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Full text of "Gartenflora ?Monatschrift fuI?r deutsche und schweizerische Garten?und Blumenkunde /herausgegeben von E. Regel."

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MTENFLORA 


ZEITSCHRIFT 


Garten-  und  Blumenkunde 

Begrundet  von  Eduard  Regel 


60.  JAHRGANG  ♦  1911 


Herausgeber:  Deutsche  Gartenbau-Gesellschaft 

Berlin,  Invalidenstrasse  42. 

Schriftleiter:  Dr.  Hugo  Fischer 


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••<0.  Bot,  Garden 
1912 

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Kommissions-Verlag  von  Rudolf  Mosse 
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INHALT. 


I.  Abbildungen. 


I 


VII 


Si  .... 


““S” 


Verzeichnis  der  bcsprochenen  Schriftsteller 
tind  ifirer  Wevkc. 


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Jancke,  P.  112,  156,  313,  374,  427.  I 

Drtickfehler. 


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Pudl^^’Dr.  a'  32,  114, 


S  IS. 


1.  Januar  1911 


Heft  1 


1 


1911,  Heft  1,  Inhalt: 

1.  —  Mitgliedsbeitrag  S.  1.  — 

G.  in  den  Koniglich  preussischen  Staaten  S.  3 
ihaftlicheBedeutung  des  deutschen  Gartenbaues  S.  4.  —  Was  charakterisiert  den 
liebhaber  and  Pflanzenfrennd  S.  10.  —  Pflanzen  als  Insektenvertilger  S.  13.  —  Verse 


,  2.  —  Festsitzung  des  V.  z.  B.  d 


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Thripsolin  habeich in der vorgeschriebenen  Verdiinnung  BlattlS,use  an  Frei- 
landpflanzen,  Schild-  and  Schmierlause  an  Topfpflanzen  schnell  and  sicher 
vertilgen  konnen.  Ebenso  wirkte  das  Thripsolin  vorziiglich  bei  der  Bekampfnng 
von  Obstbanmschadlingen.  Nach  Angabe  des Herrn Obergartners  Behnick 
ist  das  Mittel  auch  in  denGewachshaasern  desKgl.  Botanischen  Gartens  zuDahlem 
sowohl  als  Spritz-wie  als  Raachermittel  mit  vollemErfolg  angewendet worden. 
Die  mit  dem  Thripsolin  behandelten  Pflanzen  (Obstbaame,  Rosen,  Evo- 
nymas,  Palmen,  Camelien.Cypripedien, Cyclamen)  haben  nichtgelitten:* 

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Der  Prasident. 


Rhododendron  grande  Wight. 


t 


im  Prt 


Die  volkswirtschaftliche  Bedetitung  des 
detitschen  Gartenbaties. 


] 


Was 


den  wahren  Garten- 
Pflanzenfreand  ? 


iJirii 


der  Ungunst  von  Wind  und  We 


Pflsnzcn  als  Inscktcnvcrtilgcr. 


14^ 


Pflanzen  als  InsektenverUlger.  ^  _ 

nach  Insekten  schnappten,  die  kleinen  Tierchen  festhielten,  mit  Schleim  um- 
zogen,  toteten,  und  deren  Reste  erst  nach  einer  geraumen  Zeit  wieder  frei- 
liessen;  was  iibrig  geblieben,  war  nur  das  Skelett  des  Insekts,  ein  paar 
Beinchen,  die  Flugel,  ein  wenig  harte  Chitinmasse.  Diese  Entdeckung  machte 
solchen  Eindruck  auf  den  Forscher,  dass  er  (am  23.  September  1769)  in  einem 
langen  Schreiben  an  Linne  dariiber  berichtete.  Zahlreiche  Botaniker  be- 
schaftigten  sich  nun  mit  der  Erforschung  dieser  Pflanze  und  suchten  nach 
ahnlichen  Gewachsen.  Heute  kennen  wir  iiber  5(X)  Arten,  die  Insekten  fest- 
halten  und  aussaugen.  Durch  Darwins  1875  erschienene  und  in  alle  modernen 
Sprachen  Ubersetzte  Schrift  „Insektivorous  plants"  (insektenfressende  Pflanzen) 
wurde  das  Interesse  an  den  seltsamen  Vertretern  der  Flora  neu  geweckt,  aber 
auch  heute  noch  ist  das  Verstandnis  und  die  wahre  Kenntnis  der  insekten- 
fressenden  Pflanzen  noch  nicht  allgemein,  sondern  beschrankt  sich  auf  einen 
verhaltnismassig  kleinen  Kreis  von  Fachgelehrten. 

Die  Insektivoren  oder  Karnivoren,  die  Insekten-  und  Fleischfresser,  wie 
man  diese  Pflanzen  nennt,  sind  in  der  raffiniertesten  Weise  dazu  ausgerustet, 
ihre  Opfer  zu  fangen,  festzuhalten  und  auszusaugen.  Moderne  Forscher  ver- 
gleichen  sie  sogar  mit  „Mordern,  die  auf  ihre  Opfer  lauern".  Und  in  der 
Tat,einige  brauchen  die  kleinen  Tiere:  Fliegen,  Kafer,  Falter,  Ameisen,  Raupen, 
Asseln,  Libellen,  Amoben  usw.  nur  durch  irgendeine  Beriihrung  wahrzu- 
nehmen,  so  strecken  sie  Fangarme  aus,  ihre  Opfer  zu  packen  und  zu  erwurgen, 
Oder  sie  ertranken  sie  in  geheimen  Mordergruben  oder  verkleben  den  wehr- 
losen  Tierchen  die  Atmungsorgane  und  ersticken  sie.  Sehr  hiibsch  hat  Kerner 
diese  Pflanzen  mit  Rucksicht  auf  die  ausserordentliche  Mannigfaltigkeit  der 
Einrichtungen  und  Apparate  zum  Fange  der  Tiere  in  drei  grossere  Abteilungen 
gruppiert.  Die  erste  umschliesst  die  Pflanzen,  an  denen  Hohlraume  ausge- 
bildet  sind,  in  die  kleine  Jiere  zwar  hineingelangen,  aus  denen  sie  aber  nicht 
wieder  herauskonnen.  Die  zweite  vereinigt  die  Karnivoren,  die  infolge  der 
Beriihrung  durch  Insekten  bestimmte  Bewegungen  ausfiihren,  um  das  Opfer 
mit  moglichst  viel  Verdauungssaft  zu  uberkleiden.  Die  Formen  der  dritten 
Abteilung  endlich  haben  in  Leimspindeln  umgewandelte  Blatter,  an  denen 
die  Tiere  kleben  bleiben  und  verdaut  werden.  Am  interessantesten  sind  jeden- 
falls  die  Vertreter  der  zweiten  Gruppe.  Denn  nichts  kommt  uns  seltsamer 
vor  als  Pflanzen,  die  Bewegungen  ausfiihren.  Wer  denkt  da  nicht  an  die 
empfindliche  Sinnpflanze,  die  Mimosa  pudica,  deren  Fiederblattchen  bei  der 
leisesten  Beriihrung  wie  erschreckt  zusammenklappen,  oder  an  den  indischen 
Wunderstrauch  Desmodium,  dessen  Nebenblattchen  rastlos  sich  im  Kreise 
drehen,  als  wollten  sie  der  Pflanze  am  heissen  Ufer  des  Ganges  Kiihlung  zu- 
facheln.  Hier  steht  die  moderne  Forschung  noch  vor  Ratseln.  Und  sie  gesteht 
das  selbst  ein,  Aber  bei  der  mit  Bewegungsfahigkeit  ausgestatteten  Karnivoren- 
gruppe  ist  wenigstens  der  Zweck  der  Bewegungen  klar.  Einige  dieser  Sippe 
seien  hier  naher  besprochen.  Mit  am  bekanntesten  ist  der  Sonnentau  (Drosera 
rotundifolia),  der  auf  Sumpfboden  in  Gesellschaft  von  Torfpflanzen,  Moosen, 
Riedgrasern  uncf  nicht  selten  Fettkrautarten,  die  gleichfalls  Karnivoren  sind, 
uppig  gedeiht.  „Er  wachst  in  den  Mooren  um  Hamburg  und  Hannover,  in 
den  Siimpfen  des  Oderbruches  und  des  Spreewaldes,  in  den  Hochmooren  der 
deutschen  Mittelgebirge  und  den  Moosen  der  bayerisch-schwabischen  Hoch- 
ebene"  (Schmeil).  Schliesslich  kann  man  Sonnentau  in  jedem  botanischen 


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17 


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Heft  2 


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Natfirlicher  NShrstofigehalt  and  Dungebedarfhis 
des  Bodens. 

Von  F.  Ledien,  Dahlem-Berlin. 

Die  Anschauungen  der  wissenschaftlichen  Forscher  iiber  die  Fruchtbarkeit 
des  Bodens  und  die  bei  der  Aufschliessung  der  Reichtiimer  desselben  an 
PflanzennahrstofFen  beteiligten  Ursach  enhaben  in  den  letzten  vier  Jahrzehnten 
gewaltige  Umwalzungen  erfahren  und  zum  Teil  jahe  Sprunge  machen  miissen. 
Ein  Leitartikel  im  „Gard.  Chron."  (vom  10.  September  1910)  gibt  eine  hubsche^ 
kurze  Uebersicht  daruber,  wie  eine  einfache  chemische  Darstellung  des  Ver- 
haltnisses  zwischen  Entwicklung  der  Pflanze  und  NahrstoRgehalt  des  Bodens 
bald  vom  physikalischen  Standpunkt  aus  fiir  ungeniigend  erklart  werden 
musste  und  wie  schliesslich  beide  erst  durch  eine  physiologische  Betrachtungs, 
weise  auf  das  richtige  Mass  ihrer  Bedeutung  zuriickgefiihrt  wurden.  Wenn 
auch  diese  Frage  in  erster  Linie  mehr  den  landwirtschaftlichen  Grossbetrieb 
anzugehen  scheint,  so  halte  ich  es  doch  fiir  notwendig,  dass  sie  auch  unter 
den  Gartnern  und  Gartenbesitzern  recht  weit  verbreitet  und  rege  erortert 
werden,  weil  sonst  ein  einigermassen  zutreffendes  Verstandnis  fur  rationelle 
Diingeverfahren  nicht  zu  erzielen  ist.  Im  Anfang  der  wissenschaftlichen 
Behandlung  dieser  Fragen  stand  die  Hoffnung,  dass  die  Aschenanalyse  von 
Pflanze  und  Ernte  Aufschluss  daruber  geben  musste,  wie  wir  zu  diingen  haben. 
Wir  wissen  heute,  wie  sehr  diese  Hoffnung  uns  in  Stich  gelassen  hat,  wie  die 
dahingehenden  Untersuchungsergebnisse  sogar  irreleiten  mussten.  Selbst- 
verstandlich,  so  dass  jeder  ihn  verstehen  zu  konnen  meinte,  erschien  dann  der 
Satz,  dass  die  Fruchtbarkeit  des  Bodens  bzw.  die  Entwicklungsmoglichkeit 
der  Pflanzen  abhinge  von  dem  Gehalt  der  Kulturschicht  an  Stickstoflf,  Phosphor- 
saure.  Kali  usw.,  also  der  Hauptnahrstoffe,  aus  denen  die  Pflanzen  sich  auf- 
bauen.  Die  Tatsache,  dass  der  gewohnliche  Ackerboden  50  bis  lOOmal  mehr 
von  jenen  Hauptnahrstoffen  enthalt,  als  eine  Ernte  ihm  abnimmt,  fiihrte  bald 
zu  der  Erkenntnis  und  Einschrankung  dieser  Vorstellung  dahin,  dass  nicht 
der  absolute  Gehalt  des  Bodens  an  jenen  Nahrstoffen  den  Pflanzenwuchs 
bestimme ,  sondern  nur  dasjenige  Quantum  derselben,  welches  in  einer  ent- 
sprechenden  Menges  Bodenwassers  gel 6s  t,  fur  die  Pflanzenwurzel  aufnehmbar 
ware.  Aber  die  nun  schon  allgemein  bekannten  Ernahrungsverhaltnisse  bei 
den  Leguminosen,  die  den  Stickstoff  der  Luft  mit  Hilfe  von  Wurzelbakterien 
auszunutzen  in  der  Lage  sind,  notigt  doch  wieder  zu  einer  Aenderung  jener 


Ndhrs toff ge halt  and  Diingebediirfnis  des  Bodens. 


Auffassung.  —  Man  entdeckte  fernerhin  die  stickstoffbindenden  Bodenbakterien, 
welche  sowohl  den  Stickstoff  der  Luft  als  auch  das  bei  der  Zersetzung 
organischer  StofPe  entstehende  Ammoniak  in  fiir  die  Pflanzen  geniessbare 
Nitrate  (salpetersaure  und  salpetrigsaure  Salze)  uberfiihren.  Man  fand  aber  auch 
nitratzerstorende  Bakterien,  welche  den  Nitratstickstoff  wieder  in  fliichtiges 
Ammoniak  umwandeln,  welches  nur  zu  leicht  aus  dem  Boden  entweicht  und 
den  Pflanzen  verloren  geht.  Jetzt  kam  auch  noch  der  Zoologe  und  berichtete 
von  Lebewesen  auf  der  untersten  Stufe  der  Tierwelt  —  einzelligen  Protozoen  — , 
die  von  den  Bodenbakterien,  den  guten  wie  den  bosen  leben  und  bei  ihrer 
ungeheuren  Gefrassigkeit  grossen  Einfluss  auf  die  Bodenfruchtbarkeit  erlangen. 
So  sind  wir  gezwungen,  schliesslich  den  Boden  als  eine  vielfaltig  zusammen- 
gesetzte,  fortwahrenden  Umwalzungen  unterliegende  Lebewelt  zu  betrachten, 
der  mit  einseitiger  Betrachtung  nicht  beizukommen  ist.  Das  alles  sind  Vor- 
stellungen,  die  wir  uns  zueigen  machen  miissen,  wenn  wir  die  Wirkungen  und 
gelegentlichen  Misserfolge  verstehen  wollen  in  der  Brachwirtschaft,  Griin- 
diingung,  Bakterienimpfung  (fiir  Leguminosen),  Diingung  der  Obstplantagen  usw., 
und  mit  ihnen  muss  wie  die  Landwirtschaft  so  auch  die  gartnerische  Freiland- 
kultur  rechnen  lernen.  Ja,  selbst  in  den  Topfkulturen  spielen  die  geschilderten 
Faktoren  eine  Rolle,  wo  wir  doch  mit  kunstlich  zusammengesetzten  Erd- 
arten  operieren,  deren  Anreicherung  mit  den  notigen  Nahrstoffen  wir  bis  zu 
einem  hohen  Grade  in  der  Hand  haben,  wenn  man  sich  auch  mit  jenen 
immerhin  langsam  arbeitenden  Hilfsmitteln  allein  nicht  begniigen  kann. 

Ein  schones  Beispiel  hierfiir  bietet  das  in  Amerika  vielfach  in  aus- 
gedehntem  Masse  betriebene  Sterilisieren  des  Bodens  durch  einhalbstiindiges 
Erhitzen  bis  auf  den  Siedepunkt  des  Wassers,  das  im  Erfolge  einer  Diingung 
gleichkommt.  Solch  bis  zu  100®  C,  aber  nicht  viel  hoher  erhitzter  Boden 
ist  bekanntlich  fruchtbarer  nach  dem  Prozess  als  vorher.  Die  Ursache  dieser 
Erscheinung  aber  war  bisher  eine  offene  Frage.  In  der  riihmlichst  bekannten 
landwirtschaftlichen  Versuchsstation  zu  Rothamstead  in  England  hat  nun 
Hutchinson  die  Erklarung  gefunden,  indem  er  nachweisen  konnte,  dass  durch 
die  Erhitzung  sowohl  die  erwahnten  bakterienfressenden  Protozoen  als  auch 
ein  Teil  der  nitratzerstorenden  Bakterien  zugrunde  gehen,  wahrend  die  leben'dig 
bleibenden  Bakterien  zum  grossen  Teil  den  stickstoffbindenden  Arten  ange- 
horen.  Letztere  gedeihen  und  vermehren  sich,  von  ihren  Feinden  befreit,  in 
wenigen  Tagen  mit  einer  unerhorten  Geschwindigkeit  und  reichern  den  Boden 
mit  Nitraten  in  erstaunlichem  Masse  an,  so  dass  die  Pflanzen  die  Hauptnahrung 
fiir  ein  flottes  Gedeihen  in  reicher  Menge  und  sofort  aufnehmbarer  Form 
finden.  Es  ist  wahrscheinlich,  dass  bei  dieser  Behandlung  der  Erde  eine 
Menge  anderer  Schadlinge  im  Boden  (Nematoden  usw.)  mit  vernichtet  werden, 
was  dann  die  unleugbaren  Erfolge  der  Verwendung  erhitzter  Erde  bei  gewissen 
Kulturen  (Nelken  u.  a.)  urn  so  mehr  verstandlich  erscheinen  lassen  wurde. 

Hiernach  verstehen  wir  die  grosse  Bedeutung,  welche  die  Bodenlockerung 
durch  Pflugen,  Behacken,  Haufeln,  kurz  jede  Art  des  Offenhaltens  und  der 
Durchluftung  der  oberen  Bodenschichten  fur  die  Kulturen  hat.  Jetzt  erklaren 
wir  uns  das  vollstandige  Versagen  starker  Stickstoffdiingungen  mit  Chilisalpeter 
Oder  schwefelsaurem  Ammoniak  bei  Obstbaumen,  wenn  wir  in  trockenem 
Boden  in  trockenen  Jahren,  wenn  wir  nicht  gleichzeitig  und  fortgesetzt  reich- 
lich,  sehr  reichlich  bewassern  konnten.  (Fortsetzung  folgt.) 


Die  Verdauung  der  Pflan 


27 


Die  Verdaating  der  Pflanzen. 

Von  Wilhelm  Sanders-Bremen. 

(Hierzu  Abb.  3,  Fig.  1-4.) 

Nimmt  man  eine  Pflanze  vorsichtig  aus  lockerem  Boden  heraus,  ohne 
dass  die  feinen  und  zarten  Saugwurzeln  zerreissen,  dann  sieht  man,  wie 
dicht  sie  mit  Erde  bedeckt  sind  (Fig.  1)  und  wie  die  Erde  fest  an  ihnen 
klebt,  damit  sie  derselben  ihre  Nahrung  entziehen  konnen. 

Wollen  wir  erfahren,  von  was  fiir  Stoffen  die  Pflanzen  sich  nahren,  so 
miissen  wir  sie  zunachst  analysieren,  d.  h.  auf  chemischem  Wege  feststellen, 
aus  welchen  Elementen  sie  aufgebaut  sind. 

In  den  Wusten  fehlt  das  Pflanzenleben,  und  wenn  wir  unsere  Pflanzen 
nicht  begiessen,  dann  vertrocknen  sie,  sie  sterben.  Die  Pflanze  bedarf 
also  des  Wassers  und  erhalt  daher  Wasserstoff  und  Sauerstoff,  die  Elemente, 
aus  denen  das  Wasser  besteht.  Das  zeigt  sich  auch,  wenn  wir  einen 
Pflanzenteil  unter  Luftabschluss  erwarmen,  denn  dann  beschlagt  das  Glas 
oben,  weil  Wasser  sich  bildet,  aber  Holzkohle  bleibt  zuriick.  Die  Pflanze 
muss  also  auch  Kohlenstoff  enthalten.  Halten  wir  bei  diesem  Versuch  rotes, 
angefeuchtetes  Lackmuspapier  uber  das  Reagenzrohr,  dann  farbt  sich  dasselbe 
blau,  weil  dabei  Ammoniak  entsteht,  das  unter  dem  Namen  Salmiakgeist  als 
Fleckwasser  bekannt  ist.  Ammoniak  ist  aber  eine  Verbindung  von  Stickstoff 
und  Wasserstoff.  Also  muss  auch  Stickstoff  in  der  Pflanze  sein.  Den 
Schwefel  in  derselben  weisen  wir  nach,  wenn  wir  im  Reagenzrohr  einen 
Pflanzenteil  mit  metallischem  Natrium  erhitzen,  die  erhaltene  Substanz  an- 
feuchten  und  auf  Silber.  legen,  dann  farbt  sich  dieses  schwarz,  weil  sich 
Schwefelsilber  bildet. 

