980,  S. 
250.  Verurtheilung  in  solche  von  30 
Mk  und  in  Zahlung  des  Klagegegen- 
standes von  330  Mk.  4S14.  Gegensei- 
tiger Antrag  der  Parteien  auf  Verur- 
theilung in  solche  4830,  nr.  4  u.  5  (in 
exp.  legitimas),  condemnare  contumacem 
in  exp.  legit.  3127.  4331.  5315,  nr.  1. 
Verzicht  auf  Fortführung  des  Prozesses, 
Versprechen  der  K.-Erstattung  (refun- 
dere  expensas)  4935.  5511.  6051,  sol- 
vere  3302,  resarcire  4202.  4805.  5231, 
restituere  4782.  4798,  niederschlagen 
und    erlassen,     relaxare     5343.    5506» 


—  Kost. 


Wort-  und  Sach-Register. 


289 


Klage  um  erlittene  Schäden  und  Kosten 
4078  (damna  et  interesse).  4337,  den 
Klägern  de  principali  et  de  expensis 
non  satisfacere  68ö4,  protestatio  expen- 
sarum  factarum  et  faciendarum  4201. 
4307.  5005;  parcere  laboribus  et  exp., 
solche  verringern,  beschränken  4225. 
4802.  Der  Sachwalt  hat  unter  anderm 
die  Vollmacht  ad  expensas  petendum 
3653.  4335.  Ein  Sachwalt  des  Klosters 
Dargun  fuhrt  dessen  Prozesse  auf  des- 
selben Gefahr  und  Kosten  5488,  der 
Rostocker  3144  u.  5843  und  der  des 
Lübeker  Kapitels  erhalten  Erstattung  in 
equitaturis  et  expensis  4312n,  der  Für- 
sprech die  seiner  exp.  (Auslagen)  5562, 
auch  die  Deutsch-Ordens-Brüder  ver- 
pflichten sich  auf  Wismars  kost  treulich 
für  die  Stadt  zu  arbeyden  und  zu  riden 
5135—6.  Gemeinsame  procuratores  zur 
Verringerung  der  labores  et  exp.  der 
einzelnen  Geschädigten  bestellt  3676.  Der 
den  Prozess  verschleppende  Sachwalt 
soll  die  exp.  zahlen  7287.  —  2)  Aus- 
gaben, Verwendungen.  Pfandbesitzer 
sollen  nene  kost  rekenen,  de  se  up  deme 
hu8  vordoen  (aber  wohl,  was  sie  mit 
Consens  verbauen)4959.  Ein  Johanniter- 
Ordens-Bruder  fuhrt  erhobene  Gelder  ab 
mit  Abzug  seiner  exp.  3624.  (Eventu- 
eller) Ersatz  eines  Bürgers  der  exp.  für 
eine  Mauer  3886,  der  Verwendungen 
auf  ein  Erbe  3916,  der  von  einem 
Knappen  für  die  Herzoge  v.  Pommern 
gemachten  exp.  4256.  Der  Fürst  von 
Meklenburg  hat  „de  cost"  (die  baulichen 
Ausgaben)  für  die  Burg  Schnakenburg 
zu  tragen  4299.  Verwendungen  (exp.) 
auf  den  Doberaner  Klosterhof  in  Rostock 
3161,  auf  Gebäude  Travemündes  (sum- 
tus)  3167;  auf  Burg  Duzow  (exp.)  3259, 
für  ein  angefangenes  Unternehmen  er- 
forderliche exp.  ampliores  3263.  Die 
Präbenden  der  Güstrower  Domherren 
verbessert  per  exp.  (Verwendungen) 
3823.  Der  Gollector  der  Salinenhe- 
bungen in  Lüneburg  fuhrt  die  für  das 
Schweriner  Kapitel  ab  sub  legitimis  exp. 
(Erhebungs-Kosten)  5650.  Verkäufer 
leisten  Käufern  Gewähr  propriis  exp.  et 
laboribus  (gegen  Anfechtung)  3246. 
4343.  4354.  4482.  4793.  4804.  4919. 
4924.  5033.  5051.  5110.  5200.  5803— 
4.  5829.  5873.  6753.  6758.  6772.  6788. 

Vekleikirglickei  Crkirifitick  10. 


Der  Schuldner  leistet  Zahlung  auf  seine 
Gefahr,  laboribus  et  exp.  4804.  Die 
Fürsten  v.  Werle  nehmen  eine  Landes- 
theilung vor  (nur  in  Bezug  auf,  oder) 
umme  scult  unde  kost  3860  (s.  oben  zu 
I:  Hofhaltungs-Kosten).  —  3)  Beschwe- 
rende Kosten,  Ausgaben,  Bedrückungen. 
Klöster  werden  beschwert  non  modicum 
in  exp.  5077.  Erzbischöfliche  Visita- 
tions-Kosten (s.  d.)  u.  a.  multiplice8  la- 
bores et  exp.,  wodurch  die  Suffragane 
beschwert  wurden  3627,  wie  durch 
päpstliche  Annaten  -  Empfänger  4089. 
3707,  S.  104  u.  a.  —  4)  Doberan  wird 
durch  Visitations-Kosten  schwer  be- 
drückt 6596  §  CI,  CIII,  CV,  CXXI, 
CXXIL  Oft  ist  nicht  mit  Sicherheit  zu 
erkennen,  ob  nur  von  Kost  als  Bekösti- 
gung die  Bede,  und  was  unter  expensae 
zu  verstehen  ist  6675.  Die  Nonnen  zu 
Ivenack  erhalten  ein  Legat  zum  Ankauf 
von  Stockfisch  ad  supplementum  defec-  * 
tus  expensarum  3356  (als  Beitrag  für 
ihre  Beköstigung).  In  Verträgen  über 
zu  leistende  Kriegshülfe  wird  meistens 
vereinbart,  auf  wessen  Kosten  die  Hülfs- 
truppen  zu  stellen,  wer  denselben  die 
Kost,  s.  oben  Proviant,  die  Verpflegung 
zu  leisten  hat,  vgl.  Verträge,  Bündnisse, 
3406  (auf  wessen  Gewinn  und  Schaden 
die  Leistung  falle).  3489.  3670.  3764. 
3812.  3818.  Rostock  diente  dem  Könige 
v.  Dänemark  mit  Schiffen  und  expensis 
(Proviant)  3837,  der  König  lieferte 
Schiffe  und  Proviant  (exp.)  4756.  — 
3944.  3969  die  Verbündeten  wollen  die 
kost  (Kosten  und  Beköstigung)  like 
dragen.  4034.  4068.  4009.  4114  he 
scal  mit  siner  cost  (auf  seine  Kosten  u. 
mit  seinem  Proviant)  unde  mit  sinen 
mannen  dat  hus  spisen  (und  besetzen). 
4137.  4212.  4284—5.  4'287.  4317,  ex- 
pensas, quas  in  via  feceritis  (mit  den 
Hülfstruppen)  4352  (Verzehrunge-  u.  a. 
Kosten).  4345,  wie  4930  (die  Reise- 
kosten der  Söldner).  4358.  4366—7. 
4369.  4443.  Der  König  von  Dänemark 
hat  dem  Fürsten  von  Meklenburg  für 
seine  Hülfstruppen  Schiffe  und  exp. 
(Proviant)  zu  lirfern,  8.  oben  I.  —  4471. 
4539—40.  4717-18  4725—6.  4751. 
4902.  4916.  Die  exp.  der  Stadt  Greifs- 
wald im  Rügenschen  Erbfolgekriege 
durch  Lieferung  von  Naturalien   u.  a. 

37 


290 


Wort-  und  Sach-Register. 


Kost-r 


6942    (Kostenrechnung).      4975.   5060. 
5066.  5254.  5256.  Johann  II.  v.  Werfe 
hat  seines  Neffen  Hülfstruppen  die  kost 
zu  geben  (sie  zu  verproviantirenj  5358, 
für   die   kost   erhielt  dieser  Pfand  in 
Meienburg  5403.  5443  vp  vse  eghenen 
kost,  win   vnde  verlust    5494  hundert 
man  upnemen  vp  ere  kost    5556.  5704. 
5747.   5812.   5844.   5859.   6117.   6271. 
6359.  6503    vp  vnsen  schaden  vnd  k, 
da  wi  en  vor  stan  sullen  und  beköstiget, 
6538.   6676.    6958.   6975   al    de    kost 
vnde  al  dat  he  vns  gewunnen  heft  an 
desme    orloghe.     7076,   S.    382.  7130 
de  der   volge  begeret,  scal  deme  ande- 
ren de  kost  geuen.    7259  ipsi  nobis  in 
expensis  et  necessariis  prouidebunt  u.  a. 
7269 — 70.  Kriegsschäden,  Verluste  pom- 
merscher  Vasallen,  namentlich  expensae 
consumtae  (in  der  Gefangenschaft  u.  a. 
für  Beköstigung  Verausgabtes)  4400. — 
Ein  Bürger  gründet  das  H  -Geist-Haus 
in   Güstrow    auf  eigene   Kosten    6241, 
S.  412.     Der   Graf  von   Holstein  ver- 
spricht  Anschaffung    eines    päpstlichen 
Eheconsenses  auf  seine  Kosten  3634. 3650. 
Der   Hofbesitzer  hat  die  cost  für  Ab- 
pfändung  nicht  gezahlter  Hebungen  zu 
bezahlen  r»46o.     Aussetzung  eines  Le- 
gats für  die  Begräbniss-Kosten  (exp.  in 
exequiis  sepulturae)  des  Testators  3321. 
Domherren    3326,     und    Vikare    4135 
haben  Renten  communibus  laboribus  et 
exp.   zu   erheben.    Suffragane   verthei- 
digen    ihre    Rechte    communibus    exp. 
3534.   5609.    In  Rehse   wird  Kalk  ge- 
graben auf  gemeinsame  Rechnung  (pa- 
ribus  laboribus  et  exp.)  des  v.  Peckatel 
und  des  Klosters  Broda  5275.    Graben- 
arbeit ausgeführt  communibus  exp.  des 
Klosters  Dargun    und   Demmins   5543. 
Lübeker  Domherren  haben  aus  den  ihren 
Präbenden  zugewiesenen   Dörfern  dem 
Kapitel  Hebungen  ipsius  cujuslibet  peri- 
culis,   laboribus    et    exp.    beizutreiben 
5S15,  wie  der  Propst  von  Rehna  solche 
sub  lab.  et  exp.   propriis  dem  Kloster 
3569.    Kloster  Himmelpfort  verspricht 
den  Theil  der  gefangenen  Fische,  qua 
praesentibus  expens.    et  sumtibus  non 
egerit,     Bürgern    zu    verkaufen    3502. 
Rückkäufer  haben  auf  ihre  exp.  et  la- 
bores   die    Rückkaufsgelder    zu   liefern 
3726.  3827,   ebenso  Bauern   u.  a.  ihre 


Pachte   4178-81.    4433.    4525.    4690. 
4812.  4686.  5346—7.  5761.  4435.  5610. 
5S82.  6174.  6352.  6471—2.  4887.  4955, 
sonstige  Zahlungspflichtigen   ihre    Ver- 
bindlichkeit  4979.    5617.   5672,  solche 
(Schuldner)    haben    durch    versäumte 
Zahlung  entstandene  (Abpfändungs-  u.  a.) 
Kosten    zu    tragen    6516.    7307.     Ein 
Pächter,  welcher  am   22.  Februar  die 
Pachtung  übernimmt,  hat  die  Sommer- 
saat auf  seine  Kosten  zu  liefern  4937, 
einem  wird  Dung  geliefert  suis  sumtibua 
et   laboribus   6284.     Ein  Priester  soll 
ihm  zugewiesene   Hebungen   öppe  sine 
eghene    kost    vnde    arbeyt    beitreiben 
5767.    Ein  Peenegraben  wird  laboribus 
et  exp.  des  Klosters  Verchen  zugeschüt- 
tet 3772,  über  etwanige  Peenevertiefung 
vereinbaren  sich  Dargun  u.  Demmin  zu 
communibus   exp.   5543.     Die   Bremer 
Kirchenprovinz    sollte  sich  verpflichten 
für  des  Erzbischofs  Ansprüche  propriis 
lab.   et  exp    einzustehen    3746.     Der 
Fürst  von  Werle  fürchtet  Malchin  viel- 
leicht nur    laboribus  et  exp.  pfandfrei 
machen  zu  können  4005.    Johann  von 
Kampe  erwirkt  suis   laboribus  et  exp. 
der  Bützower  Kirche  ein  Conservatorium 
4380n.    Die  Suffragane  des  Erzbischofs 
v.  Bremen  klagen,  dass  dieser  sie  durch 
Vexationen,    fatigati  supervacuis  labo- 
ribus et  exp.,  nöthigen  möchte,  von  ihrem 
Prozesse    abzustehen    5626.     Rostocks 
Auslagen  für  den  Fürsten  pro  sumtu 
expensarum   (ob  Proviant)  aliisque  ne- 
cessariis consumtis  56S8.     Zur  Ausfüh- 
rung   testamentarischer    Bestimmungen 
von    den   Testamentsvollstreckern    ver- 
wandte  labores  et   exp.  5714,  S.  639. 
Der  Propst   von    Neukloster    amputat 
superflua    expensarum    dispendia    «des 
Klosters)  37S3.    Kosten  der  Aufnahme 
einer  Nonne  in  Neukloster  3972.  Man- 
gelhafte Arbeiten  sollen  Steinsetzer  6731 
und  Maurer  69S5  propriis  exp.  et  labo- 
ribus bessern.  Ein  Verkäufer  verspricht 
dem   Käufer  die  Auflassung    und   die 
Verleihung  durch  den  Fürsten  auf  seine 
Kosten  5845.     Der  Raths-Zimmermann 
hat  gegen   Holzlieferung   einen  notetal 
auf    seine   Kosten    herzustellen    4535. 
Kosten- Verzeichniss  der  Aussteuer  der 
Gräfin  von  Schwerin  487«».    Reise-Aus- 
gaben u.  a.  von  Greifswalder  Sendeboten 


— Kreuzfahrt. 


Wort-  und  8ach-Register. 


291 


im  Rügenschen  Erbfolgekriege  gemachte 
Auslagen  (exp.)  4912,  S.  577.  Heinrich 
von  Meklenburg  verspricht  die  Burg  zu 
Neuhaus  auf  seine  kost  zu  bauen,  und 
sich  mit  den  Sprengel  über  die  kost,  de 
sy  uppe  Gre8se  hebben  vnde  dragen,  zu 
einigen  4957.  Der  Vikar  zu  Dreilützow 
hat  auf  seine  Kosten  eine  ewige  Lampe 
zu  erhalten  5435.  Die  Orgel  der  Ge- 
orgen-Kirche  zu  Wismar  soll  auf  Kosten 
(expensis  et  sumtibus)  der  Kirche  er- 
halten werden  5924.  Beschränkung  der 
Hochzeits-Kosten  in  Wismar  6004. 

Kotere  s.  Käthner. 

KotÜant  s.  Kathenland. 

Kowisch  s.  Kuhwiese. 

Krämer:  institor,  s.  P.R.  Bd.  XL  Zunftrolle 
der  K.  in  Friedland  6308  und  7377. 
Beschränkte  Berechtigung  der  Kr.  in 
Wismar  den  Wandschneidern  gegenüber 
6569  §  6  u.  7 ;  institores  licentiati  (zum 
Tuchausschnitt)  46S2  (in  Wismar),  8. 
Wandschneider. 

Kranke:  infirmi,  im  H.-Geist-Hause  zu  Wismar 
5714,  S.  637.  5923  im  St.  Jacobs-Ho- 
spital zu  Wismar  5852  u.  a,,  8.  Sieche, 
Krankenbesuch,  -Stiftung  u.  a.,  infirmi 
carentes  hospitiis  6241,  S.  412. 

Krankenbesuch:  (zu  geistlichem  Zuspruch),  den 
Mitgliedern  der  Heil.-Geist-Brüderschaft 
der  Schuster  und  Bäcker  zu  Sternberg 
geboten  3061;  visitatio  infirmorum  des 
Geistlichen  im  Kloster  Rehna  (mit  da- 
für aufkommenden  obventiones)  4538. 
Der  Vikar  in  Kirchdorf  nicht  zu  sol- 
chen berechtigt,  da  die  obventiones  dem 
Pfarrer  zustehen  5629.  Die  Franzis- 
kaner nicht  berechtigt  habitacula  de- 
cumbentium  frequentandi  (in  der  Ratze- 
burger Diöcese)  7260. 

Krankenbett:  Aussage,  Bestimmung  eines  in 
lecto  aegritudinis  positi  (Testirenden) 
6990. 

Krankenhaus:  s.  infirmaria  und  infirmatorium, 
▼gl  Siechenhaus  u.  Hospitäler. 

Krankenmeister  s.  Siechenmeister. 

Krankenpflege:  der  sanctimoniales  infirmae  zu 
Ivenack  2961. 

Krankenstiftung:  für  infirmae  dominae  im  KL 
Neukloster  4036,  in  Rehna  4677,  in 
Doberan  5097  (ad  usum  infirmorum), 
für  die  infirmi  des  H. -Geist-Hauses  in 
Wismar  5714,  S.  637. 


Krankenwärterin:  matrona  idonea  als  solche 
im  HeiL-Geist-Hause  zu  Güstrow  ange- 
stellt 6241. 

Krankheiten:  s.  Aussatz  (Aussätzige)  unter: 
Hospitäler,  Pest,  Quartanea. 

Kranz:  zu  einem  Kelch  wird  ein  sertum  (cer- 
tum),  proprio  eyn  krans  (testamentarisch) 
vermacht  7100. 

Krautweihe:  Tag  der  Kr.,  dar  men  dat  krud 
wyet,  8.  Maria  Himmelfahrt  3774. 

Krebsgraben:  s.  Kreuetgrauen  O.R.  Bd.  XI. 

Kreuz:  cruce,  cruse;  crux:  1)  als  Grenzzeichen, 
-marke,  3492  fagus  duabus  crucibus 
signata,  3752  crux  terrae  affixa,  5107 
termini  per  cruces  distincü,  und  5322 
procedentes  usque  ad  crucem.  —  2) 
zum  Gedächtniss  eines  Erschlagenen  er- 
richtetes steinernes  Kr.  4214.  73l7n. 
—  3)  Sein  Segel  in  dat  kratze  win- 
den (d.  i.  hissen,  um  abzusegeln  4973). 
Nach  der  Wismarschen  Zollordnung 
4.»73  giebt:  wat  en  kratze  vor  dem 
houede  heft!  4  Pfenn.  —  4)  Prozession 
mit  crusen  5047,  S.  45.  —  5)  sancta 
crux  (des  Erlösers)  7151,  s.  Kreuzfeste. 

Kreuzbaum:  crucebom,  Drehbaum  mit  einem 
Drehkreuz    35  S2  (der  Stadt  Schwerin). 

Kreuzerfindung  (-auffindung),  des  hylgen  cr&ses 
dag  na  paschen,  oder  als  ed  ghewunden 
ward;  inventio  oder  dies,  festum  inven- 
tionis  sanctae  crucis,  auch  mit  domini 
Jesu  Christi;  Tag:  3.  Mai,  3688.  4194. 
4621.  4623.  4827— 9.  4917.  5052.  5417. 
5587.  5662-4.  5763—4.  5833.  6207. 
6568,  Octavenfest  6650.  6958.  7084. 

Kreuzerhöhung:  dagh  des  hillighen  kn//tzes 
vor  sinte  Michelis  daghe,  dies,  festum 
exaltationis  sanctae  crucis.  Tag:  14. 
Sept.  2S21.  2954.  3243.  3244,  exaltatio 
sanctae  crucis  3556.  4479-80.  4973. 
5352.  5153-4.  5810-11.  5983.  6340. 
6342.  6568  in  der  Havelberger  Diöcese 
nur  durch  eine  Memorie  ohne  Feier  be- 
gangen 6679.  7084. 

Kreuzfahrer:  s.  cruce  signatus  3279  u.  a.  7168. 
7175. 

Kreuzfahrt,  -zug:  passagium  ad  terram  sanc- 
tam  3279,  vergL  Wallfahrt  3280,  pere- 
grinatio  (gegen  Livland)  3382.  7168. 
7175;  gegen  die  Wenden  7143*  Seite 
457—8,  7147n.  7148;  —  3592  Geld- 
sammlung zum  Zwecke  eines  Kreuzzugs, 
vgl.  3624. 

37  • 


292 


Wort-  und  Sach-Register. 


Kreuzgang  — 


Kreuzgang:  8.  ambitus,  cruceganck,  der  des 
Klosters  zu  Ribnitz  geweihet  5122  u.  a. 

Kreuztage,  -feste:  s.  Kreuzerfindung  und  -er- 
höhung,  ohne  nähere  Bezeichnung  fe- 
stum  sanctae  crucis,  wohl  jenes»  nicht 
dieses,  wie  6569. 

Kreuzwoche :  cruceweke,  cruseweke,  die  Woche, 
in  welche  Kreuzerfindung  (3.  Mai)  und 
in  welche  die  Rogationes  lallen:  4345, 
Himmelfahrtswoche. 

Krieg:  8.  guerra.  Nicolaus  von  Werle  spricht 
von  discordiae  terrarum  (die  wohl  vor 
1294  Statt  gefunden  hatten)  2864.  3234 
u.  a.  Bd.  X,  S  623,  s.  unter  Kriegs- 
schäden 2743.  Er  gestattet  eine  Brücke 
über  die  Mildenitz,  so  lange  er  mit 
Heinrich  von  Meklenburg  in  Frieden 
(s.  d.)  sei  2730,  mit  dem  er  (1307)  im 
Kr.  ist  3234n.  Ein  Bützower  Bürger 
erhält  Zusicherung  seines  Besitzes  in 
Rostock,  si  forte  guerra  ingruerit  (1301) 
2734,  es  ist  im  Kr.  mit  Dänemark  (oder 
davon  bedroht  1302)  2818,  vgL  2820: 
2830,  während  dies  mannigfache  guer- 
rarum  incommoda  zu  erleiden  hatte, 
hatte  jenes  sich  unterworfen.  Nicolaus 
von  Werle  im  Kr.  mit  Brandenburg 
(oder  in  kriegerischer  Spannung)  2834 
(1301—2),  er  leistet  Broda  Ersatz  für 
im  Kriege  mit  diesem  erlittene  Schäden 
2945  (1304).  Lübek  wirbt  Söldner 
zu  Kriegsdiensten  (s.  d.)  2847  (1303), 
der  Fürst  von  Meklenburg  verspricht 
dessen  Bürgern  u.  a.  ungestörte  Besit- 
zung ihres  Gutes  in  seinem  Lande 
3237.  2901  u.  a.,  8.  guerra  5325  u.  a., 
auch  s.  Ausfuhrverbot  Bündnisse  (s.  d.) 
von  Fürsten  zu  gegenseitiger  Kriegshülfe 
(s.  d.)  2894.  2979  u  a.,  wie  der  See- 
städte (von  welchen  keine  für  sich  einen 
Kr.  anfangen  soll  3263,  vergL  3414). 
Rostock  verspricht  einem  Gläubiger 
seinen  Verpflichtungen  (auch  im  Kriegs- 
falle), statu  terrarum  qualitercumque 
se  habente,  nachzukommen  2909,  eben- 
so Ritter  und  Vasallen,  nulla  gwerra 
retardante  3047.  Lübek  im  Kriege  mit 
Holstein  (1306-7)  3131—3.  3162. 
3165.  3167,  s.  Friedensschluss,  die  im 
Kriege  errichteten  Festen  sollen  ge- 
brochen werden  3402.  Im  Kriege  mit 
Brandenburg  wird  der  Graf  v.  Schwerin 
Gefangener  3178  (1306).  3186.  Sche- 
lung  (s.  d.)  zwischen  dem  Fürsten  von 


Rügen  und  Demmin  3192.  Branden- 
burg im  Kriege  mit  Werle  und  mit  dem 
Erzbischofe  v.  Magdeburg  3207n.  Kr. 
des  Königs  von  Schweden  gegen  seine 
Brüder  (1309)  3352n.  Heinrich  von 
Meklenburg  im  Kriege  mit  Wismar 
(1311)  3476n.  3481—2,  s.  Friedensschluss 
3501.  3510,  und  nebst  Erich  von  Däne- 
mark und  Brandenburg  mit  Rostock 
(1311)  3484n.  3488.  3503—4,  s.  Bünd- 
nisse 3515—6  und  Kriegsschäden  3520. 
3537  magna  gwerra,  3547.  3551.  3559 
—60.  3574,  Frieden  3576—7.  3608. 
3606,  auch  mit  Stralsund  3602.  Krieg 
Dänemarks  (1315—6)  3790,  im  Bünd- 
nisse mit  Meklenburg  u.  a.  3812  gegen 
Brandenburg  3813.  3818.  3829.  3894 
(guerra  proxime  praeterita),  Frieden 
3942  (1307).  4088,  des  Königs  v.  Däne- 
mark u.  a.,  s.  oben  Krieg  gegen  Stral- 
sund (1316)  3837.  3840.  3975,  vergL 
4531.  Die  Suffragane  des  Erzbischofe 
von  Bremen  klagen  geschädigt  zu  sein 
retroactis  annis  maximis  guerris  4089, 
vgl  4426.  Der  Fürst  von  Meklenburg 
nimmt  Märkische  Vasallen  in  seinen 
Dienstund  für  einen  Kriegsfall  in  seinen 
Schutz  4127,  wie  Christoph  von  Däne- 
mark den  Grafen  von  Schwerin  4212. 
Krieg  um  die  Ukermark  zwischen  Pom- 
mern nebst  seinen  Verbündeten  4190 
(1319),  s.4211,  und  Meklenburg  (1320) 
4213.4217.4271.4360.  4373,  s.  Kriegs- 
schäden 4400.  4468,  dem  Markgrafen 
v.  Brandenburg  gegenüber  4484.  4562, 
jene  geeinigt,  8.  Bündniss,  4576.  4579. 
4619.  4633.  Im  Lande  Werle  ist  von 
einem  Status  terrae  contrarius  die  Rede 
4227.  Heinrich  von  Meklenburg  will 
ohne  Rostock  mit  Dänemark  keinen 
Frieden  eingehen  4423,  schliesst  solchen 
4443.  Der  Rügensche  Erbfolgekrieg 
(s.  d.)  (1326-8).  Schweden  im  Kriege 
mit  den  wendischen  Seestädten  6237—8 
(1342),  Friede  6324.  Die  Grafen  von 
Holstein  im  Kriege  mit  Dänemark  und 
den  Seestädten  (1342)  6239.  Pommern 
(nebst  Dänemark)  im  Kriege  mit  (Mek- 
lenburg und)  Werle  (1348)6888.  6893. 
6901.  6918.  6933.  6975.  Krieg  in  der 
Mark  6992  und  7047  (1349—50).  An- 
deres s.  unter  guerra  und  orlog. 
Kriegsdienste:  s.  unter  Dienst  3  und  4,  auch 
unter  Krieg,  z.  B.  2847.     Zum  Kriege 


—  Krug. 


Wort-  und  Sach-Register. 


293 


gegen  Meklenburg  für  des  Königs  von 
Dänemark  Dienst  vom  Fürsten  t.  Werle 
geworbene  Hülfstruppen  4352—3.  4358 
u.  a.,  auch  s.  Kriegshülfe  u.  Bündnisse. 

Kriegshülfe:  vom  Könige  von  Dänemark  und 
Heinrich  v.  Meklenburg  dem  Schweden- 
König  geleistet  3352n,  von  Erich  von 
Schleswig  dem  König  von  Dänemark 
verheissen  3790  u.  a.,  8.  Bündnisse  und 
Verträge,  Kriegsdienste;  von  Erich  von 
Dänemark  den  Herzogen  von  Lüneburg 
verheissen  3778.  3785,  vom  Bischof  von 
Schwerin  dem  König  von  Dänemark  u. 
dem  Fürsten  von  Meklenburg  zu  leisten 
3760.  3780.  3818.  4075.  4082— 3,  vom 
Grafen  von  Holstein  dem  König  von 
Dänemark  4365,  dem  Landesherrn  von 
Meklenburg  in  necessitatibus  gwerrarum 
als  ausserordentliche  Bede  (s.  d.,  2), 
auf  welche  Albrecht  dem  Lübeker  Be- 
sitzer von  Uppenfelde  gegenüber  ver- 
zichtet 6360  u.  a.,  s.  Kriegsschaden  (iL 
Ersatz  für  solchen). 

Kriegsschaden:  wird  den  v.  Zisendorf  vom 
Fürsten  von  Werle  vergütet  (in  dessen 
Dienst  erlitten)  2743.  Verzeichnis  und 
Berechnung  der  von  den  Doberaner 
Klosterdörfern  im  Kriege  (s.  d.)  durch 
Rostock  erlittenen  3520,  so  auch  des 
Doberaner  Klosterhofs  in  Rostock  Ersatz 
3743  u.  3761.  Heinrich  v.  Meklenburg 
leistet  dem  Kloster  Ersatz  3759,  der 
Rath  von  Rostock  dem  v.  Westerwich 
solchen  für  ein  von  demselben  einge- 
büsstes  Schiff  3760,  wie  einem  andern 
(aus  Flandern)  4531  (also  wohl  nicht 
wegen  der  Expedition  von  1316).  Vgl. 
Kriegsschuld.  Dem  Bischof  v.  Schwerin, 
8.  Kriegshülfe,  geleisteter  Ersatz  für  er- 
littene K.-Sch.  3829.  Vom  Bischof  v. 
Brandenburg  durch  Heinrich  von  Mek- 
lenburg erlitten  3846.  Durch  Erich  v. 
Dänemark  dem  Herzog  von  Lüneburg 
ersetzt  3905  u.  dem  Grafen  v.  Schwe- 
rin 3906,  8.  Kriegshülfe  und  Dienste 
(3  und  4),  dem  Kloster  Amelungsborn 
durch  den  Markgrafen  4088,  s.  Kriege. 
Vgl.  damnum  u.  Schaden.  Berechnung 
der  Kr.-Sch.  der  pommerschen  Vasallen 
u.  a.  4400,  8.  Kriege.  Der  v.  Lübber- 
storf  erhält  Ersatz  von  Heinrich  von 
Meklenburg  für  in  seinem  Dienst  erlittenen 
Kriegs-Schaden  4899.  Dem  Grafen  v. 
Schwerin    verheisst    der    Herzog     von 


Braunschweig  Kriegs  -  Schadens  -  Ersatz 
5351. 

Kriegsschiff:  s.  Kogge  u.  liburna. 

Kriegsschuld  des  Markgrafen  von  Brandenburg 
an  Penzlin  für  erlittenen  Kriegsschaden 
3813. 

Kriegssteuer,  -contribution:  der  Stadt  Stral- 
sund (wegen  Unterstützung  Rostocks) 
vom  Könige  von  Dänemark  3602,  und 
der  Stadt  Rostock  vom  Markgrafen  von 
Brandenburg  auferlegt  3606. 

Kriegszug  des  Markgrafen  von  Brandenburg 
(an  die  Saale  1242)  7166  u.  a.,  s.  ex- 
peditio  und  Reise. 

Krippe:  praesepe,  wenn  ein  (verpfändetes) 
Pferd  stirbt  inter  adaquationem  oder 
aquam  et  pr.  5904  u.  6465. 

Krispeleke:  (wohl  wie  wimpel)  langer  Frauen- 
Schleier.  Keine  Bürgerin,  Frau  oder 
Mädchen,  darf  (nach  einer  Wismarschen 
Bürgersprache)  kr.  de  auro  vel  argento 
(von  Gold-  oder  Silberstoff)  tragen  7056 
§  2,  s.  Schiller  u.  Lübben. 

Krüde:  s.  species,  spisekrude. 

Krüdener:  crudener,  apothecarius  (Spezerei-, 
Gewürzhändler),  8.  P.R.  Bd.  Xt  auch 
Apotheker. 

Krüger:  kroger,  -gher,  -ghere;  tabernarius, 
-nator  (caupo,  8.  Weinschenk),  s.  P.R 
Bd.  XL 

Krug:  krog,  taberna  (s.  d).  In  Rövershagen 
sollen  nicht  mehr  als  2  K.  sein  2991. 
3374n,  deren  einer  an  der  Ribnitzer 
Strasse  3  M.,  und  einer  am  Kirchhofe 
3  Mk.  und  12  Hühner  giebt  4608,  S. 
253;  von  den  Kr.  Neuklosters  der  in 
Nakenstorf  6,  der  in  Reinstorf  12  Pfd. 
Wachs  und  von  seinem  Kamp  30  Hüh- 
ner 4040,  S.  404,  der  in  Böbelin  10 
und  der  in  Babitz  8  Pfd.  S.  405,  der 
in  Pernik  12  Pfd.  S.  406,  der  in  Ziisow 
1  Mk.  S.  409,  von  denen  in  Techentin 
der  eine  5  Scheffel  Roggen  u.  18  Pfd. 
Wachs,  der  andere  26  Schill.  S.  409, 
der  in  Arendsee  5  S.  410,  und  der  in 
Brunshaupten  8  Pfd.  Wachs  u.  von  Haus 
und  Garten  12  Hühner  S.  411.  Das 
Kloster  Dargun  kauft  einen  Hof  und 
einen  4  Schill,  zahlenden  K.  in  Granzin 
4583,  den  halben  K.  in  Damm  5239. 
7111,  und  Hufen  u.  K.  in  Gr.-Methling 
5776,  letzterer  giebt  41/»  Mk.  5841. 
Der  in  Rom  zahlt  4  Schill,  und  2  Pf. 


294 


Wort-  und  Sach-Register. 


Krug  — 


an  eine  Vikarei  der  Georgen-Kirche  zu 
Parchim  5040.  Kloster  Dobbertin  kauft 
Hufen  in  Lexow  mit  den  Münzpfennigen 
der  Krüge  und  Käthen  5370,  vergL 
Krugpfennige.  Der  Kr.  zu  Simitz  hat 
an  eine  Vikarei  zu  Güstrow  2  Talente 
zu  zahlen  5624,  und  der  zu  Gr.-Ström- 
kendorf  einer  Lübschen  6  Schill.  5618. 
Zu  Eikelberg  ist  ein  Kr.  5471.  Einem 
Güstrower  Bürger  werden  Hufen  u.  der 
Kr.  zu  Oettelin  verliehen  5993.  6123. 
Nach  einer  Landfriedens  -  Bestimmung 
«oll  Jeder  riden  an  deme  rechten  wege 
(die  Landstrasse  innehalten)  vndt  vordon 
sin  geldt  an  den  krogen  6097  u.  6346. 
Der  halbe  Kr.  zu  Oettelin,  8.  oben, 
kommt  an  eine  Güstrower  Vikarei  6128. 
Ein  Treptower  Bürger  kauft  Zirzow 
mit  Gerechtsamen  an  den  Kr.  6185. 
6196 — 7,  der  Pfarrer  zu  Z.  erhält  aus 
dem  kroge  4  Seh.  6657.  Kloster  El- 
dena  kauft  eine  Hebung  von  2  Pfund 
Pfeffer  aus  dem  K.  zu  Herzfeld  7375. 

Krugland:  cruchland.  Acht  Schilling  aus  dem 
er.  zu  Gischow  werden  verpfändet  6345. 

Krugpfennige:  crochpennige,  denarii  taberna- 
rum,  crochghelt  Die  Hahn  werden  be- 
lehnt mit  Basedow,  den  Münz-  u.  Krug- 
pfennigen daselbst  5764,  ebenso  mit 
Wozeten  5765  und  mit  KL-Wardow 
6206.  Dobbertin  hat  Wale  mit  den  Kr. 
5802.  Ein  Warenscher  Bürgermeister 
kauft  Hufen  zu  Varchentin  nebst  dem 
Kruggelde  7033. 

Kübel:  cvuinus;  doleum  sive  c,  aus  welchem 
die  Hopfenhändler  in  Wismar  auf  dem 
Markte  den  Hopfen  verkaufen  6005 
(vulgo:  küven,  vgl.  Kufe). 

Küren:  s.  kiesen. 

Küche:  kokene;  coquina.  Ausgaben  für  die  K. 
des  Grafen  von  Schwerin  3296.  H94I; 
Verbrauch  an  Speck  für  die  des  Prop- 
stes, des  Klosters  Neukloster  und  der 
Höfe  desselben  4229.  Aus  Wismar 
segelnde  Kriegsmannschaft  zahlt  von 
Heringen  (als  Proviant)  für  ihre  Küche 
keinen  Zoll  4973.  Lieferung  von  1  Pfd. 
oder  Talent  Pfeffer  für  Böken  an  die 
fürstliche  K.  (zu  Goldberg)  5958.  Aus- 
gabe für  die  K.  des  Fürsten  v.  Rügen 
zu  Hertesburg  (Hirschburg)  7306. 

Küchenmeister:  magister  coquinae,  ein  Beamter 
I)  von  Fürsten,   8.  P.R  Bd.  XI,  S.  38S. 


—  2)  in  Nonnenklöstern,  s.  Dobbertin 
P.R.  1.  c.  S.  201. 

Küchenrechnung:  8.  Hof  haltrechnung  u.  Küche, 
3296.  3911  und  7306. 

Kündigung:  Aufkündigung' von  Verpfändetem, 
8.  wiederkäufliche  Renten.  K.sfrist  ein 
Halbjahr  3**59,  reemtio  sibi  per  nos  in- 
sinuari  debet  per  spatium  dimidü  anni 
5203,  gegenseitige,  cum  unus  alten  di- 
midium  annum  hoc  praedixerit  6913, 
tempus,  quo  deeimam  reemere  volueri- 
mus,  sibi  ad  dim  ann.  antea  debebimus 
intimare  7326. 

Küster:  custos  (s.  d.),  auch  scholaris  (s.  d.), 
koster,  kuster.  Ein  Erbe  gelegen  beim 
K,  vgl.  Küsterhaus,  in  Warnemünde  Bd. 
V,  S.  X.  Dem  K  in  Schlakendorf  ad 
8ustentationem  1  Scheffel  Hafer  zuge- 
wiesen 3007,  dem  in  Gadebusch  1  Sek 
3306.  Der  K.  zu  Rethwisch  verliert 
durch  Raubfehder  Haus  u.  Habe  3520, 
S.  631.  Der  Kaplan  oder  K.  in  Frauen- 
mark hat  die  Schafhufe  3562,  S.  667. 
Dem  K.  der  Stadt  Malchow  werden  8 
Seh.  Renten  zugetheilt  3895,  dem  zu 
Damm  (für  die  Kirche  zu  Malchow)  7 
Seh.  Hafer  4620,  denen  der  (4)  Pfarr- 
kirchen zu  Rostock  als  Legat  jedem  4 
Seh.  Renten  4703,  S.  339.  Der  K.  und 
Scholar  zu  Jabel  hat  als  pretium  He- 
bungen ausDamerow  5921,  der  Scholar 
zu  Quetzin  als  solches  2  Schffl.  Roggen 
und  9  Schffl.  Hafer  6874.  Vgl.  Parken- 
tin,  Wismar,  Zirzow  P.R  Bd.  XL 

Küsterei:  s.  custodia;  domus  custodiae  das 
Küsterhaus,  s.  Küster,  zu  Kirchdorf 
3080. 

Küten:  küten  s  schlachten,  afdün  edder  k. 
7079. 

Küter:  fartor,  Garschiachter,  der  das  Vieh 
schlachtende  (verschieden  vom  Fleisch- 
hauer, 8.  d),  und  Verarbeiter  des  Ein- 
geweides, in  Rostock  3140,  s.  Küterbrok, 
in  Wismar  vor  dem  Meklenburger  Thore 
412S,  in  Rostock  Wenden  (s.  d.)  (Wend- 
schlachter),  deren  Berechtigungen  den 
Fleischhauern  gegenüber  5162. 

Küter bänke:  scampna  fartoria,  Schlachtbänke, 
in  Wismar  5143  Fleischverkaufestatte 

Küterbrok:  palus  fartorum,  in  Rostock,  s.  Küter- 
*     brach  (Stadttheil)  O.R.  Bd.  XI,  S.  74, 
mit  Wohnung  der  Küter  314o. 

Küterei:  fartarya!  (s.  d.)  in  Wismar,  und  8. 
Küter. 


—  Lagerholz. 


Wort-  und  Sech-Register. 


295 


Küterhaus:  domus  fartorom,  Schlachthaus  (s.  d.) 
in  Rostock  682*,  auch  kuterkauen  3273, 
und  in  Friedland  kfiterhof  =  Küter-, 
Schlachthof  7079. 

Kuh:  vacca,  vacka,  vgl  pecus.  In  einem  Testa- 
mente werden  der  Ehefrau  Kühe  und 
Schafe  vermacht  2767,  vom  Goldberger 
Karrer  dem  Kloster  Dobbertin  Herde 
und  Kühe  5291,  S.  252.  Für  die  Küche 
des  Grafen  von  Schwerin  wird  eine  K 
für  24  Schill  angekauft  3296.  Von 
Raubfehdern  (aus  Rostock)  werden  in 
den  Doberaner  Klosterdörfern  Rethwisch, 
Kritzemow,  Gr.-Bölkow,  Stöbelow,  Wilsen, 
Allershagen,  Bartenshagen,  Parkentin 
(wieder  in  Rethwisch),  Steinbek,  Iven- 
dorf,  Steffenshagen  u.  Reddelich  (wohl 
gegen  300)  Kühe  theils  geraubt,  theils 
gehen  sie  in  Bränden  verloren  3520, 
Seite  626 — 635,  8.  Preisbestimmungen 
(meistens  werden  sie  zu  3  Mk.  veran- 
schlagt). Die  v.  Thun  erhalten  vom 
Kloster  Dargun  für  die  demselben  ver- 
kauften Burgdienste,  ausser  baarem  Gelde, 
eine  Rente  tO  vaccarum  pinguium  et 
electarum  4503.  Unter  den  Kosten  der 
Aussteuer  der  Gräfin  v.  Schwerin  wer- 
den aufgeführt  16  Mark  für  11  nach 
Boizenburg  gebrachte  Kühe  4870,  S. 
497,  in  der  Küchen -(Hof  halt-)  Rechnung 
des  Fürsten  v.  Rügen  14  Mk.  pro  2 
ventris  vaccinis  u.  für  10  Schafe  7306. ' 
Bei  Verpachtungen  (von  Meteisdorf,  KL- 
Zipphusen  und  Martensdorf)  wird  vom 
Verpächter  die  Hälfte  der  Pferde,  Kühe, 
Schafe  (als  eisernes  Inventarium)  ge- 
stellt 4W37.  4982.  5305.  6732.  Im 
Rügenschen  Erbfolgekriege  rauben  der 
Stadt  Greifswald  die  Feinde  die  vor  der 
Stadt  befindlichen  pecora,  nämlich  40 
Kühe  4942,  S.  578.  Der  Ratzeburger 
Official  verkauft  seine  fahrende  Habe 
—  auch  eine  Kuh  6358.  Vgl  (Kuh-) 
Hirten,  hüten,  Schneidelkuh. 

Kuhbrücke:  cobr&gghe,  kobrugghe,  kubrugge, 
kobrugge,  s.  unter  Cobrugghe  O.R.  Bd. 
XI,  S.  14. 

Kuhwiese:  cowisch,  kow-;  magnum  pratum, 
quod  c.  dicitur  5099.  5126  (auf  der 
Feldmark  von  Jürgenshagen). 

Kule  (Kuhle):  Grube,  de  knecht  wart  gheslagen 
und  in  de  kulen  geworpen  4865. 

Kupfer:  kopper,  cuprum.  Zoll  für  1  Pfd.  (Schiff- 
pfund)   in    Wismar    4  Pfg.    49"3,    als 


Handelsartikel  5908.  6325.  Vergl. 
Münze:  marca  cupreorum  oder  dena- 
riorum  cupr.  4212.  4704  (Kupfergeld). 

Kupferschmied  s.  P.R.  Bd.  XI. 

Kuppelei:  Verführung  zur  Unzucht,  ad  forni- 
candum,  in  Rostock  mit  Verfestung  be- 
straft 3H65. 

Kur:  s.  köre  und  Kurwürde,  Kaiserwahl  4873, 
als  Heinrich  von  Meklenburg  von  der 
kur  quam. 

Kurfürsten:  worde  ein  Römes  könig  gekoren 
in  einer  eindrechtigkeit  aller  der  kohr- 
herren  4213.  kurfursten,  prineipes  elec- 
tores  0860A  u.  B. 

Kurwürde:  mit  der  vox  in  electione  sacri  imperii 
Romani,  dem  jus  eligendi  u.  a.  (zwischen 
Sachsen-Lauenburg  u.  Sachsen-Witten- 
berg streitig)  4884.  5497. 

Kyrie  eleison:  kyrieleyson  (das  Messgebet:  Herr 
erbarme  dich).  3233  post  k.  missarum 
venire,  Responsorium  auf  die  Litanei. 

Laborantes:  Arbeiter,  Arbeitsleute.  5422  pre- 
tiare  (lohnen)  suos  1.,  qualiter  labo- 
rantes a  civibus  sunt  apretiandi  5562 
u.  n.  (hier:  der  Sachwalte). 

Lachs  s.  lucius. 

Ladung:  4258  des  Bischofs  v.  Schwerin  (evo- 
catus  ad  curiam  Romanam). 

Laetare:  dominica,  qua  L.  Jerusalem  decan- 
tatur,  cantatur  (Jes.  66,  10),  der  vierte 
Fastensonntag,  s.  Mittfasten  -  Sonntag, 
midvasten,  want  man  singhet  L.  J.  2914» 
3071.  3149.  3297—8.  3460—2.  3597— 
8.  3681.  3815-7.  3886.  4336.  4419— 
22.  4602—3.  4703.  4905—6.  4908. 
5223-4.  5226.  5233.  5317.  5403—4. 
5493,  nr.  6.  5505—6.  5648—5(1.  5755 
—6.  5863-6.  5942.  6038.  6118-9. 
6195.  6290.  6389—90.  6498-9.  6636 
—  7.  6737.  6781.  6835.  6935-6.  6938. 
6941.  7182.  7239.  7294. 

Lagena:  (Lechel,  Legel),  Tönnchen,  als  Böttcher- 
arbeit 66S5,  kostend  21/*  Pfenn.,  Will- 
kür des  Wismarschen  Raths  über  malae 
lagenae  6783,  zur  Schiffsausrüstung 
5665;  für  Bier  3108.  4431.  4703.  4870. 
5926.  6564,  Meth  4870,  Butter  3296. 
3941.  5926,  Heringe  3941.  5926.  In 
Wismar  überhaupt  für  Tonne. 

Lagerholz:  -holt  (Fall-,  Sammelholz,  Wind- 
bruch). Templins  Berechtigung  Kien 
und  L.  aus  der  grossen  Heide  zu  holen 
4217. 


296 


Wort-  und  Sach-Register. 


Laieare— 


Laicare:  Laie  sein  (bleiben\  nicht  in  den  geist- 
lichen Stand  treten  3819. 

Laien  (leyge)  und  Geistliche  (papen)  sollen 
sich  mit  weltlichem  Rechte  genügen 
lassen  6097  u.  a.,  s.  Pape  u.  Patronat. 

Laienbrüder,  -Schwestern,  s.  Conversen. 

Laienkleidung:  habitus  (s.  d.)  laicalis,  in  L. 
begraben  werden  6473. 

Lake  (Lache):  Wasserloch  6468.  Vgl  Esslake, 
5464  lacus,  vgl  See. 

Laken  =  Tuch:  with  u.  grawe  6250,  s.  pannus. 

Lambert:  Märtyrer,  Bischof;  Tag:  17.  Septbr. 
3418.  3645.  4009.  4554.  4974-5,  Lam- 
brecht  5616.  6341.  6680. 

Lamm:  decimum  agnum  tollemus  (d.  h.  das 
Kloster  Neukloster)  4040,  S.  407  in 
Woldenhagen,  den  ldeinen  Zehnten  von 
Lämmern  u.  a.  Der  Bischof  v.  Schwe- 
rin (in  Gr.-Ridsenow)  6087,  8.  Zehnten 
(decimae  agnorum)  6363.  6834. 

Lammfelle:  2  decades  pellium  agnorum  (von 
Raubfehdern  weggenommen)  6251,  S. 
427. 

Lampbroeck:  en  vlach  ackere  und  holtes,  dese 
nomet  ist  L.,  in  der  Feldmark  Zidde- 
rich  3188. 

Lampe:  una  tunna  unguenti  adlampas!,  quod 
dicitur  ollus  4242,  S.  580,  s.  hollus; 
lampas  pendens  ante  testudinem  altaris, 
accendenda  et  exstinguenda  cum  aliis 
lampadibus  chori  (des  Schweriner  Doms) 
6110.  lampas  perpetua  in  Marien  zu 
Rostock  6768,  in  Wismar  6451,  8.  (ewiges) 
Licht. 

Lancea:  3520,  S.  629,  zum  Werthe  von  4  ScIl, 
in  Parkentin  von  Raubfehdern  wegge- 
nommen. 

Land:  s.  terra,  territorium  u.  a. 

Landbede:  s.  Bede. 

Landding:  8.  Lantthinc  W.-  u.  S.R.  Bd.  IV; 
lantdinch,  -dink,  -dinc,  -dig,  -dingh, 
-dhinc,  landhdingh,  lantding,  lanthtynch, 
lanttynch,  -dich,  landingh,  -ding.  Land-, 
gemeines,  allgemeines  Gericht,  vergL 
auch:  Landrecht  u.  Vogtding;  —  com- 
mune terrae  placitum  (s.  d.)  oder  Judi- 
cium, annuale  oder  generale,  auch  com- 
mune Judicium,  vulgare  und  provinci- 
ale  jua,  jus  commune  für  die  ländliche 
Bewohnerschaft,  die  Hintersassen,  Bau- 
ern, Müller  und  ähnliche,  nicht  auch 
(wenigstens  nicht  nachweislich)  für 
ritterliche  und  bürgerliche  Vasallen,  u. 
unter  Leitung  (Vollstreckung)  des  fürst- 


lichen Vogts.  Heinrich  v.  Meklenburg 
macht  die  Bauern  von  Wendisch-Tarne- 
witz  frei  vom  L.  zu  Proseken  oder  an- 
derswo, dem  Kloster  Reinfeld  das  Ge- 
richt über  sie  zuweisend  2728,  ebenso 
die  Bauern  Neuklosters  in  Zaraekow 
2863,  in  Tollow  2943,  Züsow  2996  und 
in  allen  Dörfern  des  Klosters  3029,  und 
die  im  vom  Kloster  Gismar  gekauften 
Mittel-  und  Hinter- Wendorf  3040,  wel- 
ches letztere  dann  in  den  Besitz  eines 
Lübeker  Bürgers  überging.  Fürst  Al- 
brecht bestätigt  die  Freiheit  von  L. 
6629.  Heinrich  lässt  alle  Bauern  des 
Klosters  Rehna  vom  L.  frei  3543,  auch 
die  Cismars  in  Rüggow  3694,  die  Hin- 
tersassen (Besitzer  von  Gütern)  zu  Her- 
mannshagen dem  Dom-Kapitel  zu  Bützow 
3727,  die  in  Starsow  den  Johannitern 
zu  Mirow  4301,  die  zu  Bentwisch  und 
Hohen-Schwarfs  dem  Käufer  der  Dörfer, 
einem  Rostocker  Bürger,  ihm  als  Richter 
die  Bauern  überweisend  4422,  die  Bau- 
ern zu  Kletzin  für  eine  Vikarei  4490. 
—  Die  Herzoge  von  Sachsen-Lauenburg 
ertheilen  den  Bauern  des  vom  Bischöfe 
von  Ratzeburg  erkauften  Gr.-Mist  Frei- 
heit vom  L.  2793,  welche  bestätigt  wird 
4016,  ebenso  den  Bauern  der  vom  Bi- 
schöfe eingetauschten  Hufen  zu  Schlag- 
storf und  Schlagbrügge,  sie  sollen  nicht 
„inviti"  vor  das  L.  gezogen  werden 
2794,  was  auch  wiederholt  wurde,  nach- 
dem das  Kapitel  ganz  Schlagstorf  er- 
worben hatte  3187,  wie  alle  Bewohner 
der  Stiftsdörfer  vor  dem  L.  nicht  zu 
erscheinen  brauchten,  wenn  sie  nicht 
wollten  3198,  sie  haben  auch  volle 
Freiheit  von  solchem  4493.  Als  das 
Kapitel  von  den  v.  Ritzerow  gegen  Hufen 
in  Walksfelde  solche  von  Schlagstorf 
eintauschte,  wurden  die  Bauern  dieser 
vom  L.  frei,  die  von  jenen  dem  L.  unter- 
stellt 3111.  Die  Herzoge  verfügten  im 
Einvernehmen  mit  ihren  Vasallen  die 
Verlegung  des  L.'s  vom  Montag  nach 
Pfingsten  propter  vacationes  laborum 
auf  Montag  nach  Joh.,  und  sollten  zu 
dem  L.  unter  Vorsitz  des  Vogts  aus  den 
grössern  Dörfern  6,  aus  den  kleinen  der 
Lande  Ratzeburg  und  Duzow  4  Ding- 
männer erscheinen  2S93,  auch  machten 
sie  dem  Stifte  die  Bauern  des  von  dem- 
selben erkauften  Lankow  vom  L.  frei 


—  Landrecht. 


Wort-  und  Sach-Register. 


297 


3540,  und  wird  dem  Bischöfe  die  Frei- 
heit der  Bauern  zu  Panten  vom  jus 
commune,  welches  L.  genannt  wird,  be- 
stätigt 3765.  Walderaar  von  Branden- 
burg erklärt  die  Stadt  Grabow  für  frei 
vom  provinciale  Judicium  3891.  Vergl. 
evocare.  Die  Fürsten  v.  Werle  machen 
den  Johannitern  zu  Mirow  die  Bauern 
zu  Kakeldütt  frei  vom  L.  und  Vogt- 
ding 6188.  Die  Moltke  verkaufen  ihre 
8/4  des  höchsten  Gerichts  und  des  bis- 
her in  Lukow  und  Kl.-Grenz  und  nicht 
anderswo  abgehaltenen  L.'s  über  Bröb- 
berow  dem  Schwaner  Pfarrer  6450, 
der  dazu  auch  das  vierte  V*  erwarb 
6455,  u.  vom  Fürsten  die  Berechtigung 
es  im  Pfarrhause  oder  im  Fürstenhofe 
zu  Rostock  abzuhalten  6451.  Vergl. 
(Freiheit  von  der)  Gerichtsbarkeit  (der 
forstlichen  Vögte)  und  Gerichtsstätte. 
Vgl.  Landrecht  dem  Stadtrecht  gegen- 
über. 

Landesabtretung  durch  den  Fürsten  v.  Meklen- 
burg  an  den  Bischof  von  Ratzeburg, 
wodurch  2  Dörfer  an  das  Land  Boitin 
kommen  4426. 

Landesgewohnheit:  8.  consuetudo  (terrae).  (Ge- 
währleistung) na  deme  sede  des  menen 
landes  5S97. 

Landeshülfen:  s.  (ausserordentliche)  Bede  (2). 

Landesnoth:  eine  ausserordentliche  allgemeine 
Bede  (s.  d.,  2)  erfordernd,  si  contigerit 
necessitate  cogente  nos  facere  petitionem 
generalem  2937,  ad  necessitatem  libe- 
rationis  terrae  nostrae  338H  (zur  Til- 
gung einer  Landesschuld  nöthiger  Ver- 
kauf). Heinrich  von  Meklenburg  be- 
freiet das  Kloster  zu  Ribnitz  auch  bei 
eintretender  L.,  in  der  auch  Kirchen- 
güter und  geistliche  Personen  Landes- 
hülfen zu  leisten  hatten,  von  solchen 
5002,  u.  a.  m. 

Landesschuld:  s.  -notb. 

Landestheilung:  s.  Vertrag  zwischen  Meklen- 
burg und  Werle  über  das  Land  Kaien 
und  Hart  3721,  zwischen  den  Fürsten 
von  Werle  3860.  4621,  S.  268  evidens 
divisio  terrarum;  zwischen  den  Brüdern 
von  Werle-Güstrow  und  -Röbel  6779. 

Landesverweisung:  eines  Dominikaner-Mönchs 
(-Apostaten)  de  civitate  (Wismar)  et  de 
dominus  Slaviae  2842,  eines  Doberaner 
Conversen  (Apostaten)  aus  dem  Kloster- 

MeklMfcirflieliei  frkutenbitcli  XU. 


gebiete  5769,  S.  39.  Vgl.  Stadtverwei- 
sung und  Bann  IV,  auch  bannire. 

Landflüchtige  Ritter  3902. 

Landfrieden,  -friedensbündnisse :  infra  veme  et 
lantvrede  dominorum  terrarum  Bd.  V, 
S.  XVI  (1356),  zwischen  Brandenburg 
u.  Werle  3424  (1310),  zwischen  Sachsen- 
Lauenburg,  Meklenburg  u.  a.  4902  ( 1 328). 
5060  und  5075  (1329),  da  Lübek  dem- 
selben beitritt,  Sachsen- Wittenbergs  mit 
Meissen  7309  (1327),  Meklenburgs  und 
Werles  mit  Pommern  5254,  vgl.  5232, 
zwischen  letzterem  und  dem  Grafen  v. 
Schwerin  5256  (1331),  zwischen  Pom- 
mern und  Brandenburg  5436 — 7,  und 
zwischen  Sachsen-Lauenburg  und  dem 
Grafen  v.  Schwerin  5443  (1 333),  zwischen 
Werle  u.  Meklenburg  5704  u.  zwischen 
letzterem  und  Sachsen-Lauenburg  5726 
(1336),  zwischen  Meklenburg,  Werle  u. 
Pommern  5812  (1337),  vergl.  5835, 
zwischen  diesen,  dem  Bischöfe  v.  Schwe- 
rin, den  Herzogen  von  Sachsen-Lauen- 
burg und  vielen  Andern,  auch  den  See- 
städten 5844  (1338).  Vgl.  6097,  wohl 
identisch  mit  6346,  Lübeker  L.  mit 
Sachsen-Lauenburg  und  Holstein  6926 
(1349),  jenes  mit  Schwerin  7034  (1350), 
und  mit  Werle  6169n  (1353).  —  Vgl 
Friede  und  Bündnisse. 

Landfriedensbruch:  Bd.  V,  S.  XVI  mit  Ver- 
festung  bestraft  (in  Rostock),  5848. 
6097.  6346. 

Landhandwerker :  s.  Gewerbe,  dazu  auch  Schuh- 
macher, z.  B.  4771.  4775,  Fleischer, 
Zimmerleute,  s.  P.R.  Bd.  XI. 

Landhufen:  lanthouen,  mansi  rurenses  4047,  s. 
Hufe. 

Landkauf:  lantkop,  also  als  1.  is,  der  landes- 
übliche Preis  3066,  die  guter  soll  men 
rechnen  to  1.  6909,  juxta  communem 
terrae  emptionem  3942,  S.  317. 

Landrecht:  lantrecht,  s.  jus  commune  totius 
terrae,  jus  terrae,  wie  auch  j.  t.  Slaviae 
(meklenburgisches),  j.  t  Raceburgensis, 
jurisdictio  temporalis  terrae,  quae  vul- 
gariter  dicitur  1.,  suprema  et  infima 
4253,  sicut  juris  est,  quod  1.  dicitur 
•  5207.  Die  Stadt  Güstrow  wird  durch 
den  Kauf  von  Glevin  für  dasselbe  nulli 
juri,  quod  L  dicitur,  unterworfen,  son- 
dern soll  dasselbe  zu  Stadtrecht  haben 
(vgl.  Landding^  4475.    alse  en  1.  is  6008. 

38 


298 


Wort-  und  Sach-Register. 


Landrecht— 


6728.  7000,  laden  und  verklagen  in  1. 
5534 — 5.  Vergl.  auch  jus  patriae  und 
Landesgewohnheit,  wie  Schwerinsches 
Recht 

Landreiter:  lantrider,  fürstlicher  (berittener) 
Unterbeamter  3563. 

Landsasse:  lantsete  =  Hintersasse,  Bauer, 
Hüfner  7049. 

Landschaft:  die  werdige  landschop  itz  leuen- 
diger  lüde  (Uebersetzung  von  natio 
[s.  d.]  reverenda  praesentium)  7248. 

Landschoss,  -Steuer:  landeschattinge  und  bede 
4026  (Uebersetzung  von  exactio). 

Landstände:  Spuren  solcher  (einer  ständischen) 
Vertretung  durch  Mannen  und  Raths- 
herren  3824.  Fürsten  beschliessen  nach 
Berathung  mit  Mannen  u.  Rathsherren 
6544,  vgl.  6543  u.  6545,  wie  6755—6, 
vgl.  RaÜi;  Vormundschaft  (über  Für- 
stensöhne) und  consensus  in  Pommern 
4862.  Wahl  des  Landesherrn  v.  Pom- 
mern-Rügen durch  die  Räthe,  Mannen 
und  Städte  des  Landes  4942,  S.  569. 

Landstrasse:  via  publica  zwischen  Gnoien  und 
Tessin  5381,  s.  Wege  und  Krug  (an 
der  L.). 

Landwehr:  lantwere,  lanthwere,  landwere, 
lanndtwehre.  1)  Landes-Vertheidigung, 
expeditio  pro  defensione  terrae,  quae  L 
dicitur  2728;  zu  derselben  sollen  die 
Bauern  des  dem  Kloster  Reinfeld  ge- 
hörigen Wendisch-Tarnewitz  verpflichtet 
sein,  ebenso  die  von  Gr.-Mist  des  Ratze- 
burger Kapitels  2793,  wie  4016  u.  die 
von  Schlagstorf  und  Schlagbrügge  2794, 
auch  die  von  Mittel-  und  Hinter- Wen- 
dorf 3040,  letzteres  6629,  Warkstorf 
3083,  Zweendorf  3094,  und  Gr.-Görnow 
3126.  3245.  Die  Grafen  von  Schwerin 
lassen  die  Bauern  von  dem  halben  an 
das  Kloster  Stepnitz  verkauften  Porep 
auch  frei  a  communi  terrae  defensione, 
quae  1.  dicitur  3175.  Für  die  Bauern 
in  Schlagstorf  wird  die  L.  beschränkt 
auf  den  Dienst  innerhalb  des  Landes 
Ratzeburg  3187.  4493  gilt  dasselbe  für 
alle  Dörfer  der  Ratzeburger  Kirche  in 
Sachsen-Lauenburg.  Die  Bauern  von 
Zeez  sind  L-pflichtig  3190,  die  der 
Tafelgüter  des  Bischöfe  von  Ratzeburg 
sind  den  Herzogen  von  Sachsen-Lauen- 
burg pflichtig  zur  L.,  cum  fuerit  genera- 
liter  facienda  3198,  die  von  Neuhof  bei 


Malchow  den  Fürsten  von  Werle  3288. 
Völlig  frei  ab  omni  armorum  expeditione 
macht  der  Markgraf  von  Brandenburg 
Kiwe  und  andere  Dörfer  Altenkamps 
3475.  Lankow  ist  dem  Herzoge  von 
Sachsen-Lauenburg  zur  L.  pflichtig  3540, 
Wichmannsdorf  und  Steinbek  dem  Für- 
sten von  Meklenburg  3598.  5442,  wie 
Rüggow  zur  defensio  terrae  gwerrae, 
d.  i.  der  L.  3694,  Panten  dem  Her- 
zog von  Sachsen-Lauenburg  3782,  und 
dem  Fürsten  v.  Meklenburg  Roggenstorf 
4030.  Die  Verpflichtung  der  Bauern  zu 
Timmendorf  bezog  sich  nur  auf  die  Ver- 
teidigung von  Pol  4178—81.  4927—8. 
5404,  ebenso  die  der  Bauern  zu  Wei- 
tendorf und  Wangern  4433  —  4,  und  zu 
Gr.-Strömkendorf  4435.  5610,  Kirch- 
dorf 4525,  Niendorf  4692—3,  Wester- 
Golwitz  4919,  Oster-Golwitz  4924—6, 
Malchow  5031  und  Vorwerk  5033, 
5037  und  5098,  aber  Uppenfelde  leistet 
in  Kriegsnöthen  weder  rebus  noch  cor- 
poribus  Hülfe  6360.  Verpflichtet  sind 
dem  Fürsten  von  Meklenburg  zur  L.: 
Bentwisch  und  Hohen-Schwarfs  4422  u. 
Satow  4616,  Neuburg  nur  innerhalb 
der  Landesgrenzen  5221,  Johannsdorf 
5643.  Alt-Gaarz  wird  frei  von  der  L. 
6084,  Questin  ist  zur  L.  verpflichtet 
6402,  wie  Doberans  Dörfer  Bastorf  und 
Satow  7036 — 7.  Dem  Fürsten  v.  Werle 
ist  zur  L.  pflichtig:  Lexow  5370,  Mö- 
deritz  7258,  auch  wohl  Simitz  (ad  ali- 
quid tale,  quod  dominum  terrae  tetige- 
rit,  8.  auch  unter  2)  5624.  Die  in 
Pommern  belegenen  Dörfer  Darguns 
(wie  Bruderstorf  u.  a)  sind  den  Her- 
zogen zur  L.  verpflichtet  5461.  5550B. 
—  2)  Wall  und  Graben,  meistens  an 
der  Grenze  von  Feldmarken  (der  Städte 
u.  a.),  daher  auch  Feldmarksgrenze 
selbst,  s.  propugnaculum.  Der  Fürst  v. 
Werle  erklärt  die  Bauern  der  Dörfer 
der  Mirower  Johanniter  für  nicht  ver- 
pflichtet ad  custodiendum  castra  et  pro- 
pugnacula,  wel  quod  vulgariter  lantwere 
dicitur,  s.  oben  1.  2726,  vgl  Schanz- 
dienst und  Burgwerk.  Boizenburg  hat 
eine  L.  (an  der  Grenze  ihrer  Feldmark 
als  solche)  2756.  Der  Fürst  von  Mek- 
lenburg macht  die  Bauern  von  Starsow 
frei  a  servitüs  propugnaculorum,  id  est 
landweren  castrorum  etcivitatum  4301, 


—  Lastadie. 


Wort-  und  Sach  -Register. 


299 


u.  verpflichtet  die  von  Kletzin  nicht  ad 
fodiendas  defensiones,  scilicet  L  4490. 
4942,  S.  576.  fossata,  quae  1.  dicuntur 
(Neuendorf  [s.  d.  OJl.  Bd.  XI]  gegen- 
über). Die  Bauern  von  Simitz  sind  zu 
erscheinen  verpflichtet  ad  terrae  pro- 
pugnatioDem,  quod  1.  dicitur,  s.  oben 
ad  t :  5624.  Die  Bauern  von  Basedow, 
Wozeten  und  Kl.-Wardow  haben  nicht 
zu  arbeytende  to  der  1.  5764—5  und 
6206,  und  die  von  Kakeldütt  sind  nicht 
verpflichtet  ad  custodiendum  castra  et 
propugnacula,  vel  quod  vulgariter  dici- 
tur  1.  6188.  Der  Verpächter  von  Pa- 
lingen soll  seinem  Pächter  servitium  L 
disbrigare  6951. 

Laneum:  !?  de  quolibet  laneo  18  sexagenas 
denariorum  assignabant  Bd.  X,  S.  620 
zu  148. 

Lanifex:  s.  Wollenweber  (Ohm)  P.R.  Bd.  XI. 

Lapicida:  lapiscida,  Maurer  6576.  6985.  6814 
(Steinmetz),  5244.  5521.  4242.  3161. 
3041.  5665;  nicht  Ziegler  (s.  d.|,  son- 
dern tegelworhte  4683n.  Ziegelverar- 
beiter. 

Lapidarius:  ein  Klosterbeamter  Doberans  3520, 
S.  627.  3716  (Steinmetz?),  vergl.  lapi- 
cida. 

Lapillus:  s.  jactus  lapilli. 

Laquear:  (lacunar,  Gewölbe)  in  nova  domo 
pomerii  (in  Dobbertin)  ad  utilitatem 
hujusmodi  et  suorum  frumentorum  soll 
der  Provisor  des  Krankenhaus-Hofes  be- 
sitzen 6787. 

Lar:  „nd.  heert,  vuer,  huus"  (Dieffenbach, 
Gloss.).  Kloster  Marienberg  vor  Helm- 
stedt erhält  unum  larem  in  Lirspenroht 
cum  10  jornahbus  7154  (1189). 

Lassen,  laten:  1)  Thun  und  lassen.  —  2)  = 
auflassen,  ver-,  überlassen,  vortmer  late  wi 
desseme  N.  desse  dorp  7009.  Der  Fürst 
von  Meklenburg  lässt  (tritt  ab)  dem 
Grafen  von  Schwerin  Stadt  und  Land 
Lenzen  4345.  5764—5,  vgl  leihen,  — 
u.  a.,  5347,  dat  len  laten  4394,  3066 
-=  auf-,  verlassen,  7292  =  verleihen, 
meistens  mit:  leihen  (s.  d.),  vorkopen  u. 
laten  65 1 5.  —  3)  anheimgeben,  (zur  Be- 
sitmmung)  überlassen,  auch  nur  als  Pfand 
5558,  zur  Sicherheit  5755.  6757  u.  a.,  dat 
hefd  hertoghe  Otte  to  us  ghelaten  3 1 79B, 
alle  schelincghe  hebbe  wy  ghelaten  up 
usen  swagher,  zur  (compromissarischen) 


Entscheidung  verstellen,  4467.  6223. 
3066.  —  4)  sundir  laszin  ob  =  ohne 
Frage,  unbezweifelt  4873,  S.  500.  — 
5)  hinter-,  zurücklassen,  were,  dat  wy 
dochtere  leten  6538. 
Last:  lest,  lasta,  lesta.  1)  Getreidemass  =  4 
Wispel  (chorus)  =  8  Drömt  =  96  Schffl., 
z.  B.  38  Drömt  und  34  Scheffel  =  5 
Last  6982.  (s.  d.).  Korn  3824.  4519. 
5767.  (Korngeld  5346),  annonae  3089. 
4084.  5656.  5714.  5926.  ann.  triphariae 
oder  triplicis  (s.  d.)  4257.  4690.  4695. 
5033.  5490.  5705.  5873.  6735.  6983. 
7398;  frumenti:  6158,  boni  fr.  4703. 
Hartkorn:  3599.  3600.  4131.  5211. 
5873.  Weizen:  3446.  Roggen:  2738. 
2777.  2902.  3296.  3400.3429—30.  4052. 
3578.  4690.  4695.  4703.  4861.  5160. 
5048.  5323.  5346—7.5373.5873.6251, 
S.  426.  Gerste:  2759.  2902.  3296.3400. 
3429-30.  4040,  S.  406.  4052.  3578. 
4690.  4695.  5048.  5285.  5346—7.  5705. 
5873.  5999—6000.  Hafer:  11  Last, 
valentes  ad  brasium  2759.  2902.  3296. 
3400.  3429-30.  3450.  3578.  3668. 
3800.  3941.  4096.  4131.  4139.  4406. 
4690.  4695.  5323.  5346—7.  5285.  5873. 
Malz:  3393.  6251,  S.  426.  7134.  Ger- 
stenmalz: 2738.  3973.  4066.  4326.  4703. 
4861.  5160.  5541.  Hafermalz:  3633. 
4326.  4703.  4861.  5160.  5541.  —  2) 
Flü8sigkeitma8s,  vgl.  Tonne:  Bier  4870, 
S.  497.  4724,  S.  357.  4922,  S.  543. 
4973.  5926.  6251,  S.  421  u.  426.  6650. 

—  3)  Quantum  mancher  Handelsartikel, 
wie  Hopfen,  humuli  desiccati  2759. 
5926  (ob  =  2  Schiffpfund,  s.  Pfund). 
Heringe:  2862.  3095.  3183.  4973.  5926. 
6251,  S.  424.  6258.  Salz:  2932.  5308. 
6650.  Ochsen-  oder  grosse  Häute  4973, 
S.  612.  Tonnen  6251,  S.  426.  Mehl 
7134,  eine  Last  gesiebtes  Mehl  7381  — 
wohl  Gewicht(8bezeichnung),  wie  —  4) 
Schiffs-Last.  5063  ein  Schiff  von  16, 
6867  von  10  Last  —  5)  Ueber  Lasten 
5404:  s.  Abgaben  u.  Leistungen,  Dienste. 

—  6)  Schuld(-Antheil),  L.  persolvit  su- 
am  lestam  6624n. 

Lastadie  (meistens  im  plur.):  -dia  (-diae), 
Ballast  Die  Schiffe  Wismars  können 
in  Dänemark  überall  ihren  B.  einnehmen 
4411,  ebenso  4956.  Der  B.  darf  in 
Wismar  nicht  in  das  Fahrwasser,  in  den 
Hafen  geworfen  werden  6524. 6762. 6851. 

38* 


•    300 


Wort-  und  Sach-Register. 


Lateinisch  — 


Lateinische  Urkunden:  litterae  inLatino  lectae 
3745  (vgl.  Deutsche  Sprache)  et  post- 
modum  wlgariter  expositac  (vgl.  vulgo). 
Beispiele  schlechter  Latinität  2886.  Der 
Ratzeburger  Bischof  verlangt,  ut  fiat  cor- 
rectio  litterarum  (ob  in  Bezug  auf  die 
Latinität?)  5938  (eine  Correctur  unter- 
blieb).   Vgl.  Sprache. 

Later:  s.  Ziegel,  wie  L  tectorius  4922  Dach- 
ziegel, curia  laterum  5143    s.  Ziegelhof 

Lateran:  -num  u.  nae?  Residenz(-Pallast)  der 
Päpste  in  Rom  7155  (1201).  7159 
(1212)  u.  a.  2832  (1302).  2908  (1304). 

Laterarius:  s.  Ziegler,  und  lateraria  curia  s. 
Ziegelhof 

Latere  dag:  der  Tag  nach-,  der  nächstfolgende 
Tag,  des  lateren  daghes  sente  Vites 
4359,  lateren  daghe  na  S.  Johanneses 
5472;  user  wrowen  dagh  der  lateren  = 
Maria  Geburt,  d.  i.  8.  Sept.  3840.  4971. 
5265.    de  lesthe  (Marien)  dagh  6877. 

Laterne:  lucerna,  s.  Hafen(leuchte). 

Latinge:  latunge,  s.  laten  unter:  lassen,  Ver- 
lassung, Ueberlassung,  s.  Auflassung 
5554. 

Lator:  1)  Träger,  Makler,  Taxe  und  Ordnung 
derselben  in  Wismar  5926,  pretium  la- 
torum  Trägerlohn  6602.  4870.  —  2) 
Ueberbringer  1.  praesentium  (der  In- 
haber dieses)  7127.  7l56n.  7239.  — 
Senator  latorum  (?)  Bd.  V,  S.  XXI. 

Latro  mulieris:  latrocinium  mulieri  factum  5143, 
S.  128.    Vgl.  Capital- Verbrechen. 

Latten:  8  styghe  1.  5593. 

Latus:  Seite  (die  Längsseite  von  geschlachtetem 
Vieh,  vergl.  vulgo  Speckseite).  Die 
Fleischhauer  in  Rostock  haben  die  Be- 
rechtigung integra  latera  (von  Schweinen) 
zu  verkaufen  (aber  nicnt  den  Speck) 
5162,  2  latera  carnium  5186,  1  L  c.  de 
melioribus  5291,  S.  251,  3  latera  carn. 
für  24  Seh.  gekauft  6145,  297  latera 
Speck  in  Neukloster  verbraucht  4229. 

Laube:  (vulgo  Löwe)  lobium,  bedeckte  Halle, 
besonders  der  offene,  bedeckte  Gang  im 
Oberstock  des  Rathhauses,  s.  Schiller 
und  Lübben  unter  Lovene,  in  Wismar 
6300  u.  n.  6524.  6694.  6763.  6850. 
6967,  s.  intimare  und  7056  pronunciare 
de  lobio.  Eines  Wohlthäters  des  Klo- 
sters Rehna  Töchter  erhalten  daselbst 
als  Nonnen  eine  besondere  Wohnung, 
mansio  cum  lobio  6329. 


Laudabilis,  löblich,  als  Prädikat:  der  Priorin 
von  Neukloster  4890,  Lübischer  Raths- 
herren  5105,  des  Neu-Brandenburger 
Stadtschulzen  3016. 

Laudare:  erlauben,  in  etwas  willigen,  omnes, 
qui  1.  et  consentire  debent  2742,  da  ein 
Ritter  ein  Zehntenlehn  veräussert. 

Laudum:  Erlaubniss,  Bewilligung,  Einw-;  die 
Gebrüder  v.  L.  verkaufen,  cum  consensu 
et  laudo  ihrer  Mutter  und  Aller,  die  ein 
Interesse  daran  haben,  Hufen  von 
Schlagstorf  3187;  von  Schiedsrichtern: 
der  Ausspruch,  der  Entscheidung,  das 
Gutheissen  6970. 

Laugmand,  dänisch:  Oberlichter  3579. 

Lebendig  begraben:  vi  vi  sepulti  in  Rostock 
7143,  nr.   I,  S.  445,  nr.  20,  S.  449. 

Lebensmittel  erbittet  Rostock  (zur  Zeit  der 
Belagerung)  von  Lübek  3551,  vgl.  Pro- 
viant unter:  Kost. 

Lebensstrafe  8.  Todes-. 

Lebenszeit:  Ritter  v.  Schönfeld  hat  Hufen  zu 
Zwiedorf  vom  Kloster  Reinfeld  auf  L. 
7183  (1266).  Die  v.  Stresdorf  kaufen 
Hufen  ad  tempora  vitae  3683,  wie 
Ritter  Duding  u.  seine  Gemahlin  4160; 
die  v.  Kaland  erhalten  Fischereinutzung 
auf  L.  5989,  eine  Nonne  ein  Haus  in 
Rostock  5990,  ein  Rathsherr  lebens- 
längliche Befreiung  vom  Schoss  (in 
Wismar),  al  de  wyle  he  leuet  6422,  die 
v.  Suckow  erhalten  vom  Kloster  Dargun 
eine  Wiesenkoppel  bei  Lüchow  auf  L. 
7111,  der  v.  Loiz  von  demselben  Hufen 
zu  Plötz  auf  L.  3682,  s.  Pachtung.  VgL 
Verpachtung,  Belehnung  (auf  L.)  3300 
—  1.  3492.  4734,  s.  Lehn  5512  und  s. 
Leibrente. 

Lechel  s.  lagena. 

Lection:  lectio,  Vorlesung  und  (kirchliches) 
Lesestück,  1.  prima  vigiliarum  3235, 
audire  (tempore  matutinalis  officii)  lec- 
tionem  3172,  S.  345,  si  novem  lectiones 
oecurrunt  3290,  si  speciale  fuerit  offi- 
cium novem  lectionum  3172,  S.  344,  s. 
lector. 

Lectdsternia:  cistae  et  lintheamina  fallen  den 
Töchtern  der  Frau  v.  Lützow,  Nonnen 
in  Zarrentin,  nach  ihrem  (der  Mutter) 
Tode  zu  4708  (Bettzeug),  8.  camerwant 
5273,  S.  238,  aus  einer  Stiftung  den 
Armen  im  Heil.-Geist-Hause  zu  Güstrow 
zu  beschaffen  6241.  6489,  S.  625.  6493; 


—  Legung. 


Wort-  und  Sach-Register. 


301 


einer  Gattin  werden  im  Testamente  leck 
ausgesetzt  (die  Hälfte)  7241.  Der  Pfar- 
rer von  Goldberg  vermacht  seiner 
Schwester  alle  seine  lectisternia,  sowohl 
die  Betten,  als  die  Betttücher,  s.  lintea- 
mina  5291,  S.  351. 

Lector:  l)  Lesemeister  in  Franziskaner-  (und 
ähnlichen)  Klöstern,  z.  B.  in  Rostock 
(s.  d.  P.R.  Bd.  XI,  S.  543).  —  2)  Vor- 
leser der  lectiones  (s.  d.)  in  der  Kirche, 
auch  in  Brüderschaften:  senior  ordinet 
lectionum  lectores  6500,  lectores  chori 
conductitii  3455.  5617,  s.  choralis. 

Lectura  psalterii  (s  d.)  5959. 

Leest  s.  Leisten. 

Legare:  (testamentarisch)  vermachen,  s.  Ver- 
mächtniss  und  Testament  2742.  2841. 
3838.  6983,  S.  303.  bona  ad  benefi- 
cium  ecclesiasticum  7007,  dem  Kloster 
Dargun  eine  Hufe  3156,  dem  zu  Ive- 
nack  eine  Mühle  3157,  der  HeiL-Geist- 
und  der  HeiL-Kreuz-Kirche  in  Rostock 
ein  halbes  Erbe  3227,  dem  Kloster 
Rehna  Renten  zu  einer  Spende  3284, 
und  dem  zu  Eldena  zu  einer  Memorie 
3285,  dem  zu  Ivenack  Hufen  von  Hohen- 
Brünsow  3355  —  6,  dem  zu  Rehna  Hufen 
in  Hundorf  3382,  dem  Güstrower  Ka- 
pitel eine  zu  Gramzow  3893,  dem  KL 
Neukloster  Geld  (zu  Renten  ausBruns- 
haupten)  4037  und  Hebungen  aus  einer 
Gr.-Tessiner-Mühle  4038,  dem  Kloster 
Zarrentin  die  Mühle  zu  Granzin  5201, 
einem  Ratzeburger  Domherren  5266. 
5291,  s.  Testament,  dem  Ratzeburger 
Kapitel  Renten  zu  Memorien  5721,  dem 
Kloster  Dargun  eine  Hebung  aus  Gram- 
mow  5728 — 9,  dem  Kloster  Dobbertin 
Unterstützungen  5^33  (als  ein  gutes, 
des  Ablasses  würdiges  Werk),  der  Geist- 
lichkeit in  Rostock  Geld-  u.  a.  Renten 
6292,  wie  7084  den  Hospitälern  zu 
Gnoien  7084,  dem  Bützower  Kapitel 
Geld(-Renten)  zu  Memorien  7054  — 
0172.  6889. 

Legat  (subst  neutr.):  s.  legare,  z.  B.  6292 
u.  a.,  als:  legacio  3284.  6252,  legatum 
(dem  Marienhospital  —  ob  in  Riga?  — 
zugewiesene  Legate)  7180  (1262—3). 
--  3321.  Vgl.  Testamente,  legata  pe- 
petere  vel  recipere  5151. 

Legat  (subst  raasc):  legatus,  päpstlicher,  s.  Kardi- 
nal Guido  P.R.  Bd.  XI,  S.  272;  legati  vel 
nuntii  apostolicae  sechs  5155,  S.  140  u.  a. 


Legelec,  leghlik,  gelegen:  d.  h.  wohl  gelegen, 
bequem,  passend,  genehm.  Der  fürst- 
lichen Braut  soll  das  Leibgedinge  ge- 
geben werden,  dar  it  ere  1.  is  3179, 
beiden  streitenden  Theilen  leghlike 
daghe  lekghen  (zur  Schlichtung  ihrer 
Streitigkeiten)  3918. 

Legen  =  leihen  (s.  d.)  und  verleihen  (zu  Lehn). 

Leger:  legher  (sicher  mit  Schiller  u.  Lübben 
für)  lenger  =  Verschleppung,  Hinhalten, 
Säumniss,  Verzug:  dit  silver  scal  man 
bereden  ane  1.  2903,  S.  139. 

Legern:  legeren,  legheren.  \\  beilegen,  erle- 
digen, alle  scelynge  scolen  darmede  le- 
gheret  wesen  5559.  —  2)  bezahlen, 
entschädigen:  de  scolen  oc  legeren  de 
vrfiwen  (verwittwete  Fürstin)  van  Rügen 
4940.  3860,  S.  239. 

Leges  patriae:  juxta  1.  p.  4602,  vergl.  jus 
patriae. 

Leghe  al:  s.  Aallegge,  mit  dem  1.  al,  dat  (dar) 
binnen  der  Schede  is  (vielleicht:  mit  all' 
der  Liegenschaft)  7057. 

Legispergo!?  singula  ad  ipsorum  (der  Bürger 
Wesenbergs)  legisperginem  sive  distinc- 
tionem  spectantia  4776. 

Legitime:  1)  ehelich,  nur  pueri  (Söhne  und 
Töchter)  1.  procreati  3177  können  in 
WoldegK  ein  verum  et  hereditarium 
pheodum  besitzen.  —  2)  rechtlich,  ein 
Burglehn  L  besitzen  3259. 

Legitimus,  legitimus:  1)  gesetzlich,  rechtmässig, 
legitimi  heredes  (aber  auch:  ehelich,  s. 
2)  6310  u.  a.,  habere  veram  et  legiti- 
raam  hereditatem  (Erbrecht,  -anspruch) 
super  etc.  3442,  justa  et  legit.  heredi- 
tatis  divisio  3495.  —  2)  ehehch:  uxor 
legitima  ipsius  (des  Ritters)  4548,  filius 
1.  3442;  daher  auch  —  3)  legitima 
(seil,  uxor,  absol.),  s.  fem.,  Ehegattin, 
-frau,  dileeta  1.  nostra  2956,  seduxerat 
legitimam  unius  de  G.  3366,  —  3645 
und  3650  die  Gemahlinnen  der  Grafen 
von  Schwerin  u.  Holstein.  Vgl.  auch: 
echt,  z.  B.  in  legitimis  negotiis  u.  a. 
Vgl.  anni  legitimi  und  legitimae  aetati 
deputati  unter  discretio. 

Legung  von  Bauern  und  ganzen  Dörfern,  mit 
Einziehung  dieser  in  andere,  namentlich 
in  Stadtfeldmarken  (s.  d.)  und  Dorf, 
vgl.  auch  permutatio.  Der  Graf  von 
Schwerin  gestattet  der  Stadt  Krivitz  die 
L.  von  Pritzier  2790,  die  Fürsten  der 


302 


Wort-  und  Sach-Register. 


Legung  — 


Stadt  Parchim  die  L.  von  Grambow 
3375,  und  der  Stadt  Waren  die  L.  von 
Glewest  45S4.  Plau  bat  die  facultas 
villam  (Quetzin)  evellendi  et  infringendi 
3220. 

Lehmhaus:  domus  lutea  (in  Rostock)  3036n. 

Lehn:  leen,  leyn,  lhen,  len;  feodum,  pheodum. 
Vgl.  titulo  pheodali  oder  pheodi  tenere, 
conferre  u.  a.,  z.  B.  2724.  b095.  3259. 
3495    u.  a.  m.,  receptare  3691.    3757. 
3769,  wie  jure  feodali  concedere,  con- 
ferre, tenere   3174.   3300.  3312.  3604. 
3954   u.  a.,   titulo   et  justitia  pheodali 
possidere  3259  u.  a.,  s.  auch  Belehnung, 
2742—3.   2891.   3098.   3337   u.   a    m. 
Vgl.  Verleihung,  infeodare  u.  infeodatio, 
wie   Eigenthum.      1)  Weltliches   Lehn: 
Ritter  v.  Schönfeld  hat  Hufen  in  Zwie- 
dorf  vom   Kloster  Dargun   zu   L.   (in 
feodo  tenere)  2747.    Die  von  Schwerin 
haben   Güter  zu    Gr.-Tessin  u.  a.  von 
Neukloster  zu  Lehn,  die  sie  demselben 
verkaufen  2775.    Heinrich  von  Meklen- 
burg  hat  das  Land  Lychen  von  Bran- 
denburg zu  L.  2791,  wie  Stargard  2903. 
Nicolaus  von   Werle  giebt   einem  Lü- 
beker  Bürger  den  Zoll  in  Röbel  zu  L. 
(in  pheodo  conferre)  2857,   und  weis't 
dem   v.   Beilin   Bede    und   Gericht  zu 
Bellin  alsL.  zu  (feodum  assignare)  2861. 
Die  von  Schwerin  haben  vom  Grafen  v. 
Schwerin  Höfe  u.  Häuser  zu  Melzingen 
in  L.  2884,  wie  die  v.  Bramborst  Hufen 
in   Masendorf  2941.     Die  Grafen   von 
Schwerin  haben  die  Vogtei  über  Soltau 
pheodaliter  von  der  Quedlinburger  Abtei 
und  werden   von  dieser  an  den  Bischof 
v.    Verden    überwiesen,    sie    zu   L.  zu 
nehmen   (in   ph.  recipere)   2962 — 3,  s. 
Belehnung;  sie  verkaufen  ihr  jus  feo- 
dale    an    der   Vogtei     dem    Verdener 
Stifte,  demselben  die  zuweisend,  welche 
sie  von  ihnen  zu  L.  haben  4261,  auch 
die  v.  Boldensen    verkaufen    dem  Stift 
ihr    jus   feodale    4327.      Die    Mosteke 
haben  Woltow   und    Stubbendorf   vom 
Fürsten    von   Werle   zu  L.,   demnächst 
Eigenthum  (s.  d.)   des  Klosters  Dargun 
3009.      Zu    L.  geben,  8.   Leihen,   ver- 
leihen 3066.    In  dem  von  Woldegk  er- 
kauften Niendorf  besitzen   die   Bürger 
<lie  Stücke  als  erbliches  L.  3177.    Alle, 
welche  L.  in  Niex  haben,  sollen  es  vor 
<lem  Fürsten  dem  Kloster  Doberan  auf- 


lassen  3386.     Heinrich  v.  Meklenburg 
giebt    dem   Ritter  Preen   Bede   zu   L. 
(dimittere  et  conferre  in  pheodo)  3339. 
Waldemar    von   Brandenburg  verkauft 
dem   Kloster  Himmelpfort   eine  Mühle 
mit  dem  L.  u.  Eigenthum  (s.  d.)  3354. 
Heinrich  v.  Meklenburg  giebt  dem  KL 
Rehna  das  Eigenthum  von  Vitense,  wo 
der   Ritter   v.  Vitense   2  Hufen   zu  L. 
inne  gehabt  hatte   (manutenebat),    mit 
dem   Vasallengericht    3381.     Der   von 
Bülow  hat  ein  L.  und  einen  Rossdienst! 
in  Benzin   3399.     Erich  v.  Dänemark 
giebt  Rostock  dem  Fürsten  v.  Meklen- 
burg zu  L.,  s.  Belehnung  2819n  (1311). 
Der  Ritter  von  Stade  und  ein  Knappe 
verkaufen  dem  Kloster  Lüne  Besitz  in 
Reinstorf  u.  a.,  den  sie  von  den  Grafen 
v.  Schwerin  zu  L  haben  3417,  ebenso 
(der  Knappe)  Löwe  dergleichen  in  Rein- 
storf u.  a.  3418.    Der  v.  Blücher  hatte 
einen  Hof  vom  Kloster  Reinfeld  zu  L. 
3479.     Der  v.  Below  hat  von  Dargun 
eine  Mühle  auf  Lebenszeit  zu  L.  3492. 
Der  Herzog  v.  Sachsen- Wittenberg  ver- 
kauft dem  Ritter   v.  Falkenberg  Woos 
und  Woosmer  zum  rechten  oder  wahren, 
erblichen  L.  3514.    Die  v.  Peckatel  er- 
halten Prillwitz  von  Heinrich  v.  Mek- 
lenburg zu  L.  3526,  und  letzterer  giebt 
den  v.  Lützow  Gr.-Niendorf  mit  allem 
L.  zum  Eigenthum  3564.    Der  Besitzer 
der   Mühle   zur  Klus  hat  dieselbe  von 
dem  v.  Negendank,  demnächst  vom  H.- 
Geist-Hause  in  Wismar   zu   L.   (denen 
das    Eigenthum    verliehen    war)   3633. 
Erich  v.  Dänemark  giebt  seinem  Truch- 
8ess   das  Fischland   erblich  zu  L.  (con- 
cedere in  f.)  3641.    Nicolaus  v.  Schwe- 
rin   verleiht   dem    Kloster   Rehna   das 
Eigenthum  der  Mühle  zu  Pinnow  mit 
den  Rechten,  welche  die  Vasallen  des 
Landes  Zellesen  in  ihren  L.  haben  3786. 
Waldemar    von   Brandenburg    verleiht 
Heinrich    von   Meklenburg    200   harte 
Stücke  Geldes,  d.  i.  Talente  Branden- 
burg.  Pfennige,  zu    rechtem  L.   3710. 
3942,  S.  317   und  3943,  S.  322.     Der 
v.  Törber  verkauft  Besitz  in  Bülow  dem 
Kloster   Rehna,   von   dem  er  es  zu  L. 
hat,  und  dieses  erwirbt  das  Eigenthum 
3844.    Nicolaus   von  Schwerin   verleiht 
dem  Kloster  Zarrentin   das  Eigenthum 
von  Püttelkow,  welches  die  v.  Wöz  vom 


—  Lehn. 


Wort-  und  Sach-Register. 


303 


Grafen  zu  L.  hatten  3848.  Ein  Knappe 
lässt  Panten  vor  dem  Herzog  v.  Sach- 
sen-Lauenburg, von  dem  er  es  zu  L. 
hat,  dem  Bischof  von  Ratzeburg  mit 
dem  Eigenthum  auf  3855.  Waldemar 
von  Brandenburg  behauptet  Stralsund 
vom  Reiche  zu  L.  zu  haben  3919,  S. 
290.  Die  v.  Kameke  und  v.  Strachmin 
erhalten  für  ihre  Bauern  L.  bei  Bast 
vom  Kloster  Dargun  und  5  Hufen  auf 
Lebenszeit  3928.  Heinrich  v.  Meklen- 
burg  giebt  den  v.  Crivitz  Kladow  u.  a. 
zu  L.  (in  verum  et  legale  ph.  ordinäre 
et  statuere)  3932.  Graf  Johann  von 
Holstein  hatte  im  Kriege  Güter  zu  L. 
gegeben  3942,  S.  316.  3943,  S.  320. 
Alle,  welche  redditus,  quod  dicitur  leen, 
in  Pastow  haben,  resigniren  diese  beim 
Verkaufe  an  einen  Rostocker  Bürger 
3971.  Die  v.  Melzing  lassen  für  das 
Kloster  Ebstorf  ihre  Güter,  die  sie  zu 
Ebstorf  von  den  Grafen  v.  Schwerin  zu 
L.  haben,  auf  4006,  und  diese  geben 
dem  Kloster  das  jus  pheodi  4086. 
Heinrich  v.  Meklenburg  verpfändet  dem 
v.  Bülow  Bede,  Dienste  u.  a.  aus  Kägs- 
dorf  u.  a.  zu  rechtem  L.  3970.  Die  v. 
Stralondorf  u.  A.  kaufen  von  ihm  Pol 
u.  a.,  welches  sie  recipient  et  tenebunt 
in  f.,  zu  vollem  Eigenthum  4025.  Der 
Fürst  v.  Werle  verleiht  der  Stadt  Par- 
chim  das  Eigenthum  der  ihr  vom  Ritter 
v.  Woosten  verkauften  Hufen  in  Gischow 
justo  pheodo  und  jure  vasallorum  4010. 
Die  v.  Lohe  verkaufen  Hufen  in  Börzow, 
die  sie  von  Meklenburg  zu  L.  haben, 
dem  Kloster  Reinfeld  4018,  s.  Eigen- 
thum. Die  v.  Heidebrek  empfangen  4 
Hufen  (bei  Bast)  von  Dargun  zu  L.  4047. 
Die  Gänse  hatten  ihre  Güter  von  Bran- 
denburg zu  L.  4137,  8.  Herrenlehn. 
Die  Fürsten  v.  Werle  geben  Güstrower 
Bürgern  den  von  Grube  ihnen  verpfän- 
deten Besitz  von  Wangelin  zu  L.  4152, 
und  Knappen  ihren  Pfandbesitz  von 
Wamekow  4161.  Bischof  Albrecht  von 
Halberstadt  verspricht  den  Herzogen 
von  Sachsen- Wittenberg  und  Lüneburg 
und  dem  Fürsten  v.  Meklenburg  Städte 
und  Lande  der  Altmark  zu  rechtem  L. 
zu  geben  4183,  8.  Eventual-Belehnung. 
Der  v.  Scharnebek  lässt  sein  L.,  das 
jus  feudale  der  Mühle  zu  Michelsberg, 
dem  Michaelis-Kloster  zu  Lüneburg  auf 


4227.  Bona,  quae  princeps  et  dominus 
terrae  alicui  contulerit,  etwa  als  Lehn 
4304.  Der  v.  Buch  hat  von  der  Stadt 
Rostock  Besitz  in  Dierkow  als  L.  4156 
(in  feudum  retinere).  Der  Fürst  v.  Werle 
giebt  einem  Bürger  Hufen  u.  die  halbe 
Mühle  von  Kuppentin  zu  rechtem  Lehn 
4219.  In  einer  Streitsache  entscheidet 
Heinrich  von  Meklenburg  schiedsrichter- 
lich darüber,  was  in  Succession  u.  Ver- 
jährung in  einem  vom  Reiche  zu  L. 
gehenden  Herzogthume  Rechtens  sei 
4311.  Die  Herzoge  v.  Sachsen-Lauen- 
burg nehmen  das  Ratzeburger  Kapitel 
für  Hebungen  aus  Manow  und  Tramm, 
welche  die  Ritzerow  titulo  pheodali  be- 
sitzen und  verpfändet  haben,  auf  6 
Jahre  in  L.  zu  halten  (als  Lehnträger 
anzunehmen)  4316.  Die  Fürsten  von 
Werle  verleihen  einem  Rostocker  Bürger 
zu  L.  den  von  den  v.  Barnekow  ihnen 
verpfändeten  Besitz  in  Gr.- Weitendorf 
4322,  s.  Belehnung,  auch  4324.  Hein- 
rich von  Meklenburg  giebt  einem  Ro- 
stocker Bürger  den  vom  Ritter  von 
Schnakenburg  erkauften  Besitz  zu  L. 
4394.  Was  zum  Burglehn  von  Neu- 
hausen gehört,  sollen  die  borghere  (ob 
Bürger  von  Lenzen)  vom  Fürsten  von 
Meklenburg  zu  Lehn  nehmen  und  be- 
halten 4345.  Heinrich  von  Meklen- 
burg giebt  einem  Bürger  eine  Rente 
aus  Lübow,  die  derselbe  von  den 
Preen  erworben,  justo  pheodi  titulo 
4348.  Ritter  v.  Bülow  verkauft  dem 
Kloster  Rehna  das  L.  von  Botelstorf 
4384.  Heinrich  von  Meklenburg  ver- 
leiht Rostocker  Bürgern  Dietrichshagen 
zu  rechtem  L.  4694.  Die  v.  Melzing 
lassen  für  das  Kloster  Ebstorf  Besitz  in 
Hohen-Bünstor£  den  sie  vom  Grafen 
v.  Schwerin  zu  L.  haben  (quicquid  juris 
pheodi  habemus)  diesem  auf  4651,  u.  a. 
4669,  8.  jus  feudi.  Der  Heidebrek 
nimmt  von  Dargun  Hufen  in  Witten- 
werder  auf  Lebenszeit  zu  L.  4734.  Hein- 
rich von  Meklenbuig  verleiht  einem 
Lübeker  Rathsherrn  den  wiederkäuf- 
lichen Besitz  von  Hufen  in  Piwerstorf 
in  ph.  legitimum  4775.  Die  v.  Wach- 
holz verkaufen  Bede  aus  Zettemin  dem 
Kloster  Dargun,  von  dem  sie  diese  zu 
L.  haben  4585.  4782,  wie  die  Voss 
Dienste  und  Gericht  dem  Kloster  Rein- 


304 


Wort-  und  Sach-Kegister. 


Lehn  — 


feld,  von  dem  sie  diese  zu  L.  haben 
4783.  Heinrich  von  Meklenburg  ver- 
leiht einer  Frau  und  Bürgern  zu  Neu- 
Brandenburg  Rosenow  zu  L.  mit  allem 
Eigenthum  4793.  Fürst  Wizlav  hatte 
Land  Rügen  vom  Bischof  von  Schwerin 
zu  L.  gehabt  4816,  vgl.  4815.  Die  von 
Schwerin  4821  und  die  Grote  4828 
lassen  für  Kloster  Scharnebek  den 
Zehnten  von  Boltersen  dem  Grafen  v. 
Schwerin  auf,  von  dem  sie  ihn  zu  L. 
haben.  Moltke  verkauft  einer  Rostocker 
Bürgertochter  und  andern  Kassebohm 
zu  rechtem  L.  und  jus  vasallicum  4847. 
4857.  Die  Grafen  von  Schwerin  und 
Holstein  bekennen  L.  vom  Herzoge  v. 
Sachsen  -  Lauenburg  zu  haben  4884. 
Des  dänischen  Reichsmarschalls  Wittwe 
und  Kinder  haben  dänische  Krongüter 
zu  L.  5083.  Nach  dem  Bruderstorfer 
Frieden  soll  jeder  Vasall  u.  a.  sein  L. 
u.  Pfand  wieder  in  Besitz  nehmen  4946. 
Heinrich  von  Meklenburg  verleiht  einem 
Wismarschen  Bürger  und  seiner  Frau 
eine  Hufe  zu  Meklenburg  justo  pheodi 
titulo,  erkauft  zum  Eigenthum  4972. 
Die  v.  Oldenstadt  verkaufen  Jürgens- 
hagen Rostocker  Bürgern  und  lassen  es, 
wie  Alle,  welche  L.  oder  collatio  in 
demselben  haben,  dem  Fürsten  auf 
5126,  s.  Belehnung.  Die  v.  Jork  ver- 
kaufen das  Lehn  einer  Worth  dem 
Fürsten  von  Meklenburg  für  das  Rib* 
nitzer  Kloster  5133.  Die  Herzoge  von 
Pommern  beantragen  ihr  Land  vom 
Papste  zu  L.  zu  nehmen  und  erhalten 
die  Belehnung  5225.  Der  v.  Massow 
hat  L  vom  Kaminer  Stift  (Bischof) 
52S8.  Der  Graf  von  Schwerin  schenkt 
dem  Kloster  Ebstorf  die  Zehnten  und 
das  L.  oder  die  infeudatio  von  Höfen 
zu  Vinstedt  5301,  und  dem  Michaelis- 
Kloster  zu  Lüneburg  das  L.  oder  jus 
pheudale  der  Zehnten  zu  Rieste  5397. 
Der  Bischof  von  Schwerin  sollte  das 
Land  Rügen  den  Herzogen  v.  Pommern 
zu  L.  geben  5427.  Der  Kameke  u.  A. 
verkaufen  dem  Kloster  Dargun  Wulfs- 
hagen, welches  sie  von  demselben 
zu  lebenslänglichem  L.  haben  5512. 
5716.  Den  Eltern  der  Frauen  des 
von  Blücher  und  des  von  Warburg  vom 
Kloster  Broda  sub  titulo  pheodali  ge- 
gebene   Hufen    von    Wulkenzin    kauft 


dieses  zurück  5583.  Suhm  verkauft 
Hebungen  aus  Putgarten,  u.  Alle,  welche 
darin  L.  haben,  sollen  dasselbe  vor 
dem  Landesherrn  auflassen  5596.  Ge- 
brüder Kopmann  verzichten  auf  Rechte 
an  L.  in  Pastow  und  Bruderstorf  5656, 
S.  5S4.  Der  Graf  von  Schwerin  nimmt 
von  Brandenburg  die  Lande  Lenzen  u. 
Dömitz.mit  allem  geistlichen  und  welt- 
lichen L.  in  Pfand  5683  u.  5755.  Die 
Fürsten  von  Werle  geben  den  Hahn  zu 
L.  Basedow  u.  a.  5764,  Wozeten  5765 
und  Kl.-Wardow  6206.  Der  v.  Zernin 
hatte  Eikhof  zum  Theil  vom  Bischof 
v.  Schwerin  zu  L.  5806n.  Ein  Knappe 
ward  für  Ansprüche  seiner  Frau  an 
Gr.-Bünstorf  ratione  feudi  vom  Bischof 
von  Ratzeburg  abgefunden  5813.  Die 
von  Michelstorf  verkaufen  den  Preen 
Besitz  in  Nikrenz,  und  Alle,  welche 
darin  L.  haben,  sollen  dasselbe  diesen 
auflassen  5927.  Albrecht  von  Meklen- 
burg verleiht  ex  justo  pheodo  den  Man- 
teuffel  Hufen  in  Lüdershagen  u.  a.  5945, 
s.  Eigenthum.  Der  v.  Lobek  lässt  dem 
Kloster  Oldenstadt  die  Vogtei  zu  Gr.- 
Lidern  jure  pheodali  auf  5957.  Die  v. 
Wanenberg  verkaufen  Güstrowern  und 
einem  Knappen  Besitz  in  Sarmstorf, 
den  Alle,  welche  L.  darin  haben,  auf- 
lassen sollen  6008.  6246.  Die  v.  Hitz- 
acker lassen  ihre  Güter  zu  Gollern  als 
L.  dem  Grafen  v.  Schwerin  für  Kloster 
Medingen  auf  6095.  Die  von  Holstein 
verkaufen  einem  Bürger  inpheodationem, 
quae  proprie  erbe  sive  len  dici  solet, 
der  Mühle  u.  a.  zu  Zierzow  6185,  als 
wahres  L.  vom  Kloster  Broda  dem 
Käufer  verliehen  6196.  Die  v.  Gerden 
verkaufen  dem  Kloster  Dobbertin  Sitow 
u.  a,  welches  sie  von  den  Fürsten  von 
Werle  zu  L.  haben,  cum  omni  jure  va- 
sallico  6229.  Albrecht  von  Meklenburg 
erhält  Eikhof  vom  Bischöfe  v.  Schwerin 
zu  L ,  wenn  dieser  es  nicht  vom  Pfände 
lös't  6243;  er  verleiht  dem  Kl.  Wanzka 
Grünow  zu  L.  mit  allem  Eigenthum 
6249.  Ottersleben  lässt  für  das  Kloster 
Medingen  seinen  Hof,  welchen  er  vom 
Grafen  von  Schwerin  zu  L.  hat,  diesem 
auf  6253.  Knappen  verkaufen  einem 
Bürger  Besitz  (bei  Kritzkow)  als  L., 
welches  sie  vor  dem  Fürsten  v.  Werle 
auflassen  6259.   Die  Hahn  u.  A.  nehmen 


—  Lehn. 


Wort-  und  Sach-Register. 


305 


L.  zur  Oesammthand  mit  dem  v.  Plessen 
6288.    Albrecht  von  Meklenburg  giebt 
den  v.  Barnekow  Bede  u.  a.  zu  Greven- 
stein  u.  a.   als  Lehn    6341.     Der   von 
Oedem    lässt    für    das    Kloster    Lüne 
Zehnten  aus  Addenstorf  dem  Grafen  v. 
Schwerin  auf,  von  dem  er  sie  zu  Lehn 
hat  6347.     Der  Herr,  von  dem  ein  Va- 
sall das  Gut  zu  L.  hat,  kann  wegen  des 
Lehnguts  vom  Vasallen  verklagt  werden 
6370.     Erich    von    Sachsen-Lauenburg 
verleiht  einem  Lübeker  Bürger  Neschow 
jure  pheodali    6400.    Der  Bischof  von 
Schwerin  verleiht  den  Fürsten  v.  Mek- 
lenburg und  Werle  Festland  Rügen  zu 
L.   6420.     Die  Fürsten  v.  Werle  ver- 
leihen einem  Bürger  in  Güstrow  Besitz 
zu  Sarmstorf  zu  L.  und  für  das  H.-Geist- 
Haus  zu  Eigenthum  6489.    Das  Heil.- 
Geist-Haus   zu    Wismar    verkauft    eine 
Mühle   und  erhält  beim  Wiederverkauf 
3  Mk.  Lüb.   pro  pheodo   6548  (Recog- 
nition).    Ritter  v.  Driberg  verkauft  einem 
Knappen   Hufen   (von   Lehndienst  frei) 
in    KL-Rogan    und    verspricht    zu   be- 
schaffen, dass,  die   darin  L.  haben,   es 
auflassen  6566.    Kloster  Stolp  giebt  den 
von   Dewitz   Dörfer   zu   L.   6628.    Die 
Gamm  verkaufen  dem  Kloster  Malchow 
Lehn  aus  Goldewin  6646,  das  jus  pheo- 
dale  zu  verschaffen  versprechend.    Die 
v.  Holstein  überweisen  einem  Pfarrer  zu 
Almissen  Hebungen  aus  L.  u.  Erbe  in  Zier- 
zo w  6  65  7.   Knappen  verkaufen  Hufen  von 
Gr.-Kobrow  und  versprechen  den  Käu- 
fern Gewähr  für  Alle,  welche  dieselben 
zu  L.  haben  6681.    Der  Fürst  v.  Mek- 
lenburg verleiht  zu  rechtem  L.  einem 
v.   Stralendorf  Bede  aus   Seedorf  und 
Hufen  von  Hanstorf  6683.     Die  v.  Lo- 
bek  lassen  dem  Kloster  Oldenstadt  vor 
dem  Grafen  von  Schwerin  ihren  Hof  in 
Hanstedt  auf,   den  sie  von   ihm  zu  L. 
haben   (jure  pheodali)  6702.     Die  von 
Stralendorf  verkaufen  Bürgern  Wismars 
Rüggow   und   lassen   es  mit  Allen,   die 
darin  L.   haben,  vor  dem  Fürsten  auf 
6753.  6758,  wie  die  Moltke  und  Preen 
Bürgern  Wismars  Pepelow,  es  ebenso  vor 
dem  Fürsten  auflassend  6771 — 2.    Der 
Fürst  von  Werle  verleiht  dem  v.  Frei- 
berg Hufen  zu  Babke  zu  L.,  justo  titulo 
pheodali  6796.    Die  v.  Lobek  verkaufen 
dem  Michaelis-Kloster  zu  Lüneburg  einen 

■tkleibirgiieket  ITrkinJetWek  XII 


Hof  in  Eyendorf,  wovon  L.  und  Eigen- 
thum vom  Lehnherrn  zu  erlangen  be- 
strebt wird  6799.    Die  v.  Plate  entsagen 
allem  Anrechte  an  Lehn  in  Schependorf 
dem  v.  Bülow  gegenüber  6811.    Der  v. 
Below  verkauft  dem  Kloster  Neuenkamp 
2  Freihufen  u.  a.   in  Zidderich,  die  er 
von  demselben  als  seinem  Lehnherrn  zu 
L.   hat   6830.     Die   von  Neuenkirchen 
geben   zu   einer  Stiftung    3   Hufen   in 
Bergrade,  die  sie  vom  Fürsten  v.  Werle 
zu  L.  haben,  und  dieser  giebt  dazu  das 
Eigenthum   6838.     Bersse  hat  L.  in  3 
Hufen  zu  Meklenburg,  welche  die  von 
Plessen  dem  Kaland  zu  Wismar  verkauft 
haben,  und  will  diesen  das  L.  verlassen 
6846.     Der  Herzog  v.  Sachsen-Witten- 
berg lässt  seine  Anrechte  titulo  feudi 
den  Fürsten  von  Meklenburg  gegenüber 
dem  Römischen  König  auf,  der  die  Lehne 
ihrer  Lande  mit   den   feudalibus,  Va- 
sallen u.  a.  den  Fürsten  als  Herzogen 
zu  Reichslehn  giebt  6860.    Die  v.  Plüs- 
kow  lassen  einer  Vikarei  vor  den  Her- 
zogen von  Meklenburg  Hamberge   au£ 
mit  Allen,   die   darin   L.  haben   6950. 
Der  v.  Plessen  giebt  einem  Bürger  zu 
Wismar  eine  Mühle  nomine  justi  phe- 
odi  als  L.  7035.    Der  von  Santow  ver- 
kauft den  v.  Stemberg   eine  Rente  aus 
Vorwerk,  mit  Allan,  die  L.  daran  haben 
7053.    Die  Markgrafen  v.  Brandenburg 
verzichten   auf  ihre  Rechte    den  Her- 
zogen von   Meklenburg  gegenüber,  die 
bisher  Lande  von   ihnen   zu  L.  hatten 
(jetzt    Reichslehn)     7086.      Waldemar 
von  Dänemark  und  Albrecht  v.  Meklen- 
burg  verbinden   sich   gegen  Erich  und 
Christoph  und  schliessen  dabei  die  jen- 
seit  der  See  hegenden  Lehne  aus  7130. 
Der  Bischof  von  Hildesheim  giebt  Güter 
zu   Helpertsfelde,   die  eine  Frau  als  L. 
beansprucht,   den   von  Escherde   zu  L. 
7161  (1230).     Der  Graf  von  Schwerin 
erhält  vom  Herzog  von  Sachsen-Lauen- 
burg Geldrenten  jure  feodali  7177(1260). 
Der  Fürst  von  Werle  giebt  der  Geor- 
genkirche  zu  Parchim   das   Eigenthum 
von  Bergrade,  welches  die  Metzeke  zu 
L.  hatten   7262  u.  2549.     Die  v.  Eik- 
horst    verkaufen    dem   Kloster  Eldena 
Hufen  von  Herzfeld  als  L.  7375.    Vgl 
After-,    Burg-,     Fahnen-,     Reichslehn, 
Allod,  Belehnung,  Eigenthum,  infeudatio, 

39 


306 


Wort-  und  Sach-Register. 


Lehn — 


jus  feudi  u.  a.  —  2)  Geistliches  Lehn, 
s.  beneficium  und  Patronat,  Kirchlehn, 
in  Sternberg  mit  Besitz  in  Grabow 
3086 — 7;  das  L.  zu  Jördenstorf  wohl 
=  Pfarrlehn  4026,  s.  oben  5683  und 
5755,  das  Drei-Könige-Lehn  des  Neu- 
Brandenburger  Kalands  (eine  Vikarei) 
6167,  wie  ein  Marien-Lehn  zu  Wismar 
6207n.  Die  geistlichen  L.,  welche  zum 
Antheil  des  Fürsten  von  Werle-Güstrow 
gehören,  Vikareien  und  Pfarren  6779, 
auch  eine  Güstrower  Dom-Präbende ; 
ebenso  die  des  Antheils  des  Fürsten  v. 
Werle- Waren.  Abgaben  aus  Letschow 
zu  einem  L.  in  Bützow  gelegt  6837. — 
6953,  s.  lehnen.  Verbot  des  Handels 
mit  geistlichen  Lehngütern  (s.  d.)  7314. 

Lehnansprüche:  z.  B.  5813.  6008  u.  a.,  8. 
unter  Lehn,  L.  des  Bischöfe  v.  Schwerin 
auf  Festland  Rügen  6377  u.  a.  m. 

Lehnanwartschaft,  -exspectanz:  s.  Eventualbe- 
lehnung. 

Lehnauflassung:  s.  Auflassung,  z.  B.  2742. 
2747.  2775.  3855  u.  a.  m.,  s.  Lehn. 
Die  Gräfin  v.  Schwerin  lässt  ihr  Leib- 
gedinge, Wittenforde,  als  Lehn  ihrem 
Gemahl  vor  dem  Herzog  von  Sachsen- 
Lauenburg  auf  5365—6;  —  5927. 
6259  u.  a. 

Lehnauftragung.  Die,  Herzoge  von  Pommern 
bitten  den  Papst,  die  von  ihnen  bisher 
frei  besessenen  Lande  ihnen  zu  Lehn 
(s.  d.)  zu  geben,  welchem  Gesuche  der 
Papst  entspricht  5225. 

Lehnbesitz:  s.  unter  Lehn  4311,  auch  in  Be- 
zug auf  Verjährung,  4651  und  4669 
u.  a.  m.,  s.  Lehngut.  Lehnbesitz  von 
Zehnten  (s.  d.)  4946  u.  a. 

Lehnbrief:  s.  unter  Lehn  und  Belehnung  (dä- 
nisch forlaeningsbreff)  281 8n,  (det  laen- 
breff)  3407n.  Als  solche  Urkunden  sind 
zu  betrachten  z.  B.  3932.  3954.  4025. 
4793.  4966  (Belehnung  Schroekers  mit 
Pankelow  durch  Heinrich  von  Meklen- 
burg  titulo  pheodali},  5764—5  u.  6206. 
5945.  Lehnbrief  (als  Eigenthumserthei- 
lung  erscheinend)  6069  und  6401.  — 
6796.  —  312t  (keine  Belehnung  ent- 
haltend, sondern  Eigenthumsertheilung). 
—  5225  des  Papstes  über  Pommern. 

Lehnbussen  2819n. 

Lehndienste:  s.  unter  Dienste,  z.  B.  servitia 
facere   solita    et   consueta   6341    u.  a. 


Freiheit  von  solchen,  Besitz  sunder  ge- 
nigherhande  denest  (als  Eigenthum) 
4394,  absque  ullo  servitio  6196,  absque 
omni  serv.  pheodali  6440,  quod  nulli 
dominorum  terrae  ad  pheudi  sive  ad 
alieujus  servitutis  debitum  tenebantur 
7387,  u.  a.  sine  aliquo  servitio,  aber 
so  dass  dafür  eine  Recognition  gegeben 
wird  2959;  loco  pheodalis  servitii  in 
natali  domini  unam  marcam  erogare  in 
pheodi  recognitionem  3232;  unum  punt 
mellis  in  ipsa  villa  quovis  anno  loco 
servitii  pheodalis  habere  3248. 

Lehneid:  3.  Eid  und  homagium  3407  u.  a.  m. 
5225  u.  a.,  s.  vasallagium. 

Lehnen:  lenen  =  verlohnen,  zu  Lehn  geben 
4394,  eine  Rente  Jemandem  lenen  und 
laten  (verlassen)  5347,  sich  Gut  zur 
Gesammthand  1.  lassen  628S.  Der 
Graf  von  Schwerin  hatte  dem  v.  Lobek 
eine  Hufe  zu  Schwartow  ghelenet  6595. 
Die  Herzoge  v.  Meklenburg  haben  das 
Land  Rostock  von  der  Krone  Dänemark 
to  lenende  7076,  S.  382.  Der  Graf  v. 
Schwerin  soll  seiner  Wittwe  Kriwitz 
oder  Boizenburg  lenen,  als  Leibgedinge 
zu  Lehn  geben  6545  =  ligen,  s.  leihen, 
verleihen  6545.  Geistliche  Lehne  (s.  d.) 
lenen  6779.  6852,  einem  papen  lenen 
6953.    Vgl.  leihen  (verleihen),  lien. 

Lehnerbe:  lehenerue,  6377.  6915. 

Lehnertheilung:  s.  z.  B.  vorlening  5992,  oder 
s.  Belehnung  4803  und  unter  Lehn. 
Vgl.  Verleihung. 

Lehngericht  s.  Mannengericht. 

Lehngut:  lehengud,  lengud,  lenghüt,  lengot, 
lehngud  —  bonum  feodale,  3120  und 
7321  (eines  Schulzenamts),  s.  Lehnbe- 
sitz, 33S6.  3901.  4042.  4281.  4301.  4959. 
5500.  5797.  6370.  6909.  7035.  7248. 
7314.  7321.  —  4793  tu  recteme  1.  unde 
egendume  tu  hebbende.  —  bona  feo- 
dalia  et  hereditaria  des  Schulzen  zu 
Bralstorf  3603. 

Lehnherr:  lenher,  leynher;  dominus  pheudi, 
pheodi,  pheoudi,  feudi,  pheodalis.  Ober- 
L. :  der  Kaiser,  d.  Römische  König  über 
Markgrafen  u.  Herzoge,  wie  v.  Sachsen 
4311,  über  Meklenburg  6860,  vergL 
3722,  s.  Reichslehn;  der  Markgraf  von 
Brandenburg  hat  seine  bona  ab  imperio 
4088.  Der  König  von  Dänemark  Ober- 
L.  der  Fürsten   von  Meklenburg  wegen 


— Lehnwahre. 


Wort-  und  Sach- Register. 


307 


Rostocks  2811n  (1311),  vgL  3801-2  u. 
3878.  4443  u.  a.,  &  Belehnung,  (aber 
Besitzungen)  der  Grafen  von  Schwerin 
3754 — 6,  die  als  seine  Vasallen  (s.  d.) 
in  seinem  Dienst  (s.  d.)  381 1  neben  den 
Fürsten  von  Werle  und  den  Herzogen 
von  Sachsen-Lauenburg,  u.  als  Ober- 
L.  der  Fürsten  von  Rügen  3919,  S.  289. 
4051.  4800.  Der  Herzog  von  Sachsen- 
Wittenberg  Ober-L.  (über  Landestheile) 
der  Grafen  von  Holstein  3890,  (mit 
Heimfall  von  Besitz  der  Grafen  von 
Danneberg  3514),  der  von  Lauenburg 
über  die  Grafschaft  Schwerin  4416. 
4735.  5365—6,  auch  über  Besitz  der 
Grafen  in  Lauenburg  7177,  über  (Lan- 
destheile von)  Holstein  und  Wenaland 
4653  und  4884,  von  Holstein  3704, 
auch  v.  Meklenburg  4653.  Der  Mark- 
graf v.  Brandenburg  Ober-L.  des  Für- 
sten von  Meklenburg  für  Land  Lychen 
2791  und  Stargard  2827.  2903  u.  a, 
8.  Belehnung.  Der  Papst  als  Ober-L. 
von  Pommern  5225.  Der  Bischof  von 
Verden  und  vorher  die  Abtei  Quedlin- 
burg dem  Grafen  von  Schwerin  gegen- 
über Ober-L.  der  Vogtei  von  Soltau 
2962.  4261.  4327.  Der  Bischof  von 
Schwerin  Ober-L.  über  Rügen  (den  An- 
sprüchen Meklenburgs  und  Werle's  wie 
Pommerns  gegenüber)  4815 — 8.  5427. 
6420.  —  Der  Fürst  v.  Werle  L.,  z.  B.  über 
Zilow  2845,  Wangelin  4161  u.  a,  Böken 
5797,  Sarmstorf  6008,  Damerow  6466, 
den  Kölpin-See  und  die  Moritz  6618 
u.  6723,  Walow-6621,  Gr.-Kobrow  6622, 
Goldewin  6646.  6727,  Loppin  6816 
u.  a.  Der  Fürst  von  M.  als  L.,  z.  B. 
von  Rosenow  4793,  Biendorf  5902,  von 
Eikhof  neben  dem  Bischof  v.  Schwerin 
5S06  u.  n,  der  von  Schependorf  6378. 
Der  Graf  v.  Schwerin  L.,  z.  B.  von  Zehn- 
ten (8.  d.)  5397  u.  n.  u.  a.,  in  Seedorf 
5829,  über  Eyendorf  6799,  ob  auch  von 
Herzfeld  6804.  7375  (ungenannt).  An- 
deres s.  unter  Lehn  und  Belehnung. 
Die  Aebte  u.  Pröpste  von  Klöstern  mit 
Eigenthum  und  infeudatio  (s.  d.)  als 
Lehnherrn,  z.  B.  der  vonDargun  über 
Zwiedorf  2747,  Neukloster  über  Gross- 
Tessin  u.  a.  2775,  Rehna  von  Vitense 
3381,  Doberan  von  Klein-Grenz  3716, 
nach  unächter  Urkunde  über  Seen 
6137,    der   Propst   von    Ivenack    über 


Neuendorf  5739,  Neuenkamp  in  Zidde- 
rich  6800. 

Lehnherrlichkeit  iL  -hoheit  s.  unter  Lehnherr 
und  Ober-L. 

Lehnhof  (-gehöft) :  curia  feodalis  in  Zidderich 
6830n. 

Lehnhufe  6595.  6716. 

Lehnmann:  s.  Vasall,  feudatarius,  fidelis;  le- 
henm-  3120.  6377. 

Lehnobjekte:  meistens  Grundbesitz,  vgl.  Lehn 
und  Belehnung,  Renten  (Hebungen)  aus 
solchem,  Häuser,  Höfe,  Käthen,  Hufen 
2891  u.  a.,  Heringsgeld  (s.  d.),  Zehnten 
(s.  d.)  2742  u.  a,  Zoll  (s.  i),  2857,  Vogtei 
(-Rechte)  (s.  d.)  2963.  4261.  4327,  Ge- 
richtsbarkeit, Dienste  u.  a.  (s.  d.). 

Lehnpflichten :  8.  -dienste,  oft  zum  grossen  Theil 
erlassen,  vgl.  die  Lehnbriefe.  Rostock 
wird  zur  Erfüllung  derselben  gegen 
Dänemark  von  diesem  gemahnt  6893. 

Lehnrecht:  8.  Mannrecht,  Verleihung  zu  L.  s. 
unter  Lehn,  jus  feudale  u.  a.,  titulus 
feudalis.  Belehnungsrecht,  -gerechtig- 
keit  8.  infeudatio.  Eins  der  Lehnrechte, 
-gerechtsame  s.  (niedere)  Gerichtsbar- 
keit, jus  vasallicum,  jus  vasallorum,  Va- 
sallengerichtsbarkeit. 

Lehnrevers  2819n. 

Lehnschulze  3120,  vgl  3603.  6406.  7321. 

Lehnwahre  (nicht  -waare):  lenwar,  -wäre, 
leenwar,  lehnwar,  leynwar,  lehenwahr, 
lhenwar.  —  I.  von  weltlichen  Lehnen:  1) 
die  Lehngewähr,  -gewährung,  -Verlei- 
hung, Belehnung  von  Seiten  des  Lehns- 
herrn. De  L  scole  we  en  (dem  Kloster 
Eldena  für  eine  Hebung  aus  Blüthen) 
schepen  vom  Grafen  v.  Schwerin  4636. 
Der  Graf  v.  Schwerin  soll  den  Fürsten 
von  Meklenburg  die  L.  vom  Herzog  v. 
Sachsen  schaffen  6538.  —  2)  Die  Lehn- 
wahrung, -gewahrleistung  wird  von 
Heinrich  von  Meklenburg  Märkischen 
Vasallen  zugesichert  (Lehnsicherung, 
-schütz)  4717.  Der  v.  Wangelin  steht 
dem  Kloster  Malchow  beim  Verkauf 
von  Wendisch-Damerow  pro  jure  pheo- 
dali,  quod  vulgariter  dicitur  de  L  6466, 
die  Pritzbuer  demselben,  bis  es  vom 
Lehnherrn  die  L.  erwirbt  6618,  ebenso 
die  v.  Lepzow  6621,  die  Gamm  leisten 
demselben  für  Goldewin  die  lewardacio 
(d.  i.  lenwardatio)  6646.  6727,  und  die 
Pritzbuer,    s.  oben,     6723.    6737.     — 

39* 


308 


Wort-  und  Sach-  Register. 


Lehnwahre — 


3)  Der  Lehnbesitz,  das  Lehngut,  Lehn. 
Heinrich  von  Meklenburg   verlässt  dem 
Kl.  Rehna  über  den  Bauhof  die  feodalis 
justitia,  quae  in  vulgo  dicitur  L  (etwa 
Lehngerechtigkeit  und  Lehnverleihungs- 
recht,   s.  infeudatio)  2874.     Der  v.  Be- 
low  verpfändet  einem  Bürger  Hebungen 
aus  Dütschow  und  reservirt  ihm  die  fe- 
odalia,  quae  1.  dicuntur  (etwa  Lehnge- 
rechtsame) 3530.    Dem  H.-Geist-Hause 
in  Wismar  verliehene  juridiciones,  L  in 
illis  partibus  (dort  zu  Lande)  vulgariter 
nuncupatae,    verliehen    4455.       Wenn 
in  der  1.   der  Hebungen  aus  Gülze  an- 
gefochten 5465.     Die  Erben  Mallinscher 
Güter  wollen  eventuell  die  L.  abkaufen 
62S8,  der  Rath  von  Malchow  vom  Lan- 
desherrn das  jus  patronatus,   quod  di- 
citur ein  1.,  über  einen  Wald  zu  erlangen 
suchen  6389.     Ein   Bürger  stiftet   aus 
Renten  von  Rom  und  Möderitz,   1.  vul- 
gariter nuncupatis,  eine  Vikarei  in  Par- 
chim    4199.  —  Verkäufer   leisten   dem 
Käufer    Gewähr  für  omnia  ad  conces- 
sionem  pheodi  spectantia,   d.  i.  für  die 
L.   5372,    wie   warandare    jus   pheodi, 
quod  dicitur  L.  6246,  s.  oben  2.  —  4) 
Die  Lehnpflichten  (auch  wohl  -Rechte). 
DieL.  von  Zehnten  behält  der  Verkäufer 
der  Zehnten    bis   zur   Verleihung   der 
Lehnsgewähr    durch    den    Lehnsherrn 
5'542.  —  IL  Von  geistlichen  Lehnen:  das 
Patronat,  die  Berechtigung  zur  Collation, 
zur  Bestellung,  Präsentation  des  Geist- 
lichen,  eines  Vikars   in  Parchim  3146, 
zu  Schwerin  am  Dom  4020.  5289.  4323, 
zu  Gögelow  4154,   zu  Sternberg   4582, 
zu   Plau    4730,    zu    Lewin    6935,    von 
Kirchen  6852. 
Lehrbursche,  Lehrling:  lereknecht  bei  Böttchern 
in  Wismar  6684  (Lehrjunge) ;  quicunque 
puerorum    opus    foetorinum    addiscere 
voluerit  (Schlachter-L.)  in  Plau  3108. 
Leibeigene:  s.  mancipia.  Vgl.  litones  (im  Lüne- 
burgschen).     In   Lüchow   werden  zwei 
Wenden    gegen  Besitzungen  in  Lewitz 
vertauscht  2949. 
Leibeigenschaft:    in    Meklenburg    keine    Spur 
derselben.    Freibauer,  homo  liber  (nicht 
einem  leibeigenen  entgegengesetzt,  son- 
dern) Besitzer  einer  zinsfreien  Hufe  4 1 86  in 
Reteisdorf  dem  Ratzeburger  Kapitel  zu- 
gewiesen.   Kaphengst  verkauft  dem  KL 
Eldena  den  Schulzen  von  Propst-Jesar, 


d.  i.  den  Schulzenhof  4469,  der  von 
Derzow  demselben  einen  Käthner,  d.  i. 
Kathenhof,  4768  in  Grebs,  und  7  in 
Konow  4918,  wie  4931,  und  8:  5178, 
der  Herzog  von  Sachsen- Wittenberg 
schenkt  demselben  3  in  Konow  (Sülze) 
und  1  in  Grebs  4769.  Der  Fürst  von 
Werle  gründet  eine  Dompräbende  in 
Güstrow  und  legt  dazu  das  ganze  Dorf 
Godekendorp  mit  allen  Einwohnern  et 
cunctis  mansis  adjacentibus  5689,  eben- 
so heisst  es  beim  Verkaufe  von  Kessin 
7091.  Der  Herzog  von  Sachsen-Lauen- 
burg verkauft  Panten  mit  seinen 
Scheiden  und  Gränzen  und  seinen  Be- 
wohnern 3765,  Die  Bauern  in  dem 
Dorfe  Neuklosters  Kl.-Schwass  sollen  von 
keiner  Art  servitus  (Dienstforderung)  der 
fürstlichen  Vögte  beschwert  werden  590 1 . 
— Die  v.  EikhorstverkaufendemKL  Eldena 
einen  Käthner  7375,  die  Herzoge  von 
Sachen-Lauenburg  bestätigen  dem  Stifte 
Ratzeburg  den  Ankauf  von  Hufen  mit 
den  Käthner n  3187  (d.h.  deren  Leistungen). 
Leibesstrafe  s.  Strafe. 

Leibgedinge:  lifgeding,  -nge,  lifghedinge,  -ngh, 
-nghe,  liffgeding,  lifchedinghe,  lyfghedin- 
ge,  -nghe,  lyfFgeding,liflike  ding,  -ngh,zum 
lebenslänglichen  Gebrauch  Ausgesetztesu. 
zum  Lebensunterhalt  Bestimmtes,  beson- 
ders  1)  der  Gattin  aus  der  Gegengabe, 
dem  dotalitium  (s.  d.),  als  Witthum  (s. 
vitalitium)  Ausgesetztes,  daher  ~  dota- 
litium (der  dos  gegenüber  >,  vgl  Morgen- 
gabe  und   donatio   propter  nuptias,   s. 
auch  Wittwe.    Anastasia,  Wittwe  Hein- 
richs  I.   von  Meklenburg,   hatte  ihr  L. 
auf  Pol   (vgl.  Uppenfelde  O.R  Bd.  XI) 
2757.    3089.    (ob  auch  in  Rakow  u.  a. 
3237).  3446  (genannt  5705.  6360),  wie 
nach    ihr    Lütgard    von    Meklenburg, 
Wittwe  des  Grafen  von  Holstein-Sege- 
berg 4025n.    Heinrichs  H.  von  Meklen- 
burg   1.  Gemahlin   Beatrix  hatte  Star- 
gard    als  L.  2900,    die    2.    Anna    von 
Sachsen  -  Wittenberg   Gadebusch   3771, 
demnächst  die  Vogtei  u.  a.  von  Wismar 
(genannt  6975),  die  3.  Agnes  von  Lin- 
dau   als   Wittwe    Wizlavs    von  Rügen 
Tribsees  4940.  4943,  als  Wittwe  Hein- 
richs (mit  L.)  in  Sternberg  (5095.  5295). 
6327.  6598n.    Sophie  v.  Lindau,  Wittwe 
Johanns  I.  v.  Werle  (ob  mit  L.'sbesitz  von 
Schillerstorf,  vgl.  2726  u.  2938).     Die 


— Leibrente* 


Wort-  und  Sach-Register. 


309 


Bürger- Wittwen  in  Woldegk  sollen  für 
ihre   Lebenszeit    modo    dotalitii,    quod 
vulgariter    dicitur    1.,    die    Hälfte    der 
Rente  aus  dem   Niendorfer  Acker  be- 
halten 3177.    Mechthild,  Tochter  Hein- 
richs H.  von  Meklenburg,  verlobt  mit 
Otto   von  Braunschweig-Lüneburg,   soll 
Danneberg  als  L.  haben  3179B,  erhält 
ratione  seu  nomine  dotalicii  matrimoni- 
alis  Zoll  aus  Lüneburg  u.  Uelzen  5138. 
Margareta    von  Brandenburg,    Wittwe 
Herzogs   Przemislav,   mit  L.  von  dem- 
selben   als    Gemahlin    Albrechts    von 
Sachsen-Lauenburg  7280  u.  n.    Wizlavs 
von  Rügen  (s.  oben)  1.  Gemahlin  Mar- 
garete mit  Tribsees  und  Grimmen  als 
L  3389.    Sophie,  Tochter  des  Nicolaus 
U.  von  Werle,  verlobt  mit  Herzog  Erich 
von  Schweden,  erhält  eine  Geldsumme 
als  L.  ausgesetzt  3413.     Der  Gemahlin 
des  Ritters  v.  Falkenberg  wird  Wooz 
und  Woosmer  auf  Lebenszeit,  d.  h.  als 
L.  verschrieben  35 1 4.  Anastasia,  Tochter 
des  Grafen  Nicolaus  von  Schwerin,  er- 
hält vom  Grafen  Gerhard  von  Holstein 
dotalitii   nomine   eine  Geldsumme  aus- 
gesetzt 3634.  3650,  als  L.  Plön   3704. 
3756n.  4854n.     Das  L.  der  Mechthild, 
Tochter  Otto's  von  Braunschweig-Lüne- 
burg, 2.  Gemahlin  des  Nicolaus  U.  von 
Werle,   hatte   der   Graf  von   Schwerin 
verbürgt    3702.      Margarete,     Tochter 
Bogislavs  IV.  von  Pommern,  Wittwe  des 
Nicolaus  v.  Rostock,  mit  L.  in  Ribnitz, 
Sülz  u  Marlow  3802  -  3. 3805,  für  Verzicht 
auf  jenes  vom  Könige  v.  Dänemark  mit  L. 
in  Blekingeu  u.  a.   entschädigt   7302n. 
Anna,   des  Römischen  Königs   Albrecht 
Tochter,  Wittwe  Hermanns  v.  Branden- 
burg, daher  mit  L.  in  der  Altmark  als 
Gemahlin  Heinrichs  von  Breslau  4183. 
Elisabeth  von  Holstein,  Gemahlin  Hein- 
richs von  Schwerin,  mit  Schwerin  als  L. 
(donatio    propter    nuptias)    4416,    mit 
Wittenforden    als    L.    5365—6.    5398. 
Anna  von  Rügen  erhält  als  Gemahlin 
des  Grafen  v.  Lindau  Bestimmung  ihres 
L.  4549,  wie  Miroslawa  von  Schwerin, 
Gemahlin  Johanns  IL  v.  Holstein  4854. 
Elisabeth     von    Brandenburg,    Wittwe 
Wartislavs  IV.    von    Pommern,    erhält 
Sicherung  ihres  L.  4862.    Heilwig  von 
Schleswig,  Verlobte  Waidemars  v.  Däne- 
mark, mit  Ripen   als   L.    6047.     Des 


Ritters   Schmeker   Wittwe   mit  lebens- 
länglichem   Besitz    als    L.    in   Rostock 
6184.     Der    Fürsten    von   Meklenburg 
Wittwen  eventuell  mit  L   6434B.    Des 
Qualitz  Tochter,  Gattin  des  Höseke,  mit 
L.  in  Wismar  6483.    Gemahlin  des  Ni- 
colaus von  Schwerin  eventuell  mit  L. 
Kriwitz  6538.    6543,    oder   Boizenburg 
6544 — 5;  seine  Gemahlin  Elisabeth  vom 
Berge  mit  L.  in  den  Kirchspielen  Hage- 
now  u.  a.  7050,  auch  mit  Kriwitz  7051. 
Richardis,  2.  Gemahlin  Johanns  HI.  von 
Werle,  mit  L.  in  Malchow,  wie  nach  ihr 
die  Schwiegertochter  Agnes  v.  Lindau, 
Gemahlin  des  Nicolaus  IV.  6669.    Die 
Preen  verkaufen  Pepelow,  und  mit  ihnen 
lassen-  die,  welche  Lehn,    L.   u.  Pfand 
daran  haben,   es  vor  dem  Fürsten  auf 
6771 — 2.    Der  v.  Köln  u.  seine  Schwester 
haben  lebenslänglichen  Rentengenuss  aus 
Acker  vor  Güstrow,  also  enes  lifchedinghes 
recht  is  6943   u.    6946.     Margarete  v. 
Dänemark,  verlobt  mit  Heinrich  IH.  v. 
Meklenburg,  soll  Ribnitz,  Sülz  u.  Tessin 
als  L.   erhalten  7076,   wie   nach  ihrem 
Tode    ihre   Schwester   Ingeburg    7130. 
Lukardis  v.  Meklenburg-Parchim,  Wittwe 
des  Herzogs  v.  Kosel,  mit  L.  in  Beuthen, 
wie   nach   ihr   ihres  Sohnes   Gemahlin 
Margarete  737 In.    Der  Herzogin  Mar- 
gareta    von    Braunschweig  -  Lüneburg, 
Gemahlin   des  Herzogs   v.  Meklenburg- 
Stargard,  L.  Neuhaus  4957n.  —  2)  Sel- 
tener von  Männern  angewandt  als  Leib- 
rente, wie   oben   6943    u.   6946,   auch 
als  Pension,  wie  sie  der  Abt  von  Dobe- 
ran  als  bene  meritus  und  sponte  cedens 
erhielt  (16  Mark  Lüb.]  6956.    Ein  Vi- 
kar kauft  ein  L.  in  Warin  7250. 
Leibrente:   (ein  Besitz    auf  Lebenszeit    [s.  d. 
und  vgl.  Leibgedinge]).    Vergl.  Wieder- 
käufliche Renten  u.  Zinsen.    Ein  Ritter 
tritt   gegen   eine  L.  für  sich  und  seine 
Gattin  dem  Kloster  Dargun  6  Hufen  in 
Zwiedorf    ab    2747.      Eine    Nonne    in 
Rühn  erhält  von  ihrem  Vater  in  Rostock 
eine   den  Erben    rückfällige  L.    2889. 
Ein  Rostocker  kauft  vom  Kloster  Neu- 
kloster eine  Hebung  aus  Tollow  als  L. 
2944.    Der  Georgenhof  in  Rostock  ver- 
kauft einer  Bürgerwittwe  eine  L.  für 
ihren  Sohn,  einen  Priester,  als  sein  Erb- 
theil  3077,  und  dieser  verkauft  sie  einem 
andern  Priester  3324.    Der  Doberaner 


-310 


Wort-  und  Sach-Register. 


Leibrente — 


Hof  in  Rostock  kauft  von  einem  Bürger 
für  eine  L.  einen  Theil  seiner  Worth 
3161.  Eine  Lüneburger  Bürgertochter 
überträgt  gegen  eine  L.  an  Doberan 
eine  Salinenhebung  3229.  Eine  Nonne 
in  Rühn  aus  Rostock  erhält  von  Mutter 
und  Bruder  eine  L.  zur  freien  Ver- 
fügung 3370.  Dargun  verkauft  einem 
Priester  eine  L.  aus  4  Hufen  von  Stub- 
bendorf 3395.  Stift  Ratzeburg  vergleicht 
sich  mit  dem  Herzog  von  Sachsen- 
Lauenburg  wegen  der  Mühle  beim  Der- 
min  gegen  eine  L.  3533.  Das  KL-Kreuz- 
Kloster  verkauft  eine  Hebung  aus  Dol- 
gen  als  Leibrente  3898.  4223.  Die 
Stadt  Wismar  verkauft  Geschwistern  für 
ein  Kapital  von  530  Mk.  eine  L.  von 
20  Mk.  4128,  einem  Lübeker  Bürger 
für  220  Mk.  eine  von  30  Mk.  4804, 
u.  einem  Lübeker  Geistlichen  für  150 
Mk.  eine  von  15  Mk.  4805,  ausgezahlt 
4S31,  u.  a.  s.  Kämmerei-Register.  Ein 
Priester  vermacht  der  Marienkirche  in 
Wismar  seine  Kemnade  gegen  eine  L. 
4289.  Des  dänischen  Reichsdrosten  Lo- 
renz Johannson  Gemahlin  erhält  von 
Wizlav  von  Rügen  eine  L.  4371. 
Pfarrer  Röbelmann  und  G.  Langmann 
kaufen  vom  Bischof  v.  Schwerin  Zehnten 
aus  Parchim  4560  und  jener  Hebungen 
aus  Dörfern  als  L  7296.  Ein  Bürger 
Wismars  giebt  seiner  Tochter,  einer 
Nonne  in  Rühn,  eine  Hebung  als  L., 
zum  Rückfall  an  die  Erben  4662.  Die 
v.  Lützow,  3  Nonnen  in  Zarrentin,  er- 
halten Pamprin  als  nach  ihnen  den 
Brüdern  zurückfallende  L.  4708  u.  He- 
bungen aus  der  Granziner  Mühle  als 
dem  Kloster  zufallende  L.  5201.  Eines 
Wismarschen  Rathsherrn  Tochter,  Nonne 
in  Rühn,  mit  (an  Verwandte)  rückfäl- 
liger L.  4744.  Nonnen  in  Rehna  wird 
eine  dem  Kloster  zufallende  L.  vermacht 
4764.  Eine  Dobbertiner  Nonne  aus 
Wismar  erhält  eine  den  Verwandten 
heimfallende  L.  4832.  Der  Pfarrer  von 
Ankershagen  (Penzlin)  kauft  für  sich, 
seine  Mutter  und  seinen  Bruder  He- 
bungen als  demnächst  geistlichen  Stif- 
tungen zufallende  L.  4893.  4914.  Ein 
Pfarrer  und  seine  Mutter  kaufen  für 
150  Mk.  eine  L.  von  18  Mk.,  demnächst 
dem  Heil.-Geist-Hause  zu  Wismar  be- 
stimmt 4922  u.  4938.    Dobbertin  ver- 


kauft die  Anfallsrechte  auf  eine  einer 
Nonne  verliehene  L.  aus  der  Goldber- 
ger  Mühle  dem  Kloster  Neuenkamp 
4974.  Wismar  verkauft  Lübekem  für 
220  Mk.  24  u.  18  Mk.  L.  4979,  ausge- 
zahlt (s.  Kämmereirechnung)  5059  u.  a. 
Eine  Ivenacker  Nonne  erhält  eine  ihren 
Erben  zu  Rostock  heimfallende  L.  5179. 
Einem  Ratzeburger  Domherrn  wird  eine 
L.  vermacht  5266.  Hebungen  aus  Gar- 
wensdorf  als  L.  einer  Nonne  in  Neu- 
kloster, dem  Kloster  demnächst  zufal- 
lend 5268,  wie  solche  aus  Wulkenzin 
als  L.  einer  Nonne  dem  Kloster  Broda 
5583.  Eine  Wittwe  tritt  die  von  ihrem 
Mann  geerbten  Güter  einem  Bürger  in 
Rostock  gegen  eine  L.  ab,  u.  dieser  soll 
ihren  Töchtern,  den  Nonnen  in  Dobber- 
tin, nach  ihrem  Tode  eine  Zahlung 
leisten  5622.  Die  L.  einer  Nonne  in 
Dobbertin  fällt  demnächst  an  ihren 
Bruder  in  Rostock  zurück  5656,  S.  5S5. 
Das  Dominikaner-Kloster  in  Wismar  ver- 
kauft eine  L.  5682.  Der  v  Züle  ver- 
leiht dem  H.-Kreuz-Klo8ter  in  Rostock 
eine  Hebung  aus  Schmachthagen,  zu- 
nächst als  L.  für  seine  Töchter,  die 
Nonnen  5722.  Eine  Rühner  Nonne  aus 
Rostock  erhält  eine  an  ihre  Verwandten 
zurückfallende  L.  5896.  Die  Georgen- 
Kirche  in  Wismar  verkauft  einem  Prie- 
ster eine  L.  5924.  Ein  Franziskaner 
in  Rostock  erhält  statt  seines  Erbes 
von  seinem  Bruder  eine  wieder  an  den- 
selben fallende  L.  5978.  Ein  Rostocker 
verkauft  Geschwistern  eine  L.  5964  u. 
6082.  Eine  Ivenacker  Nonne  erhält  von 
Rostock  für  eine  Schuld  eine  L.  6231. 
Ein  Bürger  Wismars  setzt  seiner  Tochter, 
einer  Nonne  in  Rühn,  6337,  ein  Rostocker 
seiner  Tochter,  einer  Nonne  des  HeiL- 
Kreuz-Klosters,  6560,  einer  desgleichen 
seinen  Töchtern,  Nonnen  in  Rostock, 
den  Familien  zurückfallende  L.  aus 
6863,  ähnlich  6871.  Ein  Domherr  ent- 
sagt seinen  Ansprüchen  auf  eine  seiner 
Mutter  ausgesetzte  L.  6551.  Doberan 
hat  jährlich  1000  Gulden  an  Schulden 
für  L.  zu  zahlen  6596  §  CXLVII.  Ein 
Rostocker  setzt  einigen  Nachkommen 
eine  seinem  Schwiegersohn  heimfallende 
L.  aus  6648.  Das  Güstrower  Georgen- 
haus verkauft  einem  Priester  eine  L. 
6660,  und  lös't  durch  Rückzahlung  die 


-  Leprosenhaus. 


Wort-  und  Sach-Register. 


311 


L.  6689.  Die  Georgen-Kirche  in  Wismar 
verkauft  für  20  Mk.  eine  L.  von  2  Mk. 
6661.  Ein  Rostocker  Bürger  hat  einer 
Präbendarin  des  H.-Geist-Hauses  eine 
L.  zu  zahlen,  die  mit  ihr  erlischt  6674. 
Eine  Knappe  setzt  der  Priorin  u.  einer 
Nonne,  seiner  Tochter,  in  Rehna  eine 
L.  aus,  die  nach  ihrem  Tode  dem  Kl. 
zufällt  6856.  Ein  Knappe  verleiht 
seinem  Oheim,  einem  Wester,  eine 
Rente  aus  Brünkendorf  zu  einer  Me- 
morie  7082. 

Leiche:  were  dat  de  kerckher  eyn  lyke  in  der 
kercken  hadde  3469. 

Leichensteine  mit  Inschriften:  s.  Grabschriften, 
4318n  (mit  einem  Wappen)  in  Wismar, 
die  in  der  Kirche  zu  Bützow  4364n. 

Leide:  =  Geleite  (s.  d.),  infra  securitatem  et 
pacem,  id  est  L,  sibi  datam  Bd.  V,  S. 
XXIII,  user  en  scal  dem  anderen  leydes 
helpen  7006. 

Leiden:  leyden,  s.  geleiten. 

Leie,  lei,  leyghe  =  Art  (vgl.  allerlei,  einerlei, 
mancherlei),  ane  jenegher  (irgend  einer) 
leyghe  arghelist  6757. 

Leihen:  ligen,  lighen,  lygen,  lyen  =  verleihen, 
dat  wy  eme  dat  ligen  scolen  2903. 
dat  scholen  die  greven  lyen  3066,  desse 
stukke  scal  he  er  lighen  to  eme  lifghe- 
dinge  7076,  S.  382;  aber  auch  wie 
lehnen  (s.  d.)  für  verlehnen,  zu  Lehn 
geben :  wat  güdes  gevellet  to  lyende,  dat 
scal  de  marggrav  lyen  tovorne,  und  wy 
(Heinrich  von  Meldenburg)  scullint  na 
lyhen  4633,  wie  hebbent  gheleghen 
unde  ligen  unseme  riddere  (v.  L.)  stad 
unde  lant  to  Grabowe  4281,  wie  4793, 
wi  hebben  redeliken  unde  recliken  le- 
ghen  unde  laten  etc.  5764—5;  beson- 
ders mit  dem  Zusätze:  zum  rechten 
Lehn  2903.  3710.  4t83.  6628.  6918 
laten,  legen  und  lyghen,  zunder  go*d 
edder  gave.  Die  Herzoge  von  Meklen- 
burg  lygen  einem  Pfarrer  das  erkaufte 
Arpshagen  6928.  —  6545,  s.  lehnen.  — 
—  Eine  Vikarei  lighen,  weme  ze  willen 
6824.  5378. 

Lein:  1)  Leinsaat,  lynum,  s.  linum,  soll  nicht 

?esäet  werden  in  terminis  extraneis  (von 
vendorf)   propter    diminutionem    deci- 
marum    (des    Bischofs    von    Doberan) 
3173.  —  2)  8.  Leinwand. 
Leine:  lyne,  s.  unter  funis. 


Leinwand.  Ausgabe  pro  panno  lineo  zur  Aus- 
steuer der  Gräfin  von  Schwerin  4870. 
Zoll  für  den  Packen  lenwandes  in  Wis- 
mar 4973,  breve  linteum,  quod  schmal 
lowent,  latum  linteum,  quod  breth  lo- 
went  dicitur  5525,  linteum,  quod  rep- 
lowent  dicitur.  Von  Raubfehdern  weg- 
genommene L.  6251,  p.  424,  wie  p. 
425:  telae,  quae  loywent  dicuntur,  s. 
tela  und  pannus. 

Leinwandhändler,  -Schneider:  linicida,  s.  Lein- 
schneider P.R.  Bd.  XI,  mit  gemietheten 
Markt  -  (Verkaufe  -)Buden  in  Rostock 
4608,  S.  256,  die  Aelterleute  derselben 
Heinrich  uud  Peter  4806.  (Vgl.  Wand- 
schneider), lenwantkoper  in  Wismar  451 8. 
Vgl.  Leinwandmesser. 

Leinwandmesser:  mensuratores  linei  panni,  dicti 
in  wlgo  lowendstrikere,  auch  wie  Lein- 
wandhändler (s.  d.)  4608,  S.  256  (ob 
identisch?). 

Leinweber:  linteorum  textor.  Amtsrolle  der  L. 
in  Waren,  deren  magistri  et  rectores 
operis  5525.  Statut  für  die  linitextores 
in  Wismar  7133. 

Leisten:  leest,  (der  Schuhmacher)  instrumentum 
dictum  1.  Bd.  V,  S.  XXII. 

Leistungen  der  Vasallen,  s.  Lehnspflicht,  -dienst 
unter:  Dienst  (auch  der  Hintersassen), 
oft  erlassen,  wie  6206  u.  a.  m ,  die  der 
Bürger  s.  unter  statuta  civilia. 

Lemede  =  Lähmung,  verfestet  werden  wegen  1. 
6097.  6346. 

Lernen  =  lähmen,  wenn  Jemand  lernet  würde 
6542.  Man  sollte  Gefangene  nicht  L 
lassen  an  dem  Stocke  (s.  d.)  6940  (lahm 
werden  lassen). 

Lemwerter  =  Lehmarbeiter,  s.  unter:  Dach- 
decker. 

Lenden  (wie  vollenden),  immer  als:  enden  (s.  d.) 
und  1. 

Leodegar,  Märtyrer.     Tag:  2.  Oct,  6154. 

Leprosen:  Aussätzige,  leprosarii  4703,  mit  dem 
Aussatze,  infirmitas  leprosa  4660,  be- 
haftet, leprosus  3597.  4122,  s.  Leprosen- 
haus. 

Leprosenhaus,  -hospital:  für  Aussätzige,  s.  Le- 
prosen (aber  auch  für  andere  Kranke), 
8.  Hospitäler,  meistens  =  St-Georgen- 
Hospital,  8.  Güstrow,  O.R  Bd.  XI,  S. 
3t.  3597  u.  a.  hospitale  leprosorum, 
vor  Rostock  O.R  Bd.  XI,  S.  73.  4703 
u.  a.,   vor  Schwerin   domus  leprosorum 


312 


Wort-  und  Sach-Register. 


Leprosenhaus  — 


O.R.  Bd.  XI,  S.  80.  6952,  das  St-Ja- 
kob-Hospital  vor  Wismar  O.R  Bd.  XI, 
S.  101,  z.  B.  4122  (mit  einer  Kirche), 
leprosaria  5714,  S.  638. 

Lesen:  si  tempore  matutinalis  officii  rector 
scholarium  (in  Parchim)  legere  decre- 
verit  3172,  S.  345,  s.  lectio;  missam  le- 
gere, 8.  Messe. 

Letania  s.  Litanei. 

Leuca  (franz.  lieue):  Richtenberg  nicht  weiter 
als  2  L  (Meilen)  von  Stralsund  entfernt 
5914,  nr.  4.  Hohenfelde  ll%  1.  von  Do- 
beran  6596  §  XXXVII,  Kröpelin  1  L 
von  Doberan  §  XLII,  und  Güstrow  5  1. 
von  Doberan  §  CIV. 

Leumunds-,  Sittenzeugniss:  von  der  Stadt  Wis- 
mar einem  Bürger  (für  Lübek)  ausge- 
stellt 5394,  vgl.  Fürschreiben. 

Leute:  alle  de  \ifjie  vte  driyer  herren  lande 
(sollen  in  Lübek  zollfrei  sein)  4973,  S. 
612. 

Levare:  erheben  (einnehmen),  redditus  5090. 
(von  einem  Hofe)  23x/t  Mk.  6836.  7199. 

Levatio:  s.  elevatio  eucnaristiae. 

Libellus:  Klageschrift,  respondere  Ubello  4078, 
S.  440.  4338  u.  n.  5005. 

liber,  s.  unter:  frei,  wie  libere. 

Liberalis:  liberalia  bona  villae  (Sanitz)  atti- 
nentia  3451. 

Liberaliter:  conferre  piscaturam  perpetuo  pos- 
sidendam  3223.  Vgl.  Ubere  unter:  frei, 
4255  1.  confirmare,  1.  concedere,  u.  oft 
1.  conferre  4899.  2918  Lexhibere.  2937. 
1.  donare  4125. 

Liberatorius:  certificationem  liberatoriam  facere 
5724. 

libertäre:  frei  machen,  befreien;  Hufen  von 
allen  Lasten  (ab  omni  censu  etc.)  3063; 
Privilegium,  quo  libertamur,  ne  etc.  3627, 
primas  duas  personas  plus  aliis  succe- 
dentibus  L  (durch  Freiheiten  begün- 
stigen) 5705,  nihil  nobis  libertabimus 
de  redditibus  5882.  villam,  quam  nos  du- 
dum  Ubertavimus  6550.  Der  Herzog  v. 
Sachsen- Wittenberg  lässt  die  Fürsten  v. 
Meklenburg  frei  von  aller  Lehnsabhän- 
gigkeit (de  omni  respectu,  quem  titulo 
pheudi  ad  ipsum  habere  tenebantur) 
6S60,  S.  195. 

Liberias:  s.  Freiheit,  über  einzelne  libertates 
s.  (Freiheit  v.  der)  Abpfändung,  Dienst-, 
Bedefreiheit,  zu  kirchlicher  Fr.  unter  and. 
Freih.    von    weltlicher    Gerichtsbarkeit, 


vgl  forum,  zu:  Freiheit  der  geistlichen 
Gebäude  u.  a.  Localitäten  vgl.  Asylrecht, 
in  contemtum  et  opprobrium  der  1.  ec- 
clesiastica  war  in  der  Nicolai-Kirche  zu 
Stralsund  ein  Mord  begangen  4332. 

Libitus:  pro  mea  libita  voluntate  2767. 

Libra:  1)  Pfund,  als  Münze  (s.  d.),  quatuor 
librae  sterUngorum  2886,  300  librae 
denariorum  Lubicensium  oder  monetae 
Lubicensis  3791  =  375  Mk  Lüb.  Pfg. 
3777,  also  1  L  =  l1/*  Mk.,  wie  auch 
4879:  5  Mk.  Lüb.  =  4  Pfund.  Vgl 
talentum.  —  4275.  4392-  3,  librae 
sterlingorum  4704.  6325.  libra  grosso- 
rum  Turonensium  4942,  S.  583.  5244 
1.  gross.,  5665,  S.  597.  6247A.  6251. 
6615.  7389,  sex  librae  sol.  et  den. 
grossorum  6602.  13  soL  et  4  denar. 
Sterling.  6396  u.  644  L  Die  L  gross, 
pagamenti  Flamensis  =10  Mk.  12  Seh. 
Stralsund  Pfenn.  7092.  —  2)  Pfund  als 
Gewicht  (s.  d.):  sub  poena  4  librarum 
cerae  4874,  unam  libram  cerae  erogare 
6500  u.  a.  —  3)  Wage  (s.  d.). 

Libraria:  Bibliothek  des  Klosters  Dobbertin 
5291,  S.  250. 

Liburna:  Art  Schiffe,  (meistens  als)  grosses 
Kriegsschiff,  liburnas  et  naves  civitatis 
(Rostock)  hostibus  tradere  3559,  coggo 
sive  1.  im  Siegel  der  Stadt  Lübek  4895, 
s.  Kogge;  spoliatio  et  excussio  libumae 
5668,  1.  armata  6142,  von  den  See- 
städten ausgerüstet  6564,  capitanei  li- 
burnarum  6258,  Uborni!  magni  6423. 
7204  eines  Wismarschen  Bürgers,  für 
29  Mk.  verpfändet. 

Licentia:  Erlaubniss  aus  dem  Dienste  zu  treten, 
Entlassung,  licentiam  habere  velle,  sine 
1.  recedere  5303  §  5. 

Licentiare:  -nciare,  gestatten,  erlauben  5956. 
6242.  6267.  6353. 

Licht:  (vgl.  Lampe).  Stiftung  einer  Messe  in 
Wismar  mit  den  Necessarien,  dem  Licht 
u.  a.  2768,  einer  ewigen  Wachskerze 
vor  der  Monstranz  in  Doberan  3J 14, 
einer  Vikarei  im  Güstrower  Dome  mit 
Bestimmung  von  1  Mk.  ad  luminaria 
3355,  eines  Altars  in  Dargun  mit  einer 
ewigen  Lampe  durch  den  Herzog  von 
Pommern  3412.  Eine  der  Kirche  zu 
Gr.-Methling  ad  luminaria  zugewiesene 
Hufe  vertauscht  3555,  in  der  Kirche  zu 
Doberan  von  der  Fürstin  v.  Werfe  ein 


—  Licht. 


Wort-  und  Sach-  Register. 


313 


luminare  perpetuum  gestiftet  3659,  in 
der  zu  Kirchdorf  werden  2  bei  der  ele- 
vatio  der  Hostie  anzuzündende  Lichter 
gestiftet  3668.  Der  Vikar  in  Wokern 
hat  für  die  luminaria  an  seinem  Altar 
zu  sorgen  3854,  der  in  Dreilützow  auf 
eigene  Kosten  für  die  täglich  brennende 
Lampe  5435,  einer  an  Marien  zu  Wismar 
für  eine  anständige  (honesta)  Wachs- 
kerze vor  der  Monstranz  7024.  Ritter 
Kabold  macht  für  den  Dom  zu  Güstrow 
eine  Stiftung,  auch  zu  4  luminaria  für 
seine  Memorie  3938.  Der  v.  Axkow  be- 
stimmt 1  Pfd.  Wachs  ad  lum.  der  Kir- 
che zu  Hanstorf  am  Weihnachtsfeste 
4069.  Heinrich  von  Meklenburg  stiftet 
in  der  fürstlichen  Begräbnisskapelle  zu 
Doberan  ein  ewig  brennendes  Wachs- 
licht 4131,  Kloster  Himmelpfort  eine 
solche  Lampe  zu  Krummbeck  4141,  ein 
Priester  ein  Licht  im  Dom  zu  Güstrow 
4319,  ein  Lübeker  eine  tägliche  Messe 
zu  Rehna  und  dazu  die  Erfordernisse, 
wie  luminaria  u.  a.  4538,  der  Propst  von 
Dobbertin  zu  seiner  Memorie  in  Marien 
zu  Rostock  ein  gewundenes  Wachslicht 
(torticeum  cereum  seu  luminare)  für  die 
4  Hauptkirchen  aus  4  Pfd.  Wachs,  bis  zur 
wiederkehrenden  Memorienfeier  aufzube- 
wahren 4703,  der  v.  Bardewiek  ein  ewiges 
Wachslicht  vordem  Hochaltar  zu  Doberan 
5097.  Der  Goldberger  Pfarrer  setzt  einLe- 
gat aus  ad  augmentumluminaris  zur  eleva- 
tio  in  der  Messe  5291,  S.  250,  und  eins  für 
die  Lampe  im  Chor  u.  für  Vermehrung 
der  Wachskerzen  im  Schlafzimmer  zu 
Dobbertin,  S.  252.  Stiftung  einer  Vi- 
karei  in  Lage  mit  während  der  Messe 
am  Hochaltar  brennender  Wachskerze 
5109.  Der  Georgenpfarrer  zu  Parchim 
stiftet  eine  Vikarei  mit  einer  3mal  jähr- 
lich für  ihn  zu  begehenden  Memorie 
mit  4  Lichtern  von  6  Pfd.  Wachs  5448. 
Stiftungen:  einer  Lampe  im  Jakobi-Chor 
zu  Rostock  5476,  einer  Memorienfeier 
mit  brennenden  Wachskerzen  zu  Dob- 
bertin 5811,  einer  ewigen  Lampe  im 
H.-Geist-Hause  zu  Wismar  5923,  und 
einer  im  Franziskaner-Kloster  zu  Neu- 
Brandenburg  5983,  von  Anniversarien 
im  Ratzeburger  Dom  unter  Glocken- 
geläute mit  4  brennenden  grösseren 
Kerzen  6067,  eines  ewigen  Lichts  vor 
dem     heiligen     Blute    im    Schweriner 

XrtWifcirgiMhei  UrkuJeitick  XIL 


Dom  6109,  einer  ewigen  Lampe  im  Do- 
minikaner-Kloster zu  Wismar  6155.  Die 
Bauern  zu  Mistorf  sorgen  für  die  prae- 
paramenta,  luminaria  etc.  ihrer  Kapelle 
6252.  Stiftungen  am  Dom  zu  Schwerin 
für  Wachskerzen  und  zu  Feiern  cum 
cappis  serieeis,  lucibus  etc.  6301,  von  4 
lichtem  von  10  Pfd.  in  der  Petri-Kirche 
zu  Rostock  zur  Memorie  des  Stifters, 
davon  2  zur  Elevation  in  der  Messe  ver- 
bleibend, nebst  einer  Abgabe  an  den 
Küster  pro  luminibus  parandis  6522, 
einer  ewigen  Lampe  im  Schweriner  Dom 
vor  der  Monstranz  und  eines  Schildes 
von  15  Lampen  in  ambone  6586,  einer 
ewigen  Lampe  in  Marien  zu  Rostock 
6768,  und  einer  in  Georgen  zu  Parchim 
6838,  wieeinerewigen  Wachskerzevor  dem 
Marienbilde  in  Marien  zu  Rostock  6919 
und  eines  ewigen  Lichts  im  presbyterium 
zu  Dargun  7128.  Zur  Zunft  sich  mel- 
dende Fleischer  in  Plau  geben  1  Mk. 
ad  augmentum  luminum  31  OS,  der  in 
die  Gregor-  und  Augustin-Brüderschaft 
zu  Parchim  Eintretende  giebt  2  Pfund 
Wachs  zur  Beschaffung  von  luminaria 
u.  a.  zu  Exsequien ;  in  der  Brüderschaft 
sind  ausser  20  Priestern  2  Laien  ad  lu- 
minaria ministrantes  (lum.  administran- 
tes)  6500.  Der  Bischof  v.  Ratzeburg 
macht  eine  Stiftung  zu  Holz,  Licht 
(Feuerung,  Erleuchtung)  u.  a.  Bedürf- 
nissen der  Conversen  3290,  die  Priorin 
von  Rehna  eine  zur  Anschaffung  von 
Lichtern  im  Krankenhause,  wo  Lampen 
gebraucht  wurden  4243,  Nonnen  aus 
Lübek  geben  dazu  ein  Pfd.  zu  Kerzen 
4677;  ein  Schaffner  hat  daselbst  die 
Anschaffung  der  luminaria  unter  sich 
6140.  Stralsund  soll  unter  Glockenge- 
läut, candelis  accensis  mit  dem  Interdict 
belegt  werden  3968,  ein  Knappe  unter 
Glockengeläute,  candelis  extinetis  mit 
dem  Banne  belegt  werden  7394.  Für 
ein  gutes  Werk  zur  Ablassgewinnung 
gilt  eine  Beisteuer  ad  luminaria  u.  a. 
des  Klosters  Broda  4485,  der  Kirche 
des  Dorfs  Malchow  4620,  des  Klosters 
Dobbertin  5833,  wie  der  Hospitäler  zu 
Gnoien  7084.  Bei  Hochzeiten  zu  Wis- 
mar sollen  keine  andere  Lichter  brennen, 
als  die,  welche  vor  der  Braut  beim 
Tanze  getragen  werden  6004.  Jeder 
Schüler  hat  zur  Erleuchtung   für  die 

40 


314 


Wort-  und  Sach-Register. 


Licht  — 


Winterzeit  in  Wismar  eine  Kerze  zu 
liefern  und  dem  Rector  zu  Lichtmess 
statt  der  Lichter  oder  Kerzen  2  Pfg. 
6017. 

Lichtmesse:  -misse,  festum  luminum,  lichmisse, 
ligdmisse,  festum  Mariaaluminis,  auch Ma- 
riäReinigung  (s.  d.),purificatio,dies,  festum 
purificationis  sanctae  oder  beatae  Mariae 
gloriosae  virginis,  dei  genitricis.  Tag:  2. 
Febr.,  Octavenfest.  2728.  2730.  2780. 
2782.  2848.  2907.  2909-10.  2986—7. 
3062—3.3212.3286—9.  3372—3.  3513. 
3613.  3675.  3841.  3941.3958—9.4049 
—50.  4052  (als  Termin).  4167—8.  441 1. 
4511 — 15.  4591.  4593.  4801.  4894. 
4897.  5024—6.5029.5120.  52t3.  5394 
—6.  5490.  5567.  5742.  5849.  5852. 
5936-7.  6018,  s.  Licht;  6027.  6112— 
3.  6185.  6275—8.  6378.  6489.  6621— 
2.  6625.  6724-5.  6819.  6918.  7046— 
7.  7322.  7349. 

Lieferung:  s.  Abfuhr,  der  Kornpacht  der  Bauern 
nach  einer  Stadt,  auch  ans  Wasser  (s.  d.) 
—  4322  u.  a. 

Lien:  s.  leihen  (verleihen)  und  lehnen  (ver- 
leimen). 

Liespfund:  Liuespunt  (d.  i.  Livländisches  Pfd.) 
=  l;»o  Schiffpfund;  ollae  ponderantes 
7V«  1.  7199  (1278—84).  Kauf  u.  Ver- 
kauf in  Wismar  super  Livonicum  talen- 
tum  6762,  s.  talentum. 

Ligamen:  licmen,  6596  §  XLIIII  und  XLVII 
licmina  de  stuppa  seu  lino  facta  (Bän- 
der, Schnüre). 

Ligamentum,  ligare.  Ein  Haus  zu  Martensdorf 
soll  aufgeführt  werden  ligamentis  et  li- 
gando  de  lignis  des  verpachtenden 
H.-Geist-Hauses  zu  Wismar  5186  (wohl 
als  Blockhaus,  durch  Holzverband,  jetzt: 
Schurzbohlen). 

Ligen:  lighen  =  verleihen,  s.  leihen  (eine  Vi- 
karei  u.  a.  übertragen),  5378  lygen  u.  a. 

Lignum  und  ligna,  s.  unter:  Holz,  in  Besitz- 
vereignungsformeln  selten  allein  genannt, 
wie  3353.  4061.  4151,  nr.  2.  4162, 
meistens  mit  Synonymen. 

Ligo:  Hacke,  der  Wald  von  Quetzin  soll  nicht 
ausgerodet,  nicht  zu  Acker  gemacht 
werden,  non  ligone  acquiri  et  ad  agri- 
culturam  apponi  6874,  S.  210. 

Iiik:  1)  =  gleich,  a)  adj.  dat  1.  were,  entweder 
gleich  oder:  recht  und  billig  6779,  S. 
136  (bei  einer  Theilung),  wie  b)  adv. 
lik  delen.  —  2)  als  subst    Die  Gefan- 


genen soll  man  beschatzen  up  en  lik 
4940,  S.  565,  nach  Recht  u.  Billigkeit, 
durch  schiedsrichterlichen  Vergleich.  — 
3)  likederwiis,  efte  =  gleicher  Weise, 
ganz  ebenso,  als  ob  etc.  4973,  wo  auch: 
de  van  Hamborch  scholen  lik  (gleich) 
den  van  ouer  Elue,  und:  thollen  geuen 
like  ghesten  (Fremden). 

Liken:  lyken,  vergleichen,  ausgleichen,  söhnen, 
swo  ver  unser  riddere  an  beydent  syden 
uns  darumme  1.  5232.    (Vgl.  aichen.) 

Lünen:  1)  Schwelle,  Schwellholz,  Sohle.  Aus- 
gabe der  Wismarschen  Kämmerei  pro 
liminibus  4724,  S.  357,  s.  siel  unter 
Süll.  —  2)  für  limes  (s.  d.):  infra  limina 
et  distinctiones  (Scheiden  u.  Gränzen) 
villae  6185. 

Limes:  Scheide,  Gränze;  meistens  mit  einem 
2.  synonymen  oder  sinnverwandten  Aus- 
druck, wie  distinctio  (s.  d.);  ein  Dorf  cum 
suis  terminisetlimitibns3765. 5070. 5190. 
5941.  3394,  cum  omnibus  suis  lim.,  sic- 
ut  est  limitata  3S33.  Hufen  in  Mezen 
cum  omnibus  emolimentis,  prout  in  ip- 
sorum  limit.  continentur  6856,  vgl.  di- 
stinctio 4025.  6079,  prout  in  suis  ter- 
minis  et  lim.  continetur  4188.  4451, 
oder  invenitur  4473,  distinctus  est  4972, 
prout  limites  villarum  cum  omnibus  inter- 
positis  sunt  distincti  4301,  proventus  etc. 
infra  terminos,  limites  et  distinctiones 
villarum  comprehensi  und  mansus  extra 
lim.  et  dist.  villarum  situs  4257,  quem- 
admodum  nemora  et  curia  in  suis  lim. 
includuntur  5330,  s.  auch  distinctivus 
und  distinctus,  limites  seu  metae  villae 
5196.  6029  in  Kl.-Lukows  limit.  liegende 
Hufen. 

Limitare:  1)  begränzen,  s.  limes;  der  Hof  zu 
Meteisdorf,  sicut  jacuit  limitata  3833.  — 
2)  bestimmen,  gründen:  de  200  marcis 
per  provisores  meos  vicaria  debet  limi- 
tari  2765,  vicaria  sive  missa  limitata 
2768;  civitatem  (Kamin)  proprietatibus 
et  donationibus  limitavit  5253. 

Linde:  tilia,  als  Markzeichen  beim  St.-Geor- 
gen-Hause  von  Gadebusch  7253. 

Lindwurm:  lintworm,  Drache :  draco,  im  Siegel 
der  Grafen  v.  Schwerin  3817n.  duo 
animalia  —  ad  modum  vulgariter  lint- 
worme. 

Linieida:   s.   Leinwandhändler  (Leinschneider). 

Iinteamen:  -theamen,  Betttuch,  slaplaken:  3 
Paar  6415;  duo  paria  linteaminum,  sie- 


-  lAtonicus. 


Wort-  und  Sach-Register. 


315 


ut  habet  meliora  4H38.  47«>3,  für  die 
Aussteuer  der  Gräfin  v.  Schwerin  werden 
3  Paar  angekauft  4870.  5291,  S.  351,  vgl. 
lectisternium  6418.  6522.  Zuwendung  von 
Betten,  Betttüchern  u.  a.  an  die  Hospi- 
täler zu  Gnoien,  als  verdienstliches  Werk 
7084. 

Linum,  lynum:  1)  s.  Lein,  -saat.  —  2)  s. 
Flachs,  z.  B.*  durch  Raubfehder  in  Red- 
delich  weggenommen  3520,  S.  635  u.  a. 

Liouer:  was  die  4  Schiedsmänner  sprechen, 
dazu  sollen  de  borghen  liouere  sein 
6213  u.  6214,  d.  i.  Gelober,  s.  lover, 
wie  liouen,  s.  loven. 

Lis:  Rechtsstreit,  Prozess,  expensae  propter  li- 
tem  facta  (s.  Prozesskosten)  6268;  litis 
contestatio:  Vernehmlassung,  5562  testi- 
um  productio  cum  una  litis  contestaci- 
one,  quod  dicitur  wortghend. 

Lista  (niederdeutsch  liste)  =  Leiste,  quod 
unusquisque  ante  domum  suam  purget 
omni  sabbato  et  non  permittat  stercora 
super  listas  suas  6S51  (in  Wismar)  = 
Trottoir,  Bürgersteig  (der  Raum  zwischen 
Rinnstein  und  Haus). 

Litanei:  letania,  das  Bussgebet,  duo  pueri  in 
circuitu  letaniam  solemniter  dicent  (in 
der  Georgen-Kirche  zu  Parchim)  3172, 
S.  344. 

Litera,  littera  u.  litterae:  1)  s.  Brief,  z.  B.  4678. 
4922,  S.  544  (durch  Brief  boten  beför- 
dert, s.  cursores,  6596  §  XCVI).  Thorn 
schreibt  an  Rostock  und  bittet  um  ein 
responsum  litterale  5197  u.  a.  m.  — 
2)  Urkunde  (überhaupt  Schriftstück 
jeder  Art)  5454.  5456.  5515.  6078. 
6596,  una  1.  6311.  6663  u.  a.  m.  lit- 
terae 2978  (ad  1),  2983.  3000.  3333. 
5114.  5131.  5134  u.  a.  m.,  haec  litera: 
2921.  2997.  3009.  3064.  3225.  3333. 
3378  u.  a.  m.,  hae  literae  3250.  4531. 
4835.  4999.  5239  u.  a.  m.  praesens  1. 
3009.  3016.  3064.  3150.  3161.  3175. 
3191.  3201.  3213  u.  a.  m.,  praesentes 
1.  2907.  2960-61.  2963.  2965.  2970. 
2983.  2998.  3172—3  u.a.m.,  praesens, 
seil,  litera  oder  scriptum  .(s.  d.\  prae- 
sentes seil,  literae  2958.  2990.  3295. 
3336.  3369.  3377.  3379  u.  a.  m.,  literae 
sive  privilegia  (s.  d.)  3483.  5241.  5461. 
5759.  ob  hoc,  quod  crederent  se  per 
has  litteras  minus  custoditos,  alias  litte- 
ras  dahinaus  ipsis  4545.    litterae  prae- 


sentis  scripti  aliis  litteris  nullum  facere 
debent  detrimentum  6737.  litt,  auten- 
ticae  2724.  3854.  4815.  5659.  5929. 
6750.  6895,  littera  originalis  6198n. 
6834n,  litterae  originales  3756.  4493. 
6767n.  3230—31,  litterarum  copia  (s.  <L) 
6767,  htt  evidentes  3121,  evidentes 
litterarum  Codices  2831,  litt,  valentes 
4402,  S.  76,  litteras  lucidiores  et  utiles 
dare  3426  (verspricht  der  Fürst,  cum  ad 
praesens  vacare  non  possimus).  1.  pa- 
tens:.  2978.  3035.  3333.  3908.  449S. 
5507.  5520.  5904n.  litterae  patentes 
2830,  S.  89.  3314.  3327.  3707,  S.  104. 
3770.  3878  u.  a.  m.,  litt.  pat.  et  mani- 
festae  2990,  litt  patehtes,  quae  partighe 
dieuntur  (carta  partita,  charte  partie,  Zar- 
ter, 2  auseinander  geschnittene  Urkunden) 
6072,  litt  patentes  teetimoniales  6057, 
littera  testimonialis  7281,  praesentium 
litterarum  testimonium  5659,  littera 
aperta  5627,  S.  561. 708 1 .  praesens  aperta 
1.  6236. 6832.  Iitteraeapertae4021n.  4443. 
3589. 41 65.  4579. 5903.  6255. 7013,  litte- 
rae clausae  (einBrief,  s.  1)  7083,  litterae 
duplicis  idiomatis,  Theutonici  videlicet  et 
Latini  4025,  litterae  duplicatae  (in  2  Exem- 
plaren, für  Norwegen  und  Schweden, 
ausgefertigt)  4286,  praesente6  litt  dupl. 
6758,  hae  litt,  praes.  dupl  7008,  litt, 
quadruplices  (für  4  Käufer)  6771—2. 
publica  litterarum  instrumenta  4999, 
litterae  et  instrumenta  (s.  d.)  7081.  7091 
u.  a.,  litterae  refutatoriae  (s.  d.)  5810. 
Wismar  zahlt  pro  littera  regis  (von 
Dänemark)  44  Mk.  4922,  S.  544  (ob 
für  ein  Privilegium,  vgl  4831).  —  littera 
emtionis  6753n,  s.  Kaufbrief,  Verkaufs-, 
Will-,  Hauptbrief  u.  a. 

Literatorius :  litteratoria  cautio  (schriftliche 
Sicherung,  Sicherstellung  durch  Urkun- 
den) 3743. 

Litigare:  zwei  Personen  in  Gögelow,  qui  liti- 
gaverunt  (zahlten  der  richterlichen  Be- 
hörde 9  Mark)  4402,  S.  77. 

Litones:  Liten.  Abtei  Quedlinburg  verkauft  dem 
Verdener  Kapitel  ihren  Hof  Soltau  mit 
den  auf  demselben  wohnenden  Leuten, 
den  1.  2962  (Hörige).  Kloster  Ammens- 
ieben erwirbt  Hufen  in  Rotheneslove 
cum  utriusque  sexus  maneipiis  et  lito- 
nibus  7148  (1157),  s.  Leibeigene. 

Litonicus  mansus  (in  Hüddessum)  2774,  s.  li- 
tones. 

40  • 


316 


Wort-  und  Sach-Register. 


Liuespunt  — 


Liuespunt:  s.  Liespfund,  Livonicum  talentum. 

Lives:  talentum  Lives  cerae  (Livländisches 
Wachs)  6919. 

Loben:  loven,  1)  =  verloben,  s.  Verlobung.  — 
2)  =  geloben,  versprechen,  s.  loven. 

Lobium:  Laube  (vulgo  Löwe),  offener  Gang  am 
Oberstock  des  Rathshauses,  s.  Schiller 
u.  Lübben  unter  love,  in  Wismar  6300. 
6763.  Töchter  Lübeker  Bürger  erhalten 
als  Nonnen  in  Rehna  eine  Wohnung 
mit  einer  Laube  (Halle)  6329. 

Locare:  1)  verpachten,  vermiethen.    Vgl  Ver- 
pachtung. Doberan  verpachtet  Tessenow 
(als  Lehn)   dem  v.  Flotow  auf  Lebens- 
zeit 2784,  ein  Rostocker  Bürger  einem 
andern  ein  "Erbe  gegen  Worthzins  (zu 
beständigem   Besitz)  2975.     Gadebusch 
erhält    Sie  Berechtigung    die    von    der 
Stadt  entfernten  Theile  der  Feldmark 
Schwemmin  an  Bauern  zu  verpachten 
3299.    Rostock  vermiethet  einem  Bürger 
einen  Thurm  auf  10  Jahre  3401.  3523, 
s.  Bauern,  S.  30.   Der  Bischof  v.  Ratze- 
burg verpachtet  dem  Herzoge  v.  Sach- 
sen-Lauenburg bis  zum  Ableben  eines 
der  beiden  Contrahenten  Zehnten  3655 — 
6,  über  zu  verpachtende  oder  zu  verkau- 
fende Zehnten  des  Stifts:  3735,  S.  400. 
Taxe     des     Werths     von     Pfarrhufen 
zu   Börzow    und   Klüz,    wenn   sie   ver- 
pachtet würden  4  J 15  u.  4120.    Rostock 
verpachtet  einem  Bürger  die  Rathswage 
auf  4  Jahre  4844,   einem   einen  Katen 
zu  Rövershagen  5112.  Die  Rathsherren 
zu  Wismar  können  die  ihnen  durch  das 
Loos  zugefallenen  Wiesen  nicht  an  Bür- 
ger verpachten  5199,  den  Acker  6305. 
Das  H.-Geist-Haus  in  Wismar  verpachtet 
seinen  Hof  zu  Martenstorf  5305  u.  den 
zu  Klüssendorf  6189,  s.  perhurare;   der 
Pfarrer  zu  Hornstorf  Pfarracker  5400. 
In  der  Müritz  eventuell  zu  verpachtende 
Wadenzüge  6591  u.  6618.    Ein  Kaplan 
erhält   die  Berechtigung  seinen  Hof  zu 
Güstrow  zu  verkaufen  oder  zu  verpachten 
7316.    Das  Kloster  Arendsee  kann  die 
Kirche  zu  Wargentin  an  eine  geeignete 
Person  vermiethen  (sie  durch  einen  Vi- 
kar versehen  lassen)  5589.  Der  Pfarrer 
zu  Kirchdorf  verpachtet  einem  Geistlichen 
seine  Pfarre  6908,  die  der  Havelberger 
Diöcese   sollen   die   ihrigen   nicht  ohne 
Erlaubniss  des  Bischofs  verpachten  7273. 
—  2)  locare  plus  brasii  in  saccos,  quam 


dominus  jussit  5303,  in  die  Säcke  thun, 
schütten;  die  abzugebende  3.  Garbe  als 
Pacht  für  Dammhusen  ist  zu  fahren,  zu 
bringen  und  locandus  (manipulus)  abzu- 
laden, einzuscheuern,  wo  es  dem  Ver- 
pächter beliebt  5799.     locatus:  hegend, 
gelegen.  Kloster  Neuenkamp  kauft  einen 
Hof  zu   Goldberg   cum   suis  attinentiis 
ubicunque   locatis  «457.     Himmelpfort 
erwirbt  Besitz  in  Krummbeck  und  das 
Eigenthum  der  5  mansorum  in  villa  lo- 
catorum  3587.    Die  v.  Stralendorf  und 
Andere  besitzen  2  Dörfer  sitas  et  loca- 
tas   in   der   Schweriner   Diöcese    4255, 
Kloster  Oldendorf  erwirbt    das  Eigen- 
thum duarum  curiarum  in  Ripdorpe  lo- 
catarum  5064,  Zarrentin  3  Hufen  locatos 
in  Perlin  6760,  Parchimer  als  Pfand  2 
Hufen  locatos  in  der  Feldmark  von  Stra- 
lendorf 6916.    —    3)  locare  ad,  zu  — 
legen,  mit  —  vereinigen.  Zu  einer  Wis-  * 
marschen  Vikarei    und  Stiftung  werden 
Acker-Renten   gelegt   6715.     Plau  hat 
die  Berechtigung  Hufen  von  Quetzin  zu 
den  Häusern   der  Stadt  zu  legen  6874. 
Niendorf  wird   mit    seinen    Hufen   zur 
Stadt  Woldegk  gelegt  7249.  —  4)  Der 
Müller,   qui  pro  tempore  in  molendino 
locatus  (angesetzt,   angestellt  zu  Klein- 
Sprenz)  fuerit  5318;  homines  in  molen- 
dinis  locare  4953.     Die  Stadt  Greifs- 
wald giebt   den   jungen   Herzog    beim 
Propst  in  Kost  (Pension,  —  ad  expen- 
sas  locare)  4942,  S.  582,  locare  carbo- 
nistas  (s.  d.). 

Locatio:  Verpachtung,  von  Zehnten  3655—6, 
s.  locare,  vergl.  oding,  Pacht,  Abgabe, 
census  ex  locatione  granarii  (zu  Bützow) 
proveniens  3843. 

Lodwar:  en  hundert  1.,  dat  sint  beschorne 
scapuel  (Schaffelle),  nach  der  Wismar- 
schen  Zollrolle  4973  mit  4  Pfg.  zu  ver- 
zollen. 

Löffel:  12  coclearia  werden  der  Nicolaikirche 
zu  Wismar  verpfändet  6765. 

Lösegeld:  Kriegsgefangener  4400  u.  a.,  s. 
Kriegsschaden,  Höhe  desselben  für  2 
Gefangene  6940. 

Lösung:  lovsinge,  Pfandlösungs-,  Wiederkaufs-, 
Retractsrecht.  Die  Gebrüder  Mule 
haben  dasselbe  an  Hufen  zu  Grabow  7000. 

Löthig:  lodegh,  lodigh  (nicht  =  volllöthig,  von 
Silber  u.  Gold,  rein,  fein,  unvermischt, 
die  Mark    16   Loth   Silber   enthaltend, 


—  Lübsches  Recht. 


Wort-  und  Sach-Register. 


317 


Schiller  und  Lübben,  sondern)  gewisse 
Loth  Kupfer  enthaltend,  3118  lodiches 
silver,  3724.  Das  L  Silber  sollte  in 
Lübek  nach  Ausspruch  des  Raths  zu 
Brandenburgischem  Silber  umgerechnet 
werden  4633.  Mark  1.  Silbers  3771. 
3926—7.  3969.  4271.  4448.  4750.  5358. 
6448.  Mk.  1.  Silb.  Kölnischen  Gewichts 
4940.  5145.  1.  Mk.  Silb.  3804.  4854. 
6940.  6962.  7132.  1.  Mk.  3784.  7142. 
lodige  marck  solff  (dänisch)  3818.  1 000 
Mk.  1.  Silbers  geben  450  Mk.  Geldes 
wend.  Pfg.  Rente,  also  1  Mk.  1.  Silb. 
wohl  =  4  Vt  slav.  Mk.  4369. 

Loga  privata:  ob  Privet  (s.  d.),  in  der  Rostocker  . 
Kämmerei-Rechnung  eine  Ausgabe  pro 
ponte    reparando    ad    logam    privatam 
6826. 

Lohnregister:  Neuklosters  (Dienstlohn  für  den 
Sommer  und  für  den  Winter,  pretium 
aestivale  und  hiemale)  4242.  4040n. 

Loos  s.  Lott. 

Loosacker:  -wiesen,  den  Raths-Mitgliedern  zu 
Wismar  als  Emolument  zustehend,  unter 
dieselben  durch  das  Loos  vertheilt 
5199.  6305  u.  n,  s.  sortilegiare. 

Loosen:  loten  (durch  das  Loos  die  Entscheidung 
treffen)  6443. 

Lore:  s.  Löhr  P.R.  Bd.  XI,  Löher  =  Gärber 
(Lohgärber).    * 

Lorenz:  Laurentius,  martyr,  Heiliger.  Tag:  10. 
Aug.  2882.  3178-9,  Festtag  3337—8. 
Levite.  3340  Octavenfest.  3413.  3481. 
3638.  3710.  3552-3.  3773.  3835—6. 
3838.  4095.  4373—4.  4470.  4549—50. 
4649.  4757.  4960-3.  5169.  5262.  5445 
—7.  5493,  nr.  8.  5802.  5833.  5890. 
6227.  6333.  6442.  6562.  6649.  7105— 
8.  7084.  7151.  7295.  7297.  7387. 

Lorifex  s.  Riemer. 

Loth:  loto.  Der  Rath  zu  Woldegk  erhält  beim 
Verkauf  jedes  Stückes  des  Niendorfer 
Feldes  ein  Loth  (lotonem)  =  */i§  Mk. 
3177.  Im  Falle  der  Nichtzahlung  soll 
dem  Bischof  v.  Halberstadt  auf  die 
Woche  für  6  Mk.  1  Lth.  Schaden  (Zins) 
gerechnet  werden  4183.  Von  4  Kel- 
chen der  Wismarschen  Marien-Kirche 
wog  einer  21/*  Mk.  u.  21/*  lot  puri  (seil, 
argenti)  u.  a.,  s.  Kelch  6987. 

Lott  =  Loos,  sors  1)  ein  Stück  Landes,  in 
Wismar  in  Pacht  genommenes  6234. 6279. 
6284.  —  2)  Loosacker,  -wiesen  6535. 


Lottgulden  in  Wismar  6305n,  vergl.  Loosacker, 
-wiesen. 

Lovede:  louede,  Gelöbniss,  Jemanden  loslassen 
seines  louedes  3186,  das  1.  nicht  halten 
6491  u.  a.,  s.  treu. 

Loven:  louen  (vulgo  laven)  =  1)  geloben  3186, 
als  Bürge  gut  sagen,  bürgen,  sich  ver- 
bürgen 5358.  6047.  6391—3  u.  a.,  s. 
Treue,  Bürge,  Mitgelober,  Handgelöbniss; 
liouen  6213—4.  —  2)  s.  Verlobung,  wie 
liouer  (s.  d.)  ==  lover. 

Lowent:  loywent,  s.  Leinwand. 

Lucas:  der  Evangelist  Heiliger,  beatus.  Tag: 
18.0ct,  Fest,  3031.  3117.  3191.  3851. 
3934.  4220.  4773.  5279.  5363.  5545— 
6.  6029.  6571—3.  6684.  6888.  7240. 
3349.  3422. 

Lucerna:  Laterne,  wohl  zur  Schiffsausrüstung, 
Ausgabe  in  der  Wismarschen  Kämme- 
reirechnung pro  lucernis  5665.  Die 
Hafen-L.  in  Warnemünde,  Ausgabe  der 
Rostocker  Kämmerei  ad  custodiendam 
lucernam  und  pro  1.  melioranda,  wie  pro 
funibus  ad  lucernam   6826. 

Lucernator:  Hafen-Laternenwärter,  -Wächter, 
die  in  Warnemünde  6826,  s.  lucerna. 

Luceus:  (lucius  Hecht)  ob  für  Lachs  in  der 
Küchenrechnung  des  Rügenschen  Hof- 
halts, pro  luceis  7306? 

Lucht:  link,  meistens  als  comp,  luchter,  thü 
der  luchteren  hant  3524. 

Lucia:  virgo,  Martyrin,  Heilige,  beata,  gloriosa. 
Tag:  13.  Dec.  283 1.  2894.  3197.  3500 
—  1.  3577.  3664.  3725.  3790.  3862. 
3941.  4028.  4031.4394-5.4675.4790. 
4830,  nr.  2. 5001—  3.5187— 8. 5469,  nr.l. 
5560.  5627.  5834.  5911.  6006.  6363. 
6463.  6465—6.  6468.  6587.  6589—90. 
6704-5.6805-6.  7018— 9  7213.  7266. 

Ludus:  das  musikalische  Spiel,  Musik,  einen 
Spielmann  cum  suo  ludo  zu  einer  Lust- 
barkeit dingen  6276,  s.  Taxe  für  solche 
in  Wismar. 

Lübsches  Recht:  jus  Lubicense,  Lt//besches, 
Lubesches,  Lubeschesr.Boizenburgs2756. 
Nicht  das  L.  R.  erhielt  Güstrow  bestä- 
tigt 3024,  sondern  das  Schweriner  359; 
zu  Stadtrecht  erwarb  es  Glewin  4475. 
Vor  L.  R.  fordern  3504.  Wismar  er- 
wirbt die  Vogtei  zu  L.  R.  3228,  wie 
die  Fischerei  im  Mühlteich  zu  vollem 
L.  R.  3338.  Doberan  soll  ein  Erbe  in 
Wismar  besitzen  zu  vollem  L.  R.  354 1. 


318 


Wort-  und  Sach-Register. 


hübsches  Recht  — 


3591.    Cisraar  kauft  die  Dammhusener 
Mühle  bei  Wismar  zu  vollem  L.  R.  7257 
u.  3977.    Der  Hof  des  Ritters  v.  Plessen 
zu  Wismar  unter  L.  R.  4012,   wie   der 
Neuklosters  4027  u.  der  des  Deutschen 
Ordens  5135 — 6,  auch  der  vom  Fürsten 
eingetauschte    5038.    Bürger   Wismars 
kaufen  Hufen  zu  Richardsdorf  zu  L.  R. 
4420.  4452,   und  Hebungen  aus  Höfen 
in  Karow  4955,   wie  aus  Triwalk,  und 
sollen  die  Bauern  im  Nichtzahlungsfalle 
kein  Geleite  im  L.  R.  haben  5346,  eben- 
so  in   Uppenfelde   5584 — 5.    5603-4. 
Eine  Willkür  Wismars  über  das  L.  R.  4463, 
Erbschaftstheilung  daselbst   4990  nach 
L.  R.,    was    in    Erbschaftesachen    dem 
Schwerinschen    Rechte    entgegengesetzt 
wird    6291.     Bürger   in  Wismar   nach 
L.  R.  zu  richten  6762,  Juden  nach  dem- 
selben  dort   aufgenommen   6118.     Die 
Grönings-Mühle  vom  Kaland  in  Wismar 
zu  L.  R.   erworben    6845.    Die  Städte 
der  Herrschaft  Rostock  haben  das  L.  R. 
Bd.  X,  S.  623,  wie  Rostock  selbst  2808. 
3669,  durch  den  Aufstand  daselbst  wird 
die  juridictio  Lubicensis  verletzt   3672. 
Rostock   kauft   Warnemünde   zu  L.  R. 
4424,  richtet  über  Vergehen  gegen  sein 
Münzwesen   nach   L.   R.    4675,    erhält 
Bestätigung  des   L.  R.  4449,  der  jura 
und  judicia  Lubicensia  aut  Zwerinensia 
6944,  das  L.  R  ist  nicht  etwa  identisch 
mit   dem   Schweriner    Bd.  X,   S.    621. 
Klage   eines  Geistlichen  gegen  Rostock 
wegen   Verurtheilung    durch  ein   welt- 
liches Gericht  nach  L.  R.  4830,   nr.  5. 
Rostock  kauf t  Kassebohm  zu  L.R.  5015. 
Erbschaftsauseinandersetzung  in  Rostock 
nach  L.  R.  5071.   Thorn  bittet  Rostock 
um   Verhandlung   gegen   einen   Bürger 
nach   L.  R.    5197.     Werlesche   Unter- 
thanen  flüchten  vor  einem  Ritter  ad  li- 
bertatem  et  proprietatem  jurisdictionis 
Lubicensis,  werden  aber  dort  von  jenem 
gefangen  genommen,  worüber  der  Fürst 
sich  bei  Lübek  beschwert  5196.    Ver- 
festungen  Rostocks  in  allem  L.  R.  3267. 
3274.   3362.    3503.    4158.    4246.  5782. 
5784.    Vgl.  abjurare,    exterminare  und 
friedlos.     Der  König  v.  Dänemark  be- 
hauptet, Rostock  habe   in  Ribnitz  ohne 
seinen    Willen    das    L.    R.    eingeführt 
3504,  giebt  aber  der  Stadt  die  Bestäti- 
gung des  L.   R.  3483.     Gnoien  erhält 


diese  vom  Fürsten  v.  Werle  3230.  Sülz 
hat  L.  R.  und  erhält  Redderstorf  zu 
solchem  seinem  Stadtrecht  4763,  es  hat 
mit  seiner  Feldmark  L.  R.  5766.  Gnoien 
erwirbt  Konerow  zu  L.  R.  7008,  es  hat 
das  L.  R.  3230.  Schwemmin  wird  der 
Stadt  Gadebusch  zu  L.  R.  (unter  Judi- 
cium Lubicense)  gelegt  3299.  Doberan 
hat  eine  Hebung  aus  dem  Kröpeliner 
Stadtfelde  zu  L.  R.  4362.  Hufen  von 
Detershagen  hegen  zu  L.  R.  Kröpelins 
7058.  7063.  Wittenburg  erhält  Bestä- 
tigung des  L.  R.  4430.  4969.  6553. 
6947.  Grevesmühlen  erwirbt  Poischow 
7236  und  Acker  auf  dem  Wotenitzer 
Felde  zu  L.  R.  (in  das  Stadtfeld  über- 
gehend) 7257.  Stralsund  erlässt  Ver- 
pestungen in  L.  R.  729 1  und  verhandelt 
mit  Lübek  über  Eintragung  einer  sol- 
chen in  dessen  Über  sceleratorum  6205. 
Neu-Kalen  holt  von  Lübek  die  Ent- 
scheidung eines  Rechtsstreites  ein  in 
jure  Lubechcensi  7238.  —  Grabow  bittet 
den  Rath  Lübeks  um  seine  Entscheidung 
in  einer  Rechtssache  4679,   s.  Oberhof 

Lug  =  Bruch,   Sumpf  2987,  wendisch. 

Lumen  und  luminare  s.  unter  Licht. 

Luminum  festum  s.  Lichtmess. 

Lustbarkeiten:  Wismarsche  (polizeiliche)  Ver- 
ordnung in  Bezug  auf  solche  6004. 

Luterliken:  adv.  offenbar,  klär  lieh,  offenkundig 
5819,  s.  lutterliken  bei  Schiller  und 
Lübben. 

Lymphycü  palus:  s.  palus  u.  Staupfahl  7266. 

M,  in  Orts-  und  Personennamen  oft  anlautend 
dem  Vokal  vorgeschlagen:  Merteneburg 
für  Artlenburg  (113,  Bd.  IV  p.  240), 
de  Melvingo  P.R.  Bd.  XL  v.  Müritz 
für  v.  Oertzen,  Moltenow  und  Altena, 
Mikenhagen  und  Ikenhagen,  Manker  u. 
Anker,  s.  die  P.  u.  O.R.  Bd.  IV  u.  XI, 
wie  Schiller  u.  Lübben. 

(D  das  M  der  Inschriften,  z.B.  nr.  70  (1160), 
7351  (nach  1339). 

Maass:  8.  mensura.  Maasse:  1)  für  Getreide 
(u.  a.  trockene  Gegenstände)  s.  Last  = 
4  Wispel  =  8  Drömt  7398  =  96  Seh., 
vgl.  chorus,  Wichhimten,  Pfund,  talentum 
und  Metze.  —  2)  für  Flüssigkeiten,  s. 
Last,  Tonne  (auch  für  trockene  Gegen- 
stände), Legel,  Stübchen,  bachariuni. 


—  Magister. 


Wort-  und  Sach-Register. 


319 


Macella,  mascella:  1)  macellae  carnium,  s. 
Fleischbank,  in  Wismar  und  Malchin, 
2)  macellae  panum,  Brodbänke  in  Wismar 
4672.  Vergl  Haus,  in  welchem  Brod 
verkauft  wird  3717.  Vgl.  tabernae  in 
Rostock  (in  macellis)  4608,  S.  257. 

Machinae:  ob  Kriegsmaschinen  (s.  Blide,  Werk), 
eine  Ausgabe  in  der  Kämmereirechnung 
Wismars  ad  terebintandum  machinae 
5143,  S.  129. 

Machscop  s.  Magschaft. 

Mactatoria  domus  s.  Schlachthaus. 

Mäher:  dem  Kloster  Neukloster  ist  in  der 
Ernte  von  jedem  Hause  in  Zarnekow 
ein  M.  zu  stellen  4040,  S.  409.  messor, 
vgl.  Meier  P.R.  Bd.  XI  —  in  Rethwisch 
3520,  S.  631,  daselbst  ein  Konrad  als 
messor  sütoris,  und  Bernhard  m.  curiae. 
Ausgabe  für  die  M.  in  der  Kämmerei- 
rechnung Wismars  4922,  S.  544.  5521, 
s.  Heu(mähen)  und  metere  (mähen  und 
ernten). 

Magd:  s.  ancilla,  Dienstmagd,  ancillula  (in 
Ratzeburg)  6145.  6952  (in  Schwerin). 

Mage:  Verwandter  3188  (ob  hier:  von  weib- 
licher Seite,  s.  koene  für  kunne),  das 
Land  Perleberg  soll  nach  den  Grafen 
v.  Schwerin  seinem  mauen  anfallen  (als 
Pfand)  4655. 

Magenschaft:  Magschaft,  Verwandtschaft,  de 
machscop,  de  under  den  kinderen  is  3 1 79. 

Magister:  mester;  1)  magistri  ordinis  sancti 
Johannis  2827,  s.  Johanniter-Orden(s- 
meister)  P.R.  Bd.  XI,  auch  der  Komtur 
v.  Nemerow  3158  mag.  hospitalis  Iero- 
solimitani ;  mag.  beati  Anthonii,  des  An- 
tonius-Hauses zu  Tempzin  3099;  die 
magistri  sive  dompni  des  von  St-An- 
toine  wurden  dann  Aebte  5150.  Der 
mag.  und  dispensator  servitiorum  hatte 
die  Zehnten-Erhebung  4231,  vgl.  3235, 
S.  400.  2759  für  die  Memorien  u.  mit 
denselben  gestifteten  Spenden,  mag. 
der  subdiaconi  in  scolis  sub  jugo  exi- 
stentes, S.  402;  überhaupt  viele  Geist- 
liche als  magistri  bezeichnet,  vgl  Iwan 
P.R.  Bd.  XI  u.  a.,  namentlich  Dom- 
herren, scholastici,  Schulrectoren,  wie  der 
zu  Neu-Brandenburg  3127,  wo  auch 
ein  mag.  H.,  ein  mag.  Arnold  Pfarrer 
3888,  s.  P.R.  Bd.  XI  (unter  Neu-Bran- 
denburg), ferner  Notare,  Aerzte  u.  a.  — 
2)  magistri   navium   2886.  6441.  6325, 


s.  Schiffsführer.  —  3)  mag.  burgensium 
in  Rostock  4131,  und  mag.  civium  5454, 
wie  in  Hamburg  4681  und  in  Wismar 
5411,  auf  dem  Lande  für  Bauermeister 
(Burmeister),  s.  Schulz.  —  4)  mag.  des 
H.-Geist-Hauses,  neben  den  provisores 
3018,  in  Wismar  deren  2:  4454—5, 
prov.  sive  mag.  5258.  6822,  der  in 
Rostock  mit  den  provis.  5664.  —  5) 
mag.  vadiationum  in  Wismar  5775,  va- 
diorum,  excessuum  in  Rostock  Bd.  V, 
S.  XVIII,  s.  Weddemeister;  mag.  aedi- 
ficatoriu8,  aedificialis  in  Wismar,  s.  Bau- 
herr. —  6)  magistri:  Aelterleute,  carni- 
ficum,  der  Schlachter-Innung  in  Plau 
3108,  der  Schuhmacher-  und  Bäcker- 
Brüderschaft  in  Sternberg  3061,  der 
Fischer-Innung  in  Plau  3164,  des  Krä- 
meramts (officium)  zu  Friedland  6308, 
der  HeiL-Geist-Gilde  zu  Parchim  6462, 
oldermanni  sive  mag.  des  Bäckeramts 
zu  Wismar  6532  u.  mag.  sutorum,  der 
Schuhmacher  daselbst  5647,  s.  auch: 
Gildemeister.  —  7)  Handwerks-Meister, 
vgl.  Sülvesherr,  mag.  lapicida  Steinmetz-, 
Maurermeister  3041.  5954,  mag.  lapi- 
cidaram  mit  coadjutoribus  (Gesellen)  in 
Wismar  46S3,  wie  mag.  cum  argüla  te- 
gens,  s.  Dachdecker,  und  mag.  carpen- 
tariorum,  s.  Zimmermann,  -meister,  mag. 
Konrad  in  Wismar  ist  Bartscherer  5422, 
u.  a.  s.  P.R.  Bd.  XI.  —  8)  mag.  Wilke, 
famuluscivitatisin  Rostock(OD  Handwerker 
—  oder  Stadtdiener)  3161,  mag.  pontis 
Brückenmeister  der  Ratzeburger  Brücke 
und  mag.  structurae  der  Ratzeburger 
Kirche,  s.  structurarius  5661,  mag.  equi- 
taturae  (ein  Frater  des  Klosters  Dargun) 
5936,  mag.  aratrorum  auf  dem  Hofe 
Neuklosters  zu  Rabenhorst  3520,  S.  625. 
mag.  curiae  s.  Hofmeister,  die  des  Kl. 
Doberan  (s.  d.)  P.R.  Bd.  XI,  z.  B.  in 
Farpen,  Redentin  u.  a.  4984,  in  Raben- 
horst 5503,  mag.  indaginis,  der  Hagen- 
meister in  Bartenshagen  3520,  S.  630, 
s.  Hagenmeister  P.R.  Bd.  XI,  mag.  ce- 
spitum  Torfmeister  5422,  S.  356.  — 
mag.  putei,  s.  Sodmeister  P.R.  Bd.  XI, 
und  die  durch  Mönche  besetzten  Klo- 
sterämter s.  unter  Dargun,  Doberan, 
z.  B.  Gastmeister,  mag.  hospitum,  mag. 
sutorum,  s.  Schuhmeister;  mag.  conver- 
sorum,  Conversenmeister ;  magister  cur- 
ruum,  Wagenmeister  6596  §.  LXVHI. 


320 


Wort-  und  Sach-Register. 


Magisterium — 


Magisterium:  villanorum,  8.  Schulzenamt,  zu  Gr.- 
Grenz  6424.  m.  conversorum  Amt  des 
Conversenmeisters,  s.  Klosterämter. 

Magistrare:  wie  regere,  als  (Maurer-)Meister 
(einen  Bau)  leiten  5954. 

Magnates:  3612,  S.  28.  2895. 

Magnificentia  vestra  (Herrlichkeit):  in  der  An- 
rede von  Fürsten,  s.  magnificus:  des 
Königs  von  England  7213  vestra  regia 
und  regalis  m.  6325—6,  des  v.  Däne- 
mark v.  hl  u.  v.  regalis  m.  6945;  des 
Herzogs  v.  Sachsen-Wittenberg  4768, 
des  Fürsten  v.  Meklenburg  3467. 

Magnificus:  (herrlich),  Prädikat  von  Fürsten: 
4310  magnifici  principes,  magnificus:  der 
Kaiser  (Römische  Köni£)  4579—80;  der 
König  v.  Dänemark:  2748.  3409.  3429. 
3484.  3674.  3754.  3811.  3942.  3944. 
3997.  4001.  4082B.  4233.  4295.  4353. 
4443.  4449—50.  4539.  4800.  6142. 
6251,  S.  421.  6888;  der  König  v.  Eng- 
land als  princeps  magnificae  dignitatis 
7214  (1284);  der  v.  Norwegen  3406. 
3528.  3705.  4285B.  4287.  4916.  5591. 
6164;  und  v.  Schweden  3409  und  v. 
Norwegen  49 1 6  ff. ;  der  Markgraf  v.  Bran- 
denburg 3023.  3943;  4258.  4580.  5463; 
die  Herzoge  v.  Braunschweig-Lüneburg 
3348.  5463.  5532.  6237.  —  Die  Her- 
zoge v.  Sachsen-Lauenburg  3372;  der 
v.  Schweden  3634;  v.  Pommern  4725. 
6420—21 ;  v.  Halland  (Dänemark)  3409; 
die  Fürsten  v.  Werle  2928.  3770.  4233. 
4756.  6420— I.  5190;  V.Rostock  6746; 
v.  Meklenburg  3351.  3409.  3617.3641. 
3770.  4226.  4257.  4471.  4479.  4525. 
4692.  4756.  5133.  5222.  5642.  5708. 
5773.  5834.  5898.  6056.  6081.  6285. 
6360.  6420—1.  6469.  6504.  6735.  6805. 
7007.  7069;  und  v.  Rügen  3770;  die 
Grafen  v.  Holstein  3409.  4916. 

Magnitudo  tua:  im  Briefe  des  Papstes  an  den 
Fürsten  v.  Meklenburg  4595. 

Mahlfreiheit:  1)  der  Bauern  auf  Pol,  Freiheit 
vom  Mühlenzwang  (s.  d.)  3934.  —  2) 
Der  Pächter  eines  Hofes  zu  Lewetzow 
hat  libertas  ad  molendum  ad  usum  pro- 
prium (wohl  Metzenfreiheit)  6996. 

Mahlzwang:  s.  Mühlenbann,  -zwang. 

Mahner:  maner,  Einforderer,  Beitreiber  von 
Hebungen  3524. 

Majestätssiegel  s.  Siegel. 

Majestas  vestra  regia:  in  der  Anrede  an  den 
König  v.  England  7214. 


Majoratsrechte:  des  älteren  Bruders  u.  seiner 
Erben  über  ein  Patronat  (s.  d.)  3485. 

Majorennität:  mit  dem  vollendeten  25.  Jahre 
eintretend,  quia  nos  minores  sumus  vi- 
ginti  quinque  annis  4585.  4782.  Vgl. 
mündig. 

Majores  und  pueri,  Schüler,  deren  Kirchen- 
dienst in  Parchim  3172.  maj.  et  mi- 
nores, Vornehme  und  Geringe  7143. 
fratres  majores  et  minores,  Domini- 
kaner und  Franziskaner  5521. 

Majoritätsbeschlüsse  des  Raths  zu  Wismar  sind 
bei  Strafe  von  keinem  Mitgliede  anzu- 
fechten 5861. 

Majuskelschrift:  Ä.  d.  8.  ©.  OD.  ü.  Z.  etc. 

Makler  (Mäkler):  mekeleer,  meckeler,  u.  Mak- 
lerei (Maklerei),  mekeldia,  mekelschap, 
Makler-Ordnung,  -Taxe,  in  Wismar  5926, 
s.  lator. 

Malefactor:  Missethäter  6596  §  XXXIV,  male- 
factores  ignoti  und  manutentores  male- 
factorum  6396,  z.  B.  7366  (Raubmör- 
der), malefactores  mei  6447  (Miss- 
handler).  —  malefex?  Ein  abtrünniger 
Dominikaner  kann  loco  maleficis!  durch 
Ordensbrüder  verhaftet  werden  2842.  — 
maleficus:  Missethäter,  detinere  malefi- 
cum  6524,  ein  als  m.  gefangen  gesetzter, 
angeblicher  Geistlicher  wird  dem  geist- 
lichen Gerichte  übergeben  5909.  Vgl. 
Galgenberg. 

Maleficium:  Missethat  6564.  6596  §  XXXIV, 
ein  pro  maleficio  profugus  6524  kann 
(nach  dem  Nothschrei)  vom  Verfolger 
straffrei  verwundet  werden  6474.  Vgl 
Galgenberg. 

Maler:  pictor,  s.  PJL  Bd.  XL 

Maliuolum:  für  malevolentia  2850. 

Malk :  malch,  malik,  malck,  manlik,  male,  mal- 
lick;  jeder,  männiglich  3861.  3862,  S. 
243.  4009.  4034.  4075.  (wie  40§2  unus- 
quisque)  4283.  4444.  4721.  4750.  4940. 
5060.  5082.  5232.  5603.  5664.  5747 
alle  m.  (all  u.  jeder  \  wy  sculn  en  vol- 
gen  vp  alle  malkeme,  alderraalke.  — 
5844,  S.  97.  5859.  6169.  6254.  6271. 
6926.    Vgl  jewelk. 

Malz:  molte,  brasium,  -seum,  -sseum,  brazium; 
Maasse  (s.  d.)  für  dasselbe  die  für  Ge- 
treide (Last,  chorus,  Drömt,  Talent, 
Scheffel).  Zum  Bier(brauen)  (s.  d.) 
Hafer,  Gerste  u.  Weizen  2759;  Gersten- 
Malz:  br.  (h)ordeaceum,  Hafer-Malz,  br. 


—  Manipulus. 


Wort-  und  Sach-Register. 


321 


avenaceum,  avenaticum,  avenae  (Weizen- 
Malz    wird    nicht   genannt).     M.   zur 
fahrenden  Habe  aufgeführt  4708.  529  t, 
S.  252.  6358,  von  Raubfehdern  wegge- 
nommen 2  Drömt  G.M.  (wovon  1  Schffl. 
3   Schul,   galt)   3520,   S.  626,  zur  See 
geraubt  6251.   Wägegeld  an  die  Raths- 
wage  zu  Wismar  für  die  Last  M.  7134. 
Lieferung  an  die  Franziskaner  u.  Do- 
minikaner    zu    Wismar     4922.     5521 
(von    Seiten    der    Kämmerei).     Brau- 
knechte, welche  mehr  M.  in  die  Säcke 
thun,  als  der  Brauherr  angeordnet  hat, 
werden  bestraft  (in  Wismar)  5303.  Dem 
Ausfuhrer  eines  Hausbaus  werden  con- 
tractlich  6  Scheffel  G.M.  geliefert  5186. 
M.-Abgaben,  oder  -Renten  werden  wohl 
ausschliesslich  von  Mühlen  gegeben,  also 
auch  wohl  die  Last  G.M.  aus  Grabow 
in  Vor-Pommern  an  die  v,  Thun  4503; 
aus  einem  oberen  Erbe  (ob  einer  Mühle) 
werden  */*  Last  G.M.  u.  */*  Last  HM. 
in  Rostock  verpfändet  2738.    Eine  Ro- 
stocker Mühle  giebt  1  Last  G.M.  (zu  6 
Mk.  berechnet)  2738n,  eine  dem  Für- 
sten 21  Drömt  und  4  Schffl.  G.M.  und 
2  t    Drömt   weniger   4  Seh.   H.M.   (die 
der  Fürst  verkauft)  4461,  eine  giebt  an 
die  Stadt    10  Drömt  duplicis  annonae, 
d.  h.  5  Drömt  G.M.  und  5  Drömt  H.M. 
4608,  eine   2  Last  G.M.   und   2   Last 
H.M.  4703,  eine  (wie  jene)  am  Mühlen- 
damm  t  Last  G.M.   und  2  Last  H.M., 
die  Rothe  Mühle  vor  der  Stadt  */*  Last 
G.M.  und    V»  Last  HM.  554t   u.  eine 
10   Drömt  G.M.  und    16  Drömt  H.M. 
6983.    Die  Kösterbeker  Mühlen  geben 
18  Drömt  doppelten  Korns,  halb  G.M. 
und  halb  H.M.  6165  (nicht  Gerste  und 
Hafer)  6367  und  7387,   eine  Rostocker 
2    Drömt    4  Seh.    GM.    6044,    die  zu 
Gadebusch  und  auf  dem  Kiez  14  Ta- 
lente halb  G.M.   halb  H.M.   (vom  Für- 
sten verkauft)  2777,  die  von  Gr.-Grenz 
23  Schffl.   M.   2829.     Der  Müller  der 
Steffiner  Mühle  hat  einem  Rathsherrn 
zu  Wismar  wöchentlich  zu   einem  Ge- 
bräu das  M.  metzenfrei  zu  mahlen  2899. 
Die  Mühlen  zu  Neu-Bukow  u.  Malpen- 
dorf geben  40  Drömt  G.M.  und  40  Dr. 
HM.  2927,   die  Tibboldsmühle  giebt  6 
Dr.   G.M.   2939,   die   zu   Neukaien  10 
Dr.  GM.  und    10   Dr.  H.M.  3064,  die 
Dömitzer  2  Wispel  (chori)  M.  3221,  die 

Meklcifcargiiefces  rrkandenknfli  XII. 


2  Ribnitzer  10  Last  M.  3393.  5001, 
die  Mühle  zur  Klus  gab  1  Last  H.M. 
und  22  Schffl.  G.M.  3633,  wie  6869  u. 
6997  als  Pacht,  die  4gängige  zu  Par- 
chim  3 Vt  chori  weniger  3  Schffl.  GM. 
3873.  4513,  die  Schalmühle  7  Last  G.M. 
3973,  die  Kölpiner  5  Last  G.M.  4066, 
die  Grabower  Pfarre  erhebt  4  Talente 
G.M.  (wohl  aus  der  Mühle)  4104,  Wis- 
marsche  Mühlen  geben  2  Last  1  Drömt 
G.M.  und  das  Doppelte  von  H.M.  4326, 
die  Wittenburger  l  chorus  G.M.  4389, 
die  zu  Wolken  (dem  Bischof  v.  Schwe- 
rin) 1  Last  G.M.  u.  1  Last  H.M.  5160, 
die  zu  Walow  3  Schffl.  G.M.  6621 ;  die  zu 
Kl.-Streitz  giebt  21/s  Drömt,  der  Käufer 
der  Mühle  hat  die  Hälfte  dieser  Ab- 
gabe dem  Kloster  Dargun  zu  entrichten 
6923. 

Mancipare:  monachos  custodiae  6596  §  LXXVH 
(ins  Gefängniss  überfuhren,  dem  G. 
übergeben). 

Mancipia  et  litones  (s.  d.),  Hörige,  7148. 

Mandatum:  Auftrag,  Vollmacht  (s.  d.);  vom 
Bischof  v.  Ratzeburg  der  Priorin  v. 
Rehna  ertheilte  Ermächtigung  3284;  der 
Fürst  v.  Meklenburg  reservirt  sich  die 
Ermächtigung  in  den  Holzungen  von  Up- 
penfelde,  wie  er  sie  anderweitig  auf  Pol 
hat  2757.  de  mandato  nostro  (des  Her- 
zogs v.  Sachsen-Lauenburg):  auf  unsern 
Befehl  etc.  5673. 

Mandeln :  in  der  Schuldenrechnung  der  Ratze- 
burger Kirche  ein  Ansatz  pro  amigdahs 
etc.  6145. 

Maneloquium:  s.  Morgensprache,  653  t. 

Manere:  seinen  dauernden  Aufenthalt  haben 
oder  nehmen,  wohnen;  loca,  ubi  tunc 
manserint  2777,  quem  tunc  in  R.  ma- 
nere contigerit  3750,  —  4532,  manentes 
in  eadem  civitate  (Rostock)  4904,  in 
villa  manentes,  die  Dorfbewohner  5046, 
s.  Bauern.    Vgl  mansio. 

Manerium:  franz.  manoir  3996,  S.  361.  4795 
(Wohnung),  nur  in  päpstlichen  (italie- 
nischen) Urkunden. 

Manipulus  (eigentlich:  Handvoll),  s.  Garbe. 
Der  Pfarrer  von  Kröpelin  hatte  zum 
Pfarreinkommen  aus  Brusow  deeimum 
manipulum  als  Zehnten  4 1 53.  Das  H.- 
Geist-Haus in  Wismar  verpachtet  Metel- 
storf  auf  4  Jahre,  der  Pächter  giebt  den 
4.  manip.,  (im  4.  Jahre  von  der  letzten 

41 


322 


Wort-  und  Sach-Register. 


Manipulus — 


Sommersaat  3  manip.  und  den  4.  von 
der  letzten  Wintersaat)  4937.  Es  ver- 
pachtet KL-Ziphusen  auf  3  J.  gegen 
den  3.  manip. ;  im  3.  Jahre  erhält  es  2 
man.  und  der  Pächter  nimmt  den  3. 
4982,  u.  Martensdorf  auf  4  Jahre  gegen 
den  3.  man.,  im  4.  besäet  er  so  viel 
mit  Wintersaat,  als  er  besäet  vorfindet,  von 
seinen  2  manip.,  von  der  Sommersaat  giebt 
er  2  u.  behält  den  3.  manip.  5305.  Ver- 
pachtung eines  Hofes  zu  Dammhusen 
pro  tertio  manip.  5799,  eines  zu  Pa- 
lingen an  einen  Afterpächter  für  den 
3.  manip.  oder  Garbe  (s.  d.);  da  nun 
der  Afterpächter  2  Drittel  bezieht,  trägt 
er  auch  2  Drittel  zur  Pacht  bei,  der 
Pächter  den  3.  Theil  6951. 
Mann:  man.  1)  alman,  wie  dänisch  huer 
mand,  3811  und  oft,  Jedermann,  s.  alle- 
swe.  —  2)  Ehemann  (Gemahl)  5500. 
—  3)  Edler  M.,  Fürst,  wie  Heinrich  v. 
Meklenburg  37 1 0.  3729  u.  a.  m.,  Grafen, 
wie  der  v.  Wunstorf  4 1 37  u.  a.  m.  s. 
unten  nobilis.  —  4)  gode  man  (s.  d.) 
(meistens,  nicht  immer  für)  Vasall: 
3710  theyn  riddere   unser  besten  man 

ietwa  vornehmste).  —  5)  Vasall  (s.  d.), 
-.ehnsmann,  a)  ein  Fürst  des  andern: 
Heinrich  v.  Meklenburg  wird  durch  An- 
nahme von  Lehnbesitz  des  Markgrafen 
v.  Brandenburg  M.  37)0,  hierumme 
scal  hie  unse  m.  wesen  3923.  Der 
Graf  v.  Schwerin  wird  Erichs  v.  Däne- 
mark homo  (s.  d.)  et  vasallus  3754, 
ebenso  die  Fürsten  v.  Werle  3811  und 
3812.  —  b)  die  Mannen  eines  Fürsten 
3924.  5169.  5347.  (Bedezahlung  und 
Rossdienste)  na  wanheit  der  hoven 
unnser  erbar  manne  2987.  truwe  man- 
nen s.  fidelis,  vnse  m.  darvan  (vom 
Lehn)  syn  5764.  —  c)  Fremde  Vasallen 
treten  in  des  Fürsten  v.  Meklenburg 
Dienst  (s.  d.)  als  seine  Vasallen,  so: 
Gans  v.  Putlitz  4137  (wi  scholen  sin 
truwe  m.  wesen),  die  v.  Alsleben  4263, 
pommersche  Vasallen  durch  Ankauf  in 
Meklenburg  3763.  de  m.  (vulgo  die 
Ritterschaft),  de  mene  m.  van  vnseme 
lande  tho°  Parchym  (vulgo  die  Ritter- 
und Landschaft)  3824.  6544  de  m.  in 
dem  lande  to  Criuitze,  wie  de  gheme- 
nen  m.  in  etc.  3825.  Räthe  u.  Mannen 
ider  Vogteien  Malchin,  Waren  und 
Penzlin)  7230  (1370).    5094  de  Dude- 


schen, de  use  (des  Königs  v.  Dänemark) 
man  sint  —  d)  eines  Klosters  M  wer- 
den 3737.  —  e)  Aftervasallen  (s.  d.) 
(von  Edelherren,  Rittern).  —  6)  vnse  m., 
mannen,  (Kriegs-)Mann,  Mannschaft, 
meistens  wie  5),  3710  3764  u.  oft. 

Manndienst:  s.  Dienste  und  Vasallendienste, 
4271  mandeneste. 

Mannen  =  bemannen,  besetzen  4114. 

Mannengericht:  unter  persönlichem  Vorsitz  des 
Grafen  v.  Schwerin  5036,  s.  Hofgericht, 
6596  §  XLIII  in  Kröpelin.  M.  ist  das 
Ger.  bis  zu  60  Seh.  6640. 

Mannesnamen  =  Männer  4793. 

Manngeld  s.  Wargeld. 

Manngut:  Lehngut,  7344  mafeghudh. 

Mannlehn:  manlen,  3563  dem  Kloster  Broda 
verliehen. 

Mannrecht:  manrecht,  -rech,  -reycht.  I) 
Lehnrecht,  vgl  jus  feudale,  j.  vasalli- 
cum.  38S8  jure  vasallorum,  quod  wl- 
gariter  m.  dicitur.  6S34  d.  i.  das  Ju- 
dicium minus  oder  jus  vasallicum  von  60 
Seh.  et  infra.  2735  Verkauf  zu  M.  und 
häufig.  3737  vom  Kl.  Broda  zu  m.  ver- 
liehener Besitz.  3971  omagium,  quod 
dicitur  in  wlgo  m.  3979.  4321  jure 
vasalli,  quod  wlgariter  m.  dicitur.  5180. 
5145  (den  Mannen)  dage  legghen  vnde 
staden  en  erer  manne  recht.  5213  to 
m.,  5691  tum.  besytten.  6728.  6853.  Be- 
sitz na  manrechtes  wyse  vorlenen  7033. 

—  2)  Die  durch  dasselbe  den  Vasallen 
zustehenden  Mannrechte:  4394  mit 
alme  m.  6546.  —  3)  Insbesondere  die 
Vasallen-,  niedere  Gerichtsbarkeit  (s.  d.) 
(wenn  nicht  höhere,  oder  Antheil  an 
der  höheren  erworben  ist),  6640  juri- 
dictio,  que  vulgariter  m.  dicitur  (vide- 
licet  60  solidorum  et  infra),  vgl.  juri- 
dictio  vasallica  3048  und  oft.  3563 
mit  dem  manrichte.  5897.  6282.  6586, 
S.  708.  491 5n  mit  alleme  m.,  sidest 
vnd  hogeste.  Ein  Knappe  stiftet  eine 
Vikarei  aus  Hufen  zu  Mailin  cum  judi- 
cio  minori,  quod  dicitur  manrecht  6834. 

—  4)  Auch  Eigenthum  (s.  d.)  wird  be- 
sessen jure  vasallorum  (s.  d.),  z.  B. 
2877.  Die  v.  Zisendorf  verkaufen  dem 
Kloster  Doberan  die  Mühle  zu  Gr.- 
Bölkow  mit  M.  6546. 

Mannschaft:  1)  Tue  knapen  biseten  en  ghut 
in   manscap  jar  vnde  dach  3729,  d.  h. 


—  Marcus. 


Wort-  und  Sach  -Register. 


$23 


nach  Mannrecht  (nicht  für  menschop, 
in  Gemeinschaft).  —  2)  die  Vasallen-, 
Lehnspflichten:  der  Fürst  reservirt  sich 
bei  einer  Verpfändung  die  manschop 
der  mannen  4959.  —  3)  die  Gesammt- 
heit  der  Vasallen  des  Landes  (die 
Ritterschaft,  s.  Mann)  5081.  5082.  6915, 
manscap,  -schap. 

Mannzahl:  mantale,  manzal,  mantal,  mantalle 
u.  a.  Verbündete  vereinbaren  sich  zur 
Vertheilung  von  Kriegsbeute,  Dingniss, 
Gefangenen  u.  a.  nach  Verhältniss  der 
Höhe  der  gelieferten  Kriegsmannschaft, 
secundum  numerum  armatorum  2894. 
3119.  4162.  447t.  4539.  4751.  4916. 
7259,  sec.  num.  arm.,  qui  mantale  nun- 
cupatur,  7259,  auch  sec.  num.  vasallorum 
3489.  7270,  na  mantale  3118.  3178. 
3516.  3670.  3969,  na  mantalen  4009. 
4034,  na  m.  4211.  4284.  4317.  4358. 
4369.  4576.  4975.  4992.  5082.  5145. 
5232.  5358  na  manthalen,  na  m.  5443. 
5556.  5704,  corr.  menzal  5747.  5844 
(wie  4211,  s.  oben  u.  a.  auch  in  Bezug 
auf  Verluste),  5859.  6254.  6271.  6538. 
Verbündete  verpflichten  sich  auch  se- 
cundum quantitatem  et  numerum  dextra- 
riorum  diese  Hülfstruppen  erforderlichen- 
falls zu  mehren  3263.  —  dänisch: 
effter  mandtalet  3515.  3812.  3818. 
Erbstücke  werden  vertheilt  secundum 
numerum  personarum  7100,  Ausfälle 
von  Hebungen  werden  secundum  numer. 
marcarum  übertragen  69S3,  S.  304. 
Auf künfte  für  ein  Siechenhaus  werden 
vertheilt  secundum  numerum  persona- 
rum 6989,  ähnlich  im  Kloster  Neu- 
kloster sec.  num.  pers.,  hier  dominarum 
4890.  5268. 

Manolike,  -leke:  (Männchen)  6596  §  L  und 
LVH,  <L  i.  imago  de  cera  §  XXXVH, 
ad  effigiem  hominis  §  XXXIX,  ad  si- 
militudinem  et  eflf.  hom.  de  cera  com- 
muni  §  XLIV  u.  f. 

Mansio:  vgl.  manere  (franz.  maison),  Wohnung, 
perpetua  m.  seu  domicilium  (dem  Bi- 
schof v.  Ratzeburg  in  Wismar  fehlend) 
4426,  s.  habitatio;  terrae,  in  quibus 
mansionem  habemus  4471.  Ein  Wohl- 
thäter  des  Klosters  Rehna  soll  Woh- 
nung (mansionem  decentem)  im  Kloster 
haben  4538,  wie  der  Pöler  Pfarrer  im 
Doberaner  Hofe  zu  Wismar  4561.  Das 
Haus    (die   Residenz)    des    Bischofs   v. 


Ratzeburg  in  Schönberg  hat  eine  m. 
aestivalis  und  eine  m.  hiemalis  4895. 
Die  Juden  dürfen  in  2  Familien  und  in 
2  Häusern  in  Wismar  ihre  Wohnung 
haben  6118.  Ein  Spielmann,  der  eine 
Willkür  in  Wismar  nicht  hält,  soll  aus- 
gewiesen werden  (mansionem  diutius 
non  habere)  6276,  vgl  husen.  Eine  W. 
mit  einer  Laube  (s.  d.).  Der  Fürst  v. 
Werle  hat  seine  m.  continua  vel  quasi 
principalis  (Residenz)  in  Güstrow  6596 
§  CH.  Ein  Vikar  erhält  eine  beson- 
dere m.  congrua  in  Rehna  6078. 

Mansus  (2.,  selten  4.  Decl.):  s.  Hufe.  m.  litonicus 
(s.  d.),  m.  tributarius  2792,  wie  censu- 
alis,  8.  Zinshufe,  vgl.  Freihufe  —  3525 
(immer  4.  Decl.). 

Mantel:  mantellum,  in  der  Schneiderarbeits- 
taxe zu  Wismar  4684. 

Manualis:  promissio  m.,  s.  Handgelöbniss.  — 
manualia  (ob  Handbücher?)  für  einen 
Vikar  in  Bützow  5745.  manuales  neben 
officiales  =  Handwerker  4608,  S.  255. 
manuale  psalterium  (s.d.)  5291,  S.  251. 

Manualiter:  absolvere  (vom  Bann)  7081,  vgl 
Auflassung  und  manuatim.  6846.  m. 
promittere,  s.  Handgelöbniss  u.  fides. 

Manucaptores  6441,  Bürgen  (s.  d.). 

Manuatim  =  manualiter,  se  tenere  m.  obligatos 
6581  u.  a.,  s.  Handgelöbniss. 

Manus:  s.  Hand  u.  Gesammthand,  Auflassung, 
Handgelöbniss,  fides,  homagium,  stipu- 
lare. 

Manutentores  malefactorum  6396. 
Manutergium:  Handtuch,  -quel  4870,  ghengher 

(8.  d.)   pro   appensione    mapparum  seu 

manutergiorum  5624n,  manuterium !  (ob 

hierher?)  6148,  wohl  Handfass. 
Mappa:  s.  ghengher  u.  Handquele. 
Mappula:  mapula,  bei  der  Messe  in  offertorio 

geküsst  7083. 
Marcalis:  ein  Wachslicht  im  Gewichte  von  sex 

marcalia  talenta  3114,  s.  tal. 
Marcellinus  und  Petrus,  martyres  beati.    Tag: 

2.  Juni.    4736.  4738.  —  4726. 
Marcellus:  Papst  und  Märtyrer,  beatus,  vene- 

randus.  Tag:  16.  Jan.  3512.  4323.  4587. 

6612—14. 
Marchia  campi:  Feldmark  (von  Wittenförden) 

5363. 
Marcus:  1)  der  Evangelist,  beatus.  Fest,  Tag: 

25.  Apr.    2996.   3161.   3305—6.  3610. 

3755.  3759.  3976.  4190—1.  4343.  4531 

41* 


324 


Wort-  und  Sach-Register. 


Marcus  — 


(nicht  Marcius),  4621-22.  4915.  5238. 
5516.   5657.    6128—9.  6518—9.  6522. 
6753—7.    —    2)   der  Papst  und  con- 
fessor.    Tag:  7.  Oct.  6447n. 
Mare  =  Ostsee:    3040,    S.  243.    3425.    3818 
(dän.Vand),  3944.  4001.  4443.  5016— 
17.  5066,  S.  58,  m.  salsum  2847.  3483. 
4365.  4545,  S.  203.  4653.  4756.  5522, 
m.  Orientale  2998.     Vgl  die  See. 
Margarete:  -retha,  virgo  und   martyr,  beata, 
gloriosa.  Tag:    13.  Jul.  2812.  2941—2. 
3016.    3101.   3335.   3771.    3930.  4282. 
4365-6.    4641.    4749—50.    4846—9. 
4485.    5071.   5196.  5254.  5469,   nr.  2. 
5610—11.    5796.    5833.    5972.    6060. 
6321—23.    6555.     6778.    6860.    6863. 
6983.  7084.  7095-6.  7369—70. 
Margarita:  Perle,  casula  cum  m.  dem  Michae- 
lis-Kloster zu  Lüneburg  geschenkt  2774. 
Maria:  &  unten  Marienfeste,  die  grossen :  Maria 
Empfangniss,  Festum  virginis   gloriosae 
Mariae  conceptionis,  Tag:  8.  Dec.  4485. 
4491,   in   der  Ratzeburger  Diöcese  ge- 
feiert 4794,  in  der  Schweriner  4841 — 2. 
4879.  5725.  6586.  —  2)  Maria  Geburt, 
ein  Octavenfest,  festum  nativitatis  beatae, 
beatissimae    Mariae    virginis   gloriosae, 
Tag:    8.  Sept.    2752-4.    2820.    2888. 
3108—9.   3186—7.   3172.    3417.  3484. 
3777—9  (dänisch  vor  frues  forselsdag), 
3841.  4006—7.   4098.    4113.  4125-6. 
4215.4294—5.4298-9.  4477-8.4485. 
4651—2.  4764—5.  4789,  nr.  17.  4794. 
4S09,  nr.  15  u.  16,  user  wrowen  dagh 
der   lateren   (s.  d.)    4971.   4978.  5079. 
5171-2.   5265—6.    5469,   nr.  5.  5536 
—7.    5615.   5689-91.    5807—8.  6067. 
6233.  6337—9.  6494.  6568.  6586.  6777 
— 8.  6876—8  user  lesthe   vrowendagh, 
7120.  7143,  nr.  47.  7193.  —  3)  Maria 
Himmelfahrt,  festum  assumptionis  (-pci- 
onis)    sanctae,   beatae    Mariae   virginis, 
gloriosae,     gloriosissimae,     Octavenfest. 
Tag:  15.  Aug.  2806.  2818.  2884.  2886. 
3020-1.  3104.  3172.  3180.  3239.  3240. 
3248.    3339.   3414—5.    3482—3.  3554. 
3639—41.  3711,  s.  Krautweihe  3774— 
5.  3839-40.  4000—1.  4091.  4094—5. 
4097—8.   4103.   4105.    4107.  4113—6, 
s.    Würzmesse     4121—2.    4290—3     s. 
vrowen    dag   der  eren,    4472—4.   4758 
—61.    4485.    4858.    4964—6.  5077-8 
(dänisch  vor  frues  ass.  dag),   5263—4. 
5469,    nr.    3.    5493,    nr.    9.    5532  -  4. 


5687.  5892.  5979.  6334—5.  6443. 
6563.  6568.  6586.  6675.  6785—7.  6873 
—4.  6991.  7109.  7111-12.  7115.— 
4)  Maria  Reinigung,  purificatio,  festum 
purificationis,  beatae,  sanctae  Mariae 
virg.  glor.,  Octavenfest  2.  Febr.,  s.  Licht- 
messe, 3935.  4098.  4485  u.  a,  m.  5027, 
nr.  1  u.  2.  6568.  6586.  —  5)  Maria  Ver- 
kündigung, annunciationis  (-nciacionis, 
-ncciacionis,  -nctiacionis)  dominae  nostrae 
oder  beatae  virginis  Mariae  gloriosae, 
Tag:  25.  März,  2791.  2S56  ann.  do- 
mini!  vergl.  6568,  auch  Octavenfeste 
3217-8.  3749.  4113.  4485.  4816.5868 
in  annunciacione  dominica!  6039—42. 
6120.  6198.  6586.  6942—3  und  6946 
unserer  Frau  vom  Himmelreich  (s.  <L\ 
als  sie  Gottes  Mutter  ward.  7193 
(1274);  user  vrowen  dagh  in  der  vasten 
5753. 
Maria  und  Martha:   dies  beatarum  Mariae  et 

sororis  ejus:  21.  Jan.  6911. 
Maria  Magdalena:  festum  beatae,  sanctae  Ma- 
riae Magdalenae,   Tag:   22.  Juli  2748. 
2878—80.    2944.   3017.  3406—8.  3410 
—  11.  3550—1.3632—3.  3705.  3831— 
2.  3997.  4208.  4285—8.  4466—8.  4951 
—3.  5162.  5257.  5684—5.  5797.  5887. 
6062.   6324.   6434.   6670.    6781.  6865. 
6988.  7099.  7215.  7247. 
Marien:  dies  beatae  Mariae  virginis  4117,  ob 
der  25.  März,  s.  oben  Maria  5).     4117, 
die   Marien-Octave,   octava  beatae  vir- 
ginis 3022  (wohl  die  von  Maria  Geburt 
oder  Himmelfahrt,  s.  Maria  2  u.  3.) 
Marienfeste:   festa  sanctae  Mariae,  beatae  vir- 
ginis 3469,  in  der  Ratzeburger  Kirche 
deren  4:   4098.  4111  (nämlich,  s.  Ma- 
ria 2 — 5,  später  auch  1  (s.  d.),  alle  M. 
5833.  7084.  7231. 
Marienbild:  in  der  Marienkirche  zu   Rostock 

6919. 
Marienzeiten:  s.  Hören,  Tideherren. 
Maritanus:   maritanae  (-timae)   civitates  6226, 

s.  Seestädte. 
Mark:  marca,  marcha,  —  marg.  1)  Münzge- 
wicht =  16  Loth,  mit  einer  Marke  ver- 
sehen, als  Mark  fein  Silber  oder  Mark 
fein,  reines  Silber,  entgegen  der  löthigen 
Mark  (s.  d.).  1  Pfd.  Silber  oder  l/»  12- 
löthige  gewogene  Mark  3838n.  marca 
argenti  examinati  2726.  2965  (da  dem 
päpstlichen  Zehnten-Collector  vom  Stifte 
Ratzeburg   150  Mark  nach  Magdeburg 


—  Markgrafen. 


Wort-  und  Sach-Register. 


325 


eingesandt  werden,  giebt  jener  den 
Ueberbringern  6  Mark  Brandenburg. 
Silbers).  Gerhard  v.  Holstein  erhalt 
vom  Grafen  v.  Schwerin  als  Mitgift 
für  seine  Tochter  1200  Mk  reines  Sil- 
bers,  und  jener  setzt  dieser  als  Leibge- 
dinge 400  Mk.  Lüb.  Pfg.  und  eine  Burg 
zusammen  für  1800  Mk.  rein  Silber  aus 
3634;  für  diese  1800  Mk.  examinati  ar- 
genti  (die  Burg  war  Plön)  lösbar  3650, 
von  den  1 200  Mark  exam.  arg.  der  dos 
wird  die  Hälfte  ausgezahlt  in  pecunia 
numerata  3666.  Stralsunder  u.  Greife- 
walder  Bürger  machen  eine  Anleihe  von 
2000  Mk.  feinen  Silb.,  mit  dem  Zeichen 
der  Stadt  Rostock  gezeichnet  3470. 
5361.  Es  werden  23  Mk.  argenti  puri 
examinati,  Lubicensi  aut  Rostockcensi 
sigülo  sigülati,  (vorläufig)  gleich  gerech- 
net mit  100  Mk.  baarer  wend.  Pfenn. 
üblicher  Münze  4313.  Für  27  Mk.  u. 
*/i  Viertel  Wismarschen  Silbers  werden 
24  Mk.  nicht  mit  Wismarschen  Zeichen 
bezeichnete  Mark  reines  Silb.  gezahlt 
6588.  Marca  argenti  puri,  reines  oder 
feines  Silber  2968.  3022.  3119.  3263 
(100Mk.alsPön).  3413  u.  3432  (dän.purt 
solff \  3476  u.  3576,  wie  schon  29 1 6.  3429 
(1  Mk.  reines  Silber  =  4  wend.  Mk.), 
3482  (32  Mk.  rein  Silber  =  99,  d.  i. 
1  Mk.  fein  =  3»si  Mk.  wend.  Pfg.). 
Wenn  die  Rostocker  Pfenn.  schlechter 
würden,  sollten  für  1  Mk.  Silber  5*/t 
Mk.  Pfg.  gegeben  werden  4834  (1327). 
1  Mk.  Silber  =  4  Mk.  und  4.  Schill. 
(1329)  4834n.  1  Mk.  Silber  =  10  Mk. 
wend.  Pfenn.  (gezählt);  in  Rostock  4617 
(1325),  4675  (1323)  resp.  6,  5  u.  41/* 
Mk.  Rostocker  Pfenn.  gezählt  =  1  Mk. 
Silber  arg.  puri.  6  Mark  wend.  =  1 
Mark  rein  Silber  6874.  3616.  3688. 
3746.  3756.  3776.  3781.  3531.  4001. 
4015.  4049.  4125.  4212.  4238—9. 
4352.  4422.  4602.  4691.  4705.  4797 
—8.  4830,  nr.  3.  4847.  4852.  4857. 
4870.  4942.  5273.  5401—2.  5491.  5622. 
5656,  S.  584.  5658.  5669—70.  5766. 
6051.  6247.  6251.  6371.  6494.  6596  § 
CXLIV,  6672.  6781.  6874  (die  Mark 
=  6  Mk.  wend.  Pfenn.  im  J.  1348). 
6970.  6988.  7098.  7247.  7370;  marcae 
argenti  puri  (nobis  ponderatae)  5308. 
Marca  puri  (seil,  argenti,  wie  Mk.  fein) 
4001.   4704.    4728.    4852.   5336.   5469, 


nr.  6.  6227.  6245.  7374.  Mark  Silber 
(wird  meistens  die  Mark  fein,  nicht  die 
löthige  sein,  insbesondere  als  Pön) :  4214. 
4463.  4478  4398.  (ob  =  31/*  Mk.  Lüb.) 
4750.  5080—1.  5401.  5658.  5669.  3992. 
4005.  4635.  5235.  5303.  5304.  5547. 
5755n.  5926.  6137.  6150.  6268.  6524. 
6531—32.  6569.  6587.  6777.  6865. 
7133.  7245.  7273.  7287.  7307,  marca 
arg.  ponderati  5790,  Mk.  weisses  oder 
reines  Silber  5160  —  5592.  Mk.  reines 
Silber  Kölnisches  Gewichts  2835.  3695 
(die  Mk  =  21/»  Mk.  Lüb.).  3755  (auf 
Lübsche  Mk.  zu  berechnen).  Mk.  Köl- 
nisch 3626.  3905.  4285—6.4015.  4725 
—6.  4728.  5083.  5088.  5994.  6056. 
6319.  6418.  6028.  6780.  7319.  7362. 
7365.  6992  Kölnischen  Gewichts  und 
witte  löthige  Mk.  Silber  Köln.  Gewichtes 
7076,  S.  382.  Mark  Stendalschen  Sil- 
bers, ad  pondus  Magdeburgense  2952. 
Stend.  Silb.  2876.  3158.  4300.  4346. 
4448.  5106.  5187.  5241.  5259.  5408. 
5529  (in  pecunia  numerata),  57 1 2. 5724. 
6509.  Stend.  Silb.  und  Gewichtes  4325 
(yerst  argenti  et  ponderis).  6135.  Stend. 
Gewichts  5632.  6014,  s.  ferto.  Mark 
Brandenburgischen  Silbers  u.  Gewichts 
2825.  2903.  3589.  3958.  4256.  4183. 
4281. 4549n.  4593.4630.4633.4655.4256. 
5554—5.  3475  (in  numerata  pecunia), 
5683.  5755—6.  3354,  argenti  boni  et 
legalis  ponderis  7012.  Brandenburg. 
Silber  2940.  2965.  3309,  von  1000  Mk. 
werden  2000  Mk.  wend.  Pfg.  abgetragen 
3602.  3949.  4088.  4390.  4471.  4718. 
4840.  4870,  S.  497.  50S2.  5123.  5358. 
5399.  5415.  5509.  5578.  5992.  6864. 
7089.  Mark  Silber  ad  pondus  Lune- 
borgense  3604.  Mark  reines  Silber 
Magdeburger  Gewichts  3806,  Hildes- 
heimer  3981  u.  Nordhausenschen  Gewichts 
und  albedinis  4262.  Mark  Bremer 
Silber  4327.  —  2)  Mark,  geprägte 
Münze  (s.  d.  und  die  Münzfusse).  Die 
Mk.  gezählten  Geldes  entgegenges.  der 
Mk.  gewogenen  Geldes,  m.  argenti  ponde- 
rati u.  m.  denariorum  Rozstokcensium  et 
Lubicensium  ponderatorum  5790,  mar- 
cae Rozst.  et  Lub.  ponderis  6173,  mar- 
cae Lubicenses  numeratorum  (seil,  de- 
nariorum). 
Markgrafen:  4380  (Marquis,  Marquese),  s.  P.R. 
Bd.  XI. 


326 


Wort-  und  Sach-Register. 


Markt  — 


Markt:  1)  Marktplatz,  s.  forum,  die  in  Rostock 
s.  O.R.  Bd.  XI,  der  Äiittelmarkt  auch 
2912  gen.;  eine  auf  offenem  M.  zu  Rostock 
begangene  Gewaltthat  mit  Verfestung 
bestraft  5855.  In  Wismar  soll  der 
Hopfen  in  communi  foro  verkauft  wer- 
den 6005.  7005.  —  Verordnung  über  in 
Plau  zu  M.  gebrachte  Fische  3164. 
Das  Lübsche  Recht  geniesst  Sülz  intra 
in  foro  et  circumquaque  4763.  —  2) 
nundinae  (s.  d.)  in  Schonen  4995.  6050 
u.  a.,  namentlich  zu  Skanör  3574n. 
3788,  zu  Sk.  und  Falsterbo  3828.  4956. 
5591.  5994;  —  zu  Boston  2886. 

Marktabgabe:  in  Malchin  von  fremden  Fisch- 
verkäufern (am  Mittwoch  uiul  Freitag) 
gegeben,  zur  Reinigung  des  Markts 
5273. 

Marktpreis.  Der  Fürst  v.  Meklenburg  ver- 
spricht brandenburgischen  Vasallen, 
quos  sub  se  habere  noluerit,  ihre  Güter 
juxta  communem  terrae  emptionem  zu 
bezahlen  3942 — 3.  Für  den  Preis  von 
Korn  soll  der  Schweriner  Martini-Markt- 
preis massgebend  sein  3032,  s.  Markttag. 

Marktprivilegien:  der  Seestädte  auf  den  scho- 
nischen  Märkten,  s.  oben,  Rostocks: 
378S.  4449.  4956.  4965,  Lübeks:  3828. 
4995.  6050,  Wismars  4411.  4505. 

Marktstädte:  Märkte,  villae  forenses  in  Nor- 
wegen 3528. 

Markttage:  dies  fori  630S.  Martini-Markttag 
in  Rostock  3395. 

Marsch:  mersch  3290,  s.  O.R.  Bd.  XI.  Vergl. 
palus. 

Marschall:  s.  Marschälle  P.R.  Bd.  XI  unter 
Marschaicus.  Der  Fürst  v.  Meklenburg 
lässt  durch  seinen  M.  die  Bede  ein- 
treiben 5848. 

Marstall:  marsthallum,  der  Raths-M.  in  Wis- 
mar, m.  consulum  2768  u.  a.,  8.  Herren- 
stall O.R.  Bd.  XI,  S.  101,  das  frühere 
fürstliche  marstallum  in  Wismar  2977, 
der  M.  des  Fürsten  v.  Werle  in  Parchim, 
marstabulum  5335.  der  des  Fürsten  in 
Güstrow,  commune  stabulum,  vulgo  m. 
7316. 

Martha:  Heilige,  Jungfrau,  Fest-Tag:  29.  Juli, 
der  Maria  -  Magdalenen  -  Octaventag  in 
Bützow  zu  feiern  3742.  4760,  am  26. 
Juli. 

Martin:  t)  Bischof,  beatus,  sanetus,  confesser, 
gloriosus,    Märten,    Octavenfest.      Tag: 


11.  Nov.  (häufig  als  Terminstag,  s.  d.) 
2827—8.  2965.  3194.  3251.  3351—2. 
3496.  3653—4.  3656.  3719.  3855—6. 
3895.  3939—40.  3945.  4020—1.  4136. 
4139.  4223.  4225—7.  4310.  4388—9. 
festum  beati  largi  M.  4481.  4485.  4487. 
4568/4571  —  2.  4634,  nr.  12—14.  4669, 
4671.  4780.  4782-3.  4870,  S.  497. 
49S9— 94.  5091—4.  5181—2.  5273. 
52S2-5.  5288—9.  5369—71.  5462. 
5550.  5623.  5710—4.  5822.  5S33.  589S 
—5902.  5991—4.  6078—9.  6081.6160 
—1.  6245.  6295.  6352—5.  6455—6. 
656$.  6688-91.  6693—5.  6797—9. 
6891.  7004  -  1 1.  7324.  7331.  7347.  7373. 
7397.  -  2)  M.  Papst,  pontifex,  glorio- 
sus.  Tag:   12.  Nov.  4575.  Vgl  Termin. 

Mascella:  s.  macella  u.  Fleischbank. 

Mast:  Wald-,  Scbweine-M.,  der  Bauern  im 
.  Walde  von  Demen  3103,  des  Pfarrers 
im  Walde  von  Frauenmark  3562.  Ritter 
Hasenkopf  hat  die  Nutzung  der  M. 
für  Schweine  von  den  Mastbäumen  (ar- 
bores  fruetiferae)  im  Walde  zu  Penzin 
3974.  Die  Bauern  zu  Nakenstorf  haben 
mit  dem  Kloster  Neukloster  Antheil  an 
der  M.  im  Walde,  cum  pastus  porco- 
rum  fuerit  4040,  S.  404,  ebenso  die  von 
Böbelin,  S.  405,  die  von  Lübberstorf  u. 
Lüdersdorf,  S.  406,  u.  in  Techentin,  S. 
409.  Streitigkeit  über  Nutzung  der  M. 
im  Walde  zu  Dolgen  u.  der  Mastbäume 
(ligna  fruetifera)  zu  Säbel  4698.  An- 
rechte im  Walde  zu  Burow,  si  pastura, 
quae  mast  dicitur,  ibi  Hat  (für  die 
Schweine  der  Hüfner)  6462.  Der  Pfar- 
rer zu  Quetzin  hat  im  Eichwald  seinen 
Antheil  paseuorum,  quod  vulgo  dicitur 
masth  6874. 

Matertera.  Otto  v.  Pommern  nennt  so  seine 
Schwestertöchter  (Nichten)  2907,  ebenso 
Erich  v.  Sachsen-Lauenburg  die  seine 
(Gräfin  v.  Schwerin)  4416,  aber  auch 
seines  Schwiegervaters  Cousine  (Ana- 
stasia)  3704,  Nicolaus  I.  v.  Schwe- 
rin seine  Muhme  Margarete,  Tochter 
Abels  v.  Dänemark,  Nonne  in  Zarren- 
tin  4065.  In  5179  (martertera)  und 
5291,  S.  251,  mag  m.  auch  :=  Schwester- 
tochter sein,  ebenso:  6780.  7017  ist  es 
fiir  Tante  (medder)  genommen  (Mutter- 
schwester). 

Matricius:  m.  affectus  (mütterliche  Zuneigung, 
Mutterliebe)  3290. 


—  Meatus. 


Wort-  und  Sach-Register. 


327 


Matrimonium :  mütterliches  Erbtheil  3557  (der 
Bischof  Nicolaus  Ketelhodt  erwirbt  Be- 
sitz in  Kadow  de  suo  matrimonio).  Vgl. 
Patrimonium. 

Matrix  s.  Mutterkirche. 

Matrona:  s.  honestus,  honorabilis,  für:  (fürst- 
liche) Kammerfrau  4942,  S.  582;  m. 
commendabilis  heisst  die  Priorin  v. 
Eldena  5517.  Eine  m.  idonea  soll  als 
Krankenpflegerin  am  H.-Geist-Hause  in 
Güstrow  angestellt  werden  6241. 

Matswcn:  Gehülfe,  Genosse  (des  Steuermanns?) 
4973. 

Matta:  die  Metze  f1/*6  Scheffel),  insbesondere 
die  (grössere  dem  Müller  zustehende) 
Mahlmetze.  Der  Fürst  v.  Meklenburg 
verkauft  Gadebuscher  Müfflen  an  Lü- 
beker,  denen  die  Müller  den  Kornzins 
metzenfrei  (sine  m.)  mahlen  sollen  2777, 
und  wenn  dieselben  sich  in  injusta  m. 
vergehen,  sollen  sie  dieselben  richten. 
Der  Verkäufer  der  Neu-Steffiner  Mühle 
bedingt  sich  Metzenfreiheit  für  Malz  zu 
einem  Gebräu  in  jeder  Woche  2899. 
Der  Fürst  v.  Werle  giebt  dem  Kloster 
Neuenkamp  für  dessen  Plauer  Mühlen 
Schutz  gegen  Beschränkung  in  portio- 
nibus  suis  tollendis,  quae  vulgo  matten 
dieuntur  4953.  Der  Verpächter  einer 
Mühle  will  sich,  wenn  der  Müller  nicht 
zahlt,  am  Metzenkorn  halten  (se  de 
matta  molendini  intromittere)  5026. 
Der  Fürst  v.  Werle  bedingt  sich  für 
seinen  Bedarf  auf  dem  Schlosse  zu 
Goldberg  in  der  Mühle  des  Klosters 
Neuenkamp  für  3  Jahre  Metzenfreiheit 
(molere  sine  m.)  6425,  s.  Metze. 

Matthäus:  Apostel  und  Evangelist,  beatus,  glo- 
riosus,  Mattheus.  Tag:  21.  Sept.  2821. 
2889.  2956—8.  3025.  3110—11.  3562. 
36t 6.  3782.  4555.  4558.  5175.  5353. 
5617—8.  5693—6.  6068.  6568.  6880. 
7045.  7054  (nicht  Matthiä),  7121.  7275. 
4127.  5984. 

Matthias:  -tthyas,  Mathias,  -thyas;  Mathies, 
Apostel,  beatus,  sanetus,  gloriosus,  Fest 
Tag:  24.  Febr.  2854—5.  3066—8.  3293. 
3375.  3963.  4262.  4416.  4596.  4699. 
4807—8.  5031—3.  5124.  5219.  5497— 
8.  6031  (im  Schaltjahr  der  25.  Febr.). 
6107.  6282.  6285.  6492—3.  6628.  6730. 
6830.  6923.  7053.  7151.  7217.  7256. 

Matutina:  (seil,  hora),  matutinae  s.  Mette(n). 


Matutinalis:  1)  officium  matutinale,  s.  Mette. 
—  2)  matutinale,  Rituale  für  die  Mette 
(vergl.  missale),  deren  2  im  Inventarium 
aer  Marien-Kirche  zu  Wismar  69S7. 

Maue  =  mage  (s.  d.). 

Mauer.  Von  einem  Bürger  auf  eine  m.  am 
Wasser  in  Rostock  verwandte  Kosten 
sollen  ihm  von  der  Stadt  ersetzt  werden, 
wenn  er  aus  dem  Besitz  des  dort  von 
ihm  erbaueten  Hauses  komme  3886. 
Kloster  Gismar  kauft  Worthen  in  Wis- 
mar in  der  Faulen  Grube  bei  der 
Stadt -M.  3977.  Ausgabe  der  Wis- 
marschen  Kämmerei  für  Mauern  4724. 
5243,  inter  dominum  nostrum  (dem 
Fürstenhofe)  und  (dem  Hause)  der  M. 
5336.  Die  Fischerei  in  der  Warnow 
von  der  (Stadt-)M.  Rostocks  bis  Schwan 
4901.  Em  Garten  vor  Sülz  mit  der  K 
6001.  Ein  Maurermeister  in  Wismar 
verspricht  für  gute  Ausführung  einer 
M.  aufzukommen  6985.  Kloster  Do- 
beran  ist  von  Mauern  eingeschlossen 
7038.     Vgl.  Stadt-  u.  Steinmauer. 

Mauersteine:  m^/rstens,  aus  der  Wismarschen 
Stadt  -  Ziegelei  5144,  lapides  murales 
7139  (neben  tegulae  genannt). 

Maurer:  s.  lapieida,  stenwerte  Bd.  V,  S.  XXII, 
-werter  4683n,  auch  P.R.  Bd.  XI  und 
s.  Ziegelverarbeiter. 

