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Full text of "Deutsche botanische Monatsschrift ?Organ fuI?r Floristen, Systematiker und alle Freunde der heimischen Flora."

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Deutsche botanische Monatsschrift. 


II. Jahrgang. 


„487 
188S 
v.3 
a 
h a L 
otanische Monatsschrift, 
Organ für 
Floristen, Systematiker und alle Freunde 
der heimischen Flora. 
IH. Jahrgang. 
Mit Originalbeiträgen 
Beling, Blocki, Dichtl, Eggers, Entleutner, diary Geisenheyner, Hallier, 
Hebst, Hirschberg, Holuby, Kobus, Landau r, Lemke, Lucas, Ludwig, 
Mylius, Oertel, Petzold, Recht, Röll, Rottenbach, Sabransky, Schulz, 
oltmann, von Spielsen, at Utsch, s J. E., Wiefel, Wiesbaur, 
oerlein, Wosk 
Herausgegeben 
von 


Professor Dr. G. Leimbach, 
Präsident des thüringischen botanischen Vereins „Irmischia“, ord. Mitglied der 
d hen han age und des botan. Vereins für Brandenburg in Berlin, des 
Ver i igsberg, Mitglied des Schlesischen Vereins 
für vaterl. Kultar in Preni und des Vereins a ee der Naturgeschichte in 
Mecklenburg u. 


— er ——— 


Bielefeld und Leipzig. 
Velhagen & Klasing. 
1886. 
BOTANICAL 
GARDEN. 


Inhaltsverzeichnis. 


I. Originalabhandlungen. 


Beling, Weiterer Beitrag zur Pflanzenkunde des Harzes. 109. 
Btocki, Neue Bürger der Flora Galiziens. —1 
Dichtl, Ergänzungen zu den „Nachträgen zur Flora von Nieder- 
Österreich, “ I. 44—45. 133—135 
Entleutner, Flora von Meran z Tirol HI. 10—15. 41—44. 52 
5 —138. an 
Frueth, Zusätze und Beme oki 15. Aufl. von an Flora 
von ‘De utschland aus der Flora va Metz. 147—152 
Geisenheyner, u. und Bemerkungen zur 15. 5. Aufl. von Garckes 
von Deutschland aus dem Nahe- und Rheinthal. 
pyramidalis Rozier. 56—57. 
Hallier, Floristische Beobachtungen in = Umgegend von Halle an 
aale und im Mansfelder Seekreis. 15—19. 63—66. 
» Neue Untersuchungen am Suk ort des Marrubium pere- 
grinum um L. 113—114. 


Notizen über Carl gt Hafer 168-—172. 188—190. 

Hebst, Zubktes 4 und Bemerkungen z von Garckes Flora 

von Deutschland aus der Flora von n Eilenburg, Prov. Sachsen. 141. 
Hirschberg, Einige Bemerkungen über Jequirity-Samen. 67—68.. 

Holuby, Die Prunellen der Flora des Trentschiner Komitates in Ungarn. 


rn Neue ai e zur Moosflora der Provinz Brandenburg. 101 
.  185— 

Ludwig, Über d ie von eng egra Coss. und eine 
eur "Verkaling e es Stockes on E. macrodenum 
L’Herit. 145—147 

My riina, de a des Gebieten der ee Pe Mulde. I. 26 

1 40. 


Oertel, mp a a Ayie der Rost- und Brandpilze Thüringens. IM. 
24— 114—116. 182—184. 

Petzold, Be zur Flora der Mansfelder Seen. 87—88. 

Röll, Die Thürin wer Ko 3 und ihre- geographische Verbreitung. 
U. 46—47 60. 161—164 

neat Das Moor bei Stedtlingen in der Gegend von Meiningen. 


Sabransky, Die Veilchen der Prstene Flora. 4—8. s 
Schulz, ei og ogischen Eigenschaften von Te % 


nee Sek euere 152— 
een Shine Fi and Th angu 


ee 


Soltmann, z berg Notizen aus der Flora der Gegend von Hameln, 
28—-29. 13—74. i 

Y: Te Zusätze Ta Bemerkungen zur 15. Aufl. von Garckes 
Flora von Deutschland aus verschiedenen Beenden: 97-101. 

Töpfer, Gastein und seine Flora. 2—4. 38—40. 60—62. . 

180—182. 


Utsch, Rubus elegans nov. spec. 158. 

Wiefel, Einige Formen von Prunus spinosa L. in der Umgegend von 
Le ute nberg in Thüringen. 156—158. 

Woa ir, Bemerkungen zu J. Freyn, AE a T Notizen, ins- 
be e aus dem Mittelmeergebiete. 118—179. 

Woerlein, Bemerkungen über neue oder kritische porin der Mün- 

r Flora. 9—10. 36--38. 49—51. 85—87. 159—161. 

worst Flo der Umgebung von Rattenberg in Nordtirol. II. 19 

bis 24. 68—72. 109—1183. 


II. Kleinere Artikel. 


opti Weitere Novitäten der ostgalizischen Flora. 172. 
Eggers, Exkursion nach dem Ja snitzer Tiergarten in Mecklenburg. 


Geisenh ea Durchwachsungen unterirdischer Teile verschiedener 
29. 


Huren: Gentiana acaulis in den Vogesen. 95. 
Weitere Notiz über Gentiana Seat in den Vogesen. 123. 
Höfer u. Kronf eld, Aufruf zu einer Sammlung niederösterreichischer 
flanzennamen. 78—79. 
Kobus, ’ Flora zur rn mi Moorflora 
lora d 


Lemke, ren von Dahlia variabilis. 


birge. 142, 
v. Spiessen, a er Freiweinheimer Wiesen in Rheinhessen. 124. 
Thomas, Zur iehung zwischen Pilzen einerseits und Gallen sowie 
. Gallmückenlarven andrerseits. (Abdruck = ie ia 


Woerlein, Kumpels von Herbarien. 190-191 
Woynar, Mimulus luteus im Zillerthal. 141—142, 
III. Litteratur. 
Artzt, Phanerogamenflora des sächsischen Vogtisides. 8 A- 92. 
Beck, "Zur. Pilzfiora Niederösterreichs. S. A. 172—173. 
Blanck, Übersicht der Phanerogamenflora von Schwerin, Schmiede- 


mpi, 
Bottle r, Exkursionsflora von Unterfranken. Kissingen, Hailmann. 121 
is 122, 
v. Dalla Torre, Wörterbuch der botanischen Fachausdrücke. Salz- 
burg. a 
Engler, Beiträge zur Flora des südlichen Japan und der Liukiu- 
inseln. S. A. 120. 


Fischer, Pflanzen-Etiketten. Leipzig, Oskar Leiner. 173 
Göze, Tabellarische Übersicht der wichtigsten ee Be Stuttgart, 
F. Enke. 120, 


— VI — 
Karsten, Cinchona und Remijia. S. A. 1885. 77. 
Luerssen, Farnpflanzen. Leipzig, Ed. er 142—143 


Neu use 
Mylius, Das Anlegen von Herbarien der er ren Gefäfspflanzen. 
Stuttgart, J. Hoffmann. 93. 
Nägeli u. Peter, ba Hieracien Mittel-Europas. München, Olden- 
74—76. 


. bourg. (Ref. . E. Weifs-München 
Potonié, itustrierte Flora von Nord- ry Mitteldeutschland. Berlin, 
Boas. —123. 


R oktekbach. VII. Beitrag zur Flora von Thüringen. P. A. Meiningen, 
1885. 


Schemm ann, Beiträge zur Flora der Kreise Bochum, Dortmund und 
Hagen. Selbstverlag. 92, 
Y. ee u. Ascherson, Hypericum japonicum Thunb. in Deutsch- 


1 
Y. Üchtriie Resultate der Durchforschung der schlesischen Phane- 
erg im Jahre 1884. S. A. 
cendia filiformis ed schlesischen Oberlausitz. 121. 
Zo opf,” p Eee, , Trewe 
Zopf, Pilztiere oder Schleimpilze. Teaio, Teak. 93. 


IV. Botanische Vereine. 

Botanischer Verein für Freiburg und das Land Baden. 30. 173. 
Botanischer Verein in Magdeburg 79.. 
Botanische Sektion ka westfälische en Prov. Vereins in Münster. 143, 

oologisch-botanische Gesellschaft in Wien. 
Botanischer Verein der Provinz randenburg. 144. 
Preufsisch-botanischer Verein in Königsberg. .144. 

V. Botanische Sammlungen und Reisen. 
Zay’s Botanische Expedition nach Albanien und Mazedonien 31. 
Huter, Porta und Rigo, botanische Reise nach Spanien. 32, 48. 
Richter u. Hasek, Phycotheca universalis. 26. 
VI. Zeitungsscha 

een des botanischen Vereins für Freiburg und das Land Baden. 


Beri da der deutschen botanischen Gesellschaft. 47. 
‚Flora (Regensburg). 126—127. 
VIL Botanische en 
1. Schlesischer botanischer Tauschrv. 32. 
2. Botanischer she in re heia 95.127. 144. 174. 175. 191. 
VIIL Preisausschreiben. 
ea Bar der Hopfenpflanze und die Gerste als Braumaterial, 


IX, Personalien. 
v. Hayek, Prof. in Wien. 30 ; 
. Verkäufliche Pflanzen. 
125. 144. 174. 


; XI. Inserate. 
Beilage zu Nr. I. 48. 80. 96. 128. 175—176. 192. 


Deutsche 
botanische Monatsschritft. 


Organ für 
Floristen, Systematiker und alle Freunde der 
heimischen Flora. 


Herausgegeben 
von 


Prof. Dr. G. Leimbach zu hauen 


Foaia re in der Stärke von mindes uckbogen 
Abonnementspreis dur n Buchhandel oder durch die Post year halbjährl, 3M 


Verlag von Velhagen & Klasing in Bielefeld und Leipzig. 


IH. Jahrg. Nr. 1.2. Januar— Februar. 1885. 


DENIED a NER N 
Inhalt: Einladung zur Pränumeration. Töpffer, Gastein und seine Flora. 
Sabransky, Die Veilchen der Prefsburger Flora. Woerlein, Bemerkungen über 
neue oder kritische Pflanzen der Münchener Flora. Entleutner, Flora von Meran 
in sun Hallier, Zur Flora von Halle an der Saale und dem Man sfelder Baskreie. 
Woynar, Flora von Baliabi (Nordtirol). Örtel, Rost- und Dandpiho Thü- 
en i aiik Flora der oberen Freiberger Mulde. Soltmann, Floristische 
r Flora von Hameln. Ko sp.: Geisenheyner. otan. Vereine. 
Per ee a Pa Botan. os en und Reisen. Zeitungsschau 
Botan. Tauschvereine. Inserate nnd Litt. Beilage. 


Einladung zur Pränumeration auf den 3. Jahrgang. 


Die „Deutsche botanische Monatsschrift* beginnt mit dieser 
Nummer "ihren dritten Jahrgang. Um derselben von jetzt ab 
eine noch gröfsere Verbreitung unter den deutschen Botanikern 
or allen Freunden der heimischen Pflanzenwelt zu geben, hat 

e Redaktion den Verlag an die Firma Velhagen & K 
in "Bielefeld und Leipzig übergeben und werden alle bisherigen 
und alle neu hinzutretenden Abonnenten gebeten ihre Bestellungen 
von jetzt ab entweder an eine Sortimentsbuchhandlung, an die 
Postanstalt ihres Wohnorts oder direkt an die Verlagshandlung 
zu richten. — ae Abonnementspreis beträgt pro Halbjahr 3 M., 


Alle PR des In- und Auslandes, sowie alle Past 
anstalten innerhalb des Deutschen Reiches nehmen Bestellun 
Von den bereits erschienenen Jahrgängen sind durch die Re- 
daktion oder durch die Verlagshandlung noch Exemplare zu je 
beziehe 


6 M 
Die Redaktion d Dutch, bot; Matsch 
rof. Dr. 6. Leimbach. © 


Gastein und seine Flora. 
Von Adolph Toepffer. 


Das weltberühmte Bad Gastein bietet nicht allein dem Kranken 
in seinen heifsen Quellen Labung, es erfreut ihn auch und nicht 
minder den Gesunden durch Naturgenüsse eigner Art. Dem 
Touristen, der Hochgebirgspartien unternehmen, oder auch dem, 
der nur einen Einblick in die Gletscherwelt der deutschen Alpen 
haben will, ist das Thal gleich wertvoll. Von Lend (621 Meter), 
der Bahnstation zum Gasteiner Thal, führt ihn eine sehr gute 
Chaussee durch eine enge, wilde Thalschlucht, die Klamm genannt, 
in das reizende Gasteiner Thal, in dessen Mitte am Fulse des Gams- 
karkogels der Flecken Hof-Gastein liegt, der sein Heilwasser durch 
eine Röhrenleitung von Wildbad Gastein empfängt. In einer 
Stunde erreicht man letzteres, 1023 Meter hoch auf der zweiten 
Stufe der Treppe zwischen Lend und Tauernkette in die Verengung 
des Thales eingekeilt, ein entzückendes Bild; hier entströmen dem 
Grauwackefelsen des Graukogel, auch Rauchkogel genannt, die 
etwa 30 Grad heilsen Quellen, denen der Ort seine Berühmtheit 
verdankt. 

Am Fufse des Graukogels, zwischen diesem und dem Gamskar- 
kogel, zweigt sich nach Osten das gemsenreiche Kötschachthal ab, 
endigend in das wilde Becken der Prosau, über dessen Schluls die 
Gletscher des Tischlerkar herüberschauen und ihre wildschäumenden 
Bäche über ein- bis zweihundert Meter hohe oft überhängende 
glatte Abstürze zu Thale senden. Das Hauptthal setzt sich nach 
Süden fort und erweitert sich nach kurzer Zeit zu dem 100 Meter 
höher gelegenen Böcksteiner Thalboden, an dessen südlichem Ende 
der kleine Ort liegt, der dem Thale seinen Namen giebt. Auch 
hier gabelt sich das Thal wieder, östlich in das wildromantische 5 
Anlaufthal, den Ausgangspunkt zu dem an seinem Ende 2 
mächtig erhebenden Ankogel (3253 Meter), südlich in das Nafs- 
felder Thal, dessen oberes Ende, das Nafsfeld (1640 Meter), schon 
weit über der Baumgrenze liegt, umrankt von Schneebergen, deren 


oder über die Bokhartscharte ins Rauriser Thal, während der : 
übtere Tourist in den Übergängen über den Verwaltersteg nach 
der grofsen und kleinen Zirknitz ins Grols-Glocknergebiet, oder in 


IE ge 


den Besteigungen des Radhausberges mit dem Kreuzkogel, dem 
Schareck, dem Herzog Ernst und anderen prächtige Klettertouren 
det. 


Naturgemäfs ist die Vegetation in diesen Thälern auch ihrer 
verschiedenen Höhe entsprechend äufserst verschieden und stuft 
sich von der normalen Thalflora der Alpen bis zur ausgesprochen 
alpinen Flora ab. Ist auch die Litteratur über das Gasteiner Thal 
nicht gering, so ist seine Flora doch recht stiefmütterlich behandelt; 
so fehlt in Schider’s „Gastein für Kurgäste und Reisende“ 
jede Notiz und auch Pröll beschränkt sich in seinem Werke 

Gastein, Erfahrungen und Studien“ auf folgende kurze 
Charakteristik : 

„Die Vegetation ist, was Wiesenflora betrifft, üppig, besonders 
auffallend in der Umgebung der warmen Quellen z der 
traurigen Abholzungen erfreuen doch noch genug Fichten-, Lärchen- 
und Erlenwaldungen Auge und Brust und tragen däher viel zur 
Stärkung der lustwandelnden Kurgäste bei, welche auch an Erd-, 
Heidel- und Preilselbeeren, sowie Himbeeren bis spät in den Herbst 
hinein sich erfrischen können. 

„Im saftigen, durch die häufigen Nebelregen frisch erhaltenen 
Graswuchse lassen sich noch Ende Oktober Blumen pflücken. — 
Dafür kommen gewisse Baumgattungen, z. B. Buchen und Eichen 
gar nicht, oder nur höchst mühselig vor; ebenso gedeihen Obst- 
bäume in Bad Gastein sehr kümmerlich; in Böckstein gar nicht; 
die Kirschen werden in Bad Gastein erst Ende Juli, Äpfel und 
Birnen garnicht, oder nur an einem einzigen, dem wärmst gelegenen 
Platze reif. — Wo Buchen nicht mehr fortkommen, findet auch die 
Tuberkulose keine Nahrung; daher ist diese Geifsel der Mensch- 
heit wenigstens in Bad und Böck-Gastein unbekannt.“ 

Nur Bunzel hat inseinem „Bad Gastein“ der Flora ein beson- 
deres Kapitel gewidmet, in dem er für Gastein 145 Spezies, für das 
Anlaufthal 24 Spezies und für den Radhausberg 35 Spezies aufführt, 

Erwähnt wird der Flora des Gasteiner Thales auch in „Pro- 
dromus einer Flora des Kronlandes Salzburg und dessen 


1851“, in dem sich bei 146 Spezies die näheren Standortsangaben 
in der Gasteiner Gegend finden, sowie in der zweiten Auflage des- 
selben Werkes „Prodromus etc., von Hinterhuber und ` 
Pichlmayer, Salzburg 1879“, wo die Verfasser auch in einem 
kleinen Nachtrage die interessanteren „Eigentümlichkeiten von 
Gastein, Nafsfeld etc.“ mit 286 Spezies aufführen; ferner enthält 
„Sauter, Flora der Gefälspflanzen des Herzogtums Salz- 
burg“ bei etwa 270 Spezies Notizen über ihr Vo men in der 
. Gastein. iad JEON R 


1* 


ee A 


Andre Notizen finden sich zerstreut in der Österreichischen 
Botanischen Zeitschrift, so in 1852 p. 203 und 211 „Aus- 
flüge von Gastein von Apotheker Franz Keil“, 1860 p. 343 
„Botanische Wanderungen in den Alpen von Salzburg 
und Kärnthen im August 1853 von Fr. Preuer“ und 1862, 
p- 305 „Beiträge zur Flora von Salzburg von Julius 
Hinterhuber.“ Letztgenannte Arbeiten sind in erwähnten Floren 
von Salzburg mitverwertet. Eine letzte Notiz findet sich ebenfalls 
in der Österr. Botan. Zeitschr. 1883, p. 106, in der ich des Vor- 
kommens von Botrychium rutaefolium A.Br. (B. ternatum Sw.) im 
Anlaufthal gedachte. 

eine Krankheit, die mich: glücklicherweise nicht am 
Laufen und Steigen hinderte, war ich genötigt, im Jahre 1878 
die Gasteiner Thermen zu gebrauchen. In jenem Jahr verweilte 
ich den ganzen September in Bad Gastein soi ei auf 14 Ex- 
kursionen Hofgastein viermal, das Anlaufthal dreimal (zweimal bis 
zum Gipfel des Ankogl, einmal bis zum Hierkarsee), das Kötschach- 
thal zweimal, das Nafsfeld zweimal (das einemal auch die Bok- 
hartseen, die Bokhartscharte und den Silberpfeng), den Stubner- 
kogel, den Radhausberg und den Palfnersee je einmal besuchen. 
Leider war ich ohne jede Vorbereitung in die Alpenwelt getreten 
und nahm mir, da mir diese erste Exkursion so grolses Vergnügen 
- bereitet hatte, vor, 1879 wieder dies herrliche Thal zu besuchen. 
Der Winter wurde nun benutzt, mich einigermalsen in der Alpen- 
fiora zu orientieren und diesem Winter entstammt auch die erste 
Zusammenstellung der Flora von Gastein nach Sauter und Hinter- 
huber, die mir für die folgenden Exkursionen sowie für nachstehen- 
des Verzeichnis zur Grundlage diente. Wenn letzteres auch keiner- 
lei Anspruch auf Vollständigkeit erheben kann, so hat es sich doch 
gegen jenes erste Verzeichnis wesentlich erweitert und wird weiteren 
Beobachtungen als Leitfaden dienen können. Dem ursprünglichen 
Entstehen entsprechend, habe ich-auch die von Sauter beobachteten 
Standorte mit (S), die von Hinterhuber mit (H) bezeichnet, während 
ich meine eignen Beobachtungen mit (!) und die von mir gesammel- 
ten Spezies mit (!!) versah. Letztere befinden sich als Belege in 
meinem Herbar. (Forts. folgt.) 


Die Veilchen der Pressburger Flora. 
Von Heinrich Sabransky.. 


Das Florengebiet von Pressburg ist infolge mannigfaltig wech- 


selnden Substrates überaus reich an Veilchenformen, und ich habe 


schon seit mehreren Jahren denselben meine ganze Aufmerksamkeit K 
zugewendet. A. Jordan war wohl der erste, der den vielgestalteten 


Be ER 


und oft arg vernachlässigten Veilchen eine vertiefende Bearbeitung 
zu teil werden liess. Geht seine Anerkennung des Polymorphismus 
dieser Gattung auch etwas zu weit, so ist doch anderseits das Vor-: 
gehen Neilreichs, der im Sinne Döll’s den ganzen, reich- 
gegliederten Stamm der Acaules in eine Kollektivspezies ver- 
einigte und die schönen Arten desselben als kaum nennenswerte 
Standortsformen hinstellte, ein ganz eigenartiges, das konsequent 
durchgeführt die Phytographie ungemein schädigen würde. In 
jüngst vergangenen Jahren aber war es vornehmlich Wiesbaur, 
der von seinem Kalksburger Veilchengarten aus unsre Kenntnis 
dieser lieblichen Gattung mit einer Fülle der wertvollsten Ent- 
deckungen bereicherte. Erst die Forschungen dieses hochver- 
dienten Mannes zeigten uns die Neigung der einzelnen Arten zur 
Bastardbildung in ihrem ganzen Umfange und erleichterten dadurch 
das Verständnis der Polymorphie unsrer heimischen Veilchen 

Folgender, wie ich glaube, ziemlich erschöpfender Übersicht 
habe ich sowohl die zahlreichen Publikationen, als auch briefliche. 
Mitteilungen des letzt erwähnten Veilchenforschers zu Grunde 
elegt 


1. Viola elatior Fr. Syn. V. persicifolia Schk. — Auf 
Grasplätzen der Ebene, nicht häufig! Habern, Alte Au, Wolfsthal, 
Free dorf. 

. V. pumila Chaix. Syn. V. pratensis M. & K. — Bis- 
r nur in ge und an Lachenrändern an der österr. Grenze 
vor Pt Wan 
GN, a Roth 1779 = V. stagnina Kit. 1794. 
— Obwohl das ,„‚Meeräugl‘‘, wo diese Art angegeben wird, jetzt 
der Trockenlegung zum Opfer gefallen ist, führe are doch 
an, da sie z Gebiete wahrscheinlich oth vorkom 
ricta Horn. — In trockenen peere zerstreut. 
Gemsenberg, T Georgen, Gebirgspark. 
ina «. longifolia Neilr.) 
~— Wiesen unterhalb der Batzenhäusel (Degen). 
anina L. var. flavicornis Sm. (V. canina B: 
brevifolia Neilr.) — Wie alle Caninen im G ebiete sehr selten. 
Bisher nur auf nassen Wiesen unterhalb des Ea a 

7. V. mirabilis L. — In der Bergregion sowohl a 
als auf Kalk gemein. Königswarte, Thebner Kobel, Hun a 
Berg; in der nächsten Umgebung nur unterhalb der Strohhütte. 

8. V. silvestris Kit. (Rchb.) — Im Gebirge und auf den 
Donauinseln ren 

9. iana Rchb. — Mit ie vorigen überall verbreitet. 


Ist von Her is deutlich verschieden durch die Bogen Kelch- 


Fr o 


anhänge, die eiförmigen (nicht längl.-lanzettl.), an den Rändern 
sich deckenden (nicht abstehenden), tiefblauen, am Schlunde 
weilsen (nicht m. Petalen und den ee ausge- 
randeten (nicht stumpfen) Sporn 

10. V. arenaria DC. — In der Ebene und im Gebirge, sowohl 
auf Alluvium, als auf Diluvialsanden. Hutweiden um Engerau, 
Wolfsthal, Königswarte, Thebner Kobel u. s. w. 

11. V. austriaca J. & A. Kerner (V. suavis Aut. non M. 
B.) — Überall gemein und stellenweise häufiger als folgende Art, 
so am Thebnersteg, Mühlau, Alte Au u. s. w.; von Formen er- 
wähne ich var. pallens Wsb. mit rötlich weilsen Blüten am 
Thebner Ruinenberg, var. arenicola m. mit dickem Rhizom, kleinen 
(10—15 mm langen) Laubblättern und auffallend blassblauen 
Blüten: auf marinen Tertiärsanden des Thebner Kobels. 

12. V. odorata, L. — In den Auen der Ebene, wie im Gebirge 
verbreitet. Formen: var. alba Koch, var. variegata (Vuk.), 
erstere selten, letztere massenhaft und seit Jahren konstant auf 
der Königswarte bei Wolfsthal. 

13. V. vindobonensis (austr. X odor.) Wsb, Öst. b. Z. 1880. 

91. — Nur sehr vereinzelt und schwer erkennbar. Am Thebner- 
steg, bei Neudorf, um Wolfsthal 

14. V. alba Bess. — Man vereinigt unter diesem Namen 
- folgende Formen: 1. V: virescens Jord. (non Freyn) mit gelblich 
weilsen Blüten und konstant grünlichem Sporne: Habern, Gemsen- 

er Weidritzthal etc. 2. V. scotophylla Jord. (V. nigricans 
hur) mit blauweifsen, roten und pre BYT und gefärbtem 
Ben (f. albiflora Wsb., f. rosea Freyn, f. violacea Wsb.) 
am ATNA Thebner "Kobel, Höräsheiseer Berg, Wolfsthal, 
nie in der Eben 

To. V. elani Jord. — V. alba X odor. Wsb. Zool. b. 
Ges. 1875. 819. — Sehr häufig im untern Mühlthale und am 
Thebnerstege, an letzterem Orte auch die charakteristische var. 
lilacina Wsb. Das massenhafte Vorkommen, wie die Seltenheit 
von odorata an den erwähnten Standorten (z. B. im Mühlthale) 
würde einer Bastardnatur dieser Pflanze fast widersprechen ! 

16. V. kalksburgensis (alba X austr.) Wsb. Üst. b. Z. 1879. 
225. — Unschwer erkennbar! Unter den Eltern am Thebnersteg, 
um Neudorf und Wolfsthal. 

— Gemein in der Ebene, wie, im Gebirge 
und unendlich vartiärend. Auf dem Alluvium der Donauinseln 
finden wir winzige Formen mit verschwindend kleiner Blattfläche, 
kleinen blassen Blüten, den Typus der arenaria nachahmend (f. 
alluvialis m.), im Gebirgsboden hingegen entwickelt die Pflanze 


re 


N 


2—3 Zoll lange Laubblätter und dunkle grofse Blüten. — Eine 
der odorata v. variegata analoge Form ist die hirta v. variegata 
in der Alten Au. j 

18. V. permixta Jord. — V. hirta X odor. Wsb. Zool. 
b. Ges. 1875. 871. — Überall unter den Eltern, besonders in den 
Auen der Ebene. Dieser gemeine Bastard sollte vielleicht besser‘ 
als V. foliosa Cel. (= V. hybrida Schur non Val de Lièvre) be- 
zeichnet werden, da es noch zweifelhaft erscheint, ob Jordan unter 
seiner Art diese Hybride verstand! 

19. V. Kerneri (austr. X hirta) Wsb. Öst. b. Z. 1880. 191. 
— Nicht selten und meist deutlich erkennbar; am häufigsten die 
Form superaustr. X hirta: Alte Au, Habern, Thebnersteg ete., 
selten ist superhirta X austr., die ich nur am Strafsendaniek 
vor Wolfsthal sammelte. Hierher gehört V. camporum m., ein 
auffallender Varietätenbastard = V. austr. X hirta f. alluvi- 
alis, rasenbildend, niedrig (höchstens 4 cm hoch), Blattstiele 
sehr kurz (6—15 mm lang), Blattfläche klein, Blüten sehr blals- . 
blau, am Schlunde weils. 

20. V. badensis (alba X hirta) Wsb. Öst. b. Z. 1879. 225. 
— Ein wunderschöner, sehr deutlicher Bastard! Unter den Eltern 
am Gemsenberg nächst der Strohhütte, auf der Königswarte, bei 
Neudorf. Am ersterwähnten Standorte sammelte ich auch V. 
abortiva Jord. = hirto-alba Gr. & Gedr., die der hirta sehr nahe 
steht und durch die blauen Blüten auf den ersten Blick aus- 
gezeichnet ist. 

V. collina Bess. — Dieses reizendste unsrer Veilchen 
wächst. am Galgenberg bei Theben, am Braunsberg, Hainburger 
Ruinenberg, ee des Hundsheimer Berges; überall nur auf 
Grauwacken 

22: Vi eier (coll. X odor.) Wsb. in Halle 
und Braun Nachtr., p. 166. — Von collina nur durch die kurzen 
Ausläufer verschieden, am Thebner Galgenberg, Hundsheimer Berg. 

23. V. suaveolens (coll. X austr.) Wsb. Öst. b. Z. 1880. 190. 
— Bisher nur im Gesträuch am Nordabhange des Hundsheimer 
Berges, wo sie Freund Degen in grolser Anzahl entdeckte. 

24. V. Wiesbaurii (alba X coll.) Sabr. Öst. b. Z. 1884. 
133 — V. fragrans Wsb. non Sn Ein mit Kalksburger 
Originalien übereinstimmendes Exemplä® sammelte Degen an der 
Nordseite des Hundsheimer Berges, wo die Eltern zusammen- 
wachsen. 


25. V. hybrida (hirta X coll.) Val de Lievre Öst. b. Z. 


1858. 59. Leicht erkennbar und uppige Rasen bildend an allen 
Standorten, wo collina wöchst... 


A Eo 


26. V. ambigua W. K. — Dieses Prachtveilchen ist gemein 
. am Thebner Kobel und am Hundsheimer Berge; nur auf Kalk. 
Diese Art ist anter anderm merkwürdig 1. durch den oben dunkel- 
violetten Blütenstiel, der nicht wie bei andern Arten aus der. Mitte 
der Stipuleenbasis arini emporwächst, sondern am Grunde sich 
hinausbiegt und dann ganz exzentrisch wächst, 2. durch die Nerva- 
tur der Blätter, die ich fast pseudo-parallelodrom nennen möchte, 
da die beiden untersten Paare der Låteralnerven nicht aus dem 
Mediannerv, sondern aus dem geflügelten Blattstiel zu entspringen 
scheinen. Dies Verhältnis ist wichtig, da es bei allen Bastarden der 
ambigua wiederkehrt. 

27. V. hungarica (amb. X odor.) Degen et Sabr. n. sp. 
hybr. mit oder ohne kurzen Ausläufern, Nebenblätter wie bei am- 
bigua, Deckblättchen in oder etwas unter der Mitte, Blätter breit 
eiförmig, oder schmäler, mit sehr seichter Bucht, Nervatur und 
Blütenstielgenau wie beiambigua. Von V.Haynaldi, der sie etwas 
ähnelt, unterscheidet sich unsre Pflanze durch die sehr schmalen 
rotvioletten, an der Basis nicht weilsen Petalen, die schwächer und 
kürzer gefranzten Nebenblätter und durch den ganzen Habitus, 
welcher mehr dem der odorata gleich kommt. — Unter den mut- 
malslichen Eltern am Thebner Kobel. 

-28. V. Haynaldi (amb. X austr.) Wsb. in Baenitz Herb. 
Europ. 3133. — Unter den Büschen am Westabhang des Thebner 
Kobels: das schönste unsrer wohlriechenden Veilchen. 

29. V. hirtaeformis (amb. X hirta) Wsb. Öst. b. Z. 1880. 190. 
Mit den Eltern am Thebner Kobel und am Hundsheimer Berge 
häufig! 

30. V. palustris L. — Nach Krzisch Pressb. Ver. II. auf Torf- 
wiesen in Föhrenwäldern bei Bür Sz. Peter mit Drosera und 
rn 


. V. arvensis Murr. — Auf Brachen, Wegen gemein und 
nn polymorph. 
. Kitaibeliana R. S. (V. parviflora Kit). Auf 


Felsen äufserhalb des Zuckermandels, massenhaft am Thebner 
Ruinenberg; von siebenbürgischen Exemplaren nur durch die 
Pusillität verschieden ; » anfangs hielt ich die Pflanze für V. 
nemausensis Jord.! 

33. V. saxatilis Schlidt. Syn. V. a Bolla Pressb. 
Ver. I., V. tricolor var. gracilis Wsb. in litt. — In Spalten 
der Kalkfelsen auf der Kuchler Visoka häufig: ;ich kann die Pflanze 
von Exemplaren aus Tirol nicht unterscheiden. 

Pressburg, im Januar 1885. 


a E 


Bemerkungen über neue oder kritische Pflanzen 
der Münchener Flora 


Von Georg War 


I. 
Pinus obliqua Sauter var. centrapedunculata m. 

Pinus mughus Scop. im weitesten Sinne) ist eine äulserst 
variable Pflanze in bezug auf den Habitus, die Form der Zapfen 
und die Vegetationsbedingungen. 

Pinus pumilio Haenke, P. mughus Scop., P. uliginosa Neum. 
P. mugho Poiret, P. uncinata Ramond und P. obliqua Sauter 
werden daroie alle in einen Topf geworfen, und doch sind 
einige von ihnen durch ganz ausgeprägte Merkmale von einander 
unterschieden, obgleich zuweilen Übergänge der Formen der einen 
zu denjenigen der andern vorkommen 

In den bayrischen Alpenthälern, um Partenkirchen, Mittenwald, 
am Lautersee, in der Hinterriss, im Wimbachthale bei Ramsau, 
und zweifellos in den Thälern der nördlichen Kalkalpen weiter ver- 
breitet, fällt eine Pinus auf durch ihren herrlichen, schlanken, 
aufrechten Wuchs — bis 10 Meter hoch — mit grasgrünen Na- 
deln, braungrauer, sich nicht abblätternder Rinde, mit aufwärts 
gerichteten, geschlossen-gedrängten Ästen, glänzenden, wagerecht 
an den Zweigen fast ohne Stiel sitzenden, rundlichen, exzen- 
trischen Zapfen — letztere hervorgerufen dadurch, dafs auf der 
einen Seite des Zapfens die Schuppen verkümmert erscheinen —, 
mit seitlich eingefügtem Zapfenstiel, und hackenförmigen 


 Apophysen, aber nur an der exzentrischen Seite. Diese 


è 


Art ist P. obliqua Sauter, die Spirte oder Spirke. — 

In den Isarauen nächst München bei Hellabrunn und Harla- 
ching, dann in den Auen bei Buchberg südlich Wolfratshausen. 
findet sich nicht selten eine Pinus, die sich im Habitus durch nichts 
von der P. obliqua unterscheidet, die Zapfen jedoch sind nicht 
exzentrisch, sondern kugelrund, der Zapfenstiel in der Mitte 
eingefügt und sämtliche Schuppen haben hackenförmige 
Apophysen (an älteren, mehrjährigen Zapfen zuweilen fehlend) = 

inus obliqua var. centrapedunculata 

Hierher dürfte auch die in den Aipen der südwestlichen Schweiz 
vorkommende P. uncinata Ramond — P. mugho Poiret gehören 
mit länger gestielten, aufrechten, ovalen oder kegelförmigen Zapfen, 


* deren Schuppen entweder alle oder nur an der einen Seite dpe 


Zapfens zurückgebogen-geschnäbelt sind. 

Eine hiervon wesentlich varlnedae Pflanze ist P. engem 
die Latsche oder Legföhre, ebenfalls auf Kalk und Dolomit 
r u und überall in ‚den Alpen mee gekennzeichnet 


a o 


durch den kriechenden, niedergestreckten Stamm und die zuweilen 
mehr eiförmigeren Zapfen und die flachgewölbten Zapfenschuppen. 
Um München habe ich nur 1 Exemplar am Jsarufer zwischen Bör- 
wein und Schwaneck gefunden x 

Zwischen den letztgenannten beiden Arten kommen Übergänge 
vor. In den Auen der Jsar in der Nähe der Harlachinger Mühle 
steht ein strauchartiger Baum mit am Boden gekrümmten, nieder- 
liegenden, dann aufstrebenden Ästen, ähnlich denjenigen der P. 
mughus, aber mit den Zapfen der P. obliqua. — 

Nach Sendtner sind P. mughus Scop. und P. pumilio Haenke 
zwei verschiedene Arten, die sich zwar nicht durch den Wuchs 
oder durch Formenmerkmale unterscheiden, wohl aber durch we- 


sentlich getrennte I Die erstere — P. mughus — 
ist trockne —- braucht den Kalk als Lebensbedingung, im 
Gegensatz zur andern — P. pumilio — welcher der Kalk schadet, 


die aber dafür Klectale etc. braucht, letztere wächst demnach 
auf kalkfreien Kieselgesteinsarten und ant solchen Mooren, iges 
jeder Einwirkung von Kalk entzogen sind (Hochmooren); 
findet sich auf allen oberbayrischen Hochmooren, fehlt dagegen a 
dortigen ausgedehnten Wiesenmooren (Dachaner-Moor, Erdinger- 
Moor etc.), die unter dem Einflusse von Kalk in der Form von 
Alm stehen, vollständig. 

Die aufrechte Varietät davon ist P. uliginosa Neum. 

Die Stammform findet sich in der Regel in der Mitte der Hoch- 
moore, die Varietät hauptsächlich an den Rändern derselben, wo 
sie bis 12 Meter hoch wird, so im Haspelmoor, schwarzen Filz 
bei Wolfratshausen, im Hochmoore bei Tutzing und am Deichsel- 
further See. 

(Fortsetzung folgt.) 


Flora von Meran in Tirol. 
Von Prof. Dr. Entleutner. 


(Vgl. Jahrgang I. und II. des Blattes.) 
54. Fam. Dipsaceen. DC. 

406. Dipsacus silvester Huds. 6, an der Landstrafse aufser- 
halb der Töll. 

406a. Dipsacus pilosts L. 8, bei Prissian (v. Uechtritz). 

407. Knautia longifolia Koch. 7—8, Ifinger (Hausmann). 

408. Knautia arvensis Coult. 4—7, auf Wiesen gemein. 

409. Succisa pratensis Moench. 7—8, Möser bei Unter- 
mais, Muttspitze. 


Pe 


410. Scabiosa gramuntia L. 6—8, Riffian (Kraft), Gratsch, 
Algund, Küchelberg. Verbreitet. 
411. Scabiosa columbaria L. 6—8, Etschufer, Fragsburg, 
Muttspitze. 
412. Scabiosa lucida Vill. 6—8, Pafseier (Hausmann). 
55. Fam. Compositen. Adans. 
413. Eupatorium cannabinum L. 6—9, Zielfall (Isser), 
Plars-Algunder Wasserleitun: 
414. Homogyne alpina Cass. 5—7, gemein auf den Alpen 
um Pe z. B. beim Egger, Haflinger Alm, Muttspitze. 
„Tussilago farfara L. 1—83, Abhänge und Erdblöfsen 
bei ei Rametz, Martinshrunn, Palser- und Etschufer, an 
Wasserleitungen gemein. 
etasites officinalis Moench. 3—4, Bewässerungs- 
gräben und feuchte Wiesen bei Gratsch, Algund, Untermais, Lana. 
Verbreitet. 
417. Petasites albus Gaertn. 5, Abhänge der Muttspitze. 
418. Linosyris vulgaris L. 7—10, felsige Abhänge des 
re 
419. Aster alpinus L. 5—7, Vigilijack (Kraft), Eggerhof, 
Muttspitze. 
420. Asteramellus L. 8—12, Abhänge bei Algund, Traut- 
Küchelberg. 
Bellidiastrum Michelii Cass. 6—7, Spronser- und 
ur 
422. Bellis perennis L. 1—12, Wiesen und Raine, z. B. 
am Weg unterm Ber 
423. Stenactis : annua Nees. (St. bellidiflora A. Br.) 6—7, 
zwischen Marling und Lana, Untermais 
424. Erigeron er i 9, bei Gratsch, Brunen- 
burg, Katzenstein. Verbre 
25. Erigeron acer T. 5—6, Etsch- und Palserufer, 
perei Lanaer Wasserleitung. 
. Erigeron droebachensis Mill. 6—8, Etschauen. 
oa Erigeron alpinus L. Ifinger (Hausmann), Mutt- 
spitze. 
428. Erigeron uniflorus L. Zielalpe (Elsmann). 
429. Solidago virga aurea L. 7—10, Marlinger Berg, 
Pafseier, Algund. Verbreitet. ; 
Inula squarrosa L. 5—7, a bei Trautmanns- 
dorf, Katzenstein, Lana, Fragsburg (Bamber 
431. Inula conyza DC. 6—9, Eischufer bei Untermais, 
Maiser Waal. 


er o 


432. Pulicaria vulgaris Gaertn. 7—8, Etschauen bei 
Untermais. 

432a. Pulicaria dysenterica Gaertn. Bei Staben (v. 
Uechtritz). i 

433. Bidens tripartitus L. 7—10, Etschauen bei Unter- 
mais, Gräben bei Marling. 

434. Filago germanica L. 6—7, Küchelberg, Gratsch. 

435. Filago arvensis L. 5—8, in Weinbergen und an 
ripe gemein. 

. Filago minima Fe: 5—7, Abhang am Eingang ins 
GE 

437. Gnaphalium silvaticum L. 7—8, Waldplätze der 
Muttspitze und des Marlinger Berge$, Spronsert tha 1. 
. Gnaphalium supinum L. 7—8, Pafseier (Eschenlohr), 
Zielalpe Elan); Ifinger (Hausmann). 
439. Gnaphalium uliginosum L. 8, an einem Wege auf 
dem Küchelberg. 
. Gnaphalium luteo-album L. 5—7, Mauern auf . 
dem Küchelberg, bei Untermais, Algund. Verbreitet. 

Gnaphalium leontopodium Scop. 6—8, Zielalpe 
(Elsmann), Ifinger, Röthelspitze, Felsen beim Grünsee im Spronser- 
thal, Leiteralm oberhalb Vellau. 

442. li ioicu . 5—7, Abhänge der Mutt- 
spitze, Marlinger Berg (St. Felix, Egger), oberhalb Labers, bei 
. Partschins (Isser). 


443. Gnaphalium ütpathiin. Wahlb. 7—8, Zielalpe 
(Elsmann), finger (Viehweider). 
4 Artemisia absinthium L. 7—8, Raine bei Lana, 


Küchelberg, Mutthöfe, Lebenberg. Verbreitet 
5. Artemisia mutellina Vill. 7—8, Spronserthal (beim 
ne Zielalpe, Röthelspitze. l 
rtemisia spicata Wulf. 7—8, Zielalpe (Elsmann). 
Ps ArtemisiacampestrisL. 7—8, an Wegen verbreitet, 
2. gr von Marling bis Lana, Küchelberg. 
448. Artemisia vulgaris L. 6—9, an Wegerändern ge- 
mein. 
449. Tanacetum vulgare L. 7—8, Etschufer bei Unter- 
mais, Zielthal, Forster Brauerei. 
450. Achillea clavennae L. 7—8, Zielalpe (Elsmann). 
451. Achillea moschata Wulf. 7—8, Alpen um Meran 
REN Spronserthal. 
52 ae atrata L. 7—8, Zielalpe (Isser). 
453. Achillea tomentosa L. 4—6, bei Forst, Katzenstein, 
Vernauner, Segenbühel. Verbreitet. en 


mr 


‘454. Achillea millefolium L. 5—9, Raine, Gebüsch. 
Gemein i 
455. Achillea tanacetifolia All. 7—8, oberhalb Völlau 
bei Meran (Bamberger). 
456. Achillea nobilis L. 7—8, Gebirge um Lana und beim 
gger (Kraft). 
457. Anthemis arvensis L. 5—8, an Wegen und Äckern 
bei Gratsch, Katzenstein. - 
nthemis alpina L. 7—8, Zielalpe (Elsmann). 
459. Matricaria chamomilla L. 5—7, an Wegen bei 
Algund. 
460. Chrysanthemum leucanthemum L. 3—8,. ver- 
breitet, z. B. auf Wiesen bei Gratsch. 
461. Chrysanthemum alpinum Lam. 7—8,: Alpen um 
Meran a Spronserthal, Ifinger (Hausmann), Muttspitze. 
462. Aronicum Clusii Koch. 7—8, Spronserthal. 
463. Arnica montana L. 6—7, "Vellauer Alm, Egger, 
en 3 Verdins, Hafling. Verbreitet. 
464. Senecio vulgaris L. 1—12, gemein in Weinbergen 
und an Wegen. 
465. Senecio viscosus L. 7—9, an der Töll. 
466. Senecio aquaticus Huds. 7—10, im Palseier (Tap- 
peiner), in der Lazag. 
67. Senecio erraticus Bertol. 6—12, gemein an Wegen 
und peaj 
468. Senecio cordatus Koch. 7—9, bei Riffian (Schmuck). 
469. Senecio carniolicus Willd. 7—8, Ifinger (Hausmann). 
470. Senecio incanus L. 7—9, Tfingerjoch (Isser), Röthel- 
spitze. 
471. Senecio nemorensis Jacq. 7—8, Muttspitze, Vellauer 
Alm. 
472. Senecio doronicum L. 7—8, Zielalpe (Elsmann). 
73. Cirsium lanceolatum L. 7—10, genojn, an Weg- 
råndern und auf Schutt, z. B. an der Forster Stra 
474. Cirsium eriophorum Scop. SE “ Yigilijoch und - 
Lebenberger Alm. ' 
475. Cirsium palustre Scop. 5—9, Möser bei Untermais, 
T ; > 
. Cirsium erisithales Scop. 7—8, Spronserthal, Vi- 
u Mapas Marlinger Berg, Waldschlucht beim Weilsplatter 


Cirsium heterophyllum All. 7—8, Ifinger (Haus- . 


a feuchte Wiesen bei Hafling, Zielthal, Muttspitze.. 
478. Cirsium rivulare Link, 4 ‚einzelnan einer feuchten 
Waldstelle bei Katzenstein. 


u 


479. Cirsium spinosissimum Scop. 7, im Spronser- und 
Zielthal. 


480. Cirsium arvense Scop. 6—8, gemein auf Äckern und 


an Wegen 
481. Cirsium ambiguum All. 7—8, Ifinger (Knoblauch). 
482. Carduus personata Jacq. Ifinger (Viehweider), Wiesen 
bei Videgg. 
483. Carduus defloratus L. 6, Sinichschlucht. 


485. Onopordon aca nthium L. 7—8, an Wegen bei Rab- 
land, Burgstall, Gargazon, Marling, Tscherms. Verbreite 
appa major Gaertn. 8, Zielthal. 
487. Carlina acaulis L. 7-8, Maiser ieh Töll. 
var f. caulescens Lam. Küchelber 
488. Carlina vulgaris L. 7—8, Palseier. 


489. Centaurea amara L. 7—9, Marling (Tappeiner), 
r). 


Lanaer Wasserleitung, Maiser hpg Fragsburg (Bamberge 
490. Centaurea jacea L. 5—7, auf Wiesen 
491. Contanti airos ioni WARE 6—7, Partschinser Berg 
(Isser). 
492. Centaurea phrygia L. 7, Muttspitze, Vellauer Alm. 
493. Centaurea cyanus L. tae 6, auf Äckern, z. B. bei 
Gratsch, Fre Küchelberg. 
ntaurea scabiosa L. 5—8, Etsch- und Palserufer. 
495. Contiki maculosa Link. 6—12, an Wegen und 
sonnigen Hängen verbreitet 
. Centaurea paniculatá Lam. 7—10,. Meran (Bam- 
berger). 
97. Lampsana communis L. 5—7, Wegränder, Hecken 
auf pes Küchelberg, bei Gratsch, Algund. 
* Sickoriem intybus L. 5—7, gemein an Wegen und 
niih 
499. Leontodon autumnalis L. 7—8, Wege bei Gratsch, 
Maiser Waal. - 
500. Leontodon taraxaci Lois. 7—8, Zielalpe (Elsmann). 
501. PRONTO RON pyrenaicus Gouan. 7—8, Zielalpe (Els- 
mann). 
502. Le ee hastilis L. 5—8, Meraner Alpen (Bam- 
eh Haflinger Alm. b. glabratus. Wiesen an der Forster 
Straf: 


Picris hieracioides L. 7—9, an Wegen bei Lana, 
Etschauen bei Untermais. 

Tragopogon major Jacq. 5—7, Eor und 
Wiesen bei Völlau, Trautinannsdorf, Küchelberg 


ee E 


505. Tragopogon pratensis L. 4—6, auf Wiesen gemein. 
506. Scorzonera austriaca Willd. 4—5, Meran (Isser). 
507. Scorzonera humilis L. 6—7, Haflinger Alm 
508. Scorzonera aristata Ramond. 7—8, Zielalpe (Haus- 
mann). 
509. Hypochoeris radicata L. 5—8, Wegränder bei 
Gratsch. 
(Fortsetzung folgt.) 


Floristische Beobachtungen in der Umgegend von 

alle an der Saale und im begin a Seekreis. 

Von Ernst Hallie 
(Vgl. Jahrgang II d. Ale 

Ein späterer Besuch galt ‘dem neuen Kirchhof vor dem Steinth 
in Halle. Da dieser noch grofsen Teils in der Anlage begriffen it, 
so wäre es kaum ‚von grolsem Wert, schon jetzt ein vollständiges Bild 
der dort verwilderten Pflanzen zu geben, da die meisten. derselben wohl 


Saponaria officinalis L., Lychnis vespertina Sibthorp, Silene i 
Tanacetum m L., ’ Achillea teen L. und zahlreichen nr ae 
apen nn 2er chen Gewächsen 

Am unternahm ich den ersten etwas gröfseren Ausflug. 
Es mern beide ae lufer von Halle aus aufwärts mer; das 
rechte Ufer bis Trotha, das linke - über Kröllwitz 

In der Saalaue fallen im Somm r opan die Umbellifer ren auf. 
en tt ium L., in Thüringen a anzen wenig ae ist hier 
se äufig, so namentlich in den stellenweise year olzungen der 


wachsenen Bergen empor, so z. B. bei Giebichenstein, Wittekind und 
Kröllwitz. Chaerophyllum aureum L., er ” iter saa arts und im 
z. B. im ganzen ethal so verbreitet ist, scheint in ganz zu 


r 


ae a 


saalaufwärts an den NPRERUMANERD, a findet sich aufserdem hier 


da im gg Seekreis; so in Oberröblingen am Salzsee er 


der Kirche, in Erdeborn an emi ker. Merkwürdig ist bei dieser 
Pflanze ie den Umbelliferen sonst nicht eigne kurze Vegetatio onsdauer. 
Am 24. Juni fand ich auf Gie ichenstein die Pflanze in voller Ent- 


wickelung or Blüten und Früchten, und als ich am er Juli mich an 
aa mn Ort bega po 2 Begleitung meines Sohnes i 
noch geringe Überreste der verwesten Stengel vor. Vielleicht ist diese 


kurze ein der Grund, warum die Pflanze stellenweise 
übersehen wurde. 

Die Garckesche Diagnose dieser Pflanze würde ich übrigens fol- 
gendermalsen ads e Blätter rückseits nicht nur auf den 
Nerven, sondern namentlich auch an der Spindel ze Ben haarig; 
Hülle fehlend, RR: an - Stelle die Basis der Dolde einzelnen 
Haaren besetzt; Früchte nicht eiförmig, sondern arero aer oema 
mit kreiselförmigem Stiel. 

ufig ist an trocknen, sonnigen rege und Ebenen durch das 
ar ee dee be Hos 

h E m campestre L. kommt hier und da vor; so z. B. 
bei Kröllwitz ee am a See m Rollsdorf und an andern Orten, 
bei Erdeborn vor dem Kirchhof u 

Unter den rg A Bag der häufigsten: _Farsetia incana R. 
Br. Man, findet sie schon, n kaum die Stadt sato ag hat, 
an Wonsrkadórh der Del und auch sonst weit verbreitet 
besonders häufig an den Porphyrfelsen, wie z. B. bei Kri ih z, Gie- 
bichenstein, Trotha ete. Überall bagry in der ganzen Flora n Halle 
an Wegen, in Zäunen, am pe on rare ınd Gebinde sal Schutt, 
an sterilen Felsen u. s. w. st Lepidium ern L. 

Erysimum orientale R. Br. i ist auf Ackern im ganzen selten. Ver- 


Stralsen BRENNEN Gegend, fand ich sie hier und da vereinzelt als 
Gartenunkrau 


Ziemlich ae ist auch das im mittlen und oberen ST, so 
häufige: Erysimum crepidifolium Reichenbach. Am hä na n fand ich 
Be Eis 


; weg ormsleben 
Eis leben. An de mselben Tage fand ich auch bei Lütjendorf zwischen 


errande. 
ber ren wir zurück in das Saalgebiet. Auf der Burg Gie- 
bichenstein findet man im Grebüsch in grofser Menge das niedliche 


nium lucidum L. Sie kommt aufserdem nach en in dieser 
r kann 


Wart 
nee Verbreitung aber fand ich sie diesen Sommer im 
Bodethal > Harz. Dort bedeckt sie, von Thale bis über Rübel 


hinauf, die ganzen ESIRMEONG, nicht selten vergesellschaftet mit 
Saxifra = decipiens Ehrhar Es finden sich also auf dieser Burg drei 
interessante Pflanzen re eranium lucidum L., Anthriscus vul- 
garis L. und Sisymbrium Loeselii L. Aufserdem finden sich dort völlig 


ee . Mn: 
verwildert: Juniperus sabina L., Amygdalus nana L., Syringa per- 
sica L. 


e Porphyrfelsen sind in dieser ganzen Gegend, von Giebichen- 
stein bis Trotha, sowie am linken Ufer bei Kröllwitz, geschmückt mit 
Silene n F "die in Thüringen sonst selten ist. 

assenhaften pe anne von Centaurea maculosa Lam. ist 
schon Erwä rähmung geschehen. Noch weit häufiger aber ist Centaurea 
caleitrapa L. n findet sie fast überall am Saalufer, besonders am 
rechten Ufer sai een bis Trotha und weiter abwärts, am 


i m 
Bee Menge beisammen gesehen, wie bei Giebichenstein, besonders 
aber auf den F elsplateaus zwischen Giebichenstein un nd Trotha. Da- 


blütigen Dolden und sehr grolsen, blassen EEE welche man auf 
den ersten Blick für eine ganz andre Art n könnte. Scabiosa 
ochroleuca L., welche sich durch: die ganze nordthüringische Keuper- 
region hindurchzieht, ist auch hier keine Selte 
Wittekind überrascht die Üppigkeit der Maronenbäume (Casta- 
nea vesca ir si elche irs "k ihre Früchte wohl ebensowenig zur 
eife brin; in Wern d in Hamburg. Die Mauern der 
Villen in Wittekind sind eliene i mit Linaria cymbalaria Miller 
edeckt. 
Nach Beendigung meines ersten Ausfluges am 24. Juni begab ich 
mich nach Kröllwitz und liefs mich daselbst Kuss xor Pomeni untergang 


das ganze Saalthal beherrscht und daher einen prächtigen Aussichts- 
punkt darbietet. Hier konnte ich die Physiognomie und Topographie 
der L andschaft am besten studieren 

andschaft der rung unterhalb Halle hat einen ganz eigen- 


tümlichen Cha k cht grade reizlos nennen, und 
doch entbehrt sie - ganz der r Ursprünglichkeit und Naturwüchsigkeit. 
Kleinere und gröf: Porphyrfelsen heben sich an beiden Ufern em- 


por, selbst die höchkten wohl kaum um 100 Meter den Saalspiegel 
überragend. Unten sind die Felsen meist nackt, oben jedoch zum Teil 
mit Wald, zum Teil mit Buschwerk bewachsen. Zwischen den ziem- 


erheb 
graphenstange, welche den Burgfried überragt, und deren Leitung quer 
über die Saale zu einer nicht minder hohen Stange auf dem Kröllwitzer 
Felsen. führt, Neben dem Burgfelsen ragt ein riesiger Fabrikschorn- 
in empor, höher als der Felsen selbst. Die Spuren einer reich 


RE, o o 


untergehenden Sonne mit warmen Farbentönen übergossen. Die Por 
phyrfelsen zeigten em herrliches Schwarzviolett, die Waldungen dái 
lebhafteste Fi 


a T N jeher etwas Rührendes gehabt, an einem Ort 
die Niere erfolgreicher Thätigkeit von in ihrem Fach _ en 
erfol it welchem Entzücken nahm ich in jede 


Frühjahr auf meinen ersten T sflügen in der Umgegend weni Jena die 
unter Mitwirkung meines Onkels Schleiden herausgegebene Bogenhard- 
sche ee zur Han 
lichen Empfindungen schlug ich in Kröllwitz angesichts der 
so eigen rkaikien schönen Landschaft die Hallesche Flora des treff- 
lichen Garcke a uf, die mich seitdem auf allen Ausflügen in dieser Ge- 
gend erg hat 
Diese Flora umfalst ein sehr weites Gebiet; denn sie reicht nord- 


webiliäh: bis an eag" ororte des Harzes westlich bis an die Unstrut, 
also bis na ringen, ja oeron über die thüringische Grenze 
hinaus, östlich bis nach Dess Da die Flora in der nächsten Um- 
gebung von Halle eine verhältnismäfsig arme ist, so lag es nahe für 
or Floristen, sein Gebiet so weit wie möglich zu fassen; auch kann 

rschriften machen, wie weit er sein Forschungs- 


and 
gobiot ern ee aber das grolse Gebiet der Garckeschen Flora 
von Halle hat auf die Flora von Deutschland hier und da verwirrend 
eingewirkt. 

Einige deutsche Fear rechnen nämlich Halle zu Thüringen 
Wenn man auch davon absehen wollte, dafs die politische Grenze 
Thüringens sich nach Osten hin wohl niemals über die Ge egend an der 
Unstrut bei Freiburg und Burg Scheidungen hinaus erstreckt rn so 
ist doch auch nicht zu verkennen, dafs die Hallesche Flora einen von 
der Thüringischen ganz verschiedenen Charakter besitzt. 

erner et man in einigen Floren von Deutschland Standorte 

für Halle angegeben, welche viele Kilometer von der Stadt entfernt 

sind. Wer die e Gegend nicht kennt, wird kaum m. pa ig“ um 

nach „Erdeborn bei Halle“ zu gelangen, von der Stadt a einige 

Stationen weit mit der Eisenbahn fahren mufs, und dafs Erdeborn weit 
eher men ch liegt als „bei Halle.“ 

esagt, diese Rü üge trifft nicht sowohl die Garckesche 

Flora vn Halle selbst, als vielmehr die Benutzung derselben für die 

Flora von Deutschland. 

Die Hallesche Flora im engeren Sinn = ihre Armut hauptsäch- 
lich dem Waldmangel zu verdanken. Die einzige grölsere Leine ng 
ist die Dölauer Heide, ein ausgedehnter Kiefernbe stand mit 
rem Boden. Nur stellenweise kommen hier interessantere pares ri 


gran besten ist in Halle noch die marar und Wasserflora vertreten 
Schon inmerkalb der Stadt an den Brücken und Gestaden der Saale 
a g 


en. 
Auch die , Phiyslogrepiische Skizze des städtischen Gebiets“ in 
dem 'grofsen Werk des Herrn vom Hagen über Halle, welche von dem 


Be en 


refflichen, für die Wissenschaft wie für seine Freunde zu früh ge- 
era Otto Ule abgefafst ist, habe ich mir genau angesehen und 


Senebiera coronopus, Poa dura und Chenopodium ficifolium. Am Saal- 
ufer vorkommend piit re hydropiper genannt, für den Galgen- 
berg als Porphyrpflanz Gagea saxatilis, ke m umbellatum, 
Trifolium parviflorum, Salvia silvestris, endlich für die Acker: Nonnea 
pulla, Salvia verticillata und Aristolochia clematitis 
die Ġ& der ) pee een habe ich im ganzen vier 
Ausflüge he Im Jahr 1881 quartierte ich mich im Sommer 
auf einige Tage am Salzsee in Oberr üblingen ein, wurde aber durch 
as Ungeziefer bald wieder vertrieben und erhielt daher eine nur sehr 
oberflächliche Vorstellung v er Flora. Einen zweiten Ausflug unter- 
nahm ich in diesem E "einen dritten in none meines Sohnes 
m 


Diese letzterwähnten Ausflüge hatten in erster Linie den Zweck, 
das Vorkommen und die Verbreitung der beiden bei Erdeborn und 
Wormsleben eingewanderten Marrubium-Formen aufs Neue zu unter- 
suchen. 

(Schlufs folgt.) 


Flora der Umgebung von Rattenberg (Nordtirol). 
Von J. Woynar. 
II. 
(Vgl. Jahrg. II. d. Blattes.) 
Sileneae DC. 

Gypsophila repens I. An kiesigen Stellen am Gratlkopf. Am 
südwestlichen Abhang der Markspitze. Hier und da auch ins 
Thal herabgeschwemmt, so an Hügeln in Kramsach längs des 
Weges zu den Steinbrüchen am. Hilaribergel. 6—7. 

Tunica saxifraga Scop. Aufstieg zum Schlolsberg in Ratten- 
berg, nächst der Pfarrkirche. Alte Mauer am Hüttenamt in 
Brixlegg. Alte Fahrstrasse an der Südseite des zu Schlofs 
Matzen gehörigen Waldes. 6—8. 

Dianthus carthusianorum L. An sonnigen Hügeln und Wiesen 
sehr verbreitet. 6—8. 

— deltoides L. Felder an der Südseite des Mariahilfbergels im 
Brixlegg. 7—8. 

Saponaria officinalis a ‚An der Fahrstralse zum Mossing- 
werk in Achenrain. 


Serge ae L: Bin am Kloster Viecht bai Schwaz. 
4— 


Silene Sai L. Auf trocknen Hügeln, an Wegen gemein; Mi 
roten Blüten in der zweiten S rgrube in Aa 1. 


er 


Silene inflata Sm. Auf Grasplätzen gemein, vom Thale bis in 
e Alpen. Rosenrotblühend fand ich dieselbe im Juli d. J. 
auf der Alpe Zerein. 6—8. 

— quadrifida L. Am linksseitigen Aufstieg zur Holzalpe und 
am Wege von da zum Hösel in Alpbach in der Nähe des ver- 
fallenen Berghauses. Auf der Alpe Zerein und Scherbenstein. 
Seltener an feuchten Felsen im Thale, so z. B. in der Klamm 
hinter der Maukenmühle, und in der Riese oberhalb der zweiten 
Schottergrube in Radfeld. 7—8. 

— rupestris L. Waldweg von Reith in die Hygna und Wälder 
in Alpbach, längs des Weges am Bache. 6—8. 

— acaulis L. Gemein auf allen höheren Alpen um Rattenberg. 

e Zerein, namentlich auf der Rofswiese, daselbst auch 
mit weilsen Blüten. 1. 

Lychnis viscaria L. Feldweg vom Kloster Viecht bei Schwaz 
nach Jenbach. 5—7. 

— flos euculi L. Auf Wiesen gemein, bis in die niedern Alpen. 

