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Full text of "Mitteilungen der Münchner Entomologischen Gesellschaft"

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MüÜncCHNER 
ENTOMOLOGISCHE 
(GESELLSCHAFT 


Band 89 
Jahrgang 1999 


MITTEILUNGEN DER MÜNCHNER ENTOMOLOGISCHEN GESELLSCHAFT 


Herausgeber - Publisher: Münchner Entomologische Gesellschaft e.V. 


Schriftleitung — Managing Editors: 

Prof. Dr. KLAUS SCHÖNITZER & TANJA KOTHE 

Zoologische Staatssammlung München 

Münchhausenstrasse 21 

D-81247 München 

Tel.: +89/8107-145, -157; Fax: 8107-300; e-mail: kld1118@mail.Irz-muenchen.de 


Redaktionsausschuß - Editorial Board: 
Dr. Martin BAEHR, PD Dr. Ernst-Gerhard BURMEISTER, Erich DILLER, 
PD Dr. Roland GERSTMEIER, Dr. Axel HAUSMANN, Dipl.- Biol. Alexander RIEDEL. 


Redaktionsbeirat -— Advisory Board: 
Dr. Cornelius VAN ACHTERBERG, Leiden; Dr. Michael GEISTHARDT, Wiesbaden; 
Dr. Klaus SATTLER, London. 


MÜNCHNER ENTOMOLOGISCHE GESELLSCHAFT E.V. 


Adresse der Gesellschaft: 

Münchhausenstrasse 21, D-81247 München, Germany 
Tel.: +89/ 8107-0; Fax: 089 / 8107-300 

e-mail: kld1109@mail.Irz-muenchen.de 

http:/ /www.zsm.mwn.de/meg 


Vorstand: 
Präsident: Dr. Walter. RUCKDESCHEL j 
Vizepräsident: PD Dr. E.-G. BURMEISTER . +8. 
Geschäftsführer: Prof. Dr. Klaus SCHÖNITZER x 
Sekretär: Dipl.-Biol. Johannes SCHUBERTH % 
Schatzmeister: Dr. Axel HAUSMANN a 
Stellvertr. Schatzmeister: Gottfried BEHOUNEK . 

EN a RN. 
Ehrenmitglieder: Prof. Dr. Helmut FerscrrRuderting), Klaus GRASER (Magdeburg), 
Dr. Wilhelm GrÜNwALDT (München), Josef WOLFSBERGER (Miesbach). 


Bibliothek: 

Leitung der Bibliothek: Dr. Juliane DILLER 

Bibliothekarin: Roswitha TESCHNER 

Öffnungszeiten der Bibliothek: Mo, Di, Do, Fr 08.30-11.30, Do 13.30-15.30 Uhr 
Bitte um Voranmeldung (Tel.: +89/8107-163). Mittwoch geschlossen! 


Fachreferenten: 

Lepidoptera: Gottfried BEHOUNEK, Emil SCHEURINGER 
Coleoptera: Dr. Martin BAEHR, Peter BRANDL 
Hymenoptera: Dr. Manfred KRAUS, Erich DILLER 


MITTEILUNGEN 


DER MÜNCHNER 
ENTOMOLOGISCHEN GESELLSCHAFT 


Band 89 
Jahrgang 1999 


Mit Unterstützung des Vereins zur Förderung der wissenschaftlichen Arbeiten 


auf dem Gebiet der Entomologie (Tutzing) 








Verlag Dr. Friedrich Pfeil - München 





Mitt. Münch. Ent. Ges. FE 1-120 München, 01.11.1999 ISSN 0340-4943 





Die Deutsche Bibliothek -— CIP-Einheitsaufnahme 


Münchner Entomologische Gesellschaft: 
Mitteilungen der Münchner Entomologischen Gesellschaft / 
hrsg. vom Schriftleitungsausschuß der Münchner Entomologischen 
Gesellschaft. - München : Pfeil. 

Erscheint jährlich. - Früher verl. von der Münchner Entomologischen Ges,., 
München. - Aufnahme nach Bd. 82 (1992) 

ISSN 0340-4943 
Bd. 82. 1992 - 

Verl.-Wechsel-Anzeige 


Copyright © 1999 by Verlag Dr. Friedrich Pfeil, München 
Dr. Friedrich Pfeil, Wolfratshauser Straße 27, D-81379 München 


Alle Rechte vorbehalten — All rights reserved. 

No part of this publication may be reproduced, stored in a retrieval system, or transmitted in any form or by 
any means, electronic, mechanical, photocopying or otherwise, without the prior permission of the copyright owner. 
Applications for such permission, with a statement of the purpose and extent of the reproduction, should be 
addressed to the Publisher, Verlag Dr. Friedrich Pfeil, P.O. Box 65 00 86, D-81214 München, Germany. 


Druckvorstufe: Verlag Dr. Friedrich Pfeil, München 
Druck: grafik + druck GmbH Peter Pöllinger, München 
Buchbinder: Thomas, Augsburg 


Printed in Germany 
— gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier — 


ISSN 0340-4943 


Verlag Dr. Friedrich Pfeil, P.O. Box 65 00 86, D-81214 München, FRG 
Tel. (089) 7428270 - Fax (089) 7242772 - E-Mail 100417.1722@compuserve.com 


Editorial 


Die MITTEILUNGEN DER MÜNCHNER ENTOMOLOGISCHEN GESELLSCHAFT erscheinen mit diesem Band erstmals 
unter neuer Schriftleitung. Prof. Dr. Klaus SCHÖNITZER und Tanja KOTHE lösen den langjährigen Schriftleiter 
PD Dr. Roland GERSTMEIER ab, der diese Zeitschrift seit 1985, also 15 Jahre lang, redigierte. Er hat sich in 
dieser Zeit sehr um die MITTEILUNGEN DER MÜNCHNER ENTOMOLOGISCHEN GESELLSCHAFT verdient gemacht 
und Inhalt und Erscheinungsbild zeitgemäß geprägt. 

Die neuen Schriftleiter bitten um Verständnis für etwaige Mängel im vorliegenden Heft, die durch die 
Umstellung bedingt sind, und danken allen, die geholfen haben, insbesondere Frau A. ALBRECHT, Frau 
H. BURMEISTER und Herrn M. SPIES. 

Die Zeitschrift soll nun in bewährter Weise weitergeführt werden. Wir hoffen, daß es den gemeinsamen 
Anstrengungen von Autoren, Schriftleitern und Verlag gelingt, die MITTEILUNGEN DER MÜNCHNER ENTO- 
MOLOGISCHEN GESELLSCHAFT auch weiterhin zu einem internationalen Forum der Kommunikation und 
Information in der Entomologie zu machen. Das wissenschaftliche Spektrum der Zeitschrift umfaßt 
Originalarbeiten aus der gesamten Systematischen Entomologie einschließlich Phylogenie, Evolution, 
Biogeographie und Morphologie. Reine Faunenlisten und ausschließlich ökologische Arbeiten werden in 
der Regel nicht angenommen. Die Schriftleitung der MITTEILUNGEN DER MÜNCHNER ENTOMOLOGISCHEN 
GESELLSCHAFT arbeitet mit der Schriftleitung des NACHRICHTENBLATTES DER BAYERISCHEN ENTOMOLOGEN 
eng zusammen. Jedes Manuskript wird von mindestens zwei Gutachtern beurteilt. Wir laden alle 
Interessierten — Berufszoologen ebenso wie Fachamateure - ein, geeignete Manuskripte einzureichen. 


As of this issue, the MITTEILUNGEN DER MÜNCHNER ENTOMOLOGISCHEN GESELLSCHAFT appears with new 
managing editors. Prof. Klaus SCHÖNITZER and Tanja KOTHE succeed PD Dr. Roland GERSTMEIER who has 
managed the journal for the past 15 years. During this time, Dr. GERSTMEIER has deserved extremely well 
of the MITTEILUNGEN DER MÜNCHNER ENTOMOLOGISCHEN GESELLSCHAFT and has shaped both scope and 
appearance of the journal according to the present time. 

The new managing editors apologize for any shortcomings of the present volume due to the personal 
change, and thank all who have helped. 

The journal will be continued in the proven way. It is our hope that through the joint efforts of authors, 
editors and the publisher this journal will remain an international forum of scientific communication and 
information in entomology. The scientific scope of the journal welcomes original papers on all aspects of 
systematic entomology, including phylogeny, evolution, biogeography, and morphology. Every manus- 
cript will be reviewed by two or more referees. We invite all interested colleagues to submit suitable papers. 


Klaus SCHÖNITZER & Tanja KOTHE 








Mitt. Münch. Ent. Ges. ren München, 01.11.1999 ISSN 0340-4943 


Neue bayerische und schwedische Pilzmücken 


(Diptera, Nematocera, Sciaroidea, Mycetophilidae) 
Eberhard PLASSMANN 


Abstract 


Six species of Mycetophilidae new to science are described and their genitalia illustrated. Two of them are from 
Bavaria and four from Sweden. They belong to the genus Syntemna WINNERTZ, 1863 (5. zelosa sp. n.); Acnemia 
WINNERTZ, 1863 (A. weigandi sp. n.); Brevicornu MARSHALL, 1896 s. str. (B. scherfi sp. n.); Phronia WINNERTZ, 1863 
(P. vitrea sp. n.); Dynatosoma WINNERTZ, 1863 (D. schachti sp. n.); Mycetophila MEIGEN, 1803 (M. uncta sp. n.). 


Entomologische Aufsammlungen wurden in Schweden durch Prof. Dr. Karl MÜLLER und in der Oberpfalz / 
Bayern, durch Stefan BLANK aus Röhrmoos durchgeführt. Die bayerischen Untersuchungen erfolgten im 
Rahmen einer ökologischen Beweissicherung im Sulztal/Ottmaringer Tal im Zusammenhang mit dem 
Rhein-Main /Donau-Kanal-Projekt (Wasser- und Wirtschaftsamt Nürnberg). Unter dem Material befanden 
sich zwei neue Arten. In der vorliegenden Arbeit werden insgesamt sechs neue Pilzmückenarten aus sechs 
verschiedenen Gattungen beschrieben und die Genitalstrukturen dargestellt. Die Tiere befinden sich alle 
in der Zoologischen Staatssammlung München. 


Syntemna zelosa PLASSMANN, 1999, sp. n. 


Typus: 1d, Zoologische Staatssammlung München, kons. in 70prozentigem Ethanol. 20-31/ VIl/77 Ängeran/ 
Schweden, leg. Prof. Dr. Karl MÜLLER. 
Locus typicus: Ängeran/Schweden. 


Beschreibung des d: Länge 5,0 mm (Abb. 1). 

Kopf und Rüssel braun; Taster gelb. 1. Basalglied der Antennen braun, das zweite und die Geißelglieder 
gelb. Mesonotum, Pleuren, Scutellum und Postnotum braun, Scutellum mit 6 Marginalborsten. Hüften, 
Schenkel, Schienen und Tarsen gelb. Schienensporne gelb. Flügel klar, ohne Zeichnungen; cu-Gabelbasis 
nur gering vor r-m gelegen. Zellchen klein, trapezförmig. Abdomen braun; 2. Abdominalsegment distal 
seitlich gelb. Hypopygium (Abb. 1) braun. 


Diagnose: Mittelgroße, braune Mücke der Gattung Syntemna WINNERTZ, 1863. Sie unterscheidet sich durch 
den Bau des Hypopygiums von den anderen Arten der Gattung. 


Verwandtschaft: S. zelosa sp. n. steht in Morphologie und Färbung der $. hungarica LUNDSTROEM, 1912 nahe 
und unterscheidet sich von ihr durch die Genitalstrukturen. 


Acnemia weigandi PLASSMANN, 1999 sp. n. 


Typen: 13 Zoologische Staatssammlung München, kons. in 70prozentigem Ethanol. 383 (Holotypus und 
Paratypen) dito. 12/IX-5/X/88 Röhrmoos, Oberpfalz/Bayern. Feuchtstandorte: Feuchte Talsenke mit Weiden, 
Espen, Binsen, Helmkraut, etwas Ruderalvegetation und viel Totholz. Erbeutet mit einer Schachtfalle, leg. Stephan 
BLANK. 

Locus typicus: Bayern/Oberpfalz, Rappersdorf bei Berching/Sulztal 


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Beschreibung des d: Länge 4,0 mm (Abb. 2). 

Kopf braun, Rüssel gelb, alle vier Tasterglieder gelb. Basal- und Geißelglieder der Antennen braun. 
Punktaugen in gerader Linie auf der Stirn stehend. Mesonotum braun mit großen gelben Schulterflecken. 
Pleuren, Scutellum und Postnotum braun. Hüften gelb, Schenkel, Schienen und Tarsen gelb. Schienenspor- 
ne gelb. Flügel klar, ohne Zeichnungen. r4 vorhanden ein kleines Zellchen bildend. sc2 jenseits der Mitte 
von sc stehend, aber vor rs. Schwinger weißgelb. Abdomen gelbbraun, Hypopygium dunkelbraun (Abb. 2). 


Diagnose: Mittelgroße gelbbraune Mücke der Gattung Acnemia WINNERTZ, 1863, die sich vor allem durch 
die Genitalstrukturen von den anderen Arten der Gattung unterscheidet. 


Verwandtschaft: A. weigandi sp. n. ähnelt in Form und Farbe A. amoena WINNERTZ, 1863, jedoch unterschie- 
den durch Vorhandensein von r4. Von allen Acnemia-Arten durch den Bau des Hypopygiums zu 
unterscheiden. 


Benennung; Die Art benenne ich nach meinem langjährigen und hochgeschätzten Kollegen Dr. Arnold WEIGAND, 
Puchheim. 


Brevicornu (B.) scherfi PLASSMANN, 1999, sp. n. 


Typus: 13 Zoologische Staatssammlung München, kons. in 70prozentigem Ethanol. 18 -24/ VII/88 Rappersdorf 
bei Berching/Sulztal, Oberpfalz / Bayern. Ziemlich trockener Standort mit Kiefern und Heidekraut. Erbeutet mit 
einer Malaisefalle, leg. Stephan M. BLank, Röhrmoos. 

Locus typicus: Oberpfalz/Bayern, Rappersdorf bei Berching/Sulztal. 


Beschreibung des d: Länge 5,0 mm (Abb. 3 und 4). 

Kopf braun, Untergesicht, Rüssel und Taster gelb. Basalglieder der Antennen und das erste Geißelglied 
sowie die basale Hälfte des zweiten Geißelgliedes gelb, die übrige Geißel braun (Abb. 3 und 4). Mesonotum 
gelb mit 3 ineinandergeflossenen dunkelbraunen Längsstreifen. Scutellum braun, seitlich gelb mit 2 
Marginalborsten. Postnotum braun, seitlich breit gelb. Pleuren gelb, Sternopleuren distal breit braun, 
Metapleuren beborstet. 3 Propleuralborsten vorhanden. Hüften, Schenkel, Schienen und Schienensporne 
gelb, Tarsen braun. Hinterhüften mit 2 Borsten, einer langen und einer sehr kurzen. Flügel klar, ohne 
Zeichnungen; cu-Gabelbasis weit vor der Basis von r-m gelegen. Erstes Abdominalsegment braun, 2.-5. 
Segment gelb mit braunem Rückenfleck, 6. braun mit gelbem Hinterrand. Hypopygium braun (Abb. 3 
und 4). 


Diagnose: Mittelgroße gelbbraun gefärbte Mücke der Gattung Brevicornu MARSHALL, 1896 s. str., die sich 
durch den Bau des Hypopygiums von den anderen Arten der Gattung unterscheidet. 


Verwandtschaft: B. scherfi sp. n. ähnelt in den äußeren Merkmalen den Arten B. luteum (LANDROCK, 1925); 
B. proximum (STAEGER, 1840) und B. radiatum (LUNDSTROEM, 1911) und ist von ihnen durch die Strukturen 
des Hypopygiums zu unterscheiden. 


Benennung: Die Art ist nach meinem verehrten Lehrer Herrn Prof. Dr. Heinz SCHERF, 1. Zool. Institut der Justus 
Liebig-Universität Gießen benannt. 


Phronia vitrea PLASSMANN, 1999, sp. n. 


Typus: 13, Zool. Staatssammlung München, kons. in 70prozentigem Ethanol. (Holotypus), 14; 18-25/ VIIL/76, 
Abisko/Schweden, leg. Prof. Dr. Karl MÜLLER. 
Locus typicus: Abisko/Schweden. 


Beschreibung des d: Länge 3,0 mm (Abb. 5 und 6). 

Kopf braun, Rüssel, Taster und Antennen gelb. Mesonotum braun mit ausgedehnten gelben Schulterflek- 
ken. Scutellum braun mit 6 längeren Marginalborsten. Pleuren und Postnotum braun. Hüften und Schenkel 
gelb. Hinterschenkel an der Spitze hellbraun. Schienen und Tarsen gelb. Schienensporne gelb. Flügel 








Abb. 1: Syntemna zelosa sp. n.; Hypopygium ventral. 

Abb. 2: Acnemia weigandi sp. n.; Hypopygium ventral. 

Abb. 3-4: Brevicornu (B.) scherfi sp. n.; Hypopygium halb dorsal (3) und halb ventral (4). 
Abb. 5-6: Phronia vitrea sp. n.; Hypopygium ventral (5) und dorsal (6). 


ungefleckt und klar, ohne Zeichnungen. sc frei endigend; c nur sehr gering über r5 hinausgehend. 
Schwinger weiß (Abb. 5 und 6). Abdomen gelb, das 5. und 6. Abdominalsegment braun. Hypopygium 
hellbraun. 


Diagnose: Kleine gelb bis gelbbraun gefärbte Mücke der Gattung Phronia WINNERTZ, 1863, die sich durch 
den Bau des Hypopygiums von den anderen Arten der Gattung unterscheidet. 


Verwandtschaft: P. vitrea sp. n. ähnelt in der Färbung noch am ehesten P. flavicollis WINNERTZ, 1863. Die 
Färbung ist bei dieser Gattung sehr variabel, und andere Unterscheidungsmerkmale sind nur spärlich 
vorhanden, so daß die einzige mögliche Artdefinition auf dem Bau des Hypopygiums beruht. 


Dynatosoma schachti, PLASSMANN, 1999, sp. n. 


Typus: 15 Zoologische Staatssammlung München, kons. in 70prozentigem Ethanol. (Holotypus); 30/ VII- 
6/1IX/76 Abisko, Schweden in Lichtfalle, leg. Prof. Dr. Karl MÜLLER. 
Locus typicus: Abisko/Schweden. 


Beschreibung des d: Länge 6,0 mm (Abb. 7). 

Kopf braun, Rüssel und Taster gelb. 1. Basalglied der Antennen braun, das 2. Basalglied und das 
Basaldrittel des 1. Antennengliedes gelb, die übrige Geißel braun. Mesonotum und Pleuren dunkelbraun. 
Distales Viertel des Mesonotums gelb, Scutellum dunkelbraun, mitten ein gelber Streifen und 8 lange, gelbe 
Marginalborsten. Postnotum dunkelbraun. Hüften gelb, Mittel- und Hinterhüften braunfleckig.. Vorder- 
schenkel gelb, Mittel- und Hinterschenkel gelb, im Spitzendrittel dunkelbraun. Schienen gelb, Mittel- und 
Hinterschienen an der Spitze braun; Hinterschienen mit 3 Borstenreihen; Schienensporne gelb, Tarsen 
hellbraun. Flügel mit Zeichnungen: ein schmaler Zentralfleck reicht von der m-Gabelbasis über r-m bis c. 
Eine zweite Zeichnung füllt von der Mündung von r5 den Bereich bis über die Mündung von rl aus, und 
reicht als Halbbinde bis zur Mitte zwischen r5 und ml. c gering über r5 hinausragend. Die cu-Gabelbasis 
liegt deutlich jenseits der m-Gabelbasis. Schwinger weiß. Abdomen dunkelbraun, zweites und drittes 
Segment distal mit schmalen gelben Streifen. Hypopygium braun (Abb. 7). 


Diagnose: Vorherrschend braun gefärbte, mittelgroße Mücke der Gattung Dynatosoma WINNERTZ, 1863, 
die sich durch die Flügelzeichnung und den Bau des Hypopygiums von den anderen Arten der Gattung 
unterscheidet. 


Verwandtschaft: D. schachti sp. n. ähnelt in Färbung und Habitus D. reciprocum (WALKER, 1848), jedoch 
unterscheiden sich beide Arten in der Flügelzeichnung und vor allem im Bau des Hypopygiums. 


Benennung: Die Art benenne ich nach dem Amtsinspektor Wolfgang SCHACHT in der Sektion Diptera der 
Zoologischen Staatssammlung München. 


Mycetophila uncta PLASSMANN, 1999, sp. n. 


Typus: 14 Zool. Staatssammlung München, kons. in 70prozentigem Ethanol (Holotypus); 20-31/ VII/77, Änge- 
ran/Schweden, leg. Prof. Dr. Karl MÜLLER. 
Locus typicus: Ängeran/ Schweden. 


Beschreibung des d: Länge 5,0 mm (Abb. 8 und 9). 

Kopf braun, Rüssel und Taster gelb. Basalglieder der Antennen und 1. Geißelglied gelb, die übrigen 
Geißelglieder braun. Mesonotum und Pleuren braun. Propleuren mit 3 Borsten. Scutellum und Postnotum 
braun. Scutellum mit 4 Marginalborsten. Hüften und Schenkel gelb, Hinterschenkel an der Spitze breit 
braun, Schienen und Schienensporne gelb, Hinterschienen mit 3 Borstenreihen. Tarsen braun, Vordertarsen 
nicht verdickt. Flügel mit braunen Zeichnungen. Der Zentralfleck reicht von der m-Gabelbasis in einem 
schmalen Streifen über die Zelle R5 bis rl, ohne über diese Ader hinauszugehen. Vor der Flügelspitze 
befindet sich eine Halbbinde, die von der Mündung von r5 % der Strecke bis zur Mündung von rl ausfüllt 





Abb. 7: Dynatosoma schachti sp. n.; Hypopygium dorsal. 
Abb. 8-9: Mycetophila uncta sp. n.; Hypopygium ventral (8) und dorsal (9). 


und bogig bis zu ml reicht. Unter cu2 kein braunes Fleckchen. Schwinger weiß. Erstes Abdominalsegment 
braun, die übrigen braun mit einem distalen, schmalen gelben Streifen, lateral und ventral auch gelb. 
Hypopygium gelb (Abb. 8 und 9). 


Diagnose: Mittelgroße vorherrschend braun gefärbte Mücke der Gattung Mycetophila MEIGEN, 1803. Sie 
unterscheidet sich von den anderen Arten der Gattung durch den Bau des Hypopygiums. 


Verwandtschaft: M. uncta sp. n. entspricht in den morphologischen Merkmalen M. confluens DZIEDZICKI, 
1884; ist aber größer und durch die Genitalstrukturen unterschieden. 


Zusammenfassung 


Die folgenden Mycetophilidae aus Bayern wurden neu beschrieben: Acnemia weigandi sp. n. und Brevicornu scherfi 
sp. n. Aus Schweden wurden neu beschrieben: Syntemna zelosa sp. n., Dynatosoma schachti sp. n., Phronia vitrea sp. 
n. und Mycetophila uncta. sp. n. 


Literatur 


LANDROCK, K. 1927: Fungivoridae. — In: LINDNER, E.: Die Fliegen der paläarktischen Region 8, 1-195, Stuttgart. 

SCHUMANN, H., BÄHRMANN, R., STARK, A. 1999: Checkliste der Dipteren Deutschlands. — Studia dipterologica — 
Suppl. 2, 1-354, Halle (Saale). 

So6s, A., PApp, L. 1988: Catalogue of Palaearctic Diptera, Vol. 3 Ceratopogonidae — Mycetophilidae: 220-327, 
Budapest. 

TuoMIKOsKI, R. 1966: Generic taxonomy of the Exechiini (Diptera, Mycetophilidae). - Ann. Ent. Fenn. 32, 159-194, 
Helsinki. 

WINNERTZ, J. 1863: Beitrag zu einer Monographie der Pilzmücken. - Verh. Zool. Bot. Ges. Wien 13, 637-964, Wien. 


Anschrift des Verfassers: 
Dr. Eberhard PLASSMANN 


Buchnerstraße 64 
D-84453 Mühldorf 


Buchbesprechungen 


KniısLey, C. B. & T. D. ScHuLTz: The biology of tiger beetles and a guide to the species of the South Atlantic 
States. — Virginia Museum of Natural History, Special Publication No. 5; 1997. 209 S., 16 Farbtafeln. 


Im Laufe des letzten Jahrzehnts rückten Sandlaufkäfer zunehmend in das Interesse ökologisch-zoogeographischer 
Forschungen und in den Blickpunkt des Naturschutzes. Mit der Arbeit von KnIsLEY und SCHULTZ, zwei erfahrenen 
Kennern der nordamerikanischen Cicindelenfauna, liegt nun erstmals ein Buch vor, dass einerseits umfassende 
Informationen über die Biologie und den neuesten Kenntnisstand der Erforschung dieser Tiergruppe bietet, 
andererseits aber auch alle Ansprüche an ein faunistisches Werk erfüllt. Dabei wird immerhin ein geographischer 
Rahmen abgedeckt, der sechs Bundesstaaten der USA umfaßt (North- und South Carolina, Delaware, Georgia, 
Maryland und Virginia) und in seiner Ausdehnung fast der Fläche Frankreichs entspricht. 

Im ersten Teil des Buches werden in den Kapiteln “Systematik, Biogeographie und geographische Variation”, 
“Entwicklung, Lebensweise und Phänologie”, “Larvalbiologie”, “Adultbiologie”, “Natürliche Feinde und Vertei- 
digung”, “Schutz” sowie “Habitate” verschiedene Aspekte der Biologie der Sandlaufkäfer vorgestellt. Die 
einzelnen Kapitel sind noch einmal untergliedert und behandeln jeweils untergeordnete Themen. Im ersten 
Kapitel (“Systematics, Biogeography, and Geographic Variation”) sind dies zum Beispiel Klassifizierung, Phylo- 
genie, Biogeographie, geographische Variation und Unterarten, Färbung und infraspezifische Variation sowie 
potentielle Einflüsse der Umwelt auf die Färbung. 

Der zweite Teil stellt schließlich die 31 Arten der südöstlichen Vereinigten Staaten vor. Eingeleitet von einem 
Bestimmungschlüssel werden Artmonographien präsentiert, die Informationen zur Morphologie, zu Verwechse- 
lungsarten, Habitat und Verbreitung, sonstige Aspekte der Biologie der jeweiligen Art sowie fast durchweg sehr 
gute Farbfotos lebender (selten auch fast noch lebender) Tiere enthalten. Ein letztes Kapitel stellt ausführlich 
verschiedene Sammeltechniken und Untersuchungsmethoden vor. Dabei reicht das Spektrum der behandelten 
Themen von Präparationstechniken über die Haltung von Adulten und Larven bis hin zu Markierungsmethoden 
und Wiederfangtechniken im Freiland. 

Im Anhang werden schließlich für jede Art Punktverbreitungskarten dargestellt, die von einer nach Bundes- 
staaten geordneten Liste von County-Nachweisen begleitet werden. Ein 19 Seiten umfassendes Literaturver- 
zeichnis, ein Glossar und schließlich eine Checkliste zum Ankreuzen der bisher gesammelten Arten runden das 
Buch ab. 

Insgesamt ist der Text kurz gehalten, informativ und aufs Wesentliche beschränkt, ohne dabei jedoch ungenau 
zu werden. Selbst schwierige Sachverhalte sind einfach und präzise formuliert und damit auch für weniger geübte 
Leser des Englischen gut verständlich. Wenn sinnvoll, ergänzen SW-Fotos, Tabellen und Diagramme den Text. 
Inhaltlich bilden die Texte der einzelnen Kapitel in der Regel eine Synthese aus umfangreichen Literaturdaten, 
die fallweise auch durch bisher unveröffentlichte Forschungsergebnisse und Beobachtungen aus den langjährigen 
Geländeerfahrungen der beiden Autoren ergänzt werden. Naturgemäß liegt der Schwerpunkt der zitierten 
Arbeiten im nordamerikanischen Bereich. Dies ist aber keineswegs als einseitig “nearktozentrischer” Standpunkt 
der Autoren zu werten, sondern spiegelt vielmehr reale Forschungsschwerpunkte wider. In den USA und Kanada 
hat die moderne Sandlaufkäferforschung, die sich nicht nur auf die bloße Beschreibung neuer Taxa beschränkt, 
sondern darüber hinaus auch Synthesen aus faunistischen, ökologischen und systematisch-taxonomischen 
Arbeitsansätzen bietet, Schulen hervorgebracht, deren Ursprünge bis in die 50er Jahre zurückgehen und heute 
richtungweisend sind. 

Als einzige kleine Defizite habe ich die schlechte Druckqualität einzelner SW-Fotos sowie das Fehlen von 
Habitatfotos empfunden. Vielleicht läßt sich dies aber in einer erweiterten Neuauflage verbessern. 

Insgesamt kann das Buch, nicht zuletzt auch wegen seines günstigen Preises, uneingeschränkt jedem 
empfohlen werden, der einen schnellen Zugriff zu Informationen aus der Biologie dieser Gruppe braucht oder 
sich über die Arten der südöstlichen Bundesstaaten der USA informieren will. Durch die weit gefaßte Thematik 
werden auch fortgeschrittene Sandlaufkäfer-Kenner zahlreiche neue Fakten finden. 


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M. FRANZEN 


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Mitt. Münch. Ent. Ges. BER 11-46 München, 01.11.1999 ISSN 0340-4943 


Zur Braconiden-Gattung Perilitus NEES, 1818 
2. Beitrag: Die Arten mit ausgebildetem ersten Cubitus-Abschnitt* 


(Insecta, Hymenoptera, Braconidae) 
Erasmus HAESELBARTH 


The species closely related to the type-species of Perilitus, P. rutilus (NEES, 1812), occurring in Europe and Central- 
Asia, are treated. Detailed descriptions of these species are given as well as keys and illustrations of some of their 
characters. Nine new species are described: P. benacensis, P. cornelii, P. marci and P. regius from Europe, P. altaicus, 
P. desertorum, P. eugenii, P. kaszabi and P. mongolicus from Central-Asia. Furthermore the following new synonyms 
are established: P. strenuus MARSHALL, 1887, and P. tuberculus ZAYKoVv, 1981, are synonyms of P. rutilus (NEES, 1812) 
and P. sicheli GIARD, 1895, is a synonym of P. foveolatus REINHARD, 1862. 


Einleitung 


In drei früheren Arbeiten zur Kenntnis der Perilitini sensu LOAN (1983) (HAESELBARTH, 1988, 1996 und 1998) 
wurden kleine Gruppen behandelt, die sich durch besondere Merkmale aus der Hauptmasse der Arten 
herausheben. Im folgenden werden nun die Spezies betrachtet, die sich um den Genotypus Perilitus rutilus 
Nezs (1812) gruppieren und sich durch hervorstehenden, nicht oder wenig gebogenen Legebohrer und 
durch die Präsenz des ersten Cubitus-Abschnittes im Vorderflügel auszeichnen. Es sind dies jene Arten, 
die ganz allgemein (bei MUESEBECK 1936, Shaw 1985, ToBIas 1965-1995 u.a.) in die Gattung Perilitus gestellt 
werden und die zweifellos alle congenerisch sind. Es ist zwar möglich, daß auch manche der gewöhnlich 
zu Microctonus WESMAEL, 1835, gestellten Spezies (bei denen der erste Cubitus-Abschnitt im Vorderflügel 
nicht entwickelt ist) besser in Perilitus NEES stehen, doch sollen diese Fragen erst später, bei einer Bearbei- 
tung von Microctonus, eingehender diskutiert werden. Dinocampus FÖRSTER (1862) wird, SHAW (1985) und 
Tosıas (1965-1995) folgend, als eigene Gattung aufgefaßt und nicht weiter berücksichtigt. 

Im folgenden werden die zur genannten Gruppe zählenden Perilitus-Arten behandelt, die in der West- 
Palaearktis vorkommen, sowie einige weitere aus Zentralasien, wo die Gattung anscheinend relativ 
artenreich ist. Große Schwierigkeiten bereitet in dieser Gattung die Bestimmung der Männchen, bei denen 
viele Merkmale weniger klar ausgeprägt sind als bei den Weibchen. In manchen Fällen ermöglichen 
Zuchtergebnisse die Zuordnung der Geschlechter, in anderen (P. rutilus und P. regius) die besondere 
Skulptur der Hinterhüften. Es blieben aber gleichwohl eine größere Anzahl von Männchen, auch aus 
Zentralasien, bei denen die Artbestimmung nicht gelungen ist. Es mögen sich darunter auch Spezies 
befinden, deren Weibchen noch nicht bekannt sind. Die beigegebene Bestimmungstabelle für die Männ- 
chen kann deshalb nur provisorisch sein und muß sich auf einige Hinweise beschränken. 


Terminologie 


Die angewendete Terminologie entspricht der von HAESELBARTH (1973), welche ihrerseits auf TOWNES 
(1969) und MARSH (1971) fußt. Sie wird ergänzt durch einige Termini von VAN ACHTERBERG (1974 und 1993). 
“Sternaulus” wird, bisherigen Gepflogenheiten folgend, jene Struktur genannt, die VAN ACHTERBERG (1993) 
als “precoxal sulcus” bezeichnet. Sie ist bei den hier behandelten Arten meist als flache Runzelfurche 
ausgebildet. Ein echter “Sternaulus”, eine tiefer unten am Mesopleurum verlaufende Furche, scheint bei 
Perilitus kokujevi angedeutet zu sein. 


* Zugleich “Ergebnisse der zoologischen Forschungen von Dr. Z. KAszAB in der Mongolei, Nr. 508”. 


11 


Dank 


Die Untersuchungen wurden an der Zoologischen Staatssammlung München durchgeführt. Den Herren 
E. DILLER, Dr. H. FECHTER, Prof. Dr. E. J. FiTTKAU und Prof. Dr. G. HAsZpRUNAR danke ich herzlich für die 
Überlassung eines Arbeitsplatzes und für verständnisvolle Förderung der Arbeit. Diese wäre nicht möglich 
gewesen ohne die liebenswürdige Hilfe vieler Kollegen und Freunde, die durch Ausleihen von Material, Gast- 
freundschaft beim Studium der von ihnen betreuten Sammlungen und durch Gespräche und Diskussionen zu 
ihrem Gelingen beitrugen. Es seien hier namentlich genannt: Dr. C. VAN ACHTERBERG, Leiden; Dr. M. BoNESss, 
Leverkusen; Dr. P. DESSART, Brüssel; E. DILLER, München; Hofrat Dr. M. FISCHER, Wien; Dr. T. HUDDLESTON und 
Miss SUZANNE LEWIS, London; Dr. Yu. S. LOBODENKO, Minsk; Dr. P. M. MARSH, Washington, D.C.; Dr. J. PApp, 
Budapest; Dr. B. PETERSEN, Kopenhagen; Dr. M. Shaw, Edinburgh; Dr. P. STARY, Ceske Budejovice; Dr. A. TAEGER, 
Eberswalde; Dr. V. ToBIAs, St. Petersburg; Dr. H. Townes (t) und Dr. D. WAHL, Gainesville, Florida und Dr. CLAIRE 
VILLEMANT-AIT LEMKADEM, Paris. Herrn Dr. M. BAEHR danke ich für die sorgfältige und kompetente Redaktion 
dieses Beitrags. 


Material 


Das untersuchte Material befindet sich in folgenden Sammlungen: Brüssel, Institut Royal des Sciences Naturelles; 
Budapest, Ungarisches Naturwissenschaftliches Museum; Eberswalde, Deutsches Entomologisches Institut; Edinburgh, 
Royal Museum of Scotland; Leiden, Nationaal Natuurhistorisch Museum; London, Natural History Museum; Minsk, 
Nat. Academy of sciences of Belarus; München, Zoologische Staatssammlung; Paris, Museum National d’Histoire 
Naturelle; St. Petersburg, Zoologisches Institut der Akademie der Wissenschaften; Washington, U.S. National Muse- 
um und Wien, Naturhistorisches Museum. 


Gattung Perilitus NEES 


Perilitus NEES VON ESENBECK, 1818, Nova Acta Acad. Caesar. Leop. Carol. 9:302. - Typus der Gattung: Bracon rutilus 
NEES, desig. von Haliday in WESTWOOD, 1840. 

Scirtetes HARTIG, 1838, Jber. Fortschr. Forstwiss. Forstl. Naturk. 1:255. - Ohne eingeschlossene Art. Synonym durch 
DALLA TORRE, 1898. 


Beschreibung 

Antennenlänge verschieden, meist in der Größenordnung von Körper- und Flügellänge. Scapus sehr kurz, 
kürzer als das erste Geißelglied, die Zahl der Fühlerglieder innerhalb einer Spezies in geringem Maße 
variabel (anscheinend beträgt die intraspezifische Variabilität ca. 3 bis 5 Glieder), das Endglied dabei von 
z.T. verschiedener Länge und öfters nochmals unvollkommen durchgeteilt. (Einzelheiten über diese bei 
Braconiden weit verbreitete Art der Fühlerbildung siehe bei HAESELBARTH, 1962). - Kopf breiter als lang, 
ebenso Gesicht und Clypeus, letzterer mit meist deutlich aufgebogenem Vorderrand. Clypealgrübchen 
tief, viel weiter voneinander entfernt als von den Augen. Wangenfurche meist kürzer als die Breite der 
Mandibelbasis. Ocellen in sehr stumpfwinkligem Dreieck stehend, OOL und POL ungefähr gleich groß. 
Occipitalcarina vollständig, manchmal in der Mitte ein wenig schwächer ausgebildet. 

Pronotum mit mehr oder weniger deutlich ausgeprägter, krenulierter Querfurche. Praepectusleiste 
vollständig, Mesosternalfurche tief, krenuliert. Notauli deutlich, krenuliert, hinten zu einer gemeinsamen 
Runzelzone vor der Praescutellarfurche zusammenlaufend. Mittellobus des Mesoscutum haarpunktiert, 
die Seitenloben fast stets teilweise glatt. Scutellum glatt, konvex, ungerandet, am hinteren Ende mit 
kleinem, oft zweigeteiltem Grübchen. Metapleuren und Propodeum wabig gerunzelt, das letztere hinten 
deutlich, oftmals tief ausgehöhlt. — Beine schlank. — Flügel voll entwickelt, der Metakarp meist kürzer als 
das Pterostigma, die Radialzelle kurz, weit vor der Flügelspitze endend. Bei den in diesem Beitrag 
behandelten Arten ist der erste Abschnitt des Cubitus vorhanden, die 1. Cubitalzelle daher von der 
1. Diskoidalzelle getrennt. 

Erstes Hinterleibstergit vorn stielartig verschmälert, ventral offen, d.h. seine Seiten unten weder 
miteinander noch mit dem Sternum verwachsen, seine Stigmen nahe der Mitte, meist etwas dahinter 
liegend. Die Oberfläche des Tergits ist bei den verschiedenen Arten unterschiedlich strukturiert und 
skulpturiert, der Postpetiolus aber stets deutlich längsstrichelig gerunzelt. Das folgende, aus zwei mitein- 
ander verwachsenen Segmenten bestehende Tergit - “Tergit (2+3)” - ist ungefähr so lang wie das 1. Tergit 


und wie die folgenden Tergite ganz glatt und glänzend, nur vor dem Hinterrand spärlich behaart. — 
Legebohrer gerade oder ventrad gebogen, deutlich vorstehend und mehr oder weniger lang. Seine Schei- 
den meist quergeriffelt rauh, behaart, manchmal an der Spitze ganz schwach verbreitert. 


Spezielle Merkmale. Wesentliche Merkmale zur Unterscheidung der einzelnen Spezies findet man u.a. 
an den Antennen. Bei den Weibchen einer Gruppe von Arten ist das erste Geißelglied länger als das zweite, 
während dies letztere bei den übrigen Spezies mindestens ebenso lang wie das erste ist, oft ein wenig 
länger. — Leider ist dieses Merkmal bei den Männchen nur selten brauchbar, weil bei ihnen die basalen 
Geißelglieder viel gedrungener gebaut und meist ungefähr gleich lang sind. 

Das Mesoscutum wird durch tiefe, krenulierte Notauli dreigeteilt, wobei seine Lateralloben im allge- 
meinen glatter und weniger behaart sind als der Mittellobus. Die Notauli laufen hinten auf dem Meso- 
scutum zu einer gemeinsamen Runzelzone zusammen. Diese ist bei manchen Arten, z.B. P. rutilus, hinten 
zugespitzt, bei anderen dagegen breit abgestutzt und wird von der Praescutellarfurche durch einen mehr 
oder weniger schmalen Rand getrennt. Erstaunlicherweise scheint dies Merkmal ziemlich konstant und 
damit für die Artbestimmung brauchbar zu sein. 

Ein weiteres wesentliches Merkmal für die Bestimmung der Perilitus-Arten ist die Skulptur der 
Hinterhüften. Hier ist vor allem die feine “umlaufende” Riffelung bei P. rutilus, der häufigsten Art der 
Gattung, zu erwähnen, die in ähnlich deutlicher Ausprägung höchstens noch bei P. longiradialis zu finden 
ist. Besonders auffallend sind auch die rauhen, grob skulpturierten Hinterhüften von P. regius. 

Bei einer Reihe von Arten treten am Petiolus mehr oder weniger tiefe Grübchen oder Einsenkungen 
auf, wie sie VAN ACHTERBERG (1974 und 1993, Ergänzungen) als Dorsope und Laterope benannt hat. Bei 
P. areolaris finden sich tiefe Lateralgrübchen, die im Innern des Segmentes nur durch eine feine Lamelle 
voneinander getrennt sind, so daß man bei entsprechender Beleuchtung das Licht durchschimmern sieht. 
Ähnliche Strukturen kommen auch bei P. kokujevi und - kleiner — bei P. regius, P. mongolicus und anderen 
vor. Bei anderen Arten, z.B. bei P. rutilus, sieht man meist eher flache Dorsaleindrücke am Petiolus. Sie 
befinden sich im Winkel zwischen der Lateralcarina des Tergits und einer mehr oder weniger rudimen- 
tären Dorsalcarina. Auf den ersten Blick scheint es sich bei den beiden Formen um verschiedene Strukturen 
zu handeln, beim P. areolaris-Typ um eine Laterope, beim P. rutilus-Typ um eine Dorsope. Diese Bezeich- 
nungen werden auch aus Gründen der Einfachheit bei den Beschreibungen in dieser Arbeit angewendet. 
Es muß jedoch darauf hingewiesen werden, daß tatsächlich alle diese Formen homolog sein dürften und 
der Dorsope im Sinne VAN ACHTERBERGS entsprechen, und nicht der im allgemeinen weiter vorn am Tergit 
gelegenen “echten” Laterope. Die Dorsope befindet sich unterhalb der Dorsal- aber oberhalb der Lateral- 
carina des ersten Hinterleibstergits. Letztere, die durch das Stigma des Tergits oder in dessen unmittelbarer 
Nähe verläuft, ist bei P. areolaris zurückgebildet, so daß die Dorsalcarina das Segment seitlich begrenzt und 
die Dorsope darunter, lateral eingesenkt ist. Beim P. rutilus-Typ ist dagegen die Dorsalcarina weitgehend 
rückgebildet, die Lateralcarina aber deutlich ausgebildet, und die Dorsope liegt dementsprechend dar- 
über. Bei einigen Exemplaren von P. regius (u.a. beim Holotypus) sind beide Leisten deutlich und erlauben 
dadurch eine Deutung der Verhältnisse. Leider ist auch dieses Merkmal, wie so viele bei Perilitus, ziemlich 
stark variabel, vor allem bei den Männchen. So findet sich z.B. bei den Männchen von P. regius vielfach 
keine Spur eines solchen Eindrucks. 


Gliederung der Gattung. In der Gruppe von Arten, bei denen das erste Geißelglied länger ist als das 
zweite, findet sich keine Andeutung einer Dorsope oder Laterope. Bei den übrigen Arten gilt dies nur für 
P. dubius. Bei P. rutilus ist die Dorsope meist ziemlich unscheinbar und fehlt manchmal, während sie bei 
den anderen Arten - zumindest bei den Weibchen - zunehmend deutlich ist und mehr und mehr seitlich 
liegt, bis sie bei P. kokujevi und P. areolaris als “Laterope” eine völlig seitliche Position einnimmt. So stellt 
wohl die erstgenannte Gruppe (Nr. 11-15) die Arten mit den wenigsten abgeleiteten Merkmalen. Seltsa- 
merweise war bisher keine dieser Spezies beschrieben worden. Von den übrigen Arten zeigen P. foveolatus, 
P. cornelii und vielleicht auch P. dubius und P. kaszabi die geringsten Spezialisierungen, während bei 
P. longiradialis, P. rutilus und P. regius die Hinterhüften auffallend skulpturiert, bei P. regius, P. mongolicus, 
P. kokujevi und P. areolaris die Eindrücke am ersten Hinterleibstergit zunehmend tief und groß sind. 
P. falciger ist durch den hakenförmig gekrümmten Legebohrer (siehe HAESELBARTH, 1998) besonders 
ausgezeichnet. Von den übrigen hier besprochenen Spezies scheint ihm P. foveolatus am nächsten zu stehen. 


Biologie: Die Wirte der hier behandelten Perilitus-Arten sind, soweit bekannt, Imagines von Coleoptera 
der Familien Chrysomelidae, Curculionidae und Tenebrionidae. 


15 


Bestimmungstabelle der Weibchen von Perilitus 


Legebohrer und seine Scheiden gerade oder nur schwach und allmählich nach unten gebogen, die 


letzteren nicht verdickt. 2... are nee sea erregen ee ee 3 
Legebohrer und seine Scheiden hakenförmig nach unten gebogen oder die Scheiden deutlich verbrei- 
123 BER REEL EL LEE RE rec 2 
Bohrerscheiden kurz und stark verdickt .............. Rilipertus brevicauda (TOBIAS), sh. HAESELBARTH, 1996 
Legebohrer und seine Scheiden hakenförmig nach unten gebogen, die letzteren nicht wesentlich 
verdickt... Mn ae Perilitus falciger (RUTHE), sh. HAESELBARTH, 1998 


Zweites Glied der Fühlergeißel etwas kürzer als das erste; die basalen Geißelglieder relativ schlank, die 
distalen kurz und gedrungen, wenig länger als breit. Tarsen sehr schlank. Erstes Hinterleibstergit ohne 
Laterope oder Dorsope (siehe zur diesbezüglichen Terminologie die Ausführungen zur Gattung 


Berilitus)s Endrand des Elypeus relativ?breit’aufgebogen. 2.....2n....0.n. ne 13 
Zweites Glied der Fühlergeißel mindestens so lang wie das erste, oft etwas länger. Tarsen meist nicht 
sordünn: Eateropesoder Dorsope vorhanden oder fehlend. ..................2..:.2....s2c022.0..2.00nn0n. nen 4 


Radialzelle für die Gattung ausnehmend lang und spitz (Abb. 4), der Metakarp länger als das Stigma. 
Antennen mit 28-30 Gliedern. Erstes Hinterleibstergit mit tiefen Lateropen (Abb. 6, 7 und 12)......... 5 
Radialzelle kürzer, der Metakarp kürzer als das Stigma, höchstens ausnahmsweise gleichlang. Anten- 
nen meist mit weniger Gliedern. Erstes Hinterleibstergit ohne Eindrücke oder mit kleinen Lateropen 
oder Dorsopen. Endrand des Clypeus nur schmal aufgebogen (außer bei P. kaszabi) .......eeee 6 


Grundfärbung dunkel. Erstes Hinterleibstergit (Abb. 6) meist stark (auf das 3-4fache) nach hinten 
verbreitert. Die ersten beiden Glieder der Fühlergeißel reichlich dreimal so lang wie breit (Abb. 1).. 
DEE UNE Ne u A Ne ERS: 1. P. areolaris GERDIN & HEDOVIST, 1984 
Grundfärbung hell. Erstes Hinterleibstergit (Abb. 12) schlank, fast dreimal so lang wie breit und auf 
weniger als das dreifache nach hinten verbreitert. Die ersten beiden Glieder der Fühlergeißel ca. 
viermal,sorlangiwie breit!(Abb. AO)E=-=.2..2.22..0 een. ses anannnesnetasesannnntene 2. P. kokujevi TOBIAS, 1986 


Hinterhüften mit deutlicher Skulptur. Antennen mit 23-28 Gliedern. Radialzelle zugespitzt und relativ 
lang, der Metakarp ein wenig kürzer (oder ausnahmsweise fast gleichlang) wie der Vorderrand des 


Bbenostio asp Se 7 
Hinterhüften glatt oder mit schwacher und undeutlicher Skulptur. Antennen mit 19-24 Gliedern. 
Radialzelle kürzer, der Metakarp beträchtlich kürzer als der Vorderrand des Pterostigmas ............... = 


Hinterhüften grobrunzlig, z.T. mit groben Stricheln (Abb. 28). Antennen mit 25-26 Gliedern. Der durch 
das Zusammenfließen der Notauli der beiden Seiten entstehende Runzelfleck auf dem Mesoscutum ist 
hinten breit abgestutzt. Erstes Hinterleibstergit mit kleinen, aber meist tiefen Lateropen. (Abb. 29) .. 
he ee 4. P. regius, spec. nov. 
Hinterhüften fein und dicht auf charakteristische Weise “umlaufend” gestrichelt (Abb. 46, 52), fein 
glänzend. Der durch das Zusammenfließen der Notauli beider Seiten entstehende Runzelfleck auf dem 
Mesoscutum ist hinten zugespitzt oder sehr schmal abgerundet (Abb. 43). Erstes Hinterleibstergit oft 
mit flachen Dorsopen), aber\ohne kleine tiefe'Läteropen...............0.2222202224o02nasacnenenesereenene te 8 


Basale Glieder der Fühlergeißel gedrungen, nur etwa doppelt so lang wie breit (Abb. 49). Grundfär- 


bung dunkel. Antennen mit 28 Gliedern. Moldawien ...........ueeeeeeee 7. P. longiradialis TOBIAS, 1986 
Antennen mit 23-27 Gliedern, die basalen Geißelglieder viel schlanker (Abb.40). Grundfärbung hell. 
Eutopa,; Zentralasien Nordamerikaum zen eesetneeteues nett 6. P. rutilus (NEES, 1812) 


Antennen kurz, kürzer als Vorderflügel oder Körperlänge, mit 19 oder 20 Gliedern (Abb. 14). Erstes 
Hinterleibstergit mit kleinen, aber tiefen Lateropen (Abb. 18). Zentralasien .............useeeeseenenenen 
re 3. P. mongolicus, spec. nov. 
Antennen mindestens so lang wie Körper oder Vorderflügel, mit mindestens 23 Gliedern .............. 10 


10 


11 


12 


13 


14 


15 


16 


Erstes Hinterleibstergit mit kleinen Lateropen (bzw. seitlich gelegenen Dorsopen, Abb. 37). Endrand 
des Clypeus relativ breit aufgebogen. Antennen mit 23 Gliedern. Mongolei ................neeseeneee. 
RR eo RR 5. P. kaszabi, spec. nov. 
Erstes Hinterleibstergit mit kleinen, flachen, dorsal gelegenen Dorsopen oder ohne Eindrücke. En- 
drand des Clypeus nur schmal aufgebogen. Antennen mit 22-24 Gliedern. Europa ...........n- 11 


Grundfärbung hell, die Oberseite des Thorax jedoch schwarz mit rötlichgelbem Schildchen. Bohrer- 
scheiden so lang wie das Hinterfemur. Erstes Hinterleibstergit ohne Dorsopen, jedoch mit meist 


Kratscen Dorsalleisten: (Abb. 77). Europas. au en eentnseneaenen 10. P. dubius (WESMAEL, 1838) 
Grundfärbung dunkel, auch das Scutellum. Bohrerscheiden länger als das Hinterfemur. Erstes Hinter- 
bstersitortumit Kleiner tlachen Dorsopenr.e...2.-. ernennt 12 


Bohrerscheiden kürzer als die Hintertibia. Erstes Hinterleibstergit stark nach hinten verbreitert. Euro- 


02, NOTE | Er 8. P. foveolatus REINHARD, 1862 
Bohrerscheiden mindestens so lang wie die Hintertibia. Erstes Hinterleibstergit schlank, nur wenig 
Dacbahmtensverbreitent. Europar........usesesasaeneaesessnsneseaenene inne nsgenenerehännneschenehtännsdendenn 9. P. cornelii, spec. nov. 


Antennen mit 26 Gliedern. Erstes Glied der Fühlergeißsel nur wenig länger als das zweite (Abb. 81). 
Legebohrer kürzer als die Hintertibia, etwa so lang wie das Hinterfemur. Hinterhüften schwach 


SENehelieteerumzelt. EuUrOpaa..........0:ser0ei000Sensösrnszoseoesssnersaenensteasenenraschägetenednälertnen 11. P. benacensis, spec. nov. 
Antennen mit 20-24 Gliedern. Erstes Glied der Fühlergeißel deutlich länger als das zweite (Abb. 87, 94, 
100, 105). Legebohrer länger als das Hinterfemur. Hinterhüften fast glatt... 14 
Antennen mit 22-24 Gliedern. Pronotum an den Seiten fast völlig runzlig punktiert, eine krenulierte 
@pßerlurcherist nurswenistangedeutet, Zentralasien ........:.2.c0m0sr00Buseantennenentenreeresncernenene ee en leneettaene 15 
Antennen mit 20 oder 21 Gliedern. Krenulierte Querfurche des Pronotum deutlich ausgebildet. Boh- 
terscheiden ungefähr) soplaneıwierdie Hintertibiar...........eereeecsnsensetoneneen ent neeeser se nnenearercnteensae hatten 16 


oe HER 12. P eugenii, spec. nov. 
Bohrerscheiden kürzer, nur wenig länger als das Hinterfemur. Clypeus (Abb. 96) höher und etwas 


ROTER [TEL MOL|OIE Breesereeen  Sa 13. P. desertorum, spec. nov. 
Erumdiarbung.des Korpers dunkel-Europas.......nenesneteseesnneeeeeenasansenenenenenssanneeeoee 14. P. marci, spec. nov. 
Erundtärbunszdes-Köorpers hell.. Zentralasien .....esoeesenssseeseeeseseeneer teren 15. P. altaicus, spec. nov. 


Bestimmungstabelle der Männchen von Perilitus 


Antennen mit 30 oder (meist) mehr Gliedern. Erstes Hinterleibstergit mit tiefer Laterope. Radialzelle 
lang, der Metakarp ist länger als das Pterostigma. Kopf (Abb. 9) hinter den Augen rasch verschmälert. 
Hinterhüften fast glatt. Grundfärbung dunkel ......... 1. P. areolaris GERDIN & HEDQVIST, 1984 
(Wahrscheinlich ist das bisher unbekannte & von 2. P. kokujevi ToBıas, 1986, ähnlich gestaltet. Seine 
Färbung dürfte heller sein als die von P. areolaris.) 

Antennen mit weniger Gliedern (nur ausnahmsweise mit 30). Radialzelle kürzer, der Metakarp höch- 
stens so lang wie das Pterostigma. Erstes Hinterleibstergit mit kleiner Laterope oder Dorsope, oft auch 
Erwaohneseinelsolcheremen ee neh nen. 2 


Hinterhüften mit deutlicher Skulptur, meist mit mehr oder weniger parallel verlaufenden Runzeln 
oder Stricheln. Erstes Hinterleibstergit meist mit kleiner Dorsope oder Laterope. Antennen mit 25-29 


NEN) LISTET en a ER EE 3 
Hinterhüften glatt, punktiert oder mit schwachen, ungerichteten Runzeln. Antennen mit 21 bis 28 
EEE ne re ee I ES EEE NER ER LEEReL ILL 2 OR SBELEILETEE RER 6 


10 


Hinterhüften rauh, auf der Aussenseite meist mit relativ groben Stricheln. Die beim ? regelmäßig 
vorhandenen kleinen Lateropen sind beim d nicht immer deutlich ausgebildet. Endrand des Clypeus 
schmal aufgebogen. Die bei der Vereinigung der beidseitigen Notauli auf dem Mesoscutum entstehen- 


desRumzelzomenst hinten’breit. abgestützt. nr nee 4. P. regius, spec. nov. 
Hinterhüften sehr fein “umlaufend” gestrichelt, fein glänzend. Die oben genannte Runzelzone auf dem 
Mesoseutum ist hinten schmal abgerundet oder: zugespitzt......................202022020 ne 4 


Erstes Hinterleibstergit mit flachen Dorsopen. Die Strichelung der Hinterhüften ist deutlich und 


regelmäßig, der Endrand des Clypeus nur schmal aufgebogen. .......................2.2..22.202002u0002n0c00B2nannnansener 3) 
Erstes Hinterleibstergit ohne Dorsopen. Hinterhüften schwächer und weniger regelmäßig gestrichelt 
skulpturiert, der Endrand des Clypeus breit aufgebogen ...............nnee. 11. P. benacensis, spec. nov. 


Die gemeinsame Runzelzone der beidseitigen Notauli auf dem Mesoscutum läuft hinten in eine 


schmalerSpitzerausen 2. re snenesresesnerernenentenntiensnngnenen genen eneeten bee 7. P. longiradialis ToBıAs, 1986 
Die genannte Runzelzone ist zwar auch nach hinten zugespitzt, die Spitze aber breiter und etwas 
abgerümdetiee.e..eesumeeeansssnensnensascsdenanausnansnäcnhannennenseshunseneseneninehenteneetarnpe Ferne hnnerece denen 6. P. rutilus (NEES, 1812) 


Petiolus mit kräftigen Lateral- und Dorsalleisten, von denen die letzteren nach hinten zusammenlau- 
fen. Clypeus dicht körnig gerunzelt wie das Gesicht, lediglich etwas schwächer. Gemeinsames Runzel- 
feldlder Notauliihinten apzestutze ...... ee... sense 10. P. dubius (WESMAEL, 1838) 
Petiolus ohne so kräftige Leisten, vor allem fehlen im allgemeinen die Dorsalleisten. Clypeus meist 
glatter als das Gesicht (Bei P. altaicus ist der Clypeus manchmal oben punktiert)............eee 7 


Erstes Hinterleibstergit mit kleiner, meist unscheinbarer Laterope oder Dorsope. Endrand des Clypeus 


nur schmal aufgebogen. Gemeinsames Runzelfeld der Notauli hinten abgestutzt ..........eee 8 
Erstes Hinterleibstergit ganz ohne Dorsope oder Laterope. Endrand des Clypeus relativ breit aufgebo- 
gen. Gemeinsames Runzelfeld der Notauli hinten abgerundet zugespitzt ..........nsnenssenensenensenennen: 10 


Antennen mit 21 oder 22 Gliedern. Erstes Hinterleibstergit mit kleinen aber deutlichen Lateropen ... 
ee 3. P. mongolicus, spec. novV. 
Antennen’mit24:0derimehr Gliedern r.......ne. 22. een EEE 9 


Kopf hinter den Augen nicht sogleich verschmälert (Abb. 55). Auf der Stirn ist eine Furche kaum 
angedeutet. Antennen mit 24-26 Gliedern. Diskoidalzelle gestielt. Clypeus breit und relativ niedrig 

a N Rn RE IPBENE AUGEN 8. P. foveolatus REINHARD, 1862 
Kopf hinter den Augen sogleich verschmälert (Abb. 113). Stirn mit deutlicher Längsfurche. Antennen 
mit 26-29 Gliedern. Diskoidalzelle sitzend oder kurz gestielt. Clypeus relativ hoch... 
N RER TEEN IE 16. P. falciger (RUTHE, 1856) 


Grundfärbung pechschwarz. Clypeus breit und etwas konvex. Ocellen und Stemmaticum etwas 


großer. "Antennenmit 26.@liedenn Europas en een 14. P. marci, spec. nov. 
Grundfärbung braun. Clypeus flach und relativ hoch. Ocellen und Stemmaticum etwas kleiner. Anten- 
nenena1B22Ib1SPSI@liedern Zentralasien 15. P. altaicus, spec. nov. 


1. Perilitus areolaris GERDIN & HEDOoVIST, 1984 
Abb. 1-9 


Perilitus areolaris GERDIN & HEDEVIST, 1984, Ent. scand. 15: 363-369; 9, d 


Diagnose. Perilitus areolaris ist vor allem durch seine relativ lange Radialzelle im Vorderflügel und die 
tiefen Lateropen am ersten Hinterleibstergit charakterisiert, diese Merkmale teilt er jedoch mit P. kokujevi. 
Von diesem ist er unter anderem durch die dunklere Färbung und den etwas gedrungeren Bau der 
Geißelbasis und des ersten Hinterleibstergits unterschieden. 


16 





Abb. 1-7. Perilitus areolaris GERDIN & HEDOVIST, 2. 1. Antenne (Gelnhausen, Hessen, D). 2. Kopf von oben 
(British Isles). 3. Kopf von vorn (British Isles). 4. Vorderflügel (Nove Hrady, CS). 5. Hinterbein (Kielder Forest, 
Roxb., GB). 6. Erstes Hinterleibstergit (Kielder Forest, Roxb., GB). 7. Hinterleib (Gelnhausen, Hessen, D). 
Maßstab: Für Abb. 1-3 und 6 = 0,5 mm; für Abb. 4, 5 und 7 = 1,0 mm. 


Beschreibung 

2. Vorderflügel 2,7-3,7 mm lang; der Körper etwa ebenso lang, die Antennen (Abb. 1) ein wenig 
länger, mit 28 (7), 29 (4) oder 30 (2) Gliedern, zur Spitze nur wenig und ganz allmählich verschmälert. Die 
beiden basalen Geißelglieder von ungefähr gleicher Länge, reichlich 3 mal so lang wie breit, das dritte 
etwas kürzer, die subapikalen Glieder 1 %-2 mal so lang wie breit. Kopf (Abb. 2) hinter den Augen 
sogleich rundlich verschmälert. Stirn und Scheitel glatt und glänzend, sehr fein behaart. Augen ziemlich 
groß, ihr kleiner Durchmesser merklich größer als die Schläfenbreite. Gesicht (Abb. 3) fein punktiert- 


17 


runzlig. Clypeus groß, fast glatt, sein Endrand breit aufgebogen. Wangenfurche deutlich, etwa halb so lang 
wie die Breite der Mandibelbasis. 

Pronotum auf dem Collare mit krenulierter Querfurche, an den Seiten großenteils glatt (sh. STARY et 
al. 1988, Pl. I, Abb. 2). Mesoscutum vorn sehr steil abfallend, auf dem Mittellobus wesentlich kräftiger 
haarpunktiert als auf den teilweise glatten Seitenloben (sh. STARY et al. 1988, Pl. I, Abb. 1); Notauli 
krenuliert, vorn nur wenig breit und tief, hinten zu einer ziemlich tiefen, hinten abgerundet zugespitzten 
Runzelzone zusammenlaufend. Praescutellarfurche lang und tief, mit Mittelkiel, etwas kürzer als das 
glatte, ungerandete Schildchen. Mesopleuren weitgehend glatt, die Sternauli als mehr oder weniger breite, 
flache Runzelzonen eingedrückt. Metapleuren und Propodeum nicht sehr engmaschig wabig gerunzelt, 
mit angedeuteter Felderung (sh. STARY et al. 1988, Pl. , Abb. 2, GERDIN & HEDovıst 1984, Abb. 2D), das 
Propodeum hinten ziemlich tief ausgehöhlt. Radialzelle im Vorderflügel (Abb. 4; sh. auch GERDIN & 
HEDovIıst 1984, Abb. 3B) zugespitzt, der Metakarp mindestens so lang wie das Pterostigma, der erste 
Radiusabschnitt relativ lang, der zweite meist ein wenig geschwungen. Rücklaufende Ader meist postfur- 
kal oder interstitial, gelegentlich auch kurz antefurkal. Diskoidalzelle gestielt. Beine (Abb. 5) schlank. 

Erstes Hinterleibstergit (Abb. 6) nach hinten stark (meist auf das 3-4fache) verbreitert, die Stigmen kurz 
hinter der Mitte meist etwas hervortretend, das Tergit vor diesen jederseits mit tiefer Laterope (Abb. 6 
und 7, siehe auch STARY et al. 1988, Pl. II, Abb. 2), deren Größe jedoch weitgehend variabel ist. Die 
Oberfläche des 1. Tergits ist hinten längsstrichelig; nach vorn geht diese Skulptur allmählich in feingrubige 
Runzelung über. Legebohrer (Abb. 7) kräftig, erst zur Spitze hin verschmälert, kaum ventrad gebogen, mit 
sehr schwacher subapikaler Dorsalkerbe. Bohrerscheiden an der Spitze ein wenig verschmälert, ungefähr 
so lang wie die Hintertibia. (STARY et al. 1988, Pl. I, Abb. 3-5, zeigen gute rastermikroskopische Photos von 
Legebohrer und Bohrerscheiden, auf denen auch die - sonst kaum sichtbare - Zähnung der Bohrerspitze 
deutlich zu sehen ist). 

Grundfärbung dunkel. Kopf, Fühlerbasis, Prothorax, Hinterleib und Bohrerscheiden sind mehr oder 
weniger aufgehellt, vor allem der Kopf ist oft größtenteils gelbbraun mit Ausnahme eines verschieden weit 
ausgedehnten Flecks um das Stemmaticum. Beine gelb, die Tarsen zur Spitze verdunkelt. Tegulae bleich- 
gelb, Flügelgeäder hellbraun. 

d. Vorderflügel 2,7-3,4 mm lang. Körper von ähnlicher Länge, die Antennen (Abb. 8) jedoch beträcht- 
lich länger, ca, 1,4 mal so lang wie die Flügel, im apikalen Drittel allmählich verschmälert, mit 31 (3), 32 
(4) oder 33 (2) Gliedern (nach STARY et al. 1988, ausnahmsweise auch mit 30 Gliedern). Die ersten beiden 
Geißelglieder sind gleich lang, 2,5-3 mal so lang wie breit, das dritte ein wenig kürzer, die subapikalen 
Glieder 1,4-1,8 mal so lang wie breit. Kopf (Abb. 9) hinter den Augen noch etwas schneller verschmälert 
als beim ?, ansonsten diesem jedoch in den strukturellen Merkmalen sehr ähnlich. Das erste Hinterleib- 
stergit ist etwas kürzer als beim ?, knapp doppelt so lang wie hinten breit und nach hinten weniger stark 
verbreitert, die Laterope ist manchmal weniger deutlich. 

Das Färbungsmuster entspricht dem des 2, doch ist das d generell dunkler, und die hellen Körperpar- 
tien sind weniger ausgedehnt und ausgeprägt. Die Beine sind gelb, doch auch sie zuweilen an den 
Hinterhüften und gegen Ende der Hintertarsen verdunkelt. 


Material. Typenmaterial lag bei den Untersuchungen nicht vor, doch konnten dank der Freundlichkeit von 
Herrn Dr. P. STARY 1? und 14 aus seinen Zuchten studiert werden, etikettiert: “S.-Bohemia, Nove Hrady, Aug. 
1987” (sh. Stary et al. 1988). Weiter wurden untersucht: Deutschland: 19, 684, Eberswalde, ex Cleonus oder 
Hylobius, September 1958; 279, 253, Umgebung von Krefeld, Coll. Mink; 1%, Gelnhausen, Hessen, 20.9.1966, 
A. W. Steffan. — Slowakei: 19, M. Tatra, Furkota völgy, 11. 9. 1976. - Großbritannien: 1%, British Isles, mixed stock 
Hylobius abietis, em. 1992, C.Henry; 19,16, Santon Downham, Norfolk, Malaise Trap in heath with birch and pine, 
27.8.-27.9. 1984, J. Field; 19, 14, Kielder For., Roxb. (? Roxburgh im Süden Schottlands?), ex adult Hylobius abietis, 
cocs. 1.10. 92, C. Henry. — Weißrussland (leg. A. Tereshkin): 1?, Beresina Nat. Res., Pinetum, 23.8.1993; 5? 2, 18, 
Chernobyl Zone, verschiedene Daten 1993 und 1994, von 23.5. bis 7.10. Dies Material befindet sich in den Museen 
in Budapest, Eberswalde, Edinburgh, Minsk, München und Ottawa. 


Biologie. Perilitus areolaris ist ein regelmäßiger gregärer Imaginal-Parasit von Hylobius abietis L. und wurde 
auch als solcher erstmals beschrieben. Angaben über die Biologie der Spezies sind bei GERDIN & HEDQVIST 
(1984) zu finden, ebenfalls bei SrızynsKkı (1969, unter dem Namen Perilitus rutilus NEES, in polnischer 
Sprache), der außerdem die Larvalentwicklung der Art untersuchte. STARY et al. (1988) bringen eine 
ausgezeichnet illustrierte Redeskription und diskutieren die Wirtsbeziehungen. 
































Abb. 8-9. Perilitus areolaris GERDIN & HEDOVIST, d. 8. Antenne (Kielder Forest, Roxb., GB). 9. Kopf von oben 
(Kielder Forest, Roxb., GB). 

Abb. 10-13. Perilitus kokujevi Toßıas, 2 Holotypus. 10. Antenne. 11. Kopf von oben. 12. Erstes Hinterleibstergit 
und Hinterhüfte. 13. Legebohrer. 

Maßstab: Für Abb. 8-12 = 0,5 mm; für Abb. 13 = 1,0 mm. 


2. Perilitus kokujevi TOBIAS, 1986 
Abb. 10-13 
Perilitus kokujevi ToBıAs, 1986, Opr. Faune SSSR 145: 229; 2. 


Typen. Holotypus (St. Petersburg): ?, “Tolmachevo, Leningradsk., Tobias, 22.VIII.1960” (in kyrillischer Schrift). 
— “Holotypus kokuevi Tobias”. 


Ile) 


Diagnose. Perilitus kokujevi steht P. areolaris sehr nahe. Der auffallendste Unterschied zwischen diesen 
beiden Arten besteht in der Färbung, jedoch erlauben auch strukturelle Verschiedenheiten, wie z.B. der 
Bau des 1. Hinterleibstergits, die Form von Kopf, Antennengliedern und Beinen eine Trennung der beiden 
Spezies. 


Beschreibung 

?. Vorderflügel 3,1 mm lang, der Körper von ähnlicher Länge, die Antennen (Abb. 10) etwas länger, 
mit 30 Gliedern, zur Spitze kaum verschmälert; die beiden basalen Glieder der Fühlergeißel ungefähr 
gleich lang, gut 4 mal so lang wie breit, das dritte ein wenig kürzer; die subapikalen Fühlerglieder 1,6-1,7 
mal so lang wie breit. Kopf (Abb. 11) hinter den Augen abgerundet. Stirn und Scheitel glatt, sehr fein 
behaart, die Stirn um die Fühlersockel herum sehr fein runzlig. Augen ziemlich groß, ihr kleiner Durch- 
messer etwas größer als die Schläfenbreite. Gesicht 1% mal so breit wie hoch, fein, doch dicht runzlig 
punktiert. Clypeus reichlich doppelt so breit wie hoch, viel glatter als das Gesicht, mit konvexem, glattem, 
leicht aufgebogenem Unterrand. Clypealgrübchen tief, 2% mal so weit voneinander entfernt wie von den 
Augen. Wangenfurche reichlich halb so lang wie die Breite der Mandibelbasis. 

Pronotum auf dem Collare mit breiter krenulierter Querfurche, an den Seiten sehr fein runzlig. 
Mesoscutum kurz behaart, auf dem Medianlobus ziemlich dicht, auf den Lateralloben spärlicher punktiert. 
Notauli ähnlich wie bei P. areolaris. Praescutellarfurche tief, mit Mittelkiel, etwa halb so lang wie das 
Scutellum. Praepectusleiste vollständig, doch ziemlich schwach. Mesopleuren glatt, großenteils punktiert, 
die Sternauli bilden breite Runzelmulden, unter denen sich noch jederseits eine deutliche, mehr oder 
weniger glatte Längsfurche befindet. (Eine ähnliche Furche ist auch schwach bei manchen Exemplaren von 
P. areolaris angedeutet). Metapleuren und Propodeum wabig gerunzelt mit angedeuteter Felderung, das 
letztere hinten weit hinauf ausgehöhlt. Eine Abbildung des Vorderflügels findet sich bei TogıAs (1986 bzw. 
1995, Abb. 137,5). Metakarp im Vorderflügel länger als der Vorderrand des Stigmas, Radialader deutlich 
geschwungen, Rücklaufende Ader postfurkal, Diskoidalzelle gestielt. Beine schlank mit ähnlichen Propor- 
tionen wie bei P. areolaris, die Hintertibia ein wenig länger als dort. Hinterhüften (Abb. 12) etwa so lang 
wie das 1. Hinterleibstergit vor seinen Stigmen, oben sehr fein runzlig punktiert. 

Erstes Hinterleibstergit (Abb. 12) schlank, nach hinten weniger stark verbreitert wie bei P. areolaris (die 
maximale Breite des Tergits beträgt nur 2,7 mal die minimale), die Stigmen kurz hinter der Mitte, der 
Postpetiolus fein längsstrichelig, die Oberfläche des Tergits davor zunächst unregelmäßig, dann sehr 
feinkörnig runzlig. Laterope deutlich, wenn auch klein. Legebohrer (Abb. 13) sehr kräftig, fast gerade, erst 
vor der Spitze verschmälert, eine subapikale Dorsalkerbe ist kaum erkennbar. Bohrerscheiden zur Spitze 
etwas verschmälert, länger als das Hinterfemur, doch merklich kürzer als die bei dieser Art besonders 
lange Hintertibia, ca. 1,4 mal so lang wie das 1. Tergit. 

Die Grundfärbung ist gelbbraun in verschiedenen Abstufungen. Schwarz ist lediglich ein kleiner Fleck 
am Stemmaticum, leicht verdunkelt sind einige hintere Partien des Mesosoma, vor allem das Propodeum, 
sowie apikale Teile der Fühler und der Bohrerscheiden. Flügelgeäder hellbraun. 

d und Wirt sind unbekannt. 


Material. ToBıas (1986 bzw. 1995) erwähnt ein weiteres ? aus Zentralrussland, aus der Region von Jaroslavl, das 
nicht untersucht wurde. Dies scheinen alle bisher bekannten Vertreter dieser Spezies zu sein. 


3. Perilitus mongolicus, spec. nov. 
Abb. 14-22 


Typen. Holotypus (Eberswalde): ?, “NW-Mongolei: UVS-Aimak: Charchiraa-Gebirge, 30 km WSW Ulangom. 
Univ. Halle”; “Gelbschale, 2375m, alp. Stufe”. - Paratypen: Gleiche Daten, verschieden nur: 57, 253g, 4.-10.6.1978; 
429, 388, 11.-16.6.1978; 17, 14, 4.-22.6.1978, alpine Matte. (Eberswalde, München); 1?, Kasachstan, Akmolinsk 
obl., 15.5.1957, V. Tobias (St. Petersburg). 


Diagnose. Perilitus mongolicus weicht von den übrigen Perilitus-Arten mit Laterope deutlich durch die 
kurzen Fühler mit wenigen Gliedern ab, neben einer Reihe anderer, weniger auffallender Merkmale. 

















Abb. 14-22. Perilitus mongolicus, spec. nov. 14. ?, Antenne (Holotypus). 15. ?, Kopf von oben (Paratypus). 
16. 2, Kopf von der Seite (Holotypus). 17. ?, Hinterbein (Holotypus). 18. ?, erstes Hinterleibstergit von oben 
(Paratypus).19. ?, erstes Hinterleibstergit von der Seite (Paratypus). 20. ?, Legebohrer (Paratypus). 21. 3, Antenne 
(Paratypus). 22. d, Kopf von oben (Paratypus). — Die Vorlage für Abb. 20 stammt aus Akmolinsk, Kasachstan, 
alle übrigen aus der nordwestlichen Mongolei. Maßstab: Für Abb. 14 und 20 = 1,0 mm; für Abb. 15-19 und 
21-22 = 0,5 mm. 


Beschreibung 

2. Vorderflügel und Körper je reichlich 2,5 mm lang. Die Antennen wesentlich kürzer, mit 19 (8) oder 
20 (2) Gliedern, zur Spitze nicht verschmälert (Abb. 14), die beiden basalen Geißelglieder von etwa gleicher 
Länge, mehr als 3 mal so lang wie breit, das dritte Geißelglied etwas kürzer, die subapikalen Glieder knapp 
1% mal so lang wie breit. Kopf (Abb. 15) hinter den Augen rundlich verschmälert. Scheitel und Stirn glatt 
und glänzend, die letztere mit breiter glatter Furche vom vorderen Ocellus zur Fühlerbasis und mit einigen 
feinen Stricheln seitlich der Antennensockel. Augen ziemlich groß, etwas vorstehend, ihr kleiner Durch- 


21 








z sn 


Abb. 23-31. Perilitus regius, spec. nov. 23. ?, Antenne (Holotypus). 24. ?, Kopf von oben (Holotypus). 25. ?, Kopf 
von vorn (Hohenschwangau, Bayern, D). 26. ?, Kopf von der Seite (Holotypus). 27. ?, Vorderflügel (Cansiglio, 
Venetien, I). 28. ?, Hinterhüfte (Hohenschwangau, Bayern, D). 29. ?, Erstes Hinterleibstergit (Holotypus). 
30. ?, Legebohrer (Holotypus). 31. d, Antenne (Homaröd-fürdö, R). Maßstab: Für Abb. 23-26, 28, 29 und 31 
= (,5 mm; für Abb. 27 und 30 = 1,0 mm. 


messer größer als die Schläfenbreite. Gesicht ca. 1% mal so breit wie hoch, sehr fein querriffelig gerunzelt, 
ein wenig glänzend. Clypeus weniger als doppelt so breit wie hoch, am Vorderrand schmal aufgebogen, 
etwas punktiert, viel glatter als das Gesicht. Wangenfurche etwas kürzer als die Breite der Mandibelbasis. 

Pronotum an den Seiten fast überall deutlich gerunzelt, die krenulierte Querfurche auf dem Collare 
winklig nach vorn gezogen. Die gemeinsame Runzelzone der beidseitigen Notauli ist hinten breit abge- 
stutzt und durch ein schmales glattes Querband von der Praescutellarfurche getrennt. Diese, durch ein 


22 


Mittelkielchen geteilt, ist kürzer als die halbe Länge des glatten, gewölbten Schildchens. Mesopleuren 
großenteils glatt, die Sternauli ziemlich tief eingedrückte und vorn breite, nach hinten zugespitzte, schräge 
Runzelzonen. Metapleuren und Propodeum dicht wabig gerunzelt, mit undeutlicher Felderung. Der 
ausgehöhlte, abschüssige Teil des Propodeum ist etwa ebenso hoch wie der vordere, horizontale Teil lang. 
— Metakarp im Vorderflügel 0,6-0,7 mal so lang wie der Vorderrand des Pterostigmas. Der 1. Radiusab- 
schnitt ist kürzer als die halbe Breite des Stigmas, der 2. Radiusabschnitt ziemlich gleichmäßig gebogen, 
die Rücklaufende Ader meist etwas antefurkal oder interstitial, die Diskoidalzelle meist kurz, aber deutlich 
gestielt. Beine schlank (Abb. 17), die Hinterhüften glatt, haarpunktiert, doch kaum gerunzelt. 

Erstes Hinterleibstergit (Abb. 18) mäßig schlank. Vor den Stigmen befinden sich kleine, manchmal 
kaum auffallende, aber meist tiefe Lateropen (Abb. 19), und das Tergit ist fast auf der ganzen Oberseite 
regelmäßig längsstreifig. Legebohrer (Abb. 20) kräftig, leicht ventrad gebogen, allmählich zugespitzt, mit 
deutlicher subapikaler Dorsalkerbe. Bohrerscheiden schmal, ein wenig kürzer als die Hintertibia. 
Grundfärbung dunkelbraun bis schwarz. Heller braun sind vor allem die Mundwerkzeuge, die Tegulae 
und die Beine mit Ausnahme der Hüften. Das Flügelgeäder ist hellbraun. 

d. Körper, Vorderflügel und Antennen je 2,5 mm lang oder ein wenig länger, letztere mit 21 (1) oder 
22 (3) Gliedern, zur Spitze nur wenig verschmälert (Abb. 21). Die drei basalen Glieder der Fühlergeißel von 
gleicher Länge, ca. 2 '% mal so lang wie breit, die subapikalen Glieder knapp doppelt so lang wie breit. Am 
Kopf (Abb. 22) sind die Augen schmaler als beim ®, ihr kleiner Durchmesser ist etwa so groß wie die 
Schläfenbreite, und das Gesicht ist dadurch etwas breiter. Die Hinterschenkel sind ein wenig gedrungener 
als beim 9, das 1. Hinterleibstergit ist aber in den beiden Geschlechtern kaum verschieden. Die Färbung 
ist beim d nur wenig dunkler als beim selbst recht dunklen ?. 


Biologie. Wirt unbekannt. 


4. Perilitus regius, spec. nov. 
Abb. 23-31 


Typen. Holotypus (München): ?, “D, BY, Hohenschwangau, 830-1050 m, 16.7.1974, Haeselbarth”. — Paratypen: 
12 (ohne Hinterleib), mit denselben Daten wie der Holotypus (München); 12, I, Venetien, Cansiglio. Maidl. Zerny. 
"13 (vermutlich = 19). (Wien); 12, Kroatien, Velebit, Vaganski Vrh. (Budapest); 12, Bulgaria, Rhodopi, Panywrovo 
(2), 3.8.1978, leg. A. Zaykov (Leiden); 15, Rumänien, Homorod-fürdö, 700 m, 8.-28.7.1943, Ehlk & Loksa (Buda- 
pest); 384, Slowakei, Bartfa (=Bardejov), Csergö hs., Lamavisko, 28.6.1982, leg. Papp J. (Budapest); 234, wie vor., 
nur “dol. Hertnickä” statt “Lamavisko”, 26. und 28.6.1982; 18, H, Bükk h. Ömassa Orvenykö, 16.6.1970, leg. Papp 
J. (Budapest); 14, H, Budapest, Szepligeti (Budapest); 15, F, Alpes Maritimes, Col de la Cayolle, 2300 m, L. 
Berland, 1892 (Paris); 18, “Bascly”(??), 8.1920, A. Seyrig (Paris); 19, A, NÖ, Raxalpe, 1500 m, 20.8.1960, W.R.M. 
Mason (Ottawa); 14, A, S, Obertauern, Grünwaldkopf, 1400-1800 m, 26.8.1960, leg. B. Petersen (Kopenhagen); — 
Die folgenden Paratypen wurden sämtlich von Haeselbarth gesammelt und befinden sich in der Zoologischen 
Staatssammlung München: 13, D, BY, Ammergebirge, Jausen, 1400-1600 m, 28.7.1974; 15, D, BY, Ammergebirge, 
Bäckenalmsattel, 1500-1600 m, 29.7.1978; 383, D, BY, Oberammergau, Laber, 1650 m, 9.7.1982; 19, D, BY, Kochel, 
650-1150 m, 12.7.1985; 434, A, T, Lermoos, Bleispitze, 1800-2000 m, 13.7.1985; 15, A, T, Lermoos, Bleispitze, 1900- 
2200 m, 14.8.1974; 13, A, T, Imsterberg, Bergwiesen, 1250 m, 24.6.1983; 15, A, T, Walchsee, 800 m, 4.6.1968. 


Diagnose. Perilitus regius gehört offenbar zur Gruppe um P. areolaris, deren Arten durch ausgeprägte 
Lateropen gekennzeichnet sind. Die Spezies unterscheidet sich von allen anderen Perilitus-Arten vornehm- 
lich durch die sehr rauh und kräftig gerunzelten Hüften der Hinterbeine. 


Beschreibung 

2. Vorderflügel 3,3-4,4 mm lang, der Körper kaum, die Fühler etwas länger. Antennen (Abb. 23) mit 
25 (2) oder 26 (2) Gliedern, zur Spitze kaum verschmälert. Die zwei basalen Geißelglieder etwa gleich lang, 
ca. 3% mal so lang wie breit, das dritte etwas kürzer, die subapikalen Glieder knapp 1'2 mal so lang wie 
breit. Kopf (Abb. 24) breit, jedoch hinter den Augen nicht sogleich verschmälert. Die Ocellen stehen in 
einem besonders stumpfwinkligen Dreieck. Scheitel und Stirn glatt, die letztere an der Fühlerbasis, vor 
allem seitlich, sehr schwach strichelig gerunzelt. Augen ziemlich groß, ihr kleiner Durchmesser beträcht- 
lich größer als die Schläfenbreite. Gesicht (Abb. 25) dicht körnig-runzlig und behaart, Clypeus ähnlich, nur 
ein wenig schwächer skulpturiert, am Vorderrand flach aufgebogen. Wangenfurche so lang wie die Breite 
der Mandibelbasis oder etwas kürzer. 


23 


Pronotum mit krenulierter Querfurche auf dem Collare, seine Seiten dicht runzlig, nur am Oberrand 
relativ breit glatt. Gemeinsame Runzelzone der beidseitigen Notauli am Hinterrand des Mesoscutum breit 
abgesetzt. Praescutellarfurche sehr tief, breit und lang, mit Mittellängskiel. Scutellum stark konvex, 
schmal. Mesopleuren punktiert runzlig, stellenweise glatt, die Sternauli durch gröbere und tiefere Runze- 
lung ausgezeichnet. Metapleuren und Propodeum kräftig und engmaschig gerunzelt, das Propodeum 
stellenweise durch stärker vortretende Leistchen gefeldert (vor allem vorn durch eine kurze Mittelleiste) 
und hinten sehr deutlich ausgehöhlt, wobei der abschüssige Teil etwa doppelt so lang ist wie der 
horizontale. Im Vorderflügel (Abb. 27) ist der Metakarp kürzer bis fast gleich lang wie der Vorderrand des 
Pterostigmas (0,6-1,0 mal). Der 2. Radiusabschnitt ist manchmal etwas geschwungen. Die Rücklaufende 
Ader ist meist interstitial oder kurz postfurkal, die Diskoidalzelle kaum gestielt. Beine schlank, das 
Hinterfemur 5,5-6 mal so lang wie breit, die Hintertibia 1,4 mal so lang wie das Femur und 1,2 mal so lang 
wie die Tarsen. Hinterhüften (Abb. 28) ringsum kräftig gerunzelt, oben außen am stärksten und dort 
deutlich diagonalstreifig. 

Erstes Hinterleibstergit (Abb. 29) sehr schlank, mit regelmäßig längsstreifiger Oberfläche. Die Stigmen, 
kurz hinter der Mitte, treten wenig hervor, darüber und davor ist das Tergit dorsal stark erhaben mit meist 
wenig deutlichem Mittelkiel, worunter sich kleine, jedoch tiefe Lateropen befinden. Legebohrer (Abb. 30) 
kräftig, etwas ventrad gebogen, zur Spitze allmählich verschmälert, mit deutlicher subapikaler Dorsalker- 
be. Bohrerscheiden kürzer als die Hintertibia, doch länger als das Hinterfemur. 

Grundfärbung dunkel. Heller (meist gelbbraun) sind Teile des Kopfes (vor allem vorn und unten), 
Mundwerkzeuge, Fühlerbasis und Tegulae. Die Beine sind vorwiegend gelb, doch sind die Hinterhüften 
— oft auch die mittleren zum Teil - sowie manchmal Teile der Hinterschenkel dunkel. Der Hinterleib ist 
nach hinten und unten etwas aufgehellt. Das Flügelgeäder ist braun. 

d. Vorderflügel 2,7-3,5 mm lang. Körper von ähnlicher Länge, die Antennen jedoch deutlich länger, 
mit 25 (4), 26 (5), 27 (6), 28 (3) oder 29 (2) Gliedern, zur Spitze allmählich verschmälert (Abb. 31). Die beiden 
basalen Geißelglieder sind von etwa gleicher Länge, und auch das dritte kaum kürzer, knapp 3 mal so lang 
wie breit, die subapikalen Glieder nicht ganz doppelt so lang wie breit. (Auf Abb. 31 ist das Endglied 
ungewöhnlich kurz). Erstes Hinterleibstergit etwas kürzer als beim 2 bei ähnlicher Breite, die Laterope ist 
oft deutlich, manchmal aber auch so gut wie fehlend und das 1. Tergit in und vor der Mitte ohne den sonst 
für die Art charakteristischen Bau. Generell ist die Skulptur beim d oft ein wenig schwächer als beim ? (u.a. 
am Clypeus) oder weniger ausgedehnt (z.B. am Mesopleurum), doch im allgemeinen entspricht sie der des 
9. Die Färbung des & ist deutlich dunkler, der Kopf ist größtenteils oder ganz dunkel, die Beine sind mehr 
oder weniger ausgedehnt bräunlich. 


Material. Ausser den Typen liegen noch folgende etwas abweichende Exemplare vor: 19, A, NÖ, Lunz. (Wien); 
12, Moldawien, Bendery, 15.5.67, Talizkij (St. Petersburg); 17, 14 (ohne Kopf) ohne entzifferbare Daten (Mün- 
chen). - Die 322 haben je 23 Fühlerglieder und sind etwas kleiner als die übrigen ??. Allgemein sind sie — 
vielleicht wegen der geringeren Körpergröße — weniger kräftig skulpturiert, z.B. am Clypeus oder den Mesopleu- 
ren, die viel ausgedehnter glatt sind, aber auch an den Hinterhüften, die weniger rauh sind. Die Clypealgrübchen 
stehen weiter voneinander ab (fast das dreifache ihrer Distanz von den Augen), die Radialzelle und der 
1. Radiusabschnitt sind etwas kürzer und die Diskoidalzelle ist etwas länger gestielt, doch stimmen diese Tiere 
sonst durchaus mit den anderen Vertretern von P. regius überein. Sie werden deshalb vorläufig — mit (?) - zu 
dieser Spezies gestellt. 


Biologie und Verbreitung. Wirte von P. regius sind bisher nicht bekannt. Die Art scheint vorwiegend in 
der montanen und der subalpinen Stufe vorzukommen, Vertreter von ihr wurden bisher in Süddeutsch- 
land, Österreich, Norditalien, Frankreich, Kroatien, der Slowakei, Ungarn, Rumänien, Bulgarien und 
vielleicht Moldawien gefangen. Der Fundort des Holotypus liegt in unmittelbarer Nähe der bayerischen 
“Königsschlösser” Hohenschwangau und Neuschwanstein, was zur Wahl des Namens anregte. 


5. Perilitus kaszabi, spec. nov. 
Abb. 32-37 


Typen. Holotypus: ?, “Mongolia, Central aimak, Ulan-Baator, Nucht im Bogdo ul, 1800-2000 m”. — “Exp. Dr. Z. 
Kaszab, 1966. Nr. 746, 27. VII. 1966” (Budapest). 


24 








Abb. 32-37. Perilitus kaszabi, spec. nov., ? Holotypus. 32. Antenne. 33. Kopf von oben. 34. Kopf von vorn. 
35. Kopf von der Seite. 36. Hinterbein. 37. Erstes Hinterleibstergit von der Seite. 

Abb. 38-39. Perilitus rutilus (Nees), d. 38. Antenne (Witzenhausen, Hessen, D). 39. Kopf von oben (wie vor.). 
Maßstab: Für Abb. 32, 36 und 38 = 1,0 mm; für Abb. 33-35, 37 und 39 = 0,5 mm. 


Beschreibung 

?. Vorderflügel 3,2 mm lang, der Körper etwa ebenso lang, die Antennen (Abb. 32) ein wenig länger, 
mit 23 Gliedern, die ersten beiden Geißelglieder ungefähr gleich lang, 3,5-4 mal so lang wie breit, das dritte 
etwas kürzer, die subapikalen Glieder knapp doppelt so lang wie breit. Kopf (Abb. 33) hinter den Augen 


25 


gerundet. Ocellendreieck sehr flach, auf der glatten Stirn vor dem mittleren Ocellus eine ziemlich tiefe 
Furche und oberhalb der Fühlerbasen runde Eindrücke, daneben einige Runzeln. Augen mäßig groß, 1,3 
mal so hoch wie breit, ihr kleiner Durchmesser etwas größer als die Schläfenbreite. Gesicht (Abb. 34) 
schwach quer-runzlig chagriniert, in der Mitte nicht besonders aufgewölbt. Clypeus punktiert, am Vorder- 
rand ziemlich breit aufgebogen (Abb. 35). Wangenfurchen etwas kürzer als die Breite der Mandibelbasis. 
Die Occipitalcarina durchweg kräftig. 

Pronotum an den Seiten großenteils runzlig, gegen die Ränder durch flache Furchen abgesetzt, das 
Collare mit krenulierter Querfurche. Der den beidseitigen Notauli gemeinsame Runzelfleck ist hinten 
abgestutzt. Praescutellarfurche sehr tief, mit Mittelkielchen; das Scutellum glatt, sein Apicalgrübchen 
undeutlich. Mesopleuren oberhalb der Sternauli glatt, diese als flache, breite, runzlig-punktierte Eindrücke 
ausgebildet. Metapleuren und Propodeum wabig gerunzelt, das letztere mit Andeutung einer Felderung, 
recht tief ausgehöhlt. Pterostigma im Vorderflügel ziemlich breit, mehr als doppelt so breit wie der erste 
Radiusabschnitt. Metakarp ca. % mal so lang wie das Pterostigma. Rücklaufender Nerv postfurkal, 
Diskoidalzelle deutlich gestielt. Beine (Abb. 36) schlank. Die Hinterhüften sind beim Holotypus, dem 
bisher einzigen bekannten Exemplar, verklebt; sie scheinen ohne deutliche Skulptur zu sein. 

Erstes Hinterleibstergit sehr ähnlich dem von P. cornelii (cf. Abb. 71), jedoch mit sehr kleinen, stark 
seitlich gelegenen Dorsopen (Abb. 37), ca. doppelt so lang wie hinten breit, auf dem Postpetiolus mit nach 
hinten konvergierenden Stricheln. Legebohrer fast gerade, allmählich zugespitzt, seine Scheiden knapp so 
lang wie die Hintertibia. 

Perilitus kaszabi ist eine der am dunkelsten gefärbten Perilitus-Arten. Hell gefärbt sind lediglich die 
Mundwerkzeuge, die Tegulae und die Beine (ausgenommen die Hüften). Die Fühlerbasis ist ein klein 
wenig aufgehellt, das Flügelgeäder ist braun. 

d. Unbekannt. 


Namensgebung. Die Art ist dem Andenken von Prof. Dr. Z. Kaszab gewidmet, dem langjährigen Direktor des 
Ungarischen Naturwissenschaftlichen Museums in Budapest, der durch mehrere Expeditionen in die Mongolei 
unsere Kenntnisse der zentralasiatischen Fauna wesentlich erweiterte. 


6. Perilitus rutilus (NEES, 1812) 
Abb. 38-48 


Bracon rutilus NEES VON ESENBECK, (1811) 1812, Mag. Ges nat. Fr. Berlin 5: 87; 2. 

Dinocampus pyri VIERECK, (1916) 1917, Bull. Conn. St. geol. nat. Hist. Surv. 22: 225; ?. (Teste SHAw, 1985) 
Perilitus tuberculus ZAYKov, 1981, Acta zool. bulgar. 17: 73; ? (Syn. nov.) 

(?) Perilitus strenuus MARSHALL, 1887, Trans. R. ent. Soc. Lond. 1887: 74; 8, ? (Syn. nov.) 


Typen. Neotypus: Das Originalmaterial von Bracon rutilus dürfte mit der Sammlung NEES VON ESENBECKS mit 
Sicherheit verloren sein. Die hier vertretene Auffassung der Art stimmt mit derjenigen vieler späterer Autoren 
überein; u.a. konnten Tiere untersucht werden, die WESMAEL, Thomson oder MUESEBECK als Perilitus rutilus 
bestimmten. Um die Art sicher festzulegen wird ein ? in der Zoologischen Staatssammlung München als 
Neotypus bezeichnet, das durch folgende Etiketten gekennzeichnet ist: “Obbayern, Umgeb. Andechs, 17.6.1959, 
leg. Haeselbarth”; “Perilitus rutilus Ns. ?, det. Haeselbarth 1972”; “25” (= Zahl der Fühlerglieder); “Neotypus: 
Bracon rutilus NEES, det. Haeselbarth 1996.” 

Perilitus tuberculus ZAYKoV. Der Holotypus (Bulgaria, Rhodopes, village of Braga, 250 m, 4.5.1978, leg. 
A. Zaykov, im Museum Leiden) stimmt in allen wesentlichen Merkmalen mit P. rutilus überein und unterscheidet 
sich nur durch die Form des ersten Hinterleibstergits, an dem die Stigmen außergewöhnlich stark zahnförmig 
seitlich hervortreten. Dies ist mit Sicherheit als Mißbildung aufzufassen, so daß P. tuberculus als Synonym von 
P. rutilus anzusehen ist. 

Die Identität von Perilitus strenuus MARSHALL ist durch den d Holotypus im Londoner Museum festgelegt (B. 
M. Type Hym. 3.c.54). Es ist dies ein sehr dunkles, relativ stark skulpturiertes Tier und ähnelt deshalb habituell 
etwas P. regius. Es gleicht aber in den übrigen Merkmalen nicht dieser Spezies, sondern den dd von P. rutilus, vor 
allem in der Skulptur der Hinterhüften, der Ausbildung des Petiolus, der durch flache Dorsopen ähnlich von Abb. 
47 ausgezeichnet ist und durch das nach hinten zugespitzte Runzelfeld der Notauli auf dem Mesoscutum. Es kann 
daher kaum zweifelhaft sein, daß auch P. strenuus mit P. rutilus synonym ist. 


26 





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Abb. 40-48. Perilitus rutilus (NEES), 9. 40. Antenne (Neotypus). 41. Kopf von oben (Neotypus). 42. Kopf von 
vorn (Schweden). 43. Mesonotum (Neotypus). 44. Flügel (Piesting bei Wien, A). 45. Hinterbein (Schweden). 


46. Hinterhüfte (Piesting bei Wien, A). 47. Erstes Hinterleibstergit (Neotypus). 48. Legebohrer (Komuniga, 
Rodopi, BG). Maßstab: Für Abb. 40-43 und 46-48 = 0,5 mm; für Abb. 44 und 45 = 1,0 mm. 


Diagnose. P. rutilus ist vor allem durch die feine “umlaufende” Riffelung der Oberseite der hinteren 
Coxen charakterisiert (Abb. 46), ein Merkmal, das ähnlich nur noch bei P. mongolicus und bei P. longiradialis 
zu finden ist, wobei sich P. mongolicus u.a. durch die Lateropen des ersten Hinterleibstergits (Abb. 18, 19) 


DM 


und durch die geringere Zahl der Fühlerglieder unterscheidet. Die ?? von P. longiradialis zeichnen sich 
dagegen durch viel gedrungenere basale Glieder der Antennen-Geißel aus. 


Beschreibung 

?. Vorderflügel 2,2-2,9 mm lang. Körper und Antennen von etwa derselben Länge, die letzteren mit 
23 (4), 24 (8), 25 (21), 26 (21) oder 27 (1) Gliedern (Abb. 40). Die beiden ersten Glieder der Fühlergeißel 
ungefähr gleich lang, reichlich 3 mal so lang wie breit, das dritte merklich kürzer, das vorletzte Glied ca. 
112 mal so lang wie breit, das drittletzte ein wenig länger. Kopf (Abb. 41) hinter den Augen nicht sogleich 
verschmälert. Augen ziemlich groß und etwas vorstehend, ihr kleiner Durchmesser größer als die Schlä- 
fenbreite. Stirn vor dem Stemmaticum ungefurcht, spiegelglatt und glänzend, an den Seiten wie der 
Scheitel fein haarpunktiert. Gesicht (Abb. 42) fein körnig-runzlig. Clypeus ziemlich glatt, konvex, der 
schmal aufgebogene Vorderrand in der Mitte gerade. Wangenfurche etwas kürzer als die Breite der 
Mandibelbasis. 

Pronotum an den Seiten feinrunzelig, oben hinten glatt, mit krenulierter Querfurche am Collare. Der 
den beidseitigen Notauli gemeinsame Runzelfleck hinten zugespitzt (Abb. 43). Praescutellarfurche, durch 
ein Mittelkielchen geteilt, ca. halb so lang wie das konvexe, glatte, ungerandete Schildchen. Mesopleuren 
großenteils punktiert, die Sternauli als flache Runzelfurchen ausgebildet. Metapleuren und Propodeum 
engmaschig gerunzelt, das Propodeum zuweilen mit schwachen Andeutungen von Felderung, mäßig tief 
ausgehöhlt, der horizontale Abschnitt kürzer als der abschüssige. Pterostigma im Vorderflügel (Abb. 44) 
breit, die Radialzelle meist zugespitzt, der Metakarp etwas kürzer als das Stigma, der Radius nahe der 
Mitte des Stigmas entspringend, sein 1. Abschnitt kurz, sein 2. Abschnitt gleichmäßig gebogen, die 
Rücklaufende Ader gewöhnlich postfurkal, manchmal auch interstitial, die Diskoidalzelle deutlich gestielt. 
Beine (Abb. 45) schlank, die Hinterhüften (Abb. 46) oben mit charakteristischer, regelmäßiger, feiner, 
“umlaufender” Riffelung, die Oberfläche der Hüfte aber gleichwohl glänzend und nicht rauh und matt 
(wie bei P. regius). 

Erstes Hinterleibstergit (Abb. 47) nach vorn stark verschmälert (das Verhältnis der minimalen zur 
maximalen Breite des Tergits beträgt nahezu 1:4), auf der Oberseite deutlich und regelmäßig längsgerieft, 
die Strichel hinten etwas konvergierend. Eine Laterope ist nicht ausgebildet, doch finden sich meist 
zwischen den nach vorn auslaufenden Stricheln und dorsalen Seitenleistchen jederseits eine kleine, mehr 
oder weniger keilförmige Dorsope, die jedoch auch sehr schwach sein oder fehlen kann. Legebohrer (Abb. 
48) schlank, allmählich zugespitzt, ganz schwach ventrad gebogen, ohne erkennbare subapikale Dorsalein- 
kerbung. Bohrerscheiden länger als das Hinterfemur und kaum kürzer als die Hintertibia. 

Grundfärbung rötlich gelb. Dunkel, meist schwarz, sind: Ein Fleck am Stemmaticum (der jedoch nicht, 
wie bei P. dubius, nach vorn verlängert ist); die Oberseite des Mesosoma mehr oder weniger ausgedehnt, 
meist von den Flügelwurzeln bis zum Propodeum; der Postpetiolus; Antennen und Bohrerscheiden mit 
Ausnahme ihrer Basis. Der Petiolus ist bleich, die Hintertarsen sind meist dunkelbraun, die Hintertibia ist 
manchmal an ihrer äußersten Basis oben leicht gebräunt, und das Fügelgeäder ist hellbraun. 

d. Vorderflügel 2,2-3,1 mm, meist ca. 2,5 mm lang. Körper von ähnlicher Länge, Fühler (Abb. 38) 
jedoch beträchtlich länger, zur Spitze allmählich verschmälert, mit 26 (1), 27 (22), 28 (28), 29 (7) oder 30 (3) 
Gliedern. Die ersten beiden Geißelglieder ungefähr gleich lang, reichlich doppelt so lang wie breit, das 
dritte wenig kürzer, die subapikalen Glieder weniger als doppelt so lang wie breit. - Kopf (Abb. 39) hinter 
den Augen meist sogleich verschmälert, kürzer als beim ?, fast doppelt so breit wie lang. Augen etwas 
kleiner als beim $, ihr kleiner Durchmesser nicht sehr viel größer als die Schläfenbreite. Rücklaufende Ader 
meist postfurkal, jedoch gelegentlich auch interstitial oder antefurkal (manchmal sogar verschieden an den 
beiden Flügeln desselben Exemplars). Hinterhüften mit derselben Skulptur wie die des ?, dem das d auch 
in den übrigen Merkmalen ähnelt, mit Ausnahme der Färbung, die beim d wesentlich dunkler ist, wenn 
auch in hohem Maße variabel: Meist sind die Oberseite des Kopfes, mehr oder weniger das ganze 
Mesosoma, das 1. Hinterleibstergit ganz oder teilweise und oft auch der restliche Hinterleib, die Hinter- 
hüften und die Antennen dunkel, großenteils schwarz. Kopfunterseite und Beine sind wohl stets rötlich 
gelb, doch ist diese Färbung manchmal auch wesentlich ausgedehnter. Das Flügelgeäder ist hellbraun. 


Material und Verbreitung. Außer den oben aufgeführten Typen wurden 802? und 9633 untersucht. Das 
Material stammt aus fast ganz Europa, im Westen bis Irland, im Norden bis Schweden, im Süden bis in das 
Mediterran-Gebiet inklusive Nordafrika (Tunis) und Cypern, im Osten über Russland hinaus bis nach Zentral- 
asien: Usbekistan (Taschkent), Sibirien (“Poima r. Kenderlyk vost. Zajzana, 9.6.61, Tobias”, vermutlich zwischen 
Krasnojarsk und Irkutsk) und der Mongolei. In Nordamerika wurde die Spezies aus Europa eingeführt zur 


28 


Bekämpfung der an Leguminosen schädlichen Sitona-Arten, sie scheint aber auch schon früher dort heimisch 
gewesen zu sein, da der 1917 beschriebene Dinocampus pyri VIERECK nach SHAW (1985) mit Perilitus rutilus 
synonym ist. Die Fangdaten im mittleren Europa liegen zwischen Ende April und Mitte Oktober. Auf Cypern 
wurde die Art auch im Winter (12. Januar 1966) gefunden. Sie ist die einzige in Sammlungen häufig vertretene 
Perilitus-Art mit entwickeltem erstem Radiusabschnitt und ist in allen studierten Sammlungen vertreten. 


Biologie. Perilitus rutilus ist ein Imaginal-Parasit von Sitona-Arten, u.a. von S. cylindricollis Fab., S. hispidula 
Fab., vor allem aber von S. lineata L. Die Lebensweise und die Entwicklung wurde ausführlich beschrieben 
von JACKSON, 1928. Die Schlupfwespe hatte in ihren Zuchten 2 oder 3 Generationen im Jahr, der univoltine 
Käfer kann also von mehreren Parasiten-Generationen angegriffen werden. Die Eiablage erfolgt in der 
Regel von hinten in die Analöffnung des Wirtes oder in deren Nähe. Unbegattete Weibchen haben nur 
männliche Nachkommenschaft. In einem Wirtskäfer kommt nur eine Braconide zur vollen Entwicklung, 
auch dann, wenn er mehrmals angestochen wurde. 

Ein d der Coll. MARSHALL (jetzt in Budapest) trägt ein Etikett “ex Orchesia”, doch dürfte diese Angabe 
fraglich sein. 


7. Perilitus longiradialis TOBIAS, 1986 
Abb. 49-53 


Perilitus longiradialis ToBıAs, 1986, Opr. Faune SSSR 145: 229; 9, d. 


Typen. Holotypus: 2, “Vadaturkovo, MSSR, 8. V. 61, V. Talitskij”; “les 57” (beide Etiketten in kyrillischer Schrift); 
“Holotypus Perilitus longiradialis ToBıas”. — Paratypus: 14, mit den gleichen Daten. (St. Petersburg) — Die Tiere 
wurden im Wald (=les) in Moldawien gefangen. Die Exemplare der Typenserie scheinen die einzigen bisher 
bekannten Vertreter der Art zu sein. 


Diagnose. Perilitus longiradialis steht P. rutilus außerordentlich nahe. Die Männchen der beiden Arten 
unterscheiden sich fast gar nicht (allenfalls durch den ganz glatten Clypeus und die zu einer schmaleren 
Spitze zusammenlaufenden Notauli von P. longiradialis), die Weibchen allerdings sehr bedeutend durch 
den Bau der Fühler, vor allem der Gestalt der basalen Geißelglieder. Diese ähneln bei P. longiradialis 
auffallend denen des Männchens, sind wie diese nur etwa doppelt so lang wie breit. Es ist daher nicht ganz 
auszuschließen, daß beim Holotypus von P. longiradialis ein Fall von - allerdings äußerst schwacher - 
Intersexualität vorliegt. Dies kann natürlich erst entschieden werden, wenn viel mehr Material zur Verfü- 
gung steht. 


Beschreibung 

2. Vorderflügel 2,6 mm lang, der Körper etwa gleich lang, die Antennen (Abb. 49) etwas länger, mit 
28 Gliedern, in der distalen Hälfte allmählich schmäler werdend. Das zweite Glied der Fühlergeißel ein 
klein wenig länger, das dritte kaum kürzer als das erste, alle drei ungefähr doppelt so lang wie breit; die 
subapikalen Fühlerglieder nur 1,4 mal so lang wie breit. Kopf fast doppelt so breit wie lang, hinter den 
Augen sogleich rundlich verschmälert. Stirn und Scheitel glatt, an den Seiten fein behaart. Augen mäßig 
groß, langoval, ihr kleiner Durchmesser wenig größer als die Schläfenbreite. Gesicht etwa 1'2 mal so breit 
wie hoch, feinkörnig-querrunzlig. Clypeus viel glatter als das Gesicht, fast 3 mal so breit wie hoch, sein in 
der Mitte gerade verlaufender Unterrand schwach und schmal aufgebogen. Clypealgrübchen fast 3 mal so 
weit voneinander entfernt wie von den Augen. Wangenfurche wenig kürzer als die Breite der Mandibel- 
basis. Occipitalcarina in der Mitte schwach. 

Die Seiten des Pronotum zum Teil dicht körnig gerunzelt. Auf dem Mesoscutum der gemeinsame 
Runzelfleck der Notauli hinten zu einer langen Spitze ausgezogen. Praescutellarfurche groß und tief, mit 
Mittelkielchen und seitlich davon wenigen schwächeren Längsrunzeln, etwas kürzer als das relativ breite 
Schildchen. Mesopleuren weitgehend glatt, die Sternauli schräge Runzelfurchen, ventral von ihnen Längs- 
furchen nur vorn schwach angedeutet. Metapleuren und Propodeum engmaschig wabig gerunzelt, eine 
Felderung kaum angedeutet, Propodeum hinten ziemlich tief ausgehöhlt. Das Stigma im Vorderflügel 
(Abb. 50, sh. auch Togıas 1986, Abb. 136,8) breit, sein Vorderrand wenig länger als der Metakarp. Beine 
(Abb. 51) ähnlich wie bei P. rutilus: Hintercoxa (Abb. 52) kompakt, etwa halb so lang wie das erste 
Hinterleibstergit, auf seiner Oberseite in einem ähnlichen Muster, nur etwas schwächer und unregelmä- 
Biger gerieft wie die Hüften von P. rutilus. 








55 





Abb. 49-53. Perilitus longiradialis TOBIAS, ?, Holotypus. 49. Antennen-Basis. 50. Vorderflügel. 51. Hinterbein. 
52. Erstes Hinterleibstergit und Hinterhüfte. 53. Bohrerscheide. 

Abb. 54-55. Perilitus foveolatus REINHARD, d. 54. Antenne (Basis: Houx, B; Spitze: Paralectotypus). 55. Kopf von 
oben (Houx, B). 

Maßstab: Für Abb. 49 und 52-55 = 0,5 mm; für Abb. 50 und 51 = 1,0 mm. 


Erstes Hinterleibstergit (Abb. 52) nach vorn mäßig stark verschmälert (die maximale Breite des Tergits 
2,8 mal die minimale), vor den Stigmen jederseits eine schwache Dorsope angedeutet (ähnlich P. rutilus), 
dahinter die Oberfläche des Tergits ziemlich regelmäßig längsgerieft. Die Seiten des Petiolus sind beim 
einzigen untersuchten Exemplar durch die Hinterhüften verdeckt, Lateropen fehlen. Legebohrer leider 
beschädigt, Bohrerscheiden (Abb. 53) knapp so lang wie die Hintertibia. 

Grundfärbung schwarz. Heller gefärbt, braun bis gelbbraun, sind vordere und untere Teile des Kopfes, 
der Hinterleib vom 2. Segment an, die Beine (die Hintertarsen dunkel), die Bohrerscheiden und die 
Tegulae. Flügelgeäder hellbraun. Da die Grenzen zwischen dunkler und hellerer Färbung meist nicht 
scharf ausgeprägt sind, ist eine gewisse Variabilität auf diesem Gebiet wahrscheinlich. 

d. Vorderflügel 2,6 mm lang, der Körper ebenso lang, die 29-gliederigen Antennen jedoch mit ca. 
3,5 mm wesentlich länger. Sie gleichen fast vollkommen denen von P. rutilus (cf. Abb. 38). Im übrigen 
ähnelt das d in allen wesentlichen Merkmalen dem 9, auffallend ist allenfalls der fast ganz glatte Clypeus. 
Die Färbung ist dunkler als beim 9, vorwiegend schwarz. Gelb sind: Der Kopf zum größten Teil (auf dem 
Gesicht befinden sich zwei schwache braune Flecken, ein schwarzer Stirnfleck setzt sich über das Stemma- 
ticum bis zum ganz schwarzen Hinterhaupt fort), Scapus und Pedicellus, die Tegulae und die Beine, bei 


30 


denen jedoch mittlere und hintere Coxae sowie Tibiae und Tarsen der Hinterbeine gebräunt sind. Der 
Hinterleib ist bräunlich, unten und seitlich heller. Das Flügelgeäder ist hellbraun. 


Biologie. Ein Wirt von P. longiradialis ist nicht bekannt. 


8. Perilitus foveolatus REINHARD, 1862 
Abb. 54-64 


Perilitus foveolatus REINHARD, 1862, Berl. ent. Ztg. 6: 326; 9, Ö. 
Perilitus sicheli GIARD, 1895, Bull. Soc. ent. France 1895: Ixxvi; ?, d (Syn. nov.). 


Typen. Die Typenserie von Perilitus foveolatus befindet sich im Pariser Museum. Es handelte sich ursprünglich 
um einen langgezogenen Papierstreifen mit 13 aufgeklebten Insekten (72? und 63S), zwei Papierstücken mit 
aufgeklebten Kokons sowie folgenden Etiketten: “Perilitus foveolatus Rhd.” (wahrscheinlich in REINHARDs Hand- 
schrift); “Museum Paris, 1867, Coll. ©. Sichel”; “Types du Perilitus foveolatus Rnh. = falciger RUTHE = ? sicheli Giard” 
(in mir unbekannter Handschrift - Marshall??). Dieses Material ist in schlechtem Zustand, vermutlich wurden die 
Tiere zum Teil tot aus den Kokons gezogen. Um eine genauere Untersuchung zu ermöglichen, wurde der lange 
Papierstreifen in kleinere Stücke zerlegt mit meist zwei Exemplaren pro Nadel. Das einzige ? mit intakter 
Antenne (mit 24 Gliedern) wurde als Lectotypus bestimmt, die übrigen Exemplare entsprechend als Paralectoty- 
pen. 

Die “Geschichte” dieser Art zeigt verschiedene Merkwürdigkeiten. Der erste Bericht stammt von SICHEL 
(1854), der von zwei Arten einer Braconide spricht, die Chevrolat aus einer Imago von Timarcha tenebricosa 
gezogen hatte. Ganz zweifellos handelt es sich dabei um das vorliegende Typenmaterial von P. foveolatus (mit 
zwei “Spezies” sind wohl sicher die beiden Geschlechter der Art gemeint). REINHARD (1862) beschrieb dann die 
Art auf Grund dieses Materials, kannte aber offenbar nicht den Bericht SICHELs (1854) und damit auch nicht den 
Wirt. GIARD (1895) andererseits war SICHELS Arbeit bekannt, aber weder dessen Material noch REINHARDSs Beschrei- 
bung desselben. Er beschrieb deshalb die Art - nach anderem Material vom gleichen Wirt - nochmals unter dem 
Namen Perilitus Sicheli. Leider konnte ich bisher keine Belegstücke von GIARD sehen, doch kann kaum ein Zweifel 
bestehen, daß P. sicheli ein Synonym von P. foveolatus ist. 


Diagnose. Perilitus foveolatus zeigt kaum charakteristische, nur dieser Art eigentümliche Merkmale, eine 
Bestimmung erfordert daher einen sorgfältigen Vergleich mit den ähnlichen Spezies. Wichtig sind dabei 
die starke Verbreiterung des ersten Hinterleibstergits nach hinten, die kräftigen Beine und der relativ kurze 
Legebohrer. 


Beschreibung 

2. Vorderflügel-, Körper- und Fühler-Länge je ungefähr 2,5 mm, die Antennen mit 22 (1), 23 (8) oder 
24 (2) Gliedern. Die basalen Geißelglieder (Abb. 56) von etwa gleicher Länge, das zweite meist ein wenig 
länger als die benachbarten, ungefähr 3 mal so lang wie breit, die subapikalen Glieder ca. 1 % mal so lang 
wie breit oder etwas länger. Kopf (Abb. 57) hinter den Augen rasch verschmälert, die Ocellen relativ klein, 
die Augen ziemlich groß und ein wenig vorstehend, langoval, ca. 1,4 mal so hoch wie breit, ihr kleiner 
Durchmesser größer als die Schläfenbreite. Stirn ohne Furche, glatt, neben den Fühlersockeln ganz 
schwach runzlig, wie der Scheitel an den Seiten etwas behaart. Gesicht (Abb. 58) in der Mitte vorgewölbt, 
feinrunzlig. Clypeus ziemlich glatt, am Vorderrand nur ganz schmal aufgebogen. Wangenfurche ein wenig 
kürzer als die Breite der Mandibelbasis. 

Pronotum an den Seiten großenteils feinkörnig runzlig, oben glatt, die krenulierte Querfurche nur auf 
dem Collare deutlich. Das Runzelfeld der Notauli (Abb. 60) an seinem Hinterrand breit abgestutzt, von der 
Praescutellarfurche durch einen glatten Steg getrennt. Praescutellarfurche tief und lang, mit Mittellängs- 
kielchen (und zuweilen einigen weiteren Längsrunzeln), etwa halb so lang wie das glatte Schildchen. 
Mesopleuren oberhalb der Sternauli größtenteils ganz glatt und glänzend. Sternauli als schwach einge- 
drücktes, ein wenig geschwungenes Runzelband ausgebildet. Metapleuren und Propodeum dicht und 
engmaschig gerunzelt, auf dem letzteren kaum eine Felderung angedeutet, die Aushöhlung mäßig tief. Im 
Vorderflügel (Abb. 61) ist der Metakarp ca. 0,8 mal so lang wie das Pterostigma, der erste Radiusabschnitt 
weniger als halb so lang wie die Stigmabreite, die Rücklaufende Ader antefurkal und die Diskoidalzelle 
gestielt. Die Beine (Abb. 62) sind gedrungener als bei vielen anderen Perilitus-Arten, die Hinterhüften 
weitgehend glatt. 


31 














64 


Abb. 56-64. Perilitus foveolatus Reinhard, ?. 56. Antenne (Houx, B). 57. Kopf von oben (Houx, B). 58. Kopf von 
vorn (Gower, Wales, GB). 59. Kopf von der Seite (Houx, B). 60. Mesonotum (Paralectotypus). 61. Vorderflügel 
(Houx, B). 62. Hinterbein (Houx, B). 63. Erstes Hinterleibstergit (Paralectotypus). 64. Legebohrer (Houx, B). 
Maßstab: Für Abb. 56-60 und 63 = 0,5 mm; für Abb. 61, 62 und 64 = 1,0 mm. 


Erstes Hinterleibstergit (Abb. 63) stark nach hinten verbreitert, 1% bis knapp 2 mal so lang wie hinten 
breit (die maximale Breite des Tergits ca 3,25 mal so groß wie die minimale), auf der Oberfläche mit 
regelmäßigen, nach hinten etwas konvergierenden Stricheln, vorn meist mit sehr kleinen Dorsopen. 
Legebohrer (Abb. 64) leicht ventrad gekrümmt, allmählich zugespitzt, mit deutlicher subapikaler Dorsal- 
kerbe. Bohrerscheiden schmal, relativ kurz, etwas länger als das Hinterfemur, doch nur ca. 0,8 mal so lang 
wie die Hintertibia. 

Grundfärbung dunkel, braun bis schwarz. Heller sind die Mundwerkzeuge und mehr oder weniger 
weit die angenzenden Teile des Gesichts, die Fühlerbasis, die Tegulae, die Beine (ausgenommen ihre Basis) 
und Teile des Hinterleibs, vor allem in dessen Mitte. Das Flügelgeäder ist hellbraun. 

d. Vorderflügel 2,2-2,5 mm lang, der Körper von nahezu gleicher Länge, die Antennen (Abb. 54) 
deutlich länger, mit 24 (2), 25 (3) oder 26 (3) Gliedern; die basalen Geißelglieder etwa 2 % mal so lang wie 
breit, das zweite ein wenig länger als die benachbarten, die subapikalen Glieder fast doppelt so lang wie 


32 


breit. Der Kopf (Abb. 55) ist nicht sogleich hinter den Augen verschmälert, die Augen etwas kleiner, ihr 
kleiner Durchmesser kaum größer als die Schläfenbreite. Das Gesicht ist fast doppelt so breit wie hoch, 
auch der Clypeus ist etwas breiter als beim ?, die Hinterbeine etwas schlanker. Allgemein ist das d jedoch 
dem 2 sehr ähnlich, seine Färbung ist nicht sehr viel dunkler als die des ebenfalls recht dunklen Weibchens. 


Material. Außer der Typenserie wurden studiert: 9??, 254, “Houx”, 30.6.1950, P. Jolivet (Brüssel). (Dieses 
Material beschreibt JOLIvET, 1950. Es wurde aus einem d von Timarcha tenebricosa nordmanniana Bechyne an Galium 
mollugo L. gezogen, offenbar in Belgien); 27? und zahlreiche Kokons: GB, Wales, Gower, Llangenith, M. R. SHAW 
& R. R. AskEw, Host Timarcha tenebricosa, gregarious brood of ca. 15-20 Perilitus sicheli, det M. R. SHAw, 1975 
(Edinburgh); Außerdem wurden studiert 42? und 644 aus Deutschland, Ungarn und Norditalien, die sich in den 
Sammlungen in Budapest, Kopenhagen, München und Wien befinden. Die Funddaten liegen zwischen Mai und 
September. 

Noch nicht befriedigend geklärt werden konnte der Status von 272% aus Marokko, ex Timarcha, leg. Waitzbau- 
er, 1949 (München). Sie stimmen in den meisten Merkmalen mit P. foveolatus überein, ähneln jedoch in der 
Bohrerlänge und den schlanken Beinen eher P. cornelii. Eventuell handelt es sich bei diesen Tieren um eine 
mediterrane Subspecies von P. foveolatus. 


Biologie. Die Spezies ist ein gregärer Imaginal-Parasit von Timarcha tenebricosa und vermutlich auch 
anderen Timarcha-Arten. Die Larve beschreibt JOLIVET (1947). 


9. Perilitus cornelii, spec. nov. 
Abb. 65-73 


Typen. Holotypus: ?, Bulgaria, Coll. Zaykov. Sr. gora, N. Bratan, 15.8.1982, leg. Zaykov (Leiden). — Paratypen: 
222, gleiche Daten wie der Holotypus (Leiden, München); 12, Eberschütz, Hessen, 6.8.1967, Haeselb. (München); 
12, Madrid (Wien). 


Diagnose. P. cornelii ähnelt außerordentlich der Art P. foveolatus, ist aber durch eine Reihe von Merkmalen, 
von denen die größere Bohrerlänge sowie die Schlankheit der Beine und des ersten Hinterleibstergits am 
auffallendsten sind, davon verschieden. 


Beschreibung 

2. Vorderflügel und Körper 2,5-3,2 mm lang, die Antennen (Abb. 65) etwas länger, mit 23 (1) oder 24 
(3) Gliedern, die basalen Geißelglieder gut 3 mal so lang wie breit, das zweite etwas länger, das dritte etwas 
kürzer als das erste, die subapikalen Fühlerglieder knapp 1 mal so lang wie breit. Kopf (Abb. 66) hinter 
den Augen sogleich verschmälert. Stirn ohne Furche, wie der Scheitel glatt, zerstreut behaart. Gesicht (Abb. 
67) ein wenig konvex, jedoch nicht so stark wie bei P. foveolatus, feinkörnig runzlig. Clypeus glatt, ziemlich 
hoch, mäßig konvex. Wangenfurche etwas kürzer als die Breite der Mandibelbasis. 

Der Thorax (Mesosoma) ähnelt sehr dem von P. foveolatus; die krenulierte Querfurche auf dem Collare 
ist in der Mitte kurz unterbrochen, die Praescutellarfurche ist nicht so tief und lang wie bei P. foveolatus. 
Auch das Flügelgeäder (Abb. 69) entspricht dem dieser Spezies. Die Beine sind jedoch wesentlich schlanker 
als dort (Abb. 70), die Hinterhüften punktiert und behaart, gelegentlich mit Spuren einer undeutlichen 
Strichelung. 

Erstes Hinterleibstergit (Abb. 71, 72) schlank, nicht sehr stark nach hinten erweitert, mit regelmäßigen, 
nach hinten etwas konvergierenden Stricheln, vor den Stigmen manchmal mit kaum angedeuteten, kleinen 
Lateropen. Legebohrer (Abb. 73) schlank, nur ganz wenig ventrad gebogen, mit dorsaler Subapikalkerbe. 
Bohrerscheiden schmal, 1,2-1,3 mal so lang wie die Hintertibia. 

Grundfärbung dunkel; heller sind die Beine (ausgenommen die Hüften teilweise), die unteren Partien des 
Kopfes, die Fühlerbasis, die Tegulae und Teile des Hinterleibs (vor allem das Tergit (2+3)). Das Flügelge- 
äder ist hellbraun. 

d. Nicht mit Sicherheit bekannt. 53d aus Bulgarien (Rodopi) (Leiden, München) gehören möglicher- 
weise zu dieser Art. 


Biologie. Wirt unbekannt. 


Namensgebung. Die Spezies ist meinem Freund Dr. Cornelis VAN ACHTERBERG, Leiden, gewidmet, der mit 
geradezu unglaublicher Schaffenskraft immer neue Einblicke in die Taxonomie und die Verwandtschaftsverhält- 
nisse der Braconiden erschließt. 


33 











73 I —— 5, 


Abb. 65-73. Perilitus cornelii, spec. nov., 2. 65. Antenne (Eberschütz, Hessen, D). 66. Kopf von oben (Eber- 
schütz, Hessen, D). 67. Kopf von vorn (Eberschütz, Hessen, D). 68. Kopf von der Seite (Eberschütz, Hessen D). 
69. Vorderflügel (Sr. gora, BG). 70. Hinterbein (Eberschütz, Hessen, D). 71. Erstes Hinterleibstergit von oben 
(Holotypus). 72. Erstes Hinterleibstergit von der Seite (Eberschütz, Hessen, D). 73. Legebohrer (Holotypus). 
Maßstab: Für Abb. 65-68 und 71-72 = 0,5 mm; für Abb. 69, 70 und 73 = 1,0 mm. 


10. Perilitus dubius (WESMAEL, 1838) 
Abb. 74-80 


Microctonus dubius WESMAEL, 1838, Nouv. Mem. Acad. Sci. Bruxelles 11: 143; ®, &. 


Typen. WESMAEL lagen bei der Beschreibung der Art ein ? und ein d vor, die beide studiert werden konnten. Das 
? wird hiermit als Lectotypus festgelegt. Es trägt folgende Etiketten: “Coll. Wesmael”; “R.l.Sc.N.B., 1.G. 3.317”; 
“1791”; “Microctonus dubius ?, det. C. Wesmael”; “Type”; “Lectotypus M. dubius Wsm., det. Haeselbarth 1975”. — 
Das d, mit ähnlichen Etiketten, wird als Lectoallotypus bezeichnet. Beide Typen befinden sich in Brüssel. 


Diagnose. Perilitus dubius, oberflächlich gesehen P. rutilus recht ähnlich, ist durch das Fehlen der charak- 
teristischen Skulptur der Hinterhüften von der letzteren Spezies gut zu unterscheiden. Die ?? von 
P. dubius sind überdies leicht an dem gelben Schildchen im oben schwarzen Thorax zu erkennen. Weitere 
wichtige, auch für die Bestimmung des d brauchbare Merkmale sind die gleichartige Runzelung von 


34 























Ö O 





Abb. 74-80. Perilitus dubius (Wesmael). 74. ®, Antenne (Silwood Park, Berks., GB). 75. ?, Kopf von oben (Wij- 
ster, NL). 76. 2, Kopf von vorn (Wijster, NL). 77. 9, Erstes Hinterleibstergit (Silwood Park, Berks. GB). 
78. 2, Legebohrer (Holotypus). 79. d, Antenne (Lectoallotypus). 80. d, Kopf von oben (Krefeld, D). 

Abb. 81-83. Perilitus benacensis, spec. nov., ? Holotypus. 81. Antenne. 82. Kopf von oben. 83. Erstes Hinter- 
leibstergit. 

Maßstab: Für Abb. 74-78 und 80-83 = 0,5 mm ; für Abb. 79 = 1,0 mm. 


Clypeus und Gesicht, die Diagonalstrichelung auf der Stirn sowie Struktur und Skulptur des ersten 
Hinterleibstergits, vor allem die relativ kräftigen Leisten des Petiolus. 


35 


Beschreibung 

2. Vorderflügel 2-3 mm lang. Körper und Antennen (Abb. 74) von ungefähr der gleichen Länge, die 
letzteren nur wenig zur Spitze verschmälert, mit 22 (4) oder 23 (1) Gliedern. (RICHARDS 1960, dem 
wesentlich umfangreicheres Material zur Verfügung stand, gibt die Zahl der Fühlerglieder mit 21-23 an. 
Seine ausführliche Beschreibung sollte auch sonst für diese Spezies neben der vorliegenden herangezogen 
werden). Das erste Geißelglied ca. 2 % mal so lang wie breit, das zweite etwas länger, das dritte etwas 
kürzer als das erste, die subapikalen Glieder ungefähr 1 % mal so lang wie breit. Kopf (Abb. 75) hinter den 
Augen nicht sogleich verschmälert, von oben gesehen fast rechteckig. Scheitel glänzend, weitläufig haar- 
punktiert, Stirn hinter den Fühlerwurzeln mit einigen schrägen, nach oben konvergierenden Runzeln. POL 
und OOL ungefähr gleich. Augen relativ klein, ihr kleiner Durchmesser nur wenig größer als die Schlä- 
fenbreite. Gesicht (Abb. 76) dicht körnig gerunzelt. Clypeus ähnlich skulpturiert wie das Gesicht, nur der 
leicht aufgebogene Vorderrand glatt. Wangenfurche deutlich kürzer als die Breite der Mandibelbasis. 

Krenulierte Querfurchen der beiden Seiten des Pronotum auf dem Collare in flachem Winkel zusam- 
menstoßend. Notauli hinten in einer breiten Runzelfläche zusammenlaufend, die fast halb so breit wie die 
Praescutellarfurche und hinten abgestutzt ist. Die letztere, durch ein Mittelkielchen geteilt, ist kürzer als 
die halbe Länge des glatten, ungerandeten Schildchens. Mesopleuren haarpunktiert, die Sternauli flache, 
schräge, quergerunzelte Furchen. Metapleuren und Propodeum dicht kleinwabig gerunzelt, das letztere 
manchmal mit undeutlichen Leistchen, nicht sehr tief ausgehöhlt. Im Vorderflügel ist das Pterostigma 
breit, der erste Radiusabschnitt sehr kurz. Metakarp und Radialzelle sind meist etwas kürzer als bei 
P. rutilus, jedoch selten so kurz wie auf Abb. 1 bei RICHARDS (1960) auch ist die Radialzelle meist zugespitzt. 
Rücklaufende Ader postfurkal, manchmal interstitial, die Diskoidalzelle kurz gestielt. Beine mäßig 
schlank, das Hinterfemur ca. 5 mal so lang wie breit, die Hintertibia ca. 1,5 mal so lang wie das Femur und 
ca. 1,2 mal so lang wie die Tarsen. Hintercoxen fast glatt, haarpunktiert, höchstens an ihrer Außenseite 
oben mit Spuren von Strichelung. 

Erstes Hinterleibstergit (Abb. 77) ohne Dorsope oder Laterope, vor den etwas hinter der Mitte gelege- 
nen, mehr oder weniger hervortretenden Stigmen stark, dahinter nur noch wenig verbreitert, etwa doppelt 
so lang wie hinten breit, auf dem Postpetiolus relativ grob, aber unregelmäßig gestrichelt oder gerunzelt, 
auf dem Petiolus mit kräftigen Lateral- und Dorsalleisten, die letzteren sich hinten vereinigend. Legeboh- 
rer (Abb. 78) kräftig, schwach nach unten gebogen, mit kleiner Subapikalkerbe. Bohrerscheiden ungefähr 
so lang wie das Hinterfemur, schmal, zur Spitze ganz schwach löffelförmig erweitert, mit rauher Oberflä- 
che, ziemlich dicht behaart. 

Grundfärbung rötlich gelb. Dunkel sind: Antennen vom Pedicellus an, ein schwarzer Fleck am Stem- 
maticum, der nach vorn Teile der Stirn bedeckt (Abb. 75), die Oberseite des Mesosoma vom Mesoscutum 
bis zum Propodeum, aber mit Ausnahme des rotgelben Scutellums, das erste Hinterleibstergit (das aber 
meist etwas heller ist als der Rücken des Mesosoma) und die Bohrerscheiden. Leicht gebräunt sind meist 
die Basis der Hinterschienen und die Endglieder der Tarsen. 

d. Vorderflügel 2,3-2,9 mm lang. Körper von ähnlicher Länge, die Antennen (Abb. 79) ein wenig 
länger, mit 24 (1) oder 25 (2) Gliedern (RiICHARDS gibt 22-26 Glieder an). Die Fühlergeißel ist zur Spitze nur 
wenig verschmälert, ihre basalen Glieder, von denen das zweite etwas länger ist als das erste oder dritte, 
sind knapp 3 mal so lang wie breit, die subapikalen Glieder knapp 2 mal. Kopf (Abb. 80) hinter den Augen 
nicht sogleich verschmälert. Stirn, Gesicht und Clypeus sind wie beim ? skulpturiert, die Augen sind etwas 
kleiner, ihr kleiner Durchmesser entspricht kaum der Schläfenbreite. Die Rücklaufende Ader ist meist 
interstitial. Die übrigen strukturellen Merkmale sind ähnlich wie beim ?, die Färbung ist jedoch viel 
einheitlicher als bei diesem, ziemlich gleichmäßig braun, wobei das Insekt unten etwas heller, vor allem 
der ventrale Teil des Kopfes hellbraun bis gelb ist. Das Scutellum ist dunkel, nicht abstechend hell gefärbt 
wie beim Weibchen. Die Beine sind auch beim Männchen großenteils hell gefärbt, nur die hinteren Hüften 
und die Basis der Hintertibien sind verdunkelt. 


Material. Außer den Typen lagen vor: 19,13, NL, Wijster (Dr.), opposite Biol. Stat., 15.-21.6.1972 (?) und 10.- 
17.6.1974 (5), leg. C. van Achterberg (Leiden); 57%, 234, England, Silwood Park, Berks., ex Phytodecta olivacea 
Forst., em. 1957, ©. W. Richards (Teile des von Richards 1960, bearbeiteten Materials (London, München); 18, D, 
Umgebung Krefeld, Coll. Mink (Eberswalde). 


Biologie. Als Wirte von P. dubius sind Imagines von Phytodecta olivacea (Forst.) an Sarothamnus scoparius 


bekannt (RICHARDS 1960). WALOFF (1961) beschreibt Lebensweise und Larvalentwicklung des Parasiten im 
einzelnen: Die Eiablage erfolgt in der Regel von vorn durch die Pleuralmembran zwischen Kopf und 


36 


Thorax in den Thorax des Käfers, wobei meist mehrere Eier (2 oder 3, bis zu 5) gleichzeitig abgelegt 
werden, die sich dann im Abdomen des Wirtes weiter entwickeln. Die Perilitus-Larven überwintern im 
Wirt, der erst in dem der Parasitierung folgenden Jahr verlassen wird. Perilitus dubius ist also univoltin. In 
Ausnahmefällen können auch Larven von Phytodecta olivacea (statt der Imagines) erfolgreich parasitiert 
werden. Das Verhältnis von Männchen zu Weibchen betrug in den Zuchten Waloffs ungefähr 3:2. 


11. Perilitus benacensis, spec. nov. 
Abb. 81-86 


Typen. Holotypus: $, “Campi, Riva s. Garda, 1200 m, D / 7.7.66 Hbth”. (München). — Paratypen: 15, “Judikar. 
Voralpen, Tremalzo, 1300 m, 18.6.1958, leg. Haeselbarth”; 15, “Tremalzo, Judik. Voralpen, 1740 m, G / 4.7.66. 
Hbth”. (beide München). 


Diagnose. Auffallend ist bei dieser Art der herzförmige Stirneindruck vor dem Stemmaticum, doch ist 
dieser so flach und wenig bestimmt, daß bei dem geringen Material nicht sicher ist, ob er wirklich immer 
deutlich ausgeprägt ist. Weitere Merkmale sind u.a.: Der lange Legebohrer, der sehr rasch hinter den 
Augen verschmälerte Kopf mit den großen, breit-ovalen Augen des ?, das schmale erste Hinterleibstergit 
und das erste Glied der Fühlergeißel, das etwas länger als das zweite ist. 


Beschreibung 

2. Vorderflügel 2,9 mm lang. Körper und Antennen (Abb. 81) von ähnlicher Länge, die letzteren mit 
26 Gliedern, zur Basis und zur Spitze nur wenig verjüngt. Von den Geißelgliedern das erste am längsten, 
reichlich 3 mal so lang wie breit, das zweite ein wenig, die folgenden allmählich kürzer, die subapikalen 
nur wenig länger als breit. Kopf (Abb. 82) hinter den Augen sogleich sehr rasch verschmälert. Ocellen klein, 
Augen breit oval, ziemlich groß, ihr kleiner Durchmesser nahezu doppelt so groß wie die Schläfenbreite. 
Stirn vor dem Stemmaticum mit flachem, herzförmigem Eindruck, um die Antennensockel feinstreifig 
runzlig. Gesicht ziemlich gleichmäßig flach-konvex, dicht körnig gerunzelt, behaart, Clypeus zerstreut 
haarpunktiert, dazwischen glatt, durch eine tiefe Furche vom Gesicht abgesetzt, mit breit aufgebogenem, 
in der Mitte fast geradem Vorderrand. Clypealgrübchen ausnehmend tief eingesenkt, stark den Augen 
genähert, Wangenfurche etwas mehr als halb so lang wie die Mandibelbreite. 

Pronotum an den Seiten wabig gerunzelt, nur an den oberen Hinterecken glatt, die krenulierte 
Querfurche nur auf dem Collare deutlich, seitlich in der Runzelung verlaufend. Runzelzone der Notauli 
hinten zugespitzt. Praescutellarfurche tief, mit hohem Mittelkielchen, Scutellum mit deutlichem, zweige- 
teiltem Apikalgrübchen. Mesopleuren ausgedehnt glatt, die Sternauli dicht gerunzelte, dreieckige, vorn 
breite und hinten zugespitzte Eindrücke. Metapleuren und Propodeum kräftig wabig gerunzelt, das 
letztere mit angedeuteter Felderung, hinten tief ausgehöhlt, im Profil “quaderförmig”, d.h. horizontaler 
und abschüssiger Teil in einem Winkel von ungefähr 100°. Vorderrand des Pterostigmas etwas länger als 
der Metakarp. Der Radius kurz hinter der Mitte des Stigmas entspringend, die Länge seines ersten 
Abschnitts ca. Y4 der Stigmabreite. Radialzelle länglich und zugespitzt, der zweite Radiusabschnitt jedoch 
gleichmäßig gebogen. Rücklaufende Ader interstitial, Diskoidalzelle sitzend. Beine sehr schlank, das 
Hinterfemur fast 8 mal so lang wie breit, die Hintertibia ca. 1,3 mal so lang wie das Femur und reichlich 
1,1 mal so lang wie die Tarsen. Hinterhüften langgestreckt, mit einer schwachen, stellenweise entfernt an 
P. rutilus (cf. Abb. 46) erinnernden Runzelung, die jedoch weniger ausgedehnt, gröber und viel unregel- 
mäßiger ist. 

Erstes Hinterleibstergit (Abb. 83) überaus schlank, ohne Dorsope oder Laterope, auf der Oberseite 
kräftig, doch eher unregelmäßig längsstrichelig, entlang der Mittellinie fast punktiert-runzlig. Legebohrer 
leicht ventrad gebogen, seine Scheiden nicht verbreitert, etwa so lang wie die Hintertibia. 

Grundfärbung dunkel. Hell (gelbbraun) sind die Beine (ausgenommen die Hinterhüften), der Vorder- 
teil des Kopfes, die Fühlerbasis und die Tegulae. Die Basis des Petiolus ist bleich, der Hinterleib von der 
ersten Sutur an sowie einige Suturen des Mesosoma sind rötlich aufgehellt. 

d. Vorderflügel 2,9 mm lang, der Körper knapp, die Antennen (Abb. 84) etwa ebenso lang, die 
letzteren mit 28 Gliedern, zur Spitze hin sehr allmählich verjüngt. Die basalen Glieder der Fühlergeißel, 
von denen das erste kaum länger ist als das zweite, knapp 2 % mal, die subapikalen Glieder knapp doppelt 
so lang wie breit. Kopf (Abb. 85) hinter den Augen nicht ganz so rasch verschmälert wie beim ?, die Ocellen 
größer, der herzförmige Stirneindruck nur bei einem der beiden Exemplare vorhanden. Gesicht (Abb. 86) 


3% 




















As 


90 = 91 


Abb. 84-86. Perilitus benacensis, spec. nov., d Paratypus. 84. Antenne. 85. Kopf von oben. 86. Kopf von vorn. 
Abb. 87-93. Perilitus eugenii, spec. nov., 9. 87. Antenne (Holotypus). 88. Kopf von oben (Paratypus). 89. Kopf 
von vorn (Holotypus). 90. Kopf von der Seite (Holotypus). 91. Hinterbein (Holotypus). 92. Erstes Hinter- 
leibstergit (Paratypus). 93. Hinterleib von der Seite (Paratypus). 

Maßstab: Für Abb.84-90 und 92 = 0,5 mm ; für Abb. 91 und 93 = 1,0 mm. 


und Clypeus jeder knapp doppelt so breit wie hoch, die Clypealgrübchen tief, ein wenig weiter von den 
etwas kleineren Augen entfernt als beim 2. Propodeum im Profil etwas gerundet, nicht so quaderförmig 
wie beim 9. Im Vorderflügel ist die Rücklaufende Ader leicht antefurkal, die Diskoidalzelle kurz gestielt. 
Die Beine sind nicht ganz so schlank wie beim ?, das Hinterfemur ist 6 mal so lang wie breit, die Hintertibia 
ist 1,5 mal so lang wie das Femur und 1,2 mal so lang wie die Tarsen. Das erste Hinterleibstergit ist ähnlich 
dem des 9, etwas weniger schlank. 


38 


Fundorte und Namengebung. Die Fundorte des Holotypus und des erstgenannten Paratypus liegen im 
Niederwald (Südalpiner Berg-Buchenwald auf Kalk mit artenreicher Krautflora) in den Bergen um den 
Gardasee (=Benacus), das ? oberhalb von Campi bei Riva del Garda (Prov. Trento), das eine d wurde am 
Weg zwischen den Almen Malga dall’ Era und Malga Spiazzi unterhalb des Tremalzo-Passes, westlich von 
Tremosine (Prov. Brescia), das zweite in lichtem Fichtenwald mit viel Alnus viridis am Monte Lavino nahe 
dem Tremalzopass gefangen. 

Noch nicht sicher bestimmt werden konnte ein weiteres 2 (“Hedemünden A / 12.6.66, Haeselbarth”). 
Der Fundort — “Steppenheide” auf Muschelkalk, u.a. mit Orchis purpurea und Ophrys muscifera — liegt 
südsüdwestlich von Göttingen. Dieses ? ähnelt stark P. benacensis, besitzt aber einen deutlich kürzeren 
Legebohrer (kaum länger als das Hinterfemur) und einen weniger hohen Clypeus. Ein Stirneindruck ist 
angedeutet. Das Exemplar wird mit “?” zu P. benacensis gestellt. 

Die beiden Geschlechter von P. benacensis werden hier nur auf Grund von Ähnlichkeiten in ihrer 
Morphologie und dem Charakter ihrer Fundorte zusammen in einer Spezies vereinigt, die Zuordnung ist 
daher zwar sehr wahrscheinlich richtig, kann aber noch nicht bewiesen werden. 


Biologie. Wirte von P. benacensis sind nicht bekannt. 


12. Perilitus eugenii, spec. nov. 
Abb. 87-93 


Typen. Holotypus: 19, “Cojbalsan aimak, 50 km SO von “Cojbalsan, 700 m, Exp. Dr. Z. Kaszab, 1965”; “Nr. 421, 
16.VIII.1965” (Budapest). — Paratypus: 1?, Suchebaator aimak, 5 km NO von Samon Dariganga, 1150 m, Exp. Dr. 
Z. Kaszab, 1965”; “Nr. 374a. 8. VIII. 1865” (München). — Beide Fundorte befinden sich im Osten der Mongolei. 


Diagnose. Wichtige Merkmale der Art sind: Die Fühlergeißel (Abb. 87), deren basale Glieder schlank, die 
distalen aber sehr gedrungen sind und das erste Glied länger als das zweite ist; die gleichmäßige Runze- 
lung des Pronotum; das kurze Propodeum; die glatten Hinterhüften; das sehr schlanke erste Hinterleibs- 
tergit (Abb. 92) und der lange, fast gerade Legebohrer (Abb. 93). 


Beschreibung 

®. Vorderflügel ca. 2,25 mm lang, der Körper etwas länger, die Antennen (Abb. 87) ein wenig kürzer, 
mit 23 oder 24 Gliedern; ihre Geißel in der Mitte am dicksten, zur Basis etwas, zur Spitze kaum verschmä- 
lert; das erste Geißelglied 3,5 mal so lang wie breit, 1,2 mal so lang wie das zweite und 1,4 mal so lang wie 
das dritte, die subapikalen Glieder etwa so lang wie breit. Kopf (Abb. 88) hinter den Augen sogleich 
abgerundet verschmälert. Stirn glatt, fein behaart, vor dem mittleren Ocellus eingedrückt und mit schwa- 
cher Furche von dort nach vorn. Augen ziemlich breit oval, ihr kleiner Durchmesser etwas größer als die 
Schläfenbreite. Gesicht (Abb. 89) gleichmäßig konvex, dicht feinkörnig gerunzelt und behaart. Clypeus 
mäßig tief vom Gesicht abgesetzt, oben ein wenig konvex und ähnlich wie das Gesicht skulpturiert, nach 
unten zu glatt, sein Vorderrand in der Mitte gerade, ziemlich breit aufgebogen. Wangenfurchen etwa halb 
so lang wie die Breite der Mandibelbasis. 

Pronotum an den Seiten fast völlig dicht runzlig punktiert, eine krenulierte Querfurche ist nur wenig 
angedeutet. Die Runzelzone, in der die Notauli zusammenlaufen, ist hinten abgerundet und nur durch 
einen schmalen Rand von der Praescutellarfurche getrennt. Diese ist tief und ziemlich lang, mit Median- 
kielchen und seitlichen Runzeln. Schildchen glatt, stark konvex. Größter Teil der Mesopleuren deutlich 
runzlig punktiert, die flach eingedrückten Sternauli mit ähnlicher, aber dichterer und stärkerer Skulptur. 
Metapleuren und Propodeum dicht wabig gerunzelt, ohne Felderung, das Propodeum hinten mäßig tief 
ausgehöhlt, im Profil gesehen mit kurzem horizontalem und fast senkrecht dazu 2-3 mal so langem 
vertikalem Abschnitt. Pterostigma im Vorderflügel breit, deutlich länger als der Metakarp, die Länge des 
ersten Radiusabschnitts nur ungefähr % der Stigmabreite, die Radialzelle mäßig kurz, zugespitzt, die 
Rücklaufende Ader nahezu interstitial, die Diskoidalzelle fast sitzend. Beine schlank (Abb. 91), die Hinter- 
hüften ziemlich kurz, glatt, zerstreut kurz behaart. 

Erstes Hinterleibstergit (Abb. 92) sehr schlank, sehr fein längsstrichelig, ohne Dorsope oder Laterope. 
Legebohrer (Abb. 93) fast gerade, mit deutlicher Subapikalkerbe, seine Scheiden merklich länger als die 
Hintertibien. 

Färbung: Kopf (abgesehen vom schwarzen Stemmaticum), Mundwerkzeuge, Tegulae und Beine gelb; 


Hinterleib vorn hell, nach hinten zunehmend geschwärzt; Mesosoma fast ganz schwarz, der Prothorax 
teilweise und die Hinterecken der Metapleuren aufgehellt; Fühler von gelber Basis aus zunehmend 
dunkler, größtenteils schwarz. 

d. Unbekannt. 


Biologie. Wirt unbekannt. 


Namensgebung. Perilitus eugenii ist zu Ehren meines Freundes Dr. Jenö Papp in Budapest benannt, der sich, 
neben vieler anderer Forschungen, sehr um die Braconidenfauna der Mongolei verdient gemacht hat. 


13. Perilitus desertorum, spec. nov. 
Abb. 94-99 


Typen. Holotypus ? und Paratypus 2: Mongolia: Mittelgobi aimak, 20 km S von Somon Delgerzogt, 1480 m; Exp. 
Dr. Z. Kaszab, Nr. 779, 9. vi. 1967. (Budapest, München). 


Diagnose. Perilitus desertorum steht P. eugenii außerordentlich nahe. Einige abweichende Merkmale, u.a. 
der konvexe Clypeus, die ungefurchte Stirn, etwas abweichende Gestaltung der Antennen und des Kopfes, 
vor allem aber das kürzere und stärker verbreiterte erste Hinterleibstergit und der kürzere Legebohrer 
lassen es jedoch geraten erscheinen, die beiden Formen als Arten zu trennen. 


Beschreibung 

?. Vorderflügel 2,25-2,5 mm lang, der Körper etwas länger, die Antennen (Abb. 94) etwas kürzer, mit 
22 oder 23 Gliedern, ihre Geißel zur Basis deutlich, zur Spitze kaum verschmälert; das erste Geißelglied 
3 mal so lang wie breit und 1,25 mal so lang wie das zweite und 1,5 mal so lang wie das dritte; die subapikalen 
Glieder etwas länger als breit. Kopf (Abb. 95) nicht sogleich hinter den Augen abgerundet, Stirn glatt, ohne 
Furche oder Eindruck. Das Gesicht (Abb. 96) sehr fein runzlig punktiert, der Clypeus fast ganz glatt, sein 
oberer Teil stark konvex, sein Endrand breit aufgebogen, die Clypealgrübchen tief und die Wangenfurche 
etwa halb so lang wie die Breite der Mandibelbasis. Im allgemeinen ähnelt die Vorderseite des Kopfes sehr 
dem von P. eugenii, doch ist der Clypeus höher als dort, sowie nicht flach, sondern deutlich konvex (Abb. 97). 

Mesosoma sehr ähnlich dem von P. eugenii. Die den beiden Notauli gemeinsame Runzelzone endet 
hinten breit und ist durch einen breiten, glatten, nicht wulstig erhabenen Rand von der Praescutellarfurche 
getrennt. Pterostigma im Vorderflügel (Abb. 98) sehr breit, etwas länger als der Metakarp, die Radialzelle 
zugespitzt, die Rücklaufende Ader etwas postfurkal, die Diskoidalzelle ziemlich lang gestielt. Beine sehr 
schlank, das Hinterfemur ca. 5,6 mal so lang wie breit, die Hintertibia 1,4 mal so lang wie das Femur und 
kaum länger als die sehr feingliederigen Tarsen. 

Erstes Hinterleibstergit (Abb. 99) etwa doppelt so lang wie hinten breit, fein längsstrichelig, ohne 
Dorsope oder Laterope. Bohrerscheiden nur wenig länger als das Hinterfemur und viel kürzer als die 
Hintertibia. 

Färbung dunkler als bei P. eugenii, Hinterleib nach hinten nicht dunkler sondern heller werdend. 

d. Unbekannt. 


Biologie. Wirt unbekannt. 


14. Perilitus marci, spec. nov. 
Abb. 100-104 


Typen. Ein Kartonblättchen, auf dem 2?? (davon eines der Holotypus), 15 und 3 Kokons der Wespe sowie der 
Wirtskäfer aufgeklebt sind: “Under wood. Farmby Hills, Lancs. SD 2708, Coll. HM, 31. 11.1978”; “ex Phylan gibbus 
(det. H. Mendel), 31.3.78. 5 larvae em. 31.3.78 ex anal aperture. em. 2.5.78” (Edinburgh). 


Diagnose. Perilitus marci steht P. altaicus außerordentlich nahe. Er unterscheidet sich von dieser Art vor 
allem, abgesehen vom verschiedenen Verbreitungsgebiet, durch die dunkle Färbung. Das ? von P. marci 
ist von den übrigen Spezies, deren erstes Geißelglied länger ist als das zweite, in erster Linie durch die 
geringe Zahl der Antennenglieder verschieden. 


40 








Abb. 94-99. Perilitus desertorum, spec.nov., 2. 94. Antenne (Paratypus). 95. Kopf von oben (Holotypus). 96. Kopf 
von vorn (Paratypus). 97. Kopf von der Seite (Paratypus). 98. Vorderflügel (Holotypus). 99. Erstes Hinterleib- 
stergit (Holotypus) 

Abb. 100-104. Perilitus marci, spec.nov. 100. ?, Antenne (Holotypus). 101. ?, Kopf von oben (Holotypus). 
102. ?, Kopf von der Seite (Paratypus). 103. d, Antenne (Paratypus). 104. , Hinterbein (Paratypus). 
Maßstab: Für Abb. 94-97 und 99-103 = 0,5 mm; für Abb. 98 und 104 = 1,0 mm. 


Beschreibung 

2. Vorderflügel 2-2,25 mm lang, der Körper ein wenig länger, die Antennen (Abb. 100) etwas kürzer, 
die letzteren mit 21 (2) Gliedern, ihre Geißel zur Basis, aber kaum zur Spitze hin verjüngt, das erste Glied 
deutlich länger als die folgenden, ca. 3 mal so lang wie breit, die subapikalen Glieder kaum länger als breit. 
Kopf (Abb. 101) hinter den Augen gerundet, Augen mäßig groß, nicht sehr langgestreckt, ihr kleiner 
Durchmesser deutlich größer als die Schläfenbreite. Stirn glatt, an den Seiten fein behaart, in der Mitte ganz 


41 


glänzend. Gesicht ebenmäßig konvex (Abb. 102), fein gekörnelt runzlig punktiert, etwa 1% mal so breit 
wie hoch. Clypeus mehr als doppelt so breit wie hoch, ebenmäßig konvex, glatt, sein Vorderrand breit 
aufgebogen, in der Mitte gerade. Clypealgrübchen tief, 2% mal so weit voneinander entfernt wie von den 
Augen. Wangenfurchen ca. halb so lang wie die Breite der Mandibelbasis. 

Pronotum mit deutlich krenulierter Querfurche, deren Runzeln auf der Seite weit nach oben verlängert 
sind, seitlich am Oberrand glatt. Das gemeinsame, hinten schmal abgestutzte Runzelfeld der Notauli trennt 
nur ein sehr schmaler glatter Rand von der Praescutellarfurche. Diese ist mehr als halb so lang wie das 
Schildchen, mit Mittelkielchen und einigen weiteren Längsrunzeln. Mesopleuren ziemlich grob und tief 
punktiert, fast nirgends glatt, die Sternauli gegenüber der Umgebung kaum abgesetzt. Metapleuren und 
Propodeum feinwabig gerunzelt, im Profil winklig (der “horizontale” und der etwa doppelt so lange 
“vertikale” Abschnitt stehen in einem Winkel von ca 110°), hinten ziemlich stark ausgehöhlt. Pterostigma 
breit, der erste Radiusabschnitt kurz hinter der Stigmamitte entspringend und nur ca. 4 so lang wie die 
Stigmabreite. Metakarp von ca. % der Stigmalänge. Rücklaufende Ader interstitial oder fast so, der 
Nervulus nur wenig postfurkal, die Diskoidalzelle nur kurz gestielt, im allgemeinen ähnlich Abb. 107 (von 
P. altaicus), doch sind die Rücklaufende Ader und vor allem der Nervulus weniger stark postfurkal als dort. 
Beine mäßig schlank, das Hinterfemur 4,5 mal, die Hintertibia 9 mal so lang wie breit, die letztere 1,4 mal 
so lang wie das Femur und von gleicher Länge wie die Tarsen. Hinterhüften innen glatt, doch auch - vor 
allem oben außen - mit einigen Schrägrunzeln oder -stricheln. 

Erstes Hinterleibstergit ähnlich Abb. 109 (von P. altaicus) sehr schlank, mehr als 2% mal so lang wie 
breit, ohne Dorsope oder Laterope, die Stigmen hinter der Mitte etwas hervortretend, auf der Oberfläche 
deutlich und ziemlich regelmäßig längsstrichelig. Legebohrer leicht ventrad gebogen, seine Scheiden fein 
quergeriffelt und ziemlich dicht behaart, nahezu so lang wie die Hintertibia. 

Grundfärbung dunkel; hell sind: Der Kopf ausgenommen ein schwarzer Stirnfleck, die Fühlerbasis bis 
zum 3. Geißelglied, die Beine abgesehen von den Hintercoxen, die Tegulae und die Basis des Petiolus; der 
Hinterleib ist manchmal stellenweise etwas aufgehellt. Das Flügelgeäder ist hellbraun. 

d. Vorderflügel und Körper reichlich 2 mm lang, die 26-gliederigen Antennen (Abb. 103) ein wenig 
länger, ihre Geißel zur Basis nicht, zur Spitze jedoch allmählich verschmälert, die ungefähr gleich langen 
basalen Geißelglieder etwas mehr als doppelt, die subapikalen Glieder reichlich 1% mal so lang wie breit. 
Der Kopf ist etwas breiter als beim ?, die Wangenfurchen etwas länger und die Mesopleuren nicht so stark 
und ausgedehnt skulpturiert, so daß die Sternauli als eingedrückte Runzelzonen deutlich von der Umge- 
bung abgesetzt sind. Hinterbein sh. Abb. 104. Die Färbung ist viel dunkler als beim 2; hell sind nur: 
Mundwerkzeuge, Scapus und Pedicellus, Tegulae und Beine, bei diesen aber Tarsen, Hinterfemur, Hinter- 
und Mittelhüfte z.T. angedunkelt. Der Kopf ist großenteils ein wenig heller im Verhältnis zum Pech- 
schwarz der übrigen Körperoberfläche. 


Biologie. Perilitus marci ist ein gregärer Imaginal-Parasit der salzliebenden, vorwiegend in Küstennähe 
vorkommenden Tenebrionide Phylan gibbus. Er ist bisher nur aus England (Lancashire) bekannt. 


Namensgebung. Die Art ist meinem Freund Dr. Mark SHAaw, Edinburgh, gewidmet, dessen sorgfältige und 
unermüdliche Arbeiten uns neben anderem viele wesentliche Einblicke in Lebensweise und Wirtsbeziehungen 
mancher Braconiden geschenkt haben. 


15. Perilitus altaicus, spec. nov. 
Abb. 105-111 


Typen. Holotypus (St. Petersburg): ?, “Altai, pereval (=Pass) Chikat-Aman, ostepnionn lug (=Trockenwiese) 
M. Kozlov, 15.7.964”. - Paratypen: 422, 44, gleiche Daten wie der Holotypus (St. Petersburg, München); 1%, 
“60 km NW Zhana-Arka ur. Karaagash. Karag. Tobias 19.5.962” (St. Petersburg). — Die Fundorte liegen offenbar 
alle in Zentralasien (Sibirien, Kasachstan). 


Diagnose. Perilitus altaicus ähnelt außerordentlich P. marci und unterscheidet sich von diesem vor allem 
durch die viel hellere Färbung. Die übrigen dort angeführten Unterschiede sind fast alle nur gradueller Art, 
mit Ausnahme vielleicht von dem unterschiedlichen Bau des Clypeus und dem kleineren Stemmaticum. 
Es ist daher leicht möglich, daß P. altaicus nur subspezifisch von P. marci verschieden ist und eine 
zentralasiatische Unterart dieser Spezies darstellt. 


42 











111 







& 
ll, 





u 
O, 





Q 






Abb. 105-111. Perilitus altaicus, spec.nov. 105. ?, Antenne (Altai). 106. ?, Kopf von vorn (Altai). 107. 2, Vorder- 
flügel (Altai). 108. ?, Hinterbein (Altai). 109. ?, Erstes Hinterleibstergit (Holotypus). 110. ?, Legebohrer 
(Altai). 111. d, Antenne ( Altai). 

Abb. 112-114. Perilitus falciger (RUTHE), d (Pfullingen, Württ., D). 112. Antenne. 113. Kopf von oben. 114. Kopf 


von vorn. 
Maßstab: Für Abb. 105, 106, 109 und 111-114 = 0,5 mm ; für Abb. 107, 108 und 110 = 1,0 mm. 


Beschreibung 
9. Vorderflügel 1,75-2,25 mm lang, die Antennen von ähnlicher Länge, die Körperlänge jedoch merk- 


lich größer. Fühler (Abb. 105) mit 20 (3) oder 21 (3) Gliedern, die Geißel zur Basis verjüngt, ihr erstes Glied 
ca. 31 mal so lang wie breit und etwa 1Y4 mal so lang wie das zweite und 1,4 mal wie das dritte, die 
subapikalen Antennenglieder etwas länger als breit. Kopf breit, bald hinter den mäßig großen Augen 
verschmälert. Ocellen und Stemmaticum kleiner als bei P. marci, POL etwas kürzer als OOL. Stirn seitlich 
fein behaart, in der Mitte glatt, vorn an den Seiten mit einigen feinen Runzeln. Gesicht (Abb. 106) ziemlich 
flach, sehr fein körnig gerunzelt. Die Skulptur setzt sich oft als Punktierung auch auf der Basis des Clypeus 


fort. Letzterer ist ungefähr doppelt so breit wie hoch (deutlich höher als der von P. marci), ähnlich flach wie 
das Gesicht, und daher im Profil nicht wesentlich konvex. Wangenfurchen ungefähr halb so lang wie die 
Breite der Mandibelbasis. 

Pronotum mit ähnlicher Skulptur wie bei P. marci, die den beiden Notauli gemeinsame Runzelzone 
hinten abgerundet, von der Praescutellarfurche durch einen relativ breiten glatten Streifen getrennt. Die 
Praescutellarfurche ist deutlich kürzer als das glatte Scutellum und ist durch ein Mittelkielchen und sehr 
feine Seitenrunzeln gegliedert. Mesopleuren zum Teil punktiert-runzlig, zum Teil glatt, die Sternauli 
deutlich abgesetzt, vorn breit, nach hinten zugespitzt. Metapleuren und Propodeum ziemlich gleichmäßig 
wabig gerunzelt, das Propodeum tief ausgehöhlt und im Profil stark winklig (der “horizontale” und der 
“vertikale” Abschnitt stehen in einem Winkel von ca. 100° bis 120°) Die Vorderflügel (Abb. 107) sind sehr 
ähnlich denen von P. marci; der Nervulus ist jedoch stark postfurkal. Die Beine sind ziemlich schlank (Abb. 
108), die Hinterhüften sind teilweise äußerst fein gestrichelt oder gerunzelt, fast glatt. 

Erstes Hinterleibstergit (Abb. 109) sehr schlank, ohne Dorsope oder Laterope, auf der Oberfläche 
regelmäßig längsstrichelig, seine Stigmen wenig hervortretend, deutlich hinter der Mitte gelegen. Der 
Legebohrer (Abb. 110) ist kräftig, schwach ventrad gebogen, mit deutlicher subapikaler Dorsalkerbe; seine 
Scheiden sind etwa so lang wie die Hintertibia. 

Die Grundfärbung ist hell: Kopf (Stemmaticum teilweise schwarz) und Prothorax sind (bräunlich-) 
gelb, das Mesosoma sonst größtenteils braun, (im allgemeinen dorsal dunkler als ventral, wo das braun 
manchmal in gelb übergeht). Metasoma großenteils gelb, an der Basis des Petiolus am hellsten, das Ende 
des Abdomens mehr oder weniger weit verdunkelt. Bohrerscheiden braun, Beine gelb, Tegulae strohfar- 
ben, Flügelgeäder hellbraun, die Antennen braun, ihre Basis mehr oder weniger weit gelb. 

d. Vorderflügel 1,5 -2 mm lang, der Körper etwa gleich lang, die Fühler (Abb. 111) etwas länger, zur 
Basis kaum, zur Spitze allmählich, doch nicht stark verschmälert, mit 22 (1), 24 (1) oder 25 (1) Gliedern, das 
erste Geißelglied 2% -3 mal so lang wie breit, ein wenig länger als das zweite; die subapikalen Fühlerglie- 
der knapp 1% mal so lang wie breit. - Im wesentlichen ähnelt das Männchen dem Weibchen. Das 
Stemmaticum ist beim d etwas größer, die Ocellen sind aber ebenfalls klein. Die Beine sind ein klein wenig 
kräftiger gebaut als beim 2. Vor allem aber ist die Grundfärbung dunkler, ein dunkles braun, das an den 
Stellen, die beim ? gelblich sind. zum Teil etwas aufgehellt ist, doch sind selbst die Beine bräunlich und 
nicht so hell wie bei den meisten Vertretern der Gattung. 


Biologie. Wirt unbekannt. 


16. Perilitus falciger (RUTHE, 1856) 
Abb. 112-114 


Microctonus falciger RUTHE, 1856, Stettiner ent. Ztg. 17: 300; 9, d. 


Perilitus falciger wurde bereits im ersten Beitrag, der der Gattung Perilitus gewidmet ist, behandelt (HAESELBARTH, 
1998). Weil das Hauptmerkmal der Art, der sichelförmig gebogene Legestachel, nur dem Weibchen zukommt, 
konnten dort die Unterschiede des Männchens von den übrigen Perilitus-Arten nicht ausreichend ausgearbeitet 
werden. Die Beschreibung des Männchens wird deshalb hier ausführlicher wiederholt. 


Beschreibung 

d. Vorderflügel 2,6-3,3 mm lang. Körper reichlich ebensolang, Antennen (Abb. 112) deutlich länger, 
mit 25 (1), 26 (1), 27 (2), 28 (3) oder 29 (4) Gliedern, ganz allmählich etwas zur Spitze verschmälert, das 2. 
Geißelglied kaum länger als das erste. Kopf (Abb. 113) breit, hinter den Augen sogleich abgerundet. 
Scheitel und Stirn glatt, die letztere mit tiefer Medianfurche vor dem mittleren Ocellus. Augen langoval, 
nicht sehr groß, ihr kleiner Durchmesser kaum größer als die Schläfenbreite. Gesicht (Abb. 114) breit, 
runzlig-punktiert, Clypeus teilweise punktiert, sein Endrand schmal aufgebogen, in der Mitte gerade. 
Clypealgrübchen sehr tief, Wangenfurchen kaum kürzer als die Breite der Mandibelbasis. 

Pronotum mit krenulierter Querfurche, seine Seiten weitgehend feinrunzlig, am Oberrand aber ziem- 
lich breit glatt. Runzelfeld der Notauli hinten meist mehr oder weniger abgestutzt, manchmal nicht bis 
zum Vorderrand der Praescutellarfurche reichend. Mesopleuren großenteils glatt, die Sternauli bilden 
vorn breite, nach hinten verjüngte, flache Runzelfurchen. Metapleuren und Propodeum feinwabig gerun- 
zelt, eine Felderung kaum angedeutet, das Propodeum im Profil fast gerundet, jedoch hinten ziemlich tief 


4 


ausgehöhlt. Metakarp etwas kürzer als das Pterostigma, die Rücklaufende Ader ungefähr interstitial, die 
Diskoidalzelle sitzend oder kurz gestielt. - Beine mäßig schlank, die Hinterfemora etwa 5 mal so lang wie 
breit, die Hintertibien 1,3-1,4 mal so lang wie die Femora und nur wenig länger als die Tarsen. Hinterhüften 
ziemlich glatt, außen punktiert. 

Erstes Hinterleibstergit ziemlich schlank, nicht sehr stark nach hinten verbreitert, reichlich doppelt so 
lang wie hinten breit, regelmäßig längsgestrichelt. 

Körperfärbung dunkel, großenteils pechschwarz, an der Vorderseite des Kopfes und am Hinterleib 
heller, vielfach rötlich braun. Beine (mit Ausnahme der Hüften), Mundwerkzeuge und Tegulae hell. 


Material. Zu dem bereits früher erwähnten Material (HAESELBARTH, 1998) kamen inzwischen weitere 499: 
Weißrussland, Khojniky; Chernobyl zone (Minsk) und 834 aus Österreich und Ungarn (Budapest, München und 
Wien), so daß insgesamt 33?9 und 11dd untersucht werden konnten. 


Zusammenfassung 


Im vorliegenden Beitrag zum Genus Perilitus werden jene Arten besprochen, welche der Typus-Art Perilitus 
rutilus NEES am nächsten stehen und die gegenwärtig auch allgemein in diese Gattung gestellt werden. Die aus 
Europa und aus Zentralasien bekannten Spezies werden beschrieben, und ihre Bestimmung wird durch Schlüssel 
und Detailabbildungen zu erleichtern versucht. Es werden folgende neue Arten beschrieben: P. benacensis, 
P. cornelii, P. marci und P. regius aus Europa sowie P. altaicus, P. desertorum, P. eugenii, P. kaszabi und P. mongolicus 
aus Zentralasien. Folgende Namen wurden neu als Synonyme erkannt: P. strenuus MARSHALL, 1887, und 
P. tuberculus ZayKov, 1981, als Synonyme von P. rutilus (NEES, 1812), sowie P. sicheli GIARD, 1895, als Synonym von 
P. foveolatus REINHARD, 1862. 


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Anschrift des Verfassers: 


Dr. Erasmus HAESELBARTH 
Zoologische Staatssammlung 
Münchhausenstr. 21 

D-81247 München, Germany 


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Mitt. Münch. Ent. Ges. 89 | 47-57 München, 01.11.1999 ISSN 0340-4943 





Revisionen von Schlupfwespen-Arten III 


(Hymenoptera: Ichneumonidae) 
Klaus HORSTMANN 


Abstract 


Several taxa of Ichneumonidae are revised. Diplazon NEES AB ESENBECK is considered an available name. 
Euryproctus albocoxatus STROBL and Mesoleius albicoxis STROBL are tentatively transferred to Alexeter FÖRSTER. 
Otlophorus pulverulentus auct. is subdivided into two species, O. minutus (RUDOW) and O. pulverulentus (HOLM- 
GREN). Syzeuctus maculatorius auct. is subdivided into three species, S. bicolor SZEPLIGETI, S. fuscator (PANZER) and 
S. tenuifasciatus SCHMIEDEKNECHT. 

The following synonyms are newly indicated or re-established: Ctenichneumon panzeri (WESMAEL), syn. 
Amblyteles denticornis STROBL, syn. A. styriacus STROBL; Dusona carinifrons (HOLMGREN), syn. Campoplex geometrae 
Rupow; Phaedroctonus moderator (LINNAEUS), syn. Cremastus punctulatus RATZEBURG; Zaglyptus multicolor rufescens 
(BOYER DE FONSCOLOMBE), syn. Epiurus carpocapsae ÄSHMEAD; Isadelphus coriarius (TASCHENBERG), syn. Erromenus 
trochanteratus STROBL; Lymantrichneumon disparis (PODA), syn. Ichneumon abdominalis GYÖRFI (praeocc.); Monoblastus 
discedens (SCHMIEDEKNECHT), syn. Ichneumon braccatus GRAVENHORST (praeocc.); Coelichneumonops solutus (HOLM- 
GREN), syn. Ichneumon chrysostomus THOMSON (praeocc.); Pimpla rufipes (MILLER), syn. Ichneumon hypochondriacus 
RETzıus; Pseudorhyssa nigricornis (RATZEBURG), syn. Rhyssa approximator sensu GRAVENHORST var. maculicoxis 
KRIECHBAUMER; Syzeuctus fuscator (PANZER), syn. 5. buculus SEYRIG, syn. S. maculatorius (FABRICIUS) var. quadripuncto- 
rius Kıss, syn. S. maculatorius (FABRICIUS) var. rufipes Kıss, syn. S. hispanicus HEDWIG. 

Lectotypes are designated for Mesoleius compressiventris STROBL, Plesiophthalmus brischkei SZEPLIGETI, Syzeuctus 
bicolor SZEPLIGETI, S. buculus SEYRIG, and Tryphon nigritarsus GRAVENHORST. 

Some mistakes in the “Catalogue of World Ichneumonidae” (YU & HORSTMANN 1997) are corrected. 


Einleitung 


Hier werden weitere Probleme aus der Taxonomie der Ichneumonidae diskutiert, die sich bei der 
Erstellung eines Katalogs (YU & HORSTMANN 1997) ergeben haben und die erst jetzt gelöst werden können 
(vgl. HORSTMANN 1998). Außerdem werden einige Fehler in dem Katalog korrigiert. 


Amblyteles denticornis STROBL 
Holotypus (d) von OEHLKE beschriftet: “Amb. n.sp. ... d Admont ... 28/6 02. denticornis m.” (Steiermark/ A) 
(Bodenetikett; an der Nadel des Typus nur Etiketten von HEINRICH und OEHLKE) (Coll. STROBL/ Admont). 
Die Art ist ein jüngeres Synonym von Ctenichneumon panzeri (WESMAEL) (syn.n.; HEINRICH det.). 
Amblyteles styriacus STROBL 
Holotypus (3) von OEHLKE beschriftet: “A. albomarginatus ... var. ... Radkersbg.” (= Radkersburg/ 
Steiermark / A) (Bodenetikett; an der Nadel des Typus nur Etiketten von OEHLKE) (Coll. STROBL/ Admont). 


Die Art ist ein jüngeres Synonym von Ctenichneumon panzeri (WESMAEL) (syn. n.); sie gehört zur var. 
vexillarius (TISCHBEIN). 


47 


Campoplex geometrae RUDOW 


Rupow (1883: 60) hat den Holotypus (?) dieser Art aus “Geometra betularia” (recte: Biston betularius 
(LINNAEUS); Geometridae) gezogen. Der Typus ist verschollen (HORSTMANN 1993: 17). Die Beschreibung 
stimmt hinreichend gut mit 1? von Dusona carinifrons (HOLMGREN) überein, das Hınz in Einbeck (Nieder- 
sachsen/D) aus demselben Wirt gezüchtet hat (Coll. Hınz/München). Deshalb wird C. geometrae mit 
D. carinifrons synonymisiert (syn.n.). 


Cremastus punctulatus RATZEBURG 


Die Typen dieser Art stammten aus Hohenheim (bei Stuttgart/D); sie sind vernichtet. SEpıvY (1970: 36) hat 
die Art fälschlich mit Nemeritis cremastoides HOLMGREN synonymisiert. SEDIVY folgt vermutlich ROMAN 
(1932: 9), der den Holotypus von Ichneumon moderator LINNAEUS mit N. cremastoides identifiziert hat. In 
Wirklichkeit ist N. cremastoides eine Art der Gattung Leptocampoplex HORSTMANN (HORSTMANN 1970: 78 f.), 
I. moderator gehört zu Phaedroctonus FÖRSTER (HORSTMANN 1970: 78; 1987: 153), und C. punctulatus ist ein 
jüngeres Synonym von P. moderator (syn.n.). Für diese Interpretation der Art RATZEBURGS sprechen die 
Beschreibung (RATZEBURG 1848 in 1844-1852: 85) und der angegebene Wirt “Tortrix strobilana” (recte: Cydia 
strobilella (LINNAEUS); Tortricidae). 


Cryptus stomaticus GRAVENHORST 


HABERMEHL (1911: 433) hat aus der Sammlung GRAVENHORST (Wroclaw) vier Exemplare dieser Art revidiert. 
Nach seinen Angaben repräsentieren 233 die Nominatform der Art und sind mit den dd von Cratocryptus 
sternocerus THOMSON identisch (nach ROMAN, in litt., der das Material mit dd in Coll. THOMSON / Lund direkt 
verglichen hat), 15 gehört zu Plectocryptus sp. und 13 einer Varietät möglicherweise zu Phygadeuon sp. 
Derzeit sind in Coll. GRAVENHORST noch 234 vorhanden, darunter kein Exemplar der Nominatform, 
sondern nur die beiden anderen Exemplare: 13 von Plectocryptus digitatus (GMELIN) und 18 von Mastrus 
sp. Diese stimmen mit der Beschreibung der Art durch GRAVENHORST (1829: IL/466 f.) und der Typenbe- 
schreibung von TASCHENBERG (1865: 77) durchaus nicht überein. Dagegen sind in Coll. THOMSON 244 
vorhanden (14: “S 7/1830 Strandmöllen”,; 14: “Col. HGN”), die vermutlich von ROMAN untersucht worden 
sind. Sie stimmen mit den Beschreibungen von C. stomaticus hinreichend gut überein und sollten zur 
Interpretation der Art herangezogen werden. Beide gehören zu Cubocephalus RATZEBURG. Da diese Gattung 
unrevidiert ist, können sie derzeit keiner anderen beschriebenen Art sicher zugeordnet werden. 


Diplazon NEES AB ESENBECK 


CARLSON (1979: 722) hat diesen Namen als Nomen nudum bezeichnet, weil der Name als jüngeres Synonym 
von Bassus FABRICIUS publiziert und weil mit ihm bei dieser Gelegenheit kein gültiger Artname assoziiert 
worden sei. Diese Begründung erscheint unzutreffend. Der Name ist zwar als jüngeres Synonym publiziert 
worden, aber er ist verfügbar, weil er von TOwnts (1945: 553) als verfügbarer und gültiger Name für ein 
Taxon verwendet worden ist (Artikel 11, e der Nomenklaturregeln). Als Autor ist NEES AB ESENBECK (in 
GRAVENHORST 1819: 292) zu führen, weil dieser den Namen in einem Brief an GRAVENHORST und in einer 
von ihm selbst stammenden Fußnote eingeführt hat (Artikel 50, g in Verbindung mit Artikel 50, a). Die 
Typusart ist Ichneumon laetatorius FABRICIUS (VIERECK 1914: 46) (Artikel 67, 1). Die Nomenklaturregeln 
verlangen nicht, daß ein oder mehrere Artnamen mit dem als jüngeres Synonym publizierten Gattungs- 
namen schon bei dessen erster Publikation assoziiert sein müssen oder daß die Typusart des jüngeren 
Synonyms mit der des älteren Synonyms identisch sein muß. 

CArRLSON (1979: 319 und 722) datiert die Publikation von GRAVENHORST von 1819, wahrscheinlich 
deshalb, weil der in dieser Publikation angeführte Brief von NEES AB ESENBECK an GRAVENHORST vom 
26.12.1818 datiert war. Diese Auffassung wird hier akzeptiert. 


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Epiurus carpocapsae ASHMEAD 


ASHMEAD (1904: 102) hat die Art nach 1? beschrieben, das er von SCHREINER in St. Petersburg erhalten hat. 
Als Fundort wird St. Petersburg, Russia, als Wirt “Carpocapsa pomonella” (recte: Cydia pomonella (LINNAEUS); 
Tortricidae) angegeben. Der Holotypus (?) mit den Etiketten “StPetersbg Russia”, “JSCHREINER collector”, 
“? Type No. 7780 U.S.N.M.”, “35”, “Epiurus carpocapsae AsH. ?” wird im Museum Washington aufbewahrt. 
Nach BERGROT (1905: 72) beruht die Fundortangabe auf einem Mißverständnis, und der Typus stammt 
wahrscheinlich aus dem Kaukasus-Gebiet. Nach CusHMAN (1922: 10) sind auch die Gattungszuordnung 
und die Wirtsangabe falsch: Der Typus gehört zu Zaglyptus FÖRSTER, und die Arten dieser Gattung 
parasitieren an Spinnen-Eikokons. Eine Revision ergab, daß E. carpocapsae ein jüngeres Synonym von 
Zaglyptus multicolor rufescens (BOYER DE FONSCOLOMBE) darstellt (syn.n.). Dies ist die südliche (mediterrane) 
Subspecies der Art, was der Annahme BERGROTS über den Typenfundort entspricht. 


Erromenus trochanteratus STROBL 


Holotypus (4) von AUBERT beschriftet: “Errom. trochanteratus m. d. Graz ... Styria STROBL” (in Österreich) und 
ein Determinationsetikett von AUBERT (Coll. STROBL/ Admont). HEINRICH (1953: 211) konnte den Typus 
nicht sicher einer Gattung zuordnen. E. trochanteratus ist ein jüngeres Synonym von Isadelphus coriarius 
(TASCHENBERG) (syn.n.; AUBERT det.). 


Euryproctus (Phobetus) albocoxatus STROBL 


Holotypus (3) von Hinz beschriftet: “Gesäuss. 1/8 d Styria STROBL” (= Gesäuse bei Admont/A) und ein 
Determinationsetikett von FAHRINGER (Coll. STROBL/Admont). HEINRICH (1953: 207) konnte den Typus 
keiner Gattung zuordnen, und auch hier kann nur eine provisorische Einordnung ins System erfolgen. 
Formal führt die Determination innerhalb der Ctenopelmatinae zu Alexeter FÖRSTER: Mandibelzähne gleich; 
Notauli lang und deutlich; Areola geschlossen; Nervulus fast interstitial; Nervellus hinter der Mitte 
gebrochen; erstes Gastersegment lang und schmal, mit deutlichen Glymmen. Zu dieser Gattung bestehen 
aber deutliche Abweichungen: Clypeus stark rundlich vorgewölbt, der Apicalrand sehr schmal und nach 
innen verlagert; Mesopleuren auf der Ventralhälfte mit sehr feinen zerstreuten Punkten auf glattem Grund; 
Area basalis und superomedia nicht getrennt, lateral vollständig begrenzt; Area postica kräftig begrenzt, 
mit medianem Längskiel; erstes Gastertergit gerunzelt und stellenweise längsgestreift, die Dorsalkiele bis 
zur Mitte des Postpetiolus reichend; Stigmen des zweiten Tergits auf auffälligen kleinen Vorsprüngen. 
Ohne Kenntnis des Weibchens kann eine zuverlässige Determination nicht erfolgen (vgl. auch unter 
Mesoleius albicoxis STROBL). 