Meatus:  Wasserlauf,  s.  Ab-  u.  Zufluss,  Rinne 
u.  a.  Der  Käufer  einer  Worth  zu  Gü- 
strow wird  verpflichtet  den  durch  eine 
Mauer  abfliessenden,  unterirdischen 
Wasserlauf  in  Stand  zu  halten  2858. 
Neuenkamp  hat  ausschliessliche  Fische- 
reiberechtigung zwischen  den  auf  seine 
Goldberger  Mühle  führenden  Wasser- 
läufen, m.,  qui  vulgo  dieuntur  owgang 
2989.  2992.  Himmelpfort  besitzt  die 
Mühle  zu  Neddemin  mit  beiden  Wasser- 
läufen, Armen  der  Tollense  3023.  Vgl 
enganck  3163.  Die  Ab-  und  Zuflüsse 
unter-  und  oberhalb  der  Kl.-Sprenzer 
Mühle  dürfen  nicht  gesperrt  werden 
3253;  zu  ihr  gehören  3  Abflüsse  aus 
dem  Bukower,  dem  Gr.-  u.  Kl.-Sprenzer 
See  4055.  Der  Kummerower  See  soll 
(nur)  seinen  alten  Abfluss  haben  3772, 
und  die  Peene- Wasserläufe  sollen  un- 
verändert bleiben  5543  (oder  gemein- 
sam zwischen  Demmin  u.  Dargun  ver- 
tieft  werden).     Der    Käufer   von  He- 


328 


Wort-  und  Sach-Kegister. 


Meatus  — 


bungen  aus  Dolgen  darf  in  den  mea- 
tibus  des  Sees  nicht  mit  der  Wade 
fischen  4223.  Die  Belagerer  von  Loitz 
sperren   den  Wasserlauf  4942,   S.  572 

S durch  ein  Schiff).  Der  Ab-  u.  Zufluss 
les  Wasserlaufs  der  Parkentiner  Mühle 
darf  nicht  gestört  werden  5929. 

Meddere,  moddere.  Die  Markgrafen  v.  Bran- 
denburg nennen  die  (Beatrix)  Gemahlin 
Heinrichs  v.  Meklenburg  ihre  meddere 
2905A  (was  hier  nicht,  wie  sonst: 
Mutterschwester,  vergl.  matertera,  son- 
dern) wie  in  B.  veddere  für  Vettersche, 
Muhme  (Cousine).  Des  Grafen  Nicolaus 
v.  Teklenburg  (Schwerin)  moddere 
Elisabeth  6931  ist  seines  Vaterbruders 
Frau  (Tante). 

Medela:  in  salutem  et  medelam  animarum 
6440. 

Mediamnis:  s.  Middenstrom  W.-  u.  S.R.  Bd. 
IV.  Himmelpfort  erhält  Neddemin  mit 
allen  zwischen  den  beiden  Tollense-Ar- 
men  liegenden  Inseln  sive  mediamnis! 
(mediamnibu8?).  Eine  Streitigkeit  super 
quibusdam  insulis  s.  interamnibus  3611 
u.  a.  m. 

Medians.  Moltke  reservirt  sich  beim  Verkaufe 
von  Kassebohm  die  höhere  Gerichts- 
barkeit more  vasallico  mediante  preca- 
ria  ac  pheodali  collatione  4847.  4857, 
probis  viris  mediantibus,  unter  Ver- 
mittelung  von  etc.  6268,  wie  praefatis 
dominis  mediantibus  6421. 

Mediator:  (zwischen  Streitenden  entscheidende) 
Mittelsperson;  si  in  jure  discordaverint, 
eligent  mediatorem  3942—3;  mediatore 
et  compositore  interveniere,  Vermittler 
5550.  fuimus  mediatores  et  placita- 
tores  ad  hoc  5951,  mediatores  per  nos 
concorditer  electi  6163,  s.  Schiedsrichter. 

Mediocris:  m.  potentiae  homines  3612. 

Medio  tempore:  mittlerweile  2830  u.  a.  7040. 
7299,  inzwischen. 

Medulla :  panes  de  m.  tritici,  s.  feines  Weizen- 
mehl 2751. 

Meer:  für  Ostsee,  s.  mare  3837n  u.  a.  m. 

Mehl:  farina,  als  Handels-,  Ausfuhrartikel;  von 
Raubfehdern  weggenommen  6251,  z.B. 
WTeizen-  und  Roggen-M  S.  426;  sacci 
cum  f.  6564,  auch  als  Schiffsproviant 
6650.  Für  den  Hofhalt  des  Fürsten  v. 
Meklenburg  wird  eine  Last  gesiebtes 
M.   für   12  Mk.   Lüb.    angekauft   7381. 


Für  die  Last  M.  beträgt  das  Wägegeld 
in  Wismar  4  Pfg.  7134. 
Mehr:  mer  1)  =  vielmehr  (im  Gegentheil), 
nene  breve  breken,  mer  en  tu  helpe 
komen  6239,  ere  rechte  nicht  to  kren- 
kende,  mer  to  sterkende  6542,  dat  scal 
dar  nicht  ane  scheelen,  mer  u.  s.  w. 
6616,  des  en  scholden  de  vorbenanden 
her  nicht  entghelden,  mer  u.  8.  w.  7049. 

—  2)  (beschränkend)  aber,  nur,  allein, 
jedoch,  bloss:  mer  in  deme  lande  to 
Stargarde  scolen  se  uns  de  kost  gheven 
(anderswo  nicht)  6538.  —  3)  =  vortmer, 
lerner,  künftighin :  up  dat  güd  scal  ken 
sakent  mer   wesen   (nicht  mehr)  6616. 

—  mer  den  bref  scole  wi  eme  beyde 
hole»  6779. 

Mehrer  des  Reichs:  merer,  Prädikat  des  Rö- 
mischen Königs  6225.  6870.  6S84— 6. 
6860B,  entsprechend  dem  semper  au- 
gustus  (s.  d.)  6860A. 

Meier:  s.  villicus  4907  u.  a. 

Meierhof:  curia  villicahs,  zu  Soltau  4261,  vgl. 
Schulzenhof  in  Gr. -Liedern  5064. 

Meierrecht:  jus  villici,  s.  Schulze  und  Schulzen- 
recht. 

Meile:  milliare  3113,  s.  Befestigung  (nicht 
innerhalb  2  Meilen  von  Hamburg  und 
Lübek)  wie  4895,  (nicht  innerhalb  1 
Meile  von  Rostock)  4449.  Lübek  ver- 
bindet sich  dem  Herzoge  v.  Sachsen- 
Lauenburg  und  den  Grafen  v.  Holstein 
zum  Landfrieden,  ihnen  Kriegsfolge  zu 
leisten  8  mile  unde  nicht  vorder  6926. 
Entfernung  Lübeks  von  Rostock  15  M. 
7143,  nr.  31.    Anderes    s.  unter  leuca. 

Meinlich:  meynliken,  meyleken  (im  Allgemeinen, 
überhaupt*  6779,  S.  135  u.  136. 

Meister:  mester,  s.  magister,  z.  B.  mester  bart- 
scherer  6836  (in  einer  lateinischen  Ur- 
kunde). 

Meliorationen:  emendatio  (s.  d.),  nach  einer 
Taxe  schiedsrichterlicher  Entscheidung 
zu  vergüten  4568. 

Memoriale:  praesentem  litteram  (Urkunde)  fra- 
tribus  in  Mirow  memoriale!  contulimus 
6188. 

Memorie:  memoria.  Das  Gedächtniss,  dachte- 
nisse,  Jemandes  in  Gemässheit  einer 
Memorienstiftung  (s.  d.)  kirchlich  be- 
gehen, 8.  anniversarius  und  begehen, 
memoriam  peragere:  2844.  2944.  3026. 
3056.  3246.  3251.  3355-6.  3397.3486. 


—  Memorienstiftungen. 


Wort-  und  Sach-Register. 


329 


3490.  3786.  3893.  3935.  4031.  4124. 
4277—8.  4231.  4703.  4773.  4874.  4954. 
5032.  5097.  5201.  5423.  5448.  5672. 
5714,  S.  638.  5752.  5811.  588!.  5891. 
5959.  6088.  6292,  memoriam  anniver- 
sariam  perag.  6442.  6745.  6834.  6907 
und  6939.  6983.  7062,  perpetuam  mem. 
perag.  7075.  7273.  Die  Pfarrer  der 
Havelberger  Diöcese  sollen  das  Gedächt- 
niss  der  Bischöfe  begehen.  —  memo- 
riam facere  nominatim  (am  Sonntage) 
2844.  2812  wie  4963,  quoties  mem. 
fiet  de  ambone  et  quoties  fiet  mem.  in 
septimana  pro  defunctis  5291,  S.  250, 
quandocumque  in  ambone  memoriam 
faciant,  nominatim  nomine  recitare  5891, 
in  ebdomadis  cum  dominicali  mem. 
6895,  mem.  dominicalis  7062 ;  memoriam 
facere  solemnem  pro  etc.  4405;  niemo- 
rias  facere  fidelium  5629;  facere  unam 
mem.  singulis  annis  (nach  Jemandes 
Tode)  5745,  mem.  perpetuam  in  anni- 
versario  68S1.  6896.  -  memoriam  ha- 
bere 3044.  3008.  4252.  3248.  3321. 
3838.  4077.  5291,  S.  250.  6390.  — 
memoriam  (defunctorum)  agere  3235. 
3284-5.  5959.  5891  (tarn  vivorum 
quam  mortuorum).  5959.  —  instaurare 
H248.  —  memoriam  nominis  alicujus 
prosequi  3395,  memoriam  servare  4914, 
memoriam  et  servitia  comparare,  vgl. 
pro  anima  alicujus  servire  4904  unter 
Dienst,  vergl.  3945.  Memoriae  exe- 
quiales  dürfen  nicht  im  Bethause  des 
H.-Geist-Hauses  zu  Gadebusch  gehalten 
werden  (nur  in  der  Pfarrkirche)  5129, 
s.  exequiae. 
Memorien-Antheil,  -Aufkunft,  -Geld  und  dgL: 
memoria.  Institui  ad  officium  servitiorum 
seu  memoriarum,  zur  Verwaltung  und 
Vertheilung  der  (aus  den  Messstipen- 
dien, Memorienstiftungen  aufkommenden) 
Memorien-Erträge,  distributor  memori- 
arum, 3235  (über  die  Vertheilung)  in 
Ratzeburg,  3296  distributores  mem.  da- 
selbst 6067,  wie  in  Bützow  der  als  sol- 
cher deputirte  3935,  als  Bützower  Dom- 
herr Antheil  haben  an  den  memoriis 
defunctorum  5018,  wie  5745  partem 
tollere  de  mem.  distribuendis.  Verthei- 
lung solcher  in  Güstrow  unter  Präben- 
dare  und  Vikare  3248.  Aufkaufte  des 
Pfarrers  von  Brunshaupten  an  solchen 
Geldern  (de  memoria  defunctorum)  4 1 53. 

Itkleibirgbckef  ürkmienkack  XU 


Vertheilung  der  in  defunctorum  memo- 
riam erogata  zu  Sternberg  unter  Pfar- 
rer, Kapläne  und  Vikare  4912.  Ein 
Lübeker  Domherr  einer  neuen  Präbende 
ohne  Memorien-Antheil  5428  (memorias 
non  percipit);  aber  ein  Vikar  bekommt 
seinen  Antheil,  weil  bei  Gründung  der 
Vikarei  die  Memoriengelder  eine  Ver- 
mehrung erfahren  hatten  5617  (memo- 
riis perfruetur),  ebenso  die  Domherren 
von  2  neuen  Präbenden  5815  (memo- 
riarum participatione  perfrui),  und  ein 
Vikar  einer  neu  errichteten  Vikarei 
nimmt  Theil  an  den  memor.  gleich  den 
andern  Vikaren  6735.  Der  Vikar  der 
Vikarei  zu  Kirchdorf  hat  keinen  Theil 
an  den  (nur  dem  Pfarrer  zukommen- 
den) Memoriengeldern  5629*  Das  Ratze- 
burger Kapitel  bestimmt  über  solche 
und  über  Berechtigung  des  collector 
memoriarum  5721.  Zu  dem  Einkommen 
der  Güstrower  Domherren  wird  auch 
die  memoria  gezählt  5886. 

Memorienbuch:  liber  memoriae  oder  calenda- 
rium  des  Perleberger  Kalands  5891, 
vgl.  Necrologium. 

Memorienfeier:  nicht  immer  am  Sterbetage  des 
Stifters  der  Memorie  oder  dessen,  für 
welchen  sie  gestiftet  wurde,  Statt  findend, 
s.  anniversarius  memoriae  und  Memorie, 
Gedächtniss(-feier) . 

Memorienstiftungen:  s.  auch  Altar-,  Anniver- 
sarien-, Mess-,  Vikareistiftungen,  vergl. 
elemosynae.  Stutesche  M.  an  Marien  in 
Parchim  2812.  Röbeke  in  Wismar  stiftet 
6eine  M.  (anniversarius)  2843,  Rector 
Nuss  in  Parchim  die  seiner  Eltern  u.  a. 
2844  (an  der  Marien-Kirche);  v.  d. 
Weser  mit  seiner  Frau  eine  für  sich  iu 
Neukloster  2944,  Wolf  u.  a.  eine  in 
Dobbertin  für  den  Ritter  Wolf  2984. 
Schossinsche  in  Parchim  an  Georgen 
3008.  v.  d.  Luhe  stiftet  eine  für  seine 
Familie  in  Doberan  3044,  der  Kaminer 
Bischof  eine  in  Güstrow  für  sich  3049, 
wie  die  Utdrank  in  Wismar  im  Domi- 
nikaner-Kloster 3056;  die  v.  Duvensee- 
Ritzerow  hatten  verschiedene  in  Ratze- 
burg 3068.  WTechsler  stiftet  eine  Me- 
morie für  seine  Familie  in  Doberan 
3114,  v.  Morum  eine  in  Cismar  für  sich 
3246,  der  Fürst  v.  Werle  eine  für  seine 
Familie  im  Dom  zu  Güstrow  3248,  vgl. 
5378.      Biterolfs    Memorienstiftung    in 

42 


S30 


Wort-  und  Sach-Register. 


Meniorienstißungen — 


Marien  zu  Rostock  3251.   3910.  5452. 
Der  Bischof  v.  Ratzeburg  stiftet  seine 
Memorie  in  Rehna  2284  und  in  Eldena 
2285,   ein   Ritter   Moltke   die   seine  in 
Doberan  3321,  wie  ein  Knappe  Moltke 
4166,  Hövet  die  seine  im  Heil.-Kreuz- 
Kloster   zu  Rostock  3332,   der   v.  Art- 
lenburg  seiner  Familie  solche  in  Dargun 
3355  und  Ivenack  3356,  der  v.  Ribnitz 
seine   in   Dargun  3395,   der  v.  Barde- 
wik   ebenso  in  Rehna  3397,    wie   der 
Schweriner  Bischof  3486,  der  v.  Blücher 
—  in  Bützow  am  Dom  3742,  der  Graf 
v.  Schwerin   eine   für   seine  Familie  in 
Rehna  3786,  der  Ritter  v.  Blücher  eine 
für  sich  in  Zarrentin  3838,  die  Heimec- 
hude  am  Dom  zu  Schwerin,  s.  Vikarei- 
stiftung,    3841.    Der  v.  Berkling   hatte 
eine  Memorie  zu  Bützow  3843,  wie  ein 
anderer  Priester  Berkling  sich  dort  eine 
stiftete  7109.    Ritter  Kabold  siftet  eine 
für   sich   am   Dom   zu   Güstrow  3893, 
Margarete    v.   Schleswig    in  Zarrentin 
eine  ihren  Eltern  3911,  Pape  u.  Using 
stiften  Memorien  für  Familienglieder  in 
der  Stiftskirche  zu  Bützow  3935,   die 
v.  Gottberg  wohl  für  sich  eine  in  Dar- 
gun 3945.     Des  v.  Oldenburg  Memorie 
am   Dom   zu   Güstrow   403t,    die   des 
Moltke  zu  Jördenstorf  4026,  die  Voss- 
sche  zu  Ivenack  4077,  die  Trechowsche 
an    der  Stiftskirche   zu  Bützow  4124. 
Heinrich  v.  Meklenburg  stiftet  den  in 
Dithmarschen   Gefallenen  eine  Memorie 
4252  (auch  seiner  Familie).    M.  des  Bi- 
schofs  Markwart  zu   Ratzeburg   4231. 
Ritter  Storm  stiftet  seine  zu  Dobbertin 
4277  und  zu  Neukloster  4278,  Bojeneve 
seine  in  Nicolai  zu  Wismar  4405,  der 
•Dobbertiner  Propst  die  seine  in  Marien 
zu  Rostock  4703,   Ritter  Hasenkopf  — 
in   der   Stiftskirche    zu    Bützow  4773; 
die  Bartelssche  Memorie  —  in  Doberan 
4849.    5824.    Heinrich   v.   Meklenburg 
stiftet  dem  Fürstenhause   eine  in  Star- 
gard   4874,   Heinrich    v.  Rostock  wohl 
eine   Memorie   zu   Doberan   4904,  der 
Pfarrer  von  Ankershagen  (Penzlin)  für 
sich  und  seine  Mutter  eine  durch  eine 
wöchentlich  am  Mittwoch  zu  haltende 
Seelmesse  4914  und  für  seine  Familie 
eine   in  Broda  5619,   der  Pfarrer  von 
Mummendorf  eine  in  Alt-Bukow  4954, 
der  Bürger  Grabesow  und  seine  Frau 


für  sich   und   die  Eltern  eine  mit  na- 
mentlicher Nennung  an  den  Sonntagen 
zu  Broda  4963.    Pape  und  seine  Frau 
erhalten    eine   Memorie    zu    Zarrentin 
5032,  Bardewik  stiftet  sich  eine  zu  Do- 
beran 5097,  Graf  Heinrich  v.  Schwerin 
und   seine  Gemahlin  erhalten  eine  Me- 
morie zu  Scharnebek  5104,  seine  mem. 
perpetua  stiftet  er  zu  Medingen  6215. 
Die  v.  Lützow  stiften  die  ihrer  Eltern 
zu   Zarrentin  5201,   der  v.  Biilow  eine 
für  seine  Familie  zu  Rehna  5228,  der 
Pfarrer  von  Goldberg  die  seine  5291. 
Des  Güstrower  Domherrn  Albert  Me- 
morien8tiftung  5340,  die  Röbelmannsche 
im  Schweriner  Dom  5390   und  die  in 
Dobbertin   5752.     Die  v.  Biilow  stiften 
eine  Dom-Prabende  zu  Lübek  zur  Me- 
morie   für    ihren    Vater     5423,     der 
Pfarrer  Neuenkirchen  an   Georgen   zu 
Parchim  eine  für  sich  und  seine  Ver- 
wandten und  Vorfahren  5448.  Körneke 
in  Wismar  stiftet  für  sich  Memorien  an 
der  Nicolai-Kirche  5603—4.  5714.    Des 
Arnold  Kopmann  Memorienstiftung   im 
H.-Geist-Hause  zu  Rostock  für  sich  und 
seine  Familie  5664  und  in  den  4  Pfarr- 
kirchen  6292,    wie  in  Doberan   5523; 
die  des  v.  Kastorf  in  Petri  zu  Lübek 
für  sich    5672.     Für   Bützower   Dom- 
herren wird   eine  Memorienstiftung  zu 
Rühn  gemacht  5695.    Der  Schweriner 
Bischof  gründet    durch   Stiftung   einer 
Dompräbende  zu  Bützow  sich  eine  Me- 
morie 5745.  6323.    Des  v.  Schulenburg 
Memorienstiftung  in  Dobbertin  581 1,  die 
v.  d.  Krugesche  beim  Kaland  zu  Perle- 
berg gegründet  5891,  die  des  Rusboge 
zu  Grüssow   5881,   die   des  Güstrowers 
Worpel   und    seiner   Frau    im  Kloster 
Malchow  5959   und  in  der  Pfarrkirche 
zu    Güstrow    6039.      Der    Herzog    v. 
Sachsen-Lauenburg  macht  zu  Ratzeburg 
im  Dom  eine  Memorienstiftung  für  sein 
Geschlecht  u.  für  den  Bischof  Ludolph 
6067,  der  Lübeker  Bischof  dergleichen 
in   mehreren  Klöstern    für   sich   6088. 
Die    v.    Maltzansche    Memorienstiftung 
in  Dargun  6161.    Die  Schlütersche  Stif- 
tung in  Wismar  6290  s.  unter  Vikarei- 
stiftungen.     Der  Fürsten   v.  Werle  M.- 
St.    für   ihr  Geschlecht  zu  Dobbertin 
6390.    Der  Pfarrer  von  Proseken  stiftet 
sich  eine  mem.  perpetua  an  Nicolai  zu 


—  Mensu. 


Wort-  und  Sach- Register. 


S31 


Wismar  6442.  Des  Petri-Pfarrers  zu 
Rostock  M.-St  6522,  die  des  Propstes 
Johann  v.  Rostock  zu  Bützow  6535,  die 
des  Kruse  zu  Rostock  6605,  die  v.  Lüne- 
burgsche  zu  Rehna  6678,  die  v.  Wogger- 
sinsche  6708  und  die  Schnepelsche  in 
Zierzow  6895,  die  v.  Oldenburgsche  zu 
Jabel  6816,  die  v.  Wakenstädteche  zu 
Penzlin  6834,  die  für  den  Bützower 
Dekan  Gotgemak  gegründete  6881, 
die  Klingenbergsche  in  Rehna  6889,  die 
Bartelssche  in  Doberan  6907  und  6939, 
vgL  oben  4849,  die  M.-St.  des  Rode  in 
Rostock  für  sich  u.  seine  Familie  6983 ; 
die  des  Bischofs  v.  Ratzeburg  in  Eldena 
701 8.  Ein  Neu-Brandenburger  Priester 
stiftet  eine  Vikarei  (s.  d.)  zu  seinem 
dauernden  Gedächtniss  7045.  M.-St 
für  den  v.  Lütjenburg  zu  Bützow  7054, 
mehrere  für  verschiedene  Personen  in 
Zierzow  gegründete  7061—2,  die  Ketel- 
hodtsche  für  diese  Familie  in  Kambs 
7075  und  die  Güstowsche  zu  Gade- 
busch  7253.  Vgl.  Memorie  (der  Havel- 
berger  Bischöfe). 

Memoriter:  (zur  Memorie)  m.  erogare  30  mar- 
cas  slavicales  3248,  tres  marcas  H.  R. 
comparavit  (für  eine  Vikarei)  5218. 

Men:  1)  (wie  vulgo  niederdeutsch  man)  nur, 
bloss  6837,  allein  6890.  7042.  —  2) 
aber  6019.  6137.  6254.  6271,  nicht 
alleine  unsen,  men  ock  u.  s.  w.  (sondern 
auch),  6350.  6544.  6824.  7043B  (auch 
dänisch). 

Menegher:  Juden  sollen  in  Wismar  wohnen 
dürfen  in  nicht  menegherem  huse  (nicht 
in  mehr  Häusern)  wenne  twe  5762. 

Mensa:  1)  venire  ad  mensam,  zur  gemein- 
samen Mahlzeit  im  Ratzeburger  Stift, 
vergleiche  refectorium,  der  fratres  in 
domo  communi  manducantes  2758, 
communis  m.  canonicorum  in  Schwe- 
rin 3742.  Ein  Geistlicher  in  Rehna 
soll,  wenn  er  aus  irgend  einer  Ur- 
sache nicht  am  Tische  des  Propstes 
speisen  könne,  die  Speisen  erhalten,  wie 
sie  die  Kapläne  an  demselben  erhielten 
4538;  ein  Vikar  daselbst  soll  die  Kost 
an  bevorzugter  Stelle  am  Tische  des 
Propstes  haben  6678,  einer  zu  Dobbertiu 
dieselbe  vom  Tische  des  Propstes  5752. 
Tische  (zur  fahrenden  Habe)  im  Testa- 
mente vermacht  (ein  neuer  u.  ein  vom 
Vater  erhaltener)  6522.  Verkaufs-Tische: 


der  Messerschmiede  4608,  S.  256,  der 
Wenden  (Speckschneider)  und  der  He- 
ringwäscher, Seite  257.  VergL  Bank: 
Brod-,  Fleisch-,  Wechselbank.  —  2)  fig. 
das  Einkommen,  die  Einkünfte,  das 
Tafelgut,  bona  ad  mensam  archiepisco- 
palem  (des  Erzbischofe  v.  Bremen)  spec- 
tantia  4177.  villae  ad  m.  episcopalem 
(des  Bischofs  v.  Ratzeburg)  pertinentia 
3198  (Tafelgüter),  Judicium  mensae  epi- 
scopaü  reservamus  (in  Törpt)  321 2.  3453, 
dazu  die  Zehnten  in  Steinhorst  3749, 
in  Escheburg  u.  Börnsen  (aus  eigenen 
Mitteln  erworben,  daher  dem  Tafelgute 
wieder  zu  entfremden)  4135,  die  in  Salitz 
(dem  Kapitel  abgetreten)  5467,  in  Gr.- 
Bünstorf  (angekauft)  5612,  S.  538,  von 
Bantin  6294,  s.  Bischofszehnten.  Dem 
Bischof  v.  R.  gehört  als  Tafelgut:  Pan- 
ten  3765,  wie  Reteisdorf  und  Törpt 
4186,  Falkenhagen  und  Rünz  4426 
(4833),  die  Nicolaikirche  zu  Wismar 
nebst  den  Schulen  4426  u.  4997,  die 
Kirche  zu  Grevesmühlen  (dem  Kapitel 
abgetreten)  5467,  Schmilau  5673,  Stin- 
tenburg 6294.  6302.  —  Tafelgut  des 
Bischöfe  v.  Roeskild  auf  Amak  u.  a. 
3968n.  —  Das  Tafelgut  des  Bischofs  v. 
Ratzeburg  nach  der  Taxe  2000  Mark 
ergebend  5613.  Der  Bischof  v.  Schwe- 
rin erhält  für  das  seinige  ein  Conser- 
vatorium  vom  Papste  4795.  Zu  demselben 
wird  das  Land  Tribsees  gerechnet  4947. 
5005.  Es  gehören  zur  mensa  des  Bischofs: 
Oettelin5018,  Zehnten  im  Archidiakonat 
Waren  5233  und  auf  dem  Güstrower 
Stadtfelde,  s.  Bischofszehnten.  Der  Bi- 
schof v.  Pomesanien  erhält  für  sein 
Tafelgut  ein  päpstliches  Conservatorium 
7315.  —  fructus  beneficiorum  ad  men- 
sas  praelatorum  spectantium  4132,  S. 
479.  Die  mensa  des  Ratzeburger  Ka- 
pitels erhält  die  Nicolai-Pfarre  Wismars 
4253,  diese  m.  capitularis  erwirbt  vom 
Bischöfe  Zehnten  in  Salitz  u.  die  Pfarre 
Grevesmühlen  5467,  s.  oben,  die  m.  des 
Kapitels  zu  Broda  Hebungen  aus  meh- 
reren Kirchen  (der  Havelberger  Diöcese) 
5960,  die  des  Convents  von  Zarrentin 
(das  Patronat  u.)  die  Kirche  zu  Witten- 
burg  6487,  die  des  Propstes  und  Con- 
vents von  Eldena  die  Kirche  zu  Grabow. 
Die  m.  (das  Einkommen?)  der  Raths- 
herrn  zu  Woldegk  3177,  m.  excessuum 

42* 


332 


Wort-  und  Sach- Register. 


Mensale — 


die  Einnahme  (der  Stadt  Rostock)  aus 
Strafgeldern  (Brüchen)  7118. 

Mensale:  Tischtuch,  auf  dem  Hofe  zu  Raben- 
horst von  Raubfehdern  weggenommene 
2  mensalia  3520,  S.  625,  zur  Aussteuer 
der  Gräfin  v.  Schwerin  gekaufte  3  m. 
4870,  in  einem  Inventarium  zu  Wismar 
2  m.  6415. 

Mensalis:  annona  ecclesiastica  sive  m.  (daher 
wohl  corr.  für  messalis  oder  missalis), 
quae  vulgariter  missekorn  dicitur  3636, 
s.  Messkorn. 

Mensura:  s.  Maass.  Wismarsche  Bürgersprache, 
dass   ein  Jeder   seine   Masse   und  Ge- 
wichte solle  aichen  lassen  6474,  vergL 
6851.   6968  §  8.    M.  für  trockene  Ge- 
genstände, Scheffel-M.,  s.  modius,  annona 
mensurata  Wismariensi  mensura  4 1 78 — 
81.  4435.  4525.  4692.  4927.  5404.  5610, 
mens.   Wism.   mensura    nunc   currente 
5221,  cum   modio  Wismariae  nunc  so- 
lito  mensurare  5031,  modius  mensurae 
Boizenburgensis     4813,    71/*    tremodia 
annonae  et  frumenti  consuetae  mensurae 
6185.  Scheffel  Roggen  parvae  mensurae 
4098,  ob  dies  =  Scheffel  Roggen  men- 
surae Lubicensis  4099,  s.  auch:  modius 
magnus  u.  parvus  5618  u.  a.,  6  Drömt 
Hafer  parvae  mensurae  6110,   mensura 
auch   wohl   für  modius,   ftria  tremodia 
quatuor  mensuris  minus).  Tres  mensurae 
salis,  quae  punt  dicuntur  2932.  M.  von 
Flüssigkeiten:  Jeder  Domherr  in  Ratze- 
burg  erhält   täglich   3    mensurae  Bier 
zu  je   V*  Stübchen  2759;   die  Schenk- 
wirthe  zu  Wismar  plenam  dabunt  men- 
suram  ipsis  (den  Wirthen,  vom  Rath)  an- 
nuatim!  ponendam  6018.  —  Wismarsche 
Bürgersprache  6569  §  12:  quod  Micha- 
elis volunt  ponere  novas  mensuras.   Das 
Kl.  Neuenkamp  kann  durch  einen  Damm 
das  Wasser  der  Krebsmühle  bei  Drechow 
juxta  mensuram  solitam  retinere  (in  üb- 
licher Höhe)  6119,  vgl.  Wasserpass;  die 
mit   der   mensura  genannt  scrotwaghe 
richtig    abgemessene    und    abgewogene 
.  Höhe  der  Schleusenbodens-Anlage  6432 
(in  Schwerin).   —   Ackermass:   quatuor 
mensurae  roden  dictae,   s.  Ruthe  4420. 
Der  Fürst  erkennt  an,   dass  der  Acker 
der  Bauern  zu  Bröbberow  eine  mensura 
nimis  stricta  et  abbreviata   habe  6457. 
Absque  mensura  molere  3973,  s.  Metzen- 
freiheit. 


Mensur atio:  Vermessung,  s.  unter  Nachmessung. 

Merces  u.  mercimonia:  merces  suas  exercere 
posse,  Handelsgeschäft,  Kaufmannschaft 
3209;  mercimonia  sua  libere  exercere 
s.  unter  Handelsfreiheit,  quacumque  die 
ad  litus  cum  navibus  et  mercimoniis 
(Waaren)  applicaverint,  naves  exonerandi 
et  merces  ad  terram  deferendi  liberam 
habeant  facultatem  3788,  mercimonia 
et  bona,  scilicet  bladum  etc.  et  aliae 
merces  6325.  navis  versus  Rozstoch 
mercimoniae  causa  (in  Handelsgeschäf- 
ten) emissa  6984.  Die  Bürger  von 
Treuen-Briezen  erhalten  cum  suis  ne- 
gotiationibus  et  mercimoniis  Zollfreiheit 
in  Meklenburg  7119.  Die  v.  Oldenstadt 
waren  in  Rostock  etwa  30  Mark  für 
Waaren  (mercimonia)  schuldig  7342. 
Dänische  Schiffe  lagen  mit  Waaren 
(Ladung)  im  Hafen  von  Wismar  6564. 

Merica:  Heide,  die  Rostocker  3669,  m.  major 
6035.  6027.  —  mirica,  s.  Rostocker  u. 
Ribnitzer  H.  im  O.R.  Bd.  XI,  S.  33.  rector 
mericae,  ein  Mönch  des  Klosters  Dar- 
gun  5936,  s.  RR.  Bd.  XI,  S.  197,  meh- 
rere des  Klosters  Himmelpfort  3023. 

Messbuch:  missbuch,  misbock,  missbock,  missale, 
über  missalis,  —  missall;  das  in  Frauen- 
mark 3562n,  in  Rehna  4538,  zu  Neu- 
Bukow  6274n,  nach  dem  Inventarium 
deren  4  der  Marienkirche  zu  Wismar 
6987,  ein  Priester  giebt  seins  der  von 
ihm  gestifteten  Vikarei  zu  Wismar  7102. 

Messdiener:  scholaris  sive  custos,  qui  sacerdoti 
capellam  (zu  Mistorf)  officianti  deservit 
6252  =  Ministrant  (s.d.);  scholaris  ad 
altare  serviens,  Altardiener,  -gehülfe 
2997. 

Messe:  misse,  missa,  s.  officium,  offertorium, 
elevatio  hostiae,  kyrie  eleison,  und  vgl. 
Altar-,  Memorien-,  Mess-,  Vikareistif- 
tung.  Missarum  solemnia  2S12.  3248. 
5811.  6390.  6678,  celebratio  missarum 
3235,  S.  401;  infra  miss.  sol.  5581. 
5587.  6541.  6558.  —  6292.  —  6891. 
missa  dicta,  d.  i.  nach  der  M.  (tinitis 
sacris)  4189.  Die  feierliche  M.,  das 
Hochamt  (s.  d.),  summa  m.  2758,  sum- 
mis  missis  interesse  4135,  8.  m.,  quae 
ad  parram  dicitur  4513,  majores  missae 
4794,  homysze  5047n.  5629.  5938.  6301. 
6586.  6687.  Der  Vikar  des  H.-Geist- 
Hauses  in  Güstrow  darf  am  tragbaren 
Altar  wöchentlich  4mal  eine  M.  lesen 


~  Messe. 


Wort-  und  Sach-Register. 


333 


submissa  voce  und  soll  von  aller  Mess- 
lesung suspendirt  werden,  wenn  er  zu 
des  Pfarrers  Nachtheil  etwas  vornimmt 
6242,  6244.  In  der  Kirche  des  HeiL- 
Geist-Hauses  zu  Wismar  können  2 — 3 
Messen  an  Einem  Tage  gelesen  werden 
5087,  s.  funus.  Nach  Bestimmung  des 
Havelberger  Bischofs  darf  an  Einem 
Tage  von  einem  Priester  nur  in  casibus 
concessis  mehr  als  eine  Messe  gelesen 
werden  (jus  binandi)  7273.  Solemnitas 
primae  missae  (eines  neugeweiheten 
Geistlichen  in  Wismar)  5665;  sonst  ist 
prima  missa  =  Frühmesse,  quod  di- 
citur  ein  früe  misse,  intra  matutinas 
celebrando  5644.  4002.  4269,  infra  pul- 
sationem  campanae  ad  primam  missam 
suam  incipere  4 1 35,  omni  die  infra  pul- 
sum  primae  etc.  missam  legere  4388, 
prior  m.,  quae  pro  tempore  estivo  in 
mane  post  matutinas  dici  consuevit  3854, 
missas  suas  temporibus  prioris  missae 
celebrare  7055,  m.  de  mane  4703.  5959. 
6067,  missam  suam  summo  mane  cele- 
brare 5849,  die  erste  M.  5922,  m.  ante 
ortum  solis  4912  oder  mane  in  ortu 
diei  celebrando  5714,  m.  quae  dormi- 
entium  appellari  solet  5717,  prima  m. 
pro  defunctis  5448  s.  unter  Seelmesse, 
m.  prima  in  ecclesia  celebrata  (nach 
der  Frühmesse)  5938,  presbyter  de  pri- 
ma m.  inbeneficiatus  etc.,  sacerdos  de 
tertia  nx  investitus,  ultima  m.  finita 
4998.  Memorien  (s.  d.)  vom  der  Ge- 
meinde zugekehrten  Priester  4998  mit 
namentlicher  Aufführung  am  Sonntage 
post  offertorium  (s.  d.)  missarum  ausge- 
führt, ausserdem  in  missis  3355,  ac 
etiam  reliquis  suffragiis,  quae  pro  de- 
fuuctis  fieri  consueverunt  3533  (am 
anniversarius),  2S44.  3838.  4849.  5032. 
5164.  5448.  5601.  5959.  6323.  6834. 
7062.  7101.  7348,  pro  salute  oder  re- 
medio  animae  4156,  oft  mit  Vikarei- 
stiftung  (8.  d.)  als  ewige  Messe,  missa 
perpetua  2768  (dabei  tägliche),  3410, 
tägliche  3439.  4577.  5392,  m.  perpet. 
6484.  4465,  tägliche  6522.  6661  pro 
salute  animae,  ewige  6890,  s.  Seel- 
messe, m.  pro  defunctis,  defunctorum, 
2851.  2997.  3008.  3026.  3248.  3290. 
3486.  3490.  3742.  3841.  4248.  4405. 
4513.  4596.  4604.  4703.  4914.  4978. 
5097.   5120.   5223.   5258.    5448.  5523. 


5745.  5815.  5881.  6067.  6155n.  6390. 
6442.  6500.  6521  3172.  6678.  6834. 
6657.  6687.  6708.  6890.  6895.  6983,  S. 
302.  7061.  7253.  Sonntags-Messe  de 
die  dominica  2997.  3953.  M.  unser 
Frauen,  de  domina  nostra,  de  beata  vir- 
gine  2997.  3841.  3851.  4513.  5120. 
6067.  6442.  6834. 6890.  M.  Johannis  des 
Evangelisten  3841,  m.  de  spiritu  sancto 
2997.  5938,  de  sancta  cruce  2997.  4513, 
M.  der  Heil  Dreieinigkeit  und  des  H. 
Nicolaus,  wie  Frohnleichnams-M.  4977, 
missae  pro  commiseratione  animarum 
Clementis  et  Chrysogoni  6033.  M.  zur 
Kirchweihe  (des  Klosters  zu  Ribnitz) 
5122.  Missae  votivae  3878.  4135  (Geld 
für  Votivmessen  erhalten),  5040.  5129. 
5451 — 2,  missae  peculiares  aut  votivae 
5629,  auch  absolut  votivae  (s.  d.)  seil, 
missae  6594  (Votivgelder),  proventus  de 
missis  votivis  3485.  7180.  5938;  missa 
officii  diei  3172.  Der  Abt  v.  Doberan 
singt  in  der  M.  statt:  Praeceptis  saJuta- 
ribus  moniti  —  Pax  domini  sit  semper 
uobiscum  6596  §  LX.  In  der  Kapelle  zu 
Zaren  wird  jährlich  6mal  M.  gelesen 
6712.  Participatio  missarum  wird 
den  in  eine  Fraternität  Aufgenomme- 
nen zugesagt  5104.  5321.  5338,  d.  h. 
an  den  Seelmessen  5473.  5625.  5891. 
Missis  interesse  (im  Kloster  Dobbertin) 
als  eine  Gott  wohlgefallende  Handlung 
5833.  6983,  S.  302  als  Pflicht  von  Prie- 
stern u.  a.,  6522,  si  praesentes  fuerint 
in  missis  3455.  3843.  5191.  6734—5. 
6745. 6881.7054,  in  missa  esse  3 1 72. 3235. 
4513,  existere  6383,  qui  absens  fuerit 
de  m.  3235,  S.  401.  missam  peragere 
2768.  5097.  6155n,  missam  suam  per- 
ficere  4135.  missam  celebrare  2851. 
2997.  3485.  3935  (cantando  vel  legendo), 
3490  (seu  legere),  4135.  4703.  5258. 
5629.  5659.  5815.  5881.  5598.  5871. 
5938.  6034.  6316.  6442.  6522.  6594. 
6734  (quotidie),  6735.  6750.  6964.  7055. 
missam  dicere  4141.  5629  (aut  can- 
tare), 6522.  3597  (vel  legere,  aut  tonare, 
vel  cantare),  missam  cantare  (pro  de- 
functis) 3742.  5849  (ac  legere),  6440 
(vel  legere),  missam  decantare  4248. 
5223.  6067.  6330.  6834.  6887.  6983, 
S.  302.  7004;  missam  legere  5598  (sive 
tonaliter  decantare),  5705  (vel  cantare), 
legendo  vel  cantando   servare   5624   et 


334 


Wort-  und  Sach-Register. 


Messe-* 


celebrando  observare  5849.  4977  lesen, 
6687,  missam  officiare  6330,  horam 
missae  sie  servare  3485  u.  talibus  horis 
missam  celebrare,  quod  etc.  6034,  pri- 
mam  missam  servare  4002,  missas  le- 
gendo  vel  cantando  servare  5624,  ho- 
ram suae  missae  observare  5751.  cele- 
bratio  missae  3235.  missa  sibi  (vicario) 
injuneta  5629,  missam  vicario  celebran- 
dam  injungere  5598,  signa  campanarum 
compulsare  ad  missam  3455;  numerum 
mis8arum  minuere  4245,  missam  sub- 
trahere  5448.  missam  ordinäre  5120 
ob  =  officiare,  s.  oben,  oder  instaurare, 
s.  Messstiftung  3410  u.  4465,  vgl.  Vikarei- 
stiftung.  —  si  rectori  necessitas  missae 
ineubuerit  5938.  —  missarum  suffragiis 
carere  3332  (die  Unterstützung  der  Für- 
bitten in  den  Messen  entbehren).  — 
officiare  capellulam  in  missa  2814  (für 
missam  in  capellula).  —  Vgl.  Sieges- 
messe. 

Messer:  cultollus,  Bd.  V,  S.  XVII  u.  a. 

Messerschmied:  faber  cultellorum,  cultellifex. 
Die  Messerschmiede  in  Rostock  zahlen 
für  Verkaufstische  an  die  Stadt  4608, 
S.  256.    Vgl.  P.R.  Bd.  XI,  S.  444. 

Messgewand  s.  unter  missale. 

Mes8ing-(Grab-)platten:  3718n  und  5953n  auf 
den  Gräbern  Schwerinscher  Bischöfe  aus 
dem  Geschlechte  v.  Bülow. 

Messkanon  s.  canon. 

Messkorn:  annona  missalis.  Das  Güstrower 
Kapitel  erhält  5  Scheffel  Roggen  und 
6  Scheffel  Hafer  von  Güstrow  als  ann. 
ecclesiastica  sive  mensalis  (s.  d.),  quae 
vulgariter  missekorn  dicitur,  von  der 
Feldmark  Tebezin  3636.  Kloster  Mal- 
chow  hat  ann.  miss.  von  Nossentin  zu 
empfangen  3895,  wie  die  Pfarrer  von 
Kessin  je  6  Drömt  Roggen,  der  von 
Nakenstorf  Roggen  u.  Gerste,  der  von  Bö- 
belin  7  Seh.  Roggen  4 1 53,  u.  der  von  Gold- 
berg ann.  miss.  aus  Medow  5291,  S. 
252.  Wie  die  Pfarre  Diedrichshagen  3 
Drömt  und  4  Scheffel  Gerste  u.  2  Dr. 
2  Schffl.  Hafer  ann.  eccles.  erhält  4112, 
wird  auch  die  (nicht  als  ann.  miss.  be- 
zeichnete; Korn-Hebung  anderer  Pfarrer 
der  Ratzeburger  Diöcese,  z.  B.  des  von 
Wittenburg  4095  (aus  Progress  11  und 
aus  Perdöhl  21  Scheffel  Roggen),  die 
von  Pritzier  4099  u.  a.  m.  (vgl.  rfarr- 


Einkünfte)  aus  solchem  Messk.  bestehen, 
vielleicht  auch  der  Schffl.  Roggen,  den 
jeder  Bauer  in  Kletzin  von  der  Hufe 
dem  Pfarrer  giebt  2995,  die  40  Schffl. 
Roggen,  welche  der  zu  Chemnitz  erhält 
3004,  der  Scheffel,  den  jeder  Bauer  zu 
Kuhlrade  3378  und  jeder  zu  Bruder- 
storf von  der  Hufe  dem  Pfarrer  giebt 
3298,  sowie  der  Scheffel  Roggen  und  2 
Seh.  Hafer,  die  dem  Pf.  zu  Schlaken- 
dorf  von  jeder  Hufe  überwiesen  werden 
3007.  Der  Schwaner  Pfarrer  soll  für 
sein  Filial  Mistorf  von  jeder  Hufe  l1/* 
Scheffel  Roggen  als  census  ecclesiasticus 
zur  selben  Zeit  erhalten,  wenn  die  an- 
deren Eingepfarrten  ihr  Messkorn  ent- 
richten 6252.  In  7033  istbede  so  wol 
der  pennighe  alse  misskorness  schlechte 
Uebersetzung  von  (precaria  denariorum 
et)  annonae.  Die  Abgabe  von  V*  Seh. 
Roggen  und  V*  Schffl.  Hafer  von  jeder 
Hufe  der  Bauern  zu  Gr.-Varchow  mag 
als  Messk.  zu  betrachten  sein  4749. 

Messor:  Mäher,  vgl.  Meier  P.R.  Bd.  XI.  m. 
curiae  (des  Doberaner  Klosterhofes)  und 
m.  sutoris  3520,  S.  631  in  Rethwisch. 
Ausgabe  der  Wismarschen  Kämmerei 
an  Mäher  4922,  wie  5521  an  Heu- 
mäher. 

Messrequisite:  s.  Altarrequisite  und  -Stiftung, 
necessaria  ad  missarum  celebrationem 
4131.  4538,  nee.  ad  divinum  officium 
exercendum  6007  (wie:  Messbuch,  Licht 
oder  Lampe,  Kelch,  Abendmahls- Wein, 
Hostie,  Feuer  u.  a). 

Messseil:  -reif,  s.  funiculus;  -ruthe,  s.  Ruthe. 

Messstiftungen:  s.  Altar-,  Memorien-,  Vikarei- 
stiftungen.  Schrödersche  M.  in  Wismar 
2768,  v.  Sternbergsche  daselbst  3410, 
Stormsche  im  Franziskaner-Kloster  4269, 
v.  Schlagdorfsche  4391  in  Wismar,  des 
Pommerschen  Herzogshauses  in  Bruders- 
dorf 4517,  Westphalsche  zu  Rehna 
4538,  Brandenburgsche  4577  in  Wismar, 
v.  Zerbenzinsche  in  Sophienhof  4596, 
Spretersche  im  Kloster  zu  Ribnitz  4960. 
Dem  Nicolai-Pfarrer  zu  Wismar  ist  ge- 
stattet aus  Erwerbungen  in  Niendorf 
missas  etc.  instaurare,  fundare,  dotare 
5941 .  Ledegesche  M.  zu  KröpeUn  5985, 
Frauendorfeche  in  Eldena  5120.  5141, 
v.  Grevesmühlensche  6159  in  Wismar 
6502,  Wörpelsche  in  Güstrow  6241—2. 


—  Mette. 


Wort-  und  Sach- Register. 


335 


6244.  628),  eine  M.  zu  Werben  6512, 
y.  Holsteinscbe  zu  Neu-Brandenburg 
oder  Penzlin  6657,  Dargetzowsche  in 
Wismar  6787  und  v.  Bukowsche  da- 
selbst 7102  und  viele  and.,  vgl.  Messe, 
z.  B.  5714.  5752.  6375.  6522.  6759, 
eine  zu  Werben  7174  u.  a. 

Mestekoven:  -kouen  (Schweine-),  Mast-,  Mast- 
kofen,  -staU  Bd.  V,  S.  XIV. 

Met:  s.  W.-  u.  SR.  Bd.  IV.  selb-,  met  tertius 
selb  dr.  5  M.,  5143.  6004  §  4.  prae- 
fatum  domicellum  met  decimum  milites 
3806,  ipse  comes  met  quintus  miles 
promisiraus  3940,  (ohne  met)  quindecimus 
parere  debet  (er  selb  15)  3940,  villam 
met  quartus  comparavit  (er  selb  4,  d.  i. 
mit  3  andern)  6801.  —  nisi  met  ipsi 
(sie  selbst)  ement  2886,  S.  128. 

Meta:  immer  im  plur.,  =  Scheiden  und 
Gränzen  (s.  d.)  und  meistens  mit  synon., 
wie  distinctione8  (s.  d.)  3472  u.  a. ;  dist. 
sive  metae,  quae  Schede  nuncupantur 
6268,  cum  distinctione  et  metis  termi- 
norum  2914,  sicut  in  suis  situata  di- 
noscitur  distinctionibus  et  metis  4912, 
ultra  metam  sive  distinctionem  civitatis 
4420,  prout  jacet  in  suis  distinctionibus, 
terminis  atque  metis  5845,  in  distinct. 
terminorum  et  metis  villae  siti  (mansi) 
5936,  prout  in  suis  terminis,  metis,  di- 
stinctionibus continetur  4060.  4972. 
6211,  oder  cum  suis  term.  etc.  4301. 
4475,  prout  in  suis  metis  et  distinct. 
existit  situata,  und  in  suis  distinct.,  ter- 
minis atque  metis  interioribus  et  exte- 
rioribus  fundatum  est  6667,  sicut  in 
suis  terminis  continetur  et  metis,  3383, 
modicum  cedere  a  terminorum  metis 
3492,  infra  terminos  villae  B.  et  metas 
villarum  P.  et  P.  4047.  5890.  5950, 
prout  jacet  intra  term.  et  m.  villae  5876, 
auch  infra  metas  villae  6363.  5543,  oder 
monasterii  6954,  sicut  jacet  in  suis 
metis  4501,  cum  metis  4482,  prout  in 
metis  villae  continentur  4061.  4951 ;  — 
auch  mit  districtus  (s.  d.)  und  limites 
(s.  d.),  prout  jacent  jugera  in  suorum 
locorum  metis  et  limitibus  distinctivis 
4563.  —  Molendinarii  instagnationibus 
et  metis,  quas  nunchabent,  perfruentur 
2777,  s.  Wasserpass;  mansi  jacentes  in 
campis  et  metis  villae  6198;  distinctiones 
8.  metae  6287,  quae  Schede  vulgari  no- 
mine appellantur;  cum  suis  terminis  et 


metis  3611,  Hufen  in  Kl.-Lukow,  prout 
in  suis  distinctionibus  et  m.  in  longum 
et  latum  protenduntur  6029. 

Metere:  1)  mähen.  —  2)  ernten:  servitium  ad 
meciendum  fructus,  Ernte-,  Mähdienst 
6003  (zu  den  Frohn-,  Hand-  u.  Spann- 
diensten), fructus  agrorum  metere  aut 
deportare  6305. 

Meth:  medo.  Der  Rath  Wismars  machte  dem 
Grafen  v.  Schwerin  (zur  Hochzeit  der 
Tochter)  ein  Geschenk  mit  6  lagenae 
Bier  u.  1  lag.  Meth  (die  8  Mk.  kosteten) 
4831  u.  4870,  S.  497. 

Methodus:  Weg,  mit  semita,  Fusssteig,  -pfad 
4864,  in  einer  Grundbesitzvereignungs- 
formel  (cum  viis  et  inviis,  semitis,  me- 
thodis,  exitibus  et  reditibus). 

Metrode  (Messruthe)  s.  Ruthe. 

Metropolitanrechte:  Streit  des  Erzbischofs  v. 
Bremen  über  solche  mit  seinen  Suf- 
fraganen  (s.  d.),  z.  B.  3707,  vergl.  Be- 
drückung. 

Mette:  1)  matutina,  seil,  hora,  (meistens  im 
Plur.)  matutinae,  die  Metten,  Früh-, 
Morgenstunden.  —  2)  officium  matuti- 
nale  (in  jener  Zeit  abgehaltene)  Früh- 
messe, -gottesdienst,  Morgenandacht 
Die  4  Vikare  in  Sternberg  sollen  zur 
M.  und  zur  Messe  (dem  Hochamte)  in 
der  Kirche  gegenwärtig  sein  3469, 
ebenso  der  zu  Vicheln  in  matutinali  et 
missali  officio  3485.  Bestimmung  über 
die  Theilnahme  der  Scholaren  (majores 
et  pueri)  am  Gottesdienste  zu  Parchim 
in  matutinis  3172.  Der  Vikar  der 
Nortmannschen  Dom-Vikarei  ist  nicht 
zur  Frühmesse,  welche  für  den  Sommer 
früh  nach  den  Metten  im  Dom  gehal- 
ten wird,  verpflichtet  4135,  der  der 
Pelzschen  Vikarei  in  Ratzeburg  ist  für 
den  Sommer  zur  Gegenwart  in  den 
Metten  wie  zum  Hochamte  verpflichtet 
4388.  Nach  dem  Schweriner  Zehnten- 
register hat  das  Bisthum  aus  Zickhusen 
1  solidum  admatutinastenebrosas  4241. 
Der  Georgen-Pfarrer  zu  Parchim  soll 
(durch  Vikare)  in  seeundo  pulsu  matu- 
tinarum  eine  Messe  lesen  lassen  5448. 
Am  Johannis-Altar  zu  Sülz  soll  eine 
Frühmesse  intra  matutinas  gelesen  wer- 
den 5644.  Die  Busseischen  Vikare  in 
Parchim  haben  auf  Anordnung  der  Pfarrer 
in  seeundo  matutinarum  pulsu  die  Messe 


336 


Wort-  und  Sach-Register. 


Mette  — 


zu  lesen  6594.  Theilnahme  an  den  ma- 
tutinis  im  Kloster  Dobbertin  5833  und 
in  den  Hospitälern  zu  Gnoien  als  gutes 
Werk  7084.  Die  Vikare  der  Distelow- 
schen  Vikareien  zu  Güstrow  haben  sich 
den  Kaplänen  der  Pfarrkirche  auch  in 
matutinis  anzuschüessen  5849.  Verthei- 
lung  einer  Stiftung  an  die  am  2.  Trini- 
tatis-Sonntage  im  Schweriner  Dom  in 
den  Metten  anwesenden  Geistlichen  6301. 
Stiftung  eines  Lampenschildes  im  Schwe- 
riner Dom,  dessen  15  Lampen  an  ge- 
gewissen Festen  ad  matutinas  brennen 
sollen  6586.  Der  Doberaner  Convent 
singt  zur  Nachtzeit  in  Chor  das  officium 
matutinale  6596  §  LXXXI. 

Metuencius!  cum  nihil  incertius  sit  hora  mortis 
ac  per  consequens  met.  3212  (wohl  für 
metuendius). 

Metze  u.  Metzenfreiheit:  s.  unter  matta.  Die 
Müller  einer  Mühle  des  Klosters  Neu- 
Doberan  (Pelplin)  sollen  dem  Herzoge 
und  seiner  Gemahlin  absque  ahquo 
penso,  quod  vulgariter  mecza  vocatur, 
hbere  molere  7176.  Der  Pächter  der 
Schalmühle  soll  für  das  Kloster  Zarren- 
tin  mahlen  absque  mensura  3973. 

Michael:  Mychael,  Michahel,  Mychahel,  Mychel, 
Michil,  Michel(e),  Erzengel,  Engel,  beatus, 
gloriosus,  Fest-Tag:  29.  Sept.  (häufig  als 
Terminstag,  s.  d.)  2959.  3026—7.  3030. 
3112—3.  3t89.  3245—6.  3420.  3564. 
3566-7.  3646.3715.3783.  3847.  4011 
—12.  4014.  4128—30.  4216-7.  4300— 
1.  4303.  4560.  4562.  4634,  nr.  8.  4653 
—5.  4766.  4863.  4977—8.  5081—4. 
5177—8.  5268—70.  5273.  5356—8. 
5619—20.  5700—1.  5703.  5812-4. 
5816.  5893.  5985.  6067.  6069.  6151— 
3.  6343—4.  6446.  6681.  6789—91. 
6S83— 6.  699S.  7000.  7122.  7123n. 
7124.  7259. 

Middenstrom:  -strum,  s.  W.-  u.  S.R.  Bd.  IV, 
Stromesmitte,  ad  medium  aquae  (Milde- 
nitz)  3079,  vgl.  usque  ad  medium  fos- 
sati  3093,  ad  medium  fluminis,  theuto- 
nice  tou  mydstrome  (middestrohm)  erit 
distinctio  (Gränzbestimmung)  3293,  ter- 
mini  protenduntur  usque  in  medium 
fluvii  3406,  usque  ad  med.  fluvii  3752. 
37S2,  beth  an  den  middelstrom  an  der 
Warnow  6054,  media  pars  fluvii  N. 
5716,  ultra  medium  rivi,  wie  aggeris 
sive  dammonis  6451  u.  ähnl. 


Migrari!  de  hac  vita  4998,  S.  640. 

Miles  s.  Ritter. 

Militares:  ritterbürtige  Personen,  m.  terrae  Sla- 
viae  3253,  Krieg  Heinrichs  v.  Meklen- 
bürg  und  gewisser  mil  3743  gegen 
Rostock,  vicini  nostri  (des  Bischofs  v. 
Ratzeburg)  mil.  4167;  milites  et  miL 
nostri  (des  Fürsten  v.  Meklenburg  in 
Dithmarschen  gefallene)  4252,  milites 
seu  mil.  4426,  litterae  venditionis  mili- 
tarium  de  Lutzow  6539. 

Militia:  s.  Ritterwürde,  -schlag. 

Millena:  operis  (Rauch-,  Pelzwerk),  m.  piscium 
2S86. 

Millenarium:  cespitum,  ein  Tausend  (Soden) 
Torf  6473,  millenarius  (nicht  -rus)  la- 
terum  (Ziegel)  7199. 

Minare  6954  (=  menare,  überfuhren,  treiben) 
super  pascua. 

Minera:  in  einer  Besitzvereignungsurkunde,  Be- 
stätigung von  Dörfern  cum  mineris  2937 
(unächte  Urk.). 

Minister:  1)  Diener,  m.  sive  nuncius  (Bevoll- 
mächtigter) des  Darguner  Kellermeisters 
3885,  m.  altaris  8.  unter  Altar.  —  2) 
s.  Franziskaner.  —  3)  m.  servitiorum 
in  Ratzeburg  2759,  s.  magister  serv. 

Ministeriale:  Dienstmann,  s.  W.-  u.  S.Reg.  Bd. 
IV  (nicht  in  Meklenburg),  des  Herzogs 
v.  Sachsen-Wittenberg  4768,  armigeri 
sive  ministeriales  Albrechts  v.  Meklen- 
burg (so  nennen  sich  die  Storm  und 
Preen)  5222. 

Ministerium:  Dienst,  m.  a  redditibus  (Renten) 
exhibendum  4156. 

Ministrare:  1)  reichen,  darreichen,  servitium 
(eine  Spende)  dem  Kloster  Rehna  6678, 
den  Nonnen  zu  Dobbertin  6390.  —  2) 
(neutrisch)  ministriren,  als  Geistlicher 
fungiren,  in  suis  ordinibus  7080.  —  3) 
(cum  dat.)  dienen,  scholaris,  qui  vicario 
ministrat  ad  divinum  cultum  6375, 
d.  h.  als  Messdiener,  Ministrant,  s.  scho- 
laris ministrans  2768,  so  auch  als  subst. 
missam  cum  duobus  ministrantibus  de- 
cantare  6500,  —  ancilla  ministrans  als 
Krankenpflegerin  im  Hospital  zu  Rostock. 

Ministratio:  (Vasallen-,  Dienstmannen-)Dienst- 
leistung.  Verkauf  von  Hufen,  deren 
Bauern  frei  sein  sollen  von  omnibus 
ministrationibu8  4927.  5221.  5404. 
5610.  Verleihung  des  Eigenthums  von 
Hufen  mit  allen  m.  5611.  5748. 


—  Minuta. 


Wort-  und  Sach-Register. 


337 


Minne  oder  Recht,  (Beilegung  von  Streitigkeiten 
u.  a.  Differenzen  durch)  Minne  (Güte, 
Vereinbarung)  oder  Recht  (richterliche 
Entscheidung).  Wenn  die  Grafen  v. 
Schwerin  das  nicht  thun  wollten,  dat 
minne  oder  rech  were;  wer  sich  an 
M.  oder  R.  nicht  wollte  genügen  lassen; 
dessen  soll  unser  Vetter  woldich  wesen 
m.  unde  rechtes  u.  a.  m.  2903,  unt- 
scheden  na  m.  eder  na  r.  3066,  eme  m. 
oder  rechtes  helpen  3118,  uns  un- 
sheeden  an  m.  eder  an  r.  3145,  helpen 
m.  oder  reyt  3 1 78,  sich  genügen  lassen 
an  m.  oder  an  r.  3186,  sich  vergleichen 
mit  m.  etc.  3424,  eme  helpen  m.,  di 
eme  behegelic  is,  edder  rechtes  3516, 
und  ähnlich:  3670.  3767,  na  mynne 
u.  s.  w.  3862.  4034.  4284.  4299.  43J1 
(went  wi  der  m.  nicht  vinden  en  kunnen). 
4345.  4369,  mit  m.,  kan  he  der  m. 
nicht  vinden,  mith  recthe  4467.  4562. 
4717—8.  4902.  4992.  4940,  scelinghe 
scole  wi  mit  m.  edder  mit  r.  steden 
5232,  hegen  unde  vreden  tho  m.  etc. 
5358.  5436—7.  5443.  5551-3.  5747. 
5756,  eyn  scal  dem  andern  don  m.  oder 
r.  vor  usem  heren  5974.  5976;  sprechen 
uff  m.  oder  uff  r.  6212.  6238.  6250. 
6271,  uns  scheden  myth  reychte,  oft  se 
uns  myth  m.  nych  untdsceden  konen 
6343.6616,  de  schelinghe  an  m.,  govde 
oder  an  r.  6779.  6933.  7142C.  7078; 
dänisch  tdl  rette  oc  minde  3515,  m. 
eller  ret  3567.  3812.  3818,  udi  venskap 
oc  til  r.  3902;  woldich,  weldich,  mech- 
tig,  gewaltig,  gewaldich  wesen  m.  unde 
rechtes  4009.  4075.  4283—4.  4444. 
4633.  4957.  4975.  4993—4.  5057.  5082. 
5145.  5254.  5256.  5616.  5S06.  5859. 
6117.  6213—4.  6254.  6271.  6359.  6434. 
6503.  7006.  7047.  7076,  s.  vorminnen. 
—  justitia  vel  amor  2940.  2836.  31 19. 
4068.  4082.  4539.  4579.  4550.  4725— 
6.  7259,  jus  (vel  justitia)  vel  amicitia 
3132.  3237.  3489.  3577.  3603.  3752. 
3754.  3912.  3942-3.4125.4580.4602. 
5434.  5532.  6060—1.  7270,  per  mo- 
dum  justitiae  vel  favoris  3500,  defen- 
dere  in  jure  vel  in  gratia  5363.  vrunt- 
liker  dinghe  oder  rechtes  4183  und 
6359  likes  edder  rechtes  helpen,  vergl. 
Sühne  und  minniglich.  Dat  schal  he 
maken  an  unsen  mynnen  4137.  5556 
(nach  freundlicher  Uebereinkunft  mit,  u. 

MekleiknrgiKkes  trkaiJcibich  10. 


Zustimmung  von  uns),  uns  untscheden 
mit  m.  (in  Güte)  4467,  mid  unsen  min- 
nen  (Zustimmung)  4975,  went  de  m. 
sproken  wert  (Sühne)  6223. 

Minniglich:  minniclichen,  gütlich,  in  Freund- 
schaft, entgegengesetzt:  rechtlichen  6212, 
8.  Minne. 

Minor:  s.  jus  minus  und  Gerichtsbarkeit,  pre- 
caria  minor  s.  Bede;  in  minori  aetate 
und  minor  annis  s.  unter  Minorenn, 
decima  minor  s.  Zehnte. 

Minorare:  verkleinern,  verringern,  si  aqua 
(einer  Mühle)  minoratur,  abnehmen, 
kleiner  werden  5101;  Geldstrafen  ab- 
mindern, herabsetzen  6521. 

Minorenn :  minderjährig,  cum  fuissemus  minores 
annis  4426,  quia,  minores  annis,  ad 
consentiendum  contractui  non  fuimus 
requisiti  4493.  Die  Söhne  des  Helmold 
v.  Plessen  (s.  d.  11-13  P.R.  Bd.  XI, 
S.  509)  und  die  des  Heine  v.  Stralen- 
dorf  (s.  d.  10  u.  11,  1.  c,  S.  609) 
nehmen,  obwohl  minorenn,  ohne  Vor- 
münder schon  4433  ff.  an  Verkäufen 
Theil,  sind  aber  noch  4692—3  in  annis 
minoribus  constituti  und  haben  noch 
kein  Siegel  (s.  d.);  4695  heredes  nostri, 
qui  sunt  minores  annis,  ita  quodcarent 
sigillis.  Die  Bede  verkaufenden  v. 
Wacholz  sind  als  majores  quatuorde- 
cim,  aber  minores  viginti  quinque  annis, 
eidesmündig  (ohne  Vormünder)  4585; 
sie  verzichten  auf  die  Einrede  minoris 
aetatis  4782.  Die  minorennen,  selbst 
noch  nicht  ad  annos  discretionis  (s.  d.) 
gekommenen  v.  d.  Hude  werden  (nicht 
durch  Vormünder,  sondern)  durch  ihre 
Brüder  vertreten  4764,  ebenso  ein  v. 
Bülow  adhuc  minor  annis  existens  durch 
den  in  seinem  Namen  handelnden  Bru- 
der 5000.  Albrecht  v.  Meklenburg 
hatte  schon,  dum  adhuc  in  minori  aetate 
et  sub  tutoribus,  ein  grösseres  (Vormund- 
schafts-)Siegel  geführt  5746.  5860.  Ein 
Moltke  verkauft  Besitz,  u.  seine  Brüder 
geben,  adhuc  in  minoribus  annis  con- 
stituti, dazu  ihren  Consens  6450. 

Minoriten:  mynre  brudire,  s.  Franziskaner,  fa- 
tres  minores. 

Minuta:  s.  decima  unter  Zehnte,  aber  als 
subst.  (wohl  in  anderer  Bedeutung)  6506B 
(ein  Verkauf  von  Niendorf):  cum  deci- 
mis,  nummismate  (Münzpfennigen)  et 
minuta. 

43 


338 


Wort-  und  Sach-Register. 


Misdunken  — 


Mißdunken:  s.  Schiller  u.  Lübben,  darane  mis- 
duchte  en  in  deine  lande  4942n,  etwa: 
Missfallen  empfinden,  Argwohn  und  Be- 
sorgnies schöpfen,  Misstrauen  empfinden 
u.  dergL 

Misericordia:  dominica,  qua  cantatur  Mis.  do- 
mini,  Misericordias  dorn.,  nach  den  An- 
fangsworten der  Messe,  2.  Sonnt  nach 
Ostern  3158-9.  3892.  4186.  4189. 
4433—4.  4619—20.  4714—5.  4717-8. 
4824.  5234.  5330—2.  5414.  5514.  6045. 
6295.  6514.  6748.  6751—2.  6844.  6956 
—7.  7055n.  7307.  7338.  7364.  7376. 
7385. 

Missa  s.  Messe. 

Missalis:  1)  missale  officium,  Messdienst,  Messe 
.  (s.  d.),  missali  officio  interesse  3172,  S. 
345.  3485.  —  2)  missale  (subst)  s. 
Messbuch,  aber  missalia  meliora  des 
Klosters  Doberan  =  Messgewänder,  sei- 
licet  casulae,  dalmaticae  et  subtiles 
6596  §  LXXXX  und  praeparamenta 
missalia  §  LXXXIX. 

Mitbelehnte:  6070  u.  a,  vgl  Gesammthand. 

Mitbelehnung,  ob:  qui  inpheodacionem  (zu 
Wisch)  aliqualiter  tenuerunt  5999,  s. 
infeudatio. 

Mitgelober:  medelouere,  -liouer,  me(n)delouer, 
tolouer;  compromissor,  -missarius,  vgl. 
Bürge,  Vertragsbürge,  fidejussor  2775 
(Ritter  und  Bürger),  (2979),  3167  com- 
promittentes,  3516.  3530,  Erich  v. 
Schweden  hatte  24  Vertragsbürgen 
3413,  ähnlich  die  Markgrafen  v.  Bran- 
denburg 2903.  3186,  diese  mit  9  und 
der  Graf  v.  Schwerin  mit  5  Rittern 
2940.  3603.  3764.  3778.  3805.  3848. 
3875.  3896.  3905.  3942—3  (resp.  20, 
10  und  5  Vertragsbürgen),  4001  (mit 
20  Rittern),  4009.  4048.  4052.  4160. 
4168.  4194.  4208.  4211.  4214:  20 
eines  Bürgers,  4220.  4284—6.  4317. 
4333.  4345:  II,  4356.  4358.  4369. 
4372:  10,  4602.  4630:  40,  wie  4633. 
4725—26.  4771.  4778.  4848.  4937. 
4940  u.  4954  (25  u.  24),  4964.  4982. 
4991.  5048.  5121n.  5128.  5205.  5229. 
5311.  5325.  5361.  5397n.  5412,  5482. 
5564.  5596.  5605.  5627.  5790.  5803. 
5816.  5818.  5845.  5859.  5862  5875. 
5927.  5929.  5936.  5970.  5980.  5994. 
6008.  6027.  6032.  6060.  6070.  6135. 
6191.  6213—4.  6224.  6239n.  6256. 
6268.  6294.   6309.   6327.   6343.   6363. 


6379.   6450.   6452.   6448.   6455.   6466. 

6469.  6506.  6582.  6594.  6616  (selb  20). 

6618. 6646. 6653. 6666. 6681. 6685. 6723. 

6727.   6737.   6769.  6830.   6908.   6912. 

6962.   7034.   7053.   7285.   7322.  7324. 

7329n.  7346.  7358. 
Mitgift,   Mitgabe:   medegift,   medegeve  =  dos 

(s.  d.  und  vgl.  dotalitium);  einer  Braut 

3179  (durch  deren  Vater),  4318.  5656, 

S.  585  und  n,  wie  6602,  dän.  metgifft 

3801.   3804.   5994.  6047.  7130,  raede- 

ghaue  6962. 
Mitternacht:  to  middernaght  wird  eine  Urkunde 

ausgestellt  3179A  u.  B. 
Mittfasten:    mitvasten,    mithuasten,  midvasten, 

dänisch  midfaste,  Mittwoch  bald  vor,  bald 

nach   Lätare  (s.  d.),    d.  i.   M.-Sonntag, 

Sonntag  zu  m.  6940,   Sonntag  vor  m. 

5500.    6634,   Dienstag  nach   M.   3818. 

4701,  Dienstag  vor  M.,  Montag  vor  M. 

4700,   Mittwoch  vor  M.  5862,  Freitag 
nach  M.  6391—3.   4336,  s.  unter  Lä- 
tare. 
Mittwoch :  der  krumme  =  M.  vor  Ostern  5510n. 

M.  vor  Mittfasten  (s.  d.). 
Mobilia  bona:   s.  Güter,   fahrende   Habe,    zu 
Lehn  gegeben,  omnia  b.  m.  et  immobilia, 
zu  Wümshagen  3174. 
Moderator,   etwa:   Taxant,    als   Schiedsrichter 

2920. 
Modicus:  nihil  juris  in  modico  (im  Kleinen, 
Geringen,  Unbedeutenden)  et  in  toto 
obtinere  4046. 
Modius  s  Scheffel  (s.  d.),  modeus!  (5550), 
grosser,  kleiner  4479.  5618,  s.  mensura; 
Weizen  mensurae  usitatae  2751.  2759. 
4461.  4598  (Preis  5  Schill.)  u.a.;  Roggen 
2757.  2779.  2872.  3007.  3079.  3089. 
3203.  3245.  3298.  33S2.  3395.  3400. 
3525.  3636.  3823.  3873.  4040.  4048. 
4095.  4099.  4102.  4106.  4113.  4115. 
4117.  4121.  4153.  4170.  4322.  4385, 
(Preis  4  Seh.),  4405.  4433.  4435.  4513. 
4620.  5031.  5048.  5186.  5243.  5550 
u.  s.  w.;  Gerste  2872.  2779.  3395.  3400. 
3476.  3480.  3532.  3668.  3823.  4002. 
4048.  4112—3.  4153.  4170.  4405—6 
(Preis  2  */t  SchilL),  4435.  5031.  5243. 
5550;  Hafer  2757.  2779.  2872.  3007. 
3296  (Preis  2  Seh.),  3306.  3395.  3400. 
3532.  3636.  3823.  3844.  4002.  4040. 
4139.  4099.  4112.  4115.  4131.  4153. 
4322.  4405-6  (Preis  14  Pf.,  wie  auch) 
4385.    4433.  4435.   5031.   5040.   5550 


—  Mord. 


Wort-  und  Sach-Regiater. 


339 


u.  s.  w.;  Erbsen  2779,  4131.  4433. 
4435.  503t.  5186  u.  a.  m.;  Hartkorn 
3450.  413t  iL  a.  m.;  grani  seu  bladi 
3158,  frumenti  3378.  4153  u.  a,annonae 
5550  na.,6.  auch  anno&a  triplex;  Malz 
2829  u.  a,  Gersten-Malz  3633.  3873. 
3520,  S.  626  (Preis  3  Seh.).  4461.  4513. 
5186,  Hafer-Malz  4461  u.  a.  m. 

Mönche:  monachi,  so  heissen  auch  Sie  Dom- 
herren der  Prämonstratenser  Dom-Ka- 
pitel 4023,  TgL  Ratzeburg;  die  der  Ci- 
sterzienser-Klöster  residirten  zum  Theil 
auf  den  Klosterhöfen,  vergl.  Darguns 
Mönche  in  Rützenfelde  oder  Gilow  3750, 
Doberan,  z.  B.  in  Klein-Doberan  (zu 
Rostock),  5876  etc. 

Mönchstuch:  pannus  conventualis  griseus,  zu 
Mönchskutten,  ad  togam  3236. 

Mörder:  im  Bann  4923,  8.  Mord. 

Molatio:  molacio,  von  molare  für  molere,  si 
molendinarii  (dem  Verkäufer)  non  mo- 
laverint,  pro  una  molacione,  quoties 
non  molant*  dabunt  duos  solidos  2899. 

Molendinarius:  s.  Müller,  und  als  adj.  mit  pi- 
scina,  s.  Mühlteich  u.  a.,  ebenso  molen- 
dinaris,  z.  B.  molendinare  officium  exer- 
cere,  als  Mühlenpächter  (s.  d.)  3973. 

Molendinatio:  das  Abmahlen  des  auf  die  Mühle 
gebrachten  Korns.  Wenn  der  Müller  zu 
Neu-Bukow  dasselbe  nicht  in  3  Tagen 
beschafft  hat,  können  die  Bürger  das 
Korn  auf  eine  andere  Mühle  bringen, 
und  der  Müller  hat  ihnen  ein  vadium 
zu  zahlen  2927. 

Molendinum  s.  Mühle. 

Molestare:  belästigen,  beschweren,  bedrücken, 
besonders  von  Bedrückung  (s.  d.)  und 
Erpressung  (s.  d.)  durch  Vögte  (s.  d.), 
z.  B.  aggravare  vel  m.  5447  u.  a.,  vgl 
auch  imbrigare. 

Monasterialis:  4944,  s.  Nonnen,  monasticus, 
in  monastdea  vita  degentes  3783.  mo- 
nasticae  virgines  s.  Nonnen. 

Monasterium:  s.  Klöster,  auch  der  Prämon- 
stratenser. 

Monat:  s.  mant.  Innerhalb  eines  M/s  ist  ein 
Vikar  in  Levin  zu  präsentiren  6953, 
ebenso  zu  einer  Petri-Vikarei  in  Rostock 
4156,  innerhalb  3  Monate  zu  den  in 
Georgen  zu  Parchim  5040,  ebenso  zu  den 
in  Marien  zu  Rostock  5451,  die  des  H.- 
Geist-Hauses zu  Grabow  ist  innerhalb 
eines  Monats  zu  conferiren  5938,  wie 
die  v.  Magdeburgische  in  Rostock  7348 


und  die  v.  Rostocksche  daselbst  6033, 
die  v.  Fahrenholzsche  vom  Rathe  zu 
Wismar  in  2  Monaten  7007. 

Moneta:  &  Münze,  Münzpfennige  etc. 

Moniales:  Nonnen  (s.  &),  häufiger  sanetimoni- 
ales  (8  d.),  in  Arendsee  3715.  Dobber- 
tin  4772.  5656n.  6255.  6390,  Eldena: 
3350.  5056.  6705.  6910.  6929,  Gudhem 
5670,  Isenhagen  7182,  Ivenack  2972. 
2849.  5179.  5449,  Lübek  (Johannis- 
Kloster)  4178.  4927.  5376.  5404.  6873. 
6917,  Malchow:  2845.  3680.  3895.  4191. 
6080,  Neukloster:  6887,  Rehna:  3382. 
3768.  3486.  4062.  4129.  4193.  4574. 
6283,  Ribnitz:  4666.  5114.  5192,  Ro- 
stock 4670.  5272.  5277.  5291,  S.  251. 
5330.  5345.  6522.  6862,  mon.  coronatae 
6983.  7326n.  Rühn:  2889.  2973.  3370. 
4715.  5074.  5291.6337,  Wanzka  6504, 
Wollin  6114,  Zarrentin  4065.  4546. 
4787.  Die  HospitaUtinnen  in  Schwar- 
tau 4875,  die  Beginnen  in  Gadebusch 
4724. 

Monile:  Halsband,  -kette,  m.  ante  cappam  6765 
(zu  Pfand  gegeben). 

Monitio:  Verwarnung,  Straf- Androhung,  3000 
m.  canonica,  3malige  Androhung  des 
Banns  (s.  d.)  5565  u.  a.,  trium  cüerum 
monicione  praemissa  6807,  ab  Omnibus 
frivolis  monitionibus  aliquem  reser- 
vare  (gegen  Verantwortung  schützen) 
6349. 

Monstrator:  Vorzeiger  (dieses  Briefes),  m.  prae- 
sentium  6258A,  s.  exhibitor. 

Moor:  1)  simplex  mor  (ohne  Torf)  5016,  mur 
7042,  morass  (Morast)  7236,  mor  bei 
Wismar  4714,  wohl  Torfmoor,  da  mor 
planantibus  (Ausgabe  der  Kämmerei 
daselbst)  4724.  —  2)  Torfmoor,  campus 
cespitum,  qui  vulgariter  dicitur  mor 
5522,  spatia  terrae,  dietae  moor  (zu 
Schmilau)  5673,  mor  steken  unde  unge- 
steken  (Torf)  4865. 

Morari:  wohnen,  z.  B.  4227  u.  oft  6658  u.  a., 
subditi  in  curia  morantes  (die  Bauern) 
3291.  homines  in  villa  morantes  5495. 
6737.  6983,  S.  301  domum  meam  ei 
tribuo,  quam  intrabit,  si  voluerit,  mo- 
ratura.    6984. 

Mord.  Verfestung  wegen  Mordes  zu  Rostock 
Bd.  V,  S.  XVIII,  6488,  wegen  Mordver- 
suchs (Vergiftung?)  6960,  wegen  Mor- 
des in  Stralsund  4250  (Todschlag).   Ein 

43  • 


340 


Wort-  und  Sach-Register. 


Mord— 


umme  mort  oder  dotslach  Beschul- 
digter soll  sich  selb  10  durch  Eides- 
helfer reinigen  3424.  Ein  —  etwa  pro 
homicidio  verfesteter  —  Lübeker  soll 
(um  deswillen)  nicht  in  Nutzung  seines* 
Besitzes  von  Redentin  gehindert  werden 
3425.  Der  Bann  wegen  in  der  Nicolai- 
Kirche  zu  Stralsund  an  einem  Geist- 
lichen begangenen  homicidium  wird  (ge- 
sühnt) aufgehoben  4332.  Ein  homici- 
dium wird  durch  Wergeid  gesühnt  6166. 
Mordanfall  Lübscher  Rathsdiener  auf 
einen  Hamburger  Domherrn  6447. 

Mordbrand:  ein  Rostocker  wird  propter  incen- 
dium,  quod  m.  dicitur,  von  Stralsund  ver- 
festet 6205n. 

Mordbrenner:  incendiarius  6205n,  s.  mord- 
brand. 

Morgen:  morghen,  jugerum  und  juger  (s.  d.), 
Theil  einer  Hufe,  s.  Hager-  (unter: 
Hein-),  Land-  und  Hakenhufe,  3056; 
mansus  dimidius  et  quinque  jugera  3881. 
3290.  3935.  3881.  4153:  24  jugera  sub 
proprio  aratro  des  Pfarrers.  Vgl  Preis- 
bestimmungen 4273  und  4313,  wie 
4452.  4641.  4866.  5400,  quatuor  agri, 
qui  m.  dicuntur  5927.  6241.  6390,  duo 
jugera  ortorum  3335n,  4.  m.  acker 
6175,  14  jugera  agri  5273.  5484.  5847. 
6704,  meistens  mit  agrorum  3585.  3619. 
5895.  5906  agri,  4561.  4563.  4963. 
5223.  5382.  5499.  6195.  6424,  tria  ju- 
gera prati  6708.  In  Wismar  ist  der 
Verkauf  von  jugera  u.  a.  an  Fremde 
(fremde  und  geistliche)  nur  mit  Erlaub- 
niss  des  Raths  gestattet  4464 — 5.  An- 
deres s.  unter  juger,  auch  als  Längen- 
mass.  10  M.  torffmor  in  Wessentin 
5341.  Verpachtung  eines  Erbes  in 
Wismar  mit  27  (mit  */•  L^  Roggen 
besäeten)  M.  5373.  Verkauf  von  s/4 
Hufen  und  2  M.  zu  Meteisdorf  5405. 
M.  in  Achterschlag  u.  Kurslak  als  Lehn 
von  der  Ratzeburger  Kirche  5612,  S. 
537—8.  Vor  Malchin  gelegene  3  M. 
Ackers,  vulgariter  dicti  proprie  Bloth- 
landt  6198.  —  Vgl.  jornale. 

Morgengabe.  Herzog  Erich  v.  Schweden  ver- 
schreibt seiner  Verlobten  1000  Mark 
Pf.  zur  morgengaffue  (dänisch)  3413, 
der  Graf  v.  Holstein  der  Anastasia  v. 
Schwerin  ein  dotahtium,  quod  vulgariter 
morghenghaue  dicitur  3634.  Die  fürst- 
liche Wittwe  resignirt  die  Städte,  die 


sie  als  morgengafue  (dänisch)  hatte 
3802,  d.  L  als  Leibgedinge  (s.  d.)  u.  do- 
tahtium. Heinrich  v.  Meklenburg  ver- 
spricht der  Euphemia,  der  Verlobten 
seines  Sohnes,  Gadebusch  ad  crastinam 
donationem  propter  nuptias,  in  die  cra- 
stina  nuptiarum  4285 — 6.  559 In.  Al- 
brecht v.  Meklenburg  sagt  der  Verlobten 
seines  Sohnes  Gnoien  u.  a.  als  Leibge- 
dinge zu,  ihr  zu  verleihen  am  ersten 
Morgen  nach  dem  Beilager  (als  Morgen- 
gabe) 7076. 

Morgensprache:  8.  Bürgersprache  Bd.  V,  S. 
XV;  conventum  fratrum  (der  H.-Geist- 
Brüderschaft  der  Schuhmacher  u.  Bäcker 
zu  Sternberg),  qui  vulgo  morgensprake 
dicitur,  indicere  3061,  convocatio,  quae 
m.  dicitur  (der  Fleischhauer  in  Plau) 
3108,  vorsamlinge  (der  Fischerzunft  zu 
Plau)  des  morgens,  die  genomet  werdt 
de  m.  3164.  In  der  m.  dem  Rathe 
Hamburgs  zu  zahlende  Busse  der  Bött- 
chergesellen 4265n.  Der  Rath  Wismars 
gebietet  den  Aemtern  nur  mit  räthlichen 
Abgeordneten  ihre  maneloquia  dicta 
morghensprake  zu  halten  6531. 

Morieratus  (Diefenbach:  morigeratus  =  sittig), 
clericus  saecularis  m.,  competenter  Utte- 
ratus  et  ydoneus  4388,  ein  Wismarscher 
Bürger,  qui  in  Omnibus  suis  actibus  m. 
inventus  est  5394. 

Moritz:  Mauritius  sanctus  et  ejus  socii,  beatus, 
martyres  Thebani,  die  Thebanische  Le- 
gion. Tag:  22.  Sept  2755.  3244.  3563. 
4010.  4377.  4556—7.  4634,  nr.  7.  4862. 
5354.  6568.  6996.  7033. 

Moskule:  Muskeule,  d  i.  Breistampfe,  Gemüse- 
keule, oder  Schlägel,  Bd.  V,  S.  XXHI 
clavae  dictae  moskulen. 

Motabilis:  molendinum  aqua  vel  vento  mota- 
bile  3253,  s.  Mühle. 

Motivum :  (Beweggrund,  Antrieb)  bonae  nostrae 

voluntatis  motivo  4872. 
Mowenspan:  Aermel-,  Armspange,  -ring,  orna- 

menta  sponsae  (des  Grafen  v.  Holstein), 

quae  dicuntur  m.  (kostend   24  Schill) 

4870,  S.  497. 

Mucker:  in  der  Rechnung  über  den  Hof  halt 
des  Grafen  v.  Schwerin  eine  Ausgabe 
von  10  Mk.  pro  equo  mucker  3941,  S. 
315  (ob  mit  der  Mauke  behaftet). 

Mühlbach:  vgl.  Mühlengraben,  -teich,  -wasser; 
rivus  ad  molendina  defluens  (zu  Wen- 


—  Mühle. 


Wort-  und  Sach-Register. 


341 


delsdorf)  3018,  rivus,  qui  molenbeke  di- 
citur  (zu  Jürgenshagen)  5099.  5126, 
zu  Wokrent  6921,  rivus,  qui  supra  mo- 
lendinum  (zu  Satow)  aquam  ducit  7067> 
VergL  amnis  6473  u.  a.  3523.  rivulus, 
qui  ducit  aquam  super  molendinum 
5505,  rivus,  qui  se  rotis  molendini  super- 
fundit  7038. 
Mühlbursche:  -knappe,  molenknechte  (Müller- 
geseUen)   in   Rostock    verfestet  Bd.  V, 

s.  xvn. 

Mühldeich  s.  Mühlendamm. 

Mühle:  mole,  molendinum,  molendinust  6828. 
Vgl.  pistrinum,  8.  Erb-,  Erbpacht-,  Ross-, 
Walk-,  Wasser-,  Wind-,  Handmühle.  M. 
ohne  nähere  Bezeichnung  ist  immer  = 
Wasser-M.,  mol.  aquaticum  3393,  m. 
aqua  motabile  3253,  moL  aquis  volubile 
3252.  4055,  mol,  quod  aquarum  decursu 
movetur  5017,  molendina  (ventorum  et) 
aquarum  6550,  wasser-  und  winth- 
mühlen  6861.  —  Vergl.  pistrinum.  — 
Der  Fürst  v.  Werle  giebt  den  Besitzern 
der  Mühle  zu  Kl.-Sprenz  die  Zusiche- 
rung, dass  bis  1  Meile  von  derselben 
keine  andere  Mühle  angelegt  werden 
soll  3252—3.  4055  (vgl.  Mühlenbann, 
-zwang,  -regal),  Nicolaus  v.  Werle 
denen  v.  Bardenfleth  für  die  von  Penz- 
lin  den  Bann  bis  zu  '/»  Meile  7230 
(1290 — 1),  wie  Nicolaus  v.  Rostock  den 
v.  Kardorf  für  die  v.  Sülz  eine  aus- 
schliessliche Berechtigung  7229  (1290\ 
Den  Fürsten  v.  Meklenburg  werden  als 
Herzogen  vom  Römischen  Könige  ihre 
Lande  mit  wassern,  mu*len,  teichen, 
münzen  etc.  verliehen  6860.  Heinrich 
v.  Mekl.  bestätigt  dem  Wism.  H.-Geist- 
Hause  Meteisdorf  mit  der  Berechtigung 
Mühlen  anzulegen  3962,  mit  plena  po- 
testas  aedificandi  sive  ponendi  molen- 
dina 4303,  und  die  Herzoge  dem  KL 
Doberan  Bastorf  cum  molendinis  con- 
structis  et  construendis  7036,  —  ebenso 
Heinrich  v.  Meklenburg  Zweendorf  3094, 
und  die  v.  Maltzan  dem  Kloster  Rehna 
Büttlingen  und  Wotenitz  3150.  3153. 
Die  Fürsten  v.  Werle  geben  dem  Gü- 
strower Dom-Kapitel  das  Eigenthum 
der  Mühle,  der  molendina  actualia  et 
fiitura  in  Gr.-Bützin  4526,  ebenso  dem 
Kloster  Dargun  die  zu  Demzin  3383, 
der  Herzog  v.  Pommern  dem  Kloster 
Ivenack  die  mollendina  structa  vel  stru- 


enda  2754.  Die  Fürsten  verkaufen  an 
Dargun  das  Eigenthum  von  Alt-Kaien 
cum  molend.  actual.  et  fut.  3152,  die 
v.  Werle  demselben  ebenso  das  von 
Lewin  4476.  Dem  Kloster  Neuenkamp 
geben  die  Fürsten  die  Ermächtigung  in 
Medow  Mühlen  anzulegen  3419,  der 
Stadt  Penzlin  Schmort  cum  molend. 
8tructis  et  struendis  4835.  Heinrich  v. 
Mekl^iburg  giebt  dem  Kloster  Himmel- 
pfort  xhymen  cum  mol.  constructis  et 
construendis  2948.  —  Sehr  viele  M. 
waren  in  geistlichen  Besitz  übergegan- 
gen, besonders  an  Klöster,  auch  von 
solchen  gegründet  (von  Cisterziensera), 
die  einzelnen  siehe  unten  im  Namen- 
Verzeichnisse.  Doberan  erhält  Bestäti- 
gung solcher  2831.  3110,  und  ein  Con- 
servatorium  wegen  demselben  entfrem- 
deter M.  u.  a.  3980,  Kloster  Cismar 
vom  Herzog  v.  Sachsen  eine  Bestäti- 
gung seiner  Besitzungen,  auch  z.  B. 
seiner  M.  4653  (während  es  manche  der 
Besitzungen  schon  veräussert  hatte). 
Heinrich  v.  Meklenburg  sichert  dem 
Kloster  Rehna  Ausfuhr-Freiheit  für  das 
Mehl,  welches  auf  dessen  M.  gemahlen  ist 
3398,  ähnlich  die  Fürsten  v.  Werle  dem 
Kloster  Dargun  3384  für  Mühlen  bei 
Malchin.  Der  Fürst  v.  Meklbg.  verleiht 
Neukloster  das  höchste  Gericht  auch 
für  alle  Mühlen  des  Klosters  3500.  Die 
Fürsten  sichern  dem  Kloster  Neuenkamp 
den  Besitz  ihrer  Güter,  auch  der  Mühlen 
in  ihrem  Lande  Werle  6425,  der  v. 
Meklenburg  demselben  solchen  für  M, 
im  Lande  Barth  5627.  5889.  6625. 
Altenkamp  verpfändet  seinen  Besitz  im 
Wendenlande  mit  den  Mühlen  4262. 
Broda  erhält  vom  Papste  Bestätigung 
seines  Besitzes,  auch  der  Mühlen  3210, 
die  Johanniter  zu  Nemerow  solche  vom 
Markgrafen  v.  Brandenburg  2827,  diese 
u.  die  von  Gardow  vom  Fürsten  v.  Meklbg. 
die  ihrer  Bedefreiheit  2923,  u.  die  zu  Mi- 
row  ebenso  2922,  wie  Dargun  vom  Bischof 
v.  Kamin  solche  um  Bast  3612,  s.  unten 
Streitz.  Stift  Ratzeburg  erhält  vom 
Papst  ein  Conservatorium  für  seine  Be- 
sitzungen, auch  die  Mühlen  3453,  Wis- 
mar von  Nicolaus  v.  Werle  Privilegien- 
Bestätigung,  auch  für  die  Mühlen  2780. 
Die  Herzoge  v.  Pommern  bestätigen  den 
Städten  Prenzlau  (Pasewalk  u.  Templin) 


342 


Wort-  und  Sach-Register. 


Mühte  — 


das  Eigenthum  ihrer  Mühlen  4213,  der 
Stadt  Templin  giebt  es  Heinrich  v.  Mek- 
lenburg  4217.  Die  Bewohner  der  Dör- 
fer il  Mühlen  des  Stifts  Ratzeburg  sind 
frei  vom  Besuche  des  Lauenburger  Land- 
dings 4493.  —  Mühlen:  1.  Die  Al- 
brechtsmühle vor  Ratzeburg  4388  (4493) 
halb  einer  Dom-Vikarei  zu  R.  2.  An- 
germünde  mit  einer  M.  5082. 2a.  Arpshagen 
5697.  3.  Die  Bademühle  (in  Glashagen) 
Doberans  3520,  S.  634.  \  Banzkow, 
vom  Grafen  v.  Schwerin  verpfändet 
7057.  Barnstorf  s.  Hermannsmühle.  5, 
Bartenshagen,  Doberans  3520,  S.  630. 
6.  Bastorf,  Doberans  7036.  6a.  Bekerwitz, 
s.  Müller.  7.  Benitz,  Darguns  6431. 
6498—9.  8.  Bibow  5283.  9.  Bök, 
Neuenkamps  2727.  10.  Gross-Bölkow, 
Darguns  6546.  6578.  6584.  Bredereiche 
s.  Redelsdorf.  11.  Borierstorf,  Neuklo- 
sters. 12.  Brandmühle,  von  Broda  zu 
Lehn  ausgegeben  3737.  13.  Brome, 
Hebungen  von  Manteuffel  der  Priester- 
Brüderschaft  zu  Friedland  verkauft  5870. 
Brüel?6054.  H.Brüzkow,  Rehnas3523. 
5137.  15.  Brunshaupten,  zwei  Mühlen 
Neuklosters  3079.  4040,  S.  411.  16. 
Buchhorst  (bei  Lauenburg)  4011.  17. 
BütÜingen,  Rehnas  3150.  3153.  18. 
Bützow,  die  neue  M.,  einer  Dom-Vikarei 
2851.  19.  Gr.-Bützin,  des  Güstrower 
Kapitels  4526.  20.  A.-Bukow,  des  H.- 
Geist-Hauses in  Lübek  6060—1.  21. 
N.-Bukow,  eines  Lübeker  Bürgers  2927. 
22.  Buschmühle,  Darguns  5989.  23. 
Buschmühlen  (wohl  mit  M.)  der  v.  d. 
Luhe,  mit  Hebungen  Doberans  3044. 
24.  Cessin  2843.  25.  Cismar,  deren  2, 
des  Klosters  4653.  26.  Cismersdorf 
4907.  27.  Dabei,  Dobbertins  5725.  28. 
Damerow,  der  v.  Rumpshagen  3346,  des 
Klosters  Malchow  6461.  29.  Damm, 
Darguns  5239.  6163.  30.  Dammhusen, 
Cismars  3977.  7275.  4653.  5246.  5262. 
31.  Dassow,  der  v.  Parkentin  2735.  32. 
Degetow,  Neuklosters  3079.  4040,  S. 
409.  5184.  33.  Demzin,  Darguns  3383. 
5395.  34.  Depzower  M.,  eines  Bürgers 
7219  (1287).  2954.  35.  Dermin,  des 
Ratzeburger  Stifts  3533.  36.  Deters- 
hagen,  der  Moltke  3774.  37.  Deven, 
der  Voss  6026.  38.  Distelow,  Neuen- 
kamps 7266.  3457.  39.  Dobbertin,  des 
Klosters  5752.  6550.     40.  Doberans  M. 


am  Meere  3520,  S.  626.  41.  M.  bei 
Dömitz,  Eldenas  3221.  42.  Drehnkow, 
des  Klosters  Stepnitz  5123.  43.  Drese- 
now,  eines  Bürgers  5S27.  44.  Duchow, 
8.  Jasenitz.  44.  Duzow,  Burgmannslehn 
5318—9,  wie  3259.  45.  Eikhof,  Pfand- 
besitz eines  Ritters  6328.  46.  Mühlen- 
Eixen,  s.  O.R.  Bd.  XI,  S.  21.  47. 
Eixen  (Festland  Rügen),  die  halbe  M. 
des  Bischofs  v.  Schwerin  6366.  48.  £1- 
dena,  des  Klosters  4251.  49.  Elden-M. 
der  v.  Plessen  (ob  zu  Lübz)  3942.  50. 
Emmendorf,  Lüneburgs  7074.  51.Fred- 
holz-M.,  der  Kirche  zu  Gadebusch  2777. 
3123.  52.  Faxpen,  Doberans  6596  § 
CXLIU.  53.  Fiirstenberg,  Himmelpforts 
3894.  3976;  Hebungen  einer  Granseer 
Vikarei  5529  u.  des  Klosters  zu  Boytzen- 
burg  5885.  54.  Gadebusch,  s.  O.R. 
Bd.  XI,  S.  24,  und  Fredholz-M.  55. 
(des  Konrad)  Gans-  oder  Goes-Mühle, 
Himmelpforts  3894.  55a.  Ganzkow  6286, 
Hebungen  des  Güstrower  Dom-Dekans. 

56.  MüMen-Geez,  s.  O.R.  Bd.  XI,  S.  25. 

57.  Gilow,  Darguns  2750.  58.  Glevin 
4475.  4736.  5849,  S.  241.  6493.  6725. 
59.  Gr.-Görnow,  der  v.  Zernin,  dann 
des  Lübeker  Kapitels  5343.  60.  Gold- 
berg, Neuenkamps  2989.  2992.  3457. 
4974.  5291,  S.  250.  6425.  61.  Der 
Stadt  Grabow  M.  im  Pfandbesitz  des 
Fürsten  v.  Meklenburg  4630,  Hebungen 
des  Klosters  Eldena  5862.  62.  Grabow 
in  Hinterpommern,  Kamins  5403.  63. 
Granzin  A.  Mirow  4583.  63a.  Gramkow 
5697.5 1 00.  64.  Granzin,  A.  Toddin,  des  Kl. 
Zarrentin  5201.  65.  Die  Mühlen  vor 
Greifswald  4942,  S.  576.  66.  Gr.-Grenz 
2829.  4900.  6424.  67.  Grömitz,  Cis- 
mars 4653.  68.  Grüssow,  eines  Bürgers 
2959,  3961.  69.  Gültzow,  der  Schack 
561 2n.  69a.  Güstrow  s.  Glevin.  69b.  Her- 
bordshagen (Vorwerk),  Rehnas  2874.  70. 
Herdersmühle,  eines  Bürgers  2939n.  3961. 
71.  Hermannsmühle,  eines  Bürgers  7217 
(1286).  72.  KL-Hesebek,  des  Klosters 
Medingen  4267.  73.  Hilgendorf  (Miu- 
now),  Neuklosters  3079.  74.  Hillefeld, 
Ivenacks  2754.  75.  Himmelreichs-M., 
Himmelpforts  3309.  76.  Holm,  des  H.- 
Geist-Hauses in  Lübek  3097.  77.  Huk- 
storf,  eines  Bürgers  6076.  78.  Ivenack, 
des  Klosters  2754.  79.  M.  zwischen 
Jasenitz  u.  Dukow,  des  Stettiner  Non- 


—  Mühle. 


Wort-  und  Sach-Register. 


343 


nenklosters  5115.  80.  Johannsdorf  mit 
M.  (auch  ein  molendinum  confractum), 
einer  Lübeker  Vikarei  5642—3.  81. 
Jürgenshagen,  eines  Bürgers  5099.  5 1 26. 
52i>5  - 6.  82.  Alt-Kaien,  Darguns  3152. 
83.  Neu-Kalen,  Darguns,  s.  O.R.  Bd.  XI, 
S.  37.  83.  Kalte  Mühle  in  Rethwisch, 
Doberans  3520,  S.  626.  84.  Karow-M., 
s.  Grönings-M.  O.R.  Bd.  XI,  S.  30,  des 
Kalands  zu  Wismar.  85.  Karrentin, 
Hebungen  des  Klosters  Medingen  7169 
(1244).     86.  Kasseedorf,  Cismars  4653. 

87.  Kessin,  Rost/scher  Bürger  7091. 7 1 24. 

88.  Kiewe,  Altenkamps  3475.  89. 
Kirchdorf;  Lübscher  Bürger  4525.  6735. 
90.  M.  im  Kirchspiel  Kladow,  der  v. 
Crivitz  3932.  91.  Kleth,  Reinfelds  2821. 
92.  Nieder-Klüz,  Hebungen  der  v.  Plessen 
für  eine  Vikarei  3842.  93.  Ober-Klüz, 
eines  Bürgers  5026.  94.  Klus-Mühle 
des  HeiL-Geist-Hauses  zu  Wismar  (und 
eines  Bürgers)  3633.  4929.  6575.  6869. 
6997.  95.  Köcheistorf;  A.  Grevesmühlen 
5137.  96.  Köcheistorf;  A.  Gadebusch, 
des  Hasenkopf  5916.  97.  Köln,  derer 
v.  Köln  5972.  98.  Kölzin,  Zarrentins, 
3303  zu  Erb-!,  4066  zu  Zeitpacht  aus- 
gegeben. 99.  Königsmühle  bei  Grüssow 
366 In.  100.  Köppernitz-M.,  eines  Wis- 
marschen  Rathsherrn  3093.  4601.  101. 
Kösterbek,  2  M.,  einer  Rostocker  Vika- 
rei, s.  O.R.  Bd.  XI,  S.  42.  102.  Kords- 
hagen in  Pommern,  der  v.  Kameke, 
dann  Darguns  a.  a.  O.  S.  41.  103. 
Kotemühlen,  Hebungen  einer  Sternber- 
ger  Vikarei  3782.  104.  (Kirch-  oder 
Rum-)  Kogel,  Pfandbesitz  des  v.  Bellin 
2861.  105.  Kosa,  der  Priester-Brüder- 
schaft 5870.  106.  Kowalz,  Hebungen 
Darguns  4504.  107.  Krakow,  Hebungen 
einer  Güstrower  Dom-Präbende  u.  a. 
s.  O.R.  Bd.  XI,  S.  42.  108.  Krankow, 
Mühlen  der  Komturei,  dann  des  v. 
Stove  6898.  109.  Krebemühle  bei  Mal- 
chin, Darguns  3101.  110.  Krebsmühleim 
Lande  Barth,  Neuenkamps  6119.  110a. 
Krebsm.  in  Tarnewitz  5184.  lll.Krekow, 
des  Friedländer  Kalands  3243.  112. 
Krempitz  bei  Redentin,  wohl  3610,  Do- 
berans 6473.  113.  Krivitz,  der  v.  Dri- 
berg  5795.  114.  Kröpelin,  Hebungen 
Rost/scher  Bürger  6158.  1 1 5.  Kükelühn, 
Cismars  4653.  116.  Küstrinchen,  Him- 
melpforts    3023.      117.    Kukuksmühle, 


Ivenacks  3157.  118.  Kuppentin,  eines 
Bürgers  4219.  4803.  119.  Landmühle, 
Hebungen  Rehnas,  s.  O.R.  Band  XI. 
Langhagen,  s.  Techentinerhagen.  120, 
Levezow,  der  Bürger  v.  Lewetzow  6996. 
121.  Lewin,  Darguns  4476.  122.  Lok- 
wisch, des  Ratzeburger  Kapitels  5721. 
1 22a.  Lübek  5986.  1 23.  Lüdersdorf,  Neu- 
klosters 3079.  124.  Lupendorf,  des 
Dobbertiner  Krankenhauses  3136.  1 25. 
Lychen,  Himmelpforte  3023.  3751.  !26. 
Malchin,  Doberans  3373.  1 27.  Malpen- 
dorf, eines  Lübeker  Bürgers  2927,  Neu- 
klosters 3079.  4040,  S.  405.  128.  Ma- 
rienehe, eines  Knappen  5608.  129, 
Kl.-Markow,  Hebungen  Darguns  3723. 
130.  Markower  M.,  Hebungen  einer  Par- 
chim8chen  Vikarei  6207.  131.  Massow, 
des  v.  Flotow  6401.  132.  Matersen, 
Dobbertins  4772.  133.  Medow,  Neuen- 
kamps. 134.  Meteisdorf  5283.  135. 
Michaelsberg,  des  v.  Stüvendorf  4221, 
zu  einer  Vikarei  4227.  136.  Mühlen- 
walde, Darguns  3492.  1 37.  Nakenstorf, 
Neuklosters  3079.  4907.  4940.  138. 
Naschendorf,  Lübischer  Bürger  4188. 
1 39.  Neddemin,  Himmelpforts  3023.  1 40. 
Nemezow,  Hebungen  des  St  Georgs  in 
Rostock  4057.  4713.  140a.  Nesow?  Reh- 
nas 4032.  141.  Nepersmühlen,  Neuklosters 
3079.  4040,  S.  410.  142.  Neumühlen, 
Neuklosters  3079.  143.  Neuhof,  des 
Klosters  Malchow  3288.  144.  Mönch- 
Neverstorf,  Cismars  4653.  145.  Olden- 
storf,  Dobbertins  6550.  146.  Parchim, 
s.  O.R.  Bd.  XI,  Hebungen  geistlicher 
Stiftungen.  147.  Parkentin,  Doberans 
5502—3.  5505.  5929.  6350.  6907.  693«. 

148.  Pastow,  eines  Bürgers  3971.  3979. 

149.  Penzlin,   der  v.  Bardenfleth  7230. 

150.  Pinnow,  A.  Krivitz,  der  Klöster 
Zarrentin   und   Rehna   3786—7.  6559. 

151.  Pinnow-Hot    Neuklosters    3079. 

152.  Plau,  Neuenkamps  4953.  153. 
Polzer  M.  6864.  154.  Poppendorf,  rit- 
terlicher u.  bürgerlicher  Personen  4043. 
155.  Prebberede,  von  Bauern  angekauft 
3461.  156.  Prenzlau,  der  Stadt  4213. 
157.  Priborn,  ritterlicher  u.  a.  Familien 
2825.  158.  Primer-(Wald-)M.,  des  Gü- 
strower Kapitels  4031,  Hebungen  für 
eine  Vikarei  zu  Wokern  2792.  159. 
Poltnitz,  des  Grafen  v.  Schwerin  7284. 
160.  Radelübbe,  Hebungen  einer  Witten- 


344 


Wort-  und  Sach-Register. 


Mühle  — 


burger  Vikarei  3050.  161.  Rankendor£ 
Hebungen  des  Johannis-Klosters  zu  Lü- 
bek  4807—8.  162.  M.  am  Ratzeburger 
See,  deren  2  des  Stifts  4493.  163. 
Ravensmühle,  Hebungen  Eldenas  3525» 
6643—4.  164.  Reddelich,  Doberans 
3520,  S.  634.  165.  M.  bei  Redeistorf, 
Himmelpforts  3354.  Redentin  s.  Krem- 
pitz.  166.  Rehberg,  die  neue  M.  dem 
Kloster  Malchow  verptändet  5868.  167. 
Rehna,  des  Klosters  6678.  168.  Rein- 
storf, Neuklosters  3079.  4040,  S.  404. 
169.  Ribnitz,  deren  2  4450,  des  Klost. 
5017.  5021.  5139.  5193.  170.  Röbels- 
burg,  Lübeker  Domherren  5124.  171. 
Rostock,  des  Landesherrn  4449,  Damm- 
mühlen 4644.  4861,  Vierglinden-Mühle 
3134  u.  a.,  siehe  O.R.  Bd.  XI,  Seite  73. 

172.  Rothenthorsmühle    4303.    4753. 

173.  Säbel,  des  HeiL-Kreuz-Klosters  zu 
Rostock  3142.  174.  Santow,  des  v. 
Santow  5612,  S.  539.  175.  Satow,  Do- 
berans 2729.  7067.  176.  Schalender 
M.  5614.  6207  Hebung  einer  Parchimer 
Vikarei.  177.  Schalmühle,  Zarrentins 
3303.  3973.  178.  Schamper  M.,  Dobber- 
tins  6191.  6229.  179.  Scharfstorf  5283. 
180.  Schmilau,  des  Bischofs  v.  Ratze- 
burg 5673.  181.  Schmort,  Penzlins 
4835,  Hebungen  zu  einer  Brodaer  Vi- 
karei 5619.  5740.  6139.  182.  Schillers- 
dorf, der  Mirower  Johanniter  2938. 
183.  Schlamm,  Cismars  4653.  184. 
Schönberg,  Bürger  5896.  185.  Schön- 
walde, Cismars  4653.  186.  Schwar- 
tau, Hebung  einer  Lübeker  Vikarei  5617. 
187.  Schwerin,  s.  O.R.  Bd.  XI,  S.  80, 
des  Klosters  Reinfeld  4712.  5264  (die 
Binnenmühle).  188.  Seedorf,  des  Lü- 
beker H.-Geist-Hauses  3934.  189.  Si- 
gerdemolen,  s.  O.R.  Bd.  XL  190.  Span- 
gau, Neu-Doberans  (Pelplins)  7176. 
191.  Sparow  3274.  192.  Kl.-Sprenz, 
der  Duding  3352-3,  Doberans  4055. 
4059.  4126.  5318.  5715.  192.  Neu- 
Steffiner  (Viereggenhöfer-)  Mühle  2899. 
193.  Steffenshagen,  Doberans  3520,  S. 
634.  194.  Sternberg,  einem  Bürger  ver- 
pfändete M.  6598.  195.  Stöbelow,  Do- 
berans 3520,  S.  628.  196.  Stolp,  Him- 
melpforts 3023.  197.  Strassen,  Hebung 
Eldenas  3221.  198.  Klein-Streitz,  Dar- 
guns  4290.  6923.  199.  Stuer  6069  u. 
200.  KL-Stuer,  der  v.  Flotow  6401.  201. 


Suiten,  Reinfelds  4081,  der  v.  Schönberg 
5890.     202.  Sülz,  der  v.  Kardorff  7229. 

203.  Sukow,  des  Klosters  Stepnitz  5123. 

204.  Suksdort  Cismars  4653.  205. 
Techentiner-  oder  Langhagen,  Neuklo- 
klosters 4040,  S.  410.  206.  Templin, 
der  Stadt  4217.  217.  Gr.-Tessin,  Neu- 
klosters 2775.  4038.  218.  Testorf,  Cis- 
mars 4653.  219.  Thymer-M.,  Himmel- 
pforts 2948.  3023.  220.  Tibbolds-  oder 
Vormühle  bei  Malchow,  Bürger  2939. 
221.  Im  Amte  Toitenwinkel,  der  Moltke 
6861.  222.  Tornow  6864.  223.Tüschow, 
Hebung  Zarrentins  2838.  224.  Userin, 
der  v.  Dewitz  6628.  225.  Walow,  Kl. 
Malchow  mit  Antheil  6621.  226.  Hohen- 
Wangelin,  der  Gamm  4175.  5675.  227. 
Kl.-Warin,  Neuklosters  3079.  4040,  S. 
407.  228.  Warlow,  Hebung  Eldenas 
3221.  229.  Wendelstorf,  des  H.-Geist- 
Hauses  in  Lübek  3018.  230.  Wiksol, 
des  Klosters  Malchow  5170.  231.  Wi- 
perstorf;  der  v.  Zernin  6070.  232.  Wis- 
mar, s.  O.R.  Bd.  XI,  S.  101,  vom  Für- 
sten der  Stadt  verpfändet  350 1B,  die 
neue    H.-Geist-M.   6548.    6S28.    6869. 

233.  Wittenberge,     Perlebergs^    5757. 

234.  Wittenburg,  s.  O.R.  Bd.  XI,  He- 
bung Zarrentins.  235.  Witzin,  3  der 
Berkhahn  6803.  236.  Wotenitz,  Rehnas 
3150.  3153.  237.  Wolken,  des  Babbe 
4291.  5160.  238.  Wredelok,  Darguns 
2813.  3199.  3200.  239.  Kl.-Wüsten- 
felde,  Hebung  Darguns,  Besitz  des  v. 
Schwetzin  4039.  240.  Wrodow,  Ivenacks 
2751  241.  Zarenstorf,  A.  Tempzin  5282. 
242.  Zierzow,  eines  Bürgers  6185.  6196. 
7020.  243.  Gr.-Ziethen,  des  Klosters 
Chorin  420:*.  244.  Zwedorf,  Doberans 
3070.  3094. 

Mühlenanlage:  vom  Landesherrn  dazu  ertheilter 
Consens,  s.  unter  Mühle. 

Mühlenbann:  sich  über  den  Mühlenort  er- 
streckend u.  bei  der  Penzliner  auf  eine 
Entfernung  von  l;%  Meile  7230,  von  1 
Meile  bei  der  Mühle  von  Klein-Sprenz 
3252—3.  4055,  s.  Mühle  und  Mühlen- 
zwang. 

Mühlendamm  (-deich):  agger  oder  dammo  mo- 
lendini,  der  in  Rostock,  an  welchem  die 
Dammmühlen,  s.  Mühle,  dammo  mo- 
larum  7295.  —  Die  an  den  Mühlbächen 
(-wassern)  und  -teichen.  Berechtigung 
die  Erde  für  Besserung  solcher  aus  der 


—  Mühlstein. 


Wort-  und  Sach-Register. 


S45 


Nähe  zu  entnehmen  (zu  Neu-Bukow  u. 
Malpendorf)  2927.  —  2874  zu  Herbords- 
hagen, 3245  zu  Gr.-Görnow,  3782  der 
Kotemühle,  mit  Berechtigung  zur  Ent- 
nahme der  Erde  für  Besserung  von 
einem  nahen  Berge  *  Gr.-Radens,  4032 
zu  Nesow,  4055  zu  Klein-Sprenz,  wie 
5318.  5395  (der  Peenemühle  Darguns 
zwischen  Demzin  und  Zettemin},  zu  Jo- 
hannsdorf 5642—3,  6119  der  Krebs- 
mühle (aus  Material  vom  Trechower 
Felde  in  Pommern  zu  bessern),  6196 
zu  Zierzow,  6313  des  Alt-Wismarschen 
Mühlteichs,  6922  die  der  Wismarschen 
Mühlen,  6473  der  Krempitz-Mühle  bei 
Redentin,  7275  der  Dammhusener  Mühle. 

Mühlenerbe:  hereditas  molendini.  Die  h.  der 
Müller  zu  Gadebusch  u.  auf  dem  Kieze 
2777.  Die  Krebsmühle  cum  totali  here- 
ditate  3101,  hered.  sive  locus  molendini 
(der  Klusmühle)  3633,  hered.  mol.  (der 
Dammhusener  Mühle)  5246,  molendinum 
cum  tota  hered.  zu  Zierzow  6196 — 7. 
hered.  molendino  (zu  Benitz)  adjacens 
6431,  hered.  molendini  auf  dem  Dermin 
3533,  in  Kl.-Streitz  6923,  vgl.  Müllerhaus. 

Mühlenfuhre:  (als  Frohndienst)  molendinorum 
vectura,  beim  Verkaufe  von  Rosenow 
an  das  Nonnenkloster  zu  Boizenburg 
mitverkauft  5415. 

Mühlengäste:  Mahl-,  fremde  M.,  habere  hospites 
extraneos  dictos  utmalgheste  (den 
Zwangsgästen  entgegengesetzt)  5375. 

Mühlengeräth :  Inventarienstücke,  wie  Mühl- 
steine (s.  d ),  die,  zum  eisernen  Inven- 
tarium  gehörig,  dem  Pächter  (s.  u.)  über- 
geben werden,  supellectilia  molendino 
utilia  3973,  vgl.  4066,  instrumenta  mo- 
lendinaria,  instr.  lignea  ad  rotas  4929, 
instrumenta  slytende  towe  dicta  6997 
(der  Abnutzung  unterliegend).  Vergl. 
necessaria. 

Mühlengraben:  molengrauen  6054. 

Mühlenhebungen :  s.  M.-pacht  u.  -zins. 

Mühlenhof:  curiae  ad  molendina  pertinentes 
2927.  curia  molendini  zu  Säbel  4698, 
domus,  area  et  ager  5375,  s.  Müller- 
haus 

Mühlenkamp:  molencamp  6473  der  Krempitz- 
Mühle,  molenkamp  zu  Gr.-Bölkow  6546. 

Mühlenlehn:  zu  Emmendorf,  Lüneburgs  7074, 
s.  Verkauf. 

Mühlenpacht,  -zins:  1)  census  molendinarius, 
molendini,  der  Gadebuscher  Mühle  und 

Mekleuknrgiseh«  Urkundcnkich  III. 


der  auf  dem  Kiez  (Erbpacht),  vom  Für- 
sten einem  Lübeker  Bürger  verkauft 
2777,  redditus.  Der  v.  Stralendorf  ver- 
kauft redd.,  pensio,  dazu  der  Fürst  das 
Eigenthum,  von  den  Mühlen  zu  Neu- 
Bukow  und  Malpendorf  einem  Lübeker 
Bürger  2777.  Der  Fürst  v.  Werle  giebt 
dem  Krankenhause  zu  Dobbertin  Ge- 
richtsbarkeit u.  8.  w.  und  Korn  (-He- 
bung) aus  Lupendorf  3167,  bestätigt 
das  Eigenthum  cum  totali  censu  der 
Mühle  zu  Neu-Kalen  dem  Kloster  Dar- 
gun  3445.  Vom  Erbmüller  zu  Damm- 
husen  dem  Kloster  Cismar  zu  gebende 
redditus  5246.  Dargun  mit  census  mol. 
in  Kl.-Streitz  4290.  6923.  Marienpforte 
verkauft  für  eine  Vikarei  aus  der  Für- 
stenberger  Mühle  pachtus  mol.  5529. 
Der  v.  Holstein  giebt  Pacht  aus  der 
Schmorter  Mühle  einer  Vikarei  6179. 
Die  rothe  Mühle  zu  Rostock  giebt  cen- 
sus 3021,  Wasserzins  5541,  als  Worth- 
zins.  — -  2)  Zeitpacht.  Kloster  Zarren- 
tin  verpachtet  die  Schalmühle  auf  3 
Jahre  3973,  ebenso  die  von  Kölzin  4066, 
das  H.-Geist-Haus  zu  Wismar  die  Klus- 
Mühle  auf  1  Jahr  6869  u.  auf  4  Jahre 
6997.  4929  (der  v.  Lewetzow  die  halbe 
auf  4  Jahre),  5051  auf  4  Jahre  die 
Bürgermeistersche  Familie  mit  pensio 
aus  der  Alt-Wismarschen  Mühle  4176, 
die  auf  6  Jahre  weiter  verpachtet  wird 
4948.  Verpachtung  der  Mühle  zu  Klüz 
auf  3  Jahre  5026. 

Mühlenpächter:  s.  Mühlenpacht  und  Müller, 
3973  u.  a. 

Mühlenverwalter  s.  Müller. 

Mühlenwagen:  Müllerw-,  currus  pistrini  des 
Klosters  Doberan  3529,  S.  626,  currus 
ad  molendina  annonam  deducens  vel 
adducens  für  Neuenkamps  Mühle  zu 
Plau  4953,  currus  et  equi  des  Pächters 
der  H.-Geist-Mühle  Wismars  5051,  mo- 
lenwagen  der  Penzliner  Mühle  7230. 

Mühlrad:  rota  molendini,  rotas  m.  obstruere 
2777  (durch  Aushebung  des  ferrum, 
quod  rinne  dicitur),  rotarum  numerum 
augmentare  3253.  —  7038. 

Mühlstein:  lapis  molaris,  molare;  ferrum,  quod 
rinne  dicitur,  de  lapidibus  molaribus 
(Läufer  und  Bodenstein)  tollere  2777, 
zum  Mühlen-Inventarium  2915,  lapides 
sive!   molares   vom  Pächter  in  gleicher 

44 


346 


Wort-  und  Sach-Register. 


Mühlstein — 


Qualität  abzuliefern,  wie  er  sie  empfan- 
gen 6869;  als  Handels-Artikel  2886,  S. 
128.  7383,  von  Raubfehdern  weggenom- 
mene 28  Paar  6251,  S.  423.  Der  Rath 
Wismars  trieb  Handel  mit  solchen  5137. 
5184.  5249.  5282—3.  5697.  5831,  eine 
Einnahmequelle  für  den  Rath  6045. 
6530.  —  5360. 

Mühlteich:  piscinamolendinaria;  von  Gr.-Grenz 
2829,  von  Neu-Bukow  und  Malpendorf 
2927,  zu  Grüssow  2959,  von  Wendel- 
storf 3018,  zu  Hilgendorf  3079,  der 
Köppernitz-Mühle  pisc.  dicta  moelendick 
3093,  zu  Holm  3097,  der  Alt-Wismar- 
sche  3338  (p.  molendini),  6313,  zu  Preb- 
berede  3461,  zu  Mühlenwalde  3492,  der 
Krempitz-Mühle  3610  und  6473,  2  mo- 
lendike  3737,  zu  Kl.-Sprenz  4055,  in 
Hohen- Wangelin  4175,  (ob  Mühlbach) 
von  Meteisdorf  4303,  von  Säbel  (aucn 
See)  4698,  quod  vulgariter  molendik 
dicitur,  zu  Dammhusen  5246,  von  Par- 
kentin  5505,  bei  Bast  5716,  der  Karow- 
Mühle  5873,  der  Buschmühle  5989,  zu 
Johannsdorf  (auch  See)  5642,  zu  Zier- 
zow  6196,  wie  6185,  zu  Spangau  7176, 
zu  Ribnitz  5001. 

Mühlwasser:  mollen water.  aqua  molendini  oder 
molendinaria,  molendinum  pellens,  vgl. 
Mühlbach  und  amnis,  zu  Wüstenfelde 
4039,  2u  Mühlenwalde  4047,  der  Peene- 
Mühle  5395,  zu  Säbel  5277,  zu  Suiten 
5950,  zu  Schwerin  6438-9.  6513,  zu 
Penzlin  7230,  zu  Dammhusen  7275. 

Mühlzwang.  Die  Bewohner  von  Neu-Bukow 
unterhegen  dem  M.  (dort  mahlpflichtig, 
können  ihr  in  3  Tagen  nicht  abgemah- 
lenes Korn  auf  andere  Mühlen  bringen), 
s.  molendinatio  2927.  Bruch  des  M., 
s.  ausmahlen.  M.  besteht  in  Gadebusch 
2777.  Der  M.  der  Mühle  zu.Deters- 
hagen  auch  über  Kröpelin  den  Moltke 
vom  Fürsten  verliehen  3774.  Freiheit 
der  Leute  des  Klosters  Broda  vom  M. 
3737,  s.  auch  Mahlfreiheit,  der  Bewohner 
Pols  3934,  doch  mit  Verbot  der  Be- 
nutzung der  Mühle  des  H.-Geist-Hauses 
von  Lübek,  welches  Verbot  auch  auf- 
gehoben wird  6469.  Der  Markgraf  v. 
Brandenburg  legt  4  Dörfer  als  Zwangs- 
gäste zu  einer  Mühle  (des  Kl.  Himmel- 
pfort)  bei  Redeistorf  3354.  Die  Bauern 
des  H.-Geist-Hauses  von  Meteisdorf  sind 
dort    mahlpflichtig   5305,    wie    die    zu 


Schmachthagen  und  Klockenhagen  auf 
den  dortigen  Mühlen  5375. 
Müller:  molendinarius,  molre,  vgl.  P.R.  Bd.  XI, 
auch  unter  Mölner,  u.  s.  Wind-,  Walk- 
müller. Die  M.  in  Wismar  unter  den 
fürstlichen  Beamten  350 IB;  die  der 
Lübschen  Mühle  daselbst  haben  alljähr- 
lich dem  Rathe  die  richtige  Ablieferung 
der  gefangenen  Aale  zu  beschwören 
6529;  s.  unter  Mühle  die  von  Arps- 
hagen  5697,  Bartenshagen  3520,  Beker- 
witz  5100.  5S31,  Bademühle  3520, 
S.  634,  Bibow  5283,  Brüzkow  5137, 
Buschmühle  5989,  Cismersdorf  4907, 
Dammhusen  5246.  5262,  Degetow  5184, 
Dermin  3533,  Glevin  5849,  Goldberg 
2992,  Gramkow  5697.  5100,  Granzin 
4583,  Gr.-Grenz  6424,  Ganzkow  6286, 
Ober-Klüz  5026,  Klus-Mühle  6869. 6997, 
Kölzin  3303,  Köppernitz-M.  3093,  Krebs- 
mühle Neuenkamps  6119,  Krebsmühle 
zu  Tarnewitz  5184,  Köcheistorf  5137, 
Krempitz-Mühle  6473,  Krivitz  5795, 
Lübek  5986,  Meteisdorf  5283,  Michaels- 
berg 4221,  Nakenstorf  4907,  Parchim 
7200  (1278),  der  M.  v.  Passentins  3737, 
Reddelich  3520,  S.  634,  die  M.  des  KL 
Rehna  6140,  die  in  Rostock  3021.  5541. 
6983,  S.  302  u.  a.,  s.  O.R.  Bd.  XI, 
Parkentin  5929,  Schalmühle  3973, 
Scharfetorf  5283,  der  Schweriner  M. 
5249.  5795,  Sparow  3274,  Kl.-Sprenz 
4055.  5318,  die  in  Wismar  s.  O.R.  Bd. 
XL  Die  M.  theils  1)  Erbmüller,  d.  i. 
Erb-Pachtmüller,  verschieden  von  den 
erblichen  Besitzern  der  (ursprünglich 
fürstlichen)  Grundrechte,  des  -zinses,  s. 
Mühlenpacht;  der  Eigenthümer  der  Köp- 
pernitz-Mühle Wismars  war  Ludolph  v. 
Bukow  3093,  die  Müller  in  eodem  resi- 
dentes event.  Erbmüller.  Eigenthümer 
der  Mühle  zu  Kölzin  war  das  Kloster 
Zarrentin  u.  es  giebt  dieselbe  in  Erb- 
pacht 3303  (doch  aber  in  Zeitpacht 
4066, 8.  u.).  Erbmüller  der  Neu-Steffiner 
Mühle  2899.  Mühlenbesitzer  von  Damm- 
husen war  Kloster  Cismar  7275,  dessen 
Müller  Erb(-Pacht-)müller  5246.  5262, 
8.  oben.  —  2)  Pachtmüller,  Mühlen- 
pächter, s.  Mühlenpacht  3973.  4066. 
4929.  4948.  5026.  5051.  5101.  5925. 
6869.  6997.  —  3)  Mühlen-Verwalter, 
von  Kloster-Mühlen,  der  zu  Krempitz 
Doberans  6473,  vielleicht  auch  der  von 


—  Münze. 


Wort-  und  Sach -Register. 


347 


Doberan  als  Müller  in  Kl.-Sprenz  loca- 
tu8  fuerit  5318,  wenn  nicht  als  Pächter 
s.  2;  vielleicht  auch  der  rector  molen- 
dini  Neuenkamps  zu  Goldberg  2992. 

Müllerhaus:  domus  molendini  3093,  vgl.  Mühlen- 
erbe. 

Mündig:  mvndich  werden  4506,  s.  zu  seinen 
Jahren  kommen. 

Münze:  moneta,  münte  5114n9  muntze  5477, 
munte  5762.  7033.  7061,  münte  6975, 
munthe  6728.  I.  Münzstätte,  Geldprä- 
geort, mit  Münzeisen,  -Stempel,  1 )  in  Ro- 
stock, vgl.  Münzen  und  s.  u.  Rostocker 
Münze.  Heinrich  v.  Meklenburg  über- 
lässt  seine  M.  der  Stadt  R.  und  will  an 
keinem  anderen  Orte  seines  Landes  in 
locis  inconsuetis  Geld  prägen  lassen 
4449;  er  verkauft  sie  der  Stadt  u.  die 
alleinige  Münzgerechtigkeit  in  der  Herr- 
schaft R.  für  1000  Mk.  4675.  -  2)  in 
Wismar  350 In,  vgl  Münzer.  Die  Her- 
zoge v.  Meklenburg  verpfänden  ihre  M. 
zu  W.  dem  v.  Bülow  6975.  —  3)  in 
Grevesmühlen  war  ein  Münzer  6656 
(ob  eine  Münze?).  —  4)  dy  muntighe 
vnde  dat  yser  zu  Lychen  2903.  —  5) 
de  muntye  zu  Kyritz  4630.  —  6)  zu 
Lund  (des  Königs  v.  Dänemark)  4014, 
als  Pfand  verheissen  5083.  508S.  —  7) 
zu  Skanör  4014.  —  II.  Münzregal,  mo- 
netae,  den  Herzogen  v.  Meklenburg  vom 
Römischen  König  bestätigt  6860,  s. 
Münzgerechtigkeit  oben  unter  I.  —  HI. 
Rechnungsmünze,  8.  Mark  lein  u.  s. 
Löthig:  marca  argenti  denariorum  Lubi- 
censium  4466,  marca  et  ferto  Wisma- 
riensis  argenti  65S8,  s.  Verding,  u.  Münz- 
gewicht, 1  Mk.  =  16  Loth,  1  Verding 
(ferto)  =  */4  Mk.  =  4  Loth,  gewogene 
Pfennige  (s.  d.)  und  pondus  (Pfund), 
talentum,  marca  argenti  ponderati  5790. 

—  IV.  Geprägte  Münze,  gezählte  Pfg. 
(s.  d.),  moneta  numeratae  pecuniae  2874. 
5464,  die  Mk.  zu  16  Schillingen  (s.  d.) 
(solidi),  diese  zu  12  Pfennigen  (denarii), 
wie  denn  33  Mk.  5  Seh.  und  4  Pfenn. 
als  dritter  Theil  von  100  Mark  5439, 
das  Pfand  (=  4  Mark)  zu  20  Schill, 
auch  vgl.  Finkenaugen,  Witten,  Scherf, 
obolus,  clipeus,   Goldgulden,  Oerpfenn. 

—  V.  M.  nach  den  Münzfüssen:  1) 
Wendische  Mk.,  ML  wend.  (Pfenn.) 
2855.  2988.  2967.  3020.  3439.  3466. 
3468—9,  Mk.  ss.  (ob  sl  =  slavisch)  2966, 


Mk.  sl.  minus  6  ssl  (Schill.)  3438,  200 
Mk  40  ss.  wendisch  3553.  Mk.  wend. 
4123.  4296.  4560.  4582.  4639.  4730. 
4898.  4952.  5160.  5233.  5245.  5419. 
5429,  Mk.  u.  Seh.  5471,  wie  5794.  5922 
slavisch,  6025.  6039.  6259.  6562.  5572 
—3.  4133.  6207n  schlauonische.  6688. 
6712.  6787n.  7025.  7116.  7142C.  7246. 
7290.  7303.  7333—4.  732 In.  Mk.  und 
ssl.  wend.  3330.  3731.  4198.  4273  Mk. 
wend.  Pf.  3071.  3753  (dänisch  slaviske 
penn)  wie  3801  und  4015.  3814.  4448 
(weddesche!),  4506.  3840  (gäng  u.  gebe) 
wie  6475.  6559.  5575.  6169.  6628.  6664. 
6779.  7079.  Mk.  (rede  und  gezählte) 
Pf.  wend.  Münze  7033.  7061.  7230,  wie 
Mk.  Geldes  wend.  Pf.  3524.  4369.  4721. 
4959.  Wend.  Mk.  Geldes  6559,  Mark 
wend.  Groschen  6068,  Pfund  wendisch 
3164,  Schill,  wend.  4242.  5794.  6345, 
wend.  Pf.  3164.  marca  denariorum  sla- 
vicalium  2851.  2879.  2902.  2921.  2927 
—8.  2784  (et  currentis  monetae),  2944 
(paratorum  den.),  2970.3015—6.  3032. 
3070  (m.  et  solidi),  308 1.  3109  (in  pe- 
eunia  numerata),  3094.  3143.  3161. 
3202.  3222.  3228.  3244—5.  3263.  3268. 
3281.  3291—3.  3285.  3298-9.  3321. 
3337.  3339—40  (m.  et  solidi),  3396. 
3430.  3449.  3457.  3470.  3481  (promp- 
taepeeuniae),  3482. 3510—1 1.353 1.3537. 
3542-3.  359 In.  3596  (in  pec.  nume- 
rata), 3637.  3682.  3721,  S.  112.  3725. 
3727.  3410.  3429—30.  3442.  3760. 
3763.  3797.  3810.  3822.  3830-2.  3800. 
3847.  3884.  3888.  3892.  3896.  3935. 
3948.  3954.  3972.  3975.  3977.  3985. 
4008.  4027.  4046.  4054—5.  4059.  4061. 
4072.  4077.  4087.4092.4102—6.4108. 
4)13  (m.  et  solidi),  4 115— 6.4118.4120. 
4124— 6.4128.4131.4166.4170(m.etsol.), 
4176.  4200.  4204.  4209.  4223.  4232—3. 
4245.  4260.  4264.  4274.  4276.  4290—1. 
4293. 4303.  4324.  4330.  4350. 4422. 4 1 34. 
4242.  4360.  4441.  4470.  4476.  4482. 
4486.  4503—4.  4516.  4523-4.  4527. 
4532—3.  4535.  4545.  4553.  4568!  4583. 
4585.  4597.  4604.  4615.  4623.  4625. 
4626.  4638.  4662.  4680.  4685.  4707. 
4715.  4733.  4763.  4782.  4832.  4870, 
S.  498.  4617.  4783  (usualis  in  Malchin). 
4891.  4904.  4939.  5092  (pec.  numera- 
tae), 5096.  5180.  5190.  5203.  5223. 
5273,   S.  237.  5291.  5363.  5386.  5396. 

44* 


348 


Wort-  und  Sach-Register. 


Münze  — 


5440.   5515.    5561.    5569.  5577.   5583. 
5624.  5811  (monetae  usualis  in  Güstrow), 
5870.    5881.    5950.    5960.    5972.  6003. 
6139.   6224.   6255.   6257.    6411.   6427. 
6431.  6446.  6452.6461—3.6489.  6492 
—3    (et  sol),   5246.  5795  (usualis  mo- 
netae et  currentis),    6144.    6621.   6660. 
6666.  6690. 6700.6723. 6816.  6830. 6863. 
6874.    6916.   6964    (seu   usualis  mon.), 
6965.   7017.    7045.    7117.   6902  (m.  et 
sol.),    7266.     7278.    7295.    7357.    7041 
marce  denarior.  slauicalium.  3222.  3425. 
3935.    4103.   4113.    4433.   4776.  4870. 
5167.    5221.    6489.   6591.  7295  (soL  et 
den.);  marca  slavicalium    (seil,  denario- 
rum)   2857.    3220.    3248.    3311.   3661. 
6722 — 3,  marca  denariorum  slavicorum 
3040.    3175.    3018.   2728.   3624.   3694. 
4079.   5507    (wo  medietas  XIII  marca- 
rum    slavicarum!     denariorum),     6667 
(monetae    usualis),    marca    slavicorum 
(seil,  denariorum)  2728,  marca  slavicana 
2835,  marca  slavica  4326.  6916,  talen- 
tum  denariorum  slavicalium  6834.  Marca 
slavicalis  2748.  3052.3085.3159.  3232. 
3296.    3325.    3333.    3637.   3816.  3826. 
3970.  4103-4.  4107.   4109—10.  4112. 
4116-7.    4120—1    (m.   et  sol.),   4122. 
4166.  4174.  4208.  4242  (m.  et  denarii), 
4293.    4302.   4307.    4322.   4386  (m.  et 
sol),    4400.    4409.    4417.    4461.    4516. 
4530.   4568.    4601.    4715.    5223.   5561. 
5576.  5868.   5944.   5960.  6139B.  6198. 
633 1 .  6363.  6496.  659 1 .  6629.  6685. 6726. 
6859.  6869,  solidi  slavicales  4113.  4092. 
4242.  5911.  6489.  6591,  denarii  slavicales 
4113.    4242.    4350.    5273.    6144.   6557 
(tunc   currentes),    6592.    6859.     marca 
denariorum    peeuniae    slavicalis    2910, 
pec.  et  monetae  slavicalis  3245,  m.  den. 
mon.  slavicalis  4360.  5239.  5273,  S.  238, 
5280.   5544    (in   parata  peeunia),  5660 
(in  pec.  numerata),  6161.  6991,  m.  mo- 
netae slavicalis  2830.    2856.   2874  (nu- 
meratae  peeuniae),   3126.    3245.    3298. 
3344.    3394.    3446.    3603.    3693.   3727. 
3740.    3842.   3873.   3951.    3974.   4025. 
4037—8.  4087.  4110.  4147.  4289.  4337. 
4608.    4837.    4851    (et   usualis),    5273. 
5123.  5601  (cum  denariis),  5679.  5624. 
5745.  6006.  6051  (mon.  antiquae),  6058. 
6464.    6540.   6565.    6808.    6895.    7018, 
solidi  monetae  slavicalis  4242  (et  dena- 
rii),  4405.    5601.   6591.    7253,   denarii 


mon.  slav.  5601.    6834.    marca  denari- 
orum   slavicae    monetae    2777.    2927. 
3089—90.    3430    (m.   et  solidi),   3472. 
3486   (in   pec.  numerata),    3750.  4360. 
5123.   5286.  5890,  marca  slavicae  mo- 
netae  2776,   marca    den(ariorum)   sla- 
uen(sium)  3595.    m.  et  solidi  slauenci- 
um  denar.  7239,  marca  denariorum  Sla- 
vorum  4304,  wie  Mk.  Slauor(um)  3562n, 
libra  denariorum  slavicalium  3245,  wie  ta- 
lentum  den.  slav.  6834,  nummus  slavicalis 
(ob  äs  denar.,  ob  Heller?)  5959,  Preis  einer 
Semmel.  —  2)  Lübische,  Lübek.  Mk.: 
4013. 4091. 4205. 4398n.  4403. 4892. 4613, 
4814.  5114,   S.  102.  5995.  6203.  6293, 
Mk.  Lüb.,  5573.  5279.  5368.  5387.  5486. 
5510  (auch  Schill),    5538.  5548.  5557. 
5628.    5691.    5767.   6010.    6066.   6087. 
6250.    6307.   6383.   6385.    6433.  6553. 
6589.   6609.   6668.    6728.   6730.   6909. 
7057.    7106.  7142B.  7240.  7300.  7315. 
SchilL   Lübisch   4628—9.   5691.    6054. 
6218.  6909.     Pfg.  Lüb.  5691  u.a.    Mk. 
Lüb.  Pfg.  3804.    4452.  4448,  wie  4570 
zu  Lübek  und  zu  Wismar  gäng  u.  gebe 
sind    (1404).     4839.    5038—9.     4508. 
4700-1.   5172n.  5327.  5346—7.  5465. 
5472.     5558—9.      5584—5.     5603-4. 
5706.    5753.    5862.    5897.   5920.  5691. 
6274.  6282.  6372.  6458,  (de  nu  ghaet) 
6460.    6555.    6598.   6536.    6730,   rede, 
unbeworen,   gäng  u.  gebe  6757.    6824. 
6852.    6647.    6918.   6928.  6903.    6909. 
6950.    7049.    7053.    7057.    Mark    Lü- 
bischer  Wittenpfennige  7143,  Seite  447, 
Pfund   Lüb.   Pfenn.   5992,   Lüb.    Mark 
Geldes,  wie  es  zu  Rostock  u.  Lage  gäng 
und  gebe  ist  5109.   6203.     Mk.  Geldes 
Lüb.  Münze  5767.    6728.  6853.     Mark 
Pfenn.  Lüb.  Münze  5135.  5762.    Mark 
Lüb.  Münze  5114,  S.  102.   7236.     Mk. 
Geldes  Lüb.  Pfenn.  3804.  5465.  5691. 
6536.  6909.    Marca  Lubicensium  dena- 
riorum   2728.    2759-61.    2793.    2873. 
2901.   2956.   3043.    306S.   3083.    3106. 
3114.  3)87.   3235.   3246  (peeuniae  nu- 
meratae),  3264.  3284   (m.   et  solidi  pe- 
euniae persolutae),  3307.  3397—8.  3434. 
3497.   3531.   3540.    3556.    3569.   3631. 
3634.    3640.    3645.    3650.   3755.  3765. 
3777.  3834-5.  3839.  3855.  3880.  3904. 
3911.    3946.    4016.   4029.   4041.   4048. 
4052-3.  4099.  4111.  4113.4118.4129 
(pec.  num),   4136.  4167.  4170.  4178— 


—  Münze. 


Wort-  und  Sach-Register. 


349 


81.  4216.  4220.  4242.  4251.  4257.  4268. 
4272.  4312.  4326.  4328.  4339.  4347. 
4354—7.  4383.  4389.  3936.  4420. 4433. 
4436.  4460.  4462.  4469.  4479.  (pec. 
num.),  4483.  4493.  4501.  4512.  4518. 
4525.  4529.  4538.  4545—6.  4554.  4564. 
4571.  4577.  4606.  4664.  4672.  4686. 
4692—3.  4732—3.  4737.  4739  (legali- 
um  den.),  4742.  4744.  4753.  4767.  4771. 
4805.  4807—8.  4833.  4838.  4869—70. 
4876.  4878—9.  4535.  4918—9.  4924. 
4927—8.  4932.  4951.  4979.  4954.  4972. 
4981.  4983—4. 4998. 5020—1.  5031  (pec. 
num.),  5079.  5090-  1.  5102.  5117.  5121. 
5128.  5137;  4986.  4871  m.  den.  Lub. 
bonorum  et  legalium,  4827  (m.  et  sol.), 
5147.  5152—3.  5175.  5181  —  3.  5194. 
5200.  5202—3.  5210—1.  5221.  5228. 
5234.  5258.  5262.  5277.  5291.  5325. 
5330.  5363  (pecuniae  numeratae), 
5367.  5376—7.  5404—5.  5442.  5444. 
5462.  5495.  5497—8.  5507.  5514.  5526. 
5528.  5560.  5564.  5569.  5599.  5610. 
5617.  5619.  5635.  5642-3.5652.5672 
—3.  5676.  5682.  5687.  5697.  5714. 
5735.  5737.  5599.  5741.  5744.  5749. 
5795.  5807.5815—6.  5818.5821.5826. 
5834.  5872—3.  5886.  5894.  5902.  5916. 
5941.  5943.  5980—1.  5999.  6000.  6003 
—4.  6007.  6009.  «021.  6023.  6036. 
6060.  6067.  6088—9.  6102—3.  6109. 
6114.  6146.  6155.  6174.  6188.  6208. 
6247—8.  6251.  6277.  6300.  6302.  6315. 
6328.  6332—3.  6352.  6374-5.  6379. 
6386.  6409.  6426.  6439.  6452.  6454. 
6456.  6469-72.  6485.  6495.  6506. 
6513.  6516.  6557.  6566.  6581.  6608. 
6619.  6627.  6632.  6658.  6590.  6659. 
6665.  6078  (numer.  pec).  6681.  6683. 
6693.  6709.  6735.  674S.  6751.6753. 
6758.  6771—2.  6774.  6786.  6804.  6811. 
6815.  6820.  6822.  6829.  6831.  6835. 
6849.  6889.  6896.  6917.  6934—5.  6939. 
6952.  6961.  6969.  6994.  7003.  7011. 
7043.  7048.  7054.  7058.  7063.  7099. 
7100.  7104.  7114-5.  7117.  7326.  7332. 
7335.  7358—9.  7364.  7367.  7372.  7374. 
7379.  7382.  7384.  7386.  7392—3;  auch 
(seil,  denariorum)  marca  Lubicensium 
5392  (paratorum),  6480.  Solidi  Lubi- 
cens.  denarior.  3911.  4479.  4525  (sol. 
et  denarii),  4538.  4714.  4807.  4813. 
4891.  4919.  4927.  5031.  5033.  5117. 
5234.  5291.  5404.  5569.  5610.  5650. 


5613.  5852.  5941.  6110.  6199.  6301. 
6629.  7349.  Libra  (s.  d.)  Lubic.  de- 
nar.  Talentum  denar.  Lubic.  3982n. 
4342.  4429.  4870.  5677.  6821.  Marca 
alborum  argenteorum  Lubic.  denar.  oder 
Lub.  monetae  6815.  6820.  Marca  Lu- 
bicensis  3303.  359 In.  36S9.  3694.  3943. 
4096.  4098.  4110.  4188.  4402.  4502. 
4601.  4664.  4738.  4805.  4831.  4870. 
4890.  4907.  4909.  4918.  4922.  4985. 
5026.5048-9.  5059.  5100.  5121n.5l37. 
5184.  5189.  5244.  5249.  5258.  5282— 
5.  5311.  5336—7.  5373.  5385.  5393. 
5400.  5406—7.  5480.  5514.  5520—1. 
5534.  5593.  5655.  5665.  5640—1.  5697. 
5714.  5718.  5737.  5796.  5823.  5830— 
1.  5837.  5852.  5858.  5867.  5874.  5882 
—4.  5888.  5895.  5903-4.  5906.  5923 
—6.  5928.  5954.  5969.  6007.  6009. 
6085.  6115.  6121—2.  6156.  6160.  6173. 
6182.  6190.  6193.  6195.  6186—7.  6200. 
6204.  6216.  6220.  6234.  6247.  6278—9 
(numeratorum,  seil,  denariorum),  6283. 
6290.  6298.  6300.  6332.  6356.  6358. 
6337.  6361—2.  6397.  6415—6.  6426. 
6429—30.  6435.  6442.  6449.  6463-5. 
6479.  6483.  6516.  6547-8.  6551.  6554. 
6564.  6575.  6577.  6580  (m.  et  denarii), 
6582—3.  6587.  6610.  6612.  6465.  6624. 
6627.  6638.  6692.  6694,  6661.  6671  — 
3.  6679.  6699.  6709.  6713-15.  6733. 
6749.  6754.  6759.  6765.  6793.  6795. 
6813.  6827—8.  6855.  6857.  6868-9. 
6876.  6887.  6892.  6897.  6935.  6939. 
6941.  6952.  6956.  6989.  6996—7.  7002. 

7004.  7022.  7040  (nunc  dativa),  7054. 
7096.  7098.  7100.  7108.  7110.  7118. 
7133.  7380-1.  7385.  7390,  marca  Lu- 
bicensis  in  grossis  et  sterlingis  (s.  d.) 
6247;  solidus  Lubicensis  4242  fs.  et 
denar.).  4385.  4406.  4494.  4574.  4771. 
4922.  5143.  5186.  5204.  5291.  5303. 
5333.  5339.  5703.  5852.  5981.  6276. 
6388.  6407.  6463—4.  6500.  6521.  6814. 

7005,  denarius  Lubicensis  4406.  4771. 
5101.  5562.  5610.  5613.  5714.  5907. 
5926.  6017.  60S5.  6230.  6388.  6465. 
6521.  6684.  6750.  Marca  numismatis 
Lubicensis  5044,  numismae!  2761.  Marca 
monetae  Lubic.  2760.  2874.  3043.  3219. 
3533.  3655—6.  3667.  3841.  3942.  4119. 
4242-3.  4348.4356.  4384.4431.4481. 
4533.  4545.  4555  (prompte  numerata), 
4574.  4664.  4778.  5110.  5333.  5339. 


350 


Wort-  and  Sach-Register. 


Mün*e— 


5372.   5420.   5520.    5869.   5984.  6051.     I 
6109.  6402.   6463.  6467.  6471—2  (m.     ; 
soL   et  den.),    6535.   6586    (in  pecunia     ' 
num.),    6596    §§  LVI,   CXI,    CXXXL 
6629.  6734.  6760. 6820.  7390,  solidi  mon. 
Lub.    3050.   3219.   4435  (soL  et  den.), 
4242.    4436.    4545.   4661.    5869.  6109, 
denariimon.  Lub.  4435— 6.  6051,  marca 
ad  pondus    Lubic.   promptae   monetae 
3624.    Marca  denariorum  monetae  Lu- 
bic.  2735.    3050    (m.    et   soL),    3097. 
3212.  3237.   3532.   3726.  3756n.  3827. 
4023.  4343.  4435—6.  4494.  4690.  4695. 
4775.    4804.  4808.   4812.    4887.   4955. 
4978.  5164.  5642—3.  5672.  5796.  5803 
—4.  5882.  6469-72.  6873,  solidi  den. 
mon.  Lub.  4436.  3050.     Talentum  Lu- 
bicense5695.  —  3)  Rostock  er  Münze, 
Mark  Rostocker  M.  4796.  5477.    Mark 
Rost   Pfenn.  4397n.  5139  (as  nu  gat), 
5356n.   5453.    5940.    5949B.  6024  (al. 
Stralsunder).    6367.  6546.  6746.   6837. 
Schilling  Rost.  Pfg.  6890.    Mk.  weisser 
Pfg.  Rostocker  Münze  6861.     Mk.  und 
Schill.   Geldes  Rost.  Pfg.  6515.    Marca 
denariorum  Rostokcensium  4766.  4825. 
4894.  4910.  4999.  5003.  5021.  5071— 
2.  5074.  5099.  5126.  5243.  5306.  5359 
—60.    5375.    5411.    5455.  5458.   5490. 
5504.    5523.    5546.    5595.   5600.  5649. 
5674.    5688.    5722.    5771.    5894.  5927. 
5929.  5935.   5949A.  5971.  5981.  6027. 
6030.    6035.    6043.    5792.   5949.  6072. 
6112.   6157.   6231.   6251.    6295.    6338. 
6380—1.   6388.   6424.    6450—1.  6455. 
6473.    6514.    6522.    6527.   6534.  6584. 
6623.    6637.    6639.    6724.  6764.  6823. 
6840.   6842.  6858.   6882.    6972.   6974. 
6983.  7023.  7058.  7063.  7091.  7124— 
5.    7318.    7322—4.     7336.     7338-40. 
7342-3.    7346.    7348.    7350.  7353—6. 
7360—1.    7368    (m.    et    solidi),    7383. 
7391,   solidus  denar.  Rost.  5243.  5644. 
6424,    denarii    Rost.,   d.  h.    Rostocker 
Geld  4834.  5837,  aber  auch  zu  Rostock 
currentes  et  dativi  6750.    Marca  denar. 
Rostokcensi8monetae54 1 1 —3.5456.5505. 
6927,  den.  assignatorum  Rost.  mon.  5750. 
Marca  Rost,  monetae  3251.  3483.  5125. 
5409  (m.  et  soL).    5927. 6295. 6983.  6999 
(mon.  currentis),    7327.  7376.     Marcae 
Rost.!    (seil,    monetae)    3251.     Marca 
Rostokcensis  4040,  S.  410.  5502.  6157. 
6251.    5648.    6418.    6584.   6527.  6983. 


7325.   7330.   —  4)  Der  bräuchliche 
Münzfuss,  die  übliche,  gangbare,  cur- 
sirende  Münze  (in  Meklenburg,  Werle, 
Pommern),   die   moneta  elavicalis.    Die 
Hebungen  aus  Reinshagen  in  Lübscher 
Münze  zu  leisten,  licet  m.  slav.  usualis 
sit  3936,  marca  slavicalium  denariorum 
currentis  monetae  4018,  denarii  slavi- 
cales  in  Rostock  cum  den.  ibidem  cur- 
rentibus   solvere  4680,   marca  denario- 
rum in  terra  Butzowe  currentium  5046, 
marca  slavicalium  den.  monetae  usualis 
et   currentis    5795,   Lübeker  Pfenn.  in 
Wismar  et  per  terras  dativi  6632  (1 346), 
denarii  slavici    monetae    usualis    6667. 
Früher  war  in  Wismar   die  wendische 
Münze  die  gangbare  3591n.  3510,  und 
nur  im  Ratzeburgschen,  Lauenburgschen 
u.  a.  die  Lübeker.     8  Schill  gangbarer 
Münze   im  Lande   Werle   (sind  wendi- 
sche) 5899,  marca  usualis  peeuniae  3978, 
seu  monetafe  2809,   marca  denariorum 
usualium  2808.  2936.  3144.  3152.  3427 
(in  Schwerin),  3819.  4373.  4608.  4614. 
4675.    4901.    4996.    5007.   5021.  5220. 
5474.    5515.    5657.    6229.    6405.  6585. 
6677.    7062.  7285,   solidus   den.  usuaL 
5550.  3591,  8.  oben,  denarii  usuales  = 
gangbares   Geld  6252.     Marca   usualis 
monetae  2750.  2851.  2881  (in  Sachsen- 
Lauenburg  wohl  Lübeker),  3008.  3010. 
3078.    3151.    3160.    3265.   3332.  3415. 
3513.  3743.  3857—8.  3864.  3893.  4322. 
4860.    5250.    5276.    5512.  5772.  5989. 
6309.    6390.    6585,    solidus    us.    mon. 
2829.    3581.    4465.    4598.    5525.  5543. 
6677.      Marca    denariorum     us.    mon. 
2926.    3249.   3412.   3500.   3716.  3885. 
3945.  4475.  4620.  5511,  oder  currentis 
mon.   3064.    5294.  5598.     Marca  mon. 
currentis  2747.  3199.  3200.4039.5298. 
5716.   5739.   5959.    5961.    6241.  7045, 
solidus  mon.  curr.  4703,  S.  339,  denarii 
mon.  curr.  4773.    Marca  slavicalium  de- 
nariorum et  mon.  curr.  2784.  Marca  us. 
4960.  Marca  numi8matis  us.  3995.  Marca 
levium   denariorum   3243,   solidus   lev. 
den.  2872,  marca  lev.  nummorum  2984 
und  levium   (seil,  denar.)  4400,  S.  73. 
Wendische  Münze  in  Neuenkirchen  (bei 
Bützow)    currens    6051.      Mark  ohne 
weitere  Bezeichnung  meistens  =  wen- 
dische, auch  wohl  die  Mark  Pfennige 
3784,  marca  (im  Ratzeburgschen  wohl 


—  Münze. 


Wort-  und  Sach-Begister. 


351 


Lübeker)  2758,  3212  u.  a.  (wie  auch 
später  in  Lübek)  6290.  3250  (Lübeker), 
2764—5. 2767—8. 2772. 2786. 2792. 2799. 
2804. 2846.  2852.  2865. 2898. 2905. 2909. 
2911.  2915.  2930.  2971.  2986.  3002. 
3013.  3059.  3075.  3077.  3080.  3196. 
3203.  3213.  3232.  3236.  3261.  3266. 
3268—71.  3283.  3285.  3287  (et  sol.), 
3338.  3501.  3571—2.  3698.  3845.  4400. 
4680.  5476  u.  a.  m.,  so  auch  m.  dena- 
riorum  2734.  2738—9.  2748.  2779. 
2799.  2801—2.  2819.  2846.  2852.  2882. 
2909.  2912.  2938.  2975.  2991.  3044. 
3047.  3076.  3150.  3171.  3189.  3195n 
—96.  3213.  3236.  3261.  3271.  3649. 
3793.  3808.  4006.  4057.  4400.  4521 
u.  a.  m.  2793  u.  3290  (im  Lauenburg- 
schen  und  Ratzeburgschen:  Lübeker) 
u.  a.,  solidi  2767.  2812.  2918.  2927. 
3203.  3668,  aber  seil.  Sterling  (s.  d.) 
2886  u.  6441;  solidi  denariorum  2921. 
3080.  2762  u.a.;  denarius:  3061.  —  5) 
Marca  denariorum  Gustrowensium 
(d.  i.  wendischer  Pfg.)  5318,  m.  den. 
monetae  Gustrowensis  5454,  Mark,  so 
zu  Güstrow  gänge.  Die  Lande  der 
Grafen  v.  Schwerin  hatten  keine 
eigene  Münze  (mehr),  es  galt  die  wen- 
dische als  Mark  und  Pfg.  Schweriner 
Münze  6977,  marca  Swerinensium  dena- 
riorum 3350.  5175.  5599.  5703.  5905. 
6109,  libra  Swer.  den.  6745,  solidi 
Swer.  den.  5905.  6109.  6301,  marca 
Swerinensis  3350.  6301,  solidus  Sweri- 
nensis  5905.  marca  denariorum  Swerinen- 
sis monetae  4870,  S.  498.  —  6)  Stral- 
sunder  Münze  (vom  Werthe  der  wen- 
dischen), Mark  Stralsundisch  oder  Sun- 
disch 3349.  3553.  5109.  5122n.  6410. 
6366.  6511.  Mark  Sundischer  Pfenn. 
4882.  Schill.  Sund.?  5794,  marca  (et 
solid.)  Sundensis  4040,  S.  411,  Sundische 
Mark  7142B.  marca  denariorum  Sun- 
dens.  4548.  4961.  5483.  5627,  S.  560. 
5888-9.  6119.  6625.  6769.  6785.  6825. 
7082.  7103.  7363.  7092;  marca  monetae 
denar.  Sundens.  5273,  S.  236;  m.  mon. 
Sundensis  5240.  5841.  6026.  —  7) 
Demminer  Münze:  marca  denari- 
orum Demminensium  5543.  —  8) 
Brandenburgische  Münze  im  Lande 
Stargard,  Pfand  Brandenburgisch  3120, 
Pfand  (und  Schill)  Brandenb.  Pfenn. 
4197.   4217.   4448.  4717.  5408.    Pfand 


Geldes  Brandenburgisch.  Pfenn.  4630. 
Pfund  Brandenburgisch.  Geldes  6915. 
Brandenb.  Schill.  5819,  marca  ponderis 
Brandenburgensis  5466,  s.  Mark,  Brand. 
Pfenn.  der  Lychener  Münze  2903.  4630 
(3  Wichscheffel  [s.  d.]  Geldes  und)  6 
Schill.  Brandenb.  Pfenn.  4636,  s.  fru- 
stum;  talentum  denariorum  Branden- 
burgensium  3215.  3404.  3512.  3568. 
3813. 3942. 4134. 4195.  4368.  4541  (den. 
novorum),  4603.  5713.  5724  (den.  anti- 
quorum),  5817.  5885.  5960  (den.  novo- 
rum), 6144.  6151.  6285.  6311.  6537. 
7249;  talentum  monetae  Brand.  3104. 
3125.  3243.  .3422.  5820,  tal.  cum  4 
denariis  denar.  Brand.  4719;  talentum 
Brandenb.  3336.  38l3n.  3943.  3976  = 
20  solidi,  4622.  5529;  solidus  Brand, 
denariorum  3177.  3522.  3976.  5979. 
6285;  sol.  Brandenb.  2885.  3512.  4350. 
5911.  5942.  6144,  sol.  denarior.  Brand, 
mon.  5825,  denarius  Brand.  6285.  —  9) 
Moneta  Friedlandensis,  s.ferto  6308. 
—  10)  Mark  (s.  d.)  Stendalisch  4507. 
5011.  5108,  talentum  monetae  gravioris 
Stendaliensis  4603.  —  11)  Mk.  Lüne- 
burger Pfenn.  482ln.  6347n.  7074. 
Mark  Geldes  Lün.  Pf.  3179,  marca  Lu- 
neburgensium  denariorum  4669.  5482. 
5824  (m.  censualis),  5968.  6729.  6799, 
marca  Luneb.  6596  §  CXLIV,  libra, 
solidus  Lun.  u.  denarius  monetae  Lun. 
6308.  —  12)  Mk.  guter,  schwerer  Osna- 
brückischer Pfenn.  7344,  twelfschil- 
linghe  ghetolt  vor  de  mark.  —  13)  Marca 
denariorum  Monasteriensium  aut 
(14)  Susatensium  2823.  —  15)  Mk. 
Hamburger  Pfg.  5542,  Mark  Geldes 
Hamb.  Pf.  5558,  marca  Hamburgensis 
monetae  2760  u.  denariorum  Hambur- 
gensium  2793.  3029.  3540.  4016.  4261. 
4931.  5146.  —  16)  Marca  denariorum 
mon.  Thorunensis  3509.  —  17)  Marck 
Sielandske  (dänisch)  3539,  Siel,  penge 
3546,  auch  Judske,  Siel,  penninge 
3803,SeeländischeMünze3764n.— 18)M. 
Schanicorum  denar.  6247,  marca 
Skanensis  6251,  S.  427.  —  19)  Kupfer- 
mü  nze(inDänemark)  cupreamoneta7162 
(1231),  marca  cupreorum  (seil,  denario- 
rum) 4212,  mark  coppergheldis  4750, 
marcha  denariorum  cupreorum  4704.  — 
20)  Schwedische  Münze:  marca  de- 
nariorum Suevicalium  3685.  marck  Up- 


352 


Wort-  und  Sach-fiegister. 


Mün*e  — 


lendske  penninge  3413.  —  21)  Marca  An- 
glicorum  deDariorum  2836,  vgL  Ster- 
ling. —  22)  Gold-M.  Enghelsches 
unde  Unghersches  ghold  461 2,  S.  261, 
aurei  (seil  floreni)  5097,  wie  aurei  Lubi- 
censes  7329n,  kl.  Florentiner  Goldgulden 
5116,  nr.  12,  nr.  16  florenus,  Gulden, 
Goldgulden  5493,  nr.  1.  florenus  au- 
reus 6173,  flor.  de  Florencia  boni  pon- 
deris  6336,  florenus  6596  §  LVI,  §  CXI, 
§  CXXXI  flor.  aureus,  7143,  nr.  6  voll- 
wichtige Goldg.,  nr.  27  floreni  aurei 
boni  et  legalis  ponderis,  nr.  43,  44  und 
47.  florenus  auri  7059.  flor.  7121, 
clippei  aurei  6602,  S.  739,  7112,  wo 
auch  clippei  comites!  et  antiqui.  —  Re- 
latives Verhältniss,  vgl.  Mark  (fein). 
Wendische  Münze  zunächst  mit  Lübscher 
gleichwertig,  s.  oben  4,  3591  n  (1313), 
doch  werden  beide  (ob  ungleichwerthig) 
schon  2874  (1303)  neben  einander  ge- 
nannt, der  wendischen  auch  die  Stral- 
sunder gleich  3553  (1312),  wie  der 
Lübschen  die  Hamburger  2760  (1301), 
2793  (1302,  3540(1312),  4016(1318), 
Von  991  Mark  Lübisch  werden  660 
Mark  wend.  abgerechnet  3398  (1310), 
der  Restbetrag  wird  nicht  angegeben. 
Die  wendischen  Pfennige  wurden  bald 
schlechter  als  die  Lübschen,  zunächst 
14  bis  15  Pf.  =  12  Lüb.,  wie  es  von  den 
alten  wend.  Pfenn.  heisst  6051,  schon 
um  1320  werden  für  6  Seh.  wend.  41/« 
Schill.  Lüb.  gegeben  4178-81  (==  \1js 
:  1),  später  wurden  meistens  18  wend. 
Pfenn.  einem  Schill.  Lüb.  gleich  gerech- 
net (==  l1/»  :  1),  daher  in  Wismar  3 
Mk.  wend.  =  2  Mk.  Lüb.  4535  (1324). 
Wenn  6  Mk.  Schweriner  Pfenn.  Renten 
(d.  i.  60  Mk.  Kapital)  gleich  40  Mark 
Lüb.  gerechnet  werden  (1330)  5175, 
so  entspricht  dies  dem  Verhältnisse  von 
l1/*  :  1,  welches  auch  (1332)  5333  u. 
5703  (1336)  für  die  Schweriner,  d.  h. 
in  Schwerin  geltende  wendische  Münze 
bestand,  so  auch  5204  (1331)  ist  von 
Pfenn.  die  Rede,  deren  18  einen  Schill. 
Lüb.  werth  seien,  u.  wird  nach  diesem 
Verhältniss  auch  die  moneta  usualis  (in 
Rostock)  mit  der  Lübeker  verglichen 
(1329)  5021,  ebenso:  5339  (1332). 
Noch  6388  (1344)  galten  18  Rostocker 
Pfenn.  1  Schill.  Lüb.,  wie  6527  (1345). 
Solche  Pfennige,  deren  18  für  1  Schill. 


Lüb.  genommen  wurden,  heissen  5291 
(1331)  noch  gute  Pfenn.,  es  gab  schon 
schlechtere.  14  Mk.  Schweriner  Pfenn. 
sind  5599  (1235)  gleich  9  Mark  Lü- 
beker, u.  schon  4242  (cc.  1342)  schei- 
nen 19  wend.  Pf.  auf  12  Lüb.  zu  gehen, 
und  3694  (1314)  sind  vielleicht  1100 
Mk.  wend.  mit  700  Mk.  Lüb.  gleich  ge- 
rechnet. 50  Mk.  wend.  werden  mit  30 
Mk.  Lüb.  bezahlt  (1344)  3591n,  u.  20 
mit  11  in  Rostock  (1324)  4533.  Die 
Abgabe  von  1  Mk.  wend.  wird  auf  8 
Schill.  Lüb.  ermässigt  4891  (1328);  aber 
6629  (1346)  und  schon  5203  (1331) 
werden  10  Mk.  wend.  und  5  Mk.  Lüb. 
für  gleich  genommen,  und  wenn  im 
Laufe  der  Zeit  Lüb.  Geld-Abgaben  in 
wendische  verwandelt  werden  sollten, 
sollten  2  Mk.  wend.  =  1  Mk.  Lübeker 
gelten  5246  (1331),  oder  sidenarii  sla- 
vicales  vilescerent  5273  (1331),  wie 
5569  (1335),  1  Mk.  wend.  =  8  Seh.  Lüb. 
5601  (1335).  Dies  Verhältniss  2  :  1 
bestand  nun  weiter  6003  (1335)  6051, 
(1340),  wo  nur  zum  Nachtheil  des  Zah- 
lungspflichtigen schiedsrichterlich  das 
Verhältniss  von  l1/*  zu  1  festgestellt 
wird,  welches  indessen  auch  noch  6750 
(1347)  für  Rostocker  und  6977  (1349) 
für  Schweriner  Münze  gilt,  während 
101  Mk.  wend.  7041  (1350)  50*/*  Mk 
Lüb.  sind  und  17  Mk.  wend.  gleich  IX. 
dimidia  (d.  h.  9tehalb!)  Mark  Lüb. 
7117  (1350).  Das  Verhältniss  2  :  1  be- 
stand 359 In  noch  im  J.  1370.  Dem 
Lübeker  Münzfuss  war  ( 1 345)  der  Lüne- 
burger gleich,  indem  6596  §  LVI  und 
CXI:  5  Mark  Lübeker  und  g  CXLIV: 
5  Mk.  Lüneburger  gleich  8  Goldgulden 
sind.  Der  Brandenburger  war  besser 
als  der  Lübeker,  1  Seh.  =  28  wend. 
Pfenn.  4350  (1322),  und  6144  (1340) 
stellt  ein  Verhältniss  von  21/s  wend. 
Pf.  r=  1  Brand,  dar,  und  2  wend.  für 
1  Brand,  zu  nehmen  gilt  für  eine  Gna- 
denerweisung (schon  1312)  3512,  es 
werden  also  in  59 1 1  den  5X5  wend. 
Schilligen  nicht  die  21  Brandenb.  ent- 
sprechen, sondern  diese  nur  den  pactus 
exerescens  ausmachen  (1338).  Ein  Pfd. 
Groschen  (Grote)  wird  (1344)  7389  = 
79/4  Mk.  Lübisch  gerechnet,  und  (1350) 
7092  =  103/4  Mk.  Sundisch,  also  43 
Stralsunder    =     2  t     Lüb.      Den    Ro- 


—  Mün^pfennige. 


Wort-  und  Sach-Register. 


:c>3 


stockern  wurde  4675  (1323)  gestattet  im 
1.  Jahre  aus  1  Mk.  reinen  Silbers  6, 
im  2.  Jahre  5,  im  3.  und  weiterhin  4x/i 
ML  gezahlter  Pfennige  zu  prägen;  wie 
geprägt  wurde,  s.  unter  Mk.  450  Mk 
wend.  als  Rente  =  100  Mark  löthig 
Silber,  also  1  Mk.  löth.  =  41/»  Mk.  wend. 
4369.  —  VI.  moneta,  8.  Münzpfennige. 

Münzeisen,  -Stempel:  dat  yser  zu  Lychen  2903, 
s.  Münze  L  Der  Herzog  v.  Meklenburg 
hat  das  Land  Barth  inne  mit  kirchlen, 
plege,  gulte,  munte  u.  s.  w.  7123,  ob 
dieses  =  Münzgerechtigkeit,  oder  Münz- 
pfennige? (8.  d.). 

Münzer:  s.  RR.  Bd.  XI.  monetarii,  die  M.  ge- 
hörten zu  des  Fürsten  Beamten  in  Wis- 
mar 3501.    Vgl.  Münzmeister. 

Münzfälscher,  -fälschung.  In  Rostock  wird  ein 
Falschmünzer  (pro  falsis  denariis  oder 
wegen  Verausgabung  von  falschen  Mün- 
zen) verfestet  Bd.  V,  S.  XVI,  XVII, 
XXI.  Andere  werden  mit  falscher 
Münze  daselbst  betroffen  und  aus  der 
Stadt  verwiesen  3436.  Der  König  v. 
Dänemark  behauptet,  Rostock  habe  einem 
ihrer  Bürgermeister  erlaubt  zu  handeln 
med  falske  penninge  3504.  mali  aut 
falsi  denarii  4675. 

Münzfreiheit  erhält  Demmin  vom  Herzog  Bo- 
gislav  5380,  s.  Münze  V,  7. 

Münzfuss:  s.  Münze  V. 

Münzgerechtigkeit,  s.  Münze  I. 

Münzgewichte:  8.  Mark,  Loth,  Pfund,  Verding. 

Münzmeister.  Die  muntmester,  mundm-  (der 
Markgrafen  v.  Brandenburg  —  zu  Ly- 
chen) sollen  im  Lande  Stargard  dye 
wessel  riden,  auch  über  das  Verhältniss 
der  Brandenb.  Pfenn.  zur  Mark  Silbers 
sich  auslassen  2903.    Vgl.  Münzer. 

Münzpfennige:  münthepennighe,  muntpennighe, 
muntepenninghe,  -ninge:  eine  mit  dem 
Münzwesen  (wie  etwa  dem  Münzwechsel) 
nicht  in  Verbindung  stehende  Abgabe, 
vielmehr  wahrscheinlich  das  dem  Lan- 
des- und  -Lehnsherrn  zu  entrichtende 
Schutzgeld,  von  mund,  munt  =  Schirm, 
Schutz,  tutela,  wie  Vormund,  Mundherr, 
tutor.  Es  werden  demnach  die  latei- 
nischen Ausdrücke:  denarii  monetae, 
den.  monetales,  den.  numismatis  u.  a., 
welche  für  die  Mundpfennige  gebraucht 
werden,  ebenso  auf  eine  Missdeutung 
von  munt  zurückzufuhren  sein,  wie  an- 

Mlnlirgltck«  Vrkiaitrtick  in. 


nona  canina  (s.  Hundekorn)  auf  das 
missdeutete  hunt  Nicolaus  v.  Werle 
verkauft  den  Johannitern  zu  Mirow 
Dörfer,  von  deren  Bauern  er  unter  and 
auch  keine  denarii  monetae  erheben 
will  2726,  S.  5,  Heinrich  v.  Meklenburg 
überlässt  denselben  alle  den.  mon.  in 
mehreren  Dörfern  2885,  wie  2922,  und 
Nie.  v.  Werle  verzichtet  auf  solche  aus  dem 
ihnen  verkauften  Schillersdorf  2938. 
Letzterer  verleiht  den  v.  Zisendorf  in 
ihren  Gütern  alle  Nutzung  in  moneta, 
Bede,  Gerichtsbarkeit  u.  a.  2743,  und 
befreiet  die  Bauern  von  Klosterdörfern 
Darguns  von  jährlich  von  Hufe  und 
'Worth  zu  gebenden  denar.  mon.  2750, 
wie  Bogislav  v.  Pommern  Zwiedorf  von 
denariis  monetalibus  7203  (1280).  Die 
Fürsten  v.  Werle  verkaufen  wiederkäuf- 
lich Spitzkuhn  u.  a.  cum  denariis  mo- 
netarum  2825,  und  diese  wie  Heinrich 
v.  Meklenburg  befreien  Hufen  der  Kirche 
zu  Alt-Kaien  ab  exaetione  numismatis 
3063.  Nicolaus  giebt  dem  Ritter  v. 
Holstein  Marin  mit  der  Bede  und  den 
denariis  numism.  zu  Lehn  3122  u.  ver- 
kauft dem  H.-Kreuz-Kloster  zu  Rostock 
Zeez  cum  numismate  (nostro)  3190;  dem 
Kloster  Doberan  verleiht  er  Hebungen 
aus  seinem  numisma,  die  der  Rath  zu 
Krakow  jährlich  zu  leisten  und  der 
Ritter  Tesmar  dem  Kloster  für  eine 
Vikarei  bestimmt  hat  3202,  und  ver- 
kauft der  Stadt  Plan  das  Eigenthum 
von  Quetzin  mit  seinen  denar.  numis- 
matis 3220.  Dem  Güstrower  Dom-Ka- 
pitel Rodeland  zu  Simitz  verleihend,  er- 
klärt er  dessen  Anbauer  für  frei  von 
Korn(-Lieferung)  und  moneta  (worunter 
hier  nicht  etwa  Geldbede  zu  verstehen 
sein  wird)  3238.  Nicolaus  v.  Werle- 
Penzlin  verleiht  den  v.  Rosenhagen  den 
Grapenwerder  mit  seinem  numisma  3345. 
Die  Fürsten  v.  Werle  geben  dem  Heü.- 
Geist-Hause  zuParchim  das  Eigenthum 
von  Rom,  sich  allein  das  num.  reser- 
virend  3368,  einem  Rostocker  Bürger 
Gerichtsbarkeit,  alle  Bede  und  ihr  num. 
zu  Säbel  3379  wie  3463.  Dem  Kloster 
Broda  bestätigt  Nicolaus  seine  Besitzung 
gen,  mit  Bede,  Hundekorn,  Münzpfg. 
u.  a.  (nach  einer  unächten  Urk.)  3563 
und  verleiht  einem  Bürger  das  Eigen« 
thum  von  Samot  mit  dem  fürstlichen 

45 


354 


Wort-  und  Sach-Register. 


Münxpfennige — 


num    3660.     Heinrich   v.    Meklenburg 
schenkt  dem  Sternberger  Ealand  Eigen- 
thum   in  Kl.-Raden  mit  aller  Gerech- 
tigkeit,  die   moneta   mit  eingeschlossen 
3687,   ebenso   2  Sternberger  Vikareien 
3782.     Die  Fürsten  v.  Werle  verleihen 
dem  Kloster  Dargun  das  Eigenthum  yon 
Dörfern  mit   der  Bede,   dem  numisma 
u.   a.    3698.     Heinrich    v.  Meklenburg 
befreit   den   Torgelow    erwerbenden    v. 
Wamekow   von   der  moneta  3833,  und 
belehnt  die   v.  Crivitz  mit  Kladow  etc., 
auch  cum  tallia,  quae  dicitur  muntegelt 
3932.  Wizlav  v.  Rügen  schenkt  zu  einer 
Vikarei    das   Eigenthum    von   Tempel, 
sich  nebst   der  Bede  die  moneta  reser- 
virend   4028.     Heinrich  v.  Meklenburg 
verleiht  den  v.  Brüsewitz  das  Dorf  zum 
Hofe   frei   von  Bede   und  münte  7292, 
die   Fürsten   v.  Werle   der   Stadt  Plau 
Wozeken    frei    von  jeder   Bedegebung 
nummorum  et  annonae  4404,  der  Stadt 
Güstrow  das  Eigenthum  von  Glevin,  der- 
selben auch  die  Bede   und   die  denar. 
numismatis  verkaufend  4475.  Wartislav 
v.  Pommern  macht  Ivenacks  Bauern  zu 
Neuendorf  (im   Lande   Loiz)   frei   von 
allen   Beden   und   den  denar.  monetae 
4699.    Heinrich  v.  Meklenburg  verleiht 
Dobbertin  das  Dorf  Matersen  mit  den 
denar.  monetarura  (sich  die  halbe  Pfen- 
nigbede u.  das  Hundekorn  reservirend) 
4772,   die  Fürsten   v.  Werle  der  Stadt 
Penzlin  Schmort  frei  von  aller  Bede  u. 
den  denar.  monetalibus  4835,  u.  Stern- 
berger Bürgern  Eigenthum   zu  Finken- 
thal mit  allen  Beden  u.  den  denar.  nu- 
mism.  7312.     Heinrich  v.  Meklenburg 
verpfändet   den   v.  Plessen  Lübz   u.  a. 
mit  Bede,  muntp.,  Hundekorn  u.  a.  4959. 
Der  Fürst  v.  Werle  verkauft  an  Dob- 
bertin Lexow  mit  dem  Eigenthum,  den 
Pfennig-   und   Kornbeden,    den   denar. 
numism.  u.  a.   5370,   Albrecht  v.  Mek- 
lenburg Rostockern  das  Eigenthum  von 
Jürgenshagen  mit  den  denar.  monetae 
5528.  5894,  der  Sohn  des  Ritters  Sohm 
Hebungen  aus  Putgarten  mit  den  den. 
monetarum    an    Knappen   5596.    5597 
heisst  es:  mit  der  moneta.    Der  Fürst 
v.  Werle  belehnt  die  Hahn  mit  Basedow, 
den  muntepenn.  u.  a.  5764,  ebenso  mit 
Wozeten  5765   und   mit  Klein-Wardow 
6206.    Die  v.  d.  Dollen  resigniren  dem 


Kloster  Dobbertin  Wale  mit  den  den» 
numism.,   genannt  muntep.   5802.    Ni- 
colaus   HL    v.    Werle    verleiht    einem 
Bürger  Eigenthum  in  Malchow  mit  sei- 
nem numisma  5827  und  Besitz  zu  KL- 
Lukow   mit   den   den.   numism.   einem 
Priester  für  eine  Vikarei  6029.    Die  v. 
Reez  bestätigen  einer  Malchiner  Vikarei 
Hufen   in  Schwinkendorf  mit  der  mo- 
neta 6198.     Johann  v.- Werle  belehnt 
den  v.  Flotow  mit  Kl.-Stuer,  den  den. 
numism.  u.  a.  6401.    Albrecht  v.  Mek- 
lenburg verleiht  einem  Pfarrer  die  an- 
gekauften  Hufen   von   Bröbberow,   die 
denar.  monetae   seu   swineschult,  vergL 
Schweinebede  u.  a.  645 1 .    Ein  Parchimer 
Bürger  kauft  Gr.-Niendorf  mit  dem  nu- 
misma 650  6B.    Bernhard  v.  Werle  be- 
lehnt  den  v.  Freiberg  mit  Babke  und 
den  denar.  mon.  6796.    Die  Fürsten  v. 
Werle-Goldberg  verpfänden  einem  Bür- 
ger Sehistorf  mit  den  muntepenn.  691 8, 
und   verkaufen  einem  Knappen  Hufen 
zu   Rittermannshagen   mit   der  moneta 
6978,  Bernhard  v.  Werle  einem  Bürger 
zu   einer   Vikarei   Hufen    in   Buchholz 
mit  den  denar.  numism,  699  t.  Die  Für- 
sten v.  Werle  geben  den  Hahn  in  Base- 
dow u.  a.  (s.  oben)  das  Eigenthum  mit 
der  mSnthe  7009.    Bernhard  v.  Werle 
verkauft  einem  Bürgermeister  Eigenthum 
zu  Varchentin  mit   munthe  u.  a,  7Ö33. 
Vgl.  taberna  u.  Krugpfennig. 
Münzregal  s.  Münze  II. 

Münzveränderung:  wenn  solche  in  Rostock  ein  trittr 
soll  sie  auf  die  Renten  aus  Zeez  keinen 
Einfluss  haben  3251,  gift  dar  nige  ghelt 
tu  maket  is,  des  dar  van  oldinges  nicht 
wesen  heft  4506,  si  moneta  mutabitur 
(in  Wismar)  4072,  si  Lubicensis  mo- 
neta in  slavicalem  monetam  processu 
temporis  fuerit  commutata  5246,  si  de- 
narii  slavicales  vilescerent  5273  (M.-ver- 
schlechterung),  si  novam  meliorem  aut 
deteriorem  cudi  seu  fabricari  continge- 
ret  5961,  si  denarii  Rozstokcenses  pe- 
jorarentur  4834.  mutare  denarios,  Mün- 
zen (wendische,  Lübische)  umwechseln, 
mutatio,  s.  4242. 
Münzwechsel  s.  Wechsel. 
Mulde:  Ankauf  von  mulden  für  Neukloster 
4242,  S.  580,  vas,  quod  dicitur  molde 
(der  Grützmacher  in  Rostock)  4608,  S. 
256,  Ausgabe  der  Wismarschen  Kam- 


—  N. 


Wort-  und  Sach- Register. 


355 


merei  bei  einer  Koggen- Ausrüstung:  pro 
moldis  5665,  der  Rostocker  Kämmerei 
pro  molden  (an  einen  Drechsler)  6826. 

Multimodus:  (altlatein.)  6550.  6775  (vielfältig, 
-fach). 

Multociens:  adv.  vielfältig  6910. 

Mund:  munt,  ein  5  Tonnen  haltendes  Kalk- 
mass,  VIII  m.  cementi  (von  Rostock  an- 
gekauft) Bd.  V.  S.  X,  in  Wismar  nebst 
den  Ziegeln  im  Ziegelofen  gebrannt, 
Holz  ad  IUI  mi/mdas  calcis,  duorum 
m^ndorum  calcis  5665,  mvnd  cimenti 
6407.  6517.  6570.  6696. 

Mundare:  exules  infirmoß  de  vermibus  (Unge- 
ziefer) im  HeiL-Geist-Hause  zu  Rostock 
7139. 

Mundanus  (altlat),  entgegengesetzt:  ecclesiasti- 
cus  6119,  wie  laicus  u.  clericus. 

Mundificatio:  laterum  (nach  Abbruch  eines 
Thurms,  zur  weiteren  Verwendung  der 
Ziegel)  5143. 

Munera  sive  clenodia,  Geschenke  zwischen 
Brautleuten  (zu  geben  in  Wismar  unter- 
sagt) 6004. 

Municipium:  4426  Wismar,  4980— S.  7314  Stade. 

Munire :  se  m  ad  annum  (sich  verproviantiren), 
in  Wismar  durch  eine  Bürgersprache 
geboten  6569  §  10  (1345) 

Munitio:  8  Befestigung,  m.  vel  structura  3113f 
ra.  sive  territorium  Domenitz  3221  u.a.m., 
auch  8.  Burgen,  wie  3241,  zum  Leib- 
gedinge der  Gräfin  Anastasia  v.  Schwe- 
rin vom  Grafen  v.  Holstein  bestimmt 
3634,  munitiones  seu  castra  dem  Grafen 
v.  Schwerin  6318.  7269  u.  a.  m.  Die  m. 
der  Wulf,  v.  Scharfenberg  und  v.  Züle 
3241. 

Muragium:  (Abgabe  in  England  gleich  der 
alten  deutschen  zum  Burgwerk,  Sarto- 
rius  IL  p.  756)  2886. 

Murare:  die  Marienkirche  Wismars,  8.  Kirchen- 
bau. 

Murmuratio:  venditio  sine  murmuratione  aliqua 
rata  manebit  atque  firma  5660. 

Morsten  s.  Mauerstein. 

Müshus:  Speisehaus  (?)  7057,  vgl.  cenaculum. 

Musik:  Hochzeitsfeier  Albrechts  v.  Meklenburg 
mit  schalle  allerleye  speles  5677n. 

Musikalische  Instrumente:  ludi,  speie,  s.  Musik; 
vedele,  pype,  bunghe,  basvne,  roYtte,  vlo- 
ghel  eder  harpe  6276. 

Musiker:  s.  (histrio),  joculator,  Spielmann,  Ord- 
nung für  dieselben  (mit  Banngerechtig- 
keit) in  Wismar  6276. 


Mutare:  wechseln,  mutatio,  Wechselung  von. 
Münzen  4242,  mutationes  denariorum 
offerendorum,  s.  Opfer  und  Pfenninge, 
mutationem  facere  (Tauschhandel  be- 
treiben) 2886  (für  Fische  Tuch,  Honig 
u.  a.  eintauschen). 

Mutilatio  membrorum  s.  Verstümmelung. 

Mutterkirche:  matrk,  s.  filia  2936  u.  a.  ma- 
trix  ecclesia  Jördenstorf;  ecclesia  prin- 
cipahs  Gr.-Lukow  2945.  Schorrentin 
mater  von  Schlakendorf  3007,  Bützow 
matrix  eccL  von  Langen-Trechow  5046 
u.  a.  m.,  wie  Wolgast  m.  eccl.  Kröslins, 
und  Schwan  m.  eccl.  von  Mistorf  6252. 

Mutuare:  darleihen.  R.  G.  mutuavit  civitati 
(Rostock)  centum  marcas  6^42;  mutuari 
(als  deponens)  an  leihen:  dominus  H.  (de 
P.)  mutuatus  fuit  X  marcas  a  domino 
cellerario  4870  (als  Darlehn  empfangen, 
8.  mutuum).  —  Die  Stadt  Lübek  macht 
der  Stadt  Rostock  ein  Darlehn  (mutu- 
are mille  marcas)  3537,  s.  Anleihen, 
3551;  3481-2.  5276. 

Mutuum:  (geleistetes)  Darlehn,  (erhaltene)  An- 
leihe; mutuo  praestare,  darleihen  3510. 
6596  §  CIX,  gegen  Abtretung  (Ver- 
pfändung) einer  Hufe  3893.  mutui  no- 
mine praest.  4005,  puro  mutuo  conce- 
dere  5889,  5079,  ex  causa  veri  et  justi 
mutui  praestiti  5816.  5819.  6780;  ra- 
tione  vere  mutui  6623;  mutuo  recipere, 
dargeliehen,  als  Anleihe,  4787;  credere 
(etwas  creditiren)  et  mutuo  expectare 
usque  ad  festum  Martini  7342;  nemini 
animalia  pignerata  mutuo  tradere  (leih- 
weise) 6521  (nach  einer  Wismarschen 
Willkür);  mutuo  dare  und  m.  recipere 
famulum  4678. 

N.  den  Namen  vertretend  7140,  als  Anfangs- 
buchstabe von  Personen-  u.  Ortsnamen 
(vielleicht  aus  einem  voraufgehenden: 
von  und  in  vorgeschoben;,  vgl  Nader- 
holm und  Ad-,  v.  Naxkowe,  Nassowe 
und  v.  Axkow,  Nivenacke  623 In  und 
Ivenack,  Nore  und  Ore,  Noretze  und 
Nüryz  und  v.  Oertzen,  Nakenstorpe  und 
Akenstorf  u.  a.,  8.  die  O-  und  P.Reg. 
Bd.  XI.  Das  unorganische  n  fehlt  oft 
in  der  Schrift  (nach  nasalem  Vocal) 
lantdig,  vochetdig,  digniss,  pfennig  u.  a, 
s.  dingniss,  pfenning.  us,  user  u.  a.,  da- 
gegen in  dingnus  u.  a.  oft  eingeschaltet» 
lingnum  u.  a.,  singnum,  Mangnopolis. 

45* 


M6 


Wort-  und  Sach-Register. 


2T— 


H  in  Urkunden  und  Inschriften  für  N.f  2.  B. 
7351  (nach  1339). 

Nabur:  Nachbar  5135—6. 

Nachlass-Regulirung  eines  Geistlichen  6459,  & 
Hinterlassenschaft»  einer  verstorbenen 
Ehefrau  4990. 

Nachmessung  der  Hufen:  s.  W.-  u.  S.R.  Bd.  IV 
u.  funiculus.    Nicolaus  v.  Werle  verzichtet 
den  Johannitern  von  Mirow  gegenüber 
auf  omnejusmen8urationum  2726,  auch 
eine   Vermessung    der    Aecker    der   v. 
Adamshagen  (Admannshagen)  soll  über- 
all  nicht  Statt  finden,   sie  sollen  diese 
zu  A.  unvermessen  besitzen  2782.    Ni- 
colaus verlässt  dem  Güstrower  Kapitel 
Kuhs  sine  qualibet  funiculi  dimensione 
2819.    Heinrich  v.  Meklenburg  verleiht 
Neukloster  Zarnekow,  welches  de  cetero 
keine    dimensio   f.    erleiden  soll   2863. 
Vgl.  Hofechlag.     Ebenso  verzichtet  Ni- 
colaus gegen  Ivenack  auf  Nachm.  von 
Fahrenholz    und  Pinnow   2895,    gegen 
die  Johanniter  auf  funiculi  mensurationes 
von    Schillersdorf   2938,    Heinrich   auf 
solche    von    Tollow    gegen    Neukloster 
2943,   wie  von  Züsow  2996  u.  s.  w.,  s. 
die  Urkunden  unter  funiculus  und  Hof- 
schlag.    Der  Abt   v.  Doberan  befreiet 
seine  Bauern  zu  Ivendorf  von  der  Nach- 
messung 3173.    Der  Stadt  Gnoien  wird 
diese   Freiheit  von   Nicolaus  v.   Werle 
bestätigt   3230,   dem   Kloster  Doberan 
dieselbe    für  Bastorf   von    Heinrich   v. 
Meklenburg  gegeben  3357,  u.  Nicolaus 
v.  Werle   verkauft  demselben    Niex  in 
seinen   alten  Scheiden,   aber  ohne  eine 
bestimmte  Hufenzahl   3392,    wie  Neu- 
enkamp das  Eigenthum  von  Medow  mit 
Freiheit  von  Nachmessung  verliehen  er- 
hält 3419;  demselben   verkauft   er  mit 
gleichem  Rechte  einen  Hof  zu  Goldberg 
3457.    Der   Markgraf  v.   Brandenburg 
verleiht  Altenkamp  das  Dorf  Kiwe  mit 
der  Freiheit    von   Nachmessung   3475. 
Die   v.   Thun    verkaufen    dem   Kloster 
Ribnitz  ihre  Hufen  zu   Daliwitz;  doch 
soll  vorher  eine  Vermessung  Statt  finden, 
um  die  Hufenzahl  zu  bestimmen  5888. 
Der  Abt  v.  Dargun  befreiet  die  Bauern 
zu   Walkendorf  von   der  Nachmessung 
3885.    Die  Fürsten  v.  Werle  verkaufen 
den   Johannitern    das  Eigenthum    von 
Kakeldütten  sine  agrorum  mensura  6 1 88. 
Heinrich  v.  Meklenburg  bestätigt  Wol- 


degk  das  Eigenthum  von  Niendorf  abs- 
que  funiculi  mensuratione  7249  (1305). 
Vgl.  Ueberacker,  -land,  -mass,  -schlag, 
und  termini 

Nacht:  (zur  Zeitbestimmung,  für  Tag)  beson- 
ders 14  Nächte  als  Frist  für  Anmel- 
dungen, Verwarnung,  verteynacht,  vertey- 
nachten,  s.  quindena,  quatuordecim  noc- 
tes  2847.  3084.  3764.  3767  viertein  nf 
3918.  3926.  4055  (Frist  für  Reclama- 
tionen),  4009.  4283.  4229.  4467  vertey- 
nacthen,  4902,  S.  527.  4940,  S.  565. 
5060.  5552  vierteinachte,  5620,  5145 
(neben  v.n.  auch  vere  weken).  5812. 
5844.  5859.  6443,  6676.  6962.  7185 
(1269).  Beraubung  nocturno  tempore, 
dormiente  vulgo,  Bei  nachtschlafender 
Zeit  3328. 

Nachtwächter:  s.  vigil,  vigilator. 

Nacken:  Nackenfelle  (Pelzstücke),  particulae, 
quae  dicuntur  n.  4870,  zur  Aussteuer 
der  Tochter  des  Grafen  Nicolaus  v. 
Schwerin  angekauft. 

Nadler:  s.  acus  facientes  4608,  S.  256  (Nadel- 
macher). 

Näherrecht.  Die  v.  Kröcher  u.  A.  ertheilen 
den  Herzogen  v.  Braunschweig-Lüneburg 
das  N.  auf  ihre  Schlösser  4 1 42.  Ueber 
das  N.  im  Lehn  s.  431 1.  Der  Rath  Wis- 
mars sichert  sich  das  N.  (prae  Omnibus 
propiores  esse)  beim  Verkauf  oder  bei 
Verpachtung  einer  Windmühle  4565, 
der  Pächter  einer  Mühle  dem  Verpäch- 
ter gegenüber  nach  Ablauf  seiner  Pacht- 
zeit, dass  er  bei  Wiederverpachtung 
proximus  erit  4929.  Der  v.  Hagen  er- 
theilt  Doberan  für  Harmshagen  im  Fall 
des  Verkaufs  oder  der  Verpfändung  das 
N.  (eis  tamquam  proximis)  5456.  Das 
H.-Geist-Haus  zu  Wismar  reservirt  sich 
beim  Verkauf  einer  Mühle  das  N.  (pro- 
pinquior  esse  debet)  6548.  Die  Gamm 
verkaufen  Acker  von  Glin  mit  Vorbe- 
halt des  N.  (tamquam  primarii)  6704» 
Vgl  propinquior  u.  Vorkaufsrecht 

Nagel  (neghele):  s.  clavus  u.  claviculi. 

Nagelfest  und  erdfest  Hof  zu  Uppenfelde  auf 
Pol  wird  verkauft  mit  allem,  was  darin 
nagheluast  unde  erduast  ist  6460  fvulg. 
erd-,  wand-,  band-,  niet-  und  nagelfest). 

sik  Nalen  =  sich  nähern  6137. 

Namen:  I.  Ortsnamen,  die  älteren  mit  neuen 
vertauscht:*  mutatio    nominum,   quibus 


—Ifecessaria. 


Wort-  and  Sach-Register. 


357 


olim  aliquae  ex  dictis  villis  nominaban- 
tur  3010.  Albertsdorf  jetzt  Zweedorf, 
Bötzow:  Oranienburg,  Bolendorf :  Vorder- 
Wendort  Cantyn  jetzt  Lenenhof,  Evers- 
dorf jetzt  Mittel-  Wendorf,  Glanz:  Blücher- 
hof, Herbordshagen:  Vorwerk,  Glewe.- 
Neustadt,  Minnitz:  KL-Tessin,  Minnow: 
Hügendor£  Honhaven  jetzt  Trollenhagen, 
Oedeskerken :  Dreveskirchen,  Werder 
hiess  auch  schon  Krazeburg,  Zerbenzin 
wurde  Sophienhof.  Mühlen  wechselten 
ihren  Namen  (auch  zum  Theil  mit  den 
Besitzern^,  die  Köppernitz-Mühle  ist  die 
St  Jakobs-,  die  Steffiner-Mühlen  die 
Rothenthors-  u.  die  Viereggenhof-,  die 
Tibbolds-  ist  die  Vormühle  u.  a.  m.; 
geringere  Veränderungen,  wie  z.  B. 
Bunenhave  in  Bonhagen,  Brüsewitz  in 
Langen-Brütz,  (Kirch-)Geez  in  Karcheez, 
Michaelsdorf  in  Cheelsdor£  Westendorf 
in  Westhof  u.  a.  8.  im  O.R.  Bd.  XI; 
wie  Mittel- Wendorf  (s.  oben)  Eversdorf 
hiess,  und  Bolendorf  zu  Vorder- Wendorf 
wurde,  heisst  Poppendorf:  Hinter- Wen- 
dorf. Techentinerhagen:  Langenhagen. 
—  IL  Personennamen  8.  unter:  Fami- 
liennamen, und  vgl.  Siegel.  VergL  Fa- 
miliennamen v.  Pressentin  und  v.  Par- 
kentin  mit  den  Ortsnamen :  Prestin  und 
Barkentin. 

Name(n)loser  Sonntag:  dominica  vacans  (Sonn- 
tag nach  Weihnacht)  2979. 

Nasprake:  nachträglicher,  späterer  Anspruch 
(Ansprache),  Einrede,  sunder  jhenegher 
hande  n.  6779. 

Natio:  nacio,  nascio;  n.  reverenda  praesentium, 
die  gegenwärtige,  jetzt  lebende  Genera- 
tion, et  felix  successio  futurorum  2864. 
3121.  3142.  3152.  3248.  3311.  3329. 
3368.  3383.  3557.  3597.  3659.  3698. 
4526.  5170.  5369.  5370.  5364.  5772. 
5802.  5660.  5873.  6000.  6390.  6401. 
6667.  7198  (1277),  die  hillige  gebort 
(als  Uebersetzung  von  natio,  nicht  ge- 
neratio)  3071,  desser  jegenwerdigen, 
wie  die  werdige  landschop  itz  leven- 
diger  lüde  und  glucklige  nakomelinge 
7248  und  7258;  universa  natio  prae- 
sentium et  fei.  succ.  fut.  5280,  praesens 
aetas  fidelium  et  felix  succ.  fut  3294, 
praesens  natio  et  posteritas  futurorum 
5251,  praes.  nat  Christi  fidelium  3611, 
futura  et  praes.   nat  Chr.   fid.  2849. 


3105,  praes.  nat  et  fei.  succ.  3772,  S. 
167,  felix  nat  praesentium  et  devota 
succ.  futurorum  5016,  felix  aetas  prae- 
sentium et  futurorum  reverenda  poste- 
ritas 3854,  =  praesentes  et  posteri 
3252  u.  a. 

Nativitas  domini  und  absolut  nativ.  2834,  s. 
Weihnacht,  Tgl.  Johannes,  Maria. 

Naulum:  (altlat)  Fracht,  Schiffsfracht  5630. 

Navigium.  Greifswald  kommt  Stralsund  mit 
Schiffen  zur  Hülfe  (navigio  subsidium 
facere)  4942,  S.  530.  Die  Feinde  nähern 
sich  zu  Schiff  der  Festung  W.,  navigio 
castrum  accedere,  S.  582,  per  terras 
vel  navigio  5692. 

Na  vis:  für  Kahn  (s.  d.),  vgl.  Schiff. 

Necessaria:  Bedürfnisse,  Erfordernisse,  n.  mi- 
nistrare  des  H. -Geist-Hauses  zu  Rostock 
7139.  Legat  pro  emendandis  necessa- 
riis  der  Eldenaer  Nonnen  3285,  Bega- 
bung derselben,  ne  virginibus  desint 
nee.  7012,  nee.  vitae  3783,  nee.  der 
Kranken  im  Krankenhause  zu  Dobber- 
tin  6787,  nee.  vitae  einer  Conversen  in 
Zarrentin  5032.  Ligna,  lumina  et  aha 
communia  nee.  comparare  (dejiPräben- 
daren  in  Ratzeburg)  3290,  in  necessariis 
alicui  providere  (für  seine  Lebenszeit, 
durch  eine  Leibrente)  6551,  einem  Con- 
versen in  Doberan  nee.  victus  et  vesti- 
tus  non  ministrare  6596  §  LXXX. 
Dargun  verspricht  einem  Priester  de 
victus  necessariis  (ei)  providere  7121. 
Ein  Rostocker  Rathsherr  verpflichtet 
seine  Erben,  seiner  Wittwe  omnia  nee. 
sua  erogare  6983,  S  301.  Greifswald 
sendet  der  Burg  Loiz  (welche  belagert 
wird)  Proviant  (eibaria)  u.  a.  Kriegs- 
Bedürfhisse  4942,  S.  574.  Heinrich  v. 
Meklenburg  erhält  als  Verbündeter  der 
Herzoge  v.  Sachsen-Lauenburg  in  deren 
Landen  für  seine  Truppen  Kost  u.  nee. 
7259.  Für  eine  Vikarei  in  Wismar  be- 
sorgt ein  Legat  den  Kelch  und  die  an- 
dern nee.  4293,  ebenso  6841,  vgl  nee. 
ad  missarum  celebrationem  und  ad  di- 
vinum officium  exercendum  unter:  Mess- 
requisite. Stiftung  einer  Kapelle  im 
Doberaner  Hofe  zu  Wismar  und  Aus- 
stattung mit  den  Mitteln  ad  nee.  ad  di- 
vinum officium  comparanda  5499.  Vgl 
Altar-Requisite.  In  Parchim  hat  der 
Vikar  der  v.  Wittenburgschen  Vikarei 


358 


Wort-  und  Sach-Register. 


Neceasaria — 


die  nee.  altaris  zu  beschaffen  451 3,  zu 
Langen-Trechow  werden  für  die  Vikarei 
vom  Stifter  die  Bücher,  Kelche,  Präpa- 
ramente  u.  a.  nee.  beschafft  5046,  wie 
zu  Parchim  vom  Stifter,  dem  Georgen- 
Pfarrer  5448.  Die  Bewohner  von  Mi- 
storf haben  zu  beschaffen  die  nee.  für 
die  zu  erbauende  Kapelle  6252.  Als 
verdienstliches  Werk  wird  empfohlen  ad 
nee.  ecclesiae  (zu  Dobbertin)  manus  por- 
rigere  adjutrices  5S33.  Brüderschafts- 
Mitglieder  in  Parchim  haben  bei  ihrer 
Aufnahme  Lichter  und  andere  necess. 
in  exequiis  (Begräbniss-Requisite)  zu 
liefern  6500.  Praeparatio  necessariorum 
(Beschaffung  der  Bau-Materialien)  zum 
Marien-Kirchen-Bau  zu  Wismar  5954. 
Der  Structurarius  des  Ratzeburger  Stifts 
soll  erforderlichen  Falls  für  die  Brücke 
pilam  cum  suis  necessariis  schicken 
5661.  Der  Schaffner  Rehnas  hat  om- 
nia  ad  coquinam,  ad  molendinum  et  ad 
pisces  capiendos  nee.  (Fischerei-Geräthe) 
zu  beschaffen  6140,  der  verbündete 
König  alles  zur  Ausrüstung  von  Schiffen 
Erforderliche  u.  die  Schiffe  cum  ad  naves 
necessariis  zu  stelleu  6423.  Ausgabe 
der  Rostocker  Kämmerei  pro  necessariis 
currus  an  Leinen,  Rädern,  Wagen- 
schmiere (Theer)  u.  a.  6^26.  In  suis  ne- 
cessariis (Bedrängnissen,  Nöthen)  aliquid 
ab  aliquo  aecommodare  (s.  d.)  7352, 
Nicolaus  IV.  v.  Werle  hatte  in  singulis 
necess.  Anleihe  gemacht. 

Necessarium  =  privata  (s.  d.)  5932. 

Necesse:  quandoeunque  et  quotieseunque  n. 
habuerimus  4756  (dessen  bedürfen),  s. 
opus;  si  suramum  n.  habuerint  4751,  si 
n.  habuerint  mansos  expignorare  6596A. 
4025  u.  a.  m,  si  de  nostro  subsidio  n. 
habuerint  2894. 

Neurologien:  libri  defunetorum  6292  (der  Ro- 
stocker Pfarrkirchen). 

Neffe:  neve,  neue,  —  meistens  in  weiterem 
Sinne:  jüngerer  Vetter.  Die  Herzoge  v. 
Sachsen- Wittenberg  nennen  den  Fürsten 
Heinr.  v.  Mekl.  ihren  n.  3092  (aus  Cour- 
toisie), wie  Erich  v.  Sachsen-Lauenburg 
denselben  3729  u.  ebenso  Wizlav  v.  Rügen 
4372,  König  Karl  den  Herzog  Barnim 
v.  Pommern  6870.  Des  Knappen  Ne- 
gendank  nepos  (Neffe)  war  villicus 
(Schulze)  zu  Bralstorf  3603. 


Negotiatio:  cum  suis  negotiationibus  (Handels- 
geschäften) ac  mereimoniis  7  t  20. 

Nein  s.  nen  und  nin. 

Nemende:  (Nähme,  Wegnahme,  d.  i.)  Kriegs- 
beute 4284,  vgl.  vromen. 

Nemus:  für  Heide  (Rostocker  und  Ribnitzer), 
s.  O.R.  Bd.  XL  VergL  Wald,  häufig 
neben  sylva  genannt,  in  Formeln  selte- 
ner allein,  wie  4147.  Angeblich  dem 
Kloster  Doberan  enteignete  nemora  3980. 
Vgl.  Holz. 

Nen:  1)  nin,  nyn  .-  kein,  nynen  vogede  settende, 
nen  man  6542,  vnser  nen  oder  nyn 
5S59.  6538  u.  a.  —  2)  nen  seggen  (nein 
sagen)  in  Abrede  nehmen,  leugnen  7142, 
wolde  (he)  hir  nen  umme  seggen. 

Nenerlei:  -ley,  keinerlei,  nenerleye  macht  heb- 
ben  6933.  nynerleige  denste  hebben, 
nynerhande  plicht  7292  u.  a. 

Neptis:  1)  Enkelin  6004  §2.-2)  Verwandte 
im  weiteren  Sinne.  Lukardis,  Tochter 
Pribislavs  HI.  (von  Parchim),  heisst  n. 
des  Herzogs  Otto  v.  Pommern  7371, 
vgl.  Neffe  (nepos). 

Nequam  4992,  S.  544. 

Nereus  u.  Achilleus,  Märtyrer.  Tag:  12.  Mai 
3166.  3396.  3823  beati. 

Netze:  nette,  vgl  stakenette,  worpnette,  smal- 
towe,  —  hamus.  Waren  kauft  Müritz- 
Fischerei:  mit  2  Waden,  Netzen  u.  a. 
3071,  der  v.  Bülow  die  F.  auf  dem 
Geez-See  cum  retibus  minutis  et  spor- 
tulis  3 1  28,  Güstrow  die  auf  dem  Gu- 
tower  See  mit  N.  u.  sportae  etc.  3!  59. 
Sternberg  erhält  die  Bestätigung  seiner 
Fischerei  cum  hamis  et  parvis  seu  mi- 
nutis retibus,  theutonice  worppenette  et 
stakenette  dictis,  im  Raden-  u.  Wustrow- 
See  3293.  Der  Müller  Lüder  kauft  die 
Kölziuer  Mühle  in  Erbpacht  mit  der 
Berechtigung  2  Netze  im  See  (Mühl- 
teich) zu  halten  3303.  Im  Frauenmar- 
ker  See  hatte  der  v.  Vietlübbe  nicht 
das  Recht  mit  Netzen  zu  fischen,  er 
konnte  jedoch  sportas  legen  3479 ;  er 
verkauft  seine  Fischerei  mit  den  kleinen 
Netzen,  quae  vocant  smaltowe,  dem 
Kloster  Rehna  43S3.  Plau  erwirbt  die 
Fischerei  auf  einem  Theil  des  Sees  cum 
parvulis  retibus  et  sportis  absque  sagena 
(Wade)  5772.    Vgl.  Fischerei. 

Neujahr:  als  Fest,  s.  Beschneidungsfest,  festum 
circumeisionis,  circ.  domini,  vgl.  Jahres- 


—Nobilis. 


Wort-  und  Sach- Register. 


359 


Anfang.  —  2724  u.  a.,  nigenjares  avend 

4317.    —    4485.    5833.    6586,    in  der 

Havelberger   Diöcese    zu    feiern    6568. 

7084. 
Neuland:  s.  novale,  Rodeland. 
Nicolai-Kirchen:    s.    Kirchennamen,   z.    B.    in 

Hinrichshagen    3494,    Schutzpatron    s. 

Nicolaus. 
Nicolaus,  Nycolaus:    1)  Bischof  und  confessor, 

sanctus,  gloriosus,  beatus,  Fest     Tag: 

6.    Dec.    3259.   3353-  4.    3426.    3499. 

3576,  Nycholaus  3661.  3724.  3860.  3941. 

3945.  3982n  Nicholaus,  4029—30.  431 1 

—  13.  4391-3.  4490.  4789,  nr.  1.  4S76 

—  8.  5465.  5467-8.  5559.  5720-4. 
5829—32.  5910.  6003—5.  60S5-7. 
6249.   6251—4.    6359—62.  6585    6803 

—  4.  7017.  7136.  7332.  -  2)  N.  I., 
Papst,  confessor  et  pontifex  4027.  4232, 
festum  pontificis  4232.  4099.  5000. 
5S28  beatus,  doch  wohl  zu  !. 

Nicomedes  Nyc-,  martyr,  beatus.  Tag:  1.  Jun. 
2797. 

Niederreissung  eines  auf  fürstlichem  Grund  u* 
Boden  aufgeführten  Baues  wird  ver- 
heissen  5594  (sowie  es  der  Fürst  be- 
gehrt). 

Nihilominu8:  nichilom-,  nicht,  minder  auch, 
7312  u.  a,  49^8,  S.  629  u.  a 

Nobilis:  edeler,  eddeler,  Edelherr.  I  Ganz 
allgemein  von  Hochgebornen,  den  Grossen 
der  Erde,  des  Landes  7162.  7217,  acta 
hominum  et  praecipue  nobilium  et  mag- 
natum  2895,  eine  wonheit  der  eddelen 
2987  (Uebersetzung);  aber,  wenn  von 
Fürsten  unterschieden,  diesen  nachge- 
setzt principes  et  nobiles  terrarum  3038. 
Dem  Kloster  Dargun  wird  die  Beschrän- 
kung, nach  welcher  es  seine  Güter  in 
Pommern,  wie  Bast  u.  a.,  nicht  an  po- 
tentes 8eu  nobiles  veräussern  darf,  auf- 
gehoben 3612.  Der  Graf  v.  Holstein 
verspricht  2  edle  Herren  als  Mitgelober 
zu  stellen  3650,  princeps  seu  dominus 
nobilis  3806,  nobiles  potiores  4320. 
Es  folgen  auf  einander:  Herzoge,  ba- 
rones,  marchiones,  comites,  nobiles,  mi- 
lites  u.  a.  4380.  7143,  nr.  35.  7314, 
nobiles  potiores  4310,  princeps  eive  no- 
bilis 4471,  nobiles  4595,  principes  et 
nobiles  capitanei  der  Mark  Brandenburg 
4942,  S.  581;  nobiles  terrae  Slaviae 
neben    dem    Fürsten    4950    u.   a.   — 


H.  Speciell:  1)  von  Fürsten,  a)  selten  von 
Königen,  wie :  Erich  v.  Dänemark  3654. 
4377.  5605.  6047,  Waldemar  6326n 
nobilissimus,  Magnus  v.  Schweden  6238, 
über  England  s.  nobilitas.  —  b)  Der 
Markgraf  v.  Brandenburg  heisst  nobilis 
2958.  5509.  5524.  5555.  5620.  5747. 
6049.  —  c)  Die  Herzoge  v.  Sachsen- 
Wittenberg  5509.  6651.  6915.  5997. 
6223.  6880,  und  v.  Sachsen-Lauenburg 
5519.  6049.  6444.  7259,  die  Herzogin 
v.  Schweden  4286,  die  Herzoge  v. 
Schleswig  3755.  6049,  von  Halland  3755. 
4310  (und  Samsö),  5093;  die  v.  Pom- 
mern 4034B.  4351.  4992.  5159  der 
mit  seinen  Söhnen,  5169.  5225.  5254. 
5256.  5914.  5970.  6049.  6391.  7059. 
7086,  7302,  die  v.  Schlesien  73(12.  7371. 
—  d)  Die  Fürsten  u.  zwar:  v.  Mek- 
lenburg  2726  u.  8.  w.,  auch  Heinrichs 
Tochter  Mechthild,  Herzogin  v.  Braun- 
schweig-Lüneburg  3467  u.  s.  w.,  3589 
u.  s.  w.,  4263  Heinrich  und  4281  seine 
Gemahlin  Anna  u.  s.  w.  4346,  sie  auch 
4873,  S.  501,  er  4997.  5031  u.  a,  sein 
Sohn  Albrecht  5205  u.  a  m.,  5705. 
5803  u.  a.,  auch  dessen  Bruder  Johann 
6359,  u.  s.  w.  7091.  Die  Fürsten  v. 
Werle  7211  (1284),  2726 u. s.w.,  3501. 
3643  u.  s.  w.,  4235.  4351  u.  s.w.,  4950. 
5040.  5043  eddel  und  wolboren  u.  s.  w., 
5280  u.  5288  (Propst  v.  Kamin)  u.  s.  w., 
5675.  5797  u.  8.  w.,  6571  u.  s.  w.,  6737 
u.  8.  w.  Die  Tochter  Johanns,  Sophie 
v.  Pommern  7059;  die  v.  Rostock  2726 
u.  a  3483.  3576,  Nicolaus  3720,  dessen 
Mutter  4421  u.  a,  die  Fürsten  v.  Par- 
chim  2726,  der  v.  Rügen  3755.4147. 
4371.  4549.  5421.  6750,  die  Fürsten  u. 
Grafen  v.  Anhalt  4549.  6880.  —  e)  von 
Grafen:  v.  Schwerin  2947  und  oft, 
2894  u.  a,  3145.  3604  u.  a.  Die  Gräfin, 
Schwester  des  Grafen  v.  Holstein  3804. 
4448  u.  a,  des  Grafen  Nicolaus  Wittwe 
4550  u.  a  4962.  Graf  Heinrich  und 
seine  Gemahlin  5104  u.  a.  5723.  5755 
u.a,  6566.  6702  u.  a,  6962.  7034,  die 
Aebtissin  Audacia  v.  Zarrentin  6930,  Gr. 
v.  Danneberg  3095.  4281,  die  v.  Gutzkow 
2810.  6979.  7211;  der  Deutsche  Or- 
dens-Burggraf 3218;  die  Grafen  v. 
Holstein:  der  Graf  mit  s.  Gemahlin 
Anastasia  v.  Schwerin  3755.  5050. 5626. 
5967.  6251,  v.  Lüchow  3825,  v.  Wun- 


360 


Wort-  und  Sech-Register. 


NobiU*  — 


storf  3729.  6962,  v.  Mansfeld  3875. 
4511,  v.  Hoya  3890.  6962.  7344,  t. 
Kävemberg  3891.3894,  V.Delmen- 
horst 3912,  v.  Stottel  3890,  v.  Henne- 
berg 4484.  4511.  4562,  v.  Lindow- 
Ruppin  4619.  4633.  5466  n.  a.  m., 
5781  u.  a,  6880,  v.  Schwalenberg 
4800,  nr.  2,  v.  Schwarzburg  6049. 
6238,  v.  Barby  6880,  die  v.  De- 
witz    als  Grafen   t.  Fürstenberg  6914 

—  5.  7079,  die  Grafen  v.  d.  Lippe,  v. 
Homburg,  Burggrafen  v.  Stromberg, 
Grafen:  v.  Solms,  v.  Ahus,  v.  Büren, 
zu  Retberg,  v.  Spiegelberg,  v.  Hal- 
lermund; die  Edelherren,  -Vögte  v.  d. 
Berge  6962,  v.  Eberstein  7207.  — 
2)  Edelherren:  v.  Reiffer scheid  6523, 
die  Gans  v.  Putlitz  5464,  v.  Schra- 
pelau  7079,  v.  Meinersen  7195 
(1276),  v.  Hadmersleben  7256, 
Timme,  dänischer  Landeshauptmann 
von  Rostock  7254.  Hugo  v.  Faniuls 
u.  Dietrich  v.  Sinzellis  (Niederländer) 
734ln.  Swen,  Bischof  von  Aarhuus 
7130.  Otto  v.  Falkenstein  u.a.  säch- 
sische Edle  7152  (U81),  wie  7147  und 
ein  Ritter  Rudolph  nobilis  7155  (1201). 

—  3)  Ritter  und  Knappen:  schwedische 
Reichsräthe  42S5,  v.  d.  Hude,  meklen- 
burgischer  Ritter  und  Gesandter  4287 
— 8,  nobiles  regni  Sueciae  5994,  däni- 
sche Ritter  (Kanut  Folkson  und  Gregor 
Magnusson)  5669,  da  auch  die  Aebtissin 
v.  Gudhem  und  ihr  Convent  als  nobiles, 
wie  5670.  "Ritter  v.  Plön,  v.  Hasen- 
kopf, v.  Thun,  v.  Jork  7285.  Ritter 
cum  aliis  multis  personis  nobilibus  et 
rusticis  als  Zeugen  6113,  milites  poten- 
tiores  et  nobiliores  terrae,  consules  et 
aliae  personae  nobiliores  et  honorabili- 
ores  terrae  6596  §  IXa.  Bürger  Ro- 
stocks! 3574. 

Nobiütari.  Der  König  v.  Dänemark  schreibt 
an  Rostock:  si  (der  Herzog  v.  Meklen- 
burg)  cum  herecutate  nostra  (dem  Lande 
Rostock)  nobilitatus  est  6893,  worauf 
Rostock  antwortet,  dass  solches  ihm  un- 
bekannt sei  6945. 

Nobilitas:  vestra  n.  in  der  Anrede  an  nobiles 

{8.  d.)  (oder  in  päpstlichen  Breven  an 
Ersten  tua  n.,  8.  unter  4595  u.  4950),  an 
den  König  v.  Dänemark:  v.  praeexcellens 
und  praeeminens  n.  6945,  an  Könige  v. 
England:  vestra  n.  7124  (1284),   6325 


v.  innata  n.  u.  v.  gloriosa  n.  6326,  an 
den  Herzog  v.  Sachsen- Wittenberg  4768, 
tua  n.  4950,  an  den  v.  Braunschweig- 
Lüneburg  v.  praeexcellens  n.  7098,  an 
den  Fürsten  v.  Meklenburg:  tua  n.  4595, 
an  die  Grafen  v.  Schwerin  2742.  3897 
(domini  ingenuaenobilitatis),  4006.  4651. 
4669.  6702.  —  de  consensu  et  matura 
nobilitate!  matris  nostrae  (übel  ange- 
wandter Ausdruck)  6233. 

No'chaftich:  (genug  habend),  befriedigt,  abge- 
funden 5767. 

Noctes  quatuordecim  n.,  s.  unter  Nacht. 

Nocturnus:  1)  s.  hora(e).  —  2)  nocturna  als 
subst:  nächtlicher  Einfall  in  Feindes 
Land  4162:  nocturnam  facere  (sc  in- 
vasionem). 

Nocumentum.  Der  Maurer  (Baumeister)  darf 
vom  Bau  (der  Kirche)  nur  entfernt  sein, 
quando  ecclesiae  in  illo  non  estn.  5954, 
nulli  facere  n.  (schädigen)  5956,  nullum 
facere  n.  6268. 

Nod  s.  Noth. 

Nodtloss  s.  nothlos. 

Nomen:  magnum  n.  dicere  super  G.B.  5853  u. 
Bd.  V,  S.  XXI. 

Nonae  horae  s.  Hören. 

Nonnen:  s.  (Nonnen-) Klöster,  meistens  moniales 
oder  sanctimoniales  (s.  d.),  auch  domi- 
nae  (s.  d.),  Frauen,  z  B.  de  vruwen  zu 
Verchen  5169,  S.  151,  auch  dominae 
religiosae,  z.  B.  in  Eldena  6705,  in 
Ribnitz  5192,  religiosae  personae:  die 
moniales  in  Wanzka  6504,  virgines  do- 
minae in  Rehna  6856,  virgines  im  H.- 
Kreuz-Kloster zu  Rostock  5330,  virg. 
monasticae  in  Neukloster  3783,  auch 
sacrae  virg.,  oder  sacratae  in  Rehna 
3786,  in  domino  sacratae  zu  Eldena 
4905,  und  deo  dicatae  virg.  zu  Zarren- 
tin  3787,  zu  Rehna  3787.  4866,  zu 
Dobbertin  4418,  eine  puella  aus  Ro- 
stock war  sanctimonialis  (s.  d.)  in  einem 
ungenannten  Kloster  (wohl  zu  Rostock 
im  Heil-Kreuz)  5990,  eine  aus  Wismar 
monialis  (s.  d.)  zu  Rühn  6337;  die  zu 
Eldena  heissen  miserae  filiae  4768,  die 
in  Ribnitz  sorores,  süsteren,  sor.  inclu- 
sae  5034.  4556.  5022.  51 14.  5155.  5001. 
5312.  5319.  5489.  5888.  5935.  5948, 
auch  sponsae  domini  4556,  eine  deo 
desponsata  zu  Malchow  6685,  ancillae 
heissen  besonders  die  zu  Rehna,  d.  h. 
anc.   Christi   3149.   3397.   3523.   3556. 


—  Novalis. 


Wort-  und  Sach-Register. 


36t 


3653.  3946.  4431.  4744—5.  4764.  5194. 
5420,  auch  famulae  Christi  4764,  andere  8. 
unter  ancilla.  Eine  Tochter  des  v.  Plau 
war  velata  in  Dobbertin  4974.  clau- 
strales  in  Dobbertin  5113,  in  Ivenack 
5179n.  6231,  in  Wanzka  6314,  im  H.- 
Kreuz-Kloster zu  Rostock  6871,  eine 
monasterialis  in  Zarrentin  4944,  s.  auch 
coenobitae. 

Nordenburgensis:  pannus,  s.  d.  und  Orden- 
burgensis. 

NoTrevare:  s.  Schonenfahrer,  -fahrt  4265n. 

Nos  und  noster:  (vgl.  Ich  und  Mein);  sich  oft 
nicht  anf  den  Aussteller  der  Urkunde 
beziehend,  sondern  auf  die  mitbethei- 
ligte  Person.  In  einer  Urkunde  Hein- 
richs v.  Meklenburg  heisst  es:  sigillo 
advocati  nostri  H.  Molzan  militis  et  fra- 
trum  nostrorum  (des  Maltzan)  utimur 
3328,  ebenso  3844,  da  Heinrich  der 
Verleiher  von  Eigenthum  ist,  und  nebefr 
ihm  der  v.  Bülow  auf  Einreden  ver- 
zichtet. In  5913  treten  am  Schlüsse  die 
Zeugen  auf,  5719  ist  eine  vom  Bischof 
v.  Kamin  ausgestellte  Urk,  in  welcher 
suagerus  noster  sich  auf  die  v.  Kameke 
bezieht.  Vergl.  Wir.  In  6772,  S.  152 
geht  das:  volumus  etc.,  nobiscum  nicht 
auf  den  Aussteller  der  Urkunde,  sondern 
auf  die  von  6771.  fideles  nostri  (seil, 
consiliarii)  3336.  3387.  3393.  3775.  as- 
sensu  nostrorum  (sc.  amicorumetheredum) 
adhibito  4175,  in  des  Knappen  Pape 
Urkunde  die  Rathsherren  von  Malchow 
(nos  consules)  6389.  Der  Ludolph  Rög- 
gelin  noster  patruus,  d.  h.  der  vorge- 
nannten Mitgelober  6333. 

Notare:  notarii  vel  scriptores,  s.  die  fürstlichen, 
die  meistens  auch  Kapläne  (s.  d.)  der 
Fürsten,  und  die  bischöflichen  im  P.R. 
Bd.  XI;  jene  sollten  für  neue  Verlei- 
hungs-,  Bestätigungsurkunden  (in  einem 
Falle)  kein  munus  vel  sallarium  erhalten 
4025.  Stadtnotare  s.  unter  Stadtschrei- 
ber. Die  N.  waren  meistens  Geistliche, 
ein  verheir.  Stadtsecretär  in  Rostock,  s. 
Gerhard  (176)  im  P.R.  Bd.  XI.  Die 
öffentlichen  N.  waren  theils  kaiserliche, 
theils  päpstliche,  publicus  auetoritate 
imperiali  notarius  4241,  sacri  Romani 
imperii  5231,  apostolica  et  imperiali 
auetoritate  498S,  S.  631  u  dgl.  m.,  oft 
ohne  nähere  Bezeichnung,  s.  Johann 
Ludwig,   Nicolaus  Schröter  u.  a.  m.  im 

HeUMkirgticto  Urku4eikich  IU. 


P.R.  1.  c.  Privat-Notare:  des  Ritters  v. 
Kröcher  3606,  des  Ritters  Moltke  3321 
(auch  dessen  Kaplan),  des  Ritters  v. 
Barnekow  7394,  des  Knappen  Hahn 
7367,  des  Knappen  v.  Levetzow  6804, 
des  Rostocker  Bürgermeisters  Kopmann 
5315,  nr.  9,  —  der  des  Warenschen 
Archidiakonus  5921.  Der  erzbischöfliche 
Protonotar  hat  einen  N.  4997. 

Notaria:  Notariatsstube,  -lokal  6291  (des  Stadt- 
secretärs  zu  Wismar),  6362  eines  Geist- 
lichen in  Wismar. 

Notariatszeichen:  Signum  consuetum  (des  No- 
tars) 3735,  signo  solito  et  cons.  signare 
(ein  Notariatsinstrument)  4193.  4228. 
4895—6.  4935.  4988.  5118.  5155  trans- 
sumto  signa  sua  apponere,  523  t.  5626. 
5659.  5768.  6051.  6910,  s.  Signum. 

Noten  =  Genossen  3424,  8.  genot. 

Noth:  not,  s.  Nutzen,  tho  al  eren  noden,  Be- 
dürfnissen 5408,  tu  usen  noden,  und  is 
des  not  (wenn  es  dessen  bedarf)  5443, 
alsze  dicke  es  eu  noth  is  6945. 

Nothlos:  nodtloss,  d.  h.  von  Anklage  frei,  un- 
verhaftet, qwidt  und  n.  wesen  3590n.  — 
Jemanden  notloos  halten,  d.  i.  schaden- 
frei, für  —  aufkommen  7042. 

Nothschrei:  si  ex  violentia  vitae  etc.  contigerit 
clamor  necessitatis,  qui  teiodhuite  (d.  i. 
tehet  ute9  s.  trahite  foras  und  schnchte 
W.-  und  S.R.  Bd.  IV,  nach  And.  thiod 
ute  ss  Volk  heraus!)  dicitur  in  vulgari, 
vel  alter  similis  clamor  violentiae  so- 
nuerit  2777,  si  muher  aut  virgo  violen- 
tiam  faetam  valido  clamore,  sicut  moris 
est,  per  vicinos  etc.  fuerit  attestata  3850, 
omnes  aecurrant  ad  O  ve!  ubi  clamatur 
6474. 

Nothstall:  notstal,  ein  Wurfgeschoss,  jährheh 
eins  durch  den  Rathszimmermann  von 
Wismar  zu  bauen  4535. 

Noth  wehr:  Verwundung  und  Tödtung  von  An- 
greifern durchden,  der  in  N.  Befindlichen 
zur  Hülfe  kommt,  ist  straflos  60 1 9. 

Nothzucht:  Bd.  V,  S.  XXII,  s.  violentiae  illa- 
tores  3850. 

Notula:  kurze  Notiz  7098,  S.  407  (vgl.  rotula). 

Novalis:  1)  adj.  agri  novales,  Neuland,  Noval- 
acker,  der  Bauern  zu  Buchholz  5693; 
mansi  nov.,  aus  Waldland,  abgeholzten 
Holzstätten  zu  Bonnhagen  zu  bildende 
Neulandhufen  3305;  eultores  novalium 
villarum,  neu  angelegte,  Neuland-,  Rode- 

46 


362 


Wort-  und  Sach-Register. 


Novalis- 


landdörfer  3612.  —  2)  novale,  subst: 
novalia  exstirpanda,  s.  Rodeland  2728, 
zu  Wendisch-Tarnewitz  2728,  zu  Mittel- 
und  Hinter-Wendorf  3040,  Hufen  im 
novale  Medeheimerhagen  7247,  nov., 
quod  dicitur  rothelant,  zu  Simitz  3238, 
si  novalia  accesserint  in  futurum  zu 
Escheburg  u.  Börnsen  4135.  Der  Fürst 
v.  Meklenburg  verkauft  das  Eigenthum 
von  Rosenow  mit  aller  Nutzung,  auch 
in  novalibus  4204. 

Novella  plantatio,  neugegründete  Kirche  3378, 
zu  Kuhlrade,  s.  Filiale,  des  Cäcilien- 
stifts  zu  Güstrow  genannt  3597,  neuge- 
gründetes  Kloster  (Himmelpfort)  4141. 

Novellen:  s.  novae  constitutiones  4767. 

Noverca  s.  Stiefmutter. 

Novissima:  die  letzten  Dinge,  Tage,  de  novissi- 
mis  suis  cogitare  5529,  memorans  nov. 
mea  5710. 

Nubulum:  facta  laudabilia  oblivionis  nubulo 
deperirent,  si  etc.  6390. 

Nullatenus:  (altlai)  keineswegs  7177  (1260). 
7213—4.  7273  u  oft  (durchaus  nicht), 
3943,  S.  320.  7055.  7140.  7143,  nr.  7. 
6970.  6999.  4988.  3342  de  cetero  n. 
VgL  ullatenus. 

Numerus:  secundum  numerum,  z.  B.  armato- 
rum,  nach  Mannzahl,  in  Bezug  auf  Bei- 
trag, u.  Nutzung  sec.  num.  marcarum 
(nach  Verhältniss  der  Grösse  des  In- 
teresses) 5656,  Beitragspflicht,  sec.  num. 
mansorum  (Holznutzung j  7262  u.  a. 

Numisma:  1)  Münze  (s.  d.  V),  marca  numis- 
matis  Lubicensis  5044,  numismae!  2761 
(u.  Münze  V,  4).  numismatis  usualis  3995 
(Münzfuss).  —  2)  Münzpfennige  (s.  d.) 
3063.  3202.  3220.  3345.  3368.  3379. 
3463.  3698.  (denarii  numismatis)  4475. 
5370.  5827.  6401.  6506B.  6991.  7312. 
—  nummisma. 

Nummalis:  redditus  nummales  aus  einem  Hofe 
(Gehöfte)  am  Mühlendamm  zu  Rostock 
7295  (im  Gegensatze  zu  Kornhebungen). 

Nummus:  (ausgeprägte)  Münze  (s.  d.  V,  1). 
panis  albus  valens  nummum  slavicalem 
5959  (Weissbrot  zu  einem  Wendenpfenn., 
denarius),  ob  =  Finkenauge;  Münze  V,  4: 
marca  levium  nummorum  2984  (leichte 
Pfenninge).  (V,  8)  3  Lüneburger  Schill, 
weniger  1  nummus  6308. 

Nunciare:  berichten,  ankündigen  5033,  S.  30. 

Nunciati!  des  Fürsten  Wizlav,  für  nuncii  (s.  d.) 
(Bevollmächtigte)  3511. 


Nuncius:  nuntius,  nunccius,  nunctius,  —  bode 
feiner,  der  einen  Auftrag  auszurichten 
nat,  —  vom  blossen  Diener,  Boten,  bis 
zum  Gesandten).  Des  Klosters  Reinfeld 
n.,  d.  i.  Abgeordneter,  Vertreter,  Bevoll- 
mächtigter, soll  neben  dem  fürstlichen 
Vogte  dem  Gerichte  über  Wendisch- 
Tarnewitz  Vorsitzen  2728,  ebenso  der 
n.  des  Besitzers  der  Gadebuscher  Müh- 
len 2777,  ähnlich  der  n.  des  Klosters 
Rehna  3543,  u.  Kloster  Reinfelds  wegen 
Börzow  4008.  4018.  Statt  der  Vc^te 
fungiren  oft  bodelli  (s.  d.)  und  ihre 
nuncii,  als  Boten,  Diener,  Unterbeamte 
(vergl.  auch  famulus  und  servus),  z.  B. 
2726,  S.  5.  61 8S  durch  welche  die 
Johanniter  von'Mirow  ihre  Renten  aus 
Kakeldütt  können  beitreiben  lassen,  wie 
der  Pfarrer  zu  Kirchdorf  die  seinen 
durch   seinen  n.,   ohne  dazu  den  fürst- 

#  liehen   Vogt  u.  dessen   n.  anzusprechen 

3080,  Kloster  Dargun  durch  seinen  n. 
die  aus  Arendshagen  3677,  ein  Bürger 
ebenso  die  aus  Woltersdorf  ohne  Auf- 
rufung des  fürstlichen  Vogts  und  seiner 
famuli  4680  auspfänden.  Der  n.  des 
Stader  Klosters  hat  solche  aus  Vellahn 
einzutreiben  4813.  Die  Bützower  Kirche 
erhebt  durch  einen  n.  Renten  aus  Ro- 
senow u.  a.  4837.  Der  Besitzer  von 
Hebungen  aus  Alt-Bukow  kann  dieselben 
selbst  oder  durch  seinen  n.  beitreiben 
4954.  Der  pommersche  Vogt  hat  einen 
certum  n.  zum  Abt  von  Dargun  zu 
schicken,  damit  dieser  einen  der  seinigen 
Theil  nehmen  lasse  an  Einziehung  der 
Abgaben  an  den  Herzog  5461.  5550. 
Der  Pfandbesitzer  von  Zoll  in  Güstrow 
kann  durch  seine  n.  oder  famuli  den 
Zoll  nicht  Zahlende  festhalten  5657. 
Ein  Vikar  zu  Mölln  kann  seine  He- 
bungen selbst  oder  durch  seinen  n.  ein* 
ziehen  5687,  wie  Wismarsche  Bürger 
solche  auf  Pol  5882,  der  Memorien- 
Collector  solche  ebenso  abpfänden  5721 
für  das  Ratzeburger  Stift,  der  Mal- 
chower  Klosterpropst  ebenso  solche  aus 
Spitzkuhn  6058.  Die  Käufer  von  Hufen 
zu  Vorwerk  können  selbst  oder  durch 
Ti.  das  Korn  ausfuhren  5033  und  5098, 
und  der  Verkäufer  der  Klus-Mühle  die 
durch  ihn  oder  seine  procuratores 
oder  n.  auf  Einziehung  seiner  Leibrenten 
verwandten   Kosten   erstattet  verlangen 


— Nuntius. 


Wort-  und  Sach-Register. 


365 


6516.  Der  v.  Flotow  hat  dem  Kloster 
Doberan  durch  seinen  n.  den  Zins  für 
Tessenow  zu  entrichten  2784.  Das 
Stift  Ratzeburg  hat  seine  Bauern  zu 
Gr.-Mist  durch  seinen  n.  zu  den  fürst- 
lichen Diensten  zu  entbieten  2793.  4016, 
wie  die  zu  Schlagsdorf  u.  Schlagbrügge 
2794.  8187  und  zu  Lankow  3540,  und 
der  Bischof  die  seinen,  nicht  der  fürst- 
liche Vogt  oder  dessen  n.  3198.  Bür- 
ger haben  ihre  Abgaben  für  Salzgüter 
zu  Sülz  durch  ihre  n.  dem  Kloster 
Doberan  zu  entrichten  293  2.  Des  Bischöfe 
v.  Ratzeburg  Bauern  zu  Panten  können 
nicht  durch  fürstliche  Vögte  oder  n.  zur 
Landwehr  herangezogen  werden,  sondern 
nur  auf  Requisition  des  n.  durch  des 
Bischofs  officialis  3765,  wie  die  Stifts- 
bauern zu  Kampow  u.  s.  w.  zu  fürst- 
lichen Diensten  nur  durch  den  Propst 
oder  seinen  n.  4493.  In  der  Kaminer 
Diöcese  entrichten  procuratores  et  n.  ad 
hoc  specialiter  destinati  die  päpstlichen 
Zehnten  2952.  Die  Bauern  zu  Kletzin 
haben  den  Pfarrer  von  Sophienhof  durch 
ihre  n.  (Boten)  zu  den  von  ihnen  ge- 
wünschten Amtshandlungen  zu  fordern 
2995.  Der  Abt  v.  Doberan  hat  durch 
einen  n.  certus  die  Pfarrer  der  Bützower 
Präpositur  zur  Bann-Androhung  gegen 
Klostergutsschädiger  zu  requiriren  3000. 
Aufforderung  zur  Beschickung  eines 
Hansetages  per  nuncios  (Raths-Sende- 
boten)  3030,  solche  zu  Stralsund  3263, 
zu  Rostock  3414.  Von  Lübek  aus 
sollen  nuntii  nach  der  Mark  gesandt 
werden  3165n.  Beim  Kapitel  zu  Ratze- 
burg Fehlende  sollen  sich  per  nuntium 
suum  entschuldigen  3235,  S.  401.  Das 
Schutzgeld  von  Lübek  hat  der  n.  des 
Fürsten  v.  Meklenburg  in  Empfang  zu 
nehmen  3250,  der  Fürst  oder  sein  n. 
3351,  derselbe  oder  sein  certus  n.  3617, 
für  denselben  ein  Ritter  oder  dessen  n. 
4275.  Die  Antonius-Brüder  dürfen  nun- 
tios  zum  Predigen  und  als  Quästoren, 
Almosensammler,  entsenden  3342.  Ein 
Gesandter  als  specialis  n.  u.  procurator 
des  Königs  v.  Norwegen  3528,  ein  spec. 
n.  und  proc.  des  Bischofs  v.  Schwerin 
3536,  auch  der  übrigen  Suffragane  des 
Erzbischofs  v.  Bremen  im  Rechtsstreite 
gegen  diesen  3699.  3707.  3709  u.  a., 
der    durch    nuntii    unter    Bedrückung 


jener  hatte  Visitationen  vornehmen  lassen 
3712  u.  a.  Heinrich  v.  Meklenburg  er- 
nennt einen  verum  et  legitimum  procura- 
torem  et  nunc.  spec.  in  einer  Streit« 
sache  3846.  4427,  wie  Lübek  in  einer 
solchen  4895.  4935,  mit  dem  Bischöfe 
v.  Ratzeburg,  der  seine  nunc,  und  proc. 
aus  Rom  abzuberufen  verspricht  5028, 
die  Parteien  wollen  nuntios  schicken 
ad  concordandum  5118.  Albrechts  v, 
Meklenburg  n.  verus,  specialiter  depu- 
tatus  in  Schweden  5994,  des  Königs  v. 
Schweden  n.  speciales  6318,  ein  Wis- 
marscher  Bürger  ist  n.  spec.  (Special- 
Bevollmächtigter)  eines  Lübekers  6408. 
Die  Hansestädte  verhandeln  durch  n. 
spec.  deputati  mit  Schweden  6423.  Der 
Dekan  von  Hamburg  bestellt  einen  pro- 
curator u.  n.  spec.  6447n.  Heinrich  v. 
Meklenburg  hat  einen  Gefangenen  den 
Grafen  v.  Holstein  oder  ihrem  n.  aus- 
zuliefern 3875,  des  Grafen  Gerhard  n. 
autentici  hatten  der  StadJ  Wismar  Zu- 
sicherungen gemacht  6247,  wie  Rostock 
6251,  S.  422.  Das  Güstrower  Kapitel 
hat  seine  Gläubiger,  die  Kabold,  per 
nuntios  oder  selbst  zu  mahnen  3893. 
Dem  Pächter  der  Schal-Mühle  ist  Bau- 
holz durch  den  n.  des  Klosters  Zarren- 
tin  anzuweisen  3973,  wie  dem  zu  Köl- 
zin  4066.  Die  Klöster  Walkenried  und 
Amelungsborn  haben  selbst  oder  durch 
ihre  nuntii  oder  Specialdeputirte  ihre 
Einkünfte  aus  Dörfern  zu  entnehmen 
39S1.  Der  dänische  Truchsess  oder  sein 
n.  werden  das  vom  König  v.  Dänemark 
zu  zahlende  Geld  entgegennehmen 
4001.  Die  Suffragane  Bremens  be- 
stellen veros  et  legitimos  procuratores 
et  n.  speciales  zu  klagen  gegen  den 
päpstlichen  Bevollmächtigten  4089.  Die 
v.  Schwass  haben  an  die  Vögte  von 
Doberan  oder  deren  n.  eine  Zahlung 
aus  Lambrechtshagen  zu  leisten  4200. 
Für  nuncu  der  Vögte  8.  auch  servi  u. 
famuli,  z.  B.  3384.  Die  Johanniter  in 
Mirow  sipd  für  Starsow  unabhängig  von 
den  fürstlichen  Vögten,  Ofticialen  und 
deren  n.  4301.  Ein  zu  einem  Ter- 
min Geladener  bittet  per  nuntium  (durch 
einen  Boten)  et  per  litteras  (schrift- 
lich) um  Verlegung  desselben  auf  einen 
andern  Ort  4331.  Ein  n.  des  Königs 
v.  Norwegen  4536,  Heinrich  v.  Meklen- 

46* 


364 


Wort-  und  Sach-Register. 


Nuntius — 


bürg  entsendet  einen  n.  (Gesandten) 
an  den  Papst  4595;  die  pommerschen 
Städte  schicken  Gesandte  in  die  Mark 
und  n.  secreti  (Kundschafter)  nach 
Meklenburg  4942,  S.  581,  nuntii  Herzog 
Erichs  v.  Sachsen-Lauenburg  4884  (oder 
bei  demselben).  An  den  Römischen 
Stuhl  in  einer  Streitsache  zwischen  dem 
Erzbischof  v.  Bremen  und  seinen  Suffra- 
ganen  zu  schickende  nuntii  4988,  S. 
631.  Boten  Heinrichs  v.  Meklenburg 
haben  vom  Markgrafen  v.  Brandenburg 
eine  Zahlung  zu  empfangen  4633,  S. 
281,  der  n.  des  Gerhard  v.  Tribsees  er- 
hält eine  solche  von  Wismar  4724,  S. 
357,  eine  ist  nach  Lübek  laboribus,  nun- 
cio  et  expensis  Wismars  zu  leisten  4805. 
In  der  Wismarschen  Kämmerei  -  Rech- 
nung Ausgaben  für  (Brief-)Boten  4831, 
für  einen  (Sendeboten)  nach  Riga  5059, 
S.  52,  für  einen  secretus  5422,  S.  357, 
in  der  Rostocker  ebenso  für  nuncii  mis- 
siles,  currentes  et  equitantes  6826,  S. 
168.  Rathsherrn  Wismars  als  n.  (Ver- 
treter des  Ratbs)  deputirt  5997.  6017. 
6564.  —  Legati  vel  nuntii  apostolicae 
sedis  5155.  —  Boten  der  Herzoge  v. 
Pommern  und  des  Markgrafen  v.  Bran- 
denburg verhandeln  vor  dem  Kaiser 
5436.  Ritter  Folksson  oder  sein  zum 
Geld-Empfange  legitimirter  n.  (der  dem 
Zahlenden  Quittung  geben  kann)  5669 
— 70.  Der  v.  Kartlow  verspricht  seine 
Ansprüche  an  Hagebök  dem  n.  oder 
procurator  des  Lübeker  Kapitels  zu  re- 
signiren  f>684.  Die  v.  Thun  wollen  einer 
Ladung  Albrechts  v.  Meklenburg  per 
suas  litteras  aut  nuncium  Folge  leisten 
6405.  Der  Doberaner  Abt  ertbeilt  dem 
Provisor  des  Doberaner  Hofs  zu  Rostock 
einen  Befehl  per  litteram  suam  et  nun- 
cium 6596  §  XCVL  Zur  Einsammlung 
von  Beiträgen  für  den  Kirchenbau  zu 
Jabel  werden  nuncii  ausgesandt  6633. 
Der  König  v.  Schweden  lässt  einem 
Bürger  Rostocks  oder  dessen  certo 
nuncio  eine  Schuld  auszahlen  6780. 
Der  Mag.  Johann  v.  Treptow  hat  einen 
n.  (Bevollmächtigten)  714t.  Der  n. 
(Bevollmächtigte  oder  procurator)  des 
Michael  v.  Hildesheim  7143,  nr.  6  u.  10. 
Nundinae:  s.  Markt  Fremde  sollen  ihre  nach 
Friedland  gebrachten  Waaren  nur  ein- 
mal inter  nundinas  verkaufen  6308. 


Nutte:  adj.  im  Superlat  nuttist,  nützlichst,  aufe 
vorteilhafteste,  den  vromen  scolen  se 
sik  maken,  swo  se  n.  mögen  4576. 

Nutticheit:  -cheyt,  nuchticheit,  nuttycheyt>  Nut- 
zung, mit  aller  n.  3737.  4197.  4582.  4612. 
6282.  7272.  5992. 

Nutzbar  (nutzhaft):  mit  allen  nutaftheghen 
dinghen  6070. 

Nutzen:  1)  thü  ziner  nut  unde  ziner  not  (Noth, 
Beaürfhiss)  bruken  3524,  tu  allen  eren 
nuden  unde  noden  4336,  tu  n&den  unde  to 
noTden  6975.  —  2)  Nutzung,  (Verleihung 
von  Besitz)  mit  aller  nüt  3860,  S.  239, 
mid  aller  nud  unde  vryheyt  6975.  7042, 
mid  allerleye  recht  unde  nut  7057,  s. 
utilitas,  z.  B.  cum  omnibus  utilitatibus 
6771 — 2  u.  a.,  mit  aller  nut  unde  vri- 
heit  5683.  6177.  6206.  6546.  7042,  mit 
aller  n.  6458.  7076.  7132,  mit  aller 
vrficht  unde  nüt  4271.  5213.  4940. 
4959.  5242.  5465.  5558.  5755  (und 
nutz),  6368.  6546.  6598.  6628.  6779. 
6824.  6915.  (myt  aller  vrucht  5519. 
6448),  mit  aller  nut  unde  vromen  4281. 
4793,  mit  aller  wruchd  unde  nuthd 
6918.  7033,  alle  nud  unde  rechticheit 
7123  u.  a. 

Nutzung:  5389.  5425.  5477.  5485;  mit  allen 
abnutzungen  4605,  8.  Nutzen  und  uti- 
litas. 

0  für  obiit  auf  Grabsteinen,  z.  B.  7337.  7351. 

Obedientia:  Obedienz  (Gehorsam),  auch  mit 
obedire,  s.  unten.  Der  Vikar  zu  Lan- 
gen-Trechow  hat  dem  Dekan  v.  Bützow 
Ob.  zu  leisten  (facere  obedientiam)  285 1, 
ebenso  der  der  Hasenkopfschen  Yikarei 
4773,  die  der  Wlomeschen  Vikareien  zu 
Lübek  dem  Dekan  4998,  einer  leistet 
dieselbe  dem  Dekan  zu  Güstrow  mit 
Hand  u.  Mund  3819,  der  zu  Alt-Röbel 
wird  vom  Archidiakon  zur  subjectionis 
et  obedientiae  observantia  gegen  den 
Pfarrer  verpflichtet  5598,  der  zu  Dob- 
bertin  soll  sub  debita  ob.  des  Propstes 
sein,  wie  ein  Vikar  schuldig  ist  seinem 
Archidiakonus  u.  Pfarrer  zu  gehorsamen 
(obedire)  5752,  die  der  Güstrower  Pfarr- 
kirche sind  der  correctio  des  Propstes 
unterworfen  u.  demselben  ob.  zu  leisten 
verpflichtet  5849,  welche  correctionis  et 
obedientiae  ordinatio  der  Bischof  bestätigt 
5880.  Der  Kaminer  Bischof  ertheilt 
dem  Kloster  Ivenack  ein  Mandat  in  vir- 


Oblatio. 


Wort-  und  Sach-Register. 


365 


tute  strictae  ob.  2961,  wie  der  Propst 
v.  Bützow  den  Pfarrern  seiner  Präpo- 
situr 3000,  der  Erzbischof  v.  Bremen 
seinen  Suffraganen  in  virt  sanctae  ob. 
4988,  S.  629,  und  der  Kaminer  Bischof 
Vorschriften  5250,  wie  der  Abt  v. 
Amelungsborn  dem  Abte,  Prior  u.  a.  v. 
Doberan  5769,  der  Bischof  v.  Schwerin 
seinen  Pfarrern  6891,  der  v.  Ratzeburg 
dem  Kloster  Eldena  7012,  der  Dekan 
v.  Verden  als  päpstlich  bestellter  Richter 
der  Stadt  Stralsund  4947,  u.  der  Propst 
v.  Rühn  dem  Pfarrer  zu  Retschow  7392. 
Der  Bischof  v.  Kamin  befiehlt  den  Pfar- 
rern, ut  archidiacono  suo  vero  (von 
Stolp)  obediant,  et  —  in  virt.  s.  obe- 
dientiae  —  obed.  consuetam  faciant  et 
reverentiam  debitam  sibi  exhibeant  3233. 
Der  Domdekan  zu  Güstrow  erhält  von 
einem  neu  eingetretenen  Domherrn  die 
Zusicherung  der  Obedienz  durch  Hand- 
schlag (die  ob.  manualis)  3049;  der 
Marien-Dom-Propst  spricht  dem  Bischof 
v,  Kamin  (im  Briefe)  obed.  et  reveren- 
tiam aus  4344  (tarn  debitam  quam  pa- 
ratam).  Im  Eide  der  Güstrower  Kirche 
(der  Domherren  und  Vikare)  heisst  es: 
mandatis  decani  obediam  et  obedien- 
tiani  per  me  factam  adimplebo  7140. 
Der  Vikar  im  H.-Geist-Hause  soll  dem 
Stifte  Güstrow  gegenüber  zu  denselben 
obedientiis  verpflichtet  sein  wie  die 
Dom- Vikare  6242.  Der  Propst  v.  Rühn 
soll  als  Visitator  des  Klosters  Kolberg 
dem  Bischof  v.  Kamin  die  ob.  manualis 
leisten  7198  (1277).  Der  Dekan  v. 
Magdeburg  befiehlt  als  subdelegirter 
Richter  „mandatis  apostolicis  obedire" 
und  bedroht  —  sub  debito  obedientiae 
mit  Strafen  6807.  Ein  Converse  zu 
Zarrentin  soll  der  Aebtissin  die  obed. 
leisten  5032,  und  einer  in  Doberan  zu- 
gelassen werden  ad  profitendum  suam 
ob.  (Profe8S  zu  thun)  5570.  Für  eine 
Vikarei  will  der  v.  Holstein  2  Personen 
zu  Broda,  de  dar  horsam  hebben  dan, 
Hebungen  anweisen  5740.  —  Dem  Bi- 
schöfe v.  Schwerin  waren,  zu  seinen 
Tafelgütern  gehörige,  obedientiae  (von 
ihm  abhängige  Obedienzstellen,  -Pfarren) 
entfremdet  4795.  —  Vgl.  obsequium. 
Oberherr:  ouerhere  (Ober-Lehnherr  s. 
Lehnherr).  1 )  Der  König  v.  Dänemark  soll 
Oberherr    der    mit    ihm    verbündeten: 


Wizlavs  v.  Rügen,  Erichs  v.  Sachsen- 
Lauenburg,  Nicolaus  und  Heinrichs  v. 
Schwerin,  Heinrichs  v.  Meklenburg,  der 
Fürsten  v.  Wenden  und  der  Grafen  v. 
Holstein  sein  3670  (s.  capitaneus).  —  2) 
Erich  v.  Sachsen-Lauenburg  bestätigt  dem 
Kl.  Cismar  seine  (zum  Theil  schon  ver- 
äusserten) Besitzungen,  auch  die  in  den 
Ländern  der  Fürsten  und  Herren  v.  Hol- 
stein, Meklenburg  u.  Wendland,  seiner 
Vasallen  4653.  Der  Graf  v.  Schwerin  u. 
der  v.  Holstein  haben  als  Vasallen  vom 
Herzoge  Erich  Länder  in  Wendland  u. 
Holstein  zu  Lehn  4884. 

Oberhof:  (Appellationshof)  Lübek  von  Wismar 
5562,  Rostock  gegenüber  3302  (1309 
und)  7287  (zu  1319!).  Rechtszug  Stral- 
sunds nach  Rostock  und  nach  Lübek 
7267  u.  n.  Neu-Kalen  holt  eine  Ent- 
scheidung in  einem  Rechtsstreite  zu  Lü- 
bek ein  7138,  wie  Grabow  4679,  Wis- 
mar 5223.  O.  von  Alt-Strelitz  ist  Neu- 
Brandenburg  7016. 

Oberleute:  -mann,  s.  Obmann. 

Oberrare:  a  tramite  veritatis  (aberrare)  2937. 

Obervormund:  (die  Kämmerer)  der  Rath  zu 
Rostock  2912.    Vgl.  Vormund. 

Obesse:  illi,  qui  nobis  obsunt,  plures  nobis 
obessentes  sunt  quam  promoventes  7139. 

Obex:  (altlat.  Riegel  u.  fig.)  Hinderniss  3149. 
3308.  3311.  4219.  5827  u.  a. 

Oblaten:  oblatae  (vgl.  offerre  unter  opfern),  vom 
Custos  in  Güstrow  für  eine  Vikarei  zu 
liefern  3358,  vom  Vikar  einer  andern  da- 
selbst zu  beschaffen  3854,  für  den  Altar 
im  Heil.-Geist-Hause  6489  und  für  den 
im  St.  -  Georgen  -  Hospital  in  Güstrow 
6859.  6863.  6943  ouelten!  6946; 
zu  Grüssow  von  den  Juraten  anzu- 
schaffen 4604.  5881,  in  Mistorf  von  den 
Dorfbewohnern  6252,  von  den  Provi- 
soren der  Georgen-Kirche  zu  Wismar 
5202,  für  eine  Marien-Kirchen- Vikarei 
daselbst  6375.  Legat  für  deren  Be- 
schaffung zu  Dobbertin  5291,  S.  252, 
in  Petri  6522  u.  in  Marien  zu  Rostock 
6919.  Vgl.  Hostie  und  s.  Abendmahls- 
wein. 

Oblatio:  1)  s.  Opfer.  —  2)  Die  Schenkung  von 
Dierhagen  an  das  Kloster  Ribnitz  durch 
die  Fürstin  Anna  wird  als  obl.  oder 
assignatio  bezeichnet  5007.  Der  Bischof 
von  Lübek  bestätigt  die  Stiftung  einer 


366 


Wort-  und  Sach-Register. 


Oblatio  — 


Vikarei   als    obl.    salubriter   et   devote 
facta  6114;  obl.  et  donatio  4998. 

Obligare:  -gatio,  8.  verpfänden,  Verpfändung 
3960,  obligatus  mansit  (alicui)  sexaginta 
marca8  6778,  schuldig  mit  etc.,  verhaftet; 
titulo  pigneris  obligare  5991  u.  a.,  se 
obl.  sich  verpflichten  5395  u.  a.,  varium 
opus,  Buntwerk,  verpfänden  3320.  3106. 
3107.  3117.  obligando  exponere  3981, 
obl.  et  conscribere  4529.  4558.  5411. 
Von  Personen:  teneor  obligatus  alicui  in 
etc.  verhaftet,  verschuldet  5409.  7041, 
wie  obligando  demonstrare  =  verpfän- 
den, bona  obligata  5588.  5972.  6328. 
6418,  obl.  et  assignare  6440.  6986. 
7284.  se  obl.  etwas  zu  thun  (cum  inf.) 
6420. 

Obmann:  im  Schiedsgericht,  2920  superior  ar- 
bitrorum,  3216  overman,  wie  3767. 
Herzog  Rudolph  v.  Sachsen  ist  opmand 
(dänisch)  3900  u.  n,  wie  3902,  Siegfried 
v.  Plön  ist  superior  4001.  Der  König 
v.  Dänemark  ist  overmann  4358,  Otto 
v.  Pommern  ouerman  (alleiniger  Schieds- 
richter) 4467,  wie  Dietrich  Klawe  4865. 
Erich  v.  Sachsen-Lauenburg  u.  Johann 
v.  Holstein  overlude  4902.  Graf  Hein- 
rich v.  Schwerin  ist  O.  5006.  Die  4 
Schiedsrichter  haben  einen  O.  zu  wählen 
5552,  deren  2:  6213—4  (ouerlivde), 
welche  dobbeln.  Der  Schweriner  Dom- 
Custos  ist  superior  6970,  ein  ungenannter 
arbiter  superior  7143,  nr.  20. 

Obolus;  obulus,  s.  Scherf,  kleinste  Münze  = 
x\%  Pfennig,  Schmalzehnten-Abgabe  von 
einem  Schwein  4040,  S.  407,  Markt- 
(Reiniguugs-)Abgabe  fremder  Fisch- 
händler in  Malchin  5273,  Lohn  der 
Leinweber  nach  ihrer  Rolle  in  Waren 
5525.  Ein  Bauer  in  Sarmstorf  giebt 
als  Abgabe  einen  wendischen  O.  6859. 
Von  Strafe  nach  den  Statuten  der 
Schuster-  und  Bäcker-Brüderschaft  zu 
Sternberg  soll  nicht  ein  O.  erlassen  wer- 
den 3061,  auch  nicht  von  der  in  einer 
Verordnung  Wismars  ausgesprochenen 
6004  §  17. 

Obsequium:  1)  Gehorsam  (Unterordnung)  = 
obedientia  (s.  d.),  des  Domkapitels  gegen 
den  Bischof  (v.  Schwerin)  3095  (im 
Briefe  ausgesprochen).  Stralsund  soll 
den  Feinden  des  Schweriner  Bischofs 
keine  Hülfe,  obs.  u.  a.  leisten  4947; 
daher  2)  Dienst  (s.  d.):  obsequia  castro- 


rum,  Burgdienste  (s.  d.),  redditus  nulli 
ecclesiastico  obs.  deputati  (aus  Biendorf ) 
3480.    Heinrich  v.  Meklenburg  befreiet 
Turloff  a  quolibet  obsequiorum  genere 
3833,   und   Fischland  von   curruum  et 
equorum  obsequia  5002  -  3.  Die  Bauern 
von  Malzow   sollen  kein  servitium  oder 
obs.  leisten   von   erkauftem   Waldlande 
4 1 67,  die  in  Malchow,  Vorwerk  u.  Gol- 
witz   sind   zu   keinen  Lasten,  Diensten 
und    obs.    verpflichtet   4257.     In  einer 
Wismarschen  Bürgersprache  wird  Strafe 
angedroht   dem,   welcher   einen  Raths- 
herrn  im  Dienste  (obs.)  der  Stadt  „facto 
offendit"  6851. 
Observanz:  -ruantia,  die  Ordensregel,  o.  regu- 
laris   (klösterliche)   6596  §  XLVI;  obs. 
regulae  Benedicti  7198,  s.  Benedictiner- 
Orden,  vgl  Observatio. 
Observatio:   Pachtzahlungszeit  secundum  com- 
munem  terrae  observacionem,  Observanz 
(landesübliche)  5624. 
Obstaculum  s.  Wehr  (in  Gewässern). 
Obstagium  s.  Einlager  und  arrestatio. 
Obstauratio:   -racio   der  Mühle  zu  Goldberg, 
mit  der  Mühle  dem  Kloster  Neuenkamp 
verkauft  3457,  d.  i.  cum  aquae  obstau- 
ratione,  s.  Stauung  und  instagnatio;  so 
auch  der  Distelower  Mühle  7266. 
Obstruere:  hemmen,  versperren,  nulli  hominum 
licet   o.   meatus   aquae   (der  Mühle   zu 
Kl.-Sprenz)    3253,   auch   decursum   vel 
accursum,   4942,   S.  572  meatus  aqua- 
rum   (durch    ein   Belagerungswerk   auf 
einem  Schiffe,  der  Mühle  zu  Parkentin 
5929. 
Obticere:     obtiscere     negligentiam     missarum 
(einer    in    Eldena   gestifteten   Vikarei) 
5120.    Ein  Bürger  Wismars  soll   nicht 
auswärts  injurias  dictas  schelinghe,  quas 
opticere  potest,  zur  Klage  bringen  6762. 
Obturare:   os  bovi  trituranti  non  est  obturan- 
dum    2758,    für    ligare,    in    Deuteron. 
XXV,  4. 
Obulus  s.  obolus. 