Verbrennen  wir  aber  die  Pflanze,  so  hinterbleibt  die  Asche,  in  der  wir 
noch  eine  Reihe  von  Elementen  nachweisen  konnen.  Stellt  man  nun 
Losungen  her,  in  denen  die  gefundenen  Elemente  enthalten  sind,  dann 
kann  man  Pflanzen  darin  aufziehen  und  sie  zur  Bluten-  und  Fruchtbildung 
bringen.  Durch  genaue  Versuche  mit  verschiedenen  Nahrlosungen  hat  man 
aber  festgestellt,  dass  nicht  alle  sich  in  den  Pflanzen  findenden  Elemente 
fiir  alle  Pflanzen  notig  sind.  Manche  Pflanzen  haben  in  bezug  auf  ihre 
Nahrung  eigne  Wiinsche  und  finden  sich  daher  nicht  auf  jedem  Boden. 

Ausser  den  oben  nachgewiesenen  Elementen:  Wasserstoff,  Sauerstoff, 
Kohlenstoff,  Stickstoff  und  Schwefel  bediirfen  die  Pflanzen  noch  Phosphor, 
Kalium,  Kalzium,  Magnesium  und  Spuren  von  Eisen. 

Will  man  eine  Wasserkultur  in  einem  Glase  veranstalten,  so  verwendet 
man  die  erwahnten  Elemente  in  Form  von  Salzen  und  stellt  sich  eine 
Nahrstofflosung  her  aus  1  g  salpetersaurem  Kalk,  1/2  g  Chlorkalium,  V2  g 
Bittersalz,  1/4  g  phosphorsaurem  Kalk  und  einem  Tropfen  Eisenchlorid  auf 
1  1  Wasser.  Dann  befestigt  man  mit  Hilfe  eines  durchbohrten  Korkes  auf 
der  Flasche  eine  Keimpflanze,  z.  B.  von  Mais  oder  von  einer  Bohne  (Fig.  2), 
die  man  zwolf  Stunden  in  Wasser  hat  liegen  lassen,  damit  sie  dann  in  feuchten 
Sagespanen  weiter  keimen  kann.  Der  Keimling  bildet  in  der  Nahrlosung 
bald  Wurzeln  aus,  dicker  und  fleischiger  als  bei  den  Pflanzen,  die  in  der 
Erde  keimen;  dafiir  bilden  dann  diese  aber  auch  noch  Ausstulpungen  aus  den 
Oberhautzellen,  die  eingangs  erwahnten  Saugwurzeln,  die  den  im  Wasser 
wachsenden  Wurzeln  fehlen. 


I 


Die  Ver 


ng  der  Pflar 


Legen  'vir  ein  Blatt  einer  Wasserrose  in  kohlensaurehaltiges  Wasser 
(Fig.  4),  also  z.  B.  in  Selterwasser,  iiberdecken  dasselbe  mit  einem  Trichter 
und  stellen  iiber  das  Rohr  desselben  einen  kleineren  mit  Wasser  gefiillten 
Zylinder,  so  beobachten  wir,  wenn  der  ganze  Apparat  in  die  Sonne  gestellt 
wird,  Gasblaschen  von  dem  Blatt  aufsteigen,  die  durch  den  Trichter  geleitet, 
sich  im  kleineren  Zylinder  sammeln.  1st  eine  genugende  Menge  von  dem 
Gas  vorhanden,  so  kann  man  einen  glimmenden  Span  in  demselben  entziinden, 
es  ist  also  Sauerstoff. 

Die  Pflanze  kann  schon  aus  Wasser-  und  Kohlensaure  organische  Substanz 
darstellen  und  scheidet  dabei  den  fur  Mensch  und  Tier  zur  Atmung  so  not- 
wendigen  Sauerstoff  ab,  wahrend  sie  die  von  diesen  ausgeatmete  Kohlensaure 
verbraucht. 

Was  aber  bereitet  das  griine  Blatt  aus  Kohlensaure  und  Wasser  bei 
Sauerstoffabgabe?  Das  wollen  wir  durch  folgenden  Versuch  lernen. 

Wir  nehmen  einmal  am  friihen  Morgen  Blatter,  etwa  von  der  Syringe 
Oder  der  Kresse,  und  zweitens  am  Spatnachmittage  eines  sonnigen  Tages. 
In  beiden  Fallen  kochen  wir  die  Blatter  in  Alkohol.  Dieser  lost  das  Blatt- 

griin  oder  Chlorophyll  auf,  wird  also  griin  gefarbt,  wahrend  die  Blatter  ge- 

bleicht  werden. 

Die  Chlorophyllosung  sieht  im  durchfallenden  Licht  grun,  im  auffallenden 
dagegen  rotbraun  aus.  Versetzt  man  einen  Teil  der  alkoholischen  Losung 
mit  Benzin  im  Verhaltnis  1  :  1  und  schiittelt  dann  tiichtig,  dann  zeigt  sich, 
dass  die  Chlorophyllosung  aus  zwei  Farbstoffen  besteht,  einem  gelben,  der  im 
Alkohol  gelost  bleibt,  und  einem  griinen,  der  sich  im  Benzin  leichter  lost. 
Der  gelbe  ist  ein  Zersetzungsprodukt  des  griinen  Stoffes,  denn  setze  ich  das 
Glas  ins  Licht,  so  wird  auch  der  griine  Farbstoff  gelb.  Das  Chlorophyll  muss 
also  fortwahrend  neu  hergestellt  werden,  da  es  in  der  Sonne  zersetzt  wird. 
Geht  im  Herbst  die  Lebenstatigkeit  der  Pflanze  zuriick,  wird  also  kein 

neues  Chlorophyll  gebildet,  dann  zeigt  sich  die  bunte  Herbstfarbe. 

Dadurch,  dass  das  Licht  die  Chlorophyllkorner  samt  den  Molekiilen  der 
Kohlensaure  und  des  Wassers  in  Schwingungen  versetzt,  wird  der  Sauerstoff  aus 
der  Kohlensaure  abgestossen,  und  der  iibrigbleibende  Kohlenstoff  verbindet 
sich  mit  dem  Wasserstoff  und  Sauerstoff  des  Wassers  zu  Starke. 

Das  zeigt  sich,  wenn  wir  die  gebleichten  Syringenblatter  in  Jod-Jod- 
kaliumlosung  legen.  Bei  den  am  Morgen  gepfliickten  Blattern  nehmen  bloss 
die  Zellwande  die  braune  Farbe  der  Losungen,  die  anderen  Blatter  aber  werden 
blau.  Und  das  beweist,  dass  Starke  von  den  griinen  Blattern  im  Licht  gebildet 
ist,  denn  nur  Starke  kann  durch  Jod  blau  gefarbt  werden. 

Dort,  wo  kein  Licht  hindringen  kann,  konnen  keine  griinen  Pflanzen 
wachsen.  Auch  im  Meereswasser  kann  nur  bis  zu  der  Tiefe  Zersetzung  von 
Kohlensaure  stattfinden,  bis  zu  welcher  das  Licht  dringt.  Da  aber  das  blaue 
und  griine  Licht  am  tiefsten  eindringt  ins  Wasser,  und  da  anderseits  rot 
das  blaue  und  griine  Licht  am  besten  verschluckt,  so  sind  die  in  dieser  Tiefe 
lebenden  Algen  ganz  und  gar  rot  gefarbt,  unter  der  roten  Farbe  verdeckt 
sind  aber  die  Chlorophyllkorner,  die  das  aufgenommene  Licht  zur  Zersetzung 
der  Kohlensaure  verwenden  miissen. 

Wir  haben  vorhin  gehort,  dass  die  Nahrldsung  infolge  der  Osmose 
im  Stengel  aufsteigt,  und  zwar  steigt  der  Nahrsaft  im  Holzteil  des  Stengels 


30 


Die  Verdauung  der  Pfla 


aufwarts.  Daher  werden  auch  die  Blatter  eines  Zweiges  nicht  welk,  wenn  man 
ihn  ringelt,  d.  h.  wenn  man  Bast  und  Rinde  auf  einer  Strecke  von  etwa  1  cm 
entfernt.  Der  jiingere  Teil  des  Holzes,  das  Splintholz,  ist  wegen  des  darin 
aufsteigenden  NahrstofFes  auch  feucht  und  wird  daher  vom  Tischler  weniger 
geschatzt. 

Das  Splintholz  ist  wegen  seiner  Leitung  der  Nahrsalze  dem  menschlichen 
Speiserohr  vergleichbar.  Dann  ist  der  unter  der  Rinde  liegende  Bast  unseren 
Blutgefassen  vergleichbar,  denn  in  ihm  werden  die  durch  die  Verdauung  in 
den  Blattern  gebildeten  Baustoffe  z.  B.  die  Starke,  nachdem  sie  vorher  in 
Traubenzucker  umgewandelt  ist,  um  zur  Osmose  geeignet  zu  sein,  zu  den 
Stellen  geleitet,  wo  sie  zum  Aufbau  verwendet  werden,  oder  wo  sie  auf- 
gespeichert  werden  sollen  fiir  spatere  Benutzung,  Die  pflanzliche  Verdauung 
wird  gewohnlich  Assimilation  genannt.  Dies  Wort  stammt  her  von  dem 
lateinischen  Wort  assimilare,  d.  h.  ahnlich  machen. 

Assimilation  ist  ja  auch  insofern  etwas  anderes  als  tierische  Verdauung, 
weil  bei  dieser  organische,  d.  h.  pflanzliche  oder  tierische  Stoffe  in  andere 
organische  umgewandelt  werden,  wahrend  bei  der  Assimilation  der  Pflanzen 
anorganische,  d.  h.  erdige  Stoffe  der  Pflanze  ahnlich  gemacht,  in  organische 
Stoffe  verwandelt  werden. 

Die  Pflanzen  liefern  den  Menschen  und  den  Tieren  also  nicht  bloss  den 
fur  die  Atmung  notigen  Sauerstoff,  wie  wir  vorhin  gehort  haben,  sondern, 
wenn  die  Pflanzen  nicht  assimilierten,  dann  hatten  Mensch  und  Tier  auch 
keine  Nahrung. 

Als  erstes  Assimilationsprodukt  haben  wir  vorhin  die  Starke  kennen 
gelernt.  Die  Starke  kann  aber  als  solche,  da  sie  unloslich  ist,  im  Bast  nicht 
wandern.  Durch  Aufnahme  von  Wasser  geht  aber  Starke  in  Traubenzucker 
iiber,  den  wir  daher  auch  immer  im  Zellsaft  und  in  vielen  Friichten  finden. 

Der  Traubenzucker  kann  nun  durch  Osmose  wandern,  z.  B.  zu  den 
Samen,  zu  den  Knollen  bzw.  auch  in  das  Mark  der  Baume.  Hier  aber  wird 
dem  Traubenzucker  wieder  Wasser  entzogen,  und  in  Form  von  Starke  findet 
dann  die  Aufspeicherung  des  Assimilates  statt. 

Im  Fruhjahr  wird  die  Starke  wieder  transportfahig  gemacht,  indem  ihren 
Molekiilen  durch  ein  Ferment,  die  Diastase,  wieder  ein  Molekiil  Wasser  an- 
gelagert  wird,  so  dass  wieder  Traubenzucker  entsteht. 

So  findet  auch  in  unserem  Munde  die  Verdauung  der  Starke  statt,  indem 
sie  durch  das  Ferment  des  Speichels,  das  Ptyalin,  in  Traubenzucker  umge¬ 
wandelt  wird. 

Aber  nicht  alle  am  Tage,  im  Sonnenlichte,  entstandene  Starke  wird  als 
Traubenzucker  fortgefuhrt.  Ein  Teil  desselben  wird  im  Zellsaft  weiter  ver- 
arbeitet  zu  Protoplasma  oder  Eiweiss.  Da  abends  immer  in  den  chlorophyll- 
haltigen  Blattern  Starke  nachgewiesen  werden  kann,  wahrend  sie  am  friihen 
Morgen  fehlt,  wie  der  Versuch  lehrte,  so  geht  also  die  Assimilation  des 
Eiweisses  nachts  vor  sich  und  ist  daher  vom  Licht  unabhangig. 

Der  Zellsaft  aber,  in  dem  die  Bildung  des  Eiweisses  vor  sich  geht,  enthalt 
in  Wasser  gelost,  ausser  dem  Traubenzucker  noch  die  mit  dem  Wasser  in  den 
Saugwurzeln  durch  Osmose  aufgenommenen  Salze  und  von  der  Pflanze  selbst 
gebildete  organische  Sauren,  wie  Zitronen-,  Apfel-,  Wein-  und  Kleesaure. 


32  Die  Bedeutung  des  Wassers  fur  Landwirtschaft  nnd  Stddtebau. 


stickstofPhaltigen  kiinstlichen  Diinger,  wie  Chilesalpeter  und  Guano  und  den 
kunstlich  gewonnenen  Kalkstickstoff. 

Aber  durch  den  kiinstlichen  Diinger  miissen  auch  die  anderen,  von  den 
Pflanzen  dem  Boden  entzogenen  Stoffe  wieder  zugefiihrt  werden.  Und  erst, 
wenn  der  Landmann  auch  kali-,  phosphor-  und  kalkhaltige  Verbindungen 
seinem  Boden  zufiihrt,  dann  hat  er  auf  ihm  vollen  Ertrag. 


Die  Bcdetitang  des  Wassers  ftir  Landschaft 
and  Siildtebau. 

Von  Dr.  Heinrich  Pudor. 

Wer  die  Scharen  Norwegens  und  Islands,  wer  das  Tausendseenland  Finn- 
land,  wer  das  wasserreiche  Holland  und  vor  allem,  wer  Japan  besucht  hat, 
wo  Wasser  und  Land  eine  untrennbare  Einheit  eingehen,  als  seien  sie  mit 
einander  vermahlt,  um  die  Schonheit  entstehen  zu  lassen,  der  weiss  die  Be¬ 
deutung  des  Wassers  zu  schatzen.  Auch  der  Gebirgsbewohner  weiss  Lieder 
von  der  Schonheit  des  Wassers  zu  singen.  Bei  uns  aber,  im  Flachland,  ist 
im  allgemeinen  eine  Entfremdung  dem  Wasser  gegeniiber  eingetreten  und 
zugleich  eine  Vernachlassigung  der  Wasserschatze,  sowohl  auf  dem  Lande 
als  in  der  Stadt,  sowohl  in  der  Natur  als  im  Stadtebau.  Und  nicht  nur  in 
Amerika  und  Sudrussland  trocknen  infolge  des  Waldraubbaues  die  Flusse 
aus,  sondern  auch  bei  uns  in  Deutschland  kommt  es  nur  zu  oft  vor,  dass 
Quellen  versiegen,  Bache  und  Fliisse  austrocknen  und  Seen  verschwinden. 
Selbst  sehr  grosse  Seen,  wie  Chiemsee,  Ammersee,  Tegernsee,  Kochelsee 
werden,  zum  Teil  infolge  von  Korrektionen,  zum  Teil  infolge  von  Ver- 
moorungen  der  Ufer  von  Jahr  zu  Jahr  kleiner,  so  dass  die  Zeitschrift  „Die 
weisse  Kohle"  kiirzlich  die  Seen  „voriibergehende,  im  Entwicklungsgange  der 
Erdgeschichte  ausserst  kurzlebige  Erscheinungen"  nennen  konnte.  Erleben 
wir  es  doch  jetzt  auf  Gross-Berliner  Boden,  dass  der  Nikolassee  gleichsam 
iiber  Nacht  erloscht,  wie  eine  Flamme,  die  keine  Nahrung  mehr  erhalt.  Und 
doch  konnte  viel,  sehr  viel  getan  werden,  um  die  Seen  zu  erhalten,  um  die 
Flusse  zu  vertiefen  und  zu  erweitern,  statt  sie  austrocknen  zu  lassen.  Ja, 
friiher  hat  man  sich  sogar  die  Miihe  nicht  verdriessen  lassen.  Seen,  nicht  nur 
Teiche,  kunstlich  anzulegen,  wie  den  Kleinhessellohe=See,  den  Risser-See  und 
die  Nymphenburger  Schloss-Seen  in  Bayern  und  auch  der  Londoner  Ser¬ 
pentine  River  ist  eine  kunstliche  Schopfung.  In  Berlin,  wie  gesagt,  lasst  man 
die  bestehenden  Seen  versumpfen  und  vertrocknen,  statt  in  diesem  gewaltigen 
Hausermeer  kunstliche  Seen  anzulegen  und  die  bestehenden  Wasserschatze 
zu  hiiten  und  zu  schiitzen.  Und  doch  ist  nichts  anderes  so  sehr  danach 
angetan,  die  grossten  hygienischen  Schaden  der  Grossstadt,  namlich  die  Staub- 
und  Bazillenentwicklung  zu  unterdriicken  und  die  austrocknende  Luft  zu 
feuchten,  ganz  abgesehen  einstweilen  von  den  mehr  auf  asthetischem  Gebiet 
liegenden  Wirkungen  des  Wassers  und  von  den  Einwirkungen  desselben  auf 
Gemiit  und  Seele.  Diejenigen  Stadte  naturlich,  die  an  der  See  Oder  an  einem 
grossen  Strom  oder  an  einem  sonstigen  natiirlichen  grossen  Gewasser  liegen, 
sind  von  vornherein  besser  daran,  und  sie  haben  auch  eine  giinstigere 


Die  Bedeutung 


ndschaft  und  Stddtebau. 