Exephanes occupator (GRAVENHORST) var. unipunctatus STROBL 


Holotypus (d): “Ex. occupator GR. v. unipunctatus m.” (Bodenetikett), “Admont ... Ang. s. 7/8 858” (in 
Österreich) (Nadeletikett) (Coll. STROBL/Admont). Der Typus ist ein charakteristisches Exemplar von 
Exephanes occupator (GRAVENHORST) (HINZ & HORSTMANN 1999). 


Gelis ilicicolator AUBERT 


Bei der Revision dieses Taxons (HORSTMANN 1986b: 406) hatte ich die Beschreibung durch AuBERT (1966: 
170) als nicht gültig angesehen, weil AUBERT das Taxon als jüngeres Synonym von Hemiteles pulchellus 
GRAVENHORST var. ilicicola SEYRIG veröffentlicht habe (nach Artikel 11, d der Nomenklaturregeln in der 
Fassung von 1964). Die Beschreibung durch AußeErT (1969: 45) wäre dann die erste gültige Beschreibung. 
Die Diskussion mit Yu (in litt.) und die Betrachtung weiterer ähnlicher Fälle haben zu einer Änderung 
dieser Auffassung geführt: AUBERT (1966: 170) hat das Taxon ilicicolator nicht ausdrücklich als jüngeres 
Synonym publiziert, sondern er hat es neu beschrieben, weil er den Namen ilicicola SEYRIG für nicht 
verfügbar gehalten hat. Ob diese Auffassung korrekt ist (Diskussion vgl. HORSTMANN 1992: 57), halte ich 


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jetzt für irrelevant. Der Name ilicicolator AUBERT ist demnach auf 1966 zu datieren (YU & HORSTMANN 1997: 
355). Ein Holotypus oder Lectotypus des Taxons ist nicht festgelegt. 


Ichneumon abdominalis GYÖRFI 


Holotypus (2): “Köszeg. 1938 XI1.24 Dr. VısnyA” (in Ungarn) (Mus. Budapest). Die Art ist ein jüngeres 
Homonym von Ichneumon abdominalis GEOFFROY und ein jüngeres Synonym von Lymantrichneumon disparis 
(PODA) (syn.n.). 


Ichneumon braccatus GRAVENHORST 


Die Art ist ein jüngeres Homonym von Ichneumon braccatus GMELIN. Holotypus (JS): kleines grünes 
unbeschriftetes Etikett, “Psilosage m.”, “braccata GRV.” (diese Etiketten vermutlich von FÖRSTER) (Herkunft 
nach GRAVENHORST 1820: 381, 1829: 11/304 f. aus Piemonte/I) (Coll. GRAVENHORST/Wroclaw). Dem 
Holotypus fehlen jetzt die größten Teile der Beine und Vorderflügel, sowie der Gaster. Als PFANKUCH (1907 
in 1906-1907: 149) ihn untersucht hat, war er noch besser erhalten, deshalb kann PFANKUCHS Typenbeschrei- 
bung zur Identifikation herangezogen werden. In Coll. GRAVENHORST (Wroclaw) ist unter diesem Namen 
außerdem ein Exemplar einer anderen Art (Exyston subnitidus (GRAVENHORST)) vorhanden, das erst von 
GRAVENHORST (1829: II/304 f.) erwähnt worden ist (vom Fundort Vratislavia = Wroclaw) und deshalb 
keinen Typenstatus besitzt. PFANKUCH (l. c.) stellt den Holotypus zu Psilosage FÖRSTER, SEYRIG (1927: 233) 
identifiziert die Art mit P. discedens SCHMIEDEKNECHT (recte: Monoblastus discedens (SCHMIEDEKNECHT)). Diese 
Interpretation wird hier bestätigt. Der Holotypus stimmt mit Material dieser Art in Coll. Hnz/ München 
(1? von Hannover/D) und im Museum Paris (?2 von Maisons-Lafitte/Yvelines/F, Hardt/Haut-Rhin/F 
und Penarroya/Cordoba/E) überein. 


Ichneumon chrysostomus THOMSON 


Holotypus (?) von Fıtton (1982: 44) beschriftet: “Jtl” (Jämtland/S), “No 5”, “chrysostomus m” (Coll. 
THOMSON/Lund). Die Art ist ein jüngeres Homonym von Ichneumon chrysostomus GRAVENHORST und 
gleichzeitig ein jüngeres Synonym von Coelichneumonops solutus (HOLMGREN) (syn.n.). 


Ichneumon rufipes MILLER 


Daß diese Art bisher ungedeutet blieb, ist unter anderem auf unzureichende bibliographische Angaben 
zurückzuführen. HAGEN (1862: 540) führt die Publikation von MILLErR (1759-1760) unter dem Titel “Engra- 
vings of insects, with descriptions” an, SHERBORN (1902: 852) unter dem Titel “Icones Insect.”. Beide 
Angaben gehen auf ein Exemplar der Publikation MILLERS aus der Bibliothek Banks (jetzt in der Bibliothek 
des Britischen Museums) zurück, bei dem das Titelblatt verlorengegangen und dem auf einem neuen 
Deckblatt handschriftlich der provisorische Titel “Engravings of Insects with description” gegeben worden 
ist. Der korrekte Titel findet sich im Literaturverzeichnis der vorliegenden Arbeit. Die Publikation enthält 
ein Vorwort, ein System der Insekten, acht Farbtafeln (kolorierte Kupferstiche) mit jeweils 1-2 Seiten Text 
(unpaginiert) und zwei weitere Tafeln ohne Textseiten. Die Tafeln sind einzeln unter Angabe des 
Publikationsdatums ausgegeben worden (Tafeln I-IX: 1759, Tafel X: 1760). Auf ihnen sind in der Regel 
jeweils eine Pflanzenart, eine Schmetterlingsart und in einigen Fällen weitere Insektenarten abgebildet. In 
dem Begleittext werden die Arten kurz beschrieben, dazu finden sich ausführliche Angaben zur Lebens- 
weise. 

Ichneumon rufipes wird in beiden Geschlechtern als Parasit der Präpuppen und Puppen von Aporia 
crataegi (LINNAEUS) (Pieridae) zusammen mit der Futterpflanze Crataegus sp. beschrieben und auf Tafel VI 
(vom 20.8.1759) abgebildet. Das Material stammte aller Wahrscheinlichkeit nach aus England. Es handelt 
sich bei der Art entweder um Apechthis compunctor (LINNAEUS) oder um Pimpla hypochondriaca (RETZIUS). 
Aus folgenden Gründen wird die Art hier als Pimpla rufipes (MILLER) interpretiert (comb.n.), mit dem 


jüngeren Synonym P. hypochondriaca (syn.n.): Die Beschreibung stimmt mit A. compunctor nicht gut überein 
(beim d dieser Art ist der Kopf nicht ganz schwarz, beim 2 ist die Bohrerspitze deutlich aufgebogen; in 
beiden Fällen wären Übersehfehler denkbar, allerdings hat MiLLEr den Bohrer sorgfältig untersucht). 
Außerdem ist von Pimpla-Arten bekannt, daß sie auch Larven anstechen (AUBERT 1959: 93 f.), für 
P. hypochondriaca bestätigt dies FAURE (1924: 155). Für Apechthis-Arten ist dagegen ein solches Verhalten 
nicht beschrieben, und die Beobachtungen von CoLE (1959: 7) sprechen dagegen, daß es vorkommt. 
Weiterhin scheint P. hypochondriaca in der Regel häufiger zu sein als A. compunctor. Schließlich ist der Name 
der fast 200 Jahre lang als P. instigator (FABrıcıus) bekannten Art erst vor 11 Jahren in P. hypochondriaca 
geändert worden; eine erneute Änderung hat deshalb keine schwerwiegenden Folgen für die Stabilität der 
Nomenklatur. 


Mesoleius albicoxis STROBL 


Holotypus (3) von Hınz beschriftet: “Mesoleius albicoxis m. d ... 6/8 STR.” (nach der Beschreibung aus der 
Umgebung von Admont/ Steiermark / A) (Coll. STROBL/ Admont). HEINRICH (1953: 206 f.) konnte den Typus 
keiner Gattung zuordnen. Die Art gehört in die gleiche Artengruppe wie Euryproctus albocoxatus STROBL 
und weist die gleichen Merkmale auf (vgl. oben). Sie wird deshalb ebenfalls provisorisch zu Alexeter 
FÖRSTER gestellt. Beide Taxa gehören möglicherweise zu derselben Art; sie werden wegen Mangels an 
Material nicht synonymisiert. Die Holotypen unterscheiden sich durch folgende Merkmale: 

A. albicoxis: Körperlänge 6 mm; zweites Gastertergit fast ganz längsgestreift oder gerunzelt; drittes und 
viertes Tergit fast ganz hell rotbraun, das vierte nur lateral schmal verdunkelt (vgl. SrroßBL 1903 in 1901- 
1904: 18 ff.). 

A. albocoxatus: Körperlänge 4 mm; zweites Gastertergit dorsal-caudal zu 0,3 deutlich glänzend und 
stellenweise glatt; drittes Tergit nur frontal und median gelbbraun, das vierte nur frontal schmal gelbbraun 
überlaufen (vgl. STROBL 1903 in 1901-1904: 40 f.). 


Mesoleius (Saotus) compressiventris STROBL 


Lectotypus (?) von Hinz beschriftet und hiermit festgelegt: “Mesoleius compressiventris m. 2. Natterriegel 
8/6 Styria StrOBL” (bei Admont/A) (Coll. STROBL/Admont). HEINRICH (1953: 209) war sich über die 
Gattungszugehörigkeit der Art nicht im Klaren. Der Lectotypus gehört zu Saotis FÖRSTER, wie bereits 
SCHMIEDEKNECHT (1914: 2817) angegeben hat. 


Otlophorus minutus (RUDOW) 


Die Synonymisierung dieses Taxons mit O. pulverulentus (HOLMGREN) (HORSTMANN 1993: 27 f.) war ein 
Irrtum; es handelt sich um zwei verschiedene Arten. Bei ©. pulverulentus sind die Mandibelzähne gleich, 
wie eine Untersuchung des Lectotypus (2) durch Hınz (in litt.) und eines Paralectotypus (?) aus dem 
Museum Leiden durch mich ergab. Bei ©. minutus ist der untere Mandibelzahn deutlich größer als der 
obere. Während O. minutus in Deutschland weit verbreitet ist, wurde O. pulverulentus (recte) hier noch nicht 
nachgewiesen. Auch die von mir unter dem Namen O. pulverulentus publizierten Merkmale (HORSTMANN 
1986a: 253) beziehen sich auf ©. minutus. 

Verbreitung von ©. minutus: 9%? und 533 Eschwege und Hannover (Niedersachsen/D) (unter 
Otlophorus sp. 2092 in Coll. Hınz/ München); 12 (Lectotypus) Perleberg / Thüringen /D (Coll. RuDow /Jena); 
1? Thüringen/D (von SCHMIEDEKNECHT als O. pulverulentus determiniert) (Mus. Frankfurt); 222, 18 
Umgebung von Worms/Rheinland-Pfalz/D (von HABERMEHL als O. pulverulentus determiniert) (Mus. 
Frankfurt). 

Wirte: Apethymus abdominalis (LEPELETIER) und A. braccatus (GMELIN) (Tenthredinidae) (Coll. Hınz/ 
München). 


Plesiophthalmus brischkei SZEPLIGETI 


SZEPLIGETI (1911: 71) hat diese Art als “nom. nov.” für Plesiophthalmus beziehungsweise Cidaphus alarius 
sensu BRISCHKE (1880: 183) und BRAuns (1889: 78) beschrieben, in der irrigen Annahme, daß die von diesen 
Autoren beschriebenen Exemplare zu einer anderen Gattung gehören würden als der Holotypus (3) von 
Cidaphus alarius (GRAVENHORST). Es handelt sich also nicht um ein Nomen novum im Sinne der Nomenkla- 
turregeln, sondern um eine Neubeschreibung. Typen sind die von BRISCHKE aus Preußen und die von 
BRAUNS aus Livland gemeldeten Tiere; außerdem erwähnt SZEPLIGETI eine unbestimmte Anzahl Weibchen 
aus Ungarn. Das von BRAUnNS erwähnte Material ist im Museum Berlin nicht auffindbar, sein Verbleib ist 
unbekannt. Die Sammlung BRISCHKE ist zerstört, aber in der Sammlung STROBL ist das von STROBL (1904: 
50) unter dem Namen Cidaphus alarius erwähnte Material der Art vorhanden: 1? und 19 aus der Sammlung 
BRISCHKE (STROBL hat beide Exemplare für ?? gehalten) und 13 aus Graz/A (Wirt: Furcula bicuspis 
(BORKHAUSEN); Notodontidae). Von diesen wird als Lectotypus (?) von P. brischkei festgelegt: “Plesiophthal- 
mus alarius GR. Preussen ... 2” (höchstwahrscheinlich aus der Umgebung von Gdansk/PL) (Bodenetikett) 
(Coll. STROBL/ Admont). Im Museum Budapest ist 1? mit dem Etikett “Budapest EMıcH” vorhanden, das 
als Paralectotypus beschriftet wird. Beide Typen und die anderen oben erwähnten Exemplare in Coll. 
STROBL gehören zu Cidaphus brischkei (SZEPLIGETI) sensu FITTON (1985: 295). 


Rhyssa nigricornis RATZEBURG 


Der Holotypus (2) dieser Art (von Kreuth/Bayern/D) ist vernichtet, und sie gilt als uninterpretiert (vgl. 
YU & HORSTMANN 1997: 874). SZEPLIGETI (in MOCSARY & SZEPLIGETI 1901: 142) hat vermutet, daß die Art mit 
“Rhyssa approximator GRAVENHORST” (recte: Pseudorhyssa maculicoxis (KRIECHBAUMER)) identisch sei. In der 
Tat stimmt die Beschreibung von R. nigricornis durch RATZEBURG (1852 in 1844-1852: 113) vollständig mit 
P. maculicoxis überein (insbesondere: Kopf, Thorax und Gaster schwarz, nur zwei Streifen im Gesicht, 
Tegulae und Schulterbeulen hell; Mittel- und Hintercoxen schwarz) und schließt die anderen aus Europa 
bekannten Arten mit quergerunzeltem Mesoscutum (Rhyssa s.l.) aus. R. nigricornis wird deshalb zu 
Pseudorhyssa MERRILL gestellt (comb.n.), mit Rhyssa approximator sensu GRAVENHORST var. maculicoxis 
KRIECHBAUMER als jüngerem Synonym (syn.n.). 


Syzeuctus bicolor SZEPLIGETI 


Das sonst als Syzeuctus maculatorius (FABRICIUS) determinierte Material (vgl. Yu & HORSTMANN 1997: 80) 
gehört zu drei bisher gar nicht oder ganz unzureichend getrennten Arten: $. bicolor SZEPLIGETI, S. fuscator 
(PANZER) und S. tenuifasciatus SCHMIEDEKNECHT. $. bicolor ist eine relativ seltene Art. Zu ihr gehört auch das 
Taxon Ichneumon maculatorius FABRICIUS (praeocc.). Lectotypus (?) von S. bicolor hiermit festgelegt: “Svab- 
heg 898.V1.26” (bei Budapest/ H), “Syzeuctus bicolor SZEPL.”, “SZEPLIGETI 07”, “S. bicolor” (Mus. Budapest). Ein 
Paralectotypus (?) gehört ebenfalls zu S. bicolor, zwei Paralectotypen (SS) und vier Exemplare der von 
SZEPLIGETI (1899: 12 und 31) beschriebenen Varietät (dd) gehören zu S. fuscator. 

Merkmale: Stirn beiderseits mit großen Stirnbeulen, die median bis an eine schmale und tiefe 
Mittellängsfurche und dorsal bis dicht an die lateralen Ocellen reichen; Gesicht beim d median gelb, 
sublateral mit zwei schwarzen dorsoventralen Streifen, lateral an den Orbiten gelb gerandet, beim ? 
median und sublateral schwarz oder wie beim d gezeichnet; Wangenraum 0,5-0,6 mal so breit wie die 
Mandibelbasis; Schaft beim d ventral höchstens wenig gelbbraun überlaufen; Thorax und Propodeum 
reichlich gelb gezeichnet; Femora und Tibien der Vorder- und Mittelbeine kräftig gelb; Hintertrochantellen 
gelb oder deutlich gelb gezeichnet; Hinterfemora überwiegend schwarzbraun; beim ? das erste bis vierte, 
beim d das erste bis fünfte Gastertergit caudal breit gelb gerandet, oft die folgenden Tergite caudal schmal 
gelb gerandet, seltener das erste Tergit frontal wenig gelb gezeichnet (also frontal in der Regel weniger gelb 
gezeichnet als caudal). 

Verbreitung: 1? Moncayo/Zaragoza/E, 15 Vallee du Borreon/ Alpes-Maritimes/F, 1? Broüt-Vernet/ 
Allier/F, 17 Salzburg/A (alle Mus. Paris); 12 Goslar/Niedersachsen/D, 2??, 18 Blankenburg/ Thürin- 
gen/D (alle Mus. München); 3?? Budapest/H (Mus. Budapest). 


Syzeuctus fuscator (PANZER) 


Dies ist eine häufige, weit verbreitete und sehr variable Art. Die Interpretation von Ophion fuscator PANZER 
durch Horstmann (1982: 236) wird durch den Fund eines Weibchens aus Hercegfalva/H (Mus. Budapest) 
bestätigt, das mit der Beschreibung und Abbildung PAnZERS völlig übereinstimmt. Synonyme dieser Art 
sind: Syzeuctus buculus SEYRIG (syn.n.) (Lectotypus ? hiermit festgelegt: “H'“ Alpes 5.26 — CLEU”, Mus. 
Paris), Syzeuctus maculatorius (FABRICIUS) var. quadripunctorius Kıss (syn.n.) (Holotypus ?: “Szaszkezd 
SILBERNAGEL” = Saschiz/R, “Typus”, “Syzeuctus maculatorius F. var. 4-punctorius Kıss”, Mus. Budapest), 
Syzeuctus maculatorius (FABRICIUS) var. rufipes Kıss (Holotypus d: “Budapest Kamaraerdö 7.1X.927 A. 
MÜLLER”, “Typus”, “Syzeuctus maculatorius F. v. rufipes Kıss”, Mus. Budapest), Syzeuctus hispanicus HEDWIG 
(syn.n.) (Holotypus 2 von Valencia/E verschollen). 

Merkmale: Stirn beiderseits mit kleinen Stirnbeulen, zwischen diesen und der Mittellängsfurche 
beziehungsweise den lateralen Ocellen größere flache Bereiche (diese größer als der Durchmesser eines 
Ocellus); Gesicht beim ? Gesicht median schwarz, beim d ganz gelb oder median mit einem oder selten 
mit drei schwarzen dorsoventralen Streifen; Wangenraum beim ? 0,6 mal, beim 4 0,8-1,0 mal so breit wie 
die Mandibelbasis; Schaft beim d ventral breit gelb gezeichnet; Thorax und Propodeum in der Regel 
reichlich gelb gezeichnet, selten diese Zeichnung stark reduziert; Femora und Tibien der Vorder- und 
Mittelbeine kräftig hellgelb, die Femora dorsal oft mit rotbraunen oder schwarzbraunen Streifen; Hinter- 
trochantellen in der Regel dunkelbraun; Hinterfemora hell rotbraun oder schwarzbraun; erstes Gastertergit 
frontal in der Regel deutlich gelb gezeichnet (in der Regel frontal mindestens so breit gelb gezeichnet wie 
caudal), bei ? das erste bis dritte, beim d das erste bis vierte Tergit caudal breit gelb gerandet, oft auch die 
folgenden Tergite caudal schmal gelb gerandet, selten die helle Zeichnung des Gasters stark reduziert. 

Variabilität und Verbreitung: Die Art zeigt eine erhebliche geographische Variabilität. Im Norden der 
Verbreitungsgebietes kommen zwei deutlich getrennte Farbformen nebeneinander vor (teilweise am 
gleichen Fundort), die eine mit hell rotbraunen, die andere mit dunkelbraunen Hinterfemora. Zu der Form 
mit dunkelbraunen Hinterfemora gehören die Taxa fuscator (PANZER) und buculus SEYRIG, zu der Form mit 
rotbraunen Hinterfemora die Taxa quadripunctorius Kıss und rufipes Kıss. Populationen mit beiden Farbfor- 
men wurden nachgewiesen aus England (Mus. Edinburgh), Dänemark (Mus. Kobenhavn), Deutschland 
(Mus. Kobenhavn, München), Nord- und Mittelfrankreich (Mus. Paris), Schweiz (Mus. Kobenhavn, 
München), Österreich (Mus. Paris), Norditalien (Mus. Paris), Ungarn, Rumänien (Mus. Budapest). Bei 
beiden Formen kommen Exemplare mit weitgehend reduzierter heller Zeichnung von Thorax, Propodeum 
und Gaster vor; in der Regel finden sich aber ein kleiner heller Fleck auf dem Propodeum im Bereich der 
hinteren Querleiste und schmale helle Caudalränder auf ein bis zwei Gastertergiten. Die Typen des Taxons 
buculus SEYRIG sind solche melanistischen Exemplare. 

Im Mediterrangebiet kommen demgegenüber Populationen vor, zu denen nur Exemplare mit dun- 
kelbraunen bis schwarzen Hinterfemora gehören. Die Tiere sind auch sonst häufig kontrastreicher 
gezeichnet (etwa an den Beinen schwarz anstelle von dunkelbraun), und die Ausdehnung der hellen 
Zeichnung ist oft größer. Hierher gehört das Taxon hispanicus HEDWIG. Diese Populationen wurden 
nachgewiesen aus Spanien (Mus. Frankfurt, München, Paris), Südfrankreich, Korsika (Mus. Edinburgh, 
Paris), Zante/GR (Mus. Frankfurt), Marokko (Mus. München), Algerien (Mus. Frankfurt, Paris), Tunesien 
(Mus. Paris). 

Wirte in Nordwesteuropa: Epischnia bankesiella RICHARDSON (Pyralidae) (Mus. Edinburgh), Pempelia 
genistella (DUPONCHEL) (Pyralidae) (Mus. Paris). 


Syzeuctus tenuifasciatus SCHMIEDEKNECHT 


Der Name wurde als Nomen novum für Lissonota punctiventris THOMSON (praeocc.) vergeben. Bisher 
wurden nur 322 dieser Art bekannt, die alle von der östlichen Adria-Küste stammen (vgl. unten). Fast alle 
mit diesem Namen determinierten Exemplare in verschiedenen Museen gehören zu S. fuscator, und zwar 
zu der Form mit rotbraunen Hinterfemora. $. tenuifasciatus ist dieser Form sehr ähnlich; es wurden nur 
Unterschiede in der Färbung bekannt (bei S. tenuifasciatus Propodeum schwarz; Femora und Tibien 
rotbraun, ohne ausgedehnt gelbe Zeichnung). Möglicherweise sind beide Taxa nicht spezifisch verschieden. 

Merkmale des 2: Stirnbeulen klein, häufig jeweils mit einer quer verlaufenden kurzen Leiste; Gesicht 
median und sublateral schwarz; Wangenraum 0,6 mal so breit wie die Mandibelbasis; Thorax mit 
reduzierter gelber Zeichnung; Coxen, Trochanteren und Trochantellen schwarz, Vordertrochantellen oft 


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gelbbraun; alle Femora rotbraun, die Vorder- und Mitteltibien hell rotbraun, zuweilen an der Basis schmal 
gelblich; Propodeum ganz schwarz; Gaster ganz schwarz oder die mittleren Tergite caudal schmal gelbrot 
gerandet. Die Punktierung des Gasters ist variabel, anscheinend ist sie bei großen Exemplaren (darunter 
der Holotypus von L. punctiventris) stärker als bei kleinen. 

Verbreitung: 2?2 Trieste/I (Coll. THOMsoNn/Lund, Mus. München), 1? Starigrad/Hvar/Kroatien 
(Mus. München; vgl. BAUER 1937: 156 f.). 


Tryphon nigritarsus GRAVENHORST 


GRAVENHORST (1829: II/ 158) hat die Art nach zwei Exemplaren beschrieben. PFANKUCH (1906 in 1906-1907: 
92) hat beide Typen vorgefunden, aber keinen Lectotypus festgelegt. Lectotypus (?) hiermit festgelegt: 
ohne Originaletikett, nach Details der Beschreibung aus Oedelem/Hildesheim/Niedersachsen/D (Coll. 
GRAVENHORST/Wroclaw). Dem Lectotypus fehlen Teile der Beine, beide Vorderflügel und ein Hinterflügel. 
Von dem Paralectotypus sind nur der Kopf (ohne Fühlergeißeln) und der Thorax (ohne Flügel und nur mit 
kleinen Teilen der Beine) erhalten; er ist unbestimmbar. Der Lectotypus gehört zu Otlophorus Förster, nahe 
O. senilis (HOLMGREN). Merkmale: Körperlänge 5 mm; Mandibelzähne gleich; Metapleuren fein gekörnelt 
und kaum sichtbar punktiert; Clypeus apical gelb; Gesicht ventral und Wangen neben den Mandibeln 
rötlich; Schulterbeulen deutlich gelb; Scutellum lateral mit gelben Streifen; zweites Gastertergit und die 
Basis des dritten auf gekörneltem Grund fein und dicht runzlig punktiert. 

Möglicherweise gehören zu dieser Art zwei weitere Exemplare: 15 aus Wilderswil/Interlaken/CH 
(von PFANKUCH als O. pictus PFANKUCH determiniert; vgl. HABERMEHL 1925: 177) (Coll. HABERMEHL/ 
Frankfurt) und 13 aus Polen (unter Otlophorus sp. 3061 in Coll. Hınz/ München). Sie unterscheiden sich von 
dem Lectotypus (?) durch die größere Ausdehnung der gelben Zeichnung: Clypeus, Gesicht, Wangen, 
Schulterbeulen, zwei Flecken auf dem Mesoscutum (Bereich der Notauli), zwei Flecken subcaudal auf dem 
Scutellum; Subalarwulst, Mesopleuren ventral, Mesosternum frontal, Coxen der Vorder- und Mittelbeine 
und alle Trochanteren und Trochantellen gelb; Gaster schwarz. Der Lectotypus (S) von O. pictus PFANKUCH 
weicht durch die schwarzen Mesopleuren und die breit gelb gerandeten mittleren Gastertergite ab; er 
gehört wahrscheinlich zu einer anderen Art (entgegen der Auffassung von HORSTMANN 1986a: 253). 


Korrekturen zu dem “Catalogue of World Ichneumonidae” (YU & HORSTMANN 1997) 


Hier wird eine erste Liste von Korrekturen sachlicher Fehler zusammengestellt, soweit dafür nicht längere 
Diskussionen erforderlich sind. Druckfehler werden hier nicht korrigiert. 


Perisphincter brevicollis (WESMAEL) (S. 49): Anomalon flavitarsum BRISCHKE ist kein Nomen novum für 
A. flavitarse BRULLE (dies ist ein Lapsus) und ist auch kein jüngeres Homonym, weder dieses Taxons, 
noch von A. flavitarse RuDow (Artikel 53, c, ii der Nomenklaturregeln). Die Vergabe eines neuen 
Namens durch DALLA TORRE (1901: 163) war überflüssig. 

Chromoplex HORSTMANN (S. 130): Das korrekte Publikationsdatum ist 1987. 

Enytus apostatus (GRAVENHORST) und E. neoapostatus (HORSTMANN) (S. 156 f.): Da “apostata” als Substantiv 
aufgefaßt werden kann (vgl. GRAVENHORST 1829: 111/510), sind E. apostata und E. neoapostata die 
korrekten Namen. 

Hyposoter tricinctus (HOLMGREN) (S. 164): Weil HOLMGREN (1860: 80 und 157) GRAVENHORST als Autor des 
Taxons Limneria tricincta anführt, ist Limneria tricincta HOLMGREN kein verfügbarer Name, und der 
gültige Name für die Art ist Hyposoter leucomerus (THOMSON). 

Aritranis bellosa (CuRTIs) und A. melanocephala (GRAVENHORST) (S. 217 und 219): Unter A. bellosa fehlen die 
Synonyme Ichneumon signatorius FABRICIUS (praeocc.), Cryptus fuscipes TSCHEK, Hoplocryptus pulcher 
THOMSON, Hygrocryptus thoracicus BRISCHKE und Hoplocryptus pulcher THOMSON var. obscuricornis UL- 
BRICHT. Ein Teil dieser Taxa ist allerdings unrevidiert. Dagegen sind A. melanocephala und A. rufonigra 
(DESVIGNES) (syn. Hoplocryptus mesoxanthus THOMSON) zwei weitere Arten. Schließlich gehören diese 
drei Arten zu Hoplocryptus THOMSON (vgl. SCHWARZ & SHAW 1998: 105 und 112 f.). 

Gelis ilicicolator AUBERT (S. 355): Das Taxon Hemiteles areator GRAVENHORST (!) f. ilicicola AUBERT (praeocc. 
durch H. pulchellus GRAVENHORST var. ilicicola SEYRIG) fehlt hier als Synonym (vgl. HORSTMANN 1986b: 
406). 


54 


Ichneumon bicolor VILLERS (S. 591): Vor dem Namen fehlt ein “?”. 
Neotypus pusillus GREGOR (S. 669): Ichneumon melanocephalus GMELIN ist kein Homonym von 1. melanocephalos 
GEOFFROY, deshalb ist N. melanocephalus der gültige Name für die als N. pusillus bezeichnete Art. 
Exochus antennalis TOLKANITZ und E. similis TOLKANITZ (S. 709 und 714): Das erstgenannte Taxon fehlt, das 
zweitgenannte ist unvollständig zitiert (TOLKANITZ 1992: 89 ff.). 

Triclistus concitus TOLKANITZ (S. 724): Das Taxon fehlt (TOLKANITZ 1994: 145 f.). 

Pimpla aquilonia CRESSON (S. 836): Das Taxon P. turionellae (LINNAEUS) var. conmixta Kıss ist ein jüngeres 
Synonym von P. coxalis HABERMEHL (KASPARYAN 1996: 196). Die Beziehung zwischen P. aquilonia und 
P. flavicoxis THOMSON halte ich für ungeklärt. 

Pimpla strigipleuris THOMSON (S. 842): Der Holotypus von P. wilchristi FITTON, SHAW et GAULD wird in UKD- 
EDB-NMS aufbewahrt. 

Polysphincta vexator FITTON, SHAW et GAULD (S. 860): Der Holotypus dieses Taxons wird in UKD-EDB-NMS 
aufbewahrt. 

Cteniscus t-nigrum THOMSON (S. 1524): Der Name ist im Alphabet falsch eingeordnet. 


Dank 


Für die Zusendung von Typen und anderem Sammlungsmaterial danke ich R. W. CARLSoN (U. S. National 
Museum, Washington), R. DANIELSSON (Zoologiska Institutionen, Lund), E. DILLER (Zoologische Staatssammlung 
München), J. GÖTZE (Naturhistorisches Museum der Benediktinerabtei, Admont), D. von KNORRE (Phyletisches 
Museum, Jena), ].-P. KOPELKE (Naturmuseum Senckenberg, Frankfurt/Main), R. MEIER (Zoologisk Museum, 
Kobenhavn), M. R. SHAW (Royal Scottish Museum, Edinburgh), C. VILLEMANT (Museum National d’Histoire 
Naturelle, Paris), M. WANAT (Muzeum Przyrodnicze, Wroclaw) und L. ZOMBORI (Termeszettudomänyi Muzeum 
Allattara, Budapest). M. R. SHaw (Edinburgh) und D. S. Yu (Vancouver) halfen mir mit Informationen und 
Diskussionsbemerkungen zu Teilproblemen. 


Zusammenfassung 


Verschiedene Taxa der Ichneumonidae werden revidiert. Diplazon NEES AB ESENBECK wird als verfügbarer Name 
behandelt. Euryproctus albocoxatus STROBL und Mesoleius albicoxis STROBL werden provisorisch zu Alexeter FÖRSTER 
gestellt. Otlophorus pulverulentus auct. wird in zwei Arten aufgetrennt: O. minutus (RuDOW) und ©. pulverulentus 
(HOLMGREN). Syzeuctus maculatorius auct. wird in drei Arten aufgetrennt: S. bicolor SZEPLIGETI, S. fuscator (PANZER) 
und S. tenuifasciatus SCHMIEDEKNECHT. Dreizehn neue Art-Synonyme werden angegeben und zwei schon früher 
publizierte Synonyme werden bestätigt. Für fünf Arten werden Lectotypen festgelegt. Einige Fehler in dem 
“Catalogue of World Ichneumonidae” (YU & HORSTMANN 1997) werden korrigiert. 


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Inst. 58 (1-2), VI & 1558 pp. 


Anschrift des Verfassers: 


Dr. Klaus HORSTMANN 
Lehrstuhl Zoologie III 
Biozentrum, Am Hubland 
D-97074 Würzburg 
Germany 


5% 


Buchbesprechungen 


MADER, D.: Geologische und biologische Entomoökologie der rezenten Seidenbiene Colletes. Entomoökologie 
der Nestbauten und Nistsubstrate der Seidenbiene Colletes daviesanus und anderer rezenter solitärer Wildbienen 
und Wespen in Buntsandstein, Rotliegend, Keuper, Lias, Dogger, Tertiär und Quartär. - Band 1. Logabook Köln. 
ISBN 3-87361-263-1. 1999. 807 + XLIII Seiten, 39 Abbildungen, 51 Profile, 28 Tabellen, 88 Tafeln mit 306 Fotos. 


Mit der vorliegenden Monographie stellt der Autor ein bisher fast nur von ihm bearbeitetes Forschungsgebiet 
umfassend dar, das er “Entomoökologie der Nestbauten und Nistsubstrate” bezeichnet. Der Autor zeigt die 
mannigfachen Wechselwirkungen zwischen Verhalten und Substrat auf. Er zeigt an vielen Beispielen, in welchen 
Substraten welche Nistbauten zu finden sind, wie die Nester in Gruppen angeordnet sind, wie sich die 
Aufschlüsse im Verlauf von mehreren Jahren verändern, wie die Nester an Gebäuden verteilt sind und vieles 
mehr. Der Autor hat mehr als 2000 Niststandorte in natürlichen und künstlichen Aufschlüssen im Gelände (z.B. 
Steinbrüche, Sandgruben und Felsen), aber auch rein anthropogene Niststandorte (z.B. Wände von Scheunen, 
Ställen und Kirchen) untersucht. Das Buch ist im besten Sinne interdisziplinär, es verbindet Verhaltensbiologie 
mit Faunistik und Geologie. Das Werk informiert nicht nur über die Seidenbiene Colletes daviesanus, sondern auch 
über Nestbauten der Pelzbiene Anthophora plumipes (= A. acervorum) und kleiner Furchenbienen, Grab- und 
Lehmwespen. Es werden verschiedene Einmietungen und andere Verhaltensweisen, wie Kleptoparasitismus 
beschrieben. Ein ausführliches Kapitel widmet sich den Beziehungen der Seidenbienen (Colletes) zu den Pflanzen 
(Pollensammeln und Blütenbesuch), wobei nicht nur Daten zu den einheimischen Arten zusammengestellt, 
sondern enzyklopädisch von allen Arten zusammengetragen sind. Leider ist der Stil des ansonsten hervorragen- 
den Werkes nicht immer sehr leicht zu lesen; die manchmal sehr langen Sätze verlangen vom Leser große 
Aufmerksamkeit. Ein sehr detailliertes Inhaltsverzeichnis, Stichwortregister und ausführliches Literaturverzeich- 
nis runden das Werk ab. Das Werk ist überaus reichhaltig bebildert mit vielen Karten, Profilzeichnungen und 
Farbbildern. Gemessen an Umfang und Ausstattung ist diese Monographie ausgesprochen preiswert. Man darf 
den angekündigten zweiten Band gespannt erwarten. 

KLAUS SCHÖNITZER 


WEITSCHAT, W. & W. WICHARD: Atlas der Pflanzen und Tiere im Baltischen Bernstein. — Verlag Dr. Friedrich 
Pfeil, München, 1998, 256 Seiten. 


Die Faszination, die von dem gelblich bis rötlich schimmernden “Stein” ausgeht, hat zu Handelsbeziehungen der 
‘fellbehangenen Bewohnern’ des Ostseeraumes bis zu den Hochkulturen des Mittelmeeraumes geführt. Dieses 
auffallend leichte ‘Gold des Nordens’ erweckte durch die darin erkennbaren Tiere und Pflanzen oder Teile von 
ihnen das besondere Interesse der Wissenschaft. Da es sich um ein fossilisiertes Baumharz handelt, sind die 
eingeschlossenen Organismen, festgeklebt und übergossen, Zeugen einer vergangenen Zeit, die bereits zu 
utopischen Spekulationen der Roman- und Kinowelt geführt haben. In dem vorliegenden großformatigen Werk 
werden dagegen von den beiden Autoren, Spezialisten in der Bernsteinkunde, sachlich die allgemeinen Grund- 
lagen mit Hinweisen zur Entstehung, zum Alter, zu den Lagerstätten, zur Alterung der Stücke und biologischen 
sowie biogeographischen Phänomenen unter besonderer Berücksichtigung des Baltischen Bernsteins vorgestellt. 
Diese sicher besonders informativen Eingangskapitel enthalten neben der Fülle neuer Erkenntnisse, die auch 
durch die umfassende Ausbeutung der Grube bei Kaliningrad möglich geworden sind und die Einsicht in zahllose 
Privatsammlungen notwendig machten, auch ungeklärte Phänomene wie die Frage nach dem Harzlieferanten 
(Kiefer ?) oder der gefundenen Larven von Fließwasserinsekten. Der spezielle Teil erfaßt in systematischer Folge 
die bisher im Baltischen Bernstein (um 50 Mill. Jahre alt) nachgewiesenen Pflanzen und Tiere, die in einer 
fachlichen und allgemein verständlichen Art vorgestellt werden, vielfach auch mit bisher nachgewiesenen 
Artenlisten. Auf 91 Tafeln werden atemberaubende Bilder in die Vergangenheit übermittelt, die Details zeigen, 
die unvorstellbar scheinen und sogar Artvergleiche z.B. mit heute existierenden Insekten zulassen. Leider fehlen 
Größenmaßstäbe der Objekte, die die Detailerkenntnis noch verstärken würden. Eingesponnene Insekten in 
Spinnennetzen, phoretische Pseudoskorpione und Milben vervollständigen den Blick in ein erstarrtes Lebensbild 
der Vorzeit. Vorgestellt werden Pflanzenblüten, parasitische Würmer, Eidechse, Vogelfeder und Säugetierhaar 
mit anhaftendem Lausei — ein wahres Kaleidoskop vorgeschichtlichen Lebens in überwältigenden Bildern. Das 
Nebeneinander von verwandten Arten der klimatisch gemäßigten Zone und tropisch/ subtropischen Arten führt 
heute noch zu heftigen Diskussionen. Dieses Buch beeindruckt durch seine allgemeinverständliche Dokumenta- 
tionsweise und überwältigt durch seine Detailwiedergabe der Inklusen des Baltischen Bernsteins auf 609 
Farbbildern. 
E.-G. BURMEISTER 


Mitt. Münch. Ent. Ges. Bee München, 01.11.1999 ISSN 0340-4943 








Beschreibung neuer Arten und Unterarten 
einer neuen Gattung 
der Subtribus Dicaelodontina 


(Hymenoptera, Ichneumonidae, Ichneumoninae, Alomyini) 
Erich DitLeR und Klaus SCHÖNITZER 


Abstract 


In the present paper, the genus Wahliodontus DILLER, 1999, gen. n., and the species Wahliodontus nichoator DILLER, 
1999, sp. n. from Costa Rica, Wahliodontus melzeri SCHÖNITZER, 1999, sp. n. from Costa Rica and Mexico, the species 
Wahliodontus wensaueri SCHÖNITZER, 1999, sp. n. and the subspecies Wahliodontus wensaueri wensaueri SCHÖNITZER, 
1999, ssp. n. from Venezuela, Wahliodontus wensaueri ecuadorator Schönitzer, 1999, ssp. n. from Ecuador, and 
Wahliodontus wensaueri brasilator SCHÖNITZER, 1999, ssp. n. from Brasil, are described. 


Einleitung 


In früheren Arbeiten wurde die Subtribus Dicaelodontina in die Tribus Phaeogenini gestellt (DILLER 1994, 
DILLER & SCHÖNITZER 1997). Inzwischen wurde von WAHL (1995) und Yu & HORSTMANN (1997) die Meinung 
vertreten, daß die Tribus Phaeogenini als ein Synonym zu der Tribus Alomyini aufzufassen ist, dafs es sich 
also nicht um zwei getrennte Tribus handelt. Da Alomya 1806 von PANZER beschrieben wurde und 
Phaeogenes 1845 von WESMAEL, muß die Tribus nach der ältesten beschriebenen Gattung, also Alomyini 
heißen. Damit gehören die Dicaelodontina in die Tribus Alomyini. Phylogenetisch dürfte die Gattung 
Alomya PANZER, 1806, an der Basis der Tribus stehen (cf. Diskussion in DILLER & SCHÖNITZER 1995). Eine sehr 
nahe verwandtschaftliche Beziehung zu Alomya haben unseres Erachtens neben Megalomya UCHIDA, 1940, 
und Pseudalomya TELENGA, 1930, auch die Gattungen Nematomicrus WESMAEL, 1845 , sowie Eparces FOERSTER, 
1869; dieser Gattungskomplex sollte phylogenetisch analysiert werden. Wie schon in den vorherigen 
Arbeiten über diese Subtribus vermerkt wurde (DILLER 1994, DILLER & SCHÖNITZER 1995, 1997), sind die 
Dicaelodontina von den anderen Subtribus der Alomyini durch das Fehlen der Thyridia und die Einzäh- 
nigkeit der Mandibulae deutlich abgetrennt. 

Die überwiegende Mehrzahl der Arten der Dicaelodontina hat ihre Verbreitung von Mittelamerika bis 
ins zentrale Südamerika (DiLLER 1981, 1994, DILLER & SCHÖNITZER 1995, 1997). In der vorliegenden Arbeit 
werden nun weitere Arten und Unterarten der Dicaelodontina beschrieben. Es ist allerdings anzunehmen, 
daß gerade im Hauptverbreitungsgebiet dieser Subtribus - in Mittelamerika und im montanen Südamerika 
- in Zukunft noch weitere neue Arten zu finden sein werden. Die in der vorliegenden Arbeit behandelten 
Tiere haben ihre nördlichsten bekannten Lebensareale in Costa Rica und Mexiko. Weitere Arten bzw. 
Unterarten sind aus Venezuela, Ecuador und Brasilien nachgewiesen, lediglich die Gattung Dicaelodontus 
DILLER, 1994, ist nur aus dem Himalaya belegt. 

Interessant ist bei diesen Ichneumoninae auch das schon öfter aus tropischen Gebieten beschriebene 
Phänomen, daß diese kleinen Schlupfwespen meistens nur in höher gelegenen Gebieten gefangen werden, 
also anscheinend im Tiefland weitgehend fehlen (vergl. z.B. DILLER et al. 1996, DILLER & SCHÖNITZER, 1998). 

Aus den angeführten Ländern wird eine neue Gattung mit drei neuen Arten, eine davon mit drei 
Unterarten, beschrieben. 


Methode 


Die rasterelektronenmikroskopischen Aufnahmen wurden an unbesputtertem, genadeltem Material ge- 
macht (Philips XL-20, Beschleunigungsspannung 1,5kV, Bildspeicher: Integrate 4 Low scan 2 oder 
Integrate 1 Low scan 3, Videoprints). Die Nadel wurde mit Leit-C Plast an einem Objekttischchen befestigt. 
Näheres zur Technik siehe z.B. DILLER & SCHÖNITZER (1998) und SELFA & SCHÖNITZER (1994). Die Habitus- 
aufnahmen (Abb. 5-9) wurden mit einer CCD-Kamera (Kappa Image Base, DX 30) an einem Binokular 
(Leica MZ 12) erstellt. 


Das Material, das zur Bearbeitung zur Verfügung stand, ist im Besitz des American Entomological 
Institute, Gainesville/USA und der Canadian National Collection, Ottawa/ Canada. 


Bestimmungsschlüssel der Gattungen der Dicaelodontina 


1  Scutellum stark ausgeprägt, hoch und vollständig (einschließlich des Hinterendes) gerandet ........... 2 
- Scutellum nicht oder nur an der äußeren Basis und nicht hoch gerandet ........neneeeenene: 3 
DE Genal_ und Oceipitalearına vorhanden... u.neneeeasenenenseteesenecttneneeneneneenensenerere Maxodontus DILLER, 1994 
3 :@enal_ und/O®ceipitalearinasnieht vorhanden......uuneesnuenseneesescanssraentenensenensenenereer Liaodontus DILLER, 1994 


3 Flagella und Flagellaglieder kurz und gedrungen. Vorkommen im Himalaya... 
FE A aansleLonsreu een unseren eereeaen sone lenecsferenanenensostenes Dicaelodontus DILLER, 1994 
— Flagella und Flagellaglieder lang und dünn. Vorkommen in der Neotropis. ......eeseeeenensenennen: 4 


4  Clypeus länglich, in der Mitte hochgewölbt, Clypeusendrand in der Mitte stark gerundet aufgeworfen. 
Notauli tief und deutlich über die Mitte des Mesoscutums eingeprägt ......ueessesensesesesenennnenenenenennnenenenenen 
a  e R Hintelmannia DILLER & SCHÖNITZER, 1997 
- Clypeus breit, in der Mitte flacher, der Clypeusendrand ist in der Mitte nicht aufgeworfen. Notauli 
MIChELeINOePTAst en nennen nee densenssnarsnscntoreessnnenkeertneee Wahliodontus DILLER, 1999, gen. n. 


Wahliodontus DILLER, 1999, gen. n. 
Typusart: Wahliodontus wensaueri SCHÖNITZER, 1999 


Die neue Gattung Wahliodontus ist von den Gattungen Maxodontus DILLER, 1994, und Liaodontus DILLER, 
1994, unter anderem durch das Fehlen der Umrandung des Scutellums zu trennen. Bei Liaodontus fehlen 
Genal- und Occipitalcarina, die bei Wahliodontus vorhanden sind. Dicaelodontus DILLER, 1994, hat unter 
anderem kurze, gedrungene Fühlerglieder und ein kurzes, stark aufgewölbtes Gesicht sowie einen kurzen, 
gewölbten Clypeus und ist dadurch von den monophyletisch relativ klar umrissenen mittel- und südame- 
rikanischen Dicaelodontina-Arten deutlich morphologisch zu trennen. 

Wahliodontus gen. n. dürfte verwandtschaftlich dem Genus Hintelmannia DILLER & SCHÖNITZER, 1997, am 
nächsten stehen. Wahliodontus hat jedoch im Gegensatz zu Hintelmannia einen flachen, breiten Clypeus, 
dessen Endrand in der Mitte flach und nicht aufgewölbt ist, und die Genal- und Occipitalcarinae treffen 
sich von den Mandibelbasen entfernt. Wahliodontus hat keine ausgeprägten Notauli, und der Ovipositor 
ragt, im Gegensatz zum Ovipositor von Hintelmannia, nicht sehr weit über das Abdomenende. 


Autor von Wahliodontus gen. n. ist DILLER, 1999 
Dedikation: Die Gattung wird in Dankbarkeit nach dem Ichneumonologen und Leiter des American 


Entomological Institute, Gainesville, Herrn Dr. David WAHL benannt. Der weitere Zusatz des Gattungs- 
namens hat Bezug zu der Einzähnigkeit, die die ganze Subtribus auszeichnet. 


60 


Wahliodontus nichoator DiLLEr, 1999, sp. n. 


Typen: Holotypus: $, C. Rica: Puntarena, Monte Verde, 1.500 m, 16/ VIII/86, MASNER (coll.: Amer. Ent. Inst. 
Gainesville). Paratypus: d, C. Rica: Puntarenas, Monte Verde, 1.500 m, 16/ VIIL/86, MAsNER (coll.: Can. Nat. Coll. 
Ottawa). 


Beschreibung (Abb. 1, 5, 10, 11, 16). 


Weibchen: 5,7 mm. 

Kopf: Glatt und glänzend, nicht punktiert (Abb. 1). Auch die Frons ohne Struktur. Clypeus glatt und 
glänzend, durch eine tiefere Kerbe von der schwach erhabenen Supraclypealarea getrennt. Clypealfovea 
mittelgroß. Malarraum wesentlich kürzer als die Mandibelbasis (Abb. 1). Genalsulcus flach und glänzend. 
Mandibeln einzähnig und sichelförmig gebogen. Die Genalcarina trifft deutlich vor der Mandibelbasis auf 
die Oralcarina. Im Lateralbereich, oberhalb der Fühlerbasen, befinden sich in den Frontalorbitae kleine, 
runde Tentorial-Maculae. 

Flagella: 27 Glieder. Flagella lang mit schlanken Gliedern. Auf den ersten beiden Flagellagliedern 
befinden sich keine Sinnesleisten, diese treten ab dem dritten Glied vereinzelt, dann bis zur Fühlerspitze 
etwas häufiger werdend lateral und dorsal auf. 

Thorax: Glatt und glänzend, ohne Punktierung (Abb. 10). Notauli fehlen (durch einen hellen Farbstrich 
an der Stelle an der sich normalerweise die Notauli befinden, entsteht der Eindruck, daß diese vorhanden 
sein könnten, dies beruht jedoch auf einer optischen Täuschung). Scutellum nur ganz kurz an der Basis 
etwas gerandet. Sternauli bis zur Mitte des Mesopleurums tief eingeprägt. Epomia kaum angedeutet. 

Propodeum: Glatt und glänzend und nach einer kurzen horizontalen Basis nach hinten abfallend. 
Carinae bis auf die Area basalis vollständig und deutlich ausgeprägt. Die Area superomedia ist wenig 
länger als breit und hat eine Hufeisenform. Die Lateralbegrenzung der Area petiolaris verläuft zackig 
unregelmäßig (Abb. 11). 

Flügel: Areola groß, fünfseitig, jedoch ist der zweite Intercubitus im oberen Drittel erloschen, wie auch 
der Endteil des Cubitus ab Areola. Auf dem Hinterflügel fehlen die Außennerven der Cubitella und die 
Discoidella. Die Brachiella ist nur ganz kurz angedeutet. Der Nervellus ist postfurcal. 

Beine: Glatt und glänzend. Hintercoxae ventral schwach punktiert. Tibiae und Tarsi etwas chagriniert. 

Abdomen: Glatt und glänzend. Die Spiraculi befinden sich in den Tergiten. Das zweite Segment ist 
länger als breit, die folgenden Segmente sind quer. Der gerade, mit relativ schmalen Scheiden versehene 
Ovipositor ragt nur kurz über das Abdomenende (Abb. 16). 

Färbung: Weißgelb. Dunkelbraun sind die Mandibelspitzen, ein schmaler Mittelstreifen von der 
Fühlerbasis über die Frons, die Ocelli umschließend, bis zum Occiput, den Postocciput ausfüllend und die 
Occipitalcarina sowie die Augenränder auf dem Vertex. Dunkelbraun sind das Basisstielchen des Scapus, 
der Pedicellus sowie die Flagellasegmente 1-4, mit Ausnahme eines sehr schmalen, hellen Endringes. 
Flagellasegment 5 ist bis auf das weiße Enddrittel dunkelbraun. Das 12. Segment ist an der Basis weiß, der 
Rest und die folgenden Segmente sind dunkelbraun. Dunkelbraun ist ebenfalls ein Fleck dorsal auf dem 
Pronotum, sowie das Mesoscutum, das lediglich durch beidseitige, gelbe Linien unterbrochen wird, die bis 
zum Mesoscutumende verlaufen und so das Mesoscutum durch die Farben in drei Teile trennen. 
Dunkelbraun sind ein Mittelfleck des Scutellums, die Tegulae, das Notum, die Basis des Propodeums und 
ein Mittelstreifen, der sich über die Area superomedia und Area petiolaris erstreckt. Orangegelb sind der 
Pedicellus, das Propodeum mit den Area superoexterna, Area dentipara, Area posteroexterna und Area 
spiraculifera, dorsal das Abdomen, Vorder- und Mittelbeine ab Trochantella und die Hinterbeine mit den 
Dorsal- und Lateralseiten der Hintercoxae. Gelb sind die Lateralflecken der Pedicellae, zwei Längsstreifen 
des Mesoscutums, je ein breiter Lateralstreifen des Scutellums, breit die Hinterränder der Tergite und das 
ganze siebte Tergit. Die Flagellaglieder 6 bis 11 sowie das Enddrittel von Glied fünf und das Basaldrittel 
von zwölf sind weiß. 


Männchen: 6,6 mm (Abb. 5). Das Männchen entspricht in der Morphologie und in der Färbung absolut 
dem 2. Lediglich die Flagella haben 29 bzw. 30 Glieder. Ein weißer Ring befindet sich auf den Gliedern 
10 bis 13, und Glied 14 hat eine weiße Basis. Die Fühler haben keine Tyloidae. 

Verbreitung: Costa Rica. 


Autor von Wahliodontus nichoator sp. n. ist DILLER, 1999. 


61 





Abb. 1-3: Kopf des Weibchens von lateral. 1. Wahliodontus nichoator sp. n.; 2. Wahliodontus wensaueri wensaueri sp. 
und subsp. n.; 3. Wahliodontus melzeri sp. n. 


Wahliodontus wensaueri SCHÖNITZER, 1999, sp. n. 
Typen: siehe bei der Nominatunterart. 


Beschreibung 


Weibchen: 5-8,5 mm (Abb. 2, 4, 7, 8, 12, 13,17). 

Kopf: Glatt und glänzend, mit zerstreuten, feinen nadelstichartigen Punkten (Abb. 2). Nur das Gesicht 
ist dichter punktiert. Clypeus glatt und glänzend mit geringer Punktierung, durch eine Einbuchtung von 
der flachen Supraclypealarea getrennt. Der dünne, rauhpunktierte Clypeusendrand ist durch eine Einker- 
bung abgesetzt. Clypealfovea von normaler Größe. Malarraum viel kürzer als die Mandibelbasisbreite. 
Genalsulcus kaum eingeprägt und chagriniert. In der Basis der Frontalorbitae befinden sich seitlich, 
oberhalb der Fühlerbasen, kleine runde Tentorial-Maculae. Die Mandibeln sind einzähnig und sichelför- 
mig gebogen. Die Genalcarina trifft wenig vor der Mandibelbasis auf die Oralcarina. 

Flagella: 27-30 Glieder (Abb. 4). Flagella lang, mit schlanken Gliedern, die sich nach dem weißen Ring 
etwas verdicken um dann zur Spitze hin wieder dünner zu werden. Auf den ersten beiden Flagellagliedern 
befinden sich keine Sinnesleisten, diese treten ab dem dritten Glied erst vereinzelt, dann bis zum 
Flagellaende vermehrt lateral und dorsal auf. 

Thorax: Glatt und glänzend. Dichtere Punktierung auf dem Mesoscutum und vereinzelte Punkte auf 
dem Scutellum und dem Mesopleurum. Notauli fehlen. Scutellum nur ganz kurz an der äußersten Basis 
gerandet. Sternauli tief in der Vorderhälfte des Mesopleurums eingeprägt. Epomia deutlich ausgeprägt. 

Propodeum: Glatt und glänzend, nur wenige seichte Punkte auf der Area dentipara und schwach 
rauhgerunzelt auf der Area posteroexterna. Das Propodeum ist von der Basis bis zur Area petiolaris leicht 
gerundet abfallend und von der Basis der Area petiolaris an relativ steil abfallend. Die Area basalis hat 
keine Carinae und die hufeisenförmige Area superomedia ist nach vorne kaum begrenzt, sie ist etwa so 
lang wie breit (Abb. 12, 13). Die Costula fehlt bzw. ist nur im Ansatz vorhanden, und die Juxtacoxalcarina 
ist nur andeutungsweise ausgeprägt. 

Flügel: Areola fünfseitig, der zweite Intercubitus ist dünn und hyalin (Abb. 4). Der Cubitus ist hinten 
kurz nach der Areola erloschen. Im Hinterflügel sind die Endhälfte der Radiella und der Endnerv der 
Cubitella sowie die Discoidella erloschen. Der Nervellus ist oppositus. 

Beine: Glatt und glänzend. Tibiae und Tarsi und die Hinterfemora mehr oder weniger chagriniert. 

Abdomen: Glatt und glänzend, nur auf dem zweiten und dritten Tergit einige zerstreute, schwache 
Punkte. Die Spiraculi befinden sich in den Tergiten. Das zweite Segment ist deutlich länger als breit, das 


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dritte Segment ist kaum länger als breit und die weiteren Segmente sind quer. Der mit etwas breiteren 
Scheiden versehene Ovipositor ragt nur wenig über das Abdomenende (Abb. 17). 
Färbung und Verbreitung: siehe bei den beschriebenen Subspecies. 


Männchen: 5-7,9 mm. Die Männchen entsprechen in der morphologischen Struktur den Weibchen. Die 
Flagella haben 30 bis 34 Glieder (Abb. 9). 


Dedikation: Die Art wird auf Wunsch von Frau Hildegard WENSAUER zum Andenken an ihren Mann, 
Ferdinand WENSAUER, Wahliodontus wensaueri SCHÖNITZER, 1999, benannt. 


Autor von Wahliodontus wensaueri ist SCHÖNITZER, 1999. 


Wahliodontus wensaueri wensaueri SCHÖNITZER, 1999, ssp. n. 


Typen: Holotypus: ?, Yacambu, Venez., 1.200 m, 7/V/81,H.K. TownsSs (coll. Amer. Ent. Inst. Gainesville/ USA). 
Paratypen: $, Yacambu/ Venezuela, 1.200 m, 7/V/81, H.K. Towness; d, Yacambu/ Venezuela, 1.200 m, 10/V/81, 
H. K. Townes; 2 dd, Tabay, 2.200 m, Venez, 30/IV/81 (coll. Amer. Ent. Inst. Gainesville/ USA) 


Beschreibung 


Weibchen: 7,2-8,5 mm; Flagella 30 Glieder (Abb. 4). 

Färbung: Orangegelb. Weißlich sind: das Gesicht, Clypeus, Mandibulae (ausgenommen deren braune 
Spitzen), die Frontalorbitae, Vertex, Schläfen, Gena, der Oberrand des Pronotums, Collaris, Propleurum, 
Praepectus, das Vorderteil und ein breiter Mittelstreifen des Mesopleurums, Subtegulargrat, Tegulae und 
Flügelbasen, zwei Mittelflecken auf dem Mesoscutum, das Scutellum, die Vorder- und Mittelcoxae und 
Trochanter, ein Dreiviertelring auf den Flagellagliedern 8 bis 14 (auf der Außenseite ist das Weifßs dunkel 
unterbrochen, Glied 8 ist nur am Ende und 14 an der Basis weiß). Schwarz sind: Die Frons, der Vertex, 
Occiput, Postocciput, die nicht weißen Teile des Pronotums und des Mesoscutums, das Notum. Die letzten 
Tarsenglieder sind stark verdunkelt, wie auch die Basis der Area superoexterna. Schwarz sind die nicht 
weißen Glieder des Flagellums. Der Scapus und Pedicellus sind ventral orangegelb. 


Männchen: 6,7-7,9 mm (Abb. 9). Das Männchen entspricht in der Morphologie und in der Färbung dem 
9. Flagella 30-34 Glieder. Tyloidae befinden sich auf den Gliedern 6 bis 17 (manchmal auch auf den 
Gliedern 18 und 19). Die Flagellaglieder 9 (selten ab Glied 10) bis 14 und die Basis von 15 weißlich (Abb. 9). 
Dorsal etwas verdunkelt sind die Basis des Propodeums und mehr oder weniger der Petiolus und 
Postpetiolus sowie zentrale Basalflecken zumeist auf den Tergiten 2 bis 6. 


Verbreitung: Venezuela 


Der Autor von Wahliodontus wensaueri wensaueri ssp. n. ist SCHÖNITZER, 1999. 


Wahliodontus wensaueri ecuadorator SCHÖNITZER, 1999, ssp. n. 


Typen: Holotypus: ?, Ecuador: Napo, Baeza, 9/11/83, Lars HUGGERT (coll.: Amer. Ent. Inst. Gainesville/ USA). 
Paratypen: 444,, Napo, Baeza/ Ecuador 2.000 m, II/79, Mason; ?, Napo/ Ecuador, 5 km S. Baeza 1.700 m, 13/11/ 
83, MASNER & SHARKEY (coll.: Amer. Ent. Inst. Gainesville/USA und Can. Nat. Coll. Ottawa/ Canada). 


Beschreibung 


Weibchen: 5,2 mm. Der morphologische Charakter entspricht der Nominatunterart. Lediglich die Costa 
ist in unregelmäßiger Form angedeutet und das Abdomen ist nicht punktiert. Flagella 27 Glieder. 
Sinnesleisten ab den 4. Flagellasegmenten. 
Färbung: Orangegelb. Weißlich sind: das Gesicht, Clypeus, Mandibeln (ausgenommen deren braune 
Spitzen), die Frontalorbitae, Vertex, Schläfen, Gena, Collaris, der Oberrand des Pronotums, der obere Teil 
des Praepectus, Subtegulargrad, Tegulae und Flügelbasen, zwei kurze parallele Streifen auf dem Mesos- 


| cutum, das Scutellum, die Vorder- und Mittelcoxae und ventral die Vorder- und Mitteltrochanter, ein 
| 


Dreiviertelring auf den Flagellagliedern 8 bis 13 (auf der Außenseite ist das Weiß dunkel unterbrochen) 
und die Spitze des Hypopygiums. Schwarz sind: die Frons, der Vertex (bis zu den Augen), Occiput, 
Postocciput und ein breiter Streifen entlang der Occipitalcarina (also der Hinterrand der Schläfen), die 
Flagellaglieder (der Scapus und Pedicellus sind ventral orangegelb), das Mesoscutum mit Notum, 
Postscutellum und Axillae. Dunkelbraun sind dorsal der Petiolus, Postpetiolus, basal und mit einem 
breiten Dorsalstreifen die Abdominalsegmente. Die Hinterränder der Abdominalsegmente sind gelblich. 


Männchen: 5-6 mm (Abb. 8). Es entspricht in der morphologischen Struktur dem 2. Nur die Flagella haben 
30-32 Glieder und Tyloidae befinden sich auf den Gliedern (5), 6-15 (teilweise ausgedehnt auf die Glieder 
16, 17 und 18). 

Färbung: Farblich unterscheidet sich das d dadurch, daß die Teile, die beim ? weißlich sind, beim 
mehr ins Gelbliche, ja bis ins Zitronengelb variieren können. In der Regel fehlen die hellen Dorsalstreifen 
auf dem Mesoscutum, das Scutellum kann ganz schwarz sein, lediglich mit einer Andeutung von hellen 
Lateralstreifen. Der Praepectus kann im oberen Teil, wie auch das Mesopleurum, einen schwarzen Fleck 
aufweisen. Die dorsale Basis des Propodeums, die Area superomedia, die Area superoexterna, die Area 
dentipara und die Area posteroexterna sind schwarzbraun, ebenso der Petiolus, Postpetiolus und die 
Tergite (ausgenommen deren schmale, helle Endränder). Dorsal sind die Vorder- und Mitteltrochanter und 
die Vorder- und Mittelfemora mehr oder weniger verdunkelt. Dunkelbraun sind dorsal die Hintercoxae, 
die Trochanter und Trochantelli sowie mehr oder weniger die Hinterfemora und Tarsi. Die Flagella sind 
ganz schwarz (Abb. 8). Ventral sind die Scapi und Pedicelli bräunlichgelb. 


Verbreitung: Ecuador. 


Autor von Wahliodontus wensaueri ecuadorator ssp. n. ist SCHÖNITZER, 1999. 


Wahliodontus wensaueri brasilator SCHÖNITZER, 1999, ssp. n. 


Typen: Holotypus: ?, Nova Teutonia, Santa Catarina, X/68, Brazil, Fritz PLAUMANN (coll.: Amer. Ent. Inst. 
Gainesville/ USA). Paratypus: ?, Nova Teutonia, Santa Catarina, IX/69, Brazil, Fritz PLAUMANN (coll.: Amer. Ent. 
Inst. Gainesville/ USA). 


Beschreibung 


Weibchen: 7,1-7,8 mm (Abb. 7). Die morphologische Struktur entspricht der Nominatunterart. Die Costa 
kann in unregelmäßiger Form angedeutet sein. Flagella 29-30 Glieder. Sinnesleisten ab Flagellasegment 2 
bzw. 3. 

Färbung: Orangegelb. Weißlich sind: das Gesicht, Clypeus, Mandibeln, (ausgenommen deren braune 
Spitzen), Frontalorbitae, Vertex, Schläfen, Gena, der Oberrand des Pronotums, Collaris, Propleurum, 
Praepectus, Subtegulargrat, Tegulae und Flügelbasen, die Seiten des Scutellums, die Vorder- und Mittel- 
coxae und Trochanter, ein Dreiviertelring auf den Flagellagliedern 7 bis 14 (auf der Außenseite ist das Weit 
dunkel unterbrochen, und die Glieder 7-8 sind nur am Ende und 14 an der Basis weiß). Schwarz sind: Frons, 
Vertex mit einem ganz schmalen schwarzen Streifen, der zu den Augen führt, Occiput, Postocciput und 
ein schmaler Hinterstreifen der Schläfen. Die letzten Tarsenglieder sind stark verdunkelt. Schwarz sind die 
nicht weißen Glieder der Flagella. Die Scapi und Pedicelli sind ventral orangegelb. 


Männchen: unbekannt. 
Verbreitung: Brasilien. 


Autor von Wahliodontus wensaueri brasilator ssp. n. ist SCHÖNITZER, 1999. 


Wahliodontus melzeri SCHÖNITZER, 1999, sp. n. 


Typen: Holotypus: $, Alajuella/Costa Rica, 600 m, III/86, A. FORSYTH (coll.: Amer. Ent. Inst. Gainesville/ USA). 
Paratypen: 9, Puntarenas, Monte Verde/Costa Rica, 1.500 m, 16/VIII/86, MASNER; d, Vista Hermosa, Oax./ 
Mexico, 96,5 km SW of Tuxtepec, 1.450 m, 20/X/62, H. u. M. Townts; d, Monte Verde/Costa Rica, 27/11/80, 
1.500 m., W. R. M. Mason (coll.: Amer. Ent. Inst. Gainesville/USA und Can. Nat. Coll. Ottawa/Canada) 


64 








9 





Abb. 5-9: Habitusbilder. 5. Wahliodontus nichoator sp. n., Männchen; 6. Wahliodontus melzeri sp. n., Weibchen; 
7. Wahliodontus wensaueri brasilator subsp. n., Weibchen; 8. Wahliodontus wensaueri ecuadorator subsp. n., Männ- 
chen; 9. Wahliodontus wensaueri wensaueri sp. und subsp. n., Männchen. 


66 





Abb. 10-15. 10,11. Wahliodontus nichoator sp. n., Weibchen. 12,13. Wahliodontus wensaueri wensaueri sp. und 
subsp. n., Weibchen. 14,15. Wahliodontus melzeri sp. n., Weibchen. Thorax dorsal (10,14), Propodeum dorsal 
(11,13,15) und lateral (12). 


Beschreibung 


Weibchen: 6,9-8 mm (Abb. 3, 6, 14, 15, 18). 

Kopf: Glatt und glänzend, nur auf dem Gesicht und dem Clypeus befindet sich eine zerstreute, 
schwache Punktierung (Abb. 3). Der Clypeus ist durch eine schwache Kerbe von der leicht erhabenen 
Supraclypealarea getrennnt. Der Clypeusendrand ist dünn und rauh punktiert und durch eine schwache 
Einkerbung abgesetzt. Clypealfovea von normaler Größe. Malarraum viel kürzer als die Mandibelbasis 
(Abb. 3). Der chagrinierte Genalsulcus ist schwach eingeprägt. Die Mandibeln sind einzähnig und 
sichelförmig, lediglich am Unterrand befindet sich eine undeutliche Einkerbung, die auf eine Ableitung 
von der Zweizähnigkeit hindeutet. Die Genalcarina trifft die Oralcarina kurz vor der Mandibelbasis. Im 
Lateralbereich oberhalb der Antennenbasen, in den Frontalorbitae befinden sich kleine, runde Tentorial- 
Maculae. 





17. 


Abb. 16-18: Abdomenende mit den Ovipositorscheiden. 16. Wahliodontus nichoator sp. n.; 17. Wahliodontus 
wensaueri wensaueri sp. und subsp. n.; 18. Wahliodontus melzeri sp. n. 


Flagella: 28-30 Glieder. Die Flagella haben schlanke, lange Glieder, die sich in der Mitte etwas 
verbreitern und zum Ende sehr spitz auslaufen. Ab zweitem Flagellaglied können vereinzelte Sinnesleisten 
auftreten, die sich ab viertem Glied lateral und dorsal verdichten. 

Thorax: Glatt und glänzend, dünne, zerstreute Punktierung auf dem Mesoscutum und dem Mesopleu- 
rum (Abb. 14). Notauli fehlen. Scutellum nur kurz an der Basis gerandet. Sternauli im Basaldrittel des 
Mesopleurums eingedrückt. 

Propodeum: Glatt und glänzend, lediglich auf dem Metapleurum zerstreut und dünn punktiert (Abb. 
15). An der Basis ist das Propodeum ganz kurz horizontal ausgerichtet, um dann sofort schräg nach hinten 
abzufallen. Die Area basalis ist nicht umgrenzt, auf der Area superomedia sind nur die hinteren 
Lateralcarinae und die hintere Transversalcarina konturenhaft unregelmäßig angedeutet (Abb. 15). Die 
Costula fehlt. Lediglich die Carina dentipara und die Außencarina der Area posteroexterna sowie an der 
Basalhälfte die Lateralcarinae der Area petiolaris sind vorhanden. Die restlichen Hälften der Lateralcarinae 
der Area petiolaris sind, mehr oder weniger konturenhaft, unregelmäßig angedeutet (Abb. 15). 

Flügel: Areola groß, fünfseitig. Der Außennerv des Cubitus ist erloschen. Auf dem Hinterflügel sind 
die Endhälfte der Radiella und der Endnerv der Cubitella erloschen. Die Discoidella und die Brachiella sind 
nur an der Basis vorhanden. 

Beine: Glatt und glänzend. Hinterbeine schwach punktiert, die Hintertibiae sind chagriniert. 

Abdomen: Glatt und glänzend. Die Spiraculi befinden sich in den Tergiten. Tergit zwei und drei sind 
länger als breit, die weiteren sind mehr oder weniger quer. Der Ovipositor ragt deutlich über das 
Abdomenende, er ist sehr breit und stark nach oben gebogen (Abb. 18). 

Färbung: Orange. Weißlich sind die Orbitae, der Clypeus, die Mandibeln, die Palpi, die Temporalor- 
bitae, Gena, Pronotum, die obere Praepectalcarina, Tegulae, Flügelbasen, Subtegulargrat, die Hinterecken 
des Mesopleurums, teilweise die Vorder- und Mittelcoxae. Die Tergite können schmale, gelbe Hinterränder 
haben. Die Flagellaglieder, einschließlich der Pedicelli, sind schwarz. Einen weißen Ring tragen die Glieder 
8 bis 14. 


Männchen: 7-7,4 mm. Das Männchen entspricht in der morphologischen Struktur und in der Färbung 
dem Weibchen. Lediglich die Flagella haben 31 bis 35 Glieder. Tyloidae befinden sich auf den Flagellaseg- 
menten 8-19 (20). Das Gesicht ist ganz weißlich. Der weiße Ring der Flagella erstreckt sich über die Glieder 
10 (11) bis 16 (17). Die Hinterecken des Propodeums sowie die Basen der Hintercoxae sind mehr oder 
weniger weißlich. 


Verbreitung: Costa Rica und Mexico. 


Dedikation: Diese Art wird dem Kollegen Dr. Roland MELZER gewidmet, der uns und vielen anderen bei 
Schwierigkeiten am Rasterelektronenmikroskop jederzeit bereitwillig hilft. 


Autor von Wahliodontus melzeri sp. n. ist SCHÖNITZER, 1999. 


68 


Bestimmungstabelle für die Weibchen der Arten und Unterarten 
der Gattung Wahliodontus DiLLEr, 1999 


1 Ovipositorscheiden schmal und gerade. Carinae auf dem Propodeum deutlich ausgeprägt. Costula 
vorhanden ner rent arrehte Wahliodontus nichoator DILLER, 1999, sp. n. 
- Ovipositorscheiden breit. Carinae und besonders die Costula auf dem Propodeum fehlen teilweise. 


2 Ovipositorscheiden sehr breit und stark nach oben gebogen. Nur wenige Carinae des Propodeums 
a N ee N Wahliodontus melzeri SCHÖNITZER, 1999, sp. n. 
- Ovipositorscheiden breit und relativ gerade. Costula auf dem Propodeum fehlt. ............eeee 
EUER EU EIELEIEOLEELEEIERIFFELCEREE (Wahliodontus wensaueri) 3 


3  Mesoscutum schwarz, teilweise mit zwei mehr oder weniger ausgedehnten parallelen weißen Dorsal- 
SEREIIEH Se een eeoscnnehsensenunntdnsnstannntakstänsuteunnsnanakennans Herner Hehe RssentenensusHtnenneneHsrendensetntnetsnnantstnsshenentetassnennesnennhanastenen 4 
EI NIESOSCHLUME LOL eneenneteneneneeesnensenrenzenneneen Wahliodontus wensaueri brasilator SCHÖNITZER, 1999, ssp.n. 


4 Die hellen Farbelemente sind zitronengelb. Petiolus und Postpetiolus sowie die Tergite sind dorsal 
schwärzlich. (Beim Männchen haben die Antennen keinen weißen Ring. Die schwarzen Färbungsele- 
mente sind ausgedehnt auf größere Teile des Propodeums und der Tergite, auf die Hintercoxae und 
Hinterbeine.) Kleinere Tiere. ....................... Wahliodontus wensaueri ecuadorator SCHÖNITZER, 1999, ssp.n. 

—- Die hellen Farbelemente sind weißgelb. Die Abdomenbasis des 2 ist nicht verdunkelt. (Beim Männchen 
haben die Antennen einen weißen Ring. Propodeum und Abdomen nur leicht verdunkelt.) Größere 
Tee Wahliodontus wensaueri wensaueri SCHÖNITZER, 1999, ssp.n. 


Zusammenfassung 


Die Gattung Wahliodontus DILLER gen. n. mit den Arten Wahliodontus nichoator DILLER, 1999, sp. n. aus Costa Rica, 
Wahliodontus melzeri SCHÖNITZER, 1999, sp. n. aus Costa Rica und Mexico und der Art Wahliodontus wensaueri 
SCHÖNITZER, 1999, sp. n. mit den Unterarten Wahliodontus wensaueri wensaueri SCHÖNITZER, 1999, ssp. n. aus 
Venezuela, Wahliodontus wensaueri ecuadorator SCHÖNITZER, 1999, ssp. n. aus Ecuador, und Wahliodontus wensaueri 
brasilator SCHÖNITZER, 1999, ssp. n. aus Brasilien, werden beschrieben. Für die Gattungen der Dicaelodontina und 
die neuen Taxa werden Bestimmungstabellen vorgestellt. 


Dank 


Die Habituszeichnung wurde von Frau Ruth KÜHBANDNER (München) angefertigt, bei der Erstellung der farbigen 
Fotos half Frau Estelle HowEr (München). Herr Johannes SCHUBERTH (München) hat das Manuskript kritisch 
durchgesehen. Herr Dr. Roland MELZER ermöglichte die Benutzung des Rasterelektronenmikroskopes des 
Zoologischen Insitutes der LMU München. Dr. David WAHL (Gainesville) stellte das Material zur Vefügung. Ihnen 
allen sei herzlich gedankt. 


Literatur 


DiLLER, E. 1981: Bemerkungen zur Systematik der Phaeogenini mit einem vorläufigen Katalog der Gattungen 
(Hymenoptera, Ichneumonidae). Entomofauna, 2 (8), 93-109. 

DILLER, E. 1994. Beschreibung einer neuen Subtribus, neuer Gattung und Arten der Tribus Phaeogenini (Insecta: 
Hymenoptera: Ichneumonidae: Phaeogenini). - Ann. Naturhist. Mus. Wien, 96B, 125-136. 

DiLLER, E. & K. SCHÖNITZER 1997: Eine neue Gattung und Art der Phaeogenini aus der neotropischen Region 
(Insecta: Hymenoptera, Ichneumonidae, Ichneumoninae). -— Entomofauna 16, 453-461. 

DILLER, E. & K. SCHÖNITZER 1997: Eine neue Gattung und Art der Subtribus Dicaelodontina aus Mittelamerika: 
Hintelmannia elisabethae (Insecta, Hymenoptera, Ichneumonidae, Ichneumoninae, Phaeogenini). — Spixiana, 20 
(3), 317-322. 


69 


DiLLER, E. & K. SCHÖNITZER 1998: Eine neue Stenodontus-Art aus Asien (Insecta, Hymenoptera, Ichneumonidae, 
Ichneumoninae). — Stapfia 55, 469-479. 

DILLER, E., A. L. YAO-KLUGE & K. SCHÖNITZER 1996: Zur Verbreitung der Gattung Stenodontus BERTHOUMIEU, 1896, 
nebst Beschreibung einer neuen Art (Insecta, Hymenoptera, Ichneumonidae, Ichneumoninae, Phaeogenini). 
— Spixiana Suppl. 22, 15-22. 

SELFA, J. & K. SCHÖNITZER 1994: Taxonomy of the Europaean Species of Neotypus FÖRSTER, 1869, with a key for their 
identification (Hymenoptera, Ichneumonidae, Ichneumoninae, Listrodomini). — Entomofauna 15 (41), 469- 
480. 

Wanr, D.B. & W.R. M. Mason 1995: The family-group names of the Ichneumoninae (Hymenoptera: Ichneumon- 
idae). — J. Hym. Res. 4, 285-293. 


Yu, D. S. & K. HorSTMANN 1997: A catalogue of world Ichneumonidae (Hymenoptera). Part 1. Mem. Amer. Ent. 
Inst. 58, 1-763. 


Anschrift der Verfasser: 


Erich DiLLER und Prof. Dr. Klaus SCHÖNITZER 
Zoologische Staatssammlung München 
Münchhausenstraße 21 

D-81247 München 

e-mail: kld1118@mail.Irz-muenchen.de 


70 





Mitt. Münch. Ent. Ges. 71-73 München, 01.11.1999 ISSN 0340-4943 


Eine neue Trirachys-Art von den Philippinen 


(Coleoptera, Cerambycidae, Cerambycinae) 
Francesco VITALI 


Abstract 


A new species of the genus Trirachys is described from the Philippines: Trirachys acanthophorus VıTauı, 1999, sp. n. 
It is very similar to the Indian T. inexpectatus HoLZSCHUH, 1982, but can be distinguished by grooved scape, 
antennae longer than the body, prothorax gradually rounded forwards and only transversally wrinkled, elytra 
narrower, with longer spine and tooth at the angles. 


Einleitung 


Von den Philippinen sind bisher nach HüperoHrL (1990) nur drei Arten aus der rund vierzig Arten 
unfassende Trirachys-Gattungsgruppe (Trirachys Hope, 1841; Aeolesthes GAHAN, 1890; und Pseudaeolesthes 
PLAVILSTSHIKOV, 1931) bekanntgeworden: Aeolesthes induta (NEWMAN, 1842), eine Art mit weiter südostasia- 
tischer Verbreitung, welche auf den Philippinen von Luzon, Romblon, Sibuyan, Negros und Mindanao 
zitiert ist, weiters Aeolesthes fulgens (SCHWARZER, 1926) und Trirachys gloriosus AURIVILLIUS, 1924, welche auf 
den Philippinen endemisch sind und von denen erstere nur in Mindanao, die zweite Art auch von Luzon 
gemeldet ist. DUFFY (1968) zitiert von den Philippinen auch Aeolesthes holosericea (FABRICIUS, 1787), aber diese 
Meldung ist von HÜDEPOHL (1990) nicht bestätigt worden , wenngleich ein Vorkommen möglich erscheint. 
Das Vorkommen dieser drei Arten ist wahrscheinlich auch auf anderen philippinischen Inseln zu erwarten, 
zumindest von Aeolesthes induta NEWMAN und Trirachys gloriosus AURIVILLIUS. Die nachstehend beschriebe- 
ne neue Art stammt von Panay. 


Trirachys acanthophorus sp. n. 


Holotypus: ?: Philippines, Panay, Mt. Tinagung, Dagat Lake, 5. 1994, D. MOHAGAN legit; ZSM (Zoologische 
Staatssammlung, München). 


Beschreibung 

Länge 30 mm., Breite an den Schultern 7.5 mm 

Rötlich braun, Beine und Hinterleibssegmente dunkler. Behaarung oben dunkel, unten weißlich 
golden, auf den Flügeldecken leicht changierende Flecken bildend. 

Kopfschild mit erhabenen Rändern, die die Fühlerhöcker erreichen; Stirn mit erhabener Mittelplatte, 
die oben durch eine beiderseits stark vertiefte Querfurche begrenzt und durch eine flache Längsfurche in 
zwei Teile geteilt ist, sehr fein weitläufig punktiert; zwischen den Fühlerhöckern eine kurze Furche, dann 
ein glatter Längskiel, der auf dem Scheitel in der Höhe des Augenhinterrandes von einer Grube begrenzt 
ist. 

Fühler länger als der Körper, der nur bis zum Ende des 10. Gliedes reicht; Schaft doppelt so lang als 
dick, zur Spitze verbreitert, grob quergerunzelt, 3. Glied % länger als 1., 4. und 5. 7/ıo kürzer als 3. und 
geringfügig kürzer als 1.; 3.-5. knotig verdickt und apikal innen erweitert, 6.-8. apikal innen und außen, 
9.-10. nur apikal außen eckig erweitert, 3.-10. apikal innen bedornt. 

Pronotum so lang als breit; an den Seiten unbewehrt; an der Basis deutlich breiter als vorne (3:2), Basis 


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Abb. 1: Trirachys acanthophorus nov. sp., Holotypus, ? 


schwach doppelbuchtig und Apikalrand nach vorn wenig vortretend; auf der Scheibe unregelmäßig 
querwellig, mit einer Furche an den Seiten und einer glatten und fast kahlen Mittelplatte in der Mitte, 
beiderseits von zwei, sehr leicht nach vorn en Längsfurchen begrenzt; durchwegs ziemlich 
lang und sparsam behaart. Scutellum halbelliptisch, 2 mal breiter als lang, in der Mitte mit einer kahlen 
schwarzbraunen Linie. 

Elytren apikal abgestutzt mit dreieckigem Zahn am Außenwinkel und einem schwarzen kurzen Dorn 
am Innenwinkel; mit feiner und sehr dichter Mikropunktur und einer erhabenen Längsrippe auf den ersten 
% des Rückens; durchwegs mit dichter Behaarung. 

Kopf unterseits zwischen den Wangen mit einer nach hinten gebogenen Querfurche, vorn von einem 
stumpfen, hinten von einem scharfen aber niedrigeren Kiel begrenzt. Prosternum mit einer geraden 
Apikalquerfurche zwischen Apikalfurche und Vorderhüften; Prosternalfortsatz länger als breit, längs 
vertieft, apikal leicht gebogen und ausgehöhlt. Meso- und Metasternum feiner als die Flügeldecken 
punktiert und weißlichgolden sparsam behaart. Hinterleibssegmente noch sparsamer und dünner behaart; 
Apikalrand des 5. Sternits gerade. 

Beine mit Mikropunktur und wie die Hinterleibssegmente behaart. 1. Glied der Hintertarsen Y länger 
als 2. 


Differentialdiagnose. Dem indischen T. inexpectatus, HOLZSCHUH, 1982 sehr nahestehed, von dem er sich 
durch folgende Merkmale unterscheidet: Fühler länger, grob quergerunzelter Schaft; Halsschildsseiten 
vorn gewölbter, mit unregelmäßigen Querrunzeln auf der Scheibe; Elytren hinten schlanker, Dorn am 
Innenwinkel kräftiger und Zahn am Außenwinkel länger. 

Die neue Art ist von allen anderen Arten der Gattung durch die bedornten Fühlerglieder 3-10 und den 
unbedornten Halsschild abgrenzbar. Die systematische Stellung in der Gattung Trirachys ist zur Zeit noch 
unklar, eine Revision der Gattungen der Trirachys-Gruppe (Aeolesthes, Pseudaeolesthes und Trirachys) ist 
jedoch in Vorbereitung. 


Dank 


Ich danke Dr. E. HEıss, Innsbruck für die sprachlichen Ergänzungen und Herr G. TOGNON, Genua für die Fotografie 
des Holotypus. 


Literatur 


Durry, E. A. J., 1968 : A monograf of immature stages of oriental timber-beetles (Cerambycidae). — Trustees of the 
British Museum (Natural History). London: 434 pp. 

HOLZSCHUH, C, 1982: Neue Bockkäfer aus Asien, vorwiegend aus dem Himalaya (Col. Cerambycidae). — Kol. 
Rund., 56, 147-157. 

HüÜDEPOHL, K. E., 1990: The longhorn beetles of the Philippines, Part II. - Entomofauna, 11 (3/1), 45-102. 


Anschrift des Verfassers: 
Dr. Francesco VITALI 


via Roma 7/12 
I-16121 Genova, Italia 


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Buchbesprechungen 


RıEPEL, O.: Einführung in die computergestützte Kladistik. - Verlag Dr. Friedrich Pfeil, München, 1999, 112 S. 


Ein Buch, auf das viele deutschsprachige Systematiker schon lange gewartet haben! Die hiermit vorliegende 
kurze, allgemeinverständliche Einführung in die Grundlagen der systematischen Arbeitsweise mit dem PC wird 
sicher vielen, die phylogenetisch arbeiten, eine große Hilfe sein. Das Buch ist sowohl für Studenten als auch für 
erfahrene Wissenschaftler uneingeschränkt zu empfehlen. Auch wer selbst nicht Komputerkladistik betreibt, 
sollte sich die Grundbegriffe und Theorie dieser wichtigen modernen Methode aneignen. 

Klaus SCHÖNITZER 


W. HUBER 1998: Münchner Naturforscher in Südamerika - Berichte der Freunde der ZSM (1); Verl. Dr. Friedrich 
Pfeil, München, 168 S. viele Farbfotos, Zeichnungen und Kartenskizzen. 


Die Freunde der Zoologischen Staatssammlung München haben eine neue Schriftenreihe begründet. Diese 
“Berichte der Freunde der ZSM” sollen die Wissenschaft aus dem Umfeld der Zoologischen Staatssammlung einer 
breiteren Öffentlichkeit zugänglich machen. Es ist sicher kein Zufall, dass sich das erste Werk dieser neuen Reihe 
mit den Wurzeln der Zoologischen Staatssammlung München befaßt, und es ist ein besonderes Glück, dass mit 
dem Autor ein “Laie” diese Aufgabe übernimmt. Walter HUBER war Verwaltungsdirektor und auf seine Initiative 
ist die allgemein bekannte “Fußgängerzone” der Münchner Innenstadt zurückzuführen. Aber er war schon von 
Jugend an der Zoologie und insbesondere der Zoologischen Staatssammlung München verbunden. 

Das Buch stellt die besondere Beziehung der Münchner Zoologen zum südamerikanischen Kontinent dar. Die 
Ursprünge der wissenschaftlichen Zoologie in München lassen sich auf die Brasilienexpedition von JOHANN 
BaPTIsT Spix und CARL FRIEDRICH PHILIPP VON MARTIUS zurückführen. Das umfangreiche Material, das diese beiden 
großen Forscher aus der Neuen Welt mitbrachten, ist noch heute der Grundstock der Zoologischen und 
Botanischen Staatssammlungen Münchens. Der Autor beschreibt die Forschungsreise von Spıx und MARTIUS 
zwischen 1817 und 1820 ebenso lebendig und ausführlich wie die Reisen der THERESE PRINZESSIN VON BAYERN von 
1888 und 1898. Durch mühsame Quellenstudien konnte der Autor auch einiges über die Forschungsreise von 
Professor LORENZ MÜLLER (1909-1910) nach Brasilien eruieren und berichten. Weitere wichtige Münchner For- 
scher, die Südamerika bereist haben, waren WALTER HELLMICH, WALTER FORSTER sowie HANS KRIEG, dessen 
Forschungsreisen (z.B. Gran Chaco-Expedition) der Autor besonders ausführlich schildert. Das Werk berichtet 
aber auch über die Südamerika-Reisen von heute noch aktiven Münchner Wissenschaftlern (z.B. EiBL-EIBESFELDT, 
FITTKAU und anderen). 

Das Buch lässt einen die Naturbegeisterung des Autors spüren und besticht durch gründliche historische 
Recherche. Darüber hinaus ist es insgesamt hervorragend und reichhaltig bebildert und für seine Ausstattung 
ausgesprochen preiswert. So fallen auch die gelegentlichen Wiederholungen nicht ins Gewicht und das Fehlen 
eines Stichwortverzeichnisses kann man angesichts der detaillierten Gliederung leicht verschmerzen. Dieser 
gelungene Einstieg in die neue Schriftenreihe kann uneingeschränkt empfohlen werden und es ist zu hoffen, dass 
noch viele ähnlich schöne Bücher folgen werden. 

K. SCHÖNITZER & ]J. SCHUBERTH 


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Mitt. Münch. Ent. Ges. Be 75-76 München, 01.11.1999 ISSN 0340-4943 | 





Eine neue Nephus-Art aus Portugal 


(Coleoptera, Coccinellidae) 
Helmut FÜRSCH 


Abstract 


A new Nephus species from Portugal: Nephus (Sidis) pooti FÜRSCH, 1999, sp. n. is described predominantly on the 
basis of male genitalia. It is figured and compared with the closely related species. The holotype is deposited in 
the Zoologische Staatssammlung München. 


In einer Determinationssendung von Herrn Dr. H. ZIEGLER befanden sich zwei Exemplare einer bisher 
unbekannten Nephus-Art aus Portugal. Dem Sammler, Herrn PoOT, Amsterdam, sei auch an dieser Stelle 
herzlich für die Überlassung des Holotypus an die Zoologische Staatssammlung München gedankt. 


Nephus (Sidis) pooti FÜRSCH, 1999, sp. n. 


Typen: Holotypus, d, Portugal, Alvito (Beja), 1/98, leg. P. POOT (Zoologische Staatssammlung. München [Coll. 
FÜRSCH]). Paratypus, ?, mit den gleichen Daten, aber XII/97 (Coll. PooT, Maastricht). 


Beschreibung 

Länge: 1,3-1,4 mm; Breite: 0,75-0,80 mm. Dunkelbraun, länglich, fast zylindrisch. Beine, Mundwerkzeuge, 
Fühler und ein schmaler Saum an den Hinterrändern der Elytren hellbraun. 

Kopf: Oberfläche fein genetzt und punktiert. Punkte viel kleiner als Augenfacetten. Dunkelbraun, nur 
Oberlippe hellbraun. Spärlich weiß behaart. Haare halb aufgerichtet. 

Pronotum wie der Kopf gefärbt, nur Seitenränder kaum erkennbar heller. Vorderrand etwas schmäler als die 
Basis. Seiten gerundet, hinter der Mitte am breitesten. Oberfläche glatt, glänzend. Punktierung wie auf dem Kopf, 
also feiner als Augenfacetten. Haare weiß, nur an den Seiten nach außen gerichtet. Seiten deutlich gerandet. Basis 
nur in der Mitte mit erkennbarem Rand. 

Scutellum: gleichseitiges Dreieck. 

Elytren: Wie Pronotum gefärbt, nur am Hinterrand schmal braun. Oberfläche glatt, Punktierung viel kräftiger 
als auf dem Pronotum, so groß wie die Augenfacetten, gegen die Seitenränder sogar runzelig. Humeralcallus 
kaum erkennbar. An der Basis breiter als das Pronotum, von den Schultern ab fast parallel (3), Hinterende stumpf, 
fast rechtwinkelig, gerundet. Beim ? sind die Seiten der Elytren deutlich oval, also nicht annähernd parallel. Sie 
sind ab den Schultern bis zur Mitte leicht und gleichmäßig verbreitert, in der Mitte am breitesten und von da an 
wieder gleichmäßig, also nicht abrupt, zum Elytrenende abgerundet. Behaarung weiß, bedeutend länger als auf 
dem Pronotum und regelmäßg nach hinten und zwar etwas marginal, ausgerichtet. 

Unterseite: Dunkelbraun, Beine und Mundwerkzeuge gelbbraun. Die Femorallinien bilden einen gleichmä- 
Bigen Bogen, der sich bis auf 2 Punktdurchmesser dem Hinterrand des 1. Sternits nähert und bis in den vorderen 
Außenwinkel dieses Sternits reicht. 

Genitalorgane: (Abb. 1-4) Basallobus etwa so lang wie die Parameren. Sipho (Abb. 2) schlank und gleichmä- 
Big gebogen, nicht verkürzt, wie bei den meisten Vertretern dieser Untergattung. Siphonalcapsula (Abb. 3) 
schlank, Siphospitze wenig charakteristisch, geteilt und in eine häutige, ziemlich lange Spitze ausgezogen. 
Spermatheka mit langem Nodulus. Cornu abgestutzt, ohne Endsporn. (Der Erhaltungszustand der bereits 
herauspräparierten und wenig fachgerecht eingebetteten Spermatheka erlaubt keine Präparation für das Durch- 
lichtmikroskop und kann deshalb nicht abgebildet werden.) 





Mm % 4 c 
Wa 


Abb. 1-4: Nephus (Sidis) pooti sp. n. 1. Tegmen (Vergrößerung b); 2. Sipho (a); 3. Siphonalcapsula (b); 
4. Siphospitze (c). Vergrößerungsmaßstäbe: a und b = 0,1 mm; c = 0,05 mm. 


Differentialdiagnose: Diese winzige Art fällt schon durch ihre geringe Körpergröße, die schlanke Körper- 
form und den fehlenden hellen Fleck am Ende jeder Flügeldecke unter den anderen Arten der Region auf. 
Nephus anomus MULSANT ist viel breiter und stärker punktiert, auch N. helgae FÜRSCH und N. fuerschi PLAZA 
sind breiter. Äußerlich ist die neue Art N. fuerschi am ähnlichsten. Das zuverlässigste Kennzeichen ist der 
Aedeagus, der sehr dem von Nephus hiekei FÜRSCH ähnelt: er ist nicht dick und verkürzt wie bei den meisten 
Sidis-Arten, sondern bogenförmig und schlank (Abb. 2). N. hiekei ist wesentlich größer und auffällig 
zweifarbig, hat also äußerlich, von der schlanken Körperform abgesehen, keine Ähnlichkeit mit der neuen 
Art. 


Etymologie: Gewidmet dem Sammler dieser Art: P. PooT, Maastricht. 


Anschrift des Verfassers: 


Dr. Helmut FÜRSCH 
Bayerwaldstraße 26 
D- 94161 Ruderting 
e-mail: fuersc0l@kakadu.rz.uni-passau.de 


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München, 01.11.1999 ISSN 0349-4943 





Eine neue Acalles-Art von der iberischen Halbinsel 
(Coleoptera: Curculionidae: Cryptorhynchinae) 


Peter E. STÜBEN 


Abstract 


Acalles sintraniensis sp.n. from northwest of the Iberian peninsula is described and distinguished from other species 
of the gemus Acalles s. str. A papei var.]ssp. balcanicus A. & F. SoLarı, 1905 is a synonym of A_papei A_& F. SoLarı, 
1905. 


Einleitung 


Von einer Gesiebe-Exkursion, die mich im Frühjahr 1998 vor allem in den Norden Portugals führte, brachte 
ich eine neue Acalles-Art mit. Die nichi-sklerotisierte (= “transparenie”) Spitze des männlichen Genitals ist 
auffallend lang und wellenförmig vorgezogen und ähnelt der Spitze unserer Echinodera-Arten (STÜBEN 
1998) , kann aber mit den Arten dieser Gattung aufgrund der vorhandenen Innensackstrukturen und des 
stark sklerotisierten Medianlobus nicht verwechselt werden (Abb. 1 u. 2). Die neue Art mit ihrem spitz 
zulaufenden, “dreieckigen” Aedoeagus sieht in einer Reihe mit den bis heute ektoskelettal nur sehr schwer 
zu trennenden Arten Acalles commutatus Dieccmann 1982, A echinatus (GERMAR 1824), A. pefryszaki 
DiEckmann 1982, A. papei SoLarı 1%5, A. Hibialis WEISE 1891, A. misellus BotEman 1844, A pfinoides 
(MaArsHAM 1802), A. kippenbergi Dieckmann 1982, und A. breiti SoLarı 1908. Der Versuch, statt mit nur 
schwer zu realisierenden Zeichnungen hier über die mikroskopische Genital-Fotografie arttrennende 


Bestimmungshilfen zu geben, führte zu ersten befriedigenden Ergebnissen (Abb. 2-12). 


Acalles sintraniensis sp. n. 


Holotypus: “Portugal (Estremadura), 2 km südl. Sinira, Sa. de Sinira, Alter Laubwald: Kastanie / Eiche, 350 m, 
6/IV/%8, leg. Stüsen” DEL 


Paratypen: 233 222, Fundort wie HT; 383 222 “Portugal (Beira Baixa), Fundäo, Sa. da Gardunha, Alpedrinha, 
650 ın, Kastanie, 9/IV /98, leg, Stüsen”; 534 522? “Portugal (Minho), Straße von Chaves nach Braga, Cerdeirinhas 
(20 km östl. Braga), 500 ın, Eiche, 3/IV/98, leg, Srüszx” 13 1? coll BMNH (London); 32? “Portugal (Minho), 
Seixas bei Caminho, Eiche, Lorbeer, 100 m, 4/IV /3, leg, P. und M. Srüsex”; 2353 12 “Portugal (Minho), Afife bei 
Viana do Castelo, 0-5 m (am Meer / Gebüsch auf Dünen), 4/IV/98, leg. Stüsen’; 653 42? “Portugal Santa Gruz 
_ bei Guarda (Beira Alta), 700-500 m, Kastanie, 10/IV/3, leg. Srüszn”. Die meisten Paratypen sind in meiner 
Sammlung, nur wenige Exemplare sind in den Sammlungen der Kollegen Ingo Woır (Bad Endorf) und Friedhelm 
Bar (Viersen). 

Weiteres Material 15 222? “Spain-Pais Vasco, Serra Cantabria, Senda de las Carbonaras, 800 m, 13/V1/94, leg. 
R. Borovec”; 22? “Spain-Pais Vasco, Vitoria, Sta. Cruz, Mie. Codes, 1200 m, 14/V1/94, leg R. Borovsc” (coll 
SIUsgEn, coll Borovec). 


Derivatio nominis: Benannt nach dem Fundort des Holotypus, der Sa. de Sintra nördlich Lissabons (Portugal: 
Estremadura). 


imm 





Abb. 1: Aedoeagus (ventral/lateral): A. sintraniensis (Paratypus: Portugal, Serra da Gardunha), Maßstab 1 mm. 
Zeichnung: P. STÜBEN. 


Beschreibung 

Körperlänge (ohne Rüssel): 2,1-3,0 mm. 

Elytren: dd 1,1 bis 1,2mal so lang wie zusammen breit; 1,1 bis 1,5mal so lang wie hoch und in dieser 
Hinsicht sehr variabel; breiteste Stelle bei beiden Geschlechtern am Ende des vorderen Drittels und von 
dort gleichmäßig oval zu den Elytren-Spitzen hin verrundet; nach vorne ohne jede Andeutung einer 
Schulter. Auffällige Merkmale der Elytren sind die auf dem 1., 2. und 3. Zwischenraum (das Naht-Intervall 
nicht mitgezählt!) plazierte weiße Binde auf dem letzten Elytren-Drittel und je ein weißer Fleck auf dem 
3. Zwischenraum am Ende und ein ebensolcher auf dem 5. Zwischenraum in der Mitte des 1. Elytren- 
Drittels. Bei vollständigem Integument ist der braun-rote Untergrund der Elytren nur auf den schmalen, 
mäßig tief punktierten Streifen zu erkennen. Die fast dreimal so breiten Zwischenräume sind mit dunkel- 
bis hellbraunen, wolkige Strukturen bildenden, eng anliegenden, kurzovalen Schuppen besetzt. Vergleich- 
bare, wenn auch etwas gekeulte Schuppen stehen auf den Zwischenräumen überwiegend einreihig, mittig 
und zu den Elytren-Spitzen hin nur wenig geneigt ab. Diese Schuppenborsten stehen auf dem 1. und 3. 
Intervall sehr dicht (höchstens um die eigene Breite voneinander entfernt), auf den übrigen Intervallen oft 
um ein Vielfaches der eigenen Länge voneinander entfernt. Nur auf der Binde und den vorderen Flecken 
(helle Zeichnungen, die sich vom ansonsten gemischtfarbig-wolkigen Untergrund augenfällig abheben) 
stehen diese Borsten immer sehr dicht. Diese aufrechtstehende Beborstung folgt in der Farbgebung völlig 
der Grundbeschuppung. 


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Pronotum: 1,1 bis 1,2mal so breit wie lang; etwas hinter der Mitte am breitesten, von dort nach hinten 
und vorne (bis zur schwachen Einschnürung am Ende des 1. Viertels) gleichmäßig verrundet. Die Punktur 
des Halschildes ist fein (Punkte vom Duchmesser nur unwesentlich größer als die Elytren-Grundschup- 
pen); jeder Vertiefung entspringt eine - im Vergleich zur Elytrenbeschuppung - langovale, dem Unter- 
grund fast anliegende Schuppe, die in ihrer Länge den Vorderrand der Punktur übertrifft; nur wenige 
Schuppen sind - vor allem an den Seiten und auf dem Vorderrand — deutlich angehoben. Zwei schwarze 
Schuppenflecken befinden sich auf dem Vorderrand des Pronotums, das sich ansonsten nicht von der 
gemischtfarbig-wolkigen Grundbeschuppung der Elytren unterscheidet. Pronotum- und Elytrenbasis 
bilden fast eine Gerade. Elytren an der breitsten Stelle 1,30 bis 1,45mal breiter als das Pronotum. 

Kopf: Rüssel der dd etwas breiter und kürzer als der der 22. Bei diesen endet die helle Grundbeschup- 
pung gleich vor den Augen, während sie bei den dd durchaus die Fühlerbasis erreichen kann; Punktur des 
rotbraunen Rüssels in beiden Geschlechtern fein; die der dd zur Spitze hin dichter werdend. Das 2. 
Geiselglied erreicht % der Länge des ersten. Augen groß und annähernd kreisrund. 

Aedoeagus: Die nicht-sklerotisierte (= “transparente”) Spitze des Aedoeagus wellenförmig lang vor- 
gezogen (Abb. 1, 2). 


Bionomie: Die Tiere wurden vor allem an solitären Eßkastanien und an Eichen aus der Ästchen- und 
Laubstreu gesiebt. 


Differentialdiagnose 
Die neue Art wurde mit den folgenden Typen verglichen: 


1. Acalles papei A. & F. SOLARI, 1905: Lectotypus: 3, “Vallo Lucano S. Biase VI-1904, SOLART”, desig. SOLARI 
(5 Paralectotypen); coll. SOLARI/MCSM; Holo- und Paratypen untersucht! 
A. papei var. balcanicus A. & F. SOLARI, 1905: Lectotypus: d, “Roumanie Comana Vlasca Q.L. Montandon”, 
desig. SOLARI (6 Paralectotypen); coll. SOLARI/MCSM; Holo- und Paratypen untersucht! 

Tatsächlich unterscheiden sich die Exemplare aus Italien (A. papei) und dem Balkan (var. balcanicus = 
A. vicarius DAN.) — wie schon SOLARI & SOLARI (1905) bemerkten - nur in wenigen Details. Es gibt zwischen 
diesen Verbreitungsgebieten alle denkbaren “Übergänge”, wobei Unterschiede im männlichen Genital 
nicht beobachtet werden konnten. P. MEYER (1909: 66) spricht sogar von einer Rasse “Ac. balcanicus” der Art 
Acalles turbatus BoH. (= A. parvulus BoH.) und bei F. SOLARI ist nicht auszuschließen, daß er bei der 
Bezettelung — “Acalles balcanicus, det. F. SOLAR!” — des Holotypus und der Paratypen nicht sogar an eine 
eigenständige Art dachte. Dazu besteht aber kein Grund. Der Name var., ab. oder ssp. balcanicus wird 
hiermit eingezogen! 


2. Acalles breiti A. & F. SOLARI, 1908: Lectotypus: 4, “Valldemosa, Mall’ka Breit”; desig. SOLARI (1 Paralec- 
totypus ?), coll. SOLARI/MCSM; Holo- und Paratypus untersucht! 


Im Habitus und dem Integument ähnelt die neue Art Acalles lemur (GERMAR, 1824), mit der sie die auffällige 
Binden- und Fleckenzeichnung der Elytren teilt. Allerdings besitzt die neue Art auf den Elytrenrandstrei- 
fen nicht die tiefen und stark vergrößerten Punkte, die bei Acalles lemur die Elytrenzwischenräume auf 
schmale Leisten reduzieren. Der Rüssel ist außerdem bei dieser Art in beiden Geschlechtern deutlich kürzer 
und dicker. Eine Verwechslung der dd ist aufgrund der völlig unterschiedlichen Aedoeagi nicht möglich 
(Abb.2 und 3). Dem spitz zulaufenden, “dreieckigen” Aedoeagus nach steht die neue Art in einer Reihe mit 
den folgenden Arten: Acalles commutatus DIECKMANN 1982, A. echinatus (GERMAR 1824), A. petryszaki 
DIECKMANN 1982, A. papei SOLARI 1905, A. tibialis WEISE 1891, A. misellus BOHEMAN 1844, A. ptinoides 
(MARSHAM 1802), A. kippenbergi DIECKMANN 1982, und A. breiti SOLARI 1908. 

Acalles sintraniensis unterscheidet sich jedoch von den Schwesterarten A. commutatus, A. petryszaki 
(osteuropäische Art) und A. echinatus durch die fehlende, wabenartig versetzte, grobe Punktur der 
Elytrenrandstreifen (vgl. A. lemur), von A. ptinoides (Aedoeagus-Spitze behaart) durch die abstehende 
Beborstung der Elytren (bei dieser Art immer schmal und anliegend), von A. misellus durch die gleichmä- 
ßigen Borstenabstände auf den Elytren (keine Borstenverdichtungen/-büschel), von A. tibialis durch die 
höchstens halb so langen und deutlich dichter gestellten Borsten auf dem 1. und 3. Elytren-Intervall, von 
A. kippenbergi (Umgebung Garda-See) durch die im Vergleich zu den Elytren-Streifen um ein Vielfaches 


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Abb. 2-12: Die westpalä- 
arktischen Acalles-Arten 
mit spitz zulaufendem, 
“dreieckigem” Aedoeagus 
(ventral/lateral) und Acal- 
les lemur (zum Vergleich), 
Maßstab 1 mm. 

2. A. sintraniensis (Paraty- 
pus: Viano do Castelo/ 
Portugal); 

3. A. lemur (Rheinland/D); 
4. A. breiti (Holotypus: Ba- 
learen, Valldemosa, äußer- 
ste Spitze abgebrochen); 
5. A. kippenbergi (Garda- 
see/ TI); 

6. A. tibialis (Meeralpen/F); 
7. A. ptinoides (Nieder- 
rhein/D); 

8. A. papei (Villanyi-Mt./ 
Ungarn); 

9. A. petryszaki (Berkoska 
pl./Bulgarien); 

10. A. echinatus (Mesek. 
Mt. / Ungarn); 

11. A. commutatus (Stara 
Planina/ Bulgarien); 

12. A. misellus (Navarra/ 
Spanien). 

Fotos: F. BAHR. 


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breiteren Zwischenräume (die Art ist auch wesentlich kleiner!) und von A. papei (Type), einer Art aus Italien 
und Osteuropa, der er im Habitus und der Beborstung sehr ähnlich sieht und mit der unsere neue Art 
tatsächlich eng verwandt sein dürfte, durch das im Verhältnis zu der Elytrenbreite deutlich schmalere 
Pronotum. 

Bleibt abschließend der Vergleich mit der von den Balearen und dem iberischen Festland (?) gemelde- 
ten Art/Type Aacalles breiti. Das d von A. breiti ist aufgrund des gespaltenen Dorns an der Spitze der 
Vorderschiene leicht von den dd der neuen Art zu unterscheiden. Außerdem ist der Durchmesser der 
annähernd kreisrunden Augen von A. sintraniensis fast doppelt so groß wie der die obere Falz der 
Fühlerfurche nicht überragenden Augen von A. breiti (in diesem Merkmal erinnert diese Art tatsächlich an 
die Arten der Gattung Echinodera [vgl. SOLARI & SOLARI 1908, 271]). 

Letzte Gewißheit bei der Trennung der neuen Art von allen genannten Arten der Gattung Acalles gibt 
die Spitze des Aedoeagus (Abb. 2-12). Diese ist wellenförmig, lang ausgezogen und läuft in einer nicht- 
sklerotisierten (= “transparenten”) Spitze aus. Eine solche Form der Aedoeagus-Spitze ist mir nur noch 
bekannt von unseren Echinodera-Arten, von denen sich jedoch unsere neue Acalles-Art unverwechselbar 
durch die sklerotisierten Strukturen des Innensacks und solchen des Medianlobus unterscheidet, die bei 
allen Echinodera- und Ruteria-Arten fehlen. 


Dank 


Für das Sammeln von Material, für dessen Ausleihe oder Überlassen, für die Ausleihe von Typen oder für die 
Möglichkeit, in der von ihnen betreuten Sammlung zu arbeiten, schulde ich den folgenden Damen und Herren 
meinen aufrichtigen Dank: R. BOROVEC, Nechanice; L. BEHNE, Deutsches Entomologisches Institut, Eberswalde 
(DEI); R. KRAUSE, Stattliches Museum für Tierkunde, Dresden (SMTD); C. PESARINI, Museo Civico di Storia 
Naturale, Milano (MCSM) und F. BAHR, Viersen, für die SW-Fotos und die kritische Durchsicht des Manuskripts. 


Zusammenfassung 


Acalles sintraniensis sp. n. vom Nordwesten der iberischen Halbinsel wird beschrieben und mit anderen Arten der 
Gattung Acalles s. str. verglichen. A. papei var./ssp. balcanicus A. & F. SOLARI, 1905 ist ein Synonym von A. papei 
A. & F. SoLARI, 1905. 


Literatur 


DIECKMANN, L. (1982): Acalles-Studien. — Ent. Nachr. u. Ber. 26, 195-209. 

MEYER, P. (1909): Acalles turbatus BOH. e le sue razze. — Riv. coleopt. italiana 7 (4), 61-71. 

SOLARI, A. & F. SOLARI (1905): Acalles papei n. sp. - Ann. Mus. Civ. Stor. Nat. Genova 2 (3), 97. 

SOLARI, A. & F. SOLARI (1907): Studii sugli Acalles. - Ann. Mus. Civ. Genova, 3 (3), 479-551. 

SOLARI, A. & F. SOLARI (1908): Acalles breiti n. sp. — Bull. Soc. Ent. Iktal. 40, 270-273. 

STÜBEN, P. E. (1998): Die südeuropäischen Arten der Gattung Echinodera WOLLASTON und die Gattung Ruteria 
ROUDIER stat. nov. (Cryptorhynchinae-Studie 2). - Beitr. Ent. 48 (2), 417-448. 


Anschrift des Verfassers: 


Dr. Peter E. STÜBEN, 
“Arbeitsgemeinschaft Acalles” 
Hauweg 62 

D-41066 Mönchengladbach 





Mitt. Münch. Ent. Ges. 58 83-85 München, 01.11.1999 ISSN 0340-4943 


Eine neue Echinodera-Art aus der Süd-Türkei 


(Coleoptera, Curculionidae, Cryptorhynchinae) 
Peter E. STÜBEN 


Abstract 


Echinodera bayeri sp. n. from the south of Turkey is described and distinguished from other species of the genus 
Echinodera s. str. 


Einleitung 


Mitte des Jahres 1998 brachten mir die Kollegen Ch. BAYER (Berlin) und H. WINKELMANN (Berlin) aus dem 
Süden der Türkei nahe der Provinzstadt Mersin bei Adana eine kleine Serie einer neuen Echinodera-Art mit. 
Die Tiere wurden u.a. zusammen mit anderen Acalles-Arten auf felsigem Untergrund unter Astragalus- 
Polstern aus der Bodenstreu gesiebt (BAYER i.l.). Es darf angenommen werden, daß bei den hochsommer- 
lichen Temperaturen und einem extrem ariden Klima die Tiere hier Zuflucht gesucht haben und in den 
immer auch vorhandenen angrenzenden Gehölzen ihre Larvalentwicklung durchlaufen. Da in dieser 
Region ein freies entomologisches Arbeiten leider immer noch nicht möglich ist, war es um so überraschen- 
der, daß in den wenigen Gesiebeproben, die gemacht werden konnten, nicht nur diese neue Echinodera, 
sondern auch eine weitere sehr seltene Acalles-Art war. Es ist davon auszugehen, daß in dieser spärlich 
besammelten Region (zur syrischen Grenze hin) vor allem in Gesiebeproben sich weitere neue Cryptorhyn- 
chinae finden. 


Echinodera bayeri sp. n. 


Holotypus: 3 “Türkei, Prov. Icel (= Mersin), 20 km NW Erdemli, 10 km SE Aydinlar, ca. 600 m, 25/ VII/ 
98, leg. BAYER”, “Gesiebe unter verbissenen, strauchförmigen Eichen in felsigem Gelände” (BAYER i.l.), DEI. 
Paratypen: 233 “Türkei, Prov. Icel (= Mersin) NW, Fındıkpınarı W, ca. 1.000 m, 26/ VII/98, leg. BAYER & 
WINKELMANN”, “Gesiebe an SW-exponiertem Hang mit Macchie (Eiche), auf Lichtung mit Astragalus- 
Polstern, besonders unter älteren, infolge von Lichtmangel absterbenden Pflanzen, die von Eichen 
“überwachsen” werden; felsiger Untergrund, Hangneigung 30-35°” (BAYER i.l.), coll. STÜBEN, coll. BAYER. 
12 “Türkei, Prov. Icel (= Mersin), Tarsus NW, Camlıyayla, ca. 1.300 m, 5/ VIIL/98, leg. BAYER”, Standort wie 
bei den vorhergehenden Paratypen, coll. STÜBEN. 


Derivatio nominis: Benannt nach dem Finder und Curculioniden-Spezialisten Christoph BAYER (Berlin). 


Beschreibung 

Körperlänge (ohne Rüssel): 2,4-3,2 mm. 

Elytren: kurzoval, ca. 1,lmal so lang wie zusammen breit; mit senkrecht abstehenden, hellbraunen, 
stark gekeulten Borsten, deren Abstände überwiegend doppelt so lang sind wie die Borsten selbst, nur auf 
dem Elytren-Absturz können diese auch dichter stehen. Die hellen, unscharfen Fleckenzeichnungen geben 
der dichten, überwiegend dunkelbraunen, auffallend glänzenden Grundbeschuppung eine für unsere 
Echinodera-Arten typische wolkige Struktur, ohne daß eine Binden-Zeichnung zu erkennen wäre. Die leicht 
überhöht aufgeworfenen Zwischenräume sind gut 1,5mal so breit wie die längspunktierten Streifen. Die 


83 








Abb. 1-3: Aedoeagus (ventral/lateral), Maßstab 1 mm. 1. Echinodera bayeri (Holotypus: Icel/ Türkei); 2. Echinode- 
ra romanboroveci (Montenegro); 3. Echinodera horridula (Kaukasus). 


breiteste Stelle liegt vor der Mitte (am Ende des 1. Drittels); von dort zur Elytren-Spitze eiförmig verrundet. 

Pronotum: 1,1 bis 1,2mal so breit wie lang; deutlich hinter der Mitte am breitesten, von dort nach hinten 
und vorne auffallend bauchig und gleichmäßig verrundet. Auch auf dem grob punktierten Pronotum 
stehen die hellbraunen (schmutzig weißen) Borsten deutlich ab, sind leicht nach vorne geneigt, stehen 
enger, sind deutlich breiter und etwa %4 mal so lang wie die auf den Elytren. Auch auf dem Pronotum sind 
keine Zeichnungen oder Binden zu erkennen. 

Kopf: Der (dunkel-)braune Rüssel ist bis auf eine punktfreie Mittelzone zwischen den Fühlereinlen- 
kungen tief punktiert, ohne daß es jedoch zu längsrunzligen Punktverdichtungen kommt. Der Rüssel der 
?? ist schlanker und etwa % länger als der der dd. Bei diesen reicht die kurzovale, lichte Beschuppung bis 
fast in Höhe der Fühlereinlenkungen. 

Aedoeagus: Die kurze, nicht-sklerotisierte (= “transparente”), schwach wellenförmige Spitze des 
Aedoeagus — bei lateraler Ansicht — lang vorgezogen; auffallend — bei ventraler Ansicht — die stark 
sklerotisierten, weit hinuntergezogenen Seitenränder des Medianlobus (Abb. 1). 


Differentialdiagnose. Die neue Art wurde mit den Typen der folgenden Art verglichen: Echinodera 
romanboroveci STÜBEN 1998: HT, 8 “Yugoslavia -— Crna Ggora, Sutomore-env., 25/V1/89, R. Borovec Igt.” 
(DEI); PT, 33598, 322, Fundortzettel wie HT, coll. STÜBEN, coll. BOROVEC. 

Bei der neuen Art handelt es sich auf Grund des geraden Dorns am Ende der Hinterschiene der dd um 
eine Art der Untergattung Echinodera s. str. Folgt man dem von mir in meiner Revision der südeuropäischen 


84 


Arten der Gattung Echinodera WOLLASTON 1864 aufgestellten Schlüssel (STÜBEN 1998a) ist die Art < 3,5 mm 
(LZ: 2 -), sind die Borsten der Elytren steil aufgerichtet (LZ: 3), keulenartig und nicht parallelseitig (LZ: 
4), fehlt den Elytrenstreifen die stark vergrößerte grubenartige Punktur (LZ: 5 -) und ist das Pronotum stark 
verrundet (LZ: 6 -). Die neue Art muß daher zwischen die Arten E. romanboroveci STÜBEN 1998 und der ihr 
ihm Habitus ähnelnden Art E. horridula (REITTER, 1888) aus dem Kaukasus plaziert werden, mit der sie 
jedoch aufgrund des völlig andersartigen Aedoeagus nicht verwechselt werden kann (Abb. 2)! 

Bleibt der Vergleich mit der erst 1998 aus dem Süden des ehemaligen Jugoslawiens (Montenegro) 
beschriebenen Art E. romanboroveci: Diese Art besitzt auf den Elytren deutlich längere und dichter gestellte 
Borsten, die Elytren sind gleichmäßiger und nicht zur Spitze hin eiförmig verrundet und die Pronotum- 
seiten sind hinter der Mitte immer parallelseitig. Tatsächlich zeichnen sich jedoch beide Arten von allen 
anderen Echinodera-Arten dadurch aus, daß - bei lateraler Ansicht - die Spitze des Aedoeagus weit, fast 
rechtwinklig vorgezogen ist (Abb. 1 u. 3). Der Aedoeagus von E. romanboroveci zeigt — bei ventraler Ansicht 
- jedoch eine V-artig sklerotisierte Fläche unterhalb des Medianlobus, die die neue Art nicht aufweist. Die 
stark sklerotisierten, weit hinuntergezogenen Seitenränder des Medianlobus (Abb. 1) sind jedoch das 
auffälligste Merkmal der neuen Art, die in dieser Hinsicht nur noch der aus Dalmatien beschriebenen, 
wesentlich größeren Art Echinodera major (A. & F. SOLARI, 1907) ähnlich ist, mit der sie jedoch aufgrund des 
völlig anderen Habitus nicht verwechselt werden kann (vgl. STÜBEN 1998a,b). 


Dank 


Für das Sammeln von Material, für dessen Ausleihe oder Überlassen bin ich den Kollegen Christoph BAYER 
(Berlin) und Herbert WINKELMANN (Berlin) zu großem Dank verpflichtet. Sie brachten aus dem Süden der Türkei 
unter größten Schwierigkeiten nicht nur die neue Echinodera-Art, sondern auch den sehr seltenen Acalles syriacus 
Pıc 1900 mit. Herrn Friedhelm BAHR (Viersen) danke ich für die kritische Durchsicht des Manuskripts. 


Zusammenfassung 


Echinodera bayeri sp. n. aus der Süd-Türkei wird beschrieben und mit anderen Arten der Gattung Echinodera s. str. 
verglichen. 


Literatur 


STÜBEN, P. E. (1998a): Die südeuropäischen Arten der Gattung Echinodera WOLLASTON und die Gattung Ruteria 
ROUDIER stat. nov. (Cryptorhynchinae-Studie 2). — Beitr. Ent. 48 (2), 417-448. 

STÜBEN, P. E. (1998b): Eine neue Echinodera-Art aus dem kirgisischen Tien Shan. - Stuttg. Beitr. Naturk., Ser. A, 
(570), 5 S. 


Anschrift des Verfassers: 
Dr. Peter E. STÜBEN 
“Arbeitsgemeinschaft Acalles” 


Hauweg 62 
D-41066 Mönchengladbach. 


85 


Buchbesprechungen 


TAEGER, A., BLANK, S. M. (Hrsg.): Pflanzenwespen Deutschlands (Hymenoptera, Symphyta) Kommentierte 
Bestandsaufnahme. — Verlag Goecke & Evers, Keltern 1998. 367 S. + 8 Farbtafeln. 


Mit den “Pflanzenwespen Deutschlands” liegt nun für alle “Symphytophilen” ein Buch vor, dessen Umfang schon 
erahnen läßt, daß es weit mehr als eine kommentierte Bestandsaufnahme beinhaltet. Das Werk, das unter 
Federführung des Deutschen Entomologischen Instituts in Eberswalde entstanden ist, gibt einen sorgfältig 
recherchierten Überblick über die Pflanzenwespen Deutschlands. In einer Checkliste sind alle der knapp 700 in 
Deutschland nachgewiesenen Arten (nach Bundesländern getrennt) zusammengestellt. Biologie, Verbreitung und 
Gefährdung werden in einem umfangreichen Kapitel ausführlich kommentiert, wobei der Schwerpunkt auf den 
Angaben zu den Futterpflanzen liegt. Auch hier fällt die gründliche Arbeitsweise der Autoren auf: bei allen 
Angaben wird die Quelle zitiert, unsichere sind entsprechend markiert, und die Problematik beim Aufstellen 
solcher Listen wird ausführlich diskutiert. In mehreren Artikeln werden neue und besonders seltene Arten 
vorgestellt, ihre Biologie und Gefährdung besprochen und taxonomische Fragen geklärt. Schwierigen Gruppen 
sind eigene Artikel vorbehalten, in denen taxonomische Probleme sehr ausführlich behandelt werden und die mit 
aktualisierten Bestimmungsschlüsseln den Zugang wesentlich erleichtern. Die Klärung nomenklatorischer Unge- 
reimtheiten führt insgesamt zu einer ganzen Reihe von neuen Synonymien und Lectotypenfestlegungen. Acht 
Farbtafeln und ein eigenes Register der Pflanzennamen erhöhen den praktischen Nutzen. Abgerundet wird das 
Werk durch die Würdigung des Vollblutzoologen und -symphytologen Manfred Kraus anläßlich seines 70. 
Geburtstages, sowie durch einen historischen Abriß3 mit einer Biographie des Naturforschers Eduard ENSLIN und 
zahlreichen Fotos mit Lebensdaten früherer Symphytologen. Auch die Autoren dieses Buches stellen sich mit Foto 
kurz vor. Den beiden Herausgebern kann man nur gratulieren, wie sie aus vielen Einzelartikeln so ein in sich 
schlüssiges Gesamtwerk zusammengestellt haben. 

Dieses Buch ist als Nachschlagewerk für Faunisten und Taxonomen sehr wertvoll und gibt dem Prakiker im 
Naturschutz detaillierte Informationen. Dadurch wird das Buch zur unentbehrlichen Arbeitsgrundlage für jeden, 
der sich mit Symphyten befaßt. 

JOHANNES SCHUBERTH 


86 











Mitt. Münch. Ent. Ges. 





München, 01.11.1999 


ISSN 0340-4943 





Pentacomia cupricollis 
and descriptions of two related species 
from Bolivia 


(Coleoptera, Cicindelidae) 


Jürgen WIESNER* 


Abstract 


Pentacomia (Poecilochila) brzoskai sp. n. and Pentacomia (Poecilochila) pearsoni sp. n. are described. They may be 
distinguished primarily by the shape of the aedeagus and the female mesepisternum and secondarily by a 
different coloration of legs, labrum and antennae. For Pentacomia cupricollis KOLLAR, 1836, a lectotype is designated. 


Cicindela cupricollis was described by Vinzenz KOLLAR (1836) based on specimens collected by Johann 
NATTERER in Province Ypanema/ Brazil. There are two specimens in the collection of the Museum of Natural 
History, Vienna, briefly described later on in the text, which seem to be the basis for the original description 
by KoLLar. Later, Walther HoRN (1926, p. 122) placed the species cupricollis into the genus Odontocheila 
CASTELNAU, 1834, and expanded its known geographical range from Säo Paulo, Mato Grosso to Minas 
Gerais and Paraguay. The genus Odontocheila was revised by Emile RIVALIER (1969), and he transferred 
(p. 226) cupricollis to the genus Pentacomia BATEs, 1872, and within this to the new subgenus Poecilochila. 
Recently I received for study from David L. PEARSON a series of tiger beetles similar to or identical with 
Pentacomia cupricollis, which had been collected by himself and several colleagues in Bolivia. In addition 
to this material, I extended my study of this taxon by including specimens from other collections. 


Material from the following collections was examined: 


DBC David BRZOSKA collection, Lawrence, Kansas/U. S. A. 

DEI Deutsches Entomologisches Institut, Eberswalde / Germany 
DPC David PEARSON collection, Tempe, Arizona/U. S. A. 

Jwc Jürgen WIESNER collection, Wolfsburg / Germany 

NHMW  Naturhistorisches Museum, Vienna/ Austria 

RHC Ronald HUBER collection, Prairie Village, Kansas/U. S. A. 


My investigations revealed the following results: the specimens from Bolivia were seen to belong to three 
different species of a cupricollis-complex (Fig. 1). First, in central Santa Cruz Department, P. cupricollis itself, 
the smallest of the three (Fig. 22); second, in eastern Santa Cruz at the border of the Pantanal, P. brzoskai 
sp. n., the largest of the three; and third, the middle sized P. pearsoni sp. n., from western Santa Cruz and 
Beni Department. Color of specimens within each species varies significantly. Pertinent characters and the 
range of their variance are shown in Table 1, followed by the description of the species. 


* 


64th contribution to the knowledge of Cicindelidae. 


87 


Pentacomia (Poecilochila) cupricollis KOLLAR, 1836 


Description 

Body length 7.2 to 9.3 mm, mean 8.2 mm (n = 58); dorsally of bright copper color, with metallic dark 
blue along the lateral margin of the elytra, at genae and between eyes; ventral and dorsal thorax bright 
metallic copper except for a metallic blue line on the lateral edge of the pronotum; ventral abdomen metallic 
dark blue towards the posterior and sometimes coppery to the anterior, except for the bright metallic 
copper metepisternum. Mandibles brownish-black with yellow margin and 4 teeth. Labrum (Figs 13-15) 
with four lateral setae, yellow with or without darkened areas, in few cases black with a yellow mark at 
the lateral edge. Palpi light orange, apical joint black. Coloration of antennae light orange, orange with 
metallic lustre or black. Mesepisternum of female (Figs 10) smooth, with a longitudinal furrow and a 
distinct pit at its center. Elytra (Figs 2 and 3) with two distinct semicircular white spots on the lateral margin 
of the elytra (middle and apical), the middle spot mostly large, sometimes small and in few cases absent. 
Legs orange with or without metallic lustre. Length of aedeagus (Fig. 7) 3.0 mm, tip not curved, nearly 
straight. 


Diagnosis. The smallest of the three species discussed herein. The aedeagus is also the smallest. The 
smooth female mesepisternum shows a distinct pit, lacking in the other two species. Color of appendices 
is primarily orange. Elytral maculation consists generally of two white spots. 


Type material. Lectotype, male, herewith designated. Type labels: “N. c., Y.” [green and hand-written]; 
“LECTOTYPE, Pentacomia (Poecilochila) cupricollis KOLLAR, 1836, ded. J. WIESNER 1999” [red and printed]. 
Paralectotype, female, here designated. Type labels: “N. c., Y.” [green and hand-written]; “Cupricollis, 
Brasil. Koll.” [white and hand-written]; "PARALECTOTYPE, Pentacomia (Poecilochila), cupricollis, KOL- 
LAR, 1836, ded. J. WIESNER 1999” [red and printed]. Type depository: NHMW. Type locality: Provincia 
Ypanema/Brazil. 


Table 1: Distinguishing characters of Pentacomia cupricollis, P. brzoskai sp. n. and P. pearsoni sp. n. 





Characters P. cupricollis P. brzoskai sp. n. P. pearsoni sp.n. 


male female male female male female 





1 Body length 











11 min 7.2 7 9.0 10.0 8.0 8.5 
1.2. max 8.5 93 11.0 11.4 10.0 10.6 
1.3 average 7.8 8.6 10.0 10.8 95] 9.4 
2 Coloration of antennae 

2.1 orange x x x x = = 
2.2 orange with metallic lustre x x x x - _ 
2.3 black x x - x x x 
3 Coloration of femora 

3.1 orange x x x = = 2 
3.2 orange with metallic lustre x x x x - - 
3.3 black with orange spot at apex - - x x x x 
4 White middle spot of elytra 

41 large x x = = = Pe 
42 small x — = = x x 
4.3 none x x x x x 

5 Coloration of labrum 

5.1 orange x x = — = 
5.2 orange, black at base x x x x - - 
5.3 orange, black in the middle x x x x - 
5.4 black, orange at lateral edge x x - x x x 
Doms black - - - _ x x 


Tr —_—————————äääää——--,ä—ä«eö6önnääää ee — 


BRAZIL 





Fig. 1: Distribution map for Pentacomia cupricollis (@), P. pearsoni sp. n. (4) and P. brzoskai sp. n. (M). 


Additional material studied. 234, coll. ©. LEONHARD (DEI); 18, Am. mer. (DEI); 15, Lagua, Santa (DEI); 
238, 12, STAUDINGER, Pirais caba (DEI); 14, 322, STAUDINGER, Säo Paulo (DEI); 1?, STAUDINGER, Cuyabä 
Mato Gr. (DEI); 13, V/06, Säo Paulo, Haas (RHC); 12, Mato Grosso, Vacaria, XIl/22 (DEI); 1%, Villarrica / 
Paraguay, 23/XII/23 (DEI); 19, Paraguay, 10/11/24 (DEI); 19, 17, Paraguay, X11/79, Depto. Concepcion, 
Tacuati (WC); 14, San Pedro, Cororo — Rio Ypane/Paraguay 24-26/X1/83, M. WASBAUER coll. (RHC); 1%, 
Santa Cruz, San Ignacio/Bolivia, (365m), 26/XI1/89, E. PANARANDO; scrub forest path, Velasco, 16°21'S, 
60°55'W (DPC); 19, 1. c., E. VARGAS (DPC); 18, 1. c., (RHC); 18, Santa Cruz, San Jose/Bolivia (309m), 29/ 
XII/89, E. PANARANDA; scrub forest path, Chiquitos, 18°11'S, 60°46'W (RHC); 15, 13, 1. c., 30/XI1/89 (DPC); 
299,1. c., F. GUERRA (DPC); 228, 1. c., S. Otazu (DPC); 1188, 522, Paso Yobai, Dep. Guaira/Paraguay 14/ 
XII/90, leg. U. DRECHSEL (JWC); 14, 12, Dep. Amambay, P. N., Cerro Cora/ Paraguay, 5-9/XII/91, leg. U. 
DRECHSEL (JWC); 2? 2, Santa Cruz / Bolivia, 10 km NW San Ignacio, 13/XI1/93, D. L. PEARSON; cerrado forest 
path, Velasco, (DPC); 384, 2??, Dep. Amambay, P. N., Cerro Cora/Paraguay, 16-20/XI1/93, leg. U. 
DRECHSEL (JWC); 12, Capiata/Paraguay 21/11/94 (JWC); 12, Naranjo/ Paraguay, 1/IV/95 (JWC.). 


Distribution. Brazil: Mato Grosso, Säo Paulo. Paraguay. Bolivia: Santa Cruz. 


Pentacomia (Poecilochila) pearsoni sp. n. 


Description 

Body length 8.0 to 10.6 mm, mean 9.2 mm (n = 150), dorsal head and elytra dark copper color, with 
metallic blue green or dark blue along lateral margin of elytra, dark blue at genae and dark green between 
eyes; ventral thorax dark copper and dorsal thorax brass color except for a metallic blue line on lateral edge 
of pronotum; ventral abdomen metallic blue green, except for brass colored metepisternum. Mandibles 
black with yellow margin and 4 teeth. Labrum (Figs 16 and 17) with four lateral setae, black, in few cases 
black with a lightened area at the lateral edge. Palpi light orange, apical joint black. Coloration of antennae 
black, basal four joints with blue lustre. Mesepisternum of female (Fig. 11) smooth, with a longitudinal 
furrow. Elytra (Figs 4 and 5) with one or two distinct white spots on the lateral margin of elytra (middle 
and apical), middle spot always much smaller than apical spot, frequently completely absent. Legs black 
to brownish black with a yellow spot at each femoral apex. Length of aedeagus (Fig. 8) 3.4 mm, tip curved 
and broadly rounded. 


89 


5 6 
Figs 2-6: Left elytron. 2. Pentacomia cupricollis, N. c., Y., Paralectotype ? (NHMW). 3. P. cupricollis, Santa Cruz / 
Bolivia, San Jose (309m), 30/X11/89, E. Panaranda; scrub forest path, d, (DPC). 4. P. pearsoni sp. n., Beni/Bolivia, 
68.7 km SW Santa Rosa, 23/X1/94, BRZOSKA /GUERRA, Paratype $, (DPC). 5. P. pearsoni sp. n. Santa Cruz / Bolivia, 
24 km S San Javier, 280m, 6/XI1/95, D. BRZOSKA, paratype d, (DBC). 6. P. brzoskai sp. n., Santa Cruz / Bolivia, 22 km 
W Pto. Suarez, 31/XI1/93, J. F. GUERRA; secondary forest path, Paratype d, (DPC). Scale: 1 mm. 


Diagnosis. The intermediate of the three species, discussed here. The antennae are completely black. The 
smooth female mesepisternum shows nothing more than a longitudinal furrow. Color of labrum is mostly 
black, in very few cases yellow at lateral edge. Color of appendices is mostly black. Elytral maculation 
consists of one apical spot only or occasionally one apical spot and a small middle spot. 


Holotype and type locality. Male, labelled “BOLIVIA - SANTA CRUZ, 18.7 km N - San Ramon, 315 m, 
29-XI-1995, David BRZOSKA” [white and printed]; “HOLOTYPE, Pentacomia (Poecilochila) pearsoni sp. n., ded. 
J. WIESNER 1999” [red and printed]. Type locality: Santa Cruz/Bolivia. 


Paratypes. 149 paratypes with red printed labels “PARATYPE, Pentacomia (Poecilochila) pearsoni sp. n., ded. 
J. WIESNER 1999” and the following additional labels [white and printed]: 13, 272, Santa Cruz/Bolivia, 2 
km NW - San Javier, D. BRZOSKA, 22/XII/92, Nuflo de Chavez, 16°19'S, 62°34'W; 18, Santa Cruz/ Bolivia, 
27 km S San Javier, 24/X1/92, F. GUERRA; secondary forest floor, Nuflo de Chavez, 16°33'S, 62°35'W; 116, 
112%, Santa Cruz/Bolivia, 13 km S San Javier, D. BRZosKA, 24/X1/92, Nuflo de Chavez, 16°26'S, 62°34'W; 
2568, 1%, 1. c. F. GUERRA; open cerrado forest; 83d, 422, Santa Cruz/Bolivia, 23.6 km S San Javier, 
D. BRZOsKA, 24/X1/92, Nuflo de Chavez, 16°32'S, 62°35'W; 18, 1?, Santa Cruz /Bolivia, 15 km E San Javier, 
12/XI1/93, D. L. PEARSON; secondary forest clearing, Nuflo de Chavez, 16°20'S, 62°27'W; 1188, 322, Santa 
Cruz/Bolivia, 10 km E San Javier, 12/XI1/93, D. L. PEARSON; secondary forest path, Nuflo de Chavez, 
16°26'S, 62°41'W; 1%, Santa Cruz/ Bolivia, 46 km NE San Ramön, 1/1/94, J. F. GUERRA; secondary forest path, 
Nuflo de Chavez, 15°46'S, 61°19'W; 2138, 222%, Beni/ Bolivia, 68.7 km SW Santa Rosa, 23/XI/ 94, BRZOSKA/ 
GUERRA, Ballivia, 14°40'S, 67°02'W; 18, Santa Cruz/Bolivia, Rio Surutu, 3 km SE, Buena Vista, 325 m, 
D. BRZOSKA, 24/X1/95, Ichilo, 17°24'S, 63°39'W; 438, 322, Santa Cruz / Bolivia, 2.5 km E San Carlos, 320 m, 
Camino, Cochabamba, km 109, D. BRzZosKkA 25/XI/95, Ichilo, 17°24'S, 63°45'W; 19, Santa Cruz/Bolivia, 


90 





Figs 7-9: d Aedeagus. 7. Pentacomia cupricollis, Dep. Guaira, Paso Yobai /Paraguay, 14/XII/90, leg. U. DRECHSEL, 
(WC). 8. P. pearsoni sp. n., Santa Cruz/Bolivia, 24 km S San Javier, 280m, 6/XI1/95, D. BRZOSKA, Paratype 
(DPC). 9. P. brzoskai sp. n., Santa Cruz / Bolivia, 4 km SW Pto. Suarez, 30/XII/93, J. F. GUERRA; secondary forest 
path, paratype, (DPC). 

Figs 10-12: ? Mesepisternum. 10. Pentacomia cupricollis, Paraguay, 10/11/24, (DEI). 11. P. pearsoni sp. n., Santa 
Cruz/Bolivia, 30.5 km S San Javier, 315 m, 6/X11/95, D. BrzoskA, Paratype (DBC). 12. P. brzoskai sp. n., Santa 
Cruz/Bolivia, 22 km W Pto. Suarez, 31/XI1/93, J. F. GUERRA; secondary forest path, paratype (DPC). Scale: 1 mm. 


30.5 km S San Javier, 315 m, 6/XII/95, D. BRZosKA, Nuflo de Chavez, 16°35'S, 62°35'W; 938, 1222, Santa 
Cruz/Bolivia, 24 km S San Javier, 280 m, 6/XII/95, D. BRZOsSKA, Nuflo de Chavez, 16°32'S, 62°35'W; 238, 
Santa Cruz/Bolivia, 3km W Buena Vista, 12/XII/95 (575m), D. L. PEARSON; secondary forest, Ichilo, 17°29'S, 
63°41'W; 838, 529, Santa Cruz/Bolivia, 18.7 km N San Ramon, 315 m, 29/XI/95, D. BRZOSKA, Nuflo de 
Chavez, 15°49'S, 61°31'W; 28, Beni/Bolivia, 2.5 km E Reyes, 14°17'S, 67°18'W, D. BrzosKkA, 24/X1/96, 
Ballivian. 


Type depositories. Holotype at Colecciön Boliviana de Fauna, Instituto de Ecologia, Museo Nacional de 
Historia Natural, La Paz, Bolivia (CBFLP), paratypes at DBC, DPC, RHC and JWC. 


Distribution. Bolivia: Santa Cruz (San Javier, San Ramon, Buena Vista, San Carlos), Beni (Santa Rosa, 
Reyes). 


Etymology. This species is dedicated to Prof. Dr. David L. Pearson. 


91 





19 20 21 

Figs 13-21: Labrum. 13. Pentacomia cupricollis, Dep. Guaira, Paso Yobai/Paraguay, 14/XIl/90, leg. U. DRECHSEL, 
3, (JWC). 14. P. cupricollis, Santa Cruz/ Bolivia, San Jose (309m), 30/XIL/89, E. PANARANDA; scrub forest path, d, 
(DPC). 15. P. cupricollis, Santa Cruz/Bolivia, San Jose (309m), 30/XI1/89, S. OTAZU; scrub forest path, 2, (DPC). 
16. P. pearsoni sp. n., Santa Cruz / Bolivia, 24 km S San Javier, 280m, 6/ XI1/95, D. BRZOSKA, Paratype d, (DPC). 17. 
P. pearsoni sp. n., Santa Cruz/Bolivia, 10 km E San Javier, 12/XI1/93, D. L. PEARSON; secondary forest path, 
Paratype 9, (DPC). 18. P. brzoskai sp. n., Santa Cruz/Bolivia, 4 km SW Pto. Suarez, 30 Dec. 1993, J. F. GUERRA; 
secondary forest path, Paratype d, (DPC). 19. P. brzoskai sp. n., Santa Cruz/ Bolivia, 22 km W Pto. Suarez, 31/ XII / 
93, J. F. GUERRA; secondary forest path, Paratype d, (DPC). 20. P. brzoskai sp. n., Santa Cruz/Bolivia, 15 km SW 
Pto. Suarez, 30/X11/93, J. F. GUERRA; secondary forest path, Paratype ®, (DPC). 21. P. brzoskai sp. n., Santa Cruz / 
Bolivia, road to Pto. Bush, 6.1 km SW Pto. Suarez, D. BrZOSsKA, 30/XI1/93, Paratype 9, (DBC). Scale: 1 mm. 


Pentacomia (Poecilochila) brzoskai sp. n. 


Description 

Body length 9.0 to 11.4 mm, mean 10.2 mm (n = 31); dorsally of bright copper color, with metallic dark 
bluegreen along lateral margin of the elytra, at genae and between eyes; ventral and dorsal thorax bright 
metallic red copper except for a metallic blue line on lateral edge of pronotum; ventral abdomen metallic 
dark bluegreen, except for bright metallic red copper metepisternum. Mandibles brownish-black with 
yellow margin and 4 teeth. Labrum (Figs 18-21) with four lateral setae, yellow with or without darkened 
areas, in very few cases black with a yellow mark at the lateral edge. Palpi light orange, apical joint black. 
Coloration of antennae light orange, orange with metallic lustre, or in very few cases black. Mesepisternum 
of female (Fig. 12) somewhat uneven, longitudinal furrow and pit outlined. Elytra (Fig. 6) with one distinct 
white spot on the lateral margin of the elytral apex. Color of legs ranges from orange with or without 
metallic lustre to black with orange spots at apices of femora. Length of aedeagus (Fig. 9) 3.6 mm, tip 
slightly curved and reduced towards the apex. 


92 








70,0 










































—X—brzoskäi n. sp., --% --brzoskain. sp., 
male female 
—-0— pearsoni n. Sp., -- © - -pearsonin. Sp., 
60,0 male female — 
eupricollis, me  ------ eupricollis, female 
50,0 
ER, 
S E 
E 40,0 
[ey 
Ö $ 
= 1 g 
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5 x 
- 30,0 276 
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20,0 
10,0 & | 
® Ser {e) r 
0,0 O Q 5 X O Kr — | 
6,5 7,0 U) 8,0 8,5 9,0 9,5 10,0 10,5 11,0 Auks 12,0 12,5 
mm 


Fig 22: Frequency distributions of body length of Pentacomia cupricollis, P. brzoskai and P. pearsoni. 


Diagnosis. The largest of the three species discussed here. The aedeagus is also the largest. The female 
mesepisternum has a shallow furrow with an indistinct central pit. Color of appendices is mostly darkened. 
Elytral maculation consists of one apical white spot only. 


Holotype and type locality. Male, labelled “BOLIVIA - SANTA CRUZ, road to Pto. Bush, 6.1 km SW - 
Pto. Suarez, D. BRZosKA, 30-XII-1993” [white and printed]; “HOLOTYPE, Pentacomia (Poecilochila), brzoskai, 
sp. n., ded. J. WIESNER 1999” [red and printed]; Type locality: Pto. Suarez/Santa Cruz / Bolivia. 


Paratypes. 30 paratypes with red printed labels “PARATYPE, Pentacomia (Poecilochila), brzoskai, sp. n., ded. 
J. WIESNER 1999” and the following additional labels [white and printed]: 239, Santa Cruz/Bolivia, road 
to Pto. Bush, 4.4 km SW Pto. Suarez, D. BRZosKA, 30 /XII/93, German Busch; 234, 12, 1. c., 6.1 km SW Pto. 
Suarez, 19°01'S, 57°46'W; 288, 1. c., 15.3 km SW Pto. Suarez, 19°05'S, 57°48'W; 288, 12, Santa Cruz/ Bolivia, 
15 km SW Pto. Suarez, 30/XI1/93, J. F. GUERRA; secondary forest path, German Busch, 19°00'S, 57°46'W; 
288, 18,1. c., 6 km SW Pto. Suarez, 19°01'S, 57°46'W;; 388, 222, Santa Cruz/ Bolivia, 22 km NW Pto. Suarez, 
D. BRZOosKA, 31/XII/93, German Busch, 18°50'S, 57°52'W; 2349, 222, Santa Cruz/Bolivia, 22 km W Pto. 
Suarez, 31/X11/93, J. F. GUERRA; secondary forest path, German Busch, 19°08'S, 57°54'W; 254, 12,1. c., 8km 
W Pto. Suarez, 19°02'S, 57°47'W; 12, Santa Cruz / Bolivia, 8.5 km NW Pto. Suarez, D. BRZOSKA, 31/XI1/93, 
German Busch. 


Type depositories. Holotype at CBFLP, La Paz/Bolivia; paratypes at DBC, DPC, RHC and JWC. 
Distribution. Bolivia: Santa Cruz (Pto. Suarez). 


Etymology. This species is dedicated to Dr. David W. BRZOSKA. 


93 


Acknowledgements 


The author is indebted to many friends and colleagues, particularly to Prof. David L. PEARSON, Tempe, Dr. 
Heinrich SCHÖNMANN, Vienna, and Dr. Lothar ZERCHE, Eberswalde. 


Literature 


HoRN, W. 1926: Carabidae, Cicindelinae. - In: JuUNK, W., SCHENKLING, S., Coleopterorum catalogus, pars 86, 1-345. 

KOLLAR, V. 1836: Cicindela cupricollis. - Annalen des Wiener Museums der Naturgeschichte, 1, 329. 

RIVALIER, E. 1969: Demembrement du genre Odontochila (Col. Cicindelidae) et revision des principales especes. — 
Annales de la Societe entomologique de France, Nouvelle serie 5, 1, 195-237. 


Author’s address: 


Jürgen WIESNER 

Dresdener Ring 11 

D-38444 Wolfsburg 

Germany 

email: juergen.wiesner@wolfsburg.de 


94 





Mitt. Münch. Ent. Ges. Fe 95-117 München, 01.11.1999 


ISSN 0340-4943 








Streifenförmige Wanderzüge von Hypogastrura socialis (UZEL) 


(Collembola, Hypogastruridae) 
Rudolf ZERNECKE 


Abstract 


This paper describes the strip-shaped patterns of mass migrations of Hypogastrura socialis (UZEL) during six 
years of observation. For the first time the temporal dynamics of migration fronts were completely 
surveyed and mapped in detail. Many migration fronts appear regularly during the entire snow-free season 
at particular places in the forest, usually one or two days after rainfall. At the end of the migration the 
animals return into the soil and remain there aggregated until moulting. During migration the animals 
orientate according to optical signals. In addition, their behaviour depends on population size. The typical 
parabolic pattern of a migration front is a consequence of the distribution of population density. The vertex 
of the parable always points to the walking direction. The individual behaviour of the animals and the 
sequence of movements of a typical migration pattern are described. A model simulating migration fronts 
is presented. Based on thorough observations, the function of the anchor-shaped evertable tubes (anal 
sacks) which are pressed out of the abdominal tip before jumping is explained. The tubes are used during 
landing for adhering to the surface and straitening up again. 


Einleitung 


Hypogastrura-Arten sind wegen ihren wohlkoordinierten Massenwanderungen bekannt und sorgten bei 
Streifenlängen von über 100 m mitunter schon für Schlagzeilen (PAcLr 1956, SACHSSE 1969, SCHALLER 1970, 
StrÜüBING 1958). Meist handelt es sich um Einzelbeobachtungen (LyFoRD 1975, SACHSSE 1957, SIMON 1975 
u.a.). Längere Beobachtungsreihen über das Kommen und Gehen der Wanderzüge fehlen. Auch über das 
Orientierungsverhalten während der Wanderungen ist wenig bekannt. 

Hypogastrura socialis bewohnt die Nadelstreuschicht der holarktischen Nadelwälder. Nach LEINAAS 
(1983a, zitiert nach ZETTEL & ZETTEL 1984), bilden die Tiere im Sommer große Aggregationen an Baum- 
stümpfen, ohne sich wandernd fortzubewegen. Der Zeitpunkt zur gemeinsamen Häutung ist pheromon- 
gesteuert (LEINAAS 1983b). Auf Schneeflächen, wo die dunklen Tiere gut zu beobachten sind, setzen sie 
einen Sprung nach dem anderen in einer geradlinigen Folge ab. Die individuellen Sprungrichtungen 
werden auch nach Umgehung von Hindernissen wieder aufgegriffen, und es gibt eine Vorzugsrichtung, 
die sich allerdings von einem Tag zum anderen ändern kann (HÄGVAR 1995). 

Bei streifenförmigen Massenwanderungen von H. viatica (TULLBERG) auf einer holländischen Watten- 
insel wird angenommen, daß die Tiere sich vor der Häutung negativ phototaktisch und nach der Häutung 
positiv phototaktisch verhalten (van der KrAAN 1971). Eine reproduktive Phase von etwa 7 Tagen alterniert 
bei diesen Tieren bei 20 °C mit einer nichtreproduktiven Phase von etwa 4 Tagen mit jeweils dazwischen- 
liegenden Häutungen (MERTENS et al. 1983). Bei H. viatica wurde ein Aggregationspheromon nachgewiesen 
(MERTENS & BOURGOIGNIE 1977) und bei H. pannosa ein Alarmpheromon (PURRINGTON at al. 1991). Ein enger 
Zusammenhang zwischen Pheromonkonzentration und lokomotorischer Aktivität wurde bei Orchesella 
cincta (L.) festgestellt (VERHOEF 1984). 

Eine Abhängigkeit von Regenfällen wurde bei den Massenwanderungen von Anurophorus laricis NIC. 
an Baumstämmen konstatiert (GRINSBERG 1960). Ein Besteigen von Baumstämmen wird auch von vielen 
anderen Collembolenarten berichtet (ZETTEL & ZETTEL 1994). Bei Dicyrtoma minuta (F.), die wegen ihrer 


30 
°c 


25 


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13 AUFNUR ER Li At 
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2 mm 


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IDEE TEE ZITIERTE TEILS 23720 31 a 812162024282 6 101418 2226 
April Mai Juni Juli 1996 


Abb. 1: Collembolenzüge von H. socialis im Zeitraum vom 1/IV bis 29/VII/96 im Oberen Bayerischen Wald 
zwischen Kötzting und Wettzell. Das Collembolensymbol bedeutet, daß an diesem Tag ein bestimmter, mit einem 
Namen belegter Zug seine Wanderung aufnahm oder fortsetzte. 


skototaktischen Formwahrnehmung bekannt ist, sind die Horizontalwanderungen auf dem Boden und die 
Vertikalwanderungen an Bäumen untrennbar miteinander verbunden (MAYER 1957, SCHALLER 1969). 

Über die Sprunghöhe von H. socialis gibt es unterschiedliche Angaben. An Labortieren wurde eine 
Sprunghöhe von 44 mm gemessen (CHRISTIAN 1979), während SKULBERG (1993) von 80 mm Sprunghöhe in 
einem “brodelnden” Massenvorkommen berichtet. Bei starken Verdichtungen von Ceratophysella sigillata 
(UZEL) kommt es vor, daß die Tiere ununterbrochen springen (ZETTEL & ZETTEL 1994). 

Kontrovers wird auch die Frage diskutiert, ob und wie die Tiere an einer Gefäßdecke landen können. 
CHRISTIAN (1979) vermutet einen kaum wahrnehmbaren Feuchtigkeitsfilm, an dem die Tiere haften bleiben 
und beschreibt das Wieder-Aufrichten der Tiere nach der Landung als so schnell, daß das freie Auge dem 
nicht zu folgen vermag. LEINAAS (1988) entdeckte an H. socialis aus der Abdomenspitze hervorstreckbare 
Analsäcke von unbekannter Funktion. 

Die vorliegende Arbeit untersucht die streifenförmigen Wanderzüge von H. socialis auf individuellem 
und kollektivem Niveau in ihrem zeitlichen Verlauf und gibt Hinweise zum Orientierungsverhalten. Die 
in FJELLBERG (1998) vermutete Funktion der Analsäcke wird aufgrund genauer Beobachtungen beschrieben. 


Untersuchungsgebiet und Methoden 


Das Untersuchungsgebiet erstreckt sich entlang eines Weges (Länge 1,5km, 500 bis 550m über NN) in 
einem mit Fichten und einigen Tannen bestandenen Wald zwischen Kötzting und Wettzell im Oberen 
Bayerischen Wald, in dem die Collembolenzüge besonders häufig auftraten (Abb. 3-19). Der Waldboden 
besteht aus einer dicken Nadelstreuschicht, die oft unbewachsen oder auf der sich abhängig vom 


96 


: Nord 
u 





oe a 

imax. Zuggeschwindigikeit 
: EST NE SE 
i i Sonnenstand 

[MEZST: 





Abb. 2: Collembolenzug am Dillenberg vom 1/IX bis 3/IX/93. Streifenschwärzung entspricht der Populations- 
dichte. Kreis mit Kreuz: Stamm eines Baumes. 


Lichteinfall verschiedene Moosarten oder die Drahtschmiele Deschampsia flexuosa (L.) angesiedelt haben. 
Das Auftreten der Collembolenzüge wurde in den Jahren 1993 bis 1998 beobachtet. Vom April bis Juni 1996 
sowie vom August bis September 1998 wurden die Beobachtungen intensiviert und bestimmte Orte im 
Wald fast täglich aufgesucht, um die Wanderzüge einzumessen und zu untersuchen. Im September 1993 
wurde außerdem ein Collembolenzug am Dillenberg bei Nürnberg in einem Kiefernwald aufgenommen 
(Abb. 2). 

Zur lagemäßigen Erfassung größerer Züge wurden oftmals entlang der Frontlinie dünne Zweige 
ausgelegt, die dann später von einem nach Norden orientierten Quadratnetz mit Zollstöcken eingemessen 
wurden. Die Stauwirkung an den dünnen Zweigen, die der Umgebung entnommen wurden, war 
vernachlässigbar. 

Das individuelle Verhalten wurde an nicht zur Einmessung anstehenden Zügen mit einem Stereomi- 
kroskop beobachtet. Erschütterungen und ein Anhauchen wurden dabei vermieden, da die Tiere darauf 
sehr empfindlich reagieren. 

Als Wetterdaten standen die viertelstündlich registrierten Temperaturwerte der Fundamentalstation 
Wettzell zur Verfügung (Abb. 1). Die täglich um 7 Uhr ermittelten Niederschläge wurden vom Kraftwerk 
Höllensteinsee bereitgestellt. Beide Wetterstationen sind weniger als 2km vom Untersuchungsgebiet 
entfernt. 

Um die Auswirkungen von bestimmten Faktoren auf die Form der Wanderstreifen zu testen, wurde 
ein Simulationsprogramm in Pascal mit verschiedenen Eingabemöglichkeiten und Prozeduren geschrie- 
ben. 


97 





Abb. 3: Collembolenzug am Klobighof vom 19/IV bis 23/IV / 1995 mit einem Richtungsschwenk (s. Randzeich- 
nung) und zwei sich kreuzenden Zugteilen. 


Ergebnisse 


Die Wanderzüge von H. socialis sind im Bayerischen Wald und anderenorts keine seltenen Ereignisse, die 
nur im Frühjahr oder Herbst auftreten, sondern sie sind in bestimmten Bereichen der Nadelwälder in 
regelmäßigen Abständen das ganze schneefreie Jahr hindurch zu beobachten. Sie fallen durch eine 
schwache oder stärkere Verfärbung des Waldbodens auf. Die Farbe reicht, je nach Altersstadium der Tiere, 
von einem feinen Weiß bei den jüngsten Tieren über ein fahles Grau, das sich vom Untergrund kaum 
abhebt, bis hin zu einem satten Blaugrau bei dichtgedrängten, adulten Tieren. Beim Zustandekommen 
eines Zuges treten die Tiere oftmals aus einem eng umgrenzten Gebiet aus dem Waldboden hervor und 
finden sich nach einer gewissen Zeit zu einem parabelförmigen Streifen zusammen. Solche Streifen laufen 
oft täglich im Bogen oder halten eine bestimmte Richtung über mehrere Tage bei. Am Abend und 
besonders am letzten Wandertag rücken die Tiere näher zusammen und bilden oft eine geschlossene 
Schicht auf dem Waldboden oder auch am senkrechten Stamm eines Baumes bei regnerischem Wetter. 
Später verschwinden sie im Lückengefüge des Bodens und verbleiben noch mehrere Tage im engen 
Körperkontakt bis zu ihrer Häutung. Unzählige Häutungsreste zurücklassend, sind sie danach nicht mehr 
auffindbar. 


1. Das Auftreten der Züge 
Abbildung 1 zeigt das Auftreten der Wanderzüge von H. socialis vom 1/IV bis 29/VII/96 an sieben 
verschiedenen Orten des Untersuchungsgebietes nebst Temperatur- und Niederschlagswerten. Der Häu- 


tungszeitpunkt konnte einige Male festgestellt werden. Sowohl die Häutungen als auch die Wanderungen 
liefen im gesamten Wald relativ synchron ab. Die aufeinanderfolgenden Zykluslängen (Abstände zwischen 


98 


Herkunftsort 


Lichtung : 

; °; ; 2 we, 

ZOM a: i Di Nat 

; 2 i ; : i \ tdichte Schonung . 
72:09 ’ = E N ; a 





Abb. 4: Collembolenzug am Ameisenhaufen vom 26/IV bis 4/ V/96, der am dritten Tag in zwei Hälften zerfällt. 
Kleiner Kreis: Jungfichtenstamm; gestrichelte Kreislinie: Baumkronenumfang. 


den ersten Erscheinungstagen der Züge, Abb. 1) betrugen 18, 33, 14, 12, 15 und 15 Tage, wobei während 
der 33 Tage die Tiere besonders lange an der Oberfläche blieben. 

Im Juni beginnt der Generationswechsel (siehe auch LEINAAS 1981). Am 12/ VI und 24/ VI/96 bestanden 
fast alle Züge aus Jungtieren (Abb. 14-19) in verschiedenen Mischungsverhältnissen: rein weiß oder rein 
grau, weiß und grau gemischt oder grau mit eingestreuten adulten Tieren. Im Jahre 1994 wurden auch 
schon am 26/IV weiße Jungtiere beobachtet (Abb. 9). Wie die Alttiere, so bilden auch die Jungtiere 
streifenförmige Wanderzüge. 


1.1 Der Einfluß von Regenzeiten. Häufig erscheinen die Züge ein bis zwei Tage nach dem Ende von 
Regenfällen, besonders dann, wenn es längere Zeit davor trocken war. Dazu einige Beispiele: 

Eine ungewöhnlich warme Wetterperiode vom 20/IV bis 1/V/93, in der keine Collembolenzüge 
auftraten, endete mit zwei regenreichen Nächten, woraufhin am 3/V die Züge erschienen. 

Eine 10tägige Trockenperiode endete am 12/ VIII/98 abends um 21 Uhr mit einem starken Gewitter. 
Tags darauf regnete es nochmals um 10 und um 16 Uhr für jeweils eine Stunde. Daraufhin erschienen die 
ersten Züge am 14/ VIII und hatten ihre maximale Anzahl am Nachmittag dieses Tages (Abb. 13). Trotz 
erneuter Trockenheit wanderten sie 2 bis 3 Tage. Die darauffolgende Schönwetterperiode endete am 22/ 
VIII/98 nachts um 4 Uhr mit einem starken Platzregen. Am 23/ VIII erschienen die ersten Züge und hatten 
ihre maximale Anzahl am 25/ VIII. Als am 24/ VIII von 4 bis 14 Uhr erneute Regenfälle einsetzten, gingen 
die Züge nicht in den Boden, sondern suchten die nächsten Bäume auf und besetzten die unteren 
Stammpartien. 

In der Zeit vom 11/IX bis 18/1X/98, in der keine Züge zu sehen waren, regnete es fast ununterbrochen. 
Der Regen endete am 18/IX um 15 Uhr, und am darauffolgenden Tag erschienen die ersten Züge im 
Zeitraum zwischen 14 und 17 Uhr, also etwa 24 Stunden nach Ende der Regenfälle (Abb. 6). 

In der Trockenperiode vom 11/IV bis 26/IV/96 gab es in den Nächten zum 24. und 25. strichweise 


99 








Abb. 5: Divergierender Collembolenzug am 30/1X/98. 


geringe Niederschläge von maximal 0,5 mm (Abb. 1). Daraufhin erschienen die Züge am 25/IV unweit vom 
Untersuchungsgebiet am Südhang des Kaitersberges, obwohl der Boden tagsüber wieder staubtrocken 
war, in auffallend großer Zahl. Dies zeigt, daß offensichtlich nicht die Feuchtigkeit, sondern der Regen 
selbst für das Auftreten der Züge ausschlaggebend ist. 


2. Die Entstehung eines Zuges 


Die Züge gehen meist sehr bald nach ihrem Erscheinen an der Oberfläche in eine Parabelform über. Einige 
beginnen als Kreisring oder diffuser Fleck. Für den Zeitpunkt des Erscheinens scheint es ein Aufbruchsi- 
gnal zu geben. 


2.1 Beobachtungen zum Aufbruchsignal. Als am 15/IV/96 die oberste Erdschicht vorsichtig an einer 
Stelle angehoben wurde, an der 4 Tage zuvor, ein Collembolenzug verschwunden war, wurde eine graue 
Masse dichtgedrängter Leiber sichtbar. Aufgrund der Störung kamen die Tiere in großer Zahl aus dem 
Boden und hatten nach etwa 10 Minuten ihre größte Flächenausdehnung von etwa 500 cm’. Das Besondere 
war nun, daß mit geringer Verzögerung an einer zweiten Stelle, die 40 cm von der ersten und vom 
Beobachter weiter entfernt war, im Aufwind einer leichten Brise ebenfalls sehr viele Tiere hervortraten und 
etwa ebensolange, für eine gute halbe Stunde, sichtbar blieben. Dies war mit Sicherheit kein Zufall, da an 
keiner anderen Stelle des Waldes Collembolenzüge erschienen. Irgendwie mußte der zweite Zug den 
Aufbruch des ersten bemerkt haben. Möglicherweise werden die Tiere über Pheromone zum Aufbruch 
animiert. Am darauffolgenden Tag hatten sich die meisten Tiere gehäutet, und auch bei vielen anderen 
Collembolennestern waren Häutungsreste zu finden. 


100 











Abb. 6: Collembolenzüge am Wurzelweg vom 19/IX bis 24/IX/98. 


2.2 Beginn eines Zuges als Kreisring. Auf dem Waldboden findet man manchmal wohlgeformte Kreis- 
ringe mit scharf abgegrenzter Außenlinie und über den gesamten Umfang gleichverteilten Tieren, die vom 
Kreismittelpunkt aus wegwandern. Am 3/V/96 vormittags wurde ein Kreis von 30 cm Durchmesser 
gesichtet, dem sich zwei weitere Kreise mit 10 und 20 cm anschlossen (Abb. 10). Die separaten Kreisein- 
heiten verformten sich zu Ellipsen und waren noch am Abend als solche zu erkennen. Am östlichen 
Ellipsenrand verdichteten sich die Tiere und schritten kontinuierlich voran, während der westliche Rand 
stagnierte und sich langsam auflöste. Tags darauf bildete sich am östlichen Rand eine Parabel, die in 
gleichbleibender Richtung weiterlief. 

Große Züge, die halbkreisförmig beginnen, können sich im weiteren Verlauf kleeblatt-förmig in 
mehrere Parabelbögen auffächern, die sich zum Teil selbständig machen und auseinanderdriften. Hierbei 
können schwächere Parabelbögen langsam ausdünnen und schließlich unsichtbar werden (Abb. 5). 


2.3 Beginn eines Zuges als diffuser Fleck. Am 26/IV /94 bedeckten weiße Jungtiere des ersten Larven- 
stadiums in hoher Dichte eine Fläche von etwa 40 cm x 70cm auf Sparrigem Kranzmoos, Rhytidiadelphus 
squarrosus (HEDw.) (Abb. 9). Im Gegensatz zu den Kreisringen nahm die Populationsdichte zum Rand hin 
langsam ab. Künstlich erzeugte Lücken schlossen sich von allen Seiten, und nach wenigen Minuten war 
die gleichförmige Populationsdichte wiederhergestellt. Die höchste Dichte verschob sich im Laufe des 
Tages zum westlichen Rand hin und driftete mit etwa (2cm/h) weiter nach Westen. Am nächsten Tag hatte 
sich ein deutlicher Streifen herausgebildet, der mit 12cm/h weiter nach Westen voranschritt. Gegen Mittag 
des dritten Tages versiegte der Zug, nachdem er 1 Stunde lang der Sonne voll ausgesetzt war. Ein 
benachbarter Zug, der ebenfalls aus weißen Jungtieren bestand und sich ähnlich verhielt, schwenkte in die 
nördliche Richtung und wanderte zwischen zwei jungen Fichten hindurch. 

Auf der gesamten Strecke, die die beiden Streifen durchliefen, blieb ein schwacher und schwächer 
werdender weißer Schimmer zurück, in dem die Tiere gleichverteilt waren. Dieses Zurückbleiben der Tiere 


101 


i Zuggesch windigkeit 





Abb. 7: Collembolenzug auf Moos am K2-Weg vom 29/V bis 1/VI/96. Ein Stamm wird vom Zug ganz 
umschlossen. 


war aufgrund ihrer weißen Farbe auffallend. Bei adulten Tieren, die farblich weniger auffallend sind, kann 
mit besonderen Nachweismethoden (Auslegen von Papierstreifen, die besprungen werden) in den meisten 
Fällen ebenfalls ein Zurückbleiben von Tieren hinter dem Streifen festgestellt werden. Auch bei den 
Alttieren kommt es vor, daß sich aus diffusen Flecken parabelförmige Züge entwickeln. 


2.4 Das Pollenfraßbild. Nach einem starken Fichtenpollenflug am 5/V/98 wurden die zurückgelegten 
Wege der Wanderzüge deutlich sichtbar, da gut 90 % der oben aufliegenden Pollen weggefressen wurden. 
Die kahl gefressenen Flächen, die sich durch ihre dunkle Färbung von der fahlgelben Umgebung abhoben, 
verrieten nicht nur kleinere, schwach besetzte Züge, die sonst unbemerkt geblieben wären, sondern ließen 
auch erkennen, daß die Züge von Anfang an kompakt und mit etwa konstanter Breite zusammen gewesen 
sein mußten. Weniger Pollen wurden von einem Zug aufgenommen, der aufgrund seines höheren 
Tieraufkommens eine höhere Geschwindigkeit hatte. Pollen sind, wie an Labortieren beobachtet werden 
konnte, eine bevorzugte Nahrung von H. socialis. Nach dem starken Pollenflug fanden die Tiere einen 
oberirdisch reich gedeckten Tisch, der sich nach Regenfällen in die Tiefe verlagert. Ein gezieltes Aufsuchen 
von pollenreichen Orten wurde nicht beobachtet. 


3. Die Zugformen 
Die häufigste und auffälligste Zugform ist die Parabel. Sie weist oftmals eine hohe Symmetrie auf und kann 
einer mathematischen Parabel unter Umständen sehr nahe kommen. Der Offnungswinkel der Parabel 


variiert beträchtlich - von kometenförmig spitz bis mehr oder weniger zu einer Geraden aufgeweitet ist 
alles vertreten. Mehrere Parabelausbuchtungen können sich aneinanderreihen. Daneben gibt es auch 


102 


| 





Abb. 8: Vier Collembolenzüge am K2-Weg vom 29/V bis 31/V/96 mit ähnlichen Richtungstendenzen. 


Trapezformen mit eckigem Scheitelbereich und geraden Frontlinienabschnitten. 

Der Parabelscheitel weist stets in die Zugrichtung. Die Streifenvorderseite (Frontlinie) ist stets schärfer 
abgegrenzt als die Streifenrückseite. Ungleiche Populationsdichten gleichen sich mit der Zeit aus und die 
Frontlinie ist meist sehr glatt. Die Streifenbreite liegt in der Regel zwischen 5 und 15 cm. In einem sparrig 
aufgefächerten Polytrichum-Moos ist sie schmäler, etwa 3cm. Am Parabelscheitel ist der Streifen am 
breitesten. Hier wurden Breiten bis zu 60 cm gemessen. Kreise und Halbkreise haben oftmals eine 
konstante Streifenbreite. Die Parabeläste sind meist von unterschiedlicher Länge. Dieser Längenunter- 
schied könnte z.B. nach einer Richtungsänderung des Zuges entstehen. 


3.1 Die Einhaltung der Frontlinie. Die Zugform wird über Hindernisse oft erstaunlich gut eingehalten. 
Eine 15 cm hohe, fast senkrechte Böschung hatte keinen Einfluß auf die Parabelform. Die in der Senkrechten 
dicht gedrängten Tiere lagen in guter Flucht mit dem übrigen Parabelast, der quer über die Böschung 
verlief. Ein tiefhängender Fichtenzweig ohne Bodenkontakt (lichte Höhe 3 cm) wurde wie die übrigen 
Gegenstände besprungen, und die Frontlinie auf dem Fichtenzweig war ebenfalls in guter Flucht mit den 
Bodentieren. Auch auf querliegenden Fichtenzapfen, wo ein Überschreiten der Grenze besonders leicht 
wäre, befinden sich immer nur wenige Tiere außerhalb einer klar erkennbaren Frontlinie. 

Sämtliche Gegenstände werden überzogen und dünne Zweige bis zu einer Höhe von 5 oder 25 cm 
erklommen. Die Stämme kleinerer Bäume (20 cm Durchmesser) werden meist ganz umschlossen, wobei 
die Frontlinie ein oder zwei Handbreit den Stamm hinaufreicht und sich hinter dem Stamm wieder 
zusammenfindet (Abb. 7). Dort wo ein Zweig oder eine Fichtennadel endet, stauen sich die Tiere und 
springen ab. Im Polytrichum-Moos stiegen die Tiere fortwährend die Moosstengel bis zu den Blattspitzen 
empor, von denen sie dann meist geklumpt heruntertropften. 

Im Hochsommer verschwinden die Züge oftmals während der größten Tageshitze im Lückengefüge 
des Bodens, um später am Nachmittag wieder hervorzukommen und ihren Zug in unveränderter Form 


103 





Abb. 9: Juvenile Collembolenzüge am Ameisenhaufen vom 26/IV bis 28/TV /94. 


fortzusetzen. Entsprechendes gilt auch bei Nächten mit Bodenfrost. Deckt man einen Teil des Zuges mit 
einem Tuch ab, unter dem die Tiere wegwandern, stellt sich die alte Zugform nach Entfernung des Tuches 
bald wieder ein. 


4. Die Zugrichtungen 


4.1 Wandernde Züge am Boden. So unterschiedlich die Zugrichtungen auch sein mögen, gibt es doch 
gewisse Gemeinsamkeiten. Man findet immer wieder Züge im Wald, seien sie nun nah oder weit 
voneinander entfernt, die in etwa die gleichen Bewegungen bezüglich der Himmelsrichtung ausführen. 
Örtliche Unterschiede in den Richtungsänderungen scheinen abhängig zu sein vom Abstand zum nächsten 
Baum und den unterschiedlichen Lichtverhältnissen. Fünf benachbarte, relativ richtungskonstante Züge 
(Abb. 7, 8) im Gebiet am K2-Weg (Abb. 7, 8, 10-13, 18) sind dafür ein Beispiel. 

Wenngleich die Zugrichtungen einiger Züge an einem Tag vergleichbar sind, können sie an unter- 
schiedlich Tagen gänzlich verschieden sein (z.B. Abb. 12). Einige Züge folgen in etwa dem Lauf der Sonne 
(z.B. Abb. 2 und 13). Ein Zug hielt im Laufe eines bestimmten Tages einen Winkel von 25° zur Sonne auf 
+12,5° genau ein und wanderte zugleich um einen Baum herum, so daß sich auch die Ausrichtung zum 
nächstgelegenen Baum wenig änderte (Abb. 13, am 15/VIII/98). Zwei Züge, die an unterschiedlichen 
Tagen von etwa derselben Stelle starteten, schwenkten jeweils an einem Nachmittag in den dunkleren 
Waldbereich (Abb. 6). 

Eine starke Affinität zur dunklen Krone eines Zwillingsbaumes zeigte ein juveniler Zug (Abb. 15, 16), 
da er stets in Baumnähe blieb. Nach einer Rechts-, manchmal auch Linksumrundung, kehrte er allabendlich 
zum Zwillingsbaum zurück. Viele Züge beginnen in der Nähe von Bäumen und enden in der Nähe eines 
anderen oder des gleichen Baumes (Abb. 4, 13-16, 18, 19). Am Abend laufen die Züge oftmals zur 


104 








Abb. 10: Adulter Collembolenzug am K2-Weg vom 3/V bis 5/V/96. 


dunkelsten Stelle des Waldes. Dies kann auch der Schatten eines tiefhängenden Fichtenzweiges sein (Abb. 
18). 


4.2 Wandernde Streifen an Baumstämmen. Geraten die Züge auf ihrer Wanderschaft in den Regen, wird 
der nächstgelegene Baum angesteuert und bestiegen. Eine Dreifarbigkeit entsteht dann, wenn die Züge an 
der Grenze des hellgrünen Algenbewuchses, der im senkrechten Stammteil beginnt, etwas länger verwei- 
len. Bei anhaltendem Regen steigen sie jedoch weiter empor bis zu 2 oder 3 m Höhe und manchmal noch 
höher. An einer glattrindigen Tanne erreichte ein Wanderstreifen eine Höhe von 5 m. Die Zugrichtung am 
Stamm kann nach oben, schräg aufwärts oder zur Seite weisen, und manchmal gibt es auch parabelförmige 
Bögen, die schräg oder senkrecht nach unten wandern. Viele Züge sind fleckig über den Stamm verteilt 
und bilden keine Frontlinie aus. Nach dem Ende der Regenfälle steigen sie wieder herab und setzen ihre 
Wanderung am Boden fort. Die Frontlinie kann dabei vom Stamm bis zum Boden hinablaufen und sich 
dort fortsetzen. Bei plötzlich auftretender Sonnenbestrahlung können die Tiere in großer Zahl vom Baum 
rieseln. 


4.3 Streifenförmige Züge auf Schnee. Auf Schnee verhalten sich die Tiere anders, meist sind sie in etwa 
gleichverteilt und jedes einzelne Tier setzt eine individuelle, geradlinige Sprungfolge ab. Eine Laufphase 
zwischen den Sprüngen wird auf Schnee unterlassen. Da es eine Tendenz gibt, bergan zu springen, ist die 
Populationsdichte auf Anhöhen und den verschneiten unteren Stammpartien meist höher. Von einer Stelle, 
an der die Tiere die Horizontlinie eines verschneiten Felsbrockens in einem Elevationswinkel von 60° 
erblickten, sprang jedes Tier, auch jedes dorthin versetzte, bergan. Streifenförmige Massenwanderungen 
auf Schnee sind selten. 

Einen streifenförmigen Zug auf Schnee konnte der Autor nur ein einziges Mal vor vielen Jahren im 
Forstenrieder Park bei München beobachten. Es handelte sich um eine Massenwanderung von (vermutlich) 


105 





Abb. 11: Bildfolge eines langsamen Zuges am K2-Weg vom 8/IV bis 11/IV /96 nahe eines kleinen Baumstumpfes 
(Pfeil). 


Ceratophysella sigillata (UZEL). Aus einer dichten Fichtenschonung kommend, wanderte ein etwa 15m 
langer Zug nach Osten. Auf die Hand springende Tiere orientierten sich, sobald die Hand gedreht wurde, 
meist aufs Neue, um wieder in östlicher Richtung abzuspringen. Die Frontlinie war sehr unscharf 
abgegrenzt, was aus der Fortbewegungsart zu erklären ist, da die Tiere auf Schnee einen Sprung nach dem 
anderen absetzen und die Laufphase entfällt. Auch im Bayerischen Wald sollen nach Aussage des Försters 
SIMSTICH streifenförmige Züge auf Schnee vorkommen. 


5. Zuggeschwindigkeit 


Die höchste Geschwindigkeit eines Zuges betrug 130 cm/h, die niedrigste geht gegen Null. Die Zugge- 
schwindigkeit ist offensichtlich abhängig vom Tieraufkommen, vom Nahrungsangebot, von der Bodenbe- 
schaffenheit und anderem, wie die Wanderdauer oder Helligkeit. 

In den ersten Tagen der Wanderung ist die Zuggeschwindigkeit im allgemeinen am höchsten, was 
jedoch auch mit einem höheren Tieraufkommen korreliert ist. Züge, die über den ganzen Tag etwa 
gleichstark besetzt sind, haben auch eine etwa gleichbleibende Zuggeschwindigkeit (Abb. 7). Am Ende der 
Wanderung und am Abend werden die Züge deutlich langsamer und verdichten sich (Abb. 2-6, 13, 17, 18). 
Dabei können die Tiere nach und nach immer enger aufrücken und schließlich zum Stillstand kommen. 

Auf einem grün veralgten Holzkeil schob sich die Front der fressenden Tiere mit 3,5 cm/h voran. An 
nahrhaften Stellen bleiben die Tiere häufig zurück und suchen den Anschluß zum Zug zu einem späteren 
Zeitpunkt. Zwischen den oberirdischen Seitenwurzeln der Fichten verweilen die Tiere manchmal mehrere 
Tage. Hier häuten sich auch einige Züge bei anhaltend feuchtem Wetter und im Winter, was im Oktober 
1998 und im Februar 1999 festgestellt wurde. An besonders nahrhaften Plätzen, z.B. ein verpilzter 


106 





Abb. 12: Parabelscheitelwege von Collembolenzügen am K2-Weg im Zeitraum vom 1/IV bis 30/IV /96. Die 
Parabeln hatten eine Bogenlänge von bis zu etwa 1m. 


Baumstumpf, können sich die Kotwälle mit der Zeit kranzförmig auftürmen, in dessen Vertiefungen die 
Tiere weiterhin nagen. 

Eine Geschwindigkeitserhöhung von etwa 20 % aufgrund unterschiedlicher Bodenbeschaffenheiten 
wurde bei einem Zug festgestellt, dessen eine Hälfte mit 33 cm/h ein dichtes Gewirr von niederliegenden 
Zweigen durchwanderte während die andere, etwa gleichstarke Hälfte mit 40 cm/h über einen glattgetre- 
tenen Waldweg eilte (Abb. 6, am 19/IX/ 98). 


6. Zugbegegnungen 


Begegnungen von Zügen sind äußerst selten. Ein Zug überquerte eine Fläche, die kurz vorher von einem 
anderen Zug begangen wurde, fast sprunghaft und wesentlich schneller als im üblichen Zugtempo. Als 
ein kleiner Collembolenzug frontal in einen größeren hineinlief, drang er etwas mehr als die halbe 
Streifenbreite in ihn ein und löste sich dann nach und nach vollständig in ihm auf. Schräg zusammenlau- 
fende Züge vereinigen sich und laufen in einer gemeinsamen Parabelform weiter. Auf diese Weise finden 
auch vormals separierte Zugteile wieder zusammen. Als ein Zug in etwa 2 m Höhe einen Stamm beidseitig 
umrundete und an der gegenüberliegenden Seite wieder zusammentraf, entwickelte sich aus der dort 
entstandenen Verdichtung eine neue Parabel in der Richtung des vormals stärkeren Zugteiles. Zusam- 
mentreffende Züge brachten stets eine gemeinsame Form hervor; ein vollständiges Durchdringen zweier 
Züge wurde nicht beobachtet. 


6.1 Separierungen von Zugteilen. Sehr große Streifen haben die Tendenz, im Laufe ihrer Wanderung in 
kleinere Teile zu zerfallen (Abb. 2-5). Die Gründe dafür können handfeste Hindernisse oder wechselnde 


107 


Winkelabweichung zum Sännenstandl 


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Abb. 13: Collembolenzug am K2-Weg vom 14/ VIII bis 16/ VIII/98 mit Winkeldifferenzen zwischen Zugrichtung 
und Sonnenstand. 


Lichtverhältnisse sein. Neben diesen äußeren Einflüssen können auch unterschiedliche Zuggeschwindig- 
keiten oder Divergenzen innerhalb des Zuges zur Trennung führen. Wenn der hintere Teil eines langen 
Parabelastes abreißt, kann er sich zu einer kleinen Parabel verselbständigen. An unterschiedlichen 
Hindernissen können Zugteile abgelenkt werden. Durch den Schatten einer 60 cm hohen Jungfichte lief ein 
Zug divergierend auseinander und behielt auch nach der Teilung die neu eingenommenen Richtungen bei 
(Abb. 4). Im Schatten eines Fichtenzapfens entstand ein vielschichtiger Stau, der sich nur langsam auflöste. 
Durch das Zurückbleiben des mittleren Zugteils entstand dadurch eine w-förmige Doppelparabel. Ein 
halbkreisförmiger Bogen von über 2 m Durchmesser mit gleichförmig dünner Streifenbreite zerbrach in der 
Weise, daß an einer Stelle die Tiere plötzlich schnell vorstießen und dieser Vorstoß sich aufgrund 
mangelnder Tiermasse ebenso schnell auflöste, wodurch der Kreisbogen zerfiel. An einem breiten, langsam 
vorankommenden Streifen bildete sich auch an der Streifenrückseite eine Frontlinie aus, woraufhin der 
Zug sich in der Längsachse teilte und diametral auseinanderlief (Abb. 11, 10/IV/98, 11:15 h). 