— vespertina Sibth. An Zäunen und Hecken gemein. 6—10. 

— diurna Sibth. Auf Wiesen und bebautem Boden überall in 

grolser Menge. 

Agrostemma githago t. Unter der Saat häufiges und lästiges 
Unkraut. 5— 


Alsineae DC. 

Sagina procumbens L. Im Brandenberger Walde am so 
Schenachbrünnel. Alpe Zerein an der versumpften Stelle am 
Fulse des Rofsjöchels. 6—7. 

— saxatilis Wimm. An ii felsigen Terrain der Alpe Zerein, 
südwestlich von den Hütte 8. 

Spergula arvensis L. Auf opi unter der Saat bei Neudegg 
am Angerberg. Sehr häufig in Alpbach. 6—7. 

Alsine verna Bartl. Am Rafan und auf der Markspitze häufig. 
Auf der Holzalpe in der Nähe des Unterkunftshauses. 6—8. 

Cherleria sedoides L. Am Rafan, Amtmoos, am südlichen Ufer 
des Zereiner Sees, am Plateau des Latschberges. 7—8. 

Moehringia muscosa L. In Wäldern an morschen Baumstämmen 


— trinervia Clairv. An schattigen epg unter epsa Grase 
am Schlofsberg in Rattenberg. 4 
Stellaria cerastioides L. In dei a Pfanne in Alp- 
ach, namentlich an dem vom kleinen Galtenberg abstürzenden 
Bache. Auf der Alpe Scherbenstein und am Rafan. Auf der 


ae oo 


Alpe Zerein, an der versumpften Stelle zwischen Rofsjöchel 
und dem Latschber rg. 7—8. — Diese ausgedehnte Sumpf- 
fläche, entstanden durch den Wasserabflufs zweier der köst- 
lichsten Quellen, die je einen müden Touristen erquickten, 
empfehle ich angelegentlichst der Aufmerksamkeit der, das 
pflanzenreiche Sonnwendjoch besuchenden Botaniker. 

Stellaria nemorum L. An feuchten, schattigen Stellen der 
Bergwälder. Radfeld an der weilsen Wand. 6—8. 

— media Vill. An Häusern, Wegen, Äckern gemein. 

— graminea L. Auf Wiesen unter üppigem Grase häufig. 5-—7. 

Malachium aquaticum Fries. An Gräben und auf feuchtem 
Ackerboden gemein. 6—1 

Cerastium triviale Link. Kat: Wiesen und Äckern sehr häufig. 

— arvense L. Auf sonnigen Hügeln und an felsigen Orten. Am 
Wege zum alten Schlosse in Rattenherg, nächst der Pfarrkirche. 
Hohlweg von Brixlegg gegen den Reither Wald. rÈ 


Lineae DC. 

Linum catharticum L. Auf feuchtem Grasboden vom Thale bis 
in die Alpen gemein. 

Malvaceae Brown. 

Malva silvestris L. An Zäunen und Schutthaufen. Kramsach 
in der Nähe der Schreyer’schen Brettsäge. Brixlegg am An- 
fange des Weges zum Mariahilfbergel. Häufig auch in Gärten 
der Leute als Zierpflanze. 6— 

— rotundifolia L. An Wegen, Schutt und Häusern gemein. 
6—9. 


Tiliaceae Juss. 
Tilia ser difolia Ehrh. Radfelder Bergwald in ié Nähe der 
. In Kramsach im Gasthause nächst der Glasfabrik. 5—6. 
= Meere Ehrh. Radfelder Bergwald, häufiger als vorige. 
Kramsach an der Fahrstrasse hinter dem Färberhause. 6—7. 
Hypericineae DC. 
Hypericum perforatum L. Auf Hügeln und mageren Gras- 
plätzen gemein. 6—7. 
— tetrapterum Fr. Im Dorfe Radfeld, am Ende des Kalk- 
gassels im Abzugsgraben. 6—8. 
— montanum L. Im Stadtwald Rattenberg am Wege von der 
Kapelle in den ersten Holzschlag. 8. 
Acerineae DC. 
Acer pseudoplatanusL. In Bergwäldern und hier und da in 
der Nähe der Bauernhöfe. Neudegg am Angerberg. 5—6. 


= $9 = 


Acer platanoides L. Häufig im Dorfe Münster am Rande des 

Waldes und in der Nähe der Häuser. 4— 
Geraniaceae DC. 

Geranium silvaticum L. Auf Wiesen und in Gebüschen häufig, 
bis in die Alpen aufsteigend. Brixlegg hinter dem Radlmacher- 
hause. Pletzacher Alpe in der Nähe der Brettsäge. 

— sanguineum L. Im Dorfe Jenbach, an den Felsen zaterbalß 
des Schlosses Tratzberg. 5—7. 

—. pusillum L. An Wegen und Zäunen häufig. Kramsach, in 
der Nähe der Fachenthaler Brücke. 6—8. 

— columbinum L. Kramsach, an der Fahrstrafse zum Messing- 
werk. 6— 

— molle L. Am linken Ufer der Brandenberger Ache in Kram- 
sach, in der Nähe des Häuschens am Anfange des Weges 
zur Voldöpper Kirche. 5—6. 

— robertianum L. An Wegen, Felsen und alten Mauern sehr 
häufig. 5—10. 

Erodium cicutarium L’ Hér. Kramsach am Waidacher Steg, an 
dem Holzschuppen in der Nähe der Fachenthaler Brücke und 
an der Westseite des Gräfl. Taxis’schen Schlosses. 3—11. 
Balsamineae A. Rich. 
Inpatioss noli tangere L. Im Gebüsch an der Strafse hinter 
m Badhause zur Au.. In Alpbach im Gebüsch längs des 
Bea 8 


Oxalideae A. Rich. 

Oxalis acetosella L. An Zäunen, in Wäldern und feuchten, 
schattigen Auen sehr häufig. 

-- stricta L. An Zäunen, auf Acker- und Gartenland, jedoch 
immer nur in der Nähe von Häusern. An der Friedhof- 
mauer in Brixlegg. 6—9. 

Celastrineae A. Brown. 

Euonymus europaeusL. In Wäldern und Auen gemein. 5—6. 

— latifolius Scop. Am Angerberg im Walde nordöstlich von 
Neudegg. Radfeld im Walde an der zweiten und dritten 
Schottergrube. 5—6. 

Rhamneae A. Brown. 

Rhamnus cathartica L. An Waldrändern und in Auen in Rad- 
feld und Voldöpp. Am alten Schlosse in Rattenberg. 5—6. 

— pumila L. An Felsblöcken auf der Alpe Zerein an der West- 


seite des Jochsees. Aufstieg von der Pletzacher Hochalpe 
zur Rolswiese, 6—7. 


— frangula L. In Auen höchst gemein. 5—6. 


E 


Papilionaceae L. 
Ononis spinosa L. Auf mageren Triften häufig. Auf der Vol- 
döpper Heide an der Stefanien Allee. 6—8. 
— repens L. Auf feuchten Wiesen nicht selten. Oberhalb Brix- 
legg am Wege zur Holzalpe. 5—7. 
Anthyllis vulneraria L. Auf trocknen Grasplätzen gemein, 
im Thale sowohl, wie in ee Alpen. Grasige Hügel am Wege 
zum Messingwerk Achenra 4— 
Medicago sátivá L. Auf Orkinibkuen häufig. Am linksseitigen 
Brückendamm in Rattenberg. 6—8. 
— faleata L. Auf grasigen rg an Rainen häufig. Auf 
der Innarche in Kramsach. 6— 
— lupulina L. Auf Wiesen sehr a 4—10. 
Melilotus alba Desr. An Wegen und wüsten Plätzen häufig. 
Am Brückendamm in Rattenberg. 6—9. 
— officinalis Desr. Wie vorige. Am Schlofsberg in Ratten- 
berg an der Westseite oberhalb des Eisenbahntunnels. 6— 
Trifolium pratense L. Auf Wiesen und fettem Grasboden ge- 
mein, bis in die Alpen gehend. 5—9. | 
— medium L. Auf Triften, in Auen häufig. 
— montanum L. Auf sonnigen Hügeln, in EP en 
verbreitet. 5—7. 
repens L. An Wegen und auf feuchten Grasplätzen. 5—10. 
badium Schreb. Kolbenthaler Alpe in Alpbach am Wege 
zur Kolbenthaler Pfanne. Auf der Alpe Zerein Ihnen der 
Felswand in der Nähe der Wasserquellen. 7—8. 
— agrariumL. An lichten, trocknen Waldstellen häufig. 6—7. 
— procumbens L. Auf Äckern, an Feldrainen nicht selten. 
ER 


8. 
— filiforme L. Auf Feldern in Zimmermoos stellenweise. 6—8. 
Lotus corniculatus L. Auf Grasplätzen überall und häufig. 


Phresh fri gi da L. Am Westabhang der Rafanspitze, zahlreich auf 
einer beschränkten Fläche. 7—8. 

— australis L. Am Wege von der Rafanspitze gegen Hochils 
zu, längs der gegen Süden sich abneigenden Schneide in grolser 
Men ge. 7—8. 

Orkan montana DC. Am Südabhang der Rafanspitze im 
Felsengerölle zahlreich. 7—8. 

Astragalus alpinus L. Neben voriger, doch viel seltener. 7—8. 

— cicer L. Auf der Innarche in Kramsach. 6—7. 

— glyeyphyllus L. Brixlegg nächst der Eisenbahnbrücke. Am 
Wege zur Postalpe und am Haberbach oberhalb der Brettsäge. 


” 


Coronilla varia L. Auf trocknen, sonnigen Hügeln häufig. Am 
Angerberg zwischen den Bauernhöfen Neudegg und Umelsen. 
6—7. 


Hippocrepis comosa L. An trocknen, steinigen Triften gemein. 
Am Schlofsberg in Rattenberg. 6—7. 

Hedysarum obscurum L. Am nördlichen Abhang der Mark- 
spitze in grofser Menge. Am linksseitigen Aufstieg vom 
Zereiner Jochsee zur Rofswiese. 7—8. 

Onobrychis sativa Lam. Auf üppigen Wiesen häufig. Zwischen 

mmsee und Buchsee in Kramsach. 5—7. 

Vicia cracca L. Auf Äckern und in Gebüschen gemein. 5—7. 

— sepium L. In Hecken und auf Wiesen, ebenso häufig wie 
vorige. 4—7. 

— angustifolia Roth. Unter der Saat häufig. 6. 

Ervum hirsutum L. Am Innufer i in Kramsach unweit der Eisen- 

6. 


— tetraspermum L. Brixlegg in der Nähe des Brückenzoll- 
chens. 
Lathyrus pratensis is Auf Waldwiesen und an Hecken gemein. 
5—8. 


— silvestris L. Jenbach an der Fieni unterhalb Schlofs 
Tratzberg. 6—7. 
(Fortsetzung folgt.) 


Beiträge zur Flora der Rost- und Brandpilze 
(Uredineen und Ustilagineen) Thüringens. 
Von G. Oertel 
(Vgl. Jahrg. II d. Ztschr.) 
104. Melampsora helioscopiae Pers. 
Synon.: Uredo helioscopiae Pers. U. punctata DC. U. confluens DC. 
U. polymorpha Straufs. Caeoma punctosum Lk. 
Auf den Blättern, Blattstielen und ee vieler rs Peer 
z. B. Euphorbia exigua L., helioscopia L. und peplu he Halle, A 
aabt Erfurt; auf Euphorbia palustris L. bei P ssendorf bei Ha lle 
und bei Kit teburg bei Ferne n; auf E. Sai yonyiios. L. bei Ritteburg, 
.— bers Heldru 
enlager der Urd klein, unregelmäfsig, orangegelb. Teleuto- 
sporenlager rundlich, am Stengel verlängert, dicht stehend und oft zu 
weit une Krusten zusammenfliefsend. Schwär 
—November. Häufig. 
105. = hypericorum DC. 
Synon.: Uredo hypericorum DC. 
An den Blättern, Blattstielen und Stengeln von Hypericum per- 
foratum L. in der Heide bei Halle, i m Walde bei ‘Lodersleben, an der 
Monraburg bei Burgwenden, im Teilholze bei Allstedt, im Saugrunde 


se Sa 


bei Allstedt; an Hypericum montanum L. bei Frankenhausen und Stein- 
ee an Hypericum hirsutum bei Naumburg, bei Jena und bei 
ac 
redolager rundlich oder unreteiniäiiig, zerstreut oder zu kleinen 

Gibis zusammengestellt; est Teleutosporenlager sehr klein, 
flach, unregelmälsig, gelbbra 

Juni—Oktober. Selten a 

106. M. en Pers. 

Synon.: Uredo miniata £ lini Per 

An den nn Blattstielen ae Stengeln von Linum catharticum 
L. durch das gan üringen und nicht selten, z. B. bei Geho fen, 
Wiehe, iigetrodk: a” laiend Freiburg, bei Jena, Kahla, Rudolstadt 


p an klein, rundlich oder unregelmäfsig verlängert, orange- 
gelb. aAa en aes rundlich, elliptisch bis lineal, oft zusammen- 
fliefsend, schwarzbraun, glänzend. 

uni—Okt en 
107. M. circaeae Schum. 
an on.: U. eircaeae Schum. Caeoma onagrarum Link 
n der Unt tiste der Blätter von Circaea iioii L. chen 
ei und Mönchshof und zwar nur die I dpiorm Deo 
Sehr häufig im Riesengebirge, z. B. bei Agnete 

Sporenlager der Uredo zerstreut, sehr klein, fast halbkugelig, 

un. r Ib. 
Juli. Selten! 
108. M. vaccinii Alb. & Schwein. 

Synon.:.Uredo pustulata y vaccinii Alb. & Schwein. Thekospora 
myrüllia. Karst 

f der Unterseite der Blätter von Vaccinium myrtillus L. in den 
Wäldern am Kyfthäuser. 

Uredolager klein, rundlich oder elliptisch, zerstreut, gelb. Sporen- 
lager der Telepin .. unscheinbare Flecke von brauner Farbe 
und unregelmälsiger Gesta 

ugust. Sehr selte er 
Calyptospora Kühn. 
109. C. Goeppertiana Kühn. 

Synon.: Melampsora Goeppertiana Winter. Aecidium columnare 

Alb: &- Sehe. p pp 
; Aecidium auf Pinus picea L. bei Ilmenau, Schnepfenthal, Alten- 
stein und bape im Thüringer Walde. 

Teleutosporen auf Vaccinium vitis idaea L. be ei Ilmenau, jene 

al 


uli—November. Selten 


Uelzen Leve 


eille. 
A. Hemicoleosporium. Nur Uredo- und Teleutosporen bisher 
er; 


110. C. hrasiae Schum. 
: Uredo euphrasiae Schum. U. melampyri Taitai U. con- 
Auen rhin rhinanthi Albo & Schw. 

Blättern, Blattstielen und Stengeln von Euphrasia odon- . 
tites L. bei Ritteburg, Artern, Gehofen, Ober-Schmon, Nebra, Laucha, 


Br o 


Naumburg; von Euphrasia lutea L. bei Frankenhausen; Euphrasia 
oftieinalis L. bei Naumburg, Jena, Schwarzathal bei Schwarzburg, Pau- 
linzelle; von Melampyrum ne . bei Freiburg und Naumburg; 
von Melampyrum pratense L. bei Jena, bei Free. i. Thüringen, 
i Ilmenau, an Rhinanthus ie se rh. bei Lettin bei. Halle, bei 


Sporenlager der Uredo und Teleutosphren unregelmäfsig gestaltet, 
meist fahren oder seltener zu kleinen Gruppen vereinigt und dann 
mehr oder weniger zusammenflielsend; orangegelb. 

. C. campanulae Pers 
Synon.: Uredo ciepaniláš Pers. Coleosporium campanularum 
Fries. : 
Bere nn von Campanula trachelium L. bei Ge- 
m "K äuser, bei Sondershausen; an C. rapunculoides L. bei 
Habe Eisleben eich Sachsenburg, Erfurt, Eisenach, an der Oppelei 
m Schwarzathal, bei Znpinselie; an C. glomerata L. bei See-Röblingen; 
n Phyteuma spicatum E. rankenhausen und Sondershausen, = 
Kirchsteinfelsen im Schwa a und bei Paulinzelle; an Phyteum 
orbiculare L. Tr Sek und dem Bienitz 


ein sonchi arvensis Pers. 


Synon.: Uredo a rvensis Pers. U. petasitis DC. U. farinosa 
Alb. & Schw. Caeoma sehen Schlechtendl. Caeoma nitidum Link. 
Coleosporium synantherarum Fries. Uredo soncharum 

An der untern Blattfläche von Sonchus Meere m S. asper 

Vilk; S. otam L. durch das ganze Gebiet häufig. 

enlager der Uredo rundlich- elliptisch, Ir. d, 

ser Teleutosporenlager klein, rundlich o r länglich, in un- 

regelmälsigen Gruppen oder zerstreut, oft sehr dicht stehend "und zu- 
enflielsend; ror. 
mmer und Herbst. 

(Fortsetzung folgt.) 


Flora des Gebietes der oberen Freiberger Mulde. 
n C. Mylius. ; 


(Vgl. Jahrg. II. d. Blattes. ) 
Sherardia Inc L., nicht selten bis Mulda, darüber hinaus nicht 
tet. 


beo 
Meng odorata L. ge Lichtenberg, Hermsdorf. 
Galium cruciata Scop., hier und da. 

— aparine L., häufig. 


*) In einer im Schul eine des Freiberger Gymnasiums n - 
abgedruckten Arbeit über die hiesige Flora: „Botanisch 
für die beiden letzten Gymnasialklassen a Dr. K. Th. Noth (I. Hälfte)“ 
sind die seltenen Asperula tinctoria L. u. A. galioides M. B. deren 
poarper hier ich nicht glauben kann, angegeben, ı Item A. 2 
L. übergangen ist. Ich habe n Ansehung der sich hierin zeig 
Unsuverlässigkeis auch die übrigen Angaben dieser Arbeit nicht Dorit- 
sichtigen zu dürfen geglaubt. C.-M: 


re 
E a T a 


= DM 


Galium uliginosum L., Nossen, Ober-Reichenbach, Kl. Waltersdorf, 
 Georgenthal 
palustre L., nicht selten. 
verum L., Siehenlehn 
mollugo L. .. gem 
silvaticum L., haufig bis Mulda und Frauenstein, um Freiberg 
gänzlich fehlend. 
saxatile L., von Freiberg an häufig bis gemein. 
silvestre Poll., nicht selten. 
Valeriana offieinalis L., hier und da. 
— dioica L., häufig. 
Valerianella olitoria Mnch., häufig. 
— dentata Poll., sehr vereinzelt 
. Knautia arvensis i .„ gem 
— b) integrifolia G. Mey., einmal bei Muldenhütten. 
Baths pratensis Mnch., häufig. 
Scabiosa columbaria L. Hier und da: Klingenberg, Bräunsdorf, 
Halsbrücke u. s. w. 
Eupatorium ee L., Schlucht b. d. Rodigtberg b. Nossen. 
Tussilago farfara L., 
Petasites officinalis aers nicht selten. 
— albus Gärtn. r Nassau, Frauenstein. 
Bellis perennis b .„ gem 
Erigeron canadensis L. Ti Nossen gemein, um Freiberg noch nicht 
häufig, oberhalb fehlen d. 
Erigeron acer L., häufig. 
Solidago virga aurea L., nicht selten (var. alpestris W. K. kommt 
zen d. Angabe v. Tr. pag. 18 im Gebiet nicht, sondern 
r im höchsten Erzgebirge, am Fichtelberg u. Keilberg vor). 
bai salicina L., Öderan, Bodenbacher Winkel b. Nos 
— conyza D. C., Beyermühle b. Siebenlehn, Kirschberg b. Nossen. 
Pulicaria vulgaris Gaertn., hier und da. 
Bidens tripartitus E; nieht selten. 
— cernuus L., Tr. pa g. 23, von mir noch nicht beobachtet. 
Rudbeckia laciniata L., Ober-Eula b. Nossen 
Fi aan germanica L., nieht häufig. 
— arvensis L., häufig. 
Gnaphalium silvaticum L., häufig. 


Ae 


| 


5 h 
Helichrysum arenarium L., nur im tiefstgelegensten Teile. 
Artemisia vulgaris L., im niederen Teile, bei Nossen. 

Achillea ptarmica L., häufig. et > 
— millefolium L., gemein. l 


Anthemis arvensis L., gemein. 
m... chamomilla gr um Nossen vereinzelt, um Freiberg und 
b fehlen 
— benin L., gemein 
Tanacetum valsıra L., häufig. 
Arnica montana L., namentlich i im oberen Teil häufig. 
Senecio crispatus DC. , Frauenstein, Nassau. — var. sudeticus DC., 
Dorf Seyda. 
— vulgaris L., gemein 
— viscosus L., häufig (nicht selten, wie Tr. pag. 31 meint). 
— silvaticus L hi häufig. 
— jacobaea L., häufig. 
— nemorensis L. , Rechenberg, Georgenthal, Sayda. 
— Fuchsii Gmel., durch das ganze Gebiet hier und da. 
(Fortsetzung folgt.) 


Floristische Notizen aus der Flora der Gegend von 
Hameln. 


Von G. Soltmann. 
Seit 29 Jahren durchwanderte ich von meinem Wohnorte Heme- 


ringen au n Hohenstein, die Pasche we und später auch den 

bekannten Iberg in der Süntelkette, woselbst manches botanisch Inter- 
ssante vor ese bestehe di rghöhen nach der 
orta meistens i Jurakalk. Doch diese letzteren habe i T 


zum Dagegen besuchte ich wiederholt den Ith, 
ein langgestrecktes, Bee Dolomitkalk bestehendes Gebirge, dessen Steil- 

seite nordwestlich gerichtet ist, woselbst es sehr schöne Fels ppen 
bildet, während die Südostseite ink Lauenstein, Eggersen, Wallensen 
und Kape and = weniger stei abfällt, mit reden Buchen be- 


Dieses Gebirge, ee die Partie über Koppen en, bestieg ich 
O und 50 Jahren und traf dort an den se en on. 


Lunaria re diviva, Coral vardei In einigen Jahren pflegt 
dort auch Ep pipogium Gmelini in ionas | Menge Tereko n. 


ium ole 
Mönchesteine findet sich Libanotis montana w, Aconitum reine 


1 

montanum. Unter Eye _— über Bisperode findet sich reichlich 
: idu 

nemorosum und raa e Gentiana cruciata, dagegen stand bei Ka- 


chen schöne Exemplare von Orchis fusca in ME e eines Tru: 
prächtiger Stücke von Cypripedium calceolus. 


u o a 


Gegenüber auf dem Kanensteine über pinent entdeckte 
anze, die in der 


Bei Coppenbrügge fand ich auf T feuchten Wiese in einem Jahre 
viele sehr starke Kröählare von Ophrys muscifera; auf den Wald- 
u. steht Spiranthes autumnalis mit Gentiana germanica und bei 

er Quelle enge findet sich Carex maxim 

Den schon genannten Süntelzug besuchte ich von Hemeringen aus 
sehr oft und holte Fo Hohenstein Dianthus caesius, Sisymbrium austria- 
cum, Biscutella laevigata, en rula cynanchica, Hippocrepis comosa, 
Convallaria verticillata, Oro s vernus, Cotoneaster vulgaris, Taxus 


t 
bulbifera zwischen zahlr prar Exemplaren von Allium ursinum, Cory- 
dalis bulbosa, As odor. 
In dem ih danebenliegendgn. Tosmchäle findet sich Botrychium lunaria 
und Equisetum en eja und unter dem Suthweh-Felsen beobachtete 
n ns t dem Jahre 1866 fast er jerde eine reichliche 
Gruppe v A Cypri dium calceolus neben einem star uchenstamme. 
aderit ı sei hier, dafs sich diese ea Orchidee iin "Shnteleng ge on 
bei Hausberge bei der Porta westphalic det.) An einer sumpfige 
Stelle steht ziemlich häufig Orchis Aagustfolia und vom Minthensiäind 
ist als besondere Rarität Ceterach officinarum zu erwähnen. 
(Fortsetzung folgt.) 


ao 


1. Aus dem Nahetha 


an en | aber, die vor einigen Jahren in meinem 
erfolgt ist, bin ich recht erstaunt gewesen. Beim Herausnehmen der 


halben, der Länge nach gespaltenen Pfropfen gewachsen war, gewils 
ein Beweis von der grofsen Kraft der Wurzelspitze, mit der Sa pee 
Š aga i i 


so zähe Kö wi rk zu durchdringen vermag, 
an der Stelle, wo sie der Korkkragen schmückte, in wenig 
— Noch eines interessanten Falles einer Einwachsung will 
ch 


ich bei diese 1 o in 
welcher eine zweite kleinere hineingewachsen war, so dafs sie fast den 
ck einer Zwiebel machte. Leider konnte ich nicht feststellen, 
ob es eine Knolle desselben sar eines benachbarten Stockes war, die 
sich diese Behausung gew | | 
uznach, Dezember 1884. L. Geisenheyner. 


<< ÖL 


o 


Botanische Vereine. 
ee Verein für Freiburg und das ug 
. Okt. v. J. seine Horte Akapi Vranik 

Gasthof zum Mohren in ee ab. Den Vorsitz führte der Präsident 
des Vereins, Pfarrer Goll aus Bötzingen. Der Verein hat im ver- 
flossenen Göschäftejahre HR i nur eine nen e Anzahl von eier: 

gewonnen, auch das Vereinsorgan erfreut sich einer immer regere 
Fon S Der Verein wird vom nächsten Jahre (1885) ab ein Landes- 
herbarium gründen und werden auf der nächsten Frühjahrshauptver- 
Pen Be die näheren Bestimmungen über die Anlage desselben mit- 

geteilt werden. 

Nach Abwickelung der geschäftlichen Fragen hielt der Vorsitzende 
einen längeren Vortrag über die „Lichenes“ und 


e ir seine 
ebenso lehrreichen wie interessanten Ausführungen verdienten Beifall 

orgelegt wur: on tz-Siegelau Inula Vaillantii Vill. nebst 
ren „Uberga weh ebenso eine Suite n Hie vo d- 


schwierigen Gattung Hieracium gemacht werden und durch die Vor its 
zahlreiche ee Hr Resultate ee wurden 


nn 


(Auszeichnung.) Regierungsrat und Professor Dr. Gustav von 
Hayek, der Autor des bei Mori Perles. in Wien erschienenen Hand- 


in neuer Beweis für 
die Vortrefflichkeit dieses naturgeschichtlichen Prachtwerkes, das in 
keiner Familie fehlen sollte 


Preis-Ausschreiben. 
ei berg erscheinende „Allgemeine nd 
fen-Zeitung® begeht im Jahre 1885 das Tabilsum "a fünf- 


> 
n 
ie 
Ei 
er] 


angesehenste und verbreitetste 
Fachblatt für Bierbrauerei, en er bezeichne 


arf. Die Redaktion der „Allgemeinen Brauer- und Hopfen- 


2) Uber 
erlälst. — prem allen gestellten Bedingungen n entsprechende de Schrift 
wird mit je reise von eintausend Mark prämiiert. Die 
aorta er bezeichnete Schrift mufs eine ausführliche Darlegung und Be- 
ü g jener Bedingungen enthalten, welche behufs Gewinnung eines 
qualitätvollen Hopfens, sowie behufs Konservierung des Ernt eproduktes . 
Specat. ker betracht kommen. Dieselbe hätte sich ferner über gr 
chtigsten Hopfenbaugegenden üblichen Kulturmethoden 
Be eag und die Ursachen der hierbei auffallenden Verckeienhnii 


I. a 


zu erklären. Besonders ausführlich zu berücksichtigen wären auch die 
verschiedenen Hopfenvarietäten, die bei der So rtenwahl ug per 
Umstände und die Dün ngung des Aodlenk Es sind endlich die ra 
nellsten Kulturmethoden in allgemeinen Zügen zu kennzeichnen ri 
wissenschaftlich ‘zu begründen und wären die eh 
erfahren bei der Ernte, behufs Trocknung, Konservierung und Ver 
packung des Hopfens, eingehend zu beschreiben. Die Schrift ist mit 
Abbildungen zu versehen und darf nicht mehr als zehn Druckbogen 
umfassen ie unter 2 verlangte WRA soll eine umfassende und 
gründliche Darstellung jener Eigenschaften der Gerste darbieten, welche 
eren vorzügliche Eignung als Braumaterial bedingen. In derselben 


Spätestens am 1. Mai 1886 der Redaktion der „AHgemeinen Brauer 
und Hopfen-Zeitung“ zu übermitteln. Dieselben sind mit einem i Motto 
zu versehen, und ist ein, das gleiche hd ng ea ren 
Kouvert og: welches letztere die ue Adr s Autors 
einzuschliefsen hat. — Zur r Erteilung Meer praene poar am ft ist die 
Redaktion der genannten Zeitschrift in Nü rnberg prems erbötig. 


Botanische Sammlungen und Reisen. 


4: 
Botanische Expedition nach Albanien und Mazedonien. 


verbunden ist, deren Grölse Umfang. wohl nur von jen tig 
gewürdigt werden kann, welche mit den Eigentümlichkeiten von Land 
a germalsen v d. dem habe ich den Plan 


ser, Herrn Guglielmo Zay, dessen Algensammlungen von der 
mumatinischen Küste sich allgemeinen und verdienten Beifalls ne goen. 


em schwierigen Werke betraute. Her Zay wir: 
Seutari aufbrechen, um im Laufe des nächsten Halbjahres über Durazzo, 
Ja thrida, Üsküp bis Salonichi und Volo vordringend allent- 
halben das Interessanteste un erteste aus der phane 
gamen Flor r Gebiete zu sammeln. Da He An Haufsknecht 
. Weimar und == Viet z = J: in Budapest irkung 
bei Postimm mung d tigst zugesichert 1 Kibe; amei uk zu 


Mika Zenturie wird 24 a et 
Subskription ohne: Vorauszahlung wird sobald als een 
Aistersheim in sn, :15. Jänner 1885.. K. Keck. 


— 32,— 


H. 
Vorläufige Anzeige und Einladung zur Pränumeration. 


Bis Hälfte Februar d. J. hoffe ich unser Verzeichnis verkäuflicher 
Pflanzen anfertigen und versenden zu könne Es. kommen heuer 
i rteilun 


m fs ; 
schönster und reicher Auflage vorrätig. Dem Wunsche nach Ein- 
sendung des Vettris werde ich schnellstens zu entsprechen 


suchen. — Zugleich mache ich etve dafs heuer von unsrer 
Gesellschaft (Porta, Rigo et Huter eine gröfsere botanische Reise be- 
absichtigt wird, nur das Ziel derselben ist augenblicklich noch nicht 


festgestellt” "Sollte Be jemand an diesem Unternehmen durch Prae- 
umer: b n wünschen, werde ich das Programm nach 
Faraslieag desselben einsen 
terzing-Tirol, 17. Jan. 1885. R. Huter. 


Zeitungsschau. 
(Vgl. Jahrg. I. d. Blattes! Wird jetzt regelmäfsig fortgesetzt werden.) 
1. Mitteilungen des yoa EA pos für den Kr. 


H 
Waldners in Nr. 5 der Mitteln ee und pkan 


n. í 
Standorte v. Pf. d. Ver paea r Gesch. Mitt. Nr. 12: Goll, Bo- 
tanische Str wer um Schiltach. Ders. über Leimbachs deutsche bo- 
tanische Monatsschrift. Bes s. über Panicum am mbiguum Guss. Leutz, 
Verschiedenes. Gesch. Mitt. Nr. 13: Goll, Bot. Streifzüge um Schiltach 
(Schlufs.) Neue Standorte v. Pfl. d. Vereinsgebietes 

ur Flora der Taubergegend. Hatz, Über die Gatiung ee 
Nr. 15: Winter, Chara age ‚Formen der Flora v. Achern. Ders. 
Trientali . Le ustre. Nr. 16: Winter, "handi 
Formen der Flora v. er t (Schals ) Stehle, im unteren 
Wutachthale und auf den Höhen. Nr. 17: Welz, Kleiner 


Streifzug durch die Umgegend ang und das Fohrenbacherthal. 
rer sonen Neue Standort d- Vereinsgebietes. Gesch. 
tteilun 


Eike Tauschvereine. 


lesischer bot. Tauschverein meine demnäch- 


— Alle Sendungen erbitte ine von nun an, Briefe nach 
sse: 


Dr. Kugler 
Gutsbesitzer auf Maxno R . Possenhofen, 


Hierzu 1 Inserat-] -Beilage sowie 1 Beilage der Lehrmittel- 
Handlung von Chr. Vetter in Hamburg. 


Druck von Velhagen & Klasing in Bielefeld. 


Deutsche 
botanische Monatsschrift, 


Organ für 
Floristen, Systematiker und alle Freunde der 
heimischen Flora. 


Herausgegeben 
, von 
Prof. Dr. G. Leimbach zu Sondershausen. 


Erscheint allmonatlich in der Stärke von mindestens einem Druckbogen. 
Abonnementspreis durch den Buchhandel oder durch die Post bezogen halbjährl. 3 M. 


Verlag von Velhagen & Klasing in Bielefeld und Leipzig. 


IM. Jahrg. Nr. 3. März. 1885. 


Inhalt: Holuby, Die Prunellen der Flora des Trentschiner Komitates in Ungarn. 

Woerlein, Bemerkungen über neue oder kritische Pfianzen der Münchener Flora 

pffer, Gastein und seine Flora (Forts... E a von 

s.). i A zur Flora von d DN 

Röll, Thüringer Laubmoose und ihre geographische Verbreitung (Forts.). Zeitungs- 
schau. K pond Huter. Anzeigen. 


Die Prunellen der Flora des Trentschiner Komitates 
in U 3 
Von Jos. L. Holuby. 

Durch Celakovsky’s „Neue Beobachtungen und Kritik einiger 
Pflanzen der böhmischen Flora“ (Öst. bot. Ztschr. XX. p. 11—14) 
auf die Mittelformen oder mutmalfslichen Bastarde zwischen Pru- 
nella alba Pall. und P. vulgaris Jcq. aufmerksam gemacht, 
habe ich auf dem Gebiete unseres Komitates nicht nur eine sehr 
interessante Reihe derlei Mittelformen, oder wohl richtiger Ba- 
starde, auf den verschiedensten Lokalitäten gesammelt, sondern 
auch einen unzweifelhaften Bastard der Prunella alba Pall. und 
grandiflora Jeq. im J. 1878 gefunden und unter dem proviso- 
Tischen Namen „Prunella alba X grandiflora“ im Herbar 
niedergelegt. Zu meiner nicht geringen Freude publizierte Dr. 
Günther Beck in den Verh. d. k. k. zool.-bot. Gesellschaft in Wien 
XXXII. p. 185—187) zwischen seinen „Neuen Pflanzen Öster- 
reichs“ auch zwei seiner Prunellen-Bastarde, von welchen die Be- 
Schreibung der Prunella bicolor Beck genau auf meine P. alba 
x. iflora pafst. : 

‚Nach meinen Notizen und dem im Herbare aufliegenden Ma- 
e nun, habe ich nachstehende Arten, mutmalsliche Bastarde 
3 


a u a 


und Mestkiniwerte Formen von Pronelien'i im Trentschiner Koni- 

tate gesammelt. 

Prunella vulgaris Jeg. a) caule subglabro, foliis integer- 
rimis, glabris. Ist die durch das ganze Gebiet auf nassen Stellen 
der Thäler und in Wäldern verbreitete Form. Dieselbe besitze ich 
auch aus Prefsburg durch Schneller und aus Ofen durch Lang 
u Häufig auch am Westabhange der Karpathen in Mähren. 

anle 11 1/2" alto, foliis inferioribus ovatis, superioribus 
ovato tereh longe petiolatis, remote dentatis, hirtellis, 
petiolis pilosis. Durch das ganze Gebiet auf mit Wachholder be- 
wachsenen Hügeln, buschigen Bergwiesen, zeig sonnigen Wald- 
stellen, und trocknen Ackerrändern der Rodun 

c) caule parce piloso, foliis scabris, er petiolatis, 
superioribus grosse dentatis. Auf trockenen Triften stellenweise 
durch das Gebiet. Trotz der grofsgezähnten oberen Stengelblätter 
ist diese Form mit gezähntblättrigen Formen der P. intermedia 
Brot. nicht zu verwechseln. 
~ Nur zufällig findet man hier und da einzelne Individuen der 
P. vulgaris mit reinweilsen Blumenkronen (P. vulgaris a. leu- 
cantha Schur Enum. pl. Transsilv. p. 543). Von unseren hier 
erwähnten Formen kommen a. und c. auch mit kleinen Blume 
kronen vor (P. vulgaris b. micrantha Schur l.e. — u par 
flora.Schur „corollis violaceis calyce vix longioribus 

P ndiflora Jacq. Auf Triften, besonders auf De. 
lage, durch das ganze Gebiet, stellenweise häufig. Meist niedrig 
(P. grandiflora a. brasioänlis Schur l. c. p. 544) und fast 
kahl, mit konstant violetten Blumenkronen. Auf höher gelegenen, 
üppigen Bergwiesen wächst truppweise eine schöne, von der 
niedrigen, normalen, in der Tracht abweichende Form caule stricto, 
altiori, subsimplici, parce piloso, foliis subdentatis parce pilosis, 
corollis violaceis, rarius rubris. So fand ich sie; im Bosäcthale und 
bei Lednica am Fulse der Karpathen und im Kesselthale Sülov. 

; alba Pall. Höchst gemein auf allen Kalkhügeln und nie- 
drigeren Bergwiesen durch das ganze Komitat. Eine sehr konstanie 
Art und gewils keine blofse Varietät der P. vulgaris! Nur küm 

merliche, auf sterilstem Boden hier und da vorkommende Indi- 


viduen haben ungeteilte Stengelblätter, doch die konstant weilsen 


Blumenkronen und die Behaarung der ganzen Pflanze lassen sie 
auf den ersten Blick sowohl von: zufällig weilsblühenden Exem- 
plaren der P. vulgaris, als auch von ebenfalls kümmerlichen In- 
dividuen der -P, intermedia Brot. unterscheiden. Die weilsen 
Blüten der P. alba Pall. werden selbst bei dem sorgfältigsten 
Trocknen immer gelblich, so wie dies mit den Binmenhlätern des 
Rubus tomentosus Borkh. auch stets geschieht. . 


Bu A 


P. intermedia Brot. (alba X vulgaris) = P. hybrida 
Knaf, = P. laciniata f. coerulea Öelak., Ô. B. Z. XX.:p. 13. 
wahrscheinlich auch P. vulgaris b. carnea Schur. Enum. p. 543 
(„foliis :. . magis hirsutis, caulinis sinuato-dentatis; corollis car- 
neis“). Auf buschigen Kalkhügeln, Bergwiesen, Ackerrändern, 
offenen Waldstellen, besonders üppig in Holzschlägen durch das 
ganze (Gebiet, auch im Neutraer Komitate längs der Karpathen 
häufig, in Mähren längs der Kette der Kleinen Karpathen, z. B. bei 
Stráżnica, Horněmči, Strany, Březova. Die Blumenkronen sind 
bald blafsrot, fleischfarbig, intensivrot, bald blafsblau, bald die 
Oberlippe dunkler und die Unterlippe blasser gefärbt; der Stengel 
bald niederliegend, bald aufsteigend und in der Länge nach dem 
Standorte variierend; auf sonnigen Stellen ist die ganze Pflanze 
mehr behaart, fast so wie P. alba. Auf sterilem Boden wachsende 
Exemplare haben nur gezähnte, nicht fiederteilige Stengelblätter. 
Čelakovský (l. c.) hält diese veränderliche Pflanze für. keinen 
Bastard, sondern für eine Varietät der P. alba Pall., weil er sie 
am Voiko-Berge nächst Poděbrad in Böhmen an einer solchen 
Stelle fand, wo wohl P. alba in Menge wächst, aber P. vulgaris 
in der Nähe gar nicht vorkommt. Ich habe mich auch dort, wo P. 
alba bei uns angetroffen wird, nie vergebens nach P. vulgaris 
umgesehen, da letztere überall auch dort wächst, wo P. alba vor- 
kommt, was aber umgekehrt nicht immer der Fall sein kann. Die 
Veränderlichkeit der Farbe der Blumenkronen, des Blattrandes 
und der Behaarung der P. intermedia Brot., sowie deren Vor- 
kommen in Gesellschaft der mutmalslichen Eltern, sprechen für 
die hybride Natur unserer Pflanze. 

P. pinnatifida Pers. ist nach Čelakovský (l. c.) eine Abart 
der P. vulgaris, mit der sie „die gröfsere Kahlheit, grünere Fär- 
bung aller Teile, kleinere Blüten und die kurzen, geraden Staub- 
gefäfszähne gemein hat,“ nach Beck aber (l. c. 187) ein Bastard 
der P. vulgaris und alba. Solche Exemplare besitze ich im 
Herbar als „P. vulgaris £. intermedia Roth. E Tauno“, ge- 
sammelt von Ziz, nur sind diese sehr klein und stammen wohl von 
einem magern Boden. Diese P. pinnatifida Pers. unterscheidet 
Sich von P, intermedia Brot. durch kleinere, dunkler gefärbte 
Blumenkronen, gröfsere Kahlheit der ganzen Pflanze und weniger 
tief eingeschnittene obere Stengelblätter. Ich fand sie bisher nur 
an wenigen Stellen auf Waldblöfsen des Bosäethales. 

P: bicolor (laciniata X grandiflora) Beck 1. ce. p.:185. 
Ist sicher ein Bastard unserer P. alba Pall. und grandiflora 

Cq. und wurde auf Weinbergtriften bei Stvrtek im Wagthale sel- 
ten, häufiger auf Bergwiesen der Bošácer Rodungen in den Kar- 
pathen angetroffen. Auch Schur’s P. grandiflora e. trans- 
w 3* 


= 


Ey Ba 


silvanica Schur Enum. p. 544 dürfte hierher gehören, da er 
von ihr sagt: „foliis . . caulinis mediis inciso-dentatis, summis pin- 
natifidis; foliis floralibus longissimis, curvato-adscendentibus, 
capitulum subaequantibus, omnibus albopilosis..; floribus . . pur- 
pureis. ! 

P. variabilis (grandiflora X laciniata) Beck (l. c. 186) 
= P. grandiflora Jcq. f. pinnatifida Koch et Ziz. Nach 
Beck ein der P. grandiflora Jcq. näher stehender Bastard der 
P. grandiflora und alba (laciniata). Wächst auf Triften 
niedriger Kalkhügel im südlichen Teile des Komitates ziemlich 
häufig, in Menge z. B. auf dem begrasten Hügel unterhalb der 
Trentschiner Schlofsruine. P. variabilis ist viel häufiger als 
P. bicolor, von welcher sie durch gröfsere Kahlheit und die 
dunklere Färbung der Blumenkronen abweicht. 

nn man P. intermedia Brot. und P. pinnatifida 
Pers. als illegitime Sprossen der P. alba und vulgaris auf- 
falst, und P. bicolor mit P. variabilis als Bastarde der P. 
alba und grandiflora betrachtet, so fällt es uns sogleich in die 
Augen, dafs die Bastarde der P. alba und vulgaris meist stark 
aart und nur selten spärlich behaart sind; dagegen die Bastarde 
der P. alba und grandiflora meist mehr kahl (P. variabilis) 
und seltner stärker behaart (P. bicolor) sind. Mit andern Wor- 
ten, die Bastarde der P. alba und vulgaris nähern sich mehr 
der P. alba, dagegen die Hybriden der P. alba und grandi- 
flora mehr der letztern. 
Ns. Podhrad, den 10. Febr. 1885. 


Bemerkungen über neue oder kritische Pflanzen 
der Münchener Flora. ^ 
Von Georg Woerlein. 
(Fortsetzung von Nr. 1. 2 p. 10.) 

Thalictrum minus L. (— Th. montanum Wallr.) Diese Art ist 
um München sehr selten. Die Stammform habe ich dort über- 
haupt noch nicht gesehen; was ich gefunden habe ist die 

*var. roridum Wallr. mit trüb meer: glanzlosen, unter- 
seits grau-grünen, bereiften Blättern und bereiftem Stengel, 
i Formen: 


2 Formen: 

«) forma microphylla bei Nymphenburg am eisernen Steg, 
erner zwischen diesem und der Kaskade — hier auf 
sterilem Boden — dann in den Isarauen bei Höllriegels- 


1) Die mit * bezeichneten Pflanzen sind für die Münchener Flora neu. 
Ba 


Mia ” 


Zur o 


kreut (Dr. Weiss), endlich in den Auen zwischen dem 
Wasserturm bei Thalkirchen und Maria Einsiedel, — 
eine sehr kleinblättrige Form mit rundlichen Blättehen 

und purpurroten Narben 
p) Sn macrophylla am Nymphenburger Schlofs rückseits 
(hierher wahrscheinlich verschleppt oder verwildert) eine 
Form mit grölseren, mehr keilförmigen Blättern und 


gelben Nar 
Noch ungen überhaupt nur in ne Exemplaren ver- 
ist: 


tr 
*Thalietrum ee Jacq. (= Th. Ihbidınn L.) mit dunkel-gras- 
grünen, oben stark glänzenden, unterseits mattgrünen, läng- 
lich-keilförmigen Blättern im Nymphenburger Park (derselbe 
hat fast 2 Stunden im Umfange) auf moosiger Waldwiese und 
an alten Lindenbäumen, stets nur vereinzelt und sehr selten. 
Die bezüglichen Standorte schliefsen die Annahme aus, die 
Pflanzen möchten früher kultiviert gewesen oder verwildert 
sein. An den hiesigen Pflanzen fehlen übrigens die Neben- 
blätter an den ersten Verzweigungen der Blattstiele, und die 
Öhrchen sind an die Blattscheiden weniger angedrückt. 
Anemone ranunculoides L. forma uniflora die gewöhnliche, we- 
niger häufig f. biflora, ganz selten f. triflora 
Ranunculus nemorosus DC. in vielen Formen, die oft nur schwer 
von R. polyanthemos zu unterscheiden sind; 
*var, pseudolanuginosus mit langhaarigen Stengeln und Blatt- 
stielen, pij als die Stammform, in der Fasanerie Hart- 


mann sho 

Helleborus viridis L., bis jetzt nur von Königswiesen bekannt, 
findet sich auch in einigen Exemplaren unter Gebüsch im 
Nymphenburger Parke in Gemeinschaft mit Polygonum bis- 
torta, wahrscheinlich verwildert. 

Nymphaea candida Presl. tritt um München polymorph auf, mit 
Übergängen zu N. alba Presl: und könnte man versucht sein 
zu glauben, dafs beide nur Varietäten einer einzigen Art bilden. 
Allein Caspary, der in Schweden ähnliche Beobachtungen 
machte, hat durch eingehende Kulturversuche und wechsel- 
seitige Befruchtung (Botaniska Notiser 1879 pag. 06-20 
den entgegengesetzten Beweis erbracht und bestätigt, 
beide gute Arten sind. 

Pflanzen aus dem Dachauer Moor bei Lochhausen, mit 


Nymphenburg. Letztere unterscheiden sich übrigens von N. 
alba nur dadurch, dafs alle Staubfäden, auch die innersten, 


a 


breiter sind, als die Staubbeutel, und durch die zuweilen röt- 
lichen Narben 
Erysimum cheiranthoides L. 

*yar. micranthum mit fast buchtig gezähnten Blättern findet 
sicheselten mit der Stammform auf Schutt bei Nymphen- 
burg und an der Wittelsbacher Brücke beim Freibad. 

Diplotaxis muralis DC. und D. tenuifolia DC. (vide Flora des 
Isargebiets, pereg 1883, pag. 26) gehören der Münchener 
Flora nicht an. Erstere fand sich früher in der Elisenstrafse 
(also zweifellos Flüchtling aus dem dort befindlichen botan. 
Garten), dann verwildert in einer Sandgrube bei Schwabing 
unfern des Schlagbaumes, welche längst nicht mehr existiert, 
letztere überhaupt nur sporadisch bei den Getreide-Lager- 
häusern, hat sich aber dort, wie fast alle dortselbst gefun- 
denen Fremdlinge, nicht erhalten; ; 

Bunias orientalis ist fast der einzige derselben, welcher noch in 
mehreren Stöcken vorhanden ist; nächst ihm hielt sich 
Silene dichotoma am längsten, ist aber im vergangenen 
‘ Jahre gleichfalls verschwunden. 
(Fortsetzung folgt.) 


Gastein und seine Flora. 
Von Adolph Toepffer. 
(Fortsetzung von Nr. 1. 2 p. 4.) 

So sehr ich mich auf den Aufenthalt in Gastein im Jahre 1879 
gefreut hatte, so sehr wurde ich enttäuscht; nach statistischen 
Beobachtungen soll es in Gastein an 21 Tagen des Monats regnen 
und in diesem Jahr schien Jupiter Pluvius den Beobachtungen die 
besondere Ehre zu erweisen, sie zu bestätigen; während meines 
22tägigen Aufenthalts vom 27. August bis 17. September konnte 
ich nur 7 Ausflüge machen, den ersten durchs Gasteiner Thal, einen 
auf den Radhausberg und Kreuzkogel, drei ins Nalsfeld, davon einen 
zu den Bokhartseen bis zur Bokhartscharte und einen auf den Mall- 
nitztauern, und zwei ins Anlaufthal. 

Im Jahre 1880 passierte ich Gastein nur bei einem Übergange 
nach Kärnthen, besuchte jedoch, da das Wetter günstig, aufser 
dem Gasteiner Thal am 14. Juli und dem Überstieg über das Nals- 
feld und dem Mallnitztauern am 16. Juli, am 15. auch die Bok- 
hartseen. 

Erst 1883 konnte ich wieder in Gastein verweilen; leider war 


das Wetter wiederum sehr ungünstig und die Jahreszeit noch zu 


früh (26. Mai bis 12. Juni), so dafs das Resultat dieser Reise am 


ungünstigsten war; mit Ausnahme einer Besteigung des Gamskar- 


ee All nie a Elli nu a Zu a a a TE 


== 30 u 
kogel und des Radhausberges bis zum Stollen, sowie einem Spazier- 
gang bis zum Nalsfelde, bei welchen 3 Exkursionen noch grofse 
Schneefelder zu überwinden waren, konnte ich nur 8 Ausflüge in 
die nähere Umgebung Gasteins unternehmen. 

Das Resultat der Beobachtungen ist nicht grols; jede Reise 
würde sie vermehren. Dennoch hoffe ich, dafs das Verzeichnis 
für einen Überblick der Flora genügen wird. Es enthält auch 
einige Merkwürdigkeiten, die auf weiteres Interesse Anspruch 
machen dürfen. 

Niemand, der die deofichde Alpen besucht, sollte versäumen, 
einige Tage dem Gasteiner Thal zu widmen; die herrliche Natar 
wird ihn entzücken, die urwüchsige Bevölkerung, wie ich sie na- 
mentlich in Böckstein kennen lernte, ihn anmuten und bei öfteren 
Besuchen vollends wird ihm alles so lieb werden, dafs er ungern 
wieder von den Bergen sich trennt; ich selbst hege den Wunsth, 
mein liebes Gastein noch öfter wiederzusehen und neue Pflanzen 
seiner herrlichen Umgebung pflücken zu können 

Brandenburg a. H., Silvester 1884. 


Cryptogamae. vasculares. 
. Equisetum arvense L. Nicht selten. (!!) 
var. alpestre Wahlenberg. Am Stubnerkogel. (!!) 
var. nemorosum Al. Br. Hier und da im Gebüsch. (!!) 
E. pratense Ehrh. Anlaufthal. (!!) 
E. telmateia Ehrh. Nur am Anfang der Klamm bei Lend. (!!) 
E. silvaticum L. Nicht selten. (!!) 
E. palustre L. 
forma simplex et forma corymbosa. Am Stubnerkogel. (!!) 
Bei der Schreckbräcke. (!!) 
var. arcuatum Milde. Bei der Schreckbrücke. (!) 
var. multicaule Baenitz. Bei der Schreckbrücke. (!) - 
Anmerk.: Baenitz Herb. Európ. Nr. 2299. „Nur aus den 
unteren, im Dünensande befindlichen Wirteln entspringen 
ährentragende, stengelähnliche Äste. So bei Zoppot un- 
weit Danzig.“ Hier ist das Substrat Schwemmsan 
~ E. variegatum Schl. es den Gletscherbächen im Nafsfelde. (!!) 
Am Bokhartsee. 

var. anceps Milde. a einer gemauerten Stelle der Chaussee 
zwischen Bad — und dem englischen Kaffeehause in 
den Mauerritzen. 

Anmerk.: Milde zus in seiner Monographie der Equi- 
seten von dieser Form: „im Habitus dem E. seirpoides 
ganz ähnlich.“ Diese Form ii sich aber auch 
noch von der Art, was Milde nicht berührt hat, durch 


- 


PER 


D> 


Ra A 


stets vorhandenen Wurzelfilz, der nach Milde nur dem 
E. seirpoides zukäme; letzteres wird ebenso wie E. varieg. 


f. anceps von Wulfen bei Heiligenblut in Kärnthen, also 


ganz in der Nähe unsres Gebiets, angegeben; es ist daher 
nicht unmöglich, dafs E. scirpoides auch bei Gastein ge- 
funden würde; vielleicht haben wir in der Gasteiner Form 
einen Übergang von E. scirpoides in E. variegatum, wie 
er von Milde 1. c. pag. 186 rg wird. 
Polypodium vulgare L. Ziemlich häufig. (!!) 
v. auritum Willd. Anlaufthal. (!!) (1) 


. P. phegopteris L. Nicht selten. (!) 
. P. dryopteris L. Nicht selten. (!) 
. Athyrium alpestre Hoppe. An der Kaiserpromenade. (! 


t) 
Aspidium lonchitis Sw. Nafsfeldthal. (!!) Bokhartthal. (!) 
Kötschachthal. (!!) Anlaufthal. (!) - 


. A. aculeatum Döll. Nalsfeldthal. (!!) 


v. lobatum Sw. Kötschachthal. (!!) 


. A. rigidum Sw. Anlaufthal. (!!) 
. A. filix mas Sw. Nicht selten. (!!) 
i — fragilis Döll. Gemein. (!!) 


fumariaefolia Koch. In Felsspalten bei Gastein. (8.) 
Zee (Kerner.) 


. Asplenium trichomanes Huds. In Felsspalten gemein. (!!) 


v. umbrosum Milde. Felsspalten an der Chaussee oberhalb 
Badbruck. (!!) [stein. (!) 


. A. viride Huds. An der Gasteiner Chaussee. (l!) Bei Böck- 
. A. septentrionale Hoffm. Gasteiner Badberg. (S. H. !!) Beim 


englischen Kaffeehause. (!!) Im Kötschachthal. a Zwi- 
schen Moserhütte und Bokhartsee. (!) An der Villa 
Hollandia. (!) 


. Blechnum spicant Roth. In allen Nadelväldern gemein. (!!) 

. Pteris aquilina L. Wie vorige nicht selten. 

. Allosorus crispen Bernh. Anlaufthal. (1 2004600 M.) 
(S.H 


1!) Gamskarkogel. (S. H.) ‚Rauchkogel. (!!) 


. Struthiopteris germanica W. Böckstein ) 

. Botrychium lunaria Sw. Auf allen en nicht selten. (t) 

. B. rutaefolium A. Br. Anlaufthal. (!!) 

. Lycopodium selago L. Anlaufthal. (!! Kotschachta. (9 
(! 


Am Dekan. (!) Nafsfeld. (!!) Radhausbe 


. L. annotinum L. Anlaufthal. (!!) Kötschachthal. (!!) 
- L. alpinum L. Bei der obersten Radeckalpe im Anlauf. (1) 


L. clavatum L. Unter Nadelholz nicht selten. (!!) 


. Selaginella spinulosa A. Br. Am Radhausberge. (!!) 


(Fortsetzung folgt.) 


TE VES 


ee 


Flora von Meran in Tirol. 
Von Prof. Dr. Entleutner. 
(Porpoteoni von Nr. 1. 2 p. e 
510. Ach us uniflorus Bluf. u. F. (Hypochoer. 
uniflora Vill.) Gap, Vellauer Alm, Marlinger Alpen, Muttspitze, 
Ziel- und Spronseralpe. 
511. Willemetia apargioides Cass. 7—8, Meran 
(Schmuck). 
512. Taraxacum officinale Web. 1—12, Wege, Wiesen, 
Raine. Gemein. Var «. genuinum. Küchelberg, Trautmannsdorf. 
f. Es Abhänge zwischen Gratsch und Algund, Brunnen- 
burg, Lan 
513. Chondrilla juncea L. 7—9, an Wegen bei Lana, 
Burgstall, Küchelber 
4 Fecoantksi purpurea L. 6—8, Wälder bei Josephs- 
Ai Schlofs Brandis, Sinichschlucht. £. angustifolia. Vellauer 


515. Lactuca virosa L. 7—8, Sinichschlucht bei Frags- 
h PaE Brandis. 
. Lactuca scariola L. 6—8, an Wegen verbreitet. 
Bi Lactuca en 7—9, Wegränder, z. B. zwischen 
Marling und Lana 
518. Lactuca muralis L. 6—8, Verbreitet, z. B. an der 
Plars-Algunder Wasserleitung. 
519. Lactuca perennis L. 4—6, verbreitet an Weinberg- 
mauern und ie bei Gratsch, Algund, Küchelberg. 
nchus oleraceus L. 3—11, Weinberge, Schutt, 
hinta kana Gemein. p. lacerus: Weinbergmauern bei gund. 
521. Sonchus asper All. 7—9, am Küchelberg (Tappeiner). 
522. Sonchus arvensis L. 7—8, neben den Etschmösern 
gelegene Äcker bei Unterlana. 
F 523. Crepis foetida L. 6—8, an Raisen und Abhängen 
bei Gratsch, Gargazon, Weinberge bei Burgstall, en 
524 4. Crepis setosa Hall. f. 6—7, an Wegen gem 
525. Crepis aurea Cass. 7—8, Zielalpe (Eismann), Part- 
schinseralpe (Isser), Ifinger (Hausmann), Haflinger Alm 
526. Crepis biennis L. 3—6, auf Wiesen comen 
527. Crepis virens Vill. Pia Bergwiesen bei Verdins 
(Bamberger). 
528. Crepis pulchra L. 6—7, Weinberge bei Burgstall 
(Tappeiner 
i 529. € Crepis paludosa Moench. 5—6, sumpfige Wiesen bei 
Ei 


RT 


530. Crepis grandiflora Tausch. 6 —7, Wiesen bei Videgg, 
Vellauer Alm, Marlinger Alpen. 
‘531. Hieracium pilosella L. 2—7, gemein an Abhängen 
bei Gratsch, Algund, Küchelberg. ĝ. grandiflorum, bei Martins- 
brunn. y. pilosissimum Veranerberg (Isser). 
531a. Hieracium piloselloides Vill. (H. florentinum All.) 
Etschkies bei Marling (v. Üchtritz). 
32. Hieracium auricula L. 4—6, Kiesbänke der Etsch, 
Raine bei Riffian, Küchelberg, Naifthal. 
533. Hieracium: praealtum Vill. 5—7, Kiesbänke der Etsch 
und Palser, bei Tscherms. Verbreitet. Alm. 
534. Hieracium aurantiacum L. 7, Muttspitze, Vellauer 
535. Hieracium staticefolium Vill. 5—7, Etsch- und 
Pafserufer. 
536. Hieracium porrifolium L. 6 7, Gebirge um Meran 
(Eschenlohr 
537. Hinia villosum Jacq. 7, Zielalpe (Elsmann), 
Spronserthal. 
538. Hieracium Schraderi Schleich. 7, oberste Zielalpe 
er T aeeoa 
Hieracium glanduliferum Hoppe. 7, Ziel- und 
ne (Bamberger). 
5 Hieracium vulgatum Koch. 6—7, im obern Naifthal. 
541. Hieracium murorum L. 4—7, an Felsen und be- 
waldeten Abhängen. 
542. `Hieracium amplexicaule L. 6—7, Eingang ins 
Spronserthal, Naifthal, Ifinger (Viehweider). 

43. Hieraciüm' alpinum L. 6—7, Zielalpe (Elsmann). 
544. Hieracium albidum Vill. 7, Tânger (Hausmann). 
545. Hieracium boreale Fries. 8-11, Küchelberg, Traut- 

mannsdorf. var ß. subsabaudum Rchb. fil. Küchelberg (V. 
Üchtritz). 
. Hieracium ee L. 7—9, beim Egger 
(Braitenberg). X 
56. Fam. Ambrosiaceen Link. 
547. Xanthium strumarium L. 1—9, Weg von Meran 
nach Bosak (uiai bei Lana (Heufler). 


57. Fam. Campanulaceen Juss. 
548. Jasione montana L. 5—11, Felsen, trockene Raine, 
z. B. bei Algund, Lebenberg, Küchelberg. Verbreitet. 
49. Phyteuma pauciflorum L. 7, Zielalpe (Elsmann). 
50. Phyteuma hemisphaericum A 6—7, Zielalpe 
(Elsmann), Egger, Haflinger Alm, Muttspitze. 


ne , 


551. Phyteuma Sieberi Spreng. 7—8, Zielalpe (Elsmann). 

552. Phyteuma Scheuchzeri All. 7, Spronserthal, bei 
Saltaus (Hsm.). 

553. Phyteuma Michelii Bert. 5—7, bei Meran in den 
Varietäten a. betonieifolium, f. scorzonerifolium. z. B. bei Leben- 
berg, Katzenstein, Algund, Küchelberg, Var. y. angustissimum im 
Spronserthal (Hinterhuber). 

554. Phyteuma Halleri Al. 7, Vellauer Alm, Ifinger 
(Hausmann). 

555. Campanula rotundifolia L. 5—8, Wiesenränder bei 
Gratsch, Partschins, Palseier, Töll 

. Campanula Scheuchzeri Vil. 6—7, pene auf den 
Meraner Alpen, z. B. beim Egger, hiiia Alm. 
Campanula bononiensis L. 6—8, Weg von Meran 
nach Bozen (Zuccarini), ne (Hausmann). 
58. Campanula rapunculoides L. 6—8, Raine zwischen 
Marling und Lana, Algunder Waal, St. Valentin. Verbreitet. 