33 


Entwicklung  genommen.  AIs  das  grosse  Rom  seine  Bliitezeit  hatte,  wares  See- 
stadt.  Karthago,  Korinth,  Syrakus,  Damaskus,  Byzanz  waren  Seestadte.  Bei 
Venedig  machten  sich  freilich  auch  die  Nachteile  des  Wassers  bei  unge- 
niigender  Hygiene  bemerkbar,  im  iibrigen  ist  Venedig  das  Musterbeispiel 
einer  Wasserstadt.  Die  modernste  Weltstadt  New  York  ist  Seestadt,  Ozean- 
stadt  und  zum  grossten  Teil  von  Wasser  umflossen.  Und  wie  New  York 
die  Grossstadt  des  Atlantischen,  ist  San  Franzisko  Grossstadt  des  Stillen 
Ozeans.  Und  diese  jiingste  Grossstadt,  die  1848  erst  500  Einwohner 
hatte,  an  der  goldenen  Bay  auf  einer  Halbinsel  gelegen,  mit  einem  wunderbar 
gleichmassigen  KHma  hat  in  seinem  Presidio  und  Golden  Gate  Park  zugleich 
griine  Anlagen  mit  Baumen,  wie  sie  sonst  kein  stadtischer  Park  der  Welt 
aufzuweisen  hat.  Von  den  europaischen  Welt-  und  Grossstadten  liegt  Paris 
an  der  breiten  Seine,  die  zudem  gerade  hier  einen  grossen  Bogen  macht, 
zum  mindesten  im  Westen,  wahrend  sie  im  Zentrum  der  Stadt  in  gerader 
Linie  fliesst  —  im  iibrigen  ist  Paris  wasserarm;  was  es  im  Bois  de  Boulogne 
und  im  Bois  de  Vincennes  an  Wasser  hat,  ist  das  einzige  und  ist  nicht  der 
Rede  wert.  Mehr  noch  ist  Brussel  wasserarm  und  hat  nur  Kanale  und  Teiche. 
Wien  mit  der  Donau  ist  weit  besser  daran,  auch  Petersburg  mit  der  Newa. 
London  hat  abseits  der  Themse  immerhin  einige  grossere  Teiche,  aber  der 
Osten,  der  das  Wasser  am  meisten  braucht,  entbehrt  es.  Von  deutschen 
Stadten  haben  viel  Wasser  Konigsberg,  Mannheim,  Koblenz,  Breslau,  Bremen 
(dessen  Stadtgraben  heute  als  Wasserpark  in  Aussicht  genommen  ist),  Kiel, 
Magdeburg  (hier  ist  im  Stadtpark  zwischen  dem  Strom  Elbe  und  der  Alten 
Elbe  Gelegenheit  zu  einer  grosszugigen  stadtischen  Wasserpark-Politik 
gegeben)  und  vor  allem  Hamburg,  wo  das  Stadtparkprojekt  von  Oberingenieur 
Sperber  und  Baudirektor  Prof.  Fritz  Schuhmacher  schone  Wasserarchitektur 
vorsieht.  In  Miinchen  hat  der  Zoologische  Garten  viel  Wasser.  Wasserarm 
sind  dagegen  Aachen,  das  keinen  Fluss,  keinen  See,  keinen  Kanal  hat,  Darm¬ 
stadt,  das  nur  den  grossen  Woog  hat,  Wiesbaden,  das  keinen  Fluss,  nur  zwei 
Teiche  hat,  Koln,  das  in  der  ganzen  Stadt  westlich  vom  Rhein  kein  Wasser 
hat  (erwahnenswert  dagegen  der  Kletterberg-Park),  Leipzig,  das  seine  natiir- 
lichen  Gewasser  nach  Schildaer  Art  zugedeckt  hat,  Frankfurt,  das  ausser  dem 
Main  und  einem  Weiher  im  Zoologischen  Garten  kein  Wasser  hat.  In 
Amerika  sind  Philadelphia,  St.  Louis,  Baltimore  wasserarm,  im  Gegensatz  zu 
Boston.  Die  Idealstadt  aber  ist  Chicago,  die  zweitgrosste  Stadt  der  ameri- 
kanischen  Union,  am  Westufer  des  Michigan  -  Sees  mit  einer  Wasserfront 
von  22  Meilen  Lange  und  zudem  noch  vom  Chicago-Fluss  und  seinen  Armen 
durchstromt,  Und  auch  von  den  natiirlichen  Wassern  abgesehen  hat  Chicago  in 
seinen  vielen  Parks,  die  es  in  den  letzten  Jahren  angelegt  hat,  vor  allem  im 
Jackson-Park  mit  zahlreichen  grossen  Lagunen,  nie  das  Wasser  vergessen. 
Einzigartig  ist  der  Park  No.  10  in  der  71.  Street,  wo  der  grosse  Spielplatz 
rings  von  See  und  weiter  vom  Park  umschlossen  ist  —  das  ganze  ein 
Wasserpark,  wie  wir  ihn  uns  wunschen  und  wie  er  in  Berlin,  z.  B.  in  Tegel, 
moglich  ware.  Auch  die  amerikanischen  sogenannten  Planschwiesen  darf 
man  nicht  vergessen,  wehn  man  von  der  Schatzung  des  Wassers  in  den 
amerikanischen  Grossstadten  spricht. 

Die  Entwicklung  schreitet  vorwarts,  auch  uber  das  hinaus,  was  wir  heute 
erstreben.  In  die  Steinwiisten  der  Grossstadte  mussen  vor  allem  Flusslaufe 


und  kiinstliche  Seen  gelegt  warden,  ohne  die  die  Parks  illusorischen  Wert 
haben.  Heute  steht  die  Entwicklung  unter  dem  Schlagwort  „Wald-  und 
Wiesengiirtel".  In  zehn  Jahren  warden  wir  dieselbe  Bewegung  mit  dem 
Schlagwort  „Wassergurtel“  haben.  Aber  warum  wollen  wir  nicht,  wenn  wir 
es  einsehen,  heute  damit  beginnen?  Gerade  fiir  die  Grossstadt  ist  das 
Wasser  in  vieler  Beziehung  noch  wichtiger  als  der  Wald,  Baume  nehmen 
Staub  an  und  konnen  sogar  zu  Staub-  und  Bazillentragern  warden.  Sieht 
man  doch  heute  selbst  an  stark  frequentierten  Landstrassen  bei  trockenem 
Wetter  die  Baume  und  das  angrenzende  Pflanzengriin  mit  dicker  Staubkruste 
iiberzogen.  Und  wieviel  mehr  sind  inmitten  der  Grossstadt  oft  genug  die 
Baume  und  sogenannten  griinen  Platze  von  durchaus  illusorischem  Werte. 
Vielleicht  macht  man  sich  einmal  die  Miihe,  die  Blatter  der  Strassenbaume, 
deren  Wachstum  Ende  Mai  beendigt  ist,  in  bezug  auf  Bakteriengehalt  zu 
untersuchen.  Eine  solche  Untersuchung  diirfte  am  ersten  geeignet  sein,  uns 
iiber  die  einseitige  Pflanzenpflegschaft  der  Grossstadt  hinauszufiihren. 

Nicht  zu  unterschatzen  ist  ferner  die  Bedeutung  der  Hohe  des  Gross- 
wasserspiegels  fur  das  Pflanzenwachstum  und  fiir  Klima  und  Hygiene.  Es 
miisste  nachgeforscht  warden,  ob  und  inwieweit  und  wie  stark  der  Grund- 
wasserspiegel  in  der  Nahe  der  Grossstadte  gefallen  ist. 

Auch  auf  der  viel  beachteten  Stadtebau-Ausstellung,  Berlin,  Mai  1910,  war 
das  Wasser  das  zu  Unrecht  vergessene  Element.  Und  so  auch  beim  Preis- 
ausschreiben  Gross-Berlin,  abgesehen  etwa  von  dem  Entwurfe  Prof.  Schmitzs 
^Berlin  an  der  Havel".  Und  bei  dem  Ausbau  des  Nordkanals,  der  in  einer 
grossen  Kurve  von  Tegel  bis  Kopenick  fuhren  soli,  haben  die  Architekten 
da  wirklich  daran  gedacht,  diesen  Wasserarm  zugleich  zu  einem  Trager  der 
Schonheit  und  Gesundheit  zu  machen?  Weder  Mohring  noch  Jansen  haben 
die  Flussufer  so  vorgesehen,  dass  nicht  nur  die  Schiffe  auf  dem  Wasser, 
sondern  auch  die  Passanten  und  Anwohner  am  Wasser  etwas  vom  Fluss 
haben.  Ueber  das  bloss  Monumentale  der  Pflastersteine,  wie  es  die  Entwurfe 
der  Preistrager  zur  Umgestaltung  des  Konigsplatzes  und  zum  neuen  Opern- 
platz  zeigen,  sollten  wir  hinaus  sein.  So  wie  sie  vorgesehen  sind,  ohne  einen 
Tropfen  Wasser,  werden  diese  monumentalen  Platze  eine  Qual  fiir  das  Auge 
sowohl  als  fiir  die  Lunge  sein,  und  das  Gemiit  wird  vollends  leer  ausgehen. 
Und  wie  ist  es  mit  dem  Tempelhofer  Feld.  Dort  war  nun  einmal  eine  Ge- 
legenheit  gegeben,  an  das  Wasser  zu  denken,  denn  das  Feld  liegt  so  tief,  dass 
bei  regnerischer  Jahreszeit  das  Wasser  von  selbst  Seen  bildet.  Aber  weder 
Mohring  noch  Jansen  haben  bei  ihren  Entwiirfen  fur  den  Ausbau  des  Tempel¬ 
hofer  Feldes  an  das  Wasser  gedacht  (nicht  einmal  an  Ausbau  und  Sanierung 
des  Franzosen-Pfuhles).  Und  doch  hat  der  ganze  Siiden  vom  Wannsee  bis 
Miiggelsee,  abgesehen  vom  Teltowkanal,  bei  dem  man  das  landschaftliche 
Moment  wiederum  vergessen  hat,  kein  Wasser.  Auch  Norden  und  Nord- 
osten  hat  so  gut  wie  kein  Wasser.  Und  im  Zentrum  merkt  man  leider  von 
der  Spree  allzu  wenig,  und  eine  moderne  landschaftliche  Flussarchitektur 
hat  hier  niemand  ins  Auge  gefasst,  obwohl  der  Fluss  stellenweise  recht  breit 
ist.  Ware  es  nicht  moglich  gewesen,  im  jetzigen  Scheunenviertel  einen 
Wasserlustplatz  zu  schaffen? 

Auch  die  Schillerparkentwiirfe  haben  kein  Wasser  vorgesehen. 

Den  Halensee  hat  man  fertig  gebracht,  so  zu  umbauen,  dass  er  kaum  zu 


Ch 


Verb 


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des  Obst-  und  GehSIz- 


! 


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Bericht 

liber  die  Fortschritte  and  wichtigen  Bereiche- 
rangen  des  Botanischen  Gartens  zu  Dahlem 

Von  A.  Engler,  F.  Ledien  und  C.  Peters. 

Im  Mai  des  Jahres  1910  konnten  die  Tore  des  Botanischen  Gartens 
einer  internationalen  Versammlung  von  Botanikern  geofFnet  werden  mit  dem 
Hinweis,  dass  der  Garten  in  seinen  Hauptziigen  nunmehr  vollendet  sei.  Wo 
ware  aber  ein  auf  Beachtung  Anspruch  machender  botanischer  Garten,  in 
welchem  nicht  fortdauernd  Veranderungen  mit  dem  Streben  nach  Verbesse- 
rung  vorgenommen  wiirden?  So  ist  denn  auch  in  unserem  Botanischen 
Garten  im  Laufe  des  Jahres  1910  noch  so  manches  geschehen,  was  fiir  die- 
jenigen,  welche  die  neue  Schopfung  ofter  besuchen,  wohl  von  Interesse 
sein  durfte. 

Beginnen  wir  mit  den  unter  Oberinspektor  Ledien  stehenden 
Gewachshausern. 

Es  hatte  nun  eine  emsige  Kleinarbeit  einzusetzen,  um  die  vielen  Einzel- 
heiten  zur  Ausfiihrung  zu  bringen,  welche  wahrend  der  Anlage-Arbeiten 
sich  als  wiinschenswert  herausgestellt  haben.  Im  Laufe  des  Sommers 
konnten  die  Kel ler- Aquarien  und  -Terra rien  dem  Publikum  zuganglich 
gemacht  werden,  die  im  Unterbau  des  Viktoriahauses  liegen.  Nach  jetzt 
mehr  als  einjahriger  Beobachtung  konnen  wir  feststellen,  dass  die 
Terrarien,  die  iiberhaupt  nur  reflektierendes  Licht  erhalten,  eine  ganze 
Anzahl  Sch^ttenpflanzen  des  tropischen  und  subtropischen  Urwaldes  zu 
kultivieren  gestatten.  Diese  zeigen  infolge  der  eigenartigen  Lichtverhaltnisse 
zum  Teil  sehr  interessante  morphologische  Veranderungen  zugunsten  einer 
grosstmoglichen  Ausnuizung  der  Lichtquelle.  Eine  Anzahl  Hymenophyllaceen 
(Hautfarne)  und  auch  andere  Fame  gedeihen  augenscheinlich  sehr  gut  unter 
diesen  Bedingungen. 

In  den  Aquarien  leidet  alles  etwas  unter  dem  Mangel  direkten  Lichtes; 
die  Auspflanzflache  derselben  liegt  etwas  zu  tief;  die  Pflanzen  werden  deshalb 
leicht  uberlang.  Im  iibrigen  aber  boten  einzelne  der  Aquarien  im  Sommer 
sehr  hubsche  Vegetationsbilder.  Verhaltnismassig  am  besten  wuchsen  die 
tropischen  Unterwasserpflanzen. 

Belebt  werden  die  Bassins  sehr  vorteilhaft  durch  einige  der  selteneren 
tropischen  Luxusfische,  von  denen  der  bekannte  Fischzuchter  Matte  in 
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^ccrenfrii^tcn  jum  ^o^gcnu^  n>ic  jur  93erarbcitung  ju  @c- 
trdnfen,  9Jiorntelaben  ufw.  ju  ncrfebcn  unb  3.  foil  cv  ber 
^amilte  ctn  Orf  ber  (Sr^jolung  unb  ^du^Iicbcn  @lU(fc^  fcin, 
er  foU  alfo  cine  ©cmufc-,  cine  Obff*  unb  eine  ^lumcn-  obcr 
3tcrobfeilung  cnf^ottcn.  ®em  ©arfenfreunb  gibt  bag  focbcn 
in  3.  2luflagc  im  untcrseid)ncfcn  93crtagc  erfdjicnene  'Su(^ 


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^bbilbungen  gefc^mttctt  ift,  fci  bicrmif  Sntercffcnfen  jur 
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Heft  4 


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1911,  Heft  4,  Inhalt: 


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IV 


Mitteilungen  des  Prasiditims 
der  Detitschen  Gartenbaa-Gesellschaft. 


Nach  S  2  der  Satzungen  sind  zur  Erreichung  der  Ziele  der  Gesellschaft 
nach  Bediirfnis  Sondterabteilungen  zu  bilden,  in  denen  besondere  Zweige  des 
Gartenbaues  gepflegt  werden. 

Das  Prasidium  hat  beschlossen,  zunachst  folgende  Sonderabteilungen 
ins  Leben  treten  zu  lassen  : 

Orchideen  (besteht  schon) 

Chrysanthemum 
Dahlien 

Kakteen  (Sukkulenten) 

Rosen 
Stauden 

Blumenzucht  (Topfpflanzen  und 

Schnittblumenkulturen) 

Obstbau 
Gemusebau 

Pflanzenschmuck  (Dekoration  und  Binderei) 
Gartenkunst  (Verwendung  der  Pflanzen  im 
Garten,  Geholzkunde  und  Anzucht). 

Das  Prasidium  wiirde  es  mit  aufrichtiger  Freude  begriissen,  wenn  die 
beabsichtigte  Bildung  von  Sonderabteilungen  von  den  verschiedensten  Seiten 
unverziiglich  in  Angriff  genommen  wiirde. 

Zur  vorbereitenden  Arbeit  ist  es  notwendig,  dass  die  Mitglieder  der 
Gesellschaft,  welche  einer  der  vorgenannten  Sonderabteilungen  beizutreten 
wiinschen,  sobald  als  moglich  ihre  Absicht  der  GeschMtsstelle  der  Deutschen 
Gartenbau-Gesellschaft,  Berlin,  Invalidenstrasse  42,  mitteilen. 

Besondere  Pflichten,  ausser  denen  reger  Mitarbeit,  erwachsen  durch  den 
Beitritt  in  eine  Sonderabteilung  nicht. 

Dr.  Berliner 

Prasident. 


Sonderabteilung  fur 


Rudolf  Goethe  f 


Rudolf  Goethe  f 

Von  L.  Wittmack. 

(Hierzu  Abbildung  9.; 

Am  16.  Januar  d.  J.  ist  in  Darmstadt  einer  der  tiichtigsten  Manner  auf 
dem  Gebiete  des  Gartenbaues,  der  Konigliche  Landesokonomierat  Rudolf 
Goethe,  der  langjahrige  Direktor  der  Koniglichen  Lehranstalt  fiir  Wein-, 
Obst-  und  Gartenbau  zu  Geisenheim  am  Rhein  nach  schwerem  Leiden  im 
68.  Lebensjahre  dahingegangen. 

Rudolf  Goethe  war  geboren  am  13.  April  1841  zu  Naumburg  als  jungster 
Sohn  des  Steuerrats  Goethe.  Er  besuchte  nach  des  Vaters  Tode  die 
Frankeschen  Stiftungen  in  Halle  a.  S.,  dann  von  1856  bis  1860  das  Gymnasium 
in  Weimar  und  trat  nach  dem  Tode  seiner  Mutter  1860  als  erster  Schuler 
in  das  von  Ed.  Lucas  in  Reutlingen  gegriindete  Pomologische  Institut 
ein,  an  dem  sein  sechs  Jahre  alterer  Bruder  Hermann  als  Obergartner  tatig 
war.  Er  wollte  eigentlich  Architekt  werden,  widmete  sich  aber  dem  Gartner- 
fach,  weil  er  von  Jugend  auf  zart  und  schwachlich  gewesen,  dabei  rasch  in 
die  Hohe  geschossen,  die  beiden  letzten  Jahre  sogar  kranklich  gewesen  war 
und  der  Arzi  zu  einem  Beruf  im  Freien  riet. 

Selten  ist  wohl  einem  Menschen  korperlich  und  geistig  der  Gartnerberuf 
so  gut  bekommen  wie  ihm,  den  wir  nur  als  eine  kraftige,  stattliche  Erscheinung 
kennen. 

Nach  zwei  Jahren  der  Lehre  und  des  Studiums  in  Reutlingen  ging  er  zu 
seinem  Bruder  Hermann  nach  Obergorbitz  bei  Dresden,  der  dort  eine  Obst- 
und  Gartenbauschule  gegriindet  hatte.  Man  sieht,  der  Gedanke  Gartenbau- 
schulen  zu  griinden,  lag  damals  in  der  Luft!  Lucas  hatte  begonnen,  Hermann 
Goethe  folgte  1862  und  1868  ward  auch  das  Koniglich  Pomologische  Institut 
in  Proskau,  1872  Geisenheim  eingeweiht.  —  Allein  die  Anstalt  zu  Obergorbitz 
bestand  wegen  Kranklichkeit  des  Besitzers  nicht  lange,  und  der  Plan,  dass 
Rudolf  Goethe  spater  Teilhaber  werden  solle,  zerschlug  sich.  Er  ging  als 
Gehilfe  nach  Leubitz,  Planitz,  Erfurt,  Muskau  und  Bunzlau.  In  Erfurt 
arbeitete  er  ein  voiles  Jahr  bei  F.  C.  Heinemann,  im  Muskauer  Park  ward 
er  die  rechte  Hand  Petzolds,  der  damals  auch  viele  grosse  Anlagen  in 
Schlesien'  sowie  in  Siebenburgen  und  Holland  auszufuhren  hatte.  Bei  dem 
Anfertigen  der  Plane  kam  unserem  Goethe  der  treffliche  Zeichenunterricht, 
den  er  bei  Professor  Martersteig  in  Weimar  einst  genossen,  sehr  zustatten. 
Nach  einem  Jahre  ubertrug  Petzold  ihm  die  Stelle  als  Obergartner  seines 
eigenen  Gutes  Wilhelmshof  nahe  Bunzlau,  wo  er  eine  Baumschule  anzulegen 
hatte.  Hier  fiihrte  er  auch  die  offentliche  Anlage  urn  das  Gymnasium  in 
Bunzlau  aus,  ja,  er  ward  sogar  Kulturtechniker,  indem  er  eine  Rieselwiese 
mit  Dammen  zur  Ausnutzung  der  Bunzlauer  Abwasser  anlegte. 

Bereits  im  Jahre  1864,  bei  Gelegenheit  des  schleswig-holsteinischen  Krieges, 
wollte  er  bei  den  Gorlitzer  Jagern  sein  Jahr  abdienen,  wurde  aber  eines 
Ohrenleidens  wegen  nicht  angenommen;  mehr  Gliick  hatte  er  1866,  wo  er  bei 
der  Ersatzkompagnie  des  Gardejagerbataillons  in  Potsdam  als  Einjahriger  ein- 
trat,  ohne  freilich  ins  Feld  riicken  zu  konnen,  da  der  Krieg  so  schnell  voriiber 
war.  Der  Umgang  mit  den  einjahrigen  Oberforsterkandidaten  war  sehr  forderlich 
fur  ihn,  noch  mehr  aber  der  Besuch  der  koniglichen  Garten  in  Potsdam, 


Rudolf  Goethe  f 


wozu  der  konigliche  Hofgartendirektor  J iih Ike,  der  sich  iiberhaupt  seiner 
sehr  annahm,  ihm  einen  Erlaubnisschein  ausstellte.  Die  Vereinigung  von 
Natur  und  Kunst,  von  Architektur  und  Gartenbau,  wie  sie  in  so  selten  schoner 
Weise  in  Potsdams  Umgebung  zu  schauen  ist,  hat  sicherlich  hochst  fordernd 
auf  den  jungen  Goethe  gewirkt. 