Ob  venire:  v.  n.  eingehen,  einkommen,  utilitates, 
quae  o.  poterunt  2759  u.  a.,  s.  obven- 
tiones;  secundum  quod  oblationes  com- 
m uniter  obveniunt  5613,  wie  sie  gewöhn- 
lich, durchschnittlich  eingehen. 
Obventiones:  Einkünfte  oder  Aufkünfte  (aus 
einem  Grundstück),  wie  aus  der  Köp- 
pernitz  -  Mühle  3093,  aus  Gerichts- 
Brüchen  zu  Zeez  3251,  eines  Altars  zu 


—  Octaven-Feste. 


Wort-  und  Sach-Register. 


367 


Alt-Kaien  3255,  das  Dorf  Duvennest 
mit  allen  Nutzungen  und  obv.  4186. 
Kloster  Doberan  erhält  eine  Zuwendung 
de  primis  obv.  et  proventibus  (s.  d.) 
aus  Hufen  zu  Parkentin  4904.  Die  Ni- 
colaikirche zu  Wismar  wird  mit  allen 
obv.  und  prov.  dem  Ratzeburger  Stifte 
incorporirt  4097,  dem  Kloster  Eldena 
die  Grabower  Kirche  mit  prov.  u.  obv. 
5084.  Dem  Pfarrer  zu  Gadebusch  soll 
die  Gründung  der  Vikarei  im  H.-Geist- 
Hause  in  obvent.  altaris  nicht  nachthei- 
lig sein  5129.  Die  Goldberger  Pfarre 
wird  mit  oblationes  und  obv.  dem  Kl. 
Dobbertin  incorporirt  5332.  Der  In- 
haber einer  neu  gestifteten  Dom-Prä- 
bende  in  Lübek  nimmt  nicht  Theil  an 
den  Memoriengeldern  und  obvent.  der 
übrigen  Domherren  5428.  Heinrich  v. 
Meklenburg  incorporirt  die  Marienkirche 
zu  Wismar  mit  ihren  prov.  u.  obv.  dem 
Ratzeburger  Stift  4253.  Dargun  kauft 
Wulfehagen  mit  ob.  universis  5512  und 
andere  Güter  mit  solchen  obv.  et  prov. 
5716.  Die  obv.  altaris  der  Vikarei  zu 
Kirchdorf  kommen  dem  Pfarrer  zu  5629. 
Eine  Vikarei  in  Marien  zu  Lübek  dotirt 
mit  Besitz  zu  Oster-Golwitz  mit  allen 
obv.  5671.  Die  halbe  Krivitzer  Mühle 
mit  allen  obv.  et  prov.  verkauft  5795.  Die 
Opfer  und  obvent.  zweier  Vikareien  in 
Güstrow  stehen  dem  Pfarrer  zu  5849. 
Den  Güstrower  Domherren  werden  ihre 
obv.  und  prov.  gesichert  5886.  Der 
König  v.  Schweden  verpfändet  scho- 
nische  Märkte  dem  Fürsten  v.  Meklen- 
burg 5994  cum  prov.  et  obv.  Vikareien 
im  Dom  zu  Schwerin  werden  gegründet 
mit  Hebungen  und  obv.  aus  Krempin 
6109.  Der  Vikar  des  H -Geist-Hauses 
zu  Güstrow  nimmt  an  den  obv.  der 
Dom-Vikare  Theil  6242.  Dem  Stift 
Ratzeburg  wird  die  Pfarre  Mustin  in- 
corporirt mit  prov.  und  obvent.  4794, 
der  Pfarrer  zu  Dreveskirchen  in  seine 
Pfarre  mit  prov.  und  obv.  eingerührt 
6336.  Das  Schweriner  Kapitel  kauft 
Hufen  zu  Questin  mit  prov.  und  obv. 
6586.  Statut  über  den  Genuss  von 
obv.  durch  die  Güstrower  Domherren 
6695.  Eine  Vikarei  wird  mit  Hufen 
und  prov.  et  obv.  zu  Schwinkendorf 
dotirt  6198.  Der  Inhaber  der  aus 
Itoxin   dotirten  Vikarei  zu  Rehna  soll 


gemessen,  quod  sibi  poterit  obvenire  de 
votivis  seu  alio  modo  6678  (s.  oben 
obventiones  altaris)  Eine  Vikarei  zu 
Penzlin  wird  mit  Hufen  zu  Mailin  do- 
tirt mit  allen  prov.  u.  obv.  6834. 

Occasio.  Es  wird  Bürgschaft  geleistet  omni 
occasione  exclusa  (unter  allen  Umstän- 
den) 6912,  unter  Ausschluss  jedes  Er- 
eignisses. 

Occidere:  hinrichten,  occisus  fuit  proptcr  fur- 
tum 4402,  S.  77. 

Occisio:  (ob  Hinrichtung)  Tödtung  6099,  s. 
Todschlag. 

Occupare.  Es  werden  2  Procuratoren  bestellt, 
mit  gleichen  Rechten,  ita  quod  non  sit 
melior  conditio  occupantis  3627  (der 
zuerst  Eintretende,  Zuvorkommende,  den 
Rechtshandel,  die  Vertretung  Beginnende 
VI,  tit.  XIX.  c.  VI.  —  vgl  1.  14.  pr. 
D  9,  4).  3707.  4078,  S.  439  (Ausdruck 
des  römischen  Rechts).  Vergl.  Procu- 
rator. 

Occupatio:  Beschlagnahme  =  arrestatio.  Die 
Bürger  Rostocks  können  gegen  die 
Mannen  des  Landes  vom  Judicium  arre- 
stationis  vel  occupationis  Gebrauch 
machen,  (durch  Beschlagnahme  ihrer 
Güter)  die  Sache  vor  das  städtische 
Gericht  bringen  4145. 

Ochse:  osse,  bos;  von  Rostocker  Raubfehdern 
weggenommen  (bos  substractus!),  auf  2 
Mk.  geschätzt  3520,  S.  6S29,  Verord- 
nung über  das  Schlachten  (auch  von 
rint,  ossen)  für  Juden  in  Friedland  7079. 

Ochsenhäute:  03senhi//de,  Zoll  für  O.  in  Wis- 
mar 4973. 

Ocreae:  Stiefel,  dem  Raths-Zimmermann  in 
Wismar  geliefert  4535,  dem  Stallknecht 
der  Stadt  Rostock  par  ocrearum  6826. 

Octaven-Feste:  festivitates  octavas  habentes 
5833,  octavae  omnium  festivitatum  octavas 
habentium,  die  Octaven  der  u.  s.w.  7084, 
in  octabis!  festorum  octabas!  haben- 
tium 4485.  infra  octavam  (innerhalb 
der  8  Tage»  festorum  majorum  3172 
u.  a.,  s.  Feste,  wie  Weihnacht,  Ostern, 
Pfingsten,  Marien-  und  Johannisfeste, 
Kirchweihe,  Neujahr,  Evangelistentage, 
Epiphanias,  Frohnleichnam,  Trinitatis, 
Unschuldige  Kinder,  Stephan,  Lorenz, 
Aller  Heiligen  u.  a.,  z.  B.  feria  sexta 
infra  octavas  epiphaniae  2902,  sabbato 
infra  octavam  beatae  virginis  3022.  in- 
fra oct  Jacobi  6678. 


368 


Wort-  und  Sach-Register. 


Oculate— 


Oculate  designare  5601  (vor  Augen). 

Oculi:  3.  Sonntag  der  Fasten,  Psalm  25,  15: 
Oculi  mei  semper  ad  dominum;  Domi- 
nica, qua  0.  etc.  decantatur.  299 1 — 2. 
3148.  3294—5.  3381-2.  3884.  4264. 
4334.  4417—8.  4523.  4789,  nr.  8.  4815. 
5043.  5220-2.  5402.  5499.  5501—4. 
5753—4.  5860-t.  5943.  6033—5.  6193. 
6494.  6931.  6934  (Oculi  omnium). 
6937.  6496—7.  6633.  6732—3.  6834. 
7262.  7383. 

Odink:  für  den  kleinen  Vieh-,  Erstlings-Zehnten, 
von  den  Bauern  zu  Eschede  u.  Ojen- 
dorf  zu  zahlende  Abgabe,  quod  genus 
locationis  vulgariter  o.  appeüatur  3655. 

Odire  s.  damnificare. 

ö,  o  selten  gebraucht,  meist  nur  o,  doch 
beweis' t  boele  6434A  neben  bole  in  B, 
dass  man  nicht  bole  (s.  d.)  sprach. 

Oeconomus:  ycon-,  Klöster  und  reguläre  Con- 
vente,  qui  per  yconomos  reguntur  4089, 
S.  451,  der  Stralsunder  Kirche  5914, 
nr.  4.  6101. 

Öl:  oleum  (als  Haushaltsgegenstand)  in  Par- 
kentin  von  Rostocker  Raubfehdern  weg- 
genommen 3520,  S.  630,  oleye,  8.  Jo- 
hannes der  Evangelist  (in  siedendes  öl 
gesetzt;.  Das  heilige  Oel  (Chrisma),  ole- 
um sacrum,  Begleitung  des  zu  Kranken 
gebrachten  als  (Ablass  gebendes)  Gott 
wohl  gefälliges  Werk  betrachtet  44S5. 
5833.  7084,  de  hilligen  öligen  geven,  8. 
Ölung  4026  (ohne  Bezahlung).  —  öl 
(als  Haushaltsgegenstand  des  Ratzebur- 
ger Kapitels)  6145. 

Ölung:  die  letzte,  das  Sacrament  extreme  un- 
xionis  soll  vom  Pfarrer  zu  Penzlin  ohne 
Zahlung  gegeben  werden  4963,  s.  unctio 
und  öl.  Heinrich  v.  Meklenburg  erhielt 
daz  heiige  ampt  5019.  Vgl.  chrisma 
und  Krankenbesuch. 

Örpfennige:  orepenge  4015  (in  Dänemark  l 
Mark  =  48  Öre). 

Offen:  open,  oppen.  l)  Offenhaltung  von 
Schlössern,  Burgen,  Festen,  Städten 
wird  in  Kriegs-Bündnissen  zwischen 
Fürsten  u.  mit  Mannen  (auch  bei  deren 
Beleihung  mit  Schlössern)  bedungen 
31 18.  3424.  4194  patens  tenere  et  aper- 
tum.  42S1.  4299.  4336.  4471  castra 
et  munitiones  patentes  tenere  4511. 
4539  castra  patula  et  patentia  esse  de- 
bent  4726,  S.  363.  4754.  4755.  4959, 
S.  661.   5057.  5408.  5443.  5554.  5555. 


5518.  5519.  5756.  6117  (Wolde)  scal 
ere  opene  slot  bliuen.  6359.  vse  slote 
scolen  en  open  stan  (oder)  sin:  4114. 
6448.  6458.  6477.  6503.  6698.  6918. 
6975.  7051,  s.  openen.  —  2)  opene 
bhev  4299.  littere  patentes  4727  und 
oft,  s.  Briefe,  Urkunden. 

Offensa  6084. 

Offer;  offern,  8.  Opfer,  opfern,  offerre,  deo  ali- 
quid offerre  in  altari  3820.  In  der  H.- 
Geist-Kapelle zu  Greifswald  kommt  der 
Rath  zusammen  am  Freitag  nach  Micha- 
elis offerendo  5270,  ad  missas  sex  de- 
narios  offerre  5448. 

Offertorium:  1)  Opferung,  ein  Theil  der  Messe, 
3469,  finito  offertorio  ultimae  missae 
3485,  post  o.  missae  3953,  finito  off. 
summae  missae  4513.  5598,  omnes  in 
offertorio  ma(p)pulam  osculantes  7083. 
—  2)  Opfer  te.  d.)  4100-2.  4106. 
4117,  omne  off.  oblatum  5938;  der 
Vikar  hat  nichts  de  votivis  vel  off.  zu 
empfangen,  da  alles  dem  Pfarrer  zu- 
kommt 6594.  Der  Pfarrer  von  Quetzin 
wird  in  restaurum  et  recompensam  of- 
fertorii  durch  Acker  abgefunden  6874. 

Officiali8:  1)  Beamter,  o.  secularis  vel  spiritu- 
alis  (des  Bischofs  v.  Kamiu)  3612.  a) 
Fürstliche,  Heinrichs  v.  Metlenburg  in 
Wismar:  Vögte,  Müller,  Zöllner,  Münzer, 
Juden  u.  andere  off.  3501 B,  8.  W.-  u. 
S.Reg.  Bd.  IV.  Ein  off  (Hofbeamter, 
ohne  nähere  Bezeichnung  des  Amts), 
bei  den  Fürsten  v.  Werle- Güstrow 
Knappen,  8.  P.R.  Bd.  XI:  Heinrich  v. 
Hagen  u.  Ludolph  v.  Hallermund  2994 
( 1 305),  Jobann  v.  Güstrow  genannt  Pitit 
3995  (1318).  4054.  4175.  4526.  4835. 
4872.  5029  (1329),  und  mit  ihm  Günther 
Fineke  4175,  Otto  v.  Poppentin  5624 
(1335).  Der  Archicamerarius  Lüdeke  v. 
Möilendorf  heisst  off.  6029  (1340),  wie 
beim  Fürsten  v.  Werle-Goldberg  Jo- 
hann v.  Ratzeburg  5369  —  70,  (der  Pfar- 
rer) Heinrich  v.  Kuppentin  6064  und 
6257  (1340—42);  des  Grafen  v.  Schwe- 
rin off.  Meinhard  7284  (1317),  dominus, 
war  wohl  Geistlicher,  Markwart  in 
Schwerin  4S70  (1327)  wohl  Knappe. 
Meistens  werden  off.  mit  den  Vögten 
(s.  d.)  der  Fürsten  genannt,  so  z.  B. 
2750.  2937.  4699.  4719.  5001.  5003. 
5263.  5363.  5649.  5971.  6033.  6084. 
6269.   6324.   6247.   6401.   6457.    6758. 


Officiare. 


Wort»  und  Sach-Register. 


360 


6772.   6a  16.  6978,  wohl  als  generelle     I 
Bezeichnung,  wie  Vögte,  bodelli  seu  qui-     j 
übet  off.  nostri  2948  und  3323,  om-     I 
nee  ballivi  et  officiales   des  Königs   v.     ' 
Dänemark  299S,    und  officiales  et  bal- 
livi des   v.  Norwegen   2824,  die  Vögte 
oder  off.   und  deren   nuncii  4301,  die 
homines  oder  off.  Heinrichs  v.  Meklen- 
burg,  off.  und  Vögte  3017.  5002.  5369. 
5958,  auch  ohne  die  letzteren  genannt 
3009.    3063.    3528.   4023.   44*7.  4944. 
5359.   5689.   4125.    5857,  6057.   6295. 
6390.  6409.  7269.  7294.  7376,  off,  ad- 
vocati  et  servitores  6539,  auch  mit  va- 
salli  et  famuli  6549,  wie  7290  Officiale, 
Vögte  und  alle  unsere  Diener.  Oft  sind 
off.  Unterbeamte  der  Vögte  2924.  2928. 
3174.    3623.    3641.    4233.  4411.  —  b) 
Fürstliche  Hauptleute  haben  unter  sich 
Vögte  und  off.,  wie  der  Hauptmann  auf 
Möen,  Ritter  v.  Lützow  5591,  u.  Raven 
v.  Barnekow  5898.  Ein  Off.  des  Ritters 
Siegfried  v.  Plön,  der  famulus  Markwart, 
wird  von  Rostock  verfestet  3147;   der 
Knappe  Hahn  hatte  einen  off.  Kassow  7367. 
—  2)  Geistliche  Stifter  —  Bisthümer  u. 
Klöster  —  haben  off.,  geistliche  6767, 
und   weltliche,   die   nicht  immer  sicher 
zu  scheiden  sind,  da  namentlich  Klöster 
weltliche  Vögte  haben,  aber  auch  welt- 
liche Verrichtungen  Klosterleuten  über- 
tragen werden,    a)  Weltliche  off.:   des 
Erzbischofs   v.    Bremen   off.    und  Vogt 
der  Ritter  Martin  v.  d.  Hude  3746,  des 
Bischofs    v.    Schwerin    off.    im    Lande 
Triebsees  Raven  Buch,  der  Ritter,  2967, 
officiales,  advocati  et  officiati   des  Bi- 
schofs  437Sn   u.  a.   —  b)  geistliche  in 
Klöstern,  der  Aebte  und  Pröpste:  von 
Neuenkamp  3291.  461 1,  von  Neukloster: 
advocatus  vel  off.   des  Propstes   3500. 
Die  off.  von  Verchen  3548,  der  Propst 
oder    sein    off.    von    Zarrentin    3838. 
Mönche  und  off.  des  Klosters  Doberan 
als  Klosterbeamte  3716.  6596  §  IXb  u. 
CVH;  der  off.  Cismars  5246,  der  Dob- 
bertins  6255,   des  Klosters  Reinfeld  of- 
ficiales  der  Schweriner  Mühlen  6432, 
die  officiales  Darguns  (oder  commissarii) 
in  der  Wadebude  6954.  —  3)  Officiale 
(im  engern  Sinne),  die  Off.  der  Bischöfe, 
die  Gerichtsbarkeit  ausübend,  und  spe- 
ciell  die  in  den  Archidiakonaten  mit  der 
Gerichtsbarkeit  über  excessus  ecclesia- 


«eklttkirgiukei  CrkiUtafciek  XU. 


sticos  der  Laien  betrauten,  auch  als 
Vice-Pröpste  den  Archidiakon  vertretend: 
der  Off.  der  Kölner  Curie  5116,  nr.  5; 
der  off.  generalis  des  Erzbischofs  v. 
Bremen  Heinrich  v.  Dassow  4193  (1320), 
die  3607;  der  des  Bischofs  v.  Kamin: 
Woiderich  (Pfarrer)  3007,  Friedrich 
Kömeke  5469,  nr.  4,  5  n.  a.,  Johann 
Osterode  6854;  die  der  Ratzeburger 
Curie:  Peregrinus  und  Heinrich  3078, 
des  Bischofs  v.  Ratzeburg  31 98  (in  Var- 
chau)  3290.  3765;  Otto  4895— 6,  Wilke, 
Pfarrer  von  Proseken  6358  (in  Wismar), 
der  des  Kapitels  3540,  des  Propstes  von 
IL  2793-4.  3187.  3212.  3540.  4016. 
4493.  Die  Pröpste  (Archidiakone)  der 
Schweriner  Diöcese  mit  ihren  off.  3968, 
der  des  (Schweriner)  Archidiakonats 
Tribsees:  Johann  Noytemann  3457n 
(1437),  der  des  (Schweriner)  Archidia- 
konats Rostock:  Johann  v.  Wunstorf 
5315,  nr.  1  ff.  6231,  und  Dietrich  (der 
Propst  des  Heil.-Kreuz-Klostere)  5948n 
(1351).  Dietrich  v.  Mummendorf  (Pfar- 
rer von  Alt-Bukow)  off.  des  Propstes  v. 
Schwerin  6155,  Johann  v.  Hameln  off. 
des  Bischofs  7348,  wie  Dietrich  Müller 
7397.  Off.  des  Bischöfe  v.  Havelberg 
Mag.  Gerhard  v.  Kletzke  (4189n)  4603, 
in  Wittstock  der  Domherr  und  Pfarrer 
zu  Havelberg   Werner   v.  Berge  6073. 

—  4)  Handwerker,  wie  Schuster,  Gär- 
ber,  Pelzer,  Schmied  4398  (wo  officium 
[s.  <L]  ss  Handwerk),  off.  ac  manuales 
4608,  S.  255. 

Officiant:  Messpriester  5603 — 4,  vicarius  mis- 
sam  officians  6484,  s.  officiare,  6375. 

Officiare:  (geistliche  Aemter  verwalten  und 
Amtshandlungen  verrichten);  1)  al- 
tare  2997  (si  altare  non  officiaretur), 
5218  (ita,  quod  altarista  quilibet  suum 
alt.  debite  officiet),  6281  alt.  offician- 
dum  (imHeiUGeist-Hause  zu  Güstrow). 

—  2)  ecclesiam  3007  (Schlagstorf); 
Dukow,  Scharpzow  und  Gülzow  können 
nicht  durch  einen  Pfarrer  „commode 
officiari"  3166.  —  3)  capellam  officiari 
procurabit  (plebanus  suis  sumtibus)  6252. 

—  4)  vicariam  3078.  3884,  vicaria  non 
debet  officiari  (wegen  zu  geringer  Do- 
tation) 4912.  5191.  5849.  6295.  6489. 
67*9.  6806  via  sive  missam,  6834.  6836. 
6914.  7003.  7045.  7099.  7376,  s.  mis- 
sam 6330,  ß.  Officiant  und  Messe. 

47 


370 


Wort-  und  Sach-Register. 


Offletarius — 


Officiarius:  8.  officialis  (fürstlicher)  Diener,  Be- 
amter (mit  Vögten),  officiarii  quicumque 
5713. 

Officiatio:  im  Sinne  von  officiare  (s.  d.),  missae 
5448.  6484. 

Officiatus  =  officialis  (s.  d.),  Beamter,  Diener, 
des  Fürsten  v.  Meklenburg  2958.  3839. 
7119,  oft  mit  Vögten  5676.  6683.  7036, 
wie  advocati,  officiati  in  necessitatibus 
ipsorum  (der  Lübeker)  6227.  Off.  des 
Herzogs  v.  Sachsen- Wittenberg  3221  u. 
des  v.  S.-Lauenburg  4011,  des  Bischöfe 
v.  Ratzeburg  3628.  3655,  des  Abts  v. 
Doberan  commissarii  et  off.  7038. 

Officium:  1)  off.  divinum,  der  Gottesdienst  a) 
Schenkung,  Legat  ad  off.  d.  in  Wismar 
3584;  die  Stralsunder  sollen,  im  Inter- 
dict,  ad  off.  d.  nicht  zugelassen  werden 
3968;  div.  off.  audire  als  Gott  wohl  ge- 
fälliges Werk  4485,  wie  officiis  div.  in- 
teresse  5833.  6663.  7084,  necessaria  ad 
div.  off.  comparare  in  der  Kapelle  des 
Doberaner  Hofs  zu  Wismar  5499,  vi- 
num  ad  div.  off.  comparare  5655.  Vor 
Demmin  eine  Kapelle  erbaut  pro  div. 
officio  6079,  sicut  consuetum  est  in  off. 
div.  6791.  —  b)  Das  gottesdienstliche 
Amt,  divinum  off.  peragere  (in  der  Burg- 
kapelle zu  Parchim)  2725,  off.  solem- 
niter  peragere  5811,  sacerdos,  qui  div. 
off.  totaliter  adimplebit  3016,  memo- 
riam  alicujus  in  divinis  offic  agere 
4131,  in  capella  (des  Doberaner  Klo- 
sterhofe zu  Wismar)  divina  off.  cele- 
brare  4169,  in  minori  officio  constituti 
(noch  nicht  zum  bischöflichen  Amte 
gelangt)  4172,  quodlibet  beneficium  ec- 
clesiasticum  propter  debitum  off  insti- 
tutum  5561  (nullum  benef. sine  officio); 
officii  div.  frequentia  5001,  frequenüa 
divinorum  off.  5598,  off.  facere,  off.  sa- 
cerdotis  exercere  5815.  div.  off.  per  se 
vel  per  socium  perficere  und  divino  off. 
interesse  5629.  5435,  aliquem  ad  off. 
expedire  (ob  ad  vicariam)  2765.  —  c) 
die  verschiedenen  gottesdienstlichen  Ver- 
richtungen: in  vespertino,  matutinali, 
missali  off.  esse,  oder  interesse,  deser- 
vire  3485.  3594.  3878.  4513.  4757. 
5040.  5452.  5751—2.  6964,  missale 
off.  celebrare  in  der  Kapelle  zu  Langen- 
Trechow  an  4  hohen  Festen,  nicht  aber 
auf  den  4.  Tag  derselben  zu  verschie- 
ben; alta  voce  divina  off.  celebrare  4702. 


Oft: 


6571,  tarn  nocturnalia  quam  diurnalia 
off.  3212,  explere,  implere  div.  off,  mis- 
sale off,  frequentare  off.  div.  3172.  — 
d)  Liturgie,  Messgesang:  dominica,  qua 
cantatur  off.  Invocavit  (s.  d.)  2735,  off. 
novem  lectionum,  missa  officii  diei,  s. 
Messe  3172,  off.  matutinum  is.  oben) 
5629.  —  e)  Theilnahme  der  Schule  am 
Gottesdienst:  der  Schüler  der  Altstadt 
Parchim  auch  an  den  off.  div.  der 
Neustadt  7235  und  7200,  divinis  off 
interesse  debent  3172.  —  2)  Geistliches 
Amt:  in  den  Stiftern  und  Klöstern  resig- 
nare  bona  (in  Gr.-Mist)  officio  structu- 
rarum  des  Stifts  Ratzeburg  2793.  4016, 
procuratores  panis  et  cerevisiae  (dessel- 
ben Stifts)  de  suo  off.  rationem  reddant 
2759.  5796,  off.  servitiorum  seu  memo- 
riarum  (daselbst)  3235.  off.  distribu- 
toris  memoriarum  im  Stift  Bützow  3935, 
off.  custodiae  seu  thesaurariae  im  Stift 
Ratzeburg  5796,  off.  camerarii  im  KL 
Doberan  3520,  S.  626,  wie  des  Keller- 
meisters, Kämmerers,  Krankenmeisters, 
Custos  3114.  —  3)  Weltliche  Aemter: 
off.  scultariae,  s.  Schulzenamt  (in  Wend. 
Ramelow)  3243;  molendinare  off.  exer- 
cere als  Pächter  der  Schalmühle  3973, 
officia  thelonei,  advocatiae  et  camsurae 
in  Wismar  5065,  das  Amt  des  Wein- 
herrn daselbst  6156.  —  4)  Amt  der 
Handwerker,  Zunft:  in  —  eintreten,  off. 
intrare,  viros  officii  deputare,  causae, 
quae  ad  officii  rationem  spectant,  ma- 
gister  et  socii  officii  (der  Aeltermann 
und  die  Amtsmeister)  6308,  die  officia 
in  Wismar  6531,  in  off.  recipi,  numquam 
pejus  officii  procurare  6532.  —  5)  Das 
Handwerk,  Gewerbe,  Geschäft,  off.  suum 
scire  (auch:  ausgelernt  haben)  6684. 
(Wegen  eines  Vergehens)  non  exercebit 
ulterius  off.  suum,  —  sub  poena  officii 

i Verlust  seines  Amts,  Ausstossung  aus 
lemselben)  6781,  suum  proprium  off. 
exercere  6S55.  7133  (auch:  Meister 
werden),  vgl.  Selbstherr, 
ofte,  offte,  oYfte,  offthe,  1)  oft:  3469  de 
offte  benomeden.  —  2)  oder  (s.  efte  u. 
edder):  tu  Lenzene,  ofte  an  welleke  stede 
dat  were  4299,  van  borgheren  oTfte  van 
ghesten  6019,  unse  erven  offthe  nako- 
men  6165.  6468.  6647.  6746.  7034. 
7049.  7057.  7078  tu  minne  ofte  td 
rechte.  —  3)  conj.  im  Falle  wenn,  ob, 


Oheim* 


Wort-  und  Sach -Register. 


371 


ofte  wie  der  stucke  jenich  nicht  en 
hilden  3862,  S.  243,  oft  de  brokhaftig 
worden  6544  (=  eft). 

Oge  =  Auge:  Jemandem  under  de  oghen,  d.  i. 
feindlich  gegenüber,  entgegen,  ins  Ge- 
sicht, unser  nyn  scal  den  andern  sine 
man  under  de  o.  vordeghedynghen  6538. 

Ogen:  oghen,  vor  Augen  legen,  vorlegen  4154. 

Ogenböter:  oghenboter,  Augenarzt  359  3n,  s. 
P.R.  Bd.  XL 

Oheim,  Ohm:  om,  ome,  oom,  home,  ocm,  ome, 
oeme,  zunächst  Mutterbruder,  s.  avuncu- 
lus,  dann  auch  Vaterbruder,  s.  patruus;  in 
weiterem  Sinne  Vetter  (s.  d.).  Mutter- 
bruder könnte  es  sein  5696.  6253n.  7061. 
Fürsten  nennen  sich  oft  gegenseitig  so 
aus  Courtoisie  (wie  Vetter).  Heinrich 
v.  Meklenburg  nennt  so  den  Herzog 
Otto  v.  Pommern  3084,  und  zugleich 
dessen  Sohn  Barnim  4992,  und  nebst 
Otto  auch  den  Wartislav  4562,  dort  auch 
den  Grafen  Berthold  v.  Henneberg, 
ferner  den  Grafen  Heinrich  v.  Schwerin 
4345A,  u.  wird  in  B.  von  diesem  eben- 
so genannt;  ausser  dem  Grafen  Hein- 
rich nennt  er  auch  Nicolaus  und  Günzel 
v.  Schwerin  seine  Ohme  in  4369B,  wäh- 
rend in  A.  Nicolaus  den  Fürsten  Hein- 
rich ebenso  nennt  und  die  Herzoge 
Wartislav  und  Otto  v.  Pommern  als 
seines  Sohnes  Nicolaus  H.  Ohme  be- 
zeichnet. Beide  Nicolaus  nennen  den 
Fürsten  Heinrich  Ohm  4284,  dieser  so 
den  Grafen  Günzel  4377  und  letzterer 
jenen  4444,  Fürst  Heinrich  den  Grafen 
Heinrich  4448,  und  neben  diesem  auch 
den  Grafen  Johann  v.  Holstein  5006.  — 
Otto,  Hermann  und  Waldemar  v.  Bran- 
denburg nennen  3118,  wie  Waldemar 
und  Johann,  den  Herzog  Otto  v.  Braun- 
schweig-Lüneburg  ihren  Ohm  3862,  wo 
auch  der  König  Erich  v.  Dänemark  ihr 
Ohm  heisst,  sowie  Herzog  Rudolph  v. 
Sachsen.  Die  beiden  Brandenburger 
nennen  den  Fürsten  Wizlav  v.  Rügen 
Ohm  3516,  wie  dieser  den  Waldemar 
4034;  Letzterer  den  König  v.  Däne- 
mark (8.  oben)  ebenso  3710,  wie  Wal- 
demar und  Johann  3767.  3919B  und 
3920,  Erich  den  Waldemar  3922  und 
dieser  jenen  3969.  —  Nico  lau  8  v. 
Werle  nennt  die  Grafen  Nicolaus  und 
Günzel  v.  Schwerin  seine  Ohme  3178, 
ebenso    die    verstorbenen    Herzoge    v. 


Pommern  3563;  König  Erich  den  Jo- 
hann v.  Werle  3818,  Johann  EL  und 
HL  nennen  so  Heinrich  und  Nicolaus 
v.  Schwerin  4009.  —  Otto,  Wartislav 
u.  Barnim  v.  Pommern  nennen  den 
Wizlav  v.  Rügen  ihren  Schwager  und 
Ohm  4271,  wie  Otto  und  Barnim  den 
Barnim  v.  Werle  (Propst  v.  Kamin)  5188 
und  den  Markgrafen  Ludwig  v*  Bran- 
denburg 5436,  wie  dieser  jene  5892; 
—  Graf  Gerhard  v  Holstein  den 
König  Waldemar  v.  Dänemark,  Hein- 
rich v.  Meklenburg  4750  und  den  Her- 
zog Albrecht  IV.  v.  Sachsen-Lauenburg 
6028.  —Rudolph,  Herzogv.  Sach- 
sen-Wittenberg, schliesst  einen  Land- 
frieden mit  seinem  Oheim,  .dem  Mark- 
grafen Friedrich  v.  Meissen  7309.  —  Die 
Grafen  v.  Lindow-Ruppin  nennen 
den  Grafen  Burchard  v.  Mansfeld  ihren 
Ohm  4840,  Albrecht  v.  Meklen- 
burg den  Grafen  Heinrich  v.  Schwerin 
5038 — 9.  5616,  wie  dieser  jenen  und 
seinen  Bruder  5256  und  den  Albrecht 
5552,  dieser  wieder  den  Grafen  u.  den 
Herzog  Barnim  v.  Pommern  so  5812, 
wie  dieser  die  Brüder  6528  u.  Albrecht 
die  jungen  Herzoge  Bogislav,  Barnim 
und  Wartislav  7123,  Albrecht  und  Jo- 
hann auch  den  Grafen  Nicolaus  v. 
Schwerin  6544  und  den  falschen  Wal- 
demar 6875  und  6958  neben  den  Her- 
zogen Rudolph  d.  Ä.  iL  seinen  Söhnen 
Rudolph  und  Otto  v.  Sachsen- Witten- 
berg, Waldemar  auch  die  Meklenburger 
6877,  und  diese  den  Herzog  Erich  d.  J. 
v.  Sachsen-Lauenburg  7076B  und  den 
Herzog  Johann,  den  Bischof  v.  Kamin 
6616.  —  Markgraf  Ludwig  v.  Bran- 
denburg nennt  die  Meklenburger  seine 
Ohme  5081,  wie  diese  jenen  5082,  und 
jener  diese  5552  und  neben  denselben 
den  Herzog  Otto  v.  Braunschweig-Lüne- 
burg,  den  Albrecht  v.  Meklenburg  auch 
noch  6212,  S.  386;  Markgraf  Ludwig 
und  sein  Bruder  Ludwig  der  Römer 
die  Herzoge  Otto  u.  Wilhelm  v.  Braun- 
schweig-Lüneburg,  die  jungen  Herzoge 
v.  Pommern,  den  Junker  Nicolaus  v. 
Werle  und  den  Grafen  Otto  v.  Schwerin 
6992,  wie  der  Junker  Nicolaus  auch 
7001  ihr  Ohm  heisst.  Die  beiden  Mark- 
grafen und  ihr  Bruder  Otto  nennen  die 
Herzoge  v.  Meklenburg  ihre  Ohme  und 

47* 


372 


Wort*  und  Sach-Register. 


Oheim 


Schwäger  7086,  und  ebenso  diese  jene 
7087.      Markgraf  Ludwig    nennt    die 
Fürsten  Nicolaus  u.  Bernhard  v.  Werle- 
Gttstrow   seine    Ohme   6503;  —  Graf 
Heinrich  v.  Schwerin  den  Johann 
III.   v.  Werk  5514,   und  die  v.  Werfe, 
wohl  auch  die  Herren  v.  Putlitz  5974 ; 
Johann    ID.    v.    Werfe    den    Grafen 
Günther  t.  Lindow-Ruppin  5555,   wie 
mit    seinem    Sohn   Nicolaus   die  Gra- 
fen y.  Lindow-Ruppin  und   die  Grafen 
Johann,  Heinrich  und  Nicolaus  v.  Hol- 
stein  6271;   die   beiden  Werler   auch 
den  Barnim   v.  Pommern  ihren  Bolen 
und  Ohm  6443;  ferner  Nicolaus  und 
Bernhard  v.   Werfe   die   Hersoge  v. 
Lüneburg,  Barnim-  v.  Pommern,  die  ge- 
nannten  Grafen  v.  Holstein  u.  v.  Lin- 
dow-Ruppin 6254.     Barnim  nernit  die 
Fürsten  v.  Werfe  Schwäger  und  Ohme 
u.  auch  die  Meklenburger  Ohme  6528, 
wie  Graf  Nicolaus  v.  Schwerin  die 
letzteren   6289  und  6538,  ebenso  Graf 
Johann   v.  Holstein  die  Meklenbur- 
ger 6933,  Erich  d.  J.  v.  Sachsen-Lauen- 
burg  den  Gr.  Otto  v.  Schwerin  6676.  — 
König  Karl  nennt  den  Herzog  Rudolph 
v.    Sachsen-Wittenburg   Oheim    6860B 
(in  A.  avunculus^  ihn  und  seinen  Sohn 
Rudolph  d.  J.   6884;  beide,   sowie  Jo- 
hann y.  Meklenburg,  Albrecht*  Graf  zu 
Anhalt,   und  Albrecht,   Graf  zu   Müh- 
lingen,  ebenso  den  falschen  Waldemar 
(8.  oben)  6886,  wie  die  v.  Sachsen  und 
Albrecht  und  Waldemar  v.  Anhalt  den- 
selben   7077,    König    Waldemar    v. 
Dänemark   den  Herzog  Erich   d.  J.  v. 
Sachsen-Lauenburg  7076A.  —  Die  Gräfin 
Elisabeth    nennt    (ihren   Mutterbruder) 
den  Erich   v.  Sachsen-Lauenburg  Ohm 
5366,  und  wird  von  diesem  omeke  ge- 
nannt 5398. 

Olav:    der  Heilige,    König,   beatus.     Tag:   29. 

JuL  6561. 
Oldermann  s.  Aeltermann* 

Olla:  Grapen  (b.  d.\  (eiserner)  Topf,  in  einer 
Ausgabe-Recnnung  des  gräflich  Schwe- 
rinschen  Hof  halts  3296  (wohl  metallene), 
4870,  S.  497  (wohl  irdene),  von  Ro- 
stocker Raubfehdern  in  Reddelich  weg- 
genommene 3520,  S.  635,  auch  ein  zin- 
nerner, o.  stanni,  irdene,  luteae,  in  einer 
Ausgabe-Rechnung    Neuklosters    4242, 


&  580,  Töpfe,  ollae  in  einem  Mobiliar- 
Nachlass,  wie  6522. 

Olter  =  Altar  (s.  d.)  6890. 

Omeke  »•  Nichte  (Schwestertochter)  5398,  8. 
Ohm. 

Omnee  gentes  (plaudite):  dominica,  qua  can- 
tatur  0.  g.,  6.  Sonntag  nach  Trinitatis 
4949. 

Omnium  animarum  s.  Aller  Seelen  3938  u.  a. 

Omnigenus:  cum  omnigenis  proventibus  7148 
(1157). 

Omnimode:  adv.  gänzlich,  allseitig  6035  (voll- 
ständig), 6333  o.  disbrigari,  6865  o. 
excusatus,  7092  o.  indemnis,  wie  dis- 
oordia  omnimodis!  terminata  5623, 
sonst  omnimodo  altlat):  ad  faciendum 
omnia  jura  etc.  omni  modo  teneri  6550, 
vergL  juvare  aliquem  omni  modo  7161; 
omni  modo  nullam  gwerram  incipere  7259. 

Omnimodus:  adj.  zu  -mode,  -modo:  plenam  et 
omnimodam  habere  potestatem  6249, 
ab  omnimoda  Servitute  liber  et  exem- 
tus  7203,  cum  omnimoda  proprietate 
7347  u.  a. 

Omnium  sanctorum  commemoratio.  Tag:  1. 
Nov.  s.  Aller  Heiligen. 

Onium:  6145,  S.  335,  Ausgabe  pro  onio,  wohl 
=  franz.  oignon,  Zwiebel. 

Open:  1)  8.  Offen.  —  2)  offen  halten,  wi  scolen 
eme  open  unse  hus  4717,  sonst  openen 
unse  stad  5616. 

Operimenta:  praepositus  sanctimoniales  (von 
Neukloster)  verbo  doctrinae,  alimentis 
et  operimentis  benevole  pavit  3783. 

Opfer:  opper,  offer;  oblatio,  sacrilicium,  offer- 
torram,  vgl.  obventio. 

Opfern:  offern,  offerre  (s.  d.j.  Die  Mitglieder 
der  Planer  Fischerzunft  sollen  sich  beim 
Tode  eines  Mitglieds  zu  einer  Messe  im 
Opfer  „beweisen",  zu  mehreren  zu 
opfern  soll  die  Brüderschaft  nicht  ver- 
pflichtet sein  3164,  und  die  der  Stern- 
berger  Schuhmacher-  und  Bäcker-Brü- 
derschaft mindestens  einmal  opfern  3061 , 
die  Mitglieder  der  Gregor-  und  Au- 
gustin-Brüderschaft in  Parchim  zu  3 
Messen  je  1  Pfenning  6500.  Die  bei 
Vikareien  eingehenden  Opfergaben  ste- 
hen den  Pfarrern  zu,  so  in  Sternberg 
3469,  alle  oblationes  dem  zu  Hohen- 
Vicheln  3485.  3878,.  dem  Marien-Pfarrer 
zu  Parchim  die  der  v.  Wittenbuigschen 
Yikarei  4513  und  der  Röbelmannschen 
5751,  die  einer  andern  dem  Georgen- 


— Gppidanue. 


Wort*-  und  Sach-Regißter, 


373 


Pfarrer  5040*  Kloster  Malohow  erhält 
bei  Gründung  der  Kapelle  zu  Nossen- 
tin  in  recompensam  oblationum  eine 
Geldentschädigung  3895.  Die  am  Wlome- 
schen  Altar  in  Marien  zuLübek  geopferten 
oblationea  erhielt  der  Pfarrer  4998,  die 
bei  2  Vikareien  der  Ratzeburger  Kirche 
eingehenden  sind  dem  Dom-Gustos  ein- 
zuhändigen 4135,  die  in  der  Kapelle 
zu  Langen-Trechow,  auch  in  den  Opfer- 
blöcken und  Belten  geopferten  kommen 
der  Mutterkirche  fiützow  zu  5046,  dem 
Marienpfarrer  zu  Rostock  die  obl.  und 
emolumenta  der  Freseschen  Vikarei  5451 
— 2,  wie  der  v.  Rostockschen  6034,  die 
der  Sülzer  Vikarei  dem  Stadtpfarrer 
5644,  wie  die  bei  2  Vikareien  zu  Gü- 
strow geopferten  oblat.  und  obventiones 
dem  Pfarrer  der  Stadtkirche  5849. 
Nur  mit  Bewilligung  des  Pfarrers  be- 
hält der  Priester  der  Burgkapelle  zu 
Neustadt  die  oblat  5313.  Die  Stadt- 
pfarre zu  Ribnitz  wird  dem  Kloster  in- 
corporirt,  wobei  aber  dem  vicarius  per- 
petuus  die  obl.  reservirt  werden  5192; 
dem  Kloster  Dobbertin  aber  wird  die 
Pfarre  zu  Goldberg  mit  den  -obl.  incor- 
porirt  5332.  Was  in  der  Pfarrkirche 
zu  Güstrow  (dem  Dom)  geopfert  wird 
vor  den  Bildern  der  Heiligen,  in  den 
Blöcken  und  auf  den  Belten,  steht  dem 
Kapitel  zu  3636  und  3642.  Fürst  Jo- 
hann II.  v.  Werle  schliesst  eine  Verein- 
barung über  die  in  der  Frohnleich- 
nams-Kapelle  zu  Güstrow  geopferten 
oblat,  offertorium  und  elemosinae,  in 
Blöcken,  Grab,  und  auf  den  Belten,  an 
Gold,  Silber,  Pfenningen  (s.  Opferpfen- 
ninge),  Wachs,  Brod,  Bier,  lebenden  und 
nicht  lebenden  Thieren  5378.  5459. 
5577.  6779.  Die  bei  der  Vikarei  des 
HeiL-Geist-Hauses  daselbst  eingehenden 
obl.  stehen  dem  Kapitel  zu  6242,  die 
im  Georgen-Hause  in  der  Kirche  und 
in  den  Blöcken  geopferten  den  Armen 
und  Aussätzigen,  die  in  den  Messen  am 
Altar  geopferten  der  altstädtischen  Kirche 
6700.  Der  Bischof  v.  Kamin  bestä- 
tigt dem  Kloster  Dargun  die  oblati- 
ones  (s.  d.)  (Schenkungen)  in  Pommern 
3612,  das  den  Antonius-Brüdern  in  der 
Kapelle  vor  Demmin  Geopferte  soll 
ihnen  verbleiben  6079.  —  Die  Opfer- 
Auf  künfte  der  Pfarren  der  Ratzeburger 


Diöcese  sollen  taxirt  werden,  secundum 
quod  communiter  obveniunt  5613,  und 
demgemass  geben  die  Pfarrer  diese,  die 
oblationes,  die  communis  obl.,  das  sa- 
crificium  altaris  (die  Auf  künfte  in  den 
Messen,  s.  Altar),  das  offertorium  in 
der  Pfarrtaxe  an,  s.  4092  bis  4 11 3,  41 1 5 
bis  4122.  Die  oblat.  der  durch  einen 
Ratzeburger  Domherrn  verwalteten  Gre- 
vesmühlener  Kirche,  das  sacrific.  4113, 
gehörte  dem  Domkapitel.  Auch  Pfarrer 
der  Schweriner  Diöcese  taxiren  ihre 
oblat.  4153. 

Opferbrett:  s.  Belt,  Opfer  und  tabula. 

Opfereinkünfte:  -geld,  s.  Opfer. 

Opferkasten:  *stock.  s.  Block  u.  truucus,  Opfer. 

Opferpfenninge:  (s.  Opfer)  sollen  in  der  Havel- 
berger  Diöcese  nicht  in  den  Kirchen, 
sondern  ausserhalb  derselben,  umge- 
wechselt (die  Gegenstände  gegen  Geld 
umgesetzt)  werden  (mutationes  denari- 
orum  offerendorum)  6181. 

Opifex:  (altlat.)  Handwerker  6308. 

Oportet:  Martinus!  (Abt  in  Doberan)  C  marcas, 
sub  usuri8  recept(a)s,  persolvere  oporte- 
bat!  6596  §  CXI. 

Oppidanus:  opidanus  (Städter),  als  Bewohner 
eines  oppidura  (s.  d.)  s  civis,  s.  Bürger, 
obwohl  cives  et  oppidani  in  Rostock 
6596  §  CIX  (Bürger  und  Einwohner, 
vgl.  5762  bure  vnde  borghere).  Arnold 
Kopmann  war  burgensis  in  Rostock  3379, 
3654  heisst  er  civis,  3669  und  3674 
Rathsherr,  3971  burgensis,  3979  civis, 
u.  a.;  er  war  Bürgermeister  4461,  (t  vor 
5.  April  1336)  5656,  sein  Sohn  Ar- 
nold oppidanus  6030  und  6596  §  LYI, 
andere  opp.  in  Rostock  5902:  Johann 
Biendorf,  der  65S4  als  civis,  mehrere 
Rostocker  opp.  7143,  nr.  10,  Heinrich 
v.  Hamm  civis  4S60  und  5659  oppi- 
danus daselbst.  Neben  einem  Rostocker 
civis  werden  oppidani  in  Kröpehn  ge- 
nannt 4453,  und  mit  einem  verstor- 
benen Rostocker  opp.  ein  verstorbener 
Sternberger  opp.  6720.  Heine  Berse 
steht  als  oppidanus  in  Wismar  den 
Bürgermeistern  und  Rathsherren  als 
Zeuge  nachgesetzt  5882,  hat  aber  in 
der  Note  als  Knappe  den  Platz  vor 
den  Bürgern,  siehe  Barsse  Pers.Reg. 
Bd.  XI.  Sonst  kommen  noch  opp.  vor: 
in  Helsingborg  5669,  aber  auch  villa- 
nus  genannt  5670:  in  Stegeborg  5591, 


374 


Wort-  und  Sach-Register. 


Oppidanue— 


im  oppidum  Stade  568 1 ,  in  Grevesmühlen 
5731,  der  Rathsherr  Wörpel  in  Güstrow 
5959.  6489,  andere  in  Tessin  6295,  in  Neu- 
Brandenburg  6314,  in  Ekelenburg  (ob 
Eckernförde)  6984,  Nicolaus  v.  Güstrow 
heisst  civis  seu  opp.  6984 ;  opp.  in  Parchim 
4199.  Neben  einem  opp.  incolae  in 
Güstrow  32l3n. 

Oppidum:  opidum.  In  Formeln  kommen  civi- 
tates  und  oppida  mit  castra  und  muni- 
tiones  3704.  4443.  5066.  6667,  auch 
villae,  oppida  und  castra  5225  vor;  op- 
pidum scheint  vorzugsweise  von  kleinen 
Städten  gebraucht  zu  werden,  was  aber 
nicht  hindert  auch  eine  kleinere  als 
civitas  zu  bezeichnen,  z.  B.  Boizenburg 
heisst  opp.  4521.  5146.  5402.  7014,  ci- 
vitas 4481.  4729.  5530.  nr.  14.  6485— 
6,  Bützow  heisst  (beispielsweise)  civitas 
sive  oppidum  u,  so  andere.  Die  civitas 
Rostock  heisst  nicht  selten  oppidum, 
wie  4078b.  4201.  4305.  4594.  4999. 
5909.  6231.  6720.  7143,  nr.  10  u.  32; 
ebenso  Wismar  4411.  4455.  5725.  6078, 
auch  Hamburg  6767.  Auch  Orte,  die 
kein  Stadtrecht  hatten,  heissen  bisweilen 
oppida,  wie  Warnemünde  3577,  ein  Tor- 
now  6804.    Arnsberg  s.  unter  Stadt. 

Oppignorare  =  verpfänden  3863,  s.  Verpfän- 
dung. 

Oppressores  mulierum  8.  Capital- Verbrecher. 

Optio:  liberam  habent  optionem  chorum  salis 
reemendi  3029,  mansos  reem.  4029 — 30. 
4767. 

Opus:  Werk  (s.  d.  über  opera  pia,  pietatis, 
bona).  Op.  manuale,  Handwerk  6308, 
s.  officium.  Ausgabe  des  Klosters  Neu- 
kloster  pro  opere  textrino  (Leinwand) 
zum  Wirthschaftsgebrauch  4242;  novum 
opus,  ein  Neubau  4895  (novum  aedi- 
ficium  4896),  rector  operis  s.  Werk- 
meister, Werk  =  Rauch-,  Pelzwerk,  als 
Handelsartikel  millena  operis  2886,  S. 
128,  varium  opus  =  Buntwerk  (s.  d.), 
z.  B.  subtrahere  (stehlen)  et  obligare 
3320,  var.  op.  zur  Aussteuer  der  Gräfin 
v.  Schwerin  angekauft,  und  ordinatio 
desselben  durch  den  Kürschner  4870 
u.  a.  m.  —  Non  opus  habere  (ab  alio 
vitae  necessaria  mendice  postulare)  3783 
u.  cum  de  eis  in  gwerra  opus  non  ha- 
buerimus  4756,  s.  necesse  habere. 

Or-,  =  ur-,  er-:  z.  B.  sunder  orlof  =  ohne 
Erlaubniss,  ohne  Urlaub,  vgl  orbör. 


Oratio:  oracio,  Gebet,  s.  Bede;  orationes  con- 
tinuae  der  Nonnen  zu  Arendsee  5589, 
Theilhaftigkeit  an  den  (Wirkungen  der 
Gebete)  des  Klosters  Eldena  4905,  des 
Klosters  Marienberg  7154  (1189),  des 
Kalands  zu  Neu -Brandenburg  6151, 
mit  Aufnahme  in  die  Fraternität:  des 
Klosters  Dargun  5321,  der  Franziskaner 
5338,  Zarrentins  5473,  Wanzkas  5625, 
des  Perleberger  Kalands  5891,  des  H.- 
Kreuz-Klosters zu  Rostock  6342.  Seel- 
amt- und  Memorienstiftungen  mit  Mes- 
sen, Vigilien  und  aliis  orationibus  3742. 
3838  (ceteris  orat),  4874.  5032.  5164. 
5752.  5811.  6292.  7253.  6834.  7082. 
Der  Erzbischof  v.  Magdeburg  u.  seine 
Suffragane  sprechen  den  zum  Kreuzzuge 
aufgeforderten  Herren  ihre  dilectio, 
oratio  et  in  id  ipsum  salutem  aus  7143, 
S.  457  (1107—8),  das  Dom-Kapitel  zu 
Verden  dem  zu  Ratzeburg  orationes  in 
Cristo  7260  (1309),  ein  Ratzeburger 
Domherr  dem  Erzbischof  v.  Bremen 
seine  reverentia  cum  orationibus  in  Cr. 
devotis  5587  (Segenswünsche),  wie  der 
Propst  v.  Eldena  dem  Bischof  v.  Ratze- 
burg 6705,  das  Heil -Kreuz-Kloster  zu 
Rostock  dem  Ribnitzer  orationes  in  do- 
mino  devotas  6342,  der  Dom-Propst  v. 
Ratzeburg  dem  Rathe  zu  Lübek  orat 
in  Cr.  devotas  6775  und  die  Pasewalker 
Dominikaner  dem  Woldegker  Rath  or. 
humiles  in  virginis  filio  gloriosae  6340. 

Oratorium:  Bethaus.  Bedrohung  von  Geistlichen 
mit  dem  Verbote  eine  Kirche  oder  or. 
zu  betreten  (Gotteshaus)  3114.  Im  Be- 
zirk der  Güstrower  Pfarrer  darf  kein 
or.  publicum  seu  privatum  errichtet 
werden  ;<597.  Der  Bischof  v.  Havel- 
berg gestattet  dem  Kloster  Himmelpfort 
die  Pfarrkirche  zu  Krummbek  in  ein 
o.  oder  eine  Kapelle  zu  verwandeln 
4141.  Das  neue  or.,  zu  Ehren  des  H.- 
Geistes und  des  Nicolaus  geweihet,  wird 
dem  H. -Geist-Hause  zu  Gadebusch  be- 
stätigt 5129.  Niemand  soll  praetextu 
alicujjus  oratorii  vel  altaris  beati  An- 
thonii  Almosen  einsammeln,  ausser  den 
Antoniusbrüdern  5151,  vergl.  tugurium 
5150. 

Orbör:  (Erhöhung)  d.  i.  Erhebung),  fürstliche, 
landesherrliche  Grund-  und  Boden-Ab- 
gabe in  den  Städten,  welche  dieselbe 
von   den   Einwohnern  (Grundbesitzern) 


—  Ortgtnalis. 


Wort-  und  Sach-Register, 


375 


wahrnehmen,  ob  in  Malchin  2808,  vgl 
Bd.  III  1973;  die  orbore  der  Fürsten 
v.  Werle  im  Lande  Röbel  3860,  S.  239, 
die  redditus  annui,  qui  vulgo  orbare 
dicuntur,  in  Rostock  waren  mit  1 60  Mk. 
Michaelis  fällig  4527,  von  R.  erhobene 
pensiones  foris  et  intus  (der  Stadt), 
quae  in  vulgo  orbore  dicuntur  4608, 
S.  253.  Rostock  zahlt  90  Mark  der 
Michaelis  fällig  werdenden  consueta 
debita  annua,  quae  vulgariter  dicuntur 
orbere  4894,  und  alle  bis  dahin  rück- 
ständigen contributiones,  quae  dicuntur 
o.  5513,  sowie  die  Michaelis  fälligen  90 
Mk.  pecunia  fundatoria,  quae  wlgariter 
orbor  nuncupatur  5674,  und  601/*  Mk. 
von  der  Ostern  fallig  werdenden  exactio 
5688.  Rostock  zahlt  die  0.  bis  Michae- 
lis und  weiter  bis  Ostern  voraus  6312, 
sowie  für  2  Jahre,  nämlich  für  Martini! 
(1346)  90,  für  Philippi-Jakobi  1347: 
160,  für  Martini  90  u.  für  Philippi-Jakobi 
1348:  160.Mk.  6637.  Endlich  zahlt  Ro- 
stock die  o.  für  die  nächsten  9  Jahre  u. 
noch  50  Mark  von  der  des  10.  Jahres 
6S19  (die  jährliche  betrug  250  Mark). 
Fürst  Albrecht  verkauft  an  Rostocker 
zu  einer  Vikarei  28  Mk.  annuae  pen- 
sionis,  quae  in  wlgo  o.  dicitur,  zu  T es- 
sin 6295  für  550  Mark,  auch  7376, 
Heinrich  v.  Meklenburg  Rostocker  Bür- 
gern aus  den  redditibus  annuis,  der  o., 
zu  Kröpelin  24  Mk.  für  400  Mark 
4614,  und  ebenso  24  Mk.  4615,  mit 
Anerkennung  beider  Verkäufe  durch  die 
Stadt  4625—6;  die  erste  Quote  von  24 
Mk.  (4614  und  4625)  ging  an  eine 
Rostocker  Marien  -  Vikarei  über  5391 
und  Note.  Aus  der  o.  Güstrows  hatte 
der  Fürst  30  Mk.  dem  Dom-Propst  u. 
dieser  von  denselben  4  Mark  einem 
Domherrn  verkauft  7060.  Der  Herzog 
v.  Pommern  erlässt  der  Stadt  Demmin, 
welcher  er  900  Mk.  schuldet,  bis  zur 
Abzahlung  derselben  50  Mk.  der  jähr- 
lich zu  zahlenden  pensio:  orbar  4373, 
vgl.  4360. 

Orden:  ordo.  1)  Geistliche,  ordines  reguläres 
4702,  Mönchs-O.,  s.  Augustiner-,  Bene- 
dictiner-,  Cisterzienser-Os.  u.  a.  Klöster; 
omnia  ordinis  ordini  sunt  communia 
2729.  —  2)  s.  Ritterorden. 

Ordenburgensis:  pannus  (s.  d.),  auch  Norden- 
burgensis,  Ordenborgisc,  s.  auch  Tuch. 


Ordensregel  s.  Augustiner  u.  a.  und  Orden. 

Ordinäre  (altlat.):  1)  verfügen,  einrichten,  an- 
ordnen, posteris  fructum  et  utilitatemam- 
pliorem  ord.  2729.  —  2)  bestellen,  ernen- 
nen, si  sacerdos  ad  illum  locum  ordinatus 
aegritudine  gravaretur,  alter  loco  sui 
debet  ordinari  3016.  —  3)  ord.  aequi- 
tatem  et  justitiam  (alicui),  verschaffen 
4068,  ord.  redditus  ad  vicariam,  zu  — 
bestimmen,  anweisen  3160.  3332. 

Ordinarius:  1)  adj.  (altlat.  ordnungsmässig),  auc- 
toritas   ordinaria    (des   Bischofs)    3007. 
jus    ordinarium.   —    2)  seil,   liber  (der 
I  Ordinarius),    Liturgie(-Ordnung,  Ritual- 

;  buch)  der  Schweriner  Kirche  mit  man- 

I  chen   abweichend  bestimmten  Heiligen- 

|  Tagen  (s.  ä.\  vgl.  Georg  [sonst  meistens 

24.  Apr.],  KiHan,  Martha,  Theodor, 
Willehad;  ord.  Suerinensis  2877.  3854n. 
6328;  ord.  im  Inventarium  der  Marien- 
Kirche  zu  Wismar  6^87. 

Ordinatio:  Ordnung,  Anordnung,  bischöfliche, 
wie  3636.  3642.  3165  u.  a.,  s.  Statut.  — 
Ord.  des  Buntwerks  durch  den  Pelzer 
4870.  —  3682  (eine  Verleihung). 

Ordo:  I)  s.  Orden.  —  2)  Weihe,  ordines  sacri: 
die  Weihen  6522,  oder  ordo  sacer  6745, 
besonders  die  priesterliche,  Priester- W., 
ordo  presbiteratus ;  sacros  ordines,  sci- 
licet  presbiteratus,  suseipere  41S5,  s. 
unter  pr.,  ad  ordinem  sacerdotü  promo- 
veri  5040,  ordinibus!  subdiaconatus  con- 
stituti  6500,  in  minoribus  ordinibus 
constitutus  5018,  custos  acolitatus  or- 
dinis 4830,  nr.  6,  s.  Akolutat  (Akolut). 

Oretenus:  adv.  mündlich,  cum  non  possimus 
or.  vobis  loqui  3353.  coram  consulibus 
or.  consentire  5973,  coram  nobis  per- 
sonaliter or[e]tenus  confessi  sunt  6061, 
u.  a. 

Organist:  -nista,  am  Schweriner  Dom  6301,  in 
Wismar  7029,  in  Wisby  7083,  in  Neu- 
kloster 4242,  S.  580. 

Orgel:  Organum,  auch  pl,  der  Marien-Kirche  zu 
Wismar  2898,  der  Georgenkirche  daselbst 
5924  (emendare  o.,  si  necesse  fuerit),  der 
Pfarrkirche  zu  Güstrow  6039,  im  Dom 
zu  Ratzeburg,  missam  in  organis  solem- 
niter  decantare  6067,  calcantes  organi 
daselbst  (Bälge-,  Balgtreter}  6145,  im 
Chor  der  Neu-Ruppiner  Klosterkirche 
6272n. 

Originalis:  (altlat)  ursprünglich,  acht,  privi- 
legia  originalia  4988.  5258.  5626,  S.  558, 


376 


Wort-  und  Saoh-Kegister. 


Original**  ~ 


Privilegium  or.  mansorum  4933»  littera 
orig.  683411,  L  or.  venditionis  4848, 
litterae  origenales  6540,  litt  originales 
6767;  auch  als  subst,  ia  originali  sive 
in  privilegio  4848,  originale  5 1 55,  nostra 
originalia  5802  (Urschrift),  vgl  auten- 
ticus;  verum  originale  7230n.  Original- 
Willbrief  7296. 

Orlof,  -loff:  Erlaubniss,  en  o.  geben  (Geneh- 
migung, Bewilligung,  Urlaub)  3774.  4217, 
vry  o.  5706,  unser  vogede  unde  jo~ 
welkes  andern  o.  (vgl.  consensus)  dartho 
nicht  eschen  6274. 

Orlog  =  Krieg:  worde  ok  nen  orloghe  3118, 
weret,  dat  uns  en  orleghe  antrede  3  t  45. 
32 16.  quemet  eme  to  enem  ridende  o. 
3t370,  dat  o.  3764.  3860,  3862,  eyn  or- 
loyge  3874.  3918,  orloghe  3919.  3921, 
int  orleghe  komen  3924-5.  3927. 
3969,  in  dessem  orlighe  4009.  4034 
nen  orloge.  4035.  4271.  4317.  4358. 
4372.  4448.  4459,  bu'ten  o'rleghe  4463. 
4717 — 8.  4940  dat  orloghe  vorevenen 
4943n.  4957  dat  o.  angripen,  4959. 
4975.  4993—4.  5057.  5256.  van  orly- 
ghes  wegene  5346.  5362.  5518—9,  von 
openbares  o.  weghene  5767.  5835.  5844. 
5S59,  di  in  wider  uns  in  dem  krieg  u. 
urling  beholfen  haben  5S92.  6238. 
0239.  6359.  6443.  6458.  6918.  6958. 
6975.  7ü49,  in  desser  heren  krighe  unde 
orloghe  7094. 

Orlogen:  Krieg  führen,  orloghen  3516,  orle- 
ghen  4299,  orlegen  4957.  5057.  5254. 
5256,  vrlogen  5756.  6448.  6458,  or- 
leygen  6477. 

Ornamental  Schmuck,  mansus  ecclesiae  (in 
Gr.-Methling)  pro  luminaribus  et  orna- 
mentis  assignatus  3555.  3707,  S.  103, 
der  Kirche  zu  Bremervörde.  Legat  ad  o. 
einer  Lübeker  Vikarei  5291,  S.  251. 
Jeder  neu  eintretende  Domherr  zu 
Bützow  soll  5  Mk.  beisteuern  ad  eccle- 
siae o.  5744,  jeder  Güstrower  12  Mark 
5Sb6.  Verwendung  von  Bede  aus  Ban- 
denitz  für  die  o.  des  Schweriner  Doms 
6301.  Für  ein  Gott  wohlgefälliges  Werk 
gilt  Beisteuer  zu  den  o.  von  Kirchen 
u.  a.,  des  Klosters  Broda  4485,  zu 
Malchow  4620,  zu  Dobbertin  5833,  des 
Georgen-  u.  Nicolai-Hospitals  zu  Gnoien 
7084.    Vgl  ornatus. 

Ornat  us:  Verwendung  von  Zehnten  aus  Berge- 


dorf zu  ora.  ad  instructionem  et  informa- 
tionemdivini  cultus,  auch  für  Auf  besserung 
der  erworbenen  o.  im  Dom  zu  Ratzeburg 
4231,  casula  cum  ornatu  des  Diakons 
und  Subdiakons  der  Marienkirche  zu 
Wismar  (im  Iventarium)  6987,  —  Or- 
nat, Amtstracht  der  Geistlichen  bei  den 
kirchlichen  Handlungen. 

Ors:  (Ross),  Streitross,  dextrarius,  2847  dex- 
trani  et  viri  armati,  29  4  0  arm.  tu  dexterarii 
falerati,  3119  dext,  3207n  dext,  3263 
dext.  fallerati,  3296  dext,  wie  3352n, 
viri  armis  et  dext  expediti  3406.  3433 
dext,  viri  armati  dextrarios  fall,  ha- 
bentes  3489.  3516  orse,  3710  ors,  mit 
vordeket  orsen  3764,  cum  dext  fall. 
3806.  3822  dext.  3829  dext  et  alii 
equi,  3944  armati  cum  dext,  4068 
dext.  fall.,  4285  dext,  43 1 7  mannen 
mit  orcen,  up  orsen  4345,  mit  vordeke- 
den  (al.  vortekeden)  orsen  4358.  4366 
dext,  wie  4373.  4400.  4143.  4287  und 
4539.  4576  mannen  up  orsen,  wie  4717 
8.  4725—6  dext.,  4750  m.  up  o., 
4751  u.  4756  dext,  4902  o.,  4930  und 
4942,  S.  573  dext,  S.  578  sind  dex- 
trarii  galeati  die  Panzerreiter?  ad  ser- 
vitium  cum  dextrario  astrictus  4899, 
s.  Rossdienst,  homines  dextrariati  4916 
auf  Streitrossen,  4957  orsen,  der  dem 
Fürsten  mit  einem  verdeckeden  orse 
dient  oder  wapene  fuhrt  4973.  4975. 
4992  und  5060  mannen  up  o. ;  dext. 
5023  ist  =  hengist  (s.  d.)  5019.  5066 
dext,  5082.  5145.  5254.  5256  5351  u. 
5443  mannen  up  o.,  uppe  o'rsen,  5500. 
5747.  5844  und  5859  up  o.,  viri  cum 
dextr.  et  galeis  5943,  verloren  we  orse 
6359,  ors  oder  cleyne  perd  6503,  dext 
phalerati  7269,  fallerati  7270. 

Oraedenst:  8.  Rossdienst,  die  o.  im  Lande  Werfe 
3860,  dat  orzedenest  von  Besendorf 
5736,  dat  orsdenest  zu  Sarmstorf  6364, 
orsedenest  von  Eikhof  u.  a.  6458,  im 
Lande  Grevesmühlen  6975,  den  Hahn 
von  Basedow  u.  a  frei  gegeben  7009, 
wie  7010  von  Jamen. 

Ort:  ord,  Ecke,  Spitze,  van  eres  landes  spissen 
orde  6137.  ein  ortt  ackers,  (keilför- 
miges) Stück  6389. 

Orterbe  =  Eckhaus  5258n,  s.  hereditas  angu- 
laris und  Erbe. 

Ortsnamen  s.  Namen. 


—  Pacht. 


Wort-  und  Sach-Register. 


377 


Ortus  s.  hortus,  Garten  und  H. 

Oscula  pedum.  Graf  Heinrich  v.  Schwerin  u. 
Johann  v.  Holstein  bringen  dieselben 
dem  Papste  —  schriftlich  4884. 

Ostendere:  1)  zu-,  an-,  überweisen,  debet  sibi 
o.  in  curia  villae  L.  5  marcas  6216. 
—  2)  einweisen,  C.  ostendet  Marquar- 
dum  in  dicta  bona  6479. 

Ostern:  ostirtag,  niederd.  paschen,  passchen, 
pascen,  pascha;  verschrieben  pacha,pasca, 
solemnitas  oder  solemnitates,  festum, 
dies  paschae,  nebst  Weihnacht,  Epipha- 
nia  und  Pfingsten  eins  der  4  Feste  des 
Herrn,  oder  der  3  summa  festa  3172 
( viertes  Hauptfest  ist  meistens  Kirchweih), 
f estum  paschale,  dies  sanctus  paschae,  als 
Auferstehungsfest,  resurrectionis  723 1 , 
resurrexionis,  in  der  Havelberger  Diö- 
cese  ein  4tägiges  6568,  auch  in  der  Schwe- 
riner 6586  4  dies  festivi  paschae  oder 
paschales,  Octavenfest:  2920.2995.  3079. 
3154.  3157.  3220—2.  3302—4.  3392— 
3.  3466.  3532.  3524.  3606.  3608.  3684. 
3745.  3750.  3820.  3824.  3972—3.  3975. 
4066—7.  4178—83.  4092.4094-4101. 
4103-5.  4107-8.  4111.  4113.  4115 
—8.  4120-2.  4267—8.  4342.  4528— 
30.  4607—8.  4610—3.  4430.  4809,  nr. 
12.  4818.  4820—1.  5046.  5135—6. 
5228—30.  5232.  5273.  5325.  5327. 
5410—3.  5530,  nr.  10.  5656.  5758—9. 
5767.  5833.  5947—51.  6121—2.  6199. 
6200.  6202.  6212.  6400.  6506—7.  6509. 
6515.  6641.  6643—4.  6742—4.  6746. 
6839.  6950—4.  6962.  7084.  7280.  7318. 

Oswald:  König  und  Märtyrer.  Tag:  5.  Aug. 
3637.  6225,  nach  dem  Ordinarius  Swe- 
rinensis  4.  Aug.  6328. 

Othamar  s.  Ottomar. 

Otmodicheit:  othmodycheyt,  -dicheyt  =  Demuth 
5047n.  5ll4n. 

Otto:  Bischof.  Tag:  1.  Oct.  (in  der  Kaminer 
Diöcese,  sonst  22.  Nov.  und  2.  October) 
5274. 

Ottomar:  Othamar,  Abt  und  confessor,  7151 
(Tag:  16.  Nov.). 

Ouganch:  6546,  Wasserlauf,  Rinne  (zur  Gr.- 
Bölkower  Mühle),  meatus,  qui  vulgo 
dicuntur  owgang  2989  (zur  Goldberger 
Mühle),  owganck  2994,  —  sonst  agang, 
augang,  s.  W.-  und  S.R.  Bd.  IV  u.  vgl. 
enganck. 

Ove  s.  Nothschrei. 

Kekleifcirgiiekes  Urkudeifcick  IU 


Over:  ouer-   und   die  comp.   s.  unter   Ueber-. 

Overbodich:  ouerb-,  erbötig,  des  o.  wesen 
6373. 

Overeindreghen  s.  übereinkommen, 

Overtugen:  überzeugen,  d.  h.  überfuhren:  Je- 
manden mit  twen  brodern  (durch  2 
Zunftgenossen)  3464.    Vgl.  vortugen. 

P.  für  B.  z.  B.  papulandi  boves  für  pab-  5373, 
puplice  (3848),  canapis  für  cannabis 
5760n,  auch  B.  für  P   (s.  B.). 

Paalstucke:  (Pfahl-,  ob  Scheide-,  GrenzstückJ, 
ein  Ackerstück  der  Lager  Feldmark 
5109. 

Pajar:  par,  s.  calcei,  Stiefel,  ocreae,  Mühl- 
steine; emta  10  paria  vestium  zur  Aus- 
steuer der  Gräfin  v.  Schwerin,  und  3 
paria  vest.  4870,  S.  497;  unum  par 
(wohl  seil,  vestium)  de  scarlatico  panno 
einer  Tochter  vom  Vater  ausgesetzt, 
cum  ad  annos  nubiles  pervenerit  5071, 
par  pedum  porcinorum  (soll  in  Wismar 
2  Pfenn.  kosten)  6230.    Vgl.  Quernstein. 

Pabulari:  pabulatio,    pabulum  s.  unter  Futter. 

Pacht:  paacht,  pachtt;  —  pactus  (II.  und  IV. 
decl.),  pachtus,  pagtus,  paethus  (meistens 
nicht  die  zwischen  Verpächter  u.  Pächter 
vereinbarte,  s.  pensio,  sondern)  kaum 
verschieden  von  census,  s.  Zins,  obwohl 
häufig  pactus  et  census,  sonst  p.  seu  c. 
(s.  u.),  dem  Grundherrn  (ursprünglich 
dem  Landesherrn)  zustehend,  vergl. 
Hufenpacht.  Verleihung  des  Eigenthums 
von  KL-Kussewitz  mit  den  redditus  et 
p.  3002.  Die  redd.  aus  Badegow  sind 
die  Pacht  3008.  Die  inboringe  ifft 
pechte  der  Müritz  u.  a.  an  Waren  ver- 
kauft 3071.  Die  P.  der  Bauern  zu 
Demen  3103.  Eigenthums- Verleihung 
von  Hufen  mit  der  P.  zu  Möderitz  7258, 
p.  et  census,  qui  vulgo  tins  dicitur  (der 
Bauern)  zu  Daber  3105,  p.  restantes 
für  Buden  in  Güstrow  dem  Kapitel  er- 
lassen 3213.  Jede  Hufe  in  Staven  giebt 
1  talentum  in  proventu  seu  pachto » 
3215.  Verleihung  der  jährlichen  p.  u. 
redditus  von  Hufen  in  Muess  3350. 
Ein  Hof  mit  der  P.  der  Pfarre  zu 
Frauenmark  geschenkt  3562.  Wanzka 
suseipit -pactum  in  Usadel  3522.  Broda 
erhält  Bestätigung  seines  Besitzes  mit 
der  P.  3563.  Verleihung  von  Gr.-Nien- 
dorf  mit  der  P.  an  den  v.  Lützow  3564, 
was  der  Sohn   cum  omni  pactu,  quod 

48 


178 


Wort-  und  Sach-Register. 


Pacht— 


vulgariter  pacht  nuncupatur,  verkauft 
6506.  Broda  hat  P.  aus  einer  Mühle 
(zu  Passentin?)  mit  dem  Auspfändungs- 
recht (s.  d.)  3737.  Hufen  zu  Prötiin 
u.  Nebelin  geben  Korn  de  debito  pactu 
3825  und  Zinsschillinge.  Vgl.  census 
Tel  pensiones  der  Bauern  zu  Walken- 
dorf (die  zu  allen  Zeiten  nicht  erhöhet 
werden  sollen)  3885.  Belehnung  mit 
Wangelin  und  dem  annuus  census, 
qui  in  vulgo  pacht  dicitur  416t.  Eigen- 
thums- Verleihung  zu  Betzow  mit  den 
redditus  annue  cedentes  nomine  justi 
pachti  4195.  Verkauf  von  Gr.-Zieten 
cum  censu  et  pachte  4203,  und  einer 
Worth  zu  Jabel  cum  pactu  4221.  4227. 
Verlassung  von  P.  aus  Gr.-Bützin  4552. 
Schenkung  eines  pro  censu  seu  pachte 
2  Mark  zahlenden  Ackers  zu  Grüssow 
an  die  Pfarre  4604..  5881.  Je  nach- 
dem Dargun  volle,  halbe  oder  nullum 
pachtum  aus  Garz  erhebt,  soll  es  auch 
die  Bede  voll,  halb  oder  gar  nicht  geben 
4748.  Vertauschung  von  Hufen  zu 
VieÜübbe  cum  pacto  et  censu  4843. 
Neukloster  klagt  über  unius  anni  pach- 
tae!  ablatio  4890.  Die  Bauern  zu  Schma- 
kentin  zahlen  P.  5053.  Vertauschung 
von  Hufen  cum  pactu  et  censu  an  das 
Kloster  Marienberg  5115.  Die  Pfand- 
besitzer und  Eigenthümer  von  Hufen 
pflegen  sich  über  die  Erhebung  des 
pactus  für  das  Jahr  der  Pfandlösung 
zu  einigen,  so  die  von  Malchow  5180, 
von  Schlemmin  5372,  von  Pampow  5691, 
von  Schmachthagen,  wo  die  P.  Martini 
fällig  5722,  von  der  Mühle  zu  Rehberg 
5868,  von  Eikhof  6328.  6458,  von  Ret- 
schow  6338,  von  Gischow  6345,  von 
Kos8ebade  6446,  von  Stegeborg  6448, 
von  Burow  6462,  von  Petersberg  6559, 
von  Weitin  6565,  von  Kratel  6670,  von 
Katelbogen  6853,  von  Stralendorf  6916, 
von  Sehistorf  6918,  vom  Lande  Greves- 
mühlen  6975.  —  Ritter  Voss  hat  ex 
dominorum  (Broda's)  pactu  70*/t  Mark 
angeliehen  5276.  Das  Lübeker  Kapitel 
besitzt  Gr.-Görnow  cum  pachte  5343. 
Ein  Wismarscher  Bürger  hat  das  Ab- 
pfandungsrecht  für  seine  paacht,  olt 
ofte  nye,  zu  Triwalk  5346—7.  Die  P. 
von  Dammwolde  hat  Freienstein  in  dem 
Jahre  zu  erheben  5358,  S.  305.  Hinter- 
sassen der  Voss  zu  Hasseldorf,  u.  wenn 


sie  ihre  Höfe  verkaufen,  ihre  Nachfolger 
haben  für  Acker  dem  Kloster  Ivenack 
eine  Abgabe  zu  leisten  pro  pacto  5438. 
Verkauf  einer  jährlichen  Kornhebung  in 
pachte  der  Mühle  zu  Fürstenberg  5529. 
Die  v.  Plessen  verkaufen  Korn-Pacht 
aus  Uppenfelde  und  versprechen  das 
Gut  nicht  höher  zu  bepachten  (mit  P. 
belegen)  5584 — 5.  Die  Hufenbesitzer 
und  Bauern  zu  Simitz  haben  consuete 
tempore  pactuum,  oder  quo  annuales 
pactus  secundum  communem  terrae  ob- 
servantiam  exsolvi  solent,  nomine  pen- 
sionis  ihre  Zahlung  zu  leisten  5624. 
Dotation  einer  Güstrower  Dom-Prä- 
bende  aus  Gödekendorf  cum  pactibus 
5689.  Einer  Vikarei-Dotation  wird  eine 
Kornhebung  als  P.  aus  der  Schmorter 
Mühle  zugelegt  5740.  6139.  Hebungen 
aus  Golm  u.  zugleich  duo  talenta  ultra 
pactum  debitum,  quod  auerpacht  (s. 
Ueberpacht)  dicitur,  werden  einer  Vi- 
karei  zugewiesen  5713,  vgl.  pactus  ex- 
crescens  5911.  Dem  Kloster  Dobbertin 
wird  Wale  cum  pactis  et  censibus  re- 
signirt  ,5802.  Verkauf  von  Steve  und 
Güstow  mit  ihren  nomine  pagti  et  hu- 
rae  Korn  entrichtenden  Hufen  5303. 
Der  Knappe  Behr  hat  Renten  in  pactho 
zu  Grünow  5820.  Dem  Käufer  von 
Hufen  zu  Biendorf  soll  nach  der  zu 
Petri  Stuhlfeier  geleisteten  Zahlung  die 
erste  Erhebung  des  census,  qui  pachtt 
dicitur,  Martini  zustehen  5999;  er  ver- 
fugt über  die  Hufen  cum  censu  et  pactu 
6110.  Verkauf  von  Hufenabgaben  ex 
pactibus  zu  Upost  5961,  des  halben 
Dorfs  Beselin  mit  pactus  et  census  597 1 
und  des  Hofes  Wisch  5999,  cum  censu 
sive  pachte  6000.  Die  Elenden-Gilde 
zu  Grabow  erwirbt  Roggen-P.  aus  Be- 
kentin  6014-5.  Dobbertin  hat  Pacht 
aus  der  Reke  6171.  Die  Bauern  zu 
Friedrichsdorf  haben  ihren  pactum,  cen- 
sum  sive  redditus  Michaelis  abzugeben 
6174.  Wenn  das  HeiL-Geist-Haus  zu 
Wismar  Klüssendorf  determinata  pen- 
sione  sive  pachte  austhut  (verpachtet), 
hat  es  dem  Fürsten  die  Bede  zu  zahlen, 
nicht  aber,  wenn  es  zur  Bewirtschaf- 
tung um  die  3.  oder  4.  Garbe  wegge- 
geben wird  6179.  Verkauf  von  Besitz 
in  Zierzow  mit  den  proventus  et  pactus 
6196—7,    von   P.    aus   Barkow    6203. 


— Pagina. 


Wort-  und  Sach-Registor. 


87» 


Erwerbung  von  de  pactibus  aus  einem 
Hofe  zu  Dabei  zu  entrichtenden  He- 
bungen 6255.  Verkauf  einer  Hufe  zu 
Pastin  cum  pacto  et  censu,  majoribus 
et  minoribu8  6327.  Wegen  Streits  super 
pactu  soll  das  Pachtkorn  bei  Strafe 
doppelter  Entrichtung  nicht  abgegeben 
werden  6335.  Verkauf  von  pachtus  sive 
redditus  annui  aus  Blowaz  6352—3. 
Einer  Vikarei  verliehene  P.  aus  Broders- 
dorf  6367.  Verkauf  von  Hufen  aus 
Bussow  mit  den  redditus,  die  abzugeben 
sind,  quando  pachti  et  redd.  dari  solent 
6374,  ebenso  aus  Wustrow  6471—2. 
Verkauf  von  Schependorf  cum  pactibus 
6378,  von  Hafergeld  „in  dem  pachte" 
zu  Wolfswinkel  und  Neuenkirchen  6512. 
Die  v.  Holstein  pachten  einen  Hof  zu 
Zierzow  und  zahlen  pro  pactu  (also  als 
pensio)  18  Mark  6492.  Hufen  zu  Lu- 
pendorf geben  census  et  pactus  an  eine 
Güstrower  Vikarei  6550;  eine  Wismar- 
sche  hat  pachtus  aus  der  Grönings- 
Mühle  6580.  Verkauf  von  P.  aus  Dun- 
kersdorf  6589.  Der  Ausdruck  pachtus 
ist  irrig  oder  an  verkehrter  Stelle  an- 
gewandt 6662.  Verkauf  von  pactus 
aus  Goldewin  6726,  von  Büggow  mit 
pachtus  und  redditus  6758,  von  P.  aus 
Zibühl  6668,  von  Pepelow  cum  pachti- 
bus,  redditibus  et  proventibus  6771 — 2, 
von  Mittel- Wendorf  mit  allen  pachtibus 
et  redd.  6822,  der  neuen  Heil.-Geist- 
Mühle  bei  Wismar  mit  den  pactus  6828. 
Der  Pfarrer  zu  Jabel  hat  3  Mk.  Benten 
als  pactus  aus  Loppin  6816.  Die  v. 
Bülow  haben  P.  in  Kleinen,  Wickendorf 
u.  a.  6909.  Verkauf  von  Arpshagen  mit 
der  P.  6928.  Der  Verpächter  eines 
Gehöfts  zu  Palingen  zahlt  Vs,  der 
Pächter  *s  des  (dem  Eigenthümer  zu 
gebenden)  pactus  6951.  Alt-Strelitz  hat 
von  3  Dorffeldmarken  P.  zu  geben  7016. 
Verkauf  von  Kessin  cum  pachtibus,  cen- 
sibus  annonae  et  denariorum  7091. 
Erwerbung  von  Nienhusen  cum  omnibus 
pachtibus  7125.  Eine  Vikareidotation 
aus  Wisch  cum  censu  sive  pactu  von 
dreifachem  Korn  7137.  —  Eine  Vikarei 
mit  P.  aus  Grebbm  7202  (1280). 

Pachten:  s.  conducere,  convenire,  hurare,  vgl. 
verpachten,  locare  —  u.  s.  Pachtung. 

Pachtkorn:  s.  annona,  Kornpacht,  Pacht,  z.  B. 
1  Wispel   von   einer  Hufe  zu  Kolbow 


5920.  Mit  Beschlag  belegtes  P.  ist  bei 
Vermeidung  doppelter  Entrichtung  nicht 
abzugeben  6335. 

Pachtung:  des  Dorfes  Tessenow  durch  den  v. 
Flotow  mit  Belehnung  durch  Doberau 
2784,  auf  Lebenszeit;  eines  Hofes  auf 
3  Jahre  6492,  eines  Meierhofes  auf  4 
Jahre  4937,  wie  5305,  einer  Fischerei 
3134,  von  Sahnengütern  2932  mit  der 
Berechtigung  zum  Verkaufe  derselben, 
von  Weide  (durch  Bauern)  3523;  von 
Mühlen  auf  3  Jahre  3973  und  4066,  s. 
das  Entsprechende  unter  Pachtvertrag 
und  Verpachtung,  locatio. 

Pachtvertrag:  -contract,  8.  Pacht  2784  u.  af 
und  Contract,  über  Uppenfelde  3446 
u.  a.,  über  die  Kaminer  Decanatsmühle 
5403,  über  Acker  des  Klosters  Ivenack 
5438,  s.  auch  Pachtung,  über  den  Meier- 
hof zu  Kl.-Zipphusen  4982  und  über 
den  Hof  zu  Martensdorf  5305  u.  6732, 
wie  über  Meteistorf  6733,  über  die 
Mühle  zur  Klus  und  eine  Windmühle 
6869,  s.  Pacht:  6951;  über  Klüssendorf 
6189  u.  7039.  6179.    Vgl.  villicus. 

Packen:  pakken  wand  u,  p.  lenwandes,  in  der 
Wismarschen  Zollrolle  4973. 

Pactum:  Vertrag,  Vereinbarung,  p.  et  con- 
foederationem  inire  cum  —  6596  §  CHI., 
p.  traditionis  (über  eine  Schenkung) 
7147  (1147—8). 

Pagare:  franz.  payer,  wie  pacare  (befriedigen), 
nos  pacatos  et  contentos  tenemus  4393 ; 
—  p.  et  solvere  2940.  3556.  3602. 
3650.  3667,  pagatus  et  contentus  3844. 
4001.  4179.  4181.  4329,  persolvere  et 
p.  4360.  4479.  4603.  4693.  4928.  5211. 
5221.  5203.  5308.  5404.  5444.  5498. 
5569.  5624.  5665.  5737.  5796.  5826. 
6199.  6299,  exsolvere  et  p.  6375.  6446. 
6469.  6494.  6500,  S.  663.  6548.  6580. 
6585.  6691.  6694.  6760.  6815.  6820. 
6916.  6965. 

Pagatio:  -acio  et  solutio  5895,  s.  pagare. 

Pagimentum:  franz.  paiement,  libra  grossorum 
pagimenti  Flamensis  (Währung)  7092, 
Zahlung,  sonst:  pagamentum  3030  (in- 
conveniencia,  quae  in  Flandria  fit  in 
pagamento),  duodecim  talenta  pagamenti 
in  Brugis  vendita  7372. 

Pagina:  (Blatt,  Seite,  für)  Urkunde:  praesens 
p.  2985.  2994—6.  3003.  3008.  3016. 
3025.  3029.  3050  und  oft  3611.  3662 
—3.  3711.  3727  u.  a.  4412.  4437.  4504 

48* 


S80 


Wort-  und  Sach- Register. 


Pagina — 


u.  a.  haec  p.  3210.  3598.  4062  u.  a.m. 
5151.  5076-7.  6029  u.  a. 

Paginula:  8.  pagina,  praesens  p.  66  t  2. 

Pal  (ndrd.):  palus,  auch  pala,  s.  Pfahl 

Palatium:  archiepiscopale  (des  Erzbischofs  v. 
Bremen)  zu  Stade  4988,  palacdum  des 
Bischöfe  v.  Lübek  6767,  sententia  diffi- 
nitiva  lata  in  palacio  apostolico  (vom 
päpstlichen  Stuhl,  von  der  Römischen 
Curie)  7080,  p.  causarum  apostolicum 
in  Rom  7143,  nr.  25,  nr.  37. 

Palla:  Altartuch,  im  Inventarium  der  Marien- 
Kirche  zu  Wismar  eine  p.  cum  argen- 
teis spangis  und  4  feriales  pallae  für 
den  Hochaltar  6987,  eine  p.  zu  den 
Aposteltagen  für  den  Altar  vor  dem 
Chor. 

Palmenweihe:  palmwyging,  am  Palm-Sonntage 
5047n. 

Palmsonntag:  festum,  dies,  dominica  palmarum, 
rami  palmarum,  dorn,  (qua  cantatur) 
Domine,  ne  longe,  palmae;  —  palmen, 
palmedagh,  (dän.)  palme  sondag  2859 
—61.  2994.  3075.  3152.  3383-4.  3386 
—9.  3599.  3601—2.  3604.  3682.  3744. 
3819.  3971.  4176.  4341.  4427—9.  4485. 
4525—7.  4604-5.  4710.  4817.  4910. 
5047.  5227.  5319—22.  5408.  5509. 
5530,  nr.  9.  55S0.  5653.  5757.  5872. 
5946.  6196.  6292.  6397-8.  6502—3. 
6642.  6837—8.  6947.  6949.  7058.  7060 
—  2.  7064.  7241.  7322.  7327. 

Palus:  I.  s.  Brök  (Bruch),  bona  in  palludibus 
constituta,  •  (Alten-  und  Neuen-Gamm)  in 
der  Marsch  2794,  vgl.  de  Pallude  unter 
v.  Brok  P.R.  Bd.  XI;  petia  terrae  in 
palude  molendini  (Mühlcnbruch)  bei 
Bützow  2851,  p.  (bei)  Marlekendorp,  s. 
O.R.  Bd.  XI;  paludes  oft  in  Vereig- 
nungsformeln  (ländlichen  Besitzes),  wie 
prata,  pascua  etc.,  pal.  3651.  3660, 
campus  cum  palude  seu  prato  (bei  Pop- 
pentin)  3680.  3715  u.  a.  cum  pascuis, 
paludibus  u.  &,  vergl.  Torfmoor.  Terra 
nostra  paludis  (s.  oben  Marsch)  dicta 
Achterschlag  5523.  —  IL  s.  Pfahl 

Pancratius:  Pangratius,  sanctus,  martyr  (Tag: 
12.  Mai)  7151. 

Pancquitacio:  (besser  pantqu-,  d.  i.  Pfandlö- 
sung,  Auslösung),  quitacio  pignerum, 
Zahlung  (der  Rechnung)  in  der  Her- 
berge, für  den  Herzog  v.  Sachsen-Lau- 
enburg  3296   in  der  Hofhaltrechnung 


des  Grafen  v.  Schwerin  (S.  449*,  für 
den  Grafen  Nicolaus  (zu  Neukirchen) 
und  den  Ritter  Storm  4870,  S.  497, 
für  brandenburgische  Söldner  vom  Rhein 
3813,  für  Wismarsche  (Dienstleute)  5143, 
S.  128  (in  einer  Wismarschen  Kamme- 
reirechnung), 440O,  S.  73. 

Pandatio:  -dacio,  per  pandaciones  extorquere 
5718,  8.  Abpfändung. 

Panis:  quousque  amicis  placuerit,  puellam  pane 
proprio  providere  6952.  Ausgabe  der 
Wismarschen  Kämmerei  an  einen  Raths- 
herrn  pro  pane  5059  (ob  Reise-Zehrung), 
s.  frustum  panis ;  von  Raubfehdern  weg- 
genommen 6251,  S.  426—7.  Lieferung 
von  p.  et  cerevisia  als  Kriegs-Proviant 
4360.  Vgl.  Präbendenbrote  aus  Weizen- 
mehl und  s.  pistare. 

Panne:  s.  Salzpfanne,  sartago. 

Pannicida:  -iscida,  s.  Wandschneider  (Tuch- 
händler). 

Pannirasor:  s.  Wand-,  Tuchscherer. 

Pannus:  Wand  (s.  d.),  zunächst  meistens  Wollen- 
zeug, Tuch,  Laken,  als  Tausch-  und 
Handelsartikel,  panni  2886,  u.  als  pan- 
nus  laneus  der  thela  entgegen  4411  u. 
4956,  d.  i.  pannus  lineus,  s.  Leinwand, 
z.  B.  3520,  S.  629  und  634  (von  Ro- 
stocker Raubfehdern  in  Parkentin  und 
Reddelich  weggenommen).  —  septem 
ulnae  grisei  panni  conventualis  ad  to- 
gam  3236.  Der  Wism.  Marien-Kirchen- 
Baumeister  erhält  6  ulnas  pulchri  panni 
5954.  Das  Stift  Ratzeburg  schuldigt 
pro  panno,  wie  für  8  Ellen  de  albo 
mixto  panno  u.  a.  0074.  In  Wismar 
darf  (ausserdem  den  Krämern  erlaubten) 
nur,  wer  eine  Stätte  im  Rathhause  er- 
loos't  hat,  Tuch  ausschneiden  4682  und 
6569  §  5;  der  Bürgermeister  Andreas 
Lasche  in  Wismar  apud  pannos  suos  in 
praetorio  war  also  Wandscheider  6941. 
pannos  adducere  zur  Walkmühle  5101. 
Das  Kloster  Cismar  schuldet  einem  Lü- 
beker  für  verkaufte  Tuche  4814.  In 
Güstrow  wird  für  die  Armen  eine  Spende 
zu  Schuhzeug  und  in  panno  gestiftet 
6074.  Rostocker  verlieren  an  Raub- 
fehder  p.,  auch  p.  linteum,  s.  Leinewand, 
albos  pannos  und  p.  pulchrum  6251,  p. 
423—5.  Ein  Packen  Wand  giebt  in  Wis- 
mar 4  Pfg.  Zoll  4973.  Malchower  Bür- 
ger verpfänden  ein  Haus  für  von  einem 


—  Für  atus. 


Wort-  und  Sach-Register. 


381 


Kostocker  gekaufte  pannos  pulchros 
4237.  Wismar  schenkt  dem  jungen 
Fürsten  2  pannos  5059,  S.  53  (ob 
Stücke  Tuch,  ob  Gewänder);  über  Stücke 
Tuch  s.  frustum.  Rostocker  Bürger 
verborgen,  verkaufen:  unum  pannum 
Kortricensem  (s.  d.)  6581,  wie  4  p.  K. 
6825  und  unum  pulchrum  pannum  E. 
7361,  unum  pulchrum  p.  tenerum  7362, 
dem  Fürsten  pannos  K.  7380,  unum  p. 
mixtum  7343,  19  ulnas  de  panno  scar- 
latico  7349,  unum  p.  Ordenburgensem 
7359.  unum  brevem  p.  Ord.  7370,  2 
pannos  Bruggenses  7379,  4  pannos  bre- 
ves  Ord.  u.  2  Dixsmudenses,  wie  unum 
longum  Ord.  7381 ;  4  p.  breves  Ord. 
7382,  4.  p.  long.  Gandenses,  7  long.  u. 
11  breves  Ord.,  10  long.  Kortr.  und  3 
Dixsm.,  4  stripaticos  u.  2  sidenstripede 
p.  7384,  der  Fürstin  2  p.  Kort  und  3 
pann.  Nordenb.  (ob  Ord.)  7385,  pul- 
chros p.  6882.  In  Rostock  wurden  ver- 
festet, welche  falsum  griseum  pannum 
gemacht  hatten,  Bd.  V,  S.  XXV.  Das 
Stift  Ratzeburg  war  schuldig  für  x\% 
pann.  Ordenb.  6145.  In  6602  kommen 
vor:  103V8  Ellen  englischen  Tuchs,  in 
einem  frustum  (s.  d.)  4  Brüggesche  u. 
4  Kortriker,  G  gemischte  und  1  longum 
Gandense!  u.  a.  m.  S.  737,  wie  S.  738 
unter  and.  40  panni  Osborg(enses?), 
1  Stenvord(ensis)  u.  a.  m.,  in  einem 
frustum  pannorum  unter  andern  1  p. 
stripaticus  scarlaticus,  S.  739  unter  and. 
*/»  p.  rufus,  auch  10  blaue  Ord.  u.  a. 
Oft  werden  Zahlungen  in  Tuch  gemacht: 
Rostock  verspricht  dem  Könige  v.  Däne- 
mark, weil  es  der  Stadt  an  baarem 
Gelde  fehle,  schöne  pannos  legales  zu 
4  Mk.  Silbers  (16  Mk.  wend.)  zu  geben, 
und  p.  grossos,  nämlich  Popersch,  Dor- 
nesch  und  Develesch  zu  2^  Mk.  Silbers 
3576,  Heinrich  v.  Meklenburg  zahlt  dem 
Fürsten  v.  Anhalt  200  Mk.  Silbers  per 
pannos  3776.  Die  Wittwe  des  v.  Lowt- 
zow,  Gemahlin  des  v.  Kröpelin,  bezeugt 
vom  Kloster  Dargun  redditus  pannorum 
griseorum  sive  alborum  nur  für  ihre 
Lebzeit  zu  haben  3810.  Wismar  leiht 
dem  Fürsten  Heinrich  80  Mk  wend., 
die  er  in  pulchris  pannis  empfangen  zu 
haben  bekennt  3816.  Dem  Grafen  v. 
Schwerin  verbündete  Ritter  u.  Knappen 
können  für  ihre  Kriegshülfe  auch  in 


pannis  nach  der  Taxe  Zahlung  erhalten 
4471.  —  Die  Krämer  in  Wismar  dürfen 
kein  anderes  Tuch  ausschneiden  (s.  pan- 
nos incidere)  als  die  von  Alters  her  üb- 
lichen: Yrener,  Schwestertuch,  berwer, 
sagen  (s.  d.),  tyrletey,  Speiersches  und 
Sartuch  6569  §  6,  s.  oben.  Ein  p.  al- 
bus genannt  sceter  (s.  d.),  p.  scarlaticus 
s.  unter  Scharlach.  Unus  pannus  seri- 
cus,  s.  ein  Stück  Seidenzeug.  Wismar- 
sche  Bürgersprache  verbietet  mit  Gold 
oder  Silber  durchwirkte  pannos  (Ge- 
wänder) zu  tragen  7056,  griseus  p. 
6826  wohl  graues  Gewand  (eines  Ro- 
stocker Unterbeamten)  und  so  öfter,  s. 
oben,  emtores  pannorum  3414. 

Pantaleon:  martyr.  Tag:  28.  JuL,  2746,  Hei- 
liger 3176. 

Pantquitacio  s.  pancqu-. 

Pape:  Geistlicher,  Weltgeistlicher,  s.  clericus, 
papen  unde  leyen  3890.  4839,  Wismars 
Gerichtsbarkeit  über  Laien,  welche 
Geistl.  verletzen  5185.  Geistl.  sollen 
sich  an  weltlichem  Rechte  genügen 
lassen  (im  Lande  Werle)  6097,  wie 
6347,  en  bedderve  p.  als  Vikar  zu  Le- 
vin  zu  bestellen  6953. 

Papst:  pontifex  Romanus,  s.  Päpste  P.R.  Bd.  XI. 

Papyrus:  papiri  cedula  6467. 

Par  8.  Paar. 

Paramentum:  Messgewand,  episcopus  infulatus 
paramentis,  prout  itur  ad  missam,  indu- 
tus  4757n.     Vgl.  praeparamentum. 

Parangaria:  s.  W.-  u.  S.R.  Bd.  IV,  3187.  3198. 
5316.  5335  u.  a.,  8.  angaria. 

Parare:  s.  bereden,  d.  i.  baar  zahlen,  p.  et 
exsolvere  6540,  s.  paratus. 

Paraskeue :  nctQccaxevii,  Rüsttag,  Karfreitag,  dies, 
sexta  feria  parascheuae,  parasceuae,  pa- 
rasceues  4122,  festum  p.  4485.  5654. 
5833.  6085.  7066. 

Paratus:  s.  rede  =  baar,  persolvere  in  parata 
pecunia  3047.  4603.  4804.  4879.  5046, 
pecuniam  paratam  dare  5273,  S.  237, 
—  5596.  5600.  5627,  in  numerata  et 
par.  pec.  5721.  —  5807.  6102,  cista 
cum  par.  pec.  6251,  S.  425.  —  6294. 
6305.  6309.  6315.  6496.  6513-4.  6540. 
6570.  6584,  par.  cum  pec.  persolvere 
6612,  —  6690.  6769,  vendere  pro  nu- 
merata et  par.  pec.  6691.  6769.  6771 
—2.  6826.  6927.  6983,  paratis  pecuniis 
indigere  6999,  par.  pec.  persolvere  7358. 


382 


Wort-  und  Sach-Register. 


Paratus — 


7365.  —  6753.  6758;  ebenso  (ducentae) 
marcae  paratorum  denariorum  2874, 
cum  denariis  paratis  5273,  S.  237.  6003, 
in  par.  den.  6145.  6632.  6759.  7091, 
paratis  den.  7113,  —  7278,  quinque 
marcae  paratorum  (seil,  den.)  5392. 
—  solvere  in  parato  (adv.)  4061,  wie 
persolvere  4725 — 6,  und  exsolvere  4942, 
S.  578.  4996,  mit  praestare  5161,  — 
5640,  dare  5656,  numerare  5660B, 
praesentare  5811,  —  594 On.  6146.  6187. 
6199.  6608,  erogare  6216.  6407.  6452. 
6661.  6681.  6693.  6829.  6983.  7045. 
Vgl.  promte  und  promtus. 

Parchimsches  Recht:  s.  W.-  u.  S.R.  Bd.  IV,  S. 
480,  Sternbergs  3293,  Goldbergs  3929. 

Pare:  ob  parra  (s.  d.)  (Pfarre?)  5081. 

Parentes:  Verwandte  3378.  5714,  S.  638.  4128 
7348  u.  a.,  vielleicht  Eltern  5171. 
4124.  4061. 

Parilis:  (altlat.)  gleich,  parili  consensu  (gemein- 
sam) 6423. 

Paritio:  Gehorsam,  Leistung,  nee  paritionem, 
nee  servitia  sibi  reservare  5673,  S.  603. 

Parlamentum:  franz.  parlement.  1)  Verhand- 
lung: in  monasterio  facere  placita  seu 
publica  parlamenta  3996,  consules  Sun- 
denses  servant  plac,  pari  et  consilia  in 
civitate  Rostoch  6296,  nr.  6.  —  2)  dä- 
nische Reichsraths- Versammlung  zu  Ny- 
borg  4761. 

Parochia:  parr-,  parroehya,  s.  Kirchspiel, 
-sprenge!,  Beidendorf  3015,  Bergedorf 
4135,  Dassow  5643  u.  a,,  Dreveskirchen 
4435  u.  a.,  Eikelberg  3126  u.  a.,  Neuen- 
Gamm  6306,  Goldebee  4255  u.  a.,  Grö- 
mitz 5984,  Güstrow  3636.  6242  (der 
Marienkirche),Hagenow3050u.a.,Hohen- 
kirchen  5091,  Jabel6S16,  Karlow6386, 
Kirchdorf  (Pol)  5629,  Klüz  (2876)  4071, 
Mummendorf  4030  u.  a.,  Neuburg  3096 
u.  a.,  PenzUn  4963,  Proseken  3246, 
Sanitz  6032,  Schlagstorf  5495,  Schön- 
berg 2759  u.  a.,  Schwan  5660,  Hohen- 
Sprenz  5577  u.  a.,  Techentin  4153. 
7238,  Varchentin  5433,  Wallenhorst 
4711,  Westenbrügge  5984  u.  a.,  Wame- 
kow  6539,  ZechUn  3096,  s.  O.R.  Bd. 
XL  Keiner  sollte  ausserhalb  der  p.  der 
Neustadt  Parchim  zur  Beichte  gehen 
6807. 

Parochialis :  parr-,  parroehyalis.  1)  adj.,  eccle- 
sia  p.  8.  Pfarrkirche.  Kirchdorf  auf 
Pol,   s.  O.R.   Bd.  XI.     Pfarrdorf  Klüz 


5520. — 2)subst.Pfarreinge8essener,  -kind, 
Eingepfarrter,  die  zu  Gross-Methling 
3555,  zu  Kirchdorf  3668,  P.  der  Petri- 
Kirche  zu  Rostock  geben  ihre  Zustim- 
mung zu  einem  Verkaufe  5345,  ebenso 
die  der  Mafienkirche  5982,  Leistungen 
derer  zu  Schwan  in  Bauten  u.  &  6252. 
Die  der  Marienpfarre  zu  Parchim  sollen 
nicht  auswärts  zur  Beichte  gehen  6807. 
Vgl.  parochianus;  s.  auch  jus  p. 

Parochianus:  Eingepfarrter  u.  s.  w.  =  paro- 
chialis; nostri  (der  Stadt  Gadebusch) 
veri  parrochiani  (die  Bewohner  von 
Ganzow)  3423,  die  von  Kirchdorf  5629, 
die  der  Georgenkirche  Wismars  stimmen 
einem  Verkaufe  zu  5924,  die  von  Dams- 
hagen klagen  gegen  ihren  Pfarrer  6168. 
Ein  parr.  Rühns  wird  exeommunicirt 
7394.    Vgl.  Franziskaner,  s.  jus  p. 

Parra:  Kirchspiel  Lewitzow,  s.  parochia  3721. 
Pfarre,  summa  missa,  quae  ad  parram 
dicitur  4513  (in  Parchim).  successores 
in  p.  (Pfarramt)  4603  (zu  Neu-Bran- 
denburg);  de  pare  von  Alt-Strelitz,  ob 
Pfarre?  5081. 

Partei:  alle  ding  sullen  gesünit  sin  von  allen 
partyen  6212,  S.  387. 

Partes:  (Landstrich),  in  partibus  ultra  mare,  über- 
seeische, jenseit  der  Ostsee  3944  (des 
Königreichs  Dänemark),  regni  nostri  p. 
(dasselbe  Königreich)  4411,  wie  sub 
partibus  et  Corona  regni  Daciae  4956, 
aliae  p.  diversae  (Länder)  4380,  cum 
primum  ad  p.  illas  venerimus  (in  jene 
Gegend)  4174,  in  Ulis  partibus  (der 
Schweriner  Diöcese)  7396,  in  eis  parti- 
bus (der  Mark  Brandenburg)  4951, 
transire  glaciem  maris  de  Dacia  ad  p. 
Slaviae  4413,  ad  p.  Slaviae  venire  6596 
§  CXXXII,  p.  Norwegiae  visitare  6057, 
p.  regni  Angliae  6326,  wie  6327n,  ad 
p.  Saxoniae  transire  6596  §  XCV,  in 
alienis  partibus  (die  Fremde)  6267,  wie 
ad  alienas  uxorem  ducere.  Ad  p.  re- 
verti,  in  die  Heimath  4005,  ebenso  ad 
p.  proprias  remittere  4288,  cum  ad  p. 
venerint  5927,  und  cum  eos  ad  p.  istas 
redire  contigerit  6811,  s.  transitus. 

Partiales :  Parteigenossen,  commensales  et  par- 
ciales  des  Erzbischofs  v.  Bremen  5626. 

PartiaUtas:  Parteilichkeit  der  Doberaner  Aebte 
für  ihre  sächsischen  Landsleute,  ebenso 
der    Visitatoren    6596   §§  IXa,  XXII, 


—  Patron* 


Wort-  und  Sach-  Register. 


393 


XXX,  XCVII  parcialitates,  CXVI,  CXK, 
CXL  und  CIL. 

Participatio:  Theilnahme  an  den  guten  Wer- 
ken frommer  Genossenschaften  den  in 
deren  Confraternität  (s.  d.)  Aufgenom- 
menen verheissen,  vgl.  fraternitas;  auch 
participium:  p.  habere  orationum 
inibi  (im  Kloster  Marienberg)  deo  fa- 
mulantium  (der  Nonnen)  7154  (U89V. 

Parti  ghe:  litterae  patentes  (der  Stadt  Rostock), 
quae  p.  dicuntur,  Partite,  auseinander 
geschnittene  correspondirende  Urkunden 
(Charta  partita)  6072,  Zerter,  s.  littera. 

Pascha:  paschalis,  s.  unter  Ostern. 

Passagium:  Meerenge;  p.  Beltessund,  der  grosse 
Belt  4310,  p.  Gronosund,  der  Grönsund 
4741,  s.  O.R.  Bd.  XL 

Pastor:  1)  s.  Hirte  4242,  p.  ovium  in  Hof  Wa- 
rin 4242,  s.  Schäfer.  —  2)  fig.  von 
Geistlichen:  ecclesia  Raceborgensis  nos 
(Hermann  v.  Blücher)  pastorem  et  epi- 
scopum  praefecit  3290.  Wie  in  Neuburg 
ein  verus  p.  (als  Pfarrer)  war,  sollte 
auch  das  Filial  Dreveskirchen  einen  ve- 
rum et  perpetuum  p.  haben  und  ward 
von  der  Mutterkirche  getrennt  4033. 
Für  Pfarrer  (s.  d.)  wird  es  in  der  ka- 
tholischen Zeit  nicht  gebraucht  5839 
und  Note,  nach  der  Reformation  3866n 
u.  a.  2930. 

Pastura  s.  Mast. 

Pastus:  1)  s.  Mast,  in  einer  Besitzvereignungs- 
formel,  Verkauf  einer  Hufe  zu  Gögelow 
cum  pastu  porcorum  et  pecorum  6327. 
—  2)  das  (vierteljährlich  von  den  Schü- 
lern in  Wismar  dem  Rector  und  seinen 
sociis  gegebene)  Schulcollegen-Speisegeld 
6017.    Vgl.  victualia  und  Beköstigung. 

Patena:  Patene,  Oblatenteller,  im  Inventarium 
der  Marienkirche  zu  Wismar  6987. 

Patens:  offen  (s.  d.),  von  Schlössern  (Burgen 
u.  a.)  und  Briefen  (Urkunden,  litterae, 
auch  als  litt  apertae;  auch  hae  paten- 
tes, seil  litterae)  2830,  S.  89. 

Pater:  Mönch?  während  frater  oft  für  Converse 
(8.  d.),  pater  abbas  der  Abt  von  Ame- 
lungsborn  (als  dem  Mutterkloster  von 
Doberan)  6596  (Visitator  Doberans).  — 
Von  Bischöfen  2854  u.  a.  vader  2935, 
s.  paternitas  3426.  4587.  In  der  An- 
rede an  den  Papst:  beatissime  p.  7143, 
S.  445,  oder  in  der  Rede  von  demsel- 
ben sanetissimus  p.  3000.  3033.  3069. 


3477.   3487.   5638.   5659.    5760.  6268. 

6287.    6421.   6467.   6910.   6980.   7081. 

4089.    4193.    4258.   4308.   4378.  4884. 

4935.  5323.  5450.  5479. 
Paternitas:  in  der  Anrede  an  Bischöfe  vestra 

p.   2854.    3093.    3168.    3255.    5337   p. 

vestra  veneranda.     5489.    6107.   6168. 

6705.     vaderlicke   ehrwürdigkeit   2935, 

s.  reverendus. 
Patibulum  s.  Galgen. 
Patrimonium:  das  vom  Vater  ererbte  Vermögen 

5583.  5927 ;  quod  deo  dicatum  est  und 

quae   Christi   patrimonio   (der   Kirche) 

incorporantur  3878. 
Patrinus:  franz.  parrain,  s.  Taufzeuge. 
Patrizier  =  Raths-Familien,  die  Geschlechter, 

in  Rostock,  vgl.  3669,  und  in  P.R.  Bd. 

XL  Rathsherren   in    R.  S.  544   und  in 

Wismar    S.   667  (wo    nach   Crull,    Die 

Rathslinie  der  Stadt  Wismar  S.  XXX— 

XXXTV    kein    ausgebildetes   Patriziat), 

über  Rostock  s.  Lisch   im  Jahrbuch  XI, 

S.  169  ff.,   s.  Siegel,   über  Sternberg  s. 

Jahrbuch  XII,   S.  197,   in    Parchim   s. 

z.  B.  v.  Schönberg  P.R.  Bd.  X,  S.  573, 

s.  Pape,  in  Malchow  u.  in  Plau  Swarte- 

pape  P.R.  Bd.  XI. 

Patrocinium:  1)  Beschützung,  Beschirmung;  die 
Fürsten  v.  Meklenburg  erhalten  ein 
Schutz-,  Schirmgeld  (s.  d.)  von  Lübek 
ratione  patrocinii,  quo  ipsis  (dem  Rathe) 
astringimur  6494;  sie  versprechen,  dem 
Kloster  Neuenkamp  für  dessen  Güter 
im  Lande  Barth  patr.  praestare  6625, 
patrocinia  sanetorum  promereri  6687. 
Die  Bewidmung  der  Marienkirche  zu  Par- 
chim wird  durch  eine  Urkunde,  prae- 
sentis  scripti  patrocinio,  bestätigt  7200 
(1278),  wie  die  Gründung  einer  Marien- 
Vikarei  zu  Rostock7348,  S.  579.  —  2)  Ver- 
tretung durch  Uebernahme  von  Prozess- 
fiihrung,  Sachwaltschaft,  für  Demmin 
5488,  für  das  Ratzeburger  Kapitel  (patr. 
ecclesiae  exhibere)  6467. 

Patron:  patronus,  1)  Schutz-,  Schirmherr. 
Heilige  als  Schutzpatrone  von  Kirchen, 
Klöstern,  Hospitälern,  nach  denen  die- 
selben ihren  Namen  fuhren  (s.  Kirchen- 
namen) und  deren  Tag  (als  Ablasstag 
neben  dem  Kirchweihtage)  gefeiert  wird; 
dies  patroni  für  jede  Kirche  der  Havel- 
berger  Diöcese  ein  gebotener  Festtag 
6568;  dies  patr.,  scilicet  beati  Georgii  (zu 


384 


Wort-  und  Sach-Register. 


Patron  — 


Parchim)    celebrandus   3172,    S.    345. 
Maria     und   Johannes    der    Evangelist 
Patrone  des  Schweriner  Doms  4786,  wie 
Johannes  der  Täufer,  Nicolaus  u.  Blasius 
des  Lübeker  Doms  523S.  5815;  Johan- 
nes p.  des  Klosters  Eldena  6910.  Theil- 
nahme  am  Feste  des  p.  der  Dobbertiner 
Kirche  gewährt  Ablass  5833.  Am  Tage 
der  Kirchweihe   und   der  Patrone   der 
Kapelle    zu    Mistorf    ist    dort    kirch- 
liche Feier  6252,  wie  am  Nicolai-Tage 
in  der  Nicolai-  (und  Katharinen-)  Kapelle 
oder   -Kirche   zu   Leisten    4749.     Den 
singulis  patronorum  —  des  St.  Georg- 
und  Nicolai-Hospitals  zu  Gnoien  —  fe- 
stivitatibus  beizuwohnen  ist  ein  Gott  wohl- 
gefälliges  Werk   7084.    Vgl.  hovethere 
(Hauptherr).  —   2)  Kirchenpatron :  der 
von  Jördenstorf  2936,   Pfarrpatron  mit 
dem  Verleihungsrecht   (s.  Patronat)  als 
Lehnsherr,  zu  Lütgendorf  2935.     Hein- 
rich  v.  Meklenburg  p.    der  Kirche   zu 
Neuburg  3082.    Der  Abt  v.  Dargun  p. 
der  Kirchen  zu  Röknitz  u.  Brudersdorf 
329S.     Der   Ritter   v.  Plessen,   p.    der 
Kirche    zu  Hohen- Vicheln,    stiftet    dort 
more   pioruni   et   fidelium    patronorum 
eine  Vikarei  3878.     Erich  v.  Sachsen- 
Lauenburg    p.   der  Kirche   zu  Buchen 
5009.    Heinrich  v.  Meklenbg.  ist  p.  der 
Stadtkirche   zu  Ribnitz  5114    und  wird 
Patron  und  Stifter  des  Klosters  genannt 
5047.     Patronat   4556  u.  a.      Die  Pa- 
trone der  Vikareien   zu   Nätebow  (die 
ßüne)  5218   und   die  Fürsten  v.  Werle 
die  der  Glashagenschen  zu  Teterow  5274 
u.  der  Frohnleichnams-Kapelle  zu  Gü- 
strow 5378.     Der  v.  Bülow  p.  legitimus 
einer  Bützower  Vikarei  5601.    Abt  und 
Convent   von  Neuenkamp   veri   patroni 
der  Kirche  zu  Lepelow  6119.   Die  Für- 
sten  v.  Meklenburg  sind  Patrone   der 
Kirche  zu  Schwan  5252 ;  der  v.  Wakenstädt 
ist  als  Gründer  P.  seiner  Vikarei  6834. 
Der  p.    der  Kirche   zu   Gutzkow   5280. 
Aebtissin   und   Convent  zu  Eldena  pa- 
troni der  zu  Konow  6740.   Die  Kirchen- 
Patrone  der  Havelberger  Diöcese  sollen 
sich   nicht    der   Hinterlassenschaft   der 
Pfarrer  bemächtigen   7273.    Ueber  die 
P.  von  Vikareien,  wie  zu  Lage  5119,  s. 
Patronat.    —   3)  causarum  p.,   Anwalt, 
Sachwalt,  von  der  Stadt  Rostock  ange- 
stellter 3144  (Syndicus). 


Patronat:  1)  vgl.  Kirchlehn   und  jus  wie  jura 
patronatus,  Patronatsrechte,  namentlich 
jus    praesentandi    (personam    idoneam) 
(s.  d.)  für  Kirchen  und  Vikareien.    Die 
Fürsten  v.  Meklenburg  und  Werle  neh- 
men Laland,  Falster  u.  Möen  in  Pfand 
mit  dem  jus  patronatus  der  Kirchen  u. 
Beneficien,    an   denen    die  praesentatio 
oder  provisio  dem  Könige  v.  Dänemark 
zusteht   4726,    8.  Lebnwahre    IL     Jus 
patronatus,   spirituale  existens,  vel  sal- 
tem  spirituali  adhaerens,   in  laicum  re- 
gulariter   cadere   non  valet  4773.    Jus 
patr.   semper   transit   cum   universitate 
(also  auch   mit  dem  Besitz  des  Landes 
Barth)  4789,  nr.  2 ;  jus  patr.  in  ecclesia 
Sundensi  competit  dominis  (von  Meklen- 
burg und  Werle)  4800,   qui   habet  do- 
minium utile,  habet  jus  p.,  nr.  4.     Für 
eine  Vikareistiftung  wird  eventuell  dem 
Stifter  das  jus  p.  perpetuis  temporibus 
4887 — 9,   wie  jus   p.  sive  praesentatio 
6758   vom  Stifter  eventuell   dem  Rath 
von  Wismar  zugewiesen   6759.    Jus  p. 
seu    praesentatio    über    die   Grabower 
Kirche  wird  dem  Kloster  Eldena  abge- 
treten 5056.    Die  Herzoge  v.  Pommern 
reserviren    sich   die   collatio  (s.  d.)  seu 
verius  praesentatio  zu  einer  Vikarei  5602. 
Das  Kloster  Eldena  hat  als  Patron  (s.  d.) 
die  praesentatio  eines  Pfarrers  für  Ko- 
now 6740.    Kloster  Eldena  hat  in  sei- 
nen pommerschen  Klostergütern  die  Pa- 
tronate   7207   (1280).    Der  Propst  von 
Neukloster  hat  das  jus  p.  über  Techen- 
tin  und  Below  7238   (1300).    Den  Jo- 
hannitern  zu  Mirow  werden  ihre  jura 
p.     bestätigt    2726;     mit    Schillersdorf 
kaufen   sie   auch   das  jus   p.  über  die 
Kirche  2938;  die  von  Nemerow  erhalten 
das  jus  p.   der  Stadtkirche  zu  Lychen 
2781  und  2791  und  das  von  Arnswalde 
und   Freienstein   3294.     Amelungsborn 
vertauscht  Satow  u.  das  Kirchen-P.  an 
das  Kloster  Doberan  2729,   dem  auch 
das  jus  p.  über  Kröpelin  zusteht  3116; 
da  es  das  jus  p.  zu  Zechlin  abtritt,  er- 
wirbt es  das  der  Kirche  zu  Neuburg 
3082  und  der  Tochterkirchen,  zu  denen 
auch  Dreveskirchen  4033.    Ivenack  hat 
das   zu  Sophienhof  und  das  zu  Kastorf 
2754.    Vgl.  die  Vikareistiftungen,  deren 
Stifter  (meistens)   zunächst  die  Verlei- 
hung,   das    Patronat    hatten,    wie    die 


—  JPatronat. 


Wort-  und  Sach-Register. 


385 


Söhne  des  Riekland,  für  den  eine  Vi- 
karei  vom  Ritter  Stralendorf  in  Marien 
zu  Wismar  gestiftet  ward,  das  Patr.  oder 
jus  praesentandi  3078,  die  Söhne  des  v. 
Tribsees  das  jus  patr.  oder  collationis 
der  vom  Vater  im  H.-Geist-Hause  ge- 
stifteten 3268;  das  jus  p.  der  V.  der 
Kind  v.  Schimm  zu  Wismar  sollte  später 
an  den  Rath  übergehen  3269,  die  pro- 
visio  der  Moltkeschen  in  Rostock  an  des 
Stifters  Erben  7254,  das  vorlehnendes 
recht  der  Piestschen  an  der  Georgen- 
Kirche  zu  Parchim  später  an  den  Bi- 
schof fallen  7255.  Das  Jus  p.  der  v. 
Sternbergschen  zu  Wismar  verbleibt  den 
v.  Sternberg  3410,  das  jus  praesentandi 
zur  Babbeschen  in  Bützow  soll  nach 
Erlöschen  der  Linie  des  Stifters  auf  den 
Dekan  des  Stifts  übergehen  2851,  das 
der  Frowedeschen  in  Lübek  später  auf 
das  Kapitel  des  Doms  2918.  Die  (Ho- 
hen-)Wendorfsche  Vikarei  zu  Wismar 
zu  conferre  (s.  collatio)  haben  die  Söhne 
des  Stifters  2764,  d.  h.  nur  das  jus 
patr.,  s.  die  Note,  d.  i.  das  Präsenta- 
tionsrecht. Die  v.  Wangelin  stiften  eine 
Vikarei  in  Lütgendorf  u.  behalten  sich 
das  beneficium  (zu  verleihen)  vor  2935. 
Das  Recht  die  v.  Zerninsche  Vikarei  in 
Röbel  zu  conferre  soll  auf  deu  Archi- 
diakon  und  den  Rath  übergehen  2997. 
Die  Vikarei  des  Kalands  zu  Wittenburg 
zu  conferre,  d.  h.  zu  derselben  zu  prä- 
sentireD,  soll  auf  die  Grafen  v.  Schwerin 
übergehen  3050.  Das  jus  praesentandi 
zur  v.  Soestschen  Vikarei  in  Rostock 
soll  vom  Stifter  auf  den  Propst  des  H.- 
Kreuz-Klosters übergehen  3160.  Das 
jus  p.  der  v.  Mölln-Mittelfahrschen  Vi- 
karei kommt  an  den  Wism.  Rath  3168, 
während  es  vorher  Mittelfahr  hatte  2957. 
Für  einen  Priester  am  H.-Geist-Hause 
zn  Neu-Brandenburg  macht  der  Stadt- 
schulze eine  Dotation  und  hat  die  erste 
Collation,  die  dann  auf  den  Propst  v. 
Broda  übergeht  3016,  wie  die  der  Kru- 
seschen  Vikarei  zu  Neu-Brandenburg 
vom  Stifter  auf  den  Fürsten  3215.  Der 
Hövet  bestellt  (instituit)  zur  von  ihm 
gestifteten  Vikarei  in  Rostock  den 
Priester,  nach  ihm  der  Propst  vom  H.- 
Kreuz, eventuell  hat  der  Nicolai-Pfarrer 
das  Recht  einen  zu  präsentiren  3332. 
Von   den   zwei  Biterolfschen  Vikareien 

TUAIeBkirgiifkei  UrkiidMfcieb  IB. 


in  Rostock  hat  der  Marienpfarrer  das 
jus  p.  3251.  Der  Dom-Custos  zu  Schwe- 
rin stiftet  eine  Vikarei  am  Dom,  wovon 
das  jus  p.  oder  das  jus  conferendi  seine 
Nachfolger  erhalten  3490.  Die  v. 
Plessen  erhalten  das  jus  p.  über  eine 
von  dem  v.  Vicheln  zu  Hohen- Vicheln 
gestiftete  Vikarei  3485,  und  das  einer 
zweiten  von  ihnen  gestifteten  3601,  wie 
anderer  3842,  3878  mit  dem  jus  p. 
oder  praesentandi.  Ueber  das  jus  prae- 
sentandi zur  v.  Möllnschen  Vikarei  in 
Lübek  wird  bestimmt,  dass  die  collatio 
später  an  das  Domkapitel  fallen  soll 
3517.  Das  jus  p.  der  v.  Schepenstedt- 
schen  Vikarei  zu  Wismar  geht  auf  den 
Marien-Pfarrer  über  3717.  —  Das  jus 
p.  über  die  Kirche  zu  Baiwitz  hat  das 
Kloster  Wanzka  2806,  Kloster  Reinfeld 
die  collatio  beneficii  zu  Kleth  2821. 
3538,  das  Güstrower  Kapitel  das  jus  p. 
über  Klaber  2864.  2869,  und  zu  Mal- 
chin 2908.  Kloster  Dargun  ist  Patron 
von  Jördenstorf  und  erhält  das  jus  p. 
der  Kirche  zu  Levetzow  2930 — 1,  wie 
das  über  Alt-Kaien  3152,  wo  es  die 
Altarcollatio  oder  praesentatio  für  das 
eine  Mal  dem  Kaminer  Bischof  überlässt 

3255,  die    potestas    conferendi    altare 

3256.  Ueber  Röknitz  und  Bruderstorf 
s.  Patron  3298.  Das  Präsentationsrecht 
zu  einer  Leviner  Vikarei  überlässt  Dar- 
gun den  Hoben  6953.  Das  jus  p.  über 
die  Kirche  (Kapelle)  zu  Gischow  erhal- 
ten die  Stifter  2942,  für  alle  Zeiten 
3182,  Kloster  Broda  das  über  Gr.-Lu- 
kow  mit  Marin  2945;  der  Convent  in 
Quedlinburg  verkauft  das  von  Soltau 
dem  Verdener  Kapitel  2962—3;  das 
über  Schlakendorf  erhält  der  Stifter  der 
Pfarre  3007.  Neukloster  hat  das  über 
Böbelin,  Nakenstorf,  Brunshaupten  und 
Gr.-Tessin  3079,  auch  das  Kirchlehn 
über  Nepersmühlen  und  Dabei  3102, 
wie  auch  Kessin  und  Techentin  zu  des 
Klosters  Patronat  gehörten  3595.  Zar- 
rentin  hat  das  jus  p.  der  Kirche  zu 
Wittenburg,  praesentandi  personam  ad 
ipsam  ecclesiam,  und  überlässt  es  für 
ein  Mal  dem  Grafen  v.  Schwerin  3197, 
bestätigt  wird  dem  Kloster  das  Kirch- 
lehn 6931  und  64^7  wie  49S9,  dem 
Kloster  Riddagshausen  das  P.  über  die 
Pfarre     zu    Unseburg     7256.      Einer 

49 


386 


Wort-  und  Sach-Register. 


Patronat — 


Bützower  Präbende  jus  p.  geht  nach 
einmaliger  Benutzung  durch  des  Stifters 
Sohn  an  den  Bischof  über  51170.  Kop- 
mann  stiftet  eine  Vikarei  in  Marien  zu 
Rostock  und  erhält  das  jus  p.  für  sich 
und  seine  Erben  3312.  Ritter  Storm 
confert  die  von  ihm  gestiftete  Kirche 
zu  Bössow,  dann  geht  das  jus  p.  auf 
den  Bischof  über  3491.  Das  P.  oder 
die  Präsentation  zu  einem  beneficium 
(in  Eutin)  haben  die  Testamentarien  des 
Stifters,  dann  das  Lübeker  Kapitel  3326. 
Kloster  Rehna  hat  das  P.  der  Kirchen 
zu  Rehna  und  Wedendorf  3440,  Alten- 
kamp das  jus  p.  über  Kiewe  und  die 
Kirchen  zu  Winterfeld  u.  a.  3475.  Das 
Hamburger  Kapitel  vertheilt  die  jura 
p.  et  patronatus  diversarum  vicariarum 
an  die  Major-Präbendare  3575.  Him- 
melpfort  erhält  Krummbek  cum  integro 
jure  p.  3587.  4134.  Von  einer  Stern- 
berger  Vikarei  reservirt  Heinrich  v. 
Meklenburg  sich  das  jus  p.  3782,  wie 
das  jus  p.  und  die  collatio  der  Wame- 
kowschen  3884  und  das  der  aus  Gar- 
vensdorf  zu  dotirenden  v.  Wamekow- 
schen  3952.  Ein  Priester  stiftet  eine 
Vikarei  am  Güstrower  Dom,  dessen 
Domherren  das  jus  p.  derselben  haben 
sollen,  nachdem  er  sie  conferirt  hat 
38  J  9.  Der  v.  Wardenberg  stiftet  einen 
Altar  zu  Nebelin  mit  dem  Rechte  ihn 
sacerdoti  idoneo  zu  conferiren  3825. 
Ein  Domherr  stiftet  eine  Vikarei  am 
Schweriner  Dom,  deren  collatio  post 
praesentationem  primae  personae  an  den 
Bischof  und  dann  an  das  Kapitel  über- 
gehen soll  3841,  wie  die  collatio  oder 
praesentatio  der  von  den  Nortmann  am 
Güstrower  Dom  gestifteten  nach  ihnen 
an  das  Kapitel  3854.  Der  Herzog  v. 
Pommern  Dehält  sich  das  P.  über 
eine  aus  einer  Präbende  zu  bildende 
Vikarei  vor  3882.  Pape,  Stifter  einer 
Vikarei  in  Bützow,  hat  mit  seinen  Kin- 
dern das  jus  p.,  und  nach  ihrem  Tode 
der  Bischof  3935.  Die  v.  Stralendorf 
u.  A.   erhalten   das  verum   et  liberum 

{"us  p.  der  Kirchen  von  Kirchdorf,  Alt- 
iukow  und  Russow  4025.  Ueber  das 
P.  der  Wullenpundschen  Vikareien  zu 
Lübek  wird  mit  dem  Kapitel  ein  Ver- 
gleich geschlossen  4058.  Das  jus  prae- 
sentaadi  zu  einer  Vikarei  in  Klüz  geht 


nach  den  Stiftern  auf  den  Bischof  v. 
Ratzeburg  über  4071,  dasselbe  oder  das 
jus  patr.  von  den  Stiftern  der  v.  Tre- 
chowschen  Vikarei  zu  Bützow  auf  den 
Bischof  v.  Schwerin  4124.  Die  v. 
Michelstorf  stiften  eine  Vikarei  an  Petri 
zu  Rostock  u.  haben  sie  zu  conferiren  u. 
zur  selben  eine  passende  Person  zu  prä- 
sentiren,  im  Säumnissfalle  der  Petri- 
Pfarrer  4156.  Die  Fürsten  v.  Werle 
vertauschen  das  jus  p.  beneficii  ecclesia- 
stici  von  Kambs  gegen  die  Präpositur 
Neu-Röbel  4222.  Heinrich  v.  Meklen- 
burg  überweist  dem  Ratzeburger  Ka- 
pitel das  jus  p.  der  Marien-Kirche  zu 
Wismar  4252—3.  5467.  Die  Nonnen 
von  Wanzka  werden  collatores  einer 
Neu-Brandenburger  Vikarei  nach  dem 
Tode  der  Stifterin  u.  der  Ihrigen  4350. 
Demmin  hat  das  Patronat  der  Kirche 
zu  Wotenick  u.  andere  collationes  4360n. 
5380  auch  das  beneficium  der  Stadt- 
schule. Der  Stifter  der  Bojeneveschen 
Vikarei  in  Nicolai  zu  Wismar  hat  mit 
den  Seinen  das  jus  p.,  demnächst  der 
Fürst  4405.  Der  Fürst  reservirt  sich 
in  Warnemünde  das  jus  p.  4424.  Er 
schenkt  dem  Bischof  v.  Ratzeburg  das 
jus  p.  der  Nicolai-Kirche  und  das  der 
beiden  Schulen  zu  Wismar  4426,  jenes 
jus  p  wird  dem  Bischof  bestätigt  4997, 
das  jus  p.  scholarum  von  der  Stadt  er- 
worben 5265.  Die  v.  Blücher  haben, 
für  alle  Zeiten  das  jus  p.  über  ihre  Vi- 
karei in  Wittenburg  4473.  Heinrich  v. 
Meklenburg  reservirt  sich  dasselbe  über 
eine  aus  Pastin  zu  dotirende  Vikarei 
4441.  Das  stete  jus  p.  der  Röbelmann- 
schen  Vikarei  zu  Parchim  hat  Assel 
Röbelmann  u.  die  Ihrigen  4513.  Hein- 
rich v.  Meklenburg  schenkt  dem  Kloster 
zu  Ribnitz  das  jus  p.  der  Pfarrkirche 
4556.  4666.  5114.  5176  (s.  Patron,  vgl 
5192),  auch  das  der  Pfarrkirche  zu 
Schwan  5017,  das  Kirchlehn  beider  5193, 
auch  von  Dassow  und  Marlow  594Sn. 
Der  Käufer  von  Hufen  zu  Rakow  soll 
bei  Verwendung  derselben  für  eine  Vi- 
karei über  diese  das  jus  p.,  die  prae- 
sentatio oder  collatio  haben  4571.  4575, 
er  hat  das  p.  5392,  ebenso  der  Käufer 
von  Hebungen  auf  Pol  4690.  4695,  und 
aus  Karow  4955.  Stifter  von  Vikareien 
an  Altären  zu  Neu-Brandenburg  und 


— Patronat. 


Wort-  und  Sach-Register. 


387 


Nachkommen  solcher  haben  das  jus  p. 
4603.  Das  jus  collationis  einer  Vi- 
karei  zu  Teterow  geht  nach  dem 
Tode  des  •Stifters  auf  die  Fürsten  v. 
Werle  über  4621.  Das  jus  p.  der  Is- 
länderschen  Vikarei  in  Marien  zu  Ro- 
stock hat  die  Familie  u.  A.  4614—5. 
5391  u.  n  als  jus  p.  et  praesentandi. 
Der  Kaland  auf  dem  Werder  hat  das 
jus  p.  seiner  Vikarei  zu  Friedland  4622. 
Das  jus  p.  einer  Vikarei  in  der  HeiL- 
Geist-Kapelle  zu  Barth  fiel  nach  dem 
Tode  Wizlavs  v.  Rügen  dem  Bischof  v. 
Schwerin  zu  4674.  Die  Testaments- 
Vollstrecker  des  auf  der  Grube  in  Wis- 
mar haben  das  jus  p.  der  2  Vikareien 
desselben  4706.  Das  Schweriner  Ka- 
pitel hat  das  jus  p.  der  Rubower  Dom- 
Präbende  4785  u.  4790.  Das  jus  prae- 
sentandi oder  jus  patr.  der  Hasenkopf- 
schen  Vikarei  in  Bützow  soll  nach  der 
Familie  dem  Bischof  v.  Schwerin  zu- 
fallen 4773.  Nach  Ableben  der  Stifter 
einer  Vikarei  zu  Plau  soll  das  Schwe- 
riner Kapitel  die  Lehnwahre  haben 
4730.  Die  Fürsten  v.  Werle  ver- 
leihen ihren  Gemahlinnen  das  jus  p.  der 
Georgen-Kirche  zu  Parchim.  Streitig- 
keit über  das  jus  p.  der  Pfarren  zu 
Barth  u.  Stralsund  zwischen  den  Für- 
sten v.  Meklenburg  und  Werle  einer- 
und den  Herzogen  v.  Pommern  anderer- 
seits 4789.  4800.  4809  (auch  mit  dem 
Archidiakon  von  Tribsees  und  dessen 
Bruder,  dem  zum  Pfarrer  von  Stralsund 
ernannten  Heinrich  v.  Bülow)  5469. 
6296.  Das  Ratzeburger  Kapitel  erhält 
<las  P.  der  Pfarrkirche  zu  Mustin  4794. 
5694.  5758.  Der  Rath  zu  Neu-Bran- 
denburg  soll  nach  Erlöschen  der  Gärber 
die  collatio  eines  Altars  erhalten  4858. 
Die  Testamentsvollstrecker  von  Rostocker 
Bürgern  haben  das  jus  p  einer  Vikarei 
im  Kloster  zum  Heil-Kreuz  und  nach 
jenen  dieses  selbst  4860.  Das  Güstrower 
Kapitel  hat  das  jus  p.  der  Kirche  zu 
Lü8sow  4872.  Der  Patron  eines  Geor- 
gen-Kirchen-Altars  in  Parchim  4883n 
(genannt).  Eldena  erhält  das  jus  p. 
der  Grabower  Kirche  4905,  die  prae-  , 
sentatio  5056.  5084.  Heinrich  v.  Mek- 
lenburg reservirt  sich  das  jus  p.  einer  aus 
Löz  zu  dotirenden  Sternberger  Vikarei 
4912.    Kloster  Stepnitz  erhält  das  jus 


p.  der  Kirche  zu  Sukow  4949,  das  p. 
beneficii  ecclesiastici  5123.  Die  Wenck- 
stern  haben  die  bolehnunge  (das  P.) 
über  einen  Altar  zu  Dömitz  4977,  eines 
anderen  Altars  zu  Dömitz  collatio  erhält 
Eldena  4958.  Die  Familie  Wlome  hat 
das  jus  p.  und  die  praesentatio  für  3 
Lübeker  Vikareien,  eventuell  daa  Dom- 
kapitel 4998.  Propst  Burchard  v.  Güstrow 
und  nach  ihm  der  Georgenpfarrer  zu 
Parchim  soll  das  jus  p.  seu  auctoritatem 
praesentandi  für  eine  Nicolai- Vikarei  zu 
Parchim  haben  5013.  Der  v.  Kramon 
erhält  vom  Fürsten  v.  Werle  das  jus  p. 
der  Kirche  zu  Woserin  5029.  Der 
Rath  zu  Parchim  hat  das  jus  p.  seu 
praesentandi  zu  einer  Georgen- Vikarei 
(durch  den  Bürgermeister),  im  Falle  der 
Säumniss  providebit  de  beneficio  der 
Georgen-Pfarrer  5040.  Der  Rath  von 
Gadebusch  erhält  das  jus  p.  und  ideo- 
neam  personam  zu  präsentiren  zur 
HeiL-Geist- Haus -Vikarei  5129.  5388. 
Wanzka  hat  die  collatio,  praesentatio 
et  provisio  der  Kirche  von  Blan- 
kensee,  und  gestattet  sie  dem  v. 
Blankensee  für  ein  Mal  5171.  Nach 
dem  Ableben  der  ersten  Verleiher  der 
Kahlschen  Vikarei  zu  Schwerin  soll  das 
jus  p.  et  collationis  dem  Kapitel  zufallen 
5191.  Ueber  die  Büneschen  Vikareien  zu 
Nätebow  s.  Patrone  5218.  Der  Fürst 
v.  Werle  vertauscht  das  jus  p.  der 
Kirchen  von  Falkenhagen  (mit  Schönau), 
Federow  (mit  Kargow)  u.  Schlön  gegen 
das  merum  jus  p.  der  von  Waren  5226, 
5247  an  Broda.  Der  Stifter  einer  Lü- 
beker Dompräbende  erhält  das  Verlei- 
hungsrecht für  4  Generationen  seiner 
Nachkommen  5238.  Die  Patrone  (s.  d.) 
der  Glashagenschen  Vikarei  zu  Teterow 
5274.  Die  Bischöfe  v.  Schwerin  erhalten 
die  Lehnwahre  der  Bülowschen  Vikarei 
daselbst  5289,  die  collatio  5832.  Der 
Graf  v.  Schwerin  hat  das  jus  p.  einer 
Vikarei  der  Burgkapelle  zu  Neustadt 
5313.  Dobbertin  hat  das  jus  p.  der 
Kirche  zu  Goldberg  5332.  Der  Bischof 
v.  Ratzeburg  erhält  das  jus  p.  der  Vi- 
karei zu  Neu-Gamm  und  das  Recht  sie 
zu  conferiren  5374«  Der  Fürst  v. 
Werle  hat  die  Vikarei  der  Frohnleich- 
nams-Kapelle  in  Güstrow  zu  verleihen, 
auch  etwa  zu  stiftende  Präbenden  (me- 

49  # 


388 


Wort-  und  Sach-Register. 


Patronat  — 


rum  jus  p.),  s.  Patrone  5378  u.  n.  5459, 
5577.  5614.  Der  Bischof  v.  Schwerin 
hat  das  jus  praesentandi  zur  von  ihm 
gestifteten  Lübeker  Dom-Präbende,  nach 
ihm  hat  der  Dekan  die  collatio  5428. 
Das  jus  p.  der  Freseschen  Vikarei  in 
Rostock  hat  nach  Familien-Mitgliedern 
der  Marien-Pfarrer  5451  (und  bei  Ver- 
nachlässigung der  Rath).  Broda  hat  das 
P.  über  Schlön,  für  einmal  dem  Fürsten 
v.  Werle  die  Verleihung  der  Pfarre 
überlassend  5470.  Der  Herzog  v.  Sach- 
sen-Lauenburg hat  die  praesentatio  und 
das  jus  p.  einer  Vikarei  zu  Bergedorf, 
nach  ihm  der  Bischof  v.  Ratzeburg  5526. 
Das  jus  p.  der  v.  Löwitzschen  Vikarei 
zu  Wismar  haben  Familien-Mitglieder 
der  Stifterin  5560.  Arendsee  hat  das 
jus  p.  der  Kirche  zu  Wargentin  5589. 
Pritzbuer  präsentirt  einen  Priester  zur 
von  ihm  gestifteten  Vikarei  zu  Alt- 
Röbel  5598.  Ueber  das  P.  der  v.  Bü- 
lowschen  Vikarei  zu  Bützow  s.  Patrone 
5601.  Das  jus  p.  der  v.  Hattorfechen 
Dom- Vikarei  zu  Lübek  geht  nach  Ab- 
leben yon  Familiengliedern  an  den  Dom- 
Cantor  über  5617,  das  der  v.  Soden- 
schen  daselbst  in  gleichem  Falle  an  das 
Kapitel  5618.  Die  collatio  einer  Vika- 
rei in  Broda  hat  der  v.  Holstein  und 
seine  Erben  5619,  dann  das  Kloster 
5740.  6139.  Das  jus  p.  der  von  dem 
v.  Pol  gestifteten  Vikarei  zu  Kirchdorf 
hat  nach  Mitgliedern  seiner  Familie  der 
Pfarrer,  dann  der  Bischof  v.  Lübek 
5629.  Der  Rath  zu  Sülz  hat  das  jus 
p.  einer  Vikarei  5644;  das  der  3  in  Lage, 
in  der  Jacobi-Kirche  zu  Rostock  und  in 
Kröpelin  von  Kopmann  gestifteten  Vi- 
kareien  hat  die  Familie  5656.  Der 
Fürst  v.  Werle  hat  das  jus  pr.  (eine 
persona  idonea  zu  präsentiren)  für  eine 
von  ihm  gestiftete  Güstrower  Domprä- 
bende  5660,  ebenso  Johann  HL  für  die 
seinige  5689  u.  571t.  Das  ius  p.  der 
v.  Kastorfechen  Vikarei  in  Lübek  haben 
zunächst  Lübeker,  dann  der  Petripfar- 
rer,  wenn  er  Domherr  ist,  sonst  der 
Dekan  und  das  Kapitel  5672;  das  der 
Kalands- Vikarei  im  H.-Geist-Hause  zu 
Mölln  hat  jedes  Mal  eine  Herzogin  v. 
Sachsen-Lauenburg  5687 ;  das  der  einen 
der  4  in  Nicolai  zu  Wismar  von  Körneke 
gestifteten  nach  dem  Tode  seines  Sohnes 


der  Ritter  v.  Plessen,  dann  der  Fürst 
v.  Meklenburg  5705,  von  anderen  seiner 
(überhaupt  11|  Vikareien  fällt  die  col- 
latio an  Tocnterkinder  und  an  den 
Rath  5717.  Der  v.  Zernin  erhält  das 
jus  p.  oder  die  collatio  der  v.  Plessenschen 
Vikarei  zu  Eikelberg  57 1 8.  Das  jus  p. 
der  Röbelmannschen  Jacobi- Vikarei  in 
Marien  zu  Parchim  fallt  nach  Erlöschen 
der  Familie  an  den  Pfarrer  5751,  das 
seiner  Dobbertiner  in  gleichem  Falle 
an  den  Propst  5752,  das  der  Marien- 
schulen zu  Rostock  giebt  der  Fürst  dem 
Rath  5778.  Der  Bischof  v.  Lübek  hat 
das  jus  praesentandi  zu  2  Dom-Prä- 
benden  5815.  Das  jus  p.  der  Witteschen 
Vikarei  zu  Wismar  hat  die  v.  Kröpe- 
linsche  Familie,  im  Falle  einer  Strei- 
tigkeit hat  aber  der  Rath  zu  conferiren 
5838 ;  das  der  Hasenkopfschen  im  Dom 
zu  Schwerin  haben  die  Grafen  5846; 
das  jus  p.  oder  die  collatio  von  2  Vika- 
reien des  v.  Distelow  und  der  Kauf- 
mannsgilde zu  Güstrow  in  der  Pfarr- 
kirche hat  der  Rath  5849.  5880,  das 
jus  p.  der  v.  Schepenstedtschen  an  Ma- 
rien zu  Wismar  der  Pfarrer,  dieselbe 
einem  Kalands- Priester  zu  conferiren 
5873,  das  der  3  Rodeschen  an  Marien 
zu  Rostock  die  Familie  des  Stifters  und 
nach  derselben  der  Landesherr  5879. 
Das  H.-Geist-Lehn  zu  Grabow  hat  die 
halbe  vorlheninge  der  Kirche  zu  Be- 
kentin  5917,  über  die  Vikarei  im  H.- 
Geist-Hause hat  der  Propst  v.  Eldena 
die  collatio,  diese  aber  nicht  dem 
Pfarrer  zu  Grabow  zu  ertheilen  5938. 
Das  jus  p.  vel  praesentandi  zu  der  v. 
Magdeburgschen  Vikarei  in  Marien  zu 
Rostock  hat  die  Familie  des  Stifters 
7348.  Ob  der  Bischof  propter  jus  p. 
die  Rabodesche  Vikarei  in  Wismar  be- 
stätigen werde,  war  zweifelhaft  6007. 
Jerre  in  Wismar  stiftet  2  Vikareien, 
deren  jus  p.  oder  collationis  der  Rath 
haben  soll,  sie  nach  Wunsch  seiner  Ver- 
wandten zu  conferiren  6009.  6353.  Der 
Priester  v.  Rosenow  hat  das  jus  p.  der 
von  ihm  zu  Broda  gestifteten  Vikarei 
6029.  6073;  diesem  Kloster  wird  das 
jus  p.  in  Neu-Brandenburg,  Penzlin, 
Ankerehagen,  Wulkenzin  und  Lukow  be- 
stätigt 5960.  Perleberger  Gilden  sind 
collatores  einer  Vikarei  an  einem  Altar 


—  Putronat. 


Wort-  und  Sach-Register. 


389 


in  Perleberg  6075.  Das  jus  p.  der 
Kalsowschen  Vikarei  an  Marien  zu 
Wismar  hat  die  Familie  6078.  6316. 
Das  jus  p.  conferendi  et  praesentandi 
personam  ecclesiasticam  zur  v.  Rostock- 
schen  Vikarei  in  Marien  zu  Rostock 
sollte  von  den  ersten  Patronen  auf  den 
Landesherrn  übergehen  6033,  (der  Official 
des  Propstes  hatte  die  Vikarei  zu  confe- 
riren)  6501,  das  jus  p.  der  Wilkeschenin 
Nicolai  zu  Wismar  auf  den  Bischof  v. 
Ratzeburg  6038.  Das  P.  der  Kirche  zu 
Gollern  erhält  das  Kloster  Medingen 
6095n.  Das  jus  p.  der  Meitmannschen 
Dom- Vikarei  zu  Schwerin  soll  auf  den 
Dom-Propst  übergehen  6109,  das  jus 
p.  et  praesentandi  der  vom  Bischof  am 
Dom  zu  Schwerin  gestifteten  Vikarei 
auf  den  Dom-Custos  6110.  Abt  und 
Convent  von  Neuenkamp  haben  das  jus 
p.  der  Kirche  zu  Lepelow  6119.  Die 
Fürsten  v.  Werle  haben  das  P.  der  aus 
Goldewin  dotirten  Dom- Vikarei  zu  Gü- 
strow 6120,  das  P.  Wörpels  über  die 
seine  daselbst  soll  auf  das  Domkapitel 
übergehen  6128,  wie  auch  das  jus  p. 
et  praesentandi,  die  collatio  der  von 
ihm  im  IL-Geist-Hause  gestifteten  6241 
—2.  6281.  Das  jus  p.  einer  Vikarei  in 
der  Georgenkapelle  vor  Lübek  soll  nach 
den  Schöneke  an  den  Bischof  fallen  61 14. 
Das  jus  p.  einer  in  Neu-Brandenburg 
vom  Kaland  gestifteten  Vikarei  hat  dieser 
6151.  6311.  Das  P.  der  Kirche  zu 
Wangelin  haben  die  Gamm  6152.  Das 
jus  p.  der  v.  Grevesmühlenschen  Vikarei 
zu  Wismar  erhält  der  Rath  6159,  das 
jus  p.  siye  praesentandi  der  v.  Reez- 
schen  Vikarei  zu  Malchin  die  Familie 
der  Stifter  6198,  das  der  Bojeschen  in 
Wismar  soll  auf  den  Rath  übergehen, 
sie  zu  conferiren  6204,  das  der  v.  Ha- 
genschen  am  Dom  zu  Schwerin  auf  den 
Propst  6217.  Ueber  das  P.  der  Kirche 
zu  Schwan  s.  Patrone  6252.  Das  jus 
praesentandi  zur  Vikarei  in  Marien  zu 
Neu-Brandenburg  fällt  nach  einmaliger 
praesentatio  durch  die  Stifter  mit  dem 
jus  p.  an  Wanzka  6285.  6314.  6504. 
Kloster  Eldena  kauft  Hufen  in  Herz- 
feld mit  dem  jus  p.  7375.  Das  jus  p. 
der  Schlüterschen  Vikarei  zu  Wismar 
hat  der  Bürgermeister  Johann  v.  Krö- 
pelin    6290,    das    der   Flörkeschen  zu 


Boizenburg  der  Rath  6310,  das  der 
v.  Vichelnschen  oder  Bolemannschen  zu 
Wismar  der  Rath  6330,  das  jus  p.  oder 
die  collatio  der  v.  Kröpelinschen  in 
Marien  hat  nach  des  Stifters  Erben  der 
Rath  6375.  Dobbertin  erhält  das  jus 
p.  der  Pfarrkirche  zu  Sitow  6390. 
Kopmann  hat  für  sich  und  seine  Erben 
das  jus  praesentandi  für  seine  Vikarei 
in  Jacobi  zu  Rostock  7387.  Das  jus  p. 
der  v.  Duvenseeschen  Vikarei  zu  Nüsse  soll 
nach  den  Stiftern  auf  den  Bischof  v. 
Ratzeburg  übergehen  6444.  Die  v.  Hol- 
stein stiften  eine  Vikarei  in  Broda,  und 
wen  der  Propst  dafür  ernenne,  sollen 
die  v.  Holstein  präsentiren  (wohl  umge- 
kehrt) G475.  Das  jus  p.  der  Schüneke- 
schen  Vikarei  zu  Wismar  hat  nach  den 
Testaments- Vollstreckern  der  Rath  6484, 
das  jus  p.  oder  die  collatio  der  von 
Schüneke  u.  dem  Rathsherrn  Dargetzow 
gestifteten  der  Letztere  6887.  Das  jus 
p.  der  v.  Grevesmühlenschen  Vikarei 
geht  von  den  Testaments- Vollstreckern 
auf  den  Rath  zu  Wismar  über  6502, 
ebenso  das  einer  anderen  v.  Greves- 
mühlenschen 6789.  Das  Güstrower  Dom- 
kapitel hat  das  jus  p.  der  St.  Georgen- 
Hospital-Kirche  6571.  Das  jus  p.  seu 
praesentandi  zu  den  2  Busseischen  Vik. 
zu  Parchim  soll  von  den  zuerst  ernann- 
ten Patronen  an  die  Pfarrer  daselbst 
übergehen  6594,  das  der  v.  Lüneburg- 
schen  in  Rehna  nach  Erlöschen  der 
Familie  an  das  Kloster  6678,  das  jus 
p.  der  Witteschen  zu  Wismar  an  den 
Rath  G714.  Das  jus  praesentandi  zu 
den  Vikareien  des  v.  Güstrow  und  des 
v.  Pleskow  zu  Lübek  steht  den  Familien 
zu,  nach  denen  die  collatio  an  das  Dom- 
kapitel kommt  6734.  Das  jus  p.  der 
v.  Zickhusenschen  zu  Wismar  soll  auf 
den  Bürgermeister  Johann  v.  Kröpelin 
u.  dann  auf  den  Rath  übergehen  6754, 
das  der  v.  Möllnschen  vom  Stifter  und 
dessen  Erben  auf  den  Rath  6759,  das 
jus  p.  praesentandi  der  v.  Simitzschen 
in  Lübek  von  der  Familie  auf  den  Bi- 
schof 6735.  Der  v.  Züle  reservirt  sich 
und  seinen  Brüdern  das  jus  p.  über 
seine  Vikarei  zu  Zarrentin  6760.  Die 
Käufer  von  Pepelow  dürfen  daraus  Vi- 
kareien gründen,  über  welche  sie  das 
jus  p.  haben  werden  6772;  dazu  gehört 


390 


Wort*  und  Sach-Register. 


Batronat  — 


die  Hatesche  zu  Wismar,   von  welcher 
das  jus  p.  sive  collatio  aut  praesentatio 
dem  Rathe  überwiesen  wird  6773,  wie 
gleichfalls    die   v.  Zickhusensche,    über 
welche  das  jus  p.  zuvor   noch  an  den 
v.  Kröpelin  fallen  soll  6801.  6805.  6841, 
und  die  Hohenwartsche,  deren  jus  p. 
von   seinen  Verwandten   auch   auf  den 
Rath  übergehen  soll  7024.    Das  jus  p. 
der  Korteleschen  Vikarei  haben  zunächst 
die  Testamentsvollstrecker  des  Stifters, 
dann  der  Rath  zu  Wismar  6786;  ähn- 
lich  ist   es   mit   dem  jus  p.  oder  der 
collatio  der  v.  Triwalkschen  6806.   Das 
jus  p.   oder  praesentandi   der  Waken- 
städtschen  Vikarei  zu  Penzlin   hat  der 
Stifter  und   seine  Nachkommen  6834. 
Der  Fürst  v.  Werle  hat  das  jus  p.  der 
Kirche  von  Quetzin  6874,  S.  211.    Das 
jus   p.   der  Gotgemakschen  Vikarei   in 
Bützow  erhält  der  Dekan  688  t,  das  der 
Wittenburgschen   soll  von  des  Stifters 
Schwestersöhnen  an  den  Rath  zu  Wismar 
fallen   6892.     Reinfeld   hat  das  jus  p. 
der   Kirche    zu  Zwiedorf  6902,   schon 
7233   (1293);   das   der   v.  Aschenschen 
Vikarei  in  Wesenberg  soll  vom  Stifter 
an  den  Rath  kommen  6914.     Der  Ge- 
orgen-Pfarrer  zu  Parchim   hat  das  jus 
p.  oder  praesentandi  —  die  collatio  — 
über  die  Bartholomäus-Kapelle  abwech- 
selnd mit  dem  Rathe  6064.    Das  jus  p. 
•der  Kortenackschen  Vikarei  zu  Greves- 
mühlen  soll  von  der  Familie  des  Stifters 
auf  die  Fürsten   übergehen   7003,   das 
jus  p.  oder  die  praesentatio  zur  Hekt- 
schen  von  der  Familie  auf  den  Rath  zu 
Wismar  7004,  wie  das  jus  p.  der  Fah- 
renholzschen   daselbst  7007.    Die  Wolf 
geben  das  ihnen  zustehende  jus  patron. 
(über  Hufen  von  Vieren!)  der  Vikarei 
zu  Tribsees   wie  collatio   seu  praesen- 
tatio   dem   Kloster   Neuenkamp    7015. 
Dedde  hat  das  jus  p.,  collatio,  praesen- 
tatio für  seine  Vikarei  zu  Wismar  697  t 
7137.    Das  jus  p.  der  Römerschen  Ma- 
rien-Vikarei  zu   Neu-Brandenburg  soll 
von  der  Familie  an  das  Kloster  Broda 
fallen    7045,   das   der  v.  Güstrowschen 
in    Neu-Röbel    soll    vom    Stifter    und 
seiner  Familie  auf  den  Propst  und  den 
Rath  übergehen  7055.    Der  Herzog  v. 
Pommern  soll   das  jus  p.  über  die  auf 
Befehl  des  Propstes  von  ihm  zu  grün- 


denden  Kaplaneien    haben    7059,  das 
über   2  Volmarsche  Vikareien  soll  von 
den  Testamentsvollstreckern  des  Stifters 
und   4  andern  Personen  auf  den  Rath 
zu  Wismar   übergehen   7099.     Der  v. 
Bukow  weist  das  jus  p.  über  seine  Vi- 
karei nach  Mitgliedern  seiner  Familie 
dem  Rathe  Wismars  zu  7102,  ebenso 
der  Schulenbrok  7108,  u.  der  v.  Vicheln 
das  jus  p.  oder   collatio   der  seinigen 
7114,  und  Heinrich  Weetphal  in  Wismar 
verfugt  in  gleicher  Weise  über  das  jus 
p.  seiner  2  Vikareien  7115.  —  2)  Sel- 
ten  von   weltlichem   Besitz    gebraucht: 
Der  Rath  der  Stadt  Malchow  will  ver- 
suchen von  den  Fürsten  das  jus  patro- 
natus,  quod  dicitur  ein  lehenwahr,  über 
ein  Gehölz  zu  erlangen  6389. 
Patruelis:  1)  altlat  Vaterbrudersohn,  patrueles 
Brüder-,  Geschwisterkinder;  aber  auch 
in  weiterem  Sinne  von  Brüdern  Abstam- 
mende, oft  in  sehr  entferntem   Grade, 
desgL  auch  Oheim  von  Vatersseite,  s.  pa- 
truus  und  Brudersohn  (Neffe,  vgl.  ne- 
pos).    Nicolaus  II.  v.  Werle  nennt  den 
Heinrich  U.   v.   Meklenburg  seinen  p. 
(Vetter)  2730,  wie  dieser  jenen  3064n ; 
beide  nennt  so  Nicolaus  v.  Rostock  3445. 
Otto  v.  Pommern  nennt   (seines  Gross- 
vaters Brudersohn)  den   Wartislav  HL 
p.   (Vetter)   2754.     Merislawa,   Wittwe 
des    Grafen    Nicolaus  I.    v.    Schwerin, 
nennt   (ihres   Gemahls  Brudersohn,  — 
Neffen)  den  Grafen  Heinrich   ihren  p. 
4859.    Als  des  Grafen  Heinrich  p.  wird 
des  Nicolaus  Sohn  Nicolaus  U.  genannt 
4870,   S.  497;   dieser   nennt  jenen   so 
4951,  wie  jener  diesen  5261.  5313.  5363, 
beide  heissen   patrueles  (Vettern)  5085, 
und  Nicolaus   nennt  so  den  Heinrich 
6409.     Des   v.    Kröpelin   Brudersöhne 
heissen,    statt    Neffen,    seine   p.    2792. 
Pritzeke  und  sein  Bruder  sind  p.  der 
Pritzbuer  3680.    Der  verst.  Ficke  Malt- 
zan  u.  der  Domherr  Hermann  heissen 
p.  der  Brüder  Bernhard  HI.  und  Hein- 
rich I.   3985  —  6,   ebenso  Berthold  und 
Nicolaus    v.   Kaien   p.  eines  Berthold 
(Burchard  und  Konrad)  v.  K.  3987,  u. 
ein  Berthold  v.  K.   wird   von  den  Ge- 
brüdern Burchard,  Herbord  und  Bern- 
hard v.  K.  p.  genannt  5251;  das  ver- 
wandtschaftliche Verhältniss  ist  in  sol- 
chen Fällen  oft  nicht  sicher  festzustellen. 


—  Patruus. 


Wort-  and  Sach-Register. 


39t 


Ebenso  nennen  4  Gebrüder  Wackerbart 
andere  2  ihre  p.  4587.  Hermann  Both, 
p.  der  Gebrüder  Johann  und  Heinrich, 
ist  wohl  ihr  Vaterbrudersohn  4807, 
Boldewin  und  Konrad  vom  Kruge  sind 
p.  5120,  Werner  v.  Blankensee  hat  deren 
5114;  Konrad  v.  Attendorn  ist  p.  des 
Volmar  v.  A.  5227.  Heidenreich  und 
Hermann  v.  d.  Luhe  sind  p.  5450. 
Beimar  v.  Barnekow  heisst  des  Heinrich 
p.,  ist  aber  dessen  Brudersohn  5458. 
Die  p.  der  v.  Bülow  sind  ihre  Vater- 
bruderkinder 5663.  Gertrud  Winter 
nennt  den  Konrad  W.  ihren  p.  6104. 
Des  Hermann  Schöneke  p.  (Brudersohn) 
ist  Nicolaus  Seh.  6114.  Der  Bischof 
Heinrich  v.  Schwerin  nennt  seinen  Bru- 
dersohn, den  Domherrn  Heinrich  v. 
Bülow,  seinen  p.  6280.  Gebhard  und 
Henning  Kruse  sind  p.  6504.  Martin 
v.  Wokenstädt,  der  p.  des  Heinrich,  ist 
dessen  Vaterbrudersohn  6834.  Die 
Geschwister  v.  Fahrenholz  mit  ihrem  p. 
Nicolaus  v.  F.  7007.  Die  Gebrüder 
Quast  mit  ihrem  p.  Konrad  (wohl  Bru- 
dersohn) 7124,  s.  patruus.  Die  v.  Eich- 
horst mit  ihrem  p.  (wohl  Neffen)  7375. 
—  2)  als  fem.  also  zunächst  Vaterbru- 
dertochter (Cousine):  die  Töchter  des 
Nicolaus  v.  Mailin  nennt  ein  Nicolaus 
v.  M.:  meae  p.  6411.  —  3)  als  adj. 
mit  frater:  Rudolph  v.  Sachsen- Witten- 
berg heisst  fr.  p.  Erichs  v.  Sachsen- 
Lauenburg  5450. 
Patruus:  1)  altlat.  der  väterliche  Oheim,  Vater- 
bruaer  (Mutterbruder  avunculus).  Graf 
Nicolaus  L  v.  Schwerin  p.  Gunzelins  V.  288 1 . 
Nicolaus  IL  v.  Werle  nennt  den  verstor- 
benen Heinrich  I.  p.  3230.  Nicolaus  I. 
v.  Schwerin  ist  p.  des  Grafen  Hein- 
rich HI.  3427,  Johann  H.  v.  Werle 
p.  des  Johann  HL  3458.  4698,  wie 
5154.  Gunzelin  IV.  v.  Schwerin  istp.  des 
Grafen  Gunzelin  VI.  3506.  Heinrich 
IL  v.  Meklenburg  nennt  seine  Oheime 
die  p.  Nicolaus  und  Johann  4426.  Jo- 
hann Both,  p.  der  Gebrüder  Johann  u. 
Heinrich,  ist  wohl  ihr  Oheim  4807—8. 
Johann  und  Dietrich  v.  Bülow,  patrui 
der  2  Brüder  Heinrich  und  Henning, 
sind  deren  Oheime  4999.  5000.  5003 
Des  Erich  v.  Sachsen-Lauenburg  p.  Al- 
brecht 4493.  Werner  Preen,  p.  des 
Henneke,  wohl   dessen  Oheim  5286.  — 


2)  p.  steht  wie  patruelis,  auch  im  weiteren 
Sinne  für  Vetter,  ja  sogar  für  avuncu- 
lus. Wenn  Nicolaus  v.  Werle  Heinrich 
v.  Meklenburg  mehrmals  patruelis  nennt 
(s.  d),  80  nennt  er  ihn  noch  häufiger 
patruus:  2780.  3091.  3110,  wie  dieser 
jenen  2S76.  3165.  3228.  3315.  3501. 
7259.  3333.  Beide  bezeichnen  ihren 
Gross-Oheim  Heinrich  Borwin  IH.  als 
p.  30 1 7,  und  ebenso  dessen  Enkel  Nico- 
laus v.  Rostock  3152,  welchen  Nicolaus 
v.  Werle  als  p.  bezeichnet,  auch  3231; 
auch  des  Nicolaus  v.  Werle  Bruder 
Johann  IL  nennt  den  Heinrich  v.  Mek- 
lenburg seinen  p.  3459.  3465.  4005, 
und  nebst  seinem  Neffen  Johann  IH. 
den  Nicolaus  I.  v.  Werle  4536.  Johann 
HI.  heisst  p.  des  Johann  IL,  dessen 
Neffe  er  war  5226.  Die  Fürsten  Wal- 
demar  u.  (seinen  Sohn)  Nicolaus  nennt 
Johann  IL  seine  p.  4007  (also  immer 
=  Vetter);  Heinrich  v.  Meklenburg  die 
Fürsten  Nicolaus  I.  und  seine  Söhne 
Heinrich,  Johann  u.  Bernhard  v.  Werle 
4233,  und  Heinrich  und  Nicolaus  H. 
4799,  Albrecht  v.  Meklenburg  den  Jo- 
hann IL  v.  Werle  5491,  Nicolaus  IH. 
und  Bernhard  v.  Werle  den  Nicolaus 
IL  u.  Johann  IV.  p.  6244.  Wenn  Gun- 
zelin V.  v.  Schwerin  den  Heinrich  IH. 
seinen  p.  nennt  2920,  kann  dies  nur 
ein  Fehler  in  der  Urkunde  (einnr  Co- 
pie)  sein,  er  war  sein  Bruder  2929. 
Heinrich  HI.  p.  (d.  h.  Vaterbruder)  des 
Gunzelin  VI.  3527,  welcher  von  Gerhard 
IV.  v.  Holstein  p.  genannt  wird,  obwohl 
er  dessen  Schwager  (Frauenbruder)  war 
3650;  dieses  Gerhard  p.  sind  die  Grafen 
Gerhard  IH.  und  Adolph  (v.  Segeberg) 
3634.  Nicolaus  H.  v.  Schwerin  nennt 
den  Grafen  Heinrich  HI.  p.  4790,  als 
dessen  patrui  die  Brüder  Nicolaus  IH. 
und  Otto  6318  vorkommen.  Mit  Wal- 
demar  v.  Schleswig  kommt  als  dessen 
p.  Abel  vor  (der  in  den  Genealogien 
fehlt)  4704.  Otto  L  u.  sein  Sohn  Bar- 
nim IH.  nennen  die  Söhne  des  Warti- 
slav  IV.  v.  Pommern  ihre  p.  (Vettern) 
4862,  wie  Erich  v.  Sachsen-Lauenburg 
seinen  Brudersohn  Albrecht  IV.  5495. 
Des  Ritters  v.  Geez  patrui  sind  wohl 
(Neffen  oder)  Vettern  2921,  wie  die  des 
v.  Varchmin  3752.  Peter  Krüger  heisst 
p.  der  Söhne  einer  Walburg  3966.    Ein 


392 


Wort-  und  Sach-Register. 


Patruus — 


Brudersohn  der  v.  Woserin  heisst  ihr 
p.  4061,  ein  Arnold  v.  Osten  p.  der  Ge- 
brüder Heinrich  und  Burchard  4140. 
Des  Arnold  und  Konrad  Hahnenstert  p. 
Wilke  ist  ihr  patruelis  (Vaterbrudersohn) 
3426,  wie  des  Nicolaus  v.  Bülow  p. 
Nicolaus  4334  sein  Brudersohn  war 
4912.  Hermann  und  Reiner  v.  Lage 
werden  gegenseitig  p.  genannt  4691  u. 
n,  Nicolaus  v.  Kröpelin  ist  p.  des  Jor- 
dan 4504.  Heinrich  v.  Heidebrek  des 
Henning  4731,  Berthold  Speckin  des 
Völsch  v.  Zehna  p.  48 1 9n.  Ritter  Dethlev 
v.  Schwerin  p.  des  Otto  482 In,  und 
Markwart  p.  des  Markwart  4868.  Hen- 
ning v.  Quitzow  p.  von  Dietrich  und 
Heinrich  4949,  Friedrich  Schlicht  des 
Burchard  4976.  Nicolaus  p.  des  Ba- 
rold  und  Sohn  des  Gottfried  B.  5046n, 
Heinrich  Wandschneider  p.  des  Konrad 
5179n.  Markwart  v.  Dale  des  Ludolph 
5291,  Reimar  v.  Wacholtz  p.  der  Ge- 
brüder Ficke  und  Paridam  5298;  Ger- 
hard v.  Linstow  p.  des  Ritters  Johann. 
Nicolaus  v.  Axkow,  p.  des  Johann,  ist 
dessen  Vaterbruder  5356.  5359,  ebenso 
des  Nicolaus  Bruder  5505.  Domherr 
Heinrich  v.  Bülow,  p.  des  Bischofs  Lu- 
dolph, ist  dessen  Brudersohn  5423.  Die 
Söhne  des  p.  Gerhard  v.  Fliemstorfe 
5522.  Gregor  v.  Burg  p.  des  Nicolaus 
Direke  f»529.  Georg  Sisik  p.  des  Hein- 
rich und  seiner  Söhne  5606.  Wasmod 
Schack,  Sohn  des  p.  von  Heine  u.  Otto 
Grote,  mit  seinen  patruis  5612.  Ritter 
Johann  Moltke  p.  der  Brüder  Ficke  u. 
Dietrich  5623  (Geschwisterkinder,  also 
=  patrueles).  Bernhard  Kopmann  mit 
seinen  patruis  5656.  Ritter  Konrad 
Moltke  patruus  von  Konrad,  Albrecht 
und  Henning  5680.  Gerhard  v.  Schna- 
kenburg und  seine  patrui  57  t  OB.  Fritz 
v.  Aisleben  p.  der  4  Gebrüder  5724. 
Bernhard  v.  Trechow  p.  von  5  Gebrü- 
dern 5761.  Hermann  Witt,  p.  der 
Wittwe  Heinrich  Wittes  5792.  Berthold 
Schultetae  p  der  6  Söhne  des  Johann 
Schulze  5860.  Raven  v.  Bamekow  u. 
sein  p.  5898.  Leveke  v.  Letzenitz  p. 
des  Eberhard  5912.  Engelke  Manteuffel 
p.  von  Wilke  5945.  Johann  v.  Köln 
ist  p.  des  Brüning  5972,  Rötger  p.  des 
Bernhard  v.  Koesfeld  6031,  Johann  v.  d. 
Hude  p.  der  Brüder  Heinrich  u.  Arnold 


6062,  Ludolph  p.  der  Kinder  des  Her- 
mann v.  Gothland  (war  ihr  Vaterbruder) 
6077.  Johann  Kassube,  dessen  Sohn 
Ermar  und  des  Heinrich  K.  Sohn  Hen- 
ning Rese  patrui  (Geschwisterkinder) 
6166,  Nicolaus,  p.  des  Ficke  v.  Stralen- 
dorf;  war  dessen  Neffe  6174.  6481. 
6753.  Markwart  v.  Stove  d.  Ä.  u.  sein 
p.  Markwart  d.  J.  6251,  S.  423,  Johann 
Kassebohm,  p.  des  Johann  6275,  Geb- 
hard  und  Henning  Kruse  patrui  6285, 
Markwart  v.  Vorwerk  ist  p.  Hennings 
und  Markwarts  629S.  Ludolph  Rögge- 
lin  p.  ist  der  v.  Lasbek  6333,  Lüdeke 
Zedeler  p.  des  Eckbert  v.  Schwerin 
6337.  3  Brüder  v.  Karlow  sind  patrui 
(Vettern)  3  anderer  6386.  Reimbern  u. 
Nicolaus  Malin  (ob  auch  andere)  patrui 
641 1.  Otto  Moltke  ist  p.  des  Konrad  (u. 
seiner  Brüder)  6450 — 1.6455.  Hermann 
v.  Kramon  mit  seinen  patruis  Otto,  Heine 
u.  Konrad  6452.  6454.  6462.  Matthias 
und  Hermann  v.  Oertzen  patrui  der 
Brüder  Hermann  und  Nicolaus  6514. 
7058.  7063.  Otto  v.  Blücher,  p.  des 
Heinrich,  genannt  v.  Schwechow  6579. 
Werner  Schönberg  p.  des  Nicolaus  6555, 
Henning  Pritzbuer  p.  des  Henning  zu 
Küz  6618.  Dietrich  Boldewins  patruus 
Thideke  Boldewins  6620.  Albern 
Schönfeld  p.  des  Heinrich  6622.  Raven 
v.  Barnekow  p.  von  Bernhard  u.  dessen 
Söhnen  Henning  und  Siegfried  6632, 
Hinzeke  Duve  p.  der  Gebrüder  v.  Elm- 
horst  6693.  Ficke  Moltke  von  Wokrent 
und  Henning  Moltke  von  Toitenwinkei 
patrui  6771 — 2.  Iwan  und  Wedege  v. 
Below  p.  des  Nicolaus  6830.  Nicolaus 
und  Heinrich  v.  Pressentin  p.  6844. 
Henning  u.  Ige  v.  Köln  p.  des  Johann 
6859.  Gottschalk  v.  Attendorn  p.  Gott- 
schalk's  d.  Ä.  6917.  Hermann  u.  sein 
Bruder  Heinrich  Rode  nebst  andern 
patrui  des  Johann  6983,  S.  303—4. 
Hinzeke  Kruse  p.  des  Reineke  7062. 
Konrad  Quast  p.  der  Brüder  Johann 
u.  Simon  7091,  auch  ihr  patruelis  7124. 
Konrad  Woosten  p.  der  Brüder  Heine 
u  Hartwig  7117.  Ritter  Johann  Moltke 
p.  des  Martin  7322.  Markwart  v.  Bar- 
nekow p.  der  Brüder  Raven  u.  Ulrich 
7386.  —  Vgl.  das  P.R.  Bd.  IV. 
Paulus:  der  Apostel,  dessen  Feste:  1)  dies  com- 
memorationis  sancti,  beati  Pauli  apostoli. 


—  Pensio. 


Wort-  und  Sach-Register. 


393 


P.  Gedächtnis,  30.  Jun.,  3629.  3700, 
3995.  4082—3.  —  2)  festum,  dies  con- 
versionis  sancti  Pauli  apostoli,  gloriosi, 
Pauli  Bekehrung,  Tag:  25.  Jan.  2847. 
2906.  2985.  3061.  3737.  3941.  3956— 
7.  4165.  4255-7.  4326.  4509-10. 
4588.  4895.  5117.  5389—91.  5393. 
5393.  5740—1.  5847.  6108—10.  6376. 
6488.  6619.  6722—3.  6816.  6914—6. 
7044.  7348.  7354.  7474;  Pauli  5848. 
6917.    Vgl.  Peter-Paul. 

Pax:  exceptio  (die  Einrede  im  Prozesse)  vide- 
tur  pax!  facere;  —  salva  pace  reorum 
(mit  gütiger  Erlaubniss?)  4830,  nr.  5. 

Paxillus:  qui  dicitur  vulgariter  stovpal  5318, 
s.  Staupfahl,  p.  si  abscisus  fiierit  aut 
vetustate  consumtus  5929,  pro  intersigno 
positus,  vgL  Wasserpass. 

Pech:  Ausgabe  pro  pice  in  der  Wismarschen 
Kämmerei-Rechnung  4922,  S.  544.  VgL 
pix  navalis.  • 

Pecia:  franz.  piece,  Stück,  p.  terrae,  Ackerstück 
2851,  vergl.  frustum;  peciae  theutonice 
overlant  dictae  3243,  s.  Ueberland,  p. 
agri,  quae  Hoghewisch  dicitur  3290,  p. 
agri  hörst  vulgariter  dicta  4510. 

Pecunia:  entweder  numerata  (gezähltes  Geld, 
s.  Münze)  oder  ponderata;  jene 
2874.  3290.  3246.  3486.  3606,  z.  B. 
vendere  pro  num.  pec.  integrahter  per- 
soluta  3842.  4420,  pro  p.  num.  et  so- 
iuta  4656.  4694.  4890.  4924.  5014-5. 
5031.  5098.  5110.  5220.  5363.  5464. 
5564.  5660.  5642.  5721.  5813.  5889. 
5936.  5984.  6003.  6109.  6535.  6557. 
6586.  6608.  6625.  6748.  6804.  6873. 
7012.  6729.  7018.  7397,  pec.  persoluta 
3284,  8.  auch  Einrede,  exceptio  non 
numeratae  ac  non  solutae  pec.  5098  u. 
oft.  Vgl.  parata  und  promta  pec.,  pe- 
cuniam  recipere  dativam  (s.  d.)  3235  et 
bonam  (quia  aliam  distribuere  non  de- 
bent).  Vgl  auch  Pfennige  (denarii)  = 
Geld. 

Pecus:  1)  pecora,  domus  porcorum  et  domus 
pecorum  (in  Rabenhorst  von  Rostocker 
Raubfehdern  abgebrannt)  3520,  S.  626, 
und  pecora  (Rindvieh  geraubt  zu  Satow). 
Das  Stift  Bützow  hatte  angeblich  Ein- 
bus8e  an  Pferden,  Rindvieh  (boves), 
Schafen  und  „pecora"  erfahren  4380, 
ebenso  Doberan  6891.  Der  Feind  raubt 
pecora,  nämlich  40  Kühe  4942,  S.  578. 

Vekleilirglsch«  Vrikirieilick  10. 


Der  Fürst  v.  Meklenburg  überweist 
dem  Kloster  Ribnitz  Weideland  iL  ge- 
stattet demselben  einen  Hof  dort  anzu- 
legen pro  alendis  pecoribus  5016.  Der 
als  Converse  (Laienbruder)  in  Zarrentin 
eintretende  Page  überweist  dem  Kloster 
Pferde,  Rindvieh  (pecora),  Schafe  u.  a. 
5032.  Die  Verkäufer  von  Jürgenshagen 
reserviren  sich  die  Theilnahme  an  der 
Weide  der  Bauern  für  das  Rindvieh 
(pecora)  ihres  Gehöfts  5099.  5126.  Aus 
Dänemark  eingeführtes  Rindvieh  (pecora) 
6236.  In  Wismar  dürfen  die  Bürger 
nicht  (ausserhalb  der  städtischen  Her- 
den) für  sich  Rindvieh,  Schafe  und 
Schweine  hüten  lassen  6521.  Zum  Hof- 
Inventarium,  welches  dem  Pächter  über- 
geben wird,  gehören  (zu  Klüssendorf) 
Pferde  und  Rindvieh  7039,  auch  zu 
Dammhusen  5799.  Kessin  wird  verkauft 
cum  pachtibus,  censibus  pecorum  et 
pullorum  u.  a.  7091.  —  2)  pecudes:  ein 
Gehöft  cum  equis  et  pecudibus  (Rind- 
vieh) 5307.  Zum  mitverpachteten  In- 
ventarium  von  Martensdorf  gehören  pe- 
cora et  pecudes  (hier  also  Schafe)  5305. 
Die  Mühle  zu  Krempitz  soll  nach  Ab- 
gang des  Müllers  wieder  zufallen  mit 
pecudibus  et  jumentis  6473,  Der  Pfar- 
rer von  Quetzin  hat  Antheil  an  der 
Dorfweide  pro  usu  pecudum  et  pecorum 
suorum  6874. 

Pedicae:  (altlat.)  Fussfesseln  7143,  S.  445, 
Fusseisen. 

Pelagius:  Heiliger  7151  (1178). 

Pellicium:  Ausgabe  in  der  Hof haltrechnung  für 
den  Grafen  v.  Schwerin,  pro  pelliceis 
(ob  Fellstücke  oder  Pelzwerk)  3296. 

Pellifex:  s.  P.R.  Bd.  IV  Pelzer  (Kürschner^ 
Zahlung  an  den  P.  pro  ordinatione  varii 
operis  4870.  Stättegeld  der  P.  in  Wis- 
mar 5635. 

Pelvis:  Becken,  im  Nachlasse  des  Petri-Pfarrers 
zu  Rostock  6522. 

Pen-  s.  poen-. 

Pensa:  Leistung,  Abgabe;  pensam  (ex  mansi- 
bus)  percipere  3939,  pensam  sacerdoti- 
bu8  exsolvere  4603.    VgL  pensio. 

Pensare:  (altlat.)  erwägen  6467.  4033. 

Pensio:  (altlat.)  1)  Leistung,  Zahlung,  Abgabe 
(zu  leistende  und  zu  erhebende),  theils 
als  Grund-,  Erbpacht,  Kanon,  Zins,  theils 

50 


394 


Wort-  und  Sach-Register. 


Penrto — 


als  Zeitpacht,  auch  in  Korn  und  Geld 
und  statt  der  Natural-Zehnten  (beson- 
ders von  Bauern),   s.  Zins   und  Pacht. 
Dem  Georgen-Pfarrer  zu  Parchim  werden 
die  Schulen  mit  einer  annua  p.  (Hebung) 
zugewiesen    7235    (1295).      Aus    den 
Mühlen  zu  Neu-Bukow  und  Malpendorf 
debitam  pensionem  (an  Korn)  persolvere 
2927,   aus  der  Tibboldsmühle  Korn  ad 
pensionem  recipere  2939.    Kloster  Dar- 
gun   darf  die   annales  pens.  von  Korn 
aus  seinen  Mühlen  in  Malchin  frei  ein- 
u.  ausführen  3384.    Die  Müller  auf  dem 
Dermin  haben  dem  Propst  v.  Ratzeburg 
*2  Mk.  nomine  pensionis  zu  entrichten 
3533,    die    Alt-Wismar-Mühle    eine  p. 
molendinaria  4716.  Von  einem  Hofe  zu 
Soltau  sind  pensiones  zu  leisten  2962. 
Bürger  in  Sülz  sollen  für  ihre  Salzgüter 
dem  Kloster  Doberan  in  pensione  re- 
spondere  2932.  Demselben  haben  Acker- 
besitzer zu  Kröpelin  an  Korn  annuales 
pensiones  zu  geben  3203.    Der  Bischof 
v.  Ratzeburg  weist  dem  Kapitel  von  4 
Hufen   pro   omni  pensione  aus  Retels- 
dorf  zu   zahlende    12  Mark   zu    3212. 
Der   Pfarrer    von    Lewin    erhält    auf 
seine  Lebzeit  für  Abtretung   von  Bru- 
derstorf eine  p.  von  8  ML  3298.    Die 
v.    Dechow    zu    Pütnitz    haben    ihrem 
Lehnsherrn,   dem  Ratzeburger  Kapitel, 
jährlich    1  Mk.    p.   als  Recognition   zu 
zahlen  3344.    Die  Pfarre  zu  Hinrichs- 
hagen  besitzt  2  Hufen  cum  omni  pens. 
annali  3494,  die  zu  Kleth  aus  Schwant 
und  Tarnow   eine  annualis  p.  aus  zwei 
Hufen  zu  erheben  3538.    Zu  3483  u.  a. 
s.  Orbör.    Die  Kirche  zu  Kirchdorf  hat 
einen   Acker,  den  die  Juraten  pro  de- 
bita  pens.  verpachten  3668.   Die  p.  der 
Bauern   zu   Lankow   3880,    census  vel 
pensiones   derer  zu  Walkendorf  sollen 
nicht   gesteigert    werden  3885,    der  v. 
Bokhorst  4046,  die  von  Hinter- Wendorf 
4354 — 5,  die  annales  p.  der  von  Weiten- 
dorf und  Wangern  4433,  der  von  Gr.- 
Strömkendorf  4435,  von  Kirchdorf  4525, 
die  (des  Bauern)  eines  Ritters  zu  Neu- 
Garz  4532,  der  Bauern   zu  Zeez  4558, 
zu  Niendorf  auf  Pol  4692,  census  et  p. 
derer   zu   Kassebohm   4847.  4857,   die 
pensiones  derer  zu  Timmendorf  4927. 
5404,  annales  p.  4178—81,  zu  Meklen- 
burg  4972,  die  der  Bauern  zu  Langen- 


Trechow  5046,  zu  Neuburg  5117,  als 
annuae  p.  seu  census  5221,  zu  Golde- 
nitz   5660,   zu  Göldenitz   5359,   pactus 
nomine  pensionis  derer  zu  Simitz  5624, 
annuae  pens.  et  census  derer  zu  Sanitz 
5748,  die  p.  annualis  aus  einem  (ritter- 
lichen) Gehöft  zu  Bargeshagen    5771, 
p.   der  Bauern   zu  Krempin  6109,  an- 
nuae p.  derer  zu  Uppenfelde  6360,  von 
Käthen  zu  Gr.-Grenz  6424,  zu  Silde- 
mow  6976.    König  Erich  v.  Dänemark 
bezieht  von  Lübek  eine  p.  als  Schutz- 
geld  3573,  ebenso  Heinrich  v.  Meklen- 
Burg    pensiones    annuales    als    solches 
4275  und  Heinrichs  Söhne  6227.    Eine 
beim  Verkaufe  von   Hufen  zu  Bastorf 
noch    nicht    eingegangene   annualis   p. 
wird  dem  Käufer  im  Kaufgeld   ange- 
rechnet 3966.    Von  der  p.,  welche  der 
Pfarrer  von  Neuburg  aus  Dreveskirchen 
zu  erheben  hat,   behält   er,   da  dieses 
eigene   Pfarre  wird,   die   Hälfte   4033. 
Die   von    der   Ratzeburg   incorporirten 
Kirche  zu  Mustin  aufkommende  p.  wird 
unter   die   Domherren    vertheilt    4794, 
eine  aus  der  Kirche  zu  Grabow  wird 
einer  milden  Stiftung  in  Eldena   zuge- 
wiesen  7012.    Der  Pfarrer   zu  Neuen- 
kirchen hat  dem  Kapitel  eine  p.  von  15 
Mk.  zu  entrichten  6051,  der  zu  Quetzin 
von  Plau  eine  Erbpacht  von  6  Hufen 
als   p.   von    12  Mk.   zu  erheben  6874, 
ein  Vikar  in  Rostock  von  seiner  p.  aus 
Sülz  jährlich   2  Mark  abzugeben  7348. 
Von  einer  Hufe  der  Pfarre  Roggendorf 
kann   der   Pfarrer   sich   das   Korn  ad 
pens.  berechnen  pro  etc.  4 1 09,  der  von 
Grevesmühlen  als   annua  pensio  Korn, 
und  kann  für  seine  2  Hufen  4  Mark 
als  Pachtwerth  rechnen  4113.    Bauern 
zu  Malzow  geben  für  Waldland  Grund- 
zins  (Kanon)    nomine   pensionis   4167. 
Cismar   verkauft  Hinter- Wendorf  cum 
debita  pens.  rückkäuflich  4355,  Mittel- 
Wendorf  6748  ohne  Vorbehalt  von  p. 
u.  a.      Heinrich   v.   Meklenburg   über- 
weist   dem   Kloster   Ribnitz   Fischland 
cum   omni  fructu,  nämlich  pensionibus 
u.  a.  5002.    Aus  dem  Plauer  See  wer- 
den redditus  seu  p.  annua  verkauft  5110, 
aus  Blowaz  Kornabgaben   nomine  pen- 
sionis 5128.    Ein  Schuldner  verschreibt 
2  Last  Hartkorn  als  p.   (für  den  Zins 
von   100  Mk.)  5211,  andere  5  Drömt 


— Ferielitare. 


Wort-  und  Sach-Register. 


S95 


Hafer  und  6  Scheffel  Gerste  (für  ein 
Kapital  von  18  Mark)  531 1.  Doberan 
rechtet  um  pensiones  et  pertinentia  zu 
Neuburg  5267.  Heinrich  v.  Zipphusen 
erhält  von  Wismar  t  Mk.  de  pensione 
5336  (wohl  Zins  für  eine  Anleihe,  vgl 
4922,  S.  544).  Ein  Bauer  zu  Ström- 
kendorf hat  von  seinen  verpfändeten 
Hufen  integram  p.  zu  entrichten  5361. 
Bürger  zu  Bahn  haben  eine  p.  zu  zahlen 
5578.  Lübeker  Bürger  können  das 
Korn  ihrer  pensiones  aus  Meklenburg 
frei  ausfuhren  5676.  Ledege  ist  Korn 
de  retenta  pensione  zu  entrichten  schul- 
dig 5698,  Bauern  zu  Kleinen  die  p. 
porcorum,  s.  Schweinebede,  u.  in  Wien- 
dorf p.  (Pacht)  für  ein  Torfmoor  6110. 
Ribnitz  zahlt  dem  König  v.  Dänemark 
eine  nicht  zu  erhöhende  p.  von  jährlich 
20  Mk.  als  recognitio  dominii  3483,  ob 
als  Orbör.  Demmin  hatte  die  vom  Her- 
zog v.  Pommern  dem  Johann  v.  Lübek 
zu  zahlende  jährliche  p.  ausgelegt  und 
sollte  dieselbe  von  der  dem  Herzog  zu 
zahlenden  jährlichen  p.  in  Abzug  brin- 
gen 4360,  d.  L  von  der  Orbör  (s.  d.) 
4373.  Doberan  hat  in  der  Stadt  Rostock 
annuales  pens.  zu  zahlen  5837,  ob  zur 
Orbör,  vgl.  4608,  S.  253.  —  2)  Pension, 
lebenslängliches  Ruhegeld,  -gehalt,  Sach- 
walten  gegeben,  von  der  Stadt  Rostock 
3144  (nach  dem  Anstellungspatent)  als 
causarum  patronus  (Syndicus),  von  der 
Stadt  Lübek  an  2  Domherren  4312 
pro  pensione  (als  Gehalt).  Der  Abt  v. 
Doberan  erhielt  bei  Niederlegung  seines 
Amtes  20  ML  Lüb.  und  eine  doppelte 
Präbende  zugesichert  6596  §  CXXXI. 

Pensionarius:  Pächter,  eine  pensio  (s.  d.)  zah- 
lender Bauer,  die  pensionarii  der  den  Klö- 
stern Walkenried  u.  Amelungsborn  ver- 
pfändeten Dörfer  3981. 

Pensum  s.  unter  Metze  (matta). 

Peper  8.  Pfeffer. 

Peplum :  s.  wumpel,  pepla,  quae  dicuntur  wum- 
pele  (Schleier)  4870. 

Pera:  (Leder-)Tasche,  Ranzen  Bd.  V,  S.  XXHI. 

Peramplius:  fernerhin  6550.  6930. 

Perante  pedem  5522. 

Percutere  aliquem:  schlagen  (auch  erschlaffen), 
den  Stadtdiener  in  Rostock  Bd.  V,  S. 
XXI,  burgensem,  S.  XXIV,  ad  suam 
maxillam  5855,    ad  dentes    Bd.  Y,    S. 


XXII,  6321.  —  Bestrafungen  mit  Ver- 
festung  in  Rostock.  —  Wer  Einen  beim 
Hochzeitstanze  schlägt,  zahlt  der  Stadt 
eine  Busse  von  20  Mk.  6004  §  17  und 
6851  §  3  (Wismarsche  Hochzeits-Ord- 
nung u.  Bürgersprache),  —  s.  benbroke 
(Beinbruch),  d.  i.  Knochenbruch;  se  p. 
(wie  vulgo  sich  schlagen  —  mit  Andern) 
5789  (nicht  versuchter  Selbstmord). 

Peregrina:  eine  Reisende,  veniens  de  aquis 
6901  (ob  eine  Pilgerin  veniens  de  Aqui9, 
von  Aachen),  pauperes  peregrinas!  ho- 
spitari  7139. 

Peregrinantes:  s.  itinerantes,  Pilger. 

Peregrinatio:  Wanderung,  Reise,  besonders  nach 
heiligen  Orten  (Pilgerung,  Wallfahrt, 
8.  d.),  causa  devotionis  aut  peregrinatio- 
nis  ecclesiam  (des  St  Georg-  und  Nico- 
lai-Hospitals zu  Gnoien)  accedere  7084 
(als  ein  Gott  wohlgefälliges  Werk),  causa 
peregr.  iter  arripere  ad  sedem  aposto- 
licam  7143,  nr.  48. 

Peremtorie:  -emptorie,  Klage  und  Einrede  ver- 
nichtend oder  abschneidend,  daher  ent- 
scheidend, endgültig,  p.  evocare  5005, 
p.  requirere  et  monere  5760,  p.  citare 
6558,  terminum  p.  assignare  6891,  wie: 
Peremtorius:  -emptorius;  peremtori- 
um  terminum  assignare  5581.  5587. 
5760.  6980.  Von  3  aufeinender  folgen- 
den Tagen  soll  der  3.  Tag  der  tertius 
peremt.  terminus  sein  6336. 

Perexcedere:  jure  et  merito  bona  sua  p.  (ver- 
wirken) 6326n. 

Pergameneus  s.  cordiba! 

Pergamenum:  pergameni  litterarum  testimonio 
4002,  Charta  pergameni  conscripta  4757n, 
Urkunde.  Ausgabe  pro  pergameno  in 
der  Rostocker  Kämmereirechnung  6826, 
pergameni  cauda  (s.  d.). 

Perhurare:  (verheuern),  vermiethen,  verpachten. 
Erben,  Worthen,  Aecker  zu  p.  an  Fremde 
bedarf  in  Wismar  des  Consenses  des  Raths 
4464 — 5.  Die  Kämmerer  verpachten 
die  Buden  zu  W.  4922  5521,  4565 
eine  Windmühle  p.,  hereditatem  lapi- 
deam  5373,  p.  sive  locare  (s.  d.)  6 
Morgen  5400,  einen  Hof  zu  Klüssendorf 
6179.  6189. 

Perfrui  (classisch):  suis  bonis  liberius,  s.  Frei  U. 

Periclitare:  (alÜat.)  gefährden  7139,  si  eadem 
navis  pericUtaretur,  zu  Schaden  kommen 
7204. 

50* 


396 


Wort-  und  Sach- Register. 


JPeritus — 


Peritus:  als  Prädikat  fürstlicher  Räthe,  militum 
nostrorum  (der  Fürsten  v.  Werle)  peri- 
ciorum  consilio  2864. 

Peijurium:  (altlat)  Meineid,  p.  incidere  5810 
Note. 

Perlocare  =  locare  und  perhurare,  eine  Mühle 
4929. 

Permissio:  die  jungen  Fürsten  v.  Meklenburg 
machen  eine  Yereignung  mit  p.  u.  con- 
sensus  ihrer  Räthe  6249. 

Permutare  und  -tatio:  altlat.,  s.  Vertauschung 
u.  Tausch,  permutare  territoria  (Grund- 
stücke), 2793  (Ländereien),  2959  eine 
Mühle,  3002  eine  Hebung  aus  einem 
Dorfe,  3121  Hufen  (landesherrliche  Er- 
mächtigung zur  eventuellen  Vertau- 
schung). Die  v.  Duvensee  vertauschen 
Hufen  in  Schlagstorf  dem  Ratzeburger 
Kapitel  gegen  solche  (permutaverunt 
cum  capitulo  pro  villa  W.)  in  Walks- 
felde, die  bona  permutata  der  geistlichen 
Gewalt  überlassend  3187.  Der  v.  Bü- 
low  vertauscht  dem  Kloster  Rehna  Be- 
sitz in  Ober-Nesow  u.  a.  gegen  Hufen 
-  zu  Hundorf  3382.  3450.  Permutatio: 
Der  Bischof  v.  Schwerin  u.  der  Pfarrer 
von  Neuburg  vertauschen  Tweenhusen, 
und  jener  überweist  es  dem  Fürsten  ti- 
tulo  permutationis  (gegen  Hufen  in  Ro- 
bertsdorf) 3082,  contractus  permutatio- 
nis über  diesen  Tausch  3088.  Heinrich 
v.  Meklenburg  macht  eine  p.  mit  dem 
Abt  v.  Doberan  3091  über  Zechlin,  für 
welches  er  diesem  titulo  permutationis 
andere  Eigenthums-Erwerbung  verleiht 
3096.  Das  Ratzeburger  Kapitel  machte 
eine  p.  in  bonis  von  Walksfelde  mit 
den  v.  Duvensee  in  mansis  von  Schlags- 
dorf 3111  (8.  oben).  Zwischen  den  Jo- 
hannitern zu  Nemerow  u.  dem  Kloster 
Lehnin  wird  nomine  et  titulo  permuta- 
tionis eine  Verwandlung  von  Zehnten 
in  Geld  vereinbart  31 58.  Der  v.  Wacholz 
verspricht  die  ihm  von  Darguner  Klo- 
sterdörfern zu  zahlende  Bede  nicht  durch 
Kauf  oder  p.  an  ein  anderes  dominium 
übergehen  zu  lassen  3199.  Der  Pfarrer 
von  Gross-Methling  macht  eine  p.  von 
Hufen  3555.  Dargun  erwirbt  Hufen  in 
Finkenthal  sub  forma  penn,  sive  con- 
cambii  4019.  Durch  eine  p.  kommt 
Duvennest  an  das  Kapitel  u.  Reteistorf 
u.  a.  an  den  Bischof  v.  Ratzeburg  4186. 
Heinrich  v.  Meklenburg  überlässt  diesem 


Kapitel  per  modum  concambii  sive  p. 
Hufen  zu  Vietlübbe  4843.  Die  Stadt 
Plan  schliesst  mit  dem  Pfarrer  von 
Quetzin  eine  p.  ab  über  Pfarr-Einkünfte 
6874.    Vgl  mutuo  dare. 

Perpetim:  memoriam  in  divinis  officiis  p.  (per- 
petuo)  et  jugiter  agere  4131,  S.  476. 

Perpetua  et  Felicitas:   sanctae   virgines,  Tag: 

7.  März  6734. 
Perplacitatio  s.  propl-. 

Perplexus:  coangustiatus  etp.  (bestürzt)  7143, 
nr.  40. 

Persolvere:  altlat.  =  solvere,  zahlen,  perso- 
lutionem  habere  in  bonis  mobilibus 
et  inmobilibus,  die  Priorität,  ersten  Platz, 
bevorzugte  Stellung  unter  den  Gläubigern 
4488. 

Persona:  1)  personae  sublimes  vel  humiles 
5642,  ecciesiasticae  vel  seculares,  —  em- 
tores  ab  omni  p.  defendere  5642,  4380 
u.  a.,  pro  p.  Vicconis  (Voss)  6970,  p. 
levis  et  vaga  7143,  nr.  35  (von  einem 
Priester),  u.  a.  —  2)  p.  einer  Kirche, 
ein  durch  einen  Vikar  sein  Amt  ver- 
waltender Beneficiat,  p.  ecclesiae  O. 
3574;  p.  von  Rastedt  3735,  S.  129. 

Personalhaft,  verwillkürte  6435. 

Personatus:  neben  dignitates,  von  Dom-  und 
Collegiat-Stiftekirchen  4132.  Personat 
=  höhere  Stelle,  personae  in  persona- 
tibus  constitutae  4380. 

Persuasio:  Nicolaus  v.  Werfe  handelt  de  per- 
suasione    fidelium    (nach    dem    Rathe, 

8.  d.)  3 1 42,  ebenso  Heinrich  v.  Meklen- 
burg 3152,  jener  3159.  2969.  3203. 
3248.  3368.  3262,  ein  Knappe  persua- 
sione  et  consilio  amicorum  et  heredum 
praecognitis  4175. 

Pertinentia  und  -tiae:  s.  attinentia,  cum  Omni- 
bus suis  pertinenciis  2726.  2729.  2748 
u.  a.  6285.  6378.  6420.  6431.  6487. 
6499,  in  possessionem  jurium  omniumque 
pertinentiarum  suarum  inducere  6501, 
wie  6740,  6549—50.  6557.  6690.  6735. 
6748.  6753.  6758.  6760.  6788.  6794. 
6828.  6830.  6860.  6863.  6912.  6917. 
6923.  7007.  7082.  7122.  7217,  mit  sei- 
nen zubehöringen  7321  (1590). 

Pes:  Ausgabe  bei  einem  Thorbau  in  Rostock 
pro  pretio  et  pede  und  pro  pede  a  domo 
fartorum  usque  ad  valuam  piscatorum 
6826,  S.  168.  —  Vgl.  perante  pedem. 

Peserich:  dactilus  porcinus,  quod  in  vulgo  eyn 
pezerik  dicitur  5856  (vulgo  Pesel). 


—  Pfand. 


Wort-  und  Sach-Register. 


397 


Fest:  das  Pestjahr  1350:  pestilencia  horribilis 
et  magna  7108,  het  noch  de  grote  dot 
7083n.  7096n,  nr.  6,  p.  major  in  Wis- 
mar 7097.  magna  mortalitas  7143,  S. 
449.  —  Pest  im  Jahre  1364:  6172n.  — 
pestilentia  mortalis  pecorum  in  Däne- 
mark, s.  Viehseuche  7160  (1230).  —  s. 
(Schwarzer)  Tod,  tempore  pestilentiae, 
effector  p.  7143,  nr.  1,  S.  445. 

Peter,  Petrus,  dessen  Feste:  1)  Petri  Ketten- 
feier, festum,  dies  beati,  sancti,  gloriosi 
apostoli  Petri  ad  vincula.  Tag:  l.Aug. 
2747—8.  2814.  2834.  4212,  Peters  dagh 
in  der  arnen  (Ernte)  4372.  4789,  nr. 
10,  so  he  untbunden  wart  van  sinen 
benden  4957 — 8.  4959  in  der  arne,  vgl. 
5167.  5261.  5444.  5686.  5798.  5889. 
6144.  6226.  6330.  6439—40,  in  der 
Havelberger  Diöcese  nur  durch  eine 
Memorie  zu  feiern  sine  solemnitate  6568. 
7102-3.  -  2)  Petri  Stuhlfeier, 
dies,  festum  sancti,  beati,  gloriosi  apo- 
stoli Petri  ad  cathedram,  dies  cathedrae, 
kath-  P.  Tag:  22.  Febr.  2989,  auch 
bloss  Petri  3374.  3589.  3880.  3941 
Petri,  4055—6.  4805.  4937.  5030.  5065. 
5123.  5167  (vgl.  1).  5309—10—11.  5496. 
5746.  5799,  Peters-Tag  in  den  Fasten 
5940—1.  6186—7.  6189—90.  6279. 
6283—4.  6729.  6825.  —  3)  Peter- 
Paul,  dies,  fest  Petri  et  Pauli  apo- 
stolorum  sanctorum,  beatorum,  Octaven- 
fest  Tag:  29.  Jun.  2810.  3172-3. 
3333.  3403—4.  3479.  3542—3.  3545. 
3547.  3631.  3699.  3929.  3982n.  4080 
—1.  4087.  4205.  4362.  4462.  4464. 
4485.  4545.  4634,  nr.  3  und  4.  4639. 
4744—5.  4844.  4940.  4944—5.  5068  — 
9.  5161.  5253.  5435—6.  5605—6.  5675 
—7.  5679.  5882.  5971.  6055—8.  6139. 
6221.  6318—9.  6546—50.  6553.  6568. 
6665—9.  6777.  6857—8.  6981.  7090 
—2.  7226.  7232. 

Peterspfennig:  census  denarii  beati  Petri  col- 
lectio  in  Dänemark  7162n  (»229). 

Petitio:  1)  Bitte,  Ansuchen,  Gesuch,  Wunsch, 
ad  petitionem  alicujus,  auf  u.  s.  w.  3654. 
3930,  petitionem  alic.  exaudire  3940. 
Die  p.  der  Verwandten  des  Stifters 
einer  Vikarei  soll  bei  der  Verleihung 
derselben  durch  den  Fürsten  beachtet 
werden  5705.  —  2)  Einkünfte  des  Pfar- 
rers de  petitione  4101,  de  petitionibus 
6252.  —  3)  Bede  (s.  d.)  u.  precaria. 


Pfänden:  panden,  gegen  Verbot  gehütetes, 
weidendes  Vieh,  pecus  pigneratum  5624, 
Holzfrevler  7016.  Vgl.  pignerare  und 
Abpfändung;  Pacht  panden  —  v°t  5346, 
s.  impignerare  (2). 

Pfänder:  tribuni  (s.  d.)  vicariorum  (der  Frohn- 
leichnamskapelle  in  Güstrow),  tr.  pig- 
nerati!  5624,  servi  pignerantes  der  Stadt 
Wismar  6521,  famuli  inpingneratorü 
5534  (vgl.  Abpfändung),  pander  5534, 
impignerantes  6353. 

Pfändung:  pandyngh.  Verwundung,  selbst 
Tödtung  bei  Widersätzlichkeit  gegen  Pf., 
s.  Abpfändung,  soll  straflos  sein  5346. 
5369—70,  de  pandinghe  Hindernde 
5584.  6353.  6758.  Der  Fürst  v.  Werle 
verzichtet  in  Sehistorf  (dem  Pfandbe- 
sitze eines  Bürgers)  auf  jede  Pf.  6918. 
Der  Vogt  darf  in  Krivitz  keine  Pf. 
vornehmen  ohne  den  Rath  6542. 

Pfändungsrecht:  s.  Abpfändung(srecht)  und  jus 
impignerandi. 

Pfahl:  signa  lignea  sive  palos  ponere,  Gränz-, 
Scheidepfähle,  -zeichen  2989,  pro  signo 
distinctivo  palus  sive  lignum  est  firma- 
tum  2992.  Der  Fürst  v.  Rügen  ver- 
spricht der  Stadt  Demmin  die  Pfähle, 
durch  welche  er  die  Peene-SchifFfahrt 
gesperrt  hat,  ausziehen  zu  lassen  (de 
pale  upten)  3192.  Eine  Ausgabe  vor 
pale  in  der  Wismarschen  Kämmerei- 
rechnung 5422.  Schon  eingeschlagene 
Pfähle  (pali  fixi)  zum  Bau  der  Kloster- 
mühle in  Schwerin  5763;  mensurare 
pilam  sive  palam  6313,  s.  Pfeiler;  de 
twe  pale,  de  dar  stot  sin,  scolen  nicht 
hogher  sin  6350  (vergl.  Wasserpass); 
were,  dat  de  pal  van  oldere  vorginghe 
6546,  s.  Staupfahl. 

Pfand:  pant,  pignus,  s.  weddeschat.  1)  Das 
Pfandverhältniss,  die  Verpfändung  und 
das  zur  Sicherstellung  eines  Darlehns 
(oder  Kaufe  u.  a.)  gestellte  Pfand,  s. 
auch  Hypothek,  —  Faustpfand,  a)  Bede 
zu  Parkentin  u.  a.,  vom  Könige  v.  Dä- 
nemark den  v.  Ajckow  verpfändet  (in 
nos  nomine  pignoris  translata),  wird  von 
diesen  an  Doberan  verkauft  3154,  duo 
jugera  habere  a  civitate  (Rostock)  ty- 
tulo  pigneris  3335n,  etwas  ratione  pig- 
neris  haben  5708,  ponere  (versetzen) 
hereditatem  titulo  p.  3371.  4236  (do- 
mum),  4237.  5235,  omnia  bona  sua  tit. 
p.   obligare   3446.  3634.  3693  pro  etc. 


398 


Wort-  und  Sach-Register. 


Pfand  — 


(ein  Dorf),  3826  redditus,  3942—3 
Burgen  und  Städte,  400  t  munitiones, 
4264  eine  Kornrente,  4470  Hebungen, 
4568  justo  tit.  p.,  Dörfer,  wie  Städte  u. 
Länder  4725,  tit.  p.  obligare  einen  Hof 
5458,  nundinas  5994.  —  b)  Wenn  das 
Pfandobjekt,  die  verpfändete  Sache,  nicht 
eingelöst,  das  Pfandstück  nicht  zu- 
rückgekauft wurde,  ward  die  Verpfän- 
dung, der  tit  pigneris  zum  Kauf,  tit. 
emtionis  (s.  d.)  (vgl.  3831.  4161.  4264 
u.  a.);  quitatio  seu  redemtio  pignorum 
(verpfändeter  Bede)  s.  Pfandlösung 
3222.  Der  Käufer  einer  Domherrn- 
Curie  giebt  dieselbe  dem  Verkäufer  zur 
Hypothek  (in  ypothecam  sive  p.  tradere) 
3032.  —  Justo  titulo  pigneris  homagi- 
um  facere  (dem  Pfaudbesitzer  des  Lan- 
des huldigen)  4366,  hereditas  nomine 
impignorationis  obligatur  4745,  pignoris 
titulo  committere  (Vogteien)  4579,  tit. 
p.  hereditatem  (ein  Erbtheil)  resignare 
4691,  Länder  4726,  pignora  exposita 
redimere  4373.  Eine  Schuld  baar  be- 
zahlen, oder  mit  pande,  wofür  die  Ju- 
den (s.  d.),  als  Pfandleiher,  Geld  an- 
leihen  3840.  6278;  p.,  quod  ad  Judeos 
exponi  potent  3047,  gegen  Wochenzins, 
für  pignera  sufficientia  ex  omnibus  bo- 
nis,  cum  omni  jure  persequuta.  pignus 
cistae  (in  Goldsachen)  6627.  —  Baare 
Zahlung  oder  sufficienti  pignore  duci- 
bili  6496  (Faustpfand),  wie  pign.  copi- 
oso  mobili  7361,  pignore  cop.  6751. 
682 1.  6835. 6840. 6938.  7023  (hier  ist  der 
Darleiher  kein  Jude).  7043,  pignore  suf- 
ficienti 6994.  7011.  To  dem  pande 
don,  wat  pandes  recht  is  3840,  prout 
jus  est  pigneris,  s.  jus  p.  7011,  persolvere 
paratis  denariis  aut  pignore  cop.,  cum 
quo  possunt  denarios  ad  Judaeos  vel  ad, 
quod  proprie  dicitur  kerstenlude,  sub 
usura  accipere,  et  ad  p.  faciendum,  quod 
jus  pigneris  postulat  7117.  7358.  Sil- 
berne und  vergoldete  Pfandstücke  stant 
ad  p.  (für  44  Mk.)  6765.  Ein  Ritter 
verheisst  baar  zu  zahlen  sub  pignore 
copioso  4691.  Die  v.  Zernin  versetzen 
Seen  zu  Pfände,  die,  wenn  nicht  gelöst, 
erbliches  Eigenthum  werden  sollen  7303, 
bona  in  Br.  titulo  pigneris  tenere  3603. 
Die  Fürsten  v.  Meklenburg  setzen  Gnoien, 
diev.  Werle  Penzlinzum  Pfände  für  Unter- 
werfung  unter   eine   schiedsrichterliche 


Entscheidung,  und  welc  ere  gut  nicht 
also  gut  is  als  dat  andere,  dat  sol  men 
also  gut  maken  6223.  —  2)  Ein  durch 
Abpfändung  weggenommenes  Pfandstück, 
s.  Abpfändung,  p.  auferendo,  pigneris 
captione  z.  B.  6335  u.  a.  m.,  mit  Be- 
rechtigung das  p.  wegzuführen,  aspor- 
tare  ad  unam  civitatum  (Rostock  oder 
Güstrow)  4322  u.  a.  Vgl.  Pfandbesitz. 
-   5904  u.  n. 

Pfandbesitz:  durch  Pfand  (8.  cL  u.  Verpfändung) 
erworbener,  einlöslicher  Besitz,  s.  Wie- 
derkäuflichkeit, z.  B.  3388.  3974,  fürst- 
licher Pf.  des  Festlandes  Rügen  (durch  die 
Fürsten  v.  Meklenburg  u.  Werle)  4943, 
denselben  als  ein  recht  pant  im  Bru- 
derstorfer  Frieden  von  Pommern  abge- 
treten 4940;  die  werleschen  Fürsten 
theilen  ihren  Pf.  5358  in  der  Prignitz, 
Johanns  III.  Pf.  von  Meienburg  5408 
und  Freienstein  5588  (nomine  pignoris 
obligatae).  Der  Graf  v.  Schwerin  hat 
den  Pf.  von  Perleberg  4366  -7.  4448, 
Pf.  wird  dem  (erblichen)  Lehnbesitz  ent- 
gegengesetzt (das  Gut  sei  len  edder 
pant).  Ein  Pfandbesitz  des  Klosters 
Zarrentin  wird  erblicher  6333,  vergL 
6386  u.  a.,  wo  der  nicht  eingelöste 
zum  erblichen  werden  sollte.  Lenzen  im 
Pf.  des  Grafen  v.  Schwerin  (nebst  Dö- 
mitz)  5683.  5755.  Gemeinsamer  Pf. 
6174  u.  a.,  vgl.  Pfandhuldigung. 

Pfandbrief:  dän.  pantebreff,  Verpfändungsur- 
kunde über  das  Schloss  Dänische  Burg 
3871. 

Pfandcontract:  s.  Verpfändung(scontract)  und 
Contract. 

Pfandgeld:  Pfänderlohn  (für  Pfändungen,  s.  d.), 
denarii  impigneratorii  5534,  den.  expig- 
neratorii  6521. 

Pfandhuldigung:  dem  Grafen  v.  Schwerin  von 
Perleberg  geleistet  4366,  dem  Fürsten 
v.  Meklenburg  von  Mön  4741  u.  a,  8. 
Pfandbesitz. 

Pfandleiher:  meistens  Juden  (s.  d.  iL  Pfand), 
auch  Christen  7023.  7117.  7358.  —  5904 
u.  a.  sub  usura. 

Pfandlösung:  redemptio  seu  quitatio  pignorum 
3222,  der  Doberaner  Abtei  (obligatam 
redimere)  4723,  des  Landes  Barth  (re- 
demtio) 5627,  einer  Hebung  aus  Krö- 
pelin  5680,  reservirte  Pf.  Eikhofs  6328. 
6458.  6631.  Verzicht  auf  Pf.  von  Sehe- 


PfarrMnd. 


Wort-  und  Sach-  Register. 


399 


pendorf  68t  1.  Pf.  einer  Hebung  aus 
Milow  6812,  der  Insel  Fünen  6865, 
freigegebene  Pf.  6277  u.  a.  m.  VergL 
Wiederkauf  u.  quitatio  pignerum  unter 
Pfand,  auch  pantquitatio.  Das  vom 
Pfandbesitzer  nicht  ausgeübte  Pf.-L.-s- 
recht,  facultas  reemendi,  geht  auf  den 
Fürsten  über  6273. 

Pfandrecht:  1)  Pfandbesitz  3603  u.  a  (Cession 
desselben),  5408  u.  5524.  Ueberlassung 
des  von  Stintenburg  6302.  Verzicht 
auf  Pf.  s.  Pfandlösung  6812.  —  2) 
Durch  Verpfändung  erworbenes  Recht 
am  Pfandstück  s.  jus  pigneris,  facere 
ad  pignus,  ut  jus  est  pigneris  5904n; 
andere  Beispiele  8.  unter  Pfand. 

Pfand verschreibung:  auf  Güter  (im  Wenden- 
lande, wegen  einer  Schuld)  4262,  auf 
alle  gegenwärtigen  u.  zukünftigen  Güter 
4585.  4919.  4924  u.  a. 

Pfand  vertauschung:  Ertheilung  eines  Pfandes 
für  Rückgabe  eines  andern  4959.  5683 
u.  a. 

Pfand  Verweigerung:  mit  doppelter  Zahlung  der 
Hebungen,  für  welche  das  Pfand  (bei 
nicht  erfolgter  Zahlung)  gefordert  wird, 
bestraft  4954. 

Pfarrabgaben:  der  Bauern  von  der  Hufe  2814, 
6252  der  Hüfher  und  der  Käthner. 

Pfarracker:  s.  Pfarrhufe,  Verpachtung  von  Pf. 
5400. 

Pfarrbauten:  godeshus  wedeme  to  der  Wysmer 
scolen  büwen  de  kerspelbur,  alse  en 
ghemene  recht  is  5269. 

Pfarrdorf  s.  parrochialis  villa. 

Pfarre:  s.  parra  —  u.  vgl.  (Land-)Kirchen. 

Pfarr-Einkünfte:  t)  Die  dos  (s.  d.)  u.  Pfarr- 
hufen, theils  unter  eigenem  Pfluge,  theils 
verpachtet.  —  2)  Opfer,  sacrificium,  ob- 
lationes,  offertorium,  und  zwar  a)  für 
Weihnacht  mit  der  beim  circuitus  zur 
Häuserweihung  (s.  aspergere)  gegebenen 
praebenda,  Ostern,  Pfingsten,  Maria 
Himmelfahrt,  Kirchweihe  (auch  an 
Aposteltagen  und  4  Marienfesten).  — 
b)  Das  sacrificium  altaris,  per  totum 
annum,-  de  altari,  sacr.  commune,  obla- 
tio  communis,  quotidiana.  —  3)  He- 
bungen aus  Memorienstiftungen,  für 
Seelmessen,  von  Messstipendien,  siehe 
servitium  de  petitione  et  de  truncis. 
—  4)  Zehnten  in  Korn,   Geld,  Flachs, 


s.  Zehnten,  decima  minuta  u.  a.  —  5) 
Naturalien:  Korn  (s.  Messkorn),  Hühner 
(s.  d.)  u.  Rauchhühner,  Flachs.  Vergl. 
Pfarrtaxen.  Bei  Incorporationen  (s.  d.) 
wird  von  den  Pfarreinkünften  dem  Vice- 
pfarrer  oder  vicarius  perpetuus  eine 
portio  congrua  (s.  d.)  ausgesetzt. 

Pfarrentrennung  8.  Union. 

Pfarrer:  pamher,  parnehr  (zu  Varchow  4749), 
kerkhere  5603,  kerckher;  plebanus, 
rector  ecclesiae.  Vergl.  sacerdos  und 
Pastor;  s.  Pfarr-Einkünlte  undVerhält- 
niss  des  Vikars  (s.  d.)  zu  seinem  kerckhern 
3468  u.  a.  m. 

Pfarrhaus:  s.  dos,  Wedeme,  oft  zu  gerichtlichen 
u.  bürgerlichen  Verhandlungen,  nament- 
lich des  Raths,  wie  des  zu  -Rostock  in 
Marien  (zu  einem  Rentenverkauf)  3671 
und  4078,  S.  439  (zu  einer  Sachwalts- 
bestellung);  im  Nicolai-Pfarrh.  daselbst 
Ausfertigung  einer  Urkunden- Abschrift 
5076n,  daselbst  die  Ausfertigung  einer 
Appellation  5315,  nr.  10,  wie  Verhand- 
lung eines  geistlichen  Richters  5424,  so 
auch  in  der  Jacobi-dos  zu  Greifswald 
5469,  nr.  6,  in  der  Marien-dos  zu  Wis- 
mar 6467,  und  in  der  Nicolai-dos  zu 
Rostock  7143,  nr.  32. 

Pfarrhufen:  s.  dos,  mansi  dotales,  doti  annexi 
zu  Herzfeld  7375.  mansus  ad  dotem 
ecclesiae  (zu  Kirchdorf)  spectans,  in 
Vorwerk  3264,  mansi  dotales  der  Pfarre 
zu  Krummbek  4141,  mansus  dothi  (zu 
Weitin)  annexus  4209,  mansi  adjacentes 
et  pertinentes  ecclesiae  et  doti  zu  Quetzin 
der  Stadt  Plau  in  Erbpacht  gegeben 
6874.  Andere  s.  unter:  Pfarreinkünfte 
nach  den  Pfarrtaxen. 

Pfarrkathen  s.  Käthen. 

Pfarrkirche:  ecclesia  parrochialis,  parochi-,  s. 
Kirchspielkirche,  zu  Neu-Brandenburg 
6144.  (Marien)  6544,  Goldberg  5332, 
Grabow  5056.  5084,  Güstrow  6242, 
Jabel  6633,  Kirchdorf  6735,  Lübek 
(Marien)  4998,  Malchin  6198.  6499, 
Mustin  4794,  Nüsse  6444,  Penzlin  6834 
(Nicolai),  Ribnitz  4556.  5017,  s.  O.R 
Bd.  XI,  Schwan  5017.  6252,  Sitow 
6390,  Vordingborg  4580,  Wargentin 
5589,  alle  die  in  Wismar  6085,  Zech- 
lin  3096. 

Pfarrkind:  pharkind,  s.  parochianns,  -chiahs, 
die  zu  Varchow  4749. 


400 


Wort-  und  Sach-Register. 


PfarrsUftung  — 


Pfarrstiftung:  aus  einer  Kapelle,  durch  Tren- 
nung derselben  von  der  Mutterkirche, 
Bruderstorf  (Filial  von  Lewin)  wird 
Pfarrkirche  3298,  die  Kapelle  zu  Krös- 
lin,  Filial  von  Wolgast,  wird  Pfarrkirche 
5280.  Gülzow  und  Scharpzow  werden 
von  der  Pfarrkirche  Dukow  getrennt, 
und  daraus  eine  eigene  Pfarre  gestiftet 
3166. 

Pfarrtaxe:  Angabe  der  Pfarr-Einkünfte  (s.  d.) 
in  der  Ratzeburger  Diöcese,  angeordnet 
5613,  ausgeführt  1092  bis  4113.  4115 
— 22,  der  von  Kirchen  der  Schweriner 
Diöcese  4153. 

Pfarrverleihung:  s.  Patronat.  Bei  Pfarrbe- 
setzung hat  der  Laien-Patron  das  jus 
praesentandi  (s.  d.),  der  Bischof,  das 
Kloster  u.  a.  geistliche  Stifter  die  col- 
latio,  z.  B.  das  Güstrower  Kapitel  die 
Klabers,  d.  h.  Bestellung  eines  Pfarrvi- 
kars (wegen  Incorporation,  s.  d.,  der 
Pfarre)  2ö64,  vgl  Incorporationen  2945. 
2961,  wie  Grevesmühlens  (dem  Stifte 
Ratzeburg  verheben)  4190  u.  a. 

Pfarrverpachtung:  durch  aes  Pfarrers  von  Pol 
procurator  auf  3  Jahre  an  (einen  Vice- 
Pfarrer)  einen  Priester  6908. 

Pfeffer:  pyper,  piper;  peper.  Lieferung  von 
einem  Pfund  Pf.  an  die  Küche  der 
Fürsten  v.  Werle  durch  Bürger  Par- 
chims  pro  servitio  von  Böken  (als  Lehns- 
Recognition)  5958,  Abgabe  von  der  (El- 
den-)Fähre  zu  Gischow  */*  Pfd.  6345 
(vom  Ritter  v.  Woosten  verpfändet),  von 
2  Pfd.  aus  dem  Kruge  zu  Herzfeld,  dem 
Kloster  Eldena  verkauft  7375. 

Pfeifer:  piper,  in  Rostock  Bd.  V,  S.  XXII,  ma- 
gister  Bernhard  fistulator  daselbst  6826 
(Stadtpfeifer,  Stadtmusikus). 

Pfeile:  tela,  s.  telum,  Rostock  erbittet  solche 
von  Lübek  3551. 

Pfeiler:  pila,  Ausgabe  der  Wismarschen  Käm- 
merei pro  pilis  et  muris  erectis  4724, 
magister  structurae  mittet  pilam  cum 
suis  necessariis  (zum  Brückenbau)  5661, 
s.  auch  Pfahl  (pala). 

Pfenning,  -nnig:  penning,  -ngh,  pennig;  dena- 
rius.  1)  Münze  (s.  d.)  =  f/i*  Schill., 
*/i9i  Mk.,  V**o  Pfund.  —  2)  Pfenninge, 
denarii  =  Geld  (ausgeprägtes),  z.  B. 
den.  slavici,  Lubicenses  u.  a.,  s.  Münze 
IV ;  p.,  de  ghenghe  sin  unde  geve  3840, 
s^ünze  IV,  4  u.  a.;  rede  pennige  (s.  d.) 


=  baares  Geld;  oft  auch  zu  suppliren, 
z.  B.  quinque  marcae  paratorum  (seil, 
denariorum,  s.  d.j,  marca  slavicorum 
(sc.  den.),  s.  Münze  IV,  1,  wie  Lubicen- 
sium  das.  IV,  2  u.a.  m.  Eine  Ausgabe 
aus  „eghenen  penninghen"  (Mitteln) 
6598,  wie  bona  praedieta  nostns  dena- 
riis  comparavimus  6859,  vgl  de  bursa 
propria. 

Pienningbede:  penningbede,  s.  Bede. 

Pfenninggeld:  penninggeld,  -nkgheld,  Geldhe- 
bung, -abgäbe  5767. 

Pferd:  perd;  vgl.  caballus,  Hengst  (Schützen- 
hengst),  ambulator.  equus  nigri  coloris 
(Rappe),  equus  diversi  coloris,  qui  grau 
dicitur  (Grauschimmel)  5196,  equi  zu 
Kriegszwecken  den  dextrarii  (s.  d.)  und 
orse  entgegengesetzt  4725.  4942,  S.  579, 
werden  meistens  als  kleine  Pf.  (equi 
parvi)  jenen  gegenüber  bezeichnet  3516. 
3710.  3902  (dänisch  als  smaa  heste 
den  störe  h.  oc  koritzer  gegenüber),  3944. 
4352,  im  Kriege  verloren  gegangen  4400, 
auch  ein  equus  ambulans  (s.  d.),  parvi 
equi  4443.  4957.  5066,  S.  59.  5082. 
5494.  6503.  Von  Rostocker  Raubfeh- 
dern  weggenommene  Pferde  (zu  Raben- 
horst, Rethwisch  u.  a.)  3520,  von  hol- 
steinschen  Raubfehdern  6251.  Pferde 
zum  Mühlen-Inventarium  2915.  3751 
(jumenta  et  equi),  4929.  5051.  6997. 
5196  equus  diversi  coloris,  s.  diversus. 
Prenzlau  hatte  dem  Markgrafen  Pferde 
zum  Kriege  geliefert  3813.  Dem  Me- 
moriengeld-Erheber  des  Stifts  Ratzeburg 
werden  für  Pferde  u.  a.  jährlich  24 
Mk.  vergütet  3235.  Ausgabe  für  Pf.  in 
der  Hofhalt-Rechnung  des  Grafen  v. 
Schwerin  3296,  wie  pro  equo  mucker 
(s.  d.,  ob  mit  der  Mauke  behaftetes) 
3941,  doch  wohl  nicht  Name  eines 
Pferdes  wie  equus  Gripeswolt  dictus,  ein 
von  Wismar  angekauftes  5143,  nach  der 
Kämmereirechnung,  in  der  auch  Aus- 
gaben für  Pf.  (zu  Reisen)  4922.  5059, 
S.  52.  5422.  Ein  der  Doberaner  Kirche 
für  das  Seelenheil  eines  Verstorbenen 
geschenktes  Pferd  von  Raubfehdern 
weggenommen  (siehe  oben)  3520,  Seite 
626 ;  eine  Scheune  wird  dem  Kloster  von 
Conversen  zu  Redentin  angezündet,  wo- 
durch das  Korn  und  die  Pferde  ver- 
brennen 6596  §  CXLIII.  Wismar  soll 
in  Dänemark  de  equo  emto,   bono  aut 


—  Pferdehirten. 


Wort-  und  Sach-Register. 


401 


villi,  keinen  Zoll  geben  4411.  Zu  den 
dem  Pächter  des  Hofes  Meteisdorf  über- 
lieferten equi  aratrales  (Bau-,  Acker- 
pferden) hat  dieser  eine  gleiche  Zahl  (12) 
zu  liefern  4937,  ebenso  der  von  Klein- 
Zipphusen  4982,  der  zu  Martensdorf 
5305,  zu  Palingen  6951,  zu  Klüssendorf 
7039.  Der  Hof  zu  Sildemow  hat  ein 
Iventarium  an  Pferden  u.  a.  Vieh  5307. 
Der  Doberaner  Hofmeister  zu  Farpen 
soll  mit  den  Pf.  des  Hofes  eine  Hufe 
zu  Robertsdorf  bestellen  4984.  Der 
Gemahlin  des  Grafen  v.  Gutzkow  Leib- 
gedinge Vorwerk  mit  dem  Inventarium 
an  Rindvieh,  Pferden,  Schafen  5159. 
Zum  Eingebrachten  eines  Conversen  in 
Zarrentin  gehören  Pf.,  Rindvieh,  Schafe, 
Schweine  5032,  zu  der  Hinterlassenschaft 
eines  Pfarrers  bona  mobilia  in  equis, 
vaccis  u.  a.  5291.  Verpfändung  von 
Pferden  an  Juden  5904.  6405.  6961. 
Gesuch  an  Lübek  um  Freigebung  von 
aus  Dänemark  eingeführten,  angehalte- 
nen Rindern  und  Pf  6236.  Dem  KL 
Dargun  wird  zugestanden  Zugvieh  (ju- 
menta)  und  Pferde  über  Weide  des 
Klosters  Verchen  zur  Weide  zu  treiben 
6954.  Ein  Pf.  wird  für  22  Mk.  Lüb. 
angekauft  7326,  s.  Preise.  Pf.  können 
zu  Wismar  durch  Private  gehütet  werden 
5534,  nicht  bei  Nachtzeit  6851.  6524. 

Pferdedieb,  -diebstahL  Verfestung  wegen  Pfer- 
dediebstahls zu  Woltersdorf  3194  in 
Rostock,  Bd.  V,  S.  XVI  wegen  Pferde- 
raubes, 3673  §  3.  6717.  6718.  6891. 
7142B,  decollatio  latronis  equorum, 
wozu  2  Wismarsche  Rathsherren  nach 
Rostock  reisten  5059. 

Pferdedienst:  vgL  Spanndienst,  servitium  equi 
minoris,  entgegengesetzt  dem  Rossdienst 
(s.  d.  und  orsedenest).  4864  dem  Be- 
sitzer von  Niendorf  jener  wie  dieser 
freigegeben  (vom  Fürsten  v.  Meklenburg); 
vom  Vasallen  dem  Herzoge  v.  Sachsen- 
Lauenburg  zu  leistender  famulatus  unius 
equi  3540.  Den  v.  Stralendorf  u.  a. 
wird  Pol  u.  a.  verkauft  mit  31/»  Ross- 
und 3  Pferdediensten  4025.  Bürger 
kaufen  Sievershagen  frei  vom  Rossdienste 
und  dem  Dienste  mit  einem  equus  mi- 
nor 5649,  ebenso  Bürger  das  Dorf 
Huk8torf  5865,  u.  Greifswalder  Bürger 
Neuendorf  5739.  Oft  ist  der  Pferde- 
dienst   ein    von    den   Hintersassen    zu 

■tklratirglitta  UrfcinJeilieh  III. 


leistender  (z.  B.  zur  Ackerbestellung 
u.  a.  dem  Gutsherrn  zu  leisten),  vergl. 
Dienst,  Wagendienst,  vergl.  die  Dienste 
der  Bauern  der  Dörfer  Neuklosters  4040. 
Die  Voss  verkaufen  dem  Kloster  Rein- 
feld Suiten  mit  dem  Pf.  4081.  4783. 
Einem  Bürger  wird  Uppenfelde  verliehen 
mit  dem  bisher  der  Fürstin  (zu  ihrem 
Leibgedinge)  geleisteten  Pf.-D.  2757, 
der  in  eine  Roggenlieferung  verwandelt 
ward  3080.  39S9.  Der  Lehnschulze  zu 
Kölpin  hat  dem  Fürsten  des  Tages  mit 
einem  Pferde  von  Sonnenaufgang  bis 
zum  Untergang  zu  dienen  3120.  Der 
Ritter  v.  Vitense  hatte  von  einem  Lehn 
des  Klosters  Rehna  zu  Vitense  dem  Klo- 
ster mit  einem  Pferde  zu  dienen  3381; 
es  erhält  ein  servitium  unius  equi  aus 
Kordshagen,  Lübsee  und  Bülow  3398. 
Die  vom  Lo  verkaufen  dem  Kloster  Rein- 
feld 4  Hufen  in  Börzow,  von  denen  sie 
3  selbst  baueten,  von  der  vierten  hatten 
sie  einen  Pf.-D.  4018.  Wismarsche  Bür- 
ger kaufen  Mühlen  mit  dem  Pf.-D.  4326, 
Rostocker  Riekdahl  mit  Pf.-  u.  Wagen- 
dienst 445  t.  Eine  Hufe  zu  Oster-Gol- 
witz  giebt  statt  des  Pf.-D.  ein  Drömt 
Roggen  4924—6.  Der  Fürst  verleiht 
Fischland  dem  Kloster  Ribnitz  frei  von 
curruum  et  equorum  obsequia  5002. 
Der  Bischof  v.  Schwerin  hat  einen  Pf.- 
D.  in  Gr.-Medewege  5538,  das  Güstrower 
Kapitel  von  8/4  Hufen  */*  Pf.-D.  zu 
Goldenitz  5660,  das  Schweriner  von  2 
Hufen  t  Pf.-D.  in  Biendorf  6110.  Die 
Johanniter  zu  Mirow  erwerben  Kakeldütt 
frei  von  Wagen-  u.  Pf.-D.  6188.  Das  H.- 
Geist-Hospital zu  Lübek  mit  3  Mark 
Renten  für  einen  Pf.-D.  zu  Weitendorf 
6208.  Kloster  Reinfeld  sollte  für  ein 
in  Grevesmühlen  erworbenes  Besitzthum 
auch  alle  bürgerliche  Lasten  leisten, 
wie  perdedenest  5652.  was  in  Rostock 
equitatura  (s.  d.). 

Pferdefutter:  s.  Ablager  und  Futter,  wie  4139 
(pabulum,  Hafer),  3103.  5706. 

Pferdehandel:  Prozess  wegen  eines  Pf.  2770. 
Pf.-H.  mit  Feinden  der  Hanse-Städte 
zu  betreiben  verboten  34 1 4,  s.  Verkehrs- 
verbot. Vergl.  Preise  (von  Pferden). 
Pferdekauf  4049  u.  a.  5771. 

Pferdehirten:  s.  Hirten,  vgl.  Pferd  5534,  custos 
equ.  4242,  vergL  rector  equorum  oder 
caballorum. 

51 


402 


Wort-  und  Sach-Register. 


Pferdekäufer — 


Pferdekäufer:  s.  P.R.  Bd.  XI.    Perdekoper. 

Pfingsten:  pingestag,  dän.  pintzdag,  pintzafft; 
pingsten,  pingesten,  pincsten,  pinchsten, 
pinsthen,  pynkesten  {nevtfjxogtrj  d.  i. 
der  50.  Tag),  7  Wochen  nach  Ostern, 
pentecoste,  dies,  festum,  festivitas  pente- 
costes,  penthecostes,  -costis,  Octaven- 
fest,  zu  den  3  summis  festis,  4  Tage 
gefeiert  3172,  so  in  der  Havelberger 
6568  und  in  der  Schweriner  Diöcese 
6586;  2865.  2909.  2929—32.  3002—3. 
3094—7.  3165.  3230—1.  3314—6. 
3321—3.  3473  etc. 

Pflug  s.  aratrum. 

Pflugsilber:  plochsuluer  (Abgabe  auf  Möen) 
6448. 

Pförtner:  portarius,  ein  Klosterbeamter,  s.  Do- 
beran  im  P.R  Bd.  XL 

Pfund:  punt.  1)  Gewicht,  a)  das  kleinere, 
2819  als  Lehns-Recognition  1  Pf.  Ho- 
nig, so  auch  wohl  2959,  oder  Pfeffer, 
wie  5958.  6345,  s.  talentum;  solcher  als 
Abgabe  vom  Kruge  (s.  d.)  7375,  wie 
Wachs  4040,  dies  zu  Kirchen-Lichtern, 
8.  z.  B.  Licht:  I  Pfd.  Wachs  ad  lumi- 
naria  4069  u.  a.  m.  —  b)  das  schwe- 
rere, s.  Liespfund,  ob  dies  das  p.,  nach 
welchem  in  Wismar  der  Zoll  erhoben 
wurde  von  Kupfer,  Honig  und  Fett- 
waaren  4973,  vgl.  6762,  oder  vielmehr 
das  Schiff-Pfund  (=  20  Liespfund),  da 
das  Trägergeld  für  1  p.  Hopfen  in  Wis- 
mar 4  Pfenn.  beträgt  5926,  also  ein 
Schiffpfund,  wohl  =  */»  Last  (s.  Hopfen). 
Kloster  Doberan  verpachtet  eine  jähr- 
liche Hebung  von  3  mensurae  Salz, 
quae  p.  dicuntur  2932;  es  ist  aber  viel- 
leicht für  Hopfen  und  Salz  das  Pfund 
wirklich:  2)  ein  Mass,  mensura,  wie 
für  Getreide,  Hartkorn:  3450.  3599. 
3600.  4109—10,  Roggen:  3838.  4040, 
S.  408.  4096.  4107.  5201.  6608,  Gerste: 
3306.  4107.  660S.  Hafer:  für  den 
Hof  halt  des  Grafen  v.  Schwerin  werden 
7  Pf.  für  5  Mk.  4  Schill,  der  Scheffel 
zu  2  Schill,  angekauft,  also  1  Pf.  s=  6 
Scheffel  (modü)  3296.  3306.  3523.  4100 
—  1.  4107.  4109.  4113.  6145.  6608. 
6658.  Vgl.  Last.  —  3)  Im  Münzwesen 
1  Pf.  Silber  =  einer  halben  12löthigen 
gewogenen  Mark  3838n.  Das  Münzpf. 
=  11/4  Mk.  (=  20  Schul.)  Bd.  V,  S. 
XXU,  twe  pundt  Lubesche  pennighe 
5992,  hundert  Brandenburgische   punt 


min  soes  pundt  3120,  soesz  punth  (und 
5  Schill)  4197  u.  a.,  s.  Münze  V,  7, 
vergl.  talentum,  6657  pu'nt,  6826  (in 
Rostock),  6942.  —  6lj%  punt  oder  ta- 
lenta  und  9  Scheffel  =  48  Scheffel  oder 
2  chori  (Wispel)  4607  (punt  also  =  6 
Scheffel). 

Phalleratus  s.  fall-  unter  ore. 

Pheodalis  s.  feodalis,  und 

Pheodum  s.  Lehn,  vgl.  jus  feudale. 

Philippus:  dies,  festum  Pbilippi,  Philyppi,  Phy- 
lippi  et  Jacobi,  beatorum  apostolorum. 
Tag:  1.  Mai  (s.  Walpurgis)  3085.  3088 
—9.  2863.  2924-8.  3307.  3309.  3311. 
3396.  3467.  3525.  3527.  3687.  3743. 
3760.  3893.  3977.  4073.  4344.  4723. 
4825.  4916.5139.  5416.5518—9.5581. 
5583—5.  5661.5761—2.6408-9.6758. 
7073.  6568. 

Philosophus:  (Gelehrter),  insignis  ph.  7143, 
S.  456. 

Pictor:  (Anstifter,  der  schuldige  Theil)  6597. 

Pignerare:  -norare,  1)  verpfänden.  Die  v. 
Eckernförde  verpf.  dem  v.  Verden  Ren- 
ten zu  Metein  3857—8.  —  2)  ab-,  aus- 
pfänden, eine  Abgabe  5652,  pignorando 
extorquere,  s.  Abpiändung.  —  Vgl.  im- 
pignorare  und  Verpfändung. 

Pignus  s.  Pfand. 

Pila  s.  Pfeiler. 

Pine:  (Pein),  poena,  Strafe,  vallen  an  desse 
vore  binomeden  p.  4265n.  (Port). 

Pinguedo :  -gwedo  seu  ungentum,  s.  ünguentum 
(Fett)Oel,  ad  usus  lampadum  im  Schwe- 
riner Dom  6586. 

Pinguis:  pigwis;  si  monasterium  nostrum  ad 
pigwiorem  fortunam  devenerit  3888. 
—  ad  procurationem  refectorii  pingwius 
providendum  5824. 

Pipe:  pype,  s.  Flöte. 

Piper:  s.  Pfeifer  u.  Pfeffer. 

Pipireus  oder  -um,  s.  unter  tortus. 

Pirata  s.  Seeräuber. 

Piscaria:  Teich,  Fischteich,  in  Besitzyereig- 
nungsformeln,  cum  stagnis,  piscariis  u.  a. 
3245.  3472  (auch  corr.  pascariis)  5803, 
Mühlteich  3786,  p.  sive  stagnum  5643. 
Vgl.  piscina. 

Piscatio  u.  Piscatura:  s.  Fischerei,  z.  B.  zwischen 
den  v.  Flotow  und  dem  Kloster  Dargun 
streitig  5395,  des  Klosters  Dargun  im 
Fluss  Nitzen  u.  a.  5716,  piscium  captura 
et  piscatura  libera  6196  u.  a.  m. 


—  Placttare. 


Wort-  und  Sach -Register. 


408 


Piscina:  Teich,  Fischteich,  z.  B.  nova  p.  bei 
Wismar  (s.  d.)  5202,  bei  Stöbelow  54)  1, 
zu  Borkow  3079,  zu  Bartelsdorf  6077, 
grössere  auch  =  See,  stagnum,  von  Blan- 
kenberg  3099,  der  der  Schalentiner 
Mühle  5614,  oft  der  Mühlteich  (s.  d.), 
bei  der  Hermannsmühle  7217  (1286), 
amnis  piscinae  et  molendini  (der  Abflugs) 
6473,  auch  der  Bach  selbst,  p.,  quae 
fluit  super  etc.  4303.  Häufig  in  Besitz- 
vereignungsformeln:  cum  stagnis,  pisci- 
nis  2937.  4340.  5517.  5675.  5725  wie 
cum  piscaturis,  6152.  6860,  cum  inte- 
gra  p.  6196,  s.  Mühlteich. 

Pistare:  (pinsere)  backen,  duodecim  panes  de 
uno  pistentur  modio  (tritici)  2759  (für  das 
Rateeburger  Kapitel  die  Präbenden- 
Brote). 

Pistrina:  Backhaus,  3845  (deren  2),  5074n  (in  der 
Bäckerstrasse  in  Rostock),  molendinum 
in  domo  pistrina  jacens  zu  Doberan 
7038,  s.  pistrinum. 

Pistrinum:  Mühle  und  wohl  zugleich  Bäckerei, 
2759  für  das  Domstift  Ratzeburg,  cur- 
rus  pistrini:  Mühlenwagen  (vulgo  Pun- 
genwagen),  Rostocker  Raubfehder  nah- 
men ein  Pferd  de  curru  p.  des  Klosters 
Doberan  3520,  S.  626. 

Pitancia:  pytancia,  pittancia  (pietantia,  franz. 
pitance),  8.  Spende,  consolatio,  Extra- 
portion, Zugabe,  in  Gemässheit  beson- 
derer Stiftung  dem  Convent  zu  Ratze- 
burg gegeben  2759,  S.  34.  3212  am 
Tage:  Aller  Seelen,  3355  pittancia  spe- 
cialis für  die  Mönche  Darguns,  p.  seu 
specialis  procuratio  den  Nonnen  Rehnas 
zugewiesen  3486,  für  die  Bützower  Dom- 
herren 3742,  s.  refectio. 

Pitzir:  Pitschier,  Petschaft  (des  Siegelrings), 
disses  zedell  mit  unsern  angeborn  pitzern 
vorsiegeldt  6389n  (1553).  5992  syn  eigen 
pitzir  daran  hangen  =  Siegel 

Pix:  8.  Pech,  p.  navalis,  quae  teer  dicitur  6564, 
S.  693,  s.  Theer. 

Pixis  s.  pyxi8. 

Placabilis:  genehm,  reemere  fmansos)  promp- 
tualiter  aut  rebus  sibi  (dem  Pfandbe- 
sitzer) placabilibus  7041. 

Placentia:  (Belieben,  Erachten),  secundumpla- 
cenciam  dominorum  (wie  es  dem  Rathe 
genehm  ist)  6601. 

Placidus:  placido  vultu  aliquem  dimittere  4496. 
Vgl.  placitus. 


Placitare  =  degedingen  (vergl.  franz.  plaider), 
vereinbaren,  wie  concordare,  etwas  mit 
Jem.  (eine  Uebereinkunft,  Vereinbarung 
mit  dems.  treffen  über):  hoc  placitavi- 
mus, quod  etc.  4145,  ubi  tunc  placita- 
vimus  cum  —  4208  (verhandeln),  in 
modum,  qui  sequitur  3751.  3942—3,  ta- 
liter  cum  —  4212.  4365,  pl.  et  con- 
cordare cum  — ,  quod  —  4553,  secun- 
dum  quod  placitastis  cum  — ,  placitan- 
do  concordare  cum  —  sub  tali  arbitrio 

—  4706,  cum  — ,  quod  —  5044.  5724. 
5921,  in  forma,  quae  sequitur  5532. 
6318.  7270,  aliquid  cum  —  5988,  con- 
cordiam  7141,  quicquid  placitaverit  cum 

—  7208,  super  Castro  R.  in  hunc  mo- 
dum 7269.  Si  justitiam  ipsis  placitare- 
mus,  quae  etc.  (einen  Ausspruch  thun, 
welcher  den  streitenden  Parteien  nicht 
genehm  ist)  7259.  pl.  cum  —  in  hunc 
modum  3119.  3489.  3528.  3944.  3976. 
3997.  4073,  pl.,  quod  -  voluraus  3399, 
pro  aliquo  pl.  für  Jem.  ein  Abkommen, 
eine  Vereinbarung  treffen  (intercediren) 
3577,  placitando  interponere,  quod  (so 
dass)  5967;  placitavi  praemissa  (mit 
dem  Kloster)  5312,  pl.  et  concordare 
cum  —  in  hunc  modum,  quod  —  (pro 
triginta  marcis  redituum  praedicta  di- 
mittere debemus)  5597,  ut,  sicut,  quem- 
admodum  placitatum  est  3940.  4000. 
4291.  4627,  sicut  placitavimus  5017. 
omnia  in  venditione  placitata  firma 
et  rata  habere  4848.  5000,  quae  in- 
ter  —  cum  praedicta  venditione  pla- 
citata sunt  5505.  Per  amicos  inter  N. 
et  N.  taliter  exstitit  placitatum  2915. 
3406,  sie  exst.  plac,  quod  3446,  per  — 
inter  —  super  —  taliter  est  plac.  et 
concordatum  3448.  inter  —  super  — 
placitavimus,  in  hunc  modum  placitavi- 
mus 4001,  prout  inter  ipsos  placitatum 
est  6482,  sicut  per  dominos  (die  Raths- 
herren)  plac.  est  4724.  placitationes 
inter  —  super  —  diffinitive  placitatas 
non  tenere  3204,  placitationes,  quas 
cum  —  placitavit,  firmas  habere  4550, 
articuli  inter  —  placitati  4130,  placi- 
tare inter  — ,  quod  4061.  4493,  placi- 
tatum est,  quod  5927,  inter  nos  pro 
dissensione  placitavit  (quae  inter  nos 
vertebatur)  4300,  praemissa  inter  nos 
placitata  sunt  3828,  sona  etc.  4942—3, 
sonam  et  compositionem  placitare  inter 

61* 


404 


Wort-  und  Sach-Register. 


Ptocitare  — 


—  4817,  omnia,  quae  per  —  placitata 
sunt  4859,  nuncii  confoederationem  pla- 
citarunt  inter  —  4942,  S.  570,  taliter 
a  consulibus  cum  —  placitatum  est 
3991,  inter  —  compositio  exstat  placi- 
tata 4082.  4047,  sie  inter  —  exst  pL 
3172.  4071.  4285—7.  4310.  4443.  4621. 
475 1 .49 1 6.estpl.  4725—6,  existit  pL  5066, 
super  —  51 18.  5093.  5223,  est  pl.  5264. 
5956.  6122.  6187,  ordinatio  per  arbitros 
placitata  5173,  firmam  in  bunc  modum 
placitare  compositionem  5931.  6132, 
inter  —  6231,  inter  —  plac.  in  hac 
forma  6229.  6232.  6561,  ita  quod,  6256: 
praemissa  inter  nos  ad  finem  placita- 
runt  6256,  prout  per  —  placitatum 
est  6596  §  CXXVII,  CXXX,  sicut  est 
pL  6815,  est  pL,  quod  6769,  3264,  in 
modum,  qui  sequitur  6865,  placitare 
inter  — ,  quod  6836,  inter  —  exstat 
compositio  placitata  7035,  singula  per 
nos  cum  —  placitata  5627,  S.  561,  vgl. 
5889,  alia  cum  —  placitata  5994.  6036. 
inter   nos  placitata   6144,  per  —  cum 

-  placitata  6164n.  6301.  6421.  6437 
— 9.  6513.  Daher  placitatum:  Verein- 
barung 3589.  5101,  testes  (et  ist  zu 
tilgen?)  placitatorum  praemissorum  6857, 
8.  placitator.  Vgl.  placitatio  u.  placitum. 

Placitatio  =  degeding,  Uebereinkunft,  Vertrag, 
placitationem  approbare  3218,  praesens 
pl.  4310.  4295.  5994,  pl.  transaeta,  pla- 
citationem inire  6164,  justo  placitationis 
titulo  4980,  placitationes  4353.  6329, 
inter  —  habitae  351 1,  faetae  4727,  prae- 
sentes  3167.  7259,  hae  3705  u.  priores 
4756,  andere  Beispiele   s.  bei  placitare. 

Placitator:  Vermittler,  pl.  praedictorum  5503, 
ob  placitatores  (für  -torum)  6857,  s. 
placitare  5951,  vergl.  mediator,  plac. 
emtionis  (der  Käufer  selbst  als  capita- 
neus)  6424  (der  für  das  Kloster  den 
Kauf  vermittelt). 

Placitum:  1)  vgL  franz.  plaid,  a)  Verhandlung 
und  —  b)  (daraus  hervorgegangene) 
Uebereinkunft,  -kommen,  Vertrag,  zu  a: 
dissensio  placitis  discussa  3677.  placita 
honorabilium  virorum  3743,  pl.  seu 
parlamenta  facere  3996,  pari.,  plac.  et 
consilia  servare  (halten,  abhalten)  zu 
Rostock  6296,  nr.  6,  non  posse  secure 
servare  pL  6523,  aber  haec  pL  servare 
auch  zu  b.  3942—3,  verbis  et  placitis 
profectum  procurare   4162,  placitorum     I 


nomine  missus,  zum  Zwecke  [von  Ver- 
handlungen 4496.  Reisen  Wismarscher 
Rathsherren  ad  placita  mit  Fürsten  v. 
Werle  5059,  S.  53,  zum  Grafen  v.  Schwerin 
5 1 43,  S.  1 28,  zu  einem  Ritter  5336,  S.  288. 
PL  habita  inter  —  4698,  juxta  formam 
placitorum  inter  —  habitorum  5312, 
multis  placitis  praehabitis  3992,  plac. 
habere,  observare,  abhalten  und  halten 

5773,  wie  pl.  servare  598S,  Verträge 
(8.  oben),  nulla  pL  per  nos  sunt  ineepta 

5774.  Verhandlungen,  dissensio  placi- 
tis intervenientibus  terminata  5828,  auch 
per  placita  amicabilia  6344,  zu  a)  und 
b)  placitis  includi  6420,  pacta  sive  pL 
3172,  S.  345,  qui  his  placitis  aderant 
3S08.  4461.  littera  placita  inter  — 
continens  4536,  pro  placitis  et  traeta- 
tibus  cum  ipsis  observandis  4942,  S.  572, 
consentire  placitis  5118,  seeundum  pla- 
cita dominorum  de  Werle  5583,  pL 
contraetanda  3 1 65,  prout  litteris  nostris 
super  aliisplaciti8ex8titit  placitatum  5889, 
mediantibus  placitis  5967.  6112,  in  Om- 
nibus pl.  nullatenus  impedire  6119,  in- 
digere  alicujus  ad  placita  6*235,  saepius 
plura  pl.  servavimus  (abhalten)  cum  do- 
minis  (den  Fürsten)  6251,  S.  428,  pL 
et  conventiones  6421;  seeundum  te- 
norem  placitorum  6S3b,  testimonio  pla- 
citi  nostri  7122,  civitas  (Rostock)  pla- 
citis sit  interclusa  4423,  nostris  plac. 
seu  promotionibus  (Vermittelung)  4843. 
—  2;  Zeit,  Tag  der  Verhandlung,  also 
dies  placiti,  Tagefahrt,  Termin:  pro  pla- 
citis sive  terminis  observandis  3676  (s. 
degedingsdag,  Rechtstag);  auch  —  3)  die 
Gerichtssitzung,  in  placito  nostrae  villae 
(Malmö),  im  Termin  7127,  placitum 
terrae  =  Landding  (s.  d.).  —  4)  das 
Belieben,  Ermessen,  vergl.  placentia,  se 
habere  ad  pl.  plebani  (mit  ad  volun- 
tatem  pleb.)  3172,  S.  345,  wie  mit  con- 
sensus  als  Zustimmung,  Einwilligung, 
consensum  et  plac.  episcopi  requirere 
5417.  —  5)  prout  placitum  fuit  inter 
ipsum  et  nos:  vereinbart,  verabredet, 
als  pari  von  placere,  vgl  das  adj.  pla- 
citus,  4833  taliter  existit  placitum,  wo- 
für sonst  meistens  placitatum,  s.  -tare. 

Placitus:  von  placere,  s.  placitum,  genehm,  vi- 
caria  in  loco  ipsis  (den  Stiftern)  placito 
situanda  6029.  Die  Käufer  von  Hufen 
können  dieselben  zu  einer  Vikareidota- 


—  Plotzs. 


Wort-  und  Sach-Register. 


405 


tion  verwenden  oder  ad  alium  cultom 
ecclesiasticum  ipsis  placitum  6269,  ad 
usus  sibi  placitos  6451,  bona  nobis  uti- 
lia  et  placita  6865.  ad  alium  cultom 
ecclesiasticum  ipsis  placidum!  7063. 

Plaga:  (Plage)  caristiae  (s.  d.)  6360  (Noth). 

Planke:  planca,  im  plur.,  aus  solchen  beste- 
hende Holzbefriedigung,  -bewährung, 
Planke,  de  plancken  der  Stadt  Schwe- 
rin 3582,  als  Art  Befestigung  aus  Palli- 
saden  (s.  falangae)  3167,  inter  plancas 
nostrae  civitatis  (Spandau)  innerhalb  der 
Stadt  6880. 

Plantatio:  s.  novella  pL  Gründung,  Stiftung; 
die  Scheiden  und  Gränzen  des  Dorfes 
Zierzow,  wie  sie  seit  dessen  primaeva 
pl.  bestanden  hatten  6185,  und  dieselbe 
Familie  es  seit  der  pr.  pl.  et  radicatio 
besessen  hatte  6193. 

Planus:  de  piano  sine  strepitu  et  figura  oder 
forma  judicii  (römisch-rechtlich),  durch 
blossen  richterlichen  Befehl  oder  Aus- 
spruch, ohne  Gehör  des  Beklagten  (ent- 
scheiden) 3996.  4380,  simpliciter,  sum- 
marie  etc.  4666  (in  päpstlichen  Ver- 
fügungen). Ein  gleiches  Verfahren  wird 
(in  Streitigkeiten  zwischen  den  v.  Thun 
und  dem  Kloster  Dargun)  dem  Fürsten 
v.  Meklenburg  überlassen  6405,  proce- 
dere  de  pl.  4789,  nr.  2.  4795.  5005, 
(nicht  de  pleno,  wie)  5114.  5768.  5914B, 
S.  154.  Der  Fürst  v.  Meklenburg  lässt 
seine  Eigentumsrechte  über  Alt-Bukow 
auf  simpl.  et  de  pl.  6061,  ebenso  die 
Verkäufer  von  Besitz  in  Weitendorf 
6208  und  Hinter-Wendorf  7069. 

Plasmator:  (Bildner),  summus  pl.  (der  Heiland) 
5722. 

Plata:  (Schüssel,  Schale,  Platte)  duae  magnae 
platae,  ciphus  cum  plata  una  (Unter- 
satz oder  Deckel)  6765  (als  Pfand  ge- 
geben). 

Plaustrata:  Wagenladung,  Fuhre,  7247  Bier 
=  plaustrum,  Fuder. 

Plaustrum,  Fuhre,  Wagenladung,  Fuder:  1) 
Sakmass  der  Lüneburger  Sahne,  di- 
midium  pL  Salz  3006  (von  jeder  Fluth), 
ein  Fuder  (von  jeder  Fl.)  4849.  6939. 
728 In  (=  24  Rumpf  =  24  alte  Him- 
ten,  =  8  Scheffel).  —  2)  als  Flüssig- 
keitsmass  (für  Wein  =  240  Stübchen, 
s.  d.),  Bier  3830,  4870,  vgl  plotzs  u. 
plaustrata.  —   3)  Fuhr,   Wagenladung, 


duo  plaustra  straminum,  (Hafer-)Stroh 
5305,  Brennholz:  decem  pL  lignorum 
ad  cremandum  6473. 

Plebanei:  -nie,  Pfarre,  Pfarrsprengel  2930. 

Plebanus:  s.  Pfarrer,  vgl.  plebs. 

Plebs:  Pfarrgemeinde,  plebanus plebis  (in  Gold- 
berg, und  der  in  Lomen)  3311,  coram 
plebe  (in  der  Kirche)  6181.  6500.  6854 
vor  der  Gemeinde. 

Plechlik:  üblich,  bräuchlich,  gewöhnlich,  her- 
kömmlich, tho  plechliker  thiid  (die  Ab- 
gaben zu  entrichten)  4452. 

Plege:  8.  plicht,  Abgaben,  wie  städtische:  schot 
oderpl.,  de  se  plegen  to  gevende  4213, 
nicht  nemen  mehr  wenne  de  rechten 
pl.  4562,  myt  alleme  inghelde  unde 
pleghe  4612,  swodane  wis  man  pl.  no- 
men  scal  4793,  kerclen,  pl.,  gulde  u.  a. 
7123. 

Plicht:  8.  plege  und  unplicht,  (jährhch  zu  er- 
legende) Abgaben,  Leistungen,  plight; 
omnia  debita,  quae  dicuntur  pl,  quae 
contingunt  communiter  cives  etc.  3581, 
vgl.  statuta  civilia;  plicht  tu  dunde  3582; 
vor  alle  schot  unde  alle  pL  twelf  schil- 
linghe  gheven  4712,  (dem  Pfarrer)  alle 
und  itzliche  pl.  gevenn  4749,  vorbo- 
holdenn  aUer  rechte  und  phchte,  dat 
die  burger  (Bauern  zu  Lehsten)  iren 
parnern  gewandt  to  gevenn,  mit  aller- 
leye  pl.  4793 ;  vor  ander  pl.  unser  staat 
toT  doTnde  scholen  se  geven  twe  mark 
5135 — 6,  wie  in  Wismar  die  Juden  16 
Mark  5762.  Die  Johanniter  zu  Neme- 
row  frei  von  aller  plichte  5819;  die 
Hahn  zu  Kl.-Wardow  mit  allem  Recht 
und  plichte  und  frei  von  allem  Dienst 
und  pL  6206,  wie  zu  Basedow,  Wo- 
zeten  u.  a.  5764 — 5.  Ein  vom  Schoss 
befreieter  Rathsherr  in  Wismar  soll 
alle  andere  pl.  thun  6422.  Die  Ka- 
lands-Mitglieder  in  Rostock  sollen  ihre 
pl.  thun  (dem  Dominikaner-Kloster) 
6890.  Lantseten,  de  uns  (den  Her- 
zogen v.  Meklenburg)  phcht  unde  bede 
geven  7049.  Das  Dorf  zum  Hofe  ist 
frei  von  pl.  an  bede  u.  a.  7292. 