559. Campanula trachelium L. 7—9, Palseier, Lana, 
Gebirge um Meran (Kraft). - [Marling. 

560. Campanula patula L. 6—8, Wiesen bei Algund, Töll, 

561. Campanula rapunculus L. 5—7, Raine von Gratsch 
bis ed bei Schönna, Katzenstein. 

2. Campänvia persicifolia L. ai bei St. Valentin, 
Lana, Lebenberk, Gratsch. Verbreitet. 

563. Campanula spicata L. 5—6, Felsen bei Gratsch, 
Algund, Lana, EEE ES Küchelberg, von Trautmannsdorf bis 
; Burgstall. Febi 

564. Cam a glomerata L. 5—8, Wiesen auf dem 
Küchelberg, Untermais, Labers, Palseier. 

565. Campanula barbata L. 6—8, Ifinger (Hausmann), 
Vellauer und en Alm, Muttspitze. 

66. Specularia speculum DC. Äcker bei Partschins, 
Lebenberg, Marling bis Völlau, Küchelberg. 
58. Fam. Vaccinieen. DC. 
7. Vaccinium myrtillus L. 4—5, Wälder am Marlinger 
Berg la Josephsberg), am Fuls der Mutt. 
Vaccinium uliginósum L. 6, Waldränder beim Egger, 
Hafling. aes 
69. Vaccinium vitis idaea L. 5, bewaldete Abhänge bei 
Trautniannsdorf. Marlinger Berg, am Weg nach rer Verbreitet. 
59. Fam. Ericineen 
570. Arctostaphylos offieinalis pe 5, Wälder beim 
Gsteirhof, Jocher, mer tze. 


a 


571. Calluna vulgaris Salisb. 7—11, Abhänge bei Gratsch _ 


und Algund, Josephsberg. Verbreitet. ; 
72. Erica carnea L. 1—3, am Weg nach Hafling, bei 
Trautmannsdorf, Marlinger Berg, Naifthal. Verbreitet. 
573. Azalea procumbens L. 5—7, Mutt- und Röthelspitze. 
574. Rhododendron ferrugineum L. 5—7, Marlinger 


Berg (beim Egger), Masulschlucht, Haflinger Alm, Spronser- und 
Zielthal. 


60. Fam. Pirolaceen. Lindl. 
575. Pirola chlorantha Sw. 6, Marlinger Berg, Muttspitze. 
'576. Pirola media Sw. 6, Wälder des Marlinger Berges, 


. Pirola secunda L. 6, im obern Naifthal, Marlinger 
Berg oberhalb Tscherms, Wald oberhalb Vernur (Kraft). 

578. Pirola uniflora L. 6, Egger, Masulschlucht, Spronser- 
und Naifthal. (Fortsetzung folgt.) 


Ergänzungen zu den „Nachträgen zur Flora von 
Nieder-Osterreich.“ 
vom P. AL Dichtin J. 
(Vergleiche Jahrgang II des Blattes.) 

Viola austriaca y. albida Wiesb. (Ö. b. Z. 1880, p. 168) 
weicht von der typischen V. austriaca durch die weifsen Blumen- 
blätter ab. Diese Art findet sich bereits von Wiesbaur (K. k: z b. 
G. 1875, p. 820) als um Wolfsthal, auf den Hainburger Bergen und 
dem Thebner Kogl erwähnt, wo P. Eschfäller und Menyhárth S. J. 
sie nebst andern Veilchen aufgefunden hatten. Die var. albida 
wurde im Stiftspark von Heiligenkreuz (P. Julius Sylvester O. Cist.) 
und am Sattelbach gefunden. 

Die Verwechselung mit V. sciaphila bei Schur ist wahrscheinlich 
aus dem Verkennen der V. austriaca f. astolon zu erklären, welche 
an troeknen Orten und auf festem Wiesenboden sich nicht selten 
findet; eine zweite Pflanze, welche Ursache der Angabe Schur’s 
sein konnte, ist V. vindobonensis Wiesb. (V. austriaca X odorata): 
höchst unwahrscheinlich jedoch ist, dafs Schur Blendlinge von V. 
hirta mit V. austriaca damit gemeint habe, da dieselben geruchlos 
sind, V. sciaphila Schur dagegen als wohlriechend angegeben wird. 
Z. 1881, p. 204) nur eine seltenere Farbenvarietät der V. alba 
Bess., welche Jordan V. virescens genannt hat. Die genuine V. 
alba Besser’s dürfte wahrscheinlich unter Y. scotophylla Jord. zu 
suchen sein, und zwar kann wohl nur die weitverbreitete auch aus 


‚alba Bess. «) genuina Haläcsy ist nach Wiesbaur (0.b. . 


Bu; 


u 


Galizien bekannte Varietät albiflora Wiesb. dieselbe darstellen. 
Es erscheint daher die Gruppierung, welche, Wiesbaur l. c. ge- 
geben, Bei nur richtiger, sondern auch vollständiger: 
rescens Jord. Sporn der weilsen Blumenkrone gelb- 
lichweils, 
V. seotophyllodes Wiesb., Krone weils, Sporn zwi- 
schen gelblichweifs und violett schwankend. 

y. V.albiflora Wiesb. Krone weils, Sporn violett. 

d. V. violacea Wiesb. Krone violett, Sporn etwas blasser. 

Die Formen y. und d. bilden V. scotophylla Jord. und sind sehr 
. um Kalksburg, Kaltenleutgeben, Gielshübl u. s. w., während 

æ. und f. nur zufällig unter ihnen vorkommen: «. bei Kalksburg, 
Giefshübl, Baden, in der Sulz, um Wolfsthal; f. bis jetzt nur um 
Kalksbur 

Am Bisamberge fehlen merkwürdigerweise alle diese Formen 
(Ö. b. Z. 1880, p. 192), ‘sind aber im Kahlengebirge, im Leitha- 
gebirge, auf den Hainburger und Presburger Bergen sehr verbreitet; 
aus Nieder-Österreich bisher sonst nirgends notiert. 

V. alba blüht mit V. austriaca vor V. odorata (Ö. b. Z. 1881, 
p. 169). 

V. collina L. Häufig um — Giefshübl, Kalten- 
leutgeben, Rodaun und Kalksburg. Ferner im Stiftspark von Hei- 
ligenkreuz und am nahen Bodenberg (Ö. b. Z. 1880, p. 168), bei 
Merkenstein, am hohen Lindkogl, im Gradenthal bei Vöslau u. 8.W. 
V. hirta L. f. pratensis Neilr. Form der Bergwiesen in 
der Kalkzone, 
inetorum Wie sb. Hohe schlanke Form der Schwarz- 
föhrenwälder: Rodauner Kranzberg, Mödling u. s. W. 
mbigua: WK. f. campestris Wiesb. (an V. cam- 
pestris MB?). Die gewöhnliche Form der Bergwiesen 
. arbustorum Wiesb. (in Baenitz herb. europ. n. 2655). 
Eine durch Gröfse sehr auffallende Form der Gebüs nn 
. Badensis Wiesb. var. albiflora Sun (in Schultz 
herb. norm. n. ser. 439). Um eg Rodaun &e. 
var. eis Wiesb. (l. c.) Ebenda. 
grans Wiesb. muls wegen der älteren V. fragrans Sibth. 
die Penia ändern; ich erlaube mir dieses Veilchen daher zu 
hren unsres eifrigen Veilchenforschers V. Wiesbauriana 
Dichtl zu nennen. 

V. arenaria DC. var. albiflora F. Schultz. Weils- 
blühend mit violettem Sporn. Am Zugberg bei Kalksburg; auf der 
Anhöhe hinter der Ruine Wolfsthal (oft grofs und weils mit vio- 
letten de, i im Kalkschotter am westl. Abhang des Hundsheimer 
Berges (V. N. Presb. 48). (Fortsetzung folgt.) 


i — 46 — 
‚Die Thüringer Laubmoose und ihre geographische 
Verbreitung. | 
Von Dr. Julius Röll. 
(Vgl. Jahrg. II. d. Blattes.) 

1 D: cordatus Jur. I. II. Schlofsmauer am Heckenweg 
bei Rudolstadt (M.)! Chausseemauern zwischen Plaue und Arnstadt 
(W.)! alte Burg bei Frankenhausen (Oe.)! Mauer zwischen Naum- 
burg und Klein-Jena (Oe.)! und zwischen Naumburg und Grols-Jena 
(Schl.)!, an der Pfarrmauer zu Döllstedt (herb. R. als Triehost. 
rigidulum), bei Mühlberg (herb. R. als Barbula vinealis)! Nicht 
immer an Weinbergsmauern ! a 

Dieses Moos habe ich schon in meiner früheren Arbeit in dem 
Abschnitt „das Variieren der Arten“ ausführlicher besprochen und 
seine nahe Verwandtschaft zu Barbula rigidula hervorgehoben. 
Um zu zeigen, wie variabel dasselbe ist, will ich die Resultate der 
Untersuchung von 23 Formen aus der Umgebung von Jena, welche 


ich selbst beobachtet und gesammelt habe, sowie die Untersuchung 
der Exemplare von 10 andern thürineischen Standarten h; 


une en 


schwach verdickt, durchsichtig, kurz-, seltener länger- rectangulär, 
in der Mitte quadratisch, oben rundlich und undurchsichtig und 


c. Höher, 5 mm, gelbbraun, Blätter gedreht, wie beim typischen 
D. cordatus, aber unter der Spitze oft flach. Mauern bei Burgau 
und Löbstedt unweit Jena. 


Ich betrachte diese Formen als Übergangsformen zu D. luridus. 


Bu 


e forma “ pica. Gröfsenverhältnis des Blattes 1: 21/ə 
m hoch, locker gelbgrün bis bräunlichgrün, oft 
AR Bir. rt abstehend, oben are eht. Brutkörner zahl- 
reich. Mauern beim Saalschlöfschen in Jena. 
benso. Basilarzellen des Blattes aber weiter hinauf hell, 
rectangulär und schwach Pirot An Weinbergsmauern bei Frei- 
a a. d. Unstrut (C.M., Schl.)! 

. f. brevicaulis, gb mm hoch, gelbgrün und braun. «) Stengel 
un. Blattrand Eh umgerollt, oben zuweilen flach. Kalk- 
felsen am Hausberg bei Jena, Chausseemauern bei Arnstadt (W.)! 
Weinbergsmauern am Tänderkf bei Jena. £) Stengel dünn, starr, 
Blattrand stark gerollt. sehr papillös. Kalkmauern bei der Pa apier- 
mühle, Weinbergsmauern bei der Ölmühle, am Landgrafen, Kalk- 
felsen bei der Rasenmühle in Jena, an der alten Burg bei Franken- 
hausen (Oe.)! 

d. f. gracile, hoch, 10 mm, starr, rotbraun, zusammenhängend, 
mit gedrehten Bl. und weiblichen Blüten. Weinbergsmauern bei 
der Ölmühle, 

(Fortsetzung folgt.) 


Zeitungsschau. 


2. Berichte der deutschen botanischen Gesellschaft (vgl. 
Jahrg. I, 173), Bd. I (1883) Nr. 8: 48. Steinbrick, Berichtigung. 
49. Dammer, über ein ige Formen der Picea excelsa Lk. in der Um- 
gebung Petersbur rgs. 50. H. Ma videh, über s Längenwachstum E 
köpfter und unverletzter Wur 5L A. Burgerstein, üb r 
Aufnahme von Wasser dreh” die 'Blütenköpfe einiger Komposi jèn. 
2. M. We estermaier, zur Kenntnis der osmotischen Leistungen des 
lebenden la reüchyuik. 53. A. Zimmermann, über die Jaminsche 
Kette. 54. J. Rei einke, die optischen ge: chaften der grünen Ge- 
webe ne ihre Beziehungen zur Assimilation des Kohlenstoff. 55. Ha- 
nausek, über a endurehyadhenn sa g icris hieracioides L. 
» Fü ünfstück, zur Fra ach der aktiven eiger mung der Knospen- 
stiele der E Feparoracoon 37. "Hei Aue Kenntnis der Algen- 


meyer, Bemerkungen über die düngende Wirkung des aus den 

nen niederträufelnden Wassers. 63. Esche, zur Frage über 
das Scheitelw achstum bei den Phanerogamen. 64. O. Müller, die 
Chrom TE a ar parini, Baciliariscon aus den Gattungen- Pleuro- 
sigma un mme, über das Chlorophyll und die 
Assimilation < der i rg ee 66. Buchenau, eine verkannte 
Cutsche Phanerogame. 67. F. Thomas BAD BP. 
ho Ascherson, Bemerkungen über das Vorkommen gefärbter Wur- 
reln bei den Pi ontederiaceen, Haemodoraceen und einigen Cyperaceen. 

To oo A 


4 


\ a 


Nr. 69. O: Schmidt, das ra reg nr ger Bu 
blattarti er Organe durch Torsio on. 70. Jönsson, der ric 

flufs strom men en Wassers auf wachsende Paket und Pflanze enteile. 
2 ü i eso a 


in i } 
er Richtungsbewegungen durch chemische Reize. 73. A. Zim- 

mermann, molekular-physikalische Untersuchungen. 74. O. Kirch- 
ner, zum Wachst stum dekapitierter. en 75. Schweinfurth, 
neue Beiträge zur Flora des alten Ägypten: 


Korrespondenzen. 


$ Tirol: (Botanische Sammelreise und Einladung zur 
PArombratie on) Das Reiseziel unsrer heurigen Expedition ist das 
2 : ver à : 


südöstliche Spanien, die Pr en Alicante, Murcia und die Baleari- 
Wer wünscht in erster R dort einzusammeln- 

den Pflanzen zu erhalten, wird ersucht, sich durch Pränumeration a 
Arten, nach freier Auswahl aus dem seiner Zeit zu erscheinenden 
Verzeichnisse zu beteilig Wer sich jetzt schon durch eg > g 
auf eine gröfsere Reihe ee en verpflichtet, wird in zweiter Reih 
Parochie en Willen unser Vorhaben at fördern 


inen 
e ich mir ehethunlich gütigst mitteilen zu wollen. 
Ban zing, Tirol, am 17. Febr. 1885. Rupert Huter. 


In Chr. Friedr. Vieweg’s Buchhandlung in Quedlinburg erschien: 


Der Pilzsammler. 


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wachsenden 


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ue Anweisung zur de der Speiseschwämme. 
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Deutsche 
botanische Monatsschrift, 


Organ für 
Floristen, Syama tk und alle Freunde der 
heimischen Flora. 


Herausgegeben 


Prof. Dr. G. Leimbach zu Sondershausen. 


Erscheint allmonatlich in der Stä Druckbogen. 
Abonnementspreis dur 


ärke inde@#ens 
ch den Buchhandel Se Tue die Post geeahen halbjährl. 3 M. 


Verlag von Velhagen & Klasing in Bielefeld und Leipzig. 


IH. Jahrg. Nr. 4.5. April—Mai. 1885. 


llen u ü 
andrerseits. Geisen eyner, Populus pyramidalis, Röll, Thüringer Laubmoose 


(Forts.). Tö pffer, rn und seine "Fla ora (Forts.). Hallier, Florist. Beob. von 
alle a S. und dem Mansfelder Seekreis (Schlufs). Hirschberg, i 
merkungen über Jequirity: je. u. a Flora von Rattenberg in Nordtirol 
o 


Forts. 
en ke der peirar n i Bamme pi deiga hiha. Korrespondenzen. Bota- 


Bemerkungen über neue oder kritische Pflanzen 
der Münchener Flora. `) 
Von Georg Woerlein, 
(Fortsetzung von Nr. 3 e 38.) 


(Die mit * Bernie Ita und Varietäten sind für die Flora von 
en, meist auch für Südost Dec neu.) 


Lepidium ke L. Diese auf ihrer gegenwärtigen‘ Wanderung 


or 40 Jahren in Deutschland fast noch unbekannt, hat diese 
aus Nordamerika stammende Pflanze bereits einen grolsen 


ne 


1) Druckfehler -Beriċh ag 9 hteapeaanbihet statt 
` eontrapedunculata r-Berie en pag: 


4 


a o 


Verbreitungsbezirk erreicht, infolge ihrer ungemein grofsen 
Fortpflanzungsfähigkeit. 

Raphanus raphanistrum L. 

var. arvense Rchb. mit weilsen von violetten Adern durchzoge- 
nen Kronblättern ist hier die gewöhnlichste Form, weniger 
häufig ist 

var. segetum Rchb. mit gelben. Kronblättern, z. B. an der 

= Stralse aufserhalb Moosach gegen Feldmoching etc.; sehr 
selten ist e 

“var. violaceum m. (nov. var.) mit violetten von dunkelvioletten 
Adern durchzogenen Kronblättern und mehr spitzigeren 
Stengelblättern, an Stralsenrändern zwischen Neu-Wittels- 
bach und Nym@®henburg in Begleitung von Papaver dubium 
L. und Crepis tectorum L. 

Vicia angustifolia Rth. 

‘var. Bobartii mit linealen Blättern auf einer Wiese hinter Hart- 
mannshofen. 

*var. segetalis Thuill. Diese zierliche Varietät mit den lan- 
zettlich-linealen, lang zugespitzten, schmalen Blättchen ist 
gar nicht selten. Ich fand sie auf Feldern bei Pasing, Moo- 
sach, Nederling, hinter dem Nymphenburger Kirchhofe, 
zwischen Laim und Friedenheim, bei Allach. ; 

*Geum rivale L. var. hybridum Wulf. eine Pflanze in rückschrei- 
tender Metamorphose (die Kelchblätter in Laubblätter ent- 
wickelt) am Hartmannshofer Bache, zweimal gefunden. 

Rubus caesius L. var. aquaticus Wh. u. N. 

*forma armata im Nymphenburger Park: am Wege zur Pagoden- 
burg und zwischen Pan und Monopteros. 

*forma glandulosa am Türkengefängnis dortselbst. 

*forma vulgaris mit aufrechtem Wuchse hinter dem Baustadel. 
Rubus bifrons Vest. Abhänge bei der Steinfabrik Hessellohe. 
Rubus dumetorum Whe eine Form im Bodenhölzl bei Allach, die 

noch weiterer Untersuchung bedarf. 

*Rubus villicaulis Koehl. forma foliis subtus tomentosis an 
Zäunen bei Feldaffing. 

Die Rubus- und Rosenarten bedürfen im Gebiete noch einer 
näheren Durchforschung. Die nachfolgend bezeichneten 
Rosen hatte die Güte Herr Pfarrer Kmet in Prencow, Un- 
garn, zu bestimmen. 

“Rosa cinnamomea L. forma sepalis partitis in den Pfarrauen 
zwischen Maria Einsiedl und Thalkirchen. Die Stammform 
ist in den Auen häufig. 

*Rosa pseudocuspidata Cr&p. an Waldrändern im Nymphenburger 
Park, 2 Standorte. ; ; 


«U 


p Waller 


*Rosa dumetorum Thuill. forma stylis glabris (die Griffel sind 
fast ganz kahl) und 

“Rosa sphaerica Gren. (der R. globularis Hoia nahe staheha); 
beide an einem Zaun der Ortschaft Lai 

Potentilla anserina L. findet sich in 3 For 

«) genuina mit oberseits grünen, akali ET 
Blättern, die gewöhnliche Form; 

*#) var. concolor DC. Blätter grau, oben und unten seiden- 
haarig, so bei Moosach und an Rainen am östlichen Rand 
des Kapuziner Waldes; 

*y) var. viridifolia m. Blätter unbehaart, beiderseits grün; um 
Nymphenburg, auf Korposthaufen u ] 

*Potentilla norvegica L. Eingeschleppt, anf einer ee hin- 
term Baustadel in Nymphenburg in 2 Exemplar 

Potentilla tormentilla Sibth. 

*var. pubescens Holler mit dichtbehaarten Stengeln und Blät- 
tern im Nymphenburger Park, Kapuziner Wald, Forsten- 
rieder Wald und wohl noch häufiger. 

Cotoneaster vulgaris Lindl. Wird um Grünwald und Geiselgasteig 
verzeichnet (confer. Flora des Isargebiets 1883 p. 99.) Diese 
Angabe ist sehr zu bezweifeln und hat wahrscheinlich eine 
Verwechslung mit der dort vorkommenden C. tomentosa Lindl. 
stattgefunden. Erstere ist überhaupt im Isargebiete — mit 
Ausnahme bei Ammergau —- noch nicht beobachtet worden. 
Noch gröfserem Zweifel unterstelle ich die Angabe (confer. 
pag. 201) über den Standort von Gratiola officinalis L. auf 
einer Wiese unter der Menterschwaige, wo sie vor mehr als 
30 Jahren in einigen Exemplaren gefunden worden sein soll! 

Circaea lutetiana L. 

var, glaberrima Lasch. ganz eh an den Isarabhängen bei 
Pullach mit der Stämmfor 

“Saxifraga hirsuta L. qu. sp. 5. umbrosa L. (confer. Flora d. 
Isar-Geb. p. 112) wird als verwildert bei Schäftlarn und im 
Nymphenburger Park angegeben. 

Die Pflanze an letzterem Standorte ist S. hirsuta L., der S. um- 
brosa sehr ähnlich, und nur durch die am Grunde etwas 
herzförmig ausgeschnittenen Blätter und die oben rinnigen 
mit dicklichen Haaren besetzten Blattstiele verschieden. 

(Fortsetzung folgt.) 


w Da 
Flora von Meran in Tirol. 


Von Prof. Dr. Entleutner. 
(Fortsetzung von Nr. 3 p. 44.) 
- Wi. Unterklasse. Corollifloren. 
60. Fam. Oleaceen. Lindl. 
579. Ligustrum vulgare L. 5, Abhänge bei Gratsch, Mar- 
ling, Trautmannsdorf. Verbreitet. 
580. Fraxinus ornus L. 5, -gemein an felsigen Abhängen 
bei Gratsch, pe Küchelberg etc. 
1. Fam, Asclepiadeen. R. Br. 
581. Cynanchum vincetoxicum R. Br. 5, Gratsch, Traut- 
` mannsdorf, Schönna. Verbreitet. 
582. Cynanchum laxum Bartl. Ist hier die vorherrschende 
Form. ; 
62. Fam. noriya, R. Br. 
583 a minor L. 2, FR gung Marling, Kächelbers 
Lazagsteig, Katzenstein ete. Verbreite 
63. Fam. es Juss. 
Menyanthes trifoliata L. 5, Sumpfwiesen bei Plaus, 
Dornsberg, Jocher See auf dem Marlinger Ber 
5. Gentiana punctata L. 7, Maiseralm (Eschenlohr), 
Tfinger (Hausmann). 
586. ntiana excisa Koch. 5, Quadrathöfe, Egger, Gsteir- 
hof, Muttspitze, Ziel- und Spronsertha 1. 
58 ntiana bavarica L. 7, Zielthal. 
588. Gentiana brachyphylla Yill. 7, Ziel- und Spronser- 
alpen ren er). 
589. Gentiana verna L. 6, Quadrathöfe, Spronseralpen, 
Hafling. Zerstreut. ` 
590. Gentiana aestiva R. et Sch. 6, ist hier die häufigere 
Form der vorigen Art. ; 
591. Gentiana imbricata Froel. Zielaipe (Elsmann). 
592. Gentiana nivalis L. 6—7, Alpen um Meran (Kraft). 
593. Gentiana germanica Willd. 6—8, Verdins, Sumpf- 
wiesen bei Plaus, oberhalb Josefsberg (Kraft). 
594. Ge ailass Be pen Willd. 6, Vellauer Alm, Mutt- 
spitze, Zielthal, oberhalb Laber 
595. Gentiana tenella Rottb. 1, Alpen bei Meran (Kraft). 
596. Er sen centaurium Pers. 7, Gebirge um Meran 
nn Küchelberg, Trautmannsdorf, Passeier. 


. Ery thraea pulchella Fries. 7, bei Marling und Gar- 
Pre Mi Üchtrit tz). 


o 


64. Fam. Convolvulaceen. Juss. 
598. Convolvulus i L. 6, Algunder Wasserleitung, 
Marling, Passeier, Etschau 
599. Co nvolvalus arvensis L. 5, gemein in Weinbergen, 
z. B. in Obermais. 
600. Cuscuta europaea L. 6, Trautmannsdorf, Passeier. 
Verbreitet. 
601. Cuscuta epithymum ie 7, Wiesen an der Etsch. 
602. Cuscuta alba Presl: Am Weg zum Schlofs Tirol (Zuc- 
carini). 
65. Fam. Boragineen. Desy. 
6 hinospermum lappula Lehm. 6, Etschufer bei 
Untermais, an der Töll, bei Plaus. 
Echindkpärmmni deflexum Lehm. 6—7, bei Gar- 
gazon. 
605. Cynoglossum offieinale L. 6, zwischen Lana und 
Völlan, bei Burgstall (Hell). 
606. chusa officinalis L. 4, gemein an Wegen und in 
Weinbergen um Gratsch, Algund, Küchelber: 
:607. Anchusa arvensis M. Bieb. (Lycopsis arvensis L.) 
4, re Reak Völlan. 
, . Symphytum officinale L. 4, gemein an Wiesen und 
` Gräben. i 
609. Cerinthe minor y: 5, bei Gargazon (Mayer). 
610. Echium vulgare L. 5, an Wegen und Abhängen, z. B. 
bei Gratsch. 
611. Pulmonaria officinalis L. 2—4, Noniosp Abiane 
des Küchelberges, zwischen Gratsch und Algund. Verbreite 
. Pulmonaria angustifolia L. 3—5, Burgstall, Ei 
stein, Labers. Zerstreut. 
613, Lithospermum officinale L. 5, Lana (Kraft). 
614. Lithospermum arvense’L. 2—4, Abhänge von 
Gratsch bis Plars, 
. Myosotis palustris With. 3, Meran (Kraft), Gräben 
auf dem Küchelberg 
16. ae silvatica Hoffm. 3, gemein auf Wiesen. 
Var. y alpestris Schmidt auf dem Ifinger (Isser) und auf der Matt- 
spitz 


617 Myosotis hispida Schlechtd. 3, Algund (Tappeiner), 
en Küchelberg. 

18. Myosotis stricta Link. 3—4, ar hie hoi Lane 

und Tscherms (Tappeiner), bei Gratsch. 


aM 


-66. Fam. Solaneen. Juss. 
.619. Solanum villosum Lam. 7, Weg von Meran nach 
Bozen asp ig 
. Solanum humile Bernh. 7, an eg und auf. Schutt. 
ee Solanum nigrum L. 6, gemei 
622. Solanum dulcamara L. 5, Maiser Waal, Gratscher 
Fahrweg. Gemein. Var. #. tomentosum Koch bei Forst (Prof. 
Bail). y. biauriculatum Baenitz häufig. 
: 623. Physalis alkekengi L. 5, Weinberge bei. St. Va- 
lentin, bei Gratsch und Algund. 
. Hyoscyamus niger L. 6, an Wegen bei Marling, 
Unterlana. Zerstreut. 
5. Datura stramonium L. 6, auf Schutt bei Gargazon. 


67. Fam. Scrophularieen. R. Br. 
626. Verbascum thapsiforme Schrad. 6, Katzenstein, 
“area Töll. 
Verbascum floceosum W. K. 6, bei Terlan (Y. 
eei 
628. Verbascum lychnitis L. An Wegen bei Forst, 
Marling, Plars. Var. 3. album, Abhänge zwischen Gratsch und 
lgund. 


29. Verbascum nigrum L. 5, Küchelberg, Katzenstein. 
etc. Verbreitet. 
30. Verbascum Chaixii Vill. St. Peter, Küchelberg 
(Bamberger). 
631. EN nodosa L. Verbreitet im Gebüsch 
und an Gräben 
632. S erop hularia canina L. Zwischen Bozen und Me- 
ran (Bischoff, Funk). 
Gratiola officinalis L. 6, Gräben bei Unterlana 
und im Passeier. 
634. Digitalis grandiflora Lam. Passeier (Kraft), häufig 
in Waldschlägen des Marlinger Berges. 
635. Digitalis lutea L. 5—7, Siniċhschlucht, Brandiser 
W asserleitung. 
636. Antirrhinum majusL. Verwildert i in einer Schlucht 
bei Schönna. 
637. Antirrhinum orontium L. 7, Weinberg bei Schlols 
Brandis. : 
638. Linaria minor Desf. 5, Kiesbänke der Etsch bei 
Untermais 
639. Linaria al pina Mill. 6, Zielalpe (Elsmann), Ifinger 
(Hausmann). 3% 


— 55 — 5 


640. Linaria italica Trev. 5, Abhänge-bei Algund. 
641. Linaria vulgaris Mill. 6, Passer- und Etschufer, 
Lana. ; 


A 
DD 


642. Veronica anagallis L. 5, Passeier, Altwasser der 
Eitsch. 

643. Veronica ee L. Eep. an Gräben gemein; 
so bei Algund, Marling 

644. Veronica T ‚ifolia L. 5, am Weg zur Töll (Kraft), 
bewaldete Abhänge bei ee Trautmannsdorf, Brandiser 
Wasserleitung. 

45. Veronica chamaedrys L. 3—4, Küchelberg, Algund 

etc. Verbreitet. 

646. Veronica officinalis L. 5, Fragsburg (Kraft), Plars, 
Lebenberg, oberhalb Labers. Zerstreut. 

647. Veronica prostrata L. 4, Dornsberg, Töll, Naifthal, 
Schönna, Küchelberg, Abhänge des Porphyrgebirges, Etschkies. 

648. Veronica latifolia L. Bei Meran (Bamberger). 

(Fortsetzung folgt.) 


Zur Beziehung zwischen Pilzen einerseits und 
Gallen: sowie Gallmückenlarven andrerseits. 
Von Dr. Fr. Thomas 
ale aus Irmischia, Jahrg. V, Nr. 1.) 

e hat in die esem Jahre in der Amen Zeit- ` 


zu Gotha. Es ist eine solche Lebensweise für Mitteleuropa genauer 
festgestellt für zwei  Gallmäcken, Diplosis coniophaga Winn. un und D. 
j s Wi ‚Löw er Reih 


üge ich l 
aus zwei klimatisch sehr Teratai Regionen, Das eine entstammt 
der Höhe des Beerbergs im Thü wald, wo ich psa? sesaman 
den S Ka Melampsora 


ar 


Vaceinii Alb. et Schw. auf Vaccinium uliginosum fand. Das zweite 
ya Mückenlarven ziemlich reich ponp) Substrat sandte mir Herr 
vier, der es in der e von Florenz aufnahm. Es ist 
die dort in den Haus ehren zu een Gebrauch viel gebaute 
Erba di Santa Maria der Italiener, Tanacetum balsamita L., deren 
Blätter die Uredo-Form von Puccinia Tanaceti rg DE. 
und in dieser die kleinen roten Ce Gdneride enlarven beherbergen 
' Von dem TA dieser „Schutzgarde“ habe ich aber kein e hohe 
einung. Die e Zahl,” in mern r die reg ng en gebildet 
werden, wird dark Eee Kostgänger pa ns ch a ringert, dals 
letzteren en praktische Bedeutung beizum wä 
e interessante Resultat der release” on Abhandlung 
besteht ak. To udwig’s Referat (das Original sah ich nicht) in dem 
i ü i Weg’in die Nährpfla 


Nachweise, dafs Gallmücken den Pilzen den in N nze 
h auch hierfür ein Analogon aus eimat zu liefern, 

weise ich. darauf hin, dafs die von Phytoptus an den tte r 

Pomaceen erzeugten Pusteln we Pocken sich im bst nicht selten 

mit. P besonders mit „carbonisierenden“ besetzt finde 

letzte ge: Objekt, das n Ke = er Braun 
mir im Winter 1876—77 sandte, war ein Bla n Sorbus aucuparia 

mit nachträglich in x Sap gallen eupsnensr Ahnen Pilzen, gesammelt 

ank 


urg am H 
Ohrdruf, den 97. Dh 1884. 


En Bynamidale, Rozier. 
. Geisenheyner. 


Weibliche a In dürften sich wohl in den wenigsten. 
Herbarien finden, öhrilic 


(Frankfurt a. und Braunschweig) an. D 

fall bin ich, der ich schon seit Jahren alle mir v 

midenpappe In aufs Geschlecht hin angesehen h 
* : 


zwar, dafs seie piana p och sonst igen von der Zitterpappel darin 
war, aber igen ‚hung 


DR , jr 


Glücklicherweise waren die unverkennbaren Zweige und auch trockene 
Blätter dabei. Nähere te, ergab nun Fo olgende s. Die 


Pflanzenstücke waren von “ur Lehrerin in Walden 
heim bei Stralsburg im Elsal hierher gesandt. Sie stammen von drei 
sehr en Bäumen an einem meist trockenen Graben daselbst 


ae: Aufser diesen en in der ganzen Gegend kein weibliches 

Exemplar vorzukommen, auch. scheinen sie auffallender Weise sehr 

selten, vielleicht auch zum les Male fr tifiziert zu haben, da „sich 

die ältesten Leute nicht erinnern können, je diese Bä ü 

ehen ve haben“, Sollte die weibliche Pyramidenpappel vielleicht erst 
n Alter zur Blüte und Frucht reife kom Oder sollten 


sein, die Früchte mit $ so in die Augen fallenden amen zu 


fie 
gungen einzuziehen, aüc dins Anzahl Blütenzweige zu erhalten, wenn 
die Bäume wieder blühen. In diesem Falle würde ich gern bereit 
sein, solche auch in den Tausc ? 
reuznach im Februar 1885. 


Die Thüringer Laubmoose und ihre geographische 
Verbreitung. | 
Von Dr. Julius Röll. 
(Fortsetzung von Nr. 3 p. 47.) 
. var. longifolia Grölsenverhältnisse des Blattes 1: 3 

a. f. stricta. Niedrig, 3—6 mm, gelbbraun und rotbraun, starr, 
'einfach oder dichotom. 

a) Bltr. kaum gedreht, Rippe sehr stark, weit herablaufend 
und sehr stumpf aüıstretend. Mauern o5 Löbstedt und Zwätzen, 
Sandsteinfelsen bei Burgau unweit Jen 

f) Bltr. stark kahnförmig, an der Basis verhältnismälsig schmal, 
Rippe weniger dick und mehr spitz auslaufend. Mauern bei Zwätzen 
unweit Jena und zwischen Weimar und Belvedere. 

b. f. ramosa. Hoch, bis 15 mm, ästig, unten braun, oben 
schmutzig grün, Bl. unten abstehend, oben locker gedreht, mit 
dünnerer Rippe und mit zahlreichen Brutknospen. Weinbergs- 
mauern bei der Ölmühle und an Timmlers Berg bei Jena, Mauer 
vor Zwätzen bei Jena, Kalkfelsen am Hausberg bei Jena 

Ähnlich sind die Formen von Mauern zwischen Naumburg und 
Klein-Jena (Oe. )! und von Mauern aus Niederthüringen (herb. R. )! 
Hierher scheint auch diejenige Form von Freiburg a. d. Unstrut 
zu gehören, welche Milde zu Barbula rigidula zog (vergl. Bryol. 
Siles. S. 119). Ich erwähnte schon in meiner früheren Arbeit, 


Blattgrundes allermeist rektangulär und etwas schwächer verdickt 
sind. Zahlreiche kugelige Brutkörner sind hier wahrnehmbar* — 
mich veranlasse, anzunehmen, dafs auch diese Pflanze zu Tr. cor- 
datum Jur. gehöre. Oder sollte sich auch typisches Tr. rigidulum 
daselbst finden und an Milde gesandt worden sein? 

c. f. robusta, 20 mm hoch, büschelig-ästig, gelbbraun. Bl. unten 
abstehend, oben locker gedreht, mit dickerer Rippe und breiter ge- 
rolltem Blattsaum. Weinbergsmauern am Landgraf bei Jena. 

4. var. flaccida. 10—20 mm hoch, locker, ästig, flattrig. 
Blätter noch länger; Gröfsenverhältnis 1: 3!/ə und mehr 

ch, braungrün, mit gebogenem Stengel, Blattrand straff 
gerollt, Rippe dick, breit austretend. Mauern am Weg nach Close- 
witz bei Jena. Asa 

b. Gelbgrün, schwach umgerollt, Rippe dick. Landgraf bei 

ena. 

c. Hoch, weich, locker beblättert. Bltr. stark kahnförmig, 
Umrollung schwächer, Rippe dünner; Basilarzellen meist locker 
und wenig verdickt. Mauer des Felsenkellers bei Jena, Mauer bei 
Eisenberg, Schlofsmauer bei Rudolstadt (M.)! Auch die im Röse- 
schen Herbar liegenden Exemplare von Mühlberg und Döllstedı ge- 
hören hierher. 

Diese Varietäten bilden den Übergang zu Barbula rigidula. 
An sie schliefsen sich Übergangsformen, die der Barbula ri- 
gidula noch näher stehen und zu dieser Art zu rechnen sind. 
Grölsenverhältnis des Blattes verschieden, 1 : 3—4 und mehr. 

a. forma longicaulis, 6—12 mm hoch, schmutzigbraun bis 
schwarzbraun; Bl. schwach gerollt, oben meist flach, Rippe dick, 
Basilarzellen meist kurz rectangulär. Kirchhofsmauer in Jena, Kalk- 
felsen am Hausberg und im Rauthal bei Jena. 

b. forma brevicaulis 2--4 mm hoch, schmutzigbraun, mit zahl- 
reichen Brutkörnern, Rippe dü Basilarzell hr hell und locker 


UGU uu 


Barbula rigidwla nähert. Die Länge des Blattes nimmt in den a 
meisten Fällen mit der Höhe des Stengels zu, die breite Basis wird 


BER a E, N Te a SE Saas a a gene BR En TE Be Eee 


Za 


schmäler, der herzförmige Ausschnitt derselben geringer, die Rippe 
dünner, die Umrollung des Blattes schmaler, so dals der obere Teil 


hier keine brauchbaren Artmerkmale abgeben, zumal 
Zellnetz des Grundes ebenfalls variiert; ebenso ist die papillöse 
Bekleidung veränderlich. Die breitblättrigen Formen sind meist 
stark warzig, aber ebenso auch manche langblättrige. Es kommen 
auch bei beiden schwachwarzige Formen vor. Endlich sind manche 
Formen von Barbula rigidula im oberen Blattteil und an der Rippe 
oft warziger, als manche Formen von Didym. cordatus. Die typischen 
Formen sind auch habituell leicht an der Blattrichtung kenntlich, 
indem die unteren mit Erde bedeckten Blätter abstehend und ge- 
spreizt, die oberen um den Stengel gewunden erscheinen; auch ihre 
matt schmutzig-braungrüne und braungelbgrüne Färbung ist cha- 
rakteristisch. Einige niedere Formen sind habituell dem Didymo- 
don luridus ähnlich und tragen auch aufserdem Kennzeichen des- 
selben. Die Brutkörner fehlen selten, sind aber auch häufig bei 
Barb. rigidula vorhanden. 

Aus diesen Untersuchungen folgt, dals Didymodon cordatus 
zwischen Didym. luridus und Barbula rigidula und zwar letzterer 
am nächsten steht. Es mülsten also diese drei Moose entweder 
unter Trichostomum oder unter Barbula gestellt werden. Dann 
wird auch Barbula rigidula wieder das alte Trichostom. rigidulum, 
das es so lange war, und zu dem es Limpricht in der Krypt. Fl. 
Schlesiens wieder gemacht hat, oder Didymod. cordatus wird hin- 
fort zur Barbula cordata. In beiden Fällen wird aber auch Didym. 
‚luridus in Mitleidenschaft gezogen, und das wäre vielleicht ein An- 
als, die auf äulserst schwachen Fülsen stehende Gattung Didy- 
modon ganz fallen zu lassen. 

s kam mir weniger darauf an, neue Varietäten und Formen 
eines Mooses zu begrenzen oder demselben einen neuen Ort im 
System anzuweisen, als vielmehr einen Beitrag zu liefern zur Er- 
kenntnis der überall dem Bryologen, wie vielleicht keinem andern 
Botaniker entgegentretenden Warnehmung, dafs nicht sowohl die 
Sogenannten guten Arten, als vielmehr ihre Varietäten, sowie die 
zweifelhaften Arten das interessanteste Beobachtungsmaterial bie- 
ten, am interessantesten für den, der von einem höheren Gesichts- 
punkte aus die Unsichrheit in der Begrenzung der Arten beurteilt 
und das Variieren derselben im Sinne Darwins zu verstelien und zu 
erklären sucht. 

103. D. cylindricus Bruch. I.—IV. cfr. auf Sandstein in der 
zweiten Schlucht bei Gumperda (Schm.)!, auf Rotlieg. im Drusen- 
thal bei Herges (R.) und am Linsenkopf bei Brotteroda (R.); an 
‚Buchen am Inselbergsloch (R.)! auf Melaphyr zwischen Schleu- 


o O - 


singen und Yasser!! an Buchen im Markthal b. rg und auf 
PAA am grofsen Helmsberg bei Ilmena 


D. sinuosus Wils. II. für en zen; auf schat- ` 


Bi re bei Lobeda unweit Jena!! und auf Sandsteinen 

und Pappelstrünken am Ufer der Felda bei Lengsfeld!! Sonst 

wächst diese seltene Pflanze noch auf Kalk am Sodenberg in der 

Rhön, wo sie Geheeb auffand und auf Kalk in Belgien und England. 

Fam. II. Trichostomeae. 
Trichostomum Hedw. 

Tr. tophaceum Brid. I. II. cfr. am Teichdammgarten 

bei Gehofen (Oe.)! an einem Brunnen bei Wogau unweit Jena!! 

var. acutifolium mit unten inkrustierten Blättern am Far 
brunnen 5 Jena!! 


r. crispulum Bruch. III. für Thüringen neu; Felsen 


des Rotliegenden an der Wartburg bei Eisenach!! 
(Fortsetzung folgt.) 


Gastein und seine Flora. 
Von Adolph Toepffer. 
(Fortsetzung von Nr. 3 p. 40.) 
Phanerogamae. 
; Phleum alpinum L. Nafsfeld. (1!) Ep (1) 
V. commutatum Gaud. Am Radhausberg. (!! 


— 


DV 


(!!) Am Stubnerkogel. (!!) 
Agrostis vulgaris With. Nafsfeldthal. (11) 
Calamagrostis Halleriana DC. Gasteiner Alpen. (H.) 
C. tenella Host. Am Radhausberg. (S.H.) 
Sesleria coerulea Ard. Mallnitztauern. (!!) 
S. disticha Pers. Radhausberg. 


Pane 


felder Tauern. 
9. Melica uniflora Retz. Nafsfeldthal. (u) 
10. aere up Clairv. Gasteiner Alpen. (H.) Schlapper- 
n. (Keil. 


Radhausberg. (Ke 


11. A. Selanékon All. (A. versicolor Vill.) Gasteiner Apan (H.) 
il.) 
12. Phragmites communis L. Gasteiner Thal. 


9) 
13. Dactylis glomerata L. Auf Wiesen im Gasteiner Thal un ii - 


14. Poa annua L. Gasteiner Thal. (!!) Wie überall sehr g 


15. P. alpina L. Nafsfeld. (!!) Zwischen Bad- und prse © — 


v. vivipara. Mallnitztauern. (!!) Ankogel. (!!) 


. Anthoxanthum odoratum L. Nicht . Am Radhausberg.. 


(S.) 
S. tenella Host. (S. ug DC.) Nafsfeld. (H.) Nafs- 
H.) 


m 


. P. minor Gaud. Radhausberg. (H.) 

. P. laya Haenke. Am Sie (Keil.) 

. P. fertilis Host. Bei Badbruck. 

. P. trivialis L. Chaussee area Ba und Hofgastein. (!!) 
. P. cenisia All. Bokhartsee. (!!) Palfnersee. (!!) 

. Festuca ovina L. 


v. alpina Sut, Taue 


rn. (S.) 
. F. Halleri Vill. ne; (S.H.) Schlappereben. (Keil.) 
. Festuca Scheuchzeri Gaud. Gasteiner Alpen. (H. 

. F. arundinacea Schreb. Wiesen im Gasteiner Thal. (!!) 

. Secale cereale L. Im Gasteiner Thal viel gebaut. (!!) 

. Lolium linicola Sond. Abhänge des Stubnerkogel. (!!) 

. Nardus stricta L. Am Schlappereben. (Keil.) 

. Elyna spicata Schrad. Tauern. (S.) 

. Kobresia caricina W. Alpen der Zentralkette. (S. A Gasteiner 


Alpen. (Schweinfurth.) 


« Carex dioica L. Abhänge des Stubnerkogel. (!!) 
. C. curvula All. Alpen der Zentralkette. (S.) 

. C. brizoides L. Bei Badbruck. (!!) 

33. C. leporina L. Kötschachthal. (!!) 

. C. rigida Good. „Wird von Braune auf dem Gamskarkogel in 


Gastein angegeben, scheint aber wohl auf einem Irrtum 
zu beruhen.“ (H. 


5..C. vulgaris Fr. Pyrkers Höhe. ( a Radhausberg. (Keil.) 
. C. acuta L. Schlappereben. (Ke 
. C. bicolor All. Gletscher des er (S.H.) Hofer Narr. (H.) 


kog 


C. atrata L, Schlappereben. (Keil.) Abhänge des Stubner- 
els. (!!) 
b. aterrima Hoppe. Gamskar. (S. Mirliehhofer, Zwanziger.) 


. C. distachya W. Radhausberg. (S. 
. C. ericetorum Poll. Südabhänge des Gamska rkogel. (1!) 


b. membranacea Hoppe. Höchste Alpen der Zentralkette. (S.) 
Kötschachthal. (!!) 


. C. elavaeformis Hoppe. Zentralkette. (S.) 
- C. capillaris “here Sohispper eben. (Keil.) Abhänge des Stub- 


nerkogel. 


. €. fuliginosa an Radhausberg. (S. H) 

- C. frigida All. Schlappereben. (Keil.) 

>C. sempervirens Vill. Nafsfeld. (!!) 

- C. tenuis Host. Nafsfeldthal. (!! 

. C. flava L. An der Chaussee zwischen Lend und Hofgastein. (!!) 

- C. Oederi ng v. subglobosa Mill. Auf sanea Felsen bei 
(5. 


Chaussee. (!!) 


Gaste [ 
RL Se Good. Zwischen Bad und Hofgastein an der 


. Muscari racemosum Mill. Selten kultiviert in Gastein. (S.) 
‚ Paris quadrifolia L. Am Radhausberg. (!!) Anlaufthal. (1!) 


EERS paa 


. Scirpus caespitosus L. Nafsfeld. er 


S. pauciflorus Lightf. Gastein. (S. H 


. Heleocharis ovata Roth. An der Ache bei Gastein. (S. 12 

. Eriophorum alpinum L. Nafsfeld. (!!) 

. E. vaginatum L. Pyrkers Höhe. (!!) 

. E. Sg Hoppe. Gamskarkogel. (!!) Nafsfeld. (S.H.!!) 


uern. (S.) Bokhartthal. (!!) Palfnersee. (!! 


. E. Seien Roth. Pyrkers Höhe. (!!) Ganora Thal. (!!) 


Nafsfeld. (!!) 


. Schoenus ferrugineus L. Am Schlappereben. (Keil.) 
. Luzula pilosa W. Am Stubnerkogel. (!!) 
. L. maxima DC. Am aai (!!) 


L. spadicea DC. Radhausberg. 


. L. albida DC. Kötschachthal. ei Nafsfeldthal. (!!) Stubner- 


kogel. (!!) Bei Badbruck. 
f. rubella Hoppe. Anlaufthal. ey Bei Badbruck. 


(! 
- L. campestris DC. Pyrkers Höhe. (!!) Nafsfeld. (!!) Mallnitz- 


tauern. (!!) Stubnerkogel. (!!) 


. L. multiflora Lej. £. pallescens Koch. (L. pallescens Hoppe.) 


Sndabhänge des Gamskar. (!!) 


. Juncus Jacquini L. Am Bokhartsee. (!!) 
. J. triglumis L. Tauernkette. (S.) Gasteiner Alpen: (Hi 
- J. trifidus L. Allenthalben durch die ganze Tauernkette. (H.) 


(dhausberg. (!!) 


. J. bufonius L. In den Chausseegräben base, (!! 
. Tofieldia calyculata Whlbg. An allen feuchten grasigen waid 


gemein. (!!) 
b. minor. Am Nafsfeld. (S. H.) 


- T. borealis Whlbg. Oberes Anlaufthal al. (!!) 
. Veratrum album L. Nafsfeld. (S.) Anlaufthal. (!!) Radhaus- - 
1) 


berg 


v. Lobelianum Bernh. Wie die Art weitverbreitet; auch an 
den Bokhartseen. (!!) 


. Lilium martagon L. Nafsfeldthal. (!!) 


Lloydia serotina. Salisb; Mallnitztauern. (!!) 
Gagea minima L. Tiefenbachalpe bei Lend. (S.) 
G. Liottardi Schult. Nafsfeld. (S. H.) 


. Allium schoenoprasum L. b. a alpinum. ETREN Alpen. (S.) 

. A. oleraceum L. Bei Dorfgastein. (1) 

. A. montanum Schm. (A. fallax Don.) v. alpestre. Nafsfeld- 
1!) 


thal. 


f. quinquefolia. Anlaufthal. (!!) (Fortsetzung folgt.) 


TO en; SF z 
ri. ; 


Floristische Beobachtungen in der Umgegend von 
Halle an der Saale und im Mansfelder ieh 


(Schlufs.) 
(Vgl. Nr. 1 p 19) 
Am 29. Juni fuhr ich per Eisenbahn nach der Station Ober- 
röblingen am See aa wanderte von da aus seiak auf dem nächsten 
We wa sA Erde bor 


m Wege nach Erdeborn RP ch nur wenige auffällige Er- 
nem Jie im ganzen Halleschen Sanlgebiet und in der ganzen 
Umgebung der beiden Seen, so ist u. hier die ee calcitrapa 
ein sehr verbreitetes Vorkommnis. Sie findet sich s sogar en Dör- 
fern, so z. B. bei der Erdeborner Kirche. Sehr Ep ist hier 
ferner die Salvia silvestris L. an Rändern , Wegen un ängen, wie 
not fast im ganzen Gebiet der beiden Seen. Auf ‚den Feldern 


figer und fällt auf durch ihre Gröfse und ihren oft sehr abweichenden 

Habitus rdeborn findet sich a der M 

grolser Menge Anthriscus vulgaris L., ebenso.bei der Kirche Ober- 
rrubium peregrinum L. wird chhöfen von 

Erdeborn vergeblich suchen. Das erklärt sich sehr einfach durch die 


su 
Verlegung des Kirchhofs. Die Kirche selbst ist umgeben vom alten 
i e 


ist vielmehr g: ine hi da mit Buschwerk bewach- 
sene Rasenfläche verwandelt, welche keinen passenden Bo ür die 
edelung von Marrubium abgiebt neue Friedhof liegt aufser- 
halb des Dorfes, ziemlich entfernt von der Ki r muls, 
rabschriften zu urteilen, etwa z g der sechziger Jahre zuerst 
benutzt worden sein ie det sic ine Spur 


de 
Nüsse bereiten würde. Auf diesem neuen Friedhof hat Marrubium pere- 
um L. auch wohl bis jetzt noch niemals gestanden, während sie auf 
dem alten rein ea früher nach den Angaben der Floristen muls 
vorhanden gewesen sein. Sie ist E. oiak infolge der Umarbeitung des 
Bodens hier verschwun 
anz ist die Pflanze aber noch nicht verloren. Der alte Gottes- 


nd í 
eine Wiederhol der Exkursion für den. Herbst 
Blütezeit sind beide Formen sehr leicht unterscheidbar, araber ich 


öl": Sehne 


bereits im 18. Bande der Schlechtendal-Hallierschen Abbildungsflora R 
berichtet habe. = 
Von Erdeborn begab ich mich auf dem nächsten Wege nach 

Wormsleben 
An der beide Ortschaften verbindenden Strafse war Nonnea pulla 
sehr verbreitet. Mehr Interesse gewann mir ein riesiges nz von > 
strum rugosum ab, welches ich dicht vor der sogenannten ; 
auf einem Acker-fand. Vor Wormsleben ist der Boden sehr salzreich, 


deuter. Im Dorfe und in dessen Um gebung sowie am Fahrweg nach 
Eisleben ist wiederum Salvia she L. sehr häufig. 

Von Marrubium peregrinum pink fand ich aber bei Wormsleben 
keine Spur. Leider geben die Flor n gar keinen genaueren Standort 
an. Vielleicht sind andre Floristen glücklicher; sonst mufs dieser 
Standort gestrichen werden. 

alvia silvestris L. steht auch hier, sowie an der Strafse nach 
g 


en . 
- September fuhr ich abends mit meinem Sohne, dem Gym- 
Si L G. Hallier, nach Teutschenthal am Ostende des Salzsees, 
wo wir übernachteten, um am olgenden Morgen möglichst früh unsere 
Wanderung an die Seen antreten zu können r beiläufig 
bemerkt werden, dafs man in Teutschenthal in der ganzen Gegend der 
ei am besten aufgehoben ist. Man erhält hier we renina 
ein sauberes Bett und auch sonst gute V 


Pflanze ist überhaupt in der Gegend der Seen so häufig, wie "ich, sie 3 
noch nirgends beobachtet habe. Auf der Landenge zwischen den bei- ; 
den Seen tritt sie förmlich als Ackerunkraut auf, aber auch bei See- 
burg n andern Orten. Sie ist schon vor er Blütezeit leicht an 

i i rkennen. In sehr 


ium Datura 
habe ich noch nirgends in Dopiackinnd in so aufserordentlicher Menge 
gesehen. Sie bildet zwischen Rollsdorf und Teutschenthal stellenweise 


n diesen Orten tritt sie auch as 


zerauf. A) Aka das 2 essa steht ferner das in der 
ganzen Gegend en ium campestre L. z 
hängen und auf Ti riften, findet sich von hier bis Seeburg stellenweise 


Helichrysum ‘arenarium DC., die man auch bei Halle auf d 
zwise (röllwi ie an 


en häufig, und zwar an beiden Se n, fast sum: Rumex 
us L., Aster olium L., Trig m 
giferum L., Erythraea linariaefolia eig. ux maritima L. 


Gla 
andre Salzpflanzen. Unter dem Ab hang im rear mungsgebi 


Ba poi 


des Sees fanden wir: Pulegium vulgare Miller. An der Stelle, wo die 

Strafse von Langenbogen her den See fast erreicht, steht in einem 

grolsen Trupp am Abhange links von dir Stralse: Artemisia pontica L. 
ier f. i i 


exigua L, der ganzen Strecke zwischen Teutschenthal und See- 
burg findet sich auf Äckern, an Weger rändern, an Halden und erdigen 
i b ea 


A 

Bei Rollsdor? nahmen wir ein erfrischendes Bad im Salzsee, wel- 
cher jetzt, am 30. Se tember, noch etwa Gra eaumur haben 
mochte. Dabei beobachteten wir auf dem See zahlsenbe au Enten, 
Möven und einen ganzen Trupp von Fischreihern, welche gerade unter 
einem steilen, den See begrenzenden Abhang am reg dem Fisch- 
fang nachgingen : 
Darauf brachen wir auf nach Seeburg und wanderten von hier 


Sees verdient er offenbar nicht, denn schon nach der Vegetation der 
ihn im Süden begrenzenden Wiesen zu arte kann sein Salz am lt 
nicht geringer sein als derjenige des Salzsees. Salico ornia herbacea 


anze Salzwiesenflora a sen See noch weit deutlicher ausgeprägt 
als am Salzse ir marschierten dann von Aseleben über Erd 

nach Eisl In Erdeborn fanden wir an der eits obe ege- 
benen Stelle die beiden Formen von M und Früchten 


Kelchzähne. M. pannonicum Rchb. hat längere, wenig verästelte Zweige, 
breitere, schwächer, aber länger behaarte Blätter, ee mit nackter 
Spitz = versehene Kelchzähne. Zu unserm gro ofsen Bedauern mufsten 

ahrnehmen, dafs beide Pflanzen in grofser Gefahr sind, gänzlich 
vernichtet zu werden, indem man nämlich mit einer neuen Weganlage 
nach der Kirche begonnen hat, wodurch sehr leicht die ganze Vege- 


ES n en Seen un 
29. Oktober. Sje bezw eckte hauptsächlich, die Verbreitung einiger der 


oben erwähnten Pflanzen noch etwas genauer festzustellen. 


'ourn. Ic 
wanderte um das westliche-Ende des Salzsees herum und fand dort 
überall dieselbe reiche Salzvegetation wie am Ostende und am süfsen 

5 


See, namentlich: Glaux, Salicornia, Lepigonum medium, Aster ie 
7 fwies stani 


u. s. w. Auf einer Sump se, genau am Westende des Sees, si 
in Menge: Hippuris vulgaris L. In den Gräbe en ist Nasturtium offi 


sehr verbreitet. Zu meiner grofsen Überraschung fand ich am 


R. Br. 
Rand eines halb mit Wasser gefüllten reee eh Petroselinum zz 
in een Exemplaren, also völlig eingebürgert, eben 


eben BE 
Salzwiese: Beta vulgaris L. Auf dem Ist thmus, |; e pe Seen 


Ringsum Seeburg findet sich der Stechapfel, an Gräben, Rändern, 


auf Schutthaufen und auf den benachbarten Feldern, hier und da a uch 


das Bilsenkraut, welches auch im Dorf vorkommt. Reseda lutea L. 


und R. luteola L. sind häufig, ebenso auf Äckern und Schutt Beeren = 
miniatum Bernh., welches jetzt im vollen Schmuck seiner gelben Bee : 
ngte. 


pra i apfel 
Rollsdorf fand ich auf dem Schutt im Dorfe neben Stec 


verwi 


In der "Nä he der Seebucht sah ich an einem er in grolser 


Menge und in kräftigen Exemplaren Asparagus officinalis L. Zwischen 
sdorf i illa j 


hi ing. = 
e nach Teutschenthal und ar auf dom wert i 

' über die Enlieronieriliehe e Menge von Datura nium L z 

wurde d 1. 


Feldern. Es 
tete den Salzsee, der 


schienen sich zu Gebirgszügen zu age und die Landschaft nahm — 


einen höchst malerischen Charakter 


Mit diesem Ausflug dürften m 
den Seen für dieses Jahr wohl En Wahib gefunden 
Z Sc i 


berg’ sind reich besetzt mit Achillea nobilis L., Antirrhinum oroni r 
Au 


dem Petersberg selbst ist Artemisia absinthium L. völlig em- 
gebürgert, ebenso aber auch bei Seeb 


Flora von Halle sowie im Mansfelder Seekreis sehr. E E iren 


Scabiosa columbaria L. weit seltener auftritt. 
Halle a. Saale, am 13. November 1884. 


In 
und Bilsenkraut die südeuropäische Silene pendula als Gartenflüchtling , 
ildert. 


a tischen Studien er den bei- : 


= p 


Einige a über er. Samen. 
on H. Hirse BR 


Dr. B. 
blätter 1882 des allgemeinen ärztlichen Vereins von eu einen 
Panra eea engi über diese Sa amen veröffentlicht, in welchem ° 
i de, dafs 


2 ’ 
dieser Same stammt, Abrus precatorius L., in gro ge 
besonders in Indien und Afrika, Beh: als vr rege n ara- 


dals aber bis auf die neueste Zeit von oe jetzt von Brasilien aus be- 

nnt gewordenen eigentümlich en Wirkung auf die Bindehaut An Auges 
in der alten Welt, besonders auch in den Geburtsländern der Pflanze 
selbst, nichts bekannt war. Schliefslich hat Be: Schuchardt noch 
auf die eigentümlichen giftigen Wirkungen dieser Samen, welche in 
Indien anscheinend in gröfserer Ausdehnung undi in unheimlicher Weise 
zu „\erbrecherischen Zwecken zur Anwendung gelangen, aufmerksam 
gemac 


Wie sehr seit 1882 dies Mittel beachtet worden ist, geht wohl am 
besten a hervor, ke dasselbe mehr als 140 Bearbeitungen i inner- 
halb dieser Zeit erfal arg 

us pre ecatorius pen zu den gg in chemi- 
scher Beziehung ist von dem u bekannt, dafs derselbe eine Zucker- 


weise 
Herzmuskel vorkommt. Der Same wird zu Perlenschnüren und zu 
Zeahakg (woher der te verwendet, wenigstens die grölsere 


a in kleiner Teil ar von der Hülse befreiten Samens, nach- 
dem iian wa zuvor in Wasser und in Milch geweicht worden, unter 
o 


Entzündung und nach 2 bis 3 Tagen der Tod. In Indien werden die 
Samen ungesetzmäfsiger Weise zum Töten des Viehs (Rindviehs) ge- 
braucht, be Dr von der Weilsgerber-Kaste. Diese Büsewichter 
Pulvern die Samen, feuchten sie mit Wasser an und rollen sie zu klei- 
2 ame Oyinda oder Nadeln aus, welche „suis“ (Nadeln) genannt 

erden. Die „sui“ oder „sutari“, wie sie zuweilen wegen ihrer Ähn- 


-Vergiften 
i Menschen nicht häu aber sind verschiedene Fälle bekannt, 


und man hat allen Grund Ei der Ve ermutung, dafs die Fälle sich ver- 
T werden. 


*) Als Nahrungsmittel wird selbiger Samen in Ägypten ohne Schaden 
verwendet. en 


5* 


u. 


Bi. 
zugeschrieben, welches sich in dem wälsrigen Aufguls des Samens e | 
inasa sollte. Neuerdings hat Professor Wigand in na in seiner 


vorläufigen Veröffentlichung „Entstehung und Fermentwirkung der Bak- 
terien“, Marburg 1884, welche das bezeichnende Motto: Omne 


ivum 
e vivo, im Gegensatz zu dem Omne vivum ex ovo führt, a 
em 


a 
Inhalt derselben sich unter Zutritt von atmosphärischer Luft resp. 
Sauerstoff Bakterien bilden, welche je nach dem Substrat die faun 
weinigen oder nötige Gä hrungsarten veranlassen. Diese Ba a 
sondern auch eine Flüssigkeit te welche in geringerem rn Rn 
— besitzt, Fäulnis oder Gärung zu erregen. Der — = 
n Luft resp. auerstoff ist aber zum Same a der v $ 
piu Bakterien unbedingt erforderlich, und i ae ee r Wigan 
um hierfür einen direkten Beweis zu une ine 


uch dafür, 
dafs aus den verschie denen Teilen eines Samens sich Verschiedeniaräie 
Bakterien sg 


Pfla he m gemacht, deren Samen merk- 
würdig analoger Weise wie die Jeq ery vela = Br aan ilien selil i 
langer Zeit gegen die dort so häufig auftretenden und daher so T 
nannten ägyptischen Auge: ündungen Volksmittel gebraucht we 

n weiterhin als solches Mittel in andern orientalis Län s 
o in Indien, Persien ete. auftauchen, ja sogar nach de schen 
Feldzuge Bonapartes 0 3 insbesondere a c 
meteorartig ers 

de 


uch i utschl 
en, um indessen daselbst 1 eea aites “besondo 


chien t 
ach dem abfälligen Urteile Tiai wieder in das Meer der Tor i 
i c 


heit zu haie am sin dies 
shm-Samen 


von Cassaia auriculata L. S aia en unter rabt ie in gleicher Weise 
Anwendung 


Sondershausen, im Dezember 1884. 


Flora der TE von Rattenberg (Nordtirol). 
Von J. Woynar. 


(Fortsetzung von Nr. 1. 2 p. 24.) ie, 
Amygdaleae Juss. 


Prunus spinosa L. In Auen, an Hecken und Zäunen gemein. 
3—4. l 


— avium L. In Bergwäldern hier und da. Stadtwald Rattenberg 
nächst der Kapelle. 5—6. 


— padus L. An Hecken, Zäunen und Vorhölzern häufig. 
Rande des Radfelder Bergwaldes in Men 
Die Varietät 9. leucocar 


hause des Taubstummen Schoner zu Erlbae 


als jeder einzelne piee eine Sionit 
u tei 


M 
aus dem altpilz etwa 16000000 geworden, während am 
ri Tage PS Zahl prear Billionen beträgt. 


pa in Alpbach nächst dem aer, 


4 


= 


en, so sind nach Ablauf a E 


= , - 


Rosaceae Juss. 