7. Plötzlicher Richtungswechsel 


Kurz vor dem Erreichen eines 20 cm tiefen Abgrundes schwenkte ein Zug am 22/IV/95 um 16:30 Uhr 
(Abb. 3, Randzeichnung;) plötzlich nach links (Beobachter war frontal zum Zug). Der Richtungswechsel 
schien von der Mitte des Zuges auszugehen. Kein einziges Tier der vordersten Front sprang geradeaus über 
den Abgrund, sondern kehrte nach längerem Fühlerwippen um und lief den anderen hinterher. Auch 
Nachzügler benützten oftmals noch die gleichen Wege. Etwa 40 cm nach dem Linksschwenk drehte der 
Zug in die alte Richtung zurück. Dabei sprang ein Teil des Zuges diesmal ohne zu zögern den Abgrund 


108 





Abb. 14: Collembolenzug bei der Tanne vom 26/1V bis 2/V/96. 


hinab und vereinigte sich unten mit den anderen Tieren, die geradeaus laufend einen Abstieg fanden. 
Ein Zug, der längere Zeit unter einem Stereomikroskop beobachtet wurde, schwenkte am Rande einer 
schmalen Lichtung plötzlich nach links auf den Beobachter zu. Ein nur 40 cm dahinterliegender Zug und 
andere benachbarte Züge schwenkten an diesem Tage nicht. Der geschwenkte Zug behielt auch noch am 
folgenden Tag seine neue Richtung entlang des Waldrandes bei und ließ sich durch weitere Beobachtungen 
mit dem Mikroskop nicht erneut von seiner Richtung abbringen. 


8. Erhöhte Sprungfrequenzen 


8.1 Eine ‘brodelnde’ Masse. Eine extrem hohe Sprungfrequenz wurde am 25/V1/95, und nur an diesem 
Tag, an 5 Zügen von 1 bis 4m Länge beobachtet. Da die Tiere in ihrem Verhalten so gänzlich verschieden 
waren, ist nicht sicher, ob es sich um juvenile Tiere von H. socialis handelte oder einer anderen, hier nicht 
bestimmten Art. Die grauen Tiere mit den hellen Bäuchen sprangen fortwährend regellos hin und her. 
Große Waldameisen, die in diesen Tierregen hineingerieten, nahmen von den ständig niederprasselnden 
Tieren Reißaus. In der brodelnden Masse der vielschichtigen Streifenmitte lagen etwa 10 % der Oberflä- 
chentiere mit dem Bauch nach oben und waren gerade dabei, sich nach einem Sprung wieder aufzurichten. 
Trotz ihrer Kleinheit sprangen die Tiere bis zu 8cm hoch. Die Züge behielten ihre hohe Dichte bei und 
bewegten sich nur langsam von der Stelle. 


8.2 Verdichtungen. Hohe Sprungfrequenzen sind immer dort zu beobachten, wo sich ein Stau bildet und 
die Tiere in vielen Schichten übereinanderliegen. Durch das häufige Springen können sich solche Anhäu- 
fungen rascher auflösen. 

Besonders viele Collembolen traten am 19/VII/97 aus dem Boden, nachdem es zwei Wochen lang 


109 





Abb. 15: Bildfolge eines juvenilen Zuges am Zwillingsbaum im Juni 1996. 


trocken war und es dann einen Tag lang ununterbrochen geregnet hatte. Ein 6 m langer Zug hatte eine 
unübliche Dichteverteilung. An der Streifenrückseite häuften sich die Tiere zum Teil bis zu etwa 20 
Schichten übereinander und 40-50 % der Tiere lagen gerade nach einem Sprung mit dem Bauch nach oben. 
Ein ausgelegtes Tuch erbrachte den Nachweis, daß auch hinter der Parabel ungewöhnlich viele Tiere 
vorhanden waren, was wohl auch der Grund dafür war, daß gerade an der Streifenrückseite so viele Tiere 
zusammenkamen. 

Im Parabelscheitel betrug die Streifenbreite 40 cm, und hier konnten sogar wellenförmige Verdichtun- 
gen senkrecht zur Zugrichtung beobachtet werden. Die Verdichtungsstreifen, in denen sich die Tiere 
vielschichtig aufstauten, hatten einen Abstand von 13 cm. In den dazwischenliegenden Bereichen bedeck- 
ten die Tiere nur etwa 10 % des Waldbodens. Die Verdichtungsstreifen entstanden 5 bis 10 cm hinter der 
Vorderfront und blieben dort stationär, da das entstandene Durcheinander sich nur langsam auflöste. Etwa 
drei Verdichtungsstreifen lagen hintereinander, und wenn sich der hinterste auflöste, bildete sich vorne 
wieder ein neuer. In den Verdichtungen sprangen die Tiere mit 6 cm ungewöhnlich hoch. An einem 
anderen Zug des gleichen Tages, bei dem die Tiere etwa 90 % des Waldbodens bedeckten, sprangen sie 
vergleichsweise nur bis zu 2 cm hoch. 


9. Das individuelle Verhalten 


In einem Zug herrschen drei Bewegungskomponenten vor: das Laufen, das Springen und die Nahrungs- 
aufnahme. Im vorderen Teil des Zuges sind die Tiere überwiegend mit der Futtersuche und Nahrungsauf- 
nahme beschäftigt. Im mittleren Teil überwiegt die laufende und im hinteren Teil die springende 
Bewegungskomponente. 

Die Tiere scheinen überall etwas Freßbares zu finden. Gerne belecken sie Stellen, die unter dem 


110 





8 





Abb. 16: Fortsetzung der Bildfolge am Zwillingsbaum. 


Stereomikroskop völlig glatt erscheinen. Andernorts zupfen sie mit der ganzen Kraft ihres Körpers und 
versuchen etwas abzureißen. Ruhig fressende Tiere scheint es nicht im geringsten zu stören, wenn 
Artgenossen über sie laufen. Andere Tiere, die sich in Bewegung befinden, wippen manchmal ihr 
Abdomen nach oben, um ein Besteigen abzuwehren. Laufende Tiere betasten den Untergrund mit den 
Maxillarpalpen und den Fühlern und scheinen dabei sehr schnell zu merken, ob dieser Untergrund schon 
beweidet wurde oder nicht. Auf beweideten Plätzen laufen sie weiter oder setzen zum Sprung an. 

Ohne Kontakt zu Artgenossen laufen die vordersten Tiere regellos hin und her und kehren, wenn ein 
Kontakt zu Artgenossen ausbleibt, nach etwa 3 cm Weglänge um. Bei höherer Populationsdichte laufen sie 
meist gleichgerichtet, wobei eine beliebige Gruppe von Individuen in der Masse nicht auf Dauer zusam- 
menbleibt, sondern schwach divergiert. Der gleichgerichtete Lauf ist für das Individuum einerseits der 
Weg des geringsten Widerstandes und andererseits wird dabei ein Besteigen durch Artgenossen weitest- 
gehend vermieden. Die Laufrichtungen weichen oftmals von der Zugrichtung ab und können im Extrem- 
fall sogar entgegengesetzt zur Zugrichtung sein. 

Vor dem Absprung gibt es die typische Orientierungsbewegung. Zuvor wird meist ein erhöhter Posten 
aufgesucht, z.B. das Ende einer Fichtennadel oder auch ein Artgenosse. An der Absprungstelle halten die 
Tiere inne und drehen sich zur Orientierung auf der Stelle. Oft genügt eine einfache Drehung zum 
Auffinden der Sprungrichtung, oder die Tiere drehen sich mehrmals hin und her oder im Kreis. Feinkor- 
rekturen von etwa 5° kommen vor. Die Sprungrichtung kann andererseits auch durch Ablaufen eines 
kleinen Bogens gefunden werden. 

Bei hoher Populationsdichte können die Orientierungsbewegungen oftmals nur unvollständig ausge- 
führt werden oder unterbleiben ganz. Zögerliche Tiere werden sofort von Artgenossen bestiegen, und 
unter Umständen kann es in der Masse längere Zeit dauern, bis jene Tiere wieder an die Oberfläche 
kommen. Manche Tiere springen auch mit einem Artgenossen auf dem Rücken. 


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max, ! 


Zuggeschwindigkeit 


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Abb. 17: Zwei Collembolenzüge am Parkplatz vom 29/V bis 1/V1/96. Häutungsorte kariert gezeichnet. 


10. Die Ankervorrichtung 


Zur Frage, auf welche Weise H. socialis fähig ist, nach einem Absprung an einer Gefäßdecke zu landen 
(CHRISTIAN 1979), gibt es eine überraschende Erklärung. Wie an lebenden, zum Sprung bereiten Tieren 
unter dem Mikroskop deutlich zu beobachten ist, pressen sie kurz vor dem Absprung aus der Abdomen- 
spitze drei gekrümmte Schläuche (anal sacks, LEINAAS 1988) heraus. Diese haben nach Art eines dreigezack- 
ten Ankers einen Winkelabstand von etwa 120°. Zwei Schläuche sind ventrolateral und einer dorsal 
gerichtet. 

Nach einem Sprungsalto landen die Tiere häufig mit dem Hinterende voraus. Ihre tropfenförmig nach 
hinten erweiterte Gestalt könnte diese Landungsart unterstützen. Fast immer bleiben die Tiere mit einem 
oder mehreren Schläuchen am Untergrund haften. Beim Wiedereinziehen der Schläuche kann so der 
Körper über die Abdomenspitze gekippt werden, um wieder auf die Füße zu gelangen. Dies ist besonders 
gut bei Tieren zu beobachten, die auf dem Rücken landen. Nachdem die Füße einen Halt haben, wird die 
Abdomenspitze vom Untergrund gelöst, was manchmal in einer Weise geschieht, als ob ein Widerstand 
aufgrund klebender Anhaftung überwunden werden mußte. Ein Haftenbleiben an der Unterseite von 
Zweigen oder anderen Gegenständen nach einem Absprung wurde beobachtet und ist aufgrund der 
Ankerschläuche möglich. Falls die Haftung mit den Ankerschläuchen mißlingt, krümmen die Tiere den 
Bauch nach oben und rollen zur Seite ab. 


11. Weitere Beobachtungen 


Bei den täglichen Kontrollen wurden eines Tages an zwei Stellen in der Nähe von Bäumen kleine Trichter 
bemerkt, die zu den Collembolennestern hinabführten, mit danebenliegenden Mäusedrummeln. Nach 


112 





Abb. 18: Collembolenzüge am K2-Weg vom 26. bis 27/ V1/96. Beim tiefhängenden Fichtenzweig (Bildmitte) ist 
eine stärkere Verdichtung. 


einem vorsichtigen Anheben der obersten Nadelstreuschicht zeigte es sich, daß die Collembolen noch 
anwesend waren. Bestimmte Mäuse sind möglicherweise in der Lage, diese Nester aufspüren, um sie zu 
plündern. 

Wenn Vögel die Häutungsorte großflächig aufscharrten, geschah dies stets zu einem Zeitpunkt, an dem 
die Collembolen längst nicht mehr anwesend waren. Die Jahre davor wurden diese Stellen allerdings nicht 
von Vögeln aufgescharrt. 

Ein reizvolles Experiment ist übrigens ein Anpusten der Collembolen mit einem Strohhalm, da sie 
dabei augenblicklich eine hellere Farbe annehmen, vermutlich aufgrund des Beschlagens ihrer Oberfläche. 


12. Simulation der Wanderzüge 


Bei der Simulation streifenförmiger Wanderzüge mit einem Pascal-Programm zeigte es sich, daß elliptische 
oder eiförmige Streifenformen relativ leicht zu erzeugen waren (Abb. 20). Eine exakte Parabelform von 
gleichbleibender Größe konnte hingegen nur unzureichend simuliert werden. 

Zur Erzeugung eines gebogenen Wanderstreifens genügen zwei Parameter, eine zufallsabhängige 
Sprungrichtung und eine pheromonspurdichteabhängige Sprungweite. Jedem Punkt eines Feldes kann so 
ein individueller Verschiebungsvektor zugewiesen werden, der bei jedem Durchlauf neu berechnet wird. 
Die Sprungrichtung kann z.B. als Richtung von einem Ellipsenbrennpunkt zu einem Zufallspunkt auf der 


_Ellipsenfläche berechnet werden. Die Richtung zwischen den beiden Brennpunkten entspricht in diesem 


Fall der Zugrichtung, bzw. der Vorzugsrichtung eines Tieres, die grob eingehalten wird. Durch Farbge- 
bung eines einmal angesprungenen Pixels kann die Pheromonspurdichte und proportional dazu die 
Sprungweite berechnet werden. 


113 





Abb. 19: Collembolenzug bei der Tanne vom 24. bis 26/ VI/96. 


Diskussion 


Die Nahrungsaufnahme ist offensichtlich ein wichtiger Grund der Wanderungen von H. socialis. Dies 
erkennt man auch an den beträchtlichen Kotmengen, die während der Wanderungen abgegeben werden. 
Am Ende der Wanderungen gehen die Tiere zurück in den Boden und häuten sich im engen Körperkon- 
takt. Für den Beobachter nicht mehr sichtbar, sollte man annehmen, daß frühestens nach jeder zweiten 
Häutung (MERTENS at al. 1983) die Paarung und Eiablage stattfindet. Die Jungtiere des ersten Larvensta- 
diums kommen aus einem eng umgrenzten Gebiet hervor. Als wichtigsten Grund für das Zusammenblei- 
ben der Tiere während der Wanderungen sollte man deshalb einen erhöhten Reproduktionserfolg in der 
Masse annehmen. 

Nach LEinAAS (1983b) werden die Häutungen über Pheromone synchronisiert. Somit haben die Tiere 
die Möglichkeit den Häutungszyklus auf die Wetterbedingungen abzustimmen. Da die Wanderzüge ein 
bis zwei Tage nach dem Ende von Regenfällen erscheinen, ist anzunehmen, daß die Verfügbarkeit der 
Nahrung dann am größten ist. Algen und modrige Stellen sind bei Feuchtigkeit leichter zu benagen. 
Mikroorganismen könnten nach dem Regen ihr Vermehrungsmaximum erreichen. 


Die Richtungskonstanz. Nach den Beobachtungen von HÄGVAR (1995) haben die Tiere auf Schneeflächen 
die Fähigkeit, eine einmal eingeschlagene Richtung über längere Zeit beizubehalten. Sie können sich dabei 
offensichtlich nach der Sonne, nach dem Polarisationsmuster des Himmels und an größeren Gegenständen, 
wie den Bäumen oder Baumkronen, orientieren, wie dies auch eigene Beobachtungen und Versuche mit 
einem Polarisationsfilter nahelegen. Die optische Orientierung im Wald ist sicherlich nicht einfach. Für den 
Zusammenhalt in einem Zug müssen die Tiere außerdem die Fähigkeit haben, eine gemeinsame Richtung 
zu finden. 

Am Anfang einer Wanderung verhalten sich die Tiere, wie auch van der KRAAN (1971) vermutet, eher 


114 





Abb. 20: Computersimulation eines Collembolenzuges. Mit zwei variablen Parametern (Sprungrichtung und 
Sprungweite) ist die entstehende Front relativ formkonstant. Abgebildetes Beispiel: 1000 Tiere, 75 Sprungfolgen, 
Tiere schwarz, Sprungspuren weiß; Sprungrichtung vom Ellipsenbrennpunkt zum Zufallspunkt in einer 50 x 30- 
Ellipse; Sprungweite = (Anzahl weißer Pixel in 20 x 20-Quadrat)/20. 


positiv phototaktisch und laufen dem Licht entgegen, während am Abend und am Ende der Wanderung 
sie sich eher negativ phototaktisch verhalten und Bäume oder dunkle Stellen des Waldes aufsuchen. 

Daß die Zugrichtung nicht ausschließlich eine Funktion des Ortes ist, wird besonders bei zwei 
aneinander vorbeilaufenden Zügen deutlich (Abb. 3, 21/IV/95). Jeder Zug läuft in der Richtung weiter, 
aus der er gekommen ist. Es scheint eine Tendenz zu geben, eine einmal eingeschlagene Richtung 
beizubehalten. Daneben gibt es plötzliche und allmähliche Richtungsänderungen, die zu einer Neuorien- 
tierung des Zuges führen. 


Divergierende Streifenformen. Bei einem Kreisring oder Halbkreis gibt es keine gemeinsame Zugrich- 
tung, sondern jeder Kreissektor hat eine andere Richtung. Die Tiere divergieren, so daß der Streifen ständig 
größer wird. Dies könnte als eine primitive oder unvollständige Zugbildung angesehen werden, bevor der 
Streifen oder Teile des Streifens in die Parabelform übergehen. Kreisformen lassen sich einfach dadurch 
erklären, daß die Tiere gehäuft aus der Erde hervorkommen und die entstehende Verdichtung sich nach 
allen Seiten ausbreitet, wobei jedes Tier seine individuelle Richtung beibehält. Die Beibehaltung einer 
individuellen Richtung ist sicherlich die optimale Methode, um ein abgeweidetes Gebiet zu verlassen und 
jenseits der Frontlinie auf unbeweidetes Gebiet vorzustoßen. Ein zielloses Hin- und Herspringen wäre im 
Gegensatz dazu eine uneffektive Methode, um neue Nahrungsgründe zu erschließen. 


Nicht divergierende Streifenformen. Nicht divergierende Streifen mit gleichgerichteten Streifenabschnit- 
ten sind die Regel. Meist haben die Streifen eine Parabelform. Die Tiere werden von Pheromonen geleitet 
und orientieren sich vor dem Absprung nach optischen Signalen (LEiıNAAS 1983a,b, HÄGVAR 1995). Die 
Sprungrichtungen der Einzeltiere in einem Zug sind manchmal erstaunlich einheitlich. Das Verhalten ist 
außerdem abhängig von der Populationsdichte. Keine Zeit zur Orientierung bestehen bei hohen Popula- 
tionsdichten, in denen die Sprungrichtungen fast regellos sind. 


115 


Innerhalb des Streifens kommen die Tiere dort am schnellsten voran, wo der Streifen am breitesten ist. 
Dies liegt sicherlich nicht allein an dem schnelleren Verbrauch der Nahrungsgründe, sondern vor allem 
an den höheren Aktivitäten bei höherer Populationsdichte. Die Pollen wurden von einem dichteren Zug, 
der schneller vorankam, weniger stark abgeweidet als von Zügen mit geringerer Populationsdichte. Da die 
Parabel stets im Scheitel am breitesten ist, kommt der Scheitel gegenüber den Parabelästen schneller voran, 
wodurch die Parabelform entsteht. Im allgemeinen nehmen die Parabeläste im Laufe der Zeit jedoch 
höchstens im geringen Maße an Länge zu. Parabelförmige Vorstöße gleichen sich mit der Zeit wieder aus. 

Für das Zusammenrücken der Tiere am Abend und gegen Ende der Wanderungen sind offensichtlich 
die bereits nachgewiesenen Aggregationspheromone verantwortlich. Auch ein höheres Tieraufkommen in 
der Streifenmitte könnte sich aus diesem Grunde einstellen. Das Simulationsprogramm liefert dann gute 
Ergebnisse, wenn von einer flächenhaft aufgetragenen Pheromonspur ausgegangen wird, auf der die Tiere 
schneller vorankommen und zurückbleibende Tiere wieder den Anschluß finden können. Bereits began- 
gene Flächen werden schneller übersprungen. 

Aufschlußreich sind des weiteren die Zustandsformen eines Zuges. Die Populationsdichte, Streifen- 
breite und Grenzschärfe unterliegen großen Schwankungen. Die Sprunghäufigkeit und -höhe kann sich 
drastisch ändern. Diese verschiedenen Parameter sind eng miteinander korreliert, z.B. sind Streifenbreite 
und Tieraufkommen sowie die Sprunghöhe und Populationsdichte positiv korreliert, während die Grenz- 
schärfe an der Frontlinie und die Sprunghäufigkeit negativ korreliert sind. Die Parabelform ist bei sonst 
gleichen Bedingungen um so spitzer, je höher die Zuggeschwindigkeit ist. 


Dank 


Für die konstruktiven Ratschläge zur Textgestaltung und für die Bestimmung der Art danke ich Frau Dr. Juliane 
FILSER. 


Zusammenfassung 


Die vorliegende Arbeit beschreibt die streifenförmigen Wanderzüge von Hypogastrura socialis (UZEL) nach 
sechsjähriger Beobachtungszeit. Einige Wanderzüge konnten erstmalig in ihrem gesamten zeitlichen Verlauf 
eingemessen und kartiert werden. Viele Züge erscheinen regelmäßig an bestimmten Orten des Waldes während 
der gesamten schneefreien Jahreszeit, meist ein bis zwei Tage nach dem Ende von Regenfällen. Am Ende der 
Wanderungen gehen die Tiere zurück in den Boden und bleiben dort meist geklumpt im engen Körperkontakt 
bis zu ihrer Häutung. Die Tiere orientieren sich auf ihren Wanderungen nach optischen Signalen. Ihr Verhalten 
ist außerdem von der Populationsdichte abhängig. Die typische Parabelform eines Wanderstreifens ist eine Folge 
der Dichteverteilung. Der Parabelscheitel weist stets in Zugrichtung. Das individuelle Verhalten der Tiere und das 
Bewegungsprofil eines typischen Wanderstreifens werden beschrieben. Ein Simulationsmodell zur Erzeugung 
bogenförmiger Wanderstreifen wird vorgestellt. Die Funktion einer Ankervorrichtung, bestehend aus drei an der 
Abdomenspitze ausstülpbaren Schläuchen (anal sacks), wird aufgrund von Beobachtungen erklärt. Die Schläuche 
werden noch vor dem Absprung aus der Abdomenspitze herausgepreßt und dienen bei der Landung dem 
Haftenbleiben und Wieder-Aufrichten. 


Literatur 


CHRISTIAN, von E. 1979: Der Sprung der Collembolen. The Jump of the Collembola. — Zool. Jb. Physiol. 83, 457-490. 

FIELLBERG, A. 1998: The Collembola of Fennoscandia and Denmark. Part I: Poduromorpha. — Fauna ent. scand., 35. 

GRINBERGS, A. 1960: On mass occurrence and migration of Collembola. With contributions to the ecology of 
Anurophorus laricis Nic. -— Opusc. ent. 25, 52-58. 

HAGVAR, S. 1995: Long distance, directional migration on snow in a forest collembolan, Hypogastrura socialis (UZEL). 
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KRAAN, van der, C. 1971: Some aspects of field dependent destribution in a population of Hypogastrura viatica 
TULLBERG 1872 — Revue Ecol. Biol. Sol 8, 99-102. 

LEINAAS, H. P. 1981: Cyclomorphosis in the furca of the winter active Collembola Hypogastrura socialis (UZEL). — 
Ent. scand. 12, 35-38. 


116 





LEINAAS, H. P. 1983a: Surface dwelling Collembola in variable environments. Demographic, behavioural and 
physiological adaptation. — Dissertation, University of Oslo, Oslo. 

LEINAAS, H. P. 1983b: Synchronized moulting controlled by communication in group-living Collembola. — Science 
219, 193-195. 

LEINAAS, H. P. 1988: Anal sacks - an unknown organ in Poduromorpha (Collembola) — Zool. Scr. 17, 277-284. 

LYFORD, W. H. 1975: Overland migration of Collembola (Hypogastrura nivicola FircH) colonies. - Am. Midl. Nat. 
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MAYER, H. 1957: Zur Biologie und Ethologie einheimischer Collembolen. — Zool. Jb., Syst, 85, 501-570. 

MERTENS, J. & BOURGOIGNIE R. 1977: Aggregation Pheromone in Hypogastrura viatica (Coll.). - Behav. Ecol. Sociobiol. 
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MERTENS, J., COESSENS R. & BLANCQUAERT J.-P. 1983: Reproduction and development of Hypogastrura viatica 
(Collembola) in relation to temperature and submerged conditions. — Revue Ecol. Biol. Sol. 20 (4), 567-577. 

PACLT, J. 1956: Biologie der primär flügellosen Insekten. — G. Fischer Verlag, Jena. 

PURRINGTON, F. F, P. A. KENDALL, J. E. BATER, & B. R. STINNER 1991: Alarm pheromone in a gregarious poduromorph 
collembolan. — Great Lake Entomologist 24, 75-78. 

SACHSSE, J. 1957: Massenwanderungen von Collembolen. — NachrBl. bayer. Ent. 6, 54-55. 

SACHSSE, M. 1969: Ur-Insekten. -— Kosmos Verl., Stuttgart. 71 S. 

SCHALLER, F. 1970: Handbuch der Zoologie. - Band 4, Teil 2, Collembola (Springschwänze). 

SCHALLER, F. 1969: Zur Frage des Formensehens bei Collembolen. — Verh. dt. zool. Ges., Innsbruck (Zool. Anz., 
Leipzig, Suppl. 32), 368-375. 

Sımon, H. R. 1975: Ein Massenvorkommen von Hypogastrura manubrialis TULLBERG (Coll.:Hypogastruridae). — Ent. 
Z. 85, 89-95. 

SKULBERG, V. M. 1993): Collemboler pa vandring. — Naturen 117(2), 90-91. 

STRrÜBING, H. 1958: Schneeinsekten. — Die neue Brehm-Bücherei 220. A. Ziemsen Verlag, Wittenberg. 47 pp. 

VERHOEF, H. A. 1984: Releaser and primer pheromones in Collembola. — J. Insect Physiol. 30 (8), 665-670. 

ZETTEL J. & ZETTEL, U. 1994: Development, phenology and surface activity of Ceratophysella sigillata (UZEL) 
(Collembola, Hypogastruridae). — Acta zool. fenn. 195, 150-153. 


Adresse des Autors: 
Rudolf ZERNECKE 


Bgm.-Kroher-Str. 17a 
D-93444 Kötzting 


1017 


Nummernentomologie? 


Unvollständige Anmerkungen zu: R. REINHARDT, P. FRIEDEMANN & U. EITSCHBERGER (Hrsg.): Fragmentarisches 
Verzeichnis der Schmetterlinge Europas und angrenzender Regionen mit einem vorläufigen Vorschlag zur 
Festlegung von Identifikationsnummern. — 2 Teile mit einer CD-ROM, Neue Entomologische Nachrichten 43, 
1999, Verlag Dr. Ulf EITSCHBERGER, Marktleuthen. 


SısypHus hat sich bekanntlich vergeblich gemüht, seinen Felsen auf den Berg ans Ziel zu bringen. Bekommt man 
das von REINHARDT, PIMPL & EITSCHBERGER im Mai 1999 herausgegebene “Fragmentarische Verzeichnis der 
Schmetterlinge Europas und angrenzender Regionen mit einem vorläufigen Vorschlag zur Festlegung von 
Identifikationsnummern” in die Hand, stellt sich die Assoziation “SısyPHUS-Arbeit” zwanglos ein. In der Tat ist es 
ein gewaltiger Brocken, für alle Lepidopteren-Taxa in 86 Familien eine Identifikationsnummer zu erfinden. “Erheb- 
liche Verständigungsschwierigkeiten” unter “Freilandentomologen” (sic) auf Grund von Änderungen in der 
Nomenklatur rechtfertigen, so das Vorwort, diese Mühe. Angeblich kennen “nicht wenige Entomologen” ohnehin 
bereits nicht mehr den Namen der Arten, sondern nur noch die “KocH-Nummer” oder die “LERAUT-Nummer”. 

Hier stockt man schon: Bei allem Widerwillen, den man gegenüber nomenklatorischen Änderungen auf 
Grund rigide angewandter Verfügbarkeits- und Prioritätsregeln empfinden mag, sollen künftig 14stellige alpha- 
numerische Etikettenmonster neben oder gar anstelle der Namen die Sammlung “zieren”? Wollen wir uns 
wirklich damit anfreunden, dem Exkursionspartner zuzurufen “hier sitzt eine Geo0510.0030.000”, nur weil citrata 
L. früher in vielen Büchern immanata Haw. hieß? 

Wenn laut Vorwort Hauptzweck der Numerierung “ein Nachschlagewerk” für Nichtspezialisten zur sicheren 
Zuordnung eines Namens sein soll, damit z. B. ökologische Gutachter ihre Bestandslisten trotz der Verwendung 
unterschiedlicher Nomenklaturen “paßfähig” machen können, so ist doch die von den Herausgebern gezogene 
Schlußfolgerung, es “dränge sich die Datenverarbeitung für eine Identifizierung der Artnamen nach einem 
Nummernsystem (Hervorhebung nicht im Original) geradezu auf”, alles andere als zwingend. Wer wollte 
bestreiten, daß das Internet-Zeitalter auch in der Entomologie neue Maßstäbe setzt? Der Computer kann viel. Aber 
gerade deshalb muß ein Umweg über die von den Herausgebern vorgeschlagenen “vorläufigen” oder z.T. 
(Notodontidae, Sphingidae) sogar schon “festgelegten” (!) Nummernsysteme als Irrweg erscheinen. 

Die nomenklatorische Stabilität für die Praxis soll nämlich durch eine komplexe Identifkationsnummer als 
“starre Komponente des Artnamens” erreicht werden. Dabei beruht die “Starrheit” auf den drei ersten Gruppen 
der Identifkationsnummer, mit denen Familie (3 Buchstaben), Gattung (4 Ziffern) und Art (4 Ziffern) gekennzeichnet 
werden; in der vierten Gruppe (3 Ziffern) für die Unterarten soll auch der für erwartete “realistische” Veränderun- 
gen nötige Gestaltungsspielraum eröffnet werden, wobei dann Zeichen wie “$v” oder “$s” angehängt werden 
müssen. “Hieraus ergibt sich, daß eine datentechnische Sortierung bis zur Art erfolgen kann, danach ist die 
Zuordnung ‘per Hand’ erforderlich bzw. es erfolgt eine Kennzeichnung der Synonyma eines Taxons [scil. die ja 
alle dieselbe Nummer wie der valide Artname haben sollen] durch fortlaufende Buchstabenfolge als weitere Stelle.” 

Spätestens hier verzichtet man besser auf die wiederholte Lektüre der von den Herausgebern dargestellten 
“Prämissen 1 - 108”. Die Zweifel am Nutzen dieser Numerierung schwinden nicht. Hinzu kommt ja auch, daß 
sich die Nummern nicht auf ein unabänderliches, weil historisches Faktum (Artname in Originalschreibweise mit 
Autor, Jahr und ursprünglicher Gattung) beziehen, sondern auf die Namen nach dem verwendeten “jüngsten 
Standardwerk”, also ggf. mit angepaßster grammatikalischer Endung (gender agreement im Sinne des Code) und 
geklammertem Autor. Abgesehen davon, daß z.B. das gender agreement weder konsequent (vgl. etwa 
Ge01750.0050.000 und .001) noch konsistent durchgehalten wurde (“beabsichtigte Heterogenität” im Sinne des 
Vorworts?), wird somit der mit der Identifkationsnummer verknüpfte Name auch auf der Spezies-Ebene schon 
unrichtig, wenn eine Umstellung in eine andere Gattung mit anderem grammatikalischem Geschlecht erfolgt, 
oder wenn bei Rückführung in die Ursprungsgattung die Klammerung des Autors entfällt. Also wäre auch 
insoweit wieder “Handarbeit” in der Datenbank angesagt. 

Fazit: Achtet man nicht auf die Nummern, so hat man ein durchaus brauchbares, wenn auch noch nicht 
fehlerloses Nachschlagewerk nach dem Stand der benutzten “jüngsten Standardwerke” mit Synonymieangaben 
(Achtung: durch Fettdruck und Unterlegung hervorgehoben sind hier die Synonyme), die freilich nicht auf 
Verfügbarkeit abgeklopft sind. Mehr aber wohl leider nicht. 

Daß sich Fleiß und Engagement kompetenter Teams zu einem deutlichen “Mehrwert” nutzen lassen, zeigt das 
Weltverzeichnis der Geometriden, das Malcolm J. SCOBLE mit Spezialisten des Natural History Museum, London, 
ediert hat (M. J. SCOBLE, ed.: Geometrid Moths of the World. A Catalogue. CSIRO Publishing/ APOLLO Books. 
1999). Quasi en passant läßt sich aus diesem gut recherchierten Katalog für die Datenbank eine nomenklatorische 
Artenkonstante entnehmen, nämlich die Kombination von ursprünglicher Gattung, Artname in Originalschreib- 
weise, Autor und Jahr. 


“ 


M. SOMMERER 


118 








Synopsis 


der neu beschriebenen Taxa 


Diptera: Sciaroidea: Mycetophilidae 


ATTERSEE SS ANGE 
ETADICOFABE SCHEN] PEASSMANNISP. IN: ucancenssenussvaranatonstnneuntnsnkatsnentsrännnnathenantunsunnundanssshssenantunsehrukzensutpesdnnantnsageeanneden 
NEISETE STE REN ENDE 
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Hymenoptera: Ichneumonidae 


HERBST nee ee nerese ns saenacnnganensesatennsnngadenenshenncanäensrennnrihhesshensääheuteangeunestererssseennnee 
DIERlodontus nichoator DILLER Sp! n. .........200000020000n0s000enssaseinnncncetnntanninssdnnsnnsunsnnehnnhsnnsnindehtsunnnatdrenagensttnennassnerenne 
TREE Sea ON ARE EBEN 
Dr ielontus wensaueri' SEHÖNMZER SP-IME 2-..220:20zeeeanunnsnsaonesnennsuenansetncknsnsnsesheenhshngeFedhsnnensscnesssnegentncnnntenenrtennee 
BEEnAonEussmensaueri Wensaueni SCHÖNNZERSSSPINL nee ennnensnerprenesenzereeenenaeskr une negsnaurnnennnensronne nenne rare 
EhoHoRtus Ruensauerfeeuadorator: SEHIÖNLTZERISSP M. zaranecunszessesnennenenseeanensnenssnnnensetennnansdedenenenezesnnteesnengerenenee 
aknadantuswensauer! brasilator SCHONITZER SSP. N. onen. encenzecnenseesnraneenunasasnzoenunnsnnasengrsnnnnnneseesennsosunganesntnennnee 


Hymenoptera: Braconidae 


ET Sa NE een. 
ERlmye Na 22aLs FUNESID INNEREN er ee 
FERNIDE Guy LESSE VE ee 
Ser or SEIRESENBRRIEIESDI N re ee nennen en 
ENGER BEIBESERBRRIESPD er nee 
EEK ZE m ENAESENBARBEISOSN ee en ernennen 
EEE EVRESEEEREESPDEI ee 
EIERS TON ELSE BEST INA EEE ee ee 
EEE SESEVB RTL re 


Coleoptera: Cicindelidae 
EEE ER ESSEN KR NS enter en en ee rc RE reed 
EIER BEATSONVNIESNER SPAN. nee eeeeeneunsneknssennnebenenenenennndaencennneneenesesoenensoenensosanrangerasennanansnscensrersrsesnacetznnse 


Coleoptera: Cerambycidae 


BErraehvs Geanthophorus NTEAIT SP. Mereeennenensuenenannsnenenennnertennnennnnraenenenenecnenenenensussnebeurnenerarnebtnsnseurnenanannnnnzennnnner ernst 


Coleoptera: Coccinellidae 


rohr (Sidis)Hooli EÜRSEH SP. Mi... n.ennnnsununsansesenenennenznnastennnentunenepnnnnsenenenenarenenenrnenenaresaraesarassenensesensnssansnsenen 


Coleoptera: Curculionidae 


BEE Sintramiensis STÜBEN SP... ....2n0cscnaeenanennuanennesnannanennnnensnnnansnaenenenenansederenenennuneuenenenaneesenensasannaensnsnunennenanernenen 
Eekinodera bayerı STÜBEN SP. ............2unnnnnsneneosausuensnennnsenensaeonssesennnsessenuenenenerenannnurnsnensnnnnnnenssnsnsusnsnnnennennnsenenenznnr 


1 a m X Oo 01 


60 
61 
64 
62 
63 
63 
64 


42 
37 
33 
40 
39 
24 
40 
20 
23 


92 
89 


71 


75 


77 
83 


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der MITTEILUNGEN DER MÜNCHNER ENTOMOLOGISCHEN GESELLSCHAFT 
und des NACHRICHTENBLATTES DER BAYERISCHEN ENTOMOLOGEN 


1. Die Mitteilungen der Münchner Entomologischen Gesellschaft bringen Originalarbeiten aus dem gesamten 
Bereich der Systematischen Entomologie, einschließlich Phylogenie, Evolution, Biogeographie und Morphologie. 
Das Nachrichtenblatt der bayerischen Entomologen nimmt auch faunistische und biologische Beiträge, sog. Kurze 
Mitteilungen (verschiedenen Inhalts, ohne Abstract) und Vereinsnachrichten. Reine Faunenlisten werden in der 
Regel nicht akzeptiert. Die Arbeiten dürfen nicht publiziert oder anderweitig zur Publikation eingereicht sein. Jedes 
Manuskript wird von zwei oder mehreren Gutachtern beurteilt. Die Schriftleiter der beiden Zeitschriften können 
Manuskripte untereinander austauschen. 

2. Voraussetzung für die Annahme taxonomischer Arbeiten ist die Beachtung der gültigen Nomenklaturregeln 
(ICZN) und die Aufbewahrung neu beschriebener Holotypen in einer öffentlichen Sammlung. 

3. Manuskripte können in deutsch oder englisch eingereicht werden (Kurze Mitteilungen nur deutsch). Sie sind auf 
Diskette (3,5", PC-Format, Windows, gängige Textsysteme) und als Ausdruck in doppelter Ausfertigung einzurei- 
chen. Achten Sie bei der Manuskriptgestaltung auf die jeweils letzte Ausgabe. Ausdruck bitte auf DIN A4, mit 
doppeltem Zeilenabstand und breitem Rand. Ausdruck und Diskette müssen übereinstimmen. Die Zugehörigkeit 
der behandelten Insektengruppe im System muß kenntlich gemacht werden, z.B. (Coleoptera, Cleridae, Tillinae). 
Neu beschriebene Taxa bzw. nomenklatorische Veränderungen müssen im Abstract erwähnt werden. Gliederung: 
Titel — Abstract (englisch) — Einleitung — Hauptteil - Dank -— Zusammenfassung — Literatur — Adresse der Autoren 
(ggf. mit e-mail). Gattungs- und Artnamen sind kursiv, Autorennamen mit KAPITÄLCHEN zu schreiben (nicht 
GROSSBUCHSTABEN). Beispiel: Pieris atlantica ROTHSCHILD, 1917. Genuszeichen sind mit #m oder 8 für Männchen, 
bzw. mit #w oder $ für Weibchen anzugeben. 

4. Abbildungsvorlagen und -legenden sind gesondert beizufügen und durchlaufend zu numerieren. Bei Beschriftun- 
gen wie auch bei den Zeichnungen selbst ist auf die Möglichkeit einer verkleinerten Wiedergabe zu achten. Die 
Originalzeichnungen dürfen den DIN-A4-Maßstab nicht überschreiten. Abbildungs-Oberseiten sind auf der Rück- 
seite zu kennzeichnen und mit dem Namen des Autors zu versehen. 

5. Zitierweise 
Literaturhinweise im Text: Name und Jahr, z.B. HUBER (1947), (HUBER 1947), HUBER & MAYER (1948); HUBER et al. 
(1949), wenn es mehr als zwei Autoren sind. Literaturverzeichnis: FISCHER, M. 1965: Neue Opius-Arten aus Peru 
(Hymenoptera, Braconidae). — Mitt. Münch. Ent. Ges. 55, 214-243 oder HUBER, F. & D. MAYER 1980: ... . Buch: MAYR, 
E. 1969: Principles of Systematic Zoology. - McGraw-Hill, New York. Artikel in einem Buch: Weise, J. 1910: 
Chrysomelidae und Coccinellidae. In: SJÖSTEDT, Y., Wiss. Ergebn. Schwed. Zool. Exped. Kilimandjaro-Meru 1 (7), 
153-226. Alle im Literaturverzeichnis aufgeführten Zitate müssen im Text erwähnt sein. 


Die Herausgabe dieser Zeitschriften erfolgt ohne gewerblichen Gewinn. Mitarbeiter und Herausgeber erhalten kein 
Honorar. Nichtmitglieder müssen pro Druckseite DM 25,- bezahlen, die Sonderdrucke werden berechnet. Mitglieder 
der Gesellschaft erhalten 30 Sonderdrucke (Mitteilungen) bzw. 20 Hefte (Nachrichtenblatt) gratis. Für Kurze Mitteilun- 
gen bekommen die Autoren 3 Beleghefte. 


Instructions to Authors 
for MITTEILUNGEN DER MÜNCHNER ENTOMOLOGISCHEN GESELLSCHAFT 


1. The Mitteilungen der Münchner Entomologischen Gesellschaft publish original papers in all aspects of systematic 
entomology, including phylogeny, evolution, biogeography and morphology. Faunal lists are not accepted. Manus- 
cripts must not have been published or accepted for publication elsewhere. Each manuscript will be reviewed by 
two or more referees. The editors reserve the right to transfer manuscripts to the Nachrichtenblatt der bayerischen 
Entomologen without prior notice to authors. 

2. Prerequisites for the acceptance of taxonomic papers are their compilance with the rules of zoological nomenclature 
(ICZN) and the deposition of newly described holotypes in a public collection. 

3. Manuscripts may be written in German or English. Please submit them in two paper copies (DIN A 4, double 
spaced, ample margin) and on diskette (3,5", PC-Format, Windows, standard software). Regarding formatting, 
consult the latest issue of Mitteilungen der Münchner Entomologischen Gesellschaft. Printouts and electronic 
version must correspond. Provide the order, family and subfamily of the insect taxa treated, for example (Coleop- 
tera, Cleridae, Tillinae). Newly described taxa and nomenkclatorial changes have to be mentioned in the abstract. The 
text should be arranged as follows: Title — abstract (English) — introduction - main part — acknowledgements — 
Zusammenfassung (German summary, may be translated by the editors) - literature — addresses of authors (incl. 
e-mail). Names of the genus- and species-level taxa must be written in italics, authors’ names in small CAPITALS, e.g. 
Pieris atlantica ROTHSCHILD, 1917. Indicate gender signs by using #m or $ for the male, and #w or $ for the female 
symbol. 

4. nis and legends must be submitted on separate sheets, with consecutive numbering. Plan your illustrations 
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5. Citation 
References in the text: Author’s name, then year of publication in parentheses, e.g. HUBER (1947), (HUBER 1947), 
HUBER & MAYER (1948); HUBER et al. (1949) if paper has more than two authors. In Literature section: FISCHER, M. 
1965: Neue Opius-Arten aus Peru (Hymenoptera, Braconidae). — Mitt. Münch. Ent. Ges. 55, 214-243 





Mitt. Münch. Ent. Ges. E= 1-120 München, 1.11.1999 ISSN 0340-4943 





Inhalt 


PLASSMANN, E.: Neue bayerische und schwedische Pilzmücken (Diptera, Nema- 
tocera, Sciaroidea, Mycetophilidae)........en...zeeee gene 5-9 


HAESELBARTH, E.: Zur Braconiden-Gattung Perilitus NEES, 1818. 2. Beitrag: 
Die Arten mit ausgebildetem ersten Cubitus-Abschnitt (Insecta, Hyme- 


noptera,'Braconidae) ......sssca.sssnsosdssuniensnetsssunnnnanknnnunnnnnanstatonnuenıen Inne aerraeeereee 11-46 


HORSTMANN, K.: Revisionen von Schlupfwespen-Arten III (Hymenoptera: Ich- 
NEUMONITAE)L.Arsseeerumennaneerseseraneensneren ee eee e 47-57 


DILLER, E., SCHÖNITZER, K.: Beschreibung einer Gattung, neuer Arten und Un- 
terarten der Subtribus Dicaelodontina (Hymenoptera, Ichneumonidae, 


Ichneumoninae, Alemyini) 4.000080 00er seen nenne 59-70 


VITALL F.: Eine neue Trirachys-Art von den Philippinen (Coleoptera, Cerambyc- 
jdae;  Cerambyeinae)...........0.:.00:+0020002021000BH0H0 trennen denne mens ee 71-73 


FÜRSCH, H.: Eine neue Nephus-Art aus Portugal (Coleoptera, Coccinellidae) ..... 75-76 


STÜBEN, P. E.: Eine neue Acalles-Art von der iberischen Halbinsel (Coleoptera: 


Cürenlionidae: Cryptorkynehunae)'......- u... met 77-82 
STÜBEN, P. E.: Eine neue Echinodera-Art aus der Süd-Türkei (Coleoptera, Cur- 
eulionidae, Cryptorhynelinae) us... ee 83-85 
WIESNER, J.: Pentacomia cupricollis and descriptions of two related new species 
from.bolivia (Coleoptera, Cieindelidae) ».........0000.20 220m 87-94 
ZERNECKE, R.: Streifenförmige Wanderzüge von Hypogastrura socialis (UZEL) 
(Collembola, Hypogastruridae) =... en 95-117 
Buchbesprechungen a... 0. 4a ansnzansshaneenn eronenn ent ens een ee 10, 58, 74, 86, 118 
E11, 0 N EEE EEE len. 113 








MÜNncCHNER 
ENTOMOLOGISCHE 
(GESELLSCHAFT 


Band 90 
Jahrgang 2000 


MITTEILUNGEN DER MÜNCHNER ENTOMOLOGISCHEN GESELLSCHAFT 


Herausgeber - Publisher: Münchner Entomologische Gesellschaft e.V. 


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Bibliothek: 

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Fachreferenten: 

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Coleoptera: Dr. Martin BAEHR, Peter BRANDL 
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MITTEILUNGEN 


DER MÜNCHNER 
ENTOMOLOGISCHEN GESELLSCHAFT 


Band 90 
Jahrgang 2000 


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Gesellschaft. - München : Pfeil. 

Erscheint jährlich. - Früher verl. von der Münchner Entomologischen Ges., 
München. - Aufnahme nach Bd. 82 (1992) 

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Editorial 


Dieser Band der MITTEILUNGEN DER MÜNCHNER ENTOMOLOGISCHEN GESELLSCHAFT stellt die internationale 
Ausrichtung dieser Zeitschrift erneut unter Beweis. Die Themen der Arbeiten haben fast durchgängig 
außereuropäische Insekten zum Thema, und auch vier der Autoren stammen nicht aus Europa. 

Der Band enthält zwei besonders umfangreiche Arbeiten. Eine davon, eine Untersuchung der Tettigo- 
niidae aus Indien, hat einen klassisch taxonomisch biogeographischen Schwerpunkt. Diese Richtung soll 
auch weiterhin ein Schwerpunkt der Zeitschrift bilden. In einer weiteren größeren Arbeit werden die 
Anpassungen bei ölsammelnden Bienen dargestellt. Diese Untersuchung hat eine mehr vergleichend 
morphologische Ausrichtung entsprechend den neuen Autorenrichtlinien (seit Band 89). Es wurde von der 
Schriftleitung immer schon so gehandhabt auch einzelne Arbeiten aus benachbarten Fachgebieten wie 
Ethologie, Ökologie und Morphologie zum Druck anzunehmen. Käfer sind in diesem Band leider nicht 
vertreten, wir rufen deshalb gerade die Coleopterologen der MÜNCHNER ENTOMOLOGISCHEN GESELLSCHAFT 
auf, ihre Manuskripte für den nächsten Band der Mitteilungen einzureichen. 

Besonders bedanken wollen wir uns bei den Mitgliedern des Redaktionsausschußes und den auswär- 
tigen Gutachtern, welche die Arbeiten sehr gründlich und kritisch durchgesehen haben. Wir danken auch 
den Autoren, die stets die Kritikpunkte der Gutachter ernst genommen haben und ihre Manuskripte 
entsprechend überarbeitet haben. Schließlich danken wir Frau Angelika ALBRECHT, Herrn Martin SPIES 
(beide München) und Dr. Klaus SATTLER (London) für geduldiges und aufmerksames Korrekturlesen und 
für die sprachliche Überarbeitung der englischen Texte. 


Klaus SCHÖNITZER & Tanja KOTHE 





— 





Mitt. Münch. Ent. Ges. Dee München, 01.10.2000 ISSN 0340-4943 


New taxa and distribution records of Tettigoniidae from India 


(Orthoptera: Ensifera) 
Sigfrid INGRISCH and Mahendra S. SHISHODIA 


Abstract 


A list of species of Indian Tettigoniidae from the collection of the Zoological Survey of India, Calcutta, is given, 
together with notes on some Tettigoniidae types in the Musee National d’Histoire Naturelle de Paris. One new 
genus, three new subgenera, and ten new species are described: Mirollia compressa sp. n., Indogneta gen. n., 
Indogneta lata sp.n., Holochlora curvicerca sp. n., Holochlora longiloba sp. n., Tapiena latifolia sp. n., Letana mursinga 
sp.n. (Phaneropterinae); Indoteratura subgen.n., Alloteratura (Indoteratura) erecta sp. n., Nefateratura subgen. n., 
Alloteratura (Nefateratura) terminata sp.n., Parakuzicus subgen.n., Kuzicus (Parakuzicus) cervicus sp. n., Kuzicus 
(Parakuzicus) excavatus sp. n. (Meconematinae). Three new combinations are proposed: Letana rufonotata (SERVILLE, 
1839) comb. n. from Elimaea (Phaneropterinae); Alloteratura (Nefateratura) mesembrina KEvAN, 1993 comb. nov. from 
Alloteratura (Alloteratura), Kuzicus (Parakuzicus) forficata (BOLIVAR 1900) comb. nov. from Xiphidiopsis (Meconema- 
tinae). One lectotype is designated: Indokuzicus militaris (BOLIVAR, 1900) (Meconematinae). Additional descriptions 
of some insufficiently known species are provided. 


Introduction 


The collection of the Zoological Survey of India holds a number of Tettigoniidae that have been collected 
by collaborators of the Institute in a variety of localities throughout India over several years. In contrast 
to the Grylloidea (CHOPARD 1969, VASANTH 1993) or Acridoidea (TANDON 1976, BHOWMIK 1985, 1986), there 
has never been a summarising report on the Tettigoniidae of India. A plan of the late G.M. HENRY to write 
the Tettigoniidae volume for the “Fauna of India” was never completed after his retirement from the 
Colombo Museum (PRIYANTHA WIJESINGHE, pers. comm.). The Indian tettigoniid fauna is thus still largely 
unknown and several new taxa and new records are to be expected. 

Some years ago, the authors of this article thus started a collaboration to promote knowledge of the 
Indian tettigoniid fauna. First results were published in INGRISCH & SHISHODIA (1998). In the present paper 
we give a list of species held in the collection of the Zoological Survey of India not previously reported, 
together with the description of 15 new taxa and additional notes and descriptions of 11 insufficiently 
known species. 

Moreover, one of the authors (SI) had the opportunity to study some of SERVILLE’S (1831, 1839) and 
BOLfvARis (1900) Tettigoniidae types from South India in the collection of the “Musee National d’Histoire 
Naturelle de Paris” under the PARSYST programme. Some results of that study are included in the present 
paper. 

Most of the material on which the present study is based - including the types of new species - is 
deposited in the collection of the Zoological Survey of India, Calcutta (ZSI); further material is preserved 
in the Pune collection, Western Regional Station, Zoological Survey of India (PUNE), and in the in the 
Musee National d’Histoire Naturelle de Paris (MNHN). 


List of species 
Phaneropterinae 
Zulpha perlaria (WESTWoOD, 1848) 


Phaneroptera perlaria WESTWOOD, 1848, Cab. Oriental. Entom.: 33. 


Distribution: Oriental Region. 
Locality: 15, N. Andaman, H.E.P.A., Kalpong, 27.11.1997, K. Chandra (ZSI). 


Elimaea (Orthelimaea) insignis (WALKER, 1869) 


Phaneroptera insignis WALKER, 1869, Cat. Derm. Salt. Brit. Mus. 2: 344. 


Distribution: India, Assam, Nepal, China. 
Localities: 15, Manipur, Bangmual, New Chena Chandpur, 19.1IX.1975, M.S. Shishodia; 17, Manipur, Song 
Song area, Mao, 5762‘, 13.1V.1975, M.S. Shishodia (ZSI). 


Elimaea (Orthelimaea) securigera BRUNNER V. W., 1878 


Elimaea securigera BRUNNER V. W., 1878, Monogr. Phanerop.: 93. 


Distribution: India, Simla, Sri Lanka. 
Locality: 15, Orissa, Mayurbhanj, P.W.D. Insp. Bungalow, 12.VIII.1972, S.K. Mitra (ZSI). 


Elimaea (Elimaea) subcarinata (STÄL, 1861) 


Phaneroptera subcarinata STÄL, 1861, Kong. Svensk. Freg. Eug. Resa, Orth.: 319. 


Distribution: From South China (Hong Kong) to central Thailand and Bangladesh. 
Localities: 15, Mizoram, Champhai, 30.X.1991, J.K. Jonathan; 13, Mizoram, Dampa Sanctuary, 9.IX.1995, 
M.S. Shishodia (ZSI). 


Elimaea melanocantha (WALKER, 1869) 
(Figs 1-4) 


Phaneroptera melanocantha WALKER, 1869, Cat. Derm. Salt. Brit. Mus. 2: 341. 


Distribution: South India. 

Localities: 15, Tamil Nadu, Bamatir Thom, Dare, 18.1X.1992, S.S. Saha & party (ZSI); 15, Erivakulam NP 
Survey 1994: Kerala, Rajamolai, Stn. no. E/4182, 6.1V.1994, R.M. Sharma (PUNE). 

Discussion. The species of the genus Elimaea occurring in Thailand, Malaysia and Indonesia were recently 
reviewed (INGRISCH 1998b). In E. melanocantha the anterior femora are curved as in phasmids, and the 


Figs 1-4. Elimaea melanocantha (WALKER, 1869) male: 1 spinose area of phallus; 2 left cercus dorsal; 3 subgenital 
plate; 4 stridulatory file on underside of left tegmen. 

Figs 5-12. Mirollia compressa sp. n. male, holotype: 5 apex of abdomen in lateral view; 6 do. in apical view; 7 do. 
in dorsal view; 7a left cercus in ventral view; 8 subgenital plate; 9 left phallus sclerite in lateral view; 10 do. in 
apical view; 11 stridulatory area of left tegmen; 12 stridulatory file on underside of left tegmen. 
Abbreviations: ce cercus, e epiproct, ep external branch of phallus sclerite, ip internal branch of phallus sclerite, 
sg subgenital plate, tt tenth abdominal tergite. 

Scale bars always 1 mm. 


6 


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IM 





phallus is membranous. It might thus be included in the subgenus Elimaea s.str. In contrast to other species 
of that subgenus studied, the phallus of E. melanocantha bears a field of densely arranged, short, dark 
spinules (Fig. 1). Moreover, the radius sector of the tegmina is branched behind the middle; this is in 
contrast to the situation in Elimaea s. str. but agrees with the subgenus Rhaebelimaea. However, the phallus 
lacks the pair of conchate sclerites found in typical Rhaebelimaea species. The subgeneric affinity of 
E. melanocantha should be reassessed when more Indian Elimaea species have been studied in detail. 

E. melanocantha is striking for the stridulatory area of the male tegmina. The stridulatory vein of the left 
tegmen is strongly bulging; the dorsal field of both tegmina is widened just behind the stridulatory area 
and provided with a series of parallel transverse veinlets. The stridulatory file on the underside of the left 
tegmen is concavely curved, and bears about 84 teeth which are large and widely spaced in about the basal 
half, densely arranged and gradually reduced in size in the apical half of the vein (Fig. 4). 


Mirollia compressa sp. n. 
(Figs 5-12; 67) 


Holotype. d, Mizoram, Lawngtlai, Chhimtuipui, 9.1V.1994, S.K. Gosh (ZSI). 


Description 

Fastigium verticis narrower than scapus, narrowing towards apex, dorsally furrowed, in lateral view 
sinuate, separated by a wide shallow groove from acute-angular fastigium frontis. Pronotum with disc 
rounded, apical area flat and shouldered; anterior and posterior margins sub-truncate in middle; principle 
sulcus Y-shaped, crossing midline in middle of pronotum; medial carina strong anterior to principle sulcus, 
behind sulcus weak and restricted to middle of metazona; paranota slightly longer than high, humeral 
sinus distinct. Tegmen with a network of large irregular cells, but course of principle veins distinct. Anterior 
tibia with ventro-apical spinules at both sides; tibial tympana covered on internal side by a conchate 
projection, on external side free. Knee lobes of all legs obtuse. 

Male. Tegmen with stridulatory area ovoid; stridulatory vein projecting; stridulatory file on underside 
of left tegmen with about 130 narrow, very densely placed teeth, half of them concentrated in the basal third 
of the vein. Tenth abdominal tergite transverse, apex strongly emarginated in middle. Epiproct triangularly 
rounded with a medial furrow. Cerci long, basal area widened and on inner side densely covered with short 
hairs; apical area strongly curved and gradually tapered to acute apical tooth. Subgenital plate with broad 
basal and narrow apical part; narrow part with sub-parallel margins; apical angles conical, projecting, 
widely emarginated in between with bottom of emargination almost straight. Phallus with two pairs of 
large complex sclerites: external pair compressed, band-shaped, broad, external surface in basal half 
covered by membrane; apical third curved, somewhat twisted, with converging margins, apex obtuse, 
minutely denticulate; internal pair at base a little higher than external pair, strongly curved mediad in basal 
area and divided at bend into two widely spaced lobes; dorsal lobe laterally compressed in basal two-thirds, 
then twisted and dorso-ventrally compressed in apical third; apical margin with a few acute teeth; ventral 
lobe compressed, apex rounded. 

Coloration. Yellowish brown (probably green when alive). Tegmen in stridulatory area with a roughly 
circular brown spot in which cells are dark brown, veins light brown; lateral field in areas behind media 
and apical of radius sector with small brown dots forming more distinct spots in centres of cells. Anterior 
tibia in genicular region with two brown strokes running to and along margins of tympana. 

Measurements of male (length in mm): body 13; pronotum 4.5; tegmen 22; tegmen-width 5.0; anterior 
femur 3.7; medial femur 5.5; postfemur 12.5; posttibia 13.5. 

Female unknown. 


Discussion. The general principle of the phallus with a uni-branched external pair and a bi-branched 
internal pair of sclerites agrees with the situation in M. fallax BEr-BIENKO, 1962, M. composita BEI-BIENKO, 1962, 
M. hexapinna INGRISCH, 1998a, and M. ranongi GOROCHOV, 1999, the shapes of the sclerites, however, are quite 
different. They are only similar to those of M. fallax as redescribed in GOROCHOV (1999) but the external pair 
of sclerites lacks denticles at the dorso-apical margin before the apex whilst the internal pair has longer 
branches and the dorsal branch has a differently shaped apex. 


In general characters the new species is also similar to M. fallax and M. composita. It differs from both 
in more strongly sinuate cerci (compared with M. fallax they are also longer) and in the apex of the 
subgenital plate. Although the apex of the subgenital plate is broad-obtusely emarginated as in both other 
species, the emargination appears narrower because the apico-lateral cones are only weakly deviating 
posteriorly. From M. composita, it differs also in the narrow apical area of the subgenital plate with the 
margins almost parallel (not diverging posteriorly). 

The shapes of the subgenital plate and the cerci are similar to those of M. hexapinna, but the cerci are 
more strongly curved at apex and the subgenital plate has the narrow apical area with almost parallel rather 
than diverging lateral margins. 

The new species differs from the other Mirollia species found in North East India, as follows: From 
M. longipinna INGRISCH & SHISHODIA, 1998, by the apex of the subgenital plate which is broad-obtusely rather 
than long, acute-triangularly emarginated, by the cerci which are more strongly curved in apical area, and 
by the shapes of the two pairs of phallus sclerites (not one pair). From M. bigemina InGriscH, 1998a, by the 
apex of the subgenital plate as before, by the cerci which are simply sinuately curved (not acute-angularly 
recurved before apex), and by the shape of the phallus sclerites. 


Etymology. The name of the new species refers to the compressed phallus sclerites. 


Ducetia japonica (THUNBERG, 1815) 


Locusta japonica THUNBERG, 1815, Mem. Acad. St. Petersb. 5: 282. 


Distribution: South and East Asia to Australia; widespread in the Oriental Region. 
Locality: 13, W.B., Chilapata, Jalpaiguri Dist., 14.X.1987, S.K. Tandon (ZSI). 


Isopsera pedunculata BRUNNER V. W., 1878 


Isopsera pedunculata BRUNNER V. W., 1878, Monogr. Phanerop.: 220. 


Distribution: Described from Rangoon, Calcutta and Assam. 
Locality: 13, H.P., Mandi Dist., 31.VIII.1986, R.K. Sharma; 18, Delhi, Hanuman’s Tomb, 14.11.1995, J.P. Sati 
(ZSN). 


Isopsera sp. (female of I. pedunculata BRUNNER V. W., 1878 ?) 
(Fig. 13) 
Locality: 12, J. & K., P.W.D. Rest House, Jhejjar, 6.1V.1964, R. Tilak (ZSI). 


Discussion. The female of I. pedunculata is still undescribed. The female from Jhejjar agrees in general 
characters with two males of I. pedunculata examined. However, there are several Isopsera species reported 
from India. The identity of the female studied is thus not certain because it was not collected together with 
males. The subgenital plate of the female is illustrated (Fig. 13). 


Isopsera stylata BRUNNER V. W., 1878 


Isopsera stylata BRUNNER V. W., 1878, Monogr. Phanerop.: 219. 


Distribution: India (Calcutta), China (Yunnan). 
Locality: 13, H.P., Mabibsl, Loc. Pandoh, Mandi, 9.X.1986, S. Chander (ZSI). 


9 


Indogneta gen. n. 
Type species: Indogneta lata sp. n. 


Description 

Fastigium verticis of about equal width with scapus, evenly curved over entire length, separated from 
fastigium frontis by a narrow furrow; fastigium frontis also wide with apex truncate. Pronotum with disc 
rounded in anterior two-thirds, flat in posterior third; paranota higher than long, anterior margin concave; 
humeral sinus distinct. Tegmen sub-transparent, with almost parallel margins, ventral (= anterior) margin 
weakly convex, apex rounded; costa present, short, inconspicuous; subcosta and radius parallel, in apical 
half slightly diverging; with a dense network of veinlets. Anterior coxa with spine. Anterior tibia with 
dorsal margins angularly rounded, dorsal surface indistinctly furrowed in middle, rounded in basal area, 
flat in apical area; with spines on dorso-external and both ventral margins, with apical spur at all four 
angles. Tibial tympana open on both sides. Middle tibia with spines on dorso-internal and both ventral 
margins, with apical spur at all four angles. Prosternum unarmed; mesosternal lobes triangular, metaster- 
nal lobes triangularly rounded. 

Male. Tenth abdominal tergite unmodified. Epiproct triangular. Cerci and subgenital plate unremar- 
kable. Styli present. Phallus membranous. 


Discussion. The new genus resembles Isopsera BRUNNER V. W., 1878 in general aspects, but differs strikingly 
by the wide fastigium verticis which is not step-like declined but evenly curved and separated by a narrow 
furrow from the equally wide fastigium frontis. Minor differences — which, however, do not apply to all 
Isopsera species — are observed in the more parallel-sided tegmina, the unmodified male cerci, and the 
presence of spines on the dorso-external margin of the anterior tibia. The shape of the fastigium verticis 
resembles that of some Casigneta BRUNNER V. W., 1878 species (see KARNY 1926). From that genus, Indogneta 
differs in the tibial tympana which are fully open on both sides. 


Etymology. The name of the new genus was derived by merging the stems of India and Casigneta. 


Indogneta lata sp. n. 
(Figs 14-22; 69-70) 


Holotype. 3, Mizoram, Aibawk, 17.X1.1995, M.S. Shishodia (ZSI). 
Paratype. 15, S. Andaman, Humphrygunj, 3.11.1964, B.S. Lamba (ZSI). 


Description 

Fastigium verticis slightly wider than scapus with dorsal surface longitudinally rounded and with a 
shallow ovoid groove in middle, almost angularly bent to lateral surfaces; apex truncate, separated by a 
deep, narrow furrow from fastigium frontis. Maxillary palpi very long and thin; fifth (= apical) segment 
longer than third and fourth together. Pronotum with disc broadly rounded, apical area almost flat, 
shouldered; anterior margin slightly concave, posterior margin rounded; transverse sulcus U-shaped, 
crossing midline of pronotum in first half of sixth tenth of pronotum length. Paranota higher than long; 
anterior margin concave, ventral margin almost straight but descending posteriorly, posterior margin 
rounded; humeral sinus distinct. Tegmen largely surpassing hind knees; hind wings caudate. Radius sector 
branching before middle of tegmen, furcate, radius stem with two (or one) more branches; costa short, 


Fig. 13. Isopsera sp. (cf. pedunculata BRUNNER V. W., 1878) female: subgenital plate. 

Figs 14-22. Indogneta lata sp. n. male, holotype: 14 frons; 15 head in dorsal view; 16 apex of abdomen in dorsal 
view (p = apex of phallus); 17 do. in lateral view; 18 right cercus in dorso-lateral view; 19 do. in lateral view; 
20 subgenital plate; 21 stridulatory area of left tegmen; 22 stridulatory file on underside of left tegmen. 

Figs 23-28. Tapiena latifolia sp. n. female, holotype: 23 head in dorsal view; 24 pronotum in lateral view; 25 do. 
in dorsal view; 26 meso- and metasterna, 27 subgenital plate; 28 ovipositor. 

Abbreviations: as antennal scrobae, f fastigium frontis, p phallus, sc scapus, v fastigium verticis. 


10 


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ATI LLLLLLUD 


22 








curved, distinct; transverse veinlets rather regular and narrowly spaced. Anterior femur with spines on 
ventro-internal margin; middle femur with spines in apical area of ventro-external margin; postfemur with 
spines on both ventral margins; middle femur much longer than anterior femur. Genicular lobes of anterior 
and medial femur obtuse or triangular and with a minute ventral spinule; genicular lobes of postfemur bi- 
spinose. Anterior tibia with three to five dorso-external, without dorso-internal, four ventro-external, and 
four to five ventro-internal spines; dorso-internal margin without apical spur, the other three margins with 
small apical spur. 

Male. Tegmen with stridulatory area elongate ovoid; stridulatory vein narrow, distinctly swollen on 
dorsal side; on ventral side little swollen. Stridulatory file on underside of left tegmen with about 86-106 
narrow, densely arranged teeth. Tenth abdominal tergite transverse. Epiproct triangular with apex 
rounded. Cerci narrow, conical in basal area, cylindrical in middle, compressed and sinuately curved before 
apex; apex obtuse with a minute spinule at proximal angle. Subgenital plate elongate-triangular, in apical 
half with two broad, rounded, lateral and a narrow medial carina; apex triangularly emarginated; styli 
slightly longer than emarginated area. Phallus membranous. 

Female unknown. 

Coloration. Uniformly brown (discoloured, probably green when alive). Tegmen with stridulatory 
area blackish brown except for translucent areas, contrasting against light veins. 

Measurements of male (length in mm): body 21; pronotum 4.2-4.5; tegmen 31.5; tegmen-width 6.0; hind 
wing projecting 4.5-5.5; anterior femur 5.5; medial femur 8.7; postfemur 21; posttibia 23. 


Discussion. The new species differs from species of the genus Isopsera BRUNNER V. W., 1878 by the wide 
fastigium verticis, and from species of the genus Casigneta BRUNNER V. W., 1878 by the tibial tympana which 
are fully open on both sides. 


Etymology. The name of the new species refers to the wide fastigium verticis. 


Holochlora curvicerca sp. n. 
(Figs 29-35; 66) 


Holotype. d, Meghalaya, Shillong, Nongthymmai, 15.V11.1972, R.S. Giri (ZS). 


Description 

Fastigium verticis much narrower than scapus, dorsal surface strongly sinuate, with a deep dorsal 
furrow; separated from fastigium frontis by a wide and deep furrow. Pronotum with disc broadly rounded, 
apical area almost flat, shouldered; anterior margin slightly concave, posterior margin rounded; transverse 
sulcus weak, forming a wide U near end of fifth tenth of pronotum length; paranota higher than long, 
posterior margin rounded; humeral sinus distinct. Mesosternal lobes triangular, metasternal lobes roun- 
ded. Tegmen largely surpassing hind knees; radius sector branching slightly before middle of tegmen 
length, forked, radius stem with three more lateral branches (Fig. 66). Anterior coxa with spine. Anterior 
femur with spinules on ventro-internal margin, mesofemur on ventro-external margin, postfemur on both 
ventral margins. Genicular lobes of pro- and mesofemur obtuse, of postfemur bi-spinose. Tibial tympana 
conchate on internal, open on external surface. Anterior tibia dorsally furrowed, with one or two dorso- 
external spines and two to three ventral spines at both margins, and both dorsal and both ventral margins 
with one small apical spur. 


Figs 29-35. Holochlora curvicerca sp. n. male, holotype: 29 apex of abdomen in lateral view; 30 do. in dorsal view; 
31 subgenital plate; 32 left cercus in dorso-apical view; 33 right cercus in ventral view; 34 stridulatory area of left 
tegmen; 35 stridulatory file on underside of left tegmen. 

Figs 36-41. Holochlora longiloba sp. n. male, holotype: 36 apex of abdomen in lateral view; 37 do. in dorsal view; 
38 do. in ventral view; 39 right cercus; 40 stridulatory area of left tegmen; 41 stridulatory file on underside of left 
tegmen. 

Abbreviations: ce cercus, sg subgenital plate, tt tenth abdominal tergite. 











Male. Tegmen with stridulatory area elongate, stridulatory vein distinctly swollen. Stridulatory file on 
underside of left tegmen with about 35 rather large and spaced teeth. Tenth abdominal tergite with a pair 
of elongate, conical, medial projections that are touching each other except before apex; apices rounded. 
Epiproct rounded, surface almost flat. Cerci robust, strongly bent mediad shortly before middle of length; 
behind bend apical half of cercus dorso-ventrally compressed with apical margin strongly, proximal 
margin slightly convex; apex bidentate. Subgenital plate elongate; roughly triangular in basal two-thirds, 
apical half divided into two narrow (cylindrical but somewhat compressed) projections; styli thin. Phallus 
membranous. 

Female unknown. 

Coloration. Uniformly yellowish brown (discoloured, probably green when alive). 

Measurements of male (length in mm): body 25; pronotum 6.8; tegmen 47; tegmen-width 9.5; hind wing 
projecting 5; anterior femur 7; postfemur 30; posttibia 32. 


Discussion. The new species is remarkable in the male cerci which are already bent in the middle or 
slightly before and have the apical half compressed while in many other species they are merely curved 
at the apex. Otherwise the new species resembles H. tumida INGRISCH & SHISHODIA, 1998, from which it 
differs, apart from the cerci, by the apical lobes of the tenth abdominal tergite of the male which are longer 
and approximated rather than separated from each other, and by the stridulatory file on the underside of 
the left tegmen which has the socket widened but not as extreme as in H. tumida. 


Discussion. Strongly curved cerci are also found in H. signata BRUNNER V. W., 1891, H. bogoriensis KARNY, 
1926, H. annulicornis KARNY, 1926, and H. ebneri KARNY, 1926. The new species differs, however, strikingly 
by the apical half of the cercus being compressed and by the prolonged (nor shortened) lobes of the tenth 
abdominal tergite. The abdominal terminalia of the new species are similar to those of H. cuisinieri CARL, 
1914 from Vietnam. They differ in the lobes of the tenth abdominal tergite being more separated from the 
lateral area of the tergite and less strongly curved ventrad at apex, by the subgenital plate with the narrow 
apical area shorter and divided from the apex for less than half the length of the subgenital plate (not more 
than half). Moreover, the cerci are curved mediad or dorso-mediad (not ventro-mediad). The cerci of the 
type of H. cuisinieri (examined by SI) are not as narrow as in Carr’s (1914) fig. 10 which probably shows 
the view at the rim. 


Etymology. The name of the new species refers to the curved cerci. 


Holochlora longiloba sp. n. 
(Figs 36-41; 65) 


Holotype. 3, N. Tripura, Ambassa, 25.V.1992, B.C. Das (ZSI). 


Description 

Fastigium verticis much narrower than scapus, dorsal surface sinuate, with a deep dorsal furrow; 
separated from fastigium frontis by a wide and deep furrow. Pronotum with disc broadly rounded, apical 
area sub-flat and shouldered; anterior margin slightly concave, posterior margin rounded; transverse 
sulcus weak, cutting midline in second half of sixth tenth of pronotum length; paranota higher than long, 
posterior margin rounded; humeral sinus distinct. Mesosternal lobes triangular, metasternal lobes roun- 
ded. Tegmen largely surpassing hind knees; radius sector branching slightly before middle of tegmen 
length, forked on left tegmen (unforked on right tegmen), radius stem with three (or four) more lateral 
branches. Anterior coxa with spine. Anterior femur with spinules on ventro-internal margin, mesofemur 
on ventro-external margin, postfemur on both ventral margins. Genicular lobes of pro- and mesofemur 
obtuse or with two minute spinules, of postfemur bi- or three-spinose. Tibial tympana conchate on internal, 
open on external surface. Anterior tibia dorsally furrowed, with one dorso-external, five ventro-internal 
and one or two ventro-external spines, and both dorsal and both ventral margins with one small apical 
spur. 

Male. Tegmen with stridulatory area elongate; stridulatory vein slightly swollen on dorsal, distinctly 
swollen on ventral side. Stridulatory file on underside of left tegmen with about 50 rather narrow, spaced 
teeth. Tenth abdominal tergite with little more than basal quarter entire, otherwise split into two broad 


14 


lobes with convex dorsal and concave ventral surfaces; dorsal surface and internal margins strongly setose; 
apex of lobes broadly rounded; ventral surface with a low swelling before apex. Cerci conical, rather small, 
apex abruptly curved mediad, acute. Subgenital plate with strongly converging lateral margins in apical 
half; apical half narrow with rounded lateral carinae, about apical fifth of subgenital plate divided; styli 
small. Phallus membranous. 
Female unknown. 

Coloration. Uniformly yellowish brown with traces of green on tegmen and postfemur (discoloured, 
probably green when alive). 

Measurements of male (length in mm): body 20; pronotum 5.8; tegmen 34; tegmen-width 7.5; hind wing 
projecting 4.5; anterior femur 6.3; postfemur 25.5; posttibia 28.5. 


Discussion. The new species belongs to the H. venosa group and resembles H. nigrotympana INGRISCH, 
1990b. It differs from that species as well as from H. venosa STAL, 1873, H. japonica BRUNNER V. W., 1878, and 
H. semirotunda XıA & Liu, 1990, by the tenth abdominal tergite which has distinctly longer apical lobes 
without a projection on the lateral margin (as in H. japonica) or a ventral tooth (as in H. venosa and 
H. nigrotympana); in lateral view a weak swelling is barely visible on the ventral surface. The abdominal 
terminalia of the new species are superficially similar to those of H. fuscospinosa HEBARD, 1922 (from the 
Philippines). They differ in stouter cerci and a (in lateral view) thicker subgenital plate. 


Etymology. The name of the new species refers to the long lobes of the terminal tergite. 


Tapiena latifolia sp. n. 
(Figs 23-28; 68) 


Holotype. ?, Tamil Nadu, Bamatir Thom, Tirunelveli Dist., 18.IX.1992, S.S. Saha & party (ZSI). 


Description 

Head (with frons and vertex), pronotum, pleurae and tegmina densely and regularly covered with 
impressed dots, the same pattern less regularly on femora. 

Fastigium verticis conical, at base of sub-equal width with scapus, at apex distinctly narrower; with a 
narrow dorsal furrow; apex rounded; separated by a transverse furrow from fastigium frontis. Fastigium 
frontis with apex truncate. Vertex with posterior area flattened. Pronotum: disc flattened with lateral angles 
rounded-angular; anterior margin sub-truncate (very faintly concave), posterior margin rounded; transver- 
se sulcus crossing midline in about middle of pronotum. Paranota barely higher than long (88:85), humeral 
sinus distinct. Tegmen widened and with sub-parallel margins; apical quarter conical, with approaching 
margins, apex rounded; radius sector branching little before middle of tegmen, forked, radius with two 
more lateral branches; dorsal field of right tegmen (in situ covered by left tegmen) in widened basal area 
with a small transparent field divided by nine to ten transverse veinlets of which the stronger four basal 
veinlets bear rows of small teeth at top (stridulatory files?). Hind wings little projecting. Meso- and 
metasternal lobes angular. Anterior coxa without spine. Tibial tympana open on external, conchate on 
internal side. Anterior tibia with dorsal angles angular; without dorsal spines and with two to three ventro- 
external and four ventro-internal spines, and with dorso-external, ventro-external and ventro-internal 
apical spurs, without dorso-internal spur. 

Male unknown. 

Female. Tenth abdominal tergite transverse. Epiproct with dorsal surface weakly swollen, apex 
angularly rounded. Paraprocts acutely angular with apical angle obtuse. Cerci faintly curved, narrow, 
behind basal two-thirds abruptly but not strongly constricted, apex obtuse. Ovipositor large, falcate, 
ventral valves serrulate near apex, dorsal valves indistinctly serrulate in apical half; dorsal valves at base 
above ventral margin with a deep pit; dorsal margin of ventral valves covering that pit greatly swollen at 
base. Subgenital plate triangular with midline swollen, apex rounded. 

Coloration. Green when alive (examined specimen discoloured brown with traces of green). Frons 
reddish brown, genae and vertex green. Pronotum with lateral angles brown. Tegmen with media brown 
in basal area. 

Measurements of female (length in mm): body 28; pronotum 7.9; tegmen 39.0; tegmen-width 13.5; 
postfemur 25.0; ovipositor 13.0. 


Discussion. The new species resembles T. acutangulata (BRUNNER V. W., 1878) from Assam especially with 
regard to the flattened vertex, the flat disc of pronotum (which is, however, faintly tapered anteriorly) and 
the head and pronotum being densely covered by impressed dots. It differs from that species by larger size, 
distinctly wider tegmina (length to width 39: 13.5 mm in contrast to 37:10 mm) with tapering apical area, 
and by the reddish brown frons. The anterior tibiae have the dorsal surface flat or indistinctly sulcate (not 
rounded), the meso- and metasternal lobes are shorter and the ovipositor is longer (13 against 8 mm). 

The new species also agrees in many points with the description of Turpilia ambigua BOLfVAR, 1900. It 
differs in the tibial tympana which are conchate on the internal side (not open on both sides), by the anterior 
femur bearing spines on the ventro-internal and the medial femur on the ventro-external margin (not 
inermis), and by a distinctly longer ovipositor. 


Etymology. The name of the new species refers to the wide tegmina. 


Trigonocorypha unicolor (STOLL, 1787) 
(Fig. 145) 


Gryllus (Tettigonia) unicolor STOLL, 1787, Represent. Spectr.: 13. 
Locusta crenulata THUNBERG, 1815, Mem. Acad. St. Petersb. 5: 280. 


Distribution: India. 

Locality: 13, W.B., Basdhani, Calcutta, 4.X11.1955, A. Surota & S. Ali (ZSI). 

Discussion. This large species is characterised by the crenulate lateral margins of the pronotum. The 
stridulatory file on the underside of the left tegmen is large and bears about 125 teeth. 


Letana linearis (WALKER, 1869) 


Letana linearis WALKER, 1869, Cat. Derm. Salt. Brit. Mus. 2: 278. 


Distribution: Himalayan Range. 
Locality: 15, U.P., Mukteswar, Nainital Dist., 3.VII.1989, R.K. Varshney (ZSI). 


Letana bulbosa INGRISCH, 1990 


Letana bulbosa INGRISCH, 1990a, Entomol. Scand. 21: 254. 


Distribution: Previously known only from the type locality in Bengal. This is the first record for South 
India. 

Locality: 1?, Erivakulam NP Survey 1995: Kerala, Meenthotti, Cruswell Bank, Stn. no. E/4186, 27.11.1995, 
R.M. Sharma (PUNE). 


Letana rufonotata (SERVILLE, 1839) comb. n. 
(Figs 42-50, 60-61) 


Phaneroptera rufonotata SERVILLE, 1839, Hist. nat. Ins. Orth., Paris, 416. 
Elimaea rufonotata Kırey 1906, Syn. Cat. Orth. 2: 395; INGRISCH 1998b, Tijd. Entomol. 141: 69. 


Holotype. 3, India, Bombay, ex coll. Roux, labelled “1/96” (MNHN),. 
Other material studied: 17, labelled “1/96” (MNHN). 


Diagnosis. Male. Stridulatory file on underside of left tegmen with about 75 teeth that are narrow and 
densely arranged in basal third, large and separated from each other in central and apical areas. Ninth 
abdominal tergite prolonged, widened behind base, apex convex. Supraanal plate rhombic, lateral 
appendages short, obtuse. Cerci curved in dorsal view. Subgenital plate — as usual in genus — divided into 
two lobes embracing an empty space and curved twice such that the apices are pointing craniad; outline 


16 


| 
| 


as in Figs 42-45. Phallus with a black, spinose, rounded and slightly elevated sclerite that is split at base 
and widened to a transverse plate at apex. 

Female. Subgenital plate with central area elevated; apex sub-truncate (slightly convex). Ovipositor 
falcate, margins in apical areas dentate. 

Measurements (length in mm): body 4 15, ? 18; pronotum 4 3.2, ? 3.8; tegmen d 25.0, 2 29.0; postfemur 
d 18.5, ? 18.0; ovipositor 7.0. 


Discussion. The types of SERVILLE (1839) are usually unlabelled; but in the MNHN there is a male labelled 
“Phaneroptera rufonotata” by Blanchard that agrees with regard to origin and characters with the original 
description given by SERVILLE (1839) and can be regarded with sufficient certainty as the type of that species. 

Phaneroptera rufonotata was discussed under Elimaea by BRUNNER v. W. (1878) and combined with that 
genus by Kırsy (1906). The general and the genitalic characters place it, however, in the genus Letana 
WALKER, 1869. E. rufonotata is not conspecific with any of the species treated in the revision of that genus 
by InGriscH (1990a). 


Letana mursinga sp. n. 
(Figs 51-59; 71-72) 


Holotype. d, Kameng, NEFA, Kalaktang, Mursing, 2288 m, 5.1X.1961, S. Biswas (ZSI). 


Description 

Fastigium verticis compressed, dorsally furrowed; separated by a step from fastigium frontis. Prono- 
tum short, first transverse sulcus sub-interrupted in middle; second transverse sulcus U-shaped; anterior 
margin concave; posterior margin distorted in examined specimen (faintly bilobate?). Paranota longer than 
high, ventral margin rounded; humeral sinus weak. Brachypterous; tegmina not completely covering 
abdomen, wide at base and tapered towards rounded apex. Hind wings of almost same length as tegmina. 
Anterior coxa with a very small tubercle at dorsal margin. Tibial tympana open. Anterior tibia with two 
to three ventro-external and four ventro-internal spines (no dorsal spines) and with apical spurs at all four 
angles. 

Male. Stridulatory area of tegmen large, projecting mediad, 1.3 x longer than wide and about two-fifth 
the length of the tegmen. Stridulatory vein on underside of left tegmen with about 130 teeth progressively 
reduced in size and more densely packed from base towards apex. Ninth abdominal tergite largely 
projecting posteriorly, apex broadly rounded but faintly concave in middle. Supraanal plate (fused tenth 
abdominal tergite and epiproct) with a roughly circular disc (but with margins irregular) and large lateral 
appendages with stiffened proximal and membranous distal margins, apex of appendages black, rounded, 
spinulose. Cerci weakly curved in dorsal, almost straight in lateral view; slightly constricted in middle and 
slightly widening again towards apex; apex rounded, with a small acute tooth at internal side. Subgenital 
plate divided to almost base, bent dorsad and then proximad thus that its apex is hidden under the 
projection of the ninth abdominal tergite; very apices of lobes divided into two short branches, the external 
a little longer than the internal one. Phallus with a saw-blade-shaped sclerite above (of about same shape 
as in L. brachyptera INGRISCH, 1987 and L. emanueli INGRISCH, 1990a). 

Coloration. Yellowish brown with red dots (general colour green when alive?). Antenna: scapus with 
two brown bands (one on dorsal, one on internal surface); flagellum dark brown. Tegmen with a dark 
brown dorsal band. Legs with brown dots and flecks, especially on dorsal area of anterior tibia; ventral area 
of posttibia, a sub-basal dorsal stroke on mid and hind tibia and dorsal area of hind knees dark brown. 
Measurements of male (length in mm): body 13; pronotum 3.0; tegmen 6.0; stridulatory area length 2.3; do. 
width 1.9; postfemur 15.0. 


Discussion. The new species resembles L. brachyptera INGRISCH, 1987 and L. emanueli InGRiscH, 1990a (both 
from Nepal). It differs in the stridulatory area of the left tegmen being less than 1.5 times longer than wide 
rather than about twice longer than wide; by the supraanal plate which has rounded rather than angular 
apico-lateral angles. The apex of the ninth abdominal tergite, which is weakly convex, agrees with the 
condition in L. brachyptera but differs from that in L. emanueli (slightly concave); the cerci which are a little 
widening apicad agree with those of L. emanueli but differ from those of L. brachyptera. 


17 


It differs from L. navasi BOL{VAR, 1914, in the ninth abdominal tergite which is distinctly projecting 
posteriorly, the supra-anal plate which has long lateral appendages, the apices of the lobes of the subgenital 
plate which have the lateral angles distinctly projecting, and in the stridulatory file on the underside of the 
left tegmen with a simple rather than strongly modified basal area. 


Etymology. The name is taken from the type locality. 


Letana sp. 1 
(Fig. 64) 


Locality: 19, U.P., Pilibit Distr., Khakra, 27.VII.1989, R.K. Varshney (ZSI). 
Description. Female. Tenth abdominal tergite transverse. Epiproct rounded, with a faint medial furrow 
at base. Cerci conical, faintly curved, apex pointing. Ovipositor falcate, dorsal margin serrulate in apical 
half (ventral valves broken in examined specimen). Subgenital plate triangular with medial fold, apex 
faintly emarginated. 

Coloration. Brown with red dots (probably green when alive). Tegmen with indistinct brown dorsal 
band. 

Measurements of female (length in mm): body 21; pronotum 4.0; tegmen 27.0; hind wings projecting 
5.0; postfemur 18.5; ovipositor 5.5. 
Discussion. The female at hand is close to Letana inflata (BRUNNER V. W., 1878) and L. bulbosa INGRISCH, 
1990a without completely agreeing. It might also belong to L. intermedia InGRiscH, 1990a, the female of 
which is unknown. Without a corresponding male the identification cannot be certain. A drawing of the 
subgenital plate is included; it may help identification when the species of the genus Letana are better 
known. 


Letana sp. 2 
(Figs 62-63) 


Locality: 1?, Maharashtra, EIR Survey, Kolhapur, 19.11.1998, A.K. Hazra (ZSI). 
Description. Female. Tenth abdominal tergite transverse, apex slightly projecting in middle area. Epiproct 
rounded, with faint medial furrow at base. Cerci conical, faintly curved, apex pointing. Ovipositor falcate, 
dorsal margin serrulate in apical half, ventral valves near apex. Subgenital plate with central area elevated; 
lateral margins angular in basal half; apex with a pair of conical projections, roundly emarginated in 
between. 
Coloration. Green with red and black dots; antennae annulated. Tegmen with brown dorsal band; 
dorsal field also with two black spots, one at base, the other at end of widened basal area (indistinct!). 
Measurements of female (length in mm): body 17; pronotum 3.8; tegmen 24.5; hind wings projecting 
3.0; postfemur 20.0; ovipositor 7.0. 


Figs 42-50. Letana rufonotata (SERVILLE, 1839) male, holotype: 42 apex of abdomen in dorsal view; 43 do. in lateral 
view; 44 do. in ventral view (subgenital plate and apex of cerci); 45 apex of subgenital plate; 46 supra anal plate 
in apical view; 47 do. in lateral view; 48 phallus sclerite in dorsal view; 49 do. in lateral view; 50 stridulatory file 
on underside of left tegmen. 

Figs 51-59. Letana mursinga sp. n. male, holotype: 51 head in dorsal view; 52 apex of abdomen in lateral view; 
53 do. in apical view; 54 do. in dorsal view; 55 subgenital plate in ventral view; 56 apex of left lobe of subgenital 
plate in dorsal view; 57 supra anal plate in apical view; 58 left appendage of supra anal plate in lateral view; 
59 stridulatory file on underside of left tegmen. 

Figs 60-61. Letana rufonotata (SERVILLE, 1839) female: 60 subgenital plate; 61 ovipositor. 

Figs 62-63. Letana sp. 2: 62 subgenital plate; 63 ovipositor. 

Fig. 64. Letana sp. 1: subgenital plate. 

Abbreviations: ap lateral appendage of supraanal plate, ce cercus, dv dorsal ovipositor valve, e epiproct, 
nt ninth abdominal tergite, pa paraproct, sa supraanal plate, sg subgenital plate, vv ventral ovipositor valve. 





19 


Discussion. The subgenital plate of the studied female does not match that of any Letana species known 
to occur in the same area: L. bulbosa INGRISCH, 1990a, L. atomifera BRUNNER V. W., 1878, or L. infurcata INGRISCH, 
1990a. The females of other species are yet undescribed. Identification can thus not be certain without a 
corresponding male. 


Himertula kinneari (UVAROV, 1923) 


Himerta kinneari UVAROV, 1923, J. Bombay Nat. Hist. Soc. 29: 661. 


Distribution: India, Nepal, Bhutan. 
Locality: 1?, U.P., Garha, Pilibhit Dist., 22.VI1.1989, R.K. Varshney; 1, U.P. Kaladhungi, Nainital Dist., 
2.VIII.1989, R.K. Varshney (ZSI). 


Phaneroptera gracilis BURMEISTER, 1838 


Phaneroptera gracilis BURMEISTER, 1838, Handb. Ent. 2: 690. 


Distribution: Tropical regions from Africa to Australia. 
Locality: 15, 12, Orissa, Taptapani, Ganjam Dist., 14.11.1974, R.K. Kacker; 16, U.P., Pilibit Distr., Khakra, 
27.V11.1989, R.K. Varshney (ZSI). 


Khaoyaiana nitens INGRISCH, 1990 


Khaoyaiana nitens INGRISCH, 1990b, Senckenbergiana biol. 70: 107. 


Distribution: Previously recorded from Thailand, China and Bhutan. 
Locality: 1?, Meghalaya, W. Garo Hills, Tura, 1.111.1991, M.C. Gosh (ZSI). 


Pseudophyllinae 
Chloracris brunneri BEIER, 1954 


Chloracris brunneri BEIER, 1954, Revis. Pseudophyll., Madrid: 64. 


Distribution: Indochina, Bangladesh, NE India (Sikkim). 
Locality: 1?, Meghalaya, E. Garo Hills, Williamnagar, 29.V.1990, M.S. Shishodia (ZSI). 


Phyllomimus sp. 1 (cf. detersus (WALKER, 1869)) 


Locality: 17, N. Andaman, Mayabunder, 3.11.1998, Raja Ram (ZSI). 

Discussion. P. detersus is thought to be a widespread species in the Oriental Region, occurring from India 
and China to the Philippines and the Moluccas (BEIER 1962). One of us (SI) recently had the opportunity 
to re-examine the types of P. detersus (WALKER, 1869) and P. sinensis (WALKER, 1869), the latter synonymised 
with P. detersus by Kırey (1906) (details will be published elsewhere). Both types (males) have strikingly 
different stridulatory files and both taxa are certainly not synonymous. Other taxa currently listed in the 
synonymy of P. detersus (BEIER 1962, NASKRECKI & OTTE 1999) and described after the female sex by STÄL 
(1873), PICTET & SAUSSURE (1892) and BRUNNER V. W. (1895) might also prove to be valid species. It is likely 
that the species superficially similar to P. detersus have restricted distributions as they are unable to fly. 
Thus, at present, it is impossible to identify females of the detersus group when they are not collected 
together with males. A revision of the genus should consider the male stridulatory files. 


20 


Phyllomimus sp. 2 (cf. nodulosus BOLiVAR, 1900) 


Distribution: South India (Madura). 

Locality: 12, Erivakulam NP Survey 1995: Kerala, Annamudi, Stn. no. E/4184, 28.11.1995, R.M. Sharma 
(PUNE). 

Discussion. The studied female differs in the following points from the description given in BEIER (1962): 
the fore femora have both ventral margins weakly crenulate (hardly visibly) rather than denticulate; the 
tegmina have the radius sector branching behind the middle of the tegmen not in the middle; the supraanal 
plate lacks a terminal emargination; the hind femora are not saw-blade shaped in the basal area (but the 
five separate teeth in the apical area are present); the ovipositor is slightly shorter (16 mm) and almost 
straight. As the individual variation is unknown, we are not certain whether that female belongs to 
P. nodulosus or represents an undescribed species. 


Parasanaa donovani (DONOVAN, 1834) 


Gryllus donovani DONOVAN, 1834, Nat. Repos. 2. 


Distribution: India. 
Locality: 15, Rajasthan, Sanadhara, 7.1X.1984, S.K. Tandon & M.S. Shishodia (ZSI). 


Mecopodinae 
Mecopoda elongata (LinNE, 1758) 


Gryllus (Tettigonia) elongata LiNNE, 1758, Syst. Nat. [10]1: 429. 


Distribution: Oriental Region. 
Locality: 13, H.P., Mabibsl, Loc. Pandoh, Mandi, 9.X.1986, S. Chander (ZSI). 


Meconematinae 
Axizicus andamanensis (KEVAN, 1993) 


Alloteratura andamanensis KEVAN, 1993, Tropical Zoology 6: 266. 


Distribution: Andaman Islands. 
Locality: 13, 19, L. Andaman, Govt. High School, Nut Bay, 23.1.1988, M.S. Shishodia (ZSI). 


Alloteratura HEBARD, 1922 


Alloteratura HEBARD, 1922, Proc. Acad. Nat. Sci. Philad. 74: 249. - Type species: Alloteratura bakeri HEBARD, 1922 


In contrast to the African Meconematinae, the Asian Meconematinae were until recently arranged in few 
genera, the majority of the species in Xiphidiopsis REDTENBACHER, 1891 and Alloteratura HEBARD, 1922 (KEVAN 
& Jın 1993). Both genera, but especially Xiphidiopsis comprised a large number of sometimes unrelated 
species. Recently GOROCHOV (1993, 1998) divided that group and introduced several new generic names, 
all genera became very restricted on the basis of morphological or genitalic characters. 

The genus Alloteratura is characterised by the strong reduction of the terminal segment of the maxillary 
palpi which is much shorter than the penultimate segment (see e.g. figs. 268-269 in GOROCHOV 1993). We 
studied two species that agree in many characters with Alloteratura but have the two last segments of the 
maxillary palpi of equal length. 


21 


Indoteratura subgen. n. 
Type species: Alloteratura (Indoteratura) erecta sp. n. 


Diagnosis and discussion. Indoteratura agrees with Alloteratura in many general and genitalic characters. 
Fastigium verticis not compressed. Pronotum in lateral view widely notched between paranota and hind 
part of disc. Auditory spiracle large. Fore and middle tibiae with rather short spines. Tenth abdominal 
tergite of male simple, without projections or extreme emarginations. Phallus with a large genital sclerite. 
Indoteratura differs from Alloteratura by the head being orthognathous, the auditory spiracle not partly 
covered by the pronotum, and especially by the long last segment of the maxillary palpi which is of about 
equal length with the penultimate segment. 


Included species: Only the type species is known so far. 


Etymology. The name of the new subgenus is a combination of the supposed distribution and the generic 
name Teratura. 


Alloteratura (Indoteratura) erecta sp. n. 
(Figs 73-82, 129) 


Holotype. 3, Arunachal Pradesh, Sri Sailam, Prakasan, 22.IX.1998, S.K. Mondol (ZSI). 
Paratype. ö, Arunachal Pradesh, Mannanur, Mehbubnagar, 24.1X.1998, S.K. Mandal (ZSI). 


Description 

Fastigium verticis conical, dorsally furrowed, apex obtuse. Pronotum prolonged posteriorly, covering 
stridulatory area of tegmen; disc almost flat in middle, slightly convex in anterior and posterior areas; 
anterior margin slightly convex, posterior margin triangularly rounded; transverse sulcus very weak; 
paranota with posterior margin slightly sinuate, humeral sinus absent or hardly indicated. Thoracic 
auditory spiracle free, kidney-shaped, about twice as long as wide (2.0-2.3 x). Tegmen narrow, surpassing 
hind knees; hind wings caudate, reaching about middle of stretched posttibia. Prosternum unarmed; 
mesosternum with a pair of short obtuse tubercles; metasternal lobes triangular with anterior area swollen. 
Anterior coxa with spine. Tibial tympana open on both sides. Anterior tibia with dorsal margins rounded, 
without spines or apical spurs; ventral margins with four large spines and one apical spur on each side. 
Postfemur with ventral margins unarmed; hind knee lobes obtuse. 

Male. Tegmen with stridulatory area small; stridulatory vein on underside of left tegmen with about 
87-88 small teeth. Tenth abdominal tergite slightly globose with apical margin sinuate and roundly 
emarginated in middle. Epiproct small, rounded, dorsally furrowed. Cerci dorso-ventrally compressed and 
broad with dorsal surface convex, ventral surface concave, with a triangular baso-internal tooth, a conical, 
obtuse, sub-apico-lateral tooth, and triangular apical area. Subgenital plate with sub-parallel lateral 
margins, deeply divided by a membranous zone from base almost to apex; apex broadly truncate; styli 
small. Phallus sclerite forming a pair of spoon-shaped structures at base that fuse to a narrow, erect stiletto 
with compressed and in lateral view widened apex. 

Coloration (not well preserved). Pale yellowish brown (probably green when alive). Frons with four 
brown strokes in dorsal area; clypeus with two brown strokes extended to ventral area of frons; labrum 
and labial palpi brown, mandibles and maxillary palpi light. Pronotum and anterior legs with brown spots. 
In paratype, vertex with white bands behind compound eyes, continued along lateral margins of disc of 
pronotum. 

Measurements of males (length in mm): body 9; pronotum 3.2-3.3; tegmen 15.0; tegmen and hind 
wings 16.0; postfemur 8.5-9.0. 


Discussion. The abdominal terminalia of the new species are a little similar to those of Alloteratura hebardi 
GOROCHOV, 1998. The tenth abdominal tergite is very similar in both species. The cerci are dorso-ventrally 
compressed whilst their ventral side is concave in the new species, but laterally compressed, with their 
internal side concave in A. hebardi; in the latter the narrow apical projection is curved dorsad in contrast 
to A. erecta. The subgenital plate has almost parallel lateral margins in A. erecta, but is distinctly narrowed 


22 








D nn 


H. longiloba 





H. curvicerca 








T. latifolia 





L.lata 70 





Figs 65-72. 65 Holochlora longiloba sp. n. male, holotype; 66 Holochlora curvicerca sp. n. male, holotype; 67 Mirollia 
compressa sp. n. male, holotype; 68 Tapiena latifolia sp. n. female, holotype; 69 Indogneta lata sp. n. male, holotype; 
70 do. frons ; 71 Letana mursinga sp. n. male, holotype; 72 do. wings. 


posteriorly in A. hebardi. The phallus sclerite consists of a pair of basal “spoons” and a compressed medial 
projection in both species, the shapes, however, differ between them. 


Etymology. The name of the new species refers to the elevated phallus sclerite. 


23 


Nefateratura subgen. n. 


Type species: Alloteratura (Nefateratura) terminata sp. n. 


Diagnosis and discussion. Nefateratura agrees with Indoteratura in most general characters. It differs in the 
tenth abdominal tergite in the male which bears a large, unpaired, apical projection and in even simpler 
and long cerci without or with at most faint indications of teeth or projections. From Alloteratura s. str. the 
new subgenus differs in the long apical segment of the maxillary palpi and in the large, unpaired, apical 
projection of the tenth abdominal tergite. 

Included species. Apart from the type species, Alloteratura (Nefateratura) mesembrina Kevan, 1993, comb. 
nov. is included in the new subgenus. 

Etymology. The name of the new subgenus combines the locality of the type species with the generic name 
Teratura. 


Alloteratura (Nefateratura) terminata sp. n. 
(Figs 83-92, 130) 


Holotype. 3, Kameng, NEFA, Dirong, Dzongo, Milan Khang Valley, 2135m, 4.VIIl.1961, S. Biswas (ZSI). 


Description 

Fastigium verticis conical, apex obtuse; dorsal surface with a medio-longitudinal furrow. Pronotum 
posteriorly extended, covering stridulatory area of tegmen; disc slightly convex; anterior margin slightly 
convex, posterior margin rounded; paranota longer than high with posterior margin sinuate, humeral sinus 
hardly indicated. Thoracic auditory spiracle free, elongate, about three and a half times longer than wide 
(18:5). Prosternum unarmed. Fully winged; tegmina narrow, extending far beyond hind knees; hind wings 
projecting (1.5 mm). Anterior coxa without spine. Tibial tympana open on both sides. Anterior tibia with 
dorsal margins rounded and without spines or apical spurs; ventral margins with four large spines and one 
apical spur at each side. Postfemur with ventral margins unarmed; hind knee lobes obtuse. 

Male. Stridulatory area of left tegmen without venation except for stridulatory vein. Stridulatory vein 
on underside of left tegmen with about 45 well separated teeth. Tenth abdominal tergite with a large 
projection that is divided at apex into two obtuse, diverging lobes. Cerci long, curved, simple, apex obtuse. 
Subgenital plate with apical margin truncate; styli present. Phallus with a long, tube-shaped process, 
reaching to about apex of tenth abdominal tergite and surpassing subgenital plate, compressed in apical 
area; with a curved, acute, dorsal, preapical projection. 

Coloration. Uniformly brown (discoloured, probably green when alive). Vertex with a pair of white 
bands behind compound eyes, continued along lateral margins of disc of pronotum. 

Measurements of male (length in mm): body 12; pronotum 3.5; tegmen 16.5; postfemur 9.5. 


Discussion. The new species resembles Alloteratura mesembrina KEvAN, 1993, from South India (South 
Karnatakal), Ammatti. It differs in the apical projection of the tenth abdominal tergite being much longer, 
the cerci being more slender and less strongly curved, and especially by the characteristic shape of the 
phallus sclerite (epiphallus) (compare Fig. 90 with KEvAN & Jın 1993, fig. 5c). 


Etymology. The name of the new species refers to the projecting last abdominal tergite. 


Figs 73-82. Alloteratura (Indoteratura) erecta sp. n. male, holotype: 73 head in dorsal view; 74 right maxillary 
palpus; 75 pronotum in dorsal view; 76 pronotum and auditory spiracle in lateral view; 77 apex of abdomen in 
lateral view; 78 do. in dorsal view; 79 do. in apical view; 80 subgenital plate; 81 stridulatory area of left tegmen; 
82 stridulatory file on underside of left tegmen. 

Figs 83-92. Alloteratura (Nefateratura) terminata sp. n. male, holotype: 83 head in dorsal view; 84 right maxillary 
palpus; 85 pronotum in dorsal view; 86 pronotum and auditory spiracle in lateral view; 87 apex of abdomen in 
dorsal view; 88 do. in lateral view; 89 do. in ventral view; 90 phallus sclerite in lateral view; 91 stridulatory area 
of left tegmen; 92 stridulatory file on underside of left tegmen. 

Abbreviations: ce cercus, e epiproct, ps phallus sclerite, sg subgenital plate, sp auditory spiracle, st stylus, 
tt tenth abdominal tergite. 


24 








Kuzicus GOROCHOV, 1993 


Kuzicus GOROCHOV, 1993, Zoosyt. Rossica 2: 71. 


Type species: Teratura suzukii MATSUMURA and SHIRAKI 1908 


The genus Kuzicus is characterised by large paired projections of the last abdominal tergite in the male and 
a large unpaired phallus sclerite (epiphallus after GOROCHOV 1993) with modified apex. Kuzicus species 
were so far recorded from China to the Malay Peninsula with a single species from NE India (Manipur). 
In South India there exist several species that are close to Kuzicus and have a similarly modified phallus 
sclerite, but differ in the short paired projections of the last abdominal tergite in the male and especially 
the modified male cerci that consist of amedial and a lateral branch. A new subgenus is proposed for them. 


Parakuzicus subgen. n. 
Type species: Kuzicus (Parakuzicus) cervicus sp. n. 


Diagnosis and discussion. Parakuzicus agrees with Kuzicus in general morphology and in the possession 
of a large epiphallus which is of similar shape as in some Kuzicus species. It differs in the medio-apical 
projections of the tenth abdominal tergite being rather short (not long), but especially by the male cerei 
which are divided from base into a medial and a lateral branch of roughly equal length. 


Kuzicus (Parakuzicus) cervicus sp. n. 
(Figs 93-101, 131) 


Holotype. 3, Tamil Nadu (“Madras Dist.”), Kottur, 3700 ft, Arcot, N. (ZSI). 


Description 

Fastigium verticis conical, apex obtuse, dorsal surface with a shallow, ovoid impression. Pronotum 
extended posteriorly, covering stridulatory area of tegmen; disc slightly convex, rather flat in middle; 
anterior margin slightly convex, posterior margin triangularly rounded; transverse sulcus hardly percep- 
tible, V-shaped; paranota longer than high with posterior margin sinuate, humeral sinus hardly indicated. 
Thoracic auditory spiracle free, kidney-shaped, about two and a half times longer than wide. Prosternum 
unarmed; mesosternum with a pair of short obtuse tubercles; metasternal lobes with anterior area swollen. 
Tegmen just reaching (not surpassing) hind knees; hind wings circa 0.2 mm projecting. Anterior coxa with 
a spine. Tibial tympana open on both sides. Anterior tibia with dorsal margins unarmed and without apical 
spurs; ventral margins with four large spines and one apical spur at each side. Postfemur with ventral 
margins unarmed; hind knee lobes obtuse. 

Male. Tenth abdominal tergite with a pair of short, conical, slightly curved and sub-acute, apico-medial 
projections. Cerci large; medial branch large, compressed and semi-circularly curved, triangularly widened 


Figs 93-101. Kuzicus (Parakuzicus) cervicus sp. n. male, holotype: 93 head in dorsal view; 94 left maxillary palpus; 
95 pronotum in dorsal view; 96 pronotum and auditory spiracle in lateral view; 97-98 apex of abdomen in lateral 
view; 99 do. in dorsal view; 100 do. in apical view; 101 do. in ventral view. 

Figs 102-113. Kuzicus (Parakuzicus) excavatus sp. n. male, holotype: 102 head and pronotum in dorsal view; 103 left 
maxillary palpus; 104 pronotum and auditory spiracle in lateral view; 105-106 apex of abdomen in lateral 
view; 107-108 do. in dorsal view; 109 do. in apical view; 110 do. in ventral view; 111 phallus sclerite and 
subgenital plate in oblique apical view; 112 stridulatory area of left tegmen; 113 stridulatory file on underside of 
left tegmen. 

(97, 105, 107, 110 apex of abdomen in situ with internal branches of cerci touching each other; 98-101, 106, 108- 
109 do. with cerci spread apart). 

Abbreviations: ec external branch of cercus, ic internal branch of cercus, ps phallus sclerite, sg subgenital plate, 
sp auditory spiracle, tt tenth abdominal tergite. 


26 











in apical area, apex truncate, at base with a small conical projection; lateral branch of cercus with base 
widened to form a plate; curved laterad in basal area, otherwise curved mediad; circa apical half 
compressed and with a small lamella at dorso-proximal margin; apical quarter with converging margins, 
apex sub-acute. Subgenital plate semi-ovoid, sclerotised laterally but membranous in middle, with two thin 
cylindrical styli. Phallus with a stout sclerotised process which surpasses apex of subgenital plate; this 
sclerite wide at base, then strongly constricted to a beam-like structure with widened apex; ventral surface 
with a weak medial carina, a sub-apical groove and a pair of compressed, conical projections just before 
apex; apex truncate, surface grooved. 

Coloration. Uniformly brown (discoloured, probably green when alive). Vertex with a pair of white 
bands behind compound eyes, continued along lateral margins of disc of pronotum. 

Measurements of male (length in mm): body 12; pronotum 5.0; tegmen 12.5; postfemur 11.0. 


Discussion. The new species is very similar to K. forficata (BOLIvAR, 1900) as redescribed in KEvAN & JIN 
(1993). It differs in the paranota being longer than high (measured just below the humeral sinus) (not about 
as high as long), by the tenth abdominal tergite of the male which has the medio-apical projections longer 
and distinctly projecting behind apical margin, by the cerci in which the medial branch is more strongly 
curved and in lateral view distinctly narrower, and the lateral branch more robust and almost regularly 
curved throughout (not suddenly curved), and by the apex of the epiphallus which is quite different in both 
species (compare Figs 100-101 with Figs 117-118). 


Etymology. The name of the new species refers to the horned cerci. 


Kuzicus (Parakuzicus) excavatus sp. n. 
(Eigs 102-113, 132) 


Holotype. 3, Eastern Ghat Survey, Kolli Hills, 8.VIIl.1986, Mani & party (ZSI). 


Description 

Fastigium verticis conical, apex obtuse, dorsal surface with a hardly impressed longitudinal sulcus. 
Pronotum extended posteriorly, covering stridulatory area of tegmen; disc slightly convex, rather flat in 
middle; anterior margin slightly convex, posterior margin triangularly rounded; transverse sulcus hardly 
perceptible, V-shaped; paranota longer than high with posterior margin sinuate, humeral sinus hardly 
indicated. Thoracic auditory spiracle free, elongate, about three times longer than wide (11:3.5). Proster- 
num unarmed; mesosternum with a pair of short obtuse tubercles; metasternal lobes damaged in studied 
specimen. Fully winged; tegmen surpassing hind knees, hind wings caudate (1 mm projecting). Anterior 
coxa with spine. Tibial tympana open on both sides. Anterior tibia with dorsal margins unarmed, without 
apical spurs; ventral margins with four large spines and one apical spur at each side. Postfemur with ventral 
margins unarmed; hind knee lobes obtuse. 

Male. Tenth abdominal tergite with a pair of short, conical, slightly curved and sub-acute, apico-medial 
projections. Cerci large; medial branch compressed and semi-circularly curved, somewhat constricted 
behind middle, apical area conical and apex sub-acute; at very base of medial branch with a small conical 
internal process; lateral branch of cercus with curved base forming a semi-circle; basal half with external 
surface convex, internal surface flat or faintly concave; apical half somewhat compressed and with a 
lamellar dorso-internal projection which is ending abruptly or in a small tooth, apical area triangular with 
tip sub-obtuse. Subgenital plate semi-ovoid, sclerotised laterally but membranous in middle, with two thin 
cylindrical styli. Phallus with a stout, sclerotised process which surpasses apex of subgenital plate; this 
sclerite wide at base, then strongly narrowed to a beam-like structure with apical area curved dorsad, apex 
rounded and bulging; posterior surface of apical area with a lamellar projection that has the ventral surface 
grooved and the apex truncate. 

Coloration. Uniformly brown (discoloured, probably green when alive). Vertex with a pair of white 
bands behind compound eyes, continued along lateral margins of disc of pronotum. 

Measurements of male (length in mm): body 11; pronotum 4.8; tegmen 14.0; postfemur 10.0. 


Discussion. K. excavatus differs from K. cervicus in longer tegmina surpassing the hind knees, in the 
projections of the tenth abdominal tergite being shorter, the medial branch of the cerci being not widened 


28 





at apex, and especially in the phallus sclerite with distinctly excavated apex (not roughly rhomboid and 
truncate) and with a groove on the ventro-apical surface just before apex. 

From K. forficata (BOL{VAR, 1900), it differs in the cerci which have the external branch behind the 
curvation shorter and not sinuate and the internal branch less widened (in lateral view), and especially by 
the shape of the apical area of the phallus sclerite (compare Figs 109, 111 with Figs 117-118). 


Kuzicus (Parakuzicus) forficata (BOLIVAR, 1900) comb. nov. 
(Figs 114-118) 


Xiphidiopsis forficata BOLIVAR, 1900, Ann. Soc. entom. France 68: 782. 


Distribution: South India, Madura. 

Locality: 13, Tamil Nadu, Singla Themi, 28.VII1.1992, S.S. Saha (ZSI). 

Discussion. This species was redescribed and the diagnostic characters figured in KEvAN & Jın (1993). The 
abdominal apex and the phallus sclerite are figured here in greater detail (Figs 114-118). The male 
abdominal terminalia agree completely with Kuzicus (Parakuzicus) and it is thus transferred here from 
Xiphidiopsis. 


Indokuzicus militaris (BOLIVAR, 1900) 
(Figs 119-124) 


Xiphidiopsis militaris BOLIVAR, 1900, Ann. Soc. entom. France 68: 781. 


Distribution: South India (Madura). 

Syntypes studied: 19, 1%, India orientalis, P. Castets (MNHN). 

Discussion. The genus Indokuzicus was established by GOROCHOV (1998) for the single species Xiphidiopsis 
militaris BOLIVAR, 1900. It differs from Kuzicus by the truncate apex of the last abdominal tergite in male and 
the peculiar shapes of the male cerci and the phallus sclerite that were redescribed and figured by 
GOROCHOV (1998) from a syntype in the Museo Nacional de Ciencias Naturales Madrid. The subgenital 
plate was said to have a strongly curved apex and lacks styli (GOROCHOV 1998). In MNHN Paris there are 
two more syntypes, a male and a female, the male was originally labelled by BOLIVAR as “Type”. It is selected 
here as the lectotype. This male agrees with the original diagnosis and with the re-description given by 
GOROCHOV (1998). However, although the male subgenital plate has the apex strongly curved (artefact?), 
it bears styli [one of both styli broken in the male labelled “Type” but the insertion area distinct]. A second 
male in the MNHN Paris, listed as a syntype of X. militaris in PArıs (1993) and arranged with the type series 
of X. militaris, belongs to Kuzicus (Parakuzicus) forficata (BOLIVAR, 1900). 


Xiphidiopsis (Xiphidiopsis) ocellata BEı-BIENKO, 1971 
(Figs 125-128) 


Xiphidiopsis ocellata BEı-BIENKO, 1971, Entomol. Obozr. 50: 827-848 (translated in Ent. Rev. 50: 476). 


Distribution: So far only known from South India, Anamalai Hills. 
Locality: 12, Tamil Nadu, Singlathoni, 28.VII.1991, S.S. Saha & party (ZSI). 
Discussion. This species is so far only known in the female sex. It is characterised by the strong 
modification of the last abdominal tergites of the female. The eight abdominal tergite has an extremely 
narrow dorsal area which is practically hidden under the seventh abdominal tergite, while the lateral areas 
are extended ventrad into angular plates with bulging margin and rounded angles. The ninth abdominal 
tergite has the latero-posterior angles narrowly projecting onto the base of the ovipositor. The tenth 
abdominal tergite is reduced and the cerci are inserted in a large membranous zone near the base of the 
ovipositor. The studied female is slightly larger than the measurements given in BEI-BIENKO (1971). 
Measurements of female (length in mm): body 13; pronotum 4.3; tegmen 19.5; postfemur 11.0; 
ovipositor 8.0. 


29 


Conocephalinae 


Pseudorhynchus spec. (cf. inermis (KARNY, 1907) ?) 


Locality: 1?, Manipur, Tamenglong, 1280m, 24.X1.1992, A.K. Mondol (ZSI). 
Discussion. The Oriental species of Pseudorhynchus are in need of revision. P. inermis was so far only 
known from New Guinea. The examined female agrees with the description and measurements in BAILEY 
(1979) but differs in a longer postfemur. The ovipositor length agrees with the values in BAILEY (1979) but 
not KArnY (1907). The examined female is also similar to P. flavolineatus REDTENBACHER, 1891 (known from 
India, Cambodia and Thailand). It differs in a longer postfemur, longer ovipositor, and in the postfemur 
having spines on both ventral margins. 

Measurements of female (in mm): body 41; fastigium verticis 5.0; pronotum 8.7; tegmen 54; postfemur 
26.5; ovipositor 28. 


Pyrgocorypha velutina REDTENBACHER, 1891 


Pyrgocorypha velutina REDTENBACHER, 1891, Monogr. Conoceph.: 372, 374. 


Distribution: South East Asia. 
Locality: 15, Ar. P., Itanagar, C.B. Prasad (ZSI). 


Euconocephalus nasutus (THUNBERG, 1815) 


Conocephalus nasutus THUNBERG, 1815, Mem. Acad. St. Petersb. 5: 273. 


Distribution: East and South East Asia. 
Locality: 1?, Mizoram, W. Phaileng, 11.X.1998, M.S. Shishodia (ZSI). 


Euconocephalus pallidus (REDTENBACHER, 1891) 


Conocephalus pallidus REDTENBACHER, 1891, Monogr. Conoceph.: 383, 414. 


Distribution: Oriental Region. 
Locality: 1?, Mizoram, Kawnpui, 13.X1.1995, M.S. Shishodia (ZSI). 


Figs 114-118. Kuzicus (Parakuzicus) forficata (BOLIVAR, 1900): 114 apex of abdomen in lateral view; 115 do. in dorsal D 
view; 116 do. in ventral view; 117 phallus sclerite and subgenital plate in apical view; 118 do. in oblique lateral 
view. (115 apex of abdomen in situ with internal branches of cerci touching each other; 116 do. with cerci spread 
apart). 

Figs 119-124. Indokuzicus militaris (BOLIVAR, 1900): 119-122 male, lectotype: 119 apex of abdomen in apical view; 
120 do. in lateral view; 121 subgenital plate in ventral view; 122 do. in lateral view; 123-124 female, paralectotype: 
123 subgenital plate; 124 ovipositor. 

Figs 125-128. Xiphidiopsis (X.) ocellata BEi-BiENKO, 1971 female: 125 left maxillary palpus; 126 pronotum in lateral 
view; 127 apex of abdomen in ventral view; 128 apex of abdomen and ovipositor in lateral view. 
Abbreviations: ce cercus, dv dorsal ovipositor valve, e epiproct, ec external branch of cercus, ic internal branch 
of cercus, p paraproct, ps phallus sclerite, sg subgenital plate, sp auditory spiracle, st stylus, t8 eight abdomi- 
nal tergite, t9 ninth abdominal tergite, tt tenth abdominal tergite, vv ventral ovipositor valve. 


30 











er! 


Euconocephalus indicus (REDTENBACHER, 1891) 


Conocephalus indicus REDTENBACHER, 1891, Monogr. Conoceph.: 382, 408. 


Distribution: Oriental Region. 
Localities: 19, Mizoram, W. Phaileng, 11.X.1998, M.S. Shishodia; 15, Meghalaya, W. Garo Hills, Tura, 
15.11.1991, A.K. Hazra (ZSI). 


Ruspolia lineosus (WALKER, 1969) 


Conocephalus lineosus WALKER, 1969, Cat. Derm. Salt. Brit. Mus. 2: 318. 
Conocephalus fuscipes REDTENBACHER, 1891, Monogr. Conoceph.: 385. 


Distribution: East and South East Asia. 
Localities: 13, Assam, Goalpara Dt., 8.V1.1973, R.P. Mukherjee; 1%, H.P., Kulu, Manali, 2000 m, 30.X.1994, 
S.K. Tandon & S.K. M. (ZSI). 


Ruspolia interruptus (WALKER, 1969) 


Conocephalus interruptus WALKER, 1969, Cat. Derm. Salt. Brit. Mus. 2: 318. 
Conocephalus brevipennis REDTENBACHER, 1891, Monogr. Conoceph.: 425. 


Distribution: India, Himalayas, Japan. 
Locality: 14, Rajasthan, W.L.S., Abu Road, 1225m, 9.1X.1984, S.K. Tandon & M.S. Shishodia (ZSI). 


Conocephalus maculatus (LE GoUILLOU, 1841) 


Xiphidium maculatus LE GOUILLOU, 1841, Rev. Zool. 1841: 294. 


Distribution: Tropical regions from Africa to Australia. 

Localities: 13, 17, Orissa, Taptapani, Ganjam Dist., 14.11.1974, R.K. Kacker; 17, W.B., Narendrapur, 24 
Parganas (South), 22.11.1979, S.K. Mondal; 1, Ar. P., Sonajuli, Chessa, Papumpara, 20.X.1996, S.K. Mandal 
(ZSI): 


Conocephalus honorei (BOLIVAR, 1900) 
Figs 134-136 


Xiphidium honorei BOLIVAR, 1900, Ann. Soc. Ent. France 68: 779. 


Distribution: South India (Madura). 

Locality: 15, Karnataka, Rajamalai, Naikollimalai, 4.IV.1994, K.C. Gopi & party (ZSI). 

Discussion. This brachypterous species is only known from South India. It was described after two males 
and one nymph (MNHN Paris) and 1 female (MNCN Madrid) (PArıs 1993). The specimens in MNHN were 
examined by one of us (SI). Additional information on the stridulatory file and the male terminalia is given 
below. 

Male. Stridulatory file on underside of left tegmen with about 67 teeth. Tenth abdominal tergite obtuse- 
angularly produced posteriorly, apex short, narrowly emarginated in middle, with faint medial carina. 
Epiproct rounded. Cerci with a large acute internal tooth just before middle; cercus behind internal tooth 
conical, apex obtuse. Subgenital plate with apex sub-truncate; styli present. 





Io! 


192. 








Figs 129-133. 129 Alloteratura (Indoteratura) erecta Sp. N. male, holotype; 130 Alloteratura (Nefateratura) terminata 
sp. n. male, holotype; 131 Kuzicus (Parakuzicus) cervicus sp. n. male, holotype; 132 Kuzicus (Parakuzicus) excavatus 
sp. n. male, holotype; 133 Hexacentrus spec. (cf. major REDTENBACHER, 1891 ?) male. 


33 















UT 


NINA 





Al TR 








145 
a s 134-136. Co» ıalus ei (BOLIVA en: stigium in frontal view; 135 a apex of abdomen in dor 
view (male, on), 136 Sn ory file o side of left tegmen n mal from Karnataka). 
Figs 137-140. color SERVILLE, IB mal, Re 'ype En a en subgen Br es TCUS; 
139 stridulator Sn a. side of left tegmen ral view; 140 n oblique lateral (apical) v 


34 


sal | 
2 





Hexacentrus unicolor SERVILLE, 1831 
(Figs 137-140) 


Hexacentrus unicolor SERVILLE, 1831, Ann. Sci. nat. Paris 22:146. 


Distribution: East and South East Asia. 

Localities: 15, Gt. Nicobar, Campbell Bay, Kopenhut, 24.X.1997, S.K. Mondol, 18, W. Sikkim, Rishi, 520m, 
15.1V.1959 (Indo-Swiss Sikkim Expedition 1959), A.G.K. Menon (ZSI). 

Discussion. The species of the genus Hexacentrus are in need of revision. In the MNHN Paris there is a male 
from Java that could be regarded as one of the syntypes of H. unicolor. It is labelled (probably by Blanchard 
as Serville did not label his specimens) “Hexacentrus unicolor; Java, M. Marc” and “1106/96”. This specimen 
agrees with what is commonly thought to be H. unicolor, for example in the revision of REDTENBACHER 
(1891). The stridulatory file, subgenital plate and a cercus of this specimen are figured (Figs 137-140). The 
stridulatory file that is characterised by a high step behind the basal area was already described by HELLER 
(1986) for a Malaysian population. It fully agrees with that of the specimen from Java. 


Hexacentrus spec. (cf. major REDTENBACHER, 1891 ?) 
(Figs 133, 141-144) 


Distribution: East India. 

Locality: 15, Orissa, H.S.M. Rest House, 18.1X.1972, S. Khera (ZSI). 

Holotype (?). East Indies “Ostindia” (lost?, formerly “Museum Calcutta”). 

Discussion. This species was so far only known from the female type from “East Indies” (Museum 
Calcutta). The examined specimen is not well preserved. It agrees with the short description given by 
REDTENBACHER (1891) in most respects, especially in the size, rugae on the paranota of the pronotum, disc 
of the pronotum with two brown lines, and the spines at anterior and mesofemora; the hind legs missing. 
That male is striking for the absence of a brown dorsal band on pronotum and tegmen; faint traces are 
present behind the stridulatory area; for the female type it was said “pronotum with two brown lines that 
are slightly diverging posteriorly [translated from Latin]”. The female type is obviously lost. It is not in the 
Zoological Survey of India, Calcutta as stated in the original description. 


Description 

Pronotum saddle-shaped, disc rounded, slightly depressed behind first transverse sulcus; with three 
transverse sulci, second and third ones restricted to disc; apical area raised, flat and faintly rugose with 
indication of medial carina; paranota with weak rugae along and parallel to anterior and ventral margins, 
humeral sinus absent. Disc of pronotum with two brown lines indistinct except at both ends, lines slightly 
concave before first transverse sulcus, strongly constricted between first and second transverse sulcus, 
convex between second and third transverse sulcus, step-like widened behind third transverse sulcus, short 
distance parallel, then diverging, obsolete shortly after ascending to flat apical area. Legs with spines as 
described by REDTENBACHER (1891). 

Male. Tegmen moderately wide; stridulatory area large, mirror on left tegmen almost twice as long as 
wide (4.0:2.1 mm); stridulatory file on underside of left tegmen on stout socket, with very high bend behind 
basal third, with about 35 teeth (Fig. 143-144), file resembles that of H. unicolor SERVILLE, 1831. Cerci broad, 
short-conical, apex with a narrow, barely compressed and slightly curved projection with obliquely 
truncate apex. Subgenital plate broad in basal half, narrow and with concave lateral margins in apical half; 
apex truncate with dorsal margin roundly expanded around bases of styli at both sides. 

Measurements of male (in mm): body 21.5; pronotum 7.5; tegmen 34; tegmen-width 12; stridulatory 
area length 6, width 5. 


 Figs 141-144. Hexacentrus cf. major REDTENBACHER, 1891 ? male: 141 subgenital plate; 142 left cercus; 143 stridu- 
 latory file on underside of left tegmen in ventral view; 144 do. in oblique lateral (apical) view. 
Fig. 145. Trigonocorypha unicolor (SToLL, 1787): stridulatory file on underside of left tegmen. 


35 
| 


Acknowledgements 


We thank the Director of the Zoological Survey of India and the collectors of the specimens for providing the 
material to this study. The visit of one of us (SI) to the Musee Nationale d’Histoire Naturelle de Paris was made 
possible by the PARSYST programme. Thanks go to Dr. L. DESUTTER-GRANDCOLAS (Paris) for her help with tracing 
type specimens of SERVILLE and BOLIvAR. We also acknowledge the valuable comments of Dr. K. SATTLER (London) 
on an earlier draft of the manuscript. 


Zusammenfassung 


Es wird eine Artenliste indischer Tettigoniidae aus der Sammlung des “Zoological Survey of India, Calcutta” 
vorgestellt, zusammen in Anmerkungen zu einigen Tettigoniidae Typen im “Musee National d’Histoire Naturel- 
le, Paris”. Eine neue Gattung, drei neue Untergattungen und zehn neue Arten werden beschrieben. Drei neue 
Kombinationen werden vorgeschlagen. Für eine Art wird ein Lektotypus festgelegt. Einige ungenügend bekannte 
Arten werden ergänzend beschrieben. 


References 


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Authors’ addresses: 


Dr. Sigfrid INGRISCH 

Eichendorffweg 4 

D-34385 Bad Karlshafen, Germany 

e-mail: sigfrid.ingrisch@planet-interkom.de 


Dr. M. S. SHISHODIA 
Zoological Survey of India 
Prani Vigyan Bhavan 
“M’-Block 

New Alipore 

Calcutta, 700 053, India 


37 


Buchbesprechungen 


Rızzottı, M.: Early Evolution. From the Appearance of the First Cell to the First Modern Organisms. 2000, 220 
Seiten, Birkhäuser Verl., Basel, ISBN 3-7643-6191-3. 


In diesem Buch werden die ersten Schritte der Evolution behandelt, von der Entstehung der ersten Zellen bis zu 
den Anfängen der mehrzelligen Eukaryonten. Das Buch zeigt sehr anschaulich die in den letzten Jahren deutlich 
gewordene Bedeutung der Endosymbiosen. Eine derartige Entwicklung, wie sie schon lange für die Mitochon- 
drien diskutiert wird, scheint ein wichtiger Motor für die Bildung neuer komplexer zellulärer Komponenten 
gewesen zu sein. In dem vorliegenden Werk sind Hypothesen für die Entstehung von Flagellen, Zellmembran, 
Zellkern, Plastiden, Mikrotubuli usw. vorgestellt. Ein interessantes Buch für alle, die über den Stand der 
Forschung zur Entstehung der Zellen und damit des Lebens informiert sein wollen. 

K. SCHÖNITZER 


LÖWENBERG, A.: Ratgeber Exotische Käfer. Pflege und Zucht von Rosen- und Riesenkäfern im Terrarium. 1999, 
bede-Verlag, Ruhmannsfelden, 103 S. 


Das vorliegende Buch von Arndt LÖWENBERG aus der bede-Ratgeber-Reihe beschäftigt sich eingehend mit der 
Biologie, Haltung und Zucht von Rosen- und Riesenkäfern (Cetoniinae, Dynastinae). Am Anfang des Buches steht 
ein Überblick über die systematische Stellung der Rosen- und Riesenkäfer im System der Coleoptera sowie 
allgemeine Hinweise zur Käferzucht. Besonders ausführlich wird anschließend die Morphologie der Käfer und 
ihrer Larven mit Farbfotos und Zeichnungen dargestellt. Insbesondere die Geschlechtsbestimmung der Larven 
wird anhand von Fotos sehr gut und anschaulich dokumentiert. Der Pflege und Zucht der Käfer im Terrarium 
ist ein eigenes Kapitel gewidmet. Neben genauen Angaben zum Futter der Käferimagines und Larven werden hier 
für die Käferzucht geeignete Terrarien und Larvenbehälter vorgestellt. Exakte Informationen bezüglich Substrat 
sowie Licht-, Temperatur- und Feuchtigkeitsverhältnissen im Terrarium runden dieses Kapitel ab. 

Eine sehr anschauliche Beschreibung der Lebenszyklen von Rosen- und Riesenkäfern sowie die ökologische 
Bedeutung der Käfer sind Gegenstand der folgenden Kapitel. 

Den Hauptteil des Buches bildet ein umfangreicher Artenteil der auf 56 Seiten anhand von ausgezeichneten 
Farbfotos einen Überblick über die derzeitig gezüchteten Rosen- und Riesenkäferarten bietet. Am Ende des 
Buches werden noch Tips zum Bau einer Beobachtungsküvette gegeben, durch die sich die einzelnen Larvensta- 
dien der Käfer beobachten lassen. Außerdem findet sich noch eine Übersicht über entomologische Gesellschaften 
und Zeitschriften sowie Züchtervereinigungen in Deutschland. 

Das vorliegende Werk beinhaltet somit nicht nur wertvolle Hinweise zur Zucht dieser beiden attraktiven 
Scarabaeiden-Gruppen sondern enthält auch wertvolle Informationen zu deren Biologie und Ökologie. Vor allem 
besticht es durch seine hevorragenden Farbfotos, die neben den einzelnen Arten auch morphologische Merkmale 
der Käfer sehr anschaulich verdeutlichen. Somit ist das vorliegende Buch nicht nur für Liebhaber der Lamellicor- 
nia geeignet, sondern stellt auch für andere coleopterologisch interessierte Entomologen, welche sich auch mit der 
Zucht beschäftigen eine attraktive Ergänzung dar. Auch für Schüler und Einsteiger in die Entomologie ist dieses 
Buch durchaus geeignet. 

A. DUBITZKY 


Cote, T. C. H.: Wörterbuch der Tiernamen. Latein — Deutsch - Englisch. Deutsch - Latein — Englisch. 2000, 
Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, ISBN 3-8274-0589-0. 


Dieses Wörterbuch ist ein Referenz- und Nachschlagewerk für Wissenschaftler, Übersetzer und alle, die über 
zoologische Themen publizieren. Das Werk enthält etwa 16000 Tiernamen, von denen etwa zwei Drittel 
Wirbeltiere und ein Drittel Wirbellose Tiere sind. Sehr gut ist dabei, dass das vorliegende Buch jeweils die 
lateinischen Namen nennt, und damit dem Benutzer die Möglichkeit eröffnet an die wissenschaftliche Literatur 
anzuknüpfen. Das Werk ist auch mit einer CD-Rom erhältlich, die natürlich über noch mehr Suchmöglichkeiten 
als die gedruckte Version verfügt. Ein Nachschlagewerk, das in keiner zoologischen Bibliothek fehlen darf und 
das in Zukunft hoffentlich viele Übersetzer und Autoren populärwissenschaftlicher Werke vor oft so peinlichen 
Fehlern bewahren wird. 

K. SCHÖNITZER 





Mitt. Münch. Ent. Ges. | 39-50 München, 01.10.2000 





ISSN 0340-4943 


Revisionen von Schlupfwespen-Arten IV 


(Hymenoptera: Ichneumonidae) 
Klaus HORSTMANN 


Abstract 


Several taxa of Ichneumonidae are revised. Coelichneumon litoralis sp.n. (syn. C. purpurissatus auct.) and Hadrodac- 
tylus flavofacialis sp.n. (syn. H. flavifrontator auct.) are described. A new name, Coelichneumon probator nom.n., is 
given for the junior homonym Ichneumon tentator WESMAEL. Coelichneumon erythromerus (RUDOW) is re-defined. 
Zatypota percontatoria (MÜLLER) and Z. discolor (HOLMGREN) are differentiated. 

The following synonyms are newly indicated or re-established: Eutanyacra picta (SCHRANK), syn. Ichneumon 
concinnus STEPHENS (preocc.); Netelia vinulae (SCOPOLI), syn. Ophion vinulae STEPHENS (preocc.); Ctenichneumon 
edictorius (LINNAEUS), syn. Ichneumon fuscipes GEOFFROY, syn. 1. fossorius GRAVENHORST (preocc.), syn. I. cognatus 
STEPHENS, ? syn. I. gladiatorius MÜLLER, ? syn. 1. trichrous GMELIN; Eutanyacra glaucatoria (FABRICIUS), syn. Ichneumon 
basalıs STEPHENS; Coelichneumon comitator (LINNAEUS), syn. C. purpurissatus PERKINS; Hoplocryptus bohemani (HOLM- 
GREN), syn. Cryptus rufoniger DESVIGNES; Pimpla insignatoria (GRAVENHORST), syn. P. turionellae (LINNAEUS) f. coxalis 
HABERMEHL, syn. P. turionellae (LINNAEUS) f. scutellaris HABERMEHL, syn. P. turionellae (LINNAEUS) var. conmixta Kıss; 
Ischnus agitator (OLIVIER), syn. Cryptus oriicus DE STEFANI; Hadrodactylus femoralis (HOLMGREN), syn. H. intrepidus 
KRIECHBAUMER; Apechthis compunctor (LINNAEUS), syn. Ichneumon imminuitor CHRIST, syn. I. vigilans CHRIST; Platy- 
labops apricus (GRAVENHORST), syn. Ichneumon solitarius HABERMEHL (preocc.); Platylabus wienkeri (RATZEBURG), syn. 
P. rufiventris WESMAEL; Hadrodactylus semirufus (HOLMGREN), syn. Mesoleptus erythropus KRIECHBAUMER; Tromatobia 
ornata (GRAVENHORST), syn. T. arachnicida FÖRSTER; Tromatobia ovivora (BOHEMAN), syn. T. contraria FÖRSTER, syn. 
T. evacuans FÖRSTER; Zatypota percontatoria (MÜLLER), syn. Polysphincta gracilis HOLMGREN, syn. P. scutellaris 
HOLMGREN, syn. P. pulchrator THOMSON. 

A neotype is designated for Ichneumon percontatorius MÜLLER. Lectotypes are designated for Cryptus bohemani 
HOLMGREN, Pimpla turionellae (LINNAEUS) var. conmixta Kıss, Hadrodactylus intrepidus KRIECHBAUMER, Ichneumon 
fossorius GRAVENHORST, I. tentator WESMAEL, Mesoleptus erythropus KRIECHBAUMER, Tromatobia arachnicida FÖRSTER, 
T. contraria FÖRSTER and T. evacuans FÖRSTER, in order to preserve stability of nomenclature. 

Some mistakes in the “Catalogue of World Ichneumonidae” (YU & HORSTMANN 1997) are corrected. 


Einleitung 


Hier werden weitere Probleme aus der Taxonomie der Ichneumonidae diskutiert, die sich bei der 
Erstellung eines Katalogs (YU & HORSTMANN 1997) ergeben haben und die erst jetzt gelöst werden können 
(vgl. HORSTMANN 1999a). Außerdem werden einige Fehler in dem Katalog korrigiert. 


Uninterpretierte Taxa, die von STEPHENS eingeführt worden sind 


STEPHENS (1829a, 1829b, 1833) hat drei Listen britischer Ichneumonidae veröffentlicht, die zahlreiche 
unpublizierte Namen ohne Beschreibungen enthalten. Die meisten dieser Namen sind Nomina nuda, für 
einige hat STEPHENS (1835) später Beschreibungen nachgeliefert, und die Namen sind aufgrund dieser 
Publikation verfügbar geworden. Bei vier Namen hat STEPHENS aber schon in den Namenslisten Literatur- 
hinweise gegeben, die die betreffenden Namen verfügbar machen (Indikationen nach Artikel 12.2. der 
Nomenklaturregeln). Dabei werden hier nur solche Literaturhinweise akzeptiert, die ohne Bedenken (ohne 
Fragezeichen) angeführt worden sind. 


39 


Ichneumon concinnus STEPHENS, 1829a: 348 (Dezember; nach Artikel 21.3. der Nomenklaturregeln) (praeocc. 
durch Ichneumon concinnus SAy, 1829 (Januar)) — STEPHENS verweist auf die Abbildung von I. ambulatorius 
in PANZER (1800: Heft 78, Fig. 10). Diese Abbildung stellt höchstwahrscheinlich 15 von Eutanyacra picta 
(SCHRANK) dar, und I. concinnus STEPHENS wird deshalb mit dieser Art synonymisiert (syn.n.). I. ambulatorius 
FABRICIUS ist eine andere Art (YU & HORSTMANN 1997: 590). 


Ophion vinulae STEPHENS, 1829a: 351 (praeocc. in Netelia durch Ichneumon vinulae ScoPoLı, 1763) — STEPHENS 
verweist auf die Abbildung in Ausın (1720: plate 11, fig. g-h). Auf dieser Tafel ist der Wirt Cerura vinula 
(LINNAEUS) (Notodontidae) und der Parasit Netelia vinulae (ScoroLı) abgebildet (MORLEY 1915: 300 f£.). 
O. vinulae STEPHENS wird deshalb mit N. vinulae (SCOPOLI) synonymisiert (syn.n.). 


Ichneumon cognatus STEPHENS, 1833: 132 — STEPHENS zitiert I. fossorius GRAVENHORST, I. gladiatorius MÜLLER, 
I. fuscipes GEOFFROY und I. trichrous GMELIN (Diskussion und Literaturzitate zu diesen Namen siehe unten 
unter I. fossorius GRAVENHORST). Aus der Textgestaltung kann man schließen, dass STEPHENS I. fossorius 
GRAVENHORST korrekt als jüngeres Homonym von I. fossorius LINNAEUS angesehen hat. Warum nicht einer 
der anderen Namen als gültiger Name für die Art eingesetzt wird, bleibt unklar. Vermutlich folgt STEPHENS 
dem Vorgehen von GRAVENHORST (1829: I/166), der diese Namen aus unbekannten Gründen für nicht 
verfügbar gehalten hat. Hier wird angenommen, dass I. cognatus als Nomen novum für I. fossorius 
GRAVENHORST eingeführt werden sollte. Beide Namen sind dann objektive Synonyme, und I. cognatus wird 
ein jüngeres Synonym von Ctenichneumon edictorius (LINNAEUS) (syn.n.). Weil STEPHENS (1835: 139) die Art 
noch einmal formal beschreibt (mit deutlichen Parallelen zu der Beschreibung von I. fossorius durch 
GRAVENHORST 1829: 1/ 164 f.), wird der Name in der Regel von 1835 datiert, meines Erachtens zu Unrecht. 
Dass DEsviGNESs (1856: 6) schließlich I. cognatus mit I. subsericans GRAVENHORST synonymisiert, geht auf eine 
Verwechselung der beiden homonymen Taxa I. fossorius zurück, was bisher nicht bemerkt worden ist. 


Ichneumon basalis STEPHENS, 1833: 135 — STEPHENS zitiert I. glaucatorius var. GRAVENHORST. Da GRAVENHORST 
(1829: 1/434 f.) nur eine Varietät von I. glaucatorius FABRICIUS beschrieben hat, die sich von der Nominat- 
varietät durch ein schwarzes Scutellum unterscheidet, wird dieses Vorgehen als Indikation angesehen. 
STEPHENS (1835: 185) führt 1. basalis als fragliche Varietät bei I. glaucatorius an. Hier wird 1. basalis formal mit 
Eutanyacra glaucatoria (FABRICIUS) synonymisiert (syn.n.) (siehe WESMAEL 1854: 99). 


Revisionen verschiedener Arten 
Coelichneumon erythromerus (RUDOW) 


PErKINS (1953: 138) hat für eine Art aus Südwestengland den Namen Coelichneumon purpurissatus einge- 
führt, aber nicht im Rahmen einer Neubeschreibung, sondern als Nomen novum für das jüngere Homo- 
nym Ichneumon nigrator FABRICIUS, dessen Typus er allerdings nicht untersucht hat. Später hat PERKINS 
(1959: 39 und 42) die Art in Bestimmungsschlüsseln für ?? und dd erfasst und nennt zusätzlich Material 
aus Kontinentaleuropa mit etwas abweichender Färbung. Aufgrund dieser Angabe habe ich C. erythro- 
merus (RuUDOW) als älteres Synonym zu C. purpurissatus gestellt (HORSTMANN 1993: 11). Nachuntersuchun- 
gen führen zu Änderungen dieser Auffassung: Zum einen gehört der Lectotypus (?) von I. nigrator zu 
C. comitator (LINNAEUS) (HORSTMANN 2001), und damit ist auch C. purpurissatus ein Synonym dieser Art 
(syn.n.). Zum anderen hat PERKINS mindestens zwei weitere Taxa zu seiner Art gestellt. Das Taxon aus 
Südwestengland weist die von ihm genannten Merkmale auf. Es besitzt keinen verfügbaren Namen und 
wird unten als C. litoralis sp. n. beschrieben. Das Taxon aus Kontinentaleuropa entspricht C. erythromerus. 

C. erythromerus stimmt in Strukturmerkmalen mit C. comitator überein. Insbesondere sind die Mittel- 
coxen ventral auf den frontalen 0,4-0,6 relativ dicht punktiert (Punkte stellenweise so breit wie die 
Zwischenräume). In der Färbung treten zwei Varietäten auf, teilweise nebeneinander. Bei der Nominatva- 
rietät ist der Körper insgesamt schwarz, mit einem deutlichen, wenn auch schwachen Blauschimmer 
(anscheinend ist die Blaufärbung bei Exemplaren aus dem Norden des Verbreitungsgebiets stärker 
ausgeprägt). Die Seitenkiele der Scutellargrube sind schwarz oder weiß gefleckt, die Schulterbeulen und 
Subalarwülste sind selten weiß gefleckt. Die Beine sind schwarz, teilweise blauschwarz, aber die Hinter- 
femora sind abgesetzt hell rotbraun mit schmalen schwarzen Spitzen. Die Körperbehaarung ist weißlich. 
Der Kontrast zwischen den hell rotbraunen Hinterfemora und den schwarzen bis blauschwarzen Hinter- 


40 


tibien ist für diese Varietät kennzeichnend. Im Gegensatz dazu sind bei C. comitator entweder die 
Hinterfemora und Hintertibien beide schwarz (Nominatvarietät) oder beide rotbraun gezeichnet (Tibien 
distal immer dunkel) und dann häufig zusätzlich Teile der anderen Beinpaare rotbraun (var. ferreus 
GRAVENHORST). Der Lectotypus von I. nigrator repräsentiert einen Übergang zwischen diesen beiden 
Varietäten, bei ihm sind die Hinterfemora und Hintertibien trüb rotbraun überlaufen. Von der Nominat- 
varietät von C. erythromerus wurde Material (622, 18) von folgenden Fundorten bekannt: Evreux/Eure/F 
(Lectotypus; Mus. Jena), Jersey /Channel Isles/GB, Morlaix /Finistere/F, Nantes/Loire-Atlantique/F (alle 
Mus. London), Rüdesheim / Hessen/D, Chur/CH (beide Mus. München), Zürich/CH (Mus. London). Bei 
einer zweiten Varietät von C. erythromerus sind auch die Hinterfemora schwarz. Sie unterscheidet sich von 
der Nominatvarietät von C. comitator höchstens durch den etwas stärkeren Blauschimmer, dazu bei einigen 
Exemplaren durch die fehlenden weißen Flecke auf den Seitenkielen der Scutellargrube. Zuverlässige 
Unterscheidungsmerkmale zwischen beiden Taxa sind nicht bekannt. Von der dunklen Varietät von 
C. erythromerus liegt Material (9??, 433) von folgenden Fundorten vor: Goslar/ Niedersachsen /D, Ober- 
rißdorf/Sachsen-Anhalt/D, Jöhlingen-Walzbachtal/Baden-Württemberg/D (alle Mus. München), Kreuz- 
berg-Altenahr/ Rheinland-Pfalz/D, Lägern/Zürich/CH, Zürich/CH, Vitznau/Luzern/CH (alle Mus. 
London). 


Coelichneumon litoralis sp. n. 


Hier wird das Taxon aus Südwestengland benannt, das von PERKINS (1953: 138; 1959: 39 und 42) unter dem 
Namen C. purpurissatus beschrieben und in Bestimmungsschlüsseln erfasst worden ist. Die ?? von 
C. litoralis unterscheiden sich von C. comitator und C. erythromerus durch die spärlich punktierte Unterseite 
der Mittelcoxen. Dazu ist die Körperfärbung schwarz, mit deutlichem Blauschimmer, die Körperbehaa- 
rung ist hellbraun (schwer zu erkennen; im Gegensatz zu den Angaben von PERKINS), die Seitenkiele der 
Scutellargrube sind nicht weiß gefleckt, und die Hinterbeine sind nicht rotbraun gezeichnet. Die 34 
unterscheiden sich von C. comitator nur durch die Färbung, von der dunklen Varietät von C. erythromerus 
nur durch die Verbreitung. Es könnte sich bei C. litoralis um eine Subspecies von C. erythromerus handeln. 
Merkmale: Körperlänge 13-15 mm; Schläfen kurz und von Beginn an verengt; Stirn sehr dicht punktiert 
und quergerunzelt; Fühler beim ? 44-47-gliedrig, das vierte Glied 1,5mal so lang wie breit, Geitsel im 
distalen Drittel nur wenig erweitert, das breiteste Glied 0,65mal so lang wie breit, Fühler beim d 42-45- 
gliedrig; Mittelcoxen beim $ ventral nur auf den frontalen 0,2 relativ dicht punktiert, sonst sehr zerstreut 
punktiert, die Zwischenräume viel breiter als die Punkte, beim d überall dicht punktiert (hier kein 
Unterschied zu C. comitator); Hintercoxen beim ? mit einer deutlichen Bürste, der wenig punktierte Bereich 
neben der Bürste in der Regel etwas größer als diese, beim d überall dicht punktiert; Hinterfemora beim 
2 3,5mal so lang wie hoch, außen subventral zu etwa 0,3 nur spärlich punktiert, beim d 4,0mal so lang wie 
hoch, außen nur ganz ventral etwas spärlicher punktiert; Area superomedia breiter als lang, frontal nur 
undeutlich, caudal kräftig begrenzt, innen deutlich gerunzelt; Area petiolaris nur undeutlich geteilt; 
Mittelfeld des Postpetiolus wenig breiter als die Seitenfelder, deutlich längsgestreift; Körper schwarz mit 
deutlichem Blauschimmer; Körperbehaarung hellbraun, insbesondere auf dem Propodeum; beim ? 
Stirnorbiten schmal weißgelb, dazu kleine helle Scheitelflecke und weiße Fühlersättel auf dem 10.-13. 
Geißelglied, selten Schulterbeulen und Subalarwülste weiß gefleckt; beim 3 Seitenecken des Clypeus, 
Gesichtsorbiten breit, Stirnorbiten schmal, kleine Scheitelflecke und schmale Streifen auf den äußeren 
Orbiten weiß, selten Schulterbeulen und Subalarwülste weiß gefleckt; Flügel bräunlich getrübt (beim Ö 
weniger); Caudalränder der mittleren Gastertergite schmal rötlich (teilweise kaum erkennbar). 


Holotypus (2): “England, WC, Portherras, 26.VIl.1954, O.W. RıCHARDS, B.M.1954-743” (bei Pendeen/ Cornwall), 
“on bank, Silene maritima”, “65380”, Mus. London. 

Paratypen: 1? St. Minver/Cornwall, 1.8.1920; 1? Kynance Cove/Cornwall, auf Daucus, 3.8.1954; 1? Polperro/ 
Cornwall; 1? Ashurst Walk/New Forest/Hampshire, 9.-11.6.1912; 1? ohne Fundort, aus Conisania andalusica 
barretti (DOUBLEDAY) (Noctuidae), em. 1.7.1910; 18 Carbis Bay / Cornwall, 13.6.1937; 18 Gurnard’s Head/ Cornwall, 
auf Smyrnium, 1.-8.8.1936; 18 Bude/ Cornwall, 23.6.1910; 15 Woolacombe Bay/N-Devon, 11.8.1944; 15 Croyde/ 
N-Devon, auf Daucus, 12.8.1944; 18 Prawle Point/S-Devon, aus Puppe von C. a. barretti, leg. 22.9.1937, em. 8.5.1938 
(alle Mus. London); 233 Cape Cornwall, aus C. a. barretti an Spergularia rupicola, leg. 18.9.1976, em. 4.1977 (Mus. 
Edinburgh). 


41 


Die Wirte leben nur an der Küste, in isolierten Populationen in Südwestengland, Südwales, Südirland und 
auf den Kanalinseln. Die Imagines fliegen im Juni und Juli, die Raupen fressen von Juli bis September in 
Stengeln und Wurzelstöcken von Silene spp. und Spergularia spp. und verpuppen sich zwischen den 
Wurzeln der Futterpflanzen, die Puppen überwintern (HEATH & EMMET 1979: 231 f.; HACKER 1996: 640). Die 
Parasiten kommen anscheinend ausschließlich in dem Teil-Verbreitungsgebiet in Südwestengland vor, 
ebenfalls an der Küste. Die auffällige Übereinstimmung der Verbreitung von Wirt und Parasit (Cornwall, 
Devon, mit Einzelnachweisen bis Hampshire) spricht für eine Monophagie des Parasiten, außerdem dafür, 
dass seine Population nur sehr klein ist. Die Schlupfwespen sind offensichtlich wie die Wirte univoltin, sie 
werden als Imagines von Juni bis August gefangen. Nach ihrem Körperbau sind die Weibchen Puppen- 
parasiten (oxypyger Gaster, Hintercoxen mit Bürste; HiLPErT 1992: 23 f.); sie legen ihre Eier wahrscheinlich 
in die jungen Wirtspuppen. Die Überwinterung beider Geschlechter findet in den Wirtspuppen statt. 


Cryptus bohemani HOLMGREN 


Dieses bisher übersehene Taxon ist von DALLA TORRE (1901: 401) mit Polysphincta bohemani HOLMGREN 
verwechselt worden. Die Typen stecken im Museum Stockholm unter Hoplocryptus signatorius. Lectotypus 
(2) von C. bohemani hiermit festgelegt: “O.G.” (Ostrogothia = Östergötland /S), “HGN”, “Bohemani HOLMGR. 
Typ”. Vier Paralectotypen ( 3??, 14) sind ebenfalls vorhanden. Die Art gehört zu Hoplocryptus THOMSON 
(comb.n.) und ist ein älteres Synonym von H. rufoniger (DESVIGNES) (syn.n.) (SCHWARZ det.). 

Weil die Namen Cryptus bohemani HOLMGREN und C. rufoniger DEsviGNEs beide im Jahr 1856 publiziert 
worden sind, ist die Frage der Priorität zu klären. Nach den monatlich veröffentlichten Bibliotheksberich- 
ten in den Proceedings of the Entomological Society of London (1856) ist die Arbeit von HOLMGREN (1856) 
vor dem 02.06. eingegangen (vermutlich als separat publizierter Sonderdruck), die Arbeit von DESVIGNES 
(1856) zwischen dem 02.06. und dem 07.07. dieses Jahres (S. 16 und 18). Nach dem Bibliotheksbericht in 
den Proceedings of the Linnean Society of London (Vol. II, 1857) ist die Arbeit von DESVIGNES zwischen dem 
01.07.1856 und dem 15.06.1857 eingegangen (S. XLIN). Da die Arbeit von HOLMGREN in Stockholm und die 
von DEsvicn£s als offizielle Publikation des Britischen Museums in London erschienen ist, kann auch 
wegen der unterschiedlichen Postwege angenommen werden, dass die Arbeit von HOLMGREN älter ist. 


Cryptus insignatorius GRAVENHORST 


Die Erstbeschreibung dieses Taxons (GRAVENHORST 1807: 264) basiert auf einer unbestimmten Anzahl ?? 
von einem ungenannten Fundort. Später stellt GRAVENHORST (1829: III/194 ff.) seine Art zu Pimpla 
turionellae (LINNAEUS) var.3 GRAVENHORST und nennt je 12 von Göttingen/D und von Netley /Shropshire/ 
GB sowie eine unbestimmte Anzahl dd von verschiedenen Fundorten. Von diesen Exemplaren muss das 
Q von Göttingen als Holotypus angesehen werden (zu den Fundorten der 1807 von GRAVENHORST 
beschriebenen Arten siehe HORSTMANN 1980: 141). In der Sammlung GRAVENHORST (Mus. Wroclaw) ist 
unter Pimpla turionellae var.3 18 mit dem Etikett “var.3” und 12 mit dem Etikett “f.” vorhanden. Letzteres 
stimmt mit der Beschreibung von C. insignatorius gut überein; es wird deshalb als Holotypus dieses Taxons 
interpretiert, von dem vermuteten Fundort Göttingen. Das ? aus Netley ist in der Sammlung HoPE (Mus. 
Oxford) unter dem Namen P. turionellae vorhanden (Fırton 1984: 3), es besitzt keinen Typenstatus. Beide 
22 gehören zu der Art, die von KASPARYAN zunächst (1974: 397) Pimpla conmixta Kıss und später (1996: 196) 
P. coxalis HABERMEHL genannt worden ist. Der gültige Name ist P. insignatoria (GRAVENHORST), mit den 
jüngeren Synonymen P. turionellae (LINNAEUS) f. coxalis HABERMEHL (syn.n.), f. scutellaris HABERMEHL (syn.n.) 
und var. conmixta Kıss (syn.n.). Die Typen dieser Taxa wurden revidiert. Lectotypus (d) von P. turionellae 
var. conmixta Kıss hiermit festgelegt: “B. Jenö 927 IV. 13” (Borosjenö = Ineu/Rumänien), Mus. Budapest. 
Von fünf in der Sammlung vorhandenen dd ist dieses das einzige, das völlig mit der Beschreibung 
übereinstimmt (“Schildchen schwarz”; Kıss 1929: 124). 


42 


Cryptus oriicus DE STEFANI 


In der Sammlung Rupow (Mus. Jena) fand sich ein Syntypus (?) dieser Art mit dem Etikett “Palermo 86”. 
Dieser ist schlecht erhalten; der größte Teil des Kopfes, der Beine und des Gasters sind abgefressen. SCHULZ 
(1911: 33) gibt an, einen weiteren Syntypus in der Sammlung TOURNIER im Museum d’Histoire Naturelle 
Geneve gesehen zu haben (zur Zeit unzugänglich). Deshalb wird kein Lectotypus festgelegt. Trotzdem 
kann das Taxon anhand der Beschreibungen (DE STEFANI 1886: 184; SCHULZ, 1. c.) und der vorhandenen 
Reste des Syntypus interpretiert werden: Cryptus oriicus DE STEFANI ist ein jüngeres Synonym von Ischnus 
agitator (OLIVIER) (syn.n.) (SCHWARZ vid.). 


Hadrodactylus flavifrons (FABRICIUS) 


Der Lectotypus (??) dieses Taxons (HORSTMANN 2001) gehört anscheinend zu einer Art, die von IDAR (1979) 
nicht angeführt wird. Merkmale: unterer Mandibelzahn deutlich länger als der obere; Wangenraum sehr 
schmal; Mundleiste deutlich verbreitert, am Treffpunkt mit der Wangenleiste mehr als doppelt so breit wie 
diese; Notauli schwach rundlich eingedrückt, frontal fast verloschen; Präpectalleiste submedian breit 
kragenförmig vorstehend, etwa so breit wie das vierte Tarsenglied eines Vorderbeins, überall scharfkantig, 
median tief rundlich ausgerandet; Metapleuren deutlich fein punktiert auf gekörneltem, stellenweise 
glattem Grund; Hinterfemora 4,5mal so lang wie hoch; Propodeum mit kräftigen medianen Längskielen, 
die nach caudal mit der ebenfalls kräftigen Seitenbegrenzung der Area petiolaris zusammenlaufen, Raum 
zwischen den Längskielen nicht deutlich quergestreift, glänzend, etwas gerunzelt, Area petiolaris deutlich 
unregelmäßig gerunzelt; erstes Gastersegment 4,1mal so lang wie breit, mit deutlichen Dorsalkielen auf 
dem Petiolus, Stigmen etwas vorstehend, Seiten des Tergits hinter den Stigmen etwas eingebogen; zweites 
Segment 1,4mal so lang wie breit; hintere Gastersegmente fehlen; Clypeus und Gesicht ganz gelb; Coxen 
schwarz, die Vordercoxen apical zu 0,3, die anderen apical sehr schmal gelb gezeichnet; Femora rot, die 
Hinterfemora distal deutlich verdunkelt; Hintertibien proximal gelblich, sonst außen dunkelbraun, innen 
etwas heller; zweites Gastertergit überwiegend dunkelbraun, frontal etwas rotbraun überlaufen, caudal 
schmal gelbrot; das dritte und vierte Tergit nach der Beschreibung rot. Nach der Beschreibung (FABRICIUS 
1798: 237) stammt der Lectotypus aus Italien; weitere Exemplare sind nicht bekannt. 


Hadrodactylus flavofacialis sp.n. 


Entgegen den Auffassungen von ROMAN (1912: 255) und IDAR (1981: 232) ist Ichneumon flavifrontator 
THUNBERG kein eigenständiges Taxon, sondern der Name ist eine ungerechtfertigte Emendation von Ophion 
flavifrons FABRICIUS (recte: Hadrodactylus flavifrons (FABRICIUS)) (HORSTMANN 1999b: 70). Beide Taxa sind 
deshalb objektive Synonyme, der gemeinsame Typus befindet sich in Coll. FABrıcrus (Mus. Kobenhavn; 
siehe oben), das unter dem Namen 1. flavifrontator in Coll. THUNBERG (Mus. Uppsala) vorhandene Exemplar 
besitzt keinen Typenstatus, und die von IDAR (1979: 305 f.; 1981: 232 f.) als Hadrodactylus flavifrontator 
beschriebene und abgebildete Art ist ohne verfügbaren Namen. Diese Art wird hier H. flavofacialis sp.n. 
genannt. 


Holotypus (?): “1.V1.1975 Eschwege” (in Hessen/D), “legit. R. Hınz”, Coll. Hınz (Mus. München). 


Am gleichen Ort und Tag wurden auch 234 gefangen (Coll. Hınz/München). IDAR (1981: 233) führt 
Material der Art aus Bulgarien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Lettland, Österreich, Polen, 
Rumänien, Russland (bei Tomsk/Sibirien), Schweden, Schweiz, Slowakei und Ungarn an und nennt 
Dolerus nigratus (MÜLLER) (Tenthredinidae) als Wirt. 

Merkmale des Holotypus zur Unterscheidung von H. flavifrons: Notauli im frontalen Drittel des 
Mesoscutums scharf eingedrückt; Hinterfemora 42mal so lang wie hoch; Leisten des Propodeums 
schwächer, die medianen Längsleisten caudal in Längsrunzeln aufgelöst und nicht mit den Seitenleisten 
des Area petiolaris zusammenlaufend, Area petiolaris mehr längsgerunzelt; erstes Gastersegment 4,5mal 
so lang wie breit, Petiolus nur mit schwachen Dorsalkielen (diese bei anderen Exemplaren fehlend): zweites 
Segment 1,5mal so lang wie breit; Hinterfemora distal kaum verdunkelt (bei anderen Exemplaren stärker); 
zweites Gastertergit überwiegend rot und nur submedian mit einer dunklen Querbinde, deren Größe 
variabel ist. 


43 


Hadrodactylus intrepidus KRIECHBAUMER 


KRIECHBAUMER (1891: 303) beschreibt die Art nach 2 dd, die er in der Sammlung FÖRSTER (Mus. München) 
unter den Manuskriptnamen Eryma viator FÖRSTER und Hadrodactylus intrepidus FÖRSTER gefunden hat. 
Beide Typen sind vorhanden; als Lectotypus (J) wird festgelegt: “Hadrodactyl. intrepidus m. 3.”, “Sammlung 
A. FÖRSTER”, “Hadrodactylus intrepidus FRST. A. FÖRSTER det.” (Fundort unbekannt), Mus. München. Danach 
ist H. intrepidus ein jüngeres Synonym von H. femoralis (HOLMGREN) (syn.n.). 


Ichneumon banchiformis MEGERLE und I. georgicus MEGERLE 


R. W. CArLSoN (in litt.) hat mich darauf aufmerksam gemacht, dass die Publikation von MEGERLE (1803) 
durch die Opinion 1710 (International Commission on Zoological Nomenclature 1993) unterdrückt und die 
darin veröffentlichten Namen Ichneumon banchiformis und I. georgicus (MEGERLE 1803: 16) damit als nicht 
verfügbar eingestuft worden sind. I. banchiformis ist von TOWNES & TOwNES (1962: 427 f.) als älteres 
Synonym von Cryptanura spinaria (BRULLE) angesehen worden; der letztgenannte Name wird nun gültig. 
I. georgicus ist von TOwNES & TOwNnES (1960: 434 f.) als jüngeres Synonym von Megarhyssa macrura (LINNAEUS) 
angesehen worden; hier ergibt sich keine Änderung des gültigen Namens. 


Ichneumon fossorius GRAVENHORST 


GRAVENHORST (1820: 285) beschreibt eine Art Ichneumon fossorius nach 1? aus Piemonte/I und einer 
unbestimmten Anzahl dd von ungenannten Fundorten, verweist auf I. fossorius sensu FABRICIUS und 
unterscheidet seine Art eindeutig von I. fossorius LINNAEUS. Letztere Art stellt er ohne Begründung als 
jüngeres (!) Synonym zu I. subsericans GRAVENHORST. In einer späteren Bearbeitung (GRAVENHORST 1829: 
I/161 ff.) werden von I. fossorius noch drei Varietäten beschrieben, die entsprechenden Literaturzitate 
angeführt und einige Fundorte angegeben. Da Fagrıcıus (1775: 332 und spätere Zitate) LINNAEUS als Autor 
anführt, kommt er als Autor der Art nicht in Frage. Also muss GRAVENHORST als Autor des Taxons gelten, 
das ein jüngeres Homonym von I. fossorius LINNAEUS ist. Nach Vergleich der verschiedenen Beschreibungen 
und Fundortangaben scheint es, dass die kurze und ungenaue Beschreibung von 1820 nicht nur die 
Nominatform von 1829, sondern zumindest auch die var.l umfasst. Da 15 der var.l gut mit der 
Erstbeschreibung von 1820 übereinstimmt, wird es als Lectotypus festgelegt: “var.1. m.”, Coll. GRAVEN- 
HORST (Mus. Wroclaw) (Fundort unbekannt). I. fossorius GRAVENHORST ist danach ein jüngeres Synonym von 
Ctenichneumon edictorius (LINNAEUS). Dies entspricht den Interpretationen der Art durch FABRICIUS (HORST- 
MANN 1982: 235), WESMAEL (1854: 125 ff.), HOLMGREN (1871: 262 ff.) und ROMAN (1932: 6). 

GRAVENHORST (1829: I/ 166) hat mit seiner Art I. fossorius noch 1. gladiatorius MÜLLER, 1. fuscipes GEOFFROY 
und I. trichrous GMELIN synonymisiert, ohne die Priorität zu beachten. Die Typen dieser Taxa sind verloren. 
Die sehr kurze Beschreibung von 1. fuscipes (GEOFFROY 1762: 345 f., no.55; FOURCROY 1785: 412) stimmt mit 
C. edictorius (8) gut überein, deshalb werden beide Taxa synonymisiert. Die Taxa I. gladiatorius und 
I. trichrous sind nach den Beschreibungen (MÜLLER 1776: 154; GMELIN 1790: 2683) am Thorax reicher weiß 
gezeichnet als die Nominatvarietät von C. edictorius. Da Ctenichneumon THOMSON unrevidiert ist und die 
Variabilität der Arten derzeit nicht beurteilt werden kann, werden I. gladiatorius und I. trichrous nur 
provisorisch als Synonyme von C. edictorius eingeordnet (siehe YU & HORSTMANN 1997: 562). 


Ichneumon imminuitor CHRIST und I. vigilans CHRIST 


Christ (1791: 369 f.) hat I. imminuitor aus Puppen von Malacosoma neustria (LINNAEUS) (Lasiocampidae) und 
I. vigilans aus Tagfalterpuppen gezogen. Die Taxa sind bisher uninterpretiert, ihre Typen sind verloren. 
Nach den Beschreibungen und Abbildungen der Weibchen und nach den Angaben zur Lebensweise 
handelt es sich bei den Parasiten um Apechthis compunctor (LINNAEUS) oder Pimpla rufipes (MILLER). Da die 
Coxen bei beiden Taxa rot gezeichnet sind, werden diese als jüngere Synonyme zu A. compunctor gestellt 
(syn.n.). CHRIST beschreibt bei I. imminuitor die Ventralseite des Gasters und bei I. vigilans die Pleuralhäute 
des Gasters als hellgelb. Die hellen Pleuralhäute werden sichtbar, wenn ein Exemplar mit voll entwickeltem 
Fettkörper und/oder Ovar getrocknet wird. Die Angabe bei I. imminuitor halte ich für einen Beobachtungs- 
fehler. 


44 


Ichneumon solitarius HABERMEHL 


Holotypus (?): “Savina PAGANETTI” (Lage des Fundorts unbekannt), “Ichneumon solitarius HABERM. % Prof. 
HABERMEHL det.”, Mus. Frankfurt. Die Art ist ein jüngeres Homonym von Ichneumon solitarius THUNBERG 
und gleichzeitig ein jüngeres Synonym von Platylabops apricus (GRAVENHORST) (syn.n.). Die von HABERMEHL 
(1929: 259 f.) genannten Unterschiede zu dieser Art sind nicht arttrennend. In Coll. Hnz (Mus. München) 
befindet sich eine kleine Serie von P. apricus, die bei Einbeck (Niedersachsen /D) aus Horisme tersata (DENIS 
& SCHIFFERMÜLLER) (Geometridae) gezogen wurde, und von der die ?? gut mit dem Holotypus von 
1. solitarius HABERMEHL übereinstimmen. 


Ichneumon tentator WESMAEL 


Lectotypus (?) von Hinz beschriftet und hiermit festgelegt: “Paris”, “Monographie exempl. decrit”, “21”, 
“Ichneumon tentator mihi ? det. C. WESMAEL”, “I. tentator mihi ? Ich. Otia”, Mus. Bruxelles. Die Art ist ein 
jüngeres Homonym von I. tentator VILLERS. I. tentator WESMAEL wird deshalb hier neu benannt: Coelichneu- 
mon probator nom.n. BAUER (1958: 461) hat das ? der Art ausführlich beschrieben (Ergänzung: nicht der 
Vorderrand des Mesonotums, sondern der dorsolaterale Wulst des Pronotums ist weiß gezeichnet), sein 
Exemplar (1? aus Erlangen/D) wurde mit dem Lectotypus verglichen. 


Ichneumon wienkeri RATZEBURG 


BERTHOUMIEU (1897: 323 f.) hat I. wienkeri RATZEBURG und Platylabus rufiventris WESMAEL synonymisiert, hat 
aber als gültigen Namen P. rufiventris angenommen, vermutlich weil er die Publikation von WESMAEL von 
1844 datiert hat. Diese trägt in der Tat auf der Titelseite die Jahreszahl 1844, aber WEsMArL (1853: 299) hat 
selbst angegeben, dass seine Arbeit erst 1845 erschienen ist. Deshalb ist der Name I. wienkeri älter als 
P. rufiventris, und P. wienkeri (RATZEBURG) ist der gültige Name der Art. RATZEBURG (1844: 138) hat seine Art 
aus überwinternden Puppen von Geometra lituraria (recte: Semiothisa liturata (CLERCK); Geometridae) 
gezogen (von ungenanntem Fundort, aber höchstwahrscheinlich aus Deutschland); die Typen sind 
verloren. Die Interpretation wird durch 222 in Coll. Hınz (Mus. München) bestätigt, die ebenfalls aus 
überwinternden Puppen dieses Wirts gezogen worden sind (Fundorte München/D und Heideck / Nürn- 
berg/D; leg. HAESELBARTH). 


Mesoleptus (Zemiodes) erythropus KRIECHBAUMER 


KRIECHBAUMER (1891: 140) hat diese Art als Mesoleptus erythropus neu beschrieben und in die Untergattung 
Zemiodes FÖRSTER gestellt; darin hat PErKINs (1962: 463) Recht, während YU & HORSTMANN (1997: 412) 
Unrecht haben. Im Unterschied zu der Auffassung von PERKINS hat KRIECHBAUMER aber nur eine Art 
beschrieben, und er hat sie nicht mit Hadrodactylus tiphae (GEOFFROY) synonymisiert. Typen der Art sind 14 
unter dem Manuskriptnamen Zemiodes erythropus FÖRSTER, 3?? unter dem Manuskriptnamen Z. monochro- 
pus FÖRSTER (alle in Coll. FÖRSTER) und das Material von Mesoleptus typhae var.5 in Coll. GRAVENHORST (Mus. 
Wroclaw). Von diesen sind 13 und 222 aus Coll. FÖRSTER im Museum München erhalten. Als Lectotypus 
(2) wird festgelegt: “Zemiodes monochropus m. 2.”, “Sammlung A. FÖRSTER”, “Zemiodes monochropus FRST. A. 
FÖRSTER det.” (Fundort unbekannt), Mus. München. Danach ist M. erythropus ein jüngeres Synonym von 
Hadrodactylus semirufus (HOLMGREN) (syn.n.). 


Pachylomma grandis RUDOW 


In der Typenrevision der Arten Rupows (HORSTMANN 1993) fehlt diese Art, weil die Paxylommatinae für 
lange Zeit nicht zu den Ichneumonidae gerechnet worden sind (Diskussion siehe VAN ACHTERBERG 1999). 
Bei einer nachträglichen Suche in Coll. Rupow (Mus. Jena) wurde die Gattung Pachylomma RATZEBURG 
(Emend. für Paxylomma LATREILLE) zwar gefunden, die Art P. grandis aber nicht. Der Holotypus (aus 
Thüringen/D) muss als verschollen gelten. Die Art ist ein jüngeres Synonym von Eurypterna cremieri (DE 
ROMAND) (VAN ACHTERBERG 1999: 13 ff.). 


Tromatobia arachnicida FÖRSTER 


Diese und die beiden folgenden Arten sind von FÖRSTER beschrieben und ihre Beschreibungen sind von 
SCHMIEDEKNECHT (1888: 496 f.) postum publiziert worden (Diskussion siehe HORSTMANN 1990: 54 f.). 
Lectotypus (?) hiermit festgelegt: “Tromatobia arachnicida m., G. mer., e. Eier von Spinnen” (aus Südfrank- 
reich), Mus. Berlin. Die Art ist ein jüngeres Synonym von T. ornata (GRAVENHORST) (syn.n.). 


Tromatobia contraria FÖRSTER 


Lectotypus (2) hiermit festgelegt: “Tromatobia contraria m. 2.” (Fundort unbekannt), Mus. Berlin. Die Art 
ist ein jüngeres Synonym von T. ovivora (BOHEMAN) (syn.n.). 


Tromatobia evacuans FÖRSTER 


Lectotypus (2) hiermit festgelegt: “Tromatobia evacuans m. 2.” (Fundort unbekannt), Mus. Berlin. Die Art 
ist ein jüngeres Synonym von T. ovivora (BOHEMAN) (syn.n.). 


Zatypota percontatoria (MÜLLER) 


SCHMIEDEKNECHT (1934: 24 f.) unterscheidet einerseits Polysphincta percontatoria (MÜLLER) mit den Synony- 
men P. gracilis HOLMGREN, scutellaris HOLMGREN und pulchrator THOMSON (als Varietäten geführt) und 
andererseits P. discolor HOLMGREN. Diese Auffassung wird von TOwNES & TOWNES (1960: 275) und SEDIVY 
(in OEHLKE 1967: 26) nach Typenrevisionen der von HOLMGREN und THOMSON beschriebenen Taxa bestätigt. 
Die Typen von Ichneumon percontatorius MÜLLER (aus Dänemark) sind verloren. Demgegenüber unterschei- 
det AuBERT (1969: 76 f.) drei Arten: Zatypota discolor (HOLMGREN), Z. percontatoria (MÜLLER) (syn. gracilis, 
scutellaris) und Z. pulchrator (THOMSON). Gleichzeitig legt er für Z. percontatoria einen Neotypus (?) in seiner 
Sammlung vom Fundort Auvernier/ Neuchätel/CH fest, ohne Merkmale für dieses Taxon anzugeben. Ein 
Jahr später unterscheidet AußERT (1970: 50 f.) zwei Arten, Z. percontatoria und Z. gracilis (syn. scutellaris, 
discolor, pulchrator), letztere nach einer Revision der Typen. Außerdem gibt er Merkmale zur Unterschei- 
dung der beiden Arten an, aus denen man schließen kann, dass Z. percontatoria sensu AUBERT = Z. discolor 
sensu SEDIVY und Z. gracilis sensu AUBERT = Z. percontatoria sensu SEDIVY ist. Die unterschiedliche 
Interpretation des Holotypus von Z. discolor durch beide Autoren bleibt ungeklärt. KAsPARYAN (1981: 73) 
schließt sich der Auffassung von AUBERT an, FITTON et al. (1988: 20 und 69 f.) der Auffassung von SEDIVY. 
Schließlich greift AUBERT (1989: 1 f.) die Interpretationen von S$EDIVY und Fırton et al. an, beschreibt aber 
am Ende einer längeren Diskussion eine neue Subspecies, Z. percontatoria helveticator, von dem gleichen 
Fundort wie dem des von ihm festgelegten Neotypus der Nominat-Subspecies (siehe oben). Er scheint also 
auf seiner Festlegung des Neotypus nicht länger zu bestehen. 

Angesichts dieser unterschiedlichen Interpretationen wird hier ein neuer Anlauf zur Klärung des 
Problems unternommen. Der von AUBERT (1969) festgelegte Neotypus ist ungültig, weil dessen Fundort zu 
weit vom ursprünglichen Typenfundort entfernt liegt (Artikel 75,c,5 der Nomenklaturregeln in der 
Fassung von 1961). Auch die Bedingung von Artikel 75,c,4 der Nomenklaturregeln ist nicht erfüllt. Da die 
Typen der von MÜLLER (1776) beschriebenen Arten verloren sind (eigene Nachforschungen im Museum 
Kobenhavn), wird für Ichneumon percontatorius MÜLLER ein neuer Neotypus (?) festgelegt: “Sondbg. IX.97.” 
(= Sonderborg/ DK), “Coll. WÜSTNEL.”, Mus. Kobenhavn. Dieser stimmt mit der sehr kurzen Erstbeschrei- 
bung (MÜLLER 1776: 154) gut überein und stammt wie der ursprüngliche Typus aus Dänemark. Ein 
unterstützendes Argument ist, dass die durch den Neotypus repräsentierte Art im Museum Kobenhavn 
häufig vertreten ist, während die zweite Art in der Sammlung fehlt. Der Neotypus weist folgende 
Merkmale auf: Schläfen hinter den Augen stark verengt (entgegen den Angaben von SCHMIEDEKNECHT und 
AUBERT trifft dies für beide Arten zu); Fühler schlank, das vierte Glied 3,0mal so lang wie breit; Mesoscutum 
glatt, überwiegend unbehaart; Metapleuren fein gekörnelt, nur vor den Coxen fein gerunzelt; Radialzelle 
2,9mal so lang wie breit, der äußere Radiusast distal gerade; Nervellus nicht gebrochen; mittlere Längs- 
leisten und die hintere Querleiste des Propodeums deutlich; erstes Gastersegment 1,4mal so lang wie breit, 
seine Dorsalkiele schwach; zweites Tergit auf dem rhombischen Feld deutlich gekörnelt, nicht punktiert; 


46 


Clypeus apical, Ventralseite der drei proximalen Fühlerglieder und Bereiche um die Flügelbasis gelb; 
Scutellum, Teile des Mesoscutums und Dorsalhälfte der Mesopleuren rötlich; Flügel klar; Beine gelb oder 
gelbrot; Hintertibien weißlich, subbasal an einer kleinen Stelle und apical dunkelbraun. 

Eine Nachuntersuchung der Typen von Polysphincta discolor (Holotypus 4), gracilis (Lectotypus 2), 
scutellaris (Holotypus 3) und pulchrator (Lectotypus ?) in den Museen in Stockholm und Lund bestätigt die 
Auffassungen von SCHMIEDEKNECHT, SEDIVY und FITTon et al. Es werden zwei Arten unterschieden, die in 
der Färbung sehr variabel sind und die sich durch folgende Merkmale unterscheiden: 

Z. percontatoria (syn. gracilis, scutellaris, pulchrator): Fühler schlank, das vierte Glied 2,5-3,0mal so lang 
wie breit; Radialzelle 2,6-2,9mal so lang wie breit, der äußere Radiusast distal gerade; Metapleuren 
überwiegend fein gekörnelt, nur dicht neben den Coxen gerunzelt; Gaster etwas schlanker, das erste 
Segment etwa 1,3mal so lang wie breit, mit schwach entwickelten Dorsalkielen; Flügel klar. 

Z. discolor: Fühler gedrungener, das vierte Glied 2,0-2,5mal so lang wie breit; Radialzelle 2,3-2,4mal so 
lang wie breit, der äußere Radiusast distal eingebogen; Metapleuren überwiegend deutlich gerunzelt; 
Gaster gedrungener, das erste Segment etwa so lang wie breit, mit kräftigen Dorsalkielen; Flügel etwas 
getrübt. 


Korrekturen zu dem “Catalogue of World Ichneumonidae” (YU & HORSTMANN 1997) 


Hier wird eine weitere Liste von Korrekturen sachlicher Fehler zusammengestellt, soweit dafür nicht 
längere Diskussionen erforderlich sind. Druckfehler werden hier nicht korrigiert. 


Lissonota funebris HABERMEHL (S. 68): Der Typenfundort der forma alpina HABERMEHL, Schruns, liegt in 
Vorarlberg / A. 

Lathrostizus alpinus HORSTMANN (S. 165): Der Typenfundort Brenner liegt in Südtirol/l, an der Grenze zu 
Nordtirol/ A. 

Olesicampe teutonum (DALLA TORRE) (S. 175): Das Publikationsjahr ist 1901. 

Synetaeris carbonella THOMSON (S. 178): Die Art gehört zu Tranosema FÖRSTER (BARRON & WALLEY 1983: 227; 
HORSTMANN 1987: 158). 

Rhimphoctona maiator AUBERT (S. 179): Die Fundorte der Syntypen liegen in Südfrankreich. 

Tranosemella completa (HORSTMANN) (S. 185): Der Typenfundort Dreischwesterngrat liegt in Liechtenstein. 

Agrothereutes longicauda (HABERMEHL) (S. 213): Der Typenfundort Krapina liegt in Kroatien. 

Agrothereutes monticola (HABERMEHL) (S. 214): Der Typenfundort Mont Dore liegt in Puy-de-Döme/F. 

Enclisis alpicola (HABERMEHL) (S. 243): Der Typenfundort Schruns liegt in Vorarlberg/ A. 

Ichneumon pector THUNBERG (S. 262): Der Name ist ein Lapsus für Ichneumon hector FABRICIUS. 

Pycnocryptodes crenulatus (BRAUNS) (S. 284): Der Typenfundort Wallis liegt in der Schweiz (van ROSSEM 1969: 
310). 

Plectocryptus bipunctatus (STROBL) (S. 314): Der Typenfundort von Microcryptus franzi HEINRICH, Hartlesgra- 
ben/Gesäuse, liegt in der Steiermark / A (SAWwoONIEWICZ 1986: 374). 

Phygadeuon tyrolensis HORSTMANN (S. 390): Der Typenfundort Feldkogel/Ötztal liegt in Nordtirol/A. 

Lagarotis didyma (THOMSON) (S. 428): Das Publikationsjahr ist 1894. 

Protarchus sorbi (RATZEBURG) (S. 435): Das Publikationsjahr ist 1844. 

Rhorus discrepans (HABERMEHL) (S. 450): Der Typenfundort Schlesien liegt in Polen. 

Trogus violaceus (MOCSARY) (S. 504): Der Typenfundort von Psilomastax cyaneus KRIECHBAUMER liegt auf 
Sardinien/I. Der Typenfundort von Trogus violaceus RUDOW liegt auf Korsika/F oder Sardinien/I 
(Verbreitungsgebiet der Wirtsart). In beiden Fällen wurden parasitierte Puppen des Wirts Papilio 
hospiton GUENEE (Papilionidae) aus dem Ursprungsgebiet erworben und in Deutschland zum Schlüpfen 
gebracht. 

Amblyteles (Ctenichneumon) circulator THOMSON (S. 564): Dies ist die ursprüngliche Kombination des Namens 
(Fırron 1982: 12), er ist deshalb kein jüngeres Homonym von Ichneumon circulator PANZER, sondern der 
gültige Name für die als Ctenichneumon nigratus (CONSTANTINEANU) bezeichnete Art. 

Ichneumon fasciator FABrıcıus (S. 599): Vor dem Namen fehlt ein “?”. 

Stenichneumon devergentis (BAUER) (S. 650): Der Typenfundort Gornergrat/ Zermatt liegt in der Schweiz. 