Plichtig:  -tych,  pflichtig,  verpflichtet  5764. 
5765.  6206.  7049  plichtich,  7142,  S. 
441,  plytech. 

Plochsuluer  s.  Pflugsilber. 

Plotzs.  Der  Rath  (von  Perleberg?)  giebt  dem 
Grafen  v.  Schwerin  ein  plaustrum  (Bier), 
quod  pl.  dicitur  4870,  S.  497,  vgl  plaustr. 


406 


Wort-  und  Sach-Register. 


Fluch— 


Pluch  s.  aratrum. 

Plukghelt:  (Pflückgeld),  kleine  Ausgaben,  in 
der  Rostocker  Kämmereirechnung  pro 
diversis  p.  6650. 

Podacie:  -daci,  -daczie,  jus  teutonicale,  quod 
vulgariter  purkrecht  (Burgrecht)dicitur, 
Bd.  X,  S.  620  zu  nr.  128,  s.  W.-  und 
S.R.  Bd.  IV:  podaca. 

Poena:  pena,  vgl.  pine,  8.  Strafen,  sub  penis 
spiritualibus  et  temporalibus  6287,  sub 
p.  synodali  duarum  marcarum  argenti 
7273,  p.  sanguinis,  vitae,  mortis,  capi- 
talis,  s.  Todesstrafe,  p.  von  4  Pfd.  Wachs 
(s.  d.)  4874.  Geldstrafen,  s.  emenda  u. 
excessus,  in  Wismarschen  u.  a.  Will- 
küren ausgesprochen,  z.  B.  4478  (im 
Nichtzahlungsfalle  in  Gefängnissstrafe 
umzuwandeln),  4683—4.  5303.  5861. 
6018.  6230.  6305.  6474.  6532.  6851; 
auch  in  Brüderschafts-  und  Gilden-Sta- 
tuten (8.  d.)  angedroht,  in  Verträgen 
verwillkürt  6268.  6672,  bei  Pachtungen 
6234.  6279,  in  einem  Schuldschein 
Wismars  sub  p.  magna  privilegiata  si- 
giUo  civitatis  4878. 

Poenitentes:  pen-,  Reuige,  Bussfertige,  vergl. 
contriti,  confessi.  Nur  den  vere  p.  wird 
in  Ablassbriefen  (s.  d.)  verheissener 
Ablass  zu  Theil  4085.  4207.  4485.  4618. 
4620.  4836.  5080.  52t5.  5287.  53t9. 
5460.  5571.  5833.  6633.  7084.  7193— 
4.  7197.  7218.  7231. 

Poenitentia:  meist  im  plur.,  pen-,  Pönitenz,  von 
der  Kirche  auferlegte  Strafe,  Busse. 
Der  Prior  zu  Ratzeburg  hat  einem 
nachlässigen  Vikar  eine  p.  condigna 
cum  caritate  aufzulegen  4388.  Geist- 
lichen soll  pro  modo  culpe  eine  p.  sa- 
lutaris  zu  Theil  werden  7080—1.  Reui- 
gen Sündern  wird  in  Ablassbriefen  de 
injunctis  eis  poenitentiis  eine  indulgen- 
tia  quadragenae  dierum  ertheilt  4085. 
4207  u.  a.,  s.  unter  poenitentes,  auch 
6663.  6687.  7084  u.  a.  Die  Franzis- 
kaner hatten  die  Berechtigung  auch 
Pfarrkindern  Beichte  zu  hören  ac  peni- 
tencias  injungere  eisdem  pro  confessis 
peccatis  salutares  6807. 
Poenitentiariu8:  der  Vorsteher  des  höchsten 
geistlichen  Gerichts  in  Rom,  ein  Kar- 
dinal, qui  poenitentiariae  curam 
gerit  4850.  7164,  penitentiarius. 
Poenitudo:  pen-,  für  poenitentia  (einem  Geist- 


lichen auferlegte)  Strafe,  Busse,  penitu- 
dine  punire  2758. 
Poledrus:   Füllen  (s.  d.),  von  Rostocker  Raub- 
fehdern  in  Ibendorf  weggenommen  3520, 
S.  632  u.  a.  4568  u.  a. 
Poliandrum:    für    polyandrium,    noXvavdgioy, 
Kirchhof    5046   (in   Deutsch-(Langen-) 
Trechow). 
Polizeiliche  Vorschriften  in  Wismar,  s.  Willkür 
und  vergl.  Statut;   über  Kindtauf-  und 
Kirchgangfeier    (in    Güstrow)    3636  (s. 
Kleiderordnung),  gegen  Luxus  bei  Hoch- 
zeiten  u.  a.  6004.    7056,   Dienstboten- 
Ordnung  6018  u.  a.  m. 
Polycarpus:  Polic-,  Bischof  Märtyrer,  Heiliger. 

Tag:  26.  Jan.  7292.  7341  beatus. 
Pomerium  (für  pomarium):    1)  Obst-,  Baum- 
garten  zu  Krempitz    6473,   zu   Sprenz 
4055,    des     Bischofs    v.    Schwerin    in 
Bützow  2851,   des   v.  Hildesheim  7161. 
—    2)    Der    Krankenhaus-Provisor    zu 
Dobbertin  erhält  vom  Propst  secundum 
in   nova   domo   pomerii   fixum  laquear 
(für  seine  Garten-  und  Feldfrüchte)  zu- 
gewiesen 67S7. 
Pompa:  Gepränge  6596  §  CXV1II,  cum  magna 
p,    §   CXIX    tantas    ponpas    fecerunt* 
quod  — . 
Ponder  s.  punder. 

Ponderare:  wägen,  nur  mit  geaichten  Gewichten 
(s.  pondus)  6851,  argentum  ponderatum 
und  denarii  ponderati  (gewogene)  5790, 
auch  ponderati  (seil,  den.)  6173,  ent- 
gegengesetzt den  numerati,  8.  Münze  HI. 
Pondus:  1)  Gewicht*  ad  p.  Lubicense  3624, 
marca  Rozstoccensis  et  Lubic.  ponderis 
6173,  Goldgulden  ponderis  legalis  (voll- 
wichtig) 7143,  nr.  27,  s.  Münze  V,  2 
u.  11.  —  2)  (wiegende  Masse)  duo  pon- 
dera  lini,  quae  proprio  toppe  dieuntur 
6285.  —  3)  pondera,  Gewichtstücke, 
sollen  geaicht  sein  6474.  6851.  Vergl. 
Pfund. 
Ponere:  alicui  aliquid  pro  — ,  versetzen,  ver- 
pfänden, setzen:  setten  5524  und  oft, 
6458.  6598.  7054.  7132.  7315,  rück- 
käuflich verkaufen  3134n.  3335.  3361. 
3371.  5342.  5273  u.  oft,  7125  =  obli- 
gare  (auch  als  Caution)  5863. 
Pons  u.  pontes:  s.  Brücke  u.  Steindamm,  ma- 

gister  pontis,  8.  Brückenmeister. 
Pontifex:  1)  Brücken-,  Zugbrücken-  oder  Thor- 
wärter,   vor  dem  Lübschen  und  dem 


—  Posse. 


Wort-  und  Sach-Register. 


407 


Meklenburgischen  Thore  in  Wismar 
4724.  —  2)  summus  p.,  der  Papst,  in 
Schreiben  von  Erzbischöfen  an  den  P. 
7162  (1231)  sanctae  Romanae  ecclesiae 
e.  p.;  oder  sacrosanctae  etc.  4089,  wie 
ac  universalis  ecclesiae  4258 — 9.  4378n. 
5450;  auch  in  anderen  geistlichen  Ur- 
kunden 3487.  4193.  5339,  u.  fürstlichen 
0     4884.  5479. 

Pontificalis:  (priesterlich,  besonders)  bischöflich, 
pontiticalia  et  alia  ornamenta  im  Nach- 
lass  des  Bischofs  v.  Lübek  6143. 

Pontificatus:  Pontificat,  1)  päpstliche  Würde. 
Nach  dem  Antritte  desselben  datiren 
die  Päpste  ihre  Urkunden  (nicht  nach 
Jahren  nach  Chr.),  z.  B.  7289  (1320), 
p.  nostri  anno  quarto,  —  2832.  2871. 
3210.  3327.  3342—3.3385.  3428.  3453. 
3519.  3853.  3980.  3996.  4078a.  4163. 
4169.  4192.  4199.  4062.  4305.  4307n. 
4379-80.  4410.  4438.  4454—5.  4458. 
7302.  4594—5.  4666.  4670.  4702.  4795. 
4789,  nr.  1 1. 5027,  nr.  1 1. 5076—7.  5114. 
5150—1.  5155—6.  5355.  5457.  5489. 
5493,  nr.  1.5530,  nr.  1.  5531.  7371.  7396 
u.  n.  7395.  7059.  Wenn  bisweilen  das 
pontif.  nostri  bei  dem  Jahre  fehlt,  so 
sind  dies  keine  päpstliche  Originalien, 
wie  4950.  5225.  7396.  In  bischöflichen 
und  andern  geistlichen,  besonders  nota- 
riellen Urkunden  wird  neben  dem  Jahre 
nach  Chr.  das  der  päpstlichen  Regierung 
genannt,  seltner  letzteres  allein,  wie 
7080,  dagegen:  4085.  4935.  4988.  5323. 
5659.  6258.  6287.  6421.  6467.  6910. 
6980.  7084.  —  2)  bischöfliche  Würde,  Re- 
gierung. Der  Bischof  v.  Kamin  drückt 
das  Datum  seiner  Urkunde  7207  aus 
durch  pont.  nostri  anno  XXVI  (1280). 

Pontificius:  pontificia  sive  castrensia  (sciL  ser- 
vitia),  Brückenwerk  4960,  vergl.  Burg- 
werk. 

Popersch:  pannus  P.,  Poperingensches  Tuch 
(aus  einem  Marktflecken  in  West-Flan- 
dern) 3576. 

Porcus:  s.  Schwein  u.  die  Zusammensetzungen. 

Portarius  s.  Pförtner. 

Porthus:  (Pforthaus),  valva,  quae  proprio  dici- 
tur  p.  (zu  Schönberg)  5118  (das  Thor- 
haus an  der  Zugbrücke). 

Porticua:  ecclesiae,  Vorhalle  (an  der  Südseite 
der  Kirche,  welche  keinen  Eingang  im 
Westen  hat).    Im  p.  des  Ratzeburger 


Doms  waren  ein  Marien-  und  ein  Mar- 
tin-Altar 4135,  im  p.  der  Wittstocker 
Pfarrkirche  fand  eine  Gerichts- Verhand- 
lung Statt  4189n,  wie  420 In.  Stiftung 
eines  Altars  im  p.  der  Marienkirche  zu 
Neu-Brandenburg  4858.  Gerichts- Ver- 
handlung im  p.  des  Lübeker  Doms 
6980. 

Portio:  Theil  (Antheil,  s.  congrua)  pars  sive 
p.,  der  Rathsherrn  zu  Wismar  an  der 
Weinlieferung  oder  dem  Weingeld  6045. 
Die  portiones  der  Ratzeburger  Dom- 
herren (Antheile  an  den  Memorien- 
u.  a.  Geldern)  6067.  Verkauf  von  */«  der 
Mühle  zu  Lepzow  mit  der  entsprechen- 
den plenaria  p.  von  den  Gerichtsbrüchen 
u.  a.  6622.  Eine  Ehefrau  erhält  testa- 
mentarisch die  aequa  p.  mit  den  Kindern 
(Kindestheil)  7241. 

Posse:  als  subst  wie  franz.  pouvoir,  plenum  p. 
habere  (plein  pouvoir)  4178—81  (er- 
mächtigt sein),  p.  habeo  redditus  ad  vi- 
cariam  ponere  3823  (berechtigt  sein),  p. 
habebit  ordinandi  justitiam  vel  amorem 
4082,  totum  p.  habere  (c.  infinit)  5068, 
plenam  facultatem  et  p.  habere  bona 
reemendi  5724,  nullum  jus  nee  p.  habere 
molendinum  reemendi  5795,  vgl.  weidig 
wesen  4075  u.  a.  Toto  nostro  p.  ipsum 
juvare  3754,  oder  ei  astare  3811.  4127. 
4294,  pro  nostro  p.  restaurum  facere 
3986,  suo  p.  nos  defensare  4068,  ipsum 
juvare  toto  p.  4162,  cum  omni  p.  nostro 
4862,  nobis  servire  toto  p.  suo  4212, 
cum  omni  p.  suo  et  juvamine  regem 
impugnare  4285,  cum  p.  nostro  procu- 
rabimus  litteras  4790,  castrum  cum  toto 
suo  p.  obsidere  4942,  S.  579,  vos  co- 
mitabimus  toto  p.  5463,  toto  p.  ipsos 
juvare  cum  —  vasallis  7259.  7269;  se 
pro  p.  disponere  4258;  pro  nostro  p. 
restitutionem  ipsis  procurare  4449,  sin- 
gulos  pro  p.  juvare  5332,  pro  nostro  p. 
ipsis  consulere  6541.  6891,  volumus  nos 
pro  nostro  p.  contra  vos  bene  praeca- 
vere  6945,  capitulum  pro  p.  meo  fide- 
liter  promovebo  7140.  Fideliori  p.,  quo 
possumus,  burgenses  in  terris  nostris 
confovere  volumus  5676,  consules  — 
omni  posse  promovere  volumus  6572, 
quantum  valeo  seeundum  p.  5843,  sibi 
cooperari  volumus  juxta  p.  6081,  juxta 
p.  justitiam  omnibus  procurare  6860,  S. 
196.    Vgl  possibilitas. 


408 


Wort-  nnd  Sach-Register. 


Possessio  — 


Possessio:  8.  Besitz;  possessionem  vel  quasi 
accipere  (reddituum)  4686,  in  poss.  re- 
cipere  vel  quasi  transferre  (bona)  3096, 
possessionem  vel  quasi  jurium  trans- 
fundere  et  perpetuo  transferre  4774, 
in  corporalem  poss.  perducere  3187. 
3519  inducere,  3628.  4558.  6740,  in- 
troducere  4134,  in  possessionem  vel 
quasi  proprietatis  villarum  ponere  3894 ; 
(mansos  alicui)  in  poss.  corporalem  mit- 
tere  3888,  sonst  aber  aliquem  in  p.  c. 
mittere  (villarum),  auch  durch  eine  Ur- 
kunde 3981;  einen  Pfarrer  6336,  vgl 
Investitur. 

Possessor:  besitter,  eines  Hofes  =  Bauer  5584 
— 5,  wie  possessores  mansorum  5370  = 
cultores,  mansos  colentes,  s.  Bauern; 
aber  possessores  villae  die  Erwerber  von 
Hohen- Wendorf  6629,  deren  Bauern  die 
homines  villam  colentes. 

Possessorium:  -rii  nomine  5S90  nach  dem 
Rechtsgrunde  des  Besitzes. 

Possibilitas:  bona  ipsorum  pro  nostra  possibi- 
litate  tueri  volumus  6431,  quas  marcas 
pro  meae  possibilitatis  et  voluntatis  mo- 
dulo  exsolvere  debeo  6442,  s.  (pro  nostro) 
posse. 

Posterga:  ipsius  comitis  2940  (hinter  des  — 
Rücken). 

Postergare:  hintenansetzen,  bei  Seite  lassen, 
occasione  qualibet  postergata  3531,  wie 
omni  conditione  faÜaciae  procul  etemi- 
nus  posterg.  4776,  omni  dilatione  4825. 
6S2o.  7361,  qualibet  contradictione  et 
dilat.  5203.  5717.  7046,  imbrigatione, 
impetitione  seu  contrad.  7015,  qualibet 
hesitatione  posterg.  6947,  omni  impe- 
dimento  postergato  4322.  5737;  causam 
nostram  non  debet  penitus  postergare 
4068. 

Postulare:  tabernatrices  (von  den  Rathmännern) 
munera  non  postulabunt  aut  recipient 
6018,  nach  einer  Wismarschen  Willkür. 
Für  die  Geveziner  Vikarei  postulirt  der 
Stifter  den  Vikar,  und  der  Darguner 
Abt  hat  der  postulatio  nachzukommen 
und  die  collatio  zu  ertheilen  3609. 

Potens:  1)  als  partic.  könnend  (adjectivisch), 
cum  emolumentis  de  ipsis  bonis  prove- 
nire  potentibus  3472,  incursibus  ipsis 
imminere  potentibus  3597,  in  omnibus 
U8ufructibus  ibi  provenire  potentibus 
6505.  —  2)  adject.,  a)  vgl.  weidig  potes! 


(für  potens)  erit  hereditatis  2972,  nullus 
tarn  p.  esse  debebit,  quod  3993,  p.  esse 
debet  humuleti  6836,  molendinarii  po- 
tentes (ermächtigt)  erunt  terram  reci- 
pere  (zur  Dammbesserung)  7275.  Ju- 
dices  ipsum  super  hos  redditus  poten- 
tem fecerunt  3845,  p.  manet  vicariae 
et  memoriae,  faciendi  et  dimittendi,  quod 
sibi  videbitur  expedire  4405,  maiftbit 
p.  in  faciendo  et  dimittendo  cum  man- 
sis,  quicquid  vult  4650.  4990.  Domini 
(die  Fürsten)  nunquam  vasallorum  suo- 
rum  in  tantum  potentes  esse  volebant, 
quod  —  6251,  S.  428.  —  b)  potentes 
milites  4942,  S.  572,  pot  viri  (von 
Fürsten)  3912,  wie  nobiles,  als  Prädi- 
kat des  Fürsten  v.  Meklenburg  5806n, 
des  v.  Werle  6596  §  CIL  —  3)  subst, 
p.  vel  humilis  4052,  potentes  6390, 
consules  seu  alius  p.  (der  Stadt  Güstrow) 
5886.    Vgl.  potentior. 

Potentia:  domini  de  Werle  u.  a.  5886  (altlat.), 
cum  omni  sua  p.  regem  impugnare 
4285. 

Potentior:  vgL  potens  und  potior,  potentiores 
milites  4942,  S.  571,  miJ.  pot.  et  nobi- 
liores  terrae  6596  §  IX,  a,  potentiores 
regni  4942,  S.  570—1. 

Potestas:  walt,  wolt;  Macht,  Gewalt  (rechtliche, 
daher)  Berechtigung,  Recht,  z.  B.  p.  ex- 
pignorandi  u.  a.,  s.  Abpfändung(s-Recht, 
-Befugniss),  p.  aquam  retinendi  (Stau- 
ungfs-Recht),  p.  judiciaria,  s.  Gerichts- 
barkeit (Gerichtsgewalt)  3759  u.  a.  Die 
in  geistlichen  Besitz  übergehenden  Güter 
kommen  dadurch  meistens  aus  der  p. 
saecularis,  erhalten  die  libertas  (s.  <£) 
ecclesiastica,  vgl.  Freiheit,  und  gehen  in 
die  p.  ecclesiastica  über;  mansos  extra 
potestatem  (saecularem)  ponere  et  po- 
testati  ecclesiasticae  eubjicere  4003,  ita 
quod  villae  sub  ecclesiastica  pot.  dici 
censeantur  et  esse  4426,  redditus  cum 
omnium  ipsorum  proprietate  in  protec- 
tionem  potestatis  ecclesiasticae  recipere 
5391  (oder  sub  potestatem  etc.),  5451 
— 2,  wie  in  protectionis  potestatem  ec- 
clesiasticae 5718.  5879.  6034.  6594. 
6701.  7387,  wie  in  protectionem  ac  de- 
fensionem  juris  spiritualis  (s.  d.)  et  ec- 
clesiastici  (s.  d.)  recipere  7137,  oder  in 
protect.  et  li  bertatem  ecclesiasticam  trans- 
ferre 6881.  Arpshagen  soll  nicht  to 
ghestliker  wolt  verkauft  werden  6928. 


UM- 


—  Prdbende. 


Wort-  und  Sach-Register. 


409 


iE- 
'l  1: 

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Uli*: 

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Si  pot.  ecclesiastica  yicariam  niteretur 
imbrigafe  6330.  5714,  S.  639,  proprie- 
tas  villae  (Rom)  in  potestatem  eccles. 
transfusa  5040,  homines  villam  (Hinter- 
Wendorf )  colentes  ab  omni  jure  saecu- 
laris  potestatis  liberi  6629.  Habere 
auctoritatem  et  potestatem  plenariam 
discordiam  decidendi  4602,  plenam  po- 
testatem sibi  dare  omnia  bona  sua  ven- 
dendi  etc.  6408,  non  habere  potest. 
redditus  vendendi  etc.  5714.  p.  ree- 
mendi  3832.  2776.  3430.  3832.  5099. 
5126.  5455.  5490.  5673.  6338  oder  quod 
reemere  possint,  s.  facultas. 

Potior:  vergl.  potentior,  potiores  milites  4195, 
amici  nostri  4001,  nobiles  4310,  vasalli 
3294,  (vasalli)  in  terra  Bart  residentes 
4942,  S.  571-2,  de  consilio  (Raths- 
herren)  S.  571,  regni,  S.  570.  —  ali- 
quem  in  possessionem  potiorem  facere 
5031.  5684,  —  cupientes  nostras  civitates 
bonis  potioribus  augmentari  6667. 

Pottascbenbrenner:  cinerum  ustores  3885. 

Praebendalis :  denarius,  Präbendengeld,  -Pfen- 
ning, in  manchen  Dörfern  dem  Pfarrer 
zu  geben  3378,  8.  Präbende;  p.  panis  s. 
Präbendenbrod,  prebendale  beneficium 
s.  Präbende  3713  u.a.  5018.  5433,  pr. 
benef.  ecclesiasticum  5561.  praeben- 
dales  redditus,  die  Präbenden-Hebungen 
der  Eutiner  Collegiatkirche  3326. 

Praebendarius:  preb-,  s.  Prävener  (Prövener). 

Praebendatus:  canonicus  in  Güstrow  5886, 
eisdem  praebendis  praebendati  in  Bützow 
3713,  preb-,  qui  illa  praebenda  prae- 
bendatus fuerit,  unus  de  praebendis  mi- 
noribus  praebendatus  5745. 

Präbende:  praebenda,  prebenda;  provene,  pro- 
uene,  prouende.  1 )  (praebenda,  seil,  por- 
tio),  das  zu  Verabreichende,  an  Prä- 
benden-Inhaber,  Präbendare:  a)  Dom- 
herren, im  Ratzeburger  Kapitel  quoti- 
dianam  praebendam  ordinäre  an  Speise 
und  Trank,  besonders  die  Fleischportion, 
pr.  carnium,  de  via  venientibus  prae- 
bendam ministrare  (verabreichen),  inte- 
gram  pr.  pereipere  2758.  —  b)  in  den 
Klöstern.  Der  Abt  v.  Doberan  erhielt 
bei  seiner  Pensionirung  unter  Anderm 
die  doppelte  p.  zugewiesen  6596  §  CXXXI 
u.  statt  des  Kornes  Geld.  Kloster  Zar- 
rentin  nahm  einen  Gonversen  auf  und 
gab  demselben  u.  seiner  Frau  eine  pr. 

»•kleifcirgiKkei  ürktidftVtek  10. 


und  ad  supplementum  derselben  jähr- 
lich 2  Schweine  5032.  Zur  Aufbesse- 
rung der  pr.  dienten  milde  Stiftungen, 
8.  Spenden.  —  c)  Pfarrer  fuhren  unter 
ihren  Opfer-Auf  künften  die  pr.  auf,  d.  L 
die  denarii,  welche  vor  Weihnachten 
nomine  precariae  in  domibus  (der  Dörfer 
und  Städte),  cum  asperguntur  (s.  d.), 
beim  cireuitus  eingesammelt  werden 
4092.  4095.  4098.  4113.  Als  die  Kirche 
zu  Malchow  geweihet  wird,  erhält  der 
Pfarrer  zu  Damm  ad  augmentum  (Auf- 
besserung) suae  pristrinae  pr.  (seines 
Einkommens)  eine  Korn-  und  Geld-Zu- 
lage, ebenso  der  Küster  4620.  Vergl. 
Präbenden-Pfenning.  Heinrich  v.  Mek- 
lenburg  überwies  dem  Kapitel  zu  Ratze- 
burg ad  augmentationem  praebenda- 
rum,  8.  oben  a,  die  Nicolai-Kirche  zu 
Wismar  (nicht  zur  Vermehrung,  sondern 
zur  Aufbesserung)  4252;  um  die  Hebung 
nicht  zu  verringern,  sollte  die  Zahl  der 
Personen  des  Convents,  8.  unter  2,  nicht 
über  24  (16  Priester,  4  Diakone  und  4 
Subdiakone)  hinausgehen,  so  dass  der 
Propst  die  25.  pr.  erhielt  2759,  s.  Prä- 
bendenbrod. —  2)  s.  praebendale  bene- 
ficium, a)  Domherrenstelle  an  Kathedral- 
und  Collegiatstiften.  Der  Bischof  v. 
Ratze  bürg  sucht  Vikareien  in  Pr.  zu 
verwandeln  4465.  —  In  Schwerin:  die 
grössere  Rubowsche  und  die  vom  Bischof 
Johann  Gans  gegründete  kleine  Prä- 
bende 3456.  3864.  4657—8.  4785.  4790, 
die  kleine  mit  Hebungen  aus  Wischuer 
u  Biendorf  vom  Bischof  Gottfried  3480, 
die  aus  Greveuhagen  vom  Bischof  Her- 
mann 4004,  die  aus  seinem  Hofe  vom 
Bischof  Ludolph  5279,  die  aus  Geez 
vom  Stifte  dotirte  kleine  (puerilis  seu 
minor  pr.)  5337,  die  aus  Wessentin  von 
Röbelmann  dotirte  kleine  5389.  5887, 
die  aus  der  Lüneburger  Sahne  von 
Sperling  dotirte  pr.  (et  vicaria)  salina- 
ris  5575.  5650,  die  kleine  vom  Kapitel 
aus  Dunkersdorf  (5735)  6307  und  die 
puerilis  seu  minor  aus  Neu-Gamm  6306, 
die  aus  Lüneburger  Salzhebungen  ge- 
stiftete Schrödersche  Pr.  6729.  6745. 
Schwerinsche  Pr.  werden  zusammenge- 
legt 3578,  Hebungen  von  Pr.  werden 
vorenthalten  4519.  —  In  K  a  mi n  werden 
aus  Sommersdorf  vom  Herzog  v.  Pom- 
mern Pr.  dotirt  3882.  5602.  —  In  Ham- 

52 


410 


Wort-  und  Sach-Register. 


Präbende — 


bürg:  die  Patronatsrechte  (über  Vika- 
reien)  der  grösseren  Pr.  3575,  Zahl  u. 
Grösse  der  Pr.  7244.  —  In  Lübek  wird 
aus  Neuburg  die  v.  Attendornsche  5238, 
aus  Rosenow  die  kleine  v.  Bülowscbe 
5423.  5428,  und  Tom  Bischof  Heinrich 
(v.  Bockholt)  werden  Pr.  gegründet  6 1 43. 
In  Stettin  gründet  der  Herzog  aus 
Kasekow  eine  kleine  Pr.  4344.  4349, 
die  nebst  einer  aus  Liniken  dotirten 
zur  Aufbesserung  der  grössern  aufge- 
hoben wird  4361.  —  In  Güstrow  sind 
13  Pr.,  da  die  Malchiner  Kirche  mit 
der  Kotekendorfer  Pr.,  deren  Inhaber 
nicht  zu  einer  andern  Pr.  aufrücken 
soll,  unirt  wird;  sie  ist  fürstlichen  Pa- 
tronats  2751,  Tergl.  4218.  2854.  2868. 
2887  (der  14.  Präbendar  ist  der  Propst). 
4598.  5130.  Wenn  eine  Präbende 
vacant  wird,  hat  das  Kapitel  das  Wahl- 
recht auch  mit  Uebergehung  älterer 
Exspectivirter  (da  keine  Exspectanz 
auf  eine  bestimmte  Pr.  ertheilt  sei)  3038. 
Die  Inhaber  der  kleinen  Pr.,  die  keine 
Stimme  im  Kapitel  haben,  rücken  zu 
den  grössern  auf  2866.  3020.  Stiftung 
einer  pr.  puerilis  aus  Wolkwitz  durch  den 
v.  Wacholz  3048—9.  Eine  aus  Tense 
u.  a.  gestiftete  3053.  3358,  sowie  eine 
Nortmannsche  Vikarei  sollen  nicht  Pr. 
werden  3854.  Eine  pr.  puerilis  wird 
aus  Kuhs  durch  6.  v.  Ribnitz  3151,  eine 
kleine  aus  Marxhagen  durch  den  v. 
Trechow  3282,  eine  aus  Gross-Dalwitz 
durch  die  Fürsten  v.  Werle  dotirt  5054. 
506 1 .  Eine  Präbenden-Ertheilung  5 1 30. 
Zur  Aufbesserung  (augmentatio)  der 
Pr.  erhält  das  Kapitel  das  Patronat  von 
Lüssow  4872.  Aus  Krakow  dotirt  Jo- 
hann H.  v.  Werle  eine  Pr.  5250,  aus 
Kankel  eine  der  Propst  vom  H.-Kreuz 
zu  Rostock  5340.  6959.  Aus  der  Frohn- 
leichnamsvikarei  eine  provene  zu  machen 
behält  sich  der  Fürst  v.  Güstrow  vor 
5378.  5459,  er  stiftet  eine  Pr.  aus  Gol- 
denitz  5660.  5662,  Johann  III.  eine 
aus  Gödekendorf  5689.  5701.  5711. 
6743—4.  6766.  Es  bestehen  minores, 
mediae  et  majores  pr.,  und  findet  Auf- 
rückung ad  superiorem,  meliorem  Statt 
5886.  Eine  prouende  ist  den  fürstlichen 
Linien  gemeinsam  6779.  —  In  Bützow 
wird  die  v.  Zerninsche  genannt  3170, 
3  praeb.  minimae  sollen  eingehen  3713. 


Bischof  Johann  dotirt  eine  Minor-Pr. 
aus  Oettelin  5018,  ob  die,  welche  als 
Vikarei  (s.  Vikareistiftung  194)  zur  Prä- 
bende wird  5745;  Bischof  Ludolph  aus 
Krase  eine  solche  5433,  und  eine  aus 
Langen-Trechow  5745,  die  v.  Bülow  eine 
Minor-Pr.  aus  Petersdorf  5571.  5567. 
Jeder  eine  Pr.  Erlangende  steuert  zum 
Kirchenschmuck  5744.  Bischof  Heinrich 
dotirt  eine  Pr.  aus  Letschow  u.  a.  6323, 
ein  Domherr  verpfändet  seine  Pr.  6535. 
Vgl  Thümerei  u.  canonia.  —  Der  Bür- 
ger Körneke  zu  Wismar  darf  seine  Rente 
aus  Uppenfelde  zur  Dotirung  einer  pro- 
uene,  prouende  verwenden  5584 — 5.  — 
Bestimmungen  über  Erhebungen  für  die 
päpstliche  Kammer  von  den  Pr.  der 
Kathedralkirchen,  von  denen  der  Klö- 
ster monachorum  regularium,  über  ser- 
vitores  der  Pr.,  supplementa  praeben- 
darum  recipiantur  per  cameram  aposto- 
licam  4132.  —  In  Eutin  werden  7  Pr. 
ihre  Hebungen  angewiesen  3326.  —  b) 
Präbenden  in  Klöstern,  Klosterstellen, 
-platze  werden  durch  Einkauf  erworben 
5737  u.  a.,  8.  Leibrente;  praebendae 
claustrales  6917.  —  c)  Präbenden,  vulgo 
Pröven,  in  Hospitälern:  Kauf  von  Pr. 
im  Heil.-Geist-Hause  zu  Wismar  2772. 
3208 — 9.  Verarmte  Rathsherren  und 
deren  Frauen  sollen  solche  erhalten 
5166;  ein  verarmter  erhielt  nebst  seiner 
Frau  solche  4590,  eine  Rathsherra- 
Wittwe  verkauft  ihre  Pr.  den  Provisoren 
6829.  Eine  Wittwe  stiftet  ihrer  Fa- 
milie eine  Pr.  2841.  Die  v.  Dempzin 
gründen  eine  pr.  perpetua  im  H.-Geist- 
Hause  zu  Malchin  5847,  die  v.  Bukow 
eine  in  dem  zu  Rostock  6906.  Ein 
Rostocker  kauft  seiner  Frau  eine  Pr.  im 
St.  Georgenhofe  3809. 

Präbendenbrod:  panis  prebendalis,  aus  feinem 
Weizenmehl,  in  Ratzeburg,  wie  in  Schwe- 
rin 2759.  5899,  in  Güstrow  2751.  2868. 
2887.  3684.  4598—9.  6695.  6743-4. 

Präbendenpfenning:  -geld,  s.  praebendalis  (de- 
narius)  und  Präbende:  1,  c.  Vgl.  col- 
lectio. 

Praeceptum:  prec-,  nihil  juris  aut  dominii, 
precepti  vel  proprietatis  reservare  2937, 
nulla  servitia  nee  praeeepta  exigere 
6978,  (Befehl  für)  Abgaben  u.  Leistungen. 

Praecipere:  prec-,  verschreiben,  verordnen,  pr. 
carnineibus,   quod   —   6230   (in   einer 


— PrcwfechM. 


Wort-  und  Sack-Register. 


411 


Raths- Willkür),  pr.  vicecomiti,  quod  — 
6396  (königlicher  Befehl).  Die  Länder, 
in  welchen  die  Grafen  v.  Holstein  „ha- 
bent  p.  et  regnare"  6251,  S.  422;  va- 
lete  et  michi  in  omnibus  praecipite  6236 
(über  —  verfugen). 

Praeclarus:  precl-,  (von  der  Stadt  Plau)  dem 
Fürsten  v.  Meklenburg  gegebenes  Prä- 
dikat: vir  pr.  4235,  von'  einem  Ritter 
Lübeker  Rathsherrn  5105. 

Praeco:  preco,  s.  Büttel,  Häscher  u.  a.,  z.  B. 
precones  in  Rostock  7118,  s.  cellarium 
(preconis)  und  BütteleL 

Praecordialissimus  amicus  2766. 

Praecrastinus:  in  precrastino  Mariae  virginis 
5273,  S.  237. 

Praeda:  villas  (des  Klosters  Dargun)  in  predis 
animalium  spoliare  4802. 

Praedicatio:  predicacio,  8.  Predigt,  Theilnabme 
an  den  im  St.  Georg-  und  Nicolai-Ho- 
spital zu  Gnoien  als  Gott  wohlgefälliges 
Werk  7084,  wie  in  Dobbertin  5833. 

Praedicator :  pred-,  Prediger,  d.  i.  Dominikaner 
4074.  4954.  5059.  5655;  praedicatorum 
ordinis  fratres  5430.  6742,  fratres  pr. 
Dominikaner-Mönche  2807.  4395.  5082. 
5717,  S.  639.  6085.  6155.  7305.  con- 
ventus  fratrum  pr.  3056,  conv.  frat 
ordinis  praedicatorum,  s.  Domin.-Orden, 
conv.  ordinis  praed.  2842. 

Praedicere;  pred-,  vorher,  zuvor  kündigen,  auf-, 
verkündigen,  den  Rückkauf,  die  Pfand- 
lösung V»  Jahr  vor  etc.  63^6.  6547. 

Prädikate:  von  Päpsten  s.servus  servorum  dei, 
pontifex  maximus,  pater  sanctissimus, 
beatissimus;  des  römischen  Königs,  deut- 
schen Kaisers:  semper  augustus,  von 
Königen  u.  a.  Fürsten:  excellens,  illu- 
stris,  inclytus,  gloriosus,  magnificus  u.  a., 
auch  nobüis,  was  speciell  von  Edelherrn, 
seltener  von  Rittern,  deren  Prädikat: 
strenuus,  als  Vasallen  der  Fürsten  fide- 
les,  wie  Knappen;  discretus  wird  zwar 
vorzugsweise  von  Bürgern  gebraucht, 
aber  auch  von  Geistlichen,  wie  honestus 
und  honorabilis.  Reverendus  und  vene- 
rabilis  sind  besonders  Präd.  der  Bischöfe, 
auch  der  Aebte  u.  a.,  sonst  sind  Klo- 
stergeistliche religiosi.  Adjective  wie 
probus,  prudens,  peritus,  providus,  lau- 
dabilis,  dilectus,  familiaris,  famosus  kom- 
men nicht  einzelnen  Ständen  zu,  andere 
sind  selten,  wie  dignus,  egregius. 


Praediscretus:  pred-,  Fürst  Heinrich  v.  Mek- 
lenburg  nennt  den  Johanniter-Ordens- 
Komtur  vir  praed.  2872. 

Praedium:  predium,  Grundstück.  Den  Johan- 
nitern werden  (in  einer  Vereignungs- 
formel)  ihre  Besitzungen  bestätigt  cum 

Sraediis  urbanis  et  rusticis  2726,  wie 
em  Kloster  Dargun  seine  praedia, 
grangiae,  villae  etc.  3612.  Vorwerk  6328, 
vgl.  allodium. 
Praeeminens:  preem-,  dies  Prädikat  giebt  der 
Herzog  v.  Pommern  dem  König  v.  Dä- 
mark  6888,  u.  die  Stadt  Rostock  redet 
im  Schreiben  an  den  König  v.  England 
diesen  mit  praeeminentia  an:  pree- 
minencie  vestre  supplicamus,  quatenus 
etc.  ö325,  ebenso  Albrecht  v.  Meklen- 
burg  den  Marschall  von  Westphalen 
6523. 

Praeemptor:  preemptor,  s.  Vorkäufer. 

Praeesse:  preesse.  N.  [in]  vicariam  succedet  pre- 
essendum  3914.  In  testamentarios  eligo 
(Wismarsche  Bürger)  praesenti  meae 
ordinationi  praeessendos  5714,  ad  prae- 
eßsendum  pueris  sive  scholaribus  aliquem 
recipere  6017.  molendinarium  recipere 
in  familiärem,  ad  tempora  vitae  suae 
molendino  praeessendo  6473,  opera  mi- 
sericordiae,  quae  colimtur  (im  H.-Geist- 
Hause)  in  hospitando  exules,  cibando 
etc.  et  in  aliis  incommodis  praeessendo 
7139;  —  temporibu8  praefuturis  5343. 

Praeexcellens:  preexc-.  Die  Stadt  Wismar  schreibt 
principi  praeexcellenti,  dem  König  v. 
England  (ihn  mit  vestra  regia  exceUen- 
cia  [s.  d.]  anredend)  6326.  Lübek  giebt 
dem  Herzog  v.  Braunschweig-Lüneburg 
das  Prädikat  preexellens  7098. 

Praefectura:  s.  Schulzenamt  und  jus  praefec- 
turae,  prefecturae. 

Praefectus:  pref-,  t)  Schulze,  besonders  a) 
Stadtschulze  in  den  Städten  Stargards, 
wie:  Neu-Brandenburg  (s.  d.  P.R.  Bd. 
XI,  S.  164),  z.  B.  3016  3125.  4204  u.  a^ 
in  Fürstenberg  3976,  in  Stargard  4079. 
6144  u.  in  Woldegk  4917.  —  b)  auch 
Dorf-Schulze:  in  Lipen  3127,  Usadel 
3512,  Krummbek  3587,  in  Konow  4428 
curia  praefecti,  ob  4469  praefectus  (vgl 
Leibeigenschaft)  für  curia  praefecti  in 
Propst-Jesar.  —  2)  Der  Präfect  in 
Schonen  =  Statthalter  des  Königs  v. 
Dänemark  3511,  der  in  Castro  Bohus 

52* 


412 


Wort-  und  Sach-Register. 


Praeßudicare — 


4285B  und  auf  Schloss  Warberg  4287 
— 8  =  capitaneus. 

Praejudicare:  t)  Die  fürstlichen  Vögte  haben 
nicht  das  Recht  in  den  dem  Darguner 
Kloster  rückkäuflich  verpfändeten  Ge- 
richtsbarkeiten zu  richten  und  aufzu- 
treten ad  praejudicandum  (vorläufig  zu 
entscheiden),  abzupfänden  u.  8.  w.  4797. 
—  2)  Arbitratur,  quod  hoc  privignis 
suis  non  pr.  debet  in  jure  suo  (Nach- 
theil bringen,  Eintrag  thun,  beeinträch- 
tigen) 6291,  quae  civitati  pr.  possunt 
3541. 

Praejudiciabilis:  prej-,  nihil  attemptare,  quod 
plebano  praejudiciabile  essepoterit  6964; 
=  praejudicialis  (s.  d.). 

Praejudicialis:  prej-,  nihil  attemptare,  quod 
plebano  prejudiciale  esse  poterit  5879, 
wofür  prejudiciabile  6964.  6596,  nach- 
theilig, schädlich,  präjudicirlich. 

Praejudicium:  prej-,  (Rechts-)Nachtheil,  Scha- 
den, noiumus  praemissis  aliquid  pr.  do- 
minis  generali  5841.6573.6625.  6954. 
4199. 

Prälat:  prelatus.  Die  Pr.  und  das  Kapitel 
der  Schweriner  Kirche  3010,  die  der 
Ratzeburger  Kirche  3235,  S.  400,  der 
ganzen  Schweriner  Diöcese  3930,  fruc- 
tus  beneficiorum  ecclesiasticorum  ad 
mensas  praelatorum  spectantium  4131, 
S.  479.  Der  Bischof  v.  Lübek  stiftet 
jure  ordinario  ut  pr.  2  Domherren- 
stellen 5815.  Die  Pr.  des  Bremer  Erz- 
bisthums  7209  (der  Kirchen-Provinz) 
7314,  des  Schweriner  Dom-Kapitels 
7243,  der  Havelberger  Kirche  7310. 
Vgl.  dignitas. 

Prämonstratenser:  Premonstratensis.  Pr.-Klö- 
ster :  das  Stift  Ratzeburg,  Broda,  Rehna 

S später),  St  Georg  vor  Stade.  Pr.*  Orden, 
>rem.  ordo  3210.  4062.  4193.  4485. 
6196.  6608.  6889. 

Praemortuarius  =  praemortuus  (s.  d.),  res  pre- 
mortuariae  6505. 

Praemortuus:  prem-;  1)  verstorben:  von  Per- 
sonen 4691.5074n.  5790  hereditas  fra- 
tris  sui  premortui.  5656.  6530.  6508. 
—  2)  Durch  Todesfall  (angestorben)  zu- 
gefallen, hereditas  praemortua  4664,  s. 
praemortuarius  und  vorstorven. 

Praeparamentum:  prep-,  Messgewand,  sacerdoti 
ministrare  in  preparamentis  (mit  p.  ver- 
sehen) 2767 — 8;  pr.  comparanda  5046, 


pr.  procurare  6252,  pr.  altaris  et  sacer- 
dotis  6489,  pr.  missalia  6596  §  LXXXIX, 
p.  jejunalia,  dominicalia,  ferialia  6987. 
6841,  p.  sacerdotalia,  quae  jam  acta 
sunt  praeparata  7024.  7102.  Vgl.  pa- 
ramentum. 

Präpositur,  Propstei:  prepositura,  s.  Archidia- 
konate^  aer  Schweriner  Diöcese:  Bützow 
3000,  mit  dem  Rostocker  Archidiakonat 
vereinigt  3421,  sacerdotes  in  pr.  (Dob- 
bertin)  5291;  Kröpelin  4923;  Rühn 
3033;  der  Havelberger  Diöcese,  clerus 
prepositurarum  6568,  Neu-Röbel  4222; 
redditus.  qui  ad  ministrationem  prae- 
positurae  (des  Ratzeburger  Propstes) 
pertinent  2759. 

Praepositus:  prep-,  s.  Propst. 

Praerogativa:  prerogatiua,  Vorrecht,  Vergün- 
stigung, prerogativam  dimittere  (dem 
Kloster  Dargun),  quod  3384.  3698; 
cum  omni  jure  et  p.  5827.  6667.  7041. 

Praescribere:  pres-,  1)  vorher,  oben  nennen, 
aufführen  2921  u.  a.  —  2)  ersitzen, 
bona  secundum  terrae  consuetudinem 
pr.  2921  durch  Verjährung  (s.  d.). 

Praescriptio:  presc-,  3010  u.  a.,  s.  Verjährung. 

Praesens:  mit  carta,  cartula,  cedula,  instru- 
mentum,  littera,  pagina,  paginula,  Pri- 
vilegium, rotula,  scriptum,  scriptura  (s.  d.), 
auch  absolut  (seil,  littera  oder  scriptum) 
omnibus  pr.  cernentibus  6151.  Prae- 
sentes  litterae  (s.  d.)  und  absol.  prae- 
sentes,  wie  praesentia  seil,  scripta.  Vgl. 
praesentes. 

Praesentare:  s.  Patronat  und  jus  praesentandi, 
pres-,  (zu  einer  Pfarre,  Vikarei,  Dom- 
Präbende)  präsentiren,  (für  u.  s.  w.)  vor- 
schlagen, ernennen,  z.  B.  275  J  aliquem 
ad  ecclesiam  (in  Malchin)  et  ad  prae- 
bendam  (s.  d.)  in  Güstrow,  wie  5660, 
und  in  Bützow  3170.  Vergl.  conferre 
unter  collatio  und  s.  Patronat,  z.  B. 
3000.  3050.  3197.  3255—6.  3331.  3160 
u.  a.  3146.  3265.  Vgl.  postulare  3415. 
4071.  4199  u.  a. 

Praesentatio:  presentacio,  Präsentation  (s.  prä- 
sentare),  zu  einer  Vikarei  am  Dom  zu 
Schwerin  3527.  3841  u.  a.  Ueber  die 
pr.,  das  Pr.'s-Recht,  s.  jus  praesentandi 
und  Patronat,  z.  B.  5056.  5601.  6740 
u.  a.  Vgl.  collatio.  Für  eine  Eutiner 
Präbende  haben  Lübeker  Bürger  die 
pr.,    nach   ihnen   das   Lübeker  Kapitel 


—  Freis. 


Wort-  und  Sach- Register. 


413 


3326.  Die  erste  pr.  zu  einer  Lübeker 
Vikarei  wird  von  der  Gemahlin  eines 
Ritters  reservirt,  dann  geht  dieselbe  auf 
Bürger  über  3700.  Bestimmung  über 
pr.  u.  collatio  in  Bezug  auf  die  von  Par- 
chimsche  Vikarei  zu  Neu-Röbel  3953. 
Auf  pr.  des  Klosters  Eldena  bestellt  der 
Bischof  v.  Ratzeburg  den  Pfarrer  zu 
Konow  6740. 

Praesentatus:  pres-,  der  (von  Jem.  zu  einer 
Pfründe)  Präsentirte  2751,  ein  vom 
Rathe  zu  Rostock  für  eine  Vikarei  Präs. 
wird  vom  Archidiakon  eingesetzt  4566 
u.  a.,  vgl.  praesentare. 

Praesentes:  pres-,  s.  praesens.  Die  im  Ver- 
festungsgerichte  Anwesenden:  a)  Richter, 
Assessoren  u.  Zeugen  4247  (der  letzte- 
ren 3),  wie  5783  mit  4  Zeugen.  —  b) 
Bisweilen  werden  die  letzteren  von 
jenen,  —  als  nostri  burgenses  bezeich- 
net 2763  —  3  bis  5  an  der  Zahl  als 
praes.  3147.  3194.  4158.  4246.  6717, 
meistens  als  Zeugen  aufgeführt:  2839. 
3275.  5782.  5784-8.  6020.  6180(6). 
69  t  1,  sonst  auch  als  Umstand,  s.  cir- 
cumstantes  (bis  16),  s.  Bd.  V,  S.  XXXI. 
Vgl.  astantes.  —  5280  findet  sich  pre- 
sentium !  et  rectoris  ecclesiae,  vgl  Hansa 
Rec.  I,  nr.  387:  ad  presentium  commu- 
nium  ciuitatum  Th.  III,  p.  18. 

Praesepe:  pres-,  si  moritur  equus  (ein  zu  Pfand 
gegebenes)  intra  adaquacionem  5904, 
intra  aquam  6465,  infra  aquam  et  p. 
6961. 

Praesidere:  tabulae  (s.  d.),  wie  judicio  2763, 
s.  Verfestung(sgericht). 

Praetendere:  pret-,  vorgeben,  behaupten,  omnes 
pretensae  injuriae,  pretensa  excommu- 
nicacio  7143,  nr.  20. 

Praetorium:  pret-,  Rathhaus,  in  Wismar  4682. 
6473.  6521.  6569  §  5.  6693n  (s.  consi- 
storium).     6941.  7056. 

Prävener :  praebendarius,  preb-,  im  St.  Jakobs- 
Hause  Wismars  4824  pr.  perpetuus,  auch 
zugleich  Provisor  5012,  persona  pro 
prebendario  recepta  6085. 

Prahm:  prame,  Fähr-P;  navem,  quae  pr.  di- 
citur,  habere  zur  Ueberfuhrung  der 
fructu8  et  questus  des  Klosters  Zarren- 
tin  über  den  Mühlteich  bei  Buchhorst 
4011,  ein  pram  Brennholz  6145,  S.  385. 
Eine  Rostockerin  verpfändet  sex  pra- 
mones  für  50  Mk.  6710. 


Prandium:  Frühstück,  -mahl,  facto  prandio  im 
Kloster  Doberan  6596  §  CXIH,  siehe 
Frühkost,  necessaria  ad  pr.  comparare 
6500. 

Pratzsche:  (mittelniederdeutsch  bratze,  bresse, 
franz.  broche)  Spange,  eyn  pr.  kosten- 
lich geworcht  von  goulde  5019,  s.  fibula 
aurea  5023. 

Praxedes:  beata  virgo  et  martyr.  Tag:  21. 
Juh,  3174.  3549  (nicht  12.  Juli).  4202, 
nr.  2. 

Prec-  8.  praec-. 

Precaria:  als  subst.  s.  Bede,  vgl.  precarius. 

Precarius:  1)  petitio,  solutio,  exactio  precaria 
(s.  d.  u.  Bede).  —  2)  auf  unbestimmte 
Zeit  oder  zu  unbestimmtem  Gebrauch 
und  widerruflich  übergeben  u.  erworben, 
mediante  precaria  ac  pheodali  collatione 
4847.  4857. 

Preces:  principum  pr.  in  electionibus  (bei 
Präbenden  -  Verleihungen)  consueverant 
exaudiri  3038.  Vgl.  prima  petitio  (jus 
primarum  precum). 

Pred-  8.  praed-. 

Predigen.  Die  Doberaner  Mönche  dürfen  in 
der  Schweriner  Diöcese  sermones  facere 
ad  populum  2797.  Die  Antonius-Brü- 
der dürfen  in  allen  Kirchen  praedicare 
ac  elemosinas  quaerere  3342,  jährlich 
ein  Mal  4192. 

Prediger:  Pr.-kloster  7097n,  s.  Dominikaner  u. 
praedicator. 

Predigt:  s.  praedicatio,  für  den  Kreuzzug  gegen 
Livland  7168  (1243). 

Pree-,  pref-  u.  a.,  s.  praee-,  praef.  u.  a. 

Preis:  pretium,  precium;  reemere  bona  pro 
eodem  precio,  sicut  empta  fuerunt  4321, 
villam  comparare  pro  justo  et  legitimo 
pr.  6748,  vgl.  Markt-,  Martini-Markt- 
Pr.;  pr.  accipere,  d.  Kauf-Pr.  2910,  pro 
justo  precio  vendere  5987.  pro  pr. 
(Arbeitslohn)  dare  5954,  s.  Preisan- 
gaben, cum  dicto  pr.  (Lohn)  se  susten- 
tareposse  6276. 6569  (für  Hopfenpflücken), 
pr.  carpentariorum  6650,  p.  latorum  (Trä- 
gerlohn) 6602,  S.  737  u.  a.  Hufenbesitzer 
verkaufen  Hufen  pro  eodem  pr.  (den  sie 
gegeben  haben)  3395,  pr.  mansorum 
praesentibus  (seil,  litteris)  inserere  4853, 
nomine  precii  (30  Mark)  reeipere  4869, 
vendere  mansos  pro  pr.  450  marcarum 
5221,  pro  legitimo  pr.  3497,  pro  com- 
petenti  pr.  5262. 


414 


Wort-  und  Sach-Register. 


Preis- Angaben  — 


Preis-Angaben:  s.  W.-  und  S.Reg.  Bd.  IV.    1) 
von    Grundbesitz   nach  Hufen   und 
Morgen.    Der  Werth  einer  Hufe  ist  ab- 
hängig von  der  Beschaffenheit  des  Bo- 
dens, (daher)  von  der  Rente,  den  Hufen- 
Abgaben,  -Zins  und  -Pacht  (s.  <L)  der 
Bauern,  aber  auch  von  der  Höhe  der 
dem  Fürsten  zu  gebenden  Leistungen 
u.  Dienste;  derselbe  ist  daher  sehr  ver- 
schieden, wie  denn  auch  der  Werth  der 
Pfarrhufen,  ihr  Jahresrentenwerth,  sehr 
verschieden  angegeben  wird  in  der  Pfarr- 
taxe, z.  B.  4092.  4094—8.  4113.  4115 
—6.  4118.  4121  die  Rente  auf  3  Mk,  3 
Mk.   10  Seh.,   2,  6,  5,  3,  2»*,  10,  7»/r, 
8,  15,  10  Mk.,  die  Rente  ist  als  tyio  des 
Hufenwerthes    anzusehen,    s.    Zinsfuss. 
50  V»  Hufen  werden  verpfändet  für  200 
Mk.  Silbers  2876  (1303),  u.  wenn  (1175) 
7150:  1  H.  für  8l/i  Mk.  verkauft  wird, 
so  wird  darunter  auch  wohl  Silber  zu 
verstehen  sein.    1  H.  =  50  Mk.  wend. 
7246   (1303),  =   37  »<i  Mk.   gangbaren 
Geldes  2809  (1302),  =  62>/s  Mk.  2910 
(1304),  =  20  Mk.:   3016,  =  25  Mark 
gangbaren   Geldes   3008,   =  25l/i  Mk. 
3019  (1305),  =  16  Mk.  3067,  =  cc.  70  »/i 
Mk.:    3070  (1306),  1  H.  und  6  Aecker 
(ob  Morgen)  =  60  Mk.  (I  H.  =  50  Mk.) 
3076,  nach  der  Note    l  H.  (1310)  = 
75,   1  H.  =  80,  1  H.  cc.  74,   1  H.  = 
100   Mk.   (1316).     1  Morgen  1  bis  cc. 
1 »/»  Mk.   3290,    1  H.  =  cc,   27   Mark 
3330   (1309),   =   50  Mk.  3427  (1310), 
1  Morgen  =  3  Mk.  3532  (1312),  l  H. 
r=  40  Mk.   3726  (1314)  u.  3814.  3827 
(1316),  cc.   29/4   Mk.  3888   (1317),  = 
88  Mark  4061  (1319),  cc.  52*/»  Mark 
4170,  cc.  33  Mk.  4178—9,  cc.  41  Mk. 
4180-1,   cc.   29  Mk.    4188  (1320),    l 
Morgen  =  7  Mk.   4273,  1  H.  =  16»/» 
Mk.  4276,  t  Morgen  =  6*/»  Mk.  4313 
(1321),    1  Hufe  =  5  Mk  Silbers  3825 
(1316),  1  H.  =  cc.  37  Mk.  4209  (1320), 
zu  40»/i  u.  30  Mk.:  4321  (1322),  1  H. 
zu  671,1  Mk.  verpfändet  3978  (1318),  1 
H.  =  cc.  89  Mk.  4329-30,  zu  4  Mk. 
verpfändet   4346,    1  H.  =  361/»    Mark 
4347-8,  1  H.  =  100  Mk.  4384  (1322), 
1  H.  =  84  Mk.  4435—6,  1  Morgen  = 
20  Mk.  4452  und  4'/»  Mk.  4460,  1  H. 
zu  20  Mk.  verpfändet  4462,    1  H.  = 
55»/6  Mk.    4479   (1323),    1    H.  .   100 
Mk.  457 1  (1324),=  23  Mk  4685,  =  44»/i 


Mark  4692—3,  1  H.  zu  30  Mark  ver- 
pfändet 4737  und  4771,  wie  1  Morgen 
um  cc.  8Vi  Mk.  4753  (1326),  1  H.  = 
30  Mk.  4853,  =  15  Mk.  4869  (1327),  = 
34  Mk.  4919,  cc  38  »/i  Mk.  4927—8,  1 
Käthner  cc.  »,»  Mk.  4931  (1328),  1  H. 
cc.  64 'M  Mk.  5031,  =  150  Mk.  5098 
und  5102,  (1329)  cc.  34»/»  Mark  5147. 
5153  (1330),  40  Mk.  4972  (1328),  12  ML 
5128,  cc.  57»/4  Mk.  5149,  20  Mk.  5180 
(1330),  40  Mk.  5203,  64*/r,  50  und  75 
Mk.  5221—2  (1331),  1  H.  =  26»/»: 
4807-8,  42'/»  Mk.  4812  (1327),  64«/» 
Mk.  503  J,  cc  97*/»:  5033  (1329),  1  H. 
=  4  V»  Mk.  Silbers  5259  (1331),  I  Mor- 
gen verpfändet  um  1  x/*  und  um  6  Mk, 
1  H.  für  40  Mk.  cum  talento  5273 
(1331—2),  1  H.  verpfändet  für  5  Mk. 
5395,  I  H.  «=  cc.  44'/»  Mk.  5404  (1333) 
und  6555.  6345,  cc.  132 '/t  Mk.  5610, 
1  Hufe  verpfändet  für  cc.  3'ölf»  Mark 
7333,  1  H.  =  66*/$  Mk  5628  (1335), 
1  H.  =  9  Mk.  Silbers  5632,  =  14  Mk 
5641,  120  Mk  5723  (1336),  436/r  Mk 
5761,  43»fr  Mk  5813  (1337),  100  und 
150  Mk.  5888,  1  H.  für  5»/«  Mk  ver- 
pfändet 5906  (1338),  1  H.  =  37  Mk 
5941  (.1339),  3  »fr  Mk  Silbers  6014,  55 
Mk.  6021.  6023,  77  Mk  13  Seh.  6218 
(1342),  38*/.  Mk  6363,  (1343)  80  Mk 
6479.  6506,  80  Mk  6539  (1345),  20 
Mk.  6622  (1346),  60  Mk.  6433  (1344), 
160  Mk.  6728,  33 <*•  Mk.  6730.  6734 
(1347),  1  H.  für  50  Mark  verpfändet 
6916,  I  H.  =  22  Mk.  6903,  56  Mark 
6933  (1349),  62  »/i  Mk  7058.  7063 
(1350)  u.  a.  —  2)  Kornpreise:  1  Schffl. 
Weizen*«  5  Schill.  4598  (ob  Weizen- 
mehl), 1  Scheffel  vielleicht  3*/»  Schill 
3446  (1311).  Hartkorn  (d.  L  Roggen 
und  Gerste):  1  Scheffel  =16  Pfenn, 
(deren  18  =  1  Seh.  Lüb.,  also  */»  Seh. 
Lüb.)  5204  (1331),  1  Seh.  Lüb.  5613 
(1335-44)  und  6909  (1349),  I  Last 
wohl  etwa 5  Mk.  5211  (1331).  Roggen: 
1  Pfund  wohl  9  Schill  3068  (13o9),  1 
Drömt  =  1  Mk  3171  (1307),  chorus 
=  1  Mk,  1  Last  =  8  Mk.  3296  (1309), 
1  Drömt  =  2  Mk  3520,  S.  627,  =  1 
Mk  4322  (1322),  1  Schffl.  =  4  Schill. ! 
4385  (1322),  4537:  12  Pfenn.  Lüb. 
(1324),  wie  4771  (I326)u.  6658  (1346), 
1  Drömt  etwa  t1/»  Mk  4504  (1324),  1 
Scheffel  etwa   1*/»  Schill  4868  (1327), 


—  Freis- Angaben. 


Wort-  and  Sach-Register. 


415 


1  Last  frumenti  etwa  10  Mk.  6158 
(1341).  Gerste  (s.  oben  Hartkorn)  1 
Last  =  4  Vi  Mk  3296  (1309),  1  Schffl. 
=  2  Schill  3520  (1312),  3  Seh.  4406 
(1323),  12  Pfenn.  Lüb.  4537  (1324), 
4771  (Hartkorn  1326),  6658  (1346), 
Hafer  (meistens  vom  halben  Preise  des 
Hartkorns  3823),  1  Schffl.  =r  2  Schill 
3296  (1309),  3520,  Seite  629  (1312), 
1  Drömt  =  8  Schill.  4322  (1322),  1 
Scheffel  =  6  Pfenn.  Lüb.  4537  (1324), 
4521  H324),  4771  (1326),  5613  (1335), 
6658  (1346),  6909(1349),  *=  14  Pfenn. 
4385  (1322),  wie  4406  (1323),  1  cho- 
rus  etwa  l67/8o  Mk.,  1  chorus  etwa  IV* 
Mk.  5146  (1330),  1  Schffl  =  8  Pfenn. 
(deren  18  B  1  Seh.  Lüb.)  5204  (1331), 
1  Drömt  =  1  Mk.,  auch  12  Schilling 
5336  (1332),  1  Schffl.  «  7  Pfg.  6145 
(1341),  1  chorus  etwa  1  Mk.  4606  und 
4607  (1325).  Gersten-Malz:  1  Last 
etwa  6  Mk.  2738n  (1303),  1  Scheffel 
=  3  Schill.  3520,  S.  626  (1312).  —  3) 
Vieh:  ein  Pferd  12  Mk.  3296  (1309), 
an  Raubfehder  eingebüsste  werden  ge- 
schätzt zu  1  bis  10,  zu  12,  15,  16,  18 
bis  24  Mk.  3520  (1312),  ein  Streitross 
gekauft  für  200  Mk.  3822  (1316),  ein 
Pf.  10  Mk.  3941  (1317-8).  Der  villi- 
cus  in  Seilin  hat  dem  Kloster  Neuklo- 
ster zu  dienen  cum  equo  valente  6  mar- 
cas  4040,  S.  404.  Der  Fürst  v.  Mek- 
lenburg  kauft  ein  Pf.  für  24  Mk.  4049 
(1319).  In  einer  Kriegsschaden-Rech- 
nung der  Mannen  des  Herzogs  v.  Pom- 
mern werden  aufgeführt:  1  Streitross 
zu  300  Mk.,  ein  andere».wird  mit  18 
Mk.  gelöst,  andere  werden  berechnet  zu 
18,  11,  10  Mk.,  ein  dextrarius  zu  150, 
ein  Passgänger  zu  14  Mk.,  und  viele 
andere  4400  (1322-3).  Ein  Pf.  der 
Stadt  Wismar  kostet  6  Mk.  4724  (1326 
— 7),  ein  caballus  des  Grafen  v.  Schwe- 
rin 80  Mk.  4870,  S.  498.  Raubfehder 
nehmen  weg:  4  Pferde  zum  Werthe 
von  9  sol  gross,  u.  4  zu  16  Rostocker 
Mk.  6251,  S.  422;  6  zu  24,  S.  426  u. 
6  zu  20  Mk,  S.  427.  Ein  Hengst  zu 
100  Mark  Silbers  kam  an  das  Kloster 
Doberan  5019  (ein  dextrarius)  5023. 
Auf  ein  Pferd  (als  Pfand)  werden  26 
Mk.:  5904,  56:  6465,  24  Mk  angeliehen 
6961,  eins  wird  für  22  Mk.  angekauft: 
7386  (1344).     1  zu   8  Mk.  6145.    Ein 


Ochse  (wohl  zum  Schlachten)  «  2  und 
2 Vi  Mk.  3296  (1309),  s.  Ochse;  ein  2 
Mk.    werther   6627.    Kühe  zu  l1/«  bis 

5  Mk.  taarirt,  von  Raubfehdern  genom- 
men 3520,  wie  1  Kalb  zu  1  Mk.,  auch 
Schafe  zu  5  bis  8,  1  Lamm  zu  3  Seh., 
1  Sterke  (juvenca,  s.  d.)  zu  \ll*  Mark, 
Schweine  zu  5  bis  8  Schill.,  auch  zu  2 
Mk.  3520  (1312),  8  Seh.  5032,  1  Mk. 
5874,  für  die  gräflich  Schwerinsche 
Küche  2  Mk.  4  Seh.  3941.  —  4)  Ver- 
zehrungsgegenstände: ein  Huhn  = 

6  Pfenn.  3296  (1309),  2  Pf.  Brandenb. 
6285,  3  Pf.  5613,  auch  als  Abgabe,  s. 
etwa  4321,  1  Schaf-Viertel:  14  Pf.  Lüb. 
und  1  Paar  Schweinefusse:  2  Pf.  6230, 

1  Seite  Fleisch  =  1  Talent,  1  Hundert 
Stockfische  8»t  u.  4  Mk.  3296,  dort  1 
Legel  Butter  6  Vi  Mark.  —  1  Tonne 
Lübsches  Bier  =  8  Lübsche  Seh.  3284 
(1309),  3520  (1312 ,  6145(1341),  6678 
(1346),  l  Last  Bier  =  6  Mk.  4724,  S. 
357,  I  Stiege  Aal  =  2  Pf.  4040,  S.  410 
(1319),  6  Pf.  4221  (1320).  —  5)  Klei- 
dungsstücke :  eine  dem  Schreiber  des 
Grafen  v.  Schwerin  gelieferte  tunica  -= 

2  Mk.,  eine  des  Zimmermanns  17  Seh., 
eine  (eines  Unterbeamten)  21  Schill;  2 
pellicia  gelten  21/«  Mk.  3296.  Bäuer- 
liche Kl.,  geschätzt  1  toga  zu  8  Schill, 
und  1  Talent,  1  tunica  zu  1  Mark,  1 
toga  und  1  tunica  zu  10  Schill  3520, 
für  gräfliche  Beamte  und  Diener  1  tu- 
nica zu  18  Seh.,  die  des  Schreibers  4 
Mk.,  des  janitor  30  Schill,  eine  zu  12 
Schill,  2  für  hohe  Beamte  6  Mark  4 
Seh.  3941,  die  der  Wismarschen  Raths- 
Beamten:  4724  u.  a.  (s.  die  Kämmerei- 
Rechnungen),  z.  B.  die  des  Stadtnotars 
=  3  Mk.  5336,  die  eines  Rostocker 
Stadtbeamten  u.  Dieners:  z.  B.  eine  für 
1  Mk.  tf826,  Schuhe  für  Arme  5  Paar 
__  1  Mk.  3411  (1310),  1  Paar  =  18 
Pfenn.  6159  (1341).  Die  Preise  ver- 
schiedener Kleidungs-  u.  Schmuckstücke 
zur  Aussteuer  der  Gräfin  v.  Schwerin, 
z.  B.  je  1  Paar  vestes  6  Mk.  Brandenb. 
und  8  Mk.  Lüb.  4870,  1  Elle  (Zeug) 
zu  6  Seh.  Lüb.  3941,  1  Stück  schönes 
Tuch  gilt  18  Mk.  4237,  vgl  6602,  l 
Elle  Scharlachtuch  22  Schill  7349 
(1339),  ein  capucium  des  Grafen  v. 
Schwerin  kostet  19  Schill,  (eine  couer- 
thure  I7i/i  Mk.  3941),  ein  Stück  Seiden- 


416 


Wort-  und  Sach-Register. 


Preis- Angaben — 


zeug  zu  einer  casula  12  Mk.  6522.  — 

1  Topp  Flachs  =  3  Pf.  5613,  wohl  2 
Pfenn.  6285.  —  6)  Haus-  u.  a.  Ge- 
räth:  Grapen  und  Töpfe,  zu  8  Seh. 
3296,  zu  cc.  5  Vi  Schill.  3520,  bis  zu 
24  Mk.,  S.  625,  Kessel  zu  8  Schul.,  1 
bipennis  3  Seh.,  S.  635,  Mühlsteine  zu 
9,  91/»  und  10  Mk.:  5282.  5249.7383. 

—  7)  Gebäude  u.  a.  Besitz.  Bäuer- 
liche Häuser  geschätzt  zu  6— 8,  10,  16, 
20,  25,  43  Mk.,  Scheuren  zu  10  u.  12, 

2  Ställe  auch  zu  100  Mk.  3520  (1312). 
Vergl.  Schiff,  Boot,  Kahn,  Anker  u.  a. 

—  8)  Arbeits-  u.  a  Tagelohn  der 
Zimmerleute,  Maurer  und  Dachdecker 
4683  (8-10  Pfenn.,  der  Handlanger  6 
Pf.),  der  Träger  (s.  Preis),  der  Schneider 
4684,  der  Walker  5 1 0 1 ,  der  Brauknechte 
5:503,  des  Maurermeisters  20  Pf.  5954, 
der  Spielleute  2  u.  4  Schill,  6276,  der 
Böttcher  für  ein  Legel  668  4,  der  Mäher 
6  Pfenn.  4040,  S.  409.  —  9)  Dem  Für- 
sten u.  a.  zu  leistende  Dienste  u.  Ab- 
gaben, Natural-Lieferungen,  Rechte,  oft 
zu  Geld  gerechnet,  oder  abgekauft,  z.  B. 
der  Rossdienst  (für  12  Hufen)  von  De- 
inen =  200  Mk.  3721,  S.  118,  der  ein- 
malige von  1  Streitross  =  2  Mk.  3940, 
ein  Pferdedienst  jährlich  __  1  Mk.  4040, 
S.  407,  3  Mk.  4433,  im  Werthe  von  20 
Mk.  4061,  Schweinezins  =  12  und  21 
Schill.  4433,  eine  jährlich  zu  liefernde 
Schneidelkuh  in  10  Hufen  für  5  Mark 
Silbers  verkauft  4390.  —  Preis  der  Lö- 
sung von  Gefangenen   s.  Gefangenschaft. 

Presbyter:  -biter,  s.  Priester. 

Presbyteriatus :  presbiteratus,  das  Presbyteriat, 
die  priesterliche  Würde,  sacros  ordines, 
scilicet  pr-us,  suseipere  4185,  inp.  ordine 
constitutus  6745. 

Presbyterium:  -biterium,  im  Kloster  Dargun 
7121  (mit  einem  ewigen  Lichte). 

Pressel  s.  Siegelband  3864  u.  a. 

Pressura:  s   Bedrückung  durch  die  Vögte. 

Pretiare:  lohnen,  bezahlen,  ad  preciandum 
suos  laborantes  5422. 

Pretium:  1)  8.  Preis,  Kaufpreis,  racione  precii, 
hinsichtlich  des  K.  4686,  quod  pr.  con- 
fitemur  a  conventu  habuisse  4797,  pr. 
paschale:  Ostern  zu  leistende  Zahlung 
7199.  —  2)  Lohn,  Gehalt,  in  precio  ca- 
pellanis  providere  6140  (pro  annua  pen- 
sione,  s.  d),   vgl.  salarium,  des  Küsters 


zu  Quetzin  6874,  des  zu  Jabel  pro  suo 
precio  et  labore  5921,  pr.  diurnum 
Tagelohn,  des  Wismarschen  Rathszim- 
mermanns  4535,  s.  Preisangaben  (8),  p. 
laborancium,  Arbeitslohn  6826. 

Priapus  s.  Pripegala. 

Priester,  presbyter:  presbiter  idoneus  tempo- 
ralis  oder  perpetuus  vicarius  an  der 
Kirche  zu  Grabow  (statt  des  Pfarrers) 
5084  u.  a.,  vgl.  sacerdos;  die  Bewohner 
von  Langen-Trechow  haben  den  Pr.  für 
ihre  (Vikarei)  Kapelle  aus  Bützow  in 
anständigem  2spännigem  Wagen  holen  zu 
lassen  5046  (die  Pr.-Fuhren  zu  leisten). 

Prima  s.  -mus. 

Primaria:  Kardinal-Priester  Stephan,  primariae 
curam  gerens  (des  Papstes  Clemens) 
7080,  summi  primarii  7081. 

Primarius:  summus  pr.,  s.  primaria. 

Primas:  der  Erzbischof  v.  Lund  totius  Sweciae; 
der  Erzbischof  v.  Canterbury  Pr.  von 
England  6046  p.,  5760.  6324.  7162. 
6237. 

Primipilus:  sive  capitaneus  4942,  S.  575. 

Primitiae:  -iciae,  des  Bischofs  v.  Schwerin  4795. 

Primus:  1)  prima  petitio  3884,  primi  pueri, 
Kinder  erster  Ehe  4996.  3446.  5273, 
S.  238.  —  2)  prima  (seil,  hora),  s.  Hören, 
die  Prime,  missam  legere  infra  pulsum 
primae  4388.  —  3)  Primus  et  Felicianus, 
martyres  beati,  saneti.  Tag:  9.  Juni 
2937.  3099.  3328.  4452.  6310. 

Princeps:  Fürst,  vorst,  wie  z.  B.  der  v.  Rügen 
4028,  der  v.  Meklenburg  4402  und  die 
v.  Werle  6164,  —  sonst  immer  domini 
(von  MekL  und  Werle);  aber  auch  pr. 
magnificus:  der  König  v.  Dänemark 
3754  u.  a.  6164;  der  Markgraf  v.  Bran- 
denburg pr.  illustris  5532  u.  a.  m.,  wie 
inclitus,  die  Herzoge  v.  Pommern  z.  B. 
5005,  Grafen  v.  Holstein  509 1  u.  a. 

Principalis:  1)  adj.  Haupt-,  peeunia  pr.  die 
H.-summe,  das  Kapital  4932.  6609, 
summa  pr.  6365,  s.  sors  (3),  7398.  pr. 
debitor  der  H.-schuldner  (entgegen  den 
Mitgelobern,  den  Vertragsbürgen)  5816. 
7324,  dominus  pr.  (der  H.-Gläubiger, 
mit  coadjutores)  7355,  actor  pr.,  Haupt- 
Kläger  (aliquem  in  locum  suum  tamquam 
actorem  pr.  velut  in  rem  suam  statuere), 
Selbstkläger  5231,  pr.  promotor  facti 
5S49.  —  2)  subst.  die  Hauptperson  in 
einer  Sache,  bei  Verhandlungen,  s.  ca- 
pitaneus,   z.   B.   der   Verkäufer    4999. 


—  Privilegium. 


Wort-  und  Sach-Register. 


417 


5003.  5099.  5126.  5205.  5520,  aeque 
principales,  die  gemeinsamen  Anleiher, 
Schuldner  7363—4.  7368.  7393.  6582. 
6630.  6724.  6751.  6764.  6825.  6835. 
6840.  6849.  6858.  6882.  6938.  6961. 
6899.  6972.  6974.  6994.  7043. 

Principari:  seinen  Anfang  nehmen,  beginnen 
(räumlich)  5386,  von  —  ausgehen. 

Prior:  in  Klöstern,  z.  B.  der  Cisterzienser,  wie 
Dargun,  Doberan,  der  Dominikaner,  der 
Prämonstratenser,  daher  (des  regulären 
Stifts)  in  Ratzeburg  u.  a.,  vgl  Klöster 
und  P.R.  Bd.  XI.    Vgl  Guardian. 

Prioratus:  Amt,  Würde  des  Priors,  a  prioratu 
ejectus,  ad  pr.  subrogatus  6596,  IX  b. 

Priorin  z  priorissa,  z.  B.  in  Dobbertin  die  erste, 
in  Ivenack  (unter  einer  Aebtissin)  die 
zweite  Stelle  einnehmend,  s.  Klosterbe- 
amte. 

Priorität:  Vorzugsrecht)  von  Gläubigern,  pri- 
mam  persolutionem  habere  in  —  4488. 
Vgl.  Vorzugsrecht. 

Pripegala:  ein  Wenden-Gott,  Priapus  et  Beel- 
phegorp"?-^,  IV. Mos. XXV,  3  u.a.) 
7143,  S.  457  (1107—8). 

Prisca:  beata  virgo  et  martyr,  gloriosa.  Tag: 
18.  Jan.  2726.  3283.  3954.  4691—3. 
4892.  5642—3.  6105.  6179.  6615.  6719. 
6813—4.  7041. 

Priscilla,  sancta  virgo.    Tag:  16.  Jan.  3953. 

Prisona:  franz.  prison,  aliquem  in  p.  detinere 
6396. 

Privata:  priuata,  necessarium,  8.  secretum;  pri- 
uete,  huss,  ghemack,  vgl  Kammer,  ka- 
mera  pr.:  Privet,  Abtritt  Bd.  V,  S. 
XIX  (in  Rostock),  4074  (der  Domini- 
kaner in  Wismar),  5016—7.  5034,  das 
gebaw  5193  (des  Klosters  zu  Ribnitz), 
5932.  6525  (zu  Wismar).     Vgl  loga. 

Privigna:  priuigna,  Stieftochter  2973n.  6376. 

Privignus:  priuignus,  -uingnus,  -uighus,  Stief- 
sohn 4534.  5705.  5973.  6204.  6291. 
6737. 

Privilegiare:  emtores  privilegiati  in  libertatibus 
infrascriptis  6360. 

Privilegium:  priuilegium,  1)  (Vorzugs-,  Vor- 
recht). Päpstliche  Privilegien  s.  indulta, 
Verzicht  auf  solche  3187,  s.  Einrede; 
das  pr.  de  non  evocando  s.  unter  evo- 
cara  Pr.-Ertheilung  durch  Zunft-Bollen 
(8.  d.),  Amtsrollen,  z.  B.  3108  und  dgL 
Wechdergeschäfts-Pr.  in  Rostock  4013. 
Mühlen-Pr.  für  die  Besitzer  der  Gade- 

«•lltilirgiieh«  Prtutfikiek  XB 


buscher  Mühlen,  sicut  series  est  privi- 
legii,  sie  nova  pr.  conferemus  (neuen 
Erwerbern)  2777.  Oft  sehr  weit  ge- 
hende Pr.  von  Mühlen  (s.  d.V  Solche 
Gerechtsame,  wie  Dargun  in  der  Mühle 
zu  KL-Streitz  besitzt,  soll  auch  der  Mit- 
besitzer haben  6923.  Fürstliche  Pr.- 
Bestätigung:  der  Stadt  Wismar  2780. 
3501.  4781.  5781,  Neu-Kalens  4007, 
Templins  4217,  Perlebergs  4367,  Mag- 
deburgs, Bd.  X,  S.  620  zu  nr.  132 
(unächte  Urk.  von  1180),  für  die  Va- 
sallen des  Landes  Rostock  4145,  für 
Rostock  4423.  4449.  4642—8.  6944. 
6955,  P.Boizenburgs4457,Grabows4631, 
Wesenbergs  (in  ritterlichem  gesitz)  4776, 
Gnoiens  4799,  Wittenburgs  4969—71. 
6518,  auch  zugleich  der  Mannen  des 
Landes  W.,  wie  6552,  der  Stadt  6553 
u.  6947,  Parchims  5257,  Demmins  5836, 
der  Stadt  Krivitz  6542  u.  der  Mannen 
des  Landes  6544,  Kröpelins  6747,  von 
Ribnitz  3483,  Prenzlau's  7077.  Die 
Bestätigung  der  Pr.  des  Bischofs  von 
Preussen  wird  nachgesucht  7167  (1243 
—45),  die  Pr.  der  Kaminer  Kirche  7164 
(1236),  ein  Pr.  der  cisalbinischen  Bi- 
schöfe in  Anspruch  genommen  5609. 
5626  libertates  et  pr.,  6573.  Pr.-Be- 
stätigung  des  Schweriner  Kapitels  4768, 
des  Lüssower  Patronats  des  Güstrower 
Kap.  4872,  die  des  Ratzeburger  Kapitels 
5163,  des  Güstrower  Pfarrsprengels 
6244,  des  Klosters  Dünamünde  7212 
(1284),  der  Besitzungen  Neuenkamps 
3458,  Ivenacks  2895,  Himmelpforts  3023, 
Dobbertins  4418  und  Cismars  4653, 
Arendsees  5589,  Darguns  5550.  6431, 
des  Besitzes  einer  Rente  aus  der  Gra- 
bower  Pfarrkirche  für  Eldena  7012. 
Pr.  Reinfelds  über  Zwiedorf  6902.  Lü- 
beks  Berufung  auf  ein  Pr.  4895—6. 
Die  Pr.  des  Bischöfe  v.  Schwerin  über 
dessen  Recht  auf  das  Land  Tribsees 
5426,  die  der  Hansestädte,  besonders 
Wismars,  in  Dänemark  441h  4505. 
6141,  Wismars  in  Norwegen  6154.  3528, 
der  Hansestädte,  bes.  auch  Hamburgs,  in 
Schweden  6324  und  in  Norwegen  6339. 
—  2)  Urkunde,  über  Priv.,  aber  auch 
über  Besitz- Verleihung  u.  -Bestätigung 
und  dgL,  z.  B.  über  den  Besitz  von  Up- 

EBnfelde  6360.    Das  Pr.  des  Königs  (v. 
änemark)  und  das  der  Stadt  (Rostock) 

(3 


418 


Wort-  und  Sach-Register. 


Privilegium,  — 


sind  wohl  Schuld-Documente  4084,  da- 
her oft  r=  instrumentum,  litterae  u.  a. 
3167,  vgl.  eine  Bestallung  3144.  3198. 
3187  (priv.)  duplicatum;  pr.  super  mo- 
lendinis  (in  Wismar)  6922.  Verkaufs- 
Pr,  d.  i.  Urkunde  über  Wittenforden 
4462.  Bei  Besitzveränderung  verspricht 
der  Fürst  neue  Pr.  dem  neuen  Erwer- 
ber auszufertigen  3425.  4436.  Erneue- 
rung eines  (untergegangenen)  Vikarei- 
stiftungs-Pr.  4860  (d.  i.  Urkunde,  wie 
von  priv.  vestutate  consumtis  für  ein 
Stader  Kloster  4813.)  3306  in  fine  pri- 
vilegii  3306.  Privilegia  dare  im  Sinne 
von  1  und  2:  3338.  3398.  3377.  3482 
ist  ejji  von  Wismar  ausgestelltes  pr.,  ein 
Schuldschein  für  Lübek ;  pr.  alicui  prae- 
stare  3541.  3682.  4149.  4255.  4257. 
4517.  4571.  4588.  4601.  4703.  4714. 
4765.  4843B.  4920-1.  4925-6.  4953. 
4981. 5005. 5037  pr.  super  hacvenditione 
confecta,  tenor  privilegii,  5099.  5102. 
5231.  5343.  5496  Führung  eines  Be- 
weises durch  pr.  et  litteras.  5536.  5653. 
5661.  5849.  6038,  pr.  venditionis  Ver- 
kaufsbriefe 6196—7.  6847.  7275  u.  a.; 
4844n  u.  4996  sind  pr.  Rostocker  Stadt- 
Obligationen;  per  publica  pr.  demon- 
strare  3850;  praesens  pr.  7176  (1258). 
3850.  4643—4.  4646-7,  hoc  prae- 
sens pr.  4548,  hoc  pr.  7158  (1277). 
Die  alten  Pr.  Dobbertins  werden  durch 
das  Pr.  (die  Urkunde)  6350  bestätigt 
u.  a. 

Proavus:  Urgrossvater  von  Johann  II.  u.  seinem 
Neffen  Johann  III  genannt,  war  p.  von 
diesem  u.  Grossvater  des  ersteren  4872. 

Probation  es:  Beweismittel  (in  Prozessen)  6980. 
7143,  nr.  20,  admittere  pr.  3127,  pr. 
invalidas  producere  4558.  5005,  repro- 
bare  4830.  5424,  admittere  6596,  S. 
716,  renunciare  probacionibus  6980,  S. 
295. 

Probus  vir  sei  der  als  Vikar  zu  Präsentirende 
2997;  ein  Pfandbesitzer  von  Hufen  zu 
Eikelberg  2809  und  3978;  ad  proborum 
yirorum  consilia  2921;  probi  burgenses 
in  Neubrandenburg  3016.  An  eines 
verstorbenen  Ritters  oder  Knappen 
Stelle  soll  ein  aeque  probus  eintreten 
3047.  4028;  viri  probi  et  honesti  als 
Zeugen:  Geistliche  u.  Ritter  u.  a.  3743, 
Zeugen  in  Grabow  4679;  juxta  aesti- 
mationem  virorum  proborum,  vgl.  pru- 


dens,  3751.  —  5172.  Käufer  einer 
Mühle  5375,  Schiedsleute  6268.  6561, 
probi  et  honesti  mercatores  6564.  6783» 
probi  homines  6694.  7100.  7295. 

Processiando  ire,  in  Prozession,  feierlichem 
Aufzuge,  im  Busskleide  3940. 

Processio  per  cymeterium,  Prozession  um  den 
Kirchhof  6068. 

Processus  et  Martinianus,  sancti  martyres,  be- 
ati,  gloriosi.  Tag:  2.  Jul.  3168—9. 
5196.  5608.  5794—5.  6223.  6554.  6859. 
7098,  S.  407. 

Processus:  (Verhandlung)  post  aliquos  pr.  in 
causa  (der  Streitsache)  habitos  6268, 
vgl.  Prozess,  servatis  quibusdam  proces- 
sibus  7299,  pr.  apostolicos  producere 
(Decrete)  7143,  nr.  8,  nr.  32  u.  nr.  37, 
jurisdictionis  supremi  (1.  supreme)  pr. 
6451.  non  poteritis  processus,  quando 
sunt  publicati,  revocare,  cassare  vel  re- 
tractare  7143,  nr.  7. 

Proclaraatio  s.  Aufgebot 

Proconsul  s.  Bürgermeister. 

Procurare:  dominos  et  fratres  (Darguns)  pit- 
tancia  speciali  3355,  quicquid  per  pro* 
curatores  nostros  factum  aut  procura- 
tum  fuerit,  als  Bevollmächtigte  u.  Sach- 
walte  ausführen  3707. 

Procuratio:  1)  Lieferung,  Anschaffung,  pitancia 
seu  pr.  für  die  Nonnen  in  Rehna,  s. 
Spende  u.  vgl.  procurare,  3486.  Liefe- 
rung einer  Salinenhebung  an  Doberan 
ad  procurationem  (Versorgung)  refec- 
torii  pingwius  providendum  5824,  s.  pi- 
tancia; in  procuratione  (Besorgung,  An- 
schaffung) Utterarum  nimis  gravari  6980, 
S.  296.  —  2)  Leistung,  insbesondere 
Procurationsgebühr,  Kost  und  Zahlung 
an  kirchliche  Visitatoren:  Klage  der  cis- 
albinischen  Bischöfe  wegen  übermässiger 
P.,  procurationem  recipere  in  pecunia 
numerata,  et  aliam  in  victualibus, 
duplex  p.  3699.  3703,  pecunia  nomine 
procurationis  nobis  solvenda  3707,  pr. 
ratione  visitationis  debita  3712,  solvere 
pr.  duorum  annorum  3735,  pr.  decem 
marcarum  4089,  S.  451.  Der  Ciaren- 
orden ist  frei  von  päpstlichen  pr.  5155. 
—  3)  Vollmacht  6280;  injusta  p.  cujus- 
dam  W.  (ob  Vorbringung,  Antrag) 
6205. 

Procurator:  Verwalter,  pr.  panis  et  cerevisiae 
(des   Ratzeburger  Kapitels)   2759,    pr. 


— Promittere* 


Wort-  und  Bach-Register. 


41» 


bonorum   des   Klosters   Reinfeld  3665, 
pr.  curiae,  Hof-Verw.  des  Klosters  Zar- 
rentin  5032,  wie  des  Kl.  Malchow  6540. 
Heinrich  v.  Meklenburg  ist  des  Königs 
v.  Dänemark  pr.  oder  capitaneus,  Statt- 
halter 28l8n.  3484.    Vertreter,  Bevoll- 
mächtigter 2965  des  Bischöfe  v.  Ratze- 
burg, der  (Gesandte)  des  Königs  v.  Nor- 
wegen 3528,  des  Fürsten  v.  Werle  Vei>- 
treter  in  Ebenach  3493.    VgL  nuntius 
(specialis),  Abgeordneter.     Bevollmäch- 
tigte (der  cisalbinischen  Bischöfe)  3534. 
3536.  3550.    3627.  3699.  3707—9,  als 
Sachwalte  in  Prozessen  3712.  3746—7, 
procuratores   veri    et  legitimi,   Bevoll- 
mächtigte und  meistens  Sachwalte  (mit 
Vollmachten,   s.  d)    4078.    4202.   4337 
—8.  4378.  4427.  4559.  4594  u.  4710n. 
4799,    nr.    1.    4SQ0,    nr.    2.    4801—2. 
4809,  der  Stadt  Lübek  4895-6.  4935, 
gegen   den  Bischof  v.  Ratzeburg  5028. 
—   Stralsunds    5027,    Doberans   5315. 
5424.  5343  des  Lübeker  Kapitels,  5430 
(der  cisalbinischen  Bischöfe),  5469.  5565. 
5638  (in  Bremen   auch  ein  pr.  substi- 
tutus),  5681.  5810,  per  procuratores  ad 
Judicium   venire   5S76,    S.    123.    5914. 
6051.    6153.    6447.    6573.    6596.    7143 
(z.  B.  nr.  30).    Curatores  et  proc.  des 
Königs  v.  Schweden  3218,  der  proc.  u. 
nuncius  specialis  des  Fürsten  v.  Mek- 
lenburg  mit  dem  Bischöfe  v.  Schwerin 
verhandelnd  3846,  p.  des  Grafen  v.   d. 
Mark   4370    in  Rostock;    4380,   S.   58 
(des  Bützower  Kapitels),   4746  ein  Ro- 
stocker als  Bevollmächtigter  eines  Lü- 
beker Bürgers,  der  Herzoge  v.  Pommern 
u.  Stralsunds  4947,  des  Bischöfe  v.  Schwe- 
rin 5005,  der  Herzoge  v.  Pommern  beim 
Papst   5225.  5428   Stellvertreter,   5684 
(des    Lübeker    Kapitels),    6405.    6421. 
«580.    6980,   Seite  295.   7066.    Pr.  = 
Schaffer  (Schaffner),  im  Kloster  Ribnitz 
4964.  5001—2.  5021,  der  Gregor-  und 
Augustin-Brüderschaft  in  Parchim  6500. 
Pr.   =    Testaments-Vollstrecker  (s.   d.) 
5052.    6337  u.  a.     Die  pr.  oder  Vor- 
steher der  Hospitäler,  z.B.  6481.  6516 
u.  a.  s.  P.Reg.  Bd.  XI    unter  Lübek, 
S.  412,  Wismar,  S.  666,  auch  Rostock, 
Bardewik,    S.    131.      -     Siechenhaus-, 
Kirchen  -  Vorsteher,    Kalands  -  Vorsteher 
(Schaffer)  in  Wismar  6442. 
Procuratorius:  procuratorio  nomine,  (als  Bevoll- 


mächtigter),  in   der  Eigenschaft   eines 
Bev.    3675.    3707.  4809,   nr.  14.   4935. 
4988,   S.  630.  5005.  5118.  5225.  5424. 
5565.  5626.  5810.  6280.  6596. 
Procuratorium:  s.  Vollmacht  3707,  producere 
et  legere  pr.  4935.  5116,  nr.  15.  5315, 
nr.  4,  pr.   alicui   tradere   5461.   5565. 
5626.    4331  exhibere  pr. 
Producere:   vorführen,  beibringen,  pr.  litteras 
3707.  4935,  s.  procuratorium,  5565,  mu- 
nimenta,  privilegia   et  scripturas  6980, 
S.  294,  productio,  S.  295  u.  a. 
Profectus:    1)  Ausrückung  zu  einem  Feldzuge, 
profectum    ordinäre    (ad   expeditionem 
faciendam)   3259.   —  2)  Vortheil:  cum 
omnibus  utilitatibus  et  profectibus  4025. 
4261,   pr.  et  commoda  4934  u.  a.    se- 
cundum  jussum   et   profectum   plebani 
5718,  suum  prof.  agere  6236.  6258  u.  a., 
vgl.  proventus. 
Professio:  Professleistung,  Ablegung  des  Klo- 
ster-, Ordensgelübdes,  professionem  faci- 
entes  4670. 
Professor:    1)   professores    Christi    (Bekenner) 
3524  =  Christi  fideles,   Christgläubige. 
—  2)   p.   ordinis,   Ordens-Profess  (des 
Deutsch-Ordens)   3509,    praedicatorum 
et  minorum  ordinum  professores,  Mön- 
che des  Dominikaner-  u.  Franziskaner- 
Ordens  6742. 
Prof  es  tum:   Tag  vor  (einem  Feste),   z.  B.  pr. 
pentecostes  2798,  in  profestis  Gregorii 
4424,  vgl  vigiliae. 
Progenitores:  Vorfahren  3819. 
Prolocutor:  -loqutor,  -loquutor,  s.  Fürsprech. 
Promercator  s.  Vorkäufer. 
Promissio:  Zusicherung,  communes  promissiones, 
quas  civitas  P.  habet  cum  aliis  civitati- 
bus,   tenebimus  4367,  praefata  venditio 
seu  p.  4848.  5412. 
Promissor:  (Gelober),  vgl.  compromissor,  6424. 

6828  (Bürge). 
Promissum:  (Versprechen,  Uebereinkunft),  pr. 
servare  2886,  S.  126,  contra  pr.  Teu- 
tonicum  delinquere,  S  1 27,  pr.  recipere 
(als  receptores  fidei,  s.  d.)  2921,  prom. 
nobis  factum  4206,  pr.  fide  media  prae- 
stitum  4208. 
Promittere:  comitibus  promisimus  pro  ipsorum 
auxilio  700  marcas  3806,  promiserunt 
consulibus  pro  se  et  suis  heredibus,  quod 
—  5679,  prom.  redditus  alicui  conferre 

53* 


420 


Wort-  und  Sach-Register. 


Promittere — 


3245,  pr.  nos  velle  et  debere  redimere 
redditus  5969,  pr.  haec  rata  ser- 
vare  4221,  quemadmodum  promisimus 
5412.  Ohne  Object:  für  —  gnt  sein, 
aufkommen,  einstehen,  bürgen,  in  quo- 
rum  evidentiam  nos  duo  promittimus 
4168,  pr.  in  his  litteris,  tamquam  si  ore 
et  manu  promitteremus  (sein  Versprechen 
abgeben)  4779  u.  a. 

Promotor:  facti  pr.  principalis  5849. 

Promte:  -mpte,  s.  promtus,  4978  pr.  numerare 
et  solvere,  pagare  5203.  6328,  pr.  re- 
cipere  6623  et  expedite  persolvere  7023, 
7129.  Dafür  auch:  in  prompto, 
-mptu  persolvere  5159.  5372.  5543. 
5624.  6185.  6816.  6983.  7020.  7121.  — 
in  promptu  6591. 

Promtuarium:  promtuaria  civitatis  tradere 
(Vorrathskammern  —  ob  Vorräthe)  3318; 
promptuarium  cum  duabus  capsulis 
5624n  (ob  Schrank  mit  2  Fächern). 

Promtus:  promptus,  zur  freien  Verfügung  ste- 
hend, bei  der  Hand  seiend,  bereit»  in 
promptis  bonis  6195,  von  Raubfehdern 
weggenommene  pr.  bona  6251,  S.  425, 
promtiora  bona  8.  unter  Güter,  prompta 
pecunia,  baares  Geld,  vgl.  parata  pec., 
in  pr.  pec.  persolvere  3511.  3640.  4972, 
cum  pr.  pec.  solvere  5099.  5126;  pr. 
pec.  persolvere  5907;  —  6074,  sine  pr. 
pec.  6107;  —  6622,  12  marcae  promptae 
pec.  6895;  -  7105.  7361;  promtis  de- 
nariis  (vgl.  rede  penninge).  pro  den. 
pr.  emere  6504,  cum  pr.  den.  persol- 
vere 6590,  suis  pr.  den.  comparare  6863. 
6899.  6938.  6994.  7011.  7023.  7353, 
aliquem  pro  p.  den.  pertractare  7342. 
(vergl.  auch  propriis  den.,  aus  eigenen 
Mitteln  7253.  7347—8),  30  marcas  mu- 
tuo  in  pr.  den.  praestare  3893,  in  pr. 
den.  5834.  5849  (recipere),  7390.  cum 
pr.  den.  6278.  6709.  6751.6821.  6835. 
6840.  7043.  centum  marcae  denariorum 
promtae  7324,  pro  promtis  marcis  den. 
Lubicensium  5795,  cum  prompto  argento 
persolvere  7319.  4471.     Vgl.  prompte. 

Pronunciare:  1)  schiedsrichterlich  entscheiden, 
s.  -ciatio,  6051.  6089.  6211.  6467.  6523, 
pr.  pro  justo  jure,  quod  —  6564.  6970. 
6980.  7143.  nr.  20.  —  2)  verkündigen, 
erlassen,  (Bürgersprachen)  von  der  Laube 
in  Wismar  7005.  7056,  aliquid  civibus 
suis  pr.  7096. 


Pronunciatio:  -nciacio, -nctiacio,  schiedsrichter- 
licher Ausspruch,  Schiedsspruch  546 U 
5550.  5565.  6051.  6089.  6163.  6211. 
6467pronunciacionemfacere,  6523. 6564, 
6970.  6980. 

Propagare  =  pagare  (s.  d.)  7063. 

Propalare:  verkünden,  testimonium  (vor  dem 
Rathe  publiciren)  7238. 

Propinare:  Bier  ausschenken  cum  crusibilis, 
der  Stadt  Rostock  wird  vom  König  v. 
Dänemark  die  Berechtigung  dazu  in 
Schonen  gegeben  4956. 

Propinqui:  verwandte,  heredes  pr.  6032.  6144, 
meistens  als  subst  7254,  nostrorum  pro- 
pinquorum  consilio,  s.  Rath,  5841.  5911. 
6514,  auch  consensu  (s.  d.)  6906.  7091. 
7067.  7136.  —  Vgl.  proximi. 

Propinquior:  1^  näher  (berechtigt),  p.  esse  de- 
bet  emtioni,  das  Näher-,  Vorkaufsrecht 
(8.  d.)  haben  6548.  —  2)  propinquiores 
heredes,  vergl.  propinqui,  6273,  amici 
6027,  consanguinei  5714,  S.  639.  —  3) 
als  subst.  die  näheren  Verwandten  5751 
—2.  5870.  6035.  6338.   Vgl.  proximiores. 

Proplacitare:  s.  vordegedingen,  vertheidigen, 
aliquem  contra  —  31 19,  (in  justis  cau- 
sis)  4127.  4314.  4471,  (placitis  seu  pro- 
motionibus)  4843.  5997.  6118,  (villanos 
erga  — )  6873. 

Proplacitatio:  -tacio  (nicht  perplacitacio),  Ver- 
theidigung,  Beschirmung,  ratione  pro- 
placitationis  ipsis  per  nos  faciendae  dan- 
dum  (Schirmgeld)  6245. 

Proplacitator:  Beschützer,  Schirmherr,  Verthei- 
diger  6318. 

Proprietas  s.  Eigenthum. 

Propst:  praeposituß,  prep-,  s.  die  Domkapitel 
und  die  Klöster,  insbesondere  P.  der 
Nonnenklöster,  Kloster  -  Propst.  Im 
Ratzeburger  Stift  wird  vom  Prior  in 
Disciplinarsachen  an  diesen  appellirt,  die 
höhere  Instanz  für  den  Propst  ist  der 
Bischof  4135.  —  prawest,  s.  Propstwahl. 
—  Vgl.  provisor. 

Propstei:  s.  praepositura  u.  Archidiakonat. 

Propstwahl:  streitige  der  Segeberger  Kirche 
7160  (1216),  Pr.  zu  Kolberg  durch  den 
Convent  des  Nonnenklosters  7198.  Pr. 
des  Klosters  Broda  e  gremio  (s.  d.)  Ha- 
velbergensi  5241.  Dem  Kloster  Ivenack 
steht  die  freie  Wahl  des  prawest  edder 
vorweser  zu  6974.  Der  Propst  v.  Bützow 
(s.  d.  P.R.  Band  XI,  Seite  179)  ist  ein 
Schweriner  Domherr. 


—Proventus. 


Wort-  und  Sach-Register. 


421 


Propugnaculum:  s.  Bergfried,  Wikhus,  vgl.  bauen. 
Die  Johanniter  zu  Mirow  sollen  für  ihre 
Besitzungen  den  Fürsten  v.  Werle  zur 
Bewachung  der  Burgen  und  propugna- 
cula  nicht  verpflichtet  sein  2726,  vergl 
Burgdienst  Friedland  erhält  die  Be- 
rechtigung Befestigungen  und  pr.  anzu- 
legen 2958,  pr.  aedificare  (ante  muni- 
tiones)  4001.  Demmin  erbaut  vor' dem 
St.  Georg  ein  castellum  seu  pr.  4360. 
Der  Graf  v.  Schwerin  verspricht  der 
Stadt  Perleberg  keine  castra  oder  p. 
anzulegen  4367.  Die  Rostocker  er- 
bauen ein  pr.  (eine  Festung)  zu  Warne- 
münde  4399n.  47l0n.  Meliere  pr.  vor 
Wismar,  wie  ein  p.  pontis  vor  dem 
Pöler  Thor  4831.  Gegen  den  Bau 
eines  pr.  zu  Schönberg  protestirt  Lübek 
4895.  Die  Belagerer  von  Loiz  legen 
vor  der  Burg  ein  pr.  an  4942,  S.  572.  Die 
p.  Wasserpforte  u.  an  der  Weberstrasse 
in  Wismar  5143.  Das  Dorf  Zierzow, 
welches  die  v.  Holstein  verkaufen,  hat 
ein  pr.  mit  Gräben  6196.  —  Vgl.  for- 
talitium. 

Prorogatio:  Hinausschiebung  (eines  Termins), 
Verlängerung  einer  Frist,  absque  pro- 
rogatione  (des  Zahlungstermins)  termini 
longioris  7322,  sine  aliqua  p.  (Aufschub) 
erogare  5714,  S.  637. 

Proscriptio  und  proscribere  s.  Verfestung. 

Prosecu tio:  -cucio  (gerichtlicher  Klage-) Vor- 
trag, Anbringung,  Beschwerde  6396. 

Prosequi:  gerichtlich  verfolgen,  ausklagen,  he- 
reditatem  coram  judicio  3916,  redditus 
3845,  navem  cum  omni  justitia  6387, 
bodas  cum  omni  jure  et  justitia  6419. 

Protestari:  erklären;  judices  protestati  sunt, 
quod  —  6387  (entscheiden,  bezeugen). 
Die  v.  Karlow  erklären  Neschow  ver- 
kauft zu  haben,  und  der  Herzog  den 
Uebergang  desselben  auf  den  Käufer 
6400.  Ein  Doberaner  Mönch  protesta- 
tus  fuit  (giebt  seine  Erklärung  ab)  de 
gravatione  et  de  appellando  6596  §  CVI. 

Protestatio:  -acio, Erklärung,  Rechtsverwahrung, 
protestatione  facta  7143,  nr.  32. 

Protezio:  (-tectio,  Schutz)  ulteriores  protexio- 
nes  procurare,  weitere  Nachsicht  (Frist, 
vgl.  induciae)  6145.  # 

Protocamerariu8:  prothoo,  Ober  -  Kämmerer 
6033,  s.  Kämmerer  PR.  Bd.  XI. 

Protonotarius:  prothon-  (erster  Secretär),  s. 
Notare  P.R.  Bd.  XI,  4490.  4563,  Hof- 


schreiber 4612.  4934  —  5778  (prono- 
tarius!),  5S32  Hofnotar,  5949A.  (B. 
Kanzler).    5987.  6084. 

Protractio:  Verzug,  Verzögerung,  denarios  sine 
protractione  solvere  3537. 

Protus  et  Hyacinthus,  Prothus  et  Jacinctus,  mar- 
tyres  sancti,  beati.  Tag:  1 1.  Sept.  4008. 
5533. 

Proventiones :  Aufkaufte,  Gefälle,  s.  proventus, 
prouenciones  (der  Rathsherren  Wismars) 
de  vino  et  de  sentenciis  6530. 

Proventus:   prouentus,   meistens   als  pL,   Auf- 
künfte,  quicquid   provenerit  (de  judicio 
u.  a.),   vgl.  profectus,  afrysing.    Beson- 
ders in  Verkaufs-,   Vereignungs-,   Ver- 
pfändungs-  u.  a.  Verlassungs-Urkunden 
von  Grundbesitz  u.  Rechten:  cum  Om- 
nibus proventibus  et  utilitatibus  2725, 
omnes  redditus,  fructus  et  pr.  2740,  cum 
omni  utilitate  et  proventu  et  quolibet 
usufructu   2754,   omnes  prov.  3721,  S. 
1 27,  omnes  census,  fructus  et  peruentus! 
3725,  cum  omnibus  villae  pr.  3954,  red- 
ditibus  et  prov.  molestias  inferre  3996. 
Gestattung  der  Ausfuhr  der  pr.  (ausser- 
halb Landes,  und  unter  allen  Umstän- 
den) 4048  und  oft.    Die  pr.  (aller)  be- 
neficiorum  ecclesiasticorum  (der  Ratze- 
burger Diöcese)   sollen  angegeben  wer- 
den 5613,  demgemäss  die  pr.  (Gesammt- 
Einkünfte)  von  Pfarren    4108.  4115—6 
u.  a.    Ueberweisung  von  Hebungen  aus 
Nesow  seu  ex  aliis  melioribus  nostris  pr. 
4129,  cum  omnib.  reddit.  et  pr.  maxi- 
mis  et  minimis  4329,  perceptiones  sive 
pr.  4367,  pr.  mansorum  4405,  molendi- 
norum  4449.    pr.   annuales  4548,  red- 
ditus  et  pr  monasterii  tenues  et  exiles 
5084,   pr.  de  his  bonis  4525  u.  fructus 
de  villa  provenientes  6678,  pr.  censuales 
et  decimales  4426,  Zölle  cum  omnibus 
pr.  5138,   wie   pr.  telonii  5657,   omnes 
pr.   ecclesiastici   5626,  pr.   praebendae 
5650,  pr.    einer  Vikarei   5717,   pr.  de 
sluzen  venientes  (Schleusengelder)  5687, 
pr.  agrorum   et  molendini  per  famulos 
extorquere  5716,  pr.  in  siligine,  braseo 
et  alia  annona  6241,  ecclesia  cum  suis 
fructibus  et  pr.  6487,  molendinum  cum 
pr.  6493,   cum   omnibus   pr.  habitis  et 
habendis    6663,   annui   et  perpetui  pr. 
chori  salis   aus  der  Lüneburger  Saline 
6745,   aus   der  Doberan  eine  pars  do- 
minii  cum  pr.  ejus  erhält  6939,  fructus 


422 


Wort-  und  Sach-Register. 


JProventus — 


et  pr.  einer  Fischerei  67S8,  mansi  cum 
proventibus  inde  provenientibus  7148. 
Proverbium:    Verabredung,    Abmachung,    sub 
proverbiis   comitis   et  sub  bona  fide  et 
securitate  6247B,  haec  proverbia  dura- 
bunt,  quamdiu  (sollen  so  lange  ihre  Gel- 
tung haben,  als)  6580. 
Providentia  vestra:  (iuwe  vorsichticheit)  in  der 
Anrede   (eines  providus,  s.  d.),  an  den 
Lübeker  Rath  4393. 
Providere:   Sorge   tragen,    potestatem   habere 
providendi    de  beneficio  (für  Bestellung 
eines  Vikars,  bei  Nachlässigkeit  des  Pa- 
trons, 8.  Patronat)  5040,   capitulum  de 
vicaria  ipsi  et  non  alii  providebit  5191 
( —  als  Vikar  bestellen,  mit  der  Vikarei 
versehen),  3455,  de  praebenda  5561. 
Providus,   umsichtig,   als  Prädikat  von  Raths- 
herren,  consules,  viri  providi  2767.  2824, 
und   oft   auch   mit  Bärgern  4626,  von 
Bürgern  3028.  3391  u.  oft,  wie  de  uor- 
sichteghe  manne,  vse  leue  borghere  4452, 
Geistliche    (Domherren    u.   a),    Raths- 
herren,  oppidani  u.  incolae  (zu  Güstrow) 
3213n,  ein  Priester  und  ein  Laie  3222n 
u.  oft,  Geistliche  3747  u.  oft,  wie  z.  B. 
ein  Kloster-Propst  4866.  6099.     Vergl. 
Providentia  und  3690.    Der  Bischof  v. 
Schwerin  giebt  das  Prädikat  dem  Dekan 
und  Kapitel#von  Bützow  5433.    Knap- 
pen: famosi  et  pr.  5718. 
Provincia:   prouincia  Sternberg  3126,  s.  terra, 
vgl.  territorium,  districtus;  pr.  Stetinen- 
sis   (Land)   5115,   pr.  Waidemars,   von 
Brandenburg    390  In.      In     kirchlicher 
Hinsicht:  (Kirchen- )Provinz,  Erzbisthum, 
pr.   Magdeburgensis  3846.     Vgl.  Fran- 
zi8kaner(-Orden8-Provinz). 
Provincialis:  capitulum  provinciale,  s.  Franzis- 
kaner, und   concilium  (der  Bremischen 
Provinz)  iL  a. 
Provisio:    1)    Verleihung,   pr.    vicariae   ad  — 
pertinebit  7254.  3455.  Das  Verleihungs- 
recht, s.  collatio,  praesentatio  et  prov. 
5171,  s.  Patronat,  wie  3527,  pr.  (einer 
Pfarre)  clerico  a  patre  (papa)  in  forma 
pauperum  de  beneficio   facta  6336.  — 
2)    Klage    der    cisalbinischen    Bischöfe 
gegen  den  Erzbischöf  v.  Bremen,  provi- 
siones  in  ecclesiis  contra  tenorem  indul- 
torum    apostolicorum    temere    faciendo 
3676.  3703.    Vgl.  procuratio  (2). 
Provisor:  prouisor,  Verwalter,  provisores  villa- 
rum  des  Ratzeburger  Kapitels  2759,  pr. 


villae  (Wittenforden)  des  Klosters  Rein- 
feld 5363,    des   Doberaner  Klosterhofi 
(Klein -Doberan)    in    Rostock    6596    § 
XCIV,  s.  Hofmeister  im  P.R.  Bd.  XI,  S. 
2 1 0,  Krankenhaus-  u.  a.  Pr.  zu  Dobber- 
tin,   S.  207,   des  Georgen-Hospitals  zu 
Gadebusch,   8.   239,    die   Kirchen-Vor- 
steher zu  Goldberg,   S.  256,  die  Heil.- 
Geist-  und  St.  Georg-Prov.  zu  Güstrow, 
S   271 — 2,  die  Kirchen-Pr  und  die  des 
H.-Geist-Hauses  und   des  St.  Georgen- 
Hauses  (-Hofes)  in  Rostock,  S.  541 — 2, 
z.  B.  3047    und   2971  (Verweser),   der 
Kirchen  und  Hospitäler  zu  Wismar  P.R. 
am  a.  O.  S.  666.     Prov.  des  H.-Geist- 
Hauses  zu  Lübek,  S.  4 !  2,  der  Prov.  des 
Hospitals  zu  Schwartau    4869,  die  des 
H.-Geist-Hauses  zu  Grabow  P.R.  S  261, 
dhe  dhes  Heyligheystes  hus  vorstan  zu 
Parchim  3524,  die  Prov.  der  H.-Geist- 
Brüderschaft  zu  PÄrchim  6462.    Vergl. 
Juraten.     Wenn  Theile  des  Woldegker 
Stadtdorfs  Niendorf  ausser  Besitz  kom- 
men,  fallen   sie   den  consules  zu,  quia 
civitatis   sunt   prov.   (Verwalter)   3177. 
Wismarsche  Rathsherren  sind  prov.  der 
Stadt-Ziegelei   (Z.-herren)   5144.     Eine 
Wittwe  setzt  zu  ihren  Testaments- Voll- 
streckern 3  Männer  ein,  welche  bisher 
(in  vita  sua)  ihre  prov.  gewesen  waren 
(etwa  Vermögens- Verwalter,   Vertreter) 
69r>2,  prov.  der  Gräfin  v.  Schwerin  5159. 
Die  prov.  eines  Pöler  Pfarrers  sind  dessen 
Vertragsbürgen,  Wismarsche  Rathsher- 
ren 44S7.    Ein  Memorienstifter  in  Par- 
chim praeelegit  in  donationis  prov.  den 
Rath    28 1 2.      Testaments  -  Vollstrecker 
(8.  d.)  heissen  auch  provisores  2764 — 5. 
(deren    3)    3360.    3585.    391 4n.    4293. 
4391.  463S,  vgl  tutor,  4706  (deren  4\ 
verus   pr.    4724,   S.   357.    5S84.    6009. 
61*59.   6204.   6330.   6456.   6484.   6502, 
hujus  testamenti   necnon   omnium  alio- 
rum   bonorum   meorum  provisores  eligo 
(4  Geistliche)    6522.  67 1 5.  6759.  6786. 
6795.    6806.    6841.   6892.   6917.  7100. 
7108.    Pr.  seu  tutor  =  Vormund  3966, 
pr.  puerorum  4077.    4553.  460!.  4695, 
die   der  jungen  Fürsten  v.  Meklenburg 
5281.    5411.  5413,   die  provisores   der 
Gräfin  v.  Schwerin,  Gemahlin  des  Grafen 
v.  Gutzkow  5159.  —  5359  tutor  et  pr. 
5490.  5646,  procurator  et  pr.  legitimus 
liberorum  6424.  6681,   die  prov.  einer 


Prozession. 


Wort-  und  Sach- Register. 


42» 


Wittwe  6S20,  d.  h.  ihrer  Kinder  6822. 
6887.  7040.  7056.  7329n.  Der  pr.  eines 
Verstorbenen  44 1 1  ist  entweder  Testa- 
ments-Vollstrecker  oder  (zugleich)  Vor- 
mund. Oft  heisst  der  Kloster-Propst 
auch  pr.,  so  der  des  H.-Kreuz-Klosters 
von  Rostock  3190,  der  von  Rehna  3486, 
der  des  Johannis  -  Klosters  zu  Lübek 
3726  und  3827  u.  a.  In  Rehna  wird 
ein  pr.  als  Güterpfleger  oder  Schaffner 
angestellt  6140,  und  über  die  pro v.  des 
Kloster  Ribnitz  s.  RR.  Bd.  XI,  S.  527 
—8  und  Schaffner.  Die  prov.  des  Klo- 
sters Zarrentin  sind  ritterliche  Personen 
4787,  und  auch  der  Mühlenpächter  der 
Zarrentiner  Klostermühle  zu  Kölzin  heisst 
pr.  der  Mühle  4066  (Verwalter). 

Provisorius:  -rio  nomine  5223,  ygL  titulus. 

Proximi:  nächstverwandte ;  pr.  amici  2782,  he- 
redes  5748.5981.6379.  6469-70,  con- 
sanguinei  6522,  s.  auch  amici  5656. 
6810,  meistens  subst.  consensu  et  con- 
silio  proximorum  nostrorum  4435.  5873. 
5941.  5980.  5999.  6003.  6021.  6023. 
6060—6!.  6174.  6208.  6352—3.  6360. 
6424.  6463.  6471—2.  6629.  6753.  6758. 
6771—2.6822.6914.  6915  denegesten, 
6919. 6935.  7058.  7 1 24.  Vgl  propinquus. 

Proximiores  =  propinquiores  und  proximi  (ge- 
bildet wie:  erstere,  letztere),  pr.  heredes 
3360B.  3396.  5990.  6198.  6330.  6560. 
6759.  7004,  pr.  her.  et  consanguinei 
7055,  pr.  cons.  6009,  pr.  amici  2767. 
5025.  5664;  als  subst  3360.  4052. 
4357.  5656.  5879.  6316.  6330.  6337. 
6414.  6502.  6773.  67b6.  6789.  6806. 
7099.  7100.  7102. 

Proximitas:  (Nächst-) Verwandtschaft,  redditus 
devolvendi  ex  parte  proximitatis  4733. 

Prozess:  (zur  richterlichen  Entscheidung  ver- 
stellte Sache,  Rechtssache,  Klage),  s. 
causa,  ygL  processus  und  vgl.  Schieds- 
gericht (über  zu  schiedsrichterlicher 
Entscheidung  kommende  schelung  [s.  d.] 
vgl.  6051.  6980  u.  a.  m.).  Pr.  des  Bi- 
schofs v.  Lübek  gegen  die  Stadt  2871, 
des  Bützower  Kapitels  mit  einem  Dom- 
herrn 3550,  des  Klosters  Rehna  gegen 
den  v.  Hundorf  3653,  der  cisalbinischen 
Geistlichen  gegen  den  Erzbischof  v. 
Bremen  a)  wegen  Uebergriffe  3676,  s. 
vielmehr  3739.  3678.  3699.  3703.  3707 
—9.    3712.    3735.    4172.    4193.    4228. 


4258—9.  4378.  —  b)  wegen  Ladung 
zum  Provincial-Concilium  (s.  d.)  3534 
u.  a.  5681  u.  a.,  und  gegen  den  päpst- 
lichen Annaten-Erheber  4089.  4132. 
Pr.  des  Geistlichen  Brage  4078,  u.  des 
Geistlichen  Höfisch  gegen  Rostock  4189. 
4201,  zweier  Geistlicher  gegen  einen 
Rostocker  Bürger  4202,  des  Bernewin 
gegen  Rostock  4304—5,  des  Geistlichen 
Hövet  4306  gegen  diese  Stadt  und  der 
Geistlichen  v.  Schwetzin  gegen  einen  Rost. 
Bürger  4307.  4335  u.  4337,  des  Geist- 
lichen Münstermann  gegen  Runge  4331. 
4338.  Pr.  des  Ritters  Thun  gegen  den 
Bischof  v.  Schwerin  4401,  des  Vikars 
Stalbuk  gegen  Rostock  4496.  4508.  Pr. 
des  Bischofs  v.  Schwerin  gegen  Heinrich 
v.  Meklenburg  4379.  4519.  4f>69.  5004. 
Pr.  Lübeks  gegen  den  Bischof  v.  Ratze- 
burg 4559.  4895—6.4935.5028.  5118, 
des  Bischofs  v.  Schwerin  gegen  Rostock 
4594.  4624.  4634.  4710.  Prozesse  von 
Grabow  4679  u.  5105,  und  von  Neu- 
kaien zur  Entscheidung  nach  Lübek 
verwiesen  7138.  Prozesse  in  Sache  der 
Rügenschen  Erbfolge  u.  der  Patronats- 
rechte  im  Festland  Rügen  zwischen  dem 
Bischöfe  v.  Schwerin  und  den  Fürsten 
v.  Meklenburg  u.  Werfe,  auch  mit  den 
Herzogen  v.  Pommern  und  Stralsund 
(4725.  4756.)  4789.  4800.  4809.  (4942 
—3).  4947.  5005.  5027.  5116.  5469. 
5493.  5914.  6101.  6296.  Pr.  zwischen 
Nicolaus  v.  Schwerin  und  dem  v.  Ader- 
stedt  4791,  zwischen  dem  Geistlichen 
Morneweg  u.  Rostock  4814.  Pr.  der  Städte 
Berlin  und  Köln  4829,  des  Geistlichen 
Kassow  gegen  Rostock  4830,  Doberans 
gegen  denKowalk  5172  und  gegen  den 
Karrer  zu  Neuburg  5315.  5424.  5417, 
Demmins  gegen  Dargun  5488.  5543, 
Lübischer  Geistlicher  wegen  Todschlags 
5530,  des  Rostocker  Rathsherrn  Hörn 
gegen  Doberan  5875,  der  Familie  Rike 
gegen  Kloster  Reinfeld  6268,  der  Fran- 
ziskaner gegen  den  Marienpfarrer  zu 
Parchim  6807.  Vor  dem  Rathe  zu 
Wismar  verhandelte  Rechtssache  6814. 
Pr.  eines  Kolberger  Domherrn  u.  seines 
Bruders  gegen  den  Schweriner  Dekan 
7080.  Pr.  des  Vikars  Hildesheim  gegen 
Rostocker  Rathsherren  7143. 
Prozession:  vergL  processiando  ire.  An  den 
Bitt-Tagen  in  rogationibus  (in  der  Ro- 


424 


Wort-  und  Sach-Register. 


Prozession  — 


gatewoche)  soll  der  Schul-Rector  mit  den 
Schülern  in  Parchim  an  der  Pr.  Theil 
nehmen  (processionaliter  se  habere)  3172, 
S.  345,  Theilnahme  an  der  Pr.  um  den 
Kirchhof  (s.  d.).  Eine  feierliche  pro- 
cessio  per  cymiterium  soll  am  Sonntag 
vor  Michaelis  zu  Ratzeburg  zur  Me- 
morie  des  Bischöfe  Ludolph  Statt  finden 
6067.  Eine  Pr.  mit  Kreuzen  u.  Fahnen 
fand  Statt  bei  der  Einweihung  des  Rib- 
nitzer  Klosters  5047. 

Prozesskosten:  4814.  5472n.  (Verurtheilung  in 
die  Pr.J,  expensae  propter  litem  factae 
6268,  S.  439.  7080,  taxatio  expensarum 
des  Prozesses  (s.  oben)  7143  reservata, 
nr.  22  und  nr.  27  (ausser  5000  Gold- 
gulden Entschädigung  des  Klägers),  auf 
200  Goldgulden  festgesetzt  nr.  43  u.  47. 
5116,  nr.  12  (240  kleine  Florentiner 
Goldgulden  5493). 

Prozess-Schriften:  Klageschrift  51 !  6,  nr.  6  u.  a., 
s.  Einrede,  Replik,  Duplik,  Triplik, 
nr.  9 — 11  u.  a.,  vgl.  Quadruplik. 

Prozess- Vollmacht:  s.  Vollmacht  und  Sachwalt, 
wie  procuratorium. 

Prudens:  wie  providus  (s.  d.)  als  Prädikat  von 
Rathsherren,  4196  der  Lübeker,  4304 
der  Rostocker,  4420  der  Wismarschen; 
5008.  5727.  5834.  6348.  6408.  6436. 
6471,  6597.  6632.  6822.  7090,  die  Lü- 
beker werden  prudentissimi  genannt 
5062,  Rathsh.  u.  Bürger  Wismars  pru- 
dentes  6023,  ein  burgensis  (Rathsherr) 
3971;  Geistliche  2952  (Domherren), 
Priester  und  Bürger  6771,  2955  ein 
Dominikaner,  4988,  S.  631  Notare;  pr. 
viri  omni  suspicione  carentes  5626,  S. 
557;  besonders  Rathgeber:  de  pruden- 
tum  consiliariorum  (des  Königs)  consilio 
4956.  3063,  de  nostrorum  pr.  vasallo- 
rum  cons.  4301.  5190,  de  pr.  miütum 
nostr.  cons.  4310.  5487,  de  pr.  virorum 
cons.  3172,  S.  344  (vgl.  franz.  prud'- 
homme),  so  auch  als  subst.  omnium  pr. 
nostrorum  (des  Rostocker  Raths)  acce- 
dente  cons.  et  consensu  3184,  pr.  saga- 
citas  4025,  discrecio  prudencium  4526. 

Prudentia  vestra:  in  der  Anrede  an  den  Rath 
(Rostocks)  5973,  pr.  v.  honoranda  5967. 
6408  (Lübeks),  s.  prudens. 

Prügelstrafe:  s.  vitis  poena,  Bd.  V,  S.  XXIII, 
verberari  in  mensa  cum  virgis,  S.  XXIV 
und  3319,  monachus  vapulat  in  capi- 


tulo  zu  Doberan  5769,  S.  39,  conver- 
sus  tribus  diebus  in  cap.  verberatur. 

Psalm,  Psalter:  salter,  1)  Psalm,  psalmum  de 
nostra  domina  legere  vel  dicere,  vel 
cantare  2997,  teyn  saltere  to  lesend  des 
avendes  vnde  t.  s.  des  morghens  5603 
— 4,  decem  psalteria  legere  5714,  in 
lectura  psalterii  5959.  Psalmenlesung 
als  Strafe  s.  Strafe.  —  2)  Psalmbuch, 
psalterium  manuale,  quod  bene  valoris 
est  unius  librae  5291,  S.  251,  4  psal- 
teria im  Inventarium  der  Marienkirche 
zu  Wismar  6987. 

Pubertas:  pubertatis  annos  nondum  habens 
3425.  4436. 

Puella:  wie  virgo,  filia,  aucilla  (für)  Nonne 
5990  (zu  Rostock),  6337  (in  Rühn), 
6107  puellam  vestire  (in  Wanzka);  6004 
Brautjungfer,  soll  mindestens  10  Jahr 
alt  sein,  nach  einer  Wismarschen  Hoch- 
zeitsordnung. 

Puer:  Kind;  primi  pueri,  pueri  sive  scholares, 
Schulknaben  60 1 7 ;  p. = Mädchen :  quous- 
que  p.  tradatur  ad  nuptias  4157  für 
puella;  mater  pueri  (d.  i.  Christineiis), 
aber  dictus  p.  5939;  pueri  saeculares 
(im  Nonnenkloster  Wanzka)  6107. 

Puerilis:  s.  prabenda  p. 

Puerperium  s.  Kindbett 

Pullus:  1)  Huhn.  —  2)  Füllen,  eine  Stute  mit 
dem  F.  in  einem  durch  Raubfehder  ab- 
gebrannten Hause  umgekommen  3520, 
S.  634. 

Pulmentum:  Gemüse.  Ein  zu  bestrafender  Con- 
verse  in  Doberan  soll  nur  ein  p.  er- 
halten (keine  Fleischspeise)  5769,  S.  39. 

Puls:  pultes,  s.  Grütze. 

Pulsatio:  das  Anschlagen  der  Glocken,  Läuten, 
p.  matutinarum  zur  Frühmesse  3080,  P. 
primae  5752,  p.  serotina  der  Abena- 
glpcken  5833,  die  p.  Geschäft  des  Cu- 
stos  6522. 

Pulsus:  8.  pulsatio,  missam  legere  infra  pulsum 
primae    et    chorum  4388,    in  secundo 

Sulsu  matutinarum  5448.  6594,   nullus 
ebet  in  plateis  de  vespere  post  .pulsum 

campanae    corizare  6004  (Wismarsche 

Polizeiordnung). 
Pultifex  s.  Grützmacher. 
Pulvinar:  Pfuhl,  puluinar  4638.  5291,  S.  251. 

6148. 
Punctum:  das  Wasser  eines  Flusses  auf  derselben 

Höhe,  in  eo  statu  et  puncto,  erhallen, 

die  es  immer  gehabt  hat  6923. 


—  Quasi. 


Wort-  und  Sach-Register. 


425 


Punder:  pvnder,  ponder,  s.  W.-  und  S.R.  Bd. 
IV,  die  grosse  (dem  Ideinen  Besemer 
entgegengesetzte)  Schnellwage  für  grosse 
Güter,  locare  libram  cum  pondere  (die 
Rathswage  zu  Rostock)  4844,  ponderare 
cum  uno  p.,  cum  duobus  p?  accipere 
duos  denanos  pro  qualibet  vice  ponde- 
rationis  cum  duobus  p.  7134  (zu  Wismar). 

Punt  s.  Pfund. 

Pupille:  Mündel,  pupillorum  tutores  4947. 
Der  Sachwalt  des  Geistlichen  Runge 
nennt  diesen  einen  pupillus  4338.  Vgl. 
tutor  und  Vormund. 

Purgare:  reinigen,  säubern,  aufräumen,  captu- 
ram  anguillarum  de  sceno  p.  3772  A,  mo- 
lendini  defluxum  seu  affluxum  p.  3253, 
p.  fossatum  (den  Stadtgraben  v.  Schwe- 
rin) 5264,  aquarum  meatus  (das  Mühlen- 
bett) p.  5929,  s.  säubern. 

Purgatio:  Reinigung.  1)  Aufräumung  eines 
Wasserlaufes,  Mühlbettes,  purgationem 
facere  3522.  —  2)  spatium  ripae,  ubi 
dimittere  poterit  scobes  seu  purgationes 
(de  vulnisse  der  suveringhe)  3253,  den 
(Fluss-,  Bagger-)Schlamm ,  mit  Ver- 
pflichtung der  Adjacenten  zur  Aufnahme 
desselben. 

Purificatio  (Mariae) :  Maria  Reinigung,  s.  Licht- 
messe,  z.  B.  2987.  3062  iL  a. 

Purpura.  Der  Dom-Custos  in  Güstrow  hat  zu 
einer  Memorie  eine  p.  u.  4  Lichter  zur 
Seelmesse  anzuschaffen  3938,  und  zu 
einer  solchen  Mem.  in  Dobbertin  ist  das 
officium  cum  bisso  aut  p.  solemniter  per- 
agendum  5811,  expansis  super  tapecia 
purpuris  seu  sericis  6067  (Purpur- 
decke). 

Puta:  nämlich,  sub  hac  forma,  p.  quod  — 
5343,  die  Nonnen,  p.  Abt  und  Convent 
5580,  impedimento,  ut  p.  infirmitate  vel 
notabili  negotio  obstante  5624,' S.  554, 
6629,  S.  19,  in  hac  parte,  p.  in  bono- 
rum monasteriorum  alienatione  6748, 
S.  108  u.  a.  m. 

Putative:  in  gutem  Glauben,  vermeintlich  mit 
Recht,  agn>8  p.  nostris  proprietatibus 
vindicaveramus,  non  animo  malignandi 
3752. 

Putrefacere:  linum,  s.  Flachs  (rösten). 

Pyxis:  pbris,  pixcis,  1)  Büchse  (s.  d.  und  Ho- 
stienbüchse), p.  specierum,  für  den  Propst 
von  Neukloster  4242,  S.  580.  —  2) 
Kasse,    p.    Teutonicorum    (der    Hanse 

VrtlnlirgiMkei  UrtiUeifcick  XII. 


Bruchkasse  oder  Strafgeldbüchse)  2886, 
S.  127,  Kirchenkasse,  s.  gazophylacium, 
Stadtkasse,  s.  arca,  5270  Greifwalds, 
55  t  l  Neu-Röbels,  6255  Güstrows. 

•f  <!▼-»  <lw"  au°h  <1" 

ad:  böse,  schlecht,  quade  vrede,  fauler  625 In, 
quade  vunde,  s  Funde  2756. 

Quadragena:  vierzigtägige  Busse,  relaxare  de 
injunctis  sibi  poenitentiis  dierum  qua- 
dragenas  4620,  s.  Ablass  und  carena. 

Quadragesima:  die  40tägige  Fastenzeit,  per 
quadragesimam  3284,  vgl  carena,  pri- 
ma dominica  qu-ae  3144.  3966  =  In- 
vocavit  (8.  d.). 

Quadruplex:  s.  litterae  (quadruplices). 

Quadruplik:  -plicatio  (auf  die  Triplik  antwortende 
Prozessschrift)  4830,  nr.  6.  5315,  nr.  7. 

Quaestor:  -stuarius,  quest-,  Almosensammler 
(für  den  Antonius-Orden)  5150—1  (noch 
jetzt  vulgo:  Quasten  =  das  Almosen- 
sammeln der  Bettelmönche),  elemosy- 
nas  quaerere  3342.    Vgl  terminarius. 

Quartale :  ein  Viertel,  a)  eines  Flächenmaasses, 
qu.  mansi  \a  Hufe  4040,  S.408.  4147, 
quinque  quartalia  mansorum  4692 — 3. 
4771.  4868.  4919.  4960,  dimidium  qu. 
5033.  5312.  5388.  5404.  5610.  5576. 
5624.  5721.  5841.  5961.  6555.  6658. 
6700,  dimidium  qu.  jugeri  =  lM  Morgen 
5847.  —  b)  eines  Kornmaasses,  qu  mo- 
dii  4040,  S.  408.  4178-81.  5031.  5660. 
5766,  4924  qu.  mod.  dictum  verdevat, 
wie  4927;  —  6645.  6489.  6700.  6859; 
=  quarta  pars  modii  5033,  duae  partes 
de  quartali  modii,  dimidium  qu.,  tertia 
pars  quartalis  4433.  —  c)  vom  Zeit- 
maa8s,  qu.  anni,  ein  Quartal  6591.  — 
d)  von  Fleisch,  qu.  sive  quarta  pars  de 
ove  (Schaf-Viertel)  6230. 

Quartanea:  Quartan-,  4tägiges  Wechselfieber 
5019. 

Quartarius  =  quartale  (s.  d),   modii  4435—6. 

Quarte:  die  kanonische  7243. 

Quasi  modo  geniti:  dominica,  qua  cantatur  Q. 
m.  g.  infantes  (alleluja),  nach  I.  Petri 
n,  2,  Sonntag  nach  Ostern,  octava  pa- 
schae  2862.  3080—2.  3685.  3156—7. 
3395.  3523.  3889.  4068  4078f.  4184 
-5.  4269—70.  4431.  4613-15.  4617 
—8.  4712-3.  4913.  5233.  5328.  5512 
—3.  5582.  5759-60.  5873.  6124.  6203 
—  4.  6293-4.  6401.   6404.   6511—12. 

54 


426 


Wort-  und  fiach-Begister. 


ÖwaW- 


6645—6.     6745—7.     6749.     6841—2. 
7068—9.  7278.  7375.  7384. 

Quatember:  die  Vier  Zeiten,  thä  ver  thyden 
3524,  s.  Termin  (alle  Vierteljahr).  1) 
Frühlings-Qu.,  Mittwoch  nach  prima 
dominica  quadragesimae  (8.  d.)  oder 
Invocavit,  vielleicht  Mittwoch,  do  de 
vaste  den  rugge  untwey  vel  5510  (wenn 
nicht  der  krumme  Mittwoch,  s.  d.).  — 
2)  Sommer-QiL,  Mittwoch  nach  Pfingsten, 
in  qnatuor  temporibus  infra  octavam 
pentecostes  4835.  —  3)  Herbst-Quat., 
Mittwoch  nach  Kreuz-Erhöhung.  Sonn- 
abend nach  demselben  ist  sabbathum 
quo  cantatur:  Venite,  adoremus  5539 
(24.  Sept  1334).  —  4)  Winter-Quat, 
Mittwoch  nach  Luciä  (13.  Dec),  oder 
ror  Thomä  (21.  Dec.),  wie  4793,  oder 
vor  Weihnachten  5628  u.  6808.  Sonn- 
abend nach  diesem  ist  sabbathum,  quo 
cantatur:  Veni  et  ostende,  nach  Psalm 
79  (80),  20:  5470. 

Quater  viginti  =  franz.  quatre-vingt  6396  (et 
sex  librae  sterlingorum). 

Querela:  Klage,  querelam  proponere  seu  acti- 
onem  intentare  contra  — ,  petitionem 
seu  quer.  prop.  seu  offere  5876. 

Querimonia:  Klage,  Beschwerde,  s.  querela, 
querimoniis  respondere  5876. 

Quemesten:  Hand-,  namentlich  Grützmühlen- 
stein,  par  quernestene  6251,  S.  423. 

Querulare:  klagen.  Nach  einer  Wismarschen 
Bürgersprache  sollen  keine  Frauen  in 
ein  Sterbehaus  kommen  ad  querulan- 
dum,  auch  nicht  nach  dem  Begräbnisse 
ad  conquerulandum  et  plangendum 
mortuum;  die,  welche  die  Leichenwache 
haben,  sollen  es  verlassen  sine  queru- 
latione  7096  (im  Pestjahr  1350). 

Quick:  quek,  Vieh,  besonders  Rindvieh,  qu. 
elfte  vehe  3562,  perde  unde  qu.  5706. 
6054,  an  perden,  an  koye,  an  anderme 
qu.  6448. 

Quietare:  zur  Ruhe,  zum  Ausgleich  bringen, 
causam  6205,  nr.  4. 

Quiete,  s.  libere  possidere,  unter:  frei 

Quietus  s.  quitt. 

Quindena:  14  Tage,  vgl.  Nacht,  eine  gewöhnliche 
Frist  (s.  d.)  3047.  3127.  3169,  qu.  im- 
mediate  subsequens  3306.  3415.  3489. 
3953  si  per  qu.  absens  fuerit,  4048. 
4052.  4160.  4168.  4196.  4257,  S.  593. 
4333.    4356,    quindana!    4413.    4956. 


4999.  5031,  S.  25.  5033.  5098,  infra 
quindenae  spatium  5251.  5303.  5325. 
5331,  binnen  veerteyn  daghe  5362,  us- 
que  ad  qu.  continuam,  vel  in  quarto 
decimo  die  tunc  sequenti  5876.  6251, 
S.  423,  infra  quindecim  dies  (vgl.  franz. 
quinze  jours)  6405.  6421.  6541.  6582. 
6596  §  XXI.  6678,  S.  55.  6750.  6891. 
7270.  7353. 
Quinquagena:  (50tägiges  Fasten)  prior  toco 
poenitentiae  quinquagenam  ipsis  injun- 
gat  4135. 
Quit:  quid,  quidt  (von  quietus,  in  Ruhe,  woraus) 
quitus  (s.  d.),  meistens  qu.  und  frig,  frie 
(los  und  frei),  frei  u.  ungehindert  (be- 
sitzen u.  benutzen,  wie  libere  et  quiete, 
s.  frei  3562.  6011,  vergl.  6491).  6054, 
(Jemanden)  qu.  unde  scadelos  afnemen 
6364,  vergl.  quitum  dimittere;  qu.,  vry 
unde  los  wesen  von  alme  deneste  6206, 
quyd  unde  vry  vor  aller  ansprake  7042. 
Die  Markgrafen  v.  Brandenburg  lassen 
die  Fürsten  v.  Meklenburg  (für  Stargard) 
qwyt,  leddich  und  los  manschop  u.  hul- 
dighe,  lovedes  u.  ede  7086. 

Quitanz:  -ntz  —  Quittung,  5730.  5915,  ein  qu. 
7274. 

Quitare:  quittiren,  qu.  aliquem  et  eum  quitum 
dimittere  5564.  Ein  Bevollmächtigter, 
qui  me  qu.  poterit  5669—70,  quitabit 
sibi  33  marcas  6479,  solutum  et  quita- 
tum  aliquem  dicere  6494,  s.  (solutum 
et)  quitum;  aliquem  qu.,  liberare  et  dis- 
brigare  6788,  qu.  et'solutos  atque  libe- 
ros  dimittere  7397.  Mit  300  Mark 
kauften  die  v.  Plessen  Schulden  ab 
(quitaverunt  et  liberaverunt)  in  Karow 
u.  a.  5884,  wie  der  Fürst  verpfändete 
Vogteien  auslöst  6022.  Bürgen  u.  a. 
eripere  et  qu.  (frei  machen  und  schad- 
los halten)  6200.  6564.  6672,  pronun- 
ciare  aliquem  quitatum  5547. 

Quitatio:  -tacio,  Quittung,  quitationis  litterae 
5564,  recognitio  6494;  qu.  litterarum 
6900;  qu.  pignerum,  s.  pantquitatio.  — 
Auslösung. 

Quitativa  littera  6988. 

Quitatorius:  quitatorias  litteras  nobis  reddant 
6934. 

Quitebrev:  Quittung,  quitebreve  gheven  uppe 
dat  gheld  5327. 

Quiticlamare:  aliquem  de  — ,  wegen  —  quitti- 
ren 4531,  s.  quitum  nuntiare.  < 


—  M. 


Wort-  und  Sacb-Regfetar. 


427 


Quattenapfel:  Helmzier  der  v.  Qaitzow  4114n. 

Quittung:  Zahlungsbescheinigung,  z.  B.  4437. 
4639.  5492.  5674.  5688.  5872.  5834. 
6245.  6348.  6394.  6399.  6410.  6593. 
6609.  6777.  6707.  6857.  7372  u.  a. 

Quitus:  vgl.  quit,  meistens  mit  solutus,  frei  u. 
los,  quita  (pfandfrei)  erit  domus,  si  — 
3371 ;  redditus  quiti  et  liberi  (unver- 
pfandet)  7031.  aliquem  quitum  nunci- 
are  de  — ,  für  gelastete  Zahlung  quit- 
tiren  3475,  8.  quiticlamare,  wie  procla- 
mare  de  5834  quitum  et  solutum,  oder 
dimittere  de  (decimis  non  datis)  5693. 
5741.  5900  de  redditibus  (wegen  zurück- 
gekaufter Hebungen),  de  —  für  ge- 
zahltes Kaufgeld  6584.  66  t  5.  6637. 
6639,  de  omni  impetitione  bonorum 
6672,  de  (debitis)  6694.  6348.  7091-2. 
7389,  ab  omnibus  contributionibus  us- 
queinhodiernum  5513  (über— quittiren), 
de  —  5498,  a  debitis  6270.  6419n,  a 
praestatione  (freisprechen)  6551.  6833, 
a  redditibus  (über  —  quittiren)  6819,  a 
praesentatione  litteraram  (freisprechen) 
6900,  a  nave  (von  Ansprüchen  in  Be- 
zug auf — )  6984;  ab  omni  briga  5570. 
5677.  Einen  Gefangenen,  eines  Ver- 
Verbrechens Beschuldigten  ad  rogatum 
bonorum  hominum  de  benig[ni]tate 
(aus  Güte)  quietum  dimittere  (aus 
der  Haft)  7143,  nr.  20,  8.  450,  dimit- 
tere molendinum  de  redditibus  quitum 
et  solutum  (nach  Empfang  der  Zahlung 
—  freigeben)  6610,  dim.  aliquem  qui- 
tum et  solutum  (nach  geleisteter  Zah- 
lung) 6867,  oder  die  Ansprüche  auf- 
geben 6256,  aber  auch  Jem.  zu  toII 
befriedigen  und  abfinden  6158.  6187, 
70  marcas,  quae  mihi  nomine  domino- 
rum  (monasterii)  persolvere  deberent, 
eisdem  dimüto  quitas,  Kberas  et  solutas 
5515,  dimittere  aliquem  a  debitis  qui- 
tum, liberum  et  solutum  6098  (nach 
geleisteter  Zahlung),  pro  —  6199.  7048. 
7323,  dim.  decimam  (nach  dessen  Ver- 
tauschung) quitam  et  solutam  6491, 
fructu8  judicii  quitos  dim.  (abtreten) 
7069,  compromissores  quitos  conservare 
et  indemnes  (schadlos  halten)  5790,  mo- 
nasterio  redditus  quitos  et  solutos  fa- 
cere  5722,  bona  quita  et  villas  quitas 
dimittere  et  solutas  5998,  reddere  ali- 
quem quitum  et  solutum  (ab  — )  6726. 
6646.  7103,  quitum  eripere  7068.    qu. 


penitus,  Über  et  solutus  de  aliquo  et  de 
ejus  impetitione  5876,  S.  123,  quitum 
etc.  dimittere  6089.  6699.  hereditates 
quitae  sunt  et  solutae  6195,  se  quitum 
et  solutum  reddere  (yon  seinem  Gläu- 
biger) 6191.  Einen  festgehaltenen  fa- 
mulum  quitum  et  solutum  remitiere 
6236,  qu.  et  über  esse  debet  a  pro- 
missione  6865,  damna  (die  Verluste)  re- 
compensata  dimitti  debent  quitta  et  so- 
pita  6324,  redditus  et  pecunia  mortua 
et  quita  6298,  debitum  mortuum  et  qu. 
6358,  redditus  mortui  atque  qu.  6516, 
wie  litterae  6672.  Im  Sinne  von  qui- 
tus auch  bisweilen  quietus:  villa  quieta 
et  libera  vacabit  penitus  et  sohita  6003, 
possessio  libera,  pacifica  et  quieta  6208. 
Ueber  libere  habere,  et  quiete  ac  paci- 
fice  possidere  6513,  —  5782.  6645,  s. 
frei  (libere  possidendum). 

Quöbbe:  qwobbe,  Sumpf;  Morast  7248.  7258. 

Quondam:  1)  (von  Verstorbenen)  weiland,  z.  B. 
7347.  —  2)  (von  aus  ihrem  Amte  Ge- 
schiedenen) früher,  ehedem,  z.  B.  Aebte, 
welche  resignirt  hatten  u.  wieder  Mönche 
waren,  Johann  II.  qu.  abbas  von  Dar- 
gun  4276  (1321),  wie  Johann  IV.  6956 
(1349),  Johann  IL  v.  Elbing,  qu.  Abt 
von  Doberan  5339  (1332)  iL  a.,  wie 
Joh.  IV.  (v.  Höxter)  5768  (1337)  u.  a.  m., 
s.  P JR.  Bd.  XL  —  3)  (von  in  den  geist- 
lichen Stand  Getretenen),  z.  B.  Mag. 
Andreas  qu.  Stephani  v.  Lübek,  Ham- 
burger Domherr  4259.  Der  Schweriner 
Bischof  Hermann  v.  Maltzan  heisst  qu. 
M.  und  der  Lübeker  Heinrich  qu.  v. 
Bokholt  4228.  Der  Geistliche  (Notar) 
Rudolph  v.  Wismar  qu.  Erph  (ob  hier- 
her?), s.  P.R.  Bd.  XI.  Johann  v.  War- 
denberg  heisst  als  Zeuge  ordinis  militiae 
templi  quondam  (weil  der  Templer- 
Orden  aufgehoben  war).  Heffter  lässt 
ihn  im  Namenverzeichnisse  Bd.  HI,  S. 
517  zu  Riedels  cod.  Brand,  „nach  sei- 
nem Tode"  Zeuge  sein. 

Quotidianus:  cottidianae  distributiones  an 
geistlichen  Stiftern,  sive  sit  panis  et 
potus,  sive  bladum  aut  pecunia,  für  die 
päpstliche  Kammer  zu  erheben  (in  Ya- 
canzen)  4132,  cott.  (seil,  oblatio,  s.  d.) 
als  Theil  der  Pfarr-Einkünfte  4111. 

B.  Recognitionszeichen  6860,  S.  197  u.  200. 
6870,  kaiserlicher  Urkunden,  nach  Böh- 

54* 


428 


Wort-  und  Sach-Begister. 


B.— 


mer  =  BegistraTit  (Eintragung  durch  den 
Kanzlisten  in  das  registrum  imperii)  — 
5114n.  5150n  (päpstliche  Urkunden). 

Bad:  rotae  als  zu  den  necessariis  currus  6826, 
vergl.  rädern,  juxta  rotam  (für  Mühle) 
5291,  S.  250. 

Bademacher:  rotifex  4242,  S.  580. 

Bädern:  der  Küster  zu  Parkentin  rotifragü 
morti  datus  4830,  nr.  6,  (quem)  per 
rotae  aflurionem  occiderunt  4923,  uf  re- 
dere  setten  3672n. 

Bäuber:  s.  spoliator,  Seeräuber  und  Raub. 

Barnen :  zu  erreichen  suchen,  nach  —  trachten, 
dy  aldirmanne,  dy  der  mochte  woulden 
r.  3590,  vgl.  Schiller  u.  Lübben. 

Basor  s.  Bartscherer. 

Bath:  rad,  1.  consilium,  concilium  3715  und 
7254;  quidam  de  consilio  sind  fürstliche 
Bäthe,  s.  unten  EL  —  1)  des  tho  rade 
werden  6346,  beschliessen.  Fürsten 
handeln  nach  dem  B.  dieser  ihrer 
Bitter,  Vasallen,  Getreuen,  collaterales, 
Bathgeber,  discreti  (s.  d.);  Nicolaus  v. 
Bostock  mit  dem  B.  seiner  Mutter  u. 
nach  ihrem  Willen,  auch  dem  seines 
Vormunds,  mit  Vorwissen  seiner  Mannen 
und  nach  dem  Bathe  und  Willen  des 
Baths  von  Bostock  7217  (1286).  2741. 
Häufig  ist  mit  consilium  auch  consen- 
sus,  assensus,  permissio,  beneplacitum, 
instinctus,  persuasio  (s.  d.)  verbunden. 
Nicolaus  v.  Werle:  7235.  2724.  2730. 
2796.  2808.  2816.  2819.  Er  beschließt 
mit  seinen  geliebten  Vasallen,  jure 
nostro  communi  2821.  —  2831.  2857. 
2864.  7248.  2895.  2938—9.  2942. 2945. 
2954.  2969.  2970.  2987.  3071.  3121. 
3249.  3375.  3392.  3715,  sein  Bruder 
Johann  II.  (und  sein  Sohn  Johann  HL) 
3956.  3995.  4005.  4054.  4175.  4219. 
4222.  4404.  4475.  4558.  4584.  5029. 
5250.  5330.  5446;  Johann  III.  3929. 
5180.  5232.  5335.  5358.  5364.  5369. 
5370.  5395.  5461.  5764—5.  5859.  5958. 
6006.  6206.  6431.  6549.  6916;  Nico- 
laus HI.  u.  Bernhard  6029.  6040.  6042. 
6223.  6229.  6390.  6434.  6489,  jener 
6874,  dieser  6991.  7033.  Nicolaus  IV: 
6761.  —  Heinrich  II.  v.  Meklenburg 
•2777-9.  2815.  2876.  2885.  2958.  3018. 
3025.  3070  (3090.  3097).  3120.  3123. 
3152.  3319.  3336.  3357.  3398.  7257 
(1310).  3842. 3932.3936.4025.4301.4326. 
4330.  4423—4.  4461.  4490.  4576.  4612. 


4622.  4793.  4833.  4843.  4901.  4912; 
Albrecht  (und  Johann)  5082  mit  Bath 
und  Willen  der  Vormünder  5404.  5413. 
5522.  5649.  5725.  5735.  5748.  5777 
mit  Bath  seiner  affines,  5778.  5793. 
5819.  5832.  5948.  6084.  6295.  6464, 
mit  Bath  der  Städte  und  Mannen  6543 
—5.  6935.  7087.  7376.  —  Die  Grafen 
v.  Schwerin:  Nicolaus  2756  mit  [rade] 
unnser  mannen,  Günzel  und  Heinrich 
de  maturo  consilio  handelnd  3175,  Ni- 
colaus 4389.  5567,  Günzel  4554,  Hein- 
rich 5123,  Otto  6468,  Nicolaus  6538. 
—  Könige  v,  Dänemark:  Erich  2740. 
3387.  3393.  Christoph  u.  seine  Kinder 
ex  unanimi  consilio  4956.  Budolph  v. 
Sachsen-Wittenberg  3185.  Die  Her- 
zoge v.  Sachsen-Lauenburg  2794. 
3187.  5495.  5673.  5687.  Waldemar  v. 
Brandenburg  3294,  Ludwig  5755. 
7086.  Wizlav  v.  Bügen  3602.  Otto 
v.  Pommern  mit  Bath  seines  Sohnes 
und  der  Mannen  3874.  Der  Bischof 
v.  Ratzeburg  mit  Bath  seines  Kapitels 
4167.  4186,  der  v.  Schwerin  5332. 
7326.  Der  Propst  des  Domstifts 
Broda  nach  Bath  des  Kapitels  5740, 
der  Johanniter  -  Komtur  v.  Nemerow 
nach  dem  anderer  Convente  6512.  Das 
Klo  st  er  zum  H.-Kreuz  zu  Bostock  ex 
consensu  et  consilio  amicorum  3415.  — 
Bitter  und  Knappen  suchen  Bath  und 
con8en8us  von  Familien-Mitgliedern  und 
Verwandten  nach  2782.  2814.  2956. 
2964.  3378.  3429.  3880.  4146.  4175. 
4178.  4208.  4276.  5015.  5740.  5776. 
5841.  5845.  5981.  6191.  6281.  6353. 
6658.  6844.  7058.  7254.  7258.  7266; 
auch  Bürger  handeln  de  consilio  ihrer 
Erben  3003.  3028.  Ein  Bathsherr  zu 
Wismar  wird  verpflichtet  ein  Erbe  nur 
nach  dem  Bathe  der  Stadt  einem 
Bürger  zu  verkaufen  4745,  vgl.  arbi- 
trium.  —  H.  Bath,  rad,  rat  (plur.  re- 
der und  rhede),  Bathgeber:  rathgeue, 
-geuere,  ratgeue,  -gheue;  oonsiliarius, 
s.  consiliator,  auch  cons.  secretus 
(Geheimer  Bath)  u.  absol.  secretus, 
secretarius,  vgl.  collateralis.  Ex  in- 
stinctu  quorundam  de  consilio  (der  Für- 
sten v.  Werle)  4872.  Diejenigen,  nach 
deren  Bath,  s.  I,  und  mit  deren  con- 
sensus  die  Fürsten  handeln,  werden 
meistens,  wenn  auch  nicht  ausdrücklich 


Bath< 


Wort-  und  Sach-Register. 


429 


als  ihre  Rät  he,   doch  als  Zeugen  am 
Schlüsse  der  Urkunden  aufgeführt,  z.  B. 
2777—9  und  oft,  s.  L  —  Räthe  Heinrichs 
IL  v.  Meklenburg  7236  (1297,   Ueber- 
setzung),  dessen  consiliarii  discreti  2872, 
cons.  prudentes  3063.  3083.    cons.  fide- 
les  3085.  3225.  3228.  3315.  3338.   cons. 
seu  vasalli  3495.    cons.  et  vasalli  3500. 
milites  et  cons.  3751.  4362.  4563.  4610. 
4690.  4889.  5015.    Die  Vormünder  der 
jungen   Fürsten  Albrecht  und  Johann 
werden  auch  als  deren  cons.  bezeichnet 
5152—3.  5268.  5359.  5514,   (u.  waren 
auch  zum  Theil  später  ihre  cons.)  5674. 
5804.  5820.  584S.  5894.  5943.    omnes 
cons.  nostri  5971.   6053.    6130.    6151. 
6249.    6297.    6944.    7037.      Statt    des 
Ausdrucks  cons.  wird  unter  Heinrich  II. 
auch  secreti  gebraucht  (Geheim-Räthe) 
3094.   3163.    3293.   3299.  3309,   nicht 
mehr  unter  seinen  Söhnen;  aber  secre- 
tarii  unter  Heinrich  IL  3099  u.  a.    Mit 
Namen  aufgeführte  cons.  Heinrichs  IL: 
3025.  3040.  3089A.  4032.  4934;  ebenso 
die  Vormünder  und  cons.  seiner  Söhne 
(s.  oben)    5152-3.    5778.    5949.  6084. 
6269.  6353.  6683.  7124;  secretarii  mit 
Namen  aufgeführt»  unter  Heinrich  IL: 
2958.    3081.   3163.   3215.   3247.  3293. 
3299.  3309. 3313.  3495. 3782.  3842.  7257 
(1307).      Bei   den   vielfach   nach   dem 
Rathe,  s.  I,  von  Vasallen  u.  a.  geleiteten 
Fürsten  v.  Werle  kommt  ducti  consilio 
noetrorum  consiliariorum  nur  3460  und 
4835     vor    (bei   Johann    n.    u.    HL), 
und  4060   de  consilio  nostrorum  consi- 
liatorum  —  Rath:  rad,  radt,  rade,  oft 
collectiv  für  Räthe,  dem  Anscheine  nach 
auch  selbst  als  Plural  in  7292  her  R. 
v.  PI.  und  her  R.  v.  W.,  unse  rat  (un- 
sere,  Heinrichs    v.  Meklenburg,    Räthe 
1321);    na    wilbord    unses  (Heinrichs) 
rades  3774;  vele  unses  (des  Fürsten  Ni- 
colaus  v.  Werle)   rades  3563,  na  rade 
unses  truwen  rades  (Heinrichs  v.  Mek- 
lenb.  1320,  unächte  Urk.)  4154.     4026 
(Ritter  und  Knappen)  unse  (Johanns  v. 
Werle)   truwe    radt.      Dith    sint   uses 
junchere  Johannes  rad  unde  man,  und: 
dith  sint  uses   vedderen  —  rad   unde 
man  5358,  mit  rhade    unser  (Johanns 
IU.  v.  Werle)  rhede  6973.    mit  vulbort 
unses  rades  7087  (der  Herzoge  Johann 
und  Albrecht  v.  Meklenburg);  na  rade 


unser  (des  Nicolaus  v.  Werle)  negesten 
rede   7248   (eine  Uebersetzung).    unse 
(Albrechts)  redere  radt  6274.  —  Rath- 
geber:    ratgeuen,    -gheuen,    -gheuere, 
Heinrichs  IL  v.  Meklenburg  3564.  3962, 
Albrechts  v.  M.  5347,  namentlich  auf- 
geführte  5616,   seine    treuen  r.  6458. 
6898.  6915,   benannte  7049.    Von  den 
r.  Johanns  HI.   v.  Werle  und  Barnims 
v.  Pommern  scal  malk  (jeder)  twe  tho 
den   andern   senden   mit   vüller  macht 
5232.  —  Der  Herzoge  v.  Sachsen-Lau- 
enburg consiliarii  2794.    Herzog  Erichs 
IL  ratgeuen   6676.   —   Die   cons.  der 
nordischen  Könige  sind  Reichsräthe,  wie 
die  bei  Erich  v.  Dänemark  namentlich 
aufgeführten  3869,  ebenso  die  Christophs, 
zu  denen  auch  Prälaten  gehörten  (Erz- 
bischöfe und  Bischöfe),  in  erster  Reihe 
neben    den  Adeligen  (Vasallen)   4412; 
ebenso    die    cons.    regnorum    Sweciae, 
Norwegiae  et  terrae  Skaniae  (des  Kö- 
nigs Magnus)  6324;  die  namentlich  auf- 
geführten   der    Herzogin    Ingeborg    v. 
Schweden  4285.  —  Die  Räthe  der  Für- 
sten v.  Meklenburg,  Werle  u.  a.  (mehr 
Regierungs-  als  Landräthe)  waren  fast 
ohne  Ausnahmen  Vasallen  der  Fürsten, 
und  zwar  in  der  Regel  Ritter,  selten 
Knappen,   wenn   auch   solche   bei  den 
Verhandlungen  oft  als  Zeugen  gegen- 
wärtig waren.    Unter  den  Vormündern 
und  Räthen  der  Fürsten  Albrecht  und 
Johann    v.  Meklenburg    war    nur   ein 
Knappe,  Johann  Moltke  5038  —  9,  der 
bald    die    Ritterwürde    erwarb    5312; 
Mitvormünder    aber    waren    auch  die 
Mitglieder  des  Raths  der  Städte  Wismar 
und  Rostock.    Geistliche  kommen  unter 
den  fürstlichen  Räthen  kaum  vor,  wenn 
sie  auch   auf  einzelne  Regierungshand- 
lungen Einfluss  ausübten.    (Nicolaus  IL 
machte  z.  B.  de  consilio  seines  Beicht- 
vaters dem  Kloster  Doberan  eine  Schen- 
kung   2295.)      Johann    III.    v.    Werle 
nennt  seinen  Kaplan  (einen  Propst  von 
Dobbertin)  6550  seinen  secretarius;  als 
fürstlicher  Rath   kommt  sonst  nur  ein 
Geistlicher  vor,  welcher  (Geheimschreiber, 
Secretär?)  Protonotarius  u.  Kanzler  war. 
Heinrich    IL    nennt    als    seine    Räthe 
4934:    6   Ritter,    seinen   Protonotarius 
(einen   Rostocker    Pfarrer)    und   einen 
Knappen,   sein  Sohn  Albrecht  6084  als 


430 


Wort-  und  Saeh-Register. 


Roth  — 


seine  Räthe  6  Ritter,  auch  seinen  Pro- 
tonotarius  und  einen  Knappen,  u.  6269 
den  Pfarrer  von  Gadebusch,  d.  i.  jenen 
Protonotarius,  und  4  Ritter;  6935  ist 
derselbe  Protonotarius,  jetzt  Kanzler, 
von  den  Rittern  und  Knappen  (den 
Käthen)  als  nicht  zu  den  Räthen  gehörig 
geschieden,  aber  nach  6944  nimmt  er 
wieder  die  Stelle  zwischen  den  Rittern 
und  Knappen  ein.  —  Johann  IL  v. 
Werte  nennt  4026:  3  Ritter  u.  3  Knap- 
pen „unse  truwe  radt",  ebenso  Johann 
III.  3  Ritter  und  5  Knappen,  und  Jo- 
hann IL:  5  Ritter  und  2  Knappen.  — 
Die  Räthe:  A.  der  Fürsten  v.  Mek- 
lenburg:  a)  Heinrichs  IL  (abgesehen 
von  denen,  welche  nur  vor  1301  vor- 
kommen, wie  Gerhard  und  Hartwig 
Metzeke,  Dethwig  v.  Oertzen,  Grottschalk 
und  Berthold  Preen,  Otto  v.  Reventlow, 
Benedict  I.  v.  Rodenbek,  Heinrich  v. 
Barnekow,  Heinrich  v.  Kramon,  Ludolph 
v.  Travemfinde  u.  a.):  1)  Heine  v. 
Stralendorf  d.  Ä.  oder  n.,  Ritter 
(1265)  und  schon  Rath  Heinrichs  L, 
vielleicht  schon  im  J.  1275,  oder  doch 
1283  ff.,  z.  B.  7236  (1297)  ff.  3040  ff. 
7257  ff.  (noch  bis  1323).  —  2)  Mark- 
wart vom  Lohe  (Ritter  1280),  Rath 
(1283—4)  3505  an  1.  Stelle  (1301)  und 
(noch  bis  1315)  3757.  —  3)  Johann 
v.  Zernin,  Ritter  (1280),  Rath  (1284),. 
noch  3757  (bis  1315).  —  4)  Reimar 
v.  Barnekow,  (Knappe  1279)  Ritter  u. 
Rath  (1284  bis  1306)  3083.  —  5) 
Konrad  v.  Kramon,  Ritter  (1284,  oder 
zuerst  1298  auftretend),  Rath  3018 
(1305  und  wohl  früher),  auch  3081 
(1306)  u.  a.  3299  (1309)  u.  a.  4281 
<1321).  Er  ist  1.  Rath  und  Vormund 
«ler  Söhne  Heinrichs  5038—9  (1329), 
wohl  bald  verstorben,  da  nicht  weiter 
(als  solcher)  vorkommend.  —  6)  Bern- 
hard I.  v.  Plessen,  Ritter  (1286), 
Rath  (1295,  1299,  1300)  1302—1306, 
später  ohne  Antheil  an  Regierungs- 
u.  a.  Staatsangelegenheiten,  lebte  noch 
1325.  —  7)  Raven  v.  Woosten,  Ritter 
(1290),  Rath  etwa  seit  1302-3.  1305, 
Geh.  Rath  1306  bis  1318.  —  8)  Otto 
v.  d.  Luhe,  (jüngster)  Ritter  1296, 
Rath  1299,  1300,  1301  ff.  1310—11, 
bis  1316,  —  9)  Johann  Storm,  (jüng- 
ster)  Ritter   1275,     Rath    1299—1300 


(aber  auch  wohl  früher).  1301  ff  1306, 
—7,  —8,  —9  ff  1316—21.  —  10)  Ul- 
rich v.  Mödentin,  Ritter  (1292),  auch 
wohl  Rath  1300—4.  —  11)  Ludolph 
Negendank,  Ritter  (1294),  Rath  (1296, 
1299).  1305,  —6,  —7,  —8,  —9,  —10, 
—11  bis  1322.  —  12)  Heinrich  Preen 
v.  Steinhaus,  Ritter  (1294),  Rath 
1297,  1299.  1300,-1,  —2,  —3,  -4, 
—5,  —6,  —7,  —8  bis  1311.  —  13) 
Johann  v.  Schwansee  (Knappe  1296), 
Ritter  und  Rath   1304.    1306  -  7  bis 

1315.  —  14)  Eckhard  v.  Quitzow 
(Knappe  1285),  Ritter  1290  ff.  u.  wohl 
schon  Rath,  z.  B.  1295—6,  1299  als 
Rath.  1300,  —1,  —2,-3,  1305,  —6, 
—7,  —8,  -9,  — 10,  —11,  1313,-14, 

1316,  1318,  1320,  —21  bis  1323.  — 
15)  Nicolaus  v.  Gutow,  Ritter  (und 
Rath)  1296,  1298,  —9,  1300  Rath. 
1301,  —2,  —3,  —4,  1306  (3089A). 
1307,  -8,  —9,  —10  bis  1313.  —  16) 
Eckhard  II.  Negendank,  Ritter  und 
wohl  Rath  1296,  1299,  1305,-6,  1308. 
Rath  1309.  -  17)  Hermann  IL  v. 
Mödentin,  Ritter  und  wohl  Rath  1298, 
-9,  1300  Rath.  1301,  —2,  —3,  —4, 
—5,  —6,  —7,  —8,  —9,  —10,  —11, 
—  12,  —13,  —14,  —15.  —  18)  Hel- 
mold  ILv.  Plessen,  Ritter  1291,  wohl 
schon  Rath  1298,  —99,  1300,  —1,  -2, 
Rath  1303,  —5,  —6,  —7,  —8,  -9, 
— 10,  —11,  -12,  —14,  noch  am 
Leben  1321.  —  19)  Johann  Rosen- 
thal v.  Plessen,    Ritter  1294,     Rath 

1299,  1300,  —1,  —2,  —3,  —4,  —5, 
—6,  —7,  —8,  —9,  —10,  —11,  —12, 
—13,  -14,  —15,  —16,  —17,  -18, 
—19,  —20,  —21,  —22,  —23,  —24.  — 
20)  Heinrich  v.  Levetzow,  Ritter 
(1299),  wohl  Rath  2603—4  (1300),  ob 
1305,  lebte  noch  1317.  —  21)  Gott- 
schalk U.  Preen,  Ritter  (1298),  Rath 

1300,  kömmt  wohl  nicht  später  vor,  aber 
sein  Bruder  Johann,  Ritter  (1298),  wohl 
der,  welcher  beim  Fürsten  3167  (1307), 
3446  (1311)  war,  ist  wohl  Rath  4025 
(1318).  4030.  4090  (1319).  —  22)  Frie- 
drich v.  Maltzan,  Ritten:  (1280),  wenn 
nicht  verschieden  von  dem  Ritter  (1293), 
der  wohl  Rath  1300,  1303,  —4,  Rath 
1307,  1309,  noch  1313  am  Leben.  — 
23)  Ulrich  v.  Maltzan,  Ritter  (1294), 
vielleicht  Rath  1300,    Rath  1307,  -9, 


—  Bath. 


Wort-  and  Saoh-Register. 


431 


—10,  —II,  —12,  —13,  —14,  -15, 
—19;  am  Leben  noch  1334.  —  24) 
Ulrich  v.  Blücher,  Ritter  (1296), 
vielleicht  Rath  1300—3,  Rath  1307, 
noch  1318  am  Leben.  —  25)  Hein- 
rich v.  Güstow,  Ritter  und  vielleicht 
Rath  1300—3,  Rath  1307,  —9,  —10, 
—11,  —13,  1316. —  26)  Von  den  Brü- 
dern: Gerlach  v.  Eckernförde,  Ritter 
1291  —  1311,  Gottfried,  Ritter  1292- 
1311,  u.  Bolte,  Ritter  1300—16,  waren 
die  beiden  letzteren  Räthe  1307  ff.  — 
27)  Dietrich  Ketelhot,  Ritter  1301 
— 2,  und  sein  Bruder  Gerhard,  Ritter 
1302,  waren  wohl  (Werlesche)  auch 
Heinrichs  Vasallen,  aber  nicht  als  Räthe 
anzusehen.  —  28)  D et hwig  v.  Oertzen, 
Ritter  1302,  vielleicht  auch  Rath,  1304 
Rath,  1308,  —13,  —19,  noch  1324  vor- 
kommend. —  29) Hermann  v.  Oertzen, 
Ritter  1302,  vielleicht  auch  Rath,  1304 
Rath,  1306,  —8,  bis  1318.  —  30)  Kon- 
rad Wolf,  Ritter  1302,  —3  Rath.  — 
31)  Busso  v.  der  Dollen,  Ritter,  Rath 
1302  bis  1325.  —  32)  Ficke  Mund, 
Ritter  und  Rath  1302  bis  1313.  —  33) 
Ebel  v.  Heide brek,  Ritter  und  Rath 
1302  bis  1308.  —  34)  Rudolph  v. 
Wodenswegen,  Ritter  und  Rath  1302 
bis  1319,  auch  vielleicht  die  Ritter 
Heinrich  v.  Staffeide  und  Günther 
v.  Rehberg  1302—4.  —  35)  Wilke 
Söneke,  Ritter  und  Rath  1302—10.  — 
36)  Bernhard  v.  Peckatel,  Ritter  u. 
Rath  1302—12.  -  37)  Johann  Berk- 
hahn,  Ritter  1303,  Rath  1306—14.  — 
38)  Heidenreich  v.  d.  Luhe,  Ritter 
1301,  wohl  auch  Rath,  1304  bis  etwa 
1310.  —  39)  Reinbert  oder  Reimar 
v.  Plessen,  Ritter  1303,  Rath  1309  bis 
1328.  —  40)  Eckhard  v.  Dewitz, 
Ritter  1304  und  Rath  bis  1310.  —  41) 
Albrecht  v.  Dewitz,  Ritter  und  Rath 
1304  bis  1322.  —  42)  Konrad  v. 
Schepelitz,  Ritter  und  Rath  1304.  — 
43)  Heinrich  Kraue  1,  Ritter  1304  u. 
RaÜi  1309.  —  44)  Heinrich  Söneke, 
Ritter  1304  und  Rath  1308-27.  — 
45)  Konrad  v.  d.  Luhe,  Ritter  1305, 
Rath  1306 -22.  -  46)  Bernhard  HI. 
v.  Maltzan,  Ritter  und  Rath  1307— 
24.  —  47)  Heinrich  v.  Maltzan, 
Ritter  und  Rath  1307—31.  —  48)  Her- 
mann t.  Oertzen,  Ritter   und  Rath 


1307,  auch  noch  Rath  und  Vormund 
der  Söhne  Heinrichs  II.  1329,  noch 
1338  vorkommend.  —  49)  Markwart 
v.  Gutow,  Ritter  und  Rath  1307—11. 

—  50)  Engelke  IL  v.  Dewitz,  Ritter 
1304,  Rath  1306.  — 51)  Ficke  Söneke, 
Ritter  u.  Rath  1308—31.  —  52)  We- 
deke  v.  Plate,  Ritter  und  Rath  1308, 
Rath,  wohl  nicht  Mitvormund  der  Söhne 
Heinrichs  IL,  aber  Albrechts  Rath  1331, 
bis  1342  vorkommend.  —  53)  Ficke  v. 
Plate,  Ritter  und  Rath  1308—15.  — 
54)  Alverich  v.  Barnekow,  Ritter  u. 
Rath  1308,  ob  =  Ritter  Ulrich  1307, 
Rath  1316—18.  -  55)  Heinrich 
Rüze,  Ritter  und  Rath  1309—19.  — 
56)  Johann  Babbe,  Ritter  1308  und 
Rath  1310.  —  57)  Heinrich  v.  Revent- 
low,  Ritter  3468  (1311)  und  Rath,  bis 
1335  vorkommend.  —  58)  Gottfried 
v.  Bülow,  Ritter  (1302),  Rath  1311, 
auch  noch  des  Fürsten  Albrecht  1335. 

—  59)  Heine  v.  Stralendorf  (HL), 
Ritter  u  Rath  1311— 16.— 60)  Deth- 
lev  v.  Reventlow,  Ritter  (1310)  und 
Rath  1312—16.  —  61)  Benedict  IL 
v.  Rodenbek,  Ritter  (1301),  Rath 
1312—21.  -  62)  Ulrich  Quast, 
Ritter  u.  Rath  1315.  —  63)  Siegfried 
v.  Plön,  Ritter,  wohl  Rath  des  Fürsten 
Heinrich  3774  (1315).  —  64)  Matthias 
v.  Axkow,  Ritter  und  Rath  1315—27. 

—  65)  Heinrich  Mörder,  Ritter  (als 
Vasall  im  Lande  Rostock  mit  63  und 
64),  Rath  1315.  —  66)  Georg  Hasen- 
kopf, Ritter,  Rath  1315,  auch  Vormund 
u.  Rath  der  Söhne  Heinrichs,  bis  1335. 

—  67)  Wipert  v.  Lützow,  Ritter, 
Rath  1315,  und  wie  66:  Mitvormund, 
Albrechts  Rath  noch  1336.  —  68) 
Heinrich  v.  Vilist,  Ritter,  Rath  1315. 

—  69)  Johann  v.  Bülow,  Ritter, 
Rath  1318,  Mitvormund  für  die  jungen 
Fürsten,  noch  1337.  —  70)  Heinrick 
Ketelhodt,  Ritter,  Rath  1316—18.  — 

71)  Martin  v.  Maliin,  Ritter,  ob  Rath 
(des   Fürsten   Vasall)   3833   (1316).  — 

72)  Reimar  v.  Wedel,  Ritter,  Rath 
1316-20.  —  73)  Berthold  Preen, 
Ritter,  Rath  1316,  Mitvormund  für  die 
Fürsten-Söhne;  bis  1346.  —  74)  Gott- 
schalk v.  Barnekow,  Ritter  u.  Rath 
1316;  eine  anderweitig  nicht  vorkom- 
mende Persönlichkeit  75a)  G.  Preen  war 


432 


Wort-  und  Sach-Kegister. 


Rath  — 


Ritter  u.  Rath  (1316—33*.  —  75b)  Jo- 
hann Riek,  Ritter  und  Rath  1318.  — 
75c)  Reimar  v.  Mailin,  Ritter  und 
Rath  1318—20.  —  75d)  Johann  Preen, 
Ritter  u.  Rath  1318-28.  —  75e)  Mar- 
tin Preen,  Ritter  und  Rath  1318—9, 
noch  1329  vorkommend.  —  76)  Redeke 
v.  Redern,  Ritter  und  Rath  1320—5. 
— -  77)  Düser  v.  Genzkow,  Ritter  u. 
Rath  1320—5.  -  78)  Droiseke  v. 
Kröcher,  Ritter  und  Rath  1321.  — 
79)  Boltc  Hasenkopf,  Ritter  u.  Rath 
1321,  Vormund  der  Söhne  Heinrichs 
und  Rath  Albrechte  bis  1339.  —  80) 
Bodo  v.  Helpte,  Ritter  u.  Rath  1322, 
ob  auch  einer  der  Vormünder  und  Al- 
brechts Rath  1331  bis  1338.  —  81} 
Heinrich  v.  Barne kow,  Ritter  und 
Rath  1321,  Vormund  und  Rath  der 
jungen  Fürsten  1329,  starb  vor  1344, 
nach  1339.  —  82)  Heinrich  v.  PI  es- 
sen, Ritter  und  Rath  1321,  wie  die 
78—81  Vormund  bis  1337.  •-  83)  Jo- 
hann v.  Plessen,  Ritter  und  Rath 
1321,  Vormund  Albrechts  und  seines 
Bruders,  noch  am  Leben  1350.  —  84) 
Heinrich  Manteuffel,  Ritter  u.  Rath 
Heinrichs  1322,  Vormund  seiner  Söhne, 
noch  1332.  —  85)  Iwan  v.  Restorf, 
Ritter  und  Rath  1322-9.  —  86)  Mar- 
tin v.  d.  Hu  de,  Ritter  1322,  Rath  bis 
1328.  —  87)  Heinrich  v.  Blücher, 
Ritter,  1321  Rath,  auch  Albrechts  bis 
1340.  —  88)  Dietrich  v.  Kerkow, 
Ritter  1321,  Rath  bis  1326.  -  89) 
Henning  v.  Schadebek,  Ritter  und 
Rath  1321—9.  —  90)  Richbert  v. 
Berlin,  Ritter  und  Rath  1321—5.  — 
91)  Ebel  v.  Klepzig,  Ritter,  auch  wohl 
Rath  1321—3.  —  92)  Otto  v.  Dewitz, 
Ritter  und  Rath  1321,  Vormund  der 
Söhne  Heinrichs  II.  u.  Albrechts  Rath, 
Graf  v.  Fürstenberg,  noch  1353.  -  93) 
Dietrich  Klawe,  Knappe  4362  (1322), 
aber  wohl  schon  Bath,  wie  4490  (1323) 
nicht  Ritter,  da  noch  4864  (1327) 
Knappe,  Ritter  seit  1327:  4875,  auch 
Rath  Albrechts  bis  1332.  —  94)  Ficke 
v.  Stralendorf,  Ritter  u.  Rath  1323, 
auch  Albrechts,  bis  1348  vorkommend. 
—  95)  Heinrich  v.  Bülow,  Ritter 
1323  (aber  vielleicht  schon  früher,  und 
zwar  als  Knappe)  Rath,  auch  Albrechts 
noch  nach  1350  (1355).  —  96)  Gott- 


schalk Storm,  Ritter  (1318),  Rath 
1324,  Mit-Vormund  der  Fürstensöhne, 
Rath  Albrechts,  noch  1350.  —  97) 
Eckhard  v.  Bibow,  Ritter  und  Rath 
1 324,  auch  Albrechts  Vormund  u.  Rath 
bis  1350.  —  98)  Henning  v.  Helpte, 
Ritter  und  Rath  1325,  auch  Albrechts, 
bis  1346.  —  99)  Heine  v.  Helpte, 
Ritter  und  Rath  1325-6.  —  100)  Ni- 
co laus  v.  Helpte,  Knappe  1325, 
vielleicht  schon  Rath,   Ritter  und  Rath 

1327,  1328,  Mit-Vormund  der  jungen 
Fürsten  und  Albrechts  Rath  noch  1340. 

—  101)  Hermann  v.  Falkenberg, 
Ritter  u.  Rath  1325—27.  —  102)  Ni- 
colaus v.  Schepelitz,  Ritter  u.  Rath 
1325—27.  —  103)  Otto  v.  Jork, 
Ritter  und  Rath  1325,  bis  1334  vor- 
kommend. —  104)  Gebhard  v.  d. 
Dolle,  Ritter  und  Rath  1325—28.  — 
105)  Claus  Hond,  Ritter  u.  Rath  1326 
(ob  Mund?).  —  106)  Henning  v. 
Peckatel,  Ritter  und  Rath  1326,  ob 
Mit-Vormund  der  jungen  Fürsten,  Al- 
brechts Rath  1331.  —  107)  Eckhard 
IH.    Negendank,    Ritter    1327,   Rath 

1328,  Mit-Vormund  der  Söhne  Hein- 
richs 1329.  —  108)  Heinrich  v.  Vie- 
tinghof  und  109)  Degenhard  v. 
Bretzke,  Ritter  und  Räthe  1327.  — 
109)  Nicolaus  v.  Axkow,  Ritter  und 
Rath  1327,  Mit-Vormund  der  Fürsten- 
söhne  und   Rath   Albrechts,   bis  1343. 

—  HO)  Nicolaus  v.  Oertzen,  Ritter 
uud   Rath  1327,    Albrechts  Rath  1343. 

—  111)  Eckhard  Hardenack,  Ritter 
u.  Rath  1327,  Mit-Vormund  der  jungen 
Fürsten,  Albrechts  Rath  bis  1341.  — 
112)  Dietrich  v.  Schwanebek  und 
113]  Heinrich  Söneke,  Ritter  und 
Räthe  1327,  nebst  114)  Heinrich  v. 
Heidebrek.  —  115)  Erich  ?.  Lüb- 
berstorf,  Ritter  und  Rath  1327,  wohl 
nicht  Mit-Vormund  der  Fürstensöhne, 
Rath  Albrechts  bis  1331.  —  116) 
Heinrich  v.  Scharfenberg,  Ritter  u. 
Rath  1328,    bis    1335  vorkommend   — 

117)  Der  fürstliche  Protonotarius  und 
Marien-Pfarrer  zu  Rostoek  Rötger  u. 

118)  der  Knappe  Heinrich  Bonsack 
sind  Räthe  4934  (1328),  ersterer  auch 
4900.  —  Von  seinen  Rittern  u.  Käthen 
bestellte  Heinrich  zu  Vormündern  fs.  d.) 
seiner   Söhne   (neben    dem   Rathe   der 


—  Rath. 


Wort-  und  Sack-Register. 


433 


Städte  Wismar  u.  Rostock).  1)  Konrad 
v.  Kramon.  2)  s.  66.  3)  48.  4)  s.  79. 
5)  s.  67.  6)  s.  83.  7)  s.  69.  8)  s.  81. 
9)  73.  10)  92.  11)84.  12)100.  13) 
96.  1 4)  82.  1 5)  1 07,  wohl  neben  ihm 
16)  111,  und  17)  119  den  Knappen 
Henning  Moltke  1329.  der,  schon 
1332  (5312)  Ritter,  Albrechte  Rath, 
noch  1338  vorkommend.  18)  109. 
1329.  19)  97.  20)  vielleicht  Albrecht 
v.  Warburg,  s.  unten:  188.  Ausserdem 
finden  wir  andere  Räthe  Heinrichs  als 
solche  auch  bei  Albrecht,  s.  oben:  1 1 5, 
106,  51,  52,  80,  87,  93.  Gerhard  v. 
Bertekow  5281  (1331)  könnte  auch 
selbst  einer  der  Vormünder  gewesen 
sein.  Vgl.  Vormund  über  die  tutores 
Stargar denses;  zu  diesen  mochten  jene 
115  ff.  gehören,  auch  etwa  120:  Hen- 
ning v.  d.  Dollen,  Ritter  u.  wohl  Rath 
1330—2;  ferner  121  Lippold  Behr, 
Ritter  1331,  Rath  bis  1349.  —  122) 
Albrecht  Warburg,  Ritter  1331—49 
Rath,  vielleicht  auch,  da  mit  andern 
provisores  Albrechts  1335  vorkommend, 
einer  seiner  Vormünder,  s.  oben.  — 
123)  Johann  v.  Brüzkow,  Ritter  (u. 
Rath)  1333,  wie  124)  Hermann  v. 
Hakenstedt.  —  125)  Vollrath 
Schmeker,  Ritter,  scheint  54 11  (1333) 
einer  der  Vormünder  (Räthe)  zu  sein, 
wie  auch  126)  Hermann  v.  Warburg, 
Ritter,  der  noch  1343  Rath.  —  127) 
Nicolaus  Hasenkopf,  Ritter  u.  Rath 
1335.  —  128)  Helmold  IV.  v.  Ples- 
sen,  Ritter  u.Rath  1336—42.  —  129) 
Johann  Ummereise,  Ritter  und  Rath 
1336 — 50.  Albrecht  nennt  auch  noch 
nach  Aufhören  der  Vormundschaft  ausser 
früheren  ritterlichen  Vormündern  Bür- 
germeister Wismars  seine  Räthe  5778 
(1337,  vgl  5781),  zu  denen  hier  auch 
130)  Raven  v.  Barnekow,  Ritter,  hin- 
zutritt, bis  1350.  —  131)  Fritz  v. 
Bertekow,  Ritter  und  Rath  1337  bis 
1350.— 132)Ficke  Mund,  Rittern.  Rath 
1337—46.  —  133)  Henning  v.  Wo- 
denswegen,  Ritter  1337,  Rath  1339 
-50.  —  134)  Wilke  Manteuffel, 
1337—43.  —  135)  Johann  v.  Lützow, 
Ritter  und  Rath  1338—48.  —  136) 
Wichmann  Glöde,  Ritter  1338,  Rath 
1342—46.  —  137)  Busso  v.  d.  Dollen, 
Ritter  und  Rath  1342.  —  138)  Hen- 

Btktaktrgtota  UrkutMfcieh  HL 


ning  v.  Warburg,  Ritter  und  Rath 
1339,  verschrieben  f.  Albrecht  v.  W.,  s. 
oben  122,  dessen  Bruder  Hermann  v. 
W„  Ritter  1333,  1343  Rath  war  (1335) 
und  oft  als  Albrecht»  Rath,  noch  1350 
vorkommt  —  139)  Burchard  v. 
Lützow,  Ritter  1338,  Rath  1340—48. 

—  140)  Konrad  v.  d.  Luhe,  Ritter 
1339,  Rath  1343—45.  Albrechts  Räthe 
sind  ausser  6  Rittern  6084  (1340)  auch 
141)  Berthold  Rode,  sein  Protonotar 
[der  auch  6269  (Pfarrer  von  Gadebusch) 
erster  seiner  Räthe  ist  6353,  und  noch 
1350  Kanzler  war]  und  ferner  5 
Knappen.  —  142)  Heinrich  VI.  v. 
Stralendorf,  auch  1346  als  Knappe  mit 
andern  Räthen,  u.  erst  1349 — 50  Ritter. 

—  143)  Henning  Preen,  Knappe,  wie 
noch  1348.  —  144)  Konrad  v.  Ples- 
sen  und  145)  sein  Bruder  Reinbert 
v.  Plessen,  welche  nicht  Ritter  wurden, 
bis  1349  vorkommend.  —  146)  Ger- 
hard Hasenkopf,  Ritter  1343,  viel- 
leicht Rath,  1344—7.  -  147)  Albrecht 
v.  Peckatel,  Ritter  und  Rath  6915: 
t349.  —  Die  beiden  Hasse  v.  Wedel  u. 
Benedict  v.  Ahlefeld,  Ritter  7087  (1350), 
sind  wohl  nicht  Räthe  der  Fürsten.  — 
B.  Von  den  Fürsten  v.  Werle  werden 
ihre  Räthe  sehr  selten  als  consiliarii  be- 
zeichnet, zuerst  von  Johann  HI.  3460 
(1311)  und  6064  (1340);  es  sind  viel- 
mehr darunter  fast  immer  diejenigen 
zu  verstehen,  deren  Rath  und  Zustim- 
mung sie  erlangen,  und  solcher  Ritter 
kommen  allein  unter  der  Regierung  des 
Nicolaus  II  (1283—1316)  etwa  120 
vor,  von  denen  etwa  die  Hälfte  schon 
dem  13.  Jahrhundert  angehört,  aber 
von  diesen  auch  noch  mehr  als  30  im 
14.  Jahrh.  wirkend.  Auf  Vollständigkeit 
kann  das  Verzeichniss  der  werleschen 
Räthe  noch  weniger  Anspruch  machen 
als  das  der  meklenburgischen.  1)  Jo- 
hann v.  Beilin,  Ritter  1273,  Rath 
1284—1326.  —  2)  Bernhard  v.  Bel- 
iin,  Ritter  1277,  Rath  1284—1313.— 
3)  Heinrich  v.  Pritzbuer  1294  bis 
1307.  —  4)  Nicolaus  v.  Brüsewitz 
{Ritter  1273)  1286  bis  1313.  —  5) 
Konrad  Büne  1287  bis  1309.  —  6) 
Jo  v.  Marin  1291  bis  1312.  —  7) 
Heinrich  Schade  1292  bis  1301.  — 
8)  Reimar  Kruse  1292  bis  1316,  noch 

55 


434 


Wort-  und  Sach-Register. 


Bath  — 


1326.  —  9)  Johann  Moltke  (als 
Ritter  schon  1271)  1292  bis  1309.  — 
10)  Friedrich  v.  Kardorf  (Ritter 
1275)  1292  bis  1306.  —  11)  Johann 
v.  Havelberg  1291  bis  1316,  noch 
1326.  —  12)  und  13)  Gerhard  und 
Hartwig  Metzeke  2549  (1299), 
nicht  7262  (1309).  —  14)  Heinrich 
v.  Linstow  1299  bis  1303.  —  15)  Jo- 
hann Kabold  (obL,  der  Ritter  1271) 
Rath  z.  B.  1299  bis  1305.  —  16)  Lu- 
dolph   v.  Oldenburg   1292  bis  1311. 

—  17)    Hartmann    v.    Oldenburg 

1293  bis  1316,  noch  1318.  -  19)  Jo- 
hann v.  Lowtzow  1294  bis  1309.  — 
20)  Hermann  y.  Rumpeshagen  1294 
bis  1314.  —  2!)  Johann  v.  Gold- 
städt  1294  bis  1305.  —  22)  Otto  v. 
Retzow  (Ritter  1291)   1294  bis  1314. 

—  23)  Rudolph  Barold  1292  bis  1316, 
noch  1326.  —  24)  Nicolaus  v.  Be- 
low  (Ritter  1293),  ob  Rath,  und  ob  der 
bis  1313.  —  25)  Heinrich  v.  d.  Osten 

1294  bis  1308.  —  26)  Joachim  Hahn 

1295  bis  1306.  —  27)  Boldewin  v. 
Lobeck  1296  bis  1309.  —  28)  Iwan 
v.  Below  1296  bis  1313.  —  29)  Ni- 
colaus v.  Maliin  1292  bis  1309.  — 
30)  Heinrich  v.  Brüsewitz  1293  bis 
1305.  —  31)  Tesmar  1298  bis  1316, 
noch  1322.  —  32)  Johann  v.  Zapken- 
dorf  1299  bis  1313.  —  33)  Heinrich 
v.  Zapkendorf  1299  bis  1308.  —  34) 
Heinrich  Voss  1300—13.  —  35) 
Konrad  Voss  1300—17.  —  36)  Die- 
trich v.  Flotow  1300-5.  —  37)  Ni- 
colaus H.  Hahn  (Knappe  1298,  Ritter 
wohl  nicht  1299,  aber)  1301—16, 
noch  1334.  —  38)  Friedrich  v.  Lo- 
beck (Ritter  1300)  1301—16,  noch 
1329.  —  39)  Friedrich  Brüsehaver 
1301—16,  noch  1329.  —  40)  Johann 
v.  Omenstedt  28l6:  1302,  ob  etwa  v. 
Oldenstadt?  —  41)  Däneke  v.  Kröpe- 
lin  1302—5.  —  42)  Johann  Nort- 
mann  1302—8.  —  43)  Berthold  v. 
d.  Osten  1302—15.  —  44)  Eckhard 
t.  Eixen  1303—9.  —  45)  Ficke  v. 
Zachow  1304.  —  46)  Eckhard  Hahn 
1304—16,  bis  1346.  —  47)  Konrad 
Koss  1304—11.  —  48)  Nicolaus  Ka- 
bold (Ritter  1290)  1304-19.  —  49) 
Johann  v.  Kardorf  1304-19.  —  50) 
Hermann  v.  Kleinow  1304—16,  noch 


1333.  —  51)  Konrad  v.  Lankow 
1304—14.  —  52)  Ficke  Voss  1304 
— 9.  —  53)  Bernhard  v.  Lehsten 
1304—16,  noch  1318.  —  54)  Hein- 
rich Grube  1304—16.  —  55)  Frede- 
bern Ketelhot  1306—7.  -  56)Mark- 
wart  Wolf  1306.  —  57)  Friedrich 
IL  Moltke  1306—10.  —  58)  Friedrich 
HI.  Moltke  1306—16,  noch  1342.  — 
59)  Friedrich  v.  Stuer  1306.  —  60) 
Gerhard  Ketelhot  1307-16,  noch 
1318.  —  61)  Heinrich  v.  Marin 
1307—16,  bis  1329.  —  62)  Wüifing 
v.  Oldenburg    1310—16,   noch   1322. 

—  63)  Nicolaus  Ketelhot  1310.  — 
64)  Jordan  v.  Kröpelin  (Rath  der 
Güstrowschen  Linie,  schon  1264  Ritter, 
bei  Nicolaus  1301)  Rath  1305:  s.  3024 
und  3059,  einer  bei  demselben  Ritter 
1307  ff,  Rath    1310—16,  noch    1324. 

—  65)  Fredebern  v.  Woosten  1308 

—  16,  noch  1343.  —  66)  Hermann 
Rieben  1308—10.  (Dietrich  v.  Köln  u. 
Gerd  v.  Grabow  1312  in  unächter  Ur- 
kunde). —  67)  Dietrich   Mann   1307 

—  16,  noch  1320.  -  68)  Reimar  v. 
Mailin  1314—16,  noch  1320.  —  69) 
Hermann  v.  Wokenstädt  1314 — 23. 

—  70)  Wüifing  Schade  1314— 16  u. 
1317.   —    71)  Konrad  Predfil  1314. 

—  72)  Konrad  v.  Kramon  1314.  — 
73)  Lüdeke  v.  Dessin  1314—16,  noch 
1333.  —  74)  Konrad  Nortmann 
(1311  Knappe,  1314  Ritter,  war  auch 
vielleicht  Rath,  s.  3861),  unter  des  Ni- 
colaus Sohn  Johann  HL  (reg.  1316 — 
52),  dessen  erste  Räthe  noch  meh- 
rere seines  verstorbenen  Vaters  waren, 
gemeinsam  mit  seinem  Oheim  Johann 
H.  v.  Güstrow  (reg.  1316  bis  1337). 
Des  Letzteren  Räthe  waren  demnächst: 
75)  Hermann  v.  Kramon  1318—37, 
der  noch  1338  lebte.  —  76)  Heinrich 
Nortmann  1318—37,  bis  1346.  — 
77)  Florin  u.  78)  Nicolaus  v.  Havel- 
berg, nebst  dem  Knappen  79)  Kurd 
v.  Köln.  —  80)  Heinrich  v.  Linstow 
und  81)  Johann  Steinborn  4026 
(1318).  —  82)  Michael  Fineke  und 
83)  Brüning  v.  Köln,  Ritter  4060 
(1319),  wo  es  heisst:  consiliatorum!  no- 
strorum  consilio.  —  84)  Barold  Gamm 
1320—32.  —  85)  Ulrich  v.  Maltzan 
1320  (noch  1334  vorkommend).  —  86) 


—  Rath. 


Wort-  und  Sach-Register. 


435 


Günther  v.  LeTetzow  1324—32.  — 
87)  Günther  v.  Spiegelberg   1324. 

—  88)  Reiner  v.  Barnekow  1324 — 
26.  —  89)  Heinrich  v.  d.  Osten  1324, 
noch  1335  vorkommend.  —  90)  Jo- 
hann v.  Dessin,  Ritter  (1319)  1324 
— 6,  auch  noch  Rath  der  Söhne  Jo- 
hanns IL  bis  1340.  —  91)  Johann 
Dargatz,  Ritter  (1312),  1327.  -  92) 
Heinrich  v.  Holstein  1327  bis  1341. 

—  93)  Johann  Voss  1327,  auch  Rath 
Johanns  U.  1344,  noch  1350  Johanns 
HL  —  94)  Johann  (ob  Nortmann 
oder  v.  Lobeck),  Ritter,  Rath  5029 
(1329).  —  95)  Wülfing  HL  v.  Olden- 
burg 1332—36.  —  96)  Henning  v.  Ol- 
denburg, Ritter,  auch  wohl  Rath  5330: 
1332.  —  97)  Gemeke  v.  Kossebade 
1332,  dann  bei  Johanns  Sohn  Nicolaus 
HI.  1337,  noch  etwa  1350.  —  Als  spe- 
ciell  Johanns  HL  v.  Werle-Goldberg 
Räthe  sind  zu  verzeichnen:  98)  Mar- 
tin IV.  v.  Mailin  1318.  —  99)  Mar- 
tin V.  v.  Mailin  1318—35  (indessen 
waren  auch  manche  Räthe  Johanns  U., 
wie  seine  Vasallen,  auch  seine  Räthe, 
z.  B.  76:  [13321,  93,  neben  denen  seines 
verstorbenen  Vaters:  37  und  73).  — 
100)  Siegfried  Voss  ist  wohl  sein 
Rath  5364:  1332.  —  101)  Nicolaus 
v.  Lob  eck,  Ritter  u.  Rath   1337-49. 

—  102)  Nicolaus  Gemeke  1338.  — 
103)  Henning  v.  Gerden    1338-45. 

—  105)  Johann  v.  Hagenow   1342 

—  3.  —  106)  Gebhard  v.  Weltzien 
1342-5.  —  107)  Berthold  v.  Jork 
1344—6.  —  108)  Jordan  v.  Kröpe- 
lin,  Ritter  1345—6.  —  109)  Hart- 
mann H.  v.  Oldenburg  1348—50.  — 
110)  Johann  v.  Plessen  1349—50,  8. 
oben  als  meklenb.  Rath  83.  —  Jo- 
hanns H.  v.  Werfe  Söhne  sind:  Nicolaus 
III.  u.  Bernhard.  Räthe  noch  die  unter 
90,  97,  103  und  109  genannten  Ritter, 
ausserdem  111)  Johann  Koss,  Ritter 
1340—50,  ungenannte  rathgeuen  6223, 
auch  wohl  Knappen,  als  solche  6874: 
112)  Konrad  Büne,  Knappe,  consi- 
liarius  6991  (1349,)  und  ebenso  die 
Knappen  113)  Matthias  Havelberg 
und  114^  Johann  v.  Marin  reder.  — 
Mitglieder  von  Adelsfamilien,  welche  im 
Lande  Werfe  und  zugleich  in  Meklen- 
burg  Vasallen  waren,  kommen  in  beiden 


Ländern  als  Räthe  vor,  s.  z.  B.  im 
P.R.  Bd.  XI:  Konrad  v.  Kramon,  Jo- 
hann IL  v.  Plessen;  andere  waren  an- 
sässig in  Meklenburg  u.  Werfe,  vgl  v. 
Maltzan,  v.  Woosten  u.  A.,  z.  B.  Babbe, 
Hasenkopf,  v.  Maliin  etc.  Die  v. 
Blücher  waren  Räthe  der  Fürsten  v. 
Meklenburg  wie  der  Grafen  v.  Schwe- 
rin. —  C.  Räthe  der  Grafen  v.  Schwe- 
rin sind  wohl,  wenn  diese  mit  „wolbe- 
raden  mode"  ihrer  Mannen  in  2756 
eine  Verleihung  ertheilen,  die  Urkunden- 
zeugen, vgl.  2790.  2929  (sano  usi  con- 
silio),  die  von  ihnen  bestellten  Schieds- 
richter, deren  Urtheile  sie  sich  unter- 
werfen 3145,  vergl.  3175.  3605.  3967. 
5123  (de  nostrorum  vasallorum  consilio). 
5142  (mit  unsern  Räthen).  Graf  Ni- 
colaus beschliesst  (nostrorum)  fidelium 
consilio  praehabito  5567,  auch  mit  dem 
consensus  vasallorum  5599.  6468  nach 
rade  unser  getruwen.  —  D.  Die  Her- 
zoge v.  Sachsen-Lauenburg  ver- 
kaufen Besitz  mit  Rath  und  consensus 
ihrer  Vasallen  2794,  die  3187  Räthe 
genannt  werden  (u.  wohl  die  als  Zeugen 
genannten  Ritter  sind),  und  verleihen 
«in  Burglehn  mit  „willen"  ihrer  rad- 
geuer  5518.  Herzog  Erich  schliesst 
„mit  uolbort  user  ratgeuen"  einen  Ver- 
trag 6676.  —  E.  Der  Markgraf  v. 
Brandenburg  hennt  einen  Johanniter- 
Koratur  seinen  secretarius  2887.  Mark- 
graf Johann  schliesst  maturo  consilio 
(etwa  seiner  Räthe)  einen  Verkauf  3825. 
Waidemars  Räthe  kommen  3942,  Seite 
316  und  3943,  S.  323  vor;  zu  Ludwigs 
secretariis  gehört  Johann  v.  Buch  5426. 
Ludwig  handelt  mit  volbord  siner  rat-, 
geber  5683.  —  F.  Des  Erzbischofs" 
Johann  v.  Bremen  consiliarii  se- 
cret(ar)i(i)  sind  2  Domherren  3746, 
solche  Burchards  5626,  S.  558.  —  G. 
Der  Bischof  v.  Kamin  handelt  de  con- 
silio seiner  Räthe  5589.  —  H.  Des  Kö- 
nigs Erich  consiliarii  sind  Reichsräthe 
(der  Kanzler,  der  Reichsdrost  u.  Ritter) 
3869,  ebenso  die  Christophs  (auch  der 
Erzbischof  v.  Lund  und  ein  Bischof 
u.  A.)  441 1.  4446.  Der  dänische  Reichs- 
rath  unter  Waldemar  wird  4721n  ge- 
nannt, Christophs  Räthe  4956.  —  J. 
Schwedische  u.  norweg.  Reichsräthe, 
consiliarii  regni  und  nobiles  de  consilio 

55  # 


436 


Wort-  und  Sach-Register. 


Bath — 


regni,  4286A  u.  B.  (Ritter  u.  Knappen), 
6324  consiliarii  regnorum  Sweciae, 
Norwegiae  et  terrae  Skaniae.  —  K 
Bei  Waldemar  v.  Schleswig  zeugen  7 
Räthe  4704,  wie:  —  L.  für  Wartislav 
v.  Pommern  deren  4  (Ritter)  4699, 
Herzog  Bogislav  handelt  provido  con- 
silio  consiliariomm  6233,  Barnims  IV. 
Räthe  werden  erwähnt  7059.  —  M.  Die 
Räthe,  Vasallen,  Städte  und  Bewohner 
des  Für8tenthum8  Rügen  wählen  nach 
Erlöschen  des  Fürstenhauses  den  Herzog 
v.  Pommern  als  Fürsten  4942,  S.  569. 

—  N.  Die  Grafen  v.  Gutzkow  han- 
deln nach  dem  Rathe  ihrer  Räthe  5159« 

—  0.  Neben  Räthen  der  Grafen  v. 
Holstein  werden  solche  von  Dänemark 
und  Schweden  (s.  oben)  erwähnt  6l64n. 

—  P.  Des  Abts  v.  Amelung8born  Rath 
Ludolph  (sein  Kaplan)  6596,  §.  CV.  — 
Q.  Fürsten  treten  in  anderer  Fürsten 
Dienst  (s.  Vasallen,  Mannen).  Graf 
Heinrich  v.  Schwerin  ist  secretarius  des 
Markgrafen  Ludwig  v.  Brandenburg,  u. 
auf  seine  Vermittelung  nimmt  dieser 
auch  den  Fürsten  Nicolaus  HI.  v.  Werfe 
unter  seine  Räthe  auf  (ad  nostra  con- 
silia  sive  secreta)  5975.  Waldemar  v. 
Brandenburg  klagt  über  Heinrichs  v. 
Meklenburg  Verfahren  in  der  Zeit,  „dat 
hie  unsen  rad  gesworen  hadde"  3923,  u. 
dieser  gegen  jetfen  in  der  Zeit,  „dat  wi 
sin  unvorseghede  man  unde  sin  rat 
weren"  3927. 

in.  Der  Rath  (Stadtrath),  die  Rath- 
männer,  Rathsherren  —  ratman,  rat- 
lude,  consules,  das  Rathscollegium  con- 
sihum  5699,  coram  consilio  6505.  6593. 
6741.  6923.  7329n  =  coram  consuhbus 
2840,  venire  ad  praesentiam  consulum 
2800.  2802,  siehe  consistorium  für 
Rathscollegium  6241.  Rath  und  Bür- 
gerschaft: consules  et  communis  civitas 
3328,  et  communitas  civitatis  3338  in 
Wismar,  et  cives  in  Plau  3108.  Der 
Rath  ergänzte  sich  selbst  durch  Wahl, 
electio  novorum  consulum  6045,  auf  ein 
Jahr  6413,  zunächst  durch  die,  welche 
auf  2  Jahre  ausgeschieden  waren,  und 
durch  Wahl  auf  Vorschlag  der  Bürger- 
meister, während  ein  Theil  im  Rathe 
blieb  6525,  in  consilio  manere,  esse, 
6655,  so  in  Wismar,  wo  die  Rathswahl 
am  Himmelfahrtstage  Statt  fand,   auch 


6967,  wie  in  Rostock,  wo  die  Selbster- 
gänzung de  jure  bestand  3669,  am  Tage 
Petri  Stuhlfeier  3590n,  vgl  Bd.  V,  S. 
VI  und  XIV,  2788.  3164.  3809  u.  a.; 
es  gab  daher  consules  novi  et  veteres, 
in  Wismar  3058.  3302.  3338.  3762. 
3993.  4128.  4632.  4398.  4464.  6004. 
6045.  6665.  7263,  in  Rostock  4844. 
4938.  4996.  7287,  beide  olde  u.  nye  in 
Wismar  5135.  5762,  in  Schwerin  4712, 
de  mene  ratman  alt  u.  nye  in  Witten- 
burg  4839,  antiqui  et  novi  in  Wismar 
7275,  wie  in  Greifewald  4942,  S.  569, 
communitas  tarn  antiquorum  quam  no- 
vorum consulum  in  Neustadt-Röbei  551 1. 
Der  alte  Rath  ward  zu  manchen  Be- 
schlüssen mit  herangezogen  und  bildete 
mit  dem  neuen  das  consilium  in  Rostock 
5997,  die  communes  consules  2775  und 
5926  in  Wismar,  in  Rostock  2848.  2912 
und  2994,  in  Parchim  communitas  con- 
sulum 2812  und  2844,  daselbst  als  ju- 
niores et  seniores  6964,  wie  auch  in 
Güstrow  jun.  et  sen.  6074,  die  univer- 
sitas  des  Raths  in  Lübek  3351,  in  Wis- 
mar 3591.  4466,  in  Ribnitz  4147,  in 
Rostock  4165.  4304,  die  Bürgermeister 
und  die  univ.  consulum  4461,  universi 
4078b.  5000.  6802.  7350,  in  Wismar 
4487.  5309.  7305.  7313,  in  Malchin 
6697,  omnes  cons.  in  Wismar  2800  u. 
7275,  wie  omnes  c.  ad  hoc  congregati 
6045,  communitas  consulum  in  Güstrow 
5849.  6074,  daselbst  cons.  universitas 
3213.  Consules  veteres  et  novi  com- 
muniter  pro  tribunali  in  consistorio  re- 
sidentes zu  Wismar  6045,  wie  consules 
tunc  temporis  in  consistorio  residentes 
zu  Plau  3108  (nicht  der  sitzende  Rath), 
der  zur  Zeit  im  Rathhause  versammelte, 
universitas  consulum  in  Sternberg  3061» 
woselbst  damals  8  in  consistorio  con- 
stituti.  In  Rostock  wird  durch  einen 
Aufruhr  ein  neuer  Rath  eingesetzt,  der 
gestürzte  alte  Rath  kehrt  (1314)  in 
seine  Stellung  zurück  3671  n.  Zum 
Dienst-Einkommen  des  Raths  zu  Wis- 
mar: s.  Looswiesen,  4922.  5199,  siehe 
Crull,  die  Rathslinie  der  Stadt  Wismar» 
S.  XXXVH  ff.,  proventiones  de  vino  et 
de  sententiis  proclamatis  (Wein-  und 
Weingeldlieferung,  Spruchgebühren  und 
Strafgelder),  Aallieferung  und  Gewinn 
beim  Mühlstein-Verkauf  6045.  6529— 


—  Rathsver  Sammlung. 


Wort-  und  Sach-  Register. 


437 


30.  —  Wenn  Bürger  in  Wismar  nicht 
fürstliche  Beamte  sein  durften  4463,  §. 
4,  so  folgt  daraus  auch  dasselbe  für 
den  Rath,  s.  Crull  a.  a.  0.,  S.  XVII, 
nicht  immer  beachtete  Bestimmung  des 
Lübschen  Rechts,  wie  andere,  z.  B. 
de  vader  unde  de  sone  unde  twe  bro- 
dere  ne  mögen  nicht  ratman  wesen  (lib. 
I,  tit  I,  §.  5,  Stein,  Abhandl.  d.  Lüb- 
sches  Rechts  u.  a.,  s.  Crull):  Heinrich 
v.  Bukow,  6449  Schwager  des  Raths- 
herrn  v.  Stettin,  ward  Kathsherr  6655 
u.  a.  Umsetzung  der  Rathsämter  (s. 
Kämmerer,  Weinherr,  Richter,  vgl.  Vogt 
4488,  Ziegelherr,  Bauherr)  fand  mit  der 
Neuwahl  Statt,  s.  oben,  s.  auch  Hospi- 
tal- und  Kirchen-Provisoren.  Sitzungen 
des  Raths  ausser  im  Rathhause  auch 
in  den  Kirchen  (s.  d.)  u.  im  Pfarrhause 
3671.  4078.  Bestimmter  Platz  in  den 
Sitzungen,  sedere  super  scamno  juxta 
prolocutorem  5861,  Sitz  für  die  Heil.- 
Geist-Haus- Vorsteher  in  Parchim  nächst 
den  Kämmerern  zur  Unken  Hand  3524. 
Geschäftsordnung  des  Raths  zu  Wismar 
5861.  (Geringe)  Theilnahme  der  Ge- 
meinde mit  dem  Rathe  an  der  Stadt- 
verwaltung (s.  d.).  Die  Rathsherren  von 
Parchim  und  Sternberg  von  den  Lan- 
desherren zu  Schiedsrichtern  gewählt 
3824,  die  von  Rostock  und  Wismar  zu 
fürstlichen  Mit- Vormündern  und  Räthen 
(s.  oben)  II.  Der  Rath  zu  Ribnitz  als 
Erbe  einer  Bürgerfrau  4147.  4150. 
Ueber  Zahl  der  Rathsmitglieder  in  Wis- 
mar 8.  Crull  a.  a.  0.,  S.  XXIV,  deren 
28:  3228,  23:  3095,  18:  4781.  4973. 
5762  mit  den  Bürgermeistern,  —  in 
Greifewald  26:  4942,  in  Lübek  25:  4559, 
in  Parchim  22:  6964.2812.2844.3172. 
3524:  12,  auch  11,  in  Stralsund  12: 
5116  nr.  13,  in  Lüneburg  12:  3229, 
11:  4849,  in  Rostock  13:  4423,  4424, 
in  Neu-Brandenburg  10  oder  11:  6285, 
in  Güstrow  10:  3213,  in  Gnoien  9  et 
ceteri  vniuersi  4798,  in  Malchin  9: 
5847,  7:  6499,  in  Bützow  8:  4313,  in 
Plau  8:  3108,  in  Rihnitz  8:  5375,  in 
Goldberg  6:  3291,  in  Röbel-Neustadt 
5  und  der  ganze  alte  und  neue  Rath 
5511  etc.  Rathsmitglieder  in  Rostock: 
consulatus  comites!  4627,  sonst  consu- 
latus  socii,  in  Rostock  4078  b.  5749. 
7350,  in  Lübek  6205  nr.  3,  in  Güstrow 


5849.  6074.  6241.  6725,  in  Wismar 
5997,  in  Schwerin  in  consulatu  sedentes 
6031,  vgl  conconsul,  in  Lübek  con- 
siliatus!  socii  4679,  consilii  socii  in 
Wismar  3093,  in  Rostock  3147.  5879, 
vgl  Lübek  4392.  Lübeker  Abgeordnete 
nennen  sich  consulares  5774,  Malchiner 
Stadtsiegel:  sigillum  consulatus  majus 
6697. 

Rathhaus:  1)  theatrum,  in  Rostock  mit  Läden 
3100.  3734,  mit  Wandschneiderräumen 
4159,  wie  4608  S.  256.  6419,  das  der 
Altstadt  th.  antiquum  2732n,  das  der 
Neustadt  2732,  d.  i.  der  Mittelstadt  2732n. 
6437,  auch  als  domus  consulum  7199, 
(auch  absol.)  domum  ascendere  6419. 
2)  consistorium  in  Wismar  2900.  4529. 
4724,  S.  357.  5422,  S.  357.  consules  in 
consistorio  sedentes  oder  congregati 
(auch  vielleicht  in  der  Bedeutung  von 
Rathssitzung  ==  Versammlung,  s.  d.)  3058. 
4487.  4781.  6004.  6005.  6045.  6887. 
Vgl  Laube,  praetorium:  pretor.  sive 
consist.  6693n.  6569.  4682.  6941  (wenn 
von  den  Wandschneiderräumen  die  Rede 
ist,  so  in  Rostock  theatrum,  s.  oben). 
Vgl.  Rathscollegium,  consules  in  numero 
XXIV  in  atrio  et  consistorio  ipsorum 
congregati  zu  Rostock  6596,   §.  CVIII. 

Rathsbeamte,  -diener,  s.  Stadtb-. 

Rathscollegium,  s.  Rath  III.  consistorium:  co- 
ram  toto  consistorio  Bd.  V,  S.  XXIV,  zu 
Rostock,  consules  a  consist.  missi,  ex 
consist  m.  4638.  4903,  coram  consistorio, 
vor  dem  (im  Rathhause,  s.  d.,  versam- 
melten RathscolL)  5789,  vgl  Raths- 
sitzung, 5310.  £>856;  duo  de  nostro 
consist  in  Güstrow  6241  u.  6493. 

Rathsfamilien,  s.  Patriziat. 

Rathsumsetzung  und  -wähl,  s.  unter  Rath  III, 
—  in  Wismar  6413.  652fr.  6655.  6763. 
6850.  6967,  über  die  Rathserneuerung 
im  J.  1350  s.  Crull  a.  a.  O.,  S.  29. 

Rathsversammlung,  -sitzung,  meistens  im  Rath- 
hause (s.  cL),  daher  auch:  consistorium; 
consules  tunc  in  consistorio  constituti 
zu  Sternberg  3061,  pro  tempore  in 
consist  residentes  zu  Plau  3108,  in 
nostro  consist.  actum  et  datum  zu 
Güstrow  3213,  consules  non  judicarunt 
de  ipsorum  consist  4465  zu  Wismar, 
vgl.  Rathscollegium,  in  consist.  coram 
consulibus  5562,  consules  in  consist 
more  solito  congregati  6005,  in  publico 


438 


Wort-  und  Sach-Register. 


JRathsversammlung  — 


consist.  consuium  6355,  datum  et  actum 
in  nostro  consist.  zu  Lübek  4559,  coram 
consist.  Lubicensi  constitutus  4746.  Ve- 
nimus  ad  praesentiam  consuium  civitatis 
Rozstok,  ubi  in  consist  erant  congre- 
gati  4758,  d.  i.  coram  consist.  publico 
4759,  wie  coram  consist.  publ.  constituti 
5172.  5742,  in  consist  congregati  5863, 
coram  consist  constitutus  5310,  actum 
et  datum  in  consist  nostro  zu  Schwerin 
5905,  consules  in  consist  congregati  zu 
Malchin,  aber  nicht  im  Ratbhause, 
sondern  in  der  Pfarrkirche  6499,  in 
consist.  consuium  coram  consulibus  5027, 
nr.  2  zu  Stralsund,  nr.  3  zu  Greifewald 
(im  Rathhause). 

Rathswage:  Stadtwage,  libra  civitatis,  in  Rostock, 
die  der  Neustadt  vom  Rath  auf  10 
Jahre  (1319—29)  verpfändet  4064, 
(doch  aber  schon  1327)  für  die 
ganze  Stadt  auf  4  Jahre  verpachtet 
4844  und  weiter,  s.  die  Note  u.  punder; 
die  1.  civitatis  als  Gebäude  6192.  In 
Wismar  pro  refectione  wagae  (eine  Aus- 
gabe in  der  Kämmereirechnung)  4831. 
Pacht  der  wagha  5521.  Für  Hopfen 
wird  das  Wägegeld  dem,  qui  libram  cu- 
stodia vorgeschrieben  7134.  Nur  auf 
der  1.  civitatis  darf  beim  Ein-  und  Ver- 
kauf gewogen  werden  6762. 

Ratibabitio:  ratihabicionis  litUrae  4025. 

Ratio:  s.  titulus  und  inutuum,  (Rechts-)  Grund, 
justi  racione  debiti,  racione  reddituum 
727S  u.  a. 

Ratitudinalis  continentia  3016. 

Ratus:  meistens  mit  gratus  (s.  d.),  wie  omnia 
perpetuo  firma,  rata  et  grata  habere, 
tenere  et  observare  4585,  venditionem 
ratam  conservare  5865  u.  a. 

Raub:  rof,  rov,  roof  (vgl.  ruve);  rapina,  — 
spoliatio,  Beraubung  4890.  —  Jeman- 
den sculdegen  umme  rof  3424.  Ver- 
festungen  wegen  Beraubung,  s.  (bona, 
equos)  accipere  4246.  4247,  rapinas 
committere  447 1 .  Verfestung  umme  ruve 
(wohl  verschrieben  für  duve,  weil  noch) 
mort  edder  umme  rof  4902.  5756. 
5835.  6019.  6544,  furtum,  rapina  etc. 
6564,  in  welker  heren  lande  de  rof 
scut  6676,  devastare  cum  incendiis  vel 
rapinis  6930.  6968  rapinae  ante  portam; 
rapinas  (Kriegsbeute)  et  depactationes 
tollebis  (derjenige  von  den  verbündeten 


Fürsten,  ad  quem  pertinet  onus  expen- 
sarum)  7269,  —  sonst  meistens  von 
Raubfehdern,  twidracht  van  roves,  bran- 
des  u.  a.  weghene  5970.  —  Vgl  Seeraub. 

Räuber:  spoliator  3328,  Raubfehder,  s.  See- 
räuber, —  raptor.  —  Vgl.  Raubmord. 
Unsicherheit  der  Wege  (s.  d.)  durch  R. 
4679.  Raptores  virginum,  s.  Capital- Ver- 
brecher. 

Rauben:  rouen,  —  spoliare,  wie  spoliare  cer- 
donem  4247,  were,  dat  des  greven  man 
us  roveden;  were,  dat  use  man  in  des 
greven  landen  roveden  6676;  binnen 
desser  sone  unde  vrede  roven  oder 
brennen,  s.  bernen  6097  u.  6346.  6616, 
spoliare  equos  in  libera  strata  ab  ali- 
quo  6966.  (bei  Nachtzeit)  terram  nostram 
contra  justitiam  et  indebite  spoL  3328. 
—  3673.  6251,  S.  423  spoL  aliquem 
bonis,  20  libris  grossor.  u.  a,,  de  ro- 
veden unde  schindhen  hern  G.  v.  A. 
4791. 

Raubmord:  rerof.  Verfestung  in  Rostock  wegen 
R.  4158,  Bd.  V,  S.  XVIII,  XXII,  spo- 
lium,  quod  rerof  dicitur  3673.  6180. 
7276,  rerof  facere  7366. 

Raubritter:  -fehder  4791  u.  a.  s.  Raub. 

Rauchfleisch:  Ausgabe  pro  carnibus  fumigatis 
in  der  gräflich  Schwerinschen  (Hof-) 
Küchenrechnung  3941. 

Rauchhuhn:  rokhon,  -hun,  rogkhun,  rochhon, 
rochon,  rokhün;  pullus  ftimi,  p.  fumalis, 
p.  fumigalis.  Abgabe  eines  Bauern  zu 
Damm  an  die  Pfarre  zu  Alt-Kaien  3063n, 
von  4  Hüfnern  (8  Hufen)  je  l  zu  Unter- 
Nesow  an  Rehna  3450,  eines  Bauern 
zu  Frauenmark  an  die  Pfarre  3562,  an 
das  Kloster  Wanzka  aus  dessen  Dör- 
fern 3563,  an  Neukloster  1  von  jedem 
Hause  zu  Nakenstorf,  Nevern,  Böbelin, 
Kamin,  Glasin,  Babst,  Pernik,  Lübber- 
storf,  Lüdersdorf,  Wohlenhagen,  Pravst- 
hagen,  Degetow,  Hilgendorf  4040,  'S. 
403  —  8,  von  1  Hufe  zu  Roggendorf  t 
an  die  Pfarre  4109,  von  7  Käthen  je 
1  zu  Jördenstorf  an  die  Pfarre  4026, 
von  3  Käthen  je  1  zu  Gr. -Strömken- 
dorf 4435—6,  von  einem  der  Pfarre  zu 
Sophienhof  geschenkten  Käthen  wird  das 
R.  vom  Gutsbesitzer  defensionis  gratia 
reservirt  4596.  Jedes  Haus  oder  Käthen 
zu  Wester-Golwitz  4919,  jedes  Haus  zu 
Oster-Golwitz  4924  und  zu  Timmendorf 
giebt  1  R.  4927,   wie  jedes  Haus  oder 


—  Recht. 


Wort-  und  Sach-Register. 


439 


Käthen  zu  Malchow  5031,  aus  Zepelin 
erhebt  eine  Vikarei  zu  Bützow  Rauch- 
hühner 5601,  aus  Ganzkow  verkauft 
das  Güstrower  Kapitel  1  R.  von  2 
Hufen  5678.  Ein  Bauer  zu  Langen- 
Trechow  hat  1  R  an  eine  Bützower  Vi- 
karei zu  geben  5745,  Hufen  zu  Passow 
dergleichen  an  eine  Schweriner  5832, 
solche  zu  Goldewin  je  1  an  eine  Gü- 
strower 6120,  solche  zu  Schwinkendorf 
einer  Malchiner  6198,  wie  zu  Grünow 
einer  Neu-Brandenburger  6285,  3  Hufen 
zu  Bergrade  je  1  an  die  Georgenkirche 
zu  Parchim  6606.  Aus  Goldewin  erhält 
4  das  Kloster  Malchow  6726,  von  4 
Hufen  solche  eine  Penzliner  Vikarei  aus 
Marin  7017. 
Raum:  de  stremel  u.  dat  rwm  (Land  zwischen 
dem  Stadtholz  zu  Ribnitz  u.  der  Heide 
Müritz)  5706,  dat  rume  buten  der  stad 
(Boizenburg)  geheten  de  Sude  (das  Su- 
denfeld)  2756. 
Rautenkranz :  s.  Siegel  der  Herzoge  v.  Sachsen 

(-Lauenburg  u.  a.). 
Reacommodatio:  -dacio  decimae  6579,  s.  edinch, 
Reassignatio  castri  N.  6865. 
Recalcitratio :  -tracio,  WidersetzUchkeit  4350. 
Receptor  fidei :  s.  fides,  wie  recipere,  dat  lovede 

heft  entfanghen  etc.  3840. 
Rechnung:  s.  Hofhalts-R.  und  Küchen-R.  wie 
Kämmerei-R.  Rechnungs  -  Ablage  des 
Abts  yon  Doberan,  einen  Kassendefect 
von  400  Goldgulden  ergebend  6596  § 
CXXXI,  s.  computum  u.  computatio. 
Rechnungsbuch:  s.  computationis  Über,  Haus- 
und Handelsbuch  eines  Rostocker  Bür- 
germeisters 6602. 
Recht  I:  was  den  Rechten,  Gesetzen  gemäss  ist, 
die  Schiedsrichter  spreken,  dat  r.  is, 
unde  nen  rechtere  ne  weten  noch  be- 
vragen  kunnen  3919,  S.  291  und  293. 
3921.  3923—5.  3927.  3767.  4500.  — 
II.  sie  tweien  an  dem  rechte,  von 
Schiedsrichtern,  die  nicht  übereinstim- 
men in  ihrer  Entscheidung  3767,  s.  I, 
zu  R.  stehen,  s.  jus  und  stare,  sich 
richterlicher  Entscheidung  unterwerfen, 
vgl.  Minne  und  Recht,  den  schaden  we- 
derdon  uppe  recht  mit  böte  3919,  S. 
290—1.  dar  vor  rechte  umme  spreken; 
dit  is  dat  r.,  dat  marggrav  L.  gelaten 
heft  (die  Entscheidung,  welche  er  ge- 
troffen hat),  Jemanden  eines  rechts  vra- 


gen,  to  rechte  vinden;   eft  jenich  man 
einen  andern   an   einen  dinghe  moghe 
beter   r.  darinne   laten,   wenn  (als)  he 
dar  selven  ane  heft  5524,  s.  erstan  alle 
sines  rechtes,  u.   vgl.   Friede(ns-Recht). 
—  Geistliches   Recht:   mit  Patronaten 
soll  es  gehalten  werden,  als  ein  geistlik 
r.   is   4633,    s.    jus   ecclesiasticum;    wi 
scolde  en  mit  werdiken  (verschr.  für  wer- 
liken,  werltliken   d.  i.  weltlichen)  unde 
mit  gheystliken  r.  behulpen  wesen  4183. 
Der  Propst   von  Rehna  übt  in  Wismar 
gheystlik  r.  5269,  daselbst  Pfarrhaus- 
baulast, alse  en  ghemene  r.  is  (durch 
die  Pfarrgemeinde) ;  ley  edder  pape  scal 
sich  an  werlikem    rechte  nogen   lateu 
6097,  wie    6346   desse  dingk  de  stede 
glick  mit  dem  olden  r.,  mit  deme  nygen 
r.,  mit  der  veme.  —  Vgl.  jus  canonicum, 
saeculare  und  mundanum;    vor  geyst- 
liken   oder  werlikem   rechte  (Gerichte) 
4793;  8.  auch  jus  spirituale,  die  bischöf- 
lichen  Rechte  s.  jus  episcopale.    Stadt 
und  Mannen   des  Landes  Krivitz  sollen 
ihr  Recht   nicht  auswärts  suchen  6544. 
Vergl.  Stadtrecht,   Lübsches,  Schwerin- 
sches  Landrecht,   Brandenburgisches  in 
Alt-Strelitz    7016,    —    Land-,    Lehn-, 
Mannrecht,    Holsteinisches,   Wendisches 
Recht    Verkauf  von  Sukow  mit  allem 
rechte,  luttik  unde  grot  6824,  d.  i.  ho- 
her und  niederer  Gerichtsbarkeit  (s.  d.) 
6378.  6928,   sonst   ist  eine  Vereignung 
cum  omni  jure  =  mit   allen   Gerecht- 
samen, aller  Gerechtigkeit   (s.  d.),  was 
bei  fast  allen  Grund-Besitzübergängen, 
oft   nur   als  Phrase,    vorkommt    2784. 
2860.   2907.  2S95.    2913.    2922.    2948. 
3065.    3105.    3153.   3377.    3381.    3450. 
3594.    3698.   3715.    3774.   3787.  3693. 
3740.    3800.    3844.    3883.   4052.  4070. 
4147.    4178.   4208.    4221.    4227.  4329. 
4340.  4343.  4354—5.  4435—6.  4479— 
80.  4504.    4525.    4571.    4575.  4608,  S. 
253  und  255.  4610.  4655.   4690.  4772. 
4775.  4777.  4797.   4853.  4901.  4919— 
21.  4927-8.    4972.    5001.    5007.  5016 
—17.     5031.     4807—8.     5033.    5090. 
5092.    5099.    5102.    5115.  5126.5200. 
5220.    5263.    5259.   5268.   5325.  5330. 
5404.   5458.    5482.    5599.    5683.  5755. 
5802—3.  5455.  5722.  5725.  5829.  6062. 
6084.   6095n.   6185.  6280.  6315.  6328. 
6379.    6386.   6444.    6461.    6566.  6589. 


440 


Wort-  und  Sach-Register. 


Recht  — 


6678.  6701.  6918.  6928.  6950.  7008. 
7018.  7036.  7046.  7058.  7091.  7203 
(12S0)  cum  omni  jure  possidendum,  mit 
gleichem  Rechte  wie  die  übrigen  Güter, 
oder  wie  es  die  Vorgänger  besessen 
haben,  frei  und  für  alle  Zeiten  2779. 
3387.  —  3002.  3191.  3217.  3393.  3065. 
3444.  3492.  3555.  3654.  3979.  -  2740. 
3009.  3311.  3373.  3325.  3333.  3452. 
3353.  3418.  4188.  5064.  5738.  6040, 
—  3662.  4054.  4062.  4249.  4440-1. 
46S5.  4775.  4960.  5455;  —  pleno  jure 
oder  cum  pleno  j.  perpetuo  possidendum 
6347,  cum  tarn  valido  et  firmo  jure, 
prout  etc.  6550,  conferre  cum  pleno  j. 
2833.  4821.  5158.  6735.  6753,  oder 
pleno  j.  5263.  7203,  donare  in  jus  pro- 
prium perpetuis  temporibus  possiden- 
dum 3369,  omnibus  redditibus  frui  in 
omni  jure  2879.  cum  omnibus  juribus 
2726.  4032.  4255.  5221.  5589.  5066. 
5642—3,  cum  universis  suis  j.  5649. 
5679.  5793.  5802.  5965.  5971.  5984. 
6174.  6735.  5689;  cum  juribus  4226, 
mit  rechte  u.  richte  (s.  d.)  4694.  5213. 
5240,  Recht  haben  an  u.  s.  w.  5472. 
6852,  resignare  omni  juri  (Anrechte, 
Ansprüche)  3800,  precaria!  et  omni  juri 
4544,  omnibus  juribus  5649,  bona,  und 
bonis  et  juribus  5356,  omne  jus  5710, 
renunciare  omni  juri  3842.  4039.  4441. 
4525.  5412,  omne  jus  5599,  —  5725. 
5971.  5989.  6811,  omne  jus  donare 
5710,  concedere  4131,  abdicare  4267; 
bona  omni  jure  obtinere  4931. 

Rechtsgelehrter:  -erfahrener,  s.  jurisperitus. 

Rechtshülfen  s.  Einreden. 

Rechtespruch:  5729,  vergl.  sententia.  Grabow 
verweist  eine  Streitsache  nach  Lübek 
zur  Entscheidung  4679,  8.  Oberhof.  Vgl. 
3940,  Schiedsspruch  u.  a. 

Rechtstag:  Jemandem  rechtdaghe  leggen  um 
—  ;um  etwas  verklagen)  7123,  vergl. 
Termin:  dies  placiti,  degedingesdag. 

Rechtszug  s.  Oberhof. 

Reclamare  (reclamiren),  einwenden,  einredend 
behaupten  5861. 

Reclamatio :  seu  appellatio  js.  d ),  r.  sententiae 
(vom  Gericht  des  Fürsten  v.  Meklen- 
burg)  ad  duces  (v.  Sachsen-Lauenburg) 
directa  3372. 

Recognitio:  -nicio  (und  recognoscere),  Recog- 
nition,  Anerkennung:  testimonium  re- 
cognitionis,  30  Jahre  für  das  Schweriner 


Kapitel  die  Gerichtsbarkeit  zu  Gagezow 
verwaltet   zu    haben    6640,    test    rec. 
eine  Pfandsumme  richtig  empfangen  zu 
haben,   recognoscimus,   quod  etc.  5413. 
(Empfangsbescheinigung)  5730,  s.  Quit- 
tung; die  Herzoge  v.  Pommern  sollten 
nach  einem  Vorschlage  dem  Bischof  v. 
Schwerin  litteras   recognitionum  geben 
(als  Anerk.  ihrer  Lehnspflichtigkeit)  5427. 
Andere  Anerk.  ausgedrückt  durch  re- 
cognoscere, qnod  etc.,  z.  B.  5420  u.  a. 
Rec.,  quod  cficitur  advocatorum,  Anerk. 
der    Priorität     einer    Schuldforderung 
(durch   die  Richter,   in  Wismar)    4488. 
Recognition    der  kaiserlichen  Urkunden 
durch  den  Vicekanzler  durch  sein:   re- 
cognovi   6860.    VergL  R.  —  Liber  re- 
cognitionum, -tionis,  cognitionum,  siehe 
witschopbok,      im    Rostocker     Archiv, 
Bd.  V,  S.  VIII— XH.  —  Der  Bischof  v. 
Kamin  erhält  vom  Kloster  Eldena  eine 
jährliche  Salzlieferung  (s.  d.)  (nicht  als 
Recogn.)  7207  (1280).   Vgl.  Bischofepfen- 
ninge.     Der    Besitzer    der    Mühle    zu 
Grüssow  hat  (dem  Landes-  und  Lehns- 
herrn  als  Lenns-Recogn.)    für   Dienst- 
freiheit 1  Pfund  (Pfeffer)  zu  entrichte» 
2959,  (vgl.  die  Zahlung   eines   Käufers 
der    neuen  Mühle  des  H. -Geist-Hauses 
zu  Wismar  von   3  Mk.  Lüb.   an  dieses 
pro  pheodo  6548),  ebenso  der  Besitzer 
von  Hufen  zu   Böken   1    Pfund  Pfeffer 
5958,  die  Besitzer  von  Gütern  zu  Zies- 
lübbe   und  Damerow   in  pheodi  recog- 
nitionem  statt  der  Lehndienste  jährlich 
1  Mark  wend.  dem  Fürsten  zu  zahlen 
3232,  ebensoviel  die  Besitzer  von  Püte- 
nitz   an   den  Propst  v.  Ratzeburg   (als 
Lehnsherrn)   in    signum   recogn.   3344, 
wie  die  Besitzer  von  Klein-Basepol   zu 
Martini   dem  Bischof  v.  Kamin  in  Sig- 
num rec.  et  subjectionis  3740,   die  Be- 
sitzer von  Loppin  dem  Fürsten  v.  Werle 
3954.     Rostock  hat  dem  Landesherrn 
jährlich   20  Mk.    Rostocker   Münze   in 
recognitionem  dominii  oder  domini  zu 
zahlen  3483,  Schwerin  an  Wismar  viel- 
leicht als  Recogn.  für  die  Hafengerech- 
tigkeit  daselbst  jährlich   2    Mk.    4973 
und  n.    Käufern  von  Rosenow  soll  das- 
selbe als  dienstfreies  Lehngut  zum  Ei- 
gen thum  sunder  yenigherleye  ghave  ver- 
liehen werden  4793,    vgl.  Lehndienste 
und  -Recognition. 


—  Becomperisa. 


Wort-  und  Sach-Register. 


441 


Recolere:  beachten,  hochhalten,  sich  an  —  er- 
innern, dimissionem  (eine  Ueberlassung) 
factam  esse  non  r.  4426,  S.  95. 

Recolligere:  milites  et  dextrarios  in  nostris  ex- 
pensis  tenere  et  rec.  debemus  4287 
(beköstigen  und  erhalten),  vergl.  franz. 
recueillir. 

Recompensa:  -conpensa,  vgl  recompensatio,  re- 
staurum  und  Tausch:   Gegengabe  (als) 
Aequivalent,    Ersatz,   Vergütung,    Aus- 
gleichung.    Der  Pfarrer  von  Schorren- 
tin   erhält   in   recompensam  exemtionis 
(für  Abtretung  von  Schlakendorf)   eine 
Rente  aus  TrebeUn  3007,   der  von  Bu- 
row   bei  Abtretung  von   Giscbow   eine 
Kornrente   in   r.  3182,   der  von  Lewin 
bei  Abtrennung  Brudersdorfs  von  Rök- 
nitz   in  r.  eine  Geldrente  3298,   der  zu 
Sophienhof  wegen  Abtretung  von  Zeit- 
low  pro  rec.   eine  Hufe  5131,   der  von 
Schwan  wegen  Gründung  einer  Kapelle 
zu  Mistorf  in   rec.   sumtuum   faciendo- 
rum   für   deren  Verwaltung  eine  Korn- 
rente 6252,   der   der  Altstadt  Güstrow 
für  Abtretung  des  Georgen-Hospitals  in 
rec.   resignationis  jährlich  4  Mk.  6592, 
der  von  Quetzin  für  eine  Hufe  von  Plau 
in  restaurum  et  in  rec.   eine  Geldzah- 
lung 6874,   Dargun  bei  einem  Tausche 
eine  rec.  zugesichert  3009,  vom  Fürsten 
v.  Meklenburg  eine   rec.   omnis  damni 
(Entschädigung  für  Verluste)  3357.  Dar- 
gun verspricht  dem  Herzog  v.  Pommern  in 
rec.  iür  eine  erhaltene  Geldsumme  die 
Gründung    eines    Altars     3412,     giebt 
für  Hufen  zu  Kl.-Methling  in  rec.  solche 
zu  Gr.-Methling   im   Tausche  3555;  es 
erhält  in   rec.  plurium  damnorum  vom 
Schädiger   3  Hufen  zu  Bresen  3986,  es 
giebt  im  Tausche  für  Hufen  in  r.  eine 
Mühlenhebung  zu  Wüstenfelde  4039,  es 
leistet  eine  Zahlung  für  Aufgebung  von 
Ansprüchen  an  Wulfshagen  in  r.  5913. 
Das  H.-Kreuz-Kloster  zu  Rostock  ver- 
pflichtet sich  in  einem  Vertrage  zu  einer 
rec.  3251.    Der  Rath  zu  Sülz  giebt  dem 
Pfarrer  für  Stiftung  einer  Vikarei  eine 
Wiese  in  rec.  5644.    Rostocker  Pfarrer 
haben  in  rec.  für  eine  ihnen  ausgesetzte 
Stiftung  des  Stifters  Memorie  zu  feiern 
6292.    Kloster  Rehna   erhält   eine  rec. 
für   von   dem  v.  Lasbek   gefälltes  Holz 
3372  und  bei  einem  Tausche  in  r.  Ei- 
genthumsrechte  3382.    Der  v.  Bülow  er- 

lUMeilirgisckes  Prfciiieilvcfc  XU. 


hält  in  rec.  feodi  bei  einem  dem  Klo- 
ster verkauften  Besitz  ein  anderes  Lehn 
3399.    Der  Fürst  verspricht  dem  Klo- 
ster in  rec  der  demselben  verpfändeten 
Gerichtsbarkeit  nach  dessen   etwanigem 
Wunsche    andere    Güter    3543.      Das 
Kloster   giebt   im   Tausche   für  Eigen- 
tumsrechte zu  Griben  etc.  in  rec.  solche 
aus  Benzin  3599.  3600,  u.  wegen  Auf- 
stauung  eines  Sees   durch  das  Kloster 
geschädigte    Bauern    werden    durch   v. 
Bülow   in   rec.    zu  Wedendorf  entschä- 
digt 3619.  Doberan  erhält  von  Rostock 
in  rec.   für  den   demselben   zugefügten 
Schaden   Rechte   im  Klosterhofe  Klein- 
Doberan  3743  und  vom  Fürsten  in  rec. 
omnis    damni    Gerichtsbarkeiten    u.    a. 
3759;  es  erhält  von  dem  v.  Bülow  eine 
Hebung  um  in  r.  daraus  eine  Armen- 
stiftung zu   machen  4514,  und  bestellt 
einen  Müller  zu  Krempitz,  dem  für  Mahl- 
freiheit Redentins,   in   rec.  emolumenti, 
der   Hofmeister   gewisse  Dienste  leisten 
soll  6473.    Himmelpfort   giebt   für  Ei- 
genthumsverleihung   durch   den   Mark- 
grafen   in    rec.   retributionis   honestae 
weitere  Entschädigungs  -  Ansprüche  auf 
3894.    Kloster  Malchow  erhält  in  rec. 
für  Gründung  der  Kapelle  zu  Nossentin 
eine   Rente   3895,  und   für   Aufnahme 
eines  Kindes  Besitz  in  Damerow  in  rec. 
6040.     Der   Herzog   v.  Sachsen- Lauen- 
burg giebt,  vom  Ratzeburger  Kapitel  zu 
seiner  Lösung  aus   der  Gefangenschaft 
unterstützt,  demselben  in  rec.  das  Eigen- 
thum   von  Gr.-Mist  4016;  vom  Fürsten 
v.  Meklenburg   nimmt   es   für   Zehnten 
von  Schwemmin  Hufen  zu  Vietlübbe  in 
r.  4843,  und   vom  Herzoge   nimmt  der 
Bischof  v.  Ratzeburg  Güter  zu  Pöterau 
in  r.  für  Besitz   in  Schmielau  in  Pfand 
5210;  von  dem  v.  Zecher  erhält  er  gegen 
Zahlung    in    rec.    damnorum   factorum 
das  verpfändete  Stintenburg  zurück  6294. 
Der  Fürst  v.  Werle  giebt  dem  Bischof 
v.  Havelberg  in   rec.   der  Neu-Röbeler 
Präpositur  ein  Patronat  in  Tausch  4222. 
Kloster  Broda  vertauscht  in  rec.  Patro- 
nate   mit   dem  Fürsten  v.  Werle  5247. 
Das  Güstrower   Kapitel   erhält  in   rec. 
legitimam  für  Hebungen  aus  Goldenitz 
die    Stiftung     einer    Präbende    5660B. 
Das  Schweriner  Kapitel   erhält  in  rec. 
servitii  (eines  Pferdedienstes)  zu  Bien- 

56 


442 


Wort-  und  Sach-Register. 


Recompensa — 


dorf  das  jus  vasallicum  daselbst  6110 
und  hat  in  rec.  einer  Bedeschenkung 
eine  Stiftung  auszufuhren  6301;  vom 
Kloster  Reinfeld  erhält  es  für  Gestat- 
tuog  einer  Schleusenanlage  eine  Geld- 
zahlung zugesichert  6439  u.  ausgezahlt 
65 1 3.  Schweriner  Domherren  legen  für 
ihre  bisherigen  Hebungen  in  r.  Hufen 
zu  Bartelshagen  und  Lüdershagen  zu 
ihren  Präbenden  628o.  Kloster  Dob- 
bertin  erwirbt  in  r.  Baumgarten  für 
Sitow  6229  und  erhält  für  Aufnahme 
von  2  Nonnen  u  eine  Memorienstiftung 
das  Eigenthum  von  Sitow  und  Lärz 
6390.  Kloster  Zarrentin  vertauscht  dem 
Grafen  v.  Schwerin  Bede  aus  Neuen- 
kirchen in  r.  für  solche  aus  Kölzin 
6612,  und  Zehnten  aus  Stöllnitz  in  r. 
gegen  Bede  aus  Vallun  6613,  wie  die 
Mühle  zu  Vellan  u.  a.  in  r.  für  Bede 
aus  Testorf  6659.  Dem  Könige  v.  Dä- 
nemark werden  von  den  Grafen  v.  Hol- 
stein für  Besitz  auf  Fünen  in  r.  andere 
Güter  überlassen  6865.  Vergl.  recom- 
pensatio. 

Recompensare :  gleichwerthig  rechnen,  gegen 
einander  aufheben,  200  Mk.  Lüb.  und 
150  Mk.  wend.  4545;  Schäden  (strei- 
tiger Parteien)  6324.  69S0,  S.  295 
(Prozess-Kosten  u.  a )  compensiren. 

Recompensatio:  Gegeneinanderrechnung,  re- 
compensationem  damni  obtinere  3263, 
restaurum  dignae  recompensacionis  ali- 
cui  facere  (Ersatz  leisten)  4917,  in  re- 
comp.  60*26.  s.  recompensa,  in  rec.  la- 
borum    (Entschädigung)    69S0,    S.   296. 

Reconciliare :  reconsiliare,  die  den  Kirchen,  Al- 
tären, Kapellen,  Kirchhöfen  genommene 
heilige  Bestimmung,  s.  violare,  zurück- 
geben 4228.  4332. 

Reconciliatio :  reconsiliatio  ecclesiarum,  cymi- 
teriorum  etc,  s  reconciliare  3699,  Re- 
conciliation,  4228.  43 32. 

Reconvenire:  wieder  in  Anspruch  nehmen  etc., 
8.  convenire,  si  dux  (v.  Pommern)  eun- 
dem  (den  Fürsten  v.  Meklenburg)  r.  vo- 
luerit  3943,  S.  320,  wie  3942,  S.  315. 

Rector:  1)  r.  scholae,  scholarium,  in  Parchim 
3172.  7200  (127^).  Anstellung  (eines 
R.)  an  der  Manenschule  zu  Wismar 
durch  den  Rath  ad  regendam  scholam 
60 1 7,  daselbst  auch  ein  R.  der  Nicolai- 
schule, in  Neu-Brandenburg  6s34n.   Vgl. 


Schulen  und  Schulmeister.  —  2)  r. 
ecclesiae,  s.  Pfarrer,  rectores  ecclesiarum 
parrochialium  zu  Wismar  60b5,  in  Gü- 
strow 5849,  in  Kirchdorf  6908,  in  Lüt- 
jenburg  6268  u.  a.  m.  —  3)  r.  molen- 
dini,  Mühlen-Verwalter  des  Klosters 
Reinfeld  in  Schwerin  52B4.  5956.  —  4) 
r.  des  jungen  Fürsten  v.  Meklenburg  (Er- 
zieher) 527S.  —  5)  r.  mericae  (s.  d.). 
—  6)  r.  capellae  S.  Johannis  super 
arenam  (in  Lübek)  6268.  7)  r.  der 
Kalands-Brüderschaft  zu  Wismar,  d.  i. 
der  Dekan  (s.  d.(.  8)  rectores  civi- 
tatis, Aelterleute  zu  Stralsund  5027,  nr. 
4.  —  9)  r.  caballorum  (s.  d.)  Neuklo- 
sters, zu  Neuhof.  —  Vgl.  magister. 

Reda  s.  sele  (rheda). 

Redarguere:  testimonium,  widerlegen  7138. 

Redden:  1)  s=  reden,  sich  r.  to  etc.  =  bereden 
(s.  d.)  3860,  S.  239.  (sik  reden,  sich 
bereit  machen).  —  2)  retten,  ein  be- 
lagertes Schloss  5057  (entsetzen). 

Redditus:  s.  Renten,  Hebungen. 

Rede:  I.  niederdt,  vgl.  reden,  bereit:  a.  Geld 
I  zur  Auszahlung  bereit)  baar,  r.  pennige, 
hundert  mark,  dy  sy  us  beret  hebben 
mit  reden  penninghen  6628,  betalen  in 
r.  p.  6647.  6730.  6>5'>.  691 8.  7079, 
pennynghe,  dy  vns  ryde  bfitalet  synt 
5346,  8.  (denarii)  parati;  twintich  mark 
redth  (bereits)  auergegeven  5992,  s.  be- 
reden; dat  schal  man  bereiden  mit  re- 
deme  gelde  4633,  an  redeme  ghelde 
4854,  an  reidem  g.  4576.  6137.  6918, 
s.  parata  (pecunia)  —  b.  redeste  gueter 
6204,  s.  promtiora  bona  6504.  —  II. 
Rede:  redhe  =  Beredung,  Vertrag, 
Uebereinkunft,  Vereinbarung,  were,  dat 
wi  desse  r.  den  van  Demyn  breken  3 1 92, 
unse  cappitel  en  scal  holden  al  de  rede 
und  de  degdinghe  4183.  3066  u.  a. 

Redemtio:  -mptio,  -mpcio,  Wiedereinlösung, 
Pfandlösung  (s.  d.),  z.  B.  munitionum, 
pignerum ;  auch  wie  reemtio  (s.  d.)  als 
Wieder-,  Rückkauf  5294  ;  daher  red.  sive 
reemtio  4255. 

Reden:  versprechen,  geloben,  sich  verpflichten, 
promiserunt,  redent  proprie,  Judaeo 
590 1,  promiserunt  junctis  manibus,  quod 
reedend  dicitur,  domino  N.  pro  X  mar- 
cis  6220.  6165.  6694.  promittere  ali- 
cui  conjunctis  manibus  in  solidum  sim- 
plici  promisso,  quod  redent  vulgariter 
dicitur  6912. 


—  Regalis. 


Wort-  und  Sach- Register. 


443 


Redimere:  1)  wieder  einlösen,  pfandfrei  machen, 
2825  bona,  pensionem  2M6.  precariam 
35»>8.  4324.  redditus  (3043)  3240.  3985. 
4315—6.  4470.  5868.  5^96.6427.6462. 
4325  einen  Hof.  5  >  1 0  eine  Burg.  5401 
Boizenburg.  5369— 7oStavenhagen.  5904 
u.  6465  ein  Pferd.  —  2)  =  reemere  (s.  d.) 
cossatos  4918.  4951,  s  reemere  redditus 
2865.  2909.  2911.  2916.  2926.  3283. 
3324.  3512.  3613.  3945.  4168.  4174. 
4502.  4640.  Acker  3076,  ein  Dorf 
3540,  eine  Worth  4939.  —  3)  loskaufen, 
auslösen,  a  captivitate  4016,  s.  Gefan- 
genschaft. —  4)  figürlich:  peccata  ele- 
mosynis  red.  (sühnen)  717b  (1258). 
Vgl  Wiederkäuflichkeit,  Zinsfuss  u.  fa- 
cultas. 

Reditus  s.  Weg. 

Redundare:  cetera  bona  ad  usus  pauperum 
redundabunt  593$,  ad  usus  nostros  red. 
6409  (gelöstes  Pfand). 

Reemere:  wieder-,  zurückkaufen,  s.  Wiederkauf, 
vgL  arbitrium,  auctoritas,  facultas,  op- 
tio,  potestas  (reemendi)  und  reemptio. 
2738-9.  2799.  2801—2.  2852.  2900 
—1.2970.  3013.  3126.  3237.  3880.  3888. 
4029.  4052.  4072.  4170.  4176.  4268. 
4322.  4347—8.  4417.  4442.  4494.  4516. 
4672.  4771.  4775.  4807-8.  4838.  4878. 
4910.  4931,  vgl.  redimere  4918.  5090. 
5099.  5126.  5140.  5180.  5203.  5326. 
5361.  5342. 5372. 5399. 554 1 .  5549. 5569. 
564S.  5903. 5905.5981.  6032.  6037.6224. 
6379.  6386.  6452.  6557.  6585.  6818. 
6990;  nicht  verschieden  von  redimere, 
als:  wieder  einlösen  (Pfand)  2876.  3603. 
3725.  3831.  3995.  5569.  7326;  daher 
auch  reemere  seu  redimere  und  seu  ve- 
rius  redimere  4025.  4951.  5017.  5969. 
7326. 

Reemtio:  -mptio,  -mpcio,  s.  Wiederkauf,  Rück- 
kauf, 3928  reemtionis  gratia  cessante. 
3109.  3726.  3827  u.  a.  4048.  4326. 
4355. 4775. 4807-8. 49 1 9  r.  villae,  curiae, 
5372.  5673.  5944.  6060—1.  6379 
reemtionem  non  reemere,  6509.  6557. 
6677.  6978.  7020;  nicht  verschieden 
von  redemtio  (s.  d.)  als  Einlösung,  Pfand- 
lösung 2876.  4324.  6811. 

Reemtor:  -mptor,  Wieder-,  Rückkäufer  (eines 
mit  Wiederkaufsberechtigung  verkauften 
Besitzes)  4326. 

Refectio:  -ccio,  1)  Refection,  Erquickung,  Spen- 


den (s.  d.)  zur  Speise-,  Kost- Verbesse- 
rung, ad  fratrum  refectionem  (der  Mön- 
che in  Neu-Doberan,  PelpÜn)  7176 
(12-8),  Stiftungen:  pro  refectione  quo- 
tidiana  refectorii  (des  Klosters  Cismar) 
emendanda  3216,  graciosam  ref.  habere 
(im  Kloster  Rehna)  3397.  3486;  con- 
ventui  (in  Doberan)  duas  refectiones  re- 
fectoriales  ministrare  4 1 31,  ad  ref.  pau- 
perum (im  H.-Geist-Hause  zu  Wismar) 
procurandara  3633,  refectionem  compe- 
tentis  potus  pauperibus  (in  dem  zu  Mal- 
chin) ministrare  5847,  pauperum  Christi 
ref.  (im  St.-Georgen-Hospital  zu  Gü- 
strow) 6863 ;  refectionis  servitium  (s.  d.) 
speciale  (für  die  Nonnen  im  H.-Kreuz- 
Kloster  zu  Rostock)  3332.  Stiftung  pro 
consolatione  seu  pitantia,  ad  refect.  com- 
munis mensae  canonicorum  (zu  Bützow) 
3742.  -  2)  Ausbesserung,  einer  Brücke 
2759.  5143  u.  a. 

Refectivus:  wieder  herstellbar,  reparaturfähig, 
domus  vix  refectiva  7139. 

Refectorialis:  s.  refectio  refectorialis.  Kloster- 
tisch-, -kost- Verbesserung  4 1 31,  s.  servi- 
tium refectoriale,  Mahlspenden,  u.  sola- 
tium,  wie  consolatio. 

Refectorium:  1)*  gemeinsamer  Speisesaal,  im 
Domstift  Ratzeburg  2758,  S.  32,  r.  aedi- 
ficare  für  das  Schweriner  Kapitel  4939, 
im  Franziskaner-Kloster  zu  Wismar  531 5, 
nr.  4.  —  2)  fig.  die  Beköstigung,  der 
Tisch,  3240  im  Kloster  Cismar,  in  Do- 
beran: ad  procurationem  refectorii  pin- 
guius  providendam  5824,  accedere  ad 
ref.  et  ad  mensam  monachorum  (an 
—  Theil  nehmen)  6473. 

Refocillatio:  Erquickung,  Labung,  fratrum  in- 
firmantium  (in  Cismar)  3246,  in  domo 
(des  H.-Geistes  zu  Wismar)  degentium 
4555. 

Reformation  des  Klosters  Doberan  5768—9. 

Refricare :  widerrufen,  anfechten,  terminos  (ver- 
einbarte Gränzscheiden)  4671. 

Refundere:  ersetzen,  erstatten,  vergüten,  expen- 

sas  5511,  damnum  sibi  r.  6638. 
Refusio:   nostrorum  damnorum,  Ersatz  etc.,  s. 

refundere  6251,  S.  428. 
Refutatorius:  Widerlegungs-,  litterae   refutato- 

riae  5810,  S.  69. 
Regalis:  I.  s.  jus  regale.  —  II.  regale,  Regal, 

die  regalia,  Hoheitsrechte  (des  Landes- 

56* 


444 


Wort-  und  Sach-  Register. 


Regalis — 


herrn),  a  dominium  (vgl  Dienste,  Bede), 
s.  Gerichtsbarkeit,  Kriegsdienst  (Land- 
wehr), Mühle(n- Anlage),  Münze,  Wasser- 
(Fluss-),  Wegegerechtigkeit  u.  a.;  Jagd- 
(Wildbann  ;  ab  imperio  dem  Bischof  v. 
Ratzeburg  ertheilt  4890. 

Regel:  regula,  s.  Ordensregel,  r  plebanorum, 
der  Havelberger  Diöcese,  vom  Bischöfe 
gegeben  727:*  (Richtschnur). 

Regimen:  Nutzung)  in  regimine  possidere 
2945. 

Registrare:  vasallos,  decimas  ac  bona  der  Ratze- 
burger Kirche  (verzeichnen)  5612 — 13. 

Regius:  s.  jus  regium,  ultionem  regiam  evitare, 
des  Königs  v.  Dänemark  3<>41. 

Regratiari:  vestrae  reverentiae  multa  prece  re- 
gratior  pro  etc.  6236. 

Regressus  s.  Weg. 

Regulariter:  nach  einer  klösterlichen,  Ordens- 
regel, wie  die  Ratzeburger  Domherren 
r.  (nach  der  Prämonstratenser-O.)  vi- 
ventes  6067. 

Rehabere:  extunc  horreum  rehabebunt  6036. 

Reichsdrost:  dänischer,  s.  Truchsess. 

Reichsdrostenamt  in  Dänemark:  officium  dapi- 
feriae  3^)7. 

Reichsfürst.  König  Karl  erhebt  die  Fürsten 
v.  Meklenburg  in  veros  Romani  imperii 
principes  et  duces  686«»  (8.  Juli  1348), 
s.  vasalli  imperii  unter:   Vasall. 

Reichslehn:  des  Markgrafen  v.  Brandenburg 
(bona,  quae  tenemus  ab  imperio)  4088, 
lene  hertogdomes  unde  markgreveschop, 
de  vanme  rike  to  lene  gan  4311,  Star- 
gard  u  a.  bisher  v.  Brandenburg  zu 
Lehn  gegangene  meklenburgische  Be- 
sitzungen werden  R  6794.  70S6,  auch 
Meklenburg  6860,  s.  Reichsfürst.  — 
7<»47n.  Der  Markgraf  v.  Brandenburg 
behauptet,  Stralsund  sei  sein  R.  3919, 
S.  290. 

Reichsmarschallamt:  v.  Sachsen-Lauenburg  in 
Anspruch  genommen  48s4.  5479. 

Reichsrath:  dänischer,  schwedischer,  norwegi- 
scher, s   Rath  II. 

Reifschläger:  funifex  dictus  repslegher  7118  (in 
Rostock).  Reifer:  repere,  in  Wismar 
5065. 

Reinigen  und  säubern:  <suueren  und  reyneghen) 
einen  Mühlbach  65  46,  8.  purgatio. 

Reis:  ris  (in  der  Rechnung  der  gräflich  Schwe- 
rinschen  Hof  küche)  3941. 


Reise:  reyse,  reysa,  1)  Feldzug,  Zug,  Kriegszug, 
expeditio,  lüde,  de  in  der  r.  nicht  ge- 
wesen hebben  3ls6.  3Mb.  3710.  3944. 
4443,  S  115,  duae  reysae  cum  magna 
expeditione  4942,  S.  579  ff.  5066,  S. 
59.    5777.    6503.  _>)   Reise,   Fahrt, 

Wismarscher  Rathsherren  (in  Angelegen- 
heiten und  auf  Kosten  der  Stadt)  4724. 
483',  S.  466  4922.  5059,  S  52  (nach 
Rostock),  5336  (in  Sachen  des  Landes- 
herrn), 5422,  Rostocker  Rathsherren 
6S26,  Stralsunder  Abgeordneter  4942, 
S.  577,  des  v.  Porsfeld  für  den  Grafen 
v.  Schwerin  487<>,  S.  491.  Der  Fürst 
v  Meklenburg  von  seiner  R  nach  Schwe- 
den heimkehrend  56s8.  Die  Bewohner 
Treuen-Briezens  erhalten  Schutz  und 
Zollfreiheit  für  sich  und  ihre  Waaren 
auf  ihren  Reisen  durch  Meklenburg  7119. 
Kein  Bürger  Wismars  darf  eine  längere 
Land-  oder  Seereise  antreten,  ohne  Be- 
rathung  mit  dem  Rathe  68*26  §  5.  Ein 
Geistlicher  giebt,  zur  Reise  gerüstet,  auf 
gesatteltem  Pferde,  die  Erklärung  ab, 
dass  er  in  Rom  sein  Recht  verfolgen 
wolle  7143,  nr.  18,  *  gl.  nr.  43  und  48. 
Ueber  Unsicherheit  auf  Reisen  s.  Wege. 
—  3)  Reise  =  Mal  Wenn  der  Wind- 
müller wegen  mangelnden  Windes  nicht 
mahlen  kann,  darf  der  Bannpflichtige 
illa  reysa  (für  dies  Mal)  sein  Korn  weg- 
fahren 5375.         Vgl.  Reisegeld. 

Reisegeld:  ad  perficiendum  iter  versus  Romam 
7121. 

Reiten:  riden,  vergl.  einreiten,  Einlager,  für: 
reisen:  to  eren  daghen  dar  schole  wi  to 
r.  5835,  in  den  hof  des  hertoghen  ryden 
7006,  walt  hebben  in  de  gudere  to  ry- 
dende  (sich  in  begeben)  703*5,  to- 
samende  ryden  mit  (zusammenkom- 
men) 637n.  6443,  8.  riden. 