Entlassen  mit  der  Qualiflkation  zum  ReserveofHzier,  machte  er  1867  eine 
landschaftsgartnerische  Studienreise  nach  Tirol,  Oberitalien  sowie  der  Schweiz, 
und  besuchte  dann  noch  die  Weltausstellung  in  Paris.  Hier  hatte  er  wieder 
Gelegenheit,  treffliche  Gartenanlagen  zu  sehen,  sowohl  auf  der  Ausstellung 


Abb.\9.  Rudolf  Goethe  f 


selbst,  wie  im  Park  Monceaux,  den  eben  im  Entstehen  begriffenen  Buttes- 
Chaumont,  in  Versailles  usw.  Ich  kann  mir  lebhaft  ausmalen,  welch  einen 
begeisternden  Eindruck  die  Pariser  Gfirten,  namentlich  der  von  Barillet  so 
feinsinnig  angelegte  Garten  in  der  Weltausstellung  und  der  stimmungsvolle 
Park  von  Monceaux  auf  den  jungen  Goethe  gemacht  haben,  wurde  doch  ich 
selber,  der  ich  1867  dreiviertel  Jahre  als  stellvertretender  Preisrichter  in  Paris 
zubrachte,  zu  ihnen  auch  immer  und  immer  wieder  hingezogen. 

Zuruckgekehrt,  ubernahm  Goethe  die  gesamte  Verwaltung  des  Petzoldschen 
Gutes  bei  Bunzlau  und  wurde  so  auch  Landwirt.  Aber  schon  1868  kaufte  er 
die  Fuhrerschen  Beerenobstschulen  in  Stuttgart  und  verlegte  diese  1869 
nach  einem  eigenen  Grundstuck  in  Cannstatt,  indent  er  zugleich  das 


68_ 


Rudolf  Goethe  f 


Geschaft  durch  Anzucht  von  Tafeltraubenreben  und  Zwergobst  vergrosserte 
und  auch  Garten  anlegte. 

Da  brach  der  Krieg  1870  aus.  Obwohl  Goethe  verlobt  war,  meldete  er 
sich  als  Kriegsfreiwilliger  und  zog  als  Portepeefahnrich  (jetzt  Vizefeldwebel) 
am  1.  September  mit  dem  ersten  Ersatz  nach  Frankreich.  Hier  hatte  er 
reichlich  Gelegenheit,  die  Spalierzucht  kennen  zu  lernen,  namentlich  als  das 
7.  wiirttembergische  Infanterieregiment  vor  Paris  lag.  Er  machte  die  beiden 
grossen  Ausfalle  am  30.  November  und  2.  Dezember  mit,  wurde  spater  zum 
Leutnant  befordert  und  zu  einem  Gefangenentransport  nach  Deutschland 
kommandiert.  Nachdem  er  in  Cannstatt  eine  schwere  Krankheit  durch- 
gemacht,  ubernahm  er,  im  August  1871  zur  Reserve  entlassen,  wieder  sein 
Geschaft  in  eigenem  Betrieb. 

Nun  kam  er  auch  mit  Weinbau  und  Kellerwirtschaft  in  erneute  Beriihrung, 
da  sein  Sch\^fiegervater  Dr.  med.  Riihle  ein  kleines  Weingut  musterhaft 
bewirtschaftetej.  Er  studierte  eifrig  die  verschiedenen  Rebensorten,  wurde 
Mitglied  der  internationalen  ampelographischen  Kommission,  die  sein  Bruder 
Hermann  begriindet  hatte  und  kam  dadurch  nach  Oesterreich,  Ungarn  und 
der  Schweiz. 

Aber  was  er  urspriinglich  nebenbei  betrieben,  wurde  bald  fast  Hauptsache: 
Die  Landschaftsgart  nerei.  In  den  Jahren  1872  bis  18741egte  er  viele  Garten 
in  Freiburg  in  Baden  und  in  Bern  an,  wobei  ihm  der  Grossherzogliche  Garten- 
direktor  Meyer  in  Karlsruhe  und  dessen  Sohn  eifrig  mit  Rat  zur  Seite 
standen.  In  Bern  schatzte  man  seine  Kraft  so  hoch,  dass  der  Magistrat  mit 
ihm  wegen  Uebertritt  in  den  stadtischen  Dienst  in  Unterhandlung  trat.  Gleich- 
zeitig  aber  trug  ihm  das  Oberprasidium  von  Elsass-Lothringen  die  Stelle  als 
Direktor  der  neu  zu  griindenden  kaiserlichen  Obst-  und  Gartenbauschule 
Grafenburg  bei  Brumath  im  Unterelsass  an,  und  er  entschied  sich  fiir 
letztere,  da  ihm  das  Landleben  mehr  zusagte.  Die  Anstalt  wurde  im  Jahre 
1875  eroffnet. '  Goethe  konnte  hier  sein  ganzes  Organisationstalent  entfalten 
und  hatte  bei  der  Nahe  von  Strassburg  (nur  17  km)  zugleich  Gelegenheit,  sich 
dort  unter  de  Bary  in  Botanik,  namentlich  in  der  Untersuchung  von  Pflanzen- 
krankheiten  wissenschaftlich  weiter  auszubilden.  Vier  Jahre,  bis  zu  seiner 
Uebersiedelung  nach  Geisenheim,  arbeitete  er  in  jeder  Woche  einen  ganzen 
Tag  bei  de  Bary  und  horte  daneben  die  Vorlesungen  dieses  beriihmten 
Anatomen,  der  ihm  ein  warmer  Freund  ward.  So  wurden  die  Brumather 
Jahre,  wie  Goethe  selber  sagt,  zu  den  gliicklichsten  und  schonsten  seines 
Lebens.  Da  der  Weinbau  in  Brumath  nur  eine  untergeordnete  Stelle  spielte, 
beantragte  Goethe,  die  Anstalt  nach  dem  viel  giinstigeren  Rufach  im  Oberelsass 
zu  verlegen,  leider  ohne  Erfolg.  Im  Jahre  1896  ist  die  Brumather  Anstalt 
ganz  eingegangen. 

Wieder  schaute  eine  Verwaltung,  diesmal  die  preussische,  nach  Goethe 
aus,  als  es  gait,  die  im  Herbst  1872  eroffnete  Konigliche  Lehranstalt  fiir  Wein-, 
Obst-  und  Gartenbau  zu  Geisenheim  zu  reorganisieren.  Der  erste  Direktor 
dieser  Anstalt,  O.  Hiittig,  der  Begriinder  der  Schulgarten  (in  Schweden), 
hatt  wegene  der  vielen  Widerwartigkeiten,  die  zum  Teil  in  der  eigentiimlichen 

Hermann  Goethe  gab  unter  anderem  das  Handbuch  der  Ampelographie 
(Rebenkunde)  heraus.  2.  Aufl.  Berlin  1887. 


5 


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ZL 


Rudolf  Goethe  f 


Weiter  sind  zu  nennen  seine  Arbeiten  iiber  die  Blutlaus  in  Thiels 
Landwirtschaftlichen  Jahrbuchern  XII,  1883,  Seite  563,  dann  als  besondere 
Broschiire:  „Die  Blutlaus,  ihre  Lebensgeschichte  und  Bekampfung,  3.  Auflage, 

Berlin  1909. 

Von  anderen  Schriften  seien  genannt;  Die  Frostschaden  der  Baume  (mit 
Berucksichtigung  des  Winters  1879/1880),  Berlin  1883.  —  Handbuch  der  Tafel- 
traubenkultur  (mit  Benutzung  des  Nachlasses  von  W,  Lauche),  Berlin  1895, 

30  Tafeln  und  150  Abbildungen.  —  Die  Kernobstsorten  des  deutschen  Obst-  | 
baues.  Mit  H.  Degenkolb  und  R.  Mertens  im  Jahrbuch  der  Deutschen  Land- 
wirtschaft-Gesellschaft,  Band  4,  1890.  Erganzungsband. —  Mit  denselben:  Die 
wichtigsten  deutschen  Kernobstsorten.  Jetzt  unter  dem  Titel  „Aepfel-  und 
Birnensorten",  1894.—  Die  Obst-  und  Traubenzucht  an  Mauern,  Hauserwanden 
und  im  Garten.  Berlin  1900.  —  Beschreibendes  Verzeichnis  der  seitens 

Geisenheim  empfohlenen  Obstsorten.  5.  Auflage,  1900.  —  Die  Hausspalier- 
zucht,  1908  —  Deutscher  Obstbau  in  Arbeiten  der  Deutschen  Landwirtschafts- 
Gesellschaft,  1908,  Heft  150.  (Eine  ausfiihrliche  Statistik).  —  Anleitung  zum 
Obstbau.  D.  L.  G.,  1910.  —  Naturstudien,  Reiseskizzen  eines  alten  Land- 
schaftsgartners.  Eine  treffliche  Schrift,  mit  60  vom  Verfasser  nach  der  Natur 
gezeichneten  Abbildungen.  Stuttgart  1910. 

Grossere  Reiseberichte  finden  sich  von  ihm  mehrfach:  So  uber  eine  Reise 
nach  Steiermark,  Ungarn  und  Oesterreich  behufs  Priifung  der  dortigen  Reb- 
lausverhaltnisse  in  Thiels  Landwirtschaftlichen  Jahrbuchern  XVIII,  Seite  379, 
desgleichen  iiber  eine  Studienreise  nach  Oesterreich,  daselbstXXV,  Seite  361. 
Erinnerungen  an  eine  nach  Belgien  und  Frankreich  unternommene  Studien¬ 
reise,  „Gartenzeitung“,  Berlin  1882,  S.  217.  Naturstudien,  „Gartenflora“,  1887, 

Seite  178  mit  Abbildung. 

Gar  viele  andere  Aufsatze  verdanke  ich  als  einstiger  Redakteur  der 
„Gartenzeitung“  und  spater  der  „Gartenflora“  seiner  Feder.  Ich  nenne  nur 
„Weitere  Beobachtungen  iiber  den  Apfel-  und  Birnenrost",  „Gartenflora“  1887, 

Seite  293  mit  Tafel.  —  „Ueber  das  Drehen  der  Baumstamme",  „Gartenflora“ 

1888,  Seite  228  mit  Abbildungen.  —  Obstbaubriefe  I,  „Gartenflora“  1887,  Seite  9 
und  besonders  II,  Obstbau  und  Obsthandel  in  Siidtirol,  „Gartenflora“  1889, 

Seite  121  mit  Abbildungen.  Eine  wichtige  Arbeit  ist  auch  die  „Ueber  die 
Klassifikation  der  Pfirsichsorten",  „Gartenflora“  1907,  mit  4  Tafeln. 

Der  heutige  Redakteur  der  „Gartenflora“,  Herr  Siegfried  Braun,  darf 
sich  glucklich  preisen,  dass  auch  die  letzte  Arbeit  des  Entschlafenen, 
die  er  wenige  Wochen  vor  seinem  Tode  verfasste  und  die  wiederum  „Ueber 
das  Drehen  der  Baumstamme"  handelte,  in  der  „Gartenflora“  1911,  Heft  1 
erschienen  ist. 

Ein  vollstandiges  Verzeichnis  von  Goethes  Veroffentlichungen  hat  sein 
treuer  Schuler,  Herr  Walter  Danhardt,  der  Chefredakteur  von  „M611ers 
Deutscher  Gartnerzeitung",  Erfurt,  als  Anhang  zu  seinem  so  warm  empfundenen 
Nachruf  in  Nummer  4  seiner  Zeitung,  1911,  Seite  44  gegeben.  In  diesem 
Nachruf  findet  sich  auch  die  Selbstbiographie  Goethes  abgedruckt,  aus  der  ich 
manches  entnommen  habe,  da  weitere  Unterlagen  selbst  der  Familie  nicht  zur 
Verfiigung  standen.^) 

1)  Siehe  auch  den  Nachruf  von  Lorgus  und  Schindler  in  der  „Deutschen  Obst- 
bauzeitung"  1911,  S.  42. 


Der  Rasenplatz  im  Hausgarten. 


Samen  auch  recht  gleichmassig  ausgestreut  wird.  Besonders  an  den  Weg- 
randern  ist  derselbe  dicht  zu  streuen.  Von  grossem  Wert  ist  auch  die  richtige 
Grassamenmischung.  Fiir  den  feinsten  Teppichrasen,  der  auch  in  halbschattigen 
Lagen  gedeihen  soil,  nimmt  man  1  Teil  Agrostis  alba  van  prorepens,  1  Teil 
Poa  nemoralis  und  2  Teile  Lolium  perenne  tenue.  Fur  sonnige  Flachen: 
^'3  Poa  pratensis,  Va  Agrostis  stolonifera  und  Va  Lolium  perenne.  In  den  grosseren 
Samenhandlungen  kauft  man  ja  diese  Rasenmischungen  schon  fertig,  nur  ist 
es  notig,  beim  Ankauf  derselben  zu  bemerken,  ob  die  Lage  der  Rasenflache 
sonnig  oder  schattig  ist.  Im  Durchschnitt  rechnet  man  300  Gramm  auf  je 
10  Quadratmeter  Flache.  Nach  erfolgtem  Saen  hackt  man  den  Samen  mit 
einer  Harke  unter,  ohne  jedoch  mit  der  Harke  zu  ziehen,  denn  dadurch  wird 
die  Saat  auf  Haufen  gezogen  und  geht  dann  spater  ungleichmassig  auf.  Besser 
ist  es  schon,  wenn  man  auf  die  Samen  recht  gleichmassig  Erde  streut,  so  dass 
sie  gut  bedeckt  sind.  Hierzu  ist  aber  moglichst  unkrautfreie  Erde  zu  verwenden, 
denn  das  Unkraut  geht  viel  eher  als  der  Grassame  auf  und  erstickt  denselben 
dann  spater.  Darauf  wird  die  ganze  angesate  Flache  recht  gleichmassig  fest- 
getreten,  was  mittels  sogenannter  Tretbretter  geschieht,  die  man  sich  unter 
die  Stiefelsohlen  bindet.  Bei  grosseren  Flachen  nimmt  man  anstatt  der  Tret¬ 
bretter  eine  Gartenwalze  und  walzt  die  Rasenflache  fest. 

Zumeist  beginnt  der  Rasen  10  bis  14  Tage  nach  der  Saat  aufzulaufen 
(keimen),  je  nach  dem  feuchten  Oder  trockenen  Wetter  friiher  oder  spater. 
Das  moglichst  gleichmassige  Aufkeimen  des  Samens  wird  bei  trockener 
Witterung  nur  durch  tagliches,  sorgfaltiges  Besprengen  der  Rasenflache 
erreicht.  Dass  man  zum  Zwecke  der  Bewasserung  die  frisch  besate  Flache 
nicht  betreten  darf,  ist  wohl  selbstverstandlich.  Man  kann  mit  der  Giesskanne 
deshalb  nur  schmale  Rasenstreifen  bewassern,  bei  grossen  Flachen  tut  dies 
die  Gartenspritze.  Hier  ist  jedoch  ganz  besonders  Vorsicht  am  Platze,  damit 
die  Saat  nicht  blosgelegt  und  aus  dem  Boden  gespult  wird,  deshalb  darf  nur 
mit  feinem,  weit  verteiltem  Strahl  gespritzt  werden.  Nachdem  die  junge  Saat 
4  bis  6  cm  hoch  geworden  ist,  muss  der  erste  Schnitt  ausgefuhrt  werden.  Da 
die  frisch  angesate  Flache  aber  noch  sehr  weich  ist,  und  die  jungen  Graser 
nur  sehr  lose  im  Erdreich  stehen,  so  darf  der  erste  Schnitt  nicht  mit  der 
Maschine  geschehen,  sondern  er  muss  mit  der  Sense  oder  Sichel  ausgefiihrt 
werden.  Der  Schnitt  mit  der  Sense  ist  aber  gar  nicht  so  einfach,  als  dies 
wohl  scheint,  und  ist  daher  nur  von  einem  mit  der  Handhabung  dieses  Schnitt- 
instrumentes  gut  vertrauten  Arbeiter  vorzunehmen.  Nach  dem  Schnitt  ist 
die  Flache  mit  einem  Reiserbesen  recht  vorsichtig  abzukehren  und  dann 
wiederum  mit  der  Walze  festzuwalzen.  Gut  ist  es,  wenn  der  erste  Schnitt 
bei  triibem  Wetter  ausgefuhrt  werden  kann,  denn  die  Sonne  brennt  die  jungen 
Rasenpflanzchen,  die  sich  solange  gegenseitig  beschatteten,  unbarmherzig  auf 
die  Schnittflache,  wodurch  die  jungen  Rasenkeimlinge  sehr  leiden.  Auch  den 
zweiten  und  dritten  Rasenschnitt  lasse  man  auf  dieselbe  Weise  ausfuhren, 
denn  es  gibt  bei  einer  Rasenanlage  viele  Pflanzchen,  die  sich  erst  mit  der 
Zeit  kraftigen.  Diese,  die  zu  einem  dichten  Rasenteppich  ganz  besonders 
beitragen,  wiirden  aber  durch  die  Maschine  gar  bald  herausgerissen,  denn  das 
Schneiden  mit  der  Maschine  ist  ja  eigentlich  kein  Schnitt,  sondern  ein  Raufen, 
ahnlichdem  Abweiden  des  Grases  durch  die  Kuheaufden  Weideplatzen.  Geht 
nun  eine  Kuh  einmal  verbotener  Weise  in  ein  Feld  Roggen  oder  Hafer,  so 


73 


I 


i 


Zi. 


Der  Rasenplatz  im  Hausgorten. 