THOMSON, C. G. (S. 1195): Die beiden Publikationen 7522 und 7523 sind im Jahr 1894 erschienen. 


47 


Zusammenfassung 


Verschiedene Taxa der Ichneumonidae werden revidiert. Coelichneumon litoralis sp.n. (syn. C. purpurissatus auct.) 
und Hadrodactylus flavofrontalis sp.n. (syn. H. flavifrontator auct.) werden beschrieben. Für das jüngere Homonym 
Ichneumon tentator WESMAEL wird der neue Name Coelichneumon probator nom. n. eingeführt. Coelichneumon 
erythromerus (RUDOW) wird neu definiert. Zatypota percontatoria (MÜLLER) und Z. discolor (HOLMGREN) werden 
differenziert. Achtzehn neue Art-Synonyme werden angegeben und sechs schon früher publizierte Synonyme 
werden bestätigt. Für Ichneumon percontatorius MÜLLER wird ein Neotypus und für neun weitere Arten werden 
Lectotypen festgelegt. Einige Fehler in dem “Catalogue of World Ichneumonidae” (YU & HORSTMANN 1997) 
werden korrigiert. 


Dank 


Für die Zusendung von Typen und anderem Sammlungsmaterial danke ich R. BAUER (Wendelstein), R. DANIELS- 
son (Zoologiska Institutionen, Lund), E. DiLLEr (Zoologische Staatssammlung München), L.-Ä. Janzon (Naturhi- 
storiska Riksmuseet, Stockholm), D. von KNORRE (Phyletisches Museum, Jena), F. KOCH (Zoologisches Museum, 
Berlin), J.-P. KOPELKE (Naturmuseum Senckenberg, Frankfurt/Main), R. MEIER (Zoologisk Museum, Kobenhavn), 
C. O’ToOLE (Hope Department of Entomology, University Museum, Oxford), A. PAULY (Institut Royal des Sciences 
Naturelles Belgique, Bruxelles), M. R. SHAw (Royal Scottish Museum, Edinburgh), C. TayLor (Natural History 
Museum, London), M. WANAT (Muzeum Przyrodnicze, Wroclaw) und L. ZOMBORI (Termeszettudomänyi Muze- 
um Ällattära, Budapest). R. W. CArLsoN (U. S. National Museum, Washington) wies mich auf die Entscheidung 
der Nomenklaturkommission zu den Arten MEGERLES hin, M. SCHWARZ (Institut für Zoologie, Salzburg) determi- 
nierte einige Cryptini, und M. R. SHAW (Edinburgh) informierte mich über den Wirt von Coelichneumon litoralis. 


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Anschrift des Verfassers: 


Dr. Klaus HORSTMANN 
Lehrstuhl Zoologie II 
Biozentrum, Am Hubland 
D-97074 Würzburg 
Germany 


50 











Mitt. Münch. Ent. Ges. a 51-74 München, 01.10.2000 ISSN 0340-4943 


Oil-Collecting structures in Tapinotaspidini: 
Their diversity, function and probable origin 


(Hymenoptera: Apidae) 
Andrea A. Cocuccı, Alicia SERSIC and Arturo ROIG-ALSINA 


Abstract 


The fine structure of the oil-collecting organs was studied with SEM in females of 17 species representing six of 
the nine known genera of the tribe Tapinotaspidini. The oil sources of this bee group are surveyed on the basis of 
the literature and own data. Oil-collecting organs may be situated on the forelegs (Chalepogenus, Caenonomada, 
Arhysoceble, Paratetrapedia), midlegs (Tapinotaspis), fore- and midlegs (Monoeca), or the metasoma (Tapinotaspoides). 
Most basal Tapinotaspidini are tropical and subtropical and use Iridaceae, Scrophulariaceae and Solanaceae as 
oil-sources. One species may gather oil from several plant genera. Species of the mostly temperate and subtropical 
Chalepogenus, Lanthanomelissa and Tapinotaspis are apparently more specialized and seem to be mostly depending 
on one or few species of a single plant genus (Calceolaria, Nierembergia or Sisyrinchium). Chalepogenus species that 
depend only on Calceolaria (Ch. rasmusseni, Ch. rufipes and Ch. vogeli) have a particular and derived type of 
oil-collecting structure. They also have relatively long midlegs, though without oil-collecting structures, probably 
suited to grab the broad lower flower lip. The midlegs of Tapinotaspis are elongated due to longer femora, basitarsi 
and meditarsi. Thus the oil-collecting organs, located on the more distal of these segments, can sweep on an 
extended elaiophore surface such as that of Nierembergia. The alliance Monoeca-Trigonopedia-Paratetrapedia contains 
tropical bees reportedly or putatively associated with Malpighiaceae and Orchidaceae. 


Introduction 


In addition to collecting nectar and pollen, oil-collecting bees have specialized in obtaining floral oils, a 
third flower attractant after pollen and nectar. For this activity these bees are equipped with elaborate setal 
combs and pads which are situated on the legs or the metasoma. Oil-collecting bees are mutualistically 
associated with a disparate array of Monocots and Dicots which produce floral oils in glands termed 
elaiophores (BUCHMANN 1987; VOGEL 1974, 1986, 1988, 1990a, 1990b). The polyphyletic origin of elaiophores 
results in a morphological and anatomical diversity which may in turn have influenced the morphology 
and behavior of oil-collecting bees. 

The biota of the Holarctic, Paleotropical, Neotropical and Capensic regions each hold their own sets of 
endemic oil-based flower-bee relationships (VOGEL 1988). The Neotropical region harbors the richest array 
of oil-collecting bees and oil flowers. Oil-collecting bees in this region belong to the apid tribes Tetrapediini, 
Centridini and Tapinotaspidini. About 280 to 320 species of oil-collecting bees are known, most of them 
(about 200) belonging to the Centridini (VOGEL 1989). 

Basitarsal combs of specialized setae are predominantly found in Centridini (VOGEL 1974; NEFF & 
Sımpson 1981) whose combs may be located either on the front and midlegs or on the forelegs only. Species 
with collectors on four legs represent the most widespread type in the tribe and are mainly associated with 
Malpighiaceae with four sets of elaiophores (VOGEL 1990a). The comb structure is mainly adapted to 
collecting oil from the so-called epithelial elaiophores of this plant family (VoGEL 1974). However, some 
Centris species have different types of collecting structures matching other kinds of elaiophores (SIMPSON 
et al. 1990). 

The oil-collecting structures of the Tapinotaspidini may be situated either on the front legs, the middle 
legs or the metasoma (NEFF & Simpson 1981). These bees are characterized by combs of unbranched setae 





Fig. 1: Chalepogenus luciane. A: posterior view of right leg. B: margin of the oil-collector. 


and setal pads of finely branched hairs, furthermore scraping structures formed by specialized setae are 
also present. In several genera the front tarsus has rows or areas of flattened, apically curved setae. 
Strikingly specialized setae are present on the midleg oil-collectors of Tapinotaspis, and on the metasomal 
sternal fringes of Tapinotaspoides. 

The study of oil-collecting structures was pioneered by VoGEL (1974) in his broad-scope study of oil 
flowers and their bees. He described oil-collecting structures for the two genera of Centridini, and for 
species from three genera of Tapinotaspidini (then included in Exomalopsini). This work was followed by 
an extensive study by NEFF & Sımpson (1981), which showed the amazing diversity of the oil-collecting 
structures present in the Neotropical Apidae. Though they focused their observations on the Centridines, 
the variability within the Tapinotaspidini was recognized. However, a more detailed study remained to 
be undertaken. Studies of oil-collecting structures have been completed for the Palaeotropical Ctenoplec- 
trini and the Holarctic Melittidae by VOGEL (1986, 1990b). 

By surveying the collection of bees we have obtained from oil flowers of several plant families, we are 
here extending knowledge on the oil-collecting structures of the Tapinotaspidini. In addition, we review 
the known oil sources of this group. We hope these data will help better understand the origin and 
evolution of the Tapinotaspidini and their oil flowers. In addition, it is also necessary to integrate previous 
information with a new classification of Tapinotaspidini accomplished by one of us (ROIG-ALsInA 1997, 
1999), 


Fig. 2: Chalepogenus rasmusseni. A: posterior view of the oil-collector pad on the left leg. B: anterior view of the 
same leg. C: detail of A. D: oil-collector on the meditarsus. 





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Fig. 3: Chalepogenus caeruleus. A: posterior view of the oil-collector on the tibia, basitarsus and meditarsus of the 
left foreleg. B: margin of the oil-collecor. 


Material and Methods 


We studied females of a total of 17 species from six genera of the tribe Tapinotaspidini: Tapinotaspis, 
Tapinotaspoides, Chalepogenus, Lanthanomelissa, Monoeca, and Caenonomada. Not included in the study are 
only three genera of the tribe: Paratetrapedia, Trigonopedia, and Arhysoceble. The oil-collecting structures of 
Arhysoceble have received sufficient attention (NEFF & Sımpson 1981; VOGEL 1974; VOGEL & Cocuccı 1995). 
Names and voucher specimens are as follows, the number of species known for each of the genera is given 
in brackets: 


Chalepogenus (21) 


l. C. caeruleus (FRIESE, 1906). Argentina. Rio Negro. El Bolsön. Jan. 1994. Leg. COCUCCI & SERSIC 

2. C. cocuccii ROIG-ALsInA, 1999. Argentina. Tucumän. Tafı del Valle. Dec. 1989. Leg. CoCuccI & SERSIC 

3. C. herbsti (FRIESE, 1906). Chile. Penuelas, Valparaiso. Dec. 1969, Leg. TORO 

4. C. Iuciane (URBAN, 1996). Argentina. Cordoba. Santa Maria. Nov. 1987. Leg. COCUCCI & SERSIC 

5. C. muelleri (FRIESE, 1899). Argentina. Buenos Aires, Delta del Parana, Dec. 1976. 

6. C. nigripes (FRIESE, 1899). Argentina. Cordoba. Copina. Nov. 1983. Cördoba. Rio Primero. Nov. 1987. 
Leg. Cocuccı 

7. C. parvus RoIG-ALsınA, 1997. Argentina. Cördoba, San Roque. Nov. 1983. Leg. COCUCCI. 

8. C. rasmusseni ROIG-ALsınA, 1999. Peru. Huänuco. Apr. 1983. Leg. MOLAU. 


9. C. rufipes ROIG-ALsinA, 1999. Argentina. Tucumän. Tafı del Valle. Febr. 1988. Leg. CoCUCCI & SERSIC. 
10. C. vogeli ROIG-ALsInA, 1999. Argentina. Tucumän. Tafı del Valle. Dec. 1989. Leg. COCUCCI & SERSIC. 


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Fig. 4: Chalepogenus parvus. A: posterior view of left foreleg. B: detail of oil-collector of the same leg. C: spurs on 
left hind leg. 


Caenonomada (1) 

11. C. brunerii ASHMEAD, 1899. Argentina. Corrientes, Perichön, Mar. 1995. Leg. COCUCCı. 
Lanthanomelissa (5) 

12. L. discrepans HOLMBERG, 1903. Argentina. Cördoba. Copina. Dec. 1987. Leg. COCUCCI & SERSIC. 

13. L. betinae URBAN, 1995. Brasil. Parana. Curitiba. Leg. BUSTOS-SINGER. 

Monoeca (6) 

14. M. schrottkyi FRıESE, 1902. Brazil. Parana. Manangias da Serra. nov. 1966. 

Tapinotaspis (2) 

15. T. chalybaea (FRIESE, 1899). Argentina. Cördoba. El Cöndor. Jan. 1988. Leg. COCUCCI & SERSIC. 

16. T. latitarsis (Friese, 1899). Argentina. Buenos Aires. Punta Lara. 

Tapinotaspoides (4) 

17. T. tucumana (Vachal, 1904). Argentina. Tucuman. 

Study of the fine structure of the oil-collecting organs was carried out with a Scanning Electron Microscope 
(SEM), Cambridge Stereoscan Mark II. Cleaning of the specimens was performed according to the method 
developed by NEFF & Sımpson (1981) especially for oil-collecting structures. Each entire pinned specimen 


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Fig. 5: Chalepogenus vogeli. A: oil-collector on the posterior surface of right foreleg. B: stiff and unbranched setae 
on anterior surface of the same leg. C: detail of different types of setae on the oil-collector. D: detail of C. 


was soaked in the solvent series given by NEFF & Sımpson (1981) and sonicated. After drying at room 
temperature the legs were removed and mounted with nail enamel on metal SEM stubs. The mounted 
specimens were coated with gold. 

The length relations of the leg segments were analyzed in Chalepogenus caeruleus, Ch. luciane, Ch. nigripes, 
Ch. parvus, Ch. rufipes, Ch. vogeli, Tapinotaspis chalybaea, and Tapinotaspoides tucumana. For one individual of 
each species the legs of one side were removed and soaked in EtOH 95 %, cleared with diluted chlorine, 
dehydrated in a graded series (50, 95, 100 % EtOH, xylene), and mounted in balsam. Measurements were 
made on drawings obtained with a camera lucida. To make the measurements comparable, lengths of the 
legs and leg segments are standardized by expressing them as percent of the intertegular distance. 

We adopted the descriptive terminology proposed by NEFF & SIMPSON (1981), according to which the 
legs are imagined to be extended at right angles to the body. It is thus possible to identify anterior, posterior, 
dorsal and ventral surfaces. 

The cladogram in Fig. 15 was constructed by hand on the assumption that Chalepogenus is monophyletic 
(RoIG-ALsınA 1997), and taking into account the nested sets of apomorphies listed by RoIG-ALsınA (1999) 
for the several species groups of Chalepogenus. 








Fig. 6: Chalepogenus rufipes. A: ventral view of left foretarsus. B: posterior view of the same leg. C: detail 
of B. D: spurs of left hind leg. 


Results 
Oil-collectors and oil-collection 
Chalepogenus 


Location and structure of the oil-collector. The oil-collecting structure is situated mainly on the foreba- 
sitarsus, but it may extend to the meditarsus, particularly in Ch. luciane (Fig. 1 A) and Ch. rasmusseni (Fig. 
2 A & D). Most species of Chalepogenus have in addition a small area with fine branched hairs on the apex 
of the tibia, contiguous with the foretarsal pad; this area is notably extended in Ch. caeruleus to nearly half 
of the length of the tibia (Fig. 3 A). The meditarsus is covered, at least on the two proximal segments, with 
fine branched hairs (Fig. 1A, 2A&D,3A,5 A &B, 8 A). The oil-collector is normally located on the 
posterior surface of the forebasitarsus, but it is slightly rotated to a dorsal position in Ch. rasmusseni (Fig. 
2A &B), and Ch. vogeli (Fig.5 A &B). 

The pad consists, in the middle of the absorbing surface, of densely set, woolly, slender, flexible, 
branched setae. This pad is fringed in a comb-like fashion along the dorsal margin by rows of longer, 
relatively stiff and unbranched setae. The comb and the pad agree in structure and position with the 
compound comb found in species of Arhysoceble, Trigonopedia and Paratetrapedia (NEFF & Sımpson 1981, 
VOGEL & Cocuccı 1995). 


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Fig. 7: Chalepogenus nigripes. A: oil-collector on the posterior surface of the right forebasitarsus. B: posteri- 
or margin of the oil-collector on the left leg. C: spurs of left hind leg. 


Fig. 8: Chalepogenus herbsti: A: oil-collector on the posterior surface of the foreleg. B: detail of the oil-collector. 
C: basitarsus of left midleg. D: spurs of left hind leg. 


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Fig.9: A, B, D, F: Lanthanomelissa discrepans. A: oil-collector on the posterior surface of left foreleg. Band D: detail 
of oil-collector on the basitarsus. F: spurs of left hind leg. C, E, G: L. betinae. C: anterior view of oil-collector. 


E: detail of short hairs in C. G: margin of the oil-collector. 


60 





| 
| 
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| 
| 


On this main pattern, the structure of the oil-collecting pads of Chalepogenus shows interspecific 
variation. Two kinds of pads can be distinguished. The pads of Ch. rasmusseni, Ch. rufipes, and Ch. vogeli 
are strongly protuberant from the forebasitarsus either at their distal end (Ch. rasmusseni) or at their 
proximal end (Ch. rufipes and Ch. vogeli). Their absorbing surface is roughly circular or drop shaped and 
fringed by several series of stout and closely appressed unbranched setae (Figs. 2 A-C, 6 B-C and 5 C-D, 
respectively). The fringing setae are especially well developed on the dorsal margin of the pad. This margin 
is oriented to the front of the bee when the front legs are flexed to collect oils. 

In the remaining species (Ch. caeruleus, Ch. cocuccii, Ch. herbsti, Ch. luciane, Ch. nigripes, and Ch. parvus) 
the pad is not bulging (Figs. 1 A,3 A, 4 A, 7 A and 8 A). In posterior view, its elongate absorbing surface 
has a roughly rectangular shape covering the whole basitarsus (Fig. 7 A). The dorsal fringe of stout 
unbranched setae is formed by a single or few rows of closely set setae. Other unbranched setae do not form 
dense rows. Most species of Chalepogenus have on the lateral margins of the front meditarsus rows of 
flattened, apically curved setae. In Ch. rasmusseni these are markedly larger on the posterior margin (Figs. 
2 A & D). In some species, notably in Ch. luciane and Ch. rasmusseni, also each meditarsus segment is apically 
fringed by these setae on the anterior surface, forming what could be a scraping structure (Figs. 1 A and 
2 B). 

Ch. parvus is particular in having a clump of unbranched setae projecting distally on the dorsal margin 
of the forebasitarsus (Fig. 4 A & B). 

Taking into account the nature and extension of the pad and the degree of development of the comb 
on the dorsal margin of the basitarsus, several types of oil-collecting apparatus can be distinguished: 

1. Compound comb, consisting of a row of simple, flattened setae, clearly differentiated on the dorsal 
margin; pad not bulging, weak on meditarsus (Ch. muelleri) 

2. Compound comb on dorsal margin poorly differentiated; pad not bulging and well developed on the 
posterior margin of the basitarsus, 

2.1. Pad well developed on the meditarsus and present on the apex of the tibia (Ch. cocuccii, Ch. herbsti, 

Ch. luciane and Ch. nigripes, Figs. ,7A&Band8A&B) 
2.2. Pad very dense on the basitarsus and well extended over distal tibia and meditarsus (Ch. caeruleus, 
Fig. 3) 

2.3. Pad restricted to basitarsus (Ch. parvus, Fig. 4 A & B) 

3. Compound comb not differentiated, setae on dorsal margin as long as those of anterior surface; pad 

of basitarsus extremely dense, bulging (Ch. rasmusseni, Ch. rufipes, Ch. vogeli, Figs. 2 A-C, 5 and 6 A-C) 


Associated structures of the mid- and hind legs. No oil-collecting structures are found on the midbasitarsi. 
On the midbasitarsi there is a ventral brush-like structure next to the well developed midtibial spur (Fig. 
8 C). On the midtibiae and basitarsi fine, branched setae partially cover the posterior surfaces. The latter 
areas are implicated in oil transfer from the fore to the hind leg (VoGEL 1974). 

In the hind tibia the anterior spur (Figs. 4C, 6D,7Cand8C & D) is doubly serrate and the posterior 
one is pectinate and sometimes contorted (e.g. Ch. rufipes). The teeth of the pectinate spur may be short as 
in Ch. parvus where they are at most as long as the diameter of the shaft (their length ranging from 20 to 
50 um), or comparatively long as in Ch. rufipes where they are up to four times as long as the diameter of 
the shaft (their length ranging from 100 to 200 um). 


Oil-collection. Species of Chalepogenus have been observed collecting oils from Calceolaria (Scrophulariace- 
ae), Nierembergia (Solanaceae) and various Iridaceae (Cypella, Herbertia, and Sisyrinchium) (see Table I and 
Fig. 15). For oil-collection on a horizontal surface, the legs have to be flexed inward and rotated to the front. 
The effective motion of oil-collection is towards the body. The oil-collected is transferred ipsilaterally to the 
middle leg and from the middle leg to the hind leg. This action is performed while the bee sits on the flower, 
between intervals of oil-collection or just before leaving the flower. Since Ch. rasmusseni, Ch. rufipes and Ch. 
vogeli have been found almost exclusively on Calceolaria, their oil-collecting structures are probably adapted 
for collection on this particular plant genus where oil is secreted by very dense and small pads of glandular 
trichomes (VoGEL 1974; SErsıc 1994). The oil-collector of these species, described above as type 3, 
undoubtedly represents a derived type within Chalepogenus (Fig. 15). The secreted oils soak the trichome 
pad, wetting it completely. During the oil-collection the forelegs reach the gland, and by touching it 
rhythmically the oil is mopped up by capillarity, as was already described by VocEL (1974) for Ch. caeruleus. 
The other species (Ch. parvus, Ch. nigripes, Ch. cocuccii and Ch. luciane) rhythmically sweep out the oil from 
the elaiophore surface. 


61 


Lanthanomelissa 


Location and structure of the oil-collector. The oil-collector is located on the forebasitarsus. Its anterior 
surface is concave with a rectangular outline (Fig. 9 C). The dorsal third of this surface, and also the base 
and apex, have several (4-5) series of simple flattened setae hooked inwards (Fig. 9 C & G). The centre of 
this surface is nearly bare, bearing only some very short, simple and stout hairs (Fig. 9 C, E& G). A similar, 
but smaller surface with short setae is located on the apical portion of the adjacent meditarsus (Fig. 9 C). 
The posterior surface of the basitarsus bears a relatively dense cushion of branched hairs partially covered 
by long simple and slender setae (Fig. 9 A, B & D). The surface of fine branched setae extends to the apical 
part of the foretibia (Fig. 9 A). The cushion of branched setae resembles the oil-collecting pad present in 
other genera. 


Associated structures of the mid- and hind legs. The midlegs have no oil-collecting structures, but 
branched setae are particularly dense on the posterior surface of the tibia. A pectinate and apically curved 
spur is well developed on the midtibia. On the hind legs the posterior (inner) tibial spur is pectinate with 
short teeth about as long as the shaft. The anterior (outer) hind tibial spur is not pectinate but is curved 
at the apex (Fig. 9 F). 


Oil-collection. Lanthanomelissa so far has been observed collecting oils only from the trichome elaiophores 
of Sisyrinchium (Cocuccı & VOGEL, unpublished). The concave depression and the specialized area of setae 
of the basitarsus scrape the oil-bearing surface, while the posterior pad absorbs the collected oil by 
capillarity. The short, stout hairs of the concave part of the collector probably damage the individual 
trichome elaiophores. The oil is transferred ipsilaterally to the hind legs after leaving the flower. 


Monoeca 


Location and structure of the oil-collectors. The oil-collectors of Monoeca are quite different from those of 
the other members of the tribe, but strikingly similar to those present in Centris and Epicharis of the tribe 
Centridini. The oil-collectors are formed by a compound comb that stretches over the ventral margin of the 
fore and midbasitarsi (Fig. 10 A-D). A detailed description of the collectors has been given by NEFF & 
Sımpson (1981). The typical posterior comb, with giant spatulate setae as are characteristic for Centris 
species, is absent on the forelegs of Monoeca; in comparable positions there are few little modified setae (Fig. 
10 A & B). There is a characteristic large, hooked seta in the distal portion of the forebasitarsus (Fig. 10 A 
& B), and there are also 3 characteristic curved setae along the posterior side of the compound comb (Fig. 
10 A). The first meditarsus shows a distinct comb of setae arranged perpendicular to the main axis of the 
leg (Fig. 10 B). 

The midleg also shows a compound comb located on the ventral margin, but it is especially well 
developed in the distal part of the basitarsus where it curves posteriorly (Fig. 10 D). A strong, hooked seta 
is present in the same position as on the foreleg (Fig. 10 D & G). Particularly the antero-dorsal surface of 
the midbasitarsus is covered with branched setae (Fig. 10 E). 


Associated structures of the mid- and hind legs. The midleg spur is well developed and bears a distinct 
apical hook (Fig. 10 ). The hind tibial spurs are both doubly serrate. The posterior margin of the posterior 
spur has longer teeth (Fig. 10 H). 


Oil-collection. Species of this genus have never been seen collecting oils. However, the structure and 
position of the oil-collecting organs suggest that they are associated as are Centridines to Malpighiaceae 
(NEFF & Sımpson 1981). Pollen grains of Malpighiaceae (cfr. Heteropteris) were found on the hind legs of 
specimens examined (Fig. 10 I), thus supporting this supposition. 


Fig. 10: Monoeca schrottkyi. A: ventral view of left forebasitarsus. B: apical portion of the anterior comb and first 
meditarsus. C: detail of the anterior comb setae. D: ventral view of left midbasitarsus. E: antero-dorsal view of 
midbasitarsus. F: midtibial spur. G: hooked seta of midbasitarsus. H: hind tibial spurs. I: malpighiaceous pollen 
grains on a hind leg. 


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Caenonomada 


Location and structure of the oil-collector. The oil-collector, located on the posterior surface of the 
forebasitarsus, resembles that of Chalepogenus. It is composed of a pad of branched, slender setae, which 
extends to the meditarsus (Fig. 11 A). Several series of stout, flattened and slightly curved setae line the 
dorsal margin and extend onto the apical dorsal surface of the basitarsus and meditarsus. Since these setae 
border one margin of the pad, they probably work as scrapers (Fig. 11 A-B). 


Associated structures of the mid- and hind legs. Midleg structures are as in Chalepogenus (Fig. 11 C & D). 
The hind leg spurs are similar to those of Chalepogenus but with straight shafts (Fig. 11 E). 


Metasomal structures. The posterior margins of the metasomal sterna 2, 3, 4 and 5 bear long, branched 
hairs which form broom-like combs (Fig. G & H). 


Oil-collection. The specimen was seen collecting oil on Cypella gracilis and pollen of this plant species was 
recognized on the hind basitarsi (Fig. 11 F). Though the possibility to observe the bees on the flowers was 
very brief, it could be seen that oil collection is performed with the forelegs by scraping movements. We 
also suggest that the specialized hairs of the metasoma are involved in the collection of oils, since oil was 
seen sticking to the tips of the clumped setae (Fig. 11 G-H). However, further observations are needed to 
confirm if the oil is also actively obtained with these metasomal structures or if it is transferred to this 
position from other parts of the body. 


Tapinotaspis 


Location and structure of the oil-collector. Neither combs nor pads are present on the forelegs. 
Oil-collecting structures are present only on the midlegs. In T. chalybaea the midbasitarsi and midmeditarsi 
are densely covered on the dorsal parts with an unusual kind of long, flattened seta with deeply serrate 
margins (Fig. 12 A & B). The teeth are alternately curved to opposite sides on the outer margin of each seta 
(Fig. 12 D & F). In T. latitarsis, similar setae densely cover the apical third of the basitarsus, the meditarsus, 
and also the distotarsus. The setae are shorter and less flattened than in T. chalybaea but they have the same 
pattern of short branches on the external margin curving alternately to one side and the other. 


Associated structures of the hind legs. The hind tibial spurs are particularly striking. The anterior (outer) 
spur (Fig. 12 C) is lined with teeth decreasing in size towards the apex of the spur. The posterior (inner) 
spur has a strongly sinuate and thick shaft and bears long teeth in its basal section, which are about 1 % 
times longer than the width of the shaft (up to 300 um long) (Fig. 12 E). 


Oil-collection. Tapinotaspis chalybaea has been observed collecting oils and pollen only from members of 
the solanaceous genus Nierembergia (Cocuccı 1991). The oil-collecting structures and behavior of 
T. chalybaea seem to be particularly well adapted to exploiting oils from at least one species of Nierembergia 
(see table I). T. chalybaea lands on the middle of the flattened, spreading, almost circular corolla limb and 
settles its ventral parts on a central column built by the stamens and the style. The ring-shaped oil-secreting 
surface on the corolla has the mentioned column at the centre. Trichomes are very sparsely distributed on 
this surface. The bee lies just above it and sweeps the entire oil surface all around with swinging and 
alternate movements of the middle legs. Oil is transferred ipsilaterally during the flight after leaving the 
flower. It has been recorded on film that the oil-soaked middle leg is seized with a scissors-like movement 
of the spurs of the hind tibia to be squeezed between them. 

Tapinotaspis ofr. latitarsis has been observed by one of us (ARA) while collecting oils from Sisyrinchium 
platense (Iridaceae). This bee, half the size of T. chalybaea, lands on the flower cup and with the middle legs 
reaches for the glandular tissue located on the filament column. 


Fig. 11: Caenonomada brunerii. A: posterior view of left forebasitarsus. B: detail of A. C: proximal ventral surface 
of the midbasitarsus. D: detail of C. E: hind tibial spurs. F: pollen of Cypella on a hind leg. G: metasomal sterna 
2,3 and 4. H: detail G. 


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of right hind leg. D: metasomal setae. 


Tapinotaspoides 


Location and structure of the oil-collectors. In Tapinotaspoides tucumana no obvious oil-collecting struc- 
tures are present on the legs. Instead, narrow lines of long and specialized setae form broom-like combs 
on the posterior margins of the metasomal sterna 3, 4 and 5 (Fig. 13 A). The flattened, wavy and serrate 
sternal setae are up to 1 mm long (Fig. 13 A & B). The teeth of any one seta are situated on the ventral margin 
and curved to one side (Fig. 13 D). Those setae on the left side of the comb have most setal teeth curved 
to the left, and those on the right have most setal teeth curved to the right. 

In Tapinotaspis long setae are present on the metasomal sterna, but they are fine, straight and branched. 
The same kind of setae is evident in Tapinotaspoides at the margin on the sixth metasomal sternum. 


Associated structures of the mid- and hind legs. On the midleg branched setae cover the tibia and basitar- 
sus. A particular slender and pectinate tibial spur is present. On the hind leg the anterior (outer) spur is 
doubly pectinate (Fig. 13 C). The posterior (inner) spur is strongly pectinate with teeth 2-4 times longer than 
the diameter of the shaft (up to 180 um long). The shaft is not strongly sinuate as in Tapinotaspis. The pattern 
of specialized hairs of the metasomal sterna is similar in the four species of the genus (ROIG-ALsına 1997). 


Oil-collection. Oil-collection has not yet been observed for any species of Tapinotaspoides. NEFF & SIMPSON 
(1981) report the presence of masses of a lipoidal substance on the metasoma. Metasomal mopping, as 


Fig. 12: Tapinotaspis chalybaea. A: dorsal view of left midleg. B: ventral view of oil-collector on the meditarsus. 
D, F: setae of the oil-collector. C, E: anterior (C) and posterior (E) spurs of left hind leg. 


known for Ctenoplectra (VOGEL 1990b), may also be the behavior of oil-collection in Tapinotaspoides. The 
bilateral pattern of the tooth arrangement on the serrate setae also suggests that these bees collect oils with 
wavy movements of the metasoma over the oil secreting surface. An examination of the pollen of one 
female revealed several pollen types none of which belong to any plant family known to have oil flowers. 
The pollen found on the body is dominated by a lamiaceous species which most probably belongs to a 
nectar flower. Other pollen types found were unaperturated Croton-like grains, asteraceous, and some 
undetermined tricolpate and striate pollen grain types. 


Table 1: Oil sources of Tapinotaspidini'. 


Oil-collecting bee Oil sources Source 





Arhysoceble huberi Scrophulariaceae: Angelonia sp. (illeg.) VOGEL & MACHADO, 1991 
A. melampoda Iridaceae: Herbertia tigridioides SCHLINDWEIN, 1995 
Cypella sp. VOGEL, 1974 
Ennealophus ssp.(=Sphenostigma) 
Solanaceae: Nierembergia calycina SCHLINDWEIN, 1995 
A. sp. Scrophulariaceae: Basistemon spinosus VOGEL & Cocuccı, 1995 
Caenonomada brunerü Iridaceae: Cypella gracilis this work 
Ch. caeruleus Scrophulariaceae: Calceolaria crenatifolia JANVIER, 1926 
C. filicaulis SERSIC, 1994 
C. integrifolia VOGEL, 1974 
C. prichardii 
Iridaceae: Sisyrinchium arenarium COCUCCI & VOGEL, unpublished 
Ch. calceolariae Iridaceae: Ennealophus sp. RASMUSSEN, 1999 
Scrophulariaceae: Calceolaria cfr. pavonii 
Esp. 
Ch. cocucci Solanaceae: Nierembergia browallioides Cocuccı, 1991 
N. linariaefolia 
N. rigida 
Ch. crassifaciatus Iridaceae: * Sisyrinchium arenarium RoıG-ALsınA, 1999 
Ch. goeldianus Iridaceae: Sisyrinchium laxum CocuccI & VOGEL, 
Solanaceae: Nierembergia ericoides unpublished 
Ch. herbsti Iridaceae: * Sisyrinchium arenarium RoIG-ALsına, 1999 
Ch. luciane Solanaceae: Nierembergia rigida Cocuccı, 1991 
Ch. muelleri Iridaceae: Cypella herberti ROITMAN, com. pers. 
Sisyrinchium spp. SCHLINDWEIN, 1995 
Ch. neffi Solanaceae: * Nierembergia sp. RoIG-ALsınA, 1999 
Ch. nigripes Solanaceae: Nierembergia linariaefolia Cocuccı, 1991 
Ch. parvus Solanaceae: Nierembergia aristata Cocucecı, 1991 
N. rigida 
Ch. perimelaena Scrophulariaceae: Calceolaria luxurians SERSIC, 1994 
Ch. rasmusseni Scrophulariaceae: Calceolaria tripartita MorLAu, 1988 
RASMUSSEN, 1999 
Ch. roitmani Iridaceae: Cypella herberti ROITMAN, pers. com. 


Cypella gracilis 





Nomenclature adjusted to ROIG-ALsınA (1999) for the Tapinotaspidini, to CoCuccI & HUNZIKER (1993, 1995) for 
Nierembergia, to GOLDBLATT (1990) for the Iridaceae, and to MOLAU (1988) and DESCOLE & Borsinı (1954) for 
Calceolaria. Oil sources for specimens cited by SCHLINDWEIN (1995) as Lanthanomelissa goeldiana are not included 
here since they could be either species of Chalepogenus or Lanthanomelissa. The asterisk (*) indicates indirect 


evidence, obtained from collection labels. 





— 


— BEN 


Arhysoceble 


The oil-collector has been described (under Paratetrapedia) by VOGEL (1974), NEFF & Sımpson (1981) and 
VoGEL & Cocuccı (1995). The strongly flattened forebasitarsus has a dorsal projection. The dorsal margin 
bears a comb formed by several lines of short, simple and stiff setae clumped to small, tooth-like groups. 
The posterior surface of the tarsus is covered with fine, branched setae. The hind tibial spurs are similar 
to those of Chalepogenus: the anterior spur is doubly serrate while the posterior one is pectinate. 

Oil sources of Arhysoceble have been reviewed by VOGEL & Cocuccı (1995). Arhysoceble collects oil from 
trichome elaiophores and may exploit illegitimately (without performing pollination) epithelial elaio- 
phores of Malpighiaceae. 


Table 1: (continued). 


Oil-collecting bee 
Ch. 


rozeni 
Ch. 


rufipes 


@h. 


vogeli 


Ch. sp. 
Ch. sp. 


Lanthanomelissa 
discrepans 


L. betinae 


L. mageliae 
Paratetrapedia bunchosiae 


P. calcarata 
P. testacea 


Bsp. 
Tapinotaspis chalybaea 


T. cfr. latitarsis 


Oil sources 


Scrophulariaceae: 


Scrophulariaceae: 


Scrophulariaceae: 


Iridaceae: 


Scrophulariaceae: 


Iridaceae: 


Iridaceae: 


Iridaceae: 
Malpighiaceae: 


Orchidaceae: 
Melastomataceae: 


Orchidaceae: 


Malpighiaceae: 
Solanaceae: 


Iridaceae: 


* Calceolaria thyrsiflora 
* Calceolaria sp. 
Calceolaria ruiz-pavoni 
C. schickendantziana 
C. teucrioides (illeg.) 
C. umbellata 
Calceolaria argentea 

C. polyclada 

C. ruiz-pavoni 

C. salicifolia 

C. schickendantziana 
C. teucrioides (illeg.) 
Herbertia pulchella 


Calceolaria argentea 
. cajabambae 

. pavonii 

. rosmarinifolia 

. salicifolia 

. tripartita 


SISISISIS® 


Sisyrinchium chilense 
S. laxum 

5. micranthum 

S. pachyrrhizum 

S. platense 

5. setaceum 


Sisyrinchium sp. 
5. Spp. 
Sisyrinchium setaceum 


Bunchosia gaudichaudiana (illeg.) 


Ornithocephalus sp. 
Mouriri myrtilloides’ 


Ornithocephalus sp. 


Byrsonima sp.(illeg.) 
N. linariaefolia 


Sisyrinchium platense 


Source 


ROIG-ALSINA, 1999 


SERSIC, 1994 
VoGeEL, 1974 


MorAu, 1988 
SERSIC, 1994 
VoGeL, 1974 


SCHLINDWEIN, 1995 
MorLAu, 1988 


Cocuccı & VOGEL, unpublished 


SCHLINDWEIN, 1995 
RoIG-ALsınA ‚1997 


BUSTOS SINGER pers. com. 
Cocuccı & VOGEL, unpublished 


Cocuccı & VOGEL, unpublished 
F. MÜLLER (see VOGEL, 1974) 


Dopson (see VOGEL, 1974) 
BUCHMANN & BUCHMANN, 1981 


DRESSLER & DODSON 
(see VOGEL, 1974) 


VoGeL, 1974 
Cocuccı, 1991 
ROIG-ALSINA unpublished 





2 


This plant has not been shown to be pollinated by oil-collecting bees (RENNER, 1989) 


69 


Trichome elaiophores are swept with an effective movement towards the body of the bee. Oil is 
transferred ipsilaterally before leaving the flower. 


Comparison of relative leg segments lengths in Chalepogenus, Tapinotaspis and Tapinotaspoides 


Lengths of the legs and leg segments relative to the intertegular distance are given in Fig. 14. The following 
patterns can be observed: 

Both species lacking oil-collectors on the front legs (Tapinotaspis chalybaea and Tapinotaspoides tucumana) 
have unique leg length relationships. T. chalybaea is the only species studied with midlegs almost as long 
as the hind legs. In addition, this species has the greatest difference in length between the fore- and midlegs, 
the latter being 38 % longer than the former. It is also the only species studied with the longest femora being 
those of the midlegs (21 % longer than the forefemora, and 14 % longer than the hind femora). It is further 
the only one in which the midbasitarsi are much longer than the basitarsi of the other legs (64 % longer 
than the forebasitarsi, and 10 % longer than the hind basitarsi). The midmeditarsi are the longest among 
the species studied, whereas the forebasitarsi — lacking oil-collectors — are the shortest among the species 
studied. Thus, an increased overall length of the midleg is achieved through relatively elongate femora, 
basitarsi and meditarsi. Consequently, the oil-collectors of T. chalybaea, placed on the midtarsal segments 
are capable of sweeping an extended elaiophore surface such as that of Nierembergia. The increased length 
of the midfemora facilitates control of the oil-collector’s movements at a distance from the body. 

As in the previous species, in T. tucumana the midlegs are relatively long, but here the hind legs are 
even longer, so that there is a great difference between them (18 %). The increased length of the midlegs, 
especially due to long femora and basitarsi, is presumably needed for the gleaning of harvested oil from 
the metasomal collector. 

Ch. vogeli has the relatively shortest legs (Fig. 14) and is the only species studied where the forebasitarsi 
are longer than the basitarsi of the other legs (17 % longer than the midbasitarsi, and 5 % longer than the 
hind basitarsi). 

Ch. parvus is exceptional in having the forelegs almost as long as the midlegs, the latter being only 1% 
longer. 

Ch. nigripes is exceptional in having the femora of the forelegs longer (4 %) than those of the midlegs. 

It is also noticeable that Ch. caeruleus, Ch. rufipes and Ch. vogeli are the only species studied in which 
the midmeditarsi are longer than those of the other legs (38 to 43 % longer than the foremeditarsi, and 8 
to 30 % longer than the hind meditarsi). These three species are regular visitors of Calceolaria where the bees 
have to grasp the broad corolla lip by extending the midlegs to reach its margin (SERSIC 1994). 


Discussion 


According to a recent phylogenetic study (ROIG-ALSINA & MICHENER 1993) oil-collecting structures have 
independently evolved three or four times among the long-tongued bees in the Apidae, Subfamily Apinae: 
Tetrapediini, Centridini, Tapinotaspidini and Ctenoplectrini; the last two tribes are given as sister groups 
in some cladograms. Among the short-tongued bees, oil-collecting structures have independently evolved 
once or twice in the Melittidae, depending on the unstudied relationships of the genus Rediviva. 

Following this outline it must be assumed that within the Apidae four-legged collectors evolved 
convergently in the Neotropics: in Monoeca (Tapinotaspidini) and in the Centridini. In Melittidae, 
four-legged collectors are present in the Holarctic genus Macropis (VOGEL 1986) and probably also in some 
species of Rediviva. 

Within the Tapinotaspidini the positions and structures of the oil-collectors are very diverse, including 
genera with collectors on the forelegs (Chalepogenus, Lanathanomelissa, Caenonomada, Arhysoceble, Trigonope- 
dia, and Paratetrapedia), on the midlegs (Tapinotaspis), on the fore- and midlegs (Monoeca), and on the 
metasoma (Tapinotaspoides). The phylogeny within the Tapinotaspidini is only partly resolved (ROIG-ALSINA 
1997). Depending on the outgroup chosen, two sets of genera may be considered alternatively as more 
basal: Arhysoceble and Chalepogenus on the one hand, and Tapinotaspis, Caenonomada and Tapinotaspoides on 
the other. The first alternative unambiguously supports the origin of the oil-collecting habit via 
oil-collectors on the front basitarsus. The second alternative is ambiguous as to whether the front tarsus 
or the middle tarsus type of oil-collector is ancestral for the tribe. According to ROIG-ALsInA (1997), among 


70 


A 


250 - 


200 


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150 - | IN l Il | | 


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LEG LENGTH AS % OF INTERTEGULAR DISTANCE 


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Fig. 14: Comparison of leg segment lengths in species of Chalepogenus, Tapinotaspis and Tapinotaspoides, measured 
as % of the intertegular distance. I: front leg, II: midleg, III: hind leg. 


the several outgroups that he took into consideration, the Emphorini share with the Tapinotaspidini some 
unique features not present in other bees, making it the most probable sister group. When this outgroup 
is considered, the genera Arhysoceble and Chalepogenus are basal in the cladograms, rendering the above 
mentioned first alternative the most likely scenario for the evolution of the Tapinotaspidini. The presum- 
ably most basal Tapinotaspidini (Arhysoceble and basal Chalepogenus) have Iridaceae as the main oil-sources. 
Arhysoceble melampoda is a generalist as it has the ability to collect oils from various genera of Iridaceae and 
from the solanaceous genus Nierembergia (see table I). Other species of Arhysoceble also visit Scrophulari- 
aceae, including Angelonia, a plant genus not adapted to these particular bees. Their main oil-sources appear 
to be Iridaceae of the tribe Tigridieae (sensu GOLDBLATT 1990), including several genera (RAVENNA 1981, 
1983, 1986, 1989) which share with Arhysoceble a common centre of diversity (MICHENER & MOURE 1957). 

The alliance Monoeca-Trigonopedia-Paratetrapedia is consistent in any alternative phylogeny. It contains 
tropical bees reportedly or putatively associated with Malpighiaceae. No actual observations exist on the 
biology of Trigonopedia and Monoeca, but Malpighiaceae are the suspected oil-sources of Monoeca because 
of the presence of combs on four legs in concordance with the four oil-gland sets present in the flowers of 
this plant family (NEFF & Sımpson 1981). Paratetrapedia can exploit the epithelial elaiophores of Malpighi- 
aceae, but in an “illegitimate” way. Instead orchids seem to be their co-adapted partners (VOGEL 1974). The 
association with Malpighiaceae and Orchidaceae, as well as the particular leg structures of the bees that 
evolved to collect their oils, represent secondarily derived conditions within the Tapinotaspidini. 

While ours are the only observations available on oil sources of Caenonomada, they also show a 
relationship between these oil-collecting bees and the Iridaceae. 

Species of the genera Tapinotaspis, Lanthanomelissa, and most species of Chalepogenus are apparently 
more specialized with regard to their oil sources than Arhysoceble. They seem to be dependent on one or 
few species of a single plant genus (Nierembergia, Calceolaria or Sisyrinchium) and rarely forage oils from 
plants of other families. Exceptions to this pattern are Ch. caeruleus and Ch. calceolariae. Lanthanomelissa has 


Iridaceae 
Solanaceae 
Scrophulariaceae 


muelleri  — | 


ee || 


unicolor 


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uciane ——— 
nefi -- - - - - -— — — | 
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vogeh. mu armer, 
rUjIpes —— IM 
calceolarine —— — — a 
rasmusseni ——— 
bicellularis | 















PARANAENSIS 


CHACO 
PAMPAS 


ANDEAN 


Fig. 15: Phylogenteic relationships among species of Chalepogenus, plant families with which they are known to 
be associated, and geographic distribution. Solid lines indicate direct observations, broken lines indicate indirect 
evidence obtained from collection labels. 


specialized to take oils only from Sisyrinchium. According to available data (Cocuccı 1991) there is a close 
co-adaptation between Tapinotaspis chalybaea and Nierembergia which suggests a dependence of the bee on 
only one or probably few species of this plant genus. 

The association between species of Chalepogenus and Scrophulariaceae is a late event in the evolution 
of the genus (Fig. 15). The species depending only on Calceolaria (Ch. rasmusseni, Ch. rufipes and Ch. vogeli) 
have a particular and derived type of oil-collecting structure on the forelegs. Their lack of a compound 
comb is probably related to the way they obtain oil from the elaiophores. Here, the oil is sucked by 
capillarity, whereas the other species of Chalepogenus scrape it by sweeping the surface of the gland and 
retaining the collected substances against the compound comb. Those more specialized species also have 
a subtropical and temperate distribution. Interestingly, Calceolaria and Sisyrinchium are very probably 
lineages of subantarctic origin (GOLDBLATT 1990; Molau 1988; RAVEN & AXELROD 1974). Nierembergia has its 
centre of distribution in the Paranaensic region (a floristic area shared by Southern Brazil, northeastern 
Argentina and Uruguay), but its range is linked to the subantarctic flora by a disjunct species (N. repens) 
growing in southern Chile (Cocuccı, unpublished). A pattern similar to that of Nierembergia is also apparent 
among the oil-bearing Iridaceae of the tribes Tigridieae and Mariceae. Several oil-bearing species and 
genera of this group are native to southern Brazil, Uruguay and northeastern Argentina (Cypella, Cipura, 
Catila, Onira, Herbertia, Alophia, and Trimezia), while one species of Alophia is shared with Chile. 

Biogeographical connections between the Paranaensic region and the southern Andes are evident in 
the distinctly disjunct distribution of several mostly primitive plant taxa (RAMmBo 1951, 1954). In the 
Paranaensic region these taxa represent a pauperized subantarctic flora (RAMBO 1951) which suggests an 
eastward migration. In addition to the above, more modern taxa such as Nierembergia and the Tigridieae 


72 





ie 


have their centre of distribution in the Paranaensic region and show a migration pattern westward to the 
Andes. The latter two taxa also have an amphitropical distribution pattern, with some (oil-bearing?) 
relatives in Mesoamerica and southern North America. 

Assuming that among the Tapinotaspidini the oil-based relationships with flowers originated in the 
Paranaensic region, the bees must have followed the same westward migration pattern as their host plants. 
Subsequently, more derived Tapinotaspidini could have interacted with flowers of the subantarctic flora, 
promoting speciation in genera such as Calceolaria and Sisyrinchium. This scenario is clearly supported by 
the phylogenetic hypothesis proposed by RoIG-AısınA (1999) for the species of Chalepogenus. The associ- 
ation of Chalepogenus with Calceolaria would have allowed the extension of the oil-based bee-flower 
relationships to southern (Ch. caeruleus) and northern (Ch. rufipes, Ch. rasmusseni and Ch. vogeli) regions of 
the Andes. 


Acknowledgments 


We are grateful to P. J. MOURE (Curitiba) for the determination of Caenonomada brunerii and for providing a 
determined specimen of Monoeca schrottkyi. Dr. Ulf MoLAU (Gothenburg) and Biol. Rodrigo BUSTOS-SINGER 
(Campinas) provided insect specimens collected in Peru and Brazil, respectively. Prof. Stefan VOGEL (Vienna) 
provided us with valuable insights into the oil-based bee-flower relationships. Biol. Cristina CostA (Cördoba) is 
thanked for determining pollen samples. Two of us (AAC & ANS) wish to thank the A. v. Humboldt Foundation 
and the DAAD for making possible a visit to the Institute für Spezielle Botanik (Mainz) where part of the SEM 
study was performed. We are also grateful to the Palmengarten (Frankfurt am Main) and the then assistant curator 
Dr. Stefan SCHNECKENBURGER for permission to use the critical point dryer. Partial financial support for this study 
was obtained from CONICET (Buenos Aires) to which the authors belong, Conıcor (Cördoba) and SECYT 
(Cordoba). 


Zusammenfassung 


Die Morphologie der Öl-Kollektoren der Weibchen von 17 Arten, die zu 6 der 9 bekannten Gattungen ölsammeln- 
der Bienen der Tribus Tapinotaspidini gehören, wurde mit dem REM analysiert. Die Öl-Quellen dieser Bienen 
wurden anhand der Literatur und eigener Beobachtungen revidiert. Die Öl-Kollektoren können an den Vorder- 
beinen (Chalepogenus, Caenonomada, Arhysoceble, Paratetrapedia), an den Mittelbeinen (Tapinotaspis) oder am 
Metasoma (Tapinotaspoides) lokalisiert sein. Die primitivsten und tropischen oder subtropischen Tapinotaspidini 
(Arhysoceble) haben Iridaceen, Scrophulariaceen und Solanaceen als Ölwirte. Eine Art kann Öl auf verschiedenen 
Planzengattungen sammeln. Die wärmeliebenden subtropischen Bienen der Gattungen Chalepogenus, Lanthanome- 
lissa und Tapinotaspis haben sich auf bestimmte Ölwirte spezialisiert. In der Regel sammeln sie nur an einer oder 
wenigen Arten einer einzigen Pflanzengattung (Calceolaria, Nierembergia oder Sisyrinchium). Chalepogenus-Arten, 
die nur auf Calceolaria Öl sammeln (Ch. rasmusseni, Ch. rufipes und C. vogeli), tragen einen besonderen, wahrschein- 
lich abgeleiteten Öl-Kollektor. Diese Arten besitzen verhältnismäßig längere und kollektorenlose Mittelbeine, die 
möglicherweise zum Greifen der breiten Calceolaria-Unterlippe angepasst sind. Die Öl-Kollektoren tragenden 
Mittelbeine von Tapinotaspis, die wegen einer Verlängerung der Femora, Basitarsi und Meditarsi auch relativ lang 
sind, stellen möglicherweise eine Adaptation an die ausgedehnten Elaiophoren von Nierembergia dar. Die 
Gattungen Monoeca, Trigonopedia und Paratetrapedia bilden eine rein tropische Gruppe, die wohl mit Malpighia- 
ceen assoziert ist. Die Struktur ihrer Öl-Kollektoren ist denjenigen von Centris und Epicharis aus der Tribus 
Centridini erstaunlich ähnlich. 


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73 


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Authors’ addresses: 


Dr. Andrea A. COCUCCI & Dra. Alicia SERSIC 
Instituto Multidisciplinario de Biologia Vegetal 
Casilla de Correo 495, 5000 Cordoba, Argentina 
E-mail: asersic@com.uncor.edu 


Dr. Arturo ROIG-ALSINA 

Museo Argentino de Ciencias Naturales, “Bernardino Rivadavia” 
Av. A. Gallardo 470, 1405 Buenos Aires, Argentina 

E-mail: arturo@muanbe.gov.ar 


74 





Mitt. Münch. Ent. Ges. | 75-84 München, 01.10.2000 ISSN 0340-4943 


Beitrag zur Sesiidae-Fauna Israels und Palästinas 


(Insecta, Lepidoptera, Sesiidae) 
Josef J. DE FREINA und Arthur LINGENHÖLE 


Abstract 


Data on distribution and ecological preferences of several Israelit and Palestinian Sesiidae species are presented. 
The results are based on the extensive material collected by the authors in the course of sixteen days in April and 
May 1999. Additional Israelit and Palestinian Sesiidae material, caught by Günther MÜLLER (Jerusalem) or 
deposited in Museum WITT, München (Zoologische Staatssammlung München), were considered in this paper. 

Five species are recorded for the first time for the fauna of Israel and Palestine. 

Synanthedon stomoxiformis levantina ssp. n. is described. Morphological variability in the male genitalia of 
Synanthedon pipiziformis (LEDERER, 1855) is recorded. The conspeeificity of Sesia odyneriformis HERRICH-SCHÄFFER, 
1846 and Chamaesphecia masariformis (ÖCHSENHEIMER, 1808) is confirmed. It is suggested that odyneriformis is a 
subspecies of Chamaesphecia masariformis. However, the actual taxonomic status and the geographic variation 
needs further investigation. 


Einleitung 


Der Kenntnisstand des Sesien-Artenspektrums der Südtürkei und Syriens konnte in den letzten Jahren 
erheblich erweitert werden. Dagegen fehlen bislang detaillierte Angaben zur Fauna Israels und Palästinas. 
Bei den von den Autoren im Zeitraum 23.4. bis 7.5.1999 durchgeführten Aufsammlungen von Sesien 
wurden verschiedene handelsübliche, aus Wageningen/Holland bezogene Pheromonpräparate einge- 
setzt. Es wurden unterschiedliche Landschaftstypen von Südisrael (Negev) bis zum nördlichen Golan 
bereist. Je nach Landschaftscharakter und Höhenlage der besammelten Regionen wurden dabei teils 
hochsommerliche (Negev, Jordangraben), teils frühsommerliche (israelischer Küstenbereich, mittlere 
Lagen um Jerusalem, mediterrane Gebirgsregionen Nordisraels) bis spätfrühlingshafte Klimaverhältnisse 
(auf dem Golan) angetroffen. 

Außer dem selbst gesammelten Material wird in der Artenliste auch israelisches Material ausgewertet, 
das von G. MÜLLER, Jerusalem, gesammelt und zur Bestimmung zur Verfügung gestellt wurde, oder sich 
im Museum WITT, München (Zoologische Staatssammlung München) befindet. 5 Arten werden erstmals 
für die Region nachgewiesen. 


Liste der Fundorte 


Palästina, ca. 20 km NNE Ramallah, Umg. Ofra, 800 m, 24.4.99. 

Palästina, ca. 6 km NE Ramallah, Umg. Beitin, 700 m, 24.4. bis 6.5.1999. 

Galiläa, Gilboa Mountains, Ha Gilboa-Reserve, 350 m, 28. bis 29.4.1999. 
Nord-Galiläa, Meron Mountains, Umg. Zefat, 5 km S Meron, 600-700 m, 5.5.1999. 
Süd-Golan, Umg. Eli Al, 350 m, 30.4. bis 1.5.1999. 

Zentral-Golan, Umg. Ani’am, 400 m, 2.5.1999. 

Nord-Golan, 10 km S Bug’ata, 600 m, 2.5.1999. 

Nord-Golan, Umg. Banyas, 500 m, 3. bis 4.5.1999. 

Nordisrael, Hermon-Gebirge, 1200-1400 m, 4. bis 5.5.1999. 

Nordisrael, Mount Karmel, Umg. Isfiya, 400-450 m, 5.5.1999. 


75 


Zentralisrael, 15 km W Jerusalem, Beit Zayit, 700 m, 5. bis 6.5.1999. 

Zentralisrael, Umg. Jerusalem, Hadassah, 800 m, 10.5.1999 bzw. 1.7.1999, leg. G. MÜLLER. 

(Verwendete Abkürzungen bei der Auflistung des Materials: MWM = Museum Witt, München; ZSM = 
Zoologische Staatssammlung München). 


Systematischer Teil 
Sesiidae BOISDUVAL, 1828 
Unterfamilie Sesiinae BOISDUVAL, 1828 
Tribus Osminiini DUCKWORTH & EICHLIN, 1977 


1. Osminia fenusaeformis (HERRICH-SCHÄFFER, 1852) 
Zentralisrael, Umg. Jerusalem, Hadassah, 800 m, 10.5.1999, 19, leg. G. MÜLLER, coll. DE FREINA. 


Die ponto-mediterran verbreitete Art war bisher von Kreta, Kleinasien (ohne die euxinische Nordregion), 
dem nordirakischen Raum sowie der Levante bis in den Libanon bekannt. Das vorliegende Exemplar stellt 
den ersten gesicherten Nachweis für die israelische Fauna dar. Das Tier wurde am späten Vormittag im 
Siedlungsgebiet Hadassah vom Sammler in dessen Auto, in dem sich Pheromonpräparate befanden, 
gesammelt. 


Tribus Paranthrenini NICULESCU, 1964 


2. Paranthrene diaphana DALLA TORRE & STRAND, 1925 


Nordisrael, [Syrien, Nordgolan], Migdal Shams [= Madjal Shams], in Populus, 19 e. p. (5.3.) 4.6.1968, leg. HALPERIN 
(abgebildet in DE FrEiNA 1997, Tafel 4, Fig. 38), in MWM. Nordisrael, Neot Mordchar, Hula Valley, 25.5.1960, leg. 
HALPERIN, 19 e. p. in Populus angulata (abgebildet in DE FREINA 1997, Tafel 4, Fig. 40), MWM. 


Die bekannte Verbreitung dieser ebenfalls ponto-mediterranen Art zeigt sich bisher sehr disjunkt. Es liegen 
Nachweise aus dem Balkan, der Südwest-, Nordost- und Südosttürkei sowie dem Nahen Osten vor. Ohne 
genauere Fundortangaben wird auf Verbreitungskarten gelegentlich Paranthrene tabaniformis (ROTTEMBURG, 
1775) für Israel bzw. den Nahen Osten bis Ägypten erwähnt (siehe auch SPATENKA et al. 1999: 108). Die 
Richtigkeit dieser Angaben ist zu überprüfen. 


3. Euhagena palariformis ssp. palariformis (LEDERER, 1858) 


Palästina, ca. 20 km NNE Ramallah, Umg. Ofra, 700 m, 24.4.1999, 38, leg. DE FREINA. 
Nordisrael, Hermon-Gebirge, 1200-1400 m, 4./5.5.1999, 3 in Anzahl, leg. DE FREINA und LINGENHÖLE. Nord- 
Golan, Umg. Banyas, 500 m, 3./4.5.1999, 5S, leg. LINGENHÖLE. 


Die bekannte südliche Verbreitungsgrenze der vorderasiatisch verbreiteten Art lag in der Levante im 
Antilibanon. 

Die Tiere sind von auffallend uneinheitlicher Größe und weisen wenig orange Farbanteile auf. Ein 
größeres d entspricht der f. dioctriiformis ROMANOFF, 1884 (geschwärzt, breites Apikalfeld, breiter Diskal- 
fleck bzw. breiter Hinterflügelsaum). 


Tribus Synanthedonini NICuLescu, 1964 


4. Synanthedon stomoxiformis (HÜBNER, 1790) levantina ssp. n. (Abb. 4-7, 10) 


Die Art wird erstmals für die israelische Fauna nachgewiesen. Bei $. stomoxiformis (HÜBNER, 1790) zeichnen 
sich Merkmalsunterschiede zwischen mitteleuropäischen Populationen und solchen aus der Peripherie der 
Verbreitung hinsichtlich der Ausprägung der drei Vorderflügel-Glasfelder ab. Die ssp. riefenstahli SPATEN- 
KA, 1997 (Abb. 2) der Iberischen Halbinsel, mehr jedoch die ssp. amasina STAUDINGER, 1856 (Abb. 3) der 


76 





| 





Abb. 1: Synanthedon stomoxiformis stomoxiformis (HBn.) d; Austria, Steiermark, Murauen bei Gralla, e. 405) 
11.7.91, leg. HAMBORG (abgebildet in DE FrEINA 1997, Taf. 5, Fig. 46); coll. MWM in ZSM. 

Abb. 2: 5. stomoxiformis riefenstahli SPAT. & (Holotypus); Spanien, Prov. Alicante, Orcheta, 500 m, 18.-22.5.1993, leg. 
RIEFENSTAHL; coll. MWM in ZSM. 

Abb. 3: 5. stomoxiformis amasina (STGR.) d; Kleinasien, Prov. Artvin, NO-Anatolisches Randgebirge-SE-Seite, 
Barhal-Tal, 4 km NE Altıparmak, 1100 m, 31.7. — 03.8.83, leg. DE FREINA (abgebildet in DE FREINA 1997, Taf, 5, Fig. 
50); coll. MWM in ZSM. 

Abb. 4: S. stomoxiformis levantina ssp. n. d (Holotypus); coll. MWM in ZSM. 

Abb. 5: S. stomoxiformis levantina ssp. n. d; Nord-Golan, Umg. Banyas (Paratypus); coll. DE FREINA. 

Abb. 6: S. stomoxiformis levantina ssp. n. 6; Meron-Mts., Umg. Zefat (Paratypus); coll. DE FREINA. 

Abb. 7: S. stomoxiformis levantina ssp. n. d; 15 km W Jerusalem, Beit Zayit (Paratypus); coll. DE FREINA. 

Abb. 8: Chamaesphecia masariformis masariformis (O.) d; [Ungarn], Csepel, Surmin, 14.6.1936, leg. KOvAcs 
(abgebildet in DE FREINA 1997, Taf, 19, Fig. 65); coll. MWM, in ZSM. 

Abb. 9: Ch. masariformis gelbe Form (ssp.?) odyneriformis (H.-S.) &; 15 km W Jerusalem, Beit Zayit; coll. DE FREINA. 


zentral- und nordtürkischen Region, lassen habituell mehr oder weniger deutlich Unterschiede zur 
Nominatunterart erkennen. 

Die Populationen Nord- bis Zentralisraels und Palästinas unterscheiden sich besonders auffällig und 
konstant von zentraleuropäischen Tieren der Nominatunterart (Abb. 1), aber auch von nord-, zentral- und 
südtürkischen Exemplaren der Unterart amasina STAUDINGER, 1856 (Abb. 3) (locus typicus Amasia, Nord- 
anatolien). Das umfangreiche S. stomoxiformis-Material aus Israel ist aufgrund habitueller als auch genital- 
morphologischer (3) Merkmale zumindest einer gut differenzierten Unterart zuzuordnen, die nachfolgend 
beschrieben wird. 


Holotypus. 3; Nord-Galiläa, Meron Mountains, Umg. Zefat, 5 km S Meron, 600-700 m, 5.5.1999, leg. et coll. DE 
FREINA, in MWM (in ZSM). 


Paratypen. 53, wie Holotypus, coll. DE FREINA; dito 338, coll. LINGENHÖLE; 18, Nord-Golan, Umg. Banyas, 500 m, 
3./4.5.1999, coll. DE FREINA; dito 28, coll. LINGENHÖLE; 64, Galiläa, Gilboa Mountains, Ha Gilboa-Reserve, 350 m, 


Zah 


28./29.4.1999, coll. DE FREINA; dito 4d, coll. LINGENHÖLE; 26, Palästina, ca. 6 km NE Ramallah, Umg. Beitin, 700 m, 
24.4.-6.5.1999, coll. DE FREINA; dito 44, coll. LINGENHÖLE; 2d, Zentralisrael, 15 km W Jerusalem, Beit Zayit, 700 m, 
5./ 6.5.1999, coll. DE FREINA; dito 3d, coll. LINGENHÖLE. 

Aus dem mediterranen Küstenbergland Syriens östlich von Tartus (= Tartous) an der Grenze zum Nord- 
Libanon liegen einige Exemplare vor, die dem israelischen Typenmaterial völlig gleichen und daher in das 
Typenmaterial einbezogen werden: Syria, Aoun al Wadi, ca. 15 km N Safita, 800-1000 m, 16./ 17.5.1998 PhF 
[Pheromonfang], 64, leg. Th. DRECHSEL, coll. KALLIES. 


Beschreibung. Vorderflügellänge Holotypus 11 mm, Paratypen 10 bis 12,1 mm. Alle Körperteile bis auf 
den rostbraunen Proximalbereich der Vordertibie und das klar abgegrenze orangerote Cingulum tief- 
schwarz mit deutlich stahlblauem Glanz (bei lebenden Tieren kräftiger, bei Präparaten sich sukzessiv 
vermindernd), Cingulum streng auf das 4. Segment beschränkt, auf diesem jedoch auch ventral in voller 
Segmentbreite vorhanden. 

Vorderflügel mit sehr breitem Apikalfeld und Diskalfleck, Vorder- und Innenrand ebenfalls sehr breit, 
äußeres Glasfeld (ETA) dadurch winzig, aus 3 Teilfeldchen bestehend und durch 2 Adern unterteilt, oval; 
vorderes Glasfeld (ATA) nur angedeutet, hinteres Glasfeld am Innenrand (PTA) lediglich als feiner 
Wurzelwisch vorhanden. Hinterflügel mit prominentem Diskalfleck, kräftiger schwarzer Aderbeschup- 
pung sowie einem vor allem in der Apikalregion auffällig breiten, an Ader Cu2 mehr oder weniger deutlich 
in Zackenform in den glasigen Bereich ausstrahlenden Saum. 

Genitalmorphologisch zeigt die Crista Sacculi nur geringe bzw. reduzierte Höckerstruktur mit lücken- 
hafter Beborstung (Abb. 10). 


Variabilität und Differentialdiagnose. Geringe individuelle Variabilität zeichnet sich hinsichtlich der 
Ausprägung der Vorderflügel-Glasfenster ab. Das für diese Unterart typische ETA zeigt der Holotypus; 
bei einem geringeren Prozentsatz an Tieren ist das ETA geringfügig größer, bei einigen Exemplaren ist es 
auf ein helles oder graues Pünktchen reduziert, vereinzelt fehlt es. Auch ATA und PTA können im 
Vergleich zur Ausbildung beim Holotypus unwesentlich größer bzw. kleiner (bis zur Absenz) sein. Bei 
wenigen Tieren ist ein extrem feiner, innerer roter Saum der Tegulae erkennbar. Unterschiedlich kräftig 
ist auch die in den glasigen Saumbereich um die Ader Cu2 hineinreichende schwarze Schuppenstreuung 
im Hinterflügel. 

Die ssp. levantina erinnert wegen der fast nicht mehr vorhandenen oder fehlenden Glasfenster im 
Vorderflügel habituell kaum noch an die Nominatunterart. Die ssp. riefenstahli steht dieser zweifellos 
näher. Von der ssp. amasina unterscheidet sich ssp. levantina habituell durch die extrem breitflächige 
schwarze Beschuppung und die daraus resultierende Reduktion der schuppenlosen Flächen im Vorder- 
flügel, die starke Beschuppung und den breiten Saum im Hinterflügel sowie die konstante strenge 
Reduktion des geschlossenen Cingulums auf Abdominalsegment 4. 

Zur Untersuchung der d-Genitalstruktur der 5. stomoxiformis-Genitalmorphologie wurden folgende 
Präparate angefertigt, zudem wurden die in den Standardwerken (siehe Literaturverzeichnis) abgebildeten 
Präparate bei der nachfolgenden Merkmalsanalyse berücksichtigt (alle Präparate in coll. LINGENHÖLE): 

GU. Nr. 104: ö, Nord-Galiläa, Meron Mountains, Umg. Zefat, 5 km S Meron, 600-700 m, 5.5.1999 
(S. stomoxiformis levantina); 

GU. Nr. 105: 8, Galiläa, Gilboa Mountains, Ha Gilboa-Reserve, 350 m, 28./29.4.1999 (S. stomoxiformis 
levantina); 

GU. Nr. 106: S, Niederösterreich, Mannersdorf, e. 1. 14.6.1997, leg. FORSTER (S. stomoxiformis stomoxifor- 
mis); 

GU. Nr. 107: 5, Türkei, Prov. Konya, 50 km S Bey ehir, Umg. Bademl , 1300 m, 8.7.1992, leg. LINGENHÖLE 
(5. stomoxiformis amasina). 


Genitaluntersuchungen bei 5. stomoxiformis stomoxiformis und S. stomoxiformis amasina haben gezeigt, dass 
deren Genitalmorphologie im Gegensatz zu jener der nachfolgend behandelten Synanthedon pipiziformis 
(LEDERER, 1855) in beiden Geschlechtern lediglich auf Unterartniveau Plastizität erkennen läßt. Im Ver- 
gleich zu der bei ssp. stomoxiformis massiven und durchgehenden, nicht unterbrochenen Crista sacculi- 
Leiste ist die Leiste bei ssp. amasina etwa um die Hälfte reduziert. 

Das d-Genital der ssp. levantina zeigt als charakteristisches Merkmal eine im Vergleich zur Nominat- 
unterart konstant bis zur Fleckenform reduzierte Struktur und Beborstung der Crista sacculi (Abb. 10). 
Verglichen mit der bei S. stomoxiformis amasina deutlich prominenter entwickelten Crista sacculi-Struktur 
ist sie bei ssp. levantina nur noch rudimentär vorhanden. Vergleichende Untersuchungen an levantina- 
Weibchen konnten mangels Material nicht durchgeführt werden. 


78 


a 





Abb. 10: d-Genital von 5. stomoxiformis levantina ssp. n.; Galiläa, Gilboa Mountains, Ha Gilboa-Reserve, 350 m, 
28./29.4.1999, leg. LINGENHÖLE (GU. Nr. 105, coll. LINGENHÖLE). 


Biologie und Lebensweise. Synanthedon stomoxiformis levantina bevorzugt offene, felsige, licht mit Bü- 
schen durchsetzte mediterrane Kalksteppen in colliner bis montaner Lage. In den Gilboa Mountains in 
Galiläa flog sie auch an licht bebuschten Wegrändern inmitten eines lichten Kiefernwaldes. Das Klima ist 
zur Flugzeit spätfrühlingshaft mit Mittagstemperaturen bis 30 Grad Celsius, die Luft ist durch den noch 
winterfeuchten Boden und die um diese Jahreszeit bereits üppige Vegetation keineswegs trocken. Der 
Anflug der d an Pheromonbaitstrips erfolgte zwischen 10” und 14” Uhr, Hauptanflugzeit war zwischen 
11% und 12” Uhr. Auffällig ist, dass in allen nachgewiesenen Lebensräumen der Art stets Pistacia lentiscus 
L. in regelmäßiger Häufigkeit vorhanden war. Obwohl diese Terebinth-Buschart den Anacardiaceae und 
nicht den Rhamnaceae angehört, muß sie doch als mögliche Wirtspflanze der 5. stomoxiformis levantina- 
Raupe in Betracht gezogen werden. Pistacia lentiscus L. ist übrigens als Strauchart auch auf der Iberischen 
Halbinsel (Zentral- und Küstenbereich), der Heimat der ssp. riefenstahli, weit verbreitet. Von Pistacia 
lentiscus wurde vom Erstautor zur sicheren Determination ein Blatt-Herbar angefertigt, so dass eine 
Verwechslung mit der in den Blattstrukturen ähnlichen Rhamnacee Paliurus spina-christi MıLL. ausgeschlos- 
sen ist. 


Derivatio nominis. Der Name “levantina” verweist auf die geographische Heimat der beschriebenen 
Unterart. 


5. Synanthedon pipiziformis (LEDERER, 1855) (Abb. 11-14) 


Galiläa, Gilboa Mountains, Ha Gilboa-Reserve, 350 m, 28./29.4.1999, 5, leg. LINGENHÖLE. Nord-Galiläa, Meron 
Mountains, Umg. Zefat, 5 km S Meron, 600-700 m, 5.5.1999, 3 in Anzahl, leg. DE FREINA bzw. LINGENHÖLE. Süd- 
Golan, Umg. Eli Al, 350 m, 30.4./ 1.5.1999, S in Anzahl, 2S, leg. DE FREINA bzw. LINGENHÖLE. Zentral-Golan, Umg. 
Ani’am, 400 m, 2.5.1999, 105, leg. DE FREINA bzw. LINGENHÖLE. Nord-Golan, Umg. Banyas, 500 m, 3./4.5.1999, d in 
Anzahl, leg. DE FREINA. Nordisrael, Mount Karmel, Umg. Isfiya, 400-450 m, 5.5.1999, 83, leg. DE FREINA bzw. 
LINGENHÖLE. Zentralisrael, ca. 25 km W Jerusalem, Umg. Sho’eva, 650 m, 5.5.1999, 38, leg. DE FREINA. Zentralisrael, 
15 km W Jerusalem, Beit Zayit, 700 m, 5./6.5.1999, S in Anzahl, leg. DE FREINA bzw. LINGENHÖLE. Nord-Golan, 
Umg. Banyas, 500 m, 3./4.5.1999, 48, leg. LINGENHÖLE. 


79 





imm n \ ie 3 





13 | 14 


Abb. 11-14: Darstellung der Variabilität der Crista sacculi in der d-Genitalstruktur bei pipiziformis; 11. Nord- 
Golan, Umg. Banyas, 500 m, 3./ 4.5.1999, (GU. Nr. 102); 12, 13. Zentralisrael, 15 km W Jerusalem, Beit Zayit, 700 m, 
8.5.1999 (GU. Nr. 108 und 110); 14. Süd-Golan, Umg. Eli Al, 350 m, 30.4./ 1.5.1999 (GU. Nr. 101) (alle Tiere bzw. 
Präparate leg. bzw. fec. LINGENHÖLE, in coll. LINGENHÖLE). 


Die Art ist bisher aus der Südtürkei (nordwestlich bis Aksehir/Prov. Konya), dem Libanon (Lectotypen- 
fundort: Beirut) und Syrien bekannt. Sie ist neu für die Fauna Israels. Die gesammelten Individuen zeigen 
auffällige Größenunterschiede. So variiert die Vorderflügellänge der d der Eli Al-Population von 4,8 bis 
8,lmm. Das ETA ist in der Regel von 4 Adern durchzogen, wobei deren oberste im Bereich des 
Glasfeldchens gegabelt sein kann. Bei Verbreiterung des oberen Apikalsaums weist das ETA nur 4 
Fensterchen auf, da der gegabelte distale Abschnitt der oberen Ader durch schwarze Beschuppung 
überdeckt wird. Selten findet sich ein 6. Zusatzfensterchen oberhalb des Innenrands. Wie auch alle 
sonstigen habituellen Merkmale sind ATA und PTA bei den d im Gegensatz zur Genitalmorphologie (siehe 
hierzu nachfolgende Analyse) nahezu konstant. Die 2 unterscheiden sich durch serrate Fühlerzähnung, 
fehlende weiße Färbung im distalen Fühlerdrittel, länglichere bzw. schmalere Flügelform, reduziertes ETA 
(3 größere mittlere Felder sowie darunter bzw. darüber je ein kleines Feld) sowie deutlich breiteren Saum 
in Vorder- und Hinterflügel. 

Auffälligstes Merkmal dieser erstmals in großer Serie vorliegenden Art ist die erhebliche Variabilität des 
d-Genitals bezüglich der Ausbildung der Crista sacculi auf den Valven. Es wurden sowohl von verschie- 
denen Habitaten als auch vom selben Fundort stammende Exemplare untersucht. Zusätzlich wurde ein 
südtürkisches Exemplar genitalisiert und mit den Israel-Tieren verglichen. Synanthedon pipiziformis kann 
als Paradebeispiel dafür angeführt werden, dass die Genitalstrukturen der Sesiidae auch innerhalb der 
Arten bzw. ein und derselben Fortpflanzungsgemeinschaft sehr plastisch sein können (siehe Abb. 11-14). 

Alle 5. pipiziformis-Populationen wurden im selben Habitattyp nachgewiesen. Lebensraum sind medi- 
terrane Wiesen mit integriertem, teilweise kräftig grobstengeligem Krautbewuchs (ohne humusdeckende 
Grasschicht). Charakteristisch waren die üppig vorhandenen, teilweise dicht eingestreuten, weiß blühen- 
den Oenanthe prolifera-Bestände (Umbelliferae) sowie eine gemeine, flach wachsende Geranium-Art (Gera- 
niaceae). 


80 


Die Tiere fliegen zwischen der schützenden hochstengeligen, bis zu einem Meter hohen Vegetation 
nieder, höchstens bis etwa 40 cm über dem Boden. In dieser Schicht herrscht durch den starken nächtlichen 
Taufall zumindest bis in die mittleren Nachmittagsstunden hohe Luftfeuchtigkeit. 

Die Hauptanflugzeit der Art liegt zwischen 10° und 13° Uhr, vereinzelte Männchen erscheinen jedoch 
auch noch am Nachmittag an den Pheromonködern. 

SPATENKA et al. (1996: 6 bzw. 1999: 123) vermuten Styrax officinalis L. (Styracaceae) als Futterpflanze von 
5. pipiziformis. Dieser Strauch ist in Mittel- bis Nordisrael weit verbreitet. Aufgrund der Habitatwahl und 
des Anflugverhaltens der Falter scheint aber eine Strauchart als Futterpflanze unwahrscheinlich, da sich 
die Imagines, wie vorab beschrieben, in der bodennahen Schicht von krautigen Wiesen aufhalten. Auch die 
beiden nicht flugaktiven ? wurden jeweils in einer Wiese nahe dem lehmigen und taufeuchten Untergrund 
aufgelesen. 


6. Bembecia uroceriformis (TREITSCHKE, 1834) 


Zentralisrael, Umg. Jerusalem, Hadassah, 800 m, 1.7.1999, 12, leg. G. MÜLLER, coll. DE FREINA. Nordisrael, Mount 
Karmel, Umg. Isfiya, 400 bis 450 m, 5.5.1999, 13, leg. LINGENHÖLE. 


Die Art ist aus Israel und Jordanien bekannt. Das vorliegenden ? zeigt eine kräftig orangegelbe Färbung. 


7. Synansphecia triannuliformis (FREYER, 1845) 
Zentralisrael, 15 km W Jerusalem, Beit Zayit, 700 m, 5./6.5.1999, 59, leg. LINGENHÖLE. 


Die Art wurde für Nordsyrien, den Libanon und Nordisrael angegeben für Nordisrael ist jedoch kein 
authentisches Belegmaterial bekannt. 

Die Tiere unterscheiden sich nicht von solchen aus anderen Regionen des Verbreitungsgebiets. Sie 
flogen am späten Vormittag (11” Uhr) bis gegen 14" Uhr auf Kalkgestein in Geröllsteppen. Erwähnenswert 
ist auch bei dieser Art die im Nahen Osten jahreszeitlich frühe Flugzeit, da alle bisher bekannten Nachweise 
für Ende Mai datieren. 


8. Chamaesphecia anthraciformis (RAMBUR, 1832) 


Palästina, Wüste Judäa, östl. Jerusalem, 150 m, 15.4.1985, 19, leg. G. MÜLLER, in coll. DE FREINA (abgebildet in DE 
FREINA 1997, Taf. 18, Fig. 82). 


Das von G. MÜLLER, Jerusalem, gesammelte Tier stellt einen überraschenden und diskussionswürdigen 
Nachweis für C. anthraciformis in einer vom bisher bekannten Verbreitungsgebiet disjunkten Region dar. 
Dieser extrem isolierte Fund wirft einige Fragen zum Verbreitungsbild der Art auf. Die nächstliegenden 
Populationen sind aus Tunesien und Sizilien bekannt. Denkbar ist eine weitere südmediterrane Verbrei- 
tung von C. anthraciformis über Libyen und Ägypten bis in den Nahen Osten. Außerdem zeigt die disjunkt 
verbreitete Art regionale Formen, die sich bei besserer Kenntnis geographischer Korrelationen als subspe- 
zifisch eigenständige Taxa erweisen könnten. Das vorliegende, nicht genitalisierte Tier ist habituell 
eindeutig C. anthraciformis zuzuordnen. Bis auf die orangebraune Patagia und Spuren gleichfarbiger 
Beschuppung an den Beinen ist dessen Gesamtfärbung matt dunkelbraun. Das Abdomen ist zeichnungs- 
los. 

Die Nachsuche am Fundort (siehe DE FREINA 1997, Farbtafel p. 417, links oben), der einem extremen 
Weidedruck ausgesetzt ist, brachte keine Ergebnisse. Als Folge des Niederschlagsmangels während der 
Wintermonate war die Vegetation Ende April bereits vollständig abgedörrt, so dass nicht einmal die Suche 
nach Wolfsmilchgewächsen Erfolg hatte. Für die “Judean Mts. and the Judean desert” nennen ZHARY et al. 
(1987, Vol. 2: 289-287) jedoch 12 Arten an Euphorbia-Arten als dort vorkommend. 


9. Chamaesphecia chalciformis (ESPER, [1804]) 





Zentralisrael, 15 km W Jerusalem, Beit Zayit, 700 m, 5./6.5.1999, & in Anzahl, leg. DE FREINA und LINGENHÖLE. 
Nordisrael, Mount Karmel, Umg. Isfiya, 400 bis 450 m, 5.5.1999, je 1, leg. DE FREINA bzw. LINGENHÖLE. Galiläa, 
Gilboa Mountains, Ha Gilboa-Reserve, 350 m, 28./29.4.1999, 48, leg. LINGENHÖLE. Nord-Galiläa, Meron Moun- 
tains, Umg. Zefat, 5 km S Meron, 600 bis 700 m, 34, 5.5.1999, leg. LINGENHÖLE. 





| Der Anflug dieser Exemplare an Pheromone erfolgte am späten Vormittag bis in den Nachmittag. Sie flogen 
| in Felsheiden mit Macchia-ähnlicher Struktur, durchsetzt mit lockeren Beständen aus Klein- und Zwerg- 
| sträuchern (Pinus halepensis, Rosmarinus, Genista, Erica, Lavandula, Salvia u.a.). Die Art ist neu für Israel. 


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10. Chamaesphecia schmidtiiformis (FREYER, 1836) 


Israel, ca. 25 km W Jerusalem, Umg. Sho’eva, 650 m, 5.5.1999, 19, leg. DE FREINA. Galiläa, Gilboa Mountains, Ha 
Gilboa-Reserve, 350 m, 28./29.4.1999, 13, leg. LINGENHÖLE. 


Der Anflug an Pheromonköder erfolgte jeweils am späten Vormittag bzw. am späten Nachmittag (gegen 
16° Uhr). Bemerkenswert ist die um etwa 3 Wochen frühere Flugzeit der israelischen gegenüber den 
südtürkischen Populationen. Das Vorkommen der Art in Israel ist bekannt. 


11. Chamaesphecia masariformis (ÖCHSENHEIMER, 1808) (Abb. 8, 9) 


Palästina, ca. 6 km NE Ramallah, Umg. Beitin, 700 m, 24.4. bis 6.5.1999, d in Anzahl, leg. DE FREINA bzw. 
LINGENHÖLE. Nord-Golan, 10 km S Bug’ata, 600 m, 2.5.1999, Raupen in Verbascum-spp., daraus e. 1. 15 20.6.1999 
bzw. 12 21.6.1999, leg. et coll. LINGENHÖLE. 

Süd-Golan, Umg. Eli Al, 350 m, 30.4./1.5.1999, d in Anzahl, leg. DE FrEINA bzw. LINGENHÖLE. Zentral-Golan, 
Umg. Ani’am, 400 m, 2.5.1999, 105, leg. DE FREINA bzw. LINGENHÖLE. Nord-Golan, Umg. Banyas, 500 m, 3.-4.5.1999, 
din Anzahl, leg. DE FREINA bzw. LINGENHÖLE. Nordisrael, Mount Karmel, Umg. Isfiya, 400 bis 450 m, 5.5.1999, 8d, 
leg. DE FREINA bzw. LINGENHÖLE. Zentralisrael, 15 km W Jerusalem, Beit Zayit, 700 m, 5./6.5.1999, d in Anzahl, 
leg. DE FREINA bzw. LINGENHÖLE; dito 24 e. 1. (Raupen in Verbascum-spp.) 18.6.1999, leg. et coll. LINGENHÖLE. Nord- 
Galiläa, Meron Mountains, Umg. Zefat, 5 km S Meron, 600 bis 700 m, 5.5.1999, d in Anzahl, leg. DE FrEINA bzw. 
LINGENHÖLE. 


Die Art ist im Vorderen Orient weit verbreitet. Die Falter fliegen ab etwa 9” Uhr morgens nach 
Durchwärmung der Vegetation, der Anflug endet bereits gegen Mittag. Ihr Lebensraum sind überwiegend 
offene Steppen auf Kalkböden oder karge Ruderalböden. Seltener flogen Tiere syntop mit S. pipiziformis in 
krautigen Wiesen. Im Nordgaliäischen Bereich und auf dem Golan dürften verschiedene Verbascum-spp. 
als Nahrungspflanze dienen. Von den 20 für Israel genannten Verbascum-Arten sind mindestens 10 
innerhalb dieser Region verbreitet, teilweise sogar in Hybridformen, was eine genaue Determination 
erschwert. Aufgrund der Form des bodennahen Blattwerks konnte vom Erstautor zumindest Verbascum 
sinuatum L. als Wirtspflanze bestimmt werden. Einige Raupenfunde und deren erfolgreiche Zucht durch 
den Zweitautor ließen den Vergleich mit der Lebensweise griechischer Populationen zu. Sowohl Fraßgang, 
Bau und Lage des Kokons als auch die in den frühen Morgen fallende Schlupfzeit sind bei den 
Populationen beider Provenienzen völlig identisch. 

Alle gesammelten und gezüchteten israelischen Tiere zeigen die habituellen Merkmale des Taxons 
C. odyneriformis HERRICH-SCHÄFFER, 1846 (Abb. 9). Sie sind ohne Ausnahme in ihrer Grundfärbung schwe- 
felgelb, vor allem das Abdomen zeigt nicht die für die aus dem pannonischen Raum typischen 
C. masariformis (Typenfundort Umg. Wien) charakteristische dunkel-orangegelbe Färbung (Abb. 8). Der 
graduelle Übergang von überwiegend dunkel-orangefarbenen Populationen Osteuropas, Südrusslands 
und der Apenninenhalbinsel über Populationen mit mehrheitlich schwefelgelber Grundfärbung (f. odyne- 
riformis) aus Südeuropa (Griechenland, Kreta und Türkei) zu Populationen mit fast ausnahmslos schwe- 
felgelber Grundfärbung im Nahen Osten ist bekannt (siehe SPATENKA et al. 1999: 357). Bei Anwendung der 
75 %-Regel (siehe MAYR 1975: 175-176) erscheint es plausibel, wenn auch nicht zwingend, die ausnahmslos 
schwefelgelben C. odyneriformis-Populationen des Nahen Ostens als geographische Unterart der polytypi- 
schen Art C. masariformis zu werten. Der derzeitig Status des Taxons C. odyneriformis HERRICH-SCHÄFFER, 
1846 als Synonym zu C. masariformis sollte daher neu diskutiert werden. 


12. Chamaesphecia fallax (STAUDINGER, 1891) 
Süd-Golan, Umg. Eli Al, 350 m, 30.4./1.5.1999, 19, leg. LINGENHÖLE. 


Diese Art löst die ihr nahestehende Ch. proximata (STAUDINGER, 1891), deren Verbreitung bis in den 
südtürkischen Raum bekannt ist, im Nahen Osten ab. Ch. fallax ist aus Nordsyrien, dem Libanon und Israel 
bekannt. 

Das Tier flog am späten Vormittag im selben Biotop wie S. pipiziformis. Es zeigt die in Abgrenzung zu 
Ch. proximata (STAUDINGER, 1891) als arttypisch postulierten Merkmale: orangegelbe Palpenfärbung, große 
ETA und vergleichsweise große, schuppenlose Felder im Vorderflügel. Die Biologie der Art ist noch 
unerforscht. 


82 


Diskussion 


Die Diskussion um die Notwendigkeit von Unterart-Beschreibungen bei Synanthedon stomoxiformis wird 
mit diesem Beitrag neu entfacht. Die habituellen Unterschiede zwischen den als östliche Unterarten 
behandelten Taxa stomoxiformis, amasina und levantina können undifferenziert betrachtet als klinale 
Variationen interpretiert werden. Die Fragen, ob S. stomoxiformis und S. amasina bzw. S. amasina und 
S. levantina aber überhaupt konspezifisch sind bzw. ob es sich um parapatrisch, sympatrisch oder 
allopatrisch verbreitete Taxa handelt, sind derzeit aufgrund mangelnder Kenntnis über deren Verbreitung 
nicht zu beantworten. Ungeklärt ist, ob sich diese Taxa geographisch ausschließen. Syntope Vorkommen 
von S. stomoxiformis und $. amasina oder $. amasina und S. levantina sind nicht bekannt. Über das Spektrum 
von S. levantina-Raupennahrungspflanzen können keine fundierten Angaben geliefert werden. Beobach- 
tungen der Autoren deuten jedoch darauf hin, dass dieses nicht identisch mit dem von S. stomoxiformis bzw. 
S. amasina sein könnte. Bedauerlicherweise fehlen mangels Material Genitaluntersuchungen an S. levantina- 
? und somit wertvolle Hinweise auf Art- oder Unterartstatus dieses Taxons. 

Die aufgelisteten Nachweise zeigen, dass die Flugzeiten levantinischer Sesien-Populationen etwa 3 
Wochen früher anzusetzen sind als die kleinasiatischer bzw. osteuropäischer Populationen derselben Art. 

Die Liste der nachgewiesenen Arten umfasst sicherlich nur einen geringen Prozentsatz der in Israel und 
Palästina heimischen Sesien. Nachweise von jahreszeitlich später fliegenden Arten wie Tinthia tineiformis 
(EsPp.), Tinthia brosiformis (HBn.), Sesia pimplaeformis OBTHR., Osminia fenusaeformis (H.-S.), Paranthrene insolita 
insolita LE CERF, Synanthedon vespiformis (L.), Synanthedon myopaeformis (BKH.), Bembecia ichneumoniformis 
(D. & S.), Bembecia stiziformis (LED.), Bembecia sanguinolenta (LED.), Synansphecia affinis affınis (STGR.), Chamae- 
sphecia alysoniformis (H.-S.) oder Chamaesphecia nigrifrons (LE CERF) sind für Israel und Palästina durchaus 
zu erwarten. 

In der Wüste Judäa (Umg. Jericho) wurde vor Jahrzehnten Melittia gephyra GAEDE, 1933 (möglicherweise 
Synonym zu Melittia simonyi REBEL, 1899) nachgewiesen. Ein rezenter Nachweis für M. gephyra, M. simonyi 
oder mögliche andere eremiale Arten der saharo-sindhischen Region, wie er für die südisraelische 
Wüstenregion und den sudanisch beeinflussten Jordangraben erwartet werden darf, ist nicht gelungen. 
Das M. gephyra-Typenmaterial wurde Ende April gesammelt; die Flugzeiten derartiger Wüsten- bzw. 
Halbwüstenendemiten, die überwiegend in die gemäßigte Jahreszeit der “Wintermonate” fallen, sind 
jedoch oft aperiodisch und schwer einschätzbar. 


Dank 


Unser Dank gilt den Herren Reuven ORTAL (Department of Evolution, Systematics and Ecology, Hebrew 
University, Jerusalem) für die Erteilung behördlicher Genehmigungen zur Unterstützung unserer Arbeit, Günther 
MÜLLER (Hebrew University, Jerusalem) für seine fachliche und logistische Hilfe vor Ort, D. BARTSCH (Stuttgart) 
und A. KALLies (Berlin) für die kritische Durchsicht des Manuskripts, K. BROSZAT (München) für fotografische 
Arbeiten sowie H. G. RIEFENSTAHL (Hamburg) für bereitgestelltes Synanthedon pipiziformis-Vergleichsmaterial. 


Zusammenfassung 


In dieser Arbeit werden die von den Autoren während einer 16tägigen Exkursion in Israel und Palästina 
nachgewiesenen Sesiidae (Glasflügler) aufgelistet und durch biologische und ökologische Hinweise zu den 
behandelten Arten ergänzt. In der Auflistung wird auch den Verfassern vorliegendes, authentisches 

| Material berücksichtigt, das innerhalb der derzeitigen Grenzen Israels gesammelt wurde. Von Synanthedon 

 stomoxiformis (HÜBNER, 1790) wird eine neue Unterart ssp. levantina beschrieben und abgebildet. Für 
Synanthedon pipiziformis (LEDERER, 1855) wird Plastizität hinsichtlich der Crista sacculi-Ausbildung im 
ö-Genital nachgewiesen. Für das Taxon Sesia odyneriformis HERRICH-SCHÄFFER, 1846 wird die Konspezifität 
mit Chamaesphecia masariformis OCHSENHEIMER, 1808 bestätigt, der Status von S. odyneriformis als geographi- 
sche Unterart wird vorgeschlagen. Durch die für die besammelte Region gelungenen Erstmeldungen 
erweitert sich bei 5 Arten die bisher bekannte Verbreitungsgrenze in der Levante deutlich südwärts. 


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Literatur 


FREINA, J. DE. 1997: Die Bombyces und Sphinges der Westpalaearktis (Ins. Lepid.), Bd. 4, Sesiidae. - EFW Edition 
Forschung und Wissenschaft Verlag, München, 432 pp. 

LASTUVKA, Z & LASTUVKA, A. 1995: An illustrated key to European Sesiidae (Lepidoptera). - Mendel Univ. Agric. 
and Forest, Brno, 174 pp. 

MAYR, E. 1975: Grundlagen der zoologischen Systematik. — Verlag Paul Parey, Hamburg und Berlin, 370 pp. 

SPATENKA, K., ©. GORBUNOV, Z. LASTUVKA, I. TOSEVSKI & Y. ARITA 1996: Die Futterpflanzen der palaearktischen 
Glasflügler (Lepidoptera: Sesiidae). - Nachr. entomol. Ver. Apollo, N. F. 17 (1): 1-20. 

SPATENKA, K., O. GORBUNOV, Z. LASTUVKA, 1. TOSEVSKI & Y. ARITA 1999: Handbook of Palaearctic Macrolepidoptera, 
Volume 1, Sesiidae — Clearwing Moths. - Gem Publishing Company, Brightwood, 569 pp. 

WILTSHIRE, E. P. 1990: An Illustrated, Annotated Catalogue of the Macro-Heterocera of Saudi Arabia. - Fauna of 
Saudi Arabia 11: 91-250. 

ZOHARY, M. 1966-1987: Flora Palästina. - Monoline Press, Jerusalem, 4 Doppelbände, 2. Aufl. 


Anschriften der Verfasser: 
Josef J. DE FREINA 

Eduard Schmid-Str. 10 
D-81541 München 
Arthur LINGENHÖLE 


Haldenberg 10 
D-88400 Biberach 


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Mitt. Münch. Ent. Ges. München, 01.10.2000 ISSN 0340-4943 








Agnidra alextoba sp. n. aus Sumatra 


(Lepidoptera, Drepanidae) 
Ulf BUCHSBAUM 


Abstract 


Agnidra alextoba sp. n. (Lepidoptera, Drepanidae) is described and compared with Agnidra specularia (WALKER, 
1866) and A. fuscilinea WATSON, 1961. The species is known from the northern and south-western parts of Sumatra. 
A. alextoba shows no saisonal different flying periods. 


Einleitung 


Die Arten der Gattung Agnidra MOORE, [1868] sind hauptsächlich in der Indochinesischen Subregion 
verbreitet (WATSON 1968, GRESSITT 1956). Aus dem Bereich der malaysischen Subregion war bisher nur die 
Art Agnidra fuscilinea WATSON, 1961 bekannt (HoLLOwAY 1998). Aus Nepal sind Agnidra specularia (WALKER, 
1866), Agnidra vinacea (MOORE, 1879) und Agnidra disciplinaria (MOORE, 1868) nachgewiesen (YAZAKI 1992), 
aus Taiwan Agnidra scabiosa (BUTLER, 1877) und Agnidra fixseni (BRYK, 1949) (HEPPNER & INOUE 1992, WATSON 
1968). Im Rahmen der Bearbeitung der Drepanidae Sumatras fielen dem Autor Tiere auf, die sich keiner 
bekannten Art zuordnen ließen. 

Das Material stammt aus mehreren Sumatra-Ausbeuten, die zur Bearbeitung für die “Heterocera 
Sumatrana” vorlagen. Es handelt sich vor allem um Material aus Lichtfängen von Dr. Eduard DIEHL 
(Pematang Siantar, Sumatra), Manfred SOMMERER (München) und einer alten Aufsammlung aus dem Jahr 
1921 von ]. F. & J. PRATT. 


Agnidra alextoba sp. n. 


Holotypus: d Sumatra occ., Kerinci, Kayu Aro 1800 m, nördl. Sungaipenuh, 20.-23.2. 1976, M. SOMMERER leg. 
Paratypen (Originalschreibweise der Fundortetiketten): 25, 1? Sumatra occ., Kerinci, Kayu Aro 1800 m, nördl. 
Sungaipenuh, 20.-23.2.1976, M. SOMMERER leg.; 15, 2? Sumatra sept., westl. Toba-See, Tele, ca. 1600 m, 6.9.75, Dr. 
DiEHL. leg., coll. M. SOMMERER; 13 Sumatra sept., westl. Tobasee, Tele, ca. 1600 m, 10.3.1984, leg. Dr. KOßEs, coll. 
SOMMERER; 18 NO-Sumatra, Prapat, 23.X1.1973, legit Dr. E. DIEHL; 15 NO-Sumatra, Dairi, 20.1X.1970, legit Dr. E. 
DiEHL; 19 Sumatra sept., Dairi-Berge 30 km östl. Sidikalang, 1800 m, 8./9.1.81, leg. M. SOMMERER; 15 N-Sumatra, 
80 km SSW Medan, Berastagi, 1000 m, 4.V1.1973, leg. E. DIEHL, Staatsslg. München; 13 Sumatra, Deli, Dolok 
Merangir, XI-XII 68, 180 m, leg. E. DIEHL, Zoologische Staatssammlung; 14 Sumatra sept., Deli, Dolok Merangir 
Umg. XII. 67-V.68, leg. E. DIEHL; 15 Sumatra Dolok Merangir, 17.11.-18.12.81, Dr. DiEHL leg.; 15 N-Sumatra, Prapat, 
 HW 3, 26.3.84, Dr. DIEHL leg.; 1? Sumatra sept. (Simalungun), “Holzweg 3”, 1150 m, 14 km NE Prapat, 98°58'W / 
2°46'N, 27.111.1984, leg. Dr. E. W. DIEHL; 65, 72 Slopes of Mt. Korintji, S.W. Sumatra 7300 ft, Aug.-Sept. 1921., C., 
F., & J. PRATT; 18 NO-Sumatra, Dairi, 1600 m, 8.X1.1970, legit Dr. E. DIEHL; 1? Sumatra sept., westl. Toba-See, Tele, 
ca. 1600 m, 18.9.1976, Dr. DIEHL leg, Coll. M. SOMMERER; 15 Sumatra sept., Aceh, Singha Hata, 1720 m, 97°31'E/ 
4°08'N, 25./ 26.1.1989, leg. PLÖSSEL & Dr. TARMANN, coll. SOMMERER; 14 Nord-Sumatra, near Prapat, HW Ila, 1000 m, 
02°46'13N /098°58'57E, 21.11.1999. leg. E. W. DIEHL. 
Der Holotypus und die Paratypen befinden sich in der Zoologischen Staatssammlung München. Zwei 
Paratypen werden in der Sammlung M. SOMMERER (München) aufbewahrt. 13 Tiere aus der Paratypenserie 
| befinden sich im Natural History Museum, London. 





85 


zu SEE 





Abb. 2: Agnidra alextoba sp. n. ? Paratypus. 


Beschreibung 

Spannweite d: 3,2-3,9 cm, © = 3,51 cm, $: 3,6-4,2 cm, © = 3,9 cm. 

Grundfarbe gelblich lehmbraun. ® blasser, etwas gelblicher, d dunkler, bräunlichere Färbung. Basalfeld 
braun. Mittelfeld gelblich aufgehellt, von dunklen Adern durchzogen. Weitere “fensterähnliche” Aufhel- 
lungen im Apex, wie auch unterhalb des Apex bis ca. in die Flügelmitte im Saumfeld. Auf dem Hinterflügel 
sind diese Fensterflecken von dem Mittelfeld bis zum Basalwinkel ausgedehnt. Zwischen der Ader M3 und 
Cul zwei auffällige dunkle, fast schwarze Punkte, die zu einem “W” ausgeprägt sein können. Zwischen 
den Adern A und Cu?, nahe des Mittelfeldes, ein weiteres dunkles bis schwarzes “W”. Dieses kann 
besonders bei den dd etwas undeutlicher sein. Auf den Hinterflügeln ebenfalls dunkle bis schwarze Punkte 
zwischen den Adern M3 und Cul. 


86 


——— sm_ 





Abb. 3: Agnidra alextoba sp. n., männliches Genital. 





Abb. 3a: Agnidra alextoba sp. n., männliches Genital, Aedoeagus. 


Genitalapparat d: Valven dreieckig und spitz zulaufend. Uncus fehlend. Statt dessen zwei lange, 
dünne hakenförmige Socii (MINET & SCOBLE 1999), die weit herausragen. Von WERNY (1966) werden diese 
Fortsätze Subuncus genannt. Vinculum kurz und breit und am Ende stumpf abgerundet. Aedoeagus 
schmal zum Coecum hin breiter, wenig strukturreich. 

Genitalapparat ?: Ductus bursae lang und schmal. Die Apophyses anteriores äußerst schlank und spitz 
zulaufend, bis zum Ansatz des Ductus bursae reichend. Die Apophyses posteriores ebenfalls sehr dünn 
und kurz. 


Differentialdiagnose. Die neue Art ähnelt etwas den Arten Agnidra specularia (WALKER, 1866) und Agnidra 
fuscilinea (WATSON, 1961), ist allerdings deutlich von diesen zu trennen. 

Die fensterähnlichen Flecken, die bei den anderen Arten der Gattung in etwa auf das Mittelfeld der 
Vorder- und Hinterflügel begrenzt sind, sind bei A. alextoba größer und auf weitere Flügelbereiche 
ausgedehnt. 

Mit der ebenfalls noch in Sumatra vorkommenden Art A. fuscilinea besteht keine Verwechslungsmög- 
lichkeit. Bei A. specularia fensterähnliche Flecken nur im Mittelfeld der Vorder- und Hinterflügel, restliche 
Flügelfläche dunkler. A. fuscilinea dunkler, schwarzer Streifen vom Apex in die Flügelmitte verlaufend. 
Hinterflügel mit hellen und dunklen unterschiedlich breiten Bändern vom Außenrand zur Basis hin. Auch 
genitalmorphologisch ist A. alextoba deutlich von den anderen Arten der Gattung zu trennen: A. specularia 


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Abb. 4: Agnidra alextoba sp. n., weibliches Genital. 


kurze Socii, Vinculum länger und schmaler, Valven länger und schmaler. Bei A. fuscilinea Socii paarweise, 
Valven mit tiefem Einschnitt, geteilt, Vinculum lang und schmal. 


Verbreitung, Biotop und Flugzeit 


Bisher ist die Art nur aus verschiedenen Gebieten Nord-Sumatras (Tele, westl. Toba-See; Dairi, Karo-Hills; 
Berastagi und Prapat), Aceh und vom Bereich des Mt. Korintji in Südwest-Sumatra bekannt (siehe Karte). 
Die Fundorte liegen hauptsächlich in Nord-Sumatra und durchweg über 1000 m. Eine Ausnahme bilden 
zwei Tiere mit unterschiedlichen Fangdaten aus Dolok Merangir auf einer Höhe von etwa 180 bis 200 m. 
Bei diesem Material könnte es sich um falsche Etikettierung handeln, wie dies bei einigem älteren Material 
hin und wieder vorkam. Obwohl die Tiere aus der gesamten Region Nord-Sumatras stammten, wurde nur 
der Versand- bzw. Wohnort des Sammlers angegeben (pers. Mitt. NÄssıG). Das Material von J. F. & J. PRATT 
stammt aus dem Gebiet des Mt. Korintji in Südwest-Sumatra. 

Nähere Hinweise zu den Biotopstrukturen fehlen. Nach Kenntnis des Autors dürfte es sich bei den 
meisten Fundorten um nahezu ungestörte Berg-Regenwälder gehandelt haben, zumindest zum Zeitpunkt 
der Aufsammlungen. 

Die Art scheint über das ganze Jahr verteilt vorzukommen. Sie ist nicht bekannt aus den Monaten April, 
Mai, Juli und Oktober. Es läßt sich aus diesen Funddaten keine Saisonalität ableiten. 


Zusammenfassung 
Eine neue Drepanidae Art Agnidra alextoba sp. n. (Lepidoptera, Drepanidae) wird beschrieben und durch eine 


Differentialdiagnose von Agnidra specularia (WALKER, 1866) und A. fuscilinea WATSON, 1961 unterschieden. Die Art 
ist bisher aus Nord- und Südwest-Sumatra bekannt. A. alextoba zeigt keine saisonal unterschiedlichen Flugzeiten. 


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Abb. 5: Bisher bekannte Verbreitung von Agnidra alextoba sp. n. auf Sumatra. 


Dank 


Der Autor bedankt sich bei Herrn Dr. Jeremy HoLLowAy (London) und Dr. Axel HAuUsMAnN (München) für die 
kritische Durchsicht des Manuskriptes und wertvolle Hinweise sowie bei Herrn Manfred SOMMERER (München) 
für Informationen zu dieser Art. 


Literatur 


GRESSIT, J. L. 1956: Some distribution patterns of Pacific Island faunae. - Syst. Zool. 5 (1): 11-32. 

HEPPNER, J. B. & H. INoUE (Hrsg.) 1992: Lepidoptera of Taiwan, Vol. 1, Part 2: Checklist. - Gainesville, Florida. 

HOLLOWAY, J. D. 1998: The Moths of Borneo: Families Castniidae, Callidulidae, Drepanidae, Uraniidae. - Malayan 
Nature Journal, 52: 1-155. 

MINET, J. & M. J. ScoßLE 1999: The Drepanoid/Geometroid Assemblage, In: KRISTENSEN, N. P. (ed.): Handbook of 
Zoology, Vol. IV (35). Lepidoptera, Moths and Butterflies, Vol. 1: Evolution, Systematics, and Biogeography. 
- W. De Gruyter Berlin, New York (491 pp.): 301-320. 

Watson, A. 1968: The Taxonomy of the Drepaninae represented in China, with an account of their world 
distribution (Lepidoptera, Drepanidae). — Bull. Br. Mus. Nat. Hist. (Ent.), Suppl. 12: 1-151. 

WeERrNY, K. 1966: Untersuchungen über die Systematik der Tribus Thyatirini, Macrothyatirini, Habrosynini und 
Tetheini (Lepidoptera, Thyatiridae). —- Inaugural-Dissertation, Universität des Saarlandes: 1-463. 

YAZAKI, K. 1992: Drepanidae. Moths of Nepal, Part 1. - Tinea 13 (Suppl. 2): 1-4. 


Anschrift des Verfassers: 


Ulf BUCHSBAUM 

Zoologische Staatssammlung München 
Münchhausenstraße 21 

D-81247 München 

e-mail: UlfBuchsbaum.Lepidoptera@zsm.mwn.de 


89 


Buchbesprechungen 


AMIET, F., A. MÜLLER & R. NEUMEYER: Apidae 2 Colletes, Dufourea, Hylaeus, Nomia, Nomioides, Rhophitoides, 
Rhophites, Sphecodes, Systropha. Fauna Helvetica 4; CSCF und SEG, Neuchatel, 1999, 219 Seiten, 280 Zeichnun- 
gen, 98 Verbreitungskarten; ISBN 2-88414-015-8. 


Dies ist der zweite Band zur Fauna der Bienen der Schweiz, herausgegeben von der Schweizerischen Entomolo- 
gischen Gesellschaft und dem Centre suisse de cartographie de la fauna. Das Buch behandelt unter anderem die 
wichtigen Gattungen Colletes, Hylaeus und Sphecodes. Mit dem vorliegenden Werk können die in der Schweiz 
vorkommenden Arten der behandelten Gattungen bestimmt werden. Die neu erarbeiteten Bestimmungsschlüssel 
sind -— soweit das bei den schwierigen Arten eben möglich ist — sehr klar formuliert und gut bebildert. Im 
wesentlichen können die Schlüssel auch im gesamten deutschsprachigen Gebiet verwendet werden, obwohl 
natürlich einige in Deutschland und Österreich vorkommende Arten nicht in dem Buch enthalten sind. Gattungs- 
merkmale, Bestimmungsschlüssel und eine Übersicht zu den jeweiligen Untergattungen sind vollständig zwei- 
sprachig, d.h. deutsch und französisch. Angaben zur Flugzeit, Lebensweise und Verbreitungskarten ergänzen das 
Werk, das uneingeschränkt empfohlen werden kann. 

K. SCHÖNITZER 


SCHWENNINGER, H. R.: Die Wildbienen Stuttgarts. Verbreitung, Gefährdung und Schutz. 1999, Schriftenreihe 
des Amtes für Umweltschutz - Heft 5/1999. Stuttgart, 160 S. + 2 Ausklappkarten, 42 z.T. farbige Abbildungen; 
ISSN 1438-3918 


Mit der vorliegenden Studie wird in umfassender Form der Wildbienenbestand einer Großstadt dokumentiert. 
Das Stuttgarter Amt für Umweltschutz als Auftraggeber konnte dafür mit Hans R. SCHWENNINGER auf einen 
erfahrenen Spezialisten zurückgreifen, der schon seit Jahren die Stuttgarter Wildbienen untersucht und dabei 190 
Arten nachweisen konnte. Zusammen mit der Auswertung von Aufsammlungen von Kollegen und von Muse- 
umsmaterial konnte er 258 Arten ermitteln, die bislang aus dem Stuttgarter Stadtgebiet bekannt geworden sind. 
Davon konnten seit 1988 noch 195 Arten nachgewiesen werden. Von den übrigen müssen 49 Arten als in Stuttgart 
ausgestorben betrachtet werden, da sie seit mindestens 30 Jahren nicht mehr gefunden wurden und auch aus der 
näheren Umgebung nicht (mehr) bekannt sind. Diese Zahlen zeigen, dass jede 5. Bienenart die Stadtentwicklung 
in den letzten 30 Jahren nicht überstanden hat. Die möglichen Gründe für diese Entwicklung werden in der Studie 
ausführlich diskutiert, ebenso die Gefährdungsursachen bei den 30 gefährdeten und den 29 rückläufigen Arten. 
Die einzelnen Wildbienenlebensräume werden detailliert behandelt und vor allem anhand von Requisitenangebot 
und -nutzung durch die einzelnen Arten beurteilt. In einem eigenen Kapitel werden Maßnahmen zum Schutz der 
Wildbienen erörtert und konkrete Pflegekonzepte zum Erhalt der einzelnen Lebensräume vorgeschlagen. 

Der Band ist nicht nur für alle Apidologen von besonderem Interesse, sondern durch die praxisnahen 
Maßnahmenvorschläge und die zahlreichen Farbfotos und Karten auch für Naturschützer, Stadtökologen, 
Stadtplaner, Architekten und Gartenbesitzer anschaulich und nützlich. 

]. SCHUBERTH 


JAMIEsoN, B. G. M., R. DaıLAaı & B. A. ArzeLıus: Insects. Their Spermatozoa and Phylogeny. 1999, Science 
Publishers, Inc. Enfield, New Hampshire, ISBN 1-57808-040-1. 


Da die Bedeutung der Ultrastruktur der Spermatozoa für die Systematik längst unbestritten ist, gibt es eine schier 
unübersehbare Anzahl von einzelnen Untersuchungen zu diesem Thema. Die Autoren haben die Ergebnisse 
zusammengetragen und übersichtlich zusammengestellt, denn nur in der Zusammenschau sind die Ergebnisse 
von phylogenetischem Wert. Das Buch ist klar und flüssig geschrieben und ausreichend illustriert. In einem 
einführenden Kapitel wird die Spermatogenesis und Befruchtung bei Insekten zusammenfassend dargestellt. In 
einem weiteren sehr interessanten Kapitel werden Ergebnisse zur Phylogenie der Insekten unter besonderer 
Berücksichtigung von ribosomalen DNA Untersuchungen übersichtlich zusammengefasst. Ein wichtiges und 
wertvolles Buch zur Phylogenie der Insekten. 

K. SCHÖNITZER 


90 





Buchbesprechungen 


FLECHTNER, G., W. H. O. DOROW & J.-P. KopeLke: Niddahänge östlich Rudingshain, Zoologische Untersuchun- 
gen I, 1990-1992. 1999, Naturwaldreservate in Hessen 5/2.1, Mitt. der hessischen Landesforstverwaltung 32, 1-746. 
ISBN 3-89051-224-0. 


In dem vorliegenden Band wird die Fauna eines der 30 hessischen Naturwaldreservate, den Niddahängen im 
Hohen Vogelsberg, dargestellt. Folgende Insektengruppen werden in dem vorliegenden Band behandelt: 
Heteropera, Auchenorrhyncha, Sternorrhyncha, Hymenoptera (Aculeata), Mecoptera, Lepidoptera. Die Coleo- 
pteren sollen in dem Band 5.2 dokumentiert werden. Insgesamt konnten im Rahmen dieses Projektes über 2000 
Tierarten nachgewiessen werden, darunter 40 Arten neu für das Bundesland. Die einzelnen Kapitel stellen eine 
schöne, gut dokumentierte faunistische Bestandsaufnahme dar, und man kann den Hessischen Kollegen nur zu 
diesem umfangreichen Werk gratulieren. Das gesamte Projekt ist ein wichtiger Meilenstein für die faunistische 
Erforschung Deutschlands, dem sicher weitere folgen werden. 

K. SCHÖNITZER 


HOLLANDE, A. & J. THEROND: Aphodiidae du Nord de l’Afrique (Coleoptera Scarabaeoidea), au soin de 
Giovanni Dellacasa. (Monografie XXI). 1998, Museo Regionale di Scienze Naturali, Torino. 280 Seiten. ISBN 
88-86041-18-7. 


Diese Monographie der nordafrikanischen Aphodiinae wurde um 1970 geschrieben, blieb jedoch bis heute 
unveröffentlicht. Daß dieses Werk trotz der inzwischen vergangenen Jahren seinen vollen Wert noch behält, kann 
leicht bestätigt werden. HOLLANDE und THEROND revidierten die Aphodiidae, insgesamt 121 Arten, von Tunesien, 
Algerien und Marokko. In der klaren Einleitung diskutiren sie die taxonomische Wichtigkeit mancher üblichen 
und relativ neuen Merkmale, insbesondere der Epipharynx. Ausführliche Bestimmungstabellen führen bis zu den 
Arten, die durch zahlreiche Abbildungen illustriert sind. Mehr als zwei Drittel aller behandelten Arten sind durch 
vorzüglichen Habitusbilder illustriert, dazu gibt es Zeichnungen von Kopf-, Ädeagus- und Epipharynx-Details 
der meisten Arten. 

Der bekannte Aphodiidenspezialist GIOVANNI DELLACASA hat das Manuskript für die Veröffentlichung 
vorbereitet, doch mit völligem Respekt vor den Verfassern: seine Hand hat den ursprünglichen Text nicht 
geändert, sondern der Herausgeber hat das Werk durch 104 Anmerkungen zum heutigen Kenntnissstande 
gebracht. HOLLANDE und THEROND hatten in ihrem Manuskript 4 neue Aphodius-Untergattungen und eine neue 
Psammobius-Art beschrieben; davon werden jedoch nur zwei Untergattungen von DELLACASA als gültig akzeptiert. 

Dieses Buch ist ein schönes neues Glied der vorzüglichen Reihe des Museo Regionale di Scienze Naturali in 
Turin. Bemerkenswert, der erste Band der Monografie war die “Sistematica e nomenclatura degli Aphodiini 
italiani” von GIOVANNI DELLACASA (1983)! 

A. MINELLI 


M. FORTMANN: Das große Kosmos Buch der Nützlinge. 2000, Kosmos Verlag, Stuttgart. 320 Seiten, ca. 480 meist 
farbige Abb. 


Zur Schädlingsbekämpfung mit möglichst wenig Pflanzenschutzmitteln sind Nützlinge wie Florfliegen, Schlupf- 
wespen und Marienkäfer eine wertvolle Hilfe. Der Einsatz von Nützlingen im Garten erfordert allerdings 
Kenntnisse über die ökologischen Zusammenhänge und Verhaltensweisen der entsprechenden Tiere. Das 
vorliegende Buch führt anschaulich in dieses Thema ein und wendet sich vor allem an interessierte Laien. Es hält 
aber auch für Fachleute interessante Tipps bereit. Das Buch stellt die wichtigsten Nützlinge ausführlich vor, 
informiert über ihre Einsatzmöglichkeiten im Freiland und in Gewächshäusern und weitere Themen des 
biologischen Pflanzenschutzes. Der jetzt herausgegebene Band ist eine sehr preiswerte, leicht aktualisierte 
Sonderausgabe des bekannten Werkes von 1993, das nun weiteren Interessenten zugänglich gemacht wird. 

K. SCHÖNITZER 


91 


Buchbesprechungen 


Mess, D.: Gifttiere - Ein Handbuch für Biologen, Toxicologen, Ärzte und Apotheker. 2000, Wissenschaftliche 
Verlagsgesellschaft mbH Stuttgart, 2. neu bearbeitete Auflage mit 320 meist vierfarbigen Abbildungen. 


Seit dem Erscheinen der ersten Auflage dieses Buches, das allgemein besonders großes Interesse fand, hat sich 
das Heer der “Gifttiere” erweitert. So wurden vom Autor bis dahin unbekannte oder unbeachtete Tiergruppen, 
wie Giftvögel oder unter den Säugetieren die ursprünglichen Insektenfresser, ebenso neu aufgenommen, wie die 
Vergiftungserscheinungen durch den Verzehr von Haifleisch besonders der Leber. Letztere Vergiftungen stehen 
der vielfach als Fischvergiftung bezeichneten Ciguatera sehr nahe, die durch mikroskopisch kleine einzellige 
Geißeltierchen (Dinoflagellaten) hervorgerufen wird. Unter den passiven Vergiftungen, die durch den Verzehr 
von Meerestieren hervorgerufen werden (z.B. Muschelvergiftungen) spielen die Toxine dieser winzigen Meeres- 
bewohner eine herausragende Rolle. Neben diesen werden in dem durch zahlreiche besonders charakterisierende 
Farbabbildungen der entsprechenden Gifttiere sehr anschaulichen Buch die aktiven Giftwirkungen der Meeres- 
wie Landtiere vorgestellt. Dabei wird jede Tiergruppe, von den Schwämmen bis zu den Giftschlangen, ausführlich 
behandelt, wobei jedoch einschränkend hinzugefügt werden muß, daß nicht jedes der Tiere besonders erwähnt 
werden kann. Neben der Kurzcharakteristik der Merkmale, der Verbreitung und des Lebensraumes bzw. der 
Lebensweise der Einzelarten wird die Tiergruppe als Einheit vorgestellt. Ebenso werden die Vergiftungsumstän- 
de selbst, die Vorsichtsmaßnahmen, der Giftapparat, der Vergiftungsverlauf und die möglichen Erste-Hilfe- 
Maßnahmen beschrieben. Diesen vielfach fachlich medizinischen Dokumentationen werden oft Fallbeispiele 
beigegeben, in denen sowohl überlebte wie auch tödlich verlaufende Vergiftungen detailliert beschrieben werden. 
Jedem der Tiergruppenkapitel ist ein umfangreiches Literaturverzeichnis angehängt. Eine Zusammenfassung der 
‘Grundlagen und Hinweise’ werden der Zusammenschau der Tiergruppen vorangestellt, in der die Gifttiere 
allgemein beschrieben werden, ebenso wie die Toxine, die Bedeutung dieser für die Pharmazie. Besonders 
eindrücklich sind die Beschreibungen, wie es zum Kontakt mit Gifttieren kommt und die Ratgeber zu Maßnahmen 
bei einer Vergiftung. Auf drastische Abbildungen von Körperreaktionen auf Biß oder Stichverletzungen wurde 
verzichtet. Dabei werden viele altertümlich@ und traditionelle Behandlungsmaßnahmen wie etwa das Aufschnei- 
den von Schlangenbissen oder das Aussaugen der Bißwunden kritisch unter die Lupe genommen. Dieses 
besonders informative Buch mit seiner Bebilderung spricht die im Titel aufgeführte Interessentengruppe sicher 
besonders an. E. G. BURMEISTER 


THENIUS, E. 2000: Lebende Fossilien - Oldtimer der Tier und Pflanzenwelt, Zeugen der Vorzeit. — Verlag Dr. 
Friedrich PFEIL. 


Heute lebende Organismen, die aus einer fernen Zeit zu kommen scheinen und auch in täuschend ähnlicher Form 
als Fossilien heute auf Steinplatten freipräpariert, zu bestaunen sind, haben in allen Zeiten nicht nur Wissenschaft- 
ler fasziniert sondern auch das Interesse eines breiten Publikums geweckt und die Phantasie angeregt. Wie 
konnten sich über Jahrmillionen gegenüber einer sich beständig ändernden Umwelt diese Formen erhalten? 
Hatten sie eine sogennante Nische gefunden, in der sie sich behaupten konnten im Gegesatz zu ihren nächsten 
Verwandten? Sicher sind diese Pflanzen und Tiere meist sehr selten und nur auf kleine Regionen beschränkt, aber 
ihr Überleben dokumentiert eine erfolgreiche Strategie, über die vielfach noch sehr wenig bekannt ist. Meist sind 
sie selten, sieht man etwa vom Spinnentier “Pfeilschwanzkrebs” Limulus polyphemus ab, der kaum verändert im 
Vergleich zum Mesolimulus walchi der Solnhofener Plattenkalke erscheint, und auch heute noch zur Laichzeit an 
der nordamerikanischen Ostküste in großer Zahl zusammengeschaufelt und als Hühnerzusatzfutter verwendet 
wird. Der aus China stammende Ginko-Baum wird inzwischen in Fußgängerzonen der Städte betonumsäumt 
gepflanzt. Schicksal “Lebender Fossilien”? Sicher Ausnahmen, denn wir betrachten mit Erfurcht die Zeugen der 
Vergangenheit. Das vorliegende Buch des bekannten Palaeontologen THENIUS vermindert nicht diese Ehrfurcht, 
macht aber die zahlreichen behandelten Organismen zugänglich, d.h. ihr Werdegang in der Stammesgeschichte 
wird beleuchtet und anhand anschaulicher Grafiken präsentiert. Nach einer Begriffsbestimmung “Lebender 
Fossilien”, die nicht einheitlich ausfallen kann, werden von den Archaebakterien bis zu den Säugetieren Vertreter 
vorgestellt, die als Zeitzeugen fungieren aber auch solche, die als einzige überlebende einer großen Gruppe noch 
existieren, aber stark abgeleitet sind. Hier stößt der Begriff “Lebendes Fossil” an seine Grenzen. Die abschließende 
Übersicht zum System der Organismen mit den behandelten Aspiranten für den Titel “Lebendes Fossil” aber auch 
ausgestorbenen Vertretern erleichtern die Zuordnung. Das umfangreiche Literaturverzeichnis ist besonders 
geeignet, die Erfahrung mit diesen außergewöhnlichen Objekten der Botanik wie Zoologie fortzusetzen. Neben 
dem Autor gilt auch dem Verlag besonderer Dank für diese Zusammenfassung, die nicht nur Wissenschaftlern 
der Biologie und Palaeontologie sondern auch einer breiten interessierten Öffentlichkeit einen Einblick in die 
Vielfalt des Lebens und Überlebens eröffnet. E.-G. BURMEISTER 


92 


Buchbesprechung 


an,  ANALOGIE 


Diptera: Platystomidae 


HOMOLOGIE 





Cynognathus 


HOMOIOLOGIE 





Diptera: Ceratopogonidae 


Wägele, J.-W.: Grundlagen der Phylogenetischen Systematik. 2000; 
München, Verlag Dr. Friedrich Pfeil, 315 S. 


Dieses Buch dient als Einführung in die Theorie der phylogenetischen 
Systematik und als Begleiter für alle, die morphologische oder moleku- 
lare Daten mit klassischen Methoden oder auch mit aktuellen Compu- 
terprogrammen analysieren möchten. In dem Buch werden die wissen- 
schaftstheoretischen Grundlagen der gesamten bio-systematischen Ar- 
beitsweise ebenso dargestellt wie Fehlerquellen und Auswertungsme- 
thoden der wichtigsten Computerprogramme. Das Werk ist reichhaltig 
illustriert (als Beispiel siehe die obige Abbildung) und mit einem aus- 
führlichen Literatur- und Inhaltsverzeichnis ausgestattet. Fachausdrü- 
cke werden prägnant definiert. 

Dieses kurz vor Redaktionsschluß eingegangene Lehrbuch schließt 
eine wichtige Lücke und kann allen, die sich für Systematik interessie- 
ren, dringend empfohlen werden. 

K. SCHÖNITZER 





> _Diptera: Diopsidae 





Mammalia 





Diptera: Tabanidae 


Grundlagen der 


Phylogenetischen 
Systematik 


Johann-Wolfgang Wägele 





Buchbesprechung 


94 


Atlas der Raupen 


europäischer und kleinasiatischer 
Schmetterlinge 


fotografiert von 


Burkhard Nippe 


herausgegeben von 


Axel Hausmann und Michael A. Miller 
Münchner Entomologische Gesellschaft 





Verlag Dr. Friedrich Pfeil « München 





Nippe, B. (Fotos); A. Hausmann & M. A. Miller 
(Hrsg.): Atlas der Raupen europäischer und klein- 


asiatischer Schmetterlinge. 2000, München, Verlag Dr. 
Friedrich Pfeil, 79 Farbtafeln, 100 S. ISBN 3-931516-79-2. 


Die Raupe gilt im Volksmund als sprichwörtlich häs- 
slich. Der vorliegende Band belehrt den Leser eines 
Besseren. In 632 hervorragenden farbigen Raupenfotos 
werden auf 79 Tafeln eindrücklich die Schönheit und 
Vielgestaltigkeit der Schmetterlingsraupen gezeigt. In 
der Abbildung oben sind als Beispiele Papilio hospiton 
(Papilionidae) und Nycteola columbana (Nolidae), aller- 
dings nur in schwarz/weiß zu sehen. Das linke Bild 
zeigt Burkhard Nippe, der die exzellenten Fotografien 
hinterließ. Auf der rechten Seite finden sich beispielhaft 
4 der im Original farbigen Tafeln. Von vielen Schmet- 
terlingsarten wird hier die Raupe erstmalig dargestellt. 
Am Ende des Buches werden die von Nippe zur Zucht 
verwendeten Futterpflanzen aufgelistet. Der enge Be- 
zug zur aktuellen Checkliste europäischer Schmetter- 
linge in Nomenklatur, Reihenfolge und Nummerie- 
rung machen das Werk besonders benutzerfreundlich. 
Dieser Atlas ist ein besonders empfehlenswertes Nach- 
schlagewerk für Entomologen, Forstleute, Lehrer und 
Schüler. 

K. SCHÖNITZER 


















Tafel 7 


Tafel 37 





Notodontidae (®), "Neetuldas (m) 








Sphingidae 








Tafel 73 





Lymantriidae 








9 5 


Synopsis 


der neu beschriebenen Taxa 


Ensifera 
Allpteratura(iNejateratuna) tenminatassp men. .zeneneansen cas auunenenstnnntesnanenen. nennen Ranse nee ande euren en Re ee 24 
AlloteratunaUndoteratura)"ereeia sp.m............-.22=22:424010000002002H0n02unKanenrassrekananente nassen resnne re sn san ene na 22 
Holochlonancütuicencan Sansa eneseneeeesee n 12 
Elioloehlora.longiloba,spei. ee nee ee EEE 14 
Indosnetaslatisp..n. ernennen ennanennsnsharscnenuntscu russ ernten een sent euren nee ea 10 
Indogmetab Ben. een nee sen tanchalansns cn ugnn nennen nee ee 10 
ImdoteratUna SUDSeman ee en... Re EEE 22 
KUzIeus (P araküzieus) eenDicUSESPN Een. aueen sen ansntneen anna ningacnnn en nnsren ee een ea ee 26 
Kuzieusi(Parakuzieus) excavatus. sp. N. .......2--0...0m220202040:22200h00an0ndnsurenane arasnennerantann her ennnane seen ee ER 28 
EEE RSDSTENSTOS. IN petnarknresensers re une 17 
IMirollialeompressal spanz wesen een neenennn une nueeneee tern neEee ae ee ne denne ea ne ne ne re ea een 8 
Nefaterakuna suUbgensam a... man nkan neueren anne aan ee ee 24 
Paralsnalcls SUSE nee ee es 26 
Tapienalatıjola Spam 2. een eun ecsnaneee sen un ne nor dann rec een ae sRngne nee ausge nei ee Re 15 


Hymenoptera: Ichneumonidae 


@oeliehneumonalitoralisusp: DE reeneene ensennenennnn anna ee ER 41 
Huadrodaehylusijlavojaelalis’sprm.e....e.e.0n02neesnnnensnsniopnnstnunane ne nehenerenne he ee ne 43 


Lepidoptera: Sesiidae 


Symantkedon-stomoxijormisleunnkimasspm....2uenanenensneensnnnenenrnunnnsutne nenne nn 76 


Lepidoptera: Drepanidae 
Aonıdrasalextobasspzn. (Bepidoptera, Drepanidae) zn... ne 85 


96 


Richtlinien für Autoren 
der MITTEILUNGEN DER MÜNCHNER ENTOMOLOGISCHEN GESELLSCHAFT 
und des NACHRICHTENBLATTES DER BAYERISCHEN ENTOMOLOGEN 


1. Die Mitteilungen der Münchner Entomologischen Gesellschaft bringen Originalarbeiten aus dem gesamten 
Bereich der Systematischen Entomologie, einschließlich Phylogenie, Evolution, Biogeographie und Morphologie. 
Das Nachrichtenblatt der bayerischen Entomologen nimmt auch faunistische und biologische Beiträge, sog. Kurze 
Mitteilungen (verschiedenen Inhalts, ohne Abstract) und Vereinsnachrichten. Reine Faunenlisten werden in der 
Regel nicht akzeptiert. Die Arbeiten dürfen nicht publiziert oder anderweitig zur Publikation eingereicht sein. Jedes 
Manuskript wird von zwei oder mehreren Gutachtern beurteilt. Die Schriftleiter der beiden Zeitschriften können 
Manuskripte untereinander austauschen. 

2. Voraussetzung für die Annahme taxonomischer Arbeiten ist die Beachtung der gültigen Nomenklaturregeln 
(ICZN) und die Aufbewahrung neu beschriebener Holotypen in einer öffentlichen Sammlung. 

3. Manuskripte können in deutsch oder englisch eingereicht werden (Kurze Mitteilungen nur deutsch). Sie sind auf 
Diskette (3,5", PC-Format, Windows, gängige Textsysteme) und als Ausdruck in doppelter Ausfertigung einzurei- 
chen. Achten Sie bei der Manuskriptgestaltung auf die jeweils letzte Ausgabe. Ausdruck bitte auf DIN A4, mit 
doppeltem Zeilenabstand und breitem Rand. Ausdruck und Diskette müssen übereinstimmen. Die Zugehörigkeit 
der behandelten Insektengruppe im System muß kenntlich gemacht werden, z.B. (Coleoptera, Cleridae, Tillinae). 
Neu beschriebene Taxa bzw. nomenklatorische Veränderungen müssen im Abstract erwähnt werden. Gliederung: 
Titel — Abstract (englisch) — Einleitung — Hauptteil - Dank - Zusammenfassung - Literatur - Adresse der Autoren 
(ggf. mit e-mail). Gattungs- und Artnamen sind kursiv, Autorennamen mit KAPITÄLCHEN zu schreiben (nicht 
GROSSBUCHSTABEN). Beispiel: Pieris atlantica ROTHSCHILD, 1917. Genuszeichen sind mit #m oder $ für Männchen, 
bzw. mit #w oder $ für Weibchen anzugeben. 

4. Abbildungsvorlagen und -legenden sind gesondert beizufügen und durchlaufend zu numerieren. Bei Beschriftun- 
gen wie auch bei den Zeichnungen selbst ist auf die Möglichkeit einer verkleinerten Wiedergabe zu achten. Die 
Originalzeichnungen dürfen den DIN-A4-Maßstab nicht überschreiten. Abbildungs-Oberseiten sind auf der Rück- 
seite zu kennzeichnen und mit dem Namen des Autors zu versehen. 

5. Zitierweise 
Literaturhinweise im Text: Name und Jahr, z.B. HUBER (1947), (HUBER 1947), HUBER & MAYER (1948); HUBER et al. 
(1949), wenn es mehr als zwei Autoren sind. Literaturverzeichnis: FISCHER, M. 1965: Neue Opius-Arten aus Peru 
(Hymenoptera, Braconidae). - Mitt. Münch. Ent. Ges. 55, 214-243 oder HUBER, F. & D. MAYER 1980: ..... Buch: Mayr, 
E. 1969: Principles of Systematic Zoology. -— McGraw-Hill, New York. Artikel in einem Buch: Weise, J. 1910: 
Chrysomelidae und Coccinellidae. In: SJÖSTEDT, Y., Wiss. Ergebn. Schwed. Zool. Exped. Kilimandjaro-Meru 1 (7), 
153-226. Alle im Literaturverzeichnis aufgeführten Zitate müssen im Text erwähnt sein. 


Die Herausgabe dieser Zeitschriften erfolgt ohne gewerblichen Gewinn. Mitarbeiter und Herausgeber erhalten kein 
Honorar. Nichtmitglieder müssen pro Druckseite DM 25,- bezahlen, die Sonderdrucke werden berechnet. Mitglieder 
der Gesellschaft erhalten 30 Sonderdrucke (Mitteilungen) bzw. 20 Hefte (Nachrichtenblatt) gratis. Für Kurze Mitteilun- 
gen bekommen die Autoren 3 Beleghefte. 


Instructions to Authors 
for MITTEILUNGEN DER MÜNCHNER ENTOMOLOGISCHEN GESELLSCHAFT 


1. The Mitteilungen der Münchner Entomologischen Gesellschaft publish original papers in all aspects of systematic 
entomology, including phylogeny, evolution, biogeography and morphology. Faunal lists are not accepted. Manus- 
cripts must not have been published or accepted for publication elsewhere. Each manuscript will be reviewed by 
two or more referees. The editors reserve the right to transfer manuscripts to the Nachrichtenblatt der bayerischen 
Entomologen without prior notice to authors. 

2. Prerequisites for the acceptance of taxonomic papers are their compilance with the rules of zoological nomenclature 
(ICZN) and the deposition of newly described holotypes in a public collection. 

3. Manuscripts may be written in German or English. Please submit them in two paper copies (DIN A 4, double 
spaced, ample margin) and on diskette (3,5", PC-Format, Windows, standard software). Regarding formatting, 
consult the latest issue of Mitteilungen der Münchner Entomologischen Gesellschaft. Printouts and electronic 
version must correspond. Provide the order, family and subfamily of the insect taxa treated, for example (Coleop- 
tera, Cleridae, Tillinae). Newly described taxa and nomenclatorial changes have to be mentioned in the abstract. The 
text should be arranged as follows: Title — abstract (English) - introduction — main part -— acknowledgements — 
Zusammenfassung (German summary, may be translated by the editors) - literature — addresses of authors (incl. 
e-mail). Names of the genus- and species-level taxa must be written in italics, authors’ names in small CAPITALS, e.g. 
Pieris atlantica ROTHSCHILD, 1917. Indicate gender signs by using #m or 8 for the male, and #w or $ for the female 
symbol. 

4. Mieakions and legends must be submitted on separate sheets, with consecutive numbering. Plan your illustrations 
for the smallest size possible, be aware of possible reduction. Original drawings should not exceed DIN A 4 format. 
The top of each figure plate should be marked on the back of the sheet. 

5. Citation 
References in the text: Author’s name, then year of publication in parentheses, e.g. HUBER (1947), (HUBER 1947), 
HUBER & MAYER (1948); HUBER et al. (1949) if paper has more than two authors. In Literature section: FISCHER, M. 
1965: Neue Opius-Arten aus Peru (Hymenoptera, Braconidae). - Mitt. Münch. Ent. Ges. 55, 214-243 





Inhalt 


INGRISCH, 5. & SHISHODIA M. S.: New taxa and distribution records of Tettigo- 
nitdae from India (Orthoptera: Ensifera)........:uonoeuesor02020a0nense0anenmanenseneneene 


HORSTMANN, K.: Revisionen von Schlupfwespen-Arten IV (Hymenoptera: Ich- 
BEUMORIÄaE ee ee neege Anrede ee 


Cocucc1, A. A., SERSIC, A. & ROIG-ALSINA, A.: Oil-Collecting structures in Tapinot- 
aspidini: Their diversity, function and probable origin (Hymenoptera: 
a1 0 5) EN En 


DE FREINA, J. J. & A. LINGENHÖLE: Beitrag zur Sesiidae-Fauna Israels und Palaesti- 
nası(InseelsBepsdoptera, Sesiidaß) .......2... run 


BUCHSBAUM, U.: Agnidra alextoba sp. n. aus Sumatra (Lepidoptera, Drepanidae) 
Bachbesptechungeneen. 2. een 


So) een 


Mitt. Münch. Ent. Ges. ol] München, 1.10.2000 ISSN 0340-4943 


39 





2% 
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MIAFEEIEUNGIE 





MÜNCHNER 
ENTOMOLOGISCHE 
(3ESELLSCHAFT 


Band 91 
Jahrgang 2001 


MITTEILUNGEN DER MÜNCHNER ENTOMOLOGISCHEN GESELLSCHAFT 


Herausgeber - Publisher: Münchner Entomologische Gesellschaft e.V. 


Schriftleitung —- Managing Editors: 

Prof. Dr. KLAUS SCHÖNITZER & TANJA KOTHE 

Zoologische Staatssammlung München 

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Tel.: +89/8107-145, -157; Fax: +89 / 8107-300; e-mail: schoenitzer@zsm.mwn.de 


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Dr. Martin BAEHR, PD Dr. Ernst-Gerhard BURMEISTER, Erich DILLER, 
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Redaktionsbeirat - Advisory Board: 
Dr. Cornelius VAN ACHTERBERG, Leiden; Dr. Michael GEISTHARDT, Wiesbaden; 
Dr. Klaus SATTLER, London. 


MÜNCHNER ENTOMOLOGISCHE GESELLSCHAFTE.V. 


Adresse der Gesellschaft: 

Münchhausenstrasse 21, D-81247 München, Germany 
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http: / /www.zsm.mwn.de/meg 


a ER 
Vorstand: = 1 2 DE ER 
Präsident: Dr. Walter RUCKDES = 
Vizepräsident: PD Dr. E.-G. B N } ‘ 
Geschäftsführer: Prof. Dr. Kla (5 SCHÖNITZER : 
Sekretär: Dipl.-Biol. Johannes SCHUBERTH . ea. 
Schatzmeister: Dr. Axel HAUSMANN mE. er 


Stellvertr. Schatzmeister: Gottfried BEHOUNEK 


Ehrenmitglieder: Prof. Dr. Helmut FÜRScH (Ruderting), Klaus GRASER (Magdeburg), 
Dr. Wilhelm GRÜNWALDT (München), Josef WOLFSBERGER (Miesbach). 


Bibliothek: 

Leitung der Bibliothek: Dr. Juliane DILLER 

Bibliothekarin: Roswitha TESCHNER 

Öffnungszeiten der Bibliothek: Mo, Di, Do, Fr 08.30-11.30, Do 13.30-15.30 Uhr 
Bitte um Voranmeldung (Tel.: +89/ 8107-163). Mittwoch geschlossen! 


Fachreferenten: 

Lepidoptera: Gottfried BEHOUNEK, Emil SCHEURINGER 
Coleoptera: Dr. Martin BAEHR, Peter BRANDL 
Hymenoptera: Dr. Manfred KRAUS, Erich DILLER 


MITTEILUNGEN 


DER MÜNCHNER 
ENTOMOLOGISCHEN GESELLSCHAFT 


Band 91 
Jahrgang 2001 


Dieses Heft wurde gefördert von: Verein zur Förderung der wissenschaftlichen Arbeiten 


auf dem Gebiet der Entomologie e.V. “Museum Frey” 








Verlag Dr. Friedrich Pfeil - München 








Mitt. Münch. Ent. Ges. - München, 01.10.2001 ISSN 0340-4943 





Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme 


Münchner Entomologische Gesellschaft: 
Mitteilungen der Münchner Entomologischen Gesellschaft / 
hrsg. vom Schriftleitungsausschuß der Münchner Entomologischen 
Gesellschaft. - München : Pfeil. 

Erscheint jährlich. - Früher verl. von der Münchner Entomologischen Ges., 
München. - Aufnahme nach Bd. 82 (1992) 

ISSN 0340-4943 
Bd. 82. 1992 - 

Verl.-Wechsel-Anzeige 


Copyright © 2001 by Verlag Dr. Friedrich Pfeil, München 
Dr. Friedrich Pfeil, Wolfratshauser Straße 27, D-81379 München 


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— gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier — 


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Editorial 


Nachdem im letzten Jahr die Käfer in den MITTEILUNGEN DER MÜNCHNER ENTOMOLOGISCHEN GESELLSCHAFT 
nicht vertreten waren, wird der nun vorliegende Band des Jahres 2001 von den Coleopterologen dominiert. 
Vermutlich ist dies eine zufällige Häufung, aber vielleicht auch eine Folge des letztjährigen Aufrufes. 
Lediglich ein Beitrag handelt von Strepsipteren, deren Nähe zu den Käfern immer wieder diskutiert wird 
und eine Arbeit behandelt Schlupfwespen. Auch dieser Band der MITTEILUNGEN hat einen taxonomisch 
biogeographisch Schwerpunkt. 

Wir rufen auch heuer wieder die Mitglieder der MÜNCHNER ENTOMOLOGISCHEN GESELLSCHAFT auf, für 
das kommende Jahr geeignete Manuskripte einzureichen. Wir bitten darum die Autorenrichtlinien (sie 
sind am hinteren Umschlag abgedruckt) genau zu beachten. Bitte übergeben Sie uns die Manuskripte mit 
möglichst wenigen Formatierungen, außer zum Beispiel “kursiv”, “Kapitälchen” und “fett”. Vermeiden Sie 
insbesondere Formatierungen mit Hilfe von Leerzeichen und Tabulatoren. Wir müssen diese einzeln 
herauslöschen und haben damit überraschend viel unnötige Arbeit. 

Wir bedanken uns wieder bei den Mitgliedern des Redaktionsausschußes und den auswärtigen 
Gutachtern, welche die Arbeiten sehr gründlich und kritisch durchgesehen haben. Ihre spezifischen 
Kenntnisse und ihr Engagement heben das Niveau der Zeitschrift wesentlich. Wir danken auch den 
Autoren, die stets die Kritikpunkte der Gutachter ernst genommen und ihre Manuskripte entsprechend 
überarbeitet haben. Schließlich danken wir auch wieder Frau Angelika ALBRECHT für geduldiges und 
aufmerksames Korrekturlesen und für die sprachliche Überarbeitung englischer Texte. 

Leider ist der Druckraum aus finanziellen Gründen begrenzt, so dass wir nicht alle eingereichten 
Manuskripte zum Druck annehmen konnten. In diesem Zusammenhang danken wir allen, die die 
MÜNCHNER ENTOMOLOGISCHE GESELLSCHAFT finanziell unterstützen. Besonders danken wir Herrn FREY für 
die fortlaufende Unterstützung durch den “Verein zur Förderung der wissenschaftlichen Arbeiten auf dem 
Gebiet der Entomologie e.V.“. Eine typisch bayerische Förderung hat die MÜNCHNER ENTOMOLOGISCHE 
GESELLSCHAFT durch die großzügige “Sach-Spende” der Erdinger Weißbier Brauerei zum letzten Entomo- 
logentag erfahren. Allen Spendern und Stiftern, auch denen, die nicht genannt sind, sei herzlich gedankt. 


Klaus SCHÖNITZER & Tanja KOTHE 


Mitt. Münch. Ent. Ges. München, 01.10.2001 ISSN 0340-4943 








Die Gattung Epipleuria gen. n. 


(Coleoptera: Coccinellidae, Coccidulinae) 
Helmut FÜRSCH 


Abstract 


A new genus of Coccidulini, Epipleuria gen. n. is described and distinguished from its closely related genus 
Rhyzobius STEPHENS, 1829. Its representatives are found particularly in Southern Africa, one of them in East Africa. 
Only Rhyzobiellus epipleuralis POpE, 1957 was previously known. It has been transferred to the new genus and the 
following new species were added: Epipleuria endroedyi sp. n., E. globosa sp. n., E. gussmannae sp. n., E. inexspectata 
sp. n., E. katbergensis sp. n., E. longissima sp. n., E. mahnerti sp. n., E. namaquaensis sp. n., E. natalensis sp. n., 
E. parcepunctata sp. n., E. parva sp. n., E. popei sp. n., E. punctillum sp. n., E. rufosuturalis sp. n., E. trianguliloba sp. 
n., and E. ventricosa sp. n. Almost all samples have been collected with groundtraps, baited with faeces, meat or 
banana. All species are dark brown, without alae, and with well-sclerotisized elytra. Though keys are presented, 
the main distinguishing features are the male genitalia. Figures show the genitalia and other anatomic characte- 
ristics, particularly the prosternal carinae and the femoral lines. Body outlines of all species are given. 


Einleitung 


Nach langjährigen Studien der Coccidulinae Afrikas gelang es schließlich, die Gattungen nach Verwandt- 
schaftsbeziehungen zu gliedern: Auf eine Liste der Rhyzobius-Arten (FÜRSCH 1992) folgte eine Revision der 
Lithophilini und Monocorynini (FÜRSCH 1996). Etwa 400 Exemplare, vor allem aus dem Transvaal Museum, 
Pretoria, waren keiner bisher bekannten Gattung eindeutig zuzuordnen, deshalb musste die Berechtigung 
einer neuen Gattung geprüft werden. 


Material und Methoden 


Die untersuchte Coceidulini-Gruppe ist im Habitus so einheitlich, dass ein zuverlässiger Bestimmungsschlüssel 
mit eindeutigen oder gar auffälligen Merkmalen nicht zu machen ist. So stützt sich die Unterscheidung der Arten 
hauptsächlich auf morphologische Unterschiede der männlichen Genitalorgane. Diese wurden in wasserlösliches 
HoYErs Gemisch (Kraus 1984) eingeschlossen, um mit dem Zeichenapparat genaue Abbildungen zu erhalten. 
Diese Methode ergibt nicht immer wünschenswert ausgerichtete Präparate, so dass manche Objekte in schräger 
Lage abgebildet sind. Auch die Skizzen der Körperumrisse wurden mit einem Zeichenapparat gefertigt. Sie lassen 
allerdings nur in einigen Fällen eine sichere Bestimmung zu. Diese ist aber, kombiniert mit den Genitalabbildun- 
gen und Bestimmungstabellen, in allen Fällen möglich. Die Belegexemplare werden in folgenden Sammlungen 
aufbewahrt: Musee Histoire Naturelle Geneve (MHNG), British Museum, Natural History, London (BMNH), 
Universitets Zoologiska Institutionen, Lund (UZIL), Zoologische Staatssammlung München/ Collectio FÜRSCH 
(ZSM/ CF), Transvaal Museum, Pretoria (TMP) und South African National Collection of Insects, Pretoria (SANC.). 
Gemäß den Empfehlungen 13A und 13B des ICZN (2000) sind den Neubeschreibungen Diagnosen in englischer 
Sprache vorangestellt. 


Begründung für eine neue Gattung 


Porn (1957: 305) fügte seiner Beschreibung von Rhizobiellus epipleuralis folgende, 'comparative notes’ anı 
"This speoles is very different rom any other Rirzobtellus desenibed from Alrica, Although in general there 
is a rvenemblance between it and some Australlan speolen, Ita winglessness and the extreme development 
ol the elytral epipleurae net it apart Irom most, IE not all, ot the other members ol the genus,” (Rhnzobiellus 
Oxn, 1951 = unnötigen Ersatzname für Rlitzobius AGassız, 1846 nee BURMEISTER, 1853, also jüngeren Synonym 
für Rhyzobius Sinenens, 1829, vgl, FüRscH, 1992, 61), Mir lag nicht eine, sondern mehr als ein Dutzend gut 
unterscheidbarer Individuengruppen vor, die Rhzobiellus epipleuralis Porn gleichen, Alle sind mit Boden 
lallen - geködert mit Bananen, Pleisch oder Häzes - gelangen worden, Ihnen fehlen die Alae (damit 
korreliert kein Callus humeralls und ziemlich test miteinander verbundene Elytren), sie sind einheitlich 
dunkel rotbraun ohne jede Zeichnung sowie besonders stark sklerotisiert, Diese Merkmale unterscheiden 
diese Individuengruppen (im Kolgenden als Epipleuria gen, n, zusammengefasst) auffallend von allen 
Vertretern der Gattung Rhyzobius, Zwar passen die meisten Eigenschaften zu der bisher tradierten 
Abgrenzung dieser Gattung, doch erlaubt es die Merkmalsverteilung, sie gut von Rhiyzobtus zu unterschei 
den. 80 fragt es sich, ob die neu entdeckten Individuengruppen in einer Gattung gegenüber Rhyzobius 
zusammengelasst werden können oder ob sie sich als Untergattung in Rliyzobius einbeziehen lassen, In 
labelle I werden die Merkmale von Rliyzobius und Epipleuria miteinander verglichen, 

Nhyzobtus stillatus DÜRSCH, 1992 lässt sich nicht problemlos einer der beiden Gruppen zuordnen, 

Im Habitus (Abb, 174) gleicht R. stillatus den übrigen Vertretern von Rliyzobtius, seine Genitalorgane 
aber ähneln sehr denen von Epipleuria: gespaltene Trabes, verwickelt gebaute Capsula des Siphos (FÜRSCH, 
1992: 73, 74, Abb. 16), Kliyzobius stillatus wurde, wie die Vertreter von Epipleurta, in Bodentallen mit Bananen 
oder Päzes geködert, oder durch "shorewashing” gesammelt, lebt demnach terrestrisch, Andererseits 
verweisen Körpertorm, stark chitinisierte Elytren und Zeichnung sowie der Bau der Spermatheca (sicher 
ein konservativen Merkmal) dieses Taxon zu Rhiyzobtus, Bine Reihe apomorpher Merkmale (Form der 
Irabes, des Siphos, die breiten Epipleuren) weist das Konstrukt Epipleuria als Monophylum aus, Komplexe 
morphologische Merkmale, wie Fehlen der Alae und damit des Callus humeralis, der testen Verbindung 
beider Blytren miteinander, deren auffallend starke Chitinisierung und ein winziges Seutellum, lassen 
Unterschiede in vielen Genen vermuten und haben deshalb hohen Intormationswert, Allerdings handelt 


Tabelle 1, Vergleich der Merkmale von Rhyzobtus und Epipleuria 


LT Täääääää  ä ä  TTTTTTTTTTTTTTTTT——————————————— 





Merkmal Rhyzobius Epipleuria 
Abselominalsternite 6 6 

Femorallinien vollständig vollständig 

Kiellinien des Prosternums vorhanden vorhanden 

larsen eryptoltetramet eryptoltetramen 

libiensporm klein, aber sichtbaı vorhanden oder nicht vorhanden 
larsenpolsen vorhanden vorhanden 

Klauen eintach eintach 

Klauenzahn höchstens Vorwölbung höchstens Vorwölbung 
\ugen grob tacettient grob tavettient 

Genae vorhanden vorhanden 

Mantlibel > Invisivi > Incisivi 

Maxillartaster serunlorm serunlorm 

Fühler Il-gliedrig I-gliedrig 

\lae vorhanden oder brachyptei in der Regel apter 

Klytren rei beweglich miteinander test verbunden 
Sklerotisierung der Elytren normal auttallend stark 

Zeichnung der Blytren Neckenzeichnung eintarbig 

Epipleuren schmal breit 

Kapsel des Siphos eintach mit bis zu 3 Portsätzen 
Spitze des Siphos schlank meist autgeblasen mit Zahnleisten 
lvabes eintach gegabelt 

Lebensweise herbicol terricol, xerophil 

Weite des Monotops eurvtop stenotop 








es sich hier um funktionell gekoppelte Merkmale, Grundsätzlich sind bei adaptiven Merkmalen Konver- 
genzen wahrscheinlicher, und das schmälert ihren Wert für phylogenetische Aussagen, Anscheinend 
wenig funktionelle Merkmale wie gleichartige Färbung, gegabelte Trabes oder komplizierte Strukturen an 
der Capsula des Siphos gewinnen an Gewicht, 

Bekanntlich gibt es keine Merkmale, an denen sich die Hierarchiestufe im System ablesen ließe, 
Übergeordnete Taxa, wie Gattungen, stützen sich allgemein auf das Auftreten stark korrelierter Merkmals- 
komplexe. Diese Forderung scheint hier erfüllt, Eine Gattung muss ein Monophylum sein, Auch dies 
scheint zuzutreffen. Die Vertreter von Epipleuria gen. n. bilden auch eine ökologische Einheit, sie sind an 
terricole Lebensweise angepasst, 

Das Grundmuster der Tribus Coccidulini zeigt folgende Merkmale: Grob facettierte Augen, die langen 
Antennen seitlich neben den Augen inseriert, enden mit einer dreigliedrigen Keule (Abb. 1), Alae häufig 
reduziert oder fehlen, Maxillartaster securiform (Abb. 1), Prosternum mit schmalem Intercoxalforsatz und 
2 Prosternalkielen, Femora und Tibien nicht verdickt (Abb, 2), Tarsen meist eryptotetramer (Abb, 3), 
Abdomen aus 6 sichtbaren Sterniten (Abb. 7), Körper behaart, weibliche Genitalplatten sehr lang (Abb, 36), 
Dies deutet für diese Tribus auf ein Monophylum., 

Wichtige anatomische Details sind schematisch für den Typus der Gattung Rhyzobius, R, litura 
(Farıcıus, 1787) dargestellt (Abb, 1-7). Die Tabellen 2-4 sollen die Berechtigung des Taxons Epipleuria als 
Gattung begründen. 


Tabelle 2. Verwendete Merkmale, Apomorphien durch Außengruppenvergleich, besonders der Coccidulinae, 
festgestellt. 


Merkmal plesiomorph apomorph 
l Augen fein facettiert grob facettiert 
2 Alae funktionstüchtig teilweise brachypter oder apter 
3 Genae vorhanden fehlen 
4 Tarsen eryptotetramer tetramer 
5 Tarsenpolster vorhanden fehlen 
6 Oberfläche der Elytren glatt, punktiert mit Wülsten und Rinnen 
7 Femorallinien vollständig unterbrochen oder rudimentär 
B Siphonalcapsula vorhanden fehlt 
9 Parameren getrennt verwachsen 
10 Metasternalschild fehlt vorhanden 
11 Lebensweise herbicol terricol 
12 Klauen ohne Zahn mit Zahn oder 2-spitzig 
13 Siphonalcapsula einfach mit mehreren Anhängen 
14 Trabes einfach gegabelt 
15 Alae teilweise brachypter apter 
16 Scutellum kiein winzie, kaum sichtbar 
17 Elytren frei beweglich miteinander verbunden 
18 Antennen 1-gliedrig 10-gliedrig, 





Tabelle 3. Datenmatrix für nah verwandte Gattungen der Coccidulinae als Auswertung von Tabelle 2. 
+ apomorphes Merkmal vorhanden, - nicht vorhanden, 

















Taxon Merkmal 

Da 7 E31 238) 6574,78 0 2 a le 7 18 
Aulis Te a er EL 
Rhyzobius 0 + A u e 
R, stillatus 0 + - - - - + + 
Epipleuria 0 + - - - - Be Fr 71 257° + 7 ra Fr 
Coccidula 0 + ur W m, 02 A = 
Mimolithophilus 0 + + - - + +++ + + # - £ 
Lithophilus 0 + + 4 4+ - #4 - - + & pi 





N 


Aulis 


:12 18 
= l 
Coccidula 
12 | 
I Rhyzobius 
l 
I 
I : 
| R. stillatus 
1 13 ı 14 11 
. . l l 
| 1 ’ 
n Epipleuria 
13 14 11 15 6 | 171 
2 Mimolithophilus 
6 8 a7 9 11 10 l 
I 
3 L 1 l 
Lithophilus 
4 5 7] 11 18 17 
Tabelle 4. Argumentationsschema begründet auf Homologien und apomorphen Merkmalen. 
— = Konvergenz, =nunnnuun Homoplasie; -— —-——. Synapomorphie. 


Epipleuria gen. nov. 


Typusart: Rhyzobius epipleuralis POPE, 1957 
Derivatio nominis: Lat. ‘epipleuralis’ = durch die Epipleuren ausgezeichnet. 


Diagnosis: Small brownish Coccidulini with broad and horizontal epipleurae, apterous. Both elytra are 
solidly connected with one another, Scutellum extremely small, callus humeralis absent. The species are 
terricol and xerophilous and are found mostly on carcasses, rotting fruit or mouldy wood. Characteristic 
are the bifid trabes, the siphonal capsulae with more (mostly three) appendixes and, in almost all species, 
the dentated siphonal tips. 


Beschreibung: Coccidulini von ovaler Körperform. Antennen lang, schlank, 11-gliedrig, mit dreigliedriger 
Keule. Kopf prognath, teilweise in das Prosternum zurückgezogen, Augen aus großen runden Facetten 
zusammengesetzt. Apicales Segment der Maxillartaster securiform. Flügeldecken stark sklerotisiert, nicht 
verwachsen, aber fest miteinander verbunden. Alae fehlen. Scutellum winzig. Oberseite lang und auffällig 
behaart. Prosternum mit 2 deutlich getrennten Kielen, die sich meist in der Nähe des Vorderrandes 
vereinen. Epipleuren breit, waagrecht (Abb. 9, 10). Tarsen cryptotetramer, Tarsalklauen einfach, ohne 
Zähne, aber mit leichten Ausbuchtungen an der Basis. Tibialsporne bei manchen Arten deutlich (z.B. 
E. endroedyi), meist aber verschwinden sie zwischen den Setae auf der Unterseite der Tibienenden. Sipho 
an der Spitze fast immer mit Zähnchenreihen. Capsula mit Fortsätzen, Trabes gegabelt. Femorallinien 
vollständig. Lebensweise terricol und xerophil, fast alle Exemplare wurden mit Bodenfallen gefangen, die 
mit Bananen, Fleisch oder Fäzes beködert waren. 


Epipleuria endroedyi sp. n. 


Holotypus: 4, S Afr., Alexanderbay, NW C. P., 9.12.1948, KocH/SoN, (TMP). 

Paratypen: S Afr., Alexanderbay, NW C. P., 9.12.1948, KocH/Son, (5 Ex. TMP, 3 Ex. ZSM/ CF). S ArFR., Richters- 
veld, Stinkfontein, 5km SE, 28°51'S/17°18'E, 8.9.67, leg. ENDROEDY-YOUNGA, (2 Ex. TMP). S Afr., Richtersveld, 
Stinkfontein, 9 km SSW, 28°47'S/ 17°12'E, 7.9.76, leg. ENDROEDY-YOUNGA, ground trap 33 days with meat bait, (1 Ex. 








d 


Abb. 1-8. Rhyzobius litura (F.), Sierra Estrella: 1 Fühler, b. 2 rechtes Hinterbein, b. 3 Kralle des rechten Hinter- 
beins, c. 4 Sipho, b. 5 Spitze des Siphos, c. 6 Aedeagus, b. 7 Abdomen, a. 8 linkes Epipleurit. 

Abb. 9-10. linke Epipleuren: 9 Epipleuria endroedyi sp. n. 10 E. rufosuturalis sp. n. 

a-d, unter 3: Maßstäbe für alle Abbildungen bis Abb. 154. Lediglich die Skizzen der Epipleuren und Kiellinien 
der Prosterna sind nicht maßstäblich. a=1 mm, b, c=0,1mm, d=0,05 mm. 


ZSM/CF). S. Afr. Richtersveld, Stinkfontein, 5 km SE, 28°51'S/17°18’E, 8.9.1976, E-Y 1238, groundtraps, 32 days, 
meat bait, leg. ENDROEDY- YOUNGA (2 Ex. TMP).S Afr. Richterveld, Stinkfontein, 5 km SE, 28°51'S/ 17°18'E, 8.9.1976, 
E-Y 1238, grondtraps 32 days, with faeces bait, leg. ENDROEDY-YOUNGA (2 Ex. TMP). S Afr., Richtersveld, 
Stinkfontein, 4 km SSW, 28°49'S/ 17°13’E, 8.9.76, leg ENDROEDY-YOUNGA, ground trap 32 days with meat bait, (1 Ex. 
TMP). S Afr., Richtersveld, Buffelsriverbed, 29°35'S/ 17°17' E, leg. ENDROEDY & BREYTENB.14.10.76, sifted or around 
succulents, (9 Ex. TMP, 5 Ex. ZSM/CF). S Afr., Richtersveld, Noemesberg, 28°19'S/ 16°59'E, 6.9.76, groundtraps 30 
days, with faeces bait, leg. ENDROEDY-YOUNGA (1 Ex. TMP). S Afr., Richtersveld, Noemesberg, 28°17'S/16°59'E, 
4.9.76, groundtraps 30 days, with faeces bait, leg. ENDROEDY-YOUNGA (1 Ex. TMP, 2 Ex ZSM/CF). S. Afr., 
Richtersveld, Noemeesberg, 28°19'S/16°59'E, 6.9.1976, E-Y 1225, groundtraps 30 days, with banana bait, leg. 
ENDROEDY-YOUNGA (13 ZSM/CF). S Afr., Richtersveld, upper Holgat , 28°43'S/ 17°07'E,7.9.76, leg ENDROEDY- 
YounGA (1 Ex. TMP). S Afr., Richtersveld, Rooiberg Valley, 28°12'S/17°07'E, 4.9.76 leg. ENDROEDY-YOUNGA (1 Ex. 
TMP). S Afr., Richtersveld, Klein Helskloof, 28°51'S/17°24’E, 6.9.76, groundtraps, 32 days, with meat bait, leg. 
ENDROEDY-Younga (1 Ex. TMP, 1 Ex. ZSM/CF). S. Afr.‚Richtersveld, Ganakom river 28°26'S/ 17°12'E, 5.9.76, leg. 
ENDROEDY-YOUNGA (1 Ex.TMP). S Afr., Richtersveld, Paradysberge, 28°18'S/17°05'E, groundtraps 36 days, with 
faeces bait, 4.9.76, leg. ENDROEDY-YOUNGA, (3 Ex. TMP, 1 Ex. ZSM/CF). S Afr., Namaqualand, Island Point, 4 km 
S, 30°56'S/17°38’E, 25.8.79, groundtraps 63 days, with meat bait leg. ENDROEDY-YOUNGA (6 Ex. TMP, 3 Ex. ZSM/ 
CF). S Afr., Namaqualand, Onseepkans-Kakama, 28°52'S/19°37'E, 9.9.78, groundtraps, 24 days, leg. ENDROEDY- 
YounGA (2 Ex. TMP, 1 ZSM/CF). S Afr., Namaqualand, Soutpan dunes, 31°15'S/17°52'E, 29.8.79, groundtraps 62 
days, with meat bait, leg. ENDROEDY-YOUNGA (1 Ex. TMP, 1 Ex. ZSM/ CF). S Afr., Namaqualnd, Buffelsriver valley, 
29°35'S/17°17'E, 4.10.76, around succulents, leg. ENDROEDY & BREYTENB. (1 Ex. TMP, 2 Ex. ZSM/CF). S Afr., 
Namaqualand, Vogelklip, 29°50'S/ 17°46'E, 27.6.77, groundtraps 60 days with banana or faeces bait, leg. ENDRO- 
EDY-YOUNGA (2 Ex. ZSM/CF). S Afr., Namaqualand, Klein Kogelfontein, 31°10'S/17°50'E, 27.8.79 leg. ENDROEDY- 
YounGA (1 Ex. TMP). S Afr., Namaqualand, Wolfhok farm, 30°23'S/18°10'E, 3.9.77, leg ENDROEDY-YOUNGA (2 Ex. 
TMP). S Afr., Namaqualand, Springbok, 29°31'S/18°18'E, 9.9.76, leg ENDROEDY-YOUNGA (1 Ex. TMP). S Afr,, 
Namaqualand, Springbok, 29°49'S/17°42'E, 26.8.77, leg ENDROEDY-YOUNGA (1 Ex. TMP). S Afr., Namaqualand, 
Harlslagkop, 30°40'S / 18°47'E, 6.9.77,leg. ENDROEDY-YOUNGA (1 Ex. TMP). S Afr., Namaqualand, Mesklip, 28°49'5/ 
17°52'E, 28.8.77, groundtraps, 61 days, leg. ENDROEDY-YOUNGA (2 Ex. TMP). S Afr., Namaqualand, Hoekbaai, 





Abb. 11-14. E. endroedyi sp. n.: 11 rechte Mandibula, c. 12 rechter Fühler, c. 13 Hinterbein, b. 14 letztes und 
vorletztes Tarsenglied eines Hinterbeins, c. 


31°11'S/17°47'E, 27.8.79, groundtraps, 62 days, with banana bait, leg. ENDROEDY-YOUNGA (1 Ex. TMP). S. Afr., 
Namaqualand, Anseepkans-Kakanas, 28°52'S/ 19°37'E, 9.9.1976, leg ENDROEDY-YOUNGA (13 TMP, 13 ZSM/CF). S 
Afr. Namaqualand, Vogelklip, 29°50'S/17°46'E, 27.8.1977, E-Y 1344, groundtraps 60 days, with meat bait, leg. 
ENDROEDY-YOUNGA (13 ZSM/CF). S Afr. Namaqua coast, Wildepaarde hoek, 29°57'S/17°33’E, 28.8.77, ground- 
traps, 60 days, with banana bait, leg. ENDROEDY-YOUNGA (1 Ex. TMP.) S Afr., Namaqua coast, Strandfontein farm, 
30°33'S/ 17°22'E, groundtraps 56 days with banana bait, leg. ENDROEDY-YOUNGA (3 Ex. TMP, 2 Ex. ZSM/CF).S Afr., 
Namaqua coast, Gemsbok flakte farm , 30°30'S/17°25’E, 2.9.77, groundtraps 56 days, with meat bait, leg. 
ENDROEDY-YOUNGA (1 Ex. ZSM/CF). S Afr., Bushmanland, Onseepkans-Kakamas, 28°52'S/19°37'E, 28.8.76, 
groundtraps 24 days, with meat bait, leg. ENDROEDY-YOUNGA (1 Ex. ZSM/CF). S Afr., Bushmanland, Pofadder, 
50 km W, 29°16'S/ 18°58’E, groundtraps 46 days, with faeces bait, leg. ENDROEDY-YOUNGA (1 Ex. TMP, 1 Ex. ZSM/ 
CF). S Afr., SW Cape, Koekenaap, 31°32'S/18°14’E, 31.8.79, groundtraps 50 days, with meat bait, leg. ENDROEDY- 
YounGA (1 Ex. TMP, 1 Ex. ZSM/CF). S Afr., SW Cape, Veldrif, 32°48'S/18°15’E, 23.8.83, E-Y 1961, groundtraps, 
59 days, with banana bait, leg. ENDROEDY-YOUNGA (1 Ex. TMP). S Afr., SW Cape, Brackfontein farm, 32°46'S/ 
18°15’E, 23.8.83, groundtraps, 72 days, with banana bait, leg. ENDROEDY-YOUNGA (1 Ex. TMP). Weiteres Material: 
S Afr., SW Cape, Duiker Island, 32°43'S/ 17°56'E, 27.6.1983, E-Y 1962, groundtraps 73 days, with banana bait, leg. 
ENDROEDY & PENRITH (2 Ex. TMP). 





Derivatio nominis: Gewidmet dem langjährigen Head of Department of Coleoptera des Tranvaal Museums 
Pretoria, Dr. SEBASTIAN ENDROEDY-YOUNGA, gestorben im Februar 1999. 


Diagnosis: Size: Length 2.2-2.5 mm, width 1.4-1.5 mm. Body outline slender, cylindrical, convex, reddish 
brown. It is easily distinguishable by its simple siphonal tip (Figs 20-24). 


Beschreibung: Körperform schlank, zylindrisch, hochgewölbt, rotbraun. Länge: 2,2-2,5 mm, Breite: 1,4- 
1,5 mm. (Abb. 9, 11-28, 156, 167). 

Kopf: Punktierung wegen starker Skulptur der Oberfläche undeutlich. Punkte viel kleiner als Augen- 
facetten. Pronotum an der Basis so breit wie die Elytren. Von der Basis an etwa ' parallel, dann in sanftem 
Bogen nach vorne verengt. Punkte viel kleiner als die Augenfacetten. Seitenränder mit deutlicher Kante. 


10 





Am. 


20 21 


Abb. 15-28. E. endroedyi sp. n.: 15 männliche Genitalorgane, lateral b. 16 Trabes, b. 17 männliche Genitalorgane 
ventrale Ansicht, b. 18 Aedeagus, c. 19 Basallobus, c. 20-24 Siphospitzen verschiedener Exemplare, c. 25 Femo- 
rallinie, b. 26-28 Kiellinien des Prosternums verschiedener Exemplare. (15, 18, 20, Holotypus. 16, 17, 21 Richters- 
veld. 19, 22-28 Namaqualand). 


Haare nach vorne gerichtet, auf dem Seitenrand hinter der Mitte nach vorne, in der vorderen Hälfte nach 
hinten gerichtet. Scutellum winzig. Elytren von den Schulterecken weg leicht erweitert, in der Mitte am 
breitesten. Verschieden groß punktiert, wobei die größeren Punkte etwa dem Durchmesser der Augenfa- 
cetten entsprechen. Haare fast niederliegend, weiß-gelb und gerade, caudad gerichtet. Unterseite rotbraun, 
Femorallinie Abb. 25, Kiellinien des Prosternums Abb. 26-28. Die Spitze des Siphos ist uncharakteristisch 
einfach, nicht verbreitert, ähnlich der bei Rhyzobius. (Abb. 20-24). Seine Capsula dagegen hat Anhänge 
(Abb. 17) und die Trabes ist gegabelt (Abb. 16). 


Epipleuria epipleuralis (PoPE) 
Rhizobiellus epipleuralis Pope, 1957: 304, fig. 2. 


Holotypus: ?; Botrivier Vlei, 5 miles ENE Kleinmond, 20.12.1950, Loc. No 90 (UZIL). 

Paratypen: Cape Peninsula, Hout Bay, Skoorsteenkop, 250-500 feet, 28.1.1951, Loc. No 161 (17 BMNH). Beide Ex. 
wurden im März 1986 untersucht, der Paratypus gehört zu einer anderen Art. Da es ein ? ist, bleibt eine genaue 
Zuordnung unsicher. 

Weiteres Material: S Afr., Namaqualand, Vogelklip, 29°50'S/17°48’E, 27.8.77 groundtraps 60 days, with faeces 
bait, leg. ENDROEDY-YOUNGA (12 mit dem Holotypus verglichen, ZSN/CF). S Afr., Namaqualand, Island point, 
30°56'S/17°38’E, 25.8.79, groundtraps 63 days, with banana bait, leg. ENDROEDY-YOUNGA (1 Ex. TMP). S Afr., 
Namaqualand, Wolfhoekfarm, 30°23'S/18°10'E, 5.9.77, groundtraps, 55 days, with banana bait, leg. ENDROEDY- 
YounGA (1 Ex. TMP). S Afr., Namaqualand, Kamieskroon, 30°12' S/18°0T'E, E-Y 1339, 27.8.1977, groundtraps 60 


11 





Abb. 29-35. E. epipleuralis (Pope), Golden Gate Highland N. P.: 29 männliche Genitalorgane, b. 30 Aedeagus, 
c. 31 Spitze des Siphos, c. 32 letzte Tarsenglieder, c. 33 Linke Femorallinie, b. 34 linkes Epipleurit, die Verschmä- 
lerung beginnt neben dem Hinterrand des Metasternums. 35 Kiellinien des Prosternums. 


days, with feaces bait, leg. ENDROEDY-YOUNGA (2? TMP). S Afr., Namaquacoast, Strandfontein farm, 30°33'5/ 
17°22'E, 3.9.77, groundtraps, with faeces bait, leg. ENDROEDY-YOUNGA (1 Ex. TMP). S Afr., Cape Ruitersbos, 
33°53'S/22°01'E, 20.11.78, grassnetting, leg. W. BREYTENBACH (1 Ex ZSM/CF).S Afr., SW Cape, Elandsbay, forestry, 
32°18'S/18°21'E, 28.8.81, groundtraps 60 days, with faeces bait, leg. ENDROEDY-YOUNGA (1 Ex. ZSM/CF). S Afr., 
Cape Swartberg, 33°20'5/22°02'E, 1.8.79, leg. ENDROEDY-YOUNGA (1 Ex. TMP). S Afr., Central Cape, Hanover, 
31°12'S/24°17'E, 9.3.81, flowering roadside, leg. ENDROEDY-YOUNGA (1 Ex. TMP). S Afr., Cape Cederberg, East 
Track, 32°27'5S/19°23’E, 21.8.83, leg. ENDROEDY-YOUNGA (2 Ex. TMP). Oranje Free State, Golden gate Highlands 
Nat. Park, SE 2828, 18.3.1985, Mus. staff, ex Leucosidea sericea (9 Ex. SANC, 3 Ex. ZSM/ CF). 


Beschreibung: Körperform kurzoval, dunkel rotbraun bis hellbraun. Länge: 1,8-2,1 mm, Breite: 1,2- 
1,3 mm. (Abb. 29-38, 157). 

Kopf spärlich aber auffällig punktiert. Punkte viel kleiner als die Augenfacetten. Auf der Stirn zwischen 
den Augen etwa 10 Punkte. Oberfläche glatt, neben den Augen eine flache Depression. Pronotum mit 
ähnlich großen, aber flachen Punkten wie auf dem Kopf. Auf dem Grund der Punkte Mikroskulptur. 
Oberfläche ganz fein gerunzelt. Räume zwischen den Punkten oft kleiner als % Punktdurchmesser. 
Vorderrand ganz leicht, Hinterrand viel auffälliger nach hinten gebogen. Basis ganz leicht geschwungen. 
Größte Breite an der Basis, von hier nach vorne zunächst ganz wenig, dann stärker verengt. Vorderecken 
abgerundet. Der schmale aber auffällige Seitenrand geht hier in gleicher Breite in den Vorderrand über und 
erlischt in Augenhöhe. Scutellum winzig. Elytren hochgewölbt, tropfenförmig. Basis so breit wie die des 
Pronotums. Schultern stark gerundet. In der Mitte am breitesten. Punkte größer als auf dem Pronotum aber 
nicht ganz so dicht. Oberfläche fein gerunzelt aber noch glänzend. Behaarung mit einzelnen Setae, die viel 
weniger auffallen als bei Rhyzobius lophantae BLAısD. Femorallinie erreicht etwa die Mitte des 1. Sternits und 
beschreibt eine gleichmäßige, flache Parabel (Abb. 35). Die Kiellinien des Prosternums erreichen den 
Vorderrand des Prosternums. 


Zudalak „aut, SET 


/ 
N 
5 


Abb. 36-38. E. epipleuralis (POPE)., ?, Lambert’s Bay: 36 Genitalplatten, c. 37, 38 Spermathecae verschiedener 
Exemplare. 
Abb. 39-42. E. globosa sp. n., Holotypus: 39 Basallobus, b. 40 do., c. 41 Sipho, b. 42 Spitze des Siphos, c. 





Epipleuria globosa sp. n. 


Holotypus: S; S Afr. Transvaal, Mariepskoop, 24°35'5/30°50'E, sifted, cloud forest 6.5.1981 E-Y 1784, leg. 
ENDROEDY YOUNGA (TMP). (Abb. 39-51, 163) 

Paratypen: Western Cape, Papendorp dunes, 31°38'S/ 18°12'E, 22.8.81, leg. S. ENDROEDY (1? TMP). Western Cape, 
Garden of Eden, 34°02'S/23°12'E, 13.12.76, E-Y 1310, leg. S. ENDROEDY (13 TMP). S Afr., Transkei, Ntsubane forest 
st., 31°27'5S/29°44'E, 25.11.1987, E-Y 2537, fungi & forest litter, leg. ENDROEDY-YOUNGA (2? TMP). S Afr., Transkei, 
Dwesa forest 32°15'S/28°49'E, 11.12.1979, E-Y 1697, sifted forest litter, leg. ENDROEDY-YOUNGA (1? TMP). S Afr., 
Transkei, coast Dwesa forest res. 32°17'S/28°50'E, 27.2.1985, E-Y 2173, sifted fungous logs, leg. ENDROEDY-YOUNGA 
(13, 2Ex. TMP, 13 ZSM/CE). 


Derivatio nominis: Lat. ‘globosus’ = kugelig, wegen der in dieser Gattung rundlichen Körperform. 


Diagnosis: Size: Length 2.0 mm, width 1.6 mm. Dark reddish brown. The prominent characteristic is the 
rounded body outline and the thick basal lobe (Figs 39, 40, 43). 


Beschreibung: Körperform rundlich, einheitlich dunkel rotbraun. Länge: 2,0, Breite: 1,6 mm. 

Kopf: Oberfläche genetzt, spärlich und kurz behaart. Pronotum: Oberfläche glatt und glänzend, 
deutlich und grob punktiert. Die Punkte sind nur wenig kleiner als die Augenfacetten. Spärlich behaart, 
mit einzelnen Setae. Vorne und hinten fein gerandet, caudad gebuchtet. An der Basis am breitesten, nach 
vorne gerundet verengt. Seiten mit breitem und deutlichem Rand, der in der Mitte am breitesten ist. Das 


13 


43 





51 


Abb. 43-51. E. globosa sp. n., Dwesa forest: 43 Aedeagus, ventrale Ansicht, b. 44 Spitze des Siphos, b. 45 do., c. 
46 rechte Genitalplatte, ?, b. 47 Spermatheca, c. 48 Sipho, b. 49 Spitze dieses Siphos, c. 50 Femorallinie, b. 
51 Kiellinien des Prosternums. 


stark gewölbte Pronotum fällt steil gegen diesen Seitenrand ab. Scutellum sehr klein. Elytren stark gewölbt 
und miteinander fest verbunden. An der Schulter so breit wie die Basis des Pronotums. Von hier stark 
gerundet erweitert. Seitenrand deutlich, horizontal und schmal, an der Schulter am breitesten. Kiellinien 
des Prosternums bilden eine Parabel, die den Vorderrand erreicht (Abb. 51). Nur 1. Sternit auffallend 
punktiert. Zwischen Femorallinie und Hinterrand des 1. Sternits hat nur eine Punktreihe Platz. Der 
Außenast der Femorallinie ist etwas steiler als der innere. Auffallend ist der dicke Basallobus in lateraler 
und ventraler Sicht (Abb. 39, 40, 43). 


Epipleuria gussmannae sp. n. 


Holotypus: 4, S Afr., SW Cape Prov., Veldrif, 3 km S, 32°48'S/ 18°08’E, 22.8.1983, E-Y 1961, groundtraps 73 days, 
with faeces bait, leg. ENDROEDY & PENRITH (TMP). 

Paratypen: S Afr., SW Cape Prov., Veldrif, 3km 5, 32°48'S/ 18°08'E, 22.8.1983, E-Y 1961, groundtraps 73 days, with 
faeces bait, leg. ENDROEDY-PENRITH (4 Ex. TMP, 1 Ex. ZSM/CF). S Afr. SW Cape Prov. Langebaanweg, 28°57'S/ 
18°08'E, 24.8.1983, E-Y 1970, groundtraps 71 days, with banana bait, leg. ENDROEDY & PENRITH (1 Ex. TMP). S Afr., 
SW Cape, Langebaan, 4 km NE, 33°03'S/18°04’E, 24.8.1983, E-Y 1971, groundtraps 71 days, with meat bait, leg. 
ENDROEDY & PENRITH (1 Ex. TMP). S Afr., SW Cape Prov. Gelbeck forestry, 33°12'S/18°08E, 25.8.1983, E-Y 1975, 
groundtraps 70 days, with meat bait, leg. ENDROEDY & PENRITH (8 Ex. TMP, 3 Ex. ZSM/CF). S Afr., SW Cape Prov,., 
Struisbaai, cemetery, 34°48'S/20°02'E, 26.8.1983, E-Y 1990, groundtraps 60 days, with banana bait, leg. ENDROEDY 
& PENRITH (3 Ex. TMP). S Afr., SW Cape Prov., coast at Duiker island, 32°43'S/17°56'E, 22.8.1983, E-Y 1962, 
groundtraps 73 days, with meat, banana or faeces bait, leg. ENDROEDY & PENRITH (10 Ex. TMP, 2 Ex. ZSM/CF). 
S Afr.,SW Cape Prov. Cape Town, 63 km N, 33°24'S/ 18°16'E, 30.8.1983, groundtraps 63 days, with banana or faeces 
bait (1 Ex. TMP, 1 Ex. ZSM/CF). S Afr. Cape Cederberg, east track, 650 m, 32°24'S/19°25’E, 21.8.1983, E-Y 1957, 
groundtraps 66 days, with faeces bait, leg. ENDROEDY & PENRITH (1 Ex. TMP). S Afr., SW Cape, Langebaan, 4 km 
NE, 33°03'S/ 18°84'E, 24.8.1983, E-Y 1971, groundtraps 71 days, with meat bait, leg. ENDROEDY, PENRITH (3 Ex. TMP, 
13 ZSM/CF). S Afr., Little Karroo, Gamka tourist camp, 33°42'S/21°54'E, 25.10.1993, E-Y 2903, window trap, leg. 
ENDROEDY-YOUNGA (15 Ex. TMP, 5 Ex. ZSM/ CF). 


AN EN, 
ANRI 

RN N 
N 





Abb. 52-56. E. gussmannae sp. n., Veldrif: 52 Aedeagus, laterale Ansicht, b. 53 Spitze des Basallobus, laterale 
Ansicht, c. 54 Sipho, b. 55 Spitze des Siphos, c. 56 Femorallinie, b. 


Weiteres Material: S. Afr., Little Karroo, Gamka tourist camp, 33°42'S/21°54E, 25.10.1993, E-Y 2903, window 
trap, leg. ENDROEDY-YOUNGA (2 Ex. TMP). 


Derivatio nominis: Frau Dr. SIBYLLE GUSSMANN, Kuratorin der Entomologischen Abteilung des Transvaal 
Museums Pretoria, gewidmet. 