Reitende  (Raths-)Diener  <s.  d.). 

Reitersiegel:  s.  Siegel  (der  Herzoge  v.  Sachsen 
und  Pommern  u.  a.  i. 

Reitknechte:  servi  equitaturae,  der  Stadt  Ro- 
stock 6826,  8.  equitare,  -tatura. 

Reke  4676,  nach  Schiller  und  Lübben:  Dorn- 
hecke, -gebüsch.  (Reke  wendisch  = 
Flu»)     Vgl.  O.R.  Bd.  XI. 

Relatio:  ad  relationem  ducis  Saxoniae  6870 
(Vortrag). 

Relegare:  s.  Verfestung  u.  Bann  II,  3.  3425, 
4048  relegationis  sententia  feretur.  4052. 


—  Meuten. 


Wort-  und  Sach-Register. 


445 


4170.  4178 -8t.  4329.  4355.  4479. 
4525.  4692.  4927.  5221.  5404.  6629. 

Relevare:  aliquem  oppressionibus,  injuriis  et 
violentiis 

Religio:  1)  Das  klösterliche  Leben,  se  religioni 
tradere  (ins  Kloster  gehen)  2765.  4134. 
filiam  rel.  tr.  (ins  KL  geben)  5399. 
6058.  6917,  religionem  intrare,  in  ea 
manere,  ex  eadem  exire  4^05,  ordo 
approbatae  religionis  2842,  honestas 
vestrae  relig.  (des  Cisterzienser-Ordens) 
5076.  —  2)  Das  geistliche  Gewand, 
priesterliche,  Mess-G.,  Ornat:  a.  vicarius 
Omnibus  horis  divino  officio  religione 
indutus  intererit  5629,  vgl.  superpelli- 
ciatus,  vicarii  religionibus  suis  induti  se- 
cundum  temporum  qualitates  6594,  cum 
rel.  anni  temporibus  congruente  choro 
deservire  3878.  5040.  5451  2.  6964, 
in  choro  esse  cum  rel.  3485,  statuimus, 
ut  vicarii  cum  rel.  decenti,  juxta  con- 
suetudinem  loci  non  habentes  capucia 
in  capitibus,  summis  missis  intersint 
4135,  cum  rel.  congruente  divino  officio 
interesse  5013.  Die  Vikare  sollen  sich 
suis  religionibus  conformare  rectori  ec- 
%  clesiae  et  suis  capellanis  5849,  vicarius 
chorum  cum  sua  rel.  decenter  frequen- 
tabit  4388.  Der  Bischof  v.  Havelberg 
verordnet,  dass  die  Pröpste  der  Nonnen- 
klöster nicht  sine  religione  zu  den  Non- 
nen gehen  sollen  7273.  —  b.  Die  Scho- 
laren in  Parchim  sollen  mit  dem  Rector 
an  den  Wochentagen  sine  religione,  an 
Sonn-  und  Festtagen  cum  sua  rel.,  qui 
eam  habent,  oder  quotquot  habent,  in 
der  Kirche  sein  3172 

Religiosus:  Religiöser,  Prädikat  der  Ordensgeist- 
lichen, viri  religiosi,  abbates,  patres  re- 
lig. 308S.  332:*,  mit  ihrem  Convent,  den 
Mönchen  (Cisterzienser-,  Benedictiner- 
Ordens  u.a.),  z.B.  36 1 1 — 12.  3677. 
3743.  3S26.  4058—9.  4125  6.  4140. 
4148  u.  a.  4813.  4920—1.  4925—6. 
5158.  5204  u.  a.  m.  Antonius-Brüder 
4492.  7299,  Dominikaner  2341,  nebst 
Franziskaner-  u.  a.  Bettelmönchen  5430 
(s.  d.),  6742.  6S02,  die  Mitglieder  (Dom- 
herren) eines  Prämonstratenser  -  Stifts 
(die  auch  Mönche  genannt  werden),  wie: 
von  Ratzeburg  4388.  5495,  von  Broda 
5226.  5583.  Aebtissinnen,  Priorinnen  u. 
die  Convente  der  Nonnenklöster:  do- 
minae  religiosae  z.  B.  3350. 3369.  3772B. 


3789  u.  a.  4515.  4686.  4807.  5175. 
5497.  4989.  5625.  5669.  5725  u.a.m.; 
auch  alle,  welche  das  Mönchs-  etc.  Ge- 
wand trugen,  wie  die  Conversen,  Klo- 
ster-Hofmeister 4671.  5299.  6608  (ein 
Converse  in  Rehna).  Beguinen  6025 
(in  Wismar),  Johanniter-Ordens-Brüder 
mit  ihrem  Komtur  (in  Mirow)  6  »88. 
Heinrich  v.  Pol,  s.  P.R.  Bd  XI,  wohl 
Mönch  in  Wismar;  religiosi  exemti  et 
non  exemti  (der  Schweriner  Diöcese) 
3968.  relig.  entgegengesetzt  den  sae- 
culares  (Weltgeistlichen)  422S.  4380. 
731 4,  ecciesiasticae  seu  religiosae  per- 
sonae  4955,  burgenses  seu  viri  relig. 
5827.  Ordensgeistliche  werden  von  der 
Erbfolge  ausgeschlossen  (redditus  ad 
proximos  saeculares,  non  ad  regula^ps 
devolventur)  4442  (in  Wismar). 

Reliquiae:  t)  Reliquien  der  Ribnitzer  Kloster- 
kirche 52o9n.  5215.  5287,  s.  anniversa- 
rius;  des  Nonnenklosters  Zwiefalten 
7151  (1178)  im  Altar.  VergL  Eid.  — 
2)  rel.  mensae,  die  Speisereste  2758 
(sollen  im  Ratzeburger  Stifte  den  Ar- 
men oder  den  Scholaren  gegeben  werden). 

Reliquiengruft  im  Altar:  des  Hochaltars  im 
Dom  zu  Güstrow  557 In,  der  Nicolai- 
Kirche  zu  Neu-Röbel  718mi,  zu  Boddin 
7221.     Vgl.  Grab. 

Remigatoria  ligna:  s.  Riemen-,  Ruderholz,  rem- 
holt. 

Remigius:  Bischof  und  Bekenner,  Tag:  1.  Oct. 
3029.  3565  Fest  des  R.  et  confessorum 
ejus.  3597n.  3933.  4218.  4(531,  nr.  10 
und  1 1 ,  beatus  R.  et  ejus  socii  5455. 
5815.  6882. 

Reminiscere:  2.  Fasten-Sonntag,  dominica,  qua 
cantatur:  Rem.,  domine,  miserationum 
tuarum,  Psalm  25  ^kathol.  24),  6.  2790. 
2990.  3146.  3378—9.  3157-8.  3595 
—6.  3814.  3883.  4059—61.  4078e. 
4333.  4520.  4597.  4698.  4789,  nr.  5 
-  7.  4809,  nr.  10.  5040.  5315,  nr.  10. 
53t6,  5399—5401.  5495.  4814.  5574. 
5749—52.  6191.  6289.  6386.  6S32— 3. 
6930.  7255.  7393. 

Remissus:  (altlat)  nachlässig  4765. 

Rennebom:  Schlagbaum  5143,  S.  127. 

Renten :  Hebungen,  redditus,  an  Geld  oder  Na- 
turalien, aus  Grundstücken  (Häusern, 
Hufen),  4131  u.  a.,  majores  et  minores 
3237,   z.  B.   redd.  comparare   in  bonis 


446 


Wort-  und  Sach-Register. 


Renten - 


nihil  magis  solventibus  (weiter  nicht  be- 
lastet) 3411  u.  a.,  s.  W-  und  SR.  Bd. 
IV,  der  Stadt  Rostock  aus  den  Hagen- 
dörfern 3374.  4608. 

Rentenbücher:  Stadtbücher  Rostocks  Bd.  V,  S. 
5  ff.  und  W.-  und  S.R.  Bd.  IV. 

Rentenkäufe  und  -verkaufe:  meistens  um  den 
1< »fachen  Ertrag  der  Rente,  s.  Zinsfuss; 
wiederkäufliche  R.  =  Anleihen  gegen 
Zinsen;  z.  B.  11  Mk.  Renten  aus  Ro- 
bertsdorf für  110  Mk.  verkauft  2776 
(wiederkäuflich),  10  Mk.  für  100  Mark 
2799.  2S01,  Kornrenten  2902,  für  200 
Mk.  haften  20  Mk  Renten  3240  u.  a. 
2  Mk.  Renten  auch  für  30  Mk.  verkauft 
2760 — 1,  Wismar  verkauft  wiederkäuf- 
lich 20  Mk.  für  200  Mk   4878.    Rehna 

#  kauft  für  60  Mk.  nur  4  Mk.  3397  u.  a. 
Vgl.  Leibrenten. 

Renunciare:  renunciiren  4654,  verzichten  (s.  d.), 
Verzicht  leisten,  entsagen,  oft  mit  resig- 
nare  (s.  d.)  z.  B.  4^57.  Der  Fürst  verzich- 
tet gegen  Rehna  omni  juri  in  Herbords- 
hagen 2874,  der  v.  Bülow  omni  j.  auf 
den  Frauenmarker  See  3382,  der  Fürst 
gegen  die  Pfarre  zu  Bössow  omnibus 
juribus  an  einer  Hufe  3491,  der  Herzog 
v.  Sachsen-Lauenburg  bei  einem  Ver- 
kaufe omni  juri,  wodurch  derselbe  un- 
gültig werden  könnte  3540,  wie  Ver- 
käufer dem  Kloster  Dargun  gegenüber 
6431.  Verzicht  auf  Einreden  (s.  d.) 
z.  B.  4029.  4389.  4354.  4525.  4587, 
omni  actioni  et  impetitioni  4125.  4140. 
4758.  5417.  5495.  5M3.  Doberan  ver- 
zichtet gegen  den  Fürsten  für  andere 
Begabung  auf  gewisse  Zusicherungen 
4131,  der  Verkäufer  eines  Hofes  auf 
dessen  Besitz  4303,  der  Fürst  v.  Mek- 
lenburg,  einen  Verkauf  bestätigend, 
omni  juri  4134,  wie  4653  omnibus  ju- 
ribus 6084,  Verkäufer  omni  suo  juri 
4339.  4357.  4479,  omnibus  juribus  4901. 
5356.  Verzicht  in  Folge  von  Vergleichen 
4492.  6163.  Der  Ritter  Voss  schenkt 
an  Ivenack  eine  Rente  und  verzichtet 
omni  jure!  et  interesse  4548.  Bürger 
verzichten  durch  einen  Vergleich  ab  di- 
stinctionibus  terminorum  4759.  Die 
Mörder  renunciant  villam  Niendorf  (es 
verkaufend)  5263.  Der  Fürst  verzichtet 
juri  vasallico  über  Garwenstorf  5268. 
Verzicht  des  Fürsten  auf  ein  Angefälle 
6053.    Verzicht  (auf  Acker  bei  Damm) 


omni  juri  6163,  (auf  Hufen)  5989,  Ro- 
stocker Bürger  omni  juri  auf  Kassebohm 
6210,  Verzicht  auf  wieder  eingelösten 
Pfandbesitz  68 1 2.  Renunciare  omni 
juri  et!  frusto  prati  6879,  —  u.  a. 
omni  juris  remedio  6970. 

Renunciatio:  -ctiacio,  Verzicht,  s.  renunciare 
4«  »88,  r.  proprietatis  (von  Zechlin  durch 
den  Bischof  v.  Havelberg)  4226,  auf  die 
Kirche  zn  Prettin  durch  die  Johanniter 
zu  Mirow  4492.  In  testimonium  hujus 
renunciationis  5495. 

Repentine  r^  repente  6504. 

Replik:  replicatio,  des  Klägers  Einrede  4830, 
nr.  f>,  replicationibus  respondere,  nr.  6, 
6296,  nr.  6.  7143,  nr.  15. 

Replowent:  linteum,  quod  r.  dicitur  (Reif-Lein, 
ob  Hanf-Lein)  55  25. 

Repmate:  efte  schedemate,  Reif-,  Seilmaass 
3079n  zur  Feldmessung,  s.  funiculus. 

Reprobare:  r.  probationes  (entkräften,  verwerfen, 
zurückweisen)  4830,  nr.  6. 

Rerof  s.  Raubmord. 

Reroven:  -rouen,  raubmorden,  Bd.  V,  S.  XXII. 

Resarcire:  ersetzen,  damna  integraliter  r.  3829. 

Rescriptum:  hoc  in  perpetuum  valituro  rescripto 
notum  sit  2929. 

Reschopp:  (Geräthschaft,  besonders)  Kriegs- 
Vertheidigungs  -  Geräth,  -Zeug  (einer 
Burg)  6448,  s.  Schiller  u.  Lübben  unter: 
Redeschap. 

Reserare:  (aufschliessen,  fig.)  eröffnen  (schrift- 
lich oder  mündlich)  5197. 

Reservatio:  Vorbehalt  (der  päpstlichen  Kammer) 
in  reservatione  comprehendi  (als  Reser- 
vate) 4132. 

Residenz:  1)  fürstliche,  das  Hoflager  (s.  d.), 
mansionem  continuam  vel  quasi  perpe- 
tuam  habuit  et  tenuit  Johann  IL  v. 
Werle  in  Güstrow  6596  §  CU,  andere 
Werlesche  Linien  in  Parchim  u.  Gold- 
berg und  in  Röbel,  über  die  der  Für- 
sten v.  Meklenburg  vergl.  Wismar  und 
Stern  berg,  über  die  der  Bischöfe  v. 
Schwerin:  Warin  und  Bützow,  über  die 
des  Bischofs  v.  Ratzeburg  Schönberg, 
vgl.  O.R.  Bd.  IV.  Die  Fürsten  v.  Mek- 
lenburg und  Werle  nehmen  im  Rügen- 
schen  Erbfolgekriege  Grimmen  ein  und 
lassen  sich,  residentia  ibi  facta,  dort  hul- 
digen 4942,  S.  571.  —  2)  Dauernder 
Aufenthalt,  Wohnsitz,  Niederlassung, 
Domicil;  dominus,  sub  quo  residentiam 


—  Resignare. 


Wort-  und  Sach-  Register. 


447 


facit  personalem  2748.  —  3)  Res.,  Re- 
sidenz-Pflicht, a.  von  Geistlichen,  na- 
mentlich der  Domherren  am  Stiftsorte, 
resid.  facere  personalem,  in  Güstrow 
275 1 .  Statut  des  Hospitals  zu  Güstrow 
über  die  Hebungen  der  die  Residenz  üben- 
den u.  der  abwesenden  Domherren  (5595. 
Die  nicht  residirenden  Schwer.  Domher- 
ren haben  nicht  den  vollen  Präbenden- 
genuss  3578.  Inhaber  der  gering  do- 
tirten  Bützower  Dom  -  Präbenden,  die 
Minor-Präbendare,  sind  nicht  zur  Resid. 
verpflichtet  3713.  f>0l8.  543*.  5561. 
Residenzpflicht  des  dieLangen-Trechower 
Vikarei  verwaltenden  Priesters  i^51. 
Dem  Vikar  einer  schwach  dotirten 
Schweriner  Dom- Vikarei  wird  es  auf  6 
Jahre  erlassen  secundum  consuetudinem 
residentiae  in  choro  deservire  5191. 
Ein  zur  persönlichen  Resid  nicht  ver- 
pflichteter Vikar  der  Nicolai-Kirche  zu 
Wismar  5705.  Der  Havelberger  Bi- 
schof verpflichtet  seine  Geistlichen  zur 
Residenz  in  beneficiis  canonice  adeptis 
7273.  —  b.  Residenz  der  Burgmänner 
für  ihr  Burglehn  auf  der  fürstlichen 
Burg:  des  Ritters  Voss  für  Schwichten- 
berg  auf  Burg  Demmin  2850,  der  v. 
Quitzow  nicht  zur  Resid.  auf  der  Burg 
Meklenburg  verpflichtet  4215.  Die  Re- 
sidenzpflicht auf  einer  fürstlichen  Burg 
nicht  erfüllen  wollen  '2861.  Vergl.  re- 
sidere. 

Residere:  1)  angesessen,  sesshaft  sein  (dauernd 
wohnen),  potiores  residentes  im  Lande 
Barth,  Grimmen  und  Loiz,  Angesessene, 
Grundbesitzer  494*2,  S.  570;  in  molen- 
dino  residens,  der  Müller  (zu  Schalen- 
tin)  5614.  —  2)  residiren,  seiner  Resi- 
denzpflicht (s.  d.)  nachkommen:  a.  sacer- 
dos  residebit  personaliter  2851,  canoni- 
cus  residens  entgegen  dem  can.  absens, 
in  Güstrow  6695.  Schweriner  Domher- 
ren, welche  sich  lieber  absentiren  als 
residiren  3578.  In  beneficiis  canonice 
adeptis  personaliter  residete !  befiehlt  der 
Havelberger  Bischof  seinen  Pfarrern 
7273.  —  4215  und  2861,  s.  unter  Re- 
sidenz. Die  v.  Prillwitz  aufSchloss  Pr. 
versprechen  dem  Fürsten  v.  Meklenburg 
cum  omni  fiducia  r.  4194. 

Resignare:  -singnare,  oft  mit  renunciare,  aber 
meistens  1)  =  auflassen  (s.  d.  über 
Auflassung    von   Grundbesitz    vor   dem 


Landesherrn  oder  dem  städtischen  Rath), 
z.  B.  der  Rath  von  Wismar  verkauft  u. 
lässt   dem    Käufer   Hebungen   aus    der 
Alt-Wismarschen  Mühle  auf  4S04.     Die 
v.  Oldenburg  überlassen  oder  resigniren 
vor  dem  Fürsten  dem  Kunst  Hebungen 
ausTolzin  (wiederlöslich)  4^23.    Cismar 
lässt   Hufen   von  Schmakentin  für  eine 
Vikarei  5152  auf,  mit  Bestätigung  des  Für- 
sten £  1 53    u.  dgl   m    -    2)   resigniren, 
überhaupt:   überlassen,    abtreten,   auch 
wie  renuntiare  (s.  d.)  auf  —  verzichten. 
Der  Fürst  v.  Werle  resignirt  dem  Kö- 
nige v.  Dänemark  Schwan,  dieser  jenem 
Werle  274S.   Besitzer  von  Zehnten  resig- 
niren  und   übergeben   sie  dem  Bischof 
v.  Schwerin  3464.  3466.    Der  Herzog  v. 
Pommern  resignirt  die  von  dem  v.  Plön 
verwirkten   u.  ihm  aufgelassenen  Hufen 
zu  Plötz  dem  Kloster  Dargun  3682,  die 
Ketelhot    resigniren    Lübekern   gewisse 
Stiftungsrechte   Ä0<>,   Gerhard  v.  Hol- 
stein dem  Grafen  v.  Schwerin  dänischen 
Pfandbesitz  3756,   die   v.  Dewitz  Hufen 
zu  Kanzow  ad   manus   des  Fürsten   v. 
Meklenburg   3738,  die  v.   Varchmin  ad 
manus  dominorum   von   Dargun  Acker 
bei  Banzin  3752,  ein  Schweriner  Dom- 
herr einem  andern,  der  seine  Präbende 
resignirt,    Besitz     zur    Dotation     einer 
andern   3864.     Erich  v.  Dänemark  re- 
signirt dem  Bischof  v.  Schwerin  Emken- 
hagen  u.  a.  40S3.    Der  Bischof  v.  Ka- 
min  erlässt   dem  Kloster  Ivenack   eine 
Rentenzahlung  4282.     Der  v.  Dewitz  re- 
signirt dem  Fürsten  v.  Meklenburg  even- 
tuell  einen  Bede-Antheil  4324,  ein  Ri- 
gaer Bürger  seinem  Schwestersohn  eine 
Forderung  4466,  der  Voss  verkauft  und 
resignirt  dem  Kloster  Reinfeld  Hufen  zu 
Suiten  47S^,  der  Graf  v.  Schwerin  dem 
Kloster    Zarrentin    die    Gerichtsbarkeit 
4787,    Neu-Kalener    ßürgersöhne   .dem 
Kloster    Dargun    Hufen   zu   Alt -Kaien 
4820,  der  Pfarrer  von  Neu-Brandenburg 
resignirt  u.  überlässt  ein  Patronat  4858, 
der  v.  Schimm    sein    Recht    an    einem 
Schiffe  4911,  die  Babbe  Bedeansprüche 
dem   Kloster   Doberan    5134,   Erich  v. 
Sachsen-Lauenburg  Besitz  von  Pöterau, 
s.  redimere  5211.    Der  v.  Axkow  verkauft 
und  resignirt  Besitz  in  Göldenitz  5356, 
der  Fürst  v.  Werle  einem  Pfarrer  Hufen 
zu  Mistorf  5446,  der  v.  Kameke  dem 


448 


Wort-  und  Sach-Register. 


Jlesignare 


Wachholz,  und  dieser  dem  Kloster  Dar- 
gun  Besitz  zu  Kurdshagen  5719,  der  v. 
Derzow  den  v.  d.  Hude  solchen  zu  Kü- 
litz  u.  a.  5968,  der  v.  Kröpelin  seinem 
Bruder  ein  Erbtheil  6 1 58,  die  Fürsten 
v.  Werle  dem  Kloster  Neuenkamp  Be- 
sitz 6425,  der  v.  Qualitz  seinem  Schwie- 
gersohn Besitz  in  KL-Rogan  6483,  Zar- 
rentin  dem  Grafen  v.  Schwerin  die  Witten- 
burger  Mühle  6485  -  6,  der  v.  Brüsewitz 
dem  Kloster  Neuenkamp  Medow  7266. 

Resignatio,  -nacio:  1)  s.  Auflassung,  z.  B.  3667 
resignationem  ab  —  reeipere,  36 -*3  r. 
legitima  vor  dem  Fürsten  v.  Meklenburg. 
Margarete  von  Rostock  resignirt  ihr 
Leibgedinge  Ribnitz,  Sülz  und  Marlow 
dem  König  Erich  3802.  res.  von  Besitz 
zu  Kl.-Raden  durch  die  v.  Raden  3782, 
des  Hofes  zu  Meteisdorf  an  das  Heil.- 
Geist-Haus  zu  Wismar  4303  vor  dem 
Rathe  zu  Wismar  4745,  von  Barnstorf 
durch  Frese  vA  dem  Fürsten  5447.  — 
2)  Das  Recht  der  Auflassung  den  Land- 
herrn von  Pol  zustehend  4889.  —  3) 
Abtretung,  Ueberlassung  u.  a.,  s.  resig- 
nare  2)  3864.  4282.  Nach  Resignation 
der  Rechte  des  Pfarrers  wird  die  Pfarre 
zu  Mustin  der  Ratzeburger  Kirche  in- 
corporirt  4794.  Eine  Rostocker  Wittwe 
verkauft  und  resignirt  Hufen  in  Nien- 
dorf  dem  Kloster  Doberan  5454  u.  a. 
Verzicht  der  Kruse  auf  das  Patronat 
über  eine  Neu-Brandenburger  Vikarei 
6504. 

Resilire  ab  — ,  von  (Verbündeten)  abfallen, 
zurücktreten  6141. 

Resipiscere:  si  ab  hujusmodi!  non  resipuerit 
(von  —  abstehend,  sich  bessern,  Busse 
thun)  2758. 

Respectus:  respectum  habere  ad  — ,  auf  Jem. 
zurückgehen,  sich  an  —  halten,  hujus 
argenti  respectum  habebimus  ad  — 
3634,  ad  debita  Lutgardi  etc.  pertinen- 
tia  respectum  habere  4308. 

Responsabilis.  Der  Maurermeister  der  Marien- 
Kirche  zu  Wismar  wird  verpflichtet 
nichts  auszuführen,  quod  sit  responsa- 
ble, wandelbar  proprie  (fehlerhaft)  5954. 

Responsalis:  für  eine  (die  klagende)  Partei  vor 
Gericht  auftretende  Person,  non  mise- 
runt  pro  se  ydoneum  responsalem  5876, 
S.  123,  per  aliquem  resp.  in  termino 
comparere  non  curavit  6558  (Vertreter). 


Responsare:  entgegenstehen,  nullo  obstaculo  re- 
sponsante   »291. 

Responsivus:  dedignati  sunt  nobis  mittere  ali- 
quem responsivam  (seil,  litteram),  Ant- 
wortschreiben 2824. 

Responsorium:  (kirchlicher)  Wechselgesang,  unus 
(der  Scholare)  erit  cantor  ad  responso- 
ria  3172,  processio  per  cymiterium  cum 
responsoriis  defunetorum  (für  Verstorbene) 
6067,  ineipere  resp.  „vere  feUcem  prae- 
sulem"  cum  versu  „a  domino"  6500. 

Respuibilis:  unannehmbar,  verwerflich,  si  ali- 
quid (in  der  Arbeit  der  Steinbrücker) 
respuibile  fuerit  6731   (fehlerhaft). 

Restaculum:  molendini,  s.  W.-  u.  S.R.  Bd.  IV. 
Mühlenwehr  (der  Mühle  zu  Dammhusen) 
7275  (Stauung). 

Restare:  restiren,  mit  der  Zahlung  in  Rück- 
stand sein,  mansi  restautes  (zu  Wulfs- 
hagen) 4S25. 

Restaurare:  (wieder  gut  machen),  peeunia: 
einen  Verlust,  Schaden  durch  Geld  er- 
setzen) 38o6  (vergüten),  s.  resarcire;  — 
mandata  consulum  r.  Bd.  V,  S.  XXL 

Restauratio:  -acio  für  instagnatio,  s.  piscina 
unter  Teichstauung. 

Restaurum:  Ersatz,  Entschädigung,  Ausgleichung, 
Vergütung,  reeepto  competenti  restauro 
3009,  wie  3142.  3152.  3159,  oft  mit 
recompensa  (s.  d.)  3182,-3190.  3220. 
3232.  Meistens  ist  es  die  (dem  verkauf- 
ten Gegenstande  dem  Werthe  nach  ent- 
sprechende) Zahlung,  in  proprietatis  r. 
(iür  verkauftes  Eigenthum-  3248.  pro- 
prietatem  pro  restauro  sufficienti  con- 
ferre  3311.  3325.  3333.  3383.  3492. 
3499.  Die  Bauern  zu  Brüzkow  pachten 
vom  Kloster  Rehna  Weide  und  geben 
demselben  in  rest.  paseuorum  ein  Bach- 
Aufstauungsrecht  3523.  —  reeepto  ae- 
quivalenti  restauro  3612.  3698,  facere 
aliquid  in  r.  et  emendam  (etwaniger 
Schädigungen)  3765.  Wegen  Gründung 
der  Kapelle  zu  Nossentin  erhält  der 
Küster  des  Klosters  Malchow  ad  r.  sui 
proventus  eine  Geldrente  3S95,  8.  re- 
compensa. Für  Hufen  zu  Damm  giebt 
Dargun  solche  zu  Finkenthal  in  r.  3987. 
Die  Maltzan  leisten  dem  Kloster  r.  in 
recompensam  für  von  ihnen  zugefügten 
Schaden  3986.  Dargun  tritt  dem  v. 
Schwetzin  für  Hufen  in  Alt-Kaien  in 
recompensam  et  rest.  eine   Mühlenhe- 


—  Reverentia. 


Wort-  und  Sach-Register. 


44» 


bung  ab  4039.  Der  v.  Trechow  hatte 
für  seine  Hufe  zu  Vorbek  einen  Hof  u. 
Geld  in  r.  erhalten  4124.  Heinrich  v. 
Meklenburg  hatte  dem  Kloster  Doberan 
in  rest.  für  demselben  zugefügte  Schäden 
Zusicherungen  gemacht  4131.  Heinrich 
v.  Meklenburg  hat  dem  Grafen  v.  Schwe- 
rin für  seine  Besitzungen  in  der  Mark 
nur  pro  speciali  restauro  Hülfe  zu  lei- 
sten 4162.  Urfehdebürgen  leisten  der 
Stadt  Rostock  Gewähr  für  r.  dignae  re- 
compensationis  et  emendae  4917.  — 
5123,  restauro  pro  —  per  nos  recepto 
5544.  5989,  in  restaurum  et  recompen- 
sam  venditionis  6229,  in  rest.  et  in  re- 
compensationem  reddituum  6026,  pro 
quodam  rest.  et  emolumento  6804,  in 
rest.  et  recompensam  mansorum  (für 
abgetretene  Hufen)  6874. 

Retenticulum:  Wehr,  Fisch-Wehr;  r.,  were  dic- 
tum 3398,  r.  piscium  4055. 

Reth  s.  Rohr. 

Retornare:  inquisitio  in  cancellariam  nostram 
retornata  (das  der  Kanzlei  eingesandte 
Untersuchungs-Protokoll)  6396. 

Reuige  s.  poenitentes. 

Reus:  der  Verklagte,  Angeklagte,  Beklagte 
6807.  6051,  parsrea  entgegengesetzt  der 
pars  actrix  6153. 

Reuse:  ruse,  Fischreuse,  s.  sagena  2992. 

Reverendus  (ehrwürdig):  t)  Prädikat  a.  mei- 
stens nur  höherer  Geistlicher,  vgl  vene- 
rabilis,  hoch-,  ehrwürdig,  von  Erzbi- 
schöfen, v.  Bremen  3595—6,  r.  pater 
3627.  3676.  3699.  3707.  3735.  3746. 
4172.  4193.  4258.  4509.  4988.  5626, 
v.  Lund  6324,  v.  Mainz  6860,  v. 
Magdeburg  7147(1147—8),  von  Erz- 
bischöfen und  Bischöfen  4050;  von  Bi- 
schöfen: v.  Schwerin:  2944  r.  pater, 
3088.  3480.  3486.  3658.  3735.  3783. 
4125.  4193.  4208.4514.4785—6.4790. 
4947.  5339.  5426.  5428.  5615.  5681. 
6421.  6586.  7145,  S.  445;  v.  Kamin: 
2952.  4050.  5571.  5624.6242;  v.  Ver- 
den: 7260.  3735;  v.  Lübek:  3735. 
4172.  4193.  5192.  5147.  5681.  4895— 
6.  4935.  5803—4.  5807.  5815.  5984. 
6143.  6557.6573.  6735.  6748;  v.  Ratze- 
burg: 3735.  4149.  4172.  4193.  4231. 
4829.  4833,  r.  pater  4843B.  5129.  5526. 
5612.  5681.  5705.  5813.  6038.  6168. 
6294.  6302.  6487.  6573.  6705;  v.  Ha- 

Mtkleibirgfsekes  Crkutabicli  III. 


velberg  4222.  6107.  7045;  v.  Ham- 
mer 4285B.  Der  Bischof  v.  Schwerin 
(in  der  Anrede):  reverenda  vestra  pater- 
nitas  5192.  Dom-Pröpste,  Dekane,  die 
Kapitel  u.  einzelne  Domherren,  v.  Ratze- 
burg: 2793—4.  4016.  4149,  v.  Schles- 
wig, Lübek  u.  a.  4272,  der  Dekan  v. 
Magdeburg  5424.  6268,  wie  der  v.  Lü- 
bek 5710.  6551  nebst  einem  Dom- Vikar, 
Domherren  v.  Dorpat  5969  und  v. 
Schwerin  6640,  der  Propst  (Archidiakon) 
v.  Friedland  7103,  ein  päpstlicher  Au- 
ditor 7143,  S.  450  und  nr.  37,  der 
Abt  v.  Doberan  und  sein  Convent  3028. 
3229A.  3688.  4536.  5570.  6331  u.  das 
Kloster,  der  v.  Lehnin  3475,  der  des 
Michaelis-Klosters  zu  Lüneburg,  8.  re- 
verentia, der  v.  Usedom  4305,  der  v. 
Michaelstein  4475,  der  v.  Cismar  u.  sein 
Convent  4653,  der  v.  Dargun  6153,  der 
v.  Reinfeld  6287.  7103,  Aebtissin,  Prio- 
rin und  Convent  des  Johannis-KJosters 
zu  Lübek  reverendae  6873,  der  Propst 
v.  Ruppin  4201,  reverenda  universitas 
des  Klosters  Dargun  3986—7,  der  Klo- 
ster-Propst v.  Dobbertin  6550;  vestra 
rev.  discretio  (im  Briefe  an  einen  Geist- 
lichen) 7141.  Der  Deutsch  -  Ordens- 
Hochmeister  5197,  der  Johanniter-Ord.- 
Komtur  zu  Mirow  u.  sein  Convent  6188, 
der  General-Präceptor  5828n,  die  Ka- 
landsbrüder  zu  Wismar  5873.  —  b) 
seltener  von  Laien,  als  Prädikat  des 
Königs  v.  Dänemark  3875;  Heinrich  v. 
Meklenburg  heisst  reverendissimus  4130, 
die  Grafen  v.  Schwerin  reverendi  3897, 
der  Herzog  v.  Sachsen- Wittenberg  4768 ; 
der  Rath  von  Rostock  wird  mit  domini 
reverendi  angeredet  5197,  eine  Bürger- 
frau heisst  domina  reverenda  4129.  — 
2)  s.  natio. 

Reverenter.  (Der  Marien- Vikar  zu  Parchim) 
erit  r.  in  choro  superpelliciatus  5751  — 
2,  vgl.  cum  religione. 

Reverentia:  1)  statt  des  Prädikats  reverendus, 
von  Erzbischöfen  (dem  v.  Bremen)  sua 
r.  (Seine  Hochwürden,  Hochehrwürden) 
3699.  5626,  in  der  Anrede  r.  vestra 
5587,  an  den  Bischof  v.  Ratzeburg,  an 
den  Michaelis-Abt  zu  Lüneburg  4227, 
an  den  Propst  v.  Ruppin  4189,  an  die 
Herzoge  v.  Sachsen-Lauenburg  3372,  an 
den  Rath  zu  Lübek  6775  u.  6236,  an 
des  Erzbischofs  v.  Köln  Marschall   von 

57 


450 


Wort-  und  Sach-Register. 


Beverentia — 


Westphalen  6523.  —  2)  Respect,  Ehr- 
erbietung, a)  vom  Erzbischof  v.  Bremen 
gegen  den  Papst  ausgesprochen  r.  om- 
nimoda  et  obedientia  5638,  (aus  Cour- 
toisie) vom  Erzbischofe  v.  Magdeburg 
dem  Bischof  v.  Lübek  debita  r.  5489. 
—  b)  als  Pflicht  des  Vikars  gegen  den 
Pfarrer  reverentiam  rectori  (ecclesiae) 
exhibeat  5391,  r.  debitam  5629.  5644, 
omnem  rev.  rectori  impendat  7348,  S. 
579,  vgl.  obedientia,  statt  dessen  auch: 
congruum  et  decentem  honorem  rect. 
imp.  5451—2.  5601.  5879. 

Revers:  über  Rückkaufs  -  Berechtigung  4036, 
über  Ungültigkeit  eines  Vertrags  4727. 

Revocare:  (die  v.  Wachholz  versprechen  eine 
dem  Kloster  Dargun  gemachte  Schen- 
kung nicht  zu)  widerrufen,  non  r.  vel  in 
vita  vel  in  morte  etc.  4586. 

Rhetor:  rethor,  retor  3353,  s.  Fürsprech  3559. 

Richte  =  Gericht,  im  Sinne  von :  Gerichtsbar- 
keit (s.  d.).  Verleihung  mit  allerhand  r. 
4793,  alta  justicia,  quae  vulgariter  di- 
citur  overste  r.  3976,  meistens  in  Ver- 
bindung mit  Recht:  mit  r.  und  rechte 
5213A  undB.  5472.  5683.  5755.  6852. 
6950. 

Richter:  judex,  s.  assessor,  vergl.  Vogt,  Unter- 
vogt, Hofrichter  und  -gericht,  Dorfrich- 
ter und  -gericht,  Stadtrichter.  —  Jud. 
spiritualis  vel  saecularis,  Ordinarius  vel 
delegatus  (s.  d.)  3425.  5909;  jud.  eccle- 
siasticus  6353.  6672,  eccl.  vel  saecularis 
4048.  4805.  6360.  6629.  6788.  Das 
Güstrower  Kapitel  soll  keinen  weltlichen 
Richter  ansprechen  4225.  Reinfeld 
unterwirft  sich  in  Grevesmühlen  für 
seinen  Hof  dem  bürgerlichen  Rechte  u. 
ist  coram  judice  spirituali  nicht  zu  laden 
5652.  Prozess  eines  vor  weltliche  Richter 
gezogenen  Geistlichen  7143.  Vom  päpst- 
lichen Stuhl  ernannte,  delegirte  Conser- 
vatoren  (s.  d.)  und  Richter,  wie  der  als 
judex  perpetuus  für  Dargun  5461.  5550. 
5565  u.  a.  4801.  Ueber  die  vom  päpst- 
lichen Stuhl  delegirten  Conservatoren 
s.  d.,  (die  zugleich  Richter  waren  und 
oft  andere  Geistliche  subdelegirten);  für 
Einzelne  wurden  Richter  a  sede  aposto- 
lica  delegirt,  in  einer  Klagesache  des 
Geistlichen  Brage  Abt  Lippold  v.  Use- 
dom als  einziger  Richter  4078a,  noch  mit 
Subdelegation  (1319)  in  einer  Ange- 
legenheit des  Klosters  Zeven  der  Scho- 


lasticus  von  Verden  3699  (1314);  in 
einer  andern  werden  der  Abt  v.  Usedom 
(wie  auch  der  Dekan  von  Güstrow)  be- 
stellt, jener  als  medius!  et  communis  ju- 
dex 4305—7  (1321),  der  Propst  Hein- 
rich zu  Greifswald  als  judex  in  causa 
appellationis  (zwischen  Geistlichen)  4331 
(1322),  4337—8.  Der  vom  Papste  in 
einem  Prozesse  delegirte  Bischof  Hein- 
rich v.  Havelberg  subdelegirt  den 
Propst  Johann  v.  Ruppin  als  einzigen 
Richter  4189  (1320).  4201.  Propst 
Burchard  v.  Güstrow  einziger  vom  päpst- 
lichen Stuhl  delegirter  Richter  in  einer 
Schuldsache  des  Klosters  Zarrentin  4547, 
der  Ratzeburger  Domherr  Ludolph  v. 
Estorf  ebenso  in  der  Klagesache  eines 
Lübeker  Vikars  4496.  Im  Prozesse 
zwischen  Rostock  und  dem  Bischöfe  v. 
Schwerin  ernennt  der  Papst  den  Abt 
v.  Cismar  und  die  Pröpste  v.  Friedland 
und  Güstrow  zu  Richtern  4594.  4634; 
nach  nr.  3  delegirte  der  letztere  den 
*  Güstrower  Dekan.  Im  Rechtsstreite 
der  Fürsten  v.  Meklenburg  und  Werle 
mit  dem  Bischöfe  v.  Schwerin  werden 
vom  erzbischöflichen  General  -  Vikar 
der  Propst  Nicolaus  v.  Neukloster 
und  der  Ratzeburger  Domherr  Hil- 
delev  v.  Holstein  als  Richter  delegirt 
4789,  nr.  3  ff.  und  9.  Der  Abt  v.  Cis- 
mar und  der  Güstrower  Dekan  (s.  oben) 
waren  auch  im  Rechtsstreite  zwischen 
einem  Geistlichen  und  Rostock  vom 
Papste  delegirte  Richter  4814.  Der  in 
einem  Prozesse  der  Städte  Köln  und 
Berlin  vom  Papste  neben  den  Bischöfen 
v.  Verden  und  Kamin  als  Richter  dele- 
girte Bischof  Markwart  v.  Ratzeburg 
hatte  seinen  Propst  Eckhard  subdele- 
girt 4829;  in  einem  Prozesse  des  Eu- 
tiner Kapitels  gegen  den  Ritter  Storm 
ist  der  Custos  zu  Hamburg  der  vom 
Papste  delegirte  Richter  5091.  Der  in 
Sachen  des  Klosters  Ribnitz  vom  Papste 
delegirte  Richter,  der  Bischof  Heinrich 
v.  Lübek  5114,  ernennt  den  Schweriner 
zum  subdelegirten  5192.  Der  Archidi- 
akoa  Johann  zu  Alt-Röbel  wird  in  einem 
Rechtsstreite  zwischen  dem  Marien- 
Pfarrer  und  Bürgern  zu  Parchim  vom 
Bischöfe  v.  Schwerin  zum  einzigen  Richter 
designirt  5174.  Im  Prozesse  über  Be- 
setzung der  Stralsunder  Pfarre  ist  des 


—  Sindvieh. 


Wort-  und  Sach-Register. 


451 


Erzbischofs  v.  Bremen  General -Vikar 
delegirter  Richter  4809,  nr.  16  (1327). 
Vom  päpstlichen  Stuhle  wurde  der  Propst 
Eckhard  v.  Ratzeburg  (nebst  Anderen) 
als  Executor  deputirt  5469,  nr.  2  ff., 
6296,  nr.  1,  2  ff.  nebst  dem  Propste 
Heinrich  v.  Schwerin  und  dem  Domherrn 
v.  Tournay  Busol  von  Parma,  von  denen 
Ersterer  auch  Subdelegirte  ernennt,  nr. 

4.  Bischof  Vollrath  v.  Ratzeburg  ist 
päpstlicher  Richter  und  Executor  des 
Edicts  wider  das  Strandrecht  5760. 
Propst  Hermann  v.  Oldenstädt  ist  ein- 
ziger vom  päpstlichen  Stuhl  designirter 
Richter  in  einer  Klagesacho  des  Klosters 
Eldena  6558  (1345).  Die  Herzoge  v. 
Meklenburg  erhalten  ihre  Lande  als 
Reichslehn  mit  den  Gerichten,  Mannen, 
Rittern,  Knappen,  Richtern  u.  s.  w.  6860, 

5.  196  und  198.  Fürstliche  Richter  in 
den  Städten  sind  die  Gerichts  -  Vögte 
(s.  d.),  meistens  mit  dem  Rathe,  so  in 
Krakow  3203,  in  Rostock  zunächst  mit 
2  assessores  aus  dem  Rathe,  s.  die  Folge 
der  Vögte  und  Richter  (von  1303—78) 
Bd.  V,  S.  XVIU  ff.  und  jene,  Bd.  Xl, 
S.  543,  dazu  (1304)  2007n.  (1305)  2991. 
(1308—9)  3267.  (1316)  3845  u.  3950n. 
(1317)  3916.  3950n.  (1318)  3965  judicio 
praesidentes,  (1327)  4830,  nr.  1.  (cc. 
1332)  3275,  (1335)  5586:  3  Richter 
( 1 339—40)  6020.  (1337 )  5782—4.  ( 1 340) 
6106;  (1341)  6180,  (1343)6321.  (1344) 
63S7.  6448;  vgl.  Verfestung(s-Gericht) 
u.  Weddemeister.  Seit  1358  in  Rostock 
nur  städtische  Richter  Bd.  V,  S.  XVH. 
Richter  befehlen  Eintragungen  in  das 
Stadtbuch,  S.  XII.  —  In  Wismar:  Richt- 
vögte Bd.  XI,  P.R.  S.  667,  ein  Raths- 
herr  als  Richter  auf  einem  Dorf  6 183.  In 
Grabow  wird  der  Richtvogt  v.  Lützows  in 
sede  judicis  verwundet  5105.  —  Nemo  in 
propria  causa  judex  ydoneus  compro- 
batur  3735.  coram  judicibus  terrae 
comparere  5412,  s.  (juri)  stare. 

Richterspruch:  s.  sententia,  Erkenntniss  im 
Verfestungsgericht  s.  Bd.  V,  S.  XVI 
u.  a.,  sententia  diffinitiva  4558  u.  a., 
von  Lübek  eingeholt«  Entscheidungen 
s.  Oberhof. 

Riden:  s.  reiten,  und  für:  reisen,  wie:  3216 
mit  tven  ridderen  dart$  r.,  sich  gesteilen, 
in  den  Krieg  ziehen.  3764  wi  scolen 
mit  en  r.,  4034  en  ridende  orlog,  Krieg 


in  offenem  Felde  zu  Pferde,  im  Gegen- 
satz zu  einer  Belagerung,  s.  Schiller  u. 
Lübben  5135—6,  se  (wi)  scholen  vor 
uns  (vor  ere  stat)  arbeyden  unde  ryden, 
u.  a. 

Ridiculum:  ne  in  pemiciosum  ridic.  redigatur 
5705. 

Riemenholz  s.  Ruderholz. 

Riemer:  8.  Riemenschneider  P.R.  Bd.  XI.  lorifex, 
corrigiator,  incisor  corrigiarum  4608,  S. 
256,  Budenpacht  in  Rostock  gebend, 
wie  der  lorifex  in  Wismar  4724. 

Rige:  1)  das  Rick,  Stange,  de  r.  in  beiden  si- 
den  der  Peene  (die  Schifffahrt  sperrend) 
afhemen  laten  3192.  —  2)  rya,  s.  riga 
W.-  u.  S.R.  Bd.  IV.  Wasserlaut  unter 
ride,  rie  (rije,  rige)  bei  Schiller  und 
Lübben,  3752,  S.  147  inferyor  r.  de- 
fluens  usque  ad  medium  fluvium  Nitzene. 
—  Vgl.  berigen. 

Rin:  s.  ryne  W.-  u.  S.Reg.  Bd.  IV,  rinne  (nicht 
das  Mühleisen,  sondern)  der  Rhin,  die 
Haue,  ein  in  den  Läufer  der  Mühle  ein- 
gelassenes Eisen,  mit  welchem  das  den 
Läufer  drehende  Mühleisen  verbunden 
wird.  Wenn  der  Müller  seine  Pacht 
nicht  zahlt,  darf  ihm  das  ferrum,  quod 
r.  dicitur,  ausgehoben,  und  dadurch  die 
Mühle  ausser  Betrieb  gesetzt  werden 
2777. 

Rind:  bos,  für  die  Küche  des  Grafen  v.  Schwe- 
rin angekauft  3296,  s.  Preisbestimmungen, 
bos  ad  coquinam  (Schlachtochse)  ver- 
tragsmässig  zum  Altentheil  zu  liefern 
5874,  wird  bei  den  Juden  geschachtet 
(zu  Friedland)  7079.  Fehdebeute  4380. 
6251,  Acker  wird  verpachtet  für  171 
Mk.  u.  pro  4  bobus  papulandis!  (Durch- 
fütterung) 5373. 

Rindergeld:  -gheld,  rinderegheld,  auf  Basedow, 
Gessin  und  Sand-Liepen  5764,  wie  auf 
Wozeten  5765,  und  auf  Wardow  haf- 
tende, den  Besitzern  dieser  Güter  (den 
Hahn)  mit  denselben  zu  Lehn  gegebene 
Abgabe  6206  (vielleicht  für  eine  Schnei- 
delkuh, s.  d.). 

Rindfleisch:  carnes  bovinae,  den  Wendschlach- 
tern  in  Rostock  nur  unter  gewissen 
Beschränkungen  zu  verkaufen  gestattet 
5162. 

Rindvieh:  s.  pecudes,  zum  Inventarium  von 
Vorwerk,  dem  Leibgedinge  der  Gräfin 
v.    Gutzkow,    Tochter    des    Grafen    v. 

57* 


452 


Wort-  und  Sach-Register. 


Rindvieh  — 


Schwerin  5159.  Zur  See  in  Wismar 
eingeführtes  R.  soll  den  Bürgern  zu 
Kauf  gestellt  werden  —  vor  den  Flei- 
schern 6230. 

Ring  s.  annulus. 

Rinne:  1)  s.  rin.  —  2)  s.  renna  W.-  und  S.R. 
Bd.  IV,  rönne,  ro'nna  (vulgo  Rönne):  a) 
Dachrinne  4591,  zwischen  2  benach- 
barten (Giebel-)Häusern  zur  Aufnahme 
des  Tropfenfalls.  —  b)  Trog  u.  a.  Bd. 
V,  S.  XIV.  —  c)  Rinnstein,  Gosse.  Mist 
(Unrath)  soll  nicht  in  die  Strassenrinne 
getragen  oder  gefegt  werden  6524  (in 
Wismar). 

Risen:  rysen,  entspringen,  entstehen,  erwachsen, 
hervorgehen  (provenire),  myt  aller  nut, 
de  daraf  r.  mach  3564,  vgl.  proventus 
und  aftysingh. 

Ritter:  ridder,  miles.  Prädikate  derselben  s. 
dominus,  strenuus,  vergL  nobilis  und  8. 
Knappe  (Wapener).  Ein  Sohn  eines 
Lübeker  Patriziers  ist  R,  s.  P.R.  Bd. 
XL  Hildebrand  v.  Mölln.  Vgl.  fidelis 
und  Vasall.  Fürst  Günther  v.  Werfe 
als  R.  (in  unächter  Urk)  3562.  Hol- 
steinische u.  schwerinsche  R.  schliessen 
für  ihre  Landesherren  einen  Vertrag 
4^54.  R.  als  fürstliche  Räthe  (s.  d.) 
z.  B.  3247  u.  a.,  und  Vormünder  (s.  d.); 
milites  potiores  (s.  d.).  Ein  Ritter  bürgt 
für  einen  ausgewiesenen,  Urfehde  schwö- 
renden Bürger  3436.  —  VgL  Ritterschlag. 

Ritterliche  Personen,  s.  militares,  R. -Familien, 
was  später  adelige,  s.  Adel 

Ritterorden:  s.  Deutschherren,  Johanniter,  Tem- 
pelherren, RR.  Bd.  IV,  s.  Christi-Ritter. 

Ritterrecht:  s.  jus  vasallicum.  Der  Propst  v. 
Schwerin  kauft  Hufen  zu  Gr.-Medewege 
mit  allem  Eigenthum  u.  R.  5548. 

Ritterschlag:  s.  W.-  und  S.Iteg.  Bd.  IV  und 
-würde.  Erich  v.  Dänemark  scholde 
den  marcgreven  (v.  Brandenburg  1311) 
maken  to  riddere  sulf  hunderste,  der 
scholden  twintich  sin  vorsten  und  heren 
3388;  derselbe  verspricht  domicellum 
(den  jungen  Grafen  v.  Beichlingen)  met 
decimum  milites  facere  cum  competenti 
decentia  3806  (1316). 

Ritterspiel  s.  Turnier. 

Ritterwürde:  militia.  Ertheilung  der  Ritter- 
würde, 8.  -schlag,  an  den  Fürsten  (v. 
Meklenburg,  etwa  mit  15  Jahren),  mit 
dem  Rechte  der  Erhebung  einer  ausser- 


ordentlichen Bede  (s.  d ).  Freiheit  von 
Leistung  solcher  bei  solemnitates  militi- 
arum  haben  die  Besitzer  von  Timmen- 
dorf 4927.  5404,  und  Neuburg  5221. 
Albrecht  v.  Meklenburg  erhielt  die  R. 
durch  Erich  v.  Sachsen-Lauenburg  (1336) 
5677n. 

Rivus:  s.  Bach,  Mühlbach  und  Fluss. 

Robert:  Rotbert,  Abt,  beatus.  Tag:  29.  April 
5239—40.  7345. 

Robust us :  als  Prädikat  von  Rittern,  robusti 
et  famosi,  nur  6496  u.  von  der  Wittwe 
eines  Ritters  domina  robusta  6153. 

Rodeland:  -lant,  rothelant,  Neuland,  novale, 
quod  wlgariter  dicitur  r.  3238,  s.  unter 
novale,  agri  noviter  exstirpati  (bei  Gold- 
berg) 2992,  nova  cultura,  quae  dicitur 
r.  6095n.    Vgl.  exstirpare  u.  eradicare. 

Römisches  Recht:  Gebrauch  von  Bestimmungen 
aus  solchem,  vgl.  Einreden,  Vollmacht, 
unvordenklicher  Besitz,  Verjährungu.a.m. 

Roeren:  hoven  2987. 

Rogate:  s.  quinta  septimana  paschae  3941,  u. 
Vocem  jucunditatis. 

Rogationes:  die  mit  Prozessionen  gefeierten 
Bitttage  (nach  Rogate)  3172,  S.  345. 
3440.  3470.  3825  (3tägig),  3894.  3985. 
4722.  5421.    Vgl.  Kreuzwoche. 

Roggen:  roggenn,  rogken,  roghen,  rochen;  si- 
ligo,  vgl.  annona,  eine  der  3  Kornarten 
der  annona  triplex;  siliginem  et  anonam 
navigare  6326n;  eine  der  Hartkorn- 
Arten  (s.  d.),  vgl.  bladum  und  frumen- 
tum.  Fast  allgemein  als  Hufenabgabe 
(von  den  Bauern,  in  sehr  verschiedener 
Höhe),  z.  B.  2757.  3173  u.  a.  m.,  als 
Mühlenpacht  2777.  2939.  3050.  4473. 
5026.  6044.  6241  u.  a.  m.,  auch  von 
städtischen  Erben,  wie  2738,  —  als 
Zehnten  (s.  d),  als  Messkorn  6252  u.  a. 
In  einer  Schulden  -  Aufrechnung  des 
Stifts  Ratzeburg  (etwa  zum  Consam  an- 
gekauft) 6145,  Ausgabe-Posten  der  Hof- 
halt-Rechnung des  Markgrafen  v.  Bran- 
denburg 6412,  von  Raubfehdern  (Roet) 
in  Doberaner  Klosterdörfern  weggenom- 
men 3520,  S.  626  ff.,  Rostockern  durch 
holsteinische  Raubfehder  6251,  S.  422 
und  425  ff.  Unter  fahrender  Habe  wird 
R.  und  annona  aufgeführt  6358,  als 
Handels-,  Ausfuhr-Artikel  von  Rostock 
nach  Flandern  6602,  S.  740,  als  Dienst- 
Einkommen    des   Küsters    zu   Quetrin 


—  Tlossdienst. 


Wort-  und  Sach-Register. 


453 


6871,  S.  211.  Der  Pfarrer  zu  Frauen- 
mark erhält  dem  fürstlichen  R-Zehnten, 
dat  teinde  stige  r.  zu  Severin  3562,  S. 
668.  R.  zum  Dienst-Einkommen  von 
Pfarrern  4095,  s.  Fimm,  4096.  4098. 
4107.  4113.  4115.  4117.  4121.  4153. 
Einer  Armenstiftung  in  Doberan  wird 
eine  Lieferung  von  10  Drömt  sil.  tritu- 
rata  et  bene  praeparata  vermacht  45 1 4, 
Ausgesäeter  R.  5736,  agri  sihgine  semi- 
nati  5927.  R-saat,  sata  siliginis  6J99, 
ager  cum  sihgine  seminatus  7039,  Som- 
nler-R.  sil.  aestivalis  6951.  VergL  Ge- 
treidemaasse,  wie  Last:  2738.  2777. 
2902.  3296,  s.  Preisbestimmungen,  3429 
—30.  3578  u.  a.  hl;  chorus  2942.  3182. 
3221.  3243.  3296.  3618  u.  a.,  Wispel 
4560.  4908.  4977.  5740.  5862.  5920. 
5992.  wich.  4086.  Wichhimten  4375; 
—  tremodius,  -um:  2757,  2779.  2901. 
2910.  2921.  2939.  2997.  3064  u.  a., 
Drömt  3103.  4628.  4722.  5053.  5108. 
5233.  6092  u.  a.;  punt  s.  Pfund  3050. 
3068  u  a.,  4473  u.  a.  6659,  talentum 
4048.4104.4771.6951;  modius  3007. 
3079-80.  3203.  3245.  3298.  3382.  3395. 
3400  u.  a.  m.,  Scheffel  3079n.  3148. 
3866.  4537.  4628.  4722.  4749  u.  a.; 
Spint  4692. 

Roggenmehl:  farina  siliginea  von  holsteiner 
Raubfehdern  Rostockern  weggenommen 
6251,  S.  426. 

Rohr  und  Rohrwerbung:  reth,  rur;  arundo, 
-dines,  cannae,  kannae;  ar.  quae  crescit 
in  piscina  (zu  Hilgendorf)  4040,  S.  408, 
arundines  zu  Holzendorf  der  Pfarre  zu 
Gögelow  zugewiesen  4090,  arundines 
praecidere  5318.  Kloster  Dobbertin, 
mit  dem  r.  in  2  Seen  6137,  das  Heü.- 
Geist-Haus  zu  Güstrow  mit  Antheil  an 
den  aruüd.  im  Gutower  See  6241,  S. 
412,  der  Besitzer  vonZierzow  mit  kan- 
nis  u.  a.  6196.  An  Rohr  zu  Gr.-Böl- 
kow  haben  mit  dem  Kloster  Doberan 
die  Bauern  von  Fahrenholz  Antheil 
6546.  Kloster  Malchow  kauft  Hebungen 
aus  dem  Kölpin-See,  auch  an  R.  6722. 
Die  v.  Bardenfleth  kaufen  eine  Mühle 
vor  Penzlin  mit  der  Fischerei,  dem  rore 
u.  a.  7230. 

Romanus:  beatus,  martyr.   Tag:  9.  August  5891. 

Romulus:  Heiliger  7151  (1178). 

Ronevare:  roneuare,  Ranefanrer,  verbotene 
Wege  Fahrender  (Schiffer)  2886,  S.  127. 


Rönne  s.  Rinne. 

Roren:  1)  berühren,  swanne  unse  man  ore  lant 
r.  4576.  —  2)  fig.  Jem.  berühren,  d.  h. 
betreffen,  angehen,  den  dat  anroret  unde 
roren  mach  6546,  S.  674. 

Rosengarten:  s.  W.-  u.  S.R.  Bd.  IV,  -garte  bei 
Sülz  5614,  rosetum  bei  Wismar  (e.  Ver- 
gnügungsort) 6276. 

Ross:  Streitross,  Ritterpferd,  s.  ors  u.  dextra- 
rius,  —  auch  etwa  equus  5771. 

Rossdienst:  rozdinst,  orsedenst,  denst  mydt 
orsen,  servitium  dextrarii,  s.  cum  dex- 
trario,  cum  d.  faciendum,  eine  Vasallen- 
pflicht, —  vom  Grundbesitz,  dem  Lehn 
zu  leisten,  verschieden  vom  serv.  equi 
(minoris),  s.  Pferdedienst.  Von  den  Jo- 
hannitern zu  Mirow  für  Hufen  in  Dam- 
bek  zu  leisten  2987;  die  der  Fürsten 
v.  Werle-Güstrow  und  Werle-Parchim 
3860,  des  Fürsten  v.  Meklenburg  in  v. 
Plessenschem  Pfandbesitz  4959,  des  v. 
Werle  in  den  Hahnschen  Lehnen  Base- 
dow u.a.  5764—5.  Verkäufer  von  Be- 
sitz zu  Sarmstorf  behalten  die  ganze 
Last  des  R.  6686.  Die  v.  Lauenburg 
haben  für  Eixen  (i.  Pomm.)  dem  Bischof 
v.  Schwerin  den  R.  zu  leisten  6366. 
Heinrich  v.  Meklenburg  reservirt  sich  in 
vom  Kloster  Doberan  zu  erwerbenden 
Besitzungen  den  R.  3143  u.  verspricht 
dem  v.  Bülow  für  einen  R.  in  Benzin 
einen  andern  3399.  Die  R.  der  Fürsten 
v.  Werle  im  Lande  Kaien  u.  Hart  3721. 
Die  v.  Schwerin  sollen  von  den  von  ihnen 
in  Meklenburg  anzukaufenden  Lehn- 
gütern den  R.  leisten  3763.  Der  Fürst 
v.  Werle  legt  einem  Vasallen  als  Strafe 
auf,  selb  15  am  Orte  seines  Vergehens 
zu  erscheinen,  ponendo  domino  A.  (dem 
Geschädigten)  15  R.  (je  für  2  Mk.  zu 
lösen)  3940.  Heinrich  v.  Meklenburg 
reservirt  sich  den  R.  in  Ortschaften,  in 
welchen  er  andere  Rechte  verpfändet 
3970;  der  Besitzer  von  Kritzow  hat  ihm 
den  R.  zu  leisten  3932.  Die  an  Fried- 
land Hufen  von  Lübberstorf  verkaufen- 
den v.  Lübberstorf  haben  auch  ferner 
dem  Fürsten  v.  Meklenburg  den  R.  zu 
leisten  4899.  Die  Bernefüer  verkaufen 
einem  Bürger  Mönchhagen  mit  Leistung 
von  1  */s  Rossdiensten  6027,  die  sich  der 
Fürst  reservirt  6035,  dann  aber  durch 
Verkauf  erlässt  6053,  vgl  Allodificirung. 
Der  Fürst  v.  Werle  hat  einen  halben  R. 


454 


Wort-  und  Sach-R$gister. 


Rossdienst- 


in  Gören  6064  und  reservirt  sich  bei 
Belehnung  des  v.  Flotow  mit  KL-Stuer 
u.  a.  den  R.  6401.  —  Bei  Veräusse- 
rungen  an  Klöster,  Geistliche,  Städte  u. 
Bürger  wird  die  Leistung  des  R.  bis- 
weilen vom  Verkäufer  auf  andere  seiner 
Güter  übertragen,  wie  von  Gamm  beim 
Verkaufe  von  Goldewin  an  das  Kloster 
Malchow6645.  6726—7.  Einem  Bürger 
wird  der  R.  für  Bresen  vom  Fürsten  v. 
Meklenburg  erlassen  4187,  wie  auch 
den  v.  Lützow  der  für  Gross-Niendorf 
3564,  dem  Kloster  Neukloster  der  für 
Tepelitz  4208,  einem  Bürger  der  für 
Pastin  4441,  von  der  Stadt  Penzlin  aber 
fordern  ihn  die  Fürsten  v.  Werle  für 
das  angekaufte  Schmort  4S35,  cum  uno 
servire  dextrario  sicut  alii  nostri  vasalli, 
vgl.  Mannrecht.  Ein  Rostocker  Raths- 
herr  erwirbt  Niendorf  ohne  R.  oder 
Pferdedienst  4S64,  ein  Bürger  kauft 
Jürgenshagen  5099,  wo  die  Verkäufer 
für  sich  die  Leistung  aller  Dienste  über- 
nehmen, wie  5126,  demnächst  hat  der 
Käufer  den  halben  R.  zu  leisten  5528,  bis 
er  denselben  vom  Fürsten  abkauft  5894. 
Albrecht  v.  Meklenburg  verkauft  einem 
Knappen  Marienehe  frei  vom  R.  5608 
und  verleiht  ebenso  Bürgern  Sievers- 
hagen 5649.  Ein  Knappe  verkauft  einem 
Greifswalder  Bürger  das  von  Ivenack 
zu  Lehn  gehende  Neuendorf  frei  von  R. 
5739.  Fürst  Albrecht  erklärt  Darguns 
Hufen  zu  Gr.-Methling  für  frei  vom  R., 
si  quod  hactenus  in  dictis  mansis  ha- 
buimus  5776;  er  verleiht  einem  Raths- 
herrn  Hukstorf  frei  von  R.  5865  und 
verkauft  dem  Kloster  Ribnitz  Schmacht- 
hagen und  Klockenhagen  mit  dem  R. 
5949.  Als  die  v.  d.  Osten  einem  Knap- 
pen Hebungen  aus  Upost  verkaufen, 
versprechen  sie,  dieselben  vom  R.  frei 
machen  zu  wollen  5961.  Wismar  kauft 
Benz  frei  vom  R.  5980—1.  Johann  IH. 
v.  Werle  macht  des  Klosters  Dobbertin 
Lexow  von  solchem  frei  6549,  wie  auch 
dessen  sonstige  Besitzungen  6550.  Bür- 
ger kaufen  von  dem  Fürsten  v.  Werle 
Hufen  zu  Finkenthal  mit  dem  R.  7312; 
Kloster  Eldena  von  den  v.  Eikhorst  vom 
R.  freie  Hufen  zu  Herzfeld  7375.  Bern- 
hard v.  Werle  macht  vom  Besitze  des 
Warenschen  Bürgermeisters  zu  Varchen- 
tin  die   Hufen  ganz  frei  vom  R.,  die 


Hausstellen  für  die  Zeit  vom  22.  Sept 
bis  30.  Novbr.  7033. 

Rota:  s.  Rad.  —  Mühlrad  für  Mühle  5291, 
S  250. 

Rothgiesser  s.  apengheter. 

Rotifragium  s.  Rädern. 

RoTtte:  ein  musikalisches  Instrument,  etwa  eine 
Art  Zither  6276. 

Rotula:  (Rolle),  littera  praesenti  rotulae  trans- 
fixa  6467,  wohl  sicher  corr.  für  notula 
(s.  d.). 

Rotuliren :  ein  ad  rotulandum  angesetzter  Ter- 
min 4789,  nr.  2. 

Rov  s.  Raub. 

Rubus  und  Rübe  tum:  Dom-,  Brombeerbusch 
und  -Gebüsch  (sehr  häufig  in  Grundbe- 
sitz-Vereignungs-  u.  a.  Formeln)  cum 
silvis,  nemoribus,  rubetis  3142,  —  3150. 
3152.  3190.  3220.  4016  u.  a.  m.  cum 
lignis,  silvis,  rubis  et  rubetis  4933.  5180 
u.  a.,  cum  omnibus  proventibus,  qui  po- 
terint  evenire  in  lignis,  silvis,  nemoribus, 
rubis  et  rubetis  5446  u.  a. 

Ruder:  roder  3164. 

Ruderholz,  Riemenholz:  remholt,  lignaremiga- 
toria,  zu  einer  Koggen-Ausrüstung  an- 
gekauft, in  Wismar  5665,  in  Rostock 
6650. 

Rücken:  rugge  5510,  s.  Daten-Bezeichnung. 

Rückkauf  s,  Wiederkauf. 

Rücksiegel  s.  Siegel. 

Rufus,  Ruffus:  beatus,  martyr.  Tag:  27.  Aug. 
6139.  6788. 

Rügstes  gut  s.  ruzstes. 

Ruinosus:  baufällig  (als  subst.  -sum),  omnia  et 
singula  ruinosa  molendini  reficere  6473. 

Rum:  1)  rume,  adv.,  (geräumig)  bequem,  also 
hoge,  dat  en  man  —  darunder  r.  riden 
muge  3582.  —  2)  subst  neut.  Raum, 
•  Platz,  a)  freies  Feld  (vulgo  Rümde), 
dat  r.  buten  der  stad  gebeten  de  Sude 
(vor  Boizenburg)  2756,  Wiesenfleck  6542, 
8.  bestan.  —  b)  freier  Raum  (zu  einem 
Wege,  einer  Strasse  innerhalb  der  Um- 
friedigung Schwerins)  3582. 

Rumbus,  -bo:  s.  W.-  und  S.R.  Bd.  IV,  Butte, 
Scholle  (als  Handels-  und  Verzehrungs- 
gegenstand), tunna  rumbonis  2886,  S. 
128.  6826  (bei  Sartorius  I,  308  für 
Stockfisch,  s.  strumulus). 

Rumen:  Platz  machen,  einräumen,  gunsteliken 
r.  3582.  * 

Rur  s.  Rohr. 


—  Sachwalt. 


Wort-  und  Sach-Register. 


455 


Rurensis  (Bauer):  rurenses  et  villani  in  Kletzin 
2995.  3063  in  Alt-Kaien. 

Rusch  und  Busch  3571. 

Ruschwiese:  -wisch,  de  grote  und  de  luttike  r. 
(Binsenw-)  bei  Ribnitz  5706. 

Ruse  s.  Reuse. 

Rusticanus:  servitium  rusticanum  (durch  die 
Bauern  zu  leistender)  Ackerdienst  (zur 
Saat  und  Ernte  u.  a.  neben  dem  serv. 
urbanum,  s.  d.)  2937. 

Rusticus:  Bauer,  rustici  nostrae  terrae  2856, 
coloni  et  r.  3299.  3598.  3782.  4426  u.  a. 
6287. 

Ruthe:  rode,  rüde,  roTde,  1)  die  Messruthe, 
virga,  funiculi  aut  virgae  dimensio,  vgL 
funiculus  (Messseil)  7036—7.  —  2)  das 
(durch  dieselbe  angegebene)  Maass,  ein 
Bergfried  von  4  R.  3084,  3  oder  4 
mensurae,  r.  dictae  4430,  eine  Viehtrift 
in  latitudine  15  virgas  habens  5321,  wie 
eine:  soven  rode  breth  6054,  spatium  24 
virgarum  agri  5438,  wie  sine  ses  rüden 
6384,  una  virga,  quae  vulgariter  voca- 
tur  metrode,  habens  in  longitudine  16 
pedes  5505,  by  vorlust  des  waters  up 
dre  rüden  rumes  (vom  Ufer)  scolen  syck 
nicht  nalen  6137. 

Ruther  für  Ritter  4211  (rither). 

Ruve  s.  Raub  und  duve. 

Rvzstes  gut  5554  und  rügstes  gut  5555  —  ob 
zu  rüsten  =  rüsten,  parare,  als  parata 
(paratissima)  bona,  vgl  redeste  g. 

Rya  s.  rige. 

S.  wird  1)  vertauscht  u.  in  lateinischen  Wör- 
tern für  c  angewandt,  z.  B.  sellarius 
2395,  sespes  5059,  S.  53,  sementum 
3296,  serdo  5635  u.  a.;  sespes,  s.  Torf 
und  Torfmoor.  —  s  wird  2)  für  so  vor 
w  vorgeschlagen,  8.  sw-. 

Saaten:  sata,  zum  Hof-Inventarium  (s.  d.)  sata 
hiemaha  et  aestivalia  3603,  semen  hye- 
male  et  aestivale:  curiam  invenit  (der 
Pächter)  bene  seminatam  semine  hye- 
mali,  semen  vero  aestivale  seminabit 
laboribus  propriis  4937.  5305,  segetes 
aestivales  et  yemales  6733.  7039.  qua- 
tuor  agri  siligine  seminati  5927.  Vgl. 
Wintersaat 

Saatfeld:  ager  seminalis  2989.  2992,  tres  mansi 
agrorum  seminalium  6196. 

Saatkorn:  (Hafer)  ad  seminationem,  auf  dem 
Hofe    (Neuklosters)    zu  Tepelitz    22*/i 


Drömt  4139.  27  Morgen  sind  mit  */* 
Last  Roggen  besäet  5373.  agri  cum 
yemalibus  segetibus  seminati  6996,  8. 
Saat 

Saatzeit:  nach  der  S.,  postquam  fuerit  semina- 
tum  5665,  S.  596. 

Sabbatum,  Sonnabend:  in  omni  sabbato  3172, 
S.  344.  —  7084.  singulis  sabbatis  to- 
tius  anni.    VgL  feria. 

Sabellina  pellis  s.  Zobelfell. 

Sacerdos:  Priester,   s.  d.,  presbyter  u.  Pfarrer. 

Sacerdotalis:  sacerdotalia  ornamenta  munda 
servate!  7273  (befiehlt  der  Havelberger 
Bischof  seinen  Pfarrern,  ebenso)  in  pri- 
mo  anno  praesentationis  ordinem  sacer- 
dotalem  recipite!  s.  sacerdotium. 

Sacerdotari:  Priester  werden,  si  pueri  mei  vo- 
lunt  s.  7115. 

Sacerdotium:  -docii  ordo,  8.  Presbyterat,  cle- 
ricus  ad  sacerdotii  ordinem  promotus 
3160.  3265,  oder  ad  sacerd.  gradum 
6887.  Der  zu  einer  Vikarei  oder  einem 
Pfarramte  Präsentirte  muss  binnen  einem 
Jahre  das  sacerd.  erwerben,  s.  sacerdo- 
talis ordo;  quamdiu  ad  sac.  non  pro- 
cesserit,  missam  etc.  per  ydoneum  sa- 
cerdotem  faciet  officiari  6887.  6892. 

Sache  s.  causa,  actio. 

Sachensiegel:  sakensegel,  des  Domkapitels  zu 
Schwerin,  sigillum,  quo  utitur  ad  causas, 
sig.  ad  c.  3095.  4939.  5530,  nr.  8,  quo 
utitur  ad  privilegia  5650,  zu  Ratzeburg 
6775n  (das  kleine  oder  Geschäftssiegel), 
des  Güstrower  Kapitels  sigillum,  quo 
utimur  ad  causas  6782;  das  Sachen- 
siegel des  Bützower  Kapitels  6535,  das 
sig.  ad  negotia  des  Lübeker  Kapitels 
4312  und  522 In.  —  Vgl.  Siegel. 

Sachwalt:  1)  Rostock  stellt  einen  causarum 
patronus  an  (qui  causas  spirituales  ge- 
neraliter  ad  universitatem  pertinentes 
fovere  debet  et  defendere)  3144,  s.  An- 
stellung 5843.  5488.  VgL  Stadt-Syndi- 
cus,  causidicus,  prolocutor  und  Anwalt 
Bestellung  eines  S.  s.  procurator,  in 
einem  Prozesse  des  Bischofs  v.  Schwe- 
rin (proc.  et  nuntius  specialis)  3536. 
3707.  3709.  4258.  5028,  nr.  9  und  11. 
5117,  nr.  15,  der  Suffragane  des  Erz- 
bischofs v.Bremen  2699.  3712,  des  Lü- 
beker Kapitels  (deren  2)  3550,  des 
Klosters  Rehna  Prozesse  gegen  v.  Hun- 
dorf  3653,    Heinrichs    v.  Meklenburg 


456 


Wort-  und  Sach-Kegister. 


Sachwalt  — 


procurator  (s.  d.)  4427.  Dös  Pfarrers 
von  Stralsund  (deren  2)  4809,  nr.  9. 
Der  Vormünder  der  jungen  Herzoge  v. 
Pommern  nr.  10.  Der  excusator  oder 
procurator  der  Städte  Berlin  und  Köln 
4829,  der  der  Stadt  Stralsund  und  sein 
Substitut  als  Gegner  des  bischöflich 
Schwerinschen  (s.  oben)  5028,  nr.  10 — 
11.  Bestellung  eines  S.  für  das  Ratze- 
burger Kapitel  6467.  Ein  S.  für  Rost 
Rathsherren  7143,  (nr.  3)  nr.  14  mit 
seinem  Substituten  nr.  15  u.  nr.  16  ff. 
S.  454.  —  2)  sakwolde,  Partei  (in  einer 
Sache)  3926,  ein  Betheiligter,  de  sake- 
welghe  7006,  Hauptbetheiligter,  vgl.  ca- 
pitaneus  und  Hauptmann. 

Sachsenspiegel  s.  Sächsisches  Recht. 

Sack,  Saccus:  1)  zu  Erbsen  4813,  3  sacci  pleni 
farinae  von  Raubfehdern  genommen 
3520,  S.  626,  saccos  cum  humulo  et 
farina  laniaverunt  6564.  —  2)  auch: 
Mass  (für  trockene  Gegenstände).  Zoll 
für  1  Sack  Hopfen  in  Wismar  4973.  — 
Saccus  552 In! 

Sacramentum.  Der  Vikar  der  H.- Geist -Ka- 
pelle zu  Wism.  darf  dort  nur  Messe  lesen, 
kein  sacr.  ecclesiasticum  daselbst  mini- 
striren  5129,  der  zu  Kirchdorf  ist  ad 
omnia  sacr.  ecclesiast.  conferendum  non 
astrictus,  nee  se  de  eis  intromittet,  nisi 
requisitus  5629;  auch  in  Grabow  sollen 
den  Kranken  des  HeiL-Geist-Hospitals 
(nicht  durch  den  Vikar,  sondern)  durch 
den  Pfarrer  alle  Sacramente  ministrirt 
werden  5938,  und  die  Bauern  in  Zaren 
sollen  die  sacr.  nicht  dort  in  der  Ka- 
pelle, sondern  in  der  Kirche  zu  Kup- 
pentin  empfangen  6712.  Der  Bischof  v. 
Havelberg  befiehlt  seinen  Pfarrern:  sa- 
cramentis  eccl.  reverentiam  exhibite,  ad 
idem  populum  informate,  eadem  absque 
simoniae  vitio  populis  ministrate,  ipsa 
sub  devota  custodia  reservate!  7273. 
Stiftung  zur  Anschaffung  von  Wein  und 
Oblaten  ad  conficiendum  corporis  et 
sanguinis  Christi  sacr.  in  der  Kirche  zu 
Grüssow  4604  und  58S1.  Bestimmung 
über  die  Opfereinkünfte  in  der  Frohn- 
leichnams  -  Kapelle  zu  Güstrow  oder 
buten  to  dem  sacr.  5378,  s.  eucharistiae 
sacr. 

Sacramentstag:    festum   sacramenti  ==  Frohn- 
leichnam8tag  5716,  nr.  6. 


Sacrificium  8.  Opfer. 

Sacrilegus  (gottlos):  Rostocker  Rathsherren  als 
sacrilegi  mit  dem  grossen  Bann  belegt 
7143,  nr.  27. 

Sacrista:  Küster,  als  8.  f.  die  Küsterin  im  Klo- 
ster Rehna  6608,  vgl.  custos  6678. 

Sächsisches  Recht:  (nach  dem  Sachsenspiegel), 
vgL  Jahr  und  Tag  u.  a. 

Saecularis  s.  secularis. 

Säemann:  seminator  (seier),  unter  Neuklosters 
Dienstleuten  in  Gr.-Tessin  4242,  S.  579. 

Säuberlich:  dat  (se)  zuuerliken  unde  vrunt- 
liken  sceden  sint  6837  u.  her  D.  heft 
uns  twintich  mark  zuu.  beret. 

Säubern  und  Säuberung:  suueren,  suueringe, 
8.  purgare,  -gatio.  Der  Besitzer  von 
Jürgenshagen  kann  seinen  Gränzgraben 
(den  Mühlbach)  gegen  Wokrent  nach 
seinem  Bedarf  upgraven  edder  suveren 
laten  6921. 

Safran:  crocus,  1  Pfund  S.,  für  das  Kloster 
Neukloster  angekauft,  kostet  14  Schill. 
4242,  S.  580. 

Sagen:  leichtes  Zeug  von  feiner  Wolle,  siehe 
Schiller  und  Lübben  unter  sage;  franz. 
saie,  Art  Sarsche,  14  Ellen  de  panno, 
qui  dicitur  s.,  für  die  Gräfin  v.  Schwe- 
rin zur  Aussteuer  angekauft  4870,  S. 
496;  eines  der  Zeuge,  welche  der  Krä- 
mer in  Wismar  auschneiden  darf  6596, 
§  6. 
Sagena:  s.  Wade.  Der  Fischerei-Nutzniesser 
darf  die  sag.  nicht  anwenden  4223. 
Kloster  Himmelpfort  fischt  in  seinen 
Seen  mit  sag.,  schont  aber  alljährlich 
einen  See  3502.  In  Neukloster  werden 
Netze  zu  einer  grossen  sag.  angekauft, 
auch  eine  kleine.  4242,  Seite  580.  12 
Mk.  Pacht  in  sag.  (vom  Wadenzug  aus 
einem  Theil  des  Plauer  Sees  verkauft) 
5110.  5569.  Plau  hat  nicht  das  Recht 
der  Fischerei  mit  der  sag.  auf  der 
weichen  Seite  des  Sees  5772.  Kloster 
Malchow  kauft  Hebungen  in  sag.  (aus 
der  Wadenfischerei)  auf  dem  Kölpinsee 
6591.  6618.  Der  Pächter  von  Lewetzow 
hat  nicht  das  Recht  mit  der  sag.  zu 
fischen  6996. 

Sagittare,  tela  fulminantia  in  aedificia  civitatis 

(Demmin)  4942,  S.  576. 
Sagittarius:  Bogenschütz,  Pfeilschütz  3944,  sa- 

gittarii   sive  stipendiarii  4437.  4942,  S. 


—  8anctimo7iiali8. 


Wort-  und  Sach- Register. 


457 


571.     sagitt   experti  in  tali  arte  (mit 
Brandpfeilen    zu    schiessen)   S.  576,   s. 
sagittare. 
Sake:   were  dat  s.,   dat,   oder  were,   dat,  d.  i. 
geschähe  es,   dass;   wäre   es   der   Fall, 
dass  =  wenn,   z.  B.  4701.  7049  u.  oft. 
Saken:   soken,   zaken,  s.  causare,  -ri,  rechten, 
Ansprüche  erheben;   sakenden   de   van 
der  Osten  uppe  Pencelin  3860,  S.  240; 
auf  das   gelt   nicht  mer  s.  3955  (nicht 
sassen).      4701.    5043.    5169,    S.    15t. 
6616.  6689.  6837  u.  a. 
Sakeweldig:  -welghe,  sakwolde,  s.  unter  Sach- 
walt. 

Salarium:  sallarium,  Sold  4367,  salaria  70 
armigerorum,  vgl.  stipendittm.  4972,  S. 
574  s.  dare  80  stipendiariis  et  250  cur- 
sitatoribus.  Beschlagnahme  wegen  rück- 
ständiger Salarien  für  Procuratorien: 
das  Jahrgehalt  des  Procurators  wird  auf  8 
Gulden  festgesetzt,  das  des  Wismarschen 
Stadt-Syndicus  beträgt  20  Mk.  5059,  S. 
53.  5422,  S.  357.  6422n,  Gehalt  des 
Rostocker  Stadt-Sachwalts  5843.  Ho- 
norar, Remuneration  des  Rost.  Stadt- 
Anwalts  für  Privat-Arbeiten  pro  salario, 
quod  nos  (der  Rath)  duxerimus  statuen- 
dum  3144;  copiam  sibi  dari  petivit,  quam 
non  habuit  (nicht  erhielt)  eo,  quod  de 
sallario  competenti  mihi  renuit  provi- 
dere  (die  Gebühr  versagen;  3707,  S. 
104—5.  Lehnbrief- Ausfertigungsgebühr 
bisweilen  erlassen.  --  Transportationis 
librorum  s.,  Uebersendungskosten  6336n, 
s.  (corr.  psallarium)  sive  merces  des  Vi- 
kars zu  Rehna  6678. 

Salbung  mit  Salb-Oel,  s.  chrisma. 

Saligium  s.  Sülte. 

Saline  s.  Salzwerk. 

Sahnen- An theil:  -Hebung,  s.  Salzpfannenbesitz. 

Salsare:  -satio;  duae  lastae  allecium,  quas  sal- 
saverunt  debito  tempore  salsacionis  6258. 

Salter  s.  Psalter,  Psalm. 

Salz:  Ausgabe  für  die  Schweriner  Hofküche 
3296,  für  das  Ratzeburger  Stift  2759, 
S.  33  und  34,  zur  Koggen-Ausrüstung 
von  Wismar  verausgabt  5665,  S.  596, 
wie  von  Rostock  6650,  von  Raubfehdern 
weggenommen  6251.  Vgl.  Maass  (für 
trockene  Gegenstände):  Last  S.  6650 
u.  a„  chorus,  s.  Chor  und  Wispel,  z.  B. 
3403.  4323,  s.  punt,  mensura,  plaustrum. 

Salzhändler:  sal  vendentes  haben  Marktbuden 
in  Rostock  4608,  S.  256. 

MeklmfcMrgiffkM  LrinHeibicb  Ali. 


Salzhäuser:  in  Lüneburg  (s.  d.  O.R.  Bd.  XI, 
Seite  49-50,  auch  Ekbertinge  728 ta) 
(Ihrer  waren  50  oder  54).  Vgl  Salz- 
koten. 

Salzkoten:  Zur  Dotation  einer  Vikarei  werden 
Salzhebungen  de  cotis  sive  locis  sarta- 
ginum  zu  Kolberg  erworben  5308,  s.  Salz- 
näuser. 

Salzüeferung:  Verkauf  von  Zehnten  durch  den 
Bischof  v.  Kamin  gegen  eine  S.-L.  von 
10  Last  aus  der  salis  fodina  von  Greifs- 
wald 7207. 

Salzpfanne:  sartago,  in  Lüneburg  (in  jedem 
Salzhause  [s.  d.]  deren  4),  s  gungpanne 
und  wechpanne,  sartago  salis,  quae  vul- 
gari  nostro  panne  dicitur  3783. 

Salzpfannen- Antheile:  -Besitz,  Sahnenhebungen, 
Salzgüter,  Sülzrenten  1)  in  der  Lüne- 
burger Sahne:  des  Klosters  Doberan, 
welches  2  Pfannen  an  Amelungsborn 
vertauscht  2729.  7037,  es  kauft  Antheile 
3003.  3006.  3028—9,  erwirbt  Salzhe- 
bungen durch  Schenkung  3229.  4849. 
5824.  6927.  6939;  des  Ratzeburger  Ka- 
pitels 2759.  3796;  des  Eutiner  3326, 
des  Schweriner  und  von  Domherren  (zu 
Präbenden)  erworbene  3403.  4080.4091. 
43 I2n,  von  einem  Domherren  u.  seiner 
Schwester  dem  Lüneburger  Michaelis- 
kloster abgekauft,  5575.  5650.  6729. 
6745;  des  Klosters  Neukloster  3783. 
4890.  7281.  Die  Grote  tauschen  eine 
Hebung  vom  Kloster  Medingen  ein  5829, 
Boizenburger  kaufen  eine  zu  einer  Vi- 
karei 6310  (etwa  1323,  nicht  1343).  — 
2)  Doberans  in  Sülz  29£2.  —  3)  Elde- 
na's  in  Konow  (Suiten)  3185.  4769. 

Salz-Präbende :  Sahnen  -  Präbende,  praebenda 
salinaris  in  Schwerin,  s.  Salzpfannen- 
Antheil  5650. 

Salzquelle:  zu  Konow  entdeckt  3185,  s.  Salz- 
pfannen-Antheil  3. 

Salzwerke:  Sahnen,  zu  Lüneburg,  Sülz,  Suiten 
(Konow),  8.  Salzpfannen,  zu  Kolberg,  s. 
Salzkoten. 

Samende  hant  s.  Gesammthand. 
Samwittichheit:   -withegeyt,  Gewissen,  3145  di 
scölen  uns  unscheden  na  erer  s.,  3524  bjr 
erer  zammfidecheyt! 
Sanctimonia:  filiam  suam  in  s.  deo  desponsatam 

in  monaBterio  (Ribnitz)  5722. 
Sanctimonialis :    (üblichste    Bezeichnung    für) 
Nonnen  (s.  d.,  Klosterfrau,  Gottgeweihte)» 

58 


468 


Wort*  und  Bach-Register. 


Sanctimonialis  — 


sanctemonialis,  sancta  mon-,  sanctemo- 
nealis  4469;  z.B.  des  H.-Kreuz-Klosters 
zu  Rostock  2928,  Bd.  V,  S.  X,  3415. 
3683.  3909.  4054.  4233.  4236.  4638. 
4670  u  a.;  in  Rehna  3305.  3284.  3353. 
3399.  3450.  3486.  3542.  3544,  3569. 
3599  u.  a.;  in  Ivenaok  3329.  3356. 
4077.  4282.  4548.  4699.  5179n.  5583. 
5739.  6667;  in  Lüne  3417—18;  in 
Wanzka  3404.  3422.  3512.  3522.  3789. 
4350.  43<Ä  5979.  6107.  6224.  6791; 
in  Neukloster  3500.  3972.  4208. 
4715  (sanctae  moniales),  4789,  nr.  2. 
5268.  5898.  5901.  5907.  5934.  7281; 
des  Joh.-Klosters  zu  Lübek  3471.  3726. 
3827.  4023.  5497.  6102.  6917n;  in 
Verchen  3548.  3772.  5274;  in  Eldena 
3618.  3667.  3998.  4469.  4635.  4905. 
4958.  5084.  5090.  5187  u.  a.;  in  Zar- 
rentin  3645.  3838.  4011.  4065—6. 
4546.  4686.  5032.  5414.  6333  u.  a.;  in 
Ebstorf  4086.  4249.  4374-5.  4440. 
4651.  4668—9.  5301;  in  Dobbertin 
4277.  4331.  4418.  4703.  4779.  4832. 
4974.  4985.  5291.  5332  u.  a.;  in  Rühn 
sanctae  m.  4715.  4939.  5074n.  5469. 
5896;  in  Reinbek  4805,  in  Preez 
4V27,  in  Stepnitz  4933.  5123.  6653; 
in  Ribnitz  4960.  6342;  in  Malchow 
5170.  5344.  6099.  6105.  6058.  6466B. 
6540.  6550.  5386.  6667  u.  a  ;  in 
Boytzenburg5415.5529(Marienpforte), 
58S5,  in  Arendsee  5589;  in  Medin- 
gen  5829;  in  Zehdenik  6864,  in 
Zwiefalten  7151  (1178—80,  da  in- 
dessen •  Zw.  kein  Nonnenkloster  war, 
Abt  Berthold  1137—69,  Ernst  u.  a.,  so 
ist  das:  altare  sanctimonialium  auffal- 
lend, es  sei  denn,  das  sich  innerhalb  des 
grossen  Besitzthums  der  Abtei  auch  ein 
Nonnenkloster  befunden  habe);  in  Kol- 
berg 7198  (1277);  7273  der  Havel- 
berger  Diöcese. 

Sanctio:  sanxio,  curam  animarum  (einem  Pfar- 
rer) secundum  canonicas  sanxiones  con- 
ferre  6336. 

Sanctorum  s.  Aller  Heiligen. 

Sandtannen:  santdannen  des  Feldes  Locken 
638»n. 

Sanus:  l)  gesund,  corpore,  mente,  s.  compos 
(in  Testamenten  der  Testator).  —  2) 
heil,  d  i.  unversehrt:  littera  sana  (Ur- 
kunde), mit  illaesa  et  integra  3743.  — 
3)  einsichtsvoll,  tüchtig,  sanior  de  capi- 


tulo  (des  Klosters  Broda),  qui  ad  hoc 
fuerit  electus  5960.  sanior  et  major 
pars  conventus  (des  Klosters  Doberan) 
6596,  S.  715.  sanior  pars  praedictorum 
quinque  clericum  idoneum  praeeentabit 
(hier  also  die  einfache  Majorität)  7348. 
—  4)  Von  Verstorbenen:  sanae  memo- 
riae  (seligen  Andenkens)  3006.  3028, 
sonst  felicis,  piae,  bonae  mem.  —  5) 
reiflich,  wohl  bedacht:  sana  persuasione 
nostrorum  fidelium  3152.  consilio  sano 
praehabito  3842.  4597.  sano  consilia- 
riorum  nostrorum  ducti  consilio  4610, 
oder  fidelium,  vasallorum  nostrorum  ducti 
cons.  6084.  7063.  sana  deliberatione 
praevfk  4719.  So  auch  sane,  adverb. 
memoriae  fragilitatis!  humanae  (für  fra- 
güitati  mem.  hum.)  sane  consulere  4475 
(vgl.  fragilis  memoria  4575.  4693). 

Sapientes:  prout  sapientibus  visum  fuerit  (etwa: 
nach  dem  Urtheile  von  Sachverständigen) 
3509. 

Sardok:  (Saartuch)  ein  grobes  halbleinen  und 
halbwollenes  Zeug,  den  Krämern  in 
Wismar  auszuschneiden  gestattet  6569, 
§  6,  s.  pannus. 

Sarrator  s.  serrator. 

Sartago,  Pfanne:  1)  s.  Salzpfanne.  —  2)  Brat- 
pfanne 7100. 

Sartor:  s.  P.R.  Bd.  XI.  1)  Schröder  und  = 
2)  Schneider  6569,  §  7.  Preise  der  Ar- 
beiten derselben  s.  unter  Preisangaben 
48)  für  Wismar,  sartrix  braccarum, 
losenschneiderin,  8.  bracca,  et  liniarum 
vestium  (hatten  Buden  in  Pacht)  zu 
Rostock  4608,  S.  256,  s.  Schneider. 

Satagere:  (bestrebt  sein)  6735,  S.  99  deo  gra- 
tias  referre.    6794 A. 

Satisfactio  und  -facere:  s.  W.-  u.  SR.  BcL  IV. 
1)  Genugthuung,  Entschädigung  4830, 
nr.  3,  ad  condignam  satisfactionem  re- 
spondere  (für  —  bürgen)  5290,  recepta 
aliquali  satisfactione  t>211.  —  2)  Busse, 
vergl.  emenda,  excessus,  wie  satisfacere 
=  emendam  facere  Bd.  V,  S.  XXI,  vgl. 
vadiare,  sat  pecuniaria  (Geldstrafe) 
3850,  z.  B.  capitaüs  sententiae  2779, 
plenariam  satisfactionem  (Befriedigung) 
consequi  3543.  —  3)  Sühne,  Aus- 
gleichung, Beilegung,  amicabilis  sat  4426 
=  compositio. 

Sattel:  sella  6145. 

Sau:  sawe  5*56,  una  sus  cum  parvulis,  s.  Schwein. 


— Schan»#röeit. 


Wort-  und  Sachregister. 


45» 


So,  8.  Sch-,  z.  B.  scadayfchet,  s.  schadhaftig, 
scale9  seap  u.  a. 

Scabiosus:  (der  Krätzige)  8.  P.R.  Bd.  V:  Hen- 
ning (10). 

Scftödak:  anstöesige  Handlungen  6596,  §  CXVI 
und 

Scandalizare:  tota  terra  fuit  scandalizata,  § 
CXIX  (nahm  Anstoss  daran). 

Scapula  s.  seh-. 

Seelen:  (in  einer  Rostocker  Kämmerei-Reoh- 
nung  unter  den  Ausgaben  pro  necessa- 
riis  currus)  6826,  wohl  für  seien  (s.  cL) 
oder  für  SeiL 

Sceter  =  zeter,  s.  seter,  Schiller  und  Lübben, 
ein  feiner  ostindischer  Baumwollenstoff, 
pannum  album,  sc.  vulgariter  nuneupa- 
tum,  comparare  (zum  gottesdienstlichen 
Gebrauch)  4703,  S.  339. 

Scenum:  (für  Unreinigkeit),  s.  purgare  (Schmutz). 

Schade-,  in  comp,  von  Ortsnamen,  s.  O.Reg. 
Bd.  XI,  —  ob  aus  dem  Wendischen. 

Schaden:  scaden  don  i5034n),  damnum,  dampna, 
besonders  von  Kriegsschaden  (s.  d)  3743 
u.  a.  4406,  erlittenem,  zugefügtem,  a) 
quantitas  damnorum  illatorum  in  bonis 
aestimabitur  (zu  Geld)  2920,  damna  ali- 
cui  inferre  2929,  damna  per  nos  facta 
et  illata  3350,  s.  auch  recompensa  3357 
u.  a.  3986  und  recompensatio  3263; 
damnorum  onere  per  —  in  suis  bonis 
oppressus  3475;  in  obligatione  (der  Ent- 
schädigung) damni  (der  Verluste)  va- 
sallorum  remanere  3875,  damna  epi- 
scopo  solvere  et  refundere  4000.  ho- 
mines  nostros  pro  damnis  et  deperditis 
indemnes  conservare  4539,  a  damno 
eripere  4899.  Geworbene  Hülfsmann- 
schaft  zum  Kriege  geht  sub  damno  (auf 
Gefahr  und  Kosten)  des  sie  Werbenden 
4352,  up  use  schaden  unde  up  ere  kost 
(Beköstigung)  6271,  sub  nostris  damnis 
et  lucris  (Verlust  u.  -Gewinn)  4725—6 
—  in  damnis  et  interesse  (s.  cL)  aliquem 
su8tinere  4527. 

Schadhaftig:  scadayfchet  (scadayfthec?)  werden, 
in  Vermögens- Verfall  gerathen  5603. 

Schäferknecht:  famulus  opilionis  5837.  Schäfer, 
opilio  in  Pinnow,  vergL  pastor  4242 
(ovium). 

Schaf:  scap,  zu  einer  Hinterlassenschaft  ge- 
hörende XX  oves  (in  Wismar)  2767, 
für  die  Küche  des  Grafen  v.  Schwerin 
angekauft  3296,  s.  Preisbestimmungen. 
Schädigung  des   Klosters   Doberan    an 


Schafen  u.  a.  Vieh  4386,  durch  Rost 
R&ubfehder  weggenommen  3530  (aus 
den  Klosterdörfern),  für  den  Hofhält  des 
Grafen  v.  Schwerin  angekauft  ad  usus 
sponsae  4870,  S.  497,  zum*  Hof-Inven- 
tarium  4937.  4982.  6732—3,  vgl.  pecus 
5305.  Den  Bürgern  Wismars  ist  ver- 
boten, eigene  Hirten  für  Schafe  zu  hal- 
ten 6521.  Einer  Wifctwe  werden  zwei 
Seh.  für  die  Küche  zum  Altentheil  ge- 
liefert 5874.  Conversen  bringen  dem 
Kloster  Zarrentm  nebst  Anderem  Seh. 
zu  5032.  Ausgabe  für  Schafe  nach 
einer  Küchenrechnung  für  den  Fürsten 
v.  Rügen  7306.  Schafe  in  der  Hinter- 
lassenschaft des  Goldberger  Pfarrers 
5291,  S.  252.  Vorschrift  über  dm 
Schlachten  von  Seh.  zu  Friedland  für 
die  Juden  7079,  über  Ein-  u.  Verkauf 
eingeführter  Seh.  zu  Wismar  6230. 

Schaffelle:  Zoll  für  en  hundert  lodwar,  dat  sint 
beschorne  scapuel,  4973,  in  Wismar. 

Schaffleisch:  carnes  ovinae,  von  der  Stadt  Wis- 
mar gekauft  5521,  S.  447,  und  für  eine 
Koggen-Ausrüstung  5665,  S.  597. 

Schaffner:  scaffer,  des  Klosters  Ribnitz  5034n. 
5122,  procurator  5021.  6140  des  Klo- 
sters Rehna,  Güter-Verwalter,  provisor. 

Schale:  scala,  1)  Trinkschale;  scalae  argenteae 
von  Wismar  der  Fürstin  als  Geschenk 
gegeben  (17  Mk.  kostend)  4922,  S.  544. 
—  2)  Die  englischen  Beamten  nahmen 
den  Hansischen  Kaufleuten  widerrecht- 
lich Wachs  fort  extra  scalam  (ob  das 
bestimmte  Maass,  die  Taxe  nach  der  Zoll- 
rolle) 2880,  S.  128.— 3)  (von  schölen,  spü- 
len), die  Spülung,  sso  verne,  alse  de  seh. 
sleydt  (so  weit  das  Wasser  das  Ufer 
bespült)  7230.  —  4)  Schale  =  Schal- 
brett Bd.  V,  S.  X. 

Schanzarbeit:  s.  Grabenarbeit,  a)  Dienste  der 
Bauern  zu  den  Dämmen,  Wällen.  Die 
Fürsten  v.  Werle  lassen  Darguns  Bauern 
zu  Gilow  u.  a.  2750,  die  v.  Werder 
(Krazeburg)  u.  a.  3698,  Erich  v.  Däne- 
mark die  zu  Stubbendorf  frei  von  agge- 
rum  ex8tructione8  3850,  vgl  Burgwerk. 
Den  Herzogen  v.  Sachsen -Lauenburg 
sollen  die  v.  Gr.-Mist  2793.  4016,  von 
Schlagsdorf  und  Schlagbrügge  2794, 
wie  die  von  Lankow  nur  innerhalb  des 
Landes  Ratzeburg  ad  fossata  facienda 
et  aggeres  comportandos  verpflichtet 
sein  3540.  4493.    Waldemar  v.  Bran- 

58* 


460 


Wort-  und  Sach-Register. 


Schanzarbeit  — 


denburg  lässt  die  der  Amelungsborner 
Klosterdörfer  frei  von  aggerum  exstruc- 
tio.  Heinrich  v.  Meklenburg  giebt  dem 
Kloster  Ribnitz  Fischland  frei  von  fos- 
ßionee  5002.  —  b)  Zu  den  statuta  ci- 
vilia  (s.  d.)  der  Städtebewohner  gehören 
die  Schanzarbeiten  (an  den  Wällen): 
in  Wismar  wird  der  Doberaner  Hof 
gegen  Geldzahlung  3591,  der  Hof  Neu- 
klosters 4027  von  fossiones,  in  Rostock 
der  Hof  Klein-Doberan  von  aggerum  et 
fossatorum  exstructiones  befreiet  3745. 
Vgl.  auch  Grabenarbeiten  3977  u.  a., 
und  Landwehr  (2). 

Schapp:  scap,  Schrank,  servatorium,  quod  sc. 
dicitur  6522,  S.  654.   Vgl.  promptuarium. 

Schapula:  (für  scapula^,  das  Schulterstück  5162 
(Rostocker  Fleischverkaufsordnung). 

Scharlachen:  scarlacicus,  -laticus,  scharlaticus 
(adj.),  pannus  sc.  darf  nach  der  Wis- 
marschen  Polizei-(Luxus-)Ordnung  nur 
Einer,  welche  100  Mk.  Silber  zur  Mit- 
gift erhält,  mitgegeben  werden  6o04, 
scharlachrothes  Tuch;  18  Ellen  panni 
sc.  6348,  p.  stripaticus  sc.  6602,  S.  738 
— 9.  unum  par,  s.  Paar,  de  scarlatico 
panno  5071. 

Scharren:  s  Fleisch-,  Brod-Scharren,  -Bank. 

Schat  =  Steuer,  Besteuerung.  Albrecht  v. 
Meklenburg  verpfändet  die  Vogtei  über 
Stadt  und  Land  Sternberg  mit  dem  seh. 
6598  (der  Schätzung,  s.  d.).  Der  6. 
Theil  des  von  Fünen  und  Jütland  dem 
Grafen  v.  Holstein  verpfändet  5094.  — 
Vgl.  Grafenschatz  (u.  Schosa). 

Schatzmeister:  s.  thesaurarius  u.  bursarius. 

Schätzung:  t)  Landes- Abgaben,  -Steuer,  siehe 
schat.  Der  Fürst  v.  Werle  giebt  der 
Pfarre  zu  Jördenstorf  die  landschattinge 
4o2ti,  die  Bauern  zu  Varchentin  sollen 
mit  jährlichen  scattinghen  nicht  be- 
schwert werden  703M,  vergl.  exaetio. 
Päpstliches  Conservatorium  des  Bisthums 
Schwerin  gegen  Seh.  der  Bauern  4379. 
—  2)  Loskaufsgeld  der  Gefangenen,  die 
scattynge  setten  (dessen  Höhe  festsetzen) 
3802,  auch  beschatting  (s.  d  ) 

Schauspielbesuch;  speetacula  publica  fugite!  ge- 
bietet der  Bischof  v.  Havelberg  seinen 
Pfarrern  7273. 

Schauspieler  8.  histrio. 

-sehe,  -ske:  den  Familiennamen  angehängte 
Nachsilbe   zur  Bezeichnung   der   Frau, 


z.  B.  Gosepipiske  6874,  S.  210,  Bu- 
kowesche  48&5.  5837,  wo  auch  Lango- 
resche,  u.  a. 

Schedemate  s.  repmate. 

Scheffel:  schepel,  -pell,  s.  Maass  für  trockene 
Gegenstände,  besonders  Getreide-M.,  u. 
s.  modius,  Roggen:  3079n.  3148.  3866. 
4749.  4537.  4628.  4722.  4833n.  4977. 
5632  u.  a.,  vgl.  Gerste,  Hafer  u.  a. 

Scheide:  Schede,  scede,  Scheidung,  sceyde, 
scheyde,  Scheiden  u.  Gränzen,  vgl  di- 
stinetio  und  distinetivus,  s.  limes,  meta, 
termini.  Uppe  (h)user  beyder  seh. 
(Landesgränze)  3084,  sine  seh.  halden 
3186,  dat  land  mit  al  siner  sc.  4271, 
de  veste  breken,  de  up  user  twiger  sc. 
ghebuwet  sint  4372,  winnen  wy  slote  by 
unser  seh.  4358,  also  se  liehen  in  oder 
an  eren  seh.  4940.  6729  bliven  bi  also- 
daner  seh,  de  se  hadden  5145,  also 
dat  binnen  der  seh.  licht  7086.  Termini, 
qui  sc.  dieuntur  2730,  vgl.  Feldscheide, 
als  id  binnen  oder  an  syner  sc.  begrepen 
is  ^564.  6458.  6728,  langh  und  breyd 
6434,  begrepen  unde  beleghen  in  der 
lenge  und  in  der  brede  4452,  mit  alle 
siner  seh.,  alse  se  lycht  3774.  4793, 
alse  he  (der  Kamp)  licht  binnen  der 
seh.  4H94.  5897.  5518-9.  5736.  6070. 
6824.  5242—3,  in  allen  sinen  seh.  4915n. 
5043;  sich  einigen  um  die  seh.  und 
greintze  5334  —  6054.  6598,  belegen 
in  den  seh.  des  Dorfs  6217.  6915.  6928. 
7000.  Vgl.  leghe  (Gelege),  de  dar  bin- 
nen der  sc.  is  7of>7.  Häufig  in  der 
Verbindung:  Scheiden  u.  Enden,  z.  B. 
6904,  s.  unter  fines.  Mit  alsodaner 
underscheding  und  mit  alsodaner 
seh.  0540,  als  sich  dass  strecket  und 
begrepen  iss  in  siner  scheidunge  7321. 

Scheideberg:  colliculi,  qui  scedberge  dieuntur 
3304,  s.  GränzhügeL 

Scheidestein:  schedesten,  8.  Gränzstein. 

Scheidung:  eines  Ritters  von  einer  Unfreien 
(ein  Kardinal  schied  ihn)  propter  con- 
ditionis  errorem,  und  der  Papst  ge- 
stattet ihm  (ab  ejus  [der  ancilla]  con- 
sortio  separato)  die  Wiederverheirathung 
7155  (1201). 

Scheinbar  s.  schinbar. 

Schelachtig:  uneins,  seh.  werden  mit-,  sich  ver- 
uneinigen 7006. 

Schelen:  1)  einen  Unterschied,  etwas  aus- 
machen,  dar  ne   mach   dat   nicht  ane 


—  Schiedsrichter. 


Wort-  und  Sach- Register. 


461 


seh.  darauf  nicht  ankommen  43 1 1 .  dat 
scal  dar  nicht  ane  scheelen  6616  (das 
soll  keine  Aenderung  herbeifuhren).  — 
2)  uneins,  uneinig,  in  Differenz  sein: 
alle,  de  uns  werrende  was  oder  scelen- 
de  *  is  32 1 6,  scelede  we  (wir)  under- 
twischen  3670,  worde  wy  schelende 
umme  dit  ding  3S24,  alle  saken,  de 
twisghen  eme  unde  uns  sceleden  3913. 
3919,  S.  288,  icht  sc.  werden  an  dessen 
tedinghen  4211.  4358,  S.  39,  mit  eme 
sc.  um  —  4419.  4754,  were,  dat  eyme 
up  den  andern  icht  scelede  5974,  were, 
dat  useme  heren  up  use  vrunt  wat  sce- 
lede 6117,  mid  wene  id  unsen  boelen 
schelet  6434.     Vgl  Schelung. 

Schellfisch  s.  strumulus. 

Schelten:  scheiden,  ein  Urtheil  nicht  aner- 
kennen, es  verwerfen,  und  von  demsel- 
ben appelliren,  das  zu  Schwan  im  Sta- 
pel der  Stadt  gehaltene  Recht  seh., 
und  davon  appelliren  to  Szwerin  Bd.  X, 
S.  623  zu  nr.  3234.  Die  Wittenburger 
sollen  ihr  Recht  seh.  vor  der  hertoghen 
van  Sassen  male  uppe  sin  recht  6552. 
In  einer  Differenz  zwischen  den  Fürsten 
v.  Werle  und  dem  Bischöfe  v.  Schwerin 
u.  a.  sollte,  wenn  der  ernannte  Schieds- 
richter abginge,  der  Graf  v.  Lindau  die 
streitenden  Parteien  seh  ane  toch  6223. 

Scheltwort.  Die  Schonen  besuchenden  Rostocker 
haben  die  Gerichtsbarkeit  über  zwischen 
ihnen  vorkommende  Schuld-  u.  Injurien- 
sachen (rixae,  quae  skeldewort  di- 
euntur)  378^. 

Schelung:  -linge,  -linghe,  scheelinghe,  -neghe, 
scelinge,  -linghe,  -lynghe,  skelinge,  sche- 
lunge,  dissensio,  Differenz,  Zwist,  Zwi- 
stigkeit,  zwischen  Fürsten  meistens  zur 
compromissarischen  Entscheidung  ver- 
stellt, schiedsrichterlich  geschlichtet  durch 
Fürsten  und  Ritter,  auch  in  Sachen  von 
Privatpersonen,  3i>84.  3145.  3178.3192. 
3:*88n.  3424.  3737.  4034.  4214.  4358. 
4467.  4562.  4r>93.  4865.  4975.  4992. 
5006.  5145.  5232  5254.  5256.  5524. 
5552.  5559.  56 16.  5806.  5970.  5974. 
5976.  6213 — 14.  6223.  6238.  6254. 
6271.  6343.  6350.  6370.  6373.  6404. 
6503.  6528.  6538  6616.  Kein  Bürger 
Wismars  soll  aliquas  injurias  dietas 
seh.,  quas  obticere  potest,  extra  partes 
querulari  6762  — ,  6837,  alle  seh  unde 
krigh,  dar  wy  (die  Fürsten  v.  Werle) 


noch  anne  stan  6779,  S.  136,  alle  Un- 
mut, twedracht  und  sc.  6953.  7006. 
7076.  7078.  7128,  de  schelighe  7142A, 
de  us  schelet  mit  — ,  B.    Vgl  werring. 

Schenk  s.  RR.  Bd.  XI. 

Schenkung:  s.  donatio  (1  u.  2),  oft  von  Seiten 
der  Fürsten  (gegen  Zahlung,  daher)  Ver- 
kauf, s.  z.  B.  3894.  4131.  5055,  (oder 
nur  Bestätigung  eines  Verkaufe)  5085. 
—  Einer  Seh.  entspricht  die  Annahme 
derselben  (aeeeptavit  cum  gratiarum 
actionibus)  5S38.  Seh.  auf  den  Todes- 
fall 7233. 

Schenkwirth:  tabernator,  Ordnung  für  solche 
in  Wismar  6018. 

Scheppen  =  schaffen:  1)  bewirken,  machen, 
veranlassen  4263.  —  2)  verschaffen,  se 
wolden  en  des  opene  breve  schepen 
3919,  S.  288. 

Scherer:  tonsor,  rasor,  s.  Bart-,  Wand-(Tuch-) 
scherer;  seeere  (ohne  nähere  Bezeich- 
nung) 4724  in  Wismar  Budenpächter. 

Scherf  8.  obulus. 

Scheune:  schune,  horreum,  orreum,  onium, 
3093.  4494.  4045.  4577.  4598.  4664. 
4712.  4744.  4766.  4874,  S.  503.  5115. 
5307.  5601.  5652.  5665.  6007.  6140. 
6 1 84.  6 1 95  6205,  von  einem  Mordbrenner 
aus  Rostock  angezündet,  Rostocker 
Raubfehder  brannten  zu  Stöbelow,  Wil- 
sen  und  Rethwisch  Scheunen  ab  3520, 
S.  628-9  und  631,  Doberaner  Con- 
versen  eine  mit  Korn  auf  dem  Kloster- 
hofe zu  Redentin  6596,  §  CXLIII.  — 
6431.  6576.  6036.  VergL  granarium, 
Speicher  3S43. 

Schicht:  seicht,  schit,  Lage,  Reihe  (Steine),  Bd. 
V,  S.  X,  3  seh.  vor  enen  voTt  3059 
(Mauersteine). 

Schicken:  scicken  fvulgo  zu  Schick  machen)  in 
die  Reihe  Dringen,  zu  recht  machen, 
ausrichten  6515. 

Schiedsgericht:  5332.  5913.  6213—14.  6268. 
6287.  6443.  6877,  s.  Schiedsrichter, 
-Spruch  u.  a.  6980.  2921.  2929.  3125. 
3145.  3651.  3967.  4000.  4419.  5173. 

Schiedsmann,  -leute:  entschedeslude,  -scheydes- 
lüde  6239  u.  n.,  s.  Schiedsrichter.  — 
4814. 

Schiedsrichter:  skeedsretter  (dänisch)  3902,  wie 
skeedsherrer  3900,  vergl.  Schiedsmann, 
arbiter,  compositor,  compromittere  in  — 
tanquam    in   arbitrum    3158,   dissensio 


462 


Wort-  und  Saoh-Register. 


Schiedsrichter— 


compromissa  in  —  4324.  3579,  vergL 
compromissor,  -missarius,  oomponere 
(8.  d.),  discordiam  3281,  vgl.  concordare, 
quod  etc.  4553,  vgl.  mediator  3611  u.a., 
auch  moderator.  Von  zwei  eine  Diffe- 
renz habenden  Parteien  wird  entweder 
einer,  oder  von  beiden  werden  einige  Seh. 

fewählt,  s.  Obmann,  von  Fürsten  andere 
'ürsten  oder  Vasallen,  auch  Städte  — 
3066. 3115,  s.  Schiedsgericht,  ding,  sake, 
schelung  laten  up  —  3216.  4369.  6223, 
s.  compromittiren  auf  — ;  zum  Ent- 
scheide stellen  und  in  gute  vergleichen 
3262.  Fürsten  überlassen  ihren  Va- 
sallen zu  bestimmen,  quantum  aequum 
fuerit  et  justum  3634,  wat  werrende  is, 
scal  stan  uppe  —  3767.  3862.  4957, 
arbitrio  se  subjicere  3808.  arbitri  4047. 
4125.  3918—21  ff.  4039.  4211,  als 
twen  bederven  mannen  lik  dunkt  4263. 
4468.  4539—40.  4698.  5006.  5288. 
6163.  6980.  7094. 

Schiedsspruch:  s.  Compromiss  2829.  2921.  2929, 
vgl.  compositio  2989  u.  a.  3677.  3924 
—7,  s.  Schiedsrichter  4047.  4125.  4311 
(oder  Rechtsspruch),  4579—80.  4592— 
3  (Rechtsspruch).  4549  s.  arbitrium,  wie 
4726,  S.  363.  4865.  5496  (Rechtsspruch). 
5524  (Rechtsspruch),  5693.  6089.  6211. 
6343.    Vgl  pronunciatio. 

Schiff:  schep,  seip,  schip,  meistens  nur  von 
grösseren,  Seeschiffen.  Arten:  s.  Büse 
unter  bussa,  Holk,  Kogge,  libuma, 
Schute,  Snicke.  Fluss-Fahr zeuge:  Prahm, 
Boot,  cymba,  Kahn  (auch  Kähne  heissen 
navis,  seip),  Fischerkahn.  Seeschiffe  mit 
Namen:  Skinkevin,  Stoltenberg  2886, 
Engelant  49 11 ,  la  Gode-Yere  (englisches) 
5050,  Godewine  (englisches)  6396,  Ryn- 
gheburgh  6441.  Der  König  v.  Däne- 
mark liefert  seinen  heimkehrenden  Ver- 
bündeten die  Schiffe  4726.  5066.  Ein 
(im  Kriege)  eingebüsstes  Seh.,  navis  de- 
perdita  (eines  Rostockers)  2760,  ein  von 
Raubfehdern  weggenommenes  6251,  S. 
423,  ein  mit  der  Ladung  confiscirtes 
6989.  Ein  um  Land  zu  gewinnen  einlau- 
fendes Seh.  zahlt  keinen,  ein  Korn  zur 
Ausfuhr  einnehmendes  Seh.  zahlt  Zoll 
(in  Wismar)  6973. 

Schiffbruch:  s.  Strandrecht.  Seh. -gut,  schip- 
brokegut,  ist  zollfrei  in  Wismar  4973, 
kann  aus  Dänemark  frei  fortgeführt 
werden  4411. 


Schiffer:  a)  Schiffsführer  (=  Capitän),  ob  der 
magister  navis  (s.  d.)  2886  u.  a.;  ver- 
schieden ist  der,  qui  conduxit  navem 
(der  das  Schiff  gechartert  hat),  von  dem, 
qui  eam  navigaverat;  Ausgabe  der  Wis- 
marschen  Kämmerei  nautis  5143,  S.  128. 
—  b)  4973  schipman  (einer  der  Schife- 
ieute). 

Schifferzeichen:  aignum  construendum  pro  utili- 
tate  navium  intrantram  et  exeuntium 
3167  (für  Lübek). 

Schifffahrt:  aquae,  ubi  naves  vicinius  Bukowe 
solent  applicare  (Landungsplatz)  2901. 
Die  Seh.  auf  der  Peene  soll  frei  sein  hen 
unde  vort,  up  unde  neder  to  varende 
3192,  vgl.  Baum  und  rige.  Prenzlau  u. 
Pasewalk  dürfen  allein  in-  u.  utschepen 
auf  der  Uker  4213.  Perleberg  hat  freie 
Seh.  auf  der  Stepenitz  bis  in  die  Elbe  5757. 

Schiffpfund:  seippunt  7199  (1283). 

Schiffsantheil  4911,  8.  -eigner. 

Schiffsausrüstung  [zum  Kriege)  durch  Wismar 
5665  expeditio  coggonis,  durch  Rostock 
und  Stralsund  6650. 

Schiffseigner:  2886  in  Stralsund,  4911  in  Wis- 
mar, s.  -antheiL 

Schiffskiste:  cista  navalis  4293,  schipkiste  6415. 

Schild  und  schildförmiges  Siegel,  s.  clipeus 
(auch  als  Münze,  z.  B.  cL  aureus  Gold- 
schild, vgl.  Schiller  u.  Lübben).  Schiid- 
siegel,  s.  Siegel. 

Schilder:  Scilder  als  nomen  appell.  =  Schild- 
macher, dann  nomen  propr.,  dazu  Bur- 
chard  Sc.  in  Rostock  2738,  der  schon 
als  clipeator  Burchard  (44)  P.R.  Bd.  IV. 

Schildknappe:  scutifer  (et  serviens)  juvenis  no- 
bilis  Albrechts  v.  Meklenburg  6596,  § 
XXVI. 

Schilling:  s.  solidus,  und  Zinsschilling  8.  cen- 
sualis. 

Schinbar  (scheinbar):  1)  augenscheinlich,  zu 
Tage  liegend,  durch  den  Augenschein 
zu  beweisen,  mitter  schynbaren  dat  be- 
wyszen  7142.  3919,  S.  289.  6097,  in 
der  entsprechenden  Urk.  6346,  allet, 
dat  sjcinjbare  is.  —  in  manifesto  facto 
deprehendere  (einen  Holzfrevler)  5099. 
5126.  —  2)  schinber  als  Prädikat  des 
Markgrafen  v.  Brandenburg  6212,  vgl. 
illustns. 

Schirmherr  u.  a.  s.  Schutzherr  u.  a. 

Schirmvogtei:  über  Lübek  von  Albrecht  v.  Mek- 
lenburg übernommen  5676,  8.  Schutz- 


—  Schmiedearbeit. 


Wort-  und  Sach-Register.| 


465 


geld,  über  Darguner  Klostergüter  5930 
u.  a.   s  Voßrtei. 

Schlacht:  bei  Olden- Worden  (7.  Sept  1319) 
4252  (Sieg  der  Dithmarschen),  bei  Gri- 
benow  (2.  Oct  1327)  5270.  4942,  S. 
574  (Sieg  der  Pommern  über  die  Mek- 
lenburger),  bei  Mölln  (Helle),  Lupelow, 
Hainholz  (vor  Stralsund  21.  Juni  1316) 
3829n,  ScWzendorf  (Gransee,  Wolters- 
dorf) 3837n  (im  Aug.  13 1 6  Sieg  der 
Meklenburger  über  Brandenburg). 

Schlachten:  Verordnung  über  das  des  Schlacht- 
viehs, besonders  in  Rücksicht  auf  die 
Juden  (scap  eder  rint  bosniden,  afdun 
oder  küten)  7079. 

Schlachthaus:  in  Plau  domus  foetorina  (viel- 
leicht focorina  oder  fartorina)  3108,  vgl 
Küterhaus,  in  Rostock  3  domus  macta- 
toriae  der  Stadt  3140  u.  n.  auf  dem 
Küterbrok. 

Schlächter  s.  Fleischhauer. 

Schlächterei:  Schlächterhandwerk,  opus  foetori- 
num  (vielleicht  focorinum,  fartorinum, 
s.  Schlachthaus)  3108. 

Schlächterzunft-,  -gewerk-Ordnung  in  N.-Bran- 
denburg  Bd.  X,  S.  622  zu  2068  (nicht 
2069),  in  Plau  3108,  in  Friedland 
7079. 

Schläge:  als  Strafe,  poena  vitis  Bd.  V,  S  XXIII. 
Wenn  ein  Rathsherr  furiosa  ira  einen 
Collegen  verberibus  offenderit  (in  Wis- 
mar), wird  er  an  Geld  gestraft  und  aus 
•  der  Stadt  verwiesen  3762.  Strafe  für 
Mönche  und  Conversen  in  Doberan  (va- 
pulare,  verberarij  5769. 

Schlagbaum  vor  Demmin  6370,  s.  Baum. 

Schlagtuch:  slachdoeck,  -dock,  -dok,  -düc,  das 
um  einen  Packen  Tuch  geschlagene  (den 
Inhalt  bekundende)  Mustertuch  660  2, 
S.  738—9,  vergL  Schiller  und  Lübben. 
4870,  S.  496. 

Schlamm:  s.  scobes,  unter  purgatio. 

Schleier  s.  wumpeL 

Schleissen  s.  sliten. 

Schleuse:  sluse,  sluza;  exclusa,  vgl.  Schutt;  de- 
cursus  aquae,  qui  vulgo  sL  dicitur  2829 
(einer  Mühle),  fluentum,  quod  etc.,  quod 
habeat  duos  asseres  aquas  emittentes 
3751,  anguillae  captura  in  exclusa  4055, 
potestatem  habere  restringendi  et  reti- 
nendi  aquam  ante  exclusam  molendini 
5U29.  5318.  Vergl.  gurgustium.  Die 
Ratzeburger  Kirche  erwirbt  Auf künfte 


aus  der  Schleuse  der  Stekenitz  (de  locor 
qui  dicitur  Sluza,  constructa  super  St.) 
6067,  s.  unter  Sluse. 

Schleusengraben:  sluzegrauen,  zu  Wulkenzin 
3737,  der  Mühle  zu  Gr.-Bölkow  6546. 

Schloss:  1)  sera,  cera,  von  einem  Büttel  ge- 
stohlene cerae  consulum  in  Rostock  Bd. 
V,  S.  XXII,  reponere  in  archam  sub 
tribus  seris  clausa[m]  3297,  omnis  mea- 
tus  et  aditus  abextra  ad  interiora  clau- 
stri  (Wanzka)  debent  duplici  s.  claudi 
(aussen  vom  Propst,  innen  von  der 
Aebtissin]  6107,  einem  Schmiede  von 
Raubfebaern  genommene  6251,  S.  426, 
januas  et  seras  confregerunt  (in  Do- 
berank  6596,  §  LXXXIII.  Ausgabe  der 
Rostocker  Kämmerei  pro  ceris,  cathenis 
etc.  6826,  S.  167.  Vgl  cera.  2)  s. 
Burg,  castrum,  Haus;  slot,  sclot,  schlat, 
schlott*  sloth,  vergl.  clausura,  castellum 
(besonders  mit  einem  durch  die  Ge- 
bäude rings  eingeschlossenen  Hofe) 
3118,  vgl.  munitiones  31 19.  3178.  3186. 
3670.  3764.  3188.  3192.  3257.  3258. 
4l54n.  4194.  4336.  4358.  5081.  4940. 
4975.  5254.  5554-6.  6992.  VergL 
offen(e  Schlösser). 

Schlossbesitzer,  s.  P.R.  Bd.  XI:  auf  Prillwitz 
die  v.  Peckatel,  Wolf  mit  Duzow,  v. 
Zernin  mit  Eikhof  u.  a.,  die  v.  Aisleben 
mit  Lenzen,  die  Gans  mit  Putlitz  u.  a.  m. 


Schlosser:  serator,  serrator,  sarrator.  Ausgabe 
für  den  Hof  des  Grafen  v.  Schwerin 
pro  sarratoribus  32U6,  S.  449,  für  Kl. 
Neukloster  (in  beiden  Urk.  wohl  für 
serrator,  Säger,  s.  u.).  fabri  serarum 
in  Rostock  mit  gepachteten  Marktbuden 
4608,  S.  256. 

Schlüssel:  s.  clavis.  Städte  des  Festlands  Rü- 
gen übergeben  ihre  Schi,  den  Fürsten 
v.  Meklenburg  4942,  S.  571  (Grimmen) 
u.  a.    Vgl.  auch  clavicula. 

Schmalzehnten:  s.  Z-,  der  kleine  Zehnten  von 
lebendem  Vieh. 

Schmied:  faber,  s.  P.R.  Bd.  XI.  In  der  Wis- 
marschen  Kämmerei-Rechnung  Ausgabe 
für  den  Schm.  4922,  S.  544.  5143,  S. 
129.  5422,  S.  558.  5521,  S.  447.  5665, 
S.  597. 

Schmiede:  fabrica  (s.  d.). 
Schmiedearbeit:     smide,     eine    Ausgabe     der 
Rostocker  Kämmerei  pro  sm.  ad  sedilia 


464 


Wort-  und  Sach-Register. 


Schmiedearbeit  - 


dicta  wanghen  6826,  S.  168.  Vergl. 
smede. 

Schneidelkuh:  Schlachtkuh,  vacca  inscidenda, 
wird  aus  Pröttlin  geliefert  4390.  Der 
Graf  v.  Schwerin  reservirt  sich  in  Su- 
kow  u.  Drehnkow  v.,  quas  per  faraulum 
inscidi  faciemus  (jährlich  zu  Walpurgis) 
5123. 

Schneidelschwein:  Schlachtschwein  (für  Mast- 
nutzung als  Abgabe,    s.  Schweinebede.) 

Schneider:  s.  sartor,  4870,  S.  406  (Ausgabe 
für  die  Aussteuer  der  Gräfin  v.  Schwe- 
rin). Wismarsche  Willkür  über  Gewin- 
nung des  Sch.-Amts  (officium  sartorum) 
66S6. 

Schnick  s.  snicca. 

Schnurrecht :  snorrecht*  schnurgrade,  nach  der 
Schnur,  secundum  zonam,  quod  vulgo 
sn.  dicitur  Bd.  V,  S.  XIV.  schnurgleich 
(in  grader  Linie)  5193. 

Schock:  sexagena,  duae  sexagenae  pullorum 
4321,  2  Seh.  Flachs  51  OS,  3  sexag. 
Hühner  5724.  Seh.  böhmischer  Pfenn. 
Bd.  X,  S.  620  zu  nr.  H8. 

Schöffe:  scabinus,  schabinus,  in  Neu-Branden- 
burg  4858,  2958  in  Friedland,  6144 
in  Stargard,  2749  in  Rostock  vom  Mark- 
grafen 0.  genannt.  3968  in  Stralsund, 
27  S  3  in  Zütphen,  Doesburg,  Harderwyk 
und  Nimwegan.  7239  in  Warendorf, 
7305  in  Kampen. 

Scholar:  Scolaris,  junger,  zum  geistlichen 
Stande  Bestimmter,  vergleiche  clericus, 
beim  Gottesdienst  verwandter  Schüler, 
sc.  ministrans  (in  der  Messe)  2768 
(Chorknabe),  scholaris  ad  altare  ser- 
viens  2997.  scolares,  qui  (in  Parchim) 
divinis  offieiis  interesse  debent  (pueri 
et  majores),  von  denen  einige  ein  emo- 
lumentum  erhalten  3172,  wie  in  Gade- 
busch  3306,  seh.  et  pueri  (in  Stralsund) 
5427,  in  Parchim  sollen  12  zur  Messe 
einer  Vikarei  geschickt  werden  5448. 
In  Wismar  sollte  der  Nicolai-Schul- 
rector  keinen  Seh.  aus  der  Marienge- 
meinde, der  Marien-Schulrector  keinen 
aus  der  Nicolaigemeinde  aufnehmen 
(als  Schüler)  6017.  Im  Dom-Chor 
zu  Schwerin  gegenwärtige  6301.  Der 
einem  Vikar  in  Wismar  beim  Got- 
tesdienst als  Messdiener  ministrirende 
Scholar  erhält  3  Schilling  6375.  Zur 
Messe  einer  Penzliner  Vikarei  kommen 
5  Seh.   de   schola   cum   custode   6834. 


Die  zum  Gottesdienst  in  Parchim  zu 
verwendenden  Seh.  nach  Anordnung  des 
scholasticus  7235.  Eine  Stralsunderin 
mit  ihrem  Sohne,  einem  Seh.  6901.  Der 
Seh.  und  Küster  zu  Jabel  5921.  Ein 
Seh.  wird  Schul-Rector  und  Küster  zu 
Barth  5421.  Der  Seh.  oder  Küster  der 
Kapelle  zu  Mistorf  6252,  der  zu  Quetzin 
6874.  Ein  Seh.  konnte  noch  im  Laien- 
stande bleiben,  s.  laicare.  Zu  einer 
Vikarei  in  Neu-Röbel  soll  kein  Seh. 
präsentirt  werden  2997,  der  Scholar 
eines  Ritters  wird  Vikar  einer  Güstrower 
Dom-Vikarei  2994,  der  eines  Lübeker 
Bürgers  Pfarrer  zu  Dreveskirchen  6336, 
einer  Vikar  einer  Schweriner  Dom-Vi- 
karei 5147,  wie  einer  am  Dom  zu  Gü- 
strow 3819.  Die  subdiaconi  in  scholis 
existentes  3235,  sub  jugo  3235  (in 
Ratzeburg).  Manche  Seh.  sind  zugleich 
Notare,  so  einer  des  Fürsten  v.  Werle 
2S31,  einer  (wohl  Stadtnotar)  der  Stadt 
Parchim  3026,  einer  des  Fürsten  v. 
Meklenburg  (Schreiber)  4195.  Der 
Scholar  (vielleicht  Küster)  der  Gold- 
berger  Kirche  (Schreiber)  5291.  Ein 
Seh.  war  procurator  des  Pfarrers  zu 
Neuburg  5315,  nr.  13.  Nicht  näher 
bezeichnet  werden  die:  des  Bernhard 
Kopmanu  in  Rostock  2865,  des  Alard 
v.  Zernin  3978,  des  Propstes  v.  Dobber- 
tin  49S5,  einer  in  Wismar  5469,  nr.  6, 
ein  Pfandbesitzer  in  Rudow  5724,  der 
des  Domdecans  v.  Schwerin  und  der 
eines  Domherrn  6497,  der  des  Rostocker 
Petri-Pfarrers  6522  und  der  des  Bi- 
schofs 7348.  Vielleicht  ist  sc.  (Schüler) 
auch  Eigenname,  Bauer  in  Tessin,  s. 
P.Reg.:  Gross-Tessin  4040,  S.  409. 

Scholastica:  beata  virgo  gloriosa,  sunte  Scho- 
lastike.  Tag:  10.  Febr.  3448.  3806. 
3941.  3961—2.  4170.  4899.  5027,  nr.  2. 
6028.  62S0— 1.  6380—1.  6626.  6822. 
6921. 

Scholasticus:  ein  Geistlicher,  im  Domstift  einer 
der  höhern  Domherren,  in  Städten  ein 
Pfarrer,  dem  die  Schulen  (Schul-Rec- 
toren)  untergeordnet  sind,  vgl.  die  Dom- 
u.  Stifts-Kapitel,  in  Parchim  der  Pfarrer 
der  Neustadt  (über  die  Schulen  sive 
collectio  scholarum  der  Altstadt  bestellt) 
7235  (1295),  3172,  in  Wismar  (s.  d. 
P.R.  Bd   XI,  S.  667). 

Scholle  s.  rumbus. 


—  Schüler. 


Wort-  und  Sach-Register. 


465 


Schonenfahrer:  4265  (tempore,  quo  homines 
versus  Sconore  oder  Schone  velificant). 

Schons  =  sollen  es,  3919,  S.  291  se  seh.  un- 
schuldich  werden. 

Schonung  der  Fische  3502. 

Schore:  H.  B.  giebt  26  Schill  vor  dat  schore 
—  ob  für  Ablösung  von  Scharwerks- 
dienste oder  für  Uferland  7000. 

Schoss:  scoth,  scot,  schot,  Vermögenssteuer  in 
den  Städten  (Rostock,  Wismar,  Neu- 
Röbel  u.  a.).  Der  Doberaner  Klosterhof 
zu  Wismarzahlteine  festeSummefür  tallia, 
sc.  vulgariter  nuneupata,  und  für  andere 
3591,  der  Hof  Alt-Doberan  ist  in  Ro- 
stock frei  davon  3743,  der  rector  eines 
Altars  in  Neu-Röbel  hängt  pro  exaeti- 
one  civili,  quae  vulgariter  sc.  dicitur, 
von  der  Gunst  und  Freundlichkeit  des 
Raths  ab  3953,  Kloster  Cismar  zahlt 
an  Wismar  für  seinen  Hof  um  Martini 
2  Mk.  3977.  Der  Fürst  v.  Werle  ver- 
pfändet aus  der  consagittatio,  quod  sc. 
dicitur  in  vulgo,  30  Mk.  von  dem  jährlich 
um  Johannis  fälligen  Seh.  3995.  Prenz- 
lau  darf  den  den  Herzogen  v.  Pommern 
zu  zahlenden  seh.  oder  ere  plege  von 
dessen  Schuld  abrechnen  4213.  Neu- 
kloster zahlt  für  seinen  Hof  an  Wis- 
mar Martini  2  Mk.  4027.  Templin 
giebt  60  Pfund  Brandenburgischer  Pf. 
als  seh.  4217.  Güstrow  hat  dem  Propst 
v.  Dobbertin  1 0  Mk.  vom  seh.  zu  zahlen 
4877,  Kloster  Reinfeld  der  Stadt  Schwe- 
rin für  einen  Scheunen-  und  Speicher- 
platz für  seh.  und  plicht  um  Michaelis 
12  Schill.  4712.  Dat  sc.  von  Freien- 
stein wird  mit  der  Stadt  dem  Fürsten 
v.  Werle  verpfändet  5554  und  5555. 
Reinfeld  zahlt  für  seinen  Hof  in  Gre- 
vesmühlen  keinen  seh.  und  And.  5652, 
auch  3  Schmorter  Hufen  einer  Vikarei 
sind  frei  vom  schoth  in  Penzlin  5740. 
Der  Rath  zu  Wismar  bestimmt  über  die 
Zeit  der  Zahlung  der  tallia  6045.  Gü- 
strow kauft  vom  Fürsten  40  Mark  de 
collecta  communi,  quae  sc.  nuneupatur, 
u.  von  demselben  ein  Rathsherr  9  Mk. 
6074.  Ein  Rathsherr  zu  Wismar  er-' 
hält  für  sein  Vermögen  Freiheit  vom 
seh.  6422.  Die  Fürsten  v.  Meklenburg 
versprechen  Wittenburgs  seh.  nicht  zu 
erhöhen  6553,  einen  Antheil  an  dem 
seh.  daselbst  hatte  die  Gräfin  Elisabeth 

MektatirgtachM  ürkiodenkock  XU. 


v.  Schwerin  6931.  Vereinbarung  über 
die  Zahlung  der  collecta  (s.  d.)  für  ein 
Haus  in  Rostock  6982.  Vergl.  Orbör, 
wie  tallia. 

Schossregister:  s.  unter  collecta,  für  die  Neu- 
stadt Rostock  6173. 

Schraffirung:  auf  Wappen  (Wechsel  von  Metall 
und)  Farbe  andeutend  4l78n. 

Schreiber:  scriptor,  s.  P.Reg.  Bd.  XI.  3296 
(Hofbeamter)  des  Grafen  v.  Schwerin, 
vgl.  Notar.  3274,  s.  Gerichts- Vögte  in 
Rostock  Bd.  XI,  S.  543. 

Schrift:  scrift,  scrifft,  scryft,  schrifft,  schriuendt, 
scriffte,  scripht;  scriptum,  scriptura  = 
Urkunde  (s.  d.,  Brief);  apostolica  scrip- 
ta 7155  (1201),  7059.  7071.  2895, 
scripta  7182  (1265),  (Inscriptionen) 
5867.  6945  (Schreiben,  Brief),  6947. 
7143,  nr.  20,  S.  449;  hoc  scriptum 
7161  (1230).  7183  (1266).  3000.  3006 
u.a.,  3600.3650  u.a.,  4461.  4804  u.  a., 
5125.  5499  u.a.,  5731.  5945  u.a., 
scripta  authentica  7198  (1277),  3850. 
6157.  6667.  6834,  autencia!  7017;  haec 
scr.  3000.  3104-6  u.  a.  3594.  3596 
u.  a.,  4325.  4348  u.a.  5009.  5014 u.a. 
5738—9  u.  a.  6608.  6663  u.  a.;  prae- 
sens scriptum  3015.  3104  u.  a.  3591. 
3594  u.  a.  4328-9  u.  a.,  5093.  5106 
u.  a.  5759.  5761  u.  a.  6625.  6629  u.  a., 
praesentia  scripta  3897.  3932.  4597. 
6S34,  S.  174;  tenor  hujusmodi  scripti 
3015.  evidentia  scripta  7260,  scr.  si- 
gillata  593  S,  litterae  praesentis  scripti 
6737.  Scriptura  7238.  3015.  4329. 
5056.  7031;  haec  scr.  6815,  praesens 
scr.  6195,  aliqua  scr.  6209,  primae 
scripturae  6189,  authenticae  scr.  6506B. 
7254.  Schrift  5038,  desse  scr.  3840. 
4452.  4940.  5006.  5038.  5762.  5767 
u.  a.  6877.  6926  u.  a.;  gegenwärtige 
Sehr.  3039.  3962.  4839.  5135—6  u.  a., 
5753.  5762  u.  a.  6698.  7033  u.  a., 
disse  gegenw.  seh.  3071,  Schriften  3039, 
schriuendt  4749. 

Schröder  =  Schneider  (s.  d.). 

Schrot:  scissura,  quod  scrot  dicitur,  Absatz  (an 

einem  Gebäude)  Bd.  V,  S.  X. 
Schrotwage:  seeundum  mensuram,  quae  dicitur 

scrotwaghe,    Wasserwage,    Nivellirwage 

6432. 
Schüler  s,  Scholar. 

59 


466 


Wort-  und  Sach-Register. 


Schuppe — 


Schuppe:  Ausgabe  des  Klosters  Neukloster  für 
scopen  (Schuppen,  Schöpfkellen)  u.  Mul- 
den 4242,  S.  580. 

Schüssel:  schottel;  scutella,  schutella,  scultella. 
Der  Dom-Propst  v.  Ratzeburg  erhielt 
für  sich  und  sein  Gesinde  Fleisch  zu 
4  Seh.  2758,  eine  islike  seh.  (jedes  Mit- 
glied der  Fischerzunft  zu  Plan)  soll  zum 
Begräbnisse  eines  Mitgliedes  einen  Pfg. 
geben  als  Spende  (s.  d.)  3164.  Fische- 
rei-Berechtigung für  den  eigenen  Tisch 
(pro  nostra  sc.)  4047.  Ausgabe  Neu- 
Hosters  für  scut  4242,  S.  580.  Für 
grössere  Hochzeiten  in  Wismar  sollen 
nur  Gäste  sein  ad  numerum  centum 
scutellarum  6004,  für  kleinere  bis  30. 
Ausgabe  der  Wismarschen  Kämmerei 
für  eine  Koggen-Ausrüstung  an  Seh.  u. 
Mulden  5665.  Der  Rehnaer  Vikar  hat 
Beköstigung  an  des  Propstes  Tisch  (ad 
suam  sa)  6178. 

Schüsselmacher:  (Schöttler),  der  hölzerne  Schüs- 
seln macht,  scutellator  4608,  S.  256  mit 
Marktbuden  zu  Rostock. 

Schutt:  Aufziehschleuse,  Schütze,  exclusa,  quae 
vulgariter  scutte  dicitur  4055  (bei 
einer  Mühle);  dat  sc.  der  Mühle  zu 
Gr.-Bölkow  6546. 

Schützbrett:  Schutz-,  Aufziehbrett,  s.  Schutt; 
duo  asseres,  qui  dieuntur  scutbrede 
3632,  s.  Schleuse. 

Schütze,  Bogenschütze:  schütte;  sagittarius 
3944,  von  Wismar  nach  Stralsund  ge- 
sandte 4724.  4942.  5844.  6926. 

Schützenhengst:  scuttenhinxt  3516. 

Schuhe:  Schuhzeug,  s.  calcei,  3411:  50  paria 
calciorum  cum  corrigiis  pauperibus  ero- 
gare u.  a.  5647.  6715. 

Schuhmacher:  s.  P.R.  Bd.  XI,  schuworte  3590 ; 
sutor.  Sch.-Aelterleute  zu  Wismar  5647, 
magistri  sutorum;  Sch.-Buden,  tabernae 
sut.,  in  Rostock  gepachtete  4608,  S.  257. 
Sch.-Gilde,  gilde  der  scomaker,  in  Fried- 
land 4197.  Sch.-Brüderschaft  (s.  Brü- 
derschaft) 3061. 

Schuhmeister:  magister  sutorum,  ein  Kloster- 
beamter in  Doberan  3411. 

Schuhriemen:  corrigia,  s.  Schuhe. 

Schuld:  1)  =  Beschuldigung 3919,  S.  289 u.a., 
s.  schult.  —  2)  dat  dat  nicht  use  seh. 
nicht  en  was  S.  290  u.  a.  —  3)  s. 
Schulden. 

Schuldbuch:  das  kleine  der  Stadt  Wismar  5223 


(pai'vus  Über  debitorius,  quem  per  no- 
tarium  nostrum  habemus  custoditum). 

Schuldbürge:  s.  compromissor  2S80,  vgl  Schul- 
den 3459  u.  3465.  4001. 

Schulden:  vgl.  Anleihen,  1)  von  Fürsten:  a) 
Heinrichs  v.  Meklenburg  2880,  s. 
Gläubiger  (in  Lübek),  vgl.  induciae;  cum 
in  magna  necessitate  debitorum  ex  parte 
marchionis  (von  Brandenburg)  essemus 
positi  2922-3,  s.  Gläubiger  in  Rostock 
Bernhard  Kopmann  3391.  Er  ist  dem 
Kloster  Rehna  verschuldet  3398.  3542, 
und  dem  Propst  3892,  der  Stadt  Wis- 
mar und  Bürgern  daselbst  3459.  3465, 
dem  Bischof  v.  Schwerin  4000,  den 
Preen  und  v.  Stralendorf  4024,  welchen 
er  urgentibu8  oneribus  debitorum  no- 
strorum  Pol  verkaufte  4025  und  4131, 
dadurch  aber  dem  Kloster  Doberan 
(wegen  Kriegsschäden)  verhaftet  blei- 
bend. Bürgern  Wismars  schuldet  er 
den  Kaufpreis  für  ein  Pferd  4049  und 
5271.  Er  hat  dem  Dietrich  Bürger- 
meister einen  Schuldbrief  gegeben  5079, 
macht  eine  Anleihe  (beim  KL  Neuen- 
kamp) 58S9  iL  wird  als  für  die  Schuld 
eines  Ritters  gegen  Barth  verhaftet  be- 
zeichnet 4961.  Eine  Schuld  gegen  den 
Grafen  v.  Holstein  trägt  sein  Sohn  Al- 
brecht ab  6270,  welcher,  einem  Rost, 
justi  debiti  titulo  obligatus,  (das  Eigen- 
thum  von)  Nienhusen  verkauft  u.  dem- 
selben noch  verschuldet  bleibt  71 25.  — 
b)  Zur  Abtragung  von  Seh.  Waidemars  v. 
Rostock  verkauft  sein  Sohn  Nicolaus 
eine  Mühle  bei  Barnstorf  7217  (1286), 
dessen  Schuld  an  die  Stadt  Rostock 
übernimmt.  —  c)  Erich  v.  Dänemark 
3340,  der  auch  Schuldner  des  Rostockers 
Kopmann  war  3261.  3808.  3963;  er 
stellt  der  Stadt  eine  Schuldverschreibung 
aus  3896.  Er  ist  (mit  a,  s.  oben)  dem 
Bischof  v.  Schwerin  4000,  und  seinem 
Truchsess  verhaftet  4001.  Sein  Bruder 
Christoph  erkennt  die  Schuld  gegen 
Rostock  an,  über  die  auch  ein  Schuldbrief 
40S7,  noch  4991,  und  eine  gegen  Hein- 
rich v.  Meklenburg  4728,  die  ausge- 
glichen wird  5066,  S.  59.  —  d)  Die 
Fürsten  v.  Werle  tilgen  eine  Schuld 
gegen  das  Kloster  Dargun  durch  einen 
Verkauf  3383.  Nicolaus  stellt  dem  Klo- 
ster Doberan  einen  Schuldbrief  aus 
3531,  er  verspricht  der  Stadt  Wismar, 


— Schuldschein. 


Wort-  und  Sach- Register. 


45T 


wenn  die  Lande  Meklenburg  an  ihn 
fallen  sollten,  die  etwaigen  Schulden 
seines  Vorgängers  übernehmen  zu  wollen 
2780.  Fürst  Johann  bleibt  dem  Kloster 
Neukloster  40  Mk.  schuldig  3972.  Ge- 
genseitige Seh. -Ansprüche  der  Fürsten 
u.  Doberans  werden  ausgeglichen  4125, 
eine  Schuld  gegen  Sternberger  Bürger 
tilgen  jene  durch  einen  Verkauf  7312. 
—  e)  Graf  Gerhard  IV.  v.  Holstein 
verpfändet  sein  Land  zur  Tilgung  der 
von  seinem  Vater  hinterlassenen  Seh. 
3756n.  Gerhard  III.  giebt  Erichs  v. 
Dänemark  (s.  oben  c.)  Schuldverschrei- 
bungen zurück  4365.  —  f)  Die  Her- 
zoge v.  Pommern  stellen  einen  Schuld- 
schein über  100  Mk.  Silbers  aus  4256. 
Herzog  Wartislav  ist  der  Stadt  Demmin 
900  Mk.  schuldig  4373.  —  g)  Wizlavs 
v.  Rügen  Schuld  an  Rostock  übernimmt 
Barth  4382.  —  h)  Herzog  Waldemar  v. 
Schleswig  verschreibt  dem  Grafen  v. 
Schwerin  Renten  für  eine  väterliche 
Schuld  4704.  —  i)  Graf  Heinrich  v. 
Schwerin  verpfändet  für  eine  schuld 
von  400  Mk.  40  Mk.  Renten  5692. 
Graf  Otto  ist  30  Mk.  schuldig  6831.  — 
k)  Der  König  v.  S  ch  weden  zahlt  einem 
Rostocker  eine  Seh.  ab  6780,  einen 
Theil  schon  6399.  —  2)  Schulden  von 
Bischöfen  und  Kapiteln:  a)  der  v. 
Ratzeburg,  gravi  onere  debitorum 
oppressus,  nimmt  eine  Verpfändung  vor 
3834.  3960,  und  einen  Verkauf  4167, 
Sch.-Verzeichniss  des  Kapitels  6145.  — 
b)  Bischof  Hermann  v.  Schwerin  ver- 
pfändet Rechte  für  eine  Schuld  4198. 
440 In,  noch  unter  Bischof  Johann  nicht 
gelöst  5096,  weitere  Verschuldung  Bi- 
schof Ludolphs  5453.  5419.  5582  u.  a.  — 
3)  Kloster-Schulden:  a)  Zarren tins 
an  einen  Hamburger  4041,  an  eine  Lü- 
bekerin  4546,  an  den  Propst  5414.  — 
b)  Kloster  Doberan  maximis  debitorum 
oneribus  aggravatum  hatte  für  10000 
Goldgulden  1000  an  Zinsen  zu  zahlen 
6596  §  CXLVU  (als  Leibrenten).  -  4) 
von  Städten:  a)  Rostocks  3075.  3431 
(an  die  Herzoge  v.  Schleswig),  3433 
(an  den  König  v.  Dänemark),  an  Gade- 
busch  3630,  an  einen  Kölner  Bürger 
3649,  an  einen  Bürger  3815,  an  Lübek 
3537.  355t  u.  a.  m.,  Lübeker  Bürger 
7278.  —  b)  Wismars  an  Doberan  359 In, 


an  Neukloster  3513,  nach  den  Kämme- 
reirechnungen (8.  d.),  z.  B.  4724  (Zins- 
zahlungen an  Lübeker  u.  a.).  Vergl. 
Anleihen,  Leibrentenverkäufe  4932  u.  a. 
—  5)  von  Privatpersonen:  Der 
Knappe  Grube  debitorum  oneribus  fati- 
gatus  4161.  Ritter  v.  Scharfenberg  ist 
der  Stadt  Barth  verschuldet  4961.  Eine 
Seh.  wird  im  Rostocker  Stadtbuch  ge- 
tilgt 5586.  Der  v.  Lützow  ist  dem 
Kloster  Gudhem  verschuldet  5669—70, 
Lübeker  dem  Pfarrer  zu  Proseken 
5702,  der  Knappe  v.  Bülow  einem  Lü- 
beker 5816.  5818,  Leddege  dem  Ma- 
gister v.  Klütz  in  Wismar  5698.  Vgl. 
Schuldscheine.  Der  v.  Lützow  resignirt 
wegen  Schulden  Besitz  685 2.  Bedungen 
wird,  dass  verpfändete  Hebungen  nur 
für  die  Zinsen,  nicht  für  die  Kapital- 
Sch.  gerechnet  werden  sollen  3340.  Der 
für  den  Fall  der  Nichtzahlung  einer 
Schuld  verwillkürte  Bann  wird  gegen 
einen  Knappen  ausgesprochen  7394. 

Schuldenabtrag  7346  u.  a.,  s.  Schulden. 

Schuldenanerkennung:  durch  erbverbrüderte 
Fürsten  2780,  s.  Schulden;  Schuldaner- 
kennung, s.  -verschreibung. 

Schuldigen:  sculdigen,  -ghen  =  beschuldigen 
3186,  an-,  verklagen,  Jemanden  um 
Raub  u.  a.  3424. 5835.  Herzog  Albrecht 
v.  Sachsen  sculdighede  den  Herzog  Erich 
um  das  Land  Hadeln  u.  a.  5559.  3919, 
S.  289. 

Schuldner:  debitor,  8.  Schulden,  principales  deb., 
Haupt-Sch.  4782. 

Schuldreste,  -rückstände:  residua  7119  nach 
der  Rostocker  Kämmereirechnung. 

Schuldschein:  -verschreibung,  -brief,  -anerken- 
nung,  littera  (und  litterae)  obligatoria, 
obligationis,  s.  Schulden  3431.  3433. 
3531.  3591n.  3892.  3896.  4041.  4049. 
4256.  4365.  4546.  4728.  4961.  5414. 
5079.  5271.  6780.  Auf  Pfand  leihende 
Juden  zu  Rostock  und  Wismar  erhalten 
von  den  Anleihern  Schuldscheine:  6627. 
6630.  6709.  6751.  6785.  6821.  6835. 
6840.  6899.  6938.  6961.  6994.  7011. 
7043.  Kabold  stellt  dem  Fineke  einen 
Seh.  aus  7224  (1289).  Rostocker  Bür- 
ger (Kaufleute,  Banquiers)  erhalten 
Schuldscheine  7285.  7293.  7318—9. 
7322.  7324-25.  7327.  7330.  7332. 
7335.  7336.  7338-40.7343.  7349—50. 

59» 


468 


Wort-  und  Sach- Register. 


Schuldschein — 


7353—65.  7367—8.  7370.  7374.  7378. 
7379—80  ist  Fürst  Albrecht  v.  Mek- 
lenburg  der  Schuldner,  wie  7381  und 
7385  die  Fürstin,  7382—3.  7386.  7388. 
7390—3.  6679.  6764.  6825.  6849.  6858. 
6969.  6972.  6974.  7022—3.  7112.  7117. 
7129.  Ein  Schuldvermerk  im  Wismar- 
schen  Zeugebuch  6692,  wie  6827. 
Knappen  stellen  dem  Kloster  Doberan 
einen  Seh.  aus  6927,  Einzeichnung  einer 
Schuld  von  Rostockern  in  das  älteste 
Stralsunder  Stadtbuch  7222  (1288). 
Ungültigkeitserklärung  eines  Seh.  7350. 

Schule:  vergL  Scholasticus  und  Scholar,  auch 
Schulrector,  in  Parchim  7200  (1278), 
7235.  7171  (1248).  3172,  in  Ratzeburg 
2759  u.  a.,  8.  Scholar;  in  Wismar  4253, 
s.  RR.  Bd.  XI,  S.  667,  das  Patronat 
der  beiden  Schulen  (Nicolai  u.  Marien) 
vom  Fürsten  Heinrich  dem  Bischof  v. 
Ratzeburg  verliehen  4426,  dem  Rathe 
abgetreten  5265. 601 7.  6 1 29 ;  in  Rostock, 
s.  U.B.  Bd.  XI,  S.  542,  in  Neu-Bran- 
denburg  6834n,  in  Waren  s.  P.R.  Bd. 
XI,  S.  64fc  und  in  Demmin  S.  199; 
über  Gadebusch,  Stralsund,  Schwerin, 
Penzlin  s.  Scholar.    Schulgeld  6017. 

Schulmeister:  scholemester  3071,  in  Waren,  s. 
Schule,  schülmestere  für  Dom-Scholasti- 
cus  3582. 

Schulrector:  s.  Rector,  Schulmeister,  Schule. 

Schulze.  Die  Fürsten  v.  Meklenburg  werden 
Herzoge  und  erhalten  ihre  Lande  vom 
Kaiser  als  Reichslehn,  mit  (clientibus, 
judieibus)  scultetis  6860,  S.  196,  d.  i. 
mit  (richtern),  schultheizzen  u.  a.,  S. 
198.  I)  in  Städten,  a)  scultetus,  Stadt- 
richter mit  Schöffen  in  Friedland  2958, 
sc.  civitatis  in  Wesenberg  4776.  —  b) 
s.  praefectus.  —  2)  auf  dem  Lande:  a) 
scultetus,  Dorfrichter,  auf  Pol  in  Mal- 
chow  und  Vorwerk  ager  sculteti  4257, 
S.  592,  in  Malchow  5033,  in  Weiten- 
dorf 4433,  S.  102,  in  Oster-Golwitz  eine 
scultetissa  3839,  s.  Christine  P.R.  Bd. 
XI,  —  in  Peckatel  4583,  in  Spitzkuhn 
curia  schulteti  6058.  —  b)  s.  praefec- 
tus; —  c)  s.  villicus;  —  d)  Bauer- 
meister: burmester  (Burmeister),  in  Barn- 
storf buremestere  4608,  S.  254,  in  Kl.- 
Siemen  antiquus  b.  4356—7,  in  Ran- 
kendorf 4807—8,  in  Questin  6433,  in 
Moordorf  7205.  —  e)  magister  civium 
0=   d),  in  Rambeel   3306,  in  Brusow 


(von  Raubfehdern  aus  Rostock  gefangen) 
3520,  S.  635,  in  Farpen  4984,  in  Par- 
kentin  5502,  in  Thandorf  antiquus  mag. 
civ.  5721,  S.  648.  —  f )  8.  provisor  vil- 
lae.  —  g)  8.  magister  indaginis  unter: 
Hage(n)meister.  —  Vgl.  Lehnschulze  u. 
villanus,  wie  Meier. 

Schulzenamt:  Dorfrichteramt,  officium  scultarii 
in  Ramelow  3243.  Der  das  officium  vil- 
licacionis  in  Uppenfelde  ausübende,  dort 
villicando  residens  kann,  wenn  -er  sich 
etwas  zu  Schulden  kommen  lässt,  vom 
Besitzer  des  Amtes  enthoben  werden 
3446;  er  gehört  nicht  hierher,  sondern 
war  Verwalter,  s.  villicus.  Das  schul- 
tenampt  zu  Kölpin  ein  Lehn  3120,  s. 
Lehnschulze,  wie  das  zu  Marienfelde 
6406.  Das  zum  magisterium  villanorum 
in  Gr.-Grenz  gehörige  halbe  Gericht 
von  12  Schill,  wird  verkauft  6424. 

Schulzengericht:  jurisdictionis  exercitium  ultra 
6  denariorum  slavicalium  (in  Bralstorf ), 
prout  jurisdictio  villicis  consuevit  com- 
petere  3603.  Das  Seh.  von  12  Scb.  s. 
Schulzenamt  6424.  Vgl.  luttige  gericht 
twelff  Schill,  zu  Russow  3039  und  3237, 
auch  zu  Rakow,  zu  Weitendorf  6208 
u.  a.,  s.  Gericht  Vgl.  Landding.  Das 
schultzengericht  zu  Badresch  7321. 
6211,  s.  Judicium  praefectorum,  jus  villi- 
corum  seu  praef. 

Schulzenhof:  curia  villici  in  Soltau  einem  Knap- 
pen zu  Lehn  gegeben  3098,  curia  prae- 
fecti  zu  Konow  von  der  Kirche  daselbst 
erworben  4428.  Die  Grafen  v.  Schwe- 
rin verkaufen  die  advocatia  curiae  villi- 
calis  zu  Soltau  4261,  und  verleihen  das 
Eigenthum  der  c.  v.  zu  Gross-Liedern 
5064,  zu  Propst- Jesar,  s.  praefectus, 
4469. 

Schulzenhufe:  s.  Freihufe,  vergl.  ager  sculteti 
unter  Schulze. 

Schulzenlehn  s.  Lehnschulze. 

Schulzenrecht:  -gericht(sbarkeit),  s.  jus  prae- 
fecturae  und  Schulzengericht. 

Schuster  s.  Schuhmacher. 

Schute:  navis  dieta  seh.  in  vulgo  (Rostocker, 
von  Raubfehdern  geschätzt)  6251,  S. 
422,  Rechtsstreit  über  eine  seh.  6387; 
die  schuta  der  Stadt  Wismar  mit  ihrem 
Führer,  dem  schutemann  6564. 

Schutzbrief:  päpstlicher,  für  Doberan  3000, 
für  Broda  3210,  s.  conservatorium  und 


— Schwager. 


Wort-  und  Sach-Register. 


469 


Conservatoren;  für  Verchen  3853,  für 
Doberan  3980,  für  daß  Stift  Ratzeburg 
3453,  für  das  H.-Geist-Haus  in  Wismar 
4454  und  4458,  für  Kloster  Dobbertin 
5457  u.  a.  m.  Der  Bischof  v.  Schwerin 
befiehlt  seiner  Geistlichkeit  den  Schutz 
des  Klosters  Doberan  6891.  Weltliche 
Fürsten  und  Herren  als  Schirmherren, 
s.  Schutzherr.  Kaiser  Otto  IV.  nimmt 
Albenga  in  seinen  Schutz  7158  (1210). 
Albrecht  v.  Brandenburg  wird  um  den 
Schutz  der  Kirchen  u.  Klöster  ersucht 
7146  (U47).  Die  Grafen  v.  Schwerin 
geben  dem  Domstift  einen  Seh.  3193. 
Erich  v.  Dänemark  nimmt  den  Herzog 
v.  Pommern  in  seinen  Schutz  3433, 
Johann  v.  Werle  das  Kloster  Doberan 
3460,  Erich  v.  Dänemark  und  Heinrich 
v.  Meklenburg  den  Bischof  v.  Schwerin 
3829,  Waldemar  v.  Brandenburg  das 
Kloster  Dargun  3639.  Erich  v.  Däne- 
mark giebt  dem  Fürsten  v.  Werle  einen 
Seh.  3868.  Waldemar  v.  Brandenburg 
nimmt  die  Johanniter  (von  Mirow)  in 
seinen  Schutz  3958,  Erich  v.  Dänemark 
die  Stadt  Stralsund  3984.  Christoph  v. 
Dänemark  den  Grafen  v.  Schwerin 
4212.  Heinrich  v.  Meklenburg  giebt 
dem  Schweriner  Kapitel  einen  Seh.  4314, 
Heinrich  v.  Meklenburg  nimmt  die  Gräfin 
y.  Schwerin  in  seinen  Schutz  3907, 
der  Graf  seinen  Pfandbesitz  Perleberg 
4367.  Die  v.  Lützow  geben  dem  Klo- 
ster Eldena  einen  Seh.  6651  u.  nehmen 
das  Lübische  Johannis-Kloster  in  ihren 
Schutz  6873.  Vergl.  in  eines  Fürsten 
Dienst  (s.  d.)  und  Schutz  treten. 
Schutzgeld:  Schirmgeld,  dem  Schutzherrn  (s.  d.) 
gegeben,  von  Lübek  dem  König  v.  Däne- 
mark jährlich  750  Mk.  3250n,  für  Mar- 
tini 350!  Mk.  dem  Fürsten  v.  Meklen- 
burg angewiesen  3250,  für  Joh.  einem 
Rostocker  Bürger  375  Mk.  3307,  jenem 
die  Rate  für  Weihnacht  3351  u.  3496, 
für  Joh.  3473  u.  3529.  3617.  3689—90. 
3835,  für  Weihnacht  3652,  375  Mark 
3777  e  300  Pfd.  3791,  für  Weihnacht 
und  Joh.  3904,  für  Joh.  dem  Ritter  v. 
Plessen  angewiesen  3982,  demselben 
durch  Heinrich  für  Joh.  4275.  Hein- 
rich v.  Meklenburg  quittirt  selbständig 
über  das  Seh.  für  Joh.  4342.  4429,  für 
Weihnacht  4392—3,  Albrecht  v.  Mek- 
lenburg für  Weihnacht  5677,  für  Joh. 


über  200  Mk.  5791,  für  Joh.  u.  Weih- 
nacht über  500  Mk.  5826  u.  5834;  er 
erhält  nebst  seinem  Bruder  jährlich  200 
Mk.  Silbers  6227,  davon  6245  für  Mar- 
tini 154  Mk,  eine  Rate  ist  Fastnacht 
fällig  6371,  Zahlung  von  100  Mark 
Silbers  Maria  Himmelfahrt  (1344)  und 
100  Mk.  Fastnacht  (1345)  6494. 

Schutzherr:  Schirmherr,  von  Lübek:  Erich  v. 
Dänemark  3250n  (auf  10  Jahre  von 
1307  bis  1317,  doch  aber  bis  1319),  s. 
Schutzgeld;  vorher  waren  es  die  Her- 
zoge v.  Sachsen-Lauenburg  ( 1 306  auf  5 
Jahre!)  3403  u.  n.  Heinrich  v.  Mek- 
lenburg war  es  (1320  oder  seit  1321) 
4275,  s.  Schutzgeld  (noch  1323).  Sein 
Sohn  Albrecht  übernimmt  die  Schirm- 
vogtei  auf  drei  Jahre  (1336)  5676,  mit 
seinem  Bruder  wieder  auf  drei  Jahre 
(1342)  6227.  Friedland  und  ganz 
Stargard  dürfen  sich,  wenn  von 
ihrem  Fürsten  Heinrich  v.  Meklen- 
burg in  ihren  Rechten  geschädigt, 
einen  andern  Fürsten  als  Schutzherrn 
wählen  2958  (habeant  facultatem  eli- 
gendi  alium  dominum  ad  eos  tuendum). 
Die  Städte  Prenzlau,  Pasewalk  u.  Tem- 
plin  wählen  sich  neben  ihren  Landes- 
herren (den  Herzogen  v.  Pomipern)  den 
König  v.  Dänemark  zum  vormuna  und 
beschermer  4213.  Sohutzherr  (custos) 
Dänemarks  ist  Graf  Gerhard  v.  Holstein 
5050.  Ueber  in  eines  fremden  Fürsten 
Schutz  sich  begebende  Vasallen,  wie 
3763.  4068  u.  a.,  s.  Dienst  u.  tutor. 

Schwager:  s wager,  svagher,  swagher,  suagher; 
svvagerus,  swagerus,  suagerus,  zvager, 
vgl.  sororius.  1)  In  der  beschränkten 
neueren  Bedeutung:  König  Magnus  v. 
Schweden  ist  Schw.,  d.  i.  Bruder  der 
Gemahlin,  Albrechts  v.  Meklenburg 
5677n,  und  3280  ist  sw.  ausdrücklich 
Schwestermann  wie  3804  Heinrich  v. 
Schwerin  Schw.,  d.  i.  Schwestermann 
Adolphs  v.  Holstein  5558,  wie  Heinrich 
v.  Meklenburg  Rudolphs  v.  Sachsen- 
Wittenberg  7309,  Ludwig  v.  Branden- 
burg Waidemars  IV.  v.  Dänemark  6047. 
6226  u.  7076;  auch  —  2)  alle  übrigen 
durch  Verheirathung  entstandenen  ver- 
wandtschaftlichen Verhältnisse  (Schwä- 
gerschaft; umfassend,  s.  affines,  daher 
nennt  der  v.  Qualitz  seinen  Schwieger- 
sohn sw.  6483  (für  gener).  —  3)  Wenn 


470 


Wort-  und  Sach-Register. 


Schwager — 


die  Markgrafen  Otto,  Konrad,  Hermann, 
Johann  und  Waldemar  v.  Brandenburg 
den  Fürsten   Heinrich  von  Meklenburg 
2903.    2979.    3066.    3118.    3186.  3516. 
3710.  3862.    3942.   3944  u.  3969.    sw. 
nennen,  so  ist  nur  Hermann  seiner  Ge- 
mahlin   Vaterbrudersohn,    die    übrigen 
gehören  einer  ganz  anderen    (der  Jo- 
hannischen)   markgräflichen  Linie    an. 
Endlich  wird  4)  der  Ausdruck  zwischen 
Fürsten  nur  noch  aus  Courtoisie  ange- 
wandt, wie  Oheim  u.  a.  (Vetter),  wenn 
auch     ein    Affinitäts-Verhältniss    kaum 
vorhanden  war.    Oft  ist  es  nicht  nach- 
weislich, wie  zwischen  jenem  Markgrafen 
und    dem  Grafen    v.    Schwerin,   ihrem 
Schwager  3 118;  auch  den  ihnen  stamm- 
verwandten  Grafen   Albrecht  v.  Anhalt 
nennen     die     Markgrafen     sw.     3424. 
Erich  V.  v.  Dänemark  mit  seinem  Schw. 
Gerhard    HI.    v.     Holstein -Rendsburg 
3779.      Erich    v.    Sachsen -Lauenburg 
nennt  den  Grafen  Gerhard  v.  Holstein 
seinen  Seh.  3729,  Johann  III.  v.  Werfe 
ebenso   den   Herzog   Otto  v.  Pommern 
svager  3868,  ebenso  dieser  jenen  3874, 
und  neben  Johann  III.  auch  sein  Oheim 
Johann  II.  den  Otto  ihren  Schw.  4466, 
weicher  des  Johann  HI.  Schwiegervater 
war,    also    Schwestermann   von    Otto's 
Sohn  Barnim  HL,  wie   er  diesen  auch 
5232  seinen  Schw.  nennt,  und  dieser  ihn 
5255.    Otto  und  sein  Sohn  nennen  die 
beiden  Johann  ihre  Schw.  5436,  Johann 
IU.  den  Bruder  seiner  Gemahlin  (Bar- 
nim) 5461  8ororius,  aber  nebst  seinem 
Sohne  Nicolaus   auch   den   Herzog  Al- 
brecht   v.    Sachsen  -  Lauenburg    seinen 
Schw.  6271,   und   Johann   den  Barnim 
wiederum  6370,  welcher  6520  die  Für- 
sten v.  Wenden  sw.  und  ome  nennt.  — 
Erich   v.  Dänemark  nennt  den  Fürsten 
Heinrich    v.   Meklenburg   seinen   Schw. 
3871  und  4014,  ebenso  König  Christoph 
und  sein  Sohn  4726,   wie  auch  Bischof 
Albrecht   v.  Halberstadt    4  t  83,   ebenso 
Wizlav   v.  Rügen  den  Grafen  Nicolaus 
v.  Schwerin  3257.  3670,  Bd.  X,  S.  623, 
vgl.  Wigger  im  Jahrb.  XXXIV,  Stamm- 
tafel  der  Grafen  v.  Schwerin,  S.  90  ff. 
und   99  ff.,  und  Graf  Gerhard  IV.  v. 
Holstein  den  letztern,  der  sein  Schwie- 
gervater war  4283.     Graf  Heinrich  v. 
Schwerin  wird  von  Gerhard  Schw.  ge- 


nannt 4705  u.  4994,  wie  von  Erich  u. 
Albrecht  v.  Sachsen-Lauenburg  5443  u. 
5496.     Herzog  Otto  v.  Pommern,  sein 
Sohn  und  sein  Brudersohn  nennen  den 
Wizlav   v.  Rügen  Schw.  und  Ohm  (ein 
Bruder  Ottos  war  Schwager  desselben) 
4271 ;    Heinrich    v.    Meklenburg    den 
Grafen  Günther  v.  Lindau-Ruppin  Schw. 
4630B,  und  ebenso  Heinrichs  Sohn  Al- 
brecht  5616;    über   das    Verschwäge- 
rungs-Verhältniss    vergl.    P.R.   Bd.   IV 
(Lindau-)Ruppin    14  und  10.    Derselbe 
Albrecht    nennt    den    Herzog  Otto   v. 
Braunschweig  -  Lüneburg    Schw.    5494 
(d  i.  Schwestermann),  und  nebet  seinem 
Bruder  die  Fürsten  Albrecht  u.  Walde- 
mar v.  Anhalt   6958;  von   den  Mark- 
grafen v.  Brandenburg  werden  sie  Schw. 
genannt  7076n.  7086  u.  7088,   und  sie 
benennen  jene  ebenso  7087;  wie  auch 
Markgraf  Ludwig  und  Johann  HI.   v. 
Werfe    sich    gegenseitig  Schw.   nennen 
5554   und   5556.     Erich  der  Junge  v. 
Sachsen-Lauenburg  nennt  so  den  Grafen 
Johann  v.  Holstein   6676,   König  Karl 
IV.  den   unächten  Waldemar  v.  Bran- 
denburg   6884—5.     Nicht  leicht  wird 
sich  die  specielle  Bedeutung  von  Schw. 
nachweisen  lassen,  wenn  der  Ausdrude 
in  bürgerlichen  und  ritterlichen  Fami- 
lien gebraucht  wird,  und  es  nur  heisst: 
Isaak  Schw.   des  Juden  Mortgir  3795, 
Priester    Ilsing    des    Rathsherrn    Pape 
3935,    Konrad  Kowalchs  Schw.   Wille- 
brand  4313,   Bolte  Schw.  Rosenhagens 
5036,  Berthold  Swartepape  des  Werner 
und  Dietrich  Mann  (und  der  Söhne  des 
ersteren)    5372;   Gerhard  des  Fleisch- 
hauers Eberhard  7245,  Henning  Wilde 
der  Wittwe  des  Arnold  Kopmann  5656, 
S.  583,  Reimar  v.  (Voteshagen)  Wach- 
holtz    der    Brüder    v.   Kameke    5719, 
Bauer  Hermann  des  Struve  5721,  Bern- 
hard   v.    Gadebusch    des   Bernhard   v. 
Krivitz   62S3,  Heinrich   v.   Bukow   des 
Rathsherrn    Heinrich    v.   Stettin    6449, 
Konrad  Brokmann  des  Nicolaus  Schüne 
(Tochtermann)  6495,  Volkwin  v.  Selene 
und  Berthold  Holtköper  des  Make  v. 
Riel  6741,  Jakob  v.  Gögelow  des  Timme 
Bück  6745,   Köpke  v.  Werfe   des  Hen- 
ning Gamm  6816,  Hinze  Platenschläger 
der  Wittwe  Flotow  6836,  Arnold  Ramel 
swagerus   der  Brüder  v.  Oertzen  7058 


-  Schweinemast. 


Wort-  und  Sack -Register. 


47t 


und  7063  u.  Heinrich  Löwe  des  Hein- 
rich Hohewart  7024. 

Schwefel:  sulfar !  eine  Ausgabe  in  der  Wismar- 
schen  Kämmereirechnung  5336,  S.  288. 

Schwein:  porcus,  porchus  (sus  ist  Sau,  s.  d.). 
Vgl  intestina  porci  und  sultza  (Sülze) 
2758.  Für  die  Hofküche  des  Grafen 
v.  Schwerin  angekaufte  Schw.  3296, 
nach  der  Aussteuerrechnung  der  Gräfin 
v.  Schwerin  angekaufte  4870,  S.  497. 
Von  Rostocker  Raubfehdern  wird  zu 
Rabenhorst  eine  domus  porcorum  abge- 
brannt 3520,  S.  626  und  Schw.  wegge- 
nommen in  den  Doberaner  Klosterdör- 
fern: zu  Rethwisch,  zu  Kritzemow  dar- 
unter eine  sus  cum  parvulis,  S.  627,  in 
Stöbelow,  S.  628,  in  Wilsen,  S.  629,  in 
Bartenshagen,  S.  630,  in  Rethwisch  und 
Steinbek,  S.  631,  in  Ivendoii  S.  632, 
in  Hohenfelde,  S.  632,  in  Reddelich,  S. 
634 — 5,  vgl  Preisbestimmungen.  Unter 
durch  Conversen  Eingebrachtem  in 
Zarrentin  sind  Seh.  5032,  wie  in  der 
Hinterlassenschaft  des  Goldberger  Pfar- 
rers 5291,  S.  252;  zum  Altentheil  einer 
Wittwe  gehört  ein  Seh.  im  Werthe  von 
1  Mk.  5874.  Doberan  rechtet  mit  den 
v.  Püschow  um  Entschädigung  für  einen 
Passgänger  u.  1 0  fette  Seh.  5595.  Der 
Rath  zu  Wismar  bestimmt  über  Ein- 
und  Verkauf  von  seewärts  eingehenden 
Seh.,  und  über  den  Preis  von  dem  par 
pedum  porcinorum  bei  den  Knochen- 
hauern 6230,  vgl.  Hirten  652  t.  Nach 
den  Pachtcontracten  über  Meteisdorf 
4937,  Kl.-Ziphusen  4982,  Mattensdorf 
5305  und  Klüssendorf  7039  erhält  der 
abziehende  Pächter  von  je  3  Schw.  2, 
der  Verpächter  1,  nach  dem  von  Palin- 
gen theilen  beide  gleich  6951.  Der  v. 
Wohlenhagen  an  Neukloster  zu  ent- 
richtende Schmalzehnte  beträgt  für 
ein  Seh.  i  Scherf  4040,  S.  407.  Der 
Pfarrer  zu  Frauenmark  hat  für  seine 
Schw.  im  Walde  freie  Mast  3562,  Seite 
667,  wie  Hasenkopf  zu  Penzin  pro  im- 
piguandis  porcis  3974.  Incisio  porco- 
rum, Schneidel-,  Mastschwein(-lieferung) 
für  Mastbenutzung  2759,  S.  34.  Die 
Grafen  v.  Schwerin  erklären  die  Bauern 
des  verkauften  halben  Porep  für  frei 
von  ine.  porc.  3198,  wie  die  Herzoge  v. 
Sachsen-Lauenburg  die  Tafelgüter  des 
Bischöfe  v.  Ratzeburg  3198,  wiePanten 


3765,  dem  Kapitel  die  Pfarrhufen  zu 
Mustin  4794,  und  Lankow  frei  ab  ex- 
actionibus,  quas  facere  consuevimus  in 
porcis,  indem  sich  nur  die  Herzogin  im 
Leibgedinge  per  4  mansos  die  ine.  porc. 
reservirt  3540.  Der  Bischof  reservirt 
sich  die  ine.  porc,  cum  fuerit  opportuna 
2759,  S.  34.  Vergl.  Schweinebede  und 
-masi 

Schweinebede:  swynebede.  Aus  Uppenfelde  ist 
dem  Fürsten .  v.  Meklenburg  precaria 
exaetio,  quae  in  vulgo  dicitur  sw.,  um 
Martini  zu  entrichten  2757,  die  aus 
Malchow,  Wangern  u.  Timmendorf  wird 
von  demselben  dem  Kloster  Doberan  zu- 
gewiesen als  petitio  porcorum  2779, 
wird  aber  dem  Kloster  nicht  zu  Theil, 
da  Pol  anderweitig  verkauft  wird  4025. 
4131.  Die  Herzoge  v.  Sachsen-Lauen- 
burg verkaufen  dem  Ratzeburger  Kapitel 
Gr.-Mist  frei  von  exaetionibus,  quas  fa- 
cere consuevimus  in  porcis  2793.  4016, 
lassen  auch  dessen  Hufen  in  Schlags- 
dorf u.  Schlagbrügge  davon  frei  2794, 
3540,  8.  incisio  porcorum  unter:  Schwein. 
Der  Graf  v.  Schwerin  verleiht  dem  Wit- 
tenburger  Kaland  eine  Geldhebung  aus 
Granzin  pro  deeima  porc,  quae  sw.  di- 
citur 3050,  wie  Heinrich  v.  Meklenburg 
einer  Yikarei  zu  Kirchdorf  die  pro  pe- 
titione  porc.  3080.  In  Güstrow  werden 
Dom-Vikareien  gestiftet  mit  Hebungen 
aus  Kuhs  und  Zahlung  für  sw.  3823, 
u.  aus  Golde win  mit  solcher  6120;  hier 
kauft  auch  Kloster  Malchow  dergleichen 
6645  u.  6726.  Hufen  aus  Weitendorf 
auf  Pol  werden  verkauft  mit  der  Zahlung 
pro  censu  porc.  4433,  wie  aus  Gross- 
Strömkendorfpropetitione,  ut  pro  censu 
porc.  4435.  4479—80  (5200).  5610. 
56t8,  aus  Wester-  4919  und  Oster-Gol- 
witz  4924.  Rostock  hat  solche  to  swi- 
neschult  in  Barnstort  4608,  S.  254  (nach 
1331).  Eine  Schweriner  Dom-ViKarei 
wird  dotirt  mit  Besitz  u.  einer  Zahlung 
pro  justa  pensione  porc.  in  Kleinen 
6110.  Das  H.-KreuzrKloster  zu  Rostock 
erwirbt  schweinpenninge  aus  Säbel  7026, 
Albrecht  v.  Meklenburg  verleihet  dem 
Pfarrer  zu  Schwan  Hebungen  aus  Bröb- 
berow  mit  den  monetae  denariis  seu 
swinebede,  s.  Münzpfennige. 

Schweinefutter:  s.  Kleie  u.  siliquae. 

Schweinemast,  -mästung.    Heinrich  v.  Melden- 


472 


Wort-  und  Sach-Register. 


Schweinemast  — 


bürg  verkauft  aus  einer  Rostocker  Mühle 
Renten  cum  inpingwacione  quatuor  por- 
corum,  quam  vulgo  vocamus  swinemast 
4461.  Das  H.-Kreuz-Kloster  zu  Rostock 
erwirbt  in  Säbel  die  impiguacio  porco- 
rum  wohl  Mast(-Gerechtigkeit)  im  Walde 
4698. 

Schweineschmalz:  swinesmer,  Zoll  für  solches 
in  Wismar  4973,  S.  612. 

Schweinhirt:  subulkus,  des  Ratzeburger  Stifts 
6 1 45,  subuicus  der  Stadt  Wismar  6599. 

Schweinstall:  s.  domus  porcorum  unter:  Schwein. 

Schwerinsches  Recht:  s.  W.-  u.  S.Reg.  Bd.  IV, 
vgl.  Stadtrecht.  In  Tessin  wird  Jemand 
vom  Lübschen  Rechte  ad  jus  Zwerinense 
gebracht  Bd.  V,  S.  XVI.  Der  Stadt 
Sülz  wird  Redderstorf  vom  jus  Suer. 
zum  Lübschen  Rechte  gelegt  4763. 
Schwan  erhielt  wohl  von  Nicolaus  v. 
Rostock  etwa  1298  das  Lübsche,  nicht 
1308  oder  1318,  3234  [und  Bd.  X,  S. 
623  das  Schwerin-Güstrower  Stadtrecht, 
In  jure  Zwer.  periti,  ordo  judiciarius 
Zwer.  5876,  omne,  quod  in  jure  Zwer. 
poterunt  obtinere  6291,  bona  perdere 
ex  inpetitione  in  jure  Zwer.  6483,  jura 
Lubicensia  aut  Zwer.,  vergl.  Land- 
recht. J.  S.  wird  oft  dem  Lübschen  ent- 
gegengesetzt 5603 — 4,  (auch  in  Pom- 
mern. Der  Greifswalder  Rath  darf  Land- 
friedensbrecher nach  Lübschem  u.  Seh. 
R.  richten  (7.  Mai  1321.  Vergl.  Pyl, 
Gesch.  Eldenas,  S.  639). 

Schwert:  gladius,  dem  Ratzeburger  Notar  Pferd 
mit  Sattel  und  Zaum  nebst  Schw.  abge- 
nommen 6145. 

Schwertseite:  erben  van  der  swerdsyden  (von 
männlicher  Seite)  6953. 

Schwester :  soror,  suster,  ausser  im  eigentlichen 
Sinne  auch  1 )  für  Schwägerin,  Bruders- 
frau 7280.  —  2)  geistliche  Personen, 
wie:  Nonnen  (s.  d.)  in  Ribnitz,  Laien- 
schwestern, Conversen,  so  in  Zarrentin 
5032,  Beguinen  in  Gadebusch  (s.  d.) 
4922,  S.  543,  eine  dienende  Schwester, 
Schaflnerin  bei  den  Franziskanern!  in 
Wismar  a.  a.  0.  4922   u.  4724,  S.  357. 

Schwesterschaft:  sororietas,  der  Convent  des 
Heil.-Kreuz-Klosters  zu  Rostock  wird  in 
die  Schw.  des  Ribnitzer  Klosters  aufge- 
nommen 6342.    Vgl.  Confraternität. 

Schwestertuch:  swesterdok,  eine  Art  Wand,  s. 
pannus,  die  auch  die  Krämer  in  Wis- 
mar ausschneiden  durften  6569  §  6. 


Schwiegersohn  s.  gener. 

Schwiegervater:  s.  socer,  wird  oft  vom  Schwie- 
gersohn als  dominus  (s.  d.)  bezeichnet, 
wie  die  Schwiegermutter  als  domina.  — 
S.  socer. 

Scissura  s.  Schrot. 

Scobes  s.  purgatio. 

Scolastria  sive  custodia:  das  Amt,  die  Stelle 
eines  scholaris  (s.  d.)  oder  custos,  Kü- 
sterei. Eine  zu  Tribsees  gestiftete  Vi- 
karei  wird  mit  der  dortigen  scol.  vereinigt 
7015  (in  der  Note:  ad  scolam  et  cu- 
stodiam). 

Scope:  Schöpfkelle  4242,  S.  580. 

Scotare  (schoten):  auflassen,  resigniren,  über- 
tragen, 7122  bona  vendere  et  scot.  in 
perpetuam  possessionem  possidenda.  7 128 
hereditatem  scot.  et  in  manus  tradere 
ad  perp.  poss.  possidendam. 

Scriptor  s.  Schreiber. 

Scriptum:  1)  (subst.),  s.  Schrift,  scriptum,  Ur- 
kunde. —  2)  (partic.),  s.  datum,  meistens 
von  Stadtbuch-Inscriptionen  (eingetragen, 
niedergeschrieben),  z.  B.  in  Rostock 
2734.  2848.  2852.  2882.  2909.  2946. 
3100.  3227.  3374.  3448  u.a.;  auch  von 
Urkunden,  wie  eine  Heinrichs  v.  Mek- 
lenburg  scr.  Sternenbergh  3462.  4154 
screven  to  Nigen  Brandenborch  u.  a. 

Scutella  und  scultella  s.  Schüssel. 

Scuttenhinxt  s.  Schützenhengst 

Sebastian:  Sebestian!  Heiliger  7151.  s.  Fabian 
und  S.,  Tag:  20.  Jan.,  6181  dies  saneti 
Sebastiani. 

SecretariUs:  1)  (Geheimer)  Rath,  heimlicher 
5426n,  s.  secretus,  consiliarius  secreta- 
rius  für  consiliarius  secretus  3746.  Unter 
Heinrich  IL  v.  Meklenburg  am  häufig- 
sten =  consiliarius,  s.  Rath  H  2958. 
3081.  3099.  3150  u.a,  s.  oben,  S,  429; 
sonst  aber  selten,  s.  oben,  S.  435 — 6. 
—  2)  ob  auch  =  Geheim-Secretär?  s. 
oben,  S.  429. 

Secretsiegel:  Secret,  Geheimsiegel,  hemelikein- 
gesegel  4854—5.  hemelke  ingheseghel 
5494.  secretum,  sigillum  secr.  4751. 
Es  wird  gebraucht  1)  von  Fürsten  bei 
Privatschreiben  u.  ähnlichen  Urkunden, 
bei  wichtigeren  statt  des  grossen  Siegels 
nur,  wenn  ihnen  letzteres  (zur  Zeit) 
fehlt;  3445  secr.,  quo  nunc  pro  majori 
utimur  sigillo.  3650  secr.,  quo  ad  prae- 
sens utimur  tantum;  oder  wenn  dasselbe 


—  See. 


Wort-  und  Sach-Register. 


473 


nicht  zur  Hand  ist,  2740n.  secr.  sig., 
quia  majori  sigillo  caruimus  in  prae- 
senti;  sonst  wird  es  als  Rücksiegel  des 
grossen  angewandt  —  2)  von  Bischöfen 
(auch  als  Rücksiegel).  —  3)  von  Dom- 
u.  CoUegiatkirchen-Kapiteln,  die  deren 
2  hatten,  eins  (das  grössere)  ad  privi- 
legia,  das  andere  (kleinere)  ad  causas, 
Sachensiegel,  sakensegel.  —  4)  von 
Klöstern  und  deren  Conventen  (auch 
bisweilen  als  Rücksiegel).  Näheres  8. 
unter  Siegel. 

Secretum:  t)  s.  Privat  unter  privata  4724,  S. 
356.  —  2)  s.  Secretsiegel. 

Secretus:  (seil,  consiliarius)  =  secretarius  (s.  d.) 
für  Rath  II,  S.  429,  nur  unter  Hein- 
rich H.  v.Meklenburg  3081.  3094.  3150. 
3163  u.  a.  3597. 

Secta:  cum  saccis  undique  teeta  3279  (Kreuz- 
fahrer). 

Sectarii:  (alieujus,  Complicen,  Genossen)  3940. 

Secularis  s.  Richter  und  jus. 

Secundaria  actio:  nachträgliche  Klage  4393. 

Securare:  s.  feiigen,  durch  einen  Geleitsbrief 
sichern  5932.  6564,  Jemanden  pro  vio- 
lentia  6596  §  LIV. 

Securatio:  s.  feligkeit,  conduetio,  Geleit 

Securis:  bona  8.,  von  Rostocker  Raubfehdern 
in  Rabenhorst  weggenommen  3520,  S. 
625. 

Securitas:  s.  feligkeit,  durch  Geleitsbriefe  ver- 
heissene  Sicherheit»  sub  bona  fide  et 
securitate,  quam  nobis  per  patentes  lit- 
teras  intimavit  6247,  6251  sub  spe  pacis, 
securitatis  et  fiduciae;  sub  securitate  et 
conduetu  (des  Raths  von  Wismar)  6564. 
ducatus  et  sec.  6597. 

Sede:  masc,  des  menen  landes  (Gesetz,  Satzung, 
Sitte)  Landesgewohnheit  5897. 

Sedes:  eines  Brüderschafts-Mitgliedes  für:  das 
Mitglied  selbst  cuilibet  sedi  (der  Schu- 
ster- und  Bäcker-Brüderschart)  6  dena- 
rios  vadiabit  3061,  —  schal  ishken  stole 
geven  6  penninge  3164,  s.  Stuhl,  wie 
sedes  apostolica,  curia  apost.,  der  päpst- 
liche Hof  (8.  d.). 

Sedile:  1)  (Sitz,  Sessel),  s.  consulum  situm  et 
paratum  apud  chorum  (auf  dem  Marien- 
Kirchhofe  zu  Neu-Brandenburg)  6834n. 
—  2)  pro  8edilibus  wanghen  (s.  d.)  fa- 
ciendis  6827  (eine  Ausgabe  der  Kost 
Kämmerei). 

Seducere  s.  Verfuhrung. 

MlntirgistfcM  Urkti4«ifcaeh  XU. 


See:  1)  subst  masc.  zee,  ze,  se,  sehe;  stagnum, 
selten  lacus.    Sehr  häufig  in  Urkunden 
über  Landbesitz,   wo  das:   cum  stagnis 
bei   der  Verleihung   ohne   alle  Bedeu- 
tung ist,  wenn,  wie  vielfach  nachweis- 
bar, die  Feldmark  gar  keinen  See  ent- 
hielt; z.  B.  heisst  es:  Damm  cum  st  3325. 
3333,    Schillersdorf  2938,    Kiwe  3475 
nebst     andern     Dörfern     Altenkamps; 
im  Magdeburgischen  Dörfer  mit  Seen 
3691,    Wredenhagen  mit  soer  (dänisch) 
3818,    Gross- Ziethen    4203,    Roggen- 
hagen  4340,     Wozeken    4404,    Turow 
5142,    Sukow    und    Drehnkow    5425, 
Dabei    5725,    Pastin   6327,   Bröbberow 
6451,  Sildemow  6976,  Johannsdorf  5642 
—3   und  Suiten    5890.     Oft  ist  stag- 
num    nur:     Teich,     Fisch-,    Mühlteich, 
-wasser,    piscina,     aqua    molendinaria 
(s.  d.),  wie  zu  Kölzin  3303,  Mühlenwalde 
3492,  der  Buchhorster  Mühle  4010,  zu 
Säbel  4698,  Parkentin  5929.     Die  im 
O.Reg.  Bd.  XI  namentlich  aufgeführten 
Seen:   Arndes-S.,  Baien-,  Beiowen-See, 
Blankenberger,     Brückentin,     Bucowe, 
Bullow,  Bützower  oder  Burgsee,   Cyst> 
Dabelower,  Daber-S.,  Dassower,  Dobber- 
tiner  oder  Jager-S.,  Dolgen-S.,  Dölzig-, 
Dörp-S.   oder  Wangehner  S.,  Feisneck, 
Goldensee,  Gribene,  Gutower,  Havenow, 
Hilkensee,  Ho&ee  s.  Beiowen,  Gr.-  und 
Klein-Kelle,  Kenhorst  oder  Qualzower 
Schulzensee,    Kirchsee    oder    Salchow, 
Kölpin,   Krakower,   Kramoner,   Krazer, 
Krummensee,  Kummerower,  Lange,  Lan- 
kower,   Lochser,  Lyneiesere,  Malchiner 
(auch  3715),  MaJkwitz,  Maische  lacus  vel 
stagnum,  Müritz  mit  dem  Vipperower 
Wasser,   Nepersmühlenscher,  Oldenbur- 
ger, Platkow,  Plauer  mit  der  Weke  Syde, 
Polchower,  Poppentiner,  Radenscher  mit 
der  Verkenitz   und  dem  Trent;   Ratze- 
burger, Retse,  lacus  vel  stagnum,  Run- 
der, der  grosse  und  der  kleine  Sprenzer, 
der  Salchow,  s.  Kirchsee,  der  Gr.-Tes- 
siner,  der  Tollense-S.,  Tornow  und  Tor- 
nowsche  Wasser  (Gr.-  und  Klein- Wen- 
tower-See>,   Userinscher,   Trent   s.  Ra- 
denscher,    und    bei  Bützow,    Wdzydze, 
Wangeliner-S.,  Wothschwien,  Wotzeleme, 
Wustrow-,  Zammer-S.,  Zchoock  Zerum, 
Zozen,  Zierker-See.  —  Ein  See,  oh  des 
Klosters  Doberan  3154,  der  Lukow  * 
3293,  der   (kleine  Lödsee)   bei  Pe 

60 


^ 


474 


Wort-  und  8Acb-Regk*er. 


See— 


3345  il  der  Stadtsee  7230.  Der  Baster 
See  7198  (1277)  nebet  andern  Seen 
Dargans  in  Hinter-Pommern  3612,  die 
bei  Othenstorf  und  Frauenmark  3382, 
letzterer  3398.  3479.  4383.  4388,  jener 
3619.  Der  Koz-  oder  Mönchsee  3475, 
die  Seen  der  Stadt  Ribnitz  3483,  die 
Goldberger  und  Ziddericher  3651,  der 
von  Zierzow  3775,  der  grosse  u.  kleine 
Medower  7266,  der  bei  Langen-Jarchow 
3799,  der  Loppiner  3954.  6816,  Neuen- 
kirchener  3974,  die  zu  Seilin  und  Bö- 
belin  4040,  S.  404—5,  der  bei  Woserin 
4061,  der  kleine  bei  Krummbek  4134, 
der  von  Dolgen  4223.  4698.  5272,  der 
Garensee  4388,  der  von  Martensdorf 
4491,  der  weisse  u.  schwarze  zu  Labenz 
7303— 4n.  7311;  ob  ein  Wokeienzer 
4476n,  der  Alt-Schweriner  4654,  der 
bei  Cismar  4653,  der  zu  Holzendorf  46 12, 
der  bei  Oldenstorf  5334,  der  von  Brok 
(A.  Lübz)  5341,  (der  Neustädter  bei 
Hohwisch  5464),  der  bei  Rudow  5724, 
der  Kastaven  5828.  Doberans  2  Seen 
im  Lande  Werle  (bei  Krakow)  6137 
(unächte  Urkunde).  —  2)  Die  See,  s. 
Ostsee  O.R.  Bd.  XI  und  mare,  af  disse 
sid  der  see  4795.  5145,  S.  191,  do  se 
quemen  in  de  see  5677n,  uppe  gene 
sid  der  see  7130,  S.  432;  ane  (ausser) 
over  de  zee  6359.  Wismar  verbietet 
Hopfenverschiffung  (ad  stagnum  [s.  d.] 
ducere)  7005.  pecora  de  stagno  veni- 
entia  6230,  stagnum  et  mercatores  de- 
fendere   6564  gegen  Seeräuber  (s.  d). 

Seefischerei:  der  Stadt  Rostock  vom  Strande 
zu  Warnemiinde  Iris  ins  Meer,  in  marinis 
fluctibus,  soweit  die  Fischer  pre  in- 
temperie  aeris  et  corporis  periculo  au- 
deant  attemptare  (verliehen  686  u.)  be- 
stätigt 4424. 

Seelen:  Fest  aller  S.,  commemoratio  (s.  d.) 
omnium  animarum.  Tag:  2.  Nov.,  5833. 
6159.  6292.  6301,  S.  470.  7084. 

Seelmeese:  selemesse,  zelmisse,  Todtenmesse, 
missa  pro  defunctis.  VgL  Mess-  u.  Me- 
morienstiftung.  2884.  3355,  anniyersa- 
rium  —  suffragiis,  quae  pro  def.  fieri  con- 
sueverunt,  peragere  3533,  (jemanden) 
beghan  (s.  d.)  thft  ver  thyden  an  deme 
jare  an  vilgnen  unde  an  dren  zehn., 
unde  darthu  ziner  denken  (s.  comme- 
moratio) alle  zunendaghe  an  der  kerken 
openbare  3524.  4431.    Der  Marien-  u. 


Johannis-Kaland  in  Rostock  hat  einen 
Seelmessenaltar  (selemissenolter)  in  der 
Kirche  der  Dominikaner,  welche,  wenn 
(2mal  im  Jahre)  in  der  Kirche  der  Ka- 
land  begangen  (s.  d.)  wird,  langhe  vilge 
zu  halten,  und  am  andern  Morgen  2 
Seelm.,  sowie,  wenn  ein  Mitglied  stirbt, 
demselben  30  Seelm.  zu  lesen  haben  6890. 
In  Zierzow  wird  eine  Memorie  gestiftet 
mit  Vigilien,  Seelm.  und  jeden  Sonntag 
mit  der  menen  dachtnisse,  s.  commemo- 
ratio 7061. 

Seeräuber.  Zu  Stralsund  werden  spoliatores 
maris  verfestet  4581.  Ein  Engländer 
klagt  gegen  einen  Bürger  Wismars  U.A. 
als  „piratae"  5050.  Verzeichniss  von 
Verlusten  der  Rostocker  durch  Seer. 
6108.  Der  Rath  von  Stralsund  schreibt 
dem  Könige  v.  England,  die  Holsteiner 
hätten  more  piratarum  den  englischen 
Kaufmann,  wie  den  gemeinen  Kaufmann 
der  Seestädte  beraubt  632ön;  letztere 
sollten  als  piratil  für  die  Verluste  des 
Engländers  büssen  6396.  Zum  Schutze 
des  Handels  gegen  S.  ausgesandte  Han- 
sische Kriegsschiffe  (emissi,  ut  stagnum 
et  communes  mercatores  pro  violentiis 
defenderent)  begehen  selbst  Unfug  6563 
und  6564.  Der  König  v.  Dänemark 
verbündet  sich  mit  den  Seestädten  ad 
compescendum  piratas  seu  spoliatores 
6141  il  6142  (pyrati!  seu  raptores  ma- 
rium),  auch  der  König  v.  Schweden 
gegen  die  pyratas  et  in  rnari  spoliantes 
6423. 

Seeraub,  -räuberei:  spolium  marinum  Bd.  V, 
S.  XXH.  (Verfestung  in  Rostock),  vgl. 
Seeräuber.  Des  Seeraubs  angeklagte  Un- 
terthanen  des  Deutschen  Ordens  5068,  u. 
der  Seestädte  6046.  6396.  2817,  vgl 
Strandraub. 

Seestädte:  s.  W.-  u.  Sü.  Bd.  IV,  civitates  ma- 
ritimae  6219.  6324  (deren  6),  vgl.  die 
6:  6141—2,  6:  4265,  6  civ.  mar.orien- 
tales  6339:  Lübek,  Hamburg,  Wismar, 
Rostock,  Stralsund,  Greifswald,  s.  Sla- 
via(e  civitates),  Wendische  Städte. 

Segel:  seghel,  s.  Kreuz. 

Segh  s.  ThaL 

Seghede:  Sichel,  8«  Seh.  und  Lübben.  Ausgabe 
des  Klosters  Neukloster  für  27  s.  4242, 
S.  580,  vgl  zeyce  (Seisse,  Sense). 

Sei  (Malzträber)  s.  sihquae. 


—  Sententia. 


Wort-  und  Sach-Register. 


475 


Seide:  sericum;  4870,  S.  496,  Ausgabe  pro  se- 
rico  in  der  Aussteuerrechnung  für  die 
Gräfin  v.  Schwerin;  4922,  8.  544  in 
der  Wismarschen  Kämmereirechnung, 
s.  Seidenzeug.  6987  praeparamentum 
de  blaveo  cerico  im  Inventarium  der 
Marienkirche  zu  Wismar. 

Seiden:  sericeus,  -icus,  cericus;  siden,  sidene 
st&cke  (s.  d.)  4922,  S.  544,  s.  Seide  u. 
4922,  S.  544  pro  aerioeis  frustis  (s.  d.) 
als  Geschenk  Wismars  an  die  Fürstin 
y.  Meklenburg;  pannus  sericus  s.  Seiden- 
zeug. 

Seidenzeug:  pannus  sericus,  p.  sericeus,  in  suo 
proprio:  en  syden  stukke  (vom  Kauf- 
mann in  Rostock  entnommen)  6876: 
Fürstin  Euphemia  kauft  in  Rostock  duos 
pannos  cericeos  7392.  Seidene  Ge- 
wänder darf  in  Wismar  nur  die  Frau 
tragen,  welche  oder  deren  Ehemann  für 
50  Mk.  Schoss  giebt,  ebenso  eine  Jung- 
frau, deren  Vater  oder  Vormund  so 
steuert  7056.  6004.  Vgl  stuck,  6068 
expansis  super  tapecia  purpuris  seu  ce- 
ricis,  6067  (in  den  Vigilien  einer  Me- 
morie),  Seidendecke. 

Seidenstreifig:  sidenstripede  pannus  in  Rostock 
von  einem  Bürger  (einem  Kaufmann) 
Wismars  angekauft  7384. 

Seil  u.  Seiler:  s.  fanis  und  funifex,  vgl.  scelen. 

Sek  8.  siech. 

Selb-  s.  met-. 

Selbstbesteuerung,  Bd.  II:  1333,  6569  §  1  in 
Wismar. 

Selbstmord:  nicht  versuchter  S.  in  Rostock  be- 
straft 5789,  sondern  se  percutere  (s.  d ) 
=  sich  (mit  Andern)  schlagen. 

Sele:  Schlitten  =  Kufe,  Schleife,  4870,  S.  496 
Ausgabe  pro  4  redis,  quae  dicuntur  seien, 
in  der  AussteuerrechnuDg  (für  die  Gräfin 
v.  Schwerin).    Vgl  scelen. 

Seligatae:  galeae,  s.  bundem  heim. 

Selsmer:  Seehund-  (Salhund-),  Robben-Thran 
4973,  S.  612  in  der  Wismarschen  Zoll- 
rolle. 

Semidecima:  s.  (halber]  Zehnte. 

Seminalis  ager  s.  Saatfeld. 

Seminare  e.  Saat 

Semita,  Fuassteig,  s.  Wege. 

(Semmel:  semella,  den  Barfässer-Mönchen  in 
einem  Vermächtnis*  zu  Wismar  ausge- 
setzt 60%,  wie  dem  Geergen-Hause  in 
Lübek  6952.    Vgl  cumus!  u.  panis  de 


puro  tritico  2759,  und  8.  simula.    Vgl 
Weissbrod. 

Senator:  für  Bathsherr  (in  Rostock)  nur  6893. 
—  s.  lator(um)  (s.  d.)! 

Senf:  sinapis,  synapis,  Ausgabe  in  einer  Wis- 
marschen Kämmereirechnung  pro  synape 
5665,  S.  597  (zu  einer  Koggenausrüstung). 

Seniores.  Inteüigere  ex  seniorum  relatione, 
quod  —  3  t  98;  prudentum  seniorumque 
prudentia  et  consilio  introducta  3123. 
consules  cum  senioribus  civitatis  in 
Rostock  7199  (1278),  ob  6893  Aelter- 
leute  (s.  d.);  oft  sind  consules  seniores 
(den  juniores  gegenüber)  der  alte  Rath 
(s.  d.|,  z.  B  in  Güstrow  6074,  sen.  et 
fide  aigni  vasalli  4493,  seniorum  et  dis- 
cretorum  consilio  uti  4758,  villae  senio- 
ribus loquentibus   et  judicantibus  5921. 

Sense:  s.  zeyce  (Seisse)  Bd.  V,  S.  XXIC,  vergL 
seghede. 

Sententia:  -ncia,  richterlicher  Ausspruch,  Be- 
scheid, Erkenntniss,  Urtheil,  Richter- 
spruch, sententias  ferre  in  hunc  modum, 
aggravandi  sententias  auctoritatem  sibi 
reservare,  sent.  excommunicationis  et 
ces8ationi8  a  divinis  5565,  auch  senten- 
tias exe,  suspensionis  seu  interdicti  7080. 
Eine  in  das  Rostocker  Stadtbuch  einge- 
tragene Schuld  wird  getilgt  per  justas 
sententias  5586,  proscriptus  justis  sent 
6205.  7245.  7276,  divisi  suntj.s.  6419; 
haec  omnia  juribus  et  sententiis,  id  est 
ordelen,  fuerunt  firmata  et  terminata 
5679,  haec  cum  sententiis  in  judicio  sunt 
ligata  6183.  6839,  dictis  sententiis  ligati 
7080,  sententias  cum  poenarum  execu- 
tione  terminare.  Die  Rathsberren  zu 
Wismar  theilen  Auf künfte  für  sententiae 
proclamatae  6045,  proventiones  de  sen- 
tentiis 6530,  sententiam  proclamare  con- 
tra partem  actricem  6153,  poenas  et 
sententias  sponte  in  se  suseipere  6268, 
sententiae  diffinitivae  6999. 7080,  senten- 
tiam habere  in  Lubeke  (als  Oberhof  von 
Wismar),  quae  ibi  diffinüur  5562,  sen- 
tentiam revocare  7143.  nr.  37,  causidi- 
oorum  sententiam  aUquam,  direetam  con- 
tra justitiam,  involvereetretrahere  7287. 
Erzbischöfliche  und  Synodal -senten- 
tias observare,  in  personas  nobiles  pro- 
ferre  7314.  Der  Raths- Wagemeister  zu 
Rostock  soll  rechtlich  verfahren  juxta 
vitam  8uam  et  sententiam  capitalem 
4844. 

60  • 


476 


Wort-  und  Sach-Register. 


Sententiare  — 


Sententiare:  entscheiden,  zu  Recht  sprechen, 
sententiamus  et  sententiando  diffinimus, 
quod  —  4558,  jurisdictionis  supremi! 
(supremae)  processus,  ubi  maluerit  (in 
Schwan  oder  in  Rostock),  sententiando 
potest  judicare  6451,  prout  per  domi- 
nos  (den  Rath  von  Wismar)  sibi  senten- 
tiatum  erat  6814. 

Sepa  und  sepum  5665,  S.  597  und  596  u.  ce- 
pum  6650,  in  den  Kämmereirechnungen 
Wismars  u.  Stralsunds,  zur  Ausrüstung 
von  Koggen,  Talg. 

Separare:  quando  debet  a  curia  [se]  sep.,  (von 
der  Pachtung)  abziehen  6951. 

Separation:  von  Acker  mit  Beibehaltung  von 
Gemeinweide  3457. 

Sepes:  (altlat.)  Zaun  (s.  d.),  usque  ad  proximam 
sepem  5905  (Garteo-Z);  jurisdictio  intra 
sepem  vel  extra  villam  6816  =  intra 
septa,  s.  septum;  circum  sepes  curiae 
laterariae  7038,  usque  ad  sepes  villae 
(Vietlübbe)  3479,  8.  C.  wegen  cepes. 

Septem  dormientes  u.  Septem  fratres,  s.  Sieben 
Schläfer  und  Sieben  Brüder. 

Septiformis:  gratia  Spiritus  sept  nach  Jesaias 
XI,  2. 

Septimana:  s.  hebdomas,  z.  B.  die  Johannis-, 
Michaelis-,  Margareten-,  Peter  -  Paul- 
Woche  u.  a.  3296;  6  Wochen  vorher 
zu  fordernde  Kriegshülfe  (von  den  Ver- 
bündeten) 4443  u.  a.,  8.  hebdomas.  Ein 
Vikar  in  Parchim  soll  in  jeder  Woche 
2mal  für  den  Pfarrer  die  Messe  lesen 
5751.    Vgl.  Woche. 

Septimanatim:  wöchentlich,  6627.  6630  (den 
Pfandleihern  zu  zahlender  Zins). 

Septuagesima:  dominica  septuagesimae,  der  9. 
Sonntag  (70.  Tag)  vor  Ostern  6113;  in 
sept.  während  der  70  Tage  3172,  S.  344. 

Septum:  meistens  nur  im  plur.  septa,  vgl  se- 
pes, die  Ein-,  Umfriedigung  eines  Ortes 
oder  einer  Feldmark  (durch  die  Land- 
wehr, s.  d),  domus  intra  s.  civitatis 
(Parchim)  3375  (innerhalb  der  Stadt- 
mauer =  in  der  Stadt),  infra  cepta 
claustri  (Doberan)  3477,  (Neuklosters) 
3500,  (Güstrows)  3597.  6244  =  infra 
muros  6782 ;  mansionem  inter  cepta  (des 
Klosters  Rehna)  poesidere  6678,  S.  55, 
extra  septa  monasterii  (Eldena)  7012, 
s.  dos  (5)  infra  septa  dotis. 

Sepultura:  (Begräbniss,  Bestattung).  Theil- 
nahme  an  der  sep.  mortuorum  als  gutes, 


Gott  gefalliges  Werk  7084.  Versagung 
der  sep.  eccleeiastica  (für  Kirchenguts- 
schädiger) 7310.  6268. 
Sequestrare:  (altlat)  absondern.  Das  Ratzebur- 
ger Kapitel  ordnet  an,  dass  die  Dienst- 
boten während  der  Esszeit  der  Dom- 
herren extra  portas  curiae  clausas 
propter  tumultum  compescendum  peni- 
tus  sint  sequestrati  2758. 

Sequestrum:  (Obhut),  bona  (des  Klosters  Do- 
beran) in  sequestro  tenere,  in  Verwal- 
tung 4125. 

Sera:  1)  statt  dessen  cera  (s.  d,  3),  Schloss. 
—  2)  für  sericum,  Seide,  8.  unter  cera  (2). 

Seran:  (Serran,  Serrahn),  Wehr  mit  Aufzieh- 
schleuse und  Aallaste  (s.  d.)  (wendisch), 
ceran  Bd.  II:  1286  (der  Planer  Mühle), 
Bd.  III  2335,  retentaculum  stagni  Lu- 
cowe,  theutonice  zaran  dictum  3293, 
captura  anguillarum  sive  tugurium,  quod 
dicitur  apud  vulgum  zeran  (in  der  Mil- 
denitz  bei  Klöden)  3632,  der  Klödener 
Tzarran  auch  4612. 

Serenare:  (altlat.)  ad  serenandos  hujusmodi 
turbines  (Verwirrungen  aufklären,  be- 
seitigen) 7302. 

Serenissimus,  Prädikat:  des  römischen  Königs 
(deutschen  Kaisers)  4439.  6860,  S.  196, 
des  Königs  v.  Dänemark  7162  (1231), 
des  v.  Schweden  5668  u.  der  Herzoge 
3650,  des  Fürsten  v.  Meklenburg  5197. 

Sericeus:  -cus  und  Sericum,  s.  seiden  u.  Seide» 
Seidenzeug,  -decke. 

Serrator:  sarrator,  Säger.  3296,  S.  449.  4242, 
S.  580. 

Sertum  s.  Kranz. 

Serum:  (franz.  soir)  Abendzeit,  in  sero  =  de 
vespere  3854,  s.  Vigilien  n,  2. 

Servatorium:  quod  dicitur  scap,  s.  schapp. 

Servitium:  servicium,  s.  Dienst;  als  1:  Vasallen 
haben  nur  dem  Landesherrn  ihres 
Wohnsitzes  Dienste  zu  leisten  2748.  Die 
v.  Parkentin  sind  für  Dassow  dem  Für- 
sten v.  Meklenburg  ad  s.  unius  viri 
pflichtig  2735.  Heinrich  v.  Meklenburg 
verkauft  einem  Lübeker  Bürger  Gade- 
buscher  Mühlen  zum  freien  Eigenthum 
sine  quolibet  serv.  2777.  Dargun  kauft 
Hufen  in  Wokelenz  u.  a.  und  das  Ei- 
genthum von  Levin  frei  vom  fürstlichen 
Kossdienst  4476.    Johann  III.  v.  Werle 

gebt  dem  Schweriner  Kapitel  Hufen  in 
ützin    dienstfrei   5690,    s.  Belehnung 


—  Sieben  Schlaf  er. 


Wort-  und  Sach-Register. 


477 


sine  omni  servitio  u.  cum  omni  Servitute, 
vgl.  Recognition.  Das  Stift  Ratzeburg 
besitzt  Lokwisch  und  Rupenstorf  cum 
omnibus  servitüs  consuetis  2759.  Zu: 
Dienst  (5)  in  der  Bedeutung  Spende: 
Ein  auf  einen  Sonntag,  Dienstag  oder 
Donnerstag  fallendes  serv.  sive  conso- 
latio  soll  auf  Montag,  Mittwoch  oder 
Freitag  verlegt   werden,   in   Ratzeburg 

2758.  Verwendung  von  10  Mk.  zum 
serv.  für  das  Kirchweihfest  in  Ratzeburg 

2759,  s.  magister  und  minister  servitio- 
rum.  Heinrich  v.  Meklenburg  stiftet  2 
Spenden  (Servitien)  in  Doberan  2779, 
der  Abt  daselbst  ein  serv.  mit  einer 
Weinspende  3114,  ein  Pfarrer  ein  serv. 
refectoriale  (s.  d.)  zu  Rehna  3637,  eine 
Lübekerin  eine  consolatio  seu  serv.  da- 
selbst 3556.  4764.  Rehna  hat  eine  Spende 
von  der  v.  Bülow  3946,  Dargun  eine 
von  den  v.  Maltzan  3985 — 6,  der  Bi- 
schof v.  Ratzeburg  schenkt  dem  Stifte 
Zehnten  zu  einer  Sp.  und  weist  sie 
dem  magister  und  dispensator  servitio- 
rum  zu  4231.  Der  v.  Bülow  stiftet  ein 
serv.  communis  conventus  zu  Rehna 
4431,  ein  Rostocker  Bürger  eine  Sp.  in 
Doberan  4904,  ein  Lübeker  ein  serv. 
refectoriale  demselben  5097,  wie  eine 
Lübeker  Wittwe  ein  s.  seu  consolatio 
specialis  5194,  ein  v.  Bülow  deren  2 
dem  Kloster  Rehna  5228,  ein  v.  d.  Osten 
eine  Sp.  ad  refectionem  dem  Kloster 
Dargun  5474.  Ein  Rostocker  stiftet  4 
serv.  im  H.-Geist-Hause  (Bier  u.  Fleisch 
zum  Mahl)  5664.  Die  Inhaber  von  2 
neu  gestifteten  Lübeker  Dom-Präbenden 
erhalten  volle  participatio  serviüorum 
refectorialium  5815.  Die  Fürsten  v. 
Werle  stiften  dem  Kloster  Dobbertin  2 
serv.  carnium  (Fleischspenden)  6390. 
Peter  Wise  stiftet  3  serv.  in  Doberan 
6157,  ein  Lübeker  Bürger  ein  serv.  in 
Rehna  6678,  wie  ein  Wismarscher  in 
Neukloster  6887,  ein  Lübeker  ein  serv. 
refectoriale  im  Johannis-Kloster  6917 
xl  n,  ein  Lüneburger  ein  serv.  in  Do- 
beran 6939,  ein  Priester  dergleichen  in 
Dargun  7121.  In  Güstrow  wird  das 
serv.  episcopale  von  2  Domherren  ein 
Jahr  bedient  6695.  —  Serv.  auch  der 
Dienst  der  Dienstboten;  die  servi  des 
Ratzeburger  Kapitels  sollen  zu  allen  D. 
immer  bereit  sein  3758. 


Servitor:  Aufwärter,  Verwalter  eines  geistlichen 
Lehns,  einer  Präbende  u.  a.  4132;  beim 
Ratzeburger  Stift  angestellter  serv.  und 
jurista  specialis  (Sachwalt,  Syndicus) 
6467.  Diener,  Aufwärter  im  Malchiner 
Armenhause  5847 ;  servitores  neben  offi- 
ciales  und  Vögten  als  fürstliche  Diener, 
s.  8ervus  und  nuncius,  genannt  6539. 

Servitüs:  die  Dienstpflicht,  Verpflichtung  zur 
Leistung  von  Diensten  (s.  die  Beispiele 
unter  Dienst),  auch  jus,  commune  j.  ser- 
vitutis  3245.  5643,  oder  jugum  serv. 
5971,  8.  rustica  et  urbana  7203  (1280), 
daher  coli,  für  servitia  3068,  sine  omni 
servitio  et  Servitute  5912,  —  Servitutes 
sive  operationes  3 1 89,  seu  obsequia  3765, 
auch  absque  aliquo  serviminis  genere 
inde  faciendo  6152. 

Servus:  Knecht.  Der  Papst  nennt  sich  in  Urk. 
stets  8.  servorum  dei,  z.  B.  7243  u.  a.  — 
Diener,  Dienstbote,  im  Stifte  Ratzeburg 
servi  communes  (des  Kapitels)  und  pri- 
vati  (des  Propstes,  Priors  u.  a.)  6145; 
im  Kloster  servientes  fratres  3475,  s. 
Conversen,  des  Grafen  v.  Schwerin  5195, 
bei  Privatpersonen  6247,  S.  419.  6983, 
S.  304;  Bote,  zur  Ausrichtung  eines 
Geschäfts  Beauftragter,  wie  nuntius  3379. 
3463,  eines  Vogts  3543,  des  Abts  (von 
Doberan)  5065,  S.  596;  —  3284.  4778; 
Gerichtsdiener  s.  bodellus,  Stadtdiener 
il  a.  s.  famulus,  was  auch,  wie  Knecht, 
=  Handwerks-Geselle,  Böttcher-G.  4260. 
6684,  Maurer-G.  5954  u.  a. 

Setting:  -nke,  settinghe,  1)  Satzung,  Festsetzung, 
Bestimmung  4472.  —  2)  &  W.-  u.  S.R. 
Bd.  IV.  Vgl  Schulzen-,  Freihufe  und 
Schulzenlehn.  —  3)  Versetzung,  -pfän- 
dung  5169,  von  setten,  s.  daselbst  und 
ponere. 

Severinus:  Bischof,  Heiliger.  Tag:  23.  Oct. 
5458. 

Se venia:  Bischof  und  confessor,  beatus.  Tag: 
22.  Oct.  2760.  4222. 

Sex  .  .  .,  33  sex  ...  (ob  sexagenae,  Schock, 
Groschen),  eine  Ausgabe  für  2  chori 
1  l/t  Scheffel  Roggen  zu  Brod,  in  einer 
Brandenburg8chenHofhaltrechnung641 2. 

Sexagena  s.  Schock  und  vgl.  sex  .  .  . 

Sieben  Brüder:  Septem  fratres  et  mart.  Tag: 
10.  Juli  2940.  3702.  3941,  sancti  4748. 
5070,  beati  6431. 

Sieben  Schläfer:  Septem  dormidhtes.  Tag:  27. 
Juni  (nicht  Juli)  5442. 


478 


Wort-  und  Saoh-Register. 


Siech  — 


Siech:  sek,  infirmuß,  s.  Kranke,  im  H.-Geist- 
Hause  zu  Wismar  6131.  sek  werden 
6443.    syek  3424,  S.  547. 

Siechenhaus:  s.  Hospitäler  und  Leproeenhaus. 

Siechenmeister  s.  Hospitalmeister. 

Siegel:  sigillum,  si(n)gillum  3637,  sygillum 
4204;  ingesegel  2980—87.  3066.  3188. 
3192.  3469.  3562.  3774  und  oft,  wie 
ingheseghel  2903B.  2950.  3179B.  3670. 
3764.  3771  u.  a.,  ingeseghel  3468,  in- 
gesegell  31 2o,  inghesele  6546,  inghe- 
shegel  3084,  -segel  3178 — 9.  ingesze- 
ghel  2756.  inghezeghel  2524.  3564. 
ingesegel  3071.  iggesegel  3516.  hin- 
gheseghel  2903A.  ynghezeghel  3563. 
ynghezele  3U92.  —  insegel  3118.  3424. 
inseghel  3tS6.  inschegele  2979.  in- 
segle 3925,  insigli!  3924.  (Besiegeln: 
sigillare.  besegelen  3179 A.  3186.  3424. 
3516,  beseghelen  3729.  3764.  3771. 
bezeghelen  3084.  3092.  3179B,  bein- 
segelen3118.  beingheseln  2979,  bein- 
geseien  3060  u.  a.,  biseghelen  3729). 
segel  (nur  in  Uebersetzungen)  2935. 
3039.7257.  zegel  6382.  siegell  7257; 
dänisch:  indsegle  4021.  5078.  signet 
3876,  vgl.  Signum,  secretum,  pitzir.  — 
Die  Siegel  wurden  mit  dem  Schriftstücke 
verbunden:  1)  durch  Aufdrückung, 
impressio:  litterae  impressione  sigilli 
nostri  munitae  4895.  4935:  procurato- 
rium  sigillo  civitatis  a  tergo  (rückseitig) 
sigülatum.  5749  sigillum  in  tergo  prae- 
sentibus  annexum,  wie  5750.  5791  a 
tergo  impressum,  6258A  tergotenus  und 
625()B  a  tergo  affixum,  6408  tergote- 
nus appre8sum,  wie  6640  und  6699. 
7083  praemissa  sigillo  nostro  tergotenus 
communita,  6S93  sub  secreto  e  tergo  af- 
6xo.  Meistens  fand  diese  Art  der  Be- 
segelung nur  bei  Briefen  Statt:  5l95u. 
5727n.  5773  -4n.  5848n  u.  a.f  welche 
dadurch  geschlossen  wurden.  In  3322: 
littera  sigilli  nostri  impressione  roborata 
ist  der  Ausdruck  imp.  mißbräuchlich 
oder  versehentlich  angewandt;  es  fand 
nämlich  —  2)  die  Anhängung  des 
Siegels  an  die  Urkunde  Statt,  anhengig 
3164,  appensio.  5834  per  appenskraem 
sigilli  (aliquid)  protestari.  5841  in  spp. 
8ig.  praesentes  fuerunt;  auch  appencio, 
s.  unten.  Solche  Urkunden  mit  ange- 
hängten Siegeln  waren  offene,  litterae 
patentes  (Patente).    Die  Anhängung  des 


S.  vertrat  die  Stelle  der  Unterschrift. 
3172  loco  subscriptionis  et  in  Signum 
inviolabilis  observantiae  sig.  (litteris) 
appendere  3182.  Oft  heisst  es  nur: 
datum  sub  sigillo  (nostro)  2820.  3022. 
3476.  3854  (domini  nostri).  3954. 
4132.  4446.  4547.  4653.  4790  u.  a.,  sub 
secreto  nostro  3835.  3982.  4352  u.  a.; 
sub  sig.  appendente  6702,  appenso 
6725,  pendente  4354,  subimpenso 
6896.  sub  appensione  sigilli  oder  se- 
creti  3491.  3682.  3738.  4843B.  6075 
u.  a.,  souz  nostre  (des  Königs  v.  Eng- 
land) prive  seal  (franz.  sceau)  6046; 
sub  sigilli  munimine  3037.  4404  oder 
testimonio  3443.  (Litteram)  sigilli  mu- 
nimine roborare  2724  u.  a.  2S77. 
2885.  2894.  2910.  2919.  2923.  2937. 
2944.  2970  u.  oft,  in  4694  fehlt  das 
munimine,  oder  etwa  munimento  2869. 
robore  3475.  4430.  4956.  6947,  oder 
appensione  2727.  281 1.  2863. 2890. 2902. 
2940.  2943.  2996.  3079.  3187  und  sehr 
oft,  immunimine  2906.  Sigilli  muni- 
mine insignire  2729.  5446,  oder  sigillo 
insign.  2781.  2867;  sig.  appensione  ins. 
2755.  Sigilli  mun.  confirmare  3104. 
4598,  protestari  3691,  solidare  5251,  si- 
gillare 6612 — 3.  Sigilli  munimento  fir- 
mare  4604,  munimine  communire  2725. 
2812.  2947.  2990.  3004.  3026.  3045. 
3048.  3067.  3078.  3166  u.  oft,  appro- 
bare  2963.  Sig.  appensione  comm.  2725. 
2776.  2958.  2994.  3007.  3023.  3025. 
3251.  3285.  3842  u.  oft,  sigillo  appenso 
comm.  5064,  sigillo  2747.  2750.  2795. 
2653.  2881.  2895.  2913.  2930.  3009. 
3061  und  oft;  sig.  jobore  comm.  2844. 
3104.  3639.  4985.  5056.  7171;  sig.  pa- 
trocinio  comm.  2922.  2985.  3294.  3327 ; 
sig.  karactere  comm.  4054.  4190,  8.  cha- 
racter.  Litteram  sigillare,  -lari  facere 
2825.  4226.  4257.  4566;  sigillo  sigillare, 
3589.  3683.  4046.  4189.  4801.  4976. 
5347.  5375.  5496.  6891  u.  a.  cum  si- 
gillo sig.  5581.  sigillo  pendente  6701 
xl  a;  fflgilh  appensione  sigillare  6308. 
6378;  sigilli  testimonio  sig.  5397.  5545. 
sigillo  consignare  2758.  3115.  5979, 
signare  6594,  firmare  3726.  3827, 
protestari  3441.  6697,  recognoscere 
3266.  Sigillum  appendere  2742-6— 8. 
2751—60.  2791—4.  2896  und  sehr  oft; 
apponere  2778.  2796.  281«.  2823.  2872 


—  Siegel. 


Wort-  und  Sach-Register. 


479 


—  3.  2876.  2932.  2952—55  iL  oft;  an- 
nectere  3610.  4256.  5032.  5110  (sigilla 
litterae  annexa).  5372. 5529.  6496. 6719; 
impendere  3483.  6280.  6579,  applicare 
4461,  adhibere  7198.  Litteram  si- 
gülo  roborare  2762.  2784—89.  2814. 
2850.  2860—2.  2874.  2907  u.  oft,  dies 
oder  ein  ähnliches  verbum  fehlt  3502, 
in  4010  auch  roboratam  oder  ein  ähn- 
liches, und  in  4288  ist  in  sigillum  dturi 
roborandom  ein  Schreibfehler,  4888  fehlt 
bei  roborari  das  sigillo;  5173  sigillis 
ßingillatim  (alle  einzeln,  jeder  für  sich) 
roborare;  in  6215  ist  littera  nostro  si- 
gillo patentes  roborata  vielleicht  Lese- 
fehler für  pendente  rob.  oder  für  pa- 
tente, s.  unten;  munire  2777.  2815. 
2849.  2879-80.  2918.  2964.  -89.  -92 
und  oft;  confirmare  3016.  3160.  3265. 
3332.  3415.  3892.  4355.  5482  und  oft, 
pendente  sig.  conf.  6314.  Sigilli  appen- 
sione  protestari  2856.  2891.  3241.  3787. 
3880.  4473.  4705.  4787.  5841.  5901  u. 
oft;  munire  3050.  3198.  6353,  appro- 
bare,  roborare  et  munire,  auch  corro- 
borare  3063.  6758,  dedarare  4473;  app. 
et!  impressione  communire  6653.  Sigilli 
robore  consignare  3111.  4011,  munire 
4411.  4905;  sig.  auctoritate  consignare 
7 1 50.  Sigilli  firmamentum  recipere  7 1 76, 
oorroboratione  munire  3068,  testimonio 
comprobare  3091.  (Litteram)  cum  sigilli 
appensione  comprobare  3199;  dare 
3248.  5506;  tradere  3467.  —  Littera 
sigillis  nostris  patentibus  oommunita 
3605,  munita  4473.  Sigillum  publicum 
3272  (das  Stadtsiegel),  4621  (ein  fürst- 
liches) autenticum  (s.  d).  Privilegium 
bullatum  in  serico  appensum  2832,  s. 
bulla.  Sigillum  proprium  4046,  consue- 
tum  et  soHtum  6389. 

Indem  das  die  Stelle  der  Unter- 
schrift vertretende  Siegel  den  Beweis 
für  die  Echtheit  der  Urkunde,  für  die 
Anerkennung  ihres  Inhalts  liefert»  konnte 
dasselbe,  wenn  ee  dem  Aussteller  der 
Urkunde  nicht  zur  Hand  war,  oder  wenn 
einer  derselben  noch  keins  besass,  nach- 
träglich der  Urkunde  angehängt  werden, 
wenn  er  ee  nicht  vorzog,  sich  durch 
das  Siegel  eines  der  Anwesenden  ver- 
treten zu  lassen  (was  selbst  von  Fürsten 
geschah,  s.  unten).  Ein  nicht  in  der 
Urkunde     genannter    Anwesender,     v. 


Maltzan,  hängt  sein  Siegel  an  ein  Hofge- 
richts-Erkenntniss  3353,  und  giebt  da- 
durch (wohl  als  Mitglied  des  Gerichts, 
als  Hofrichter)  demselben  seine  Zustim- 
mung. Bisch.  Friedr.  v.  Kamin,  in  der  Urk. 
des  Fürsten  v.  Werte  3159  nicht  genannt» 
nicht  anwesend,  bekundet  dieselbe  hinter- 
her durch  sein  Siegel.  Vgl.  auch  4 1 60. 
Siegel- Abbildungen  8.  Bd.  X,  S. 
625—662  im  Anschluss  an  Bd.  IV,  S. 
519  ff.  -  A  Geistliche  Siegel.  L 
Päpstliche,  s.  Bulle  und  P.R.  Bd.  XL 
Clemens  V.  und  Johann  XXU:  3980. 
3996   u.  a.   —    Kardinal  Guido  5760. 

—  IL  Erzbisthümer:  Antivari:  An- 
dreas 4485;  Neopatra:  Rustan  4085. 
Riga:  Fromhold  v.  Fiefhusen,  als  Lü- 
beker  Domherr  6114.  Köln:  Domher- 
ren Johann  v.  Polle  und  Friedrich  v. 
Neuss.  St  Gereon-Dekan  (unben.)  5493, 
nr.  5,  des  Letzteren  Siegel  auch  nr.  9. 
Magdeburg:  (Otto  5215).  Domherr 
Günther,  s.  Fürsten  v.  Werte.  Bremen: 
Johann  L  (Grand)  3707,  S.  103.  3733, 
S.  130.  Burchard  (Grelle)  5467.  (Ge- 
neral-) Vikar  und  Official  Heinrich  v. 
Dassow  4426,  auch  Dom-Cantor  zu  Lü- 
bek  4509  (ein  anderes  Siegel).  Otto  6573. 

—  III.  Bisthümer:  a)  nicht  deutsche: 
Gregor  v.  Feltri  und  Belluno,  .  .  .  .  tus 
v.  Gattaro,  Franz  v.  Ceneda,  Robert  v. 
Connor,  episcopus  Dir.8  .  .  .  censis 
Nicolaus,  Gilbert  v.  Enachdune,  Franz 
v.  Ravello,  Wilhelm  v.  Sagunt,  Domini- 
cus  Meteliensis  episc.,  Thomas  v.  Terni, 
Wilhelm  v.  PozzuoU  4485.  Cono  v. 
Macarsca,  Weihbischof  des  Bischofs  v. 
Kamin  5571.  Orlandus  episc.  Domen- 
sis?  4G85.  Vgl  5833.  Bisthum  Asloe 
(Christiania):  Domherr  Simon  3528.  — 
b)  Deutsche.*  Havel berg:  Bischof  Hein- 
nch  II.  (v.  Sternherg)  3939n.  Arnold 
3016  Siegel  mit  Rücksiegel.  Dietrich  I. 
4603  Siegel  mit  Secret  als  Rücksiegel, 
5218  sigUlum  auctenticum.  5241.  5960. 
6029.  6107.  Burchard  I.  (v.  Bardeleben) 
6314.  Dietrich  IL  (Mann)  4603n.  Ka- 
pitelsiegel 5241.  5960.  Propst  (Archi- 
diakon)  zu  Friedland  Christian  v.  d. 
Dollen  4634,  nr.  3  und  nr.  14,  S.  286. 
Kamin:  Bischof  Hermann  (v.  Gleichen) 
7215.  7221.  Heinrich  (v.  Wachholz) 
2892  1.  S.  mit  Secret  als  Rücksiegel, 
2936  ohne  letzteres,   3007   mit  demsel- 


480 


Wort-  und  Sach-Kegister. 


Siegel  — 


ben.  3166.  3199.  3201:  2.  Siegel, 
3772  ob  das  1.  S.  Konrad  IV.  296  In. 
4282.  Friedrich  (v.  Eickstädt)  2961n. 
5245.  5329.  3l59n.  Secret5719.  Ka- 
pitelsiegel 5245.  Propst  zu  Greifs- 
wald 4202.  4307n.  4338.  Collegiatstift 
Güstrow:  grosses  Kapitelsiegel  5849. 
6242.  6252  (genannt),  6772  Sachensiegel, 
sig.,  quo  utimur  ad  causas.  Das  Siegel 
und  die  Secrete  wurden  in  einer  neuen 
Kiste  aufbewahrt  5886  (unter  Verschluss 
der  Dignitarien).  Dom-Propst  Burchard 
4547:  1.  Siegel.  4634,  nr.  11:  2.  S. 
5076.  5502.  5565.  Dekan  Timme  v. 
Dömechow  4634,  nr.  3  u.  II.  4814. 
Domherr  Lüder  v.  Kampe,  s.  unter 
Bützow.  Bisthum  Lübek:  Bischof  Bur- 
chard (v.  Serken)  3080.  Heinrich  (v. 
Bocholt)  4172,  S  und  Rücksiegel;  letz- 
teres, das  Secret,  diente  seinen  General- 
Vikaren  Johann  Hake  und  Heinrich 
Goldoge  als  Amtssiegel  4343;  Siegel 
genannt  4312;  beide  Siegel  4354.  4827. 
4924  und  4998,  5031  ohne  Rücksiegel, 
5033  und  5091  beide.  5118.  5155—6 
und  5428  beide.  5450.  5617  u.  5815. 
Johann  IV.  (v.  Mule),  als  Dom-Schola- 
8ticus  4508,  5844n  als  Bischof  wie 
6557.  6734—5.  Bertram  (v.  Kramon), 
als  Dom -Gantor  6268.  Des  Kapitels 
sig.  ad  negocia  4312.  Kapitel-S.  (5428 
und  5617  gen.)  4998  mit  Rücksiegel, 
wie  5815  und  6734—5  mit  dem  Secret 
als  Rucks.  Dom-Propst  Segeband  (v. 
Serken)  4508.  Das  Präpositur-Siegel 
des  Johann  Walling  6678n.  Vice-Dekan 
Johann  Kreck  4508.  Dekan  Wilhelm 
v.  Kraak,  Domherr  v  Schwerin  57 1 0,  u. 
Dekan  Dietrich  6980.  Dom-Gustos  Jo- 
hann Bule  4634,  nr.  11.  Dom-Gantor 
Heinrich  (v.  Hattorf)  5810,  S.  69.  Dom- 
stift Hamburg:  Kapitelsiegel  genannt 
3534,  wie  3699.  3739.  (3676).  5681. 
Des  Dekans  Gottschalk  u.  vieler  Dom- 
herrn Siegel  werden  7244  u.  des  Propstes 
Ludwig  u.  Anderer  Siegel  werden  3487 
erwähnt,  namentlich  das  des  Scholasti- 
cu8  Hermann  v.  Maltzan,  s.  Bischöfe  v. 
Schwerin;  der  Domherr  Wolf  v.  Kiel 
hatte  kein  eigenes,  er  bediente  sich  des- 
jenigen des  Cantors  Bruno.  Dom-Dekan 
Johann  v.  Kampe  (auch  Domherr  v. 
Schwerin)  6447.  6980.  7397  (als  Gene- 
ral-Vikar des  Bischofs  v.  Schwerin  mit 


e.  Amtssiegel);  6447  siegelte  er  mit  sei- 
nem Dekanatssiegel.  Bisthum  M inden: 
Dom-Propst  Wedekind  v.  d.  Berge, 
Edelherr,  7051.  Bischof  Meinher  v. 
Naumburg  7194.  Bisthum  Ratze- 
burg: Bischöfe:  Hermann  (v.  Blücher) 
2744.  3123.  3212.  3285.  Markwart  (v. 
Jesow)  3040n.  3533.  3625.  3655.  3712. 
4135  S.  und  Rücksiegel.  4167.  4186. 
4190.  4252—3.  4426.  4510.  4708.5028 
das  kleine  S.,  5084  und  -86  das  grosse, 
5087  das  Secret  (gen.),  dies  5120  und 
-34.  5319  das  grosse.  5450.  Vollrath 
(v.  Dorne)  5693—4.  5705.  5760.  5938. 
6038.  6078.  6444.  6608.  0687  Secret 
6805  und  7137  Siegel.  Kapitelsiegel: 
3212.  4186.  4510.  4843.  Sig.  ad  cau- 
sas 6775.  Dom-Pröpste:  Johann  (v. 
Blücher)  3235  und  Eckhard  Hake  4135. 
4167.  4843.  5796  (ob  ein  2.  Siegel). 
Domherren:  Heinrich  v.  Billerbek,  8. 
Pfarrer  VI,  und  Otto  v.  Gronau  5578. 
Bisthum  Schleswig.  Domherr,  s.  unten 
VI:  Pfarrer  Ludolph.  Bisthum  Schwe- 
rin. Bischöfe:  Gottfried  I.  (v.  Bülow), 
grosses  S.  2S02.  2902.  2944.  2953. 
3008.  3032.  3176  und  3182  mit  Secret 
als  Rücksiegel.  3479  Secret,  quia  ma- 
jori sig.  caruimus.  Hermann  IL  v. 
Maltzan  (s.  oben  Hamburg),  als  Dom- 
Gustos  und  -Propst  3153,  als  Bischof 
3783:  1.  S.  3846.  3878:  2.  S.  mit  Se- 
cret als  RücksiegeL  3864.  3879  und 
7283  beide.  3864.  4082B.  4125  beide. 
4172.  4332  secr.,  quod  vicem  ac  vires 
majoris  sig.  obtinere  volumus.  Johann 
I.  (Gans  v.  Putlitz)  besiegelt  4419  mit 
seinem  bisherigen  S.  und  verspricht  (als 
neugewählter  Bisch.)  die  Urk.  (hinter- 
her, s.  oben),  wenn  er  ein  anderes  S. 
„von  Stifts  wegen"  habe,  mit  diesem  be- 
siegeln zu  lassen.  4514.  4618  S. -Be- 
schreibung. 4620.  4757  mit  Secret  als 
Rücksiegel  beschrieben,  4890.  5040  u. 
5080  beide.  5226.  Ludolph  v.  Bülow, 
als  Domherr  von  Schw.  u.  Archidiakon 
von  Triebsees  4809,  nr.  12  und  5204. 
5332  als  Bischof,  S.  mit  Rücksiegel 
(Secret)  5333,  wie  5391.  5423.  5450. 
5455.  5615.  5659.  5718  beide.  5751. 
5770n,  7348  beide.  Heinrich  L  v.  Bü- 
low 6336  Secret  6438  und  6541  das 
grosse  S.,  6750  dieses  mit  jenem  als 
RücksiegeL  Andreas,  6883  kleines  Segel. 


—  Siegel. 


Wort-  und  Sach-  Register. 


481 


6891:  2.  S.  6999:  1.  S.  Werner  (Wol- 
mers)  7254  (1464).  Kapitelsiegel:  2902, 
das  grosse  2947,  wie  3022;  3095  das 
kleine,  ad  causas.  3783  und  4890  das 
grosse,  519t  sig.  majus,  quo  utitur  ad 
privilegia.  5332  und  5650  gen.  6438. 
Dom-Pröpste:  Hermann  (s.  oben  Bisch.). 
Lüder  v.  Blücher  4309.  Heinrich  v. 
Porsfeld  oder  v.  Siggem  5333,  der  als 
Dekan  5204.  Dekane:  Otto  v.  Doren 
3032.  Johann  (v.  Warsow)  4309.  Ge- 
org v.  Serken,  der  als  Domherr  3864, 
und  als  Propst  zu  ßützow  zugleich  Ar- 
chidiakon  von  Rostock  4566.  Dekan 
Konrad  Wechsler  führte  als  General- 
Vikar  ein  Amtssiegel  7397  (s.  oben 
Hamburg!  Dom-Scholasticus  Hermann 
8.  Bischöle,  Domherr  Johann  v.  Kampe 
s.  Hamburg.  Bischöflicher  Official  Die- 
trich Müller  führte  ein  Amtssiegel  7397. 
Dom-Vikar  Johann  v.  Lübek  5204.  Der 
Official  des  Archidiakons  zu  Rostock: 
Johann  v.  Wunstorf  fuhrt  das  S.  des 
Arch.  5502,  wie  5076n.  6522.  Colle- 
giatstift  Bützow:  Pröpste,  s.  Georg  v. 
Serken  als  Domherr  v.  Schwerin.  Jo- 
hann Geier,  der  auch  Domherr  von 
Schwerin,  6501.    Dekan:  Dietrich  Got- 

Semakt  6112.  Domherr  Lüder  v.  Kampe, 
er  auch  Domherr  von  Güstrow  war, 
hatte  sein  altes  Siegel  mit  dem  Bilde 
des  H.  Johannes  sub  forma  hominis  ver- 
loren, und  siegelte  mit  einem  neu  ange- 
schafften, mit  dem  Bilde  des  H.  Joh. 
sub  forma  aquilae  volantis  6551.  Bisthum 
Verden:  Domdekan  Johann  (v.  Ahlden) 
4485.  — IV.  Klöster:  1)  Altenkamp, 
Abt  Arnold  3629.  —  2)  Amelungsborn, 
Aebte:  Balduin  2729.  Bertram  5417. 
Heinrich  5767—8.  —  3)  Broda,  Pröpste: 
Walwan  2853,  2.  Siegel:  3016.  3104. 
3127.  Heinrich  I.  3888.  Johann  L 
5247.  Lorenz  H.  6029n.  6196;  (10): 
Heinrich  IL  7062.  Gonventssiegel  3016. 
3104  3388.  6196;  Domherr  Friedrich 
6029n.  —  4)  Cismar:  Abt  Wipert 
4343  S.  mit  Secret  als  Rücksiegel.  4354, 
Johann  VI:  4814.  4827.  5031.  5033. 
3040n.  6557;  Conventssiegel  4343.  4354. 
4827.  5031.  5033.  6557.  —  5)  Ci- 
teaux,  Abt  Johann  6013.  —  6)  Dar- 
gun,  (12:)  Johann  HL  3200.  3535. 
3885;  (13:)  Johann  IV.  5543.  5550A. 
(15:)    Johann    V.     5742.   5769.    6026; 

Vtfclmkirgtfekti  VrkuJeikiek  IB. 


(16:)  Gerhard  6954;  Conventssiegel 
5742.  —  7)  Diesdorf:  Propst  Jo- 
hann und  Conventssiegel  7281.  —  8) 
Dobbertin,  Propst:  (6)  Arnold  2795; 
(7)  Ditmar  3420;  (9)  Erdwan  4703. 
4985;  (11)  Dietrich  (Frei)  6255,  6787; 
Kapitel-(Convents-)siegel  2795.  3420.  — 
9)  Doberan,  Abt  19:  Johann  H.  v. 
Eibingen  2829;  24:  Konrad  IV.  5339, 
er  giebt  resignirend  sein  S.  ab  6596  § 
CXXVHI,  26  (25)  Jakob  6157.  Das 
Kloster  hat  noch  kein  Conventssiegel 
5339,  aber  5769.  6157.  —  10)  Eldena, 
Propst  4:  Rosa  oder  Rodinger  5120; 
Conventssiegel  5120.  6509.  —  1 1)  Hers- 
dehusen,  Abt  Reiner  3629.  —  12) 
Himmelpfort,  Abt  Johann  und  Con- 
ventssiegel 5625.  —  13)  Lehnin,  Abt 
Hermann  5799.  —  14)  Lockum,  Abt 
5417.  —  15)  Malchow,  Propst  7:  Jo- 
hann und  Conventssiegel  5959.  —  16) 
Marienthal,  Abt  Johann  5769.  —  17) 
Neuenkamp,  Abt  3:  Arnold  2729;  4: 
Dietrich  3629;  6:  Constantin  5769;  10: 
Heinrich  7143,  nr.  46.  —  18)  Neu- 
kloster, Propst  7:  Albert  I  (v.  Lauen- 
•burg)  3783.  4036—8;  9:  Heinrich  IL 
5934;  Conventssiegel  3783.  4036—7. 
5934.  —  19)  Rehna,  Propst  5:  Her- 
mann 3149;  6:  Heinrich  (v.  Dassow) 
3523.  3600;  7;  Johann  II.  4129.  4243; 
8:  Johann  III.  4431.  4509—10.  5164; 
10:  Arnold  6608;  Johann  Richards 
€678n;  Conventssiegel  3149.  3523.4129. 
4243.  4509-10.  5164.  6678n.  -  20) 
Reinfeld,  Abt  12:  Heinrich  III.  6036 
und  6902   mit  dem  Conventssiegel.  — 

21)  Ribnitz,  S.  des  Guardians,  der 
Aebtissin   und  des   Convents    7119.  — 

22)  Riddagshausen,  Abt  Dietrich 
5769.  —  23)  Rostock,  H.-Kreuz-KL, 
Propst  3:  Siegfried,  1.  S.  3265,  2.  S. 
3332.  3898.  3909;  5:  Albert  4703;  6: 
Dietrich  5948n  (nicht  als  Propst,  son- 
dern als  bischöflicher  Official);  Convents- 
siegel 3332.  3909.  -  24)  Rühn,  Propst 
Rötger  4634,  nr.  6.  —  25)  Scharne- 
bek,  Abt  4:  Nicolaus  (v.  Vogelsen) 
5104,  S.  mit  Rücksiegel.  —  26)  Step- 
nitz,  Propst  Johann  4933  mit  dem 
Conventssiegel.  —  27)  Stolp,  Abt  7: 
Hatbert  5770n.  6222.  —  28)  Verchen, 
Propst  Heinrich  3535.  —  29)  Wanzka, 
Propst  2:   Bertram   5171;   3:   Konrad 

6t 


482 


Wort-  und  Saeh-Regißter. 


Siegel  — 


Holtebütel  5979;  4:  Thomas,  dessen  u. 
der  Aebtissin  Swenegunde  v.  Tornow  S. 
nur  genannt  6314;  Conventssiegel  5171. 
5979.  —  39)  Zarrentin,  Propst  7: 
Johann  3303,  auch  Pfarrer  von  Witten- 
bürg  und  als  solcher  noch  mit  seinem 
Propstsiegel  siegelnd  4095,  s.  unten  die 
Pfarrer  VI,  obgleich  8:  Propst  Heinrich 
schon  3911  tu  4041.  Die  Aebtissinnen 
führten  kein  persönliches,  sondern  ein 
Amtssiegel  (ohne  Personennamen,  daher 
alle  dasselbe)  1:  Margarete  3303;  2: 
Bertradis  3973  (4066);  3:  Bertha  (v. 
Lützow)  5032;  4:  Audacia  5414.  5473 
(es  vertrat  zugleich  die  Stelle  eines  Con- 
ventssiegels).  —  31)  Abt  von  Zinna 
Johann  5769.  —  32)  Die  Franziskaner- 
klöster: a)  zu  Wismar:  Siegel  des  Guar- 
dian Nicolaus,  wie 'das  Guardians-  und 
das  Conventssiegel  4269.  —  b)  zu  Ro- 
stock, Guardian  4624.  —  Franziskaner- 
Provinzial  Werner  v.  Bibnitz  5338.  — 
33)  Dominikaner-Kloster  zu  Rostock, 
Prior  1:  4624;  2:  Johann  Mühlenwald 
6890  mit  dem  Conventssiegel  —  V. 
Ritter-Orden:  1)  Deutschorden,  Hoch- 
meister Dietrich,  Burggraf  v.  Altanburg 
5668.  -  2)  Johanniter-Orden,  Boni- 
signa  v.  Ferrara  3624.  Ulrich  Schwabe, 
Komthur  zu  Nemerow,  Komthureisiegel 
6791.  —  VI.  Pfarrer  u.  a.  Weltgeist- 
liche:  Martin  v.  Mailin,  Priester  2725. 
Nicolaus  v.  Brüsewitz,  Georgen-Pfarrer 
zu  Parchim  3008.  3524.  Nicolaus,  Pf. 
zu  Steffendiagen  3116.  Ludolph,  Dom- 
herr von  Schleswig  u.  Pf.  (curatus)  zu 
Kröpelin  3116.  Ludolph  v.  Jesewitz 
sollte  sein  S.  an  3082  anhängen,  hatte 
aber  noch  keine,  sich  desshalb  3088 
ein  neues  angeschafft,  clypeum  progeni- 
torum  (meorum)  continens,  führte  aber 
4984  ein  anderes  (einen  Keloh  mit 
einer  Hostie  enthaltend,  mit  welchem 
er  einen  Hufenbesitzer,  der  kein  eigenes 
S.  hatte,  vertrat).  Peter,  Pf.  zu  Schön- 
berg 4092;  er  vertritt  mit  seinem  S. 
mehrere  Pf.,  die  selbst  keins  haben 
4094.  -96.  4115—6.  Eigene  S.  haben 
die  zu  Herrenburg  4093,  Johann  zu 
Wittenburg  (s.  oben  Kloster  Zarren- 
tin), auch  mit  s.  S.  den  zu  Granzin  ver- 
tretend 4100.  Ludolph  zu  Pritzier, 
Mag.  4099,  4098  den  zu  Hagenow  mit 
seinem  S.  vertretend.    Iwan  v.  Revent- 


low,  dessen  Siegel  4112  der  Pfarrer  von 
Dietrichshagen  benutzt,  ist  wohl  (nicht 
Bitter,  sondern)  P£  in  der  Gegend 
Gottechalk  Wolf,  Pfarrer  zu  Klüz,  ver- 
tritt 4119  mit  seinem  Bd.  X,  S.  635, 
nr.  200  abgebildeten  S.  den  zu  Ebnen« 
hörst,  vgl  4120.  Johann  Vogel,  Geor- 
gen-Pfarrer zu  Wismar  4122.  Johann, 
Vice-Pferrer  von  Gadebusch,  ist  wohl 
der  (hier  nicht  namentlich  aufgeführte), 
welcher  den  zu  Salitz  4108  mit  seinem 
S.  vertritt.  Johann,  Pfarrer  zu  Konow 
4106,  ist  wohl  nicht  der,  dessen  Siegels 
sich  der  zu  Pokrent  bedient  4107, 
sondern  der  Pfarrer  Johann  von  Gade- 
busch. Der  Pfarrer  von  Roggendorf 
hatte  wohl  ein  eigenes  S.  4109,  wie 
Gerhard  zu  Grambow  4110,  auch  wohl 
Konrad  zu  Lübsee  4111.  Heinrich  v. 
Billerbek,  Domherr  zu  Ratzeburg  und 
Pfarrer  zu  Grevesmühlen  4113. 
Hermann,  Pfarrer  zu  Gressow  4121. 
Alard  v.  Zernin  (Geistlicher)  4336  (Siegel- 
Abbildung  Band  X,  S.  635,  nr.  201). 
Konrad  v.  Wamekow,  Pf.. zu  Kirchdorf 
auf  Pol  4561.  Rötger,  Nicolai-Pf  zu 
Wismar,  1.  Sgl.  4703,  Marien-Pf.  zu 
Rostock,  2.  Sgl  5391.  Hermann,  Ja- 
kobi-Pfarrer  zu  Rostock  4703.  5502. 
6522.  Dietrich,  Petri-Pf.  zu  Rostock 
4703.  6522.  Lübbert  Borst,  Nicolai- 
Pf  zu  Rostock  4703.  Konrad,  Pf  zu 
Greifewald,  und  Paul,  Priester  zu  Stral- 
sund 4947,  nr.  2.  Heinrich,  Pf  zu 
Neuburg  5417.  Nicolaus  Buch,  Vice- 
Pf  an  Marien  zu  Rostock  5502.  Hein- 
rich Wangebw,  Priester,  Pfarrer  zu  Ber- 
gedorf 5526.  Johann  Stüve,  Priester 
4779.  Hermann  v.  Wampen,  (Pf  und) 
Propst  zu  Lewin,  und  Bernhard,  Pf.  zu 
Sternberg  5742.  Johann  Priborn,  Pf 
zu  Karow  und  Vice-Propst  von  Waren 
5921.  Nicolaus,  Pf  zu  Nüsse  6444. 
Wilke  v.  Helpte,  Marien-Pf  zu  Rostock 
6522.  Viele  Pfarrer  besassen  kein  ei- 
genes Siegel,  und  (Kirchen-,  Pfarrsiegel 
gab  es  wohl  nirgends)  mussten  sich 
eines  fremden  S.  bedienen,  wie  denn 
bei  der  Angabe  ihrer  Pfarr-Einkünfte 
der  zu  Karlow  4094,  Johann  zu  De- 
ment 4092,  der  zu  Döbbersen  4096, 
Walter  zu  Börzow  4115,  Heinrich  zu 
Mummendorf  4116  und  Luder  v.  Kalk- 
horst 4118  sich  des  S.  des  Pfarrers  zu 


— Siegel. 


Wort-  und  Sach-Register. 


484 


Schönberg  (s.  oben)  bedienten,  Dietrich 
zu  Hagenow  dessen  des  Pfarrers  zu 
Pritzier  4098;  den  Pfarrer  za  Gran- 
zin  vertrat  4100  das  S.  des  Pf.  zu 
Wittenberg.  Hildebrand,  der  Pfarrer 
zu  Dömitz  4105,  gab  seine  für  die  Pf. 
zu  Jabel  her  4102,  wie  für  die  von 
Picher  und  Grab ow  4103 — 4.  Des 
Pf.  zu  Gr.-Salitz  Heinrich  Brand  Taxe 
besiegelt  der  Pfarrer  von  Gadebusch 
4108.  Hartwig,  Pfarrer  zu  Dietrichs- 
hagen, gebraucht  das  S.  Iwans  v.  Re- 
ventlow  4112.  Manche  Pfarrtaxen  sind 
gar  nicht  besiegelt,  der  Pf.  Lüder  zu 
Parum  4097  sagt:  sigillo  proprio  careo, 
die  Taxe  von  Boizenburg  ist  ohne  S. 
4101.  Der  Vice-Pf.  Heinrich  (v.  Dassow) 
zu  Dassow  erklärt  4117:  sigillo  proprio 
<»reo  (über  seine  Siegel  als  Propst  von 
Rehna  und  ab  Dom-Cantor  von  Lübek 
s.  oben).  Gerhard  v.  Elmenhorst  sagt: 
sigillo  carui,  er  habe  daher  des  Pfarrers 
von  Klüz  (s.  oben).Segel  benutzt  4119, 
abgebildet  im  meklenb.  Jahrb.  XXXVIII, 
S.  210.  Der  Bützower  Geistliche  lässt, 
weil  er  selbst  kein  S.  habe,  eine  Ur- 
kunde 6878  mit  dem  S.  des  (Geistlichen) 
Johann  Poppendorf  versehen,  der  da- 
durch auf  seine  Bitte  für  ihn  bürgt. 
Der  Priester  Hermann  v.  Güstow,  ein 
Gadebuscher  Vikar,  macht  eine  Memo- 
rienstiftung,  welche,  weil  er  kein  S.  hat, 
seine  „Herren**,  die  v.  Bülow,  mit  ihren 
Siegeln  -bekräftigen  7253.  —  B.  Welt- 
liche S.,  I.  fremder  Fürsten,  Grafen  u. 
Fidelherren  (s.  Pü.  Bd.  IV  die  Artikel): 
1)  Anhalt:  (16)  Otto  H.  3764  (17:) 
Albrecht  IL  6885—6;  —  2)  v.  Ahus, 
Hermann,  Ritter  6962.  —  3)  Edelvögte 
v.  d.  Berge:  (29)  Wedekind  d.  Ä.,  Sgl. 
mit  Rücksiegel,  und  seine  Söhne:  (30) 
Wedekind  d.  J.  6962  u.  7051,  u.  (32): 
Wedekind  (s.  oben  Bisthum  Minden).  — 
4)  Braunschweig-Lüneburg.  (13): 
Albrecht  IL,  mit  seiner  Gemahhlin  Rixa 
7247  und  2878;  (14):  Otto  IL  3179A; 
(19):  Otto  der  Müde  5351;  (26):  Wil- 
helm 5138.  —  5>  Brandenburg.  (14) 
Otto  IV.  3118,  3186;  (20)  Waldemar 
3118.  3386.  3516.  3525.  3710.  3862. 
3891.  3942.  3944.  8958.  3969;  (22)  Her- 
mann 2903.  2979.  2990.  3066.  3118. 
3186.  3191 ;  (25)  Johann  V.  3825.  3862. 
Bairische  Dynastie:   (2)   Ludwig  d.  Ä. 


4630.  4905.  5554.  6503.  7086.  7088; 
(3)  Ludwig  der  Römer  7086n.  7088.  — 
6)  Edelherr  v.  Büren,  (16)  Berthold 
6962.  —  7)  Dänemark.  (27)  Erich 
VI,  2740  Siegel  u.  Schildsiegel:  clipeus, 
als  Rücksiegel  und  Secret,  quia  majori 
nostro  sig.  caruimus  in  praesenti  2740n, 
auch  2925  das  grosse  Majestät»-  u.  das 
Rücksiegel,  wie  2998.  3239.  3340  beide, 
wie  3387.  3473  und  4985  Königssiegel, 
3529.  3554.  3608  beide,  3617.  3623. 
3652.  3788  beide,  3828.  (3837)  3835 
Secret,  3850.  Siegel  u.  Rücksiegel  3904. 
(3982)  Secret  3979  u.  3984  das  Dop- 
pelsiegel,  wie  4082A.  4083  und  4087. 
4991  das  sig.  regium  genannt.  (32)  Chri- 
stoph IL:  Siegel  mit  Helm  (galea)  als 
Rücksiegel  4725,  wie  4956  und  4991, 
auch  5093—4.  (38)  Waldemar  IV.,  (475  t 
sigilla  secreta)  6049—50  Secret,  6141. 
6865-6,  Secret  7076.  7130  Majestäts- 
u.  Schild-S.  (clipeus)  als  Rücksiegel  wie 
71 32.  —  8)  Graf  v.  Dale,  Heinrich  2823n. 
—  9)  Deutschland:  imperialis  bulla  sub 
sig.  aureo  3198  genannt.  König  Ludwigs 
sig.  majestatis  37  22.  Majestätssiegel  König 
Karls  IV.  6794.  6860.  6870.  —  10) 
Graf  v.  Gleichen,  (11)  Ludwig  Al- 
bretson  3896.  —  11)  Graf  v.  Halland, 
Nicolaus  HI.  3528.  —  12)  Graf  v.  Hal- 
lermund, (II)  Otto  HI.,  Siegel  mit 
Rücksiegel  6962.  —  13)  Grafen  v. 
Holstein.  (14)  Gerhard  IL  3484,  (18) 
Adolph  VL  (V.)  3577n,  (25)  Gerhard 
IV.  (HI.)  3650  Secret,  (quo  ad  presens 
utimur  tantum);  er  verspricht  die  Urk. 
majori  sig.  besiegeln  zu  lassen,  wenn  er 
sich  eins  angeschafft  haben  werde,  wie 
3666,  Reitersiegel  3670.  (27)  Johann 
Hl.  4351,  grosses  Reitersiegel  4550. 
4854—5  unse  hemeloke  ingheseghel,  ob 
3875  ein  1.  Secret,  4884  das  grosse  S., 
4944  und  4993  Secret,  das  grosse  5073, 
wie  5093  und  5479.  5946.  6063.  6239. 
6343  Secret,  6926.  7048  Helmsiegel 
(28)  Gerhard  III.:  Helmsiegel  3875  und 
4283,  Siegel  4704-5.  4994.  5946.  (31) 
Adolph  VII.  (VL),grossesReitersiegel3804. 
5558.  6239.  (32  und  33)  Gerhard  (V.) 
und  Erieh  5558,  (34)  Gerhard  V.  6239. 
6926.  (38)  Heinrich  H.  6238—9.  6926. 
(39)  Nicolaus  6239.  6926.  —  14)  Edel- 
herr v.  Homburg,  Siegfried  6962.  — 
15)  Grafen  v.  Hoya,   (o)  Gerhard,  gr. 