Spiraea aruncus L. Bergwald in Radfeld in Menge. 6—7. 

+ ulmaria L. An Gräben und Sümpfen. Brixlegg am Anfange 
des Weges zur Holzalpe die Var. discolor. In Kramsach 
am Wege vom Rindgärber zum Buchsee, im Abflufsgraben 
beide Varietäten concolor und discolor nebeneinander. 
6—7 


— filipendula L. Grasige Hügel zwischen dem Krummsee und 
Buchsee in Kramsach. An der dritten Schottergrube in Rad- 
feld. Münster an der Stralse vom Kropfwirt gegen Asten. 

—7 


Dryas octopetala L. An felsigen Orten der Alpen, mitunter 
auch im Thale. Stadtwald Rattenberg am Wege zur Kapelle. 
In der ersten Schottergrube in Radfeld. Am Wege zur Holz- 
alpe oberhalb Schwarzenberg. Alpe Zerein am Fufse des 
Rofsjöchels. Nördliche Abdachung der Markspitze. 5--7. 

Geum urbanum L. An Zäunen und feuchten Gebüschen, häufig. 
6—7. 


— rivale L. Auf nassen Wiesen im Thale bis in die höhern 
Alpen. Voldöpper Sumpfwiese, Alpe Zerein. Die 
monströse Form mit zu Blättern umgewandelten Bracteen 
(Geum hybridum Wulf. Jacq. ic. rar. t. 94.) fand ich in ein- 
zelnen Exemplaren auf der Holzalpe nächst dem verfallenen 
Berghause, am Wachseck unterhalb der Alpe Ladoi und auf 
der Alpe Zerein. 

T: reptansL. An = Südseite der Kolbenihaler Pfanne in Alp- 
bach, sparsam. 

er montanum L. pa Zerein auf den westlich vom Jochsee 
liegenden sog. „Feldern“ in zahlloser Menge. 7. 

Rubus saxatilis t An waldigen Berglehnen häufig. Am Schlols- 
berg in aabo Am Wege von Kramsach zum Sonnwend- 

h. 5—6. 


— idaeus E In Holzschlägen häufig. 5—6. 

— fruticosus L- In Gebüschen, an Zäunen, in dorh in vie- 
len Formen höchst gemein. 5— —1 

— Caesius L. Auf Äckern, an Ufern und Zäunen sehr verbreitet 

Fragaria vesca L. In Gebüschen, in Wäldern, vorzüglich in 
Holzschlägen gemein. 5—7. 

— elatior Ehrh. Am Angerberg, selten. 5. 

Comarum palustre L. In Torfgräben in n Freundsheim bei Rat- 
tenberg. (Mosenthal.) 5—7. 

Potentilla su upina L. Grabenweg in Rattenberg. 6— 

IE eia L. An Wegen und magern Triften höchst gemein. 

—8. 


ir argentea L. An der Stralse von der Zillerbrücke 


— Spena Te An fenchten Grasplätzen häufig. 6—8. & 

— tormentilla Sibth. Gemein in Wäldern. Stadtwald Ratten- 
berg am Wege-zur Kapelle. 5—7. 

— aurea L. Auf Triften der niedern res häufig. Aufstieg vom 
Pletzacher Hochläger zur Rofswies 

— verna I. An trocknen, sonnigen RE und Abhängen ge- 
mein. 3—4. 

— caulescens L. An Kalkfelsen vom Thale bis in die Alpen. 


an in Brixlegg, Schlofsberg in Rattenberg und von 


an Felsen gegen Brixlege längs der Bahn. 5—7. 
en eupatoria L. Auf trocknen Triften, Hügeln und im 
Gebüsch sehr verbreitet. 9: 

Rosa alpina L. In Bergwäldern bis in die Alpen gemein. A 
Saume des Radfelder Bergwaldes. Am Wege zur Schreier- 
“alpe. 6—7. 

monspeliaca Gouan. f. re (Gdgr.) Keller. 
Hochlägergraben auf der Alpe Zerein. 6— 

— monspeliaca Gouan. var. echinulata Gder. Neben vo- 

riger, jedoch viel seltner. 6— 


selten an dem Standorte der beiden vorhergehenden. 6—1. 
— rubrifolia Vill. f. glaucescens Wulf. In eier am lin- 
ken Ufer des Baches, gegenüber der Kirche. : 
-> eanina L. vulgaris und dumetorum. Gemei in in Hecken, 
an Sarge neben einander und bis an die MR aufsteigend. 


~ rableanın L. Kramsach im Steinbruch Be der Glas- = 
fabrik und Alpbach am Ende des untern Waldweges. 6—1- 


zelner Strauch. i 

tomentosa Sm. Am Anfange des Weges von Brixlegg nach 
Alpbach nächst der Kapelle, dann am Zaun in der Mitte 
Weges an der letzten Station. Im Dorfe en selbst zer- 
streut an Zäunen um die Kirche herum. 

arvensis Huds, f. umbellata et repens a Beide 
Formen neben einander im Hagauer Walde und in der Mauk n 
längs der zur Brettsäge führenden Strafse. Am Anfange des 
Waldweges von Kramsach nach Brandenberg. 6—7. 


Sanguisorbeae Lindl. 
u vulgaris L, Auf Wiesen im Thale, auch auf Alpen: 


| 


- 


triften gemein. 5— 


gentilis Sternb. f. ee (Déségl.) Borbás. Sehr — 


agrestis Savi. Wachseck unterhalb der Alpe Ladoi, ein ein- 


- m. 


Alchemilla pubescens MB. Sonnwendjoch am Plateau des 
Latschberges, auf der Markspitze und am Rafan. 7—8. 

— fissa Schummel. Auf der Markspitze sparsam, häufiger am 
Rafan. 7—8. 

— alpina L. Gemein auf allen Alpen auf steinigem Boden. 6—8 

Poterium sanguisorba L. An Wegen und auf trocknen, son- 
nigen Hügeln sehr verbreitet. 5—7. 

Pomaceae Lindl. 

Crataegus oxyacantha L. In Auen und Hecken gemein. 4—5. 

— monogyna Jacq. Wie vorige. . 4—5. : ; 

Cotoneaster tomentosa Lindl. In Bergwäldern und an fel- 
sigen Abhängen nicht selten. Brixlegg an Felsen hinter dem 
45 Kilometerstein. Im Stadtwalde Rattenberg unterhalb der 
Kapelle. 5— ; 

Pirus malus L. . Hügel an der Nordseite des Frauensees in 
Mariathal. Am Wege zum Sonnwendjoch unterhalb des 
Pletzacher Gatterls-ein einzelner Stamm. 6. 

Aronia rotundifolia Pers. Gebirgswälder und felsige Abhänge. 
Am Rande des Radfelder Bergwaldes. Mariahilfbergl in Brix- 

==. 


legg. 4 

Sorbus aucuparia L. Am Angerberg in der Nähe des Bauern- 
hofes Neudegg. Stadtwald Rattenberg. Alpe Ladoi am Ha- 
berbach. — Der Volksname ist „Faulbeerbaum“ und wird aus 
den Beeren der geschätzte „Faulbeerschnaps“ erzeugt. 5—7. 

— aria Crantz. Häufig am Angerberg an den Hügeln bei Neu- 
degg. In Kramsach in der Nähe der Häuser auch häufig an- 
gepflanzt. -5—6. 

— chamaemespilus Crantz. An Felsen der Alpe Zerein und 
am Aufstieg vom Pletzacher Hochläger zur Rofswiese. 6—7. 

Oenothereae Endl. 

Epilobium angustifolium L. Häufig in Holzschlägen. 7—8. 

— parviflorum Schreb. An Gräben und sumpfigen Orten ge- 
mein. 6—9. ; 

~ montanum L. In Wäldern bis in die Alpen gemein. 7—8. 

— palustre L. In Gräben und Sümpfen bis an die Alpen. 7—8. 

— Foseum Schreb. An schattigen, feuchten Stellen häufig. 7—8. 

Br trigonum Schrk. An feuchten, grasigen Triften der Alpen. 
Hochlägergraben der Alpe Zerein. In der Lichtung zwischen 
der Post- und Bergalpe. 7—8. ; 

~ origanifolium Lam. Alpe Zerein an den mächtigen Quellen 
längs der Felsenwand. An Bächen nächst den Alphütten von 
Alpbühl oberhalb Münster. An Bächen zwischen der Buben- 
alpe und der Alpe Kolbenthal in Alpbach. 7—8. 


a, er 


Epilobium alpinum L. Alpe Zerein an der a Stelle 
zwischen dem Rofsjöchl und dem Jochsee. Abstieg vom Rafan 
zur Alpe Scherbenstein. Kolbenthaler Alpe und Kolbenthalet 
Pfanne in Alpbach. 7—8. 

Oenothera biennis L. Am Innufer in der Kundler Au. Inn- 

arche in Kramsach. ; 

nen alpina L. Am on nach Alpbach. in der sog. Schäfer- 
gasse. Im Dorfe Alpbach am Hausbrunnen des Bauernhofes 
„zu Erlbach“. 7—8 


(Fortsetzung folgt.) 


Beiträge zur Flora der Rost- und Brandpilze 
(Uredineen und Ape) Thüringens. 
Von G. Oerte 
(Fortsetzung von Nr. 1. 2 p. 26.) 
113. Coleosporium tussilaginis Pers 
Uredo tussilaginis Pers. An der itiren Blattfläche von 
kipay farfara L. bei Halle, Eisleben, Sangerhausen, Sonderehalt 
a n des Unstrut- und Helm merietes, bei Gotha und = 
re fehlend: an Petasites officinalis Mönch bei Artern, Wiehe, 
Laucha, Eisleben, Halle, Erfurt beobachtet. ht 
ager klein, prois oder unregelmäfsig, zerstreut oder dic : 
beisammenstehend und zusammenfliefsend, "orangegelb; Teleuto 
sporenlager rundlich oder änglich, meist in dichten Gruppen beisammen- 
stehend und zusammenfliefsend. Braunrot. 
Sommer und Herbst. 
114. C. pulsatiliae Strauss. 
Synon.: Uredo tremellosa a) pulsatillae Strauss: Uredo pustia 
Duby. An den Blättern und Blattstielen von Pulsatilla pratensi r 
i usen un vulgaris bei Schönwerda, oa 


t 


alle, ; 
renlager der Uredo und Teleutosporen klein, rundlich bis ellip- 
tisch, ee elb. 


mer. Nicht häu 


x B. Eucoleosporiu m. Aecidien, Uredo und Teleutosporen be- 
annt. 


115. C. senecionis Pers. 
Uredo farinosa £) geag a ei re Te pini wild. 
ium m pini Fchl. 


Telentosporenform h ä En 
ie Aecidien auf rA "Nadeta Tea oder in kleinen Gru ppen, a 

an den Zweigen und Stämmen in kleinen oder gröfsern Herden ver 

einigt. Die eiia der Uredo und p iei ioa sind klein, un 


Ban 


regelmälsig, zerstreut oder in kreisföürmiger Anordnung dicht beisammen- 
stehend und dann oft zusammenfliefsend und die ganze untere Blattfläche 
edeckend; orangegelb, 
Chrysomyxa Unger 
116. Chr. abietis Wallr, 
S mo Forig abietis Wallr. 
er leben adeln von Pinus abies L. an mehreren Stellen 
im Thüringe rwalde: ‘Friedrichia, Tücberta Paulinzelle en Eisenach. 
orenlager auf ge er ecken, lineal, orangege 
Mai—Herbst. Selte 
117. FR _ Körnicke. 

Synon.: Uredo pirolata Körni 

An der iroi Blattflä che Jek “Pirola minor L. mr gen 
bei bh und im Walde harten Wendelstein und Ziegelrg 

Sporenlager der Uredo klein rundlich, über die g et untere 
Blattfläche Panoan verteilt, "gelb. Teleutosporenlager wie die 
ee Be 

ar Pen He rbst. Sehr 
ng: Chrysomyxa ledi Albers & Schw. sah ich in dem 
Free no oh nicht; doch sammelte ich es bei Elsterwerda und Lieben- 
werda, zur Provinz Sachsen gehörig, im Sommer 1878. 
Endophyllum Léveillé. 
118. E. sempervivi Albert & Schwe 

Synon.: Uredo sempervivi Alb. & Schwein. 2. Per- 
soonii Lev. 

Auf den Blättern von Sempervivum tectorum L. Auf Mauern in 
Giebichenstein und auf Mauern in Wittekind bei Halle. 

Selten! 

Die n dem Parasiten befallenen Blätter sind an ihrer längern 

und bebeni Form, sowie bleicheren Farbe leicht kenntlich. 
119. E. sedi DC. 

Synon.: Uredo sedi DC. 

Auf den Blättern von Sedum acre L, an den Porphyrfelsen ‘bei 
Giebichenatehn am Schw eu Fasha Halle und Lettin und an 
Felsen zwischen Halle und Tro 

An Sedum aa an De Prpa in Giebichenstein. 

Sommer. Selte 

(Fortsetzung folgt.) 


Floristische Notizen aus der Flora der Gegend von 
Ham 


er 
Von G. Soita 
(Fortsetzung von Nr. 1. 2 p. 2) 
An den Ibergen, ih garer nördlich v m Hohnsteine, fanden 
mehrere Botaniker den hier sehr vereinzelt rk Bergstein- 
Amen, Lithospermum rel ne iese Felsen liegen etwas 


— 14 — 


Aufserdem fand ich Digitalis ambigua, Inula salicina, Hippocrepis co- 
mosa, Carex humilis in Gesellschaft von Hutchinsia petraea (am 11. April 
ich, i nu 


r 
das ich Priben nicht billige: D. Red.) findet sich jetzt dort Stachys 
alpina und Centaurea montana und hoffentlich wird sie I 
strietissimum, welches früher auf dem Hohnsteine Be sein 
soll, auch dort gewöhnen. Taxusbäume oder Iben, von denen die ver- 
schiedenen Berge ihren Nail ah were fatai sich an diesen 
Höhen in schönen und starken lar 

Im Thale fanden wir in ruhen "nach Langenfeld Aspidium 
aculeatum, EP Ir eh Cystopte ris fragilis und in man- 
chen Jahren auch Epipogium Gmelini. Bei Langenfeld wächst auf 
feuchten Wiesen in zahlreichen pi ga n Trollius ae neben 
Orchis mascula und Ophioglossum vulgatum. Einzeln im nah Walde, 
wo Dap ” mezereum in Menge ee traf ich Astragalus glycy- 
phyllos a 

Oben am Iberge findet 'sich unter ng ragen ss Exem- 
plaren auch ein einzelner blütentragender Bau n Sorbus Wan 
wur ei als häufige Pflanzen Anthericum liliago a Gen ciliata 

nennen, während Lathyrus silvestris und Archangelica pr in 
peli Jahre dort ausgesät wurden 

och ist zu erwähnen dafs bei dem Dorfe Reden einzeln zwischen . 
Büschen Helleboris maa wächs 
schenburg, 1200‘ hoch, schliefst sich dem ee an. 
findet dor ea a Scolopendrium officinarum, Digitalis a 
bigua, Helianthemum vulgare, Origanum vulgare. (Infolge ap 
De taera sich seit 1861 Sideritis S und Phlomis fruticosa 
dort ee m inen gut zu gedeihen.) 

An F r Paschenburg die auf Viehtriften in diesem Gebirge 
überhaupt Kirn, verbreitete Spiranthes autumnalis. Zu den charak- 
teristischen Pflanz nzen dieser Gegend gehören aufserdem Daphne meze- 

e 


auf dem Hohnsteine, pae Iberge und der Paschenbur 
E T 


Litteratur. 


"loselloi en mit besonderer ni ragi ptei der er: a 
. o . ter. il ehe p A 


n e .4 
Druck und Verlag - R. Oldenbourg. i885. 8. 932 Seiten. Preis a 
fest ee 24 Mar 
Nach mehr als Ri Arbeit a die Verfasser die 
Monographie der Piloselloiden der Öffen tlichkeit, womit ein hei 
er Wunsch aller Botaniker erfüllt sein wird. Leider gestattet 
= ie enge Rahmen eines Referates nicht, ATA Punkte zu besprechen, 


*) Unterliegt meiner Meinung nach keinem Zweifel. D. Red. 


— 7% — 


welche in dem rg a = Werke ausführlich und eingehend dar 
gelegt wurden. Eine kurze Übersicht des reichhaltigen Materials möge 
hier Platz fi finden. Der Inhalt zerfällt in XVI Abschnitte, deren erster 


D 
Piloselloiden behandelt. Die Caulome, die Wurzeln, Phyllome, die 
Blütenköpfchen und die Blüten, die Trichom - rn eu inte- 
rung, Winterfärbung und Blütezeit werden Von 

besonderem, hohem Interesse sind die näc chstiolgenden dioi Abschnitte, 
deren erster die veränderlichen und konstanten Merkmale be- 
handelt. Bei keiner einzigen 2 Pfianseienkine; welche bis jetzt re 
graphisch bearbeitet wurde, die Rosen und Rubi nicht ausgenommen, 
hat je so viel Material zur Sichtung und Beobachtung vorgelegen, wie 

loi : 5 


Anga n und aus eigner Anschapung be ist, wurđen mehr als 
200000 ] Papers der Verseian biloselloidenarten studiert. Keine 
einzige Pflanzengattung eignet sich in so hervorragender Weise zur 
Kultur behufs des Studiums, wie gerade die Hieracien und mehr als 


der a in re n Kapiteln an „Die are be- 


ster ee ung für die reitet tik durch ri Studium der E Piloselloi 
sewonnen worden, deren Berücksichtigung ukunft für jeden 
wissenhaften Botaniker Fe erläfslich ist. De dritte, aufserordentlich 
wichtige Abschnitt bespricht die Entsteh wung und Gliederung der 
stanten Formen. Wir finden darin zum erstenmal die von C. v. Naeg 
in seinem ho ern Werke „Theorie der ee: = 
dergelegten Ausführungen praktisch i ee . zur An- 
Po ~n ge ebracht. Die einzelnen Teile dieses Abse s behandeln 


3.8 Me Gruppierur ng der Sippen, 
uftreten und Bee ung idr Sippen.“ is möglich näher 


e e A 
Kulturen gelungen, zahlreiche Bastarde auf künstlichem und natür- 
lichem Wege zu erhalten; bekanntlich bietet die zus den allein 


richtigen Fingerzeig für die Besprechung und bei En 
für ihre Erk ng und een ) er nächst a nn 
delt von der geographischen Ver breitung der eg Resu 

von gröfstem Interess e für pasi aars 
ars uns in 


auf an 

er tra 
für die pep der E peres Sen er b ansetzen 
rd an dieser aai bemerkt, dafs die eben vorgeführten 


# 


en 


4 Abschnitte durchaus nicht breit nn sind; nur kurze Der 
gen, die auf 85 Bu en Platz fanden, sind gegeben. Der Hauptteil 
des ganzen Werkes i t der hei Beschr eibung der Sippen 
ewidmet, welche Da a respektablen Raum von ungefä hr 800 Seiten 
einnimmt. Diese enorme Ausdehnung möchte vielleicht auf viele Bota- 
niker abschreckend wirken, doch überzeugt ein flüchtiger Blick in die 


ganze Behandlungsweise, dafs jeder, Er r über die ersten Klippen 
beim Pflanzenbe ing ras eggekomm Ei mit Leichtigkeit sich zu- 
wird, wie p, folgender Darlegung ersichtlich sein dürfte. 


recht finden 
Auf Seite 114—117 2 wir eine lateini ische Übersicht der Haupt- 
arten, welche auf Seite 777— 843 he noch auf die Gruppen (Greges) 


in deutsch er u a EN aea r nochmals auf 
Seite p paa e Tabelle zum Bestimmen der Hauptarten, Zwischen- 
arten und Bas ne ir Piloselloiden, welche a Seite 884 4—908 
in lateinischer pab e genau wiedergege ben ist, mia ar in einer 50 


übersichtlichen Weise in dichotomischer Anordnun A ein Fehlgehen 
bei ge 


t doch auch in 
nischen Ubersichtstabellen auf das Ausland Rücksicht genommen. Bezüg- 
lich der Behandlun ng des Buches _ aubt Referent aak folgende Bemer- 
Will man eine Piloselloide bestimmen, sô sucht 
n der Übersichtstabelle 4 pai Seite 860 zu orientieren. 
Dae Tabelle teilt die Piloselloiden in drei Abteilungen, nämlich: 1. Sten- 
gellose, 2. Straulsige, 3. Gabelige. ja man dabei auf Hieracium Hop- 


heraus zu bringen, wenn überhaupt. soweit unterscheiden vill. 
Bicak cs noch, dafs rop charakteristischen Merkmale jedesm 
in 


och, 
dals eine rien Beria laat Ban = e angezel igt € 
München, Febr. 1885. 


Dr. J. E. Er 


— n a 


2, A. Blanck, Übersicht der Phanerönnnenlior ra von Schwerin nebst 
einem die Gefälskryptogamen enthaltenden Anhang. Schwerin i. M. 
b. Alex. Schmiedekampf. 1884. 8. 89 S. 

Flora von Schwerin hat schon zu verschiedenen Malen in 
neuerer Zeit mbar =, gefunden. So liegen dem enter vor aus 
dem Jahre 1854 üstnei ein hir ze der werin wild- 
wachsenden epii ee Pflanzen und a er Jahre 1880 von 
Brockmüller eine Schrift „Verwildeste Pinka bei Schwerin nebst 


ung sehr vervollständigte Ubar sicht über die YE yape dieser 
verbältniemäfsig reichen und in mancherlei Hinsicht recht interessanten 
Es sin ei dabei die wildwachsen den (einheimisc ei; bei ein- 


rücksichtigt Bee pad a hat Verfasser ' bez. er Anordnung und Koss 


Blütezeit stets Rücksicht genommen, wie für alle nicht allgemein ver- 
breiteten Pflanzen eine sehr genaue Standortsangabe eg 


3. H. Rottenbach Fipe in Meiningen), zur Flora von Thüringen 
VIL Beitrag S. s dem Osterprogramm des Meininger Real- 
morens en 1885. 


e 
mit dieser demnächst ihr Ende erreichenden einen sehr schätzens- 
Fora: eitrag zur genaueren Kenntnis unserer schön hürin 

ser 


dritte EN ds we 1882, das fünfte 1883, das sechste 1884 er- 
schienen ist und dafs Verfasser im vorliegenden (7.) Verzeichnis die in 
hüringen vschäenden Iridaceen, Amaryllidaceen, Liliaceen, Colchica 
ceen, Juncace C k a 
4. H. Karsten he L. und Remijia DC. S. A ans dor P 
des allg. öster. Apotheker-Vereins. Nr. 1. 1885. 
Entgegen den Mitteilungen Flückigers (vgl. dessen Phannakiee 
1883), welcher den Nadine lieferte, d Ann Vorkommen 
nicht allein auf die Gattung Cinchona L. beschränkt sei, sondern p 
a ee i de, die einer besonderen Gatis En 
werden mülsten, li Karsten unter - 
Flora Columbiae (1859) beii deutsche po > Fiora Kine, : 
en Nachweis, dafs weder das Merkmal der - 


er 
noch der an der Spitze gerne Kapselklappen, wie sie bei d 


dieser Art von ‘Cin 

dunculata Krst. sich zeigen e Trennung = 

choma Faabieriige, weil bei de es bei aieia Cinchonen sich gleichfalls 
dals ä 


und man vorläufig überhaupt über die wirkliche EZ 
ae der China cuprea noch nicht im Klaren sei. Es er A 

satz zum Vergleich Abbildungen der Cinchona lancifolia "i P 
a Krst. und pedunculata Krst. beigegeben. 


nkte bear- 

Dr. W., Die Spaltpilze. Nach dem neuesten Standpu 

, ra Mit 41 Holz Seit: 3. sehr vermehrte u. — Ant 

ae E. Trewendt. 1885. Gr. 8. VI und 127 Seiten, 2 a 

in jeder erg gediegene und Kocher aa 

vera in IV Absc e. Im ersten (morphologischen) ie vn 

r mit den Voretativen Zuständen, sowie der nee — ge Akes ei 

Midang (von Spal tpilzen hervorgerufene Galler qei z e A 
macht, Der er (physiologische) Abschnitt gibt Auli u 


is un Ering), sowie über das Verhalten der Spalpilze ACH 
Temperaturen, Gase, gegen da Licht, gegen Elektrizität, € Pi 
Stoffe und gegen Feuchtigkeit. De i a) Frage 
suchungsmethoden vor und zerfällt in folgende Abteilungen Be 
stellung, b) Methode der Sterilisierung, c) Methoden zur De 
reinen Aussaatmaterials (Hierhin Klebs, Methode der fra = nie 
Kultur, Lister-Nägelis, erdünnungs nd Brefeld’s, 

der Gelatinekultur), d) Met 


ee gran ihrer Systematik für gm de mnächst erscheinendes Werk vor- 
Zopf teilt die o. Ppaitpilse e in 4 Gruppen 

. oecaceae. Hierhin die genera: Streptococcus, > Meranti 
Sareina, Micrococcus, Ascococéus. 2, iaceae erne 
genera: Bacterium, S ‚ce 
3, Leptothricheae. Hierzu die genera: amip, thrix, Beggiatoa © 
nothrix, Phragmidiothrix. 4. Madothrichea 
X. 


Zu lufs des Buches gibt V 
renden und endlich Na 
kaum erwähnt zu 


ist und können wir also das vorliegende Werk al esern un he 

Blattes aufs bes Ansch g empfehlen ir sind überze > 
fs jeder mit derselben ungeteilten Aufmerksamkeit wie Ref, 

von dem 


teilweise gerade in der letzten Zeit" > 


gemeinen Interesses getreten sind, wird einführen aandie 


Korrespondenzen, en 
2. Aus Niederösterreich (Aufruf zu einer Sammlung Zu 
niederösterreichischen Pflanrennamen) Mit einer neuen 


pirillum, Vibrio, Leuconostoc, Bacillus, Clostridium. 


Be 


sammenstellung sämtlicher a it Pflanzenn 

einem erheblichen Teile der deutschen Volksbotanik — Haichanigt 
wenden sich die Unterzeichneten = ‚alle Freunde des u 
chischen Dialektes, ne an die Herren Botaniker, Pfarre 
Lehrer mit der Bitt ihrem Bemühen durch Beiträge (Aufzäh- 
lung von örtlich üblichen Beraiei, Angaben zu ihrer Erklärung 

s. f.) fördern zu wollen. 
me 


z Höfer Moritz Kronf 


f, éld, 
fachlährn a. E Bürgerschule Hörer der Heilkunde in Wien I, 
in Bruck a. L. Praterstrafse 11. 


ee Vereine. 


Botanischer Verein in Magdeburg. In der 1. Sitzung am 
0 ar ] der Vonis: rr Ebeling, zunächst n 
Rückblick auf die Vereinsthätigkeit des vergangenen Jahres und setzte 
dann seine Besprec ric , indem er unter Toreo 


getrockneter Exemplare aus dem städtischen Herbar sich über 
Gruppe Arbuteae Ee aroan los), Andromedeae (Andr eg 
Gaultheria), Rhodoraceae (Rhododendron, Azalea), Menziesiaceae (Men 
ziesia, Kalmi a) und. Glethreae ie Clethra) verbreitete und speziell 


e 
vorkommenden (Arct. uva ursi, Andromeda polifolia und Ledum pa- 
lustre) die pe ee lenkte. Zur Vorlage gelangten sodann ein 
lebendes blühendes Exemplar der Euphorbia pulcherrima (Mexiko), 


m 
wird, ferner die höchst interessante Pilea serpyllifolia, Kags e 
hami (Neuholland) und Panicum variegatum. So wurden 
von Parasiten (Coccus sp. m Thrips) zerstörte Gewächshauspanzon 
vorgezeigt und zum Schlufs von Herrn Feuerstake einheimischen 


vulgaris) vorgelegt und bez. ihrer Lebensweise erlä 
der 2. Sitzung (8. Dee c.) wird die Familie ee Vaccinieen 
durch den Vors. Herrn Ebeling behandelt. Der VOrtEAgenAe charak- 
: ä i ilie i i ist auf den 


nau 
läutert zugleich auch die ap a oft recht sonderbaren Foa men 
schildert den grofsen Handelswert der Heidel- und ipne beere 
besonders für einzelne Gegenden "Deutschlands, Na en: uch — 


a 


Anzeigen. 


Soeben ist erschienen und durch alle Buchhandlungen zu beziehen: 


Leunis Synopsis der Botanik. 
Dritte Auflage 


neu bearbeitet von 


DEN AU.0B: 
Professor an der ug eg se Kochaähuls zu Berlin, 
drei Bänden. 
Zweiter Band, Spezieller Teil der Phanerogamen mit 641 Holzschnitten 
64 Bogen) 12 M. 
I. Band: Allgemeine TE it 665 Fie , 1883 erschienen, kostet 
14 M., der dritte Eher nth. den speziellen "Theil der Kryptogamen, 
erscheint em Ende 5. 
Fe ist von Fr Synopsis bei uns sen 
Synopiis der Zoologie. Dritte neu bearbeitete Auflage von Pro 
Dr. Ludwig in = Bänden. I. Bd. 69 Bog. er 055 Holzschn. 
1883. 16 M. Bd. 1. Abtlg. Bog. 1—34 mit 469 Holzschn. 
1884. 8 M., = erscheint die 2 2. Abtig. (Schlufs der Zoologie) 
zu Ende dieses 
Synopsis der Mi Seien ‚und ee: Zweite neu bearbeitete 
Auflage von Hofrat Dr- Senft in dre ee I. Band: Mi- 
neralogie mit 580 Fiel 12 M. u and: Geologie 
und Geognosie in tlg. mit, 455 ee 16 M. 50 Pf. 
Hahn’sche Buchhandlung g in Hannover. 


Im Verlage von Eduard Trewendt in Breslau er- 


Die Spaltpilze. 


Nach dem neuesten Standpunkt bearbeitet 
von 


Dr. W. Zopf. 
Privatdocent an der Universität Halle a. S. 
Mit 41 vom Verfasser meist selbst auf Holz gezeichneten 
Schnitten. 
Dritte sehr vermehrte und verbesserte Auflage. 
8/2 Bogen gr. 8°. Preis 3 Mark. 

Auch für Polizei- und Gesundheitsbehörden wie für Fleisch- 

beschauer sehr wichtig. 


Druck von Velhagen & Klasing in Bielefeld. 


Deutsche 
botanische Monatsschrift. 


Organ für 
Floristen, Systematiker und alle Freunde der 
heimischen Flora. 


Herausgegeben 


Prof. Dr. G. Leimbach zu Sondershausen. 


Erscheint allmonatlich in der Stärke von mindestens einem Dr ruckbogen. 
A Gaspe durch den Buchhandel oder durch die Post bezogen halbjährl. 3 M 


Verlag von Velhagen & Klasing in Bielefeld und Leipzig. 


II. Jahrg. Nr. 6. Juni. 1885. 


Inhalt: Geisenheyner, Zusätze und Bemerkungen zur 15. Aufl. von Yo re 
Flora von Deutschland, Leim ba ach, Nachschrift. und Aufforderung. Wörlein, 
bum 


e 
ratur. Korrespondenzen: Schliephacke, Thümen, Wörlein, Recht, Landauer, 
Hallier. Botanischer Tauschverein in unge; Anzeigen. 

a 


Zusätze und Bemerkungen zur 15. Auflage von 
Garekes Flora von Deutschland. 
nt 


Aus dem Nahe- und Rheinthal. 
Von L. Geisenheyner. 
. Das Erscheinen einer neuen Aufla age vom „Garcke* ist wohl für 
BR, der sich mit beschreibender Botanik beschäftigt, eine rechte 
reude. ‚Ist doch das rasche Aufeinanderfolgen der Auflagen ein un- 
enger, Beweis von der Vortrefflichkei t des Werkes. Wenn der 


Herr Verfasser in bezug auf manche era n onservativ ist 
— ich denke , Hieracium und auch wohl Mentha —, 
wollen wir hie larüber nicht mit I rechten, denn auch seine Auf- 
fassung hat ihre Berechtigung. Eine genaue Vergleichung des neuen 
Garcke läfst doch die bessernde Hand se tlich erkennen. Dennoch 
Serie er einige Unriehtigkeiten und ungenaue Notizen, was ja bei 

m grofsen Stoffe, der in so kurzer Zeit" bewältigt werden muf nn 

Fr regfe ist. Je höher ich ein W wi en 
ru ich aber Irrtümer, und wenn sie noch so ären, Jain aè 


gerin: 
und darum gehe ich daran, ea zu bemerken, wir Eich an Ein- 
Y Pe verbessern im stande 
onis vernalis „im Manai "ben: auf dem Posenheimer Berg 
bei Kreuznach.“ eimer, nicht Ponsubainet: ‚Berg ist 
ebenso wic der Lavendelberg b ei Laubenheim (nie Kreuznach, 
wie bei Lavandula stere) als indart an allen qe eg Stellen- 
6 


ee o 


zu streichen. wa saruni eyyjeryl berühmte . sind jetzt 
` durchaus in Wingerte (Weinberg) verwandelt, und von den bota- 


Menge ig ist auch nicht .eine Spur mehr zu nden. 
Adon. vern. dürfte damit fürs Nahethal BED zu streichen sein. 
Ranunculus a rvensis reticulatus kommt nicht „nur bei Bonn und 


rlouis“ vor, sondern ist von mir hier bei Kreuznach auf Äckern 


s Dorfes Freilaubersheim häufig sehr worden 


Caltha palustris; es ist statt „Karten“ zu setzen: 
auge hr h in ist von mir hä fig auf Perda RE und 
n der Nähe von Gärten gefunden worden. Die Pflanze wurde als 
diaerikaniacher Wintersalat früher hier er kultiviert, daher 
ie so oft verwildert angetroffen werde 
Arabis auriculat tatt „Lavendelberg“ ist 2 setzen „SPOnS- 


eimer Berg bei Laubenheim, Fichtenkopf bei Langenlonsheim, 
Rotenfels bei arenach: An allen drei Orten steht die Pflanze 


Alyssum montanum. Als Blütezeit ist „Mai bis Herbst“ angegeben. 


Das -a mir entschieden nicht r richtig, sondern bezieht sich 
wohl nur auf die var. arenaria, die Gmelin in seiner Flora Ba- 


Thlaspi montanum: An dem bei dieser Pflanze genannten. Stand 
orte „Lemberg. bei T S s a habe TR sie trotz pone = 


mit Thl. alpestre, welches an jener 


Iberis amara ist hier wie in sehr vielen anderen aba die ich dar- 


über nachgeschlagen habe, als einji ährige Pflanze a eführt. ‚Das 


e 

anfangen, durch einen von Grund aus weit verzweigten Stengel. 
Lepidium draba. Bei dieser Pflanze fehlt das *, es i 
Ort der Rheinprovinz genannt. Ich habe sie aber, abgesehen von 
ihrem hierorts ungeheuer häufigen Vorkommen (biswe eilen ver- 


scheinen), auch bei Staudernheim und bei Niedermendig ge 
Papiria latifolium. Es ist nur „Camp bei Boppard“ genannt 
d die i urch Herrn Ko 


dem mir die Verwilderun ausgeschlossen zu sein scheint. 


Isatis tinctoria. Im Nahethale ist die Pflanze um jetzige Kr 38 


rysimum crepidifolium eine der allerhäufigsten, so dafs zu 
und Mainthal wohl das Nahethal hinzugesetzt werden mülste. 


Cistus are „auf der Ockenheimer Spitze zwischen Mainz und. 
Bin Die Kultur hat diese Pflanze an dieser Stelle bis auf - 
es oier drei kleine Stöckchen ausgerottet, dagegen steht sie 
noch in Menge auf dem nicht sehr entfernten Gaualgesheimer Berge. 

Althæa hirsuta ist auf dem „Lavendelberg“ nicht mehr zu holen, 
dagegen habe ich sie, wenn auch nicht häufig, an Weinbergsrän- 
dern und an öden Stellen bei era nahe bei Kreuznach 

gefunden. 

Pastinaca. opaca habe ich im vorigen Jahre hier und bei Münster 

N kickt selten gefunden. Die Pflanze fehlte der Flora bis 


jet 
Easerpitium latifolium und prutenicum. Da die e rste dieser 
bei Pflanzen von Meyerholz in der "Wiiterhauch bei Oberstein, 
uton im Walde Spreitel bei Kreuz- 
nach aufgefunden worden ist, so fehlt beiden das * der Rheinprovinz 
vn grandiflora ist au ckern bei Freilaubersheim, ebenso 
r ganzen rer Naheseite von hier bis Bingen eine nicht 
Me Pflanze ein-, Spa in- und Moselthale« würde also 
das Nahethal hinzuzufügen se 
a cerefolium = bei. Kronsänth und Theodorshall sehr 
muls also * 
Inula media ist durch den Bau der Eisenbahn bei Laubenheim voll- 


Echinops sph us ist in den Aieri am Pan 
berg bei | vollständig verwildert s. auch 
ın der Nähe des Schlosses Dhaun gefunden, n 

Centaurea, B Gattung fehlt eine meiner Uberzeugung nach 


'e 
als selbständige Art aufzufassende Pflanze: C. serotina Bor., die 
‚hier in zahlloser Menge vorkommt. Fr. Schultz er in ihr C. 
amara zu erkennen, und als solche habe ich sie auch vor Jahren 
nitz Herbarium Europ®um geliefert. Ich Bad Bee über 


nZ 
Tragopogon porrifolius. Das * fehlt; ich habe es im Gulden: 
OT x 


Crepis nicæensis und seto Ebenso; erstere Pflanze teste Mels- 
heimer, Mittelrheinische ma y ag. 145, letztere ist ziemlich be- 
Ständig hier um Kreuznach, ker aber auch anderwärts in der 

c emprovinz vor: Melsheimer pag. 67. í 

ollomia grandiflor Obgleich Kreuznach genannt ist, fe fehlt *. 
ie Pflanze kommt a a nicht nur hier vor, sondern sie ist die 
Nahe sehr weit hinaufge stiegen, ebenso die Nebe un sodals 
pa ch sie hoch im Hunsrück schon 1873 gefunden habe 
ulmonaria tuberosa. G. giebt auf das Zeugnis von Kerner hin 
ie ungefleckten Blätter i wesentliche Kennzeichen der Art an. 
Da as ist aber ein Irrtum, denn die Pflanze kommt fast chasan AAEE 


_Zelne kleinere Ex 
re emplare in sehr die 
Mag sie so zu cken, à dals sie sichtbar bleib 


.— 84 — 


Linaria brago sehr selten und nur verwildert:“ Ich habe L. st. 
bei eld, nicht weit von hier, auf einer Waldblöfse in Menge 
efund en. An | Orte will mir eine Verwilderung nicht gut 


ist schon so lange her, dafs der Name La vendelberg bereits dem 
Gedächtnis der Bewohne er des Dorfes entschwindet. Nur einige 
ältere Leute kannten ihn vor Jahren noch, als ich die Gegend 
k n lernen wollte und mich danach erkun digte; bei jüngeren 
konnte ich absolut keine Auskunft erhalten. Doch ist der Stand- 


stattliches Exemplar an einem Weinber ame am Sponsheimer 
Berge daselbst entdeckt. Dieser unmittelba y as der Chaussee 


zwischen den Weinbergen eine Anzahl der schö a Pflanzen auf- 
zuweisen, durch welche ehemals der Lavendelberg berühmt K 

Salvia- sclarea „bei Kreuznach verwildert.““ Das „bei“ ist wahr- 
cheinli 


e ort h ; 
in den Gärten eine Anzahl von Exemplaren dieser Pflanze gefun- 
er die P e unter dem Namen air a i Beh Man 

durch ängen der een Pflanzen in den Wein 
ee „Blume“ verschaffen de 

Teucrium scordium A in E. = Bir weniger häufig.“ In der 


een ipa kommt es aber auch nur an vier De vor, von 
denen die eine a zweifelhaft. ist: Bonn, Saarbrücken, Münster 
eifel? aa pen ach. 


Setaria ambigua. Diese Pflanze, über die ich ausführlicher i 
origen Jahrgang dieser Zeitschrift pag. 139 gesprochen ha ; 
erkennt der Herr Verfasser noch immer nicht als ber edip 
Bür 


Ist- es 
daselbst noch ein dort gesammeltes Exempl ainina 


ba Altenahr bekann 
Aspidium Keule Hier fehlt pi der * mit Unrecht, im 
dieser schöne Farn kommt aufser an dem m genannten ra 
Standorte ee auch noch bei Dillingen, im Vinxt 
und im Idarwal ld v 
Kronach, im Mai > 1885 


En 


Nachschrift und Aufforderung. 


Bei der grolsen Verbreitung, welche die vortreffliche Flora von 
Gar en man darf wohl sagen in ganz Deutschland, besitzt, ist es recht 


ihr Florengebiet betreffen, einer recht genauen et unter- 
ziehen und das Resultat an die Redaktion d. Bl. einsenden wollten. 
Wir sind bereit alle, auch die kleinsten, darauf bezüglichen Be: 
unter der Überschrift dos vorstehenden Artike ls nach den Eingängen 
geordnet zu veröffentlichen und sind überzeugt, dafs der hochge- 
schätzte Herr Verfasser den auf diese Weise gewonnenen Mitarbeitern 
an seiner Flora seinen Dank nicht an _ diese Beiträge bei 


Damit wird aber nicht allein der nörlichet,. genanen Feststellung 
der Artverbreitung im Gebiet der deutschen Flora ein sehr wesentli- 
cher Dienst geleistet, ‚sondern auch für die Leser unserer Monatsschrift 
dauernd Gelegenh eit zu reger Arbeit geboten. 

Also auf zur Mitarbeit terscha 

Sondershausen, 16. Juni 1885. 

Die Redaktion. 


Bemerkungen über neue oder kritische Pflanzen 
der Münchener Flora. 
Von Georg Woerlein. 
(Fortsetzung von Nr. 4 u. 5 p. 51.) 
Viscum album L. und dessen Formen. 
Die Wahrnehmungen, die Prof. Wiesbaur über Viscum album, 
V. laxum und das von ihm als € eigene Spezies aufgestellte V.austri- 
acum machte (confer. Östr. botan. Zeitschrift, Wien 1880 pag. 138; 
1881 pag. 33; Deutsche bot. Monatsschrift 1883 pag. 76; 1884 
pag. 60 und 154), haben mich veranlalst, während der verlossenen 
zwei Winter in der Nähe meines Wohnortes ebenfalls Beobach- 
tungen anzustellen 
as Hauptgewicht, dafs V. austriacum, auf Pinus austriaca 
Wachsend, als eigene Art zu betrachten sei, legt Wiesbaur darauf, 
weil die Samen desselben in der Gestalt von denen des V. album 
-abweichen 


ıscum album L. macht sich kenntlich durch dreieckige Samen 


und die kaum etwas breiteren als längeren Beeren; 

Viscum laxum Boiss u. Reut., auf Pinus silvestris schmarotzend, 
unterscheidet sich durch schmälere, linen liear. anette Blätter, 
gelbliche Beeren und elliptischen Samen 

Viscum austriacum Wiesb. durch weiten sich i ins pe 


Er 


— 86 — 


neigende Beeren, welche kaum etwas siri als breiter sind, 

sowie durch gleichfalls elliptischen Samen 

Der Nymphenburger Park beherbergt auf seinen hundertjährigen 
Linden sehr zahlreiche Büsche von V. album. Zuvörderst möchte 
ich erwähnen, dafs die hiesigen Misteln, die ich trotz des Vor- 
handenseins zahlreicher anderer Laub- und Nadelhölzer — mit der 
nachfolgend zu erwähnenden einzigen Ausnahme, — nur auf Tilia 

parvifolia fand, Beeren tragen, die sich in den meisten Fällen in 
das Grünlich-Gelbe neigen, in den selteneren ganz weils sind. 

Im Laxenburger Parke, in dem V. album sehr D ist, kommt 
auf Acer campestre eine Mistel mit gelben Beeren 

Die Farbe der Beeren allein genügt zur ee der Art 
nicht. Welcher Formenveränderung aber auch Blätter und Samen 
fähig sind, zeigt folgender Fall. 

Unter einer riesigen Linde im Nymphenburger Parke steht 
Crataegus coceinea L. und in nächster Nähe Iuglans nigra L., au 
deren Ästen sich, zweifellos dem Samen der massenhaft die Linde 
bewohnenden Fiscum-Büsche entsprossen, mehrere EEE an- 
gesiedelt hatten. 

Merkwürdigerweise hatten die Pflanzen im Vergleich zu ihrer 
Stammform auf Tilia ihren Charakter auffallend verändert 5 

Die Blätter des Viscum auf Crataegus hatten eine viel 
schmälere, lineare Gestalt Sera sie waren 6— 7 mallänger 
als breit (ca. 51/2 cm lang, 3/4 em breit) geworden, während umge- 
kehrt, jene auf Iuglans viel breiter als die Blätter der Stammform, 
nämlich drei mal länger als breit (ca. 11/4 cm breit und 3'/s em 

` lang) sich zeigten. 

Die Untersuchung der Samen der Pflanze auf Iuglans ergab, 
dafs unter 20 Exemplaren 4 dieselbe elliptische Gestalt, wie jene 
des V. austriacum (leg. Wiesb. Medling. Herb. europ. Baenitz) 
zeigten, während alle jene des Viscum Fe Crataegus die rundliche 
oira abgestumpft-dreieckige Gestalt der Stammform beibehalten - 

Veränderte Vegetationsbedingungen, auf welche das Alter, die 
Saftınenge und Saft-Beschaffenheit der Nährpflanze, ferner vielleicht 
auch die Einwirkung des Lichtes von Einflufs sind, haben zweifel- 
los die besprochenen morphologischen Veränderungen hervorge“ 
rufen. Aus gleichen Ursachen hat sich wahrscheinlich die gelb- 
beerige Mistel im Laxenburger Parke entwickelt. 

Jedenfalls ist V. album eine der anne sehr 2 

ige Pflanze, und es liegt der Schlufs nahe, V. austriacum sowohl 
als V. laxum nur als Formen desselben zu er A a 

Übrigens dürfte es schwer sein, nach morpho ioiii Gründen 
‚allein feststellen zu wollen, ob V. laxum und austriacum eei. 


ae. 


` Arten sind; meine Beobachtungen sprechen dagegen; andrerseits 
sind Versuche, welche das physiologische und sexuelle Verhältnis 
dieser Formen oder angeblicher Arten zu einander beleuchten, und 
welche allein sicheren Aufschlufs geben könnten, bei den eigentüm- 
lichen Vegetations- und Fortpflanzungs-Verhältnissen von Viscum 
nur sehr schwierig anzustellen. 

(Fortsetzung folgt.) 


Bemerkungen zur Flora ar SEINE Seen. 
(Von Dr. W. Petzold.) 


Der Bericht, welchen Herr E. Hallier in Nr. 4—5 dieser Zeit- 
schrift veröffentlicht hat, veranlafst mich zu einigen darauf bezüglichen 
em 
e 1882 besuchte ich Erdeborn und fand dort sofort das 
Auf d 


ge e e trat M. cretieum x 
welches ein Freund von mir mona ahre zuvor zahlreich daselbst 
angetroffen hat noch ve inzelt auf, zahlreicher ed 
Kirchberge auerhal m Kirchhofsman uern; hier auch M. pann en 
Rchb. in drei kräftigen und e n kümmerli ches en Tranlateee 

Das folgende Zah (1888) pane mich wieder dort hin. Auf dem 
Kirchhofe waren ger noch 2 Stöcke vorhanden, aber auch an dem 


Kirchberge. sah es um beide Märrulien En aus, vor allem um 
M. um, p vi PiE p “nur noch ganz inzelte, Tem 
Pflänzchen aufzufinden en, während die Pen Büsche vom ver- 


hierin täuschen, da kein einziger Stock defselben so kräftig entwickelt 
war, als das Jahr vorher. — Seitdem bin ich nicht wieder hingekommen. 
enn i : 


gekommen sind zur A egung e eines sa Kirchwegs, so mag vielleicht ° 


-auch dieser Rest noch verschwunden sein. Denn Ungunst der Ver- 
hältnisse und Bepi AEE Sammelwut sind zwei Faktoren, deren jedem - 
rar die seltneren Pflanzen Bst e Dauer unterliegen müssen, 


vielmehr, wenn sie beide zugleich wir 

Um so erfreulicher, dafs noch ve Standort bei Wormsleben be- 
; ich kann mir nicht rg: dals ip T. Exemplare, 
T ich 1883 daselbst fand (ca. 50 Stöcke, 10 
1s 20 fast meterhohen Stengeln), _ sämtlich zu rudá. Sietas er 
sollen, zumal sie sich über einen weiteren Raum ausbreiteten. Immer- 
c 


w 


bis auf See vereinzelte noch gänzlich piceri neti hielt. — Der — 
mit dem man ik Erabi orn gegen diese Pflanze ` 


ER, 


hat, bestimmt mich, diesen Standort nicht näher zu bezeichnen, damit ` 
nicht auch pr die Pflanzen gleichem Schicksale anheim fal 
sen fand ich damals noch auf dem Wege von _ Ober- 


einen Bachs, der sich in den "m o 

Zumifhallie bear a weiter nach Erdeborn Ta Althae 

L. und Sperg ginat ei Aneteben zahlreich 
Datura stramonium L. und an Abhängen  Salvia siivosi L. in 

Menge. Auf den Feldern Sclerochloa dura P. B. und vre an 

Gebüsch Astragalus eicer 

r den Salzgehalt des süfsen Sees, der in dem erwähnten Be- 

Be ebenfalls berührt wir , sind sichre Nachrichten wohl nur von 

undigen Anwohner zu ale der seit Jahren diese Ver- 

hältnisse beobachtet hat. Ohne Gewähr zu leisten pa = hier ur 

d 3 


un 
5 
= 
g 
ak 
D 
B 
Do 
n: 


e des Sees arbeiteten, a einzelne Zufiüsse sei dasselbe 
später arean salzig geworden, ja, 874 eine Mansfelder Grube ihr 
stark Seren. Abtlulswasser in poa See eingeleitet habe, soll der 
Salz age t des s re: Sees sogar den des salzigen Sees übertroffen 

n, so dafs sowohl die Fauna des Sees als auch die. Vegetation 
ei Ufer Behhden erlitten. Jetzt leitet nun jene Grube ihre Abflufs- 
wasser wieder anderwärts hin, und Bee sei auch jetzt der Salz- 


S orden 
Schliefslich sei noch erwähnt, sdf Euphorbia Gerardiana Jacq. 
auch _ der hohen Leite bei Mansfeld-Leimbach zahlreich anzu- 


ist. 
ee ER im Juni 1885. 


Gastein und seine Flora. 
Von Adolph Toepffer. 
(Fortsetzung von Nr. 4 u. 5 p. 62.) 

80. Majanthemum bifolium DC. In allen Wäldern gemein. u 
81. Convallaria polygonatum L. Am Radhausberg. (!!) 
82. Crocus vernus L. Am Gamskarkogel. (!!) Nalsfeld. (N): 
83. Orchis Hink L. Bei Gastein. (S.) 
84. 0. globosa L. Nafsfeld. 
85. O. mascula L. Nafsfeldthal. (1) 
86. O. latifolia L. d. cordigera Fr. An einem Alpenbache unter | 

den et bei Hofgastein auf einer feue 


e. (S. H.) 
87. O. maculata L. Nafsfeldthal. (!!) 
88. Nigritella angustifolia Rich. Am Radhausberg. (Keil.) 
89. eig alpina Rich. Nafsfeld. (S.) Am Schlappereben- 


90. Linn, ovata R. Br. Abhänge des Stubnerkogels. (!! 


er W 


91. L. cordata R. Br. Radhausberg. (S.!!) Anlaufthal. (!!) 

92. Spiranthes aestivalis Rich. Bokhartscharte. (!) Kötschach- 
hal. (!) Pyrkers Höhe. (!!) 

93. Coralliorrhiza innata R. Br. Anlaufthal. (!!) Schwarzenberg 
Anlagen. (!! 

94. Taxus baccata L. Bei Hofgastein. ($.) 

95. Juniperus communis L. Am Gamskar. (!!) Im Nafsfeld. (!!) 

96. Pinus cembra L. Radhausberg. (!! S.) 

97. Abies alba L. Anlaufthal. (!!) 

98. A. picea L. Anlaufthal. (!!) 

99. A. larix Lam. Sehr häufig ganze Bestände bildend. (!!) 

100. Betula alba L. Nafsfeldthal. (!!) 

101. Alnus glutinosa L. Kötschachthal. (!!) 

102. A. viridis DC. Gasteiner Thal. (!!) 

103. Cannabis sativa L. Häufig gebaut. (!!) 

104. Humulus lupulus L. An Hecken im ORT Thal. (!!) 

105. Salix pentandra L. Gasteiner Thal. 

106. S. nigricans Fr. Gasteiner Thal. (m) 

silesiaca W. Am Radhausberg selten. (S.) 

hastata L. Gasteiner Alpen. 

reticulata L. Tauern. (S.) Mallnitztauern, (!!) 

retusa L. Bokhartthal. (1) 

herbacea L. Bokhartscharte. (!!) Nafsfeld. (!!) 

opulus alba L. An der Kaiserpromenade. (!!) 

113. P. tremula L. An der Kaiserpromenade. (!!) 

114. P. pyramidalis Roz. Bei Kötschachdorf. (!) 

115. Chenopodium bonus Henricus L. Bei Be (!!) 

116. Rumex aquaticus L. Feuchte Wiesen bei Dorfgastein. (S.) 

AIT R alpinus L. Böcksteiner Thal. (!!) 

118. R. scutatus L. Nafsfeldthal. (Keil.) 

119. R. nivalis Heg. Nalsfeldtauern. (S.) 

120. R. acetosa L. b. arifolius All. Nafsfeldthal. (!!) Radhaus- 

berg. (!! 
121. R. en L. Südabhänge des Gamskar. (!!) Pyrkers 


p= 
© 

BHSSH: 

Drrummm: 


Höhe. (!!) 
122. Oxyria engere Hook. Am Schlappereben. (Keil.) Nals- 


feld. 
123. er ER L. Im Gasteiner Thal nicht selten. (!!) 
124. p, viviparum L. Auf den Alpen Gasteins nicht selten. (!!) 


era Ou 


N — 


129. Armeria alpina W. Tauernkette. (S.) 

130. Valeriana officinalis L. Gasteiner Thal: (!!) 

131. V. tripteris L. Abhänge des Gamskar. (!!) Radhausberg. D 

133..V, an L. Gasteiner Klamm. (S. !!) 

133. Knautia arvensis L. Gasteiner Thal. (!!) 

134. K. silvatica L.. An der Schillerhöhe. (!!) 

135. K. longifolia W. K. Am Nalfsfelde. (S.) Auf Matten unter 
der Felswand am Mallnitztauern. (H. 

136. pe cannabinum L. An den warmen Quellen in gro- 

nge und von grofser Üppigkeit (!!) in der Klamm 
r in kleiner Form. (!! 

137. PERY, ap Jacq. B. & F. Klamm. (!!) Gasteiner - 

Thal. 


138. A. albifrons L. Rb. Nafsfeldthal. (Keil.) Bokhartthal. (!!) 
139. Petasites albus L. Kötschachthal. (!!) Nafsfeldthal. (!!) 
140. P. niveus L. Gasteiner Thal. (S.) 
141. Homogyne alpina Cass. Kötschachthal. (!!) Radhausberg. u 
Pyrkers Höhe. (!!) Nafsfeld. (!!) Stubnerkogel, 0) 
(Fortsetzung folgt.) 


Floristische Notizen = der Flora der Gegend von 


Von G. Soltm 
(Fortsetzung von ee x 5 


Habenari r; r pk = zu finden S@ 
Bei Stadtoldendorf (Herz. aaa gt der pflanzenreiche 
obere den ich von hier aus wiederholt nn Ich fand dort 


schon vor 30 Jahren die eben Bien grünblühende Orchidee, m FR 
eligit von zahlreich vorkommender Gymnadenia albida Rich. un 
Arnica montana und vind. dabei an die „Sonnenglanzwiese“ bei Wilde- 


hielt ich die letztere einmal von Osnabrück, woselbst sie im 
kroke“ vorkommt, und pflanzte sie in einen Topf. Sie erhielt sich 
wohl zehn Jahre, "bis sie bei hartem Froste dann abe rb. 

Aus dem Lippischen ist auch Trapa natans zu erwähnei die 
Schöttmar im Dorfe Bexten in einem Teiche in Me dass verbreitet ist 
In i annover ist diese Pflanze ine Wissens nicht wild. 
anzutr 
F. ER Orchideenreiehtum der Holzbergwiesen muls ich noch 
einiges hinzufügen. Es finden sich auf der Wiese unter dem Förster 
hause Orchis militaris Kea monorchis, Cypripedium cali 


ich nicht auffinden können, dagegen war ich so glücklich Anacamptis 
pyramidalis Rich. daselbst zu beobachten. Wie Apotheker Kellner mir 
angab so sollen ne Stadtoldendorf auch Orchis coriophora und Ophrys 
apifera zu finde 
Oben auf pi are habe ich noch nicht genauer mich u 
sehen können, sonst hätte Ib; auch Hutchinsia petraea gefunden, die 
dort von anderen bemerkt w e. Schon vor 30 Jahren traf ich auf 


tanum, mpyrum cristatum num carvifolia, Ononis spinosa und 
olien. eaka ale. Es m mag an diesem reichen p noch gar 
manches vorkommen, doch geht mein Wissen darüber zu Ende. Zum 


Schlufs seien noch Ast stragalus glycyphyllos, Gentiana rer sowie 


die beiden niedlichen öfter in Gesellschaft vorkommenden Farn ge- 
nannt, nämlich Ophioglossum vulgatum und Botrychium lunaria. 
(Fortsetzung folgt.) 


Litteratur. 

6. EA M., Mittelrheinische Flora, das Rheinthal und die an- . 
grenzenden Ge bir e von Koblenz bis Bonn umfassend.. Neuwied und 
Leipzig. Heusers Verlag. 1884. 8°. VI un: aa S. Preis M. wek 


as vorliegende Werk hilft, nachdem die a Flor 
Neuwied (1866) längst vergriffen ist, ee einem Bedürfnisse ab 
sauch von denjenigen Botanikern freudig begrüfst werden, 
welchen nicht das Glück lächelt in diesem herrlichsten Teile des Rhei 
landes, diesem schönen und reich bes irke unseres Vater- 
lande hr. I Paris u haben. Verfasser hat bereits seit 27 Jahren 
emsig sein Territorium durchforscht und aufs gewissenhafteste nur selbst 
beobachtete oder DOAIA rbürgte Pflanzen als Bürger aufgestellt. Mit 
Recht m an ebensowohl über den Artenreichtum (1157 wildwach- 


oh! 
sende perias als über die besondern Raritäten dieser Flora staunen. 


Namentlich reich ist die Familie der Orchideen vertreten, wovon 
ora 30 Arte i 


m n aufweist, darunter Gymnadenia albida, Ophrys fuci- 
ora, Hermini Anacamptis pyramidalis, Himantoglossum 

num, Aceras a nthropophora, Epipogon aphyllus, Cypripedium cal- 
ceolus. Sehr verdienstlich ist die e genaue i g der Accente, die 
ausführliche Pie e der F ; der Fleifs, 


ndorte 
den Verfasser auf die Zusammenstellung der Synonyma verwandt hat. 
ist dem Ref. keine Flora bekannt, welche mit er 


bei einer Lokalflora, hinausgehend, ist diese Aufzählung doch 
Dom Botaniker, ng vielfach vergeblich nach einer solchen gesucht 
n Lami nút: 


at, willkomme culatum werden : 
bum £. Poll. L jamaa ei en L. Grenieri Mut. L. hirsutum 
L. laevigatum L., non DC. L. melissaefolium Mill. L. mütabile 
; E > Tugosum Ait. L. stolonifer p. L. vul 
: . Im bezug auf „Formen“, Bastarde und speziell die Be- 


polymorphen g genera (Rubus, Rosa pp-) o= a 


Dee E W. Wirterhpen der. botanischen 
Ergänz om deutschen und ne 


- Alpenverein pne m dee ne Atlas der ne M. über 230 Ab- 


a. 


bildungen im Text. er 1884. Verlag des deutsch. und öst. 
Alpenvereins. 8°. IV. u. 94 S. Prei Aee 1,4 40. j 
Vorliegendes Sch riftchen verdankt seine Entstehung einem Beschluls 
des pp. Alpenvereins und soll das dem Atlas der Alpenflora beigegeie $ 
Textwerk „Anleitung zur Beobachtung und zum Bestimmen der Alpen- 


zugänglich und nach allen Seiten verständlich machen. Wir dürf 
darum einerseits keine ‚scharf wissenschaftliche a (die 
und mehr 


heute mehr en abenteuerlichsten Fremdwörtern sich ge- 

fällt, so dafs es bald nur noch tüchtigen Philologen ara“ sein wird, : 

alles ur Dollm er zu aa tehen) erwarten und auf der andern ; 

Seite uns nicht darūber wundern, wenn manche jedem Anfänger ohne 3 
weiteres ‘klaron en (istig, aufrecht, bärtig, Blattwinkel, Blattstiel, 2 

Blütenstiel, pp.) hier noch besonders erläutert werden. Die beige — 

benen (meist Fan.) Zeichnungen sind deutlich und instruktiv und l 


ördern wesentlich das Vers ur Das Schriftchen wird allen An- 
hän ngern und Freunden der Botanik ie Nachschlagebuch erwünscht 
sein, besonders allen angehenden Lehrern, die sich in das botanische 
Studium hineinarbeiten w 
8. Artzt, A. Zu ee ung der Phanerogamen-Flora des säch- 
sischen Vogtlandes. Aus den Abhandlungen der Gesellschaft Isis in 
Dresden 1884, Abh. 6 p. 40. 

Verfasser durchforscht mit ie Sees Unterbrechung seit 1872 die 
Flora des sächsischen Vogtlandes und hat darüber schon 2 Schritte 
in den zer sberic we des Vers für z— zu Zwickau unter 
dem „Vorarbeiten zur Phanerogamen-F s sächsischen Vogt- 
merie ra und ca ee e dazu“ (1 376) een Die vor- 
liegende Schrift enthä lt 1) ein n Katalog aller bis ee en 
Pflanzen des Vo run u 27 wilde 


d Mehr 
austriac album fehlt, Potentilla recta und ca 
bellata, "Gratiola officinalis, Scorzonera “ imilis) pai >) ie zu 
dem St andortsverzei ichnisse der 1875—76 bekannt gegebenen Arten. 
Die menge pa dieser Aufzählung ist der beste Beweis, dafs Ver- 
fasser an ea ösung seiner kufgabe: mit Eifer, Ernst und Be fort- 
erkenne d 
5. Soheenman; W. Beiträge zur Flora der Kreise zn. , Dortmund 
und Hagen. Bonn, Universitätsbuchdruckerei von Carl & rgi. 1 
Sep. eed aus den Verh. d. naf. Ver. für Rheinland und | Westfalen, 
‚5. Folge. 