Diagnosis: Size: Length 2.0-2.3 mm, width 1.2-1.4 mm. Elongated ovate, reddish to blackish brown. Elytra 
coarsely punctured, punctures nearly as large as eye facets and approximately straight narrowed. 


Beschreibung: Körperform langoval, einheitlich rotbraun bis schwarzbraun. Länge: 2,0-2,3 mm, Breite: 
1,2-1,4 mm (Abb. 52-61, 162). 


57 





Abb. 57-61. E. gussmannae sp. n., Veldrif: 57 Aedeagus, ventrale Sicht, b. 58 Spitze des Lobus, ventrale Ansicht, c. 
59 Sipho, b. 60 Spitze des Siphos, c. 61 Kiellinien des Prosternums. 


Kopf deutlich punktiert. Punkte von der Größe der Augenfacetten, etwa 12 auf der Stirn zwischen den 
Augen. Oberfläche zwischen den Punkten glatt und glänzend. Behaarung lang und fein, nicht auffallend. 
Pronotum: Punkte viel kleiner als die Augenfacetten. Vorderrand fast gerade, mit kaum sichtbarer Kante. 
Hinterrand deutlich caudad ausgebuchtet. Hintere Randkante fein. Von der Basis ab ganz wenig erweitert, 
in der Mitte am breitesten und vorne nur wenig schmäler als an der Basis. Behaarung lang, fein, nicht 
auffallend. Scutellum sehr klein. Elytren rotbraun bis schwarzbraun, nur an der Naht manchmal etwas 
heller. Basis fast gerade, an den Schultern leicht erweitert. Etwa auf der Ebene der Mittelfemora, also noch 
vor der Mitte, am breitesten, nach hinten stark und fast gerade verschmälert. Punkte sehr kräftig, fast von 
der Größe der Augenfacetten. Unterseite dunkelbraun, Beine etwas heller, Fühler und Mundwerkzeuge 
gelb. Kiellinien des Prosternums Abb. 61. 


Bemerkung: Die ziemlich stark punktierten Flügeldecken sowie deren auffällige Verschmälerung charak- 
terisieren diese Art. 


Epipleuria inexspectata sp. n. 


Holotypus: 3, S Afr., Cape Prov., Mossel Bay, June 1926, leg. R. E. TURNER (BMNH). 

Paratypen: S Afr., Cape Prov., Mossel Bay, June 1926, leg. R. E. TURNER (1 Ex. BMNH, 143 ZSM/CF). 

Weiteres Material: Cape Town, 4.1886 (13, 1? ZSM/CF). Cape Town, 7.1916 (1? ZSM/CF). Dunbrody, Rev. 
O’NEiL, 1899 (192 ZSM/CF). S Afr., Little Karroo, Raubenheimer dam, 33°25'S/22°19'E, E-Y 2889, shorewashing, 
leg. ENDROEDY-YOUNGA (5 Ex. TMP, 25, ZSM/CF). S Afr., Little Karroo, Raubenheimer dam, 33°25'S/22°19’E, E- 
Y 2887, sifted shore debris leg. ENDROEDY-YOUNGA (1 Ex. TMP).S Afr., Little Karroo, Oudtshoorn, 5 km N, 33°33'S / 
22°15’E, 25.10.1993, E-Y 2898, beating Galenia, leg. ENDROEDY-YOUNGA (2 Ex. TMP). S Afr., Namaqualand, Gemsbok 
vlakte, 30°30'S/ 17°29’E, 31.8.1977, E-Y 1363, antelop dung, leg. ENDROEDY-YOUNGA (23 TMP). S Afr., Little Karroo, 
oudtshoorn, 5 kmN, 33°33'S/22°15’E, 25.10.1993, E-Y 2898, beating Galenia, , leg. ENDROEDY-YOUNGA (2 Ex. TMP). 


Derivatio nominis: Lat. ‘inexspectatus’ = unerwartet. 


Diagnosis: Size: Length 1.9-2.0 mm, width 1.30-1.35 mm. Elongated ovate, brown. Most prominent 
characteristic is the shape of the sipho (fig. 63) and of the basal lobe (fig. 65). 


Beschreibung: Körperform langoval, braun. Länge: 1,9-2,0 mm, Breite: 1,30-1,35 mm. (Abb. 62-70, 158). 
Kopf dunkelbraun bis schwarzbraun. Sehr auffallend, verschieden groß punktiert. Punktierung neben 
den Augen etwas dichter. 10-12 Punkte auf der Stirn zwischen den Augen. Die großen Punkte sind immer 
noch kleiner als die Augenfacetten. Pronotum braun, in den Vorderecken etwas heller, aber nicht scharf 
abgegrenzt. Punktierung ähnlich wie auf dem Kopf. Behaarung gelblich, nach vorne gerichtet. Elytren 
dunkelbraun oder von der Farbe der Vorderecken des Pronotums. Von den Schultern an verbreitert, im 
vorderen Drittel am breitesten. Punktierung größer als auf dem Pronotum, ihr Durchmesser entspricht 
etwa der Größe der Augenfacetten. Haare gelblich, halb aufrecht, nach hinten gerichtet. Unterseite mit 
Beinen und Epipleuren gelbbraun, nur Kopf und die Kanten der Epipleuren dunkelbraun. Femorallinie 
erreicht nicht ganz die Mitte des 1. Sternits. Kiellinien des Prosternums vereinigen sich nicht (Abb. 70). 


Epipleuria katbergensis sp. n. 
Holotypus: 2, E Cape Prov., Katberg, 19.-26.11.1933, leg. R.E. TURNER, 1933-175 (BMNH,). 
Paratypen: E Cape Prov., Katberg, 19.-26.11.1933, leg. R.E. TURNER, 1933-175 (1 Ex. BMNH, 13 ZSM/CF). E Cape 
Prov., Katberg, 4000 ft., 10.1932, leg. R.E. TURNER, 1932-521 (6 Ex. BMNH, 1%, 23 ZSM/CF). E Cape Prov,, Katberg, 
4000 ft., 1.-13.11.1932, leg. R.E. TURNER, 1932-551 (3 Ex. BMNH, 13 ZSM/CEF). 
Derivatio nominis: Nach dem Fundort, bei Balfour, Eastern Cape Prov., 32°33'S/26°41’E benannt. 
Diagnosis: Size: Length 1.9-2.0 mm, width 1.3 mm. Elongated ovate. Reddish brown to yellow. Similar to 


E. inexspectata but the pronotal punctuation of this species is coarser. The best distinguishing features are 
the male genitalia (Figs 71-82), especially the shape of the basal lobe and the asymmetrical parameres. 


16 





67 

Abb. 62-70. E. inexspectata sp. n.: 62 Aedeagus, ventrale Ansicht, b. 63 Sipho, b. 64 Spitze des Siphos, ventrale 
Ansicht, c. 65 Aedeagus, etwas schräg laterale Ansicht, b. 66 Sipho, a. 67 Spize des Siphos, b. 68 do., c. 
69 Capsula des Siphos, c. 70 Kiellinien des Prosternums. (62-64 Mossel Bay, 65 Holotypus, 66-70 Raubenheimer 
Dam.). 


Beschreibung: Körperform langoval. Länge: 1,9-2,0 mm. Breite: 1,3 mm. (Abb. 71-82, 159). 

Kopf rotbraun. Etwa 12 Punkte auf der Stirn zwischen den Augen. Pronotum rotbraun, in der Mitte oft 
nahezu schwarz. Punktierung viel feiner als bei E. inexspectata. Seitenrand auffallend breit. Elytren rotgelb 
bis rotbraun. Punktierung dicht und fast so groß wie die Augenfacetten. Unterseite hellbraun. Femorallinie 
erreicht etwa die Mitte des 1. Sternits (Abb. 76). Parameren ungleich lang. Basallobus auffallend stark 
gekrümmt (Abb. 77-80). 


Bemerkung: Die Vertreter dieser Art ähneln sehr denen von E. inexspectata. Abgesehen von den auffälligen 
Unterschieden in den männlichen Genitalorganen ist die Punktierung des Pronotums viel feiner als dort. 


Epipleuria longissima sp. n. 


Holotypus: 3, S Afr., Namaqua-coast, Strandfontein farm, 30°%33'S/17°22'E, 3.9.1977, E-Y 1375, groundtraps, 56 
days, with faeces bait, leg. ENDROEDY YOUNGA (TMP). 

Paratypen: S Afr., Namaqua-coast, Gemsbok vlakte farm, 30°30'S/17°29’E, 1.9.1977, E-Y1365, groundtraps 58 
days, with millipede bait, leg. ENDROEDY-YOUNGA (1% TMP, 13 ZSM/CF). S Afr. Namaqualand, Groenriver Mt. 
30°52'S/17°35’E, 24.8.1979, groundtraps, 63 days, with banana bait, leg. ENDROEDY-YOUNGA (1 Ex. TMP). 


Derivatio nominis: Lat. ‘longissimus, -a’ = der Längste, wegen der langgestreckten Körperform. 


Diagnosis: Size: Length 2.0 mm, width 1.1 mm. Brownish yellow. It is easily distinguished by its very 
slender body outline. 


Beschreibung: Körperform langgestreckt, gelbbraun. Länge: 2,0 mm, Breite 1,1 mm. (Abb. 83-88, 160). 
Kopf rotbraun, stark punktiert, Punkte etwas kleiner als die Augenfacetten. Oberfläche zwischen den 
Punkten glatt und glänzend. Behaarung spärlich und zart, aber ziemlich lang. Pronotum an der Basis am 
breitesten und von hier zum Vorderrand in leichtem Bogen verengt. Kante am Vorderrand kaum sichtbar, 
am Hinterrand nur wenig deutlicher. Seitenränder dagegen mit starkem Wulst. Punktierung etwa so 


17 





Abb. 71-82. E. katbergensis sp. n., Katberg: 71 Aedeagus, ventrale Ansicht, b. 72Sipho,b. 73 die 3 letzten Sternite, b. 
74 Genitalplatten des ’,b. 75 Spermatheca, c. 76 Femorallinie, b. 77 Aedeagus, laterale Ansicht, b. 78 Spitze des 
Basallobus, c. 79 Basallobus und Paramere eines anderen 4, c. 80 do., die hintere, viel längere Paramere wird von 
der Spitze des Lobus verdeckt, b. 81 Sipho, b. 82 do., Detailvergrößerung vergl. > c. (71-73, Paratypus, ©, 
74-76 Paratypus, ?, 77, 78 anderer männl. Paratypus, 79-82 weiterer männl. Paratypus.) 


kräftig wie auf dem Kopf. Behaarung nur wenig auffälliger als auf dem Kopf. Scutellum winzig. Elytren 
etwas heller gefärbt und kräftiger punktiert als das Pronotum. Zwischen den Punkten bleibt oft weniger 
Raum, als der Durchmesser eines Punktes misst. Basis bildet, vom winzigen Scutellum aus, eine Gerade, 
die schräg nach vorne zu den Schultern geht. Sie ist ein wenig breiter als die Basis des Pronotums. Von der 
Schulter an in gleichmäßigem Bogen erweitert. Größte Breite am Ende des ersten Viertels und von hier 
gerundet verengt. Behaarung nur wenig auffälliger als auf dem Pronotum. Fühler, Mundwerkzeuge und 
Beine gelb. Die Kiellinien des Prosternums bleiben getrennt und erreichen den Vorderrand (Abb. 88). 
Basallobus mit auffallend gebogener, schlanker Spitze (Abb. 83, 84). 


Epipleuria mahnerti sp. n. 


Holotypus: ©, Kenya, Mt. Aberdare, 2300 m, 25.11.1974, aus Laub und morschem Holz gesiebt, leg. MAHNERT 
(MNHG). 

Paratypen: Kenya, Mt. Aberdare, 2300 m, 25.11.1974, aus Laub und morschem Holz gesiebt, leg MAHNERT 
(13 ZSM/CF)). Kenya, Taita Hills, 1700 m, 3.12.1974, aus Laub und morschem Holz gesiebt, leg. MAHNERT 
(1? MNHG). 





Abb. 83-88. E. longissima sp. n., Namaquacoast, Paratypen: 83 männliche Genitalorgane, b. 84 Spitze des 
Basallobus, c. 85 Spitze des Siphos, c. 86 Spermatheca, c. 87 Genitalplatten, b. 88 Kiellinien des Prosternums. 
(86-88 Paratypus, ?). 


} 
R- 1 
Ex 97 &% x No 
95 = 98 


94 
Abb. 89-98. E. mahnerti sp. n., Aberdares: 89 Aedeagus, laterale Ansicht, b. 90 do. ventrale Ansicht, b. 91 Sipho, 
b. 92 Spitze des Siphos, c. 93 Basallobus in lateraler Ansicht, c. 94, 95 Capsulae der Siphones, c. 96 linke 
Genitalplatte, b. 97 Spermatheca, c. 98 Kiellinien des Prosternums. (89, 93, 94 Holotypus, 96-98 Paratypus, °, alle 
übrigen Paratypus, 4). 


Zi 


19 


Derivatio nominis: Dem Sammler dieser Exemplare und Kenner der Pseudoscorpiones, Herrn Dr. V. MAHNERT, 
Musee Histoire Naturelle Geneve, gewidmet. 


Diagnosis: Size: Length 2.4 mm, width 1.4 mm. Ovate, reddish brown and rather large. The only species 
found in rotting wood. 


Beschreibung: Körperform oval, rotbraun. Länge: 2,4 mm, Breite: 1,4 mm. (Abb. 89-98, 161). 

Kopf dicht und kräftig punktiert. Punkte etwa so groß wie die Augenfacetten. Pronotum auffallend 
dicht aber etwas kleiner punktiert als auf dem Kopf. Die Oberfläche zwischen den Punkten ist glatt und 
glänzend. Behaarung weiß, weich und lang. Vorderrand ganz leicht, Hinterrand stärker caudad ausge- 
baucht. Seiten mit sehr auffälliger Randkante von gleichmäßiger Breite. Elytren nicht so dicht, auch 
weniger kräftig punktiert als auf dem Pronotum. Punkte von unterschiedlicher Größe. Behaarung ähnlich 
wie auf dem Pronotum. Basis so breit wie die des Pronotums. In der Mitte am breitesten, gleichmäßig 
gerundet. Femoralplatte (von der Femorallinie eingeschlossener Raum) groß, kräftig und auffallend dicht 
punktiert. Spitze des Siphos ohne Verbreiterungen. 


Bemerkungen: Abweichend von der Verbreitung der übrigen Arten in Südafrika, lebt diese Art in 
Waldgebieten Ostafrikas. Sollte sie auf die Aberdares beschränkt sein, so ist ihr Überleben kaum gesichert, 
wegen der katastrophalen Waldzerstörung in jüngster Zeit. 


Epipleuria namaquaensis sp. n. 


Holotypus: 2, S Afr., Namaqualand, Vogelklip, 29°50'S/17°46'E, 27.8.1977, E-Y 1344, groundtraps 60 days, with 
faeces bait, leg. ENDROEDY-YOUNGA (TMP). 

Paratypen: , S Afr., Namaqualand, Vogelklip, 29°50'S/ 17°46'E, 27.8.1977, E-Y 1344, groundtraps 60 days, with 
faeces bait, leg. ENDROEDY-YOUNGA (13 ZSM/CF). S Afr., Cape Cederberg, 23°24'S/19°10’E, 1.9.1981, E-Y 1878, 
groundtraps, 63 days, with banana bait, leg. ENDROEDY-YOUNGA (1 Ex. TMP). 


Derivatio nominis: Benannt nach dem Verbreitungsgebiet im Namaqualand, einer Halbwüste südlich des 
Oranje-Flusses in 1000-1300 m Höhe. 


Diagnosis: Size: Length 1.5-1.6 mm, width 0.9-1.0 mm. Ovate, strongly convex, light-brown. Distinguis- 
hed by its small and roundly ovate body outline (fig. 164). 


Beschreibung: Körperform oval, hoch gewölbt, mittelbraun. Länge: 1,5-1,6 mm, Breite: 0,9-1,0 mm. (Abb. 
99-102, 164) 

Kopf deutlich aber auffallend spärlich punktiert. Punkte von der halben Größe der Augenfacetten. Die 
Punkte sind etwa um ihren Durchmesser oder etwas mehr voneinander entfernt. Oberfläche zwischen den 
Punkten stark glänzend. Setae ziemlich lang. Jedes Auge besteht aus etwa 50 Facetten und ist fast kugelig 
vorgewölbt. Pronotum ähnlich stark punktiert wie der Kopf aber etwas dichter. Vorne mit sehr feinem, 
hinten mit deutlicherem Rand. Der Seitenrand dagegen ist sehr auffallend und erlischt erst hinter der Mitte 
der Augen. Die Seitenränder sind im hinteren Drittel ganz leicht erweitert, dann im Bogen zu den Augen 
verengt. Behaarung spärlich und lang. Scutellum winzig. Elytren viel größer aber flacher und dichter 
punktiert. Das 1. Drittel ist ab der Schulter bauchig verbreitert, in der Mitte am breitesten und ab hier fast 
geradlinig verengt. Behaarung gelb, so lang wie der doppelte Durchmesser eines Punktes, bogig, halb 
aufgerichtet. Schenkellinie parabolisch, sie reicht bis knapp hinter die Mitte des ersten Sternits. Fühler, 
Beine und Mundwerkzeuge gelbbraun. Die Kiellinien des Prosternums konvergieren leicht und treffen sich 
am Vorderrand des Prosternums (Abb. 102). 


Bemerkung: Die Art fällt durch ihre geringe Größe und die stark gerundete Körperform auf. 





100 
101 


102 


Abb. 99-102. E. namaquaensis sp. n., Paratypus, Vogelklip: 99 Genitalorgane, b. 100 Basallobus, etwas schräg, c. 
101 Spitze des Siphos, links im Bild sind die häutigen Anhänge weggelassen, c. 102 Kiellinien des Prosternums. 


Epipleuria natalensis sp. n. 
Holotypus: ?, Frere, Natal, leg. ANDREAE (ZSM/CF) 
Derivatio nominis: Bezieht sich auf Fundort in Natal. 


Diagnosis: Size: Length 1.9 mm, width 1.14 mm. Light-brown and roundly ovate. The female genital 
plates converging abruptly (fig. 103). 


Beschreibung: Körperform kurzoval, hellbraun. Länge: 1,9 mm, Breite: 1,14 mm. (Abb. 103-105, 165). 

Kopf braunrot, spärlich punktiert, Punkte kleiner als die Augenfacetten. Haare lang. Pronotum vorne 
ohne Randkante, Hinterrand dagegen ganz fein. Punktierung wie auf dem Kopf, spärlich und ziemlich fein. 
Oberfläche dazwischen glatt und glänzend. Basis leicht geschwungen und vom kaum sichtbaren Scutellum 
aus deutlich schräg nach vorne gerichtet. Von der Basis bis zur Mitte ganz leicht verbreitert, in der Mitte 
am breitesten und nach vorne deutlich im Bogen verengt. Behaarung weiß, lang, nicht dicht. Elytren von 
der gleichen hellbraunen Farbe wie das Pronotum, nur in der Mitte etwas dunkler braunrot. Basis so breit 
wie die des Pronotums. An der Schulter gleichmäßig stark bauchig verbreitert und in der Mitte am 
breitesten. Punktierung auffallend kräftig, von der Größe der Augenfacetten. Die Punkte stehen so dicht, 
dass zwischen ihnen höchstens ein Punkt Platz hätte. Die Schenkellinie geht bis Y an den Hinterrand des 
Sternits. Ihr innerer Ast ist etwas steiler als der äußere. Die Genitalplatten unterscheiden sich durch ihre 
plötzlich verschmälerte Form von denen der meisten Arten. Der terminale Stylus, in dem die langen 
Terminalborsten wurzeln, fehlt (Abb. 104). 


Epipleuria parcepunctata sp. n. 
Holotypus: ?, S Afr., SW Cape, Arniston, inland, 34°39'S/20°13’E, 26.10.1983, E-Y 2021, grassnetting, leg. 
ENDROEDY-YOUNGA (TMP). 


Paratypus: S Afr., SW Cape, Arniston, inland, 34°39'S/20°13’E, 26.10.1983, E-Y 2021, grassnetting, leg. ENDROEDY- 
YounGA (1? ZSM/CE). 


21 


A ” S 104 





106 108 


Abb. 103-105. E. natalensis sp. n., Holotypus, ?: 103 Genitalplatten, b. 104 do., c. 105 Kiellinien des Prosternums. 


Abb. 106-108. E. parcepunctata sp. n., Paratypus, Arniston, ?: 106 Spermatheca, c. 107 Genitalplatten, c. 
108 Kiellinien des Prosternums. 


Derivatio nominis: Lat. ‘parcus’ = sparsam, ‘punctatus’ = punktiert. 


Diagnosis: Size: Length 1.6 mm, width 1.1mm. Body outline short ovate, remarkably convex, dark 
reddish brown. Recognizable from the inconspicuous elytral punctuation, beeing more delicate than in any 
other Epipleuria species. 


Beschreibung: Körperform kurzoval, hochgewölbt, dunkel rotbraun. Länge: 1,6 mm, Breite: 1,1 mm. 
(Abb. 106-108, 166). 

Kopf bis zur Mitte der Augen vom Pronotum bedeckt. Oberfläche glatt. Die Punkte sind viel kleiner 
als die Augenfacetten, etwa 10 auf der Stirn zwischen den Augen. Jedes Auge mit höchstens 30, auffallend 
großen, kugeligen Facetten. Pronotum stark gewölbt und in der Mitte wie der Kopf gefärbt, an den Seiten, 
besonders an den Vorderecken gelblich. Die Punkte sind so fein und spärlich wie auf dem Kopf, die glatte 
Oberfläche dazwischen ist größer als der Durchmesser eines Punktes. Wie bei den meisten Arten ist der 
Vorderrand leicht, der Hinterrand dagegen stark caudad ausgebaucht. Basis des Pronotums am breitesten, 
von hier zuerst leicht und fast geradlinig, in der vorderen Hälfte stärker gerundet verengt. Seitenrand etwa 
von der Breite des Seitenrandes der Elytren, nur nahe der Vorderecken erkennbar breiter. Scutellum sehr 
klein, dunkelbraun. Elytren an der Basis so breit wie das Pronotum. An der Schulter sitzt ein ganz kleiner 
Zahn. Von hier ab sind die Elytren bis kurz vor der Mitte verbreitert und dann gleichmäßig zum 
Hinterende verengt. Punkte noch spärlicher und feiner als das Pronotum, nur in der Mitte etwas größer 
und dichter. Oberfläche mit feiner Skulptur. Die hochgewölbten Elytren fallen steil zum schmalen 
Seitenrand ab. Farbe dunkel rotbraun, Naht fein geschwärzt. Behaarung gelb, ziemlich lang, halb aufrecht, 
bogig. Die Femorallinie erreicht die Mitte des 1. Sternits nicht ganz. Die Kiellinien des Prosternums 
vereinigen sich vor dem Vorderrand des Prosternums (Abb. 108). 


22 


113 
112 


116 





115 


Abb. 109-116. E. parva sp. n.: 109 Genitalorgane, ©, b. 110 Basallobus, ventrale Ansicht b. 111 do. Spitze, c. 
112 Spitze des Siphos, c. 113 Aedeagus, b. 114 Hinterbein, b. 115 letztes Tarsalglied, c. 116 Kiellinien des 
Prosternums. (110-111 Paratypus Elandsbay, alle anderen Abb. Holotypus.) 


Epipleuria parva sp. n. 


Holotypus: 3, S Afr., Namaqualand, Island point, 4 km S, 30°56'S/ 17°38’E, 25.8.1979, E-Y 1595, groundtraps 63 
days, with meat bait, leg. ENDROEDY-YOUNGA (TMP). 

Paratypen: S Afr., Namaqualand, Island point, 4 km S, 30°56'S/ 17°38’E, 25.8.1979, E-Y 1595, groundtraps 63 days, 
with meat bait, leg. ENDROEDY-YOUNGA (2? TMP, 1? ZSM/CF).S Afr. Namaqualand, Holgat, 2.9.1950 leg. C KOCH 
& G. van Son (13 TMP). S Afr., Namaqua coast, Strandfontein farm, 30°33'S/17°22'E, 3.9.1977, E-Y 1375, 
groundtraps 56 days, with faeces bait, leg. ENDROEDY-YOUNGA (1 Ex. TMP). S Afr., SW Cape, Elands bay forestry, 
32°18'S/18°21'E, 28.8.1981, E-Y 1853, groundtraps 60 days, with faeces bait, leg. ENDROEDY-YOUNGA (14 ZSM/CF). 


Derivatio nominis: Lat. ‘parvus’ = klein. 


Diagnosis: Size: Length 1.9-2.0 mm, width 1.1-1.2 mm. Body outline elongate ovate, reddish brown, 
distinguished, by a tooth below the tip of the basal lobe (fig. 113) and its small size. 


Beschreibung: Körperform langoval, rotbraun. Länge: 1,9-2 mm. Breite: 1,1-1,2 mm. (Abb. 109-120, 168). 

Kopf dunkel rotbraun, kräftig und dicht punktiert. Punkte kleiner als die Augenfacetten, Oberfläche 
dazwischen glatt und glänzend. Pronotum von gleicher Farbe, nur an den Seiten etwas heller. Punktierung 
nicht ganz so kräftig wie auf dem Kopf und mäßig dicht. Vorderrand nur ganz leicht, Hinterrand viel 
auffallender caudad ausgebaucht. Seitenrand gleichmäßig breit, nicht sehr auffallend. Er biegt an den 
runden Vorderecken in den Vorderrand um und verschwindet hinter der Mitte der Augen. Größte Breite 
in der Mitte, nach hinten nur geringfügig, nach vorne stärker verschmälert. Scutellum winzig. Elytren an 
der Basis so breit wie das Pronotum. Von der Schulter bis zur Mitte in sanftem Bogen verbreitert, hier am 
breitesten und von hier wieder leicht verengt. Punktierung ebenso kräftig wie auf dem Pronotum aber nicht 
ganz so dicht. Der Abstand der Punkte voneinander misst gut den doppelten Durchmesser eines Punktes. 


4 


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118 





120 


Abb. 117-120. E. parva sp. n., Paratypus, Namaqualand: 117 Genitalorgane, 3, a. 118 Aedeagus, c. 119 Spitze des 
Siphos, b. 120 do., c. 


Behaarung kürzer und steifer als bei den meisten Vertretern dieser Gattung. Beine, Mundwerkzeuge und 
Fühler gelb. Femorallinie auffallend flach, sie erreicht kaum die Mitte des 1. Sternits. Ihr äußerer Ast ist 
etwas flacher als der innere. Die Kiele des Prosternums vereinigen sich an dessen Vorderrand. Wie die Abb. 
109-113 zeigen, sind die Spitzen der Basalloben und Siphones etwas variabel. Besonders charakteristisch 
ist der Zahn unterhalb der Spitze des Basallobus (Abb. 113). 


Epipleuria popei sp. n. 


Holotypus: 4, S Afr. SW Cape, Elands Bay forestry, 32°18'S/18°21'E, 28.8.1981, E-Y 1853, groundtraps 60 days, 
with faeces bait, leg. ENDROEDY-YOUNGA (TMP). 

Paratypen: S Afr. SW Cape, Elands Bay forestry, 32°18'5S/18°21'’E, 28.8.1981, E-Y 1853, groundtraps 60 days, with 
faeces bait, leg. ENDROEDY-YOUNGA (11 Ex. TMP, 4 Ex. ZSM/CF). 5 Afr., SW Cape, Lambert’s Bay, N., 32°04'S/ 
16°19’E, 25.8.1981, E-Y 1950, coastal dunes, night, leg. ENDROEDY & PENRITH (13 ZSM/CF). S Afr., SW Cape, 
Lambert’s Bay, N., 32°04'S/16°19'E, 25.8.1981, E-Y 1840, groundtraps with faeces bait, leg. ENDROEDY-YOUNGA 
(1 Ex. TMP, 12 ZSM/CF). S Afr., Cape, Jeep track, 1550 m, 32°23'5S/19°08’E, 1.9.1981, E-Y 1875, groundtraps with 
meat bait, leg. ENDROEDY-YOUNGA (1 Ex. TMP). 


Derivatio nominis: Gewidmet dem ehemaligen Leiter der entomologischen Abteilung des British Museum 
(Natural History), Dr. R. D. PoPE, als kleiner Dank für vielfältige Hilfe und gute Zusammenarbeit. 


Diagnosis: Size: Length 1.5-1.7 mm, width 0.9-1.0 mm. Body conspicuously convex, dark brown. Distin- 
guished from the other Epipleuria species by its split siphonal tip (Figs 121, 123) and the sweeping basal lobe 
(Figs 121, 122). 


Beschreibung: Körperform oval, hochgewölbt, schwarzbraun. Länge: 1,5-1,7 mm, Breite: 0,9-1,0 mm. 
(Abb. 121-124, 169). 

Kopf deutlich punktiert, Punkte von der Größe der Augenfacetten. Die Punkte sind so eng gestellt, dass 
kaum ein Punkt dazwischen passt. Oberfläche zwischen den Punkten runzelig. Prosternum etwas zarter 
aber viel zerstreuter punktiert als auf dem Kopf. Die Punkte sind hier weiter voneinander entfernt, als ihr 
Durchmesser beträgt. Randkante an den Seiten sehr deutlich, vorne und an der Basis kaum sichtbar. 
Oberfläche runzelig. Elytren: Wegen der glatten Oberfläche sind die Punkte deutlicher zu sehen als auf 
dem Pronotum. Sie haben etwa die gleiche Größe wie dort. Behaarung weiß, nach hinten gerichtet. Die 
parabolische Femorallinie reicht nicht über die Mitte des 1. Sternits nach hinten. Auf dem Prosternum 
vereinigen sich die Kiellinien am Vorderrand (Abb. 124). 


24 


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125 
122 


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Abb. 121-124. E. popei sp. n., Paratypus, Lambert’s Bay: 121 Genitalorgane, 3, b. 122 Spitze des Basallobus, c. 
123 gespaltene Spitze des Siphos, c. 124 Kiellinien des Prosternums. 

Abb. 125-127. E. punctillum sp. n., Paratypus, ”, Brackfontein: 125 Genitalplatten, c. 126 Femorallinie, b. 
127 Kiellinien des Prosternums. 


Epipleuria punctillum sp. n. 


Holotypus: ?,S Afr., Namaqua, Hoekbaai, 31°11'S/ 17°47'E, 27.8.1979, E-Y 1709, groundtraps 62 days, with meat 
bait, leg. ENDROEDY-YOUNGA (TMP). 

Paratypus: S Afr., Namaqua, Hoekbaai, 31°11'S/ 17°47'E, 27.8.1979, E-Y 1709, groundtraps 62 days, with meat bait, 
leg. ENDROEDY-YOUNGA (1% ZSM/CF). 


Derivatio nominis: Lat. ‘punctillum’ = Pünktchen, wegen der kleinen runden Körperform. 
Diagnosis: Size: Length 1.5 mm, width 1.0 mm. Body outline almost spherical. 


Beschreibung: Breit gerundet, fast kugelig. Längel,5 mm, Breite: 1,0 mm. (Abb. 125-127, 170). 

Kopf mit 6 senkrechten Reihen von Punkten, die viel kleiner sind als die Augenfacetten. Augen zu % 
vom Pronotum verdeckt. Pronotum sehr dicht aber flach punktiert. Die Punkte sind kleiner als die 
Augenfacetten, jedoch größer als auf dem Kopf. Von der Basis an wenig verbreitert, dann leicht im Bogen 
verengt. Vorder- und Hinterecken abgerundet. Seitenrand deutlich, gleich breit, geht in den Vorderrand 
über, verschmälert sich hier und verschwindet über dem äußeren Rand der Augen. Scutellum winzig. 
Elytren viel kräftiger und tiefer punktiert als Pronotum. Die Räume zwischen den Punkten sind etwas 
größer als die Durchmesser der Punkte. Basis so breit wie die des Pronotums. Von hier bis zur Mitte in 
flachem Bogen verbreitert. Schulter abgerundet, mit deutlicher Randkante, die nach hinten undeutlich 
wird. Behaarung weiß, halb aufrecht, spärlich. Femorallinie Abb. 126, Kiellinien des Prosternums Abb. 127. 


Bemerkung: Die runde Körperform ist das beste Erkennungsmerkmal. 


25 


128 


129 


133 





Abb. 128-134. E. rufosuturalis sp. n.: 128 Genitalorgane, 3, b. 129 Aedeagus c. 130, 131 Spitzen von Siphones, c. 
132 do., b. 133 Aedeagus, ventrale Ansicht, b. 134 Kiellinien des Prosternums. (128-130 Paratypus, Lambert’s 
Bay, 131-134 Paratypus, Elands Bay.) 


Epipleuria rufosuturalis sp. n. 


Holotypus: 4, S Afr., SW Cape, Lambertsbay N, 32°04'S/16°19'E, 25.8.1981, E-Y 1844, groundtraps with ferm. 
banana bait, leg. ENDROEDY-YOUNGA (IMP.). 

Paratypen: S Afr., SW Cape, Lambertsbay N, 32°04'S/16°19’E, 25.8.1981, E-Y 1844, groundtraps with ferm. 
banana, meat or faeces bait, leg. ENDROEDY-YOUNGA (8 Ex. TMP, 3 Ex. ZSM/CF). S Afr., SW Cape, Lambertsbay 
E, 32°05'S/ 18°24'E, 25.8.1981, E-Y 1849, groundtraps, with faeces bait, leg. ENDROEDY-YOUNGA (1 Ex. TMP). SAfr,, 
SW Cape, Sweputs coast, 31°39'S/18°17'E, 28.8.1981, E-Y 1834, groundtraps 84 days, with banana bait, leg. 
ENDROEDY-YoUNGA (1 Ex. TMP, 1 Ex. ZSM/CF). S Afr., Sweputs farm, 31°39'S/18°22’E, 23.8.1981, E-Y 1835, 
groundtraps with banana bait, leg. ENDROEDY-YOUNGA (1 Ex. TMP). S Afr., SW Cape, Elandsbay forestry, 32°18'5/ 
18°21'E, 28.8.1981, E-Y 1853, groundtraps 60 days, with faeces bait, leg. ENDROEDY-YOUNGA (10 Ex. TMP, BERG 
ZSM/CEF). S Afr., SW Cape, Nortier farm, 32°03'S/ 18°19'E, 25.8.1981, E-Y 1845, groundtrap with meat, faeces or 
banana bait, leg. ENDROEDY-YOUNGA (13 Ex. TMP, 2 Ex. ZSM/CF). S Afr., SW Cape, Nuwedam farm, 32225] 
18°20'E, 30.8.1981, E-Y 1865, groundtraps 60 days, with banana, meat or faeces bait, leg. ENDROEDY-YOUNGA (12 Ex. 
TMP, 1 Ex. BMNH, 3 Ex. ZSM/CF). S Afr., SW Cape, Langebaan, 4 km NE, 33°03'S/ 18°04’E, 24.8.1983, E-Y 1971, 
groundtraps, 71 days, with faeces or banana bait, leg. ENDROEDY-YounGA (2 Ex. TMP). S Afr., SW Cape, 
Langebaanweg, 29°57'S/18°04E, 24.08.1983, E-Y 1876, groundtraps 71 days, with banana bait, leg. ENDROEDY- 
YounGA (1 Ex. ZSM/CF). S Afr., SW Cape, Brakfontein farm, 32°56'S/18°15'E, 23.8.1983, E-Y 1967, groundtraps 
72 days, with banana bait, leg. ENDROEDY-YOUNGA (1 Ex. TMP, 1 Ex. ZSM/CF). 

Weiteres Material: S Afr., SW Cape, Veldrif, 3 km S, 32°48'5/ 18°08'E, 22.8.1983, E-Y 1961, groundtraps 73 days, 
with meat bait, leg. ENDROEDY-YOUNGA (1 Ex. TMP, 1 Ex. ZSM/CF). S. Afr., Veldrif, 3 KM, 32°64'S/18°14’E, E-Y 
1870, groundtraps with meat bait, leg. ENDROEDY-YOUNGA (1 Ex. TMP). S Afr. SW Cape, Brackfontein farm, 
32°56'S/18°15'E, 23.8.1983,E-Y 1966, E-Y 1966, from under stones, leg ENDROEDY & PENRITH (1 Ex. TMP). S Afr. SW 


26 


Cape, Brackfontein farm, 32°56'S/ 18°15’E, 23.8.1983,E-Y 1967, groundtraps, 72 days with banana or meat bait, leg. 
ENDROEDY-YOUNGA (5 Ex. TMP). S Afr., SW Cape, St. Helena fontain, 32°36'S/18°20'E, 30.8.1981, E-Y 1867, with 
faeces bait, leg. ENDROEDY-YOUNGA (2 Ex. TMP). S Afr., SW Cape, Cape Town, 33°34'S/ 18°27'E, 30.8.1983, E-Y 2002, 
groundtraps with meat bait, leg. ENDROEDY-YOUNGA (1 Ex. TMP). S Afr., SW Cape, Hawequas Mt. 1350 m, 33°40'S/ 
19°05'E, 25.8.1979, E-Y 1520, groundtraps 92 days, with meat bait, leg. ENDROEDY-YoUNGA (1 Ex. TMP). S Afr., 
Cape, Swartberg, 33°20'5/22°02’E, 1.8.1979, WB 155, beating, leg. W. BREYTENBACH (1 Ex. ZSM/CF). S Afr., 
Namaqualand, Island Point, 4 km S, 30°56'S/17°38’E, 25.8.1979, E-Y 1595, groundtraps, 63 days, with meat bait, 
leg. ENDROEDY-YOUNGA (1 Ex. ZSM/CF). S Afr., Namaqualand, Rooidam farm, 31°04'S/17°48’E, 26.8.1979, E-Y 
1600, groundtraps, 63 days, with banana bait, leg. ENDROEDY-YOUNGA (1 Ex. TMP). S Afr., Namaqua coast, 
Bitterriver mouth, 30°36'S/ 17°28'E, 30.8.1981, E-Y 1377, leg. ENDROEDY-YOUNGA (1 Ex. TMP). 


Derivatio nominis: Lat. ‘'rufus’ = rot, ‘suturalis’ = durch die rote Nahtfärbung der Elytren ausgezeichnet. 


Diagnosis: Size: 1.7-2.2 mm, width 1.0-1.2 mm. Elongate, blackish brown, except for the reddish brown 
elytral suture. The striking colour pattern best identifies the species. 


Beschreibung: Körperform langoval, schwarz-braun, häufig an der Naht rotbraun. Länge: 1,7-2,2 mm, 
Breite: 1,0-1,2 mm. (Abb. 128-134, 171). 

Kopf schwarzbraun, Clypeus rot. Punkte fast so groß wie die Augenfacetten. Oberfläche zwischen den 
Punkten glatt und glänzend. Pronotum in der Mitte dunkler als an den Rändern. Punkte unterschiedlich 
groß, aber immer etwas kleiner und spärlicher als auf dem Kopf. Oberfläche zwischen den Punkten glatt 
und glänzend. Vorderrand wenig, Hinterrand viel stärker caudad gebogen. Basis am breitesten, von hier 
nach vorne leicht verengt. Seitenrand gleich breit, Vorderecken rund. Scutellum winzig. Elytren schwarz- 
braun, neben der Naht etwas heller (rotbraun). Diese Aufhellung kann ganz schmal und kaum sichtbar 
sein, oder bis zu % der Breite der Flügeldecken einnehmen. Punkte unterschiedlich groß, die größeren sind 
größer, die kleineren kleiner als auf dem Pronotum. Alae fehlen. Basis so breit wie die des Pronotums. An 
den Schultern schwach erweitert, am Ende des 1. Drittels am breitesten. Behaarung weiß, halb aufgerichtet, 
Haare bogig. Unterseite: Mundwerkzeuge, Fühler und Beine gelb, Mittelfemora oft dunkelbraun. Femo- 
rallinie eine regelmäßige Parabel, die etwa bis zur Mitte des 1. Sternits reicht. 


Bemerkung: Bestes Erkennungsmerkmal ist die Aufhellung an der Naht. 


Epipleuria trianguliloba sp. n. 


Holotypus: 2,5 Afr., SW Cape, Verlorevlei farm, 32°19'S/18°22'E, 28.8.1981, E-Y 1856, groundtraps 60 days, with 
faeces bait, leg. ENDROEDY-YOUNGA (TMP). 

Paratypen: S Afr., SW Cape, Verlorevlei farm, 32°19'S/18°22'E, 28.8.1981, E-Y 1856, groundtraps 60 days, with 
faeces, banana or meat bait, leg. ENDROEDY-YOUNGA (8 Ex. TMP, 13, 1? ZSM/CF). S Afr., SW Cape, Vredendal, 
20 km W, 31°41'S/18°17’E, 3.11.1983, E-Y 2048, grassnetting, leg. ENDROEDY-YOUNGA (1 Ex. TMP, 13 ZSM/CF). 
S Afr., Swartberge, Blesberg E, 2000 m, 5.11.1978, E-Y 1505, groundtraps 41 days, with ferm. banana bait, leg. 
ENDROEDY-YOUNGA (14 ZSM/CF). 

Weiteres Material: S Afr., SW Cape, Veldrif, 32°48'S/ 18°08’E, 22.8.1983, E-Y 1961, groundtraps 23 days, with meat 
bait, leg. ENDROEDY-YOUNGA (2 Ex. TMP, 1 Ex. ZSM/CF). S Afr. SW Cape, Struisbaai, 34°46'5/20°03E, 28.8.1983, 
E-Y 1989, groundtraps 23 days, with meat bait, leg. ENDROEDY-YOUNGA (1 Ex. TMP, 1 Ex. ZSM/CF). S Afr., SW 
Cape, Wiedow farm, 31°43'S/18°43’E, 4.11.1983, E-Y 2047, ground & vegetation, leg. ENDROEDY-YOUNGA (1 Ex. 
TMP). S Afr. SW Cape, Arniston, inland, 34°39'S/20°13’E, 26.10.1983, E-Y 2021, grassnetting, leg. ENDROEDY- 
YoungGA (1 Ex. TMP). S Afr., SW Cape, Nortier farm, 32°03'S/ 18°19'E,25.8.1981, E-Y 1845, groundtraps with meat 
bait, leg. ENDROEDY-YoUNGA (1 Ex. TMP). S Afr., SW Cape, Mt. Heloerfontein, 1150 m, 33°56'S/20°52’E, 8.3.1979, 
E-Y 1561, sifted, fynbos, leg. ENDROEDY-YOUNGA (1 Ex. TMP). Cape Prov., Somerset East 10. 1930 (2 Ex. BMNH). 


Derivatio nominis: Lat. ‘triangularis’ = dreieckig, wegen des Basallobus, der in Ventralansicht dreieckig ist. 


Diagnosis: Size: Length 1.3-1.9 mm, width 0.9-1.2 mm. Body strongly convex, ovate, reddish brown, 
distinguished by the thick and densely dentated siphonal tip (Figs 140-141). 


Beschreibung: Körperform hochgewölbt, oval, rotbraun. Länge: 1,3-1,9 mm, Breite: 0,9-1,2 mm. (Abb. 135- 
447, 172). 


27 


BER N, 


139 


138 





147 





Abb. 135-147. E. trianguliloba sp. n., Paratypen: 135 Aedeagus, ventrale Ansicht, b. 136 do., c. 137 Sipho, b. 
138 Spitze des Siphos, c. 139 Femorallinie, b. 140 Sipho, b. 141 Spitze des Siphos, c. 142 Genitalplatten, b. 
143 do., c. 144 Spermatheca, c. 145 Capsula des Siphos, c. 146 Kiellinien des Prosternums. 147 linkes Epipleurit. 
(135-139 Verlorenvlei farm, 140, 141 Vredendal, 142-1449, Verlorenvlei farm, 145 Swartberge). 


Kopf rotbraun, sehr kräftig und dicht punktiert. Die Punkte sind etwa so groß wie die Augenfacetten. 
Behaarung spärlich. Oberfläche glatt und glänzend. Mundwerkzeuge und Fühler gelb. Pronotum von der 
Farbe des Kopfes, an den Seiten meist heller. Punktierung etwas feiner und spärlicher als auf dem Kopf. 
An der Basis am breitesten, nach vorne in leichtem Bogen verengt. Vorderecken breit abgerundet. 
Seitenrand gleich breit. Scutellum winzig, kaum sichtbar. Elytren meist dunkler rotbraun als das Pronotum. 
Basis so breit wie die des Pronotums. Schultern abgerundet, ab hier bis zum Ende des 1. Drittels stark 
verbreitert. Punkte etwa so groß wie auf dem Pronotum, aber weiter voneinander entfernt als dort. 
Seitenrand deutlich horizontal. Behaarung zart, gelbweiß, Haare bogig. Die Femorallinie bildet eine flache 
Parabel, sie erreicht die Mitte des 1. Sternits (Abb. 139). Ihr äußerer Ast ist flacher und oft leicht 
geschwungen. Epipleuren auffällig breit und auf der Höhe des Mesosternums plötzlich stark verschmälert. 


28 





ey, 
BA 
\ 
149 


148 





vr 


Abb. 148-154. E. ventricosa sp. n., Paratypen, Cape, Cederberg: 148 Aedeagus, b. 149 Sipho, b. 150 do., Spitze, c. 
151 Genitalplatten ?, c. 152 Spermatheca, c. 153 Femorallinie. 154 Kiellinien des Prosternums. 


Epipleuria ventricosa sp. n. 


Holotypus: S, S Afr., Cape, Cedarberg, jeep track, 1280 m, 32°26'5/19°13’E, 1.9.1981, E-Y 1881, groundtraps 63 
days, with banana bait, leg. ENDROEDY-YOUNGA (TMP). 

Paratypen: S Afr., Cape, Cedarberg, jeep track, 1350 m, 32°26'S/ 19°12'E, 1.9.1981, E-Y 1880, groundtraps 63 days, 
with banana bait, leg. ENDROEDY-YOUNGA (13 ZSM/CF). S Afr., Cape, Cedarberg, Pinaarsflaak, 850 m, 32°49'S/ 
19°27'E, 2.9.1981, groundtraps 65 days, with banana bait, leg. ENDROEDY-YOUNGA (2? TMP). 

Weiteres Material: S Afr., Namaqualand, Springbok 50 km E, 29°31'S/ 18°18’E, 25.8.1977, E-Y 1332, groundtraps 
62 days, with faeces bait, leg. ENDROEDY-YOUNGA (2 Ex. TMP). S Afr., S Cape Mt., Grootberg, W, 1450 m, 33°55'S / 
20°51'E, 2.11.1978, E-Y 1501B, groundtraps 35 days, with banana bait, leg. ENDROEDY-YOUNGA (2 Ex. TMP). 


Derivatio nominis: Lat.'ventricosus’ = durch den Bauch (‘venter’) ausgezeichnet. 


Diagnosis: Size: Length 1.5-1.7 mm, width 0.95-1.0 mm. Body roundly ovate, brown. Resembles 
E. inexspectata and is distinguished by its siphonal tip (Figs 149, 150). 


Beschreibung: Körperform rundoval, braun. Länge: 1,5-1,7 mm, Breite: 0,95-1,0 mm. (Abb. 148-154, 173). 
Kopf deutlich punktiert. Die Punkte sind viel kleiner als die Augenfacetten. Pronotum vorne leicht, 
Hinterrand stärker konkav. An der Basis am breitesten und nach vorne in leichtem Bogen verengt. 
Vorderecken stark gerundet. Punktierung ähnlich wie auf dem Kopf. Elytren viel deutlicher punktiert als 
Pronotum. In der Mitte am breitesten. Behaarung weißgelb, kurz und aufrecht. 


29 


DORT 
AADsdr 


Abb. 155-166. Körperumrisse: 155 Rhyzobius litura (FABRICIUs). 156 Epipleuria endroedyi sp. n., vgl. Abb. 167). 
157 E. epipleuralis (POPE), cum holotypo comparatum. 158 E. inexspectata sp. n. 159 E. katbergensis sp. n. 
160 E. longissima sp. n. 161 E. mahnerti sp. n. 162 E. gussmannae sp. n. 163 E. globosa sp. n. 164 E. namaquaensis. 
sp. n. 165 E. natalensis sp. n. 166 E. parcepunctata sp. n. (Maßstab für Abb. 155-166 neben 166 = 1 mm). 


Bemerkung: Diese Art ist ähnlich E. inexspectata sp. n. Letztere ist etwas größer und an den Schultern 
breiter. Das Pronotum ist auch zur Basis hin verschmälert. 


Bestimmungsschlüssel 


Wie schon einleitend erwähnt, sehen die Vertreter dieser Gattung so einheitlich aus, dass es fast unmöglich 
scheint, einen brauchbaren Bestimmungsschlüssel zu liefern. Erschwerend kommt hinzu, dass nicht von 
allen Arten die Männchen bekannt sind. Andererseits macht die Artenzahl eine Übersicht wünschenswert. 
Deshalb werden hier zwei Schlüssel zur Auswahl gestellt, von denen ersterer sich mehr auf die äußeren 
Merkmale stützt, der zweite vor allem auf die männlichen Genitalorgane. 


Nach äußeren Merkmalen: 


1. Auffallend langgestreckt (Abb. 160), erinnert an die Form eines Elateriden ............ E. longissima sp. n. 
- Körperform nicht auffallend langgestreckt.........ueeeessesesesenesesesenenensnensnsennnenensnennonenensnsesnsnsnnnnsnsnsnsnnenensene 2 
2. Körperform nahezu kugelig (Abb. 164) ...........ueneaecusueoereenansononnenessensosnnnernenensnsosnnsenensnnnsene E. globosa sp. n. 

Körperform nicht kugelig ..............2.2.2.22222222222022000000000000200000000000200000101020200B0nLnan2n nn rn rnnnnnansnensnensnenensnrannenentnenehenene 3 
3. Regelmäßig oval, etwa 2 mm ...........usessessssssensnsnenssnensnenenennenenennnnsnsnsnennsosnensnennnnsnensnnnnsnsnentnssnsnsnsssssstsnsssnssssnsnsnen 4 
- Langoval, breit oval, fast zylindrisch oder tropfenförmig mit der größten Breite im 1. Drittel ........... 8 
4% Sehr kraftie punlktient ........2022uuseeeenesesscunneensennanacsuunennahenennsrennnannerensnencesensps np sans Snsnsasnusuanantene E. natalensis sp. n. 
— Mäßig stark oder spärlich und fein punktiert .........ueueeeeeesenesenenenenenenenenenenenennnnnenenenenenensnsnnnnnnsensnssnsensnsnensntan 5 


30 





POOL 
"wog 


172 173 174 


Abb. 167-174. Körperumrisse: 167 Epipleuria endroedyi sp. n. (vgl. Abb. 156). 168 E. parva sp. n. 169 E. popei 
sp.n. 170 E. punctillum sp. n. 171 E. rufosuturalis sp. n. 172 E. trianguliloba sp. n. 173 ventricosa sp. n. 
174 Rhyzobius stillatus FÜRSCH. (Maßstab für Abb. 167-174 neben 172=1 mm). 


5. Spärlich und fein punktiert. Pronotum nach vorne stark verengt, seine Vorderwinkel verrundet. 

Seitenrandkante des Pronotums geht übergangslos in den Vorderrand über ... E. parcepunctata sp. n. 
uErwassauktalligerraber noch nicht stark punktiert...............e..enecheenenesenhenehaenensnsnerenenkeneesarreneneraen 6 
6. Femorallinie eine steile Parabel. Pronotum nach vorne nur mäßig verschmälert. Vorderecken des 

Pronotums deutlich. Elytren an der Schulter auffällig verbreitert. ................ E. namaquaensis sp. n. 
u ernerallimierlachr er re en ee ergeeeneeninstersenhe aeitunsedesrsleseneeeerseyes 7 
7. Schultern deutlich vorgezogen, die Basis der Elytren bildet also keine Gerade ...... E. ventricosa sp. n. 
ES ehinlterninichtiyorgezogen #2... gmnesntrennernansen ee ebenen E. epipleuralis (POPE) 
BE lyixenkmivorderen Drittellamibreitesten. HH. a. REEL IRINA nen 9 
Er Elyietemievalkoder fast zylindrischr....... u. ES nientasuhenknessennehlne 12 
9. Körperform ziemlich breit (Abb. 172), Elytren kräftig punktiert ..........neee- E. trianguliloba sp. n. 
HERE een en a nn ee ee malen 10 
10. Pronotum craniad gleichmäßig verengt, an der Basis am breitesten ............ueusssesesesenenensnnnsnnnneenennennnen 11 
— Pronotum craniad stark verengt, auch an der Basis etwas schmäler. Elytren am stärksten punktiert von 

den 3 folgenden Arten: E. trianguliloba, E. gussmannae und .............u2u22u220eneee nennen E. inexspectata sp. n. 
MRronotum sehr fein punktiert, Oberfläche genetz£.................::2:r..u0msene0en0 E. katbergensis sp. n. 
- Pronotum kräftig punktiert, Oberfläche glatt und glänzend .............ue E. gussmannae sp. n. 
2. Lanz Sn ee RER 13 
rrereoyal. oder zulmdriseh WXpb3 Tor a... en LANE 14 
13. Elytren dunkel, mit hellerer Naht, schwach gerundet ...........useesesesesesesssnssesnnnnnnene E. rufosuturalis sp. n. 
ne snzer Korper emtarbie rotbraun. =...0.=20susnentsbensercennunnsezenssnssnenuzuensnenn zasnenerneraekeunsennnahrurendee E. parva sp.n. 


31 


„Breiterioevalkaber nichtirundlich, Abb: 161. Kenya... een eeeee E. mahnerti sp. n. 
Südafrika. vonianderer Korperform »...-...:. 2ssss:2:.2uuu202022000000222n0u Ann entgnnsanenrenansseuRanensneenees unse Sms dar 15 
»Korperiorm’serundet wie Abb 170). een rennen ea er eren E. punctillum sp. n. 
Körperform nieht gerundet, ähnlich Abb. 156, 167, 169...n.....2.2.u20.1.22000.20020 .eedenetenrnen nen ee 16 
. Nicht länger als 1, 7 mm. Elytrenende auffallend spitz zulaufend ...........nneeeee E. popei sp. n. 
Bängerals 2/Alınnme a ne ecnecsterrebeenreraee care hear E. endroedyi sp. n. 


Vorwiegend nach Merkmalen der männlichen Geschlechtsorgane (enthält nicht alle Arten): 


1. AuftallemeManggestreektiwie Abb. 160 .ure....-2esasesenessenneeteseneneternscsnennenernee Epipleuria longissima sp. n. 
— Körpestonminicht auffallend langgestreckt.........2....24..022u1000100aneoscasesnstagansnsnensan sunanewenscnnnnnn ns 2 
2.2 Konperionmstast kugelig, wie AbD.AlOSR...e0.cnnanetenantenenecnn snaenneneeneneneerenentneereneneneee sans E. globosa sp. n. 
ZH KOEperIcnma anderspn. ee 3 
3. Sipho ein einfacher Schlauch, an seiner Spitze ohne auffällige Verdickungen .......neeeee 4 
— ZSiphe, weniestens.an seiner Spitze auffalliesverdiekt..........n..en nennen seen entre en en ee 5 
4 Basallobussyiel'kürzersals die Parameren. Südafrika..uundnsnessenetaeseszensneetueneeeeeesereeaee E. endroedyi sp. n. 
= Basallebustastsp laneswie/die Parameren. Kenyacczı.......reeneneesceneereentn en E. mahnerti sp. n. 
5. „Basallebus mit kurzer Doppelspitzer*......2...n2.2 2U32..4.425 400200002 .S02tennsltusnensuen nee nenn ee 6 
— Basallobus mit.eigfacher Spitze ..............u.....22:00222220200222220R00r2aensuonsaezensaeneasneaunarnenerstanenagene ne He ea 7: 
6... Schultern nichtivorgezogen, Femorallinien flach ...........n aan. 2... E. epipleuralis (POPE) 
— Schultern vorgezogen, Basis der Elytren bildet demnach keine Gerade, Femorallinien flach ................ 
RO EEE NEE RRTLE RL TOLL RS Pr E. namaquaensis sp. n. 

Zn Siphospitzeimitsauffallendem Zahn anrdeniSeitein..e. 2m a ES REN 8 
- Spitze des Siphos mit vielen kleinen Zähnchen oder unbewehtt .............eseesessssseenensenseneneenennenennne 11 
8. Basallobus mit kurzer, gegen die Parameren gebogenem Haken. Elytren im vorderen Drittel am 
breitesteni............ nm 1 9 

= WBasallebusmitlanger Spitzer... ann aecenenuenastenenen nennen 10 
9. Seiten der Elytren verrundet wie Abb. 158. Pronotum auch zur Basis etwas verengt ......nn 
EN LTERLERRERBT RE LE ES TEN E. inexspectata sp. n. 

- Seiten der Elytren weniger stark gerundet. Größte Breite des Pronotums an der Basis E. parva sp. n. 
1D2Basallebus an seinerispitzelang/gebogen. ............2causcneeennenznennsnencnsnstersnctnanasassornserenee E. rufosuturalis sp. n. 
— Basallobus in lateraler Sicht mit lang ausgezogener Spitze. In ventraler Ansicht ist diese Spitze 
spatelformie.Elytren,im vorderen Drittel’ ambreitesten..... en. ne E. gussmannae sp. n 

11. Parameren ungleich, Elytren in der Mitte am breitesten ...................0s0e0e0sesseenennn0 E. katbergensis sp. n. 
—  Laramerentoleichilane rs. er ee easnesaseansnnngenssennnpenne rennen iunnden nr EEE 12 
12. Spitze des Basallobus lang, Parameren viel kürzer als der Basallobus ..........neeeeeesesenesneenenen 13 
-— Spitze des Basallobus kurz, Parameren fast so lang wie der Basallobus .............. E. trianguliloba sp. n. 
13. Spitze des Basallobus lang, geschwungen. Sipho an der Spitze geteilt... E. popei sp. n. 
- Spitze des Basallobus kürzer, an der Spitze etwas gekrümmt, nicht geschwungen..... Bene 
NER RER IRRE Eh MER ER a E. ventricosa sp. n. 


Dank 


Mein Dank gilt vor allem den Damen und Herren, die durch Ausleihen von Material diese Arbeit erst möglich 
gemacht haben, besonders Dr. S. ENDROEDY-YOUNGA t, Dr. SIBYLLE GUSSMANN (TMP) und Dr. MARTIN BAEHR (ZSM), 
aber auch Dr. R. D. PoPpE, D. Sc. R. G. BOOTH (BMNH), Dr. Roy DANIELSON (UZIL), Dr. I. LößL (MHNG), und Dr. 
RıAAN STAALS (SANC). Dr. RUTH MUELLER (TMP) hat die unangenehme Aufgabe übernommen, die fehlenden 
Angaben zu den Typen zu ergänzen, wofür ich besonders dankbar bin. 


Zusammenfassung 


Eine neue Gattung der Tribus Coccidulini wird beschrieben und mit der nächst verwandten Rhyzobius STEPHENS 
verglichen. Merkmalsvergleiche in Tabellenform bieten eine Hypothese für die Existenzberechtigung der Gattung 
Epipleuria gen. n. an. Ihre Vertreter leben mit einer Ausnahme (Ostafrika) alle im südlichen Afrika. Bisher war nur 
eine Art, Rhyzobiellus epipleuralis PopE, bekannt. Diese wird in die neue Gattung übernommen, folgende Arten 
werden neu beschrieben: Epipleuria endroedyi sp. n., E. globosa sp. n., E. gussmannae sp. n., E. inexspectata sp. n., 
E. katbergensis sp. n., E. longissima sp. n., E. mahnerti sp. n., E. namaquaensis sp. n., E. natalensis sp. n., E. parcepunctata 
sp. n., E. parva sp. n., E. popei sp. n., E. punctillum sp.n., E. rufosuturalis sp. n., E. trianguliloba sp. n., und E. ventricosa 
sp.n. Fast alle Exemplare wurden mit Bodenfallen gefangen, die mit Bananen, Fleisch oder Fäzes beködert waren. 
Alle sind dunkelbraun, stark chitinisiert und apter. Die wichtigsten Erkennungsmerkmale sind die männlichen 
Genitalorgane. Trotzdem wurde versucht, die Übersicht über die 17 Arten durch Bestimmungstabellen zu 
erleichtern. Zahlreiche Abbildungen zeigen die Genitalorgane und andere anatomische Merkmale, besonders die 
Kiellinien der Prosterna und die Femorallinien. Von allen Spezies sind die Körperumrisse skizziert. 


Literatur 


FÜRSCH, H. 1992: Annotated checklist of African Rhyzobius-species. — Coccinella 4: 61-76. 

FÜRSCH, H. 1996: Die Lithophilini und Monocorynini Afrikas, südlich der Sahara. - Mitt. Münch. Ent. Ges. 86: 189- 
2. 

INTERNATIONALE KOMMISSION FÜR ZOOLOGISCHE NOMENKLATUR. 2000: Internationale Regeln für die Zoologische 
Nomenklatur. 4. Aufl. Offizieller deutscher Text. 

Kraus, O. 1984: Hoyers Gemisch statt Polyvinyl-Lactophenol. — Mikrokosmos 73 (2): 54. 

PoPE, R. D. 1957 : Coccinellidae: In: South African animal life. Results of the Lund University Expedition in 1950- 
1951. - Vol. IV, Uppsala: 292-322. 


Anschrift des Verfassers: 


Dr. Helmut FÜRSCH 
Bayerwaldstraße 26 
D-94161 Ruderting 
E-Mail: helmut.fuersch@uni-passau.de 


33 


Buchbesprechungen 


MADER, D.: Nistökologie, Biogeographie und Migration der synanthropen Delta-Lehmwespe Delta unguicu- 
latum (Eumenidae) in Deutschland und Umgebung. 2000, Logabook, Köln. 245 + XIV Seiten, 30 Farbtafeln, 
8SW-Tafeln, 10 Tabellen. ISBN 3-934346-04-9. 


Die vorliegende Abhandlung ist ein erweiterter Sonderabdruck des Beitrages “Nistökologie, Biogeographie und 
Migration eines Freibautennisters: Wann wandert die Delta-Lehmwespe Delta unguiculatum in das Moseltal ein?” 
von D. MADER, erschienen in Dendrocopos Band 27 / Teil 2 (2000). 

Die mediterrane Delta-Lehmwespe ist in Deutschland bisher hauptsächlich aus dem Oberrheingraben 
bekannt. Der Autor hat nun über 1000 Lokalitäten mit den charakteristischen Freibautennestern an Gebäuden 
außerhalb dieses Grabens ausfindig machen können, wobei sich die meisten entlang der Seitentäler des Rheins 
und seiner Nebenflüsse hinziehen. Daraus schließt er auf eine expansive Populationsdynamik dieser Art, die zu 
einer Migration flußaufwärts führt. Die neu gefundenen Niststandorte werden nicht nur aufgelistet, sondern im 
Text noch einmal den Lokalitäten gegenübergestellt, an denen der Autor keine Nester finden konnte, wobei z.T. 
die verschiedenen Immigrationswege diskutiert werden. In umfangreichen Tabellen im Anhang werden dann die 
Niststandorte mehrfach unter verschiedenen Aspekten, wie z.B. betroffene Gebäudeteile, Baumaterialien oder 
Farben aufgeführt. 

Der Hauptteil des Buches behandelt die Nistökologie. Darin beschränkt sich der Autor jedoch keineswegs nur 
auf die Delta-Lehmwespe, sondern stellt auch ausführlich andere Freibautennister vor, allen voran die Mörtelbie- 
ne Megachile parietina, die Mauerbiene Osmia anthocopoides und die Mauerwespe Sceliphron destillatorium. Dabei 
werden alle wesentlichen Faktoren ausführlich besprochen, von der Nestarchitektur über die Ursachen der 
Synanthropie bis hin zu den Bedrohungen durch Brutschmarotzer oder Nestverwitterung. Etliche Schematafeln 
verdeutlichen die Verteilung und die unterschiedlichen Entwicklungsphasen der Nester an Gebäuden. Auf über 
220 Farbfotos werden die Nester der verschiedenen Arten miteinander verglichen und die mannigfaltigen 
Befestigungsweisen der Mörtelnester z.B. an historischen Bauten dokumentiert. 

Wenn auch die ständigen Wiederholungen die Arbeit unübersichtlich und schwer lesbar machen, so ist doch 
der Fleiß beachtenswert, mit dem der Autor eine Unzahl von Informationen zusammengetragen hat, die nicht nur 
für Hymenopterologen oder Stadtökologen, sondern - wegen der Beeinträchtigung von Gebäuden und Baudenk- 
mälern durch die Nester — auch für Baufachleute und Denkmalpfleger von Interesse sein dürften. 

J. SCHUBERTH 


HÜRTER, H.-A.: Die wissenschaftlichen Schmetterlingsnamen, Herleitung und Deutung. 1998, Verlag Peter 
Pomp, Bottrop, Essen, 482 S., ISBN 3-89355-176-X. 


Wie kein anderes zuvor analysiert dieses ungewönliche, innovative Nachschlagewerk die altphilologischen 
Wurzeln von Schmetterlingsnamen. Als Basis wurden die in den “Schmetterlingen Mitteleuropas” (FORSTER & 
WOHLFAHRT 1976) genannten Tagfalternamen gewählt, insgesamt 643 Art- und Gattungsnamen sowie deren 
wichtigste Synonyme. Da auch bei den Nachtfaltern oft ähnliche bzw. gleiche Namen auftauchen, kann deren 
Bedeutung in so manchem Falle auch in diesem, auf die Tagfalter beschränkten Werk nachgeschlagen werden. 
Der Autor stellt mehrere Erklärungsversuche nebeneinander, um dann deren Plausibilität in eingehender 
Diskussion gegeneinander abzuwägen. Eine Fülle von Fußnoten ergänzt diese Analyse in ausführlicher Weise. Da 
die Nummerierung mit derjenigen FORSTER & WOHLFAHRTS (1976) übereinstimmt, gestaltet sich die Lektüre für 
Fachleute besonders benutzerfreundlich. 

Die detaillierten Erklärungen, die tief in Themenbereiche der Geschichte und der antiken Sagenwelt (“Liebes- 
geschichten, Eifersuchtsdramen, Tiergeschichten, Zauberei, Alkoholgeschichten, Bestechung, Mißverständnis mit 
Todesfolge, Kindesaussetzung, Kannibalismus, Raubmord, politischer Machtkampf”) hereinreichen, machen das 
Buch in vielen Passagen nicht nur sehr informativ, sondern regen durchaus auch zum Schmunzeln an. 

Fazit: Ein jedem Lepidopterologen, aber auch jedem humanistisch bzw. altphilologisch Interessierten sehr zu 
empfehlendes Werk, das so detailliert auf alle Einzelheiten eingeht, dass bei der Lektüre weder geschichtliches 
Vorwissen noch Latein- oder Griechisch-Kenntnisse vonnöten sind. 

A. HAUSMANN 





ISSN 0340-4943 





Mitt. Münch. Ent. Ges. 35-63 München, 01.10.2001 





Die Puppen mitteleuropäischer Blattkäfer - 
Eine vorläufige Bestimmungstabelle 
1. Teil* 


(Coleoptera: Chrysomelidae) 
Walter R. STEINHAUSEN 


Abstract 


A preliminary key of the leaf beetle pupae (Coleoptera, Chrysomelidae) of the Middle-European region is 
presented. Of the nearly 600 species 124 were used as preserved material from the author’s collection, further 31 
were included from the recent literature. Sufficient pupae were obtained from the subfamilies Criocerinae, 
Chrysomelinae, Galerucinae, Hispinae and Cassidinae. It is stated that the morphological characteristics of the 
pupae are qualified very significantly for a discrimination of the taxa and are in accordance with the classification 
of the larvae too. Thus within the Chrysomelini this paper leads to a new understanding of tribus classification, 
five tribus are suggested instead of only two, i.e. Timarchini, Doryphorini stat. n., Chrysomelini stat. n., 
Gonioctenini stat. n. and Entomoscelini stat. n. Furthermore, the two genera Colaphus DAHL and Sclerophaedon 
WEIsE have to be transferred to the tribus Entomoscelini stat. n. The isolation of the two subfamilies Galerucinae 
and Alticinae each from another cannot be confirmed. Concerning the subfamilies Hispinae and Cassidinae their 
fusion into the single taxon Hispinae doesn't seem to be very appropiate. Within the Cassidinae** the two formerly 
genera Pilemostoma DESBROCHERS and Hypocassidae WEISE (MOHR, 1966) do not merit this status with regard to the 
pupal morphology, nor a status of subgenera. The same is also true for Lordicornia REITTER, Odontionycha WEISE 
and Pseudocassida DESBROCHERS. On the other hand, two new subgenera are proposed for the genus Cassida: 
Pseudocassis subgen. n.** for C. P. flaveola THUNBERG and Betacassida subgen. n.** for C. B. nebulosa L.. Cassida alpina 
BREMI-WOLF is considered as a subspecies of C. rubiginosa MÜLLER, i.e. C. rubiginosa alpina (BREMI-WOLF). 


Einleitung 


In zwei kürzlich erschienenen Arbeiten über vergleichende Morphologie von Blattkäfer-Puppen (STEIN- 
HAUSEN, 1996a,b) konnte gezeigt werden, dass die Ergebnisse wesentlich zu einer Betrachtung und 
Beurteilung der bestehenden Systematik beitragen können, so wie es sich aus den gängigen Bestimmungs- 
tabellen ergibt. Es erscheint daher sinnvoll, einen Überblick über den Stand der Forschung der Blattkäfer- 
Puppen in Form einer vorläufigen Bestimmungstabelle zu geben. Eine Übersicht der bisher bekannten 
Arten (Orb. terr.) in Katalog-Form mit kurzen Beschreibungen und Abbildungen ist kürzlich von Cox 
(1996) erschienen. Vergleichende Arbeiten sind nur sehr wenig bekannt, so z.B. eine Studie von PATERSON 
(1931) über die Unterfamilien. Da die vorliegende Arbeit nicht nur eine Bestandsaufnahme darstellt, 
sondern damit auch die Lücken in diesem Forschungszweig erkennen lässt und zu weiteren Arbeiten 
anregen soll, wird eine kurze Einführung in die Methodik des Sammelns, Züchtens und Konservierens von 
Blattkäfer-Puppen vorangestellt. 
Die Reihenfolge der Unterfamilien und Gattungen entspricht der von MOHR im FHL (1966). 


* Die Arbeit wird aus Platzgründen in zwei Teilen gedruckt. Der zweite Teil folgt im Band 92. 


Siehe Teil 2 im folgenden Band. 


+ 


35 


Sammeln 


Ein erfolgreiches Sammeln ist von einigen Voraussetzungen abhängig: 

1. Neben der allgemeinen geografischen Verbreitung einer Art auch der bekannte, genaue Fundort bzw. 

Fundplatz, wo bereits Larven oder Imagines nachgewiesen wurden; 

dazu die Kenntnis der Fraßpflanzen der Larven, sodass gezielt an solchen Standorten gesucht werden 

kann, wo jene wachsen; 

3. der günstigste Zeitpunkt, wobei man im allgemeinen eine Zeitspanne etwa von 2bis4 Wochen vor dem 
Erscheinen der neuen Käfergeneration zugrundelegen kann. Bei einigen Arten ist auch mit einer 
Überwinterung der Larven oder auch der Puppen zu rechnen; 

4. Kenntnis der Biologie der Puppen, d.h. wo sie ihre Puppenruhe durchführen: 

a. Hängepuppen, die sich aus dem letzten, an die Fraßpflanze angehefteten Larvenstadium heraus- 
schieben. Das Festhalten in der Larvenhaut wird entweder durch seitliche Ausstülpungen oder 
Dornen der letzten Hinterleibsegmente oder durch ein ankerförmiges Anhängsel bewirkt. 

b. Puppen, die in der oberen Bodenschicht (Detritus) gefunden werden. Hierunter fallen die meisten 
Arten, deren Larven sich an Pflanzenteilen über dem Boden entwickeln, entweder freilebend oder 
auch minierend, wobei die erwachsene Larve die Mine in Richtung Boden verlässt. 

c. Bodenpuppen, die in der näheren Umgebung der Wurzeln meist in kleinen Erdhöhlen oder Kokons 
gefunden werden. 

d. Puppen in einem Kokon, der bereits von der Larve bewohnt und von ihr an der Öffnung 
verschlossen wird. Beim Schlüpfvorgang nagt der junge Käfer am anderen Ende eine neue 
Öffnung. Oder der Kokon wird aus den Kot-Schleimhüllen der Larven hergestellt, meist in der 
oberen Bodenschicht liegend oder auch unter Wasser. Selten sind solche Kokons auch an der 
Pflanze zu finden. 


D 


Züchten 


Die Zucht von Puppen schließt sich entweder an die Aufzucht der Larven an, oder es werden ausgewach- 
sene Larven gefunden, deren Bereitschaft zur Verpuppung im Verhältnis zur Größe der betreffenden Art 
oder auch am Verhalten in den Zuchtgefäßen erkannt werden kann, indem sie nicht mehr fressen, sondern 
ohne Bewegung, meistens etwas eingerollt am Boden liegen. Ist das Zuchtgefäß mit einer Filterpapierschei- 
be bedeckt, so verkriechen sich die ausgewachsenen Larven meistens zur Verpuppung darunter, da sie die 
Dunkelheit suchen. Bei kleineren Arten ist es meist nicht notwendig, Bodenmaterial hinzuzugeben, da sie 
sich gegenseitig kaum belästigen. Größere Arten werden auf nicht zu feuchten Sand gelegt. Die Zuchtge- 
fäße sind zweckmäßig mit einer Filterpapierscheibe zur Verdunkelung abzudecken. Bei Kokonpuppen ist 
es ratsam, das Ausschlüpfen der ersten Imago abzuwarten, da man dann annehmen kann, dass sich unter 
den anderen Kokons solche mit fertigen Puppen befinden werden. Eine andere Möglichkeit besteht darin, 
den von der Altlarve bewohnten Kokon an der Verschlussstelle vorsichtig zu öffnen. Da sich die Larve zur 
Verpuppung umdreht, kommt dann ihr Hinterende unterhalb des Verschlusses zu liegen, und an der dort 
vorhandenen, abgestreiften Larvenhaut lässt sich beurteilen, ob die Verpuppung bereits eingetreten ist. 


Konservieren 


Nach Abtötung der Puppen mit dem Pavel’schen Gemisch (6 Teile Formaldehyd 35 %, 15 Teile Äthylal- 
kohol 95 %, 2 Teile Eisessig und 30 Teile dest. Wasser), was je nach der Größe einen bis mehrere Tage 
dauern soll, oder aber auch durch Einwerfen in kochendes Wasser, werden sie in 70 %igen Alkohol 
überführt. Das Erkennen von mikroskopisch kleinen und oft wichtigen Merkmalen ist in dem flüssigen 
Medium, in dem die Puppen sich befinden, oft nicht befriedigend. Diese Schwierigkeit kann teilweise 
behoben werden, indem man die Objekte in Spektralanalyseröhrchen (Vierkantröhrchen) aus Glas mit 
gleichem Brechungsindex überführt. Da manche Puppen mit einer stärkeren Epidermis als die Larven 
ausgestattet sind, kann auch eine Trockenkonservierung durch Aufkleben auf die üblichen Sammeletiket- 
ten in Frage kommen, wobei die Tiere allerdings etwas einschrumpfen. Um die nach unten gebogene 
Kopfpartie betrachten zu können, empfiehlt es sich, die Etiketten vorn auszuschneiden oder die Puppen 
überhaupt auf durchsichtiges Material aufzukleben. Auf alle Fälle kann dieses Verfahren für die leeren 
Puppenhäute angewendet werden, die in vielen Fällen noch wichtige Einzelheiten erkennen lassen. 


36 


Allgemeine Morphologie 


Die Körperform der Puppen ist ein längliches oder breites, nach hinten zu sich verschmälerndes Oval mit 
gewölbter oder auch abgeflachter Oberseite. Die Körperfarbe ist meistens weiß bis gelb oder orange und 
je nach Alter mehr oder weniger dunkler an den Rändern, seltener mit Flecken oder Pigmenten. Die 
Beborstung ist nach Zahl und Anordnung auf allen Körpersegmenten von vergleichender Bedeutung, 
wenn auch manchmal einzelne fehlen oder auch zusätzlich, meist als Mikroborsten vorhanden sein 
können. Grundsätzlich sind bei der angegebenen Anzahl stets Makroborsten gemeint. 

Am Kopf werden die Stirnborsten bis zum oberen Augenrand und die darüber stehenden Scheitelbor- 
sten unterschieden. Bei den Stirnborsten können noch solche zwischen den Fühlerwurzeln und zwischen 
den Augen liegend besonders hervorgehoben werden.Die Fühler sind oft mit paarigen Papillen besetzt. Die 
übrigen Kopfteile wie Clypeus, Oberlippe sowie die Kieferanlagen sind ohne Bedeutung für die Systema- 
tik. 

Das Vorderbrusttergit (Prothorax) ist entweder angenähert quadratisch oder auch länger als breit, an 
den Seiten abgerundet und unterschiedlich beborstet, was oft ein gattungsbestimmendes Merkmal sein 
kann. Es empfiehlt sich, eine möglichst große Anzahl von Exemplaren vergleichsweise zu betrachten, um 
dann die augenscheinlich maßgebliche Anzahl und Stellung der Borsten feststellen zu können, da hier eine 
gewisse Variabilität bezüglich einer Verdoppelung oder Fehlens einzelner Borsten vorkommen kann. 

Mittel- und Hinterbrusttergit (Meso- und Metathorax) tragen meist paarige Borsten. Auf den Hinter- 
leibtergiten besteht anscheinend die ursprüngliche Anordnung aus 4 Längsreihen von Borsten beiderseits, 
nämlich (a.) dorsal neben der Mitte, (b.) dorsolateral und lateral nach innen vor den Stigmenöffnungen 
sowie marginal an der Außenkante der Tergite. Hierbei können einzelne Reihen fehlen oder seltener auch 
doppelt vorhanden sein. Manchmal ist die Beborstung ohne deutliche Reihung. 

Das 7. Tergit zeichnet sich oft durch besondere Anhängsel oder vergrößerte Tuberkel aus; seltener sind 
solche auf allen Segmenten vorhanden, gelegentlich sind einige Segmente in seitliche, mit kleinen Dornen 
besetzte Fortsätze erweitert. Das 9. Segment endet oft in paarigen Dornen (Urogomphi), welches Merkmal 
nicht selten charakteristisch für Unterfamilien oder Tribus bestimmend sein kann. Die Stigmenöffnungen 
liegen seitlich einmal am Mittelbrusttergit, meistens verdeckt durch die Flügelanlagen, und weiter auf den 
Hinterleibtergiten 1 bis 8, wobei häufig nur die ersten 4 oder 5 mehr oder weniger deutlich zu erkennen 
sind und als solche zahlenmäßig genannt werden. Die Morphologie der Unterseite bringt kaum verglei- 
chende Merkmale, bis auf die Beborstung der Schenkelknie. 

Für die Habitus-Abbildungen wurden möglichst pro Gattung eine, seltener mehrere bisher noch nicht 
bekannte Arten gewählt. Der dabei angegebene Maßstab entspricht jeweils einem Millimeter Länge der 
natürlichen Größe und stellt einen Mittelwert dar. 


Bestimmungstabellen 
Tabelle für die Unterfamilien: 


1  Vorderbrusttergit in der Anlage etwa so lang wie breit (teilweise annähernd quadratisch), oft länger 


als breit (Abb. 1); Körper ohne auffällige Haare oder Borsten ............uesessesnensssneensnensnensneensesnenenennnn 2 
- Vorderbrusttergit in der Anlage breiter als lang (Abb. 2); Körper meistens mehr oder weniger behaart 
Biden BeBorsteu ee een ee heesechenetesennatennaeprstsdenenrsesnnhnissentsherrontgarsnasennent 3 


2 9. Hinterleibsegment ohne Urogomphi; Puppen in einem Kokon an den Pflanzenstielen von Wasser- 
pflanzen, meist unter Wasser. ..........ueuenenenesenensnensnsnennensnsosnsnenensnenenennnssnnssnansen 1. Unterfamilie: Donaciinae 

- 9. Hinterleibsegment mit dornähnlichen Urogomphi, an der Basis weit voneinander getrennt und die 
Spitze nach innen gebogen (Abb. 3); Puppen in einem Kokon am Boden oder seltener an der Pflanze 
een ee re enuenaehernnesn lertssnerentnrgnlehntdershennse ee 4. Unterfamilie: Criocerinae 


3. Körper mehr oder weniger gewölbt ohne seitliche dornartige Fortsätze .......enenne 4 
- Körper dorsoventral abgeflacht mit seitlichen, dornartigen Fortsätzen (Abb. 177, 179 bis 182); 9. 
Hinterleibsegment mit Urogompki ..................2u.2u0202022000020n000000000n00000000008020000020R0 One nnensensenensnnenssneennnsensnnenene 10 


37 





9 10 11 


Abb. 1: Crioceris quatuordecimpunctata, Vorderbrusttergit 
Abb. 2: Zeugophora subspinosa, Vorderbrusttergit 

Abb. 3: Lilioceris merdigera, 7. bis 9. Hinterleibtergit 
Abb. 4: Cryptocephalus ocellatus, Vorderbrusttergit 

Abb. 5: Cryptocephalus ocellatus, Kopf 

Abb. 6: Sclerophaedon carniolicus, Kopf 


Abb. 7: Cryptocephalus ocellatus, 5. bis 7. Hinterleibtergit 
Abb. 8: Clytra quadripunctata, 5. bis 7. Hinterleibtergit 
Abb. 9: Bromius obscurus, Hinterschenkelknie 

Abb. 10: Phaedon concinnus, Kopf 

Abb. 11: Galeruca laticollis, Kopf 


38 


Vorderbrusttergit stark quer, größte Breite in der Längsmitte und dort deutlich stumpf gewinkelt, nach 
vorn und hinten leicht konkav gebuchtet (Abb. 2); ohne Urogomphi; Verpuppung am Boden in 
Erdzellen pas 2a a een gereist 3. Unterfamilie: Zeugophorinae 
Vorderbrusttergit quer, der Seitenrand gleichmäßig gerundet und nicht deutlich gewinkelt ............. 5 


Kopf nur am Scheitel mit höchstens 3 Paar auf Tuberkeln sitzenden Borsten oder ganz ohne solche 
Abb) We en ns ne ee 6 
Kopf auch an der Stirn und am Scheitel zusammen mit mindestens 3 Paar Borsten (Abb. 6) ............ 9 


7. Hinterleibtergit beiderseits lateral mit größeren, teilweise nach hinten gekrümmten und mit Borsten 
besetzten Tuberkeln (Abb. 7); Scheitel am Kopf mit bis zu 3 Paar auf kleinen Tuberkeln stehenden 
Borsten (Abb. 30) oder ohne solche; 9. Hinterleibsegment mit oder ohne Urogomphi; Verpuppung 
meist im Folgejahr im Larvensack am Boden. ..........nnnnenenenee 6. Unterfamilie: Cryptocephalinae 


- 7. Hinterleibtergit beiderseits lateral mit kleinen länglichen und mit Borsten besetzten Tuberkeln oder 
ENTE SE Aare ee RE RER Joh IR PEHEE SR HUREN NREUENRVEREIER 7 


7 9. Hinterleibsegment ohne Urogomphi; 5. und 6. Hinterleibtergit lateral mit länglichen Tuberkeln, mit 
2 bis 3 Borsten besetzt (Abb. 8); Kopf ohne Borsten; Vorderbrust doppelt so breit wie lang; Verpuppung 
im Folgejahr im Larvensack am Boden, vermutlich bei Ameisen. ............... 5. Unterfamilie: Clytrinae 
- 9. Hinterleibsegment mit Urogomphi; 5. und 6. Hinterleibtergit ohne längliche Tuberkel. ................. 8 


8 Schenkel-Knie ohne Dorn und ohne Borsten; Fühler kurz, höchstens % der Körperlänge; Urogomphi 
kurz, konisch; Verpuppung im Larvensack; nach Cox (1994) von einer neotropischen Art: Lamprosoma 
ET KENT KON Nora ren A ER 7. Unterfamilie: Lamprosomatinae 
— Schenkel-Knie des 1. und 3. Beinpaares mit einem kräftigen Dorn und 2 Borsten (Abb. 9); Urogomphi 
kurz und starr, mit nach oben gekrümmter Spitze; Verpuppung im Boden. ..........nenenee: 
CE OLE EETEEROE 8. Unterfamilie: Eumolpinae 


9 Kopf mit meistens mehr als 3 mehr oder weniger langen Borsten jederseits; sind nur 3 vorhanden 
(Gastrophysa, Phaedon), dann stehen sie immer in einer schrägen Reihe oberhalb der Fühlerbasis 
(Abb. 10); 9. Hinterleibsegment mit oder ohne Urogomphi; Verpuppung am Boden oder als Hängepup- 
Pemyamdenıbtlanzen. ....-.uc0..224:.22202222ac220n820n ensnananannnnnnunnnBaunsserznsenesanentnrnense 9. Unterfamilie: Chrysomelinae 

- Kopf mit 3, seltener 4 langen Makro- und manchmal daneben einzelnen Mikroborsten beiderseits, das 
vorderste Paar stets zwischen den Fühlern (Abb. 11); 9. Hinterleibsegment meistens mit kurzen oder 
langen, ‚paarigen.Urogomphi; Verpuppung, am oderim Boden... en 

A IE EEE EIREE HEEHIR ODE. 10. und 11. Unterfamilien: Galerucinae und Alticinae 


10 Körper stark abgeflacht mit schildförmiger Vorderbrust; Hinterleibsegmente 1 bis 5 mit mehr oder 
weniger langen seitlichen Fortsätzen, lang oder kurz bedornt; 8. Hinterleibtergit mit mehr oder weniger 
langen, gabelförmigen Urogomphi (Abb. 183 bis 186, 199, 200); Verpuppung als Hängepuppe an der 
ER RN 13. Unterfamilie: Cassidinae 

- Körper etwas abgeflacht, seitlich an den Segmenten mit kurzen, nicht bedornten Fortsätzen; 9. 
Hinterleibsegment mit kurzen, breiten und starren Urogomphi (Abb. 177,179); Verpuppung in der 
EL DI EnSI Dal Or Sr ee ee RE ES RER 12. Unterfamilie: Hispinae 


1. Unterfamilie: Donaciinae 


Die Puppen der wenigen bisher bekanntgewordenen und teilweise nur kurz beschriebenen Arten haben 
eine weiße, kremige bis orangene Farbe mit einer weichen Körperhaut; Kopf oberhalb der Augen mit 
Buckeln; Fühler vom 5. Glied an mit paarigen Papillen oder ohne solche; Hinterleibsegmente seitlich 
gebuckelt, 9. Segment ohne Urogomphi; Puppen in einem braunen Kokon an den Pflanzenstielen, wohl 
meistens unter Wasser. Eine Bestimmungstabelle der Gattungen und ihrer Arten ist zur Zeit noch nicht 
möglich. 


1. Gattung: Macroplea SAMUELLE 


M. appendiculata (PANZER): Cox (1996, Abb.), HEEGER (1853, Abb.), LEPRIEUR (1870), REITTER (1912). Farbe 
weiß ; Körperhaut glabbrig; Fühler lang; Vorderbrusttergit ohne Borsten oder Tuberkeln; Hinterbrusttergit 
am mittleren Hinterrand mit rückwärts gerichteten Buckeln; Beine lang, bis zum 7. Hinterleibsegment 
reichend; ohne Urogomphi; 6 Stigmenpaare. 


2. Gattung: Donacia F. (Abb. 12) 


D. aquatica (L.): Cox (1996), XAMBEU (1890). Farbe weiß; Körperhaut glabbrig; Vorderbrusttergit ohne 
Tuberkel; Hinterbrusttergit mit einer Mittelfurche, ebenso die Hinterleibtergite 1 bis 5; ohne Urogomphi; 
6 Stigmenpaare. 


D. bicolor ZSCHACH: Cox (1996), PERRIS (1848). Farbe kristallisch weiß; Körper weichhäutig ohne Borsten 
oder Tuberkel. 





Abb. 12: Donacia brevicornis 

Abb. 13: Zeugophora subspinosa 

Abb. 14: Lema cyanella 

Abb. 15: Oulema gallaeciana 

Abb. 16: Lilioceris merdigera 

Abb. 17: Crioceris quatuordecimpunctata 


D. brevicornis AHRENS: Puppen leg. 17.-26.5.64, Insel Krk / Kroatien; D. ERBER. Größe 10 x 4 mm, lang oval; 
Farbe orange; Körper weichhäutig; Kopf an der Stirn mit seichter Mittelfurche, Scheitel mit 2 Paar Buckeln; 
Oberlippe mit 2 Paar kurzen Borsten; Schildchen des Mittelbrusttergits überragt den Vorderrand der 
Hinterbrust, diese mit einer Mittelfurche; Hinterleibtergite uneben, marginal schwach gebuckelt; ohne 
Urogomphi; mit 6 undeutlichen Stigmenpaaren, das erste etwas größer oval; Flügeldecken mit 5 Streifen; 
Schenkelspitzen ohne Borsten, die hinteren Beine erreichen rückwärts das 4. Hinterleibsegment. 


D. cinerea HERBST: Cox (1996, 1998, Abb.). Farbe weiß, glabbrig; Fühler und Beine kürzer als bei Macroplea, 
die hinteren Schenkelspitzen erreichen das 4. Hinterleibsegment. 


D. clavipes F.: HEEGER (1854, Abb.). Farbe grünlich weiß; die Hinterbeine reichen bis zum 4. Hinterleib- 
segment. 


D. semicuprea PANZER: Cox (1996), XAMBEU (1898). 
D. sp.; MEDVEDEYV et.al. (1978, Abb.), OGLoßLin et al. (1971, Abb.). 


40 


D. vulgaris ZSCHACH: Cox (1996). Kremig-weiß, glabbrig; ohne Urogomphi. 


3. Gattung: Plateumaris THOMSON 


P.sericea (L.): Cox (1996). Mit längeren Fühlern und Beinen, ohne Tuberkeln. 


2. Unterfamilie: Orsodacninae 


Puppen unbekannt. 


3. Unterfamilie: Zeugophorinae 


Farbe weifs bis orange; Kopf und Körpersegmente mit Borsten, Fühler mit Papillen; 9. Hinterleibsegment 
anstelle der Urogomphi mit Buckeln; 6 Paar Stigmen; Verpuppung am Boden mit anheftender Larvenhaut. 


5. Gattung: Zeugophora Kunze (Abb. 13) 
Tabelle für die Arten: 


1  Vorderbrusttergit mit 11 Paar Borsten auf Tuberkelbasis. ..........................- Z. flavicollis (MARSHAM) 
- Vorderbrusttergit mit 8 Paar Borsten auf Tuberkelbasis; Kopf an der Stirn mit einer, am Scheitel mit 2 
Borsten; Hinterleibtergite mit 4 Paar Borsten: dorsal, lateral doppelt und marginal; 9. Tergit mit 3 Paar 
Makro-undememPaar Nikroborsten. -........e..2eerneeseen nerensnnesnsenrnensensnensteensecesneen Z. subspinosa (F.) 


Z. flavicollis (MARSHAM): Cox (1996, 1998, Abb.). Kopf an der Stirn mit 2, am Scheitel mit 2 Paar Borsten; 
Hinterleibtergite mit unterschiedlicher Anzahl von Borsten; am 9.Tergit mit 4-5 Paar. 


Z. subspinosa (F.): Puppen aus Zucht von Larven-Minen, leg. 6.6.53, Teltow-Kanal/Berlin, an Salix sp. 

Größe 3x 1,2 mm, lang oval; Farbe orange; Fühlerglieder 5 bis 10 mit paarigen Papillen; das Schildchen 
der Mittelbrust überragt nach hinten den Vorderrand der Hinterbrust; Mittelbrusttergit mit 2, Hinterbrust- 
tergit mit einem Paar Börstchen; Schenkelspitzen mit 2 Börstchen; 6 Stigmenpaare. 


Z. scutellaris (SUFFRIAN): Cox (1996), GRAVE (1917). Am Hinterleibtergit 9 mit 4 Paar Borsten. 


Z. turneri POWER: TOMILOVA et. al. (1975, Abb.). 


4. Unterfamilie: Criocerinae 


Die sehr ähnlichen, weichhäutigen Puppen zeichnen sich durch drei Merkmale aus: keine sichtbare 
Beborstung des Körpers; fast quadratische Vorderbrust; laterale Faltenlängsreihen der Hinterleibtergite 1 
bis 6; Kopf oberhalb der Augen mit paarigen Buckeln, ebenso am Vorderrand des Vorderbrusttergits; am 
9. Hinterleibsegment dornförmige, kurze Urogomphi; bis 7 Paar undeutliche Stigmen, das letzte meist 
reduziert; Puppen in einem Kokon am Boden oder seltener an der Pflanze, gebildet aus der schleimigen 
Umhüllung der Larve. 


Tabelle für die Gattungen: 


1 Urogomphi kurz, spitz und dünn, in Verlängerung der Segmentrundung schräg nach innen gerichtet, 


ihr Zwischenraum an der Basis einfach konkav gerundet (Abb. 18)...............ssesnenenenenennenennenen 2 
- Urogomphi länger, breiter und die Spitze gerundet nach innen gebogen, ihr Zwischenraum an der Basis 
emtach oder mehrlachsyorgewölbt (Abb, 19 2)... nennen een 3 
2 Urogomphi mit schwach nach innen gebogener Spitze (Abb. 18)...........eseesesseneenene 6 Lema F. 
- Urogomphi mit dünner Spitze an der Innenseite einer breiten, fast rechteckigen Basis, die Spitze quer 
Hachtinnen genchter (AbbRSn re A 8 Lilioceris REITTER 


41 


YVYyr% 


18 
Abb. 18: Lema cyanella, 7. bis 9. Hinterleibtergit 
Abb. 19: Crioceris quatuordecimpunctata, 7. bis 9. Hinterleibtergit 
Abb. 20: Oulema gallaeciana, 7. bis 9. Hinterleibtergit 
Abb. 21: Crioceris duodecimpunctata, 7. bis 9. Hinterleibtergit 


3  Urogomphi länger und breiter, die Spitze stärker gerundet nach innen gebogen, der Zwischenraum mit 


kleiner doppelten Vorwölbung (Abb. 19, 21). ....................-..r22200202000202nnnenenensnsnnnnen 7 Crioceris MÜLLER 
-  Urogomphi kürzer und dünner, die Spitzen schwach gerundet nach innen gebogen, der Zwischenraum 
mit kleiner emtacher Vorwolbung (Abb. 20).n...eneeeeeenee ten een en er ba Oulema GOZIS 


6. Gattung: Lema F. (Abb. 14) 


L. cyanella (L.): CORNELIUS (1859), Cox (1996, Abb.). Puppen aus Zucht von Larven, leg. 12.6.67, Spandauer 
Forst/Berlin, an Cirsium oleraceum. Größe 5,2 x 1,7 mm, lang oval; Farbe hellorange; Hinterleibtergite mit 
einer lateralen Falte vor den 5 Paar deutlichen, hellbraunen Stigmen, die Marginalränder schwach 
tuberkelartig erweitert. 


6a. Gattung: Oulema Gozıs (Abb. 15) 


O. gallaeciana (HEYDEN): CORNELIUS (1850). Puppen aus Zucht von Larven, leg. 22.7.66, Leupoldsdorf/ 
Fichtelgeb., an Avena sativa. Größe 3,8 x 1,6 mm, lang oval; Farbe hellgelb; Kokons teilweise auch in der 
Ähre. 


O. hoffmannseggi LACORDAIRE: Cox (1996), XAMBEU (1890). Farbe ockergelb, glabbrig; Urogomphi rötlich, 
dornförmig; Stigmen undeutlich; Verpuppung im weißen Kokon am Stiel oder Blatt der Pflanze. 


O. melanopus (L.): (Cox (1996, Abb.)), CORNELIUS (1850). Farbe gelb, glabbrig; Kopf mit 2 Paar kleinen 
Tuberkeln; Fühler mit 4 Papillen; Vorderbrusttergit mit 2 Paar Tuberkeln am mittleren Vorderrand und in 
der Mitte; Urogomphi dünner als bei cyanella, mit hellbraunen, etwas nach oben gebogenen Spitzen; 7 
Stigmenpaare. 


7. Gattung: Crioceris MÜLLER (Abb. 17) 
Tabelle für die Arten 


1 Urogomphi mit deutlich nach außen gerundeter Krümmung (Abb. 19); Körperfarbe weiß. „u... 
EA C. quatuordecimpunctata (SCOPOLI) 


- Urogomphi in der seitlichen Rundung ohne Krümmung nach außen (Abb. 21)... 2 
2 Korperfarbeihelleelb 2... .u......2122.22reeeesezenenege ner eneeezenenaesnsenenepeneonesrasesnsnsseee C. duodecimpunctata (L.) 
— Körperfarbe dottergelb. ...................2.2.2.22222222220200220000000020000000000n0n2n2n2n2n2nsnnsnnnsnnonnrasnsnensnenenraene C. asparagi (L.) 


C. quatuordecimpunctata (ScoroL1): Puppen aus Zucht von Larven aus Eiern, leg. 7.6.96, Pimpinellen- 
berg/Brandenburg; an Asparagus. Größe 6,2 x 2 mm, lang oval; Kopf zwischen den Augen mit 2 Buckeln, 
am Hinterrand der Augen je 3 schwarze Pünktchen; 7 Paar Stigmen, das 5. und 6. reduziert. 


C. duodecimpunctata (L.): Cox (1996), XAMBEU (1898). Puppen aus Zucht von Larven, leg. 29.8.66, Berlin- 
Frohnau, an Asparagus, Größe 6,4x 2 mm. 


C. asparagi (L.): Cox (1996, Abb.), FULLER (1880), KAaszaB (1962, Abb.), LETZNER (1857). Puppen aus Zucht 
von Larven, leg. 29.8.66, Berlin-Frohnau, an Asparagus. Größe 5,5 x 1,7 mm. 


42 








8. Gattung: Lilioceris REITTER (Abb. 16) 


L. merdigera (L.): Puppen aus Zucht von Larven, leg. 19.4.88, Heviz/ Ungarn, an Allium ursinum. Größe 
6x 3,5 mm, oval; Körperfarbe orange; Kopf oberhalb der Augen mit je einem Buckel, ebenso am vorderen 
mittleren Rand des Vorderbrusttergits; Fühlerglieder 5 bis 10 mit paarigen Papillen; Mittelbrusttergit mit 
weit nach hinten gezogenem Schildchen; Hinterleibtergite mit lateralen buckligen Falten neben den 6 
undeutlichen Stigmen; Urogomphi-Spitzen fast waagerecht einwärts gerichtet. 


L. lilii (ScoroL1): Cox (1996, 1998, Abb.). Körperfarbe orange-rot; Fühler mit paarigen, kleinen dorso- 
lateralen Papillen; Vorderbrusttergit hinten gewölbt, mit mittleren, runden Tuberkeln am Vorderrand; 
Mittel- und Hinterbrusttergite mit niedrigen Tuberkeln am mittleren Hinterrand, ebenso auf den Hinter- 
leibtergiten und zusätzlich an den Seitenrändern. Urogomphi sehr kurz, einwärts gekrümmt, manchmal 
reduziert; 7 Paar kaum sichtbare Stigmen. 


L. tibialis (VıLLa): HEYDEN (1863). Körperfarbe schmutzig-blassgelb, mit rötlichem Hinterleib. 


5. Unterfamilie: Clytrinae 


Die wenigen bisher bekannten Puppen lassen sich noch nicht in Tabellenform anordnen. Körperborsten 
kurz; Fühler mit Papillen; Hinterleib ohne Urogomphi; Stigmen unscheinbar; Verpuppung im Larvensack. 


9. Gattung: Labidostomis GERMAR 
L. sp.; MEDVEDEV et.al. (1978, Abb.); OGLOBLin et. al. (1971, Abb.). 


10. Gattung: Lachnaia CHEVROLAT 


L. vicina LACORDAIRE: Lucas (1851, Abb.). Grösse 11 x 5,5 mm, oval; Körperfarbe hellgelb; Vorderbrustter- 
git glatt, mit Ausnahme des mit Börstchen besetzten Vorderrandes; Mittelbrusttergit mit Querrille, 
Hinterbrusttergit glatt, mit ein Paar länglichen Buckeln; Beine sehr lang, das 8. Sternit erreichend; 
Hinterleibtergite mit Börstchen besetzt, am 7. Tergit mit je einem dornähnlichen seitlichen Tuberkel; 9. 
Segment ohne Urogomphi, mit 3 Borsten, die hinterste stärker; Stigmen unscheinbar. 


11. Gattung: Tituboea LACORDAIRE: Keine Puppe bekannt. 


12. Gattung: Clytra LAICHARTING (Abb. 22) 


C. quadripunctata (L.): Cox (1996, 1998, Abb.), DONISTHORPE (1902), ERBER (1969, Abb.), JOLIVET (1952), 
ROSENHAUER (1852, Abb.). Puppen leg. D. ERBER. 

Größe 9x 4 mm, lang oval; Körperfarbe weiß bis blassgelb; Körper mit kurzen Börstchen, besonders am 
Vorderbrusttergit, gereiht an den Rändern mit insgesamt 30-35 Paar; Kopf ohne Borsten; Mittel- und 
Hinterbrusttergit mit einem bzw. 2 Paar Borsten; Hinterleibtergite dorsal mit einer doppelten, lateral mit 
einfacher Börstchenlängsreihe, an Länge nach hinten zunehmend; am 5. , 6. und 7. Tergit in längliche, mit 
je 2 Börstchen besetzte Warzen erweitert; am 6. Tergit dorsolateral je eine quere Warze mit 3 tuberkelartigen 
Börstchen; 9. Segment ohne Urogomphi; 6 Paar unscheinbare Stigmen. 


13. bis 15. Gattung: Smaragdina CHEVROLAT, Cheilotoma CHEVROLAT und Coptocephala CHEVROLAT: 
Keine Puppen bekannt. 
6. Unterfamilie: Cryptocephalinae 


Tabelle für die Gattungen: 


1 Urogomphi fingerförmig und lang, weichhäutig, mit verdickter Basis, ohne braune, sklerotisierte 
Spitzen (Abb. 26); die lateralen Tuberkeln am 7. Hinterleibtergit klein, nicht hakig gebogen; Stirn mit 
1-3 Paar auf kleinen Tuberkeln stehenden Borsten. ..............eeeee 16 Pachybrachis CHEVROLAT 


43 





Abb. 22: Clytra quadripunctata 
Abb. 23: Pachybrachis sinuatus 
Abb. 24: Cryptocephalus ocellatus 
Abb. 25: Bromius obscurus 


- Urogomphi fehlend oder falls vorhanden kurz, häutig, meistens mit einer kurzen, braunen sklerotisier- 
ten Spitze (Abb. 27); Stirn mit 1-3 Paar auf kleinen Tuberkeln stehenden Borsten; die lateralen Tuberkeln 
am 7. Hinterleibtergit groß, hakig gebogen, an der Spitze mit 2 langen Borsten (Abb. 27). .....u... 

EL Eee ee 17 Cryptocephalus MÜLLER 


16. Gattung Pachybrachis CHEVROLAT (Abb. 23) 


Puppen weichhäutig, von weißer bis hellgelber Körperfarbe; Vorderbrusttergit mit zahlreichen auf 
Tuberkeln stehenden Börstchen; Mittelbrusttergit mit einem, Hinterbrust mit 2 Paar kurzen Börstchen; 
Hinterleibtergite mit 2 Paar beborsteten und nach hinten an Stärke zunehmenden Tuberkelreihen, die 
laterale doppelt und am 7. Tergit zu einem einzigen Tuberkel mit einer Borste vereinigt; 6 Paar unschein- 
bare Stigmen. 


Tabelle für die Arten: 


1 Scheitel oberhalb der Augen mit ein Paar kurzen Börstchen (Abb. 28). ........unsesensensesensensesenseneeeeen 
A a a en nette P. hieroglyphicus (LAICHARTING) 
— Scheitel oberhalb der Augen mit mehr als einem Paar Börstchen. ........uesesenenensenensensnnensenseneenen 2 


2 Scheitel oberhalb der Augen mit 2 Paar kurzen Börstchen (Abb. 29). ..........ussesnsensesensnnsneenseensnnsennene 
En eneenesenninauserserenne P. pallidulus suturalis WEISE 
- Scheitel oberhalb der Augen mit 3 Paar kurzen Börstchen (Abb. 30). ........eesesnesensenensensnneeneene = 


3  Urogomphi etwas kürzer, nach außen gebogen, an der Basis weit getrennt, der Abstand voneinander 
etwa so breit wie die Länge (Abb. 31).................s..2u.002020200020200000n000000n000n00 0000000000 P. hippophaes SUFFRIAN 
-  Urogomphi länger, gestreckt, an der Basis enger, der Abstand voneinander etwa halb so breit wie die 
Bönse (ADB 20) 0 nennen near ratenenanenenenananehenensn nenne useansnegee P. sinuatus MULSANT & REY 


P. hieroglyphicus (LAICHARTING): Puppen aus Zucht von Larven aus Eikokons, Imagines leg. 26.6.93, 
Fiume Brenta/ Trentino an Salix, Puppen am 8.4.94. Größe 3,2 x 1,4 mm, oval; Körperfarbe weißs; Augen mit 
einem dunklen Mittelfleck; Vorderbrusttergit am Rand mit je 20-25 Börstchen. 


P. pallidulus suturalis WEISE: SCHÖLLER (1993, Abb.). Puppen leg. 27.5.91, Grißheim / Baden-Württemberg, 
M. SCHÖLLER. Größe 4x 1,9 mm, oval. 


P. hippophaes SUFFRIAN: Puppen aus Zucht von Larven aus Eikokons, Imagines leg. 20.7.84, Goldrain/ 
Südtirol, an Hippophaes rhamnoides, Puppen am 11.2.85. Größe 4 x 1,6 mm, lang oval; Körperfarbe gelblich- 
weiß; Vorderbrusttergit mit 30 Paar Börstchen. 


Be: 





26 27 28 29 
| 
30 | Sl | 32 33 


Abb. 26: Pachybrachis sinuatus, 7. bis 9. Hinterleibtergit 
Abb. 27: Cryptocephalus ocellatus, 7. bis 9. Hinterleibtergit 
Abb. 28: Pachybrachis hieroglyphicus, Kopf 

Abb. 29: Pachybrachis pallidulus suturalis, Kopf 

Abb. 30: Pachybrachis sinuatus, Kopf 

Abb. 31: Pachybrachis hippophaes, 7. bis 9. Hinterleibtergit 
Abb. 32: Cryptocephalus pini, Kopf 

Abb. 33: Cryptocephalus labiatus, 7. bis 9. Hinterleibtergit 


P. sinuatus MULSANT & REy: Puppen aus Zucht von Larven aus Eikokons, Imagines leg. 3.8.99, Isarufer 
nördlich Scharnitz/Oberbayern, an Salix, Puppen am 8.2.00. Größe 4 x 1,9 mm, oval; Körperfarbe hellgelb; 
Vorderbrusttergit mit 20 Paar Börstchen. 


17. Gattung: Cryptocephalus MÜLLER (Abb. 24) 


Körper weichhäutig; Körperfarbe weiß, gelb bis orange; am Kopf oft mit kurzen, auf Tuberkeln stehenden 
Börstchen; Fühler mit paarigen Papillen; Mittel- und Hinterbrusttergit meistens mit einem oder 2 Paar 
Börstchen; Hinterleibtergite mit je 4 beborsteten Längsreihen -dorsal, lateral verdoppelt und marginal, die 
lateralen an Stärke nach hinten zunehmend und am 6. und 7. Tergit zu einer mehr oder weniger 
hakenförmig gebogenen Warze vereint (Abb. 7); Urogomphi kurz und dick oder auch fehlend, dann nur 
ein Paar beborstete Papillen; 6 Paar Stigmen, kaum erkennbar. 


Tabelle für die Arten: 


Be rimterleibtersitiohne Urosomphi...........2.....:300cs0:0scossesssccnansrusncngäst ns nasasksnsrssggestnsnnsaneschnsgesdsnsesänetuntegern- 2 
- 9. Hinterleibtergit mit kurzen, weichhäutigen und mehr oder weniger dicken Urogomphi (Abb. 33). 

a a re nn RE RER 3 
2 Kopf am Scheitel über den Augen ohne Borsten; Vorderbrusttergit mit gruppenweise angeordneten, 

KUTZENIBOESECHERR.. nn. enenrenninnnuinstenerieertiiee C. octomaculatus Rossi 
- Kopf am Scheitel über den Augen mit 2 Paar Borsten (Abb. 32); Vorderbrusttergit mit Reihen von 

IS ENSBOTSTENE N ee ieheteete C. pini (L.) 
BE Norder und Mittelbrusttergit ohne -Börstehen:..............22.2:2.2.00..2222.2002002000000200220ne@nn nennen C. moraei (L.) 
EYorder-und! Mittelbrusttergit mit -Börstehen (Abb: 2Ayntnennneneannesensnnenanaenenenenoneneneraneneneneennsenensnsnnensrerne 4 
Beelrosommphi.dunn, ohne Endborste.............u.2.0..2.c2e00222Ben2r200052un222nans0nenanezernsnssanerdensnkssenesesnenste C. pusillus F. 
Salirosempni kurz und diek, ohne Endborste. ..............2.nrusueuueosoasusnnsnensusesenanerannnsenensnsenenenssnessensnsnsccsracnenensene 5 


45 


5 Urogomphi fleischig und etwas länger, nur mäßig an der Basis voneinander getrennt, etwa um das I Y 


fache ihrer Länge. (Abb. 38): .s......u2800002n2n00n0220u02H1H02R020_0KA2BI0RLa02A0PB0B0 KJnD RD FD Ra Ehe nserrer Pre rn Hne ng C. labiatus L. 
Urogomphi fleischig und kürzer, weiter getrennt, ihr Abstand voneinander an der Basis etwa das 3- 
fache ihrer Länge (Abb. 27). .....uss0ssensuonsensnnnnanessensnnenenennnuehtnänhansnankennnessrnsnssnsnsnsensnorsennns C. ocellatus DRAPIEZ 


C. octomaculatus Rossı: Puppen aus Zucht von Larven aus Eikokons, Imagines leg. 11.8.85, Vezzan 
Vinschgau /Südtirol, an Hippophaes rhamnoides, Puppen am 2.8.86. Größe 5,4 x 2,7 mm, oval; Körperfarbe 
hellgelb; Vorderbrusttergit mit je 3 Gruppen von kurzen Börstchen, am Hinter-, Seiten- und Vorderrand; 
das 8. Hinterleibtergit mit zahlreichen Börstchen. 


C. pini (L.): Cox (1996, Abb.), Masurti (1969). Puppen aus Zucht von Larven aus Eikokons, Imagines leg. 
30.8.98, Heviz/ Ungarn, an Pinus silvestris, Puppen am 27.7.99. Größe 4x2 mm, oval; Körperfarbe weiß; 
Vorderbrusttergit mit 20 Paar besonders am Vorder- und Hinterrand gereihten Borsten; die langen Borsten 
der Hinterleibtergite stehen auf größeren, nach hinten an Stärke zunehmenden Tuberkeln. 


C. moraei (L.): Cox (1996, Abb.). Puppen leg. 4.95, Berlin-Johannestal, M. SCHÖLLER. Größe 3x 1,5 mm, 
oval; Körperfarbe kremig-weiß; Vorderbrusttergit ohne Börstchen; die an der Basis vereinigte Tuberkel der 
lateralen Doppelreihe am 7. Tergit mit 2 getrennten, kleinen, borstentragenden Tuberkeln; Urogomphi weit 
getrennt, um das 6-fache ihrer Länge, kurz und dick, mit einer Borste. 


C. pusillus F.: Cox (1996, Abb.). Farbe kremig-gelb; Vorderbrusttergit mit winzigen Börstchen. 


C. labiatus L.: Cox (1996, 1998, Abb.). Puppen aus Zucht von Larven aus Eikokons, Imagines leg. 28.7.81, 
Weilheim/Oberbayern, an Corylus avellana, Puppen am 6.6.82. Größe 2,8 x 1,2 mm; Farbe weiß; Vorder- 
brusttergit mit ca. je 20 Börstchen. 


C. ocellatus Drarırz: Puppen aus Zucht von Larven aus Eikokons, Imagines leg. 24.6.82, Mils/Nordtirol, 
an Alnus, Puppen am 24.12.82. Größe 3 x 1,4 mm, oval; Körperfarbe weiß; Vorderbrusttergit jederseits mit 
20 langen Borsten, auch die übrigen Körperborsten lang. 

C. janthinus GERMAR: REINECK (1913). Größe 3-41 x 1%-2 mm; Körperfarbe weißlich-gelb; Vorderbrustter- 
git mit Borsten auf Tuberkelbasis; letztes Segment mit nach hinten gerichtetem Anhang. 


C. sericeus (L.): LETZNER (1857, Abb.). 


7. Unterfamilie: Lamprosomatinae 


18. Gattung: Oomorphus Curris: Puppe unbekannt 


8. Unterfamilie: Eumolpinae 


Körperfarbe weiß bis kremig; Fühler mit paarigen Papillen; Schenkel der Beine mit Dornen an der Spitze; 
9, Hinterleibsegment mit Urogomphi; Verpuppung in Erdzellen. 


Tabelle für die Gattungen: 


| Kopf am Scheitel mit 3 Paar braunen Borsten in einer gebogenen Reihe auf dunkelbrauner Tuberkel- 
Loy TE Er en TE ER ENTE ERETER RETTEN EL ROH TEE N TER: 21 Eumolpus ILLIGER 

- Kopf am Scheitel mit einer queren Reihe von je 4 Borsten, davor weitere 4 etwas kürzere; Stirn mit 2 
Paar Borsten; Vorderbrusttergit mit 4 Paar langen Borsten auf Tuberkelbasis. essen 

I and Kran ua hans hr aa BEER A EP AR ETRERDRURESREED AR ARE AAASAAnEAMRAN RA EL FREIEN. 19 Bromius CHEVROLAT 


19. Gattung: Bromius CHEVROLAT (Abb. 25) 


B. obscurus (L.): Einzige Art der Gattung. Cox (1996, Abb.), QUAYLE. (1908). Körperfarbe weiß mit 
bräunlichen Borsten; Mittel- und Hinterbrusttergit mit je 3 bzw. 2 Borsten; Hinterleibtergite 1 bis 6 mit 4 
Längsreihen von Borsten bis zur Stigmenreihe; 9. Hinterleibsegment mit paarigen, sehr starren Urogomphi 
mit breiter Basis, einem spitzen Dorn und einer Borste am Ende; 7. I linterleibtergit mit 6 Paar langen und 
starren Borsten. 


46 


20. Gattung: Pachnephorus CHEVROLAT: Puppen unbekannt. 


21. Gattung: Eumolpus ILLIGER 


E. asclepiadeus (PALLas): Einzige Art. XAMBEU (1893). Größe 10-11 mm; Körperfarbe klar-weiß, glabbrig; 
Vorderbrusttergit dreieckig, vorn ab- und ausgeschnitten mit einer Reihe brauner Borsten, vereinzelt auch 
auf der Scheibe, eine kleine Gruppe von 4 Borsten in der Mitte am Hinterrand; Hinterleibtergite mit queren 
Reihen langer, brauner Borsten, mit kürzeren gemischt; 9. Hinterleibsegment mit längeren, zahlreichen 
Borsten und braunen Urogomphi mit schwarzer Spitze; Stigmen gelblich. 


9. Unterfamilie: Chrysomelinae 


Körper vielgestaltig und verschiedenfarbig, meistens lang oder kurz oval; unterschiedlich beborstet oder 
auch ohne sichtbare Borsten; 9. Hinterleibsegment mit oder ohne Urogomphi; Verpuppung entweder an 
der Pflanze als Hängepuppen oder am bzw. im Boden; die genauen Funddaten sind größtenteils der 
Vorveröffentlichung (s.o.) zu entnehmen. Literatur: STEINHAUSEN (1996b, 1998). 


Tabelle für die Gattungen: 


1 9. Hinterleibsegment mit einem an der Basis dicken und an der Spitze zweigeteilten Urogomphus (Abb. 
106, 107); Körper mit Mikroborsten; Verpuppung am Boden; Tribus Timarchini............neeee 
CELL RD KR ER SE ED EL a REEL: 37 Timarcha LATREILLE 
- 9. Hinterleibsegment entweder ohne, mit nur einem spitzigen Urogomphus oder mit paarigen, meist 
EMDEN RS EL) RR RR EEE DEREN 2 


2 9. Hinterleibsegment mit einem einzelnen, zugespitzen Urogomphus (Abb. 47 bis 49); Tribus Dorypho- 
NO DE DS TE RL EI DE RE I ee 3 
- 9. Hinterleibsegment ohne oder mit paarigen, gespreizten Urogomphi. .........eesessenenenenenensnnanenenenennn 1 


3 Stirn mit 5 Paar Borsten, davon 3 zwischen den Fühlerwurzeln und 2 am Innenrand der Augen (Abb. 
3335 0btnib11S Dorvyphionina:......Nueeen:asundnssehesrsznünesenseronneneesnsentuen arnnaneehesenenen 22 Leptinotarsa CHEVROLAT 
— Stirn höchstens mit 3 Paar Borsten, davon 2 zwischen den Fühlerwurzeln und eines am Innenrand der 
Auhefsin (Falelopnels)pdsitloin lab EBl@ at are] an. Br ee RE 
RE esse steensenmessennkegeneensasssusgeessehedhradee 23 Chrysolina MOTSCHULSKY und 26 Oreina CHEVROLAT 


4 9. Hinterleibsegment ohne Urogomphi (Abb. 62 bis 64, 78 bis 80, 109); Tribus Chrysomelini stat. n.. 


ee Beh ndhenskadsledeknnusuns cn regen nee Eee 5 
- 9. Hinterleibsegment mit paarigen, gespreizten Urogomphi (Abb. 65, 81-84). .....uessesnenenenenenennenenen 11 
5 Körperoberseite braun gefärbt oder gefleckt, besonders die Brust- und Hinterleibtergite; Subtribus 
Chrysomelina; Verpuppung als Hängepuppen an den Blättern. ...u.ueesmessensnsnsenenensnssensnsnnenenenensanannuenennne 6 
-  Körperoberseite ungefleckt, mit deutlich regelmäßig angeordneten Borstenlängsreihen; Puppen am 
Ele LEN RE RE 8 
6 Vorderbrusttergit ungefleckt und wie am Kopf mit deutlichen, regelmäßig angeordneten kurzen 
Borsten (Abb. 36); Körper kleiner, unter 5 mm Länge. ..........eneneonsurneonsensere 33 Plagiodera CHEVROLAT 
- Vorderbrusttergit braun gefleckt oder gefärbt; Körper größer, über 5 mm Länge... 7 


7 Der ganze Körper braun gefärbt, nicht deutlich gefleckt; Fühler mit paarigen Papillen (Abb. 37)....... 
Te NEON RE EUR EUER TINTEN 34a Linaeidea MOTSCHULSKY 
- Oberseite des Körpers mit deutlich begrenzten Flecken; Fühler ohne Papillen (Abb. 38). ....................- 
ee ee SEE 34 Chrysomela L. 


8 Hinterleibtergite ohne poststigmale Borsten (Abb. 109); Subtribus Phratorina. ...........eeeenen 
EEE ee NORTON ET 36 Phratora CHEVROLAT 
EHinterleibtergite mit poststigmalen.Borsten (AbB. 63) ......2u..2n2n222020nseenusuonenrnennonenonenuemenentnrnnenenenensensnrarsneren: 9 


9 Hinterleibtergite am Hinterrand mit einem dorsalen Borstenpaar, die inneren Borsten etwas stärker, am 
9. Tergit an der Spitze nach innen gebogen (Abb. 66, 67); Subtribus Gastrophysina. ee 
ee ELTERN ITELLESSELLELSEEEAONLLEERNERRRCHES ON 28 Gastrophysa CHEVROLAT 


47 





34 35 


\ 


SE, Ne 
43 44 45 46 





Abb. 34: Leptinotarsa decemlineata, Kopf 

Abb. 35: Chrysolina carnifex, Kopf 

Abb. 36: Plagiodera versicolora, Vorderbrusttergit 
Abb. 37: Linaeidea aenea, Fühler 

Abb. 38: Chrysomela collaris, Fühler 

Abb. 39: Oreina cacaliae, Kopf 

Abb. 40: Chrysolina hemisphaerica crassimargo, Kopf 
Abb. 41: Chrysolina cerealis, Mittel- und Hinterbrusttergit 
Abb. 42: Oreina alpestris polymorpha, Kopf 

Abb. 43: Oreina intricata, Kopf 

Abb. 44: Oreina speciosissima, Kopf 

Abb. 45: Chrysolina cerealis, Kopf 

Abb. 46: Chrysolina geminata, Kopf 


10 


11 


48 


Die äußere Borste des dorsalen Borstenpaares auf den Hinterleibtergiten 7 bis 9 sehr kurz, die innere 
stark und lang (Abb. 68,69); selten fehlt die äußere ganz (Abb. 70); Subtribus Prasocurina. ............. 10 


Körper kurz oval, Verhältnis Länge zur Breite kleiner als 2. ...............2.2.222.202220200000020010808222220027000000000001000100 
RR dan eeuteteanehennssheonuadeeee ns nesassn genaue rare neasene 29 Phaedon Dan und 29a Neophaedon JACOBSON 
Körper lang oval, Verhältnis Länge zur Breite größer als 2. ..........esuscesseseenensnensnsosnsnsnsnsnsnsnensnsnensnsnsnsosasasnsen 
RN een, 32 Prasocuris LATREILLE (syn. Hydrothassa THOMSON) 


9. Hinterleibsegment mit paarigen Urogomphi, an der Basis nur wenig voneinander getrennt und von 
da ab gespreizt (Abb. 81 bis 84); Tribus Gonioctenini stat. n.. .......ne- 35 Gonioctena CHEVROLAT 


OS h \ ktiy 


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TarrN 


7 vn Mn = 
ar a my ho ı 
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Koeln ua y une) 





Abb. 47: Leptinotarsa decemlineata 
Abb. 48: Oreina alpestris polymorpha 
Abb. 49: Chrysolina carnifex 


- 9. Hinterleibsegment mit paarigen Urogomphi, an der Basis mit einer fast konkaven Linie mehr oder 
weniger weit voneinander getrennt und die Spitzen parallel (Abb. 65, 111); Tribus Entomoscelini 


12 9. Hinterleibsegment mit Urogomphi, an der Basis um ihre Länge voneinander getrennt (Abb. 65). . 
ee u e 30 Sclerophaedon WEISE 
- 9. Hinterleibsegment mit Urogomphi, an der Basis um ihre zweifache Länge voneinander getrennt 
A 13 


iS Stirn mit einem Paar, Scheitel mit 10 Paar. kurzen Borsten (Abb. 108)... 
Sehe rn EB LER EIER URERORREDEEENEIEEEEREEEEEHRRERN OR 38 Entomoscelis CHEVROLAT 
ne Stienünd'Scheitel mit jeweils 10/Paar. Borsten.....n.........:.....0.2u0u05000asaneoseaBensnentesariensse 27 Colaphus DAHL 


22. Gattung: Leptinotarsa Chevrolat (Abb. 47) 


L. decemlineata Say: einzige Art. Cox (1996, 1998, Abb.), KAszAB (1962, Abb.), STEINHAUSEN (1996b, 1998). 
Größe 7,3 x 4,6 mm, breit oval; Körperfarbe blassorange; 8 Paar Kopfborsten, davon 5 auf der Stirn und 3 
auf dem Scheitel; Körperborsten kurz, je 30 auf dem Vorder-, 2 auf dem Mittel- und 6 -8 auf dem 
Hinterbrusttergit; Hinterleibtergite mit je 10 Hinterrandborsten, marginal mit 3-6; Urogomphus ohne 
Borsten; Puppe am Boden. 


23. Gattung: Chrysolina MOTSCHULSKY (Abb. 49) und 26. Gattung: Oreina CHEVROLAT (Abb. 48) 


Die beiden Gattungen lassen sich im Puppenstadium (wie auch bei den Larven, STEINHAUSEN, 1994) nicht 
trennen, und es wird damit die Auffassung früherer Autoren einer einheitlichen Gattung bestätigt. 
Hinterleibtergite am Hinterrand mit einer Reihe von Borsten, ab dem 4. Tergit ziemlich einheitlich; 9. 
Hinterleibsegment mit einem zugespitzten Urogomphus (nach Cox, 1996 soll auch ein zweigeteilter 
Urogomphus vorgekommen sein); bis zu 7 Stigmen, wobei das 6. und 7. Paar stark reduziert sind; 
Verpuppung am Boden. 


Tabelle für die Arten: 


BBRGpt mut höchstens 9’ Paar Makrobersten. (Abb. 39) nu .uensesreensestucnnennenamnnnecanerernsenenenarunanneessneorener sche hausen 2 
= Kopf mit mindestens 10 Paar Makroborsten (Abb. 40). ................2.2...222u00200000000n0nenenenenennnnnenenenonenenesenenenes 14 
2 Mittel- und Hinterbrusttergite ohne deutliche Borsten (Abb. 48). .......eeeessenenessenenenenensnenenenennnn 3 
— Mittel- und Hinterbrusttergite mit mindestens einem Borstenpaar (Abb. 41). .......neneeeeeeeeee: 6 


49 


50 


Kopf mit 9 Paar Makroborsten, davon 3-4 an der Stirn und 5 am Scheitel (Abb. 42)... 


N SAUER 13 \ Er A REINE 3. 270. FREE RE ARE UEN 2 BRSENS lee 12 Re > O. alpestris polymorpha (KRAATZ) 
Kopf mit höchstens 6 Paar Makrobersten (Abb. 43) Beer EEE 4 
Kopf mit 4-5 Paar Borsten, davon eines an der Stirn (Abb. 43)... O. intricata (GERMAR) 
Kopf mit /oaBaar Borstem: ie esse seeenere ke ahnen Shrek ent eeeebr en neecbe een ee 5 
Kopf mit 2 Paar Borsten an der Stirn (Abb. 44). .....esesesesesesensensnsneesenenennnenne O. speciosissima (SCOPOLI) 
Kopf mit einem Paar Borsten an der Stirn (Abb. 39)... O. cacaliae (SCHRANK) 
Mittel- und Hinterbrusttergit mit je 3 Borstenpaaren. .......useessesessesesnenennenenennenn O. bidentata BOMTEMS 
Bebozstung’der Mittel und Hiinterbrusttanders® en nee en nun 7 
Kopf am Scheitel mit mehr als 4 Borstenpaaren oberhalb der Augen (Abb .45). .......ueeeeeseene 8 
Kopf am Scheitel mit höchstens 4 Borstenpaaren oberhalb der Augen (Abb. 53)... 11 
Kopf am Scheitel mit 6 Borstenpaaren oberhalb der den Augen (Abb. 50)... 9 
Kopf am Scheitel mit 7 Borstenpaaren oberhalb der den Augen (Abb. 46). .............2u2u2u2u0u0neosueneosusnnnene 10 
Surnkmit eimem)Borstenpaat. ...meekaessseessccuecnnenestshnanseerennneee trennen uee ran herren C. graminis (L.) 
Stirn mit 3 Borstenpaaren, davon eines am Innenrand der Augen und 2 am Innenrand der Fühlerwurzel 
(Ba EN) ee C . coerulans (SCRIBA) 
Stirn mit einem Borstenpaar am Innenrand der Augen (Abb. 51). ..........ueeeeseseeeeenen C. polita (L.) 
Stirn mit 2 Borstenpaaren, davon eines am Innenrand der Augen (Abb. 45). ................ C. cerealis (L.) 
Stirn mißsle2/Borstenpaarent(AbbYBS) "2.0. 2. ee ee 12 
Stimmt 3 4.Borstenpaaren\(Abb. So). zer... en. Bun ein een ee 14 
Stirn mit 2 Borstenpaaren, eines am Innenrand der Augen und der Fühlerwurzel (Abb. 53). ............. 

BE a ee ne I et ee ee ne RR C. herbacea (DUFTSCHMID) 
StinnsmieinemlBorstenpaar(Abb. DZ) ern... nennen ae ae ee 13 
Vorderbrusttergit mit 21-23 Paar Borsten, Mittel- und Hinterbrusttergit mit je 3-7 bzw. 7-9. un. 

ee C. americana (L.) 
Vorderbrusttergit mit 30-40 Paar Borsten, Mittel- und Hinterbrusttergit mit einem bzw. 1-3 Paar....... 

EN EEE 1... eenseee esse Deeac een C. oricalcia (MÜLLER) 
Stirn mit 4 Paar Borsten, davon 2 am Innenrand der Fühlerwurzel, je eines am Innenrand der Augen 
und.in der Stmmitte (Abb. 59). 2u..r.2...0400 28 0u0desavansannecseraseseredragnzennne rag nes aan ennae era EEE 15 
Stirn mit.3 Paar Bersten (Abb. 46). ...........0x2.22.Masaceenhenensnnnesunnsunns honnnnen ses andennen euere seen sane gas een EUER 16 
Mittel- und Hinterbrusttergite mit 5 bzw. 9 Borstenpaaren. .......ueeeeen C. varians (SCHALLER) 
Mittel- und Hinterbrusttergite mit je einem Borstenpaar. ......uueeesseseenen C. hyperici (FORSTER) 
Scheitelsam Kopf mit 3’Botstenpaaren (Abb. 46)...:....4.....n:u101..Aesn0ncnehsssugeheseseen: C. geminata (PAYKULL) 
Scheitel’am Kopf: mit 4 Borstenpaaren. .............u..0e00000ssc0en0s0s0enu0snnsns: C. brunsvicensis (GRAVENHORST) 
Kopt an der Stirn mit 15, Scheitel mit 18 Paar Borsten. en... C. staphylea (L.) 
Kopf an der stitn mit weruger also. Paar Borsten (Abb. 59). er smerserreeereae nern en er Be 18 
Mittel und Elinterbrusttereit ohne deutliche Borsten........uenerersessenseeneesrsesensae nee C. banksii (F.) 
Mindestens das Mittel- oder das Hinterleibtergit mit Borstenpaaren (Abb .56). ........eee: 19 
Elinterbrüsitersitichme,Borsten!(Abb56): Ar... nenne C. fastuosa (ScoPOLI) 
Eimterbrusttereit mit/Borstenpaarenı (Abb. 37) sau... 20.22..0200 2210 0ae tete ner er 20 
Mittelbrusttergit ohne Borstenpaare (Abb. 57)... C. hemisphaerica crassimargo (GERMAR) 
Mittel- ung Flinterbrusttergit mit Borsten (Abb. 58)... .ecnunsnesonsanuanens chen nenenneneee terre ee 21 
Kopf mit mehr als 20 Borstenpaaren:; ...........e.t.e. ernten seen: C. aurichalcea (MANNERHEIM) 
Kopf mit weniger als 20 Borstenpaaren (Abb> 39)... .uge rer arussgerununrenepeprapsdanhrnnanessen ann er ee ne ee ee 22 
Stirn mit 3 Borstenpaaren, davon eines am Innenrand der Augen und an der Fühlerwurzel (Abb. 59). 

N een ee he IE RE Reste re ee C. haemoptera (L.) 
Stirmmit’hochstens. 2 Borstenpaaren: -............2:2.00003: 220 chedene rngnnesnncsneerag nasser see ee 23 





Abb. 50: Chrysolina coerulans , Kopf 

Abb. 51: Chrysolina polita, Kopf 

Abb. 52: Chrysolina americana, Kopf 

Abb. 53: Chrysolina herbacea, Kopf 

Abb. 54: Chrysolina americana, Vorderbrusttergit 

Abb. 55: Chrysolina varians, Kopf 

Abb. 56: Chrysolina fastuosa, Mittel- und Hinterbrusttergit 
Abb. 57: Chrysolina hemisphaerica crassimargo, Mittel- und Hinterbrusttergit 
Abb. 58: Chrysolina haemoptera, Mittel- und Hinterbrusttergit 
Abb. 59: Chrysolina haemoptera, Kopf 

Abb. 60: Chrysolina rossia, Mittel- und Hinterbrusttergit 
Abb. 61: Chrysolina carnıfex, Mittel- und Hinterbrusttergit 


Pasklinterbrusttersit mit» Paar Borsten, (Abb. 60)... een C. rossia (ILLIGER) 
ES Ehinterbrusttereit mıt hochstens A Baar. Borsteny..n........%....unnsmeen.nsnedessenenasensnentozapeseptsennnzantsinepeßeetnecennee 24 
Pr linterbrusttereit mit 4 Paar Borsten are en sets esse hesersennennstae nes cnnetnnsentegn C. sanguinolenta (L.) 
rimterbrüsttergitmit’3' Paar Borsten (Abb, 6l)......22...22:4222.2202020550002 02200020200 brnensasaete race C. carnifex (F.) 


O. alpestris polymorpha (KRAATZ): STEINHAUSEN (1996b, 1998). Größe 10 x 4 mm, lang oval; Farbe grünlich 
gelb; Vorderbrusttergit mit 50 Paar starken und dicht stehenden Borsten; Hinterleibtergite mit je 12, 
marginal mit je 4 Borsten; Urogomphus mit 6 mäßig langen Borsten; Stigmen klein, braun. 


O. intricata (GERMAR): STEINHAUSEN (1996b, Abb., 1998). Größe 12 x 4,3 mm, lang oval; Vorderbrusttergit 
mit 50 Paar mäßig langen Borsten, Hinterleibtergite mit je 12 am Hinterrand, eine prästigmale und 4 
marginale; Urogomphus mit 4 kurzen Borstenpaaren. Stigmen hellbraun. 


O. speciosissima (SCOPOLI): STEINHAUSEN (1996b, 1998). Größe 8 x 3,5 mm, lang oval; Körperfarbe helloran- 
ge; Vorderbrusttergit mit 45-50 Borstenpaaren, Hinterleibtergite mit je 10 am Hinterrand sowie eine 
prästigmale und 5 marginale; braune Stigmen. 


O. cacaliae (SCHRANK): REINECK (1926), STEINHAUSEN {1996b, 1998). Größe 9 x 3,5, lang oval; Körperfarbe 
orange; Vorderbrusttergit mit 40 Paar mäßig langen Borsten, an den Hinterleibtergiten je 10 am Hinterrand, 
je eine prästigmale sowie 3 marginale; braune Stigmen. 


O. bidentata BOMTEMS: CHAPMAN (1903), Cox (1996, Abb.), STEINHAUSEN (1996 b). Körperfarbe hellweiß, 
fleischig; Kopf mit 7 Borstenpaaren; Vorderbrusttergit mit 40, Hinterleibtergite mit 14 und marginal mit 3; 
Stigmen dunkelbraun. 


C. graminis (L.): Cox (1996, Abb.), PATERSON (1931), STEINHAUSEN (1996b, 1998). Größe 9x 5,5, oval; 
Körperfarbe kremig weiß; Kopf am Scheitel mit 6 Borstenpaaren; Vorderbrusttergit mit 30 Paar Borsten, 
Mittel- und Hinterbrusttergit mit je 0-1 bzw. 1-4, Hinterleibtergite mit 9, marginal mit 2-6; Stigmen 
hellbraun; nach Cox (s.o.) wurde auch ausnahmsweise ein Exemplar mit paarigen Urogomphi beobachtet. 


C.. coerulans (SCRIBA): BUDDEBERG (1884), STEINHAUSEN (1996b, Abb., 1998). Größe 9 x 3,5 mm, lang oval; 
Körperfarbe hellorange; Kopf am Scheitel mit 6 Paar Borsten; Mittel- und Hinterbrusttergite mit je einem, 
Hinterleibtergite mit 9 und marginal mit 6; Borsten am Urogomphus lang, die Spitze überragend; Stigmen 
braun; Vorderbrusttergit mit 45 Paar langen Borsten regellos verteilt. 


C. polita (L.): Cox (1996, Abb.), PATERSON (1931), ROSENHAUER (1882), STEINHAUSEN (1996 b ‚1998). Größe 
7,5x3 mm, lang oval; Körperfarbe hellorange; Kopf mit 7 Paar Borsten am Scheitel, Vorderbrusttergit mit 
30, Mittel- und Hinterbrusttergit mit je einem bzw. 2, Hinterleibtergite mit 7 und marginal mit 3; Borsten 
am Urogomphus kürzer als die Spitzen; Stigmen hellbraun. 


C. cerealis (L.): ROSENHAUER (1882), STEINHAUSEN (1996b, 1998). Größe 9 x 3,5 mm, lang oval; Körperfarbe 
orange; Kopf mit 8 Paar Borsten am Scheitel, am Vorderbrusttergit mit 50 regellos verteilt, mäßig lang, 
Mittel- und Hinterbrusttergit mit je einem, Hinterleibtergite mit 6 und marginal mit 5 Paar; Borsten am 
Urogomphus kurz; Stigmen braun. 


C. herbacea (DUFTSCHMID): ROSENHAUER (1882), STEINHAUSEN (1996b, 1998). Größe 7 x 4 mm, oval; Körper- 
farbe dunkelorange; Kopf am Scheitel mit 4 Paar Borsten, am Vorderbrusttergit mit 35 mäßig langen, am 
Hinterrand etwas gereiht, Mittel- und Hinterbrust mit je einem, Hinterbrusttergite mit 8 und marginal 
mit 6; Borsten am Urogomphus lang, die Spitzen erreichend; Stigmen braun. 


C. americana (L.): BIBOLINI (1963), Cox (1996). Farbe kremig-weiß; Kopf mit einem Paar Borsten an der Stirn 
und 4 am Scheitel, Hinterleibtergite mit 12 und marginal mit 3; Urogomphus mit 1-2 Paar kurzen Borsten; 
Stigmen blassbraun. 


C. oricalcia (MÜLLER): Cox (Abb. 1996), PATERSON (1931), STEINHAUSEN (1996b, 1998). Größe 8-4,5 mm, oval; 
Körperfarbe kremig-hellorange; Stirn mit 1-2, Scheitel mit 4 Paar Borsten, Hinterleibtergite mit 11-15, 
marginal mit 3-5; Urogomphus kurz. 


C. varians (SCHALLER): BROVDII (1977), Cox (1996, Abb.), LETZNER (1852), NELSON (1962, Abb.), PATERSON 
(1931), STEINHAUSEN (1996b, 1998). Größe 5 x 2,3 mm, lang oval; Körperfarbe gelb; Vorderbrusttergit mit 28 
Paar Borsten, an den Rändern gereiht, Hinterleibtergite mit 11, marginal mit 6, am Urogomphus einige 
kurze an der Basis; Stigmen hell rötlich. 


C. hyperici (FORSTER): Cox (1996, Abb.), BUDDEBERG (1888), PATERSON (1931), ROSENHAUER (1882), STEINHAU- 
SEN (1996b,1998). Größe 4,75% 3,2 mm, breit oval; Körperfarbe orange; Vorderbrusttergit mit 23 Paar 
Borsten, Hinterleibtergite mit 12-16, marginal mit 4, Urogomphus mit 2 kurzen dorsalen. 


C. geminata (PAYKULL): STEINHAUSEN (1996b, 1998). Größe 7 x 4 mm, oval; Körperfarbe hellgelb; Vorder- 
brusttergit mit 30 Paar Borsten, Mittel- und Hinterbrusttergit mit je einem, Hinterleibtergite mit 11, 
marginal mit 4-5; Urogomphus mit kurzen Borsten; Stigmen hellgelb. 


C. brunsvicensis (GRAVENHORST): CORNELIUS (1858), Cox (1996). Körperfarbe gelb; Vorderbrusttergit mit 
32 Paar Borsten, Mittel-und Hinterbrusttergit mit je einem, Hinterleibtergite mit 12-14, marginal mit 3-4; 
Urogomphus mit 4 dorsalen Börstchen. 


C. staphylea (L.): BUDDEBERG (1888), CORNELIUS (1858), Cox (1996, Abb.), ROSENHAUER (1882), STEINHAUSEN 
(1996 b). Körperfarbe weiß; Vorderbrusttergit mit 50 Paar Borsten, Mittel- und Hinterbrustusttergit mit 4 
bzw. 3-6, Hinterleibtergite mit 15-30, marginal mit 5-8; Urogomphus dorsal mit 9 Borsten. 


C. banksii (F.): Cox (1996, Abb.). Körperfarbe hellorange; Stirn bis zum Hinterrand der Augen mit 1-2 Paar 
Borsten; Scheitel mit 13-19 Paar; Vorderbrusttergit mit 50 Paar, Hinterleibtergite mit 16, marginal mit 2-9; 
Urogomphus mit leicht nach oben gebogener Spitze. 


C. fastuosa (ScoPOLI): BUDDEBERG (1884), Cox (1996, Abb.), ROSENHAUER (1882), STEINHAUSEN (1996b, 1998). 
Größe 6x 2,6 mm, lang oval; Körperfarbe hellgelb; Stirn mit 4 Paar Borsten, davon 2 am Innenrand der 
Fühlerbasis; Scheitel mit 10 Paar Borsten, davon 5-6 in einer schrägen Reihe; Vorderbrusttergit mit 45 Paar 
Borsten, Mittelbrusttergit mit 2, Hinterleibtergite mit 8, marginal mit 4; Urogomphus mit 4 kurzen 
Börstchen; Stigmen hellbraun. 


C. hemisphaerica crassimargo (GERMAR): STEINHAUSEN (1996b, 1998). Größe 6,2x4,5 mm, breit oval; 
Körperfarbe kremig-weiß; Stirn mit 3, Scheitel mit 14 Paar Borsten (Abb. 40); Vorderbrusttergit mit 40 Paar 
Borsten, längs der Ränder gereiht, Hinterbrusttergit mit 2, Hinterleibtergite mit 8, marginal mit 3; 
Urogomphus mit 8 mäßig langen Borsten; Stigmen hellbraun. 


C. aurichalcea (MANNERHEIM): Cox (1996, Abb.), ROSENHAUER (1882), TAKIZAWA (1971). Körperfarbe rötlich 
orange; Vorderbrusttergit mit 40 Paar Borsten, Mittel- und Hinterbrusttergit mit 1 bzw. 2, Hinterleibtergite 
mit 7-8, marginal mit 3-4; Borsten am Urogomphus kurz. 


C. haemoptera (L.): ROSENHAUER (1882), STEINHAUSEN (1996b,1998). Größe 8x 4 mm; oval; Farbe kremig- 
weiß; Scheitel mit 13 Paar Borsten, Vorderbrusttergit mit 40, Mittel- und Hinterbrusttergit mit je 2, 
Hinterleibtergite mit 10, marginal mit 6; Urogomphus mit 2 Börstchen; Stigmen hellbraun. 


C. rossia (ILLIGER): STEINHAUSEN (1996b, 1998). Größe 9x4 mm, oval; Farbe kremig-weiß; Stirn mit 2, 
Scheitel mit 9 Paar Borsten; Vorderbrusttergit mit 50 Paar Borsten, Mittelbrusttergit mit 2, Hinterleibtergite 
mit 13, marginal mit 3-5; Urogomphus mit 4 Paar kurzen Borsten; Stigmen blassgelb. 


C. sanguinolenta (L.): BUDDEBERG (1884), Cox (1996, Abb.), LETZNER (1859), STEINHAUSEN (1996b, 1998). 
Größe 7x5 mm, breit oval; Körperfarbe hell-orange; Scheitel mit 9-17 Paar Borsten; Vorderbrusttergit mit 
35 Paar Borsten, Mittelbrusttergit mit 2, Hinterleibtergite mit 21, marginal mit 6; Stigmen hellbraun. 


C. carnifex (F.): Puppe leg. 8.6.96, Bad Frankenhausen/ Kyffhäuser, F. FRITZLAR. 

Größe 5 x 3,5 mm, oval, stark gewölbt; Körperfarbe orange mit rötlichen Flecken; Stirn mit einem, Scheitel 
mit 10 Paar Borsten; Vorderbrusttergit mit 30 Borstenpaaren an den Rändern gereiht, Mittelbrusttergit mit 
3, Hinterleibtergite mit 6-7, marginal mit 3-4; Urogomphus mit einem Paar kurzen Borsten; Stigmen 
dunkelbraun. 


C. didymata (SCRIBA): BUDDEBERG (1888). 

C. limbata (F.): ROSENHAUER (1882). Größe 9x 5 mm; Körperfarbe gelbrötlich. 

C. sturmi (WESTHOFF): ROSENHAUER (1882). Größe 7,5 x 6 mm; Körperfarbe ziegelrot. 

C. olivieri (BEDEL): REINECK (1929). Größe 8-9x5 mm; Körperfarbe wachsgelb; Vorderbrusttergit am 
Vorderrand mit einer Reihe kurzer Börstchen. 


25. Gattung: Crosita MOTSCHULSKY: Puppe unbekannt. 


27. Gattung: Colaphus DAHL 


Auf Grund der vorhandenen paarigen Urogomphi wird die Gattung zur Tribus Entomoscelini stat. n. 
gestellt; Verpuppung in Erdzellen. 


Colaphus sophiae (F.): Einzige Art; Brovpı (1977), Cox (1996, Abb.), MULDER (1860), RITZEMA-BOS (1880), 
SARINGER (1960), STEINHAUSEN (1998). Körperfarbe gelblich; Fühler mit Papillen; Vorder-, Mittel- und 
Hinterbrusttergite ohne Borsten; Hinterleibtergite mit 20-30, marginal mit 2 Paar Borsten; 8 deutliche 
dunkelbraune Stigmen. 


28. Gattung: Gastrophysa CHEVROLAT (Abb. 63) 


Kopf am Scheitel hinter den Augen mit 3 Paar in einer schrägen Reihe stehenden Borsten; Fühler mit 
Papillen; 8. Hinterleibtergit mit je einem inneren, starken und am Ende etwas nach innen gebogenen 
Borstenpaar; Verpuppung in Erdzellen. 


53 





Abb. 62: Prasocuris marginella 
Abb. 63: Gastrophysa viridis 
Abb. 64: Phaedon concinnus 
Abb. 65: Sclerophaedon carniolicus 


Tabelle für die Arten: 


1 Stigmen hell, wenig von der hellgelben Körperfarbe verschieden; Vorderbrusttergit mit 8 Paar Makro- 
und 1-2 Mikroborsten; Hinterleibtergite mit je einer doppelten dorsalen Borstenreihe, die äußere Borste 
dünn und kurz, etwa % mal so lang wie die innere, ebenso die 2. des marginalen Paares (Abb. 66). 

RL ERROR Sr P. polygoni (L.) 

— Stigmen hellbraun, deutlich von der dottergelben Körperfarbe verschieden; Vorderbrusttergit mit 8 
Makro- und 1-2 Mikroborsten; die äußere Borste der doppelten dorsalen Reihe auf den Hinterleibter- 
giten ebenso lang wie die innere, ebenso die 2. des marginalen Paares (Abb. 67)... 

ee ee P. viridula (DEGEER) 


P. polygoni (L.): Cox (1996, Abb.), HEEGER (1853), JOHNSON et. al. 1950), LETZNER (1853), PATERSON (1931), 
REITTER (1913, Abb.), STEINHAUSEN (1996b, Abb., 1998), WHITEHEAD (1918). Größe 4 x 2,3 mm, breit oval. 


P. viridula (DEGEER): Cox (1996, Abb.), ENGEL (1956, Abb.), LETZNER (1856), PATERSON (1931), STEINHAUSEN 
(1996b, 1998). Größe 4,7x2 mm, lang oval. 
29. Gattung: Phaedon DAHL (Abb. 64). 


Kopf an der Stirn mit einem, am Scheitel hinter den Augen mit 2 Paar Borsten, alle auf kräftigen Tuberkeln; 
Fühler ohne Papillen; 8. und 9. Hinterleibtergit mit einem mittleren kräftigen Borstenpaar; marginal mit 
2 Paar Borsten;Verpuppung in Erdzellen. 


Tabelle für die Arten: 


1 Die Borsten der äußeren dorsalen und die der lateralen Reihe der Hinterleibtergite etwa 14 der längeren 


inneren:dezsalen;(Abba6S)wrr en... Isle een P. cochleariae (F.) 
- Die Borsten der äußeren dorsalen und die der Mikroborsten-Reihe der Hinterleibtergite sind extrem 
kurzsodentehlen ganz... 2 


2 Die Mikroborsten der äußeren dorsalen Reihe der Hinterleibtergite sind etwa %-% der längeren inneren 
Reihe (APBEOII tan A ee ec P. armoraciae (L.) 
- Hinterleibtergite nur mit einer einfachen dorsalen Borstenreihe ohne Mikroborsten (Abb. 70). ........... 
BESESSREEEe Beulen na dene tan sternnhnnR Ben sense Hstnnnsttensnntssunn Hart genhaoahnenasnanennennn Ted nenen Ban Are P. concinnus STEPHENS 


P. cochleariae (F.): Cox (1996, Abb.), HAMNETT (1944), LETZNER (1853), PATERSON (1931), STEINHAUSEN 
(1996b, Abb., 1998). Größe 3,8x 2 mm, oval; Körperfarbe blassgelb; Vorderbrusttergit mit 9 Makro- und 
einer Mikroborste; Mittel- und Hinterbrusttergit neben den Makroborsten-Paaren mit 1-2 Mikros; Stigmen 
dunkelbraun. 


54 


P. armoraciae (L.): Cox (1996, Abb.), CORNELIUS (1863), PATERSON (1931), STEINHAUSEN (1996b, 1998). Größe 
3,6x 2,5 mm, breit oval; Körperfarbe dottergelb; Vorderbrusttergit mit 9 Makroborsten (manchmal 8), 
Mittel- und Hinterbrusttergit ohne Mikroborsten; Stigmen braun. 


P. concinnus STEPHENS: STEINHAUSEN (1998). Puppe ex. coll. TH. TISCHER, Kiel. Größe 3 x 1,9 mm, breit oval; 
Körperfarbe orange; Vorderbrusttergit mit 9 Paar Borsten; Mittelbrusttergit neben den Makroborsten mit 
einem Paar Mikroborsten; Stigmen braun. 

29a. Gattung: Neophaedon JACOBSON 

ROSENHAUER (1882). Größe 3x2 mm, breit oval; Körperfarbe orange-gelb; Hinterleibtergite mit 2 Reihen 
von kurzen Borsten. 


29b Gattung: Sternoplatys MOTSCHULSKY: Puppe unbekannt. 


30. Gattung: Sclerophaedon WEISE (Abb. 65). 


Auf Grund der vorhandenen paarigen Urogomphi wird die Gattung zur Tribus Entomoscelini stat. n. 
gestellt; sehr breit oval; Kopf mit 4 Paar Stirn- und 2 Paar Scheitelborsten, alle Körperborsten auf kleinen 
Tuberkeln; Mittel-und Hinterbrusttergite mit 2 Paar, Hinterleibtergite mit 4 Paar Längsreihen von Borsten, 
die marginalen mit einer zusätzlichen Mikroborste; Stigmen hellbraun, gut markiert; Puppen am Boden. 


Tabelle für die Arten: 
1 Vorderbrusttergit neben den 8-9 Makro- mit 3-4 Mikroborsten (Abb. 71); Mittel-, Hinterbrust- und 


Hinterleibtergite vor den dorsalen Borsten mit einer Mikroborste. ................. 5. carniolicus (GERMAR) 
- Vorderbrusttergit neben den 8-9 Makroborsten mit 1-2 Mikroborsten (Abb. 72); Mittel-, Hinterbrust- 
ündHinterleibtergite ohme'Mikroborsten................u2000020s0R0R2esensnenesneneenenanereener S. orbicularis (SUFFRIAN) 


$. carniolicus (GERMAR): STEINHAUSEN (1996b, 1998). Größe 3,4 x 2,4 mm; Körperfarbe blassgelb, wenig 
kontrastreich; Urogomphi mit 4 kurzen Borsten. 


5. orbicularis (SUFFRIAN): FISCHER (1984), STEINHAUSEN (1996b, 1998). Puppen leg. 20.7.65, Bonin, D. ERBER. 
Größe 3,7x 2,3 mm; Körperfarbe dottergelb; Urogomphi mit 4 langen bis zu den Spitzen reichenden 
Borsten. 


32. Gattung: Prasocuris LATREILLE (Abb. 62) 


nach DAccokroi (1994) wird 31 Hydrothassa THOMSON als Untergattung geführt, was sich nach der Morpho- 
logie der Puppen hier bestätigen lässt; Vorderbrusttergit mit 9 Paar Borsten, oft auch zusätzlich mit einer 
Mikroborste; Verpuppung am Boden unter Blättern. 


Tabelle für die Arten: 


Btenmeben den Makroborsten mit je Mikrobozsten....n.nn..& nee dneesuencssanunnesesuenencsssenseennenenee entre 2 
Ee:Stimmeben' den ’Makrobersten’ohne'Mikroborsten (AbbP 3)... nennen 3 
2 Mittel- und Hinterbrusttergite mit je einer Makroborste und 6 Mikroborsten. ........ P. phellandrii (L.) 
— Mittel- und Hinterbrusttergite mit je einer Makroborste und 4 Mikroborsten. ......... P. junci (BRAHM) 
32 Mittel- und Hinterbrusttergite mit je 5 Borstenpaaren. ............uceneseonennenennenenennensunenee P. hannoverana (F.) 
Nittel und Eliinterbrüsttergite mit je 2 Borstenpaaten- mean. .eanestsneennnueenenenrunnnensuunezenrenenesesnenenentensnenngesrentar 4 


4 Hinterleibtergite mit je einer einfachen dorsalen Borstenlängsreihe, ohne laterale Reihe. ..................... 
ON NEEENERUERHERRELTEER P. glabra (HERBST) 
- Hinterleibtergite mit je einer doppelten dorsalen Borstenlängsreihe, die äußeren Borsten vorn kurz und 
nach hinten an Länge zunehmend, sowie eine laterale Reihe (Abb. 62). ................... P. marginella (L.) 


P. phellandrii (L.): CorneELius (1857), Cox (1996, Abb.), LETZNER (1857), PATERSON (1931), STEINHAUSEN 
(1996b, 1998). Körperfarbe hellgelb; Körperborsten lang und stark; Vorderbrusttergit mit 9, seltener 10 Paar 
Borsten; Hinterleibtergite mit je einer dorsalen und marginalen Borstenlängsreihe, letztere mit 2 Borsten, 
daneben mehrere Mikroborsten; Stigmen dunkelbraun. 


53 





71 


Be 
BRSLOEN 


Abb. 66: Gastrophysa polygoni, 4. Hinterleibtergit 

Abb. 67: Gastrophysa viridula, 4. Hinterleibtergit 

Abb. 68: Phaedon cochleariae, 4. Hinterleibtergit 

Abb. 69: Phaedon armoraciae, 4. Hinterleibtergit 

Abb. 70: Phaedon concinnus, 4. Hinterleibtergit 

Abb. 71: Sclerophaedon carniolicus, Vorderbrusttergit 
Abb. 72: Sclerophaedon orbicularis, Vorderbrusttergit 

Abb. 73: Prasocuris marginella, Kopf 

Abb. 74: Chrysomela vigintipunctata, Vorderbrusttergit 
Abb. 75: Chrysomela populi, Vorderbrusttergit 

Abb. 76: Chrysomela tremulae, Mittel-und Hinterbrusttergit 
Abb. 77: Chrysomela saliceti, Mittel- und Hinterbrusttergit 





74 


P. junci (BRAHM): Cox (1996, Abb.), CORNELIUS (1863); LETZNER (1857). Körperfarbe hellgelb; Körperborsten 
kürzer und schwächer; Vorderbrusttergit mit 7-9 Paar Borsten; Hinterleibtergite mit je einer dorsalen 
Borstenlängsreihe und marginal mit 2 Borsten. 


P. hannoverana (F.): CORNELIUS (1857), Cox (1996, Abb.), STEINHAUSEN (1996b, 1998). Körperfarbe hellgelb; 
Vorderbrusttergit mit 9 Paar Borsten; Hinterleibtergite 1 bis 6 mit je einer doppelten dorsalen und einer 
lateralen, kurzen Borstenlängsreihe, marginal mit 2 Borsten. 


P. glabra (HERBST): CORNELIUS (1857, Cox (1996, Abb.), STEINHAUSEN (1996b, 1998). Körperfarbe hellgelb; 
Vorderbrusttergit mit 9 Paar Borsten. 


P. marginella (L.): CORNELIUS (1857), Cox (1996, Abb.), PATERSON (1931), STEINHAUSEN (1996b, Abb., 1998). 
Größe 3,7 x 1,4 mm, lang oval; Körperfarbe hellgelb; Vorderbrusttergit mit 9 Paar Borsten, alle Körperbor- 
sten lang; Stigmen hellbraun. 


33. Gattung: Plagiodera CHEVROLAT (Abb. 78) 


P. versicolora (LAICHARTING): einzige Art; CORNELIUS (1857), Cox (1996, Abb.), HEEGER (1853), KIMOTO 
(1962), LETZNER (1852), REITTER (1912), STEINHAUSEN (1996b, Abb., 1998). TAKIZAWA (1981). Größe 4x 2 mm, 
oval; Vorderbrusttergit hellgelb mit 3 kurzen Borstenpaaren; Mittel-, Hinterbrust- und Hinterleibtergite 
braun gefleckt, die letzteren mit einigen kurzen Borsten, marginal mit einer längeren und 1-2 kurzen 
Borsten; Stigmen schwarz; Hängepuppe an den Blättern. 





Abb. 78: Plagiodera versicolora 
Abb. 79: Chrysomela collaris 
Abb. 80: Linaeidea aenea 


34. Gattung: Chrysomela L. (Abb. 79) 


Puppen mit sehr kurzen und kaum bemerkbaren Borsten, die für eine Unterscheidung der Arten wenig 
geeignet sind; Körper mit mehr oder weniger scharf begrenzten braunen Flecken, das 7. Hinterleibsegment 
nach außen buckelartig gewölbt, sodass die Puppe in der letzten am Blatt klebenden Larvenhaut als 
Hängepuppe stecken bleibt. 


Tabelle für die Arten: 


1 Die braunen Flecke auf der Körperoberseite sind nicht scharf begrenzt und laufen ineinander über. 
Lt C. collaris L. 
- Die braunen Flecke der Körperoberseite sind scharf begrenzt und heben sich deutlich von der 


dazunschenliegenden-hellerenKörpertarbetab........2... ee en naeenteeseskensseeassceie rien 2 
2 Vorderbrusttergit mit nur 2 deutlichen Fleckenpaaren (Abb. 74). ............. C. vigintipunctata SCOPOLI 
— _Vorderbrusttergit mit 3-4 deutlichen Fleckenpaaren (Abb. 75). .................2.:s222u2u0n220200000202002000nen Brenner 3 
3  Stigmen hell, nur schwach von der Körperfarbe unterschieden. ...............une C. populi L. 
-— Stigmen deutlich mit dunklem Ring an der Basis; 7. Hinterleibtergit mit gut ausgeprägtem Fleckenpaar 
ERJerENiTtresundeKlemeren\seitlichen "een ee essen re 4 


4 Flecke der Tergite schwarzbraun mit deutlichem Kontrast zur Körperhaut; der Mittelfleck am Mittel- 
brusttergit ausgedehnt und die seitlichen Flecke erreichend. (Abb. 76). ...........e. C. tremulae F. 

- Flecke der Tergite hellbraun mit verwaschenen Rändern und wenig kontrastreich; der Mittelfleck des 
Mittelbrusttergits klein, von den seitlichen Flecken deutlich getrennt (Abb. 77)... 
BR nee kin Kuren Bonus sine are eshehbean se oeunssrssertsnesgesurelsestnasseihesUrensehhenantspehensens C. saliceti (WEISE) 


C. collaris L.: HEER (1836), LETZNER (1875), STEINHAUSEN (1996b, 1998). Größe 5 x 2,6 mm, oval; Körperfarbe 
hellbraun; Mittelbrusttergit ohne deutliche Tuberkeln; Hinterleibtergite vom 3. Segment ab marginal braun 
gerandet; 7. Tergit mit starker Außenbeule; Stigmen schwarz, auf hellem Grund freistehend. 


C. vigintipunctata ScoroLı: BROvDI (1977), Cox (1996), KımoTo (1962), LETZNER (1857), SCHOLZ (1907), 
STEINHAUSEN (1996b, 1998). Größe 5,7 x 3,8 mm, breit oval; Vorderbrusttergit mit 2 kleinen Buckeln am 
Vorderrand; auf dem Mittelbrusttergit mit je einem Tuberkel auf dem äußeren Flecken; Hinterleibtergite 
vor den Stigmenöffnungen analog zu den Drüsenöffnungen der Larven mit deutlichen Tuberkeln; 7. 
Segment mit starker Außenbeule; die Marginalränder der Tergite hell; Stigmen hellbraun; Puppe in einer 
langgestreckten Larvenhaut. 


C. populi L.: Brovpu (1977), Cox (1996, Abb.), KımoTo (1962), PATERSON (1931), RATZEBURG (1880), STEIN- 
HAUSEN (1996b, 1998), WESTwooD (1939). Größe 8,5 x 5,5 mm, breit oval; Körperfarbe hellorange; Mittel- 


5% 





Abb. 81: Gonioctena fornicata 
Abb. 82: Gonioctena gobanzi 
Abb. 83: Gonioctena intermedia 


Abb. 84: Gonioctena nivosa 


brusttergit außen mit kleinen Buckeln; 7. Hinterleibtergit mit nur schwach ausgeprägtem Fleckenpaar in 
der Mitte. 


C. tremulae F.: RATZEBURG (1837), REITTER (1912), STEINHAUSEN (1996b, 1998). Größe 7,7 x 4,3 mm, breit oval; 
Körperfarbe orange; die Flecke am Vorderbrusttergit zu 4 Paaren aufgelöst; Stigmen schwarz. 


C. saliceti (WEıse): BROVDI (1977), Cox (1996), STEINHAUSEN (1996b, Abb., 1998). Größe 6,3 x 4,5 mm, breit 
oval; Körperfarbe orange; die seitlichen Flecke des Vorderbrusttergits meistens zu einem vereint, daher mit 
nur 3 Flecken; Stigmen dunkelbraun. 


C. lapponica L.: Cox (1996), LETZNER (1875). Körperfarbe hellgelb; Stirn und Scheitel mit je 3, Vorderbrust- 
tergit mit je 8, Mittel- und Hinterbrusttergit mit je 2 Borsten; Hinterleibtergite mit ca. 5 und marginal mit 
3 Paar Borsten; Tergit 7 mit marginalen Buckeln. 


34a. Gattung: Linaeidea MOTSCHULSKY 
(Plagiosterna MOTSCHULSKY sensu DACCORDI 1994) (Abb. 80) 


L. aenea (L.): Einzige Art; Cox (1996, Abb.), KımoTO (1962), Lip (1935), STEINHAUSEN (1996b, Abb., 1998). 
Größe 6,2 x 4,1 mm, breit oval; Körperfarbe kremig gelb; die braune Fleckenfarbe ausgedehnt; Stigmen hell, 
wenig kontrastreich. 


35. Gattung: Gonioctena CHEVROLAT (Abb. 81 bis 84) 


Die paarigen, von der Basis ab mehr oder weniger gespreizten Urogomphi zeigen zwar eine gewisse 
Gemeinsamkeit mit der Tribus Entomoscelini stat. n., jedoch berechtigen die gruppenweise angeordneten 
zahlreichen Borsten der Tergite die Erstellung einer eigenen Tribus Gonioctenini stat. n., wie bereits 
dokumentiert worden ist (STEINHAUSEN, 1998). 

Beborstung mehr oder weniger lang; Fühler mit paarigen Papillen; 5 Paar deutliche, meist helle und 
wenig kontrastreiche Stigmen. 


Tabelle für die Arten: 


1 Kopf mit einer Gruppe von mindestens 10 unregelmäßig angeordneten Borstenpaaren (Abb. 85); 
Hinterleibtergite bis zu den Stigmen mit je 3 Gruppen zu mehr als 5 Borsten pro Gruppe (Abb. 86). 


a N ner hoeeccncee. 2 
- Kopf mit weniger als 10 meist regelmäßig angeordneten Borstenpaaren (Abb. 87); Hinterleibtergite bis 
zu den Stigmen mit je 3 Gruppen mit weniger als 5, meist 3 Borsten pro Gruppe (Abb. 88). ............ 4 


58 


Abb. 
Abb. 
Abb. 
Abb. 
Abb. 
Abb. 
Abb. 
Abb. 


85: 
86: 
87: 
88: 
89: 
90: 
91: 
92: 


89 90 


Gonioctena fornicata, Kopf 

Gonioctena fornicata, 4. Hinterleibtergit 

Gonioctena pallida, Kopf 

Gonioctena pallida, 4.Hinterleibtergit 

Gonioctena fornicata, Mittel- und Hinterbrusttergit 
Gonioctena gobanzi, Kopf 

Gonioctena gobanzi, Mittel- und Hinterbrusttergit 
Gonioctena holdhausi, Kopf 


91 





Kopf ohne Stirn- und mit 10-12 Paar Scheitelborsten (Abb. 85); Mittel- und Hinterbrusttergit mit 10 bzw. 
10-12 Borstenpaaren gruppenweise angeordnet (Abb. 89); Untergattung Spartomena (BRÜGGEMANN).. 
N A a een. EB en ne a Me ee G. fornicata (BRÜGGEMANN) 


Pa sten art. 20,Scheitelborsten, (Abb. We... en senseenssenensönsnsesensseraenn 3 
Mittel- und Hinterbrusttergit mit 10 bzw. 6 Paar Borsten (Abb. 91); Untergattung Spartoxena MOT- 
Se EN G. gobanzi (REITTER) 


Mittel- und Hinterbrusttergit mit 10-23 bzw. 16-34 Borsten; Untergattung Spartophila MOTSCHULSKY.. 
ER EDS RN RE ArEIBErE I RREESE } ERBES Ce BENDER BER MER 37 SEE ELLE ERNER FR G. olivacea (FORSTER) 


Scheitel am Kopf mit mindestens 3 in einer schrägen Reihe stehenden Borstenpaaren (Abb. 87); 


Biotersattine Goniogena MOLSCHULSKN. 22. 02422.0-22n22euu0u0cAuan2anB@r nn Hrornunnzangneannnhaunneannausranzsnenessentannnrenasesegengneenen 5 
Scheitel am Kopf mit nur 2 in einer schrägen Linie stehenden Borstenpaaren (Abb. 92); Untergattung 
BEITBSETTGESS SUITE 2 nennen aretees en eoncdenndessnsnrengerusdennenngne Sen esnshdnenessesnte ent nnes enden nnsdesantesäsesnegssdnsneenrtesennn 8 


Körperborsten sehr lang, die des 9. Hinterleibsegments überragen die Spitzen der Urogomphi (Abb. 


a ERENTO WELNÜENE N SEHR N NRERR 6 
Körperborsten kürzer, die des 9. Hinterleibsegments nicht ganz die Spitzen der Urogomphi erreichend 
BIEBE TE FSLERENNERAUIIS Ser ne en nn er ee Sean Trabneltuesanndeöstecsespestughernssesee rn re Z% 
Kopf mit 6-7 Scheitel- und 3 Paar Stirnborsten (Abb. 87)....................2222222022220222000000000000000 G. pallida (L.) 
Kopf mit 5 Scheitel- und 3 Paar Stirnborsten (Abb. 95). ................. G. interposita (FRANZ & PALMEN) 
Kopf mit 6 Scheitel- und 4 Paar Stirnborsten (Abb. 96). ..........uneseenenenenenenenen- G. quingquepunctata (F.) 
Kopf mit 5 Scheitel und 3 Paar Stirnborsten (Abb. 97). .......uueseeensensesesnsenenenens G. intermedia (HELLIES) 
Mittelbrusttergit mit nur 2 lateralen Borstenpaaren (Abb. 98). ..............en. G. nivosa (SUFFRIAN) 
Risttelbrusttereit mut 3 Borstenpaaren, dayon 2 laterale (Abb. 99)... ........unneasaresrscenenannessonnensaneneneneneneee 9 
Hinterbrusttergit mit 6 Borstenpaaren, davon 4 laterale (Abb. 99). ...................- G. holdhausi (LEEDER) 
Eiigterkrusttereit mit b/Borstenpaaren (Abb. 100)... 42:2.22=.22.2E nn 2 mine 10 


59 





100 


Abb. 93: Gonioctena pallida, 7. bis 9. Hinterleibtergit 

Abb. 94: Gonioctena intermedia, 7. bis 9. Hinterleibtergit 
Abb. 95: Gonioctena interposita, Kopf 

Abb. 96: Gonioctena quinguepunctata, Kopf 

Abb. 97: Gonioctena intermedia, Kopf 

Abb. 98: Gonioctena nivosa, Mittel- und Hinterbrusttergit 
Abb. 99: Gonioctena holdhausi, Mittel- und Hinterbrusttergit 
Abb. 100: Gonioctena linnaeana, Mittel- und Hinterbrusttergit 


10 Hinterbrusttergit mit 3 dorsalen und 2 lateralen, langen sowie 2 kurzen Borstenpaaren (Abb. 100). .. 
RE os G. linnaeana (SCHRANK) 
-— Hinterbrusttergit mit 2 dorsalen und 3 lateralen langen Borstenpaaren (Abb. 101)... 
BL nennen. e ensgcnneBegnsesebeuee ns a Trunnanes she tens nennen netenueher erde G. viminalis (L.) 


G. fornicata (BRÜGGEMANN): BROVDII (1977), Cox (1996), KNECHTEL et al. 1939), STEINHAUSEN (Abb. 1996b, 
1998). Größe 5,4x 3,1 mm, breit oval; Körperfarbe orange; Vorderbrusttergit mit 35-40 Paar Borsten, 
Mittelbrusttergit mit 11-12 Borstenpaaren, jeweils 6 paarig zu 2 auf dem Schildchen sowie 5-6 in den 
Vorderecken; Hinterbrusttergit mit 2 Gruppen zu je 5-6, Hinterleibtergite mit 3 Gruppen zu 6-8, marginal 
mit 2 langen und 4 kurzen; Borsten am 9. Segment kürzer als die Spitzen der Urogomphi; Stigmen 
hellbraun. 


G. gobanzi (REITTER): STEINHAUSEN (1996b, 1998). Größe 9,4x4 mm, lang oval; Körperfarbe hellorange; 
Stirnborsten in 2 Gruppen am Innenrand der Fühlerbasis (Abb. 90); Vorderbrusttergit mit 30-35 Paar 
Borsten; Hinterleibtergite 1 bis 6 mit 30-36 Borsten, jeweils beiderseits in 3 Gruppen, am 7. Tergit mit 13 
in einer Reihe am Hinterrand; marginal mit 2 langen und 2 kurzen; am 9. Segment überragen die langen 
Borsten die Spitzen der Urogomphi; Stigmen hell, wenig kontrastreich. 


G. olivacea (FORSTER): Cox (1996, 1998, Abb.), LETZNER (1857). Körperfarbe weiß; Stirn mit 3-4, Scheitel mit 
26-30 und Vorderbrusttergit mit 60 Borsten; Hinterleibtergite mit 20 und marginal mit 5-7 Paar Borsten. 


G. pallida (L.): BRovDı (1977), Cox (1996, Abb.), STEINHAUSEN (1996b, Abb., 1998). Größe 6,1 x 2,8 mm, lang 
oval; Körperfarbe orange; Vorderbrusttergit mit 35-40, Mittel- und Hinterbrusttergit mit 3-7, marginal mit 
2 langen und 2 kurzen Borsten. 


G. interposita (FRANZ & PALMEN): STEINHAUSEN (1996b, 1998). Größe 6,6 x 2,3 mm, lang oval; Körperfarbe 
hellorange; Vorderbrusttergit mit 35-40, Mittel- und Hinterbrusttergit mit 4 bzw.6-10, marginal mit 2 
langen und einem kurzen Borstenpaar am Hinterleib. 


60 





101 102 103 





105 106 108 


Abb. 101: Gonioctena viminalis, Mittel- und Hinterbrusttergit 
Abb. 102: Phratora laticollis, 5. bis 7. Hinterleibtergit 

Abb. 103: Phratora vittelinae, 5. bis 7. Hinterleibtergit 

Abb. 104: Phratora tibialis, Vorderbrusttergit 

Abb. 105: Phratora laticollis, Vorderbrusttergit 

Abb. 106: Timarcha tenebricosa, 7. bis 9. Hinterleibtergit 
Abb. 107: Timarcha metallica, 7. bis 9. Hinterleibtergit 

Abb. 108: Entomoscelis sacra, Kopf 


G. quinquepunctata (F.): BINAZZI et.al. (1978), Cox (1996); STEINHAUSEN (1996b, 1998). Größe 5,5 x2 mm, 
lang oval; Körperfarbe kremig weiß; Vorderbrusttergit mit 20-25, Mittel- und Hinterbrusttergit mit je 2, 
marginal mit 2 langen und einem kurzen Borstenpaar am Hinterleib. 


G. intermedia (HELLIES): STEINHAUSEN (1996b,1998). Größe 6,7 x 2,3 mm, lang oval; Körperfarbe orange; 
Vorderbrusttergit mit 25, Mittel- und Hinterbrusttergit mit 2 bzw. 7, Hinterleibtergite marginal mit 2 
langen und einem kurzen Borstenpaar. 


G. nivosa (SUFFRIAN): STEINHAUSEN (1996b, 1998). Größe 6 x 2,2 mm, lang oval; Körperfarbe hellorange; 
Vorderbrusttergit mit 25-30, Hinterbrusttergit mit 4, davon 3 lateral, Hinterleibtergite marginal mit 4 
Borstenpaaren; die Borsten am 9. Segment erreichen etwa die Spitze der Urogomphi. 


G. holdhausi (LEEDER): STEINHAUSEN (1996b, 1998). Größe 5,5 x 3 mm, breit oval; Körperfarbe gelb; Vorder- 
brusttergit mit 40, Hinterleibtergite marginal mit 3 paar Borsten; die Borsten am 9. Segment kurz und nicht 
die Spitze der Urogomphi erreichend. 


G. linnaeana (SCHRANK): STEINHAUSEN (Abb. 1996b, 1998). Größe 6x2,5 mm, lang oval; Körperfarbe 
kremig weiß; Vorderbrusttergit mit 35, Hinterleibtergite marginal mit 3 Borstenpaaren; die Borsten am 9. 
Segment lang und erreichen die Spitze der Urogomphi; Stigmen braun. 


G. viminalis (L.): Cox (1996, Abb.), CORNELIUS (1857), LETZNER (1855a), STEINHAUSEN (1996b, 1998). Größe 
8,3x 2,3 mm, schlank oval; Körperfarbe hellorange; Vorderbrusttergit mit 35, Hinterleibtergite marginal 
mit 2 langen und 2 kurzen Borstenpaaren; die Borsten des 9. Segments lang und die Spitze der Urogomphi 
erreichend; Stigmen hellbraun. 


G. decemnotata (MARSHAM): LETZNER (1883, unter G. rufipes (F.)) 


36. Gattung: Phratora CHEVROLAT (Abb. 109) 
Auf den Hinterleibtergiten fehlt die laterale Borstenreihe; Vorderbrusttergit mit einer Reihe von 2-4 


61 


Nee 
TARA LEEEN 





Abb. 109: Phratora laticollis 
Abb. 110: Timarcha metallica 
Abb. 111: Entomoscelis sacra 


Borstenpaaren am Hinterrand, wodurch eine deutliche Abgrenzung zur Phaedon-Gruppe entsteht und die 
Gattung zu einer eigenen Subtribus gehört; dunkelbraune Borsten auf größeren Tuberkeln; Fühler mit 
Papillen; Mittel- und Hinterbrusttergit mit je einem Borstenpaar; Hinterleibtergite marginal mit 2 Borsten; 
Stigmen schwarzbraun; Verpuppung am Boden. 


Tabelle für die Arten: 


1  Vorderbrusttergit mit einer Reihe von 2-3 Borstenpaaren am Hinterrand (Abb. 104), davon die äußere 


manchmalrals#Mikroberster..... net heeeeeeeese eseeb era nano ae ee P. tibialis (SUFFRIAN) 
- Vorderbrusttergit mit einer Reihe von 4 Borstenpaaren am Hinterrand (Abb. 105), davon die äußere 
manchmal.als Mikroborste. ........s.00.020sses0022oA2esneseensnsesaenenrne nen sasas ern enenstrtenrer Ten 2. 
2 Hinterleibtergite 1 bis 6 mit nur einem dorsalen Borstenpaar (Abb. 102). ....... P. laticollis (SUFFRIAN) 
- Hinterleibtergite mindestens vom 4. Segment an mit 2 dorsalen Borstenpaaren (Abb. 103). ............... 3 
3  Hinterleibtergite 1 bis 3 mit nur einem dorsalen Borstenpaar, manchmal am 3. Tergit mit je einer kurzen 
Nileroberstel Abb Al03)2.....e sense es P. vitellinae (L.) 
- Hinterleibtergite 1 bis 6 mit 2 dorsalen Borstenpaaren. .......uenssesessenenenesneneneneenn: P. vulgatissima (L.) 


P. tibialis (SUFFRIAN): CORNELIUS (1857), GÖRNANDT (1954), STEINHAUSEN (1996b,1998). Puppen aus Zucht 
von Eigelegen, Imagines leg. 7.7.00, Gießenbach/Nordtirol, Puppen am 12.8.00. Größe 3,8x2 mm, oval; 
Körperfarbe weiß, Borsten dunkelbraun auf braunen Tuberkeln; Hinterleibtergite vom 4. Segment an mit 
fast gleichlangen dorsalen Borstenpaaren. 


P. laticollis (SUFFRIAN): BROVDII (1977), Cox (1996, Abb.), CORNELIUS (1857), GÖRNANDT (1954), MEDVEDEV 
et al. (1978, Abb.), OGLoBLin et al. (1971, Abb.), PATERSON (1931), STEINHAUSEN (1996b,1998). Größe 
3,6x 2,4 mm, breit oval; Körperfarbe hellgelb. 


P. vitellinae (L.): Cox (1996, Abb.), CORNELIUS (1857, Abb.), LETZNER (1855a), STEINHAUSEN (1996b, Abb., 
1998), WESTWOoOD (1839). Größe 4x2 mm, oval; Körperfarbe hellorange. 


P. vulgatissima (L.): Cox (1996, 1998, Abb.), CORNELIUS (1857). Körperfarbe weiß. 


P. atrovirens (CORNELIUS): CORNELIUS (1857). 


37. Gattung: Timarcha LATREILLE (Abb. 110) 


Die bisher bekannten Arten sind durch einen an der Basis verdickten und am Ende in zwei Spitzen geteilten 
Urogomphus ausgezeichnet; Körper mit sehr kurzen Börstchen; Fühler ohne Papillen; Puppen am Boden; 
Tribus Timarchini. 


Tabelle für die Arten: 


1 Körper größer, 12 x 9,2 mm, sehr breit oval; Endspitzen des Urogomphus parallelliegend (Abb. 106). 
T. tenebricosa (F.) 

- Körper kleiner, 7x5 mm, sehr breit oval; die Endspitzen des Urogomphus leicht gespreizt (Abb. 107). 
T. metallica (LAICHARTING) 


T. tenebricosa (F.): BUDDEBERG (1885), Cox (Abb. 1996, 1998, Abb.), STEINHAUSEN (1996b, 1998). Körperfarbe 
braun-violett; Kopf an der Stirn mit tiefer Mittelrinne, am Vorderrand gewölbt; Mittelbrusttergit mit einer 
mit kleinen, schwarzen Tuberkeln besetzten seitlichen Rinne; auf der Hinterbrust mit 3 Querrinnen; auf den 
Hinterleibtergiten mit einer mittleren Querrinne, die marginalen Ränder mit zahlreichen Tuberkeln; 7 Paar 
schwarze Stigmen, das 6. und 7. reduziert. 


T. metallica (LAICHARTING): STEINHAUSEN (1996b, Abb., 1998). Körperfarbe weiß; Tergite ohne Querrinnen; 
Hinterleibtergite 1- 6 mit seitlichen Buckeln am Hinterrand mit 3 Börstchen; 7 Paar schwarze Stigmen, das 
6. und 7. reduziert. 


T. goettingensis (L.): ABELOOS (1933). 


38. Gattung: Entomoscelis CHEVROLAT (Abb. 111) 


Mit den an der Basis weit getrennten und gespreizten Urogomphi bildet die Gattung zusammen mit 27 
Colaphus DAHL und 30 Sclerophaedon WEISE eine eigene Tribus, Entomoscelini stat. n.; Fühler ohne Tuberkel; 
7 Paar helle Stigmen, das 6. und 7 reduziert Verpuppung am Boden. 


Tabelle für die Arten: 
1 Kopf an der Stirn mit einem, am Scheitel mit 7-8 Paar Borsten (Abb. 108); Mittel- und Hinterbrusttergit 


Mitsjeyd, Baar Borsichen: .-..0ennnsaessaenscanscansenensstasnscinnssgnscnen nen sshugrgsene ect Hunerntsadene asdynecareeneererehnne E. sacra (L.) 
- Kopf an der Stirn ohne, am Scheitel mit 9 Paar Borsten; Mittel- und Hinterbrusttergit mit 4 bzw. 2-3 
DAAD OLSTeT Be ee er A  ereen E. adonidis Pallas 


E. sacra (L.): STEINHAUSEN (1996b, Abb., 1998). Größe 9,6x4 mm, lang oval; Körperfarbe hellorange; 
Vorderbrusttergit mit 30-35 Paar Borsten, an den Rändern verteilt; Hinterleibtergite mit je einer dorsalen 
und lateralen Borstenreihe, am Tergit 1 bis 6 mit je einer, am Tergit 7 mit je einer langen und 5 kurzen und 
am 8. Tergit mit je 8 Borsten am Hinterrand; marginal mit je 2 längeren und einer kurzen Borste; Tergit 9 
mit je 3 seitlichen und 4 weiteren zwischen den Urogomphi, deren Spitzen etwas aufwärts gerichtet. 


E. adonidis PaLLas: Cox (1996, 1998, Abb.). Körperfarbe gelb-orange; Vorderbrusttergit mit dünnen und 
kurzen an den Rändern verteilten Borsten; Hinterleibtergite 1-5 ohne, 6 mit 2 und 7 mit 4 Paar Borsten. 


Teil 2 dieser Arbeit mit den Tabellen zu den Unterfamilien Galerucinae, Alticinae, Hispinae und Cassidinae 
sowie der Diskussion und dem Literaturverzeichnis folgen im nächsten Band. 