6t* 


484 


Wort-  und  Sach-Register. 


Siegel— 


Reitersiegel  mit  Rücksiegel,  u.  (7)  Jo- 
hann, Secret  6962.  —  16)  Herzoge  v. 
Sachsen-Lauenburg.  (11)  Johann  II., 
2793—4  Reitersiegel,  2894  Secret,  3533 
Reitersiegel,  Wittwe  Elisabeth  3765;  (12) 
Albrecht  HL,  Reitersiegel  2794,  wie 
3092.  3106  und  3187  mit  s.  Gemahlin 
Margareta,  die  als  Wittwe  3533  und 
3540.  (13)  Erich  L  2881.  2893.  3092 
und  7252.  3111.  3187,  2.  S.  ein  Reiter- 
siegel: 3489  und  1.  Siegel  Erici  Conda' 
filii  Joh.  3656,  wie  7269,  sein  Siegel 
(de  mandato  nostro  angehängt)  3704. 
3739  benutzt  er  Heinrichs  v.  Meklen- 
burg  Siegel,  wente  wi  unser  nicht  ne 
hebbet  to  disser  tit,  3765  Reitersiegel 
(also  nicht  das  2881),  wie  4011.  4023, 
das  grosse  Reitersiegel  4143,  wie  4149 
und  4416.  4493  das  grosse  mit  dem 
kleinen  als  Rücksiegel,  de  mandato 
nostro  appensum,  4653,  das  Reitersiegel 
4793  mit  dem  seiner  Gemahlin  Elisa- 
beth, wie  5210,  Reitersiegel  5374,  das 
kleine  1.  S.  5443.  5495  S.  auch  mit 
dem  seiner  Gemahlin,  Reitersiegel  5693 
und  mit  dem  seiner  Gem.  5694.  (16) 
Albrecht  IV.  5443,  Reitersiegel  5526. 
5687,  auch  mit  dem  S.  seiner  Gemahlin 
Beate,  6239.  (17)  Erich  II.,  5653  kleines 
Reitersiegel,  wie  5788,  ein  2.  Reiter- 
siegel (nicht  das  1,  weil  als  dominus, 
wie)  6677.  6926.  —  17)  Graf  v.  d. 
Lippe,  Bernhard,  Secret  6962.  —  18) 
Graf  v.  d.  Mark,  Engelbert,  Secret 
4370.  —  19)  Graf  zu  Mühlingen,  Al- 
brecht 6885—6.  —  20)  Herzoge  v. 
Pommern.  (39)  Otto  L,  Reitersiegel 
2810  und  3323,  auch  3412  mit  Secret 
als  Rücksiegel,  3663  jenes,  wie  3682. 
3767.  3772.  4256.  4396  und  4517.  (44) 
Wartislav  IV,  Reitersiegel  3767.  4256. 
4360.  4699  u.  4748.  Er  schickte  Ge- 
heim-Boten  (Geistliche  und  Ritter)  mit 
seinem  Siegel  zum  Könige  v.  Dänemark 
zur  Anknüpfung  eines  Bündnisses  4942, 
S.  570.  (46)  Barnim  HL,  I.Siegel  4517, 
2.  S.  4940.  Reitersiegel  (Secret  5255) 
5550B.  6528.  6888  u.  6940.  (47)  Bo- 
gislav  V.,  Reiter-  und  Rücksiegel  5836, 
Secret  6797.  (47—49).  Die  3  Söhne  des 
(44)  benutzen  gemeinsam  das  Siegel  des 
ältesten  (Bogiskv  V.)  6349.  —  21)  Graf 
t.  Rittberg,  Konrad  6962.  —  22) 
Wizlav   HI,    Fürst    t.    Rügen    3670.     I 


£ 


4034.  4351.  —  23)  Grafen  v.  Lindau- 
Ruppin.  (4)  Ulrich  I.  3767;  (10)  Gün- 
ther HL  4630  (5509);  (11)  Ulrich  IL 
4630.   —   24)   Herzog  v.  Schleswig, 

7)    Erich    3640.    —    25)   Herzog  t. 

chweden,  (11)  Erich,  Secret  (3705). 
Wittwe  Ingeborg,  Siegel  42S5A.,  4287. 
4294.  (15)  König  Magnus  Smek,  S. 
mit  Rücksiegel  4285B,  2.  S.  mit  Rück- 
siegel 6056.  6318—9.  6339.  6380,  Ma- 
jeetätssiegeL  —  26)  Graf  v.  Solms, 
Heinrich,  und  —  27)  Graf  v.  Spiegel- 
berg, Johann  6962  (statt  eines  Siegels 
des  Johann).  —  28)  Burggraf  v.  Strom- 
berg, Hermann  6962.  —  29)  Herzoge 
v.Sachsen-Wittenberg.  (14)  Rudolph 
L  sigillum  attenticum!  Reitersiegel  3185. 
3217.  3221.  3514.  3618.  3771.  3998,  2. 
Siegel  4769.  6885—6;  ( 19)  Rudolph  IL 
6885—6.  —  30)  Graf  v.  Roden  oder 
Wunstorf,  Ludolph  6962.  —  H.  Mek- 
lenburgische  Fürsten:  1)  Linie  M ek- 
len bürg.  {13)  Johann  L,  dessen  Siegel 
an  der  unächten  Urkunde  6137.  (19) 
Heinrich  I.  führte  sein  1.  zu  776  abge- 
bildetes 1256  bis  1260,  sein  2.  zu  872 
abgebildetes  1260  bis  1271  u.  mit  seinem 
Sohn  Heinrich  H.  gemeinsam  1299  bis  (t) 
1302;  seine  Gemahlin  Anastasia  führte 
das  zu  1353  abgebildete  Siegel  (1275) 
noch  2874.  3089.  3237.  3446  (1311). 
(25)  Heinrich  IL  führte  sein  1.  zu  1353 
abgebildetes  S.:  1275-87,  als  2.  das  2. 
seines  Vaters  2082,  seit  1290  und  mit 
seinem  Vater  (s.  oben),  auch  nach  dessen 
Tode  und  bis  zu  dem  seinigen  1329, 
hatte  aber  daneben  ein  3.  (das  2.  eigene), 
abgebildet  zu  2627:  1300,  wie  2638. 
2641.  [3328  bedient  er  sich  des  Siegels 
seines  Vogts  Maltzan  (et  fratrum  nostro- 
rum!  d.  h.  der  Brüder  des  M.).]  2728 
(unächte  Urk),  2757.  2776-8,  bis  1302, 
dann  2806,  seit  1302  ausschliesslich  das 
2.  (s.  oben).  Sein  4.,  das  1.  Secret,  ab- 
gebildet zu  2627:  1300,  führte  er  mit 
dem  Vater  gemeinsam,  sein  5.,  ein  2. 
sigillum  secretum,  4936  (1328),  s.  H.  IL 
RR.  Bd.  X,  S.  290.  I.  Gemahlin  Bea- 
trix 2874;  2.  Gem.  Anna  4281.  4568. 
4690.  4843.  —  (27)  Lütgard  4025.  — 
(28)  Mechthild  5500.  —  (30)  Albrecht 
IL  1)  grosses  (Vormundschafts-)Siegel, 
Ton  der  Stadt  Wismar  angeschafft  (für 
5  Mk.)  4922,  S.  545  (1329),  abgebildet 


—  ategel. 


Wort-  und  Sach-  Register. 


485 


zu  5056  (21.  Mai  1329),  von  einem 
Wismarschen  Rathsherra  mit  nach  der 
Mark  genommen  5059,  S.  52,  wohl  zur 
Görneschen  Brücke  (bei  Zehdenik)  5081 
—  2,  neben  dem  sig.  majus  ein  sig.  mi- 
nus, d.  L  das  Secret,  5268  abgebildet, 
5278.  5281.  5360,  das  grosse  5411  (dum 
adhuc  famulus  fuit),  (5513  das  Secret), 
s.  RR.  Bd.  X,  Albrecht  (57)  S.  114; 
das  grosse  (Vormundschafts-)S.  genannt 
5627,  S.  561,  zuletzt  angewandt  5649 
(5666  Secret),  5671  Secret  Er  führt 
seit  1336:  5676  ein  2.  grosses  Siegel 
mit  rechts  gelehntem  Schild,  vielleicht 
zur  Hochzeit  angefertigt,  da  er  es  mit  auf 
die  Reise  nach  Schweden  nahm,  vergl. 
5677,  (bis  1348),  das  novum  sig.,  quod 
ex  causa  quadam  speciali  fieri  fecimus, 
5746  (das  Secret  5688,  auch  5494  dat 
hemelke  ingheseghele),  5699  d.  Secret, 
das  grosse  S.  5707.  5727  und  oft,  wie 
auch  das  Secret,  das  z.  B.  5798.  5804. 
5819  u.  5860  als  Rücksiegel  des  grossen 
dient.  Das  sig.  autentdcum  6084  ist  das 
gr.  Siegel,  das  Secret  6245  ist  ein  2., 
6249  das  1.,  ein  3.  6350.  6683,  ein  4. 
6875,  ein  5.  7069,  wie  7079.  Sein  3. 
grosses,  das  herzogliche  Siegel  führt  er 
6914.  6944  u.  a.,  seine  Gemahlin  Eu- 
phemia  ein  sig.  autenticum  7385.  7392. 
Albrecht  Terlangt  die  Zurücklieferung 
des  in  6470  einer  Verkaufsurkunde  an- 
gehängten Siegels,  wenn  der  Verkäufer 
sie  nicht  besiegele  6481.  —  (31)  Johann 
(IV.)  L  (s.  d.  RR.  Bd.  X  (273),  S.  332) 
führt  noch  kein  S.  5948—9  (1339),  so- 
bald er  eins  habe,  sollte  es  der  Ur- 
kunde angehängt  werden;  es  ist  nicht 
das  Beine,  welches  an  der  unächten  Urk. 
6137  hängt;  seins  erscheint  zuerst 
6434B.  6552  abgebildet  6553.  6616. 
6875  Abbildung  des  1.  Secrets.  6885 
und  86 ;  Abbildung  des  2.  (herzoglichen) 
Secrets  6928.  6955.  (6958).  7003.  7036 
—8.  7076B.  7080  Abbildung.  —  2) 
Werlesche  Linie:  s.  P.R.  Bd.  X,  S. 
655:  (5, 6, 9)  Johann,  Bernhard  u.  Hein- 
rich 7208.  7217  das  Siegel  des  Letzte- 
ren. (10)  Rbta,  7247  Siegel-Abbildung. 
2878.  —  (11)  Nicolaus  (welcher  mit  sei- 
nen Brüdern  1283  succedirte)  führte 
lange  (allein)  ein  Siegel,  Abbildung  1729, 
noch  2750  etc.,  zuletzt  2921;  an  der 
als  gefälscht   verdächtigen    Urk.    2937 


hängt  ein  nicht  als  das  seine  erkenn- 
bares; 3538  benutzt  er,  cum  ad  praesens 
proprium  sigillum  non  habeat,  zugleich 
das  seines  Bruders.  Sein  2.  Siegel  ist 
abgebildet  3662  und  von  ihm  zuletzt 
benutzt  3810;  das  seiner  1.  Gem.  Rixa 
ist  abgebildet  2750.  2857.  —  (12)  Jo- 
hann IL  bediente  sich,  nebst  seinem 
Bruder  Günther  1946  (quia  propriis 
sigillis  caruimus),  derer  ihrer  Oheime 
(der  Grafen  v.  Ruppin)  u.  ihrer  Mutter; 
sein  1.  kleines  Siegel  ist  abgebildet  3369, 
zuerst  gebraucht  3311;  sein  2.  grosses 
abgebildet  3538,  oft  angewandt,  z.  B. 
4539.  4835,  zuletzt  5624.  —  (13)  Gün- 
ther (8.  oben)  1946.  Er  musste  schon 
ein  Siegel  haben,  wenn  es  in  der  mit 
seinem  Bruder  Johann  II.  ausgestellten 
Urk.  2854  heisst:  unico  sigillo,  quia  ego 
J.  adhuc  sigillum  non  habeo,  sumus 
contenti;  es  ist  abgebildet  3281.  3369; 
in  der  unächten  Urk.  3562  sagt  er: 
wy  hebbe  an  diesem  breiff  mit  unser 
egen  hant  unse  fürstliche  und  vederlike 
ingesegel  angehenget.  —  (19)  Johann 
III.  3458:  quia  sigillo  proprio  caremus, 
patris  (des  Nicolaus,  s.  oben)  nostri 
(sigillo)  cedulam  fecimus  communiri. 
Sein  1.,  kleines  Siegel  ist  abgebildet 
3563  (die  unächte  Urk.  sollte  das  Se- 
cret seines  Vaters  fuhren),  auch  3662; 
3824  iL  oft,  auch  an  der  unächten  Urk. 
Johanns  I.  v.  Meklenburg  6137  (s.  oben). 
Sein  Secret  ist  abgebildet  5335  u.  ge- 
braucht: 5614  u.  oft,  wie  7078.  7094; 
sein  2.,  grosses  Siegel  abgebildet  7009. 
7010.  —  (21)  Nicolaus  III.,  Siegel-Ab- 
bildung (des  1.  grossen  Siegels)  5827. 
6029  u.  a.  6489;  sein  Secretsiegel  6040 
ist  abgebildet  6436  (mit  dem  W  erle- 
schen Schilde  und  Helm).  —  (22)  Bern- 
hard III.,  1.  kleines  rundes  Siegel,  ab- 
gebildet 6029.  6042.  2.,  grösseres  Sie- 
gel, abgebildet  6188.  Seiner  Gemahlin 
Elisabeth  Siegel  6l27n  (1390).  —  (26) 
Nicolaus  IV.  1.  Siegel  abgebildet  6550. 
7009—10.  7040.  Secretsiegel  6838,  ab- 
gebildet 6848.  6916.6918.  6934.  —  3) 
Rostocker  Linie,  s.  P.R.  Bd.  IV,  S. 
541:  (12)  Nicolaus,  Siegel  abgebüdet 
2277.  2377  u.  a.  2741.  3223.  Secret 
(ein  Helmsiegel)  3322  abgebildet,  quo 
nunc  pro  majori  utimur  sigillo  3445.  — 
UL  Grafen  ▼.  Schwerin,  s.  P.R.  Bd.  IV, 


486 


Wort-  und  Sach-Register. 


Stoffel  — 


S.  583:  (16)  Helmold  IU.  Bd.  IV,  S.  622 
zu  1564.     (19)  Nicolaus   I.  Abbildung 
des  1.  Siegels  1492,  des  2.  Siegels  2013. 
2284   u.  a,   aber   das    1.  Siegel   noch 
2736,   ob   1  oder  2:    3155.      1:    3197. 
3417—8.  7269.  3605.  3645.  3711.  3754. 
3787.    Siegel-Beschreibung  3817.  3838 
u.  a.    (21)  Gunzelin  V.  Siegel,  abgebil- 
det  2395.    2888.    3032.   3145.     Secret 
(Helmsiegel),    abgebildet   3098.    3155. 
Seiner  Gem.  Merislawa  Siegel  abgebil- 
det 3907.  4065.  4369.  Secret  abgebildet 
4389.     (22)  Heinrich  III.,   Siegel -Ab- 
bildung 2525    (grosses  Siegel).    Secret- 
Siegel    (kleines,    Helmsiegel)  abgebildet 
2599;  jenes  3417—8.  3605  (nicht  3645). 
3711.  3858.  4162.4345  u.a.  2.  (kleines 
Secret-)Helm8iegel      abgebildet     5 1 75. 
5401,   das   grosse  Siegel   zuletzt  6426. 
Heinrich    war    2526    (21.   Dec.    1298) 
noch  „puer"  et  propter  aetatis  teneri- 
tudinem  nondum  utitur  proprio  sigillo, 
er  kann  demnach  das  an  der  Urk.  2525 
(von  demselben  Datum)  hangende  Siegel 
nur  erst  nach  Jahren  zum  Zeichen  der 
Anerkennung  ihres  Inhalts  an  dieselbe 
gehängt  haben.    Er  führte  ein  grosses 
Siegel  erst  12  Jahre  später  (seit  1310), 
zunächst  (1300)  nur  ein  kleines  Helm- 
siegel.   (23)  Gunzelin    VI.     Helmsiegel 
3506,  abgebildet  3645.   3648.    Schild- 
siegel,    4389   abgebildet   (4443).   4668. 
47 1 1   beschrieben  (wobei  aus  den  Lind- 
würmern Pelikane  gemacht  sind).   4787. 
Seiner   Gem.  Richardis    (Rixa)   Siegel, 
abgebildet  4735.     (31)   Nicolaus  II.    1. 
Siegel,  abgebildet  4721.  4785  beschrie- 
ben. 4951.  4989. 5085  beschrieben.  5846. 
2.  Siegel  6485  abgebildet.   6486.    3.  S. 
6487    abgebildet.     2.   Siegel    6518—9. 
(6536).    6538.      3.   -Siegel    6612—13. 
6659.    6809    Siegel -Beschreibung.      3. 
Siegel    6896.    6932.     Seiner  Gemahlin 
Elisabeth  Siegel  abgebildet  7050.  7051. 
(33)  Merislawa  Siegel-Abbildung  4854. 
(35)  Nicolaus  IU.  I.  Siegel  7344  (1338). 
2.  S.  6931  (1349)  abgebildet.    (36)  Otto 
I.  Siegel,  6385  abgebildet,   6487.  7034. 
7057.  (37)  Beate,  Siegel-Abbildung  5687. 
—  IV.  Grafen  v.  Danneberg,  s.  P.R 
Bd.  X,  S,  195:  (11)  Nicolaus,  S.-Abbil- 
<hrog  2755  (2.  Siegel)   2890.    (19)  Jo- 
hann 2862.  2890.  2985.  —  V.  Graf  v. 
Fürstenberg,   Otto  v.  Dewitz,  Siegel 


abgebildet  7016.  7076B.     Secret  7079. 
—  VI.  Städtesiegel:  1)  AnUam,  S.-Be- 
schreibung   4941.     2)  Boizenburg,  ab- 
gebildet 4729.  1564  Bd.  X,  S.  622.    3) 
Neu-Brandenburg  (1.  Kegel,  abgebildet 
1931).    2.  Sgl.  3010,  beschrieben  1931. 
Secret  6617.    4)  Demmin,  S.-Beschrei- 
bnng   4941   und  5543.     5)  Friedland, 
Abbildung  7377    sig.  burgensium.     6) 
Gadebusch  (Siegel-  u.  Secret-AbbUdung 
315)  Secret  3423.     7)  Gnoien  (Siegel 
1    u.  2  abgebildet   1884)  Siegel  1  be- 
schrieben 4798  sig.  avium.    8)  Grabow, 
S.-Abbildung  4679,  und  Note:  2.  Siegel 
u.  neues  Siegel  beschrieben.    9)  Greifs- 
wald 3263,  grosses  S.  3414,  beschrieben 
4941.     10)   Grevesmühlen  (1.  S.   1385 
und  2.  Sgl.  1692,  wie)  3.  S.  5652  abge- 
bildet.    3272    sig.    publicum    genannt 
11)  Kriwitz,    S.-Abbildung  6697.     12) 
Kröpelra,  Abbildung  3116.  3171.  4362. 
4625.  6527.     13)   Ltibek  (Beschreibung 
des  sig.  burgensium  379)  Beschreibung 
desselben   4895.  4935  genannt,  S.  und 
Rücksiegel   3414  (5773).     14)  Malchin, 
Abbildung  6697.      15)  Malchow,  Abbil- 
dung 3961.    16)  Neu-Bukow,  Abbildung 
3434.     17)  Parchim,  Abbildung  des    l. 
S.  2203.  2812,  mit  an  demselben  vor- 
genommener Veränderung  3008.   3026. 
3524.  6393.  6964.     18)  Penzlin,  Abbil- 
dung   4893.      19)  Ribnitz,    Abbildung 
3655.    20)  Rostock,   Abbildung  des  gr. 
Siegels  786.    3184  mit  Abbildung  des 
ersten    Secrets   (als  Rücksiegel   zu  je- 
nem verwandt),  beide  3263.  Vergl.3414. 
3576   beide.    4461    das  grosse  und  als 
Rücksiegel    ein    2.   Secret     5749 — 50 
jenes.   —  21)    Sternberg,   Secretsiegel, 
Abbild.  4959.    22)  Stralsund,  das  grosse 
S.  2035.  3263.  3414.  4941.    Secret  ge- 
nannt   5973.      23)   Waren,   Abbildung 
€892.    24)  Wismar  (Abbildung  des  gr. 
S.   und  des  Secrets   764)  3263.  3414. 
3481  beide.   3501  u.  a.     25)  Woldeck, 
Abbildung  des  S.  und  des  Secrets  3177. 
—  VII.  Privatsiegel:    1)  adeliger 
Familien  u.  Personen,  vgL  P.R.  Bd. 
IV:    v.  Aderstedt.     v.  Ahlefeld.     Ake. 
v.  Alkun.    v.  Alsleben.    v.  Alvensleben. 
v.   Alverstorf.      v.   Anker(shagen).      v. 
Apenburg.     v.  Artlenburg.     v.  Axkow. 
Babbe;  einB.  untersiegelt  5600  nur  mit 
3  Söhnen  eo,   quod  alii  adhuc  sigillis 


—  Sieget. 


Wort-  und  Sach-Register. 


487 


careant  nee  ad  annos  discretionis  per- 
venerint  Barfoot  y.  Barnekow;  ein  v. 
B.  besiegelt  4029  „pro  me  et  filio  meo, 
qui  adhuc  caret  sigülo."  BarolcL  v.  Ba- 
sepol. Behr.  t.  Bekendorf.  v.  Beilin. 
y.  Below.  vom  Berge.  Berkhahn;  ein 
B.  benutzt  wohl  das  Siegel  seines  Vaters 
2846.  Bernefüer.  v.  Bevensen.  v.  Bi- 
bow.  (v.  Billerbek).  v.  Blankenburg. 
v.  Blengow.  v.  Blücher,  v.  Boddin. 
Boidewin,  s.  v.  Kartlow.  v.  Boienstorf. 
Bonsack.  Bork.  v.  Borstel;  eines  v.  B. 
Brüder  benutzen  sein  Siegel,  „quia  pro- 
priis  sigülis  adhuc  caruimus"  3749. 
Both.  Brasch  (es  Scbönberg).  Breide. 
y.  Brobergen.  y.  Brockdorf.  v.  Brok. 
Brüsehayer.  v.  Buch.  y.  Buchwald.  y. 
Biilow.  Büne.  v.  Bützow.  y.  Buggen- 
hagen. Busch,  y.  Cramon,  s.  K.  Dar- 
gatz.  Dargeslay.  v.  Darzau  (Dassow). 
y.  Dertzow  4160,  s.  Preen  u.  Dessin, 
y.  Dewitz.  v.  Dömechow  (Damekow?). 
y.  d.  Dollen,  v.  Doren  (Dören).  v. 
Driberg.  v.  d.  Duba.  v.  Duding.  Dü- 
ring.  y.  Duvendiek.  y.  Duyensee.  y. 
Eckernförde,  y.  Eichhorst,  v.  Eickstädt 
y.  Elmenhorst.  y.  Estort  Falke,  v. 
Falkenhagen,  y.  Fliemsdorf  (Frimans- 
dorf ).  v.  Flotow.  Oamm.  v.  Garssen- 
büttel.  y.  Gartow.  y.  Geez.  v.  Gerden. 
Glasenap.  v.  Goldenbow.  v.  Goritz 
rGöritz).  v.  Grabenitz,  &  Pritzbuer.  v. 
Gronau.  Grube,  y.  Güstow.  v.  Gü- 
strow, s.  Pitit  y.  Gutzkow,  y.  Hagen. 
Hahn.  Hahnenstert;  Wilke  H.  führt  4515 
das  Kegel  seines  verst.  Vaters  2775.  v. 
Hakenstädt  v.  Halberstadt  Hardenack. 
Hasenkopf.  v.  Heidebreck.  y.  Heiden 
(Heyden).  y.  Helpte.  y.  Hitzacker. 
Höbe.  y.  Holdorf.  y.  Holstein,  v. 
HolteböteL  y.  d.  Hude.  y.  Hummels- 
büttel. Hunger  (y.  Hungersdorf).  Hus- 
kummer.  y.  Jeeewitz.  y.  Jesow.  v. 
Jork.  Kahl.  Kaien  (Kaland);  ein  Ni- 
colaus y.  K.  benutzt  5989  das  Siegel 
seines  (verstorbenen)  Vaters  4685,  hin- 
zufügend: proprium  sigillum  non  habui. 
y.  Kamecke.  v.  Kampe.  Kaphengst 
y.  Kardorff.  y.  Karlow.  v.  Kartlow.  v. 
Kerckow.  Ketelhodt  Kind.  Klawe. 
Klepzig.  Klot  y.  demKneeebeck.  Knop. 
y.  Kölln.  Kose.  v.  Kramon.  Kranz? 
y.  Kröcher.  v.  Kröpelin.  vom  Kruge, 
y.  Krumesse.  Kruse.   Kühl  v.  Lankow. 


y.  Lantow.  y.  Lasbek.  Lerne,  v.  Le- 
vetzow  und  v.  Lowtzow,  v.  Linstow.  v. 
Lobek.  y.  Lochen,  y.  Löwenberg,  vom 
Lohe.  y.  d.  Luhe.  v.  Lützow.  v.  Lu- 
kow;  Gebrüder  v.  L.  hatten  sich  ganz 
besonders  zur  Besiegelung  eines  Ver- 
trages mit  Dargun  Siegel  anfertigen 
lassen  3677.  v.  Mailin.  v.  Maltzan. 
Mann.  v.  Marin,  v.  Marsow.  v.  Me- 
ding.  y.  Melbek.  v.  Mebdngen.  Metzeke» 
Michelstorf.  y.  Minstedt.  v.  Mödentin. 
y.  Möllenbek.  Mörder.  Moltke.  v. 
Müggesfeld.  Mule.  Muli.  Mund.  Nase 
(Nese).  Negendank.  Neskong(sson). 
Nordmann.  v.  Nossentin.  v.  Oedem. 
y.  Oertzen.  Ogmund.  Olavson.  v.  01- 
denstadt  y.  d.  Osten,  y.  Papenhusen. 
v.  Parkentin.  v.  Peckatel.  v.  Peetsch. 
y.  Pentz.  Pitit,  auch  v.  Güstrow  gen. 
P.;  ein  Knappe  P.  und  der  Knappe 
Rehberg  bekennen  3358,  sie  wollen  si- 
gülo capituli  Gustrowensis  ecclesiae  et 
Teemari  militis  content!  esse,  weil  sie 
selbst  kein  Siegel  haben,  v.  Plate.  v. 
Plessen.  Jüngere  Gebrüder  v.  PL  be- 
nutzen das  Siegel  des  älteren  Bruders, 
so  lange  sie  kein  eigenes  haben  4433. 
4435.  (usum  adhuc  nondum  habentes 
sigillorum  4479,  cum  in  annis  sint  mi- 
noribus  4692;  quorum  tarnen  provisores, 
ad  praemissa  voluntatem  eorum  prae- 
buerunt  et  consensum  4695.  Dasselbe 
geht  in  diesen  Urkunden  auch  auf  die 
jüngeren  Brüder  v.  Stralendorf  dem 
älteren  gegenüber;  s.  auch  5610.  Hei- 
neke  v.  Str.  benutzt  das  Siegel  seines 
verstorbenen  Vaters,  des  Ritters  Heine 
4433;  es  hatte  also  auch  dieser  noch 
kein  eigenes  Siegel)  —  v.  Plön.  v.  Plüs- 
kow.  y.  Poppendorf.  Porse.  Pramule. 
Preen.  v.  Preez.  v.  Pressentin.  Pritz- 
buer. y.  Püschow.  y.  Quitzow.  Kamel, 
y.  Bankendorf.  v.  Rantzau.  Raven. 
y.  Redekewitz.  v.  Rehberg  (s.  oben). 
Rehschinkel.  v.  Rethem.  v.  Reventlow. 
Rieben.  Riek  (Vater  der  Gebrüder 
Kühl,  s.  oben,  Keule?),  v.  Ritzerow. 
y.  Rodenbek.  y.  Röggelin.  y.  Römstedt 
y.  Roggentin.  v.  Rosenberg.  v.  Rosen- 
hagen. Rüz.  y.  Sandberg.  v.  Schar- 
fenberg.  v.  Scharnebek.  v.  Schepelitz. 
Scharf.  Schinkel.  v.  Schleze.  Schme- 
ker.  y.  Schnakenburg.  Schnepel.  v. 
Schönberg.     v.  Schönfeld.    y.  Schossin; 


468 


Wort-  und  Sach-Register. 


Siegel— 


der  Wipert  gebraucht  ein  Siegel  (mit 
der  Umschrift)  Friedriche  4778  und 
5332,  aber  hat  ein  eigenes  4839. 
Schwabe,  v.  Schwansee.  v.  Schwerin; 
der  Ritter  Alexander  verspricht  dem 
Inhalte  einer  von  ihm,  cum  sigillo  ca- 
reat,  nicht  besiegelten  Urkunde  nach- 
zukommen 4254.  —  v.  Schwetzin.  vom 
See.  v.  Seedorf.  v.  Sehestädt  v.  Ser- 
kem.  v.  Siggen.  Solder.  Sperling. 
Spliet.  Sprengel.  Stake,  v.  Stavenow. 
v.  Stegelitz.  v.  Stendal.  Stoislav.  Storm. 
v.  Strachmin.  v.  Stralendorf  (s.  oben). 
Sture,  v.  Sührkow.  v.  Sukow.  v.  Tar- 
newitz. Thorias  d.  J.  3528.  v.  Thun; 
Gebrüder  v.  Th.  sollen,  cum  legitimae 
aetatis  fuerint,  durch  Anhängung  ihrer 
Siegel  die  Bestimmungen  ihrer  älteren 
Brüder  5544  genehmigen.  —  v.  Tralow. 
v.  Trechow  (Gikow).  v.  Tulendorf.  Um- 
mereiseke.  v.  Varchmin;  5  Gebrüder 
v.  V.,  qui  propriis  caremus  sigillis,  ap- 
pensione  sigilli  patrui  etc.  usi  sumus 
3752.  —  Vieregge,  -eck.  v.  Viezen. 
v.Vitense.  Voss.  v.  Wachholz.  Wacker- 
bart. Wagel.  v.  Walsleben.  Waneberg. 
v.  Wangehn.  v.  Warburg.  v.  Warten- 
berg, v.  Wedel.  Wenkstern.  v.  Wiers- 
rode.  v.  Winterfeld.  v.  Wittorf.  v. 
Wodenswegen;  das  Siegel  eines  v.  W. 
soll  (auch  für  den  Bruder)  tamquam 
amborum  gelten  4541.  —  v.  Wogger- 
sin.  v.  Wokenstädt.  v.  Wolde.  Wolf; 
Köneke  W.  benutzt  das  Siegel  (seines 
Vaters)  des  verstorbenen  Ritters  Kon- 
rad 2984;  Heinrich  5544  das  des  Bur- 
chard  (seines  in  der  Urkunde  nicht  ge- 
nannten Bruders),  später  sein  eigenes. 
—  v.  Wonsfleth.  v.  Woosten.  v.  Wo- 
tenick.  v.  Zarbenzin,  v.  Zecher,  v. 
Zepelin.  v.  Zernin.  v.  Zisendorf.  v. 
Züle.  v.  Zülow.  —  2)  (Siegel)  bürger- 
licher Personen  und  Familien.  Da 
viele  von  diesen  mit  Gütern  angesessen 
waren,  solche  Besitzer  als  Vasallen  und 
Knappen  (s.  d.)  bezeichnet  werden,  auch 
die  Siegel  sich  oft  nicht  von  denen  der 
adeligen  Familien  unterscheiden,  so  ist 
das  unter  1)  gegebene  Verzeichniss  der 
letzteren,  —  in  soweit  ihre  Siegel  im 
P.R.  Bd.  X  verzeichnet  sind  (andere  s. 
P.R.  Bd.  IV),  nicht  als  nur  solche  oder 
als  diese  vollständig  enthaltend  zu 
betrachten,  vergl  z.  B.  v.  Aken  3895; 


andere  Siegel  bürgerlicher  Familien  s. 
im  P.R.:  Bärmann  5420.  v.  Baum- 
garten (später  auch  Knappen),  v.  Bio- 
waz  (Tamme,  Mai),  v.  Bocholt  v.  <L 
Brügge.  Buk  7011  (vielleicht  zu  einer 
Adelsfamilie).  Burchard  v.  Fahrenholz? 
Siegel  7346.  v.  Femern  3674?  v.  Fief- 
husen.  Frese.  v.  Gögelow.  Grull.  v. 
Holstein  oder  v.  Teterow.  v.  Kalsow. 
Kleindienst.  Körneke.  v.  KoesfehL 
Kopmann.  Kortenack.  v.  Kröpelin. 
Kruse.  Kublank.  Lasche.  Ledege. 
v.  Lehmhus.  Lise.  v.  Lübek.  v.  Mag- 
deburg. Mai  (s.  oben),  v.  d.  Möhlen. 
v.  Mölln  (verschiedene  Familien)  5679. 
61 1 4  und  6333  (ob  zum  Adel).  Morne- 
weg.  Mülter.  Nachtrabe  4852.  6210. 
v.  Neuenkirchen,  v.  Parchim.  v.  Ples- 
kow.  v.  Pötrow.  Quast,  v.  Reez. 
Riek.  Rigemann.  Rode.  RodekogeL 
v.  Rosenow.  Schlichtop.  Schöneke.  v. 
Selow.  Speckin.  Spickhering.  Stark- 
ader, v.  Sternberg.  v.  Stiten.  Stüve. 
Tarnow.  v.  Teterow  (s.  oben).  Trende- 
kop.  v.  Tribsees.  Veragger.  v.  Vol- 
kenshagen.  v.  Wamekow.  v.  Wettern. 
Wilde.  Wise.  Wlome.  Wullenpund. 
Fölsch  v.  Zehna.  v.  Holstein  5502. 
5503  (auch  Knappe).  Hausmarken 
führten  die  Bürger:  v.  Dülmen,  v.  Linne. 
v.  Lübek  2886.  v.  Richardsdorf.  Röper. 
—  3)  Bäuerliche  Familien  u.  Personen, 
Hufenbesitzer,  führten  selten  Siegel  mit 
einem  Bilde,  wie  die  Kross  als  redendes 
Zeichen  3887—8:  3  Krüge,  dieElers  v. 
Weitendorf  eine  Lilie  u.  unter  derselben 
3  Kugeln  6912;  andere  eine  Hausmarke: 
Malchow,  v.  Pol  u.  Schulte  6912,  alle 
auf  Pol.  Geistliche,  aus  fürstlichem, 
adeligem  oder  bürgerlichem  Geschlechte, 
führten  meistens  ein  Siegel  mit  einem 
dem  geistlichen  Stande  entsprechenden 
Bilde,  doch  bisweilen  mit  Hinzufügung 
ihres  Familien- Wappens  (oft  wichtig  zur 
Erkennung  ihrer  Familie). 

Siegelband:  Presset,  s.  Jahrbuch  IX  229,  durch 
einen  Einschnitt  der  Urkunde  gezogenes 
Pergamentband  (zum  Aufdrücken  des 
Siegels)  3984  u.  a.  m.,  oder  aus  der 
Charte  geschnitten  3837  u.  a.  m.,  cauda 
pergamena  4797n— 8n. 

Siegelbild:  vgl.  Schild-  und  Helmsiegel  unter 
Siegel  und  Wappen:  1)  Wechselnde 
Siegelbilder  in  fürstlichen  Familien,  z.  B. 


—  Siegelwachs. 


Wort-  und  Sach-Register. 


489 


bei  den  Grafen  v.  Schwerin  (s.  d.  P.R. 
Bd.  X):  Pferd,  Lindwürmer  u.  getheilter 
Schild,  oben  Farbe,  unten  Metall.  Auch 
in  ritterlichen  Familien  fuhren  bisweilen 
Brüder  u.  a.   Mitglieder   derselben  Fa- 
milie verschiedene  Schildfiguren,  s.  P.R. 
Bd.  X   die  Familien  v.   Blücher,  v.  d. 
Luhe,   v.    Lukow   3677    und   5544,    v. 
Maliin,  v.  Marsow,  v.  Wodenswegen,  v. 
Zernin.     Als  Brüder  genannte  Johann 
v.  Bülow  und  Nicolaus  v.  Maliin  werden 
Stiefbrüder  gewesen  sein,   auch  andere 
Brüder  mit  verschiedenen  Wappen  und 
Familiennamen  (vielleicht),  z.  B.  v.  Be- 
low  und  Mann  P.R.  Bd.  IV,  S.  1 19  u. 
4221.    Vgl.  Familiennamen.     Auch  bei 
bürgerlichen  Familien  kommt  Siegelbild- 
Wechsel  vor.    Die  v.  Bomgard  (Baum- 
garten) führten  einen  Baum  (Obstbaum) 
hinter  einem   Gitterzaun      3674.  7350. 
6210,  später  (1360)  einen  Stern.  —  2) 
Gleichnamige  Familien  ohne  Stammver- 
wandtschaft, wie  die  ein  redendes  Zeichen 
(eine  dem  Namen  entsprechende  Figur) 
führenden    Hahn,    Behr    (Bär),    Voss, 
Wolf,    Kros,    nicht    um   deswillen   als 
gleichstammig  u.  zu  einer  Familie  ge- 
hörig zu  betrachten  sind.    Ebenso  giebt 
es  viele  von  einem  gleichen  Stammlande, 
gleichen  oder  gleichnamigen  Stammorten 
ihren   Namen    fuhrende   Familien    mit 
verschiedenen  Siegelbildern  und  Wappen 
(8.  d.),  z.  B.  v.  Buch,  v.  Hagen,  v.  Hol- 
stein  oder  Holste,  v.  Levetzow,  vergL 
v.  Lowtzow,   v.  Kröpelin,   v.    Schwerin, 
v.  Bremen  oder  Bremer,  v.  Köln  (Kölln) 
oder   Kölner  u.  a.     Ein    und  dasselbe 
Wappen  (Schild  und  Helm  oder  Siegel- 
bild) fuhren   die  von   2   Brüdern  ab- 
stammenden Familien  Hahn  u.  Dechow, 
beide  das  redende  Zeichen,  den  Hahn; 
ebenso  sind  gleichstammig,  mit  gleichem 
Siegelbilde  und  verschiedenen  Familien- 
namen: die   v.  Holstein  und  Kruse,  v. 
Bülow  und  v.  Brüzkow,  v.  Boddin  und 
v.  Schossin,  v.  Blankenburg  u.  v.  Kampe 
(Campe),  v.  Schwetzin  und  v.  Sukow,  v. 
Strachmin  und  v.  Kamecke,  u.  von  den 
einen    Stral    als    Siegelbild    führenden 
Familien,    wie   den    v.    Stralendorf,   v. 
Scharfenberg,  v.  Borstel  3749,  den  v. 
Wigersrode,  v.  Tralow  (mit  Lange)  und 
v.  Grönow  3880,  v.  Züle  u.  v.  Lasbek 
5070,  v.  Jesow  5465,  Wolf  v.  Schwar- 

VtlktkirglMta  Vrkntoliel  IB. 


zenbek  3241  u.  a.  sind,  mit  Sicherheit, 
viele  stammverwandt,  vielleicht  auch  die 
vom  Kroge  mit  v.  Restorf   (Siegelbild 
das  Einhorn)   u.  a.  m.,   die  v.   Barne- 
kow  und  Rüz  6448  und  7043  mit  dem 
Stierschädel  über  einem  Adlerfluge;  die 
den  schräg  liegenden  Steighaken  führen- 
den v.  Kaland  (Kaien)   und  v.  Basepol 
3987n  sind  stammgleich,  aber  schwerlich 
die  dasselbe  Zeichen  fuhrenden  v.  Bredow 
(u.  v.  Donop). 
Siegelform  ohne  alle  Bedeutung:  rund,  schild- 
förmig, was  dreikantig  3090,  in  forma 
triangulari    3295,    in     forma     clippei 
6697.  4603n,  dreieckig,  parabolisch  (gew. 
geistliche);    ein    Pfarrersiegel    hat    die 
Form  der  Giebelseite  einer  Kirche  4703. 
Ein  6seitiges  Siegel  führt  Heinrichs  IL 
2.  Gemahlin,  Anna  v.  Sachsen- Witten- 
berg  4281,   ein   oblonges   5218   (para- 
bolisches 5241)  der  Bischof  v.  Havelberg, 
der  Knappe  Heinrich  v.  Bülow  6350. 
Siegelschnur:   (zur  Anhängung  des  Siegels  an 
das  Pergament,  s.  Siegelband),  aus  ver- 
schiedenfarbigen, seidenen  Fäden  (s.  d.), 
aus    rother   Seide   2725.    2750.    2757. 
2781.   2810.   2816.   2856.   2874.  2878. 
2890  u.  a.,  aus  rother  u.  gelber  2740. 
2794.    2885.    2902.  2924—5  u.  a.,  aus 
rother  und  grüner   2750.   2777.  2806. 
2861.   2903B.   2928   u.  a.,   aus  rother, 
grüner  und  gelber  2728—9.  2741.  2754 
u.  a.,  aus  rother,  grüner  und   weisser 
2895.  3375,  aus  grüner  u.  weisser  2726, 
2850.    2860,    aus   grüner   2863.    29  tO. 
3357,   gelber   3325,    aus   Zwirn   3123. 
4515,  grauem  2724,  blauem  2812,  aus 
leinenen  ungebleichten  Fäden  2779,  aus 
weissen  leinenen  3356,  aus  rothen  lei- 
nenen 3384.  3412.  3443,  aus  gelben  u. 
schwarzen  2837,  aus  hänfenen,  s.  unter 
Bulle  und  6830n. 
Siegelstempel:  5742  (Dargun).    6392  (Waren). 
6697  (Malchin).    6775  (Ratz.  Cap.).  — 
Vgl.  Bd.  I,  S.  67. 
Siegelumschrift:  s.  circumferentia  3735.  38l7n. 
4125.  4603.  6697  u.a.    Eine  Lücke  in 
derselben,  vielleicht  zur  späteren  Nach- 
tragung der  Ritterwürde  3245n. 
Siegelwachs:  zur  Besiegelung  verwandtes  unge- 
läutertes  2775.  2874.  3006.  3009.  3237. 
3332.  5550B,  dergl.   nach    meklenbur- 
gischer  Weise,  verschiedener  Güte,  nach 
dänischer  Weise  geläutertes,  durchschei- 

62 


i 


490 


Wort-  imd  Sach-Register. 


Siegelwachs — 


nendes  400111,  cera  communis  4797 — 
98n.  Gera  glauca  4757,  gelbes  2998, 
dunkelgelbes  3239,  rohes  6805,  braunes 
3236.  4894,  mit  gelbbraunem' Ueber- 
zuge  4343,  ungefärbtes  3263,  geläuter- 
tes 2944.  3415;  weisses  2808.  2823. 
3423.  3434.  3489.  3576;  mit  rother 
Farbe  überzogenes  2870.  4360;  rothes 
2894.  2729.  2740—1.  2778.  2960—1. 
2964.  3223.  3443.  3885  u.  a.,  grün 
überstrichenes  6393,  grünes  2729.  2740. 
2829.  2862.  2892.  2914.  2936.  3199— 
3201.  3735,  S.  130  cera  viridis,  3874. 
5550A.  3154  u.  a.  Die  Rostocker  Käm- 
merei kauft  Wachs  (s.  d.)  6826. 

Siegesmesse:  von  Greifswald  gestiftet  5270,  8. 
Schlacht  (bei  Gribenow). 

Siel:  syla,  verdeckter  Wasserabzug,  -lauf,  Was- 
serrinne 4724,  S.  357. 

Sigillatio:  -llacio  (Beriegelung)  3175. 

Signum:  1)  =  rigülum  4099.  —  2)  besonders: 
Notariatszeichen  (s.  d.),  z.  B.  6767n 
u.  a.  —  3)  quodam  signo  Graeco  vel 
Hebraico  signo  signatus  7083  (Schrift- 
Zeichen). 

Si  iniquitates:  der  Sonntag,  da  man  singt:  si 
inniqaitatis!  d.  i.  XXI.  Sonnt  nach  Trin. 
7272,  nach  Psalm  CXXIX  (CXXX),  3. 

Silber:  siluer,  wohl  nicht  für  geprägtes  Silbergeld, 
sondern  gewogenes,  argentum  pondera- 
tum,  in  Barren  3860,  S.  239,  vergl. 
Münze. 

Silberbrennhaus:  domus,  in  qua  argentum 
comburitur,  zu  Rostock  4608,  S.  257 
(zum  Feinbrennen),  s.  Hütte. 

Silberpfenninge:  marca  Lubicenrium  denariorum 
argenteorum  6908.  6980.  7115,  marca 
alborum  argenteorum  Lubic.  denar., 
Silberwitten  6820,  s.  Münze  (V,  2). 

Silbersachen  als  Pfand(stücke,  s.  d.). 

Silentium:  -ncium  perpetuum  imponere,  der 
durch  richterliches  Erkenntniss  verur- 
theilten  Partei  5876  (ab-  u.  zur  Ruhe 
verweisen),  6980,  S.  295.  7143,  nr.  20. 

Siliquae:  (nicht  =  Schoten,  sondern)  Trebern 
vom  Bierbrauen  (vulgo  SeiX  2759,  8. 
34,  zu  Schweinefutter,  comedere  siliques! 
cum  porcis  in  stabulo  7277  als  Strafe, 
vgl.  Luc.  XV,  16. 

Silvaricus  s.  tunica. 

Silvester:  1)  papa,  beatus.  Tag:  31.  Decbr., 
3266.  6898.  7319.  —  2)  Heiliger  (=  1?), 
dessen  Tag  im  Febr.  3876,  ALI.  Febr. 

Simonie:  pactum,   quod  non  caret  suspicione 


vitii  8ymoniacae  pravitatis  2957.  Dem 
Erzbischofe  v.  Bremen  werden  Hand- 
lungen vorgeworfen,  quae  non  carent 
vitio  sym.  prav.  3699. 
Simon:  Symon  u.  Judas,  Apostel,  beati.  Tag: 
28.  Oct,  3118.  3192.  3248—50.  3350. 
3424.  3494—5.  3651.  4129.  4133—4. 
4667.  4774—6.  4983.  5086—7.  5705— 

7.  5895.  5988.  6075.  6240.  6349.  6451 
—2.  6568.  7130.  7372.  7382. 

Simula  =  Semmel  (s.  d.).  Den  Nonnen  zu 
Rehna  wird  eine  Spende*  von  einer  S. 
u.  a.  ausgesetzt  4129.  4431,  dem  Heil.- 
Geist-Hause  in  Greifswald  eine  von  2 
S.  5270. 

Sinceritas.    Der  Rath  der  Stadt  Stralsund  ap- 

{>ellirt  an  die  8.  des  Herzogs  v.  Mek- 
enburg  in  einer  Klage  über  Schädi- 
gung durch  dessen  Mannen  6901. 

Sincerm  Der  Fürst  v.  Werle  schreibt  an  den 
Rath  von  Wismar:  viris  sinceris  cons. 
3465.  Der  Bischof  v.  Schwerin  giebt 
einer  Bürgerfrau  Parchims  das  Prädikat 
sincera  femina  4513,  wie  das  Kloster 
Stepnitz  dem  Pfarrer  zu  Plau  das  Präd. 
sincerus  4933;  der  Fürst  v.  Werle  dem 
Pfarrer  zu  Parchim  5446,  Ritter  einem 
Bürger  daselbst  5797. 

Sindal  =  Zindel,  ein  leichter  Seidenstoff  4870, 
in  der  Aussteuerrechnung  für  die  Gräfin 
v.  Schwerin. 

Sipollen:  vulgo  Zipollen,  s.  Zwiebeln. 

Sitientes  (venite),  sabbatum,  quo  cantatur  Si- 
cientes,  Jesai  LV,  1,  =  Sonnabend  vor 
Judica  4705. 

Sittenzeugni8s:  Führungsz-.  Schneider,  welche 
sich  in  Wismar  als  solche  niederlassen 
wollen,  sollen  litteras  testimoniales  vom 
Rathe  der  Stadt  ihres  früheren  Aufent- 
halts beibringen  6665. 

Situ:  heredum,  für  scitu,  mit  Wissen  4303. 

Situari:  für  situm  esse;  ein  Dorf  wird  ver- 
kauft, prout  in  limitibus  rituatur  (in 
seinen  Scheiden  und  Gränzen)  3083» 
prout  intra  terminos  suos  est  situata  5608, 

8.  termini  tu  distinetiones,  ricut  in  suis 
distinetionibus  rituatur  5802,  =t=  prout 
distinguitur  in  suo  situ  4708.  hortus 
rituatus  a  dextro  latere  viae  5905. 
molendinum  prope  G.  situatum  6425» 
prout  in  dioceri  Suerinensi  situatur  6420» 
mansi  situata  in  R.  6978,  villa  situata 
prope  G.  7003.  vicaria  in  loco  ipsia 
placito  rituanda  (anzulegen)  6029. 


—  8öhftBt%m 


Wort-  und  Sach-Register. 


491 


Sixtus:  Papst  S.  II.,  confessor  und  Märtyrer, 
mit  seinen  sociis,  den  Heiligen  Felicis- 
sünu8  und  Agapetus.  Tag:  0.  August 
2881,  Syxtus  2947,  Sextus  3177.  4756 
beatus,  6145. 

Skeldeword:  die  Jurisdiction  super  debitis  et 
rbris,  quae  sk.  dicuntur  (Verbal-Injurien) 
3788. 

Slachdock:  -doeck,  -dok,  -däc,  s.  Schlagtuch. 

Slachtinghe:  Erschlagung,  Todschlag  4214. 

Slaplaken:  (Schlaflaken)  Bettuch,  3  Paar  linthe- 
aminum  sl.  6415. 

Slavi,  Slavia:  1)  im  Allgemeinen  die  wendi- 
schen Lande  an  der  Ostsee  und  ihre 
Bewohner,  s.  civitates  Slaviae  3030 
unter  Seestädte.  —  2)  Der  König  v. 
Dänemark  fuhrt  den  Titel  rex  Slavorum 
2830  u.  a.,  seine  Zeugen  de  Sclauia 
sind  Nicolaus  v.  Rostock  und  Vasallen 
aus  dem  Lande  R.  —  3)  Die  Herzoge 
v.  Pommern  fuhren  im  Titel:  dux 
Slavorum  2754,  wie  Wartizlav  (nicht 
Wizlav  v.  Rügen)  3431.  —  4)  Meistens 
ist  es  speciell  das  Land  Werle  2774. 
3010.  5336,  S.  288.  5384n.  6288  u.  a., 
aber  auch  5)  das  Land  Meklenburg, 
z.  B.  Niendorf  in  terra  Slauie  3297,  s. 
O.Reg.  Band  XI  unter  Wendland  und 
Wenden. 

Slavicalis,  slavicus,  s.  Wendisch. 

Slic  =  Schlick,  Schlamm,  s.  unter  Gift. 

Süchte  =  Ebene,  Verleihung  eines  Landes  mit 
bergen,  gründen,  suchten  u.  a.  6860,  S. 
198  =  cum  montibus,  vallibus,  planis, 
S.  196. 

Sliten:  slyten,  zerschleissen,  zerreissen  (neu- 
trisch), abgehen,  omnia  slvtende  tovwe 
personaliter  emendabit  (der  Mühlen- 
pächter) 6869,  d.  h.  das  abgenutzte, 
▼erbrauchte  Mühlengeräth,  -zeug,  s.  Tau, 
6997  die  instrumenta  sl.  t  dicta  (der 
Abnutzung  unterworfene)  sollen  abge- 
liefert werden,  wie  sie  zur  Zeit  der 
Uebernahme  der  Pachtung  waren. 

Slotachtech:  s.  slothaftich  bei  Schiller  u.  Lübben, 
verschliessbar,  der  Raum  soll  sl.  sein 
3582. 

Slotbalken:  (Schlossb-)  6313,  s.  Grundbalken 
(einer  Mühle) 

Sluse:  slfiza,  s.  Schleuse,  szluze,  die  Ober- 
schleuse beim  Einfluss  der  Steinau  in 
die  Steknite  5687. 

Sluzegrauen  s.  Schleusengraben. 


Social  (schmal)  =  klein,  daher: 

Smalteghede  s.  Schmalzehnten. 

Smaltouwe:  parva  retia,  quae  vocant  sm. 
4383.  6137,  habere  piscaturam  cum 
smale  towe,  mit  kleinen  Netzen,  Garnen, 
s.  Tau,  6996. 

Smede:  1)  s.  Schmied.  —  2)  =  Geschmeide, 
ornamenta,  quae  dicuntur  smide,  in  der 
Aussteuerrechnung  für  die  Gräfin  v. 
Schwerin  4870,  S.  496# 

Snesa:  eine  Schnur,  (daher  von)  20  Stück:  12 
snesae  Aale,  vgl.  Aallieferung. 

Snicke:  snicca,  snikka  (Schnecke),  Art  kleiner 
Schiffe,  Schnick,  Kriegsschiff,  vgl  Kogge, 
3501  una  sn.  cum  suo  botone,  Ausgaben 
für  die  sn.  der  Stadt  Wismar  5665,  S. 
597,  eine  sn.  der  Stadt  wird  verkauft 
5593. 

Snorrecht  s.  schnurrecht,  -grade. 

Socer:  1)  altlat  Schwiegervater,  Johann  v. 
Geismar  Schw.  des  Tiedemann  v.  Gü- 
strow 6734,  auch  wohl  Georg  v.  Hitz- 
acker (Ritter)  Schw.  des  Knappen  Hil- 
demar  v.  Derzow  5259.  Siegfried  v. 
Plön,  Ritter,  heisst  soc.  des  Ritters  Jo- 
hann Moltke  3322,  und  der  Knappe 
Heineke  v.  Scharfenberg  soc.  des  Ritters 
Hermann  v.  Wigersrode  3880;  indessen 
kann  socer  hier  auch  eine  andere  Be- 
deutung haben,  es  wird  nämlich  auch 
gebraucht  —  2)  für  andere  Affinitäts- 
verhältnisse, ist  z.  B.  c=  Schwager  5656, 
S.  583  u.  oft,  vgl  Wigger  im  Jahrb.XXXIV, 
S.  90  und  110,  auch  selbst  Schwieger- 
sohn, wie  gener  (s.  d.)  Schwiegervater. 

Societas:  (Compagniegeschäft)  £.  P.  u.  J.  v.  S. 
composuerunt  150  Mk.  fein  zu  einem 
gemeinsamen  Ankauf  in  societate  3781, 
wie  3616,  8.  Gesellschaftsvertrag,  habere 
societatem  cum  —  6569.  6602,  S.  739. 
6983,  S.  303. 

Socius:  Genosse,  s.  soldinarius  4400,  S.  74 
(Kriegsknecht),  6017  des  Schul-Rectors 
(Schulcollege),  des  Rathsherrn  als  Schoss- 
erhebers  zu  Rostock,  6173  (eines  Kauf- 
manns s.  famulus)  6251,  S.  426.  4242 
eines  Köhlers?  Gehülfe. 

Sodmeister  s.  P.R.  Bd.  X. 

Söhnen:  sönen,  sonen,  sonen,  sunen,  sunin, 
svnen.  Vgl.  sühnen,  1)  Personen:  a) 
sich  versöhnen,  aussöhnen  mit  u.  s.  w. 
Bundesgenossen  versprechen  einander 
sich  nicht  einseitig  (ane  den  andern) 
mit  dem  Gegner  zu  s.,  zu  tagen  oder 

62* 


492 


Wort-  und  Sach- Register. 


Söhnen — 


vreden,  vgl.  Bündnisse  3764,  uns  num- 
mer  s.  4009.  4035.  4137,  sie  dagen  oder 
8.  4283.  4114.  4317,  us  nicht  8.,  num- 
mer  t&  sonende  4377.  4850  nimmer 
sich  sunin.  4957  wi  sole  vs  nummer 
svnen.  4975.  4993—4  5057  uns  num- 
mer liken,  s.  5443.  5859.  6359.  6676. 
6779,  S.  136.  —  Were,  dat  wi  usyk 
nicht  en  soneden  6933.  2903A  wy 
hebben  us  vorliket,  in  B:  ghesonet,  S. 
137  und  140.  3924  des  hebben  se  sich 
ghesonet  6992.  7280.  —  b)  Jemanden 
(schiedsrichterlich)  6212.  —  2)  einen 
Zwiespalt,  Krieg  beilegen.  5519  want 
dat  orloghe  sonet  ysz  (der  Friede  ge- 
schlossen). 6254  al  use  schelinghe  scal 
vruntliken  ghesoned  wesen.  6271.  6343 
scal  sonet  wesen.  7076,  S.  382  de 
skelinghe  is  ghesunet.    Vgl  Sühne. 

Söldner:  solder;  stipendiarius,  soldinarius  3165n, 
stip.  der  Stadt  Rostock  3559—60.  3577. 
—  3785  der  Hauptleute  des  Fürsten  v. 
Meklenburg,  3813  rheinische  des  Mark- 
grafen y.  Brandenburg,  soldener  (dä- 
nisch) des  Grafen  v.  Schwerin  3818, 
soldinarii  für  den  Herzog  v.  Pommern 
4400,  S.  74.  Wismars  stipendiarii  sive 
sagittarii  4437,  soldenare  des  Fürsten 
y.  Werle  4369,  angeworbene  4930.  6918 
dem  Fürsten  Johann  HL  für  seine  sol- 
dere  gemachte  Anleihe.  Zahlung  der 
Rostocker  Kämmerei  an  3  stipend.  5665. 

Sohn.  Bischof  Markwart  v.  Ratzeburg  nennt 
den  Ritter  Johann  v.  Bülow  filius  di- 
lectus  3594,  Söhne  s.  pueri,  s.  auch 
specialis  filius. 

Solatium:  -acium,  s.  Spende  und  consolatio. 
Dem  Kloster  Ivenack  wird  ein  sol, 
als  Spende  zur  Speisung  der  Nonnen 
gestiftet  3356,  wie  dem  Kloster  Rehna 
ein  sol.  refectoriale  4129  (ad  beneficium 
seu  8.  ref ,  s.  d.).  * 

Sold.  Der  Graf  v.  Schwerin  tritt  in  des  Kö- 
nigs v.  Dänemark  S.  und  Dienst,  8. 
Schutz  4212,  der  Fürst  v.  Werle  nimmt 
für  den  König  Truppen  in  S.,  s.  Söld- 
ner (gegen  Stipendium)  4352,  der 
Ritter  erhält  10,  der  Knappe  5  Mark 
fein.  Der  Graf  v.  Schwerin  hatte  wegen 
salaria  für  70  armigeri,  stipendia  u.  a. 
v.  Meklenburg  Perleberg  in  Pfand  4367. 
Der  Fürst  v.  Meklenburg  verpfändet  dem 
Heinrich  v.  Bülow  vor  den  solth  to  De- 
nemarken  Grevesmühlen  6975. 


Solemnia:  -mpnia,  z.  B.  missarum  6390  u.  a. 

Solemnitas:  -mpnitas,  z.  B.  bei  Einführung 
eines  Pfarrers  (cum  debita  solemnitate) 
6336,  bei  Auflassung  (s.  d.)  von  Grund- 
besitz vor  dem  Fürsten  (c.  deb.  sol- 
lempnitate)  6352.  6925,  solennitates 
nuptiarum,  s.  Hochzeit  (des  Fürsten). 

Solidum:  in  soL  s.  Gesammthand. 

Solidus:  Schilling  2777,  sol.  usualis  monetae 
2829  u.  a.,  s.  Münze  (geprägte  IV.), 
solidi  slavicales  (s.  V.  2),  sol.  Lubicen- 
sium  denariorum  oder  monetae  Lubi- 
censis,  denarior.  Rostoch,  levium  denar.,. 
solidus  Sundensis,  s.  Brandenburgensium 
denar.,  sol.  Luneburgensis  (s.  V,  3  ff.). 

Soll:  Teich,  Weiher  (von  stehendem  Wasser).  Ver- 
eignung  von  Besitz  mit  wisken,  bröken, 
sölen  4915n,  mit  allen  solen,  uthge- 
nommen  den  Karpensee  6054,  —  dat 
torffmor  und  alle  affsole.  — 

Solus:  jus  feodale  de  solo  molendino  et  area 
4227. 

Sombar  s.  unter  schinbar. 

Sommer:  estiuum  tempus,  von  Walpurgis  bis 
Maria  Geburt  (I.  Mai  —  8.  Sept )  5681. 

Sommerhosen:  caligae,  de  panno  berwere  dicto, 
estiuo  tempore  distribuendae  6907  und 
6939,  der  Mönche  zu  Doberan. 

Sommerroggen  s.  unter  Roggen. 

Sommersaat:  seinen  aestivale  und  seges  aesti- 
valis,  ß.  unter  Saaten. 

Somschrin:  (Saumschrein)  Kiste  für  Saum- 
thiere  4870,  in  der  Aussteuerrechnung 
für  die  Gräfin  v.  Schwerin. 

Sommerschuhe:  calcü  aestiuales,  der  Nonnen 
zu  Rehna  4764. 

Sonnabend:  s.  sabbatum,  z.  B.  quo  cantatur 
Sitdentes  (s.  d.). 

Sonntag.  An  solchem  finden  oft  Verhandlungen 
Statt,  eine  Ladung  zu  solchen  4940,  S. 
565.  Vgl  die  Namen  der  einzelnen  domi- 
nicae  (sc  dies ;,  Advent,  Cantate,  Circumde- 
derunt  me,  Epiphania,  Esto  mihi,  Exaudi, 
Fasten-S«,  Invocavit,  Jubilate,  Judica, 
Laetare,  Misericordias,  Mittfasten-Sonnt^ 
Oculi,  Ostern,  Palm-Sonntag,  Pfingsten, 
Quasi  modo  geniti,  Reminiscere,  Rogate, 
Septuage8imae,  Sexagesimae,  Trinita- 
Ü8-Sonntag,  Vocem  joeunditatis.  Der 
namenlose  S.,  nameloee  sonendagh  2979^ 
wohl  der  Sonntag  nach  Neujahr  u.  vor 
6.  Jan.,  dorn,  vacans.  An  Sonn-  und 
Festtagen    fanden    die   Bannverkündi- 


—  Spanndienst. 


Wort-  und  Sach-Register. 


493 


.  gungen  Statt  5027,  nr.  4,  von  der 
Kanzel,  wie  die  Nennung  der  Memo- 
rienstifter  (s.  d.)  nach  ihrer  Memorien- 
feier  (s.  d.)  durch  Vigilien  u.  Messe. 

Sorcutium:  (franz.  surcot,  -cotte),  al.  sortutum 
(vgl.  surtout),  ein  langes  Frauen-Ober- 
kleid (mit  Schlitzärmeln)  4684. 

Soror:  s.  Schwester,  auch  als  Schwägerin,  des 
Johann  IL  v.  Werle  3659.  ~ 

Sororius:  1)  s.  Schwager,  u.  zwar  a)  zunächst 
im  engeren  Sinne  als:  Schwestermann, 
so:  Graf  Heinrich  III.  v.  Schwerin  des 
Grafen  Adolph  VII.  v.  Holstein  (soro- 
rius) suster-  (Elisabeth)  Mann:  swa- 
gher,  s.  Schwager  3804,  vgl.  4163;  es 
konnte  aber  auch,  wie  noch  Schwager 
—  b)  für  Frauenbruder  und  Frauen- 
Schwestermann,  oder,  wenn  von  einer 
Frau  angewandt,  von  deren  Mannes- 
bruder und  Mannes-Schwestermann  ge- 
braucht werden.  Johann  v.  Sachsen- 
Lauenburg  nennt  den  Helmold  v.  Schwe- 
rin 7192  (1274),  der  wohl  sein  Schwe- 
stermann war  (d.  h.  gewesen  war),  seinen 
sor.,  vgl.  Jahrb.  XXXIV,  S.  83  (Wigger: 
Stammtafel  der  Grafen  v.  Schwerin); 
ebenso  Barnim  HL  v.  Pommern  seinen 
Schwester-  (der  Mathilde)  Mann  Johann 
HI.  v.  Werle  5255.  5550B,  und  daher 
auch  dieser  jenen  sor.  5461,  wie  Al- 
brecht v.  Meklenburg  den  Gemahl  sei- 
ner Schwester  Mechthild,  den  Herzog 
Otto  IH.  v.  Braunschweig  -  Lüneburg 
5491  (seinen  swagher  5494).  —  2)  Für- 
sten nennen  aber  auch  häufig  sehr  ent- 
fernt Verwandte  sor.,  wie  Hermann  v. 
Brandenburg  den  Gemahl  seiner  Vater- 
Bruder-Tochter  Heinrich  v.  Meklenburg 
2791,  Waldemar  v.  Br.  den  Johann  IV. 
v.  Br.  3475,  Erich  v.  Sachsen-Lauen- 
burg den  Heinrich  III.  v.  Schwerin 
4143  (den  Gemahl  nicht  seiner  Schwe- 
ster, sondern  seiner  matertera  Elisabeth 
4416).  und  selbst  den  Oheim  Heinrichs, 
den  Grafen  Nicolaus  I.  ebenso  401 1.  — 
3)  Oft  wird  sich  ein  verwandtschaft- 
liches Verhältniss  kaum  nachweisen 
lassen,  und  sor.  mehr  ein  Ausdruck  der 
Courtoisie  sein.  Otto  U.  v.  Anhalt  nennt 
den  Heinrich  IL  v.  Meklenburg  seinen 
sor.  3776.  —  4)  Welche  bestimmte  Be- 
deutung sororius  in  Privat-Urk.  hat;  ob 
es  immer  Schwestermann  ist,  lässt  sich 
meistens  nicht  nachweisen:  die  Gebrüder 


v.  Oldenstadt  nennen  so  den  Nicolaus 
v.  Below  5205 — 6;  des  Johann  Simonis 
sor.  sind  Heinrich  und  Obester  3331, 
und  des  Keding  sor.  Buc,  in  Rostock 
3672,  wie  Arnold  v.  Deventer  der  des 
Heinrich  v.  Baumgarten  4451  u.  Eber- 
hard Schacht  des  Osnabrücker  Bürgers 
Ditmar  Hofschläger  4711. 

Sors:  1)  Loos,  s.  Lott,  ager  sive  s.  6305.  5521, 
S.  447.  5605,  S.  596  in  Wismar;  ein 
Bürger  das.  erhält  für  Ansprüche  an  die 
Stadt  eine  s.  de  4  jugeribus  auf  7  Jahre 
5481,  8.  Kavel,  kaveln.  —  2)  Antheil, 
der  einer  Mühle  in  einem  Dorfe  an 
Torf  zukommende  5375,  Käthen  partem 
lignorum  secundum  sortem  mansorum 
percipient  6462,  aequa  sorte  7262. 
Ueberweisung  von  Besitz  in  sortem  he- 
reditatis  paternae  5231.  —  3)  Kapital, 
Hauptsumme,  -schuld,  s.  principalis,  vi- 
delicet  500  marcae,  in  quibus  sibi  te- 
nentur  3808.  4704  =  principalis  (s.  d.) 
pecunia  4704,  pr.  summa  4778,  usurarii 
sua  sorte  contenti  7289.  Vergl.  sorti- 
legicus. 

Sortilegiare:  1)  aus-,  verloosen,  durch  das 
Loos  vertheilen,  prata  sortilegiata,  die 
Looswiesen  (s.  d.)  des  Wismarschen 
Raths  5665,  insula  Lypze  consulibus 
dimittitur,  eam!  annuatim  sortilegiandis! 
7313.  —  2)  nisi  (zum  Wand  schneiden) 
•  sortilegiet  super  pretorium  6569.  4682 
nisi  sortilegiaverit  locum  in  pretorio 
(erbosen). 

Sortilegicus:  erbost,  durch  das  Loos  oder  als 
Antheil  zugefallen,  pecunia  sortilegica 
5521,  13  sortes  de  pec.  sort.  (in  Wis- 
mar) 5665,  vgl.  sortüegium. 

Sortilegium:  1)  Stättegeld,  Budenpacht,  serdo- 
num  et  pellificum  in  Wismar  5635  (für 
diesen  verboste  Buden).  —  2)  Loosdeu- 
tung,  Art  Wahrsagerei,  exercitium  artis 
sortüegii  a  jure  damnatae,  crimen  s. 
committere  4830,  nr.  6.  sortilegia  et 
incantationes  6596  §  XXXVI,  XLV  u. 
LXI. 

So  w-  8.  unter  sw. 

Spaden:  (Verspätung)  sundir  sp.,  ohne  Säumen 
4400n. 

Spanga:  (Spange,  Schnalle)  6987.  palla  (s.  d.) 
cum  spangis  argenteis. 

Spanndienst:  Art  der  Frohndienste,  s.  vectio(nis 
onus),  evectio,  vergl.  Pferdedienst  3398 
u.  a.  und  Rossdienst,  s.  vectigalia,  vec- 


494 


Wort-  und  Sach-Register. 


Spanndienst  — 


tura,  aratura,  Wagendienst,  Fohre,  obse- 
quium  (curroum  et  equorum),  angaria 
und  parangaria.  Vgl  auch  Handdienste. 
Beisp.  Das  ganze  Dorf  Schependorf  hat 
dem  Knappen  v.  Zernin  2  Tage  den 
Acker  zu  düngen,  2  Tage  zu  pflügen  u. 
ebenso  2  Erntetage  zu  leisten  (ad  me- 
tiendum!  Mäh-  und  Ernte-)  Hand-  und 
Spanndienste  6003. 

S^arra,  spaarra:  Sparren,  Dachsparrenholz. 
4724  Ausgabe  der  Wismarschen  Käm- 
merei für  Sp.  (Schwedische)  und  4922, 
S.  543  und  5143,  S.  128. 

Spatiari:  spaciari  (spazieren),  conversi  (des 
Stifte  Ratzeburg)  non  intra  vel  extra 
monasterium  spaciantes  3235,  S.  401. 

Spatiosus:  agri  spatiosi  (Ackerstücke)  3928. 

Spatium:  quinque  spatia,  quae  dicuntur  stucke 
(s.  Stück,  Ackerstück,  vgl.  frustum)  in 
teutonico  3953,  sp.  24  virgarum  agri 
5438,  s.  Moor(land),  Vereignung  eines 
Dorfs  cum  omnibus  extentionibus  in 
areis,  spacüs,  agris  etc.  6069;  wie  cum 
integro  fundo  6196  heisst  es  cum  omni 
spatio  6197,  für  Grund  und  Boden, 
Raum. 

Specialis:  1)  filius  sp.  s.  primus  3196,  wie 
3521  aus  der  1.  Ehe,  den  pueris  ulti- 
mis  (2.  Ehe)  entgegengesetzt  —  2)  Den 
Johannitern  wird  Starsow  vereignet  mit 
liguis  et  speciahbus  lignis  (Sonderwald, 
s.  sunder)  4301.  —  3)  ob  instatacias 
precum  specialium  illorum  de  Lutzow 
6500.  festivitates,  circa  quas  speciali  re- 
verentia  affici  consuevimus  3212.  nun- 
tius  sp.  des  Fürsten  v.  Meklenburg 
4287  u.  4288.  consolatio  sp.  8.  unter 
servitium,  wie  procuratio  sp.  unter  pi- 
tancia.  —  4)  noster  sp.  2827,  vgl.  fa- 
miliaris.    2836  sp.  amicus. 

Species:  8.  Krüde,  im  Ratzeburger  Kapitel  für 
Wein,  electuaria  oder  andere  sp.  (Würze, 
Leckereien)  ausgesetzte  Spende  3212, 
für  den  Hof  halt  des  Grafen  v.  Schwerin 
angekauft  3296,  S.  148  u.  3941.  Aus- 
gabe des  Klosters  Neukloster  pro  pixide 
specierum  für  den  Propst  (2  Seh.)  4922, 
S.  522,  der  Wismarschen  Kämmerei  (3 
Mk.)  5059,  S.  53. 

Speck:  lardum,  in  der  Küche  zu  Neukloster, 
in  der  des  Propstes  u.  a.  verbrauchter 
4229,  s.  latus  (lardi).  Die  Wenden 
haben  das  ganze  Jahr  hindurch  den 
Sp.-Verkauf  zu  Rostock  (an  der  Ellern- 


brücke)  5162.  Sp.  in  der  Hinterlassen- 
schaft des  Goldberger  Pfarrers  5291,  S. 
252.  Ausgabe  der  Wismarschen  Käm- 
merei zu  einer  Koggen-Ausrüstung  an 
Proviant,  pro  lardone!  5665,  S.  597. 
Raubfehder  nahmen  einem  Rostocker 
Sp.,  Butter  u.  a.  6251,  S.  423.  Mag- 
nus v.  Schweden  verspricht  dem  Fürsten 
v.  Meklenburg  jährlich  200  Mk.  in  Silber 
oder  in  Proviant,  wie  Korn,  Speck  und 
Butter  6056.  Ein  Pfarrer  verkauft  seine 
fahrende  Habe,  Roggen  und  Malz,  Sp. 
und  annona!  6358. 

Speckregister:  des  im  Kloster  Neukloster  ver- 
brauchten Specks  (4040n.  4l39n.)  4229. 

Spectabilis:  als  Prädikat  der  Grafen  v.  Ochsen- 
stein, v.  Hohenlohe,  v.  Helfenstein  6860A, 
in  B:  edle  Herren,  ebenso  6794A  u.  B 
des  Fürsten  v.  Meklenburg,  personae 
spect.,  illustres  etc.  7314. 

Speicher:  spiker  4712,  s.  granarium. 

Speisen:  spisen,  verproviantiren,  he  scal  dat 
hus  mit  einer  kost  sp.  unde  mannen 
(bemannen,  besetzen)  mit  sinen  mannen 
4114. 

Speiseordnung:  für  das  Ratzeburger  Kapitel 
2758. 

Spende:  eine  milde  Stiftung  in  Stiftern,  Klö- 
stern, Hospitälern  (Kranken-  u.  Armen- 
häusern), auch  für  Arme,  —  zur  Ver- 
besserung der  Kost  (durch  Wein,  Bier, 
Weissbrod)  und  zu  Kleidung  u.  Schuh- 
zeug (z.  B.  Sommerschuhen  u.  -hosen), 
—  meistens  verbunden  mit  einer  Me- 
morienstiftuDg  für  den  Spendenstifter. 
Beispiele:  Ein  Propst  v.  Dobbertin  setzt 
den  Nonnen  eine  Rente  zu  Weissbrod 
aus  4877,  und  ein  Güstrower  Bürger 
eine  solche  denen  in  Malchow  zu  Weiss- 
brod und  frischem  Fleisch  5959;  and. 
Beispiele  s.  unter  consolatio,  Dienst  (5), 
pitanciax  refectio  und  refectorialis,  wie 
solatium,  vergl.  auch  procuratio.  Von 
den  Fischern  zu  Plau  soll  beim  Begrab- 
niss  eines  Zunftgenossen  jede  Schüssel 
(für  2  Personen)  1  Pfenning  zur  Spende 
geben  3164. 

Spera:  für  sphaera,  revolutio  celesüs  spere 
(Himmelskugel)  3016,  quae  sub  sp.  ac- 
tivorum  et  passivorum  existunt  (d.  Ge- 
biet, Kreis)  4301. 

Sperelaken:  Spreit-,  d.  i.  Tisch-  und  Betttuch, 
-laken,  ad  usus  sponsae  (der  Gräfin  v. 
Schwerin)  angekauft  4870,  S.  497. 


—  Stadt. 


Wort-  und  Sach- Register. 


495 


Spielmann  s.  joculator. 

Spielverbot:  des  Würfelspiels,  in  Wismar  4632. 

Spint:  Kommaass,  =  */*  Himten,  =  */•  Fass, 
Roggen  und  Hafer  4692  auf  Pol 

Spiresch:  pannus  Sp.,  Speiersches  Tuch  6569 
§6. 

Spisekrude  =  Speisekrüde,  -würze,  -gewürz 
6145,  ygl.  Krüde  und  Species. 

Spiritualis:  s.  jus  spirituale  und  spiritualium, 
wie  Richter. 

Spiser:  Speisemeister,  cibator,  s.  Truchsess  P.R. 
Bd.  XL 

Spoliare:  6902  u.  a.  -atio,  -ator  6902  u.  a.,  s. 
rauben,  Raub,  Räuber  4679  u.  a. 

Sponsa:  Braut  des  Grafen  Johann  v.  Holstein, 
Miroslawa  v.  Schwerin  4870,  pro  calciis 
sponsae,  servi  pro  negotiis  sponsae  hinc 
inde  ambulantes  S.  496,  s.  sperelaken; 
sp.  ducebatur  versus  Boyzenborg,  S. 
497. 

Sponsaha:  Verlobung,  nuncii  contraxerunt  sp. 
inter  Bogislaum  (von  Pommern)  et  so- 
rorem  regis  (von  Dänemark)  4942,  S. 
670.  —  2)  Brautschatz,  Aussteuer.  Eines 
Wismarschen  Bürgers  Tochter  bringt 
nomine  dotis  seu  sponsalium  ihrem 
Gatten  Renten  aus  Kletzin  zu  6463. 
Agnes,  Gemahlin  des  Nicolaus  IV,  v. 
Werle,  erhält  Malchow  pro  suis  dotali- 
tiis  et  sponsalibus  (als  Leibgedinge) 
6669. 

Sporen:  einem  Rostocker  Schmiede  von  Raub- 
fehdern  weggenommen  6251,  S.  426 — 7. 

Sporta:  Korb,  d.  h.  Fischkorb  =  Reuse,  inibi 
sportas  ad  piscandum  immittere  2829. 
2989.  2992,  piscatura  sportarum  3159, 
sportas  ponere  ad  littus  ad  capiendos 
pisces  3479,  piscaturam  cum  sportis  con- 
sulibus  etc.  dimittere  5772,  sp.  anguil- 
larum  (Aalkorb)  6473. 

Sportula:  kleiner  Fischkorb,  s.  sporta  3128. 

Sprache:  die  herrschende  in  den  Urkunden  ist 
die  lateinische  (s.  d.),  allgemein  ver- 
breitet als  Schriftsprache,  auch  die  der 
wenig  Gebildeten  (daher  die  schlechte 
Latinität,  Muster  davon  s.  unter  Latei- 
nisch). Die  Stadtbuch  -  Inscriptionen 
(nicht  bloss  der  grösseren,  sondern  aller 
Städte,  s.  Stadtbuch)  sind  lateinisch, 
auch  die  Handelsbücher  der  Kaufleute 
6602,  wie  die  ihnen  ausgestellten  Schuld- 
scheine (8.  d.).  Deutsche  Wörter  (s.  d.) 
werden  latinimrt,  oder  unverändert,  oder 


neben  dem,  oft  nicht  mit  Sicherheit  ent- 
sprechenden lateinischen  Ausdrucke 
mit  dem  Zusätze,  quod  vulgo,  vulgariter, 
in  vulgari  dicitur  u.  a.  hinzugefügt. 
Vgl.  deutsche  Sprache  und  lateinische 
Urkunden.  Copia  extracta  e  latino  in 
vulgarem  linguam  (d.  h.  ins  Mittelnie- 
derdeutsche) 3039.  Ueber  zu  grösserer 
Sicherheit  in  beiden  Sprachen  ausge- 
stellte Urkunden  s.  duplex  (idioma), 
auch  die  des  Königs  Karl  6794A  u.  B. 
6860 A  u.  B.  Dänische  Urkunden  (oder 
vielmehr  urkundliche  Nachrichten  nach 
Huitfeld,  Suhm  u.  a.,  nicht  Originale) 
z.  B.  2818.  2834.  3122.  3141.  3234. 
3388.  3405.  3407—8.  3413.  3431—3. 
3504.  3515.  3539.  3545.  3547.  3565— 
7.  3570.  3579.  3586.  3607.  3620—1. 
3626.  3638.  3644.  3646.  3692.  3705n. 
3724.  3736.  3753.3778-9.3790.  3801 
—3.  3805.  3811  —  12.3818.  3836.  3868 
—72.  3876—7.  3900—2.  3906.  4014— 
5.  4021 — 2.  Eine  französische  Urkunde 
ist  die  6046  Eduards  v.  England  (und 
Frankreich).  Hebräisch  sind  die  Leichen- 
stein-Inschriften 7399a  bis  u. 

Spruch:  richterlicher  Spr.,  Entscheidung,  hirup 
dele  wi  dat  recht,  den  Rechtsspruch  er- 
theilen,  das  Urtheil  fällen  4500.  6387. 
Vgl  sententia  und  Schiedsspruch,  hir 
spreke  wi  alsus  to  6373. 

Stabularius:  ein  städtischer  Diener,  Beamter 
am  Herrenstall  zu  Wismar  (RathsstaU- 
meister),  s.  Nicolaus  (264)  P.R.  Bd.  XI, 
4724,  S.  358.  4922,  S.  544.  5059,  S. 
52.  5143,  S.  129.  5336,  S.  289.  5422, 
S.  356. 

Stabulum  s.  Stall 

Staden :  verstatten,  zugestehen,  anerkennen,  he 
scal  eme  st.  siner  man  recht  3927,  S. 
301  und  6616,  unser  om  scal  nicht 
steden,  dat  etc.,  gestatten,  erlauben, 
dulden  4750,  S.  379,  nicht  staden  tft 
rovende  in  eren  landen  4263. 

Stadium:  ob  Zaun,  Umfriedigung,  Planke  5143 
S.  129.  5336,  S.  288. 

Stadt:  s.  civitas  und  oppidum,  —  nicht  urbs 
(s.  d).  Bei  Gründung  einer  Stadt  ver- 
leiht der  Landesherr  (oder  der  Besitzer 
des  Orts  —  Mediatstädte)  derselben  1) 
ein  eigenes  Stadtrecht  (s.  &)  oder  über- 
trägt auf  dieselbe  (auch  nachträglich) 
das  einer  andern,  und  stattet  sie   — 


496 


Wort-  und  Sach-Register. 


Stadt 


2)  aus  den  umliegenden  Hufen  mit  einem 
Stadtfelde  (s.  d.)  aus.  Von  wenigen  der 
meklenburgischen  Städte  existirt  eine 
Gründungsurkunde  (meistens  wird  eine 
solche  auch  nicht  ausgestellt  sein).  Vgl 
W.-  u.  S.R.  Bd.  IV,  S.  471-9  (u.  O.R. 
Bd.  IV),  nach  demselben  wurde  —  1) 
Schwerin  (1160)  71  gegründet  —  2) 
Rostock  bestätigt  (1218)  244.  —  3)Ga- 
debusch  (1225)  315.  —  4)  Wismar 
(etwa  1226,  vor  1229),  s.  Crull:  die 
Rathslinie  der  Stadt  W.  S.  XIII,  vgl. 
Urk.  362  Bd.  L  —  5)  Parchim  (1225 
—6)  319.  —  6)  Güstrow  (1228)  359. 
-  7)  Witten  bürg,  schon  in  322  ge- 
nannt, heisst  civitas  (1230-4)  375,  S. 
367.  -  8)  Plau  (1235)  428.  —  9) 
Malchow  (1235)  433.  —  10)  Mal- 
chin (1236)  449.  —  11)  Bützow 
(1236)  456,  civitas  (1263)  999.  —  12) 
Friedland  (1244)  559.-  13)  Kaien 
a)  Alt-K.  civitas  (1244)  564.  —  b)  Do- 
tation und  Stadtrecht  nach  Neu-Kalen 
übertragen  (1281)  1581.  —  14)  Gold- 
berg (1248)  bestätigt  599.  —  15)  Neu- 
Brandenburg  (1248)600.— 16) Neu- 
stadt (1248)  612.  —  17)  Kröpelin 
oppidum  (1250)  642.  —  18)  Grabow 
C1252)  683.  —  19)  Röbel  hatte  viel- 
leicht einen  Stadtvogt  (1249)  636,  war 
Stadt  (1256),  erhielt  761  ein  Domini- 
kaner-KL,  dgl.  nur  in  Städten  gegründet 
wurden.  —  20)  Ribnitz  hat  einen  Rath 
(1252)  708.  —  21)  Boizenburg  ist 
St.  (1255)  755.  — 22)  Stargard  (1259) 
833.  —  23)Dömitz  civitas  (1259)  845. 

—  24)  Neu-Bukow  oppidum  (1260)874, 
hat  einen  Rath  (1283)  1658.  —  25) 
Sülz  hat  einen  Rath  (1262)  960.  — 
26)  Grevesmühlen  oppidum  (1262) 
963.  —  27)  Penzlin  erhält  Bestäti- 
gung des  Stadtrechts  (1263)  987.  -  28) 
Sternberg  (1266)  oppidum  1088.  — 
29)  Lage  (1270)  1189  Bürger.  —  30) 
Teterow  (1272)  1261  oppidum  mit 
Bürgern.  —  31)  Wesenberg  hat  einen 
Stadtvogt  (1273)  1295,  erhält  Bestäti- 
gung des  Stadtrechts  (1278)  1450.  4776. 

—  32)  Stavenhagen  erhält  Stadtfeld- 
mark und  -recht  bestätigt  (1282)  1630. 

—  33)  Gnoien  hat  einen  Rath  (1287) 
1884.  —  34)  Waren  civitas  (1292) 
2161.  —  35)  Marlow  (1298)  2489  op- 
pidum. —  36)  Krakow  oppidum  (1298) 


2500.  -  37)  Woldegk  (1298)  2509 
hat  einen  Rath.  —  38)  Krivitz  oppi- 
dum (1302)  2790.  —  39)  War  in  hat 
einen  Rath  (1306)  7250.  5343  (1332) 
oppidum.  -  40)  Schwan  (1327)  4851 
mit  Stadtfeld.  —  41)  Brüel  wird  Stadt 
(1340)  6054?  —  42)  Tessin  oppidum 
(1343)  6295.  —  43)  (Alt-)Strelitz 
erhält  Stadtrecht  (1349)  7016.  -  [Nach 
1350:  44)  Lübz.  —  45)  Rehna.  —  46) 
Hagenow.    —   47)   Neu-Strelitz   u.  a.]. 

—  Arnsberg  heisst  Stadt  6915  u.  Prill- 
witz  civitas  4194.    Vgl  cives  (Bauern). 

—  Greifenberg  wird  Stadt  (1349)  6979. 
Stadtabgaben:  1)  von  den  Städten  dem  Lan- 
desherrn zu  entrichtende,  s.  Orbör.  — 
2)  von  Bürgern  (und  Einwohnern)  der 
Stadt  zu  entrichtende,  s.  Schoss:  tallia, 
und  vgl  immunitas  (Freiheit  von  Stadt- 
Abg.  und  städtischen  Leistungen),  con- 
tributiones,  exactiones,  s.  statuta  civilia 
(Personal-Leistungen) . 

Stadtbeamte  oder  Rathsb-,  niedere,  Unterb-, 
wie  St.-bote,  -diener,  s.  famulus  (3\ 
nuncius,  servus,  Cursor.  —  stabularius, 

—  auch  andere  höhere  Beamte,  s. 
Stadtvogt  P.R.  Bd.  XI  unter  den  Namen 
der  Städte,  z.  B.  Rostock,  S.  543,  und 
St.-Syndicu8,  -Notar  oder  -Secretär 
u.  a.  m.  S.  555,  desgleichen  zu  Wismar 
S.  667  u.  674  u.  a.  m. 

Stadtbolle:  taurus  civitatis,  zu  Rostock  3503 
(gestohlen). 

Stadtbuch:  Über  civitatis,  der  Staat  boch.  Ueber 
die  Stadtbücher  u.  städtische  Urkunden 
im  Allgemeinen  s.  Bd.  I,  S.  XXXIX  ff.  u. 
Bd.  V,  S.  IV  ff.,  wo  auch  über  1)  das 
Malchiner,  5273  (und  eine  Eintragung 
erwähnt  6498—9).  —  2)  die  Rostocker: 
a)  libri  civitatis,  registrum  civ.  —  b) 
8.  libri  recognitionum  unter  rec.  u.  wit- 
schopböker,  wie  —  c)  Kämmerei-Re- 
gister, 5991.  —  d)  s.  Willkürenbuch,  L 
arbitriorum,  und  —  e)  Verfestungsbuch, 
1.  proscriptorum.  Das  älteste  Stadt- 
buch 7199  (1278—84),  beginnend  mit 
1258  Bd.  I,  S.XLVI;  libro  civ.  inscribi 
facere  4266.  5001.  5323,  (eine  Schuld) 
ex  libro  civ.  deleta  5586.  —  3)  Die 
Wismarachen  a)  Stadtbücher,  das  älteste 
(cc  1250)  Bd.  I,  S.  XLVIH  ff.,  über 
antiquus  (ein  4.  1322 — 9).  —  1.  civita- 
tensis  consulum  4487,  also  dat  gescre- 
ven  is  in  der  st  bok  5767,   L  civitatis 


—  Stadt feld. 


Wort-  und  Sach-Regißter. 


497 


541 6,  magnus  1.  civ.  5223.  6055.  6155, 
in  librum  c.  asscribi  debet  6216,  1.  ma- 
jor 6200,  de  libro  c.  delere  6610,  L 
consulum  6805.  Der  1.  testimonialis, 
Zeugebuch,  1.  parvus  4907n.  parvus  L 
debitorialis,  per  notarium  (civitatis)  cu- 
stoditus  5223.  5714.  6699  L,  in  quo 
consimilia  contineri  solent,  6887.  6986. 

—  b)  Privilegienbuch,  z.  B.  4487n.  — 
c)  s.  Kämmeregister.  —  d)  Verfestungs- 
buch.  —  e)  Bürgersprachen.  —  f) 
(Raths-)Willkürbuch.  —  g)  Rathsma- 
trikel  64l3n  u.  a.,   s.  Rathsumsetzung. 

—  4)  Das  in  Neu-Kalen  6163.  —  5) 
Die  in  Lübek  (deren  22  von  1284  ff.); 
das  Verfestungsbuch,  liber  sceleratorum 
6205,  nr.  2  und  6,  der  Stralsunder  1. 
proscriptionum,  nr.  1,  de  proscriptis 
4250. 

Stadtdiener:  servus  civitatis,  in  Rostock  6826, 
s.  auch  famulus  u.  P.R.  Bd.  XI  unter 
Rostock. 

Stadtfeld:  -feldmark,  campi  civitatis.  Die  einer 
Stadt  bei  ihrer  Gründung  zugewiesene 
Stadtfeldmark  reichte  für  die  Bedürf- 
nisse der  Bewohner  bald  nicht  aus,  und 
man  suchte  dieselbe  durch  Ankauf  von 
benachbarten  Grundstücken  oder  Dör- 
fern seitens  der  Commune  oder  einzelner 
Bürger  zu  vergrössern.  Für  die  älteren 
Zeiten  s  W.-  u.  S.R.  Bd.  IV,  S.  471 
— 9  (und  die  Artikel:  Stadt  und  Dorf 
S.  125-6).  1)  Schwerin  kauft  5142 
Turow,  was  in  die  St.-F.  eingezogen 
wurde,  es  erhält  das  Rodeland  Bollbrück 
6065.  —  2)  Rostock  kauft  Nemezow 
mit  Lipe  (1275)  1381  zur  St-F.  4646, 
wie  Wendisch-Wik  (1286)  1836.  4648. 
3021  campus  civ.  3076  u.  n.  3614  u.  a. 
teghede  des  Stades  velde  4075.  Hufen 
in  campo  civ.  4138.  Rechte  der  Stadt 
auf  der  St.-F.  4644.  4766  mansi  supra 
antiquam  terram  agrordm  jacentes  ver- 
sus Dameraw  (in  der  St-F.)  4766.  — 
5307.  6184.  —  3)  Gadebusch  kauft 
Schwemmin,  das  der  St-F.  zugelegt 
wird  3299.  4843.  —  4)  Wismar  er- 
v  warb  Land  für  das  St-F.  362.  Bürger 
N  kaufen  Hufen  zu  Dammhusen,  s.  Kämme- 
reigüter, zu  Weichbildsrecht  854 — 5  u.  a. 
zu  Lübschem  Rechte  2546;  die  Stadt 
kauft  Vinekendorp  877  zur  St-F.  1264, 
besass  Insel  Cessin  (in  der  St-F.),  s.  Flöte 
1402,  kaufte  Dorsten  1432  (in  der  St- 

leUealirglidMt  Urkutealiek  XII. 


F.)  4545,  und  Dargetzow  zu  Weichbilds- 
recht 1505  (in  der  St-F.),  sowie  Kra- 
kow (und  die  Köppernitz-Mühle)  2628 
zu  Stadtrecht  (in  der  Stadt-F).  Bür- 
ger kaufen  Ricquerstorp  4452  zu  Lüb- 
schem Rechte  (in  der  St-F.),  Cismerstorp 
noch  6183  Dorf,  später  in  der  St.-F. 
Acker  des  St-F.,  z.  B.  6  t 93.  -95  u.  a. 

—  5)  Parchim  kauft  Picher  (Bicher) 
508  (zur  St-F.,  wie)  Wozlabin  im  Be- 
sitze der  Stadt  767.  Bürger  kaufen 
Hufen  zu  Böken  1336.  2724—5.  5797. 
5958  (zur  St.-F.).  Die  Stadt  erwirbt 
Grambow  ad  dilatandum  seu  ad  amplian- 
dum  districtus  sive  terminos  agrorum 
civitatis  3375  zur  Vertheilung  an  die 
Häuser.  Die  Dörfer  Lübow,  Voddow  u. 
Brokow  3883  und  6288  auch  Klokow 
und  Slepkow  (1366  von  der  Stadt  ge- 
kauft und  in  die  St-F.  gezogen),  cam- 
pus civitatis  z.  B.  6207.  —  6)  Güstrow 
erwirbt  Tebbezin  2200  (zur  Stadt-F.), 
„dantes  civitati  facultatem  villam  de- 
struendi."  Die  Gränzen  der  St-F.,  me- 
tae  seu  termini  civitatis  2302.  Die  St 
kauft  einen  Hof  (ob  zur  St -Feldmark) 
2837,  und  den  Gutower  See  3159,  das 
Dorf  Glevin  zu  Stadtrecht  4475.  Ein 
Theil  des  Stadtfeldes  hiess  major  cam- 
pus 5367—8,  dat  grote  velt  0241—2. 

—  7)  Wittenburg's  St-F.  wird  be- 
stätigt nebst  den  sonstigen  Rechten 
6553.  —  8)  Plau  kauft  Slapsow  zur 
St-F.  560  (eingegangen),  ebenso  Gra- 
pentin  und  Gedin  zur  St-F.  2165;  sie 
wurden  gelegt  und  die  Ländereien  den 
Häusern  der  Stadt  zugetheilt  2 1 99.  Es 
kauft  Quetzin  mit  dem  Rechte  es  zur 
St-F.  zu  legen  3220,  Wozeten  4404  zur 
St-F.,  mit  der  facultas  villam  destru- 
endi.     Hufen   in   campo  civitatis  4933. 

—  9)  Malchow,  agri  civitatis  dicti 
veltmarcke  2574.  —  10)  Malchin  hat 
einen  Theil  an  der  Gerichtsbarkeit  auf 
den  campi  civitatis,  dicti  statueld  2796. 

—  11)  Bützow,  St.-F.  456  (1236). 
2789.  4273.  7181.  —  12)  Friedland 
erwirbt  Besitz  aus  Lübberstorf  zu  Stadt- 
recht 4846,  cum  jure  civitatis  4899. 
5278.  5281.  5320  (auch  wohl  zur  St- 
F.).  —  13)  Neu-Kalen  wird  bei 
Gründung  zur  Stadt  mit  ebenso  vielen 
Hufen  dotirt  wie  Alt-Kaien  (1281) 
1581.  —  14)  Goldberg's  St.-F.,  ter- 

63 


498 


Wort-  und  Sacb-Begkter. 


Stadt feld  — 


nrini  civitatis  3992.  3443.  3651.  3929 
proprietas  donationis  (Dotation).  5291 
carnpns  6.  5291,  &  25t.  —  15)  Neo- 
Brandenburgs    St -F.    1232  (1271). 

—  16)  Neustadt:  St-F.  5464.  6468. 

—  17 1  Kröpelin:  St-F.  642  (1250). 
4367  mansus  inter  dves  divisus.  59S5 
mansus  in  campis  oppidi  —  1$)  Gra- 
bow  3525.  4281  vdtmark.  —  19)  Bö- 
bel  911  (1262)  St-F.,  termini  civitatis, 
3349.  5511.  —  20)  Ribnitz:  cantpus 
civitatis  4568.  5507.  5949  an  der  stat 
uelt  —  21)  Boizenburg  erwirbt  das 
Sudenfdd  zu  Stadtrecht  2756.  4521  — 
2.  4567.  4606—7.  -  22)  Stargard: 
mansi  siti  in  campis  St  6144.  —  [23) 
•Dömitz  (datland  nnde  dat  darto  höret 
5683.  5755).J  —  24)  Sulz,  Hebungen 
Tom  St-F.,  in  terminis  civitatis  5766. 
6837  in  deme  Telde  der  stat  —  25) 
Grevesmühlen  erwirbt  Poischow  zu 
Lübschem  Rechte  7236  (in  der  St-F. 
untergegangen),  wie  7257  Acker  zum 
DorfWotenitz.  — 26)  Sternberg  kauft 
Dömelow  und  Lukow,  beide  zur  St-F. 
3293.  Acker  in  den  grentzen  des  St- 
ackers 4582.  —  27)  Penzlin  kauft 
Schmort  4835.  4963  Acker  vor  der  Stadt, 
termini  der  Feldmark  9S7  (1263).  — 
2S)  Lage  5109.  Es  kauft  Pinnow  (zum 
St-F.)  6666—7.  —  29)  Teter ow  71 16. 

—  30)  Wesenberg  erwirbt  die  Feld- 
mark Pomel  zu  Stadtrecht  2815  (um 
1601  im  Besitz  des  Raths  u.  der  Bau- 
gilde). Die  St-F.  aus  3  Abteilungen 
bestehend  6914.  —  31)'  Stavenhagen: 
St-F.  1630  (1282)  mit  71  Hufen  dotirt 

—  32)  Gnoien  mit  zehntfreier  St-F. 
2070(1290),  bestätigt  3230.  Es  erwirbt 
Konerow  zu  Lübschem  Rechte  7008 
(gelegt  1685>  —  33)  Waren  erwirbt 
Glewest  mit  dem  Rechte  es  zum  St-F. 
zu  legen  4584.  Es  besass  Melitz  in 
der  St-F.  53S2.  5478.  —  34)  Krakow, 
St-F.  3203.  —  35)  Woldegk  erwirbt 
Niendorf  mit  dem  Rechte  es  zur  St-F. 
zu  ziehen  7249.  —  36)  Kriwitz  er- 
wirbt Pritzier  ad  augmentandum  ter- 
minorum  distinctiones  2790.  —  37) 
Schwan,  St-F.  4851  campus  civitatis 
(1307  war  es  Stadt).  Es  erhält  6  Hufen 
mit  dem  Rechte  anderer  Städte  3234. 
4S63  mansi  in  terra  (d.  i.  in  campo 
civitatis)  Zywan.  —  38-  (Alt-)Strelitz 


erhalt  zum  St-F.  auch  3  Dorffddmar- 
ken 7016. 

Stadtgebiet:  Stadtfeld  mit  Einschlu»  des  Kam- 
merobesitzes,  proprietas  civitatis  von 
Rostock  Bd.  V,  S.  XYO,  termini  sive 
districtus  von  Läbek  5330n  u.  a. 

Stadtgericht:  s.  -richter,  vgL  Verfestungsg-. 

Stadtgraben:  fossatum  1)  Rostocks:  3561  fossa 
civitatis  (sonst  ist  fossa,  die  Grube, 
Strasse  in  R.).  —  2)  Goldbergs  3589. 
—  3)  Wismars  fossatum  civ.  4074B.  — 
4)  von  Ribnitz  5016 — 7,  grauen  der 
Stadt  5034,  S.  32.  5194.  ~  5)  Schwe- 
rins 5204.  5956,  der  zwischen  Schelfe 
und  Stadtmauer  6432.  6438—9.  6513 
(s.  d),  Friedlands  295S. 

Stadtholz:  der  stad  holte  zu  Ribnitz  5706, 
3483,  Templins  4217. 

Stadtkasse:  &  arca,  cista  und  pyxis  civitatis, 
vgL  fiscus  consulum. 

Stadtmauer:  murus  civitatis,  1)  von  Rostode 
2848.  2S75.  3184.  4064.  4234,  die  War- 
now-Fischerei  von  der  St-3L  Rostodes 
bis  zur  Brücke  von  Schwan  678%,  Aus- 
gabe der  Kammerei  für  zwei  Mauern 
zwischen  2  Thoren  6826,  S.  168.  Bu- 
den super  murum  dv.  6919.  —  2)  von 
Güstrow  2858.  —  3)  Friedland  erhalt 
die  Berechtigung  dvitatem  muniendi 
muris,  valvis,  turribus  et  fossis  2958.  — 
4)  von  Ribnitz,  m.  opidi  3483.  5016—7. 
m.  civ.,  5034n.  stadtmure  5193.  —  5) 
von  Wismar  4074.  4724,  S.  356,  ein 
Kohlgarten  bd  der  St-M.  6195.  —  6) 
von  Schwerin  5956.  Der  Rath  erhalt 
vom  Grafen  das  Recht  die  Stadt  mit 
mawr  zu  befestigen  6065.  6432.  —  7) 
von  Parchim,  muros  P.  intrare  (in  P. 
sein  Einlager  halten)  6462.  —  8)  von 
Bützow,  curia  sita  intra  muros  B.  6535. 
Vergl.  Befestigung,  munitio,  Pallisaden, 
Planken. 

Stadtpfeifer  (-musicus):  fistulator,  in  Rostock 
6826. 

Stadtrecht:  statrecht,  s.  jus  civitatis,  s.  Bran- 
denburgisches, Göttinger,  Lnbsches,  Par- 
chimsches,  Schwerinsches  (Schwerm-Gü- 
strowsches),  Stendabcbes  u.  vgL  W.-  u. 
S.R.  Bd.  IV,  &  480.  Von  Städten  er- 
worbene Dörfer  und  Feldmarken,  zur 
Stadtfeldmark  (s.  d.)  gezogen,  werden 
zu  dem  (der  Stadt  verliehenen ;  St-R. 
gelegt,  vgL  Dorf;  daher  das  Sudenfeld 


—  StaU. 


Wort-  und  Sach-Regißter. 


499 


von  Boizenburg  zum  Lübschen  2756, 
Dömelow  und  Lukow  von  Sternberg 
zum  Parchimschen  3293,  ebenso  ein 
Hof  Neuenkamps  von  Goldberg  329J, 
der  Grapenwerder  von  Penzlin  (zu 
Schwerinschem)  3345,  wie  die  Feldmark 
des  eingegangenen  Pomel  von  Wesen- 
berg 2815.  Wenn  ein  Hof  in  Rostock 
(ein  Gehöft)  zu  St-R.  liegt,  so  ist  es 
zu  Lübschem  3195.  Templin  erhielt 
Ahrensdorf  zu  St-R.  4217,  Wismar 
Richardsdorf  (zu  Lübschem)  4420, 
Güstrow  Glevin  (zu  Schwerinschem)  4475. 
Ueber  Todschlag  ausserhalb  Wismar 
binnen  der  staad  rechte  6019.  Rostock 
erhält  Bestätigung  des  St-R's  über  die 
Damm-Mühlen  4644.  Friedland  erwirbt 
(zu  Stendalschem  Rechte)  Hufen  von 
Lübberstorf  4846.  4899.  5281.  5320. 
Penzlin  giebt  vom  Kloster  Broda  er- 
worbenen Hufen  von  Schmort  Freiheit 
vom  St-R.  5740. 

Stadtrichter  s.  Richter  u.  Vogt. 

Stadtschmied  in  Wismar  8.  unter  Schmied. 

Stadtschreiber:  -secretär,  -notarius,  s.  Hamburg 
(Rathsnotar)  RR  Bd.  XI,  S.  280,  Lübek 
S.415,  ParchimS.485,  Rostock  (V,  S.  VI  ff.) 
S.  555,  Wismar  S.  674,  z.  B.  Heinrich  v. 
Eimbek,  s.  H  (462),  S.  295,  oft  unbe- 
nannt, wie  5143,  S.  129.  5223,  S.  195. 
5422,  S.  358  u.  a.,  Woldeck  S.  682. 

Stadtsiegel:  s.  die  Städtesiegel  unter  Siegel  HI 
und  ihre  Abbildungen  Bd.  X,  S.  646  ff. 

Stadtsyndicus:  s.  P.R.  Bd.  XL    Rostock  S.  556. 

Stadtverwaltung:  -Vertretung  durch  den  Rath 
8.  d.  IH,  über  Berechtigung  des  Vogts 
s.  d.,  über  Antheil  der  Bürgerschaft 
an  der  St-V.  als  Mit-Provisoren  der 
Kirchen  und  Hospitäler  8.  P.R  Bd.  XI, 
S.  541  ff.  Rostock  und  S.  666  Wismar. 
In  Rostock  giebt  der  Rath  ein  arbitrium 
cum  8enioribus  civitatis  1447  (1278), 
7199,  S.  491.  Sonst  erscheint  die  Theil- 
nahme  der  Gemeinde  (s.  d.,  wie  com- 
mune, -nis,  -nitas,  universitär  civium, 
burgensium)  gering  (und  arbiträr).  In 
Wismar  wird  vom  Rathe  eine  Willkür 
cum  consensu  (s.  d.)  et  bona  voluntate 
universorum  civium  erlassen  3993.  Hatte 
der  Rath  durch  Majorität  einen  Be- 
8chluss  gefasst,  so  war  die  Behauptung 
eines  Mitglieds,  quod  cives  ad  hoc  ve- 
nire debeant,  unstatthaft  und  strafbar 
5201,  §  3;  sonst  wurde  die  Gemeinde 


unter  Umständen  campanis  pulsatis 
(8.  d.)  zusammengerufen.  Rath  u.  Ge- 
meinde von  Gnoien  fassen  einen  Be- 
schluss:  de  consensu  et  mandato  consilii 
specialis  et  generalis  dicti  communis  ad 
hoc,  ut  moris  est,  specialiter  congregati 
4798.  Eine  grössere  Berechtigung  der 
Handwerksämter  in  Rostock  durch  eine 
neue  Stadtverfassung  vergeblich  erstrebt 
3590.  Anleihen  (s.  d.),  Käufe  u.  Verkäufe 
werden  durch  den  Rath  (s.  d.)  allein 
abgeschlossen,  in  allen  Städten,  wie  in 
Parchim  4010  u.  a.,  Woldegk  u.  a. 

Stadtverweisung:  s.  abjurare  civitatem,  aus 
Rostock  auch:  3558.  3560,  exire  velle 
et  infra  annumredire  nolle  6721.  Ein 
Todtschläger  zu  Perleberg  soll,  mit  des 
Erschlagenen  Verwandten  gesöhnt,  en 
jare  wesen  buthen  der  etat  4214.  Ein 
zu  einer  Geldbusse  Verurtheilter  in 
Wismar,  wenn  zahlungsunfähig,  ammo- 
vebitur  de  civitate,  bis  er  zahlt  4398, 
ein  Uebertreter  einer  Willkür  exibit  ci- 
vitatem annum  et  diem  4683.  5303,  § 
3.  6018.  Todtschläger  in  Lübek  toto 
tempore  vitae  suae  manebunt  extra  ci- 
vitatem et  terminos  seu  districtum  civi- 
tatis 5330n.  Juden  (der  Giftmischerei 
beschuldigt)  in  quam  pluribus  opidis 
morari  non  permittuntur  7143,  nr.  20. 
Vgl.  5769 :  a  commoratione  ubique  intra 
abbatiam  (von  Doberan)  excludi  5769, 
S.  39  unter  Landesverweisung,  3406: 
expulsi. 

Stadtwage  s.  Rathswage. 

Stadtwiesen:  prata  civitatis,  Rostocks  in  War- 
nemünde  4320,  Bd.  V,  S.  X  u.  a.,  s. 
die  Kämmereirechnungen  Wismars  4922. 
5059  u.  a.,  s.  Kämmereirechnungen  und 
s.  Lott  und  Looswiesen. 

Stadtworthen  s.  unter  Worth. 

Städtetage  s.  Hansetage. 

Stakenette  s.  Stocknetze. 

Stagnum:  1)  s.  Seen.  —  2)  s.  Teich,  Mühlteich. 
—  3)  die  See  (s.  &,  Ostsee),  z.  B.  ab  ista 
parte  stagni  et  ultra  st.  4471  u.  a. 

Stahlmenger:  stalm-,  =  Eisenhändler,  s.  P.R. 
Bd.  XI,  wo  auch  Stalkoper  zu  vgl. 

Stall:  stabulum,  Bd.  V,  S.  XIV,  der  Herren- 
stall, Raths-Pferdestall  in  Rostock  6826, 
8.  Stallknecht,  wie  in  Wismar  st  con- 
sulum  4990.  5143,  S.  129.  5422,  S.  358. 
Bestimmung  über  eine  zwischen  2  St 

63* 


500 


Wort-  und  Saeh-Register. 


Stall  — 


von  Nachbaren  anzulegende  (Dach-) 
Rinne  4591  (in  Rostock),  aedificia  sta- 
bulorum  lapidea  der  bischöflichen  Burg 
zu  Schönberg  4895,  2  von  Rostocker 
Raubfehdern  abgebrannte  Gebäude  zu 
Rabenhorst,  ein  Schwein-  und  ein  Vieh- 
stall, domus  porcorum  et  d.  pecudum 
3520,  S.  626. 

Stallen:  vor  — ,  sich  lagern  vor  — ,  =  bestallen, 
belagern  4299. 

Stallknecht:  servus  stabuli,  am  Herrenstall  zu 
Rostock  6826. 

Stallmeister  s.  stabularius. 

Stallum:  Sitz,  Platz  für  die  Präbendare  im 
Chor  des  Doms,  für  die  Subdiakone, 
Diakone  und  Priester,  und  für  die  Dig- 
nitarien,  st.  in  choro  habere  (eins  der 
Rechte  der  Domherren),  in  Güstrow 
3049,  in  Schwerin  3864,  in  Bützow  (vi- 
carii  et)  sacerdotes  in  choro  st.  haben- 
tes  4773.  5018.  5433.  5561,  in  Lübek 
5428,  st  subdyaconorum  attingere,  wie 
diaconi  et  sacerdotis  5815,  s.  Stimme. 

Stamen:  Aufzug  (auf  dem  Webstuhl,  die  Längs- 
fäden), Kette,  Werft.  Schädigung  durch 
Rostocker  Raubfehder  zu  Reddelich  in 
panno  lineo,  stamine  et  subtemine  3520, 
S.  634.  Zahlung  der  Wollenweber  für 
das  Walken  in  Wismar  de  quolibet  sta- 
mine (Laken)  5101. 

Stan  s.  stare. 

Stand:  Stände.  Zahl  der  Eideshelfer  (s.  d.) 
nach  Unterschied  der  Stände,  für  ritter- 
liche Personen  (Vasallen},  Bürger  und 
Bauern.  Der  St  bei  Verneirathung  von 
ritterlichen  Personen  mit  bürgerlichen 
Frauen  nicht  beobachtet:  Ritter  Ficke  v. 
Stralendorf  (7,  P.R.  Bd.  XI,  S.  608) 
Gemahl  einer  Tochter  des  Lübeker  Bür- 
gers Vorrath.  Bernhard  v.  Plessen  (16 
a.  a.  O.,  S.  499)  verkauft  seinem  Oheim 
Hermann  Riek,  einem  Rathsherrn  zu 
Grevesmühlen  5696  (Bürger  5995),  Be- 
sitz. Die  Ehe  mit  einer  Unfreien  wird 
feschieden,  s.  ancilla.  Vgl.  (Folge  der) 
Frkundenzeugen.  —  Spuren  ständischer 
(landständischer)  Rechte:  Räthe,  Vasal- 
len, Städte  und  Einwohner  des  Fest- 
lands Rügen  wählen  nach  des  Fürsten 
Tode  den  Herzog  v.  Pommern  als  Lan- 
desherrn 4942,  S.  569.  Räthe  (s.  d. 
unter  Rath  II,  ob  Landräthe).  Die 
Fürsten  v.  Werle  handeln  na  rade  user 


truwen  man  unde  stede  6169  u.  a,  vgl 
consensus  und  Rath  I,  mit  usen  rath- 
geueren,  mit  unsen  steden,  mith  unsen 
mannen  6097.  6346  u.  a.  m.  In  Pom- 
mern wollten  die  Herzoge  4  Ritter  und 
2  Rathsherren  zu  gemeinsamen  Landes- 
beschlüssen hinzuziehen  4862.  Heinrich 
v.  Meklenburg  bestellt  Vasallen  u.  den 
Rath  der  Seestädte  zu  Vormündern  (s.  d.) 
seiner  Söhne  u.  a.  m. 

Stapel:  Gerichtsstelle,  s.  (das  Recht)  schelten. 

Stare:  stan  =  stehen:  1)  dictorum  denariorum 
summa  stat  in  usura  6785.  —  2)  ein- 
stehen für  — ,  aufkommen,  gut  sagen, 
bürgen,  Gewähr  leisten,  st  loco  sui  in 
promissionibus,  quas  fecit  3459.  cum 
aliquo  pro  aliqua  re  3634;  alicui  4705, 
se  schollen  uns  stan  vor  unsen  schaden 
4717;  4806  pro  aliquo,  auch  pro  wa- 
randia;  4932.  4941.  5294  pro  suis  he- 
redibus,  oder  fratribus  5239,  pro  quo- 
libet defectu  3361.  5395.  5799.  5829, 
pro  20  marcis  ex  parte  alicujus  5858. 
5874.  5931,  pro  defectu  stare  prae  Om- 
nibus judicio  seu  justitiae  volentibus 
comparare!  (comparere,  s.  stare  3,  s.  u.) 
6032.  6184  pro  collecta  civitatis,  6186 
—7.  6189.  6200  alicui  pro  210  marcis, 
ad  hereditatem  alicujus,  für  auf  ein 
Erbe  angeliehene  210  Mark  623 In« 
6298.  6332.  6355.  6365.  6397.  6414. 
6431.  6452.  6465-6.  6481—2.  6495. 
6547.  6563.  6570.  6576.  6599.  6600— 
1,  ligna  debent  stare  super  eventu  Con- 
radi  (auf  dessen,  des  Verkäufers,  Gefahr 
stehen  bleiben),  s.  oben  1.  Käufer  und 
Verkäufer  haben  secum  stantes  (Bür- 
gen) 6638,  stare  emtori  annum  et  diem 
6646.  6662,  super  omnia  stamus  eis  pro 
warandia  6681.  6696.  6699.  6727.  6732 
— 3  pro  his  tenendis,  6765  alicui  pro  44 
marcis  ad  pignus  pro  defectu,  6828. 
6912—3.  6940.  6948.  6985.  6987,  da« 
für  stan  7001.  7018.  7064.  6781.6869. 
6997.  7039—40,  s.  fidejubere  u.  pro- 
mittere.  —  3)  (von  Personen)  sich 
stellen,  gestellen,  richterlicher,  schieds- 
richterlicher Entscheidung  sich  unter- 
stellen (s.  jus  3  u.  4).  dictis  militum 
stare  nolle  4539.  super  hoc  juri  st. 
paratus  4594,  juramento  alicujus  stare 
4790,  prae  Omnibus  et  singulis  juri  vel 
judicio  st.  vel  parere  volentibus  4690. 
4695.  5240  pro!  omnib.  jure  contentari 


—  Statutum. 


Wort-  und  Sach-Register. 


501 


vol.,  qui  in  jure  st.  et  comparere  velint 
4847,  wie  jure  contentari  5866.  4779. 
5412:  qui  coram  judicibus  terrae  com- 
parere voluerint  et  contenti  esse  eo, 
quod  jus  dictaverit;  prae  Omnibus  jure 
contentari  volentibus  6496,  juri  parere 
et  cont.  yolent.  5875,  auch  qui  in  jure 
contenti  esse  velint  6027.  —  Jemandem 
tu  rechte  stan  4946A,  S.  565.  4979 
stabimus  eis  coram  quocunque  judice 
competente.  4964:  judicio  stare  vel  pa- 
rere oder  5596  coram  judicio  venire  u. 
5929  comparere,  6514.  6197  coram 
jure  comp.;  6338  judicio  seu  justiciae 
comp.,  6844  prae  omnibus  juri  comp, 
volentibus.  5940  vor  alle,  de  comen 
willen  vor  eynreyt,  oder  vor  recht  6515. 
7295  ad  jus  venire  volentes,  7375  juri 
et  aequitati  parere  vol.;  6135  ad  prae- 
sentiam  juris  pervenire  vol.,  6185  in 
jure  comparere  et  contentari  voL  5888. 
5605  justitiam  dare  et  accipere  oder 
recipere  5606.  6769  complementum  ju- 
ris dare  et  rec.  5845  justitiam  dare  et 
habere  volens.  6070  rech  nemen  unde 
gheven.  5941  super  aliqua  re  loqui  velle, 
secundum  jus  et  consuetudinem  terrae 
6374.  6772.  6758.  6753.  6471—2. 
6516  et  juri  comparere.  6632.  6450 
coram  judicio  facere  ac  recipere,  quod 

J'uris  fuerit.  7042  alle,  de  vor  recht 
:omen  unde  r.  gheven  unde  nemen 
willen.  —  4)  (von  Sachen),  zur  Ent- 
scheidung stehen:  4562  det  scal  stan 
up  de  man  und  stede.  4992  de  sche- 
linghe  schal  up  uns  stan,  6503,  auch 
zu  Jemandem  6028.  —  5)  frei  stehen, 
zustehen,  zukommen,  stat  in  eo,  quam 
vicariam  velit  meliorare  7101,  non  stat 
in  nobis,  es  liegt  nicht  an  uns  6945. 
—  6)  omnia  bona  in  hereditatibus  stan- 
tibus (stehende  Erben,  Gebäude),  in 
fundis  jacentibus  (liegende  Gründe)  in 
civitate  (Rostock)  5973. 
Statio:  stacio.  1)  Stand,  St.-Platz,  Stehplatz, 
2769  der  Hopfenhändler,  -Verkäufer  in 
Lübek  2769.  —  2)  stationem  facere, 
Halt  machen  (Stellung  nehmen):  staci- 
one  facta  ab  inimicis  4942,  S.  579. 

Statthalter:  stedeholder  6973  (in  einer  Ueber- 
setzung,  wohl  für  nuntius  des  Vogts). 

Statua:  Ständer,  3752:  statuae  quercinae,  ter- 
rae infixae  'Pfähle,  Pfosten,  als  Gränz- 


zeichen),  4895  statuae  erectae  tignis 
eisdem  immissis  etc. 
Statutum:  l)  Vorschrift,  Statut,  Verordnung; 
st.  seu  ordinatio  für  das  Ratzeburger 
Kapitel,  die  Speiseordnung,  statuimus, 
ut  etc.  2758.  Des  Güstrower  Kapitels 
St.,  ordinatio  seu  constitutio  wegen  des 
Gnadenjahrs  der  Dom-Präbendarien  2867 
und  für  das  Aufsteigen  in  höhere  Prä- 
benden  2866.  Bestätigung  der  Statuten 
dieses  Kapitels  5886.  Ein  per  consules 
dieser  Stadt  editum  st.  wird  als  der 
kirchlichen  Freiheit  zuwider  zurückge- 
nommen 3636.  St.  über  die  Präben- 
denbrode  daselbst  2751.  3684  u.  a. 
Die  Domherren  und  Vikare  dieses  Ka- 
pitels versprechen  in  ihrem  Eide  con- 
8uetudines  et  statuta  ecclesiae  servare 
7140;  solche  der  Schweriner  Kirche 
5810  Note.  St.  über  die  Residenzpflicht 
der  Güstrower  Domherren  6695.  Aus 
des  Kardinals  Guido  Statuten  für  die 
Bremer  Kirchenprovinz  1097  (1266) 
ein  der  Schweriner  Kirche  gegebener 
Auszug  —  eine  Erklärung  von  ihren 
gebreuchen  u.  gewonheiten  4856. 6937. 
Des  Kardinals  statuta  1061  und  1118 
(1266 — 7)  werden  der  dänischen  Geist- 
lichkeit erneuert  5760.  Des  Schweriner 
Bischofs  stat.  synodalia  6136.  St.  des 
Ratzeburger  Kapitels  über  die  Memo- 
rien-(Mes8stipendien-)gelder  3235,  solche 
laudabiliter  excogitata  et  statuta  bestä- 
tigt der  Bischof.  Vertheilung  solcher 
secundum  ecclesiae  consuetudinem  et 
stat  3290.  Executor  statutorum  sacro- 
rum  conciliorum  Magdeburgensis  pro- 
vinciae  3846.  Im  Allgemeinen  contra 
statuta  canonicalia  4710a,  missas  suas 
celebrare  secundum  stat.  canonica  5644, 
oder  canonum  6034.  Ein  Statut  des 
Hamburger  Kapitels  über  Patronats- 
rechte  der  Präbendare  3575.  Dem  Kl. 
Doberan  werden  einige  neue  st.  gegeben 
5769.  Der  Bischof  v.  Schwerin  giebt 
mit  Consens  des  Bützower  Kapitels  ein 
St  (nuper  edidimus  quoddam  st.)  über 
eine  Abgabe  der  neueintretenden  Dom- 
herren 5744,  und  der  von  Havelberg 
dem  Kloster  Wanzka  einige  neue  St. 
6107.  St  des  H.-Geist-Hauses  in  Par- 
chim  7187  (1270).  Die  st.  sive  con- 
stitutiones  des  Sternberger  Kalands  be- 
stätigt  der  Bischof  v.  Schwerin  6663. 


502 


Wort-  und  Sach-Register. 


SUUutum— 


Der  Rath  v.  Friedland  giebt  der  Krä- 
merzunft statuta  6308.  Das  St.  der 
Gregor  -Augustin-  Brüderschaft  in  Par- 
chim  6500.  Dem  Bäckeramte  zu  Wis- 
mar untersagt  der  Rath  ein  gewisses 
geheimes  St  6532  und  erlässt  gewisse 
St.  für  die  Böttcher  6684,  wie  für  die 
Leinweber  7133.  —  2)  secundum  st 
communis  nostrae  terrae  4891,  Landes- 
gewohnheit, s.  consuetudo  (Landüblich- 
keit).  Die  Schulcollegen  des  Rectors 
zu  Wismar  sollen  den  Schülern  keine 
st.  (eigenmächtige  Verpflichtungen)  sive 
exactiones  auferlegen  6017.  Rostock 
giebt  sich  eigenmächtig  nuwe  statuta 
und  rect.  3590,  s.  Stadt- Verfassung.  — 
3)  Statuta  civilia,  die  von  den  Bürgern 
zu  leistenden  Stadt-Abgaben,  s.  Schoss, 
collecta,  tallia,  und  Personaldienste,  de- 
bita  et  servitia,  vgl  (Tag-  und  Nacht-) 
Wachdienst,  Thorsitzen,  Graben-  oder 
Schanz-,  Pferd-  u.  Wagendienst.  Klo- 
ster Doberan  leistet  statt  solcher  für 
seinen  Hof  in  Wismar  jährlich  Michae- 
lis eine  Zahlung  3541.  3591,  den  zu 
Rostock  (Klein-Doberan)  hat  es  ganz 
frei  von  solchen  3743,  Kloster  Cismar 
zahlt  für  seine  Worthe  an  Wismar  jähr- 
lich um  Martini  3977,  der  v.  Plessen 
hat  von  seinem  Hofe  daselbst  keine  st. 
civ.  zu  leisten  4012.  5636,  Neukloster 
für  den  seinen  eine  Martinizahlung 
4027.  Von  einem  Hofe  daselbst  hat 
Doberan  alle  st  civ.  zu  leisten,  wie  jeder 
Bürger  4487,  der  vom  Pfarrer  von  Pro- 
seken  angekaufte  ist  nur  für  jenes  Leb- 
zeit von  solchen  frei  4341,  der  Deutsch- 
Orden  leistet  für  seinen  Hof  der  Stadt 
statt  der  plicht  eine  Martini-Zahlung 
5135—6,  der  Rathszimmermann  ist  frei 
von  allen  st  civ.  4535.  Für  einen  von 
einer  Frau  gekauften  Hof  leistet  die- 
selben ein  Rathsherr  4745.  Wismar  be- 
stätigt omnia  antiqua  st,  und  in  einer 
Bürgersprache  wird  über  den  Wach- 
dienst eine  Bestimmung  getroffen  6474; 
das  Beguinenhaus  des  Ploten-Convents 
hat  alle  st  civ.  zu  leisten  6554.  Das 
Güstrower  Domkapitel  hat  Besitz  in  der 
Stadt  frei  ab  onere  quolibet  civili  3636. 
Kloster  Himmelpfort  ist  für  seine  Mühle 
zu  Lychen  frei  von  allen  solchen  Dien- 
sten 3751.  Reinfeld  leistet  statt  solcher 
für  seinen  Hof  zu  Grevesmühlen  um 


Ostern  eine  Zahlung  5652.  In  Kriwitz 
soll  jeder  Einwohner  Stades  recht  thun 
6542.  Neu -Brandenburg  giebt  einen 
Hof  des  v.  Dewitz  frei  von  allem  Wach- 
dienst et  contributionibus  seu  ezactioni- 
bus  6617. 

Stauen:  (zum  Stehen  bringen^,  aufstauen,  pis- 
cinam  dictam  moelendick  (der  Köpper- 
nitz-Mühle)  capere  vel  steuwen  3093, 
rivum  (der  Mühle  zu  Holm)  obstruere 
3097,  stagnum  bei  Othenstorf  reprimere 
3382,  facultas  reprimendi  aquas  s. 
Stauung(8recht)  des  Bachs  zu  Brüzkow, 
vulgariter  stowende  3523,  liberam  ha- 
bere potestatem  restringendi  et  retinendi 
aquam  der  Mühle  zu  Parkentin  5929, 
vergL  Stauung.  Berechtigung  der  sto- 
wynghe  dess  sess  unde  dykes,  see  unde 
dyck  (vor  Penzlin}  also  hoge,  alse  dath 
aldernuttest  yss  der  molenn  7230,  vgl. 
de  schale,  wen  de  see  hogest  stouweth 
yss  (1230—1).  4594  decursum  fluvii 
(der  Ober-Warnow)  in  altum  plus  solito 
elevari  facere.  53 1 8  liberam  dare  pote- 
statem (dem  Kloster  Doberan)  retinendi 
aquam  der  Mühle  zu  Klein-Sprenz  ad 
tantam  altitudinem,  s.  Staupfahl;  im 
Winter  hat  der  Müller  das  Recht  8  Tage 
hindurch  vor  der  Schleuse  das  Wasser 
zu  stauen,  so  hoch  er  will,  et  in  stag- 
num superius  restringendi.  Den  Gü- 
strower Domherren  ist  verstattet,  dass 
sie  das  wasser  auff halten  und  stawen 
mugen  auf  ihre  feldt  zwischen  Schwez 
und  Lü8sow  5539.  Das  Kloster  Dobe- 
ran kann  das  Wasser  der  Mühle  zu 
Gr.-Bölkow  stowen  unde  holen  de  ho- 
ghe  des  waters  na  der  hoghe  des  sto- 
wepales,  s.  Staupfahl  6546. 

Staupfahl:  die  berechtigte  Höhe  der  Wasser- 
Aufstauung  bezeichnender  (Mahl-)Pfahl 
(Wasserpass).  paxillus,  qui  dicdtur  vul- 
gariter stovpal,  qui  in  stagno  (zu  Kl.- 
Sprenz)  pro  intersigno  est  poeitus  5318, 
s.  Stauung,  5929  (zu  Parkentin),  wie 
6350  (hier  dienen  twe  pale  dazu],  s. 
auch  Pfahl  zu:  6546  und  lympnycii 
palus.    Vgl  mensura  (aquis  solita). 

Stauung:  steuwinghe,  stouwinghe,  -wynghe, 
stoTwynghe;  Aufstauuung.  Die  Köpper- 
nitz-Münle,  s.  stauen,  cum  aquarum 
obstaculis,  quod  in  wlgo  nominatur  steu- 
winghe 3093.  3382  u.  3619  repressio 
stagni  von   Othenstorf,  vulgariter  sto- 


—  Steindamm. 


Wort-  und  Sach-Register. 


503 


winghe  dicta  3398  im  Radegast-Flusse; 
361 0  controversia  super  exaltatione  aquae 
(zwischen  Redentin  und  Strömkendorf), 
quae  vulg.  st.  dicitur.  3737  die  v. 
Passentin  und  Wodarge  sollen  ihre  st. 
zur  Brandmühle  nach  Uebereinkunft 
mit  Broda  behalten.  Moltke  besitzt 
Detershagen  mit  Mühlen  und  st  3774, 
das  H.-Geist-Haus  zu  Wismar  Metels- 
dorf  mit  upstowinge  tho  makende  an 
molen  und  an  diken  3962.  4303.  Der 
v.  Schwetzin  kann  nach  Uebereinkunft 
mit  Dargun  das  Mühlenwasser  von 
Wüstenfelde  per  obstructionem  seu  ex- 
aggerationem,  quae  st  communiter  ap- 
pellatur,  exaltare  et  ampliare  4039. 
Streitigkeit  über  die  st.  der  Mühlen 
Rostocks  (der  Warnow)  4075,  über  die 
instagnatio  (s.  d.)  4082,  wegen  des  sta- 
wes  der  Warnow  4710  u.  4399.  4634, 
nr.  11.  Dem  Kloster  Dargun  soll  Nie- 
mand zu  Kowalz  re8trictum  aquae  mo- 
lendini,  qui  vulgariter  st.  nuncupatur, 
brechen  oder  zerstören  4504.  Wider 
Willen  derer  v.  Cramon*  soll  keine  neue 
st.  edder  buwet  in  der  Mildenitz  ange- 
legt werden  4612.  Das  H.-Geist-Haus 
zu  Wismar  kauft  die  st.  auf  dem  Ka- 
rower  Felde  4700—1.  Rosenow  in  der 
Ukermark  wird  von  Heinrich  v.  Mek- 
lenburg  verkauft  mit  st,  Fischerei  u.  a. 
4793.  Der  Müller  zu  Dammhusen  ist 
Besitzer  des  Mühlenerbes  cum  restag- 
nationibus  u.  a.  5246.  Doberan  u.  der 
v.  Linstow  vergleichen  sich  wegen  der 
restri(n)ctio  des  Mühlenwassers  zu  Kl.- 
Sprenz  5318.  Der  v.  Lützow  besitzt 
Duzow  als  Burglehn,  mit  stoywynge, 
molen  u.  a.  m.  5518—9.  Johannsdorf 
wird  verkauft  cum  instagnationibus, 
molendinis  et  molendinorum  instagn. 
5642—3.  Die  Karow-Mühle  wird  vom 
Kaland  zu  Wismar  erworben  cum  in- 
stagn., st  proprio  dictis  u.  a.  5873. 
Doberan  vergleicht  sich  mit  dem  v.  Ax- 
kow  über  die  st  des  Wassers  der  Par- 
kentiner  Mühle  6350,  es  darf  das  Wasser 
so  hoch  stauen,  wie  die  2  Pfähle  sind, 
die  dort  stehen.  Kloster  Neuenkamp 
kauft  die  Distelower  Mühle  mit  der 
durch  einen  Staupfahl  (s.  d.)  bezeich- 
neten obstauratio  7266.  Ein  Lübeker 
Bürger  kauft  die  Mühle  zu  Oadebusch 
und  die  auf  dem  Kiez  mit  den   instag- 


nationes  ac  raetae,  quas  nunc  habet 
2777.  Zum  Nachtheil  der  Müller  zu 
Neu-Bukow  und  Malpendorf  soll  weder 
ober-  noch  unterhalb  der  Mühlen  eine 
instagnatio  sive  structura  sein,  sie  aber 
solche  der  vorhandenen  Mühlen  frei 
nutzen  2927.  7230,  s.  unter  stauen. 

Steden  s.  staden. 

Stehen:  stan,  s.  stare,  -  als  Pfand  stehen, 
verpfändet  sein,  4448  vor  desse  sculde 
steyt  eme  (dem  Grafen  v.  Schwerin)  Per- 
leberg. 5358  slote  unde  lande,  de  vs 
tho  pande  stad. 

Steig:  Fusssteig,  3523  semita,  stich  teuthonice 
dicta.  —  viae  et  semitae  (vulgo  Wege 
und  Stege,  s.  Weg). 

Steighaken:  einbäumige  Leiter  zum  Anhängen 
(Sturmleiter),  Wappenbild  der  v.  Bre- 
dow,  v.  Kaien  u.  a.  3987n.  5 25 In,  in 
sigillo,  quod  formam  clippei  habebat, 
in  medio  sculptus  erat  uncus,  qui  di- 
citur stihake  6697. 

Stein:  en  brede  sten,  de  lieh  bi  deme  graven 
(als  Gränzbezeichnung)  6S34.  Aus  dem 
Wasser  gezogene,  sowie  von  Schiffern 
der  Stadt  Rostock  verkaufte  Steine  wer- 
den zum  Bollwerk  in  Warnemünde  ver- 
wandt 6826,  S.  167,  und  Feldsteine  Ra- 
pides campestres)  zum  Bau  angekauft 
S.  128.  (Mauer-)Stein  3059.  Das  H.- 
Geist-Haus zu  Güstrow,  quam  de  lapidibus 
construxerunt  6241.  6242  u.  6242. 

Steinbauten :  Beförderung  derselben  in  Städten 
durch  Ertheilung  von  Bauhülfen  (s.  d.), 
wenn  die  Hausmauer  60  Fuss  lang  und 
30  Fuss  hoch  ist  3059  (in  Wismar). 
Vgl.  Ziegelgebäude,  Stein,  stenglind  u. 
steinern. 

Steinbrücker,  -setzer:  steenbrugher,  Strassen- 
pflasterer  6731  (in  Wismar). 

Steindamm ;  stenbrugghe,  pons  lapideus,  pontes 
lap.  Ausgabe  der  Wismarschen  Käm- 
merei pro  ponte  lap.  bei  der  neuen 
Brücke  5336,  S.  288,  und  auf  dem 
Richardsdorfer  Wege  5422,  S.  357.  Die 
Adjacenten  (Bürger  u.  Einwohner)  haben 
die  pontes  lap.  et  litus  fossae  (der  Grube) 
bei  ihren  Häusern  u.  Gehöften  zu  Wis- 
mar zu  bessern  und  herzustellen,  so  das 
Kloster  Doberan  3541.  3591,  Kloster 
Cismar  3977  (für  sein  Gehöft  in  der 
faulen  Grube),  die  v.  Plessen  4012. 
5336,  der  Pfarrer  von  Proseken  4341, 


504 


Wort-  und  Sach-Kegister. 


Steinern  — 


der  Deutsch-Orden  die  st  5135 — 6  und 
Neukloster  4027. 
Steinern:  lapideus,  massiv,  z.  6.  ein  Haus  6802 
in  Rostock  u.  a.,  s.  Steinhaus,  Brücke, 
Thurm,  Kornspeicher.  Das  Armenhaus 
in  Malchin  ein  aedificium  lapid.  5847, 
aedificia  stabulorum  lapidea  des  Bischöfe 
in  Schönberg  4895,  valva  lapidea  in 
Rostock  das  Steinthor  6826. 
Steinhaufen:  lapidum  cumuli,  zur  Bezeichnung 

der  Gränzen  5107. 
Steinhaus:  massives,  s.  Haus  in  Rostock  3521. 
3808.  3999n.  3992.  4650.  6871,  in  Wis- 
mar en  stenhus  3059.  4487  und  456t 
(Doberan   gehörig),    5189n.    6887,   auf 
Pol  dem  Lübeker  H.-Geist-Hause  ge- 
hörig 4433,  domus  ex  tecto  et  parietibus 
lapidea  des   Bischofs  v.  Ratzeburg  zu 
Schönberg    4390,   Darguns   in  Malchin 
6431.     Hereditas   lapidea,   s.  Erbe,  in 
Rostock  2916.  3036n.  3371.  3989.  4084, 
•  5074.    5140.    5  t 68.    5235.  5574.   5656, 
S.  583,  h.  lap.  transversa   5742.    6044. 
6072,    h.    lap.    ultima    transv.     6158. 
6184n.     6248.    6275.    6376.    6560-1. 
6620.    6437.    6648,    in   Wismar    4395. 
4442.    4664.    4518.    4601.    4706.  4733. 
5373.  5973.  6195. 
Steinmauer:   murus  lapideus.     Die  Fürsten  v. 
Werle  gestatten  Parchim  den  alten  Weg 
zur  Burg  durch  eine  St.  zu  versperren 
3416,  vgl  Mauer,  Stadtmauer. 
Steinwurf:    1)  s.  jactus  lapilli.  —   2)  Tödtung 

durch  einen  St.  6995  (in  Rostock). 
Stellmacher:  stellemakere,  s.  P.R.  Bd.  XI  (Wag- 
ner) carpentarius,  -tarii,   qui  laborave- 
runt  ad  currum  4870.  6911  currifex. 
Stemne:  (Baum-)Stamm,  ligna  secantem  prope 
stipitem,  st.  dictum,  deprehendere  5099. 
5126,  s.  Forstfrevel  und  Holzdieb. 
Stendalsches  Recht  der  Stadt  Friedland  2958. 
Stenglind:  -glynd,  s.  glindo  mureus,  steinerne 

Einfriedigung  3059. 
Stenvord(ensis  pannus),  Steinfurter  Tuch  6602, 

S.  738. 
Stenwand:  (Steinwand)  eines  Hauses  3059. 
Stenwerter:   (-wercker),   d.  i.   Steinverarbeiter 

=  lapiscida  (s.  d.)  u.  Maurer  4683n. 
Stephanus:  protomartyr,  beatus,  Steffanus  sanc- 
tus,  gloriosus.  Stephani-Kirche  in  Oster- 
wiek  7231  (1281).  S.-Feste  4485.  7084, 
in  der  Havelberger  Diöcese  wird  eins 
gefeiert  6568,  1)  Stephani  (Steinigungs-) 
Tag:  26.  Dec,  3199—3201.  4151.  4880. 


4976.   5294.   5386.  —  2)  Stephani  in- 
ventio  (Auffindungs-)Tag:  3.  Aug.  3019. 
3636.   5443.   5799.   5800.   5977.  6063. 
6329.  7104. 
Sterben:  seltner  durch  mori  (3t 77.  5032  mors) 
ausgedrückt,   z.  B.  4703,  als  euphemi- 
stisch, s.  abgehen,  decedere,  de  hac  luce 
6735,  to  kort  werden,  obire   (stets  auf 
Leichenstein-Inschriften),  auch   defungi 
5032  u.  a.   3177  a  conversatione  hujus 
seculi  discedere,  7090  ex  hoc  seculo  mi- 
grare  ad  dominum,  darhenne  varen  to 
gode  6837,  viam  universae  carnis  egredi 
6074,  vielmehr  ingredi  3914,  ab  hujus 
incolatus  seculo  migrare  4621,  de  car- 
nis ergastulo  citari  3355  —6  u.  a.    VgL 
dies   exitus.     carnis  debitum  exsolvere 
7066   oder  persolvere  3061.    de  medio 
sublata    5032.     rebus    humanis    eximi 
2829  u.  a. 
Sterling:   englische  Rechnungsmünze,   6  librae 
sterlingorum,  Pfund  St  2886,  S.   128. 
6247A  60  (marcae)  Lubicenses  in  grossis 
et  sterl.,  6251,   S.  423   4  marcae  Roz- 
stoccenses   et   3   soUdi  sterL,  Schilling 
St.,   6396:    186  librae,    13   solidi   et  4 
denarii  st.  (1  Pfund  =  20  Seh.,  1  Seh. 
=  12  Pfenning  St.).    6441.   8  Pf d.  gros- 
sorum  in  den.  sterl.  6602,  S.  740. 
Steuermann:  sty/reman  4973,  S.  612. 
Steuern.    Verzicht  des  Fürsten  v.  Werle  gegen 
die  Johanniter  zu   Mirow  auf  das  jus 
exaetionum    (s.   d.),    wie   Heinrichs   v. 
Meklenburg  gegen  Reinfeld  auf  dasselbe 
(wegen  Wendisch-Tarnewitz)  2728  u.  a. 
Vgl.  Abgaben,  contributio,  collecta,  or- 
bör,  Schoss,  tallia,  Bede  u.  a. 
Stiefel?  caligae.    Dem  H.-Geist-Hause  zu  Wis- 
mar wird  1  Mark  für  gewisse  paria  ca- 
ligarum  ausgesetzt  4302.    Dem  Lehns- 
herrn Moltke   wird   (von  Aftervasallen, 
als  Recognition)  unum  par  cal.  geliefert 
4847  u.  4857.    Der  Fürst  v.  Werle  hat 
(die  Lehnsrecognition)  das  servitium  ca- 
ligarum  für  Simitz  5624.    Ausgabe  der 
Wismarschen  Kämmerei  für  cal.  4922, 
S.  544.  5422,  S.  358  (für  Stadtdiener). 
Testamentsvollstreckern  wird  ein  gutes 
Paar  cal.  ausgesetzt  5714,  S.  638.  Wahr- 
scheinlich caligae  überall  Hosen,  vergL 
Sommerhosen  u.  Bd.  HI,  S.  487. 
Stiefmutter:  noverca,  s.  Abfindung  der  St.  — 
Dilliana,  die  St.  der  Gebrüder  v.  Thun, 
giebt  ihren  Gonsens  zu  einem  Vertrage 


—  Stockfisch. 


Wort-  und  Sach-Register. 


505 


dieser  4503.  Elisabeth,  die  St.  der 
Kinder  des  Arnold  Kopmann  5656n. 
Mechthild,  die  des  Eier  v.  Bresen  5679, 
Sophie,  die  des  Otto  Schmeker  61 84.  Die 
St  der  Gebrüder  Swartepape  6331. 
Hanna  v.  Vietgest  6591,  d.  h.  morans 
in  V.,  ist  die  des  Johann  Pritzbuer  6618. 
Eine  Auseinandersetzung  mit  der  St 
7199  (1278)  u.  a.    Vgl  vitrica. 

Stiefsohn  s.  privignus. 

Stiefvater  s.  vitricus. 

Stiege  =  20  Stück.  VHI  styghe  latten 
5593;  10  vigenae,  proprio  stighae  dictae, 
Aale,  8.  AaÜieferung.  Der  Pfarrer  von 
Frauenmark  erhält  datt  teinde  stige 
roggen  (s.  Zehnten)  von  der  Feldmark 
Severin  3562  (unächte  Urk).  Vgl  sö- 
gen und  s.  uncia. 

Stift:  sticht;  geistliche  Stifter  s.  W.-  und  S.R. 
Bd.  IV,  S.  481,  besonders  Collemat- 
stifter  S.  418  u.  s.  C.-Kirchen.  Chor- 
frauen-St.  8.  canonica(e  seculares).  Das 
St  Ratzeburg  5324. 

Stiftsbuch:  capitulare.  Päpstliche,  durch  den 
Kardinal  Guido  erlassene  statuta  (s.  d.) 
sollen  in  die  capitularia  der  Geistlich- 
keit des  Erzbisthums  Lund  eingetragen 
werden  (in  die  gemeinsame  Sammlung 
mit  den  andern  stat.)  5760. 

Stiftung:  Gründung  von  Städten  8.  Stadt.  Der 
Landesherr  verleihet  Grundbesitzerwer- 
bern das  Recht,  aus  solchem  Besitz 
geistliche  Stiftungen  zu  errichten,  z.  B. 
2927  (zu  Eigenthum  mit  geistlicher 
Freiheit,  s.  d.),  s.  Armen-,  Altar-,  Me- 
morien-,  Vikarei-  u.  a.  St  und  W.-  u. 
S.R.  Bd.  IV. 

Stdgen  (stiegen):  in  Stiegen  setzen  (das  Korn 
auf  dem  Felde).  Der  Bischof  v.  Ratze- 
burg bestimmt,  dass  das  H.-Geist-Haus 
zu  Wismar  den  Zehnten  wie  bisher  aus 
gedroschenem,  nicht  aus  in  Stiegen  ge- 
setztem Korn  vom  Felde  geben  soll, 
nicht  ne  schole  wi  laten  stycken  (nicht: 
strycken)  5269. 

Stighe:  1)  s.  Stiege.  —  2)  s.  Weg  u.  Steg  und 
Steig. 

Stülicidium:  s.  Tropfenfall  u.  S.-  W.R.  Bd.  IV. 

Stimme:  vox  in  capitulo,  eins  der  Rechte  der 
Domherren,  mit  dem  stallum  in  choro 
3049,  locus  in  cap.  3864.  5018,  vocem 
in  cap.  non  habere  5428.  5433,  prae- 
bendae  locum  in  cap.  assignare  5561. 

UrtltibirgiKhei  Urkutabuk  1JL 


Eine  schon  5018  (s.  oben)  in  eine  Prä- 
bende  verwandelte  Bützower  Vikarei 
mit  vox  in  cap.  und  stallum  (s.  d.)  in 
choro  5745.  —  5815. 

Stipa:  s.  W.-  u.  S.Reg.  Bd.  IV.  Armen-Stock 
Jedes  Mitglied  der  Schuster-  u.  Bäcker- 
H.-Geist-Brüderschaft  zu  Sternberg  soll 
suam  elemosinam  ad  stipam  (pauperi- 
bus)  erogare  3061.  4760  de  una  marca 
pauperibus  fiat  st  (für  den  Schweriner 
Dom-Propst),  —  auch  der  Armenkasten 
in  der  Kirche. 

Stipendiarü:  Söldner,  geworbene  Kriegsleute,  8. 
salarium,  stipendiarios  colligere  4942, 
S.  572.  Ausgabe  der  Wismarschen 
Kämmerei  5521.  Von  Lübek  u.  Rostock 
zum  Seeschutz  ausgesandte  verüben  Un- 
fug 6564. 

Stipendium:  Mess-Stipendium,  für  das  Lesen 
von  Messen  und  die  Empfehlung  der 
Memorie  eines  Memorienstifters  von  der 
Kanzel  einem  Geistlichen  zugewiesene 
Memoriengelder  (s.  d.),  majora  et  mi- 
nora  stipendia  an  einer  Kirche  4089, 
S.  450,  Domherren  rückten  von  den 
kleineren  zu  den  grösseren  auf,  8.  Prä- 
benden  5037,  memorias  sive  obventiones 
non  percipere  5428.  Einem  Güstrower 
Domherrn  werden  die  st.  genommen 
5469,  nr.  9. 

Stipulata  manu  (consulibus  etc.  aliquid)  pro- 
mptere, feierUch  mit  Handschlag  4781. 

Stipulatio  solemnis:  verbindliches,  feierlich  ge- 
gebenes Versprechen,  renunciare  per 
fidem  in  manum  nostram  (des  Fürsten) 
praestitam  et  per  stipulationem  sol.  4255. 

Stock:  s.  cippus,  se  scolen  de  vanghene  nicht 
lernen  an  deme  st.  6940,  s.  lernen.  Se 
helden  ene  swarleken  an  erem  stocke 
neghen  wekene  7142A. 

Stocknetz:  stakenette,  stoken-;  cum  reto !,  quod 
dicitur  stok,  piscari  poterit  2860;  reti- 
bus,  quae  vulgo  stockn.  nominantur, 
pisc.  2992.  worpnette  u.  staken.  3130, 
cum  minutis  retibus  theutonice  worppe- 
nette  et  st.  dictis  pisces  capere  3293. 
5989.  6473.    Vgl  stoker. 

Stockfisch:  dat  hundert  stokuisches  giebt  in 
Wismar  einen  halben  Pfenning  Zoll 
4973.  centenarius  strumulorum,  für  die 
Hof  küche  des  Grafen  v.  Schwerin  an- 
gekauft, kostet  4  Mk.  3296.  strumulos 
comparare  als  Spende  für  die  Nonnen 

64 


8tripaticu8. 


Wort-  und  Saab-Register. 


507 


Strandrecht:  I.  s.  W.-  und  SJieg.  Bd.  IV,  in 
Dänemark  2783,  Befreiung  Rostocks 
von  demselben  2998,  wie  Wismars  4411, 
8.  Schiffbruchgut,  4505.  Heinrich  v. 
Meklenburg  bestätigt  die  Aufhebung  des 
Str.  4811,  und  für  Lübek  4810,  Däne- 
mark dieselbe  für  Rostock  4956  und 
für  Lübek  4995,  welches  auch  einen 
päpstlichen  Schutzbrief  gegen  das  Str. 
erhält  5531.  Wismar  ist  frei  vom  Str. 
in  den  Landen  des  Deutsch-Ordens  für 
schypbrokene  gud  5135—6.  Lübek  er- 
hält Bestätigung  seiner  Freiheit  von 
Dänemark  6050.  —  IL  Strandgerechtig- 
keit s.  Seefischerei. 

Strangae.  Der  Bischof  v.  Schwerin  glaubt  seine 
Streitsache  gegen  Meklenburg  u.  Werte 
nicht  ohne  grosse  Kriege  und  Gefahren 
et  strangis!  etiam  personarum  anders 
als  am  Römischen  Hofe  verfolgen  zu 
können  5914,  S.  154.  (Vergl.  strenge, 
Schwierigkeit,  Hinderniss,  s.  strengen). 

Strasse:  strate,  strata,  1)  s.  Weg.  Vereignung 
von  Land  auf  Pol  cum  stratis  et  strati- 
culis,  weghe  et  stighe  wlgariter  3080, 
myt  wege,  stege,  Straten  unde  grünt 
4150.  Befestigungen  als  nocumentum 
stratae  (für  die  Landstrasse)  et  merca- 
toribus  3113;  viae  et  stratae  in  termi- 
nos  nostros  (der  Fürsten  v.  Meklenburg 
und  Rügen)  debent  observari  patentes 
et  liberae  4602;  de  Straten  unde  de 
wege  scolen  velich  unde  vri  wesen  4940, 
S.  565;  wie  scholen  en  och  land  unde  str. 
helpen  vreden  5145,  S.  131;  civitatem 
adire  per  viam  publicam  et  stratam 
5196,  excessus  in  strata  publica  perpe- 
tratus  6211,  Pferderaub  in  libera  str. 
6966,  s.  Strassenraub.  —  2)  in  Städten 
u.  Dörfern  =  platea  35S2.  Ein  Raum 
für  eine  str.  von  30  Fuss  Breite  wird 
zwischen  zu  erbauenden  Häusern  in 
Rostock  reservirt  2974,  strata  Wocren- 
ten  3240,  s.  O.R  Bd.  XI  p.  74.  Ver- 
ordnung Wismars  über  Reinhalten  der 
Str.  und  des  Rinnsteins  wie  über  das 
Strassenpflaster  6524;  die  Str.  sollen 
jeden  Sonnabend  gefegt  werden  6851. 
—  3)  die  grote  strate  Theil  einer  Feld- 
mark Locken  6389n. 

Strassenraub:  Bd.  V,  S.  XVI  u.  XXIL  2838. 
Vgl.  Raub  und  Räuber. 

Strassenriuber:  stratenrouere  7034. 

Straaeenrecht:  Judicium  minus  habere  in  plateis 


(zu  Schlagsdorf),  pascuis,  campis  2794, 
8.  Gerichtsbarkeit 

Strata  s.  Strasse. 

Stratum  «  Bett  Stiftung  von  2  strata  im  H.- 
Geist-Hause zu  Wismar  4302.  5714, 
S.  639. 

Streiten:  striden  =  kämpfen,  weret  also,  dat 
man  stridde  in  sin  land  4034. 

Streitfeld:  campus  Stritvelt,  s.  O.R  Bd.  XL 

StreitBchlichtung:  z.  B.  3636  u.  a.,  meistens 
durch  Schiedsrichter  (s.  d.). 

Streken:  numment  scal  syck  daran  str.  6137 
(strecken),  sich  dort  etwas  anmassen. 

Stremel:  Streifen,  Strecke,  vergL  spatium  und 
Stück,  spatium  zwischen  dem  Stadtwalde 
von  Ribnitz  und  dem  Walde  des  Klo- 
sters, str.  communiter  appellatum,  auch 
streme  genannt  5017  u.  5193.  5706. 

Strengen:  wolde  sik  jeman  disse  sone  annemen 
oder  daran  str.,  Hindernisse  in  den 
Weg  legen,  dagegen  aufkommen  4369. 
VgL  strangae. 

Strenuus:  (strenge,  gestrenge),  meistens  Prädi- 
kat eines  Ritters:  2727.  2921.  3007. 
3221.  3303.  3500.  3514.  3603.  3611. 
3746.  3785.  3830.  3878.  3895.  4025. 
4060.  4t  34.  4165.  4206.  4490.  4668. 
4676.  4689,  strenghe  4612.  4779.  4800, 
nr.  2.  4930.  5014.  5020.  5032-  5064. 
5091.  5520.  5524n.  5591.  5001.  5624. 
5677.  5687.  5719.  5846.  5885.  6060. 
5916.  6078.  6089.  6124.  6378.  6735. 
6934.  7285.  7305.  6980—1.  6052.  Va- 
sallen (die  auch  wohl  Ritter  waren) 
heissen  strenui  4457,  Knappen  bekom- 
men (in  früherer  Zeit)  das  Prädikat  nie, 
aber  Ritter  und  Knappen  5816.  6294. 
6309.  6379.  6386,  Knappen  zuerst 
4321,  später  häufig  5598.  5776.  5818. 
6119.  6132.  6390.  6494.  6527.  6737. 
6796.  In  6668  steht  das  Prädikat  vor 
consules,  soll  sich  aber  wohl  auf  vasalli 
beziehen. 

Strepitus:  (Lärm)  gerichtliche  Verhandlung,  s. 
unter:  planus  (planum). 

Stripaticus:  (gestreift).  Zwei  Rostocker  stellen 
2  Stralsundern  einen  Schuldschein  aus 
über  80  Mark  pro  5  spissis  gtripaticis 
(seil  pannis) 7222(  1 288),  strip.  scarlaticus 
(sciL  pannus)  6602,  S.  738  (1346).  Ein 
Wismarscher  Bürger  stellt  einem  Rost 
Kfttifmflnn  einen  Schuldschein  aus  über 
380  Mk.  für  42  Laken,  worunter  vier 
panni  strip.  7384  (1344). 

64  • 


—  Sud<8. 


Wort-  und  Sach-Register. 


509 


Richter  (s.  d),  wie  conservator  u.  dele- 
gatus,  z.  B.  5530,  nr.  7.  7143,  nr.  47 
u.  a.  m.  6268.  6296,  nr.  4  u.  5  iL  a.  m. 
5315,  nr.  9  u.  a. 

Subdiaconus:  der  das  Subdiakonat  [ß.  d.)  erhal- 
ten hat.  Subdiaconi  auch  als  Domherren 
und  Collegiatstifts-Präbendare,  z.  6.  in 
Ratzeburg  subdiaconibus!  detur  unus  pa- 
nis  2759  a  a.  m. 

Subdiakonat:  -aconatus,  subdyaconatus,  die  1. 
(niedrigste  Stufe)  der  3  höheren  kirch- 
lichen Weihen,  ordo  subd.  als  Ehehin- 
derniss  (impedimentum)  3634.  3650. 

Subditus:  Untergebener  eines  Erzbischofs  7 1 62 
(1231).  5626,  S.  558.  5760,  von  Bi- 
schöfen 3735,  wie  des  von  Ratzeburg 
zu  Wismar  6687  (Diöcesane);  eines 
Landeshauptmanns  5591.  Unterthan, 
z.  B.  des  Herzogs  v.  Sachsen- Wittenberg 
3618,  des  Fürsten  v.  Anhalt  3776,  des 
Deutsch-Ordens  5668,  des  Herzogs  v. 
Schleswig  5937,  des  Königs  v.  England 
6326,  der  Grälen  v.  Holstein  und  der 
Fürsten  v.  Meklenburg  und  Werle  4653. 
Die  subditi  der  Hamburger  Kirche  3676 
und  die  underthonen  derselben  und  der 
Bremischen  Suffraganbischöfe  sind  deren 
Untergebene  3678  (wie  Diöcesangeist- 
liche,  Klöster  u.  dgl).  Subditi  als  Dorf- 
bewohner sind:  die  Hintersassen  (der 
Grundbesitzer),  Bauern  u.  Käthner,  so 
der  Klöster:  Rehna  3523.  3543,  Wanzka 
3422,  Eldena  3350  (subd.  et  villani), 
Neuenkamp  3291.  3651.  6425;  die  vil- 
lani seu  coloni  und  agricolae  Doberans 
zu  Prangendorf  (welche  einen  Wald 
kaufen)  6769,  die  (einer  Stemberger 
Vikarei)  zu  Kl  -Raden  3782,  die  Dobe- 
rans (zu  Bargeshagen)  4210,  die  (geist- 
licher Stiftungen)  zu  Krempin  6  t  09,  die 
des  Klosters  Zarrentin  6930;  die  subd. 
des  Pfarrers  von  Quetzin  sind  dessen 
Käthner  (in  kotis  morantes)  6874; 
Bauern  u.  a.  Hintersassen  der  Gutsbe- 
sitzer, zu  Usadel  3404,  Wichmannsdorf 
und  Steinbek  3598,  Jürgenshagen  5099. 
5126,  Hasseldorf  5438,  Rosenhagen 
5703,  Kordshagen  5716,  (des  H.-Geist- 
Hauses  zu  Wismar)  in  Martensdorf 
5305.  Der  subd.  des  Speckin  (vielleicht 
Knecht,  Diener)  5786. 

Subexecutor:  (eines  Bannspruchs)  auctoritate 
apostolica  5469.  nr.  1. 


Subjectio.  Das  Havelberger  Kapitel  erhält  als 
Signum  subjectionis  für  dem  Kloster 
Broda  freigegebene  Propstwahl  (als  Re- 
cognition,  s.  d.)  4  Mk.  Silbers  5241. 

Sublevare:  erheben,  precariam  4402.  6334, 
redditus  6427,  se  tres  solidos  grossorum 
sublevasse  asseruit  7098  u.  a. 

Sublimis  s.  persona. 

Submergere:  ertränken,  famulus  submersus  fuit 
(im  Kirchspiel  Proseken),  et  ded[erunt]  10 
marcas  (excessus)  4402,  S.  77. 

Subprior:  in  Klöstern,  s.  Dargun,  Doberan  P.R. 
Bd.  XI.  —  zunächst  dem  Prior,  s.  Klo- 
sterbeamte. 

Subprioratus:  Amt  des  Unter-Priors,  s.  Sub- 
prior 6596  §  IX  b. 

Subsidia:  Hülfsgelder,  dem  Papste  zu  entrich- 
tende, Befreiung  der  Cisterzienser  von 
der  Leistung  5076,  in  subsidium  aposto- 
licae  sedis.  Dem  Erzbischofe  v.  Lund 
und  seinen  Suffraganen  abverlangte  und 
eingesandte  1000  Mark  Silbers  7162 
(1231).  Subsidium,  Kriegshülfe,  Ver- 
pflichtung Wismars  dieselbe  dem  Für- 
sten v.  Meklenburg  zu  leisten  3501, 
subs.  facere  alicui,  zur  H.  kommen  4942, 
S.  579  u.  a. 

Substituere:  zum  Stellvertreter  bestellen;  subst. 
procuratorem  5626,  daher  subsütutus 
der  Stellvertreter,  s.  procurator  (Sach- 
walt). 

Substitutio:  Stellvertretung,  substitucioni  con- 
sentire  5626. 

Subtemen:  Einschlag  des  Gewebes,  dem  stamen 
(s.  d.)  entgegengesetzt  3520,  S.  634. 

Subtenere:  subt.  redditus  et  censum  dare  fa- 
vorabiliter,  sich  der  freiwilligen  Zah- 
lung u.  Leistung  enthalten,  sie  zurück- 
halten 5435. 

Subtiles:  (ob  eine  Art  feiner  Messgewänder) 
6596  §  XC  (in  Doberan). 

Subtilitates:  (fein  ersonnene  Mittel  u.  a.)  4942 
S.  579. 

Suburbium:  der  Burg  Stege  auf  Mön  6865 
(etwa  =  Wik,  Burgflecken). 

Successio:  z.  B.  hereditaria,  s.  Erbfolge  und 
jus  successionis.  Der  Graf  v.  Schwerin 
verleiht  dem  Fürsten  v.  Meklenburg  das 
Successionsrecht  durch  einen  S.s- Ver- 
trag 6289  (Erbfolgevertrag). 

Sudes:  Pfahl  Die  Reinfelder  Mönche  fecerunt 
intrudi  unum  sudem  in  den  Graben  der 
Stadt  Schwerin  6432. 


—  SuperpeUtcium. 


Wort-  und  Sach-Register. 


511 


welche  den  promissoribus  suffi,  possent 
4771.  4800  praemissa  et  alia  suffra- 
gantia.  5544  per  praesentes  litteras 
aliis  non  derogetur,  sed  potius  suffra- 
getur.  Pflichtwidrig  sich  einer  Zahlung 
Entziehenden  sollen  überall  ihre  Güter 
abgepfändet  werden  können  nulli  ipso- 
rum  ducatu  concesso  suffragante  (das 
Geleit  soll  sie  nicht  schützen)  6295  und 
7376.  suffragantibus  sibi  meritis  7080. 
7396  gratia  tibi  suffiragante  divina. 

Sufiragium:  (altlat)  Unterstützung.  Einem  in 
eine  geistliche  Confraternität  Aufgenom- 
menen aollen  specialia  suffragia  von  der- 
selben nach  seinem  Tode  zu  Theil  wer- 
den (Fürsprache)  5338.  Den  geistlichen 
Dingen  sollen  weltliche  suffragiis  deser- 
vire  5886.  Den  ewigen  Richter  elemo- 
sinis  et  suffragiis  placare,  missae  et 
suffragia  inibi  habenda  5849.  Das 
Cisterzienser  General -Kapitel  entbietet 
dem  Grafen  v.  Schwerin  orationum  su- 
arum  suff.  salutare  6013.  Ritterliche 
Personen  verheissen  dem  Kloster  Do- 
beran  promotionis  et  suffragü  efficatiam 
(Beihüfre,  Förderung)  5988.  6029  ali- 
quid litterae  suffragio  confirmare  (ur- 
kundlich). Verzicht  auf  omne  jus  et 
juris  suff.  6144  (Rechtshülfe,  Einrede) 
6185.  6196.  Die  zur  Kapelle  ton  Mi- 
storf gewiesenen  Dörfer  sollen  der 
Schwaner  Pfarre  alle  Baulasten  u.  a. 
suffragia  leisten  gleich  den  anderen  Pa- 
rochianen  6252. 

Sulci:  Wasser- Furchen,  -Gruben,  -Löcher, 
-Rinnen  (in  Grundbesitz- Vereignungs- 
fbrmeln,  wie  Ab-  und  Zuflüsse,  s.  d.) 
nur:  3443  und  3641  (neben  paludes, 
fossae  u.  a.). 

Suller(e):  ob  =  sül  (s.  d.),  Schwelle,  Schwell- 
holz 6826,  in  der  Kostocker  Kämmerei- 
rechnung. 

Summa:  (capittdis,  8.  principalis),  das  Kapital, 
8.  Hauptsumme,  -stuhl  6273.  de  s. 
principali  defalcare  6381.  6386  sum- 
mam  pecuniae  principalem  solvere.  6785. 
5940  de  ganse  summe  des  copes  5940. 

Sumtus  =  expensae,  s.  Kosten,  z.  B.  die  as- 
seres  der  Schleuse  der  Mühle  zu  Lychen 
sind  per  s.  des  Klosters  Himmelpfort  zu 
repariren  3751.  Die  Verkäufer  ton 
Wöz  versprechen  dem  Kloster  Zarren- 
tin,  es  suis  sumtibus  gegen  alle  Ansprüche 
zu  schützen  3848  u.  &  m. 


Sund:  (als  nomen  app.) s 
kleine  Belt 


Meerenge,  6028  der 


Sunder:  1)  sundir,  ohne,  s.  spaden  (s.  d.),  un- 
gesäumt 4400n,  s.  allerleye  togheringhe 
Verzögerung)  6647.  7033  s.  alle  je- 
ghensegghent,  7033  s.  gyfte  (Abgabe) 
edder  rekenscop.  sunder  broke  (s.  d.) 
=  absque  excessu  (straflos,  schuldlos). 
7049  8.  jenegherhande  vragen  unser 
ofte  unser  erven.  7051  s.  jengerleye 
weddersprake.  7076  s.  ghenigherleye 
arghelist  7130.  3568  s.  der  heren  bede 
(doch  wohl  in  diesem  Sinne,  oder  s.  3). 
—  2)  (adverb.)  ausgenommen,  ausser. 
705 1  s.  dre  kerclen  beholde  wy  uns  to 
lenende.  7016  s.  den  acker,  den  be- 
holde wy  uns.  5940  sunde  (verschrie- 
ben für  sunder)  tuelf  marc  geldes.  — 
3]  insbesondere,  in  Sonderheit.  5327 
alle,  de  mit  en  dod  bleren,  s.  Thune 
(namentlich).  —  4)  svnder  (s.  m.),  Son- 
derholz, -wald,  ligna  vulganter  dicta  s. 
(zu  Bargmoor)  3417 — 8,  s. -specialia 
(-alia  ligna),  als  Sondereigen  ausgeschie- 
den, s.  Seh.  u.  Lübben. 

8unt:  -nth  in  den  niederdt.  Urk.  filr  sanet 
(heilig)  vor  allen  Heiligen-Namen  und 
-Tagen,  auch  sunt. 

Sunte  dem  male,  dat  etc.  (sintemal),  in  dem 
Falle,  dass,  5524  (wenn,  die  weil). 

SupellectUia:  flausrath  soll  der  Wittwe  vorweg 
zukommen,  mea  s.  omnia  uxor  mea 
inante  retinebit  3270  (testamentarische 
Bestimmung  in  Wismar).  Der  H.  von 
durch  Wesenberg  ziehenden  Personen 
ist  dort  zollfrei  4776. 

Supercreecentia:  -ncia  (durch  höhere  Korn- 
preise entstehende)  Mehreinnahme  3251, 
Aufschlag. 

Superflui  mansi:  s.  Ueberacker,  -land,  -maass, 
-schlag,  wie  sup.  agri  und  superfluum 
exerescens. 

Superior  s.  Obmann. 

Supernus:  (altlat).  gratia  sup.  favente  (gött- 
liche) 5017. 

SuperpelUdatus:  mit  dem  -llitium  (s.  d.)  be- 
kleidet, vicarius  reverenter  erit  in  choro 
s.  (an  hohen  Festen)  5751 — 2. 

Soperpellicium:  langes  Obergewand,  a)  von 
Geistlichen  bei  Amtshandlungen  über 
dem  Pellicium  getragen,  a.  superpellici- 
atus.  —  b)  von  Frauen:  2  superpellicia 
muUeris  (einer   Bauerfrau    zu  Hohen- 


—  Talentutn. 


Wort-  und  Sach-Register. 


513 


T  mit  Z  (welches  schon  387,  a.  1231)  gleich- 
zeitig in  In-  u.  Umschriften,  z.  B.  759. 
2639.  3116.  3184.  7016.   1630  (a.  1353). 

Tabellio:  Notar,  instrumentum  per  manum  ta- 
bellionis  confectum  3707,.  S.  103.  4809, 
nr.  18. 

Taberna:  1)  s.  Krug,  z.  B.  in  Kabelstorf  2762. 
3002  zu  Kl -Kussewitz.  4525  deren  2 
zu  Kirchdorf,  6735.  5040  zu  Rom. 
5932  omnes  fuerunt  per  totum  vespe- 
rem  in  t.  6285  t.  superior  zu  Grünow. 
Vergl.  Krugpfennige  und  Münzpfennige. 
Der  Fürst  v.  Werle  schenkt  dem  Klo- 
ster Dobbertin  Hufen  in  Lexow  mit  den 
denariis  numismatis  der  Krüge  u.  Käthen 
6549,  wie  5370.  In  Wismar  ist  Bürgern 
und  Fremden  das  Würfelspiel  verboten 
in  tabernis  6018.  Vgl.  tabernator.  — 
2)  =  Bude  (8.  d.),  a)  =  kleines  Haus. 
Die  Juraten  in  Rostock  verkaufen  zwei 
Petri-Kirchenbuden  2801,  das  H.-Kreuz- 
Kloster  hat  tabernae  transversa^  am 
Markt  daselbst  3184.  -  3347.  —  b) 
der  Stadt  Rostock  gehörige,  an  Hand- 
werker u.  a.  verpachtete  Buden  (Schran- 
gen),  3036n  tabernae  sutoriae  in 
der  Altstadt  4608  t.  sutorum,  20  t 
carnificum  in  den  macellis  (s.  d.)  der 
Neustadt  (als  Fleischverkaufsstätten),  S. 
257.  Ueber  braxantes  ad  tabernas 
5303  s.  Brauordnung  in  Wismar. 

Tabernaculum.  Auf  dem  Siegel  des  Erzbischofs 
v.  Bremen  sitzt  derselbe  in  cathedra 
sub  tabernaculo  desuper  facto  3735 
(Tabernakel,  Baldachin). 

Tabernarius:  eines  t.  Sohn  in  Rostock  7143, 
nr.  25,  3520,  S.  634.  4040,  S.  410,  s. 
tabernator  und  Krüger  RR  Bd.  XI. 

Tabernator:  -trix,  Schenkwirth,  -wirthin  in 
Wismar  6018,  8.  taberna. 

Tabula:  tafele.  1)  Opferbrett,  s.Belt  u.  Opfer. 
Das  auf  solchen  (und  sonst)  im  Kirch- 
spiel Güstrow  Geopferte  kam  dem  Dom- 
kapitel zu  3636;  über  das,  was  uppe  den 
tafelen  (und  sonst)  in  der  Frohnieich- 
namskapelle  aufkam,  wird  eine  Verein- 
barung getroffen  5378.  Diese  Bette 
wurden  von  den  Kirchen-Juraten  beim 
Gottesdienst  zur  Sammlung  der  obla- 
tiones  (s.  Opfer)  in  Bützow  umherge- 
tragen 5046.  Den  Armen  des  HeiL- 
Geist-Hauses  zu  Grabow  soll,  was  in  ta- 
bulis  des  H.-  Geistes  in  comitatu  tabu- 

MlnkirgiiekM  BrtiUeitieh  10 


larum  der  HH.  Georg  und  Nicolaus  in 
der  Kirche  gesammelt  wird,  zufallen 
5938.  —  2)  Raths-,  Kämmerei-Tafel  in 
Rostock,  ad  tabulam  venire,  vor  den 
Kämmerern  sich  gestellen  3845,  in  Ver- 
lassungssachen,  in  welchen  dieselben  die 
Termine  abhielten  Bd.  V,  S.  VI,  s.  ta- 
bula W.-  und  S.R.  Bd.  IV,  d.  h.  tabulae 
praesidebant,  und  zwar  meistens  2,  s. 
Kämmerer:  2733.  2788.  2883.  2889. 
2909.  2915.  2946.  2991.  3134.  3195— 
6.  3227.  3324;  aber  auch  deren  3:  7225 
(1289).  2848  tunc  tabulae  praesidentes. 
2852.  2911—12.  2916.  2986.  3035. 
3042.  3072.  3075.  3283.  3334.  3374. 
3401;  dann  aber  immer  nur  2:  3447 
—8.  3452.  3593.  3613.  3647.  3808—9. 
3815.  3845.  3881.  3886.  3916—7.  3950. 
3959.  3963-4.  3990-2.  3999.  4057. 
4073.  4138.  4159.  4234.  4237.  4591. 
4609.  4640.  4649—50.  4691.  4713. 
4746.  4844.  4885.  5068.  5074.  5235- 
6.  5307.  5310.  5574.  5586.  5656  u.  n. 
5790.  5792.  5991.  6072.  6158.  6192. 
6419.  6437.  6833.  6879.  7093  wird 
der  2.  durch  einen  andern  Rathsherrn 
vertreten. 

Taenia;  tenia,  Binde,  Kopf  binde,  caput  huma- 
nuni, teniis  denticulatis  ornatum  (auf 
einem  Siegel)  5085n. 

Tafel  S.  tabula. 

Tafelgut:  der  Bischöfe  und  Kapitel  s.  unter 
mensa. 

Tag:  1)  s.  Jahr  und  Tag  unter:  Jahr.  —  2) 
8.  dag  und  ferialis,  feriata  dies  unter 
fer.  und  feria,  Wochentag,  Gerichtstag 
unter  juridica  dies,  4634,  nr.  11  u.  a. 
—  3)  8.  Kalendertage. 

Tagfahrt  und  tagen  s.  unter:  dag,  Termin  u. 
dagen. 

Talentum:  als  Gewicht,  Maass  und  Münze  = 
Pfund  und  libra:  I.  als  Gewicht:  1)  das 
gemeine  Pfund,  besonders  für  Wachs,  1 
Ubram  seu  t.  ceräe  4618  erogare,  wie 
3108,  oder  persolvere  4069.  4621.  5291, 
S.  250.  5525.  Es  ist  das  Marktpfund, 
s.  unten  II,  ein  Wachslicht  de  6  mar- 
calibus  t.  3114,  wie  aus  2  t.  gutes  W. 
3940.  cerea  torticea  aus  je  4  t.  W. 
4703,  S.  339.  4  Lichter  von  6  Pfd.  W. 
5448.  4  von  10- 1  6522.  2  t.  W.  zu 
Lichtern  6500.  Zu  einem  ewigen  Wachs- 
licht wird  1  t.  Lives  (d.  h.  1  Liespfund, 

65 


514 


Wort-  und  Sach-Register. 


Talent  um— 


&  2.)  ausgesetzt  6919.  I  Pfund  oder 
t  Pfeffer  5958.  —  2)  Das  schwere  Pfd. 
oder  Liespfund  (s.  d.),  t.  Livonicum, 
ementes  et  vendentes  super  t.  L.  (in 
Wismar)  6762.  —  II.  im  Münzwesen: 
1)  flämisches  Münzpfund.  12  t.  paga- 
menti  in  Brügge  werden  mit  102  Mark 
Lübscher  Pfg.  berichtigt  7372  (1  Münz- 
pfund Süber  =  81/*  Mk.  L.  P£).  —  2) 

1  tal.  Geld  ist  3976  u.  a.  =  20  Schill. 
=  Pfund,  =  l1/*  Mk.  Lüb.,  vergleiche 
Schutzgeld.  100  t  Brandenb.  Münze 
(s.  d.)  3104  u.  a.  t.  slavicale  6859. 
7018  t  monetae  slavicalis  u.  a.  3062 
annuatim  t.  solvere.  3215  octo  taJen- 
torum  redditus  denariorum  Brandenburg. 
Rostocker  Raubfehder  rauben  in  Hohen- 
felde  5  Schafe  zu  1  t.  3520,  S.  633  (s. 
Preisbestimmungen,  10  werden  zu  3 
Mk.  geschätzt)  und  zu  Beddelich  zwei 
Schweine  zu  1  t  S.  634.  1  t.  Pfg.  in 
der  Schweriner  Hofküchenrechnung 
3296.  1  t.  Renten  3309.  unter  Pfarr- 
einkünften sind  an  Geld  2  t.  u.  a.  4094 
—5.  4097.  4122.  -  */*  Hufe  zahlt  1 
t.  und  4  Pfg.  4147.  4156.  4324.  5273, 
S.  239:   40  Mk.   und    1  t  6305.  6660: 

2  t.  Pfg.,  6851  *>  t,  7014  2  t.  P%. 
weniger  20  Pfg.  —  IU.  Getreide-Maass, 
s.  Pfund,  für  Gerste,  Hafer  u.  Weizen 
2759.  Gerste-  und  Hafermalz  -2777. 
Roggen,  Gerste  und  Hafer  4048.  4771. 
Hafer  4052-3.4771.  4607  das  t.  oder 
Pfund  wohl  =  2  Scheffel,  Roggen  und 
Gerstenmalz  4104.  Der  König  v.  Schwe- 
den erhebt  von  jedem  Hansischen 
Schiffe  unum  melius  t  annonae  in  ea 
existentis  als  Zoll  6339. 

Talg:  Zoll  für  talch  in  Wismar  4973,  S.  612. 

Tallia:  taüa,  franz.  taille,  s.  W.-  und  S.Reg. 
Bd.  IV.  Steuer,  t.  nobis  (dem  Fürsten 
v.  Werle)  promissa  (von  Rostock)  2748. 
Rostock  macht  Anleihen,  zu  deren  Ab- 
tragung die  Abgabe,  Steuer  von  (An- 
leihern verpfändeten)  Grundstücken  ver- 
wandt wird  3075.  2986.  3334.  —  Auch 
in  Wismar  werden  Aufkünfte  aus  der 
Martini  erhobenen  t.,  vergl  Schoss,  in 
solcher  Weise  verwandt  4724,  S.  357, 
besonders  5336.  Diese  t.  hatte  der 
Bürger  zu  zahlen  3994,  vom  Miether 
erhoben  5665,  in  gang  und  geber 
Münze,  vollgültigen  Pfg.  6798,  s.  talli- 
atio.    Der  Rostocker  Stadt-Sachwalt  ist 


frei  von  talliis  3144,  die  Bewohner  der 
kleinen  Häuser  des  H.-Kreuz-Klosters 
haben  solche  zu  zahlen  3184,  der  Do- 
beraner  Hof  Klein-Doberan  ist  frei  von 
den  t,  quae  schot  communiter  nuncu- 
pantur  3743.  Doberan  wird  durch  ein 
Conservatorium  gegen  Zahlung  von  tal- 
liae  et  collectae  geschützt  3996,  ebenso 
das  Kapitel  von  Bützow  43S0,  S.  58, 
u.  Dargun  gegen  vom  Herzoge  v.  Pom- 
mern demselben  auferlegte  t.  et  coli 
4802.  Herzoge  v.  Sachsen-Lauenburg 
resigniren  dem  Bischöfe  v.  Ratzeburg 
Besitz  mit  den  talliis  3198,  dieser  kauft 
Panten  mit  solchen  3765,  die  Bauern 
zu  Malzow  kaufen  von  demselben  Land, 
frei  von  exactiones  seu  talliae  4167. 
Heinrich  v.  Meklenburg  verleiht  dem 
Lübeker  Kapitel  Gr.-Görnow  frei  von 
t.  et  coli.  3245,  verkauft  Rechte  in  Wi- 
schuer  frei  von  impositio  talliae  3497, 
und  schenkt  dem  Kloster  Ribnitz  Be- 
sitz frei  von  t.  et  coli.  5001 -—2.  Der 
Graf  v.  Schwerin  verpfändet  dem  Klo- 
ster Zarrentin  Bede  mit  der  t.  aus  Dör- 
fern und  mit  Berechtigung  der  Beitrei- 
bung (exactio)  derselben  3645. 

Talliare:  I.  mit  Schätzung  (s.  d.,  vergl.  tallia, 
Steuer)  belegen.  Der  Graf  v.  Schwerin 
hatte  den  Kapitelgütern  unrechtmässige 
Seh.  auferlegt  2920.  2929,  s.  talliatio. 
Das  Güstrower  Kapitel  soll  vom  Für- 
sten nicht  talliando  beschwert  werden 
6571.  Gefangene  werden  mit  einer 
Seh.  belegt,  müssen  sich  loskaufen,  s. 
detalliare  3806.  Raubfehder  schätzen 
einem  Rostocker  Bürger  für  sein  Schiff 
4  Mk.  Silber  ab  6251,  S.  422.  -  H. 
Vermögens  -  Steuer,  Schoss  zahlen,  in 
Wismar  civitati  3994,  s.  tallia,  zu  Mar- 
tini 7005,  pro  bonis  suis,  mit  dem 
Rechte  der  Selbstbesteuerung  G569; 
nicht  versteuerte  Güter  waren  (auch  nach 
dem  Tode  des  Steuerpflichtigen)  der 
Einziehung  unterworfen  6798.  Nur  wer 
für  50  Mk.  Lüb.  Pfenn.  steuert,  geniesst 
gewisse  Berechtigungen  in  Bezug  auf 
Kleiderluxus  6004,  §  15.  7056. 

Talliatio:  -acio,  taliacio;  1)  Schätzung,  s.  tal- 
liare 2929  u.  2947.  Die  Güter  Neuen- 
kamps im  Lande  Barth  sind  auf  sieben 
Jahre  frei  von  talliationibus  precaria- 
rum,  annonae,  pecorum  et  aL  5627  u. 
auf  2  Jahre  5889.    Der  Graf  v.  Schwe- 


— Tausch. 


Wort-  und  Sach-Register. 


515 


rin  verleiht  dem  Kapitel  Hufen  zu 
Langen-Brüz,  frei  von  t  oder  exactio 
5576,  wie  Johann  v.  Werte  Hebungen 
aus  Goldenitz  einer  Güstrower  Vikarei 
5660,  S.  592.  —  2)  Lösegeld  Gefange- 
ner, verheissenes  5198  (mit  Beschlag 
belegt). 

Tamquam:  tanq-,  alüat,  7143,  nr.  6  in  der 
Eigenschaft,  als  — 

Tanger e:  littera  tangens  de  hac  pecunia  (von 
—  handelnd,  dieses  bestreffend)  5052. 

Tante:  matertera  (s.  d.)  7017. 

Tanz:  s.  chorea,  coreae  dictae  vo'rdantze  auf 
"Hochzeiten  in  Wismar  verboten  6004, 
wie  Unfug  bei  danze  in  roseto  oder  auf 
Hochzeiten  mit  Strafe  belegt  6851. 

Tapecia:  Teppich,  im  Dom  zu  Ratzeburg  6068, 
S.  278,  vgl  toppet 

Tarda:  Säumniss.  Der  Pfarrer  zu  Schwan  hat 
das  Recht  die  ihm  zahlungspflichtigen 
Bauern  zu  Mistorf  pro  t.  per  censuram 
ecclesiasticam  coercendi  6252. 

Tasten:  (berühren)  totasten  (thutasthen)  vulgo 
zulangen,  sich  an  —  halten:  des  ta- 
sthede  her  G.  thu  4791.  antasten: 
in  Besitz  nehmen,  wi  bekennen,  dat 
wi  etc.  dat  land  to  Mone  scolen  an- 
tasten (als  Pfandbesitz)  to  sunte  Gallen 
6448. 

Tau:  touwe,  towe,  thowe,  Geräth,  Geschirr 
(wie  noch  Webetau  =  Webstuhl):  I)  von 
Mühlen.  Der  Mühlenpächter  ist  ver- 
pflichtet instrumenta  slytende  towe  dicta 
selbst  zu  bessern  und  in  so  gutem 
Zustande,  wie  er  sie  übernommen,  wie- 
der abzuliefern,  8.  sliten  (vergl.  Schiller 
und  Liibben),  auch  die  Mühlsteine  und 
das  Leinzeug  einer  Windmühle.  —  2) 
Fischerei-Geräth,  nette,  ock  andere  in- 
strumente  u.  thowe,  mit  welkern  viske  mö- 
gen gefangen  werden  3071.  6996  pis- 
catura  cum  smale  t,  s.  Schmaltau,  auch 
smal. 

Taub:  surdus,  ob  als  Fam.-Name  Dove,  s.  P.R. 
Bd.  XI,  7014. 

Tauen:  touen  (als  v.  transit.  bereiten,  fertig 
machen,  davon:  Ledertauer,  verschieden 
vom  Gärber,  s.  Seh.  u.  L.  unter:  tou- 
wen),  als  v.  intrans.  (mit  Erfolg)  ar- 
beiten, vulgo  wirthschaften.  Boizenburg 
erhält  das  Sudenfeld  u.  a.,  dar  to 
touende  reddeliken  2756. 


Taufbecken:  aus  Bronze  zu  Wittenburg  7369. 

Taufe:  eines  wächsernen  Bildes  (Zaubermänn- 
chens) in  des  Teufels  Namen  6596  § 
XLV  (baptizare).  VgL  Tauf  handlungen. 

Taufhandlungen:  cum  parvulis  baptizandis 
nicht  bei  der  Kapelle  (zu  Langen- 
Trechow),  sondern  bei  der  Mutterkirche 
(zu  Bützow)  vorzunehmen  5046 ;  baptis- 
mus  parvulorum  nicht  in  der  H.-Geist- 
Kapelle  zu  Güstrow,  sondern  bei  der 
Pfarrkirche  6242,  nicht  bei  der  Kapelle 
zu  Mistorf,  sondern  bei  der  Pfarrkirche 
zu  Schwan  6252. 

Taufzeuge:  patrinus;  deren  einer  genügt,  3  sind 
zulässig  in  der  Havelberger  Diöcese 
7273. 

Taurus  civitatis  s.  Stadtbolle. 

Tausch:  permutatio  et  commutatio  2794.  Die 
Herzoge  v.  Sachsen-Lauenburg  bestä- 
tigen einen  Güter-T.,  wie  eine  perm. 
von  Besitz  (Lehn)  3187  (dem  Ratze- 
burger Kapitel).  Nicolaus  v.  Werle  ver- 
tauscht Kuhs  gegen  Depzow  2819,  und 
der  Graf  v.  Lüchow  2  Wenden  gegen 
Besitz  in  Lewitz  2949.  Erwerbern  von 
Besitz  wird  oft  verstattet  denselben  zu 
verkaufen  u.  zu  permutare  oder  comm-, 
wie  2959.  3002.  5392.  7262,  was  beim 
Lehn  von  Bedeutung  ist,  wie  3121.  Ni- 
colaus v.  Werle  gestattet  ritterlichen 
Personen  ihr  Lehn  dem  Kloster  Dargjun 
zu  commutare  in  concambio  3009.  Hein- 
rich v.  Meklenburg  erwirbt  durch  einen 
T. -Vertrag  Zechlin  von  Doberan,  dem- 
selben in  perm.  Besitz  verleihend  3091. 
3096.  Der  Bischof  v.  Schwerin  ver- 
tauscht einem  Ritter  Besitz  durch  einen 
„Wechsel"  3128.  Die  Johanniter  zu  Ne- 
merow  treten  gegen  Zahlung  titulo  per- 
mutationis  Zehnten  ab  3158,  und  Hein- 
rich v.  Meklenburg  erwirbt  dergleichen 
per  modum  concambii  sive  perm.  4843, 
wie  der  Bischof  v.  Ratzeburg  durch 
wedderleghen  5324.  Heinrich  v.  Mek- 
lenburg gestattet  Rittern  dem  Kloster 
Rehna  Besitz  zu  permutare  3382  und 
3450,  u.  Johann  v.  Werle  dem  Kloster 
Dargun  die  Erwerbung  von  Hufen  sub 
forma  permutationis  sive  conc.  4019. 
Der  Bischof  v.  Ratzeburg  schliesst  mit 
seinem  Kapitel  einen  T.- Vertrag  4186. 
Ein  Bürger  in  Wismar  macht  einen  T. 
von    Grundbesitz    4637.     Albrecht    v. 

65* 


516 


Wort-  und  Sach-  Register. 


Tausch — 


Meklenburg  macht  mit  dem  Kloster 
Ribnitz  einen  T.  von  Besitz  57Q6  (durch 
wesle),  und  der  Pfarrer  von  Quetzin  mit 
Plau  eine  perm.  quarundam  rerum  6874. 
Vgl.  restaurum,  recompensa. 

Taxare:  ecclesiam  suam,  d.  h.  die  Pfarr-Ein- 
künfte  4095.  Der  Pfarrer  Ton  Gram- 
bow  schätzt  2  Käthner  auf  2  Mk.  Lüb. 
4110,  der  zu  Börzow  2  Hufen  auf  20 
Mk.  slav.  Pf.  4115,  der  zu  Mummendorf 
die  fructus  et  proventus  seiner  Kirche 
4116,  wie  der  Vicepfarrer  von  Dassow 
seine  Kirche  4117,  und  der  zu  Gressow 
die  redditus  der  seinigen  4121.  mensa 
(s.  d.)  episcopalis  (des  Bischofs  v.  Ratze- 
burg) taxata  ad  duo  milia  marcarum  561 3. 
Feststellen,  bestimmen,  die  Höhe  der 
Kosten  und  Entschädigungen  in  einem 
Prozesse  7143,  nr.  27.  —  Vgl.  Pfarr- 
Taxe. 

Taxatio:  Taxe.  1)  Schätzung  der  Einkünfte 
der  Pfarre  zu  Grevesmühlen,  taxacio  ra- 
cionabilis  et  vera  4113,  die  der  Pfarren 
zu  Mummendorf  4116,  Klüz  4120  und 
Gressow  4121  kann  eidlich  bestätigt 
werden,  41 18  die  der  Kirche  zu  Gressow, 
4251  die  der  Güter  des  Klosters  Eldena. 
Vergl.  Pfarrtaxe.  —  2)  Feststellung, 
-Setzung  der  Prozesskosten  wird  vorbe- 
halten 7143,  nr.  22,  dieselbe,  wie  die 
der  Entschädigung  wird  ausgesprochen 
nr.  27,  nr.  37. 

Taxe:  taxa  (s.  taxatio).  1)  Schätzung  der  Kir- 
chen und  geistlichen  Lehne  des  Bis- 
thums  Ratzeburg,  s.' Pfarrtaxe  5613,  als 
taxus  (4.  decL)  vom  Bischöfe  angeordnet, 
mit  Bestimmung  der  Taxgrundsätze.  — 
2)  Feststellung  u.  a.  (s.  taxatio  2)  der 
von  Bauhandwerkern  4683  und  von  den 
Schneidern  in  Wismar  zu  nehmenden 
Arbeitslöhne  4684,  der  an  eine  Bützower 
Vikarei  zu  zahlenden  Abgabe  5601. 
Die  Abgaben  gewisser  Dörfer  sind  zu 
bestimmen  ad  taxum  et  modum  der 
andern  im  Lande  Wittenburg  3645. 

Tecmen:  für  tegmen,  tegimen,  Bettdecke  5291. 

Tector:  s.  Dachdecker,  t  coquinae  (des  Grafen 
v.  Schwerin)  erhält  Kalk  u.  Steine  (zum 
Bau)  3291. 

Tedale:  Brandruthe  (Feuerbock?),  ein  Stück 
der  von  einem  Pfarrer  seinem  Nach- 
folger vermachten  Mobiliar-Gegenstände 
6522,  S.  655. 


Tegel  mit  deriv.  und  comp.,  s.  Ziegel  u.  a. 
Tegen:  theghen,   tghegen  =  gegen  (feindlich) 

6933.  7280  u.  a. 
Teges:  die  Bewohner  der  casae   seu  tegetes 

(Käthen)  zu  Sophienhof  4596. 
Tegete:  teghete  u.  a.  mit  comp.  s.  Zehnte. 
Tegula  und 

Tegulare:  (Dach)  decken,  s.  Ziegel. 
Teich:  s.  Fisch-,  Mühlteich,  piscina,  z.  B.  der 
zu  Degetow   4040,   S.   408;   (grössere) 
auch  als  See  bezeichnet,  wie  stagnum 
seu  pisc.  molendini,  quae  molendik  vul- 
gariter    dicitur,    zu  Säbel   4698.   5614 
der    Schalentiner  See,   pisc.  molejidino 
Scolentin  adjacens.    5929:  stagnum  der 
Parkentiner    Mühle.      In    Besitzvereig- 
nungsformeln,  z.  B.  5123,  vgl.  Ab-  und 
Zufluss.    Stagnum  dictum  Tegheldik,  s. 
Ziegelteich. 
Teichstauung :  piscinae  restauracio,  quae  dicsto- 
winghe  vulgariter  dici  solet,  für  instag- 
natio  (s.  d.)  6185,  zu  Zierzow. 
Teiding:  -ngen,  s.  degeding,  -ngen. 
Teiodhuite:  s.  Noth-,  Hülfsschrei. 
Tela:    thela,    Gewebe    (besonders   seil,  lintea, 
franz.    toile)    4411,    Leinwand,    4956. 
Ausgabe  pro  thela  in  einer  Kämmerei- 
rechnung  Wismar   5665,    S.  597   (zur 
Schiffsausrüstung) . 
Telen  (erzielen)  gebären  4S73,  S.  501. 
Telum:   Pfeil.    Rostock  bittet  Lübek  um  Sen- 
dung   von  Pfeilen    3551.      3198    (fig.) 
hostis   humani   generis   semper  ad  hoc 
sua  t.  exaeuit.   4942,  S.  571  tela  fulmi- 
nantia  et  ignita,  (bei  Belagerungen  an- 
gewandte) Brandpfeile. 
Tempelherren-Orden:    fratres,   milites   militiae 
templi,  s.  W.-  und   S.Reg.  Bd.  IV  und 
P.R.  Bd.  XI,  5578.     Nachdem  die  mei- 
stere u.  die  brudere  von  deme  Tempel 
in  Paris  gefangen  gesetzt  wurden  (1307) 
u.  der  Orden  aufgehoben  (1312),  waren 
dessen   Güter  auch  in   der   Mark   den 
Johannitern  zugewiesen  3958. 
Temperare:  quendam  pulverem  (Gift),  mischen, 

7083. 
Temporaiis:  zeitlich,  weltlich,  s.  dominium,  Ge- 
richtsbarkeit u.  a.  fructus  5046,  (oppos. 
den  spiritualia)  bona  6487. 
Tenebrosus:   finster,   dunkel,   matutinae  tene- 
brosae   4241,   S.  578,  s.   Mette,   5644 
platea  t.  eine  Strasse  in  Sülz. 
Tenaculum:  als  Pfand  versetzte  goldene  Ringe 
und  tenacula  (etwa  Spangen)  6627. 


—  Termin. 


Wort-  und  Sach-Register. 


517 


Tenere:  halten  6577.  6186.  6696  u.  a.  aliquem 
indemnem.      5665    aliquid,    inne-,    in 
Nutzung  haben  u.  a.    Teneri  passivisch, 
gehalten,    verpflichtet   sein,    ut,    sicut, 
prout  teneor  6336.  7249.  6551,  haften, 
verhaftet,  schuldig  sein,  mit  nachfolgen- 
dem Infinit  (sehr  häufig)  5511    (etwas 
zu    thun),    5665    consuhbus    sumcere. 
5843   (Pferde  zu  halten).    6060.  6063. 
6074.   6140.  6273.   6309.   6328.  6335. 
6379.   6386.   6411.   6462.   6469.  6487. 
6500.  6514.  6548.  6550,  S.  679.  6602, 
S.  637.  6622.  7262.   7284   =   debere; 
auch  mit  dativ.  und  inf.,  z.  B.   6407. 
Teneri  alicui  in  (centum  marcis  u.  a.) 
Bd.  V,   S.   VHI.   4724,   S.    357.    5513 
(in    nuUo).    5535—6.  5669—70.  5714, 
S.  636.  5816.  5818.  5884.  5998.   6076. 
6299.   6348.   6619.   6652.   6694.   6741. 
6785  obligati  tenemur  fratribus  in  etc., 
5677    auch    quibus    nobis    tenebantur 
(statt  in  quibus).     6581  testamur,  nos 
teneri  obligatos  civi  K.  pro  panno.    6581 
(in  octo  marcis).    6362  in  —  ex  justo 
debito,  wie  6590.  6709.  6858,  oder  ra- 
tione  venditionis  6815.  6820.    5843  te- 
neri alicui  ad  — ,  wie  5954.  6298.  6523 
und  mit  de  —  6358.   6454.  6464,  ad 
faciendum  aliquid  6550,  S.  679.  Teneri 
mit   dem   accus,   der   Sache  =  debere 
schuldig  sein  (seil,  zu  zahlen,  zu  leisten), 
als   sei   es  verb.  depon.,   z.  B.   tenetur 
ligna  5665,  S.  596,  centum  marcas  5884, 
S.  130,   pro   etc.  6602,   S.  739.    5521 
de   ventimolo   2  marcas;  alicui  aliquid 
5392n.   5502.  5593.  5640.    5709.  5883. 
5986.   6044.   612 In.  6122.  6146.  6150. 
6182.  6186.  6240.  6361.  6415-6.  6435. 
6449.  6577.  6582.  6624.  6652.  6672— 
3.  6692.  6696.  6770.6793.  6813.  6827 
—8.  6897.  6913.  6941.  7040;  und  mit 
ad  manus  alicigus  5621.  6356.  6547. 
6754.  6868,  auch  ad  usum  alic.  6765. 
6160,  auch  mit  ex  parte  (officii  sui)  6156, 
ex  p.  emtionis  6043,  ex  p.  filiae  suae 
6685.   7278   justi   ratione  debiti  ex  p. 
civitatis.    6823  ex  justis  debitis.    5249 
pro   molaribus.     7222   pro   etc.  5697. 
6821. 

Tenor:  (der  wörtliche)  Inhalt,  einer  Urkunde, 

•     t.  privilegii   est  talis  (lautet  folgender- 

massen)   6550.     4947  u.  a.,  t.  praesen- 

tium  (seil,  litterarum)  5994.  6270.  6425 

und  4843  u.  a.  m. 


Ten us:  in  vielen  adv.  compos.,  wie  juretenus, 
manutenus,  oretenus,  tergotenus,  ullat-, 
nullat-  u.  a.  (s.  d.). 

Teppich  s.  toppet. 

Terebinthare:  Ausgabe  der  Wismarschen  Käm- 
merei ad  terebintandum  machinas  (zum 
Theeren)  5143,  S.  129. 

Tergotenus:  rückseitig,  sigillum  t.  affixum,  auf 
die  Rückseite  der  Urkunde  (in  dorso) 
aufgedrückt  6258.  secreto  sigillo  t. 
communire  7083  u.  a.  (von  Briefen),  8. 
Siegel 

Termin:  terminus,  1)  Tagfahrt,  terminum  et 
diem  statuere  in  —  3328.  4789,  nr.  2, 
ad  ponendum  et  rotulandum.  4947,  nr. 
3  ad  pronunciandum  super  —  und  nr. 
4.  4980:  assignare  alicui  terminum 
peremptorium  (s.  d.).  Aussetzung  des 
T.  auf  den  folgenden  Morgen  propter 
noctis  tenebras  instantes  4634,  nr.  14, 
vgl.  Abend.  5S76  t.  ad  comparendum 
coram  (judice).  —  2)  Zahlungs-,  Er- 
hebungs-T.  (für  Abgaben,  Leistungen  u. 
dgl.),  solvere  absque  longiori  prorogati- 
one  termini  7278.  7293  termini  perso- 
lutionis.  Hebungen  von  Grundbesitz  in 
quatuor  temporibus  zu  empfangen  (in 
den  4  Quartalen,  quat.  temp.  anni)  4535. 
4703.  5964.  5982.  6007.  6231  Weih- 
nacht, Ostern,  Johannis  u.  Michaelis, 
wie  5026.  6241.  5051.  5074n.  5140. 
5849.  5978.  5982  (nicht  etwa  die  Qua- 
tember-Tage,  s.  d.).  In  Lehsten,  der 
Filialkirche  von  Gr.-Varchow,  soll  zu  4 
Zeiten  im  Jahr  (Mittwoch  vor  Weihnacht, 
Mittw.  in  Ostern  und  in  Pfingsten  und 
am  Nicolaitage)  Messe  gelesen  werden 
4749.  —  2738.  2927.  3140.  3213,  Bd. 
V,  S.  VU.  3533.  5258.  4860—61.  6700. 
6710.  Wenn  die  Stadt  Röbel  zu  den 
„Vierzeiten"  auf  den  Abend,  da  das 
Fest  angeht,  4  Fuder  Holz  zu  liefern 
hat,  so  sind  diese  Termine  wohl  die 
Quatember  3349.  —  3635.  Halbjährige 
Termine  sind  meistens  Ostern  u.  Micha- 
elis (in  duobus  anni  temporibus)  3160. 
3251.  3303.  3332. 4339;  bisweilen  Ostern 
und  Martini  3265.  Der  T.  für  Jahres- 
zahlung und  -Abgaben-Entrichtung  ist: 
Michaelis  2776.  3350.  3374n.  3541. 
3635—6.  3640.  3842.  3864.  3880.  3911. 
3995.  4040,  S.  410.  4325.  6037  u.  a.  m., 
noch  häufiger  Martini:  2739.  3171. 
3199.   3215.   3222.    3250.   3306.   3337. 


518 


Wort-  und  Sach-Register. 


Termin— 


3349.  3374n.  Nach  Martini-Markt-Prei- 
8en  werden  Korn-Abgaben  zu  Geld  be- 
rechnet 3395.  3446.  3468.  3513.  3522 
—3.  3531.  3537.  3589.  3626.  3640. 
3655—6.  3685.  u.  a.  3816.  3638.  3892. 
3898.  3945.  3972.  4029.  4040,  S.  405 
und  4M.  4075.  4156.  4161.  4167. 
4220.  4322.  3830.  3832.  3842.  3857 
—8.  4325—6.  4350.  4471.  4481.  4690 
u.  a.  m.  (besonders  für  Korn-Abgaben) 
3907.  6274  u.  a.  Lichtmess  ist  Zah- 
lungs-T.  3613,  und  neben  Johannis  als 
Halbjahrs-Zahlungst.  4040,  S.  410,  iL 
ebenso  mit  Martini  2784  u.  6730.  Nicolai 
ist  T.  3271.  3626.  3945.  3975;  für 
ganzjährige  Zahlung  auch  Weihnacht 
3137.  3283.  3351.  4069.  4388,  und  Jo- 
hannis 3307.  3617  u.  4061,  wie  Micha- 
elis (s.  oben).  Mich.  u.  Ostern  werden 
Abschlagszahlungen  geleistet,  der  Rest 
Johannis  3251.  Jacobi  ist  T.  4040,  S. 
407.  5994.  7020,  und  neben  Johannis 
und  Martini  3589  (nach  Vereinbarung), 
wie  neben  Mich.  u.  Mart  6216.  Petri 
Stuhlfeier  ist  T.  4766,  für  Uebernahme 
einer  Pachtung  4982.  5305.  6662,  und 
für  die  Rathswahl  in  Rostock  (s.  Rath 
III,  wie  für  die  zu  Wismar  es  der  Him- 
melfahrtstag war).  Zahlung  zu  Maria 
Himmelfahrt  3760,  und  in  einer  Hälfte 
zu  Ostern  3806,  Maria  Verkündigung 
3472,  Petri  Kettenfeier  3834,  Pfingsten 
3893,  Epiphanias  4048,  nebst  Martini 
4040,  S.  407;  Michaelis  und  Martini 
3842,  und  zwischen  beiden  4048.  4008. 
Martini  und  Nicolai  6662;  Martini  u. 
Lichtmess  2784.  3677.  3860.  Der  1. 
Mai  (Philippi  et  Jacobi  oder  Walpurgis) 
5870  (nicht  für  Zahlung  3589,  aber) 
nebst  Martini  3393,  mit  Nicolai  in  5 
wechselnden  Zahlungs-Terminen,  to  vif 
tyden  4633,  u.  mit  Andrea  4704,  letz- 
terer mit  Walpurgis  4625—6.  Zah- 
lungen zu  Weihnacht,  Walpurgis  u.  Mar- 
tini 4471,  zu  Weihnacht  u.  carnisprivii 
3976,  Kreuz  -  Erhöhung  2759,  Katha- 
rinen  3246,  Marci5511.  Ein  Mühlen- 
pächter giebt  sein  Pachtkorn  in  7  Ter- 
minen: Jacobi,  Maria  Geburt,  Gallen, 
Weihnacht,  Lichtmess,  Ostern  u.  Pfing- 
sten 5026,  ein  anderer  Jacobi,  Maria 
Himmelfahrt,  Martini,  Lichtmess,  carni- 
sprivii, Ostern  u.  Pfingsten  3973,  einer 
Jacobi,  Michaelis,  Weihnacht,  carnispri- 


vii u.  8.  w.  4066.  Eine  Geldabtragung 
wird  vereinbart  auf  Maria  Geburt, 
Michaelis,  Nicolai,  in  den  Zwölften  und 
Mittfasten  3840. 

Terminant:  -nirer,  -narius,  Franziskaner,  der 
zum  Betteln  in  einem  bestimmten  Bezirk 
außgesandt  wird  4688,  ein  solcher  war 
in  Grabow  5938.  Zur  Unterbringung 
des  Gesammelten  hatten  sie  in  den 
Städten  Terminirhäuser.  Die  Franzis- 
kaner zu  Wismar  erhielten  vom  Fürsten 
die  Berechtigung  zur  Anlage  von  ter- 
myneshussen  zu  Sternberg,  Grevesmüh- 
len  und  Bukow  468 8n;  in  Malchin  war 
wohl  ein  solches  in  platea  fratrum  mi- 
norum  5847,  wie  daselbst  ein  frater  mi- 
norum  5273,  S.  237. 

Terminare:  1)  s.  Terminant.  —  2)  beendigen, 
entscheiden,  beilegen,  controversiam  et 
discordiam,  daher: 

Terminatio :  -acio,  testes  composicionis  et  fina- 
lis  term.  6981.  dissensio  pacificata  et 
terminata  3651  u.  a. 

Terminus:  1)  s.  Termin  (1  und  2).  —  2)  mei- 
stens im  pl.  termini,  s.  Scheiden  (und 
Gränzen).  Die  t  eines  Landes  für  das 
Land  selbst  5994,  de  nostris  terminis  de- 
ducere  summam  argenti.  7037  intra 
terminos  der  Vogtei  Schwan.  6241  t  ci- 
vitatis (Güstrow),  das  Stadtgebiet  Erich 
v.  Dänemark  bestätigt  der  Stadt  Ribnitz 
ihre  Besitzungen,  wie  sie  in  t.  distinctis 
enthalten  sind  3483.  Klein-Warin,  in 
quantum  in  nostris  term  (des  Fürsten 
v.  Meklenburg  Landen)  comprehenditur 
3079.  Als  Seh.  u.  Gr.  von  Landbesitz 
oft  mit  distinetiones,  metae,  limites  u.  a. 
(s.  d.  u.  vgl.  Gränzbestimmungen,  distinc- 
tus,  situatus  u.  a.).  Der  See  von  Ribnitz, 
cujus  termini  a  —  protendunt,  et  ulterius 
procedit  3483.  Eldena  besitzt  Grittel 
cum  omnibus  t.  et  distinetionibus  3221. 
Sülstorf  u.  a.  cum  t.  et  dist.  suis  5495. 
Hufen  zu  Wokelenz  cum  omn.  t  suis 
6211.  Rakow  cum  suis  terminis  privatis 
et  communibus  5392.  Bast  u.  a.  (des 
Klosters  zu  Kolberg)  cum  suis  t.  7198 
(1277),  Medow  Neuenkamps  7266,  dessen 
(und  der  v.  Below)  Besitz  in  Goldberg 
u.  a.  in  ejus  t.  3651.  Quetzin  (der 
Stadt  Plau),  ut  in  suis  t.  continetur 
3220,  wie  Gurdshagen  5719  und  die 
Mühle  zu  Benitz  (Darguns)  6431,  Gr.- 
Medewege  5732  und  Loppin  6808,  Ge- 


—  Terra. 


LWort-  und  Sach- Register. 


51» 


vezin,  secundum  quod  in  suis  t.  cont 
3498.  Malchow,  sicut  in  longum  et  la- 
tum  in  suis  t.  cont.  5827.  Sanitz  cum  fruc- 
tibus infra  terra,  villae  contentis  3654. 
Rakow  u.  a.  sub  t  mausorum  et  terri- 
toriorum  continenciis,  ut  nunc  jacent 
3237.  Samot  cum  Omnibus  suis  t  4376. 
Wulfshagen  5512.  Stralendorf  cum 
agris,  sine  dimensione  funiculi,  in  suis 
t.  sicut  jacent  3308.  Wiscbuer  in  t., 
prout  jacent  3757.  Gischow  mit  seinem 
Acker  sine  dim.  fun.,  in  suis  t.  sicut  j. 
4010.  Alt-ßukow  mit  Hufen  in  eisdem 
t,  ut  nunc  jac.  3396.  Sitowu.  a.  6191. 
Gödikendorf  5689.  Kalkhorst  3726. 
Rankendorf  3827.  Eröpeliner  Hufen, 
prout  in  suis  t  nunc  jacent  6527.  Gr.- 
Methling  mit  seinen  Aeckern,  sicut  in 
suis  t  continentur  5776.  Niex  3386. 
Hermannshagen  in  suis  t  3727.  Hufen 
zu  Schönbek,   prout  inter  suos  t.  jac. 

5911.  Letzenitz,  prout  jac.  in  suis  t. 

5912.  Hufen  in  Malchow  in  suis  t  et 
(üßtinctionibus,  sicut  jac.  5180.  Hufen 
in  Klippatendorf,  sicut  jac.  5910.  Do- 
berans  possessionum  terminos  transgredi 
(beeinträchtigen)  6541.  Pütenitz,  prout 
sita  est  in  suis  t.  3344,  wie  Hukstorf 
3725.  Pastow,  prout  nos  (villam)  ha- 
buimus  in  suis  t  3971,  quemadmodum 
sita  est  in  suis  t.  3979.  4165.  Hof 
Bokhorst  4176.  T.  silvae  (der  Rost. 
Heide)  mit  Hinrichshagen  in  suis  t. 
4424.  Güter  in  Nikrenz,  prout  in  t. 
suis  sita  sunt  5927.  In  KL-Sprenz  die 
Mühle,  prout  in  suis  t.  et  confinibus  a 
nobis  est  possessum  4055.  Zeez,  sicut 
in  t.  suis  jacet  4558.  Belitz,  prout  in 
suis  t.  in  latum  et  longum  protenditur 
4621,  wie  t.  von  Dietrichshagen,  prout 
etc.  4424.  Kassebohm,  prout  infra  et 
per  suos  t.  in  1.  etc.  4847.  4857.  Rit- 
termannshagen, prout  est  extensum  in 
L  etc.  6978.  Poischow,  wie  in  die  lenge 
und  in  die  breide  sich  erstreckende,  von 
Grevesmühlens  Bürgern  zu  nutzen,  wie 
andere  ihrer  veldtscheidenn  erstreckung 
7236.  Hufen  zu  Finkenthal,  prout  in 
suis  t.  et  districtibus  in  L  et  in  1.  ex- 
tenduntur  7312.  Beselin,  prout  intra 
suos  t.  se  extendit  5971.  Ein  Torimoor 
infra  t.  et  metas  von  Sanitz  5876. 
Niendorf,  prout  in  1.  et  in  1.,  altum  et 
profundum  se    extendit  ac  infra  suos 


jacet  t.  et  distinctiones  4864,  ebenso  die 
Warnow-Fischerei  4901.  6788,  und  Sie- 
vershagen 5649,  und  Sanitz  cum  Omni- 
bus suis  t.  distinctis,  ut  nunc  jacet  et 
suis  limitibus  ab  antiquo  fuerat  compre- 
hensa,  in  longum  etc.  5748.  Questin 
mit  Hufen,  prout  in  1.  et  1.  se  exten- 
dunt  6402.  Wichmannsdorf,  prout  in 
suis  dist.  et  t.  tarn  in  1.  quam  in  t.  si- 
tuatur  5442.  Gr.-Schwass,  prout  intra 
suos  t  et  dist.  noscitur  jacuisse  in  1.  et 
in  1„  altum  et  profundum  4999.  5003. 
Göldenitz  cum  omnibus  dist  et  1.,  sicut 
jacet  et  ab  antiquo  comprehensa  fuerat 
5359.  Hufen  in  Langen-Brüz,  prout  in 
suis  t.  sunt  comprehensi  5576.  Turow 
u.  a.,  prout  omnia  in  suis  t.  compr. 
sunt  6297.  Rosenow  cum  omnibus  dist. 
et  t.  suis  ad  ipsam  ab  antiquo  perti- 
nentibus  5415.  Ein  Garten  in  Schwerin, 
prout  in  t.  et  dist.  apparet  5905.  In 
Zierzow  quicquid  intra  metas,  t.  et  dist. 
habuerunt  6  t  96.  Dit  is  dy  scheyde 
(s.  d.)  von  Userin  6628.  Sehistorf, 
alze  dat  lichd  in  siner  Schede  6918,  wie 
Hamberge  6950,  Basedow  u.  a.  u.  Ja- 
men  7009-10. 

Termyneshus  s.  Terminant. 

Terra:  A.  Land,  die  Lande,  terrae,  in  welchen 
der  Fürst,  s.  dominus  terrae,  das  domi- 
nium (s.  d.)  hat.  I.  Die  Lande  Meklen- 
burg,  vgl.  auch  Provinz,  districtus,  ter- 
ritorium.  1)  Linie  Meklenburg  2827. 
3237.  3539.  3932.  3942-  3.  4379.  4426 
—7.  4449.  4459.  4653.  3818.  4919.  5019. 
5031,  S.  25.  5098.  5221.  6539.  6552, 
s.  O.R.  Bd.  XI;  dazu  die  Lande  (vergl. 
territorium) :  Insel  Pol,  s.  0.  R.,  terra 
Klüz  5612,  S.  538;  t.  Bresen,  t.  Dassow, 
t  Gadebusch,  Land  Kröpelin  und  Land 
Bukow,  als  Land  Buch  3043  u.  a.,  Land 
Sternberg.  —  2)  Linie  Rostock:  Land 
R.,  L.  Ribnitz,  Sülz,  Gnoien,  Tessin,  Schwan, 
Drenow,  Fischland.  —  3)  Land  Star- 
gard  der  Fürsten  v.  Meklenburg,  L. 
Arensberg,  Fürstenberg,  Lieze.  —  4)  Linie 
Werle  oder  Wenden:  Land  W.,  Güstrow, 
Malchin,  Kaien,  Hard,  Stavenhagen, 
Tüzen,  Gödebehn,  Penzlin,  Waren, 
Röbel,  Türe,  Plau.  —  Parchim,  Gold- 
berg, Eidenburg,  Krakow,  Malchow, 
Wredenhagen.  —  5)  Grafschaft  Danne- 
berg mit  Land  Grabow  u.  Dömitz.  — 
6)  Grafschaft   Schwerin  4270  u.  a.:  L. 


520 


Wort-  und  Sach-Register. 


Terra  — 


Schw.,  Boizenburg,  Kriwitz,  Wittenburg 
5496,  Neustadt,  Zellesen,  Aegypten.  — 
7)  Bisthum  Ratzeburg:  Land  Boitin.  — 

S  Bisthum  Schwerin:  Land  Bützow.  — 
.  Fremde  Länder:  I)  Fürstenthum 
Rügen  3818:  Insel  R.  mit  L.  Wittow; 
Festland  R.,  Land  Tribsees,  prout  exten- 
ditur  4947  iL  a.  mit  L.  Stralsund,  L.  Loitz, 
L.  Grimmen,  L.  Barth,  L.  Saal  mit  dem 
Darss,  —  Land  Strei.  —  2)  Herzogthum 
Pommern  und  Pommerellen:  Land  Wol- 
gast  7123,  L.  Anklam,  L.  Wusterhau- 
sen, L.  Treptow,  L.  Demmin,  L.  Stettin 
5225  u.  a.,  das  Niederland.  —  Land 
Daher  —  Grafschaften  Gutzkow  u.  Nau- 
gard.  —  L.  Kamin.  —  3)  Mark  Bran- 
denburg: (Prignitz  mit)  L.  Perleberg, 
Pritzwalk,  Neuhaus,  Kyritz,  Meienburg, 
Freienstein,  Havelberg,  Fretzdort  — 
Lenzen,  —  (Mittelmark)  Friesack,  (Alt- 
mark) L.  Werben.  —  Ukermark  — 
(Grafschaft  Lindau-Ruppin).  —  Mark 
Landsberg.     Mark  Lausitz  (Schlesien). 

—  4)  Herzogthum  Sachsen,  a)  =  Lauen- 
burg: Land  Ratzeburg,  Sadelband,  Alt- 
u.  Neu-Gamm,  Elb-Marsch  (Vierlande), 
L.   Darzing   5612.     (b.  S.-Wittenberg). 

—  5)  Grafschaft  Holstein:  Land  H.,  L. 
Stormarn,  L.  Plön,  L.  Oldenburg  (Sege- 
berg, Rendsburg,  Schauenburg).  —  6) 
Erzbisthum  Bremen:  Land  Hadeln  und 
Wursten.  —  7)  Bisthum  Brandenburg: 
L.  Löwenberg.  —  8)  Schweden  5994, 
6164  u.  a.,  Land  Nerike.  —  9)  Däne- 
mark mit  Land  Schonen  u.  den  Landen 

Saseln)  Laland,  Falster,  Femern  4884» 
ön,  Land  Gjedsör  (auf  Falster).  (An- 
dere Länder,  s.  O.R.  Bd.  XL)  —  Der  Kö- 
nig v.  D.  hat  die  Lehnsherrschaft  über 
Land  Rostock  2643 — 4,  dann  dessen 
Besitz,  wie  den  des  Landes  Gnoien 
2748.  3009  (aber  zum  Theil  an  Werle 
verpfändet,  noch  3383)  und  den  des 
Landes  Kaien  2748  (was  dann  im  Be- 
sitz der  Fürsten  v.  Meklenburg  und 
Werle  von  diesen  getheilt  wird  3721 
u.  s.  w.),  ebenso  Land  Schwan  2748. 
Heinrich  v.  Meklenburg  Herr  des  Lan- 
des Rostock  4362,  sowie  der  Lande 
Gnoien  und  Schwan,  und  oft,  wie 
501 9n,  der  Lande  Meklenburg,  Rostock 
und  Stargard;  dann  Albrecht,  z.  B. 
6270  u.  a.  Erich  v.  Sachsen-Lauen- 
burg bestätigt  dem  Kloster  Cismar  sei- 


nen  Besitz    in   den  Landen   Holstein, 
Meklenburg  und  Slavia  (s.  d.,   wo,  was 
unter  Slavia  zu  verstehen  ist,  nicht  er- 
hellet) 4653.  —  B.  terrae,  wie  für  die 
einzelnen  Landestheile  des  dominii,  auch 
für  advocatiae,  s.  Vogtei  3543.  —  C. 
Ländereien,    Ackerstücke    3123    iL    a. 
Terra  Zywan  4863  ist  das  Stadtfeld  von 
Schwan.  —  D.  Erde  zum  Mühlendamm 
(8.  d).  —  VergL  terrae  placitum  unter 
Landding. 
Territorium:  I.  =  terra,  terrae  (s.  d.),   oder 
dominium,  z.  B.  der  Fürsten  v.  Mek- 
lenburg   3043.    4030.    4314.    4843   in 
nostris  districtibus  seu  territoriis.    4955. 
6507.  6596  §  XXVI  nnd  CX;  des  Für- 
sten   v.    Werle    7238;    des    Grafen    v. 
Schwerin   7269;  des  Fürsten  v.  Rügen 
4147.    —  H.   auch  für  die  einzelnen 
Lande,  Gebiete,  wie  Pol  4525;  Gade- 
busch  4775.  5388;  Sternberg  6663;  — 
Arensberg  2983.  —  Rostock,  dän.  for- 
beed  3539;  —  Hard  3721,  S.  116.  — 
Dömitz  322 1 .    Grabow  3525.  —  Boizen- 
burg 4876.    Wittenburg  3645.  Zellesen 
3786  (3787  terra).   —  terr.  districtus 
Tribsees  5914,  nr.  1.  —  Perleberg  5891. 
Teltow  und  Rathenow  4439.  —  Ratze- 
burg   2794.    3187    —   IH.  Feldmark, 
des  Dorfs  Schlagsdorf  2794,  der  Stadt 
Schwan  6323. 
Tertiarum  hora  s.  Hören. 
Tesserare:  würfeln,  Würfel  spielen.    Kein  Bür- 
ger oder  Fremder   darf  würfeln  oder 
um  Geld  spielen  in  Wismar  4632.  6018. 
Tesserator:   Würfelspieler;    solcher   soll   nicht 
als  Vikar  in  Neu-Röbel  angestellt  wer- 
den 2997. 
Testament:  -ntum,  immer  nur  einzelne  Legate 
(s.  d.)  enthaltend,  ohne  eigentliche  Erben- 
einsetzung mit  Verfügung  über  das  Ge- 
8ammt- Vermögen,   oft  mit  Anwendung 
gewisser  Formeln  (vgL  compos  mentis) 
über  die  Gewissheit  des  Todes,  die  Un- 
gewissheit  der  Zeit  seines  Eintritts  und 
dergl.    Nach  Lübschem  Rechte  sollten 
alle  vor  2  Rathsherren  errichtet  wer- 
den,  was   auch   für  Wismar  gefordert 
wird   4463    für    ihre  Gültigkeit,  doch 
aber  nur    in  ihrer  Gegenwart,    z.  B. 
deren  drei  mit  andern  Bürgern  7241 
(1301),    als    (Testaments -)Zeugen,    wie 
auch  in  Rostock  z.  B.  6148.    Angabe 
des  Inhalts  von  Test  zu  Wismar  durch 


—  Testament. 


Wort-  und  Sach-Register. 


521 


scribit,  narrat  in  test.  2764—5.   2767 

—  8,  ein  Bürger  ordinat  t  de  3  juge- 
ribus  agrorum  2843.  3268—9  mit  pote- 
stas  omnia  et  singula  mutandi  et  de- 
8truendi  jure  testamenti,  wie  3914  (t. 
meum  sie  expono).  7100  (in  Gegen- 
wart eines  Rathsherrn  und  des  Stadt- 
secretärs,  s.  die  Note).  7241  in  Gegen- 
wart von  5  Rathsherren  und  2  Bürgern 
(1301).    copiat,  des  t  originale  7100. 

—  3270 1.,  quod  inter  antiqua  t  reperitur. 

—  3585.  Auszug  aus  dem  T.  eines  Prie- 
sters in  Wismar  3717  (aus  dem  t  majus); 
eines  Bürgers  T.  3914.  4245.  4293.  4391. 
Eine  Frau  bestimmt  über  eine  Zahlung 
für  ein  Erbe,  wenn  sie  ohne  ordinatio 
8ui  t.  verstürbe  4745.  5223  scriptura 
testamenti  haec  est.  Das  T.  des  Kör- 
neke  in  W.  5604.  5714  t.  in  hunc  mo- 
dum  ordino  et  dispono,  5767  u.  5882. 
5884.  —  6009.  6086.  6159.  6204.  6290. 
6316.  6330.  6352.  T.  eines  Geistlichen 
6362  und  6836.  —  6456.  6484.  6502. 
6749.  6786.  6789  eines  Priesters.  — 
6795.  6806.  6841.  6892.  6917  haec 
omnia  —  servabo,  donec  ea  notorie  con- 
tradicam.  7004.  7024.  7099.  7100-2 
(eines  Priesters).  7108.7110.7113—5. 
7241  voluntas  ultima  (s.  oben).  T.  eines 
Bürgers  zu  Rostock  vor  2  Rathsherrn 
errichtet  3889,  wie  das  einer  Frau  vor 
deren  3,  die  ex  consistorio  ad  hoc  missi 
4638.  4650  eines  Vogts,  eines  Bürgers 
4796  und  4904.  5067  (gegenseitiges 
zwischen  Eheleuten,  quia  bona  nudis 
manibus  acquisiverunt,  oder  contraxe- 
runt),  des  Arnold  Kopmann  5664,  vgl. 
5656.  6292,  u.  das  seiner  Wittwe  6602. 
6104  (Legat  einer  Frau).  6148  das  einer 
Frau,  mit  2  Rathsherren  als  Zeugen 
(t.  ordino  et  conficio).  6111  das  eines 
Bürgers.  6508.  6983  mit  Vorbehalt  des 
Rechts  t.  revocandi.  7031.  7131.  — 
T.  eines  Schweriner  Bürgers  5103. 
5147.  5410.  6031.  6952  einer  Frau  (t 
condidit  et  ordinavit).  4985  eines 
Goldbergers.  4199  eines  oppidanus 
in  Parchim.  6896  eines  Wittenbur- 
gers.  3397  eines  Lübekers.  6678. 
6734-5.  6889  einer  Wittwe.  6917 
mit  2  Rathsherren  als  Zeugen,  wie  6936. 
3792  eines  Demminer  Bürgers.  Ohne 
Consens  des  Raths  der  Stadt  Ribnitz  u. 
der  Erben  soll  ein  zu  Gunsten  des  Klosters 

BekUikirgisefces  CrkuJfiknch  III. 


emachtes  T.  ungültig  sein  5034,  S.  32. 

n  Parchim  wird  eine  Vikarei  gegründet 
durch  Legate  in  T.  und  ultimis  volun-  * 
tatibus  5040.  —  Der  Fürst  Wizlav  v. 
Rügen  macht  sein  T.  2835;  die  Gemah- 
lin des  Nicolaus  v.  Werle  3248;  Hein- 
rich II.  v.  Meklenburg  5019;  Ritter 
v.  Wachholtz  3199,  wie  Johann  v. 
Lowtzow  ein  t  rite  et  rationabilitor 
conditum  3236  (ordinatio  testamenti); 
Moltke  3321—2;  v.  Artlenburg  3355, 
v.  Langwedel  3382.  Vergl.  Legate  zu 
Memorien-,  Vikarei  -  Stiftungen  (s.  d.) 
3838  u.  a.  T.  des  Ritters  Kabold  3893; 
Tesmars  3903;  Kabolds  3938;  des  Knap- 
pen Metzeke  3939;  des  Ritters  v.  Doren 
4013,  der  Knappen  v.  Oldenburg  4031; 
des  Ritters  Voss  4077;  der  Familie  v. 
Ritzerow  ultima  t.  4315;  des  (Knappen) 
v.  Sparow  4191;  des  Ritters  v.  Oedem 
Teetamentszeugen  4913;  5294  des 
Knappen  Preen  t.  mit  Legat,  in  ultima 
sua  voluntate.  5353  des  Ritters  Sprengel 
ult.  t.  Vgl.  des  Ritters  v.  Lützow  Vikarei- 
stiftung  5435.  Des  Ritters  v.  Oertzen 
T.  6514.  7104  des  (Knappen)  v.  Boi- 
denstorf.  —  Der  Bischof  v.  Ratzeburg 
macht  die  ordinatio  seines  T.  3290; 
des  Dom-Cantors  zu  Lübek  T.  3297, 
das  eines  2.  Dom-Cantors  3631;  das 
eines  Bützower  Priesters  3843;  eines 
Priesters  (in  Güstrow)  4319;  des  Dob- 
bertiner  Propstes  4703 ;  das  des  Schwe- 
riner Dom-Propstes  in  Aussicht  gestellt 
4765,  des  Pfarrers  zu  Penzlin  Vikarei- 
stiftung  nomine  testamenti  5619;  des 
Stralsunder  Pfarrers  5734;  des  Lübeker 
Bischofs  6088.  6143;  des  Pfarrers  zu 
Broten  6114;  des  Rostocker  Petri-Pfar- 
rers  6522;  eines  Hamburger  Dom- Vi- 
kars 6551;  des  Bützower  Dekans  6881; 
des  Goldberger  Pfarrers  5291;  eines 
Güstrower  Domherrn  7116;  des  Schwe- 
riner Dompropstes  71 26 ;  des  Parkentiner 
Pfarrers  7348.  —  Durch  Testamente 
Legirtes  kommt  nicht  an  den  Vikar, 
sondern  an  den  Pfarrer  zu  Sternberg 
3468  und  3469.  Von  dem  für  die  Ka- 
pelle zu  Langen-Trechow  in  Test.  Auf- 
kommenden erhält  die  Kapelle  lfa,  die 
Mutterkirche  zu  Bützow  lf*  und  V*  das 
Stift  5046,  das  beim  Vikar  des  H.-Geist- 
Hauses  zu  Gadebusch  im  Test.  Gegebene 
verbleibt   demselben,    wenn    auch  der 

66 


522 


Wort-  und  Sach-Register. 


Testament  — 


Pfarrer  car  nicht  bedacht  ist  &  129;  aber 
der  zu  Kirchdorf  hat  solches  dem  Pfar- 
rer zu  fiberweisen  5629,  u.  der  Schwaner 
Pfarrer  reservirt  sich  die  Legate  aus 
T.  für  die  Kapelle  von  Mistorf  6252. 
Das  Ratzeburger  Kapitel  bestimmt  über 
von  ritterlichen  Personen  in  Test  aus- 
gesetzte Memoriengelder  5721.  Solche 
Vermächtnisse  durch  Test  an  das  Klo- 
ster Dobbertin  sind  ein  Gott  wohlge- 
fälliges Werk  5833;  das  H.-Geist-Haus 
zu  Rostock  klagt  darüber,  dass  solche 
ihm  so  selten  zuflössen  7139.  Vgl  Te- 
staments-Vollstrecker. 

Testamentarius:  1)  adj.  nomine  testamentario 
5164,  d.  h.  als  Testaments- Vollstrecker; 
nom.  test  auf  Grund,  in  Gemässheit 
eines  Testaments  6896.  —  2)  subst,  3. 
Testaments- Vollstrecker. 

Testaments-Vollstrecker:  (fast)  in  jedem  Testa- 
mente ernannt,  besonders  wenn  Grün- 
dung kirchlicher  u.  ähnlicher  Stiftungen 
in  demselben  verheissen  ist  1)  als 
executores  testamenti:  deren  4  für  das 
Testament  eines  Lüb.  Scholasticus  2760, 
vgl.  executor.  Eine  Rostockerin  ernennt  2 
executrices  testamenti  6148.  —  2)  als 
te8tamentarii  (der  üblichste  Ausdruck): 
2768  (die  3  Söhne  des  Testators).  2803 
(2).  3251  (3).  3268  (6  ritterliche  und 
bürgerliche).  Bd.  V,  S.  VU  (deren  2). 
3584.  3717  (5,  Geistliche  und  Bürger). 
3732n  (3).  4552.  4860  auch  als  tutores 
et  ultimae  voluntatis  executores.  4932. 
5074:  3.  5164:  3.  5291:  in  t  sive  exec. 
test  eligo  6.  5560  nur  1  t,  5678. 
5714  in  t.  et  provisores  eligere  et  sta- 
tuere.  5717:  2.  5767.5882.5884.5896. 
6009.  6034.  6159. 6172  tutores  et  1 6204. 
6259.  6290.  6295.  6316.  6330.  6456. 
6484.  6502.  6508.  6535.  6749.  6795n. 
6786.  6789.  6795.  6806.  6841.  6892. 
6952  t  et  test.  executores.  6983.  7004. 
7031.  7099—7102.  7113—4.  7376.  — 
3)  als  provisores  oder  pr.  testamenti 
(s.  d.  und  s.  oben),  z.  B.  5871  prov. 
principales  test  6086.  6352—3.  7113— 
5  u.  a.  —  4)  testamentator!  cum 
suis  sociis  2761,  vgl.  2760.  —  5)  pro- 
curator  (s.  d.),  z.  B.  3397.  5643  u.  a. 
—  6)  s.  commissarius,  in  commissarios 
et  ordinationis  *(testamenti)  executores 
legitimos  eligere  et  constituere  4703.  — 
7)  s.  tutor  u.  —  8)  8.  fideicommissarius. 


Testator:  Testaments-Errichter,  ultima  voluntas 
testatoris  pro  lege  servanda  3355—6. 

Testirfreiheit :  den  Geistlichen  in  Ländern  der 
Grafen  v.  Schwerin  von  diesen  ertheilt 
5568. 

Testis :  s.  Urkundenzeugen,  vgL  Testament  Ver- 
festung(sgericht),  testiura  productio  (in 
Prozessen)  5562. 

Testudo:  Gewölbe,  2  testudines  (die  der  Fürst 
v.  Werle  nach  einem  Testamente  seiner 
Gemahlin  im  Dom  zu  Güstrow  zu  bauen 
verpflichtet  gewesen  war)  3248.  t  al- 
tans  (Ueberbau)  einer  Vikarei  im  Schwe- 
riner Dom  6110. 

Teufel,  -flisch:  persuasione  dyabolica  insti- 
gante  6541.    VgL  Taufe. 

Teutonicus,  theut-:  1)  adj.  s.  deutsche  Sprache. 
—  2)  subst.  s.  Deutschland  O.Reg.  Bd. 
XI  und  Colonisation  durch  Theutonicos 
2726.  2938.  Rechte  der  Teut  in  Däne- 
mark (für  Wismar  gegeben)  4411.  — 
3)  in  theutonico  auf  Deutsch,  quod  in 
th.  Parchimes  recht  dicitur  3080,  wie 
teutonice:  theut-,  8.  unter:  deutsche 
Wörter,  vgl.  vulgo  und  vulgariter.  VgL 
auch  Deutsch-Orden  und  hansa  Theu- 
tonicorum  6339.  2886:  extra  Judicium 
ac  libertatem  (der  Hanse)  Teutonicorum 
poni. 

Textor  s.  Weber  im  P.R.  Bd.  XL 

Thal:  vaJlis,  quae  dicitur  segh,  in  einer  Feldmark 
an  der  Gränze  des  Darguner  Besitz- 
thums  in  Pommern  (Bast  u.  a.)  3492. 
VgL  Berge  u.  Thäler. 

Theatrum  s.  Rathhaus  (1). 

Thebanische  (Legion)  Märtyrer,  s.  Moritz  und 
Genossen,  Tag:  22.  Sept.,  4010,  die» 
martyr(or)um  Thebeorum. 

Theer:  pix  navalis,  que  teer  dicitur  6564. 

Theilung:  s.  Erbth-.  Theilungs vertrag,  werle- 
scher  3234n  (1316),  s.  Landestheilung 
3860  u.  a.  Besitz-Th.  zwischen  Brü- 
dern (Bürgern)  5574.  Gestattete  Th., 
Parcelirung,  von  Grundbesitz  3187.  Th. 
von  Kirchspielen  (zu  2  Pfarren)  3166, 
vgl.  unio. 

Thendest:  (vulgo  tenst  am  Ende  von,  jenseit) 
deme  Haien,  auf  der  Feldmark  von 
Brüel  6054. 

Theodor:  -dorus,  martyr,  Tag:  9.,  im  Ordinarius 
von  Schwerin:  10.  iNov.  3854.  VergL 
Daten-Bezeichnung. 


—  Thurm. 


Wort-  und  Sach-Register. 


523 


Thesauraria:  die  Diguität,  Stelle,  das  Amt  eines 
Domherrn,  s.  thesaurarius,  zu  Schwerin 
6280,  vgl.  custodia. 

Thesaurarius:  1)  =  custos  (s.  d.),  Dignität  eines 
Domherrn  =  Dom-Gustos,  s.  die  Bis- 
thümer  und  Collegiatstifte  P.R.  Bd.  XI. 
—  2)  auch  in  Klöstern,  wie  Dargun 
2747  (ob  ss  Schatzmeister,  bursarius, 
oder  Custos).  —  3)  Schatzmeister,  6339 
des  Königs  v.  Norwegen  u.  Schweden. 

Theurung  s.  caristia. 

Thier:  der(s)t,  jagdbares,  s.  Jagd. 

Thins  s.  Zins. 

Thomas:  1)  apostolua,  beatus,  gloriosus,  sanctus. 
Tag,  Fest:  21.  Dec.  2833.  2895.  3046 
—9.  3198.  3262—3.  3429—32.  3579. 
3581.  3666.  3726—7.  3742.  3791.  3941. 
4032.  4034—5.  4149.  4233.  4315—6. 
4493.  4773.  4793—4.  5006.  5102—3. 
5116,  nr.  7.  5190—1.  5471.  5494,  nr.  5. 
5530,  nr.  2.  5912—3.  6255—8.  6469— 
72.  6591.  6707—9.  6809.  7020—2.  7214. 
7391—2.  —  2)  Th.  v.  Canterbury:  v. 
Kantellenberge,  episcopus  Cantuariensis, 
Cantuarensis,  Canthuariensis  (Erzbi- 
schof), beatus,  martyr  et  confessor. 
Tag:  29.  Dec.  4038.  5379-80.  5629. 
5836.  6089. 

Thor:  doer;  portal  valua,  s.  O.R.  Bd.  XI:  Rib- 
nitz,  Rostock;  Wismar.  —  valva,  Pole- 
sche dor  wlgariter  nuncupata,  des  Do- 
beraner  Hofs  zu  Farpen  5044.  Vgl.  Thor- 
sitzen und  -wärter. 

Thorsitzen:  eine  der  Bürgerlasten  u.  -pflichten 
(in  Rostock,  s.  statuta);  5652  (der  Thor- 
wachdienst) in  Grevesmühlen  (dem  Klo- 
ster Reinfeld  für  sein  Gehöft  erlassen). 
•  Der  Bürger  Wismars  hat  sich  mit  sei- 
nen Waffen  ad  valvam  sibi  deputatam 
zu  gestcllen  6474.    Vgl.  Wachdienst. 

Thorwärter:  valvas  custodientes  4724,  S.  358 
oder  valvatores,  in  Wismar  4922,  S. 
544.  5059,  S.  52.  5143,  S.  129.  5336, 
S.  289.  5422,  S.  358.  vigil  am  Kröpe- 
liner  Thor  in  Rostock  6826. 

Thorzoll:  dortol  wird  zu  Wismar  nur  von  den 
Thüringern  gegeben,  sonst  is  hir  nen  d. 
4973,  S.  613. 

Thran:  Seehundsth-,  selsmer  (Zoll  in  Wismar) 
4973,  S.  612. 

Thümerey:  Dom-Präbende,  die  des  Grafen  v. 
Schwerin  6065  (wohl  Uebersetzung  von 
canonia). 


Thürwärter:  (-knecht),  s.  janitor  PH.  Bd.  XI 
(Thürhüter). 

Thun  und  lassen:  alle,  dve  dor  vns  (die  Mark- 
grafen v.  Brandenburg)  d&n  vnde  laten 
willen,  d.  i.  die  Untergebenen,  wie  z.  B. 
Beamte,  auch  Anhänger,  Freunde  2903, 
S.  138—9,  auch  S.  141.  3186,  S.  358. 
5767:  de  dor  sinen  willen  (eines  Prie- 
sters) don  vnd  lathenn.  Allenthalben, 
dar  wie  (der  Markgraf  v.  Brandenburg) 
bot  unde  herscop  hebbin,  unde  dar  man 
durch  unse  lieve  eder  vorcht  in  dun 
unde  laten  scal  unde  wil  3958.  3874. 
4630,  S.  275.  4633.  5073.  5135—6. 
5408.  5554-5.  5756.  6165.  7049,  S. 
359.  7064.  7071.  die  umme  unsent 
willen  doen  und  1.  w.,  causa  nostra 
quicquam  facientes  2730;  causa  nostri 
aliquid  facere  vel  omittere  volentes  3755. 
4520.  4965.  3554.  5994.  3511,  auch 
amore  ipsorum  quidquam  fac.  etc.  4001. 
4285.  nostri  causa  fac.  seu  vitare  volentes 
3995,  oder  facere  vel  dimittere  4726. 
4901.  5748.  5864.5894.  amore  sui  fac. 
et  dim.  vol.  5933.  6162.  6249.  6572. 
6867.  6930.  6945.  7073.  7119  pacifice 
et  dim.  voL  corrumpirt  für  facere  et 
dim.  —  Von  Fürsten  angewandt  meistens 
für  officiales,  Hauptleute,  Vögte  u.  a., 
von  Privatpersonen  für  amici,  fautores 
u.  a. 

Thurm:  torn,  thorn;  dän.  taarn;  turris.  1) 
Kirchen-Th.,  der  Petri-K.  in  Rostock 
4634,  nr.  14.  47l0n;  einer  casu  de  turri 
(ob  vom  Kirch-Th.)  lapsus,  in  Lübek, 
gestorben  7066.  (h)ostium  turris  des 
Schweriner  Doms  3032.  —  2)  Festungs- 
Th.,  zu  Travemünde,  auf  Antrag  Lü- 
beks,  als  dem  Kaiser  u.  Reich  gehörig, 
zu  exoccupare  et  dimittere  3162;  er 
war  vom  Grafen  v.  Holstein  besetzt 
3167,  vom  Ritter  Röper  anzulegen  be- 
absichtigt 5384.  Der  Th.  zu  Warne- 
münde  3551.  3558n.  3570.  3589.  3638B. 
3922.  4377.  4608,  S.  255.  Steinerne 
Th.  (als  Befestigung)  zu  bauen  wird  Va- 
sallen nicht  gestattet  4025.  Ein  Haus 
des  Bischofs  v.  Ratzeburg  zu  Schönberg, 
nullam  turrim  continens  4895.  Mühlen- 
thor-Th.,  s.  Rostock  O.R.  Bd.  XI.  Der 
Th.  am  Meklenburger  Hof  zu  Wismar 
4922,  S.  545.  5038—9.  5059,  S.  52—3, 
destructio  turris.  5997.  Der  Th.  zu 
FJkhof  5806.  —  3)  Gefängniss  -  Thurm 

66  * 


624 


Wort-  und  Sach-Register. 


Thurm  — 


Der  Fürst  v.  Meklenburg  gestattet  dem 
Kloster  Rehna  die  Mitbenutzung  seiner 
turres  3543.  Vgl  custos  t  (Thurmwart 
für  Gefangnisswärter).  Einer  zu  Lü- 
bek  in  turrim  poatus  schwört  Urfehde 
7073,  in  turrim  ductus  7095.  Der  v. 
Maltzan  hielt  die  von  ihm  gefangen  ge- 
nommenen Kossebade  ein  ganzes  Jahr 
an  syme  torne  7142B. 

Thyng:  Schillinge  (ob  für  tein,  ten  =  10) 
7000. 

Tibia:  tybia.  1)  (Schweine-)Schinken  5162  (in 
der  Rostocker  Fleischverkaufeordnung). 
—  2)  (das  weibliche  Glied)  einer  Sau 
5856. 

Tiburtius:  Tyburtius  und  Valerianus,  Märtyrer, 
beati,  Tyburcius  etc.,  Thiburcius,  Thy- 
burtius.  Tag,  Fest:  H.April  3890—1. 
4187-8.  4616.  4914.  5617.  6750.  7282. 

Ticht:  (Bezichtigung,  Bezüchtigung),  Zieht,  Be- 
schuldigung, de  t.,  der  se  uns  thiet,  s. 
zeihen  7123. 

Tideher:  an  der  Nicolai-Kirche  zu  Rostock 
3273  (der  Marienzeiten?). 

Tien:  thien,  s.  zeihen  und  ticht 

Tignum:  Balken  (etwa  Riegel)  4895. 

Timber:  timmer,  s.  Zimmer. 

Timmerholt  s.  Zimmerholz. 

Timorosa:  loca  t.  (unsichere),  periculosum  est 
privilegia  per  1.  ducere  t.  4447. 

Tintinnabulum:  Schelle,  Klingel,  quo  ad  vi- 
dendum  elevationem  eucharistiae  (s.  d.) 
excitatur  6242. 

Tirletei:  tyrletei,  franz.  tirletaine,  ein  halb  lei- 
nenes, halb  wollenes  [Zeug  (pannus) 
6569,  §  6. 

Tisch(güter):  s.  unter  mensa  (Tafelgüter). 

Titulus:  tytulus,  der  (Rechts-)Titel  für  Erwer- 
bung von  (Grund-  u.  a.)  Besitz,  oder 
fiir  Ausübung  gewisser  Rechte,  tittel 
5992,  —  Rechtsgrund,  l)  Das  Land 
Tribsees  ex  justis  causis  et  justo  tit.  ad 
ecclesiam  Swerinensem  devoluta  4947, 
vgl.  devolutio.  —  2)  venditionis  titulo 
mansos  transferre  in  —  3149,  ein 
Dorf  3765;  dimittere  redditus  3251, 
justo  vendit.  tit.  4025,  Salinenhebungen 
4890.  554ß.  5397.  6586,  justae  vendit. 
titulo  5512,  (etwa  legitimae)  vend.  tit 
7375;  justo  vend.  Mt  vendere  3514. 
35S9.  3532.  4203.  4583.  4685.  4918. 
5110.  5190.  5220.  5239-40.  5294. 
5302.    5569.   5716.    5894.   6035.  6135. 


6224.  6506B.  7017  titulo  justae  vend. 
dimittere  et  tradere;  statt  titulo  auch  ra- 
tione  vendit.  vendere  6815.  6820.  — 
3)  justo  et  rationabili  emtionis  tit 
vend.  3152,  et  dimittere  3  t  63,  vend. 
5386.  5440.  justae  emt  tit.  5344.  ra- 
tionabili etc.  3190.  4219.  5512.  5927. 
5999.  6021.  6185.  6295.  6591.  6622. 
6645.  to  enem  rechten  koften  kope  ver- 
kopen  6824.  7230.  just,  emt  tit.  emere 
3202—3.  5511,  venumdare  4175.  ven- 
dere 6411.  6452.  6461.  6690.  6726. 
6816.  6830.  6978.  comparare  3287 
—8.  3291.  3311.  3357.  3411.  3427. 
3485.  3490.  363».  3680.  4150.  4209. 
4330.  4384.  4422.  4481.  4621.  4653. 
5086.  5517.  5847.  5910.  6442.  6464. 
6509.  6808.  6838.  7045;  auch  modo 
emt  comp.  3177,  favore  juris  emtionis 
transferre,  via  emt  comp.  3687.  4090. 
justae  emt  tit  possidere  4151.  4161. 
4322.  4453.  4475.  tit  emt.  obtinere 
4513.  5751 — 2.  habere  et  possidere. 
5404.  5610  justo  emt  tit  praehabito 
5675.  6152.  tit  justae  emt  vel  impig- 
nerationis  habere,  dimittere  5564. 
redditus  apud  monasterium  justo  emt 
ac  proprietatis  tit.  remanebunt  3831. 
emt  tit.  procurare  6114;  auch  virtute 
emt  obtinere  5927.  ad  titulum  justae 
emt  6621.  nomine  justae  emt  dimit- 
tere 6638.  justa  venditio  et  emtio 
facta  sub  verae  vendit  titulo  6727. 
justo  emt  tit  conferre  et  dimittere 
3844.  —  4)  Ueber  den  tit.  pigneris 
s.  Pfand;  z.  B.  titulo  pign.  obhgare  Bd. 
V,  S.  VIII.  3043.  3942,  S.  318  u.  3943, 
S.  323.  4001  obL  et  dimittere  4726,  S. 
362.  5458.  5466.  5588.  6328.  nomine 
pign.  dimittere  6828.  tit.  pign.  tenere 
3603.  bona  nom.  pign.  obhgata  5588. 
tit  emtionis  vel  impignerationis  6865. 
exponere  6071.  ratione  pign.  habere 
5708.  advocatiae  pign.  seu  alio  justo 
tit.  sibi  commissae  4579.  obligationis 
tit  obhgare  6333.  6916.  Vergleiche 
weddeschat,  Pfandlösung,  recümere. 
Bei  unterbleibender  Pfandlösung  (siehe 
Pfand)  wird  der  tit  pign.  zum  tit 
emtionis,  s.  z.  B.  4176.  4268.  si  reddi- 
tus non  redemerint,  justo  emtionis  tit. 
possidebunt  (die  Pfandbesitzer)  4322. 
4347.  4823.  5099.  5126.  5490.  5372. 
5528.  5724.    Der  Pfandbesitz  soll  zum 


—  Todt  schlag. 


Wort-  und  Sach-Register. 


525 


kofften  kop  werden  6664.  Der  tit  re- 
emtionis  wird  zum  tit  emtionis  6557. 

—  5)  Ueber  den  tit.  permutationis 
s.  perm.  und  Tausch,  z.  B.  4653  titulo 
perm.  acquirere.    5424  justo  perm.  tit 

—  6)  titulus  donationis  (8.  d.),  titulo 
don.  consequi  3182.  4460  transferre.  ac- 
quirere vel  comparere  4653.  6073  he- 
redem  facere  et  instituere,  6351  justae 
don.  tit  possidere  tit.  dotalicii  (s.  d.), 
3704  u.  a.  m.  —  7)  titulus  dotis 
(8.  d.),  titulo  dot  ecciesiasticae  locuple- 
tare  3878,  auch  nomine  3490.  nom. 
dotis  perpetuae  apponere  (einer  Vikarei) 
4513.  5423  applicare.  6881  u.  a.  — 
8)  tit  feudalis,  s.  Lehn  und  infeu- 
datio,  z.  B.  justo  tit  feodali  conferre 
3337.  3704.  consueto  et  debito  t  f. 
conf.  3769.  4416.  4491.  4966.  4784. 
5126.  5722.  pheodi  t  conf.  5761.5793. 
5910.  5965.  6228.  6490,  auch  justo  in- 
feudationis  nomine  conf.  598 1 .  tit  feod. 
receptare  3691;  tenere  3757. 5190;  jure 
et  tit.,  quo  vasalli  bona  possederunt  et 
tenuerunt  3848;  advocatiam  cum  t  feo- 
dali resignare  4261.  —  9)  titulo  di- 
yisionis  hereditariae  verae  seu  le- 
gitimae  ac  totalis  3495;  jure  succes- 
sionis  vel  alio  justo  tit  4670;  redditus 
ad  —  justo  hereditatis  tit  devoluti 
5680;  wie  mansus  etc.  6424.  justo  her. 
tit  nobis  cedet  2780;  nomine  heredita- 
rio  patris  et  matris  6231.  —  10)  justo 
proprietatis  ac  libertatis  tit  possi- 
dere 3023.  3093  (et  jure  hereditario}. 
3548.  justo  lib.  tit  poss.  3687;  vergl. 
jus  proprietatis.  tit  propriet.  appro- 
priare  7203  (1280).  cum  omni  über- 
täte et  jure  et  propr.  tit.  resignare 
7232  (1293).  cum  prop.  tit  conferre 
7198  (J277).  3217.  4912.  justo  prop. 
tit  possidere  3338.  dare  3221.  donare 
et  erogare  3422.  justo  lib.  tit  dimit- 
tere  et  donare  4090.  justo  propr.  tit 
conferre  4486.  cum  omni  lib.  justae 
prop.  tit  ad  —  pertinere  5316.  -  11) 
justae  solutionis  tit.  solvere  4554. 
nomine  solut  pecuniam  percipere  3187. 

—  12)  sub  tit  elemosynae  conferre 
3512.  —  13)  tit.  venditionis,  resigna- 
tionis  et  collationis  possidere  4808. 

—  14)  justo  placitationis  tit  sopita 
discordia  4980.  —  15)  Ohne  nähere  Be- 
zeichnug:  justo    tit    possidere   4807. 


ad  —  pertinere  5424.  emere  seu  com- 
'parare  6109.  under  einem  rechten 
titeil  tho  besitzende  5992.  quicquid 
nobis  de  jure,  de  consuetudine,  de  anti- 
qua  praescriptione  vel  violenta  posses- 
sione,  seu  quocumque  alio  modo  competit 
3198.  de  jure,  de  facto  etc.  3491. 
—  3765  u.  a.  Vgl.  mutuum  und  ratio, 
nomine  pensionis  erogare  pactuö  annu- 
ales  6816.  nom.  testamenti  (s.  d.)  7104. 
secundum  arbitrium  emtionis  et  vendi- 
tionis 6761.  —  16)  titulum  beneficii 
(einer  Pfründe)  probare  4089.  titulo 
praebendae  tenere  6640.  —  Vergl.  no- 
mine provisorio,  procuratorio,  tutorio 
(s.  d.),  nomine  possessorii  (s.  d.\  wie 
per  modum  traditionis. 

Tochterkirche:  -kloster,  s.  filia. 

Tod:  der  Schwarze,  s.  Pest  (1350)  Bd.  V,  S. 
XVI.  7030n.  de  grote  dot  7083n.  Vgl 
7096—7—8. 

Todesstrafe:  Lebensstrafe,  poena  vitae,  sangui- 
nis, mortis,  vergl.  capitalis.  Arten:  s. 
Enthauptung:  decollatio,  truncatio  ca- 
pitis. Ertränken:  submergere.  Hin- 
richtung, 8.  occidere.  Erhenken,  s.  pa- 
tibulum  u.  Galgen.  Lebendigbegraben. 
Rädern.  Verbrennung.  Capital -Ver- 
brechen (s.  d.),  auch  (ungerecht  geübte) 
Blutrache,  s.  vindicta,  und  falsche  Wage 
4844.  ad  realem  poenam  sanguinis 
(vgl  auch  Handabhauen)  procedere  5646. 
loqui  super  vita  alicujus,  ad  mortem  ju- 
dicatus  5562.  penes  Collum  civitatem 
abjurare  5856,  oder  sub  poena  vitae 
5926.  rogo,  ne  malefactoribus,  etiam- 
si  poenam  mortis  meruissent,  poenam 
aliquam  sanguinis  infligatis  6447n. 

Todestag:  Sterbetag,  dies  exitus,  der  Fürstin 
Anastasia  v.  Meklenburg  3887n,  Hein- 
richs U  5023  und  der  Fürstin  Anna  v. 
M.  4873n  u.  a. 

Todfehde:  dotveyde,  dodv-,  dothv-;  s.  vindicta 
und  Blutrache,  5844,  S.  98.  6343.  6359. 
6391.  7006. 

Todte  Hand  s.  Hand. 

Todtengräber:  fossores  mortuorum  7118  in 
Rostock. 

Todtenschein:  vom  Kloster  Ribnitz  ausgestellt 
7120. 

Todtenschild:  über  dem  Erbbegräbniss  der  Fa- 
milie v.  Oertzen  in  Doberan  344 In. 

TodtscUag,  Todschlag:  homicidium  (s.  d.),  ho- 
miscidium,  omicidium,  occisio,  interfectio 


S26 


Wort-  und  Sach-Register. 


TodtscMag  — 


5370,  vgl.  Mord;  dotalach,  durch  Ver- 
gleich mit  den  Angehörigen  gesöhnt 
3507.  —  3969.  •  Ein  Todtschläger  5370 
(interfector)  zu  Perleberg  mit  des  Er- 
schlagenen Verwandten  gesöhnt  4214, 
ein  dodslach  gesöhnt  5327  (durch  Geld). 
6166,  s.  Wergeid;  wie  6647.  Lübek 
büsst  eine  occisio  (Tödtung,  ob  Hin- 
richtung) mit  Geld  6699.  Für  den  T. 
eines  Darguner  Laienbruders  werden 
110  Mk.  wend.  gezahlt  7025.  Stralsund 
verhängt  Verfestung  wegen  T.  7291  u. 
7245,  ebenso  Rostock  7317  und  Lübek 
7329.  Der  Herzog  v.  Sachsen-Lauen- 
burg verlangt  vom  Grafen  v.  Schwerin 
für  den  T.  eines  Knappen  die  Busse 
durch  die  Uebelthäter,  andernfalls  wird 
vindicta  (s.  d.)  angedroht  7269  (Blut- 
rache). Wenn  Jemand  einen  der  Pfän- 
dung sich  Widersetzenden  doot  sluge, 
soll  er  straflos  bleiben  5346.  5369,  vgl. 
mit  5370,  dedotslach  schal  wesen  sun- 
der broke  (s.  d.)  5584,  ebenso,  wer 
einen  handdadeghen  tödtet  6019.  6474 
(nach  einer  Wismarschen  Bürgersprache), 
straflose  Tödtung.    Vgl.  Verwundimg. 

Töpfer:  figulus,  luti  figulus. 

Tog:  togh,  thogh,  Waden-,  Fischzug.  Verkauf 
von  Hebungen  in  3  Zügen  (im  K51pin- 
See)  6722—3. 

Toga:  togha.  Vergl.  tunica.  1)  geistliches, 
Mönchsgewand,  Kutte.  Der  v.  Lowtzow 
legirt  dem  Kloster  Dargun  Geld  für 
eine  ihm  und  seiner  Gattin  auf  Lebens- 
zeit zu  liefernde  t.  aus  pannus  conven- 
tualis  (s.  d.)  3236,  eine  solche  t.  grisea 
erhält  ein  Laienbruder  und  seine  Frau 
im  Kloster  Zarrentin  5032.  —  2)  Raub- 
fehder  aus  Rostock  nehmen  einer  Bauer- 
frau zu  Parkentin  eine  t.  zum  Werthe 
von  1  Talent  3520,  S.  630,  einem 
Bauern  zu  Steinbek  eine  zum  Werthe 
von  8  Seh.  S.  631,  einem  Zimmermann 
und  einem  Bauern  zu  Reddelich   der- 

Sleichen  S.  634—5.  -  3)  Der  Schnei- 
erlohn für  eine  t.  duplex  beträgt  in 
Wismar  10  Pfenn.,  für  eine  Frauen-t. 
8  4684,  eine  t.  duplex  wird  geraubt 
6966.  —  4)  Der  Goldberger  Pfarrer 
vermacht  seiner  Schwester  (einer  Nonne) 
seine  melior  t.,  dieselbe  zu  verkaufen 
5291,  S.  251,  und  die  Wibe  in  Rostock 
den  Franziskanern  ihre  t  melior  6148, 


Togheringhe :  (Zögerung),  Säumniss,  Hinhaltung, 
bezahlen  sunder  allerleye  t.  6647. 

Tonare:  missam  3597  u.  a.,  8.  Messe. 

Tonne:  tunna.  1)  Lübek  beschwert  sich  bei 
andern  Seestädten  über  von  Böttchern 
auf  Schonen  u.  a.  angefertigte  (He~ 
ring8-)Tonnen  5743.  Die  Seestädte  ver- 
bieten Anfertigung  derselben  zu  Skanör 
6219.  Kein  Böttcher  darf  von  einem 
andern  B.  Tonnen  kaufen  (in  Wismar) 
6684.  —  2)  für  Flüssigkeiten,  wie 
Bier:  duae  tunnae  Lubicensis  cerevi- 
siae  3284.  t  Travenensis  (für  Bier)  2759. 
Rostocker  Raubfehder  giessen  einem 
Krüger  zu  Reddelich  3  T.  Bier  aus 
(Werth:  24  Schill.)  3520,  S.  634,  eine 
T.  cerevisiae  melioris  4129.  5270.  5664. 
5959.  6145.  6251,  S.  422.  6650.  6952 
u.  a.  T.  Lampen-Thran  4242,  S.  580,  s. 
hollus.  T.  Honig  5364.  —  3)  Schollen 
2886,  S.  128:  10  t.  rumbonis  (s.  d.). 
Butter  6251,  S.  425.  Heringe  6258B. 
—  4)  Rostockern  werden  durch  Raub- 
fehder  T.  weggenommen  6251,  S.  423 
und  15  Last  Tonnen  S.  426. 