1 


brennt  oft  grosse  Rasenflachen  vollstandig aus.  Auf  jeden  Fall  ist  die  Wirkung  aller 
mineralischen  Dungstoffe  eine  zweifelhafte,  sofern  der  Boden  keine  Humus- 
stoffe  birgt,  wo  die  mineralischen  Dungstoffe  aufschliessend  wirken  konnen. 
Darum  ist  im  Sommer  eine  Auflosung  von  Rinderguano,  den  man  in  einer 
alten  Tonne  mit  Wasser  auflost  und  dann  diinn  und  gleichmassig  auf  die  Rasen- 
flache  gibt,  viel  wirkungsvoller.  Ist  jedoch  im  Herbst  der  letzte  Rasenschnitt 
vollendet,  so  nehme  man  Komposterde,  Strassenschlick  und  auch  ausgebaggerten 
Teichschlamm  und  bringe  ihn  als  Kopfdiingung  auf  den  Rasen.  Im  Friihjahr 
wird  dann  die  ganze  Rasenflache  sauber  abgeharkt,  damit  alle  Steine  und 
strohigen  Teile  der  Dungung  beseitigt  und  etwaige  Klumpen  der  aufgebrachten 
Dungung  zerkleinert  werden.  Dann  ist  es  gut,  wenn  mit  der  Gartenwalze  die 
ganze  Rasenflache  gewalzt  wird.  Viel  Verdruss  bereiten  dem  Gartenfreunde 
die  Unkrauter  im  Rasen,  die  sich  durch  ihr  Bliihen  unangenehm  bemerkbar 
machen.  Besonders  sind  dies  das  Gansebliimchen,  der  weisse  Steinklee, 
der  Wegerich  und  der  Lowenzahn.  Diese  unliebsamen  Eindringlinge  beseitigt 
man  am  besten,  indem  man  ihre  Hauptwurzeln  samt  den  Stauden  mit  scharfem 
Messer  recht  tief  heraussticht;  die  iibrigen  Wurzelreste  sterben  dann  ab. 
Wahrend  diese  Unkrauter  durch  ihren  unerbetenen  Aufenthalt  im  Gartenrasen 
ungern  gesehene  Gaste  sind,  gibt  es  eine  ganze  Menge  Friihlingsblumen,  die 
in  dieser  Jahreszeit  viel  zur  Belebung  des  Gartenbildes  beitragen,  besonders, 
wenn  im  zeitigen  Friihjahr  das  Griin  des  Gartenrasens  noch  nicht  so  intensiv 
ist  wie  im  Sommer.  Hierher  gehort  zuerst  das  liebliche  Schneeglockche  n 
die  anmutige  sibirische  Meerzwiebel,  die  reizende  Fruhlingsknotenblume,  der 
Friihlingssafran  und  weiter  das  ganze  Heer  der  Krokus,  Tulpen,  Hyazinthen 
und  andere.  Die  Knollen  bzw.  Zwiebeln  dieser  Pflanzen  legt  man  im  Herbst 
zwanglos  zerstreut  in  den  Rasen,  am  besten  in  der  Nahe  von  Geholzrandern, 
wo  sie  besonders  anmutig  wirken.  Man  macht  zu  diesem  Zwecke  mit 
einem  Stiick  Holz  ein  Loch  von  der  Grosse  der  Zwiebel  in  den  Rasen  und  lasst 
diese  dann  in  einer  Tiefe  von  ca.  3—5  cm  hinabgleiten,  jedoch  so,  dass 
deren  Triebspitze  nach  oben  gerichtet  ist.  Dann  wird  das  Loch  mit  Kompost¬ 
erde  gefiillt.  Vom  Marz  bis  Mai  bliihen  dann  diese  Zwiebeln.  Haben  sie  ab- 
gebliiht,  so  lasst  man  sie  ungestort  an  ihrem  Platze;  sie  bliihen  in  jedem 
Friihjahr  willig  wieder  und  vermehren  sich  zudem  noch  reichlich,  Wenn  der 
Rasen  geschnitten  wird,  kann  die  Sense  ruhig  die  Blatt-  und  Bliitenreste  mit 
fortnehmen,  es  tut  dem  Pflanzlein  keinen  Schaden.  Zeigt  sich  jedoch  die 
Herbstzeitlose  im  Rasen,  so  ist  diese  gefahrliche  Giftpflanze  mdglichst  tief 
auszustechen,  denn  sie  geht  mit  ihrer  Zwiebel  70—80  cm  in  den  Boden 
hinein  und  treibt  von  dieser  Tiefe  aus  ihren  Blutenstengel  empor.  Wir  sehen 
nach  diesen  Ausfiihrungen,  dass  dem  Gartenfreund  allerlei  Mittel  zur  Er- 
langung  eines  schonen  Gartenrasens  zu  Gebote  stehen,  und  dass  es  bei 
einiger  Aufmerksamkeit  wohl  moglich  ist,  denselben  in  seiner  Schonheit  auch 
dauernd  zu  erhalten. 


1 


79 


den  Pflanzen  die  ihnen  behagende 
Stellung  und  Ordnung.  Es  war,  wie 
dcr  lialiener  sag!  .alia  rinfusa*  gc- 
pflanzt,  d.  h.  nur  so  hincingeworfcn! 

Es  handelte  sich  nun  darum,  diesem 
Teil  dcs  Prmchibaues,  dem  Pcrisiyl 
und  den  Musen,  den  ganzen  Bluten- 
zauber  zu  Fiissen  zu  legen,  dessen 
ein  griechischer  Fruhling  fihig  ist 
Das  war  eine  schwere  Aufgabe;  denn 
klein  ist  die  Zahl  derartiger  Kalk- 
pflanzen.  Der  Boden  ist  irockener, 
teilweise  aufgeschutteter,  steiniger 
Kalkmergel.  Das  Wasser  aus  dem 
Kalkgestein,  das  aus  ciner  Ttefe  von 
ungefMhr  85  Meter  herausgepumptwird, 
ist  hart  und  kalt  und  ohne  Leben. 
Denncch  ist  das  Wunder  gediehen, 
und  alliahrilch  lockl  und  glinzt  ein 
Blumenflor  dort  obcn,  so  wundcrvoll, 
so  prichtig  und  voll  Leben,  dass  er 
alle  Herzen  erfrcut. 

Die  Blumen,  die  dort  im  April  ! 
und  Mai  1910  btuhfen  und  im 
weiten  Raume  dufteten,  waren 
blaue  Cinerarien,  Calla  aeihiopica, 
Darwintulpen ,  Nemesia  Suitani- 
Mischung,  Schizanthus,  Winterlcv- 
koien  und  Primula  obconica.  Dieser 
Ictzteren  sollten  die  heutigen  Zeilen 
gelten.  Als  breitc  Borduren  dienten 
gelbe  und  weisc  Primula  vcris,  die  ! 
wir  uns  aber  erst  selber  beschaffen 
mussten,  denn  was  wir  davon  in 
Samen  kauften,  war  alles  andere,  nur 
nicht  .veris*,  sondern  grdsstenteils 
vulgaris  Oder  acaulis.  Ferncr  Myosotis 
oblongata  Albion,  Myosotis  silvatica 
Indigo  —  eine  Einfassungsperle! 
Myosotis  Liebestern,  ebenfalls  ein 
Einfassungsiuwel,  von  dem  wir  hier 
auch  die  reinweisse  Form  haben. 
Viola  tricolor  maxima  reinweiss,  Viola 
comuta  Papilio;  diese  letztere  Sorte 
eignet  sich  fiir  unsere  Verhiltnisse 
besonders  gut.  Rosen  befinden  sich 
auf  den  Nachbarterrassen. 

Alle  dunklen,  tief  beschatteten 
Winkel  und  Ecken,  wo  sonst  nichts 
wachsen  und  noch  weniger  bluhen 
will,  Sind  mit  zweijahrigen,  in  kicinen 
Topfen  gezogenen  Asparagus  plumosus 
nanus  roscnartig  begrunt.  Als  Silm- 
linge  Sind  sie  fur  diesen  Zweck  am 
schonsten.  Sic  werden  nicht  aus- 
gestopft  und  Sprengeri  wird  weniger 
Oder  nie  bcwissert,  wcil  er  durch  den 
kaikigen  Boden  leicht  gelbe  Tricbe 


erhilt  und  sein  feines  lichtes  Grun 
verliert. 

Nun  kommen  wir  aber  endlich  zu 
unseren  Obconica  -  Pri mel n,  die 
im  Bilde  auf  den  tangen  schmalen 
Streifen  Erde  so  schdn  wiedergeget«n 
worden  sind.  Primein  unter  den  hier 
vorhandenen  klimatischen  Verhill- 
nissen  in  diesem  Boden  zu  zuchteo, 
ist  ein  Triumph;  sie  so  schdn  zu 
haben  wie  diese  obconica,  ein  Wunder. 
Aber  das  Wunder  schrumpft  etwas 
ein,  wenn  man  weiss,  dass  es  nur  er- 
reicht  werden  konnte  mit  Hilfe  der 
in  Buschwildem  zusammengescharrten 
Humuserde,  die  mit  etwas  Kompost- 
erde  vermischt  wurde.  Wir  haben 
kein  Primelklima  und  wdd  komrot 
auf  Korfu  nicht  cine  vor.  Die  Samen 
kauften  wir  von  eincr  grosscn  deut- 
schen  Samenbaufirma  und  von  Ville- 
franche.  Sie  keimten  recht  gut,  nach- 
dem  sie  im  Monat  Mai-Juni  an 
einem  schattigen  Ort  geUi  waren. 
Die  PRanzen  wurden  nach  altem 
Muster  sorgfiliig  gezogen,  kamen  in 
grosse  Holikisten,  weil  wir  sie  im 
freien  Grunde  der  Olivenwurieln 
wegen  nirgends  heranziehen  konnicn. 
Sie  blieben  dort  solange,  bis  sie  in 
T6pfe  Oder  an  Ort  und  Stelle  aus* 
gepflanzt  werden  konnten;  das  ge- 
schieht  hier  von  Mitte  Oktober  bis 
Endc  November,  nachdem  die  Hcrbst* 
regen  den  ausgesogenen  Boden  durch- 
feuchtet  und  befruchtet  haben.  Das 
Beet,  welches  wir  auf  dcr  Abbildung 
crblicken,  wurde  bis  25  cm  Tiefe 
mit  reichlich  W'aldhumus  und  V'j  Korn* 
posterde  gemischt,  gut  bcarbeiiet  und 
gelockert.  Hierin  wuchsen  die  PRinz- 
chen  sehr  upptg,  selbst  am  Stamme 
der  grossen  Pal  men,  wo  dcr  Boden 
fast  immcr  pulverdurr  bleibi,  weil  die 
Palmenwurzein  jcden  Tropfcn  W'asscr 
aufsaugen.  Man  muss  dort  deshalb 
auch  im  Winter,  selbst  bei  Regenwetter, 
bewisscm.  Die  P.  obconica  erzeugten 
hier  keine  Hautkrankheiten;  sie 
bluhten  von  Ende  Februar  bis  Ende 
Mai.  Ihr  Hauptflor  fici  Mitte  April 
und  setzte  erst  aus,  als  die  grossen 
Wassermengen  Mitte  Juli  ausfielen. 
Sie  brachten  soviet  Samen,  dass  wir 
damit  den  ganzen  Park  besien  kdnnten. 
Ihre  Blute  war  herriich,  wenn  sie 
auch  nicht  immer  dem  langen  und 
oft  zuviel  versprechendcn  Namen 


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Im  letzten  Heft  des  vorigen  Jahrganges  hat  Herr  H.  Pudor  in  seinem 
Artikel  „Schulgarten  und  Kindergarten"  zu  diesem  Thema  das  Wort  ergriffen. 
Herr  Pudor  behandelt  die  Frage  rein  vom  Standpunkte  des  Idealismus  und 
der  Zweckmassigkeit.  Jedermann  wird  ihm  recht  geben,  dass  bei  der  Anlage 
von  Schulgarten,  wie  iiberhaupt  fiir  Schones  und  Gesundes,  fiir  Licht  und 
Luft  in  jeder  Beziehung  fiir  unsere  Kinder  nie  genug  geschehen  kann.  Leider 
wird  aber  von  den  Gemeindevertretungen,  grosseren  und  kleineren,  dieser 
Idealismus  fiir  die  Ausgestaltung  der  Schulen  in  asthetischer  wie  hygienischer 
Beziehung  zwar,  oft  mit  grossen  Worten,  dem  Grunde  nach  wohl  anerkannt, 
sobald  aber  die  Kostenfrage  herantritt,  scheitern  alle  schonen  Plane  oder,  was 
iibrig  bleibt,  ist  ein  kleines,  mit  engen  Wegen  durchzogenes,  vielleicht  fiir 
ein  Einzelstudium  geeignetes,  mit  Pflanzen  besetztes  Stiick  Land.  Da  ich  mich 
mit  dieser  Frage  seit  Jahren  beschaftigt  habe  und  auch  mehrfach  als  Gut- 
achter  gehbrt  worden  bin,  sei  es  mir  gestattet,  hier  einmal  auf  die  Schwierig- 
keiten  hinzuweisen,  die  der  Griindung  von  Schulgarten  meist  im  Wege  stehen, 
dann  aber  auch  auf  die  Moglichkeit,  bei  gutem  Willen,  selbst  mit  den  geringsten 
Mitteln  Brauchbares  zu  schaffen. 

Was  zunachst  die  Schwierigkeiten  anbetrifft,  so  liegen  diese  bei  grossen 
wie  kleinen  Gemeinden  nicht  allein  auf  dem  pekuniaren  Gebiete.  Grossen 
Stadten  wird  es  meist  nicht  schwer,  sich  fur  die  Lieferungen  nach  den  Schulen 
einen  Zentralschulgarten  einzurichten,  fiir  den  sich  auch  aus  den  grossen 
Lehrkorpern  eine  geeignete  wissenschaftliche  Leitung  finden  lassen  wird.  In 
der  Mehrzahl  der  Falle  macht  aber  hier  schon  die  Terrainfrage  Schwierig¬ 
keiten;  sehr  vielfach  hat  die  noch  heute  leider  oft  geiibte  Praxis  zu  Unzu- 
traglichkeiten  gefiihrt,  ein  Terrain  fiir  Schulgartenzwecke  nicht  definitiv 
herzugeben,  sondern  nur  vorlaufig.  Steigt  das  betreffende  Terrain  dann  im 
Werte,  dann  ist  es  fiir  eine  „bessere‘‘  Verwendung  reif,  und  wird  dann  wirklich 
ein  Terrain  definitiv  hergegeben,  liegt  es  gewiss  weit  vor  den  Toren,  wo  die 
Terrainpreise  noch  „annehmbar“  sind. 

Je  grosser  die  Stadt  ist,  desto  schwieriger  ist  naturgemass  schon  fiir  alle 
Schulen  ein  regelmassiger  (denn  nur  solcher  kann  wesentlichen  Nutzen 
schaffen)  Besuch  des  Zentralgartens;  liegt  der  Garten  aber  erst  weit  draussen, 
dann  wird  einer  der  zwar  bei  den  Schulern  beliebten,  aber  seltenen  Ausfluge 
(Landpartien)  daraus  und  all  die  idealen,  erziehlichen  Dinge  gehen  fast  ganzlich 
verloren;  ein  Ausflug  in  Wald  und  Feld  tut  meiner  Erfahrung  nach  mehr. 
Hat  die  betreffende  Stadt  oder  eventu^ll  ihre  Universitat  einen  wirklichen 


Schulgdrten. 


botanischen  Garten,  so  gibt  es  da  in  den  verschiedenen  Abteilunpn  der  Nutz- 
pflanzen,  biologischen  usw.  viel  zu  demonstrieren,  und  zwar  mit  dauerndem 
Erfolg.  1st  das  nicht  der  Fall,  so  dient  der  Zentralgarten  im  wesent- 
lichen  der  Pflanzenlieferung  fiir  die  Schulen,  das  heisst  der  Lieferung  ge- 
schnittener  Pflanzen  fur  den  Klassenunterricht.  Was  das  fiir  Missstande  zur 
Folge  hat,  namentlich  wenn  sich  der  Unterricht  lediglich  danach  zu  richten 
hat,  weiss  jeder,  der  einen  Blick  in  diese  Binge  getan  hat.  Nach  der  Berech- 
nung  Sachverslandiger  werden  fur  jede  grosse  Schule  etwa  400  Pflanzen- 
lieferungen  wahrend  des  Sommersemesters  gebraucht,  das  heisst  bei  einer 
Durchschnittsbesetzung  von  40  Schulen  16000  Pflanzen.  Bei  einer  grosseren 
Zahl  von  Schulen  mit  verschiedensten  Lehrplanen  (Gymnasium,  Realgym- 
nasium,  Oberrealschule,  Gehobenere,  Gemeindeschulen  usw.)  ist  es  dem  Leiter 
des  Schulgartens  oft  ganz  unmoglich,  in  der  Auswahl  der  Pflanzen  fiir  jede 
einzelne  Klasse  (nicht  Schule!)  so  zu  disponieren,  dass  fiir  die  Schule  etwas 
Erspriessliches  herauskommt;  dass  sich  nicht  nur  ein  willkiirliches  Mosaikbild 
von  Pflanzen  ergibt,  iiber  deren  Naturgeschichte  haufig  genug  der  Lehrer  selbst, 
der  sie  ja  erst  kurz  vor  der  Stunde  erhalt,  nur  ungenugend  unterrichtet  ist. 
Von  einem  durchdachten,  niitzlichen  Lehrplan  ist  dabei  keine  Rede.  Wer  nicht 
nur  von  aussen  her,  sondern  durch  Einblick  in  die  Schulen,  auch  an  sich 
undseinen  Kindern  erlebt  hat,  welche  trockenen  bureaukratischenFormen  dieser 
Unterricht  bei  minder  eifrigen  Lehrern  annehmen  kann  und  leider  oft  an- 
nimmt,  kann  schwer  sein  Missvergniigen  verbergen,  wenn  es  geschieht  gegen- 
iiber  einer  Wissenschaft,  die  wie  keine  dazu  angetan  ist,  Herz,  Kopf  und 
Blick  zu  offnen,  sehen,  denken  und  verstehen  zu  lehren. 

Je  grosser  die  Entfernung  des  Zentralschulgartens,  des  billigen  Terrains, 
von  den  Schulen  ist,  desto  schwieriger  und  auch  kostspieliger  ist  natiirlich 
die  Zustellung  der  Pflanzen.  Kapitalisiert  man  diese  dauernden  Mehrkosten 
gegeniiber  einem  im  Innern  liegenden  Garten,  den  man  vielleicht  friiher  aufgab, 
so  hatte  man  dafiir  seinerzeit  in  sehr  vielen  Fallen  das  „provisorische“ 
Gelande  erwerben  oder  dauernd  behalten  konnen.  Dazu  kommt  noch  der 
Zustand,  in  dem  die  Pflanzen  in  den  Schulen  anlangen,  und  die  Zeit,  die  sie 
in  den  Schulen  (zusammengebiindelt  und  oft  mangelhaft  behandelt!)  oft  lagern 
mussen,  ehe  sie  in  einer  bestimmten  Klasse  verbraucht  werden  konnen.  Jeden- 
falls  wieder  ein  starker  idealer  Verlust. 

In  den  mittleren  und  kleinen  Orten  war  es  bisher  meist  ublich  und  wird 
es  bisher  noch  sehr  vielfach  geiibt,  dass  die  Schuler  aus  der  Umgebung  der 
betreffenden  Gemeinde  die  Pflanzen  sammeln  und  mitbringen,  gewiss  ein  sehr 
niitzlicher  und  belehrender  Gebrauch;  der  Schuler  sieht  die  Pflanzen  am 
natiirlichen  Standorte,  sieht  ihre  standigen  Begleiter;  ich  glaube  nicht,  dass 
mir  aus  dem  ganzen  naturwissenschaftlichen  Schulunterricht  irgend  etwas  so 
unverloschlich  im  Gedachtnis  geblieben  ist,  wie  die  Vegetationsbilder  der 
Orte,  an  denen  wir  fiir  die  Schule  sammelten.  —  Je  weiter  aber  selbst  bei 
mittleren  Stadten  die  Bebauung  nach  aussen  fortschreitet,  desto  schwerer  wird 
es,  die  einzelnen  notwendigen  Pflanzen  herbeizuholen,  desto  weiter  wird  der 
Weg,  der  dann  den  Schularbeiten  an  manchen  Tagen  die  notige  Zeit 
nimmt.  So  wird  auch  dies  Ideal  in  der  Praxis  oft  zur  Last,  und  ich  weiss 
genug  Falle  zu  nennen,  wo  die  Lehrer,  die  doch  auch  nicht  immer  die  Zeit 
haben,  sich  alles  selbst  zu  holen,  stets  in  Ungewissheit  schwebten,  ob  es  den 


auch  vom  Uebel. 


der  Ort, 


94  Naturlicher  Ndhrstoffgehalt  und  Dungebedurfnis  des  Bodens. 


Nattirlicher  Nahrstoffgehalt  and  Diingebedtirfnls 
des  Bodens. 

Von  F.  Ledien,  Dahlem-Berlin.  (Fortsetzung  von  S.  26.) 