8%, 66 S. í 
vom Verfasser seit 20 Jahren mit ebenso grofsem Interesse; 
gutem Erfolge durchforschte en gehört zwar 


r ' wisse 
Trotz em ig aber auch der verwöhntere Botaniker beim 


rift die 
besonderes eresie zugestehen müssen — weil, bei dem 
deutschen i 


= hier die „Flora advena“ beobachten. 
ält vorliegende Schrift 113 Eingeschleppte, worunter 


- 


oouo 


een, 5 Labiaten, 6 wpun 5 Umbelliferen, 18 Compositen, 
Piayioracaen 9 Silene en und sogar 28 Cruciferen finden (NB. mehr 


auch einige vom Ref. s. Z. gefundene Pflanzen sopimaan men, vielleicht 

ist er nicht böse, wenn ich ihn die y s gemeinschaftlich bei 
en gefundene. gme latifolia f. monstrosa te erinnere. [Auch 

habe ich in der Flora von Wattenscheid gg; von 1 Stunde) 

a aeea. konstatiert, nämlich — aufser d . 55 p: 
rten ( 


als häufiger im Gebiet bezeichneten 3 a s (Orchis maculata, lati- 
li ymnadenia conopea) finden sich noch dort: Orchis morio 
u. mascula, Listera ovata u. Neottia nidus avis.] Die Arbeit liefert 
übrigens auf jeder einzelnen Seite Beweise von der grofsen Gewisse pi 
haftigkeit, mit welcher Verfasser bei der Untersuchung der Pflanz 
ebietes zu verfahren pflegt und bildet einen hübschen Beitrag 
zur Flora von Westfalen. 
10. Mylius, C. Das Anlegen von Herbarien der deutschen Gefäls- 
Pflanzen. Eine — für Anfänger in der Botanik. Stuttgart, 
i ann (K. Thienemanns Verlag). O. J. 8°. VI. und 108 S. 
Preis: brosch. M. 1,80; geb. M. 2,2 


dem nach jeder Seite vorzüglich m ng Schriftchen 
beabsichtigt der für unsere a ama abis “ begeisterte rn 
den Anhängern in diesem Fach einen Führer u geben, ed 
ebenso vollständiger, wie vorstkahoker Weise mit allen den Gesichts- 
p ne ekannt ma re soll, auf die bei der Aufsuchung, Sammlung, 
Bestimmung, Präparation ae Einordnun ae der Pflanzen ins Herbarium 
md schließzlich Mer Erhaltung des letzteren Rücksicht genommen 
werden ein jeder 2. t iiey = Lust und Liebe, wie 
der riir des vorliegenden Werkchens seinem Gegenstand e 


TANAY sich in dasselbe ch und ie die zahlreichen Wink 
Ra und Pipetas befolgt, so zweifeln wir nicht, dafs er tåg. 
ch ehr an dem botanischen Studium Gefa 

= 2 3 


seits wollen gern bestätigen, dafs w 
rec hranchbare, Ihrem, Duck ee und Pr empfehlens- 
alt 
m Zopf, Dr. W. Die Pilztiere oder Schleimpilze. Mit 52 meist = 
Verfasser selbst auf Holz gezeichneten Schnitten. Sep. A 
x Encyklopädie der et Amer Breslau, Eduard Trewendt 
1885. gr. 8°. VIII u. 174 8. Preis: M. 


Fan zahllosen: Formen organischen Lebens, welche das Mi- 
kroskop uns erschlieist, treffen wir sonderbarer Weise auch eine Gruppe 
von Lebewesen, welche seit ihrem Bekanntsein bald von den Zoologe, 
ee èk en Botanikern in Anspruch genommen wur m : e dafs 


en verschiedenen Gosi fon es i 
hätte, Zop hat sich also um nis 


~% 


D g 


pE p ey velakin ie re die in der That auf der ( Grenze 
eu Tier und Pflanze stehen, durch vorliegende Schrift ein ent- 
Pie den s Verdienst erworben, zumal auc = ihr seine durch andere 


stände (Schwärmer-, Amöben-, ine reger a e ir Br. 

u Zustände ge Plasm ; Fruchtkörper, Entwicke- | 
g der Sporenfrucht). Der 2. Abs schnitt macht uns mit der Physio- 

ee en nt Fe Be des My Se sckörheen, Verhalten a 

chemische un ysikalische user Wirkungen der Mycetozoen & 

das Substrat, Hemmungsbildungen, phys. Bede Se der Capillitien). 

Der 3. ‚und 1 etzte Abschnitt behandelt die Systematik. Danach zer- 


er) un yet 
zoen (Luftbewohner). Bezüglich des weiteren sei auf das inhaltreiche 
Werk selbst verwiesen und dasselbe hiermit der Beachtung aller Bo- 
taniker bestens empfohlen. G. L. 


Korrespondenzen. 

y üringen (Berichtigung): Sphagnum eigene v. fallax : 
Warnst. aus Wasserlöchern der Teufelskreise von mi mmelt, ist 2 
von Ya s. Z. falsch bestimmt. Ich habe He später bor a i 

ß s Moos gar nicht zu S. cuspidatum, sondera zu $, recurvum 
gehört, Sa haben wir uns dann dahin verständigt, dafs dandeibe Soue 2 


x 

ecurvum V. immersum- Schlie = & Warnst. heifsen soll. € 
Conf. C. Warnstorf, Sphagnolog. Rückblicke p- 59. 2 

Waldau, 29. April 1885. i 2 

ae i 


i 
Bene u. $. w. botanischen und Iandvirichafichen Inhalts einzu a 
tauschen und arbiite recht baldige Offert - 

örz (österr. Küstenland), 25. Mai 1885. 
F. 


Baron Thümen. 

5. Aus Bayern (Verkaufsanerbieten): Bei dem Unterzeichneten 
steht ein Hacke dendrologieum (Ge ehölzherbarium) zu verka ufen. 
Dasselbe enthält 630 Spezies a Deutschland kultivierter Hölzer 
127 Gattungen und wird zu dem enorm billigen Preise von 30 Mark 
abgegeben. 

Nymphenburg = München. Gg. Wörlein. | 

z (Fundbericht). Es dürfte den rei ‚der 7 
botanischen Moansischein nicht uninteressant sein, dafs ic 


n T 
jedenfalls zu den Seltenheiten gehören, nämlich bei Quedlinb 
nica saxifraga un von Sandersleben Lathy 
in r geri An on 


zahl v emplaren,. . 
Schonung sehr bedürfen. Gleichzeitig sei hier erwähnt, dafs die 
u an Saatwucherblume, Chrysanthemum segetum, sich am ld, auf 
ausbreitet. So f fand ich bei Steina -_ Hafı 


u 


Leute lassen sie ae ea „die schaden nichts, sie werden mit ab- 
gehauen und vert ockne 
Elostermansteld. Recht. 


7. Aus dem nördlichen Bayern en tr April des 
Jahres hatte ich das Glück einige Stunden bei Frühstock- 
heim, eine Pulmonaria zu fin en, die neu für Se "PUn von Bayern 
ist. Es ist Pulmonaria obscura, wie Professor Dr. Prantl in Aschaffen- 
burg bestätigt hat 

In der Nähe wachsen noch he andere Arten, nämlich P. mon 
tana, azurea und officinalis. Die P. obseura kommt an obigem Sad 

e so massenhaft vor, -dafs ich, er Raub zu begehen, gesammelt 
und für den ee reserviert h abe. 
Würzbur R. Landauer. 


8. A 7 r Provinz Sachsen: Im ersten er = natur- 
wissenschaftlichen Zeitschrift „Humboldt“ erschien von ne kleine 
Arbeit über Spuren arktisch-alpiner Vegetation auf Ye inikteldinikachen 
Gebirgen. Bei dieser Gelegenheit wurde auch des Vorkommens der 
Gentiana acaulis L. auf den Vo oger erwähnt und zwar nach einer 

8g 


lich darauf aufmerksam zu u das die Pflanze in neuerer Zeit 

auf den Vogesen nicht gefunden worden und dafs ak ihr früheres 

Vorkommen sehr zu ‚bezweifeln sei. (Vgl. Jahrg. I, p. 27 dieser Zeit- 
D. Red. 


` Da nun auch iger a ausdrücklich benierkt, eg die Pflanze 
weder in de en Vogesen, noch im Schwarzwald vorkomme, so hielt ich 
mich nicht für berechtigt sie als RR in dié Schlechtendal- 

Halliesche ‚Flora aufzunehm 
grölsten ti Überrasciäni erhalte ich am 13. Juni d. J. 


ein prachtvolles Exemplar acaulis er rster aus 
usen im zus zugesandt mit folgender brieflicher Notiz vom 
5 nd 1 Flora von Deut and bemerke 


auf den Vogesen vorkommt, 2. iliegendes Exem 


‚‘. von einem meiner Schü auf der ‚Spitze rei Gchwäller | pedak 
(ein paar Meter vom rer) x als einziges ge 
Es hat also doch den Anschein, als ob die prächtige Pflanze früher 


‚auf den Vogesen heimisch gewesen, u durch, Liebhaber fast .. 


rottet und dadurch in Vergessenheit gera 
Halle a. S$., 15. Juni 1885. Hallier. 


Botanischer Tauschverein in Sondershausen. 


Alle e Mitglieder, welche noch Forderungen an den Verein haben, 
Werden freundlichst unter genauer Angabe ihrer Adresse um gefällige 
Schleunige Mitteilung an den Unterzeichneten geboten, damit die dem- 
A t abgehenden Privatoffertenlisten ihnen rech a zugehen können. 

us letzteren wird es zweckmäfsig sein, möglichst zahlreich auszu- 
wählen, weil vor Ende d J. die erbringen „nicht fertig 


gestellt werden Bor indem die Neusendungen für uschverein 


Sondershausen. 16. Juni 1885. - 
= Prof. Dr. G. Leimbach. 


Be: 
Anzeigen. 


OH IHHHHHHOHHIHHOHOHHHOH HH HH HH HH 4? 
Im Kommissions-Verlag von Gustav Fock in Leipzig ist er- 
schienen: 


Die Rosen der Flora von Naumburg a. S. 


nebst den in Thüringen bis jetzt beobachteten Formen 
von 
Prof. E. Sagorski. 
6 Bog. 4° nebst 4 lithogr. Tafeln mit 60 Blattabbildungen. 
Preis 2 Mark. 


na 
Bel nn Gb Men lin ber ef ah ef ah Ar en en er, Ahr Mr car die le ae Ar en Le er Fe eh a A A A 


Im Verlage von Eduard Trewendt in Breslau erschien soeben: 


Die Pilztiere oder Schleimpilze. 
Nach dem neuesten Standpunkt bearbeitet 


von 
Dr. W. Zopf 
Privatdocent an der Universität Halle a. S. 
Mit 52 vom Verfasser meist selbst auf Holz gezeichneten 
Schnitten. 
11'/s Bogen gr. 8. Preis 5 Mark. 
Wichtig für Mediziner, Pharmaceuten, Botaniker und Mikroskopiker. 
Zu beziehen durch alle Buchhandlungen. 


Verlag von Velhagen & Klasing " Bielefeld und Leipzig. 


Herbari 
zu Hermann Wagners Pondo für Schulen. 


Herbarium zum ersten Kursus enthalt. 18 Pflanzen. gr. 8°. p 1 10 
Herbarium zum zweiten Kursus enthalt. 100 Pflanzen. - 4°. 8 m 


Zu beziehcu durch alle Buchhandlungen. 


Druck von Velhagen & Klasing in Bielefeld. 


Deutsche 
botanische Monatsschrift. 


Organ für 
Floristen, Systematiker und alle Freunde der 
heimischen Flora. 
Herausgegeben 


Prof. Dr. G. Leimbach zu Sondershausen. 


Erscheint per in der Stärke von mindestens einem Druckbogen., 
Abonnementspreis dur n Buchhandel oder durch die Post bezogen halbjährl. 3 M. 


Verlag von en & Klasing in Bielefeld und Leipzig. 


I. Jahgg. Nr. 7. 8. Juli — August. 1885. 


F] nhalt: Von Spiefsen, Zusätze und Bemerkungen zur 15, A She. hans Be 
eig yon Deutschland. Lucas, Neue Beiträge zur Moosflora der Pro 
8. Entleutner, Flora von Meran in Tirol (Forts.). Behling, Weiterer Beitrag 
de nar, 


B e t 
Kae iefsen, Wiefel, Kobus. oe und Bitte. Botanische Sa a à und 
u. Zeitungsschau. Botanischer Tauschverein in Sondershausen. Anzeigen 


Zusätze und Bemerkungen zur 15. Auflage von 
Garckes Fiora von Deutschland. 


2. 
Aus verschiedenen Gegenden. 

n Freiherrn von Spielsen, Winkel i. Rheingau. 
ae vulgaris v. Bogenhardiana Rchb. findet sich nicht 
selten auch u. a. bei Braubach Rbz. Wiesbaden, am Rochus- 
berg bei Bingen, bei Bad Nauheim in der Wetterau etc.; 
scheint in der Rheingegend ziemlich verbreitet zu sein. Auc 
die Form mit fiederspaltigen Kelchblättern kommt an oben 
benannten Standorten einzeln vor. 
aria parviflora Lmk. in Menge bei Nauheim in der Wetter- 
m am Fulse des Johannisberges, einzeln bei Cransberg im 

aun 
Arabis 
Sisym 


Fum 


nus. 

turrita L. im Schweizerthal bei St. Goarshausen. 

a sinapistrum Cr. vor etlicher Zeit von Herrn Kobbe 

Bi zu Bingen bei Bingerbrück gefunden. 

; iscutella Grin L. bei Braubach in Nassau am Weiher- 
in Menge, 


7 


E re 

Lepidium drabaL. Oberlahnstein zwiscl N 
in der Nähe der Lahn, zu Sprendlingen in Rheinhessen, am 
Gaualgesheimer Berg und an andern Stellen angesiedelt. 

Helianthemum apenninum L. bei Sprendlingen in Rheinhessen 
am Hörnchen einzeln. n on 

Saponaria officinalis L. fl. pleno am Siechenhaus bei Dülmen in 
Westfalenschon 1813 (conf. v.Boenninghausen prodromus florae 
Monasteriensis) wie wild angegeben und jetzt noch vorhanden. 

Impatiens parviflora DC. in Unmenge in den Anlagen um 
Frankfurt a. Main, bei Karlsruhe in Baden im Schlofsgarten. 

Ruta graveolens I. Braubach in Nassau an der Eduardslust in 
Menge wie wild. 

Rubus tomentosus Borkh. bei Bad Nauheim in Hessen am Johan- 
nisberg in Unmenge. - 

Potentilla micrantha Ram. Braubach in Nassau am Bedenthiel, 
von Burg Stahleck bei Bacharach bis Steeg; hinter Oberwesel 
im Enghöllerthal. i 

Pirus aria X aucuparia Jrm. einzeln im Taunusgebirge, so u. a. 
am Bimstein bei Köppern. 

Isnardia palustrisL. Bei Dülmen in Westfalen an mehreren 
Stellen (Süskenbruch, grofse Mühle etc.). i 

Tillaea muscosa L. Die Verbreitung im nördlichen Westfalen ist 
den Botanikern dort nicht bekannt. Die Pflanze kommt mit 
Sicherheit nur þei Haltern a. Lippe an etlichen Stellen vor 
(bei der Lippebrücke, am Annenberg etc-). 

Sedum fabaria Kóch. Gerolstein a. Eifel mir von Herrn Apo- 
theker Winter dort gezeigt. ; 

Helosciadium nodiflorum Koch. Bad Nauheim i. Wetterau am 
sog. Hurbrünnchen. ge 

Bupleurum tenuissimum L. bei Nauheim und Dornheim in der 
Wetterau nicht mehr vorhanden; wenig noch bei Wisselsheim 
am Löwenthal. ; 

Bupleurum faleatum L. in der Wetterau bei Nauheim häufig; 
auch in Nassau ziemlich verbreitet. 

Siler trilobum Scop. Heinrichsberg bei Ebersgöns Kreis Wetzlar 
in grolser Menge. 

Petasites albus. Gärtn: in Westfalen, nicht allein bei Ramsbeck 
und Brilon, sondern im hohen Sauerland (bei: Winterberg, | 
Medebach, Küstelberg, Niedersfeld etc.) nicht selten. ` 

Silphium perfoliatum L. am Rheinufer zwischen Braubach und 

berlahnstein nicht mehr g 


4 T: UE hi 


Artemisia annua L. (suaveolens Fisch.) bei Bingerbrück seit = 
s:i mehreren Jahren verwildert. (Von Herrn Kobbe.zu Bingen 
aufgefunden). | ya 


Senecio spathulifolius DC. in der Wetterau nicht allein bei 
Ziegenberg, sondern auch in den Wäldern bei Bad Nauheim; 
im Rheingaugebirge meist nicht selten. 

Pulmonaria angustifolia L. im nordwestlichen Deutschland 
nur bei Schwanheim am Eisenbahndamm nach Frankfurt a. 
Main zu (vom Apotheker Becker zu Bonn aufgefunden) conf. 
Kerners Monographie. 

Pulmonaria tuberosa Schrk. auchin der Wetterau bei Ziegenberg 
und Nauheim mit gefleckten Blättern in Menge. 

Scrophularia canina L. unterhalb Bingerbrück am Rheinufer 
seit Jahren (von Herrn Kobbe zu Bingen aufgefunden). 

Linaria spuria Miil. mit Pelorienbildung, einzeln zwischen Bad 
Nauheim und Obermörlen in der Wetterau. 

Linaria striata DC. Seit Jahren bei Bingerbrück q. sp. (von 
Herrn Kobbe in Bingen aufgefunden). 

Orobancherapum genistae Thuill. Statt „in der Rheinprovinz“ 
besser „in der mittleren Rheingegend‘“ etc., da z.B. die Pflanze 
auch in grolser Menge bei Braubach, Camp, St. Goarshausen 
etc. in Nassau vorkommt. 

Orobanche rubens Wallr. v; pallens A. Br. u. a. auch am 
Gaualgesheimerberg und Hörnchen bei Sprendlingen in Rhein- 


> hessen. 
Orobanche hederae Dub. In den Weinbergen und an den alten 
' Burgen im Rheingau vielfach, so z. B. Sternberg und Lieben- 
stein (nicht Liebenfels, Bornhofen bei Boppard ist derselbe 
Standort), von dort bis bei Kestert in den Weinbergen fast 
auf jedem Epheustrauch, Katz bei St. Goarshausen, Wein- 
berge bei St. Goar, Ruine Gutenfels bei Caub, Rheinstein ete. 
blüht Juli — September, nieht Mai — Juli. | 
Orobanche amethystea Thuill. Rochusburg statt Rochusberg 
wohl nur Druckfehler... (Die Pflanze noch am 8. 7. 85 geholt). 
Elssholzia Patrini Grcke. bei Bingerbrück (von Herrn Kobbe in 
Bingen aufgefunden). 
Calamintha officinalis Mch. besser: „in der mittleren Rhein- 
gegend durch den ganzen gebirgigen Teil verbreitet,“ da u. a. 
auch bei Braubach, St. Goarshausen, Caub etc. in Nassau. 
Globularia vulgaris L. in Rheinhessen am Gaualgesheimerberg 
und Ockenheimer Hörnchen in ziemlicher Menge; auch in der 
.  Ingelheimer Heide. 6 
Armeria plantaginea Willd. leider bei Gonsenheim durch Garten- 
‚kultur fast ausgerottet (1885)! 2 etail o 
Atriplex oblongifolium W. K. bei Bad Nauheim am Johan- 
~ nisberg in der Wetterau. er i 
Rumex scutatus L. meist bei. den alten Burgen am Rhein, aber 
7. 


ee, 


auch u. a. bei Schlofs Königstein im Taunus, Neuweilnauer 
Schlofs. , 

Thymelaea passerina C. u. G. Johannisberg bei Bad Nauheim 
in der Wetterau 

Parietaria ramiflora Mch. nicht allein häufig im Rheinthal bis 
Bonn, sondern sicher von Mainz bis Wesel, fast an allen 
alten Mauern. Zu Dülmen in Westfalen (meiner Vaterstadt) 
seit 1863 ausgerottet (da die alte Mauer am Burgthor ab- 
gebrochen wurde). 

Alisma parnassifolium L. im Entensee bei Bürgel zweifelhaft, 
habe die Pflanze dort mehrfach putas gesucht, so U. &. 
1883 im August mit Herrn Kobbe zu 

Iris PEA E L. Braubach liegt in es: Die Pflanze steht 

n Menge. 

Iris EURA, Lam. Bei Braubach am Eimuth seit mindestens 
50 Jahren. 5 

Iris spuria L. Bei Kempten und Gaulsheim mehrfach vergeblich 
gesucht und kaum noch vorhanden; an den übrigen Standorten 
bei Mainz noch in Menge vorgefunden 

Muscari comosum Mill. In Rheinhessen iaoiai häufig (Gaualges- 
heim, Heidesheim, Sprendlingen, PEN etc. 

Luzula Forsteri DC. auch in Nassau an vielen Stellen, z. B. 
Niederlahnstein, Braubach, St. anie Oestric 

Carex hordeistichos Vili. Gänseweide bei Dorheim in der 


Wetter. 

Melica ana Parl. in der Rheingegend stellenweise häufig, 
so z. B. Braubach, Rochusberg bei Bingen (scheint eine Var. 
von ciliata auf lena Boden zu sein). 

Poa alpina v. badensis Haenke. In der Sandgegend von 
Mainz bis Bingen sehr häufig. 

Equisetum arvense X limosum Lasch. An der Wupper bei 
Leichlingen, Rheinprovinz (durch Frau Louis Schniewind 
in Elberfeld aufgefunden) 

Equisetum ramo st eben daselbst ziemlich verbreitet. 

Aspidium aculeatum Sw. In der Rheinprovinz noch bei Leich- 
lingen im Wupperthal, angeblich (nach Bach) bei Boppard, habe 
diePflanze aber trotz vielfachen Suchens nicht finden können, 
fraglich am Klusenstein im Hönnethal (was ich von dort ge- 
sehen habe, war A. lobatum mit deutlich gestielten Fiederchen). 
Aufserdem noch am Fufse des Melibocns bei Zwingenberg an 
der Bergstrafse (von mir 1884 Ende Mai aufgefunden). Der 
Standort im Neanderthal war lange Jahre verschwunden, ist 


aber Ende der siebziger Jahre von Frau L, Schniewind in 


Elberfeld wieder aufgefunden. Der Entdecker des Standortes 


— 11 — 


bei Leichlingen ist Dr. Kronenberg, z. Z. zu Münster in 
Westfalen. 

Aspidium lonchitis Sw. An Felsen der Marxburg bei Brau- 
bach (nach 7 Apotheker Becker zu Bonn, der darüber schreibt 

„man riskiert beim Suchen einen Salto mortale i in die Ewig-' 

keit. “) Ich selbst habe die Pflanze nicht gese 

Asplenium Seelosii Leyb. nach Halliers Flora "i 66 in der 
Gegend von Saalfeld in Thüringen gefunden. * 
Winkel (Rheingau), den 28. Juli 1885. 


Neue Beiträge zur Moosflora der Provinz 
Brandenburg. 
Von C. Lucas. 

Seit mehr als zwei Jahren beschäftige ich mich mit der Erforschung 
der Laub- und Lebermoosflora der Umgebung von Berlin resp. Char- 
lottenburg, meinem jetzigen Wohnorte. Da nun in den letzten 10 Jahren 
kein Werk erschienen ist, welches ein Gesamtbild der Moosflora obiger 
Provinz enthält, und in dem also auch meine Ergebnisse niedergelegt 
werden könnten, so sehe ich ig veranlafst, in dieser Zeitschrift das 


zu publizieren, was ich abe, ine Abe re 
icht, auch = dieser Stelle ap ape hochgeschätzten Kollegen Warns- 
torf zu uppin .—— ank fü ine Freundlichkeit auszu- 


at. 

gende Verzeichnis enthält aufser der Ausbeute bei 

Charlottenburg (Oh) a ulserdem noch die Resultate mehrerer Exkur- 

Sionen nach den onp und Re itweiner Bergen bei Cüstrin (C.), 

Br wo den Schluchten der „Märkischen Schweiz“ bei Bukow Bm) 
eek Freienwalde und endlich nach dem feucht schattigen „Brunnen“ 

alde (E 
. I. Laubmoose. 
A. Musei a 


ll. 

1. H. elodes Spr: Sümpfe im Grunewald (Ch.). 2. en 

Brid: auf Erde, spärlich (Ch.). 3. stellatum Schreb: ar esen 
(Ch.). 4. polygamum Wils: selten een 
dw g in Sü : 


5. cordifolium H häufig in Sümpfen. gigan p: in 
einem Graben jh. 7. purum L: zerstreut in Wäldern. 8. Schreberi 
Willd: gemein in Wäldern. 9. cuspidatum L: gemein ümp 

10. st icks: S ies Grunewald. 11. crista 
ĉastrensis L: selten im Grunewald. 12. filicinum L: Quellen bei 
Bu 13. unc Hdw: selten an Bäumen im Grunewald 
14. flui ; p . exannulatum b: in 

üll 


ein . 
Schp: häufig in Sümpfen. var. pung emem 
vor Wilmersdorf. 18 v ’ernicosum Lindl: Sumpf im end. 
en für Thüringen B 
Vgl. über diese Angabe, Mitteilungen der Geogr. Ges. 
Heft d p. an dafs der Aegan Farn aa 
Anderes a na. ngnlichen gewesen sei, 


4 


-w 
19. incurvatum Schrad: auf erratischen Blöcken 2“ > > cu- 
pressiforme L: gemein, mit c. filiforme Schpr: an Bäu e 
d. elatum Schp: in Heiden. 21. pratense Schp: "häufig auf jeher - 
n im Grunew eeg 

2. Hylocomium Sch { & 
22, splendens den häufig in Wäldern. 23. triquetrum Schp: 
ebenso. 24. an Schp: ebenso 

3. Brachytheciu p. 
25. albicans Sch Ui: gemein an trocknen Orten. 26. glareosum nn 
C inem sandigen Abhange. 27. Mildeanum ups: häufi 
Sümpfen. 28. salebrosum Schp: zerstreut an Baumwurzeln.. 29. Bi 
tinum Schp: gemein in Wäldern. 30. eh "Schp: ebenso. 
31. curtum Ldb: selten in einer Heide bei Ch. 32. rivulare Schp: 
an Quellen bei Bu. 33. campestre Schp: selten an grasigen Orten. 
34. populeum Schp: auf erratischen Blöcken bei Bu. 


vesi wiesen im Grun 

5. Amblystegium Schp. 
7. riparium Schp: häufig an nassen Orten. 38. Kochii Schp: an 
Weidenwurzeln am See bei Wilmersdorf und in der Jungfernhaide. 
39. In armen. Schp: an Weidenwurzeln bei Wilmersdorf. 40 irri- 

m Schp: in _. Quell der Reitweiner Berge bei C. 4.r = 

ara Schp: an den Pfählen einer See: vor der Jungfernhei 
42. serpens Schp: gemein an Bäumen, auf Erde. 43. subtile Schp: 
an wenigen ‚Bäume en der eera Berge bei C. 

hp. 


44. silvaticum Schp: an schattigen Abhängen bei Bu. 45. den ` E 
cuiatum Schp : geme : En Wäldern. 46. latebrieola Schp: x | 

ii Erlenstabben in Jungfernhaide (von Warnstorf zuerst | > | 
funden!). 47. ee Schp: an einem schattigen Abhang 

Ti Eurhynchium Schp. 
48. striatum riep elten in der Jungfernheide, Te m BA 

bei C. 49. contortion Schp: an einer Mauer bei Gol 0 TE 
bruch. 50. murale Schp: an der Mauer des Schlofsgartens De > . 

en rusciforme Schp: am Mühlenwehr bei Bu. 52. pi 7 Be p: 


i B; B kesti 
longum Schp: gemein in Wäldern, mit b) atrovirens Schp. 54. Sto. 
; . . gfe 


Schp: auf schattigem Boden in J eide. 55. megi A 
tanum S selten auf grasigem Boden beim Halensee bei 

8. un Schp. 
56. sericeum Schp: zerstreut an Laubhölzern. 


2. Wio thetii B 
57. myurum Brd: an Laubhölzern bei E., Bu. 
10. Homalia Brd. 
- trichomanoides Schp: zerstrent an Laubhölzern. 
11. Pylaisia Schp. 
59. polyantha Schp: zerstreut an Weiden, Birken. _ 
12. Climacium W. 
60. dendroides W. & M.: gemein auf Wiesen. 
13. Antitrichia Brd c 
61. curtipendula Brd: an Buchen bei E., Reitweiner ee bei 
14. REN Schwg 
2. sciuroides See un an Bäumen. 


m 
[271 


m 
o 


Ss 


= 


S 


8 


ch 


A #4 5 


— 103 — 


b. Neckeraceae. 


. Neckera Hdw. 
63. opis nata Hüb: an Laubhölzern bei C., E., Bu. 64. crispa 
Hdw: an Laubhölzern bei E. 65. pumila Hdw: ebenda. 
c. Leskeaceae 
. Thuidium Schp. 


66. tamariscinum eu hä kena in Re: 67. delicatulum Schp: 
gemein in Wälde 68. abietinum Schp: zerstreut auf trocknem 
e den. 69. Blandowii: auf Ares Sumpfwiese vor dem Riemeister- 


bei B 
f moon Ho 


k. 
70. vitieulosus Hook: an Bäumen bei E., C. 
Leskea 
71. poly carpa Ehrh: selten an Bäumen bei B., häufig an Weiden 


12. gr Ta ae Mühlwehr bei Bu., am Holz einer Brücke 
vor der Jungfernhe 

B. Musci Coe kii 

e. Buxbaumiaceae. 

Buxbaumia Hall. 

73. aphylla L: zerstreut auf W aldboden bei Ch. 74. indusiata 
ae in einem Exemplare am Brunnen bei E. 


era 

76. commune L: gemein in Wäldern. 77. juniperinum Willd: esey 
in Wäl 78. piliferum Schrb: gemein auf Heiden. 79. gracil 

n häufig au ES rfboden 80 strictum Lindb: häufig in Sümpfen. 
ogonatu 

81. urnigeru Be ke: auf einem Ausstich in der Jungfernheide 


82 aloides Beaur.: ebenda. 83 nanum Beauv: häufig an Abhängen. 


. Atrichum 


Bea 
84. ee Bea auv: gemein auf feuchtem Waldboden. 85. tenel- 
um Schp: in einem Ausstich in der Jungfernheide. 86. angustatum 
Schp: an einem Grabenrande in der ea eide. 


is Brd. 
87. fontana Brd: häufig an sumpfigen Orten 88. marchica Brd: 
zp einer sumpfigen Wiese im Grunewald, mit d) capillaris Lindb: 
inem Ausstich in der Jungfernheide. 88. b) caespitosa Wils: eben da. 
erden ia Hdw 
pomiformis fü: selten an Abhängen bei Ch., mit b. ) erispa Sw. 


x Gymn nocybe Fri 


90. palustris Fr: gemein an Sumpforten. 
Aulacomnium Schw 
4 re er rl "häufig an Baumstümpfen,  Abhängen. 
’aludella Ehr 
M, niwm as Ehrh; selten in Sümpfen im Grunewald. 
niu: 
TA atım Schwe L: sollen an Gras in er ne u ro- 


w 
m” 


S 8 


w 
$ 


40, 


4, 


feuchten Waldwiesen, mit b) elatum Ldb: im Grune- 
erg E as e Mitt: pop Pügen Da 97; undulatum m Hl: 
= a Waldort 98. horn on gemein 
99. euspidatum Hdw: ee in Wäldern. 100. re "Haw: selten 
am bei E. 


„Br 


m Dill. a 
101. vo roseum Schrb: in schattigen Wäldern. 102. bimum rock 
in Sümpfen. 103. intermedium Brd: selten in einem ausgetro = R 
neten Graben bei Wilmersdorf. 104. erythrocarpu m Schwg i 
sandigen Ufer eines Teiches bei Halensee bei Ch. 105. „Klinger e 
Schp: spärlich in einem Ausstich in der Jungfernheide. 106. ge 
purpureum W., & M: auf feuchtem Sande, an trocknen Orten = 
Ch. 107. caespitieium L: häufig an trocknen Orten. 


Webe a Hdw. l ir 
116. albicans Schp: auf feuchtem Sande. 117. annotina Sea = 
einem Ausstich in der Jungfernheide. 118. oar jaa Schp: a uf iae 
tem Bo selten im Grunewald. 119. nutans Hdw: gem Sch 
Wäldern, mit d) longiseta Thomn. und 9 papaa chp. 
PE cruda Schp: an Abhängen bei E. 


121 pyriforme Schp: zerstreut an feuchten Orten. 


$ unariacea 
. Funari 


u; f einem 
122. hygrometrica Sibth : gemein. 123. fascicularis Schp: auf e 
bei Ch. hä ai: 


126. diaphanum Schrd: an Bäumen, ebenso: 127. . ui 
Sera ee = Han an Sw: eg fallax {rer 133. fast, 


pa Brd: zerstreut an Laubhölzern. 137. crispula Bre r 
an bukas bei Finkenkrug bei Spandau. 
ia Eh 


138. ciliata Häw: auf erratischen Blöcken bei sam hi leucophaea = 
Schp: auf Dachziegel, einer Scheune im Oderbru y 
Grimmia Ehr 


1%. sporni, Smith: selten an Steinen. 140. pulvinata Sm: pinz 
uern, § 


Racomitrium Brå 
141. canescens Brd: gemein auf Heiden; seltener b) ericoides T Dicke 


ns 
D 


Gs 
Qo 


R 


Be F 


l. Pottiaceae. 
; an W. & M. 
142. ruralis Hdw: gemein auf Erde, Dächern u. s. w. 143. lati- 
folia > selten an zu 144. papillosa © Müll: selten an 
Papp 145. pulvinata Jur: an alten Bäumen zerstreut zu Ch, 
C. N en Brd: re - an Abhängen. 147. unguiculata 
Hdw: gem n Mauer auf Erde. 148. fallax Hdw: selten an 
kalkhaltigen í (eten, 149. eonvoluta Hdw: an einer Mauer bei West- 
end bei Ch. 150. muralis Tim: gemein an Mauern 
h rasen Hampe. 
151. tortile Hp: auf nassem Sandboden zerstreut bei Ch., zusammen 
mit b) Sa 
Ceratodo 
152. purpureus Brd: gemein an den verschiedensten Orten. 
. Didymodo 
153. rubellus Schp: auf der Mauer des Schlofsparks bei Ch. 
rot Eh 
154. lanceolata C. Müll: am N. Abha ang.der Reitweiner Berge bei 
C. . minutula Fürn: auf einem Ausstich beim zoologischen 
Garten. 156. truncata Fürn: gemein auf Äckern. 157. intermedia 
Fürn: selten auf kurzem Rasen bei Westend. 
Fissident cea 
Fissidens Hdw. 


158. adiantoides Hdw: auf einer u. ese im Grunewald, Wald 
bei C. 159. taxifolius Hdw: zerstreut in Wäldern. 160. osmundi- 


. oides Hdw: auf Torf im Grunewald. 161. ringen; Hdw: an einem 


e 


schattigen kaa der Tamseler Berge bei 


eu 

Leucobryum Hpe. 

TA vulgare Hpe: gemein in Wäldern. 
0, Weisiaceae 

Campy lopu 


s Be d. 
163. hei Schp: häufig auf Torfboden bei Ch. 
(Fortsetzung folgt.) 


Flora von Meran in Tirol. 
Von Prof. Dr. Entleutner. 
(Fortsetzung von Nr. 4 u. 5 p. 55.) 
649. Veronica spicata L. 5, gemein an sonnigen Hängen, 
wie bei Gratsch, Algund; auf dem Küchelberg findet sich häufig: 


f. polystachia und f. cristata Koch., letztere Form auch bei Schlofs 


üis (v. Üehtritz m 
650. Veronica. bellidioides L. 6—7, Jocher See, Vigili- 


och, nitspitae, lfinger 


651. Veronica fruticnlosa L. 6—7, e aeg 
652. Veronica saxatilis Jacq. 6, zwischen und Jo- 


cher, Muttspitze, Burgstall (Leybold). 


653. Veronies alpinaL. 7, Zielalpe und Ifinger (Elsmann), 
Spronse nserthal. 


654. Veronica serpyllifolia L. 4, Wiesen am Weg unterm 


m — 


Derg, grasige Abhänge am Ausgang des Passeierthales, an der For- 
ster Stralse. Verbreitet. 
eronica arvensis L. 4, Grasplätze bei Gratsch, Al- 
gund etc. Verbreitet. 
656. Veronica verna L. 4, Felsplateau unterhalb des Segen- 
bühels, bei Gratsch, Vernauner. Zerstreut. 
57. Veronica triphyllosL. 1—3, Weinberge und Mauern 
um Gratsch, Algund, Obermais, Plars, Marling. Gemein. 
658. Veronica agrestis L. 2, Küchelberg, Passeier. 
659. Veronica Buxbaumii Ten. 3, bei Meran (Milde). 
660. Veronica hederifolia L. 1—3, in Weinbergen und 
an Mauern gemein. 5 
661. Melampyrum arvense L. 6, Äcker bei Dorf Tirol. 
662. Melampyrum pratense L. 6, Wälder des Marlinger 
Berges, bei Lana, Katzenstein. 
. Melampyrum silvaticum L. 6, bewaldete Abhänge 
der Muttspitze. 
664. Pedicularis rostrata L. 7, Zielalpe (Elsmann), Me- 
raner Alpen (Bamberger) 
5. Pedicularis asplenifolia Floerk. 7, Zielalpe (Els- 
mann). 
666. Pedicularis tuberosa L. 6, Vellauer Alpen, Egger, 
Muttspitze, Zielalpe (Isser). 
- Pedicularis palustris L. 5, Sumpfwiesen bei Plaus, 
Dornsberg. 
668. Pedicularis recutita L. 7, Zielalpe und Maiseralm 
(Elsmann und Eschenlohr). 
69. Pedicularis verticillata L. 6, Passeier (Perini). h, 
670. Rhinanthus minor Ehrh. 5, Wiesen an der Etse 
feuchte Wiesen bei Untermais. t 
671. Rhinanthus major Ehrh. 4— 5, auf Wiesen vr 
672. Rhinanthus alpinus £. angustifolius. Ziel- un 
Spronserthal (Bamberger à 
673. Bartschia jara L. 7, feuchte Plätze der Haflinger 
Alm. 
674. Euphrasia officinalis L. 5, Untermais, Lana. var. 
a. eur bei Algund, Mutthöfe, Passeier. ). 
. Euphrasia minima en 7, Ifinger (Hausmann). 


land. 


677. Euphrasia lutea L. 8, Muttspitze, Küchelberg. 
68. Fam. Orobancheen. 


uss. na 
obanche cruenta Bert. 6, bei Marling (v. re as 


678. Or 
Wiesen bei Forst, St. Felix, Rabland. 


AE i x TENIM ee > 
Per BE Te re a A a CEAT T, 


ei Euphrasia serotina Lam. BzrAkguind, Marling, Rab- a | 


— 10 — 


679. Orobanche scabiosae Koch. Passeieralpen (Perini). 
680. Orobanche epithymum DC. 5, Küchelberg, Obermais, 


Burgstall. 


681. Orobanche rubens Wallr. Meran (Bamberger). 
682. Orobanche lucorum A. Br. 6, Untermais, Passeier- 
und Naifthal. 
683. Orobanche salviae F. W. 6, am Küchelberg und bei 
St. Peter auf Artemisia campestris (Bamberger). 
684. Orobanche hederae Vauch. 5—6, Abhänge b. Gratsch 
und Algund, Küchelberg. 
© 685. Orobanche minor Sull. 6, auf einer Wiese bei Dorf 
Tirol. 
686. Orobanche coerulea Vill. 6, Lanaer Wasserleitung. 
687. Orobanche arenaria Borkh. 5—6, Abhänge zwischen 
Gratsch und Algund. 
688. Lathraea squamaria L. Schlofs Goyen. 
69. Fam, Labiaten. Juss. 
689. Mentha silvestris L. 6, gemein in Gräben. 
690. Mentha aquatica L. 7, Rabland u. Töll (Isser, Kraft), 
Gräben bei Untermais. 
691. Mentha sativa Smith. 7, b. Meran (Kraft), im Passeier. 
692. Mentha gentilis L. 7, an einem Graben auf dem Weg 
zur Fragsburg (Kraft). 
. Mentha arvensis L. 7, Maisäcker bei Gargazon. 
694. Lycopus europaeus L. 7, Passeier, Burgstall, Plaus. 
695. Rosmarinus officinalis L. Verwildert auf dem 
Küchelberg; blüht den ganzen Winter hindurch. 
96. Salvia glutinosa L. 6, Katzenstein, Maiser- und 
Brandiser Wasserleitung; häufig. 
697. Salvia pratensis L. 4—7, auf Wiesen gemein. 
698. Origanum vulgare L. 6, verbreitet. 
. 699. Thymus serpyllum L. 6—7, Ifinger (Hausmann), Ge- 
birge um Meran. 
700. Thymus pannonicus All. 5—9, gemein. 
701. Satureja hortensis L. Unkraut in den Gärten. 
102. Calamintha acinos Clairy. 6, Algund (y. Üchtritz), 
Forst, Lana. 
703. Calamintha silvatica Bramf. 7, Lana; Schlofs Brandis. 
104. Clinopodium vulgare L. 6, Raine bei Algund, Lana. 
105. Melissa officinalis L. 7, am Weg zum Schlofs Tirol 
(Hausmann), 
06. Nepeta cataria L. 8, an Wegen, z. B bei Gratsch. 
„07. Glechoma hederacea L. 2—5, gemein; y. villosa 
bei Algund, 


— 18 — 


708. Melittis melissophyllum L. 4, Marling (Isser), 

Schlols Brandis, Burgstall, Katzenstein, Trautmannsdorf. ; 
mium amplexicaule L. 3, in Weinbergen gemein. 

710. Lamium purpureum L. 1—4, gemein. 

711. Lamium album L. 1—10, an Zäunen und Hecken 
verbreitet. , 

712. Galeobdolon luteum Huds) 5, von Lana bis Brandis, 
Katzenstein, Burgstall. 

713. Galeopsis ladanum L. 5—8, Äcker bei Dorf Tirol. 

714. Galeopsis angustifolia Ehrh. Bei Gargazon. 

715. Galeopsis tetrahit L. 6, bei Lana (Fr. Mayer), an 
Wegen bei Gratsch, Völlau, Rabland. 

716. Galeopsis versicolor Curt. 7, Eingang ins Spronser- 
thal, Äcker beim Eggerhof, Partschins (Kraft). ne 

717. Stachys germanica L. 8, Etschauen bei Untermais. 

718. Stachys silvatica L. 6, Schlucht bei St. Valentin, ; 
Waldränder beim Weilsplatter, Passeier. 

119. Stachys ambigua Smith. 7, bei Lana (Fr. Mayer). 

720. Stachys palustris L. 7, Maiser Waal, Etschmöser, . 
bei Lana. 2 

121. Stachys recta L. 5, Küchelberg, Lanaer Wasserleitung, 
Algund. 


122. Betonica officinalis L. f. hirta. 6, Wälder um Meran : 
(Kraft), Marlinger Wasserleitung. 3 
. Leonurus cardiaca L. 7, an Wegen zwischen dem 
Badl und Plaus. Ea 

724. Scutellaria galericulata L. 7, Gargazon (Haus- 
mann), Passeier (Braitenberg). 

Brunella vulgaris L. 6, gemein auf Triften und an 
Wäldern. a 

726. Brunella grandiflora Jacq. 6, Lana, Völlauer Thal 
etc. Verbreitet. 

727. Brunella alba Pall. 6, Marling (Tappeiner), unterhalb & 
der Brunnenburg. var. laciniata an den Abhängen zwischen Gratsch > 
und Algund. 

128. Ajuga reptans L. 2—5, auf Wiesen gemein. i 

729. Ajuga genevensis L. 3—5, gemein an Wegen und 
Weinbergmauern. en 

30. Teucrium chamaedrys L. 6, Küchelberg, Gratsch, 
Algund, Vellau, Lana (Kraft). 
0. Fam. Verbenaceen. Juss. 

731. Verbena officinalis L. 6, Küchelberg, Algund, Plars, 
Dornsberg. (Fortsetzung folgt.) 


a 


-< ME — 
Weiterer Beitrag zur Pflanzenkunde des Harzes. 


Von Th. Beling, 
Forstmeister in Seesen am Harz. 
(Vgl. Jahrg. 2, p. 3—5 und 19—21). 

Im Anschluls an meine früheren Bemerkungen über unsere 
Flora will ich noch erwähnen, dafs Botrychium rutaueum über- 
haupt nur ein einziges Mal von mir gefunden wurde, und ich davon 
nur 1 resp. 2 Exemplare besitze. Epipogium Gmelini wurde 
im Jahre 1884 an den beiden hiesigen Fundstellen ohne Erfolg von 
mir gesucht. Ilex aquifolium ist an einer neuen Fundstelle im 
Forstorte unterer Sprengelsberg, Hahäuser Reviers, entdeckt worden. 
Blühende Exemplare gab es in diesem Jahre hier nicht, wie denn 
überhaupt die Pflanze durch die intensivere Forstkultur immer mehr 
| und in der Weise verdrängt wird, dafs ihr Verschwinden aus der 
hiesigen Flora in nicht ferner Zeit bevorstehen dürfte. 

arex pendula wurde im vorigen Sommer am Schildaubache 


semeineres Interesse beanspruchen dürfte wohl schon aus dem 

Grunde, weil dadurch das in Garckes Flora von Deutschland auch 
age 15 bei dieser Pflanze bezüglich des Fundorts im Braun- 

Schweigischen angeführte „angeblich“ hinfällig gemacht wird. 


Flora der Umgebung von Rattenberg (Nordtirol). 
Von J. Woynar. 
(Fortsetzung von Nr. 4. 5 p. 72.) 
7 Halorageae R. Br. 
Myriophyllum verticillatum L. Gräben im Freundsheimer 
Torfmoor. 7—8. 
— Spicatum L. Reinthaler See in Voldöpp. 6—8. 


— 0 — 


Hippurideae Link. ; 

Hippuris Yülgaris L. Gräben am Badhause in der Au. Enten- 
bach an der Voldöpper Sumpfwiese unter dem Steg. Tümpel 
am östl. Ende des Dorfes Radfeld. 

Callitrichineae Link. 

Callitriche vernalis Kütz. Tümpel auf der Alpe Zerein, am 
Ende des mittleren Weges von den Alphütten zum Jochsee. 
Auf der Alpe Wiedersberg in Alpbach. 

Lythrarieae Juss. 
Lythrum salicaria L. In Gräben “in Sümpfen gemein. "Am 
rumm- und Buchsee in Voldöpp. 7—9. 
Tamariscineae Desv. 

Myricaria germanica Desv. Aufgeschwemmtes Gebiet am Inn 
zwischen Rattenberg und der Radfelder Au. In grolser 
Menge in der Kundler Au nächst der Überfuhr nach Breiten- 
bach. 5—7. 

Portulacaceae Juss, | 

Montia fontana L. AD Soen und Bächelchen der Alpe Wieders- 
berg in Alpbach. 6— 

A Link. 

Scleranthus annuus Link. An alten Gartenmauern in will 

schönau. 6—8. 


Crassulaceae DC. 


Sedum maximum Sut. An Zäunen und alten Mauern häufig. 


Schlofsberg in Rattenberg rg. 7—8. 
— atratum L. Steinige Triften auf der Alpe Zerein, häufig. 
I— 


EE. album L. An Felsen und alten Mauern gomen: Schlofsberg 
in Rattenberg. Innarche in Kramsach. 7—8. 
BE ro eon L. Mairhofen im A NR an Felsblöcken. 
RL, 


— Ar L. An Felsen und Mauern sehr häufig. 6— 

— repensL. Am N IRdpFeifArnge Horn und am Ga in 
Alpbach. 7— 

Sempervivum che eum L. Mairhofen im Zillerthal an 


Felsen. Volderthal am Wege zum Badhause und gegen die = 


Stiftsalpe zu. 6— 
Dass Endl. 


Ribes grossulariaL. Am Schlofsberg in ee Inte : 
rixlegg. 4— 


an der Fahrstrafse nach B: 


— 11 — 


~ alpinum L. Alpe Zerein und Ladoi vereinzelt. Waldweg zum 
; Badhause im Volderthal. 6. 


Saxifragaceae Vent. 
A aizoon L. An Felsen der Alpe Zerein, massenhaft. 


= PRE L. In Alpbach am Hösel an dem abschüssigen Terrain 
oberhalb des Weges zur Holzalpe. Am Kreuzbachwasserfall, 
Mitte des Weges von Rattenberg nach Aschau. In der Klamm 
hinter der Maukenmühle. 7—8. 

— caesia L.. Alpe Zerein und Markspitze. Gratlspitz und Holz- 
alpe am Wege zum Graschberg. 6—7. 

— oppositifoliaL. Am Rafan, auf der Markspitze, Alpe Zerein 
an der Südseite des Jochsees. 5—7. 

— aspera. L. Am kleinen Galtenberg i in Alpbach. 7—8. 

~ bryoides L. Am Galtenberg in Alpbach an Felsen, bis zur 
Spitze 2420 m aufsteigend. 7— 

— aizoides L. An quelligen Orten vom Thale bis in die 
höheren Alpen. Am Wege zur Holzalpe in der Nähe des 
Bauernhofes „zu Schwarzenberg.“ Kolbenthaler Pfanne und 
am Hösel in Alpbach. 6— 

— stellaris L. An Quellen der Alpe Zerein längs der Felswand, 
Alpe Wiedersberg und Galtenberg in Alpbach. 7—8. 

— Engleri D. T. (S. stellaris L. var. robusta Engler). Am Wege 
von der Kolbenthaler Alpe zur Pfanne in Alpbach, auch da- 
selbst auf der Alpe Wiedersberg. 7—8. 

muscoides Wulf. Auf der Alpe Zerein und Scherbenstein 
am Sonnwendjoch. Kind ag und Galtenberg in Alpbach in 
allen Formen. 7— 

~ stenopetala ENT k Nördlicher Abhang der Rafanspitze. 
8—9. 


| ~ 


— androsacea L. Alpe Zerein auf der Rofswiese und um den 
Jochsee herum, Rafanspitze und Alpe Ten, e 7. 
~ rotundifolia L An feuchten Orten der Alpen, meist. im 
Schatten der Felsen und Legföhren. Pletzacher Hochalpe 
und Zerein am Sonnwendjoch. 7—8. 
Chrysosplenium alternifolium L. An nassen Orten vom Thale 
bis in die Alpen gemein. 3—4. 
Umbelliferae Juss. 
Sanicula europaea L. In schattigen Wäldern sehr verbreitet. 


Sotrantia alpina C. H: Schultz. Auf allen Alpen und Vor- 
häufig. Man findet dieselbe schon am Wege zum Sonn- 
wendjoch unter dem 'Rettengschöfs und dann auf der Alpe 


— 112 — 


Zerein in en Menge. Auf der Holzalpe am Wege zum 
Graschber: 

Die Eh des Standortes für A. carniolica Wult. in 
Hausmann’s Flora von Tirol pag. 1433 ist unrichtig und be- 
zieht sich auf A. alpina. 

Astrantia major L> An Waldrändern und in Gebüschen gemein, 

is in die niedern Alpen aufsteigend. 7— 

Helosciadium repens Koch. Am Bache am | Ende der Vol- 
döpper Sumpfwiese hinter dem Steg und von da weiter an 
nassen Stellen des Weges nach Breitenbach. 7—9. 

Aegopodium podagraria L. Gemein auf Graswiesen, an Zäu- 
nen und in Obstgärten. 6—7. 

Carum carvi L. An Wegen und grasigen de gemein vom 
Thale bis in die Alpen. 3—4, auf Alpen 6— 

Popma magna L. Auf magern Triften di in Wäldern 

äufig. Waldweg von Voldöpp auf den Angerberg. Waldab- 
er an der Strafse nach Brixlegg gegenüber dem Bahnhofe. 
—17. 


Die Varietät 8. rosea (P. rubra Hoppe) häufig anf der 
Schreier- und Zereiner Alpe. 

-— saxifraga L. Hügel am Angerberg, auch auf den Alpen am 
Sonnwendjoch nicht selten. 7—8. 

Aethusa cynapium L. Auf bebautem Boden, in Gärten, an 
Zäunen häufig. Radfeld am Acker nächst dem Schuhmacher- 
hause. 6—8. 

Libanotis montana All. Am Mariahilfbergel und an Felsen 
gegenüber dem Bahnhofe in Brixlegg. 6—8. - 

Athamanta cretensis L. Am Südabhang der Markspitze. 6—4- 

Meum mutellina Gaert. Auf allen Alpen verbreitet, führt = 
Volksnamen „Madaun“ und gilt als das vorzüglichste Hr 
futter. 7—8. K 

Gaya simplex Gaud. Auf der Markspitze, am Rafan und am 
Plateau des Latschkopfes. 7—8. $ 

Selinum carvifolia L. Am Anfange des Waldweges Hi Fi 
sach nach Brandenberg. Am Rande des Föhrenwaldes 
der alten Fahrstrafse in Brixlegg gegen Schlols z 

aldabhang gegenüber dem Bahnhofe in Brixlegg. 1— 

Angelica silvestris L. Am Schlofsberg in Rattenberg, am 
Saume des Radfelder Bergwaldes, an der Innarche in 
sach. 7—8. die 

— montana Schleich. An den gleichen Standorten, wie 
Vorige. Das Unterscheidungsmerkmal der herablauf® 
obersten Blättchen ist unbeständig. Man findet an ein“ 
derselben Pflanze häufig beiderlei Blättchen. u 


— 13 — 


Peucedanum oreoselinum Mönch. Am Schlofsberge in Ratten- 
berg. In den Schottergruben am Rande des Radfelder Berg- 
waldes. 7—8. 

Thysselinum palustre Hoffm. Gräben an der Südseite des 
Torfmoores in Freundsheim. 7—8. 

Imperatoria ostruthium L. An Felsen der Alpe Zerein, von 
den Hüten gegen den Jochsee zu. 7—8. 

Pastinaca sativa L. An Wegen und Wiesen gemein. Am Inn-. 
brückendamm gegen die alte Schiefsstätte in Kramsach. 6— F: 

Heracleum sphondylium L. Auf Wiesen und in Grasgärten 
häufig. 6—8. 

Laserpitium latifolium L. Am Schlofsberg in Rattenberg. 
Am Rande des Radfelder Bergwaldes in der Nähe des Wasser- 
stollens zum Auflägerbrunnen. Im Hochlägergraben der Alpe 
Zerein. 7—8. 

DaucuscarotaL. An Wegen und auf Äckern gemein. 5—7. 

Torilis anthriscus Gmel. Am Wege von Brixlegg nach Alp- 

ach. An der Fahrstrasse zum Messingwerk Achenrain. 7—9. 

Anthriscus silvestris Hoffm. Auf Wiesen und in Gebüschen 


w 


emein. 
Chaerophylium hirsutum L. Auf Waldwiesen an Bächen vom 


Conium kn L. Innbrückendamm in Rattenberg. 6—7. 
Araliaceae Juss. 
Hedera helix L. In Wäldern an Fichtenstämmen häufig, doch 
selten blühend. Am Wege vom Reinthaler See in Voldöpp 
durch den Wald zum Perlsee am Angerberg. 9—10. 


; Loranthaceae Don. 
Viscum album L. An Obstbäumen, Nadelholz und Sorbus häufig. 
3—4, 


Corneae De. 
Cornus sanguinea L. An Waldrändern und in Auen gemein. 5. 
(Fortsetzung folgt. i 


peregrin 
b Von Ernst Hallier. i i 
Die Bemerkungen zur Flora der Mansfelder Seen von Dr. 
N Petzold im Juniheft dieser Zeitschrift haben mich zu einer Exkur- 
.  Angeregt, der ich die folgenden Thatsachen verdanke. 
8 


-Neue Untersuchungen am Standort des Marrubium 


— 14 — 


Am 24. Juli fuhr ich nach Oberröblingen am See und wanderte 
nach Erdebom Auf dem alten Kirchhofe standen einige kräftige Exem- 
plare von Marrubium ereticum und an dem kleinen Kirchabhang aufser- 


„die Ne inte gingen öfters aus, aler dur h Samenversehleppung 

siedele sich die Pflanze immer wieder an. Er habe sie sogar einm Bei 

an einem Abhang am westlichen Ende des Salzsees beobacht et. Mes 
ormsleben wäre sie in den letzten — = am östlichen 


Teil der landen, wenn ae hat. Bei Wormsleben mag e 
dem hier erwähnten noch andere Standorte ae 


= 
rosenroten Blüten. In der Umgebung des sülsen Sees ist auf den 
Wiesen Triglochin maritimum a häufig und Glaux Pe ae 
nennen. 


Ich wanderte weiter nach Eisleben und sah längs des ganze d 
wegs bin Unt terrilsdorf den Band mit schönen Exemplaren von 
on aeg Jacq. bes 

a. d. S., den 25, Juli 1885. 


Beiträge zur Flora der Rost- und Brandpilze 
(Uredineen und SPENSE Thüringens. 


ertel. 
A von Nr. 4.5 p. 73.) 
Anhang. 
Isolierte Uredo- psa Aecidienformen. 


Auf den Blättern von Aada eupatoria L. bei 
Sporenlager von randlicher: oder unregelmäfsiger 
angegelb, 


sammenfliefsend, or 
Sommer, Selten! 


— 15 — 


121. Uredo polypodii Pers. 
Synon.: Uredo linearis £) polypodii Pers 
Auf Phe egopteris dry a => bei Garnbach bei Wiehe und im 
use unweit Blanke 
enlager klein, raadliek eh oder unregelmäfsig gruppiert, 
oft rusammenielsend; orangegelb. 
o elte 


122. U. as DC. 


urg. 
Sporenlager kleit rundlich, in grofser Menge gleichmäfsig über 
die er Unterseite des I ees verteilt, orangegelb. 
1—August. Selte 
B. Caeoma. 
123. C. allii ursini DC. 
: Uredo confluens y) A ursini DC. 

Au E En Blättern von Allium ursinum L. an der Rothenburg bei 
Se und u Allium Ps rede auf Wiesen zwischen Gehofen 
un 

nr el unregelmälsig länglich, vereinzelt oder in kreisförmigen 
Gruppen pen A n. orangegelb. 

om 


I C. mercurialis perennis Pers. 

Synon.: Uredo confluens £) mercurialis perennis Pers. Uredo con- 
fluens Schu 

Auf der Blattfläche, an a. lians und zuweilen auch an den 
Stengeln von Mercurialis perennis Li; 
hei i5 Sja Wäldern bei pra da bei Sondershausen, bei Schlofs- 

chlin 

Spore east orangegelb, elliptisch oder he meist in 

grüner a. beisammenstehend und oft zusammenflielsen 
s Juni. Nicht häufig. 
125. C. ribis alpini Pers ; 
Synon.: Uredo confluens a) ribis alpini Pers. Uredo euonyini Mart. 
Auf. den Blättern von Ribes alpinu mh bei Sondershausen und an 


a 
porenlager orangegelb, rundlich, fach, ERS oder in 
Eule polosen bis hap p bpene la Gruppen vereinigt und im letzteren 
ann iefsend. 


C. Aecidium. 
126. Ae. convallariae Schum. 
gan den Blättern von Convallaria verticillata L, i im Schurtenthale 
a Ilmenau, bei Klein-Schmalkalden und am Fuls tr Inselsberges bei 
la; auf den Blättern von Paris quadrifolia L. bei Rofsbach bei 
urg. 


Man 
ecidi i stehend, blei elblich- 
m pi un in Tmiss länglichen Gruppen d, bleiche, g 
- Juli—August Selten! | 
8* 


— 16 — 


127. Ae. ari Dermaz. 
Auf den zn ie ge az L. im Walde bei Schkeu- 
ditz und im Ros e bei Lei G 
Aecidien aan per ey Sed Piecka zu meist kreisförmigen Gruppen 
veria stehend. 
—Juli. Selten! 
128. Ae. strobilinum Alb. & Schw. 
Synon.: Licea strobilina Alb. & Schw. 
Auf den Zapfenschuppen von Pinus abie Be Be Schnepfenthal 
im Thüringer alde und wohl noch weiter zu ar 
eidien stehen oft in grofser Anzahl auf A pi oft aber a 
auf ier — Schu penfläche. 
Juli—August. Selten! 


. 129. fa: _ Alb. re Schw. 
Auf den Nadeln von Pinus picea L. durch ganz Thüringen: Schmon, 
EAE Kyffhäusergebirge, Maar bei Fe Paulinen 
wW. 


Die Aecidien stehen in 2 Längsreihen auf der Unterseite 2 
Nadeln. Der Parasit verursacht jene eigentümlichen & abnormen 
ing u r Tanne, die als „Hexenbesen“ bekannt sind. 
uni. 


0. Ae. glaucis Dozy et. Molkenboer. 
der us der Blätter von Glaux maritima L. auf pe 
haltigen Wiesen zwischen Ritteburg und Gehofen, am Solgra aben 
auf Wiesen bei Artern, am salzigen See bei Oberröblin ngen: -ia 
n stehen meist in regellosen en von verschi 
Gröfse ee auf der Unterseite der Blät ui 
Mai—Jun (Fortsetzung folgt.) 


Notizen über Carl Bogenhard. (Nach seinen 
eng an Schleiden). 
n Ernst Hallier. adii 
Der Verfasser der Tenai schen Flora, der Candidat der iger 
Carl Bogenhard, hat hr h durch deren Herausgabe ein so grolses vl 
dienst erworben, izen ü sein Leben ge - 
kommen sein wer Wer die schöne Jenaische Flora sediet i 
der ist noch Br er Tages, nach 35 Jahren, genötigt, bezüglich m 
kin auf Bo zurückzugreifen und niema d a 
gültige iäloitang 4 ober Orographie, Hydrographie, Geologie, 
res; Klima durchlesen ohne ia größten Genufs und die reichst® er 
e 
nhard lebte seit dem Sommer 1844 in Jena. Die Zu no g 
schien im Habe 50, als6 nach sechsjährigen. Studien. Über sen 


Herrn Dr. David Dietrich in Jena nicht erfahren können, wanl seine 
wo Carl Bogenhard gestorben ist mA e me Schleiden schienen 
späteren Lebensschicksale unbekann 


vor e 
Schleidenschen Nachlafs fand er rei en von Briefen a a 


aus den Jahren 1848 bis 1850, vorwiegend auf di e Herausgabe d0 


e 


— 11 — 


Jenaischen u. erg bu daher auch für den Floristen von be- 


sonderem Int Hie gebe ich im Folgenden einen Auszug. 
Man sie ren , mit wi chweren Lebensschicksalen Bogenhard zu 
kämpfen hatte und unter welchen entsetzlichen We Flora vo 
Jena das Licht der Welt erblickte war, wahrse vg 
aus pekuniären Gründen, da er stets in der dürftgsten Armut le 
nach Magdala übergesiedelt von wo aus er am 24. z 1848 Fe 
an Schleiden schri 


ochzuverehrender Herr Professor! 