Tonsur:  -ra  (der  Geistlichen)  non  in  modo  ton- 
surae  vel  coronae  (s.  d.)  clericus  appa- 
ruit  4830,  nr.  5,  S.  463  und  nr.  6.  t 
debita  der  Conversen.  Den  Pfarrern 
der  Havelberger  Diöcese  wird  die  t. 
cum  corona  clericali  vorgeschrieben 
7273. 

Topf  s.  olla  lutea. 

Topp:  1)  (Zopf),  Büschel,  Bündel  rother 
Seide  (Fäden  zum  Anhängen  eines  Sie- 
gels) 3090n.  —  2)  Flachs,  24  oder  24 
Handvoll,  Risten,  s.  Seh.  und  L.,  vergl. 
Flachs. 

Toppet:  Teppich,  6  Mk.  für  1  t  (in  der  Aus- 
gaberechnung für  die  bräutliche  Gräfin 
v.  Schwerin)  4870,   S.  496.    Vergl.  ta-  - 
peda. 

Toret:  (Zubereitung)  dar  wart  grot  t  (zum 
Turnier)  3389n. 

Torf:  torff,  torv;  cespes,  cespites,  sespites  (was 
auch  =  Rasen),  vgl  Torfmoor.  3425 
paludes,  in  quibus  cespites  combusti- 
biles  colliguntur,  zu  Reden tin.  3461 
zu  Prebberede.  3472  pal.,  in  quib. 
cesp.  cremabiles  effodiuntur,  zu  Seedorf 
und  Örandenhusen,  3523  jus  fodiendi 
cesp.  zu  Briizkow.  4055  oesp.  ustibiles 
zu  Kl.-Sprenz,  wie  5318  ad  cremandum. 


—  Tragaltar. 


Wort-  und  Sach-Register. 


527 


4435 — 6  pal.,  ex  quib.  cesp.  combust  ac- 
quiruntur,  wie  5610  als  Gemeinde-Torf- 
stich. 4596  zu  Sophienhof.  4793  zu 
Rosenow  (Ukermarkl  4922,  S.  545—6 
nach  der  Wismarschen  Kämmereirech- 
nung (Ausgabe  dafür).  4984  aus  Ro- 
bertodorf dem  Pfarrer  von  Dreveskirchen 
cesp.  ad  ignem  suum  zu  liefern.  5341 
zu  Wessen tin.  (Berechtigung  der  Bauern 
den  T.  zu  graben).  5375  zu  Schmacht- 
hagen und  Klockenhagen,  wie  5940  u. 
5949.  5673  cesp.  dicti  torf  zu  Schmilau. 
5764 — 5  zu  Basedow  u.  a.,  und  zu  Wo- 
zeten,  wie  6206  zu  Wardow.  5847  für 
die  Badstube  des  HeiL-Geist-Hauses  zu 
Malchin,  cesp.  ad  combustibilia.  6027 
zu  Mönchhagen  ad  usum  villanorum, 
6035  soviel  dieselben  bedürfen.  Der 
Müller  zu  Krempitz  erhält  10  millenaria 
cespitum  ad  cremandum  6473.  6546 
zu  Gr.-Bölkow.    6918  zu  Sehistorf. 

Torfartich:  (dänisch  von  torf  =  Rasen  =  Platz 
u.  Markt,  und  artich,  ortich,  ortug,  einer 
Münze  t=  lji  Schill)  Marktabgabe  der 
Hansestädte  in  Schonen  4411. 

Torfmeister:  magister  cespitum,  in  Wismar 
5422. 

Torfmoor,  s.  Torf:  cespites,  sespites,  sespides! 
vgl  palus  und  Bruch ;  torffmor,  torfmur. 
3231  der  Stadt  Gnoien  cespitum  usus, 
paludis,  quae  mor  dicitur  in  wlgo.  3251 
usus  cesp.  zu  Zeez.  Häufig  in  Formeln 
über  Landbesitz  (vgl.  Ab-  und  Zufluss), 
3381—2  cum  cesp.  3483.  3542.  3844. 
3929.  4032.  4046.  4147.  4208.  4209n. 
4221.  4255  u.  4257  cum  cespitum  pa- 
ludibus.  4303.  4491.  4493.  4525.  4555. 
4610.  4690.  4694.  4812.  4864.  4912. 
4866.  4919.  4924.*  4999.  5003.  5014— 
5.  5031.  5033.  5205—6.  5330.  5363. 
5370.  5517.  5546.  5341:  10  morgen 
torffmor.  5577.  5596.  5605.  5608. 
5624.  5649.  5689.  5725.  5735.  5761. 
5803.  5845.  5876  palus  torfmur  dicta* 
5016  spatia  cespitum.  5522  camp,  ces- 
pitum, qui  vulgariter  dicitur  mor.  5595 
palus  cespitum.  5911.  5902.  6029. 
6033.  5980—1.  6054  torffmor  6110. 
6185.  6196.  6229.  6309.  6327.  6402. 
6424.  6452.  6506B.  6549—50.  6585. 
6586.  6622.  6690.  6753.  6769  Bauern 
zu  Prangendorf  */•  Hufe  cespitum  (20 
Morgen)  zum  Ausstechen  des  Torfs  für 
38   Mk.    Sund,    verkauft   (qui   dicitur 


torfmur).  6771—2.  6816.  6822.  6830. 
6834.  6856.  6916.  6976.  6991.  7008. 
7017.  7036.  7041.  7067.  7275. 

Torfstecher:  fossor  cespitum  5422,  S.  358  in 
Wismar,  und: 

Torfstich  =  moor  (s.  d.)  zu  Gr.-Methling,  ses- 
pitum  foditio  5841.  —  fossores  cesp. 
4724,  S.  356,  ob  Rasenstecher,  S.  357 
Ausgabe  der  Wismarschen  Kämmerei 
fossoribus  pro  renovatione  antique  ses- 
pitis.  5143,  S.  129  pro  fodiendo  ces- 
pites. 5336,  S.  289.  Der  Rath  zu  Wis- 
mar nimmt  einen  torfsteker  an  6600. 

Torneamentum  s.  Turnier. 

Torta:  Kuchen;  pro  tortis  pipireis  (Pfeffer- 
kuchen ?)  eme  Ausgabe  in  der  Rostocker 
Kämmerei-Rechnung  6826. 

Torticeu8:  cereum  (s.  d.)  torticeum,  gewundenes, 
gedrehtes  Wachslicht  4703,  S.  339  (jedes 
aus  4  Pfd.. Wachs)  zum  kirchlichen  Ge- 
brauch. 

Tortur:  -tura,  bei  einer  Untersuchung  nicht 
angewandt  6596  §  XLVI.  7098  absque 
tormentationum  poena  fateri.  7 1 43,  nr.  1 , 
S.  445  infinita  tormentorum  genera. 

Touen:  (vulgo  töven).  Der  Graf  v.  Schwerin 
verleiht  der  Stadt  Boizenburg  das  Su- 
denfeld,  dar  to  touende  reddeliken  (ob 
töven  im  Sinne  von  warten,  bleiben, 
verweilen,  wie  manere,  hausen,  und  ob 
in  dieser  Bedeutung  als  tauen,  vergl. 
towe  unter  Tau,  etwa  (mit  Erfolg)  ar- 
beiten, verkehren  2756. 

Torwe  s.  Tau. 

Towerven:  erwerben,  gewinnen  6434. 

Trabs:  (altlat.)  Balken  5536,  S.  288  (eine 
Ausgabe  der  Wismarschen  Kämmerei 
protrabesH.  7139  trabes  ad  structuram. 

Tractatus:  (altlat.)  Verhandlung,  diligenti  trac- 
tatu  et  deliberatione  (cum  fidelibus) 
praehabita  3198.  3497  praehabitis. 
4186.  6421.  2856  u.  a. 

Traditio:  (altlat.)  Uebergabe,  per  modum  tra- 
ditionis  assignare  2856. 

Traditor:  (altlat.  Verräther)  6205  (Verbrecher). 

Träger:  T.-ordnung,  -taxe,  s.  lator,  fertor, 
Budenpächter  (s.  d.)  in  Wismar. 

Tränke:  Tränkstelle,  Tränkung,  's.  adaquatio 
(pecorum).  Tränkrecht:  pecora  ada- 
quare  2829.  adaquatio  pec.  sive  haustus 
3198. 

Tragaltar  s.  Altar. 


528 


Wort-  und  Sach-Kegister. 


Tratnes  — 


Trames:  (alüat.  Weg,  Fusssteig)  recto  tramite, 
auf  gradem  Wege,  in  grader  Linie 
6114. 

Transfixa  littera:  transfigirte,  (durch  ein  Siegel- 
band mit  Siegel)  angeheftete  Urkunde 
5587. 

Transgressio:  (altlat.  Ueberschreitung,  Gesetzes- 
übertretung, -Verletzung)  culpam 
transgressionis  cx>rrigere  (bestrafen)  2728. 
transgressionis  noxa  criminalis  4476. 
Vergl.  Uebergriffe. 

Transgressor:  punire  secundum  transgressorum 
merita  5804. 

Transitus:  -ssitus  (altlat.  Durchgang);  cuilibet 
sit  tr.  liber  et  securus  hinc  inde  in  par- 
tibus  quibuscunque  pro  suis  negotiis 
2768. 

Transmutiren:  (-tare)  verlegen,  eine  Vikarei 
von  Zierzow  nach  Broda  6475.  Ver- 
legung der  von  Hermann  (nicht  von 
Johann)  Röbelmann  yi  Plau  gestifteten 
Vikarei  nach  Parchim  5615  (transferre). 

Transscriptum:  (altlat)  Abschrift,  tr.  tradere 
(von  einer  Urkunde)  5626,  S.  557.  5746 
praesens  tr.  für  transsumtum  (s.  d.). 
5155—6.  6301  litteram  transcribere. 

Transsumtum:  (altlat.)  abschriftlich  (in  eine 
andere  Urkunde)  übertragene  Urkunde, 
vgl.  transscriptum,  5626,  S.  556  tr.  trans- 
mittere,  u.  oft,  z.  B.  7072.  Transsumpt 
7086n  u.  a.  3332n.  3368n  u.  a.  5155 
—6.  7296. 

Tratz:  (Verhandlung,  s.  tractatus)  dysen  t  stillen 
350 In,  S.  609. 

Trauen:  trvwen,  7076  zu  Ehegatten  geben, 
dessen  kindre  scole  wy  tosamene  gheuen 
vnde  tr. 

Trauung  s.  Copulation. 

Treck:  Zug;  trek,  s.  exitus,  expeditio;  Kriegs-, 
Feldzug,  eidem  ad  primum  exitum  sive 
trecke  adducemus  200  dextrarios  3119. 
5859  hadde  wy  enen  t.  in  vyende 
lande. 

Trecken:  ausziehen,  -rücken,  einen  Feld-, 
Kriegszug  unternehmen,  6254  were,  dat 
wi  t.  wolden.     6271. 

Tremodium:  auch  -dius,  trimodium,  Kornmaass, 
s.  Drömt  Weizen:  4461.  annonae 
(s.  d.)  3517.  4545.  5267.  5860  u.  a.$ 
wie  ann.  triplicis  4525.  5280  u.  a,  s. 
Hartkorn,  auch  absol.,  wie  3021.  3683. 
4436  u.  5236.  5714,  S.  638.  6335.  fru- 
menti:  3819.  4703,  s.  frumentum  (tri- 
plex).    Roggen  (s.  d.),  wie  3472.  3520, 


S.  626—7.  3555.  3668.  3800.  3842. 
3898.  4002.  4040.  4117.  4153.  4170. 
4182.  4223.  4302.  4322.  4362.  4385. 
4405.  4514.  4703.  5117.  5128.  5291, 
S.  251  u.  a.  Gerste:  3472.  3668.  3800. 
3847.  3898.  4002.  4040.  4112.  4117. 
4170.  41S2.  4223.  4302.  4362.  4405. 
51 17.  5128.  5291,  S.  251  u.  a.  Hafer: 
3842.  3898.  4040.  4112.  4117.  4139. 
4153.  4170.  4182.  4302.  4322.  4362. 
4405.  5031.  5033.  5098.  5117.  5128. 
5243.  5273,  S.  238  u.  a.  Gersten-Malz 
(s.d.)  3520,  S.  626.  4461.  4608,  S.253. 
4703.  5001  u.  a.  Hafer-Malz:  4461. 
4608,  S.  253—4.  5001.  Dass  1  tr.  = 
12  niodii,  ergiebt  5543,  demnach  tr.  nicht 
aus  tres  modii  gebildet,  sondern  aus 
dremet,  s.  Drömt. 

Trennung  =  Scheidung  von  Tisch  und  Bett, 
vereinbart  6267. 

Treppe:  steinerne,  gradus  (s.  d.)  sive  treppa 
6731. 

Trese:  (Schatzkammer),  Archiv,  camera  consu- 
lum  in  ecclesia  beatae  Mariae  in  Lübek 
4265. 

Tresorium:  (Schrank)  3520,  S.  695  (ob  Wand- 
gestell), von  Rostocker  Raubfehdern  weg- 
genommen zu  Ravenhorst. 

Treu:  truwe  (adj.).  3918  umme  t.  lovede  (Ge- 
löbniss).  5726  mid  useme  t.  lovede 
(Treugelöbniss).  7130  als  eynt  broder; 
truwe  man  s.  Vasall. 

Treue:  truwe,  trewe,  trwe,  s.  fides.  5781  syk 
met  gantzen  truwen  bewyset  hebben. 
3349  mit  handtgebenden  trewen,  s.  fide 
manualiter  praestita,  data,  mit  Ver- 
sprechen unter  Handgelöbniss,  in  guden 
truwen  (s.  bofla  fide)  sik  darto  vorbin- 
den 6898.  6528  behulpen  sin  mid 
ghantzen  truwen.  6886  geloben  mit 
gantzen  trewen,  auch  getrewlich  u.  mit 
guten  trewen.  6212,  S.  386  by  unsen 
waren  truwen  (etwas  halten),  8.  vera 
fide.  7049  bi  vnser  trüwe  (auf  Treu 
und  Glauben,  vergl.  3900  paa  deris  tro 
oc  sere).  7076  vppe  rechte  broderlike 
tr.  (sich  verbinden).  7130.  in  truwen 
louen  8.  unter:  m  truen,  bi  truwen 
(adv.J,  oder  bi  tr.,  treulich,  auf  Treu  u. 
Glauben,  loven'5897,  vgL  Gesammthand. 
bi  usen  truwen  6239.  3767  dat  scullen 
sie  spreken  bi  eren  tr.  unde  bi  eren 
eden.    3924—5  bi  unsen  tr.,  3927.    mit 


—  Tuch. 


Wort-  und  Sach -Register. 


529 


guden  träwen  loven  6047.  6698  mid 
allen  tr.,  7130  mid  gantzen  tr.,  6958: 
med  glynden!  truhen  (ob  corrumpirt). 
7280  dat  we  (em)  darup  tr.  ghelovet 
hebben.  6343  vor  desse  stycke  loveth 
myth  uns  troTwen  mith  samender  bant 
unse  man. 
Treugae:  Waffenstillstand  (s.  d.),  franz.  treve, 
s.  W.-  u.  S.R.  Bd.  IV.  treugas  aliquas 
facere  3119,  oder  inire  4916.  4942,  S. 
572  tr.  per  aliquot  dierum  hinc  inde 
statutae.  6059  pro  securis  et  veris 
treugis.   6162.  6i64n.   treugas  usque  ad 

—  prorogare  6349. 
Treugelöbniss:  mit  ener  truvelovede  6008. 
Treulich:   truweliken,    7130   tr.  beholpen  (be- 

hüflioh)  sein,  treuliken  6958. 

Tribunal:  Gericht,  -tsbühne,  -tsstuhl,  pro  tri- 
bunali  judiciario  comparere  5876,  S. 
122.  consules  pro  tribunali  in  consi- 
storio  sedentes  6004.  6045.  Cum  ante 
tr.  Christi  omnes  astare  debeamus  (nach 
Rom.  XIV,  10)  28G3.  2943.  2996.  3079. 

Triangulus:  (Haus-)Giebel,  Bd.  V,  S.  X.  t.  ad 
consistorium  zu  Wismar  4724,  S.  357. 
6576. 

Tribunus:  s.  W.-  u.  S.R.  Bd.  IV.  coloni  et 
tribuni  5624,  d.  i.  trib.  vicariorum  des 
Güstrower  Doms. 

Tributarius:  ager  tr„  s.  Acker  u.  frei  I,  2. 

Tributum:  Abgabe,  Steuer  4025.  Hufen,  welche 
14  Mark  annualis  pensionis  in  tr.  ero- 
gant  4046.  2S85.  2936  Zins. 

Trinitatis:  1)  s.  Invocationsformel.  —  2)  festum, 
dominica  trinitatis,  der  heylighen  dry- 
valdicheit,  Sonntag  nach  Pfingsten  2934. 
3007.  Octavenfest  3233.  sanctae  trin. 
3325.  3G20— 1.  3623.  3626.  3693.  3828. 
3904.  3988.  4354  -5.  4443.  4446.  4539. 
4633.  4634,  nr.  1;  dominica,  qua  can- 
tatur:  Domine,  in  tua  (misericordia), 
nach  Psalm  XII,   6:   4S36.  4485.  5152 

—  3.  524S.  5340-1.  5426.  5598-9. 
5669-70.  5833.  5959—61.  6423.  6971. 
70S4.  7248.  Ueber  die  Trinitatis-Sonn- 
tage  s.  Factus  est  deus  oder  dominus; 
Omnes  gentes;  Deus,  in  adjutorium  meum 
intende  u.  a.  m. 

Tripes:  Kesseldreifuss,  -Untersatz  5291,  S.  251. 

Triplik:  -plica,  -plicatio,  8.  Prozessschriften, 
die  3.  Schrift  des  Klägers,  Erwiderung 
auf  die  Duplik  des  Beklagten  4830,  nr. 
5  und  6;  triplicare  5315,  nr.  5. 

MekUnburfciKkes  lrkan4rnkicb  III. 


Triturare :  dreschen.  Kloster  Doberan  soll  von 
den  Bauern  zu  Kägsdorf  prius  tritura- 
tam  et  bene  praeparatam  siliginem  acci- 
pere  4514. 

Tritus:  (wie  vulgo  gerieben),  servi  triti,  geübte 
(Maurer-)Gesellen  5954. 

Trödler:  Kleider-T,  vetera  vestimenta  in  foro 
vendentes  (zu  Rostock)  4608,  S,  256. 

Troia:  troie,  Jacke,  Wamms,  s.  Seh.  u.  Lübben, 
56G5,  S.  596  (in  der  Wismarschen  Käm- 
mereirechnung). 

Tropfenfall:  stillicidium  ad  stabulum  suum  re- 
tinere  (beim  Verkaufe  eines  Hauses  zu 
Rostock)  3042.  4591  casus  et  lapsus 
aquarum,  quod  in  vulgo  druppenval 
dicitur.  Ein  Gefangener  in  Rostock 
non  sub  tecto,  sed  sub  stillicidiis  super 
eum  incessanter  stillantibus  maneipatus 
7143,  nr.  1,  S.  445. 

TroTwen  s.  Treue. 

Truchsess:  s.  iJ.R.  Bd.  XI  dapifer.  Hvitfeld 
gebraucht  dafür:  Marsk  (Marschall) 
3705.  3779.  3781.  4015.  Reichsdrost, 
s.  Nicolaus  Olavson  P.R.  Bd.  XL 

Truncatio  capitis  s.  Enthauptung. 

Truncus:  Stock,  Block.  1)  Gefangenen-Si,  s. 
cippus.  —  2)  Opfer-St.  4101.  6700  in 
Kirchen.     5046.  3636. 

Trunkenbold  s.  bibulus. 

Trunkenheit:  wird  bestraft  (si  quis  in  conven- 
tu  fratrum  tantum  biberit,  quod  vomi- 
tum  fecerit  etc.)  bei  der  Bäcker-  und 
Schuster  -  Brüderschaft  zu  Sternberg 
306  t  (von  den  Zunftgenossen). 

Trusale:  nd.  stekemest  (Messer  zum  Stechen, 
Dolchmesser).  Kein  Bürger  Wismars 
darf  arma  sive  trusalia  sive  secrete  sive 
publice  tragen  6569  §  10  u.  7050  §  8. 

Truwe  s.  Treue. 

Tu.  [Heinrich  v.  Meklenburg  gebraucht  das 
Du  gegen  den  Grafen  Adolph  v.  Hol- 
stein 3107,  Markgraf  Ludwig  v.  Bran- 
denburg gegen  Johann  HI.  v.  Werle 
5588,  (die  Päpste  allgemein).]    s.  Du. 

Tuch:  s.  pannus,  vergl.  Wand.  In  der  Aus- 
steuerrechnung für  die  gräflich  Schwe- 
rinsche  Braut  kommen  4  vela,  quae  di- 
euntur  güldene  duke,  vor  4870,  S.  406 
(Kopftücher,  s.  Seh.  u.  Lübben  unter: 
dok).  4750  wann  (Wand);  de  dok 
Ghentisch  wird  zu  31/»»  de  Ordenbor- 
gisce  zu  3  Mk.  löthiges  Silbers  gerechnet, 
d.  h.  das  Stück  4750. 

67 


530 


Wort-  und  Sach-Register. 


Tuchbar— 


Tuchbar:  (zeugbar,  d.  i)  zum  Zeugniss,  Be- 
weise dienend,  z.  B.  sichtbar,  vulnus 
aliquod  dictum  tuchbare  inferre  3108. 

Tuchhändler  s.  Wandschneider. 

Tuchscherer:  8.  Wandscherer,  rasor  pannorum 
4870,  S.  496.  pannirasor  6569  §  7 
in  Wismar,  s.  P JL  Bd.  XL    4724. 

Tügen:  tugen  (zeugen),  ob  im  Sinne  von  1)  ein 
Zeugniss  beibringen,  durch  Zeugniss  be- 
weisen, oder  —  2)  erzeugen,  beschaffen: 
ene  sone  darover  tughen  3922. 

Tilge:  s.  Zeuge,  auch  im  Sinne  von  Zeugniss. 

Tugurium:  (altlat.  Hütte,  Schuppen)  1)  Aal- 
kiste, captura  anguillarum  sive  i,  quod 
dicitur  apud  vulgum  zeran  3632.  —  2) 
tuguria  construere  (betrügerisch,  als  für 
Antonius-Brüder  bestimmt)  5150. 

Tuitio:  tuicio,  1)  (das  Recht  der)  Führung  der 
Vormundschaft,  portionem  in  tuitione 
(über  minorenne  meklenburgische  Für- 
stensöhne) percipere,  quae  sibi  debetur 
de  jure  2780.  —  2)  Schutz,  s.  Bischöfe- 
Pfennige,  qui  in  Signum  tuitionis  etc. 
dari  solent  3199  und  3200.  Vgl  W.- 
u.  S.R  Bd.  IV. 

Tunica:  (altlat.  Unterkleid,  vgl  toga,  aber  wohl 
für)  Bock,  Oberrock.  Ein  Wismarscher 
Bürger  vermacht  seine  vestis  et  t  der 
Marienkirche  2767;  die  Wibe  in  Rostock 
den  Franziskanern  ihre  t.  melior  6148. 
Für  Arme  werden  als  Spende  dem 
Kloster  Dargun  2  neue  t.  ausgesetzt 
5474,  ebenso  in  Wismar  für  Arme  von 
Bürgern  6759  und  7100  Geld  zu  t 
Dienerschaft  u.  Unter-Beamte  erhalten 
t.  geliefert,  vom  Grafen  v.  Schwerin 
eine  t  scriptoris,  eines  carpentarius,  tu- 
nicae  servorum  u.  a.  3296,  S.  449  u. 
3941 ;  vom  Rathe  zu  Wismar  hat  eine  t 
der  Raths-Zimmermann  jährlich  4535, 
nach  der  Kämmerei-Rechnung  andere 
solche  4724,  S.  357,  wie  der  Notar,  der 
stabularius  und  der  magister  (equitatu- 
rae),  auch  werden  tunicae  silvaticae  fa- 
mulorum  geliefert,  S.  358.  4922,  S.  546 
tunicae  interscisae  u.  griseae  fam.  5059, 
Seite  523.  5143,  S.  129,  t  paschales 
(zu  Ostern  gegeben).  5336,  S.  289. 
5422,  S.  358;  vom  Rathe  zu  Rostock 
dem  Stallknecht  eine  t  hiemalis  und 
den  Kriegsleuten  vor  Grabow  tunicae 
armorum  (Waffenröcke)  6826,  u.  7118 
verzeichnet  eine  Ausgabe  pro  t.  servo- 


rum. Bauern  u.  a.  werden  zu  Redde- 
lich  von  Rostocker  Raubfehdern  t.  weg- 
genommen 3520,  S.  634—5.  In  Wis- 
mar wird  der  Schneiderlohn  für  eine  t. 
simplex  u.  für  eine  Frauen-t  bestimmt 
4684.  Eines  Conversen  Frau  erhalt  als 
Wittwe  vom  Kloster  Zarrentin  eine  t. 
5032.  Stift  Ratzeburg  schuldigt  für 
eine  t  6145,  S.  334.  Im  Inventarium 
der  Marien-Kirche  zu  Wismar  befanden 
sich  10  t  purpureae  6987. 

Turbatores:  terrae  et  maris,  Land-  und  See- 
räuber (s.  A)  3162. 

Turnier:  vgl  Hoftag.  Ritterspiel,  dän.  ridder- 
spil  (vor  Rostock)  3504.  Den  Pfarrern 
der  Havelberger  Diöcese  wird  geboten 
torneamenta  zu  meiden  7273. 

Tutela:  Vormundschaft.  Die  Herzoge  Otto  iL 
Barnim  verlangen  als  Vormünder  der 
jungen  Herzoge  anerkannt  zu  werden, 
cum  eis  ex  jure  t  deberetur  4942, 
S.  582. 

Tutor:  1)  s.  Schutzherr.  Gerhard  v.  Holstein 
wird  des  zum  Könige  v.  Dänemark  er- 
wählten Waldemar  u.  des  ganzen  Reichs 
t.  4942,  S.  570,  er  heisst  vormunt  des 
Reichs  4994  und  dessen  custos  5050. 
Graf  Berthold  v.  Henneberg  ist  t.  et 
defensor  des  Markgrafen  Ludwig  v.  Bran- 
denburg 4579,  dann  sind  die  Grafen  v. 
Lindow-Ruppin  dessen  vormunder  (s.  d.) 
4630.  —  2)  Vormund  (s.  d.),  auch  für 
Geistliche,  Frauen,  —  als  Vertreter, 
Curator.  —  3)  =  Testaments  -  Voll- 
strecker (s.  d.).  Ein  testirender  Wis- 
marscher Bürger  sagt:  tutores  eligo  fra- 
trem  meum  (nebst  2  Bürgern)  2767. 
Die  t.  eines  verstorbenen  Rostocker  Bür- 
gers kaufen  Zeez  3415,  und  solche  t. 
et  ultimae  voluntatis  executores  et  testa- 
mentarii  Hebungen  aus  Säbel  4860. 
6 1 72.  Ein  Wismarscher  Bürger  bestellt 
6  executores  et  t  7110.  4411  mortui 
provisores  sive  t.  (wo  auch  der  t  mor- 
tui als  Vormund  eines  Erschlagenen, 
der  den  Anspruch  auf  Wergeid  zu  ver- 
fechten hat,  mit  eingeschlossen  gedacht 
werden  kann).  Die  3  t.  eines  Rostocker 
Priesters  sind  seine  Testamentarien  4542 
und  3732n.  Eine  Frau  in  Rostock 
(Bürgerin)  elegit  et  constituit  in  ihrem 
Testamente  einen  Bürger  als  t.,  provisor 
et  testamenti  executor  4638.  Eines  ver- 
storbenen Wismarschen  Bürgers  4  pro- 


—  Umsetzung. 


Wort-  und  S^ch-Register. 


531 


visores  sive  t  4706.  —  4)  =  provisoree 
(s.  d.)  einer  geistlichen  Stiftung,  die 
auch  Vormünder  (s.  d.)  genannt  werden, 
wie  die  t.  des  H.-Geist-Hauses  zu  Rostock 
2883;  die  eines  Altars  in  Petri  zu  Rostock 
3635;  die  der  Beguinen  in  Rostock 
3999;  die  der  Jacobi-  und  der  Geor- 
gen-Kirche  in  Wismar  4012,  wie  von 
Marien,  Nicolai,  Georgen,  der  H.-Geist- 
und  Jacobi-Häuser  u.  der  Franziskaner 
4528;  die  von  Marien  in  Rostock  6111 
und  die  t.  et  prov.  majorum  kalenda- 
rum  in  Rostock  703 In  =  Vorsteher. 
Vgl.  tutorius. 

Tutorius:  tutorio  nomine,  in  der  Eigenschaft 
als  tutor  (seiner  Schwester  -  Tochter) 
6058.  Testaments-Vollstrecker,  s.  tu- 
tores  (3),  üben  tamquam  veri  tutores  u. 
tut.  nomine  das  Präsentationsrecht  für 
eine  Vikarei  aus  6680.  4518.  4942, 
S.  578. 

Tweien:  tveygen,  als  v.  intrans.,  verschiedener 
Ansicht  sein,  dissentiren;  wurden  disse 
yyre  tveygende  3216;  tweyden  die  an 
jengerleye  stucke  3862. 

Twiden:  willfahren,  zu  Willen  sein;  dar  scho- 
len  se  de  ratmanne  an  twidenn  5767. 

Twige:  1)  twyge,  zweimal  6890.  twie  des 
jares  3424.  —  2)  für  twei(e),  zwei,  twi- 
ger  vorsten  del  6958. 

Tyrannis:  Gewalttätigkeit,  propter  tyrannidem 
invasorum  6487;  auch  tyrannia  7143, 
nr.  9,  und  tirannidia,  nr.  11. 

Udalricus  8.  Ulrich. 

Ueberacker  u.  -land  s.  Uebermaass  u.  -schlag. 

Uebereinkommen:  ouerein  dreghen,  sich  ei- 
nigen 7006. 

Uebergriffe:  des  Erzbischofs  v.  Bremen  gegen 
seine  Suffragane,  s.  unter  Bedrückung, 
auch  5626.    Vgl.  transgressio. 

Ueberland:  overland,  ouerlandt,  -lant,  auerland, 
durch  Nachmessung  oder  nachträgliche 
Ausrodung  in  einer  (Dorf-)Feldmark 
gewonnenes  Land,  auch  Uebermaass, 
-schlag  (8.  d.),  3243,  quaedam  peciae  theu- 
tonice  ov.  dictae,  zu  Golm,  dem  Kaland 
auf  dem  Werder  verhehen.  3354  ali- 
qui  campi  dicti  ov.  zu  Benzin.  3960  die 
Zehnten  von  ov.  zu  Papenhusen.  4040 
Neuklosters  Pacht  von  ov.  zu  Lüdersdorf 
S.  406,  zu  Techentin  S.  409  und  zu 
Techentinerhagen,  S.  410.  5713  Renten 
de  ultramensura    agrorum,    quod    av. 


dicitur,  zu  Golm  (s.  oben),  5624  agri 
superflui  zu  Simitz,  6259  ov.  genannt, 
wie  zu  Kritzkow,  auch  6260.  In  Stove 
superfluit  terra,  quaevocatur  vulgariter 
ov.  5803.  5890  in  Suiten  ager  reaiduus, 
qui  vulgo  nuncupatur  ov.  6622  u.  6681 
ager  dictus  ov.  zu  Gr.-Kobrow. 

Uebermaas:  I.  =  Ueberland  (s.  d.),  superflua 
mensura  zu  Grevenhagen.  —  IL  Auf- 
maass:  mensurae  superfluae  in  terra  (Pol) 
consuetae,  mensura  sup.,  quae  ouermato 
dicitur  in  vulgari,  von  Roggen  u.  Gerste 
zu  Timmendorf  4178—81  u.  5404,  8. 
W.-  u.  S.R.  Bd.  IV 

Ueberpacht:  ultra  pactum  debitum  duo  talenta, 
quod  auerpacht  dicitur,  zu  Golm,  5713. 
5911  pactus  excrescens  zu  Schönbek. 

Ueberschlag:  8.  overslag  W.-  tu  S.R.  Bd.  IV, 
overslach,  mansi  superflui  =  Ueberland 
\ß.  d.),  vgL  hofslach,  3823  agri  super- 
flui, qui  dicuntur  Timrodh  (Timmen-Rode- 
land?).  7220  (1287)  excrementum  ov. 
nuncupatum  zu  Niendorf.  Kloster 
Michelstein  beansprucht  in  Glevin,  si 
quid  supracresceret  de  mansis  et  agris 
2921.  Die  Johanniter  zu  Mirow  er- 
halten zu  Roggentin  30  Hufen  und  3 
mansi  sup.,  qui  dicuntur  vberslach  (ouer- 
slach,  ouerslactich)  2726.  3928  excres- 
cens superfluum,  quod  vulgariter  ov. 
dicitur,  zu  Varchemin,  wie  5716  agri 
quidam  dicti  ov.  Abgaben  von  einem 
spatium,  quod  vulgo  ov.  die,  zu  Rövers- 
hagen  4608,  S.  253  u.  4649n.  5719 
campus,  qui  ov.  dicitur,  zu  Eurdshagen. 

Ullatenus:  vgl.  nullatenus,  irgendwie  künftighin 
6625.  5627,  S.  560. 

Ulna:  8.  Elle,  5525  u.  grossa  u.  brevis  u.,  gr. 
u.  lata,  subtilis  u.,  quod  donale  dicitur 
5954,  u.  panni.    6602.  7349  u.  a. 

Ulrich:  Udalricus,  Ovdalricus,  Heiliger,  Bischof 
u.  confessor.  Tag:  4.  Juli  7151  (1178). 
Odelricus,  beatus  4086.  Odolricus 
4947.  5160.    Uldalricus  5885. 

Ultimatim:  schliesslich  7084. 

Ultimi  pueri:  Kinder  letzter,  2.  Ehe  3521,  vgl. 
p.  primi  u.  (filius)  specialis  1.  Ehe. 

Ultimum:  in  ultimo  suae  vitae,  wie  in  extremis 
7083. 

Um-,  in  compos.  (vor  b.)  1)  =  un.  —  2)  = 
unt-. 

Umsetzung:  der  Rathsämter  in  Rostock  und 
Wismar,  s.  Rath  IE,  z.  Bd.  V,  S.  VL 

67* 


532 


Wort-  und  Sach-Register. 


Umstand — 


Umstand:  der  im  Verfestungsgericht,  die  cir- 
cumstantes,  vgl.  Dingmänner;  Bd.  V,  S. 
XXI  deren  3  und  4.  3302:  8.  3559. 
3561:  9.  3673:  6.  7317  u.  a. 

Un-,  in  compos.  1)  verstärkend  (oft  ziemlich 
bedeutungslos).  —  2)  für  unt-  im  Sinne 
von  ent-  und  emp-. 

Unbeden:  entbieten,  we  unb.  al  den  —  heyl 
an  unsen  heren  gode  6921.  wan  he 
uns  dat  unbode  5705  (es  uns  anzeige), 

Unbehulpen :  deme  scole  wie  umbehulpen  wesen, 
keine  Hülfe  leisten  3186. 

Unberen:  (für  untberen),  entbehren,  de  schal 
der  slote  unb.  also  langhe,  went  etc. 
3824. 

Unbeworren:  umbeworren,  umbyworren  =  abs- 
que  briga  (s.d.),  vmbeworen.  1)  unan- 
gefochten, ungehindert,  unbeanstandet, 
ungefährdet,  vergl.  beweren,  untwerren, 
werren.  3066  wie  schole  sie  daran 
umb.  laten.  4793  vri  besitten  und  unb. 
5584  de  pacht  unb.  ewigliken  bruken 
oder  upboren  (erheben).  6536  u.  6559. 
5825  Renten  verkaufen  pro  eyn  umb. 
ghut  5825,  vor  en  etc.  6177.  5213  de 
hove  unb.  beholden.  6448  Jemandem 
etwas  antworden  (überantworten)  umb. 
4562,  S.  216.  unbeworn  7230.  —  2) 
Wenn  der  v.  Seh.  das  nicht  thun  wil£ 
so  soll  der  v.  M.  mit  ihm  umb.  wesen, 
nichts  zu  schaffen  haben  2902,  S.  138 
u.   141.  456?,  S.  217. 

Uncia:  s.  Stiege  =  20  Stück.  3296  (Hühner). 
Rostocker  Raubfehder  nahmen  in  Ra- 
benhorst 3520,  Seite  625:  20  Stiege 
Schweine.  Vgl  Aallieferung  u.  W.-  u. 
S.R.  Bd.  IV. 

Unctio:  s.  inunetio.  Die  Pfarrgemeinde  zu 
Kirchdorf  ist  frei  von  denariis  unetio- 
num  für  den  Pfarrer  3264.  Die  Bauern 
zu  Reinstorf  liefern  an  Neukloster  pro 
inunetione  von  der  Hufe  1  Schffl.  Roggen 
4040,  S.  406. 

Uncus:  1)  s.  Haken,  als  Flächenmaass.  —  2) 
Landecke,  Vorgebirge,  u.,  qui  vulgariter 
Ahrenshoop  dicitur  3483. 

Under  mit  comp.,  s.  unter. 

Underlate:  (Unterlass)  für:  Mal,  Bd.  V,  S.  XXII, 
s.  Scn.  u.  Lübben. 

Unebenbürtigkeit:  als  Scheidungsgrund,  s.  an- 
cilla  (Unfreie). 

Ungan  s.  unter  hulper. 

Ungedegedingt:  wat  unghedeghedinget  is,  un- 
vereinbart  5812. 


Ungehaben:  Frau  Anna  wart  begraben  zun 
barfuszin  (im  Franziskaner-Kloster)  mit 
vngehaben  (Leidwesen)  4873. 

Ungeld:  Abgabe  (zunächst:  ungerechtfertigte), 
compositio  super  discordia  ungeldi  7177 
(1260),  liberi  ab  exaetione  ungeldi,  (dann 
überhaupt).  6602,  S.  739  Betrag  der 
(Unkosten)  Kosten  für  ein  Stück  Tuch 
cum  omni  vnghelde,  vergl.  Zoll  u.  a., 
meistens  von  lästigen.    Vgl.  Ungerade. 

Ungebroken:  (unverbrüchlich)  dat  alle  desse 
dynk  vnghebroken  bliven  7016,  auch: 
nicht  thäbroken  wesen  7034,  untobroken 
7087. 

Ungerade:  böser  Zufall,  dor  eynen  kyf  edder 
von  einen  anderen  ungherade  4358. 
Nach  der  Wismarschen  Zollordnung  soll 
allerhande  vngherat  zollfrei  sein  (ob 
als  Subst.  gebrauchtes  Adj.,  das  durch 
Unfall  Unbrauchbare,  Werthlose;  die 
andere  Lesart  vnghelt  kommt  nicht  in 
Betracht)  4973. 

Ungevoge:  ungheuoghe  (Unfug  =.  Gewalt,  s. 
Fug). 

Unguentum:  vngentum  (Salbe),  Fett,  zu  Lam- 
pen (in  Kirchen)  6586,  S.  709,  Thraru 
s.  hollus  und  pinguedo.  6826  vnguen- 
tum,  s.  Wagenschmiere. 

Unio:  Vereinigung,  s.  incorporatio,  Einverlei- 
bung einer  Kirche  in  ein  geistliches 
Stift  5758.  Union  der  Marien-Kirche 
zu  Dorpat  mit  dem  Stifte  7H3n,  S.  444 
u.  a.  m. ;  unire:  die  Kirche  zu  Grabow 
dem  Kloster  Eldena  7012,  Renten  einer 
Vikarei  zu  Penzlin  7017;  die  Kirche  zu 
Malchin  mit  (einer  Präbende  in)  dem 
Dom  zu  Güstrow  2751.  2S54  unio  ec- 
clesiae  cum  praebenda  in  G.  286S.  vor- 
einigung  der  etc.  2887.  Vgl.  Trennung 
(divisio)  und  Theilung  der  neu  erbauten 
Kirche  zu  Levezow  von  der  Mutterkirche 
zu  Jördenstorf  2936,  da  der  Bischof 
ecclesias  unitas  dividere  et  divisas  unire 
kann,  wie  3 1 66.  Der  Fürst  v.  Meklen- 
burg  vereinigt  die  Burgkapelle  zu  Gade- 
busch  mit  der  Stadtkirche  3123.  Die 
Heil.  -  Geist  -  Haus  -  Kapelle  zu  Güstrow 
hängt  durch  unitas  seu  ydempnitas  mit 
der  Pfarrkirche  zusammen  und  ebenso 
diese  durch  Union  mit  dem  Dom  3211. 
Der  Bischof  unirt  das  Rostocker  Archi- 
diakonat  (wieder)  mit  der  Bützower  Prä- 
positur 3421  durch  redintegratio  et  unio. 


—  Unschuldige  Kinder. 


Wort-  und  Sach- Register. 


533 


Universität  Rostock  erwähnt  Bd.  V,  S.  XV. 
Universi:  (alle  Welt,  Jedermann)  ad  universo- 
rum   notitiam   pervenire  volumus,  quod 

—  6244.  universi  burgenses  civitatis 
(und  der  Rath  Rostocks)  6251,  s.  uni- 
versitär. 

Universitas:  1)  un.  vestra,  Anrede  in  Urkunden 
an  deren  Leser,  d.  i.  universi  Christi 
fideles  hanc  litteram  visuri  2747.  3829. 
un.  v.  reverenda  3986—7.  4019.  4517. 
4853.  4976.  5322.  5381.  5395.  5679. 
6633.  7194  (1274).  7218  (1286).  —  2) 
Die  gesammte  Einwohnerschaft,  universi- 
tates  terrarum  et  locorum  3996.  ca- 
strorum  et  villarum  4380.  4595  qua- 
rumdaln  civitatum  et  locorum.  4795 
castr.,  vill.  et  aliorum  locorum  (in  päpst- 
lichen Urkunden,  wie  auch)  3342  die 
Gesammt-Geistlichkeit  univ.  vestra,  und 
speciell  5150  die  Gesammtheit  der  Erz- 
bischöfe und  Bischöfe.  —  2)  univ.  ci- 
vitatis, die  Stadt-Gemeinde  (s.  d.) 
2932.  3228.  3502.  3510.  3513.  3520. 
4235.  4430B.  4449.  4475.  4545.  4634, 
nr.  14.  4644.  4675.  4729  un.  totius  civ. 
4804.  5014-5.  5229.  5543B.  5731. 
6247.  6572.  6819.  7143,  nr.  35.  com- 
munia  ac  universitates  civitatum  et  opi- 
dorum,  un.  oppidi  4076a.  4305.  4614 
— 5.  4789,  nr.  2.  opp.  et  terrae,  nr. 
13.  5914,  nr.  2.  6231.  6666-7.  6669. 
6874.  7376.  un.  dicti  communis  4895. 
4935,  vgl.  commune.  6312  un.  in  R. 
4424.  4453.  6984.  Vgl.  auch  cominu- 
nitas  u.  communis,  un.  civium  2730. 
civ.  civitatis  2958.  3025.  —  3222.  3293. 
3299.  4223  der  Bauern  zu  Michelsberg. 

—  5255,  5464.  tota  un.  civ.  5981,  für 
universi  cives  civit.  3976.  3993.  4304. 
4751  u.  a.,  wie  universitas  vestra  5668 
u.  a.  (der  Stadt  R).  un.  burgensium 
3341.  4631.  oppidi  4947.  5005.  Vgl. 
(Theilnahme  der  Bürger  an  d.)  Stadt- 
Verwaltung.  —  3)  un.  consulum  civi- 
tatis (wohl  nicht  immer)  der  alte  und 
neue  Rath  (s.  d.  III)  3213.  un.  vestra: 
der  Rath  von  Lübek  3351.  —  359  t. 
4147.  4165.  4466.  Höchstens  der  Rath 
(nicht  der  einzelne  Rathsherr)  habe 
Jurisdiction  in  Rostock  als  collegium 
oder  univ.  4830,  nr.  6,  die  univ.  consulum 
von  Wismar  und  Rostock  nahmen  Theil 
an  der  Vormundschaft  über  die  jungen 
Fürsten  v.  Meklenburg  5413.  —  5040. 


5187.  5938.  un.  cons.  oppidi  4999. 
Vgl.  communitas  (consulum)  und  Cor- 
poration, Gilde  u.  dgl.  5849.  —  4)  Ein- 
zelnen Personen  gegenüber.  Schutz  u. 
Gewähr  wird  verheissen  ab  (gegen)  omni 
persona  et  universitate  5563,  ab  omni 
homine  et  un.  5801,  wie  gegen  oppida, 
universitates  u.  a.  5627.  6625.  —  5) 
Un.  bonorum:  das  Gesammt- Vermögen, 
4686  des  Klosters  Zarrentin,  d.  i.  uni- 
versa  bona,  Aus  solchen  verkauft  (sie 
als  Sicherheit  bestellend^  Wismar  eine 
Leibrente,  für  welche  jeder  der  Raths- 
herren  (nicht  bloss  der  ganze  Rath) 
in  Anspruch  genommen  werden  kann 
4805  (s.  convenire),  aufkommen  muss. 

Unmündig:  verschieden  von  minderjährig,  vgl. 
discretio(nis  anni)  und:  Minorenn,  Ma- 
jorennität.  Fürst  Johann  v.  Meklenburg 
noch  unmündig  5819. 

Unplicht:  (Unpflicht),  vgl.  plicht,  ungerecht- 
fertigte, ungewöhnliche,  ausserordent- 
liche Abgabe  7042,  auch  überhaupt  für 
plicht.  r 

Unrath:  unrad  =  rad,  Geräth  (zunächst  wohl 
ungewöhnliches,  vergl.  unplicht  u.  a.), 
Utensilien  u.  dgl.  6448. 

Unrecht:  I.  jus  injustum,  Gerichtsbarkeit  über 
Vergehen,  Beleihung  mit  dem  jus  su- 
premum  et  imum,  justum  et  injustum 
4301.  -  II.  vor  enen  unrechten  mhan 
holden,  für  einen  schlechten  (ungerech- 
ten) Mann  erklären  6097.  6346. 

Unrethe  wllust:  sententia  (Urtheil),  quae  u.  w. 
dicitur  5196  (unrecht),  unrechte  wold 
(s.  d.). 

Uns,  unse,  unser  bezieht  sich  bisweilen  in  Ur- 
kunden nicht  auf  den  Aussteller;  unse 
riddere  4137  sind  nicht  Ritter  des  v. 
Putlitz,  sondern  des  Fürsten  v.  Meklen- 
burg, in  dessen  Dienst  er  tritt. 

Unschichtliken:  adv.  durch  einen  Unfall  zu- 
fällig 4452. 

Unschuldig:  vnsculdich,  vnschuldigh,  -dich  (ent- 
schuldigt, d.  i.)  schuldfrei,  von  Beschul- 
digung befreiet,  mit:  werden  3186,  S. 
358,  besonders  durch  für  den  Beschul- 
digten eintretende  Eideshelfer  (s.  d) 
3918-25.  5844;  7123  auph:  des  u.  sin. 

Unschuldige  Kinder:  beati  innocentes  martyres, 
s.  Kindertag,  28.  Decbr.  3051.  4152. 
dies   sanctorum    innocentium   4238—9. 


—  Urkunde. 


Wort-  und  8ach-Regieter. 


53fr 


(seit  solcher  genossene  Rechte).  4410  a 
longiß  retro  temporibus,  quorum  in  con- 
trarium  non  existit  mem.,  4493  a  tem- 
pore, cujus  in  contr.  etc,  4800,  nr.  3. 
4884  a  tanto  temp.,  cujus  contrarii 
mem.  non  existit.  3743  nullus  nostrum 
contrarium  se  recordatur  umquam  au- 
divisse.  4895 — 6  in  cujus  juris  posses- 
sione  sunt  et  fuerunt  longo  tempore, 
immo  quadraginta  annis  et  ultra,  cujus 
in  contr.  etc.  Vgl  Verjährung.  6596 
§  CXXXIV  a  30  et  40  annis  citra  et 
per  tempora  et  per  ipsum  tempus  et  a 
tempore,  de  cujus  contrarii  mem.  etc. 

Unvorßeget:  wogegen,  gegen  den  nichts  zu 
sagen  ist,  unbescholten.  3927  binnen 
der  tit,  dat  we  sin  unvorseghede  man 
weren.    4311  sin  unvorseghde  man. 

Unvorweght:  umv-,  absque  impedimento,  quod 
dicitur  u.  6327. 

Upboringe  u.  hörige  (börung  =0  Hebung  (vgl 
proventus)  6274.  upvoringhe  3737  (in 
einer  schlechten  Uebersetzung). 

Upholden:  (aufhalten),  festhalten,  in  Beschlag 
nehmen,  arretiren,  s.  arrestare  5603—4 
(Personen).    5346.  5704  festnehmen. 

Urban:  papa  Urbanus  I,  martyr,  pontifex,  bea- 
tus.  Tag:  25.  Mal  2795—6.3167.3398 
_9. 3471—2.3532.  3827. 3982—4.  4349 
episcopus  (doch  wohl  identisch,  da  der 
Bischof  yon  Langres  nicht  mart).  4426. 
4444.  4734—5.  5057.  5146.  5423.  5525. 
5876—7.  6047.  6051. 

Urbanus:  1)  adj.  servitium  urbanum,  s.  Burg- 
dienst. —  2)  subst  dem  villanus  ent- 
gegengesetzt 2904,  Stadtbewohner.  VgL 
Urbs. 

Urbarmachung:  einer  Heide  3976,  vgl.  novalis. 

Urbs:  wird  nicht  für  Stadt  gebraucht,  8.  civi- 
tas  und  oppidum;  es  ist:  Burg;  urbium 
exstructio  oder  aedificatio  s.  Burgwerk. 
(Alt-)Kalen  war  urbs  114  (1174),  es 
wird  Stadt  641  (1250). 

Urceus  s.  urseus. 

Urfehde:  vrfeide,  orveyde,  orueyde,  oreveyde, 
oreueyde,  oreueyhede,  orueyda,  orweyde. 
Vgl  juramentum  cessodii  und  exodh,  u. 
Eid.  7205  (1280—1).  Bd.  V,  S.  15 
jurare  cautionem,  quae  dicitur  orv. 
3242  fidejussores  alicujus  pro  orbra!, 
quod  in  vulgo  dicitur  orv.  3436  caut 
praestare  cum  — ,  quae  die.  orv.  3574. 
3795  coram  consulibus  certificationem 
facere,   quae   teutonice   die   orv.  4270 


pro  firma  securitate,  vulgariter  dieta 
orv.  4292  facere  plenam  securitatem, 
quae  vocatur  orv.,  u.  oreveydam  certi- 
ficare.  4381  fidejubere  orv.  cum  — . 
4512  persolvere  pro  orv.  per  colonos 
promissa  et  minime  observata.  4917. 
5290  orv.  fecere.  5327.  5348  promp- 
tere orv.  perpetue  servaturam.  5731 
prom  cum  —  pro  orv.  5892n.  5909. 
5933.  5966 — 7  nobis  praestiterunt  secu- 
ritatem, quam  orv.  vulgariter  appella- 
mus.  T328  (1333—9).  6194.  6212,  & 
387  urf.  tun  nach  des  landes  gewonheit 
6398  jurare  cessodium.  6720—1.  6843 
pro  juramento  exodii  dicto  orv.  promit- 
tera  7032  orv.  jurata.  7073  jurare 
veram  orv.,  pro  qua  ad  majorem  secu- 
ritatis  cautelam  patruus  meus  promittit 
7093  orv.  inviolabiliter  observari  debat 
Urkunde:  1)  orkunde  es  Zeugniss,  Beweis. 
4183  dissen  bref  besegheln  tu  eme  ork. 
4281,  (zur  Urkund  dessen)  tho  orkt/mde 
4700.  —  2)  im  weitesten  Sinne:  alle 
als  Quelle  geschichtlicher  Thateachen 
dienenden  Schriftstücke,  meistens  be- 
zeichnet als:  Brief  (Briefe),  Brieflein, 
littera  (litterae),  Schrift  (s.  d.),  wie: 
carta,  cartula,  cedula,  Codices  litterarum, 
Handfeste,  instrumentum,  notula,  pagina, 
paginula,  Privilegium,  rescriptum.  Vgl. 
Stylus.  Sie  sind  theils  Originale  (s.  d. 
und  autenticus,  Hauptbrief);  theils  Ab- 
schriften (s.  utschrift,  copia),  theils  acht, 
auch  durch  Notariatsdocumente  als  non 
rasae,  non  cancellatae  etc  anerkannt,  z.  B. 
heisst  eine  littera  der  Stadt  Rostock  in- 
corrupta,  illaesa,  sana  et  integra  3743, 
auch  sigillo  civitatis  sigillata,  wie  denn 
die  Urkunden  nicht  durch  Unterschrift 
beglaubigt  wurden,  sondern  die  offenen 
durch  Anhängung  der  Siegel  (s.  d.),  die 
Briefe  (im  engeren  Sinne)  geschlossen 
durch  aufgedrückte  Siegel,  pro  confir- 
matione,  z.  B.  3384;  z.  Th.  sind  die  Ur- 
kunden falsch  (absichtlich  gefälscht), 
z.  B.  6137,  oder  verdächtig,  z.  B.  3562, 
vergl.  3043  Note,  in  der  Form  unächt, 
wenn  auch  vielleicht  nicht  ihrem  In- 
halte nach,  so  die  Grabower  Urkunde 
Bd.  V,  S.  IV.  2990;  über  die  Reinfelder 
s.  Bd.  I,  S.  XXXHI  ff.,  z.  B.  2921.  — 
2937.  4445.  Die  Urk.  sind  entweder 
vollständig  gegeben,  oder  nur  nach 
ihrem  Inhalte,  auch  nur  in  diesem   er- 


—  Usura. 


Wort-  und  Sach-Register. 


537 


2910.  2920.  3172.  3191.  3198.  3284. 
3294.  3421.  3426.  3628.  3632.  3636— 
7.  3645.  3686.  3707.  3735.  3746.  3749. 
3765.  3839.  3846.  3855.  4016.  4030. 
4070.  4125—6.  4131  vocati  separatiml 
et  rog.  4167.  4252—3.  4389.  4426. 
4509—10.  4548.  4580.  4689  u.  a.  4708. 
4736.  4794.  4*>60.  4901.  4905.  4935. 
4976.  49SS.  4997.  4999.  5003.  5044. 
5084.  5097.  5118.  5126.  5155.  5231. 
5268.  5314.  5323.  5424  ad  hoc  spec. 
adhibiti  et  rog.  5435  rog.,  nominati  et 
voc  5561.  5520.  5490.  5495.  5565.5587. 
5626  u.  a.  5684.  5687.  5693.  5716. 
5849.  6018.  6268  6301.  6309.  6338. 
6485-6.  6421.  6287.  6504.  6506A. 
6540.  6579.  6591.  664  \%  6659.  6678. 
6721.  6767n.  6822.  6896.  6910.  6980. 
6983.  7081.  7143,  nr.  32  (1380).  Die 
U.-Z.  der  Fürsten  sind  vorzugsweise  ihre 
Ritter  und  Räthe,  die  —  als  solche  — 
meistens  ihrem  Alter  nach  folgen.  In 
Verträgen  gehen  die  höheren  Geistlichen 
(Bischöfe)  den  Fürsten  vor,  in  den  son- 
stigen Urk.  folgen  die  niederen  Geist- 
lichen häufig  erst  den  Rittern  (Räthen) 
und  Knappen,  z.  B.  3S44  u.  a.  m. 
Rathsherren  u.  Bürger.  Ueber  Bauern 
als  U.-Z.  s.  4479.  4583  u.  oben  S.  52. 
Bisweilen  ist  die  obige  Reihenfolge  nicht 
inne  gehalten,  ein  Rathsherr  steht  als 
dominus  vor  dem  Knappen  3725,  wie 
471,  Bd.  I,  ein  Lübeker  Rathsherr 
zwischen  Rittern,  der  Pfarrer  v.  Retz 
ist  den  Rittern  zugezählt  2796,  auch  in 
4389  gehen  Lübeker  Rathsherren  den 
Knappen  vor,  vgl.  auch  4046. 

Urling  u.  urlogen:  s.  orlog  u.  orlogen. 

Urseus:  für  urceus  (Krug)  6522,  S.  654. 

Urtheil:  s.  sententia  u.  Appellation  3353  u.  a. 

Us,  vs  =  uns  6239.  6530.  6546.  6875.  6877, 
7057  u.  a.  6852.  6933.  7034.  6271.  7128. 
7006.     3186.  3257.  3516.6271. 

Use,  vse  =  unser.  1)  6239  use  helpere  iL  a. 
653S  mit  rade  user  man  u.  a.  6543 — 4. 
6546.  6852.  6931.  6875.  6877.  6933. 
7034.  7057.  6271.  7128.  7006.  3186. 
3257.  3516.  4576.  —  2)  genit.  pari,  von 
uns,  user  ein  3186.  —  3)  de  use  =  die 
Unsern,  bi  den  usen  4576.  6271.  7034. 
7057. 

Usich,  unsich  =  us,  uns.  31S6  die  durch 
usic   dun   und   laten   willen.     3257  wi 

MleibirgUeh«  OrkiUeriuh  10 


skolet  vsyk  nycht  sonen  ane  ene.  6933. 
3516  wir  ok,  dat  usich  worre!  upp  her 
N.  4576  wi  hebben  vsik  vorbunden  met 
— .  4721  wi  scole  vnsich  nichte  sceyden, 
und  6931  vsech  nicht  van  eme  keren. 

Usque:  meatum  facere  a  sespitibus  u.  silvam 
6769.  6192  u.  per  diem  epiphaniae. 

Usuagium:  Nutzung  (vgl.  franz.  usage).  Ver- 
leihung von  Hebungen  aus  einem  Dorfe 
(vergleiche  die  Vereignungsformel  unter: 
Ab-  und  Zufluss)  cum  omnibus  usuagiis 
3727  (vgl.  utilitates).  3929.  5890  cum 
omn.  usuwagiis.  2863.  2943. 2996.  3079. 
c.  omn.  vsvagiis  6185. 

Usufructus:  (ususfructus),  Niessbrauch,  Nut- 
zungsrecht), vgl  usuagium.  Verleihung 
cum  omni  us.  3105.  3396.  in  (cum)  par- 
ticipatione  usufructuum  quorumlibet  per- 
tinentium  villae  communitati  3494.  3715 
cum  omnibus  usuf.  4835.  5910.  5912. 
6505  quicquid  ipsis  competebat  in  omn. 
usuf.  6809  cum  etc.  6916.  7041.  6494 
in  usufructos !  nostros  convertere.  Häufig 
mit  anderen  Synonymis:  cum  omni  uti- 
litate  et  usufructu  5446.  6062.  6280. 
6309.  6315.  6519.  6352  dimittere  om- 
nem  utilitatem  et  usuf.  5841  cum  om- 
ni usu  et  usufr.,  cum  pascuis  etc.  et 
omnibus  aliis  usuf.  5902.  6060 — 1  cum 
omnib.  utilitatibus  et  usuf.,  ähnlich  cum 
omni  utilitate,  usu  et  fructu.  6874  par- 
tem  suam  habebit  de  lignis  quercinis 
ad  usum,  usumfructum!  et  utilitatem 
suam.    Vgl.  fruitio  u.  fructio. 

Usura :  s.  Zinsen;  über  den  den  Juden  als  Pfand- 
leihern zustehenden  Pfänderzins,  Wucher 
(Woker),  s.  Wochenzins  und  usurare. 
5904n  Judaeo  teneri  106  marcas  — 
pignore  —  stando  pro  us.  —  uti  jus 
est  pignoris.  7117  pignus  copiosum 
(für  eine  Anleihe),  quo  possunt  (die 
Verleiher)  denarios  ad  Judaeos  vel  ad, 
quod  proprie  dicitur  kerstenlüden,  sub 
usura  accipere,  et  ad  pignus  faciendum, 
quod  jus  pigneris  postulat.  Eine  von 
Gebrüdern  bei  Juden  gemachte  Anleihe 
stat  in  us.  nach  Ablauf  des  Zahlungs- 
termins; jeder  der  Anleiher  kana  ob 
summae  et  usurae  persolutionem  in  An- 
spruch genommen  werden  6785.  Der 
Wochenzins  beträgt  2  Pfg.  von  der  Mk 
(54  pct)  6709.  6994;  3  Pfg.  6465 
(78  pct.).  6751;  meistens  4  Pfg.  (108 
pct.)    6627.  6630.    6821.    6835.    6938. 

68 


538 


Wort-  und  Sach-Register. 


Usura— 


6961.  7043.  In  5904  wird  die  Höhe 
der  U8.  nicht  im  Schuldschein  angegeben, 
auch  nicht,  was  bei  Anleihen  genommen 
wurde,  für  welche,  oder  so  lange  für 
dieselben  kein  Pfand  gegeben  wurde 
6840.  6899.  701 1  (was  erst  geschehen 
sollte,  wenn  die  Zahlung  nicht  im  Ter- 
min erfolgte).  6934  pignera  ad  Judaeos 
sub  us.  ducenda  6934.  summam  a  Ju- 
daeis  accipere  posse  pro  us.  7353. 

Us  arare:  pignus,  pecunia,  summa  usurat  (für 
das  Pfand  etc.  wird  an  Wochenzins  ge- 
geben) ad  septimanam  duos,  tres,  qua- 
tuor  denarios,  auch  septimanatim  (s. 
usura)  6465.  6627.  6630.  6709.  6751. 
6821.  6835.  6938.  6994.  7043. 

Usus:  Gebrauch.  1)  Verwendung.  Die  Vor- 
münder des  F.  Albrecht  v.  Meklenburg 
quittiren  über  den  Empfang  einer  Summe 
ad  usum  et  utilitatem  des  Fürsten  5413. 
4974  annonam  ad  usum  monasterii  re- 
nuntiare.  —  2)  Gebrauch(srecht)  von 
Grundbesitz,  erworben,  übertragen  mit 
den  fructus  (s.  d.  unter  usufructus)  (im 
römisch-rechtlichen  Sinne),  oft  —  3)  im 
Plural,  mansi  cum  eorum  usibus  et  uti- 
litatibus  quibuscumque  4340.  5044  re- 
signare  curiae  (Farpen)  partem  agri  pro 
omnibus  usibus  et  utilitatibus  (des  Klo- 
sters Doberan).  Hufen  zu  AJten-Gaarz 
werden  erworben  cum  usibus,  utilitati- 
bus etc.  universis  6084  Vgl.  (in  Ueber- 
setzungen)  7248  mit  allerley  gebruke 
und  genetinge,  7258  mit  aller  genedt- 
licheit  ui^d  fruchten. 

Utensilia:  Geräth.  Rostocker  Raubfehder  ver- 
nichteten, verbrannten  Haus-G.  in  Boll- 
hagen  3520,  S.  626,  in  Kritzemow,  S. 
627,  in  Bölkow,  S.  628,  in  Wilsen,  S. 
629,  in  Bartenshagen,  S.  630,  in  Reth- 
wisch,  S.  631,  in  Ivendorf  ut.  domestica, 
S.  632,  in  Hohenfelde,  S.  633,  &  fabri- 
lia  (Schmiede-G.)  zu  Parkentin,  S.  629, 
d.  L  instrumenta  fabr.,  zuSteinbek,  S.  632. 
Eines  Fleischhauers  Haus-G.  in  Malchin 
5273,  S.  273,  eines  Schmiedes  ut  do- 
mus,  S.  239.  Die  ut  der  Hinterlassen- 
schaft eines  Pfarrers  5291,  S.  292.  Die 
ut.  des  Hauses  werden  vom  Weinschen- 
ken dem  Rathe  zu  Wismar  als  Sicher- 
heit bestellt  5863.  In  einem  Testamente 
zu  Wismar  werden  der  Wittwe  die  u. 
ausgesetzt  6009. 


Utilitas:  s.  usus,  Nutzungsrecht),  Vereignung 
von  Besitz:  1)  cum  omni  utilitate  3245« 
3382.  3392.  3457.  3492.  3499  et  fructu. 
3682.  3698.  3725.  3932.  3971.  3979. 
3987.  3998.  4019.  4032.  4046.  4059. 
4147.  4151—2.  4160.  4165.  4168.  4175. 
4204.  4301.  c.  o.  util.  temporali  4303. 
4326.  4330.  4376.  4424.  4453.  4477. 
4486.  4491.  4493.  4597.  4610.  4675. 
4685.  4772.  4775.  4784.  4827.  4847. 
4857.  4890  c.  o.  usu,  fr.  et  ut.  4899. 
4914.  4918—9.  4924.  4933.  4947.  4951. 
4960B.  4978.  5033.  5037.  5092.  5099. 
5115.  5126.  5141.  5170.  5180.  5187. 
5201.  5218.  5220.  5229.  5236.  5239— 
40.  5243.  5251.  5259.  5263.  5277.  5313. 
5317.  5325.  5333.  5342.  5363.  5388. 
5372.  5446  c.  o.  ut  et  usufructu.  5448. 
5458.  5482.  5511.  5543.  5649.  5716. 
5905.  5958.  6076.  6079.  6139.  6152. 
6185.  6188.  6196  c.  o.  ut,  usu  et  usu£ 
6229.  6264.  6266.  6309.  6315.  6328. 
6338.  6386.  6390.  6401-2.  6424.  6440. 
6461.  6464.  6490.  6550.  6566.  6585. 
6594.  6645.  6667.  6678.  6681.  6621— 
2.  6701.  6726.  6773.  6856.  6863.  6912. 
6916.  6859.  6935.  6978.  7018.  7040. 
7058.  7063.  7105.  7111.  7198.  7200. 
7266.  7284.  7294.  —  omni  sui  fructu 
et  utilitate  proventuum  3375.  338 1. 
3383  mit  fr.  usus  et  ut,  nihil  juris  et 
ut  reservare,  oder  obtinere  3443.  5440. 
6341.  6378  nihil  ut.  ecclesiasticae  vel 
secularis  res.  6351  nihil  ut.  habere. 
6151  renunciare  omni  ut.  6163.  6812. 
6352  resignare  omnem  ut.  4029  trans- 
ferre  utilitatem.  Verkauf  von  Dörfern, 
quo  jure  et  ut.  ipsas  habuimus  3514. 
3650.  —  2)  cum  omnibus  proventibus 
et  utilitatibus  2725—6.  2759.  2948. 
3023.  3249.  3369.  3398.  3475.  3509. 
3542.  3641.  3654.  3726.  3740.  3765. 
3782.  3S44.  3855.  388$.  4025.  4039. 
4140.4167.4186—8.  4190.  4126.  4252 
—3.  4255.  4257.  4451.  4726.  4812. 
4794.  4887-8.  4901.  4912.  4999.  5003. 
5014—5.  5123.  5147.  5152—3.  5190. 
5205-6.  5359.  5392.  5415.  5442.  5447. 
5467.  5495.  5499.  5512.  5577.  5596. 
5605.  5608.  5624.  5725.  5735.  5739. 
5793.  5748.  5802.  5841.  5865.  5873. 
5902.  5911.  5936.  5971.  5980-1.  5984. 
5999.  6000.  6003.  6023.  6027.  6029. 
6033.   6035.    6042.    6069.   6179.  6185. 


—  VaHus. 


Wort-  und  Sach- Register, 


539 


6241.  6249.  6285.  6309.  6327.  6390. 
6431.  6471-2.  6498.  6506.  6539.  6565. 
6567.  6586.  6681.  6693.  6753.  6788. 
6794.  6816.  6822.  6834.  6976.  7035— 
6.7082.7091.7125.7262.7312.  3491 
renunciare  Omnibus  ut.  7008.  —  3) 
Nutzen,  Vortheil,  Interesse,  commodum 
et  utilitatem  hincinde  prospicere  4509 
— 10.  4261  utilitatibus  et  proventibus 
nostris  consideratis  et  captatis.  4794 
pro  suis  usibus  et  utilitate  frui.  Ein 
Tausch  wird  pro  ut.  des  Klosters  Broda 
ausgeführt  5247,  eine  Viehtrift  pro  com- 
muni  ut  (der  Bauern)  angelegt  5321. 
6500  de  ut.  et  profectu  fraternitatis 
conferre  (conferiren,  sich  berathen). 
5505  ipso  ad  meam  ut.  frui  possum. 
Vergl.  fruitio,  Nutzen  (nut),  nutticheit, 
usuagium,  usufructus,  usus. 

Utreise:  -reyse,  Ausrückung  (in  den  Krieg) 
5494. 

Utschepen.  Nur  die  Städte  Prenzlau  u.  Pase- 
walk  dürfen  zwischen  beiden  auf  der 
Uker  in-  oder  utsch.  (ein-  oder  ausladen) 
4213. 

ütschrift:  vthscrifft,  Abschrift  6165. 

Utten:  vten,  sik  — ,  sich  von  einer  Anklage 
frei  machen,  mit  eden  3918,  S.  286—7. 
3919,  S.  291  =  se  eximere.  3943  se 
absolvere. 

Vaak:  vach,  vac,  8.  Fach. 

Vacare:  10  Morgen  Ackers  auf  dem  Hohen- 
felde  vacabunt  civitati  (Wismar)  tem- 
pore ad  hoc  deputato  4483,  anfallen. 
Volo,  mansum  ab  impetionibus  vac. 
6327. 

Vacuari :  termini  persolvendi  (die  Zahlungster- 
mine einer  Schuld)  reliquas  partes  (der- 
selben) penitus  vacuabuntur!  7293. 

Vadiare:  s.  wedden,  an  Strafgeld  zahlen,  büssen. 
3061  magistro  fraternitatis  30  denarios, 
duos  solidos  vadiabit  3108.  3850,  8. 
vadimonium.  4265  civitati  vadiabit  3 
marcas.  4398.  4465  episcopo  40  soli- 
dos vad.  4632.  5303—4.  5861.  6531. 
Vgl.  betern.    5775  excessus  vadiatus. 

Vadiatio:  -acio,  Wedde,  dies  vadiationis,  ma- 
gistri  vadiätionum,  s.  Weddeherr  5775. 

Vadimonium:  t)  Strafgeld,  3850  -nia,  s.  Brüche 
unter  Brok  III  (4).  —  2)  bona,  quae 
in  vadimonio  fuerunt  7154  (verpfändet 
oder  sequestrirt).  3S50  omnia  vadi- 
monia  abbati  pertinebunt 


Vadium:  s.  vadimonium,  Strafgeld.  Wer  den 
Mühlenbann  bricht  (ausmahlt),  cum  va- 
dio  12  solidorum  emendabit  (den  Müh- 
lenbesitzern) 2927;  das  vad.  ist,  quicquid 
sequitur  in  recto  judicio,  s.  excessus 
3669. 

Vadum:  Fürth,  v.  rivi  (des  Köppernitz-Mühl- 
bachs),  ubi  transitur  ad  villam  (Mar- 
tensdorf)  3093  (Fürth),  6870  (im  Plauer 
See),  villae  Lesten  6874,  S.  210.  —  vlot 
genannt  Radevort  6468. 

Vaken:  adv.  =^  oft  (gleichsam:  fachweise),  3768 
szo  vakene  ene  etwes  aflfbrokes  darto 
nodegede.  3469  v.  benomed  (oft  genannt). 
6274  so  v.  und  wanner  id  behoff  wert. 
6382.  6469,  S.  608  u.  a. 

Valentin:  beatus,  martyr.  Tag:  14.  (in  der 
Havelberger  Diöcese  13.)  Febr.  2784. 
septimana  Valentini  3941.  4052—3 
pontifex,  5306  sanctus.  5398.  6030. 
6627.  6823,  7343—4. 

Validus:  uallidus  (tüchtig,  mannhaft),  Prädikat 
von  Knappen  (wie  strenuus  von  Rittern, 
nicht  immer  inne  gehaltener  Unterschied). 
4161,  vgl  duchtig.  4206.  5520.  5608. 
6378.  6567.  6466.  6436.  6579.  6863. 
—  5532  validi  viri  et  famoei  domini 
dapiferi  (also  von  Rittern,  aber  in  einer 
nicht  correcten  Copie). 

Vallare:  treugis  statutis  et  promissionibus  hinc 
inde  vallatis  4942,  S.  573. 

Vallatio:  uallacio.  1)  Umwallung,  fossa  sine 
murorum  vallatione  et  sicca  4895,  S. 
520.  —  2)  Befestigung,  Beschirmung, 
Stärkung,  Sicherung,  sub  valL  10  talen- 
torum  3125.  3212  pro  vall.  hujus  de- 
clarationis. 

Valva,  valvator,  s.  Thor,  -wärter. 

Vare:  vara  =  Gefahr,  Gefährdung,  Schädigung. 
Der  Vikar  soll  dem  Pfarrer  keine  v.  effte 
vorfanghe  thun  3468  (durch  Eingriffe  in 
seine  Rechte).  Bd.  V,  S.  XXIII  percu- 
tere  aliquem  usque  ad  varam,  lebens- 
gefahrlich, quod  timor  fuit  de  ipsius 
vita.  Rostock  soll  die  Münze  observare 
absque  metu  et  v.,  ungefährdet  4675. 
Renten  abpfänden  dürfen  per  panda- 
tiones  sine  (nicht  siue)  vare  =  absque 
excessu,  straflos,  schuldfrei,  ungefährdet 
5718.    Vgl  vore  unter:  vlock. 

Varende  have  s.  Fahrende  Habe. 

Varius:  s.  Buntwerk,  z.  B.  6826,  und  Zimmer, 
vgl  diversus. 

68* 


540 


Wort-  und  Sach-  Register. 


Var  wunde — 


Varwunde:  (Gefahrwunde),  lebensgeiährliche 
Verwundung,  s.  vare,  perfectum  vulnus, 
plenum  vulnus,  id  est  varw.,  ad  timo- 
rem  vitae  Bd.  V,  S.  XXIII. 

Vas  8.  Fass. 

Vasall:  vasallus,  8.  fidelis,  als  Prädikat  u.  Sy- 
nonym  =   Lehnmann,   truwe,   getruwe 
man,   z.  B.   unse    truwe   mhan  wesen 
5578   u.  a.,    so    auch    absolut:    Mann 
(s.  d.  5),   auch   gode    man  (s.  d.),   be- 
lebender  mann   3071    und   feudatarius 
(s.  d.).     Vasallen  sind:    1)  Fürsten  von 
anderen   Fürsten,   a)  von  welchen,   als 
ihren  Lehnsherren,  Ober-L.,sie  Länder  zu 
Lehn    haben.      Der    Herzog    v.    Sach- 
sen(-Lauenburg)   betrachtet  sich  als  L. 
über  Lande  des  Fürsten  v.  Meklenburg 
4653,   s.  Lehnshoheit  W.-  u.   S.R.  Bd. 
IV.    König  Karl   erhebt  auf  den  Rath 
des   seine    lehnsherrlichen   Rechte    auf 
Meklenburg    resignirenden    Herzogs    v. 
Sachsen(-Wittenberg)  und  anderer  no- 
biles  vasalli   imperii  (Reichsfürsten)  die 
Fürsten  v.  Meklenburg  zu  Herzogen  u. 
Reichsfürsten  6860.    Ueber  die  Fürsten 
v.  M.    als  Vasallen   Dänemarks   wegen 
Rostocks  (noch  1350)  7076  u.  als  Vas. 
der  Markgrafen  v.  Brandenburg  wegen 
Stargards   2903  s.  Belehnung  iL  Lehns- 
herr.   Stargard  wird  Reichslehn  (s.  d.). 
Die    Grafen   v.   Schwerin   als   Vasallen 
der  Herzoge   v.  Sachsen-Lauenburg,  s. 
Belehnung.     Waldemar  v.  Brandenburg 
nennt  die  dominos  Slaviae  (die  Fürsten 
v.  Werle)   fideles   nostros    3475,   vergl. 
Bd.  I:    410.    Anderes   s.  unter   Beleh- 
nung. —  b)  Fürsten  treten  in  anderer 
Fürsten  Dienste  (s.  d.)  als  ihre  Vasallen, 
so:    der   Graf  v.  Schwerin   in   die  des 
Königs  v.  Dänemark  als   dessen  homo, 
ebenso   die  Fürsten  v.  Werle,   und   die 
Grafen   in  die  Schwedens*  Graf  Hein- 
rich nennt  sich  Waidemars  v.  Branden- 
burg unvorsegheden   man   3927.  —  2) 
Die   Vasallen   der  Fürsten   sind    theils 
ritterliche,   theils  bürgerliche  Personen, 
auch  geistliche  Stiftungen   u.  a.  (s.  Be- 
lehnung).   Auch  geistliche  Landesherren 
haben  Vasallen.   Ein  Verzeichniss  der  V. 
des    Bischofs    v.    Ratzeburg    5612,    zu 
welchen   auch    für   Zehnten   im    Amte 
Neuhaus   und  im  Lande  Ratzeburg  die 
Herzoge  v.  Sachsen-Lauenburg,  S.  536, 
und  für  Zehnten  in  den  Landen  Bresen, 


Klüz,  Dassow  und  Gadebusch,  S.  538,. 
die  Fürsten  v.  Meklenburg  gehörten. 
Einen  Ritter,  seinen  Vasallen,  weis't 
Heinrich  v.  Meklenburg  als  solchen  dem 
Kloster  Himmelpfort  zu  3023.  Ein  Bür- 
ger ist  V.  des  Klosters  Ivenack  5739. 
Das  Cisterzienser  -  Nonnenkloster  bei 
Stettin  hat  Vasallen  5115.  —  3)  Bei 
Verpfändung  von  Ländern  werden  die 
V.  an  den  Pfandnehmer  gewiesen,  so  die 
des  Landes  Gnoien  vom  König  v.  Däne- 
mark an  den  Fürsten  v.  Rügen  3388, 
wie  bei  sonstigen  Ueberweisungen  Städte, 
Vogteien  und  Vasallen  3943  (vergl.  3 
Stände),  Schlösser,  Lande  u.  Mannen 
von  3  märkischen  Vogteien  dem  Fürsten 
v.  Meklenburg  4562,  vgl.  446S  wegen  der 
pommerschen  V.  der  Ukermark  u.  a. 
Die  V.  des  Landes  Rostock  (die  Ritter- 
schaft) erhalten  Privilegien-Bestätigung 
4145  u.a.  Vgl  Huldigung  der  Mannen. 
Die  Mirower  Johanniter  sind,  tanquam 
vasalli  der  Fürsten  v.  Werle,  in  Mal- 
chow  frei  von  Zoll  3341.  Die  Grafen 
v.  Schwerin  verwillküren,  dass  bei  Nicht- 
haltung  eines  Vertrags  ihre  V.  sich  von 
ihnen  abwenden  können  3145,  vgl.  3178. 
3192.  Einem  werleschen  V.  wird  vom 
Fürsten  wegen  wörtlicher  u.  körperlicher 
Verletzung  eines  Priesters  eine  ihn  de- 
müthigende  Strafe  auferlegt  394S.  — 
4)  Die  Fürsten  verfugen  meistens  nach 
dem  Rath,  oft  mit  dem  consensus  (eines 
Theils)  ihrer  Vasallen  als  Räthe  (s.  d.), 
vgl.  auch  beneplacitum  u.  fidelis,  z.  B. 
2740 — 1  mediante  consilio  fidelium  mi- 
litum  et  vasallorum  nostrorum  5446 
u.  a.,  oder  bloss  vas.  nostrorum  2816. 
2885.  2938-9.  2796  u.  a.  m.  vasal- 
lorum potiorum  3294.  Oft  ist  vasallus 
so  dem  Ritter  gegenüber  gebraucht,  dass 
es  nur  =  armiger,  famulus,  Knappe  ist 
3355—6.  4010.  4019.  4S72.  3145  unse 
riddere  und  use  man.  —  5)  Die  Vasal- 
len auf  den  Koggen  der  Hansestädte 
(in  deren  Dienst)  6194.  —  Vasal- 
len siedeln  in  andere  Länder  über; 
ein  Ritter  wird  dadurch  als  werlescher 
Vasall  mit  Remlin  belehnt  4060.  Va- 
sallen treten  mit  ihren  Burgen  in  fremd- 
herrliche (Kriegs-)Dienste,  so:  Prignitzer 
in  die  des  Fürsten  v.  Meklenburg  4114. 
4127.  4263.  5533,  s.  Mann  (5),  ein 
Pommer  4754  u.  a.    Im  Friedensschlüsse 


Vectura. 


Wort-  und  Sach-Register. 


541 


werden  solchen  V.,  welche  sich  dem 
Feinde  zugewandt  haben,  qui  se  in 
guerra  praesenti  ab  eis  (den  Herzogen 
v.  Pommern)  ad  nos  (den  Fürsten  v. 
Meklenburg)  diverterunt,  ihre  Güter 
zurückgegeben;  solche,  die  auch  Güter 
in  der  Mark  haben,  kann  der  Fürst  durch 
Ankauf  ihrer  meklenburgischen  zur  Aus- 
wanderung in  die  Mark  nöthigen  3942 
— 3.  Aufrührerische  Vasallen  (die  v. 
Plessen)  werden  unterworfen  5781,  und 
wieder  zu  Gnaden  genommen  5806. 
Vgl.  Amnestie.  —  lieber  Aftervasallen 
s.  d. 

Vasallagium  =  Lehneid  (s.  d.)  und  homagium. 
5914,  S.  154B  se  a  vassalagio  subtra- 
here.  Die  Herzoge  v.  Meklenburg  er- 
halten ihre  Lande  als  Reichslehn  cum 
vasallis,  vasallagiis  u.  a.  6860.  —  jus 
vasallagium  6462  für  vasallicum,  s.  jus. 

Vasallatus  s.  unter  homagium  (als  Lehnsver- 
hältniss,  -pflicht)  3245.  4025.  5643 
villa  ab  omni  homagio  et  vasallatu  ex- 
emta  wird  Allod  (s.  d.). 

Vasallengericht  s.  Mannengericht. 

Vasallengerichtsbarkeit:  die  niedere  (Patrimu- 
nial-) G.  als  Recht  der  Vasallen,  auch 
wenn  das  Lehn  zum  Eigenthum  wurde, 
s.  jus  vasallicum  2762.  Der  Herzog 
v.  Pommern  verleihet  dem  Dom-Ka- 
pitel zu  Güstrow  Hufen  zu  Wolkwitz 
3045  zum  Eigenthum,  welche  der  v. 
Wacholtz  cum  omni  jure  et  juridicione 
vasallica  dem  Kaminer  Bischof  3048 
für  eine  Präbende  zu  G.  verkauft  3049, 
u.  a.  m.  minus  Judicium  vasallorum 
vel  praefectorum  6211  s.  unter  Schul- 
zengericht und  jus  villicorum  seu  prae- 
fectorum. 

Vasallia  s.  homagium,  4025. 

Vasculum  argenteum,  in  Lübek  für  das  Ratze- 
burger  Stift  angekauft  (für  3  Mark) 
6145. 

Vastenlaken  s.  velum. 

Vectigal:  fast  nur  als  plur.  -galia,  s.  Spann- 
dienste, bäuerliche  Leistung  (Frohndienst), 
vgl.  W.-  u.  S.R.  Bd.  IV.  Doberan  und 
Dargun  erhielten  Conservatorien,  weil 
Fürsten  u.  A.  sie  in  invectigalibus  u.  a. 
belasteten,  3996.  Doberans  Bauern 
sind  frei  ab  expeditione  vectigalium 
3110,  so  auch  die  zu  Bastorf  a  vect. 
7036,  die  der  Klösterdörfer  Darguns 
ab   extorsione   vect.    3098,    namentüch 


die  zu  Gross-Methling  3850;  die  der 
Klösterdörfer  Cismars  sind  frei  von  vect., 
quae  vulgo  dicuntur  Burg-  u.  Brücken- 
werk 4257.  Fürstliche  Vögte  haben  in 
Darguner  Klosterdörfern  nichts  zu  for- 
dern occasione  vectigalium  4797.  Das 
Heil.-Kreuz-Kloster  zu  Rostock  besitzt 
Bandow  mit  den  Beden,  vectig.  u.  a. 
2928.  4233;  Plau  hat  Quetzin  frei  von 
vect.  3220,  ebenso  ist  Wozeten  frei  ab 
omnibus  vect,  quae  vulgo  füren  dicuntur 
4404.  Kloster  Malchow  ist  für  Neuhof 
nicht  pflichtig  ad  vect  3288,  die  Bau- 
ern der  Besitzungen  Altenkamps  sind 
frei  a  vectig.  amministratione  3475; 
die  von  Gr.-Strömkendorf  sind  nicht 
pflichtig  ad  vectig.  onera  4435.  5610; 
ebenso  die  zu  Timmendorf  4927.  5404, 
die  zu  Neuburg  5221,  die  zu  Oster-Gol- 
witz  4924;  die  zu  Wester  -  Golwitz 
sind  ad  nulla  vectig.  onera  astricti 
4919,  die  Bokhorster  ad  nulla  ser- 
vitia,  vectigalia,  vel  pontificia  vel  ca- 
strensia  4960,  die  zu  Malchow  ad 
nulla  vect  5031.  Johannsdorf  ist  frei, 
absque  omni  jure  vectigalis!  5643. 
Jürgenshagen  frei,  absque  omni  servitio 
vectigalium  5528.  5894.  Die  Bauern 
zu  Stuer  sind  frei  ab  omni  vect.  onere 
6069,  die  Dobbertiner  in  Lexow  a  vect. 
6549,  vergl.  6550,  die  zu  Alt-Bukow 
6060  - 1  zu  keinen  vectig.  onera  solita 
vel  insolita,  die  zu  Weitendorf  zu  kei- 
nen v.  onera  6208.  Swartepape  kauft 
Besitz  cum  exstructione  urbium  et  pon- 
tium  seu  vectigalium!  5827.  —  VergL 
vectura. 

Vector  s.  Fuhrmann. 

Vectura:  Fuhre.  1)  Fuhrdienst,  -pflicht,  ein 
dem  Grundherrn  von  den  Bauern  zu 
leistender  Frohndienst  =  vectigalia. 
Cismar  ist  für  Mittel-  und  Hinter- Wen- 
dorf frei  de  v.  indebita  3040.  6629; 
ebenso  für  Kritzow  3694.  Die  Bauern 
zu  Warkstorf  sind  frei  ab  omni  onere 
vecturarum  3083,  die  zu  Gr.-Görnow 
a  vectura  3126,  Himmelpfort  zu  Lychen 
a  vecturis  (d.  h.  den  sonst  der  Stadt 
zu  leistenden)  3752.  Die  Bauern  zu 
Pastow  sollen  nicht  in  vectura  beschwert 
(nicht  dazu  herangezogen)  werden  3971. 
4165  das  Dorf  wird  sine  v.  verkauft 
Die  Bauern  zu  Roggenstorf  sind  frei 
von  vect.  und  aratura  (s.  d.)  4030,  Gr.- 


542 


Wort-  und  Sach-Register. 


Vectura  — 


Görnow  ist  frei  ab  omni  vectionis  onere 
3245.  Der  Fürst  verkauft  die  Dienste 
und  vecturae  aus  Biendorf  3476,  qua 
Servitute  die  Bauern  ad  vecturas  arce- 
bantur  3480,  und  Torgelow  absque  vect. 
3833 ;  er  verleiht  Bürgern  Diedrichshagen 
absque  curruum  vect.  4694.  Kloster 
Ivenack  ist  dem  Herzog  v.  Pommern 
für  Neuendorf  zu  keinem  Dienst» 
nämlich  vect,  aratura  u.  a.,  pflichtig 
4699.  Heinrich  v.  Meklenburg  verleiht 
einem  Rostocker  Niendorf  absque  vect. 
curruum  4864,  die  fürstlichen  Vögte 
sollen  den  Besitzer  in  vect  nicht  heran- 
ziehen 5263.  Hüfher  in  Vorwerk  sind 
frei  a  vecturis  5098,  wie  die  Perleberger 
Mariengilde  für  Besitz  5316.  Bauern 
zu  Simitz  ad  vecturam  nicht  pflichtig 
5624.  Die  Lübeker  Kirche  besitzt  Gr.- 
Görnow  cum  vecturis  curruum  5343. 
Die  Bauern  der  Klosterdörfer  Neuen- 
kamps sind  frei  ab  onere  vehendi  5627. 
Rostocker  besitzen  Sievershagen  absque 
v.  curruum  5649.  Ein  Priester  kauft 
Hufen  zu  Kl.-Lukow  cum  vect  6029. 
Verkauf  von  Hufen  zu  Buchholz  cum 
v.  6991.  Vgl.  Mühlenfuhr  (als  Frohn- 
dienst).  —  2)  Abt  u.  Convent  von  Do- 
beran  haben  eine  Kornhebung  aus 
Kägsdorf  (mit  eigenem  Gespann,  Fuhr- 
werk) propria  v.  et  propriis  curribus  ad 
propria  zu  holen  4514.  Dem  Benedic- 
tiner-Kloster  vor  Stade  wird  Geld  zur 
Beschaffung  von  Säcken  und  (zur  An- 
fuhr) ad  comparandam  v.  einer  Erbsen- 
lieferung ausgesetzt  4813.  In  der  Aus- 
steuerrechnung für  die  Gräfin  v.  Schwe- 
rin findet  sich  eine  Ausgabe  für  eine 
Fuhre  4870,  S.  497.  Die  v.  Sukow 
sollen,  wenn  sie  ausArmuth  der  v.  be- 
dürfen, zur  Beerdigung  vom  Kloster 
Dargun  dahin,  oder  im  Wagen  des  Klo- 
sterhofe Bast,  wenn  sie  keine  v.  (An- 
spannung) haben,  nach  Bukow  befördert 
werden  5321.  Der  Müller  der  Dobe- 
raner  Mühle  zu  Krempitz  hat  die  An- 
fuhr von  seinem  Holz  und  Torf  cum 
proprie  v.  zu  beschaffen.  —  Kein 
Goldberger  Bürger  darf  ein  Fahrzeug 
auf  der  Mildenitz  oder  per  vect.  (zu 
Wagen)  zur  Fischerei  in  den  Dobbertiner 
See  bringen  5157.  —  3)  Auf  der  Eide 
bei  Burow  sind  vecturae,  dictae  vere 
6677,  s.  Fähre. 


.Vedele:  Fidel,  Geige,  Violine  6276,  s.  musika- 
lische Instrumente. 

Veere  für  verre,  ferne,  in  der  Ferne:  Bürger, 
v.  eder  na  besetten  (oder  in  der  Nähe 
angesessen)  4973. 

Vegetare:  (altlat.)  erfrischen,  beleben,  stärken, 
Spiritus  hunc  vegetabat  7019. 

Velich:  -lych,  -legh;  velighen;  velicheit,  ve- 
licheyt,  s.  feiig,  feiigen,  feligkeit. 

Velificare:  suas  vias  (zu  Schiff  seines  Weges 
ziehen)  6564.  transvelificare  von  Lübek 
nach  Frauenburg  7098,  S.  407. 

Velle:  (als  subst.)  3757  curiam  de  bono  v. 
alicujus  comparare.  4288  jus  et  v.  ali- 
cuju8  adjuvare.  5273,  S.  237  in  suo 
v.  (Belieben)  aliquid  habere.  6865  ter- 
ram  ad  v.  nostrum  ordinandam  assig- 
nare.  7325  pro  suo  velle  (eine  Schuld- 
summe) persolvere. 

Vellebrucghe:  velbr^gge,  -brugghe,  8.  Fall- 
brücke. 

Velum:  leichtes  Tuch.  In  der  Aussteuerrechnung 
der  Gräfin  v.  Schwerin:  4  vela,  quae 
dicuntur  güldene  duke  4870,  S.  496. 
Im  Inventarium  der  Marienkirche  zu 
Wismar  ist  ein  velum  (als)  vastenlaken 
6987. 

Veme  s.  Fehme. 

Venare  6960  wohl  für  venenare. 

Venenosus  und  venenum  s.  Gift. 

Venerabilis:  Prädikat,  1)  fast  nur  von  hohen 
Geistlichen,  patres  venerabiles  4761,  be- 
sonders a)  fiir  Erzbischöfe  u.  Bischöfe: 
hochwürdig,  s.  reverendus,  4192,  z.  B. 
vom  E.  v  Bremen  3536.  3712.  4193. 
5355  u.  a.,  von  dem  zu  Magdeburg  4483, 
dem  zu  Drontheim  4285,  zu  Lund  5760, 
zu  Mainz  6794.  6860,  zu  Gnesen  7164; 
von  Bischöfen  (etwa  in  170  Urk.),  z.  B. 
2748  u.  a.  3557.  3594  u.a.  4312.  4344 
u.  a.  5002.  5027,  nr.  5  u.  a.  5689. 
5741  u.  a.  6573.  6640  u.  a.  7164  (1236) 
u.  a.  —  b)  Ein  Kardinal  heisst  v.  5760. 
7081,  ein  auditor  sacri  palatii  59 1 4,  nr. 
2,  der  Deutsch-Ordens-General  (Gross- 
meister) 3509;  Dom-Pröpste,  -Dekane, 
Archidiakone  u.  a.  Geistliche  2962 — 3. 
32l3n.  4177.  4228.  4252.  4427.  5493, 
nr.  6.  5512.  6767.  6970.  6981,  ein 
Pfarrer  3978.  —  c)  von  Klostergeist- 
lichen die  Aebte  von  Michelstein,  Do- 
beran,  Neuenkamp,  Lockum,  Amelungs- 
born,    Betzingerode,    Dargun,    Kolbaz, 


—  Verdegen* 


Wort-  und  Sach- Register* 


543 


Cismar,  Marienthal«  Biddagshusen,  Zinna, 
Lehnin,  Beinfeld:  2921.  2932.  2989. 
3088.  3682.  4447.  5153.5768-9.6013 
u.  oft,  auch  von  Kloster-Pröpsten  5276 
(inBroda),  5901  (von  Neukloster).  6255 
(zu  Dobbertin)  u.  a.  —  Die  Aebtissin 
zu  Wanzka  heisst  v.  5625,  die  Priorin 
zu  Neukloster  7104.  —  2)  von  welt- 
lichen Personen:  der  Fürst  v.  Bügen 
3743,  ein  Bitter  u.  eines  Ritters  Wittwe 
5025,  der  Bostocker  Bath  4305. 

Venerandus  s.  paternitas. 

Veni  et  ostende:  nach  Psalm  79  (80),  3  u.  4. 
Tag:  der  Sonnabend  nach  dem  Winter- 
oder Lucien-Quatember  5470. 

Venite,  adoremus,  nach  Psalm  94  (95),  6. 
Tag:  der  Sonnabend  nach  dem, Herbst- 
oder Kreuz-Quatember  5539  (24.,  nicht 
17.  Sept  1334). 

Venustus:  als  Prädikat  von  Bittern!  5889  (ob 
=  famosus  oder  honestus?). 

Ver:  I.  s  vor,  Titel  einer  Frau  höheren 
Standes,  s.  Seh.  u.  L.;  so  bezeichnet  sich 
die  Wittwe  eines  Bitters  4506.  4721 
die  Wittwe  eines  Grafen  v.  Schwerin, 
4793  die  Wittwe  des  Stadtschulzen  von 
Neu  -  Brandenburg.  4854  auch  nach 
einem  schon  voraufgehenden  vrowe  (ver 
Merislawa),  jene  Gräfin  von  Schwerin. 
—    II.    ver-    als    Vorsilbe,    auch    vor- 

(8.  d.). 

Verändern:  sich  vorandern  mith  wiue,  (von  einem 
Manne)  sich  wieder  verheirathen  5767, 
S.  35.  (von  einer  Bäcker- Wittwe)  6533 
sie  voranderen  mit  ereme  knechte  (Ge- 
sellen). 

Veräusserung:  durch  Verkauf,  Verpfändung, 
Tausch  u.  dgl.  (s.  d.). 

Verafterpfändung:  vorunterpfenden  3224.  6380 
—1.  2925,  Wieder-,  Weiterpfändung 
3603. 

Verarmung:  giebt  den  Bathsherren  Wismars 
Anrechte  auf  eine  Präbende  im  Heil.- 
Geist-Hause  5166. 

Verbannen :  =  bannen,  dem  Besitzer  (von  Hohen- 
Wendorf)  soll  in  Ausübung  seiner  Besitz- 
rechte nicht  hinderlich  sein,  ofte  (er) 
vorvestet  worden  ofte  vorbannen  7049; 
s.  bannire  u.  vorbannen,  exeommunicare 
und  Verfestung. 

Verbot:  1)  kirchliches,  8.  Interdict  —  2)  s.  Aus- 
fuhr-, (Kornausfubr-),  Handels- V.  Ver- 
kehrs-V.    Verbot  der'Verfrachtung  von 


Deutsch-Ordens-Gütern  durch  hansische 
Schiffe,  ne  bona  fratrum  in  navibus 
suis  ferant  2824. 

Verbrechen  u.  Vergehen:  s.  delictum  und  ex- 
cessus,  Capital-  u.  Criminal-V.,  Brand- 
stiftung, Diebstahl,  Ehebruch,  Einbruch, 
Kuppelei,  Mord,  Nothzucht,  Baub,  See-, 
Strand-,  Strassenraub,  Verleumdung  u.  a. 
Vgl.  Strafen. 

Verbrecher:  s.  Criminal-V.  und  Verbrechen. 
3850  fures,  latrones,  incendiarii,  homi- 
eidae,  violentiae  illatores,  oppressores 
mulierum,  raptores  virginura.  7310:  spo- 
liatores,  incendiarii,  venditores,  emtores 
vel  detentores  rerum  et  bonorum  eccle- 
siae  (Kirchengutschädiger)  u.  a.  Vgl. 
Landfriedensbruch. 

Verbrennung:  der  Amme  eines  jüdischen  Kin- 
des (wegen  Mithülfe  zur  Entfuhrung 
eines  Juden)  5932.  suo  maleficio  pate- 
facto  cremabatur  6596  §  LI,  V.  einer 
Zauberin:  confessam  et  convietam  igne 
cremari  jussit  (Albrecht  v.  Meklenburg); 
ein  Converse  Doberans  hatte  verdient* 
dass  er  combureretur  vel  alia  turpi 
morte  moreretur  §  LXIII.  Verbrennung 
von  Gehülfen  der  Juden  an  Vergiftung 
der  Christen  zu  Malmö  7083  (igni  ap- 
poni,  ad  ignem  poni),  combustus  (1.  Juli 
1350)  7098,  S.  407.  7143,  nr.  20  Judaei 
in  einigen  Städten  igne  concremati. 

Verbum:  s.  v.  loqui  W.-  u.  S.E.  Bd.  IV.  —  v. 
civitatis  tenere  (im  Bathe  zu  Tribsees), 
das  Wort  haben,  präsidiren  2763. 

Verbürgen:  5060  (conj.  praet.)  schädigten? 

Verbuwen:  1)  durch  Bauten  schädigen,  benach- 
teiligen. Heinrich  v.  Meklenburg  ver- 
spricht der  Stadt  Templin:  wie  schalen 
sie  ock  nicht  v.  4217.  —  2)  belagern 
u.  a.,  8.  vorbuwen. 

Verdebok:  breviarium  (s.  d.)  dictum  v.  von 
einem  Priester  zu  Wismar  seinen  Bru- 
dersöhnen vermacht  7102. 

Verdecken:  (durch  Decken  u.  a.  schützen)  ver- 
deckende ors  (s.  d.)  4973,  gerüstet,  ge- 
panzert, auch  vordekene. 

Verdegedingen:  verdedinghen,  vertheidigen,  6503 
wi  sullen  unse  ohemen  v.  kegen  aller- 
menlick;   meistens  vordeg-  (s.  d.). 

Verdegen:  -ghen  (fertig  machen),  ausrüsten. 
4271  wi  hebben  eme  ghegeven  2000 
mark  tu  verdeghende  sine  man. 


544 


Wort-  und  Sach-Register. 


Verdevat  — 


Verdevat:  verdeuat  (vulgo  Viert,  Fass),  Viertel- 
Scheffel,  s.  quartale  (modii)  4924.  4927. 
6943  veerdevath.  6946. 

Verding;  -dinc,  ein  Viertel,  einer  Münze,  be- 
sonders einer  Mark,  6173:  70  Mark  u. 
*/2  v.  pond(eratorum  sc.  denariorum 
oder  ponderis  Rozstoccensis),  =  ferto 
(s.  d.). 

Verdingen:  -ghen,  durch  Schätzung  (s.  dingniss) 
gewinnen  (im  Kriege),  de  dinghenitze, 
de  in  den  landen  verdinehed  is  639  t; 
meistens:  vordingen  (s.  d.). 

Vere:  1;  =  vier  5604  u.  a.  —  2)  =  Fähre 
(s.  d.).  —  3)  s.  veerre. 

Verfestung:  proscriptio,  s.  vorvesten:  proscri- 
bere.  Vgl.  Friedlosigkeit.  Ueber  das 
Rostocker  V.-sbuch,  liber  proscriptorum, 
s.  Bd.  V,  S.  V  und  XV  ff.,  wo  Näheres 
über  «diese  Verurtheilung  in  contuma- 
ciam flüchtig  gewordener  Verbrecher, 
über  die  Verbrechen,  auf  welche  V.  er- 
kannt wurde,  über  das  V.-sgericht» 
Richter,  Vögte,  Rathsherren  (assessores), 
testes,  praesentes,  circumstantes,  Auf- 
hebung der  V.  u.  a.  S.  XVI-XX1V. 
Vgl.  auch  Dingleute,  Umstand,  Fürsprech, 
Stadt-  u.  Landverweisung,  abjurare  u.  a. 
In  Rostock  ausgesprochene  V.:  2763. 
2817.  2838-9.  3147.  3194.  3267.  3274 
—5.  3362.  3328  wird  V.  angedroht  vom 
Fürsten  gegen  Rostocker.  3503.  3559. 
3672—3.  4158.  4246—7.  5853-5.  5782 
—8.  6020.  6106.  6180.  6321.  6357. 
648S.  6520.  6656.  6675.  6717.  6778. 
6911.  6960.  6995.  6998.  7317.  Eine 
V.  eines  Ritters  von  Seiten  Wismars 
7189  (1273—9].  V.-en  zu  Stralsund, 
nach  dessen  liter  de  proscriptis  7245 
(1302-6).  7267.  7276.  7301.  4581. 
4250.  7291.  6205.  7366.  6966.  Der 
Rath  von  Lübek  hebt  eine  von  ihm 
ausgesprochene  V.,  si  qua  per  advocatos 
facta  esset  contra  etc.,  wieder  auf  5530, 
nr.  9  und  12.  Baniii  sive  proscriptionis 
effectus  est,  ut  singuli  homines  banmtos 
capiant  vel  occidant  impune.  Eine  V. 
durch  Lübek  7329.  7317n.  Die  Ein- 
tragung eines  von  Stralsund  Verfesteten 
in  den  Lübeker  Über  sceleratorum  6205. 
Die  V.  in  einer  der  Hansestädte:  Rostock, 
Stralsund  u.  a.  galt  für  alle  Städte  Lüb- 
schen  Rechtes  (s.  d.),  pace  privatus, 
proscriptus  in  omni  jure  Lubicensi  Bd. 


V,  S.  XVI,  s.  auch  exterminare  u.  ex- 
lex. Der  Bischof  v.  Schwerin  versichert 
der  Stadt  Bützow,  dass  ein  im  Lande 
B.  Verfesteter  auch  in  den  Besitzungen 
der  Stadt  verfestet  sein  2789,  u.  Hein- 
rich v.  Meklenburg  dem  Kloster  Neu- 
kloster, dass  der  vom  Propste  oder 
dessen  Vogt  Verfestete  im  ganzen  Lande 
M.  verfestet  sein  solle  3500;  dasselbe 
Versprechen  erhält  Rehna  3543.  In 
Landfriedensschlüssen  wird  auch  über 
Verfestete  eine  Bestimmung  getroffen 
3424.  4902.  5704.  5844,  dass  Niemand 
de  misdedere,  de  vorvestet  weren,  hovede 
eder  husede,  vergl.  7034B;  s.  Land- 
friedensbrecher. Auch  über  die  nach 
df  m  Aufstande  in  Rostock  in  civitate  pro- 
scripti  profugi  wird  nach  dem  Polchower 
Frieden  3576  eine  Bestimmung  getroffen 
3577.  Ueber  freie  Benutzung  von  He- 
bungen aus  Meklenburg  durch  Ver- 
festete s.  Bann  II,  3.  bannire  u.  rele- 
gare  3425.  4048,  si  proscriptionis  sen- 
tentia  feretur.  4052.  4170.  4178—81. 
4329.  4355.  4435  si  a  judice  proscripti- 
onum  sententias  ferri  contingat.  4435 — 
6.  4479.  4525.  4690.  4692.  4805.  4927. 
4955.  5221.  5258.  5404.  6174.  6353. 
6360.  6629.  6758.  6772.  7049.  Erich 
v.  Dänemark  beschuldigt  den  Mark- 
grafen v.  Brandenburg,  dass  er  sich  der 
lüde  underwunden  hef,  die  in  ganz  D. 
umme  swarlike  missedat  vorvestet  sin 
3921.  Eines  wegen  Theilnahme  am 
Umsturz  der  Rostocker  Stadtverfassung 
Verfesteten  (3672)  Güter  werden  einge- 
zogen vom  Rathe  Rostocks  und  dem 
Fürsten  v.  Meklenburg  verkauft  3950. 
Ein  Unterthan  des  Fürsten  v.  Werle 
fürchtete,  von  Rostock  wegen  Mordes 
verfestet  zu  sein  5196.  Wismar  be- 
stimmt die  Taxe  des  Fürsprechs,  quando 
loquitur  super  proscriptione,  für  jeden 
Verfesteten  5562.  Der  Graf  v.  Schwe- 
rin verspricht  der  Stadt  Perleberg,  dass 
in  einer  Stadt  Verfestete  auch  in  andern 
Städten  verfestet  sein  sollen  4367, 
Gleiches  auch  der  Fürst  v.  Meklenburg 
der  Stadt  Krivitz  6542.  6544,  Aehn- 
liches  auch  Wittenburg  6552,  und  dem 
Kloster  Doberan,  nach  Umständen  Con- 
versen  zu  verfesten  6596  §  LV  (in  sei- 
ner ganzen  Herrschaft).  Ein  Knappe 
war  im  Lande  Werle  verfestet  6646. 


—  Verkaufsbeschränkung.      Wort-  und  Sach-Register. 


545 


Verführung,  Entführung,  seductio  legitimae 
(einer  Ehefrau)  in  Rostock,  mit  Stadt- 
verweisung bestraft  3366. 

Vergehen:  s.  Verbrechen;  Verg.  gegen  polizei- 
liche Anordnungen  mit  Strafe  bedroht, 
s.  die  Wismarschen  Willküren,  Hochzeit, 
Kleiderordnung  u.  a^  Vorkäuferei,  Pfand- 
weigerung u.  dgl. 

Vergiftung,  intoxicatio:  per  intoxicationem  et 
venenum  interemptus  6596  §  XX  in 
Doberan,  ein  Mönch  intoxicatus  et  mor- 
tuus  §  XXI,  wie  der  Sohn  eines  Ritters 
§  XXVII.  potus  venenosus  factus  ad 
intoxicandum  et  mortificandum  quos- 
dam  etc.  §  XXX.  7083  intoxicatores 
totius  christianitatis,  veneficiis  intoxicare. 
7098  intoxicationis  maleficium.  7143, 
nr.  20. 

Vergleich:  compositio,  vergL  Sühne,  meistens 
durch  Schiedsrichter  abgeschlossen,  nach 
voraufgegangener  placitatio:  2830.  3010. 
3066.  3400.  3405.  3471.  3492.  3570. 
3579.  35S2.  3586.  3638.  3640.  3686. 
3724.  3737.  3761.  3784,  s.  Vertrag. 
3931.  4001.  4021.  4310.  4611.  4627. 
4630.  4633.  4790.  4820.  5094.  5161. 
5204.  5427.  5318.  5715.  5921.  5951. 
5956.  6343.  6929.  5118.  5551.  5974. 
5466.  5828.  5343.  7044  u.  a.  VergL 
Minne. 

Verhaftete:  schwören  Urfehde  (s.  d.)  bei  ihrer 
Entlassung,  z.  B.  6194  u.  a.,  vgL  Ge- 
fangene. 

Verheirathung:  eines  (von  einer  unfreien  an- 
cilla)  Geschiedenen  nach  päpstlicher 
Dispensation  (Ertheilung  der  facultas 
cum  alia  contrahendi)  7155  (1201).  V. 
zwischen  adeligen  u.  bürgerlichen  Per- 
sonen 8.  unter  Ehe.  V.  des  Schulmei- 
meisters  und  Küsters  zu  Barth  vom 
Fürsten  v.  Meklenburg  gestattet  5421 
(facultatem  liberam  dare  matrimonium 
contrahendi). 

Veri  =  legitimi  (sciL  liberi),  neben  heredes 
5845,  so  auch  6539. 

Verjährung:  praescriptio,  presc-;  ambiguitas 
(Zweifelhafügkeit)  nostrae  (des  Fürsten 
v.  Meklenburg)  praescriptaonis  3010. 
3344  continuata  possessio  praescriptio- 
nem  60  annorum  excedere  videtur.  3729 
de  dat  ghut  in  der  were  hadden  jar 
unde  dach  unde  30  jar,  biholden  dat 
ghut  4074B.  consules  (von  Wismar)  de- 

XtklttbirglMhM  Urkufciktch  III. 


bent  bispraken  hujusmodi  necessarium 
infra  30  annos.  4311  welk  man  in  lengude 
de  were  heft  sunder  len  30  jar,  de  lenge 
unde  de  vorjaringe  dar  30  ghift  eme 
recht  dat  gud  to  beholdende  (nicht 
aber  ein  lOjähriger  Besitz).  Das  HeiL- 
Kreuz-Kloster  besass  a  tempore  primae 
emtionis  das  Dorf  Zeez  17  annis  4558. 
Lübek  ist  in  Besitz  eines  Privilegiums 
longo  tempore,  immo  40  annis  et  ultra 
etc.,  s.  unvordenkliche  Zeit,  4895 — 6 
u.  a.  6626  curia  ex  praescriptione  an- 
tiqui  temporis  Johanni  K.  pertinuit. 

Veijehen:  versichern,  bekennen,  uffinlich  mit 
disem  brief  6212.  6884  v.  und  kund 
tun,  wie  6885.  6886  virjehen.  7047 
vorjehen. 

Verkauf:  venditio,  s.  titulus  (venditionis).  Ge- 
richtlicher,  notwendiger,  gezwungener, 
durch  Gläubiger  (im  Concurse)  herbei- 
geführter V.,  z.  B.  2786.  3647  einer  here- 
ditas  cum  justitia  persecuta  (in  Rostock). 
Verkauf  von  Lehn(besitz)  (s.  d.),  z.  B. 
eines  Mühlenlehns  2959  u.  a.  3338,  s. 
titulus  proprietatis.  Oft  wird  Käufern 
das  Recht,  weiter  verkaufen,  vertauschen 
und  sonst  veräussern  zu  können,  aus- 
drücklich freigegeben  (vom  Verkäufer), 
z.  B.  3219.  3090  u.  a.,  vom  Fürsten 
besonders  der  V.  an  geistliche  Stiftungen 
zur  libertas  ecclesiastica  (s.  d.).  Ein 
V.  von  Rufen  und  Renten  an  einen 
Ritter  und  seine  Ehefrau  auf  Lebens- 
zeit 4168. 

Verkaufsbeschränkung:  des  in  den  Besitz  der 
Stadt  Bützow  übergegangenen  Zernin 
auf  Angehörige  der  Stadtgemeinde 
(durch  den  Bischof)  2789.  V.-B.  von 
Acker  im  Krukower  Felde  auf  Bürger 
Wismars  3056,  einer  Mühle  auf  den 
Rath  und  die  Bürger  Wismars  3508, 
ebenso  des  Doberaner  Hofes  in  W.  3541. 
3591,  4487  des  Hauses  eines  Juden  nur 
auf  Christen  3796  (der  Weiterverkauf 
an  einen  Juden  ist  untersagt),  des  Klo- 
sterhofes Cismars  zu  Wismar  auf  Bür- 
ger 3977.  Jeder  Verkauf  von  Grund- 
besitz zu  W.  an  Fremde  darf  nur  mit 
Gonsens  des  Raths  geschehen  4464;  ein 
solcher  an  (fremde)  Geistliche  war  gleich- 
falls untersagt  4465.  Ein  einem  Lü- 
beker  Bürger  überlassenes  Erbe  sollte 
in  Jahresfrist  und  nur  an  einen  Bürger 
Wismars  verkauft  werden  4845;  gleiche 

69 


546 


Wort-  und  Sach-Register.       Verkaufsbeschränkung  — 


V.-B.  in  W.  4542.  4706.  4745,  ebenso 
ist  es  mit  dem  Hofe  der  v.  Plessen 
4012.  5636.  Heinrich  v.  Meklenburg 
nimmt  den  dem  Deutsch-Orden  über- 
lassenen  Raum  seines  Hofes  in  Wismar 
zurück  und  verspricht  der  Stadt  keinen 
solchen  Raum  Geistlichen  überlassen  zu 
wollen  4994,  die  Stadt  aber  gestattet 
dem  Orden  die  Erwerbung  eines  Hofes, 
der  nur  an  Bürger  wieder  verkauft 
werden  darf  5135—6;  ebenso  der  Hof 
Neuklosters  in  W.  4027.  Die  V.-B.  der 
an  Wismar  verkauften  Fischerei  hebt 
Fürst  Heinrich  wieder  auf  3338,  wie 
der  Bischof  v.  Kamin  die  dem  Kloster 
Dargun  für  Besitz  in  Pommern  aufer- 
legte 3612;  derselbe  verspricht  zu  Lehn 
weggegebenen  Besitz  nicht  der  Kirche 
zu  entfremden  3740.  Geistliche  Güter 
dürfen  nur  bei  dringender  Noth  ver- 
kauft werden  4827  (mit  Consens  des 
Bischofs).  4919.  4924.  5033.  5984  re- 
gulariter  rerum  ecclesiasticarum  alie- 
natio  de  jure  est  prohibita.  V.-B.  durch 
bedungenen  Rückkauf  (s.  Wiederkauf) 
u,  durch  Vorkaufsrecht  (s.  d.)  u.  Näher- 
recht, vergL  Verpfändung.  Heinrich  v. 
Meklenburg  verspricht  Templin  weder 
zu  verkaufen  noch  zu  versetzen  4217, 
und  Albrecht  der  Stadt  Wismar,  seinen 
Hof  nur  einem  Bürger  zu  verkaufen 
5038.  Der  Müller  zuDammhusen  darf 
seine  Mühle  nur  dem  Kloster  Cismar 
verkaufen,  der  Besitzer  von  Basedow 
dieses  u.  a.  an  Jeden  ausser  an  borne 
landheren  7009.  V.-B.  auf  Blutsver- 
wandte 6983,  S.  303. 

Verkaufsbürgen:  häufig  in  Verkaufscontracten, 
8.  promissor. 

Verkaufscontracte  s.  unter  Contract,  z.  B.  5099 
u.  a.  m. 

Verkaufsurkunde:  carta  venditionis,  wird  ver- 
heissen  4797. 

Verkehrsfreiheit  s.  Handelsfr-. 

Verkehrsverbot:  von  den  Seestädten  gegen  ihre 
Feinde  vereinbart  3414. 

Verlassung  s.  Auflassung. 

Verlegung  einer  Vikar  ei:  transferre,  &  unter 
transmutare. 

Verlohnen:  vorlehnen,  vorlenen;  Verlehnung, 
vorlening.  1)  zu  Lehn  geben.  Der  v. 
Lobeck  bittet  den  Grafen  v.  Schwerin, 
dass  er  seinem  Käufer  eine  Hufe  vor- 


lene.  —  2)  überhaupt  «  verleihen,  zum 
Besitz  übertragen.  Wenn  der  Fürst  v. 
Werle  dem  Kloster  Dobbertin  Garden 
vorlehnet  5822,  und  der  Fürst  v.  Werle 
es  demselben  jure  vasaUico  (d.  h.  mit 
der  Patrimonial-  Gerichtsbarkeit)  ver- 
leihet (dimittere  et  conferre),  so  geschieht 
dies  nicht  titulo  feudi  6042.  —  3) 
Knappen  verkaufen  Bürgern  Pachte,  u. 
behalten  sich  die  vorleninge  vor,  und 
zwar  ane  jennige  gifft  oder  gawe  tho 
vorwichende!  5992.  —  4)  Der  Bischof 
v.  Schwerin  versetzt  u.  verlehnet  einem 
Knappen  Bisdorf  4898.  Vgl  vorlehnen. 
Verleihen:  verligen,  verlyen  =  leihen  (s.  &), 
tradere,  conferre,  dimittere.  1)  Besitz 
•  wird  nach   geschehener  Auflassung  vor 

dem  Fürsten  durch  diesen  zu  Lehn  oder 
zum  Eigenthum  gegeben,  a)  In  jenem 
Falle  ist  es  s=  verlehnen.  Die  Mark- 
grafen v.  Brandenburg  legen  dem  Für- 
sten v.  Meklenburg  Stargard  zu  rechtem 
Lehn  und  hye  scal  des  landes  nicht 
untvernen,  verligen  noch  laten ;  der  Ge- 
mahlin des  Fürsten  wurde  es  zum  Leib- 
gedinge gheleghen  2903A  und  B,  und 
Walderaar  legt  dem  Fürsten  200  harte 
Stücke  Geldes  in  der  Mark  zu  rechtem 
Lehn,  der  en  scal  hie  nicht  vort  ver- 
lyen 3710.  Die  Fürsten  verleihen  (con- 
ferre) den  Gamm:  Lipen  und  Wangelin 
(wohl  =  belehnen  mit  etc,  da  von  im- 
pugnatio  inf eudotorum !  die  Bede  ist) 
4175;  ihrem  Vasallen  v.  Flotow  ver- 
leihen sie  (contulimus  et  dimishnujs) 
Stuer  6069,  nebst  Anderem  zu  vollem 
Eigenthum  6402;  dennoch  sind  dies 
Lehnbriefe.  VgL  lassen  (laten),  lehnen 
(lenen)  und  leihen,  z.  B.  6918.  6928. 
6565  und  7292.  —  b)  Oft  wohl,  wie 
dienst-,  auch  völlig  lehnfreies  Eigenthum 
verleihen  2837.  3018,  z.  B.  Nicolaus  v. 
Werle  verleiht  Bürgern  eine  Mühle,  sie 
sollen  aber,  ne  a  servitio  omnino 
exempti  videantur,  jährlich  8  SchilL 
zahlen  (was  wohl  kaum  für  eine  Lehns- 
Recognition  anzusehen  ist)  2939.  Dem 
Domkapitel  zu  Güstrow  verleihet  er  das 
Eigenthum  von  Hufen  2994,  einem 
Bitter  Hufen  zu  Marin  dienstfrei  mit 
dem  Veräusserungsrecht  3121.  Heinrich 
v.  Meklenburg  verspricht  einem  Bürger 
zu  Ribnitz,  sobald  er  in  jene  Gegend 
komme,  die  vor  ihm  aufgelassenen  Hu- 


—  Vermessung. 


Wort-  und  Sach-Register. 


547 


fen-Hebungen  aus  Schmachthagen  zu 
verleihen  4174.  —  Der  Propst  v.  Broda 
hat  eine  vom  Knappen  Voss  einem 
Bürger  verpfändete  Hufe  diesem  zu 
verleihen  6565.  —  Vergl.  Belehnung, 
Weiber-,  Burglehn  u.  a.  —  2)  Rechte, 
wie  Bede,  Gerichtsbarkeit  und  dergl. 
3463,  Patronate,  Pfarren,  Vikareien, 
Altäre  u.  dgL  (s.  d.),  z.B.  eine  Vikarei 
einem  Vikar  vorlehnen  3468. 

Verleihung:  dimissio,  collatio,  s.  verleihen.  V. 
von  Gr.-Ziethen  an  das  Kloster  Chorin 
durch  Heinrich  v.  Meklenburg  4203,  u. 
von  Hufen  in  Lübbersdorf  an  Friedland 
durch  denselben  4899.  Vgl  vorlening, 
5992  u.  a.,  auch  Vermächtniss,  Schen- 
kung u.  a. 

Verleumdung:  Verfestung  eines  Rostockers, 
quia  —  pessime  loquebatur  omnibus 
consulibus  (in  Güstrow)  3366,  Mehrerer 
pro  mala  fama  per  eos  peracta  (ob 
wegen  Verbreitung  falscher  Gerüchte) 
Bd.  V,  S.  XXIV,  wegen  Verl  des  Rost 
Raths,  propter  quod  pessime  loquebatur 
consulibus  coram  populo  3558.  5853 
propterea,  quod  dlxit  supra  Judicium 
dominorum,  et  dixit  magnum  nomen 
supra  etc. 

Verliken:  (adv.)  =  gefährlich:  3216  dat  scolde 
man  im  nicht  verl.  keren,  übel  anrechnen, 
nachtheilig  deuten. 

Verlobung:  fürstlicher  Personen.  1)  V.  der 
Mechthild,  Tochter  Heinrichs  v.  Mek- 
lenburg, mit  Otto,  Sohn  Ottos  v.  Braun- 
schweig-Lüneburg  3179.  —  2)  Ingeborg, 
Tochter  Hakons  v.  Norwegen,  aliquando 
desponsata  dem  Erich  v.  Schweden, 
matrimonialiter  jungenda  dem  Magnus 
v.  Schweden  3406.  Dem  Erich  war  auch 
Sophie,  Tochter  des  Nicolaus  v.  Werle, 
(verlobt)  zur  Ehe  bestimmt  gewesen 
3636.  3466—8.  —  3)  Heinrich  v.  MekL 
verlobt  mit  Anna,  Schwester  Rudolphs 
v.  Sachsen-Wittenberg  3771.  —  4)  Eu- 

{>hemia,  Tochter  Wizlavs  v.  Rügen,  Ver- 
obte  des  Magnus  v.  Schweden  3607. 
—  5)  V.  der  Euphemia,  Tochter  Erichs 
v.  Schweden,  mit  Albrecht  v.  Meklenburg 
4285—6.  4294.  —  6)  5842  dar  lo- 
vede  de  here  (Albrecht)  van  Mekelen- 
borch  sine  suster  (Agnes)  deme  junc- 
heren  Nycolawese  van  Wenden.  —  7) 
Waldemar  v.  Schleswig  verlobt  seine 
Schwester  Heilwig  dem  König  v.  Däne- 


mark, Waldemar  6047.  —  8)  V.  der 
Margarete,  Tochter  Waidemars  v. 
Dänemark,  mit  Heinrich  HL,  Sohn  Al- 
brechte v.  Meklenburg  7076,  wie  nach 
der  Margarete  Tode  V.  ihrer  Schwe- 
ster Ingeborg  mit  Heinrich  7130.  —  9) 
Markgraf  Ludwig  der  Römer  v.  Bran- 
denburg verlobt  mit  Ingeborg,  Tochter 
Albrechts  v.  Meklenburg  7076n.  —  10) 
Beatrix,  Tochter  Heinrichs  v.  Meklen- 
burg, verlobt  mit  Jaromar,  Sohn  Wizlavs 
v.  Rügen  4602.  (Die  Verlobungen  mei- 
stens in  sehr  jugendlichem  Alter.) 

Verlust  im  Kriege  u.  durch  Kriege  s.  Kriegs- 
schaden. 

Vermächtniss:  s.  Legat  und  legare,  wie  Testa- 
ment. 3435  tribuere  et  assignare  ali- 
cui  aliquid  in  extremis.  3584.  4240. 
2742.  3985.  4123.  4339.  4764.  4985. 
5086.  5474.  5811.  6910  bona  (eines 
Priesters)  donata  et  legata  monialibus 
in  Eldena.  6919  (dare  et  dimittere). 
6943.  6946  u.  a. 

Verloosung:  von  Verkaufstätten,  s.  sortilegiare. 

Vermahlung.  Nicolaus  v.  Werle  verspricht  dem 
Könige  v.  Dänemark,  seine  Tochter  So- 
phie nicht  ohne  seine  Zustimmung  zu 
vermählen  3621,  s.  Verlobung;  dasselbe 
verspricht  Margarete,  Wittwe  Niclots 
v.  Rostock,  dem  Könige  für  ihre  Tochter 
Elisabeth  3801—2.  Vgl  Hochzeit  und 
ausserordentliche  Bede  (s.  oben  S.  42) 
zu  den  solennitates  nuptiarum  des  Für- 
sten. V.  des  Herzogs  v.  Pommern  Bar- 
nim IV.  mit  Sophie  v.  Werle  6272. 

Vermes:  (Würmer).  Zu  den  Aufgaben  des  H.- 
Geist-Hauses gehörte  es,  die  exules  in- 
firmos  de  vermibus  (Ungeziefer)  zu  rei- 
nigen, 8.  mundare  7139  (in  Rostock). 

Vermessung:  die  der  Hufen  geschah  vermittels 
des  Messseils  (s.  d.  unter  faniculus), 
demnächst  mit  der  Ruthe.  Sie  war  bei 
der  ersten  Verleihung  der  Hufen  bis- 
weilen unterblieben,  2782  heisst  es: 
mensuratio  aliqua  curias  (zu  Admanns- 
hagen)  attingere  non  debet,  sed  immen- 
suratas  debent  poesidere,  und  Niex  ist 
ab8que  certo  numero  mansorum  3392. 
Theils  war  die  V.  ungenau  gewesen,  da- 
her behält  der  Fürst  das  jus  mensura- 
tionum,  das  Vermessungsrecht,  das  Recht 
der  Nachmessung  (s.  d.),  auf  welche  er 
häufig  verzichtet;  angeordnet  wird  eine 

69  • 


548 


Wort-  und  Sach-Register. 


Vermitmen  — 


solche  ad  sciendum  mansorum  numerum 
(zu  Dalwitz)  5888. 

Verminnen  8.  vorm-. 

Vermiethung:  8.  Verpachtung  iL  locatio. 

Vermögenssteuer:  s.  Selbstbesteuerung  u.  Schoss. 

Verpachtung  und  Verpachten  s.  unter:  locatio 
und  locare.  VgL  conducere,  convenire, 
hurare  und  perhurare.  Z.  B.  Kloster 
Zarrentin  verpachtet  die  Schalmühle 
auf  3  Jahre  (molendinarium  molendino 
statuere)  3973,  ebenso  die  Mühle  zu 
Kölzin  4066  (provisorem  molendini  sta- 
tuere); das  HeiL-Geist-Haus  zu  Wismar 
ebenso  lange  den  Hof  zu  KL-Ziphusen 
4982,  8.  Pachtverträge,  -contracte.  Eck- 
hard vermacht  seine  halbe  Hufe  zu 
Robertsdorf  für  den  Todesfall  dem  Klo- 
ster Doberan,  u.  kann  sie  (einstweilen) 
verpachten  (locare)  4984.  Rostock  ver- 
pachtet einen  Käthen  zu  Rövershagen 
5112.  Die  Rathsherren  zu  Wismar 
dürfen  ihre  erbosten  (Amts-)Wiesen 
keinem  Bürger,  nur  einem  Rathsherrn 
verpachten  5199.  Der  Pfarrer  zu  Horn- 
storf  verpachtet  Pfarracker  auf  1  Jahr 
(locare  sive  perhurare^  5400.  Kloster 
Cismar  einigt  sich  mit  seinen  Bauern 
zu  Schmakentin  über  Veränderung  in 
der  Verpachtung  5639.  V.  von  Salz- 
gütern des  Klosters  Doberan  an  Bürger 
(committere)  2932.  3235  de  decimis  lo- 
candis  sive  vendendis  aut  disponendis 
non  sc  intromittere.  Bei  V.  von  Klo- 
ster- und  Stiftungsgut  giebt  der  Pächter 
die  fürstliche  Bede  (s.  oben  S.  37).  Ver- 
pachtung eines  Hofes  6495,  s.  hurare, 
des  zu  Palingen  6951,  s.  conducere,  eines 
zu  Lewetzow  6996,  s.  convenire,  wie  der 
Mühle  zu  Klus  6997.  VgL  pensio  de- 
terminata  sive  pactus  unter:  Pacht 

Verpiändung:  Versetzung,  vorsettung;  expigno- 
ratio,  impignoratio,  obligatio;  wie  ver- 
pfänden: versetzen,  zu  Pfand  setzen 
(stehen);  expignerare,  op-,  impignerare, 
pignerare,  obligare,  ponere,  verpenden, 
vorpfenden,  dän.  pantsettere  4015.  Die 
V.  ist  entweder  a)  Anleihe  mit  Anwei- 
sung von  Hebungen  aus  Besitz  zur 
Sicherstellung  des  Anleihers  und  statt 
eines  (fast  regelmässig)  löprozentigen 
Zinses,  oder  —  b)  Verkauf  mit  Wieder-, 
Rückkaufsberechtigung;  wird  diese  in 
der  bedungenen  Zeit  nicht  benutzt,  fin- 


det die  Pfandlöeung  nicht  Statt,  so  wird 
der  titulus  pigneris  zum  tit.  emtionis 
et  venditionis.  V.  von  Häusern,  Er- 
ben 2652,  quasi  pignus  coram  judicio 
prosecutum  (nach  nicht  geleisteter  Zah- 
lung); in  Rostock  im  Stadtbuch,  über 
continens  obligationes  et  pignora  Bd.  V, 
S.  X.  4529.  4742.  5342.  6990.  7191. 
V.  von  Hufen  2876.  3107.  6535.  6565. 
6664.  6916.  7041.  Bei  V.  von  Zoll 
2881  wird  dessen  Weiterverpfandung 
(After-V.,  s.  vorunterpenden,  exponere) 
gestattet;  so  auch  die  eines  Dorfs  3106. 
3224  waren  Hebungen  vorunterpendet 
Meienburg  wird  vom  Pfandbesitzer  dem 
Fürsten  v.  Werle  weiterverpfandet  5408, 
worüber  von  Seiten  des  Markgrafen  v. 
Brandenb.  ein  Rechtsstreit  erhoben  wird 
5524  (s.  u.).  Bei  V.  des  Dorfe  Poltnitz 
wird  dem  Pfandbesitzer  ein  weiteres 
exponere  gestattet  7284.  Dass  dem  Be- 
sitzerwerber auch  wieder  Verpfandung, 
wie  Vertauschung  und  sonstige  Besitz« 
veräusserung  zustehe,  wird  oft  besonders 
ausgesprochen  (vergl.  Lehn)  2959  xl  a. 
V.  von  Hebungen,  Renten,  Pacht 
aus  Dörfern  u.  a.  3043.  3224.  3857—8. 
3985.  4164.  4274.  4470.  5117.  5409. 
5972.  6037.  6277.  6345.  6427.  6446. 
6496.  6632.  V.  von  Dörfern  3106.  (s. 
oben)  3227.  3992.  3981.  4296.  6003. 
6918.  7125.  7284  (s.  oben).  V.  von 
Ländern,  Städten,  Schlössern  mit 
ihren  Mannen  3U7.  3388.  3863.  3869 
—71.  4005.  4014.  4448.  4593.  4655. 
4840.  5358.  5524.  (s.  oben)  5558.  5588. 
5627.  5755.  6047—8.  6328  und  6458. 
6448.  6865-6.  7047.  7132.  V.  einer 
Fischerei  3134nundvon  Seen  7303. 
V.  von  Bede,  Gerichtsbarkeit* 
Vogteien  3222.  3129.  3543—4.  5411. 
6379.  6409.  6418.  6496.  6536.  6559. 
6598  u.  6975.  6757.  6934.  7290.  7315. 
V.  von  Zehnten  3464.  3466.7326.  V. 
von  Acker  3276,  von  einem  Hopfen- 
garten 6986,  von  Zoll  (s.  oben)  und 
Schoss  3995.  Der  v.  Wachholz  setzt 
alle  seine  Güter  für  Erfüllung  eines 
Vertrages  4585.  V.  von  Pferden 
5904.  6465.  6961 ;  eines  Schiffs  7204* 
von  Kleinodien  6627,  von  einem  Fass 
Wein  6332.  Des  Bischöfe  Amtseid 
lautet  auch  über  non  expignoratio  om- 
nium  bonorum  des  Stifts  6071.  V.  eines 


—  Vertrag. 


Wort-  und  Sach-Register. 


549 


Mühlen-Antheils  7040.  —  Vgl.  redimere 
und  reemere. 

Verrätherei:  3503.  3559,  vgl  3560  —  theils 
mit  Verfestung,  theils  mit  Stadtverwei- 
sung bestraft. 

Yersaken:  bestreiten,  versaket  he  em  (nimmt 
er  des  Gegners  Beschuldigung  in  Ab- 
rede, entgegen  dem:  bekant  he  eme 
des)  3186.  3919  vorsaket  hes,  her,  ses, 
S.  290-3,  s.  vorsaken.  3925  (beide 
Formen). 

Versammlung  s.  congregatio? 

Verschiffung:  die  Erträge  des  Besitzthums 
können  die  Besitzer  pacifice  ducere  per 
aquas  4170,  s.  Wasser- Weg,  vergleiche 
4178—81.  4057  duc.  ad  aquas  (bei) 
Börzow.    4927  ad  aquas  vicinas. 

Verschollen  s.  unter:  verstorben. 

Verschwörung  gegen  Erich  v.  Dänemark  3745. 

Versetzung:  1)  Versatz,  s.  Verpiändung.  —  2) 
(Verweisung)  eines  Doberaner  Conversen 
in  ein  anderes  Haus  des  Cisterzienser- 
Ordens  5769,  S.  39. 

Versprechen:  s.  promittere  u.  promissum,  feier- 
lich, mit  Hand  und  Mund,  an  Eides 
Statt  geleistetes  V.,  vgl  auch  fides  und 
(promissorischen)  Eid,  bei  Verhandlungen, 
Verträgen,  Contracten,  durch  Handge- 
löbniss  (s.  d.),  aufe  Wort  promittere  ali- 
quid solenniter  fide  data  3245  u.  a. 
4767.  5325,  per  stipulationem  solemnem 
4255,  stipulatione  solemni  4276.  5091. 
Vgl.  dänisch:  paa  deris  tro  oc  aere  3900, 
Vertragsbürgen,  Mitgelober,  zur  Ge- 
sammthand,  s.  auch  receptor  fidei,  Wort- 
Empfänger,  promissum  recipientes  4333, 
fedus  accipientes  4244.  promissum  re- 
cipere  ad  manus  consulum  (in  deren 
Namen,  für  sie)  5933. 

Verstorben:  1)  Alle,  die  uth  unsem  stammen 
in  dem  heren  vorstorven  seint  3562,  S. 
669.  Verstorbene  werden  als  solche 
bezeichnet  a)  durch  den  Zusatz:  dem 
Gott  gnädig  sei,  z.  B.  2903,  felicis,  be- 
atae,  benedictae,  bonae,  piae  memoriae 
oder  recordationis,  selten:  sanae  memo- 
riae 3006.  3028  (nie  von  Lebenden,  — 
s.  dagegen  Mooyer,  in  Nordalbing.  Stu- 
dien V,  p.  269:  „nicht  selten  auch  von 
Lebenden").  —  b)  durch  quondam 
(s.  &,  auch  von  lebenden  Personen  nach 
niedergelegtem  Amte  u.  a.).  —  2)  Ver- 
storben: vorstorven,  -ruen,  praemortuus, 


(durch  dessen  Tod  Besitzthum  erledigt 
ist).  Des  verschollenen  Bruders  Erbschaft 
fordert  der  Bruder,  dicens  ipsum  fore 
mortuum;  der  tutor  händigt  dieselbe 
auf  Befehl  des  Raths  aus  5790;  auch 
praedefunctus  frater.  -—  b)  von  Sachen: 
vorstorven  erve,  durch  Todesfall  erle- 
digtes, angefallenes  Erbe,  Erbgut  (ent- 
gegen dem  erworbenen)  hereditas  devo- 
luta,  4518  dat  eme  vorstorven  (ange- 
storben) is  van  synes  broder  soTnes  we- 
ghene.    4664  permortua!  hereditas. 

Verstümmelung:  der  rechten  Hand  durch  den 
Frohn  4830,  nr.  1,  s.  Handabhauen. 
5652  excessus  mutilationis  membrorum, 
Verbrechen,  wegen  welcher  auf  etc. 
erkannt  wird.  Vergl.  Gerichtsbarkeit 
über  Hand  u.  Hals.  Verfestung  derer, 
.  welche  einem  Fürsprech  die  Zunge  ab- 
geschnitten hatten  6911. 

Vertauschung  s.  unter:  Tausch,  z.  B.  des  Pa- 
tronats  vonXampz  gegen  das  der  Prä- 
positur Neu-Röbel  4222.  Das  Cister- 
zienser-Nonnenkloster  vor  Stettin  ver- 
tauscht (dimittere,  8.  Verlassung  u.  ver- 
leihen) dem  Marienstift  eine  Mühle 
gegen  eine  Kornhebung  5115.  V.  von 
Zehnten  durch  den  Bischof  v.  Schwerin 
an  einen  Pfarrer  gegen  eine  gleiche  Ab- 
gabe aus  einem  Dorfe  als  recompensa 
(s.  d.)  6491  u.  a.  m. 

Vertrag:  vordrag,  vgl.  Contract,  Vergleich.  A. 
fürstliche,  Staats-Verträge.  1)  Bun- 
des-V.,  s.  Bündnisse,  die  zugleich  — 
2)  Hülfs-V.,  s.  S.  60—1:  z.  B.  3178. 
3515.  3710.  4294-5.  4345  u.  a.  m.; 
3118  zwischen  den  Markgrafen  v.  Bran- 
denbur  und  Nicolaus  v.  Schwerin  gegen 
Nicolaus  v.  Werle;  3066  Hermanns  v. 
Brandenburg  mit  dem  Grafen  v.  Schw. ; 
3705  Erichs  v.  Schweden  (Herzog)  mit 
Erich  v.  Dänemark;  3836  der  Grafen 
v.  Holstein  mit  Erich  v.  Dänemark; 
3944  Waidemars  v.  Brandenburg  mit 
diesem;  Heinrichs  v.  Meklenburg  mit 
dem  Bischöfe  v.  Schwerin  4000.  4075. 
4082;  der  Herzoge  v.  Pommern  mit 
Wizlav  v.  Rügen  4271;  des  Nicolaus  v. 
Schwerin  mit  Heinrich  v.  Meklenburg 
4369;  Erichs  v.  Sachsen-Lauenburg  mit 
dem  Grafen  v.  Schwerin  6676;  Walde- 
mars  v.  Dänemark  mit  Albrecht  v.  Mek- 
lenburg 7130.  —  3)  Dienst- Verträge 
zwischen    Fürsten  8.  unter:  Dienst  (3). 


—  Ve*p«K 


Wort-  und  Sach-Register. 


551 


Ausdrücke,  weil  dieselben  1)  oft  zwischen 
fürstlichen  Personen  nur  Ausdrücke  der 
Courtoisie  sind,  und  —  2)  in  sehr  ver- 
schiedener Bedeutung  angewandt  wer- 
den, vergL  avunculus,  patruus,  Ohm, 
patruelis;  gener  und  socer;  sororius  und 
Schwager,  frater,  vitricus;  veddere  und 
meddere,  matertera,  noverca  u.  a.  m. 

Verwarnung:  monitio,  s.  Bann,  auch  ammo- 
nitio,  2904:  quos  commonitos  habeatis, 
ut  infra  trinam  canonicam  ammonitio- 
nem,  videlicet  sex  septimanarum,  eccle- 
siae  satisfaciant  de  etc.  3000  ut  infra 
unius  mensis  spatium  post  completam 
monitionem  conventui  satisfaciant  6558 
trium  dierum  monitione  praemissa  iL  a., 
8.  Bann  III, 

Verwillkürung:  s.  arbitrari,  z.  B.  haec  omnia 
dicti  jurati  arbitrati  sunt  4954  u.  a.  m., 
a.  Bann  III:  4. 

Verwissen  s.  vorwissen. 

Verwundung:  1)  s.  Verfestung  wegen  solcher 
Bd.  V,  XVII  ff.  pleno  vulnere  aliquem 
per  brachium  vulnerare,  vgl.  blawe  et 
blot,  varwunde  5782.  5786—9.  6020. 
6106.  6357.  —  2)  Straflose  V.  a).  eines 
sich  der  Pfändung  Widersetzenden,  s. 
Todschlag:  5346  yemende  yn  der  pan- 
dynghe  vunden  (verwunden).  5346.  5369 
—70.  6758.  6772.  —  b)  eines  flüchtigen 
oder  angreifenden  Verbrechers  6019. 
6597  (Nothwehr). 

Verzicht  V.-leistung:  vortiginge  (renunciatio), 
s.  verzichten  u.  auflassen,  z.  B.  V.  auf 
ein  Lehn  mit  Rückgabe  desselben  an 
das  Kloster  Dargun  2747,  s.  S.  24  unter: 
auflassen.  5992  vort  aller  gerechtig- 
keit  der  guder  (Pachte,  aus  Bekentin) 
u.  a.  m. 

Verzichten:  vertygen,  vortigen,  vortygen;  re- 
nuntiare,  vgl  auflassen;  z.  B.  v.  auf  Be- 
sitz 3721  u.  a.,  auf  Besitzansprüche: 
nihil  juris  in  villa  obtinere  nee  postu- 
lare  debemus.  5802.  5828.  5936  (gegen 
eine  Zahlung).  V.  auf  Einreden  (s.  d.), 
z.  B.  4016  u.  fL,  wie  auf  alle  Rechts- 
hülfen und  -Wohlthaten,  omni  actioni 
et  juri  reeign.  6804.  7085,  auch  auf 
einzelne  Rechte,  wie  auf  das  der  Nach- 
messung (s.  (L).  5819  al  des  rechtes  vort 
Der  v.  Züle  het  der  dorpe  verteghen 
unde  uphegeven  uns  (den  Fürsten)  vor 
unsern  ridderen  tu  der  hant  des  dosten 
(Ribnitz)     5949B.    6970.    7008.    7044. 


7151  omni  jurL  4954  cessante  omni 
gratia  judicii  utriusque,  canonici  et  ci- 
vilis. 7086  wi  hebben  uns  vortegen 
unde  vortygen  van  al  deme,  dat  etc., 
so  auch  sich  verzeihen  aller  gerech- 
tigkeit  an  etc.  4020. 
Vesper:  1)  s.  Abend.  —  2)  Abend-Gottesdienst, 
s.  Vigilien,  vespera:  2814  in  festo  pa- 
schae,  nativitatis  domini  et  pentecostes 
vesperas  celebrabit  (der  Pfarrer  von 
Sophienhof  in  der  Kapelle  zu  Pleetelin). 
Der  Bischof  v.  Ratzeburg  ordnet  an, 
dass  die  Vikare  der  von  ihm  gestifteten 
Vikareien  summis  missis  et  vesperis 
frequenter  intersint  4135;  der  Vikar 
der  von  Pelz  gestifteten  leget  ad  sum- 
mam  missam,  vesperas  etc.  43S8.  Den 
in  vesperis  et  in  missis  in  Marien  zu 
Lübek  am  Tage  vor  Martini  gegenwärtigen 
Vikaren  wird  eine  Geldspende  ausge- 
setzt 6735.  5833  missis,  vesperis  etc. 
interesse  im  Kloster  Dobbertin,  ein  Gott 
wohlgefälliges  Werk.  Die  Nonnen  zu 
Malchow  erhalten  eine  Spende  vesperi- 
bus  des  Sonntags  Trinitatis  u.  des  nach 
Aller  Heiligen  5959  (mit  der  Memorien- 
feier  des  Stifters  der  Spende  eisdem 
vesp.).*  Vikare  am  Dom  zu  Güstrow 
sollen  sich  dem  Pfarrkirchen-Pfarrer 
an  den  Festtagen  im  Chor  sollemnibus 
—  matutinarum,  vesperarum  etc.  con- 
formare  5849.  Der  Stifter  einer  Me- 
morie  in  Nicolai  zu  Wismar  setzt  den 
in  vigiliis,  missis  ac  commendatione  ge- 
genwärtigen, wie  den  wegen  Krankheit 
abwesenden  eine  Geldspende  aus,  zur 
Vertheilung  kommend,  wenn  sie,  in  ves- 
peris ad  vigilias  zusammen  gekommen, 
die  Messen  gelesen  haben  6442.  In 
Penzlin  wird  eine  Memorie  gestiftet,  zu 
welcher  die  Priester  de  vespere  longas 
vigilias  decantabunt  6834.  In  Parchim 
sollen  die  Schüler  in  matutinis  et  ves- 
peris an  den  Wochentagen  zugegen  sein; 
an  Sonntagen  in  primis  vesperis  (der 
Zeit  von  3  »Uhr  Nachmittags  bis  zu 
Sonnen-Untergang),  unus  puer  cantabit 
ad  vesperas,  in  primis  et  seeundis  missis 
(dieses  —  nach  Sonnenuntergang)  etc. 
3172.  Stiftung  zur  ewigen  Lampe  und 
eines  Lampenschildes  im  Schweriner 
Dom,  letzteres  zum  Brennen  ad  primas 
et  seeundas  vesperas  an  gewissen  Festen 
6586.    Hora  vesperarum,  s.  Hören. 


—  Viehtrift. 


Wort-  und  Sach- Register. 


553 


Arnstadt  und  sein  V.  Günther  6212, 
S.  287. 

Vettere,  Vettersche:  veddere,  vedderke,  fedderke, 
als  subst.  fem.  dem  Vetter  entsprechend, 
ebenso  unbestimmt  und  vieldeutig  — 
etwa  wie  Cousine,  Muhme,  Base.  —  1) 
Die  Markgrafen  v.  Brandenburg  nennen 
des  verstorbenen  Markgrafen  Albrecht 
Tochter  Beatrix,  die  Gemahlin  Heinrichs 
v.  Meklenburg,  ihre  veddere  2903B, 
S.140  (in  A,  S.  137  meddere);  über  ihr 
Verwandtschaftsverhältniss  zu  den  ein- 
zelnen Markgrafen  s.  P.R.  Bd.  XI,  S. 
163.  —  2)  Merislawa,  Tochter  des  Gra- 
fen Nicolaus  I.  v.  Schwerin,  heisst  des 
Heinrich  III.  vedderke  4854—5,  s.  P.R 
Bd.  XI,  S.  583  -4.  —  3)  Die  Ribnitzer 
Nonnen  Mechthild  und  Elisabeth  von 
Stendal  waren  fedderken  5047n  (etwa 
Geschwisterkinder). 

Vexillum  s.  Fahne. 

Via  s.  Weg. 

Viaticus  (seil,  über):  Reise-Brevier,  (überhaupt) 
Brevier,  von  einem  Priester  einer  Marien- 
Vikarei  in  Wismar  vermacht  3717,  wie 
das  eines  Goldberger  Pfarrers  einer 
Lübeker  Vikarei  5291,  S.  251,  und  ein 
viaticus  von  .  einem  Geistlichen  der 
Bützower  Stiftskirche  6878  vermacht 
Eines  Rostocker  Pfarrers  major  liber 
viaticus  6522. 

Vicecomes:  in  England  (viscount,  franz.  vi- 
comte)  6396. 

Vicecustos:  s.  Doberan  im  P.R.  Bd.  XI,  S.  209. 

Vicedominus:  (Vitzdom),  am  Collegiatstift  zu 
Güstrow  3103  (Güter  desselben  ver- 
waltend). 

Vicekanzler:   der  römischen  Kirche  5027,   nr. 

7,  den  Erzkanzler  (Erzbischof  v.  Mainz) 
vertretend  (vice  archicancellarii)  beim 
römischen  König  6794.  6860. 

Vicepfarrer:  viceplebanus,  vicerector,  in  Pro- 
seken  3168,  in  Lübow  u.  Zurow  5627, 
in  Kirchdorf  5629,  in  Klüz  6268,  in 
Gadebusch  7253,  zu  Parkentin  7286 
u.  a.,  an  Marien  zu  Rostock  (vices  ge- 
rens  rectoris),  Neustadt,   Warin  u.   a., 

8.  P.R.  Bd.  XL  VergL  Incorporation. 
6168  V.  zu  Damshagen. 

Vicepropst  (=  Vice-Archidiakon) :  vieeprepositus, 
s.  P.R.  Bd.  XI,  S.  541:  in  Rostock  (der 
Official  der  Propstei),  in  Waren,  siehe 
a.  a.  0.,  S.  647. 

M«fcl«abir*l*ek«t  Urkia4rakub  UL 


Vices:  (Male),  Renten  quatuor  vieibus  in  anno, 
in  4  Terminen  im  Jahre  zu  erheben 
2801,  peeunia  una  vice  solvenda,  auf 
ein  Mal  (vulgo  auf  Einem  Brett)  2823, 
oder  diversis  vieibus,  in  Raten,  Theilzah- 
lungen.  2986  abschlägliche  Zahlung 
pro  tribus  vieibus.  5448  duabus  vieibus 
cujuslibet  anni,  zweimal.  7348  illa  vice 
=  für  dies  Mal. 

Victoriosissimi:  als  Prädikat  der  nordischen 
Könige  3770. 

Victualia:  (Lebensmittel).  Die  Bauern  zu  Vel- 
lahn  haben,  wenn  sie  ihre  Kornlieferung 
nicht  rechtzeitig  beschaffen,  dem  (zur 
Abpfändung  kommenden)  nuntius  die 
Beköstigung  zu  geben  (in  victualibus 
procurare)  4813.  Ein  Vikar  in  Rehna 
soll  am  Tische  des  Propstes  angemessene 
Beköstigung  erhalten  (honesta  vict.  ha- 
bebit)  6678.  Ein  Priester  soll  in  Dar- 
gun  cum  servis  abbatis  in  curuf  ipsius 
vict.  aeeipere  (bis  sie  ihm  als  familiaris 
an  anderer  Stelle  de  victus  necessariis 
providere  valeant)  7121.  Vgl  Bekösti- 
gung und  pastus. 

Victus:  Lebens-Unterhalt  Die  Nicolai-Kirche 
zu  Wismar  hat  ihrem  Werkmeister  vic- 
tum  et  ve8titum  zu  liefern  5928.  7121 
necessaria  v ,  die  Lebens-Bedürfhisse,  8. 
victualia.  Der  Rath  zu  Wismar  giebt 
seinem  Zimmermann  victum  necessarium 
4535.    VgL  Kleidung. 

Vicus:  1)  Strasse,  Gasse.  Die  Bürger  sollen 
in  eodem  vico  mit  den  fremden  Hopfen- 
händlern in  Lübek  ausstehen  2769 
(etwa  Marktplatz?  Gang?).  3184  in 
Rostock.  —  2)  s.  Wie,  Wiek  im  W.- 
und  SR.  Bd.  IV,  und  Rostock  O.R.  Bd. 
XI,  S.  74. 

Vieh:  ve,  s.  pecus.  Willkür  über  seewärts  ein- 
geführtes V.  und  dessen  Verkauf  6230. 
Im  Kriege  erbeutetes  ve  6254.  6271. 
Vgl.  Hof-Inventarium. 

Viehraub:  im  Kriege  4942,  S.  578,  s.  Vieh  u. 
pecus. 

Viehseuche.  7162  (1231)^pecora  (im  Jahre 
1230  in  Dänemark)  pestilentiali  morbo 
interempta. 

Viehtränke:  s.  adaquatio  und  Viehtrift. 

Viehtrift:  vhedrifft,  vedrift.  3040  itinera  pe- 
corum,  per  quae  pecora  ad  pascua  pel- 
luntur,  quod  vulgariter  ved.  dicitur.  In 
Vereignungsformeln    von    Besitz:    cum 

70 


554 


Wort-  und  Sach-Register. 


Viehtrift  — 


actu  et  adaquatione  (s.  d.)  pecorum 
3198.  Weidetrift,  -gang  3234  (dän. 
grsessgang).  3374n  via,  quae  vedr.  [di- 
citur],  zu  Wasmodshagen.  4210  spatium, 
quod  vulgariter  vedrifth  die,  zu  Barges- 
hagen. 5321  pecorum  exitus,  qui  vulg. 
yed.  dieuntur,  zu  Selkenhagen  gemein- 
sam für  Todenhagen.  6054  eine  frie 
driflft  hebben  erem  queke  (zur  grossen 
Wiese  zu  Brüel)  tho  gande  vth  vnde 
tho  hus,  souen  rode  breth.  6468  V.  der 
Stadt  Neustadt,  mit  todrift  und  afdrift. 
Die  Leute  der  Dargunschen  Wadebude 
haben  die  Vergünstigung  (nicht  das 
Recht)  peeudes  vel  quaecumque  pecora 
über  fremde  Weide  treiben  zu  dürfen 
6954.  Die  Hüfher  zu  Benekenhagen 
haben  gleiches  Recht  an  der  veedreft 
7042. 

Vier  gekrönte  Märtyrer:  quatuor  martires  co- 
*onati  beati.    Tag:  8.  Nov.  5548.  5090. 

Viertel  8.  quartale. 

Vigena  s.  Stiege. 

Vigil:  Wächter,  Nachtwächter,  Bd.  V,  S.  XXI 
zu  Rostock  Verletzung  derselben  mit 
Verfestung  bestraft,  ebenso  die  vigiles 
selbst,  qui  spohum  fecerunt,  S.  XXIL 
Die  Besitzer  des  Burglehns  zu  Duzow 
sollen  vigiles  et  janitores  procurare 
3259,  8.  Wächter,  vigiles  diurni.  In 
Doberan  wurden  wegen  Brandstiftungen 
Wächter  angestellt  6596  §  CXLIIIL 
Durch  Legung  des  Dorfs  Niendorf  zur 
Stadtfeldmark  von  Woldegk  darf  kein 
defectus  vigilatorum   eintreten  7249. 

Vigilia:  I.  (städtischer)  Wachdienst  (s.  d.),  zu 
welchem  nach  den  statuta  (s.  d.)  alle 
Bürger  u.  Einwohner  verpflichtet  waren. 
In  Rostock  werden  Personen,  qui 
vigilias  nocturnas  servaverunt,  et 
fecerunt  insolentias,  verfestet  3317.  In 
Teterow  sind  auch  die  Rostocker  Do- 
minikaner für  ihren  Hof  zu  vigiliis  noct. 
verpflichtet  3581.  In  Wismar  zahlt  das 
Kloster  Doberan  für  die  Befreiung  sei- 
nes Hofes  yon  vig.  noct  3541.  3591, 
ebenso  die  Klöster  Cismar  3977  und 
Neukloster  4027,  in  Rostock  aber  ist 
Doberan  für  Klein-Doberan  von  solchen 
frei  3743.  Neu-Brandenburg  befreiet 
den  Hof  des  v.  Dewitz  von  vigiliis  6617. 
—  H.  (in  kirchlicher  Hinsicht)  1)  Tag 
vor  (einem  Sonn-  und  Festtag  oder  ei- 


nem Heiligen-Tage)  =  profestum  (s.  <L), 
besonders  vor  den  grossen  u.  Octaven- 
Festen;  als  Datenbezeichnung:  vig.  Christi 
der  Heil.  Abend  (24.  Dec.)  3129.  4237 
in  vig.  vigiliae  nativitatis  Christi  (23. 
Dec).  2810:  vig.  Petri  et  Pauli  aposto- 
lorum  sanet  (28.  Juni).  2791  vig.  an- 
nunciationis  (der  Verkündigung  Maria, 
24.  März).  2856  vig.  saneti  Gregorii 
papae  (11.  März),  vergL  Andreas,  Bar- 
tholomäus, Aller  Heiligen,  Epiphania,  Ja- 
cobitag,  Lorenz,  Maria  Empfängniss  u. 
Himmelfahrt,Matthäus,  Matthias,  Simon  u. 
Judas  u.  a.  —  2)  meistens  im  plur.  vi- 
giliae, vilge,  vilgen,  vilghen,  Abend- 
Gottesdienst,  vergl.  officium  nocturnum. 
De  vespere  in  vigiliis,  wie  mane  in  missis 
defunetorum  (in  den  Memorien)  praesen- 
tes,  existentes  (Domherren,  Vikare) 
nehmen  Theil  an  den  Memoriengeldern; 
die  in  jenen  oder  in  diesen  oder  in 
beiden  nicht  anwesenden  werden  von 
einem  Theile  oder  von  allen  ausgeschlos- 
sen 3257  (in  Ratzeburg).  3248  memoria 
habeatur  in  vig.etc.  3838. 3854.  mem.hab. 
in  sero  in  dicendis  vig.  etc.  6390.  7348,  ff 
579.  in  vigiliarumsolemniisalicujusmemo- 
riam  agere  3284 — 5.  mem.  in  vig.  etc. 
peragere  3486,  wie  anniversarium  etc. 
3533.  4405  memoriam  peragendo  vigi- 
liis celebrare.  4794  commemoratio  in 
vig.  etc.  peragenda.  4849  anniversarium 
in  vig.  peragere,  wie  memoriam  5032. 
5097,  oder  cum  vig.  5164.  5448.  5752 
in  vig.  5811  memoria  permanebit  in 
aeternum  vigiliis.  5881  missam  pro  de- 
funetis  vigiliis  praemissis  celebrare,  me- 
moriam peragendo.  5959  mem.  pera- 
gere in  vig.  6155n.  in  anniversario 
mem.  peragere  6678.  Einen  Memorien- 
stifter  beghan  an  vilghen  etc.  3524. 
Eine  Almissen-  und  Vikareistiftung  in 
Broda  sollen  die  Priester  daselbst  vor- 
denen  mit  vigilien,  vasten  etc.  5740  u. 
6139.  Der  Pfarrer  zu  Krukow  soll 
seine  Memoriengelder  vordenen  mit  vü- 
gen  etc.  zu  Neu  -  Brandenburg  oder 
Penzlin  6657.  Vertheilung  von  Memo- 
riengeldern  an  die  Güstrower  Domherren 
und  Vikare  in  vigiliis  omnium  animarum, 
sanetarum  anim.  3455,  in  Schwerin  an- 
niversarii  diebus  inter  vicarios,  qui  prae- 
sentes  fuerint  in  vig.  etc.  3490,  qui 
praesentialiter  vigiliis  intererunt    4773 


—  Vikarei. 


Wort-  und  Sach-Register. 


555 


in  Bützow  nur  an  den,  qui  praesentiam 
fecerit  legitimam  in  choro  in  vig.  etc. 
3843.  6881.  5191  ebenso  in  Schwerin 
an  die  praesentes  missae  et  vig.,  9745 
partem  tollere  de  memoriis,  vig.  etc.  dis- 
tribuendis  daselbst  Die  Rostocker 
Pfarrer  sollen  persönlich  oder  an  ihrer 
Statt  die  Kapläne  in  einer  Memorien- 
feier  vigiliis  etc.  interesse,  andernfalls 
von  den  Memoriengeldern  ausgeschlossen 
sein  6292,  so  auch  die  Domherren  und 
Vikare  zu  Bützow  6323.  Ein  abwesen- 
des Brüderschafts-Mitglied  hat  sich  in 
vig.  vertreten  zu  lassen  6500.  Für  eine 
Memorie  in  Schwerin  sollen  den  in  vig. 
etc.  gegenwärtigen  Domherren  2  Raten, 
den  Vikaren  eine  Rate  der  proventus 
zukommen  6745.  In  Gadebusch  kommen 
Memoriengelder  durch  den  Vikar,  wel- 
cher memoriam  peragit  vigiliis  etc.,  an 
die  in  vig.  etc.  gegenwärtigen  Geistlichen 
zur  Vertheilung  7253.  Die  oblationes 
et  emolumentum  de  vig.  privatis 
bei  der  Vikarei  zu  Hohen- Vicheln 
kommen  dem  Pfarrer  zu  3878,  ebenso 
ist  es  in  Parchim  5040,  wie  in  Rostock 
5451-2,  6034,  hier  werden  Memorien- 
gelder an  jeden  Vikar,  qui  vigiliis  etc. 
interfuerit,  auch  an  den  Schul-Rector 
pro  vig.  etc.  cum  suis  scholaribus 
decantandis  6522  gegeben.  In  choro 
existere  usque  ad  finem  vigiliarum  3235, 
S.  401.  Signa  campanarum  ad  vigilias 
omnia  compulsantur  3455.  Stiftung 
einer  Memorie,  an  den  Sonntagen  in 
vigiliis,  in  aevum  duratura  6708,  einer 
zu  Zierzow  mit  Vigilien  und  Messen 
7061 — 2.  —  Durch  Aufnahme  in  eine 
Confraternität  wird  die  participatio  vigi- 
liarum etc.  wie  anderer  guter  Werke 
gewonnen  5104,  solche  in  die  Conf.  Auf- 
genommen participes  facere  vigiliarum 
etc.  5321.  5338  participationem  vig.  eis 
concedere.  5473.  5625.  6342.-  3)  Die 
Vigilien  (-Gebete,  -Gesänge),  vigilias  di- 
cere  zur  Begräbnissfeier  (s.  exequiae) 
7096.  3235  intra  vigiliarum  et  missa- 
rum  decantationem.  prima  lectio  vigili- 
arum 3235.  3742  missam  cum  vigil.  et 
aliis  orationibus  debitis  cantare.  4405 
solemnem  memoriam  facere  vigiliis  etc. 
decantando.  4703  cum  memoria  pera- 
gitur,  vigilias  legere.  Die  Rostocker 
Pfarrer  sollen  zu  einer  Memorie  zusam- 


mentreten, vigilias  de  vespere  etc.  de- 
cantando 6983,  S.  302.  6067  majores 
vig.  decantentur  (zu  einer  Memorien- 
feier),  6442  (ebenso)  convenire  in  ves- 
peris  ad  vigilias  decantandas.  Gestat- 
tung der  Verwendung  von  Besitz  (für 
eine  Memorienstiftung)  ad  vigilias  et 
missas  cantandas  vel  legendas  6440. 
Die  Kalandsbrüder  zu  Wismar  sollen 
vigilias  und  Seelmessen  lesen  6687.  Zu 
einer  Memorie  vigilias  voce  mediocri 
legere  6734.  Pfarrer  und  Kapläne  de- 
cantabunt  de  vespere  longas  vig.  6834, 
S.  174.  Die  Dominikaner  zu  Rostock 
sollen  für  den  Kaland  zweimal  im  Jahr 
langhe  vilge  holden  des  avendes  6890. 

Vikar:  vicarius.  Die  V.  sind  theils  ständige, 
vic.  perpetui,  wie  die  Pfarr- Verweser 
der  mit  einem  geistlichen  Stifte  unirten, 
demselben  incorporirten  Pfarren,  z.  B. 
2961,  vgl.  Vice-Pfarrer  und  Incorpora- 
tion,  ferner  die  mit  einer  Vikarei,  einem 
Altar  belehnten  Geistlichen,  theils,  wie 
in  Vacanzeu  und  sonst  zur  Vertretung 
abgeordnete,  vergL  Vikarei.  Die  durch 
den  Patron  zu  präsentirenden,  resp.  zu 
bestellenden  (s.  Patronate)  sollen  perso- 
nae  idoneae,  duchtig  sein,  z.  B.  3170. 
3415  u.  a.,  ein  clericus,  qui  ad  ordinem 
sacerdotii  promotus  fuerit  3160,  oder 
binnen  einem  Jahre  den  Presbyterat 
erlangt  3351:  tales,  qui  idonei  sunt  sei- 
en tia,  moribus  et  aetate,  keine  pueri; 
2997:  non  scholaris,  nee  persona  infa- 
mis,  non  bibulus,  non  tesserator,  non 
fornicator,  sed  vir  probus  et  honestus. 
Rechte  des  V.:  vgL  Vikareistiftungen  in 
Bezug  auf  Dotation,  vgl.  Messe,  Sacra- 
ment8verwaltungs-Pflichten,  s.  Eid  der 
Dom- Vikare  7140,  und  8.  obedientia 
dieser,  z.  B.  in  Bützow  2851,  in  Güstrow 
3819  und  5752  gegen  Dekan  u  Propst, 
6242,  —  4998  in  Lübek,  in  Klöstern 
gegen  den  Propst  5752,  gegen  den 
Archidiakon  und  den  Pfarrer  5598,  vgl. 
subjeetio.  Erzbischöfliche  und  bischöf- 
liche Vikare  u.  General- V.  s.  P.R.  Bd. 
XI:  Bremen,  Kamin,  Schwerin. 

Vikarei:  vickerie  4214,  vickeryge,  vicaria  per- 
petua,  z.  B.  3601.  3935  vicariam  perp. 
instaurare  4571.  4594  u.  a.  m.  2843: 
si  vic.  non  permanserit  perpetua.  Vgl. 
die  Vikarei-Stiftungen,  z.  B.  via  instaur., 
in   qua   per   specialem  sacerdotem  ad 

70* 


556 


Wort-  und  Sach-Register. 


Vikarei  — 


hoc  specialiter  deputatum  missa  cele- 
bretur  3394;  daher  vicariam  decantare 
(s.  d;  s  missam  dec.,  vergl.  Messe, 
redditus  ad  vic.  perp.  ordinäre  3415. 
perpetuam  vicariam  et  missam  [ordinäre] 
5120.  Alle  V.  der  Ratzeburger  Diöcese 
5613.  Graf  Heinrich  v.  Schwerin,  auf 
die  zunächst  vacante  Domvikarstelle  zu 
Schwerin  exspectivirt,  überweist  dieselbe 
einem  Priester  3527.  Die  Dom-Vikarei- 
Patronate  in  Hamburg  werden  vertheilt 
3575.  Der  Bischof  v.  Schwerin  bestä- 
tigt Hufen  zu  Willerswald  ad  vicariam 
Nicolai  dicti  de  Gripeswald  3568.  Der 
Bischof  v.  Ratzeburg  sucht  Vikareien 
zu  Wismar  in  Dom-Präbenden  zu  ver- 
wandeln 4465.  Schweriner  Dom-V.-He- 
bungen  waren  vom  Fürsten  Heinrich 
eingezogen  4519. 
Vikareistiftung.  Bei  Besitzvereignung  wird  oft 
besonders  erlaubt»  den  erworbenen  Be- 
sitz zu  verwenden  zu  fundare  et  dotare 
vicarias,  z.  B.  6772,  ebenso  aber  vom 
Landesherren  auch  ausdrücklich  unter- 
sagt 6440:  perpetuam  vicariam  de  hu- 
jusmodi  bonis  fundari,  creari  seu  instau- 
rari  non  permittimus.  Vgl.  dotatio  u. 
dos.  —  Die  einzelnen  V.-Stift.  und  deren 
Dotation:  1)  2  am  Dom  zu  Magdeburg 
durch  einen  Domherrn  7153  (1185).  — 
2)  mit  Hebungen  aus  Kastahn  durch 
Heinrich  v.  Bocholt  am  Dom  zu  Lübek 
2860— 1.  —  3)  mit  6  Hufen  zu  Letschow 
u.  a.  durch  den  Ritter  Kabold,  am  Dom 
zu  Güstrow  2762.  —  4)  mit  Geld  durch 
den  v.  Wendorf  an  der  Georgen-Kirche 
zu  Wismar  2764  und  2374n.  —  5)  mit 
Geld,  durch  Derneburg,  zu  Wismar  2765. 
3276.  4533.  —  6)  mit  Geld,  durch 
Plate,  in  Wismar  (an  Marien)  2767. 
5481.  —  7)  mit  Acker,  durch  Wilke 
Schröder,  zu  Wismar  2768,  —  8) 
mit  Besitz  in  Wokern,  durch  die  v. 
Kröpelin,  zu  W.  2792.  3124.  —  9)  aus 
2  Hufen  zu  Möderitz,  durch  den  Rath 
zu  Parchim,  an  der  Georgen-Kirche 
2816,  auch  aus  3  Hufen  zu  Rom  5040.  — 
10)  mit  l1/*  Hufen,  durch  Abbo  v.  Pol, 
an  Marien  zu  Wismar  (1310,  Bd.  II) 
2843.  —  11)  durch  Ludolph  v.  Bukow, 
(an  Marien)  zu  Wismar  2843.  —  12) 
mit  Hebungen  aus  Langen  -  Trechow, 
durch  den  Ritter  Babbe,  zu  Bützow 
2851.   5046.   —  13)  Dom-Propst  Gott- 


fried zu  Güstrow  stiftete  6  Vikareien 
am  Dom  (2221),  deren  eine  mit  31/* 
Hufen  zu  Lelkendorf,  2864  (vgl  1958 
\l  a.).  —  14)  V.-St.  mit  dem  Patro- 
nate  zu  Klaber,  am  Dom  zu  Güstrow 
2864.  2869.  —  15)  mit  4  Hufen  in 
Westhof  iL  1  H.  in  Wendelstor^  durch 
Frowede  (vgl.  2017),  an  Marien  zu  Lü- 
bek 2918.  —  16)  mit  Hufen  aus  Dri- 
berg  (vgl  1363)  durch  den  Ritter  Ge- 
rold Hasenkopf,  am  Dom  zu  Schwerin, 
mit  Hebungen  zu  Müss  2926.  —  17) 
mit  8  Hufen  zu  Blücherhof,  durch  die 
v.  Wangelin,  zu  Lütgendorf  2935.  — 
18)  mit  6  Hufen  zu  Langendorf,  durch 
den  v.  Dörpen,  an  Nicolai  zu  Stralsund 
2953.  —  19)  durch  v.  Mölln  u.  Mittel- 
fahrer, an  Nicolai  (oder  an  Marien,  am 
H.-Geist-Hause  oder  an  St.  Jakob)  zu 
Wismar  2957.  3168.  —  20)  mit  7  Hufen 
zu  Tenze  u.  a.,  durch  Tesmar  u.  a., 
am  Dom  zu  Güstrow  2994.  3053.  3358. 
3903  (Rehbergsche  genannt).  39 1 5. 3933. 
—  21)  mit  4  Hufen  des  Kuskower  Fel- 
des u.  a.  vom  Bürger  v.  Zernow,  an 
Nicolai  zu  Röbel  2997.  —  22)  mit  7 
Hufen,  (durch  den  Fürsten  v.  Rostock 
952),  zu  Alt-Kaien  3017  bestätigt.  — 
23)  durch  Ritter  v.  Lowtzow,  zu  Levitzow 
3027.  —  24)  durch  die  Hahnenstert,  an 
Marien  zu  Wismar  3039.  —  25)  mit 
Landbesitz,  durch  den  Kaland,  zu 
Wittenburg  3050.  —  26)  (aus  Ganzow, 
ob  durch  die  Ritter  Hasenkopf  und  v. 
Blücher)  zu  Gadebusch  7253  (1306  ge- 
nannt). —  27)  mit  Renten  aus  Neu- 
Bukow  u.  a.,  durch  den  Ritter  v.  Stra- 
lendorf,  an  Marien  zu  Wismar  3078.  — 
28)  mit  Land  auf  Pol,  durch  Heinrich 
v.  Meklenburg  u.  seine  Mutter,  zu  Kirch- 
dorf 3080.  —  29)  Die  Vikarei  der  Burg- 
kapelle zu  Gadebusch  wird  wieder  mit 
der  Pfarrkirche  vereinigt  3123.  —  30) 
V.-St  aus  12  (schon  2934.  7248  zur 
Stiftung  einer  Vikarei  angekauften)  Hufen 
zu  Möderitz,  durch  die  Familie  Pick- 
stein und  den  v.  Wittenburg,  an  der 
Georgen  -  Kirche  zu  Parchim  3146 
und  7255,  wohl  mit  2  weiteren  Hufen 
3206  und  7258.  —  31)  mit  3  Hufen 
zu  Kadow,  durch  die  Ketelhot,  am  Dom 
zu  Güstrow  3148.  3552.  3557.  —  32) 
mit  einer  Rente  aus  Nienhagen,  durch 
die  Moltke  7254,  an  Marien  in  Rostock. 


Vikar eistiftung. 


Wort-  und  Sach-Register. 


557 


33)  mit  Hebungen  ans  Säbel,  durch  den 
y.  Soest,  an  Petri  in  Rostock  3160. 
3909  mit  Hebungen  aus  Schwisow.  — 

34)  mit  Hebungen  aus  Krakow,  durch 
den  Ritter  Tesmar,  in  Doberan  3202. 

—  35)  mit  Hebungen  aus  Staven,  durch 
Kruse,  in  Neu-Brandenburg  3215.  — 
36)  mit  Hebungen  aus  Friedland  u.  a., 
durch  den  Kaland  auf  dem  Werder,  zu 
Fr.  3243,  mit  Hebungen  aus  Starsow 
u.  a.  4622,  für  die  Marien-Kirche.  — 
37  u.  38)  2  V.-Stiftungen.  mit  He- 
bungen aus  Zeez,  durch  Biterolf,  an 
Marien  in  Rostock  3251,  mit  Hebungen 
aus  Schwisow  3910.  5452.  —  39)  mit 
Hebungen  aus  Zeez,  durch  Wenemar's 
Wittwe  (schon  2231),  in  Marien  zu 
Rostock  3265,  mit  Hebungen  aus  Tempel 
4028.  6750.  —  40)  mit  Geld,  durch 
den  v.  Tribsees,  im  H.-Geist-Hause  zu 
Wismar  3268.  —  41)  mit  Renten,  durch 
Kind  genannt  v.  Schimm  3269.  5297 
(in  Wismar).  —  42)  mit  Renten  aus 
Rambeel,  durch  die  v.  Bülow,  zu  Gade- 
busch  3306.  —  43)  mit  4  Hufen  zu 
Stralendorf,  durch  die  Brüderschaft  zum 
H.  Grabe,  in  Parchim  3308.  —  44)  mit 
Hebungen  aus  Lage,  durch  Kopmann, 
an  Marien  zu  Rostock  3312.  5656,  S. 
585  (nicht   in  Lage  errichtete  Vikarei). 

—  45)  mit  9  Hufen  zu  Weitendorf, 
durch  den  Ritter  v.  Brok,  zu  Ivenack 
3329. — 46)  mit  Geld,  durch  Hövet,  imH.- 
Kreuz-Kloster  zu  Rostock  3332.  5947.  — 
47)  mit  Besitz  in  Kartlow,  durch  den 
v.  Vicheln,  zu  V.  3394.  3485.  —  48) 
mit  Geld,  durch  den  v.  Gögelow  u.  den 
v.  Sternberg,  an  Nicolai  zu  Wismar 
3410.  —  49)  mit  Hebungen  aus  Zeez, 
durch  Rode,  an  Marien  zu  Rostock  3415. 

—  50)  mit  71/»  Hufen  zu  Schönfeld, 
durch  Alberts,  in  Sternberg  3439.  3469. 
5295.  —  51)  aus  2Vt  Hufen  zu  Rein- 
kenhagen, angekauft  3454,  durch  den 
Pfarrer,  in  R.  4495.  —  52)  mit  Besitz 
in  Redentin,  durch  den  Bischof  Gott- 
fried y.  Bülow,  am  Dom  zu  Schwerin 
3455.  6586.  —  53)  aus  8  Hufen  von 
Stdten  und  andern,  durch  den  v. 
Wamekow,  zu  Sternberg  3468 — 9. 
3572.  —  54)  durch  v.  Woserin,  zu 
Sternberg  u.  —  55)  (wohl  aus  Schön- 
feld, vgl  2591,  und  s.  oben:  50),  durch 
Markow,  zu  Sternberg  3469.  —  56)  mit 


7  Hufen  zu  Webeisfelde  und  1  H.  zu 
Warnitz,  durch  den  Custos  Konrad  zu 
Schwerin,  am  Dom  3490.  —  57)  mit  4 
Hufen  von  Gevezin,  durch  den  Ritter 
Schade,  zu  G.  3498.  3609.  3643.  — 
58a)  mit  Hebungen  von  41/*  Hufen  aus 
Selow  und  von  2  aus  Kambs  (schon 
1932),  durch  den  v.  Mölln,  an  Jacobi 
zu  Lübek  3517.  —  58b)  aus  21/*  Hufen 
in  Griben  und  5 1%  H.  in  Pötrow,  durch 
den  Ritter  v.  Bülow,  im  Kloster  Rehna 
3594.  3599.  3600.  3768.  4509—10.  — 
59)  aus  5*/s  Hufen  zu  Ruten,  durch 
den  Ritter  Bernhard  v.  Plessen,  zuHo- 
hen-Vicheln  3601.  3878.  —  60)  mit 
Hebungen  aus  Lübbersdorf,  durch  den 
Lübeker  Domherrn  Albrecht  v.  Boizen- 
burg,  3631  genannt.  —  61)  mit  He- 
bungen aus  Lübbersdorf,  Gögelow  u.  a., 
durch  den  Domcantor  Hildemar,  zu 
Lübek  3631  (am  Dom).  —  62)  V.-Stif- 
tung  durch  einen  Bürger  Kalbe,  an 
Marien  zu  Lübek  3700.  —  63)  mit  Geld, 
durch  den  v.  Schepenstedt,  an  Ma- 
rien zu  Wismar  3717.  5873.  —  64) 
mit  6  Hufen  zu  Wischur,  durch  den 
Domherrn  v.  Heimechude,  am  Dom 
zu  Schwerin  3757—8.  (mit  61/«  Hufen) 
3841.  —  65)  mit  6  Hufen  zu  Kl.-Ra- 
den,  durch  die  v.  Gögelow,  zu  Sternberg 
3782.  —  66)  mit  Hebungen  aus  Golde- 
nitz,  durch  den  Priester  Selig,  am  Dom 
zu  Güstrow  3819—20.  3933.  —  67)  mit 
Hebungen  aus  Kuhs,  durch  den  Dom- 
herrn v.  Ribnitz  3823  und  den  Bürger 
Höpfher,  am  Dom  zu  Güstrow  3852 
(mit  71/»  Hufen).  —  68—9)  mit  He- 
bungen aus  Steinbek  u.  a.,  durch  die 
Gebrüder  v.  Plessen,  zu  Hohen- Vicheln 
3842  (vgl.  47  u.  59).  3879.  —  70  >  durch 
Normann  und  den  Priester  v.  Wokern, 
am  Dom  zu  Güstrow  3854.  —  71)  mit 
Mühlenhebungen,  durch  den  Priester  v. 
Wittenburg,  an  Marien  zu  Parchim  3873. 
4513.  —  72)  mit  8  Hufen  zu  Sommers- 
dorf (durch  Otto  v.  Pommern),  am  Ma- 
rien-Dom zu  Stettin  3882.  —  73)  mit 
Hebungen  aus  Turloff,  durch  die  v. 
Wamekow,  zu  Sternberg  3884  (vgl.  53). 
—  74)  mit  Geld,  durch  Schule,  an  der 
Georgen-K.  zu  Wismar  3914.  —  75)  mit 
Acker,  durch  Pape  u.  den  Priester  II- 
sing,  an  der  Kirche  zu  Bützow  3953. 
4273n.  —  76)  mit  3  Hufen  zu  Garwens- 


£58 


Wort-  und  Sach-Register. 


Vikareistiftung — 


dorf,  durch  den  Pfarrer  zu  Pol  v.  Wa- 
mekow  (vergL  53  und  73)  3951—2  (zu 
Sternberg).  —  77)  mit  Acker,  durch  den 
v.  Parchum  und  Siegfried,  an  Nicolai 
zu  Röbel  3953.  —  78)  mit  Hebungen 
aus  Ikendorf  u.  a.,  durch  Moltke,  zu 
Blankenhagen  4002.  (mit  3  Hufen)  4557. 
4757.  —  79)  mit  2  Hufen  zu  Pötow, 
durch  den  Dekan  v.  Doren,  am  Dom 
zu  Schwerin  4013.  4020.  —  80)  mit 
12  Hufen  zu  Roggenstor£  durch  Hilde- 
mar  (ob  61  die  2.  Vikarei),  am  Dom 
zu  Lübek  4029—30.  4767  (vgl.  1389, 
ob  3  Vikareien).  —  81)  durch  Wullen- 
pund  (deren  2),  am  Dom  zu  Lübek  4058. 

—  82)  mit  Lüneburger  Salinenhebungen, 
durch  den  Dekan  Lüder  v.  Blücher,  zu 
Rosenow?,  vielmehr  auch  mit  Hufen  aus 
R.,  am  Dom  zu  Schwerin  4091  (mit  5 
Hufen).  4892,  auch  mit  Besitz  in  Zit- 
tow  6309.  —  83a)  mit  3  Hufen  zu  Tar- 
newitz, durch   die  v.  T.,  zu  Klüz  4070 

—  1,  ob  die  5520  genannte  Vikarei.  — 
83b)  mit  Besitz  in  Vorbek,  durch  die 
v.  Trechow,  an  der  Collegiat-Kirche  zu 
Bützow  4124.  —  84-5)  mit  Zehnten 
zu  Escheburg  u.  a.,  durch  den  Bischof 
v.  Ratzeburg,  am  Dom  4135.  —  86) 
mit  4  Hufen  zu  Beiershagen,  durch  die 
Herburg  Friholt,  zu  Ribnitz  4147. 
4150.  4185.  —  87)  In  Kröpelin  war 
eine  Vikarei  nicht  bestätigt  4153,  S. 
497.  —  88)  Dem  Ritter  v.  Gramon  wird 
gestattet,  Besitz  von  Gögelow  u.  a.  zu 
einer  vicaria  zu  legen,  er  verleiht  das 
halbe  Dorf  dem  Pfarrer  4154.  —  89) 
V.-Stiftung  mit  Hebungen  aus  Dierkow, 
durch  die  v.  Michelsdorf  und  den  Vice- 
pfarrer  v.  Buch,  an  Petri  zu  Rostock 
4156.  —  90)  mit  3  Hufen  von  Oster- 
Golwitz,  durch  die  Familie  Constantin, 
an  Marien  zu  Lübek  4182.  —  91)  mit 
Besitz  zu  Retzow,  durch  Schreiber,  am 
Heil.-Geist-Hause  zu  Lychen  4195.  — 
92)  mit  Besitz  zu  Rattei,  durch  die 
Schuhmachergilde,   zu  Friedland  4197. 

—  93)  mit  Besitz  in  Rom  u.  a.,  durch 
den  Bürger  Medow,  an  Georgen  zu  Par- 
ehim  4199.  —  94)  mit  Besitz  im  Lande 
Perleberg,  durch  Normann,  zu  P.  4214. 

—  95)  mit  Besitz  zu  Michelsberg,  durch 
den  Pfarrer  Gerhard  v.  Stüvendor£  zu 
St  4221.  4227.  —  96)  mit  Geld,  durch 
Grapengiesser,  an  St  Jürgen  zu  Wis-     I 


mar  4245.  6575.  —  97)  mit  Hebungen, 
durch  (Heinrich  v.  d.  Weser  oder) 
Klumpsülver  (vergL  2587n.  2592)  4260 
in  Wismar,  5223.  6715.  —  98)  mit 
Geld,  durch  Stolteherr  und  Kalsow,  in 
Wismar  4293,  ob  die  mit  2lfi  Hufen 
aus  Rakow  457 In.  4575n.  —  99)  mit 
einer  Lüneburger  Sahnenhebung,  durch 
Lambert  v.  Lauenburg,  am  Dom  zu 
Schwerin  4323.  —  100)  mit  51/*  Hufen 
zu  Roggenhagen  (durch  v.  d.  Dollen) 
an   Marien   zu  Friedland   4340.   4906. 

—  101)  mit  Renten  aus  Trollenhagen, 
durch  die  Eheleute  Zierzow,  an  Marien 
zu  Neu-Brandenburg  4350.  —  102)  mit 
Hebungen  aus  Gardensee,  durch  den 
Knappen  Pelz,  am  Dom  zu  Ratzeburg 
4388.  —  103)  mit  Hebungen  aus  Ba- 
rendorf, durch  Bojeneve,  an  Nicolai  zu 
Wismar  4405.  —  104)  mit  Hebungen 
aus  Lehsen,  durch  die  v.  Blücher,  zu 
Wittenburg  4473.  —  105)  mit  Renten, 
durch  den  Ritter  Sprengel,  zu  Boizen- 
burg  4481,  mit  Hebungen  aus  Beken- 
dorf  4913.  5353,  wie  zu  Gresse  7014. 

—  106)  mit  4  Hufen  zu  Kletzin,  durch 
den  Ritter  Preen,  zu  Lübow   4490.  — 
107)  mit  Acker,  durch  den  Pöler  Pfarrer 
v.  Wamekow  (vergl.  76),  im  Doberaner 
Klosterhof  zu  Wismar   4563.   —    108) 
mit  Hebungen   aus   Löz   u.   a.,    durch 
Heinrich   v.  Meklenburg,    zu  Sternberg 
4582  (s.  123).  —  109)  mit  Zehnten  von 
Mölln,  durch  den  Pfarrer  der  H.-Geist- 
Kirche,  zu  M.  4587;  dies  ist  die  Vika- 
rei des  Kalands,  die  eine  Rente  aus  der 
Stecknitz-Schleuse  kauft  5687.  —  110) 
mit  Renten,  durch  die  Schulzenfamilie 
zu   Neu-Brandenburg   (1931    gestiftet) 
daselbst  an  der  Pfarrkirche,  4603  be- 
stätigt. —  111)  mit  Hebungen  aus  Krö- 
pelin,  durch   die   Brüder  Isländer,    an 
Marien  zu  Rostock   4614.   4625.  5391. 

—  112)   mit   Hebungen   aus  Kröpelin» 
durch  die  Kruse,  an  Marien  zu  Rostock 
4615.  4626.  —  113)  mit  41/*  Hufen  in 
Belitz  u.  a.,  durch  Dietrich  Glashagen, 
zu  Teterow  4621.  —  114)  aus  4  Hufen 
zu   Beiershagen,    durch    die    Herburg 
Friholt  (s.  oben  86),  an  der  H.-Greist- 
Kapelle  zu  Barth    4674.   —    115  —  6) 
durch  den  v.  d.  Grube  deren  2:  an  Ma- 
rien und  an  Nicolai   zu  Wismar  4706. 

—  117)    mit    16    Hufen    von    Samot, 


—  Vikar  eistiftung. 


Wort-  uufl  Sach-Register. 


55» 


durch  die  Priester  Böbelmann  iL  Klin- 
kemann, zu  Plau  4730.  —  118)  mit  7 
Hufen  von  Sivershagen,  durch  den  Ritter 
Hasenkopf,  am  Simonis-  u.  Judä-Altar 
der  Bützower  Kirche  474<r.  4773.  — 
119]  mit  Geld,  durch  Heinrich  v.  Ro- 
stock, an  Marien  zu  R.  4796.  5477. 
6033  mit  Polchow.  6034.  6501.  —  120) 
mit  einer  Hebung  aus  Wölzow,  durch 
die  v.  Thun,  zu  Eldena  4839.  —  121) 
mit  Hebungen  aus  Säbel,  durch  Deger 
und  Bunde,  am  Heil.-Kreuz-Kloster  zu 
Rostock  4860.  5659.  —  122)  aus  Hufen 
zu  Barkow,  durch  die  v.  Plau,  an  Ge- 
orgen in  Parchim  4883.  —  123)  aus 
Löz,  durch  Heinrich  v.  Meklenburg,  in 
Sternberg  4912,  wohl  =  108.  —  124) 
mit  14*/2  Hufen  aus  Wester-Golwitz, 
durch  Wlome,  in  Lübek  4919—20,  s. 
130—2.  —  125)  Die  (schon  1344  ge- 
stiftete) Vikarei  der  Heil.-Bluts-Kapelle 
im  Dom  zu  Schwerin  besass  10  Hufen 
zuPröttlin  noch  4390.  —  126)  In  Gö- 
gelow  bei  Wismar  ist  eine  Vikarei 
fandirt  4402,  S.  77.  —  127)  Vikarei- 
Stiftung  mit  Höfen  aus  Nieder- Wisch 
u.  a.,  durch  die  Wenkstern  und  v. 
Malchin,  in  Dömitz  4977.  —  128—9) 
mit  Hufen  zu  Timmendorf,  durch  Klein- 
dienst, an  Marien  zu  Lübek,  am  Michae- 
lis- u.  am  Andreä-Altar  4981.  —  130 
— 1)  aus  den  Hufen  unter  124  (s.  d.) 
durch  Wlome  (noch  2),  und  eine  — 
132)  durch  Albert  v.Bardewik,  an  Ma- 
rien zu  Lübek  4998,  wohl  amMatthiä- 
Altar,  561  On  auch  mit  Hebungen  aus 
Gross-Strömkendorf.  —  133)  durch  die 
Juraten  zu  Buchen  5009.  —  134)  mit 
Besitz  zu  Stralendorf  u.  a.,  durch  den 
y.  Augzin  und  den  Rath  zu  Parchim, 
in  der  Nicolaikapelle  vor  der  Altstadt 
P.  5013.  -  135)  mit  Geld,  durch  den 
Dobbertiner  Propst  Burchard,  zu  Lübek 
5052.  —  136)  mit  6ty  Hufen  zu  Schma- 
kentin,  durch  Kahl  in  Schwerin,  am 
Dom  5103.  5147  (8  Hufen  unter  226). 
5152.  5191  (6Vs!).  5410.  —  137)  mit 
Geld,  durch  Dosse,  in  Lage  5109.  — 
138)  mit  Woos,  durch  Frauendorf,  ge- 
nannt Schutt,  zu  Eldena  5120.  —  139) 
durch  den  Rath  zu  Gadebusch  im  H.- 
Geist-Hause 5129,  mit  31/»  Hufen  zu 
Löwitz  5388.  —  140)  mit  Geld,  durch 
den  v.  Waünerstorf,  an  der  Georgen- 


Kirche  zu  Wismar  5189.  5385.  —  141 
— 3)  mit  Nätebow  u.  a.  Hebungen,  durch 
den  Ritter  Büne,  in  N.  5218.  7072.  — 
1 44)  Eine  Vikarei  zu  Alt-Kaien  (ob  die 
22?)  mit  einer  Hebung  aus  Damm  5239. 

—  145)  Vikareistiftung  aus  Lehmkuhlen, 
durch  den  Grafen  v.  Schwerin,  an  der 
Schlosskapelle  zu  Neustadt  5242.  5261. 

—  146)  mit  6  Hufen  zu  Passow,  durch 
den  Bischof  Ludolph  v.  Bülow  u.  seinen 
Bruder,  am  Dom  zu  Schwerin  5289. 
5832.  —  147)  mit  einer  Salzhebung 
aus  Kolberg,  durch  den  Dom-Custos 
Heinrich  v.  Parchim,  an  dem  Dom  5308, 

—  148)  durch  den  Herzog  v.  Sachsen- 
Lauenburg  und  seine  Gemahlin,  zu  N.- 
Gamm  3374.  —  149—50)  durch  Jo- 
hann H.  v.  Werle  (deren  2),  an  der 
Frohnleichnamskapelle  zu  Güstrow  5378. 
5459.  5577  mit  Hebungen  auf  Simitz. 
5624.  —  151)  mit  3  Hufen  auf  dem 
Melitzer  Felde,  durch  die  v.  Templin, 
zu  Waren  5382.  —  152)  mit  2  Hufen 
zu  Rakow,  durch  den  Priester  Hermann, 
zu  Wismar  5392,  unten  214.  —  153) 
mit  Hebungen  aus  Wölzow,  durch  den 
v.  Lützow,  in  Dreilützow  5435.  —  154) 
mit  6  Hufen  zu  Mistorf,  durch  den 
Pfarrer  Gottfried  v.  Neuenkirchen,  an 
Georgen  zu  Parchim  5446.  5448.  — 
155)  mit  Hebungen  aus  Spotendort 
durch  Frese,  in  Marien  zu  Rostock  am 
Johannis-  u.  a.  Altar  5451.  —  156)  mit 
3  Hufen  des  Melitzer  Feldes,  durch  die 
Brüder  Blek,  an  der  St.  Georgen-Kirche 
zu  Waren  5478.  —  157)  mit  1  Hufe 
zu  Stralendorf,  durch  den  Ritter  v. 
Blücher,  am  Dom  zn  Schwerin  5485 — 
6.  —  158)  mit  Hebungen  aus  Kröpelin 
u.  a.,  durch  die  Kinder  des  Voss,  an 
Jacobi  zu  Rostock  5490.  —  159)  mit 
Besitz  im  Merse-Felde,  ob  durch  die 
Kabold,  am  Dom  zu  Güstrow  5511.  — 
160)  mit  Hebungen  aus  Geesthacht, 
durch  den  Herzog  v.  Sachsen-Lauen- 
burg, zu  Bergedorf  5526.  —  161)  mit 
Geld,  durch  die  Wittwe  v.  Löwitz,  an 
Marien  zu  Wismar  5560.  —  162)  mit 
Hebungen  aus  Walow,  durch  die  Knappen 
Pritzbuer  u.  v.  Berner,  zu  Alt-Röbel  5598. 

—  1 63)  mit  Salinenhebung  aus  Lüneburg, 
durch  Sperling,  am  Dom  zu  Schwerin  5575. 
5650.  —  164)  mit  Hebungen  aus  Zepe- 
lin,  durch  v.  Bülow,  zu  Bützow  5601. 


560 


Wort-  und  Sach-Register. 


Vikareistiftung  — 


—  165—175)  (deren  11)  mit  Besitz  in 
Uppenfelde  u.  a.  auf  Pol,  durch  Hein- 
rich Körneke,  5  an  Nicolai,  1  bei  den 
Dominikanern,  1  bei  den  Franziskanern, 
2  zu  St.  Jakob  und  2  am  Heil.-Geist- 
Hause  zu  Wismar  5584—5.  5603 — 4. 
5705.  5717.  5767.  5871.  —  176—7)  mit 
Besitz  aus  Gr.-Strömkendorf,  durch  die 
Testaments- Vollstrecker  der  Domherren 
Bule  und  Morum,  am  Dom  zu  Lübek 
5610n.  6736.  —  178)  mit  6x/2  Hufen 
zu  Petersdorf,  durch  den  Ritter  Hasen- 
kop£  zu  Bützow  5611.  —  179)  V.-Stif- 
tung  zu  Rehna  5613,  S.  543,  6417 
(bestätigt).  —  180)  zu  Wittenburg  5613, 
S.  543  eine  nicht  bestätigte.  —  181) 
Eine  vom  Pfarrer  Hermann  Röbelmann 
in  Plau  aus  8  Hufen  zu  Barkow  ge- 
stiftete Vikarei  wird  nach  Parchim  an 
die  Marienkirche  verlegt  5615  (ob  die- 
selbe?), zu  welcher  Renten  von  Hufen 
zu  Kuppentin  u.  a.  gelegt  wurden  5751. 

—  182)  V.-Stiftung  mit  2  Hufen  zu 
Vorwerk  u.  a.,  durch  den  Domherrn  v. 
Hattorf,  am  Dom  zu  Lübek  5617.  — 
183)  mit  71/*  Hufen  zu  Gr.-Strömken- 
dort,  durch  den  Domherrn  v.  d.  Sode, 
am  Dom  zu  Lübek  5618.  —  184)  mit 
Hebungen  von  3  Hufen  zu  Schmort  u.  a., 
durch  denPenzLPf.  Walter,  zuBroda56 1 9. 
5740.  6139.  —  185)  aus  Hebungen  von 
Timmendorf,  durch  Hermann  v.  Pol,  in 
Kirchdorf  5629.  5869  =  3219.  —  186) 
mit  Hebungen  aus  Sülz,  durch  den  Rath 
der  Stadt  u.  a.  5644.  —  187—8)  aus 
den  Kösterbeker  Mühlen  und  aus  He- 
bungen zu  Kröpelin  (eine  3.  Vikarei  8. 
44),  durch  Kopmann,  zu  Rostock  5656, 
S.  585,  die  erste  in  der  Jacobi-Kirche 
6165.  6367,  =  7387.  —  189)  mit  81/» 
Hufen  zu  Oster-Golwitz,  durch  den  v. 
Warendorf,  an  Marien  zu  Lübek  5671. 

—  190)  aus  9  Hufen  von  ganz  Johanns- 
dorf,  durch  den  v.  Kastorf,  an  Petri  in 
Lübek  5672.  —  191)  mit  Renten  aus 
Sülz  u.  a.,  durch  den  v.  Magdeburg  u. 
durch  die  Erben  des  Parkentiner  Pfar- 
rers Johann,  an  Marien  zu  Rostock 
7347—8.  —  192)  mit  Hebungen  aus 
Golm,  durch  die  v.  Granzin,  zu  Fried- 
land 5713.  —  193)  mit  Hebungen  aus 
5  Hufen  zu  Oster-Golwitz,  durch  die  v. 
Plessen,  zu  Eikelberg  5718.  —  194)  Die 
aus   Oettelin   dotirte  Vikarei   wird   zu 


einer  Dom-Präbende  in  Bützow  5745, 
s.  Präbenden;  vergL  1909.  —  195)  mit 
der  Mühle  zu  Dobbertin,  durch  Hermann 
Röbelmann,  in  D.  5752.  5759.  —  196) 
mit  Besitz  zu  Schulenbrok,  durch  Witte, 
zu  Wismar  5838.  —  197)  mit  10  Hufen 
zu  Peckatel,  durch  den  Ritter  Hasen- 
kopf, am  Dom  zu  Schwerin  5846.  — 
198 — 9)  mit  Hebungen  aus  dem  Gutower 
See,  durch  den  v.  Distelow  und  die 
Kaufmannsgilde,  an  der  Pfarrkirche  zu 
Güstrow  5849.  5880.  —  200—1]  mit 
Hebungen  aus  Brome  und  Kose  durch 
die  Priester-  und  Schüler-Brüderschaft, 
zu  Friedland  5870;  ob  dieselben  2  Vi- 
kareien  der  Kaland-  und  Priester-  und 
Schüler-Brüderschaft  zu  Neu-Branden- 
burg,  mit  5  Hufen  zu  Schönbek  591 1, 
und  4  Hufen  u.  a.  zu  Stargard  6151. 
6137.  6144.  6311  oder  =  202-3.  204 
—6)  aus  Warnow-Fischerei-Hebungen, 
durch  Rode  (s.  oben  49),  an  Marien  zu 
Rostock  5879,  auch  aus  Mühlenhebungen 
u.  a.  6983,  S.  302—3.  —  207)  mit  Be- 
sitz zu  Bekentin,  durch  Schröder,  am 
HeiL-Geist-Hause  zu  Grabow  5938.  — 
208)  aus  Oettelin  mit  der  Hälfte  von 
17  Hufen,  durch  Wörpel  5993.  6123 
zu  Güstrow,  am  Dom  6 1 28,  für  das  H.- 
Geist-Haus 6241—2.  6281.  —  209)  mit 
Geld,  durch  Rabode,  zu  Wismar  6007. 
6456.  —  210—11)  mit  Geld,  durch 
Jerre,  an  Nicolai  zu  Wismar  6009, 
durch  21/*  Hufen  zu  Blowaz  6352—3.  — 
212)  mit  4  Hufen  zu  KL-Lukow,  durch 
den  Priester  Konrad  v.  Rosenow  6029, 
zu  Broda  6073.  —  213)  mit  5  Hufen 
zu  Niendor^  durch  den  Pfarrer  Wilke, 
an  Nicolai  zu  Wismar  6038.  —  214) 
mit  2  */i  Hufen  zu'  Rakow,  ange- 
kauft 4571—2.  4575,  durch  Kalsow, 
au  Wismar  6078  (ob  =  152,  s.  oben). 
6316.  —  215—6)  mit  dem  Dorfe  Krem- 
pin (aus  6  und  7  Hufen),  durch  den 
Dom-Propst  Heinrich  und  den  Vikar 
Meitmann,  am  Dom  zu  Schwerin  6109. 
6586.  7106  und  7126.  —  217)  mit  Be- 
sitz in  Kleinen  u.  Biendorf,  mit  4  Hufen 
zu  Gr.-Medewege  (vom  Propst  5732  er- 
kaufte), durch  Bischof  Heinrich  v.  Bü- 
low,  am  Dom  zu  Schwerin  6110.  — 
218)  mit  4*/t  Hufen  zu  Timmendort 
durch  den  Pfarrer  Hermann  und  seinen 
Neffen  Nicolaus  Schöneke,  an  St  Georg 


—  Vikar  eistiftung. 


Wort-  und  Sach-Register. 


561 


vorLübek  6114.  —  219)  mit  Hufen  zu 
Goldewin,  durch  die  Fürsten  v.  Werle, 
am  Dom  zu  Güstrow  6120.  6149.  — 
220 — 1)  piit  Besitz,  durch  die  v.  Gre- 
vesmühlen  (2),  zu  Wismar  6159  und 
6502.  —  222}  mit  4  Hufen  zu  Schwin- 
kendorf,  durcn  die  v.  Reez,  zu  Malchin 
6198.  6494n.  —  223)  mit  Geld,  durch 
die  Wibe  Boje,  zu  Wismar  6204.  — 
224)  durch  Henning  Iwens,  an  St.  Jür- 
gen zu  Wismar,  6204n  erwähnt  (nach 
1350).  —  225)  mit  Hebungen  aus  Wo- 
zinkel,  aus  Jarchow,  durch  (die  v.  Mal- 
iin für)  Gerhard  Mönch,  an  Marien  zu 
Parchim  6207.  7297—8.  7308.  —  226) 
mit  8  Hufen  zu  Schmakentin,  durch 
des  v.  Hagen  Wittwe,  am  Dom  zu  Schwe- 
rin 6217,  vergl.  5152  und  s.  oben  136. 

—  227)  mit  einer  Hebung  aus  Neubu- 
kow,  durch  die  Knappen  Berkhahn,  an 
der  Pfarre  zu  N.-B.  6274.  -  228)  mit 
Hebungen  aus  Grönow,  durch  die  Bür- 
ger Kruse,  an  Marien  zu  Neu-Branden- 
burg  6285.  6314.  6594.  —  229)  mit 
Renten,  durch  Schlüter,  zu  Wismar  6290. 

—  230)  mit  Hebungen  aus  Tessin, 
durch  den  Priester  Johann  v.  Nöre,  an 
Marien  zu  Rostock  6295.  —  231)  mit 
Geld,  durch  Ditmar  v.  Vicheln,  an  Ni- 
colai zu  Wismar  6330.  —  232)  mit  2 
Hufen  zu  Russow  und  1  l/s  zu  Wustrow, 
durch  den  v.  Kröpelin,  zu  Wismar  an 
Marien  6375.  —  233)  mit  Hebungen 
aus  Kl.-Klinkrade  und  Tramm,  durch 
die  Brüder  v.  Duvensee,  zu  Nüsse  6444. 

—  234)  mit  Geld,   durch   den  v.  Hol-  - 
stein,  zu  Zirzow,  dann  zu  Broda  6475. 

—  235)  mit  Geld,  durch  Schüneke,  zu 
Wismar  6484,  wohl  die  Sch.-Dargetzow- 
sche  Vikarei  6887.  —  236)  durch  Jo- 
hann Röper,  an  Jacobi  in  Rostock  6508. 

—  237)  mit  Besitz  in  Rattei,  durch  die 
v.  Golm  6537.  —  238)  mit  Renten  aus 
KL-Kötel,  durch  den  Pfarrer  Konrad  zu 
Appelhagen,  an  Jacobi  zu  Rostock 
6562.  —  239—40)  mit  7*/s  Hufen  zu 
Gr.-Niendor£  6506—7  angekauft,  durch 
Bussel,  an  Georgen  und  Marien  zu  Par- 
chim 6594.  6738.  -  241)  mit  Roxin, 
durch  den  v.  Lüneburg,  zu  Rehna  6678. 
6680.  —  242)  mit  einer  Hebung,  durch 
Witte,  zu  Wismar  6714.  —  243)  mit 
einer  Hebung,  durch  des  v.  Bremen 
Wittwe,  zu  Wismar  6713.  —  244)  mit 

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einer  Lüneburger  Salinenhebung,  durch 
Schröder,  am  Dom  zu  Schwerin  6729. 
6745.  —  245—7)  mit  Besitz  in  Uppen- 
felde,  durch  Kaiser,  2  an  Marien,  1  am 
Dom  zu  Lübek  6730,  jene  durch  v.  Geis- 
mar  6734.  —  248)  mit  Besitz  zu  Kirch- 
dorf, durch  v.  Tribsees  und  die  v.  Simitz, 
am  Dom  zu  Lübek  6735.  —  249)  mit 
Renten,  durch  Wolter,  zu  Wismar  6749. 

—  250)  mit  Geld,  durch  v.  Zickhusen,  zu 
Wismar 6754,  anMarien680l.  6805  durch 
Besitz  in  Pepelow.   684  (angekauft  6771). 

—  251)  mit  Hebungen  aus  Rüggow, 
durch  v.  Mölln,  an  Nicolai  zu  Wismar 
6759.  —  252)  mit  Hebungen  aus  drei 
Hufen  zu  Perlin,  durch  den  v.  Züle,  zu 
Zarrentin  6760.  —  253)  mit  (6771  an- 
gekauftem) Besitz  in  Pepelow,  durch 
den  Hate,  an  Marien  zu  Wismar  6773. 

—  254)  mit  Geld,  durch  Korteele,  zu 
Wismar  6786.  —  255)  durch  den  Prie- 
ster v.  Grevesmühlen  (vgl.  220—1),  zu 
Wismar  6789.  —  256)  mit  Geld,  durch 
Buk,  zu  Wismar  6795.  —  257)  mit 
(6753  angekauftem)  Besitz  zu  Rüggow, 
durch  den  v.  Triwalk,  zu  Wismar  6806. 

—  258)  mit  Sukow,  durch  den  Klawe 
6824.  —  259)  mit  8  Hufen  zu  Mallin, 
durch  den  Knappen  v.  Wakenstädt,  an 
Nicolai  zu  Penzlin  6834.  —  260)  mit 
41/*  Hufen  zu  Kletzin,  durch  den  De- 
kan Gotgemakt,  zu  Bützow  6S81.  — 
26 1)  mit  Geld,  durch  den  v.  Wittenburg, 
zu  Wismar  6892.  —  262)  mit  Besitz 
zu  Wesenberg  und  Drosedow,  durch  v. 
Aschen,  zu  W.  6914.  —  263)  mit  Be- 
sitz zu  Wahrster^  durch  v.  Attendorn, 
an  der  Johannis-Kirche  zu  Lübek  6917. 

—  264)  mit  Hamberge,  durch  Ficke 
Kortenack,  zu  Grevesmülden  6950.  7003. 

—  265)  durch  die  Höbe,  zu  Lewin 
6953.  —  266)  mit  Geld,  durch  den 
Pfarrer  Gottfried  an  Georgen  und  den 
Rath  an  der  Bartholomäus-Kapelle  zu 
Parchim  6964—5.  —  267)  mit  Besitz 
zu  Wisch,  durch  Dedde,  zu  Wismar  6971, 
an  Marien  7137.  —  268)  mit  6  Hufen 
zu  Buchholz,  durch  den  v.  Güstrow,  zu 
Neustadt-Röbel  6991.  7055.  —  269) 
mit  Geld,  durch  Hecht,  zu  Wismar  an 
Marien  7004.  —  270)  mit  2  Hufen  zu 
Alt-Garz,  durch  die  Geschwister  Fahren- 
holz, an  Nicolai  zu  Wismar  7007.  — 
271)  mit   6  Hufen  zu  Vieren,  durch 

7t 


562 


Wort-  und  Sach-Register. 


Vikareistißung — 


den  Ritter  Wulf,  zu  Tribsees  7015.  7046. 
—  272)  Für  eine  Penzliner  Vikarei 
(ob  259)  werden  Renten  aus  4  Hufen 
zu  Marin  gekauft  7017.  —  273)  Mit 
(6771  angekauftem)  Besitz  zu  Pepelow, 
durch  Hohenwart,  an  Marien  zu  Wis- 
mar gestiftete  Vikarei  7024.  —  274) 
V.-Stiftung  mit  einer  Rente,  durch  Mat- 
thias v.  Hamburg,  zu  Wismar  7029.  — 
275)  mit  3  Hufen  zu  Varchentin,  durch 
den  auf  dem  Berge,  an  Marien  zu  Wa- 
ren 7033.  —  276)  mit  Hebungen,  durch 
Römer,  zu  Marien  in  Neu-Brandenburg 
7045.  — 277—8)  mit  Geldrenten,  durch 
Volmar,   an  Marien  zu  Wismar   7099. 

—  279)  Memorienstiftung  an  einer  der 
Wismarschen  Vikareien,  durch  Cramon 
7101.  —  280)  V.-Stiftung  mit  Geld, 
durch  den  v.  Bukow,  in  Wismar  7102. 

—  281)  mit  Geld,  durch  Schulenbrok, 
an  Marien  zu  Wismar  7108.  —  282) 
mit  Geld,  durch  Bernewater,  an  Nicolai 
zu  Wismar  7110.  —  283)  mit  Geld, 
durch  Kastahn,  zu  Wismar  7113.  — 
284)  mit  Geld-Renten,  durch  den  v. 
Vicheln,  an   Marien  zu  Wismar  7114. 

—  285—6)  mit  Geld,  durch  Westphal, 
zu  Wismar  71 15.  —  Meistens  wird  Geld 
in  testamentarischen  Verfügungen  zu  den 
Vikareistiftungen  ausgesetzt,  für  welches 
demnächst  die  Testaments-Executoren 
Grundbesitz  u.  Hebungen  aus  demselben 
zu  erwerben  haben.  Viele  Vikarei-St. 
sind  zugleich  Altarstiftungen  (s.  d.). 

Vilere  (vilescere):  ungültig  werden,  quando- 
cumque  Ütterae  antiquitate  corruptae 
viluerint  5392. 

Villa:  1)  Dorf  (s.  d.),  z.  B.  villae  slavicales, 
s.  wendiscn.  —  2)  villa  forensis  (Markt- 
flecken), in  Norwegen  3528:  omnes 
portus  et  villae  forenses  regni.  —  3) 
Stadt  (für  civitas):  Stralsund  3968  und 
nebst  Lübek,  Greifswald,  Rostock  und 
Wismar  6369.  4005  Malchin,  s.  oppi- 
dum.  —  4)  Dem  Heil-Geist-Hause  zu 
Wismar  wird  bei  Bestätigung  seines  Be- 
sitzes des  Hofes  zu  Meteisdorf  plena 
potestas  gegeben  stouwinghe  faciendi, 
piscinas,  piscationes  atque  villas  in  di- 
strictu  curiae  4303,  Dörfer  (Bauerstellen) 
anzulegen  (altlai  Landhaus).  —  Incolae 
villae  3537.  3667.  3698.  3765.  3971, 
oder  in  villa  manentes  5046  «=:  villani 
(s.  d.  und  Bauern). 


Villanus  =  Bauer  (s.  d.):  a)  2929.  3027.3225. 
3480.  3520,  S.  627  ff.  3610.  3909-10. 
3928.  4151.  4221.  4350.  4396n.  4401n. 
4402.  4421.  4446.  4544.  4616.  4620. 
4699.  5046.  5059.  5099.  5147.  5131. 
5152—3.  5348.  5352.  5360.  5370.  5376. 
5505.  5576.  5658.  5679.  5693.  5811. 
5898.  6006.  6027.  6030.  6183.  6397. 
6457.  6693.  6717.  6769.  6868.  6873. 
6966.  7036.  7111.  7398  u.  a.  m.  —  b) 
oft  mit  Synonymen:  vilL  sive  cultores 
agrorum  2814.  v.  agros  colentes  5425. 
vilL  mansorum  cultores  4887.  vilL  et 
mans.  cult.  5461.  5650,  S.  476.  vilL 
seu  incolae  4422.  vilL  et  agricolae 
6769.  vill.  et  rurenses  2995.  3063. 
vill.  et  subditi  3350.  5889.  villici  (s.d.) 
et  vill.  5772.  vill.  seu  coloni  6769.  vilL 
et  cives  4446.  5099.  5126.  —  c)  als 
den  urbani  entgegengesetzt  2904  (also 
im  Allgemeinen:  Landbewohner).  — 
d)  vill.  =^  oppidanus,  in  Helsingborg 
5670,  vergL  5669.  mercatores,  utpote 
vill.  de  Fyne,  de  Langhelande,  de  Al- 
borgh  et  de  Kallingheborgh  6564.  con- 
sules  et  vill.  zu  Malmö  7122.  7127. 

Villicalis  curia  8.  Schulzenhof. 

Villicare:  als  Meier,  Verwalter  einen  Hof  über- 
nehmen, villicando  residere  in  Uppen- 
felde  3446.  als  villicus  (s.  d). 

Villicatio:  die  (Hof-)Verwaltung,  Bewirtschaf- 
tung; a)  die  Aufkünfte  aus  einer  sol- 
chen: die  vill.  zu  Goldensee  behielt  sich 
der  Bischof  v.  Ratzeburg  vor  2759,  S. 
34.  —  h)  officium  villicationis,  das  Ver- 
*  walter-,  Meier- Amt:  potestatem  habere 

(villicum),  si  in  quo  defecerit,  ab  officio 
vill.  et  curia  destituendi  3446. 

Villicus:  a]  Schulze  (eines  Dorfs).  —  b)  Meier, 
Hol- Verwalter  (nicht  Pächter,  sondern 
das  Grundstück  um  eine  Ernte-Quote 
bewirthschaftend,  s.  Bede,  S.  37).  — 
Der  Besitzer  von  Uppenfelde  hatte  da- 
selbst einen  Verwalter  3446,  s.  villicatio 
und  villicare  und  s.  die  Pachtverträge: 
4988  u.  a.  Der  vill.  des  Heinrich  v. 
Lohe  (zu  Wismar)  war  wohl  Verwalter 
5407.  —  Der  Schulze  zu  Kastahn 
verkauft  seinen  emphyteutischen  Besitz 
2760—61.  Der  zu  Soltau  3098.  4261, 
s.  Schulzenhof;  der  zu  Gross-Lidern 
5064.  Der  Seh.  zu  Bralstor£  Konrad, 
Neffe  des  Knappen  Negendank,  hat  die- 
sem seine  Güter  verptändet  3603.    Die 


—  Visitation. 


Wort-  und  Sach-  Register. 


56S 


Schulzen:  zu  Rövershagen  4040,  zu 
Schwisow  3909—10,  zu  Seilin  mit  einer 
Freihufe  4040,  S.  404,  zu  KL-Schwass, 
S.  411,  zu  Woserin  mit  Freigütern 
4061,  der  vill.  antiquus  zu  Kletzin  be- 
bauet 1  Hufe  4490,  der  zu  Malchow 
auf  Pol  deren  31/»  5031.  Des  Seh.  Sohn 
zu  Kleinen  veräussert  3  Hufen  5703n,  u. 
hat  sie  vom  Schweriner  Kapitel  in  Pacht 
6110.  Der  Seh.  zu  ßekerwitz  583 1,  der 
zu  Pastow  hat  1  Hufe  6030,  der  zu 
Sarmstorf  6839,  der  zu  Gross-Schwass 
macht  nebst  den  villanis  eine  Anleihe 
6 1 03.  villici  (?)  nebst  villanis  zu  Quetzin 
5772.  VergL  Schulze,  Schulzengericht 
der  villici  und  Schulzenamt  6424,  wo 
magisterium  villanorum  wohl  =  mag. 
villici  über  die  viilani. 

Vincenz:  -ntius,  -ncius,  Heiliger,  martyr  glori- 
osus,  beatus.  Tag:  22.  Jan.  3804.  4485. 
5645.  5738.  5833.  5846.  6269-70. 
6618.  6912. 

Vincula  Petri,  s.  unter:  Peter,  Petrus  (1). 

Vinden,  finden;  3729  dit  (dieser  Rechtsspruch) 
wart  ghewnden  vor  dem  Grafen  v.  Hol- 
stein u.  dem  Fürsten  v.  Meklenburg. 

Vindicare:  vendicare,  1)  in  Anspruch  nehmen, 
Eigentumsrechte,  nullum  jus  v.  in  ad- 
vocatia  5930.  4481;  proprietatem  sibi 
minus  juste  vencL,  —  quidquid  aliarum 
causarum  ortum  fuerit,  nichil  nostrum 
exinde  vendicabitur  3850.  —  2)  rächen, 
ahnden.  4381  non  debet  vindicari,  quod 
sibi  factum  fuit.    Vgl.  vindieta. 

Vindicta:  Blutrache.  Wer  der  v.  an  einem 
Unschuldigen  überfuhrt  wird,  si  factum 
super  innocentem  vindieaverit  (s.  vindi- 
care), wird  mit  Enthauptung  bestraft 
3058.  Urfehde  Schwörende  versprechen, 
quod  nunquam  vindietam  facient,  Rache 
üben  7205. 

Vinea:  Weinberg.  In  päpstlichen  Conservato- 
rien  (in  Formeln),  mit  anderem  Besitz 
des  Stifts  Ratzeburg  3453,  des  Heil.- 
Geist-Hauses  zu  Wismar  4454,  und  des 
Bischofs  v.  Schwerin  4795  aufgeführt, 
auch  2435,  vgl.  W.-  u.  S.R.  Bd.  IV. 

Violentia:  Gewaltthat;  s.  unter  Nothschrei. 
violentiae  illatores  (Gewaltthätige),  unter 
den  Capitalverbrechern  aufgeführt  3850 
(Jungfrauenschänder). 

Violentus:  exaetio  violenta  s.  unter  exaetio  u. 
Bede  (S.  33).  violentis  manibus,  gewalt- 
thätig  3707. 


Virga  s.  unter  (Mess-)Ruthe. 

Virgo:  virgines  sacrae,  sacratae,  8.  unter:  Non- 
nen; virginum  raptores  s.  unter  Capi- 
talverbrecher. 

Virgula:  (kleine  Ruthe,  Stange),  cum  virgultis, 
cum  virgulis  ad  sepem  reparandum 
4984,  s.  virgultum. 

Virgultum:  Busch-,  Zaunholz,  oft  in  Vereig- 
nungsformeln  von  Besitz,  s.  unter  Holz, 
cum  virgultis  4847.  4857.  5605,  mei- 
stens mit  anderen  Aehnliches  bezeich- 
nenden Wörtern,  wie  cum  rubetis  et  v. 
4708.  6327,  cum  lignis  et  v.  4473.  5435. 
6760.  7017.  Der  Doberaner  Mühlen- 
verwalter zu  Krempitz  darf  de  virgultis 
in  piscina  crescentibus  colligere,  quan- 
tum  sibi  fuerit  necessarium  ad  sepium 
emendationem  6473. 

Viridarium:  (Rasenplatz  oder  Park)  des  Klo- 
sters Dobbertin  5291,  S.  280  (mit  einem 
Grabe),  vir.  saneftimonialium, 

Virtuosus:  als  Prädikat  von  Rittern,  Knappen 
u.  Rathsherrn  6471,  von  einem  Knap- 
pen 6506,  vom  Rathe  zu  Lübek  6221, 
von  Wlsmarschen  Rathsherren  6753. 

[Visitatio  Mariae:  s.  unter  Maria  die  Marien- 
feste, das  der  Heimsuchung  M.,  im  14. 
Jahrhundert  aufgekommen,  hier  noch 
nicht  genannt.] 

Visitation:  visitacio,  -tatio.  I.  Kirchen- V.  1) 
der  Diöcesen  der  Bremer  Kirchen-Pro- 
vinz, mit  Bedrückung  (s.  d.)  derselben 
durch  die  (Höhe  der)  V.s- Gebühren 
(s.  d.)  35S0,  durch  einen  Vikar  des 
Erzbischofs  ausgeführt  3628  etc.  3699. 
3707.  3712.  Der  Erzbischof  überträgt, 
cum  episopum  Zwerinensem  et  canonicos 
visitaverimus,  das  officium  visitationis 
(die  Fortführung  der  V.  der  andern 
Kirchen  und  Städte)  2  Commissarien 
5468.  Er  visitirt  Lübek  5467,  s.  visi- 
tator,  und  verheisst  Rostock  Vergünsti- 
gungen in  visitationibus  per  nos  vel 
nostros  commissarios  habendis  5692.  — 
2)  Der  Bischof  v.  Schwerin  visitirt  das 
Kapitel  5467  und  das  zu  Bützow  5745 
(tempore  visitationis  nostrae).  —  3)  V. 
des  Bischofs  v.  Havelberg  6181.  —  4) 
V.  im  Stift  Ratzeburg  6145,  S.  334 
(des  Kapitels).  —  H.  Kloster- V.  durch 
den  Abt  (Propst)  des  Mutter-Klosters: 
1)  Kolbergs  durch  den  Propst  v.  Rühn 
719S    (1277).    —   2)    Doberans   durch 

71* 


564 


Wort-  und  Sach-  Register. 


Visitation— 


den  Abt  v.  Amelungsborn  (vgl.  2729). 
5417.  5768-70.  6596.  —  3)  Neuen- 
kamps  durch  den  Abt  v.  Altenkamp 
6956. 

Visitationsgebühren:  Prozess  (s.  d.)  wegen  über- 
mässiger, unter  Bedrückung  (s.  d.)  sei- 
ner Suffragan-Bischöfe,  durch  den  Erz- 
bischof v.  Bremen  erhobener  V-G.,  s. 
provisiones  und  procuratio  3595—6 
u.  a.  3703  u.  a.  3712.  3735,  s.  Visita- 
tion I,  1  und  Visitator. 

Visitator:  1)  der  Erzbischof,  als  solcher,  s.  Vi- 
sitation I,  1:  3595-6.  5467—8.  —  2) 
der  Abt  v.  Amelungsborn,  s.  Visitation 
U,  2:  5417  ff.,  vgl.  3114.  —  3)  s.  Jo- 
hanniter-Orden. 

Vita:  poena  vitae,  s.  Todesstrafe. 

Vitalis:  sanctus,  martyr,  beatus.  Tag:  28.  Apr. 
3223.  3756. 

Vitalitium:  -licium,  8.  Leibgedinge  u.  dotaUtium. 
Der  Wittwe  Pritzebur  zu  Vietgest  pro 
vitalitio  assignatae  10  marcae  6618. 
6737.  Ein  Priester  kauft  ad  verum  vit 
eine  Hebung  6660,  s.  Leibrente  u.  Wit- 
thum. 

Vitis:  (Weinstock,  -rebe).  poena  vitis,  Prügel- 
strafe (s.  d.).  Bd.  V,  S.  XXIII  per  poe- 
nam  v.  2731  consules  sibi  inhibuerunt 
per  p.  v.  3316  civitatem  abjurare  juxta 
p.  v.  3436  (Staupenschlag). 

Vitrica:  Stiefmutter  5610,  sonst  noverca. 

Vitricus:  Stiefvater  3935.  4914  u.  a.  5342. 
5761.  6072  u.  a. 

Vitrum:  Glas,  —  aber  als  Gefäss,  da  v.argen- 
teum  6765  (verpfändet). 

Vitta:  Vitte,  Fischer-,  Heringsbude  der  Hanse- 
Kaufleute  in  Schonen.  Der  König  v. 
Dänemark  gestattet  ihnen  Tuch  und 
Leinwand  etc.  zu  verkaufen  super  vittis  et 
bodis  eorundem  4411,  den  Rostockern, 
ihre  Waaren  ad  vittas  suas  adducere 
et  apportare,  auch  vittas  suas  cum  merci- 
monüs  colendi  liberam  habebunt  facul- 
tatem  4956. 

Vitus:  (Veit),  martyr,  auch  V.  et  Modestus, 
martyres,  beatus  V.,  beati  V.  et  M. 
Tag,  Fest:  15.  Juni  2870.  3006.  3100. 
3329.  3476.  3619.  3622.  3767.  3914— 
5.  4077.  4202,  nr.  1.  4359—60.  4453. 
4936.  5154.  5432.  5528.  6217—8.6312. 
6427—8.  6540—1.  6771—2.  6975. 
7085.  7169.  7245.  7279.  7379-80. 


Vivere:  si  mortem  filü  sui  vixerit  (erleben) 
7210  (1284). 

Vlach:  en  vi.  ackers,  Strecke  Ackerlandes  3188, 
s.  spatium. 

Vleghen  s.  vlien. 

Vlekke:  (eine  Ausgabe  der  Wismarschen  Käm- 
merei), pro  vi.  2  (an  einen  Juden) 
5521  (ob:  Wamms,  8.  Seh.  u.  L.). 

Vlet  8.  Fliess,  auch  vlot. 

Vlien:  (vleghen),  ordnen,  zurecht  machen,  auf- 
räumen, beseitigen:  al  use  schelinghe 
scal  hirmede  ghevleghen  wesen  6254 
(schlichten).  6271.  6779.  alle  etc. 
scal  etc.  chevleghen  syn  6953.  (Vgl. 
vulgo:  sick  upvhen). 

Vlock  (Verflechtung):  fuit  plenus  coadjutor  et 
fuit  in  vlocke  et  in  vore  Bd.  V,  S.  XXIL 
Betheiligung  =  Theilnehmer,   CompUce 
und   (auch   in   der  Form   in  vi.  vnde 
•  verde  =  Gefährde)  mit  verantwortlich, 

gefährdet,  strafbar,  8.  vare. 

Vlogel:  -ghel,  Flügel,  flügeiförmiges  musikali- 
sches Instrument,  Harfe,  6276.  vi.  edder 
harpe. 

Vlokke :  in  der  Ausgaberechnung  für  die  Gräfin 
v.  Schwerin,  neben  cogheler  und  cera, 
4870,  ob  Flockseide,  wenn  cera  fiir  sera 
etwa:  Seide,  s.  sericum,  oder  ob  ein 
Kleidungsstück,  vgl.  vlekke,  vergl.  auch 
vleck  (Flechte,  Flechtwerk). 

Vocem  jueunditatis;  dominica,  qua  cantatur: 
V.  j.  annunciate,  nach  Jesai  48,  10  = 
Rogate  (s.  d.)  3312.  5058.  V.  joeundi- 
tatis  5335.  5419-20.  6303.  6652n. 

Voge:  voghe  (gefügig  =)  klein,  s.  Bede,  S.  33: 
4959. 

Vogt :  vaged,  va'gedde,  voged,  voghet ;  advoca- 
tus,  aduocatus.  A.  Fürsten,  als  Schirm- 
herren: 1)  Markgraf  Ludwig  v.  Bran- 
denburg nennt  sich  V.  der  Gotteshäu- 
ser von  Aquileja,  Trientu.  Brixen  6212. 
—  2)  s.  Schirm-,  Schutzherr  (über  Lü- 
bek).  —  3)  Edel-Vögte  (des  Stifts  Min- 
den) s.  v.  dem  Berge  PJL  Bd.  XI,  S, 
142.  —  B.  Beamter.  I.  fürstliche  Be- 
amte: die  Landvögte,  Vögte  der  Vog- 
teien  (s.  d.  und  P.R  Bd.  XI,  S.  634, 
Amts-Hauptleute),  oft  neben  capitanei 
und  officiales  mit  Unterbeamten,  s.  bo- 
dellus,  executor,  famulus,  nuntius.  Dem 
Land-V.  als  adv.  major  gegenüber  heisst 
der  Stadt-,  Gerichts- V.  adv.  minor,  8.  unter 


—  Vogt. 


Wort-  und  Sach-Register. 


565 


adv.,  beide  in  Malchin  (fürstlich)  2796. 
Vgl  die  Land-V.  des  Königs  v.  Däne- 
mark RR.  Bd.  XI,  S.  541  in  Rostock, 
welche  in  den  Leibgedingsgütern  der 
verwittweten  Fürstin  v.  R.  (3802)  keine 
Rechte  auszuüben  haben  3803;  die  der 
Herzoge  v.  Braunschweig-Lüneburg  und 
v.  Sachsen- Wittenberg  u.  S.-Lauenburg 
P.R.  Bd.  XI,  S.  634;  die  der  letzteren 
haben  die  Bauern  zur  Landwehr  auf- 
zurufen, aber  in  des  Bischofs  v.  Ratzeburg 
Tafelgütern  31 98,  wie  in  Panten,  geschieht 
dies  auf  diesem  gemachte  Anzeige,  durch 
seine  nuntü  3765,  und  in  des  Kapitels 
Gütern  hat  der  fürstliche  V.  keine  Rechte 
5495.  Die  Landvögte  der  Markgrafen  v. 
Brandenburg  s.  P.Reg.  Bd.  XI,  S.  535. 
6503,  S.  639,  u.  die  der  Herzoge  v.  Pom- 
mern Bd.  XI  a.  a.  0.  Diese  versprechen 
den  ukermärkischen  Städten  nur  Ein- 
geborne  als  Vögte  bestellen  zu  wollen 
42 1 3.  Im  Besitze  des  Klosters  Verchen 
sollen  die  herzoglichen  V.  keine  Thätig- 
keit  üben  3548,  auch  nicht  in  Ivenacks 
Dorf  Neuendorf  im  Lande  Loiz  4699. 
Ueber  L.-V.  in  Pommerellen  und  im 
Lande  Rügen  s.  Bd.  XI,  S.  535.  Hol- 
steinsche  Vögte  als  Raubfehder  6251,  S. 
421,  namentlich  der  V.  Markwart  v. 
Stove  d.  J.  als  Hauptman  v.  Wording- 
borg,  S.  427.  Der  Vogt  des  Königs  v. 
Schweden  in  Schonen  ist  Rentenerheber 
nebst  dem  nuncius  des  Pfandbesitzers 
(des  Fürsten  v.  Meklenburg)  und  übt 
die  Gerichtsbarkeit  5994;  die  V.  des 
Königs  in  Schwerin  und  Schonen  6324. 
Der  Graf  v.  Schwerin  hat  Vögte  in 
überelbischem  Besitz  2962 — 3,  in  Perle- 
berg einen,  der,  für  sich  und  seinen 
Haushalt  auf  die  Aufkünfte  aus  der 
Vogtei  angewiesen,  die  Ueberschüsse  in 
Rechnung  bringt  4367.  Der  Landvogt 
von  Kriwitz  soll  ein  Eingeborner  sein, 
und  will  der  Landesherr  (demnächst  der 
Fürst  v,  Meklenburg)  über  die  Mannen 
des  Landes  nicht  diesen  richten  lassen, 
sondern  selbst  das  Richteramt  üben 
6545,  ebenso  im  Lande  Wittenburg 
6552.  Der  Fürst  v.  Meklenburg  hat  in 
seinem  Pfandbesitze  Möen  Vögte  6448; 
und  sein  Hauptmann  daselbst,  Ritter  v. 
Lützow,  bestellte  solche  für  seine  Unter- 
gebenen in  Schonen,  wenn  sie  die  dor- 
tigen Märkte    besuchen  5591.     Ueber 


des  Fürsten  v.  Meklenburg  L.-V.  in  ein- 
zelnen Landen  s.  Bd.  XI,  S.  535,  auch 
namentlich  aufgeführte:  wie  v.  Alkun, 
S.  119.  5820,  vergl.  die  Vogteien  und 
Städte,  die  der  Fürsten  v.  Werle  s.  S. 
535,  wie  z.  ß.  die  des  Landes  Staven- 
hagen  4077.  4081  u.  a.  Der  Graf  v. 
Schwerin  hat  einen  Vogt  im  Pfandbe- 
sitz des  Ochsenwerders  3804,  andere 
der  Grafen  Vögte  6931.  7034B.  V.  in 
Gothland  genannt  als  Richter  7098, 
S.  407.  —  Die  Landvögte  vertreten 
nach  vielen  Seiten  hin  die  Interessen 
des  Landesherrn  4665.  5676.  5844. 
6097.  6346.  6227.  Sie  üben  zunächst 
die  landesherrliche  Gerichtsbarkeit 
aus,  sind  Richter  (s.  d.),  z.  B.  assi- 
dente  nuncio  des  Besitzers  der  Müh- 
len zu  und  bei  Gadebusch  2777 ;  (die 
Lauenburgschen)  V.  präsidiren  im  Land- 
ding (s.  d.)  2893;  V.  können  (wie  auch 
der  advocatus  minor,  8.  oben)  zu  Mal- 
chin, abwesend,  durch  einen  Rathsherrn 
vertreten  werden  2796.  Der  fürstliche 
V.  übt  die  höhere  Gerichtsbarkeit  über 
Neuklosters  Dorf  Zarnekow  2863  und 
Tollow  2943,  wie  über  die  andern  Klo- 
stergüter, während  er  die  niedere  nicht 
hat,  auch  die  Bauern  zum  Besuche  des 
Landdings  nicht  laden  darf  3079.  Er 
hat  die  höhere  Gerichtsbarkeit  über 
Reinfelds  Dorf  Wendisch  -  Tarnewitz 
auszuüben  2728,  und  mit  ihm  präsidirt 
der  nuntius  des  Klosters;  ein  V.  hat 
auch  solche  über  ein  Dorf  u.  Seen  des 
Klosters  Dobbertin  5369 — 70,  jedoch 
mit  gewisser  Theilnahme  des  Klosters 
an  dieser  höhern  Gerichtsbarkeit.  Die 
fürstlichen  Vögte  fungiren  als  Richter 
5699,  sind  als  solche  angerufen  7142A. 
Der  fürstliche  V.  fungirt  als  Hofrichter 
mit  Dingleuten  3372.  Vögte  vollstrecken 
den  Richterspruch,  z.  B.  einen  durch 
die  Fürsten  v.  Werle  gesprochenen, 
durch  Einweisung  in  Besitz  4558,  und 
vollziehen  auch  die  Pfändungen.  Der 
L.-V.  richtet  in  höherer  Gerichtsbarkeit 
über  Säbel  3142,  Wotenitz  u.  a.  3150, 
Kobrow  (der  Vogtei  Sternberg)  3163, 
wie  über  Schweez  3248,  indem  das 
Güstrower  Domstift  den  fürstlichen  Vogt 
als  Richter  einzuladen  hat;  ferner  zu 
Hermannshagen  3727,  zu  Stubbendorf 
iL  a.  3850,  praesidet  judicio  manus  et 


566 


Wort-  und  Sach-Register. 


Vogt— 


colli  über  Reinfelds  Dorf  Börzow  4008, 
cum  nuncio  des  Klosters  4018.  Die  L.- 
V.    haben    die    Bede    einzuziehen 
(wenn  dies  durch  des  Fürsten  Marschall 
geschieht,   s.  Bede  S.  40,  so  war  der- 
selbe auch  wohl  L.-VJ.   Wenn  die  servi 
des   Vogts  zu  dem  Zwecke  in  Rehnas 
Klosterdörfer  kamen,  konnte  ein  nuntius 
des  Klosters  darauf  achten,   dass  keine 
Uebergriffe    Statt    fanden    3543.      Die 
fürstlichen  Vögte   werden  als  Bede-Er- 
heber  genannt  £820.  6334  u.  6457,  ihr 
Verfahren     dabei     wird     sie     in    den 
Ruf   der    von    ihnen    ausgeübten    Be- 
drückungen gebracht  haben,   wie  denn 
oft  von  ihren  insultus  et  pressurae  die 
Rede  ist  2863,  von  ihren  injuriae,  mo- 
lestiae  et  violentiae  2924  u.  a.  m.    Dan. 
Vögte  übten  noch  Strandrecht  2783.   Der 
König  befreiet  Rostock  von  demselben  u. 
verbietet   seinen   Vögten,  die  Kaufleute 
zu    molestare    2998.     Wismar  geniesst 
gleiche   Rechte   und  Schutz    gegen  die 
Vögte  4411.  4505.    —    Indem  bei  Be- 
sitz-Verleihungen durch  den  Landesherrn 
durchweg  auch  die  Gerichtsbarkeit,  min- 
destens die  niedere,  sowie  das  Abpfän- 
dungsrecht  (s.  d.),  ja  oft  auch  die  Bede 
verkauft  wurde,  wurde  die  Thätigkeit 
der  L.-V.  an  vielen  Orten  ganz  ausge- 
geschlossen    oder    auf   Ausübung    der 
höheren  Gerichtsbarkeit  beschränkt;  sie 
wird  ausgeschlossen  im  Besitze  der  Mi- 
ro wer  Johanniter  2726,  in  Darguns  Be- 
sitz zu  Gilow  u.  a.  2750,  in  Kleth  (des 
Klosters  Reinfeld)  2821,  in  Niendorf  (des 
Klosters  Doberan)  2831.    Durch  Erwer- 
bung des  höchsten  Gerichts  zu  Köbelich 
von  Seiten   der  v.  Dewitz   hört  die  po- 
testas  des  V.  als  executor  in  judicio  auf 
2906.     Bandow  (des  H.-Kreuz-Klosters) 
ist  frei  vom  L.-V.  2928.  4233,  wie  Ive- 
nacks  Besitz  2937,    Himmelpforts  Thy- 
men   2Q  4  8,    wie    die    Stadt    Friedland 
2958.     Der   fürstliche   Vogt    darf    die 
Bauern   von    Züsow    nicht    mehr   zum 
Landding  aufbieten,  nur  noch  die  höchste 
Gerichtsbarkeit,   und   zwar  in  Z.  selbst 
ausüben   2996.    In  Alt-Kaien  sind  die 
Hufen   einer  Vikarei   frei   von  der  Be- 
lästigung durch   den  V.  3017,   wie  der 
Besitz  Himmelpforts   von  der  Gerichts- 
gewalt des   L.-V.    3023.     In  allen  Be- 
sitzungen Neuklosters   wird   die  höhere 


Gerichtsbarkeit  nur  innerhalb  derselben 
vom  L.-V.   geübt,  die  Bauern  sind  von 
demselben  nicht  zum  Landding  zu  ent- 
bieten 3079.     Der  Pfarrer  von  Kirch- 
dorf  hat    das  Abpfändungsrecht    ohne 
Zuziehung  des  V.  3080,  ebenso  der  Be- 
sitzer    der    Köppernitz  -  Mühle     3093. 
Doberans  Besitz  ist  frei  ab  omni  exac- 
tione  der  Vögte  3110,  wie  Wilmshagen 
des  Ritters  v.  Viezen  3174,   Porep   des 
Klosters   Stepnitz   ab   omni   onere  der 
Vögte    3175,  wie   die  Penzliner  Mühle 
7230    (1290),    Doberans    Prangendorf 
3249,  die  Kl.-Sprenzer  Mühle  der  Du- 
ding  3253,   Darguns  Brudersdorf  3323, 
Alten-Garz    3380.  4777.    5864  (im  Be- 
sitze Doberans).    6083—4,  in  Besitzun- 
gen Darguns  33S4.    Der  L.-V.  darf  die 
dem   Fürsten    zu    gebende  Recognition 
der  Stadt  Ribnitz   nicht  steigern  3483. 
Sanitz  des  Ritters  v.  Plön   ist  frei  vom 
L  -V.  3623,  wie  Fischland  (des  dänischen 
Truchsess)    3641.    5002    (des  Klosters 
Ribnitz),   Doberans   Stülow   u.  a.  3759, 
in  Barnstorf  der  Stadt  Rostock   4063. 
5447,   im  Dorf  Starsow  der  Johanniter 
4301,   in  Doberans  Besitz  zu  Kröpelin 
4362,    in    Ilenfeld    u.  a.    des    Klosters 
Wanzka  4719,   über  Fischerei   auf  der 
Ober-Warnow  4901,  in  Pankelow  4966, 
in  Besitz  des  Klosters  Ribnitz  5001,  in 
Gr.-Schwass  (der  Rostocker  Hospitäler; 
5003.    Fürstliche  V.  haben  kein  Pfän- 
dungsrecht in   des  Güstrower  Kapitels 
Mühlenhebungen  zu  Krakow  5250,  kein 
Recht  in  (des  Rostocker  Bürgers  Wilde) 
Niendorf  5263,   wie  in  Göldenitz  5359, 
in  Wittenförden    des   Klosters   Reinfeld 
5363,  der  L.-V.  zu  Schwan  nicht  in  an 
Doberan      verpfändeten     Rechten     zu 
Parkentin  541 1,  der  L.-V.  nicht  zu  Jür- 
genshagen (5528).  5894,  zu  Johannsdorf 
5643.    In  Wichmannsdorf  u.  a.  Gut  des 
Klosters  Reinfeld  soll  nur  der  L.-V.  zu 
Grevesmühlen   sententiam  poenae   san- 
guinis proclamare  5646.  In  Sivershagen 
hat  der  L.-V.  kein  Recht  5649,  wie  in 
Gödekendorf  5689,   in   Golm   (wo  der 
Fürst  die  Bede  hat)  5713,  wie  in  Dabei 
5725,  in  Sanitz  5748,  in  Basedow  u.  a., 
wie  in  Wozeten  5764 — 5  und  inKlein- 
Wardow    6206,   in  Stove   und    Güstow 
5803 — 4,  in  Schmachthagen  u.  a.  Gut  des 
Klosters  Ribnitz  5949,  zu  Böken  5958, 


—  Vogt. 


Wort-  und  Sach-  Register. 


567 


zu   Beselin  5971,   in   für   eine  Vikarei 
bestimmten  Hebungen    zu  Neu-Bukow 
6274,  zu  Penzin  6282,  (in  Auspfändung) 
zu  Tessin  6295,  in  Turow  u.  a.  Gut  des 
Klosters  Wanzka  6297,  in  Blowaz  6352, 
Kl.-Stur  6401,   zu  Herzberg  6454,  zu 
Wustrow  6471 — 2,  zu  Bröbberow  6457, 
zu  Gr.-Niendorf  6539,   in  Neuenkamps 
Besitzungen   im  Lande  Barth  6625,  zu 
Nantrow  6632,   zu  Hanstorf  6683,  zu 
Rüggow   6758,    zu   Pepelow   6772,   zu 
Stralendorf  6916,  zu  Sehistorf  6918,  zu 
Rittermannshagen  6978,  zu  Varchentin 
7033,   zu  Bastorf  7036.  —  Der  fürst- 
liche  Vogt   zu  Wismar   steht,   wie   die 
andern   fürstlichen  Beamten,   si  in  suis 
officiis  excesserint,  unter  fürstlichem  Ge- 
richt, wenn  sie  extra  sua  officia  etc.,  wird 
sie  der  Vogt  mit  den  Rathsherrn  richten 
3501.    Der  Rath  zu  Rostock  hatte  den 
V.    des   Königs   v.  Dänemark   ab-  und 
einen  andern  eingesetzt  3504.  Die  Für- 
sten v.  Werle  wollen,  jeder,  einen  Vogt 
im  Lande  Waren  anstellen  3860.    Die 
Geleite,   welche   der  Fürst   oder   seine 
Vögte  geben,  versprechen   die  fremden 
Vasallen  in  des  Fürsten  Dienst  zu  ach- 
ten  4471.    Fürstliche  Vögte   haben  in 
Doberans   Pfandbesitz    von    Satow   die 
Bauern    zur   Landwehr    heranzuziehen 
4616.     Fürstliche  Vögte  legen  Befesti- 
gungen an,  deren  Bau  der  Fürst  einzu- 
stellen   verspricht    5798.      In    Kriwitz 
(s.  oben)    soll   der  Vogt   nicht   richten 
ohne   den  Rath  6542;  ob  in  der  Stadt 
dieser  als  Stadt-Gerichts- Vogt  (advoca- 
tus  minor)   neben  dem  L.-V.    (s.  oben) 
ist,   erhellet  nicht     In  zu  erobernden 
Theilen   der  Mark   wollen  die  Herzoge 
v.  Sachsen- Wittenberg  und  Meklenburg 
u.  a.  Vögte   anstellen  6958.    Der  Graf 
v.  Schwerin  hält  im  Landfriedensbünd- 
nisse mit  Lübek  der  Stadt  seine  Schlösser 
offen,   darin  zu   handeln   nach  seinem, 
seiner  Vögte    und    seiner  Rathmänner 
Rath  7034.  —  IL  Erzbischöfe  und   Bi~ 
schöfe    haben    Vögte    zur    Ausübung 
der    weltlichen    Gerichtsbarkeit,    Pfän- 
dungen u.   a.,  s.  P.Reg.  Band  XI,   S. 
634.   1 )  Der  Bischof  v.  Ratzeburg  lässt  in 
des  Kapitels  Besitz  zu  Reteisdorf  u.  Törpt 
durch  des  Propstes  Official  nullius  ad- 
vocati  adjutorio  exspectato  pfänden  321 2. 
Wenn  dem  Bischöfe  Abgaben  aus  Mek- 


lenburg ausbleiben,  will  sie  der  Fürst 
von  Rittern  so  gut  wie  von  Bauern 
durch  Pfändung  beitreiben  4426.  Für 
den  abwesenden  Bischof  nimmt  sein 
Vogt  in  Schönberg  eine  Erklärung  ent- 
gegen 5813.  —  2)  Das  Dom-Kapitel  zu 
Lübek  kann  in  seinem  Dorfe  Gr.-Gör- 
now  einen  eigenen  V.  anstellen  3245, 
zur  Ausübung  der  niederen  Gerichts- 
barkeit, wie  der  Bischof  v.  L.  zu  Stove 
und  Güstow  für  die  Gesammt-Gerichts- 
barkeit  advocatunl  sibi  aptum  5803—4» 
—  3)  Der  Bischof  v.  Schwerin  bestellt 
einen  Sachwalt  für  sich,  seine  Vögte 
u.  a.  Beamte  4378n.  —  III.  Vögte  der 
Klöster:  l)Der  V.  Darguns  richtet  auch 
in  Sachen  der  höhern  Gerichtsbarkeit 
zu  Gilow  u.  a.  2750,  in  denen  der  nie- 
deren zu  Stubbendorf  u.  a.  3850,  S. 
232,  in  solchen  der  gesammten  Ger.  zu 
Lewin  4476,  wie  zu  Walkendorf  u.  a. 
4797  und  zu  Prangendorf  3249.  — 
Dargun  bestellt  für  einzelne  Güter  ade- 
lige Personen  als  Schirmvögte  mit  aus- 
drücklicher Bemerkung,  dass  sie  keine 
Anrechte  darauf  hätten  5930.  —  2)  Der 
Abt  zu  Doberan  u.  an  seiner  Stelle  der, 
cui  actum  et  vicem  pro  se  dederit  judi- 
candi,  hat  die  Gesammt-Jurisdiction  zu 
Niendorf  2831.  Der  Vogt  der  Abtei 
hat  die  Abpfändung  der  vom  fürstlichen 
Vogt  derselben  verkauften  Renten  zu 
Buschmühlen  3044,  in  Harmshagen 
3679  und  in  Lambrechtshagen  4200; 
alle  Gerichtsbarkeit  des  Klosters  zu 
Stülow  geübt  durch  den  Abt  3759 
(s.  oben).  In  Kägsdorf  hat  der  V.  das 
Abpfandungsrecht  4514.  Der  v.  Oertzen 
scheint  (Schirm-,  Ober-)Vogt  von  Do- 
beran zu  sein  4055.  5267.  Vgl.  P.R. 
Bd.  XI,  S.  210.  —  3)  Der  Abt  v.  Reinfeld 
entsendet  einen  V.  für  Handlungen  der 
höheren  Gerichtsbarkeit  zu  Wendisch- 
Tarnewitz,  damit  er  mit  dem  fürstlichen 
Vogt  judicio  praesideat  2728.  Ueber 
Kleth  s.  oben  2821.  In  Wichmann- 
storf  u.  a.  haben  die  Vögte  die  niedere, 
der  L.-V.  von  Grevesmühlen  die  höhere 
Gerichtsbarkeit  5646.  —  4)  Neuklo- 
ster hat  einen  Vogt  5934  u.  die  höchste 
Gerichtsbarkeit  über  seine  Höfe;  u.  Ver- 
festungen,  welche  der  Vogt  oder  der 
Propst  ausspricht,  verheisst  der  Fürst 
anzuerkennen    3500.     Ebenso    verhält 


568 


Wort-  und  Sach-Register. 


Vogt- 


es sich  5)  mit  Kloster  Rehna  3543, 
der  Vogt  des  Klosters  6678,  Seite 
56.  —  6)  Kloster  Verchen  soll  kei- 
nen v.  Thun  als  Vogt  bestellen   5169. 

—  Namentlich  aufgeführte  Vögte  s. 
unter:  Doberan  P.Reg.  Bd.  XI,  S.  210. 
Eldena,  S.  221.  6705,  Neukloster  S. 
463  und  Rahna  S.  522.  —  IV.  Mit 
Grundbesitz,  mit  welcher  Gerichtsbarkeit 
verbunden  ist,  beliehene  adelige  und 
bürgerliche  Besitzer  halten,  zur  Voll- 
ziehung  jener  •  sowie  der   Pfändungen, 

—  wenigstens  zum  Theil  —  Vögte.  Der 
Vogt  des  Ritters  v.  Zernin  zu  Eikel- 
berg  wird  genannt  2809.  Die  Familie 
Quast  hat  die  höhere  Gerichtsbarkeit 
zu  Bentwisch  u.  a.  3022  und  kann  sie 
selbst  als  V.  verwalten  oder  sie  ver- 
walten lassen  3379.  3463.  Eberhard  v. 
Putte  kann  seine  Hebungen  aus  Wolters- 
dorf selbst  oder  durch  seine  nuncii  ab- 
pfänden, advocato  (ob  des  Gutsbesitzers? 
wohl  des  Fürsten)  vel  suis  famulis  mi- 
nime  requisitis  4680.  Der  Vogt  des  v. 
Plate,  des  Herrn  der  Stadt  Wesenberg, 
hat  Zoll  zu  erheben,  die  Gerichtsbarkeit 
aber  hat  die  Stadt  4776.  Der  v.  Lützow 
hat  als  Besitzer  der  Stadt  Grabow 
dort  einen  Vogt  als  Richter  5105,  und 
derselbe,  als  Landeshauptmann  von  Möen 
für  den  Fürsten  v.  Meklenburg,  das 
Recht  für  seine  die  Märkte  zu  Schonen 
besuchende  Unterthanen  Vögte  daselbst 
zu  bestellen  (für  die  Gerichtsbarkeit) 
5891.  Die  Erwerber  von  Johannsdon 
können  dort  advocatum  sibi  aptum  an- 
stellen, qui  omnes  et  singulas  causas  ju- 
dicabit  5643.  Der  Ritter  v.  Barnekow 
mit  Kl.-Schwass  hat  Vögte  (oder  einen 
V.)  5898  (der  keine  Rechte  in  Schwass 
ausüben  soll).  Dietrich  Speckin  ist 
Vogt  des  Adrian  Breide  7354.  7356.  — 
V.  Die  Vögte  in  den  Städten:  Gerichts-, 
Stadt-V.  1)  Rostock,  s.  P.R.  Bd.  XI, 
S.  543,  —  fürstliche  V.,  das  Gericht  hal- 
tend mit  2  Rathsherren  (als  assessores, 
s.  d.)  Bd.  XI,  S.  XVII,  s.  unter  Ver- 
festung(en  in  Rostock),  vergl.  Richter; 
nicht  immer  mit  Sicherheit  zu  unter- 
scheiden vom  fürstlichen  Land-V.  in 
Rostock  (s.  oben).  Seit  1358  waren  die 
Rathsherren  selbst  die  Richter  u.  dann 
zugleich  Vögte  Bd.  XI,  S.  XVII  ff.  R. 
hat  einen  advocatus  consulum  in  bonis 


consulum  2991.  V.u.  Rathsherm  4304. 
In  Schonen  richten  über  Rostocker  die 
von  der  Stadt  eingesetzten  V.  3788. 
4956.  Ueber  Barnstorf  s.  oben.  Der 
V.  zu  Warnemünde  5991.  —  2)  Wis- 
mar, s.  P.Reg.  Bd.  XI,  S.  667.  Ueber 
dessen  Vögte  in  Schonen,  wie  die  Lü- 
beks,  Stralsunds  und  Rostocks  4411. 
5059,  S.  53.  Secundum  recognitionem 
quod  dicitur  advocatorum  wird  gerichtlich 
entschieden  4488.  Der  fürstliche  V.  u. 
die  Rathsherrn  2770,  sie  richten  3501 
(s.  oben;.  3507.  4515;  sie  haben  die 
höhere  Gerichtsbarkeit  über  Acker  des 
Doberaner  Klosters  4563.  Die  Wittwe 
eines  V.  4922,  S.  544,  Vögte  5422,  S. 
356.  —  3)  Der  V.  zu  Tessin  u.  A.  von 
Rostock  verfestet  (1363)  Bd.  V,  S. 
XVI.  —  4)  Grabow  schreibt  über  die 
sententiae  duorum  advocatorum  4679 
an  Lübek.  —  5)  In  Goldberg  heisst  der 
Richte-Vogt  subadvocatus  2992,  6)  in 
Malchin  advoc.  minor  (s.  oben)  2796. 
—  Rostock  schreibt  an  V.  und  Rath  zu 
Lübek  2770,  diese  Urkunden  5530,  nr. 
5  und  9,  sie  stellen  eine  Vollmacht  aus 
4559.  Ein  Vogt  nomine  Volkersum 
prope  Hyldensem  wird  genannt  7098, 
(als  Richter)  der  Vogt  zu  Malmö 
7127  mit  dem  Rathe.  —  C.  Vogt  als 
Familienname,  s.  P.R.  Bd.  XI,  S.  635, 
ob  dazu  Johannes  aduocatus  3520,  S. 
632  (oder  ob  Untervogt  des  Klosters 
Doberan  zu  Nienhagen). 

Vogtding:  vochetdig  =  Landding  (s.  <L).  Die 
Bauern  der  Mirower  Johanniter  zu  Ka- 
keldütten  sind  frei  vom  Besuche  des 
lantdich  et  v.  6488. 

Vogtei:  vogtey;  vogdye,  -dei,  vogedige,  vogdeye, 
vogedie,  -dighe,  -dyge,  voghedye,  -dyge, 
dyghe,  -die,  -dige,  -digge,  voygdie;  ad- 
vocatia,  aduocacia,  -catia.  Vgl  Vogt 
I.  Schirmvogtei  (s.  d.;,  vgl  Schutzherr: 
1)  besonders  über  geistliche  Güter. 
Kloster  Dargun  ertheilt  dem  Moltke  u. 
einem  Landvogt  zu  Gnoien  die  V.  über 
gewisse  Klosterdörfer  (in  advocatos  con- 
stituit}  aus  Gunst,  dabei  erklärend,  dass 
dieselben  keine  rechüiche  Ansprüche 
darauf  hätten  5930.  Der  v.  Strachmin 
machte  Ansprüche  auf  V.-Rechte  über 
das  Darguner  Klosterdorf  Bast,  u.  gab 
dieselben  gegen  Zahlung  auf  5913. 
Kloster  Dobentns  (Schirm-)Vögte  8.  PJL 


—  Volbard. 


Wort-  und  Sach-Register. 


569 


Bd.  XI,  S.  197.  -  2)  Mit  der  Schutz- 
herochaft  waren   Gerechtigkeiten   ver- 
bunden (von  den  Bauern  zu  leistende 
Dienste,  zu   zahlende  Abgaben).     Der 
Markgraf  v.  Brandenburg  erklärt  die 
Bauern  des  Klosters  Altenkamp  für  frei 
ab   omni  onere  advocatiae,   a  pontium 
positione   etc.   3475,   vielleicht  gehörte 
dazu    das     muntegelt,    s.    Münzpfen- 
niga  —  3)  V.-Lehne  besassen  die  Gra- 
fen v.  Schwerin  in  Übereibischen  Landen, 
und  verliehen  dieselben,   2833   die  V. 
über  Vorwerk  dem   Kloster  Medingen 
cum   omni  derivatione,  quae  inde  pro- 
venire  potent    Sie  und  an  ihrer  Stelle 
ihre  Vögte   haben    die  V.   über  Soltau 
2962— 3  juria  advocatiae,  pheodum  adv., 
3604.    4261.    4327.    Der  Graf  hat  die 
V.   über  Solchstorf  4752,   die  in  Gr.- 
Liedern  5957,  wie  daselbst  und  in  Rip- 
dorf  (d.  h.    das   Recht   der  Belehnung 
mit  der  V),  ebenso  als  dominus pheodi 
die  V.  über  Eyendorf  6799.    Der  Her- 
zog  v.   Braunschweig   verkauft   die  V. 
über    Medeheym    2878.    7247.    —    IL 
Vogtei   =   Amt,   d.   h.   Amtsbezirk   = 
terra  ts.  d.)  u.  territorium.    Als  solche 
werden  genannt:  1)  im  Lande  Meklen- 
burg  3543:   Bukow  5528.    5894.  7085, 
Gadebusch   5918   u.   n.,  Grevesmühlen 
5198n.     5646.    6458,    Schwan    4723n. 
(5411)   6022.    6448.   7037,    Sternberg 
6598,   Tessin   7124.    —   2)   im  Lande 
Werte   3860:  Malchow  5910,   Teterow 
56S9,     Parchim     6345,     Lage     7010, 
Malchin  7009.  Andere  V.  s.  auch  unter 
terra  und  unter  den  Namen  der  Vögte 
(s.  d.)  Bd.  XI  RR,  vgl.  Grabow  u.  a. 
im  OJR.     Ueber  Wismar  s.  u.   —  3) 
in  der  Grafschaft  Schw.  4416.  —  4)  im 
Lande  Rostock  4675.  —  5)  im  Bisthum 
Schwerin:  Bützow  5387.  —  6)  in  Fest- 
land Rügen:   Loiz  4940.  4942,  S.  578, 
Stralsund     4940.     6420,      Hirschburg 
4949,    Barth    und    eine    adv.  vicinior 
4602.    5889.   6233.  —  7)  in  Branden- 
burg, a)  in  der  Ukermark:  Jagow  und 
Stolpe,  —  b)  im  Barnim:  Liebenwalde, 
s.  O.R.  Bd.  XI,  S.  36,  85  und  86.  — 
c)  der  Prignitz:  Freienstein  und  Prik$- 
walk  5358.  —  8)  in  Holstein:  Kiel  3942 
-  3.    Oldenburg  4854  mit  d.  Stadt  gl.  N* 
meistens  nur  bezüglich  auf  V.-Gerecht- 
same,    wie  auch  —  9)    in  Dänemark 

HtUukirgistkM  Urkiriukiek  Hl. 