Es  drangt  sich  nun  die  Frage  vor:  welche  Quantitaten  von  Pflanzen- 
Nahrstoffen  entstehen  denn  nun  im  Boden  durch  die  vorerwahnten  physiolo- 
gischen  Vorgange?  —  Es  begreift  sich  von  selbk,  dass  die  Mengen  je  nach 
Bodenart  und  Zusammensetzung,  Durchluftung,  Feuchtigkeit  usw.  ungeheuren 
Schwankungen  unterliegen.  Es  konnen  deshalb  allgemein  zutreffende  Zahlen 
iiberhaupt  nicht  gegeben  und  eine  Vorstellung  nur  gewonnen  werden  aus 
einzelnen  einseitig  angestellten  Versuchsarbeiten  neueren  Datums.  Die  boden- 
bakteriologische  Forschung  steht  eben  erst  am  Anfang  ihrer  Entwicklung,  aber 
ihre  Ergebnisse  geben  uns  doch  schon  viele  wertvolle  Erklarungen  fiir  eine 
Menge  im  Boden  sich  abspielender  Vorgange,  mit  denen  die  Praxis  schon  zum 
Teil  jahrhundertelang  arbeitete,  ohne  ein  Verstandnis  fiir  die  Vorgange  haben  zu 
konnen,  mit  denen  wir  aber  heute  schon  sehr  bestimmt  rechnen  konnen. 
Die  Brache,  die  Griindiingung,  die  Fruchtfolge,  besonders  mit  Einschaltung 
von  Leguminosen-Kulturen  wurden  schon  im  Altertum  mit  Erfolg  angewendet. 
Die  Massregeln  der  Praxis  sind  hier,  wie  das  nicht  selten  zu  beobachten  ist, 
den  Erkenntnissen  der  Theorie  urn  Jahrhunderte  vorausgeeilt.  Aber  wir 
konnen  die  theoretischen  Erklarungen  der  Forschung  nicht  entbehren,  wenn 
wir  jene  altbewahrten  Kulturmassnahmen  mit  Erfolg  weiterentwickeln  wollen; 
und  dahin  miissen  wir  streben,  wenn  die  einmal  begrenzten  Kulturflachen 
auch  fernerhin  der  so  gewaltig  zuwachsenden  Bevolkerung  wenigstens  einen 
nennenswerten  Beitrag  zur  Ernahrung  und  Erhaltung  liefern  sollen. 

Wenn  wir  von  einer  gewissermassen  automatisch,  d.  h.  mehr  oder  weniger 
ohne  unser  Zutun  vor  sich  gehenden  Nahrstoffanreicherung  des  Bodens 
sprechen,  so  meinen  wir  damit  nicht  die  durch  Witterungseinflusse  und  andere 
Prozesse  fortlaufende  Aufschliessung  der  Mineralien,  die  wir  hier  ganz  ausser 
acht  lassen  wollen,  sondern  in  erster  Linie  die  Stickstoffanr eicherung 
durch  Bindung  des  atmospharischen  Stickstoffes  durch  niedere  Organismen. 
Der  StickstofP  ist  der  teuerste  und  immer  in  zu  geringer  Menge  vorhandene 
Nahrstoff,  dessen  Erganzung  wir  immer  im  Auge  haben  mussen,  und  dessen 
Verschwendung  sehr  leicht  hohe  Summen  kostet,  oft  ohne  dass  wir  es  wissen. 
Seine  Beschalfung  macht  alien  Interessenten  Sorge,  da  sein  beruhmtes  natiir- 
liches  Vorkommen  in  Chile  in  nicht  ^u  ferner  Zeit  erschopft  sein  durfte. 
Wir  wissen  heute  sicher,  dass  die  Technik  imstande  sein  wird,  ihn  auf 
verschiedenen  Wegen  aus  dem  ungeheuren  Stickstoffvorrat  in  der  Atmosphare 
in  nutzb’are  Form  zu  bringen,  aber  dass  er  dadurch  billiger  wiirde,  ist  nicht 
zu  erwarten.  Das  Schwinden  des  Chilesalpeters  wird  uns  vielmehr  dereinst 
wehrlos  in  die  Hande  der  Luft-  und  StickstofFabrikanten  ausliefern,  und  man 
wird  alle  Quellen  studieren  und  ausniitzen  lernen  mussen,  um  diesen  fiir 
alles  Leben  unentbehrlichen  Nahrstoff  zu  gewinnen  und  zu  sparen. 

Aus  diesem  Grunde  durfen  wir  also  auf  keinen  Fall  die  naturlichen 
Stickstoffquellen  im  Boden  ignorieren  oder  auch  nur  zu  pflegen  versaumen. 
Es  ist  schon  zu  Anfang  gesprochen  von  der  Stickstoffbindung  aus  der  Luft 
durch  Bakterien,  die  Azotobakter-Arten.  Eine  schone  fiir  uns  ausreichende 
Uebersicht  iiber  den  heutigen  Stand  der  wissenschaftlichen  Erkenntnis  dieser 


Naturlicher  Ndhrstoffgehalt  und  Dungebedurfnis  des  Bodens. 


mit  Getreidestroh,  mehr  oder  weniger  lang  geschnitten,  als  Lockerungs-  und 
Durchluftungsmittel  hervor.  Damit  ist  in  grossen  Ziigen  angedeutet,  was  man 
unter  einer  Bodenpflege  zu  verstehen  hat,  die  mit  den  naturlichen  Boden- 
reichtumern  und  ihrer  Erschliessung  vernunftig  umgeht. 

Der  Azotobakter  fehlt  eigentlich  in  keinem  Boden;  wo  es  scheinbar 
daran  mangelt,  da  wird  es  sich  nur  darum  handeln,  die  seiner  Entwicklung 
giinstigen  Lebensbedingungen  zu  steigern.  Wenn  nun  in  meinem  bisherigen 
Referate  uber  die  Forschungsergebnisse  in  der  Bodenbakteriologie  die  Resul- 
tate  sich  auch  noch  vielfach  nur  auf  empirische  Versuchsverfahren  stiitzen, 
die  ihnen  nur  eine  beschrankte  Giiltigkeit  verleihen,  so  konnen  wir  uns  doch 
der  Einsicht  nicht  verschliessen,  dass  es  sich  bei  der  StickstofFassimilation 
im  Boden  durch  niedere  Organismen  um  einen  Faktor  handelt  mit  dem  der 
Landwirt  rechnen  darf,  und  dessen  Leistungsfahigkeit  er  in  hohem  Masse  be- 
einflussen  kann.  Gewiss  haben  alle  diese  Gewinn-  und  Ersparnismoglich- 
keiten  durch  die  Ausnutzung  und  Forderung  der  lebendigen  Bodenkrafte 
direkten  praktischen  Wert  nur  fiir  die  extensive  Wirtschaftsweise,  die  mit 
minimalen  Ausgaben  und  bescheidenen  Einnahmen  rechnen  muss,  wahrend 
die  meist  hochintensive  Betriebsweise  des  Gartenbaues  solche  kleinen  Hilfen 
und  Ersparnisse  nicht  hoch  veranschlagen  kann.  Aber  ihre  Kenntnis  spielt 
doch  iiberall  in  das  gartnerische  Wirtschaftsleben  hinein  und  muss  deshalb 
immer  wieder  einmal  unter  uns  besprochen  werden.  Ihre  vollige  Ignorierung 
und  Unkenntnis  bringt  jedenfalls  gelegentlich  recht  grosse  Verluste  an  Betriebs- 
mitteln  mit  sich,  die  sicherlich  mehr  gewiirdigt  werden  wiirden,  wenn  sie 
allgemeiner  bekannt  waren. 

Bevor  ich  an  die  Besprechung  des  Dungebedurfnisses  im  gartnerischen 
Pflanzenbau  gehe,  muss  aber  noch  der  Stickstoffanreicherung  des  Bodens 
durch  die  Kultur  und  Unterbringung  von  Leguminosen  als  Griindiingung 
wenigstens  gedacht  werden.  Auch  in  diesem,  ubrigens  ja  von  alters- 
her  angewandten  Dungeverfahren,  handelt  es  sich  um  Luftstickstoff, 
der  durch  Mikroorganismen,  welche  mit  der  Leguminosenwurzel  in 
Symbiose  leben,  gebunden  wird.  Die  Leguminosen  konnen  wie  alle  grunen 
Pflanzen  den  Bodenstickstoff,  den  ihre  Wurzeln  finden,  auch  verarbeiten.  Ihre 
Fahigkeit  aber,  den  Luftstickstoff  ausnutzen  zu  konnen,  lasst  jede  starkere 
kiinstliche  Stickstoffdungung  als  eine  Verschwendung  erscheinen.  Ihre  stick- 
stoffbindende  Tatigkeit  geht  nach  den  beruhmten  Versuchen  von  Schultz- 
Lupitz  sogar  soweit,  dass  unter  gunstigen  Bedingungen  eine  Wirtschaft  auf 
leichtem  Boden  sich  mit  Hilfe  der  Griindiingung  von  der  Stickstoffzufphr  von 
aussen  unabhangig  machen  kann.  (Vageler  1.  c.)  Auch  fiir  diese  Art  der 
Stickstoffgewinnung  aus  der  Luft  ist  eine  geregelte  Kali-  und  Phosphat- 
diingung  Bedingung.  Das  Kalkbediirfnis  aller  Leguminosen  ist  bekannt.  Die 
Wurzelbakterien  der  Leguminosen  scheinen  zwar  auch  allgegenwartig  zu  sein, 
wenigstens  iiberall  dort,  wo  Leguminosen  vorkommen;  sie  zerfallen  aber,  wie 
es  scheint,  in  zwei  Arten,  die  auf  die  verschiedenen  Gattungen  der  Legu¬ 
minosen  nicht  in  gleicher  Weise  wirksam  werden  konnen,  (Lupinenbakterien 
nicht  bei  Bohnen  usw.)  Dafiir  besteht  bei  diesen  Bakterien  die  Moglichkeit 
einer  Imp  fun  g,  die  bei  Azotobakter  niemals  in  Frage  kommt.  Immerhin 
sind  Falle  bekannt,  die  aber  hier  unerortert  bleiben  miissen,  dass  selbst 
Impfungen  mit  der  richtigen  Bakterienart  wirkungslos  verlaufen.  Als  wichtigster 


9g  Natiirlicher  Ndhr staff gehalt  und  Dungebedurfnis  des  Bodens. 


verstehen,  urn  die  glanzendsten  Erfolge  damit  zu  erzielen  und  doch  Geld  und 
Arbeit  zu  ersparen. 

Hiervon  soil  im  nachfolgenden  die  Rede  sein,  urn  vielfach  an  mich 
gelangenden  Anfragen  nach  Moglichkeit  zu  entsprechen. 

Eine  Anzahl  landwirtschaftlicher  und  gartnerischer  Versuchsstationen 
arbeitet  nun  schon  lange  genug  fur  uns,  um  bestimmte  und  direkt  anwendbare 
Ratschlage  in  dieser  Richtung  zu  bieten,  (Vergl.  meine  Berichte  in  der  Garten- 
flora  1902  (51.  Jahrgang)  „Resultate  neuester  Diingerversuche"  usw.  und  in 
Sitzungsberichte  und  Abhandlungen  der  Gartenbau-Gesellschaft  Flora  zu 
Dresden  1900  und  1902.)  Sehr  eingehende  Behandlung  des  gartnerischen  Diinge- 
wesens  finden  wir  in  den  Werken  von  Prof.  Dr.  Paul  Wagner:  Ernahrung 
gartnerischer  Kulturpflanzen;  Dr.  Richard  Otto -Proskau:  Die  Diingung  gart¬ 
nerischer  Kulturen;  Theod.  Bonsmann:  Zweckmassiger  Gebrauch  der 
Handelsdiingemittel  u.  a.  Wertvolle  Arbeiten  fur  unsere  Zwecke  sind  auch 
hervorgegangen  aus  dem  agrikulturchemischen  Institut  Wei henstep han,  in 
welchem  Prof.  Dr.  We  in  sich  diesen  Fragen  speziell  gewidmet  hat;  die  ver- 
schiedenen  Arbeiten  iiber  Stickstoffdiingung  im  Obstbau,  im  Gemusebau  usw. 
sind  erschienen  in  der  „Naturwissenschaftlichen  Zeitschrift  fiir  Land-  und  Forst- 
wirtschaft"  (Tubeuf  und  Hiltner). 

Wenn  wir  von  den  Quantitaten  sprechen  wollen,  die  im  intensivsten 
Pflanzenbau  zur  Anwendung  kommen  sollen,  so  miissen  wir  uns  fiir  Falle,  wo 
Diingungen  scheinbar  nicht  einschlagen  wollen,  merken,  dass  es  nicht  allein 
auf  die  Mengen  der  Hauptnahrstoffe  ankommt,  sondern  noch  vielmehr  auf  das 
Mengenverhaltnis  der  verschiedenen  Hauptnahrstoffe  zueinander. 

Der  Stickstoff  kann  im  Kulturboden  fehlen  -  dann  wissen  wir  dem  Mangel 
durch  geeignete  Dungungen  abzuhelfen.  Er  kann  aber  auch  in  Menge  vor- 
handen  sein,  mit  und  ohne  unser  Wissen,  und  z.  B.  unwirksam  bleiben  bzw. 
schadlich  wirken,  wenn  nicht  gleichzeitig  die  entsprechenden  Mengen  Kali 
und  Phosphorsaure  in  aufnehmbarer  Form  zur  Verfugung  stehen.  Wir 
mussen  uns  klar  machen,  dass  z.  B.  zur  vollen  Ausbildung  einer  Pflanze  der 
notige  Stickstoff  sowie  auch  das  notige  Quantum  Kali  vorhanden  sein  konnen, 
von  dem  entsprechenden  Quantum  Phosphorsaure  aber,  sagen  wir:  nur  die 
Halfte  geboten  ist;  so  wird  das  Resultat  sein,  dass  auch  von  dem  Stickstoff 
und  dem  Kali  nur  die  Halfte  zur  Verarbeitung  und  Wirkung  gelangen  und  die 
gedachte  Pflanze  auch  nur  die  Halfte  der  erreichbaren  und  wiinschenswerten 
Ausbildung  erlangen  wird;  das  kann  unter  Umstanden  volliges  Misslingen 
einer  Kultur  bedeuten.  Es  handelt  sich  da  um  ein  langst  erkanntes  Gesetz^ 
das  uns  lehren  muss,  keinen  der  im  Verlauf  unserer  Kulturen  wirksamen 
Faktoren  zu  vernachlassigen,  da  gerade  die  vorhandene  Menge  des  im  ge- 
ringsten  Masse  vertretenen  Nahrstoffes  das  Endresultat  bestimmt.  In  diesem 
Sinne  ist  keiner  der  drei  Hauptnahrstoffe  wichtiger  als  der  andere!  Verstosse 
gegen  dieses  Gesetz  geschehen  bei  uns  und  im  landwirtschaftlichen  Betriebe 
fortwahrend,  im  gartnerischen  aber  zweifellos  am  schlimmsten.  Verstosse 
gegen  dieses  Gesetz  sind  es  auch,  die  die  Einfiihrung  des  Diingens  mit  den 
Handelsdiingern  bei  uns  immer  noch  erschweren,  da  sie  oft  die  Ursache  von 
Misserfolgen  sind,  die  man  ungerechterweise  der  ganzen  Methode  zur  Last 
legt.  Es  wird  Sache  der  landwirtschaftlichen  und  gartnerischen  Versuchs¬ 
stationen  sein,  den  in  der  grossen  Masse  immer  noch  widerstrebenden 


100 


Naturlicher  Ndhrstoffgehalt  und  Dungebediirfnis  des  Bodens. 


Im  Obstbau  mit  seinen  stabilen  Kulturen,  mehr  oder  weniger  alien 
Bestanden,  deren  Wurzeln  zum  Teil  schwer  beizukommen  ist,  liegen  die 
Verhaltnisse  ahnlich  wie  in  den  Forstkulturen.  Auch  bier  wird  die  Renta- 
bilitat  leicht  in  Frage  gestellt,  auch  hier  sind  Materialverluste  sehr  leicht 
moglich  und  die  Bediirfnisse  nicht  immer  leicht  zu  beurteilen.  Jedenfalls 
muss  der  Baum  die  notigen  Nahrstoffe  in  aufnehmbarer  Form  vorfinden  fiir 
das,  was  fur  den  neuen  Holzzuwachs  und  was  fiir  die  Ernte  notig  sein  wird, 
sonst  versagt  er  nach  einer  oder  nach  beiden  Richtungen.  Wo  gar  nicht  gedungt 
wird,  in  Grasgarten,  an  Landstrassen  usw.,  da  muss  der  Baum  zufrieden  sein 
mit  dem,  was  der  Boden  freiwillig  liefert,  infolge  von  Zersetzung  der  Mineralien 
im  Boden,  infolge  von  Bodenbakterienarbeit  usw.  Die  Wurzeln  miissen  weit 
wandern,  urn  den  Nahrstoffbedarf  zu  decken,  und  der  ewige  Wechsel  zwischen 
wenigen  guten  und  vielen  schlechten  Obstjahren  ist  das  Endresultat.  Um 
die  primitive  Ernahrung  dieser  Art  nach  Moglichkeit  zu  steigern,  miisste 
jedenfalls  die  Offenhaltung  der  Bodenoberflache  auf  alle  mogliche  Weise  be- 
trieben  werden,  so  dass  Luft  und  Tagewasser  wenigstens  ausreichend  zur 
Wirkung  kornmen  konnen.  Die  Baumscheiben  sind  so  weit  auszudehnen,  wie 
die  Wurzeln  vermutlich  reichen.  Man  hat  in  richtig  betriebenen  Kulturen 
schon  fruher  gedungt  mit  Mistjauche  und  mit  Holzasche  und  hat  damit 
gegeben  Stickstoff,  Kali,  aber  nicht  genug  Phosphorsaure;  bekannt  war  immer 
schon  die  Wichtigkeit  starker  Kalkgaben  z.  B.  in  Form  von  Bauschutt. 
Wer  hat  aber  immer  diese  Stoffe  in  geniigender  Menge  vorratig,  und  wie 
schwer  ist  doch  die  Diingung  in  dieser  Form  gegeniiber  der  zu  empfehlenden 
Diingung  mit  den  Handelsdiingern ! 

Wollen  wir  mit  Erfolg  dungen,  so  miissen  wir  zunachst  auch  fur  einen 
geniigenden  Hu  musgehalt  der  oberen  Bodenschichten  sorgen  zurBegiinstigung 
der  Bakterientatigkeit.  Laub  wird  selten  in  geniigender  Menge  vorhanden  sein,  um 
als  Bodendecke  aufgebracht  zu  werden,  zumal  es  am  notwendigsten  auch  dort 
ist,  wo  es  erzeugt  wurde,  sei  es  im  Walde,  sei  es  im  Park.  Im  Mist  ist  der 
Humusgehalt  zu  teuer,  um  den  ganzen  Bedarf  daran  damit  zu  decken,  auch 
wurde  man  dann  mit  Stickstoff  iiberdiingen.  In  gut  gehaltenen  Plantagen,  Obst- 
garten  usw.  wird  man  mit  Grundiingung  mittelst  Lupinen  am  weitesten 
kornmen,  die  durchaus  nicht  alljahrlich  zu  wiederholen  ist,  ausser  in  gar  zu 
leichtem  Boden.  Erfahrungen  damit  sind,  ausser  an  der  vorerwahnten  Stelle, 
in  dem  ^Frankfurter  praktischen  Ratgeber",  in  der  „Gartenwelt“  und  anderswo 
oft  genug  bekanntgegeben,  um  zur  Nachahmung  anzuregen.  Neben  der 
Griindiingung  muss  hier  auch  gleich  die  Kalk-  und  Phosphorsaureversorgung 
genannt  werden,  fiir  die  man  eine  reiche  Verwendung  des  Thomasmehles 
nicht  warm  genug  empfehlen  kann.  Dasselbe  wird  in  Quantitaten  von 
5  bis  10  kg  pro  Ar  etwa  alle  drei  Jahre  im  Herbst  oder  in  den  Wintermonaten 
moglichst  tief  und  gleichmassig  mit  dem  Boden  vermengt,  da  die  darin  ent- 
haltene  Phosphorsaure  nicht  mit  dem  Regenwasser  wandert,  sondern  nur 
dort  aufgenommen  wird,  wo  die  Wurzeln  auch  wirklich  hingelangen.  Gleich- 
zeitig  damit  muss  der  Kalibedarf  durch  etwa  8  bis  10  kg  Kainit  pro  Ar  gedeckt 
werden,  welches  das  Thomasmehl  iiberhaupt  erst  recht  zur  Wirkung  bringt. 
Auf  kalkarmen  Boden  wird  man  mehr  Kalk  in  Form  von  kohlensaurem  Kalk, 
und  zwar  bis  zu  20  kg  pro  Ar  geben;  so  auf  Moor-  und  leichtem  Sandboden. 
Auf  schwereren,  bindigen  Boden,  die  selten  kalkarm  sind,  ist  Aetzkalk  ca.  10  kg 


JOl 


wo  eine  Griin 


Jahr  und  Ar:  In  den  : 


1 


102  Naturlicher  Ndhrstoffgehalt  and  Diingebedurfnis  des  Bodens. 

10  kg  Kainit,  eventuell  15  kg  kohlensaurer  Kalk  moglichst  tief  und  innig  mit 
dem  Boden  vermengt.  Im  April  und  Mai  1,5  kg  Superphosphat,  1,5  kg  Kali- 
salz,  40  prozentig,  und  in  zwei  getrennten  Gaben  3  kg  Chilisalpeter  oder  2,5  kg 
schwefelsaures  Ammoniak  in  einer  Gabe  im  April. 