„Ich habe zuvörderst um Entschuldigung zu bitten, dafs ich mir 
erlaube, Ihnen einen Teil Ihrer kostbaren Zeit zu rauben, indem ich 
Sie mit egenwärtigem belästige; hoffe indessen, Ihre gütige Ver- 
zung zu erhalten, da der Gegenstand ein wissenschaftliches Interesse 


Schwer leidend verweilte ich seit dem Sommer in der Uni 
versitätsstadt Jena, hoffend, von der ren chen Fakultät, 
efreiung von meinen eiden*) zu erlangen. 
. Den schrecklichsten Leiden preisgege rn verweilte ich hilflos und 
ohne Erfolg in dem dortigen be rühmten Heilinstitut beinahe drei Jahre 


olge 
eit einer pipaa "Reihe von Jahren dem eem der Botanik mit 
besonderer * Vorliebe ergeben, benutzte ich meinen langen gg 
ächs i c 


scheinens u nd Verschwindens der Pflanzen nach Breite und Höhe, die 
Gesellschaft und der Boden, welche sie lieben, die relative Menge und 
nn nen, 


| De Leiden war an Miter Erkältungen in den Apotheken und auf Ex- 


en in der Rheinpr o Bogenhard oft die Nächte im Freien kampierte, 


— 18 — 


Häufigkeit an den verschiedenen Standorten etc., bei meinen Unter- 


ungen mir stets noch besondere Aufgaben. Die Resultate ‚aller 
dieser Beobachtungen nun ch in einer Flora von Jena nie 
legen dem ke überg Das _— + ir bis auf 


ob ich auch zu dieser Arbeit. mra (und befugt 

ya ae im Folsänden wohl leicht ihre Beantwortung und Recht- 
ert en 

a m We rke, welches die Vegetationsverhältnisse dieser in 

natarhistorischer Beziehung so reich begabten Gegend detailliert und 

m jetzigen Standpunkt der Wissenschaft baitai rechend darstellt, fehlt 

“= bis jetzt. Dies gilt zunächst in bezug auf ie Flora von Dietrich, 


Doppelte gestiegen ist. Damit verkenne ich keineswegs die Verdienste 
des Verfassers um unsere Flora. Das Werk des Herrn Professors 


er wic 
dieselben durch Klima und Boden n bedingt und modifiziert sind. Aufser- 
dem hat = die Zahl der seit 1838 entdeckten Species abermals um 


Fassen wir diese Thatsachen zusammen, so ergibt sich zunächst, 
dafs die vorhandenen Floren den Fortschritten Si Wissenschaft nicht 
mehr entsprechen und die Bearbeitung einer neuen Flora von Jena ein 
en und ee Unternehmen sein dürfte, zumal, da 

üngern der Akademie, die sich mit dem Studium der Pflanzen- 
kunde beschäftigen, ein me Wegweiser auf ihren ionen 


Dies und die schönen Entdeckungen, die ich auf diesem Gebiet 
macht, waren die Veranlassun ung zu dieser Arbeit, bei der mich be- 


ne £ 
s aus ihr auch für die Wissenschaft gen und iabea für 
e Pflanzengeographie interessante Resultate hervorgehen müssen. 
Gleie wohl dürften der Veröffentlichung meiner Arbeit sich "Schwer 
rigkeiten entgegenstellen, die leicht die ganze Unterdrückung derselben 
au. Folge haben könnten, wenn Ew. Wohlgeboren sich nicht me meiner 
e lik 


un e ge a o 
Entdeckungen mitteilen zu wollen, dam sie dem Werk als Nach- 
trag hinzufügen könnte und somit N be aan erreicht 


“ 


— 19 — 


würde. In Verbindung mit der Vorrede und einer Abhandlung über 
die pflanzengeographischen Verhältnisse der Umgebungen von Jena 


die ich eben bearbeite, als ng, en eine vollständige 
Flora von Jena haben, die die P ysiognomie der Vegetation getreulich 
charakterisiert; denn ich habe alle vorhandenen Quellen zt, Irr- 
tü berichtigt, die Entdeckungen meiner botanischen Fre u 

meine eigenen hinzugefügt und nach Kräften gestrebt, ein brauchbares 
Produkt KEE pre S sowohl fi n Anfänge für ssen- 
schaftlichen Botani M in guter Wille nicht verkannt und 


eine milde Beurteilung und Nachsicht zu teil werden! 
eean bespricht nun die von ihm entdeckten hybriden Veilchen, 

deren eines er Schleiden dediziert wA pe visst nd um die Annahm 
dieser Dedication bi ttet. Dann ny 
” 


ir gelingen möge, Ihre gütige Teilnahme an dem u gew 
wollte ich Sie recht herzlich ch mir möglichst bald ran desfall, 
sigen gütigen Entschlufs mitteilen wollen. Leider ist mein hiesiger 
Aufenthalt nur noch von ganz an Dauer, und ich mufs schon näch- 
sten Dienstag nach Mannheim abreisen, allwo ich bei dem Apotheker 
Fenner eine Stelle angenommen habe. Ist es mir nur irgend möglich, 
so erlaube ich mir, Ihnen Montag gegen Mittag meine Aufwartung zu 
machen; sollte dies aber wider Erwarten mir nicht Be eaa 


güti 
teilen und Ihre a Zuschrift poste restante Weimar 7 pr es- 
sieren, damit ich si nn ich Dienstag nach Weimar komme, um ab- 


rn ir ich mich freuen, wenn ich so glücklich sein sollte, 
Ihre gütige Teilnahme an dem Unternehmen zu gewinnen, wozu mir 


n An 
nung machte. In pre angenehmen Erwartung zeichne ich mit inniger 
Hochachtung und Verehrung“ 


Ew. digen 
gehorsamster Diener 
vn Bo = e sa h pn e d, 


Manuskri rpk Flora ii "bei Der Brief hatte o 

Schleiden und enhard nä t wurden. Bogenhar t 
überhaupt gar nicht abgereist, sondern vorläufig in Magdala geblieben 
: cht sogar eine Zeitlang nach Jena übergesiedelt ist 
Schleiden nahm an der Flora den lebhaftesten Anteil, wünschte aber 

ung in bezug auf Kunstsprache und dnung, wora 
Bogenhard bereitwilligst e Herausgabe war aber während 
es unruhigen es 1848, welches Schleiden a ee u hervor 
pa 


ner. Th Trace keit hielt, 
n rung, in pc rer eit 
Sar nicht zu denken. (Fortsetzung folgt.) 


Litteratur. 
: 12. R. von Üchtritz, Resultate der ee der schlesischen 
Phanerogamenflora im Jahre 1884. 


— 40 —— 


Auch in dem vergangenen Jahre haben die ee Botaniker 
niit dem. seit langer Zeit schon erprobten und bew en Eifer und 
Erfolg die heimische Flora weiter bearbeitet und sr = vornehmlich 

n Uchtritz,: ü 


q. ; 
upr. — Euonymus europaea suberosa. — *) Vicia pannonica 
Jacq. — *) V. grandiflora Scop. V. Kitaibeliana Koch. — a = 
folia Reich. f. amphicarpa. — Lathyrus nissolia L. v. iocarpus (= 
vi ineus . Z.). — Succi i 


hingewie 
cien eine besonders eingehe nde un vollständige Charakteristik ge- 
funden haben. z N ei mit Stern versehenen Spezies sind als ver- 
wildert zu betracht G. L. ; 
13. A. Engler, Beiträge zur Flora des südlichen Japan und der Liu- 
ee eln. (Forts.) S. A. aus Englers bot. Jahrbüchern. Bd. VI. Heft 1. 


Verfasser liefert hier, beginnend mit den Gymnospermen, = 
Schlufs ir Bearbeitung der Döderleinschen "Sammlung, an wele 
” ” zü der er $ 


t 
e anschliefst und besonders _. aufmerksam ma acii, wie je sehr auch 
jetzt noch die Flora Ostaustraliens mit derjenigen n Ostasiens verknüpft 


Gleichzeitig hebt Verfasser nachdrücklich hervor, welche > Dienste | 


uns 

Gebieten erwiesen werden kön Wir en die Les Eere : 

saiad namentlich auf die Tenian Baa pe Be sehin Abhand- 

l e ein vortreffliches Vegetationsbild der Insel Amami Osima 

pe eg ae 

14. E. Goeze, Tabellarische Übersicht der wichtigsten Nutzpfl 
nach ihrer Anwendung und nen wie systematisch rn 
Stuttgart, er F. Enke VIII u. 136 S. Preis 3 M. recht 

Wir unsern Lesern in dies TR a. u 


e, a 
Gerb- n ee serhaltige Gewächse, Be gr A 
rtvolle Hölzer. Durch die Gruppierung 
nach Fe; chin Erdteilen innerhalb jedes einzelnen. 


— 121 — 


erhalten wir bezüglich der Heimat, resp. Bezugsquelle der verschie- 
denen Stoffe sofort ein übersichtliches Bild, wie durch die streng durch- 
eführte eystemalinche Ordnung das Auffinden der Arten sehr er- 
leichtert. wird. L. 
15. R. von Üchtritz, Cicendia filiformis Del. in der schlesischen Ober- 
lausitz. S. A. aus den ar kar deutschen botanischen Ge- 
sellschaft. Jahrg. 1884. Bd. H, tI 
Anschlufs an z Bemerkung i ier er ffindung dieser reg 


Berlin-Görlitzer Eisenbahn) durch Herrn ipod r Fiek-Hirdchberg gibt 
uns Verfasser eine ausführliche Darstellung ihres Verbreitungsbezirkes, 
woraus wir a dafs sie an den Kü stenländern des cn, Sardinien, 


bis zu dem neu aufgefundenen Standort (der 2!/. Längengrade 
dem bisherigen Piee baje Grenzpunkte weiter östlich liegt) bechachtit 
3 -~ wurde. mag bei dieser Galegenhvit erp werden, ef. 
auch bei bia a d. Lahn, und zwar an zw ai rn ir 
- des Lahnberges, am Forstgarten und am s. e Es und in der 
4 x: ee diese Pflanze seit 1860 viele ee een leab. 
c 
16. R. von Üchtritz und P. RYO Hypericum japonicum Thunb. in 
i Deutschland gefunden. S. A. aus den Berichten der deutsch. bot. 
Febr. 1885. 


; Diese merkwürdige Pflanze wurde im Sept. 1 er von Herrn Ober 
3 förster Straehler in unmittelbarer Nähe des Forsthauses Theerkeute 
E bei Wronke Rbz. Posen) auf der s. g. Moorb] ottein i Gesellschaft von 


rz 
: lichen Pfla nzenkenner, Prof. Dr. Ascherson in Berlin und R. von Üchtritz 
: > Breslau, ist es es gelun ngen, dieselbe als H. ee Thunb. zu be- 
Stimmen und letztere zugleich als identisch mit H. gymnanthum Engm. 
2 und ar: eantelen. Die beiden Verfasser Seminer, eine isn. So 
durch a esaat en Pflanze findet sich in Texas ama 
m 


17. Max Bottler, Exkursions-Flora von Unterfranken. Ein Taschenbuch 

a zum leichten Bestimmen der in Unterfranken, auf dem Steigerwalde 

. und in rd Rhön an sank Kissingen, 1882. 
YL 208 §. 


| | Aufser « u Rbz. Unterfranken und Aschaffenburg umfalst diese 
. Flora auch den oberfränkischen Teil des Steigerwalde s und das ganze 


.. % vorangeschickt. ir 
er benutzten Litteratur, ebenso fehlen die Gewä 1 
. „ıdorten, was spez. bei grolsen Seltenheiten unumgänglich en 
Tanai x zumal er neuen: ist, dafs für alle einzelnen F 
d. 


u 
Sg 
® 
œ 
Se 
HE 
D 
© 
o © 
- 
= 
er 
= 


— 12 — 


manche Angaben, an deren Richtigkeit Ref., bET die un nicht un- 
bekannt ist, nicht ohne weiteres glauben kann. Es mög 
globosa und Himantoglossum hircinum von p% r Rhön pi nannt werden. 
Bezüglich der Nomenklatur m Verfasser ee die Grafsmannschen 
deu nn aufgenommen. Die Diagnosen sind nicht zu knapp, 
n derartigen Spezi ialfloren, die Fundstellen sind gern 
Tersiiekinot po ist die Blütezeit, sowie der Grad der Giftigkeit be- 
sonders angemerkt. Bezüglich des Druckes mufs darauf aufmerksam 
gemacht werden, dafs der Kneis deutlicher irren mülste, 


Bi H. Artur tie Flora nn Mitteldenischiaad nti einer 
infüh n die Botanik. nd 4 ‚8°, Mit 343 Holz- 


IV u 
erg "Be rlin, M. Don 1885. Preis 5 =“ 

Das vorliegende ype zerfällt in einen allgemeinen und einen spe- 
ziellen Teil, wovon der erstere gleichsam die Einleitung zu dem zweiten 
darstellt. Es gliedert sich der allgemeine Teil w n 2 Abschnitte 

nd zwa lt der erste von praktischen Winken für den Floristen 
(Anleitung bez. des Sammelns, Trocknens, Untersuchens der Pflanzen 
und bez. der Einrichtung des Herbars), während der zweit sich über 
die notwendigen Vorbegriffe für den Flori Ban verbreitet: a) aus der 


Morphologie, b) aus der Physiologie, c) aus der Pflanz anzengeographie 
und d) aus der Systematik. Der spezielle Teil, die eigentliche „ a 
i- 


me ein alphabetisches Namen- Sachregister, welches z zugleich 
ä der abgekürzten Fire mei und einen Hinweis auf 
die Tustrationen ent thä 


fasser in doppelter Weise zu erreichen gesucht: einmal durch die Be- 
stimmungstabellen, so urch die zur Untaian derselben ge- 
n. 


teil über dies mit ebensoviel Sachkenntnis wie metho- 

em Geschick abgelaists Werk fällt durchaus zu Gunsten nennen 
a n dasselbe nach jeder Seite als ein vortre hes und 
äufserst p emere Handbuch für den deutschen Floristen bezeichnen 
erkennen es gerne an, dafs auch bezüglich mancher Einzelheiten 


reicher Hinweise auf besondere Eigentümlichkeiten in der Or am 

und den Lebenserscheinungen gewisser bevorzugter Pflan ei hrener rea 

weit über das Niveau der meisten trockenen Pflanz immungs- 

bücher, indem sie den Leser einführt in die er Pergomner «= en Wechsel- 

beziehungen der Tier- und Pflanzenwelt, ihn über die reiche Manier 
igke 


uns an bald mehr (39 Gramineen) weniger 
typischen Formen der ng ben e "Auch ver- ee 


Bi 


AA 


— 123 — 


dient es Padero Anerkennung, dafs Yy es ea von a heutzutage 


e in amona Form bearbeitet on e ns 
we 


Ungleichmäfsigkeit in das sonst ebenmälsig gehaltene yon age 


an we A e mit der Behan miaa anderer polymorpher genera (m. vgl. 
Rosa) nicht im Einklang steht. Es empfiehlt sich vielleicht Später 
E spezielle Bestimmungstabellen are im Anhang zu gen.] 


en Schlufs sei noch recht anerkennend des billigen Meder 
der durchw weg guten Ausst ta unseres Buches gedacht, mit 
hen I er Leser dieser Zeitschrift bald nähere Bekanntschaft 


Korrespondenzen. 
der Provinz Sachsen (Notiz über Gentiana acaulis 


den Vogesen): Es mag mir gestattet sein, von einer Notiz ofenichen 
Dr. B 


) 
Gebrauch zu machen, „yelche ich Are Güte des Herrn 
zu Mühlhausen im Elsafs 
sit erselbe hatte den Pranidenth des a 9 für Elsafs- 
g den Fu 


Belchen noch auf irgend einem andern Punkte der Vogesen vorkomme. 
erhin ist das so kräftige Gedeihen dieser uhgosiedaltin Alpen- 
Pflanze Tai ohne Interesse. 
a S., yen 25. Juli 1885. Hallier. 


tin , ‚ Gentiana pneumonanthe, Trientalis, Hottonia, Lysimachia 
yrsiflora, Littorella. Juniperus, Stratiotes, urn charis, Salix ambigua, 
repens, fusca, angustifolia und rosmarinifolia, Eriophorum vaginatum, 


” Corynephorus canescens, Lycopodium in Paar und Polystichum 


Eisleben, 5. August 1885. H. Eggers. 


— 124 — 


11. Aus Holland (Notizen zur Moorflora. Moor bei Epe): Cla- 
dium mariscus; Narthecium ae ragum; Sturmia Loeselii; Malaxis 
praana; Drosera rot., intermedia, praa Hii Eriophorum vaginatum, 
polystachyum, gracile; Carex taoi sa, Hornschu pa dioica, flava, am- 
erg paniculata, vulpina, acuta, panicea, filiformis; Epilobium tetra- 
gonu Ber: mr ranunculo ides; C allitriche iR: "Utrienlaria inter- 

me ria glabra ; Hydroco otyle; Galium pa alustre, uliginosum; 
Cineraria pranin, o A B scutellata; Juncus alpinus; Scirpus fluitans, 
caespitosus. — 

eir nanyi 3. August 1885. 

12. s Thüringen (Potentilla recta L. durch Kultur abnorm 
aa Potentilla recta L. hat hier, und soweit bekannt, nur 
einen Standort; dieser ist aber so ungünstig gelegen; dals dieselbe 
im Aussterben ausgesetzt ist. Seit mehreren Jahren habe ich versucht, 
durch Ausstreuen von reifen Samen, an den geeignetern Stellen des 


d ind 
einen ed säete. Die ziemlich zahlreichen Sämlinge pflanzte 
ich an günstigen, felsigen Stellen u vu. sie a. durch ungeeignete 
Witterung, bis auf ein Exemplar Im 2. e (1883) gon 
diese Pflanze auch zur Blüte mit nee Blanbraden und Griffeln 
aber ohne Petalen. Die Arias he ag E Leider 
kamen dieselben nicht zur Reife, noch in dem- 
selben Jahre einem Wegebau sdk» gitar Re Verta habe ich 
noch nic an vorgenommen. 
Leu eh C. Wiefel. 
m Rheingau Neger nach den Freiweinheimer 
Wiesen in hoben): "Diplot axis tenuifolia, Erucastrum Pollichii, 
rysimum cheiranthoides und hieracifolium, Oenanthe Larkina Per 
cedanum officinale, apek na, EA bulbosum, Gentiana pneu: 
monanthe (bis 40 cm hoch), E a esula, Gerardiana, pore 
palustris, peplus, aiou Tag lag Iris sibirica und pseudacorus 
rs und Früchte), Allium acutangulum, Scirpus 
ex Dava ch , Equisetum palustre, ramosissimum (in ver rschieden 


Forma), silvat — Die beiden Chlora Arten und die prächtige 
Gentiana utriculo Ben nr waren leider schon verblü üht. 
Winkel, 3. August 1885. Von Spielsen. 


s Thüringen (Farbenvarietäten des Leberblümchens): 
Hepatica triloba Gil. war n lg: n Jahren am hiesigen Schlo. 
n 


m 
plare. Im prek „Frühe habe ich aber einen neuen Standort von 


m- 
pe an die Geburtsstätte desselben, (aber mit neuer Erde), das andere 
on Br ya geeigneter Stelle. Viel Freude erlebte ich an 


ie nur einmal haben sie noch > im zweiten Jahre 
blieben wi D wie es scheint für imm 
Leutenberg, den 20. Juli 1885. C. Wiefel. 


15. Aus Holland (Zur Flora des Petersberges bei Maastricht, 
Bodenart; iie te und nackte Tuffkreide): n. 


— 15 — 


era asm Berberis vulgaris, Arabis hirsuta, Helianthemum cha- 

maecistus, Dianthus armeria, Silene otites, H mis m quadrangulum, 
montanum, ef und hirsutum, Vitis vinifera, Geranium columbinum, 
Rhamnus meh Medicago media, Colutea rbereiee Rubus dis- 
color, Sedum cepaea, Sambucus ebulus, Knautia, Scabiosa columbaria, 
Senecio Fuchsii, Gip nula patula, Cynanchum vincetoxicum, Ery- 
thraea centaurium, Verbascum | chnitis, Orobanche hederae, Lamium 
maculatum, Orchis militaris (verblüht), p ir rubiginosa, Neottia 
nidus avis, Paris quadrifolia, Colchicum (Früchte), Luzula pilosa und 
maxima, Carex ia Brac me. adean und pinnatum, Aspi- 
dium lobatum, Asplenium trichom 

Wageningen (Holland), du: 6. Aizak 1885. Kobus. 


Von Androsace Pacheri Leybold 


habe ich eine kleine Kollektion käuflich erworben und wird gegen Ein 
sendung von 50 Pf. in Briefmarken ein gutes Herbarexemplar Frnaki 
durch die en abgegeben 

ndershaus G. Leimbach. 


Aufforderung und Bitte. 

r Verfasser und Selbstverleger des „Hausbuchs für jedermann 
Kostenlone un! gute Nahrungs- und Hausmitt - aus Wald, Trift zer 
der „Angewandten Botanik“ —. verschiedener anderer natur- 
en Schriften, Herr J. ost in Te sbaden, ersucht um 


weiteren 
Wandten Botanik“ zum Besten der 'ärmeren Volkskla assen, sowie zur 
Wiederbelebung he von des Grofsindustrie gänzlich verdrängten Haus- 
ustrie zu verw 
Er wird fede Mitteilung und Belehrung dankbar entgegen nehmen 
und bei besonders eraai Hinweisungen die Namen der betreffenden 
Einsender mit anfüh 


Zu verkaufen 


Rom z. B. Bromus 
nd die jetzt fast verschwunde an dem alten Standorte) 
heigegeben. Preis im ganzen 300 Mark. Näheres durch die Redaktion. 


Botanische Sammirgen und Reisen. 


IH. 
Phycotheca universalis an Stelle von Rabenhorst’s „Algen Ben ai 
ie Unterzeichneten nn in Kürze unter dem Nam 
Phyeotheca universalis“ eine fortlaufende Sammlung. Ecke Al. 


— 126 — 


gen aller Ordnungen, namentlich auch der bisher minder berücksich- 
igten Meeresalgen und Bacillariaceen herauszugeben. Dieselbe tritt 
ne unnre an Stelle Ei nicht weiter erscheinenden Rabenhorstschen 

uropas“ und soll, den gesteigerten Anforderungen entsprechend, 
die an ein Exsiccatenwerk gestellt werden können, gut entwickelte, 


steinartige Algen werden in Schächtelchen Aufnahme finden. Die Ba- 
en. werden präpariert auf Glimmerplättchen, pr nur als ge- 
material, oder als fossile Erden ausgege 
Unsere „Phycothek“ erscheint in Fascikeln (jährlich : 2 in Kl.-Folio) 
je 50 mern in 2 Ausgaben. Herbariumausgabe in Mappe mit 
ie Blättern : zu 16 Mark, Buchformausgabe zu 18 Mark für jedes 
Fascikel. Besonders grofse N Meeresalgen werden in gr öfseren Fascikeln 
ausgegebe 
öhe der Auflage bestimmen zu können, werden schon 
jetzt Teen sen entweder an einen der Herausgeber oder an die 
Buchhandlung von Ed. Kummer in Leipzig erbeten. 
Leipzig, 1885. ; 


. „ Paul Richter, Dr. Ferdinand Hauck, 
Leipzig, Äufsere Hospitalstr. 6. Triest, Via Rossetti 229. 
Zeitungsschau. 
3. Flora (Regensburg) 1883 [Vgl. Jahrg. I d. Bl. 1868, p. 173] 
Nr. 28. P. er, die oberirdischen Vegetationsorgane der Orchi- 
ren. ae. zu Klima und Stan ae Flora des 


A. Geheeb, Bryologische Fragmente IL H. Karsten, Natur un 
it der he men. Nr. 32. E uR Gr a ete. 


rehieen. etc. Fort ts.) P . G. Strobl, Flora A Nehruden (Forts) 
Nr. 34. W. Nylander, Addenda =. ad Lic ge europaeam, 
P. G. Strobl, Flora der Fe Alte a 35. G. Strobl, Fl. 
d. Nebr. (Forts a. Be Bor robl, EI. d Nebr. Forts) 
1884. Nr. 1. K. BJ. Fon a Lichenologische Untersuchungen. 
Bu Ge Sag Bryologische Notizen aus dem Rhöngebirge. Nr. 2. A. Ge- 


ae orts.) Ble >. über ie dur ht Pe 

den Blättern. ice Lichenologische Untersuchungen (Forts.) 
r Arnold, die Lichen änkisc ur era 
durchs, Punkte i. d. Blättern (Forts) Nr. 7. P. Grafsmann, 3 
drüsen: Verbreitung, Entsteh errichtung. Nr. 8 Graß- 
mann, Septaldrüsen (Schlufs). P. Blenk, durchs. Punkte i. d. Bitra 
(Forts.). - 9. F. Arnold, Lich: . fränk, Jura (Forts P. 1. 
Reinsch, Bakterien und Algen auf er T Nr. 10. orssell, 


Lichenologische ee eaa (Schlufs). Nr. 11. A. Winkler, Keim- 

e des Isopyrum thalictrioides IoP Tei Austonainehe MET 
über das anomale Dickenwachstum von aeq a 
P. Blenk, durchs, Punkte in den Bltrn. orte) a r. 12. W. ane n 


— 21 — 


Lichenes novi e Freto Behringi. P. Blenk, durchs, Punkte ete. 
(Forts.). Nr. 13. F. Arnold, Lichenen d. fränk. Jura (Forts.). Nr. 14. 


: Müll 
Blenk, durchs, Punkte etc. (Forts.). J. Müller, Licheno- 
logische Beitr, (Forts. Th. Bail, Ergänzung und Berichtigung zu 
P 


FoS 
m 


pilz. J. Müller, Lichenologische a NIX. Nr. 22. Arnold, 
Lichenen des fränk. Jura (Forts.). Nr. 23. Celakovsky, über ideale 
pi eitas Vorgänge der A Nr. 24. Celak., ideale 
mgen  FOTBANgE = Anden J. Müller, Lichenologische er: 
XIX. (Schlufs.). Nr. 25. Warnstorf, denm rae Rückbli 
Nr. 26. Warndorf Ehe Rückbl. (Forts.). Nr. 27. dto, (Forts), 
Nr. 28. Goebel, Tetramyxa, parasitica. „‚Buoh, Flora der 'Nebroden 


.): f 
Strobl, Flora der Nebroden (Forts.). Nr. 30. Arnold, Die Lichenen 


J. Müller, Revisio Tan Eschweiler! norum. Nr. 36. Freyn, Phyto- 
Ban Notizen. J. Müller, prin Lichenum Eschweilerianorum 


Botanischer Tauschverein in Sondershausen. 


Pakete abgegangen an die Herren: Wick — Achern drr 
pean -— Eupen, ie — — Frankfurt a. M., Klittke — Frankfu 


a. 0., We — He t, Felsmann — Dittmannsdorf (Schlesien). 
Privatofferten Rn und erhielten di ren: Pastor 
E Inns 7 gagi Frit, reor em. W er 


. Herm. Lüscher ia ei Aae] Paul — Colin, Dürer — 
Frankfurt a. M., Felsmann — Dittmannsdorf (Schle a 
Nach Zurückkunft . der Offertenlisten erfolgt Beso der 
gewählten Pflanzen nach der Reihenfolge des Eintreffens de er Bestellungen. 
Wir wiederholen hiermit unsere Aufforderung von Seite 95 d. 
Nummer, 
Neue Offertenlisten erbitten wir nicht vor dem 1. Oktober. Die 
neue General-Dublettenliste erscheint im November 
jenigen Herren, we elche bis heute noch keine genügende Gegen- 


die gewaltige Last, unter zart; der Dirigent des Vereins ve ‘ein 
wenig Rücksicht nehmen zu wollen. G. L. 


— 128 — 


Anzeigen. 


Verlag von Julius Springer in Berlin N. 


Im Herbst erscheint: 


nn alenser 1886. 


Herausgegeben 
von cE Sydow und C., Mylius. 
In zwei Teilen. 
I. Teil geb. in Leinewand, I. Teil geheftet: Preis 3 M. 
I. Teil geb. in Leder, II. Teil zehaftet: Preis 3 M. 50-Pf. 


dem reichen Inhalt dieses allen Pflanzenfreunden ge- 
wils Take nat Kalenders heben wir nur folgende Ab- 
schnitte hervor: Das Präparieren von Herbarpflanzen mit schwef- 
liger Säure-Lösung Tabelle ri leichteren Bestimmung der 
deutschen Rubus-Arten. _— Übersicht der in Eur uropa bis jetzt 
beobachteten Sphagna. — Anniytischer Schlüssel der deutschen 
‚Arten des Genus Rosa. — Tabelle zur leichteren Bestimmung 
der deutschen Characeen. — Der zweite Teil des Kalenders 
— das „Botanische Jahrbuch“ — Yan : Nekrologe. — Deutsch- 
lands Botaniker und Pflanzenfreunde (über 2000 vollständige 
Adressen). — Deutschlands hervorragende Floristen. — 


ereine. — Institute. — Museen. — Botanische Vorlesungen. — 
Litteratur. — Zeitschriften. — 


Bestellungen werden von allen Buchhandlungen und der Ver- 
lagshandlung ausgeführt. 


Aa AA AA AA A Ai A AA A A A A A A A A A A A A A A Äh 
WIWIEWIE WE WIE WIE WIE WITWE WW WIWWIW WII WI WVWIWIWVWVIWVIWVWWUWUWVWUWVUWWUWWWWWWUWWUWUTN 
aaa ii ii ii a a ii Da ZI ı a ie Da ZZ a ai a in 
Tr WI WW WIEWWIVWWEWIWVEWWEW WI WW WWVWWVEWVEWIEWEWVIEWVIEWWIWW WI WIEWIWWIWEWWWEWEUWV 


nr ie Ar Br he a Br de er. De A far er en Pe A Cr da A Br A Pe ee 


Verlag von Velhagen & Klasing in Bielefeld und Leipzig. 


Herbarien 
zu Hermann Wagners Pflanzenkunde für Schulen. 


Herbarium zum ersten Kursus enthalt. 18 Pflanzen. gr. 8°. Preis 1,60 M. 
Herbarium zum zweiten Kursus enthalt. 100 Pflanzen. 4°. Preis 8 M 
Zu beziehen durch alle Buchhandlungen. 


Druck von Velhagen & Klasing in Bielefeld. 


Deutsche 
= botanische Monatsschrift. 


Organ für 
Floristen, Systematiker und alle Freunde der 
heimischen Flora. 
; Herausgegeben 
Prof. Dr. 6. Leimbach zu Sondershausen. 
Morni u allmonatlich in der Stärke von mindestens einem Druckbogen 
ntspreis durch den Buchhandel oder durch die Post en halbjährl. 3 M. 


_ Verlag von Velhagen & Klasing in Bielefeld und Leipzig. 
TI. Jahı Jahrg. Nr. 9. September. 1885. 


A Aaii Błocki, Neue Bürger der Flora Galiziens. Dichtl, Nachträge zur Flora 
nd ieder-Österreich (Forts). Entleutner, Flora von Meran (Forts). Mylius, 
u er ober ige Frei k eilas Mulde (Forts.). Hebst, Zūsätze und Bemerkungen 
Kobuk uflage von Garckes Flora von Deutschland. Korrespondenzen: Woynar, 
T. ohni Litteratur. Botanische Vereine. Bitte. Berichtigung. Botanischer 
ir Satire in Bonderehiakk sen. 

t ee EEE EEE 


Neue Bürger der Flora Galiziens. 
Von Bronislaw Blocki. 

n den Kronländern der Österreichisch-Ungarischen Monarchie 
gehört Galizien EEE in = Reihe der von der Flora am reichsten 
esonders interessant in floristischer und phytogeo- 
Fraphischer Hinsicht ist Östgalisien, welches, wie bekannt, den west- 

für di il der podolischen Hochebene ausmacht t und daher sehr viele 
r die ne Hochebene i 
„'eser Umstand macht es ganz rien sn fast alle Floristen, 
Welche lenken hatten, in Galizien zu botanisieren, sich im hohen 


forschung der ra Flora erwarben sich Herbich, Sleń- 
st iński und Rehmann. Nachdem nun Herbich schon längst ge- 
Orben und auch Sleńdziński durch den unbarmherzigen Tod an der 


vchwe elle des besten Mannesalters der Wissense entrissen worden 

ber seit einigen Jahren der Floristik valet gesagt 

und sich gänzlich der physischen Geographie gewidmet hat, somit 
dd galizischen Flora ohne Arbeiter blieb, so besc 

asselbe nach meinen besten Kräften weiter zu bearbeiten, welchen 

chlufs ich desto leichter ausführen k ; ir meine - 


in Südostgalizien zu verweilen. Ich mana we: e 
istische nenne, welche sich seit dem 1879 datiert, 
iefslich de en Erforschung aera Verhält. 


harakt zeigen, wie pei en die ostgalizische Flora an 
; er Ärten DEA will ich nun in diesem Aufsatze alle jene 
9 


— 130 — 


von mir seit 1879 in een konstatierten Arten, resp. Bastarde*) 
namhaft machen, welche in den ing Flora betreffenden 
Schriften obengenannter Floristen nicht enthalten sind, welche also als 


Ethnographie, Phytogeographie und Zoo geographie im Ein- 
klang ein anerkenne, welch letztere art in der ee hei Natur 


nur Arten (z B. Prunus avium), individuelle Varietäte 
Prunus x angustifolia oder Pa excel jore mono- 
phyllos), klimatische Rassen (z Silene in 


lata 
brosa oder Veronica multifida**) und Bastarde postuliert "#9. 


I. Neu für Ostgalizien und bisher iakinen bosniai 
sind folgende von mir entdeckte Art ten, re okk e: 
nemone polonica (Sinków und Bilcze in So. Gal eny. 
-2. td Be pseudoscaber (= A. verticillatus Slendz. non L.) 
inköw 


ww 


‘ "SO-Galisien), podolica (Bileze, Manasterek und Lesieczniki in 
al 

4. Dianthus pseudoserotin s (= D. arenarius var. glaucus 

mihi olim) Brzuchowice, er ruska, Stawki, Janów, Rawa 
ruska und Brody). 
. Festuca Hackelii (Bileze). 
% pote stricto X urbanum f. sterilis (Cygany, Myszków und 
o 


J DN 


‚ Hieracium galiciense (Winniki, Kleparów und: Pieniaki). 
8. H. leopoliense (Lemberg, Zubrza, Holosko, Lesienice und Pod- 
manasterz) 
polonicum (= H. pratense auct. galic. p. p., non Tausch) 
(in ganz Ostgalizien ek ee 
10. H. pseudoauriculoides (= H. auriculoides mihi olim, non 
W: ee niaki). 


mberg). 
polonico X pilosella, (Holosko, Klepar6w und Pieniaki). `. 
auricula (Cygany, Jwanków und ee 
z Sinkow 


m 
Seil ER aa 
pa bo 
ò 
7: 
B 
o 
5 
x 


kamera ade (Holosko). 
0 X pilosella (Kleparöw). 
= Iris ee (Bileze). 


*) Die Gattung Rosa und Rubus schliefse ich vorläufig aus 
. _ **) Veronica multifida L. betrachte ich pa entschieden für ven 
tische, in den o osteuropäischen Beraten entstandene Rasse der wes teuropäischen d siss 
dentata Schmidt. (Siehe darüber meinen perrera „Veronica erst} a, 
klimatisch-geographische Rasse“ in ‚OBZeitscheit, 1883). i Be 
***) Gattungen gibt es nac er Theorie in der org. Natur a bi hr 


— 131 — 


‘24. Lappa maior X macrosperma ini 

25. L. minor X ie (Cygany). 

26. L. minor 5: umbrosa, pendula (iwa anków). 

27. Poa polonica Gm Miodoboryer Hügelzug in NO-Galizien). 

28. Potentilla Herbichii (Bileze, Cygany und Olexińce in S0-Gal. 


0 a 
29. P. Buschakii (Lemberg und Krzywezyce). 

30. P leopoliensis (Lemberg, Zniesienie und Krzywezyce). 
81. P. podolica (Cygany und Be w). 

‚32. P. Sapiehae eg, 


34. P. thyraica (Sinków und Kolodr ka) 

3. P. leucopolitano X ER ntea (Lemberg). 

36. = thyrsifloro X argen a (Kortumöwka bei Lemberg). 
i i wankó ów). 


n š ‘conforto x obtnsifeliu (ol ke). ki 
edu olonicum (im Miodoboryer Hügelzug 
41. Silene e inflata, h var umbrosa (Holosko, Okno, Bileze, a 


42. Veronica super incana X spuria (Olexince). - 


4. C. j i Á Kom. ygany). 
C. superjacea x stenolepis ' oa i Koldnike) 


7 Seren E EM sterek Wierzchniakowce). 

 brepis ri zida W. Ki anaste: 

8. Dia ~ Bess. (=D. membranaceus Borbás, 
er pseudobarba a pas asena ana ee 

ganz Detgalsien i und No-Bukowina verbreitet 


9%. D. glabriusculus Ki t ©) = Seguieri auct. galic., non Vill) 
Janów b ue mbe 
10. D armer = ax merd) os Aschers. et Borb. (Bileze und Blysz- 


zanka 

u. Epilobinm Lamyi F. Schultz us Krzywezyce, Kochaj6w). 

- 12. E. montano' x adnatum (Cyga ny) 

13. E. parvifloro X tetragonum Bi cze). 

l4. Erysimum exaltatum Andrzej. (Kolodröhks). 

z = Marschallianum Andrzej. e) (im Miodoboryer Hügelzug). 
rigeron acri X canadensis (Holo6] 

v. Euph on tristis M. à B. (Kolodrsbka und im Miodoboryer 
Hüge zug). 

18. pes psammophila Hack. (= F. glauca Klöber, a iade 

e mihi, olim, non W. et. u) (Majdan 


x ; ä er DE Be 
Re sa ä EUER Be 5 


— 12 — 


20. F. Palaan Schleich. (= F. ovina Rehm. und Slendz.) (in SO- 
Me verbreitet). 
asperulaeflorum Borb. (= G. aristatum Rehm. un 
Blocki ı non L. (Zielince, Bilcze, Okno bei Gaiss. Ostra Mogila 
bei Skalat und Janów bei Lemberg). 
22. G. erectum Huds. Feehreayes bei Lemberg und im Miodoboryer 
g 

23. G. pree a Vest (= G~ silvaticum auct. galic., non L.) (gemein 

in ganz Ostgalizien). 
24. Hieracium ae zer N, (Kleparöw). 
25. H. suecicum Frie 
26. H. auricula X pratense (Rawa ruska). 
27. H. auricula X aurantiacum (in den n Stryjer Karpaten). 
28. Inula salicina L. f. cordata (Werenczanka in der Bukowina). 
29. I. -S alicina X ensifolia Manasterek bei ee Kolodröbka 

ezyce). 

30. [n salicina X hirta (Bileze und Krzywezyce). : 
31. Iurinea arachnoidea Bunge (= I. mollis auct. galic., non 

‚ Rehbch) (in Ostgalizien verbreitet). 
32. Knautia vos ifolia Host (in den Stryjer Karpaten). 

Lappa macrosperma Wallr. (Cygany, Iwanköw, Muszkatöwka, 


= 


34. Melica picta Č. Koch (Bileze). 
35. Poa ver sicolor ee (Bileze, Myszköw und Manasterek). 
= P. pannonica Kern. (Sinköw und Dobrowlany). 


] . Br. e 
. Populus nigra X pyramidalis (in Dobrosin b. Zótkiew 
39. ee elongata Rupr. (?) (Bileze, Cygany, Iwanków ae 
CZacz 


40, P. Kerneri Zimmtr p . p- (Holos 


44. Pulmonaria a i prai xo a A. Kern. (Zubrz 
45. Ribes caucasicum MB. (Zubrz ak 
46. Rumex Friesii Wallr. (Lemberg). 
47. Salvia silvestri X pratensis (Bilcze, Wierzchniakowce und 
Werencza 
48. Senecio varnat s X vulgaris (Lemberg). z 
49. Serratula en A (Werenczanka; neu für Bukowina). 
Stipa Joannis Celak. (= S. pennata Kloeber) (Brody). 
z Bilao. um petaloideum A (= Th. uncinnatum Reh ) sa 


. Triticum intermedium a: var. viride (Lem 


50 

51 

5 

53 mberg). 

54. Verbascum specioso X Baus (Okopy Sw. Trójcy). 
55. y. phlomoidi X lychnitis (Lemberg). 

56, . (Bileze). 
57 
58 
59. 
60. 


- V. hirta X collin wezyce) un 
Ey. scotophylla Jt (Bileze, Sem und Kolodröbka). — 
Lemberg, am 7. August u) 
61, Avena compressa Heuff (in Bileze am ista Terre) 
; u. 62, Viola canina X silvestris (Siedliska Rawaruska). 


— 133 — 


Ergänzungen zu den „Nachträgen zur Flora von 
Nieder-Österreich.“ 
Von P. Al. Dichtl 8. 9, 
(Fortsetzung von Nr. 3 d. J. p. 45.) 


V. canina L. var. flavicornis (Sm.). Häufig auf feuchten 
Bergwiesen in der Sandsteinzone vom Leopoldsberg bis Hl. Kreuz, 
V. silvatica Fr. f. vernalis Wiesb. Um Kalksburg. 
f. autumnalis Wiesb. Um Kalksburg, Rodaun. 


V. montana L. Häufig um Kalksburg, bei Laab, Breitenfurt, 


Giefshübl. 


V. stricta Hornem. var. humilis WGr. Am Satzberg bei 


- Hütteldorf, am Gutenbach bei Kalksburg, um Laab, Breitenfurt, 
Sittendorf und Gaden. 
stagnina Kit. Auf feuchten Bergwiesen am Gütenbach, 
bei der Einsiedelei von S. Veit. 

VW, pumila Chaix. Häufig auf Sumpfwiesen der Ebene, um 
Laxenburg, Münchendorf, Ebreichsdorf, Guntramsdorf; an der 
March bei Schlofshof und Marchegg.*) 

Stellaria neglecta Weihe (St. media L. £. decandra Neilr.) 
Sehr grofs und stark im Laxenburger Park 1876. 

Cerastium brachypetalum Desp. Um Kalksburg auf Kalk 
bisher nur die Form eglandulosum; um Presburg dagegen nur 
var. glandulosum (Eschfäller). 

C. obseurum Chaub. Auf den Hainburger Bergen (P. Esch- 
fäller), auf den Kalkbergen bei Mödling und Baden. Ebene von 
Laxenburg und Münchendorf. 

. pumilum Curt. Sehr häufig in der Sandsteinzone um 

'Kalksburg, Laab und Speising (Herb. europ. 2971). — Die drei 
Cerastien: semidecandrum, obscurum, pumilum dürften wohl 
ebenso gut als Arten gelten, wie so manche andre sonst als solche 
angeführte, z. B. Anagallis coerulea und arvensis. 

. C. triviale Link £. nemorale Uechtr. kommt um Kalksburg 
in zwei gut unterscheidbaren Formen vor: 1) die gewöhnliche Nor- 
 malform (f. accedens Wiesb., S. T. V. 1881/82, p. 9) schlielst 
sich durch die derberen, weniger durchscheinenden Blätter mehr 
an das C. triviale an, von welchem jedoch die Blattform es genü- 


gend trennt, und ist auf Wiesen um Kalksburg nicht gerade selten; 


die andre Form (f. recedens Wiesb. 1. c.) hat grölsere 
Blüten und noch breitere Blätter und erinnert so ungemein an C. 


E 


*) Die Angabe der Fundorte für Viola verdanke ich der Freund- 


keit Wiesbaurs. 


lie 


— 134 — 


silvaticum WK.; nach der Bestimmung R. v. Uechtritz’ gehört sie 
jedoch unzweifelhaft zur var. nemorale. So scheint diese Abart viel 
seltner vorzukommen und gehört wohl nur dem Kalkgebiete an: 
bisher nur bei Gumpoldskirchen (Wiesbaur). 

Saponaria m ria L. Um Kalksburg nur sehr selten als 
zufälliges Ackerunkra 

Althaea ee Wiesb. (Ö. b. Z. 1878 p. 71) ist von 
A. officinalis, mit welcher sie oft verwechselt erscheint, durch die 
tiefer gelappten, breiteren rauheren Blätter, sowie durch kleinere 
dunkler rote Blüten leicht zu unterscheiden. Bei A. micrantha 
sind sowohl Laub- als Blumenblätter in der Regel breiter als lang, 
bei A. offieinalis dagegen länger als breit. Wer beide Arten 
nebeneinander gesehen, kann dieselben kaum mehr verwechseln: 
zudem steht A. micrantha der als selbständigen Art anerkannten 
A. taurinensis DC. viel näher als der A. officinalis L. — Viele 
Standorte der A. offieinalis in Neilreich’s Flora von N-Ö. dürften 
sich auf A. micrantha beziehen; namentlich scheinen die in 
und um Gärten verwildert gefundenen nur vorliegende 
Art zu sein: so um Kalksburg, Kaltenleutgeben, Sparbach, bei der 
Wöglerin, in der Paunzen, Purkersdorf, Katzelsdorf bei Wien. 
Neustadt (in herb. Wiesb.). — Von Kalksburg, wo diese Art aus 
ungarischen Samen der um Kapornak wild wachsenden Pflanze 
herstammt, im Herb. europ. 2479 als A. taurinensis Wiesb. non 
DC., ed. I. 595 als A. micrantha. 

A. hirsuta L. 1871 von P. Brandis am Gaisberg gesammelt, 
seither aber wiederum verschwunden 

Malvaneglecta Wallr. Biedermannsdorf, Laxenburg; Berg, 
Wolfsthal (V. N. Presb. 53). 

M. hybrida Čelak. Unter den Stammarten bei Biedermanns- 
` dorf; Hof an der March (Wiesb. ö. b. Z. 1881 p. 374). — Ob M. 
adulterina Wallr. dieselbe Hybride bezeichnet und deshalb das 
Prioritätsrecht besitzt, kann ich nicht entscheiden 

Hibiscus trionum L. Im Klostergarten zu "Katzelsdorf, im 
Park von Kalksburg, immer nur vereinzelt. 

Poly eig amarella Cr. Schön rosenrot gefärbt (var. rubella) 
um Kalksbu 

F. Pan Cr. Kaufberg, Zugberg, Lönsingthal, Park von 
Kàlksbur 

P.chamaebuxusL.v. purpurea Neilr. Häufig um Franken- 
stein im V. O. W. W. (J. Erber in herb. Wiesb.). 

Euphorbia glareosa MB.’ (E. nicaeensis All. £. leiocarpa 
Neilr.) Gaisberg bei Rodaun; bei Berchtoldsdorf, an buschigen 
Abhängen des Calvarienberges (Freyn 1866). en 

E. salicifolia Host. Auf einem 7 Felde bei Rodaun (Wiesbaur). : 


— 135 — 


Geranium phaeum L. Vereinzelt im Park von Kalksburg, 
sonst in der Umgegend fehlend. 

G. sibiricum L. Wurde bei Sarasdorf von P. Eschfäller 
zuerst entdeckt (Wiesb. Z. b. G. 1873 p. 543); von mir an den 
Mauern des Akademieparkes zu Wiener-Neustadt, sowie in den 
Leithaauen bei Frohsdorf gefunden (Wiesb. ö. b. Z. 1874 p. 320); 
endlich verfolgte 1882 Wiesbaur die Pflanze von Frohsdorf auf- 
wärts bis über Pitten hinauf. — G. sibiricum L. dürfte daher von 
Pitten an im feinen Ufersande der Leitha, besonders in den feuchten 
Auen bis nach Ungarn vorkommen. 

(Fortsetzung folgt.) 


Flora von Meran in Tirol. 
Von Prof. Dr. Entleutner. 
(Fortsetzung von Nr. 7 u. 8 p. 55.) 
71. Fam. Lentibularieen Rich. 
732. Pinguicula vulgaris L. 5—6, Masulschlucht, Tias 
wiesen oberhalb Labers. 
ĝ) grandiflora. Auf den Meraner Alpen die gewöhnliche Form, 
72. Fam. Primulaceen. Vent. 
733. Lysimachia vulgaris L. 6, Sumpfige Wiesen bei 
Plaus, Untermais, St. Felix, Palseier, Partschins (Isser). 
4. Anagallis arvensis L. 5, Lana, Durnstein, Völlan, 
Partschins (Isser). 
735. Androsace glacialis Hoppe. Ifinger (Knoblauch), 
736. Androsace obtusifolia All. Zielthal, Josephsberg‘ 
mn. 
737. Primula farinosa L. 5, feuchte Wiesen oberhalb 
PN Haflinger Alm, Plaus, Dornsberg 
8. Primula longiflora All. b- -6, Muttspitze, Vellauer 
Alm, Zielalm 
139. Primula acaulis Jacq. 2—4, am Marlinger Berg, z. B: 
bei St. Felix, Marling. 
‚140. Primula officinalis Th. 2, Brunnenburg, Katzen- - 


See, Langsee, Röthelspitze, Ifinger ei). 
m. 48. Primula minima L. 6, auf allen ae bei FAR: | 
| (Bamb berger). j ; 


asia: aa 


744. Soldanella pusilla Baumg. 6, Zielalpe (Elsmann), 
Muttspitze. 
745. Soldanella minima Hoppe. 6, Zielalpe (Elsmann), 
Spronserälpen. 
73. Fam. Globulariaceen DC. 
746. Globularia Willkommii Nym. 5, Schlofs Brandis 
(Uechtritz). 
74. Fam. Plumbagineen Juss. ` 
74T. Statice alpina Hoppe. 7, Spronseralpe (Isser). 
75. Fam. Plantagineen. Juss. 
748. Plantago major L. 6, an Wegen gemein. 
749. Plantago media L. 5, verbreitet. 
750. Plantago altissima L. 5, nern, der Passer. 
Sr Plantago lanceolata L. 2, gem 
lantago eriophora Hoffm. et Ik. sibit oberhalb 
a (Uechtritz). 
‚153. Plantago serpentina Vill. 5, Kiesbänke der Etsch 
bei Untermais, Passeier (Eschenlohr). 
754. Plantago carinata Schrad. 6, Vellauer Alm. 
755. Plantago arenaria W. K. 6, Landstrafse bei Burg- 
stall (Heufler). 


IV. Unterklasse. Monochlamydeen. 
76. Fam. Amarantaceen. Juss. 
756. Amarantus silvestris Desf. 6, Küchelberg, Gratsch 
und Mais (Bamberger 
157 mare blitum L. 6, verbreitet an Wegen. 
758. Amarantus retroflexus i 6, an Wegen und Wein- 
bergen. 
759. Amarantus hypochondriacus L. 7, Äcker der Höfe 
Freiberg (Braitenberg). 
77. Fam. Phytolacceen. R. Br., 
760. Phytolacca Kosandrä EG verwildert am Küchelberg 
und bei Algund. 


78, Fam. Chenopodiaceen. Vent 
761. nn hybridum L. 7, an Wegen um 

die Stadt und bei Lan 

762. kba poA murale L. 7, Häuser bei dir Soe nn 

63. Chenopodium album L. 5, gemein an Wegen andin : 
Weinbergen. - 

764. Chenopodium polyspermum L. 8, in Weinbergen. 

765. Chenopodium botrys L. 7, Etschkies bei Unterma 
Marling, Rabland, sandige Hügel um Meran (Kraft). 


— 137 — 
766. Blitum virgatum L. 5, Küchelberg (Uechtritz). 
767. Blitum bonus Henricus P. A. Mey. 5, Egger, Vellau, 
Spronserthal. Se 
168. Blitum rubrum Reich. 7, an Häusern bei Steinach. 
769. Blitum glaucum Koch. 6, Wege bei Marling, Lana. 
79. Fam. Polygonaceen. yr i 
770. Rumex conglomeratus Murr. 7, Gräben, Ufer. 
771. Rumex pulcher L. 5, Meran (Tappeine er). 
772. Rumex obtusifolius T 5, gemein auf Wiesen. 
773. Rumex Friesii G. G. ján (Uechtritz). 
774. Rumex crispus L. 5, gem 
775. Rumex alpinus L. 8, kuan 
776. Rumex scutatus L. i Pafserufer, Brandiser Wasser- 
leitung. 
‚777. Rumex acetosa L. 2—5, auf Wiesen gemein. 
778. Rumex acetosella L. pilag, Mauern auf dem Küchel- 
berg, Ruine bei Marling, Obermais, Lana. 
779. Oxyria digyna Campd. 7, Ifinger (Viehweider). 
780. Polygonum viviparum K 6, Egger, Hafling, Mutt- 
spitze. 
781. Polygonum persicaria L. 6, an Weg 
782. Polygonum mite Schrank. 7, er (Veehtritz). 
` 783. Polygonum aviculare L. 5,an ; 
784. Polygonum dumetorum L. 7, Zenoburg (Braitenberg). 
All Fagopyrum esculentum Mnch. 5, nicht selten ver- 


186. Fagopyrum tataricum Grtn. 6, Algund (Uechtritz). 


80. Fam. Thymelaeen. Juss. 
i 787. Daphne mezereum L. 3, Quadrathöfe, Jocher, Naif- 
l. . 


81. Fam. Santalaceen. R. Br. 
788. Thesium intermedium Schrader. 5, Küchelberg, 
Katzenstein, Brandis, Lanaer Wasserleitung. 
: 0. Thosium alpinum L. 6, Zielthal. 
= 190. Thesium rostratum M. et K. 6, spärlich im Wald 
. Zwischen Forst und der Töll (Uechtritz). 
: 82. Fam. Elae R. Br. 
191. Hippophaö er 4, BS A E, 
a 83. Fam. Aristolochieen. Juss 
U 192. Aristolochia eiematitie io 5, Mauern bei Ober- und 
is, Lazaggasse 3 
298, pre europaeum I = 3, Aschbacher m et 


— 138 — 


84. Fam. Euphorbiaceen Kl. et Grcke. 
794. Buxus sempervirens L. 3, stellenweise verwildert. 
195. Euphorbia helioscopia L. 1—12, auf bebautem 
Boden gemein. 
796. Euphorbia platyphylla L. 7, Küchelberg (Uechtritz). 
797. Euphorbia procera M. B. 6, Stralse von Meran nac 
Bozen (Elsmann). 
798. Euphorbia Gerardiana Jacq. 5, Kiesbänke der Etsch 
von der Töll bis Untermais, bei Tscherms (Heufler). Verbreitet. 
799.. Euphorbia cyparissias L. 3, an Wegen und Hügeln. 
800. Euphorbia peplus L. 7, auf Gartenland (Kraft). 
801. Euphorbia lathyris Scop. 4—6, Burgstall, Schlols 
Brandis, Gratsch. 
02. Mercurialis perennis L. 3, Marlinger Berg, St. 
Valentin, Katzenstein, Burgstall. Verbreitet. 
03. Mercurialis annua L. 1—12, gemein in Weinbergen 
und an Wegen. 
85. Fam. Urticaceen. Endl. 
804. Urtica urens L. 6, Gartenland, Schutt. Gemein. 
805. Urtica dioica L. 6, Hecken, Gebüsch. Gemein. 
806. Parietaria erecta M. et K. an Mauern verbreitet. 
. Parietaria diffusa M. et K. Meran (Bamberger), 
Küchelberg (Uechtritz). 
86. Fam. Cannabineen. Endl. 
808. Cannabis sativa L. 6, stellenweise verwildert. ; 
‚809. Humulus lupulus L. 6, gemein an Zäunen und il 
Hecken. 
87. Fam. Moraceen. Endl. : 
810. Morus alba L. Allgemein angepflanzt und oft auch ver- 
wildert. 
811. Ficus carica L. Verwildert an Felsen und Mauern. 
88. Fam. Celtideen Dub. 
812. Celtis australis L, 4, gemein an Abhängen bei Gratsch, 
Algund, Küchelberg u. s. w. 
89. Fam. Ulmaceen. Mirb. 
813. Ulmus campestris L. æ) nuda. 3, Etschufer bei Plars. 
8) suberosa. Passeierthal, Katzenstein, Dornsberg (Tappeiner). 
. Ulmus montana With. 3, Sinichfall, Vellau. 
(Fortsetzung folgt.) 


—- -1389 — 7 


Flora des Gebietes der oberen Freiberger Mulde. 
n C. Mylius. 
(Fortsetzung von Nr. 1. 2 d. Jahrg. p. 28.) 


Calendula officinalis L., Men. z. B. b. Hainichen. 
irsium lanceolatum I 
— palustre Scop., gemein. 
— heterophyllum All., Weifsenborn, eo. Sa Frauen- 
stein, Rechenberg, en Sayda u 

— oleraceum pigge 5 

— arvense Scop., 

Cirsium eg re a Wimm., Dorf Seida, REES 

— palustri-oleraceum Naeg., Klingenberg, Edle Kro 

— oleraceo-heterophyllum er Berg 

Carduus acanthoides L., bei Nos 

— crispus L., hier und da, ie im niederen Teile. 

— nutans L., nur im niederen Teil, von Freiberg an fehlend. 

Lappa officinalis All., Altzella. 

— tomentosa Lmk., 'sehr zerstreut. — L. minor D.C. (Tr. p. 33) 
von mir noch nicht beobachtet. 

Carlina vulgaris L., hier un 


Centaurea jacea Fi häufi 


8- 
— phrygia L. , Frauenstein, ern Bez Georgenthal. 


. — montana A . in Lichtenberg verwilde 


— cyanus L., nur im niederen Teile aeea A 
— scabiosa 1 Bobritsch, Öderan. 


ontodon autumnalis L., gemein. 

— hispidus L., gemein. 
Tragopogon Dratelisis L., nicht selten. 
Scorzonera humilis L; Schönfeld bei Frauenstein. 
Hypochoeris Te ra nicht selten. 
— radicata L., 5 
Taraxacum offsinale Web., gemei 
Prenanthes purpurea L., oberhalb "Mulda häufig. 
Lactuca scariola L., RR vereinzelt. 

~> muralis Less. para 
Mulgedium alpinúi Cass., Frauenstein, Nassau, Schönfeld. 
Sonchus oleraceus L., gemein. 
"7 asper All., nicht selten. 
— arvensis 


gemein. 
e em direa L; bis Freiberg Moe im höheren dee. fehlend. | 


ctorum L. pan ar ilo hang.. 


— 140 — 


— virens Vill., häufig. 
— paludosa Mnch., EE ES b. Freiberg, Gr.-Hartmanns- 
dorf, Nassau, Fichten berg u. a. a. 0. 
Hieracium pilosella L., gemein. 
— auricula L., nicht selten. 
` — praealtum Vill., verbreitet. 
— pratense Tausch, verbreitet. 
— murorum L., 
— vulgatum Fr., häufi 
— silvestre Tausch, fast überall häufig. 
— laevigatum Willd., Seminarberg b. Nossen. 
— umbellatum L., hä 
Phyteuma spicatum E; zerstreut. — var. nigrum, die von Tr. p. 22 
angegeben wird, dürfte sich im Gebiete nicht finden! 
Campanula rotundifolia L., ne 
— rapunculoides L. , nicht selte 
— trachelium L., nur im laenata Teile fehlend. 
— latifolia L., Dorfhain b. Klingenberg. 
— patila L., gemein: 
— glomerata L., b. Nossen früher häufig, jetzt ausgerottet. 
Vaccinium myrtillus L., gemein 
— uliginosum L., Reichenau. 
— nus idäa L. ‚nicht häufig. 
— oxycoccus Re Grüllenburg. 
Andromeda polifolia L., Grofshartmannsdorf. 
Calluna vulgaris Salisb,, .„ gemein 
Pirola rotundifolia L., zwischen Rechenberg und Georgenthal, vor 
Nossen : am n linken Mauldeufer. 
— minor], ` } „Frauenstein, Nassau. 
— uniflora L. , Hospitalwald b. Freiberg 
Ramischia secunda Greke., ENTERA b. Freiberg, Zellwald u. 
a. linken Muldeufer b: Nossen. ; 
Monotropa hypopitys L., hier und da. 
Vincetoxicum officinale Mnch., von Freiberg bis Nossen nicht or 
sonst hier und da. (Nach Tr. p. 19 Vorkommen zweifelhaft!) 
Vinca minor L., Mulda. 
Meny en trifoliata L., Sumpf oberhalb E Seminarbastei bei 
n,Kl.-Walt aidat reiberg, Reichenau. 
Gijani ss L , Grüllenburg. ; 
Erythraea centaurium Ln im unteren Teile nicht selten. 
Convolvulus sepium < 
— arvensis L., gem 
Cuscuta europaea 1; ne selten. 
— epithymum L., hier u 


— 141 — 


Zusätze und Bomerkimgen zur 15. Aufläge von 
Garckes Flora von Deutschland. 


3. 
Aus der Flora von Er: an Sachsen). 
Von 
Arabis Halleri L. „Sachsen, By bei Dessau, Barby.“ Der 
" Standort ist nicht genau präzisiert. Unter Sachsen ist hier 
jedenfalls das Königreich Sachsen zu verstehen. Die Pflanze 
kommt aber auch in der Provinz Sachsen vor und ist im 
ganzen unteren Muldethale häufig, stellenweise sogar gemein. 
Bei Eilenberg bedeckt sie im Verein mit Thlaspi alpestre L. oft 
grolse Strecken des Überschwemmungsgebietes; aufserhalb 
desselben tritt sie sehr vereinzelt auf. 
Tordylium maximum L. „bei Eilenburg“. Die Angabe stammt 
Jedenfalls aus einer älteren Flora von Sachsen. Ich habe T. 
m. in einem meilenweiten Umkreise bis jetzt nicht auffinden 
können, obgleich ich jahrelang eifrig danach gesucht habe; 
ihr hiesiges Vorkommen dürfte ne —_— sein. 
Solidago canadensis L. ist auch in der n Auflage nur bei- 
läufig und ohne fortlaufende Nummer fender r Diese schöne 
Pflanze dürfte wohl längst der deutschen Flora angehören; 
ich habe sie bereits vor mehreren Jahren in einer Waldlichtung 
im Thallwitzer Lauchholze aufgefunden, keineswegs in der 
„Nähe von Wohnungen.“ Im übrigen wächst sie am ganzen 
Bahnkörper zwischen Leipzig und Taucha in grolsen, statt- 
lichen Exemplaren. 
Parietaria ramiflora Mönch. kommt weder an der „Schlols- 
mauer zu Eilenburg“ noch an einer anderen Stelle hier vor. 
Ich habe die ganze Schlofsmauer untersucht, ohne eine Spur 
zu finden. Der Standort ist zu streichen. 
Eilenburg, 27. August 1885 


im Zill bas dos 
l neuen Mimulus luteus L. Derselbe kann E nehi 
Grunde nicht betrachtet werden, pitim weiten Umkroian des 


— 422 — 


Fundortes keine menschliche Wohnung vorhanden, überdies von einer 
Kultur dieser zierlichen Pflanze in Bauerngärten niemand etwas be- 
kannt ist. 
ee 6. August 1885. Woyna 
s Holland: Seit mehreren Monaten bin ich damit ae 
die holländischen Carex-Arten genauer zu untersuchen und gedenke 
später eine Monographie derselben in „het Nederlandsch Kr ndig 
archief“, der Zeitschrift des niederländischen botanischen Vereins, zu 
veröffniichen n. Ich habe zu diesem Zweck bereits begonnen, die Ca- 


Heide pp.) angegeben sind, so dafs man eis mit einem Blick die 
Verbreitung der "Spezies wird übersehen könn 
‚4. August 1885. J. D. Kobus, 
18. ki dir Provinz Ferse Meine Reise a. Westfalen hat aus 
verschiedenen Gründen leider nicht zusta nde kommen können, egen 
bin ich Tage im Riesengebirge gewesen, er diese Reise hat mir 


åy. 0 m mes 
Sm., atrata L. und aterrima Hoppe gut studieren können. gen diese 
Arten möchte ich im Herbst in Ihre 2 Zeitschrift einige kleine Aufsätze 
veröffentlichen. Weitere Kreise möchte auch vielleicht die "Nachricht 


au é 
Seite des Riesengebirges und zwar am Vei eigelstein, ca. 50 Schritt von 
der Grenze, in wenigen, zum Teil. ihn abgestorbenen Stücken, zwischen 
Knieholz gefunden habe. 
Halle a. S., 12. August 1885. A. Schulz. 