5495.  —  HL  V.-Gerechtsame,  -Gerech- 
tigkeiten, -Aufkünfte,  besonders  solche 
aus  der  Gerichtsbarkeit.  Der  Fürst  v. 
Meklenburg  verkauft  der  Stadt  Wismar 
die  V.  3229,  u.  nimmt  sie  zurück  3501 
und  n.  Der  Rath  der  Stadt  verbietet 
seinen  Bürgern  sich  mit  der  V.  zu  by- 
werren,  das  Amt  eines  Vogts  vom  Für- 
sten zu  übernehmen  4463  (das  officium 
advocaturae),  doch  aber  haben  Bürger 
das  officium  5065.  5079.  Wismar  leistet 
Zahlung  von  5  Mk.  de  advocatia  (an 
eine  Wittwe)  5059,  S.  52.  Wismarsche 
Bürger  stellen  der  Herzogin  v.  Sachsen 
einen  Schuldschein  aus  nomine  advoca- 
tiae 5621.  Für  den  Vogt  der  Stadt  in 
Schonen,  für  die  Vogtei  in  Skanör,  wird 
eine  Ausgabe  gemacht  5143,  S.  128. 
Die  V.  der  Stadt  wird  von  den  Her- 
zogen verpfändet  6975.  Ein  Rostocker 
besitzt  Hebungen  aus  der  V.  zu  Sülz 
5656,  S.  583,  welche  vom  König  v. 
Dänemark  verpfändet  sind,  vgl.  3261. 
Kloster  Rehna  nimmt  die  V.  und  das 
höchste  Gericht  über  seine  Güter  vom 
Fürsten  in  Pfand,  oder  kauft  sie  3543 
— 4.  Ueber  die  proventus  et  emolu- 
menta  der  V.  u.  des  Gerichts  zu  Perle- 
berg 4367,  s.  Vogt  (des  Grafen  v. 
Schwerin  zu  P.).  Bürger  Rostocks  haben 
Renten  aus  der  V.,  der  Fischerei  u.  dem 
Zoll  der  Stadt  4650.  Der  Graf  v. 
Schwerin  bestätigt  dem  Domkapitel  seine 
Rechte  circa  advocatias,  praestationes  etc. 
4786.  Kloster  Dobbertin  erwirbt  das 
Eigenthum  von  Dabei  mit  Fischerei, 
Mühle,  Vogtei  u.  s.  w.  (auch  mit  höhe- 
rer und  niederer  Gerichtsbarkeit)  5725 
(es  giebt  damit  seine  schirm-  u.  grund- 
herrlichen Rechte  auf,  s.  oben).  Der 
Herzog  v.  Pommern  tritt  dem  Stifte  Ka- 
min Zwiedorf  mit  der  Vogtei  ab  7203 
(1280)  —  wohl  in  eben  diesem  Sinne, 
s.  oben  L 
Volbord:  -bort,  -borth,  volboorth,  vulbort, 
-bordt,  -borth,  -bord,  fulborth,  wolbort, 
wulbord,  vftlbord,  wlbord,  -boord,  -borth, 
-burt,  w°lbort,  wlbort,  w*lbort;  =  con- 
sensus  (8.  d.),  später  in  vollwort  ver- 
wandelt, in  einer  Uebersetzung  aus  dem 
17.  Jahrb.  6065;  —  2987.  3257.  3469. 
3590n.  3774.  3874.  3958.  3962.  4034— 
5.  4154.  4197.  4265n.  428t.  43tl.  4317. 
4452.  4457.  4576.  4630B.  4633.  4721. 

72 


570 


Wort-  und  Sach-Begister. 


Volbard  — 


4793.  4800,  nr.  2.  4865.  4959.  4973. 
4993.  5034,  S.  3t.  5038.  5057.  5082. 
5145.  52H0.  5242.5265.5346—7.5443. 
5465.  5519.  5524.  5542.  5584—5.  5603 
—4.  5616.  5740.  5764—5.  5767,  S.  35. 
5940.  5949B.  6070.  6274.  6350.  6458. 
6512.  6628.  6728.  6755.  6915.  6928. 
6933.  7016.  7049—51.  7078.  7086. 
7280. 

Volborden:  uolb-,  vulb-,  wulb-,  wlb-,  vgl.  vol- 
bord,  be-,  verwilligen,  genehmigen,  er- 
lauben, gestatten,  zugestehen,  meistens 
=  bestätigen:  3563  alle  de  breve,  6468 
(schon  früher  erworbenen  Besitz).  7086. 
Schiedsrichter  bestätigen  schliesslich  den 
von  ihren  Collegen  gefundenen  Rechts- 
spruch: wi  wulborden  alle  disse  recht 
3919,  S.  292,  uppe  dat  stucke  van  H. 
en  volborde  (wi)  auer  nicht  hir,  S.  293; 
we  wlborden  dit  sulue  recht  (dem 
Spruche  zustimmen,  consentiren)  3924. 
3927. 

Volkomen:  vo'lkomen,  voYlk-,  vullenkumen, 
wlkomen,  vulkomen,  wolkomen,  (gericht- 
lich) beweisen.  3918  des  schal  he  v. 
3926:  dat  he  des  v.  mach.  431 1  des  v. 
mit  den  sonebreven.  4500  des  mo°ghe 
(vermögen)  wi  v.,  wo  wis  to*  rechte  v. 
scolen.  4791  na  dem  male,  dat  (he) 
all  desser  dinch  v.  mach,  wo  he  schal. 
5524  mach  dy  des  v.,  so  scal  he  nene 
nod  darumb  liden  u.  a.  6373:  mach 
de  biscop  des  v.,  so  etc.,  8.  vullen- 
komen. 

Volksbeschluss.  Die  Bauern  zu  Timmendorf 
haben  in  Bezug  auf  die  Folge  zur  Land- 
wehr zu  thun,  quicquid  communis  terrae 
Pole  populus  decreverit  faciendum  4178 
— 9;  ebenso  die  Bauern  zu  Weitendorf 
und  Wangern  4433—5,  die  zu  Gross- 
Strömkendorf  4479—80,  zu  Kirchdorf 
4525,  und  die  zu  Niendorf  4692—3. 
,  Volljährig,  -jährigkeit,  zu  seinen  Tagen  kom- 
men, s.  Majorennität  und  vgl  Mündig- 
keit, zu  seinen  Jahren  kommen  s.  unter 
Jahr  (3). 

Vollmacht  Einem  Sachwalt  eine  V.  ertheilen, 
procuratorem  constituere  3653,  facere, 
-eligere,  const.  et  ordinäre  aliquem  proc. 
4335.  Ueber  die  Form  der  (Prozess-) 
Vollmachten  s.  procurator:  3706—9. 
3747.  3846.  4078.  4189.  4202.  4378. 
4158. 4427. 4559. 4895—6. 5027,  nr.  1  u. 


nr.  6.  6467.  VgL  procuratorium.  Der 
römische  König  ertheilt  dem  Grafen  v. 
Henneberg  speciale  mandatum  zu  einer 
Verhandlung  4484.  Der  Erzbischof  v. 
Bremen  ertheilt  2  Geistlichen  V.  zu  sei- 
ner Vertretung  (vices  plenarie  com- 
mittere)  in  Fortsetzung  der  von  ihm 
begonnenen  Visitation  (s.  d.)  5468,  seine 
Suffragane  können  sich  per  procuratores 
legitimos  auf  den  Provincial-Concilien 
vertreten  lassen  5681.  Plenaria  potestas 
ist  =  (plenum)  posse  (s.  d.,  nicht  = 
ertheilte  Vollmacht),  plenariam  pote- 
statem  dare  alicui,  quod  hereditatem 
vendere  potest  4339. 

Von:  de  1)  vor  Familiennamen  (8.  d.  II:  1  u. 
2),  welche,  bei  Entstehung  solcher,  von 
geographischen  Namen  entlehnt  wurden, 
(nicht  als  Adels-Prädikat,  vgl.  A.),  ur- 
sprünglich nur  die  Herkunft  von  oder 
aus  — ,  oder  den  Besitz  von  —  bezeich- 
nend (der  v.  Bülow  =  vulgo:  auf  Bü- 
low);  als  sich  die  Anwendung  dieses 
Namens  als  Familiennamen  befestigt 
hatte,  wurde  das  „von"  oder  „de"  häufig 
ganJ  weggelassen  (Bülow,  Maltzan,  Krö- 
pelin  u.  a.X  vergl.  P.R.  Bd.  XI.  —  2) 
Vor  die  von  Appellativ-Hauptwörtern 
oder  aus  (wendischen)  Personennamen 
(wie  Pritzbuer,  Gamm  u.  a.)  oder  aus 
Vornamen  gebildeten  Familiennamen 
(s.  d.  II,  3—5}  wird  das  de  (=  von) 
nie  gesetzt,  daner  ist  Heyno  ae  Dar- 
gatze  6667n  ein  Fehler  des  Abschrei- 
bers, wie  Ludolpho  de  Hasencop  5495,. 
wenn  hier  nicht  etwa  (in  der  übrigens 
lateinischen  Urhunde)  das  de  das  nie- 
derdeutsche de  (=  der)  bezeichnet. 

Vor:  I.  als  Vorsylbe  vor-  gleich  ver-,  z.  B. 
sich  voranidern,  vorunterpfenden  (Ver- 
afterpfändung),  vorbannen  (Verbannung), 
vorvesten  (Verfestung),  vorjehen,  vor- 
lenen,  -lehnen,  vorsettung  (Verpfändung), 
Vortrag,  vortigen  u.  -tiging  (verzichten, 
Verzicht),  8.  unter:  Ver-. 

IL  (subst  fem.)  =  Frau,  s.  ver  I,  de 
edele  vrowe  vor  Anna,  Gemahlin  Hein- 
richs IL  v.  Meklenburg  4281.  vor  (Me- 
rislawa),  Gräfin  v.  Holstein  6127n.  Die 
Vormünder  vor  Greten,  der  erliken  vro- 
wen  6837  u.  a. 

Vorantwarden:  vertreten,  dat  scal  ik  v.  unde 
so  scadelos  bewaren  7053  (für  —  auf- 
kommen). 


Voreschen. 


Wort-  und  Sacb -Register. 


571 


Vorbannen:  1)  (durch  geistlichen  Spruch),  3. 
excommunicare.  —  2)  (durch  weltlichen 
Spruch),  8.  Verbannung  u.  bannire,  vre- 
delos  werden  efte  vorbannen  5584 — 5 
(so  öfters  mit  werden,  als  wäre  es  adj.). 
Vgl.  relegare. 

Vorbat:  1)  ferner  =  item,  vortmer,  3178. 
6542.  —  2)  weiter  noch  (künftig),  wat 
de  vorsten  v.  darumme  spreken  6616. 

Vorbedegedingen:  vorher  bedingen,  ausmachen, 
fesssotzen.  4467  also  dat  vorbedeghe- 
dincghet  is.     Vgl.  degedingen. 

Vorbeding,  -nghe:  1)  (Verbietung)  Verbot  5347 
(Korn- Ausfuhr- V.).  —  2)  Aufenthalts- 
Untersagung,  s.  Verbannung,  relegatio. 
5346  van  bannes  (und)  van  vorbedyn- 
ghes  wegen.  —  3)  disse  vorbedinghe 
scal  stan  dri  jar  5747  (in  einer  Ab- 
schrift) für  vorbinding  (s.  d.j. 

Vorbinding:  (Verbündung),  Bündniss,  Verbin- 
dung 5747  (nicht  vorbeding,  s.  <L). 
6271  uthe  desser  vorbinghinghe  (wohl 
Schreibfehler  des  Concipienten)  neme 
wi  usen  heren  etc.  5443  ene  vrentlike 
vorbindinghe  degedingen  (ein  Landfrie- 
dens-Bündniss). 

Vorboden:  1)  (durch  einen  Boten)  benachrich- 
tigen. 3216  eyn  scol  de  anderen  v.  — 
2)  erbieten:  6373  wi  hebbe  uns  vorboden 
vor  ghuden  luden,  dat  wi  en  don  wol- 
den,  dat  rechtes  is. 

Vorbuwen:  1)  verbauen,  auf  Bauten  verwen- 
den, durch  B.  verausgaben.  4299 
wat  he  daranne  vorbuwet,  dat  scal  he 
unseme  heren  rekenen  (S.  629).  —  2) 
s.  verbuwen,  durch  Bauten  schädigen. 
6477  wy  scol  dat  huos  to  St.  nicht  v. 
laten,  also  verne  wy  et  gekeren  muegen; 
daher  —  3)  (durch  feindliche  Vorbau- 
ten, Schanzen,  Umwallungen)  einschlies- 
sen:  4299,  S.  630  were,  dat  unser  huse 
welk  vorbuwet  oder  bestallet  worde. 
4358  wolde  man  se  v.  (nicht  vorbunden) 
oder  bestallen.  4369  worde  unse  ene 
belegbet  oder  vorbuwet  4444. 

Vordachtniss:  Vorbehalt,  Hintergedanke.  5590 
jenegherleye  vordachtnisse  (Verdacht). 
Vgl.  Argelist 

VoTrdantz:  (Vortanz).  6004  nullus  faciet  vel  ha- 
bebit  coreas  dictas  vo'rdantze  (nach 
einer  Wismarschen  Polizeiordnung). 

Vordegedingen:  -degdingen,  -deghdingen,  -de- 
dingen,  -dedinghen,  -deghedinghen,  -tey- 


dingen,  vordeydingen  =  vertbeidigen,  8. 
verdegedingen,  proplacitare.  3118  em 
aines  rechtes  v.  41 1 4.  4717.  4957.  4975. 
5518— 9%  5756.  6359.  —  3186.  3258 
se  vortudeghedinghen  tieghen  alle. 
6542:  se  to  hegende  unde  voretode- 
ghedinghende  like  unseme  lande,  ebenso 
6552.  —  3927.  4281.  4718,  S.  30t. 
4902.  5296.  5642n.  5835.  6541.  - 
Unser  nyn  scal  den  anderen  sine  man 
under  de  oghen  (gegenüber,  entgegen) 
v.  6538  u.  6931.  Wy  schole  de  huven 
unde  koten  v.  (gegen  Ansprüche  schützen) 
unde  noüoos  holden  van  etc.  7042. 

Vordeken  s.  verdeken  u.  ors. 

Vordenen:  die  (Kriegs-)Dienste  für  —  leisten. 
4459  he  scolde  sines  vader  gut  v. 

Vorder:  Comparativ  von  vort  (weit) :  5844  de 
volghe  scal  nicht  v.  wesen  den  etc. 
(nicht  weiter  gehen,  als  etc.). 

Vorderen  (fördern):  beschaffen,  erreichen,  er- 
langen. 3216  were,  dat  we  des  nicht 
ane  kost  v.  möchten,  —  mit  eynem  or- 
loghe. 

Vordering:  -ngh.  Förderung,  Erlangung  etc., 
s.  vorderen.  3216  wat  se  uns  heten 
dvn  umme  dhe  v. 

Vordingen,  -nghen,  -ncgheden,  s.  verdingen, 
durch  Bestimmung,  Vereinbarung  der 
Abschätzungssumme  an  Dingniss  (s.  d.) 
gewinnen  3178.  3186.  4311.  Was  in 
solcher  Weise  bereits  vereinbart  ist, 
soll  bleiben,  vordinghe  wy  wat  tosamen- 
de,  dat  scal  men  deelen  4358.  5358. 
5976  de  dignisse,  de  vordinghet  is,  dat 
scal  also  bhven  (die  noch  nicht  durch 
Vereinbarung  bestimmte  Schätzung  soll 
frei  gegeben  werden). 

Vordingniss:  -digniss,  für  Schätzung  vereinbarte 
Abfindung:  5859  wat  wy  nemen  (im 
Kriege,  in  Feindes  Land  gewinnen)  in 
vordignisse. 

Vore:  1)  s.  Fuhr,  Fuhre.  —  2)  =  vare,  Ge- 
fahr, s.  vlock. 

Vorenen:  (vereinigen,  vereinen,  aber)  7230 
wohl  für  voregenen,  vereigenen,  etwa: 
vorbringen,  übergeben,  überreichen: 
unse  truwe  man  helft  uns  den  breff 
vorenet,  wie  S.  508:  wy  hebbenn  namen 
unde  entfanghen  de  voreningfc,  alse 
hyr  vore  lesenn  yss  (Vorbringung  etc). 

Voreschen:  ausforschen,  erfahren,  erkunden. 
6346  wat  se  desser  stucke  (derartiges) 

72* 


572 


Wort-  und  Sach-Register. 


Vor  eschen  — 


voreschet  an  den  landen,  mit  nsen  vo- 
gheden  u.  a.  In  der  entsprechenden 
Urkunde  6097  ist  vorestet  ein  Fehler 
des  Abschreibers. 

Vorescutte:  (Vorschütte,  -schleuse),  s.  gur- 
gustium. 

Vorevenen:  (verebenen),  vergleichen,  versöhnen. 
3388n  (se)  vorevenden  sie  dar  imune 
schelinghe. 

Vorfang:  -ngh,  Einbusse,  Eingriff,  Schaden, 
Nachtheil,  Beeinträchtigung  3468.  Der 
Vikar  soll  dem  Pfarrer  keyne  vare  effte 
v.  don  in  etc. 

Vorfangen,  vorvanghen,  voruanghen,  vorvan- 
ghen,  vorvan,  voruan,  vervanghen,  ver- 
uangen:  schädigen,  benachtheiligen,  be- 
einträchtigen. Jemanden  3670.  4034. 
4902  unser  manne  neyn  schal  den  an- 
dern v.  (durch  Raub,  Brand,  Befehdung 
u.  dgl.).  5443. 6250.  6373. 7034A,  S.  344. 
6926  voruanghen  werden  ute  den  lan- 
den to  (Schwerin  u.  a.).  5781  efte  yre 
gut  worden  v.  efte  schaden  nemen.  sik 
an  (jemand  oder  an  seinem  Gut)  ver- 
greifen, demselben  Schaden  zufügen 
4717—8.  5518-9. 

Vorfenglich:  hinderlich,  nachtheilig.  Der  Vi- 
kar soll  die  Messe  nicht  in  einer  Stunde 
lesen,  de  deme  kerekheren  v.  sy  3469 
(störend). 

Vorflegen:  vorvlegen,  entfliehen,  9ich  flüchten. 
6552  wer  och,  dat  sich  we  vorflüghe  in 
deme  lande  to  M. 

Vorflüchtig:  vorvlüchtig  werden  =  flüchtig 
werden  5704,  s.  vorflegen. 

Vorfluth:  de  vorvlüt  (auf  dem  Gr.-Bölkower 
Felde)  6546. 

Vorgelden:  bezahlen.  5584  (600Mk.)de  usvor- 
ghulden  sint    5585. 

Vorhegen:  schützen,  beschirmen  6544. 

Vorjaringe  s.  Verjährung. 

Vorjehen  s.  verjehen. 

Vorkäufer:  nullus  debet  esse  promercator,  hoc 
est  vorkopere  4398  (in  Wismar).  Ci- 
vitas  (Rostock)  locavit  Detmaro  etc.  pre- 
emptoribus  vasa,  quae  molden  dieuntur, 
de  quibus  3  marcas  etc.  erogabunt  4608, 
S.255. 

Vor  käuferei:  preemptio  piscium,  in  Rostock 
mit  ijähriger  Stadtverweisung  bestraft 
3364  und  Bd.  V,  S.  XXIIL 

Vorkaufsrecht.  Der  Verkäufer  der  Köppernitz- 
Mühle  reservirt  sich   das  V.-R.   3093, 


Zarrentin  das  der  Kölziner  Mühle  3303, 
der  v.  Züle  das  der  Mühle  bei  Schmacht- 
hagen 5375.  Rostock  erwirbt  das  V.- 
R.  am  Dominikaner-Ziegelhof  (dare  pro 
pretio,  quod  alter  dare  voluerit)  3062 
und  3112,  und  der  Pfandbesitzer  eines 
Ackerstücks  das  V.-Recht  von  der  Stadt 
(vicinior  erit  pro  pretio,  quod  etc.)  5815, 
wie  das  Heil. -Kreuz-Kloster  zu  Rostock 
vom  Fürsten  für  KankeL,  dass  es  vendi- 
tioni  propinquius  erit,  quam  quis  alter 
4054,  der  Fürst  v.  Meklenburg  das  V.- 
R.  für  Lenzen  (wi  scolde  usme  heren 
desse  stad  laten  tuvoren  tu  kopende 
oder  tu  settende,  d.  h.  in  Pfand  zu 
nehmen)  4263.  Cismar  reservirt  sich 
das  V.-R.  an,  seinem  Müller  zu  Damm- 
husen  verkauftem  Acker  5262,  und  der 
Besitzer  von  Hufen  zu  Pastin  das  V.-R. 
auch  für  seine  Erben  (locum  obtinebunt 
tali  reemptioni  prae  ceteris  propriorem) 
5965.  Andere  Beispiele  s.  unter:  Näher- 
recht und  propinquior.  Vergl.  Wieder-, 
Rückkaufsrecht  4321  u.a.  Lychen  hat 
für  seine  Bürger  das  V.-R.  an  Fischen 
aus  Seen  des  Klosters  Himmelpfort  3502. 

Vorkopen  =  verkaufen  6515  u.  a. 

Vorladung:  zur  Verantwortung  6080,  manda- 
mus,  ut  coram  nobis  compareatis. 

Vorlaten:  (=  verlassen),  überlassen  7051,  vgl. 
auflassen. 

Vorlehnen  «=  verleihen  (bewilligen)  5993.  3468. 
vorlenen,  eine  Lehnhufe  6595. 

Vorleninge  s.  Verleihung(8recht). 

Vorleisten:  3120  wy  schollenn  se  nicht  mher 
vorleistenn  (das  wird  hier:  verpflichten 
sein)  jennigen  ridder  denste  tho  donde. 

Vorlesen  =  verlieren.  4452  were,  dat  desse 
scrift  vorwarloset  worde,  dat  were  an 
brekende,  efte  vorlesende  (durch  Ver- 
loren gehen),  efte  ritende. 

Vorleven:  -leuen,  überleben.  5767,  S.  35  vor- 
leueth  he  sin  wyff. 

Vormechtigen  =  ermächtigen,  auetorisare  5642 
und  n. 

Vorminnen:  in  Minne  (s.  d.),  in  Güte  schlichten, 
beilegen,  ghenige  skelinge  7076,  S.  383 
und  385.  5552A  u.  B  auch  verminnen. 

Vormund:  -ndere,  vormint,  -mrtnde,  -munder; 
s.  tutor  und  dafür  aucn  provisor  und 
procurator,  handelnd  tutorio  nomine 
(8.  d.  und  vgl  pupilli),  sowohl  für  Un- 
mündige  (8.  d.  und  discretio(nis)  anni» 


—  Vormund. 


Wort-  und  Sach-Register. 


573 


wie  Jahr,  3 :  zu  seinen  Jahren  kommen), 
als  auch  für  Minderjährige,  die  nicht 
zu  ihren  Tagen  gekommen  Bind  (s.  Mi- 
norenne). A)  V.  (in  jetzt  fast  allein  üb- 
lichen Sinne):  I.  für  fürstliche  Kin- 
der, als  solche  auch  Schirmherrn  des 
Landes.  1)  Nach  dem  Erbverbrüde- 
rungs- Vertrage  zwischen  Meklenburg  u. 
Werle  sollte  der  Fürst  v.  W.  tutor  der 
heredes  legitimi  des  v.  M.  sein,  bis 
diese  zu  den  Jahren  der  discretio  ge- 
langten und  das  dominium  übernehmen 
könnten  2780.  Heinrich  v.  M.  setzte 
aber  keinen  seiner  gebornen  frunde 
zum  vorm.  ein  5019,  sondern  Ritter  u. 
den  Rath  von  Rostock  und  Wismar,  ter- 
rarum  provisioni  praeficiendi  5022 — 3; 
diese  fungiren  als  vorm.  5038,  wenn 
auch  nicht  immer  ausdrücklich  als  sol- 
che genannt,  z.  B.  5039,  sondern  als 
Räthe  oder  provisores  (s.  d.).  Die  Be- 
rechtigung der  Fürsten  v.  Werle  Vorm. 
zu  sein  wird  abgekauft  5145.  Die  tut. 
fungiren  forthin  5221  etc.,  bisweilen  allein 
die  tut.  Stargardenses  5320.  Die  Na- 
men s.  unter:  Rath  II;  zu  den  tutores 
Starg.  werden  ausser  Nicolaus  v.  Helpte, 
Otto  v.  Dewitz  und  Heine  Manteuffel, 
auch  Wedege  v.  Plate,  Gerhard  v.  Ber- 
tekow,  Bodo  v.  Helpte,  Henning  v.  d. 
Dolle,  Erich  v.  Lübberstorf  u.  A.  zu 
rechnen  sein.  Albrecht  v.  M.  nennt 
sich  noch  sub  tutoribus  existens,  noch 
nicht  emancipatus,  noch  nicht  adannos 
discretionis  gekommen  5528,  sagt,  dass 
er  am  30.  April  1334  noch  tut.  gehabt 
habe  5735,  ebenso  am  29.  Juni  1335: 
5718,  aber  5735.  5746.  5748,  dass  er 
nicht  mehr  sub  tut,  ad  annos  discr. 
gelangt  und  emanc.  sei.  (Die  Abschrift 
von  5038n,  d.  i.  5039  hat  die  Nach- 
schrift horum  curatorum  consensus  etc.). 
Albrechts  Bruder  Johann  ist  noch  un- 
mündig 5819,  und  Albrecht  wird  nun- 
mehr die  vormundschaftlichen  Rechte 
über  ihn  geübt  haben.  —  2)  Heinrich 
v.  Werle  ist  tut  des  Fürsten  Nicolaus 
v.  Rostock,  welcher  zugleich  scientia  va- 
sallorum  et  consilio  et  voluntate  des 
Rostocker  Raths  handelt  7217  (1286). 
—  3)  Graf  Berthold  v.  Henneberg  ist 
vorm.  des  Markgrafen  Ludwig  v.  Bran- 
denburg 4562,  die  Grafen  v.  Lindow- 
Ruppin  sind  vorm.  4630.  4633,  S.  281. 


—  4)  Heinrich  v.  Meklenburg  verspricht 
dem  Fürsten  v.  Rügen  der  treue  tutor 
seines  Sohnes  und  des  Landes  zu 
sein  4602.  —  5)  Graf  Gerhard  HL  v. 
Holstein  ist  des  10jährigen  Königs  Wal- 
demar  v.  Dänemark  und  dessen  Reichs 
tutor  4942,  S.  570.  4994,  und  wird  als 
solcher  von  Stralsund  für  des  ver- 
storbenen Herzogs  v.  Pommern  Söhne, 
da  dieselben  sine  legitimo  tutore  seien, 
zum  tutor  erwählt  S.  573  und  5S4,  u. 
lässt  als  Vormünder  an  seiner  Statt  in 
Festland  Rügen  Burchard  v.  Schwalen- 
berg  und  den  Ritter  Friedrich  Post,  S. 
574  und  4800,  nr.  2  u.  5.  4809,  nr.  10 
und  11.  Inzwischen  treten  auch  die 
Herzoge  v.  Pommern  Otto  und  Barnim 
als  tut.  auf  4862  u.  n.  4940—1.  4942, 
S.  578  (nomine  tutorio),  S.  582,  cum 
eis  tutela  ex  jure  deberet,  sie  sind  es 
5296  und  noch  7123.  —  6)  Graf  Hein- 
rich v.  Schwerin  handelt  wohl  als  V. 
des  Grafen  Otto  4969n.  Die  Fürsten  v. 
Meklenburg  sollen  laut  Erbverbrüde- 
rungsvertrag  Vorm.  der  Grafen  v.  Schwe- 
rin sein  6538.  654;*.  6545,  bis  sie  zu 
ihren  Jahren  kommen.  Die  Gräfin  v. 
Schw.  nimmt  die  Herzoge  v.  Meklenburg 
zu  ihren  Vorm.  7050.  —  7)  Die  tutores 
der  verwittweten  Fürstin  v.  Meklenburg 
5143,  S.  127.  —  8)  Die  Grafen  v.  Gutz- 
kow verschreiben  der  Gräfin  v.  Schwe- 
rin, Gemahlin  des  Grafen  v.  G.,  ein 
eventuell  ihr  oder  ihren  provisores  ab- 
lösbares Leibgedinge  5159.  —  II.  Vor- 
münder ritterlicher  Pesonen:  1)  Die  v. 
Bülow  sind  Vorm.  ihrer  Brudersöhne 
4999.  5000.  5003.  —  2)  Otto  v.  Plön, 
qui  se  hactenus  gessit  pro  tut.  der  Er- 
ben des  Ritters  Otto  v.  Plön  5495.  — 
3;  Der  Ritter  Albrecht  v.  Warburg  tu- 
tor seiner  Gemahlin  5583.  —  4)  Die 
Vorm.  der  Kinder  des  v.  Maltzan  6410. 

—  5)  Des  Ritters  Schmeker  Wittwe 
kauft  durch  ihren  Sohn,  als  ihren  tutor, 
einen  Hof  zu  Rostock  6184,  auch  noch 
mit  einem  2.  tutor.  —  6)  Die  (Knap- 
pen) v.  Michelstorf  verkaufen  Besitz  zu 
Nikrenz,  und  sollen  der  Bruder  u.  die 
Schwestern,  welche  noch  nicht  die  aetas 
legitima  haben,  durch  ihre  consanguinei 
vel  tutores  zustimmen  5927.  —  7)  Die 
v.  d.  Hude  verlassen,  auch  zugleich  für 
ihre  2  fratree  juvenes,  welche  noch  nicht  ad 


574 


Wort-  und  Sach-Register. 


Vormund — 


annos  legitimos  gelangt  sind  4964.  — 
8)  Eines  Ritters  Voss  Söhne  mit  ihrem 
provisor  4077,  wie  der  der  Söhne  des 
verst.  v.  Barnekow  6424.  —  9)  Oft 
werden  Vormünder  jüngerer  Brüder 
von  Rittern  u.  Knappen,  auch  bei  Ver- 
käufen, nicht  erwähnt,  so  z.  B.  scheint 
der  jüngere  Heine  v.  Stralendorf  (s.  d. 
PR.  Bd.  XI,  S.  608  als  8)  garnicht 
vertreten  zu  sein  4178  ff.,  vgl.  die  S. 
608  (zu  6)  angeführten  Urk.,  ebenso 
die  Söhne  des  Jüngern  Heine  (6,  d.  i. 
9 — 11);  doch  aber  werden  des  Ritters 
Helmold  v.  Plessen  Kinder  mit  ihren 
tut  4436  gen.,  s.  P.R.  Bd.  XI,  S.  500 
und  ff.  12  u.  13  (noch  4692  in  mino- 
ribus  annis  constituti).  Moltke  verspricht, 
Kassebohm  verkaufend,  seines  Bruders 
Bestätigung  zu  schaffen,  wenn  derselbe 
ad  annos  discretionis  gekommen  sein 
werde ;  Vorm.  werden  nicht  erwähnt,  der 
ältere  Bruder  scheint  ihre  Stelle  zu  ver- 
treten 4848.  5251  sollen  ebenso  die  in 
minori  aetate  constituti  Geschwister  Ka- 
land  den  Verkauf  von  Hufen  zu  Rem- 
plin  durch  ihre  Geschwister  demnächst 
bestätigen.  -  HL  Vormünder  —  in 
Städten  —  (bürgerlicher  Personen).  1) 
In  Rostock  treten  2  tut.  für  die  Kinder 
des  verstorbenen  Stadt-Notars  auf  Bd. 
V,  S.  VIIL  In  2912  scheint  der  Rath 
als  Obervormund  zu  handeln  (eine  Vor- 
mundschaft wird  nicht  erwähnt).  Der 
Bürger  v.  d.  Möhlen  soll  t2  Jahre 
tut.  seines  Bruders  bleiben  2915,  und 
bestellt  seinem  Sohne  (wohl  bei  seiner 
Wiederverheirathung)  4  Vormünder,  ihn 
mit  400  Mark  aus  seinem  mütterlichen 
Erbtheil  abfindend,  die  er  aber  in  sei- 
ner Gewalt  behält,  bis  der  Sohn  die 
annos  discretionis  haben  werde  3196. 
Ein  tutor  verkauft  ein  Haus  in  Rostock 
3916.  Der  Rath  zu  Rostock  entschei- 
det „schiedsrichterlich"  eine  Streitigkeit 
zwischen  Brudersöhnen,  welche  die  tu- 
tores  et  amici  nicht  hatten  vergleichen 
können  3992.  Die  v.  Schwan  verkaufen 
mit  consensus  ihrer  2  tut.  ihrem  Stief- 
vater einen  Hof  bei  Rövershagen  5342. 
Die  provisores  oder  tut.  der  Kinder  eines 
verstorbenen  Rostocker  Bürgers  kaufen 
Renten  5490.  Ein  Rostocker  Bürger 
setzt  sich  unter  Zustimmung  seines 
Sohnes,    des    Doberaner    Mönchs,    mit 


seinen  übrigen  Söhnen  nach  dem  Rathe 
ihrer  Freunde  und  tut  auseinander 
5549.  Eine  Wittwe  in  Rostock  setzt 
sich  (bei  ihrer  Wiederverheirathung)  mit 
ihren  Söhnen  durch  deren  3  tutores 
(unter  denen  einer  der  Bruder  dersel- 
ben war)  auseinander  6072,  ebenso  aus 
gleichem  Grunde  die  Wittwe  Wilde 
6437  cum  consensu  ihrer  tut.  u.  deren 
dreien  ihrer  Söhne.  Der  Vogt  zu  Ro- 
stock findet  seine  Tochter  cum  consilio 
der  tut.  derselben  wegen  der  mütter- 
lichen Erbschaft  ab  6574.  —  2)  Die 
Kinder  des  Tribsees  zu  Wismar  kaufen 
vom  Dominikaner-Prior  u.  von  dessen  tu- 
tor ein  Erbe  4395.  Körneke  in  Wis- 
mar bestellt  Rathsherren  als  seine  Te- 
staments-Vollstrecker u.  provisores,  setzt 
auch  dem  Rathe  6  Mk.  zu  einer  Mahl- 
zeit aus,  ut  eo  benignius  filiae  meae  et 
pueris  praesint  5714  (was  sich  auch 
auf  Obervormundschaft  beziehen  kann). 
—  3)  Johann,  Sohn  des  verstorbenen 
Hermann  Kaiser  in  Lübek,  welcher 
noch  nicht  annos  pubertatis  habet,  hat 
tutores  4436,  ebenso  Arnold  v.  Barde- 
wik  3425.  Des  Bürgermeisters  v.  Koes- 
feld  zu  L.  Wittwe  mit  ihren  und  ihrer 
Kinder  tut.  6629,  und  des  Johann  v. 
Lüneburg  4  tut  6680,  da  er  noch  mi- 
nor annis  ist  6679.  —  B.  in  der  Be- 
deutung von  Curator  (noch  pape,  noch 
vrouwe  etc.  mach  ene  sake  vorderen  vor 
gericht  etc.  ane  vorm.  Hamburger 
Stadtr.  von  1277,  tit.  V,  Art  5),  Ge- 
richts-V.  I.  der  Geistlichen:  ^Bern- 
hard Steinbrink,  Stadt-Notar  in  Rostock, 
kauft  durch  seinen  tut  ein  Erbe  Bd.  V, 
S.  VHI.  —  2)  Johann  v.  Rostock,  Geist- 
licher in  Wismar,  verkauft  durch  seine 
tut.  (die  aber  doch  auch  Geistliche  sind) 
ein  Erbe  4542.  —  3)  Ein  Franziskaner 
verlässt  durch  tutores  ein  Erbe  zu  W. 
4652,  ebenso  —  4)  der  Pfarrer  von 
Vicheln  durch  einen  t.  einen  Kohlgarten 
zu  W.  4663.  —  5)  Ein  Pfarrer  nimmt 
durch  2  tutores  Besitz  zu  Rostock  in 
Pfand  4691,  ein  Teterower  verlässt 
dergleichen  zu  R.  469 In  cum  consensu 
tutoris  sui.  —  6)  Ein  Franziskaner- 
Mönch  verkauft  cum  cons.  seiner  3  tu- 
tores ein  Haus  zu  Rostock  5963,  —  7) 
ein  Darguner  c.  cons.  seines  t  ein  Haus 
zu  R.  6620  und  6784.  —  8)  Der  Vice- 


—  Vorsettunge. 


Wort-  und  Sach-Register. 


575 


propst  zu  Rostock  verkauft  cum  cons. 
seiner  2  i  einen  Hof  daselbst  6792.  — 
II.  V.  von  Frauen  u.  Jungfrauen;  wenn 
letztere  Nonnen  sind,  vertritt  sie  der  i 
als  Curator  (s.  L),  wenn*  noch  minorenn, 
als  Vormund.  1)  Der  Rath  zu  Rostock 
bestellt  Frauen  in  einer  Verlassungs- 
sache  ad  hoc  einen  t  2787n,  mit  dessen 
consensus  eine  von  ihnen  handelt  3448n, 
wie  eine  andere  de  oonsensu  ihres  t. 
ad  ista  3917,  und  eine  Wittwe  3021, 
eine  andere  de  cons.  ihrer  3  tut.  4138, 
wie  —  2)  in  Wismar  eine  mit  ihren  tut 
3270n.  Die  Tochter  des  Frese  in  W. 
kauft  durch  tutores  eine  Rente  4442. 
Eine  Nonne  zu  Rehna  verkauft  durch 
einen  t.  ein  Erbe  in  W.  4574.  Eine 
Wittwe  u.  ihre  Rinder  verkaufen  durch 
tutores  einen  Hopfengarten  4661.  — 
3)  Eine  Begrüne  in  Rostock  verkauft 
cum  cons.  ihres  t.  ihr  Haus  zu  Rostock 
4609,  u.  der  v.  Lübberstorf  zu  Rostock 
c.  cons.  seiner  Frau  u.  c.  assensu  der 
tut.  derselben  eine  Rente  4640.  Ein 
Rostocker  setzt  sich  (wohl  wegen  Wie- 
derverheirathung)  mit  seiner  Tochter, 
die  noch  nicht  ad  annos  nubiles  gelangt 
war,  c.  cons.  ihrer  (5)  tut.  et  amici  aus- 
einander 5071.  Der  t.  einer  Ivenacker 
Nonne  kauft,  und  ein  anderer  verkauft 
für  sie  demnächst  eine  Rente  in  R. 
5179  u.  n.  Der  t.  und  provisor  einer 
Bürgertochter  zu  Rostock  tritt  mit  der- 
selben auf  5359,  und  der  einer  puella 
praebet  assensum  zu  einer  Tilgung  im 
Stadtbuch  zu  R.  5586.  Eine  Rühner 
Nonne  kauft  durch  ihre  3  tut.  eine 
Rente  zu  R.  5896.  Ein  Rostocker  setzt 
sich  mit  seiner  Tochter  c.  cons.  amico- 
rum  et  consanguineorum  derselben  (also 
ihrer  t.)  aus  einander  5939.  Die  tut. 
einer  Frau  und  ihres  Sohnes,  eines  Do- 
minikaners zu  Rostock,  kaufen  eine 
Rente  5964.  Eine  Wittwe  in  R.  han- 
delt mit  ihrem  S.  als  ihrem  i  6158, 
wie  eine  c.  cons.  sui  generi  et  t.  6265. 
Die  Vorm.  einer  Rostocker  Wittwe  und 
ihrer  Kinder,  nämlich  ein  Priester!  und 
ein  Bürger,  verkaufen  eine  Rente  6837, 
wie  eine  andere  cum  cons.  ihrer  3  Brü- 
der und  ihrer  2  tut.  6982.  —  C.  V. 
auch  =  provisor  (s<  d.)  von  frommen 
Stiftungen,  wie  L  Hospitälern:  1)  des 
H.-Geist-Hauses  zu  Wismar  3962.  4700 


— 1.  —  2)  des  H.-Geist-  und  des  St 
Georgen-Hauses  zu  Güstrow  6364.  — 
IL  des  Klosters  Ribnitz  5940.  —  m. 
von  Kirchen,  wie  RR.  Bd.  XI,  S.  666: 
der  Nicolai-Kirche  zu  Wismar  u.  a.  m. 
—  D.  für  Schirmherr  (nicht  zugleich 
Vormund  eines  jungen  Fürsten,  wie  oben 
A,  I).  Städte  der  ükermark  wählen  den 
König  Christoph  v.  Dänemark  zu  ihrem 
V.  gegen  etwaige  Uebergriffe  der  Her- 
zoge v.  Pommern  4213. 
Vormundschaft:  -ndeschap,  -ndeschafft.  Den 
Kindern  (des  Fürsten  v.  Meklenburg) 
vursten  jm  vormuntschaft  5019,  s.  Vor- 
mund AI,  1;  aus  der  Zeit  dieser  Vorm. 
5198n.5666n.  ZuderV.derpommerschen 
Herzoge  (4800n)  s.  AI,  5  und  tutela. 
Schirmherrschaft,  von  diser  v.  laten 
4213. 

Vomundschaftssiegel;  s.  unter  Siegel  (der 
meklenburgi8chen  Fürsten:  Linie  Mek- 
lenburg). 

Vornamen:  ohne  Familiennamen  und  als  sol- 
che angewandt,  wie  aus  denselben  ge- 
bildet, s.  Familiennamen. 

Vornigen:  -nygen,  erneuern:  breve,  5169. 

Voroveroltvader:  (Vor-Ueberaltvater)  7321. 

Vorplichten:  (verpflichten),  verpfänden  (obli- 
gare)  6382. 

Vorpfenden:  s.  verpfänden,  3462. 

Vorsaken:  wie  versaken  (s.  d.).  1)  in  Abrede 
nehmen,  bestreiten.  3918  vorsaket  he 
der  breve,  vors,  he  des,  und  mit  dem 
Dativ:  vors,  he  dem,  entsagen.  3919 
vorsaket  hes,  he  schals  etc.,  vors,  her, 
vorsaken  ses  (S.  291).  3919.  3920  na 
dem  male,  dat  die  koning  vorsaket,  dat 
etc.  3923-5.  5844.-2)  vorsaken  aller 
breve  =  verzichten  6546. 

Vorsating,  vorsate:  Vorsatz,  Vorsetzlichkeit,  Ab- 
sichtlichkeit. 6474  qui  hoc  ladt  sine 
alio!  vorsatinghe.  Bd.  V,  S.  XXH  cum 
vorsate  aliquem  vulnerare. 

Vorscheten:  für  -schoten,  d.  i.  verschossen.  6422 
dat  schal  he  v.  (davon  soll  er  Schoss 
bezahlen). 

Vorseilen:  im  Kleinen  verkaufen.     5346  wenn 

wy  des  gfides  ycht  vorkopen,  vorsetten 

edd  er  v. 
Vorsetten:  versetzen,    verpfänden.      5135—6. 

4164.   7047   wir  vorsetzen  (als)  Pfand 

etc.    5524  vorsettin. 
Vorsettunge:  Verpfändung  (des  Schlosses)  5524. 


576 


Wort-  und  Sach-R-gister. 


Vorsingen  — 


Vorsingen:  versingen,  für  das  Absingen  ver- 
ausgaben. 3524  ze  scun  (sollen)  thve 
marc  vorzinghen  laten  an  zelmissen  etc. 

Vorstan:  verfallen  (von  nicht  rechtzeitig  ge- 
löstem Pfände  gebraucht).  4183  deden 
se  des  nicht»  so  scolde  dat  hus  v.  sin« 
4940A  so  sculde  desse  pant  v.  wesen. 

Vorsteher:  Kirchen-  und  Hospital- V.,  8.  unter 
provisor,  tutor  u.  Vormund.  Vgl  Ju- 
rat  3642  u.  a. 

Vorstorven:  -storuen,  s.  unter  versterben. 

Vorstur:  (oder  vorscur)  4948  praeter  v.,  quod 
pertinet  ad  molendinum. 

Vorsunen:  versöhnen,  vergleichen.  7076  alle 
skelinge  hebbe  wy  vorsunet. 

Vort:  sowie  auch,  desgleichen,  ferner.  7006  v. 
alle,   dy  etc.    Vgl  vortmer  u.  vorder. 

Vortigen:  -tygen,  -tyghen  =  verzichten  (s.  d.), 
z.  B.  5494  aller  ansprake.  5500  aller 
anwardinghe.  6546  wi  vortyen  aller 
breve.  6837  wi  v.  nummermer  darup  to 
sprekende.  7086 — 7  wi  hebben  vor- 
tegen  unde  vortygen  van  al  deme,  dat 
etc.,  entsagen. 

Vortmer:  ferner  =  item,  z.  B.  6779.  vortmeer 
6852—3.  6890.  6926.  6928.  6931.  6933. 
6975.  7000.  7006wortmer.  7009—10. 
7034.  7042.  7049.7076.7078—9.7123. 
7130.  7132.  7142C.  7064,  s.  vort  6953 
fernerhin,  künftig. 

Vortrag  s.  Vertrag,  6171.  6688. 

Vortugen:  durch  Zeugen  erweisen,  beweisen, 
überführen  3165.    Vgl   overtugen. 

Vorunrechten:  Jemanden  vorvnrechten  oder 
anverdegen  5358,  S.  304  (Gewalt  und 
Unrecht  thun). 

Vorvangen  s.  vervanghen. 

Vorveeten:  voruesten  =  verfesten,  s.  Verfestung, 
z.  B.  3424.  4902.  vorvestichen  5704. 
6097.  6346  voruesten.  6542.  6544.  7034 
vorvestede  lüde  u.  a.  m. 

Vorwerk:  s.  allodium.  5159  alL  in  villa  Vor- 
werke. 5032  alL  nostrae  curiae  (des 
Klosters  Zarrentin).  Vgl.  praedium  u. 
indago. 

Vorweten:  einräumen,  zugestehen.  2903  wolde 
wy  eme  des  nicht  v. 

Vorwichen:  die  Güter  ane  jennige  gifft  oder 

Sve  tho   vorwichende   5992   (in  einer 
ipie,  wohl  vorlihende  oder  vorwisende). 
VgL  vorweten.  * 
Vorwissen:  -wyssen,  verwissen  (gewiss,  sicher 
machen,  durch  Versprechen,  Bürgschaft 


u.  a.).  2950  ene  und  sine  lüde  v.,  in 
Schutz  nehmen.  3186  dat  scal  v.  nu 
in  dem  sunnavende,  zusichern,  ver- 
sichern, zusagen,  versprechen.  3940, 
S.  565,  de  borgere  scolen  v.,  dat  etc. 
5519  de  scholde  unsz  dat  v.,  sicher 
stellen,  verbürgen.  6028  he  scal  uns 
mit  dessen  heren  dat  v.,  dat  etc.  6797 
de  sone,  de  wi  vorwisset  hebben.  7076, 
S.  382  (dat  geld)  scole  wy  em  v.,  also 
dat  he  daran  vorwaret  sy,  daselbst  auch: 
dat  scal  me  uns  wyssen,  also  etc. 

Vorwitliken:  (kund  und)  zu  wissen  thun,  mit- 
theilen.   3469  dat  schal  he  en  v. 

Vorwunnen:  verlustig.  5060  se  scolen  v.  we- 
sen eres  rechtes. 

Vorzugsrecht:  von  Creditoren  soll  nicht  Statt 
finden  zwischen  denen,  welche  ihre 
Forderung  innerhalb  4  Wochen  an- 
melden 7263  (in  Wismar).  Vgl.  Prio- 
rität. 

Votivus:  (auf  einem  Gelübde  beruhend).  Vo- 
tiv  =  I)  missa  votiva,  V.-Messe  3485, 
auch  ohne  subst  missen,  votiuen  edder 
anderen  articulen  3468.  was  sze  van  offer, 
ock  votiven  missen  erlangenden  3469 
d.  i.  —  2)  Votivgelder  (aus  Messstipen- 
dien [s.  d.],  Aufkünfte  aus  solchen),  vi- 
carius  omnes  votivas  rectori  ecclesiae 
praesentabit  4513.  5751.  6034.  5928 
omne  offertorium  cum  votivis  rectori 
eccl.  praesentetur.  7180  (1262—3) 
summae  pecuniarum  ex  redemptionibus 
votorum  concessae,  vergL  votum.  6594 
vicarii  nichil  de  votivis  recipient 

Votum:  Gelübde.  Der  Beichtvater  des  Grafen 
v.  Schwerin  soll  diesen  entbinden  kön- 
nen von  vota  peregrinationis  et  absti- 
nentiae  (quae  commode  servare  non 
poteritis,  ultramarino  et  beatorum  Petri 
et  Pauli  atque  Jacobi  apostolorum  ex- 
ceptis)  4850.  5150—1  vota  seu  legata 
petere.    Vgl.  votivus. 

Vox:  1)  s.  Stimme  in  capitulo.  —  2)  voce 
submissa  missam  legere  6242.  6734  vi- 
gilias  voce  mediocri  legere. 

Vrede  s.  Friede. 

Vreden:  einen  Waffenstillstand  oder  Frieden 
eingehen,  schüessen.  3764  nicht  sonen, 
noch  daghen,  noch  vr.  3969.  4009. 
4137. 

Vfil:  a4j-  und  adv.,  v.  nun  hebben  3582,  voll- 
kommen, ausreichend,  hinlänglich. 

Vulbord  s.  volb-. 


—  Wachs. 


Wort-  und  Sach-Register. 


577 


Vulgariter,  vulgo:  ist  —  dem  Lateinischen  der 
Urkundensprache  gegenüber,  das  Nie- 
derdeutsche, die  Volkssprache.  3745 
litterae  in  latino  lectae  et  wlgariter  ex- 
positae.  5587  litteram  vestram  infira 
mi8sarum  solempnia  publicavi  et  vulga- 
riter exposui  ac  executionem  ejus  la- 
tine  et  vulgariter  exposui.  Wenn  der 
gebrauchte  lateinische  Ausdruk  dem 
üblichen  deutschen  nicht  genau  entsprach, 
oder  der  genau  entsprechende  nicht  be- 
kannt war,  der  lateinische  allein  aber 
eine  Missdeutung  befürchten  liess:  wurde 
demselben  mit  einem  quod  vulgo,  vul- 
gariter, in  vulgari,  in  teutonico  (b.  d.) 
dicitur,  nuncupatur,  der  deutsche  beige- 
fügt, z.  B.  decursus  aquae,  qui  sluse 
wlgo  dicitur  2829  (in  der  Landessprache: 
Schleuse),  u.  häufig;  z.  B.  sagena  vul- 
gariter wade  4493  u.  a.  3338.  piscee 
vulg.  dorsche  6251,  S.  427. 

Yulhardich:  (als  adv.)  unausgesetzt,  hinter  ein- 
ander, fort  und  fort,  andauernd,  stän- 
dig. Hufen  zu  Varchentin  sind  v.  vom 
Rossdienst  frei  vom  Tage  nach  St  Mo- 
ritz bis  zum  Tage  nach  Elisabeth  7033 
(vom  23.  Sept  bis  zum  20.  November, 
etwa  wegen  der  Herbstsaat-Bestelltrog). 

Vullenkomen:  -kumen  (dafür  aufkommen,  ge- 
richtlich beweisen),  s.  unter:  volkomen, 
z.  B.  he  mach  (vermag)  des  wol  v. 
7142. 

Vulnisse:  Unrath,  Schmutz,  s.  purgationes. 

Vunde:  meistens  mit  nye:  neue  Erfindungen 
(im  bösen  Sinne,  vulgo  Finten),  Pfiffe 
und  Kniffe:  nye  quade  vunde  2756 
(die  als  Einreden  u.  Ausflüchte  vorge- 
bracht werden),  s.  Funde. 

Vürwagen  s.  Fuhrwagen  (-werk). 

V^rneboort:  (von  der  Stadt  Wismar  angekauftes) 

Föhren-Holz,  Bretter  5143,  S.  128. 
Vütwere  s.  Fusswehr. 

Waaren:  s.  merces  u.  mercimonia.  Die  Städte 
Zütphen  u.  a.  klagen  den  wendischen 
Städten  die  Wegnahme  von  W.  durch 
dänische  Vögte  2783. 

Wachdienst:  s.  vigiliae  (I).  Ein  Sachwalt  des 
Raths  zu  Rostock  ist  frei  vom  W.  u.  a. 
3144.  Kloster  Himmelpfort  ist  in  Ly- 
chen  für  seine  Mühle  frei  ab  Omnibus 
vigiliis  portarum  et  murorum,  nocturnis 

ItklMltniiMkM  Urkutebtck  HL 


et  diurnis,  pedestribus  et  equestribus 
3751.  Kloster  Beinfeld  ist  für  seinen 
Hof  in  Grevesmühlen  frei  von  wachte 
5652.     In  Wismar  haben    die  Juden 

Sleich  den  Bürgern  W.  zu  leisten  (de 
öden  schollen  ook  waaken)  5762.  In 
der  Wismarschen  Bürgersprache  heisst 
es  von  den  Bürgern:  quod  vigilent,  ubi 
deputantur  ad  vigüandum  6968,  wie  6474. 
Wachs:  wass,  was;  cera.  I)  Handelsartikel,  x 
dessen  Verkauf  der  Hansa  in  England 
an  Fremde  nur  in  grösserer  Menge 
(decem  frustra)  gestattet  wurde;  una 
frustra!  wurde,  wenn  verkauft,  als  res 
forefacta  weggenommen  2886.  Ein  Eng- 
länder beladet  in  Stralsund  ein  Schiff 
mit  Waaren,  unter  denen  W.  6325. 
Der  König  v.  Dänemark  darf  für  eine 
mit  Heinrich  v.  Meklenburg  vereinbarte 
Geld-Summe  auch  Wand,  W.  u.  (Rauch-) 
Werk  geben  4750.  Eine  Ausgabe 
in  der  gräflich-schwerinschen  Hofhalt- 
Rechnung  pro  cera  (vielleicht  sera, 
s.  d.,  Schloss)  3296,  S.  449,  in  der  Ro- 
stocker Kämmerei-Rechnung  für  Perga- 
ment und  W.  6826,  S.  168.  —  2)  W. 
für  den  gottesdienstlichen  Gebrauch: 
einer  Vikarei  zu  Neu-Röbel  2997;  einer 
Vikarei  zu  Teterow  werden  6  Talente 
W.  geliefert  4621.  5274,  der  Kirche  zu 
Quetzin  von  3  Katen  ad  opus  fabricae 
7  Tal.  4618,  der  zu  Hansdorf  1  Tal 
ad  luminaria  4069.  Stiftung  eines 
Osterlichts  zu  Kirchdorf,  für  welches 
bis  dahin  die  Eingepfarrten  dasW.  ge- 
liefert hatten  3668,  s.  Licht  u.  Wachs- 
licht. Der  Pfarrer  zu  Goldberg  setzt 
der  Kirche  ein  Legat  aus  zu  2  Pfund 
W.  ad  augmentum  luminaris  5291,  S. 
250.  Unter  den  Opfergaben  zu  Güstrow 
wird  W.  genannt  5378.  Der  in  die 
Planer  Schlachterzunft  Eintretende  hat 
ad  augmentum  luminum  2  Tai  W.  zu 
liefern  3108,  wie  der  in  die  Fischer- 
zunft Tretende  3164  (doch  auch  wohl 
zu  kirchlichen  Zwecken),  und  ein  Ge- 
höft zu  Güstrow  2  Pfund  an  den  Dom 
3636.  —  3)  Abgabe  von  W.  an  Neu- 
kloster  s.  unter:  Krug.  -  4)  Eine  Strafe 
von  4  Pfund  W.  wird  vom  Fürsten  an- 
gedroht 4874.  Excesse  in  einer  Brü- 
derschaft werden  mit  1  Pfund  oder  Vi 
Pfund  W.  gebüsst  6500.  —  5)  Siegel- 
W.  8.  unter  WachssiegeL 

73 


578 


Wort-  und  Sach-Register. 


Wachsbild  — 


Wachsbild  s.  unter  Bilder. 
Wachslicht     In  Doberan  wird  ein  ardens  ce- 
reus   et  perpetuus  gestiftet  2779,   wie 
eine  candela  cerea  von  6  Marktpfund 
3114,   als   ewig  brennend,  stets  durch 
eine  neue  W.-kerze  zu  ersetzen,  in  Dar- 
gun   eine    vor    dem   Hochaltar    3395. 
Bei   einer  Straf-Prozession  trägt  jeder 
Betheiligte  ein  lumen  cereum  aus  2  Ta- 
lenten bonae  cerae  3940.    Kauf  einer 
Rente  ad  cereos  für  die  Georgenkirche 
zu  Wismar  5202.  Stiftung  einer  candela 
cerea  in  Nicolai  zu  Wismar  5714,  S.  638, 
einer  Vikarei  zu  Parchim  mit  4  Lich- 
tern aus  6  Talent  Wachs  5448.    Stif- 
tung von   4  Lichtern   aus   10  Tal.  W. 
durch   den   Petri  -  Pfarrer   zu   Rostock 
6522,   und   eines   W.-L.    als  perpetua 
cand.  cer.,  cum  uno  talento  Laves  cerae 
(Liespfund  W.)    quo  vis   anno  augenda, 
in  Marien  zu  Rostock.  Anderes  s.  unter 
licht  und  torticeum  cereum. 
Wachssiegel:   als   dünne  Wachsplatte  den  ge- 
schlossenen   Briefen    aufgedrückt,    wie 
z.    B.    4679,    oder    in    einem    starken 
Wachsklumpen    der    offenen    Urkunde 
angehängt,  auch   in  einer  Blechkapsel 
(s.  d.  u.  Bulle).    Ueber  die  Farbe  des 
Wachses  s.  Siegelwachs. 
Wachte  &  Wach-,  Wachtdienst 
Wade:   s.  sagena.    Waren  kauft  die  Fischerei 
auf  der  Müritz  und  dem  Feisnick-See 
mit   2  W.   u.  a.   3071.     Die  v.  Bülow 
tauschen  die  Fischerei  mit  kleinem  Ge- 
räth   auf  dem  See   von  (Mühlen-)Geez 
ein,   während  der  Bischof  v.  Schwerin 
die  mit  den  W.  behält  3128.    Doberan 
kauft  die  Kl.-Sprenzer  Mühle,  und  darf 
von   der  Brücke  niemand   mit  der  W. 
bei  Nachtzeit  Aale  fangen  4055.    Das 
Ratzeburger  Kapitel  hat  freie  Fischerei 
mit  einer  sagena,  vulgariter  w.  dicta,  auf 
dem    ganzen    Ratzeburger    See    4493. 
Vgl.  Wadenzug. 
Wadenzug:   tractus  cum   sagena.    Neukloster 
hat  im  Gr.-Tessiner  See  unum  specialem 
tractum  c.  sag.   2775.    Das  Tempziner 
Antoniushaus  erwirbt  die  ganze  Fischerei 
im   Blankenburger  See   tarn   in  tracti- 
bus  sagenalibus  majoribus  et  minoribus, 
quam    aliam  *  3099.      Der    Bischof  v. 
Schwerin  reservirt  sich  die  Wadenzüge 
auf  dem  (Mühlen-)Geezer  See  3128,  8. 


Wade.  Ueber  toghe  in  der  Müritz  u.  a. 
tractus  piscatkmis  6591.  6618  u.  6722 
in  Kölpin,  s.  sagena.  Kloster  Neu-Do- 
beran  (Pelplin)  hat  einen  tr.  sagenae 
in  der  Weichsel  7176  (1258).  Wismar 
kauft  die  ganze  Fischerei  und  tractum 
piscationis  sagenae,  vulgariter  waden- 
toghe  dictum  3338. 

Wächter:  s.  vigil,  vigilator,  die  Wismars  5521, 
S.  446. 

Wägen.  Das  W.  (ponderatio)  cum  punder  (s.  d.) 
in  Rostock  wird  verpachtet;  auf  Falsch- 
wägen steht  die  poena  capitalis  4844a. 

Währgeld  s.  Wergeid. 

Waffen.  In  Lynn  wird  den  Fremden  verboten 
W.  zu  tragen  2886.  Fremde,  s  Gäste, 
sollen  ihre  W.  in  hospitio  dimittere  (zu 
Wismar),  Bürger  solche  immer  bereit 
(im  Stande)  halten  et  nemini  extra  ci- 
vitatem  concedant  6474.  Die  Bürger- 
sprache 6569  will,  quod  nullus  ferat 
arma  sive  trusalia  in  civitate  sive  se- 
crete  sive  publice.  6851.  7056,  wo 
auch  den  Gästen  wieder  verboten  wird 
W.  zu  tragen,  ebenso  den  Geistlichen. 
Die  W.  gegen  Zunftgenossen  zu  ziehen 
(evaginare)  wird  bestraft  (etsi  vulnus 
non  fecerit)  3061.  Raubfehder  nehmen 
einem  Rostocker  W.  6251,  S.  426. 

Waffenrock:  tunica  armorum  6826. 

Waffenschmied:  factor  armorum  7199. 

Waffenstillstand:  s.  treugae.  W.  zwischen 
Erich  v.  Dänemark  u.  Erich  v.  Schles- 
wig 3692,  und  zwischen  jenem  etc.  und 
Hakon  v.  Norwegen  4<r2l,  wie  zwischen 
Albrecht  v.  Meklenburg  und  den  Her- 
zogen v.Pommern  6391 — 3  (Gnoienscher 
Vertrag).  W.  zwischen  Fehdern,  vrede 
für  Waffenruhe,  8.  unter  Friede  7064 
u.  a. 

Wage:  libra,  s.  punder.  Der  Rath  zu  Rostock 
verpachtet  die  Rathswage  (s.  d.)9  auch 
der  in  Wismar  —  wagha  — . 

Wagen:  currus.  Der  W.  des  Klosters  Dobe- 
ran soll  die  Leiche  des  v.  Lowtzow  (de 
nostro  domicilio|  zum  Begräbniss  (in 
der  neuen  Kapelle)  nach  Dargun  über- 
führen 3236.  In  der  Haushaltrechnung 
des  Grafen  v.  Schwerin  ist  eine  Aus- 
gabe ad  currus  3296.  Ueber  den 
c.  pistrini  s.  d.  Rostock  sichert  dem 
Doberaner  Klosterhof  Klein  -  Doberan, 
dass  die  c.  grangiarum,  wenn  sie  nach 


—  Wald. 


Wort-  und  Sach-Register. 


579 


Rostock  kommen,  keines  Geleits  bedür- 
fen sollen  3743.  Neukloster  liefert  ad 
currum  des  Fürsten  v.  Werle  eine  Seite 
Speck,  und  verbraucht  für  die  Propst- 
Küche  und  extra  curiam  cum  curribus 
(mit  den  Gespannen)  in  14  Wochen  6 
Seiten,  anderes  ad  currum  des  Propstes 
nach  Lübek  4229.  Ausgabe  desselben 
Klosters  (an  Arbeitslohn)  pro  instru- 
mentis  curruum,  wie  an  fratres,  qui 
exiverunt  cum  curribus  4242,  S.  580. 
Servitium  curuum  s.  unter  Wagendienst 
Doberan  erwirbt  aus  Kägsdorf  eine 
Hebung  von  Korn,  welches  es  von  den 
Bauern,  bei  welchen  es  sich  findet,  er- 
heben und  propria  vectura  et  propriis 
curribus  ad  propria  fortzuschaffen  hat 
4514.  In  der  Aussteuerrechnung  für 
die  Gräfin  v.  Schwerin  finden  sich 
Posten:  dem  Schmiede  pro  instrumentis 
sd  currum,  pro  curru  und  duobus  car- 
pentariis,  qui  laboraverunt  ad  currum 
4870,  S.  496.  Zum  Mühlen-Inventa- 
rium  gehören  auch  Wagen  und  Pferde 
4929.  Die  Fürsten  v.  Werle  geben  dem 
Kloster  Neuenkamp  für  seine  Mühlen  in 
Plau  hinsichtlich  der  zu  denselben  Korn 
bringenden  oder  von  da  kommenden 
Wagen  Zusicherungen  4953.  Die  (Leute) 
von  jenseit  der  Elbe  haben  in  Wismar 
Zoll  zu  zahlen  vom  waghene  4  Pfenn., 
wie  von  jedem  Pferde,  welches  sie  kau- 
fen 4973.  Die  Bauern  zu  Langen- 
Trechow  sollen  currum  [h]abiliter  et 
decenter  expeditum  mit  2  Pferden  nach 
Bützow  schicken,  um  den  Pfarrer  mit 
seinem  Altardiener  zu  Amtshandlungen 
(an  der  dortigen  Filialkapelle)  zu  beför- 
dern f>046.  Zu  5341  s.  vectura.  Die 
Rostocker  Kämmereirechnung  hat  eine 
Ausgabe  pro  necessariis  currus  in  fu- 
nibus,  rotis  etc.  6826  (vergl.  oben  in- 
strumenta currus).  Ein  Mühlenpächter 
verpfändet  W.  u.  Pferde  zur  Sicherheit 
an  seinen  Verpächter  6997.  Der  W. 
des  Provisors  zu  Dobbertin  soll  mit  dem 
des  Klosters  gemeinsam  das  Holz  für 
das  Krankenhaus  anfahren  6787. 
Wagendienst:  -dinstr  waghendenest,  1)  als 
bäuerlicher  Frohndienst,  servitium  cur- 
ruum, 8.  unter:  Dienst  (\\  z.  B.  4422. 
4451.  4301.  4793.  5003.  5098  u.  a. 
5576  servitium,  quod  per  currum  vel 
per  bigam  seu  per  vehiculum  fieri  posset. 


5764—5  s.  Fuhre,  Fuhrdienst,  wie 
7009—10.  6188.  Der  v.  Bülow  ist  frei 
von  allem  W.  für  Nakenstorf  u.  a.  6458, 
8.  auch  vectura  curruum  4694.  4864. 
5649,  und  8.  obsequium  curr.  5002—3. 
Vgl.  Pferde-,  Spanndienst,  vectigal.  — 
2)  in  Städten  von  Bürgern  zu  leisten, 
8.  Dienst  (2),  als  waghenuore  5652 
(Wagenfuhr). 

Wagenladung  =  Fuhre,  s.  d.,  Fuder  u.  plau- 
strum,  plaustrata  cerevisiae  (nicht  Wa- 
genlast) 2878,  sondern  Fuder,  8.  d.,  als 
Flüssigkeit-Mass:  plaustrum  7247.  3813n 
u.  a. 

Wagenmeister:  s.  magister  curruum. 

Wagenschmiere:  unguentum  (Theer  oder  Fett) 
6826. 

Wagenschot:  waghenscot,  -schot,  engl,  wain- 
scot,  zu  Brettern  verschnittenes,  feines 
Eichenholz.  4724  und  5593  in  der 
Wismarschen  Kämmereirechnung. 

Wagner  s.  Stellmacher. 

Wahl:  vgl  köre.  W.  eines  Schutzherrn  (s.  d.) 
4213,  des  Herzogs  v.  Pommern  zum 
Fürsten  v.  (Festland)  Rügen  (consiliarii, 
vasalli,  civitates  et  omnes  incolae  etc. 
elegerunfötc.)  4942,  S.  669.  Waldemar 
v.  Schleswig  als  König  v.  Dänemark 
electus  S.  670.  Kloster  Broda  hat  sei- 
nen Propst  aus  dem  gremio  des  Kapitels 
zu  Havelberg  zu  wählen,  aber  freies 
jus  eligendi  praepositum,  doch  wenn  die 
W.  nicht  einen  Havelberger  Domherrn 
trifft,  dem  Bischof  eine  Zahlung  zu 
leisten  5241.  W.  des  Bischofs  durch 
das  Kapitel,  derselbe  heisst  vor  seiner 
Inthronisation  (und  Bestätigung)  electus 
z.  B.  3S29  u.  a. 

Wald:  wold;  daher:  villa  dicta  ad  Siluam,  in 
teutonico:  to  dheme  Wolde  3090;  silva, 
sylva,  sulua,  in  Vereignungsformeln  von 
Besitz  selten  allein  angewandt,  wie  3605 
cum  silvis,  4029.  4065.5543;  meistens 
mit  synonymen  u.  sinnverwandten  Aus- 
drücken, z.  B.  cum  nemoribu8  et  silvis 
3110. 3333. 3475.3071,4134  cumnem.sive 
silvis;  mankönntedabeianLaub-u.  Nadel- 
wald denken,  indessen  tritt  dieser  Unter- 
schied nie  hervor,  vgl  Holz,  es  kommt 
auch  cum  rubetis  hinzu  3368.  3612. 
4131.  4203,  so  wie  noch  cum  lignis  3375. 
Silvae  wird  durch  holte  u.  wolde  über- 
setzt 3079.     Rubi,   silvae   et   nemora 

73* 


580 


Wort-  und  Sach-Register. 


Wald— 


3383,  dazu  auch  Hgna  3386,  4032  cum 
8Üvi8  et  lignis.  4056  in  silvis,  lignis 
usualibus,  rubetis.  Vgl.  Holz,  lignum, 
nemus,  rubetum,  rubus  u.a.  Die  Bau- 
ern zu  Malzow  kaufen  einen  Wald, 
ausser  dem  fundus,  nur  (ligna  silvae) 
abzuholzen  4167.  Grebs  mit  einem 
Antheil  am  W.  4768.  Die  v.  Kameke 
hatten  Wulfehagen  von  Dargun  zu  Lehn 
erhalten  (dum  stans  silva  esset»  er  wurde 
abgeholzt)  und  hatten  es  zum  Dorf  ge- 
macht 5512.  Silva  Lepsowe,  Merce  u. 
Kelle  (keine  Namen  von  Wäldern,  son- 
dern) W.  bei,  zu  Lepzow  etc.  3953. 
Namen  s.  unter  Holzungen;  W.  Darss 
4725,  Kalverstert,  früher  Dorf;  s.  O.R. 
Bd.  XI.  Wald  Lape  beim  Dorfe  Lipe 
2985.  3221.  Lipz  bei  Neustadt  5464, 
ein  holte  L.  6468.    Wulfhagen  6095n. 

Waldhafer  s.  Wolthaver. 

Walken:  walkare  5101. 

Walkmühle:  walkemolendinum,  walkemole. 
5101  des  H.-6eist-Hauses  zu  Wismar. 
6913  von  dem  v.  Meteistorf  dem  HeiL- 
Geist-Hause  verpfändet. 

Wallfahrt:  peregrinatio  (s.  d.).  W.  nach  dem 
gelobten  Lande  2766,  (hier  pessima 
terra,  mortis  janua  genannt).  3280.  Der 
Pfarrer  von  Jördenstorf  Kurt  Gramm 
hatte  für  den  Fürsten  v.  Werle  eine 
W.  nach  dem  heiligen  Grabe  gemacht 
4026.  Der  Beichtvater  des  Grafen  v. 
Schwerin  darf  diesen  von  einem  schwer 
erfüllbaren  Gelübde  (s.  votum  peregri- 
nationis)  entbinden,  nur  nicht  von  dem 
einer  pereg.  nach  Palästina,  Rom  und 
San  Jago  di  Compostella,  d.  i.  vom  Vo- 
tum ultramarinum,  Pauli  et  Petri  atque 
Jacobi  4850.  Der  v.  Baumgarten»  cu- 
piens  visitare  reliquias  sancti  Jacobi 
etc.,  macht  sein  Testament  (in  Rostock) 
3889.  VergL  peregrina,  peregrinatio, 
auch  Kreuzfahrt  (nach  Ldvland)  3382. 

Walpur gis:  Walburgis,  Wolpurg,  virgo  gloriosa, 
sunte  Wolborgh;  das  Fest,  der  Tag:  t. 
Mai  3394.  3978.  4633.  5051.  5138. 5586. 
6647. 

Wand:  wann,  8.  Tuch,  Laken,  pannus,  auch  an 
Zahlungs  Statt  gegeben  4750  u.  a. 

Wandel  =  Vergütung,  Abfindung,  Schadener- 
satz 6404,  s.  wedderlegen. 

Wandelbar  s.  responsabilis. 

Wandscherer  s.  Tuchscherer. 


Wandschneider  ==  Tuchhändler,  pannicida.  Die 
W.  hatten  in  Rostock  ihre  Verkaufs- 
stätten  (AusschnitÜäden)  im  Rathhause 
(in  theatro),  u.  zahlten  für  eine  solche 
1  Mark;  wenn  sie  ihr  Wand  in  ihren 
eigenen  Häusern  verkauften,  zahlten  sie 
8  Schill.  4608,  S.  256  (zu  Weihnachten). 
Solcher  Läden  waren  mindestens  30, 
die  Pacht  für  4  war  verpfändet  und 
wurde  wieder  eingetauscht  3100,  die 
von  10  ward  verpfändet  3100n.  30  Mk. 
(oder  Läden)  und  24  Mk.  waren  ver- 
pfändet 4159.  In  Wismar  durfte  nur 
der  Wandschneider,  welcher  in,  super 
praetorio  eine  Verkaufsstätte  (locus, 
Laden,  Bude)  erloost  hatte,  8.  sortäle- 
giare,  sich  mit  einem  andern  associiren 
(societatem  habere)  4682.  6569.  Krä- 
mer hatten  nur  das  Recht  gewisse 
Arten  Wand  auszuschneiden,  s.  incidere 
und  pannus.  Auch  in  Wismar  waren 
Hebungen  de  locis  panniscidarum  ver- 
pfändet 5521,  S.  447.  Unter  einem 
der  Hansa  feindlichen  Landesherrn 
wohnende  (hansische)  Kaufleute  dürfen 
Wand  zum  Ausschneiden  kaufen,  wie  es 
die  W.  pflegen;  doch  darf  das  Wand 
nicht  in  Feindes  Hände  übergehen 
3414. 

Wange:  wanghe.  Horizontaler  Seiten-Absatz, 
Seitenfläche  an  Treppenstufen,  zu  Sitzen 
geeignet  Eine  Ausgabe  pro  smide 
(Schmiedearbeit)  ad  sedilia  dicta  wan- 
ghen  in  der  Rostocker  Kämmereirech- 
nung 6826. 

Wanhode:  (Wahnhut),  schlechte,  nachlässige 
Aufsicht  Ein  Schaden,  welcher  durch 
negligentia  sive  w.  actoris  (des  Ver- 
fertigers der  Heringstonnen  geschieht, 
soll  von  diesem  ersetzt  werden)  6783. 

Wanne,  wan:  wenn,  3764  w.  se  uns  hetet  unt- 
seggen.  5767  w.  men  se  lenenn  (die 
Vikareien  verleihen)  schal,  u.  a.  m. 

Want»  wänte:  1)  da,  indem,  weil  (dieweil,  all- 
dieweil, sintemal).  5949  w.  desse  h&ve 
begrepen  sint  in  deme  sulven  cope,  s. 
wente.  6028  want  uns  boret  over  to 
varende.  6212,  S.  385  w.  sich  der  ertz- 
bischof  der  sache  underwunden  hat 
u.  a.  m.  —  2)  für  wente  (s.  d.)  in  der 
Bedeutung:  bis.  6559  wante!  wy  de 
60  mark  hebbet  bered.  —  3)  wenn,  so- 
bald ab;  7078  want  dat  gheholden  is. 


—  Warandia. 


Wort-  und  Sach-Register. 


581 


Wapene:  de  w.  voret  tho  bescherminge  des 
menen  landes  (Waffen,  auch  vielleicht 
Bewaffnete,  Kriegsleute,  s.  wapent)  4973. 

Wapent:  8.  armigeri,  Kriegsleute:  20  mannen 
mit  helmen  unde  60  w.,  auch  60  man- 
nen w.  6676.  6926  mit  50  mannen  w. 

Wappen:  auf  Glas  gemalte  der  Familie  v.  Kar- 
dorf 3101n.  W.  der  v.  Zernin,  deren 
älteres  W.-bild  ähnlich  dem  der  v. 
Eckernförde,  dann  W.-Aenderung,  An- 
nahme eines  andern  W.-zeichens  4336n. 

Warandare:  franz.  garantir,  s.  waren  und  W.- 
S.R.  Bd.  IV.    Gewähr  übernehmen,  lei- 
sten.   Der  Verkäufer  verspricht  w.  an- 
num  et  diem  (s.  Jahr)  3584.  4386—7, 
4408.  4414-5.  4432.  4456.  4460.  4483. 
4489.  4516.  4518.  4523—4.  4528.  4534. 
4542.   4551.   4578.   4600.    4637.    4659. 
4664.   4731.    4745.  4822.   4887  waren- 
dare.    4964.  4978,  s.  auctorizare  5031. 
5033  und  5200.  5041.  5125  w.  debere. 
5207  w.velle.   5372.  5482.  5641.  5738, 
5866.   5941    dictum    W.   (den  Käufer). 
5980.   5999.  6000.  6144.     plenarie  w. 
6566  und  6753.  6828.  7295.  7375  wa- 
rendare.    w.  teneri  3987.   4949.   5220, 
7035.    warendare  jus  feodi  6246.  6471 
—2  aliquem  plenarie  warandare.  volumus 
ipsos   reddituum   6632    oder   bonorum 
6352—3    plenarie    w.      6693    domum 
sancti  Spiritus  dictarum  decimarum  w. 
6844  conventui  bona  w.     Mit  den  Ver- 
käufern  versprechen   Andere   pro   wa- 
randia  (s.  ä.%  auch  für  solche   die  tu- 
tores  4661. 
Warandatio  =  warandia  (s.  d).    6653  justam 
et   veram  w.   conventui   (des  Klosters 
Stepnitz)  facere  volo  (der  Verkäufer  von 
Ganzlin). 
Warandator:  Gewährsmann,  8.  warent.    3514 
venditionis  veri  existere  volumus  waran- 
datores   (Herzog  Rudolph  v.   Sachsen- 
Wittenberg). 
Warandia:  franz.  garantie,  s.   Gewähr,  vergL 
wäre,  were,  warschop  und  W-  u.  S.K. 
Bd.  IV.    Der  Verkäufer  verspricht  die 
w.  Bd.  V,  S.  VH.    2785-6  (hier  auch 
zu  ty  der  Rath  Rostocks  und  der  kla- 
gende Gläubiger  zu  ^  bei  einem  ge- 
richtlichen Verkauf).    2788.    stare  pro 
w.  2802.  2883.   3009.  3035.  3036n  ein 
Jude  als  Verkäufer.    3041—2.  3138— 
9.  3227.  3062.  3073.  3310.  3374n.  Sub 


cautione  warandiam,   quae  warscop  di- 
citur,  praestare  3386,   wie  4081.  4206. 
4303.   4843.   6197  varandia  etc.  6622. 
6666  varandia  etc.,  s.  Jahr  und  Tag. 
3474.     3604.     3612    warangia.    3615. 
evictio  sive  w.   3698.    ev.  et  w.  6431. 
3711     warandiam    decimamm     abbati 
conservare  5302,  wie  6041,  auch  ser- 
vare  6030  u.  6338.    3796.  3950.  3959. 
3988.   3999.   4008   se  obligare  ad  for- 
mam   w.    bonorum.     6386    firmam   w. 
villae  alicui  facere.    4055  legitünam  w. 
praestare.     4176     warandiam    salvam 
conservare  teneri.    4407 — 8.  4395.  4435 
plenam  w.  facere,  wie  5610.     6083  bo- 
norum  w.   facere.     6191    super  bonis 
veram   w.   alicui   facere.     4555.   4572. 
4591.  4663.  4714.  4848.  5132  (s.  oben). 
3036n.   5203.  5205.  5294  abbati  man- 
sorum  warandiam  praestare.   65 1 4. 6769 
dare  et  praest     5342.  5405.  5412  ve- 
ram   w.    praestare    alicui    super    etc. 
5434  de  bonis   (mit  7  Mitgelobern  der 
Verkäufer).    5449.5456.5540-1.5605 
— 6.  5829  pro  decimae  warandiis  stare. 
5929.   5991.   6001.   6184.   6192.  6201. 
6264.  6374.  6411    reddituum  w.  prae- 
stare.    6479    certificare   alicui  waran- 
diam.    6508.   6516.   6648.  6674.  6681. 
6758  plenariam  w.  villae  alicui  promit- 
tere,  wie  6771—2,  auch  perfectam  dis- 
brigationem,  wie  6872.  6817.  6906.  6919. 
703 In.    7091    alicui   omnem   w.   villae 
promittere.     7093.  7131.    Neben    dem 
Verkäufer  u.  a.   sehr   häufig  noch  An- 
dere, welche  die  w.  versprechen:  2946 
(1).  2911    (1).  2775:   7  Bürgen.     4574 
der  Vormund.    4783:   4.  4806:    1  für 
die  Aufnahme  eines  Bürgers.    4812:  1. 
4999:  12.  5030:  4.  5297  mehrere.  5454 
die  Vormünder  einer  Frau.    5505:  12. 
5888   versprechen   den    Provisoren   zu 
Ribnitz    pro    warandya  von  Hufen   3 
Bürgen.   5890:  2.  6027  mit  Verwandten. 
6424:  3,  wie  6450.  6452:  5  pro  varan- 
dia.    6455:    3.  6912:    9.  7063    mit  3. 
Oft  treten  Garanten  statt  des  Verkäu- 
>  fers  ein:  2732:  4.  2733:  1.    Der  Fürst 
v.  Werle  verpflichtet  sich  u.  seine  Erben 
dem  Kloster  Dargun  ad  firmam  et  per- 
petuam  w.  von  dessen  Eigenthum  3009. 
Für  einen  Verkäufer  steht  1  pro  war. 
3011.  3085:  2.  3041:  1.  3062:  3.  3073: 
2.  3310:    1.  3701:   2.  3917   der  Vor- 


582 


Wort-  und  Sach-Register. 


nrand  (Curator)  einer  FraiL  4453:  5. 
4609  der  Curator  einer  Begaine.  4964. 
5014:  12.  5229  für  eine  Frau:  5  to- 
teres und  Verwandte.  5841:  7.  5963 
für  einen  Mönch  seine  3  tutores  u.  Ver- 
wandte. 6020  für  einen  sein  tutor. 
6638:  5. 

Warangia  s.  warandia. 

Waran  tus:  ob  =  warandator,  s  warent  2S86 
nulluni  warantum  monstrare  voluerunt 

Wardare  =  warandare  (s.  d.).  6621  articulo- 
rum  praedictorum  wardabimus  prae- 
posito. 

Wardatio:  -dacio  =r  warandatio  und  warandia. 
6406  pro  wardatione  bonorum  promit- 
timus  praeposito.  661  <*.  6646,  s.  len- 
wardatio  (Lehnware,  Lehngewährung), 
wie  6723,  und  wardationis  capitaneus  et 
compromissores. 

Wardekordum:  (de  albo  mixto  panno),  in  der 
Schulden-Berechnung  des  Ratzeburger 
Kapitels  6145,  wo  es  heisst,  es  sei  schon 
verbraucht  und  von  Motten  zerfressen. 
Vgl  wernacium?  Nach  Seh.  u.  K  ist 
workkorse  zum  herwede  gehörig. 

Ware  =  warandia  (s.  d.),  quae  wäre  dicitur 
6636  (Gewähr). 

Waren:  1)  =  warandare,  Gewähr  leisten  (mit 
dem  genit  der  Sache),  vergL  gewaren. 
4636  wi  scolen  se  des  güdes  w.  jar 
unde  dach.  5518-9.  6070.  5897  dat 
dorp  (das  verkaufte  Dorf;  tho  warende 
j.  u.  d.  5940  dat  clostere  (als  Käufer) 
tu  w.  j.  u.  d.  6008  wy  willen  en  des 
w.  vor  alle,  de  etc.  6728.  6950.  —  2) 
in  die  Wahre,  d.  h.  in  Besitz  setzen. 
5596  volo  ipsis  bona  appropriare,  quod 
dicitur  w.,  gewähren,  einräumen. 
Warend:  warent  (partieip  von  waren  u.  subst.) 
wie  warer,  franz.  garant,  Gewährsmann, 
8.  warandator.  4500  mit  levendeghen 
warent  (etwas  beweisen).  5524  lev. 
warend  hebben.  5825  ego  ipse  siim, 
proprio  dicitur  eyn  warer,  pro  illis, 
qui  etc.  7344  wi  schun  en  dher  en 
warent  wesen. 

Warentizare  =  warandare.  5363  ein  verkauftes 

Dorf  dem  Käufer. 
Wargeld  s.  Wergeid. 
Warnaver:  bunthauer  sive  warhauer  4481,  s. 

Hafer. 
Warschop:  warscop,  -scoph,  -scap  =  warandia. 

1)     Gewähr(schaft),    Garantie.      3386 


sab  cauüone  warandiam,  quae  diritur 
w.,   praestabo      4»SI.    4S43.   6197  va- 
randia,    quae   in    vulgo  w.   dici   solet 
6622  warandia,  quae  wa°rschop  dicitur. 
6666.    5420   praeposito  certincationem 
libertatis,   quae  vulgo  dicitur  w.,  viHae 
(über  ein  verkauftes  Dorf)   per  annum 
et  diem   facere  debeo.    5542  wi  wyllet 
se  des  waren  eyne  rechte  w.    6515  wy 
scole  eyn  warsop  do'n  desses  gades.  — 
2)  6542   wi  scholen  se  laten  bi  der  w. 
(Vergünstigung,    Gewährung)    uth    der 
statt  to  vorende  an  brode  etc.     VergL 
waren  (2). 
Wasser:   water,   wather      1)   In  ßesitzvereig- 
nungsurkuuden   u.   a.    cum   aqüis,   mit 
wathere    vlitende    unde    stände,    z.   B. 
3398.    3962    u.   a.   65^8.    6628.   672S. 
69 IS  u.  a.  hl,  8.  unter  Abfluss  u.  Zu- 
fluss,     daselbst    auch    Wasser(ab)fluss, 
-lauf,   -leitung  u.  a.    Den  Herzogen  v. 
Meklenburg    werden    ihre    Lande    als 
Reichslehen   verliehen    (unter  anderem) 
cum  aquis,  mit  wassirn  (was    hier  wohl 
auch  weniger  als  Hoheitsrecht,   als  nur 
in    der   Formel   angebracht)   6860,   S. 
196   und    19S.    —    2)   Die  Bauern  zu 
Blüssem  haben  dem  Besitzer  die  Korn- 
pacht zu  liefern  zu  W.   oder   zu  Land, 
wohin  er  sie  haben  will  404^,  die  Bau- 
ern von   Benzin  solche  ad  aquas  Bor- 
tzowe    (an    die   Stepnitz    bei   Börzow) 
4052,  die  in  Timmendorf  nach  Wismar 
oder    ad    aquas    vicinas    4178.     4927. 
5404;    ebenso   die  in   Weitendorf  und 
Wangern  4433,  die  in  Gr.-Strömkendorf 
4435.    f)610;   die   zu    Kirchdorf  4525; 
die  in  Niendorf  4962  u.  die  in  Neuburg 
5221;   die  in  Friedrichsdorf  nach  Wis- 
mar, oder  ad  aquas,  ubi  stagnum  sive 
mare   ipsis   vicinius  fuerit  6174.         3 
Kornausfuhr- Verbote  sollen  die  Besitzer 
nicht  hindern  ihr  Pachtkorn  per  aquas 
vel  terras    (nach   Lübek)   auszuführen, 
von   Gr.-Strömkendorf  4479    (wohin  es 
ihnen  behebt),  von  Wester-Golwitz  4919, 
von  Oster-Golwitz  (via  aquatica  vel  ter- 
restri),    von    Timmendorf    4927,     von 
Malchow  5031,  aus  M.    und   Vorwerk 
5033,  und  aus  Alt-Bukow    6061.    Die 
Besitzer  vonBlowaz  können  ihre  Korn- 
pacht zu  W.  oder  zu  Lande  in  Wismar 
einfuhren  6353. 
Wassermühle  8.  unter:  Mühle. 


—  Wedderleggen. 


Wort-  and  Sach-Register. 


58$ 


Wasserpass  s.  unter:  Staupfahl,  vgL  mensura 
(aquis  solita). 

Wasser  recht:  Recht  der  Wasserbenutzung,  z.  B. 
als  Viehtränkegerechtigkeit;  die  Bauern 
zu  Börzow  haben  in  der  piscina  das 
Recht  zu  adaquare  ihr  Vieh,  auch  zur 
Flachsröstung  2829.  Der  Fürst  ver- 
leiht dem  Kloster  Rehna  libertatem 
aquae,  quae  Radegast  dicitur,  ita  quod 
liberum  cursum  habeat  3398.  VergL 
Stauung,  Wasser. 

Wasserzins:  8.  census  aquaticus. 

Watsack:  (Gewandsack),  Felleisen,  Reisetasche 
4870,  S.  496,  in  der  Aussteuerrechnung 
für  die  Gräfin  v.  Schwerin. 

We:  \)  =  wi,  wir:  4562.  4973.  5712  und  oft. 
—  2)  =  wer,  irgend  wer,  6542  were, 
dat  we  etc.,  und  oft.  4940  (als  relati- 
vum)  wer,  we  vrede  broken  heft. 

Weber:  textor,  s.  P.R.  Bd.  XI. 

Weberarbeit:  (Gewebe),  Ausgabe  pro,  opere 
textrino  4242,  S.  580,  im  Wirthschafts- 
register  Neuklosters. 

Wechpanne:  Salzpfanne  (s.  d)  in  Lüneburg 
3028.  3229.  4890.  6729. 

Wechsel:  t)  wesle,  8.  Tausch.  —  2)  Münz-W. 
Ilse  (der  Markgrafen  v.  Brandenburg) 
muntmester  (zu  Lychen)  scal  dye  wessel 
riden  (im  Lande  Stargard)  '2903,  S.  1 39 
(zur  Umtauschung  von  altem  Gelde 
gegen  neues),  vgl.  W.-geschäft. 

Wechselbank:  s.  asser  (campsurae)  4073n.  4608, 
S.  257. 

Wechselgeschäft:  campsura  4073  campsuram 
tenere,  s.  Wechselbank.  Rostock  er- 
wirbt die  Münze  cum  campsuris  4675, 
Recht,  Berechtigung  zum  Münzenum- 
tausch, 8.  Wechsel.  5065  camsura  in 
Wismar,  wie  5079  campsoria.  Einzelne 
W.-geschäfte  eines  Rostocker  Kaufmanns 
660V,  S.  739-40. 

Wechsler:  campsor,  s.  P.Reg.  Bd.  XI.  4073n. 
Abgabe  der  W.  in  Rostock  an  die  Stadt 
4608,  S.  257,  vgl  Wechselbank. 

Wecker:  8.  excitatorium. 

Wedde  8.  vadiatio.  .  # 

Weddemeister:  -mester,  magister  vadiationum, 
m.  excessuum,  m.  excessus»  m.  vadiorum 
Bd.  V,  S.  XVII  und  XVIII,  in  Rostock, 
5775  in  Wismar. 

Wedden:  s.  vadiare,  büsseo,  Strafgeld  zahlen. 
3164  die  schal  w.  6  wendische  penninge. 


Wedderad:  wetrad,  Gerichts-,  Richtrad  408 In. 

Wedder  =  wieder;  in  vielen  compos.  auch 
weder. 

Wedderdun:  -don,  wederdon,  -dun,  dfai,  -doTn, 
-dvn,  -doon,  wedderdeon.  I)  wieder, 
ebenfalls,  gleichfalls  thun,  dat  sulve 
scal  he  uns  w.  4075.  4284,  wie  vice 
versa  facere  4o82.  —  2)  ersetzen,  ver- 
güten, erstatten.  3186  den  scade  scal 
men  eme  w.  3918—9,  S.  288  ff.  3924. 
4263.  4358.  4372.  4500.  4562.  4940, 
S.  565.  5620  weddirdede  he  des  nicht 
so  etc.  5812A.  5704  se  scol  den  dat  w. 
mit  ereme  gode.  5781.  6028.  6370. 
6373.  6404.  6670.  Vergl.  erleggen.  — 
3767  wat  die  vntsceden,  dat  scal  man 
w,  dem  soll  man  genügen.  3424 
wederdo  we  des  nicht,  so  etc.  3824. 
4311.  4992.  Vgl.  vulkomen.  —  4)  dar 
nicht  wedder  dun,  nicht  dawider  han- 
deln, nicht  dem  entgegen  sein  4074. 

Weddergeven:  -geuen,  -gheuen.  1)  wieder-, 
zurückgeben,  -zahlen  6536.  6670.  — 
2)  (durch  Gleichwertiges)  ersetzen,  er- 
statten 31 86,  auch  Schaden  w.  =  wed- 
derdun 3919,  S.  290.  6458  w.  an  reden 
penninghen,  abtragen  ^zu  1).  VergL 
gelden. 

Weddergut:  Ersatz  5057. 

Wedderkomen:  -comen,  1)  wiederkommen,  zu- 
rückkommen, heimkehren  4562  (au& 
Dänemark).  -  2)  he  scal  w.  tu  sinem 
rechte  (wieder  zu  etc.  gelangen)  4940. 

Wedderkopen:  wieder-,  zurückkaufen  6345,  s. 
reemere. 

Wedderleggen:  -leggenn,  -legen,  -leghen,  we- 
derleggen,  -leghen,  (dänisch;  vederlegen, 
wederlegken,  t)  (wie  wedderdon  und 
-geven)  erlegen,  ersetzen,  den  Schaden 
3919.  3922—3.  3926—7.  4114.  4311 
w.  eme  al,  dathegenomen  heft.  3818» 
4593  (Auslagen  vergüten).  4700—1 
Bauern  die  Stauung.  5554 — 5.  5844. 
6448  des  scole  se  uns  w.  6458.  6477. 
6616.  —  2)  durch  Gleichwertiges  im 
Tausche.  Wismar  wedderlggt  (tauscht 
ein)  Zehnten  gegen  Bünstorf  5324. 
5518-9  ein  Burglehn  durch  Friede- 
gut vergüten.  4317  se  scolen  us  use 
lant  w.  (jenseit  der  Warnow).  6404 
des  scal  he  en  w.  en  wandet  (Schaden- 
ersatz, zu  1). 


584 


Wort-  und  Sach-Register. 


Wedderpand — 


Wedderpand:  Abpfändung  als  Schadenersatz, 
durch  Selbsthülfe.  Der  Graf  v.  Schwe- 
rin orlovede  em  (einem  geschädigten 
Ritter)  eynes  w.  4791. 

Weddersprake:  weder-;  Einspruch,  Einrede. 
4311  ein  Lehn  30  Jahr  besitzen  ane 
rechte  w. 

Weddeschat:  -scat,  Pfandbesitz,  -gut,  Hypo- 
thek, Unterpfand«  5691  Renten  aus 
Hufen  td  w.  setzen.  6003  nomine  justi 
w.  exponere  (ein  Dorf  verpfänden). 
6496  Renten  aus  einem  Dorfe  dimit- 
tere  emtione,  quod  w.  vulgo  dicitur. 
6632.  6664  Hufen  tho  einem  rechten 
w.  laten.  6771  Verkauf  eines  Dorfes, 
auf  welchem  Leibgedinge  sive  w.  haftet. 
6772.  6853.  6918. 

Wedeme:  1)  s.  dos,  die  dotatio  der  Pfarre 
mit  hegenden  Gründen,  daher  auch:  die 
Pfarre  selbst  (in  Bezug  auf  dieselbe). 
4915  de  w.  zu  Schorrentin  ist  begütiget 
von  —  mit  — .  6384  die  Holzung  zur 
w.  zu  Zirzow.  5819:  der  Zins  aus  Da- 
below  soll  der  w.  zu  Lychen  verbleiben. 
—  2)  speciell  das  Pfarrgehöft,  Pf -haus, 
Pf-wohnung.  3349  das  Holz  soll  dem 
Archidiakon  zu  Alt-Röbel  vor  die  w. 
gefahren  werden.  3562,  S.  668  Frauen- 
mark hat  das  Holz  zur  Kirchen-  u.  w. 
gebuete  4026,  Käthen  ahn  der  siden 
der  w.  und  ein  Gehölz  achter  der  w. 
zu  Jördenstorf.  5269  Baupflicht  der 
Kirchspielleute  zu  den  w.  der  Gottes- 
häuser zu  Wismar. 

Weder:  1)  s.  wedder.  —  2)  für:  ob,  5712  w. 
se  dat  gut  us  weder  (wieder)  laten 
scholden  edder  nicht  u.  a.  m. 

Weg:  s.  W.-  u.  S.R  Bd.  IV.  1)  In  den  Ver- 
eignungsformeln  heisst  es  nur  selten 
allein:  cum  viis,  wie  3605.  3660.  4608, 

5.  254  und  6211,  fast  immer  cum  viis 
et  inviis:  3839.  3844.  3929.  4032. 
4056.  4131.  4152.  4161.  4170.  4175. 
4255.  4340.  4436.  4476.  4526.  4694. 
4835.  4919.  4999.  5003.  5031.  5033 
cum  v.  seu  inviis.    5036.  5180.  5205— 

6.  5330.  5363.  5370.  5415.  5423.  5446. 
5495.  5605.  5610.  5673.  5675.  5689. 
5725.  5761.  5776.  5797.  5827.  5841. 
5845—6.  5910.  5958.  6029.  6152.  6360. 
6390.  6400.  6550,  S.  681.  6645.  6653. 
6678.  6808.  6830.  6935.  6991.  7041. 
7082.   7091.   7312;   statt  dessen   auch 


einmal  cum  viis  et  non  viis  6363;  cum 
v.  et  inv.  quaesitis  et  inquirendis  6196; 
cum  viis  transponendis  3398 ;  mit  wegen 
u.  unwegen  5764—5.  6206.  6728.  6918; 
cum  viis  et  semitis  3715.  5505.  7198; 
mit  wege  und  stege  4612;  c  v.  et  de- 
viis  5251.  6506;  mit  tho  wegen  und  af- 
wegen  6546;  c.  v.,  inviis  et  semitis  6064. 
7124,  u.  cum  sem.  communibus  et  pri- 
vatds  7036.  4154  mit  wege,  stege, 
Straten  (und  grund).  6188  cum  v.  et 
inv.,  exitibus  et  introitibus.  Sehr  häufig: 
c.  v.  et  inv.,  exitibus  et  regressibus 
3540.  4016.  4329.  4354—5.  4433.  4479. 
4692. 4S47.4857.  4927.  5221. 5359. 5404. 
5642—3.  5748.  5803.  5865.  6060—1. 
6976  c.  omnibus  v.  et  inv.,  exit  et 
regr.  7008.  Cum  v.  et  inv.,  egressibus 
et  regress.,  itinere  communi  et  privato 
3198  u.  3765.  4864:  cum  v.  et  i,  se- 
mitis, methodis,  exitibus  et  reditibus. 
5014 — 5:  c.  viis,  semitibus,  exit  et  re- 
dit.;  cum  v.  et  inv.,  exit  et  redit  5649. 
6557;  cum  v.  et  inv.,  exit,  regressibus 
et  redit  6748.  cum  stratis  (s.  Strasse 
etc.)  pro  commodo  plebani  (zu  Kirch- 
dorf) commutandis  seu  transponendis  et 
delendis  3080.  Dem  Kloster  Neuen- 
kamp wird  (für  dessen  Goldberger 
Mühle)  ein  Weg  und  eine  Brücke  über 
die  MUdenitz  gestattet  2730.  Der  von 
Schwan  nach  Güstrow  führende  alte 
Weg  (dän.  gamle  vey)  3234.  6240— i 
via,  quae  ducit  von  Sternberg  nach  G. 
6389  infra  iter  der  Dörfer  Nossentin  u. 
Locken,  zu  L.  am  Grubenhagenschen  u. 
am  Güstrowschen  Landwege.  3093: 
der  Weg,  qua  proceditur  de  civitate 
(Wismar)  versus  molendinum  (Köper- 
nitz-Mühle).  Landausscheidung  pro  viis 
itineralibus  accedendis  et  in  via  com- 
muni, auf  der  Wismarschen  Feldmark 
Richardsdorf  4420.  Ausgabe  der  Wis- 
marschen Kämmerei  für  den  Weg  circa 
Cillinges-Kreuz  5422,  für  Wege  vor  den 
Thoren  und  ad  vias  nach  Hornstorf 
5336.  7J20  via,  per  quam  (von  Schwan 
nach  Güstrow)  itur.  3373  via  antiqua 
von  Benzin  versus  Gadebusch.  Weg 
von  Rosenow  nach  Raden  3571.  3750 
der  nach  Zettemin  fuhrende.  4047  der 
von  Bast  nach  Köalin  (in  C.  tendens). 
4069  der  von  Konow  nach  Hansdorf. 
4303  via  communis,  quae  ducit  (über 


—  Wehr(e). 


Wort-  und  Sach-Register. 


585 


die  Rothe  Mühle)  versus  Meklenburg. 
4424  von  Rostock  nach  Ribnitz  führen- 
der und  ein  iter  gramineum  (der  Ro- 
stocker Heide).  4608  ein  Krug  zuRö- 
vershageu  am  Wege  versus  Ribnitz. 
5888  der  von  Ribnitz  in  (nach)  Wilms- 
hagen  fuhrende.  5706  der  vor  der  Mü- 
ritz  (Wald  bei  Ribnitz).  4895  via  pu- 
blica bei  Schönberg.  Der  nach  Eiek- 
indepene  fuhrende  W.  wird  aufgehoben 
5169.  Der  W.  von  Tuckhude  nach 
Hohwisch  5464,  von  T.  nach  Neustadt 
6468.  Der  von  Wolterstorf  nach  Damm- 
husen  fuhrende  W.  soll  aufgehoben  sein 
7275.  Der  von  Chemnitz  nach  Pinnow 
führende  W.  7062.  Der  W.  (die  Land- 
strasse) zwischen  Tessin  und  Gnoien 
ist  durch  das  Kloster  Dargun  mit  Bei- 
hülfe der  Vasallen  u.  Bauern  zu  bessern 
5381.  Wismar  weist  Gelder  zur  Wege- 
besserung an  5636  (ad  emendationem 
viarum).  Ein  Bürger  zu  W.  setzt  ein 
Legat  aus  ad  vias  pravas  reparandas 
7110,  und  der  Rath  bestimmt  Pfand- 
gelder ad  meliorationem  malarum  via- 
rum 6521.  Weghe  to  makende  gehörte 
zu  den  bäuerlichen  Lasten  des  (Burg- 
und)  Brückenwerks  (s.  d.,  S.  58)  5764 
— 5.  —  Klagen  über  Unsicherheit  (dis- 
crimina)  der  Wege  sind  häufig:  2954. 
Ein  Berliner  Procurator  geht  deshalb 
nicht  nach  Lübek  4829,  der  der  Suf- 
fragane  nicht  zum  Erzbischof  v.  Bremen 
5626,  S.  557,  der  Erzbischof  v.  Magde- 
burg bestellt  einen  Subconservator  prop- 
ter  viarum  diso.  5489,  und  der  Bischof 
v.  Ratzeburg  schickt  desshalb  keine 
Originalurkunden,  sondern  Abschriften 
nach  Hamburg  6767n.  Rostock  kann 
placita  non  servare  in  via  media  propter 
notoria  viar.  disc.  6523.  Grabower 
Rathsherren  gehen  nicht  nach  Lübek 
pro  timore  spoliatorum  4679,  u.  ein  Vi- 
kar nicht  nach  Kamin  propter  viae  in- 
securitatem  6l98n.  4227  propter  sta- 
tum  terrae  contrarium  vos  visitare  non 
valeo.  Bei  Bentwisch  wird  in  via  com- 
muni  (auf  der  Landstrasse)  ein  Raub 
ausgeführt  3673.  Den  Fürsten  v.  Mek- 
lenburg und  Werle  sichert  der  König 
v.  Dänemark  das  ihnen  zu  zahlende 
Geld  sicher  per  viam  et  per  mare  nach 
Rostock  bringen  zu  können  4726,  S. 
363,  vgL   Geleita    Zur  Sicherung  der 

«•kleibtrgitchM  Urkutakiek  II. 


Wege  werden  die  Landfrieden  (vgl  diese 
und  8.  Strassen)  abgeschlossen.  Wizlav 
v.  Rügen  vereinbart  mit  Heinrich  v. 
Meklenburg:  de  weghe  scullen  bliven  in 
beidentsiden  vrig  und  opene  4372,  und 
dieser  verspricht  der  Stadt  Templin: 
die  wege  schalen  bliven,  als  sie  hebben 
gewesen  42 1 7.  Jeder  soll  riden  an  dem 
rechten  wege  (die  Landstrasse  nicht 
verlassen)  6097  und  6346.  VgL  Krug. 
Der  v.  Axkow  verspricht  dem  Kloster 
Doberan  keinen  neuen  Weg  oder  Fuss- 
steig  über  den  Bauernacker  zu  Parken- 
tin  anzulegen  5505.  —  Hufen  Rostocks 
infra  duas  vias  terrestres  (Landwege) 
4608,  S.  255.  Der  Weg  zu  einem  Wis- 
marschen  Ackerstücke  soll  perpetuis 
temporibus  durare  4489.  Die  Wege 
zur  Mühle  bei  Schmachthagen  werden 
zugesichert  5375.  Bezeichnung  einer 
Gränze  recto  itinere  progrediendo  (wenn 
man  grades  Wegs  weitergeht)  7038. 
Alle  Bauern  zu  Benekenhagen  haben 
weghe  und  styghe  zur  gemeinsamen 
Nutzung  7042.  Waldkäufer  sollen  über 
das  Feld  des  Verkäufers  viam  licitam 
für  die  Holzabfuhr  haben  6638.  Rib- 
nitz erhält  vom  Könige  v.  Dänemark 
Bestätigung  seines  Waldes,  begränzt  vom 
Wege  von  Körkwitz,  mit  den  Wegen, 
und  liberas  et  communes  vias  zur  Ab- 
fuhr von  Holz,  Heu  und  Torf.  —  In  Rib- 
nitz soll  ein  Weg  zwischen  dem  Für- 
stenhofe und  der  Stadtmauer  frei  blei- 
ben 3483;  auch  in  Rostock  war  ein 
freier  Weg  neben  der  Stadtmauer  3184, 
ebenso  ein  unbebauter  Raum  als 
Weg  längs  der  Planken  von  Schwerin 
3582.  In  Parchim  wird  die  via  antiqua 
sive  transitus  zwischen  Burg  und  Stadt 
durch  eine  Steinmauer  gesperrt  3416. 
In  Schwerin  fuhrt  vom  Schmiedethor 
ein  Weg  ad  locum,  qui  dicitur  Wedde- 
lopp  5905.  4406  (figürlich)  de  invio 
ad  viam  redire  (also  invium,  Irrweg) 
4426,  vgl.  invia  weiter  oben. 
Wehr,  Wehre:  L  (als  femin.)  Besitz,  Inneha- 
bung  (wie  vulgo  gut  in  der  W.  sein). 
4562  dat  gud,  dat  he  in  sinen  weren 
ghehat  het  (10  Jahre)  4311,  Jahr  und 
Tag  u.  30  Jahre  3729;  4463  sine  were 
unde  bisittinghe  vorlesen  (verlieren). 
4562  wat  he  in  sinen  weren  heft  u.  a. 
5683   Jemandem   etwas    in    die   were 

74 


»86 


Wort- aal 


setzen  (besonders  des  Gehöfts). ^_ 

abpfänden  ex  weris  der  Btfner  276fa. 
3372  bona,  qnae  in  jinwraaioai  sn. 
were  dicta,  bactenas  halmi  ■  m*  4717. 
7123  unse  bebbende.  lenacbe  w.  Der 
Pächter  ton  Klö«eadorf  hingt  M  Timm 
Hafergarben  in  *>»■■■,  in  dfe  Hrf- 
wehr,  ins  bmnftarina,  aafc  Gehöft 
7039. 

Wehr,  Wehre:  IL  <ak  fcaL-  Wehraattei  Ter- 
tbeidignngsaBtte],  eoDectir  =  Waffen» 
Eine  Borg  zariekgebea  ant  kort  Pro- 
viant), were  a.  a.  644%. 

Wehr,  Wehre:  HL  lab  Coli  der  Widostaad. 
Einrede,  Wagenag.  4562  ae  vere 
(anweigcfbeh,  ohne  äck  zu  ifkcn  acal 
man  dtat  wedderdoa  fanden  eaer  maat, 
nck  aae  wfm  537S    s_  Ware. 

Wehr;  IV.  als  nealr.L  das  W.  in  ö»  Ge- 
ffiwT  fem  FisdAa^i.  316)  ofastaca- 
ibcaeie  dktam,  ia  £»- 
33v%  xxl»  debet  vei  poSBBl 

if*  ^JtTr?m,  wert  dbctmn.  ä— 

<xr+  hm  KL  Dobbertin  kaxL  die  &üeaae 
ant  der  **"lri«i*  des  Senat«  ecxetbea 
lasaes.  and  dafar  die 


(s.d.)  bei 


pro 
föeacn  depaundv  :>632L  S«- 
Int  eh*  EiEnaLoe  aas  der  cap- 
jBrfaia  ii-  der  M^detnz  ra 
&Lt;»we.  t  ü*e  Tocaxar  were  4"4\  S. 
4>.-.  *£S5:  ca&Ji-iae.  ditsae  wert,  in 
der  Eis,  ba  fcrsw  jaces^es.  *  i?a 
Y.  üf  nasc  -  GewüjsnaEZL  Eiies- 
3424  beide  kied«  awaiigxnp 
hb  eue  w±aea  aäf  r±e.  seif  vyi^ 
VerzL  pcww.  41S3  w:  ee*»:*j£en  des 
godes  ca  mcen  were  öl     5*^' 

YgL  wuc  Wahrer; 

astd  wtäiieaL 
-   TL   •  >b   ajt  naU-t     Der   Berzar  t.  - 
EgaanscLaey^Leaebaig  so^:  aa<±  eoea 

:mw  Mark  geben  in  den  werer  tu 
Bari  14-«  an  dm  were  an  Harinrg. 
37s4   -«k  ™  Seme  t«  ftn^ 

r_ ;__         s. 

L 


*WcbrV.  3424 

TCte.  «elf  terde. 
sdtal 


S.  M  C   (i 
Faflea 
lue  Whxwe 

4C73L     Die 
AaseLiAe, 

Wis 
5«1.    Ife  Matter 

wie  die  Matter  der  üetraterT. 

beiden 

Kiiici    der  Havdberger  Diöoeae:  sich 
inciit  anfnaoea  «273.     *gl-  focana.  — 

Bd.  XI  Ycm.  «ralwriaa  s.  Seimixe 
Wiowe  ecnss  \ogta,  fk kaltem. 
Wecberiein.  Weis  Hpmrh  ▼.  Mekfenbvrg 
die  Ehser  x  KirritE  aä  deaa  Kirch- 
spiel  iD»5:>w  beiehat  in  veram  et 
leeaje  pbeoi^za.   cam  pleaa    fecwhate 

cam  aat  »r=i*renL  an  knaate  das  Lehn 
aac£  auf  Weber  ibergehen  3932.  Die 
Landesherren  tob  Fä  verkaufen  noch 
far  ihre  mirrixiiea  m.  wfihhchoTi  Er- 
bet  3jj>cbe  irrer  Beuiiaagea»  wie  4255 
anrb  zu  Ei  1 1  'S—  i  Eine  Mmtrone 
ert»ebte  An^irbie  aaf  Bestz  in  Hei- 
potrfbde  a&  lir  Lskn  7161  1 1230). 
Einer  t.  Xegeadank  verkauft  de  oan- 
aeasa  s.  d,  &.  M  seiner  GemnUin 
Wenüsc^Tamewhz»  aukhus  beide  vom 
Fensen  t  M^sienbarg  za  Ldm  haben 
272S  rier  Wiuwe  den  Bitten  Dyse, 
ären  Sc-lsex  and  Tocfakem  werden 
Kffrrya  aas  G}~i  1i%m  von  Grafen  t. 
Dnaaeberr  tuikäia  porrigere)  2755. 
Die  Baner-WiBwe  t.  Wittatock  hat 
bona  fcodaha  ^a  ilraSwi  Doberan  an 
Lebn.  weihte  aack  Anas  Tode  auf 
am  Totaler  itiisfcihii  27S7.  344S. 
3716  5323  daaa  aas  Kloaker  fallen). 
Der  Ritter  t.  Zenaa  a.  aeiae  Gemahlin 
Z,  wefcbss  sie  aa  Bischöfe 
akLeha  habea,  der  Stadt 


27S9L      Die    Wittwe 

asm  H.-Krem- 

SdW,  4m  es  der 


—  Weide. 


Wort-  und  Sach-Register. 


587 


Fürst  v.  Werle  ohne  Lehndienst,  cum 
jure  vasallorum,  bestätigt  3142,  als  Ei- 
genthom  3160.  4860.  Bitter  v.  Below 
hat  vom  Kloster  Dargan  mit  seiner 
Gemahlin  auf  Lebenszeit  Besitz  bei  Bast 
zu  Lehn,  welchen  sie  zurückgeben  3492. 
Der  Bitter  v.  Falkenberg  kauft  Woos 
und  Woosmer  als  justum  pheodum  sive 
merum,  u.  seine  Gemahlin  erhält  beide 
Dörfer  vom  Herzoge  v.  Sachsen-  Witten- 
berg auf  Lebenszeit  pro  dotalitio  3514. 
Frau  Gese  v.  Warburg  besass  als  ca- 
strensis  das  Burglehn  Retzow  im  Lande 
Kaien  3721,  S.  117.  Eine  Bürgerfrau 
kauft  von  Heinrich  v.  Meklenburg  Ro- 
senow  in  der  Ukermark  zu  rechtem 
Lehngut  und!  Eigenthum,  als  Lehn  für 
Männer  und  Frauen  4793.  Eine  Bür- 
gertochter kauft  Kassebohm  als  After- 
lehn von  Moltke,  dienstfrei  4S47,  dem- 
nächst Lehnbesitz  von  Bürgern  Rostocks 
und  von  der  Stadt  4857.  Die  Gemah- 
lin eines  Knappen  wird  für  ihre  An- 
sprüche auf  Hufen  in  Gr.-Bünstorf  ra- 
tione  feudi  vom  Bischof  v.  Ratzeburg 
abgefunden  5813.  —  Fürstinnen  werden 
mit  ihrem  Leibgedinge  (s.  d.)  belehnt, 
z.  B.  3803,  daher  ihr  consensus  (s.  d. 
S.  92}  zu  landesherrlichen  Verfügungen 
über  solche  erforderlich  war,  z.  B. 
4025.  4281.  4843  u.  a.  Ebenso  mag 
es  sich  oft,  wenn  die  Frau  als  Mitver- 
käuferin  neben  dem  Ehemann  auftritt, 
nur  um  Leibgedingsrechte  handeln,  oft 
auch  um  Eigenthum,  nicht  um  Lehn. 
Der  Vasall  v.  Zirow  und  seine  Gattin 
verkaufen  Hebungen  aus  Robertsdorf 
2776  (wo  der  Fürst  3143  einen  Ross- 
dienst hatte).  Die  v.  Maltzan  verkaufen 
mit  consensus  (s.  d.,  S.  94)  ihrer  Mutter 
Wotenitz  und  Tuttlingen,  was  sie  jure 
feodali,  aber  als  Eigenthum  haben  3153. 
Der  Vasall  v.  Vicheln  u.  seine  Schwie- 
germutter kaufen  Hufen  in  KarÜow,  u. 
Heinrich  v.  Meklenburg  bestätigt  sie 
ihnen  für  eine  Vikarei  als  Eigenthum 
3394.  Die  Vasallen  vom  See  verkaufen 
mit  ihren  Gemahlinnen  Hufen  zu  Alt- 
Bukow,  die  der  Fürst  dem  HeiL-Geist- 
Hause  zu  Lübek  als  Eigenthum  bestä- 
tigt (was  sie  vielleicht  schon  gewesen 
waren)  3396;  ebenso  ist  es  mit  dem 
Verkaufe  von  Redentra  durch  den  Va- 
sallen Hahnenetert  und    seine    Gattin 


3425.  Der  Ritter  v.  Below  verkauft 
de  consensu  seiner  Gemahlin  Besitz, 
wohl  Eigenthum,  zu  Goldberg  u.  a. 
3443;  doch  aber  verkaufen  die  Knappen 
v.  Below  Hufen  zu  Zidderich  den  Mön- 
chen von  Neuenkamp  als  veris  dominis 
pheodi  6830,  u.  der  Knappe  v.  Schlem- 
min  verläset  mit  seiner  Gemahlin  den- 
selben (wohl  als  Eigenthum)  Rechte  in 
Goldberg  3651.  Ritter  Moltke  u.  seine 
Gemahlin  kaufen  Renten  ausRussow  u. 
Wustrow  (vielleicht  Eigenthum)  3826. 
Eine  Bürgerfrau  kauft  Besitz  in  Beiers- 
hagen,  ohne  Lehndienst,  für  eine  Vi- 
karei 4 1 47,  als  Eigenthum  4 1 50.  Ritter 
Duding  und  seine  Gemahlin  kaufen  für 
ihre  Lebenszeit  Hufen  zu  Kritzkow  als 
Eigenthum  4160,  ohne  Lehndienst  4168. 
Der  Vasall  v.  Vietlübbe  verkauft  de 
consensu  seiner  Gemahlin  eine  Fischerei 
4383.  Lübeker  Frauen  haben  Witten- 
forden im  Pfandbesitz  4462,  welches 
klösterliches  Eigenthum  wurde  5363. 
Die  v.  Baumgarten  und  ihre  Söhne  und 
Töchter  erhalten  Hufen  zu  Mönchhagen 
als  Eigenthum  bestätigt  4477.  Der  Va- 
sall Moltke  und  eine  Bürger- Wittwe  er- 
werben Pfandbesitz  zu  Dierhagen  4568 
und  5007  (damals  Eigenthum  des  Klo- 
sters Ribnitz).  Der  v.  Rambow  u.  seine 
Mutter  verkaufen  t  Hufe  zu  R.  dem 
H.-Gei8t-Hau8e  zu  Wismar,  dem  sie  der 
Fürst  zum  Eigenthum  giebt  4656.  Ein 
Bürger  kauft  mit  seiner  Gattin  1  Hufe 
zu  Meklenburg,  und  der  Fürst  verleihet 
sie  ihnen  justo  pheodi  titulo  (nicht 
zum  Eigenthum,  aber)  zur  Vererbimg 
ad  eos,  quisibi  in  consanguinitatis  linea 
viciniores  supervixerint,  wenn  sie  kin- 
derlos stürben  4972.  —  Christoph  v. 
Dänemark  belehnt  neben  den  jungen 
Fürsten  v.  Meklenburg  auch  deren 
Schwestern  mit  dem  Lande  Meklenburg 
5066.  Letztere  sollen,  wenn  die  Erste- 
ren  erblos  stürben,  ere  rechticheit  in 
mannen,  landen  und  steden  beholden 
5  t  45. 

Wcdehbild:  -bildsrecht,  s.  Wikbeld  etc. 

Weide:  L  pascua  (pL\  häufig  in  Beeitzvereig- 
nungsformein  mit  aufgeführt,  s.  Abfluss 
und  Zufiuss  von  Gewässern,  z.  B.  3079, 
wo  in  pratn,  paseuis  etc.  durch  wissche, 
brinke,  dreesene  verdeutscht  ist  3080 
pascua  vulgariter  wejde  dicta.  3089  com 

74* 


588 


Wort-  und  Sach- Register. 


Weide- 


pratis,  pascuis  etc.,  u.  a.  m.  Anrecht 
des  Müllers  an  der  W.  des  Dorfes  Zet- 
temin  2813,  eines  Hufenbesitzers  an  der 
W.  zu  Benzin  3353.  Auf  den  Weiden 
der  Stadt  Wismar  dürfen  keine  speci- 
ales pastores  gehalten  werden  5534 
u.  a.,  8.  Hirten.  —  U.  salix,  spatia  sa- 
licum,  Weidenfleck  5016, 

Weidegang:  -trift.  Nicolaus  v.  Rostock  giebt 
der  Stadt  Schwan  W.  (dänisch  grsess- 
gang  til  deris  queg)  3234.  Weideweg, 
8.  Viehtrift. 

Weidegerechtigkeit:  des  Klosters  Ribnitz  bis 
zur  Ostsee  5016.  Beim  Verkaufe  von 
Jürgenshagen  reserviren  die  Verkäufer 
für  ihr  Gehöft:  in  prato  pecora  nostra, 
non  aliena,  cum  pecoribus  villanorum 
paaci  debent  5099.  5216.  Die  W.-G. 
Güstrows  3024. 

Weihe,  Weihung:  s.  consecratio,  dedicatio,  Al- 
tar-, Kirchweihe  (Kirchhof,  Kapelle, 
Kreuzgang).  Der  Erzbischof  v.  Bremen 
macht  die  W.  des  Bischofs  v.  Schwerin 
(die  consecratio)  abhängig  von  einer 
Zahlung  von  tOOO  Mk.  fein  3746.  Die 
W.  der  Bischöfe  v.  Schwerin  u.  Lübek 
wird  vom  Erzbischofe  nicht  anerkannt 
(cum  sint  contra  sanctiones  canonicas 
temere  consecrati),  und  deshalb  werden 
auch  alle  von  diesen  Bischöfen  ordinirte 
Geistliche  suspendirt  etc.  4228.  Die 
consecratio  des  Bischöfe  v.  Ratzeburg 
(in  Stade)  peracta  5626.  Der  Erzbi- 
schof  wyed  den  Bischof  v.  Lübek  6125, 
und  letzterer  den  neuen  Dom  zu  L. 
•Weihekreuze:  bei  der  Weihe  eines  Altars  in 
denselben  eingehauen  3549n. 

Weihnachten:  s.  Jahres- Anfang.  —  festum  na- 
tivitatis  Christi,  zu  den  3  summis  festis. 
3172.  Tag:  25.  Dec.:  2834— 5.  24.  Dec 
vigilia  Christi,  der  Heilige  Abend  3129. 
—  3264—6.  3411.  3502.  3667.  3759: 
natifitas!  domini  nostri  Jhesu  Chr.  3941. 
4036.  4094—4101.  4103—4.  4107—8. 
4111.  4113.  4115—7.  4118  als  eins  der 
4  Feste.  4120—2.  4150.  4235.  4237. 
4396.  4494-5.  4676.  5046.  5628.  5833 
festum  natalis  domini.  6008  des  hilli- 
gen Kersten  dagh.  6258B.  6568.  6586 
in  Schwerin  4  Tage  gefeiert.  6594 
Octavenfest  6595  winachten.  6887. 
7084.  7230  wynachten.  7231.  7394. 
Weihwasser:  aqua  benedicta   (per  episcopum) 


pro   reconciliatione  ecclesiarum  et  cy- 
miteriorum  3699,    Vgl  aspergere. 

Weiland  s.  quondam. 

Wein:  s.  Abendmahlswein,  S.  2.  Stiftungen 
für  solchen:  ad  comparationem  vini  für 
eine  Vikarei  zu  Wismar  6375;  für  den 
Altar  einer  Nicolai- Vikarei  zu  Neu- 
Röbel  2997,  für  den  im  St  Georgen- 
Hause  zu  Güstrow  6859.  6863.  6943 
toT  wine.  6946  to  wyne.  6522  für 
Petri  und  6919  für  Marien  zu  Rostock. 
Vgl  Oblatenstiftungen.  In  Wismar  sind 
Hebungen  ausgesetzt  ad  vinum  ecclesns 
distribuendum  5925.  Der  A.  für  die 
Kapelle  zu  Mistorf  ist  durch  die  Ein- 
gepfarrten  zu  beschaffen  6252.  Ein 
Güstrower  Dom- Vikar  hat  für  seine 
Vikarei  den  Wein  de  propriis  suis  red- 
ditibus  zu  halten  3854.  Weinspenden 
wurden  gestiftet:  3284  für  die  Nonnen 
in  Rehna,  3395  in  Dargun  per  sin- 
gulos  conventuales  distribuendum,  und 
3412  ihnen  zu  ministrare.  Ein  Raths- 
mitglied  zu  Wismar  soll  als  distributor 
einer  Armenspende  unam  bonam  sto- 
pam  vini  haben  6085,  ebenso  in  Par- 
chim  3524.  Dem  servitiorum  minister 
des  Ratzeburger  Kapitels  werden  He- 
bungen zugewiesen  zu  Wein  (für  eine 
Spende)  2759,  S.  34.  Zu  einem  servi- 
tium  wird  in  Doberan  allen  Mönchen 
Wein  (zutrinken)  gegeben  3114  u.  pro 
consolatione  dem  Kapitel  zu  Ratzebarg 
3212.  —  Ausgaben  der  Wismarschen 
Kämmerei  (nach  der  K.-Rechnung)  4724, 
Seite  358.  4922,  Seite  543  und  545. 
5059,  S.  52.  5143,  S.  129.  5346  fiir 
Wein  der  alten  Kämmerer  5422,  S.  358. 
Die  Rathsherren  in  Wismar  erhielten 
partem  sive  portionem  in  vino  sive  de- 
nariis  de  vino  provenientibus  6045. 
6530  proventiones  de  vino  (Theil  des 
Amts-Einkommens).  Der  Grat  v.  Schwe- 
rin erhält  von  Lübek  Wein  als  Ge- 
schenk 5195.  —  5863  omnibus  sibi  (dem 
Weinschenken,  a.  d.)  sua  vina  comitten- 
tibu8  satisfacere.  Der  Bischof  v.  Schwe- 
rin erhält  vom  Rathe  zu  Ribnitz  10 
Mark  tho  wyne  5122n.  Eine  Schuld 
fiir  Wein  in  einer  Rechnung  des  Ratze- 
burger Kapitels  6145.  Schuldscheine 
für  7353  einem  Knappen,  u.  7381  dem 
Fürsten  gelieferten  Wein.  Von  Raub- 
fehdern  weggenommener  W.   6251,  S. 


—  Wenden. 


Wort-  und  Sach-Register. 


589 


ii*? 


423.  Ein  Rathsherr  in  Wismar  ver- 
pfändet ein  majus  vas  vini,  quod  jacet 
in  cellario  6332.  —  Vergl.  Weinkaufe- 
pfennige. 

Weinherren:  6156  in  Wismar,  domini  vini. 
6304  consules,  quibus  vinorum  officium 
(das  Weinamt)  oommittitur. 

Weinkauf  u.  W.-kaufspfenninge.  6529  denarii 
yini,  qui  dantur  pro  wynkop  von  den 
Pächtern  städtischer  Buden,  gehören 
zum  Amts-Einkommen  der  Rathsherrn 
zu  Wismar,  ad  lucrum,  quod  proveniet 
de  vino  ^s.  Wein),  (inter  consules)  distri- 
buendum  als  wyngheld. 

Weinschenk:  5863  vom  Rathe  zu  Rostock  an- 
gestellt. Ueber  Wismar  vgl.  Berchte- 
heile  im  RR.  Bd.  XI,  S.  141.  4922,  S. 
545—6.  5059,  S.  52  u.  a.,  s.  Keller- 
meister. 

Weinschröter:  6365  vom  Rathe  zu  Wismar  ad 
officium  winscrodend  receptus. 

Weise:  wise,  wyse;  sapiens,  als  Prädikat  1)  von 
Rathsherrn  Wismars  5136  und  Lübeks 
5223.  6225.  —  2)  von  Rittern  (als 
Räthen)  5819.  6288.  —  3)  eines  Bischöfe 
von  Lübek  6125n.  —  4)  eines  Bürgers 
zu  Neu-Brandenburg  6177. 

Weissbrod.  In  Dobbertin  gestiftete  Spende  von 
weissbrödt  4877.  5959:  In  Malchow  ist 
jeder  Nonne  als  Spende  unus  albus  pa- 
nis  valens  nummum  slavicalem  zu  ver- 
abreichen.   Vgl  Semmel,  Weizenbrod. 

Weisse:  albedo,  witta,  s.  Mark  u.  witte. 

Weissgärber:  witgherwer,  s.  P.Reg.  Bd  XI,  S. 
651.  4  608,  S.  256  albi  cerdones,  qui  w. 
dicuntur,  zahlen  in  Rostock  für  Ver- 
kaufestätten. 

Weisspfennig,  s.  albus.    Vgl  Witten. 

Weisthümer:   5185   und  6533  sind  Willküren 

(8.   d.). 

Weizen:  triticum;  vgl.  W.-brod,  W.-mehl.  (Malz 
aus)  2  talenta  W.  2759  zur  Bierbe- 
reitung. 2777:  Abgabe  von  Mühlen 
zu  und  bei  Gadebusch:  2  tal.  3446: 
Pacht  von  Uppenfelde  x/i  Last  Abgabe 
von  Mühlen  zu  Rostock  11  Drömt  we- 
niger 4  Scheffel  4461.  13  Scheffel 
6044,  u.  6  Schffl.  6983,  S.  302.  Rehna 
hat  von  Klosterdörfern  1  Last.  6140. 
Hufen  zu  Schönbek  geben  5  Scheffel 
5911.  Dem  Pächter  zu  Palingen  wer- 
den 3  Scheffel  im  Inventarium  mit 
übergeben  6951.    Der  Scheffel  wird  zu 


5  Schill,  üblicher  Münze  gerechnet  4598. 
Der  Bischof  v.  Ratzeburg  zahlt  für  das 
Heilige  Land  10  Mark,  levatas  de  tri- 
ticis  3624. 

Weizenbrod:  panis  triticeus  purus  2751,  der- 
gleichen war  das  Präbendenbrod  (s.  d.), 
vgl.  Semmel,  Weissbrod. 

Weizenmehl:  feinstes  Weizenbrod  de  medulla 
tritici  für  die  Präbendenbrode  der  Gü- 
strower Domherren  2751,  2759  de  puro 
tritico  für  die  der  Ratzeburger,  s.  flos 
tritici.  6251,  S.  426  farina  triticea 
durch  Raubfehder  weggenommen. 

Weidig:  -digh,  -dich,  -dych,  woldech,  1)  =  ge- 
waltig. Prädikat  des  Königs  v.  Däne- 
mark 3764  (grossmächtig).  625,1  n.  de 
weldighe  (mächtige,  angesehene)  hove- 
mester  des  Markgrafen  v.  Brandenburg. 
Niemand,  wo  weldegh  he  sy  (so  mäch- 
tig er  sein  mag)  4463.  —  2)  w.  sein, 
mit  dem  Genitiv  oder  mit  dem  Infinitiv 
=  Recht  und  Macht  haben,  ermächtigt 
und  berechtigt  sein,  vgl  posse  (habere). 
4283 — 4  w.  wesen  to  unscedende  mit 
minne  oder  mit  rechte.  4369  m.  eder 
rechtes  w.  wesen  over  etc.  4444.  5859 
over  de  scal  unser  nen  m.  oder  r.  w. 
wesen.  Einer  der  Verbündeten  soll 
der  Schlösser  des  andern  mechtych 
unde  weldych  sein  6169,  vergl.  potens. 
5835  wi  schole  des  w.  wesen  to  deghe- 
dingende  ene  sone.  Von  beiden  strei- 
tenden Parteien  gewählte  Schiedsrichter 
sollen  zwischen  beiden  m.  upde  rechtes 
w.  wesen  6213-4.  6289:  Wenn  wir 
der  slote  w.  werden,  wenn  sie  an  uns 
fallen  (kommen).  Wir  und  unser  Bru- 
der sollen  w.  sein  zu  etc.  6779.  6953. 

Wellen:  (Reisigholz)  7219  (wohl  in  schlechter 
Uebersetzung  für  Gebüsch). 

Weltlich:  s.  clericus.  Gerichtsbarkeit:  jus  sae- 
culare  und  mundanum,  Richter  (judex 
saecularis),  Laie  u.  a.,  s.  werltlich. 

Wen  8.  wenne. 

Wenceelaus,  Wenzel:  Wennezlaus,  Heiliger,  W. 
L,  Herzog  v.  Böhmen  (Tag:  28.  Sept.). 
Altar  in  Dargun  3412. 

Wenden:  1)  Slavi,  als  Volk,  s.  W.-  u.  S.Reg. 
Bd.  IV  und  O.R.  Bd.  XL  Kreuzzug, 
s.  unter  Kreuzfahrt,  vgL  Colonisation  u. 
s.  unter:  Wendisches  Recht  u.  a.  Die 
W.  in  Rostock  (s.  P.R.  Bd.  XI,  S.  556) 
als  Küter  (s.  d.),  Wendschlächter,  Speck- 


—  IfWI'dl» 


Wort-  und  Sach-Register. 


591 


Die  Fischerei  zwischen  Rostock  und 
Schwan  mit  den  ins.  3239.  4304—5. 
Schloss  Kalbe  mit  dem  W.  4359.  5110 
ins.  (im  Plauer  See),  quae  Gammen- 
werder  dicitur.  5143  die  ins.  vor  dem 
Lübschen  Thore  Wismars  wird  ver- 
pachtet. 6209  eine  ins.  im  Dassower 
See.  Die  ins.  Kamperwerder  6294.  6302. 
Greifenberg  in  der  Ukermark  vor  der 
Burg  auf  dem  W.  6979.  Vgl.  O.Reg. 
Bd.  XI:  Duven-,  Cruns-,  Ochsen-,  Tes- 
santen-  oder  Santekenwerder  u.  Uxers- 
werder,  anch  Werder. 

Werderen:  abschätzen,  taxiren  6373  (einen 
Schaden).    6028  (den  Werth). 

Werderung:  werdervngh,  Schätzung,  Taxe 
4)83. 

Were  s.  Wehr,  und  weren  s.  wehren. 

Werend  s.  werrend. 

Werf:  1)  =  Mal,  werv.  3424,  S.  547:  2mal 
im  Jahre  zusammenkommen,  irste  werve 
8  Tage  nach  Ostern,  ander  w.  8  Tage 
nach  Michaelis.  3919,  S.  289  eme  an- 
der warve  untseghen.  5060  desse  were 
mögen  se  hebben  eine  werve,  ander 
w.   —  2)  s.  werv. 

Wergeid:  (Wehr-,  Wahrgeld),  Manngeld,  Sühne- 
geld für  einen  Todtechlag:  pro  homici- 
dio  6166,  in  Wismar  gezahlt.  6647 
van  doetslaghes  wegene  (700  Mark  für 
zwei  Lübeker  Bürger).  7329n.  VergL 
Todtschlag  6699  u.  a. 

Werk:  opus.  1)  gute,  Gott  wohlgefällige  W., 
gude  w.  5740.  ghode  w.,  de  to  dem 
older  (Altar)  sehen  6890.  bona  opera 
5811.  6791.  6834.  Als  solche,  zur  Ge- 
winnung von  Ablass  (s.  d.)  führende 
werden  genannt:  Gebet,  z.  B.  beim  Ave- 
Maria-Läuten,  Fasten,  Kasteiungen,  Vi- 
gilien,  Abstinenz,  effusio  sangui(ni)s  6791, 
Wallfahrten  zu  heiligen  Stätten,  Besuch 
von  Gotteshäusern,  Theilnahme  am 
Gottesdienst,  Messe,  Mette,  Vesper,  Ex- 
sequien,  Prozessionen,  Umgang  um  den 
Kirchhof  und  an  Begleitung  des  zu 
Kranken  gebrachten  Abendmahls,  Ar- 
men- und  Kranken-Besuch,  -Pflege  und 
-Unterstützung,  auch  der  Krankenhäuser 
und  anderer  kirchlicher  Stiftungen,  wie 
der  Kirchenbaucassen,  sei  es  durch  Le- 
gate, Gold  oder  Silber,  Kleidung,  Bücher, 
Kelche,  Land,  Renten  u.  a.  Besitz,  Geld, 
Wein,  Getreide,  Betten,  Leinzeug  u.  a. 


Necessarien,  durch  Stiftung  von  Messen, 
Yikareien  u.  a.,  Almissen  7084  u.  a* 
Die  Theilnahme  an  den  bona  spirituaHa 
eines  geistlichen  Stifts  3114.  5625,  die 
partieipatio  omnium  bonorum  operum 
eines  solchen,  an  dessen  bona  opera 
spirit.  wird  gewonnen  durch  Aufnahme 
in  die  Fraternität  (s.  d.),  z.  B.  5194. 
5959.  6013.  6342  u.  a.  opera  spirit  u. 
pia  exercitia  5625.  op.  pietatis  5600* 
5194.  6342.  pia  op.  instaurare  5999. 
6000.  6151.  redditus  in  pia  op.  con- 
vertere  6007.  6330.  6502.  6786.  6887, 
oder  in  pios  usus  bona  conv.  6440.  pia 
op.  und  actus  pietatis  exercere  6687.  — 
2)  Pelzwerk,  4750  an  Zahlungs  Statt 
gegeben,  s.  opus  varium  und  Buntwerk. 
—  3)  Werk  als  Kriegsmaschine,  Bela- 
gerungswerk, -geschütz.  5060  mit  eyner 
blyden  und  einem  wereke,  d.  i.  eneme 
driven  w.  6926  u.  a.,  s.  driven.  —  4) 
Bauwerk.  Novum  opus  s.  unter  opus, 
was  auch  in  anderen  Bedeutungen,  wie: 
Handwerk  u.  a. 

Werkmeister:  rector  operis.  1)  Structurariua 
(s.  d.)  5928.  —  2)  werkmestere  für  ein 
treibendes  Werk  (s.  d.  3)  5844.  6926. 
Vgl.  Blidenmeister. 

Werltlik,  werlik:  weltlich  (s.  d.)  4452  personen, 
gheystlick  efte  werltlik.  3767.  6382 
werlik.  6975  werlike  lüde.  4183  mit 
werdiken!  rechte.  6097  sich  an  wer- 
likem  r.  nogen  laten. 

Wernacium.  Ein  Goldberger  Pfarrer  vermacht 
seiner  Schwester,  einer  Nonne,  w.  cum 
capucio,  ut  ista  (auch  seine  toga)  ven- 
dat  5291,  S.  251.     Vgl  wardekorcium. 

Werre:  Wirrniss,  Differenz,  s.  schehmg.  Un- 
einigkeit, Spaltung;  werra,  was  (als 
Nebenform  von  guerra)  auch  =  Krieg 
3263  und  n.  3520,  S.  627  tempore 
werrae  (Rostocks)  3520,  S.  627,  5626, 
S.  557,  ob  duras  werrarum  commotio- 
nes.  5752,  S.  21  ratione  incendii  vel 
werrae.  6638  si  w.  oriretur.  Bd.  V,  S. 
XXI,  werram  faoere  velle  inter  con- 
sules  et  civitatenses.  3516  di  w.,  di 
twischen  uns  werden  mach.  5378  ane 
werre  (wohl  für  were,  s.  Wehr  HI). 

Werren;  t)  streitig  sein  (was  zum  Kriege  füh- 
ren kann).  2903  worre  och  jeneghen 
8inen  vrenden  tu  uns  gicht  (hätte  Einer 
gegen  uns  Etwas,  eine  Beschwerde). 
4992  wor  id  eme  werret,  dar  schal  id 


592 


Wort-  und  Sach-Register. 


fFiW*t^6f%  — - 


uns  werret!,  für  —  2)  werrende  sin 
(streitig).  3066  were,  dat  em  icht  w. 
were.  3767.  4183  svat  twischen  uns  u. 
ene  werende  was,  wie  7 1 30  wor  em  dat 
werende  is.  5443  alle,  de  dar  it  eme 
up  werende  is.  3862  das  uns  werrende 
is.    3967.  6239.    Vgl.  unbeworren. 

Werringe  =  werre  (s.  d.).  dye  werringhe 
3424. 

Werv:  1)  s.  werf.  —  2)  Geschäft,  Auftrag,  Be- 
sorgung (wie  vulgo  Gewerbe):  unse  werf 
toT  wervende  5135—6. 

Werven:  (erwerben),  1)  schaffen  (anwerben):  se 
worven  hulpe  darto  3919,  S.  288.  4717 
nicht  ere  ergiste  w.  (Schaden  zufügen, 
anrichten).  —  2)  ein  werv  (s.  d.)  w., 
ausrichten,  -führen. 

Werwit:  (Verweis),  Vorwurf;  Schuld  4369B. 
Vgl.  gewit 

Wese  ss  Wiese.  4793,  in  einer  Vereignungsfor- 
mel   von  Besitz:   mit  wese,  mit  wisch! 

Örohl  kein  Original,  sondern  schlechte 
ebersetzung),  auch  6628  (in  einer  Ori- 
ginal-Urkunde) alle  holt  unde  wese, 
alle  wisch  etc.  (nicht  in  einer  Wismar- 
schen  Urk.,  wie  Seh.  u.  L.). 

Wessel  8.  Wechsel 

Weten  =  wissen,  wy  beghere  to  wetene  al  den 
ghennen  (kund  u.  zu  wissen  thun)  etc. 

Wever  efte  weversche  7033,  Weber  oder 
Weberfrau  (was  hier  aber  sinnlos  ist, 
in  einer  sehr  schlechten  Uebersetzung). 

Wie-:  s.  Zusammensetzungen  mit  wich-  und 
wik-. 

Wichemt:  (Wikhimten),  Wichhimten,  ein  Korn- 
mass,  etwa  ==  Wispel,  jetzt  40  Himten, 
8.  Seh.  u.  L.  4375:  3  w.  Boggen,  wie 
4086  (abgekürzt)  wich.  —  Nach  Volger 
Lün.  Urk.  I,  145  =  12  Himten. 

Wichschepel  s.  Wispel 

Widerruf.  Verzicht  auf  W.  einer  Schenkung 
(donationem  non  revocare  promittimus) 
4586. 

Wiederkauf:  widerkaufF,  wederkop,  auch  Rück- 
kauf, 8.  redemptio;  wiederkaufen:  we- 
derkopen,  widerkauffen,  s.  reemere. 
Wiederkäufliche  Renten  (Hebungen): 
widerkeufflich.  Wieder  kauf  s-Berech- 
tigung,  -Recht:  potestas,  facultas, 
auetoritas,  optio  reemendi.  Von  einem 
Verkaufe  mit  Rückkaufs -Berechtigung 
ist  nicht  wesentlich  verschieden:  die 
Verpländung  (s.  d.),  nur  dass  die  Pfand- 


lösung als  Pflicht,  der  Wiederkauf  als 
Recht  auftritt;  unterbleibt  der  Wieder- 
kauf oder  die  Wiederlösung:  die  wi- 
derloss,  das  widerlosen,  so  wird  der  ti- 
tulus  pigneris  zum  tit  emtionis,  posses- 
sionis, proprietatis.  Vgl  redimere  und 
reemere.  —  I.  In  Städten  werden  Ren- 
ten aus  Erben  (Häusern  und  liegenden 
Gründen),  welche  regelmässig  den  10. 
Theil  der  Anleihe  betragen,  dem  Dar- 
lehngeber  im  Stadtbuch  verschrieben; 
dieselben  repräsentiren  demnach  einen 
lOpctigen  Zins,  während  das  kanonische 
Recht  auf  Zins  zu  leihen  verbot,  was 
hiedurch  illusorisch  (umgangen)  wurde. 
Wiederkäufliche  Rentenverkäufe:  1)  zu 
Rostock  (nach  wikbildesrecht,  s.  d.) 
2738  (nur  Ostern),  2739  (nur  Martini 
rückzahlbar).  2799  in  7  Jahren  abzu- 
lösen. 2801  ein  Jahr  vorher  aufzukün- 
digen. 2802  (rückzahlbar,  cum  habue- 
rit  facultatem).  2852  (wenn  ungelöst, 
nach  einem  Jahr  verfallend).  2865  in 
3  Jahren  (zu  Ostern)  wiederkäuflich, 
nach  halbjähriger  Aufkündigung.  2911. 
2916  in  6  Jahren  zurückzuzahlen.  3013. 
302 1 .  3 1 00.  3240.  Der  Georgenhof  kann 
die  (3077)  auf  Leibrenten  weggegebene 
Rente  zurückkaufen  3324.  3613  Licht- 
mess  zahlbar,  wenn  vorher  aufgekündigt 
5140  rückzahlbar,  cum  habuerint  facul- 
tatem. 5326.  5541.  5549.  5851.  5952. 
6265.  6818  redditus  redimendi,  quando 
potent  —  2J  In  Wismar:  10  Mk.  Ren- 
ten für  40  Mk.  gekauft,  die  in  6  Jahren 
zurückzuzahlen  sind  4072.  4409  mit 
halbjähriger  Kündigung.  44 1 7  nächsten 
Michaelis  zurückzuzahlen.  8  Mk.  Ren- 
ten werden  für  100,  6  Mk.  Renten  ftir 
80  Mk.  wiederkäuflich  gekauft  4442. 
4494  in  2  Jahren  wiederkäufliche  Rente 
von  24  Seh.  für  25  Mk.  4516  (quando 
vult).  4672  (nur  in  5  Jahren).  4838  pecu- 
nia  redemtionis  (für  2  Mk.  Renten  20  Mk. 
betragend).  5903. 5907  facultas  reemendi 
nach  6  Jahren  erloschen.  —  3)In  Bützow 
wird  ein  Wiederkauf  bis  zu  nächstem 
Martini  gestattet  4313.  —  4)  in  Waren 
«in  Rückkauf  4499.  —  5)  in  Schwerin 
die  Berechtigung  dazu  auf  2  Jahre  ge- 
geben 5905.  —  6)  in  Güstrow  wird 
ein  Wiederkauf  vorbehalten  7060.  — 
II.  Städte  machen  durch  Verkäufe  von 
wiederkäuflichen   Renten    (aus  Schoss, 


—  Wiederkauf. 


Wort-  und  Sach-Register. 


593 


Pachten  u.  dgl.)  Anleihen.     1)  Wismar 

2900  (rückzahlbar,  quando  volunt  con- 
sule8).  4878  (die  Rückzahlbarkeit  in  5 
Jahren  erlöschend).  —  2)  Neu-Bukow 

2901  (das  Rückzahlbarkeitsrecht  ver- 
fällt in  6  Jahren).  —  3)  Rostock  2909. 
3076.  3100.  —  III.  Besitzer  länd- 
licher Grundstücke  (von  Hufen,  Dör- 
fern u.  a.)  verkaufen  diese  oder  He- 
bungen aus  denselben  wiederkäuflich 
(sowohl  Laien  als  Geistliche,  Klöster 
u  a.  geistliche  Stiftungen).  Die  Erwer- 
bungen werden  vor  den  Landesherren 
aufgelassen  für  die  Erwerber  und  diese 
werden  in  den  Besitz  gesetzt  (zum  Theil 
Pfandbesitzer,  s.  oben).  I)  Eine  Wie- 
derkaufeberechtigung  erlischt  in  2  Jahren 
2776.  3029  (ein  SaLzpfannen-Rückkaufs- 
recht).  3832.  4264.  5325  zur  Hälfte 
nach  2,  zur  andern  Hälfte  nach  ande- 
ren 2  Jahren  erlöschend.  5648.  6681. 
Der  Wiederkauf  ist  3  Jahre  gestattet 

3725.  4133.  4151.  4161.  4322.  4607. 
4775  (da  die  Schuld  von  170  Mk.  mit 
170  Mk.  8  Seh.  abzuzahlen  sei).  4807 
—8.  4876.  5090.  5360—1.  5399.  5673. 
5696.  5995—6.  6589.  5724.  5795. 
6383.  6452  u.  6677.  Wiederkaufsrecht 
für  4  Jahre:  3831.  3880.  4164.  4188. 
4347—8.  4354-5.  4823.  5372.  5490; 
für  5  Jahre:  3936.  4029—30.  4048. 
4052.  4737.  4767.  4771.  5969.  6032, 
7027;  für  6  Jahre:  3798.  4216.  4268. 
4315.  4326.  4356—7.  5712.  5907.  Die 
redemptio  steht  dem  Verkäufer  6  Jahre 
zu,  später  dem  Fürsten  6427.  6386 
facultas,  quod  reemere  valeamus  in  10 
Jahren.  Possumus  reemere  seu  redi- 
mere   innerhalb    8  Jahre   6632.    2970. 

3726.  10jährige  facultas  reemendi 
4170.  5376.  6224.  6379.  plenaria  fa- 
cultas, quod  possimus  mansos  redimere 
in  10  Jahren,  aber  nicht  in  den  ersten 
3-'  3827.  12jährige  potestas  reemendi 
5099.  5126.  —  2)  Bisweilen  ist  der 
Wiederkauf  oder  die  Pfandlösung  auf  das 
1.  Jahr  beschränkt:  2861  (3085).  4176. 
cossatos  reemendi  4918.  4931.  3540. 
5862.  6345.  6585.  6664.  —  3)  Ver- 
pfändung auf  unbestimmte,  und  Wieder- 
kaufsberechtigung  auf  nicht  benannte 
Zeit:  2809.  2846  pensionem  redimere 
poterit,  cum  processu  temporis  ei 
opportum    fuerit.      Verkauf    mit    dem 

VtMrabirglMfcM  Urkultibick  III. 


Rechte  dat  gud  wedder  tho  sick  (to) 
losen  3188.  3043.  3667.  Verkauf  mit 
Wiederkaufs -Berechtigung  3283.  3429 
quando  voluerimus.  mit  libera  po- 
testas reemendi  3430.  4168.  4174. 
Broda  reservirt  sich  das  Recht  des 
Wiederkaufs  (auf  ein  Lehn)  3888.  Be- 
rechtigung zu  redimere,  quando  ipso- 
rum  placuerit  voluntati  4502.  4825 
liberum  arbitrium  continet  reemendi, 
quando  voluerit.  4839  Berechtigung, 
dat  wi  dat  goth  wederkopen  mögen. 
4853  liberam  facultatem  habere  ree- 
mendi. 4910  reemere  potest  redditus, 
quando  suae  fuerit  voluntatis  (aber  nur 
Martini).  Vorbehaltenes  Wiederkaufs- 
recht 4939.  5180:  habent  facultatem 
mansos  reemendi,  quandocumque  eis 
competit.  5203 :  der  reemptio  muss  eine 
halbjährige  Aufkündigung  voraufgehen. 
5455  potestas  reemendi,  quando  volue- 
rimus. 5678  der  Wiederkauf  vorbe- 
halten. Verlassung  von  Renten,  quos 
sub  annis  non  nominatis  redimere  pos- 
sum  5868.  5944  juste  habere  reemp- 
tionem.  5981  reemere  posse,  quando- 
cumque nostrae  placuerit  voluntati. 
Wiederkaufeberechtigung  6338.  6345. 
Verpfändung  mit  dem  Rechte  zu  redi- 
mere, ad  annos  non  nominatos  et  inde- 
terminatos,  quandocumque  nobis  expe- 
dire  videbitur  6462.  6509  liberam  vo- 
luntatem  concedere  de  nobis  villam  ree- 
mendi. Vorbehaltener  Wiederkauf  7020. 
7061-2.  —  4)  Bei  Schenkung  von 
Renten  an  geistliche  Stiftungen  (Klöster 
u.  a.)  wird  oft  die  Wiederkaufsgestat- 
tung  bedungen:  2926.  3044.  3068  (auf- 
gegebenes Recht).  3512  Berechtigung 
eine  Rente  von  10  Schill,  durch  6  ta- 
lenta  zurückzukaufen.  Die  redemtio 
soll  Statt  finden,  quandocumque  nobis 
placuerit  3943  (aber  nur  zu  Nicolai). 
4036  facultas  libera  reemendi.  5737.  — 
5)  Aufgehobene  Wiederkaufsberechti- 
gung,  durch  Verzicht  3067,  ebenso  4255 
auf  redemptio  sive  reemtio  von  2  Dör- 
fern; durch  Abkauf  5294.  6060—61. 
6557,  weil  die  redemtio  magis  damnosa 
esset  quam  proficua.  —  6)  Der  Ver- 
käufer eines  Dorfes  hat  den  Rückkauf 
der  daraus  verkauften  Renten  zu  be- 
schaffen 3126.  Einem  Pfandbesitzer 
gegenüber  hat  der  (erbliche)   Besitzer 

75 


594 


Wort-  und  Sach-Register. 


Wiederkauf— 


die  facultas  bona  reemendi,  und  bei 
Weiter-,  Afterverpfändung  behält  er  das 
Pfandlösungs-  oder  Wiederkaufsrecht 
nur  noch  2*/t  Jahre  3603.  —  IV.  Für- 
sten machen  Verkäufe  u.  reserviren  sich 
den  Wiederkauf;  die  V.  durch  Bischöfe 
sind  (meistens)  Verpfandungen  mitPfand- 
lösungsberechtigung.  1)  2825  Verlas- 
sung von  Besitz  durch  die  Fürsten  v. 
Werle  mit  Berechtigung  denselben  (inner- 
halb des  Jahres)  zu  redimere  2861.  — 
2)  Heinrich  v.  Meklenburg  verkauft 
Hufen  (quos  reemere  poterimus)  2876, 
und  Gericht  und  Bede,  nur  in  demsel- 
ben Jahre  wiederkäuflich  3085;  er  be- 
hält sich  den  Wiederkauf  vor  (immer 
nur  zu  Lichtmess)  3237,  tritt  Bede  ab 

8 bandweise)  3337.  3339.  Von  Gerichts- 
arkeit  u.  Bede  behält  er  für  seine  Lebzeit 
die  facultas  reemendi  3497,  behält  die- 
selbe beim  Verkauf  der  höchsten  Ge- 
richtsbarkeit 3543,  und  kann  (verpfän- 
dete) Bede  redimere  3568,  quando  vult, 
Hufen  innerhalb  2  Jahre  4346,  eine 
Zollhebung  aus  Rostock,  quando  habue- 
rit  facultatem  4640,  Bede  und  höchstes 
Gericht  binnen  4  Jahren  4797.  Fürst 
Albrecht  gestattet  dem  Bischöfe  die 
Wiederlösung  eines  Schlosses  binnen  3 
Jahren  6243.  -  3)  Die  Fürsten  v. 
Werle  verlassen  Bede  wiederkäuflich 
4230.  7290,  und  reserviren  sich  die  re- 
emptio  von  Hufen  6978.  —  4)  Der  Graf 
v.  Schwerin  verkauft  Lehmkuhlen,  was 
er  reemere  seu  redimere  kann  (quando- 
cumque  nobis  expedire  videbitur)  4951. 
Graf  Otto  hat  das  Recht  Hebungen  aus 
Perlin  einzulösen  6277,  Graf  Nicolaus 
das  des  Wiederkaufs  von  Bede  6612. 
—  5)  Dem  Bischof  v.  Schwerin  (Grott- 
fried) wird  die  reemptio  von  Zehnten 
bezeugt  3109.  Bischof  Hermann  ver- 
pfändet Petersdorf,  es  wieder  zu  lösen 
4296,  was  4297  ein  Verkauf  heisst 
Bischof  Ludolph  verkauft  Zehnten  mit 
dem  Recht  sie  zu  reemendi,  quando- 
cumque  nobis  utile  visum  fuerit  5367 
— 8,  und  verlässt  Hebungen  wiederlös- 
lich 5794.  Der  Bischof  hat  das  Wie- 
derlösungsrecht  von  Hufen  7246. 
Wiese:  vtfese  (s.  d.),  wisch;  pratum,  in  Vereig- 
nungsformeln  von  Besitz  sehr  häufig 
(s.  Ab-  und  Zufluss).  6054  grote  wisk, 
schelpwisk  (bei  Brüel)  u.  a. 


Wikbeld  (Weichbild):  1)  eine  Befestigung  (vor 
dem  Schlosse  4570n),  (1 404)  Schloss  Lübz, 
anders  genannt  die  Eidenburg,  mit  dem 
w.,  anders  geheten  de  waL  —  2)  als 
Städtchen:  wickbelde  unde  stedeken 
(Brüel)  6054n.  —  3)  Stadtbezirk,  -feld, 
-gebiet  6515  Pacht  aus  dem  wicbelde 
von  Kröpelin.    Vgl  Seh.  u.  L. 

Wikbeldegeld:  wieb-,  4442n.  Grundrente  in 
städtischem  Grundbesitz.  Vgl.  Wieder- 
kauf I  (in  Rostock  und  Wismar).  Auf 
solche  in  Rostock  bezieht  sich  4938 
u.  a. 

Wilhelm:  Bischof  und  confessor,  beatus.  Tag: 
28.  Mai  4447. 

Willebrief:  Bewilligungs-,  Zustimmungs-,  Con- 
sensbrief:  2982  (verheissener)  4880 — 
1  wilbreiff.  4883n  wilbrieff.  5295.  wü- 
brieve  591  In.  6510  wülbrieff.  7297. 
wilbref  7304. 

Willehad:  Bischof  u.  confessor.  Tag:  8.  Not. 
(im  Schweriner  Ordinarius  der  9.)  2893. 

Willkür:  wilkore,  willekore,  wyllekore,  8.  arbi- 
trium.  1)  a)  freier  Wille,  freies  Er- 
messen, Entschliessung,  —  b)  Zusage, 
Verheissung,  Versprechen  3919,  S.  290 
na  der  markgraven  w.,  mid  vryen  w. 
5346  wy  wyllen  holden  al  den  w.,  den 
dy  bufir  wyllekoret  hebben.  6206  wy 
hebben  laten  mit  vryen  w.  unsen  man- 
nen etc.  datdorp.  6546  van  user  bei- 
der wlbort  unde  w.  —  2)  (einseitig, 
ohne  Zuziehung  der  Bürgerschaft  ge- 
fasster)  Rathsbeschluss:  a)  der  Stadt 
Wismar:  3058—9.  3762.  3993.  4398. 
4463-5.  4478  4590.  4632.  46S3-4. 
5166.  5185  (kein  Weisthum).  5199. 
5303.  5775.  5861,  wo  ein  majus  arb. 
antiquum  erwähnt  wird.  5926.  6004. 
6018— 9.  6045.  6219  (auch  zu  c).  6230. 
6276.  6304—5.  6529—31.  6532—3 
(kein  Weisthum).  6665.  6783.  6851, 
vergl  Bürgersprache.  6855.  6968  (als 
Bürgersprache).  7263.  —  b)  Rostocks: 
Bd.  V,  S.  XIV  etc.  3302  und  7287, 
auch  4939.  —  c)  der  Seestädte:  3367. 
4265—6.  6219. 

Willküren:  wilkoren,  willekoren,  s.  arbitrari,  1) 
freiwilig  verheissen,  versprechen,  ge- 
loben. 5346  dy  schal  dat  sulven  wyfle- 
koren,  dat  dy  anderen  vore  wyllekore- 
den,  —  dat  sulve  na  wyllekoren.  6364 
wy  wyllekore  dat.  3919,  S.  288  de  mark- 
graven schollen  w.,  dat  etc.    Vgl  auch: 


—  WiUhum. 


Wort-  und  Sach-Register. 


595 


verwillküren.  Coram  nobis  arbitratas  est 
sab  hac  forma  2940.  —  2)  durch  eine 
Willkür  bestimmen,  festsetzen,  anordnen, 
s.  arbitrari  (4)  und  Willkür  (2). 

Willkürenbuch:  willekürenbuch,  liber  arbitrio- 
rum,  1)  Wismars,  8.  Willkür  (2,  a)  3058 
—9  etc.  —  2)  Rostocks,  Bd.  V,  S.  V, 
dat  rode  bok,  S.  XIV. 

Wiltpenne:  venationum  inhibitiones,  quae  vulgo 
w.  nominantur  6860,  S.  196  und  198, 
den  Herzogen  v.  Meklenburg  von  Kö- 
nig Karl  verliehenes  Jagdregal:  Wild- 
bann. 

Windmühle:  vgl  Mühle,  Boss-,  Wassermühle, 
molendinum  vento  volubile  3252.  4055. 
mol.  vento  motabile  3253.  mol.  aereum 
bei  Ribnitz,  daselbst  duo  ventimola,  wint- 
molen  dicta  456S,  diese  2  molendina, 
quae  vento  moventur  5007.  5017.  5193 
windtmuhlen.  4038  molendinum,  quod 
dicitur  vulgariter  winthmole,  bei  Gross- 
Tessin.  4524  und  4565  ventimolum  bei 
Wismar,  -molium.  5521  die  der  Stadt, 
wie  5665  ventimolarium.  6131  venti- 
molendinum  des  H.-Geist-Hauses,  6869 
und  6997  verpachtet  3508  molendina 
venu  bei  Wismar  anzulegen  beabsichtigt. 
Eine  W.  Lübeks  4720.  molendina  ven- 
torum  des  Klosters  Dobbertin  im  Lande 
Werle  6550.  molend.  aereum  der  Stadt 
Rostock  zu  Rövershagen  4608.  4649. 
molendinum  ad  ventum  zu  Niendorf 
6983,  S.  303.  Der  Gr.-Bölkower  Mühle 
zum  Nachtheil  soll  keine  wintmole  an- 
gelegt werden  6546.  molend.  volatile 
dictum  wintmole  bei  Schmachthagen. 
5375.  5949B. 

Windmühlenberg:  windtmolenberch  5109,  ein 
Ackerstück  bei  Lage. 

Windmüller:  ventimolarius.     4565n  der  Stadt 

Wismar,  wie  5665.    Konradus   de  mo- 

lendino  venti  zu  Lübek,  s.  Windmühle 

4720.    Der  molendinarius  zu  Schmacht- 

*  hagen  5375. 

Winnen:  (gewinnen),  werben,  gesteilen,  schaffen 
3424  (Eideshelfer),  s.  wehre  (V> 

Winterfeld:  3  Hufen  der  Feldmark  von  Damm 
in  loco,  qui  wynteruelth  appellatur  5239. 

Wintersaat:  6  mansi  semine  hyemali  seminati, 
zu  Damm  5239.  5305  curia  semine  ye- 
mali  seminata  zu  Martensdorf.  .  6662 
semina  yemalia  seminanda,  zu  Lewetzow. 
Vgl  Saaten. 


Wir,  uns,  unser  bezieht  sich  in  Urkunden  bis- 
weilen nicht  auf  die  Person  des  Aus- 
stellers derselben,  sondern  auf  eine  2., 
an  der  Verhandlung  betheiligte.  In 
4137  sind  unse  riddere  die  des  Fürsten 
v.  Meklenburg,  und  use  manne  die  des 
Gans  zu  Putlitz.  Andere  Beispiele  s. 
unter:  nos.  „wat  si  spreken  etc.,  dar 
scal  uns  etc.  an  gnugen"  4593  (sind  ci- 
tirte  Worte). 

Wirth  8.  hospes. 

Wirthshausbesuch:  frequentatio  tabernarum  ist 
den  Pfarrern  der  Havelberger  Diöcese 
untersagt  7273. 

Wise  s.  weise. 

Wisheit:  wysheit,  Sicherheit»  Bürgschaft,  wol- 
den  de  w.  vorten,  so  etc.  4633,  S.  281. 

Wispel:  s.  wichskepel  W.-  und  Sü.  Bd.  IV, 
Masse:  1)  für  Korn  4560.  Hartkorn 
3838n.  Roggen  4977.  5S62  wiscepeL 
Hafer  3055.3681.  4567.  Vgl.  wichemt 
—  2)  Salz  3403.  4091.  43l2n.  4323. 
4890,  s.  chorus.  —  3)  dre  wischepel 
geldes  als  (Korn-)Hebung  aus  Blüthen 
4636. 

Wissen:  (gewiss  machen)  zusichern,  verbürgen, 
sicher  stellen.  5558  de  penninghe  (eine 
Geldzahlung)  sichern. 

Wissent:  (Sicherheit,  Caution)  up  ere  w.  6117 
(Gefahr). 

Wissetat:  ob  Zusicherung?  3186,  vgl  wissen. 

Wit:  (Tadel,  Vorwurf,  s.  gewit  u.  werwit),  Ein- 
wand, Einrede.  6223  ane  wit  sin  slot 
antwarden  (ohne  Weiterung). 

Witschap:  Mitwissen.  4973  mit  w.  user  truwen 
man.  6048  wy  hebbe  mit  vuller  w. 
unse  ingheseghele  henget  to  etc. 

Witschopbok  f-böker):  liber  recognitionis,  Bd. 
V,  S.  V  und  IX  ff.,  z.  B.  4806n.  5656n, 
Bd.  V,  S.  X  liber  oognitionis.  —  Zeuge- 
buch -.  4617:  anno  1325  hie  liber 
rec.  ineeptus  est. 

Witte:  (Weisse,  8.  Mark)  albedo;  das  Korn, 
der  Silber-,  Feingehalt  der  Münzen. 
6992  lodeghe  mark  sülvers  Kolnescher 
wichte  u.  witte.    Vgl  Münze. 

Witte:  8.  albus,  als  Münze.  5109:  1  Mark 
Lüb.  und  4  witte. 

Witthum:  8.  Leibsedinge  u.  vitalitium.  2823 
W.  der  Richardis  (Wittwe  von  Johann  v. 
Meklenburg  -Gadebusch)  als  Gemahlin 
des  Grafen  v.  Dale.  3870  der  Anna, 
Gemahlin  Heinrichs  v.  Meklenburg. 

75» 


596 


Wort-  und  Sach-Register. 


Wittwe  — 


Wittwe:  (meistens)  relicta,  z.  B.  3021.  3272, 
3374n,  (seltner)  vidua,  z.  B.  5221. 
4807.  6874.  5147  und  wohl  nur  von 
Bauerfrauen  5033.  3177  si  uxor  (eine 
W.)  alium  virum  sibi  copulaverit  (den 
Wittwenstuhl  verrücken).  6009  si  alium 
maritum  post  me  duceret.  7241  si 
sine  marito  supersedere  decreverit 
3374n  secundo  viro  nubere. 

WUust  s.  unrechte. 

Woche:  s.  hebdomas  und  septimana.  Die  ein- 
zelnen Wochen  werden  nach  den  wich- 
tigsten in  diese  fallenden  Heiligen-  u.  a. 
Fest-Tagen  bezeichnet,  als:  septimana 
ascensionis  domini,  corporis  Christi, 
Petri  et  Pauli,  sept,  in  qua  erat  festum 
inventionis  crucis  3296,  s.  Kreuzwoche 
(daher  Urkunde  4345  vom  27.  April). 
6881  8eptimanam  observare  (die  W. 
haben)  in  majori  altari. 

Wochentage  s.  feria. 

Wochenzins:  woker  (Wucher).  Den  Juden  in 
Wismar  wurde  vorgeschrieben  zu  neh- 
men von  der  Mark  3  Pfenninge  to  wo- 
kere  efte  to  rente  u.  nicht  me*r  5762. 

Wöchner  s.  hebdomadarius. 

Wohnen  s.  mauere  u.  morari. 

Wohnung:  s.  habitatio,  z.  B.  domus  habitatio 
nis  6721,  Wohnhaus. 

Wolbehaghe  =  beneplacitum  (s.  d.).  5347  na 
volbort  unde  na  w.  unses  broderes  (Ge- 
nehmigung, Einverständniss). 

Wolborn:  (wohlgeboren),  Prädikat  des  Mark- 
grafen Ludwig  v.  Brandenburg,  de  wol- 
borne  vorste  5524;  des  Herzogs  Otto 
v.  Braunschweig-Lüneburg  5552B. 

Wold:  1)  -lde,  s.  Wald.  —  2)  unrechte  wold 
(Gewalt)  6616. 

Woldychtigh:  (wohl  tüchtig),  Prädikat  von 
Knappen  6137  (eine  feilsche  Urkunde). 

Wollenweber:  lanifex  3941.  5101.  lanaetex- 
tores  geben  in  Rostock  ein  Stättegeld 
4608,  S.  256. 

Wolthaver:  -hauere,  s.  unter:  Hafer. 

Worde(!):  so  uns  vor  die  w.  is  bekant  3039 
(in  einer  schlechten  Uebersetzung  und 
Abschrift,  ob  werlt,  worlt  =  Welt). 

Wording:  Erde  zur  Ausbesserung  eines  Dam- 
mes. 4831  eine  Ausgabe  der  Wismar- 
schen  Eämmerei:  ad  portandum  wor- 
dinge  juxta  ete.  6546  de  wordinghe 
des  Mühlendammes  zu  Gr.-Bölkow  (de 
use  olderen  hadden  koft  up  dem  velde 


to  B.),  vergL  wurden.  —  Worth-  oder 
Wurth-Erde. 

Worpel:  (wörpel),  s.  Würfel  u.  Wörpel  im  P.R. 
Bd.  XI. 

Worpnett:  worpenet  S.Reg.  Bd.  IV.  2860: 
famulus  cum  reto!  uno,  worpnette  scüicet, 
piscari  poterit;  Art  kleiner  Netze,  Wurf- 
netz. 2992.  3293  minuta  retia,  theu- 
tonice  worppenette  6473. 

Wortghend:  5562  de  testium  productione  cum 
una  litis  contestatione,  quod  dicitur  w. 

—  Seh.  u.  L.  zu  gen,  jen  (jehen). 
Worth:  wordt  (würde,  woTrde  im  plur.),  wuhrd, 

wurt,  wurdt,  wort,  wrt,  wft,  area, 
Hausstätte,  -stelle,  -platz;  Gehöfts-, 
Hofstelle  etc.,  theils  bebauete,  theils 
zum  Bebauen  bestimmte:  Bauplatz,  auch 
Hofplatz  am  Hause.  I.  in  Städten:  1) 
in  Rostock  Bd.  V,  S.  VIII,  domus 
cum  a.  adjacente.  2804  aream  aedi- 
ficare  (eine  verkaufte  W.  bebauen).  Die 
Stadt  verkauft*  eine  a.  als  Bauplatz 
2875.  Verkauf  einer  a.  2883.  3062 
eine  Ziegelei  in  area  civitatis.  3917 
aream  vendere.  4608,  S.  255  eine  W.  der 
Stadt  beim  ehemaligen  Thurm  zu  War- 
nemünde.  In  W.  wird  eine  a.  verkauft 
6817,  und  6818  die  neben  der  a.  der 
Nicolai-Kirche.  5068  wird  in  einer 
Erbschaftstheilung  eine  halbe  a.  bei  der 
Jacobi-Kirche  zu  R.  überwiesen.  6001 
area  cum  dimidio  muro.  Den  Fran- 
ziskanern wird  ein  Haus  mit  der  ganzen 
W.  vermacht  6i04.  6990  eine  a.  in 
der  Kröpeliner  Strasse.  —  2)  In  Par- 
chim  soll,  wenn  auch  das  Haus  ab- 
brenne, ab  area  neenon  agro  adja- 
cente eine  darauf  ruhende  Rente  ent- 
richtet werden  2812.  —  3)  Der  Rath 
zu  Güstrow  genehmigt  den  Verkauf 
einer  ar.  curiae  adjacens  an  den  Dom- 
propst 2858,  und  den  der  Hebungen  de 
areis  5  bodarum  an  das  Kapitel  3213. 

—  4)  In  Wismar  wird  eine  W.  ver- 
kauft 3060,  eine  an  die  Stadt  3277. 
Wenn  super  aream  (einem  von  einem 
Juden  gekauften  Erbe)  adhaerentem  ein 
Haus  gebauet  werde,  sollte  es  nur  ei- 
nem Christen  verkauft  werden  3796, 
die  3  areae  Cismars  nur  Bürgern  3977. 
Der  Stadt  gehört  die  a.  eines  Hauses, 

.  welches  vor  dem  Thore  hegt  4408  (tu 
verkauft  wird).  In  W.  dürfen  Erben, 
Worthen  u.  a.  nicht  ohne  Genehmigung 


—  Warthzins. 


Wort-  und  Sach-Register. 


597 


des  Raths  verkauft  werden  4464,  vergl. 
4465.  Verkauf  eines  Erbes  und  einer 
Worth  4518.  Eine  ar.  wird  als  Bau- 
platz verkauft  (B.  construet  hanc  ar.  et 
suam)  4731.  Der  Deutsch-Orden  darf 
(ferner)  keine  Worth  in  W.  ankaufen 
5135—6.  Verpfändung  einer  W.  7191 
(1274).  —  5)  Der  Vikar  der  Burgka- 
pelle zu  Gadebusch  hatte  „pomerium 
cum  prato,  cum  area  adjacente  etc.** 
3123.  Ein  Gebäude  in  area  domini  (vor 
der  Burg  des  Fürsten)  soll  abgebrochen 
werden  5594.  —  6)  Kloster  Himmel- 
pfort  besitzt  die  Mühle  zu  Lychen  mit 
der  area  3751.  —  7)  Die  Stiftskirche 
zu  Eutin  erwirbt  eine  Worth  3821.  — 
S)  Der  Kornspeicher  des  Bützower 
Stifts  neben  eines  Bürgers  Hause  oder 
Worth  3843.  —  9)  Eine  Worth  zu  Lü- 
bek  wird  aufgelassen  3272.  -  10)  Der 
Karrer  zu  Goldberg  kauft  eine  W. 
neben  der  Kirche  4232,  und  vermacht 
der  Pfarre  eine  area  doti  censualis  neben 
der  Mühle  5291,  S.  250,  er  kauft  eine 
Hebung  aus  der  Badstube  und  der  an- 
liegenden W.  5167.  —  11)  Rainfeld 
kauft  eine  W.  bei  der  W.,  quae  vocatur 
Zeghenhorn,  zu  Grevesmühlen  5652. 
Die  Franziskaner  dürfen  Worthen  zu 
Gr.,  Sternberg  und  Bukow  als  Bau- 
plätze für  Terminirhäuser  erwerben  4688. 
—  12)  Das  Schweriner  Kapitel  ver- 
kauft eine  W.  mit  dem  Kalkhause  4939, 
der  Bath  einen  Theil  der  W.  der  Bad- 
stube 5763.  —  13)  Das  Kloster  zu 
Ribnitz,  gegründet  in  area  des  Für- 
stenhofes 5001,  kauft  eine  area  5125. 
5133.  —  14)  Das  Kapitel  zu  Ratze- 
burg hat  Renten  in  Häusern  u.  Wor- 
then daselbst  5661.  —  15)  Woldecksoll 
nach  Erwerbung  von  Niendorf  18  neue 
areae,  theutonice  worde  (Hausstellen),  an- 
legen 7249.  —  H.  in  Landbesitz-Ver- 
eignungsformeln  3443.3475.  3651.  4008. 
4018.  4208.  4253.  4847.  4857.  5505. 
5936.  6064.  6110.  Hausund  Worth  zu 
Langen-Trechow  2851.  Hufen  u.  Wor- 
then zu  Glewin  2921.  Hebungen  aus 
Worthen  zu  Schlakendorf  3007.  Wor- 
then zu  Zidderich  3188.  Hufen  und  5 
W.  zu  Ammensieben  7147  (1147—8), 
etwa  33  W.  zu  Rotheneslove  7148. 
3594  eine  W.  zu  Griben.  3599.  Die 
10    Worthen  zu  5    Hufen   in   Bisdorf 


3605.  Hebungen  von  einer  W.  zu 
Seedorf  3668.  3757  bona  curie  ad- 
jacentia  in  areis  et  cotariis  zu  Wi- 
schuer.  Der  Pfarrer  zu  Karcheez  kauft 
eine  W.  3797.  5839.  Worthen  zu 
Schwisow  3909  -  10,  eine  zu  Medow  bei 
der  Küsterworth  3947  (nebst  andern 
der  Goldberger  Kirche  verliehen).  3951 
eine  zu  Garvenstor£  1  Mark  zahlend. 
3952.  5268.  Die  v.  Linstow  können 
eine  der  Mühle  zu  Kl.-Sprenz  anliegende 
W.  einlösen,  wenn  sie  die  Mühle  für  die 
feuergefährliche  Nähe  entschädigen 
4055.  Eine  area  doti  vicina  zu  Michels- 
berg 4221.  4227.  DasEigenthum  einer 
W.  zu  Kletzin  4330.  4340:, 4  Gehöfte 
oder  areae  zu  Roggenhagen.  4794 
Worthen  der  Pfarre  zu  Mustin.  2  Hu- 
fen cum  area  curiae  in  Vietlübbe  4843. 
Eine  Hufe  mit  2  W.,  von  denen  eine 
die  grössere,  zu  Meklenburg  4978. 
Hufen  zu  Damm  ad  proprias  areas  des 
Klosters  Dargun  deducantur  5220.  Die 
Mühle  mit  Haus  und  W.  zu  Schmacht- 
hagen 5375.  Der  Vikar  zu  Drei-Lützow 
erhält  einen  Bauplatz  (aream  ad  unam 
domumsibi  aedificandam)  5435.  2  Hufen 
u.  2  W.  des  Dobbertiner  Krankenhauses 
5572.  5573  und  5631:  3  W.  Areae 
dictae  koterworde  (s.  Kathenworth)  zu 
Putgarten  5596.  Haus  und  W.  zu  KL- 
Klinkrode  6444.  Hufen  mit  den  W.  zu 
Sarmstorf  6489.  6660.  6700.  Eine  W. 
zu  Sivershagen  6658.  6874:  2  W.  zu 
Quetzin.  Worthe  oder  Käthen  zu  Var- 
chentin  703't,  eine  W.  zu  Grabow  7000, 
eine  zu  Zirzow  7061.  Vgl  wording  u. 
wurden  (von  Worth  oder  Wurth,  was 
zunächst:  Hügel  oder  Hügel-,  Damm- 
schüttung). 
Worthzins:  wortins,  worthins,  wrtthins,  von 
einer  area  censualis  (s.  Worth)  5291. 
census  arealis  perpetuus  in  Rostock 
2975.  3014  Grundzins.  3112  (weil  der 
fundus  der  Stadt  gehört}.  Die  Wind- 
mühle zu  Rövershagen  zahlt  solchen  der 
Stadt  4608,  S.  253,  ebenso  die  Rothe 
Mühle  5541.  Ein  Rostocker  Rathsherr 
besitzt  solchen  in  Sülz  5656,  S.  583. 
Der  Kaland  auf  dem  Werder  hat  eine 
pensio  arearum  w.  dicta  zu  Friedland 
3243.  Teterow  verkauft  den  Rostocker 
Dominikanern  den  census  areae  suae  et 
domus,  qui  vulgariter   dicitur  w.  3581. 


598 


Wort-  und  Sach-Registcr. 


Der  Font  v.  Meldentrarg  verkauft  den 
census  arealis  von  Käthen  zu  Ober- 
Klüz  3842.  Die  Aebtiasin  von  Zarren- 
tin  kauft  den  w.  Ton  einem  Hanse  und 
den  anliegenden  Aeckern  3911. 

Wrid:  etwas  abtreten  ane  jenegherley  w.  5590 
(ohne  Einwand,  Ausflucht,  —  nach  Seh. 
u.  L.:  Unwille,  Verdruss). 

Wucher:  usurariam  pravitatem  exercere  4193. 
multa  extorquere  per  usur.  prav.  7289, 
s.  Wucherer.    Vgl  Wochenzins. 

Wucherer.  Der  Geistliche  wird,  als  fenerator, 
inhabilis  (irregulär)  4193,  S.  537.  Usu- 
rarii  sollen  als  im  Bann  befindlich  von 
der  Kanzel  der  Gemeinde  verkündet 
wenden  (in  der  Havelberger  Diöcese) 
6181.  Eine  Klage  gegen  usurarios  ist 
an  den  päpstlichen  Stuhl  gebracht 
7289. 

Würfel:  tesseres  falsi  3316  (dieselben  Führende 
werden  aus  Rostock  verwiesen). 

Würfeln:  tesserar^  a  Würfelspiel 

Würfelspiel:  si  quis  (ein  Mitglied  einer  Stern- 
berger  Brüderschaft)  tesserando  (im  W.) 
vestes  suas  ab  cingulo  amiserit  3061. 
Verbot  und  Bestrafung  des  W.  (tesse- 
rare)  in  Wismar  4632,  sowohl  in  Wirths-, 
als  Privathäusern  6018.  Ludos  taxillo- 
rum  vitare,  verordnet  der  Bischof  v. 
Havelberg  den  Pfarrern  seiner  Diöcese 
7273. 

Würmer:  vermes,  angeblich  zur  Erzeugung 
einer  tödtlichen  Krankheit  (der  Pest) 
verwandt,  venenum  de  vermibus  factum 
7098. 

Würzweihe,  -messe:  wrtemisse,  das  Fest  der 
W.,  user  vruwen  tu  w.  4114,  s.  Maria 
Himmelfahrt    Tag:  15.  Aug. 

Wüstenei  s.  Einöde. 

Wumpel  (Wimpel):  Schleier  oder  Kopf-  und 
Schultertuch,  pro  tribus  peplis,  quae  di- 
euntur  wümpele  4870  (in  der  Aussteuer- 
rechnung für  die  Gräfin  v.  Schwerin). 

Wunden  (verwunden),  verletzen:  de  planken 
unae  crucebome  ne  schal  man  nicht 
schedeliken  w.  (beschädigen)  3582. 

Wurden:  Erde  (zur  Worth  Js.  dj,  Wurth)  zum 
Mühlendamm  entnehmen,  diesen  auf- 
werfen: erde  .tho  gravende,  tho  wurdende 
7230,  8.  wording. 

Wüsche  s.  unter  kopsune. 

Tconomus  s.  oeconomus. 
St  Ylien  8.  Aegidius. 


Tmma  (Imme)  s.  Biene. 
Yser  s.  Münzetsen. 

Zahlung:  solutio,  4954  sub  poena  duplids  so- 
lutionis. 6335  pachtnm  denno  repeti 
fademus,  s.  Strafe  (Doppelzahhmg). 

Zammfidecheyt  s.  samwittichheit 

Zaran  s.  seran. 

Zauberei  8.  incantatio. 

Zauberin:  ein  Weib  in  Hohenfelde  6596,  § 
XXXH  ff.  (Hexe)  verbrannt  §  LL 

Zaum:  frenum  6145  (in  einer  Schuldenberech- 
nung des  Ratzeburger  Kapitels). 

Zaun:  tun,  vor  Schwerin  4712,  vgl  sepes  und 
septum.  Was  zwischen  den  zeunen  des 
Dorfes  Kritzkow  geschieht  6260,  s.  intra 
und  infra  septa  (innerhalb  des  Dorfes) 
in  Bezug  auf  die  Gerichtsbarkeit  Die 
Besserung,  Erhaltung  der  Zäune  (cepes, 
8.  sepes)  hegt  dem  Pächter  zu  Metel- 
storf  ob  6733. 

Zaunstecken:  -ruthen,  -holz  u.  dgL,  s.  virgula 
und  virgultum.  Der  Pfandbesitzer  zu 
Kratel  hat  Antheil  am  Holz  to  tunen 
6664,  s.  Zaun. 

Zehntausend  Märtyrer,  Ritter:  decem  millia 
martyrum,  militum.  Tag:  22.  Juni  6313. 
6976. 

Zehnten:  thegheden,  techden:  deeimae,  auch: 
der  Zehnte,  dedma.  —  L  Arten,  je  nach- 
dem der  Z.  erhoben  wird  a)  vom  Acker: 
dec.  agraria,  dazu  dec.  novae  eulturae, 
quae  didtur  rodeland;  der  grosse  Z^ 
dec.  major,  des  kornes.  —  b)  vom  (le- 
benden) Vieh:  Hühnern,  Füllen  (pol- 
ledri,  auch  Faselschweine),  Lämmern, 
Kälbern;  der  kleine  Z ,  cleyne  techde, 
dec.  minor  oder  minuta,  Schmalzehnte: 
smaltegede,  -teghede,  -tehende,  -teghen. 
Der  Flachs-Z.  als  kleiner  Z.,  vlasteghede. 

—  c)  von  beiden  (a  und  bi  omnis  dec. 
u.  a.  tota  dec.  —  1)  Die  Fürstin  v.  Werfe 
schenkt  dem  Kloster  Wienhusen  deeimas 
minutas  von  Habighorst  und  totam  dec. 
von  Gokenholz  2774.  —  2)  Das  Ratze- 
burger Kapitel  hat  dec.  major  et  minor 
zu  Lokwisch,  Rubenstorf  und  Golden- 
see 2759.  —  3)  Die  Voss  legen  der 
Kirche  zu  Hinrichshagen  bei  ihrer 
Gründung  die  d.  maj.  et  minor  zu  3494. 

—  4)  Der  v.  Bülow  verkauft  Benzin 
mit  dem  smalt  4052.  -  5)  Ein  Ritter 
verkauft  das  ihm  vom  Grafen  v.  Schwe- 


—  Zehnten. 


Wort-  und  Sach-Register. 


59» 


rin  verliehene  jus  feudale  majoris  et 
minoris  dec.  4067.  —  6)  Bisehof  und 
Kapitel  von  Ratzeburg  verkaufen  die 
dec.  agraria  und  die  dicta  smalt  von 
Falkenhusen  4149.  —  7)  Ritter  Voss 
giebt  dem  Kloster  Ivenack  Hebungen 
aus  Schorssow  dun  dec.,  quae  dicitur 
sm.  4548.  —  8)  Heinrich  v.  Alekienburg 
verkauft  Rosenow  mit  den  gr.  und  kl. 
Z.  4793,  und  —  9)  Cismar  Hufen  zu 
Oster-Golwitz  mit  der  dec.  minuta  dicta 
sm.  4924,  zu  Wester-G.  4919;  wie  — 
1 0)  der  v.  Bülow  Restorf  mit  allen  deo, 
sm.  dictis  in  vulgari  5325.  — -  11)  Die 
Hahn  werden  belehnt  mit  Basedow  u.  a. 
5764,  mit  Wozeten  5765  und  mit  Kl.- 
Wardow  6206,  auch  mit  ahne  smalt  — 
12)  Die  v.  Bülow  verkaufen  alle  zehen- 
den, den  grossen,  nemlich  des  kornes, 
und  den  kleinen,  als  der  hüner  etc.  (s. 
oben)  zu  Gross-Ridsenow  6087.  —  13) 
Die  v.  Hitzacker  verkaufen  Gollern  mit 
dec.  minuta  und  novae  culturae  etc.  (s. 
oben)  6095.  —  14)  Bürger  kaufen  He- 
bungen aus  Grünow  mit  dec.  minuta 
für  eine  Vikarei  6285,  S.  454.  —  15) 
Der  Bischof  v.  Ratzeburg  löst  Stinten- 
burg mit  den  Z.,  und  die  dec  majores 
nebst  der  minuta  von  Banzin  ein  6294. 

—  16)  Die  v.  Kaien  verkaufen  Hufen  zu 
Finkenthal  mit  dermis  agnorum  6363, 
wie  —  17)  Bürger  die  decima  einer 
halben  Hufe  u.  die  dicta  sm.  des  Hofes 
zu  Warnkenhagen  6693.  —  18)  Ein 
Knappe  stiftet  eine  Vikarei  mit  der  dec, 
quae  vulgo  dicitur  sm.,  de  agnis  et  vi- 
tulis  aus  Maliin  6834.  —  19)  Der  v. 
Streitz  erwirbt  KL-Str.  mit  dec.  maiore 
et  minore  6923.  —  20), Die  v.  Babzin 
kaufen  Hufen  zu  Rittermannshagen  mit 
der  dec.,  quae  dicitur  sm.  6978.  —  21) 
Die  v.  Holstein  verkaufen  Hufen  zu 
Marin  mit  der  dec.,  quae  dicitur  vlas- 
teghede  7017,  und  —  22)  Bürger  Kes- 
sin  mit  aller  dec.  major  et  minuta  7091. 

—  H.  Zehntenberechtigte,  -herren.  A. 
Vom  Papste  eingeforderte  Zehnten,  vom 
Erzbischofe  v.  Lund  eingesandt  7162 
(1231);  zur  Unterstützung  des  Heiligen 
Landes  ausgeschriebene  2951— 2.  2955. 
2960.  2965.  2968,  s.  Zehnten-Collec- 
toren,  vgl.  581 3. 5626  litterae  apostolicae, 
quibus  solutio  sexannalis  de  Omnibus 
proventibus  ecclesiaßticis  pro  subeidio  et 


recuperatione   Terrae  sanctae   facienda 
indicitur.  —  B.  Der  Erzbischof  v.  Mag- 
deburg ordnet  die  Z.  des  Klosters  Got- 
tesgnaden 7145  (1147).  —  C.  Bischöfe 
und   deren   Kapitel   mit  Z.,   s.  oben  I, 
2.  6.  1 5.    I.  des  Bischofs  v.  Schwerin  Z. 
s.   Bischofs-Zehnten   (1).     Er  verkauft 
der  Stadt  Wismar  die  Z.  von  dem  zu  sei- 
ner Diöcese  gehörigen  Theile  der  Feld- 
mark   4545,    liberatio  decimarum   der 
Stadt,  es  waren  Z.   des  Kapitels  4743. 
4747.   Das  Zehntenregister  des  Kapitels 
4241,   dessen  Z.   aus  Gr.-Görnow  3245 
(in  Geld  gegeben).     3376  aus  Gr.-La- 
benz.   3400  Z.  aus  Dargezow,  Lübow  und 
Greese  in  eine  Geldzahlung  verwandelt 
und  fhrirt.    Die  Schweriner  Kirche  hat 
Zehnten   aus  Nakenstorf  4040,   S.  403, 
in  Reinstorf  dec.  cum  minuta,  S.  404. 
5204    aus   Bastorf,    zu   einer  Dom-Vi- 
karei  gehörig,    5333,    die    dec.   major 
et  minuta   in   Geld  fbrirt   5339.     Der 
kleine  Z.  aus  Wessentin  einer  Präbende 
zugewiesen   5389.     Das   Kapitel  kauft 
Hufen    zu   Langen-Brüz   mit   der   dec. 
minuta  5576,  eine  Dom-Vikarei  hat  sol- 
che zu  PaBsow  (bei  Gadebusch!)  5832. 
Die  Domherren   erhalten    für  Zehnten 
aus  Vilist,  Baumgarten  und  Grabow  (im 
Lande  Werle)   Geld  5899.    Eine  Dom- 
Vikarei   erhält  Besitz  zu  Kleinen  und 
Biendorf  (des  Bischofs)  6U0,  eine  Prä- 
bende Hufen  aus  Neu-Gamm  mit  den 
grössern  und  kleinern  Z.   (des  Bischofs 
v.   Ratzeburg)    6306.      Der   Bischof  v. 
Schw.  verlässt  Z.  von  Bützow  7300.  — 
IL   Z.  des  Bisch,   v.  Ratzeburg,  s.  Bi- 
schofe-Z.  (2),  S.  52  und  s.  oben  I  (15). 
Aus  Degetow    hat  der  Bischof  von   6 
Hufen  den  Z.  mit  der  minuta  4040,  S. 
408,  wie  in  Minnow  von  7  Hufen.    Z.- 
Register   5612.     Zehnten  des  Kapitels 
s.  oben  I  (2  u.  6),  vgl.  mensa  capitu- 
laris;  desselben  in  Roggendorf  4109,  in 
Grevesmühlen  4190,  die  von  Bergedorf 
4231,    der   Marien-Kirche    zu  Wismar 
nebst  denen  von  Salitz  4252—3.  5467. 
dec.  minutae  des  Kapitels  3235,  S.  400, 
locandae  sive  vendendae  etc.   4023  Z. 
in  ütecht  (verkauft).  4843  zu  Schwem- 
min (vertauscht),   5324  zu  Dammhusen 
(von  der  Stadt  Wismar  frei  getauscht). 
5495  zu  Sülstorf  und  Thandorf.    5693 
von  den  Bauern  zu  Buchholz  der  halbe- 


600 


Wort-  und  Sach-Register. 


Zehnten  — 


Z.  zu  geben  (in  mehreren  Jahren  nicht 
gegebener  wird  erlassen).  —  IIL  Zehn- 
ten der  Bischöfe  von  Kamin  u.  Lübek, 
s.  oben  S.  53.  Das  Kaminer  Kapitel 
hat  Z.  in  Rottmannshagen  (wohl  dann 
im  Besitz  Darguns)  3199.  Bischof  und 
Kapitel  zu  Lübek  haben  Korn-Z.  zu 
Wester-Golwitz  4919.  Eine  Lübeker 
Dom-Vikarei  hat  die  dec.  minuta  von 
Hufen  zu  Gr  .-Strömkendorf  5618.  — 
IV.  Die  Collegiat-Kirche  zu  Bützow  hat 
Z.  zu  Krase  3713,  die  zu  Güstrow  die 
dec.  major  aus  Gr.-Bützin  4526.  4605. 
Eine  Präbende  wird  durch  Gödekendorf 
cum  omni  dec.  minuta  ausgestattet 
f>6$9.  —  D.  Zehnten  in  klösterlichem 
Besitze.  1)  Wienhausen,  s.  oben  I  (1). 
—  2)  Das  Michaelis-KL  zu  Lüneburg 
mit  Z.  zu  Heinsen  2742.  2753;  zu  Orle 
2774;  5397  zu  Riestedt,  zu  Melbek 
5482.  5545.  —  3)  Das  Nonnenkloster 
vor  Stettin  mit  der  dec.  minuta  aus 
Daber  3105  und  mit  Zehnten  aus  einer 
Mühle,  die  auf  Marienberg  übergehen 
51 15.  —  4)  Ivenack  mit  der  semide- 
cima  von  ganz  Gutzkow  2754,  mit  Z. 
von  Hufen  2937,  es  erhält  omnem  dec. 
aus  Glendelin  2849 — 50,  8.  auch  oben  I 
(7).  —  5)  Doberan  wird  gegen  deten- 
tiones  decimarum  geschützt  2904.  3980. 
689 1 .  Es  hat  Z.  in  Ivendorf  3173,  KL- 
Grenz  mit  der  dec.  minuta  5323,  von 
solcher  in  Harmshagen  den  Pfandbesitz 
5456.  —  6)  Samboria  (Neu-Doberan, 
Pelplin)  mit  der  dec.  aus  Godeschow  u. 
Malelin  7176  (1258).  — 7)  Neuenkamp 
mit  Z.  von  Grimmen  7201  (1279).  — 
8)  Dargun  mit  dec.  minuta  aus  Sarm- 
storf 3067,  mit  Z.  in  Bast  u.  a.  3612 
u.  a.  4051.  —  9)  Medingen  mit  Z.  aus 
einem  Wendendorfe  7169  (1244),  mit 
dec.  major  et  minuta  aus  Seedorf  5829, 
mit  der  dec.  minuta  aus  Gollern  nebst 
der  dec.   novae   culturae  (s.  oben).  — 

10)  Das  Nonnenkloster  zu  Kolberg  wird 
mit  Z.  aus  Bast  dotirt  7198  (1277).  — 

11)  Broda  erhält  einen  Schutzbrief  für 
seine  Z.  3210.  3563.  '.2)  Reinbek 
mit  Z.  im  Bisthum  Ratzeburg  7261,  in 
Wendorf  7271.  —  13;  Rehna  mit  Z. 
3289,  in  Benzin  3353,  mit  dec.  minuta 
in  Unter-  oder  Nieder-Nesow  3450. 
4509—10.  —  14)  Kloster  Lüne  mit  Z. 
aus  Rohstorf  3417-8,  aus  Addenstorf 


6347.   6351.    —    15)    Scharnebek  mit 
Zehnten  in  Süttorf  3711,  auch  in  Bol- 
tersen    und  Bennerstedt    3741.    4821. 
4828,  aus  Radenbek  3897  u.  3957,  wie 
aus   Oldendorf,    5302    aus   Brietlingen 
u.  a.,  wie  5158  u.  5432.   —   16)  Neu- 
kloster hat  Zehnten  in  Reinstorf  4040, 
S.   404.     Sellin  zahlt  für  den  Z.  und 
Never  giebt  ihn  in  campo  cum  minuta 
Seite    404,    wie   Böbelin    die    decima 
und   omnis   minuta   decima,   in  Kamin 
decima  in   campo   cum   minuta,   so  in 
Babitz,   wo   in  Korn  fbrirt,   S.  405,   in 
Ponik,  Lübberstort  Lüderstort   S.  406, 
in  Pravsthagen,   KL-Warin,  Wohlenha- 
gen  und  einem  2.  Pravsthagen   S.  407, 
in  Degetow,  Minnow,  Jasterwitz  u.  Zar- 
nekow,   S.  408,   in  Züsow,   Tollow  und 
KL-Tessin,  in  Stramoiss,  Techentin  und 
Techentinerhagen  S.  409.  —  17)  Klo- 
ster Eldena  bei  Greifswald  mit  Z.  7207 
(1280).  —  18)  Das  Johannis-Kloster  zu 
Lübek  mit  einem  Z.-Antheil  zu  Utecht 
4023.  —  19)  Ebstorf  mit  Z.  zu  Eitzen 
4249.    4374.   4412.   4440,    in    Barnsen 
4668,  zu  Wessenstedt  u.  Velgen   5055, 
zu   Vinstedt   5301.  —  20)  Cismar  mit 
Z.  zu  Schmakentin  5053.  5639   (ausser 
von  Flachs  u.  Hühnern);  zu  4919  u.a. 
8.  oben  I   (9).    —   21)  Dobbertin   cum 
omni   dec.   minuta  in  Wale   5802  und 
Lexow   6549.  —   22)  Eldena  (in  Mek- 
lenburg)  nimmt  einen   Hof  mit  Z.  zu 
Grebs  in  Pfand  4325,  erhält  statt  des 
Z.  aus  Schwechow  eine  feste  Kornhebung 
6579,   s.  eding.    —    23)  Zarrentin  tritt 
dem  Grafen  v.  Schwerin  Z.   aus  Stöll- 
nitz  ab  6613.  —  E.  Z.  im  Besitze  an- 
derer geistlichen  Stiftungen:  1)  Das  H.- 
Geist-Hospital  zu  Lübek  kamt  Z.  aus 
Falkenhusen   4149,   s.  oben   I   (7).  — 
2)   Das   Nicolai-Hospital   zu  Bardewik 
erwirbt  Z.   aus  Bilhn   (die  dec.  major 
und   minor)  5085.  —  3)  Das  H.-Geist- 
Haus  zu  Wismar  kauft  Z.  zu  Warnken- 
hagen   6693,    s.   oben  I    (17).   —  F. 
Kirchen  und  Pfarrer,  Vikareien  haben 
(durch  ihre  Dotation  oder  durch  spätere 
Erwerbung)  Z.     1)  die  Pfarrkirche  zu 
Lychen,  deren  Z.   aus  Gr.-Thymen  und 
Garlin  abgekauft  werden  3158.  —  2) 
die  Pfarre   zu  Hinrichshagen   3494  (s. 
oben).   —    3)  die  Pfarren   zu  Hohen- 
kirchen  und  Rehna  aus  Wohlenhagen 


—  Zehnt fr  ei. 


Wort-  und  Sach-Register, 


601 


4040,  S.  407  (s.  oben).  —  4)  Der  Pfar- 
rer zu  Frauenmark  hat  roggenteget  zu 
Severin  3562,  S.  668,  der  zu  Witten- 
berg hat  Z.  aus  Lehsen  4095.  —  5) 
Der  Pfarrer  zu  Grambow  4110,  u.  der 
zu  Diedrichshagen  4112  haben  Z.,  wie 
der  zu  Grevesmühlen  (s.  Flachs),  die  zu 
Klüz  4120  und  zu  Gressow  4121,  der 
zu  Kalkhorst  aus  Brok  4118,  die  zu 
Techentin  und  zu  Kröpelin  (aus  Brusow) 
4153.  —  6)  Eine  Dömitzer  Vikarei  hat 
Z.  aus  Nieder-Wisch  4977,  wie  —  7) 
eine  der  Georgen-Kirche  zu  Parchim 
die  parva  dec.  aus  Rom  5040,  und  — 
8)  eine  (zu  Penzlin)  aus  KL-Lukow 
6029,  eine  zu  Klüz  mit  Renten  dotirt 
exceptis  decimi8  5520.  —  G.  Z.  im  Be- 
sitz von  Laien,  a)  Fürsten  und  Grafen. 
1)  Der  Graf  v.  Danneberg  verleiht  Z. 
aus  Glüsingen  2755.  —  2)  Ueber  die 
Fürstin  Mechthild  v.  Werle  2774  s. 
oben.  Der  Fürst  v.  Werle  verpfändet 
einem  Bürger  Hufen  aus  Sehistorf  mit 
den  Z.  6918.  —  3)  Der  Herzog  v.  Pom- 
mern vereignet  Z.  aus  Glendelin  dem 
Kloster  Ivenack  (s.  oben)  2849—50,  die 
Herzogin  solche  aus  Dabei-  einem  Stet- 
tiner Kloster  3105  (s.  oben).  —  4)  Die 
Grafen  v.  Schwerin  haben  (von  der 
Verdener  Kirche)  das  Verleihungsrecht 
von  Z.  zu  Heinsen  2742.  2753,  wie  zu 
Süttorf,  Boltersen  u.  Bennerstedt  3155. 
3711.  3741.  4821.  4828;  zu  Rohstorf 
3417-8,  zu  Tostedt,  Seedorf  u.  Boize 
3817.  5119.  5829.  5878;  aus  Radenbek 
3897,  wie  3957  auch  aus  01dendor£  die 
dec.  major  et  minor  aus  Mittelnkirchen 
4067.  5542. 5723,  zu  Eitzen  4249.  4374. 
4412.  4440;  zu  Barnsen  4668,  zu  Solch- 
storf  4752;  zu  Billm  4946.  5085;  zu 
Wessenstedt  und  Velgen  5055,  aus  Vin- 
stedt  5301,  aus  Brietlingen,  Hörpel  und 
4  Edestorf  5158.  5302.  5432;  aus  Adden- 
storf  5354.  6347.  6351;  aus  Riestedt 
oder  Rieste  5397.  Zehnten  der  be- 
bauten und  unbebaueten  Aecker  der 
Feldmark  von  Neustadt  (der  Stadt  ver- 
liehen) 5469.  6468.  Z.  aus  Melbek  5482. 
5545;  von  Wenthusen  5877;  zu  Drei- 
lingen  6041;  zu  Ezelstorf  6905.  —  5) 
Der  Herzog  v.  Sachsen-Lauenburg  be- 
stätigt eine  Erwerbung  von  Z.  zu  Utecht 
4023  (s.  oben)  und  aus  Falkenhusen 
4149.  —  6)  Der  Fürst  v.  Meklenbärg 

leUeifcirglfehM  Urfciitafcich  HL 


verleiht  den  v.  Kramon  Gögelow  mit 
den  Z.  4612,  verkauft  Rosenow  mit  den 
Z.  4793  iL  a.  Die  Fürsten  verleihen 
dem  v.  Dewitz  die  Grafschaft  Fürsten- 
berg (6915),  der  auch  die  Z.  zu  Strelitz 
hat  701 6.  —  b)  Z.  im  Privatbesitz  adeliger 
und  bürgerlicher  Familien;  da  der  Be- 
sitz von  Zehnten  durch  Verkauf  Tausch, 
Verpfändung  vielfach  wechselte,  diese 
aus  geistlichem  Besitz  in  weltlichen  und 
umgekehrt,  wie  aus  fürstlichem  in  Pri- 
vatbesitz übergingen,  sind  hier  nur  noch 
Beispiele  anzuführen  aus:  2755.  2849 
—50.  2956.  4013.  4052.  4147.  4793. 
5325.  5827  u.  a.  m.  —  HL  Die  Zehn- 
tenpflicht lastet  auf  dem  Grundbesitz; 
daher  sind  zehntenpflichtig  besonders 
die  Bauern  für  ihre  Hufen  u.  Gehöfte 
(s.  oben:  grosser  und  kleiner  Z.,  vergL 
Zehnthufe  und  Freihufe).  Den  Pächtern 
eines  Hofes  zu  Lewetzow  hegt  ob  die 
dec.  zu  geben,  quae  debetur  de  curia 
6996.    Z.  von  Gögelow  6397.  6868. 

Zehntencollectoren,  päpstliche,  s.  P.R.  Bd.  XI: 
Gabriel  und  Reiner  (8);  bischöfliche  s. 
decimator  (Zehnten-Einzieher,  -Ein- 
sammler).   6999. 

Zehnten-Eigenthum,  -Recht:  s.  jus  decimale 
2753.  3711.  3741  u.  a. 

Zehntenlehn(recht):  jus  feudale  decimarum 
2742.  2753.  3156.  3711.4067.  —  5055. 
5085.  5302.  5354.  5397.  5482  u.  5545. 
—  5542.  5829.  5877  u.  a.,  s.  die  Zehn- 
ten (der  Grafen  v.  Schwerin). 

Zehntenpfennig:  denarius  decimalis,  s.  Bi- 
schofspfennig. Der  Fürst  v.  Werle 
verspricht  den  Duding,  dass  von  der 
Mühle  zu  KL-Sprenz  keine  denarii  dec. 
eingefordert  werden  sollen  3253.  Die 
Herzoge  v.  Meklenburg  überlassen  dem 
v.  Stove  die  Erankower  Komthurei  mit 
dem  teynden  penningk  6898.  Die  Für- 
sten v.  Werle  belehnen  die  Hahn  mit 
Basedow  u.  a.  7009  u.  mit  Jamen  7010, 
auch  mit  dem  teyngenden  penninge. 

Zehntenregister:  der  Bisthümer  Schwerin  4241 
und  Ratzeburg  5612. 

Zehntfreier  Besitz:  der  Cisterzienser  Klöster 
2832,  3668  von  2  Hufen  zu  Branden- 
husen  der  Kirche  zu  Kirchdorf  (qui  non 
solent  dare  decimam),  4167  von  Rode- 
land der  Bauern  zu  Malzow  (decimas 
non   praestare  teneantur).     Das  HeiL- 

76 


602 


Wort-  und  Sach-Register. 


Zehnt  fr  ei- 


Geist-Haus  zu  Wismar  kauft  einen  Hof 
zu  Meteisdorf  (sine  aliqua  dec)  4303. 
4656.  Der  Zennte  von  Richardsdorf 
wird  auf  eine  Hufe  von  Cismersdorf 
verlegt  4452.  Der  Wismarsche  Kaland 
kauft  die  Mühle  Karow  zehntenfrei  5873« 
Vgl.  Freihufe. 

Zehnthufe:  teghethove;  mansus  decimalis.  4113 
deren  5  */«  zur  Pfarre  von  Grevesmühlen. 
Eine  Hufe  zu  Malchow,  qui  vulgariter 
nominatur  tegh.*  (sie  giebt  Zehnten  dem 
Bischof  von  Lübek)  5031.  5033. 

Zehntlamm:  tegetlam,  des  Pfarrers  zu  Frauen- 
mark 3562,  S.  6ö8,  decimae  agnorum 
und  decimus  agnus,  s.  unter:  Lamm. 

Zeice:  zeyce  (vulgo  Seisse),  Sense  Bd.  V,  S.  XXIL 

Zeichen:  Notariats-,  Schriftz-,  s.  unter:  Signum. 

Zeihen:  thien,  bezichtigen  (bezüchtigen),  be- 
schuldigen; de  ticht,  der  se  uns  thiet  7123. 

Zeit:  die  geschlossene,  für  Hochzeiten  ver- 
botene, tempus  prohibitum,  den  Pfarrern 
der  Havelberger  Diöcese  zu  beachten  ge- 
boten 7273,  s.  Copulation,  als  t.  interdic- 
tum  6181.  Die  4  Zeiten  1)  als  Termin 
(s.  d.),  die  4  Quartale.  —  2)  die  Qua- 
tember  (s.  d.). 

Zeitbestimmung:  s.  Datenbezeichnung,  die  2- 
fache,  auch  3726  nicht  correspondirend 
(da  für  kaL  December  zu  setzen  wäre: 
kal  Jan.). 

Zeitpacht  3374n,  vgl.  Erbpacht. 

Zentner:  s.  centenarius.  Ausgabe  des  Klosters 
Neukloster  pro  111/*  cent  carbonum 
cum  20  saccis  4242,  S.  580. 

Zerter  s.  litera. 

Zettel  s.  cedula. 

Zeuge:  tuge,  t^ge,  thäch,  thuge,  getuge.  1) 
vergl.  Urkundenzeuge.  Gerichtszeugen 
im  Verfestungsgericht  (s.  d.  u.  Bd.  V, 
S.  XXI),  praesentes,  bei  einem  Ge- 
richtsverfahren testes  ad  haec  specialiter 
adhibiti  et  rogati  5424.  Z.-Eid  8.  unter 
Eid.  Testium  productio  im  Prozesse 
5562.  Tughe  al  desser  vorsprokenen 
dingh  sint  (die  die  Urkunde  besiegeln), 
dann  folgt:  vortmer  sint  thughe  etc. 
6546.  In  einem  Prozesse  wird  die 
Glaubwürdigkeit  der  Z.  bemängelt  7134, 
nr.  35.  Vgl  Bauern  (als  Zeugen].  — 
2)  tuge  =  Zeugniss:  3120  to  t.  disser 
dinge  hebbe  wy  unse  ingeeegell  hiran 
gehengt.  3120.  4026  (=  in  quorum 
notitiam  n  ähnlich). 


Zeugebuch:  der  Stadt  Wismar  5903n  u.  a. 
Vgl  witschopbok. 

Zieht:  ticht,  Schuld,  Beschuldigung,  s.  zeihen. 

Ziegel:  1)  later.  Die  Dominikaner  zu  Wismar 
dürfen  aus  ihrer  Ziegelei  (s.  d.)  keine 
lateres  (auch  keinen  Kalk)  an  Fremde 
verkaufen  3031.  mundificatio  laterum 
eines  abgebrochenen  Thurms  zu  Wis- 
mar (eine  Ausgabe  der  Kämmereirech- 
nung) 5143,  wie  5336  (Ausgaben)  pro 
lateribus  und  de  combustione  latenun 
(Zubrennen).  4922,  S.  546.  5422,  S. 
357.  5955n  glasirte  Z.  an  einer  Kapelle 
von  Marien  zu  Wismar.  Vergl.  Mauer- 
steine: lapides  murales.  —  2)  tegula, 
Dach.-Z„  Dachstein,  Bd.  V,  S.  X.  Aus- 
gabe der  Wismarschen  Kämmerei  pro 
tegulis  5143,  S.  129.  In  einem  Con- 
tractu mit  einem  Maurer  über  einen 
Hausbau  heisst  es:  cum  tegulis  vel  te- 
gulando  se  non  oecupet  (mit  der  Be- 
dachung habe  er  nichts  zu  thun)  5186. 
In  7139:  nostrae  ecclesiae  sub venire 
cum  lapidibus  tegahbus,  cum  cemento, 
cum  lapidibus  muralibus  vel  cum  tegu- 
lis.   Vgl.  Hohlstein  u.  Ziegelofen. 

Ziegelbau,  -gebäude.  Wismar  indiget  aedifieiis 
laterieiis  instaurari  3031 ;  es  wurden 
desshalb  zu  Massivbauten  Bauhülfen 
(s.  d.)  bewiUigt  3059. 

Ziegelei,  Ziegelhaus:  domus  laterea,  d.  laterum, 
1)  in  Wismar:  die  Stadt-Z.,  d.  lat  civi- 
tatis 5059,  8.  52.  53.  5143,  S.  128-9. 
5144.  5244.  5336,  S.  288.  5422,  S.  357. 
6601,  s.  Ziegelhof,  Ziegeleirechnung. 
Die  Z.  der  Dominikaner,  d.  lat  constru- 
enda  3031.  —  2)  in  Rostock  die  Stadt- 
Z.  4234;  die  der  Dominikaner  3062. 
3112;  die  des  H-Kreuz-Klosters  4236 
(die  den  Dominikanern  abgekaufte);  die 
der  Franziskaner  6711.  —  3)  in  Gü- 
strow die  des  Domkapitels,  3636  domus» 
in  qua  lateres  decoqui  et  fieri  consue- 
verunt 

Ziegeleirechnung:  über  die  Wismarsche  Stadt- 
Ziegelei  (s.  d.)  5144. 

Ziegelerde:  gleba,  für  die  Ziegelei  des  Gü- 
strower Kapitels  3636. 

Ziegelherr:  teghelher;  eins  der  Rathsämter  in 
Wismar.  —  5144:  provisores  domus  la- 
terum. —  6304  consules,  quibus  d.  lat 
p        committitur,  6407  teghelheren.    6517. 

Ziegelhof:  curia  lateraria,  des  Klosters  Dobe- 


—  Zins. 


Wort-  und  Sach-Register. 


603 


ran  7038  =  Ziegelei.  5143,  S.  129 
(Wismars). 

Segelofen:  fornax,  der  Wismarschen  Stadt- 
Ziegelei,  zugleich  als  Kalkofen  dienend. 
Ankauf  von  Holz  ad  unam  fornacem, 
zu  einem  Brande  5143,  S.  128,  pro 
lignis  5  fornacium,  —  tectum  fornacis. 
5321,  S.  447,  pro  lignis  urendis  late- 
rum  (!)•  5665.  6517:  6  magnas  et  2 
minores  f.  cum  lateribus  comburere. 
6407:  14  f.  cum  lat  comb.  Der  i  la- 
terum  der  Marien-Kirche  werden  ligna 
duarum  fornacium  gehefert  5371.  6570, 
um  im  Jahre  13  f.  laterum  zu  brennen, 
und  6696:  16  f.  Die  Georgen-Kirchen- 
Vorsteher  kaufen  ligüa  duorum!  forn. 
5349. 

Ziegelteich:  stagnum  dictum  Tegheldik  (bei 
Doberan)  7038. 

Ziegelverarbeiter  =  Maurer :  teghelworhte  4683n. 

Ziegler,  s.  P.R.  Bd.  XI:  tegeler,  teghelere  (la- 
piscidarum  magister  4683  ist  Maurer- 
meister), der  laterarius  der  Stadt  Wis- 
mar 5336,  S.  289.  5244,  wo  auch  la- 
piscida  genannt  6601  ein  von  der 
Stadt  W.  angenommener  Z.  ad  domum 
laterum  custodiendam,  nach  Abgang  des 
Berthold  5665. 

Ziffern:  arabische,  5451  (nur  in  einer  Abschrift 
späterer  Zeit). 

Zimmer:  timmer,  timber,  tymber;  eine  Anzahl 
Felle  als  Pelzwerk  (40  Stück).  4870, 
S.  496:  5  t  varii  operis,  in  der  Aus- 
steuerrechnung für  die  Gräfin  v.  Schwe- 
rin. 6145:  3  timer  var.  op.  in  der  Schul- 
denrechnung des  Ratzeburger  Kapitels. 
6826:  2  t  var.  op.,  in  der  Rostocker 
Kämmereirechnung.  7330:  10  t  var. 
op.,  in  einem  Schuldschein. 

Zimmerholz:  timmerholt,  Bauholz  5143,  S.  128, 
von  Wismar  angekauft. 

Zimmermann:  carpentarius,  s.  P.Reg.  Bd.  XL 
3296  Ausgabe  für  Zimmerleute,  in  der 
Hofhaltrechnung  für  den  Grafen  v. 
Schwerin.  4242  in  der  Wirthschafts- 
rechnung  Neuklosters.  4335  von  der 
Stadt  Wismar  angestellter  Zimmermei- 
ster (magister  carp.).  5665  Ausgabe 
der  Stadt  W.  für  Zimmerleute.  Rehna 
hat  einen  Z.  6140.  6145  Ausgabe 
des  Ratzeburger  Kapitels  für  carpen- 
tarii  (s.  cL,  auch  in  der  Bedeutung: 
Stellmacher). 


Zinn:  stannum,  8.  olla. 

Zins:  thins,  tyns,  thyns,  tinsh;  census.  Vergl. 
tributum,  pensio,  pachtus,  Pacht  I.  Der 
Grundzins,  dem  Grundherrn  zu  ent- 
richten (Kanon)  von  Hufen,  Mühlen, 
Worthen  u.  a.,  als  census  dominorum 
von  Seiten  der  Berechtigten  (der  Für- 
sten u.  a.  Empfanger;,  als  c.  denario- 
rum  und  annonae,  von  Seiten  der  Ver- 
pflichteten, als  Hufen-,  Worth-,  Mühlen- 
zins u.  a.  1)  Meistens:  von  den  Bau- 
ern, den  Hintersassen,  mansos  colentes, 
zu  erheben  um  Martini  oder  Michaelis. 
Ein  Lübeker  erwirbt  einen  Hof  Uppen- 
felde  mit  dem  Martini  fälligen  Zinse  2757. 
Die  Bauern  zu  Zettemin  zahlen  für  ein 
ihnen  gehöriges  Feld  an  Dargun  zu 
Martini  einen  Geld-Z.  2813.  Der  Fürst 
v.  Werle  resignirt  sein  Recht  auf  den 
Z.  der  Bauern  des  Klosters  Reinfeld  zu 
Kleth  2821.  Der  Fürst  v.  Meklenburg 
tritt  den  Johannitern  zu  Mirow  in  ihren 
Dörfern,  tributum,  quod  dicitur  thins, 
ab  2885.  Der  Kirche  zu  Lütgendorf 
wird  Z.  von  Höfen  verliehen  2935. 
Stift  Quedlinburg  verkauft  einen  Hof  zu 
Soltau  mit  allen  census  2962 — 3.  Eine 
Vikarei  erhält  1  */i  Hufen  u.  die  tynse 
aus  Garz  3039.  Der  Propst  von  Lübek 
kauft  5  Hufen  zu  Gögelow  mit  dem 
jährlichen  Z.  3051.  Die  Fürsten  geben 
der  Kirche  zu  Alt-Kaien  2*/s  Hufen, 
frei  von  allem  Z.  3063.  Kloster  Dar- 
gun hat  eine  Hufe  in  Sarmstorf  (s. 
Zinshufe),  aus  welcher  demselben  die 
solutio  censualis  zusteht  3065.  3067. 
Die  Ratzeburger  Kirche  hat  1  Hufe  mit 
dem  Z  zu  Woltersdorf  3068.  Wegen  des 
,%  census  ultra  debitum  augmentatus  von 
Warkstorf  erlässt  der  Fürst  dem  Dorfe 
die  Bede  3083.  Das  Nonnenkloster  vor 
Stettin  hat  8  Hufen  zu  Daber  mit  dem 
census,  qui  vulgo  uns  dicitur  3105;  es 
erhält  in  einem  Tausch  Eigenthum  mit 
pactus  und  Z.  5115.  Woldeck  erwirbt 
Niendor£  von  welchem  jeder  Besitzer 
einer  Parzele  dem  Rathe  nomine  cen- 
sus 5  Schill  zu  entrichten  hat  3177. 
Das  Lübeker  Kapitel  kauft  Gr.-Gömow 
mit  allem  Z.  3245.  Rehna  hat  2  Frei- 
hufen mit  dem  Z.  zu  Banzin  3353. 
Doberan  kauft  Bastorf  mit  dem  Z.  3441. 
Die  Familie  v.  Wittstock  hat  den  ganzen 
Zins  in  Korn  zu  KL-Grenz  3448  und 

76* 


604 


Wort-  und  Sach-Register. 


Zins— 


5323.  Die  Bauern  zu  Prebberede  kau- 
fen Besitz  absque  omni  censu  ($.  zins- 
frei) 346  t.  Die  Bauern  zu  Roxin  kau- 
fen Acker,  von  dem  sie  einen  jährlichen 
Z.  an  Korn  zu  geben  haben  3532.  Die 
Hufe  des  Kaplans  (Küsters)  zu  Frauen- 
mark ist  frei  ohne  Z.  edaer  hulpegelt 
3562,  S.  667,  der  Pfarrer  kann  Acker 
zu  Dömsühl  auf  Z.  austhun,  S.  668. 
Dargun  besitzt  seine  Dörfer  in  Pommern, 
wie  Bast  u.  a.,  mit  den  censibus  3612, 
Bürger  das  Dorf  Hukstorf  als  Pfand 
mit  dem  Z.  3725.  Den  Bauern  zu 
Walkendorf  sollen  die  cens.  seu  pensi- 
ones  nicht  gesteigert  werden  3885. 
Neukloster  bezieht  von  den  Bauern  sei- 
ner Klosterdörfer  Z.,  nach  der  Hebe- 
rolle 4040.  Der  Fürst  v.  Werle  giebt 
seinem  Jäger  2  Hufen  zu  Finkenthal 
sine  censu,  qui  theutonice  dicitur  tins 
4056.  Für  einen  Ackerkamp  zu  Konow 
wird  statt  des  Z.  ein,  Pfd.  Wachs  ge- 
geben und  der  Kirche  zu  Hansdorf  zu- 
gewiesen 4069.  Der  Pfarrer  zu  Te- 
chentin  erhält  Korn  als  Z.  von  Hufen, 
wie  der  zu  Kröpelin,  auch  von  einer  zu 
Brusow  4153.  Die  v.  Samekow  nehmen 
Wangelin  in  Pfand  mit  dem  jährlichen 
Zins,  qui  in  vulgo  pacht  dicitur  4161. 
Hufen  zu  Oster-Golwitz  geben  Korn 
ab  jährlichen  Z.  4182.  Panten  kommt, 
mit  dem  Z.,  vom  Kapitel  an  den  Bi- 
schof v.  Ratzeburg  41 86.  Die  v.  Schwass 
verpfänden  für  eine  Schuld  ihren  Z.  aus 
Lambrechtshagen  4200.  Der  v.  Redern 
hat  Gr. -Ziethen  cum  censu  et  pachto 
4203.  Neukloster  kauft  Tepelitz  mit 
dem  Z.  4208.  Eine  Friedländer  Vikarei 
erhält  51/»  Hufen  mit  dem  Z.  aus  Rog- 
genhagen 4340.  Kloster  Wanzka  er- 
hält Z.  aus  Krukow  u.  a.  in  Geld  4368 
und  aus  Ihlenfeld  und  Rossow  redditus 
de  censu  dominorum  colligendos  4719 
und  5979;  einer  Vikarei  Z.  von  den 
Bauern  zu  Bekendorf  zugewiesen  4473. 
Ein  Feld  zu  Grüssow  zahlt  Geld  pro 
censu  seu  pachtu  4604.  Hufenbesitzer 
zu  Goldberg  haben  dem  Kloster  Neuen- 
kamp Z.  zu  geben  4611.  Der  Kaland 
auf  dem  Werder  erwirbt  Z.  an  Geld 
von  Hufen  in  3  Dörfern  4622.  Ein 
Bürger  kauft  Rosenow  mit  tinse  grot 
und  smal  4793.  Das  Ratzeburger  Ka-  I 
pitel   erwirbt  Hufen   zu  Vietlübbe  mit     I 


pactus  und  Z.  4843.  Die  Bauern  zu 
Kassebohm  geben  Geld  pro  oensu  et 
pensione  4857  und  die  zu  Timmendor^ 
von  ihnen  verwillkürt,  Korn  pro  debito 
censu  4927.  5404.  Das  Kloster  Rib- 
nitz  erhält  Z.  aus  Hufen  und  Mühlen 
5007.  Schwerin  kauft  Turow  mit  den 
Zinsen  5142.  Die  Bauern  zu  Teuten- 
dorf  haben  Michaelis  Geld  als  Z.  zu 
zahlen  5306.  Barnstorf  giebt  jährlich 
Zinse  u.  pensiones  5229.  Eine  Perle- 
berger Gilde  erwirbt  Z.  aus  Dörfern 
5316.  Die  Bauern  zu  Göldenitz  haben 
Z.  zu  geben  5359.  Z.  aus  Sanitz  wird 
verpfändet  5409.  Eine  Vikarei  wird 
dotirt  mit  von  Bauern  zu  Wölzow  um 
Michaelis  zu  gebendem  Z.  5435.  Die 
Hufen  zu  Schmakentin  geben  Korn  als 
Z.  5639.  Der  Bischof  v.  Ratzeburg  er- 
wirbt Schmilau  cum  censibus  5673. 
Eine  Güstrower  Präbende  wird  mit  Gö- 
dekendorf  und  den  censibus  annonae 
dotirt  5689.  Ein  Bürger  verfügt  testa- 
mentarisch über  Z.  und  Renten  5714 
(omnis  c.  meus).  Die  Johanniter  erhal- 
ten den  (fürstlichen)  tyns  von  1  Schill, 
für  die  Hufe  aus  Dörfern,  auch  die 
Kirche  zu  Lychen  aus  einem  5819, 
eine  Friedländer  Brüderschaft  eensus, 
qui  vulgo  thyns  dicitur,  aus  Brome  u. 
Kose  5870.  Der  Kaland  zu  Neu-Bran- 
denburg  kauft  Hufen  zu  Schönbek,  jede 
mit  dem  Z.  von  5  Schill  5911.  Ein 
Bürger  kauft  Wisch  mit  dem  Z.  oder 
pachtus  an  Korn  5999.  6000.  Das 
Schweriner  Kapitel  kauft  2  Hufen  u.  1 
Käthen  zu  Zittow  mit  dem  Z.  6309. 
Dobbertin  erhält  Bestätigung  von  Hufen 
zu  Goldberg  mit  dem  Z.,  auch  zu  Lu- 
bendorf,  wo  aber  3  Hufen  Z.  u.  pactus 
an  eine  Güstrower  Vikarei  geben  6550. 
Rehna  erhält  Z.  aus  Brüzkow  6608. 
Lübeker  kaufen  Hinter-Wendorf  mit 
allem  Z.  6629.  Eine  Vikarei  zu  Wesen- 
berg wird  mit  Z.  von  Hufen  dotirt 
6914.  Ein  Bürger  erwirbt  Sildemow 
mit  den  jährlichen  pensiones  u.  Z.  der 
Bauern  6976.  Ein  Zwist  zwischen  dem 
Knappen  Voss  und  dem  Kloster  Rein- 
feld über  Hufen  und  Z.  zu  Suiten  wird 
geschlichtet  6980-1.  Ein  Rostocker 
kauft  Kessin  cum  censibus  annonae  vel 
denariorum,  lini,  pecorum  ac  pullorum 
(vergL  Zehnten)  7091.     Der  Bischof  v. 


—  Zinsen. 


Wort-  und  Sach-Register. 


605 


Schwerin  verpfändet  Mankmus  u.  Qua- 
litz  mit  dem  Z.  7315.  —  2)  Vgl.  Müh- 
len(zin8).  Doberan  hat  dem  Pfarrer  zu 
Schwan  aus  der  Mühle  zu  Grenz  den 
alten  Z.  an  Malz  u.  a  Martini  zu  ent- 
richten 2829.  In  der  Rothen  Mühle 
bei  Rostock  hat  eine  Wittwe  eine  Korn- 
rente pro  censu,  und  der  Käufer  der 
Mühle  hat  der  Verkäuferin  für  100 
Mark,  wenn  sie  nicht  abgezahlt  werden, 
statt  10  Mk.  Renten  20  Mk.  pro  censu 
zu  entrichten  3021.  Der  Müller  der 
Köppernitz-Mühle  hat  dem  Besitzer 
(Grund-)Z.  (als  Kanon)  zu  entrichten 
3093.  Der  Pfarrer  zu  Jabel  kauft  die 
Mühle  zu  Michelsberg  mit  dem  Z.  4221 ; 
Dargun  besitzt  die  zu  Neu-Kalen  cum 
totali  censu  3445.  Ueber  (Grund-)Z. 
aus  Windmühlen  zu  Ribnitz  5007  (s. 
oben).  —  3)  Dobbertin  kauft  vom  Für- 
sten 4  Seen  cum  vero  5369,  — 70  cum 
debito  censu  (s.  unter  IL),  und  Kloster 
Zehdenick  Hebungen  aus  Seen  sub  c. 
solito  seu  consueto  superstite  zu  be- 
sitzen. —  4)  Rostock  hat  den  Grund-Z. 
zu  erheben  vom  Stadtfelde  und  aus  den 
Stadtdörfern,  wie  aus  Rövershagen  2991 
in  Geld,  3374n  von  den  Bauergehöften 
census  dominorum.  4608.  VgL  Worth- 
zins.  Ueber  die  Rothe  Mühle  s.  oben. 
Mancher  Z.  war  von  der  Stadt  ver- 
pfändet —  Fürstenberg  zahlt  an  Him- 
melpfort  für  Heideland  einen  census 
perpetuus  an  Geld  zu  Weihnachten  und 
carnisprivii  (als  Kanon  oder  Grund-Z.) 
3976.  —  5)  Der  Papst  ordnet  eine 
Untersuchung  an  über  vom  Kloster 
Doberan  ad  firmam!  vel  sub  censu 
annuo  Weggegebenes  3980.  Es  erhalt 
vom  Bischof  v.  Schwerin  einen  Schutz- 
brief, auch  für  seine  census  6891, 
wie  die  Stiftskirche  zu  Bützow  ein  päpst- 
liches (Konservatorium,  auch  für  seine 
c.  4380.  —  6)  Die  Fleischer  zu  Wis- 
mar sollen  nicht  mehr  als  2  Lüb.  Seh. 
erhalten,  quando  ipsi  dant  censum  suum, 
—  tertius  solidus  est  ultra  c.  ipsorum 
6230.  —  IL  census  für  Zeilpacht  Der 
v.  Flotow  zahlt  für  seine  Lebenszeit  an 
Doberan  einen  jährlichen  Z.  für  Tesse- 
now  2784.  Für  eine  piscatura  locata 
wird  ein  verus  census  gegeben  5369 — 
70  (s.  oben).  —  EL  census  =  redditus, 
Renten,  wiederkäufliche  (s.  A),  als  Zinsen 


(s.  d.)  für  angeliehene  Kapitalien  ge- 
geben 4438.  Wenn  der  Abt  v.  Dobe- 
ran dem  Fürsten  v.  Werle  omnem  cen- 
sum peeuniae  auskehrt  3688,  so  sind 
darunter  Zinsen  zu  verstehen,  vgL  4125, 
as  redditus,  gleich  den  an  Rostocker 
zu  zahlenden  pensiones  ancuales  5837. 
Auch  2882  heisst  die  die  Zinsen  re- 
präsentirende  Rente  census.  3335  dabit 
censum  ita,  quod  de  10  marcis  unam. 
Zinsen:  usura,  -rae  (fenus  ist  nicht  im  Ge- 
brauch, vgL  fenerator).  —  I.  Z.  zu  neh- 
men, auf  Z  zu  leihen,  war  nach  mosai- 
schem und  kanonischem  Rechte  ver- 
boten. Von  usurae  für  ein  angeliehe- 
nes Kapital  (s.  sors)  ist  daher  nur  aus- 
nahmsweise die  Rede.  Der  Abt  v.  Do- 
beran mus8te  100  Mk.  Lüb.,  quae  va- 
lent  180  florenos,  sub  usuris  reeipere 
6590  §  CXI;  das  in  30  Jahren  um  7000 
Goldgulden  verschuldete  Kloster  zahlte 
700  Goldgulden  nomine  usurae  §  CXLVH 
Ueber  Schulden  Doberans  s.  Zins  (HL) 
3688  und  4125.  Heinrich  v.  Meklen- 
burg  machte  eine  Anleihe  bei  Neuen- 
kamp und  versprach  dem  Kloster  pro 
damno  et  usura  aufzukommen  (quam 
perinde  faciunt  et  pereipiunt)  5627. 
5889.  In  einem  Prozesse  sollte  der  de- 
legirte  geistliche  Richter  usuris  cessan- 
tibus  entscheiden  4307n.  —  H.  Ueber 
die  Pfandzinsen  der  Juden  s.  usura, 
Wochenzins,  Wucher.  —  HI.  Das  Verbot 
des  Zinsennehmens  hätte  Anleihen 
unmöglich  gemacht,  wenn  es  nicht 
durch  die  Wiederkauferenten  (-Verpfan- 
dung) (s.  d.)  umgangen  wäre.  Auf  sol- 
che census  et  redditus  bezieht  sich  die 
Verordnung  Rostocks  gegen  säumige 
Zinszahler  4938.  Das  Verhältniss  der 
Rente  zum  Betrage  der  Anleihe  vertritt 
die  Stelle  des  Zinsfusses,  die  Höhe 
desselben;  es  betrug  dieselbe  (landes- 
üblich) 10  pct.  Wiederkauferente; 
war  die  Rente  keine  Geld-,  sondern 
eine  Kornrente,  so  ergiebt  dieselbe, 
wenn  man  den  lOpctigen  Zinsfuss  zum 
Grunde  legt,  den  Preis  des  Kornes,  s. 
Preisbestimmungen.  Nur  wenn  die 
Rente  aus  verschiedenen  Dingen  bestand 
(wie  aus  Korn  u.  andern  landwirtschaft- 
lichen Erzeugnissen),  ist  nicht  zu  er- 
kennen, wie  hoch  sich  das  angelegte 
Capital  verzinste.    Beispiele  des  Zins- 


«06 


Wort-  und  Sach-Begister. 


Ztn*e* — 


fusses  t)  von  lOpct:  a)  ans  Rostock 
2738—9.  2799,  2801—2.  2852.  2865. 
2881  2911.2916.  3013.3021  (wo  viel- 
leicht die  erhöhete  Rente  als  Verzugs- 
zinse,  Strafzinse  zu  betrachten  ist). 
3100.  3240.  3283.  3324.  3332.  3335n. 
3340.  3371.  3593n.  3613.  3630.  3635. 
3649.  3734.  3808.  3889.  4057.  4640. 
4739.  4766.  4819.  4834.  4885—6.  5068. 
5072.  5111.  5140.  5168.  5179.  5307. 
5342.  5656.  5654.  6032.  6037.  6044 
(wo  auch  8-  und  7pct-Renten).  6072. 
6103.  6248.  6265.  6605.  6784.  7031. 
—  b)  aus  Wismar:  2900.  3268.  3276. 
3948.  4072.  4417.  4516.  4574.  4664. 
4672.  4744.  4832.  4838.  4878.  4983. 
5258.  6007.  6146.  6186  werden  für  20 
Mk  Capital  2  Mk.  nomine  reddituuta 
gegeben.  6609  20  Mark  Schadens 
uff  200  Mark,  so  ein  jar  hinderstel- 
lig  geblieben.  6793.  —  c)  anderwei- 
tig im  Lande.  Doberan  erwirbt  5  Mark 
Renten  aus  Neu-Garz,  die  für  50  Mk. 
wiederkäuflich  sind  2846,  wie  5  Mark 
die  Pfarre  Jördenstorf  aus  Gross-Meth- 
ling  erhebt,  durch  50  Mark  ablöslich 
2930,  in  ähnlicher  Art:  3043—4.  2976: 
3  Mk.  Renten  durch  30  Mk  rückkäuf- 
lich. 3335n.  3337.  3339.  3412.  3486. 
3569.  3667.  3677.  3679.  3723.  3756n. 
3822.  3832.  3857.  3880.  3911.  3945. 
3985.  4029—31.  4036.  4061.  4125. 
4166.  4168.  4216.  4268.  4315.  4322. 
4345.  4347—8.  4356—7.  4367.  4369. 
4470.  4486.  4502.  4532.  4554.  4585. 
4767.  4782.  4805  (Leibrente).  4825. 
4S39.  4852.  4879.  4910.  4942,  S.  582 
—3.  4954.  5090.  5169  (da  auch  8*/* 
pct).  5220.  5273,  S.  238.  5298.  5360. 
5420.  5429.  5472.  5474.  5480.  5527. 
5557.  5600.  5627  (s.  oben  I).  5696. 
5728—9.  5737.  5755n.  5796.  5862. 
5916.  5927.  5944.  6158.  6224.  6273. 
6372.  6381.  6385.6409.6426-7.6446. 
6547.  6559.  6562.  6598.  6658.  6661 
(Leibrente).  6728.  6733.  6896.  6913. 
7017.  7053.  7300.  7333.  —  2)  Annä- 
hernd 10  pct.  3222.  3245.  3335n  (s. 
oben  la).  3831.  4630.  4677.  5465.  5680. 
6379.  6589.  6757.  7045  u.  a.  —  3)  Bis- 
weilen ist  die  Rente  eine  erheblich  hö- 
here. 6452  werden  12  Mk.  Hebungen, 
jährlich  zu  entnehmen,  für  eine  Anleihe 
von   50  Mark  Lüb.  verpiändet,   die   12 


Mk.  wend,  sollen,  wenn  nicht  gelost  in 
3  Jahren,  verfallen  6453,  iL  6462  ver- 
pfänden wieder  die  v.  Kramon  10  Mk 
wend.  für  eine  Anleihe  von  50  Mark 
Lüb.,  was  im  schlechten  Verhältniss  der 
wendischen  zur  Lübischen  Mark  sei- 
nen Grund  hat  Wenn  5113:  18  Mk 
Rente  für  ein  Capital  von  100  Mark 
gegeben  werden,  so  ist  es  eine  Leib- 
rente. Wenn  aber  Renten  von  31/*  Mk 
und  3s/8  Mk  von  der  Stadt  Rostock 
durch  20  Mk  eingelöst  werden  können 
4320  u.  n,  so  können  solche  Vergebun- 
gen, die  einem  Zinsfusse  von  16*,4  und 
Iß7/8  pct  gleich  kommen,  nur  zur  Zeit 
einer  grossen  Bedrängniss  Statt  gefunden 
haben.  4170:  gab  auch  ein  v.  Züle  eine 
Rente  von  16  Mk  für  100  Mk  rück- 
käuflich weg.  Eine  Leibrente  von  30 
Mk  bezahlt  Wismar  für  220  Mk  4804; 
aber  Dargun  kauft  von  den  Fürsten  1 
Mk  Rente  für  71/*  Mk,  bringt  also  sein 
Geld  zu  131/»  pct  aus  3152.  Rostock 
leiht  700  Mk  gegen  eine  Rente  von 
100  (=  14*7  pct).  Der  Graf  v.  Schwe- 
rin verpfändet  6  Mk  Rente  für  40  Mk. 
(=15  pct)  5175.  Heinrich  v.  Meklen- 
burg  giebt  einen  Zins  von  12  pct:  2876. 
Rostocker  verkaufen  12  Mk  Renten  für 
100  Mk  3195n,  ein  Parchimer  kauft 
eine  Leibrente  um  diesen  Preis  3524, 
ein  Bürger  ebenso  eine  wiederkäufliche 
Rente  3530.  Heinrich  v.  Meklenburg 
verpfändet  12  Mk  für  100:  3837,  eben- 
so die  v.  Wangelin  4151 — 2.  12  pct 
bezieht  Stralsund  7237  (1298).  28  Mk 
werden  für  230  gegeben  4161.  Wismar 
verzinst  ein  Leibrenten-Gapital  mit  12 
pct  4032,  ebenso  das  Georgen-Hospital 
zu  Güstrow  6660.  6  Mk.  sind  für  50 
Mk  rückkäuflich  5273,  S.  237;  S.  238 
geben  8  Mk  Capital  1  Mk  Zins  (= 
12  Vt  pct).  12  pct  werden  gegeben 
5868.  5927.  5961.  5972.  5980*  6058. 
6383.  6540.  7237.  Die  Gamm  verpfän- 
den 12  Mk  wend.  Renten  um  50  Mk 
Lüb.  5110.  Eine  Leibrente  von  24  Mk, 
eventuell  18  Mk  wird  für  220  Mk  an- 
gekauft 4979.  Eine  Rente  von  7  Mk. 
9  Seh.  ist  zu  lösen  durch  65  Mk  6677 
u.  a.  m.  —  4)  Andererseits  sind  bis- 
weilen die  Renten  auch  oft  sehr  theuer, 
der  Geldzins  demnach  gering.  1  Mk. 
Rente   wird  mit   40   Mk.  bezahlt  (ein 


—  Zoll. 


Wort-  und  Sach-Register. 


607 


Zins  Ton  2*/*  pct)  6728.  Für  10  Mk. 
werden  schwerlich  nur  redditus  13  de- 
nariorum  erworben  sein  (vielleicht  redd. 
13  solid,  denar.  Lubic.)  5520,  da  doch 
2  Mk.  Renten  45  Mk.  kosten,  was  im- 
merhin noch  sehr  billig  ist;  in  6536 
ist  der  Zins  5  pct.,  6295  etwas  höher 
28  Mk.  für  550,  wie  7376.  In  3008 
werden  nur  4  pct.  erworben,  3070  für 
600  Mk. :  34  Mk.  2  Seh.,  6989  für  70 
Mk.:  4  Mk.,  5164  für  54  Mk.:  3  Mk., 
3742  für  150  Mk.:  8  Mk.,  3150  für  17 
Mk.:  1  Mk.,  wie  3152—3.  6  pct.  wer- 
den erreicht  3160.  3265.  3282.  4245, 
4494.  4614—5.  4733.  6381.  6746.  19 
Mk.  R.  werden  mit  323  bezahlt  4860.  6  */* 
pct  ergeben  sich  4686.  6109.  6*/s 
pct.  2761.  2988.  3213.  3245.  3397, 
3727.  4537.  5092.  6591.  6668.  6678. 
68/4:  4136.  7  pct.:  6815.  6820.  6939. 
71*:  3946.  6460.  6935.  71/*:  6713. 
7*/t:  4442.  5882.  6442.  7lln:  4321. 
4853.  7i8/8i:  6471—2.  7«/is:  6191. 
8  pct:  3637.  4442.  5074n.  5179n.  5792. 
5811.  5982.  6072  (auch  10  pct).  6203. 
6376.  6437.  6710.  6990.  7040.  8*/n: 
5097.  8*/a:  3284.  81/*:  3240.  3285. 
3512.  3860.  4243.  4853.  5896.  6469- 
70.  6889.  6895.  7061.  8«/is  pct:  5549. 
(8V1-IO  pct):  6853.  cc.  8*/s  pct: 
4431.  8l6/*s:  6255.  cc.  9  pct.:  3290. 
8*/r:  5851.  6277.  9  pct:  5501.  6158. 
9Vu:  6158.  6388.  6816.  33  Mk.  Ren- 
ten können  durch  336  Mark  abgelöst 
werden  6496. 

Zinsfreie  Hufen:  3562.  4056.  7042  u.  a.,  s. 
unter  Zins. 

Zinshufe:  mansus  censualis  (s.  d.)  3067.  4608. 
6208,  auch  m.  tributarius,  vergL  Hufe, 
Freihufe. 

Zinsschilling  und  -Zahlung:  s.  unter  censualis 
(solidus  und  solutio). 

Zinszahler  s.  unter  Zinsen  fzahler). 

Zobel:  tzabel  4870  ==  Zobelfell  in  der  Aus- 
steuerrechnung für  die  Gräfin  t. 
Schwerin. 

Zobelfelle:  pelles  sabellinae  7330,  in  Rostock 
angekauft,  vgl.  Zobel. 

Zöllner:  8,  P.R.  Bd.  XL  thelonearius,  thelo- 
narius,  theoloniarius:  s.  (fürstliche)  offi- 
ciales,  in  Wismar.  3140  in  Rostock. 
6067  des  Herzogs  v.  Sachsen-Lauenburg 
in  Mölln.  2750  officiales  des  Fürsten 
v.   Werle    in  Zettemin.      3995    famuli 


theloneo  praesidentes  (die  der  Pfandbe- 
sitzer des  Zolls  zu  Güstrow). 
Zoll:  czol,  thol,  tholn,  teloneum,  theloneum, 
-nium,  theolonium.  1)  Die  Bewohner 
der  Städte  des  Herzogs  v.  Sachsen- 
Lauenburg  sind  frei  von  ungeld  (s.  d.) 
zu  Boizenburg  (haben  Z.-freiheit)  7177 
(1260).  Der  Herzog  verpfändet  einen 
Z.-Antheil  zu  Mölln  2881.  Er  verleiht 
der  Ratzeburger  Kirche  eine  solche  He- 
bung, vorweg  in  priori  th.  Michaelis  zu 
erheben  6067.  Er  hat  (Elb-)Z.  zu  Hitz- 
acker, einen  Antheil  die  Markgrafen  v. 
Brandenburg,  die  Hälfte  der  Graf  v. 
Schwerin,  der  auch  Z.  zu  Boizenburg 
erhebt  2894.  Die  Herzoge  vergleichen 
sich  um  den  Z.  zu  Lauenburg  5559.  — 

2)  Die  Herzoge  v.  Braunschweig-Lüne- 
burg  bestätigen  dem  Kloster  zu  Alt- 
Isenhagen  einen  Hof,  excluso  th.  7182 
(1265).  Die  Herzoge  belehnen  Mech- 
thüd  v.  Meklenburg  mit  dem  Salz-Z. 
(th.  salinae)  zu  Lüneburg  u.  dem  Stadt- 
Z.  zu  Ueltzen  (als  dotalitium)  5138.  — 

3)  Der  Herzog  v.  Pommern  bestätigt 
Anklam    den    (angekauften)    Z.    7211 

il  280).  Stralsund  hat  vom  Fürsten  v. 
Lügen  den  Z.  im  Pfandbesitz  7237 
(1298).  Die  Einwohner  der  Städte  der 
Ukermark  haben  Z.-Freiheft  in  Pom- 
mern und  Dänemark  4213.  Der  Stadt 
Templin  gestattet  Heinrich  v.  Meklen- 
burg einen  Brücken-Z.  4217.  —  4)  Der 
Fürst  v.  Werle  lässt  Darguns  Bauern 
zu  Zettemin  frei  von  der  Z. -Wache  (cu- 
stodia thelonii,  quod  a  transeuntibus 
dari  solet)  2750,  und  belehnt  einen 
Ritter  mit  dem  (angekauften)  Z.  zu 
Röbel  (in  der  Stadt  u.  ausserhalb)  2857. 
Malchow  befreiet  die  Johanniter  (als 
.  werlesche  Vasallen)  von  allem  Brücken-, 
Wege-  und  Durchgangs-Z.  (th.  nostro- 
rum.  pontium,  semitarum  et  transitus) 
3341.  Die  Fürsten  verpfänden  Lübekern 
den  halben  Z.  zu  Güstrow  3995.  5657. 
Fürst  Johann  gestattet  dem  Kloster 
Dargun  zollfreie  Aus-  und  Einfuhr  von 
Korn  zu  Malchin  6431.  —  5)  Das 
Ratzeburger  Kapitel  hat  Z.-Renten  zu 
Lübek  2759,  verpfändet  sie  4136,  be- 
sitzt sie  pfandfrei  4871  (s.  oben  1), 
dankt  Lübek  für  gestattete  zollfreie 
Durchfuhr  von  Kalk  6775.  Der  Bi- 
schof kauft  Schmilau  vom  Herzoge  v. 


608 


Wort-  und  Sach-Register. 


Zoll— 


Sachsen-Lauenburg  und  hat  zollfreie 
Ausfuhr  von  Holz  und  Torf  5673.  — 
6)  Heinrich  v.  Meklenburg  bestätigt  der 
Stadt  Friedland  den  Z.  zu  Fr.  u.  Neu- 
Brandenburg  3025.  Er  nimmt  in  Wis- 
mar den  Z.  wieder  an  sich  3501.  Der 
Rath  verbietet  seinen  Bürgern  sich  mit 
to'ln  zu  bywerren  (furetliche  Zöllner  zu 
werden)  4463.  5065.  5079,  den  Heinrichs 
Söhne  verpfänden  6975.  Er  kann  die 
vom  Könige  v.  Schweden  ihm  zu  zahlen- 
den Gelder  zollfrei  ausfuhren  3685. 
Er  bestätigt  Lübeks  Z.-Freiheit  in  Ro- 
stock 4810.  Er  vereinbart  mit  Wismar 
die  Z.-Ordnung,  was  sunder  tholl  sein, 
was  tollen  gheven  soll,  einen  Thor-Z. 
(dortol)  hat  die  Stadt  nicht  4973.  Er 
schenkt  dem  Kloster  Ribnitz  Fischland 
mit  den  Zöllen  5002.  Sein  Sohn  hebt 
für  das  Kloster  Dargun  den  Damm-Z. 
zwischen  Tessin  und  Gnoien  auf  5381. 
Die  Fürsten  gestatten  für  den  Fall  ihrer 
Erwerbung  des  Landes  Krivitz  denen,  die 
auswandern  wollen,  ihr  Gut  zollfrei  mitzu- 
nehmen 6544;  ihnen  werden  von  König 
Karl  die  Zölle  (als  Regale)  verliehen 
6860,  S.  196  u.  198.  Die  Herzoge  er- 
klären des  Klosters  Doberan  Bauern  zu 
Bastorf  für  zollfrei  7036.  In  Brüel  er- 
heben die  v.  Plessen  Z.  6054  (unächte 
Urk.).  —  7)  Erich  v.  Dänemark  ver- 
pfändet Bürgern  den  Zoll  zu  Rostock, 
dessen  Erbrag  unter  2  Schlüsseln  ver- 
wahrt wird,  von  denen  den  einen  sein 
Hauptmann,  den  andern  die  Gläubiger 
in  Händen  haben  3340.  Er  verkauft 
den  Z.  zu  Ribnitz  3393.  Rostocker  Z.- 
Renten-Besitzer 3963.  4640  Renten  de 
primis,  de  ultimis  teL  4650.  4746.  4819. 
5307.  5656,  S.  584  redditus  in  primo 
th.  der  Stadt  Der  Landesherr  ver- 
pfändet 30  Mk.  aus  dem  Z.  zu  Rostock 
6746.  Die  Rostocker  haben  in  Schonen 
Z.  zu  zahlen  4956  und  4965,  sind  in 
Schweden  und  Norwegen  zollfrei  6057, 
aber  6339  haben  alle  Hansestädte  einen 
herabgesetzten  Zoll  zu  entrichten.  Ro- 
stock wird  wegen  Forderung  eines  th. 
prius  inconsuetum  vom  Deutsch-Orden 
mit  Repressalien  (de  aequivalenti)  be- 
droht 5668.  Erich  v.  Dänemark  er- 
klärt Darguns  Bauern  zu  Stubbendorf 
und  Gr.-Methling  für  frei  von  extorsio 
theloniorum  3850.  —  8)  Der  Markgraf 


v.  Brandenburg  giebt  den  Bewohnern 
der  Klosterdörfer  Altenkamps  Freiheit 
von  Z.-Zahlung  3475.  —  9)  Der  Graf 
v.  Holstein  giebt  der  Cantorin  zu  Zarrentin 
den  Z.  zu  Gülz  4944  (Landzoll)  bei 
Boitzenburg.  —  10)  Heinrich  v.  Meklen- 
burg will,  wenn  er  den  Elb-Z.  zu 
Schnakenburg  nicht  gewinnt,  ihn  nach 
Wittenberge  oder  Lenzen  legen  4299, 
(darüber  Verbindung  mit  den  v. 
Kröcher.  4345.  4593.  4630  mit  dem 
Markgrafen  gesöhnt);  im  Streite  mit 
diesem  über  die  ihm  verpfändeten  Vog- 
teien  Jagow  u.  a.  mit  den  Zöllen  4579. 
Alle  unrechte  tollen  sollen  zwischen  dem- 
selben und  Heinrich  afein  in  beyden 
siden  4633,  S.  282.  Der  Markgraf  giebt 
dem  v.  Buch  die  Schifffahrt  auf  der 
Stepnitz  gegen  einen  Z.  5757.  Der 
Stadt  Treuen-Briezen  giebt  Albrecht 
v.  Meklenburg  Z.-Freiheit  71 19.  Wesen- 
berg, Stadt  des  Ritters  v.  Plate,  ist  frei 
von  Z.  4776. 

Zollen:  tollen,  thollen,  Zoll  entrichten  4793. 

Zollfreiheit:  -wache  u.  a.,  s.  unter  ZolL 

Zona:  I.  für  sona,  suna,  8.  Sühne.  —  IL  so- 
cundum  zonam,  s.  schnurrecht 

Zopf  s.  topp. 

Zug:  1)  trek,  trecke  (Kriegs-,  Feldzug),  s.  ex- 
peditio  und  treck.  —  2)  togh,  s.  Wa- 
denzug. —  3)  toch,  Verzug,  Säumen« 
5859  de  andere  scal  em  volghen  ane  t 

Zugbrücke:  velbrugghe,  s.  Fallbrücke. 

Zunft:  (neuerer  Ausdruck  für)  Innung  (s.  d.), 
wie  Gilde  und  Brüderschaft;  z.  B.  die 
Krämerzunft  in  Neu-Brandenburg,  con- 
fratres  seu  convivia  institorum  3336,  vgl 
Schlächterzunft. 

Zunftrollen:  -Ordnungen  Bd.  V,  S.  XV  in  Ro- 
stock, der  Schlächter  in  Plau  3108. 
3164  der  Fischer  in  Plau.  6308  der 
Krämer  (s.  d.)  in  Friedland  7377.  VgL 
Böttcheramt(s-Statuten). 

Zuverliken:  zuuerl-,  s.  säuberlich. 

Zwiebeln:  sipolen,  7306  für  die  Küche  des 
Fürsten  v.  Rügen  gekauft.    VgL  onium. 

Zwirn:  litterae  4  sigüla  appendebant  cum  filis 
de  nigro  twino!  6697. 

Zwist:  twist  (Entzweiung),  Zwiespalt  3582  de 
tw.,  de  under  vns  was,  is  endet  eta 
Vgl  schelung. 

Zwölften,  die  (als  Mehrheit):  twelften,  die  12 
Tage  von  Weihnachten  bis  zu  den  Hei- 


—  Zwölften* 


Wort-  and  Sach-Register. 


609 


Tage  von  Weihnachten  bis  zu  den  Hei- 
ligen 3  Königen,  s.  Epiphania;  der 
zwölfte  ist  der  letzte  dieser  Tage  = 
6.  Jan.  ynn  denn  thuelff  dagen  nha 
wynachten  7230  (1290-1).  2980  son- 
nendag  bynnen  den  tw.  3670  na  den 
tw.  4562  tu  negisten  tw.  5300  (am 
Freitage)  binnen  den  achte  daghen  tu 


tw.  5736  (Donnerstag)  na  deme  acte- 
den  dage  to  tw.  5844.  6251  n.  to  tw. 
6343  tusgen  hyr  unde  tw.  6370  vri- 
dagh  vor  tw.  6372  an  den  hylgen 
avend  thom  twelfften.  6373  des  hel- 
ghen  daghes  to  tw.  7034  in  twelfften 
avende.  3840  des  neghesten  daghes  to 
tveiflen. 


■«klwktrfltek«  Crkutatak  11. 


77 


Berichtigungen  und  Nachtrage. 


Aallieferung,  Z.  6,  hinter:  „zu  Jabel  verkauft" 

füge  hinzu  4221. 
Accola,  für  6070  L  6079. 
Acker,  S.  7,  Z.  9,  für  3228  1.  3238. 
Actu,  für  6965  L  6964. 
Ancilla,  Z.  3,  für  Rostock  L  Wismar. 
Armana,  Z   2,  für  S.  32 1  1.  631. 
Arrestatio,  Z.  4  ff.,  streiche:  Die  Vasallen  — 

bis:   in  Rostock;   zu   4145  füge  hinzu: 

8.  occupatio. 
Ascendere,  für  6219  L  6419. 
Bannen,  Z.  4  für  IV  L  H,  3. 
Bauholz,   S.  33,   Col.  1,  Z.  1    für  Wismar  1. 

Wismars. 
Beneficialia,  L  „Beneficialis:  redditus  bene- 

fidales,    Amts -Einkommen    der    Geist- 
lichen 4426.  4997." 
Berge,  Z.  3  füge  hinzu:  6653.  6860,  S.  196. 
Bischofs-Zehnten,  Z.  II,  für  7393  L  7397. 
Blutlos,  für  bludlosz  1.  blud  losz. 
Bündnisse,   S.  60,   Col.  1,   Z.  9,   für   7256   1. 

7259;  Z.  16  v.  unten  für  3569  L  3566; 

Z.  5  v.  unten  für  3901  L  3902. 
Capsula,  Z.  2  für  6624n  L  5624n. 
Caritativus,  für  3737  L  3735. 
Cession,  Z.  3  für  S.  541  1.  4  50  — 1.    cessio, 

Abdankung  6950. 
Chor  I,  S.  79,  CoL  2,  Z.  29  v.  oben,  für  5493n 

L  5493,  nr.   1  0. 
Christenleute,    Z.    4,    für    christengolouige    1. 

christengelouige. 
Clericatus,  Z.  2,  für  nr.  4  u.  6  L  4—6. 
Comestio,  Z.  II,  für  meridiei  1.  in  meridie. 
Concorditer,  a.  E.  für  regere  1.  regem. 
Concubinat,  Z.  2,  für  concubinas.   1.  concubina 

sive. 
Conditionare,  Z.  3,  für  6625  L  6624. 
Confessio,  Z.  2,  für  LXb  L  IXb. 
Controversia,  Z.  2,  für  controversigia  1.  contra- 

versigia. 
Covertura,  für  3942  1.  3941. 
Curialiter,  für  6596  L  6569. 


Custos,    Z.  9,  für   Franziskaner-Anstellung  L 

Franziskaner  und  Anstellung. 
Defakatio,  für  6565  1.  6569. 
Degedingeslude,  Z.  3,  für  6933  1.  6953. 
Deifice,  Z.  3,  für  6738  L  6708. 
Delqgatus,  Z.  10,  tilge:  nr.  I ;  Z.  23,  für  Olden- 

st^dt  L  Oldenstadt 
Deputare,  Z.  9,  für  S.  58  1.  S.  59. 
Donptarius,  Z,  4,  für  donotorius  1.  donotariiia. 
Donatus,  Z.  2,  für  4855  L  4854. 
Dwangb,  für  3496  1.  3469. 
Echt,  Z.  II,  für  S.  218  L  287. 
Evectio,  Z.  8,  für  evectionum  L  evectio. 
Exscribere,  Z.  3,  für  6625  L  6624. 
Frustum,   S.  186,  Col.  2,  Z.  18,  für  6437n  L 

6477n. 
Geleit,  Z.  9  v.  unten,  für  nr.  5  L  nr.  3. 
Gott  t  S.  210,  Col.  2,  Z.  18  v.  unten,  für  mis. 

1.  inspiratione. 
Gräsung,  3)  zu  Dammhusen  Z.  15  füge  hinzu: 

5246. 

Habitaculum  (Wohnung)  habere  de  claustro 
5752. 

Habitatio,  Z.  3,  für  5603  1.  3603. 

Hand,  Z.  8,  für  propri  1.  propria. 

Handelsfreiheit,  Z.  8,  für  Hänsestädte  L  Hanse- 
städte. 

Hansa,  S.  220,  CoL  2:  6339  zu  tilgen. 

Helm,  Z.  14,  für  galerati  1.  galeati 

Herzog,  Z.  15,  für  3797  L  3799. 

Holz,  Z.  12,  hinter  hart  füge  hinzu:  3562. 

Hospitäler,  S.  240,  Col.  2,  letzte  Z.f  für  5851 
L  5852. 

Hospitare,  Z.  3,  für  5503  L  5563. 

Infra,  für  stets  1.  meistens. 

Introductiones,  Z.  2,  für  Wismar  L  Gade- 
busch. 

Irregularitas,  Z.  I — 3  v.  unten,  1.  inhabilis, 
laqueo,  Papst 

Jagd,  Z.  5  y.  unten,  für  4280  L  4281. 

Judicare,  Z.  6,  hinter  solvere  füge  hinzu:  4189. 

Jus  regale,  S.  269,  Z.  4,  für  4966  L  4966.