Diese  Diingung  wiirde  pro  100  qm  und  Jahr  kosten  etwa  1.56  Mark. 
Fiir  Mistdiingung  oder  Griindiingung,  sowie  die  Arbeitslohne  wiirde  das  gleiche 
anzusetzen  sein,  so  dass  die  Bearbeitung  fiir  100  qm  insgesamt  etwa  3  Mark 
erfordern  wiirde.  Fur  einen  grossen  Kronenbaum  also  etwa  40  bis  75  Pfennig 
je  nach  Starke  der  Diingung  und  je  nach  dem  Grade  der  Vernachlassigung 
der  Dungung  in  vorhergehenden  Jahren. 

Diese  Berechnung  soil  nur  ungefahr  ein  Bild  geben,  welche  Kosten 
etwa  in  Frage  kommen  konnen,  Dieselben  schwanken  natiirlich  je  nach  den 
Ortsverhaltnissen.  Fine  sehr  viel  grossere  Rolle  spielen  diese  Diingefragen 
natiirlich  in  den  intensiv  betriebenen  Baumschulen.  Man  vergegenwartige 
sich  nur,  welche  gewaltigen  Mengen  von  Pfianzenbaustoffen  mit  jedem 
Abraumen  eines  Quartiers  dem  Boden  entfiihrt  werden,  ja  welche  Mengen 
bestkultivierten  Kulturbodens  von  jedem  Koniferenquartier  mit  den  Wurzel- 
ballen  entnommen  werden  usw.  Das  muss  dort  natiirlich  ersetzt  werden,  und 
zwar  fiir  diese  Parforcekulturen  mit  absolut  sicher  und  rasch  wirkenden 
Mitteln,  die  im  Ueberfluss  und  in  leicht  aufnehmbarer  Form  die  Hauptbau- 
stoffe  liefern.  Wir  haben  doch  unbedingt  an  der  Ueberzeugung  festzuhalten, 
dass  Pflanzen  aus  giinstiger  Jugendernahrung  solchen  aus  kiimmerlicher  in 
der  Weiterkultur  iiberlegen  sein  werden,  mogen  die  stabilen  Vefhaltnisse 
nachher  sein,  wie  sie  wollen. 

Griindungung  wird  iiberall  da  vorziigliche  Erfolge  bieten,  wo  Raum  und 
Zeit  fiir  eine  solche  Zwischenkultur  etwa  von  Endejuni  bis  zum  Herbst  iibrig 
bleiben.  Sonst  muss  fiir  Humusersatz  in  ausgiebigster  Weise  Sorge  getragen 
werden.  Grosse,  gutgepflegte  Stallmisthaufen,  die  immer  wieder  mit  Jauche 
iiberpumpt  werden  mussen  und  auf  gemauerten  oder  gepflasterten  Diinge- 
statten  lagern,  miissen  einen  Teil  dazu  liefern;  anderseits  ist  mit  Torfmull 
und  Torfstreu  zu  arbeiten,  urn  den  Boden  leistungsfahig  zu  erhalten.  Mit 
Unterbringung  der  Griindungung  ist  Aetzkalk  zu  geben,  urn  die  rasche  Zersetzung 
der  Pflanzen faser  zu  fordern.  Besonders  mochte  ich  diese  Kultur  den  Rosen- 
schulen  empfehlen,  fiir  die  ein  Kulturwechsel  schon  wegen  der  vielen  Krank- 
heiten  von  alien  Praktikern  immer  fiir  so  notwendig  gehalten  wird. 

Fur  solche  energisch  gedungten  Kulturen  ist  naturlich  eine  kiinstliche 
Bewasserung  in  den  meisten  Boden  unerlasslich.  Dieselbe  findet  auch  schon 
iiberall  statt,  wo  der  Boden  nicht  Grundfeuchtigkeit  genug  besitzt,  jedoch 
miisste  in  den  meisten  Fallen  viel  mehr  darin  geschehen.  Berieselung  ist 
hier  das  Ideal  und  Hesse  sich  wohl  oft  leichter  anbringen,  als  man  denkt; 
das  meist  betriebene  Bewassern  mit  dem  Schlauch  ist  entschieden  teurer 
und  nicht  so  wirksam.  Urn  auch  hier  fiir  die  zu  gebenden  Quantitaten 
wenigstens  einen  Anhalt  zu  geben,  kann  hier  folgendes  als  Durchschnitts- 
bedarf  bezeichnet  werden. 

•  Die  Vorratsdiingung  mit  Phosphorsaure  mittels  Thomasmehles  darf  hier 
beim  Rigolen  bis  zu  10  kg  pro  Ar  steigen,  was  dann  bis  ins  dritte  Jahrhinein 
wirksam  bleibt.  Dem  wurde  eine  Kainitdiingung  von  7,5  kg  entsprechen.  An 
rasch  wirkenden  Dungern,  die  in  den  Friihjahrsmonaten  nach  dem  Pflanzen 


Naturlicher  Ndhrstoffge 


Dangebediirfnis  des  Bodens. 


1 


In  altkultiviertem  Boden  werden  Erbsen  und  Bohnen  die  fiir  die  Anfangs- 
entwicklung,  wie  erwahnt,  notwendige  Stickstoffnahrung  ohne  weiteres  vor- 
finden.  Auf  leichten  Boden  und  bei  Neuanlagen,  auf  urbar  gemachten  Moor- 
flachen  usw.  wird  man  mit  einer  leichten  Stickstoffgabe  von  etwa  1  kg  Chili- 
salpeter  pro  Ar,  nach  der  Aussaat  als  Kopfdungung  gegeben,  rechnen  miissen. 

Die  Hauptdiingung  wird  dann  fur  die  Leguminosen  bestehen  miissen 
aus  ca.  5  kg  Superphosphat  (ISprozentig)  und  etwa  2  kg  Kalisalz  (40prozentig) 
pro  Ar.  Das  ist  von  den  Braunschweiger  Konservenfabriken  mit  Riicksicht 
auf  die  Haltbarkeit  der  Erbsen  und  Bohnen  fiir  Einmachezwecke  festgestellt 
worden. 

Fur  alle  Gemusekulturen  wird  immer  ein  starker  Humusgehalt 
Bedingung  sein.  Dafiir  miissen  Griindiingung  und  starke  Torfmullgaben 
sorgen,  wo  es  daran  fehlt.  Im  iibrigen  konnen  hier  nur  leichtlosliche,  rasch- 
wirkende  Diingungen  helfen,  wo  die  Kulturen  oft  nur  einige  Wochen  dauern. 
Den  Stallmist,  sei  es  Pferde-,  sei  es  Rinderdiinger,  wird  man  seiner  vielen 
guten  Eigenschaften  wegen  niemals  entbehren  konnen;  er  kann  aber  bei  der 
Unzulanglichkeit  seines Nahrstoffgehaltes  und  der  Ungleichheit  seiner Zusammen- 
setzung  niemals  allein  ausreichen,  um  ein  in  jeder  Hinsicht  hochstwertiges 
Produkt  zu  erzielen.  Und  wenn  dann  schon  einmal  Hilfsdiingungen  notwendig 
Sind,  so  greife  ich  doch  am  liebsten  zu  solchen  von  sicherbekannter  Zusammen- 
setzung  und  idealzuverlassiger,  rascher  Wirksamkeit,  wie  die  konzentrierten 
Diingesalze  sie  bieten.  Die  Quantitaten  sind  hier  etwa  die  gleichen  wie  die 
fiir  den  Baumschulenbetrieb  empfohlenen.  Nur  den  Stickstoff  wird  man  etwa 
im  doppelten  Quantum  geben,  also  etwa  8  kg  Chilisalpeter  pro  Ar,  immer  als 
Kopfdungung  gedacht  und  in  etwa  3  bis  4  Teilgaben  ausgestreut  je  nach  dem 
Zustande  der  Kultur.  Der  Chilisalpeter  wird  am  allerbesten  mit  dem  Giessen 
gegeben  in  Losung  von  etwa  3  pCt.  (also  etwa  3  kg  auf  das  Hektoliter  Wasser)» 
besonders  bei  stark  dungungsbedurftigen  Blattgewachsen,  wie  Kohlarten, 
Bleichsellerie  usw.  Die  Wichtigkeit  einer  starken  Bewiisserung  braucht  hier 
nicht  erst  hervorgehoben  zu  werden.  Wenn  jemals  die  Ernten  von  Riesel- 
kulturen  nicht  befriedigt  haben,  besonders  in  bezug  auf  die  Konservierungsfahig- 
keit  der  Gemiise,  so  kann  man  sicher  die  Schuld  nur  auf  eine  ungeniigende 
Beriicksichtigung  des  gegenseitigen  Verhaltnisses  der  Hauptnahrstoffe  schieben, 
und  ebenso  wird  die  Regulierung  dieses  Mengenverhaltnisses  mit  reichlicher 
Zugabe  von  Kalk  dem  Auftreten  der  vielen  Krankheiten  auf  das  beste  entgegen- 
wirken.  Die  verschiedenen  Modifikationen  dieser  Durchschnittsvolldiingung, 
wie  sie  bei  der  Mannigfaltigkeit  der  Kulturanspriiche  der  verschiedenen 
Pflanzenarten  und  der  ebenso  grossen  Mannigfaltigkeit  der  Bodenzusammen- 
setzung  sich  fur  den  Fachmann  von  selbst  ergeben,  brauchen  hier  nicht 
erwahnt  zu  werden.  Hervorgehoben  zu  werden  verdient  aber  die  Erfahrung, 
dass  man  fiir  die  hier  in  Betracht  kommenden  feineren  Gewachse  auf  die 
Verwendung  des  sonst  empfohlenen  Kainits  ganz  verzichtet  und  statt  dessen 
immer  nur  das  40prozentige  Kalisalz  verwendet,  welches  bei  seiner  leichten 
Lbslichkeit  sogar  noch  im  Sommer  aufgestreut  oder  mit  dem  Giesswasser 
gegeben  werden  kann. 

Ich  verweile  gern  noch  einen  Augenblick  bei  den  hier  auch  in  Frage 
kommenden  Maiblumenkulturen,  iiber  die  ich  mich  ip  dieser  Zeitung 
schon  im  Jahre  1902  (Gartenfl.,  51.  Jahrg.,  S.  339  u.  f.)  ausgesprochen  habe.  Ich 


Naturlicher  Ndhr staff gehalt  und  Dungebedurfn 


105 


habe  seitdem  erst  die  grosse  Bedeutung  der  Griindiingung  fur  solche  Kulturen 
kennen  gelernt,  sowohl  fiir  leichte  Boden,  die  man  gewbhnlich  fiir  diese 
Kultur  bevorzugt,  als  auch  fiir  schwerere  Boden,  bei  denen  der  Mangel  an 
ausreichenden  Stallmistmengen  sich  oft  sehr  fiihlbar  macht.  Ich  mochte  fiir 
alle  Falle  den  Anbau  von  Griindiingungs-Leguminosen  als  Vorfrucht  fiir  die 
Maiblumen  sehr  empfehlen,  ja  ich  stehe  nicht  an,  einen  Versuch  zu  empfehlen, 
Seradella  auf  leichtem  Boden  nach  der  Friihjahrspflanzung  im  ersten  Sommer 
als  Zwischenkultur  zu  saen.  Ich  kann  nicht  mehr  sagen,  dass  sie  zur 
Griindiingung  dienen  soil,  denn  ich  kann  sie  nicht  mehr  unterbringen.  Aber 
ich  schatze  ihre  Eigenschaft,  den  Bocfen  mit  Stickstoff  anzureichern, 
sehr  hoch,  wie  in  vielen  landwirtschaftlichen  Versuchen  festgelegt  ist 
durch  Hiltner,  Vogel  u.  a.,  und  ausserdem  entspricht  diese  Zwischen¬ 
kultur  dem  Bediirfnis  der  frischgepflanzten  Maiblume  nach  einer  geringen 
Bodenbeschattung.  Natiirlich  muss  die  iibliche  Grunddiingung  mit  Kalk,  Kali 
und  Phosphorsaure  vorausgegangen  sein.  Wie  ich  in  meinen  friiheren  Ar- 
beiten  uber  die  Kultur  der  Maiblume  schon  ofter  gezeigt  habe,  ist  diese 
Pflanze  im  ersten  Jahre  meist  gar  nicht  imstande,  die  ihr  oft  in  grosser 
Menge  gebotene  Stallmistdiingung  zu  verwerten.  Vor  Mitte  Juni  pflegt  sie 
keine  frische  Wurzelspitzen  zu  zeigen,  und  eine  wirklich  iippige  Wurzelbildung 
st  fast  immer  erst  im  zweiten  Jahre  festzustellen.  Ich  habe  deshalb  immer 
empfohlen,  die  voile  Masse  des  zur  Verfiigung  stehenden  verrotteten  Stall- 
mistes  erst  im  Herbste  des  ersten  Jahres  der. Kultur  oder  im  Winter  aufzu- 
bringen,  weil  erst  im  zweiten  Sommer  die  voile  Gewissheit  besteht,  dass 
der  gegebene  Stickstoff  auch  voll  ausgenutzt  wird.  Hat  man  den  Stallmist 
erst  einmal  aufgebracht,  so  ist  eine  Leguminosenkultur  natiirlich  nicht  mehr 
von  Wert,  da  die  Knollchenbildung  bei  Gegenwart  grosserer  Mengen  loslichen 
Stickstoffdiingers  vollig  aufhort  und  die  Leguminosen-Zwischenkultur  einfach 
davon  mitleben  wiirde.  Auf  die  Beschattung  aber  durch  Seradella-Zwischen- 
kultur  wiirde  ich  grosse  Hoffnungen  setzen  angesichts  der  grossen  Ausfalle 
an  gepflanzten  Keimen,  die  dem  Sonnenbrande  und  der  Sommerdiirre  zum 
Opfer  fallen.  Lassen  doch  viele  Maiblumenziichter  aus  diesem  Grunde  gern 
das  Unkraut  zwischen  den  Keimen  im  ersten  Jahre  stehen,  da  es  beschattet 
und  feucht  halt.  Leider  zehrt  es  auch  immer  kraftig  von  den  aufgebrachten 
Diingern  mit.  Einen  Versuch  in  nicht  zu  kleinem  Umfange  ware  die  Sache 
wohl  wert. 

Es  ist  begreiflich,  dass  die  Praxis  in  Landwirtschaft  und  Garten- 
bau  den  im  Anfang  geschilderten,  sprunghaft  vordringenden  Forschungs- 
ergebnissen  der  Wissenschaft  gegeniiber  zuriitkhaltend  und  vorsichtig  geblieben 
ist  und  die  darauf  aufgebauten  Diingungsmethoden  mit  Misstrauen  betrachtet, 
da  manche  scheinbare  Misserfolge  die  Handhabung  der  chemischen  Dunge- 
mittel  einerseits  als  gefahrlich,  anderseits  als  unwirksam  erscheinen  liessen. 
Man  wird  nicht  leugnen  konnen,  dass  in  solchen  Fallen  noch  manche 
unbekannte  Nebenursachen  hindernd  mitwirken,  die  ja  nur  die  wissenschaft- 
liche  Forschung  aufklaren  kann,  die  ja  auch  ihr  letztes  Wort  noch  lange  nicht 
gesprochen  hat.  In  der  weitaus  grosseren  Zahl  der  Falle  der  vermeintlichen,  in 
der  Praxis  beobachteten  Misserfolge  handelt  es  sich  aber  darum  ,  dass  die 
Dungungen  nicht  mit  der  notigen  Sachkenntnis  ausgefiihrt  sind.  Zuviel  oder 
zu  wenig  oder  in  unrichtigem  Verhaltnis  oder  zur  unrechten  Zeit  gegeben. 


1 

106  Haaptergebnisse  der  Gdrtnereistatistik. 


das  lasst  alles  so  viele  Moglichkeiten  fur  ein  Misslingen  offen,  dass  man 
diese  Falle  als  die  Hauptursachen  bezeichnen  kann.  Die  Bevorzugung  der 
alten  Hilfsdungungen  mittels  Jauche,  Hornspanen,  Knochenmehl,  Blutmehl, 
Poudrette  usw.  durch  die  Praktiker  beruht  ja  zur  Hauptsache  auf  der  grosseren 
Vertrautheit  mitdiesen  und  der  Furcht  vor  dem  unbekannten.  Ich  kann  aus  meiner 
Erfahrung  heraus  sicher  sein,  dass  bei  der  ausserordentlichen  Vertrautheit  der 
Gartner mitden  Bediirfnissen  ihrer  Spezialkulturen die  Kultivateuremeistnachden 
ersten  richtig  angestellten  Versuchen  fur  die  modernen  Diingemethoden  ge- 
wonnen  sind  und  sie  rasch  den  bei  ihnen  vorliegenden  besonderen  Boden-  und 
Klimaverhaltnissen  entsprechend  atiszubauen  verstehen.  Dazu  gehort  aber  eine 
eifrige  Beachtung  alles  dessen,  was  in  der  Fachpresse  iiber  diese  hochwichtigen 
Wirtschaftsfragen  erscheint.  Man  lasse  zudem  in  den  Fachvereinen  immer  wieder 
erfahreneDiingungspraktiker  von  den  landwirtschaftlichen  und  gartnerischenVer 
suchsstationen  zu  Worte  kommen.  Im  Zusammenwirken  mit  diesen  werden  beide 
Teile  ausserordentlich  gewinnen. 

Die  Hauptergebnisse  der  Gdrtnereistatistik. 

V  orbemerkung. 

Die  statistische  Darstellung  der  Gartnerei  ist  durchgefiihrt 
I.  nach  berufsstatistischen  Gesichtspunkten, 

II.  nach  gewerbsstatistischen  Gesichtspunkten. 

Die  berufsstatistischen  Nachweisungen  (vgl.  den  ersten  Abschnitt  der 
Staatstabellen)  behandeln  das  Gartnereipersonal  nach  seinen  personlichen 
Eigenschaften  und  Verhaltnissen;  den  gewerbestatistischen  Uebersichten 
liegen  die  Angaben  iiber  die  Gartnereibetriebe  (Unternehmungen)  zugrunde 
(vgl.  die  ubrigen  Abschnitte  der  Staatstabellen). 