Litteratur. 

19. Rabenhorets Kryptogamenflora von Deutschland, Österreich und 
der Schweiz. Bd. III. Die Far rnpflanzen oder "Gefäfsbündel- 
krypto ogamen „ Greridophte om Dr. Ch. Luerssen. Leipzig, 
Eduard rygor 1884—85 ; sen e 1—4. à M. 2.40. = 

ee tage ne einzige Ordnung unter wen formen- \ 
reichen Beier Lebewesen, welche nicht ihre besonderen 

ihre Monographen gefunden hätte. Das gilt ohne Ausnahme n ad p 

togamischen Gewächsen Wie aber unter diesen, und nicht ieni 

morphologischer und anatomischer Hinsicht, die Gruppe der Farne de i 

obersten Rang einnimmt, so darf sie gewils auch das Vorrecht für sieh 


ME 


— 143 — 


in Anspruch nehmen, sich bei essen und Freunden der Pflanzen- 
welt der meisten Sympathien zu erfreu Das beweisen vun am besten 
.die Provinzial- und Lokalfloren. Selter len wir fin dals die 
ae nur die Phanerogamen ihres Gebietes berücksichtigt hätten. 
umeist hat man die Farne als gleichberechtigt aufgenommen und dem- 
entsprechend ne den Titel der Flora eingerichtet. Taler aber bleibt 
ei der in unseren floristischen Werken beliebten präzisen und knappen 
arekieristik der Arten die — von der hochinteressanten Orga- 
isation der Farne, die sich — chte sagen — in allen Lebens- 
stadien und in allen Einze ee zu ea “gibt, eine viel zu ober- 


‚gezogenen, bis in die feinsten Details zergliederten und bezüglich ihrer 
‚geographischen Verbreitung aufs genaueste verfolgten Einzelformen, 
Unterarten, Vari ıietäten, endlich in bezug auf die goach anini und 
ansprechende Auswahl z shireickot wohlgelungener ba r eckmäfsiger 

_ kleinerer und eröfsere er, das Verständnis des Text ser. ig 
fast sämtlich neuer en den bod Monographien 
uf dem Gebiete der Botan ik würdig an die Seite stellen darf und eine 
unumschränkte Empfehlung verdient. (Gen benutzt Ref. diese Gelegen- 
heit, an die Leser d. Bl. die Bitte zu richten, im Interesse einer etwaigen 


und kritische Formen, sei es zur Ben nennung derselben oder zu Kauf und 
Tausch einsenden zu weile ps erklärt sich zur kostenlosen Vermitte- 
lung an den Verfasser bereit). G. L. 


Botanische Vereine. 

Die en Di on ar eye Provinzialvereins 
für ee und Kunst in Mün at ihren eg esbericht 
für das Jahr 1884 er dureh SEs Sekretär Dr. ff. 
Perserne enthält: 1) Die Berichte über 8 im Laufe d. J. abgehaltene 

gen, ; 


aus denen wir hervorheben, dafs der bisherige Vorsitzende, 
ee Dr. W. Lenz, nach Berlin übergesie un 
y der zweite Vorsitzende, arsch, die ung 


Prof Dr. Kar 
Ver. übernommen hat. 2) Den Schlufs der Arbeit des Domkapitular 
‚Dr.G. Lahm „Zusammenstellung der in Westfalen beobachteten Flechten.“ 
ganzen 681 Arten). 3) Latten, Beitrag zur Flora von Burgstein- . 
rege nn 2 Baum- 


und U end. 
Ben (Ulmen). 5) Se Wallhecken und Büsche des Münster- 
landes. I. Wallhecken. 6) ran Westfälische el Pflanzen- 
Namen. 


Er #.:4:Di 
Y einigen Tagen den ersten Halbban usgegeben. 
e. Derselbe au aufser ea ee is Brei: bis Mai d: J. 
-7 er ngen botanisc - Inhalts ts folgende: D Beck G., Zur a a 
ra Nie iae chs MI. Sr , Beiträge zur Kenntnis einige a 
Arten und Formen der Gatturg Rosa. 8) Kras aa Fra Ergänzende Be oo 
merkungen zur Abhandlun 2 siber die geothermischen Verhältnisse des 
ens.“ 4) Ro ogenhofer a Cordiceps militaris re aulica. = 
Zukal H., Über. einige ne un Pike, s, Myromycoten, und Bakterien. i 


$ DE 
y 5 N ae 
VEN a x 


+ 


ist noch in einigen Exemplaren vorrätig. Vgl. p. 125`d. vor. Net! 


x — 144 — 


5. Der botanische Verein der Provinz Brandenburg in 
Berlin publiziert soeben das erste Heft des 27. Jahrgangs p. 1—48, 
welches den Anfang von einer Arbeit C. Warnstorfs enthält „Moos- 
flora der Provinz Brandenburg. Ein sinne Zusammenstellung 
der bisher in diesem Gebiete beobachteten Leber-, Torf- un ah 
moose.“ 

6. Der preufsische botanische Verein in Pi i i 


 Preufsen hat seinen Jahreobikieht für 1884 an seine Mitglieder vo 


sandt. er elbe gibt ein ausführliches Referat über die reichhaltigen 
Verhandlungen der Jahresversammlung am 7. Oktober 1884 zu Memel. 


nter g 
stadt vom Vorsitzenden des Vereins Prof. Dr. Caspary in Königsberg. 
pve Schlufs bildet ein Verzeichnis der Mitglieder welches 416 Namen 


Bi 


Wa ee (Holland), 8. September 1885. 


obus 
Assistent an der aik, Versuchsstation. 


Berichtigungen. 
Auf p. 100, Zeile 11 v. u. lies: in der Sandgegend von Mainz bis 
Bingen "ziemlich häu e 
Auf p. 114, Zeile 4 v. : M. pannonicum (statt peregrinum). 
Auf p. 116, Zeile 6 v. i ia. Bisnkunhaiı (statt Blankenhaus). 


Botanischer Tauschverein in Sondershausen. 


Pakete gingen ab an er Herren: Lüscher — perae (Schweiz), 
von Spiefsen — Winkel, Paul — Köslin, Gel 
rivatofferten A ärger: die ee Meyer en M 
Reifs — Lüdinghausen, Schrader — Jnsmingen, Steitz — Fr ankfurt a. M. 
= Im übrigen verweisen wir auf die Bemerkungen p. 127 se re 
ummer. 


Androsace Pacheri Leybold 


Druck von Velhagen & Klasing in Teer -o 


Deutsche 
-botanische Monatsschrift. 


Organ für 
Floristen, Systematiker und alle Freunde der 
heimischen Flora. 
Herausgegeben 


w von 
: Prof. Dr. G. Leimbach zu S 
hei Ilmonatlich in der Stärke von mindestens m Dru 
FE ieh durch den Buchhandel oder durch die Post ee are 3 M. ý 
Verlag von Velhagen & Klasing in Bielefeld und Leipzig. 3 
T Jahrg. Nr. 10 u. 11. Oktober—November. 1885. 
Inhalt: Ludwig, Über Erodium Manescavi Coss. und Due aa Hapen 


g 
rrespondenzen: Lemke, Blocki. ee nt ang e Vereine Verkäu fliche 
- Pflanzen. Bot anischer Tauschverein in Sonder sen. Anzeigen. 


Über das Blühen von Erodium Manescavi Coss., und _ 
eine eigen ag ae Ba nderung eines Stockes von 
E. rodenum “ ug it 
a F. Lu 
„Ober die biologise er ligentünlichkien der Gattung Erodi 
eich in einer ans Nee grö, dreii serer Aufsätze) berichtet, 
Sag = pere: rodenum 


rer Man m 

r jedoch mens pk möglich, die etere zu erhalten, da 

sie in Be hen botan. Gärten sehr spärlich vertreten war und ihre 
; Jal 


hat u 'aftiges 

te und Aprons Sirk frisch rote (be re Fenikia ee i 
olette) Blumen N och grölser als bei E. gruinum)‘ erzeugte, 

er Saftmal (an den 2 obern Eee eine unge: T n 
SEa EEE 


2. irie von Erodi num und G 
pi i Bot. Contrbl Yın 3.2. 87. BE 
= aisha Ausbildung -x er Insektenform bei bei Erodium icut 
a Erodium cicutarium b. pinellifolium (Willd.) ty 


dium, e Über di AECA und Saftmale bei den entomophilen Arten von 
5 sondere über den Formenkrei s von Erodium eieu cicutarium LHörit. 
rbl. 1884, XIX. Ban 


ee er von Erodium 
Über Kleistogamie a k 
illd: Verh. d, Bot. G; d Prov: Brandb. 1884. 


t 


« 


> 


gröfserung dessen v 


ntere 
. prägten Ins Denen kennen zu eh 


ad hier vi ie E 


von E. pimpinellifolium BR 

mehr ausgeprägt war, als ich es früher bei Göttinger Exemplaren ge- 
BR hatte. (Die Umgestaftie der den h nrokt DAAN radi- ° 
iren Verdickungsleisten versehenen Zitzenzellen der Epidermis der | 
Blumenblätter ist in dem Saftmal hier eine ganz analoge wie bi E. 
pimpinellifoliu d., h finden sich d elle it nzen- 
trierterem Farbstoff hauptsächlich in den Blumenblattne wie bei 
jener Art u ei E. macrodenum). Nach den früheren „Mitteilungen 
ber die eig tnisse bei Erodium es. von 
besonderem ein, ‘das Ve en der ren EN 


Die erste Blüte öffnete sich am 


d mit verkümmerten ie ‘sie auch s 


agen 
meist 2—5 Blütenschäfte mit j 
(auch gegenwärtig, Ende e September noch). ie Daue 
Blüte w währt 11/%—3 Tage, je nach der bald 


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Hin 
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4 
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E 
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K 
a 


opan proterandrisch und schliefsen eine autogame Bėstäubung 3 
m enum 


vollig aus, indem — ähnlich wie bei E. macro — ren vor ` 
der koa bereits von der Mitte weg gebogen sind, Ende des 1. oder an- 

f 5 2. Blühtages nach aufsen abgeworfen werden, bevor die ee 
äste ihre normale Gröfse erreicht haben um sich auseinander zu spreizen. 

Während m enum streng reg: gg‘ wa 2 RE 
Manescavi = bis zu gewissem Grade oder vielmehr Ren 
allo-karp (du ch Blotenstaub einer Blüte desselben Slocken befruchtbar). An 
Infolge des Toa ektenbesuches in meinem wie auch einiger E 
lich vorgenommene i n en Stock, hatten 44 | 


o fr Befruc tunge mse Ta 
Blüten gegen 26 Früchte angesetzt, deren Schnäbel etwa 6 Tage nach 
er Blühen aus dem Kelch et . Freilie 
wie von den en Frücht inigen : 
10o Aai Reife, die andern faulten vorher ab oder blieben taub. — 
n E. gruinum (protero nisch, mit reservierter Auto amie) habe Te 
ich Paars ik EA a einen Stock, doch ist hier 4 e Anzahl 
en Sam üf! 


er reifen en eine weit gröfser we nicht so got 
als bei Xenogamie. E. macrodeñ 1, von dem ich noch denselben Stock 
im Garten ‚ über dessen Adynamandrie ich bereits 1881 b ichtet 
habe (* 2), ist und 2er dagegen adynaman ; r emor 
Selbstbestäubung wi er jet cht mehr möglich, da die anze 
it vorigem J; 2 ch nur ihr Bug 
geändert hat (die Staubgefälse machen z. B. keine Bew 


ria Fin offiei cinalis in meinem Garten ‚(exst ı 
ab ich ihm einen Iangeriffeligen Gefährten, der ziei e FE 
escenz der PEIE wieder heilt). 


i Wie ist aber dieses eigentümliche Fehlschlagen der Staubefise 
Be} Bogen. ‚die eini ge sr: gi en keine Fremdbest 
erfahr undeter eg 
der 


de 
d , ganz a wre von 
Fe h nn’ bei Produ is Pollen wird die P e 
2 nicht danach fra agen, ob Saidhe sa P ische Verwendung finden 
i oder nicht. Ich möchte die eigentümliche Erscheinung anders 
deuten. Bekanntlich endet das Blühen der Einzelblüte wie eines‘ 
Bin tockes, der im allgemeinen en Blühvermögen hat, 
hi er, wenn Befru ichtung eingetre Bei reichlicher Frucht- - 
dung kommen die letzten Blüt ee Hanf nn ee mehr - 
Entfalt Befruchtung die 


= 
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SoB 
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oE. 
M 
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y 


2 


í 
a 
ni 
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: Bei . 1 
En: Blüte länger der Sto x blü ht r ori ch 
weiter. (So haben aiie are Exemplare von E. maerodenum und Pul- 


Fahr atsäch s inigen 
-airen). Es scheint mir nun bei dieser unverhältnismä sig hohen Aus- 
: fan an dien i später re Erschöpfung de po von ae 

z Bli ubstanzen in der Pflanze einzutreten, infolge deren die : 

= Blütenteile han die Staubgefäfse reduziert er dan völlig verkin 


y 
$ 


nie, 27. September 1885. 


-Zusätze und Bemerkungen zur 15. Auflage von 
Garckes Flora " Deutschland. 


‚Aus der a von Metz. 

- Von Erwin Frueth. ; 

o Be, flammula L. Längs der Bainne bei Sablon, in 
der Nähe des Getreideschuppens, daher wohl eingeschleppt. 
= Thalictrum minus L. b. silvaticum Koch. In w p> 
5 Wäldern des linken hebt zonen, so z. B. bei eI; Vaux, 


‚An 
Helleborus foetrand i. Gemein an den Kalkbergen um 


Ta umaria parviflora Lmk. Aot Äckdrn bei Montigny; bei 
Ir «oy-Ia-Montagne und De (test. Godron, flore de Lorra ine 


Fumaria densiflora D0. Wa ille von Metz (Godr. U. éd.) : 


= römischen a in Jouy-aus-arches. . r 
5 ehe pauciflora Be aa erhreitet 
F A ER linken f 


l EKS 


Gorze, auf der Höhe von Er -Marieulles (r. Moselufer), Mancethal. 


= Erysimum odoratum Ehrh. Sehr zerstreut auf dem Jura des a 5 ; 
= Moselthals, ist an den wenigen Standorten in der Flora von Metz, n 
nur vereinzelt, so z. B. an der Strafse nach Vionville oberhalb 


ee, 


Thlaspi montanum L. Nur an der Höhe von Ars, dort Ren. 
ziemlich Rd aulserhalb des Gebiets an der Grenze bei Jon 
unweit Moyeuvre 

Iberis amara L. Häufig, besonders auf den Plateaus von 
Gorze-Rezonville und Gravelotte-St. Privat, aber auch im Mosel- 
thal und dessen Seitenthälern. Er 

Lepidium draba L. Häufig auf den Glacis aufserhalb de 3 

. deutschen Thores in Metz; einzeln bei Sablon und im Mancethale. a 

Braya supina Stbg et Hopp. Auf den trocknen Kalkhügeln 
von Lorry, auf dem Mont St. Quentin, im Genivaux en 
‚nach Holandre); bei Plappeville und aufserhalb der ee, 

. Grenze bei Auboue, Briey und Bayonville (Godr. IN. .. 6d.); trotz 
er wiederholten Suchens fand ich die Pflanze noch nicht. 

Calepina corvini Desy. Auf Äckern um die Höfe Blonry > 
und La une: = Borny und Magny (Holandre 1841 I 
Scheint verschwunden zu a 

Polygala calcarea nee Fr. W. Häufig auf d en Kalk- 
‚bergen in der Umgebung von Metz. Mit roten Blüten obetali. 

- Rozérieulles und Ancy, mit weilsen vorzüglich am Mont St. Quentin. 

Stellaria viscida M. v. B. Insel Saulcy bei Metz, an im 
= Winter überschwemmten Stellen; sai in der  Salzgegend ge 
ringens bei Château-Salins, Vic, Moyenvi 

Althaea hirsuta L. Zer streut, z. B. auf Äckern Sera 
Gorze, im Mancethal, Rozerieulles, unterhalb Queleu ete. - > 

Geranium rotundifolium L. Ziemlich häufig in der nächsten 
Nähe von Metz, z. B. Fortification, Sablon-Montigny, Plantières etc. 

Geranium lucidum L. Fehlt. 

. Genista Halleri Reyn. Nur in der Nähe von Metz, an den 
Höhen von Plappeville-Lessy; Ostabhang des Mont St. Quentin 
vom Fort Prinz Fr. Karl bis gegen Sey hin, Südabhang von 5€ 

bis Lessy (Fort Manstein). Blüht sehr frühzeitig von Ende A Mu 
bis Juni; Mitte Juni schon verblüht. In Godrons Flora Ben 
franz. Lothr. Ar Standorte genannt: Toul, aa Moulain S 
ville und Neufchätea 
© = Ononis natrix ink Nicht bei Rezonville, so: sondern nahe 5 
~ Gorze. Diese Standortsangabe ist vielleicht auf den Aed in 
-~ landre’s Flora zurückzuführen. Nach dieser wurde die 
~ zuerst von Dr. Valentin aus Thiaucourt gefunden und 
mt t der Angabe „anf dem a Noge nach et. mitgi 


Nach vergeblichem Suchen an jener Stralse, welche am Ende 
von Gorze rechts über den Bergrücken von Côte Mousa nach dem - 
Plateau von Rezonville führt, begab ich mich nach der anderen, 
weiter westlich die sog. Schlucht von Garennes durchschneidenden, 
und nach Vionville führenden Strafse. Hart neben der Schlucht 
befindet sich ein Steinbruch, daneben der Strafse entlang ein kahler 
Bergabhang, von welchem mir die grolsen gelben Blüten unserer 
Pflanze schon von weitem entgegen leuchteten. Nicht weit von 
diesem Standorte entfernt, in einer sich gegen die Ferme Aucon- 
ville hin erstreckenden Verzweigung oben genannter Schlucht ist 
die Pflanze viel häufiger und eine wahre Zierde der kablen steinigen 
Bergabhänge. Diese Höhen von Auconville wurden am Morgen 
des 16. August 1870 von der Division Stülpnagel erstiegen.. Wie 
mancher brave Krieger schritt über die gelben Büsche weg, nicht 
ahnend, dafs er an der Eroberung desjenigen Standortes teilnehme, 
welcher einstens der einzige im deutschen Reiche werden sollte! — 

Blütezeit: Juli und August. A 

Medicago hispida Gärtn. Äcker im Moselthal, Terrain y vo 
Borny, Woippy etc. Sr 

Medicago arabica All. Häufig auf einer Wiese am Fulse = 
` des Fort Prinz Fr. Karl; Festungswerke der Insel Saulcy, am 
deutschen Thor u. s. w o 

3 Trifolium ehren L. Auf der Waldwiese unterhalb E 
Jouy und auf den Wiesen unterhalb Frescaty. o 
Colutea arborescens L. Waldränder bei Lessy, Inn ii 5 
~ Gorze, ob spontan? Godron erwähnt einige loth. Standorte, so z. B. i 
Nasen, Eupen: Liverdun, Fro 
um gracile DC. Unter der Saat und an Ackerrändern, 3 
2 ante auf dem rechten Moselufer, am Fulse des Mont St. 
Blaise von Augny über Fey nach Marieulles; in der Gegend. von 
_ Borny und Magny, oberhalb Woippy. 
= Lathyrus nissolia L. Am Waldrande oberhalb.. To | 
' Fufse des Berges Sommy, in den Wäldern von Fey; neben BAR 
. 5ogen. „Butte de Charles-Quint“ am Fort St. 2 
ER Tarkyıns hirsutus L. - Verbreitet bei Magny, Boray, Fres- 
Caty, Augny, Jouy, Féy, Woippy. 
- Prunus màħaleb L. Häufig an den sonnigen Abhängen der 
po Mont St. Quentin, Scy, u PURNS ro ; 


t p3 


Rosa. einnamomes ï 
Novéant. 


Bupleurum falcatum L. Gemein auf dem ganzen Jura. ö 
Oenanthe peucedanifolia Poll. Sumpfige Winsen unter- 


Seseli montanum L. Nicht allein am Fort St. Quentin, 
-- sondern auf sämtlichen Oolithhügeln gemein. 
Tordylium maximum L. An mehreren Stellen zerstreut, so 
z. B. zwischen Sablon und Montigny; unterhalb Jouy gegen Fres- 
caty und am Moselkanal; bei Gorze an der Strafse nach R£zonville. 
Siler trilobum Scop. Diese schöne Umbellifere ist ein 
` Schmuck des Zn oberhalb Ancy; sie ist weniger häufig bei, 
Chätel, Ars und Gorz 3 
Orlaya Era diiloca Hoffm. Ziemlich häufig. Boin, ; 
- Woippy, Mancethal, Plateaus von Rozerieulles und Gorze etc. 
Torilis infesta Koch. Besonders auf den Äckern des 
Mosel- und Seillethales. ee 
ER Mieropus erectus L. Nicht mehr innerhalb der pol. Grenze, e 
im benachbarten Rupt de Mad Thale an den Höhen von Thiaucourt 
‚und Waville. 
Filago gallica L. Sandige Äcker bei Fey, Moselufer bei 
Corny, oberhalb Woippy etc. a 
Kentrophyllum lanatum DC. Sablon selten. 3 
Helminthia echioides Grtn. Häufig auf Äckern von Bertau- 
 montbei Féy (1884), sonst bei Queleu, Grigy, Borny (1885)und Corny. 
Lactuca perennis L. Auf allen Bergen des linken Mosel- 
ufers. ee 
Pulmonaria tuberosa Schr. Im Walde von Jouy. 
Scrophularia aquatica L. Häufig in der Flora von "Metz, X 
im Mosel- und deren Seitenthälern, z. B. an der Seille von Metz 
bis Magny, an den Sümpfen von Bloury ‘und la Grange-aux-ormes, 
Frescaty, an der Verchol bei Fey, ee Mance-, Gorzethal. 
Linaria striata DC. nur bei Gorz 
Digitalis lutea L. Bergwälder ey dem linken Nosalater, 
‚ Exemplare von Ars, welche ich in den Garten verpflanzte, S$ 
‚perennierend. 
robanche picridis F. Sch. Zerstreut bei Metz, wi 
" Châtel. Jussy-Vaux, Mancethal. 
Orobanche epithymum DC. u. teucrii F. Sch. nicht selten 
auf den Kalkhügeln. 
Orobanche (maior) elatior Sutt. Selten an den A 
hängen von Lessy und Rozérieulles. 
Mentha rotundifolia L. Ziemlich rarene 
0 Stachys alpina L. Wälder im Montvauxthale. Im 
8 gegen Gravelotte, bei Gorze im vallon de Parfondeval. 


Brunella alba Pallas, ieii ANAY L. Berge von 
Châtel, Lessy, Rozérieulles, Vaux, Ancy e 
Globularia vulgaris L. Überall a a ior 


Thesium tun. I Häufig an den en Oolith- 


bergen, gemein am St. Quenti 

Thesium alpinum L. a ähnlichen Standorten, wie vorige, 
aber seltener, besonders auf der Höhe von Aney. 

Parietaria ramiflora Mnch. An den E ken von 
Metz, besonders an den Brücken, ehemals häufig an der Espla- 
nadenmauer, gemein an der Brücke von Moulins. 

/ 
mer an gegen Nordwind geschützten Lagen, daher in kleinen 
ne der Südabhänge, seltener der Gabe: Am St. 


Quentin von Pey bis Lessy. Oberhalb Lessy und Chätel, über. den 


Ophrys pseudo-speculum DC. Sonnige Bergabhang, "i 


Vaux und Ars, Dornot und Novéant und gewils noch anderwärts. z 
Ist der Ophr. räneilers sehr ähnlich, aber kleiner, Blüten zahl- 


reicher und kleiner, Lippe rundlich, breit, schwarzbraun oder. 
bräunlichgrün, rasch gelblich wordend, äulsere Perigone e 
grün, gestutzt, innnere grün, gestu t, oft gekerbt und ausgeran ndet 
Blütezeit früher, von Mitte April bis Anfang Mai. 
Ornit thogalım sulfureum R. et Schult. In den meisten 
Wäldern um Metz, stellenweise gemein, wie auf dem Lias in den 
Wäldern von Borny, Jouy, Fey auf dem rechten Moselufer; in den 


Wäldern der Oolithberge auf dem linken Moselufer bis hinab in $ 3 
die Seitenthäler und daselbst gerne auf lockerem Boden, im Ufer-» 


gebüsch der Bäche und bisweilen noch auf den angrenzenden 


Wiesen, meist gesellig und mit Scilla bifolia zusammen. (Montvaux-, 


‚Mance-, Parfondevalthal). Blütezeit von Mitte Juni bis Ende Juli. 
Farbe der Blüten immer bleich gelbgrün, etwa von der Farbe der 


Adoxa moschatellina. 
Allium rotundum L. zu Walde und auf den Re, 


 Äckern bei Montoy-la-Montagne an der Grenze; auch bei Sablon. 


ndymion non scriptus Gcke. Gemein in den Wäldern 


von Er. unweit BER em die Form mit weilsen ER an = 


Holandr 


re Pen L er u 
x kenn des ee a hes W 


PER 


=i 


Fe SIR a8 


Alopecurus utriculatus Pers. Mosel- und Seillewiesen, ' 
zerstreut, aber an den einzelnen Stellen häufig: Unterhalb Jouy 
gegen Orly, auf den Inseln Saulcy und Symphorien; Wiesen 
zwischen Woippy und les Maxes, Magny und Marly. 

Cynodon dactylon Pers: Sandige Moselwiesen oberhalb 
Jouy, Ancy gegenüber. 

Equisetum maximum Lmk. b. serotinum ABr. Auf Äckern 
oberhalb Corny. 

Ceterach officinarum Willd. Felsen über Noveant; 
früher von Holandre an den Festungsmauern am französischen 
Thor in Metz angegeben. ae 

Ars a. d. Mosel, 10. September 1885. u 


Die neigen Eigenschaften 


Thymus N Fries und be angustifolius Pers. 
De 


Die biologischen u von Ti us sind schon seit län- 
: gerer Zeit von den ee} beobachtet und ausführlich beschrieben 
. worde Wenn. ich trotz noch ückkomme, 80 
geschieht rm mer u die Resultate meiner Untersuchungen | in 


er n. = 
e Autoren bezeichnen die Pflanze, an welcher sie ihre Unter- : 


A ud Th. stifolius Pers. unter dem Namen „serpyllum“ zu- 
efalst und nicht nur darunter Thymus aiam a Pers., wel- 
cher ` vielleicht mit Th. serpyllum „L.“ synonym ist, verstanden. 
Dit Sa sind in ihren biologischen Eigenschaften verschieden. 

i i eutschl ige, I 


SH 
© 
=] 
=] 
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>s 
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nR 
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B 
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! PE u, 
AA 
85 
g 
fs] 
[772 
pr 
© 
RE 
®© 


eme gut rägte z zweigese hlechti e ai eine ebenfalls gut 
bildete weibliche Form Si s er 


bei angust 
_ Trennun g in eine 9 und aO Tuia a VARENE ' 2? 
‘bei Th. chamaedrys hoo. Be längerer Zeit vor sich gegangen 


1) vergl. Hildebran Bye hlechterv 
und 26. Fr. nn. 


W. Ogle, P Popstar Science Review Jaa 1870 . 54. (nach 
-dst TXA ersichtlich, near m Art beide ae: Ye Er > 


Bi. a 


Beschreibung der Formen. 
I. Th. chamaedrys Fries. 
Wie schon gesagt, sind die 3 und 9 Blüten meist sehr ausgeprägt. 
Bei den 9 en die 2 längeren Staubgefälse meist bedeutend den 
Rand der Oberlippe, nur selten sind sie kürzer als diese. Die Staub- 
gefäfse d. 2 Form sind auf oft nur mikroskopisch, gewöhnlich aber 
schon makr roskopisch sichtbare Erhöhungen = Corolle reduziert. Nur 
selten Auen en sie — entwickelten. Sie sind aber auch dann i immer 
i und ihre Antheren ohne aA P ollen. 
a Die röfsten Diten sind 9, die kleinsten 9*). Darwin?) gibt auch 
an, 2 der Stempel bei den 9 länger ist, als bei den 9. 
2 ist jedoch nicht richtig, wie aus der N ig Mi 
== hch ist; ach findet man, dafs die Ränder der Narbe der 2 F 
5 ea breiter sind, als die Ränder der Narbe der Sweigeschleckiige 


Tabelle der Blütenmafse?°). 


I. I. IV, $ 
3,5 mm 2,7 mm 3 mm 5 mm 
4 mm 3 mm 3,3 mm 5,5 mm 
4,5 mm 3,6 mm 3,6 mm 5,5 mm 
5 mm 4 mm ! 6,2 mm 
5,8 mm 4,5 mm 4,6 mm 7 ; £ 
e) 
2 mm 1,7 mm 2 mm 3,3 mm, 
2,5 2 mm 23mm — 4mm 
2,5 mm 2,5 mm 4,6 mm 
4,2 mm 3 mm 3 je 5,4 mm 
a mm 4 mm 3m 6m mm 3 
Darwin fand, dafs and die wei eiblichen Pflanzen age 
s die 


E Be "Blüten .. a a und sind in einem weit hö- X 
eren Grade fruchtbar, als die letz 


Tobat. À i Ba 
9 wo er 
15. a. = 18°/o. A 
20. 24, 280/0. 20°00.. 
23. 27 40h, 22%. 
27. 31. 42%). 25%. 
33. 42. 64°/0. 26°/o. 
41. 60. 680. 28°/o. 
44, Ze 76°/0. ; 30°/o. 
_ Die Bitten srandrisch, as PRE ee ge 
Ku lüten ee er í es kommen E ntre 
i nicht selten vor. In sehr vielen Fällen sind alle 


beti d’Eurog tome 
Aue re 


= bi a Ki n 
‘Blüten eines y Individuums zu gleicher Zeit in demselben Entwicklungs- 
stadium 1). 


ll. Thymus angustifolius Pers. 

h bei. diese Fe pflege n die here Blüten zweigeschlechtig, 
die en Weiblich = ein. wie ch schon vorher gesagt habe, ist 
eine strenge Sonderun ee ind undQ Stöc e nicht vorhanden. Es n 
sich in demselben Blütenstande nicht nur 9 und 2 Blüten, sondern 
auch alle Übergänge zwischen beiden. 

Es gibt Blü iten, in denen alle Staubgefälse a sind, in anderen 


langes unausgebildet. Auch die Länge der volls tändig entwickelten Ta 
gefälse variiert bei dieser Art vielmehr, als bei Thymus chamaedrys : 
as gern der Gr sau alse ist dasselbe, wie bei der v vorigen 
A Auch von den in der pben Inflorescenz re hen 3 und 2 
Blüten pflegen die gröfsten = “lie kleinsten Q zu 


Tabelle’). 


i den Individuen mit 3 und 2 Blüten a "ch era i 
Blüten in. demselben Entwicklungs: zustande. 


4 ) Bezeichnungen wie bei der vorigen 4 


jei S, W er ist a -A ifoli i i 
alsrötli üten von dem hellgrüne umgeben sind, 


hat zahlreiche Blüten in jeder Inflorescenz und md Blätter; 
. angustifoliu lüti 


eruc ec m Bod 
seine meist dunkelroten Blüten aus der grauen Färbung seiner Umge- 
bung gut hervor. Au a sind beide Arten mit Mitteln zum 
Anlocken dar eier vusges 
Wir kom nmehr Re schon = EEE EDR Frage nach 
der Entstehung Be „orsciedenen Blütenf 
e Forscher nehmen als die pipa T Form die 
ursprüngliche sei u er sich aus ihr die anderen entwickelt haben. 
3) nimmt i 


die andrie gesichert. Seine Erkli ! 
Bildung der singeschlechtigen Blüten stützt ch. darauf, dals die augen- 
- fälligen Blüten immer früher von den Insekten befruchtet werden, als 
die weniger augenfälligen derselben Art. Es wären also die Staubge- 
‚fälse der zuletzt befru Img are unnötig und verschwänden deshalb 
infolge der natürlichen Aus 

er dieser ErHarine‘ "scheint mir verschiedenes entgegen ZU. 


I. Es finden sich unter den ie rege immer auch homo- * 
. Diese lassen Befruchtung mit eignem k pion durch 
Insektenhilfe zu. Ebenso schlielsen aber auc ch die proterandrischen 
Blüten die Befruchtung mit em oder mit Pollen von Blüten der 
selben Inflorescenz nicht aus, denn 
a bl n immer noch etwas Pollen an der entleerten Anthere 


S 
B 
© 
w 
ags 
2 
= 


b) blühen nicht alle Blüten desselben Blütenstandes, noch weni nig 
- desselben Individuums zu gleicher Zeit* 
u. Es läfst sich erg nur schwer die Entstehung der beoh- 


heint folgende ERR Dee zu sein: 
Dè, re a Form hat sich aus der 


ist es denkbar, 2 infolge fortgosotzter Selbstbefruchtung Be 

ionene eingeschlechti geworden n Fällen 
haben sie die Staubgefälse, nur selten die a Bimbel er Dasie 
gegen ker Selbstbefruchtung geschützt sind, so müssen ihre Nach- > 
k 5 : 


H 


o pi Toyin we rs Fri un 
ohne, "Bei Thymus angustifolios Dee ar a s durch zahl- 
reiche kher ma vor sich ge en zu sein — Wie sich die rein 
männliche Form verhält, ist nicht bekan 
Aber auch in Deutschland scheinen bei Thymus chamaedrys schon 
Verkümmerungen des Sobek. resp. der Narbe vorzukommen, da 
ine so g ain P 


e 
Äuserlich ; ist eine "Verküm 
so grolsen Unterschied in der Anzahl dar " beiden Formen 
im Frühjahr und im Herbst, wie Ludwig a ah, habe ich nicht wahr- 
nehmen können. Me ehrfach and“ ich im Herbst bei Thymus chamae« 
wenn die Ọ Pflanzen in vollster Blüte standen und noch ziemlie 
ae en die Stempel der weiblichen Stöcke an vielen Stellen ai 
allen daselbst befindlichen Blüten verdorben, 
alte an der Saale, September 1885. 


Einige Formen von Prunus spinosa L. in der Um- = 
gebung von en Thüringen 


Von €. Wief ei 
2 Prunus spinosa L. i bei eingehender Beobachtung manch e 
; EEE, die, nach meiner en Meinung, w wohl 
sind als „For iai erwähnt erden, wie man sol 


rechti 
Pa ae bei andern Spezies aufgestellt ei 
í erwähne vorläu ii e 
: s 


Bi i 


, am stärksten 

auf del Trocknen stark hervortretenden Rippen: 
Blattstiel ei bis 1/3 so lang bg das Blatt he wa 11/2 cm), beh 
gewöhnlich braunrot. Blüten fast nur einzeln stehend, ziel 


Nagel, e mig, am obern Ende a 


zur Ausbildun; ung); Acker- und Wegeränder liebend. 
$ Ea | findet sich die männliche Form bei Thymus o TE 


Pr. pi nosa f. coaetanea au = 
et. Blätter d Blüten leichzei 
erscheinend. Blätterin der Jugend flaumig, verke sa t- ei 


‘a solang als das Blatt, grün; einer als an voriger, 
3$ i zu zweien ee "gelblich-gr darüber lang. 
umenblätte öhnlich erkehre-ollo ki am Rande . = 


ý 1 gekränseli paret benagelt. Griffel die Staubfäden al 
iy überr nd. Frucht kugelig, are als die der T vorian For À 
ap nnige Ränder, besonders mit kalkha ag Boden = 
fe r. spinosa L ılgari ja ; 
Ben Zustande schwach flaumigen ir ge sehr nn Blätter. = = 
elliptisch, Te beiden Enden T zulaufend (aber nicht = 
zugespitzt), am Rande fein aent st lattstiel !/s bis !/ der Länge ` 


agend. Frucht nicht poi entweder = 
alen sich nähernd.  Häufigs te Form, m 


ähne 
telri -Ppe, Adern und Blattstiel spärlich behaart. Biüiteninospen 


A Die Blütenstiele 1 cm lang, grün. naaa 
ätter gelblich-weifs, elliptisch, mit kaum bemerkbarem 


; weifs 
< sehr selten, in manchem Jahre gänzlich fehlend, die vor- 
23 S enen dem ovalen sich nähernd. Einige Sträucher am hiesigen 
k chlofsberge; anderw ärts noch nicht aufgefun 
is m. Blüten vorlaufend; niedriger, 


3 1 cm lang, oft kürzer, 
` Totbraun. Blumenblätterrundlich, sehr kurz be ee sehputzig 
weils. Ke nd Kelc: hzipfel bräunlich bis rotbraun, | 

i ‚Früchte u klein, oft : 


AR | 
‚aufgesetzten iehek Früchte kuselig-oval. Blüht 8 bis 


14 Tage = ayi 2 ter an (3). ee Orte, er, pp. 
Ich glaube u dürfen, dafs diese Abänderun uch 


and ee vorkommen, RR als mit. denselben noch nicht alle F ormen 
aufgezählt s 
a Leutenberg, Sept. 1885. 


Rubus elegans mihi; nov. spec 
(= R. vestitus X fragrans; R. Bongi Utsch en Fk) 
: Von Dr. Utsch in Freudenberg bei Siegen. 


er Turiones ih ehe ulati; faciebus planis vel zatea yi : 
pilosi. Folia quin stipulis. linearibus, petioli supr a 
rd ia ul Er Talea rn stipitatis nonnullis setisque 
pau foliola gros apic ersus duplicata-serrata, supra 
glabrescentia, s subtus che en en et interdum m 
ilosa, foliolis terminalibus obovatis. Rami floriferi 
paree ner olii iis ternatis aculeis rectis reclinatis gracilibusque instructi. 
er entiae paniculatae basi solum foliosae, ramuli plerumque tri 
flori, p g inditoe aculeatique, tom brevi ag a 


i o 
Um Holzwickede in Westfalen n gemein üna: reich fruchtend. 
Entdeckt vom Lehrer Demandt in Holzwickede. 


Das RE bei Stedtlingen in der Gegend von 
en. 


= Von pet eng Rottenbach. 


Fuls erreicht. Ihr Ersnüber nach Süden, nur dur 
davon getrennt, erhebt s r Hutsber, 5 i 
Fortsetzung nach Süden der Neuberg heifst und noch 9 Fufs h 
ämlich 1965 Fufs hoch ist. ee. und Neuberg sind die Fun 
des seltenen Araöglosaın Bern m Jacq., welches im Jahre 
m 24. Juni von mir zum e n Male am Hutsberge in nur wenigen 
in Ya ee rend i m 14. Juni 1884 am 
‘Neuberg in ziemlicher Menge se f 
; ü hin, etwa 1/4 S vestli 


innere Srna an Hagen liefert kaum e etwas sa 
tes: ‚Stronmate 


E oN ir 


ea Laufe hea letzten Jlo ee pe das Moor es und 


m 16. N 20. am 14. August, und fand auf demselben 
an era ae pE ea Hansa, Betula e und pubes- 
cens Ehrh., Salix aurita und Pinus o Von verholzten 
Monokotylen aid Dikot len habe ic Ran Base us flam au 


y 
acrıs und sceleratus, Caltha pahiairis, Trollius europaeus; Cardamin 
za; Viola palustris und canina; Drosera rotundifolia, Polyaals 


vulgaris; Lychnis a cuculi, Semi procumbens, Stellaria gramine 

und aligi nosa Mur Hypericum — (Hypericum pulchrum 

findet sich im i Walde org dem Moor und dem Peterssee bei Rup- 

pers); Trifolium pratense und spa Adiedim Lathyrus pratensis; Geum 

rivale Oil paire, Potentilla vorna und ivesti Neck., Alche- 

milla vulgaris, Sanguisorba pae pse en um palustre; Saxifraga 
} ella saxifraga, Silaus 


ulata; Cicuta Kirn sa, Car ri; -Pin 

pratensis, Selinum carvifolia, pae tea sik ran is, "Her wars sphondylium, 
Daucus carota; Galium palustre e, mollug silvestre Poll. — (Galium 
rotundifolium wächst 5 Minuten vom Mo iem mein im Ottenhäuser 
W Valeriana dioica; Knautia arvensis Coult., Succisa pratensis 
Mnch.; Bellis perennis, Bidens ie Cirsium palustr. e Scop., Leon- 
todon hispidus, Hypochoeris radicata, Taraxacum officinale Wigg., 
Hieracium pilosella; Campanula per Vaccinium ei tg ger 4 

alu 


i ciu osel 
: anthes trifoliata; z prata a Pedicularis silvat d - 
t Grab., Eu 


Ve 
stris, roupi a r Wim uphrasia piumi Fr.; 
Mentha arven sis, Lyco Bons re Seutellaria galericulata, Ajuga 
reptans ; Utricularia vulgaris; Trientalis eur opaca, Lysimachia vulgaris; 


Plantago la ipe mi uds. ; 
‘ Scheuchzeria palustris — in diesem Jahre nur Be wenig Exemplaren —; 
Le nium ramosum 


. minor; Sparga a m Fr.; Orchis maculata 
(in früheren Jahren wurde Er Malaxis alerkden a Sw. von mir ge- 
funden); Juncus effusus und articulatus; Luzula campestris; Scirpus | 
silvaticus, Eriop ginat por latifoliu Hoppe, Carex Daval 
liana Sm., pulicaris, paniculata, echinata Murr., canescens, Goodenoug- 
hi h a, li ee flacca Schreb., pallescens, flava, rostrata 
With., vesicaria, filiform thoxanthum odoratum, Alop 
curus pratensis und fulvus "Sn Agrostis alba, Calamagrostris epigeios 

th., Phragmites communis Trin:, Koeleria cristata .„ Aira De 
tosa und flexuosa, Holc natus, Avena pube a pratensis und 
fla dia, Glyceria fluitans R. Br., Molinia podine 


vescens, Briza -m 
i Cynosurus cristatus, Festuca ‚Auriuscula und pratensis Huds., Nardus 


Meiningen, d. 9. Sept. 1885. 


Bemerkungen über neue oder kritische Pflanzen 
i r Mün Flora. | : 
n Georg Woerlein. 
(Eortsetz Ahe von p. 87 d. Nr. 6 d. Jahrg.) T 
Die mit * bezeichneten n Spezies, Varietäten und Formen sind für ie RN 
. Flora von München neu.) 


 ortsmodifikation, an der Stengel — besonders um die Gelenke 
ar REE Kelche dunkelrot überlaufen sind. 


a x a 


zZ 


> 160 — 


Senecio nemorensis Willd. Nach Kranz, Flora von München, 
soll diese Pflanze im Menzinger- und Echingerloh vorkommen. 
Was ich im Menzingerloh (recte Angerloh) fand, e eine breit- 
blättrige Form des S. Fuchsii Gmel. Dagegen kom 

*Senecio Fuchsii Gmel var. salicifolius Wallr. mit Be u 
_alen, oder limal-lanzettlichen Blättern unter der Stammform in 
der Lehel-Remise bei Moosach vor. 

Centaurea jacea L. tritt sehr formenreich in hiesiger Flora auf, | 

mit häufigen Übergängen der einen Form zur andern. Ei, 

1) genuina die gewöhnlichste Form auf Wiesen mit lanzett- 
lichen, sehr selten breit-eiförmigen Blättern. n 

2) var. humilis Schrk — C. amara Sendtner. (C. amara L. ist ; 
eine andre Pflanze, welche sich mehr der C. angustifolia 
Schrk. nähert). Einköpfig, mit weifslich berandeten Antho- - 
dialschuppen, glatten Achenen und etwas wolligen, grau- 
grünen, linealen Blättern, blüht Ende August und Anfangs 
Keyra auf der Garchinger Heide in Mengen. 

m Oberwiesenfeld bei Riesenfeld finden sich Übergänge zu 
= jacea mit hellbraunen Anthodialschuppen, im Leutstettener 
Moor bei Starnberg solche mit hellgrünen Stengelblättern, 
ein Beweis, dafs dieser Varietät, welche von manchen Bota- 
nikern als Art behandelt wird, die Berechtigung hierzu abge- n 
sprochen werden mufs. se 

i TAT. angustifolia Schrk. eine Varietät mit ausgeprägten Cha = 
rakter-Merkmalen, von der genuinen Form schon in der J p 28 
durch die grauen, flockig-filzigen Blätter leicht zu unter- 
scheiden, im allgemeinen aber durch den höheren Wuchs, . 
die schlanken, verlängerten, ausgebreiteten Äste und die line- 
alen, lang zugespitzten, grau-grünen, am Grunde zuweilen 
mit je 1 oder 2 Zähnen versehenen Blätter verschieden. 
Später blühend als die Stammform, Wald- und Heidewiesen 
liebend, im letzteren Fall stets in der Nähe von Wasser. — 
Heideviesen bei Hartmannshofen am Bach; bei Riesenfeld : 

nal. — Isarauen. Nicht häufig. Aach von dieser 
Abi finden sich Übergänge zur Stammform. 

*4) var. angustifolia Schrk. forma lacera. Wie var. £ Sapaat 
so kommt auch angustifolia mit tief eingeschnitten-g 
oder gelappten unteren und mittleren Stengelblättern Y 
Östlicher Rand des Kapuziner-Waldes; selten. 

*5) var. decipiens Thuill. ein interessantes Exemplar auf t 
nem Grasplatz bei Nymphenburg gefunden, mit gr 
tief- aber wenig-gezähnten Blättern, die Zähne | 

: ‚stehend und Sr wie die Biatjapitze 


Er WE 


6) var pratensis Thuill. (nach Kranz mit der Stammform, ohne 
Standortsangabe) habe ich aus der Starnberger Gegend ge- 


sehen 
ž Centaurea scabiosa L. eine Form mit N Überzuge der 
Hüllblätter in einer Hecke bei Nederlin 
Centaurea axillaris Willd. in manchen Werk en als eine Abart 
von C. montana L. angegeben, ee sich entschieden 
als eigene Art. Es finden sich 3 For 

«) integrifolia mit ganzrandigen, ae linealen, 

ß) laciniata mit buchtig-eingeschnittenen, gezähnten oder fast 
gelappten N beide längs der Bahn bei Feldmoching 
und Schleilsh 

y) humilis mit ER, höchstens 12 cm hohem Stengel; 
Garchinger Heide. 


*Hypochoeris radicata L. — Im Leutstettener-Moor bei Starnberg 


erheben sich kleine, lehmige Hügel mit üppiger Vegetation. 
Es finden sich dort Sorbus aria (kommt auch im Wald zwischen 
Gauting und Planegg vor) am Fulse Comarum palustre L. und 
ungemein grols entwickelt Dianthus superbus L., Arnica 
montana L. etc. Aufserdem fand ich eine Hypochoeris; die 
man zu radicata L. ziehen muls, jedoch mit so auffallend hell- 


grünen Blättern ohne Behaarung, oder doch.nur am Rande zer- 


streut borstenhaarig, dafs man an einen Bastard mit H. glabra 
denken könnte, wenn letztere überhaupt im Florengebiete vor- 
käme. 


(Fortsetzung seen ) 


Die Thüringer ahnen ad ihre geographische 
Verbreitung. 
Von Dr. Julius Röll. 
(Fortsetzung von Nr. 4. 5 p. 60.) 


r. pallidisetum H. Müll. II. auf Kalk bei Jena am 


er a un Jenzig!! vergl. Pottia cäspitosa! 
Barbula Hedw. 


108. B. brevirostris Br. EARS A Der einzige Sandort 


Chausseemauer nach Plaue (W.), sowie im Jonasthal bei Arnstadt B 
Ran.). 


110. B. ambigua Br. & Sch. I.—I. auf Lehm bei Gehofen! 
und auf Kalk bei Frankenhausen (Oe.)! auf Kak bei Wogau unweit 
Jena, an Mauern der Schlofschaussee! und an der Gartenmauer der 
Mittelmühle bei Rudolstadt (M.)! 
111. B. aloides Koch I. II. auf Kalk bei Arnstadt (Lucas), 
am Weg nach der Triplismühle (W.), und am Landgraf bei Jena!' 
112. B. cavifolia Sch. II. II. auf Mauern in der Bachgasse 
und am Johannisthor in Jena!! 
113. B. muralis L. I.—IV. gemein. ` aN 
var. aestiva auf Sandstein an der Wasserpforte bei Lengsfeld!! Se 
114. B. unguiculata Dill. 1.—II. gemein. 
115. B. fallax Hedw. I—III. Auf sandigem Lehm im Nau- 
sitzer Kirchthal und zwischen Landerafenroda und Allstedt (0e)! 
auf Kalk bei Frankenhausen (Oe)! auf Kies der Apfelstedt bei 
Neudietendorf!! auf Mergelboden bei Arnstadt (Ram.); auf Mauern 2 


(M.) auf Rotliegendem am Gottlob bei Friedrichroda!! Re 
116. B. recurvifolia Sch. I—II. auf Lehmboden bei 
Nausitz (Oe)! auf Kiesboden am rechten Geraufer gegen Rudisleben 
bei Arnstadt (W.)! auf Kalk an der Rudelsburg!! und am Haus- 
berg bei Jena!! auf Sand zwischen Unterpörlitz und Paulinzella!! 
am Fuls einer Pappel an der Felda bei Lengsfeld!! in einer der 
Barb. insidiosa sehr ähnlichen Form und nur durch wenig kürzere 


Wartburg (Schl.). Durch diesen Standort’ ist das Moos ‚auch fürs 
Gebirge nachgewiesen. ne 
117. B. rigidula Diks. II. IIT. An Mauern bei Oldisleben (0e)! 


stein bei Altenstein (R.)!! am Wartberg bei Ruhla! ! und am Schlofs- 
); auf Rotliegendem an der Schauenburg 
bei Friedrichroda!! und im Marienthal bei Eisenach!! auf Porphyr 
bei der Dörrberger Mühle im Thale der wilden Gera!! auf Melaphy 
im Ilmthal b. Mombach!! ea BE 
Kurzblättrige, Formen dieser formenreichen Art nähern 
-dem Didymodon cordatus. ; re 
Auf meine Bemerkung in den » Thüringer Laubmoosen*, 
B. rigidula ein sehr veränderliches Moos sei, das sich in eine 
rigida und eine var, flaccida trennen lielse, die etwa 


163 pia Er 


vinealis und Barbula eylindriea entsprechen würden, bemerkt Fe 
pricht berichtigend, dafs beide Formen schon als eigene Arten 

„Tortula spadicea Mitt. u. T. neglecta Wils. unterschieden ie 
- Mir war das damals unbekannt. Auch ist mir die Tortula neglecta 
Wils. oder eine Bemerkung über sie nie zu Gesicht gekommen. 
= Teh kann daher nur mitteilen, was ich an Thüringer Exemplaren 
e beobachtete und sagen, dafs ich nach wie vor, vorzüglich seitdem 
Schimper in der Synopsis ed. 2. auch Barb. insidiosa Jur. Milde, 


ohne sie als var. zu bezeichnen, zu B. rigidula zieht und Limpricht 


in seinen Fragebogen Barbula spadieea Mitt. mit dem Synonym 
Barbula insidiosa Jur. & Milde als Art aufstellt und mit Didymodon 
Zetterstedti Schpr. Syn. ed. II. vereinigt, über das, was man hent- 
zutage Barbula rigidula nennt, im Unklaren bin. Die Synonyma, 
welche Geheeb so freundlich war, mir aus der englischen Litteratur 
mitzuteilen, können ebenfalls keine Klarheit über die deutsche 
Pflanze schaffen. In Hobbirk, „Synopsis of the british mosses 
1873“ steht Tortula rigidula Hdw. mit dem syn. Triehostomum 
rigidulum var. densum Bryol. Brit. und Tortula spadicea Mitt. 
mit dem syn. Triehost. rigidulam Bryol. Brit; in D. Moore 
the mosses of Ireland 1872“ steht Tortula spadicea Mitt. mit 


Sn 


rigidula Mitt. mit dem syn. Trichost. rigidnlum Turn. (in Bryolog. 
Britan.) u. syn. Didymodon rigidulus Muscolog. Brit; im „Catalogue 


. Triehost. rigidulum Sm. und Tortula rigidula ohne Synonym. 

= ' Die Barbula rigidula Dicks (Trichost. riyidulum Mitt., Didymod. 
R rigid. Bryol. Brit.), die ich aus Oxford, leg. Boswell, besitze, und 
i an die wie viele Thüringer Formen, Brutkörner trägt, gehört in den 
flaccida; die Barbula spadicea Mıtt. aus 


3 st quadratischen, wenig Kr Basalzellen lieber age var. 
bei Barbula fallax stehen lassen möch 

Jnsere Thüringer Formen der Barbula rigidula lassen sich 
_folgenderinafsen begremgen:: snan A SA % A 
i a) var. rigida (Ü bene AA a Didymod. cordatus) Stengel 

Aufrecht, s arr, mit verhä afe: : i tt: steril. vi an 
1. forma longieaulis, 6—12 mm. hoch, setze, l braun 
i Blätter 


weit hinauf. umgerollt, Rippe dick, Basalzellen meist kurz rekt 
gular,  Kirchhofsmauer in Jena, Kalkfelsen am nen und im 


dem syn. Trichost. rieidulum var. a) Bryol. Eur. und Tortula 


u 


of british mosses 1881 London“ steht Tort. spadicea mit syn. = S 


A 


Ki N er 


Basalzellen. Hausberg, u. zwischen Löbstedt und Zwätzen bei 
Jena, Mauer bei Eisen 
b) Barbula sieiduls Dicks. (Tortula rigidula Mitt. Trichost. 
rigidulum var. densum Bryol. Brit.?) die häufigste Form, meist efr. 
- ©) var flaccida. Locker, rasig, Stengel schlaff, Blätter ang  - 
zugespitzt, stark gekräuselt; Basalzellen verschieden, locker sechs- 
seitig bis fast quadratisch, mehr oder weniger durchsichtig. 
1. forma longicaulis (Trichostom. rigidulum var. «) Bryol. F 
Eur. ?) Stengel hoch, schlaff; Kalkmauer am Thalstein bei Jena!! 
Zechstein am Wartberg bei Ruhla!! Porphyr am Beerberg!! (hier 
mit rektangulärer, trüben Basalzellen). 
. forma brevicaulis (var. densa Sch.?) niedriger; auf Zech- 
stein bei Altenstein (R.)! und an der Marienhöhle bei Friedrich- 
roda!! auf Rotliegendem im Marienthal bei Eisenach!! A 
3. forma viridis, oben lebhaft saftig dunkelgrün, grazil. schlaff 
aufrecht, mit fast quadratischen, hellen Basalzellen; an einer 
Mauer beim Bahnhof in Weim Bas: 
d) var. insidiosa (Barbula a Jur. & Milde) hoch, auf- 
recht, rostbraun, mit um den Stengel gewundenen Blättern; Walper- 
heim und Mühibachthal bei Osterfeld cfr. (Schl.), Rauthal bei Jena!! 
Diese Varietät ist durch ihren Habitus besser gekennzeichnet, als 
‚ manche Art durch ihre inkonstanten anatomischen Merkmale. Das 
Basalnetz der Thüringer Pflanze aus dem Rauthal bei Jena ist dem 
der Barbula fallax viel ähnlicher, als dem der B. rigidula, bei welcher 
es durchschnittlich viel lockerer erscheint. Da dies auch bei aufser- 
thüringischen Exemplaren der Fall ist, so teile ich die Anschauung 
derjenigen Bryologen, welche Barb. insiciose als var. von Barb. 
fallax auffassen, zumal sie auch in naher Beziehung zu der der 
Barb. fallax verwandten Barbula recurvifolia steht. 
Auch Barbula spadicea Mitt. hat ein der Barb. insidiosa ähn- 
liches Zellnetz und ist, wie es schon Limpricht gethan, in den 
Formenkreis derselben zu rechnen. | 
(Fortsetzung folgt.) 


f T DEN 


Flora von Meran in Tirol. 
Von Prof. Dr. Entleutner. 

(Fortsetzung von Nr. 9 p. 138.) 
90. Fam. Juglandeen. DC. 

815. Juglans regia L. 4, gemein auf Wiesen und an Ar i 

Aas i 

91. Fam. Cupuliferen. Rich. = 

816. Fagus silvatica L. 5, en Weg maeh Hafin, 
am Josephsberg. 


N 


 Untermais, Plaus. 


= 16 


817. Castanea sativa Mill. 6, im Thal gemein; die obere 
Grenze bei Hafling 

818. Quore sessiliflora Sm. 5, Hafling (Tappeiner). 

819. Quercus pedunculata Ehrh. 4, bei Schlofs Brandis. 

820. Quercus ae Willd. Küchelberg, Gratsch, Al- 
gund u.s. w. Geme ; 

ya Betulaceen. Rich. 

821. Corylus avellana L. 1, Marlinger Berg, Trautmanns- 
dorf. Häufig. 

ar Ostrya carpinifolia Scop. 3, an bewaldeten Abhängen 
gemei 

823. Betula See Ehrh. 3, Fineleloch, Trautmannsdorf, 

Naiftal u.s. w. Verbre 

824. Alnus ee DC. 5, Marlinger Berg, Zielalpe (Elsmann). 

825. Alnus incana DC. 2, Etschufer 

826. Alnus glutinosa Gaertn. gemein: an Bach- u. Fluflsufern. 

93, Fam. Salicineen. ch. 

827. Salix pentandra L. 5, Plaus und Porisherg. Algund 
und Marling (Uechtritz). 

828. Salix alba L. Passer- und Etsch-Ufer. f. vitellina L. 
gemein. 

829. Salix amygdalina L. 4, Eischufer. 

830. Salix purpurea L. 3, Passer- und aa Tscherms. 

831. Salix cinerea L. 3, Möser bei Unte 

832. Salix caprea L. 2, Marlinger Erg: g A 
Passerufer. 

833. Salix arbuscula L. 6, Alpen um Meran (Eschenlohr). 

834. Salix retusa L. 7, Zielalpe (Elsmann). 

835. Salix herbacea L. 7, Zielalpe (Elsmann). 

836. Populus alba L. Etschauen bei Gargazon. 

837. Populus tremula L. 2, an Flufsufern. 

838. Populus nigra L. 3, Etschufer. 


ll. ge: Eee 


ie ed ur 6, a der Etsch bei ei 
Unterma Se 


95. Fam. Jun uncagineen. _ Rich. 
840. Triglochin palustre L. 6, Meran Bean. 
96. Fam. Potameen. Er 
841. Potamogeton natans L. 7, Joche 
842. Potamogeton crispus L. 5, irae der Etsch bei 


843, Potamogeton pusillus) L 7, Gräben bei Pians, 


ext 97. Fam. Lemni Fa 
844. ns minor L. 4, gemein in Gräben and Weichen, er 
98. Fam. yp iaie Juss 
845. Typha latifolia L, 7, zwischen Rabland hd Plaus. 
846: Typha minima L. 4, am Etschufer gemein. 
847. Sparganium ramosum Huds. Gräben bei Plage! 
99. Fam. Orchideen. Juss. 
848. Orchis militaris L 5, St. Felix, Dornsbe 
849. Orchis variegata All. 5, Laner Wasserleitung, 2° 
NE er Vernauer, Katzenste 
850. is ustulata L. 5—6, TEE 
575.0}, Oröhiie globosa L. 6, Vellauer Ám. Egger, Mutt- 
spitze. 
nie BOZ; Orchis n morio L. 4, Spronserthäl (Isser), Bürgstall, 
. Katzenstein. 
853. Orchis wieda LG VONGE Al, Wiesen bei Ober- 
mais (Tappeiner). 
"854. Orchis N L. Wattöpites; Vellauer Alm; immer ; 
an der var. 5 purpur 
855. Orchis ank L. 6, Gebirge ober der Toll (Kraft), 
ee oberhalb Labers. 
856. Orchis incarnata L. Dy en bei Pius, í 
/ land, Untermais. ; 
57. 


Haflinger Alm.: Lana, Plaŭ 

Eis Gymnadenia odoratissima Rich. $: 1 anaer Was ; 

= leitung EE 

859. Gyn mnadenia albida Rich, 6, Veilauer Al, igge 
Haflinger A = 

860. R RR viride Hartm. 6, Zielalp noie 

- 861. Platanthera bifolia Rich. 5, Soat Veri 

Mutthöfe, io i 

862. 


Haflinger- and Vo Am, Mut Se 
. Chamaeorchis aipiae ch ya Zielalpe (Haus | 
aba Herminium monorchis R. Br. 6, Wiesen ei Vi 
865. Limodorum abortivum Sw. 5,/ bhäng Z 
 Gratsch und Algund, am Weg zu den Mutthöfen und nac 
—- S66 Cepia tan thari ensifolia Rich. 5, Katzen 
T stall, eig unter ilb F Ener 
BET. 


‘ nn Epipactis 1 latifolia an. ra waldi 


2+.77.869. Epipactis subiginons Gaud. 6, Abhänge bei "Schlofs 
Brandis. 

o 870. Epipactis palustris Crantz. 6, Möser bei Untermais, 

za ihanan bei Burgstall. 

y 871. Rear ovata R. Br. 4, Küchelberg, Algund, Forst 

~ n sw. Verbre z 


i 

— 872. Lti cordata R. Br. 6, Marlinger und‘ Spronser 
„Alpen. 
eo: 873. Neottia nidus avis Rich. 6, Wälder des Marlinger 
=" Berges. 

= 


874. Cypripedium calceolus L. Meran (Isser). 
l , e 100. Fam. Irideen. Juss. ; 
ee. 875. Crocus vernus All. 3, Schöna, Küchelberg, Vollan, 2 
ans auf den Alpen gemein. 8% 
Iris sambucina. L, R oberhalb Labers, bei 

Josephsberg. 
i 877. Iris pseud-acorus L. 5, Möser bei Untere, 

878. Iris graminea bo p verwildert auf dem Küchelberg. 

101. Fam. Amaryllideen. R. Br. 
ee Agave americana L. Auf dem Küchelberg verwildert. 
880. Narcissus ars L. 4—5, auf Wiesen bei Meran 

ch Josephsberg. 
eucojum vernum L. 2 Küchelberg, Lana, Burg- 


PD 


stall, er 
102. Fam. Asparagineen. Juss. 
882. Asparagus officinalis L. 5, bei Meran (Faechini). | 
883. Asparagus tenuifolius Lam. 6, bei Meran (Rainer), 
 Etschauen unterhalb Brandis. Be 
884. Se amplexifolius DC. 6, ober Schõna 
(Bamberger). ER 
885. Paris quadrifolia L. 5, Erlenwälder bei Dornsherg a 
een) Egger, Quadrathöfe, Vellau. 
a 886. Convallaria verticillata L..6, Vellau, Egger, Hailing 
ap] 


ppeiner). 