Anschrift des Verfassers: 


Walter R. STEINHAUSEN 

Freier Mitarbeiter in der Natrurwissenschaftlichen Sammlung 
des Tiroler Landesmuseums Ferdinandeum 

sowie der Zoologischen Staatssammlung München 

A-6020 Innsbruck, Kirschentalgasse 14/27 

D-81671 München, Abenthumstraße 12 


63 


Buchbesprechungen 


GEHRING, Walter J.: Wie Gene die Entwicklung steuern. Die Geschichte der Homeobox. 2001, Birkhäuser Verl., 
Basel. 275 S., zahlreiche Abb.; ISBN 3-7643-6039-9. 


Mit zunehmender gesellschaftlicher Bedeutung der Erkenntnisse der modernen Biologie ist für jeden Gebildeten 
wichtig, die Grundlagen der genetischen Steuerung zu verstehen. Dieses Buch gibt dem Leser einen lebendigen 
und aktuellen Einblick in die Grundlagen der Entwicklungsbiologie und ihrer Erforschung. Der Autor, der selbst 
Entwicklungsbiologe ist, lässt den Leser an Hand von vielen Anekdoten und persönlichen Erlebnissen die 
Forschung miterleben. Besonders interessant ist auch, wie einzelne Missbildungen bei Insekten und anderen 
Tieren wichtige Hinweise über die Steuerung der Gene geben, wenn man nicht einfach das Monströse sieht, 
sondern die Beobachtungen hinterfragt. Die Homeobox ist ein DNA Segment, das etwa 180 Basenpaare lang ist 
und für die Bildung von Körpersegmenten von Bedeutung ist und in der Evolution über sehr lange Zeit 
konserviert wurde. Das Buch bleibt nicht in Details hängen, sondern es ist eine empfehlenswerte Einführung in 
die Entwicklungsbiologie von bemerkenswertem Tiefgang. 

K. SCHÖNITZER 


FISCHER U. & B. SIEGMUND: Borreliose — Zeckeninfektion mit Tarnkappe. 2000, S. Hirzel Verlag, Stuttgart. 
142 S., mit farbigen Abb., ISBN 3-7776-1009-7. 


Die Autoren behandeln sehr ausführlich und umfassend diesen Themenkomplex. Von Mäusen, dem Borrelien- 
reservoir und Hauptwirt der Zeckenlarven, werden die drei in Deutschland verbreiteten Borrelienstäimme 
letztendlich auf den Menschen übertragen, etwa ein Drittel der erwachsenen Zecken (Ixodes ricinus, Fam. Ixodidae 
= Schildzecken) sind Überträger von Borrelien. Meist lassen sich die Zecken aus max. 1,5 m Höhe von Zweigen 
oder Grashalmen abstreifen und fallen nicht etwa von Bäumen, wie oft angenommen. 

Die Infektion zeigt sehr vielfältige Symptome und wird daher auch oft nicht erkannt oder übersehen. Bis auf 
die charakteristische Wanderröte (Erythema migrans), die im Frühstadium der Infektion auftreten kann (nicht 
muß), gibt es keine spezifischen Symptome. Fehldiagnosen scheinen eher die Regel als die Ausnahme zu sein. 
Verschiedene serologische und biochemische Verfahren sind zum Nachweis der Erreger oder der gegen sie 
gebildeten Antikörper wichtig, falsch negative Ergebnisse kommen vor. Eine Therapie der Infektion mit Antibio- 
tika ist möglich und umso aussichtsreicher, je früher damit begonnen wird, um drohende Spätfolgen (z.B. 
Gesichtslähmungen, Herzschäden, rheumatische Beschwerden) abzuwenden. Eine unbehandelte Infektion kann 
spontan ausheilen oder einen chronischen Verlauf nehmen. 

Wegen der erwähnten Schwierigkeiten bei Diagnose und Therapie kommt der Prophylaxe von Zeckenbissen 
entscheidende Bedeutung zu. Durch Wahl geeigneter Kleidung (langes Hemd, lange Hose, evtl. Hose in die 
Socken stopfen), durch frühzeitiges Absuchen nach Zecken und ggf. sofortiges Entfernen der Zecke (wichtig: kein 
Öl etc. auf die Zecke träufeln; Zecke möglichst nicht quetschen und nicht drehen, sondern vorsichtig mit Skalpell 
oder Messerspitze die Zecke heraushebeln oder mit der Pinzette herausziehen) kann einer Infektion jedoch 
wirksam vorgebeugt werden: Meist sucht sich die Zecke am Wirt erst eine geeignete Stelle, bevor sie beißt/ sticht; 
außerdem werden Borrelien erst ca. 12-24 Stunden nach Beginn des Saugvorgangs übertragen. Siehe auch 
Zeitschrift der Stiftung Warentest 4/2001: gegen Zecken wirksame Lotionen (Repellents). 

Insgesamt klärt das Buch sehr umfassend über die Problematik auf und bietet ein ausführliches Adressenver- 
zeichnis zum Thema. Leider ist die Beschreibung von Symptomen und Behandlungsmöglichkeiten stellenweise 
etwas unübersichtlich; auch bei der Gestaltung des Buches wurden diesbezüglich Möglichkeiten verschenkt. 
Zusammenfassend kann das Buch allen interessierten Lesern empfohlen werden, allerdings sollte man die 
dargestellten Symptome und Therapien selbst noch einmal kritisch hinterfragen. Eine gute Darstellung des 
Themas findet sich auch unter http:/ /www.ukrv.de/ch/rheuma/Borreliose/Bor frame.htm (Stand Juni 2001). 





S. SZCZEPANEK 


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Mitt. Münch. Ent. Ges. 65-69 München, 01.10.2001 ISSN 0340-4943 


Description of two new Wallacedela species 
and notes on another species from Sulawesi 


(Coleoptera: Cicindelidae) 
Fabio CAssoLA* and Jürgen WIESNER ** 


Abstract 


Two new species of tiger beetles are described from Sulawesi: Wallacedela pseudofulvescens sp. n. from the vicinity 
of Kendari, and Wallacedela curvipenis sp. n. from Tanah-Toraja. Information is given on a hitherto unknown female 
specimen of Thopeutica? allardiana CassoOLA, 1991. 


Introduction 


The tiger beetle fauna of Sulawesi (formerly Celebes), Indonesia, is known to be exceptionally rich and 
diverse (CAssoLA 1991). Subsequently, a few new species were discovered and described, i. e. one species 
of Thopeutica s. str., five species of Thopeutica, subgenus Pseudotherates, and three species of Wallacedela 
(SAWADA & WIESNER 1994, 1997; CAssoLA 1996, 1997; MATALIN 1998; WERNER & WIESNER 1997, 1999). Some 
more data were provided by SAWADA & WIESNER in 2000. Our present understanding of the Sulawesi tiger 
beetle fauna now sums up to 99 species, 78 of which (78.8 %) are endemic to the island. 

The bulk of Sulawesi’s tiger beetle fauna is represented by two cicindeline genera: first the genus 
Thopeutica CHAUDOIR (in SCHAUM, 1861), endemic to Wallacea, which includes elements from both Sulawesi 
(subgenus Thopeutica s.str.: 14 spp.; subgenus Pseudotherates CAssoLA, 1991: 19 spp.) and the Philippines (26 
species); second the genus Wallacedela CassoLA, 1991, endemic to Sulawesi (27 species, including the two 
described below, three of which were recorded only from Sulawesi Tenggara). 


Wallacedela pseudofulvescens sp. n. 


Holotype: Male. S.E. Sulawesi (Sulawesi Tenggara): 30 km W of Kendari, Kendari Airport, 11-14.11.1994, M. STRBA 
& 1. JENIS leg., deposited in the State Museum of Natural History, Stuttgart, Germany (SMNS), but presently as 
long term loan in second author’s collection; paratype female from same locality, in first author’s collection. 
Etymology: The name of this additional new species of Wallacedela is chosen because it is strongly reminiscent 
of W. fulvescens (W. HORN, 1892). 


Diagnosis: A rather small Wallacedela species belonging to the eximia-group, superficially similar to W. 
fulvescens (W. HORN, 1892) and W. kurbatovi MATALIN, 1998, however easily recognizable by the shape of 
male aedeagus and the much differently pitted mesepisternal coupling sulci of female. 


Description: (Figs. la-d). Length 11 mm (without labrum). 

Head shining bluish to black, with some green reflections on sides of vertex, sides of clypeus and the 
front part of cheeks; glabrous, two fine sensorial setae near both eyes. Clypeus and frons almost smooth, 
eyes and sides of vertex finely striated longitudinally. Labrum testaceous, transverse, feebly tridentate in 


* Studies of Tiger Beetles. CXVII 
* 74th contribution to the knowlegde of Cicindelidae 


65 





Fig. 1. Wallacedela pseudofulvescens n. sp., male holotype: habitus (a), aedeagus (b); female paratype: left elytron 
(c), coupling sulci (d). Scales: 1 mm. 


the middle, with 12 long hairs near forward edge and 1-2 additional ones in the middle of disc. Mandibles 
testaceous to rufescent, slighly darkened on teeth; Mouth parts testaceous, with the last joints of palpi 
variably metallic dark. Antennae testaceous, approximately as long as half the length of the male elytra, 
slightly shorter in the female; scape and articles 2-4 nearly bare, a single erect seta on tip of scape, 
antennomeres 5-11 finely and evenly pubescent, progressively darkened toward apex, the last three ones 
almost black. 

Thorax: Pronotum approximately as long as wide, rounded at sides, globose on disc, smooth, glabrous, 
shining black with some green or cupreous reflections at sides and on anterior and hind lobes; a few uneven 
wrinkles near anterior and hind margins. Epipleural rim effaced, not visible; episterna shining black, bare, 
a few white hairs on ventral sides of mesepisterna and epimera, on side margins of sternum, and on hind 
corner of metepisterna; female coupling sulci forming a deep pit in the upper corner of mesepisterna, 
immediately below the elytral shoulder. 

Elytra wider than head and eyes together, slightly rounded at sides, with the sutural spine small in both 
sexes; dull black on disc, with a testaceous to rufescent colouration widely extending in the male to the 
entire anterior third of the elytra, along the suture, and to the apical part from the subapical spot to apex, 
slightly reduced in the female, leaving also a black punctured “mirror” in front disc of elytra. Elytral 
yellowish markings comprising a large humeral dot, a smaller posthumeral spot (both of which strongly 
stand out against the rufescent background), a marginal drop-shaped spot, a discal roundish dot slightly 
below it (both tending to narrowly coalesce in the middle), and a roundish subapical spot. Epipleura 
testaceous. 


66 


Abdominal sternites testaceous to rufescent, almost bare, with a very fine, short, white pubescence on 
the sublateral parts of third and fourth sternites. Coxae testaceous to rufescent, tinged with metallic bronze 
and slightly pubescent at sides; trochanters and legs testaceous to rufescent, tarsal segments slightly 
darkened at apex. 

Aedeagus straight, elongate, slightly inflated in its outer third, with a blunt rounded button-ended 
apex. 


Remarks: From the same province (Sulawesi Tenggara), only three species of Wallacedela have been 
recorded, namely the closely allied W. kurbatovi MATALIN, 1998, from the environs of Kolaka, W. butonensis 
CassoLA, 1996, from Buton Island, and a female specimen of W. brendelli CassoLA, 1991 (belonging to a 
different species-group), from Gunung Watuwila, NE of Kolaka (CAssoLA 1991, 1996; MATALIN 1998). To 
date W. fulvescens is known from its type locality only (Tombugu, near the south-eastern coast of Sulawesi 
Tengah), thus outside of Sulawesi Tenggara province but near to its border (CAssoLA 1991). 


Wallacedela curvipenis sp. n. 


Holotype: Male. S.W. Sulawesi (Sulawesi Selatan): Tanah-Toraja, Karum-Ganga, January 2000, deposited in the 
State Museum of Natural History, Stuttgart, Germany (SMNS), but presently as long term loan in second author’s 
collection. 

Etymology: This species of Wallacedela is named according to the distinctive shape of the aedeagus. 


Diagnosis: A medium-sized Wallacedela species of the W. gloriosa-group, with labrum, head and pronotum 
variably metallic green, and the elytra dull black with golden green side margins; elytral markings forming 
a poorly visible humeral dot, a small posthumeral transversal spot, an oblique bilobed band in the middle, 
and a roundish subapical spot. Male aedeagus straight, slightly inflated in the middle, with the apex 
strongly bent downwards on the ventral side. Female unknown. 


Description: (figs. 2a-d). Length: 15.2 mm (without labrum). 

Head relatively small, metallic green with some slight cupreous or bluish reflections on vertex and eyes; 
glabrous, two fine sensorial setae near each eye. Clypeus and antennal plates smooth, shining metallic 
golden green; frons nearly smooth, vertex and eyes distinctly striate longitudinally. Labrum metallic 
golden green, with some slight cupreous reflections at sides, transverse, nearly three times wider than long, 
feebly tridentate in the middle, with 12 long hairs near forward edge and 2 additional ones in the middle 
of disc. Mandibles long, basally testaceous, metallic green in the middle, pitchy black on the sharp apical 
and inner teeth; labial and maxillary palpi slender, testaceous, their last joint metallic dark. Scape and 
articles 2-4 of the antennae metallic cupreous, nearly bare, a single erect seta on tip of scape; apical 
antennomeres (just the fourth and fifth segment of the left antenna are visible in the holotype specimen, 
all other segments lacking) dull black, finely and evenly pubescent. 

Thorax: Pronotum slightly longer than wide, subsquare, parallel-sided, moderately rounded above; 
surface bare and smooth, metallic green, with some violet reflections on disc. Proepisterna cupreous, 
narrowly visible from above in the middle, with some white long setae on ventral side near the coxae; 
Mesepisterna metallic golden green with cupreous reflections, glabrous, a few white setae on their lower 
parts and on epimera; sternum and metepisterna also metallic golden green, with cupreous reflections and 
a few white decumbent setae laterally and behind. 

Elytra wider than head and eyes together, relatively elongate, subparallel-sided, dull black on disc, 
narrowly cupreous along the suture, golden green on the lateral margins (with a narrow spur towards the 
posthumeral spot), smooth, metallic shining green from base to shoulders. Elytral markings comprising a 
poorly visible humeral dot, asmall posthumeral drop-shaped spot (acutely directed outwards), an oblique 
bilobed middle band (reaching neither the suture nor the lateral margin), and a roundish subapical spot. 
Apical part of elytra elongate, almost rightangled at the suture, the sutural tooth being very small, nearly 
lacking. Epipleura metallic green to cupreous. 

Abdominal sternites metallic golden green, with cupreous reflections at sides, covered with a white 
decumbent pubescence on the sublateral parts of sternites 2-5. Coxae metallic green, with some white hairs 
in the front parts of pro- and mesocoxae and along the side margins of metacoxae; trochanters dark brown. 
Legs rather long and slender, almost glabrous, with the femora golden green below, dark cupreous above, 


67 





Fig. 2. Wallacedela curvipenis n. sp., male holotype: habitus (a), labrum (b), aedeagus (c), inner sac of aedeagus (d). 
Scales: 1 mm. 


blackened on “knees”; pro- and mesotibiae bronze green, hind tibiae metallic green basally, testaceous in 
their distal half (except the extreme tip which is black); fore tarsi metallic bronze with violaceous reflections, 
middle and hind tarsi more or less testaceous with dark metallic tips. 

Aedeagus straight, 5.1 mm long, tapering, slightly inflated in the middle, with the apex strongly and 
abruptly bent downwards on the ventral side; inner sac of aedeagus large, poorly sclerotized, devoid of 


flagellum, with just a small arc-shaped transversal sclerite on the dorsal side and a long spatulated “tooth” 
on the ventral side. 


68 


Remarks: The single male holotype specimen of this remarkable new species from Central Sulawesi has 
been recently recorded and figured by SAWADA & WIESNER (2000, fig. 10) under “Wallacedela sp.”. Although 
resembling a Thopeutica species, namely Th. werneriana CAssOLA, 1991, because of the general body shape 
and size, it is to be placed into the genus Wallacedela because of the poorly sclerotized inner sac of aedeagus. 
W. curvipenis n. sp. obviously belongs to the W. gloriosa-group of species, resembling W. hirofumii CAssoLA, 
1991, except for the body colour pattern and the distinctive aedeagus, which distinguish it from all other 
congeners. 


Thopeutica? allardiana CAssoLA, 1991 


SAWADA & WIESNER (2000, fig. 9) recorded and figured a female specimen from Salu-Bua, Puncak-Palopo, 
Palopo, Sulawesi Selatan, under “Thopeutica (Thopeutica) sp.”. Further examination of this specimen proved 
its membership to Thopeutica? allardiana CassoLA, 1991, a species which was described on the base of a single 
female specimen from the same area (Puncak, Palopo) (CAassoLA 1991). Two additional female specimens 
were later recorded from Palopo and Gn. Rantemario, 30 km NE of Enrekang) (CAssoLA 1996). Until a male 
will be found, the placement of this species into the genus Thopeutica is tentative. 


Acknowledgements 


The authors are indebted to many friends and colleagues, particularly to Prof. David L. PEARSON, Tempe for proof 
reading the manuscript. The second author is also grateful to Hirofumi SawADA, Aomori for donating material. 


Zusammenfassung 


Zwei neue Arten von Sandlaufkäfern aus Sulawesi werden beschrieben, W. pseudofulvescens sp. n. aus der 
Umgebung von Kendari und W. curvipenis sp. n. von Tanah-Toraja. Außerdem wird über das dritte bisher 
überhaupt bekannt gewordene Exemplar von Thopeutica? allardiana CassoLA, 1991 berichtet. 


Literature 


CassoLA, F. 1991: Studi sui Cicindelidi. LXIU. I Cicindelidae (Coleoptera) dell’ Isola di Sulawesi, Indonesia. — 
Annali del Museo Civico di Storia Naturale “Giacomo Doria”, 88, 481-664. 

CassoLA, F. 1996: Studies on tiger beetles. LXXXIV. Additions to the tiger beetle fauna of Sulawesi, Indonesia 
(Coleoptera: Cicindelidae). - Zool. Mededelingen, Leiden, 70, 145-153. 

CassoLa, F. 1997: Studies on Tiger Beetles. XCI. Further additions to the tiger beetle fauna of Sulawesi, Indonesia 
(Coleoptera, Cicindelidae). - Doriana, Genova, 1997, 6 (300), 1-7. 

MATALIN, A. V. 1998: New data on the fauna of tiger beetles of Sulawesi (Coleoptera: Cicindelidae). — Ent. Z. 108, 
294-304. 

SAWADA, H. & J. WIESNER 1994: Thopeutica (Pseudotherates) pseudopaluensis n. sp., eine neue Art von Sulawesi 
(Coleoptera: Cicindelidae). — Ent. Z. 104, 410-412. 

SAWADA, H. & J. WIEsSNER 2000: Tiger Beetles from Indonesia collected by Mr. Shinjı NAGAI (Coleoptera: 
Cicindelidae). — Ent. Rev. Japan 55, 31-37. 

WERNER, K. & J. Wiesner 1997: Eine neue Thopeutica (Pseudotherates) von Sulawesi (Coleoptera: Cicindelidae). - Ent. 
Z. 107, 41-43. 

WERNER, K. & J. Wiesner 1999: Eine weitere neue Thopeutica (Pseudotherates) von Sulawesi (Coleoptera: Cicindel- 
idae). — Ent. Z. 109, 17-19. 


Authors’ addresses: 


Dr. Fabio CAassoLA, Via F. Tomassucci 12/20, I-00144 Roma, Italy 
E-Mail: fabiocassola@skynet.it 


Jürgen WIESNER, Dresdener Ring 11, D-38444 Wolfsburg, Germany 
E-Mail: juergen.wiesner@wolfsburg.de 


69 


Buchbesprechungen 


B. HERMLE-GEIBEL: Gesund reisen — Gesund heimkommen! 2000, S. Hirzel Verlag, Stuttgart. 120 Seiten + 
l herausnehmbare Karte, 20 farbige Übersichtstafeln; ISBN 3-7776-0984-6 


Unsere Lust am Reisen ist nicht zu bremsen. Kaum ist man zuhause, schon plant man die nächste Reise. Bei aller 
Euphorie darf der moderne Globetrotter aber eines nicht vergessen: Dem optimalen Reiseerlebnis geht die 
optimale Reisevorbereitung voraus. Dieses Buch enthält allgemeine sowie spezielle Informationen übersichtlich 
dargestellt. Die Palette der Informationen ist sehr reich, nachfolgend einige Überschriften: Grund-Impfplan für 
Kinder, wichtige Basisschutzimpfungen, die Zeitzonen der Erde, Reiseapotheke, Last-Minute-Gesundheitsschutz, 
Stechmücken mit gefährlichen Krankheitserregern, Essen und Trinken, Baden und Tauchen. Sehr gut finde ich die 
Adressen von tropenmedizinischen Einrichtungen in Deutschland, Schweiz und Österreich, sowie die Internet- 
Adressen die einem immer den aktuellsten Stand über sein spezielles Reiseziel vermitteln können. Die Karten der 
Risikogebiete von Cholera, Gelbfieber, Hepatitis, Malaria, usw. vermitteln eine sehr gute Übersicht, mit welchen 
Krankheiten man eventuell zu kämpfen hat. 

T. KOTHE 


Michener, Ch. D.: The Bees of the World. 2000, The Johns Hopkins University Press, Baltimore & London. XIV 
+ 913 S, zahlreiche Abb. ISBN 0-8018-6133-0. 


Dieses grundlegende Werk über die Bienen der Welt hat in seinem ersten Teil ausführliche, einführende Kapitel 
von allgemeinerem Interesse zum Beispiel über die Coevolution der Bienen und Pflanzen, ihre soziale Lebenswei- 
se, die Morphologie, Systematik und Biogeographie der Bienen. Im zweiten, systematischen Teil des Buches wird 
auf etwa 700 eng bedruckten Seiten ein umfassender Überblick über die Bienen der Welt gegeben. Es werden alle 
Taxa bis hinunter zu den Untergattungen dargestellt und klassifiziert. Dabei werden Bestimmungsschlüssel, 
morphologische Besonderheiten und interessante Hinweise zur Biologie und Verbreitung zusammengestellt. 
Insgesamt sind etwa 1200 Gattungen und Untergattungen systematisch eingeordnet und behandelt. Dabei 
wurden verschiedene taxonomische Änderungen - neue Gattungen, neue Namen und Synonyme - durchgeführt. 
Darüber hinaus wird weltweit die wichtigste Literatur zitiert und kommentiert. Unter den zahllosen Illustrationen 
bestechen neben vielen Habituszeichnungen besonders die hervorragenden rasterelektronenmikroskopischen 
Abbildungen, die die morphologische Vielfalt demonstrieren. Das Buch ist gleichzeitig eine Einführung in die 
Biologie und Systematik der Bienen und ein umfassendes Nachschlagewerk. Es ist das Lebenswerk eines der 
wirklich großen Entomologen des 20. Jahrhunderts und zweifelsohne ein Meilenstein der Apidologie. 

K. SCHÖNITZER 


CORAY, A. & THORENS, PH.: Fauna Helvetica 5: Orthoptera: Idnetification. 2001, Centre suisse de carthographie 
de la faune. Neuchätel. 236 S. 


Der Verbreitungsatlas von THORENS &NADIG (1997) ist nun durch einen umfangreichen mit vielen ausführlichen 
Detailzeichnungen ausgestatteten Bestimmungsschlüssel über die Heuschrecken der Schweiz ergänzt worden. 
Neben den 107 für die Schweiz bekannten Heuschreckenarten werden auch Unterarten (Platycleis albopunctata, 
Tetrix bipunctata, Miramella alpina, Chorthippus mollis) sowie Arten aus den Grenzgebieten berücksichtigt, so dass 
das Werk Bestimmungsschlüssel für 120 adulte Heuschreckenspezies beinhaltet. Dem Schlüssel sind kurze 
Hinweise zum Sammeln und Beobachten sowie Erläuterungen zur Klassifikation und Nomenklatur (ergänzenden 
mit einer Tabelle mit Abweichungen gegenüber den im Atlas gebrauchten Namen) vorangestellt. 

Der Bestimmungsteil selbst beginnt mit einer umfangreichen Erläuterung von Fachbegriffen begleitet von 
halbschematischen Zeichnungen. Der dichotome Schlüssel ist durchgehend dreisprachig (deutsch, französisch 
und italienisch), was sicherlich einem noch größerem Benutzerkreis die Arbeit erheblich erleichtert. Wie durch- 
dacht dieses Werk ist, fällt v.a. auch darin auf, dass markante Merkmale besonders hervorgehoben werden 
(Fettdruck im Text, Hinweispfeile), auf zweifelhafte bzw. leicht zu verwechselnde Kennzeichen besonders 
aufmerksam gemacht wird oder relative Angaben (z.B. Profil) von Zeichnungen an entsprechender Stelle begleitet 
werden. Der Bestimmungsschlüssel wird teils durch Ergänzungen zu Körperfärbung, Verhalten, Oszillogramme 
und Vorkommen bzw. fraglichem Vorkommen (CH?) auch als Feldführer einsetzbar. Abschließend ergänzt eine 
systematische Artenliste das gelungene Werk, das durch die schönen schwarzweiß Habitus- und Detailzeichnun- 
gen zudem eine Augenweide für Heuschreckenfreunde ist. 

M. BREITSAMETER 


70 


Mitt. Münch. Ent. Ges. 71-76 München, 01.10.2001 





ISSN 0340-4943 


Die äußere Morphologie von Xenos vesparum im REM 


(Strepsiptera, Stylopidae) 
Andreas DUBITZKY 


Abstract 


The external morphology of the Strepsipteran Xenos vesparum, which in most stages is an endoparasite of Polistes 
nimpha was studied by SEM. The observed morphological characteristics of the adult male and female are 
compared with the descriptions of closely related species (KINZELBACH 1971) and earlier investigations (RUZICKA 
1987) whereas two morphological structures described by KiNZELBACH (1971) namely the field of sensilla on the 
metatarsus and the Hofenedersche Organ of the 4" antennal segment were not found with SEM. The present result 
provides new insights to the external morphology of the male imago like the embranched hairs of the sole of the 
distal tarsal segments show. Possibly these are spezialised structures for adherence in analogy to the embranched 
hairs on the sole of some geckos. 


Einleitung 


Alle Vertreter der Insektenordnung Strepsiptera (Fächerflügler) zeichnen sich durch eine überwiegend 
endoparasitische Entwicklung in den Larval- und Adultstadien anderer Insektenordnungen (Zygentoma, 
Orthoptera, Heteroptera, Hymenoptera und Diptera) aus. Bei den Myrmecolacidae nutzen Männchen und 
Weibchen der gleichen Art sogar verschiedene Insektenordnungen als Wirte (KATHIRITHAMBY & HAMILTON 
1995). Im Gegensatz zu den im Insektenreich weit verbreiteten Parasitoiden töten Strepsipteren den von 
ihnen befallenen Wirt in den meisten Fällen nicht, so dass sie eher echte Parasiten als Parasitoiden 
darstellen. Es gibt jedoch auch Fälle in denen Strepsipteren ihre Wirte so empfindlich schädigen (Sterilität, 
Tod nach Ausschlüpfen des Fächerflüglers), dass sie als vielversprechendes Mittel zur biologischen 
Schädlingsbekämpfung diskutiert werden wie das Beispiel der Strepsipterenart Caenocholax fenyesi zeigt, 
welche bei der in Nordamerika eingeschleppten Roten Feuerameise (Solenopsis invicta) parasitiert (KATHI- 
RITHAMBY & HAMILTON 1995). Zu Lebensweise und -zyklus der Fächerflügler sei auf die Beschreibungen bei 
JACOBS & RENNER (1988), KINZELBACH (1971), KATHIRITHAMBY (1989) sowie PIERCE (1964) verwiesen. Weltweit 
sind ca. 500 verschiedene Fächerflüglerarten bekannt (KiNZELBACH 1990). Die systematische Stellung der 
Fächerflügler innerhalb der Holometabola ist bis heute noch nicht eindeutig geklärt, wie zahlreiche 
Publikationen (KINZELBACH 1990, PIERCE 1964 und WHITING & KATHIRITHAMBY 1995) zeigen. Während 
KINZELBACH (1990) ein Schwesterngruppenverhältnis zwischen Strepsiptera und Coleoptera für möglich 
hält, sehen PIERCE (1964) sowie WHITING & KATHIRITHAMBY (1995) keine engere Verwandtschaft zwischen 
diesen beiden Insektenordnungen. Auch eine Zugehörigkeit zu den Holometabola i.e.S. aufgrund des 
Auftretens von Imaginalorganen wie den Komplexaugen oder Flügelscheiden bereits im zweiten Larval- 
stadium, der Beibehaltung typischer Larvalstrukturen im Imaginalbauplan sowie des stark reduzierten 
Puppenstadiums wird diskutiert (KINZELBACH 1990). Es sind daher dringend weitere Untersuchungen 
dieser eigentümlichen Insektenordnung notwendig um die systematische Stellung der Strepsiptera weiter 
aufzuklären. 

In der vorliegenden Arbeit wird die äußere Morphologie der an Polistes nimpha parasitierenden 
Fächerflüglerart Xenos vesparum im Rasterelektronenmikroskop (REM) dokumentiert. Hierbei wurde je ein 
Männchen und Weibchen untersucht. Die dabei verwendeten Begriffe und deren Zuordnung richten sich, 
falls nicht anders angegeben, nach KinZELBACH (1971). 


zAl 


Material und Methoden 


Die untersuchten Tiere von Xenos vesparum entstammen stylopisierten Individuen der Feldwespenart Polistes 
nimpha, welche im September 1998 und August 1999 bei Hebertshausen im Norden von München gefangen 
wurden. Die Artbestimmung erfolgte nach KinZELBACH (1978). 

Die Strepsipteren wurden wie folgt für das REM präpariert: Zunächst wurden beide Tiere aus dem Abdomen 
ihrer Wirtstiere entfernt. Dazu wurden beim Wirt des Xenos vesparum die Abdominaltergite 1-5 vorsichtig lateral 
durchschnitten und abgetrennt. Danach konnte das Weibchen entnommen und in 75 % Ethanol fixiert werden. 
Das Männchen, welches sich noch im geschlossenen Puparium befand, wurde mit dem intersegmental gelegenen 
Puparium aus dem Wirtsabdomen gezogen und ebenfalls in 75 % Ethanol fixiert. Unter dem Binokular wurde das 
Männchen dann aus dem Puparium herauspräpariert und in ca. 50 % Ethanol überführt um die Beweglichkeit der 
Extremitäten wiederherzustellen. Anschließend wurde das Männchen mit einer Minutie genadelt und die 
ursprünglich im Puparium dicht angelegten Extremitäten konnten besser erkennbar ausgerichtet werden. Das so 
präparierte Tier wurde dann zur erneuten Fixierung für einen Tag in 96 % Ethanol überführt. 

Die in 75% bzw. 96 % Ethanol fixierten Strepsipteren wurden zuerst in einer aufsteigenden Acetonreihe 
entwässert und anschließend kritisch-Punkt getrocknet. Danach wurden sie mit Leitfolie bzw. Leit-C-Plast auf 
einem Objektteller fixiert, mit Gold besputtert und in einem Philips XL20 REM bei 10-15 kV untersucht. 


Ergebnisse und Diskussion 


Äußere Morphologie des Männchens (Abb. 1 A-H; Abb. 2 A-C). Der frei bewegliche, orthognathe Kopf 
ist etwa dreimal so breit wie lang und wird von den beiden Sinnesorganen, den Komplexaugen und 
Antennen dominiert (Abb. 1 A-C). 

Sitz und Bau der Mundwerkzeuge zeigen die Abbildungen 1 A,C, und E. Nach einer häutigen Falte, 
welche dem Labrum entspricht, fallen zunächst die langen, messerförmigen Mandibeln auf (Abb. IE). Sie 
sind leicht nach innen gebogen und überkreuzen sich etwa auf halber Länge. Die zweigliedrigen Maxillen 
bestehen aus dem basalen Maxillenglied, welches nach KınzELßAcH (1971) als Verwachsungsprodukt der 
Maxillenglieder Cardo, Stipes, Galea und Lacinia zu deuten ist und dem eingliedrigen Maxillarpalpus 
(Abb. IE). Die Oberfläche der Maxillarpalpen ist dicht mit Mikrotricha besetzt, spezielle Sensillen konnten 
nicht gefunden werden. Nach hinten werden die Mundwerkzeuge vom Labium in Form einer häutigen 
Falte abgeschlossen. 

Die viergliedrigen Antennen sind neben den Komplexaugen die auffälligsten Organe des Kopfes. Das 
dritte und vierte Antennenglied weist dabei jeweils einen lappenförmigen, langgestreckten Fortsatz auf. 
Während dieser am dritten Antennenglied ventrolateral entspringt, stellt er beim vierten Glied eine 
dorsolaterale Verlängerung dar, so daß in Ruhelage (etwa im Pupparium) beide dorsoventral aufeinander 
zu liegen kommen. Auf den stark abgeflachten Fortsätzen des dritten und vierten Antennengliedes fallen 
neben zahlreichen Mikrotricha vor allem die halbkugeförmigen Sensilla basiconica (Abb. 1D,G) auf. Diese 
dürften vor allem der olfaktorischen Wahrnehmung der von den 7 % abgegebenen Pheromone und damit 
dem Auffinden der 77 dienen. Die von KINZELBACH (1971) und KATHIRITHAMBY (1989) allgemein für 
Strepsipteren 24 (auch für X. vesparum) beschriebene Riechgrube, das sogenannte Hofenedersche Organ, 
auf der Dorsalseite des vierten Antennenglieds konnte in der vorliegenden Untersuchung nicht gefunden 
werden. Möglicherweise ist diese Struktur im REM nicht zu erkennen oder konnte aufgrund von 
Präparationsartefakten (Faltenbildung etc.) nicht gefunden werden. Die stark gewölbten, brombeerähnli- 
chen Komplexaugen bestehen bei X. vesparum nur aus ca. 65 Einzelommatidien, welche durch einen ca. 10 
um breiten Haarsaum aus deutlich gebogenen Mikrotricha voneinander getrennt sind (Abb. 1A-D, F). 
Beschreibungen zur Ultrastruktur dieser Ommatidien finden sich u.a. bei KINZELBACH (1971, 1990) und Pıx 
et al. (2000). Nach KINZELBACH (1971) sind diese Einzelaugen als eucone, neotene, modifizierte Ommatidien 
anzusehen, welche bereits im frühen zweiten Larvalstadium auftreten. Die Auflösung dieser Komplexau- 
gen wird dabei nach Pıx et al. (2000) von der räumlichen Anordnung der Einzelommatidien und nicht von 
der Anordnung der Retinulazellen im Ommatidium limitiert. Inwieweit die Komplexaugen bei der 
Erkennung von Wirtstieren und Weibchen neben der olfaktorischen Orientierung eine Rolle spielen, ist 
noch ungeklärt (Pıx et al. 2000). Anhand der Kopfmorphologie läßt sich nach KınzELBAcH (1971) eine 
Verlagerung von der ursprünglichen Funktion der Nahrungsaufnahme hin zum Träger von Sinnesorganen 
ableiten, was auch seiner vornehmlichen Aufgabe, dem Auffinden von ? % entspricht, da die © Imagines 
keine Nahrung mehr aufnehmen (JACOBS & RENNER 1988). So führte eine Reduktion des Kopftentoriums 
und der Kopfmuskulatur bei den adulten Strepsipteren 3 zu stark vereinfachten bzw. reduzierten 


Va 7 A 
Ken 


Auen \ MR va RN 





Abb.1. Männliche Imago von Xenos vesparum. A: Kopf von vorn-unten. Cx: Coxa, PH: Pseudohaltere, Ti: Tibia, 
TF: Trochanterofemur, Ts: Tarsus; B: Kopf von vorn-oben. I-IV: Antennenglieder 1-4; C: Xenos vesparum ©, 
Portrait; D: Rechtes Komplexauge und Antenne, oben: anterior, unten: posterior; E: Mundwerkzeuge. BMx: 
basales Maxillenglied, Lr: Labrum, Md: Mandibel, PMx: Maxillarpalpus; F:Ommatidien; G: Drittes Antennen- 
glied, rechts: basal, links: distal. SB: Sensillum basiconicum; H: Rechte Pseudohaltere, rechts: distal, links: basal. 


SI 
& 


Mundwerkzeugen (KinZELBACH 1971) sowie eine Reduktion der Kopfsklerite zu überwiegend membranö- 
sen Kopfpartien (Abb. 1A-C). 

Die ersten beiden Beinpaare besitzen auffällig lange Coxen, an die sich jeweils ein Trochanterofemur 
(Verschmelzungsprodukt aus Trochanter und Femur), die Tibia sowie der viergliedrige Tarsus anschließt 
(Abb. 1A). Das dritte Beinpaar hingegen weist einen anderen Bauplan auf. Bei ihm folgt auf die miteinander 
verwachsenen Coxen ein beweglicher Trochanter, an den sich dann Femur, Tibia und Tarsus anschließen. 
Der Tarsus aller drei Beinpaare ist viergliedrig und trägt an seinem Endglied keine Klauen. Dafür weisen 
alle Tarsalglieder zumindest am distalen Ende ihrer Sohle eine auffällig lange Behaarung auf. Diese etwa 
40-60 uum langen, an der Spitze einfach bis mehrfach gegabelten Haare (Abb. 2B-C) zeigen eine erstaunliche 
Ähnlichkeit in Größe und Sruktur zu den bei ROESLER (1995) für Geckosohlen beschriebenen Haftborsten. 
Möglicherweise dienen sie dem Männchen als Haftorgane (wichtig für Kopula) und stellen somit eine 
analoge Bildung zu den Haftborsten der Geckosohlen dar. Die von KinzELBACH (1971) für das erste 
Tarsalglied der Stylopiden 7 beschriebenen “Sinnespolster” wurden im REM nicht gefunden. 

An Meso- und Metathorax setzen die beiden Flügelpaare an, von denen das erste zu den sogenannten 
Pseudohalteren umgebildet ist (Abb. IH). Diese sind an ihrem distalen Ende kolbenartig verdickt und 
können bei der geschlüpften Imago nicht mehr angelegt werden (KınzELBAcH 1971). In einer dorsalen 
Furche an der Basis konnten einige wenige Sensilla trichodea registriert werden. Sonst ist die gesamte 
Oberfläche dieser Pseudohalteren dicht mit gebogenen Mikrotricha besetzt. An der Basis der Pseudohal- 
teren befinden sich zudem jeweils dorsal und ventral Felder aus campaniformen Sensillen (Pıx et al.1993). 
Nach KınzeigacH (1971), KATHRITHAMBY (1989) und Pıx et al. (1993) kommt den Pseudohalteren eine 
vergleichbare Funktion wie den Halteren der Dipteren als flugstabilisierende Sinnesorgane zu. Die großen, 
in Ruhe fächerartig zusammengefalteten Hinterflügel übernehmen die Funktion des Fliegens. Ihre Ober- 
fläche ist von zahlreichen, kurzen Mikrotricha besetzt (siehe auch RuzicKA 1987). 

Das Abdomen besteht aus 10 Segmenten, wovon das neunte Abdominalsternit den Aedeagus trägt. 
Cerci fehlen. 


Äußere Morphologie des Weibchens (Abb. 2 D-F). Die stark neotenen weiblichen Imagines von 
X. vesparum verbleiben zeitlebens in ihrem Puparium, wo die Häutung zur Puppe und zur Imago erfolgt 
(KıinzeELBacH 1971). Das adulte Strepsipteren 7 ist somit von der Puppenexuvie sowie der Exuvie des letzten 
Larvenstadiums umgeben, so dass die äußere, hier besprochene Morphologie des X. vesparum 7 eigentlich 
der des letzten Larvenstadiums entspricht. 

Im Gegensatz zur Imago läßt das Weibchen keine Dreiteilung des Körpers in Kopf, Thorax und 
Abdomen erkennen. Vielmehr läßt sich lediglich ein durch die Verschmelzung von Kopf und Thorax 
entstandener Cephalothorax, welcher als einziger Körperabschnitt des Weibchens aus dem Wirtsabdomen 
ragt, von einem sackförmigen Abdomen unterscheiden, das stets im Wirtskörper verborgen bleibt (Abb. 
2D,E). Dabei zeigt die Dorsalseite des Weibchens in Richtung Ventralseite des Wirtes, die dorsoventrale 
Orientierung des Weibchen im Wirtsabdomen ist also genau spiegelverkehrt. 

Der stark sklerotisierte und abgeflachte Cephalothorax besitzt keine Augen und Antennen, an seinen 
Seiten befindet sich lediglich ein Paar metathorakaler Stigmen. Am vorderen Ende der Ventralseite des 
Cephalothorax sind die rudimentären, nur noch in Anlagen vorhandenen Mundwerkzeuge, die Mundöff- 
nung sowie der Brutspalt, durch den die beweglichen Primärlarven den Brutraum des Weibchen verlassen, 
zu erkennen (Abb. 2F). Auf der Spitze der stummelförmigen Mandibeln ist ein kleiner Zahn ausgebildet 
(Abb. 2F). 

Das große sackförmige Abdomen, welches unter Umständen fast das gesamte Wirtsabdomen ausfüllen 
kann, läßt keine äußere Gliederung in die sechs Abdominalsegmente erkennen. Die membranöse Kutikula 
des Abdomens weist keine auffälligen Strukturen auf. 


Zusammenfassung 


Mit der vorliegenden Untersuchung wird die äußere Morphologie der an Polistes nimpha parasitierenden 
Strepsipterenart Xenos vesparum im REM dokumentiert. Neben der geflügelten, frei lebenden männlichen 
Imago wurde auch das stark neotene, zeitlebens im Wirtsabdomen verbleibende Weibchen dieser Art 
untersucht. Im wesentlichen wurden dabei die auf lichtmikroskopischen Untersuchungen basierenden 
Angaben zur allgemeinen Morphologie der Strepsiptera bei KINZELBACH (1971) sowie frühere Untersu- 


74 





W; 


Abb. 2. Xenos vesparum, Männchen (A-C) und Weibchen (D-F). A: Vordertarsus, Männchen. II-IV: Tarsalglieder 
2-4; B: Tarsus des dritten Beinpaares, Männchen. III und IV: Tarsalglieder 3 und 4; C: Viertes Tarsalglied des 
dritten Beinpaares, Männchen. Pfeile: gegabelte Haare der Tarsussohle; D: Habitus Xenos vesparum *, rec hts: 
anterior, links: posterior, oben: ventral, unten: dorsal. Stern: Cephalothorax; E: Cephalothorax (Stern), oben: 
ventral, unten: dorsal. Ei: X. vesparum-Ei aus Brutraum des Weibchens, SM: metathorakales Stigmenpaar; 


F: Mundwerkzeuge Weibchen, oben: anterior, unten: posterior. BS: Brutraumspalt, Lr: Labrum, Md: Mandibel, 
Mx: Maxille, Pfeil: Zahn auf Mandibelspitze. 


Fee 


chungen im REM (Ruzicka, 1987) bestätigt. Zwei von KINZELBACH (1971) für X. vesparum bzw. Stylopidae 
angeführte Strukturen (Hofenedersche Organ des vierten Antennengliedes; Sinnespolster auf dem ersten 
Tarsalglied) der männlichen Imago konnten bei der rasterelektronenmikroskopischen Untersuchung nicht 
gefunden werden. Es wurden aber auch einige morphologische Details, wie etwa die gegabelten Haare der 
distalen Tarsussohle, neu beschrieben. Diese stellen möglicherweise analoge Bildungen zu den Gabelhaa- 
ren der Geckosohlen dar und könnten der männlichen Imago als Haftorgan dienen. 


Dank 


Herrn Prof. Dr. Klaus SCHÖNITZER, Zoologische Staatssammlung München, möchte ich für seine Unterstützung 
und Ratschläge im Rahmen dieser Untersuchung danken. Ganz besonders möchte ich Frau Dr. Daniela NICASTRO 
(MPI für Biochemie, Martinsried) für die kritische Durchsicht des Manuskripts und ihre wertvollen und 
konstruktiven Hinweise danken. Herr Dr. Roland MELZER (Zoologisches Institut der LMU München) ermöglichte 
die Benutzung des Rasterelektronenmikroskops, auch ihm sei an dieser Stelle gedankt. 


Literatur 


JACOBs, W. & M. RENNER 1988: Biologie und Ökologie der Insekten (2. Auflage) - Gustav Fischer Verlag, Stuttgart, 
690 S 

KATHIRITHAMBY, J. 1989: Review of the Order Strepsiptera - Systematic Entomology, 14, 41-92 

KATHIRITHAMBY, J. & W. D. HAMILTON 1995: Exotic pests and parasites — Nature, 374 (6525), 769-770 

KINZELBACH, R. K. 1971: Strepsiptera (Fächerflügler) - Handbuch der Zoologie IV: Arthropoda-Insecta, De Gruyter 
Verlag, Berlin, 1-68 

KINZELBACH, R. K. 1978: Strepsiptera — Die Tierwelt Deutschlands, Gustav Fischer Verlag, Jena, 65, 166 S 

KINZELBACH, R. K. 1990: The Systematic Position of Strepsiptera (Insecta) - American Entomologist, 36 (4), 292-303 

PIERCE, W. D. 1964: The Strepsiptera are a true order, unrelated to Coleoptera - Ann. Ent. Soc. Am., 57, 603-605 

Pıx, W., G. NALBACH & J. ZEıL 1993: Strepsipteran Forewings are Haltere-Like Organs of Equilibrium - Naturwis- 
senschaften, 80, 371-374 

Pıx, W., J. M. ZANKER & J. Zei 2000: The optomotor response and spatial resolution of the visual system in male 
Xenos vesparum (Strepsiptera) — Journal of Exp. Biol., 203, 3397-3409 

ROESLER, H. 1995: Geckos der Welt - Urania Verlag, 256 S 

Ruzicka, Z. 1987: Fine structure of some external organs in Xenos vesparum (Strepsiptera, Stylopidae) - Acta Ent. 
Bohemoslov., 84, 438-440 

Whırting, M. F. & J. KATHIRITHAMBY 1995: Strepsiptera do not share hind wing venetional synapomorphies with 
Coleoptera: A reply to KUKALOVA-PECK and LAWRENCE — J. New York Ent.Soc., 103 (1), 1-14 


Anschrift des Verfassers: 


Andreas DUBITZKY 

Zoologische Staatssammlung München 
Münchhausenstr. 21 

D-81247 München, Germany 

E-Mail: andreas_dubitzky@yahoo.de 


76 





Mitt. Münch. Ent. Ges. 77-86 München, 01.10.2001 ISSN 0340-4943 


Revisionen von Schlupfwespen-Arten V 


(Hymenoptera: Ichneumonidae) 
Klaus HORSTMANN 


Abstract 


Several taxa of Ichneumonidae are revised. Mesoleius polyblastoides KRIECHBAUMER is transferred to Syndipnus 
FÖRSTER, and M. rufogibbosus KRIECHBAUMER is transferred to Otlophorus FÖRSTER. Pimpla nigrohirsuta STROBL and 
P. sodalis RUTHE are differentiated. The former junior secondary homonyms Cratichneumon pygmaeus (HABERMEHL) 
and Tymmophorus rufiventris (GRAVENHORST) remain valid names of the respective species. 

The following synonymies are newly indicated or re-established: Cryptus spinosus GRAVENHORST, syn. 
C. leucostictus GRAVENHORST; Agrothereutes abbreviatus (FABRICIUS), syn. Cryptus marginellus GRAVENHORST; Himerta 
sepulchralis (HOLMGREN), syn. Euryproctus sexannulatus KRIECHBAUMER; Gelis areator (PANZER), syn. Hemiteles 
variabilis RATZEBURG, syn. H. cognatus BRISCHKE; Endromopoda detrita (HOMGREN), syn. Ichneumon punctator (MÜLLER) 
(Nomen oblitum); Mesochorus stigmator (THUNBERG), syn. M. splendidulus GRAVENHORST, syn. M. pallidus BRISCHKE; 
Delomerista laevis (GRAVENHORST), syn. Lissonota suborbitalis GRAVENHORST; Mesochorus alpigenus STROBL, syn. 
M. compactus SCHWENKE; Mesochorus jugicola STROBL, syn. M. caliginosus SCHWENKE; Pimpla insignatoria (GRAVEN- 
HORST), syn. P. mixta RATZEBURG; Pimpla sodalis RUTHE, syn. P. cheloniae GIRAUD, syn. P. nordenskioldii HOLMGREN, 
syn. P. longiceps THOMSON; Lethades punctatissimus (STROBL), syn. L. poloniae Hınz; Hoplismenus terrificus WESMAEL, 
syn. Pyramidophorus szepligetii GYÖRFI; Rhorus punctus (GRAVENHORST), syn. R. conspicuus KRIECHBAUMER, Syn. 
R. spectabilis KRIECHBAUMER (preocc.); Spilothyrateles punctus (GRAVENHORST), syn. Spiloteles punctus (GRAVENHORST) 
forma coxalis HABERMEHL, syn. S. punctus (GRAVENHORST) forma rufoniger HABERMEHL; Exephanes ischioxanthus 
(GRAVENHORST), syn. Spiloteles punctus (GRAVENHORST) forma flavocincta HABERMEHL; Ctenochira propingqua (GRAVEN- 
HORST), syn. Tryphon obscurus STEPHENS. 

Lectotypes are designated for Cryptus leucostictus GRAVENHORST, Hemiteles variabilis RATZEBURG, Ichneumon 
stigmator THUNBERG, Mesochorus alpigenus STROBL, M. jugicola STROBL, Mesoleius polyblastoides KRIECHBAUMER, Pimpla 
longiceps THOMSON, Polyblastus punctatissimus STROBL, and Rhorus spectabilis KRIECHBAUMER, in order to preserve 
stability of nomenclature. 

Some mistakes in the “Catalogue of World Ichneumonidae” (YU & HORSTMANN 1997) are corrected. 


Einleitung 
Hier werden weitere Probleme aus der Taxonomie der Ichneumonidae diskutiert, die sich einerseits bei der 
Erstellung eines Katalogs (YU & HORSTMANN 1997), andererseits bei der Zusammenstellung der in 


Deutschland vorkommenden Arten der Familie (HORSTMANN, in Vorbereitung) ergeben haben (siehe 
HORSTMANN 2000). Außerdem werden einige Fehler in dem zitierten Katalog korrigiert. 


Revisionen 
Coelichneumon warnckei HEINRICH 
Holotypus (?): “Coelichneumon warnckei type”, “Türkei — Horasan/Arastal 14-6-73 leg. Kl. WARNCKE” 


(Zoologische Staatssammlung München: ZSM). Der Typus gehört zu der Varietät von Coelichneumon 
erythromerus (RUDOW) mit schwarzen Hinterfemora, die von HORSTMANN (2000: 41) charakterisiert worden 


TER: 


ist. Der Status dieser Varietät ist unklar, das betrifft sowohl die Beziehung zur Nominat-Varietät von 
C. erythromerus als auch die Beziehung zu C. comitator (LINNAEUS). In der Beschreibung (HEINRICH 1980: 
10 £.) wird C. warnckei von keiner der beiden Arten unterschieden. Hier wird vorgeschlagen, das Taxon 
vorläufig als C. erythromerus (RUDOW) var. warnckei HEINRICH zu bezeichnen, bis nähere Kenntnisse 
vorliegen, insbesondere zur Lebensweise der genannten Taxa. 


Cryptus insinuator GRAVENHORST 


Holotypus (3) von van ROssEMm beschriftet: ohne Originaletikett, nach der Beschreibung aus Österreich 
(Mus. Wroclaw). Der Typus gehört zu Cryptus FABRICIUS (s.str.) nahe C. triguttatus GRAVENHORST, aber das 
Taxon wird in der Revision von VAN RossEM (1969) nicht erwähnt. Merkmale: äußere Orbiten, Tegulae und 
Subalarwulst nicht weiß gezeichnet; Querleisten des Propodeums stark entwickelt, Bereich der Area 
superomedia fast glatt. In der Punktierung des Gasters stimmen C. insinuator und C. triguttatus überein. 


Cryptus leucostictus GRAVENHORST 


Lectotypus (3) von SAWOoNIEWICZ beschriftet und hiermit festgelegt: ohne Originaletikett, nach der Be- 
schreibung aus Genua (Mus. Wroclaw). Das Taxon wird hier entgegen der Seitenpriorität als jüngeres 
Synonym zu Cryptus spinosus GRAVENHORST gestellt (syn. n.). Ein Paralectotypus (S, stärker beschädigt) ist 
in Wroclaw ebenfalls vorhanden und gehört wahrscheinlich zur gleichen Art. THOMSON (1883: 856) hat 
C. leucostictus unter Microcryptus THOMSON angeführt, aber ihm lag anscheinend eine andere Art vor. 


Cryptus marginellus GRAVENHORST 


Holotypus (4) von SAWoNIEWICZ beschriftet: ohne Originaletikett, nach der Beschreibung und Art der 
Montierung aus Warmbrunn (= Cieplice/PL) (Mus. Wroclaw). Das Taxon ist ein jüngeres Synonym von 
Agrothereutes abbreviatus (FABRICIUS) (syn. n.). 


Erromenus spectabilis HABERMEHL 


Holotypus (?): “Blkbg i/ Th. Juli 08. HABERMEHL” (= Blankenburg Thüringen/D), “Polyblastus sphaerocepha- 
lus Grav. 2” (Mus. Frankfurt). Der Holotypus ist von HABERMEHL (1909: 570 f.) zuerst als S beschrieben, 
später aber (HABERMEHL 1911: 341 f.) als ? angesehen und zu Scopiorus FÖRSTER nahe sphaerocephalus 
GRAVENHORST gestellt worden. KASPARYAN (1996: 196) stellt ihn zu Ctenochira FÖRSTER. Meines Erachtens 
handelt es sich um eine eigene Art nahe C. clara KASPARYAN. Sie unterscheidet sich von deren Beschreibung 
(KASPARYAN 1973: 254) nur durch die vereinigte Area basalis und superomedia, die lateral vollständig 
begrenzt und zusammen etwa so lang wie die Area postica in der Mitte ist. 


Euryproctus sexannulatus KRIECHBAUMER 


Holotypus (?) von DILLER beschriftet: “Aschau 18.8.73 KRCHB.” (im Chiemgau/D), “Bavar. 6-annulatus m. 
2.” (ZSM). Das Taxon ist ein jüngeres Synonym von Himerta sepulchralis (HOLMGREN) (syn. n.). 


Hemiteles (Hemimachus) variabilis RATZEBURG 


Die Typen (224) dieses Taxons (wahrscheinlich aus der Umgebung von Danzig = Gdansk/PL) waren in 
der Sammlung RATZEBURG oder der Sammlung BRISCHKE enthalten; beide Sammlungen sind zerstört. Die 
Typen sind aus Raupensäcken von Psychidae gezogen worden. Die Beschreibung lässt vermuten, dass sie 
zu zwei Arten gehörten, die nur wegen der übereinstimmenden Wirte zusammengestellt worden sind. 
BRISCHKE (1877: 3 f.) synonymisiert Hemiteles variabilis mit Pezomachus cursitans sensu GRAVENHORST (recte: 


78 


Gelis cursitans (FABRICIUS)) und nennt zahlreiche Wirte, die zeigen, dass er gemischtes Material vor sich 
hatte. SCHWARZ (1995: 66 f.) hält diese Interpretation für falsch, da die Beschreibung durch RATZEBURG (1852: 
158 £.) mit 3 von G. cursitans nicht übereinstimmt. H. variabilis ist also uninterpretiert, was unbefriedigend 
ist, denn die Art ist die Typusart von Aschistus FÖRSTER. Hier wird deshalb das erste von RATZEBURG 
beschriebene © (mit rot gezeichnetem Thorax, wenig verdunkelten Hinterbeinen und wenig braun 
gezeichnetem Gaster) als Lectotypus von H. variabilis festgelegt (nach Artikel 74.4 der Nomenklaturregeln). 
Da dieses @ mit einer der vielen Varietäten von Gelis areator (PANZER) übereinstimmt, wird H. variabilis als 
jüngeres Synonym zu G. areator gestellt (syn. n.). Für diese Interpretation spricht, dass auch G. areator aus 
Säcken von Psychidae gezogen worden ist (SCHWARZ & SHAW 1999: 125). Durch dieses Vorgehen wird die 
Synonymisierung von Aschistus FÖRSTER mit Gelis THUNBERG bestätigt. 

BRISCHKE (1891: 71) beschreibt unter dem Namen Hemiteles (Aschistus) cognatus BRISCHKE eine Art von 
Steegen (= Stegna bei Gdansk/PL). Diese unterscheidet sich von H. variabilis nur durch wenige Details in 
der Färbung, die innerhalb der Variationsbreite von G. areator liegen. Die Typen (34, wahrscheinlich nur 
13) sind verloren, die Art ist uninterpretiert. Hier wird auch H. cognatus als jüngeres Synonym zu G. areator 
gestellt (syn. n.). 


Ichneumon punctator MÜLLER 


FıtTon et al. (1988: 79 f.) führen unter dem Namen Ichneumon punctator ALLIONI ein Taxon als uninterpre- 
tierte Art an und behandeln den Namen I. punctator sensu MÜLLER (1776: 157) als Zitat von I. punctator 
LINNAEUS (recte: Xanthopimpla pedator (FABRıcıus)). Diese Auffassung enthält zwei Irrtümer, die auch von 
Yu & HORSTMANN (1997: 614) nicht berichtigt worden sind: Zum einen stammen die von ALLIONI (1766) 
publizierten Namen und Beschreibungen nicht von diesem Autor, sondern von O. F. MÜLLER, das Taxon 
ist also als I. punctator MÜLLER in ALLIONI, 1766 zu zitieren. Dies ergibt sich aus der Einleitung der 
Publikation, außerdem weist HAGEN (1862: 8) auf den Sachverhalt hin. Zum anderen ist I. punctator sensu 
MÜLLER (1776: 157) ein Zitat von I. punctator MÜLLER, 1766, denn die Diagnosen stimmen überein. 

Da I. punctator hier diskutiert wird, soll das Taxon auch gedeutet werden. Die Typen stammten aus der 
Umgebung von Torino/[I; sie sind verschollen. SCHRANK (1796: 126) gibt an, die Art in Bayern gefunden zu 
haben, und nennt einige ergänzende Merkmale. GRAVENHORST (1829: III/219) führt sie unter den Synony- 
men von Pimpla instigator (FABRICIUS) an, aber FITTON et al. (l.c.) nennen überzeugende Gründe gegen diese 
Interpretation. Hier wird I. punctator entgegen der Priorität mit dem gültigen Namen Endromopoda detrita 
(HOLMGREN) synonymisiert (syn. n.), denn diese Art stimmt mit den Beschreibungen von MÜLLER in 
ALLIONI (1766: 196) und SCHRANK (l.c.) überein und kommt zudem in der Umgebung von Torino vor (PISICA 
& PAGLIiANO 1982: 89). Da die Bedingungen von Artikel 23.9.1 (in Verbindung mit Artikel 23.9.6) der 
Nomennklaturregeln beide erfüllt sind (YU & HORSTMANN 1997: 614 und 801), werden hier nach Artikel 23.9.2 
Pimpla detrita HOLMGREN, 1860 als Nomen protectum und Ichneumon punctator MÜLLER in ALLIONI, 1766 als 
Nomen oblitum bezeichnet. 


Ichneumon stigmator THUNBERG 


Lectotypus (4) hiermit festgelegt: “Uppsala Univ. Zool. Mus. Thunbergsaml. nr. 24935 Ichneumon stigmator 
Ups. Typ”, (teilweise Abschrift eines alten Bodenetiketts), “Mesochorus stigmator THBG.” (Nadeletikett, 
Handschrift von ROMAN), nach der Beschreibung aus Uppsala/S (beide Geißelspitzen, 1 Hinterbein und 
der Gaster fehlen) (Mus. Uppsala). Ein Paralectotypus (4), der ähnlich stark beschädigt ist, ist in Uppsala 
ebenfalls vorhanden. ROMAN (1912: 280 f.) stellt dieses Taxon mit Bedenken zu Mesochorus pallidus BRISCHKE, 
MEYER (1935: 389) synonymisiert beide Taxa ohne Einschränkung. Von SCHWENKE (1999: 66) wird 
I. stigmator nicht erwähnt. Beide Typen stimmen mit 24 vonM. pallidus überein, dieSynonymisierung wird 
bestätigt, und M. stigmator (THUNBERG) ist der gültige Name der Art. 


Lissonota suborbitalis GRAVENHORST 


Holotypus (4): “m”, nach der Beschreibung aus Netley /Shropshire/GB (Mus. Wroclaw). Der Typus wird 
von AUBERT (1978: 78) als Lectotypus bezeichnet und in Delomerista FÖRSTER eingeordnet; sonst ist über die 


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Art nichts bekannt. Das Taxon wird hier entgegen der Seitenpriorität als jüngeres Synonym zu D. laevis 
(GRAVENHORST) gestellt (syn. n.). 


Mesochorus (Mesochorus) alpigenus STROBL 


Lectotypus (?) hiermit festgelegt: “Mes. alpigenus m. ... 13/7. Styriae alp STROBL. ?3” (Bodenetikett), 
“Styriae alp StrogL. ?” (Nadeletikett), nach der Beschreibung vom Kreuzkogel bei Admont/A (Coll. 
STRoBL, Admont). Zwei Paralectotypen (3) an einer Nadel mit dem Nadeletikett “Styriae alp STROBL. 4” 
sind in Admont ebenfalls vorhanden, dazu zwei Nicht-Typen (1?, 14). SCHWENKE (1999: 43) gibt an, in 
Admont 1? als Lectotypus festgelegt zu haben und stellt dieses zu Mesochorus nigripes RATZEBURG. Hier 
muss ein Irrtum vorliegen: In der Sammlung ist von SCHWENKE 14 als Lectotypus beschriftet worden, 
dessen Fundort ich nicht entziffern kann. Es ist aber offensichtlich kein Syntypus, denn STROBL (1904 in 
1901-1904: 104) hat die Art nach 1? und 24 beschrieben, die an ihrer einheitlichen Beschriftung zu 
erkennen sind (siehe oben). Außerdem gehört dieses d nicht zu M. nigripes. Die Festlegung eines 
Lectotypus durch SCHWENKE wird deshalb nicht akzeptiert. Das von mir als Lectotypus festgelegte ? gehört 
zu M. compactus SCHWENKE, damit wird dieses Taxon ein jüngeres Synonym von M. alpigenus STROBL 
(syn. n.). Die Typen beider Taxa wurden direkt verglichen. 


Mesochorus (Mesochorus) jugicola STROBL 


Lectotypus (?) hiermit festgelegt: “tach ? v ... Großglockner ... 17/8. STROBL” (große Teile der Fühler 
fehlen), nach der Beschreibung vom Großglockner / A mit dem Fangdatum 15.8. (!) (Coll. STROBL/ Admont). 
Ein Paralectotypus (?) mit den Etiketten “Mes. jugicola m. ?..... 26/7. Styriae alp STROBL.” (Bodenetikett) 
und “Styriae alp. STROBL.” (Nadeletikett) (große Teile der Fühler und Gaster fehlen) ist in Admont ebenfalls 
vorhanden, dazu ein Nicht-Typus (?). Der Lectotypus gehört zu Mesochorus caliginosus SCHWENKE, damit 
wird diese Art ein jüngeres Synonym von M. jugicola STROBL (syn. n.). Die Typen beider Taxa wurden direkt 
verglichen. 


Mesochorus splendidulus GRAVENHORST 


Lectotypus (?) von TOwNESs beschriftet und von FriLL1 (1978: 166) festgelegt: “f.”, nach Art der Montierung 
(auf kurzer Nadel genadelt) möglicherweise aus Genua/I (Mus. Wroclaw). Die Art ist die Typusart von 
Mesochorus GRAVENHORST. Sie wird hier als jüngeres Synonym zu M. stigmator (THUNBERG) gestellt (syn. n.). 


Mesoleius polyblastoides KRIECHBAUMER 


Lectotypus (?) hiermit festgelegt: “9/246.”, “Bavar. 61-66. polyblastoides KRCHB. 9.” (ZSM). Nach Details in 
der Beschreibung (KRIECHBAUMER 1897: 170 ff.) handelt es sich bei dem Lectotypus wahrscheinlich um eins 
der 9%, die von JEMILLER bei Trostberg/Bayern/D gefangen worden sind. Dazu sind drei Paralectotypen 
(12,248) aus Coll. HARTIG vorhanden (ohne Fundortangaben), schließlich ein weiterer Paralectotypus (?) 
mit dem Etikett “40.”, vermutlich eins der von KRIECHBAUMER bei Trostberg gefangenen ??. Nach dem 
Lectotypus ist M. polyblastoides eine zur Zeit unbestimmbare Art von Syndipnus FÖRSTER (comb. n.). Die 
Typen aus Coll. HArTIG gehören meines Erachtens zu einer anderen Syndipnus-Art, der Typus mit dem 
Etikett “40.” gehört zu Hypamblys FÖRSTER. 


Mesoleius rufogibbosus KRIECHBAUMER 


Holotypus (2) von DILLER beschriftet: “M. Pasing 7.8.84 KRCHB.” (= München-Pasing/D), “Bavar. rufogib- 
bosus KRCHB. 4.” (ZSM). AuBERT (1976: 276) stellt die Art mit Bedenken zu Alexeter FÖRSTER, hat allerdings 
den Typus nicht gesehen. Nach dem Holotypus handelt es sich um eine zur Zeit unbestimmbare Art von 
Otlophorus FÖRSTER (comb. n.). 


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Perilissus punctatissimus STROBL 


Lectotypus (4) von Hınz beschriftet und von AußBERT (1970: 280) festgelegt: “Per. punctatissimus m. 
Steinbrück 24/73 Styria STROBL” (Bodenetikett). Hinter diesem Bodenetikett ist auch ein Paralectotypus (4) 
vorhanden (beide Coll. STROBL/Admont). Der Lectotypus ist das von STROBL (1903 in 1901-1904: 64) 
erwähnte Exemplar mit dunklen Beinen, er stimmt mit 19 aus Worms/D in Coll. HABERMEHL/Frankfurt 
(HABERMEHL 1925: 13) überein. SCHMIEDEKNECHT (1912-1913: 2536 f.) synonymisiert Perilissus punctatissimus 
mit Bedenken mit P. herrichii KRIECHBAUMER, HEINRICH (1953: 210) und AUBERT (l.c.) stellen die Art STROBLS 
zu Trematopygus HOLMGREN. Meines Erachtens gehört der Lectotypus zu Perilissus FÖRSTER, und er stimmt 
mit der Beschreibung von P. herrichii überein. Letztere Art wird allerdings von ROMAN (1914: 30 f.) mit 
P. rufoniger (GRAVENHORST) synonymisiert. Die Typen der Art KRIECHBAUMERS sind zur Zeit nicht auffind- 
bar, und die europäischen Arten von Perilissus sind unrevidiert. Deshalb wird P. punctatissimus proviso- 
risch als eigene Art von Perilissus angesehen. 


Pimpla mixta RATZEBURG 


DREWSEN hat den Holotypus (?) in Dänemark aus Quercusia quercus (LINNAEUS) (Lycaenidae) gezogen, er 
ist verschollen. SCHMIEDEKNECHT (1897: 665 und spätere Veröffentlichungen) vermutet eine Artidentität mit 
Pimpla flavicoxis THOMSON. Da dieses Taxon von KASPARYAN (1974: 397) in zwei Arten aufgespalten worden 
ist, und da der Name mixta RATZEBURG älter als flavicoxis THOMSON ist, ist es wünschenswert, die Art 
RATZEBURGS zu deuten. P. mixta wird hier als jüngeres Synonym zu P. insignatoria (GRAVENHORST) (siehe 
HORSTMANN 2000: 42) gestellt (syn. n.). Die Beschreibung (RATZEBURG 1848: 97) stimmt mit dieser Art 
überein, und P. insignatoria kommt in Dänemark vor (Mus. Kobenhavn). 


Pimpla nigrohirsuta STROBL 


Lectotypus (?) von OEHLKE (1967: 30) festgelegt: “P. 5. Hochschwung ... 19/8 90. ... 2”, nach der 
Beschreibung von alpinen Grasfluren des Hochschwung/ Steiermark / A, dazu als Paralectotypen 2? ? und 
428 (alle Coll. SrrROBL/ Admont). Die Typenserie gehört zu der Art, die von SHAUMAR (1967: 49 und 51) 
unter dem Namen Pimpla sodalis RUTHE, von KASPARYAN (1974: 396 f., 1981: 81) unter dem Namen P. cheloniae 
GIRAUD angeführt worden ist (Interpretationen nach den jeweils angegebenen Merkmalen); beide Zuord- 
nungen sind unzutreffend. Dagegen ist die Synonymisierung durch SCHMIEDEKNECHT (1914: 416 ff.) im 
Prinzip korrekt. Die Konfusion kommt daher, dass keiner der Autoren die Typen aller drei relevanten Taxa 
P. cheloniae, P. nigrohirsuta und P. sodalis untersuchen konnte. Abgesehen von Unklarheiten bei der 
Benennung sind viele der angeführten Merkmale für eine Unterscheidung der Arten ungeeignet, weil ein 
Sexualdimorphismus nicht berücksichtigt worden ist (Länge der Behaarung, Breite des Wangenraums), 
weil die intraspezifische Variabilität größer ist als die interspezifische (Färbung der Flügel, Proportionen 
der Radialzelle oder der Hinterfemora) oder weil die auftretenden Unterschiede übertrieben stark 
dargestellt worden sind (Breite des Wangenraums). Auf das zuverlässigste Merkmal, die vorhandene 
beziehungsweise fehlende Behaarung der Area petiolaris, haben nur TOwNnES & TOWNES (1960: 329) 
hingewiesen. Die publizierten Verbreitungsangaben für Mitteleuropa und die Wirtsangaben sind für beide 
Arten unzuverlässig. 

Merkmale: Behaarung von Kopf, Thorax und Propodeum dunkelbraun bis schwarz, beim mäßig 
lang, beim < auffällig lang und zottig; Stirn beim ? tief, beim 4 im dorsalen Bereich wenig eingesenkt, bei 
beiden Geschlechtern fast oder ganz glatt; Wangenraum beim ? 1,4-1,5 mal, beim 4 0,9-1,2 mal so breit wie 
die Mandibelbasis; Augen-Ocellen-Abstand beim ? 1,3-1,5 mal, beim 4 1,2-1,5 mal so lang wie der längste 
Durchmesser eines Lateralocellus; Mesopleuren in der Regel wenig gerunzelt und wenig tief und eher 
zerstreut punktiert, vor allem frontal-dorsal; Area petiolaris des Propodeums frontal gar nicht und nur 
lateral-caudal deutlich begrenzt, innen vollständig gerunzelt und vollständig behaart, Behaarung beim ® 
mäßig lang, nach oben gerichtet, beim @ lang und zottig, teilweise auch nach oben gerichtet; Körperlänge 
5-11 mm, Tiere häufig eher klein (um 7 mm lang). 

Verbreitung (nach 29% ?, 3644): Frankreich: Hautes-Alpes (Mus. Edinburgh), Schweiz: Uri, Graubün- 
den (ZSM), Italien: Südtirol (ZSM), Österreich: Vorarlberg, Nordtirol, Land Salzburg, Steiermark (Coll. 
HORSTMANN, Mus. Admont, ZSM), Deutschland: Süd-Bayern (ZSM); dazu wahrscheinlich die von KASPA- 


81 


RYAN (1974: 396 f.) unter dem Namen P. cheloniae angeführten Fundorte. 1? trägt das gedruckte Etikett 
“Thür. Wald Blankenburg SCHMIEDEKNECHT” (ZSM). Weil aber SCHMIEDEKNECHT (1914: 417 f., 1933-1934: 
70 ff.) diesen Fundort bei keiner der beiden Arten anführt, liegt wahrscheinlich ein Irrtum bei der 
Etikettierung vor (HORSTMANN 1983b: 287). Die Art fliegt in den Alpen überwiegend weit oberhalb der 
Baumgrenze (Flugzeit Juli bis August, möglicherweise eine zweite Generation Ende Mai), mit einer 
Häufung bei 2000-2500 m. Der niedrigste nachgewiesene Fundort liegt bei 1470 m. 

Wirt: Depressaria heydenii ZELLER (Depressariidae) (17; ZSM). 


Pimpla sodalis RUTHE 


Nach dem Lectotypus von Pimpla cheloniae GIRAUD (HORSTMANN 1983a: 109) ist dieses Taxon ein jüngeres 
Synonym von P. sodalis RUTHE (syn. n.). Die Autoren, die die Typen von P. cheloniae untersucht und von 
P. sodalis unterschieden haben (SEyrıG 1932: 115; SHAUMAR 1967: 49 und 51), haben letztere Art nicht gekannt 
(nach den publizierten Merkmalen). P. nordenskioldii HOLMGREN und P. longiceps THOMSON sind weitere 
jüngere Synonyme von P. sodalis (ROMAN 1910: 186). TOWNES & TOwNES (1960: 328 f.) haben die Lectotypen 
von P. sodalis und von P. nordenskioldii festgelegt. Lectotypus (?) von P. longiceps hiermit festgelegt: “Lpl.” 
(= Lappland/S), “longiceps” (Coll. THOMSON / Lund). 

Merkmale: Behaarung des Kopfes dunkelbraun bis schwarz, die des Thorax und des Propodeums 
weißlich bis hellbraun, beim 4 mäßig lang, beim ? oft kurz; Stirn bei beiden Geschlechtern tief eingesenkt 
und in der Regel (aber nicht immer) mehr oder weniger auffällig quergestreift; Wangenraum beim ? 1,1- 
1,3 mal, beim © 0,8-1,0 mal so breit wie die Mandibelbasis; Augen-Ocellen-Abstand bei ? 1,1-1,3 mal, beim 
? 1,0-1,4 mal so lang wie der längste Durchmesser eines Lateralocellus; Mesopleuren in der Regel tief und 
eher dicht punktiert, dazu häufig mit Längsrunzeln; Area petiolaris des Propodeums lateral kräftig 
begrenzt, frontal in der Regel durch eine oder wenige feine Querrunzeln begrenzt, innen in der Regel 
stellenweise oder fast ganz glatt (selten fast vollständig gerunzelt), nicht oder nur sehr spärlich behaart; 
Körperlänge 6-11 mm, Tiere häufig eher groß (um 10 mm lang). 

Verbreitung (nach 49°, 1434): Finnland: Lappi (Coll. JussıL.A), Schweden: Lappland (ohne nähere 
Angaben) (Coll. THOMSoN/Lund), Schottland: East Ross, Inverness-shire (Mus. Edinburgh), Island (Mus. 
London), Frankreich: Dröme (Mus. Paris), Schweiz: Valais, Graubünden (ZSM, Paris), Italien: Südtirol 
(ZSM), Österreich: Nordtirol (ZSM), Deutschland: Süd-Bayern (Coll. HORSTMANN, ZSM); dazu die von 
TOWNES & TOwNES (1960: 328 ff.) und wahrscheinlich die von KAsPARYAN (1974: 402) angeführten Fundorte. 
Die Art fliegt in den Alpen in der Regel weit oberhalb der Baumgrenze bis 3000 m, aber der niedrigste 
nachgewiesene Fundort liegt dort bei 1200 m, also deutlich unterhalb der Baumgrenze. Die Art wird in den 
Alpen nur selten gefangen (Flugzeit Juli bis September), aber häufig aus Wirten gezüchtet. 

Wirte: Udea murinalis (FISCHER VON RÖSLERSTAMM) (Pyralidae) (17; ZSM), Boloria pales (DENIS & SCHIF- 
FERMÜLLER) (Nymphalidae) (17; ZSM), Elophos caelibaria spurcaria (LA HARPE) (Geometridae) (27 7; ZSM, 
Paris), Holarctia cervini (FALLOU) (Arctiidae) (2677, 8343; ZSM, Paris), Syngrapha devergens (HÜBNER) 
(Noctuidae) (12; Mus. Paris). Die Angaben auf den Etiketten lassen keine Aussage zur Phänologie zu. Das 
starke Übergewicht des Wirts H. cervini ist auf mehrere Zuchtserien aus der Umgebung von Zermatt/ 
Valais und aus dem Ötztal/Nordtirol zurückzuführen (soweit angegeben, von etwa 3000 m), und scheint 
in erster Linie durch das Interesse von Schmetterlingssammlern an dem Wirt verursacht worden zu sein. 


Polyblastus punctatissimus STROBL 


Lectotypus (7) von Hınz beschriftet und hiermit festgelegt: “Admont ... 25/5? STROBL” (Coll. STROBL/ 
Admont). Die Art gehört zu Lethades Davis (comb. n.) und ist ein älteres Synonym von L. poloniae Hınz 
(syn. n.). Ein Paralectotypus (7) ohne Fundortangabe (nach der Beschreibung aus Admont oder Seitenstet- 
ten, beide Steiermark/ A) in Coll. STROBL gehört zu Trematopygodes auriculator Hınz, ein weiterer Paralec- 
totypus (2) war für mich unbestimmbar. 


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Pyramidophorus szepligetii GYÖRFI 


Holotypus (?): “SZEPLIGETI Budapest”, “XVI. Pyramidophorus n. sp.”, “Pyramidophorus Szepligetii det. dr. 
GYöRFT” (Mus. Budapest). Das Taxon ist ein jüngeres Synonym von Hoplismenus terrificus WESMAEL (syn. n.). 


Rhorus conspicuus KRIECHBAUMER 


Holotypus (3): “Rhorus conspicuus m. &. A.” (= Aachen /D), “e coll. FÖRSTERIn? 2.” (ZSM). Der Name stammt 
von FÖRSTER, aber die Beschreibung stammt von KRIECHBAUMER (1891: 249). Es handelt sich um eine 
bedingte Neubeschreibung (nach Artikel 11.5.1 der Nomenklaturregeln). Das Taxon ist ein jüngeres 
Synonym von Rhorus punctus (GRAVENHORST) (syn. n.). SCHMIEDEKNECHT (1912-1913: 2627) hat R. conspicuus 
als Varietät zu dieser Art gestellt. 


Rhorus spectabilis KRIECHBAUMER 


Lectotypus (?) hiermit festgelegt: “Mon. 2.5.65. ex HARTM.” (= München/D) (ZSM). Ein daneben gesteckter 
Kokon trägt das Etikett “Cimbex (Trichios.) Crataegi.”. Drei Paralectotypen (1°, 234) sind in München 
ebenfalls vorhanden, von diesen stammt 14 aus Coll. Förster und trägt die Etiketten “Rhorus spectabilis m. 
@.M.” (= München/D), “Ctenopelma mesoxantha GR. v. (puncta GR.) @ Monach. e foll.”, “e coll. FÖRSTERIN° 1.”. 
Der Name fehlt bei allen späteren Autoren, auch bei YU & HORSTMANN (1997). Auch bei diesem Taxon 
stammt der Name von FÖRSTER, die Beschreibung aber von KRIECHBAUMER (1891: 247 ff.), es handelt sich 
um eine bedingte Neubeschreibung und ebenfalls um ein jüngeres Synonym von R. punctus (GRAVENHORST) 
(syn. n.). R. spectabilis KRIECHBAUMER ist ein jüngeres sekundäres Homonym von Ctenopelma spectabilis 
RuDOW. 


Spiloteles punctus (GRAVENHORST) forma coxalis HABERMEHL 


Holotypus (4) von HiLPErT beschriftet: “Hrh. VII. 93 Hm.” (=Harreshausen/Hessen/D), “Spiloteles 
punctus GRAV. Ö v. coxalis m.” (Mus. Frankfurt). Das Taxon ist ein jüngeres Synonym von Spilothyrateles 
punctus (GRAVENHORST) (syn. n.). 


Spiloteles punctus (GRAVENHORST) forma flavocincta HABERMEHL 


Holotypus (?): “2”, ”...” (unleserlich), “v. HEYDEN”, “HABERMEHL vid.”, “1890”, Fundort unbekannt (Mus. 
Frankfurt). Das Taxon, auf das mich HiLperT (in litt.) hinwies, ist ein jüngeres Synonym von Exephanes 
ischioxanthus (GRAVENHORST) (syn. n.). 


Spiloteles punctus (GRAVENHORST) forma rufoniger HABERMEHL 


Holotypus (4) von HiLPpErT beschriftet: “Roseng. 3.7.94 HBM.” (=Rosengarten in Worms/D), “Spiloteles 
punctus GRAV. & v. rufoniger m.” (Mus. Frankfurt). Das Taxon ist ein jüngeres Synonym von Spilothyrateles 
punctus (GRAVENHORST) (syn. n.). 


Stenichneumon pygmaeus HABERMEHL 


Der Name Stenichneumon pygmaeus HABERMEHL war zeitweilig ein jüngeres sekundäres Homonym und 
damit nach den früheren Nomenklaturregeln (Artikel 59b der Fassung von 1985) für immer ungültig, und 
die beiden Ersatznamen Ichneumon pusillus SCHMIEDEKNECHT und ]. pusillus HABERMEHL sind jüngere 
primäre Homonyme und deshalb ungültig (Diskussion und Literatur bei HORSTMANN 1990: 46; YU & 
HORSTMANN 1997: 651; HORSTMANN & Yu 1999: 82). Die neuen Nomenklaturregeln (Artikel 59.3 der Fassung 


83 


von 2000) erlauben eine Lösung dieses Problems: Da 5. pygmaeus HABERMEHL in die Gattung Cratichneumon 
THOMSON gestellt wird und die sekundäre Homonymie deshalb nicht mehr besteht und da der Ersatzname 
I. pusillus ungültig und derzeit nicht in Gebrauch ist, bleibt Cratichneumon pygmaeus (HABERMEHL) der 
gültige Name der Art. 


Tryphon erythrozonus FÖRSTER 


FÖRSTER (1850: 283 £.) hat die Art Bassus rufiventris GRAVENHORST in die Gattung Tryphon FALLEN gestellt und 
wegen der sekundären Homonymie mit T. (Mesoleptus) rufiventris GRAVENHORST als T. erythrozonus FÖRSTER 
neu benannt. Kein anderer Autor hat diese Auffassung über die Gattungszugehörigkeit von B. rufiventris 
geteilt, und niemand hat den Ersatznamen T. erythrozonus für die Art verwendet (YU & HORSTMANN 1997: 
473). Nach den neuen Nomenklaturregeln (Artikel 59.3 der Fassung von 2000) ist dies nicht mehr geboten, 
und Tymmophorus rufiventris (GRAVENHORST) bleibt der gültige Name der Art. 


Tryphon obscurus STEPHENS 


Holotypus (3): “obscurus”, “obscurus. STEPH. SMITH”, “under this name in STEPHENS’ coll.” und weitere 
Etiketten, nach der Beschreibung aus der Umgebung von London (Fıtton 1976: 354) (Mus. London). Das 
Taxon ist ein jüngeres Synonym von Ctenochira propingua (GRAVENHORST) (syn.n.). 


Korrekturen zu dem “Catalogue of World Ichneumonidae” (YU & HORSTMANN 1997) 


Hier wird eine dritte Liste von Korrekturen sachlicher Fehler zusammengestellt, soweit dafür nicht längere 
Diskussionen erforderlich sind. Druckfehler werden hier nicht korrigiert. 


Thrybius praedator (Rossi) (S. 290): Thrybius brevispina (THOMSON) (syn. Hygrocryptus puhlmanni ULBRICHT) 
ist eine eigene Art neben T. praedator (KERRICH 1938: 175 f.; SCHWARZ & SHAW 1998: 104). 

Hemiteles trochanteralis DALLA TORRE (S. 400): Das Publikationsjahr ist 1902. 

Herpestomus laevifrons STROBL (S. 489): Die Taxa forma alpina STROBL und forma montana STROBL fehlen 
(STROBL 1901 in 1901-1904: 172). 

Patrocloides sputator (FABRICIUS) (S. 638): Das Taxon var. aterrimus STROBL fehlt (STROBL 1901 in 1901-1904: 
164). 

Earobia paradoxa (PERKINS) (S. 788): Das Publikationsjahr ist 1958. 


Zusammenfassung 


Verschiedene Taxa der Ichneumonidae werden revidiert. Mesoleius polyblastoides KRIECHBAUMER wird zu Syndipnus 
FÖRSTER und M. rufogibbosus KRIECHBAUMER wird zu Otlophorus FÖRSTER gestellt. Pimpla nigrohirsuta STROBL und 
P. sodalis RUTHE werden differenziert. Zwanzig neue Art-Synonyme werden angegeben und drei schon früher 
publizierte Synonymien werden bestätigt. Für neun Arten werden Lectotypen festgelegt. Die zeitweiligen 
sekundären jüngeren Homonyme Cratichneumon pygmaeus (HABERMEHL) und Tymmophorus rufiventris (GRAVEN- 
HORST) bleiben gültige Namen der jeweiligen Arten. Einige Fehler in dem “Catalogue of World Ichneumonidae” 
(YU & HORSTMANN 1997) werden korrigiert. 


Dank 


Für die Zusendung von Typen und anderem Sammlungsmaterial danke ich R. DAnIELssoN (Zoologiska Institu- 
tionen, Lund), E. DILLER (Zoologische Staatssammlung, München), J. GÖTZE (Naturhistorisches Museum der 
Benediktinerabtei, Admont), R. JussıL.A (Paattinen/ Finnland), J.-P. KOPELKE (Naturmuseum Senckenberg, Frank- 
furt/Main), R. MEIER (Zoologisk Museum, Kobenhavn), H. MEIJLON (Evolutionsmuseet, Uppsala), M. R. SHAW 
(National Museums of Scotland, Edinburgh), C. TAyLor (Natural History Museum, London), C. VILLEMANT 


84 


(Museum National d’Histoire Naturelle, Paris), M. WANAT (Muzeum Przyrodnice, Wroclaw) und L. ZOMBORI 
(Termeszettudomänyi Muzeum Allattära, Budapest). H. HıLpERT (München) wies mich freundlicherweise auf das 
Taxon Spiloteles punctus (GRAVENHORST) forma flavocincta HABERMEHL hin. 


Literatur 


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SCHWARZ, M., & M. R. SHAW 1999: Western Palaearctic Cryptinae (Hymenoptera: Ichneumonidae) in the National 
Museums of Scotland, with nomenclatural changes, taxonomic notes, rearing records and special reference to 
the British check list. Part 2. Genus Gelis THUNBERG (Phygadeuontini: Gelina). — Ent. Gaz. 50, 117-142. 

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THOMSON, C. G. 1883: Försök till gruppering och beskrifning af Crypti (Fortsättning). - Opuscula entomologica 
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TOwNnss, H. & M. TOwNESs 1960: Ichneumon-flies of America North of Mexico: 2. Subfamilies Ephialtinae Xoridinae 
Acaenitinae. — Bull. U. S. Nat. Mus. 216 (2), VII & 602 pp. 

Yu, D. S., & K. HORSTMANN 1997: A catalogue of World Ichneumonidae (Hymenoptera). - Mem. Am. Ent. Inst. 58 
(1-2), VI & 1558 pp. 


Anschrift des Verfassers: 


Dr. Klaus HORSTMANN 
Lehrstuhl Zoologie II 
Biozentrum, Am Hubland 
D-97074 Würzburg 
Germany 


86 


Buchbesprechungen 


Chang, T.-Y.: The external male genitalia of Hemiptera (Homoptera - Heteroptera). 2000, Shih Way Publishers, 
Taichung, Taiwan. 746 S., 563 Abb., ISBN 957-99039-6-4 


Die vorliegende Untersuchung war ursprünglich auf die Fulgorida fokussiert, wurde jedoch im Laufe der 
Arbeiten auf die Gesamtheit der Hemiptera ausgedehnt. Folglich stehen die Fulgorida im Zentrum der Ergebnis- 
se. Insgesamt wurden in dem vorliegenden Werk vergleichend die männlichen Genitalien von Hunderten von 
Arten untersucht und dargestellt. Die einzelnen Teile der männlichen Genitalien werden in evolutionsbiologi- 
schem und phylogenetischem Zusammenhang gedeutet. Das vorliegende monumentale Werk ist ein wichtiger 
Beitrag zur Phylogenie der Hemiptera. 

K. SCHÖNITZER 


Hellmann, F., E. Brockmann & (t) P.M. Kristal: I macrolepidotteri della Valle d’Aosta. 1999, Monografie 2, 
Museo Regionale di Scienze Naturali Saint-Pierre, Valle d’Aosta. 284 S., 1 Farbtafel mit 10 Abbildungen. 


Die Autoren legen eine komplette Faunenliste aller Großschmetterlinge des Aosta-Tales vor. Die in italienischer 
Sprache verfasste Arbeit ragt mit 1141 nachgewiesenen Arten (!) unter den wenigen Gesamtbearbeitungen 
italienischer Regionen in Umfang und Verläßlichkeit deutlich heraus. Für die Korrektheit der Determinationen 
bürgt der Fleiß der Autoren, die es zudem verstanden, eine Vielzahl von Spezialisten in die Entstehung dieser 
Faunenliste miteinzubeziehen. Sieben Arten sind neu für Italien, ca. 60 neu für die Region Val d‘Aosta. 

In den einleitenden Kapitel findet der Leser Informationen zu Geographie, Geologie, Klima und Vegetation 
des Untersuchungsgebietes sowie eine Liste der über 160 Fundorte mit Höhenangaben. Im Hauptteil wird jede 
Art nach folgenden Kriterien charakterisiert: Phänologie, oft Habitatangaben, Höhenverbreitung, relative Häufig- 
keit, detaillierte Verbreitungsdaten innerhalb des Untersuchungsgebietes, Zugehörigkeit zu ‘Corotypen’ (nach 
dem System von Vigna Taglianti). Auf einer schönen Farbtafel werden zwei endemische Hepialidenarten 
(Pharmacis anselminae, Pharmacis claudiae) und eine Lycaenidenart (Polyommatus humedasae) abgebildet. 

Das Buch ist unglaublich gut recherchiert und korrekturgelesen, und abgesehen von einer Kleinigkeit - dem 
auf der Buchklappe verdruckten Autorennamen KRISTALL statt KRISTAL - gibt es hier nichts zu bemängeln. Wenn 
es nur mehr solcher Bearbeitungen gäbe! 

A. HAUSMANN 


GREIN, G.: Zur Verbreitung der Heuschrecken (Saltatoria) in Niedersachsen und Bremen. 2/2000, Informati- 
onsdienst Naturschutz Niedersachsen. — Niedersächsisches Landesamt für Ökologie (NLÖ). — ISSN 0934-7135. 
S. 74-112. 


In dieser Informationsschrift des NLÖ wird der aktuelle Stand (10. 4.2000), der bereits 1977 begonnenen 
Heuschreckenkartierung, der Bundesländer Niedersachsen und Bremen aufgezeigt. 52 übersichtliche Rasterkar- 
ten (TK 25-Raster) zu den 52 in Bremen und Niedersachsen vorkommenden Heuschreckenarten geben sowohl 
einen Überblick über den Fortgang der Kartierung, die Verbreitung der einzelnen Arten sowie über noch 
bestehende Bearbeitungslücken. Trotz des langen Erfassungszeitraums sind in ca. 11 % der TK 25-Quadranten 
noch keinerlei Heuschreckenfunde verzeichnet, so dass sich mit dieser Broschüre auch interessierte ehrenamtliche 
Helfer angesprochen und ermutigt fühlen sollen die Erfassungslücken schließen zu helfen, v.a. auch im Hinblick 
auf deren Bedeutung für den Naturschutz. 

M. BREITSAMETER 


87 


Synopsis 


der neu beschriebenen Taxa 


Coleoptera: Coccinellidae 


Epipleuria gen. n. ...e.zuneeeeeneeeneensnnensenennensenennensenennenennennensnensonennonsnsensensnsensnnensenesententnsentenensentorens entre toner 
Epipleuria endroedyi Sp. N. ..u.zeeensenseneenenennnneneenennennennennensensennensensonsnnsnnennsnnenstssensensensensensenseneneontontntentenensententenenne 
E. globosa SP. N. ....enneneenensenaenseneensenennennennnenennennennennennensennennensensentnnrntonensenssnsensensensnnnenestntnnensesensententensentensententente 
E. gussmannae SP. N. .uueerenenenneneenennensenennensenennensenennensnnennensnnennentnnensosensonsnsensostnsensnsensesensetsensentnnententntensenttentantntent 
E. inexspectata SP. N. .uenenensenesenenennenensenensnnenensenensnsenensenenensenenennenentnnnnensnssstssssssnsssenesesentpenttnentnsenenttenene nennen 
E. katbergensis SP. N. zurenzenenreneneneensenennenennensensnnensensnntnsnnennensnnensonsnnensnnensnnnnsensnensenensensnsensenensentenesententnsentantr ent ente 
E. longissima SP. N. cuzeseereeenenenennsnnnnneennensenensensnnensensnensnnensontnsensnnensontnsensnsesenensensnsensentsensenensentonensentnntsenenentantane 
E. mahnerti SP. N. «ueeneenenennenennenenneneenenennennennensenensensonensensnnensansnsensnnensnnensontnsensanenssnsnsssnsesenensentontntensentnsensntsentnntnne 
E. namaquaensis SP. N. zuererenenesenenenenenennenenensnsenenenentnensonenenenenensnsnsaneneensnsnsnsssssessenssnsnsnnenentnsenenentnenrreneneenensarenn 
E. natalensis sp. N. .u....u2en2eennenennannnnensensenensenennensenenensonensenensensansnsensnnensnssnsensnensonsnsssssensenensensentoseneesttensentnsentontner 
E. parcepunctata SP. N. .uazsseseeneeseenensenennenensenenennenenennenensnnenensnnenensnsenensesesnsssesnsesenssesensesentsenenssenensonen trennten 
E. parva SP. N. .uueesenenenennensnnensenennnennensensnnensensensnsensnsensunennensnnensonensonsnsensnsenssssnssssnsensenenseneonetentontsent ses ontneenrentnennen 
E. popei SP. N. .nueneneneenenensenensnsnnensnnenennonensnsnnensesenensonensnsnntnensnnenennnnensnsonensnssstnsnsssssnssensoseestenentoneensenensnsoensassnr toren 
E. punctillum sp. N. ..eesenseseneeseneneneensnnennenennensenensenennensenensensnnensenensentnnensonensonsnsensnensntssssenesensenttentntsentnsensonentnee 
E. rufosuturalis SP. N. .eeeeeseseeneneneenensensenensentenensenennensnnennensnnensnnensonennensosensensnssnsnnensenensenseesetnensenesentonenrensansntentant 
E. trianguliloba sp. N. ........2222c2u22neeenneenensensensnnensensnnensnnensenennnnsenensnnsnnensonensnnsnsenssnsnsensnensenenseseneesensesetentonenrentnsenne 
E. ventricosa SP. N. .uuenenenesenensesaenensnnnnnnenenenensasenenenenenensnsnnnnenensnsnensnneneenssnsasssssnsnsensnnsnsesenentnstnenenenensnrrenen roten 


Coleoptera: Chrysomelidae 
Cassis Pseudocassis subgen. N. ........u.u0u0e0eeennesnnenenenensnnenenenenenenenennenenenenenensnnnnsnneensnsesesssenenensnssenenentnensenenenenenen 
Cassis Betacassida subgen. n. .....uuneseseeneesenenensnnenenenenensnnenenenensnnnnnsnnnnenenenensnsonononenensnsnsssnsnnnenesnnsnsenentserenenenennn 


Coleoptera: Cicindelidae 


Wallacedela pseudofulvescens SP. N. ...uczeeseseseeeesenenenensenenenenenenennnnenenenenenennnnnnanenennnsosossnnneensnsoneneneetesenenenentnenrennnen 
Wallacedela curvipenis sp... ........useseenenenensssnnnenenenensnenenenensnsononenenensnensnnanensnsnensnsnsssesensnsnsnsnsenenenssotesensnsnensnnnen 


Correction note 
on INGRISCH, S. & SHISHODIA, M.S.: 
New taxa and distribution records of Tettigoniidae from India. 


S. INGRISCH 


8 

8 
15 
14 
16 
16 
17 
18 
20 
21 
21 
23 
24 
25 
26 
27 
29 


35 
35 


65 
67 


On page 22 of the publication by INGRISCH, $. & SHIsHODIA (2000, Mitt. Münch. Ent. Ges. 90, 5-37.), the localities 
for Alloteratura (Indoteratura) eracta are erroneously mentioned as lying in Arunachal Pradesh (Northeast India). 
The localities “Sri Sailam, Prakasan” and “Mannanur, Mehbugnagar” are in Andhra Pradesh (South India), 


however. The mistake was due to a misinterpretation of the abbreviated information on the locality labels. 


88 


Richtlinien für Autoren 
der MITTEILUNGEN DER MÜNCHNER ENTOMOLOGISCHEN GESELLSCHAFT 
und des NACHRICHTENBLATTES DER BAYERISCHEN ENTOMOLOGEN 


Die Mitteilungen der Münchner Entomologischen Gesellschaft bringen Originalarbeiten aus dem gesamten 
Bereich der Systematischen Entomologie, einschließlich Phylogenie, Evolution, Biogeographie und Morphologie. 
Das Nachrichtenblatt der bayerischen Entomologen nimmt auch faunistische und biologische Beiträge, sog. Kurze 
Mitteilungen (verschiedenen Inhalts, ohne Abstract) und Vereinsnachrichten. Reine Faunenlisten werden in der 
Regel nicht akzeptiert. Die Arbeiten dürfen nicht publiziert oder anderweitig zur Publikation eingereicht sein. Jedes 
Manuskript wird von zwei oder mehreren Gutachtern beurteilt. Die Schriftleiter der beiden Zeitschriften können 
Manuskripte untereinander austauschen. 

Voraussetzung für die Annahme taxonomischer Arbeiten ist die Beachtung der gültigen Nomenklaturregeln 
(ICZN) und die Aufbewahrung neu beschriebener Holotypen in einer öffentlichen Sammlung. 

Manuskripte können in deutsch oder englisch eingereicht werden (Kurze Mitteilungen nur deutsch). Sie sind auf 
Diskette (3,5", PC-Format, Windows, gängige Textsysteme) und als Ausdruck in doppelter Ausfertigung einzurei- 
chen. Achten Sie bei der Manuskriptgestaltung auf die jeweils letzte Ausgabe. Ausdruck bitte auf DIN A4, mit 
doppeltem Zeilenabstand und breitem Rand. Ausdruck und Diskette müssen übereinstimmen. Die Zugehörigkeit 
der behandelten Insektengruppe im System muß kenntlich gemacht werden, z.B. (Coleoptera, Cleridae, Tillinae). 
Neu beschriebene Taxa bzw. nomenklatorische Veränderungen müssen im Abstract erwähnt werden. Gliederung: 
Titel - Abstract (englisch) — Einleitung — Hauptteil - Dank - Zusammenfassung - Literatur - Adresse der Autoren 
(ggf. mit e-mail). Gattungs- und Artnamen sind kursiv, Autorennamen mit KAPITÄLCHEN zu schreiben (nicht 
GROSSBUCHSTABEN). Beispiel: Pieris atlantica ROTHSCHILD, 1917. Genuszeichen sind mit #m oder $ für Männchen, 
bzw. mit #w oder $ für Weibchen anzugeben. 

Abbildungsvorlagen und -legenden sind gesondert beizufügen und durchlaufend zu numerieren. Bei Beschriftun- 
gen wie auch bei den Zeichnungen selbst ist auf die Möglichkeit einer verkleinerten Wiedergabe zu achten. Die 
Originalzeichnungen dürfen den DIN-A4-Maßstab nicht überschreiten. Abbildungs-Oberseiten sind auf der Rück- 
seite zu kennzeichnen und mit dem Namen des Autors zu versehen. Digitale Abbildungsvorlagen nur nach 
Absprache. 

Zitierweise 

Literaturhinweise im Text: Name und Jahr, z.B. HUBER (1947), (HUBER 1947), HUBER & MAYER (1948); HUBER et al. 
(1949), wenn es mehr als zwei Autoren sind. Literaturverzeichnis: FISCHER, M. 1965: Neue Opius-Arten aus Peru 
(Hymenoptera, Braconidae). — Mitt. Münch. Ent. Ges. 55, 214-243 oder HUBER, F. & D. MAYER 1980: ... . Buch: MAYR, 
E. 1969: Principles of Systematic Zoology. -— McGraw-Hill, New York. Artikel in einem Buch: Weise, J. 1910: 
Chrysomelidae und Coccinellidae. In: SJÖSTEDT, Y., Wiss. Ergebn. Schwed. Zool. Exped. Kilimandjaro-Meru 1 (7), 
153-226. Alle im Literaturverzeichnis aufgeführten Zitate müssen im Text erwähnt sein. 


Die Herausgabe dieser Zeitschriften erfolgt ohne gewerblichen Gewinn. Mitarbeiter und Herausgeber erhalten kein 
Honorar. Nichtmitglieder müssen pro Druckseite DM 25,- bezahlen, die Sonderdrucke werden berechnet. Mitglieder 
der Gesellschaft erhalten 30 Sonderdrucke (Mitteilungen) bzw. 20 Hefte (Nachrichtenblatt) gratis. Für Kurze Mitteilun- 
gen bekommen die Autoren 3 Beleghefte. 


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for MITTEILUNGEN DER MÜNCHNER ENTOMOLOGISCHEN GESELLSCHAFT 


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correspond. Provide the order, family and subfamily of the insect taxa treated, for example (Coleoptera, Cleridae, 
Tillinae). Newly described taxa and nomenkclatorial changes have to be mentioned in the abstract. The text should 
be arranged as follows: Title — abstract (English) - introduction — main part - acknowledgements - Zusammenfas- 
sung (German summary, may be translated by the editors) - literature — addresses of authors (incl. e-mail). Names 
of the genus- and species-level taxa must be written in italics, authors’ names in small CApITALs, e.g. Pieris atlantica 
ROTHSCHILD, 1917. Indicate gender signs by using #m or $ for the male, and #w or $ for the female symbol. 
Illustrations and legends must be submitted on separate sheets, with consecutive numbering. Plan your illustrations 
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Citation 

References in the text: Author’s name, then year of publication in parentheses, e.g. HUBER (1947), (HUBER 1947), 
HUBER & MAYER (1948); HUBER et al. (1949) if paper has more than two authors. In Literature section: FISCHER, M. 
1965: Neue Opius-Arten aus Peru (Hymenoptera, Braconidae). — Mitt. Münch. Ent. Ges. 55, 214-243 





Mitt. Münch. Ent. Ges. München, 1.10.2001 


Inhalt 


FÜRSCH, H: Die Gattung Epipleuria gen. n. (Coleoptera: Coccinellidae, Coceidul- 


ISSN 0340-4943 


a) ER rerce 5 
STEINHAUSEN, W.R.: Die Puppen mitteleuropäischer Blattkäfer - Eine vorläufige 

Bestimmungstabelle (Coleoptera: Chrysomelidae).........eee 3 
CASSOLA, F. & WIESNER, J.: Description of two new Wallacedela species and notes 

on another species from Sulawesi (Coleoptera: Cicindelidae) ............... 65 
Dusrtzky, A.: Die äußere Morphologie von Xenos vesparum im REM (Strepsipte- 

ra, Stylopidae) .........uneeneeneeneeneeneenneseesensennneneennensnnsnssnssnnesnesnesneenseneetentertnne 71 
HORSTMANN, K.: Revisionen von Schlupfwespen-Arten V (Hymenoptera: Ich- 

HEUMONIAAB).:.u04eeseressenensann see ann sans laanasnunehdensennger dee earraunennFgeRr => arteree ehe ZR 
Buchbesprechungen ..........eesesensenennsensensensennennennsensennensenennsensensensenneneontenennte 34, 64, 70, 87 
SynopSiS .uunesenseseesensnnennennensensensensonsnsnnsnnensonnensnnrosenstnsensenseneontntnnenteneensensent nt 88 
INGRISCH, S.: Correction note on INGRISCH, S. & SHISHODIA, M. S.: New taxa and 

distribution records of Tettigoniidae from India .......eeseeeeeenenene 88 


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Mün CHNER 
ENTOMOLOGISCHE 
GESELLSCHAFT 


Band 92 
Jahrgang 2002 


MITTEILUNGEN DER MÜNCHNER ENTOMOLOGISCHEN GESELLSCHAFT 


Herausgeber - Publisher: Münchner Entomologische Gesellschaft e.V. 


Schriftleitung — Managing Editors: 

Prof. Dr. KLAUS SCHÖNITZER & TANJA KOTHE 

Zoologische Staatssammlung München 

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Dr. Martin BAEHR, Prof. Dr. Ernst-Gerhard BURMEISTER, Erich DILLER, Prof. Dr. Roland GERSTMEIER, 
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Dr. Cornelius VAN ACHTERBERG, Leiden; Dr. Michael GEISTHARDT, Wiesbaden; 
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MÜNCHNER ENTOMOLOGISCHE GESELLSCHAFT E.V. 


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Vizepräsident: Prof. Dr. E.-G. Burg RE 
Geschäftsführer: Erich DILLER 5” v N 
Sekretär: Dipl.-Biol. Johannes SEQUBERTH A EMR: ’ 


Schatzmeister: Dr. Axel Corina ei 4 
Stellvertr. Schatzmeister: Gottffgd BEHOUNEK ar, | 

ellvertr. Schatzmeister: Go NE „a“ 
Ehrenmitglieder: Prof. Dr. Helmut FÜRSCH Be) Klaus GRASER (Magdeburg), 


Dr. Wilhelm GrRÜNwALDT (München), Emil SCHEURINGER (Rosenheim). 






Wissenschaftlicher Korrespondent: Prof. Dr. Holger DATHE (Eberswalde). 


Bibliothek: 

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Bibliothekarin: Roswitha TESCHNER 

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Fachreferenten: 

Lepidoptera: Gottfried BEHOUNEK, Emil SCHEURINGER 
Coleoptera: Dr. Martin BAEHR, Peter BRANDL 

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MITTEILUNGEN 


DER MÜNCHNER 
ENTOMOLOGISCHEN GESELLSCHAFT 


Band 92 
Jahrgang 2002 


Dieses Heft wurde gefördert von: Verein zur Förderung der wissenschaftlichen Arbeiten 


auf dem Gebiet der Entomologie e.V. “Museum Frey” 





Verlag Dr. Friedrich Pfeil - München 


Mitt. Münch. Ent. Ges. München, 01.10.2002 ISSN 0340-4943 








Die Deutsche Bibliothek -— CIP-Einheitsaufnahme 


Münchner Entomologische Gesellschaft: 
Mitteilungen der Münchner Entomologischen Gesellschaft / 
hrsg. vom Schriftleitungsausschuß der Münchner Entomologischen 
Gesellschaft. - München : Pfeil. 

Erscheint jährlich. - Früher verl. von der Münchner Entomologischen Ges., 
München. - Aufnahme nach Bd. 82 (1992) 

ISSN 0340-4943 


Bd. 82. 1992 - 
Verl.-Wechsel-Anzeige 


Copyright © 2002 by Verlag Dr. Friedrich Pfeil, München 
Dr. Friedrich Pfeil, Wolfratshauser Straße 27, D-81379 München 


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Printed in Germany 
— gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier — 


ISSN 0340-4943 


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Editorial 


Der hiermit vorliegende, 92 Band der MITTEILUNGEN DER MÜNCHNER ENTOMOLOGISCHEN GESELLSCHAFT 
enthält sechs verschiedene Arbeiten, die alle eine taxonomische oder phylogenetische Ausrichtung haben. 
Besonders möchten wir auf das Memorandum der MÜNCHNER ENTOMOLOGISCHEN GESELLSCHAFT hinweisen, 
in dem die Gesellschaft auf die formal korrekte Vorgehensweise bei der Festlegung von Lectotypen 
hinweist. Dieses Memorandum wurde vom Vorstand der MÜNCHNER ENTOMOLOGISCHEN GESELLSCHAFT 
formuliert und auf der letzten Mitgliederversammlung beschlossen. Es wurde auch dem Sekretariat der 
Nomenklaturkommission in London zur Kenntnisnahme zugeschickt. 

Wir bedanken uns wieder bei den Mitgliedern des Redaktionsausschußes und den auswärtigen 
Gutachtern, welche die Arbeiten sehr gründlich und kritisch durchgesehen haben. Ihre spezifischen 
Kenntnisse und ihr Engagement heben das Niveau der Zeitschrift wesentlich. Wir danken auch den 
Autoren, die stets die Kritikpunkte der Gutachter ernst genommen und ihre Manuskripte entsprechend 
überarbeitet haben. Leider ist der Druckraum aus finanziellen Gründen begrenzt, so dass wir nicht alle 
eingereichten Manuskripte zum Druck annehmen konnten. 

Es ist uns auch heuer wieder ein Anliegen, all jenen zu danken, welche die MÜNCHNER ENTOMOLOGISCHE 
GESELLSCHAFT finanziell unterstützen. Allen Spendern und Stiftern sei herzlich gedankt. Schließlich danken 
wir auch wieder Frau Angelika ALBRECHT für ihr geduldiges und aufmerksames Korrekturlesen und Herrn 
Dr. H. HıLrErt vom Verlag Dr. Friedrich Preit, der die Publikationen der MÜNCHNER ENTOMOLOGISCHEN 
GESELLSCHAFT professionell und sachkundig zum Druck aufbereitet. 


Klaus SCHÖNITZER & Tanja KOTHE 





E Mitt. Münch. Ent. Ges. München, 01.10.2002 ISSN 0340-4943 





Memorandum der MÜNCHNER ENTOMOLOGISCHEN GESELLSCHAFT 
zur Festlegung von Lectotypen 


Seit Anfang des Jahres 2000 gilt die vierte Auflage der Internationalen Regeln für die Zoologische 
Nomenklatur (IRZN), auf die im Nachrichtenblatt der Bayerischen Entomologen wiederholt hingewiesen 
wurde. Die Münchner Entomologische Gesellschaft (MEG) hat die Diskussion um die Neufassung der 
Regeln intensiv begleitet und sich daran beteiligt. Während insgesamt die neuen Regeln sehr zu begrüßen 
sind, muß an einzelnen Punkten doch auch Kritik angemeldet werden. Dies gilt insbesondere für den 
Artikel 74.7.3. Nach diesem Artikel muß jede Festlegung eines Lectotypus mit einer “ausdrücklichen 
Begründung des taxonomischen Zweckes der Festlegung” verbunden sein. Diese Vorschrift wird von 
vielen Seiten als ausgesprochen problematisch angesehen und führte inzwischen zu unterschiedlichen 
Vorgehensweisen und kontroversen Diskussionen über die Gültigkeit von Lectotypen-Festlegungen (siehe 
z.B. PULAWSKI & KERZHNER 2001). Viele Zoologen sind durchaus der Meinung, dass bei jeder einzelnen 
Lectotypen-Festlegung auch eine eigene Begründung nötig ist, da ja auch die Designationen einzeln 
gemacht werden müssen. Andererseits unterstützte unlängst der Executive Secretary of the Commission, 
P. K. Tubbs, in einem persönlichen Diskussionsbeitrag die Interpretation und Handhabung anderer 
Kollegen, dass zum Beispiel in einer Revision eine gemeinsame Begründung ausreichend ist (BZN 58 
(2),138-140). Dieser Interpretation schließt sich die MEG an. 

Da die Nomenklaturregeln allgemeine Gültigkeit besitzen, appelliert die MEG an alle Entomologen, bei 
Lectotypen-Festlegungen in jeder Publikation zumindest einmal eine Begründung dafür zu geben. Zu- 
gleich fordert die MEG, gemeinsam mit vielen Kollegen im In- und Ausland, dass der Artikel 74.7.3. der 
vierten Auflage der IRZN ersatzlos gestrichen wird. 


Literatur zum Thema (Auswahl) 


International Commission of Zoological Nomenclature (1999): International Code of Zoological Nomenclature, 4. 
Auflage - London, (engl. und französisch); Autorisierte deutsche Übersetzung von ©. Kraus: Keltern (2000) 

JAcH, M. A. (1999): Code 2000. ZooSyst (5), 14-17; (auch Koleopterologische Rundschau 70) 

PuLAwskı, W. J. & KERZHNER, I. M. (2001): Article 74.7.3 of the Code: proposed deletion. Zoosystematica Rossica, 
10, 1-7 

PuLawskı, W. J. et al. (2001): On Article 74.7.3 of the Code. Bull. Zool. Nomenclature (= BZN) 58, 133-140. 

RASNITSYN, A. P. & P. K. TuBBs (2001): Comments on the proposed revocation of Article 74.7.3 of the Code. Bull. 
Zool. Nomenclature (BZN) 58, 300-301 

SCHÖNITZER, K., J. SCHUBERTH & E. DILLER (1996): Contribution to the discussion on the planned fourth edition of 
the International Code of Zoological Nomenkclature. NachrBl. bayer. Ent. 45, 89-91 

SCHUBERTH, J. & SCHÖNITZER, K (2000): Nomenklatur-Nachrichten. Wichtige Neuerungen der Nomenklaturregeln. 
NachrBl. bayer. Ent. 49, 49-51 

















Mitt. Münch. Ent. Ges. München, 01.10.2002 





ISSN 0340-4943 


Die Puppen mitteleuropäischer Blattkäfer - 
Eine vorläufige Bestimmungstabelle 
2. Teil* 


(Coleoptera: Chrysomelidae) 
Walter R. STEINHAUSEN 


10. und 11. Unterfamilie: Galerucinae und Alticinae 


Die Zusammenfassung der beiden Unterfamilien in einer Tabelle ergibt sich zwangsläufig aus zwei 
morphologischen Merkmalen: a. am Kopf zwei Paar Stirnborsten jeweils am Innenrand der Fühlerbasis 
und der Augen sowie eines am Scheitel, alle drei Borstenpaare in einer Dreieckstellung (Abb. 140); dazu 
können noch einige weitere meist kürzere Borsten vorhanden sein. b. meistens paarige gespreizte 
Urogomphi, die nicht nur für die Alticinae allein charakteristisch sind, sondern auch bei einigen Gattungen 
der Galerucinae (Agelastica, Sermylassa, Phyllobrotica, Aulacophora, Exosoma und Diabrotica) vorkommen. 
Andere für die Trennung spezifische Merkmale können nicht festgestellt werden. Eine ähnliche Situation 
ergab sich auch für die Gattungstabelle der Larven (STEINHAUSEN, 1994). 

Fühler mit paarigen Papillen; die Beborstung des Vorderbrusttergits mit einer unterschiedlichen 
Anzahl von Borstenpaaren sowohl als auch ihre Anordnung ist gattungsspezifisch; Mittel- und Hinter- 
brusttergite meist mit 2 Borstenpaaren, Hinterleibtergite mit den üblichen Reihen: dorsal, dorsolateral, 
lateral, danach die Stigmenreihe und marginal, wobei einzelne der Reihen fehlen oder auch verdoppelt sein 
können; meistens sind nur 5 Stigmenpaare deutlich erkennbar. Verpuppung an den Blättern, am oder im 
Boden. 

Die genauen Funddaten der Galerucinae sind größtenteils der Vorveröffentlichung (STEINHAUSEN, 
1996a) zu entnehmen. 


Tabelle für die Gattungen: 


1 9. Hinterleibsegment ohne oder mit sehr kurzen, paarigen, dornähnlichen Urogomphi (Abb. 112, 114, 


BE) en 0 clear none eussneeancnuen res onen shansnnrenn ans nenaksnsners anastrhenabsnsnsns ang tänunnse easniatnrtensangscnasennensneustungnsectensnnhenensüsageet 2 
- 9. Hinterleibsegment mit mehr oder weniger langen, an der Basis eng oder weit stehenden, paarigen 
Urogomphi, meistens länger als die umgebenden Borsten (Abb. 113, 115-117, 119, 120). .................... 4 


2 7. Hinterleibtergit mit einem ankerähnlichen, zweizinkigen Anhang, der die Puppe beim Schlüpfen in 
der letzten Larvenhaut festhält (Abb. 121, 139); Tergite mit nur kurzen, wenig deutlichen Börstchen; 
Verpuppunesan derPllanzes ....... aiz.sdsssuznsusssesensuctennnssnsonhansdsuneebe sn nnähesegsegenennt 39 Galerucella CROTCH 

7 Hiinterleibtergit ohne einen ankerähnlichen Anhang. .....................2..:u2.z2u20se020s002020ne0seSenenannesnenennenaansansan & 


3 9. Hinterleibsegment ohne Urogomphi; die marginale und oft auch die laterale Borstenreihe der 
Hinterleibtergite auf warzenförmig verlängerten Tuberkeln (ähnlich wie bei den Larven) (Abb. 146). 
uam Äh 1euon Hanna ndeHBen TER HERsuEn Des Aus HEwe raus E Tann pihähhn wesen Nanscheng essen erinesentänteessseihgr 41 Galeruca MÜLLER 
- 9. Hinterleibtergit mit ganz kurzen, dornähnlichen Urogomphi (Abb. 122); die Borstenreihen der 
Hinterleibtergite ohne warzenförmige Tuberkeln. ............u 39a Xanthogaleruca LABOISSIERE 


* Teil 1 dieser Arbeit: Mitteilungen der Münchner Entomologischen Gesellschaft 91, 35-63 (2001) 


17 


18 


9. Hinterleibsegment neben den Urogomphi ohne Borsten (Abb. 142); auf den Hinterleibtergiten 1 bis 


7 fehlen die dorsolateralen und lateralen Borstenlängsreihen (Abb. 113, 115, 117). u... 5 
9, Hinterleibsegment neben den Urogomphi mit Borsten (Abb. 135, 136); Hinterleibtergite meistens mit 
3 Borstenlängsreihen bis zu den Stigmen. .........2.2.2.2..2.2eu0«2eneeseneusenensenenecnrnensenensensnsenenernensenensensnnensonsnsnerndrnze 7 
Vorderbrusttergit mit 7-8 Paar Makroborsten, oft dazu noch 2 Paar Mikroborsten (Abb. 124)............. 
a a NE ee N ee ee 39b Neogalerucella CHÜJö 
Vorderbrusttergit mit 5 Paar Makroborsten (Abb. 123). .............usresessnsssenennensnnensnnenensensnnenensenensenenennensense 6 
Vorderbrusttergit neben den Makroborsten mit 2-3 Paar Mikroborsten (Abb. 123)... 
I Me ee 42 Lochmaea WEISE 
Vorderbrusttergit neben den Makroborsten ohne Mikroborsten (Abb. 125). ......40 Pyrrhalta JOANNIS 
Körpergröße mindestens 5 mm (Abb. 119, 120). .............22u20u2eu2eusenecnsenssosensenseneensronenasnseneecnenscneenernssnsenazensene 8 
Körpergröße höchstens 5 mm (Abb. 149-156). .............a.422222002222sensenaennesnngensensennsznsreneensennarnnsonaeparras nassen 13 
Vorderbrusttergit mit 12 langen Paar Borsten (Abb. 126); die dorsale Borstenlängsreihe der Mittel-, 
Hinterbrust- und Hinterleibtergite doppelt (Abb. 126)... 46 Agelastica CHEVROLAT 
Vorderbrusttergit mit weniger als 12 Paar Borsten (Abb. 127, 128); die dorsale Borstenlängsreihe der 
Te ee re Serengeti: 9 
Vorderbrusttergit mit 7-8 Paar Borsten (Abb. 127). ..........2.2202u2caensenensenensesensnennrnannenerornanaenenesparnenerarnernensesene 10 
Vorderbrusttergit mit höchstens 5 Paar Borsten. ................2.2..2u22.2.02020B200002002222722020220202202 02021022 K020112 ren B002 al 


Vorderbrusttergit mit 8 Paar Borsten (Abb. 127); Kopf am Scheitel mit einem Borstenpaar, daneben 1-2 


NS ee 47 Sermylassa REITTER 
Vorderbrusttergit mit 7 Paar Borsten; Scheitel am Kopf mit 2 Paar. ...... 43 Phyllobrotica CHEVROLAT 
Vorderbrusttereit mit 2 Paar Borsten.......nn.eeeeeeeenceesnenenersetenerennnenrceeenenenboesnsnanenennnsenenene 44 Exosoma JACOBY 
Vorderbrusttergit mit 5 Paar Borsten (Abb. 128)............eseeessesessnsnsnsenensnsosnnenenensnssnenenennensnsunnnenensnsnssnsnenennen 12 
Hinterleibtergite mit nur 2 Borstenlängsreihen einschließlich der marginalen Reihe, ohne dorsolaterale 
UndWlaterale, sn ER ROLL RSR NER es Lun teerenaereeere (Diabrotica CHEVROLAT) 
Hinterleibtergite mit 3 Borstenlängsreihen einschließlich der marginalen. .........ueeeenneseenenneen 
se BE ro errernbeune re (Aulacophora CHEVROLAT) 
Hinterleibtergite marginal mit 2 Makroborsten (Abb. 156). ......... ee: 71 Dibolia LATREILLE 
Hinterleibtergite marginal mit einer Makroborste, manchmal daneben mit 1-2 Mikroborsten. ........ 14 


Hinterleibtergite mit nur 3 Paar Borstenlängsreihen einschließlich der marginalen, die laterale vor den 
Stiemertehlt WIDDETES) ee rennen 62 Epitrix FOUDRAS 
Hinterleibtergite mit 4 Paar Borstenlängsreihen einschließlich der marginalen. .........eeee 15 


Die Borsten der dorsolateralen sowie der lateralen Längsreihen der Hinterleibtergite sind vorn kurz 


und nehmen zum Körperende an Länge zu (Abb. 169). .........eeeee 72 Psylliodes BERTHOLD 
Die Borsten der Längsreihen der Hinterleibtergite von gleicher Länge... 16 
Hinterbrusttergit mit 3 Paar Borsten; Vorderbrusttergit mit 11 Paar Borsten (Abb. 150)... see 
De RE EEE N EEE ERSTE DES Paste 69 Apteropeda STEPHENS 
Hinterbrusttergit mit 2 Paar Borsten..................2.2.22200000002220000000n002n00000002020202820 08100000020 2B200000R000R0BsRrnentnrnesnnenenene 17 
Vorderbrusttergit mit 5 Paar Makroborsten (Abb. 129)... 51 Longitarsus BERTHOLD 
Hierher auch eventuell 50 Aphthona CHEVROLAT. 

Vorderbrusttergit mit mehr als 5 Paar Makroborsten. ........eeesssesenensnsenenensenenenensnnenenenennenensnsenensosenenensnt 18 
Kopf mit 4-5 Paar Borsten, davon 3 an der Stirn (Cox, 1996). ......ue- 60 Hippuriphila FOUDRAS 
Kopf mit den normalen 3 Paar Makroborsten (Abb. 134). ......ueeseneenenenensnsenensesssnensesenensnneneneen 19 





19 Zwischen der dorsalen und der dorsolateralen Borstenlängsreihe der Hinterleibtergite befindet sich 
eine zusätzlichen Reihe von Borsten, die von vorn nach hinten an Länge zunehmen (Abb. 152). ....... 
N 53 Hermaeophaga FOUDRAS 
- Hinterleibtergite ohne zusätzliche Borstenlängsreihe zwischen der dorsalen und der dorsolateralen 
EEE EEE TEEN EBEN 200008 NV I 00, ONE RE PRERRE ENEE EN 20 


20 Vorderbrusttergit mit 6 Paar Borsten, davon 2 am Vorder-, 2 am Seiten- und eins am Hinterrand sowie 
ein Paar in der Mitte der Scheibe (Abb. 132); ein Borstenpaar in der Hinterecke fehlt. ...................... 
es tectkesserahe Hossrheichetdhensrbneenee 45a Calomicrus STEPHENS 
- Die Borsten des Vorderbrusttergits sind anders angeordnet; ein Borstenpaar in der Hinterecke ist stets 
BOtDandleTRER.. 1 N NR N ee hl 21 


21 Urogomphi an der Basis verdickt, weit getrennt und kürzer als die Entfernung an der Basis voneinan- 


ler. (AST ee 65 Mantura STEPHENS 
- Urogomphi an der Basis schlank, mäßig getrennt und länger als die Entfernung an der Basis 
veneinank el] Ken 22 


22 Vorderbrusttergit am Vorderrand mit 3 Paar Makroborsten, wobei das mittlere Paar etwas zurückge- 
setzt sein kann (Abb. 159, 160); Körper meist größer, Länge mehr als 3 mm. ............ 52 Altica MÜLLER 
- Vorderbrusttergit am Vorderrand mit 2 Paar Makroborsten, manchmal mit einer zusätzlichen, dünnen, 
sekundären Borste (Abb. 135); Körper meist kleiner, Tänge,unter 3:mm............0.22222220s02020Be2nensnecneneer 
en Roeder anansnade nt nnkunueanststennndnnnggunas ang tun ngnäänst cn nen erhEnge aa es sense ngeenepee tens stress re herege 49 Phyllotreta CHEVROLAT 


Weitere Gattungen mit kurzen Beschreibungen: 45 Luperus MÜLLER; 59 Derocrepis WEISE; Podagrica CHEV- 
ROLAT; 66 Chaetocnema STEPHENS; 68 Argopus FISCHER. 


10. Unterfamilie: Galerucinae 


39. Gattung: Galerucella CRoOTcH (Abb. 112) 


Biologisch charakterisiert als Hängepuppen an den meist im Wasser oder im sumpfigen Gelände stehenden 
Entwicklungspflanzen und morphologisch differenziert durch ein ankerförmiges, ein- bis zweizinkiges 
Anhängsel auf dem 7. Hinterleibtergit (Abb. 139); die tergalen Borsten der Segmente sehr kurz und hell, 
die marginalen am 5. bis 8. Segment dunkel, außerdem am 8. Tergit ein Paar dorsale, stärkere und chitinöse 
Dornen mit nach außen gekrümmten Spitzen; am 9. Segment mit einem Paar kurzen, braunen Dornen, 
analog zu den Urogomphi anderer Gattungen; Stigmen schwarz. 


Tabelle für die Arten: 


1 Hinterleibtergite 1 bis 5 marginal mit doppelten, mit je einer Borste versehenen Tuberkeln (Abb. 137); 
die starren Dornen am 8. Tergit klein und kurz und nach hinten gerichtet. ... G. grisescens (JOANNIS) 
- Hinterleibtergite 1 bis 6 marginal mit einfachen, mit einer Borste versehenen Tuberkeln (Abb. 138), 
manchmalmit eıner'Mikreborste'auf kleinem Tuberkelin.n....... en nn naantnansene 2 


2 Die dorsalen Dornen des 8. Hinterleibtergits groß, an der Basis genähert, seitlich abstehend und so lang 
wie die Zinken des ankerförmigen Anhängsels (Abb. 121)... G. nymphaeae (L.) 
- Die dorsalen Dornen am 8. Hinterleibtergits kleiner und kürzer, an der Basis getrennt (Abb. 139). ... 


3 Kopf mit kurzen aber deutlichen Borstenpaaren, 2 an der Stirn und eines am Scheitel (Abb. 140). .... 
N EREN EEe G. sagittariae (GYLLENHAL) 
- Kopf ohne deutliche Borstenpaare, an deren Stelle mit kleinen schwarzen Tuberkeln (Abb. 141)....... 
er OR LIOHENTDE ERDE G. aquatica (FOURCROY) 


G. grisescens (JoANNIS): Cox (1996, Abb.), LEE (1990), PATERSON (1931), STEINHAUSEN (1996a, Abb., 1998). 
Größe 4x 1,9 mm, lang oval; Körperfarbe braun; Borsten kurz, auf kleinen Tuberkeln; Vorderbrusttergit 
mit 6-7 Paar Börstchen, Mittel- und Hinterbrusttergit mit je 2 Paar; Hinterleibtergite bis zu den Stigmen mit 


3 Paar Borstenlängsreihen; 7. und 8. Segment marginal mit je einem Paar starr nach hinten gerichteten 
Dornen; das ankerförmige Anhängsel am 7. Tergit manchmal zweizinkig. 


G. nymphaeae (L.): Cox (1996, 1998, Abb.), GADEAU et. al. (1885), SERVADEI (1938), STEINHAUSEN (1996a, 
1998). Zahlreiche Puppen, leg. 28.3.97, 28.8.98, 13.9.99, Thermal-See, Heviz/Ungarn, an Blättern der 
Purpur-Seerose, Nymphaea purpuren. Größe 4,5x3,5 mm, breit oval; Körperfarbe dottergelb; 2. bis 5. 
Hinterleibsegment marginal mit einer Makro- und einer Mikroborste auf den Tuberkeln (Abb. 138), die des 
7. und 8. Segments stärker und nach hinten gerichtet. 


G. sagittariae (GYLLENHAL): Cox (1996, Abb.), PATERSON (1931), STEINHAUSEN (1996a, 1998). Größe 
4,1x 1,8 mm, lang oval; Körperfarbe braun; 2. bis 6. Hinterleibsegment marginal mit einer Makro- und 
manchmal etwas stärkeren Mikroborsten-Paares auf Tuberkeln; die des 7. und 8. Segments stärker und 
nach hinten gerichtet. 


G. aquatica (FOURCROY): STEINHAUSEN (1996a, 1998). Größe 3,6x2 mm, oval; Körperfarbe dunkelbraun; 
der vorigen Art ähnlich. 


39a. Gattung: Xanthogaleruca LABOISSIERE (Abb. 114) 


Der Gattungscharakter wird durch die abweichende starke Beborstung der Körperoberseite, ähnlich wie 
auch bei den Larven bestätigt. 


X. Iuteola (MÜLLER): Einzige Art; Cox (1996, 1998, Abb.), HEEGER (1858), MARLATT (1908), STEINHAUSEN 
(1996a, Abb., 1998). Größe 5,2 x 2,8 mm, breit oval; Körperfarbe orange; Kopf mit 3 Paar Stirn- und einem 
Paar Scheitelborsten, daneben 1-2 Mikrobörstchen; Vorderbrusttergit mit je 14 auf kleinen Tuberkeln 
stehenden Borsten; Mittel- und Hinterbrusttergit mit je 3 Borstenpaaren; Hinterleibtergite mit 3 Borsten- 
längsreihen, wobei die dorsale und die dorsolaterale eng zusammengerückt sind, und eine marginale mit 
einer Borste; 9. Hinterleibsegment mit ein paar kurzen, starren Urogomphi (Abb. 122); Stigmen schwarz; 
Verpuppung am Boden. 


39b. Gattung: Neogalerucella ChuJo (Abb. 115) 


Wie bereits von KIPPENBERG (1998) bestätigt zeigen die Puppen eigenständige Gattungsmerkmale; Vorder- 
brusttergit mit 7 Paar Borsten; die dorsolaterale sowie die laterale Borstenlängsreihe fehlt oder die Borsten 
sind ganz kurz; 9. Hinterleibsegment mit kurzen Urogomphi, % mal so lang wie die Borsten am 8. Tergit, 
dornförmig und merklich skleritisiert; Stigmen dunkelbraun; Verpuppung am Boden. 


Tabelle für die Arten: 


1 Die dorsale und marginale Borstenlängsreihe der Hinterleibtergite jeweils mit einer normalen und 


einer sekundären, meist kleineren Mikroborste (Abb. 143). ...........eeesnneneneeneneneenenenn- N. lineola (F.) 
- Die dorsale und marginale Borstenlängsreihe der Hinterleibtergite höchstens vom 5. Tergit an mit einer 
sekundären Mikreborste (Abb. 144). a... enneesaeascansaennssenan ses anna nennen auunsenenr sense unsere ae 2 


2 Die sekundäre Borste der dorsalen Längsreihe ist ab dem 5. Tergit erkennbar und nimmt an Größe bis 
ZUma8 Dersit zu (Abb.0lAA) ee. eatensnsenseesenennee sagen regnen enter N. tenella (L.) 
- Die sekundäre Borste der dorsalen Längsreihe ist erst ab dem 8. Tergit erkennbar (Abb. 145). ........... 
en ee A ee ee ee egeserier] N. pusilla (DUFTSCHMID) 


N. lineola (F.): Cox (1996, Abb.), ROSENHAUER (1882), STEINHAUSEN (1996a, Abb., 1998). Größe 4,2 x 2,2 mm, 
oval; Körperfarbe orange; Vorderbrusttergit neben den normalen Borsten mit 1-2 Mikros (Abb. 124); die 
Borsten der Mittel- und Hinterbrusttergite seitlich paarig genähert; die sekundären, dorsalen Mikroborsten 
der Hinterleibtergite stehen in der vorderen Tergithälfte. 


Hierher auch N. calmariensis (L.), Cornelius (1867), Cox (1996, Abb.), PATERSON (1931), STEINHAUSEN (1996a, 
1998). 


N. tenella (L.): Cox (1996, Abb.), MEDVEDEV et al. (1978, Abb.), PATERSON (1931), STEINHAUSEN (1996a, 1998). 
Puppen leg. 15.5.65, Bonin, D. ERBER. Größe 3,4 x 1,3 mm, lang oval; Körperfarbe dottergelb; Borsten der 
Mittel- und Hinterbrusttergite gleichweit voneinander entfernt. 


N. pusilla (DurtscHMip): Cox (1996, Abb.), STEINHAUSEN (1996a,1998). Größe 3,2x 1,8 mm, breit oval; 
Körperfarbe orange; die mittleren Borsten der Mittel- und Hinterbrusttergite einander genähert. 





Abb. 112: Galerucella aquatica 
Abb. 113: Pyrrhalta viburni 
Abb. 114: Xanthogaleruca luteola 
Abb. 115: Neogalerucella tenella 
Abb. 116: Calomicrus pinicola 


40. Gattung: Pyrrhalta JoANNIS (Abb. 113) 


P. viburni (PAyKuLt): Einzige Art; Cox (1996, 1998, Abb.), PATERSON (1931) STEINHAUSEN (1996a, Abb., 
1998). Größe 5,2 x 2,4 mm, breit oval; Körperfarbe hellorange; Kopf neben den normalen 3 Borstenpaaren 
mit einigen kleineren Mikroborsten; Vorderbrusttergit mit 5, Mittel- und Hinterbrusttergit mit je 2 Paar 
Borsten; auf den Hinterleibtergiten fehlen die dorsolateralen und die lateralen Borstenreihen; marginal mit 
einer Borste; Urogomphi etwa um ihre doppelte Länge an der Basis voneinander getrennt. (Abb. 142); 
Stigmen schwarz; Verpuppung am Boden. 


41. Gattung Galeruca MÜLLER (Abb. 118) 


Ähnlich wie auch bei den Larven sind einige Borstenreihen der Hinterleibtergite mit warzenförmigen, 
großen Tuberkeln versehen; Stirn mit 2 Makroborsten, Scheitel mit einer Makroborste, daneben oft mit 3-4 
Mikroborsten; 9. Hinterleibsegment ohne deutliche Urogomphi; 5 Paar schwarze Stigmen. Verpuppung am 
Boden. 


Tabelle für die Arten: 


1 Die laterale Borstenlängsreihe der Hinterleibtergite 1 bis 6 ohne warzenähnliche Tuberkel.................. 
a G. melanocephala (PoNZA) 
- Die laterale und marginale Borstenlängsreihe der Hinterleibtergite 1 bis 6 mit warzenähnlichen 
Tuberkeln, jeweils mit einer Makro- und mehreren Mikroborsten (Abb. 146); Mittel- und Hinterbrust- 


fereilumiil) 2 Paar Borsten, daneben mit 2 Mikroborsten........ru&.. ..20:c.0u4euuusaussärnresunsstaartenaenetesee 2 
2 Die dorsalen und dorsolateralen Borstenlängsreihen der Hinterleibtergite 1 bis 7 nur mit einer 
Makroborste, ohne Mikroborsten daneben (Abb.118). ..............eeee G. laticollis (SAHLBERG) 
- Die dorsalen und dorsolateralen Borstenlängsreihen der Hinterleibtergite 1 bis 7 zusätzlich mit bis zu 
ERS NS ee N  RRERTEN &) 
3  Vorderbrusttergit neben den 7-8 Makroborsten dazwischen mit mehr als 10 Mikros jederseits (Abb. 
147); Körperborsten sehr kurz, höchstens % ihres Abstands voneinander. ....... G. pomonae (ScoPoLi) 
- Vorderbrusttergit neben den 7-8 Makroborsten dazwischen mit höchstens 5 Mikros (Abb. 148); 
Körperborsten länger, etwa % ihres Abstandes voneinander. ..............nseessenenennenensensnsensnennsnensenenenennenne 4 
Br ornerfarbe. dunkelbraun, Borsten hellbraun... re G. tanaceti (L.) 
- Körperfarbe und Borsten hellbraun. ................ssssussssoseseneesenennn G. interrupta circumdata (DUFTSCHMID) 






AIR 
N TIRZIRS 
RO na are 


INT PEDAS 
N 22, 
KU 7779 





117 118 119 


Abb. 117: Lochmaea capreae 
Abb. 118: Galeruca laticollis 
Abb. 119: Agelastica alni 
Abb. 120: Sermylassa halensis 


G. melanocephala (PoNnzA): BIENKOWSKI (1995, Abb.), Cox (1996). Größe 4,5 mm, langoval; Körperfarbe 
kremig; Kopf an der Stirn mit 4, am Scheitel mit einem, Vorderbrusttergit mit 15, Mittel- und Hinterbrust- 
tergit mit 2 bzw. 2-3 Borstenpaaren; Hinterleibtergite mit 3 Paar Borsten in den Längsreihen, auf den 
Tuberkeln der marginalen Reihe mit 2 Borsten. 


G. laticollis (SAHLBERG): KARSCH (1886); STEINHAUSEN (1996a, 1998). Größe 5,5x3,8mm, breit oval; 
Körperfarbe dunkelbraun; Kopf an der Stirn mit 2 Paar und am Scheitel mit einem Paar Borsten, daneben 
mit 1-3 Mikroborsten; Vorderbrusttergit mit 7-8 Makro- und 1-2 Mikroborsten; Hinterleibtergite auf den 
lateralen Warzen mit einer Makro- und 2 Mikro-, marginal mit einer Makro- und 3 Mikroborsten. 


G. pomonae (ScoPoLn): Cox (1996), Davis (1907), STEINHAUSEN (1996a, 1998). Größe 7,7x4 mm, breit oval; 
Körperfarbe orange; Stirn ohne Mikroborsten; die warzenförmigen Tuberkeln der Tergite mit einer 
größeren und mit bis zu 6 kleineren Borsten. 


G. tanaceti (L.): Cox (1996, Abb.), STEINHAUSEN (1996a,1998). Größe 7,8x 4 mm, oval; Stirn und Scheitel mit 
je einer Mikroborste neben den Makroborsten; Hinterbrusttergit neben den 2 Makroborsten mit je einer 
Mikroborste; die warzenförmigen Tuberkeln der Tergite mit einer Makro- und 3-4 Mikroborsten. 


G. interrupta circumdata (DUFTSCHMID): Cox (1996, Abb.), STEINHAUSEN (1996a, Abb., 1998). Größe 
7,2x4 mm, breit oval; Stirn und Scheitel neben den Makroborsten mit je einer Mikro; Hinterbrusttergit 
zusätzlich mit 3-4 Mikroborsten; die warzenförmigen Tuberkeln der Hinterleibtergite mit einer Makro- 
und 2-3 Mikroborsten. 


42. Gattung: Lochmaea Weise (Abb. 117) 


Der Gattung Pyrrhalta sehr ähnlich; Vorderbrusttergit mit nur 5 Makroborsten, daneben größere Mikrobor- 
sten, insgesamt etwa 7-8 Borsten; alle sehr lang, besonders die hinteren, die die kurzen, starren und weit 
getrennten Urogomphi überragen; 5 Paar braune Stigmen, 2 weitere reduziert; Verpuppung am Boden. 


Tabelle für die Arten: 


1 Fühlerglieder mit 2-3 paarigen Papillen; Urogomphi weit getrennt, etwas gebogen, % der Spitzen 


dunkelbraun: az... etsntetnennorees tieren naar are sr re L. suturalis (THOMSON) 
-  Fühlerglieder mit 4-5 paarigen Papillen; Urogomphi weit getrennt, stark nach innen gebogen, die 
SPRIEZERhAIEENTSCHWATZ. 0... ee ee ee RE L. capreae (L.) 


L. suturalis (THOMSoN): Cox (1996, Abb.). Körperfarbe kremig weiß. 


10 


L. capreae (L.): Cox (1996, Abb.), PATERSON (1931), STEINHAUSEN (1996a, Abb., 1998). Größe 5 x 2,4 mm, oval; 
Körperfarbe kremig weiß; die Borsten, besonders am Vorderbrusttergit auf starken Tuberkeln. 


43. Gattung: Phyllobrotica CHEVROLAT 


P. quadrimaculata (L.): Einzige Art; Cox (1996). Körperfarbe hellgelb; Stirn und Scheitel mit je 2 Borsten- 
paaren; Vorderbrusttergit mit 7, Mittel- und Hinterbrusttergit mit je 2 Paaren; Hinterleibtergite mit 4 
Borstenlängsreihen einschließlich der marginalen Reihe; Urogomphi dünn, an der Basis geschwollen, 
mäßig weit gespreizt, das letzte Drittel skleritisch, dunkel braun; 7 helle Stigmenpaare; Verpuppung in 
Erdzellen. 


44. Gattung: Exosoma JACOBY 


E. lusitanica (L.): Einzige Art; Cox (1996). Stirn und Scheitel mit je einem Borstenpaar; Vorderbrusttergit 
mit 2, Mittel- und Hinterbrusttergit mit je einem Paar; nach Cox mit einer älteren Beschreibung von MAYET 
(1907) sollen auf den Hinterleibtergiten nur 2 Borstenlängsreihen vorhanden sein einschließich der 
marginalen; Verpuppung in Erdzellen. 


Gattung: Aulacophora CHEVROLAT 


Einzige Art, die in Mitteleuropa vorkommen könnte A. foveicollis (Lucas); Cox (1996), SHAHEEN (1973), 
STEINHAUSEN (1996a,1998). Größe 6,8x 2,2 mm, lang oval; Körperfarbe blassgelb mit zunehmendem Alter 
rötlich braun; Kopfborsten unbestimmt; Vorderbrusttergit mit 5 Paar, Mittel- und Hinterbrusttergit mit je 
2 Paar Borsten; Hinterleibtergite mit je 3 Borstenlängsreihen einschließlich der marginalen; die paarigen 
Urogomphi mäßig weit getrennt; 8 Paar Stigmen; Verpuppung vermutlich am Boden. 


Gattung: Diabrotica CHEVROLAT 


Da mit der Ausbreitung einer Art dieser Gattung in Mitteleuropa gerechnet werden könnte (D. virgifera 
LECOMTE) (KIPPENBERG, 1998), wird hier eine Diagnose gegeben, die für die Gattung gelten dürfte. 


D. balteata LECOMTE: Puppen aus Zucht im Laboratorium der BAYER AG,, leg. 14.10.96. 

Größe 5,5 x 2,2 mm, lang oval; Körperfarbe schmutzig weiß; Stirn mit 2, Scheitel mit ein Paar Borsten; 
Vorderbrusttergit mit 5, Mittel- und Hinterbrusttergit mit je 2 Paar Borsten; auf den Hinterleibtergiten 
fehlen die dorsolateralen sowie die lateralen Borstenlängsreihen; Urogomphi lang an der Basis weit 
getrennt; 5 Paar Stigmen hellbraun; Verpuppung in Erdzellen. 


45. Gattung: Luperus GEOFFROY 


L. saxonicus (GMELIN): Einzige bekannte Art; Cox (1996). Kopf an der Stirn und am Scheitel mit je einem 
Borstenpaar; Vorderbrusttergit mit 7 Paar, Mittel- und Hinterbrusttergit mit je 2 Paar Borsten; Hinterleib- 
tergite mit je 4 Borstenlängsreihen einschließlich der marginalen; Urogomphi an der Basis engstehend; 8 
Paar Stigmen; Verpuppung vermutlich in Erdzellen. 


45a. Gattung: Calomicrus DiLLwin (Abb. 116) 


C. pinicola (DUFTSCHMID): einzige bekannte Art; Cox (1996, Abb.), HiLLER (1975), STEINHAUSEN (1996a, 
Abb., 1998). Größe 3,1 x 1,1 mm, lang oval; Körperfarbe hellorange; Kopf an der Stirn mit 2, am Scheitel mit 
ein Paar Borsten; Vorderbrusttergit mit 6 Paar, Mittel- und Hinterbrusttergit mit je 2 Paar Borsten; 
Urogomphi lang mit nach innen gebogenen Spitzen, an der Basis mäßig weit getrennt; Stigmen hellorange; 
Verpuppung im Boden. 


46. Gattung: Agelastica CHEVROLAT (Abb. 119) 


A. alni (L.): einzige Art; BALACHOWSsKI (1963), Cox (1996, Abb.), RATZEBURG (1837), REITTER (1912), STEINHAU- 
SEN (1996a, Abb., 1998). Größe 5,5 x 2,3 mm, lang oval; Körperfarbe hellorange; Stirn mit 3 und Scheitel mit 
ein Paar Borsten; Vorderbrusttergit mit 12 Paar langen, auf Tuberkeln stehenden Borsten; Mittel- und 
Hinterbrusttergit mit 3 Paar Borsten, die mittleren 2 paarweise zusammengerückt; Hinterleibtergite mit 5 
Paar Borstenlängsreihen, einschließlich der marginalen, davon 2 dorsale paarweise zusammengerückt; die 
marginale zusätzlich mit einer Mikroborste; Urogomphi sehr lang, an der Basis weit getrennt, die dunklen 
Spitzen nach innen gebogen; dunkelbraune Stigmen; Verpuppung am Boden. 


11 









. 


\ N 
ws 24 ar ) 
121 122 123 124 
125 126 127 128 


Abb. 121: Galerucella nymphaeae, 7. bis 9. Hinterleibtergit 
Abb. 122: Xanthogaleruca luteola, 7. bis 9. Hinterleibtergit 
Abb. 123: Lochmaea capreae, Vorderbrusttergit 

Abb. 124: Neogalerucella lineola, Vorderbrusttergit 

Abb. 125: Pyrrhalta viburni, Vorderbrusttergit 

Abb. 126: Agelastica alni, Vorderbrusttergit 

Abb. 127: Sermylassa halensis, Vorderbrusttergit 

Abb. 128: Diabrotica balteata, Vorderbrusttergit 


47. Gattung: Sermylassa REITTER (Abb. 120) 


5. halensis (L.): Einzige Art; BUDDEBERG (1884), Cox (1996, Abb.), PATERSON (1931), STEINHAUSEN (1996a, 
Abb., 1998). Größe 5,2x2 mm, lang oval; Körperfarbe orange; Kopf an der Stirn mit 2, am Scheitel mit ein 
Paar Borsten, daneben einige Mikroborsten; Vorderbrusttergit mit 8 Paar langen Borsten, daneben 1-2 
Mikroborsten; Mittel- und Hinterbrusttergite mit je 2 Paar Borsten; Hinterleibtergite mit 4 Paar Borsten- 
längsreihen einschließlich der marginalen; Urogomphi mäßig lang, an der Spitze dunkel und nach innen 
gebogen, die Basis verdickt; Stigmen braun; Verpuppung in Erdzellen. 


48. Gattung: Euluperus WEISE: Puppe unbekannt. 


11. Unterfamilie: Alticinae 


49. Gattung: Phyllotreta CHEVROLAT (Abb. 149) 


Kopf mit 2 Stirn- und ein Paar Scheitelborsten; Fühler mit paarigen Papillen; Vorderbrusttergit mit 6-8 Paar 
Borsten, davon oft 1-2 Mikroborsten, alle auf kleinen Tuberkeln; Mittel- und Hinterbrust mit je 2 Paar 
Borsten; Hinterleibtergite mit je 4 Borstenlängsreihen einschließlich der marginalen; Verpuppung im 
Boden. 


Tabelle für die Arten: 


1  Vorderbrusttergit mit 6 Paar Borsten, daneben manchmal mit einzelnen Mikroborsten (Abb. 157). ... 
RL P. armoraciae (KOCH) 
- Vorderbrusttergit mit 7-8 Paar Borsten, meist ohne Mikroborsten (Abb. 133). ...............uneeeesseneeenenn 
rt RR Re EA ERE AK Be EN BEN LE RE P. tetrastigma (CoMOLLI) 


P. armoraciae (KOCH): CHITTENDEN (1917), Cox (1996), VıG (1991). Puppen aus Zucht von Larven, leg. 
27.60.98, Weißig bei Dresden, minierend in Blattstengeln von Armoracia rusticana. Größe 2,8 x 1,4 mm, oval; 
Körperfarbe weiß, Borsten hellbraun; Urogomphi lang und gespreizt, an der Basis mäßig getrennt, meist 
mit ganz kurzen Mikroborsten, an den Spitzen braun; Stigmen hellbraun. 





129 130 131 132 





133 134 135 136 


Abb. 129: Longitarsus tabidus, Vorderbrusttergit 

Abb. 130: Apteropeda splendida, Vorderbrusttergit 

Abb. 131: Dibolia schillingi, Vorderbrusttergit 

Abb. 132: Calomicrus pinicola, Vorderbrusttergit 

Abb. 133: Phyllotreta tetrastigma, Vorderbrusttergit 
Abb. 134: Mantura obtusata, Kopf 

Abb. 135: Mantura obtusata, 7. bis.9. interleibtergit 

Abb. 136: Phyllotreta armoraciae, 7. bis 9. Hinterleibtergit 


P. tetrastigma (CoMoLL!): Puppen aus Zucht von Imagines und Larven, leg. 7.6.87, Schwaz/Nordtirol, an 
Nasturtium officinale. Größe 2,7 x 1,2 mm, lang oval; Körperfarbe gelb, Borsten braun; Urogomphi lang, an 
der Basis getrennt, wenig gespreizt, die Borsten % mal so lang; Stigmen hell, undeutlich. 


P. cruciferae (GoEZz£): Cox (1996, Abb.), NEWToN (1928), Körperfarbe weiß, Borsten dunkelbraun; Urogom- 
phi dünn, gebogen, die Spitzen braun. 


P. nemorum (L.): Cox (1996), KAaszAB (1962, Abb.), TASCHENBERG (1865), WARCHALOWSKI (1973, Abb.). 
Körperfarbe bleichgelb; Borsten auf blassen, konischen Tuberkeln; Urogomphi dünn, mäßig weit gespreizt 
mit braunen Spitzen; Stigmen hell, undeutlich. 


P. striolata (F.): Cox (1996, Abb., unter vittata (F.) (syn.)), HARUKAWA et al.(1938). Körperfarbe weißlich- 
gelb; Stirn mit 3, Scheitel mit ein Paar Borsten; Fühler mit Papillen; Hinterleibtergite 1 bis 6 marginal mit 
je 3 Borsten; Urogomphi stark, gespreizt, an der verdickten Basis zerstreut beborstet. 


50. Gattung: Aphthona CHEVROLAT 


Arten mit älterer Beschreibung; nach Cox (1996) wird die Art nigrilabris DUVIVIER mit 5 Paar Borsten auf 
dem Vorderbrusttergit angegeben. 


A. nonstriata (GOEZE): BUDDEBERG (1888). Größe 3 mm; Körperfarbe weiß; am Ende des Hinterleibs 
befinden sich 2 schwach gegeneinander gekrümmte bräunliche Spitzen; Puppe mit einzelnen, langen 
Haaren. 


A. cyparissiae (KOCH): BUDDEBERG (1888). Größe 3,5 mm; Körperfarbe weißlich; Haare auf Tuberkeln; 
Urogomphi mit am Ende einwärts gebogenen braunen Spitzen. 
51. Gattung: Longitarsus BERTHOLD (Abb. 150) 


Kopf mit 2 Paar Stirn- und ein Paar Scheitelborsten, alle auf kleinen Tuberkeln; Vorderbrusttergit mit 5 Paar 
Borsten, manchmal mit einer kleinen Mikroborste (Abb. 158); Mittel- und Hinterbrusttergit mit je 2 Paar 
Borsten; Hinterleibtergite mit je 4 Borstenlängsreihen einschließlich der marginalen; Urogomphi gespreizt, 
an der Basis getrennt; Verpuppung im Boden. 


18 








137 138 139 140 





145 146 147 148 


Abb. 137: Galerucella grisescens, 4. Hinterleibtergit 

Abb. 138: Galerucella nymphaeae, 4. Hinterleibtergit 
Abb. 139: Galerucella sagittariae, 7. bis 9. Hinterleibtergit 
Abb. 140: Galerucella sagittariae, Kopf 

Abb. 141: Galerucella aquatica, Kopf 

Abb. 142: Pyrrhalta viburni, 7. bis 9. Hinterleibtergit 
Abb. 143: Neogalerucella lineola, 4. bis 6. Hinterleibtergit 
Abb. 144: Neogalerucella tenella, 4. bis 6. Hinterleibtergit 
Abb. 145: Neogalerucella pusilla, 7. bis 9. Hinterleibtergit 
Abb. 146: Galeruca pomonae, 4. bis 6. Hinterleibtergit 
Abb. 147: Galeruca pomonae, Vorderbrusttergit 

Abb. 148: Galeruca tanaceti, Vorderbrusttergit 


Tabelle für die Arten: 


1 


2 


Korper kleiner, unter 2 im Lange. .r....2.4ennesnauanansersanunntndenenundsnernneeneeBpansenden tes andre L. Iycopi (FOUDRAS) 
Korperteroßer "uber 2nmlanet....nssensseseunsneesnentcneserraunenvascne sn ron en seRs NnaeeE Vassmee nen SE 2 
Vorderbrusttergit mit 5 Paar Makro- und ein Paar langen, dünnen Mikroborsten (Abb. 158); Stigmen 
Inter Dellmucwene demslich en en ne L. pulmonariae WEISE 
Vorderbrusttergit mit 5 Paar Borsten, manchmal mit einer kurzen Mikroborste (Abb. 129). .............. ® 
Urogomphi mit längeren Borsten, reichlich % so lang wie die Dornen (Abb. 165); Körperfarbe und 
Borsten. hellorange; Stiomen hell. 2.....2&-.:s00004200L2Bs0rARnneHsBepaprsneonnenddane gene rrenen L. melanocephalus (DEGEER) 
Körperfarbe hellorange, blassgelb oder weiß, Borsten braun; Urogomphi 3 bis 4 mal so lang wie die 
mittleren Borsten am 9. Hliinterleibsegment (Abb. 166). ............2..22esuc0us22n22eansuraeaasnenennnnnanennnennanennsnsnenneranuntne 4 





NETTES EP 
GETEIEILIEEB 
Ira 





149 


152 


Abb. 149: Phyllotreta tetrastigma 
Abb. 150: Longitarsus nigrofasciatus 
Abb. 151: Altica tamaricis 

Abb. 152: Hermaeophaga mercurialis 


4 Borsten und die nur schwach markierten Stigmen hellbraun; Urogomphi sehr lang, an der Basis 
waagerecht getrennt und parallel, die Borsten nur % der Länge der Dornen. ................. L. tabidus (F.) 
- Borsten und die deutlich markierten Stigmen braun; Urogomphi an der Basis weit getrennt und 
gespreizt, die Spitzen braun; die Borsten '% von der Länge der Dornen........ L. nigrofasciatus GOEZE 


L. Iycopi (FOUDRAS): Puppe aus Wurzelbereich, leg. 31.8.91, Heviz/Ungarn, an Mentha longifolia. Größe 
1,5x 0,5 mm, lang oval; Körperfarbe weiß, Borsten hellbraun; Urogomphi an der Basis getrennt, lang, die 
Borsten kurz, von '% Länge; Stigmen hell. 


L. pulmonariae WEISE: Puppen aus Wurzelbereich, leg. 15.5.00, Innsbruck-Gramartboden/Nordtirol, an 
Pulmonaria officinalis. Größe 2,8% 1,2 mm, lang oval; Körperfarbe hell weißgelb; Urogomphi an der Basis 
getrennt, mit brauner Endhälfte, die Borsten reichlich % so lang wie die Dornen. 


L. melanocephalus (DEGEER): Puppen aus Zucht von Larven, leg. 6.9.96, Heviz/ Ungarn, aus Blattstengeln 
von Plantago major. Größe 2,3x 0,9 mm, lang oval; Urogomphi hell mit braunen Spitzen. 


L. tabidus (F.): BUDDEBERG (1888). Puppen aus Zucht von Larven, leg. 4.6.99, Grauer Stein bei Innsbruck, 
Wurzelbereich von Verbascum thapsus. Größe 3,5x 1,4 mm, lang oval. 


L. nigrofasciatus GOEZE: Puppen aus Zucht von Larven, leg. 20.6.97, Vezzan/Südtirol, aus Wurzelbereich 
von Verbascum thapsus. Größe 2,7x 1,4 mm, oval; Farbe blassgelb. 


L. echii (Koch): BUDDEBERG (1884). Größe 3-3,5 mm; Körperfarbe weiß; bräunliche Haare auf weißen 
Pusteln; Hinterleibringe mit 8-10 Borsten in einer Querreihe. 


L. exoletus (L.): BUDDEBERG (1885). Größe 3x 3,5 mm; Körperfarbe weiß, glatt; Schenkelknie mit 2 Borsten; 
Hinterleibtergite mit Mittelrinne, Urogomphi lang, abstehend, am Ende schwach nach innen gebogen. 


L. gracilis KUTSCHERA: Cox (1996), NEWTON (1933), wie L. jacobaeae. 


L. jacobaeae WATERHOUSE: Cox (1996, Abb.), NEwTon (1933), Körperfarbe blassgelb; Borsten auf schwa- 
chen, konischen Tuberkeln; Urogomphi dünn, gespreizt, die Spitzen zu % braun; Stigmen blass. 


L. luridus (ScoPoL1): RUPERTSBERGER (1872). Größe 2 mm; Körperfarbe weiß; Urogomphi basal weiß, zur 
einwärts gebogenen Spitze braun. 


L. niger (Koch): BUDDEBERG (1888). Größe 2,5 mm; Körperfarbe weiß; Urogomphi mit einwärts gebogenen 
Spitzen. 









AT UT 
Kelıı Tı7eZ 





153 


Abb. 153: Epitrix atropae 
Abb. 154: Mantura obtusata 
Abb. 155: Apteropeda splendida 
Abb. 156: Dibolia schillingi 


L. parvulus (PayKuLı): Cox (1996), RHYNEHORST (1922). Farbe kremig weiß; mit dünnen, bräunlichen 
Urogomphi, gespreizt, mit nach innen gekrümmten Spitzen; Vorderbrusttergit mit 4 Paar Borsten (?). 


L. suturellus (DUFTSCHMID): Cox (1996), wie L. jacobaeae. 


52. Gattung: Altica MÜLLER (Abb. 151) 


Vorderbrusttergit mit 8 Paar Borsten, manchmal eine verdoppelt, jeweils 3 am Vorder-, 2 am Seiten- und 
2 am Hinterrand, ein Paar auf der Scheibe; alle Körperborsten auf dunklen Tuberkeln; auf den Hinterleib- 
tergiten die mittleren — dorsalen und dorsolateralen - Borsten manchmal paarweise mehr oder weniger 
genähert, die marginale Reihe oft mit einem sekundären, sehr kurzen Börstchen. Verpuppung am Boden. 


Tabelle für die Arten: 


1 Das mittlere Borstenpaar am Vorderrand des Vorderbrusttergits ist etwas nach hinten aus der Reihe 


gerückt (Abb: 159); kleinere Arten'bis Amm' Länge: 2.0... nr nee 2 
- Das mittlere Borstenpaar am Vorderrand des Vorderbrusttergits steht in einer queren Reihe der 3 
Borstenpaate Abb: 160).........2.2222.22322.2H22222a222B2a2arannnese ns agnezsnaodanansetnensnanan aneetennnenenarene en ses ee 4 


2 Die laterale Borstenreihe der Hinterleibtergite ist von der dorsolateralen doppelt so weit entfernt wie 
diese von der dorsalen (Abb. 161); Urogomphi an der Basis weit getrennt, gespreizt, die Borsten 


reichlich ,%. solang; wie.die,Dommen (Abb. 167)..............2us.222.2u2n20202n20e2sesr0ensanenee A. tamaricis (SCHRANK) 
— Die laterale Borstenreihe der Hinterleibtergite ist von der dorsolateralen um weniger als doppelt so 
weit entfernt wie diese von.der dorsalen rn 3 


3 Die laterale Borstenreihe der Hinterleibtergite ist von der dorsolateralen um etwa 1’ mal so weit 
entfernt wie diese von der dorsalen (Abb. 162); Urogomphi an der Basis weit getrennt, die Dornen 
kurzer, aımal’sollans'waerdie,Borsten 2... ers aseene A. pusilla (DUFTSCHMID) 

- Die 3 inneren Borstenreihen der Hinterleibtergite sind voneinander gleichweit entfernt (Abb. 163); 
Urogomphi an der Basis genähert, die Dornen viel länger, 3 mal so lang wie die Borsten (Abb. 168). 

Ge A a N N ER A. oleracea (L.) 


4 Die Borsten der lateralen Reihe auf den Hinterleibtergiten 1 bis 6 deutlich dünner und kürzer als die 
der dorsalen und. dersolateralen (Abb. 164). ..............r....00.000n 000er heran ee ner A. brevicollis FOUDRAS 
- Die Borsten der 3 Reihen auf den Hinterleibtergiten gleichlang und gleichstark. ........ueeeee 5 


5 Die laterale Borstenreihe der Hinterleibtergite ist von der dorsolateralen 1% mal so weit entfernt wie 
diese von»derdersalena....:.0..00:00: ut resnesneeten ernennen EN A. Iythri AUBE 


16 


157 158 159 160 





Abb. 
Abb. 
Abb. 
Abb. 
Abb. 
Abb. 
Abb. 
Abb. 
Abb. 
Abb. 
Abb. 
Abb. 


165 166 167 


: Phyllotreta armoraciae, Vorderbrusttergit 

: Longitarsus pulmonariae, Vorderbrusttergit 

: Altica tamaricis, Vorderbrusttergit 

: Altica brevicollis, Vorderbrusttergit 

: Altica tamaricis, 4. bis 6. Hinterleibtergit 

: Altica pusilla, 4. bis 6. Hinterleibtergit 

: Altica oleracea, 4. bis 6. Hinterleibtergit 

: Altica brevicollis, 4. bis 6. Hinterleibtergit 

: Longitarsus melanocephalus, 7. bis 9. Hinterleibtergit 
: Longitarsus tabidus, 7. bis 9. Hinterleibtergit 
: Altica tamaricis, 7. bis 9. Hinterleibtergit 

: Altica brevicollis, 7. bis 9. Hinterleibtergit 


168 


- Die laterale Borstenreihe der Hinterleibtergite ist von der dorsolateralen doppelt so weit entfernt wie 
BHRSES von Welersdersalemt 8... 20 en ee 6 


6 Körperborsten dunkelbraun, von der hellen Körperhaut deutlich abstechend. ...........eee 


A. quercetorum (FOUDRAS) 


- Körperborsten hellbraun, von der Körperfarbe wenig abstechend. ............nueeeenenene 


A. ampelophaga GUERIN-MENEVILLE 


A. tamaricis (SCHRANK): Puppen aus Zucht von Larven, leg. 1.7.81, Ammerufer bei Peifsenberg / Oberbay- 
ern, an niedrigen Weiden. Größe 4x 1,5 mm, lang oval; Körperfarbe hellgelb; Stigmen dunkelbraun. 


A. pusilla (DUFTSCHMID): ROSENHAUER (1882). Puppen aus Zucht von Larven, leg. 4.7.81, Etting /Oberbay- 
ern, an Sanguisorba minor. Größe 3,3% 1,4 mm, lang oval; Körperfarbe weiß; Stigmen hellbraun. 


1172 


A. oleracea (L.): CORNELIUS (1864), TASCHENBERG (1865). Puppen aus Zucht von Larven, leg. 1.7.96, Weißig 
bei Dresden, an Epilobium parviflorum. Größe 3,2 x 1,3 mm, lang oval; Körperfarbe weiß; Stigmen dunkel- 
braun. 


A. brevicollis FOUDRAS: Cox (1996, Abb.). Puppen aus Zucht von Larven, leg. 10.5.69, Spandauer Forst/ 
Berlin, an Corylus avellana. Größe 4,3 x 1,7 mm, lang oval; Körperfarbe hellgelb; Vorderbrusttergit manch- 
mal einseitig mit 9 Borsten; Urogomphi an der Basis mäßig weit entfernt, mit dunkelbraunen Spitzen, 
ziemlich parallel, etwa 3 mal so lang wie die Borsten; Stigmen hellbraun. 


A. Iythri Auߣ: Cox (1996, 1998, Abb.), PATERSON (1931), URBAN (1928). Puppen aus Zucht von Larven, leg. 
21.8.85, Pertisau / Nordtirol, an Epilobium parviflorum. Größe 5,5 x 1,6 mm, lang oval; Körperfarbe blassgelb; 
einzelne Kopfborsten manchmal doppelt; Urogomphi an der Basis genähert, gespreizt, die Dornen doppelt 
so lang wie die Borsten; Stigmen hellbraun. 


A. quercetorum (FOUDRAS): BINAGHI (1956), Cox (1996, Abb. a. saliceti WEISE), SOLINAS (1965), TASCHENBERG 
(1865). Puppen aus Zucht von Larven, leg. 11.5.52, Strausberg bei Berlin, an Quercus sp. Größe 4,5 x 1,8 mm, 
lang oval; die marginale Borstenreihe oft mit einem kurzen, sekundären Börstchen; Urogomphi an der Basis 
weit voneinander getrennt, weit gespreizt, mit nach innen gebogenen dunkelbraunen Spitzen, etwa 3 mal 
so lang wie die Borsten; Stigmen dunkelbraun. 


A. ampelophaga GUERIN-MENEVILLE: BALCELLS (1953, Abb.). Puppen aus Zucht von Larven, leg. 25.7.72, 
Insel Ibiza/Spanien, an Vitis vinifera. Größe 5x 2,2 mm, lang oval; Körperfarbe hellorange; Urogomphi an 
der Basis mäßig voneinander getrennt, weit gespreizt mit nach innen gebogenen dunkelbraunen Spitzen, 
etwa 2 mal so lang wie die Borsten; Stigmen hellbraun. 


A. britteni SHARP: Cox (1996). 
A. palustris WEISE: Cox (1996). 


53. Gattung: Hermaeophaga FOUDRAS (Abb. 152) 


H. mercurialis (F.): einzige Art; BUDDEBERG (1888), Cox (1996, Abb.) WELCH (1972). Puppe leg. 31.7.65, D. 
ERBER. Größe 3,2% 1 mm, lang oval; Körperfarbe hellgelb; Stirn mit 2, Scheitel mit ein Paar Borsten; 
Vorderbrusttergit mit 8 Paar, Mittel- und Hinterbrusttergite mit je 2 Paar Borsten; Hinterleibtergite mit je 
4 Borstenlängsreihen einschließlich der marginalen; Urogomphi an der Basis weit getrennt, etwas ge- 
spreizt, sehr lang, die ebenfalls langen Borsten % so lang wie die Dornen; Stigmen unscheinbar; Verpup- 
pung im Boden. 


54. bis 58. Gattung: Batophila FOUDRAS, Lythraria BEDEL, Ochrosis FOUDRAS, Asiorestia JACOBY, Orestia 
GERMAR: Puppen unbekannt. 


59. Gattung: Derocrepis WEISE 


D. rufipes (L.): Einzige Art; Cox (1996, Abb.) ZAITSEV et. al. (1989). Körperfarbe weiß; Stirn mit 2, Scheitel 
mit einem Paar, Vorderbrusttergit mit 7 Paar Borsten; Mittel- und Hinterbrusttergite mit je 2 Paar Borsten; 
Hinterleibtergite mit je 4 Borstenlängsreihen einschließlich der marginalen; Urogomphi an der Basis weit 
getrennt, gespreizt, die Spitzen schwach gebogen; 6 Paar Stigmen. 


60. Gattung: Hippuriphila FOUDRAS 


H. modeeri (L.): Einzige Art; Cox (1996, Abb.). Körperfarbe hellgelb; Stirn mit 3, Scheitel mit ein, 
Vorderbrusttergit mit 8 Paar Borsten; Mittel- und Hinterbrusttergite mit je 2 Paar Borsten; Hinterleibtergite 
mit je 4 Borstenlängsreihen, einschließlich der marginalen; Urogomphi an der Basis mäßig genähert, 
gespreizt, mit brauner nach innen gebogener Spitze; 7 Paar Stigmen. 


61. Gattung: Crepidodera CHEVROLAT: Puppen unbekannt. 


62. Gattung: Epitrix FouprAs (Abb. 153) 


Stirn mit 2, Scheitel mit 1, Vorderbrusttergit mit 7 und Mittel- und Hinterbrusttergit mit je 2 Paar Borsten; 
auf den Hinterleibtergiten fehlen die dorsolateralen Reihen; die Borsten der marginalen Reihen doppelt so 


lang wie die der dorsalen; Urogomphi in der basalen Hälfte mit breiter Rundung, die Borsten von halber 
Länge der Dornen; Stigmen unscheinbar; Verpuppung im Boden. 


Tabelle für die Arten: 


is2 Köorpertarbe gelb, Borsten gelb mit braunen Spitzen. ..........nnennnn nn gene: E. atropae (FOUDRAS) 
Erorparkmbe weils, Borsten hellgelb. .............1... rn ennesaseenesenseernane benennen E. pubescens (Koch) 


E. atropae (FOUDRAS): Cox (1996, Abb.) NEWTON (1929). Puppen aus Zucht von Larven, leg. 17.9.92, Etting / 
Oberbayern, im Wurzelbereich von Atropa belladonna. Größe 1,5% 0,9 mm, breit oval. 


E. pubescens (Koch): Cox (1996, Abb.), ZAITSEV et. al. (1989). Puppen aus Zucht von Larven, leg. 4.9.99, 
Schwaz/Nordtirol, im Wurzelbereich von Solanum nigrum. Größe 1,7 x 0,6 mm. 


63. Gattung: Minota KUTSCHERA: Puppen unbekannt. 


64. Gattung: Podagrica CHEVROLAT 
Drei nicht unterscheidbare Arten: P. fuscicornis (L.), P. fuscipes (F.) und P. fuscipes (F.). 
P. fuscicornis (L.): Cox (1996, Abb.), FOUDRAS (1960), HEEGER (1858), MANOLACHE et. al. (1939). 


P. malvae (ILLiGEr): Cox (1996, Abb.), MANOLACHE et. al. (1943). Körperfarbe weiß; Stirn mit 2, Scheitel mit 
einem, Vorderbrusttergit mit 8-9 Paar Borsten; Mittel- und Hinterbrusttergite mit je 2 Paar Borsten; 
Hinterleibtergite mit je 4 Borstenlängsreihen einschließlich der marginalen; Urogomphi dünn, mäßig 
getrennt, gespreizt, mit brauner Spitze; Verpuppung im Boden. 


65. Gattung: Mantura STEPHENS (Abb. 154) 


M. obtusata (KUTSCHERA): Einzige bekannte Art; Cox (1996, Abb.). Puppe aus Zucht minierender Larven, 
leg. 6.6.81, Etting/Oberbayern, aus Blättern von Rumex acetosella. Größe 2,2 x 0,9 mm, oval; Körperfarbe 
hellorange; Stirn mit 2, Scheitel mit ein, Vorderbrusttergit mit 7-8 Paar Borsten; Mittel- und Hinterbrust- 
tergite mit je 2 Paar Borsten; Hinterleibtergite mit je 4 Borstenlängsreihen einschließlich der marginalen; 
Urogomphi kurz, hell, ohne dunkle Spitzen, die Borsten kurz, von % Länge der Dornen; Stigmen 
unscheinbar; Verpuppung am Boden nach Verlassen der Minen. 


66. Gattung: Chaetocnema STEPHENS 
Zwei nicht unterscheidbare Arten: C. concinna (MARSHAM) und C. hortensis (FOURCROY). 


C. concinna (MARSHAM): Cox (1996), FOUDRAS (1859), HEEGER (1858), NEWTON (1929). 


C. hortensis (FOURCROY): Cox (1996), NEWTON (1929). Körperfarbe gelblich; Stirn mit 2, Scheitel mit ein, 
Vorderbrusttergit mit 8 Paar Borsten; Mittel- und Hinterbrusttergit mit je 2 Paar Borsten; Hinterleibtergite 
mit je 4 Borstenlängsreihen einschließlich der marginalen; Urogomphi dünn, an der Basis mäßig getrennt, 
gespreizt, mit brauner Spitze; Verpuppung im Boden. 


67. Gattung: Sphaeroderma STEPHENS 


Puppen unbekannt; Altlarven überwintern. 


68. Gattung: Argopus FISCHER 


A. ahrensi (GERMAR): Einzige Art; HAMMERSCHMIDT (1832), HEEGER (1858, Abb.). Körperfarbe wachsweiß; 
Körper rund-eiförmig; Abb. ohne Urogomphi (?). 


69. Gattung: Apteropeda STEPHENS (Abb. 155) 


A. splendida ALLARD: einzige bekannte Art; Puppen aus Zucht minierender Larven, leg. 1.8.81, Füssen / 
Oberbayern, in Blättern von Linaria cymbalaria. Größe 2,7 x 1,6 mm, breit oval; Körperfarbe hellorange; Stirn 
mit 2, Scheitel mit ein, Vorderbrusttergit mit 11 Paar Borsten; Mittel- und Hinterbrusttergite mit 2 bzw.3 
Paar Borsten; Hinterleibtergite mit je 4 Borstenlängsreihen einschließlich der marginalen, die dorsalen und 
dorsolateralen jeweils zusammengerückt; Urogomphi an der Basis weit getrennt, lang, mit braunen 


12 





Abb. 169: Psylliodes affinis 
Abb. 170: Dicladispa testacea 
Abb. 171: Hispa atra 


Spitzen, die Borsten % so lang wie die Dornen; Stigmen hellbraun; Puppe am Boden nach Verlassen der 
Mine. 


70. Gattung: Mniophila STEPHENS: Puppe unbekannt. 


71. Gattung: Dibolia LATREILLE (Abb. 156) 


Vorderbrusttergit mit 8-9 Paar Borsten und einigen Mikros; Mittelbrusttergit mit 2 Paar Borsten; Hinter- 
leibtergite mit je 4 Borstenlängsreihen einschließlich der mit 2 Borsten versehenen marginalen Reihe; 
Urogomphi lang, an der Basis weit getrennt, die Borsten kurz von '% Länge der Dornen; Stigmen braun; 
Verpuppung am Boden nach Verlassen der Blattmine. 


Tabelle der Arten: 


1 Hinterbrusttergite mit 3 Paar Borsten, die lateralen doppelt (Abb. 172).............. D. schillingi LETZNER 
- Hinterbrusttergite mit 2 Paar Borsten, die lateralen einfach (Abb.173). ........euneeeseeeeeneeseneeneenennennen 2 
2° Sim mit 3 und scheitel mıt'em Paar Borsten. „nannte D. rugulosa REDTENBACHER 
= Stirn mit 4 und Scheitel mit ein Paar Borsten. ... 2... nnseresneseneneuansnenene D. cynoglossi (KoCH) 


D. schillingi LETZNER: Puppen aus Zucht minierender Larven, leg. 31.5.88, Heviz/ Ungarn, in Blättern von 
Salvia pratensis. Größe 3,1 x 1,5 mm, lang oval; Körperfarbe gelb; Stirn mit 2, Scheitel mit ein Paar Borsten. 


D. rugulosa REDTENBACHER: Puppen aus Zucht minierender Larven, leg. 26.4.84, Heviz/Ungarn, in 
Blättern von Stachys rectus. Größe 3x 1,3 mm, lang oval; Körperfarbe hellgelb. 


D. cynoglossi (KocH): Cox (1996, Abb.). Körperfarbe hellgelb; Vorderbrusttergit mit 7-11, meist 9-10, 
Hinterleibtergite mit 3-5, marginal mit 2 Paar Borsten. 


D. femoralis REDTENBACHER: HEEGER (1858, Abb.). Körperfarbe blass-gelblich-weiß; Abbildung ohne 
Urogomphi (?). 
72. Gattung: Psylliodes LATREILLE (ABB. 169) 


Stirn mit 2-3, Scheitel mit ein, Vorderbrusttergit mit 6-8 Paar Borsten; Mittel- und Hinterbrusttergite mit 
je 2 Paar Borsten; Hinterleibtergite mit je 4 Borstenlängsreihen einschließlich der marginalen; die Borsten 
der dorsolateralen und der lateralen Reihe sind vorn kurz und nehmen an Länge nach hinten zu, die der 
dorsalen Reihe sind hell und lang. Verpuppung im oder am Boden. 


20 





172 173 174 


176 177 178 179 


Abb. 172: Dibolia schillingi, Mittel- und Hinterbrusttergit 
Abb. 173: Dibolia rugulosa, Mittel- und Hinterbrusttergit 
Abb. 174: Psylliodes affinis, Vorderbrusttergit 

Abb. 175: Psylliodes affinis, Kopf 

Abb. 176: Hispa atra, Vorderbrusttergit 

Abb. 177: Hispa atra, 7. bis 9. Hinterleibtergit 

Abb. 178: Dicladispa testacea, Vorderbrusttergit 

Abb. 179: Dicladispa testacea, 7. bis 9. Hinterleibtergit 


Tabelle für die Arten: 


Rleskenstiereit mn: G/Baar Borsten. ............. 2. nenne P. chrysocephalus = 
EeierBneistierpit mut mehr als 6 Paar Borsten. 4... ha nenne 2 
PeNerderbrastiereiEmit8 Paar Boisien....-:........n.. nn nennen P. hyoscyami (L.) 
lerbenchrse tan 1 Baar Bersien (Abb: 174)... nis a a nn 3 
Break amt, Scheitel mit einem Paar Borsten. ...1................ HA. P. marcidus (ILLIGER) 
ent 2 Scheitel mt einem Paar Borsten (Abb. 175). .....n 0. nt 4 
4 Urogomphi mit einem dunklen Ring vor den Spitzen. .........unenseenseneeennenne P. affinis PAYKULL 
rRBERBIplE But brauner Bonze: ....2....2 a LE A A A P. attenuatus (Koch) 


P. chrysocephalus (L.): BONNEMAISON et. al. (1954), Cox (1996, Abb.), TASCHENBERG (1865). Urogomphi 
dünn, an der Spitze gebogen. 

P. hyoscyami (L.): Cox (1996), NEwTon (1934). Körperfarbe weiß; Stirn mit 2, Scheitel mit ein, Mittel- und 
Hinterbrusttergit mit je 2 Paar Borsten. 

P. marcidus (ILLIGER): Cox (1996). Körperfarbe gelb; Urogomphi dünn, an der Basis mäßig eng, schwach 
gespreizt, mit braunen Spitzen. 

P. affinis PaykuLı: Cox (1996), Newton (1929). Puppen aus Zucht von Larven, leg. 3.7.90, Goldrain/ 
Südtirol, aus Wurzelbereich von Solanum nigrum. Größe 2,1x 1 mm, oval; Körperfarbe orange; Urogomphi 
lang und dünn, die Borsten lang, um % kürzer als die Dornen. 


P. attenuatus (Koch): Cox (1996, Abb.), NEwTon (1929), TöLG (1913). Körperfarbe weiß, Borsten dunkel- 
braun. 





Abb. 180: Cassida azurea 
Abb. 181: Cassida canaliculata 
Abb. 182: Cassida deflorata 


12. Unterfamilie: Hispinae 


Puppen etwas abgeflacht, langgestreckt, ohne sichtbare Beborstung; Vorderbrusttergit am Rande mehr 
oder weniger gewellt oder gezähnelt; Hinterleibsegmente vom 6. Segment an mit seitlichen, dornähnlichen 
Ausstülpungen; Urogomphi kurz und dick; 5 Paar deutliche braune Stigmen; Verpuppung in der 
Blattmine. 


Tabelle für die Gattungen: 


1  Vorderbrusttergit am Rande gezähnelt (Abb. 176); Urogomphi klein, kurz und spitz (Abb. 177)........ 
Rech See nee TEE ARE DE RIETEPEEREEFEEEeUEeeBer 73 Hispa L. 
- Vorderbrusttergit am Rande gewellt, nicht gezähnelt (Abb. 178); Urogomphi größer, breiter, am Ende 
abgestutzt und mit kleinen Dornen (Abb. 179). ....... (Dicladispa testacea (L.) (Abb. 170), Cox (1996). 


73. Gattung: Hispa L. (Abb. 171) 


H. atra L.: Einzige Art; UHMANN (1954, Abb.). Puppen leg. 8,7.76, Berlin-Frohnau, in Blättern von 
Gramineae. Größe 3,2x 1,2 mm, lang oval; Körperfarbe hellbraun; Körperhaut chitinös, hart; 5. Hinterleib- 
tergit marginal mit einem nach hinten gerichteten Dorn, 6. und 7. Segment mit seitlichen, dreieckigen 
Ausstülpungen, mit 2 Mikroborsten; alle Tergite mit 2 Querreihen kleiner Körnchen; 8. Segment mit 
seitlichen, kurzen Dörnchen. 


13. Unterfamilie: Cassidinae 
Literatur: STEINHAUSEN (1950) 


76. Gattung: Cassida L. (Abb. 180-182) 


Körper dorsoventral flachgedrückt; Körperfarbe meist hellgrün, seltener dunkel pigmentiert in Form einer 
kreuzförmigen Zeichnung auf dem Vorderbrusttergit, das schildartig oval oder halbkreisförmig, oft 
stumpf gewinkelt sein kann; der Rand meist mit kleinen Dörnchen besetzt, dabei 2 Paar am Vorderrand 
neben der Mitte länger und kräftiger; die bei den einzelnen Arten angegebene Anzahl der Dörnchen 
bezieht sich auf den Raum zwischen diesen und den Hinterecken; Hinterleibsegmente 1 bis 5 mit mehr oder 
weniger langen seitlichen Fortsätzen, oft ebenfalls mit Dornen; die nächsten Segmente nur mit einem 
einfachen nach hinten gerichteten Dorn; 9. Segment mit paarigen mehr oder weniger langen Urogomphi; 


m 
[59] 





Abb. 183: Cassida azurea, 7. bis 9. Hinterleibtergit 
Abb. 184: Cassida margaritacea, 7. bis 9. Hinterleibtergit 
Abb. 185: Cassida nobilis, 7. bis 9. Hinterleibtergit 
Abb. 186: Cassida flaveola, 7. bis 9. Hinterleibtergit 
Abb. 187: Cassida nobilis, Vorderbrusttergit 

Abb. 188: Cassida vittata, Vorderbrusttergit 

Abb. 189: Cassida nebulosa, 1. bis 3. Hinterleibtergit 
Abb. 190: Cassida stigmatica, Vorderbrusttergit 

Abb. 191: Cassida stigmatica, 1. bis 3. Hinterleibtergit 
Abb. 192: Cassida lineola, 1. bis 3. Hinterleibtergit 
Abb. 193: Cassida subferruginea, Vorderbrusttergit 
Abb. 194: Cassida viridis, Vorderbrusttergit 


Stigmenpaare der Hinterleibtergite 4 oder 5 deutlich markiert, kurz oder auch röhrenförmig hervorragend, 
die nächsten reduziert und undeutlich; bei Literaturangaben werden oft keine Unterschiede hervorgeho- 
ben, nachfolgend sind jeweils nur die deutlich hervortretenden genannt; Verpuppung an der Pflanze als 
Hängepuppe, wobei meistens an ihr die langgestreckte Larvenhaut erhalten bleibt. 


Tabelle für die Arten: 


BB imlezleibtereite 1 bis,5.mit Stigsmenpaaren (Abb 180)... aan ee eesnnsanstnnnnnscenannenee 2 
= Eiinterleibtersite 1.bis 4 mit Stiemenpaaren (Abb: 181,182).12.. a 2.. nenn aanennanane 6 
2  Stigmenröhrchen ungleich lang, am 3. bis 5. Tergit mehr als doppelt so lang wie am 1. und 2. (Abb. 180); 
Bintere atktinet MIIonucha NEBEN N... Se sa esrnbengn nes ehnetdanendensonheeneheneAuneeenahasennsunlandedreehenre 3 
u emenzohrchen gleichlanp?........ nu as an en en enenn aan sasesohrandenensorereetnsngnsgun mes chhetneneenne 4 
3  Seitenfortsätze der Segmente kurz, etwa von % der Körperbreite; Urogomphi kurz, nach vorn bis zum 
intertand.des.8. Tereits.reichend (Abb. ABB)... ee ee en C. azurea F. 
- Seitenfortsätze lang, etwa von der Hälfte der Körperbreite; Urogomphi länger, nach vorn bis zum 6 
henriniüanertelnkeı to [WaNo] oA” ) As Ree C. margaritacea SCHALLER 


23 


10 


Urogomphi kurz, an der Basis engstehend und verdickt, zur Spitze gespreizt und kegelförmig verjüngt 
(Abb. 186); die marginalen Dornen der letzten 3 Hinterleibsegmente stehen vom Körper ab und von 
oben gut sichtbar; Untergattung Pseudocassis subgen. n.; auf Grund der abweichenden Merkmale der 
Puppen sowie besonders auch der Larven (STEINHAUSEN 1950, 1994) ist eine eigene Stellung dieser Art 
gerechlienkiet ee C. flaveola THUNBERG 
Urogomphi extrem kurz oder kaum bemerkbar, an der Basis dünn, zur Spitze kaum weiter verjüngt, 
parallel (Abb. 185); die marginalen Dornen der letzten 3 Hinterleibsegmente eng anliegend; Untergat- 
tung Cassidulella STRAND... 2.20222202c22B200nn.nnansenenenagaenerernentanereeenenheneenensuerenne eaenendsasensaor ana ceaar anger dr onrRerer Baer 5, 


Vorderbrusttergit halbkreisförmig bis in die Hinterecken gerundet, ohne stumpfe Seitenecken und 
ohneikreuzformipe Zeichnung (AbPAlS7) mnn en en C. nobilis L. 
Vorderbrusttergit halbkreisförmig mit stark abgeschrägten Hinterrandseiten, mit deutlich stumpfen 
Ecken, die in der Längsmitte liegen, Scheibe mit kreuzförmiger Zeichnung (Abb. 188)... 
en ne een en dRn era nebenn sesnaennesnereeeneeoreneeeee C. vittata VILLERS 


Stigmenröhren von ungleicher Länge, das 3. und 4. Paar etwa 3 mal so lang wie die vorderen (Abb. 189). 


eu pesrfenen C. nebulosa L. 
Stigmenröhrchen kürzer, alle gleichlang; Untergattung C. Cassida s.str. ........neseseesensensensensennennen 7 
Vorderbrusttergit ohne Randdörnchen (Abb. 190) ............2..2.222uu22.22e0ecneenensenennseeneenennnneperoenneeeenernnenee nee 8 
Vorderbrusttergit mit Randdörnchen (Abb. 193 bis 197, 201, 202) .....................2.2....222:0222:0220202222022220202202 9 
Seitenfortsätze der vorderen Hinterleibsegmente kurz, etwa % der Körperbreite (Abb. 191). .............. 

re PR Eee Rn RL C. stigmatica SUFFRIAN 
Seitenfortsätze der vorderen Hinterleibsegmente sehr kurz, etwa "Io der Körperbreite (Abb. 192)...... 

Se ER TI erringen C. lineola CREUTZER 
Erstes Stigmenpaar mit schwarz gefleckter Basis (Abb. 181).................nsesosensensosensensnnsnsensensnnennsnseneen 10 
Erstes Stigmenpaar ohne schwarz gefleckte Basis (Abb. 182). ..............unssessnsesensnsonensonensnsensnsenensnnensene 12 


Vorderbrusttergit breit oval, die Seiten, der Hinterrand und auch die Seitenfortsätze der Hinterleibseg- 
mente dunkel pigmentiert (Abb. 194); Urogomphi kurz, nur bis zumVorderrand des 8. Tergits reichend. 


ee EEE C. viridis L. 
Vorderbrusttergit annähernd kreisförmig mit abgestutzten Hinterrandseiten (Abb. 181); Urogomphi 
länger, bis zum Vorderrand des 6. Tetgits reichend. ...........:.......c.2eueeensereecnsonsseunznseooseoneonszonsentensebsssnaenrenee ul 
Vorder- und Hinterbrusttergit ungefleckt, das erste knapp doppelt so breit wie lang. .........ner 
DE en a nn C. murraea L. 
Vorder- und Hinterbrusttergit mit einem Paar schwarzen Flecken beiderseits der Mitte (Abb. 181). . 
ER ee ehr C. canaliculata LAICHARTING 
Vorderbrusttergit kreisförmig mit schwach abgestutzten Hinterrandseiten (Abb. 193). ........un ee 
N ron C. subferruginea SCHRANK 
Vorderbrusttergit halbkreisförmig mit abgeschrägten Hinterrandseiten und stumpf verrundeten Ecken 
(Abb3195,b15.197, 201,200) Wr ne 13 
Vorderbrusttergit mit dunkel pigmentierter, kreuzformiger Zeichnung auf der Scheibe (Abb. 195 bis 
en U Re RE RE a geseieasunerscce. 14 
Vorderbrusttergit ohne dunkel pigmentierte Zeichnung auf der Scheibe... 16 
Vorderbrusttergit mit weniger als je 20 Dörnchen am Rand (Abb. 195). ............ C. rubiginosa MÜLLER 
Vorderbrusttergit mit mehr als 20 Dörnchen beiderseits am Rand (Abb. 196). .........ueeeeenen 15 
Vorderbrusttergit mit weniger als 30 Dörnchen beiderseits am Rand. ............ C. sanguinosa SUFFRIAN 
Vorderbrusttergit mit mehr als 30 Dörnchen beiderseits (Abb. 197)... C. algirica Lucas 
Körper kleiner, unter 5 mm Länge; Seitenfortsätze sehr lang, von der Hälfte der Körperbreite (Abb. 
re re A rer C. sanguinolenta MÜLLER 
Körper größer, über 5 mm Länge. ...........sussususensssonnnensnenensnnenenensenenennnnensnensnenssnsnsnsnnensusnsenansnssnrssnssssnrhensnsesenenee 17 
Körperoberseite stellenweise mit dunkler Pigmentierung. ......ueeesenenesnenenensnsenenensnsenensonnseneoneneneneerenent 18 
Körperoberseite ohne dunkle Pigmentierung. .......uesesenessenensnsnsnnenensnnnnensnsanenenensnsenensossseseneneenseenent 20 








99 200 201 202 


Abb. 195: Cassida rubiginosa, Vorderbrusttergit 

Abb. 196: Cassida sanguinosa, Vorderbrusttergit 

Abb. 197: Cassida algirica, Vorderbrusttergit 

Abb. 198: Cassida sanguinolenta, 1. bis 3. Hinterleibtergit 
Abb. 199: Cassida pannonica, 7. bis 9. Hinterleibtergit 
Abb. 200: Cassida denticollis, 7. bis 9. Hinterleibtergit 
Abb. 201: Cassida vibex, Vorderbrusttergit 

Abb. 202: Cassida deflorata, Vorderbrusttergit 


18 Urogomphi länger, nach vorn den Vorderrand des 6. Tergits erreichend (Abb. 200). ...................... 
RE DR nr en IE C. denticollis SUFFRIAN 


- Urogomphi kürzer, den Vorderrand des 7. Tergits nicht erreichend (Abb. 199)... 19 
> BKorperoberseite ohne Bötstehen.. 1.22... een eneen C. pannonica SUFFRIAN 
ze Korperoberseite mit zahlreichen: Börstehen............... sn... eenernennegentereneeener C. brevis WEISE 
20 Vorderbrusttergit an den Hinterrandseiten stark abgeschrägt, die Seitenecken stumpf verrundet und 

naherder Lanesmittergelesen;(Abb. 201) ....:...0u.2..:.8:.. tn. tee C. vibex L. 
- Vorderbrusttergit an den Hinterrandseiten schwach abgeschrägt, die Seitenecken rechtwinklig und im 

letzten rittelider anssmitte gelegeny(Abb:\ 202).2.u.rseseu220 Santos nnsanese nen C. deflorata SUFFRIAN 


C. azurea F.: Fuss (1853), STEINHAUSEN (1950), SUFFRIAN (1844). Puppen aus Zucht von Labortieren, leg. 
M.C. Maw, Regina/Canada. Größe 5x 2,5 mm, oval; Körperfarbe hellbraun; Vorderbrusttergit oval, mit 
heller kreuzförmiger Zeichnung, am Rand mit je 14 kurzen, nach hinten an Länge und Stärke zunehmen- 
den Dörnchen; Seitenfortsätze mit 2 Paar Borsten; Urogomphi an der Basis weit getrennt; Stigma 3 bis 5 
dreimal so lang wie die vorderen. 


C. margaritacea SCHALLER: RUPPERTSBERGER (Abb. 1872, 1876), STEINHAUSEN (1950, Abb.). Puppen aus Zucht 
von Eigelegen, leg. 13.9.47, Umg. Hannover, an Silene sp. Größe 4x2 mm, oval; Körperfarbe hellgelb; 
Vorderbrusttergit oval, mit stark abgeschrägten Hinterrandseiten, sodass die Seitenecken kurz hinter der 
Mitte liegen; Vorderrand mit je 14 nach hinten an Länge zunehmenden Dörnchen; ohne Zeichnung; die 
langen Seitenfortsätze in ein langes, dünnes Dörnchen ausgezogen, mit zahlreichen Börstchen besetzt; 
Urogomphi an der Basis engstehend; Stigma 3 bis 5 dreimal so lang wie die vorderen; mit langgestreckter 
Larvenhaut. 

In diese Gruppe sicher auch C. subreticulata SUFFRIAN: STEINHAUSEN (1950), WRADATSCH (1919). Größe 
5 mm; Vorderbrusttergit halbkreisförmig mit kreuzförmiger Zeichnung und abgeschrägten Hinterrandsei- 
ten, mit je 23 Dörnchen; Seitenfortsätze mit 4-5 Börstchen; 5 Stigmenpaare; mit langgestreckter Larvenhaut. 


C. flaveola THUNBERG: Cox (1996, Abb.), STEINHAUSEN (1950, Abb.). Puppen aus Zucht von Larven, leg. 
11.5.47, Umg. Steinhude bei Hannover, an Stellaria. Größe 4,5 x 2,3 mm, oval; Körperfarbe schmutzig-gelb; 


25 


Vorderbrusttergit halbkreisförmig bis in die Hinterecken gerundet, am Rand mit je 15 Dörnchen, auf der 
Scheibe mit heller kreuzförmiger Zeichnung, sowie auch dessen Hinterrand und die Seiten der Mittelbrust- 
tergite dunkel pigmentiert; 5 weißse Stigmenpaare. 


C. nobilis L.: Cox (1996, Abb.), PALy et. al. 1957), RUPERTSBERGER (1972, 1976), STEINHAUSEN (1950, Abb.). 
Puppen aus Zucht von Larven aus Eigelegen, leg. 29.3.49, Ahlem bei Hannover, an Beta vulgaris. Größe 
4x 2,3 mm, breit oval; Körperfarbe sattgrün; Vorderbrusttergit am Rand mit je 15-20 Dörnchen; Seitenfort- 
sätze lang; 5 weisse Stigmenpaare. 


C. vittata VILLERS: Cox (1996, Abb.), STEINHAUSEN (1950, Abb.). Puppen aus Zucht von Larven, leg. 27.6.48, 
Braunschweig, an Spergula arvensis. Größe 5 x 2,5 mm; Körperfarbe grau-grün; Vorderbrusttergit am Rand 
mit je 14-16 Dörnchen; Seitenfortsätze von mittlerer Länge; 5 Paar weiße Stigmen. 


C. nebulosa L.: Cox (1996, Abb.), GRAVENHORST (1842), HUBER (1846), KOLLAR (1842), MANOLACHE et. al. 
(1936), PaLıy et al.(1957), RUPERTSBERGER (1876), STEINHAUSEN (1950, Abb.), SUFFRIAN (1844), TASCHENBERG 
(1865). Puppen leg. 5.6.93, Mühlberg a.d. Elbe, an Atriplex. Größe 6,5x 3,5 mm, breit oval; Körperfarbe 
hellgelb; Vorderbrusttergit breit ellipsenförmig mit verrundeten Seiten, der Rand mit je 25-30 Dörnchen; 
Seitenfortsätze lang mit zahlreichen Börstchen; Urogomphi sehr lang, nach vorn das 5. Tergit erreichend; 
4 Paar Stigmen, die vorderen dunkelbraun, die hinteren längeren heller braun; die Art zeigt einige 
besonderen Merkmale wie auch die Larven (Oberlippe, STEINHAUSEN, 1950); es wird deshalb vorgeschla- 
gen, für nebulosa L. eine eigene Untergattung, Betacassida subgen. nov. einzuführen. 


C. stigmatica SUFFRIAN: CORNELIUS (1847, 1851), Cox (1996, Abb.), PALıj et. al.(1957), ROSENHAUER (1882), 
STEINHAUSEN (1950, Abb.). Puppen aus Zucht von Larven, leg. 28.7.95, Sebnitz/Sachsen, an Tanacetum 
vulgare. Größe 5,8x 3 mm, breit oval; Körperfarbe grün; Vorderbrusttergit halbkreisförmig mit abgeschräg- 
ten Hinterrandseiten, die Ecken stumpf verrundet; Urogomphi sehr lang, an der Basis weit getrennt, nach 
vorn den Hinterrand des 4. Tergits erreichend; Puppe mit langgestreckter Larvenhaut; Stigmenpaare weiß. 


C. lineola CREUTZER: Cox (1996, Abb.), LETZNER (1855b), STEINHAUSEN (1950). Puppen leg. 13.8.55, There- 
sienfeld/Niederösterreich, H. MALICKY. Größe 6,5x 3,8 mm, breit oval; Körperfarbe hellbraun; Vorder- 
brusttergit halbkreisförmig mit abgeschrägten Hinterrandseiten, die Ecken stumpf verrundet; Urogomphi 
lang, nach vorn bis zum Hinterrand des 5. Tergits reichend; 4 Paar weiße Stigmen. 


C. viridis L.: CORNELIUS (1847), Cox (1996, Abb.), ENGEL (1935), GRAVENHORST (1842), KARSCH (1883), 
RUPERTSBERGER (1872, 1876), STEINHAUSEN (1950, Abb.), WESTWOoOoD (1839). Puppen aus Zucht von Larven aus 
Eigelegen, leg. 25.5.95, Bad Radkersburg Steiermark, an Salvia pratensis. Größe 7 x 4,5 mm, breit oval; Farbe 
hellgrün; Vorderbrusttergit am Rand mit je 20 Dörnchen; 4 Paar weitßse Stigmen. 


C. murraea L.: BoRrDY (1994), Cox (1996, Abb.), PALıj et. al. 1957), STEINHAUSEN (1950, Abb.). Puppen aus 
Zucht von Larven, leg. 25.6.81, Mariastein/Oberbayern, an Inula. Größe 6 x 3,6 mm, breit oval; Körperfarbe 
grün; Vorderbrusttergit am Rand mit 28 Dörnchen; Hinterleibtergite 1 bis 6 mit 3-4 Börstchen; 4 Paar weiße 
Stigmen. 


C. canaliculata LAICHARTING: BACH (1851), STEINHAUSEN (1950). Puppen aus Zucht von Larven aus 
Eigelegen, leg. 27.4.88, Eichkogel bei Wien, an Salvia pratensis. Größe 8x 5 mm, breit oval; Vorderbrusttergit 
mit je 28-30 Dörnchen; Hinterleibtergite 1 bis 6 mit je 10 kurzen Börstchen vorn und hinten am Tergit; 4 
Paar weiße Stigmen, oft auch am 2. Paar mit dunkel gefleckter Basis. 


C. subferruginea SCHRANK: Cox (Abb. 1996), PAL1j et al. (1957), STEINHAUSEN (1950, Abb.). Puppen aus Zucht 
von Larven aus Eigelegen, leg. 27.7.50, Triebischtal bei Meißen, an Convolvulus arvensis. Größe 4,8 x 2,6 mm, 
breit oval; Körperfarbe hellgrün; Vorderbrusttergit am Rand mit je 25 langen Dörnchen, auf der Scheibe 
in der hinteren Mitte mit einzelnen kurzen Börstchen; Seitenfortsätze der Hinterleibsegmente sehr lang, mit 
zahlreichen Börstchen; Urogomphi kurz, nach vorn bis zum Vorderrand des 4. Tergits reichend; 4 Paar 
weiße Stigmen. 


C. rubiginosa MÜLLER: BORDY (1994), CORNELIUS (1846), Cox (1996, Abb.), ELpitr (1851), GRAVENHORST 
(1842), KuHnT (1912), PALy et al. (1957), STEINHAUSEN (1950, Abb.). Puppen aus Zucht von Larven aus 
Eigelegen, leg. 25.6.63, Berlin-Frohnau, an Carduus nutans. Größe 6x 3,2 mm, oval; Körperfarbe braun; die 
kreuzförmige Zeichnung auf der Scheibe des Vorderbrusttergits heller mit 2 dunkleren Punkten; die 
Hinterbrust- sowie die Hinterleibtergite mit 2 Paar Punktreihen; Urogomphi lang, nach vorn das 6. Tergit 
erreichend; 4 Paar weiße Stigmen. 


26 


C. rubiginosa alpina (BREMI-WOLF) stat. n.: Puppen leg. 22.7.86, Soyalm/ Vinschgau Südtirol, 2300 m, an 
Cirsium spinosissimum. Eine alpine Rasse, die sich durch eine dunklere Färbung der Pigmentierung 
auszeichnet; eine morphologische Differenzierung zur Nominatform ist nicht erkennbar. Ihre Einstufung 
als eigene Art kann deshalb hier nicht bestätigt werden. 


C. sanguinosa SUFFRIAN: CORNELIUS (1946), STEINHAUSEN (1950, Abb.). Puppen aus Zucht von Larven, leg. 
28.7.95, Sebnitz/Sachsen, an Tanacetum vulgare. Größe 7x 3,4 mm, oval; Farbe abstechend schwarzbraun 
mit heller kreuzförmiger Zeichnung auf der Scheibe des Vorderbrusttergits; Hinterleibtergite mit je 2 
dunklen Punktreihen; Urogomphi lang, nach vorn das 6. Tergit erreichend; 4 Paar weiße Stigmen, an der 
Basis dunkel geringelt. 


C. algirica Lucas: BIBOLNI (1973, Abb.). Größe 5x 3,3 mm, breit oval. 


C. sanguinolenta MÜLLER: STEINHAUSEN (1950, Abb.). Puppen aus Zucht von Larven aus einzeln abgelegten 
Eiern, leg. 30.4.50, Querumer Holz bei Hannover, an Achillea millefolium. Größe 4,5x2 mm, lang oval; 
Körperfarbe hellgrün; die Hinterränder des Vorderbrust- sowie die Seitenränder der Hinterleibtergite mit 
den langen Fortsätzen graugrün; Vorderbrusttergit am Rand mit 20 Dörnchen beiderseits; Urogomphi 
lang, nach vorn das 6. Tergit erreichend; 4 Paar weiße Stigmen, mit langgestreckter Hautmaske. 


C. denticollis SUFFRIAN: CORNELIUS (1847, 1851), STEINHAUSEN (1950, Abb.), WARCHALOWSKI (1973, Abb.). 
Puppen aus Zucht von Larven aus Eigelegen, leg. 21.5.47, Braunschweig, an Achillea millefolium. Größe 
5,8x3 mm, oval; Körperfarbe grün; neben den Hinterrandseiten des Vorderbrusttergits sind auch die 
Seiten des Mittelbrusttergits sowie die Seitenfortsätze der vorderen Hinterleibtergite dunkelgrau pigmen- 
tiert; Vorderbrusttergit am Rand mit 25 Dörnchen beiderseits; 4 Paar Stigmen, das erste Paar an der Basis 
deutlich geringelt. 


C. pannonica SUFFRIAN: Nach einer Puppenhülle, leg. 26.6.92, Ochsenberg/Kyffhäuser, F. FRITZLAR. 
Vorderbrusttergit am Rand mit je 28 Dörnchen; Seiten dunkel pigmentiert; 4 Paar weiße Stigmen. 


C. brevis WEıse: Cox (1996, Abb.). Körperfarbe blassgrün; Vorderbrusttergit am Rand mit 22 Dörnchen; 
das erste Stigmenpaar braun geringelt. 


C. vibex L.: CORNELIUS (1846), Cox (1996, Abb.), Pay et al. (1957), PATERSON (1931), RUPERTSBERGER (1876), 
STEINHAUSEN (1950, Abb.). Puppen aus Zucht von Larven aus Eigelegen, leg. 25.5.47, Ahlem bei Hannover, 
an Cirsium arvense. Größe 6x4 mm, breit oval; Körperfarbe hellgrün; Vorderbrusttergit am Rand mit 20 
Dörnchen beiderseits; Seitenfortsätze mäßig lang, konisch zulaufend mit dünner Spitze, mit 3-4 Paar 
Börstchen; Hinterleibtergite mit 2 Querreihen kurzer Börstchen; Urogomphi lang, nach vorn bis zum 
Hinterrand des 6. Tergits reichend; 4 Paar weiße Stigmen. 


C. deflorata SuFFRIAN: Puppen aus Zucht von Larven aus Eigelegen, leg. 29.4.62, Bezieres / Südfrankreich, 
an Carduus sp. Größe 6,8x3,9 mm, breit oval; Körperfarbe grün; Vorderbrusttergit am Rand mit 20 
Dörnchen beiderseits; Seitenfortsätze lang, von der Basis bis zur Mitte fast gleichbreit, von da zur Spitze 
schnell verjüngt und in eine lange pfriemenartige Spitze auslaufend, mit 2-3 Paar Börstchen, ebenso die 
Hinterleibtergite mit 2 Querreihen; Urogomphi lang, nach vorn bis zum Hinterrand des 6. Tergits reichend; 
4 Paar weißse Stigmen. 


C. panzeri WEISE: MEDVEDEV et al. (1978, Abb.) 


C. prasina ILLiGEr: Cox (1996), PALıj et al. 1957). Vorderbrusttergit mit 21-25 Paar Dörnchen ; Urogomphi 
an der Basis eng, nach vorn das 7. Tergit erreichend; 4 Paar Stigmen. 


Ergebnisse und Folgerungen zur Systematik der Blattkäfer 


Von den in Mitteleuropa ca. 600 heimischen Blattkäfern lagen dem Autor 124 Arten als Puppen zur 
Bearbeitung der Bestimmungstabelle vor. Aus der Literatur mit insgesamt ca. 200 mehr oder weniger 
ausführlich beschriebenen Arten konnten 31 mit einbezogen werden, wobei die restlichen auf Grund der 
nur unzulänglichen Diagnosen nicht verwendbar waren. 

Trotz der verhältnismäßig geringen Anzahl von Puppen besonders in den Unterfamilien Donaciinae, 
Clytrinae, Cryptocephalinae und Alticinae bilden sich einige Merkmale für eine systematisch bedeutende 
Differenzierung heraus, welche auch bei Betrachtung nichteuropäischer Gattungen und Arten gültig ist 


27 


(Cox, 1996). Daraus dürften sich auch Hinweise auf eine stammesgeschichtliche Verwandtschaft ergeben, 
zumal in Verbindung mit der Larvalsystematik und den Imagines im Sinne einer integrierten Systematik 
(STEINHAUSEN, im Druck) sich eine gewisse Parallelität ergibt. In erster Linie ist hier die Präsenz und die 
Form der Urogomphi zu nennen. Diese sind z.B. bei den Alticinae ohne Ausnahme vorhanden, wobei 
einige Gattungen der Galerucinae wie Agelastica, Sermylassa, Calomicrus u.a. ähnliche Formen zeigen oder 
ausbilden, und diese daher mehr zu den Alticinae hinneigen, während andere Gattungen wie Galeruca, 
Xanthogaleruca, Galerucella u.a. durch das Fehlen oder Zurückbilden (?) mehr oder weniger stark abweichen. 
Auf die Bedeutung der Puppen-Morphologie bei den Chrysomelinae und den Galerucinae wurde bereits 
früher eingegangen (STEINHAUSEN, 1996a,b). Diskussionsfordernd ist die Frage der Urogomphi bei den 
Chrysomelinae. Hier ist eine deutliche Auftrennung in Gruppen erkennbar, die eine Bennenung als 
selbständige Tribus verdienen. Außerdem ergeben sich Änderungen gegenüber der herkömmlichen 
Gruppierung, da einige Gattungen in andere Gruppen versetzt werden müssen. Somit ist die übliche 
Aufspaltung dieser Unterfamilie in nur 2 Tribus - Chrysomelini und Timarchini - nicht mehr haltbar. 
Vielmehr lassen sich 5 Tribus: Timarchini, Doryphorini stat. n., Chrysomelini stat. n., Gonioctenini stat. n. 
und Entomescelini stat. n. erkennen. Für einen Phylogenetiker wäre die Frage außerordentlich interessant, 
den Werdegang dieser Tribus zu untersuchen, d.h. ob die Urogomphi-Bildung am Anfang oder am Ende 
der Entwicklung steht. Geht man von der Annahme aus, dass eine starke morphologische Differenzierung 
innerhalb einer Gattung stammesgeschichtlich älter ist als bei einer mehr gleichförmigen Artenbreite, so 
etwa wie bei Chrysolina im Vergleich mit Gonioctena, dann wären auch die gespaltenen Urogomphi bei 
dieser als eine jüngere Entwicklung zu verstehen. 

Die Frage der Urogomphi wurde von Cox (1996) dahingehend diskutiert, dass dieses Merkmal 
besonders bei Verpuppung in einem geschlossenen Raum - Erdhöhle oder Kokon - von Bedeutung ist. 
Diese Vermutung trifft bei den meisten Alticinae, bei den bereits genannten Gattungen der Galerucinae 
und auch bei den Criocerinae zu, wobei hier eine stark abweichende Form der Urogomphi festzustellen 
ist. Nicht gestützt wird diese Theorie bei den Gonioctenini stat. n., deren Puppen nicht in Erdhöhlen 
sondern am Boden im Detritus gefunden werden. Andererseits haben sich die Urogomphi der Cassidinae 
wohl aus anderen Gründen gebildet, zumal sie mehr oder weniger eine Weiterführung der Aftergabeln der 
Larven bilden. 

Die nunmehr neu erstellte Systematik der Unterfamilie Chrysomelinae wird in einer gesonderten 
Publikation des Autors (“Integrierte Systematik”, in Druck) dargestellt. Hinsichtlich der Hispinae und 
Cassidinae scheint von der Morphologie der Puppen (als auch der Larven) ausgehend eine Zusammenle- 
gung zu einer Unterfamilie Hispinae, wie von einigen Autoren gefordert, nicht gerechtfertigt. Bei den 
Cassidinae wurde bereits früher (STEINHAUSEN, 1950) bei den Puppen in Übereinstimmung mit den Larven 
auf eine taxonomische Aufspaltung in Gruppen (ev. Untergattungen) hingewiesen. Die frühere Auffas- 
sung von eigenen Gattungen Pilemostoma und Hypocassida (MOHR, 1966) sowie den Untergattungen 
Pseudocassida DESBROCHERES, Lordicornia REITTER und Odontionycha WEISE lassen sich bei den Puppen (wie 
auch bei den Larven) nicht erkennen. Dagegen erscheint eine Benennung zweier neuer Untergattungen für 
die Gattung Cassida, Pseudocassis subgen. n. für die Art C. P. flaveola und Betacassida subgen. n. (Beta = Rübe) 
für ©. B. nebulosa sinnvoll zu sein. 


Anmerkung 


Nach Drucklegung des 1. Teiles dieser Veröffentlichung war es dem Autor möglich, den neu erschienenen 
Katalog der Cassidinae der Welt von BoROWIEC (1999) einzusehen. Dabei ergaben sich einige nomenkla- 
torische Diskrepanzen, besonders was die Behandlung der Untergattungen der Gattung Cassida anbetrifft, 
und worauf mich L. BoROwIEC (i. lit.) dankenswerter Weise hingewiesen hat. In einer in Arbeit befindlichen 
Studie des Autors mit dem Titel: “Integrierte Systematik bei Schildkäfern (Col., Chrys. Cass.)”, worin die 
Einbeziehung der Morphologie der Entwicklungsstadien sowie deren Ökologie in die Systematik unter- 
nommen werden soll, werden jene Fragen einhegend behandelt, und die Ergebnisse neu formuliert und 
diskutiert. 

(Der Autor) 


28 


Ergänzung zu Teil 1 


S. 55: 29a Gattung: Neophaeodon JAcC. 


N. pyritosus (ROSSI): ROSENHAUER (1882) etc. 


Danksagung 


An alle Kollegen, die mir Material für die Bearbeitung zur Verfügung gestellt haben und M. KAHLEN für die EDV- 
technische Bearbeitung des Manuskriptes sei Dank ausgesprochen, ebenso H. KippENBERG für die Durchsicht des 
Manuskripts. 


Zusammenfassung 


Es wird der Versuch unternommen, die bisher bekannten und beschriebenen Puppen der mitteleuropäischen 
Blattkäfer (Coleoptera, Chrysomelidae) in einer Bestimmungstabelle zusammenzufassen. Von den ca. 600 Arten 
lagen dem Autor 124 als Alkoholmaterial aus seiner Sammlung vor, und es konnten außerdem 31 weitere aus der 
Literatur einbezogen werden, wobei von den Unterfamilien Criocerinae, Chrysomelinae, Galerucinae, Hispinae 
und Cassidinae ausreichendes Material zur Verfügung stand. Als Ergebnis hat sich gezeigt, dass die morpholo- 
gischen Merkmale der Puppen sich markant für eine Klassifizierung der Taxa eignen und auch größtenteils mit 
der Gruppierung der Larven übereinstimmen. So wird innerhalb der Unterfamilie Chrysomelinae die Klassifizie- 
rung in fünf Tribus: Timarchini, Doryphorini stat. n., Chrysomelini stat. n., Gonioctenini stat. n. und Entomosce- 
lini stat.n. empfohlen. Die beiden Gattungen Colaphus DAHL and Sclerophaedon WEISE werden in die Tribus 
Entomoscelini stat. n. gestellt. Weiter lässt sich eine Trennung der Unterfamilien Galerucinae und Alticinae 
voneinander nicht erkennen. Ein Zusammenschluss der Hispinae und Cassidinae zu einer Unterfamilie Hispinae, 
wie von einigen Autoren vorgeschlagen, ist ebenfalls nicht sichtbar. Innerhalb der Cassidinae sind die früheren 
Gattungen Pilemostoma DESBROCHERES und Hypocassida WEISE (MOHR, 1966), ebenso die Untergattungen Pseudocas- 
sida DESBROCHERES, Lordiconia REITTER und Odontionycha WEISE taxonomisch nicht haltbar. Dagegen werden zwei 
neue Untergattungen aufgestellt, und zwar Pseudocassis subgen. n. für die Art flaveola THUNBERG und Betacassida 
subgen. n. für die Art nebulosa L. Cassida alpina BREMI-WOLF wird als Unterart von C. rubiginosa MÜLLER aufgefasst: 
d.h. C. rubiginosa alpina (BREMI-WOLF) stat. n. 


Literatur 


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Namen-Verzeichnis 
Kursiv-Schrift: Gattungen, Untergattungen und Arten ArgopuS ..uesessenssssnsnssnensnnsnensnnenensanansnnenenennensnsunensnnen 2,.7,19 
Fettschrift: Alle Taxa oberhalb der Gattungen BHHORAGIae. NKOCHN) En 2,12 
In Klammern: Taxa ohne bekannte Puppen ENMOTREIREA Eee ee ssin rer erereosneenze 1, 54,55 
R EL A RN 1,47 
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ASPOnaSTEe ee essen Sohnarasesnekeskoetenseenesastensseree 1,42 
EIER. a RR NER 1, 58 
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33 


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Anschrift des Verfassers: 


Walter R. STEINHAUSEN 

Freier Mitarbeiter in der Naturwissenschaftlichen Sammlung 
des Tiroler Landesmuseums Ferdinandeum sowie 

der Zoologischen Staatssammlung München 

A-6020 Innsbruck, Kirschentalgasse 14/27 

D-81671 München, Abenthumstraße 12 


Mitt. Münch. Ent. Ges. 37-78 München, 01.10.2002 





ISSN 0340-4943 


Notes on the Phasmatodea of Sri Lanka 


(Orthoptera) 
Frank H. HENNEMANN 


Abstract 


Several taxa of Phasmatodea from Central Sri Lanka are revised, described and illustrated with special reference 
to the genera Prisomera GRAY, 1835, Stheneboea STAL, 1875, Ramulus SAUSSURE, 1862 and Cuniculina BRUNNER v. 
WATTENWYL, 1907. A distinctive key is provided for the genera Prisomera GRAY, 1835, Paraprisomera gen. n. and 
Stheneboea STÄL, 1875. New diagnoses of specimens and eggs are included for all three genera. Stheneboea STÄL, 1875 
(Type-species: Stheneboea malaya STÄL, 1875) is reinstated with its taxonomic placement discussed and a distinction 
as well as a list of species included is provided. 

Paraprisomera gen. n. is established for Clitumnus coronatus BRUNNER V. WATTENWYL, 1907. The male and 
egg of Paraprisomera coronata (BRUNNER V. WATTENWYL, 1907) are described and figured for the first time and 
a redescription of the female is provided. Prisomera degeneratum BRUNNER v. WATTENWYL, 1907, Stheneboea 
esuriens BRUNNER v. WATTENWYL, 1907, Stheneboea oppositifolia Brunner v. Wattenwyl, 1907, Stheneboea obtuse- 
lobata BRUNNER v. WATTENWYL, 1907 and Stheneboea rarolobata BRUNNER v. WATTENWYL, 1907 are syno- 
nymized with Clitumnus coronatus BRUNNER v. WATTENWYL (new synonyms). 

The egg of Prisomera spinicollis GRAY, 1835 is described and figured with both sexes being redescribed and 
figured for the first time. Greenia ornata BRUNNER V. WATTENWYL, 1907 is synonymized with P. spinicollis GRAY 
(syn. n.).Lonchodes auscultator BATES, 1865 and Greenia ignava BRUNNER V. WATTENWYL, 1907 are transferred to 
Prisomera GRAY, 1835 and redescriptions for both species are provided. 

The egg of Paramenexenus ceylonicus (SAUSSURE, 1868) is described and figured for the first time and 
redescriptions of the male and female are provided. Paramenexenus molestus REDTENBACHER, 1908 is synonymized 
with Anophelepis ceylonicus SAUSSURE (syn. n.). 

The new species Lopaphus srilankensis sp. n. from Anuradhapura is described and illustrated from the male 
sex only. Lopaphus srilankensis montanus ssp. n. and Parasipyloidea seiferti sp. n. both from Nuwara Eliya region are 
described and figured in both sexes and the eggs. The egg of Parasipyloidea seiferti sp. n. is the first to be known 
from the genus Parasipyloidea REDTENBACHER, 1908. A key is provided for the Sri Lankan taxa of Parasipyloidea 
REDTENBACHER, 1908 as well as a new diagnosis, differentiation and brief discussion of the systematic placement 
of the genus. 

Both sexes of Sceptrophasma humilis (WESTwOOD, 1859) are redescribed and illustrated as is the egg for the first 
time. Bacillus carinulatus SAUSSURE, 1868 is synonymized with Bacillus humilis WESTWOOD, 1859 (syn. n.). Cuniculina 
BRUNNER V. WATTENWYL, 1907 is reinstated and a new diagnosis, differentiation and a list of species included is 
provided. Cuniculina cuniculus (WESTWOOD, 1859) is selected as the type-species of Cuniculina BRUNNER 
V.WATTENWYL, 1907. Both sexes as well as the eggs of Cuniculina cuniculus (WESTWOOD, 1859) are described and 
illustrated and its synonymy as well as intraspecific variation are discussed. The following species are syno- 
nymized with Cuniculina cuniculus (WESTWOOD): Cuniculina acute-cornuta BRUNNER V. WATTENWYL, 1907, Clitumnus 
attingens BRUNNER V. WATTENWYL, 1907, Lonchodes ceylonicus SAUSSURE, 1868, Lonchodes grallator BATES, 1865, Bacillus 
hyphereon WESTWOOD, 1859, Cuniculina insolens BRUNNER V. WATTENWYL, 1907, Cuniculina inverse-cornuta BRUNNER 
v. WATTENWYL, 1907, Cuniculina laevissima BRUNNER V. WATTENWYL, 1907, Clitumnus rivalis BRUNNER V. WATTENWYL, 
1907 and Bacillus scytale BATES, 1865 (new synonyms). 

A discussion is provided for the identity and systematic placement of the genera Baculum SAUSSURE, 1861 
(Type-species: Baculum ramosum SAUSSURE, 1861), Ramulus SAUSSURE, 1862 (Type-species Bacillus (Ramulus) 
humberti SAUSSURE, 1862) and Ramulus SAUSSURE, 1869 (Type-species: Bacillus carinulatus SAUSSURE, 1868). The 
systematics and synonymies of the genera Ramulus SAUSSURE, 1862 and Clitumnus STÄL, 1875 are briefly discussed. 

Paraclitumnus BRUNNER V. WATTENWYL, 1893 (Type-species: Paraclitumnus lineatus BRUNNER V. WATTENWYL, 
1893) is synonymized with Ramulus SAUSSURE, 1862 (syn. n.). Dubreuilia BRUNNER V. WATTENWYL, 1907 is a junior 


37 


synonym of Paraclitumnus BRUNNER V. WATTENWYL and finally becomes a new synonym of Ramulus SAUSSURE, 1862 
(syn. n.). Clitumnus trilineatus BRUNNER V. WATTENWYL, 1907 is synonymized with Ramulus humberti (SAUSSURE, 
1862) (syn. n.). Redescriptions of both sexes are provided. Clitumnus humberti CARL, 1913 is given a replacement 
name and renamed as Ramulus braggi nom. nov.. 

The male and egg of Ramulus lobulatus (BRUNNER V. WATTENWYL, 1907) are described and figured for the first 
time and a redescription of the female is provided. 

Lectotypes are designated for the following species: Bacillus carinulatus SAUSSURE, 1868, Bacillus (Ramulus) 
humberti SAUSSURE, 1862, Bacillus hyphereon WESTWooD, 1859, Lonchodes ceylonicus SAUSSURE, 1868, Clitumnus 
coronatus BRUNNER V. WATTENWYL, 1907, Clitumnus trilineatus BRUNNER V. WATTENWYL, 1907, Clitumnus rivalis 
BRUNNER V. WATTENWYL, 1907, Cuniculina insolens BRUNNER V. WATTENWYL, 1907, Greenia ornata BRUNNER 
V. WATTENWYL, 1907, Lonchodes taprobanae WESTWOOD, 1859, Prisomera degeneratum BRUNNER V. WATTENWYL, 1907, 
Prisomera perlobatum BRUNNER V. WATTENWYL, 1907, Stheneboea esuriens BRUNNER V. WATTENWYL, 1907 and Paramen- 
exenus molestus REDTENBACHER, 1908. 

Holotypes of new taxa are deposited in the ZSMC, paratypes in both the ZSMC and the author’s collection. 


Introduction 


The Phasmid fauna of Sri Lanka has so far been poorly studied with some 85 species described, a quite 
remarkable number of them however representing junior synonyms. The first Phasmatodea originating 
from Sri Lanka (= Ceylon) have been described by GrAY (1835) and WEstwooD (1859) followed by BATES 
(1865) and SAUSSURE (1862, 1868 & 1869). After the monograph published by BRUNNER V. WATTENWYL (1907) 
& REDTENBACHER (1906 & 1908), CARL (1913) is the only author describing a number of taxa from Ceylon 
and, except ZOMPRO (1999) who describes a new genus and two new species from the Horton Plains, 
nothing has been published on the Phasmatodea of this island up to now. 

Generally the fauna does not seem to be very rich. It is however, quite remarkable because of several 
endemic species and genera. It clearly shows strong influence from the Indian fauna, with several genera 
and species recorded from both Sri Lanka and the Indian east-coast. 

In the following material of Phasmatodea collected in Central Sri Lanka, during August 2000 is 
investigated. Collecting was done at night, searching the vegetation with torch lights and head torches. 
Whenever possible, eggs were obtained from egg-laying females. All the material was preserved according 
to the method described by ZOMPRO (1996) and is now in the author’s collection (FH). Holotypes and single 
paratypes of the new taxa are housed in the Zoologische Staatssammlung in Munich (ZSMC). Whenever 
possible type material was examined and compared with the investigated specimens. As far as type 
material could not be examined, good photographs and data were available. 


Specimens were generally collected at four different locations: 


Hunas Falls: The Hunas Falls are some 26 km north of Kandy and can be reached by the mountainous road 
to Elkaduwa. They are at an altitude of about 900 m surrounded by cinnamon and tea plantations as well 
as the planter gardens and from 1000 m bordered onwards by primary forest. The region’s vegetation 
posesses many planted hibiscus (Hibiscus spp.) and various Acalypha spp. from 800-900 m as well as much 
bramble (Rubus spp.) above 900 m. Temperatures range about 22-26 °C at day and may fall to 14 °C at night 
with heavy rainfall almost daily during the summer months. 


Road from Kandy to Elkaduwa: The narrow mountainous road starts in Kandy at 500 m reaches its highes 
point near the junction to Hunas Falls at 800 m and runs down towards Elkaduwa again. Parts of the 
roadsides are full of rich tropical vegetation. 


Gelioya: A village only few kilometres south of Kandy near Mahaweli Ghanga, Sri Lanka’s longest river, 
at an altitude of approximately 500 m. Rich tropical vegetation alongside footpaths, leading to the river and 
gardens with numerous smaller plants. The location has high humidity and night temperatures of 22-24 °C. 


Kandapola: A small village some 15 km northeast of Nuwara Eliya at an altitude of 1900 m, surrounded 
by vegetable and tea plantations but also small island-like areas of pine forest. During August it rains 
almost half the day and the region is also characterized by strong winds and low temperatures down to 
less than 10 °C at night. Collection took place in the lower ground vegetation of pine forest areas from 1900- 
2000 m. 


Abbreviations used 


BMNH: British Museum of Natural History London, England. 

INSB: Institute Royal des Sciences Naturelles de Belgique Bruxelles, Belgium. 
MHNG: Museum d’Histoire Naturelle Geneve, Switzerland. 

MNHN: Museum Nation d‘Histoire Naturelle Paris, France. 

NHMW: Naturhistorisches Museum Wien, Austria. 

OXUM: University Museum Oxford, England. 

SMFM: Senckenbergmuseum Frankfurt am Main, Germany. 

SMNS: Staatliches Museum für Naturkunde Stuttgart, Germany. 

UMB: Übersee-Museum Bremen, Germany. 

ZMHB: Zoologisches Museum der Humboldt-Universität Berlin, Germany. 
ZSMC:  Zoologische Staatssammlung München, Germany. 

PH: private collection of Frank Hennemann, Freinsheim, Germany. 


HT, PT, LT, PLT: Holo-, Para-, Lecto-, Paralectotype. 


Subfamily Lonchodinae 


Keys to the genera Prisomera GRAY, Paraprisomera gen. n. and Stheneboea STÄL 


Blei elemeate. Hat Switlicarına between eyestwnn.. en een aaleenenerenenennueneene 2 
red spherieal, or plabose: Ser Banka .... 1... a er a nn Prisomera GRAY 


2 Operculum keeled with anterolateral spine; meso- and metafemora ventrally with median carina, Sri 
EN ee re NE RARNIRRT A hell Wera RE Paraprisomera gen. n. 
- Operculum cup-like, without anterolateral spine; meso- and metafemora ventrally smooth; Sundaland 
een ee reinen Stheneboea STÄL 


IHlead’elonpate, flat, with. carina.between eyes .......2........n nn ansehe lnbnbehäontne 2. 
zu rleadislobese, Stronsiy vaulted;:Srı Lanka... nen ae Prisomera GRAY 


2 Anal segment distinctly bilobed; meso- and metafemora ventrally with median carina; Sri Lanka ..... 
se ES EEE RE EEE OH Paraprisomera gen. n. 


— Anal segment truncate, meso-and metafemora ventrally smooth Sundalandı ............... Stheneboea STÄL 
Eggs 

Beagskalaestalk stronely raısed and 'swellen, tube or cresehke 7... u... nenne sonensaessönnninene 2 
eenpitittkar stalk mdistiner ..................-.0-200402020440220020sananesaennnnanenangnTanennepennnernünenggaentnnienneneeen ae Stheneboea STÄL 
2 Capitular stalk tube-like and cylindrical; capsule smooth ................n Paraprisomera gen. n. 
- Capitular stalk crest-like, keeled dorsoventrally; capsule structured ................2...2.22.2... Prisomera GRAY 


Genus Prisomera GRAY, 1835 


Type-species: Prisomera spinicollis GRAY, 1835: 15, by subsequent designation of KırBy, 1904: 323. 


Prisomera GRAY, 1835: 15. (in part) 

— Westwoop, 1859: 47. (in part) 

Kirby, 1904: 323. 

— BRUNNER V. WATTENWYL, 1907: 282. (in part) 

-  Karny, 1923: 236. (in part) 

Greenia, BRUNNER V. WATTENWYL, 1907: 264. (in part) 
Lonchodes, WESTWOOD, 1859: 36. (in part) 

— Bates, 1865: 334 (in part) 

— _SAUSSURE, 1868: 299, pl. 2: 7. 

— Woop-Mason, 1877: 345. 

Stheneboea, BRUNNER V. WATTENWYL, 1907: 246 (in part) 


39 


Description: Lonchodinae of average size, slender. Surface of body strongly structured and granulated or 
spined in dd, smooth and slightly glossy in dd. Head spherical or strongly globose, indistinctly longer than 
wide, with two large spines or foliaceous lobes between the eyes. Metanotum at least 5x longer than 
medianun segment. dd anal segment clearly divided or split and more or less strongly produced into two 
forecp-like lobes. Supraanal plate of ?? long. Profemora apically curved and compressed, trapezoidal in 
cross-section. Meso- and metafemora distinctly curved, dorsally lobed in dd, and rectangular in cross- 
section. Ventral carinae of meso- and metatiba strongly elevated in d, only with rounded apical-lobe in 
dd. Basitarsi longer than remaining segments combined. Probasitarsus of ?? with distinctly raised dorsal- 
carina. 

Eggs: Capsule laterally compressed and keeled, distinctly sculptured, posterodorsally notched. Micro- 
pylar plate elongate, reaching almost from anterior to posterior end with raised median rim. Internal 
micropylar plate open, median line present. Operculum flat and oval, with high dorsoventrally keeled 
crest-like capitular stalk. Capitulum small, knob-like. 


Differentiation: Characterized by the long thorax and globose head and closely related to Paraprisomera 
gen. n. which represents the link between Prisomera GRAY and Stheneboea STÄL, 1875. From Paraprisomera 
gen. n. it is distinguished by: the globose head; spines or lobes between eyes, curved meso- and 
metafemora; the elevated ventral-carina of the meso- and metatibiae; the long supraanal plate of ?? and 
short abdominal tergite VII of dd. The eggs are distinguished by the laterally depressed, keeled and 
structured capsule; oval operculum; and raised micropylar plate. From Stheneboea it is distinguished by: 
the globose head; basitarsus being longer than remaining segments combined; and the elevated and 
rounded dorsal carina of the probasitarsus. The eggs show an elongate and not laterally elevated 
micropylar plate as in Stheneboea, and a strongly raised crest-like operculum. 


Comments: BRUNNER V. WATTENWYL (1907) already misunderstood GRAY’S genus Prisomera which the 
author originally established for Prisomera spinicollis GRAY, 1835, Phasma femoratum SToLL, 1813 and a third 
species which is no longer in Lonchodinae. Kırsy (1904: 322) designated Lonchodes personatus BATES, 1865 
[= Phasma femoratum StoLL, 1813; = Hermagoras foliopeda (OLIVIER, 1792) as the type-species of Hermagoras 
STAL, 1875. 

BRUNNER V. WATTENWYL was not aware of Kırsy (1904: 323) already having designated Prisomera 
spinicollis GRAY as type-species of Prisomera GRAY and consequently his treatment of the genera is irritating. 
Prisomera sensu BRUNNER V. WATTENWYL (nec GRAY) does not even include its type species, but mainly taxa 
belonging to Hermagoras STÄL, 1875 instead. The actual type-species of Prisomera GRAY he erroneously listed 
in Stheneboea BRUNNER V. WATTENWYL (nec STÄL) and described the corresponding dd as new taxa of Greenia 
KırBy, 1896 (type-species: Lonchodes furcatus BATES, 1865: 335) which is clearly a separate genus. KARNY 
(1923: 236) synonymizes Stheneboea STÄL, 1875 with Prisomera GRAY, 1835 an error which has since then been 
followed by all later authors. 


Distribution: Sri Lanka, endemic. 


Species included: 

Lonchodes auscultator BATES, 1865. 

Greenia ignava BRUNNER V. WATTENWYL, 1907. 

Prisomera spinicollis GRAY, 1835. 
= Greenia furcata BRUNNER V. WATTENWYL, 1907. syn. n. 
= Prisomera perlobatum BRUNNER V. WATTENWYL, 1907. 


Key to dd of Prisomera GRAY 
1.2 Eobes of. anal'segment shorter;than tergite.X.............=..&.0.0.n0.10 20 een ee 2 
— Lobes of anal segment longer than tergite IX; elongate and forcep-like ............... spinicollis GRAY 


2. Small species (body length 67.3 mm); lobes of anal segment slender and finger shaped ...................... 
Se ER ORT Ro ignava BRUNNER V. WATTENWYL 
- Large species (body length 92.0-97.0 mm); lobes of anal segment short and blunt .............ueeseeeee 


40 





Fig. 1. Prisomera auscultator (BATES), & HT. (OXUM). 


Prisomera auscultator (BATES, 1865) 
(Fig. 1) 


Lonchodes auscultator BATES, 1865: 334. HT, d: Ceylon NIETNER, E coll. (1830-73) W. W. SAUNDERS, Purchased and 
pres. ’73 by Mrs. F. W. HOPE, Lonchodes auscultator BATES Type, Type. BATES. 

Lonchodes auscultator (OxuM, No. 553). Stheneboea auscultator, BRUNNER V. WATTENWYL, 1907: 248. 

Lonchodes taprobanae ?, SAUSSURE, 1868: 66. 383: Ceylon, NIETNER (MHNG). [missidentification] 

— _SAUSSURE, 1869: 304, pl. 2: 7, 7a-b (3). [missidentication, relating to SAUSSURE, 1868: 66] 


Diagnosis: 3. Closely related to P. ignava BRUNNER V.WATTENWYL, 1907 but distinguished by: the relatively 
shorter and broader lobes of anal segment, distally compressed and rounded horns between eyes; and 
considerably larger size of body; as well as lighter colouration. 


Description: Since BATES’s (1865: 334) original description is not very sufficient for differentiation from 
closely related taxa, a characterization is provided below. 


d. Large for the genus (body length of 92.0-97.0 mm), slender, stick-like. Antennae slightly longer than fore 
legs, light brown with black bands. Surface of body smooth, slightly glossy. General colour yellowish 
brown (perhaps greenish when alive), head, median segment, three terminal abdominal tergites as well as 
posterior part of meso- and metanotum darker brown. Legs straw coloured with irregular darker banding. 
Mesonotum apically with distincet black median stripe, which is already present at posterior margin of 
pronotum. Meso- and metafemora with broad, distinct pale band, followed by a dark brown band apically. 

Head: Indistinctly longer than wide, strongly convex between eyes, narrowing posteriorly. With two 
long, distally slightly broadened, laterally compressed and forward pointing horns between the eyes. 
Vertex with several tubercles. Scapus oval, 1.5x as long as wide, dorsoventrally depressed. 

Thorax: Pronotum slightly shorter than head, 1.5x as long as broad, lateral margins slightly convex. 
Mesothorax cylindrical, very elongate. Metanotum less than % the length of mesonotum. 

Abdomen: Median segment rectangular, 1.5x as long as wide. Abdominal segments III-VI cylindrical, 
slightly narrowed medially, about 6x as long as wide, II and VII slightly shorter. VII shorter than VII, 
dilating posteriorly, IX almost quadrate. Anal segment longer than VIII, posterolaterally protruding into 
two short, rounded lobes, densely dentate on inner surface. Posterior margin medially convex and 
indistinctly split to half of its length. 

Legs: Meso- and metafemora very slightly curved. Posterodorsal carina of mesofemora indistinctly 
raised at end of apical third. Mesotibia apically with slightly raised and rounded ventral carina. Basitarsus 
at least the length of remaining segments combined. Probasitarsus with slightly rounded dorsal carina. 

Measurements of the d HT in Oxum (in mm): Body 97.0, head 3.4, pronotum 2.7, mesonotum 24.0, 
metanotum 17.0, median segment 2.5, profemora 32.5, protibiae 36.0, mesofemora 21.0, mesotibiae 24.5, 
metafemora 28.0, metatibiae 34.0, antennae 65.5. 

SAUSSURE (1869: 304) cites body lengths of 92.0-96.0 mm. 


Comments: SAUSSURE (1868: 66) seems to have been unsure about the identity of his specimens, but 
examination proved them to represent Prisomera auscultator (BATES, 1865) 


41 


Prisomera ignava (BRUNNER V. WATTENWYL, 1907) 
(Figs. 31-33) 


Greenia ignava BRUNNER V. WATTENWYL, 1907: 264. LT [by present designation], d: Ceylon, HEUSER 91, Collectio Br. 
v. W., det. Br. v. W. Greenia ignava BR., 8/28 (NHMW, No. 501); PLT, 22? (nymphs): Kandy (Ceylon) Burr, 
Coll. Br. v. W., (representing P. spinicollis GRAY,1835). 

— _BROcK, 1998: 33. 


Diagnosis: 3. Very similar to the type-species P. spinicollis GRAY, 1835 but distinguished by: its shorter 
body (67.8 mm); distinctly shorter and more minutely toothed lobes of anal segment; and pointed, more 
slender spines on the head. 


Description: As BRUNNER V. WATTENWYT’s original description is insufficient, a redescription based on the 
d lectotype in NHMW is given below. 


d: Small (body length 67.3 mm) but typical for the genus, very slender. General colour brown with shades 
and patches of almost black, slightly greenish on mesonotum. Head with indistinct, straw postocular line. 
Meso- and metafemora with distinct pale and black band apically. Remaining parts of extremities more 
indistinctly banded in paler brown. 

Head: Slightly longer than wide, globose, narrowing posteriorly, broadest near eyes. Between eyes are 
two very distinct, slender black and forward pointing horns. Vertex with several small tubercles placed in 
four subparallel rows. Eyes small, convex, strongly projecting from head capsule, pale brown. Scapus twice 
as long as broad, dorsoventrally depressed, but almost cylindrical in distal section. Antennae straw with 
few darker bands, as long as fore legs. Pedicellus cylindrical, longer than wide. 

Thorax: Pronotum almost of same dimensions as head, 1.5x as long as broad, slightly broadened 
medially. Median line straw and slightly impressed in anterior half. Mesothorax cylindrical, strongly 
elongated, slightly broadened at anterior and posterior margin. Surface smooth except for very few minor 
granules. Mesothorax cylindrical and like mesothorax but less than % of its length. 

Abdomen: Median segment almost quadrate, half the length of tergite II. Segments II-VII cylindrical, 
smooth, slightly narrowed medially, on average 3x longer than broad. Tergite VIII half the length of VII, 
broadening towards posterior margin, with fine median carina. IX shorter than previous, strongly convex, 
posterior margin distinctly concave, with fine median carina as well. Anal segment keeled, posteriorly 
angled downward and split. Protruding as two short, finger-like lobes, which are basally extended into a 
saw-like, toothed rim on interior surface. Cerci small, cylindrical. Subgenital plate conically marginated 
posteriorly and slightly projecting over posterior margin of tergite IX. 

Legs: Profemora apically curved and depressed. Meso- and metafemora distinctliy downcurving. 
Meso- and metatibia with large rounded triangular apical lobe, which is distinctly marked by a white band. 
Basitarsus 1.5% the length of remaining segments combined. 

Measurements of the HT in NHMW (in mm): Body 67.8, head 3.0, pronotum 2.8, mesonotum 17.6, 
metanotum 14.9, median segment 2.3, profemora 24.0, protibiae 28.1, mesofemora 17.2, mesotibiae 20.2, 
metafemora 21.0, metatibiae 26.8, antennae 52.0. 


Comments: The 4 lectotype in NHMW clearly represents a valid species distinct from P. spinicollis GRAY, 
while closer examination of the two dd paralectotypes from Kandy showed these merely represent nymphs 
of P. spinicollis GRAY. 


Prisomera spinicollis GRAY, 1835 
(Figs 2, 3-10, 82-83) 


Prisomera spinicollis GRAY, 1835: 16. HT, ?: Ceylon (BMNH) 

—  KırBy, 1904: 323. 

- GÜNTHER, 1932: 386. 

Prisomera spinicolle, WESTWOOD, 1859: 47. 

Lonchodes spinicollis, WooD-MASON, 1877: 345. 

Stheneboea spinicollis, BRUNNER V. WATTENWYL, 1907: 248. 

Greenia ornata BRUNNER V. WATTENWYL, 1907: 264. LT [by present designation], d: Ceylon, 1889, H. FRUHSTORFER, 
Coll. Br. v. W., det. BR. v. W. Greenia ornata Br., 19.922, 8/28 (NHMW, No. 500); PLT: 234: Ceylon, 1891 Hladik, 


42 


7 7 


ayaaıuıds BIeWOSHE 





Fig. 2. Prisomera spinicollis Gray: up $, down d. (FH). 


Coll. BR. v. W.; Inymph: Kandy Ceylon Löbell, Coll. Br. v. W. (NHMW, No. 500) syn.n. 

—  BROcCK, 1998: 48. 

Prisomera perlobatum BRUNNER V. WATTENWYL, 1907: 290. Lectotype [by present designation], ?: Coll. Br. v. W., 
Kandy (Ceylon) Burr, det. Br. v. W. Prisomera perlobatum, 25.014, a9/4 (NHMW, No. 567); Paralectotypes, 2 
22 (nymphs 5" instar): Coll. Br. v. W. Kandy (Ceylon) Burr, det. Br. v. W. Prisomera perlobatum, a9/4 (NHMW, 
No. 567) [synonymised by GÜNTHER, 1932: 386] 

Lonchodes perlobatus, GÜNTHER, 1932: 386. 

—  BROCK, 1998: 49. 

[Greenia ignava BRUNNER V. WATTENWYL, 1907: 264. n. syn. (in part - only PLT)] 


Material examined: 539, 3? 2, 2?? (subadult), 4 nymphs, 7 eggs: Zentral Sri Lanka, Hunas Falls 900-1000 m, 14.- 
18.V 11.2000, leg. HENNEMANN & SEIFERT (Coll. FH 0430-1 to 14, 0430-E); 383, 2 ??, 1? (nymph), eggs: ex Zucht 
F. HENNEMANN, Zentral Sri Lanka (Hunas Falls), 2001 (Coll. FH 0430-15 to 20, 0430-ED); 12: Kandy, Ceylon, H. 
ROLLE, Berlin SW 11.; Coll. KArnY (NHMW, No. 500); 13: 80, Kandy (Ceylon) (SMFM). 


Diagnosis: The SS are easily distinguished from the remaining two species by: the distinct long and 
foreps-like lobes of the anal segment; the leaf like, anteriorly serrated horns between the eyes; and more 
distinctly lobed meso- and metatibiae. 


Description: Since no sufficient description of both sexes is available, a detailed description of both sexes 
is given below. 


22. Medium sized (body length 99.0-119.0 mm), stick-like. General colour of body light yellowish brown 
or straw coloured to dark brown, sometimes greyish or greenish with more or less distinct, irregular 
longitudinal lines. Occasionally specimens may show a distinctly broad, white longitudinal band on thorax 
and first abdominal tergites. Sternites with characteristic dark spots. Profemora with darker, irregular 
bands, meso- and metafemora with light grey and blackish patches and bands in apical half. 

Head: Globose, almost spherical, indistinctly longer than wide, with four subparallel rows of small 
tubercles on vertex (the outer row more distinct) and a further row of tubercles laterally behind eyes. 
Between the eyes two large irregularly shaped, forward-pointing, ear-like lobes. Eyes small, spherical. A 
distinct black transverse line just after base of each antennae. These projecting beyond posterior margin of 
tergite III. Scapus dorsoventrally depressed, rectangular, twice as long as wide. Ventrally with a row of 
minute black points at posterolateral margin. Pedicellus cylindrical, longer than wide, anteroventrally with 
two rows of tiny points. Remaining segment decreasing in length towards apex. 

Thorax: Pronotum as long as head, slightly longer than wide, narrowed medially and with long, fine 
transverse ridge. Surface with numerous black tubercles of variable size, forming two indistinct rows 
medially. Mesothorax cylindrical, strongly elongate, slightly thickened posteriorly, whole surface finely 


43 


covered with black granules. Mesonotum with indistinct fine median-line and 4-6 large asymmetrical 
spines on both sides. Mesopleurae with several distinct tubercles. Metathorax structured as mesothorax, 
metanotum parallel-sided, 5x as long as wide and more than 4x the length of segmentum medianum, with 
2-4 more or less distinct spines in anterior half. 

Abdomen: Median segment almost quadrate. Segments II and VII twice as long as wide, III-VI 2.5x as 
long as wide, all cylindrical, II slightly tapered towards anterior margin. Tergite VIII quadrate, IX shorter 
than wide, both strongly vaulted. All tergites distinctly covered with small, black granules and irregular, 
fine longitudinal lateral carinae. A minute pair of spines in anterior half, which is protruding as two distinct, 
rounded tubercles on VI. Sternites with several larger granules, most distinct on II-IV, and a fine carina 
parallel to lateral margin. This lateral carina clearly serrated on sternite VII, and protruding as a triangular 
lobe distally. Praeopercular organ consisting of two short, finger-like styli. Anal segment flattened 
posteriorly, posterior margin concave and with rounded lateral incision. Supraanal plate long, slender, 
protruding over apex of anal segment and almost of same length. Cerci small, dark brown, subcylindrical, 
bristled. Operculum boat-like, distinctly keeled, roughly spinose and structured posteriorly and slightly 
projecting beyond posterior margin of anal segment. 

Legs: Profemora curved and depressed basally. Dorsal carina of protibia slightly raised and wave-like 
in distal third. Probasitarsus with distinctly raised dorsal carina, as long as remaining segments combined. 
Meso- and metafemora distinctly downcurving. Anterodorsal carina of meso- and metafemora apically 
with a large foliaceous, toothed lobe and a further similar but comparably smaller lobe on posterodorsal 
carina just before middle. Ventral carinae smooth. Meso- and metatibia with distinctly elevated and wave- 
like ventral carina except for distal third. Meso- and metabasitarsus simple, as long as remaining segments 
combined. 

Measurements (inmm): Body 99.0-119.0, head 4.9-5.2, pronotum 4.0-5.0, mesonotum 21.75-25.5, 
metanotum 14.3-18.0, median segment 3.9-4.5, profemora 28.0-33.5, protibiae 32.3-37.2, mesofemora 18.2- 
20.25, mesotibiae 21.5-25.8, metafemora 21.75-27.5, metatibiae 29.7-35.5, antennae 63.0-68.0. Two subadult 
?? nymphs measure 89.0 and 93.5 mm in body length. 


dd. Medium sized (body length 68.5-86.5 mm), very slender, antennae longer than forelegs. General colour 
of body mid to dark brown, meso- and metanotum more or less distinctly green. All femora and tibiae more 
or less distinctly annulated or mottled in lighter and darker brown, femora greyish white or straw apically. 
Meso- and metafemora with pale band, near middle. 

Head: Generally as in ??, but eyes more prominent, greyish brown, strongly projecting from capsule. 
Vertex only with few pointed granules, very indistinctly placed in rows. With two long, slender, foliatous 
lobes between the eyes, which are more or less distinctly serrated at anterior margin. Antennae as in 92. 

Thorax: Pronotum generally as in 22, but without clear granulation, almost of same dimensions as 
head. Mesothorax cylindrical, very elongate, broadened posteriorly. Mesonotum smooth with few granules 
at lateral margins. Mesosternum smooth, mesopleurae with very few white granules. Metathorax as 
mesothorax, about % of its length. 

Abdomen: Median segment almost quadrate, half the length of segment II, smooth. Segment II 3x as 
long as wide, III-VII almost 4x as long as wide, with very few minute granules at lateral margins. Sternites 
II-V smooth, VI-VII with few pointed tubercles. Tergite VII, slightly longer than wide, dilating towards 
posterior margin, with fine median carina. IX indistinctly shorter than VIII, strongly vaulted with broad 
median carina, lateral margins convex. Anal segment, strongly keeled, longer than two previous tergites 
combined, deeply split, posteriorly protruding into two long, elongate, forceps-like lobes. These are finely 
toothed on interior surface, interoventral carina elevated into distinct triangular tooth near base. Cerci 
small, cylindrical, bristled. Subgenital plate posteriorly marginated, distinctly conical in centre. 

Legs: Profemora curved and depressed basally. Meso- and metafemora distinctly downcurving 
towards apices. Meso- and metatibia with large rounded or triangular apical lobe, which is distinctly 
marked by a white transverse band. Basitarsus 1.5x the length of remaining segments combined. 

Measurements (in mm): Body 68.5-86.5, head 2.8-3.5, pronotum 2.1-3.0, mesonotum 17.0-20.0, metan- 
otum 12.5-15.75, median segment 1.9-2.25, profemora 23.0-29.75, protibiae 27.3-34.7, mesofemora 13.8-20.0, 
mesotibiae 18.8-24.0, metafemora 18.5-23.0, metatibiae 25.5-32.5, antennae 59.0-69.0. A subadult d (FH 
0430-11) measures 64.5 mm in body length. 


Eggs: Medium sized, capsule laterally compressed and keeled, widely notched posterodorsally, general 
colour light creamish brown. Surface of capsule smooth, laterally covered with area of distinct straw- 
coloured irregularely shaped keels. Micropylar plate elongate almost reaching from anterior to posterior 


44 





Figs. 3-10. Prisomera spinicollis Gray [scale=5 mm]: 3 apex of abdomen seen laterally (?), 4 apex of abdomen seen 
laterally (3), 5 anal segment of d seen dorsally, 6 head seen laterally (?), 7 head seen laterally (9), 8 left mid- 
leg seen laterally (?), 9 left hind-leg seen laterally (?), 10 left mid-leg seen laterally (5). 

Figs. 11-13. Paraprisomera coronata (BRUNNER V. WATTENWYL) [scale=5 mm]: 11 apex of abdomen seen laterally 
(2), 12 head seen laterally (2), 13 left mid-leg seen laterally (?). 


45 


end of capsule, with strongly raised median rim, covered with several deep, circular impressions. 
Micropylar cup small, bean shaped. Opercular angle approximately 15°. Operculum oval and flat. 
Capitular stalk distincly raised and swollen to crest-like, dorsoventrally keeled structure. Surface almost 
smooth, slightly transparent, dark straw. Capitulum small, knob-like, reddish brown, hidden in centre of 
capitular stalk. 

Measurements (in mm): Length (incl. operculum) 4.6, length 3.4, width 2.2, height 3.1, Length of 
micropylar plate 2.8, height of capitulum 1.1. 


Comments: Comparison of the type specimens of Greenia ornata BRUNNER V. WATTENWYL, 1907 showed this 
taxon merely represents the d of Prisomera spinicollis GRAY, 1835 and has to be treated as a junior synonym 
(syn. n.). Examination of the type-series of Prisomera perlobatum BRUNNER V. WATTENWYL, 1907 confirmed 
its synonymy with P. spinicollis GRAY (GÜNTHER, 1932: 368). WooD-Mason (1877: 346) erroneously states 
Lonchodes auscultator BATES, 1865 to represent the corresponding d of P. spinicollis Gray. While armature and 
extensions of legs are quite constant, colouration and size show strong variation especially in ?2. 

In the Kandy and Hunas Falls region this species is readily found feeding on red-flowering Hibiscus- 
shrubs (Hibiscus rosa-sinensis or H. mutabilis (Malvaceae)) used for gardens and alongside roads. However, 
they preferred bramble (Rubus spp.) in captivity although different hibiscus have been offered. Eight eggs 
were obtained in Sri Lanka of which seven hatched after 12-14 weeks, finally resulting in three adult pairs. 
The eggs laid be these ?? hatched at a very low rate and the newly hatched nymphs died within a few days. 
In captivity ?2 laid up to 5 eggs a week. 


Genus Paraprisomera gen. n. 


Type species: Clitumnus coronatus BRUNNER V. WATTENWYL, 1907: 251, by present designation. 


Clitumnus, BRUNNER V. WATTENWYL, 1907: 187. (in part) 
Lonchodes, WESTWOOD, 1859: 36. (in part) 

Myronides, BRUNNER V. WATTENWYL, 1907: 252. (in part) 
Prisomera, BRUNNER V. WATTENWYL, 1907: 282. (in part) 
- Karny, 1923: 236. (in part) 

— GÜNTHER, 1938: 129. 

Stheneboea, BRUNNER V. WATTENWYL, 1907: 246. (in part) 


Description: Medium sized, slender, cylindrical Lonchodinae. Surface of body granulated and rugose, not 
spinose. Head subcylindrical, longer than wide; vertex more or less flat, with transverse carina, forming 
two scale-like tubercles between eyes in ??, or a pair of small spines in dd. Metanotum at least 4.5x as long 
as median segment. Median segment slightly longer than wide. Abdominal tergites in ?? occassionally 
with small scale-like tubercle posteromedially. Supraanal plate short, rounded or triangular, carinate. 
Operculum of ?? with long finger-like spine anterolaterally. Anal segment of dd deeply split, forming two 
long scoop-shaped, curved lobes. Cross-section of femora rectangular. Ventral surfaces of meso- and 
metafemora with fine median carina. Mesofemora with more or less distinct foliacous lobes dorsally. 
Ventral carina of mesotibia with small, triangular apical-lobe. Hind legs simple. Basitarsus at least the 
length of following three segments combined. Probasitarsus of ?2 with distinctly rounded dorsal carina. 


Eggs: Characteristic bottle-like appearance. Small, grey to black, capsule laterally compressed, oval in 
cross-section. Surface almost smooth, glossy. Polar-area notched. Micropylar plate elongate. Internal 
micropylar plate open, median line present. Opercular angle distinct, negative. Operculum strongly 
elongated, tube-like, cylindrical. 


Differentiation: The new genus is closely related to Prisomera GRAY, 1835 but distinguished by: the 
elongate and flat head which is clearly longer than wide; transverse carina between the eyes which 
protrudes as into two spines or scale-like tubercles at its ends; simple hind legs; basitarsus at best being 
the length of remaining segments combined; and the less distinctly raised ventral carinae, only forming a 
small, triangular basal lobe. The eggs show strong resemblance to Prisomera but are distinguished by their 
almost smooth, glossy capsule, and cylindrical, strongly elongated operculum, giving the egg a character- 
istic bottle-like appearance. 


46 


From Stheneboea STÄL, 1875 it is distinguished by: the median carina on the ventral surfaces of meso- 
and metafemora; long basitarsus; and the deeply split dd anal segment which is elongated into two 
characteristic, curved scoop-like lobes; as well as in being endemic for Sri Lanka. The eggs are again clearly 
distinct by their flat and smooth surface and remarkably raised, tube-like operculum. 


Distribution: Sri Lanka, endemic. 


Species included: 
Clitumnus coronatus BRUNNER V. WATTENWYL, 1907 
= Prisomera degeneratum BRUNNER V. WATTENWYL, 1907 syn. n. 
Stheneboea esuriens BRUNNER V. WATTENWYL, 1907 
Stheneboea oppositifolia BRUNNER V. WATTENWYL, 1907 syn. n. 
= Stheneboea obtuse-lobata BRUNNER V. WATTENWYL, 1907 syn. n. 
= Stheneboea rarolobata BRUNNER V. WATTENWYL, 1907 syn. n. 
Lonchodes taprobanae WESTWOOD, 1859. 


Paraprisomera coronata (BRUNNER V. WATTENWYL, 1907) 
(Figs 11-14, 29-30, 84-85) 


Clitumnus coronatus BRUNNER V. WATTENWYL, 1907: 196. LT [by present designation], 2: HLADIK 1891, Ceylon 
(ZMHB); PLT, 2 ??: Hladik 1891, Ceylon (ZMHB). 

Prisomera coronatum, GÜNTHER, 1938: 129 (fig.) 

EEE BROC=K 1998727. 

Prisomera degeneratum BRUNNER V. WATTENWYL, 1907: 290. LT [by present designation], ?: Coll. Br. v. W., Kandy 
(Ceylon) Burr, det. Br. v. W. Prisomera degeneratum, a9/4 (NHMW, No. 566); PLT, 12, 22? (nymphs 5" instar): 
Coll. BR. v. W., Kandy (Ceylon) Burr, det. BR. v. W. Prisomera degeneratum, a9/4; 12: Prisomera degeneratum m. 
Kandy, a9/4 (NHMW, No. 566) syn. n. 

— BROCK, 1998: 24. 

Lonchodes degeneratus, GÜNTHER, 1932: 386. 

Stheneboea esuriens BRUNNER V. WATTENWYL, 1907: 251. LT [by present designation], 2: Süd Ceylon Mai 1889 H. 
FRUHSTORFER; Collectio BR. v. W., det. Br. v. W. Stheneboea esuriens Br., 8/24 (NHMW, No. 473); PLT, 2: Hladik 
1891, Ceylon, Mus. Caes. Vind. Ceylon Hladik, det. Br. v. W. Stheneboea esuriens, 8/24 (NHMW, No. 473), 322: 
Ceylon, 1889, H. FRUHSTORFER (ISNB). [synonymised by GÜNTHER, 1938: 129] 

— __VANSCHUYTBROECK & Coots, 1981: 4. 

Prisomera esuriens, SEOW-CHEON, BROCK & SEOW-EN, I., 1994: 59. 

— _BROCK, 1998: 27. 

Stheneboea obtuse-lobata BRUNNER V. WATTENWYL, 1907: 249. HT, 2: Ceylon, Dr. LORENT., 22, Stheneboea obtuse-lobata 
BR. 22., BRUNNER det. Type! (UMB) syn. n. 

Stheneboea obtuselobata, ZOMPRO, 1999b: 65. 

Stheneboea oppositifolia, BRUNNER V. WATTENWYL, 1907: 251. HT, ?: no data, det. Br. v. W. Stheneboea oppositifolia 
(NHMW, No. 474) syn. n. 

— BROCK, 1998: 48. 

Stheneboea rarolobata BRUNNER V. WATTENWYL, 1907: 249. HT, 2: Ceylon (SMNS) syn. n. 


Material examined: 5??, eggs: Zentral-Sri Lanka, Hunas Falls 900-1000 m, 14.-18.VIII.2000, leg. HENNEMANN & 
SEIFERT (Coll. FH 0431-1 to 5, 0431-E); 13: Ceylon Worms (SMFM) 1%: Ceylon, Peradeniya 12/XII.07, Dr. UEZEL 
(NHMW); 12: Ceylon, Heuser, Coll. Br. v .W., det. BR. v. W. Lonchodes taprobanae (NHMW). 


Diagnosis: Very similar to the second species, P. taprobanae (WEsTwooD, 1859), but distinguished by;: its 
smaller size; differently shaped lobes of dd anal segment; shape of praeopercular organ, operculum, anal 
segment and supraanal plate; as well as the lack of foliacous lateral lobes on tergites VIN-IX of 22. 
Furthermore the eggs have a slightly different shaped micropylar plate, glossy black colouring and have 
an almost cylindrical instead of oval operculum. 


Description: Redescriptions of both sexes are provided below. 


22: Medium-sized (body length 86.0-96.5 mm), slender, complete surface of body more or less strongly 
granulated and rugose. Antennae longer than fore-legs. General colour mid to dark brown, often with 
lighter mottling and a distinct straw coloured, triangular patch in posterior half of metanotum and on 


47 


median segment. Fore legs mottled in light and dark brown, mid and hind legs light brown or straw with 
darker bands, which are more indistinct on hind legs. 

Head: Oval, 1.5x as long as broad, oval in cross-section, vertex flat. Eyes small, greyish brown, convex. 
Between them is a slightly raised transverse carina, which is notched medially, forming two scale-like 
structures. Two rows of minute, black tubercles behind eyes and scattered black tubercles on vertex. Scapus 
dorsoventrally depressed, oval, apically notched at inner margin, and with fine, parallel furrows on ventral 
surface. Pedicellus cylindrical, longer than wide. Antennae projecting over posterior margin of median 
segment. 

Thorax: Pronotum subquadrate, almost same dimensions as head, 1.5x as long as wide. Mesothorax 
cylindrical, elongate, slightly widened posteriorly. Metanotum as broad as mesonotum, about 4.5x longer 
than median segment, 6x as long as wide and with a very fine median line. 

Abdomen: Median segment almost quadrate with clear median line. Segments III-VII of equal length, 
3.5x as long as wide, II slightly shorter. Tergites II-VII with more or less distinct median line, parallel-sided, 
V in particular with more or less distinct scale-like tubercle posteromedially, much less prominent on 
remaining tergites. Granulation forming curved ridges laterally. Sternite II anteromedially with distinct 
black spot, almost surrounded by a white line. Sternites II-VII all with several distinctly larger tubercles 
and a pair of granules posteromedially. Sternite VII posteromedially with praeopercular organ consisting 
of two foliatous, carinated lobes. Tergite VIII 1.5x as long as wide, % the length of VII, strongly vaulted, 
posteriorly broader than anteriorly, lateral margins slightly concave. IX indistinctly longer than wide and 
shorter than VIII. Anal segment as long as VIII with clear median carina, posterior margin pointed at angles 
and clearly convex medially. Supraanal plate rounded, carinated and slightly projecting over posterior 
margin of anal segment. Cerci small, laterally depressed, bristled. Operculum boat-like, anterolaterally 
with strongly raised and toothed carina ending in a long, finger-like thorn, posterior part with irregular 
tubercles and short teeth. Posterior margin reaching apex of lamina supraanalis. 

Legs: Profemora compressed and curved basally. Apex of dorsal carina of protibia more or less 
distinctly raised into a rounded lobe. Probasitarsus as long as remaining segments combined, with clearly 
raised dorsal carina. Mesofemora with large, scale-like, toothed lobe in apical third of posterodorsal carina; 
occassionally followed by one or two further lobes. Anterodorsal carina with small scale-like lobe at same 
height as the large lobe on posterodorsal carina. Posteroventral carina indistincly broadened in apical third. 
Mesotibia with small triangular tooth at end of apical third of dorsal carina. Ventral carina with small, 
indistinctly toothed, triangular apical lobe. Metafemora simple. Metatibia simple, except for flat apical lobe. 
Basitarsus as long as remaing segments, except claw, combined. 

Measurements (inmm): Body 86.0-96.5, head 4.8-5.1, pronotum 3.5-4.0, mesonotum 18.7-22.0, metan- 
otum 12.0-13.3, median segment 2.5-3.0, profemora 22.5-25.0, protibiae 26.0-27.5, mesofemora 17.0-18.23, 
mesotibiae 18.0-19.2, metafemora 23.0-25.5, metatibiae 27.1-28.8, antennae 44.0-49.0. 


dd: Medium sized (body length 76.5 mm), very slender, slightly smaller than ??. Antennae as long as fore 
legs. Whole surface of body with several raised tubercles and granules, mesonotum and abdominal tergite 
VII-IX in particular distinctly rugulose. General colour plain mid brown. Apical part of profemora straw- 
coloured. 

Head: Oval, 1.5x as long as wide, slightly vaulted, narrowing posteriorly. Surface with few larger 
granules. Eyes prominent, spherical, greyish brown. Between them a vaulted transverse carina, forming 
two triangular, forward pointing spines at its ends. Posterior margin with four raised medial tubercles. 
Antennae as in ?9, reaching to posterior margin of tergite IV. 

Thorax: Pronotum generally as in ??, almost of same dimensions as head, but broader at anterior 
margin. Mesonothorax very elongate and slender, cylindrical, dilated posteriorely. Mesonotum in partic- 
ular, covered with numerous, occasionally quite distinct, raised tubercles and granules, posterior margin 
indistinctly raised. Metathorax broadened apically, generally as mesothorax but less distinctly granulose 
and only % the length of mesothorax. Meso- and metasternum strongly convex. 

Abdomen: Median segment 1.5x longer than wide and % the length of segment II, narrowed medially. 
Segment II 4x as long as wide, III slightly longer, IV-VII 5x as long as wide; all cylindrical, slightly narrowed 
medially. VII slightly dilating towards posterior margin. Tergite VIII 1.5 longer than wide, distinctly 
dilating posteriorly; posterior margin almost twice as broad as anterior margin. IX slightly broader than 
long, % the length of VII, indistinctly carinated, lateral margins convex. Anal segment as long as VIII and 
IX combined, parallel-sided, distinctly keeled and split over half of its length. Posteriorly forming two 
rectangular, laterally depressed, scoop-like lobes, densely toothed on inner surface. Cerci very small, oval 


48 


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Fig. 14. Paraprisomera coronata (BRUNNER V. WATTENWYL), up 2 (FH), down d (SMFM). 


in cross-section, bristled. Subgenital plate conical, marginated posteriorly and slightly projecting over 
posterior margin of tergite IX. 

Legs: Generally as in ?? but more slender and relatively longer. Lobes of mesofemora less prominent 
than in 29, posterodorsal carina slightly raised just near apex and with large apical lobe, lacking any further 
lobes or teeth. Tarsi as in 22. 

Measurements (in mm): Body 76.5, head 3.7, pronotum 4.0, mesonotum 19.9, metanotum 13.1, median 
segment 2.4, profemora 24.6, protibiae 28.0, mesofemora 16.2, mesotibiae 17.3, metafemora 20.4, metatibiae 
24.7, antennae 54.0. 


Eggs: Small, bottle-shaped, glossy black, greyish around operculum and micropylar plate. Surface of 
capsule smooth, except for indistinctly granulose lateral area. Capsule longer than high, oval and laterally 
depressed in cross-section, very indistinctly keeled. Polar-area concave, seen laterally. Opercular angle 
negative, approximately 40 per cent. Micropylar plate elongate, indistinctly structured, dark reddish 
brown, surrounded by raised rim. Micropylar cup at posterior end, knob-like. Operculum oval, flat. 
Capitular stalk tube-like, cylindrical, remarkably raised and swollen and almost % the length of capsule. 
General colour black with greyish band at anterior margin. Capitulum dark reddish brown, circular, 
depressed and raised into small tubercle in centre, partly hidden in capitular stalk. 

Measurements (in mm): Length (incl. operculum) 4.2, length 2.9, width 1.6, height 2.3, length of 
micropylar plate 2.0, height of capitulum 1.7. 


Comments: This is a quite variable species, that seems to be widespread in parts of central and perhaps 
southern Sri Lanka. ?? are quite constantly found while dd are rare in the Hunas Falls region and museum 
material. Examination and comparison of all remaining Sri Lankan taxa, described in the genera Prisomera 
and Stheneboea by BRUNNER V. WATTENWYL (1907) but clearly not belonging to either genus showed all to 
represent one and the same species. This was first described by BRUNNER V. WATTENWYL himself in the genus 
Clitumnus STÄL under the name Clitumnus coronatus. GÜNTHER (1938: 129) provided a figure of the lectotye 
in ZMUB and recognized BRUNNER V. WATTENWYL’s error. BRUNNER V. WATTENWYL, listing Stheneboea 
esuriens BRUNNER V. WATTENWYL as a new synonym, seems to have included this taxon in Clitumnus based 
only upon its short antennae which are clearly broken in the type specimen. Lonchodes taprobanae WESTWOOD 
(1859) proved to be the only other valid species apart from Clitumnus coronatus BRUNNER V. WATTENWYL in 
the new genus Paraprisomera n. gen.. 

Numerous eggs, laid by five ?? collected at Hunas Falls hatched after 10 weeks with a percentage of 
almost 80 %. The hatchlings immediately started feeding on potted Hibiscus rosa-sinensis but all died before 
reaching third instar. In the Hunas Falls area specimens were found feeding on shrubs of Ixora spp. 
(Rubiacene). 


49 


Paraprisomera taprobanae (WESTWoOD, 1859) 
(Fig. 28) 


Lonchodes Taprobanae WEsTwooD, 1859: 41, pl. 6: 6 (?) & 24: 12 (6). LT [by present designation], ?: Lonchodes 
Taprobana WESTw. mon pl. 6f6, Ceylon Lemphard, E coll. (1830-73) W.W. SAUNDERS, Purchased and pres. ’73 
by Mrs. F.W. HOPE, Lonchodes taprobanae WESTWOOD Type, Type. WESTWOOD. Lonchodes taprobanae (OXUM, No. 
568); PLT, d: Ceylon Lemphard, Lonchodes Taprobana WESTW., 3, E coll. (1830-73) W.W. SAUNDERS, Purchased 
and pres. ’73 by Mrs. F.W. Hope, Lonchodes taprobanae WESTwoOD Type, Type. WESTWOOD. Lonchodes taprobanae 
(OXUM, No. 568), PLT, ?: Ceylon (BMNH); PLT, d: Ceylon (BMNH). 

— GÜNTHER, 1932: 386. 

—  HAUSLEITHNER, 1989: 107 (fig. 4a) (description & illustration of egg). 

Prisomera taprobanae, BRUNNER V. WATTENWYL, 1907: 290. [not Lonchodes taprobanae ?, SAUSSURE, 1868: 66. 334: 
Ceylon, Nietner (MHNG). Missidentification, relating to Prisomera auscultator (BATES)]|. [not SAUSSURE, 1869: 
304, pl. 2: 7, 7a-b (3). [missidentification, relating to Prisomera auscultator (BATES)]. 


Material examined: 12: Ceylon, Heuser, Coll. Br. v. W., det. BR. v. W. Lonchodes taprobanae, (NHMW); 15: Ceylon 
(NHMW). 


Comparison of the $ in NHMW with the 9 syntype of WEstwooDp’s species in OXUM showed these to be 
clearly conspecific. 


Diagnosis: Distinguished from the type-species by distinctly larger size, foliacous, toothed lateral lobes of 
tergites VIII-IX and differently shaped praeopercular organ, operculum, anal segment and supraanal plate 
of 22 and different lobes of dd anal segment. The eggs are slightly larger, of lighter, less glossy general 
colouring and posses a slightly oval instead of cylindrical operculum. 

The original descriptions and figures of WestwooD (1859) are sufficient for characterization and 
differentition. 

Measurements of NHMW % (inmm): Body 118.0, head 5.6, pronotum 4.8, mesonotum 27.6, meta- 
notum 16.2, median segment 3.8, profemora 28.5, protibiae 29.7, mesofemora 20.6, mesotibiae 20.5, 
metafemora 28.0, metatibiae 29.0. WEsTwooD, 1859: 41 gives a body length of 140 mm for the 2%. 


Comments: HAUSLEITHNER (1989: 107, fig. 4a) described and figured an egg extracted from the abdomen 
of the NHMW specimen and mentions the species is very unlikely to belong to Lonchodes GRAY. 


Genus Stheneboea STÄL, 1875 


Type-species: Stheneboea malaya STÄL, 1875: 68, by subsequent designation of Kırey, 1904: 324. 


Stheneboea STÄL, 1875: 10. BRUNNER V. WATTENWYL, 1907: 246. (in part) 

Sthenobaea, Kırey, 1904: 323. [misspelling of Stheneboea] (in part) 

-  Kırsy, 1896: 462. [misspelling] 

Acanthoderus, DEHAAN, 1842: 136. (in part) 

-  WeEsTwooD, 1859: 62. (in part) 

Prisomera, WESTWOOD, 1859: 47. (in part) 

-  Karny, 1923: 236. [listing Stheneboea STÄL, 1875 as a synonym of Prisomera GRAY, 1835] 
— _ SEOW-CHOEN, BROCK & SEOW-EN, 1994: 59. 

— BROocK, 1995: 86. 

—  Braccg, 2001: 524. 


Description: Medium-sized, cylindrical Lonchodinae, dd very slender, 9? slender or quite robust. Surface 
of body tuberculate or distinctly spined on head, thorax and tergites. Antennae as long as fore legs. Head 
more or less cylindrical, at least 1.5x as long as broad, vertex flat. With transverse carina or distinct pair 
of backward pointing spines between the eyes. Median segment distinctly shorter than metanotum, 
transverse or at most almost quadrate. Abdominal segments increasing in length from II to VI, II-III 
distinctly shorter than remaining. Anal segment of ?% carinated, posterior margin almost straight or 
convex, supraanal plate short, and never greatly projecting over anal segment, rounded or triangular. 
Operculum strongly convex, cup-like, occasionally with fine median carina, but never keeled over complete 
length. 3 anal segment distinctly keeled, postomedially incised, posterior margin forming two truncate 
lobes, which are never distinctly elongated or forcep-like. Interior surface of lobes densely dentate. Cross- 
section of femora slightly trapezoidal. Dorsal carina of protibia distinctly raised over whole length or 


forming several rounded lobes. Mesofemora and tibia dorsally with distinct lobes, occasionally lobes may 
be present on ventral carinae as well. Armature often less distinct or almost absent on hind legs. Ventral 
surfaces of meso- and metafemora smooth, without median carina. Tarsi very short, never with distinct 
dorsal lobes, basitarsus at best the length of 5" segment. 


Eggs: Medium-sized to large, capsule more or less strongly laterally flattened or with irregular impressi- 
ons. Surface prominently sculptured and tuberculate, occasionally with distinct foliacous appendices. 
Micropylar plate elongate, partly broadened. Internal micropylar plate open, median line present. Oper- 
culum flat, oval or trapezoidal; capitulum indistinct, in centre of operculum. 


Differentiation: Clearly distinguished from the two endemic Sri Lankan genera of Lonchodinae by the 
short tarsi (basitarsus at best the length of 5'" tarsal segment) and the short, truncate dd anal segment. 
Furthermore, the strongly structured eggs with a flat and oval, or trapezoidal, operculum distinguish it 
clearly from Prisomera and Paraprisomera gen. n. 

From Paraprisomera gen. n. it is also distinguished by: lacking the median carina on ventral surfaces of 
meso- and metafemora; having a transverse median segment; distinctly shortened abdominal segments 
I-III; comparitively longer head of both sexes; and lack of anterolateral spine and distinct keel of 22 
operculum. From Prisomera it also clearly differs by: its elongate, flat head; shorter abdominal tergites I-III; 
rounded, convex ?? operculum; and the lack of a median carina on ventral surfaces of meso- and 
metafemora. 


Comments: Kırsy (1904: 324) designated Stheneboea malaya STÄL, 1875 as the type-species of Stheneboea 
StÄL, 1875 and Prisomera spinicollis GRAY, 1835 as type-species of Prisomera GRAY, 1835. BRUNNER V. 
WATTENWYL, (1907), omitting KırBy’s catalogue (1904), treats the genera incorrectly. He did not even list 
the type-species Prisomera spinicollis GRAY in Prisomera but in Stheneboea STÄL instead. KARNY (1923: 236) 
drew attention to BRUNNER V. WATTENWYL’S error which made Stheneboea STÄL a synonym of Prisomera 
GRAY. All later authors including GÜNTHER (1932: 367), revising the genus Lonchodes GRAY Sensu BRUNNER 
v. WATTENWYL, have since followed KArNY's systematization. 

Stheneboea sensu BRUNNER V. WATTENWYL (1907) represents a very heterogeneous group, that actually 
divides into three different genera. As the mentioned characters and description, as well as the egg of 
Prisomera spinicollis GRAY show, there is no doubt KARNY‘s synonymy is incorrect. Stheneboea STÄL has to 
be treated as a valid genus apart from Prisomera GRAY and is here reinstated. The Sri Lankan species are 
transferred to the new genus Paraprisomera gen. n.. The geographic distribution of the three genera is also 
remarkably distinct. Prisomera and Paraprisomera gen. n. are both endemic for Sri Lanka, while Stheneboea 
is widespread in parts of Sundaland, is however absent in Sri Lanka. 


Distribution: Sundaland (West-Malaysia, Borneo, Sumatra, Java). 


Species included: [The type locality is given in brackets] 

Phasma (Acanthoderus) bifoliata DE HAAN, 1842: 136, pl. 14: 2 (?) [Sumatra, Batang Singalang] 

Stheneboea malaya STÄL, 1875: 68. [Malacca] 

Stheneboea ornatissima BRUNNER V. WATTENWYL, 1907: 250. [Sumatra] 

Phasma (Acanthoderus) phyllopus DE HAAN, 1842: 135, pl. 12: 5 (2). [Java, Krawang] 

Stheneboea repudiosa BRUNNER V. WATTENWYL, 1907: 249. [Kelantan in Malacca] = Galactea aptera REDTENBA- 
CHER, 1908: 492. [Perak, Malacca] (synonymized by BROcK, 1995: 86) 

Prisomera severum BRUNNER V. WATTENWYL, 1907: 287. [Java] 

Sthenobaea tuberculata KırBy, 1896: 462. [Sarawak, Rejang River] (misspelling of Stheneboea) = Lonchodes 
acutespinosus BRUNNER V. WATTENWYL, 1907: 261. [Borneo] (synonymized by BRAGG, 2001: 525) = Myronides 
longipes BRUNNER V. WATTENWYL, 1907: 254. [Borneo, Sarawak] (synonymized by BrAGc, 2001: 525) = Sthe- 
neboea nigra BRUNNER V. WATTENWYL, 1907: 250, pl. 12: 1 (?) [Borneo] (synonymized by BrAGG, 2001: 525) 


Subfamily Necrosciinae 


Paramenexenus ceylonicus (SAUSSURE, 1868) 
(Figs 15-18, 34) 


Anophelepis ceylonica SAUSSURE, 1868: 68. HT, 2: Ceylon, M. H. SAUSSURE (MHNG) SAUSSURE, 1869: 298, pl. 2:5 (2). 


Paramenexenus molestus REDTENBACHER, 1908: 476, pl. 24: 2. LT [by present designation], d: Coll. Br. v. W., Ceylon 
Dr. HAry, det. Br. v. W. Paramenexenus molestus, 17.224, all /1 (NHMW, No. 905); PLT: 13, 12: Coll. Br. v. W., 


51 


Ceylon, Zool. Inst. de. Univ., Univ. Wien, det. BR. v. W. P. molestus; 2?2, egg: Coll. Br. v. W., Ceylon F. Sarasin, 
det. BR. v. W. 

Paramenexenus molestus, all/1 (Nr. 16.246); 15: Ceylon, F. Sarasin, Inv.-Nr. BRUNNER Vv. W. 16.246 (NHMW, No. 
905) syn.n. 

— BROcK, 1998: 43. 


Material examined: 434, 372, eggs: Zentral-Sri Lanka, Hunas Falls 1100m, 14.-18.VIII.2000, leg. HENNEMANN & 
SEIFERT (coll. FH 0438-1 to 7 & 0438-E); 19, 484, eggs: ex Zucht F. HENNEMANN, Fl-Generation, Zentral Sri Lanka 
(Hunas Falls), 2001 (coll. FH-0438-8 to 12 & 0438-ED); 584, 572, eggs: ex Zucht F. HENNEMANN, F2-Generation, 
Zentral Sri Lanka (Hunas Falls), 2002 (coll. FH-0438-13 to 23); 1, 12: ex Zucht F. HENNEMANN, F2-Generation, 
Zentral Sri Lanka (Hunas Falls), 2002 (ZSMC, ex coll. FH); 12, Ceylon, 1907, Kasten-Nr. 94/56 (ZSMC.). 


Diagnosis: Easily distinguished from the type-species of Paramenexenus, P. laetus (KırBy, 1904) by its 
smaller size and stouter body, much shorter operculum of ??, spination of mesonotum and comparably 
broader three terminal tergites in dd as well as the brown colouring of both sexes. The eggs are different 
by the less spherical capsule, the distinctly shorter, drop-shaped micropylar plate as well as almost black 
general colour. Recent studies on the structure of the internal micropylar plate of phasmid eggs have shown 
striking differences between Paramenexenus laetus (KırBy) and P. ceylonicus REDTENBACHER. Further research 
is ongoing to clarify the generic position of the latter, which may deserve a separate genus in close relation 
to Neohirasea REHN, 1904. 


Description: SAUSSURE’S (1868) and REDTENBACHER’S (1908) original descriptions and illustrations of both 
sexes are sufficient for this quite common species. However the species is quite variable in size and number 
of spines on mesonotum, so detailed descriptions of both sexes are provided below. 


22. Medium-sized (body length 74.5-100.0 mm), stout, subcylindrical apterous insect. Surface of body 
particularly on abdomen, fairly strongly sculptured. General colour mid to dark brown, ventral surface 
comparitively lighter, often prettily mottled in pale or dark brown or occasionally white. Interior surface 
of profemora bright orange, mouthparts pale red. 

Head: 1.5x as long as wide, parallel-sided, oval in cross-section, dorsal surface smooth except for some 
lighter granules on vertex. Indistinct dark brown postocular line present, eyes small, greyish brown, 
circular. Antennae projecting over posterior margin of median segment, all segments distinctly bristled. 
Scapus rounded rectangular, dorsoventerally depressed, ventral surface with slightly raised, smooth and 
dark glossy red coloured area at anterior margin. Pedicellus cylindrical. 

Thorax: Pronotum shorter head but broader than head, slightly longer than wide, broadened posterior- 
Iy and lateral margins indistinctly concave. Mesonotum parallel-sided, except for posterior half which is 
distinctly narrowing, more than 3x as long as wide. Lateral margins with very minute spines, surface with 
2-8 distinctly thin needle-like, black spines. Lateral margins of mesosternum carinated and irregularly 
wave-like. Metanotum almost of same dimensions as pronotum, less than % the length of mesonotum. 
Metapleurae with indistinct, tuberculated carina. 

Abdomen: Median segment more or less equal in length to metanotum, transverse seam very 
indistinct. Segments II-VII equal in length, almost quadrate. II-III broadening, VI-VII slightly narrowing, 
V broadest. Lateral margins of tergites II-VIII slightly dilated ending in triangular tooth posteriorly. 
Tergites II-IX with flat median carina; posteromedially with tubercle or depressed spine which is indistinct 
on II-III, clearly protruding over posterior margin of tergite on VII, clearly broadened and triangular on 


Figs. 15-18. Paramenexenus ceylonicus (SAUSSURE): 15 egg seen dorsally, 16 egg seen laterally, 17 apex of abdomen 
seen laterally (?), 18 apex of abdomen seen laterally (3) [15-16 scale=1 mm, 17-18 scale=5 mm]. 

Figs. 19-24. Parasipyloidea seiferti sp.n.: 19 eggs seen dorsally, 20 egg seen laterally, 21 apex of abdomen seen 
laterally (?), 22 apex of abdomen seen ventrally (?), 23 apex of abdomen seen laterally (3), 24 apex of abdomen 
seen ventrally (3) (19-20 scale=1 mm, 21-24 scale=5 mm). 

Figs. 25-27. Lopaphus srilankensis montanus ssp. n. [scale=5 mm]: 25 apex of abdomen seen laterally (?), 26 apex 
of abdomen seen laterally (3), 27 anal segment of ? seen dorsally. 

Fig. 28. Paraprisomera taprobanae (WESTWOOD) [scale=5 mm]: apex of abdomen seen laterally (?). 

Figs. 29-30. Paraprisomera coronata (BRUNNER V. WATTENWYL) [scale=5 mm]: 29 apex of abdomen seen laterally 
(3), 30 anal segment of d seen dorsally. 

Figs. 31-33. Prisomera ignava (BRUNNER V. WATTENWYL), holotype [scale=0,5 mm]: 31 anal segment of d seen 
dorsally, 32 apex of abdomen seen laterally (3), 33 head seen laterally (S). 








53 


VII and VII. Sternites with irregular longitudinal carina parallel to lateral margin. Tergite VIII broader than 
VII, IX as broad as VIII but slightly shorter. Anal segment narrowing posteriorly; with three parallel 
longitudinal carinae ending in three triangular teeth at posterior margin: median carina occasionally 
notched, lateral ones broader. Cerci dark reddish brown, laterally compressed, triangular, bristled. 
Operculum sharply keeled, boat-like, depressed in anterior third with pointed apex which does not reach 
posterior margin of anal segment. 

Legs: All relatively short and stout, all carinae smooth, except for 2-3 minor distal spines on medio- 
ventral carinae of meso- and metafemora. Profemora with slightly raised dorsal carinae, curved and 
compressed basally, rectangular in cross-section. Meso- and metafemora laterally compressed, rectangular 
in cross-section. Probasitarsus as long as following two segments combined, meso- and metabasitarsus 
indistinctly longer than second segment. 

Measurements (in mm): Body 74.5-79.4, head 5.6-6.0, pronotum 5.1-5.3, mesonotum 16.4-17.9, metan- 
otum 4.9-5.2, median segment 4.8-5.1, profemora 19.0-19.8, protibiae 18.0-20.8, mesofemora 12.6-14.5, 
mesotibiae 12.4-13.2, metafemora 18.0-19.2, metatibiae 20.5-21.3, antennae 44.0. REDTENBACHER (1908: 476) 
cites body lengths of 82.0-100.0 mm for the 22. 


dd. Small (body length 50.0-68.0 mm), slender, apterous insect, distinctly smaller than 2. Surface of body 
smooth except for some very few minute granules. General colour mid brown with lighter and darker 
mottling, particularly on abdomen, meso- and metasternum straw. Interior surface of profemora and 
mouthpart orange. 

Head: Generally as in ?? but granules on vertex less in number and not so distinct, and eyes 
comparitively large. Antennae projecting over posterior margin of tergite IV, as in ?2. 

Thorax: Pronotum as in 22. Mesothorax cylindrical, slightly widened at anterior margin and very 
indistinctly narrowed just behind middle. Mesonotum elongated, parallel-sided but distinctly narrowed 
in posterior third. Surface with 6-12 long, needle-like, black spines, more or less placed in two parallel rows. 
Metanotum smooth, rectangular almost of same dimensions as pronotum. Metapleurae with few minute 
granules. 

Abdomen: Median segment equal in length to metanotum but more slender, transverse seam very 
indistinct. Segment II, VI and median segment equal in length, slightly shorter than III-V. Segments II-VII 
cylindrical and parallel-sided, III-VI 2.5x longer than wide. Tergite VIII shorter than VII widening 
posteriorely, posterior margin broader than anterior margin. IX shorter than VII, slightly transverse and 
indistinctly widening posteriorly, 2x wider than VII. Anal segment almost the length of VII and VII 
combined, broadly marginated and notched posteromedially. Two smaller lateral incisions at bases of cerci; 
these distinct, straw coloured, triangular and slightly laterally compressed. Ventral surface of posterior 
margin densely dentate. External vomer comparitively large, triangular, pointed at apex, greyish brown. 
Subgenital plate very short, spoon-like, slightly projecting over posterior margin of tergite IX. 

Legs: Generally as in 29, but relatively slender and longer. Probasitarsus as long as following three 
segments combined, meso- and metabasitarsus the length of following two segments combined. 

Measurements (in mm): Body 51.8-55.0, head 3.7-4.0, pronotum 3.2-3.7, mesonotum 11.5-12.0, metan- 
otum 3.8-4.0, median segment 3.9-4.0, profemora 14.9-15.3, protibiae 15.3-16.0, mesofemora 10.0-10.8, 
mesotibiae 9.6-10.1, metafemora 15.0-15.4, metatibiae 15.3-16.1, antennae 36.5-39.0. REDTENBACHER (1908: 
476) cites body lengths of 50.0-68.0 mm for the dd. 


Eggs: Comparably large for size of insect. Capsule slightly longer than high and slightly oval in cross- 
section, dorsal surface strongly convex. Surface almost smooth, not glossy. General colour almost black 
with a broad greyish band surrounding micropylar plate and a further one at anterior margin. Micropylar 
plate small, drop-like, notched posteromedially, dark grey and distinctly marginated in black. Central 
region of plate slightly depressed, micropylar cup very small, positioned at posteromedial notch of plate. 
Operculum oval, raised, dark grey with conical black capitulum in centre. 

Measurements (inmm): Length (incl. operculum) 3.9, length 3.4, width 2.6, height 3.2, length of 
micropylar plate 1.3. 


Comments: Comparison of the type specimens of Anophelepis ceylonica SAUSSURE, 1868 and Paramenexenus 
molestus REDTENBACHER, 1908 showed these to represent the same species. REDTENBACHER’S type specimens 
in NHMW are slightly larger than SAaussurE’s 9 holotype in MHNG, but identical in most Features. 
REDTENBACHER (1908: 476) mentioned this species to be closely related to his Paramenexenus operculatus 
REDTENBACHER, 1908 which is synonymous with Promachus laetus KırBy, 1904. He was furthermore not 


volles #® 





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PRETETTTITE BELTETEL 


Fig. 34. Paramenexenus ceylonicus (SAUSSURE): up ?, down d. (FH). 


aware of SAUSSURE’s Anophelepis ceylonicus, which he transferred to his new genus Paramenexenus was 
identical to his new species Paramenexenus molestus, although SAUSSURE (1869) published a clearly charac- 
terizing figure of his 2 (pl. 2: 5). 

SAUSSURE’s holotype 2 is remarkable for the posteromedial spine on the abdominal tergites being 
developed into elongate, foliacous lobes which clearly projects over the posterior margin of the tergite itself. 
REDTENBACHER’S types which are comparitively larger than other material show distinctly stronger 
spination of the mesonotum, the spines being much stronger and slightly curved in dd. 

One egg was removed from the ovipositor of a 2 paralectotype and after comparison found to be 
identical with those laid by specimens collected at Hunas Falls. REDTENBACHER's original plate includes a 
figure of the ? terminal abdominal segments, and clearly shows the specimen to have an egg in its 
ovipositor. 

Adults in Sri Lanka were found feeding on bramble (Rubus sp.) and various other plants. 15 eggs were 
laid and hatched after 12-13 weeks back in Europe. Nymphs immediately started feeding on bramble 
(Rubus spp.) and oak (Quercus robur). In humid conditions and temperatures #25 °C nymphs grew up in 
about 4 months. ?2 lay only one egg per day but are quite long-lived. 


Lopaphus srilankensis sp. n. 
(Fig. 35) 


Holotype: 3, N-Sri Lanka, Anuradhapura, leg. Dr. SCHENK, 18.3.1980 (ZSMC, ex coll. FH, No. 0355-1). 


Diagnosis: 3d: Closely related to Lopaphus panaetius WESTWOOD (1859: 144, pl. 12: 4, 4a-b) but distinguished 
by comparitively shorter head and three terminal abdominal tergites, straight cerci and lack of black lines 
on head. Also similar to Lopaphus transiens (REDTENBACHER, 1908: 539, pl. 26: 7) from Java but differing in 
the shorter lobes of anal segment, less prominently granulated thorax and comparably slender body. 


Description 

dd: Medium-sized (body length 61.0 mm), very slender insect, surface of body smooth, alae projecting 
over posterior margin of abdominal tergite IV. Antennae almost as long as body, surface of body smooth. 
General colour grenish brown, profemora brown and green in apical section, mes- and metafemora 
brownish green with brown knees, meso- and metibiae green with black apex. Pronotum with prominent 
black median line, distinctly narrower in posterior half but there accompanied by two prominent black lines 
diverging towards posterior margin. Mesonotum with distinct black median line in posterior half. Last 
three abdominal tergites with several dark brown lateral lines. Tegmina mottled in different shades of 


55 





Fig. 35. Lopaphus srilankensis sp. n., HT, d. 


brown, with darker veins and distinct greenish white radial line. Costal region of alae brown with lighter 
patches and dark veins. Antennae brown, but darker in apical half. 

Head: Slightly less than twice as long as broad, parallel-sided, subcylindrical, vertex flat and smooth. 
Black median line present, dividing posteriorly and two indistinet dark brown postocular lines, the 
posterior one shorter. Eyes circular very prominent, strongly convex and projecting from head capsule, 
dark greyish brown with black longitudinal line. Scapus subcylindrical in cross-section, rectangular, 
slightly longer than wide. Pedicellus cylindrical, knob-like, indistinctly shorter than scapus. Following 
segments increasing in length. 

Thorax: Pronotum almost of same dimensions as head, but slightly shorter and almost twice as long 
as broad, parallel-sided. Mesothorax elongated, cylindrical. Mesonotum minutely granulose with fine and 
raised median line. Mesopleurae, meso- and metasternum finely granulated. Tegmina small, oval, slightly 
convex, narrowed anteriorly, reaching posterior margin of metanotum. Metapleurae with fine longitudinal 
carina, posterior granulated. Alae almost reaching posterior margin of abdominal segment V, anal region 
translucent grey. 

Abdomen: Median segment twice as long as metanotum. Segments II-VI cylindrical, parallel-sided, 
4.5x as long as broad. VII slightly more than % the length of VI. Tergite VIII % the length of VII, strongly 
convex and very slightly broadening posteriorly. IX slightly shorter than VIII and narrowed anteriorly. 
Anal segment parallel-sided, shorter than IX, indistinctly keeled, posteromedially with small concave 
notch. Supraanal plate very small, rounded. External vomer small, black, triangular and keeled. Cerci small, 
cylindrical, slightly projecting over apex of anal segment. Subgenital plate small, slightly convex, posteri- 
orly marginated, straw coloured, and reaching to posterior margin of tergite IX. 

Legs: All very long and slender, clearly carinated and completely destitute of spines. Profemora basally 
compressed and curved. Meso- and metafemora quadrate in cross-section, ventral surfaces with fine 
median carina, indistinctly raised apically. Basitarsus as long as remaining segments combined. 

Measurements of HT (in mm): Body 61.0, head 3.1, pronotum 2.8, mesonotum 12.6, metanotum 1.9, 
tegmina 4.0, alae 26.3, median segment 5.3, profemora 21.3, protibiae 21.0, mesofemora 14.3, mesotibiae 
13.3, metafemora 18.8, metatibiae 20.3, antennae 59.0 

?? and eggs unknown. 


Lopaphus srilankensis montanus ssp. n. 
(Figs 25-27, 36) 


Holotype: d, Zentral-Sri Lanka, Nuwara Eliya, Kandapola, 1900 m, 20.VIII.2000, leg. HENNEMANN & SEIFERT 
(ZSMG, ex coll. FH, No. 0437-1) 


Paratypes: 19, same data as holotype (ZSMG, coll. FH, No. 0437-2 to 4); 229: same data as holotype (coll. F.10437- 
3 & 4) 


Diagnosis: The Ö of this mountainous subspecies is clearly differentiated from the nominate lowland form 
by the distinctly shortened tegmina and alae, more prominently carinated posterior margin of anal 
segment, comparably shorter head, ventrally black antennae, less prominently granulated thorax and 
characteristic colouration (see below). 


56 





Fig. 36. Lopaphus srilankensis montanus ssp. n.: up PT (2), down HT (£). 


22 are similar to the closely related Lopaphus transiens (REDTENBACHER, 1908: 539, pl. 26: 7) from Java 
and Lopaphus perakensis (REDTENBACHER, 1908: 478) from Peninsular Malaysia and Thailand. It is distinguis- 
hed from transiens by the shorter lobes of anal segment, typical colouring and distinctly shorter alae of dd 
as well as lack of distinct granules on head and mesonotum in ?? and comparably smaller size of both 
sexes. From perakensis it differs by the distinctly longer median segment which is considerably longer than 
metanotum, shorter lobes of anal segment, typical colouring of dd and posterolaterally narrowed ?2 anal 
segment as well as its distinctly smaller size and presence of tegmina and alae. 


Description: Specimens have changed colour and become more pale after preparation. Therefore colou- 
ration of both sexes is described from colour photographs taken while collecting the live specimens in 
Kandapola. The film used was a Kodak “Elite” 200 ASA. 


?2?. Medium-sized (body length 74.0-78.5 mm), slender, surface of body smooth, antennae reaching 
posterior margin of abdominal segment III, typical for the genus. General colour grass green over straw 
to greyish brown, abdominal tergites I-VI posteromedially with black patch, IX occasionally with black 
lateral patch near anterior margin and small dark patches near lateral margins of mesonotum. Legs with 
darker mottling at carinae. Eyes surrounded by black margin, apical half of antennae, except scapus, glossy 
black ventrally. 

Head: Almost 1.5x as long as broad, subcylindrical, parallel-sided, vertex flat, surface smooth except 
for more or less distinctly depressed median line. With two slightly raised areas between the eyes. Eyes 
slightly oval, convex, pale straw with darker longitudinal line. Scapus dorsoventrally depressed, less than 
twice as long as wide, rectangular. Pedicellus more than half the length of scapus, cylindrical. Following 
segments increasing in length towards distal end of antennae. 

Thorax: Pronotum indistinctly shorter than head, 1.5% longer than broad, parallel-sided, rectangular, 
posterior margin convex. Dark median line visible in posterior half, medial transverse ridge very short. 
Mesothorax cylindrical, strongly elongated, very slightly broadened posteriorly. Mesonotum with fine, 
slightly raised median line, very minutely granulated. Metathorax cylindrical, metanotum shorter than 
pronotum. Meso- and metapleurae smooth. Meso- and metasternum with a fine longitudinal carina parallel 
to lateral margins. Tegmina slightly projecting over posterior margin of metanotum, oval, straw or greyish 
brown with distinct black venation. Alae slightly shorter than tegmina but projecting over their distal 
margin, costal region like tegmina, anal region transparent. 

Abdomen: Median segment more than twice the length of metanotum, parallel-sided, smooth, as long 
as segment II. Segments II-VII cylindrical, smooth, on average 2.5x longer than broad (Il slightly shorter). 
Sternites with a fine median carina parallel to lateral margins. Tergite VIII slightly more than half the length 
of VII, strongly convex, indistinctly broadening posteriorly. IX % the length of VIII, parallel-sided and 
strongly convex with blunt keel. Anal segment slightly longer than IX, with fine median line, parallel-sided 
in anterior % and distinctly narrowing in posterior third, posterior margin very slightly concave. Supraanal 
plate small, rounded. Cerci small, cylindrical, reaching to apex of anal segment. Operculum reaching apex 


57 


of anal segment convex, boat-like with indistinct keel. 

Legs: All relatively strong, of average length. All carinae entirely smooth. Profemora basally curved 
and compressed. Ventral surfaces of meso- and metafemora with a fine median carina. Probasitarsus as 
long as remaining segments combined. Meso- and metabasitarsus slightly shorter than remaining segments 
combined, second segment almost twice the length of third. 

Measurements (in mm): Body 74.0-78.5, head 3.9-4.3, pronotum 3.7-3.1, mesonotum 15.9-16.2, metan- 
otum 2.0-2.1, tegmina 2.9-3.0, alae 2.5-2.7, median segment 5.3-5.6, profemora 18.9-19.3, protibiae 18.0-18.8, 
mesofemora 11.6-12.1, mesotibiae 10.9-11.0, metafemora 25.7-26.0, metatibiae 15.8-15.9, antennae 37.5-40.5. 


8d. Distinguished from the nominate form by the features given above and with characteristic colouring: 
General colour olive green and greyish on abdomen. Pronotum, tergite VIII and subgenital plate pale straw. 
Head brown, paler laterally with two black postocular lines, of which the anterior one is much broader and 
runs to posterior margin of head. Vertex with three black posterior lines of which the medial is the most 
prominent. Eyes surrounded by distinct black margin. Ventral surface of apical half of antennae glossy 
black, scapus ventrally with black distal patch. Pronotum with broad, black median line in anterior half 
accompanied by two further fine, parallel, black lines. Transverse medial ridge black. Posterior half with 
fine black median line, accompanied by two prominent black stripes converging towards posterior margin. 
Mesonotum with short but prominent black lateral line in posterior third. Tegmina and costal region of alae 
greyish brown with black veins. Tegmina with fine, pale radial line. Tergites with black lateral line and 
irregular black dots posteriorly. Lateral line very prominent and posteriorly divided on IX. Anal segment 
with distinct black anterolateral patch. Profemora greenish brown, pale green apically, knees brown. Meso- 
and metafemora pale green with dark brown knees. Meso- and metatibia pale green and black distally. 
Basitarsus green and black distally. 

Measurements (in mm): Body 60.3, head 3.0, pronotum 2.6, mesonotum 13.3, metanotum 1.8, tegmina 
2.1, alae 2.3, segmentum medianum 4.9, profemora 22.0, protibia 21.0, mesofemora 14.5, mesotibia 13.4, 
metafemora 19.5, metatibia 20.9, antennae 55.0. 


Eggs unknown. 


Genus Parasipyloidea REDTENBACHER, 1908 


Type-species: Parasipyloidea aenea REDTENBACHER, 1908: 480, pl. 24: 4, by subsequent designation of VICKERY, 
1982: 9. 


Parasipyloidea REDTENBACHER, 1908: 479, pl. 24: 4. (in part). 
—  VICKERY, 1982: 9. (in part) 
- Rock, 1998: 12, 43 & 66. (in part) 


Description: Small to medium-sized, apterous Necrosciinae. Thorax and mesonotum with more or less 
distinct median carina. Head longer than wide, oval in cross-section, vertex flat. Scapus rectangular 
dorsoventrally depressed. Mesosternum smooth. Metanotum slightly shorter than median segment. Anal 
segment of dd keeled, posteriorly truncate, slightly incised, elongate and distinctly narrowing towards 
pointed apex in 2. Cerci small, cylindrical, more or less incurving in dd. External vomer of dd clearly 
visible, oval, pointed at apex. Lamina subgenitalis of ?? short, not reaching apex of anal segment, spoon- 
like, pointed. Profemora basally curved and compressed, trapezoidal in cross-section. All carinae of 
extremities entirely smooth. Meso- and metafemora with fine median line on ventral surface, trapezoidal 
to rectangular in cross-section. Basitarsus at least the length of following three segments combined, II 
distinctly longer than II. 


Eggs: Small, almost cylindrical in cross-section, longer than wide. Surface of capsule smooth with few 
prominent tubercles. Distinctly raised keel surrounding operculum, micropylar plate and a “pseudo- 
operculum” at polar-area. Micropylar plate short, oval, pointed at anterior and posterior end. Micropylar 
cup positioned slightly below centre of plate. Internal micropylar plate open. Operculum almost circular, 
flat, with raised tubercle in centre. Capitulum absent. 


Differentiation: Closest related to Nescicroa KARNY, 1923 with which it shares the posteriorly narrowing 
and pointed anal segment and long cerci of 22. It is however distinguished by: the comparatively shorter 
median segment, which is always longer than the metanotum in Nescicroa; lacking any hint of tegmina or 
alae; the more elongate and slender head; as well as the carinated body. The pointed ?? anal segment as 


58 


well as dd genitalia, elongate head and carinated body also clearly distinguish it from Lopaphus WESTwoOD, 
1859 (= Candaules STAL, 1875, synonymized by Brock, 1995: 89). The eggs are clearly different from both 
genera; in Nescicroa KARNY and Lopaphus WESTWOOD the egg-capsule is oval or almost spherical, the surface 
smooth or a fine-net-like structure and it is lacking a “pseudo-operculum”. 


Comments: VICKERY (1982: 9) designates Parasipyloidea aenea REDTENBACHER, 1908 from Java as the type- 
species and so the genus only includes the oriental taxa described or placed in Parasipyloidea by REDTEN- 
BACHER (1908: 479) by REDTENBACHER (1908), all showing the same typical features. 

The two Australian taxa described in Parasipyloidea by REDTENBACHER and placed into the genus by 
VICKERY (1982) are clearly different and one, Parasipyloidea cercata REDTENBACHER, 1908, has recently been 
transferred to Echetlus STÄL, 1875 (ZOMPRO & Anis, 2001: 292). The New Guinean Parasipyloidea novae-guineae 
REDTENBACHER, 1908 is of uncertain generic position. 

Parasipyloidea subtilis REDTENBACHER, 1908, described from Perak, is only known from nymphs but is 
quite unlikely to belong to Parasipyloidea. The type-specimen in NHMW does not show the elongate head 
and carinated body typical for the genus and may perhaps belong closer to Lopaphus WESTWOOD. 


Distribution: Java, Sri Lanka & India. 


Species included: [type-locality in brackets] 

Parasipyloidea acuminata REDTENBACHER, 1908: 480. [Java, Tengger-Gebirge] 
Parasipyloidea aenea REDTENBACHER, 1908: 480, pl. 24: 4. [Java] 
Parasipyloidea minuta REDTENBACHER, 1908: 480. [Ceylon] 

Parasipyloidea montana REDTENBACHER, 1908: 479. [Darjeeling] 
Parasipyloidea seiferti n. sp. [Central Sri Lanka] 

Bacteria Shiva WESTWOOD, 1859: 32, pl. 8: 6 (2). [North India] 
Parasipyloidea zehntneri REDTENBACHER, 1908: 479. [Ceylon, Kandy] 


Key to ?? of Sri Lankan species of Parasipyloidea 


1. Tergites VI-VII distinctly swollen; surface of body at least partly granulose ..............uusenenensesenenenennenen 2 
Ze Npdomen'slender; surface of body smooth!...........2.22..0.2.22202220u0n00rraenenenenerssnensgensnenntnanenserensnereneee seiferti n. Sp. 
Be eodiandpronstum:smeothrt..... weni minuta REDTENBACHER 
lead andspronetumseranulose... „.......2..sca0.22220u2ucnenenenssenenestsenenenensnnnssecezeneneganen denne zehntneri REDTENBACHER 


Parasipyloidea seiferti sp. n. 
(Figs 19-24, 37) 


Holotype: 3, Zentral-Sri Lanka, Nuwara Eliya, Kandapola, 1900 m, 20.VII.2000, leg. HENNEMANN & SEIFERT 
(ZSMC, ex coll. FH, No. 0436-2) 


Paratypes: ?, same data as holotype (ZSMC, ex coll. FH, No. 0436-1); egg, same data as holotype (ZSMC, ex coll. 
FH, No. 0436-E) 


Etymology: The new species is named in honour of Mr. Thorsten SEIFERT (Kaiserslautern) for his great effort 
during night collecting in Sri Lanka. 


Diagnosis: 2. Closely related to Parasipyloidea zehntneri REDTENBACHER, 1908 but distinguished by the 
smooth body surface, elongate head less strongly dilated or swollen abdominal tergites VI-VII, and 
comparably longer and slenderer extremities. 


Description: As specimens changed colour to uniform pale yellow after preparation, colouration of both 
sexes is described from colour photographs taken while collecting the live specimens in Kandapola. The 
film used was a Kodak “Elite” 200 ASA. 


22. Medium-sized (body length 62.0 mm), typical stick-like, abdomen slightly swollen, surface of body 
smooth, antennae longer than forelegs. General colour bright green dorsally and pale green on ventral 
surface, with few small dark brown markings at ventral margins of femora. Posteroventral carinae of meso- 
and metafemora with distinct black patch at base. Antennae straw, ventral surface of pedicellus and 
following six segments black. 

Head: Oval in cross-section, almost twice as long as broad, parallel-sided, vertex flat with distinct 


59 





Fig. 37. Parasipyloidea seiferti sp. n.: up PT (?), down HT (8). 


medial ridge. Eyes small, oval, convex, pale brown with distinct black medial line. Antennae reaching 
posterior margin of abdominal tergite IV, all segments bristled. Scapus rectangular, 1.5x longer than wide, 
dorsoventrally depressed. Pedicellus cylindrical, shorter than scapus. 

Thorax: Pronotum slightly narrower and shorter than head, 1.5x longer than wide, lateral margins 
slightly concave. Transverse ridge almost straight, median line visible. Mesonotum smooth except for 
minor granules at lateral margins and just in front of posterior margin, parallel-sided with fine median 
carina and indistinctly irregular ridge parallel to lateral margin. Mesosternum with few minute flat 
granules. Metanotum more than twice as long as wide, with indistinct median carina and fine longitudinal 
ridge parallel to lateral margins. Metasternum as mesosternum but with clear longitudinal ridge parallel 
to lateral margins. 

Abdomen: Median segment slightly longer than wide, narrowed anteriorly, slightly shorter than 
metanotum, with indistinct median carina. All tergites keeled, smooth and slightly depressed laterally. 
Segments II-VI in average almost twice as long as broad, II and V parallel-sided, III-IV widening towards 
posterior margin, VI-VII narrowing posteriorly. Sternites smooth, parallel-sided and clearly marginated 
laterally. Tergite VIII twice as long as wide, parallel-sided, narrower than VII, strongly keeled, IX 
indistinctly shorter. Anal segments as long as IX flattening and tapering towards apex, posterior margin 
concave. Supraanal plate small, rounded with knob-like extension ventrally. Cerci long, cylindrical, 
projecting over posterior end of anal segment, pointed at tip, bristled. Inner genital valves distinctly 
forming a strong, rounded tooth. Operculum slightly vaulted projecting over posterior margin of tergite 
IX, tapered towards apex, rounded posteriorly. Anterior region smooth, posterior half distinctly sculptured 
with several irregular, longitudinal carinae. 

Legs: All carinae destitute of spines, completely smooth. Profemora curved and depressed apically, 
meso- and metafemora clearly rectangular in cross-section. Probasitarsus as long as remaining segments 
combined except claw. Meso- and metabasitarsus as long as following three segments combined. 

Measurements of paratype, ? (in mm): Body 62.0, head 4.1, pronotum 3.5, mesonotum 14.0, metano- 
tum 5.2, median segment 3.8, profemora 18.8, protibiae 19.0, mesofemora 12.4, mesotibiae 11.2, metafemora 
16.0, metatibiae 16.2, antennae 44.0. 


dd. Medium-sized (body length 58.4 mm), very slender, typical stick-like indistinctly shorter than 9? 
antennae almost as long as body. Surface of body smooth and glossy, but with very indistinct median 
carina. General colour of body and legs bright dark green, lighter ventrally. Head and pronotum with 
distinct broad straw coloured lateral band. Meso-, metanotum and median segment slightly lighter green 
laterally. Tergites with broad, pale lateral band, II-VIII posterolaterally with distinct white patch. Tergite 
IX-X with broad white lateral band. Coxae red, knees orange. Antennae straw coloured, ventral surface of 
first ten segments distinctly black, terminal segment black with a dark brown band just before apex. 


60 


Head: Generally as in ??, but medial ridge only present in posterior half. Eyes as in ?? but comparably 
larger. Antennae projecting over posterior margin of tergite VII. Posterorventral margin of scapus with two 
concave incisions. 

Thorax: Pronotum generally as in ?? anteriorly slightly broader than posteriorly. Medial as well as 
transverse ridge distinctly marked in brown. Mesothorax very elongate, cylindrical and parallel-sided, 
smooth. Metathorax cylindrical, slightly narrowed medially, smooth, mesonotum distinctly narrowed in 
posterior quarter. 

Abdomen: Median segment slightly narrowing towards anterior margin, which is clearly visible and 
some % the length of metanotum. Segments II-VII cylindrical, parallel-sided. II-V 4.5x longer than wide, 
VI slightly shorter, VII 3x longer than wide and of equal length to median segment. Tergite VII shorter 
than previous, strongly vaulted and slightly widening towards posterior end. IX as long as VIII, laterally 
compressed and clearly keeled. Anal segment shorter than IX, distinctly keeled, marginated posteriorly. 
Lateral margins rounded with indistinct concave notch at base of cerci. These clearly projecting over anal 
segment, cylindrical, slightly incurving and knob-like at apex, densely bristled. External vomer consisting 
of adark reddish brown, triangular plate, forming a distinctly upcurving spine posteriorly. Subgenital plate 
reaching to posterior margin of tergite IX, slightly convex and with several minute impressions in posterior 
half. 

Legs: Asin ?? but relatively long and slender. Pro-and metabasitarsus as long as remaining segment 
combined, mesobasitarsus slightly shorter. 

Measurements of holotype, d (in mm): Body 58.4, head 3.0, pronotum 2.6, mesonotum 12.8, metano- 
tum 4.7, median segment 2.9, profemora 19.4, protibiae 19.7, mesofemora 13.4, mesotibiae 12.5, metafemora 
16.9, metatibiae 17.4, antennae 52.0. 


Eggs: Small, longer than wide, almost cylindrical in cross-section. General colour of capsule orange-brown, 
slightly paler ventrally. Surface smooth with few large tubercles or irregular carinae laterally. Irregularly 
shaped, black keel encircling operculum, dorsally continuing towards micropylar plate and surrounding 
the same. Posteriorly this keel continues to polar-area and encircles a light grey, smooth, circular area 
(“pseudo-operculum”). Micropylar plate more or less centrally on dorsal surface, oval, smooth and reddish 
brown. Micropylar cup positioned in posteromedial incision, small and knob-like. Operculum oval, flat, 
grey with small point in centre. 
Measurements (in mm): Length 2.5, width 1.3, height 1.6, length of micropylar plate 1.2. 


Subfamily Pachymorphinae 


Sceptrophasma humilis (WESTWoOD, 1859) 
(Figs 48-58, 76-77) 


Bacillus humilis WESTWOOD, 1859: 7, pl. 2:2 (2). Holotype, $: Ceylon (BMNH) 

Gratidia beroe, BRUNNER V. WATTENWYL, 1907: 228. (in part) 

Bacillus carinulatus SAUSSURE, 1868: 63. LT [by present designation], 2: Malabar (MHNG); PLT: 12, 2?? (nymphs): 
Malabar (MHNG). syn. n. 

— SAUSSURE, 1869: 291, pl. 2:1 (?). 

Gratidia carinulata, BRUNNER V. WATTENWYL, 1907: 223. (in part) 


Material examined: 339, 12: Zentral-Sri Lanka, Str. Kandy-Elkaduwa, 800 m, 14.VIII.2000, leg. HENNEMANNN & 
SEIFERT (FH 0434-1 to 5); 484 322, 22? (subadult), 2 nymphs: Zentral-Sri Lanka, Mahaweli River, Gelioya, 500 m, 
19.V111.2000, leg. HENNEMANN & SEIFERT (FH 0434-6 to 16). 


Diagnosis: Closely related to Sceptrophasma hispidula (WooD-MAason, 1875) from Andaman Islands, but 
distinguished by: the distinctly carinated body; apically depressed meso- and metafemora; large, down- 
curving cerci of 2; carinated tergites VII-X, different genitalia but especially longer and slenderer cerci as 
well as the longer second abdominal tergite of dd. Furthermore, the eggs are clearly distinguished by being 
distinctly smaller and slender, with a differently shaped micropylar plate and polar-area. 


Description 


22. Small (body length 51.0-56.5 mm), slender, antennae less than % the length of profemora, general 
colour from straw over greyish brown to brown. Head with more or less prominent darker brown 


61 


postocular line. Bases of meso- and metafemora darker than the remaining parts. Three longitudinal carinae 
on abdominal tergites, thorax tuberculate. 

Head: Elongate, almost parallel-sided and 2x longer than broad, subcylindrical, surface smooth. 
Posterior margin slightly raised, median line present over whole length and with a very slightly raised area 
between eyes. Eyes small, oval, slightly convex, very indistinctly projecting from head capsule, grey with 
dark brown median line. Antennae 14-16-segmented, scapus dorsoventrally depressed, twice as long as 
broad, apically broader than distally, with slightly curved median carina on dorsal surface. Pedicellus 
longer than wide, less than half the length of scapus, subeylindrical, narrowing distally. Following 
segments cylindrical of different lengths. Last segment as long as pedicellus, thickened distally. 

Thorax: Pronotum distinctly shorter and narrower than head, almost 1.5x longer than wide, rectangular 
and indistinctly narrowed in anterior half. Mesothorax cylindrical, elongated, very indistinctly widening 
towards posterior margin. Mesonotum with fine median line and row of prominent white tubercles on 
lateral margins; remaining surface with very few minute tubercles. Mesopleurae with row of white tubercles 
in ventral half, but less prominent than on mesonotum. Lateral margins of mesosternum smooth and 
slightly raised. Metathorax cylindrical, narrowed medially, more than 3x longer than broad and somewhat 
more than half the length of mesothorax. Metanotum as mesonotum but with more prominent, raised 
median line. Metapleurae with longitudinal, raised line in posterior half. Metasternum as mesosternum. 

Abdomen: Median segment slightly transverse, as broad as metanotum with fine median carina. 
Segment II slightly more than twice the length of median segment, shorter than following. Segments II-VII 
increasing in length and getting narrower. III 2.5x longer than wide, broadening posteriorly, VII 4.5x as 
long as broad. Tergites II-VII with fine median carina and distinctly raised lateral carina, parallel to lateral 
margin. Sternites II-VII with two longitudinal, parallel lateral carinae. Praeopercular organ on VII 
consisting of raised transverse carina at posterior margin, medially forming a pointed black spine. VIII 
structured as previous, broadening towards posterior margin, as long as Il. IX as long as broad, less than 
half the length of VIII, distinctly narrowing posteriorly, strongly convex, structured as previous. Anal 
segment parallel-sided, with distinctly raised median carina, posterior margin rounded, 1.5x as long as IX. 
Supraanal plate very small, triangular. Cerci as long as anal segment, suboval in cross-section with 
longitudinal ventral carina, pointed towards apex, slightly downcurving and clearly projecting over 
posterior margin of anal segment. Operculum parallel-sided, elongated very slightly convex, not reaching 
apex of anal segment. 

Legs: All long and relatively slender, carinae completely destitute of spines or teeth. Profemora basally 
compressed and curved, dorsal carina slightly raised. Meso- and metafemora distinctly compressed in 
basaal section. Ventral surface of meso- and metafemora with broad, raised medial line. Probasitarsus 1.5x 
as long as remaining segments combined, meso- and metabasitarsus slightly longer than these. 

Measurements (in mm): Body 51.0-56.5, head 4.1-4.2, pronotum 2.3-2.5, mesonotum 9.6-10.4, metano- 
tum 5.8-6.4, median segment 1.9-2.0, profemora 18.8-19.6, protibiae 18.5-19.4, mesofemora 13.2-14.1, 
mesotibiae 13.6-14.3, metafemora 18.1-19.8, metatibiae 19.0-20.1, antennae 5.2-5.7.. 


dd. Small (body length 40.2-48.0 mm), very slender, stick-like, general colour brown, partly lighter or 
darker. Head laterally with fine creamish white postocular line, ventrally with broad dark brown 
longitudinal band. Surface of thorax minutely tuberculate, last four tergites with three longitudinal carinae. 

Head: Generally as in ?? with distinct posteromedial notch. Surface smooth and median line only 
distinct in posterior half. Eyes slightly oval, convex, more prominently projecting from head capsule than 
in 22. Antennae less the % the length of profemora, generally as in ?? but scapus not so distinctly 
broadened, slightly oval and almost 3x as long as broad. Pedicellus % the length of scapus, cylindrical, 
narrowing distally. Last segment distinctly longer than remaining, same length as pedicellus. 

Thorax: Pronotum generally as in 29, less than % the length of head, anteromedially with rounded 
depression and lateral margins slightly raised with few minute tubercles. Mesothorax elongated, cylindri- 
cal, slightly widening posteriorly. Mesonotum with very indistinctly granulate surface, laterally with row 
of prominent white tubercles, anteriorly boardered by very fine median carina parallel to lateral margin. 
Mesopleurae as in 2? but with less prominent features. Metathorax distinctly shorter than mesothorax, 
cyllindrical. Metanotum with same surface texture as mesonotum and clearly visible median line. Meso- 
and metasternum smooth, lateral margins slightly raised. 

Abdomen: Median segment more or less quadrate, slightly narrowing anteriorly less than % the length 
of metanotum. Segments III-VI of equal length, II and VII slightly shorter, on average 4.5x longer than 
broad. Sternites smooth. All tergites minutely tuberculate, II-VI with fine median carina. VII additionally 


with longitudinal lateral carinae on each side. IX % the length of VII with distinct median keel and 
prominent lateral carinae, slightly broadening towards posterior margin. IX structured as previous, but 
slightly shorter and narrowing towards posterior margin. Anal segment slightly shorter than IX, parallel- 
sided, posterior margind rounded and raised just in front with transverse ridge. Median carinae distinct. 
External vomer glossy grey, triangular with irregular raised areas. Cerci slightly longer than anal segment, 
laterally depressed, incurving and slightly thickened distally. Subgenital plate short, not projecting over 
posterior margin of tergite IX, slightly convex, spoon--like. 

Legs: Generally asin 22, butall relatively long and slender, the meso- and metafemora not so distinctly 
compressed in basal section. Basitarsus at least twice the length of remaining segments combined. 

Measurements (in mm): Body 40.2-48.0, head 2.5-2.8, pronotum 1.7-1.9, mesonotum 7.6-8.8, metano- 
tum 5.5-6.3, median segment 1.1-1.2, profemora 16.9-20.7, protibiae 18.1-23.4, mesofemora 13.2-15.3, 
mesotibiae 13.2-15.8, metafemora 18.1-20.8, metatibiae 18.8-23.2, antennae 5.8-6.3.. 


Eggs: Typical for the genus, very slender and elongate, cylindrical in cross-section. General colour of 
capsule dark brown, with slightly paler, greyish area round micropylar plate, surface smooth. Polar-area 
with distinctly raised rim, highest dorsally. Micropylar plate lance-shaped, very elongate with slightly 
raised median line in poisterior half. Micropylar cup, small located almost in centre of plate. Operculum 
almost circular with distinctly raised lateral rim, forming several teeth of different sizes, greyish straw. 

Measurements (inmm): Length (incl. operculum) 7.6, length 6.9, width 0.8, height 0.8, length of 
micropylar plate 5.3. 


Comments: Comparison of the type specimens of Bacillus humilis WESTWOOD, 1859 and Bacillus carinulatus 
SAUSSURE, 1868 showed these two taxa to be synonymous. BRUNNER V. WATTENWYL (1907: 223) erroneously 
listed Bacillus humilis WESTWOOD and Gratidia sansibarica BRUNNER V. WATTENWYL (1893: 93, not STÄL, 1875) 
as possible synonyms of B. carinulatus SAUSSURE. Later on (1907: 228) he erroneously listed B. humilis 
WESTWOOD as a synonym of Bacillus beroe WESTWOOD, 1859. The type-specimens of B. carinulatus bear labels 
with the location “Malabar” although SAUSSURE cites “Lille de Ceylan”. Comparison with other closely 
related taxa including, Sceptrophasma hispidula (WooD-MAson) which is the type-species of Sceptrophasma 
BROCK & SEOW-CHOEN, 2000, proved it to belong to that genus. 

The species seems to be widespread in central Sri Lanka and was commonly found in low vegetation 
around Kandy and Hunas Falls area. Apart of the examined specimens listed above, many nymphs of 
various stages were sighted. 


Subfamily Phasmatinae 
Genus Cuniculina BRUNNER V. WATTENWYL, 1907 


Type-species: Bacillus Cuniculus WESTWOOD, 1859: 9, pl. 6: 2 (?), by present designation. 


Cuniculina BRUNNER V. WATTENWYL, 1907: 196. (in part) Bacillus, WESTWOOD, 1859: 9, pl. 6, figs. 1 & 2. (in part) 

—  BaATEs, 1865: 328. (in part) 

Baculum, Kırsy, 1904: 327. (in part) [unnecessary selection of Bacillus cuniculus WESTWOOD, 1859 as the type- 
species.] 

— HAUSLEITHNER, 1986: 124, figs 2l-m. [egg-group III] (in part) 

— HAUSLEITHNER, 1988: 195, fig. 2i. [egg-group III] (in part) 

— HAUSLEITHNER, 1990: 53, figs. 1-3 & 4a. (in part) 

—  SELLICK, 1997: 103, fig. Sc. [egg-group III] (in part) 

—-  SELLICK, 1998: 225, fig. 39e,f. [egg-group III] (in part) 

—- BRocK, 1998: 12, 16, 18, 36 & 53. 

Clitumnus, BRUNNER V. WATTENWYL, 1907: 187. (in part) 

Gratidia, Kırey, 1904: 330. (in part) 

Lonchodes, BATES, 1865: 334 (in part) 

— _SAUSSURE, 1868: 66. (in part) 

— _SAUSSURE, 1869: 301. (in part) 

Ramulus, Kıry, 1904: 330. (in part) 


Description: Medium sized to large, very slender and typically stick-like. Dorsal surface of body smooth. 
Head at least 1.5x as long as wide, flat and slightly narrowing posteriorly. Dorsal surface smooth in SG, 


63 


smooth or more or less distinctly bispined in ??. Antennae distinctly shorter than profemora. Scapus 
dorsoventrally depressed and distinctly dilated in ??. Mesosternum without median carina. Median 
segment distinctly shorter than metanotum, at best % of its length. d anal segment elongate, divided, the 
distal lobes slender and downcurving. ?? anal segment posteriorly broadened into triangular or oval lobes. 
Cerci of both sexes short, cylindrical; supraanal plate of 2? short and not projecting over apex of anal 
segment. Profemora basally curved, triangular in cross-section. Ventral surfaces of meso- and metafemora 
with indistinct, fine median carina, quadrate in cross-section. Basitarsus at least the length of following 
three segment combined. Mid- and hindlegs occasionally with distinct teeth or leaf-like lobes in ?2. 


Eggs: Strongly elongate, much longer than wide, cylindrical, surface densely punctured. Polar-area 
distinctly notched or incised. Micropylar plate more or less elliptical, with longitudinal carina and 
posteromedial notch. Internal micropylar plate open, median line present. Operculum with distinctly 
raised rim-like outer margin, forming one ore two triangular teeth. 


Differentiation: Clearly differing from the neotropie genus Baculum SAUSSURE, 1861 by lacking the 
distinctly raised dorsal carina of barsitarsi and the geographic distribution. From Ramulus SAUSSURE, 1862 
it is distinguished by the cylindrical egg-capsule which has a distinctly notched polar-area and bears a 
characteristically raised crown-like rim on the operculum. Specimens of both genera are difficult to 
differentiate without examination and extensive comparison of large series a large number of described 
taxa. Live nymphs and adults of Cuniculina BRUNNER V. WATTENWYL however show very typical resting 
positions in which the abdomen is often remarkably curled up. This is untypical for any taxa of Ramulus. 


Comments: The neotropic genus Baculum SAUSSURE, 1861 (Type-species Bacillus (Baculum) ramosum SAUS- 
SURE, 1861: 127, by monotypy) was originally described as a subgenus of Bacillus LATREILLE, 1825 from Brazil 
and was first misunderstood by Kırsy (1904: 327). KırBy unneccessarily designated Bacillus cuniculus 
WesTwooD, 1859 as the type-species, an error followed by all later authors, who have treated Bacillus 
cuniculus WESTWOOD as the type-species and transferred most of the exceptionally oriental species that had 
originally been listed in the genera Clitumnus STÄL, 1875 and Cuniculina BRUNNER V. WATTENWYL, 1907 by 
BRUNNER V. WATTENWYL, 1907 to Baculum. All oriental taxa, presently and erroneously listed in Baculum 
SAUSSURE are however clearly distinguished from the same by lacking the distinctly raised dorsal carina of 
basitarsi, which the author mentions as the typical feature for his genus. Followingly none of these oriental 
taxa belong to the monotypic Baculum SAUSSURE, 1861. 

Clitumnus STÄL, 1875 (Type-species Phasma (Bacteria) nematodes DE HAAN, 1842: 132, by subsequent 
designation of Kırsy, 1904: 327) has been erroneously synonymized with Baculum by Kırsy (1904: 327) 
because he mistakenly considered Bacillus cuniculus WESTWOOD and Phasma (Bacteria) nematodes DE HAAN 
to be the type-species of Baculum SAUSSURE and Clitumnus STÄL. Clitumnus STÄL is however clearly 
distinguished from Baculum SAussuRE by the mentioned feature. The strongly laterally flattened egg- 
capsule clearly distinguishes it from Cuniculina BRUNNER V. WATTENWYL, and it has now to be treated as a 
synonym of Ramulus. 

BRUNNER V. WATTENWYL (1907) omitted Baculum ramosum (SAUSSURE, 1861) frim his monograph, 
however included Phasma (Bacteria) nematodes DE HAAN in his new genus Cuniculina, thus synonymising 
it with Clitumnus STÄL. Followingly BRUNNER V. WATTENWYL’s treatment of the name Clitumnus was 
incorrect and Cuniculina BRUNNER V. WATTENWYL has since been treated as a synonym of Baculum SAUSSURE, 
1861 by former authors, although so far no type-species has been selected. The generic name Cuniculina 
used by BRUNNER V.WATTENWYL clearly indicates that the genus was originally meant to be based on Bacillus 
Cuniculus WESTWOOD, 1859 which occassionally has two distinct lance-like spines or horns between its eyes 
in 22, being BRUNNER V. WATTENWYL’s dividing character of the genus from Clitumnus. Accordingly Bacillus 
cuniculus WESTWOOD, 1859 is here selected as the type-species of Cuniculina BRUNNER V. WATTENWYL, 1907 
with the genus being ressurected. 

Clitumnus sensu BRUNNER V. WATTENWYL (not STÄL, 1875) erroneously included all taxa having a flat and 
smooth head, while Cuniculina united all those bearing horns or a transverse carina between the eyes. This 
is however an extremely variable feature only present in ?? and even showing strong intraspecific variation. 
It is clearly not of generic or even specific value. The strongly elongate, cylindrical egg-capsule and 
operculum with a distinctly raised rim on the outer margin clearly distinguish it from Clitumnus STÄL, 1875. 

Eggs of former “Baculum” were divided into first two groups (CLARK, 1979), then three (HAUSLEITHNER, 
1986 & 1988) and finally four groups (SELLICK, 1997). Cuniculina cuniculus (WESTWOOD) was allocated to egg- 
group III by these authors. HAUSLEITHNER (1986) is the first to differentiate and unite them in a separate 
group, and characterizes them as follows: “Länglich, charakteristischer Eideckelrand und eingekerbte 


64 


Eibasis.” [Elongate, characteristic operculum margin and incised polar-area]. 

The taxa allocated to egg-group II by HAUSLEITHNER (1986) which are characterized by their ovoid, cask- 
shaped egg capsule and short almost circular micropylar plate, have recently been united in the genus 
Medauroidea ZoMPRo, 1999. These include Clitumnus extradentatus BRUNNER V. WATTENWYL, 1907: 193 
(= Cuniculina annamense BRUNNER V. WATTENWYL, 1907: 205) which has become the type-species of 
Medauroidea ZOMPRO by original designation of ZOMPRO (1999b: 68) 


Distribution: Sri Lanka, East India. 


Species included: 
Bacillus cuniculus WESTWOOD, 1859 

= Cuniculina acute-cornuta BRUNNER V. WATTENWYL, 1907 syn. n. 

= Clitumnus attingens BRUNNER V. WATTENWYL, 1907 syn. n. 

= Lonchodes ceylonicus SAUSSURE, 1868 syn. n. 

= Lonchodes grallator BATES, 1865 syn. n. 

= Bacıllus Hyphereon WESTWOOD, 1859 syn. n. 

= Cuniculina insolens BRUNNER V. WATTENWYL, 1907 syn. n. 
Cuniculina inverse-cornuta BRUNNER V. WATTENWYL, 1907 syn. n. 
= Cuniculina laevissima BRUNNER V. WATTENWYL, 1907 syn. n. 
Clitumnus rivalis BRUNNER V. WATTENWYL, 1907 syn. n. 
= Bacillus scytale BATES, 1865 syn. n. 


Cuniculina cuniculus (WESTWOOD, 1859) 
(Figs 59-67, 78-79) 


Bacillus Cuniculus WESTWOOD, 1859: 9, pl. 6: 2. HT, 2: Ceylon (BMNH) [with several eggs] 

Cuniculina cuniculus, BRUNNER V. WATTENWYL, 1907: 203. 

Baculum cuniculus, SELLICK 1998: 225 (fig. 39 e, f). [illustration of egg] 

Bacillus cunicularis, SAUSSURE, 1869: 292, pl. 2: 2 & 2a (2). [misspelling of specific name cuniculus] 

Cuniculina acute-cornuta BRUNNER V. WATTENWYL, 1907: 207. HT, 2: Kandy (Ceylon), Inv.-Nr. BRUNNER v. W., 25.119 
(NHMW, No. 365) syn. n. 

Baculum acutecornutum, BROCK, 1998: 12. 

Clitumnus attingens BRUNNER V. WATTENWYL, 1907: 194. HT, 2: Coll. Br. v. W., Punduloya (Ceylon) Burr, det. Br. 
v. W. Clitumnus attingens (NHMW, No. 334) syn. n. 

— HAUSLEITHNER, 1985: 127. [synonymy mentioned] 

Baculum attingens, BROCK, 1998: 16. 

Lonchodes ceylonicus SAUSSURE, 1868: 66. LT [by present designation], 3: Ceylon, Nietner (MHNG); PLT, S: Ceylon, 
Nietner (MHNG). syn. n. 

— _SAUSSURE, 1869: 301. [mentoning possible synonymy with B. grallator BATES] 

Clitumnus ceylonicus, CARL, 1913: 13. 

Lonchodes grallator BATES, 1865: 334. HT, d: Ceylon Nietner, E coll. (1830-73) W.W. SAUNDERS, Purchased and pres. 
"73 by Mrs. F.W. HOPE, Lonchodes grallator BATES Type, Type. BATES. 

Lonchodes grallator (OxuM, No. 542) syn. n. 

Bacillus Hyphereon WESTWOOD, 1859: 9, pl. 6: 1. LT [by present designation], ?: Ceylon (BMNH); PLT, ?: Ceylon, 
E coll. (1830-73) W.W. SAUNDERS, Purchased and pres. ’73 by Mrs. F.W. Hope, Co-type. Westwood. Bacillus 
hyphereon (OxuM, No. 539) syn. n. 

Clitumnus hyphereon, BRUNNER V. WATTENWYL, 1907: 194. 

Baculum hyphereon, HAUSLEITHNER, 1985: 127. 

Cuniculina insolens BRUNNER V. WATTENWYL, 1907: 201. LT [by present designation], ?: Ceylon, Colombo, Mus. 
Zürich, det. Br. v. W. Cuniculina insolens (NHMW, No. 346), PLT: 3, 2: « India anglica » (MNHG - not traced) 
syn. n. 

Baculum insolens, BROCK, 1998: 36. 

Cuniculina inverse-cornuta BRUNNER V. WATTENWYL, 1907: 204. HT, 2: Ceylon 1891, Heuser, det. BR. v.W. 

Cuniculina inverse-cornuta (NHMW, No. 356) syn. n. 

Baculum inversecornutum, HAUSLEITHNER, 1985: 127. 

— BROCK, 1998: 36. 

Cuniculina laevissima BRUNNER V. WATTENWYL, 1907: 200. Holotype, 2 (nymph): Ceylon 1891, Heuser, det. BR. v.W. 
Cuniculina laevissima (NHMW, No. 341) syn. n. 


65 


Baculum laevissimum, BROCK, 1998: 18. 

Clitumnus rivalis BRUNNER V. WATTENWYL, 1907: 194. Lectotype [by present designation], ?: Ceylon, Peradeniya, 
Dr. UEz£r. 4/1.02 (NHMW, Nr. 330); Paralectotypes: ?: Ceylon, Dr. HALy; 2? ?: Ceylon 1891, Heuser (NHMW, 
Nr. 330) syn. n. 

— HAUSLEITHNER, 1985: 127. [synonymy mentioned] 

Baculum rivalis, BROCK, 1998: 53. 

Bacillus scytale BATES, 1865: 328, pl. 44: 9. HT, 2: Ceylon, E coll. (1830-73) W.W. Saunders, Purchased and pres. ’73 
by Mrs. F. W. HopE, Bacillus scytale BATES Type, Type. BATES. Bacıllus scytale (OxuM, No. 537) syn. n. 


Material examined: 9??, 12 (5" instar), 169J, 1 egg: Zentral Sri Lanka, Hunas Falls, 800-1000 m, 14.-18.VIII.2000, 
leg. HENNEMANN & SEIFERT (FH-0432-1 to 26 & 0432-E); 1872, 1039, 300 eggs: ex Zucht: F. HENNEMANN, V.2001, 
F1-Generation, urspr.: Zentral Sri Lanka, Hunas Falls (FH 0432-26 to 53 & 0432-ED); 4? ?: ex Zucht: F. HENNEMANN, 
11.2002, F2-Generation, urspr.: Zentral Sri Lanka, Hunas Falls (FH 0432-54 to 57); 779, 658, eggs: ex Zucht: F. 
HENNEMANN, 11.2002, F2-Generation, urspr.: Zentral Sri Lanka, Hunas Falls (ZSMC, ex coll. FH). 


Description: 

?2. Medium-sized to large (body length 87.0-156.0 mm), slender, stick-like, surface of body smooth. 
Remarkably variable in armature of head and extrimities as well as size and colouration. General colour 
varying from light to dark green or straw to dark brown; occasionally greenish brown specimens may 
occur. Posterior part of anal segment distinctly darker brown. 

Head: Subcylindrical, elongate, 1.5x longer than broad, narrowing posteriorly, broadest just behind 
eyes. Posterior margin with one indistinct medial and two short lateral longitudinal ridges. Dorsal surface 
slightly raised between eyes, either completely smooth, with two minute spines or a pair of prominent, 
lancet-like, backward pointing horns. This section of slightly darker colour than remaining capsule. Eyes 
small, spherical, greyish brown. Antennae slightly less than half the length of profemora, 27-segmented, 
last segment longer than previous except scapus. Scapus dorsoventrally flattened, almost twice as long as 
wide, laterally dilated, thickened anteromedially. Pedicellus cylindrical, distinctly shorter than scapus. 

Thorax: Pronotum slightly shorter than head, 1.5x as long as broad, posteriorly broader than anteriorly 
and slightly narrowed in medial section. Anterior margin slightly raised, transverse medial ridge indistinct. 
Mesothorax very elongate, cylindrical, smooth, slightly broadened posteriorly, mesonotum with indistinct 
fine median line. Metathorax less than % the length of mesothorax, smooth, cylindrical, median line on 
metanotum more prominent. 

Abdomen: Median segment more or less quadrate, less than % the length of metanotum, smooth. 
Segments II-VII cylindrical, II 3x as long as broad, III-VII in average 4x as long as broad, VI-VII slightly 
narrowing. Tergites more or less parallel-sided, smooth but occassionally with very indistinct fine median 
line. Sternites smooth. Tergite VIII just more than half the length of VII, very slightly broadening 
posteriorly, strongly convex, with fine median carina. IX parallel-sided, as previous but just slightly more 
than half of its length. Anal segment with clear median carina, % the length of VII, with small posteromedial 
notch. Anterior half parallel-sided, posterior half distinctly dilating into flattened, oval lobe. Supraanal 
plate very small, rounded, with fine median keel, almost completely overlapped by anal segment. Cerci 
small, cylindrical, pointed towards apex, slightly incurving. Operculum strongly convex and keeled, boat- 
like and posteriorly almost truncate, not projecting over apex of anal segment. 

Legs: All very long and slender. Profemora basally compressed and curved, anterodorsal carina 
densely serrate. Ventral carinae smooth. Protibiae smooth, clearly carinated. Meso- and metafemora 
quadrate in cross section, all carinae smooth, except for occasionally 1-7 more or less distinct teeth on 
anterodorsal and 1-4 smaller teeth on posterodorsal carina. Ventral surfaces with very indistinct median 
carina which is slightly raised and protruded into blunt spine apically. All carinae of meso- and metatibiae 
finely spinose in distal third, occasionally 1-4 basal tooth are present on anterodorsal carina as well as 1- 
2 minute ones on posteroventral carina. Probasitarsus with slightly raised dorsalcarina, the length of 
remaining segments combined. Mesobasitarsus as long as following three segments combined, metabasi- 
tarsus as long as remaining segments combined except claw. 

Measurements of ?? (inmm): Body 106.5-156.0, head 5.1-6.2, pronotum 4.1-5.4, mesonotum 21.5-31.8, 
metanotum 14.9-21.2, median segment 3.1-4.0, profemora 35.5-45.6, protibiae 38.0-58.0, mesofemora 23.0- 
31.2, mesotibiae 22.5-32.8, metafemora 21.0-36.4, metatibiae 28.0-41.7, antennae 14.8-23.5. 


dd. Medium-sized (body length 82.8-91.0 mm), very slender, stick-like, body smooth. General colour 
creamish dark brown, the last three abdominal segments usually black. Intrasegmental membranes 
especially at abdomen, distinctly greyish white. Occasionally a black postocular line may be present on 


66 


head. Legs lighter brown with more or less distinct pale bands, knees and distal end of tibiae black. First 
two antennal segments black, remaining brown. 

Head: Oval, 1.5x longer than broad, subcylindrical, flat, broadest at eyes. Posteriorly with several 
minute incisions and slightly raised area between eyes. Eyes blackish brown, strongly convex, distinctly 
projecting from head capsule. Antennae almost as long as profemora, 20-segmented. Scapus 2.5x as long 
as broad, dorsoventrally flattened, parallel-sided. Pedicellus distinctly shorter than scapus, cylindrical. Last 
segment distinctly longer than previous. 

Thorax: Pronotum slightly shorter and narrower than head, slightly narrowed medially, with bended 
transverse rim. Mesothorax strongly elongated, cylindrical, posteriorly slightly broadened. Metathorax 
parallel-sided, metanotum less than % the length of mesonotum. 

Abdomen: Median segment almost parallel-sided, rectangular, less than % the length of metanotum, 
slightly less than twice as long as broad. Segments II-VI cylindrical, very indistinctly narrowed medially, 
almost 5x as long as broad; II slightly shorter. Tergites II-VI with very indistinct median line, more 
prominent on VII. Segment VII less than % the length of VI and slightly shorter than II. Tergite VII almost 
twice as long as broad, slightly broadening towards posterior margin. IX shorter than previous, slightly 
longer than wide and narrowed towards posterior margin. Anal segment closed ventrally, tube-like, 
distinctly keeled, laterally compressed and splitted over almost % of its length, posteriorly forming two 
long, incurving, finger-like lobes, distinctly armed with small, black tooth on their inner surface. These 
lobes slightly upcurving and narrowing towards apex, seen laterally cerci small, cylindrical, pointed 
distally. Subgenital plate convex, with fine median carina, pointed posteromedially and slightly projecting 
over posterior margin of tergite IX. 

Legs: All very long, slender and bristled. Profemora compressed and curved basally. Meso- and 
metafemora quadrate in cross-section, clearly carinated. Meso- and metatibiae with very minute teeth in 
apical third of all carinae. Probasitarsus 1.5x as long as remaining segments combined, meso- and 
metabasitarsus slightly longer than remaining segments combined. 

Measurements of dd (in mm): Body 82.8-91.0, head 2.9-3.0, pronotum 2.3-2.7, mesonotum 18.3-20.2, 
metanotum 12.8-14.0, median segment 2.0-2.3, profemora 34.8-42.8, protibiae 44.0-53.5, mesofemora 23.5- 
28.6, mesotibiae 25.3-33.6, metafemora 27.6-32.8, metatibiae 32.7-41.6, antennae 28.0-39.2. 


Eggs: Very elongate, distinctly longer than thick, general colour brown, straw or greenish grey. Capsule 
cylindrical in cross-section and slightly laterally compressed towards posterior end. Polar-area with deep 
triangular incision, seen laterally. Surface of capsule with indistinct dorso- and posterolateral rims, 
irregularly granulated and with numerous pale pits. Micropylar plate short, oval, anterior end pointed, 
posteriorly notched and with fine median carina, which is posteriorly forming a cone-like tubercle, 
including the micropylar cup. Operculum almost circular with distinct, strongly raised outer margin which 
is protuded into large rounded, triangular tooth laterally. 

Measurements (in mm): Length (incl. operculum) 6.6-7.8, length 5.1-6.0, width 1.2-1.5, height 1.9-2.1, 
length of micropylar plate 1.9-2.0. 


Comments: Extensive research on the Sri Lankan taxa described and listed in the genera Clitumnus and 
Cuniculina by BRUNNER V. WATTENWYL (1907) and comparison of necessary type material showed that most 
of the larger species described from “Ceylon” by former authors (BATES, BRUNNER V. WATTENWYL, SAUSSURE 
& WESTWOoOoD) all merely represent variations of one and the same species, first described as Bacillus 
cuniculus by WESTWOOD (1859). HAUSLEITHNER (1986 & 1988) describing and illustrating the eggs of several 
species from these genera, already mentioned Clitumnus attingens BRUNNER V. WATTENWYL, 1907 and 
Citumnus rivalis BRUNNER V. WATTENWYL, 1907 to represented synonyms of Bacıllus hyphereon WESTWOOD, 
1859, does not however clearly synonymize them. 

Several eggs were obtained in Sri Lanka and hatched after 10-12 weeks at temperatures around 25 °C, 
the newly hatched nymphs immediately starting to feed on bramble (Rubus spp.) and rose (Rosa spp.). 
Further breeding already showed great intraspecific variability within the Fl-generation, as already 
observed in Sri Lanka. Armature and number of teeth on the meso- and metafemora and mesotibiae, 
spination of the head, size and colouring are of extreme variability. The head can be smooth without any 
hint of spines, minutely bispined or armed with two prominent, lancet-like horns, which WESTWOOD used 
as the distinguishing feature between his two species B. Cuniculus and B. hyphereon. While horned ?? are 
rare in the Hunas Falls region, some 30 % of the cultured 9? possess more or less prominent horns. The 
three MHNG 99, described and figured under the misspelled name Bacillus cunicularis by SAUSSURE (1869) 
are remarkable for their comparitively smaller size (body length cited by SAUSSURE: 87.0 mm). 


67 


In the Hunas Falls region, specimens of all stages were common and exceptionally found on various 
forms of cultivated Acalypha spp. (Euphorbiaceae), which represented its local foodplant. Specimens of 
Ramulus lobulatus (BRUNNER V. WATTENWYL, 1907) were found along with cuniculus. 


Genus Ramulus SAUSSURE, 1862 


Type-species: Bacillus (Ramulus) humberti SAUSSURE, 1862: 472 (fig. 2), by monotypy. 


Ramulus, SAUSSURE, 1862: 471. [established as a subgenus of Bacillus LATREILLE, 1825] 

—  Kırey, 1904: 330. (in part) 

Baculum, Kırey, 1904: 327. (in part) 
HAUSLEITHNER, 1986: 124, figs 2a-i. [group I] 

— HAUSLEITHNER, 1988: 195, figs. 2a-g. [group I] 

— HAUSLEITHNER, 1990: 53, figs. 4b&c. (in part) 

- SELLICK, 1997: 103, figs. 1 & 8a,e. [group I] 
SELLICK, 1998: 225, fig. 29a,b,g,h. [group I] 

En STÄL, 1875: 9 & 66. (in part) 

— BRUNNER V. WATTENWYL, 1907: 187. (in part) 

Cuniculina, BRUNNER V. WATTENWYL, 1907: 196. (in part) 

Dubreuilia BRUNNER V. WATTENWYL, 1907: 208. [Type-species: Paraclitumnus lineatus BRUNNER V. WATTENWYL, 1893: 
91, pl. 4: 31a-c, [by indication] 

Lonchodes, SAUSSURE, 1868: 299. (in part) 

Paraclitumnus BRUNNER V. WATTENWYL, 1893: 91. [Type-species: Paraclitumnus lineatus BRUNNER V. WATTENWYL, 
1893: 9, pl. 4: 31a-c, by subsequent designation of KırBy, 1904: 330]. syn. n. 

- Kırsy, 1904: 330. (in part) [not Ramulus SAUSSURE, 1869: 291. Type-species: Bacillus (Ramulus) carinulatus 
SAUSSURE, 1868: 63, by monotypy — name used as a subgenus of Bacillus LATREILLE, 1825, corrected by BRAGG, 
1995712] 


Comments: The genus Ramulus SAUSSURE, 1862 was originally established as a subgenus of Bacillus 
LATREILLE, 1825 and only included Bacillus (Ramulus) Humberti SAUSSURE, 1861, which is the type-species by 
monotypy. 

SAUSSURE (1896: 300) erroneously synonymized Bacillus (Ramulus) humberti SAUSSURE, 1862 with Lon- 
chodes Pseudoporus WESTWOOD, 1859 and uses the name Ramulus, again as a subgenus of Bacillus LATREILLE 
but omitted Bacillus (Ramulus) humberti SAUSSURE and included only one species, Bacillus carinulatus 
SAUSSURE, 1868 instead. Thus Bacillus carinulatus SAUSSURE, 1868 is the type-species of Ramulus SAUSSURE, 
1869, by monotypy, making Ramulus SAUSSURE, 1862 and ramulus SAUSSURE, 1869 two clearly different 
genera (BRAGG, 1995: 12). As Ramulus SAUSSURE, 1869 is not an available name, the corresponding taxa have 
recently been referred to Gratidia STÄL, 1875 (Type-species: Gratidia Sansibara STÄL, 1875, by monotypy) and 
Sceptrophasma BROCK & SEOW-CHOEN, 2000 (Type-species: Sceptrophasma hispidula (WooD-MAson, 1875), by 
original designation) both belonging to Pachymorphinae. All subsequent authors have treated Bacillus 
(Ramulus) carinulatus SAUSSURE as the type-species of Ramulus SAUSSURE, 1896, but most were unaware of 
the earlier usage of this generic name Ramulus (e.g. Kırßy, 1904: 329; KARNY, 1923: 326). 

When KarnY (1923: 235) published some corrections to the monograph of BRUNNER V. WATTENWYL 
(1907), he erroneously treated the genera Baculum SAUSSURE, 1861, Cuniculina BRUNNER V. WATTENWYL, 1907 
and Clitumnus STÄL, 1875 as synonyms, but omitted Ramulus SAUSSURE, 1862. As discussed above, Baculum 
SAUSSURE, 1861 (Type-species: Bacillus (Baculum) ramosum SAUSSURE, 1862) was described from Brazil and 
Cuniculina BRUNNER V. WATTENWYL, 1907 has proved to be a clearly distinct genus apart from Clitumnus STÄL. 

STAL (1875) established his new genus Clitumnus, for Phasma (Lonchodes) nematodes DE HAAN, 1842, 
Lonchodes stilpnus BATES, 1865, Lonchodes pseudoporus WESTWOOD, 1859, Lonchodes russelli BATES, 1865 and 
Bacillus cuniculus WESTWOOD, 1859. The latter is here selected as type-species of cuniculina BRUNNER V. 
WATTENWYL, 1907. KırBy (1904: 327) designates Phasma (Lonchodes) nematodes DE HAAN, 1842 as type-species 
for Clitumnus STÄL and erroneously synonymizes it with the neotropie Baculum SAUSSURE, 1861. BRUNNER 
v. WATTENWYL (1907) completely omitted Kırsy’s catalogue (1904) and subsequently the system of KIRBY 
(1904) has been followed by all authors. Consequently Clitumnus STÄL, 1875 has now to be regarded as a 
synonym of Ramulus SAUSSURE, 1862 not the neotropic Baculum SAUSSURE, 1861, as closer examination of 
specimens and their eggs has shown (ZOMPRO, in press). Perhaps the genus has to be reinstated and may 
become a valid genus apart from Ramulus SAUSSURE, but for confirmation large series of insects and eggs 


68 


of various species need to be carefully examined. 

BRUNNER V. WATTENWYL (1893: 91) established his new genus Paraclitumnus for three new species from 
Myanmar and Sri Lanka of Kıry (1904: 330) designates Paraclitumnus lineatus BRUNNER V. WATTENWYL as 
type-species. Closer examination of Bacillus (Ramulus) humberti SAUSSURE and Paraclitumnus lineatus 
BRUNNER V. WATTENWYL showed the two taxa to be congeneric, so Paraclitumnus BRUNNER V. WATTENWYL, 
1893 has to be regarded as a new synonym of Ramulus SAUSSURE, 1862 (n. syn.). 

BRUNNER V. WATTENWYL (1907: 208) described his new genus Dubreuilia in honour of a Jesuitan couple 
possibly meant as a replacement name for Paraclitumnus. As this is not possibe, Paraclitumnus BRUNNER V. 
WATTENWYL remains valid and Dubreuilia BRUNNER V. WATTENWYL has to be regarded a junior synonym of 
Paraclitumnus BRUNNER V. WATTENWYL (KARNY, 1923: 235) and finally Ramulus SAUSSURE, 1862. Paraclitumnus 
lineatus BRUNNER V. WATTENWYL automatically becomes type-species of Debreulia BRUNNER V. WATTENWYL 
by indication. BRUNNER V. WATTENWYL however completely omitted SAUSSURE’s generic name Ramulus in 
his monograph. 

Eggs of former “Baculum” were divided into first two (CLARK, 1979), then three (HAUSLEITHNER, 1986 & 
1988) and finally four groups (SELLICK, 1997 & 1998). The taxa belonging to Ramulus SAUSSURE, 1862 
(= Clitumnus STÄL, = Paraclitumnus BRUNNER V. WATTENWYL syn. n., = Dubreuilia BRUNNER V. W.) are all 
allocated to egg-group I by these authors. HAUSLEITHNER (1986) characterizes this group as follows: “Eiform 
flach, länglich und mehr oder weniger schmal. (Typische Form: B. thaii)” [Shape flat, oblong and more or 
less slender. (typical form Baculum thaii HAUSLEITHNER]. The eggs are furthermore characteristic for their 
more or less rectangular cross-section and flat, almost parallel lateral surfaces; and easily distinguished 
from those of Cuniculina BRUNNER V. WATTENWYL, 1907 by these features, as well as lacking a distinctly 
raised crown-like rim on the operculum and polar-area. The flat or even concave operculum occasionally 
shows an at best indistinctly raised, toothed rim. 

The genus medauroidea ZOMPRO, 1999 (Type-species: Cuniculina extradentata BRUNNER V. WATTENWYL, 
1907) has recently been established for egg-group Il, which these authors characterize by the ovoid or cask- 
shaped capsule and unique form of operculum, in which the centre is evaginated into a black pseudoca- 
pitulum (SELLICK, 1997). 

Most of the remaining taxa that do not belong to either Cuniculina BRUNNER V. WATTENWYL nor 
Medauroidea ZOMPRO have to be united in Ramulus SAUSSURE, 1862. Further splitting of the genus into 
different species-groups or perhaps even subgenera may be necessary, but is impossible without extensive 
research including examination and comparison of large series of all described taxa as well as their eggs. 

The eggs are very characteristic, adult specimens are however extremely difficult to differentiate. 
Consequently no diagnosis or complete listing of included species is provided here. 


Distribution: Sri Lanka, India, Bangladesh, Myanmar, China, Taiwan, Vietnam, Thailand, Peninsular 
Malaysia, Singapore, Sumatra, Java, Borneo, Palawan, Philippines & Sulawesi. 


Sri Lankan species included (non-Sri Lankan taxa not listed): 
Bacillus (Ramulus) humberti SAUSSURE, 1861. 
= Clitumnus trilineatus BRUNNER V. WATTENWYL, 1907. syn. n. 
Clitumnus bilineatus BRUNNER V. WATTENWYL, 1907. 
Cuniculina lobulata BRUNNER V. WATTENWYL, 1907. 
Bacillus pseudoporus WESTWOOD, 1859. 
Clitumnus humberti CARL, 1913; renamed as Ramulus braggi nom. nov. (see below*) 


Etymology: Named in honour of Dr. P. E. BrAGG (Nottingham, England) for his great effort in solving the 
systematic problems concerning Baculum SAUSSURE, 1861, Ramulus SAUSSURE, 1862, Ramulus SAUSSURE, 1869 and 
helpful discussion on this subject. 


*  Bacillus (Ramulus) humberti SAUSSURE, 1861 and Clitumnus humberti CARL, 1913 are clearly congeneric. Conse- 
quently a replacement name is needed for CARL’s species, which is here renamed as Ramulus braggi nom. nov. 


69 


Ramulus humberti (SAUSSURE, 1862) 
(Figs 38-47) 


Bacillus (Ramulus) humberti SAUSSURE, 1862: 472. LT [by present designation], d: Trincomalie, Ceylon, Voyage 
Humbert (MHNG); PLT, 222: Trincomalie, Ceylon, Voyage Humbert (MHNG). 

Lonchodes pseudoporus, SAUSSURE, 1869: 300. [erroneous synonymy] 

Clitumnus trilineatus BRUNNER V. WATTENWYL, 1907: 191 (pl. 8: 2a-b). LT, 3 [by present designation]: Ceylon, 
Sarasin; PLT: 233, 12: Ceylon, Sarasin; 254: Ceylon, Dr. HArLy; Coll. Br. v. W., Ceylon, Mus. Hamburg; 28: 
Ceylon, Peradeniya, det. BR. v. W., Clitumnus trilineatus BR., Coll. Br. v. W.; 13: Ceylon, leg. Schilling; 12, 8 
nymphs: Ceylon, FRUHSTORFER (NHMW, No. 317). syn. n. 

— WERNER, 1931: 25 

Baculum trilineatum, HAUSLEITHNER, 1990: 57. BROCK, 1998: 63. 


Material examined: 17, 15: Zentral-Sri Lanka, str. Kandy-Elkaduwa, 800 m, 14.VIII.2000, leg. HENNEMANN & 
SEIFERT (FH 0435-1 & 2); 5 eggs, taken from abdomen (FH 0435-E). 18: ex Zucht: F. HENNEMANN, V.2000, urspr.: 
Zentral Sri Lanka (FH 0435-3). 


Diagnosis: Characterized by the elongate, flat head of both sexes, long, lancet-like ceri and long triangular 
supraanal plate of ?? and namely the three fine black longitudinal lines on body of dd. Closely related to 
Ramulus bilineatus (BRUNNER V. WATTENWYL, 1907) from Sri Lanka and Ramulus lineatus (BRUNNER V. 
WATTENWYL, 1907) from Myanmar. 


Description: As the original description of BRUNNER V. WATTENWYL is insufficient redescriptions of both 
sexes are provided below. 


?2. Medium-sized, slender, stick-like, entire surface of body smooth, antennae distinctly shorter than 
profemora. General colour a mixture of mottled yellowish and greyish brown, slightly glossy. An indistinct, 
fine pale orange postocular line present as well as an indistinct median line on thorax. 

Head: Twice as long as broad, slightly tapering towards posterior end, oval in cross-section. Posterior 
margin with minute notch medially. Eyes very small and indistinct, oval, greyish brown with fine black 
ocular-line. Antennae 20-jointed, brown. Scapus dorsoventrally flattened, twice as long as wide, oval with 
tubercle near base. Pedicellus oval in cross-section, narrowed basally. Following segments all of equal 
length except for one just after the middle which is comparably longer. 

Thorax: Pronotum distinctly shorter than head, almost rectangular. Mesothorax very elongated, 
cylindrical. Metathorax cylindrical, % the length of Mesothorax, 5.5x longer than broad. 

Abdomen: Median segment more or less quadrate, less than Y the length of metanotum. Segment II 
almost twice as long as segmentum medianum, cylindrical. IH-VII cylindrical in average 2.5x as long as 
wide, parallel-sided. Tergite VIII shorter and narrower than VII, strongly vaulted and indistinctly 
depressed laterally. IX shorter than previous, strongly vaulted and parallel-sided. Anal segment with clear 
median carina, slightly longer than IX, posteromedially with distinct pointed, triangular incision. Su- 
praanal plate triangular with fine median carina and clearly projecting over apex of anal segment. Cerci 
slender, laterally depressed, slightly narrowed apically and as long as anal segment and lamina subgen- 
italis combined. Operculum boat-like, clearly tapered towards apex, not reaching posterior end of anal 
segment. 

Legs: Profemora basally compressed and curved, anterodorsal carina with 10-12 minute black teeth, 
smooth apically. All remaining carinae smooth. Meso- and metafemora quadrate in cross-section, with fine 
median carina on ventral surfaces, indistinctly toothed apically. Probasitarsus longer than remaining 
segments combined, mesobasitarsus as long as following three segments combined, metabasitarsus as long 
as these combined. 

Measurements of ? (inmm): Body 93.0, head 4.7, pronotum 2.8, mesonotum 19.7, metanotum 12.8, 
median segment 2.9, profemora 28.6, protibiae 29.3, mesofemora 18.8, mesotibiae 17.2, metafemora 22.8, 
metatibiae 22.1, antennae 11.0. 


8d. Medium-sized, very slender, general colour of body light to reddish brown, head slightly lighter 
brown laterally. A prominent black longitudinal median line beginning at anterior margin of pronotum 
present, broadest on pro- and mesonotum. Two further fine longitudinal lines parallel to lateral margins 
of segments, beginning at anterior margin of mesonotum. Lateral margins white, this white band slightly 
broadened in posterior part of meso- and metanotum as well as whole median segment. Head with fine 
dark brown postocular line. Antennae about % the length of profemora, dark brown, except for first two 


70 





Figs. 38-47. Ramulus humberti (SAUSSURE) [scale=5 mm]: 38 apex of abdomen seen laterally (3), 39 apex of 
abdomen seen dorsally (3), 40 apex of abdomen seen ventrally (3), 41 apex of abdomen seen laterally (?), 
42 apex of abdomen seen dorsally (?), 43 apex of abdomen seen ventrally (?), 44 head seen dorsally (3), 45 head 
seen dorsally (?), 46 right antenna (?), 47 right antenna (J). 

Figs. 48-57. Sceptrophasma humilis (WESTWOOD) [scale=5 mm]: 48 apex of abdomen seen laterally (2), 49 apex of 
abdomen seen dorsally (2), 50 apex of abdomen seen ventrally (?), 51 apex of abdomen seen laterally (9), 
52 apex of abdomen seen dorsally (3), 53 apex of abdomen seen ventrally (3), 54 head seen dorsally (3), 55 head 
seen dorsally (?), 56 right antenna (?), 57 right antenna (J). 


segments. Legs dark straw or slightly reddish, knees slightly darker brown. 

Head: Similar as in ??, more than 1.5x as long as broad, subcylindrical, slightly flattened dorsally, 
parallel-sided. A slightly raised, more or less oval area between eyes. These greyish brown, oval, convex, 
projecting from capsule of head. Antennae with 20 segments, scapus more than twice as long as wide, 
dorsoventrally flattened, dorsally with fine, waved carina. Pedicellus cylindrical, longer than wide, 
narrowing distally. 

Thorax: Pronotum rectangular, as broad as head but slightly shorter, 1.5x as long as broad. Mesothorax 
very elongate, cylindrical, smooth except for few minor granules at lateral margins of mesonotum. 


71 





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Fig. 58. Sceptrophasma humilis (WESTWOOD): up $, down d. (FH). 


Metathorax as mesothorax but less then % of its length. 

Abdomen: Median segment almost rectangular, 1.5x longer than wide, about % the length of metan- 
otum, anterior margin concave. Segments II-VII cylindrical, parallel-sided, equal in length except for II 
which is slightly shorter, in avarage 4.5x as long as broad. Tergite VII finely carinated less than % the length 
of VII but slightly broader, twice as long as wide. IX about half as long as VIII, longer than wide, with 
minute tooth on lateral margin and a fine medial carina. Anal segment strongly keeled, laterally 
compressed, as long as VIII, and clearly splitted over half of its length, forming two slender, finger-like and 
slightly downward-curving lobes; their interior surfaces densely dentate. Cerci small, laterally compressed, 
slightly incurving. Subgenital plate small, oval and slightly convex, reaching posterior margin of tergite IX. 

Legs: Very long and slender, all carinae smooth, except for ventromedial carina of meso- and 
metafemora which bears 1-4 very minute distal teeth. Profemora basally compressed and curved. Proba- 
sitarsus very elongate, more than 2x longer than remaining segments combined. Meso- and Metabasitarsus 
as long as remaining segments combined. 

Measurements (in mm): Body 61.5-66.9, head 2.9-3.0, pronotum 2.1-2.4, mesonotum 12.6-13.8, metan- 
otum 9.0-9.7, segmentum medianum 1.8-2.1, profemora 26.7-31.0, protibiae 30.0-35.7, mesofemora 18.9- 
19.8, mesotibiae 18.6-21.5, metafemora 21.8-23.6, metatibiae 23.5-27.7, antennae 17.0-18.0. 


Eggs: HAUSLEITHNER (1986, fig. 2j) describes and figures an egg taken from the ovipositor of a ? of Clitumnus 
trilineatus BRUNNER V. WATTENWYL in NHMW. Despite only a few eggs were available for examination, 
taken from the abdomen of the 2 in the authors collection. These are still in a too early stage of development 
for description. Therefore a short characterization is provided here: Very similar to those of Ramulus 
lobulatus (BRUNNER V. WATTENWYL), but with more rounded micropylar plate and slightly different capsule 
form. Capsule longer than wide, clearly laterally depressed. Polar area with concave incision. 


Comments: Comparison of the specimens collected alongside the road, leading from Kandy to Elkaduwa 
near the junction to Hunas Falls show them to be conspecific with BRUNNER V. WATTENWYL’S type specimens 
in NHMW. Comparison of these with the types of Ramulus humberti (SAUSSURE, 1862) showed Clitumnus 
trilineatus BRUNNER V. WATTENWYL, 1907 to represent a junior synonym (syn. n.). 