Ber. Convallaria polygonatum Li nk ~b; St. Valent : 
Burgtl, 4 a tzenstein, Mar | 
laria multiflora L. eo a Trastiiie 


ng. 
. 889. Conrallaria majalis ] 
Marlinger Berg. : 
890. : 


3 TAS 
N ‘ € P 


SOR oea 


103. Fam. Dioscoreen. R. BR. 


891. us communis L. 4, St. Valentin, Burgstall, Schöna, 
Küchelberg. Verbreitet. 
104. Fam. Liliaceen. DC. 
892. Fritillaria meleagris L. Angeblich bei Lana? (Haus- 
mann). 
893. Lilium bulbiferum L. 5, Vellauer Alm, Muttspitze, 
Lana, Linichschlucht, Katzenstein, Masülchlacht; 
894. Lilium martagon L. 5—6, Quadrathöfe, Vellau, 
Muttspitze, Brandis, Egger, Timichsehlucht. 
5 loydia -serotina Salisb. 6, Zielalpe (Hausmann), 
ir (Viehweide r). 
896. Anthericum liliago L. 5, Küchelberg, zwischen 
‘Gratsch und Algund. Verbreitet. 
897. Anthericum ramosum L. 6, Brandiser Wasserleitung. 
Muttspitze. e 
898. Ornithogalum umbellatum L. 4, Wiesen zwischen 
ge und Algund, Küchelberg. Var. £. tenuifolium bei Gratsch. 
. Ornithogalum nutans L. 3, Weinberge bei St. Va- 
iA kaaneni Gratsch und Plars 
900. Or et chlörastkum Saut. .4, Küchelberg, 
Steinach, Untermais u. s. 
01. agea arvensis s Schalt, SEDA ARO am Mar- 
linger Berg, Küchelberg, Ober- und Unte 
902. Gagea Liottardi Schult. Zielalpe aem) 


Notizen über Carl Bogenhard. (Nach seinen Briefen a 
an Schleiden). ; 

Von Ernst Hallier. 
(Fortsetzung von Nr. 7. 8. pag. 119). 


Erst in folgendem Jahr hatte auf Schleidens me. Wilh. “ 
Engelmann sich bereit, erklärt, den Verlag der Flora zu übern 
D g 


i e ror 
~ Ihnen bald denselben vorlegen können. Die einzuziehenden Erkun- 
‘ digungen über den Flurgehalt unseres Bezirke ._ deren Kultur ete- 
halten am meisten auf, doch wird auch dieses bal d beendigt 
Alles was ich wünsche ist, dafs der Druck bald beginnen und nicht 
etwa wieder durch den aufs a getrübten roolia Hori auf- 
. geschoben werden möchte. Meine Freunde un pp 
/ Te, von denen bereits Se: auf das Werk ‚sub 


Au 


He 


TER a 


wünschen es auch, um einen Wegweiser zu haben, und ich hoffe, 


noch me eag Abnehmer zu fin den 

ich vertraue in dieser Hinsicht ganz Ihnen und spreche bei 
dieser "Gelegenheit Ihnen abermals meinen innigsten Dank aus für den 
g R ms wirkt haben. 


Mich ‚wird dies um so re ansporn e geringen Kräfte der 
amabilis scientia z id und ae men: ich diesen Sommer 
noch Gelegenheit haben, die liebe Heimat in noch weiterer Richtung 


und noch manchen 
en Es w erge Sommer der erste Grund zu einer egrenigise 
Flora von Thüringen gelegt werden und zwar in ähnlicher Weise, wie 
a“ treffliche e Sehnitzlein, dessen Werk ich mit hohem Interesse städiere, 
ich schon seit Jahren in ähnlicher Weise zu beobachten pflege und 
teilweise zn denselben Peskltaten gelangt 
as schöne Honorar, welches Ihre Güte mir nn macht 
es mir nun schon möglich, etwas auf =. e Forschungen zu verwenden 
E bar Posesbara 
n Sommer 1849 ber Bogen ard noch sehr fleilsig zu Ez: 
kaa n, die sich oft recht weit ausdehnten und für einen Rekon 


en amentli de 
dazu der rege, fast tä aceita zwischen 3 Hofapotheke 
in Jena und der Apotheke zu Magdala benutzt. Das Briefporto zwischen 


Magdala und Jena (eine Bean von wi Stunden) betrug damals - 
ine La r 


während dieses Jahres noch nicht beginnen. Bogenhard schreibt 


„Ich fürchte falst, mir Ihr Mifsfallen zugezogen zu haben und in 
Mifskredit g vage zu sein wegen der so lange verzögerten Übergabe 
meiner Arbei 

Als ich = letzte Mal bei Ihnen war, hatte ich noch einige Para 
graphen zu bearbeite: wurde aber später Taria a e weil ic 
einem erkrankten era in der Nähe assistieren mufste, welches 
einige Worben dauert Ban nd während welcher Zeit an kein Arbeiten an 
dem Werk zu denken 

Zurüc ecke, Ren ich wieder andere rer und Abhal- 
tungen, weil ich das Fa Senat von. ganz Meine d als Brief- 
steller, Wäschezeichner oni? englischer Tinte 

merkwü Dingen mich aus eaa ksichten verwenden 

uch in dan ee w wieder etwas 
Ra zu stande gekommen, up ich mich, =. Best 
Ihre Hände ünsche nichts er an 


- 


= 170 


möchte mein guter Wille nicht a Ben Die Kleinheit Fe 5 
Gebietes bot auch manche Hindernisse und iel des Werkes engere 
LS en. Eine usführ lichere Datstellun ung Ele einer späteren, grö- 
fseren Arbeit, die Vegetationsverhältnisse von ganz Thüringen umfass 
vorbehalten blei ; 
Ich wünsche pE dafs der Druck des Werkes nun beginnen 
möchte, Ahit die Flora mit -nächstem Frühjahr bereits ausgegeben nd 
benutzt werden kö ereiten Sie mir diese Freude, mein verehrter ne 
Professor, e ie Ih i H = 


ich bis Neujahr oder längs var m e Bka mein 


er Gartace etzen denke, so wäre o bes 
alsobald Sehnen würde, so I ich och hie E 
es doch nötig sein wird, dafs ich, wenigstens biia. asa ten Teil des 


Werkes, die Korrekturbogen vorher auch noch durchse | 
In einigen Tagen bin es ” Bibe armia um a. Horse Jenensis 

meiner diesjährigen Exkur über 
Mit der Bitte um die Caritane er Tirer pE Wohlgewogen- 

azes empfehle ich mich Ihnen bestens und zeichne mit aller Hochach- 
ng und Verehrung 


SA 


Ihr dankbarster ©, Bogenhard. 


Es ist schon oft sie worden, wie manche Menschen vom 
Schicksal ee. allerlei kleinen und grofsen Verfolgungen ausersehen sind, 
ohne dals sie selbst die Far Schuld dabei trifft. 
schen gehört u: h Bogenhard, welcher der oben erwähnten Man 


sendung noch einen Zettel beilegte, dessen Inhalt so ergreifend ist, 
EEE He han Tes ten selbst reden lassen: 
Hochzuverehrender Herr Professor! 

Ich hatte pii Toeren ore eingepackt, um es dem Boten 2 zu 
übergeben, als der : Feuer! erschallt. 
ährend ich mich "auf die Straße begebe, um den Grad der 
fahr zu erkennen, steht bei dem heftigen Südwestwind schon eine 
Reihe der elenden Strohhütten in Flam nd als ich z 


ieb 
wenigstens das bis n. 
glich, denn ich war unglücklicherweise ganz allein zu Ha 
Hausgenossen waren ld g 
den unendlichen: Schmerz sehen, wi 
lungen von Pflanzen, Mineralien etc., all 
m Bein nz me 


den e El 
io na und im "Nu st stand d 
ermag ich mich kaum 
et D nsä pekos- Nisgeschick verfo t mii 
~ verzweifeln! Ich beabsichtigte, Ihnen in 2a T: 
~ Florae Jenensis zu y an therbrisgaii nun ist aber alles 


D bin vorläufig aufser stande, ‚Ihnen a pe Aula D 


= a = = $ 3 i | ; : | N = i 


ich zur Zeit noch im Schl lafrock u in: Pantöffeln bin und von-memer 
| Kalbe haio weiter nichts gerettet habe, als was ich eben auf dem 
; ibe 
In der Bet äubung vermag ich Fhnen vorläufig nur diese traurige 
Notiz mitzuteilen! Noch sind wir (heute Abend 8 Uhr) nicht aufser 
= aller are we die x a entwickeln sich bei dem heftigen Wind 
-o mmer vo ndlicher Jammer herrscht allenthalben. Mte 
3 ünwandelbare: er p es und Hochaehtung Er 
Ihr dankbarster Bogenhar 
. Durch diesen Brand kam Bogenhard in die peinlichste und dürt- 
ste Lae Nach ku urzem, unerträglichen Aufenthalt in Keula begiebt 
Rudolstadt. Von seiner traurigen Lage legt der folgende 
3 Brief ein nur zu beredtes Zeugnis ab. 
er ; Rudolstadt, den 21. März 1850. 
Mein. hochverehrter Herr Professor! 
ve Jr poon Schreiben ist mir soeben ah en und zwar auf 
- einigen Um va en ic y bereits ta Keula wieder abge > ES 
- und mich v äufig "hie iedergelassen ` hatte. "Meine Gesundhei BER 
durch die Beschwerichkeiten er dortigen Geschäfts wieder de ea Kr 
angegriffen, dafs ich u end war, demselben me vorzustehen; 
ich war schon seit A Anfa ug die ses Monat enötigt, mich zu Bett zu 
legen, und als ich mich in soweit erholt hatte, um a die Reise in meine 


Pd 


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e e i i ; 
Ich me die Stelle in dem obskuren Dorfe Keula nur an, um 
vorläufig ‘nach dem mich betroffenen Unglück ein Unterkommen zu 
finden, da ich Herrn Pachter Wernsdorf, der we ar os wer 


-Ap , diese ensache, son eine Dosilatiene. 
~ anstalt, eine Schn tique, in ein erial- zus Hökerkram, mi 
a Essiefabrik verbunden. Obschon ich nun ölliger Resignation | 
. „Mich des Dispensierens von a Hä ars , Eiern ‚öl Tran, Schnaps, 
Käse, S In ete. etc. e gehört 
doch ein völlig gesunder Körper diab a 
ter b in ei 
zwischen Sch , Öl- und Thranf: -a 


erlauben, ` ‘Ihnen meine Aufwartung z zu machen 
leger geneigt wäre, mir nach Erscheinen des We rks das Hon norar 
übergeben, so würde ich pa Sommer. über Exkursi 
nfa ung der r Flora thuringiaca 


ee 


bewerkstelligen, P ‚ich wieder in der Nähe von Jena bin und erwarte 
e gütige Resolution 


Ihren ee gütigen Mitteilungen entgegensehend, empfehle er 


mich der Fortdauer Ihres freundli pa Wohlwollens und zeichne 
inniger Verehrung und Hochachtun 
Ihr da ankbarster C. Bogenhard, 
d. Z. wohnhaft beim Schuhmachermeister Hauenstein. 
(Schlufs folgt.) 


Korrespondenzen. 
19. Aus Ostpreussen: eng von Dahlia .— Wenn- 
gleich die Erse cheinung, welche der Botaniker „Vergrünung“ nennt, 
bei Dahlia keine Here Mair ist, so übersende ich enge aha 


vollständig grün aussehender 'Ge eorginenblüten der Redaktion dieses 
Blattes, indem i = ich freuen wür i 

andere sich solche Blüten dort ausbitten wollte. Die Staude, 
in Garten i alfı chsen, wa bede it 


rten in S 
Blumen, deren Anblick selbstverständlich befremdend wirken mufste. 
Rombitten bei Saalfeld, Ostpreufsen, September a 


OA m mögen dahier noch Rollen e für die oizaischer 
Flora neue Arten resp. Bastarde Erwä nung Enden nämlich Thalic- 
i st d. J.i 


(non S. Deren la .— S. supernutanti X silvestris), welche 


ter den ende AE in Eane vorkommt und sich vo 


einz 
silvestris L. (Koch) nur durch dünneren, an der Spitze etwas i > 


ba : 
i Lemberg, 93 Oktober 1885. er 
Btocki. 


Litteratur. 


Is Te En ünther. Zur Pilzflora Niederösterreichs. MI. s. A T 
16 S 


Wien 


Schon im Jahre 1880 und a t Verf. in den Verhandlungen 


stellen, Es sind dies: Tilletia thlaspeos, Calocera cor 
_ puberulum, Coprinus pilosus, Agaricus umbraticus, 


a. 


’ li Peronospora Bulbo capni, die sämtlich mit anstnhzlichen. u 
teristik hier aufgeführt sind. Es verdient aulserdem lobend herv 


n 
dem mikroskopisch untersucht und sorgfältig gemessen hat, un 
Pflichten dem Autor gern bei, dafs auf diese er ie die einzig 
sichere Grundiage zur Pilzflora eines Landes geschaffen G. L. 
21. i prm E ee für Pilanssnsnälikuigen Lei pes Leiner. 

1885 


ai tà 5- Pf 
g rf. geht v ar peite lobenswerten Idee ys dals man 
den jugendlichen "Anlegern von _Pflan ızensammlungen eine Handhabe 
bieten und fremdsprachlichen 
reg A zahllosen Pflanzennamen vertraut zu er und so viel 
als möglich eine inkorrekte Be zu verhüten. Er Hat deshalb 
von etwa gamen, sowie den Linneischen Klassen und den 


ef. 
den Autoren hinter dem Speziesnamen bei einer späteren Auflage ein 
Plätzchen gegönnt wissen möchte, G. L. 


Botanische Vereine. 


7. Der botanische Verein für den Kreis ee und 


run S 
träge zu „charakteristische Formen 
- Geh. Hofrat J. Ch. Döll. Welz, Die geologischen Verhältnisse in der 


gebietes. Goll, Piingstansiug naeh Achern und Umge 
r am 29. April d. J. in Freiburg ab- 


endern von ' zurüc = | 

‘wird am besten. au siae (44 : em) 

3) Der Verein gibt feios kte ins-Etiketten ig A Wer Vereins 
anzen an : ; entdeckt, wird um Eins 


PEE 3 
aN x 


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n Is TIeR® des Dr. C. En. in Königsberg i. Pr. dmi Br 
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Herbarium Eur opaeum, Lief. L; Mitteleuropa. p Ne. Preis 15M. ° 
ief. LI. Nord- u Südeuropa. 19 Nr. Preis 14 Rn. 
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ne ie „Inhaltsverzeichnisse aller Li eferungen a ale 
franko und gratis: der EN und die Buchhandlung vo 
Braun & WwW eber r in Königsberg i. Pr. 


— 


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aritäten der europäischen Flora zu beziehen E 


Botanischer Tauschverein in Sondershausen 
Drittes Tauschjahr. 
1885 — 


Erste Offertenliste: 


-L Westfalen: Adoxa moschatellina. Adonis citrinus 

Agrimonia odorata Mill. Alisma ranunculoides. 

' Amarantus retroflexus. Ana camptis pyramidalis Rich. gallis coe- 
a Schreb. Anthemis ruthenica MB. A nthoxanthum Puelii Lec. | 

raecox P. B. Arnoseris pusilla Gärtn. ~B: 

yonia dioica Jacq. 

ifolium. ul 


Bromus arvens 


tchb. Corydalis- solida 3m. Dian 
naes rotundifolia, ctis palu 


ra 

anthe, nee germanica Willd. 

‚A. Diet. Ho nia i pálnstrie. H: 
Weigel 


minim i  Oenant 
u àtum Oruithope us pe pe sillus. Paris 
olstitialis , Slavin Tonga comosa "Sch 
| Polygonum ta 


ar a 


Salvia- pratensis. Sarothamnus scoparius Koch. POTS Sen 


tes. Sagittaria Bee Scabiosa columbaria. Stac arvensis, 
annua. Scandix pecten veneris taria glauca. Scler 3 A perenni 

Scirpus compressus Pons, ri itosus. Sene iscosus. S latifo- 
lium. Sisymbrium Thalia Gaud. Stellaria glauca. Solidago vir- 
gaurea. Stellaria emag "Mur r. Solanum humile Bernh. Spergula 
nodosa. Teucrium en Tees dalia rang R. Br. Thalietrum 
flavum. Thrincia hirta. u an Triglochin palustre. 
Triodia decumbens P. B. Pone ` scutellata, triphyllos. 


Vinca minor. on gris: Anek pihen ai Vicia villosa. Viscum 
album. — Blechnum spicant Rch. 

Deaderatentisten bitte "ich sofort einzusenden. Öftertenlisten von 
jetzt ab jederzeit erwünscht. 


Anzeigen. 


N IR a NER a O 


Ed > > > Ge de er de ee > ae de ae ee ae ae ae ae De > ee > > > aT Kr Te 


IK OSKAR botanische Sammlung. 


s dem Umfange meiner Sare akademischen, mikrosk. bot. 
Kollekdonen mit lateinischem Text, habe ich, nach den ana rer 
zes Realschullehrer, im Jahre 1883 einen Auszug gemacht 

o für den geringen Preis von Mark einen systematischen Einblick 
en elementare, mikrosk. Pflanzenanatomie ermöglicht. 

)iese Realschuls ammlung (in: meinem Ka talo oge: „Üollectiones 
gi ne a Sen ist auch geeignet, Autodidakten 
wesentliche Dien 

Auf 16 een Tel Format; Solinglas mit geschliff. Kanten; 


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Von Dr. L. Rabenhorst’s MEISTERN kene Ben = 

| land, Österreich und der Schweiz erschien Jet Il 

Band I. Die Pilze, bearbeitet von Dr. a nter in 
eipzig; erschienen sind 20 eaa e ] 
2 M. 40 Pf. und ein Registerheft zur |S 

Abt ie À a2 M. f 

Band II. Die „Meeres algen, bearbeit von Dr. G. Hauck 
riest; en. komplet erschienen zum Preise 


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Band Il. Die Gefäs sskrypto gamen, bearbeitet von f=] 

Prof. Dr. Chr. Luerssen in en er- je 

schienen sind 5 Lieferungen à 2 Pf. Bl 

Band IV. Die Laubmsone, bearbeitet vonK. 6. Limpricht E] 

reslau; erschiene en sind 2 Lieferungen LS 

m à 2 M. 40 Pf. | 
m N Für rasches Erscheinen der Fortsetzungen wird die Verlagshandlung 


W 
i 
y 


|| 
m 


— orge tragen. — Alle 3 wer andlungen des In- und Auslandes nehmen 
m estellungen hierauf an. 

ml Leipzig. 
@ 


Druck von Velhagen & .Klasing in Bielefeld. 


Densene 7:7 
E Monatsschrift. 


Organ für 
Floristen, Systematiker und alle Freunde der 
heimischen Flora. 
Herausgegeben 
Prof. Dr. G. Leimbach zu Sondershausen. 
Erscheint en in der Stärke von mindestens einem Druckbogen 
rch den Buchhandel oder durch die Post Ken halbjährl. 3M. 


Verlag von Vabar & Klasing in Bielefeld und Leipzig. 


m. Jahrg. Nr. 12. Dezember. 1885: 


mad Einladung zur Pränumeration auf den vierten Jahrgang. Wiesbaur, 
kungen zu J. Freyn, Erna EE Notizen, insbeso..dere aus dem Mittel- 


(Schlufs). Hallier, Naisen Fe Carl Eogmbsrd (Schlufs). Woerlein, Konser- 
serien erbarien. Botanischer Tauschverein in Sondershausen. Zeitungsschau. 


Dane zur Pränumeration auf den 4. Jahrgang, 


Mit nächster Nummer beginnt der vierte Jahrgang der deutschen 
botanischen Monatsschrift und laden wir unsere. verehrten Mitar- 
beiter und Leser zu recht zahlreicher Neubestellung hiermit herz- 
lichst ein Unsere Zeitschrift hat während der dreijährigen Zeit 
ihres Bestehens, neben vielseitigem ermunternden Zuspruch un 
reicher Unterstützung von Freunden und Gönnern auch betrübende 
Erfahrungen gemacht, und hat namentlich auch dem Unternehmen 
feindlich entgegentretende Personen kennen gelernt, welche das- 
selbe nach Kräften zu schädigen bemüht waren, ja am liebsten die 
Zeitschrift ganz unterdrückt hätten. Dadurch ist manche sehr un- 
liebsame Verzögerung herbeigeführt worden, was wir selbst sehr 
lebhaft bedauern. Aber die dreijährige Prüfungszeit ist nunmehr 
auch abgeschlossen, die störenden Klippen sind glücklich umschifft, 
'und unsere Zeitschrift kann nun froh und frei in den neuen Jahr- 
‘gang eintreten, da der Zuwachs an Mitarbeitern in Deutsc 
Holland und vor allen den deutsch-österreichischen Ländern diè 
besten Wünsche des o O mehr als erfüllt that. 

Bestellungen auf 3 7 RT TE men 
anr Postánstalten des Semanlion Reiches, ebenso- - alle Buch 


— 1738 — 


handlungen an. Wer direkte Zusendung wünscht, pränumeriert 
bei dem eg welcher von jetzt ab den en: wieder 
selbst übernommen 
So ee im Dezember 1885. 
Prof. Dr. Leimbach. 


her zu J. Freyn, Phytographische Notizen, 
ee aus dem Mittelmeergebiete.*) 
n J. Wiesbaur, 8. J 

Der rühmlichst Kii Verfasser diosal Notizen, welcher durch 
seine Flora n n Südistrien zea Vertrautheit mit der Mediterranflora 
längst bewiesen hat, bespricht in seiner neuesten Arbeit mit bekannter 
Meisterschaft 27 kritische, den Gattungen: Bellevalia, Euphrasia, 
agea, Melampyrum, Muscari, Nepeta,Ornithoga um, un 


übrigen, bei o Se verworrener Nomenklatur, a festgestellt 
werden. ie n Arten sind gaian Battandieri, B. Boissieri, 
B. Varai: Eapkeiaii Willkommi (= E. pna Willk.); Melam- 
pyrum en ce : Bone Willk.); Muscari en 
M. granate M. Holzmanni, M. laxum, M. Schliemanni u. M. 

a endlich "Viola alien (= v. austriaca Hirc i in scheda, v. Doks 
rtii Fre 


Das neue kiemen wächst bei Buccari nächst Fiume und auf der 
Insel Lussin im Quarnero. een ist es der Viola odorata L. ähn- 
lich, none ck yo ofort durch vollständige Kahlheit des 

F üchte ie durch schmä 


n 
austriaca Kerner, sowie von V. cyanea Čelakovský, die ja nach des 
Verf. Erfahrung auch kurzhasrige Kapseln ee was Ref. durch seine 
Kulturen bestätigen kann. V. sciaphila Koch ist schon der fehlenden 
Ausläufer wegen verschieden. Ohne Zweifel ist ev. ma im Süde 
weiter verbreitet. Ref. hat vor zwei Jahren aus un bst V.a 

ur ae 


i mai vorkommen. Vielleicht ist V. adriatica in der Nähe von Ra- 
klich wild. un unter allen Veilchen dieser ran 


eckung einer neuen Art ein Ereignis genannt werden, das eine Reihe 
von Aaa nach sich zieht, wie Ent eek Wi a eg en ya Istrien 
matien namentlich = V. alba und V. austriaca) nebst ee 
siidi einiger erer Benennungen, abgesehen davon, dafs : 
Arte ruppe überhaupt schon eine Seltenheit pien Trotz 


P 
zahlreicher Kulturen und Untersuchungen in einer der veilchenreichsten 
i Ref. icher 


its Bew 
dungen lebender Pflanzen aus Innsbruck v von Seite des Herrn Mur, die 
id 


Ref. mit seinen bekannten Formen nicht zu identifizieren em, = 


*) Vgl. Regensburger Flora 1884 u. 1885, 


— 19 — 


sie me ol kultivierte und seinem Auer empfahl. Nament- 
lich ist es V. mollis Kerner, die zu obiger Vermutung Anlafs bot. Ref. 
vordat it s priae dieses Veilchens pan Freundlichkeit des 
T Stein. Die Pflanze verhielt sich durchweg wie ein Bast- 


er 
Zunäc st steht hl V. permixta Jord. (hirta on Vielleicht 


der deutschen Autoren) soll ja nach Kerner und en. um ak an 
vorkommen. er greifen au ch mehrere in Frankreich bereits 
längst als „Arten“ bezei a Fonie herüber. Hoffentlich wird uns 
Herr Murr selbst bald Aufschinfe zu geben im Stande sein, nun 
den einzig sicheren Weg bei der Veilchenbestimmung, den der 
betreten hat. Anderseits haben wir Hoffnung, dafs der fleifsige Forscher 
der Flora von Bucca en irc, bald in der Lage sein wir 

s üb i 


Wir wollen uns deshalb, dem vorgesteckten Ziele dieser Zeitschrift 
entsprechend, auf jene beschränken, welche auch für die mitteleuro- 
päische Flora von gröfserer Bedeutung sind. Dazu gehört die alba- 
nesische Nepeta nuda Jacq. , (N. nuda Linnes wird als irre- 
führend ug die häufig mit N. pännonica Jacq. und N. violacea 
Vill. verwechselt oder identifiziert wird. Die auffallenden Unterschiede 
dieser drei Arten, ie auch in Boissiers Flora orientalis nur als sy- 
nonym behandelt sind, i siegi propeen gesetzt 


wird 
ein sicherer Evi für Öntaryeigb- UUAN (bei Altsohl in Ober- Un- 


bachtet 1 hat, nic eiit ganz geruchlos, sondern etwas wohlriec end war. 
Sehr eingehend werden die Unterschiede der Muscari-Arten der 
Gruppe Per se Besonders ist hervorzuheben, dafs 
neben unsern M. comosum Mill. und M. tenuiflorum. Tausch das neue 
M. Apia on M preemia Parreisz) gleichberechtigt zu bestehen 


Schließlich a noch Ornithogalum collinum Guss. erwähnt 

n d leichn: en Pflanze Kochs verschieden ist, 

wes Sal die ca Pi nach des Verf. klarer Ausein- 
habe mit 


ander vr je nan 0. we Parlatore zu führen 


ichen- 
oe Celakovsl non Guss. n Unterschieden des O. Kochii von 
pach, Celak y (non Gus) Dea öfters verwechselt wird (z. B. auch 


L K 
wieder in Haläcs und Brauns „Beige. | S. 54 bezüglich 
alksb i auch t "plege 


esia ist. : 
Mariaschein (Böhmen), 10 März 1885. S n 


163. 
. Arnica montana L. Auf allen Wiesen häufig. (!!) 
165. 


166. 
167. 


Gastein und seine Flora. 
Von Adolph Toepffer. 
(Fortsetzung von Nr. 6 p. 90.) 


. Tussilago farfara L. Am Gamskar. (!!) a A T: (1!) 
. Aster alpinus L. Anlaufthal. -) Nafsfeld. !!) 

. Bellis perennis L. Kurzgrasige Wiesen bei ~ dbruck. (!!) 

. Bellidiastrum Michelii Cass. Btalmerkogel: (!!) Nalsfeldthal. 


(!!) Radhausberg. (!! 


) 
. Erigeron alpinus L. Nalsfeldthal. (S.) Am Silberpfeng. (!!) 
. E. uniflorus L. Tauern. (S. 
. Solidago virgaurea L. Kötschachthal. (!!) Anlaufthal. (!!) 
. Inula helenium L. Bei Gastein. (S.) 
. Achillea moschata Wulf. Oberes Anlaufthal am Fufse des 


Ankogel. (!!) 


. A. clavenae L. Unter der Ortalpe. (!!) 
. A. atrata Saut. Südabhänge des Silberpfengs. (!!) Nafsfeld. (S.) 
. A. millefolium L. Auf den Gasteiner Alpen gemein mit 


weilsen bis dunkelroten Blüten. (!!) 
c. tanacetifolia All. Bockstein. (S.) 


: Chrysanthemum leucanthemum L. Im Gasteiner Thale 


gemein. (!! 


. Ch. alpinum L. Bokhartthal. (!!) Mallnitztauern. (!!) Am 


Kreuzkogel des Radhausberges. (!! 


. Matricaria chamomilla L. Be Gastein verwildert. (S.) 

. Tanacetum vulgare L. Gastein. (S). 

. Artemisia mutellina Vill. Naisfelder Tauern. (S.) Schlappe- 
eben. (!!) 


. A. campestris L. An Bächen bei Gastein. (S.) 


b. robustior. Auf Bergen bei Gastein. 


(S.) 
. Gnaphalium leontopodium L. Abhänge des Silberpfengs. (!!) 


Radhausberg. (Keil. 


. G. silvaticum L. Anlaufthal. (!!) Kötschachthal. (!!) 


b. subalpinum (G. norvegicum Gunn.) Gasteiner Alpen (S.) 
Oberes Anlaufthal. (!!) 


. G. supinum L. Gasteiner Alpen. (S.) Am Fufse des An- 


kogel. (!!) 
G. dioicum L. Auf allen trockneren Wiesen gemein. (!!) 


Aronicum Clusii Koch. Radhausberg. (!!) 

v. glaciale Jacq. Gasteiner Alpen. (S.) ie (Keil.) 
Mallnitztauern. (Preuer !!) 

Doronicum austriacum L. Nalsfeldthal. Een) 

Senecio vulgaris L. Nicht selten. (!) 


168. 


; H. furcatum Hoppe. Gasteiner Alpen. (H.) Mallnitztauern. {Bi} ' 


Ho BBiH 


— 1311 — 


S. carniolicus L. Nafsfelder Tauern (S.) Radhausberg. (S.) 
Bokhartscharte (!!) Abhänge des Ankogel. (!!) 

S. incanus von Schweinfurth auf dem Mallnitztauern ange- 
geben ist sicherlich mit voriger verwechs 


elton 
. S. cacaliaster Lam. Bei Bockstein. (S.) Nafsfelder Tauern. (S.) 
. S. nemorensis L. 


b. angustifolius (S. Fuchsii Gmel.) Kötschachthal. (!!) Am 
Graukogel. (!!) 


. Carlina nebrodensis Guss. Bei Böckstein (S.) 
. Centaurea phrygia L. Gasteiner Thal. (S.) Abhänge des 


Stubnerkogels. (!!) 


. Carduus personata Jacq. Nafsfeld. (S. Keil.) 


v. agrestis Kerner. Kirchhügel von Böckstein. (!!) 


. Cirsium heterophyllum All. Nafsfeld. (H.) Bei Gastein. (S.) 


Bei Böckstein. (S. !!) 
b. helenoides All. Nafsfeld. (S.) 


. C. oleraceum Scop. Wiesen im Gasteiner Thal. (!!) 
. C. spinosissimum Scop. Anlaufthal. (!!) Nafsfeld. (!!) 
„C. Mielichhoferi Saut. (heterophyllum-oleraceum). Auf Wiesen 


bei Böckstein sehr selten. (S. 


. Lappa tomentosa All. Bei Gastein. (S.) 

. Saussurea alpina DC. Nafsfeld. (Keil.) 

. Leontodon taraxaci Loisl. Alpen von Gastein. (S. !!) 

. L. pyrenaicus Gou. Tauern. (S.) Nafsfeld. (S.) 

. Hypochaeris uniflora Vill. Mallnitztauern. (S.) Nalsfeld- 


tauern. (S 


. Prenanthes purpurea L. Radhausberg. (!) 


b. angustifolia L. Am Radhausberg sehr selten. (H. !!) 


. Mulgedium alpinum,Less. Nafsfeldthal. (Keil. !!) Am Rad- 


hausberg. (!!) Anlaufthal. (!!) 


. Crepis aurea Cass. Am Gamskarkogel. (!!) Kötschachthal. (!) 
. C. praemorsa Tausch. Gastein. (S.) 

. C. alpestris Tausch. Am Radhausberg (S.) Nafsfeld (S.) 

. C. blattarioides Vill. Gasteiner Alpen. ($.) Nafsfeld. (Keil.) 
. Crepis grandiflora Tausch. Gastein. (S. BJ ; 
. Hieracium pilosella Gamskarkogel.(!!) Radi 


= /vı\ 


ON / 


b. pilosellaeforme Hoppe. Bei Badgastein. (S.) 


angustifolium Hoppe. Gasteiner Alpen. EA 
auricula L. Auf trockenen Grasplätzen bei Badbruck. OU 
aurantiacum L. Gasteiner Alpen. (S.) Nafsfeld. (Keil. !) 
Anlaufthal. (1!) Bokbartthal. (!!): © <¢ ge: 
. Sauteri Schultz. (H. Moritzianum Heyn.) Auf Grasbbden 
am Kirchhügel bei Böckstein. (8.1) =- -i 


RE NEN 


— 12 — 


H. murorum L. Kötschachthal. ( 
197. H. caesium Fr. Am Gamskar. MN Bei Badbruck. (!!) 
H. amplexicaule L. f. pulmonarioides Vill. Radhausberg ($.) 
H. alpinum I. Gasteiner Alpen. (S.) Bokhartscharte. (!!) 
Radhausberg. (!!) 
b. melanocephalum (Halleri Tsch.) Bei ne (S.) 
c. fuliginosum (pumilum Hoppe.) Tauern. (S. 
200. H. glaciale Lach. Sieglitz. (H.) Nalsfelder Tauern. (H.) 
201. H. albidum hr (intybaceum Jacq.) Anlaufthal. (!!) Köt- 
schachthal. 
202. H. ME Vill. In Gastein. (S. 
203. Phyteuma pauciflorum L. Tauern. (8.) Schlappereben. 
(Keil.) Radhausberg. (!!) eb 
204. P. hemisphaericum L. Zentralkette (8) Snarere (t!) 
Radhausberg. (1) Nafsfeldthal. a Ankogel. 
205. P. humile Schleich. Radhausberg. (!!) ne (1!) 
Schlappereben. (Keil.) 
206. P. Michelii Bert 
a. betonicaefolium Vill. In Gastein gemein. (S.) Verf. hat 
die Pflanze nur auf der Bokhartscharte beobachtet. (!!) 
207. Campanula pusilla Haenke. Mauerritzen im Gasteiner Thal. (!!) 
208. C. latifolia L. Soll auf dem Radhausberg vorkommen. (S.) 
(Fortsetzung folgt.) 


Beiträge zur Flora der Rost- und Brandpilze 
(Uredineen und Ustilagineen) Thüringens. 
Von @. Örtel. 

(Fortsetzung von Nr. 7. 8. p. 116 d. Jahrg.) 
Ustilagineen. 

Gatt. 1. Ustilago Persoon. 

a. Sporen glatt. 

131. U. longissima Sowerby. 


Synon.: Uredo a apogan Sow. Caeoma longissimum Schlechtend. 
Ustilago longissima 

In den Blättern ae ig aquatica Whlnbrg, Glyceria fluitans 

R. Br. durch das ganze Gebiet, z. B. in dem Riede der Unstrut und 


elme, an der Saale bei Naakit -P Weilsenfels, bei Halle an 
Teichen und Bien gpi 


PE Hi ! 
Bildet rer braune Streifen in den Blättern, 
132. U. ornithogali Schmidt & Ruge. 


Synon.: Uredo ornithogali ara & Ruge. Caeoma ornithogali 
Schlechtend, Ustilago umbrina Schröte 


— 13 — 


In den Blättern von Gagea arvensis Schult. auf Acker bei Naum- 
burg, G. stenopetala Rchb. bei Sondershausen und Frankenhausen, 
Gagea en Koch bei Halle am Petersberge 

Bildet in den Blättern lange oft bis 6—10 mm an Länge erreichende 
re die anfänglich von der grauschimmernden Epidermis bedeckt 

äter der Länge nach aufreifsen, um das braune Sporen- 

pari frei werden e 

April—Juni. en! 

Wird oft mit Drone ornithogali Wallr. verwechselt. 

. U. hypodytes Schlechtendal. 


ee péripkoriichað Gewebe des Halmes von Triticu repens 
häufig durch ganz Thüringen und wohl an ee Örtlichkeit fehlend. 


run 
r Parasit bildet E n R Überzüge rings auf der Ober- 
fläche dar Halmglieder und auf der Innenseite der Blattscheiden. 
134. U. grandis Fries. 
Synon.: Erysibe typhoides Wallr. Ustilago typhoides a et. Br. 
Im Gewebe des Halmes von Phragmites communis L. an fern 
des salzigen Sees bei Rollsdorf und an der Unstrut zwischen Ritteburg 
und A 
Jali- Sonnen Selte 
Der Parasit bildet sein me zes Sporenpulver in den Halm- 


gliedern des rohrs, welche sich dadurch, verdicken, so dals sie 
fast wie en Rohrkolben (Typha) aussehen. Die peripherischen Zell- 
schichten werden von dem Pilz nicht okkupiert und bedecken lan 


Zeit als ledot blafsbräunliche Hülle das Sporenlager. 
135. U. zu. Ule. 

Synon.: Sorosporium Magnusii Ule. 

An der Stengelbasis von onsphallum luteo-album L, am Gemende- 
berge bei Gehofen, an Helichrysum aren narium DC. bei Orlamünde 
und am Wege zwischen Zwätzen und Dornburg. 

st. S elten 

Der Pilz bildet verschieden grofse Anschwellungen an der Basis 
der Pflanzen, die lange Zeit von der Epidermis bedeckt bleiben und 
später erst Risse und Spalten er tee aus denen das braune a 


pulver hervortritt. 
136. U. ischaemi Fekl. 
n den gesamten Infloreszenzteilen von Andropogon ischaemum L. 
Bei Kae, Weilsenfels, Gosek bei Naumburg, an der Steinklippe bei 


Wan or n und -m bei Tilleda. 
D sit zerstört sä mtliche noch zu schen ist so dafs von dem 


r Par 
Blütenstande oft nur die spinde del noch 


ee tP snio miliacei Pers. Uredo 
Synon.: Uredo (Ustilago) er . Panici i 
carbo gr DC. Bor are rreme chlechtend. Uredo destruens Duby. 
stilago echt 

In den Blütenteilen von Paa cum miliaceum L. Auf Hirsefeldern; 
Gesammelt bei Halle, Schkendiz, An Arter, Eisleben 

Die an. bie a aan obag 
ist, gar nicht aus den attscheiden . Sie bildet einen be 
seits kegelförmig Be von den weilslich verbleichten Ris 


A 


sie von dem Parasiten befallen — 
beider- : 


ie 


ästen umschlossenen Körper, der mit dem tn eng Sporen- 
pulver erfüllt ist. Sehr selten erkranken nur kleinere Partieen des 
Blütenstandes, die dann kleinere Brandbeutel bilden. 
© - Juli—August. ji 


138. U. cruenta Kühn. 

An den Halmen, an den Rispenästen, den eg und Blütenteilen 
von Ar vulgare ige, S. se aratum Ta j im s W. 

Bot r Garten in Jen Br; ökonomisch-bot He Garte 
und Versuchsfeld des Janti chakikun Instituts der Universität Halle. 

He Abe asit erteilt der Sorghum-Infloreszenz ein eigentümliches 
Ausse 

“Es yet ehen an den Ästen derselben kleine, braunrot gefärbte 
Erhabenheiten, welche von rundlicher oder länglicher Gestalt sind und 

en in nur mälsiger mge entwickelten rötlichschwarzen Brand- 
staub einschliefsen. Treten die Brandpustelchen sehr häufig auf, so 
werden die Rispenäste ar ge weniger verkürzt, verdickt und 
mannigfach T ie Brandpusteln verschmelzen dabei in ein- 
nder. Bei ärlicherem, isoliertem Vorkommen u erlangen die 
Rispenäste ia normale Länge, aber dann sind oft ern er 
inneren Blütenteilen in rotbraune, zum teil auch rörlichirräus.n 
graue, längliche, unregelmälsig gestaltete Brandkörperchen iyirmi 
Ver eyra finden sich die Brandpustelchen oft auch ae der Rispe, 
selbst och an dem nächstfolgenden Internodium des Stengels.“ (Kühn 
in Mitteilungen des Vereins für Erdkunde 1877, 
Runge t folgt = 


Einige nachträgliche en! über die 
biologischen Bamir g gr n Thymus chamaedrys 
Fries und Th. Anenstiloklan Pers. 
Vergi p. 152 u. f. d. Nr. 10 u. 11 d. Jahrg.). 
Von August Schu 
dem Aufsatze über die biologischen he von Thymus 
poea Nr. 10/11 m Beer habe ich angegeben, os das Ve rhältnis 
we 


von nir apee an ge Gidak ei, wie es von den es angegeben 
wirdt). Um mich über is k nzahl, in der jede der beiden Formen 
auftritt, genau zu unterri rn ich im Oktober und November 
an mehre eren ee bei Halle a. S. genaue Zählungen angestellt’). 
l. Thymus chamaedrys Fries 
An einem een an dem im Sommer beide re in grölster 
ng Keen. /s9, 1/39), wurden am 16. Oktober 6% und 136 9, 
m 20. Oktober an fina anderen Stelle 17 9 und 122 2, am 27. Ok- 
db am erstgenannten Orte 2 Q und 93 9, an einer anderen Stelle 
o Ş und 31 9, an at dritten Stelle 3 4 und 23 2 ar Am 
27. Oktober waren die n der meisten Blüten ee mT. Be, 
vember waren die lei allein vorhandenen 9 ganz e 


1) Ludwig (Zeitschrift f. d. ges. Naturwissenschaften, 1879. S. 447 ar und 
daraus im bot. Zentralblatt. 1880. I. Quart. S. 332) gibt an, dafs zu 
Blütezeit bei Thymus 83% $, am Ende derselben aber nur 400/0 v Sean gl 

2) Da es sehr schwer ist, die einzelnen Individuen von einander ai sondern, 80 


ist im Folgenden die Zahl der beobachteten Blütenstände angegeben- E a = 


wird dadurch nicht verän 


— 15 — 


I. Thymus angustifolius Pers. 
Am 16. Oktob ige an sich auf e a... ca. 100 m. langen und c 
10 m. breiten uhr ee nge 61 $ und 152 9; 45 Blütenstände Per 
gu üten. Am = en zählte ich auf einem ungefähr ebenso 
Folia Gebiet 27 9, 8 1 9 und 2. Am 27. Oktober auf etwas. 
kleinerer Fläche 9 9, w Ca 5.3 und 9. Die Narben waren vielfach 
roren. A i 


des sehr ger rn. fast g orhand 
letzten Zeit öffneten sich einzelne 2 Blüten, obgleich ihre Stempel und ° 
Narben ln nd eutwickei ei gar nicht mehr. Sie glichen ganz 


Koaga 

s dem jpe a geht hervor, dafs. bei Halle auch im Herbst 
die 2 Formi zahlreicher ist, als die 9, ja dafs sogar die Anzahl der je] 
fast eine verschwindend kleine im Verhältnis zu den 2 Seine werden 
muls!). — 


Im September dieses Jahres habe ich Gelegenheit gehabt, mich 
bei Thymus chamaedrys Fries von dem Entstehen der 2 Form aus der 
Apan 9 Form zu überzeugen 

r Stelle, an der Th. chamaedrys 3 in grofser Menge‘ vor- 
handen ist, Sonden sich einzelne ? Exemplare. Diese hatten meist die 


den mittelgrofsen von 9 gleichkommen. Sie ze igten die Eigenschaft 
der proterandrischen Hermaphroditen dafs die Stempel ‚sich ' erst 


Tagen die ze. Er änge. Je kleiner die ei waren, 
desto weniger zeigte sich die späte gg des Stempe 
Die Gröfse der Blüten in Verbin mit dem Zurückbleiben des 
Stempels in der Entwicklung re tet Pig eine erst vor kurzer Zeit statt- 
gehabte Earskehuiag der 2 Form aus der hermaphroditischen hin?). 
Annahme wird noch Bar das vereinzelte Auftreten unter der 
` und der Stempel gibt sein, noch von der herm rmaphro- 
ditischen ren ee geerbtes ee welches er die 2 Form ganz 
bedeutungslos ist, im Laufe der Generationen 
Halle a. $., Dezember 1885. 


' Neue Beiträge zur Moosflora der Provinz 
ve Brandenburg 


Von €. Lucas. 


(Schlufs.) _ 
Vergl. p. 105 d. Nr. 7. 8. d. Jahrg. 
50. Dicranum Hdw 
164, eg Haw: et Wäldern. 165. a Lapyl: ; 
auf er spurium Hdw: sehr spärlich m: o 


selten 


— 186 — 


Grunewald. 167. scoparium Hdw: gemein in en seltener b. 
orthophyllum Schp. un ym d. ar Schp. 168. viride Schp.*): 
nur in einem Rasen am Fufs einer Kiefer im aaa ald. 169. 
flagellare Hdw: selten a Bamiesttarpfen in einem Sumpfe bei Ch. 
. Dicranella Schp. 
170. heteromalla Schp: gemein = Kr nen var. sericea: Ch. Aus 
stich in der Jungfernheide. 171. varia Schp: an einem ee 
ei Wilmersdorf. 172. cerv Bye je "Sch p: 
173. crispa Schp: spärlich in einem Ausstich der Jungfernheide. 
52. Trematodon Rich. 
174. ambiguus Hornsch: Ausstich in der Jungfernheide. 
Weisia 
175. ee en nicht selten an Kiefern, Birken, alten Zäunen. 
3. Cleistoca 
; ee 
54. Pleuridium 
176. nitidum Schp: i n einem Ausstich bei Plötzensee bei B. 177. 
alternifolium Schp: Ceia bei Ch. 
55. Phascum L. 
178. bryoides Dicks: in einem Ausstich beim zoologischen Garten. 
179. vg: Schreb: gemein auf Äckern pp. 
56. Ephemerum Hpe. 
180. Asa Hpe: auf Äckern zerstreut. 


gt 
pà 


Si 
w 


agna 
2 Sphagnum Ehrh. a 
181. cymbifolium Ehrh. mit b. somam: 182. rigidum N: seltener 
> er vw , mit b. squarrosum Russ. 183. subsecundum 
184. larieinum zo 185. squarrosum Bi 186. teres Angst. 
isr ee Ehrh. 188. cuspidatum Ehrh. mit b. falcatum 
und c. squarrulosum — alle in Torfsümpfen. 


oa 
~J 


ll. Lebermoose. 
BERTAUNIRCRRG, 
3: Bert N 
nkii Nees: selten an Abhängen im Grunewald bei Berlin. 
rda 


2. scalaris Corda: in einem Ausstich der Jangon 3. minor 
impr: an rya. Graben beim Finkenkrug bei Span 
3. Plaglöchila Nee 
asplenioides N: selten bei Ch., häufig bei E. in Wäldern. 
4. Scapania Lindl. 
5. ere N: auf Torfboden bei Forsthaus Hundekehle bei Ch. 
rta ae am sandigen Ufer des Halensees bei Ch.**) 
5. Jun er rmann sei 


~J 


. albicans Li schattigen sandigen Fufse des Kapellenberges 
bei Freienwalde. (sweiter Standort in der Mark.) 8. obtusifolia 


zwischen Sphagnum, häufig. ‘11. crenulata Sm: häufig in einem 
ranar der Jungfernheide, ebenso 12. Mildeana Gottsch. 1 ve 
tricosa Dicks: in Sümpfen im Grunewald. 14. intermedia Nees 


*) Als solche ist sie auch von Dr. Röll bestimmt, besonders da die Blattagel; 
zellen ganz die von D, viride sind; dem Standorte nach und wegen der steif 
rechten Blätter könnte man die Panz e für D. aiaa Schleich hatte 

**) Auch ich fand die Pflanze ee 


— 187 — 


an trocknen Abhängen. 15. trichophylla L: spärlich zwischen 
Moosen bei Spandau. 16. Starkii N: häufig auf trocknem Wald- 
17. divaricata Nees: auf alten Kiefernadeln im Grunewald 
bei Berlin. 18. bicuspidata L: gemein an feuchten Orten. 19. conni- 
vens Dicks: zerstreut auf morschen Baumstubben im Grunewald. 
6. Sphagnoecetis 

mmunis N: selten zwischen Sphagnum. b. macrior N: nicht 

selten k ~" Ausstich der Jungfernheide. 


7. Lophoc 
21. pideniiti N: zerstreut in Wäldern. 22. heterophylla N: häufig 
an Baumstümpfen, feuchter Walderde. 23. : an einem 
Abhange der Tamseler Berge bei B, in einem Graben bei Ch. 

8. Chiloscyphus Corda. 


24. polyanthus Corda: an moorigen Grabenrändern in der Jungfern- 
heide. 

. Calypogeia Raddi. 
25. trichomanis Corda: häufig auf moorigem Waldboden. var. 
adscendens Nees: sandigmooriger Grabenrand in der Jungfernheide 
bei Ch. 


10. Lepidozia Nees. 
6. reptans N: zerstreut auf Waldboden, faulem Holze. 
11. Ptilidium 
27. ciliare N: zerstreut in Wäldern. 
12. Radula Dum 
28. complanata Dm: an Laubhölzern (auch auf der Erde) häufig. 


Ne} 


M eca Dum 
29. jiniy iylla Dan: zerstreut an Buchen bei C., E. 
14. Frullania Raddi. 
30. dilatata N: zerstreut an Bäumen, 

a 


i 
1. Dumortieri Lindb: hä äufig in einem Ausstich der Jungfernheide 

a bei Plötzensee. 32. cristata Ldb: an einem Grabenrande beim 
e bei Ch, 


16. Pellia Raddi. 

= epiphylla Dill: häufig an Grabenrändern, zen 34. caly- 
ir N fok einem Ausstich der Jungfernhei 

$ Fasia 


35. parila T: selten auf feuchtem Sande im Grunewald. 

18. Aneura Dum ` 
36. pingui ee in einem ak der Jungfernheide. 37. pinna- 
tifida N): nicht selten auf ein mpfwiese bei an im 
Grunewald. 38. multifida Dam: häufig in Ausstichen, Graben- 
wänden. 39. latifrons Lindb: ebenda. 40. palmata Dum: häufig 

Holze. 


pk 
~J 


addi. 
41. furcata N: an Laubhölzern zerstreut. 
b. Marchantiace ae. 
20. Marchantia 
42. polymo Sup = gemein an feuchten. Orten. 
i pogai Mic 
ee auf Farnbeeten im botan. Garten bei B. 
C. rer eae. 


22. Anthoceros Mich 3% 
vis L: Mr hi einem Ausich der Jungle, 
45. ee es ebenda, seltener 


N 
ps 


u 


:d: Rieciaceae. 
23. AR Mic 
6. glauca L: zerstreut auf feuchter „nasser Erde, a. rer 


t 
Hoffm. 50, bifurca Hoffm: auf einer trocknen Wiese bei Wilmers- 
do 


Charlottenburg, 8. Februar 1885. 


Notizen über Carl Bogenhard. (Nach seinen Briefen 
an Schleiden). Ä 
Von Ernst Hallier. 
(Schlufs.) 
Vgl. p. 172: d. Nr. 10. 11. d. Jahrg. 


Der Druck der Flora schreitet nun rüstig vorwärts. In ein 

Brief vom 26. April beklagt Bogenhard sich, = er für die ihm Yo 
erleger in Briefeouverts und nicht unter uzband zugehenden 

Korrekturbogen stets das doppelte Porto, nämli ch 10 Kreuzer be- 
zahlen müsse, was ein eigentümliches Licht auf die damalige Geschäfts- 
praxis der Verlagsbuchhändler wir 

n einem Brief vom 3. Mai 1850 ‚bespricht Bogenhard sr Geruch 
der frischen Wurzel = ims foetida: „Noc erlaube ich mir zu be- ; 
merken, a ich den Geruch der frischen Wurzel von Ca foetida 
mi der jp Mutterlauge: dargestellten A 
Broms faii ähnlich fand, wa der sel. 
Hofrat Doebereiner, dem ich die para zur Prüfung auf Brom gab, 

ich in vorfand.“ 


bestätigten, obgleich sich dieser Körper rin vorf: 
erholte sich nach und nach einigermaflsen von Kg 
Kümmernissen und körperlichen Leiden, — dafür spricht schon die 


spri 
ne e und elegant werdende Handschrift seiner Briefe, namentlich des 
olgen 


Rudolstadt, den 24. Mai 1850. 
Mein hochverehrter Herr Professor! 
Ich freue mich, dafs Sie mir endlich rare Gelegenheit geben, 
ich h 


Ihnen einen kleinen Dienst zu leisten, denn i e bisher vergebens 
nachgedacht, er welche Weise ich Ihnen ma meine Erkenntlichkeit 
für so viele mir erwiesene Güte bezeigen könn 

ls ich die viele Mühe gewahrte, eee Ihnen die aaa der 
Flora verursachte, podakis ich schon, mir SO 
grofsmütig ganz e arpetan Honorars ia eg ae ich ° fürchtet 
Sie zu beleidigen mit einem Anerbieten, welches Sie schon bei meiner 

bgabe des M kripts. Take S 


en. 
Sie See Tees mir übertragene Sammeln der Salicineen, ‚Cype- 
raceen und Gra n als Aequivalent me Ihre vielen Mühen ansehen 
wollen, beweist pey pies ren Edelmut, niemand mehr als ich 
selbst fühlen kann, wie gering dies in Kovals zu bringen ist im Ver- 


Ar Arten und Abarten genannter Gattungen in der Weise, wie Sie es 
vorgeschrieben haben, mit Freuden unterziehen, nur. bitte "ich Sie 


— 19 — 


herzlich, mir bis Ende nächsten Sommers Zeit lassen zu wollen, da 
vieles jetzt nicht mehr zu schaffen ist. Auch habe ich bereits aus Ver- 


sionen Pihet entweder unmöglich oder völlig zu Schanden machte 
em Andringen des Dr ing in Höxter, ihn eine Zeitlang in seinem 
Geschäft zu unterstützen, nachgegeben, und mu n mit Johanni dahin 


abgehen. Ich habe indes nur unter der Bedin ngung zugesagt, dals er mich 
mit Anfang des nächsten Frühlings wieder fre i gibt, da ich die Flora 
von Thüringen erforschen müsse. Witting ist ein Freund von mir, ein 
ausgezeichneter ragen in r, von dem ich noch viel zu profitieren h offe, 

und ich gab seinem Gesuch nur deshalb nach, weil durch das zeitherige 
winufhörliche Regeo mein hiesiger Aufenthalt fast völlig nutzlos 
war, was indessen nicht geschehen wäre, wenn mir Ihr jetziger Auftrag 
früher bekannt geworden wäre. Für jetzt mufs ich nun freilich Wort 
halten, kann -indessen bis Ende Juni, wenn Jupiter pluvius nur irgend 
günstig, noch tüchtig für Be sammeln, und da ich nächsten Sommer 
völlig frei, meiner Verpflichtung gegen Sie vollständig nachkommen 

a 


Ic e mit grolser Freude ersehen, welche ansehnliche Summe 
als r zu teil wird, N fühle aufs neue mein fse Ver- 
bindlichkeit gegen Sie, da es n allein verdanke: Ihnen ver- 


ch ermu 

e Bearbeitung und 

vierjährigen Esiri haben weit mehr gekostet, was ich übrigens 
nicht in Anschlag bringen kann. 

Nun bin ich wenigstens im Stande, mir wieder eine kleine Biblio- 

thek anzulegen, denn die Augen gehen mir stets über, wenn ich an 

mein hö e ; 


T. 
R 
pr 
= 
5 
© 
= 
Ta, 
® 
N 
ži 
an 
AT 
= 
® 
S 
© 
I 
- 


verehrter Herr Professor, dafs ich durch Ihre Hilfe mir aer auf- 
zuhelfen vermag! Der Himmel aero pre Ihren em delm 


wig enh ard. 
vom Schicksal ununterbrochen verfolgte ee 


stadt vom 15. Juni 1850 Zeu 
Ho ehzuserehrender a Professor! 
Ich bin seit einiger Zeit enge Hund, dafs ich gar 
nicht länger zu leben wünsche, sich dieser Zustand nicht ändert. 


Ich will jetzt das letzte Mittel. pen ee was mir schon längst als 


m in gend begeben 
Es bietet sich mir dort eben eine Gelegenheit dar, wo ich Akten 
billig vegetieren und meinen un erreichen kann, weshalb ich gegen 
Ende dieses Monats dahin abrei e 
äre ich nicht zeither so Tolle gewesen, SO würde ich schon 
längst von Ihrer Gastfreundschaft Gebrauch gemacht haben; war aber 
in letzter Zeit nur ganz kleine Touren zu machen im „Sande. Ich 


meines jetzigen abermaligen leidenden Zustandes h ber nicht zu ae 


Witting nach Höxter gehen. Rn 
enn ich wiederkehre, mufs ich mich in Jena oder anderwärts 
ansiedeln, denn die ae humane Polizei erschwert mir den Au nt o 


f haben und ; 
treibe. Vielleicht, dafs die keieide welche i enst 
in mir einen =ar m ee zu wittern iabe” 


is 100 


Ich werde ae die Freiheit nehmen, Ihnen nächstens weitere Mit- 
teilungen zu machen; jedenfalls hoffe ich dort das Beste für mich, 
eine Umges Ben ng is zeitherigen ken ers welches mir 
ua ig ist, 

zug auf die Gramineen und Salices etc. habe ia sean 
gesamme elt und für Sie eingelegt, soviel ich erreichen konn den 
liefere ich nun im künftigen Fähre, na mit ee Kräften 
und vermehrter Lebenslust. Ic a bitte nun blofs um Ihre gütige Nach- 
sicht und Geduld; vollenden ve ich gewils, ie ich angefangen, 
und Ihr Auftrag un mir stets hahi Pflicht sein. 

Ich schliefse mit dem innigen Wunsch, Ihr ferneres freundliches 
Andenken und Wohlwollen mir Ronen zu sehen und verbleibe mit 
unwandelbarer Hoekatk inai und Gor ung 

Ihr re und treuergebenster 
Bogenhard. 


Das ist das letzte schriftliche Lebenszeichen, welches wir von dem. 
rmen Bogankand besitzen. Sein Ziel, eine Flora von Thüringen zu 
schreiben, hat er nicht erreicht und ist überhaupt nicht nach Thüringen 
a hrt, denn sonst würde Referent, der, mit Schleiden durch 
die engen Bande naher Blutsverwandtschaft verbunden, mit demselben 
in ine ee Verkehr stand, auch Bogenhard persänlich kennen 


si 

allen, die sich mit der meer Flora beschäftigen und kann bezüg- 
lich der allge bein Einleitung und der Terkon rtung pflanzengeogra- 
n.. age anna als mustergültig bezeichnet werden. x 
Vielleicht dienen obige Mitteilungen dazu, boicho Personen, die 
Badisa bei Lebzeiten en gestanden haben, zu Aufschlüssen über 
einzelne dunkle Punkte, namentlich über sein Ende anzuregen. Jede 

wird dem Referenten wilikeaiia sein. 

a. S., Ende Juni 1885. 


Konservierung von Herbarie 

(Confer. pag. 16, pag. 28 und pag. 112 des en 1883). 

Gegen den Insektenfrafs habe ich seit Jahren alle möglichen Mittel 
in Keen gebracht. 

Zuerst kam Kampher an die Reihe. Er ist ein teures Produkt, 
verflüchtigt bald und verfehlte ganz den ie Zwec 

Mit Einstreuung vom schärfsten weilsen Pfeffer ging e es nicht ug" 

Die Imprägnierung mit Petroleum gab ich ar idee auf, wel 


Mit 50° Karbolsäure erhoffte ich sicher ee Erfolg zu erzielen, 
— go ee 
ge Schelivoky” sche Imprägnierungsmasse aus Salzburg hate 


gleichfalls nic gewünschte Wirk eder was 

der In n, noch die Erhaltung der en "ER fe 
Carboneum sulfuratum — Schwefi nstoff —, , dessen Dämp l 

allerdings alles Lebende im Herbar Ternichten, ne ich bei eg 


2 Jahren streue ich Napht a ein mit überraschenden Er Be 


— 19 — 


Die vielen tausende kleinste Anobien waren in kurzer Zeit ver- 
schwunden und seitdem ist mein Herbar völlig insektenfrei. 

Allerdings hais piae des starken Geruches wegen entweder 
in unbewohnten Räumen oder in Schränken mit verschliefsbaren Thüren 
und ae ee ee > sein 

s Mittel ist billig und probat. 
Nymphönber g. Georg Woerlein. 


Botanischer Tauschverein in Sondershausen. 


Bestellungen aus der ersten Offertenliste bis p- ar und ł75 d. 
Jahrg.) nehme ich bis spätestens Ende Januar entge 
Angebote von Tauschpflanzen können zu ar "Zeit eingesandt 
' werden. Verlangt wir te Prä äparation, richtige Bestimmung, voll- 
ständige ERBEN, Namenklatur m möglichst nach Garcke. Jedes 
Exempla auf Öö 


n 
welcher Namen der Art und Anzahl der Exemplare angibt. Aus den 
Angeboten werden die Offertenlisten zusammengestellt, welche durch 

ie Monatsschrift veronai i erden. Nach Eingang der Auswahls- 
listen seitens der Mitglieder erfolgt die Bestellung der einzuliefernden 
Pfla hält die zweite Offertenliste. Es sei 
hier bemerkt, dafs die ren bereits zum Versenden torik liegt 

und sofort nach Aue Neubestellung der Zeitschrift von Da Re- 
dikis ur d. Bl. expediert wird, und zwar von hier 

onbrsiaunie im Dezember 1885, 
G. Leimbach. 


isn. erg 


& „charakteristische 
Formen der Flora von hendra. Nr. 22: Le pashe "Geh. Hofrat Döll. 
ge über die ee Mini ; a le, Über Mimulus luteus. 
t S3: l i i 


und Aufzählung nicht allgemeiner Pflanzen in derselben. 


engi z 
Baumgartner, Neue Standorte in der Flora des Gebiets. Stritt, 
Mim luteus. Go! 


us ngstausflug nach Achern und Umgebung. 
Nr. 24. 25 utz, hnis der in den 100 erschie- 
nenen botanische enge we o das Groisherzogtum Baden. Preufs, 
Beiträge zur n. Nr. 26: Schatz, Salix aurita 


; Flor: 
viminalis Wimm. Winter: Nachträge pro 1885 zu „e 


Formen der Flora von Achern.“ Baumgartner, heran ra os 
versammlung. # 


” 


— 112 — 


Anzeigen. 


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_ Gramineen- Sammlungen. 


Weit über 100 Arten à 5—10 Pf., einge 
in losen Blättern. Auch Einzelverkauf 
Siegen (Westfalen). 
L Hensel. 


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DVP 22222298 


Ben 
Hieracia des Riesengebirges 


in Sammlungen von 80 Bogen à 1—3 Exemplare, richtig bestimmt, 
auch die meist selteneren Formen enthaltend, für 10 Mark pro Samm- 
lung verkäuflich. egen rankoeinsendung, Frankoversendung per 
Post. Die kürzlich offerierte grofse Samm ung ist vergeben. 


Gustav Schneider 
Bergverwalter in Shmideherg & im Riesengebirge, 
euls.-Schlesie 


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Utensilien, Materialien 
Nebenapparate. 


( Sämtliche 2 En erzeichnisse neubearbeitet werden franko 
K und gratis vers 


( Berlin S., an 7: 


Klönne & Müller. x 


Druck von Velhagen & Kilig | in Bielefeld.