Ramulus lobulatus (BRUNNER V. WATTENWYL, 1907) 
(Figs 68-74, 76, 80-81) 


Cuniculina lobulata BRUNNER V. WATTENWYL, 1907: 201. Holotype, 2: Coll. Br. v. W., Kandy (Ceylon) Burr, det. BR. 
v. W. Cuniculina lobulata (NHMW, No. 345) 

— WERNER, 1931: 25. 

Baculum lobulatum, BROCK, 1998: 39. 


72 





Figs. 59-67. Cuniculina cuniculus (WESTWOOD) [scale=5 mm]: 59 apex of abdomen seen laterally (?), 60 apex of 
abdomen seen dorsally (?), 61 apex of abdomen seen laterally (3), 62 apex of abdomen seen dorsally (3), 63 apex 
of abdomen seen ventrally (3), 64-66 head of three 22 seen laterally, 67 left mid-leg seen laterally (?). 

Figs. 68-74. Ramulus lobulatus (BRUNNER V. WATTENWYL) [scale=5 mm]: 68 apex of abdomen seen laterally (?), 
69 apex of abdomen seen dorsally (2), 70 apex of abdomen seen laterally (3), 71 apex of abdomen seen ventrally 
(3), 72 anal segment of d seen dorsally, 73 head of ? seen laterally, 74 left mid-leg seen laterally (?). 


Material: 4??, 534, 18 eggs: Zentral Sri Lanka, Hunas Falls, 800-1000 m, 14.-18.VII1.2000, leg. HENNEMANN & 
SEIFERT (FH-0433-1 to 9 & 0433-E) 


Diagnosis: Closely related to Ramulus pseudoporus (WESTWOOD, 1859) but easily distinguished by: its 
globose head; distinct, broad, white lateral lines on pronotum and the white apical band of meso- and 
metatibiae of dd; and shape of the anal segment of both sexes. The ?? are characterized by the globose head 


73 


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2 —— 





Fig. 75. Ramulus lobulatus (BRUNNER V. WATTENWYL): up $, down d. (FH). 


bearing two short triangular horns and lobed extremities and show strong general resemblance to e. g. 
Ramulus thaii (HAUSLEITHNER, 1984) from Thailand. 


Description: Below a redescription of the 2? is provided, the öd are described for the first time. 


?2?. Medium-sized (body length 88.8-100.0 mm), slender, general colour plain light to mid brown, often 
with darker mottling and terminal two abdominal tergites darker than remaining. Antennae about twice 
the length of head. 

Head: Oval, slightly globose, 1.5% as long as broad, broadest at eyes, subeylindrical in cross-section. 
Fine median line present, only obvious posteriorly. Eyes small, convex, greyish brown. Between eyes, two 
prominent, pyramid-like horns, pointing anterolaterally. Antennae 25-segmented, about % the length of 
profemora. Scapus oval, 1.5x as long as broad, distinctly dorsoventrally flattened and dilated. Pedicellus 
cylindrical, much shorter than scapus. All segments finely setose, last segment black, remaining light 
brown. 

Thorax: Pronotum shorter and distinctly narrower than head, posteriorly broader than anteriorly, 
narrowed in anterior half. Anterior margin slightly raised. Mesothorax strongly elongated, cylindrical, 
slightly broadened posteriorly, with very few minor whiteish granules. Fine median line present on 
mesonotum. Metathorax as mesothorax, but shorter. Meso- and metasternum smooth. 

Abdomen: Median segment indistinctly longer than broad, slightly narrowing anteriorly, distinctly 
shorter than metanotum. Segment II twice as long as broad and twice the length of median segment, 
cylindrical. Segments III-VII in average 3.5x as long as wide, III slightly shorter, VII longer. Segment III- 
IV broadest, VII narrowest, all smooth. Praopercular organ on sternite VII only present as an indistinct hole. 
Tergite VIII parallel-sided, twice as long as broad, less than half the length of VII. IX strongly convex, less 
than half the length of VIII. Anal segment as long as VII, with fine median carina, parallel-sided posteriorly 
with triangular medial incision. Supraanal plate small rounded, with distinctly raised median carina, not 
projecting over posterior margin of anal segment. Cerci small, cylindrical. Operculum parallel-sided, 
convex, with distinct median keel in posterior half, not projecting over anal segment. Anterior margin 
angled downwards to apex. 

Legs: Profemora basally curved and compressed, anterodorsal carina serrated, remaining carinae 
smooth. All carinae of protibiae smooth except for occasional presence of 1-2 black teeth in basal third of 
posterodorsal carina. Ventral carinae of mesofemora more or less strongly dilated or protruded into broad 
triangular lobe in basal third. Occasionally few minute teeth may be present at same height on anterodorsal 
carina. Median carina on ventral surface of meso- and metafemora slightly raised apically. Mesotibiae with 
a distinct rounded lobeone third the way along posterodorsal carina (occasionally only present as small 
tooth). Posteroventral carina occasionally with triangular tooth. Medioventral carina raised and rounded 
apically. Ventral carinae of metafemora less distinctly dilated as of mesofemora. Metatibiae more or less 
distinctly serrate distally, occasionally with triangular tooth in basal half of posterodorsal carina. Proba- 


74 


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1 
3 


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Figs. 76-77. Sceptrophasma humilis (WESTWOOD): dorsal and lateral view of egg. [scale=1 mm). 

Figs. 78-79. Cuniculina cuniculus (WESTwoOoD): dorsal and lateral view of egg. [scale=1 mm]. 

Figs. 80-81. Ramulus lobulatus (BRUNNER V. WATTENWYL): dorsal and lateral view of egg. [scale=1 mm]. 
Figs. 82-83. Prisomera spinicollis GRAY: dorsal and lateral view of egg. [scale=1 mm]. 

Figs. 84-85. Paraprisomera coronata (BRUNNER V. WATTENWYL): dorsal and lateral view of egg. [scale=1 mm]. 


sitarsus longer than remaining segments combined. Meso- and metabasitarsi as long as remaining 
segments combined except claw. 

Measurements of ?? (inmm): Body 88.8-100.0, head 4.2-4.5, pronotum 2.4-3.0, mesonotum 15.3-17.6, 
metanotum 12.6-14.1, median segment 2.7-3.0, profemora 26.0-29.0, protibiae 25.5-30.0, mesofemora 14.7- 
16.1, mesotibiae 12.2-13.1, metafemora 17.4-19.7, metatibiae 17.3-19.1, antennae 8.5-9.4. 


dd. Medium sized (body length 60.2-74.4 mm), very slender, typical for the genus, antennae shorter than 
profemora. General colour glossy creamish brown, often darker on thorax. Two distinct, broad lateral lines 
on pronotum which are also visible in posterior parts of meso- and metanotum as well as the median 


segment. These are accompanied by a further more indistinct black band at their interior margin. Head 
posterolaterally whiteish with dark postocular line and indistinct straw transversal band between eyes. 
Meso- and metasternum with distinct white patch posteriorly. Femora reddish brown, slightly lighter at 
base and darker brown at apex. Meso- and metatibiae brown with distinct pale apical band and further 
more indistinct bands. 

Head: Oval, slightly globose and somewhat longer than wide, subcylindrical in cross-section. Smooth 
except for slightly impressed median line and indistinctly raised oval area over each eye. Eyes greyish 
brown, strongly convex and projecting from capsule. Antennae 25-segmented, almost % the length of 
profemora. Scapus 2.5x as long as broad, dorsoventrally flattened, oval with distinct longitudinal carina. 
Pedicellus ceylindrical, distinctly shorter. 

Thorax: Pronotum generally as in ??, shorter and narrower than head. Mesothorax very elongated, 
cylindrical, smooth. Metathorax as mesothorax but shorter. Meso- and metanotum indistinctly carinated. 

Abdomen: Median segment slightly narrowing anteriorly, twice as long as broad, smooth, % the lenth 
of tergite II. Segments II-VII cylindrical, in avarage 4.5x as long as broad (III and VII slightly shorter). 
Tergite VIII strongly convex, narrowing anteriorly, almost % the length of VII. IX slightly shorter than VIII, 
slightly narrowing posteriorly. Anal segment as long as VII, sharply keeled, laterally compressed, splitted 
over almost half of its length, and forming two finger-like, triangular downcurving lobes; their interior 
surfaces densely armed with black teeth. Cerci small, cylindrical, narrowed towards apices, incurving. 
Subgenital plate convex, cup-like, marginated posteriorly, slightly projecting over posterior margin of 
tergite IX. 

Legs: All more slender and longer than in ??, without larger teeth or lobes, except for serrations in 
distal half of metatibiae. Profemora basally compressed and curved. Basitarsis longer than remaining 
segments combined. 

Measurements of dd (inmm): Body 60.2-74.4, head 2.9-3.2, pronotum 1.9-2.3, mesonotum 11.4-14.8, 
metanotum 10.0-12.8, median segment 1.9-2.2, profemora 25.0-30.5, protibiae 28.2-35.6, mesofemora 15.8- 
18.7, mesotibiae 16.1-19.2, metafemora 19.8-23.2, metatibiae 21.0-26.0, antennae 17.0-19.0.. 


Eggs: Small, typical for the genus, greyish brown, surface of capsule partly with strongly contrasting and 
textured rims and dark impressions laterally. Capsule laterally depressed and slightly trapezoidal in cross- 
section, surrounded by dorsoventral keel. Concavely depressed at micropylar plate and polar-area. A 
further distinct notch just posterior of operculum, which is surrounded by slightly raised margin. 
Micropylar plate oval, anteriorly pointed and notched posteromedially, dark grey. A fine median line 
present. Micropylar cup placed posteriorly, small and cup-like. Whole plate encircled by broad rim. 
Operculum oval, concave, with slightly raised outer margin and covered with several small, deep 
impressions. 
Measurements (in mm): Length 2.6, width 1.1, height 1.7, length of micropylar plate 0.9. 


Acknowledgments 


The author would like to thank the following curators for access to the collections housed in the corresponding 
institutions and providing data on certain specimens: Dr. U. Aspöck and Dr. A. KALTENBACH (NHMW), Dr. ]. 
Cooıs (ISNB), Dr. G. Mc Gavin and J. HoGAn (OXUM), Dr. B. HAUSER (MHNG), Mrs. J. MARSHALL (BMNH,), Dr. 
W. NässıG (SMFM), Dr. M. OHL and Mrs. U. DORANDT (ZMUB) and Dr. W. SCHAWALLER (SMNS). The author would 
like to thank Prof. K. SCHÖNITZER (ZSMC) for comments on the manuscript and the possibility of publication. Many 
thanks to Dr. P. E. BRAGG (Nottingham, England) for carefully reading the manuscript. Many thanks are also due 
to ©. ZOMPRO (Max-Planck-Institut für Limnologie, Plön) for providing information, data, photos or drawings of 
certain species and for helpful discussion on the paper. The author would also like to thank ©. ContE (Fischen) 
discussion on the paper. Finally he is grateful to Th. SEIFERT (Kaiserslautern) for his immense help during night 
collecting and the nice time in Sri Lanka. 


76 


Literature 


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Authors’ adress: 


Frank H. HENNEMANN 

Reiboldstraße 11 

D-67251 Freinsheim 

Germany 

e-mail: Frank _Hennemann@t-online.de 
Website: www.Phasmatodea.com 


78 


Mitt. Münch. Ent. Ges. 79-91 München, 01.10.2002 





ISSN 0340-4943 


Revisionen von Schlupfwespen-Arten VI 


(Hymenoptera: Ichneumonidae) 
Klaus HORSTMANN 
Abstract 


Several taxa of Ichneumonidae are revised. The types of seven species described by KRIECHBAUMER from the 
TOSQUINET collection (Mus. Bruxelles) have been studied. Proclitus tricolor (KRIECHBAUMER), Ctenochira breviseta 
(RATZEBURG) and Rhyssa kriechbaumeri OzoLs are differentiated from closely related species. The western Palearctic 
species of Cidaphus FÖRSTER and Himerta FÖRSTER are revised. Keys are provided for the western Palearctic species 
of Himerta FÖRSTER and Rhyssa GRAVENHORST. Mesochorus agilis CRESSON and M. punctipleuris THOMSON are 
differentiated, as are M. americanus CRESSON and M. dispar BRISCHKE. 

Xiphurus KRIECHBAUMER (preocc.) is a junior synonym of Monoblastus HARTIG. The following synonymies of 
species names are newly indicated or re-established: Rynchobanchus bicolor KRIECHBAUMER, syn. Acrogonia scutellaris 
KRIECHBAUMER, syn. A. semirufa KRIECHBAUMER; Euryproctus ratzeburgi (GORSKI), syn. Polyblastus phygadeuontoides 
KRIECHBAUMER; Cidaphus areolatus (BOIE), syn. Mesochorus gigas KRIECHBAUMER, syn. Plesiophthalmus brischkei 
SZEPLIGETI; Ctenochira breviseta (RATZEBURG), syn. Tryphon aberrans RUTHE; Himerta defectiva (GRAVENHORST), syn. 
Tryphon varicornis GRAVENHORST, syn. Barytarbes biannulatus ULBRICHT, syn. Himertus ihsseni BAUER; Himerta 
bisannulata (THOMSON), syn. Himertus pfeifferi BAUER; Euryproctus nemoralis (GEOFFROY), syn. E. foersteri KRIECHBAU- 
MER; Homotherus varipes (GRAVENHORST), syn. Ichneumon costator DONOVAN (preocc.); Cratichneumon jocularis 
(WESMAEL), syn. Ichneumon semiannulatus KRIECHBAUMER; Mesochorus punctipleuris THOMSON, syn. M. amplitudinis 
SCHWENKE; Phygadeuon exannulatus (STROBL), syn. Microcryptus curtus HABERMEHL; Orthocentrus winnertzii FÖRSTER, 
syn. O. stigmaticus HOLMGREN. 

Lectotypes are designated for Paniscus areolatus BOIE, Himertus anatolicus SCHMIEDEKNECHT, Oneista bohemani 
KRIECHBAUMER, Orthocentrus winnertzii FÖRSTER and Pimpla ratzeburgii KRIECHBAUMER, in order to preserve stability 
of nomenclature. 

Some mistakes in the revision of the Ichneumonidae described by FABRICIUS (HORSTMANN 2001b) are corrected. 


Einleitung 


Hier werden weitere Probleme aus der Taxonomie der Ichneumonidae diskutiert, die sich einerseits bei der 
Erstellung eines Katalogs (YU & HORSTMANN 1997), andererseits bei der Zusammenstellung der in 
Deutschland vorkommenden Arten der Familie (HORSTMANN 2001a) ergeben haben. Außerdem werden 
einige Fehler in der Revision der von FABricius beschriebenen Ichneumonidae (HORSTMANN 2001b) 
berichtigt. 


Typen von Arten KRIECHBAUMERS aus der Sammlung TOSQUINET 


KRIECHBAUMER (1896) hat von TOSQUINET (Bruxelles) eine Determinationssendung mit Schlupfwespen 
erhalten und aus diesem Material neun Arten neu beschrieben. Die Typen sind in die Sammlung TOsQUINET 
(Mus. Bruxelles) übergegangen (Ausnahme siehe unten) und bisher nicht im Zusammenhang revidiert 
worden. Typen von sieben Arten wurden mir zugeschickt, die Typen von zwei Arten sind derzeit nicht 
auffindbar. 


79 


Die Typen tragen keine Etiketten von der Hand KRIECHBAUMERS. Sie sind an runden Fundortetiketten 
(weiß bei Exemplaren aus Europa, blau bei einem Exemplar aus Nordafrika) und an Determinationsetiket- 
ten von der Hand TosQUINETS zu erkennen. TOSQUINET hat gegebenenfalls kleine Etiketten mit der roten 
Aufschrift “type” ausgeschrieben, aber diese Kennzeichnung ist unzuverlässig. Von Seiten des Museums 
sind gedruckte Etiketten mit “Collection Dr. J. TosQunET” und gedruckte rote Typenetiketten zugefügt 
worden, die bei den folgenden Typenrevisionen nicht zitiert werden. Die Exemplare waren ursprünglich 
auf dünnen, weichen, korrosionsanfälligen Nadeln genadelt. Teilweise sind sie zwischenzeitlich doppelt 
montiert worden, teilweise habe ich die Nadeln gegen neue ausgetauscht. 


Aclastoneura tricolor KRIECHBAUMER: Holotypus (?): “type”, “France Villeneuve 25. 7/81.”, “Aclastoneura 
tricolor KRIECH. det. J. TOsQUMET” (Beine fehlen fast vollständig; Kopf und Gaster angeklebt), Mus. 
Bruxelles. TOwnsSs et al. (1965: 396) haben die Art zu Proclitus FÖRSTER gestellt, aber VAN ROSSEM (1983; 1987) 
hat sie in seinen Revisionen von Proclitus nicht erwähnt. Die Art steht neben P. fulvicornis FÖRSTER und 
P. edwardsi ROMAN, aber der Holotypus ist größer, der Radius entspringt aus der Mitte des Pterostigmas, 
und die dorsalen Längsleisten des Propodeums und des ersten Gastertergits sind deutlich ausgebildet. 

Merkmale: Körperlänge 6,2 mm; Vorderflügellänge 5,7 mm; Antenne 0,8-mal so lang wie ein Vorder- 
flügel, Geißel 18-gliedrig; Clypeus im Profil deutlich gewölbt, 2,1-mal so breit wie lang, Clypeusgruben 
sehr groß, daneben deutliche Leisten zwischen den Augen und den Ecken des Clypeus; Kopf und Thorax 
fast ganz glatt; Radius aus der Mitte des Pterostigmas entspringend; mittlere Längsleisten des Propodeums 
(Seitenbegrenzungen von Area basalis und superomedia) vollständig und nach vorne divergierend; erstes 
Gastersegment 2,2-mal so lang wie breit, dorsale Längsleisten bis zur Mitte des Postpetiolus deutlich; 
Bohrerklappen 0,5-mal so lang wie ein Vorderflügel; erstes Gastertergit und die Basis und Mitte des 
zweiten schwarz, die hinteren 0,2 des zweiten und das dritte Tergit abgesetzt gelbrot, die hinteren Tergite 
gelbrot und gelbbraun gebändert. 


Acrogonia scutellaris KRIECHBAUMER: Holotypus (S): “type”, “Belgique Boisford 10 5/90.”, “Agrogonia 
scutellaris KRCH. det. J. TOSQUMNET”, Mus. Bruxelles. Das Taxon ist ein jüngeres Synonym von Rynchobanchus 
bicolor KRIECHBAUMER (Syn. n.). 


Acrogonia semirufa KRIECHBAUMER: ? Holotypus (?!): “type”, “... Allemagne Heidelberg 10 8/88.” (!), 
“Acrogonia semirufa KRIECH. det. J. TOsQuUINET”, Mus. Bruxelles. Trotz des Typenetiketts ist fraglich, ob es sich 
bei diesem Exemplar um den Holotypus handelt. Zum einen wird in der Beschreibung ein anderer Fundort 
genannt (Orval in Belgien, 10.9.90); allerdings hat sich KRIECHBAUMER auch bei einer anderen Art in der 
Fundortangabe geirrt. Zum anderen stimmt die Zeichnung des Gasters nicht ganz mit der Beschreibung 
überein, denn das zweite Tergit ist bei dem Exemplar überwiegend und das dritte frontal schwarz. 
Zusätzlich gibt KRIECHBAUMER an, die Art nach 14 beschrieben zu haben, aber man kann schon der 
Beschreibung entnehmen, dass er 12 vor sich gehabt hat, was dem vorhandenen Exemplar entspricht. 
Unabhängig von diesem Problem ist das Taxon sicherlich ein jüngeres Synonym von Rynchobanchus bicolor 
KRIECHBAUMER (TOwNES et al. 1965: 235); die Beschreibung stimmt noch besser mit dieser Art überein als 
der mögliche Holotypus. 


Exenterus fulvipes KRIECHBAUMER: Holotypus (d): “type”, “l’arbalestrien Belgique Sichem 19. 9/85.”, 
“Exenterus fulvipes Kr. det. J. TOSQUINET”, Mus. Bruxelles. Das Taxon ist ein jüngeres Synonym von Eridolius 
rufonotatus (HOLMGREN) (KERRICH 1952: 437 ff.). Dazu ist im Museum Bruxelles 12 vom gleichen Fundort 
und Tag vorhanden, das von KRIECHBAUMER (1896: 369) nicht erwähnt wird und deshalb keinen Typensta- 
tus besitzt. 


Heterolabis crudelis KRIECHBAUMER: Holotypus (d): “type”, “R. DU Buysson Algerie 10. 6/94.”, “Procinetus 
crudelis KRIECH. det. J. TOSQUINET”, Mus. Bruxelles. KRIECHBAUMER (1896: 372) nennt als Fundort “? Sicilien, 
den 12. 7. 94 (möglicherweise Algerien)”, aber diese Angabe muss auf unvollständige oder fehlerhafte 
Notizen zurückgeführt werden, denn das vorhandene Exemplar stimmt mit der Beschreibung überein, und 
die Art ist in Nordafrika weit verbreitet (AuBERT 1969: 139). Der Holotypus entspricht der Interpretation 
der Art als Procinetus crudelis durch SCHMIEDEKNECHT (1900: 328). 


Ichneumon tosquineti KRIECHBAUMER: Ein Syntypus der Art ist wahrscheinlich mit der Sammlung ATHI- 
MUS zerstört worden (DILLER & HORSTMANN 1997: 41), der zweite ist in der Sammlung TOSQUINET 


80 


unauffindbar (beides ??). Das Taxon wird von BERTHOUMIEU (1904: 40) in die Gattung Barichneumon 
THOMSON gestellt, ist aber sonst uninterpretiert. 


Mesoleptus melanobasis KRIECHBAUMER: Der Holotypus (d) ist in der Sammlung TosQumET unauffindbar. 
Das von HEDWIG (in LECLERCQ 1959: 9 f.) beschriebene 2 ist im Museum Bruxelles vorhanden; es gehört zu 
Phobetes femorator (THOMSON). Diese Interpretation von M. melanobasis kann nicht zutreffen, denn das 
Gesicht des d von P. femorator ist schwarz, das von M. melanobasis (3) wird dagegen als weiß beschrieben. 
M. melanobasis ist also uninterpretiert. 


Monoblastus lateralis KRIECHBAUMER: Holotypus (2): “type”, “Belgique Anderghem 23 5/90.”, “Mono- 
blastus lateralis KRIECH. det. J. TOSQUINET” (größere Teile der Beine fehlen), Mus. Bruxelles. Das Taxon ist 
ein jüngeres sekundäres Homonym von Tryphon lateralis GIRAUD und ein jüngeres Synonym von M. cau- 
datus HARTIG (KASPARYAN 1973: 194). 

KRIECHBAUMER (1896: 368) hat für M. lateralis KRIECHBAUMER den Untergattungsnamen Xiphurus einge- 
führt (als bedingte Neubeschreibung), was bisher von allen Autoren übersehen worden ist. Xiphurus 
KRIECHBAUMER ist ein jüngeres Homonym von Xiphurus AGassız und ein jüngeres Synonym von Monoblas- 
tus HARTIG (syn. n.). 


Polyblastus phygadeuontoides KRIECHBAUMER: Holotypus (2): “Belgique Schaffen ... 22-9-85” (rundes 
Etikett von TOSQUMNET), “Belgia (Schaffen) 22.9.85 Tosquinet” (rechteckiges Etikett von KRIECHBAUMER), 
“Belgia phygadeuontoides KRCHB. $.” (Sammlungsetikett von KRIECHBAUMER), ZSM. KRIECHBAUMER (1896: 
367) hat die Art nach 1? beschrieben, aber im Museum Bruxelles sind weitere 4?? und 1d vom gleichen 
Fundort und Tag vorhanden, und von diesen sind 1? und 14 als “type” etikettiert. Diese Kennzeichnung 
kann nicht korrekt sein, denn das d kommt als Typus nicht in Frage, und das ? weicht von der 
Beschreibung durch den relativ dunkel gezeichneten Gaster ab. Meines Erachtens hat TOSQUMET aus einer 
längeren Serie nur 1? zur Determination nach München geschickt, und KRIECHBAUMER hat dieses für sich 
behalten. Das Taxon ist ein jüngeres Synonym von Euryproctus ratzeburgi (GORSKI) (syn. n.) (siehe HORST- 
MANN 1998b: 10). 


Die europäischen Arten von Cidaphus FÖRSTER 


Die Revisionen von Cidaphus durch FırTon (1985) und SCHWENKE (1999: 11 £.) führen jeweils drei europäi- 
sche Arten an, unterscheiden sich aber in den benutzten Namen und den verwendeten Merkmalen. Die 
Unterschiede in den Benennungen rühren teilweise daher, dass beide Autoren die Mehrzahl der einschlä- 
gigen Typen nicht untersucht haben. Diese Revisionen werden hier nachgeholt (mit Ausnahme des 
Lectotypus von C. pontanini KOKUJEV). Die publizierten Bestimmungsschlüssel sind zur Unterscheidung 
der Arten geeignet (unter Berücksichtigung der unten angeführten Namensänderungen), der von FITTON 
erarbeitete Schlüssel ist allerdings ausführlicher und wird durch Abbildungen ergänzt. 


Cidaphus alarius (GRAVENHORST): Holotypus (JS): ohne Originaletikett, nach der Beschreibung aus Göt- 
tingen/D, Mus. Wroclaw; syn. Cidaphus thuringiacus BRAUNS (Lectotypus d siehe HORSTMANN 1998a: 84); 
syn. C. alarius sensu FITTON; syn. C. thuringiacus sensu SCHWENKE. 

Merkmale: Gesicht sublateral mit deutlich angedeuteten Längsfurchen; Pronotum dorsal mit schwach 
angedeutetem Längskiel; im Vorderflügel Discocubitalnerv schwach und eher median gebogen, Brachial- 
nerv proximal (an der Einmündung des Nervulus) deutlich gebogen; Propodeum fast vollständig gefel- 
dert, nur die Querleiste zwischen Area basalis und Area superomedia schwach oder median verloschen; 
Petiolus lateral vor den Glymmen ohne Querrunzeln; Bohrerklappen 1,2-mal so lang wie ein Hinter- 
Basitarsus, 5,4-mal so lang wie hoch; Genitalklappen des d etwa 1,0-mal so lang wie ein Hinter-Basitarsus, 
apical stumpf (Abb. 1); Kopf gelbrot, Stirn und Scheitel teilweise verdunkelt; Gaster apical beim ? trüb 
gelbbraun, beim d schwärzlich. 


Cidaphus areolatus (Bo1E): Lectotypus (4) hiermit festgelegt: “Kiel”, “BoIE”, “Paniscus areolatus BOIE” (auf 
der Unterseite: “Cidaphus alarius Gr. 8” in der Handschrift ROMANS), Mus. Stockholm (siehe ROMAN 1910: 
151); syn. Mesochorus gigas KRIECHBAUMER (Holotypus 2 siehe SCHWENKE 1999: 12) (syn. n.); syn. Plesiophthal- 
mus brischkei SZEPLIGETI (Lectotypus ? siehe HORSTMANN 1999: 52) (syn. n.); syn. C. brischkei sensu FITTON; 
syn. C. alarius sensu SCHWENKE. 


81 





Abb. 1-3: Lateralansicht der männlichen Genitalklappen. 1. Cidaphus alarius (GRAVENHORST). 2. C. areolatus 
(BOIE). 3. C. atricillus (HALIDAY). 

Abb. 4-6: Klauen der Hinterbeine. 4. Ctenochira bisinuata FÖRSTER. 5. C. breviseta (RATZEBURG). 6. C. haemosterna 
(HALIDAY). 

Abb. 7-9: Lateralansicht der Bohrerklappen. 7. Ctenochira bisinuata FÖRSTER. 8. C. breviseta (RATZEBURG). 
9. C. haemosterna (HALIDAY). 

Abb. 10-12: Dorsalansicht und Lateralansicht der achten Gastertergite der ?2. 10. Rhyssa kriechbaumeri 
Ozors. 11. R. amoena GRAVENHORST. 12. R. persuasoria (LINNAEUS). 


Merkmale: Gesicht sublateral ohne durchgehende Längsfurchen; Pronotum dorsal mit schwach ange- 
deutetem Längskiel; im Vorderflügel Discocubitalnerv vor der Mitte stark gebogen, Brachialnerv proximal 
fast gerade; Propodeum vorne ungefeldert, mediane Längsleisten und Costulae stark verkürzt, Area 
basalis nicht begrenzt, Area superomedia nur hinten begrenzt; Petiolus lateral vor den Glymmen ohne 
Querrunzeln; Bohrerklappen 1,0- bis 1,1-mal so lang wie ein Hinter-Basitarsus, 5,9-mal so lang wie hoch; 
Genitalklappen des d etwa 0,7-mal so lang wie ein Hinter-Basitarsus, apical zugespitzt (Abb. 2); Kopf 
gelbrot, nur Ocellarraum schwarz; Gaster apical beim ? gelbrot, beim d schwärzlich. 


Cidaphus atricillus (HaLıpay): Typen verschollen, Interpretation nach FıtTon (l. c.); syn. Cidaphus ponta- 
nini KOKUJEV (Lectotypus 2 siehe TOwNES et al. 1965: 339); syn. Plesiophthalmus melanocephalus HABERMEHL 
(Holotypus d siehe TownsS et al., 1. c.); syn. C. atricillus sensu FITTON; syn. C. pontanini sensu SCHWENKE. 

Merkmale: Gesicht sublateral ohne durchgehende Längsfurchen; Pronotum dorsal mit einem schma- 
len, hohen Längskiel, der in Seitansicht ein durchsichtiges Fenster aufweist; Discocubitalnerv und Brachi- 
alnerv wie bei C. areolatus; Propodeum im Bereich der Area basalis ohne Leisten, teilweise Costulae 
verkürzt, Area superomedia lateral vollständig begrenzt; Petiolus lateral vor den Glymmen mit Querrun- 
zeln; Bohrerklappen 0,8-mal so lang wie ein Hinter-Basitarsus, 6,8- bis 7,1-mal so lang wie hoch; 
Genitalklappen des d etwa 0,6-mal so lang wie ein Hinter-Basitarsus, apical gerundet und gleichzeitig 
schräg abgestutzt (Abb. 3); Kopf überwiegend schwarz, Clypeus und Wangen rot; Gaster apical beim ? und 
g schwäfrzlich. 


82 


Die Ctenochira haemosterna-Artengruppe 


Der Lectotypus (?) von Tryphon aberrans RUTHE (siehe Fıtton 1978: 78 f.) gehört zu einer eigenen Art neben 
Ctenochira bisinuata FÖRSTER und C. haemosterna (HALIDAY). Um diese abzutrennen, war es erforderlich, die 
Typen der einschlägigen Taxa noch einmal zu untersuchen. Die Determination der Artengruppe ist nach 
KAsPARYAN (1973: 247) gut möglich, und auch die Identifikation von C. bisinuata bietet keine Probleme 
(KASPARYAN 1973: 253 f.; HORSTMANN 1992: 30). Die beiden anderen Arten werden hier diskutiert. 


1 Distale Kammzähne der Hinterklauen etwa doppelt so lang wie die mittleren (Abb. 4); zweites Glied 
der Hintertarsen 0,9-mal so lang wie das fünfte; dorsal-apicale Ausrandung der Bohrerklappen 1,4-mal 
so lang wie die mediane Höhe der Bohrerklappen (Abb. 7); Geißeln überwiegend gelbbraun bis braun; 
Schulterbeulen weißgelb; Scutellum hellrot; Mesopleuren fast ganz hellrot; Hintertibien basal und 
subbasal hellrot (Färbung nach den untersuchten 322 aus Südschweden, Ungarn und Makedonien; 
SENAIEHPRFSPARYAN: IE EM a en bisinuata FÖRSTER ?d 

— Distale Kammzähne der Hintertarsen etwa so lang wie die mittleren (Abb. 5, 6); zweites Glied der 
Hintertarsen 0,9- bis 1,1-mal so lang wie das fünfte; Geißeln überwiegend dunkelbraun bis schwarz; 
Schulterbeulen wenig rotbraun gezeichnet oder ganz schwarz; Scutellum schwarz; Mesopleuren dorsal 
schwarz, ventral rot, selten ganz schwarz; Hintertibien häufig basal gelblich, subbasal braun (Die dd 
der beiden folgenden Arten können bisher nicht unterschieden werden.) ...........uueee 2 


2 Distale Kammzähne der Hintertarsen etwa dreimal so lang wie breit (Abb. 5); dorsal-apicale Ausran- 
dung der Bohrerklappen 1,1-1,2-mal so lang wie die mediane Höhe der Bohrerklappen (Abb. 8) ...... 
ee EN ern breviseta (RATZEBURG) 9 
- Distale Kammzähne der Hintertarsen etwa zweimal so lang wie breit (Abb. 6); dorsal-apicale Ausran- 
dung der Bohrerklappen 1,5-1,7-mal so lang wie die mediane Höhe der Bohrerklappen (Abb. 9) ...... 
eo ee rer ee haemosterna (HALIDAY) 2 


Ctenochira breviseta (RATZEBURG): Holotypus (?) verloren, wahrscheinlich aus der Umgebung von 
Danzig (= Gdansk/PL), Deutung nach Roman (1909: 296); syn. Tryphon aberrans RUTHE (Lectotypus ? siehe 
FITTON, 1. c.). Diese Interpretation von Pimpla breviseta wird aus folgenden Gründen akzeptiert: Der 
Holotypus von P. breviseta wurde zusammen mit einem “grünen Nematus” aus “Weidenrosen” (Salix sp.) 
gezogen (RATZEBURG 1852: 98). Hınz hat 322 (Coll. Hnz/ZSM) von C. breviseta in Einbeck (Niedersachsen / 
D) aus Nematus bergmanni DAHLBOHM gezüchtet, der an Salix spp. lebt (TAEGER & BLANK 1998: 95). Von der 
Art wurden 7?% aus Finnland, Schweden (Coll. JussiLA) und Deutschland (Mus. London, ZSM) untersucht, 
weshalb ein Vorkommen in Polen sehr wahrscheinlich ist. In Coll. Hnz (ZSM) befinden sich zusätzlich 2353 
aus Deutschland und Schweden, die zu dieser Art gehören könnten, die ich aber von C. haemosterna (aus 
England und Schottland) nicht unterscheiden kann. 


Ctenochira haemosterna (HALıDAY): Syntypen (2?) aus Irland verloren (Fırton 1976: 335), Deutung nach 
KASPARYAN (1973: 262 f.); syn. Polyblastus senilis HOLMGREN (Lectotypus ? siehe KASPARYAN, 1. c.); ? syn. 
Polyblastus nigripalpis THOMSON (Lectotypus d siehe KASPARYAN, 1. c.). Diese Interpretation von Tryphon 
haemosternus wird aus folgenden Gründen akzeptiert: Aus England und Schottland wurden 132? (Coll. 
BROOK, Mus. London) von C. haemosterna bekannt, deshalb ist plausibel, dass diese Art auch in Irland 
vorkommt. Von diesen waren 7? mit Betula sp. assoziiert, und KASPARYAN (l. c.) nennt Nematus sp. an 
Betula als Wirt für C. haemosterna. KASPARYAN hat auch P. nigripalpis mit C. haemosterna synonymisiert, aber 
da die dd dieser Art derzeit nicht sicher determiniert werden können, ist diese Zuordnung unsicher. 
Insgesamt wurden 16?2 der Art aus Finnland (Coll. Jussı.A, Coll. Hnz/ZSM), Schweden (Mus. Stock- 
holm), England und Schottland (Coll. BROOK, Mus. London) untersucht, dazu fragliche 534 aus Schweden 
(Mus. Lund, Stockholm), England und Schottland (Coll. BROOK, Mus. London). Im Museum Berlin befindet 
sich 1? mit dem gedruckten Etikett “Thüringen O. SCHMIEDEKNECHT S.”, aber diese Fundortangabe bedarf 
einer Bestätigung (OEHLKE 1968: 320 f.). 


Die westpaläarktischen Arten von Himerta FÖRSTER 


Von den vier westpaläarktischen Himerta-Arten können H. scutellaris (KRIECHBAUMER) und H. sepulchralis 
(HOLMGREN) problemlos determiniert werden. Die beiden anderen Arten sind bisher weder sicher getrennt 
noch einheitlich benannt worden. Die Unterscheidung ist in der Tat schwierig, und die benutzten 
Merkmale sind variabel. Besonders schwer zu unterscheiden sind das d von H. defectiva (GRAVENHORST) 
und das 2 von H. bisannulata (THOMSON), wenn die Genitalorgane nicht zu erkennen sind (defectiva : 
Hintertibien basal etwa zur Hälfte gelbbraun bis rotbraun; bisannulata 2: Hintertibien ganz schwarz oder 
subbasal wenig braun überlaufen; dazu kommen die unten genannten Unterschiede in der Struktur der 
Mesopleuren und des Propodeums, die aber nicht immer zuverlässig sind). 


1 Gesicht weiß mit einer schwarzen Mittellängslinie; Geißeln mit breitem, unbestimmt begrenztem 
gelben Ring, oft ventral ganz gelbbraun; Thorax schwarz, Scutellum rotbraun gezeichnet; Coxen und 
Trochanteren schwarz; Femora, Tibien und Tarsen der Vorder- und Mittelbeine gelbrot; Hintertibien 


basal breit rotbraun; Gaster rotbraun, apical teilweise verdunkelt ......... scutellaris (KRIECHBAUMER) ?d 
- Gesicht beim ? schwarz, beim d ganz schwarz oder ganz weiß; Scutellum schwarz, selten beim 4 
weißgelb gezeichnet; erstes Gastersegment schwarz .........nnenescnsssenssennssennssnnnsennnsinnssonsstnnsetunssennetnnnsennneen 2 


2 Hinterfemora schwarz; Gaster schwarz; Geißeln schwarz mit weißem Ring; beim ? Körper fast ganz 
schwarz, nur Ring der Geißeln, Teile der Vorderbeine und Ringe der Mittel- und Hintertarsen weil bis 
gelb; beim d Gesicht weiß, Thorax mit unterschiedlich ausgedehnten weißen Flecken, Coxen und 
Trochanteren weiß gezeichnet, Hintertibien basal breit weißsgelb ............... sepulchralis (HOLMGREN) ?5 

- Hinterfemora basal rotbraun, apical schwarz; Gaster zumindest median rotbraun bis-bDraunmmen 3 


3 Mesopleuren ventral-caudal in der Regel grob gerunzelt und dazu punktiert; Propodeum zentral 
gekörnelt und deutlich fein gerunzelt; Gesicht, Thorax, Coxen und Trochanteren schwarz; Femora, 
Tibien und Tarsen der Vorder- und Mittelbeine gelbbraun, selten Mitteltarsen mit weißem Ring; 
Hintertibien basal etwa zur Hälfte gelbbraun; beim 2? Geißeln vom distalen Ende des ersten Gliedes an 
gelbbraun bis braun, teilweise nur ventral, der gelbe Ring teilweise von schwarzen Gliedern einge- 
rahmt und dadurch hervorgehoben, teilweise undeutlich oder fehlend; beim d Geißeln schwarz mit 
weißem Ring, dieser selten fast oder ganz reduziert ........ueeee defectiva (GRAVENHORST) 

- Mesopleuren ventral-caudal deutlich punktiert, aber nur wenig gerunzelt; Propodeum zentral rauh 
gekörnelt, aber kaum gerunzelt; Geißeln schwarz mit weißem Ring; beim ® Gesicht, Thorax, Coxen und 
Trochanteren schwarz, Vorder- und Mittelfemora rotbraun, teilweise schwarz gezeichnet, Tibien und 
Tarsen der Vorder- und Mittelbeine gelbbraun bis braun, Mitteltarsen häufig mit weißem Ring, 
Hintertibien ganz schwarz oder subbasal wenig braun überlaufen; beim d Gesicht weiß, Thorax mit 
unterschiedlich ausgedehnten weißen Flecken, Coxen und Trochanteren der Vorder- und Mittelbeine 
(teilweise auch der Hinterbeine) weiß gezeichnet, Vorder- und Mittelfemora hellrot, Tibien und Tarsen 
der Vorder- und Mittelbeine weißgelb bis gelb, Hintertibien basal oder subbasal unterschiedlich 


ausgedehnt gelb'.........0..2...tornsnsosncasenensenntnernnnnernnenecnechertebnsensensenkerbennenrethansahnsnberunsArenSOnarHn oTesnnn es EEE ERREER 4 
AB Gästen apiealtschwvarzemn ee nn een nee eure bisannulata bisannulata (THOMSON) ?4 
en Gaster apieal rotbraun. nennen nreeseteernnereensusneeetsen rasen bisannulata anatolica (SCHMIEDEKNECHT) ?d 


Himerta defectiva (GRAVENHORST): Holotypus (d!): ohne Originaletikett (ein Etikett “Dolioctonus m.” 
stammt von der Hand FÖRSTERS), nach der Beschreibung aus Piemonte/l, Mus. Wroclaw; syn Tryphon 
varicornis GRAVENHORST (Holotypus ®: ohne Originaletikett, nach der Beschreibung aus Warmbrunn = 
Cieplice/PL, Mus. Wroclaw) (PFANKUCH 1906: 29; 1907: 151); syn. Barytarbes biannulatus ULBRICHT (Holo- 
typus 9 aus Krefeld/D verschollen; SORG & CYMAREK 1986: 197) (ULBRICHT 1926: 28); syn. Himertus ihsseni 
BAUER (Lectotypus ® siehe HORSTMANN 1983: 284) (syn. n.). Zu H. defectiva gehören auch die von HOLMGREN 
(1856: 65; 1857: 112) unter diesem Namen beschriebenen dd (nach den Beschreibungen) sowie die von 
THoMsoN (1883: 927) zu Euryproctus (Himertus) varicornis gestellten ?? und dd (nach Material in Coll. 
THOMSON / Lund). 

GRAVENHORST (1820: 366) beschreibt den Holotypus seiner Art Ichneumon defectivus fälschlich als ®. 
PFANKUCH (1906: 29) berichtigt dies zwar, aber bei SCHMIEDEKNECHT (1913: 2749) findet sich wieder die 
falsche Angabe. Eine sichere Deutung der Art wird dadurch verhindert, denn wenn sich die Beschreibung 


84 


auf 1? beziehen würde, würde sie mit H. bisannulata übereinstimmen; dies ist einer der Gründe für die 
Synonymisierung der beiden Taxa. Das zweite von PFANKUCH erwähnte Exemplar ist im Museum Wroclaw 
vorhanden; es stimmt nicht mit der Beschreibung überein (Zeichnung von Geißeln und Gaster) und ist kein 
Typus. Die Beschreibung von B. biannulatus (ULBRICHT 1922: 184) stimmt mit 22 von H. defectiva hinreichend 
gut überein (Geißeln unterseits bräunlich; Femora, Tibien und Tarsen der Vorder- und Mittelbeine rot; 
Hintertibien basal braunrot). BAUER (1939: 352 f.) hat bei H. ihsseni die Geschlechter falsch zugeordnet: Das 
? gehört zu H. defectiva, das d zu H. bisannulata. Das von BAUER zur Unterscheidung von H. defectiva und 
H. ihsseni benutzte Merkmal (Form der mittleren Gastertergite) ist unzureichend. Beides bemerkt schon 
HEINRICH (1953: 169). 

Von dieser Art wurde Material (21??, 2734) aus Schweden (Mus. Lund, Stockholm), England und 
Schottland (Mus. London), Frankreich (Mus. Lund, ZSM), Deutschland (Mus. London, ZSM), Polen (Mus. 
Wroclaw), Österreich, Schweiz (ZSM) und Italien (Mus. Wroclaw) untersucht. 


Himerta bisannulata bisannulata (THoMson): Lectotypus (?) von AUBERT (1985: 52) festgelegt: dunkel- 
grünes unbeschriftetes Etikett (= Ringsjön/Skäne/S), “?”, “bisannulatus”, Mus. Lund; syn. Himertus pfeifferi 
BAUER (Holotypus d siehe HORSTMANN 1983: 284) (syn. n.). Zu H. bisannulata gehören auch die von BAUER 
(l. c.) unter dem Namen Himertus ihsseni beschriebenen dd (siehe oben). 

Die Beschreibung von Euryproctus (Himertus) bisannulatus durch THOMSON (1883: 927) ist ungewöhnlich 
kurz und irreführend: “E. bisannulatus m. (= defectivus HOLMG.): nervo recurrente fere interstitiali”. 
THOMSON gibt nicht an, auf welche der beiden Beschreibungen HOLMGRENS (siehe unten) er sich bezieht, 
warum defectivus sensu HOLMGREN von defectivus GRAVENHORST verschieden sein soll (beide sind in 
Wirklichkeit artidentisch), ob er überhaupt Material der Art gesehen hat und wenn ja, in welcher 
Sammlung, von welchem Geschlecht und von welchem Fundort. Grundsätzlich müssten Typen in Coll. 
HOLMGREN/ Stockholm zu suchen sein. HOLMGREN (1856: 65) beschreibt eine unbestimmte Anzahl dd von 
Karup/Hallandia; dieses Material ist verschollen. HOLMGREN (1857: 112) beschreibt 18 von Ringsjön/ 
Scania (= Skäne), das er selbst Anfang August gefangen hat. Im Museum Stockholm befindet sich 13 mit 
den Etiketten “Sc.” (= Scania), “HGNn.” (= HOLMGREN), “5”, “defectivus GRAV.”, das vermutlich dieses 
darstellt (unter der Annahme, dass die genaueren Fundortangaben in der Beschreibung aus dem Gedäch- 
nis oder aus Aufzeichnungen ergänzt wurden). Es stimmt mit der Beschreibung hinreichend gut überein 
(besitzt insbesondere ein schwarzes Gesicht) und wurde deshalb als “? Syntypus Euryproctus bisannulatus 
THOMS. 8” etikettiert. Es gehört zu H. defectiva. Aus folgenden Gründen wird die Festlegung des Lectotypus 
(?) durch AuBERT akzeptiert: Die Angabe über den rücklaufenden Nerv stammt nicht aus den Beschreibun- 
gen HOLMGRENS und trifft auf das d in Coll. HOLMGREN nicht zu, also muss THOMSON Material der Art selbst 
untersucht haben. THOMson hat in seiner Sammlung dd mit weißem Gesicht zu seiner Art gestellt und hat 
damit die Geschlechter der Art korrekt zugeordnet (hat dies allerdings nicht publiziert). Dies muss später 
geschehen sein, sonst hätte er den Unterschied zu HOLMGRENS Beschreibungen bemerken müssen; also sind 
die in Coll. THOMson vorhandenen dd keine Syntypen (entgegen der Auffassung von Fıtton 1982: 29). Bei 
dem Lectotypus ist in der Tat der rücklaufende Nerv mit dem Areolarquernerv fast interstitial (eine 
individuelle Variation ohne taxonomische Bedeutung), also kann es sich um einen Syntypus handeln. Der 
Holotypus von H. pfeifferi ist am Thorax ungewöhnlich reich weiß gezeichnet, aber andere dd aus einer 
großen Serie in Coll. BAUER/ZSM zeigen die gleichen Merkmale abgeschwächt; dies bemerkt schon 
HEINRICH (1953: 169). 

Von dieser Unterart wurde Material (4522, 2644) aus Schweden (Mus. Lund), Großbritannien (ohne 
Ortsangabe aus Coll. DEsVIGNES; Mus. London), Frankreich (Mus. Lund, ZSM) und Deutschland (ZSM) 
untersucht. 


Himerta bisannulata anatolica (SCHMIEDEKNECHT): Lectotypus (d) hiermit festgelegt: “Himertus anatolicus 
d.n. sp. Brussa” (= Bursa/ Türkei; nach der Beschreibung vom Olymp = Ulu Dag bei Bursa), Mus. Berlin. 
Ein Paralectotypus (3) vom gleichen Fundort ist im Museum Berlin ebenfalls vorhanden. 

Zusätzlich befinden sich in Coll. Hnz/ZSM 2?? vom Zigana-Pass (bei Trabzon/Türkei). Bei diesen 
Exemplaren aus der Türkei ist der Gaster apical rotbraun, im Gegensatz zu allen untersuchten Exemplaren 
von H. bisannulata aus Europa. Deshalb wird Himerta anatolica als eigene Unterart anerkannt (stat. n.). 


85 


Die europäischen Arten von Rhyssa GRAVENHORST 


KRIECHBAUMER (1887: 81 f.) hat eine Art Rhyssa lineolata aus der Schweiz neu beschrieben, die bisher nicht 
sicher gedeutet werden konnte (OEHLKE 1967: 38; AUBERT 1969: 106). Dies liegt teilweise daran, dass einige 
der von KRIECHBAUMER genannten Merkmale (Form der Schläfen, Form der weißen Flecke auf dem Gaster) 
zum Abtrennen seiner Art von R. persuasoria (LINNAEUS) ungeeignet sind, da sie bei letzterer stark variieren. 
Ozoıs (1973: 55 f.) führt R. lineolata als getrennte Art an, und zwar nach 1%, das bei Madaun (Bezirk 
Magadan/OÖstsibirien) gefangen wurde. Da R. lineolata KRIECHBAUMER ein jüngeres sekundäres Homonym 
von R. lineolata (KırBy) ist, hat OZOLS die Art KRIECHBAUMERS als R. kriechbaumeri neu benannt. Holotypus 
(2) von R. lineolata KRIECHBAUMER: “Chur 6.49. KRCHB.”, “Helvet. 2. lineolata KRCHB. 2” (ZSM). Dazu sind 
die beiden ?2 der Art erhalten, die KRIECHBAUMER (1889: 314) am Tegernsee (Bayern/D) gefangen hat 
(ZSM). Es handelt sich meines Erachtens um eine dritte europäische Rhyssa-Art. Das d ist bisher unbekannt, 
möglicherweise ist es daran zu erkennen, dass das Pronotum dorsolateral nicht weiß gezeichnet ist. Die 
2? der drei Arten unterscheiden sich durch folgende Merkmale: 


1 Gesicht zentral so dicht behaart wie lateral; Hintertarsen schlank, das vierte Glied 2,5-mal so lang wie 
breit (von oben gesehen), 0,8-mal so lang wie das fünfte; achtes Gastertergit subapical eingeschnürt 
(von oben gesehen), der apicale hornartige Fortsatz kurz und breit, etwa so lang wie die längsten 
Borsten (Abb. 10); Clypeus, Geißeln, Orbiten, Pronotum dorsolateral und Propodeum schwarz; Gesicht 
zentral teilweise mit zwei kleinen weißlichen Flecken; Collum ventral (nicht immer), Subalarwulst, 
Scutellum und Postscutellum weiß gefleckt; Coxen rotbraun bis schwarz; Hintertibien und -tarsen 
schwärzliennesmertn. 10 2a I ae kriechbaumeri OzoLs % 

—  Behaarung des Gesichts unterschiedlich; Hintertarsen gedrungener, das vierte Glied 2,1- bis 2,2-mal so 
lang wie breit, 0,5- bis 0,6-mal so lang wie das fünfte; achtes Gastertergit nach hinten etwa gleichmäßig 
konisch verengt, der apicale hornartige Fortsatz deutlich vorstehend, etwa doppelt so lang wie die 
längsten Borsten (Abb. 11, 12); innere und häufig auch äußere Orbiten weiß; Gesicht median schwarz; 
Pronotum dorsolateral breit weiß gerandet, teilweise Mesopleuren und Propodeum mit weiteren 
weißenühleckentnr ac ee HEERES UNO EEE 2 


2 Gesicht zentral so dicht behaart wie lateral; Clypeus gelb bis gelbrot; Geißseln mit weißem Ring; Coxen 
hellrotbraun, Vorder- und Mittelcoxen teilweise gelb gezeichnet; Hintertibien und -tarsen trüb rot- 
Brain N N ee amoena GRAVENHORST $ 

- Gesicht zentral spärlicher behaart als lateral; Clypeus dunkelbraun; Geißeln schwarz; Coxen rot bis 
dunkelbraun, kaum gelb gezeichnet; Hintertibien und -tarsen schwärzlicht. 22.2... SE 


Revisionen verschiedener Arten 


Euryproctus foersteri KRIECHBAUMER 


Holotypus (3): “Sammlung A. FÖRSTER” (gedruckt, später zugefügt), “Himerta m. (Mesoleptoidae)” (von der 
Hand FÖRSTERS), Fundort unbekannt, ZSM. Das Taxon ist ein jüngeres Synonym von Euryproctus nemoralis 
(GEOFFROY) (nach dd aus Coll. Hınz/ZSM) (syn. n.). 


Ichneumon costator DONOVAN 


Das Taxon, dessen Typen (? Holotypus) verschollen sind, wird hier als Synonym zu Homotherus varipes 
(GRAVENHORST) gestellt (syn. n.). Früher geäußerte Bedenken gegen diese Synonymisierung (HORSTMANN 
1997: 110) sehe ich jetzt nicht mehr als zwingend an. Ichneumon costator DONOVAN ist ein jüngeres Homonym 
von I. costator FABRICIUS (siehe HORSTMANN 2001b: 17). 


Ichneumon semiannulatus KRIECHBAUMER 


Holotypus (8): “8/364.”, “Trostberg I. semiannulatus m. & JEMILLER” (in Südbayern/D), ZSM (AUBERT 198]: 
311). Das Taxon ist ein jüngeres Synonym von Cratichneumon jocularis (WESMAEL) (ZWAKHALS det.) (syn. n.). 


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Mesochorus agilis CRESSON und M. punctipleuris THOMSON 


DAscH (1971: 199) synonymisiert Mesochorus agilis CRESSON und M. punctipleuris THOMSON (syn. M. nigriceps 
THOMSON, praeocc.), während SCHWENKE (1999: 45) zwei Arten unterscheidet. Um diesen Widerspruch zu 
klären, habe ich eine kleine Serie von M. agilis aus Nordamerika (Coll. TOwNEs/Gainesville), das gesamte 
in Coll. TOwnes vorhandene Material aus Europa sowie das Material von M. punctipleuris aus Coll. 
SCHWENKE/ZSM untersucht, mit folgenden Ergebnissen: 

Die Serie (??, 85) von M. agilis aus Nordamerika (det. DAscH) enthält vier Arten. Von diesen wurde 
12 aus Oak Creek Canyon/ Arizona von DASCH mit dem Typus von M. agilis verglichen. Dieses gehört 
sicherlich zu einer anderen Art als M. punctipleuris und weist folgende Merkmale auf: Ocellen groß, der 
größte Durchmesser eines Lateralocellus so lang wie der Augen-Ocellen-Abstand; Geißeln schlank, das 
dritte Glied 3,5-mal so lang wie breit; Hinterklauen schlank, länger als der Pulvillus und apical wenig 
gebogen, mit fünf Kammzähnen, die drei distalen Kammzähne lang und auffällig schräg gestellt; Bohrer- 
klappen 0,8-mal so lang wie ein Hinter-Basitarsus. Die Frage nach der Identität von M. agilis in Nordame- 
rika kann hier nicht gelöst werden. In Europa wurde die Art bisher nicht nachgewiesen. Dagegen kommt 
M. punctipleuris in Nordamerika vor: je 1? Phantom Valley, Rocky Mountain National Park/Colorado, und 
Hyde Park/Utah, aus Bathyplectes curculionis (THOMSON) (Ichneumonidae) (Coll. TOwness/ Gainesville). 

Das von DAsCH zu M. agilis gestellte Material aus Europa (13??, 1833) gehört zu M. nigriceps sensu 
SCHWENKE (recte: M. punctipleuris). Die ?? unterscheiden sich durch folgende Merkmale von dem 
angeführten ? von M. agilis: Augen-Ocellen-Abstand 1,5-mal so lang wie der größte Durchmesser eines 
Lateralocellus; drittes Geißelglied 3,0-mal so lang wie breit; Hinterklauen gedrungen, mit drei etwa 
rechtwinklig zur Längsachse gestellten Kammzähnen; Bohrerklappen 1,2- bis 1,4-mal so lang wie ein 
Hinter-Basitarsus. Das Material stammt aus Südschweden, Irland, Deutschland, Tschechien, Österreich 
und Norditalien und wird auch von DascH (1971: 202) angeführt. Allerdings ist die Beschreibung dieser 
Art durch SCHWENKE widersprüchlich: Die Schläfen sind kürzer als die Breite der Augen, wie in der 
Beschreibung auf S. 44 korrekt, in der Gruppenübersicht auf S. 42 dagegen falsch angegeben ist (dazu steht 
im Bestimmungsschlüssel auf S. 34 “Wangen” anstelle von “Schläfen‘“). 

Aufgrund der Untersuchung des Materials von M. punctipleuris aus Coll. SCHWENKE und Coll. TOwNES 
wird M. amplitudinis SCHWENKE mit M. punctipleuris synonymisiert (syn. n.). Die angegebenen Unterschiede 
in der Färbung der Mittelcoxen sind nicht arttrennend; die Färbung der Mittel- und Hintercoxen variiert 
zwischen gelbrot und schwarz. Andere Unterschiede sind auf Fehler in der Beschreibung (SCHwENKE 1999: 
43) zurückzuführen: Bei dem Holotypus (2) von M. amplitudinis sind die Schläfen 0,8-mal so lang wie die 
Breite der Augen, und die Bohrerklappen sind 1,2-mal so lang wie ein Hinter-Basitarsus, außerdem sind 
beim d die Genitalklappen 1,2-mal so lang wie das zweite Glied der Hintertarsen. 


Mesochorus americanus CRESSON und M. dispar BRISCHKE 


DascH (1971: 262) führt Material von Mesochorus americanus CRESSON aus Europa an, während SCHWENKE 
(1999) diese Art nicht erwähnt. Auch bei dieser Art führt die Untersuchung von Material aus Coll. TOwn&s/ 
Gainesville (aus Nordamerika und Europa) zu der Auffassung, dass DASCH mehrere Arten zusammenge- 
fasst hat, die allerdings einander sehr ähnlich sind: 

Von den 2? aus Nordamerika wurde 1% aus Poughkeepsie/New York von TOwnegs mit den Typen von 
M. americanus CRESSON und M. scitulus CREssoN verglichen. Dieses weist folgende Merkmale auf: Hinter- 
klauen mit einem langen Basalzahn (an diesem Exemplar kaum, an anderen besser zu erkennen); Area 
basalis breit sitzend; Bohrerklappen zehnmal so lang wie hoch, 1,1-mal so lang wie ein Hinter-Basitarsus 
(bei anderen 22 elfmal so lang wie hoch, 1,0-mal so lang wie ein Hinter-Basitarsus), gleichmäßig behaart, 
gerade und apical kaum zugespitzt; Körper überwiegend gelbrot, nur Ocellarraum, Mesoscutum, Hinter- 
tibien basal und apical, Propodeum dorsal, Petiolus apical, Postpetiolus, zweites Gastertergit basal, drittes 
Tergit apical und die folgenden Tergite dunkelbraun. Andere ?? sind dunkler: Scheitel und Schläfen 
caudal, Mesopleuren, Mesosternum, Metapleuren und Propodeum ganz schwarzbraun. In Europa wurde 
die Art bisher nicht nachgewiesen. 

Das von DAsCH zu M. americanus gestellte Material aus Europa gehört überwiegend zu der Art, die von 
SCHWENKE (1999: 52) als M. dispar BRISCHKE gedeutet worden ist und die mit der Beschreibung dieser Art 
hinreichend gut übereinstimmt. Die ?? zeigen folgende Merkmale: Hinterklauen mit einem langen 
Basalzahn; Area basalis punktförmig sitzend oder kurz gestielt (bei ?? in Coll. SCHWENKE auch etwas 
breiter sitzend); Bohrerklappen 8- bis 10-mal so lang wie hoch, 1,1-mal so lang wie ein Hinter-Basitarsus, 
fast gleichmäßig behaart, im apicalen Drittel wenig aufgebogen und deutlich etwas zugespitzt; Gesicht 


87 


median braun; Thorax fast ganz dunkel (braun bis schwarz), nur einige Nähte aufgehellt; Propodeum 
dunkel; Gaster wie M. americanus. Die Unterschiede zu M. americanus in der Form der Bohrerklappen und 
in der Färbung des Gesichts sind nicht groß, aber das Material aus Europa ist in diesen und anderen 
Merkmalen recht einheitlich. Zu dieser Art gehören in Coll. TOwnes 32? und 93 aus Irland, Dänemark, 
Deutschland, Russland (bei Moskau), Tschechien, Norditalien und Spanien, auf die sich auch DAscH (1971: 
262) bezieht. Einige Exemplare in Coll. Townes (12 aus Hamburg/D, 14 aus St. Aygulf/Var/F), die DAscH 
als M. americanus determiniert hat, möchte ich zur Artengruppe discitergus (Say) — facialis BRIDGMAN stellen. 


Microcryptus curtus HABERMEHL 


Holotypus (2?) aus dem Bayerischen Wald/D verschollen, wahrscheinlich mit der Sammlung KupKA 
zerstört (BACHMAIER & DILLER 1973: 2). Das Taxon wird hier als jüngeres Synonym zu Phygadeuon 
exannulatus (STROBL) gestellt (syn. n.). Von den bekannten Cryptinae mit brachypteren ?? (HORSTMANN 
1993) stimmt nur diese Art mit der Beschreibung HABERMEHLS (1935: 107) hinreichend gut überein. Da 
P. exannulatus bisher aus den Österreichischen Alpen (Salzburg, Steiermark, Kärnten) und dem Südpolni- 
schen Bergland (Beskiden) bekannt wurde, ist ein Vorkommen im Bayerischen Wald plausibel. 


Oneista bohemani KRIECHBAUMER 


Lectotypus (?) von Townss beschriftet und hiermit festgelegt: “Hirschbg. 21.8.55. KRCHB.” (Hirschberg am 
Tegernsee/Bayern/D), ZSM. Das Taxon ist ein jüngeres Synonym von Lagarotis ustulatus (HOLMGREN) 
(ROMAN 1909: 324). 


Orthocentrus winnertzii FÖRSTER 


Lectotypus (d) hiermit festgelegt: “Sammlung A. FÖRSTER” (gedruckt, später zugefügt), “Phaenosemus 
(Orthocentrus) Winnertzii m. 2.3.” (Originaletikett von der Hand FÖRSTERS), “Phaenosomus winnertzii FRST. 
A. FÖRSTER det.” (später zugefügt), nach der Beschreibung aus Krefeld/D, ZSM. Als Paralectotypen 
befinden sich an derselben Nadel 1? und an einer zweiten Nadel 13. Der Lectotypus trägt außerdem ein 
Etikett “Lect. d Ortho. Winnertzii FOERS.” (möglicherweise von SMITH; siehe Townss et al. 1965: 398). Das 
Taxon ist ein älteres Synonym von O. stigmaticus HOLMGREN (syn. n.). 


Pimpla ratzeburgii KRIECHBAUMER 


Lectotypus (2) hiermit festgelegt: kleines dreieckiges weißes unbeschriftetes Etikett, “Sammlung Th. 
HARTIG” (gedruckt, später zugefügt), “4punctata n.” (charakteristisches altes Sammlungsetikett), “Claustal 
1837 leg. SAXENSEN” (Niedersachsen/D) (Fundortetikett später zugefügt, vermutlich aufgrund von Anga- 
ben in einem Notizbuch, das derzeit unauffindbar ist; siehe HORSTMANN 1986: 323 f.), ZSM. KRIECHBAUMER 
(1887: 83 ff.) hat die Art nach 22% aus Coll. HARTIG (unter dem Namen Pimpla 4punctata), 32? aus seiner 
Sammlung (Fundort nicht angegeben) und den von RATZEBURG (1848: 91 f.) unter dem Namen P. graminellae 
erwähnten Exemplaren beschrieben. Von diesen war nur der Lectotypus sicher zu identifizieren. Das 
Taxon ist ein jüngeres Synonym von Acropimpla pictipes (GRAVENHORST) (SCHMIEDEKNECHT 1888: 502). 


Berichtigungen zur Revision der von FABrıcıus beschriebenen Ichneumonidae 
(HORSTMANN 2001b) 


Infolge eines technischen Fehlers beim Umbruch der Arbeit sind innerhalb der Abschnitte über Ichneumon 
bidentorius FABRICIUS und 1. castigator FABRICIUS (S. 38) eineinhalb Seiten Text weggefallen. Ein vollständiger 
Abdruck der betroffenen Abschnitte findet sich auf einem Korrekturblatt, das dem Heft 2 von Band 51 der 
“Beiträge zur Entomologie” beigelegt ist (HORSTMANN 2002). Einige kleinere Fehler werden hier zusätzlich 
berichtigt: 


Bassus confiscator FABRICIUS (S. 17): Dies ist die ursprüngliche Kombination des Namens. 
Ichneumon oratorius FABRICIUS (S. 30): Die verschollenen Typen waren dd. 

Ichneumon pedatorius FABRICIUS (S. 31): Der Lectotypus ist 1%. 

Ichneumon tripunctator FABRICIUS (S. 36): Dies ist der korrekte Name (nicht “tripuncator”). 


88 


Zusammenfassung 


Verschiedene Taxa der Ichneumonidae werden revidiert. Xiphurus KRIECHBAUMER (praeocc.) ist ein jüngeres 
Synonym von Monoblastus Harrıc. Die Typen von sieben Arten, die KRIECHBAUMER aus der Sammlung TosQumerT 
(Mus. Bruxelles) beschrieben hat, wurden untersucht. Proclitus tricolor (KRIECHBAUMER), Cienochira breviseta 
(RATZEBURG) und Rhyssa kriechbaumeri Ozors werden von nah verwandten Arten differenziert. Die westpaläark- 
tischen Arten von Cidaphus FÖRSTER und Himerta FÖRSTER werden revidiert. Für die westpaläarktischen Arten von 
Himerta FORSTER und Rhyssa GRAVENHORST werden Bestimmungsschlüssel aufgestellt. Mesochorus agilis CREsson 
und M. punctipleuris Thomson werden differenziert, ebenso M. americanus CRESSON und M. dispar BRSCHKE. Zwölf 
neue Art-Synonyme werden angegeben, und für fünf Arten werden Lectotypen festgelegt. Einige Fehler in der 
Revision der von FABRIcIus beschriebenen Ichneumonidae (HORSTMANN 2001b) werden berichtigt. 


Dank 


Für die Zusendung von Typen und anderem Sammlungsmaterial danke ich J. P. BRoox (Horniman Museum, 
London), J. Cooıs (Institut royal des Sciences naturelles de Belgique, Bruxelles), R. DanEisson (Zoologiska 
Institutionen, Lund), E. DILLER (Zoologische Staatssammlung München = ZSM), R. Jussi.a (Paattinen/Finnland), 
F. KocH (Zoologisches Museum, Berlin), J.-P. KopELxe (Naturmuseum Senckenberg, Frankfurt/Main), C. Tayıor 
(Natural History Museum, London), B. V&LunD (Naturhistoriska Riksmuseet, Stockholm), D. B. WaHr (American 
Entomological Institute, Gainesville) und M. WanaTt (Muzeum Przyrodnice, Wroclaw). C. J. ZwakHaıs (Arkel/ 
Niederlande) gestattete mir freundlicherweise, seine Determination des Holotypus von Ichneumon semiannulatus 
KRIECHBAUMER zu publizieren. 


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89 


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Zweiter Band. - Nicolaische Buchhandlung, Berlin, VII & 238 pp. 

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Band. — Nicolaische Buchhandlung, Berlin, XIX & 272 pp. 

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90 


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SORG, M., & S. CYMOREK 1986: Typenliste zur Sammlung ULBRICHT, Krefeld (Hymenoptera, Ichneumonidae). — 
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Bestandsaufnahme. — Verlag Goecke & Evers, Keltern, 364 & 15 pp. 

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ULBRICHT, A. 1926: Niederrheinische Ichneumoniden. 4. Nachtrag. — Mitt. naturw. Mus. Crefeld 1926, 1-30 

Yu, D. S. & K. HORSTMANN 1997: A catalogue of World Ichneumonidae (Hymenoptera). - Mem. Am. Ent. Inst. 58 
(1-2), VI & 1558 pp. 


Anschrift des Verfassers: 


Dr. Klaus HORSTMANN 
Lehrstuhl Zoologie II 
Biozentrum, Am Hubland 
D-97074 Würzburg 
Germany 

Tel. 0931/8884370 

Fax 0931/8884352 


En 


Buchbesprechungen 


DE FREINA, J. J. & TH. J. Wırt: Die Bombyces und Sphinges der Westpalaearktis, Band 3, Familie Zygaenidae 
— Widderchen 2001, Edition Forschung & Wissenschaft Verlag GmbH, München, 567 Seiten, 62 Farbtafeln, 275 
Textabbildungen, 116 Verbreitungskarten, ISBN 3-926285-04-4. 


Nachdem die Bände 1, 2 und 4 dieser Buchreihe bereits zu den Standardwerken der Lepidopterologie geworden 
sind, waren die Erwartungen an diesen jetzt erschienen Band 3, die Zygaenidae besonders hoch. Diese Erwartun- 
gen wurden in allen Fällen erfüllt. 

Allein die hohe Zahl der Abbildungen läßt auf eine sehr in Detail gehende Bearbeitung schließen. Sicher ist 
auch die besonders hohe Qualität des Buches auf die sehr intensive Mitarbeit viele Spezialisten auf dem Gebiet 
der Zygaenidae zu verdanken, wie dies besonders die Namen Konstantin EFETOV und Gerhard TARMANN zeigen, 
aber natürlich auch weitere Mitarbeiter an dem Werk. 

Beginnend mit der Checklist der Westpalaerktischen Zygaenidae, folgt ein sehr ausführliches Glossar 
fachlichen Termini und Fremdwörter. Diesem schließt sich der systematische Teil an. 

Zunächst wird die Unterfamilie Procridinae abgehandelt, bevor im zweiten Teil die Zygaeninae beschrieben 
werden. Diese Kapitel werden mit einem Gattungsschlüssel eröffnet, bevor die einzelnen Arten in systematischer 
Reihenfolge ausführlich behandelt werden. Die Arten werden in deutsch und ebenfalls mit einer englischen 
Zusammenfassung nach folgenden Schema abgehandelt: Artname (mit Hinweisen zu den Abbildungen), Typen- 
fundort, Synonymie, Beschreibung (incl. der Beschreibung der Unterschiede im Genital), Flugzeit, Habitat, 
Verbreitung, Variabilität und ähnliche Arten. Weitere Unterscheidungsmerkmale werden abgebildet, soweit 
erforderlich (z. B. Fühlerglieder). Ebenso werden die von manchen Arten nicht wenigen Unterarten behandelt. 

Dem systematischen Teil folgt eine Synopsis aller bekannten Arten incl. der Synonymie, gefolgt von einem 
Verzeichnis der Raupenfutterpflanzenarten und einem 76 Seiten umfassenden Literaturverzeichnis in dem auch 
sehr viele “kleine” aber wichtige Arbeiten aufgenommen wurden. 

Neben den hervorragenden Farbtafeln sind die ebenso brillianten wie detaillierten Verbreitungskarten zu 
erwähnen. Abschließend folgt eine Liste der in diesem Buch auf Grund ihrer Verbreitung nicht behandelten Arten. 
Alles in allem ein Werk, welches sich nicht nur sehen lassen kann, sondern wohl eine herausragende Stellung 
einnehmen wird. Sicher nicht nur eine Ergänzung zur Bibliothek, sondern ein Muß für alle Entomologen. 

Ulf BUCHSBAUM 


AMIET F., M. HERRMANN, A. MÜLLER & R. NEUMEYER: Apidae 3 Halictus & Lasioglossum. 2001, Fauna Helvetica 
6; CSCF und SEG, Neuchatel, 208 Seiten, ISBN 2-88414-017-4. 


Mit diesem umfassenden Bestimmungswerk über die in der Schweiz vorkommenden Arten der Furchenbienen- 
gattungen Halictus und Lasioglossum liegt nun der dritte Band über die Bienenfauna der Schweiz, herausgegeben 
von der Schweizerischen Entomologischen Gesellschaft und dem Centre suisse de cartographie de la fauna, vor. 

Das in Deutsch und Französisch verfasste Buch gliedert sich jeweils in einen Bestimmungsteil sowie einen im 
Anschluss befindlichen Teil mit Bemerkungen zu den behandelten Arten. Aus der Gattung Halictus werden dabei 
insgesamt 19 Arten, aus der Gattung Lasioglossum 77 Arten behandelt, wodurch mit dem vorliegenden Werk fast 
uneingeschränkt auch alle in Deutschland vorkommenden Furchenbienenarten bearbeitet werden können. 
Lediglich die drei in Deutschland vorkommenden Arten Halictus gavarnicus PEREZ, H. semitectus MORAWITZ sowie 
Lasioglossum corvinum MoRAWITZ bleiben unberücksichtigt. Bezogen auf die äußerst artenreichen Furchenbienen- 
fauna Österreichs werden 6 Halictus- sowie 7 Lasioglossum-Arten nicht behandelt. Die mit zahlreichen Zeichnun- 
gen illustrierten Bestimmungsschlüssel sind klar strukturiert und beschränken sich auf die wirklich wesentlichen 
Unterscheidungsmerkmale wodurch eine angenehme Übersichtlichkeit erreicht wird. Im Beschreibungsteil der 
einzelnen Arten werden neben morphologischen Kurzbeschreibungen beider Geschlechter auch Angaben zu 
Verbreitung, Flugzeit sowie eigene Beobachtungen der Autoren aufgeführt. Die Verbreitung der einzelnen Arten 
in der Schweiz wird zusätzlich anhand von Verbreitungskarten dokumentiert. 

Im Vergleich zu den bisherigen Bestimmungswerken für die mitteleuropäischen Arten dieser beiden Bienen- 
gattungen, ist der hier präsentierte Bestimmungsschlüssel nicht zuletzt aufgrund seiner zahlreichen guten 
Zeichnungen viel anwendungsfreundlicher gestaltet und stellt eine enorme Arbeitserleichterung bei der Bearbei- 
tung dieser beiden Bienengattungen dar. Den Autoren ist zweifellos vor allem aufgrund des sehr gut illustrierten 
Bestimmungsschlüssels das bislang beste Bestimmungswerk für die häufigsten mitteleuropäischen Halictus- und 
Lasioglossum-Arten gelungen, das nicht nur jedem Apidologen wärmstens empfohlen werden kann. Für eine 
eindeutige Artbestimmung dieser sicherlich am schwierigsten determinierbaren heimischen Bienengattungen 
wird man jedoch auch mit Hilfe dieses sehr guten Bestimmungswerkes in vielen Fällen ohne eine entsprechende 
Vergleichssammlung nicht auskommen. A. DUBITZKY 


92 


Mitt. Münch. Ent. Ges. 93-100 München, 01.10.2002 





ISSN 0340-4943 


The “type” of Myrmica bessarabica NAssonoVv 1889 
and the identity of Myrmica salina RuzsKy 1905 


(Hymenoptera: Formicidae, Myrmicinae) 
Bernhard SEIFERT 


Abstract 


Investigation of a Myrmica worker specimen, labelled as holotype of Myrmica bessarabica NAssoNoV 1889 and 
stored in the ZMSLU Moskow, gave the following results: (a) there is a striking disagreement between descriptory 
statements of NAssoNoV and the characters of the specimen, (b) original labels of NAssoNoV are lacking, and (c) 
holotype and locality labels have been written by a recent author. The specimen thus represents a case of a clear 
misidentification and of an unjustified post hoc holotype designation and is without any value for taxonomy. As 
a consequence, Myrmica bessarabica NASSONOV 1889 must be listed up under Incertae Sedis and the name Myrmica 
specioides BONDROIT 1918 maintains its priority. Myrmica salina Ruzsky 1905 can be identified from the original 
description and is demonstrated to be a very constant species throughout its huge Palaearctic range. External 
morphology, zoogeography, and habitat selection provide not even a suggestion that the western members of the 
salina population, described by Sapır (1952) as Myrmica slovaca, could be heterospecific from the eastern members. 
A save morphometric discrimination of salina from turcica SANTSCHI 1931 is possible on the individual level. The 
original descriptions of salina and lacustris Ruzsky 1905 clearly contradict a synonymy of both taxa. 


1. Introduction 


After the publication of the world catalogue of ants (BoLToN 1995), I have been frequently confronted with 
inquiries on the scientific value of some taxonomic changes published by Russian, Ukrainian, and 
Bulgarian authors (DLussky, SOYUNOV & ZABELIN 1990; ATANASSOV & DrLussky 1992) putting aside concepts 
of mine presented in the taxonomic revision of W Palaearctic Myrmica (SEIFERT 1988). These questions refer 
in particular to the elevation of Myrmica bessarabica NAssoNOV 1889 to species rank and its consideration 
as senior synonym of specioides BONDROIT 1918, sancta KARAVAJEV 1926, caucasica ARNOLDI 1934, and tshulienis 
ARrNOLDI 1976. In none of their papers ATANASSOV, DLUSSKY, SOYUNOV, and ZABELIN gave data or a causal 
argumentation providing an idea why they were prompted to perform these taxonomic changes. Hence, 
a discussion of arguments is not possible. Later, RADCHENKO repeated the statements of his former 
countrymen regarding Myrmica bessarabica and performed a number of taxonomic acts meaning a further 
degradation of nomenkclatoric stability (RADCHENKO 1994a, 1994b). This refers to his assumption of a senior 
synonymy of lacustris RuZSKY 1905 over salina Ruzsky 1905, and his decision of using the name Myrmica 
slovaca SaDıL 1952 for the species that had been named salina by other authors (Ruzsky 1905, ARNOLDI 1970, 
ARNOLDI & DrLussKky 1978, SEIFERT 1988, 1993, 1996, 1998, 2001, AssınG 1989, WERNER 1989, KLEIN et al. 1998). 


2. Material and Methods 
2.1 Investigated ant material 


The alleged holotype specimen of Myrmica bessarabica NASsoNOV 1889, stored in the ZMSLU Moskow. 


Origin of material for morphometric investigations: 36 samples with 93 individual workers of Myrmica 
salina: Switzerland: Pfynwald, 1994.05.16, samples No. 31 and 143; Germany: Hessen: Frankfurt/Main, 


93 


1999.10.14; Rheinland-Pfalz: Bienwald, Büchelberg, 1996; Sachsen-Anhalt: Stassfurt: Hecklingen, 1980.05.02; 
Sachsen-Anhalt: Stassfurt: Hecklingen, 1987.08.25, samples No. 1-3; Sachsen-Anhalt: Sülldorf, 1987.08.26, samples 
No. 1-4; Sachsen-Anhalt: Trebbichau, 1981.06.20; Thüringen: Beuernfeld - 0.9 km NE, 1998.05.10, samples No. 
246 and L12; Thüringen: Gotha,Krahnberge, 1924.05.31; Thüringen: Gotha, Krahnberge, 1996; Thüringen: Wölfis 
3 km NNE, 1998.05.11; Czechia: Bohemia: Chomutov, leg. SaDIıL; Moravia: Pouzdrany, 1936.08.11; Austria: 
Burgenland: Illmitz 4.2 km NE, 2000.06.16; Slovakia: Demendice, 1964.08; Kosarovice, Skala, 1987.07.18; Slove- 
nia: Lokve, Tarnowaner Wald, 1998.06.27; Hungary: Villany, 1982.05; Bulgaria: Tirnovo, leg. VIEHMEYER; 
Ukraine: Charkov, Smiev — 1929.10; Charkov, Smiev — 1931.09; Kazakhstan: Ajagus 40 km SSE (47.36 N,80.38 E), 
2001.07.21; Lower course of the river Kolguta, leg. REZNIKOVA 1976; Russia: Baraba, Karagi 1967, leg. STEBAJEV; 
Kulundinskaya Step’, Blagodarnoje, 1969.07.19; Derkul, Lugansk, 1955.06; Dnepropeijtrovsk, Samarski Les; Gorno 
Altai: Kysyl Osek (51.53 N,86.00 E), leg. SHIGULSKAJA; Novosibirsk, Sala Soljanki — 1962; 

Seventeen samples with 54 individual workers of Myrmica turcica: Romania: Brebu Nou, Semenic, 
1988.07.04; Ukraine: Taganrog, 1926.05.31; Taganrog, 1926.06.08; Turkey: Ankora, leg. KERVILLE, syntypes of 
turcica; Bünyan, 1989.06.27; Darende, 1990.06.27; Maras: Tanir, 1993.07.28; Georgia: Tbilissi (44.51E, 41.43N), 
1985.07.21 (samples No. 1 and No. 9); Mzcheta, 1984.07.29; Kazakhstan: Derkul (51.17 N, 51.18 E), 1950.07.24; 
Almaty (43.16N, 76.55E), 2001.07.16 (samples No. 193, A23, B); Kokchetav: Shchutchinsk (69.45 E,53.05 N), 
1966.08.18; Kyrghyztan: Ottuk 3 km ENE (42.19 N,76.19 E), 2000.07.22-184; Akulen 7 km ENE (42.22 N,76.12 E), 
2000.07.22. 


2.2 Morphometry 


Measurements were made on mounted and dried specimens using a goniometer-type pin-holding device, 
permitting endless rotations around X, Y, and Z axes. A Technival 2 (Zeiss Jena) or a M10 (Wild) 
stereomicroscope were used at magnifications of 100-225x. The maximum possible magnification to keep 
a structure within the range of the ocular micrometer was used. A mean measuring error of 2 um was 
calculated for smaller structures such as FR, but one of #3 ıım for larger structures such as cephalic lenght. 
To avoid rounding errors, all measurements were recorded in uım even for characters for which a precision 
of + 1 um is impossible. Statistic tests tested the equality of mean values: a t test was applied, when an F 
test proved the equality of the variances; otherwise a modified t test with corrected degrees of freedom 
according to WELCH (1947) was applied. 


10 morphometric characters were investigated: 

CL maximum cephalic length in median line; the head must be carefully tilted to the position with the 
true maximum. Excavations of occiput and/or clypeus reduce CL. Longitudinal carinae or rugae 
on anterior clypeus are included into the measurement - in their full height if exactly median and 
in their half height if of doubtful position. 


CS _ cephalic size; the arithmetic mean of CL and CW, used as a less variable indicator of body size. 
CW maximum cephalic width; in Myrmica always across eyes 

FL maximum anterior divergence of frontal carinae (= maximum frontal lobe width) 

FR minimum distance between frontal carinae 


PEW maximum width of petiole 

PPHL length of longest hair on dorsal postpetiole 

PPW maximum width of postpetiole 

SL maximum straight line scape length excluding the articular condyle 

SP maximum length of propodeal spines. Arithmetic mean of both spines measured in dorsofrontal 
view from spine tip to the bottom of the meniscus formed between the spines. This mode of 
measuring less ambiguous than other methods but results in some spine length in species with 
reduced spines. 


Size-dependent variance of body ratios (= allometry) was removed by correction functions describing the 
average situation in 28 West Palaearctic Myrmica species. These overall corrections are less precise than 
corrections calculated for particular species pairs but are advantageous in synoptic comparisons of all the 
species showing which characters are only the result of body size differences. The size-corrected characters 
CL/CW (1150) to SP/CS (1150) describe ratios for the assumption of each specimen having the same size 
(CS = 1150 um). Factors with negative/ positive signs refer to negative/ positive allometries. The correction 


were calculated as follows 


94 


CL/CW (1150) = CL/CW + (1150-CS) * (-0.000046144) 
SL/CS (1150) = _SL/CS + (1150-CS) * (-0.000052496 
FL/CS (1150) = _FL/CS + (1150-CS) * (+0.000026667 
FR/CS (1150) = _ FR/CS + (1150-CS) * (+0.000010806 


FL/FR (1150) 
PEW/CS (1150) 


PPW/CS (1150) PPW/CS + (1150-CS) * (+0.000008500 
PPHL/CS (1150) = PPHL/CS + (1150-CS 
SP/CS (1150) = SP/CS + (1150-CS 


—0.000066340 
+0.000116325 


DE 
I ) 
N ) 
N ) 
FL/FR + (1150-CS) * (+0.000013687) 
PEW/CS + (1150-CS) * (+0.000020187) 
Dt ) 
JE ) 
I ) 


3. Results and discussion 
3.1. Myrmica bessarabica NassonovV 1889 - aMYRMICA INCERTAE SEDIS 


The taxon in question was described as “Myrmica scabrinodis var. bessarabicus nov. var.” (NASSONOV 1889) 
based upon worker material. NAssoNov’s paper does not contain a figure or any numeric data. The 
complete original text in transliteration from the Russian is as follows: “Meshdu ekzemplyarami, privezien- 
nymi KOVRAISSKIM iz Telishcheva/Orgeyevsk. ujesda Bessarabii, nakhodyatsa rabochiye, kotoryje dovolno 
rezko otlitchayutsa ot M. scabrinodis. Usiki sognuty pri osnovanii rukoyatki vecma slabo, obrazuya ochen 
tupoij ugol, nad kotorym sverkhu vozvyshayetsya tupoij zubets. Zadnespinnaya meshdu shipikami 
blestyashcha i gladkaya, s odnoij ili dvumya poperechnymi uglebleniyami. Area frontalis zametno 
shtrikhovatnaya.” 

The translation is: “Within the specimens, brought by KovrAIsKY from Telishchevo/ Orgeyevskij Ujesd 
of Bessarabia, were workers that are rather weakly different from M. scabrinodis. Antennae rather weakly 
bent at scape base, forming a very blunt corner, above which elevates dorsally a blunt denticle. Hindback 
between the spines shining and smooth, with one or two transversal impressions. Area frontalis notably 
striate.” 

Already this description, stating a blunt denticle elevating dorsally at scape base, makes evident that 
bessarabica sensu NASSONOV 1889 can not be a synonym of specioides BONDROIT 1918. The description suggests 
a member of the lobicornis or schencki group — species groups that are not related to specioides. 

The investigation of the “holotype” specimen (picture 1) that I got from the Zoological Museum of the 
Lomonossov State University Moskow by courtesy of A.V. ANTROPOV gave the following results: Upper 
label [in Cyrillic letters]: “Bessarabiya” 

It is undoubtedly not written by NAssonovV - a perfectly clean white paper (picture 4) without the 
precipitations of dust that gather during 110 years of storage and which are found on the mounting card 
of the specimen and the specimen itself (picture 3). An original label is lacking. 

Lower label [in latin letters]: “Holotypus Myrmica scabrinodis bessarabica NASSONOV”. 

The age of the lower label should be similar or identic with that of the upper. It is clearly a new label, 
clean and without the precipitations of dust found on the specimen, and probably not older than 1985. It 
is undoubtedly not written by NAssonoV and represents an unjustified post hoc holotype designation. The 
creator of these two replacement labels is unclear but could be most probably detected by a graphological 
comparison. 


The ant specimen: The precipitations of dust indicate that the specimen might well be older than 100 years 

and the type of insect pin suggests it might represent material of NAssonov. Its characters, however, are 

in striking contradiction to the published diagnosis of bessarabica. It shows not even a suggestion of a “blunt 

tooth elevating dorsally at scape base”. The area frontalis is not “notably striate”, instead it is finely 

microreticulate. The “hindback between the spines” does not show “one or two transversal depressions”. 

Thus we face not only a case of an unjustified post hoc holotype designation but also a striking contradiction 

between specimen morphology and original description. The conclusions are 

(1) the specimen is without any value for taxonomy 

(2) Myrmica bessarabica NAssoNOV can only be listed up by future revisors under MYRMICA INCERTAE 
SEDIS and 

(3) Myrmica specioides BONDROIT 1918 maintains its priority 


95 


But to which species does the “holotype” specimen belong? It is in most morphometric and structural 
characters consistent with the SE European population of Myrmica specioides BONDROIT. This is the only 
element of the story in which the E European authors were right. 


3.2. Myrmica salina RuzsKYy, 1905 can be identified from the original description 
and is a senior synonym of M. slovaca SaDıL, 1952 


Myrmica salina has been described by Ruzsky (1905) as Myrmica scabrinodis var. salina. ARNOLDI (1970) was 
the first who elevated Myrmica salina to species rank. ARNOLDI, however, erroneously considered samples 
of Myrmica turcica SANTSCHI 1931 from Kazakhstan as Myrmica slovaca SaDıL 1952. This misidentification 
prompted him to separate Myrmica slovaca as g00d species different from M. salina. SEIFERT (1988) clearly 
confirmed the species status of salina and showed that the W Siberian population is consistent with the 
European population in a unique combination of morphological and ecological characters. SEIFERT further 
gave numeric evidence that indifferent members of the European population of M. salina have been 
described by SapıL (1952) as Myrmica slovaca that is, as a consequence, a junior synonym of M. salina. 
Research during the last 13 years did not produce any argument to change this conception but unfortu- 
nately the papers of RADCHENKO (1994a, 1994b) have expressed a radically different view. Since concrete 
data with a conclusive argumentation why M. salina sensu RADCHENKO (1994b) should be a synonym of M. 
lacustris Ruzsky 1905 and why M. slovaca sensu RADCHENKO (1994b) should be the right name for M. salina 
sensu ARNOLDI (1970) or SEIFERT (1988) are absent in RADCHENKO’S papers a direct discussion of his 
statements is impossible. Nevertheless, the world catalogue of ants (BOoLTON 1995), the reference organ in 
ant taxonomy with the highest frequency of use, uncritically accepts RADCHENKO’S ideas. This situation 
illustrates the need to explain again why Myrmica salina RuzsKy can be identified on the species level from 
Ruzsky’S description, why it is a good species, and why Myrmica slovaca is its younger synonym. 

The type question in Myrmica salina has been unclear 13 years ago (SEIFERT 1988) and has remained so 
since then. Repeated own inquiries in St. Petersburg had no result and RADCHENKO (1994b and pers. comm. 
1999) stated that they were lost. ARNOLDI (1970) who worked for many years in St. Petersburg and Moskow 
was apparently not successful to find M. salina material of Ruzsky and he fixed a lectotype (false lectotype 
designation!) in a worker series from “Kulundinskaja Step’, Blagodarnoye, leg. PAvLovA 19.vii 1969”, stored 
in ZMLSU Moskow. Although this series can not be the source of a lectotype, the selection of the specimen 
was in agreement with the description and terra typica given by Ruzsky. Hence it could be the source of 
a neotype. 


Tab. 1: Morphometric data of individual workers of Myrmica salina from west of 28°E (= terra typica of M. slovaca 
Sapır 1952) and east of 36°E (= terra typica of M. salina Ruzsky 1905) and of Myrmica turcica SANTSCHI 1931. All 
ratios are allometrically corrected predictions for specimens with CS=1150 um. All characters show no statistic 
differences except for FL/CS(1150) (p<0.05), PEW/CS(1150) (p<0.01), and PPHL/CS(1150) (p<0.002). Data of 
the next similar species, M. turcica, may illustrate the taxonomic insignificance of statistic differences between 
eastern and western populations of salina. 





5 

CL/CW (1150) 
SL/CS (1150) 
FL/CS (1150) 
FR/CS (1150) 
FL/FR (1150) 
PEW/CS (1150) 
PPW/CS (1150) 
PPHL/CS (1150) 
SP/CS (1150) 


salina 
west of 28°E 
(n=55) 
1085+78 [955, 1280] 

1.005 +0.014 [0.975, 1.041] 
0.790 +0.016 [0.750, 0.832] 
0.459+0.015 [0.424, 0.493] 
0.254=0.012 [0.233, 0.287] 
1.811 +0.095 [1.553, 2.096] 
0.246=+0.010 [0.226, 0.272] 
0.388+0.015 [0.353, 0.420] 
0.177=+0.011 [0.147, 0.196] 
0.337 +0.020 [0.293, 0.381] 


salina 
east of 36°E 
(n=38) 

69 [972, 1269] 
1.003+0.014 [0.965, 1.037] 
0.791 =0.015 [0.762, 0.824] 
0.466 +0.014 [0.433, 0.494] 
0.258=+0.015 [0.221, 0.295] 
1.807 +0.115 [1.555, 2.096] 
0.240 =+0.007 [0.226, 0.257] 
0.385+0.016 [0.351, 0.423] 
0.167 +0.015 [0.132, 0.192] 
0.338 +0.021 [0.296, 0.381] 


turcica 


(n=54) 
1127+60 [883, 1220] 

1.048+0.018 [1.007, 1.105] 
0.809+0.021 [0.772, 0.867] 
0.488 +0.013 [0.463, 0.522] 
0.330 +0.016 [0.299, 0.368] 
1.481 #0.063 [1.352, 1.600] 
0.244 + 0.009 [0.224, 0.265] 
0.397 +0.014 [0.371, 0.436] 

+0.012 [0.148, 0.200] 
0.331 0.017 [0.296, 0.364] 


Zool. Museum 


nn Moscow cow Univ. 





Fig. 1. The alleged holotype specimen of Myrmica bessarabica. 

Fig. 2. The labels of the alleged holotype specimen of Myrmica bessarabica. 

Fig. 3. The mounting card of the specimen with old precipitations of dust. Width of Fig. 1.5 mm. 
Fig. 4. The upper label without old precipitations of dust. Width of the picture 1.5 mm. 


Fortunately M. salina shows a unique character combination several elements of which we may 
recognize in the description of Ruzsky. The translation of the Russian text is given below. Elements of the 
description which multiply to a high probability that M. salina sensu ArNOLDI (1970) and SEIFERT (1988) is 
identic with M. salina Ruzsky 1905 are printed in italics. Descriptory elements given in normal type are 
either neutral or ambigously formulated, but in no instance they are contradictory. 

The full text of the description of the worker in a direct translation is: “Frontal lobes strongly developed, 
elevated above their base, shovel-formed (in the typical scabrinodis they are smaller). Lobe at the bend of scape 
transversal-diagonal (less diagonal than in scabrinodis und less transversal than in lobicornis) and showing 
a kind of a transversal dent or thin scale. Median part of clypeus smooth, shining. Meshes of the net at head 
sides strong, with punctate and shining interspaces. Spines long, straight. First waist segment angulate above. 
Standing setae more rare, on the gaster tergites nearly absent. Brownish-reddish, with dark- or blackish- 
brown dorsal head and first gaster segment; with lighter antennae, mandibles, legs and end of gaster. 


97 


Length 4.7-5 mm. Later Ruzky wrote in the comments: “... appears as intermediate between lobicornis and 

scabrinodis. I found this form exclusively in the solonchaks fringing the salt lakes ...” 
There is no ant in the Palaearctic except M. salina sensu SEIFERT (1988) that combines the character 

combination (a) to (d): 

(a) an extreme development of frontal lobes which strongly protrude in lateral view from dorsal head 
profile 

(b) a smooth and shining central clypeus - a character that is already visible in the field when observing 
living specimens with a 5fold lense 

(c) long spines 

(d) a clearly angulate transition between anterior and dorsal petiole profile. 


Accessory statements of RUZSKY are not conclusive but point into the same direction: 

(e) Ruzsky stated a scape base structure somewhat intermediate between the M. scabrinodis and 
M. lobicornis condition and that the overall impression of the ant is somewhat reminiscent of 
M. lobicornis: This is exactly the unqualified impression I personally had as early beginner of 
myrmecology during the first confrontation with salina: the first specimen found in a German saline 
in 1980 was helplessiy called in my records “a very strange lobicornis with narrow waist and reduced 
sculpture”. 

(f) Ruzsky’s habitat records: Up to five Myrmica species may occur in the solchaks of W Siberia but only 
two of them are really typical for this habitat: M. gallienii BONDROIT and M. salina sensu SEIFERT, the first 
of which belongs to a radically deviating species group. 


To conclude, it is most probable that Ruzsky (1905), ARNOLDI (1970), ARNOLDI & DrussKkY (1978), SEIFERT 
(1988, 1993, 1996, 1998, 2001), AssınG (1989), WERNER (1989) and KLEIN et al. (1998) have named the same 
morphologically and ecologically unique species as Myrmica salina and there is no indication for a change 
of this stable nomenclature. Furthermore, as it is explained below, there is no indication that M. salina might 
be a synonym of M. lacustris as assumed by RADCHENKO (1994b). 

Myrmica salina may be confused with M. turcica SANTSCHI 1931 but there are most discriminative 
morphometric characters: FR/CS ranged 0.221-0.295 in 93 M. salina workers but 0.299-0.368 in 54 M. turcica 
workers and the significantly smaller CL/CW, FL/CS and SL/CS of M. salina are additional discriminators. 
A discriminant D(4)=1.8CL/CW +0.1SL/CS+0.5FL/CS+2.5FR/CS provides best separation on the 
individual level with D (4): 

M. salina 2.760 +0.041 [2.67, 2.86] n=93 

M. turcica 3.036+0.047 [2.94, 3.14] n=54 

Accessory structural differences of M. salina are the larger elevation of frontal lobes above the dorsal 
head profile, the finer longitudinal rugosity of anteromedian vertex, the smaller angle between anterior and 
dorsal petiole profile, and the more shining clypeus (compare also figs 6-10 in SEIFERT 1987; figs.171, 172, 
176, and 180 in SEIFERT 1988). 

The synonymy of Myrmica salina with M. slovaca has already been shown by SEIFERT (1988). Research 
of the last 13 years did not change this view. Within its huge range, stretching from 6° E to 86° E, Myrmica 
salina does not show geographic variability in any character tested. It is one of the most constant species 
of the genus. The Central European population, upon which the decription of M. slovaca SADIL was based, 
does not differ from the population of M. salina’s terra typica in seven morphometric characters while three 
characters show weak differences that, however, have no taxonomic significance (Tab. 1). 


Coincident habitat selection provides additional support for a conspecifity of central European and SW 
Siberian populations of M. salina. Myrmica salina differs from related species by a special biological 
performance -— a combination of expressed xerothermophily with strong halotolerance and resistance 
against high ground water table. This is the best adaption to the environmental stress situation in the 
solonchaks at Siberian and Central Asian salt lakes which are muddy and wet in spring after thawing of 
ground or snow melt, but very hot and dry in summer, with crack-formation in a soil with small grain size 
and high salinity. In Germany as a whole, Myrmica salina is very rare but it may reach high local densities 
in two very special habitat types. The first is the transition zone between bare ground and closing field layer 
in open salinas of the central German Arid Zone (see also SEIFERT 1988) the conditions of which are most 
similar to those found in the solonchaks of SW Siberia. The second habitat type in Germany is a certain type 
of military training area in warm and dry landscapes. Strong movements of heavy tanks over mineralic soils 
with small grain size produce soil tightening, plant reduction, and ponds with strong variation in water 


98 


table. Here, salina is preferentially found at the very margin of the ponds. With the exception of lacking 
salinity these patches show also conditions similar to margins of SW Siberian salt-lakes: Temporary 
wetness, temporary heat and superficial desiccation with crack formation, and a poor, patchy field layer. 
Hence, we can call salina a master of multidirectional extremes who competes out in such places any other 
Myrmica including the eurypotent mass species rubra LINNAEUS 1758. 


3.3. Myrmica salina RuzsKy, 1905 is a species clearly separate from M. lacustris RuZSKY, 1905 


RADCHENKO (1994b) fixed a neotype for Myrmica lacustris Ruzsky 1905 and considered it a senior synonym 
of Myrmica salina Ruzsky 1905. The full text of Ruzsky’s description of the lacustris worker in direct 
translation is as follows: “Worker. Clypeus with a small excavation in the middle of its anterior margin. Spines 
short, equal} or in the maximum ?/; of their basal area. Frontal triangle striate in its posterior part. Scape at bend 
with a small, skewed, dent-like lobe. Constriction (i.e. transversal depression) between meso-metanotum weak, not 
deep, as a consequence middle-back and basal surface of the hind-back more shallow (in the typical scabrinodis they 
are more vaulted). Rugosity of head weaker. Colour as in the type [RuZsky means with this expression the 
situation in ants he considers as normal scabrinodis, B.S.], but gaster, with exception of its tip, entirely dark 
brown...This Myrmica is typical for the solonchaks of the Guberniya Tobolsk ...” 

The character combination printed in italics definitely excludes a synonymy with salina. As emphasized 
in section 3.2 Myrmica salina is most constant throughout its huge range and there are no extreme specimens 
of M. salina known combining such short propodeal spines with a small dent-like lobe at scape base. 


Zusammenfassung 


Die Untersuchung eines als Holotypus von Myrmica bessarabica NASSONOV 1889 etikettierten und im ZMSLU 
Moskau aufbewahrten Myrmica-Arbeiters erbrachte folgende Ergebnisse: (a) das Exemplar steht in krassem 
Widerspruch zur Originalbeschreibung NAssonovs, (b) Originaletiketten von NAssonoV fehlen und (c) das 
Holotypus- und Lokalitätsetikett wurde von einem rezenten Autor geschrieben. Das Exemplar repräsentiert daher 
einen Fall einer klaren Fehlidentifikation sowie einer ungerechtfertigten sukzedanen Holotypusetikettierung und 
ist daher ohne jeden taxonomischen Wert. Als Folge muss Myrmica bessarabica NASSONOV 1889 unter Incertae Sedis 
aufgelisted werden, während der Name Myrmica specioides BONDROIT 1918 Priorität behält. Myrmica salina RUZSKY 
1905 kann mittels der Originalbeschreibung identifiziert werden und ist über ihr ganzes paläarktisches Verbrei- 
tungsgebiet außerordentlich konstant. Weder externe Morphologie, Zoogeographie, noch Habitatwahl liefern 
einen Hinweis, dass die westlichen Vertreter der Myrmica-salina-Population, die von SapıL (1952) als Myrmica 
slovaca beschrieben wurden, gegenüber den östlichen heterospezifisch sein könnten. Eine sichere Unterscheidung 
von salina und turcica SANTSCHI 1931 ist auf der Individuenebene möglich. Die Originalbeschreibungen von salina 
und lacustris Ruzsky 1905 sprechen klar gegen eine Synonymie beider Taxa. 


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99 


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Adress of author: 


Dr. Bernhard SEIFERT 

Staatliches Museum für Naturkunde Görlitz 
PSF 300154 

D-02806 Görlitz 


100 





Mitt. Münch. Ent. Ges. 101-108 München, 01.10.2002 ISSN 0340-4943 


Neue Coccinellidae aus Südafrika 


(Coleoptera: Coccinellidae, Coccinellinae, Coccidulinae, Ortaliinae, Epilachninae) 
Helmut FÜRSCH 


Abstract 


Collections recently obtained in southern Africa make it possible to describe the following new species: Aulis 
namaquae sp. n., Micraspis aethiops sp. n., Ortalia fulva sp. n., Epilachna suturomaculata sp. n., and Afidenta tetrastigma 
sp. n. They are compared with closely related species. Body outlines, anatomical characteristics, and genitalia are 
figured. 


Einleitung 


Ausbeuten der letzten Jahre aus dem südlichen Afrika, erlauben die Beschreibung einiger Vertreter von 
Gattungen, von denen bereits Monographien vorliegen. Übersichten der Gattungen Aulis MULSANT, 1850 
(Coccidulinae, Exoplectrini) und Ortalia MULSANT, 1850 (Ortaliinae, Ortaliini) verfasste L. MADER (1954). 
H. FÜRSCH revidierte die übrigen hier vertretenen Genera: Micraspis CHEVROLAT, 1837 (Coccinellinae, 
Coeccinellini) im Jahre 1987a und die Epilachnini 1991, wovon die Epilachna-sahlbergi-Gruppe der artenrei- 
chen Gattung Epilachna CHEVROLAT, 1837 bereits 1963 mit Ergänzungen von 1987a erschienen ist, die 
Monographie der Gattung Afidenta DiEk£E, 1947 im Jahre 1986. Eine Übersicht aller Namen der afrikanischen 
Epilachninae veröffentlichte FüRsSCH 1990. Die hier beschriebenen Arten ergänzen diese Arbeiten. 


Material und Methoden 


Vor allem die akribischen Forschungen von Sebastian ENDROEDY YOUNGA, aber auch Aufsammlungen von ]. S. 
KLAPPERICH und anderer, bringen immer wieder neue Erkenntnisse. Sie gehören zu verschiedenen Unterfamilien 
und werden in folgenden Museen aufbewahrt: Zoologische Staatssammlung München/Coll. FürscH (ZSM/CF), 
Transvaal Museum Pretoria (TVP), National Museum of Namibia, Windhoek (NMWN) und Zoologisches 
Museum der Humboldt Universität Berlin (ZMHUB). Alle Abbildungen sind mit Zeichenapparaten gefertigt. Die 
Genitalpräparate wurden zum Zeichnen unter Deckgläschen in HoYErRS Gemisch (KrAus 1984), bei Holotypen 
später auf Kartonplättchen in wasserlösliches Medium nach KARNER (pers. Mitteilung) eingebettet. Die Nummern 
verweisen auf die Sammlung von Mikropräparaten in ZSM/CF. 


Coccidulinae — Exoplectrini 
Aulis namaquae sp. n. 


Holotypus: ?,S Afr. Cape Prov. (heute Western Cape), Plettenberg Bay, Keurboom Bay, netted. 09.12.1977 (TVP), 
Genitalpräparat auf Kartonplättchen. 


Paratypen: S. Afr. Namaqualand, island point, 30°52'S/17°39'E, 27.10.1979, E-Y: 1658, associated with ants, leg. 
ENDROEDY-YOUNGA (12 ZSM/CF, Genitalpr. 1937) (die hellen Flecken sind vereinigt wie in Abb. 9). Capland, 
Willowmoore (heute Eastern Cape) 20.12.1919 Dr. BRAUNS (1 Ex. ZSM/CF). RSA, N. Cape Prov., 10 km E Gamoep 
(kaum leserlich), 29°34'S/18°31'E, 23.03.1988 leg. E MARAIS, J. IRISH (1 Ex. SMWN, 19. ZSM/CF, Genitalpr. 3595) 
(die hellen Flecken sind getrennt in je 5 rote, runde Flecken). 


101 


Weiteres Material: SW Cape, Geelbek forestry, 33°12'S/18°08'E, 25.08.1983, ground traps with meat bait, leg. 
ENDROEDY & PENRITH (1 Ex. TVP). SW Cape, Abrahamskraal farm 33°14'S/18°09'E, 25.08.1983, grassnetting leg. 
ENDROEDY & PENRITH (1 Ex. TVP). 


Derivatio nominis: Der Name leitet sich vom Hottentottenstamm der Nama (Namaqua) her. Aus dem Wohn- 
gebiet dieser Nama, dem Namaqualand oder Namaland, stammen die meisten Exemplare dieser Art. Die Nama 
siedelten ursprünglich im südlichen Namibia bis zum Oranje und südlich davon im eigentlichen Namaqualand, 
dem nördlichen Teil der Provinz Northern Cape der Republik Südafrika. 


Beschreibung: Breit oval, breiter als die meisten Arten der Gattung. Quotient Länge : Breite im Durch- 
schnitt 1,3 (n=6), bei der breiteren Aulis sharpi SICARD, 1912: 1.25 bei den anderen Arten durchschnittlich: 
1,31 bis 1,75. Schwarz mit je 5 roten Flecken auf jeder Flügeldecke wie Abb. 9, 10. Länge 4,7-5,1 mm, Breite 
3,6-3,8 mm. Kopf schwarz, lang und dicht schwarz behaart. Dicht und kräftig punktiert, Punkte so groß 
wie Augenfacetten. Pronotum in der Mitte schwarz, schwarz behaart. An den Seiten in größerem Umfang 
rot, mit Ausnahme eines schwarzen, leistenförmigen Außenrandes. Behaarung in den roten Flecken weiß, 
auf dem Außen- und Vorderrand schwarz, von der Basis bis zur Mitte nach hinten gerichtet, von hier zum 
Vorderrand nach vorne. Elytren hoch gewölbt, schwarz, mit je 5 roten Flecken: Der erste am schwarzen 
Scutellum, ohne es zu berühren, der zweite knapp dahinter, in der Mitte, viel weiter lateral als der 
Basisfleck. Der dritte knapp dahinter, ebenso weit von der Naht entfernt wie der Basisfleck. Diese drei 
Punkte in der Regel vereinigt zu einem gegen die Naht offenem “C”. Neben dem Zentralfleck noch ein 
Marginalfleck, etwas nach hinten gerückt und den Rand der Elytren berührend. Fünfter Fleck am hinteren 
Ende der Elytren, etwas stärker dem Seitenrand genähert als die drei, die das “C” bilden. Behaarung in den 
roten Flecken weiß (im Zentralfleck in der Mitte schwarz), auf dem schwarzen Grund schwarz. Unterseite 
dunkel rot mit Ausnahme der schwarzen Beine und Seitenteile des Prosternums. Manchmal die gesamte 
Unterseite schwarz. Femorallinie vollständig, eine regelmäßige Parabel, die sich bis auf eine Punktreihe 
dem Hinterrand des ersten Sternits nähert (Abb. 8). Aedeagus Abb. 4-7: Parameren leicht geschwungen, 
Basallobus ziemlich dick und Siphospitze etwas verdickt. Genitalplatten des 2 Abb. 1, 2, Spermatheca 
Abb. 3. 


Bemerkungen: Die Aulis-Arten unterscheiden sich weniger in der Morphologie ihrer Genitalorgane als in 
ihrer Körperform und Zeichnung. Ein gutes Kennzeichen ist auch die Farbe der Haare auf dem Pronotum. 
A. namaquae zeichnet sich, abgesehen vom Apikalfleck, durch drei rote Flecken entlang der Naht aus. 
Davon ist der mittlere etwas zur Scheibe der Elytren hin versetzt. Der neuen Art am ähnlichsten ist A. 
ruwensorica WEISE, 1912. Sie ist aber bedeutend schlanker (Länge: Breite=1,67-1,75) und die marginale 
Randfärbung ist in der Regel vorhanden. Bei den meisten Arten liegen nur zwei Flecken entlang der Naht. 
Mit Ausnahme von A. discreta MADER, 1957 und A. korschefskyi MADER, 1941 färbt der Marginalfleck den 
Seitenrand bis zur Höhe des Callus humeralis rot und greift meist auch noch ein wenig nach hinten aus. 
A. wittei MADER, 1941 ist ähnlich, es fehlt ihr aber der Marginalfleck. Bei A. michaelseni WEISE, 1914 ist der 
Seitenrand der Elytren vorne rot und auch das Pronotum zum größten Teil rot gefärbt. Auch bei A. gorhami 
WEISE, 1914 ist der Seitenrand der Elytren vorne rot, das Pronotum in größerem Umfang weiß behaart. 


Coccinellinae — Coccinellini 
Micraspis aethiops sp. n. 


Holotypus: Ö, S. Afr. De Rust (Val), Karoo 29.11.1981, leg. J. S. KLAPPERICH (ZSM /CF). Genitalpräparat Nr. 3440. 
Paratypen: S. Afr. De Rust (Val), Karoo 29.11.1981, leg. J. S. KLAPPERICH (4 Ex. ZSM/CF, 1 ZMHUB). 

Weiteres Material: Mkuzi, Zululand, 12.1945 DDT-killed (18 ZSM/CF). 

Derivatio nominis: Lat. “aethiops” = schwarz. 


Beschreibung: Fast kreisrund, schwarz, nur Seiten- und Vorderrand des Pronotums breit hellgelb (Abb. 
15). Länge 2,9-3,1 mm, Breite 2,8 mm. Kopf, Mundwerkzeuge und Fühler hellgelb, fein quer gerunzelt und 
spärlich punktiert, Punkte so groß wie die Augenfacetten. Pronotum schwarz, nur Seiten- und Vorderrand 
breit hellgelb, wie der Kopf. Gelbe Fläche reicht mit 3 Spitzen in das Schwarz der Basis beiderseits hinter 
den Augen bis in die Mitte. Die mittlere Spitze viel kürzer, richtet sich gegen das Scutellum. Vorderer Rand 
des Pronotums transparent, lässt das Gelb des Kopfes durchscheinen. Seitenrand rund, an der Basis nur 


102 





Abb. 1-10. Aulis namaquae sp. n.: 1-3,9 Paratypus, Namaqualand: 1,2 Genitalplatten, b,c. 3 Spermatheca, c. 
4-8,10 Paratypus, N Cape Prov. 4,5 Aedeagus, a,b. 6 Sipho, an der Basis abgebrochen, a. 7 Spitze des Siphos, c. 
8 rechte Hälfte des 1. Abdominalsternits mit Femorallinie, a. 9,10 Habitus. 

a-c, neben 6: Maßstäbe für alle Abbildungen, ausgenommen Habitusbilder. Deren Maßstäbe sind jeweils neben 
den Käfern. a=1mm, b,c=0,1mm. 


wenig breiter als am Vorderrand. So fein und eng gerunzelt, dass die Oberfläche seidig matt glänzt. 
Punktierung sehr fein und überaus spärlich. Punkte viel kleiner als Augenfacetten. Scutellum schwarz, ein 
gleichschenkeliges Dreieck. Elytren noch etwas feiner skulpiert als das Pronotum. Während dieses eher 
quer gerunzelt ist, erscheinen die Elytren eher längs genetzt. Punktierung noch unauffälliger als auf dem 
Pronotum. Flügeldecken vollkommen schwarz, bei einigen Exemplaren höchstens an der Basis unauffällig 
aufgehellt. Bei dem Exemplar aus Mkuzi neben dem Seitenrand der Elytren leicht zu übersehende 
Aufhellung von der Breite des Seitenrandes. Unterseite gelb. Femorallinie vereinigt sich mit dem Hinter- 
rand des ersten Sternits (Abb. 16). Punkte auf dem Abdomen fein und spärlich. Aedeagus Abb. 11-14 und 
17-20: An der Spitze des Siphos, auf der konkaven Seite charakteristische Ausstülpung hautartiger 
Anhänge. Basallobus schlank. 


Bemerkung: An ihrer runden Körperform, der einheitlich schwarzen Färbung und der charakteristischen 
Spitze des Siphos sofort zu erkennen. Die kleinste Art der Gattung. Schon die nächstgrößere, Micraspis 
longula (Weise, 1895), misst 3,5-4 mm, ist aber langoval. 


103 





Abb. 11-20. Micraspis aethiops sp. n.: 11-16 Holotypus: 11 Aedeagus, b. 12 Sipho, a. 13 Capsula des Siphos, b. 
14 Spitze des Siphos c, 15 Habitus. 16 Abdomen, a. 17-20: d aus Mkuzi: 17 Aedeagus, a. 18 Sipho, a. 19 Spitze 
des Siphos, c. 20 Capsula des Siphos, b. 


Ortaliinae — Ortaliini 
Ortalia fulva sp. n. 
Holotypus: 3, RSA, Natal, St. Lucia, 10 m, 25.-27.10.1981, leg. J. S. KLAPPERICH (ZSM/CF). Genitalpräparat Nr. 
3447. 
Paratypen: RSA, Natal, St. Lucia, 10 m, 25.-27.10.1981, leg. J. S. KLAPPERICH (1? ZSM/CF). Genitalpräparat Nr. 
3444. RSA, Natal, St. Lucia, 10 m, 25.-27.10.1981, leg. J. S. KLAPPERICH (1 Ex. ZSM/CF). 
Derivatio nominis: Lat. “fulvus, -a” = braun. 


Beschreibung: Breit oval, einheitlich braun (Abb. 27), 5,5 mm lang und 4,3 mm breit. Kopf hypognath, fein 
punktiert, kurz behaart. Pronotum hellbraun, Vorder- und Seitenrand schmal durchscheinend. Punkte viel 
feiner als auf dem Kopf, die größeren größer als die Augenfacetten und mit kleineren untermischt. Haare 
wenig auffallend. Seitenränder gleichmäßig gerundet. Basis (3,2 mm breit) breiter als der Vorderrand 
(1,7 mm breit), in der Mitte am breitesten. Scutellum ein gleichseitiges Dreieck. Elytren an ihrer Basis mit 


104 






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Abb. 21-27. Ortalia fulva sp. n. Holotypus: 21 Aedeagus, b. 22 Sipho, a. 23,24 Spitze des Siphos, b,c. 25 distaler 
Teil des Aedeagus, links Spitze der Parameren, rechts die des Basallobus, c. 26 linke Hälfte des 1. Sternits mit 
Femorallinie, a. 27 Habitus. 


3,3 mm geringfügig breiter als das Pronotum, in der Mitte am breitesten (4,3 mm) und hier ein kurzes Stück 
parallelseitig. Haare etwa wie auf dem Pronotum, aber dichter und auffälliger. Oberfläche unauffällig und 
ungleich stark punktiert. Ringsum fein umrandet. Unterseite etwas dunkler braun, Epipleuren von der 
Farbe der Oberseite. Abdomen ohne auffallende Strukturen, wie sie die d mancher Arten tragen. Aedeagus 
Abb. 21-25: Parameren und Basallobus etwa gleich lang, an ihrer Spitze jeweils mit einem Dorn (Abb. 21, 
25), Spitze des Siphos mit nur einem langen, gebogenen fingerförmigen Fortsatz, Femorallinie Abb. 26. 
Femora und Tibien nicht verbreitert. 


Bemerkungen: In Körperform und Farbe ist die neue Art kaum von mehreren ähnlichen zu unterscheiden. 
Eine gute Möglichkeit der Differenzierung bieten die Spitzen der Siphones: Die überall sehr häufige 
O. ochracea WEISE, 1910 trägt an der Spitze ihres Siphos 2 lange, fingerförmige Verlängerungen, von denen 
die längere eine Doppelspitze aufweist, bei ©. ovulum WEISE, 1898 sind es ein sehr langer, stark gebogener, 
ein um % kürzerer Fortsatz und 2 Stummel. O. flaveola KLuc, 1833 kommt nur auf Madagaskar vor. Die 
Meldungen aus Südafrika beruhen auf Fehlbestimmungen und beziehen sich größtenteils auf die neue Art. 


105 


Die übrigen Arten, die mit O. fulva verwechselt werden könnten, sind am Außenrand ihrer Elytren fein 
schwarz gesäumt oder haben wenigstens schwarze Epipleuren oder ganz schwarze Unterseite: O. argillacea 
MULSANT, 1850, O. pallens MULSANT, 1850, ©. prosternalis FÜRSCH, 1960 oder O. similis MADER, 1954. Andere 
zeichnen sich durch schwarzen Kopf aus wie O. guillebeaui MULSANT, 1850 oder haben wenigstens schwarze 
Flecken auf dem gelben Kopf und ein schwarzes Scutellum wie O. arrogans MADER, 1954. 


Epilachninae - Epilachnini 
Epilachna suturomaculata sp. n. 


Holotypus: 3, Malawi, southern Zomba plateau, 15°25'S/35°18’E, 16.-17.08.1985, leg. BELLAMY, SCHOLZ (TVP). 
Genitalpräparat auf Kartonplättchen. 


Paratypus: Malawi, Southern Zomba plateau, 15°25'S/35°18’E, 16.-17.08.1985, leg. BELLAMY, SCHOLZ (1? ZSM/ 
CE). 


Derivatio nominis: Lat. “sutura” = Naht der Flügeldecken, “maculatus, -a” = gefleckt 


Beschreibung: Körperform oval, rot mit schwarzen Flecken wie Abb. 31. Länge d: 4,6 mm, Breite d: 
3,6 mm; Länge ®: 4,9 mm, Breite 2: 3,9 mm. Kopf schwarz, Oberlippe dunkelbraun, Fühler und Mund- 
werkzeuge braun. Pronotum schwarz, Vorderwinkel schmal bräunlich. Seiten nahezu parallel. Elytren 
rotbraun mit je 5 schwarzen Flecken wie Abb. 31. Deutlich und dicht, aber ungleichmäßig punktiert: die 
sehr feinen Punkte sind mit größeren untermischt. Behaarung fein, kurz und anliegend. Unterseite 
schwarz, Femorallinien vollständig mit flachem Innen- und steilem Außenast. Aedeagus Abb. 28-30, dem 
von Epilachna kaestneri FÜRSCH, 1963 zum Verwechseln ähnlich, von dieser Art aber auf den ersten Blick 
durch das schwarze Pronotum und die völlig verschiedene Flügeldeckenzeichnung zu unterscheiden. 
E. kaestneri überdies breiter (Länge: Breite der Elytren = 1,06, E. suturomaculata = 1,16). 


Bemerkungen: Die neue Art ist Epilachna spretula (WEISE, 1900) sehr ähnlich, unterscheidet sich davon aber, 
abgesehen von dem ganz anders gestalteten Aedeagus (FÜRSCH, 1963: 242), durch sein schwarzes Pronotum 
(bei E. spretula rot), vor allem aber durch die schlankere Körperform und geringere Körpergröße. 
E. suturomaculata gehört, gemäß dem Bau der männlichen Genitalorgane, in die Verwandtschaft der E. 
kaestneri, E. spretula dagegen steht E. tenella (SICARD, 1930) nahe. 


Afidenta tetrastigma sp. n. 


Holotypus: 3, S Afrika: DE Torts KLOOF, Cape Prov. 08.11.1949, MALKIN (ZSM/CF). Genital Mikropräparat Nr. 
3594. 


Derivatio nominis: Gr. “tetra” = vier, “stigma” = Punkt. Wegen der vier roten Flecken. 


Beschreibung: Rot, auf den Elytren mit schwarzem Kreuz wie Abb. 35. Länge 3,4 mm, Breite 2,5 mm. Kopf 
rot, sehr fein genetzt und dicht aber fein punktiert. Punkte kleiner als die Augenfacetten. Kurz behaart. 
Pronotum rot, seine Vorderwinkel ganz schmal durchscheinend. Vorderrand gleichmäßig leicht konkav, 
Seitenränder deutlich, aber schmal gerandet. Pronotum von der Basis bis zum vorderen Drittel fast 
parallelseitig, kaum verengt, im vorderen Drittel in engem Bogen zu den Augen verengt. Punktierung 
ähnlich wie auf dem Kopf, Oberfläche erkennbar genetzt. Behaarung lang und deutlich, nach vorne und 
seitlich gerichtet. Scutellum ein gleichseitiges schwarzes Dreieck, in der Mitte mit winzigem rötlichen 
Fleck, deutlich skulptiert. 

Elytren rot mit schwarzer Kreuzzeichnung: Der senkrechte Balken geht an der Naht fast bis zur Spitze. 
Basis mit Ausnahme der Seitenränder breit schwarz. Der Querbalken dieses Kreuzes ist in der Mitte und 
an beiden Enden verbreitert. Hier ein schwarzer Bogen zum Hinterende der schwarzen Nahtfärbung, der 
einen runden roten Fleck einschließt (Abb. 35). Seitenrand überall rot. Punkte bedeutend gröber als auf dem 
Halsschild, so dicht gedrängt, dass dazwischen in der Mitte der Elytren weniger Zwischenraum bleibt, als 
der Durchmesser eines Punktes misst. Skulptur lebhaft, Behaarung weiß, lang, nach hinten gerichtet, nur 
in der Umgebung des Callus humeralis nach den Seiten. Dieser sehr deutlich. Seitenränder schmal aber 
deutlich. Unterseite rot. Femorallinie reicht bis zur Mitte des ersten Sternits. Basallobus etwas länger als 


106 





lmm 





/ 
Io 


34 5 32 





35 
Abb. 28-31. Henosepilachna suturomaculata sp. n. Holotypus: 28 Aedeagus, b. 29 Spitze des Siphos, c. 30 Sipho, 
a. 31 Habitus. 

Abb. 32-35. Afidenta tetrastigma sp. n. Holotypus: 32 Aedeagus ventral, c. 33 Sipho (im Einschlussmittel unna- 
türlich gekrümmt), a. 34 Spitze des Siphos, c. 35 Habitus. 


die Parameren, an seiner Spitze zu den Parameren gekrümmt (Abb. 28). Diese feine Spitze allmählich 
verjüngt. Spitze des Siphos mit gekräuseltem Anhang (Abb. 34). 


Bemerkungen: In einer Gattung mit derart variablen Arten bildet normalerweise ein einziges Exemplar 
keine tragfähige Basis für eine Neubeschreibung. Da aber alle Arten recht gut bekannt sind (FÜRSCH 1986), 
können mit Sicherheit Verwechslungen ausgeschlossen werden. Die geringe Körpergröße und die auffal- 
lende Zeichnung sind auffallende Differentialmerkmale. Sowohl die eigenartige Form der Spitze des 


107 


Siphos wie auch die gleichmäßige Verjüngung und Krümmung des Basallobus erlauben darüber hinaus 
eine sichere Bestimmung. Wegen der geringen Körpergröße könnte die neue Art nur mit Afidenta meruensis 
(WEISE, 1910) aus Ostafrika oder Afidenta malawiensis FÜRSCH, 1996 verwechselt werden. A. meruensis hat 
eine völlig andere Zeichnung, und ihre Grundfärbung ist gelbbraun und nicht rot. A. malawiensis könnte 
mit ähnlicher Zeichnung auftreten. Ein Genitalpräparat gibt rasch Sicherheit. Bambusicola aberratica 
(FÜRSCH, 1975) ist in Körperform- und Färbung ähnlich, hat aber, abgesehen von den Gattungsmerkmalen, 
einen ganz anders gestalteten Aedeagus. 


Dank 


Herzlichen Dank allen Damen und Herren, die durch Ausleihen von Material diese Arbeit ermöglichten, vor allem 
Dr. Martin BAEHR, München, Max KÜHBANDNER, München, Dr. Eugene MARAIS, Windhoek, Dr. Ruth MÜLLER, 
Pretoria und Dr. Manfred UHuiG, Berlin. Ganz besonders gedankt sei J. S. KLAPPERICH + für das Überlassen seiner 
umfangreichen Südafrika-Ausbeute. 


Zusammenfassung 


Verschiedene Aufsammlungen ermöglichen es, folgende neue, südafrikanische Coccinelliden-Arten zu beschrei- 
ben: Aulis namaquae sp. n., Micraspis aethiops sp. n., Ortalia fulva sp. n., Henosepilachna suturomaculata sp. n. und 
Afidenta tetrastigma sp. n. Sie werden mit verwandten, ähnlichen Arten verglichen. Körperumrisse, Genitalorgane 
und andere anatomische Details sind maßstabgerecht abgebildet. 


Literatur 


FÜRSCH, H. 1963: Möglichkeiten zur Festlegung niederer systematischer Kategorien gezeigt an der Epilachna- 

sahlbergi-Gruppe. — Veröff. Zool. Staatssamml. München 7, 161-287. 

FÜRSCH, H. 1975: Beschreibung einiger neuer Coccinelliden aus dem Museum Tervuren. - Revue Zool. afr. 89, 645- 

650. 

FÜRSCH, H. 1986: Die afrikanischen Vertreter der Gattung Afidenta. —- Koleopt. Rdsch. 58, 83-104. 

FÜRSCH, H. 1987a: Die afrikanischen Vertreter der Gattungen Micraspis, Declivitata und Xanthadalıa. — Mitt. Münch. 

Ent. Ges. 77, 5-31. 

FÜRSCH, H. 1987b: Neue Arten und Ergänzungen zur Epilachna sahlbergi-Gruppe. — Fol. Entomol. Hung. 48, 29-38. 

FÜRSCH, H. 1990: Valid and invalid names on African species of Epilachninae. — Coccinella 2 (2), 45-53. 

FÜRSCH, H. 1991: Die Epilachnini Afrikas südlich der Sahara. - Entomofauna 12 (18, 1-3), 217-316. 

FÜRSCH, H. 1996: New Coccinellids from Southern Africa. — Coccinella 6, 6-11. 

Kraus, ©. 1984: Hoyers Gemisch statt Polyvinyl-Lactophenol. — Mikrokosmos 73 (2), 54. 

MADER, L. 1941: Coccinellidae I. In: Exploration du Parc National Albert, 34, 1-208. 

MADER, L. 1954 : Coccinellidae III. In Exploration du Parc National Albert 80: 1-206. 

MADER. L. 1957: Weiter neue Coccinellidae aus Belgisch-Congo. — Rev. Zool. Bot. Afr. 55, 101-124. 

SICARD, A. 1930: Etude sur les Coccinellides du Congo Belge. - Rev. Zool. Bot. Afr. 19, 56-78. 

Weise, J. 1900: Kurze Mittheilungen über die ostafrikanischen Coccinelliden und Beschreibung neuer Arten. — Dt. 
Entomol. Zeitschr. 1, 113-131. 

Weise, J. 1910: Coccinellidae. In: SJÖSTEDT, Y., Wiss. Ergebn. schwed. zool. Exped. Kilimandjaro-Meru 7 (12), 248- 
256. 

WEISE, J. 1912: Coccinellidae. In: Wiss. Ergebnisse der Dtsch. Zentr. Afrika Exped. 4, 43-52. 

Weise, J. 1914: Chrysomeliden und Coccinelliden. In: MICHAELSEN, W.: Beiträge zur Kenntnis der Land- und 

Süßwasserfauna Deutsch-Südwestafrikas. - Hamburg, pp. 253-275. 





Anschrift des Verfassers: 


Dr. Helmut FÜRSCH 

Bayerwaldstr. 26 

D-94161 Ruderting 

E-Mail: helmut.fuersch@uni-passau.de 


108 





Mitt. Münch. Ent. Ges. 109-116 München, 01.10.2002 ISSN 0340-4943 


Die Gattung Trimallena PorE 


(Coleoptera: Coccinellidae, Sticholotidinae) 
Helmut FÜRSCH 


Abstract 


The southern African genus Trimallena PoPE, 1961 (new name for Martinella SıcARD, 1907 nec JOUSSAUME, 1887; tribe 
Sticholotidini) is revised. As far as known, the male genitalia are figured. Two new species of the genus are 
described: Trimallena cingulata sp. n. and T. tristis sp. n. Trimallena separata (MADER, 1954) and Trimallena undulata 
(SICARD, 1912) are transferred from Martinella SICARD. Body outlines of all five species are figured and a key is 
provided. 


Einleitung 


Zur Tribus Sticholotidini zählt man heute in der äthiopischen Faunenregion folgende Gattungen: Boschalis 
WEISE, 1897, Hemipharus WEISE, 1897 (mit nur einer Art: H. cautus WEISE, 1897) Lotis MULSANT, 1850, Pharopsis 
Casey, 1899, Pharoscymnus BEDEL, 1906, Sticholotis CROTCH, 1874 (mit nur einer afrikanischen Art 
S. sansibaricus KORSCHEFSKY, 1944), Trimallena PoPE, 1961, Xanthorcus WEISE, 1898 und Xestolotis CAsEyY, 1899 
(mit der einzigen Art X. stictica CASEY, 1899). Davon wurden Pharoscymnus BEDEL, Pharopsis CASsEy, Boschalis 
WEISE und Lotis MULSANT bereits monografisch erfasst (FÜRSCH, 1985, 1995, 1996). Mit einer Ergänzung zu 
einzelnen Genera und einem Vergleich der neuen Spezies Xanthorcus ugandensis FÜRSCH, 2001 mit den 
übrigen Vertretern dieser Gattung bringt die vorliegende Arbeit die Revision der Sticholotidini zum 
Abschluss. Zwar hat MADER (1954: 176-190) eine brauchbare Bestimmungstabelle auf Färbung und 
regionale Verbreitung gegründet, doch wird nun auch ein genaueres Studium aufgrund der Morphologie 
männlicher Genitalorgane möglich. 


Material und Methoden 


Die Vertreter dieser Gattung sind sehr selten. So gibt es nur wenige Belegexemplare in den Museen. Sie stammen 
aus folgenden Forschungssammlungen: Naturhistorisches Museum Basel, Sammlung Georg FREY (NHMB/SGF), 
British Museum, Natural History, London (BMNH), Zoologische Staatssammlung München (ZSM) mit der 
Collection FÜRSCH (ZSM/CF) und Transvaal Museum Pretoria (TVP). Alle Typen wurden untersucht. Mit 
Ausnahme der Abb. 8 sind alle Abbildungen mit Zeichenapparaten gefertigt. Die Genitalpräparate wurden unter 
Deckgläschen in HoYErs Gemisch (Kraus 1984), bei Holotypen später auf Kartonplättchen in wasserlösliches 
Medium nach KARNER (pers. Mitteilung) eingebettet. 


Ergebnisse und Diskussion 
Trimallena PoPreE, 1961 


Nomen novum pro Martinella SICARD, 1907 (nec JOUSSAUME, 1887). 


Typusart: Martinella sellata SICARD, 1907 = Exochomus ? justiciae GORHAM, 1901 


109 


Legt man die Definition GORDONS (1977: 186 und 1985: 34) zugrunde, gehören die Arten der Gattung 
Trimallena zu den Sticholotidinae. Die Zuordnung zur Tribus Sticholotidini wird schon schwieriger, da 
einige Kriterien GORDONS nicht erfüllt sind. So fehlen Kiellinien auf dem Prosternum, und die Klauen sind 
doppelt und tragen zusätzlich einen Zahn. Trotz dieser Ungereimtheiten gehört die Gattung nach heutiger 
Kenntnis zu den Sticholotidini. 

SIcARD hat in einer ausführlichen Beschreibung (1907: 416-417) die Merkmale der Gattung klar 
herausgearbeitet, hierbei jedoch einiges anders gesehen, als es sich heute mit besseren optischen Hilfsmit- 
teln darstellt. Auf solche Unterschiede wird in Klammern hingewiesen. 

Trimallena sind stark gerundete, hochgewölbte, etwa 3mm lange Sticholotidini. Oberseite dicht 
behaart. Kopf hypognath, also von oben nicht sichtbar. Augen an den Stirnseiten fast gerade (Abb. 8). 
Clypeus und Labrum am Vorderrand konkav (Abb. 9). Antennen 11-gliedrig (Abb. 12). Mandibel mit 
einem Zahn (Abb. 10) (SıIcArD: “Mandibulae bidentatae“). Maxillarpalpen zylindrisch (parallelseitig) (Abb. 
11), (SICARD: “cum articulo ultimo securiformi“). Mentum und Submentum eng verbunden. Genae reichen 
oberhalb der Insertion der Antennen in einen rechtwinkeligen Ausschnitt der Augen (Abb. 8). Prosternum 
ohne Kiellinien. Scutellum klein, länger als breit. Funktionstüchtige Alae vorhanden. Epipleuren stark 
geneigt, mit Gruben zur Aufnahme der Spitzen der Femora. Abdomen mit 5 sichtbaren Sterniten (Abb. 24). 
Die Femorallinien vereinigen sich mit dem Hinterrand des ersten Sternits. Tarsen trimer, an der Basis des 
2. Tarsengliedes kann ein winziges Stielchen Cryptotetramerie vortäuschen (Abb.23). Die beiden Klauen 
an der Tarsenspitze haben an ihrer Basis einen Zahn (Abb. 14, 23) (SIcARD: “Unguiculis simplices‘“). 
Basalloben lang, dick und leicht in Richtung der Trabes gekrümmt, symmetrisch. Parameren viel kürzer 
als Basallobus, dünn. Sipho sehr dünn, stark gekrümmt. Genitalplatten der ? lang (Abb. 15, 16). 

Bemerkenswert ist die täuschende Ähnlichkeit mehrerer Spezies mit Arten von Cyrtaulis CROTCH, 1874 
(Coccidulinae, Exoplectrini, also aus einer anderen Unterfamilie). So sehen sich drei Artenpaare derartig 
ähnlich, dass genau auf die Haltung des Kopfes und die Punktierung geachtet werden muss, um 
Verwechslungen zu vermeiden. Sogar hervorragende Kenner sind schon getäuscht worden. Diese Phäno- 
kopie-Paare sind: Trimallena undulata SICARD, 1912 — Cyrtaulis martini SICARD, 1907; Trimallena justiciae 
(GORHAM), 1901 — Cyrtaulis sellata GORHAM, 1901 und Trimallena separata (MADER, 1954) — Cyrtaulis 
decemnotata SICARD, 1930. Am meisten überrascht, dass diese Phänokopien oft am selben Ort und zur selben 
Zeit gefunden werden, worauf schon GORHAM (1901: 415) hingewiesen hat. Soweit bekannt, nähren sich 
alle von Homoptera. Die Trimallena-Arten sind viel seltener als die Vertreter der Gattung Cyrtaulis. 
Bisher kennt man nur Vertreter aus dem südlichen Afrika. 


Bestimmungsschlüssel 
1 Die roten Elytren in der Mitte mit schwarzer, T-förmiger Zeichnung wie Abb. 26 ........ueseseeeseeesensenen 


EN a ee N ER EN SR ee T. justitiae (GORHAM) 


2 Pronotum schwarz, Elytren rot mit breitem, schwarzem, ringförmigem Saum, etwas innerhalb der 


SertentandertADD AD Ren. T. cingulata sp. n. 
- Elytren ohne dunklen Ringsaum, sondern rot mit schwarzen Flecken bis schwarz mit roten Flecken 
RES EEE TE RETRO SB ebeeees eine 3 


3 Pronotum und Elytren zum größten Teil schwarz mit roten Flecken und nach vorn konvexen Bögen 


EN 6] SA ee T. tristis sp. n. 
- Pronotum zum größten Teil rot, höchstens in der Mitte geschwärzt. Elytren rot mit schwarzen Flecken, 
die zu einer Netzzeichnung verfließen können. .................u2sau2u2.2222222202222200n0200000nsnensusnsnsoncennonenensnnnsnensnsnenenaner 4 


4 Punktierung auf den Elytren deutlich. Schlanker als die folgende Art (Länge : Breite = 1,18-1,20). Die 


schwarze Zeichnung verfließt meist zu einem dunklen Netz (Abb. 29, 30) ......... T. undulata (SICARD) 
- Punktierung auf den Elytren sehr fein. Breiter als T. undulata (Länge : Breite = 1,07). Die schwarzen 
Rleeken’sind. meist.isoliert (Abb. 29er essen erensee ehenneee ee T. separata (MADER) 


110 





Abb. 1-4. Trimallena cingulata sp. n., Holotypus: 1 Basallobus, b. 2 Sipho, b. 3 Spitze des Siphos, c. 4 Spitze des 
Basallobus, c. a,b,c: Maßstäbe für die Abbildungen 1-7 und 9-24: a=1mm, b,c=0,1mm. 


Trimallena cingulata sp. n. 


Holotypus: 3, Transkei, coast, Dwesa forest res. 32°17'S-28°50'E, 27.02.1985 E-Y 2172 beaten indig. forest, leg. 
ENDROEDY-YOUNGA (TMP). Genitalpräparat auf Kartonplättchen. 


Paratypen: Transkei, coast, Dwesa forest res. 32°17'S-28°50'E, 27.02.1985 E-Y 2172 beaten indig. forest, leg. 
ENDROEDY-YOUNGA (12 ZSM/CE). Transkei, Port St. Jones, Silaka, 31°33'S-29°30’E, 24.11.1987 E-Y 2534 beaten 
indigen for. leg. ENDROEDY-YOUNGA (1? TMP). 


Derivatio nominis: Lat. “cingulatus, — a” = umrandet. 


Beschreibung: Rundlich, hochgewölbt, Elytren hell rotbraun, mit dunkelbraunem Ring nahe dem Außen- 
rand, wie Abb. 25. Länge 2,6 (4)-2,8mm (?), Breite 2,3 (8)-2,6 mm (%). 

Kopf dunkel rotbraun, deutlich genetzt, mit flachen großen Gruben, wegen ihrer geringen Tiefe kaum 
auffallend. Ihr Areal umfasst etwa 8 Netzmaschen. Behaarung nicht auffällig. 

Pronotum schwarzbraun, nur am Vorderrand schmal rotbraun. Fein lederartig genarbt. Punktierung 
unauffällig, nur am Seitenrand deutlicher. Weiß behaart. Vorderrand über den Augen fast gerade und an 
den Seiten nahezu rechtwinkelig vorgezogen (mit stark abgerundeten Ecken). 

Scutellum rotbraun, ein gleichschenkeliges Dreieck mit schmaler Basis. Elytren rotbraun mit schwarz- 
braunem Ring entlang dem Außenrand wie Abb. 25. Außenrand schmal rotbraun. Seitenabdachung breit. 
Punktierung fein. Wegen der zarten, unauffälligen Narbung glänzt die Oberfläche matt. Behaarung 
auffällig, weiß, wie auf dem Pronotum. Unterseite rot, die äußere Hälfte der Epipleuren hell, ihre innere 
schwarz. Epipleuren sehr stark geneigt, neben den Hinterhüften plötzlich stark verengt. Aedeagus Abb. 
1-4: Parameren auffallend kurz (Abb. 1), Basallobus dick mit schnabelförmiger Spitze (Abb. 4). 


Trimallena justitiae (GORHAM) 


Exochomus ? justitiae GORHAM, 1901: 411. 

Martinella sellata SICARD, 1907: 417. 

Martinella justiciae GORHAM, — SICARD, 1912: 262 (Synonymie von M. sellata). 
Martinella justiliae GORHAM, — SICARD, 1930: 175 (offenkundiger Druckfehler). 
Martinella justiciae GORHAM, — MADER, 1954: 186. 

Trimallena justiciae (GORHAM), — POPE, 1961: 636. 


Holotypus: Natal, Malvern leg. MARSHALL auf Justicia origanoides (Acanthaceae), 06.1907 (BMNH). Gesehen aber 
nicht seziert, so dass das Geschlecht nicht festgestellt werden konnte. 


1 





Abb. 5-16. Trimallena tristis sp. n., Paratypus, Weza: 5 männliche Genitalorgane, b. 6 Spitze des Basallobus, c. 
7 Spitze des Siphos, c. 8 rechte Seite des Kopfes, nicht maßstäblich. 9 Labrum, b. 10 Mandibel, b. 11 Maxille, b. 
12 Fühler, c. 13 Hinterbein, a. 14 Hintertarsen, b. 15 Genitalplatten des ?, b. 16 Spitze der Genitalplatten, c. 





ii 
21 22 24 


Abb. 17-24. Trimallena undulata (SICARD), 17,18,23,24 Isidenge, 19-22 Umgeni River. 17 Basallobus, b. 18 Spitze 
des Basallobus, c. 19 Basallobus, b. 20 Spitze des Basallobus, c. 21 Sipho, b. 22 Spitze des Siphos, c. 
23 Hintertarsen, c. 24 Abdomen, a. 


Beschreibung: Körperform rundlich, hochgewölbt. Länge 3-3,5 mm. Kopf und Pronotum schwarz, letz- 
teres an den Seiten schmal rot. Scutellum schwarz. Elytren rot mit schwarzer Zeichnung wie Abb. 26. 
Punktierung fein, aber deutlicher als auf dem Pronotum, nur an den Schultern und den Seiten auffällig und 
sehr dicht. Unterseite schwarz bis rot. 


Bemerkungen: Die Art ist bisher nur aus Natal bekannt geworden (Holotypus und wenige Ex. leg. 
MARTIN, teste SICARD, 1930). Auffällige Ähnlichkeit mit Cyrtaulis sellata. 


Trimallena separata (MADER) comb. n. 


Martinella separata MADER, 1954: 186. 


Lectotypus: (hiermit festgelegt, um die Art eindeutig zu klären) ?, Zululand, Eshowe 18.03.1951, leg. A. CAPENER 
(ZSM). 


Paralectotypen: Zululand, Ngwabetu 20.03.1951, leg. A.CAPENER (12 ZSM, 1? NHMB/SGEF). 


(T) 

25 26 27 
/ \ | 30 
29 





Te 


Abb. 25-30. Körperumrisse: 25 Trimallena cingulata sp. n., Holotypus. 26 T. justiciae (GORHAM), Holotypus. 
27 T.separata (MADER), Paratypus. 28 T. tristis sp. n., aranens, ZI ie (SICARD), Pietermaritzburg. 
30 T. undulata (SICARD), Cape, Amatole. Maßstab = 1 mm. 


Beschreibung: Fast kreisrund, rotbraun mit dunklerer Zeichnung auf den Elytren wie Abb. 27. Länge 2,9- 
3,0 mm, Breite 2,7-2,8 mm. Kopf hell braunrot, deutlich genetzt und mit großen, flachen Punkten so dicht 
besetzt, dass sie sich meist berühren. Diese lederartige Narbung auch am Grunde der Punktgruben 
deutlich. Behaarung weiß, kurz, nur an den Seitenrändern deutlich. Pronotum gefärbt wie der Kopf. Sein 
Vorderrand oberhalb des Kopfes leicht konvex. Punktierung feiner als auf dem Kopf. Behaarung weiß, viel 
deutlicher als auf dem Kopf. Scutellum rot, die Seiten sind fast zweimal so lang wie die Basis. Elytren mit 
schwarzbrauner Zeichnung wie Abb. 27. Punkte noch feiner als auf dem Pronotum. Behaarung wie auf 
dem Prosternum. Unterseite von der Farbe der Oberseite. 


Bemerkungen: MADER beschrieb die Art, ohne die sehr ähnliche T. undulata je gesehen zu haben. So steckte 
er an die Nadel einen Zettel mit der Bemerkung “Möglicherweise eine Form der Martinella undulata Sıc.” 
Bei seiner Beschreibung hatte er aber das Glück des Tüchtigen, denn aufgrund der Zeichnung auf den 
Elytren (auf die allein MADER seine Beschreibungen gründete), würde man beide Taxa auf jeden Fall in eine 
Variationsreihe stellen. Allerdings tendiert T. undulata zur Reduktion der hellen Farbe (Abb. 28, 29), 
während bei T. separata das Gegenteil der Fall ist. Signifikante Unterschiede bieten die feine Punktierung 
der Elytren und die runde Körperform: T. separata ist mit einem Quotienten Länge: Breite=1,07 (n=3) 
deutlich breiter als T. undulata mit einem Quotienten von 1,18-1,20 (n = 5). Der Quotient 1 würde bedeuten: 
so lang wie breit. 


Trimallena tristis sp. n. 
Holotypus: J, 5. Afr. S Natal, Weza, lower stinkwood forest 30°34'S-29°43'E, 20.11.1989, E-Y 2700 grassnetting, 


forest leg. ENDROEDY & KLIMASZEW (TMP). Genitalpräparat auf Kartonplättchen in wasserlöslichem Medium 
eingeschlossen. 


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Paratypen: S. Afr. S Natal, Weza, lower stinkwood forest 30°34'5-29°43’E, 20.11.1989, E-Y 2700 grassnetting, forest 
leg. ENDROEDY & KLIMASZEW (11 Ex. TMP, 18, 2? ZSM/CF). 


Beschreibung: Rund, hochgewölbt, schwarzbraun mit rötlichen Flecken wie Abb. 28. Länge 2,7-3,1 mm, 
Breite 2,6-3,1 mm. 

Kopf schwarz mit deutlicher lederartiger Narbung und großen, seichten Punktgruben. Weiße, kurze 
Haare nur am Außenrand. Pronotum schwarz, auf jeder Seite mit je einem großen roten Fleck mit 
verwaschenen Rändern oder auch ganz schwarz. Am Vorderrand hinter dem Kopf meist ganz schmal 
rötlich und hier auch leicht konvex. Auch an den Vorderecken meist ein kaum sichtbarer roter Punkt. Die 
Oberfläche mit großen flachen Punktgruben so dicht besetzt, dass kaum Zwischenräume bleiben. Am 
Grund dieser Gruben mehr als 10 Netzmaschen. Diese seichten Gruben nur bei schräger Beleuchtung gut 
sichtbar. Behaarung weiß, deutlich. Scutellum schwarz, mit schmaler Basis. Schenkel des Dreiecks zur 
Spitze hin konkav verengt. Spitze des Scutellums lang ausgezogen. Elytren schwarz, auffallend dicht 
behaart mit roten Flecken wie Abb. 28. Außenrand meist ganz schmal rötlich. Oberfläche fein genetzt aber 
dicht und deutlich punktiert. Ihre Zwischenräume etwa so groß wie der Durchmesser eines der Punkte. 
Weiße Behaarung so dicht wie auf dem Pronotum. Unterseite dunkelbraun, Beine, Mundwerkzeuge und 
Vorderrand des Kopfes schwarz. Oberfläche der Hinterbrust glatt. Epipleuren stark geneigt, deren äußere 
Kante braun, es folgt ein breiter dunkelbrauner Streifen, innerer Teil hornfarben durchscheinend. Aedea- 
gus Abb. 5-7: Parameren unauffällig (Abb. 5), Spitze des Basallobus mit umgebogener, abgeplatteter Spitze 
(Abb. 6). Kopf Abb. 8, Mundwerkzeuge Abb. 9-11, Fühler Abb. 12 und Hinterbein Abb. 15, 16. 


Bemerkungen: Auch bei dieser Art liegt der Gedanke nahe, sie gehöre als dunkelste Form in die 
Variationsreihe von T. undulata. Die andersartige Färbung der Oberfläche und die Form des Aedeagus 
widerlegen diese Ansicht. Diese Art fällt durch ihre fast zottige Behaarung und dunkle Färbung auf. 


Trimallena undulata (SICARD) comb. n. 


Martinella undulata SICARD, 1912: 262. 
— SICARD, 1930: 175. 
— MADER, 1954: 186. 


Holotypus: Natal (Geschlecht nicht bestimmt) (BMNH). 


Weiteres Material: Natal, Umgeni River, leg. E. HAAr, 12.1959 (18 ZSM/CF). Natal, Pietermaritzburg, leg. E. 
Haar, 12.1959 (12 ZSM/CF). S. Afr. Cape, Amatole, Isodenge For. St. B1 32°41'5-27°14’E, 17.11.1987 E-Y 2521, 
beating indig. forest leg. ENDROEDY-YOUNGA (3 Ex. TVP, 1? ZSM/CF). S. Afr. Natal, Middld. Karkkloof for. 1300 m 
29°18'S-30°13’E, 04.12.1989 E-Y 2739, beating in forest, leg. ENDROEDY & KLIMASZEW (1 Ex. TVP, einfarbig braunrot, 
lediglich ein kleiner dunkler Fleck an der Spitze der Elytren, 1 ZSM/CF Zeichnung wie T. separata). S. Afr., Natal, 
Weza, Ingeni for. 30°32'S-29°41'E, 23.11.1989 E-Y 2716, beating in forest, leg. ENDROEDY & KLIMASZEW (1? ZSM/ 
CF mit stark ausgeweiteter dunkler Zeichnung, fast wie E. tristis, unterscheidet sich aber von dieser etwas 
größeren Art besonders durch die feinere Behaarung). 


Beschreibung: Rundlich, braunrot, mit schwarzer Zeichnung wie Abb. 29, 30. Länge 2,6-3,0 mm, Breite 
2,2-2,7 mm; Quotient Länge: Breite=1,18-1,20. 

Kopf schwarz oder rot, auch ockerfarbig, mit flachen Punktgruben, die auf ihrem Grund stark genetzt 
sind. Diese Gruben nicht ganz so dicht gedrängt wie bei anderen Vertretern der Gattung und wegen sehr 
deutlicher Netzung der Oberfläche weniger auffallend. Pronotum einfarbig ocker bis rot mit sehr undeut- 
licher Verdunkelung in seiner Mitte oder mit schmalem schwarzen Oval vom Vorder- bis zum Hinterrand 
(Abb. 29, 30). Punktierung der Oberfläche im Unterschied zu den anderen Arten nur mit Mühe zu 
erkennen, da die Netz-Skulptur dominiert. Behaarung kurz, wenig auffallend. Scutellum ein rötliches, 
gleichschenkeliges Dreieck, mit Schenkeln 1,5-mal so lang wie die Basis. Diese ganz leicht konvex gegen 
die Basis des Pronotums gewölbt. Elytren rötlich bis ockerfarben, mit dunkelbrauner bis schwarzer 
Zeichnung wie Abb. 28, 29, oder auch einfarbig braunrot mit kleinem Fleckchen auf der Spitze der Elytren. 
Oberfläche glänzend, Netz-Skulptur gegenüber der dichten und auffälligen Punktierung sehr undeutlich 
und nur mehr abschnittsweise sichtbar. Die Flächen zwischen den Punkten etwa so groß wie ein 
Punktdurchmesser. Unterseite rötlich. Aedeagus sehr ähnlich dem von T. cingulata. Abb. 17-22: Parameren 
etwas länger als dort (Abb. 19), Hintertarsen Abb. 23, Abdomen Abb. 24. 


415 


Bemerkungen: Diese häufigste Art der Gattung ist von T. separata schwierig zu unterscheiden, zumal die 
Reduzierung der dunklen Zeichnung bei beiden Arten sehr weit gehen kann. Sie ist nicht so breit gerundet 
wie T. separata (vgl. Maßangaben dort) und ihre Punktierung auf dem Pronotum ist viel undeutlicher. Die 
Punktierung der Elytren und deren Behaarung ist bei dieser Art dagegen auffälliger als bei T. separata. 
Obwohl die männlichen Genitalorgane von T. cingulata und T. undulata sehr ähnlich sind, lassen sich beide 
Arten, abgesehen von der auffällig unterschiedlichen Zeichnung leicht an der Körperform unterscheiden: 
Bei T. undulata ist der Quotient Länge:Breite=1,18-1,20, bei der breiteren T. cingulata dagegen 1,1. 
Ausserdem entspricht die Punktierung eher der feinen von T. separata als der auffälligen von T. undulata 
oder T. tristis. 


Dank 


Mein Dank gilt den Damen und Herren, die durch Ausleihen von Material und Zusendung von Ausbeuten diese 
Arbeit möglich gemacht haben: Dr. Martin BAEHR (ZSM), Dr. Sibylle Gussmann (TVP), Max KÜHBANDNER (ZSM), 
Dr. Ruth MÜLLER (TVP), Dr. R. D. Porpe (BMNH, jetzt emeritiert) und Dr. Eva SPRECHER (NHMB/SGEF). 


Zusammenfassung 


Die südafrikanische Gattung Trimallena PorE, 1961 (nomen novum für Martinella SICARD, 1907 nec JOUSSAUME, 
1887); Tribus Sticholotidini wird revidiert. Zwei neue Arten werden beschrieben: Trimallena cingulata sp. n. und 
T. tristis sp. n. Zwei weitere, Trimallena separata (MADER, 1954) comb. n. und T. undulata (SICARD, 1912) comb. n. 
werden aus der Gattung Martinella versetzt. Der Habitus aller Arten und die männlichen Genitalorgane sind 
(soweit bekannt) abgebildet. 


Literatur 


FÜRSCH, H. 1985a: The southern African species of Pharoscymnus BEDEL and Pharopsis CAsEY. — J. ent. Soc. sth. Afr. 

48(2), 223-231. 

FÜRSCH, H. 1985b: Die afrikanischen Sukunahikonini und Microweiseini mit Diskussion über alle Arten. — Dt. Ent. 

Z., N. F. 32 (4-5), 279-295. 

FÜRSCH, H. 1995: Revision der Gattung Boschalis WEISE, 1897 mit Beschreibung neuer Arten. — Mitt. Münch. Ent. 

Ges. 85, 21-31. 

FÜRSCH, H. 1996: Die Gattung Lotis MULSANT. — Mitt. Zool. Mus. Berl. 72(1), 53-81. 

FÜRSCH, H. 2001: Zur Coccinelliden-Fauna der Wälder in Zentral- und Ostafrika, mit Beschreibung neuer Arten. 
- Ent. Z. 111(3-4), 90-107. 

GORDON, R. D. 1977: Classification and Phylogeny of the New World Sticholotidinae. — The Coleopterists Bulletin 
31(3), 185-228. 

GORDON, R. D. 1985: The Coccinellidae of America north of Mexico. — J. New York Ent. Soc. 93 (1), 1-912. 

GORHAM, H. S. 1901: Coccinellidae. In: Coleoptera from South Africa. - Ann. Mag. Nat. Hist. 7, 402-415. 

Kraus, O. 1984: Hoyers Gemisch statt Polyvinyl-Laktophenol. - Mikrokosmos 73 (2), 54. 

MADER, L. 1954: Coccinellidae III. — Exploration du Parc National Albert (Fasc. 80), 1-206. 

PoPE, R. D. 1961: A review of the Pharini. - Annals and Magazine of Natural History Ser. 13, 4, 627-640. 

SICARD, A. 1907: Especes nouvelles de Coccinellides d’Afrique. - Ann. Soc. Ent. France 76, 412-418. 

SICARD, A. 1912: Descriptions d’especes et varietes nouvelles de Coccinellides du British Museum. — Nov. Zool. 
19, 247-268. 

SICARD, A. 1930: Notes sur quelques Coccinellides du Sud de l’Afrique appartenant ä la collection du British 

Museum. — Bull. Soc. Ent. France 35, 173-176. 





Anschrift des Verfassers: 


Dr. Helmut Fürsch 

Bayerwaldstr. 26 

D-94161 Ruderting 

E-Mail: helmut-fuersch@uni-passau.de 


116 


Buchbesprechungen 


BEcK, H.: Die Larven der Europäischen Noctuidae — Revision der Systematik der Noctuidae. Herbipoliana, 
Buchreihe zur Lepidopterologie, Band 5/1 ‘Text’ (1999), 859 S.; Band 5/2 ‘Zeichnungen’ (1999), 447 S., mit knapp 
4500 Strichzeichnungen; Band 5/3 ‘Farbbildband’ (2000), 336 S., 99 Farbtafeln mit 1750 Farbfotos (von ca. 900 
Arten); Band 5/4 ‘'Kurzbeschreibungen’ (2000), 512 S.. 


Zu Beginn des dritten Jahrtausends kann keiner mehr behaupten, die ‘Noctuidologie’ stecke noch in den 
Kinderschuhen. Zumindest was die palaearktische Fauna betrifft, so ist die Morphologie der Imagines des 
palaearktischen Artenbestandes in weiten Zügen bekannt. Auch wenn das System von Unterfamilien und Triben 
noch kräftig im Flusse ist, so liegt das weniger an der Erarbeitung fundamental neuer Merkmalssätze, denn an 
der kontroversen Deutung bekannter Merkmale mit entsprechend unterschiedlichen Rückschlüssen für das 
System der Noctuiden. 

Der Untertitel ‘Revision der Systematik der Noctuidae’ des nun erschienenen Beck’schen Monumentalwerkes 
lässt da aufhorchen. Wieder ein neues System? Muss der Lepidopterologe nun schon wieder umdenken? Auch 
wenn genau dies zu befürchten ist, so erscheinen in dieser oft sehr emotional und hitzig geführten Debatte dem 
außenstehenden Nicht-Fachmann folgende pragmatische Gedanken als allgemeine Richtlinie für die Stabilisie- 
rung des Noctuidensystems von Bedeutung: Wünschenswert ist bei umfassenden Revisionen (1) die Berücksich- 
tigung möglichst großer Artenzahlen, v.a. aber von Arten aller zoogeographischer Regionen (2) eine weitestmög- 
liche Erweiterung der herangezogenen Merkmalssätze mit interdisziplinärer Koordination (‘klassische [Imaginal- 
]Morphologie’, Larvalmorphologie, Molekularbiologie, weitere Disziplinen wie Ökologie, Zoogeographie u.s.w.) 
unter verantwortlicher Abwägung ihrer jeweiligen phylogenetischen Aussagekraft. Das Beck’sche Werk legt für 
beide Postulate wichtige Grundlagen, findet aber andererseits auch in beiden Punkten seine Grenzen, nämlich in 
der fehlenden Einbeziehung tropischer Taxa (dies trifft im übrigen auch auf die Systeme der meisten ‘Imaginal- 
Systematiker’ zu!) und in der untergewichteten Berücksichtigung extradisziplinärer Merkmalssätze (s.o.). Eine 
Beurteilung der von Beck (in Band 1) vorgenommenen und begründeten systematischen Änderungen kann sich 
der Autor dieser Zeilen nicht anmaßen. Zieht man jedoch die im Vorwort zu Band 4 erwähnte Stellung der 
Gattung Abrostola als Beispiel heran, so erscheint die Beck‘sche Argumentation wissenschaftlich plausibel und 
nachvollziehbar. 

Die mit einer unglaublichen Fülle von Detailinformationen angefüllten Textbände sind in mancherlei Hinsicht 
nicht besonders benutzerfreundlich (z.B. unübersichtliche Mischung deutscher und englischer Texte, Vielzahl von 
Abkürzungen). Auch der zweite Band (Zeichnungsband) wird nur für einige wenige, tiefer in die Materie der 
Larvalsystematik Eingeweihte sinnvoll genutzt werden können. Dagegen sind die Farbtafeln in Band 3 als sehr 
schön und von allgemeinem Interesse zu bezeichnen. Mit einer unglaublicher Breite von ca. 900 behandelten Arten 
sind sie nahezu erschöpfend. Oft sind auch frühe Stadien und Detailaufnahmen berücksichtigt. Im Kurzbeschrei- 
bungs-Band (4) wird das Spannungsfeld Imaginal- und Präimaginal-Systematik ausgiebig diskutiert. Den Haupt- 
teil dieses Bandes bildet jedoch die Zusammenstellung von Kurzbeschreibungen des untersuchten Materiales mit 
wissenschaftlich exakten Angaben. Abgeschlossen wird das Werk mit einem umfangreichen Index zu allen vier 
Bänden. 

Obwohl das Preis/Leistungs-Verhältnis angesichts der Gesamtseitenzahl von über 2100 Seiten und der über 
6000 Abbildungen als günstig bezeichnet werden muss, ist das Gesamtwerk mit 1030 DM (527 €) für einen 
“Normal-Lepidopterologen” wohl etwas teuer. Ihm ist eher der Kauf der Bände 3 und 4 (520 DM = 266 €) 
anzuraten. Für Noctuidologen stellen die vier Bände jedoch ein einzigartiges Werk dar, das keinesfalls ignoriert 
werden sollte. A. HAUSMANN 


GRÖSSER, D.: Wandelnde Blätter, Ein Katalog aller bisher beschriebenen Phylliinae-Arten und deren Eier mit 
drei Neubeschreibungen. - Edition Chimaira, Frankfurt a. Main, 2001, 119 5., 132 überwiegend farbige Abb., ISBN 
3-930612-45-1. 


Die letzte umfangreichere Arbeit über die Unterfamilie Phylliinae umfasste eine taxonomische Revision der 
Gattung Phyllium (KLANTE, 1976). Aus diesem Grunde ist es sehr erfreulich, nun eine Zusammenfassung von 
vielen Einzelarbeiten vorliegen zu haben. Diese Arbeit umfasst die Gattungen Chitoniscus (5 Arten), Microphyllium 
(1 Art), Nanophyllium (1 Art) und Phyllium (28 Arten). Nach einer Einleitung mit der allgemeinen Morphologie und 
Lebensweise folgt der spezielle systematische Teil. Dieser ist übersichtlich gegliedert und enthält alle wichtigen 
Informationen, wobei auch die einzelnen Arten mit ihren Synonymen aufgelistet werden. Es ist ein sehr wertvoller 
Katalog, der auch bei allen Liebhabern und Züchtern dieser wunderschönen Tiere vorliegen sollte. 

T. KOTHE 


117 


Buchbesprechungen 


KUDRNA, O.: The Distribution Atlas of European Butterflies. 2002, Oedippus Nr. 20, Naturschutzbund Deutsch- 
land e.V. & Ges. f. Schmetterlingsschutz e.V. in Cooperation with Apollo Books, 343 $. 


Nach 7 Jahren hat nun das ambitionierte Projekt “Mapping European Butterflies” mit diesem Berichtsband einen 
Abschluß gefunden und damit alle eines Besseren belehrt, die dem Projekt mit Skepsis begegnet sind. Dies ist vor 
allem dem unermüdlichen Einsatz des Begründers und Leiters des Projekts, Dr. Otakar KUDRNA, zu verdanken. 

Der Band enthält 451 Verbreitungskarten aller europäischen Papilionoidea und Hersperoidea Einschließlich 
der auf den Kanaren, Azoren und auf Madeira verbreiteten Tagfalter wurden 486 Arten erfasst. Die der 
Rasterkartierung zugrunde liegende Datenbank enthält 228931 Datensätze, die aus einigen nationalen Datenban- 
ken und von 254 Mitarbeitern aus ganz Europa stammen. Das Arbeitsgebiet umfasst Europa vom Atlantik bis zum 
Ural, wobei allerdings die Datenlage in weiten Teilen Osteuropas noch sehr unbefriedigend ist. Die Maschengröße 
des Rasters beträgt durchschnittlich etwa 3500 qkm (30'x 60), ein für europaweite Kartierungen gut gewählter 
Maßstab. Man würde sich allerdings wünschen, dass künftig in Gebieten hoher Biodiversität (bes. Alpen) oder 
komplexer Geografie (Balkan, Ägäis) zusätzlich enger gerasterte Karten angestrebt werden. Die Daten sind nach 
Beobachtungszeitpunkt in 3 Teilmengen (bis 1951, 1951-1980, ab 1981) unterteilt, wobei allerdings aus dem Fehlen 
jüngerer Daten nicht immer auf einen Rückgang der betreffenden Art geschlossen werden kann. Sehr zu begrüßen 
ist die alphabetische Reihung der Gattungen, die das Auffinden der Karten sehr erleichtert. Hervorzuheben sind 
auch die übersichtlichen Artenlisten und die Referenzortliste mit den geographischen Koordinaten. Von großem 
Interesse sind die Auswertungen zur Schutzwürdigkeit. Es werden Karten zur Biodiversität, zur Diversität der 
Erebienarten, zur Verbreitungskoinzidenz der 25 durch EU-Recht geschützen Arten sowie von 58 bei SwAAY & 
WARREN (Red Data Book of European Butterflies, 1999) aufgeführten, gefährdeten Arten vorgelegt und Folgerun- 
gen besprochen. 

Der Autor plant in etwa 5 Jahren die Herausgabe einer aktualisierten und erweiterten Ausgabe des Atlas und 
strebt eine Verstetigung der Datenerfassung und Kartierung durch Gründung eines “Europäischen Zentrums zur 
Erfassung der Schmetterlinge” an. Diesem Vorhaben ist es zu wünschen, dass es die benötigte Unterstützung 
findet. 

W. RUCKDESCHEL 


EHRMANN, R.: Mantodea - Gottesanberinnen der Welt. 2002, Natur und Tier Verlag (Münster/W.), 520 Seiten, 
13 Tabellen, 56 Grafiken, 194 Farbabbildungen; ISBN 3-931587-60-6 


In den vergangenen 160 Jahren wurden neun Kataloge über die Mantodea weltweit veröffentlichet. Der letzte 
Katalog erschien von GIGLIO-Tos vor 75 Jahren. Da war es an der Zeit, dass der bereits angekündigte Katalog von 
Reinhard EHRMANN, mit Wissenswertem über das Leben der Gottesanberinnen (Mantodea) der Welt, nun endlich 
vorliegt. 

Auf den ersten 47 Seiten des Katalogs werden die Themen: Morphologie, Physiologie, Fortpflanzung, 
Vorkommen, Verbreitung, Lebensweise und Verhalten, natürliche Feinde der Mantodea und ihrer Ootheken, 
Stammesgeschichte, Fang, Haltung, Zucht, Präparation und Determination behandelt. Durch eine Vielzahl von 
übersichtlichen Grafiken und Tabellen werden die einzelnen Themenbereiche ergänzt. 

Im speziellen Teil werden auf 322 Seiten 434 Gattungen und 2300 Arten in alphabetischer Folge vorgestellt. 
Ein Bestimmungsschlüssel für die Gattungen fehlt zwar, aber jede Gattung wird durch eine Diagnose charakter- 
tisiert. Zu jeder Art sind Typuslokalität, locus typicus und Verbreitung angegeben. Die “Systematische Aufstel- 
lung der Gattungen” ist eine wertvolle, zusammenfassende Übersicht über das System der Mantodea. Sehr schön 
und informativ sind die Farbtafeln, auf denen 165 verschiedene Mantodea-Arten zu sehen sind. Diese hat der 
Autor selbst — teils im Freiland, teils unter Studiobedingungen, — fotografiert. Ein Glossar, ein ausführliches 
Literaturverzeichnis und ein detaillierter Index ergänzen das Werk. Alle Gattungs- und Artnamen sowie etwa 
2000 Synonyme (!) werden mit Autor und Beschreibungsjahr aufgeführt, wodurch das Suchen erleichtert wird. 

Das vorliegende Werk über die Gottesanberinnen der Welt ist gleichermaßen für Fachwissenschftler, Ama- 
teure und Liebhaber uneingeschränkt zu empfehlen. Für Betreuer von wissenschaftlichen Sammlungen und 
andere Fachleute ist es zweifelsohne ein unentbehrliches Grundlagenwerk. 

T. KOTHE 


118 


Buchbesprechungen 


BISCHOFF, I., R. BISCHOFF, C. HESSLER & M. MEYER: Mantiden, Faszinierende Lauerjäger, Praxis Ratgeber. - 
Edition Chimaira, Frankfurt am Main, 2001, 191 S., 242 überwiegend farbige Abb., ISBN 3-930612-45-3 


Ein Buch, das seit langem von manchen Liebhabern der Gottesanbeterinnen erwartet wurde und nun endlich im 
Fachbuchhandel angeboten wird. Auf den ersten Blick besticht das Werk durch gute Fotos und ansprechende 
Aufmachung. Es werden nicht nur Bauanleitungen für Terrarien gegeben, sondern man lernt auch das Wichtigste 
über diese interessanten Tiere kennen. Angefangen von geschichtlichen Exkursen, allgemeine Biologie, über 
morphologische Spezialitäten bis hin zu einem Artenteil, der 41 Arten umfasst. Die einzelnen Beschreibungen der 
Arten enthalten die wichtigsten Informationen für eine erfolgreiche Zucht. Sehr schön ist die Übersicht mit 32 
verschiedenen Ootheken; sie erleichtert das Erkennen verschiedener Arten im Gelände. 

Beim näheren Hinsehen jedoch muss der Sachkundige allerdings auch Mängel feststellen. So sind fast alle 
Mantodea im Studio auf Pflanzen oder Pflanzenteilen fotografiert worden, mit denen sie in freier Natur 
nie zusammentreffen würden. Viele Fotos sind um 90 oder 180 Grad verdreht (z.B. Abb. 1, 42, 52, 82, 107, 
116), was dem Betrachter der Bilder entgegenkommt, nicht aber der natürlichen Haltung der Mantodea 
entspricht. Hier wäre ein entsprechender Hinweise angebracht gewesen. Die Übereinstimmung der 
wissenschaftlichen Namen zu den Bildern und im Text ist leider nicht immer gegeben. So hätte z.B. bei Abb. 
25 Creobroter spec., Abb. 50 und 51 Ameles spallanzania, bei Abb. 79 Popa spec., bei Abb. 130 und 131 Tenodera 
sinensis und bei Abb. 193-195 Decimiana bolivari stehen müssen. Die Abb. 184 zeigt eine subadulte Larve und 
kein Weibchen kurz nach der Imaginalhäutung. 

Die Ordnung Mantodea gehört in die Überordnung Dictyoptera, deren ältester Fund auf etwa 120 Mill. Jahren 
datiert wird (S. 13). Einerseits meinen die Autoren, dass für die Zucht ein Bodengrund “fehlen kann, da er eine 
untergeordnete Bedeutung hat” (S. 84), andererseits wird im folgenden Absatz auf den Bodengrund hingewiesen. 
Warum darf bei Miomantis paykullii die Beleuchtung fehlen, bei Belpharopsis mendica aber nicht, obwohl beide Arten 
im gleichen Biotop anzutreffen sind? Die gleiche Frage stellt sich auch bei Thesprotia graminis und Brunneria borealis 
sowie Hierodula membranacea und Gongylus gongylodes, die auch im gleichen Biotop anzutreffen sind. 

Leider lässt das vorliegende Buch manche Wünsche offen, aber es weist auf diese sehr interessante Tiergruppe 
hin und ist sehr schön gestaltet. Es ist zu hoffen, dass es neue Freunde für die Zucht und Haltung von 
Gottesanbeterinnen gewinnen wird. 

T. KOTHE 


119 


Synopsis 


der neu beschriebenen Taxa 


Coleoptera: Chrysomelidae 


Pseudocassis subgen. n. .............2.2.u22200208002000020200000000n00B0n02Seneenenennenandennnnntnnnnsnsansnsnnsnsansnsnssnsnnsnsnnsnnnstnsnatnrnssnrnnenenennn 28 
Betacassida subgen. n. ............2s20000u00nenennonennsnsnennenennsnssnennnnrosnnensnnnnensnnensnnsnsnnensnnsnsnnsnsnssnsnnensnnsnsnssssnssnsnssnsnstnssernnn 28 


Coleoptera: Coccinellidae 


Aulis namaquae SP. N. ........2.2cu2u2cn220enauneveusenenessenntnsnensensasanenöunenecnehersturäecnrnaneensonrhetnenscsensonrärnsensntzärnzrärnanennsassnarzrnesnee 101 
Micraspis aethiops sp. n. ...........2.u22u0202u02u0000rueunenscnssnensenscnsunensensensnnensnnscnsnennnrhernsnsonstnsnnsnssnntnanernssnsrnstnenssnstastssnsensenee 102 
Ortalia fulva sp. m. ........2...0u0uu0012e2202u000szuseneunan2enersudensnnssesnscheensrnnsrnensnren dschennenssdacnernescnnaharnnner une ers nnrhauneeeesenseuar nenn 104 
Epilachna suturomaculata sp. N. ..szesesecennsnnenennennensenennsnnensensnnennensensnnensonsnnsnstnssnsnnsnsenssnsnssnssnssnsnssnsssstssnnsnsesensentneren 106 
Afidenta tetrastigma Sp. N. .ueczenseesceennecneeneensensensenennsnnsnnsnnsnnsnnsnntonsensensnnsansanstnsensenssnssnssnnsnssnnsnnsenensssesessnennssnssnnensnne 106 
Trimallena cingulata sp. n. ...........u.ususnessenscäsnsessnsenenenssennsenennenenensenscnennnsensnonsnhäennnennensnsensnssnsnsenensrunnnrneusr ner aecnneeene 111 
oe ee een... 114 
Phasmatodea 
Lopaphus srilankensis sp. n..........sususauseneensonensenennensensenennensensnnsnnensonennenennennenesnsnnennenssnssnsnssnssnsnssnssnsnnntssnssnstnsensestane 35 
Lopaphus srilankensis montanus SSP. N. zueseereseneeseneesenensnnensnnensnnenennenensanennanensnnensnsanennsntosnnensnensosensnsensnsesnsentesentnne 56 
Paraprisomera gen. n..............uneseussssnensoensenennnsnesnenenensunenenensnsnnensnsnsnernentnsnrnsnsnsnsnssnensnsnesnsnsnsssternsnsnststsronnsestnrnenenernene 46 
Parasipyloiden seiferti sp. n. ..........2.22e22u22u2eneenennennenesnensenensennensonsnnennensensnnsnnenennensenscnssnsüssnssssnnsnssnsnustsenstontnsennnsnnernenee 59 


120 





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Richtlinien für Autoren 
der MITTEILUNGEN DER MÜNCHNER ENTOMOLOGISCHEN GESELLSCHAFT 
und des NACHRICHTENBLATTES DER BAYERISCHEN ENTOMOLOGEN 


1. Die Mitteilungen der Münchner Entomologischen Gesellschaft bringen Originalarbeiten aus dem gesamten 
Bereich der Systematischen Entomologie, einschließlich Phylogenie, Evolution, Biogeographie und Morphologie. 
Das Nachrichtenblatt der bayerischen Entomologen nimmt auch faunistische und biologische Beiträge, sog. Kurze 
Mitteilungen (verschiedenen Inhalts, ohne Abstract) und Vereinsnachrichten. Reine Faunenlisten werden in der 
Regel nicht akzeptiert. Die Arbeiten dürfen nicht publiziert oder anderweitig zur Publikation eingereicht sein. Jedes 
Manuskript wird von zwei oder mehreren Gutachtern beurteilt. Die Schriftleiter der beiden Zeitschriften können 
Manuskripte untereinander austauschen. 

2. Voraussetzung für die Annahme taxonomischer Arbeiten ist die Beachtung der gültigen Nomenklaturregeln 
(ICZN) und die Aufbewahrung neu beschriebener Holotypen in einer öffentlichen Sammlung. 

3. Manuskripte können in deutsch oder englisch eingereicht werden (Kurze Mitteilungen nur deutsch). Sie sind auf 
Diskette (3,5", PC-Format, Windows, gängige Textsysteme) und als Ausdruck in doppelter Ausfertigung einzurei- 
chen. Achten Sie bei der Manuskriptgestaltung auf die jeweils letzte Ausgabe. Ausdruck bitte auf DIN A4, mit 
doppeltem Zeilenabstand und breitem Rand. Ausdruck und Diskette müssen übereinstimmen. Die Zugehörigkeit 
der behandelten Insektengruppe im System muß kenntlich gemacht werden, z.B. (Coleoptera, Cleridae, Tillinae). 
Neu beschriebene Taxa bzw. nomenklatorische Veränderungen müssen im Abstract erwähnt werden. Gliederung: 
Titel — Abstract (englisch) — Einleitung — Hauptteil - Dank - Zusammenfassung — Literatur — Adresse der Autoren 
(ggf. mit e-mail). Gattungs- und Artnamen sind kursiv, Autorennamen mit KAPITÄLCHEN zu schreiben (nicht 
GROSSBUCHSTABEN). Beispiel: Pieris atlantica ROTHSCHILD, 1917. Genuszeichen sind mit #m oder $ für Männchen, 
bzw. mit #w oder $ für Weibchen anzugeben. 

4. Abbildungsvorlagen und -legenden sind gesondert beizufügen und durchlaufend zu numerieren. Bei Beschriftun- 
gen wie auch bei den Zeichnungen selbst ist auf die Möglichkeit einer verkleinerten Wiedergabe zu achten. Die 
Originalzeichnungen dürfen den DIN-A4-Maßstab nicht überschreiten. Abbildungs-Oberseiten sind auf der Rück- 
seite zu kennzeichnen und mit dem Namen des Autors zu versehen. Digitale Abbildungsvorlagen nur nach 
Absprache. 

5. Zitierweise 
Literaturhinweise im Text: Name und Jahr, z.B. Hußer (1947), (HUBER 1947), HUBER & MAYER (1948); HUBER et al. 
(1949), wenn es mehr als zwei Autoren sind. Literaturverzeichnis: FISCHER, M. 1965: Neue Opius-Arten aus Peru 
(Hymenoptera, Braconidae). — Mitt. Münch. Ent. Ges. 55, 214-243 oder HUBER, F. & D. MAYER 1980: ... . Buch: MAYR, 
E. 1969: Principles of Systematic Zoology. - McGraw-Hill, New York. Artikel in einem Buch: Weise, J. 1910: 
Chrysomelidae und Coccinellidae. In: SJÖSTEDT, Y., Wiss. Ergebn. Schwed. Zool. Exped. Kilimandjaro-Meru 1 (7), 
153-226. Alle im Literaturverzeichnis aufgeführten Zitate müssen im Text erwähnt sein. 


Die Herausgabe dieser Zeitschriften erfolgt ohne gewerblichen Gewinn. Mitarbeiter und Herausgeber erhalten kein 
Honorar. Nichtmitglieder müssen pro Druckseite DM 25,- bezahlen, die Sonderdrucke werden berechnet. Mitglieder 
der Gesellschaft erhalten 30 Sonderdrucke (Mitteilungen) bzw. 20 Hefte (Nachrichtenblatt) gratis. Für Kurze Mitteilun- 
gen bekommen die Autoren 3 Beleghefte. 


Instructions to Authors 
for MITTEILUNGEN DER MÜNCHNER ENTOMOLOGISCHEN GESELLSCHAFT 


1. The Mitteilungen der Münchner Entomologischen Gesellschaft publish original papers in all aspects of systematic 
entomology, including phylogeny, evolution, biogeography and morphology. Faunal lists are not accepted. Manus- 
cripts must not have been published or accepted for publication elsewhere. Each manuscript will be reviewed by 
two or more referees. The editors reserve the right to transfer manuscripts to the Nachrichtenblatt der bayerischen 
Entomologen without prior notice to authors. 

2. Prerequisites for the acceptance of taxonomic papers are their compilance with the rules of zoological nomenclature 
(ICZN) and the deposition of newly described holotypes in a public collection. 

3. Manuscripts may be written in German or English. Please submit them in two paper copies (DIN A4, double spaced, 
ample margin) and on diskette (3,5", PC-Format, Windows, standard software). Regarding formatting, consult the 
latest issue of Mitteilungen der Münchner Entomologischen Gesellschaft. Printouts and electronic version must 
correspond. Provide the order, family and subfamily of the insect taxa treated, for example (Coleoptera, Cleridae, 
Tillinae). Newly described taxa and nomenclatorial changes have to be mentioned in the abstract. The text should 
be arranged as follows: Title — abstract (English) - introduction - main part - acknowledgements — Zusammenfas- 
sung (German summary, may be translated by the editors) - literature — addresses of authors (incl. e-mail). Names 
of the genus- and species-level taxa must be written in italics, authors’ names in small CAPITALS, e.g. Pieris atlantica 
ROTHSCHILD, 1917. Indicate gender signs by using #m or $ for the male, and #w or $ for the female symbol. 

4. Illustrations and legends must be submitted on separate sheets, with consecutive numbering. Plan your illustrations 
for the smallest size possible, be aware of possible reduction. Original drawings should not exceed DIN A 4 format. 
The top of each figure plate should be marked on the back of the sheet. 

5. Citation 
References in the text: Author’s name, then year of publication in parentheses, e.g. HUBER (1947), (HUBER 1947), 
HUBER & MAYER (1948); HUBER et al. (1949) if paper has more than two authors. In Literature section: FISCHER, M. 
1965: Neue Opius-Arten aus Peru (Hymenoptera, Braconidae). — Mitt. Münch. Ent. Ges. 55, 214-243 





Mitt. Münch. Ent. Ges. 1-120 München, 1.10.2002 ISSN 0340-4943 


Inhalt 


Memorandum der MÜNCHNER ENTOMOLOGISCHEN GESELLSCHAFT zur Festlegung 
ee 4 


STEINHAUSEN, W. R.: Die Puppen mitteleuropäischer Blattkäfer - Eine vorläufige 
Bestimmungstabelle (Coleoptera: Chrysomelidae); 2. Teil .............. 5 


HENNEMANN, F. H.: Notes on the Phasmatodea of Sri Lanka (Orthoptera) .......... 32 


HORSTMANN, K.: Revisionen von Schlupfwespen-Arten VI (Hymenoptera: Ich- 
ES RE Ver ne 29 


SEIFERT, B.: The “type” of Myrmica bessarabica NAssoNoV 1889 and the identity of 
Myrmica salina Ruzsky 1905. (Hymenoptera: Formicidae, Myrmicinae) .. 93 


FÜRSCH, H: Neue Coccinellidae aus Südafrika. (Coleoptera: Coccinellidae, Coc- 
cinellinae, Coccidulinae, Ortaliinae, Epilachninae) ...........ue 101 


FÜRSCH, H: Die Gattung Trimallena PopeE (Coleoptera: Coccinellidae, Sticholo- 
ne ee rer 109 


Buchbesprechungen.................cosenssasseonusesennesunennenennsenusnsronsonenunnssnsarneensonsrarnanenenastnnnne 92, 117-119 


SVIROBSIE nn enennesereensnennndacnansnansaasenehnntnnentnersnnsraensheeseperärnsenessnrtanntnsahausstresteensensnsnnen 120 





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