Die  Verwertung  der  Gartnereistatistik  kann  nach  verschiedenen  Rich- 
tungen  gehen:  sie  kann  eine  Erganzung  der  allgemeinen  Berufs-  und  Gewerbe- 
statistik  durch  die  vielseitigen  Einzelheiten  der  Sondererhebung  bilden;  sie 
kann  dem  gartnerischen  Fachmann  die  besonderen  beruflichen,  sozialen  und 
gewerblichen  Eigenschaften  und  Eigenheiten  der  Gartnerei  ziffermassig  vor- 
fiihren,  der  Berufspolitik  Unterlagen  schaffen,  soziale  Bestrebungen  fordern, 
die  Fragen  des  Lehrlingswesens,  der  Fachausbildung,  der  Standeshebung  klar- 
stellen  helfen,  dem  Unternehmer  gewisse  Fingerzeige  geben,  der  Gehilfen- 
schaft  die  Arbeits-  und  Aufruckungsgelegenheit  zeigen;  sie  kann  den  gartnerei- 
technische  Anlagen,  Maschinen  usw.  erzeugenden  Gewerben  zur  ziffer- 
massigen  Kenntnis  der  Absatzgebiete  niitzlich  sein;  sie  kann  der  Landes- 
kunde  dienstbar  gemacht  werden;  sie  kann  Verwaltungs-  und  gesetzgeberische 
Massnahmen  vorbereiten  helfen  u.  a.  m.  Vieles  davon  muss  besonderen 
Untersuchungen  und  wissenschaftlichen  Arbeiten  oder  fachlichen  Erorterungen 
vorbehalten  bleiben.  In  der  vorliegenden  Veroffentlichung  kbnnen  nicht  alle 
Moglichkeiten  erschopft  werden. 

Bei  den  nachfolgenden  Zusammenstellungen  sind  der  Uebersichtlichkeit 
halber  die  Gartnerei-Arten  in  drei  Gruppen:  I.  Vorzugsweise  fiir  den  eigenen 

1)  Aus  der  Zeitschrift  des  Konigl.  Pr.  Statistischen  Landesamtes  1910.  Erganzungs- 
heft  XXXV:  Statistik  der  Gartnerei  in  Preussen  nach  der  Erhebung  vom 
2.  Mai  1906. 


Die  Hauptergebnis 


Gartn 


Jtistik. 


107 


Haushalt  betriebene  Gartnerei  (Herrschafts-,  Schloss-,  Guts-,  Villengartnerei 
und  dergleichen);  II.  Gartnerei  fiir  offentliche  Anlagen,  Friedhofe,  Theater, 
Vergniigungsgarten  usw.  und  III.  alle  iibrige  (das  ist  vorwiegend  die  gewerb- 
liche)  Gartnerei  einschliesslich  der  Handelsbetriebe  fiir  Gartnerei-Erzeugnisse 
zusammengefasst.  In  den  Tabellen  selbst  sind  diese  Hauptgruppen,  namentlich 
die  dritte,  noch  weiter  nach  Arten  zerlegt  worden. 

Auf  die  Einzelarten  kann  des  Raumes  wegen  nur  gelegentlich  ein- 
gegangen  werden.  Bei  einigen  Zahlenreihen  sind  auch  die  Gruppen  I  und 
II  vereinigt  worden. 

Die  gartnereistatistische  Erhebung  hat  das  in  seinem  Bestande  nach 
der  Jahreszeit  wechselnde  Bureau-  und  Verwaltungspersonal  sowie  die  Ge- 
hilfen  und  Arbeiter  fiir  a)  den  Erhebungstag  und  b)  den  Jahresdurchschnitt 
ermittelt.  Die  Aufbereitung  lasst  diesen  zweifachen  Personalbestand,  wo  es 
moglich  ist,  erkennen. 


I.  Die  Erwerbstatigen  dcr  Gartnerei  nach  berafsstatistischen 
Unterscheidnngen. 

1.  Zahl  und  Art  der  Erwerbstatigen. 

Am  2.  Mai  1906  wurden  in  den  Gartnereien  Preussens  im  ganzen 
140539  erwerbstatige  Personen,  und  zwar  100119  mannliche  und  40420  weibliche 
ermittelt,  ausserdem  9141  helfende  Familienangehorige,  und  zwar  2116  mann¬ 
liche  und  7025  weibliche.  Eingeschlossen  sind  in  die  Erwerbstatigen,  ausser 
den  Unternehmern  (Geschaftsleitern,  Inhabern),  den  Gehilfen  und  Arbeitern 
auch  die  Gartnerlehrlinge. 

Unter  den  140539  erwerbstatigen  Personen  befanden  sich 


mannliche  Erwerbstatige  ganzen 

gartnerisch  gelernt  ....  51093 

gartnerisch  angelernt  .  .  8089 

ungelernt . .  .  .  .  40937 

zusammen  mannliche  100119 


Gruppe  I  Gruppe  II  Gruppe  III 

12944  4727  33422 

1413  968  5708 

16762 _ 9833  14342 

31119  15528  53472 


weibliche  Erwerbstatige 

gartnerisch  gelernt  ....  1833 
gartnerisch  angelernt  .  .  2293 

ungelernt . .  .  .  .  36294 

zusammen  weibliche  40420 


29  20  1 784 

161  44  2088 

13899 _ 3561  18834 

14089  3625  22706 


im  ganzen  Erwerbstatige 

gartnerisch  gelernt  ....  52926  12973  4  747  35206 

gartnerisch  angelernt  .  .  .  10382  1574  1012  7796 

ungelernt . .  .  .  77231  30661 _ 13394  18834 

im  ganzen  140539  45208  19153  76178 

Von  den  ausserdem  noch  helfenden  Familienangehorigen  kamen  100  mannliche 
und  297  weibliche  auf  die  Gruppe  I,  45  bzw.  136  auf  II  und  1971  bzw. 
6592  auf  III. 


Im  Durchschnitt  des  Jahres  oder  in  der  Regel  waren  von  alien  der- 
artigen  erwerbstatigen  Personen  148028  (103957  mannliche  und  44071  weib¬ 
liche)  in  der  Gartnerei  Preussens  beschaftigt.  Abgesehen  von  den  Unter¬ 
nehmern  (Geschaftsleitern,  Inhabern),  den  Lehrlingen  und  den  helfenden 


Die  Hauptergebnisse  der  Gar 


Familienangehorigen,  die  fiir  den  Erhebungstag  und  den  Durchschnitt  mit  den- 
selben  Zahlen  erscheinen,  ist  die  Zahl  der  beschaftigten  Personen  im  Durch¬ 
schnitt  hoher  als  am  Erhebungstage.  Das  Mehr  entfallt  zum  grossten  Teil 
auf  die  ungelernten  Arbeiter  und  insbesondere  auf  die  weiblichen  Arbeits- 
krafte.  Wo  fiir  gewerbe-  und  arbeitsrechtliche  oder  sozialpolitische  Fragen 
das  Personal  mitbestimmend  ist,  wird  daher  unter  Umstanden  das  grossere 
Personal  des  Jahresdurchschnittes  zur  Grundlage  zu  nehmen  sein. 

An  gelernten,  angelernten  und  ungelernten  Personen  wurden  imjahres- 
durchschnitt  Oder  in  der  Regel  verwendet 


mannliche  gelernte  . 

angelernte 
ungelernte  . 


ganzen  Gruppe  I  Gruppe  II  Gruppe  III 
52668  13198  4752  34718 

8487  1  468  989  6030 

42802  17182  9855  15765 


zusammen  103957  31848 

weibliche  gelernte .  2491  159 

angelernte  .  .  .  2517  183 

ungelernte  .  .  ,  39063  14619 


15596 


3603 


56513 


zusammen  44071  14961  3685  25425 

Da  durch  die  Gartnereistatistik  die  einschlagigen  Verhaltnisse  tunlichst 
vollstandig  ermittelt  werden  sollten,  mussten  in  die  berufsstatistischen  Ueber- 
sichten  fiber  das  Personal  der  Gartnerei  auch  die  zahlreichen  nebenberuflichen 
Inhaber  und  Unternehmer  von  Gartnereien  mit  einbezogen  werden.  Solchergibt 
es  in  alien  Gartnerei-Arten;  ausschliesslich  nebenberufliche  Inhaber  usw.  finden 
sich  in  der  vorzugsweise  fiir  den  eigenen  Haushalt  betriebenen  Herrschafts*, 
Schloss-,  Guts-  und  Villengartnerei  und  in  ahnlichen  hierher  gehorigen  Be- 
trieben  (Gruppe  I).  Im  ganzen  wurden  unter  33722  Leitern,  Inhabern  und 
Unternehmern  14222  nebenberufliche  ermittelt,  die  sich  verteilten  auf  die  Gruppe  I 
der  Gartnerei-Arten  mit  10172,  auf  die  Gruppe  II  mit  1196  und  auf  die 
Gruppe  III  mit  2854.  Da  sich  hierunter  10245  gartnerisch  Nichtgelernte 
und  noch  2680  nur  Angelernte  befanden,  so  hat  man  es  bei  den  nebenberuf¬ 
lichen  Leitern,  Inhabern  und  Unternehmern  von  Gartnereien  offenbar  mit 
einer  grossen  Anzahl  solcher  Personen  zu  tun,  die  zwar  wirtschaftlich  mit 
der  Gartnerei  mehr  oder  weniger  zusammenhangen  und,  falls  alle  Gartnerei 
in  gewerberechtlicher  Beziehung  besonderen  gesetzlichen  Bestimmungen 
unterworfen  wfirde,  zu  den  rechtlichen  Tragern  und  Vertretern  der  Betriebe 
zahlen  wfirden,  die  aber  technisch  fiir  die  Gartnerei  kaum  sehr  viel  bedeuten. 
Das  geht  insbesondere  aus  der  Tabelle  7  hervor,  nach  der  von  den  14222 
nebenberuflichen  Unternehmern  usw.  ihrem  Haupberufe  nach  8067  der 
Landwirtschaft,  1843  dem  Gewerbe,  1374  dem  Handel  und  Verkehr,  1720 
dem  offentlichen  Dienste  und  freien  Berufen  und  1218  dem  Stande  der 
Rentner,  Berufslosen  usw.  angehorten.  Zieht  man  daher  diese  14222 
Personen  von  der  Gesamtzahl  der  in  der  Gartnerei  erwerbstatigen  ab, 
so  verbleibt  fiir  den  Stand  vom  2.  Mai  1906  ein  Gartnereipersonal  von  126317 
und  fiir  die  im  Jahresdurchschnitte  tatigen  ein  solches  von  133806,  ausserdem 
9148  helfende  Familienangehorige  in  beiden  Fallen. 

Bei  der  allgemeinen  Berufszahlung  vom  12.  Juni  1907  wurden  mit  Ein- 
schluss  von  4723  helfenden  Familienangehorigen  nur  92482  hauptberuflich 


Die  Hauptergebnis 


eistatistik. 


Erwerbstatige  in  der  Berufsart  „Kunst-  und  Handelsgartnerei,  Blumen-  und 
Kranzbinderei"  ermittelt,  denen  von  31058  im  Handel  mit  Samereien  und 
Blumen  Erwerbstatigen  noch  ein  Teil  hinzuzurechnen  ware.  Die  Ergebnisse 
der  allgemeinen  Berufszahlung  bleiben  also  hinter  denen  der  gartnerei- 
statistischen  Sondererhebung  immerhin  nicht  unbetrachtlich  zuruck.  Es  ist  dies 
ein  Beweis  dafiir, -dass  durch  die  allgemeine  Berufszahlung  die  Personal- 
verhaltnisse  der  Gartnerei  nicht  sicher  festzustellen  waren,  und  dass  die 
gartnereistatistische  Sondererhebung  das  Vollstandigere  geboten  hat,  was  sich 
ja  auch  durch  die  Verschiedenheit  der  Erhebungsmethode  beider  Zahlungen 
mehr  als  ausreichend  erklart.  Erwiesen  ist  damit  insbesondere,  dass  es 
richtiger  war,  die  ursprunglich  fiir  den  Zweck  geplante  Ausnutzung  der  all¬ 
gemeinen  Berufszahlung  durch  eine  besondere  gartnereistatistische  Erhebung 
zu  ersetzen,  selbst  wenn  man  die  Berufszahlung  mit  alien  iibrigen  bei  der 
Sondererhebung  vorgenommenen  Ermittlungen  hatte  belasten  wollen. 


2.  Die  Erwerbstatigen  nach  der  Stellung  im  Berufe. 


Der  Stellung  im  Berufe  nach  unterscheidet  die  Tabelle  2  des  Tabellen- 
werkes  die  am  2.  Mai  1906  erwerbstatigen  Personen  (unter  Fortlassung  der 
helfenden  Familienangehorigen) 

im  bei  der  bei  der  bei  der 
in  ganzen  Gruppe  I  Gruppe  II  Gruppe  III 


1.  Unternehmer,  Inhaber  usw. 

gartnerisch  gelernt  ....  15257  239  946 

gartnerisch  angelernt  .  .  .  6867  637  541 

gartnerisch  ungelernt  .  .  .  11598  9296 _ 500 

zusammen  33722  10172  1987 

darunter  weiblich  3651  1233  82 


14072 

5689 

1802 

21563 

2336 


davon  hauptberufliche 
gartnerisch  gelernt  ....  13960 

gartnerisch  angelernt  .  .  .  4187 

gartnerisch  ungelernt ...  1 353 

zusammen  19500 
darunter  weiblich  2144 


682  13278 

74  4113 

35 _ 1318 

791  18709 

7  2137 


2.  Betriebs-  und  Verwaltungs-  im  bei  der 

personal  ganzen  Gruppe  I 

gartnerisch  gelernt  ....  1533  30 

gartnerisch  angelernt  .  .  .  482  10 

gartnerisch  ungelernt  .  .  .  5446 _ 430 

zusammen  7461  470 

darunter  weiblich  5014  214 

3.  Gehilfen  und  Arbeiter 

gartnerisch  gelernt  ....  26638  9964 

gartnerisch  angelernt  .  .  .  3033  927 

gartnerisch  ungelernt  .  .  .  60187  20935 

zusammen  89858  31826 

darunter  weiblich  31429  12634 


bei  der  bei  der 

Gruppe  II  Gruppe  III 

100  1  403 

6  466 

190 _ 4826 

296  6695 

91  4709 

3217  13457 

465  1  641 

12704 _ 26548 

16386  41646 

3448  15347 


Die  Hauptergebnisse  der  Gar 


1 


4.  Gartnerlehrlinge  iiberhaupt  9498  2  740  484  6274 

darunter  weiblich  326  8  4  314 


Im  Durchschnitt  Oder  in  der  Regel  waren  der  Berufsstellung  nach 


der  Gartnerei  erwerbstatig 


Unternehmer,  Inhaber  us> 

(wie  am  2.  Mai  1906) 

Betriebs-  und  Verwaltungspersonal 
gartnerisch  gelernt  ....  1700 

gartnerisch  angelernt  .  .  .  1034 

gartnerisch  ungelernt  .  .  .  6232 


im  bei  der 
ganzen  Gruppe  I 
33722  10172 


bei  der 
Gruppe  III 
21563 


5603 


3.  Gehilfen  und  Arbeiter 

gartnerisch  gelernt  ....  28704  10330  3244  15130 

gartnerisch  angelernt  .  .  .  3103  931  463  1709 

gartnerisch  ungelernt .  .  .  64035  21 990  12740  29305 

zusammen  95842  33251  16447  46144 

darunter  weiblich  34491  13451  3499  17541 

4.  Gartnerlehrlinge .  9498  2740  484  6274 

(wie  am  2.  Mai  1906.) 


Will  man  sich  die  Schichten  der  Selbstandigen  und  der  Abhangigen 
durch  Verhaltniszahlen  veranschaulichen,  wobei  dann  auch  die  9141  helfenden 
Familienangehorigen  einzuschliessen  und,  wie  die  Lehrlinge,  sinngemass  den 
Gehilfen  und  Arbeitern  zuzurechnen  sind,  so  fanden  sich  unter  je  hundert 


a)  am  2.  Mai  1906 

gesamt 

der 

Gruppe  I 

der 

Gruppe  II 

der 

Gruppe  III 

Selbstandige . 

22,53 

22,30 

10,28 

25,45 

Angestellte . 

4,98 

1,03 

1,53 

7,90 

Gehilfen  und  Arbeiter  .  .  . 

72,49 

76,67 

88,19 

66,65 

b)  im  Durchschnitt 

Selbstandige . 

21,46 

21,55 

10,21 

23,83 

Angestellte . 

5,70 

1,37 

1,87 

8,79 

Gehilfen  und  Arbeiter  .  .  . 

72,84 

77,08 

87,92 

67,38 

Weiter  kamen  Abhangige  auf 

2  einen  Selbstandigen 

im  in  in 

ganzen  Gruppe  I  Gruppe  II 

Gruppe  III 

a)  am  2.  Mai  1906  . 

3,44 

3,48 

8,76 

2,93 

b)  im  Durchschnitt . 

3,66 

3,64 

8,79 

3,24 

Die  vorstehende  Bezifferung  des  Verhaltnisses  der  Abhangigen  zu  den 

Selbstandigen  hat  indessen  nur  allgemeinstatistische  Bedeutung;  sie  ermoglicht 
keinen  Schluss  darauf,  wie  das  eigentliche  geschulte  Gartnereipersonal  (ge- 
lerntes  und  angelerntes)  in  den  beiden  Berufsstellungsschichten  ziffermassig 
zueinander  steht,  weil  in  jener  Berechnung  alle  ungelernten  miteinbezogen 
sind.  Wenn  man  sich  also  ein  Bild  davon  machen  will,  wie  sich  unter  den 
geschulten  Erwerbstatigen  des  Gartnereiberufs  die  Selbstandigen  und 


I 


sssisisssil 


4 


115 


1 


1 


119 


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15.  Marz  1911 


Heft  6 


1911,  Heft  6,  Inhalt: 

;ar-Versammlung  der  D.  G.  G.,  zugleich  1000.  Versammlung  des  Vereins  zur  Beforder 
nbaues  S.  121.  —  Francoa  ramosa  Hybriden  S.  128.  —  Ruckblick  auf  die  Geschic 
ins  zur  Beforderung  des  Gartenbaues  in  den  koniglich  preussischen  Staaten“  S. 
hiedenes  S.  —  Personalia  S.  136.  —  Stadtische  Fachschule  S.  136.  —  Versammlung S. 


Konigspreis 

gestiftet  von  Se.  Majestat  dem  Kaiser 
vonOesterreich  undKonig  vonUngarn, 
Gartenbau-Ausstellung  Budapest,  Mai 
1910.  Der  einzige  allerhochste  Preis 
f  iir  Gewachshausbau  und  Heizungen. 


Den  geehrten  Interessenten  bringe  ich 
hiermit  zur  gefalligen  Kenntnis,  dass 
die  umfangreichen  Palmen-  und 
Schauhauser  im  neuen  stadtischen 
Tiergarten  Budapest  erst  im  April 
Oder  Mai  dieses  Jahres  vollkommen 
fertiggestellt  und  dem  Betriebe  liber- 
geben  werden.  Das  gesamte  Objekt 
dieser  ganzen  Anlage  betragt  weit  liber 

eine  halbe 
MillionKronen 

und  werden  in  derselben  alle  modernen 
und  neuesten  Erfahrungen  auf  demGebiete 
des  Gewachshausbaues  verkorpert  sein. 


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Febrtiar  -  Versammiung  der  D.  G.  G.,  zugleich 
1000.  Versammiung  des  Vereins  zur  Befordcrung 
des  Gartenbaues 

am  Donnerstag  den  23.  Februar  1911  im  grossen  Horsaal  der  Kbnigl.  Land 
wirtscfaaftlichcn  Hochscfaale,  Berlin,  Invalidenstrasse  42. 

Vorsitzender:  Der  Prasident  der  Gesellschaft,  Herr  Dr.  Alfred 

Berliner. 

Der  Prasident  eroffnete  die  gut  besuchte  Sitzung  kurz  nach  6'  4  Uhr 
mit  folgenden  Worten: 

Meine  hochverehrten  Damen  und  Herren!  Indem  ich  die  Sitzung  eroffne, 
erlaube  ich  mir,  Sie  aufs  herzlichste  zu  der  1.  Monatsversammlung  der 
„Deutschen  Gartenbau-Gesellschaft",  der  1000.  seit  Griindung  des  Vereins, 
zu  begrussen.  Ich  freue  mich  ganz  besonders,  dass  so  viele  Damen  und 
Herren  unserm  Rufe  Folge  geleistet  haben,  urn  den,  wie  ich  hoffe,  inter- 
essanten  Vortragen,  Ausstellungen  und  Besprechungen  ihre  Aufmerksamkeit 
zuzuwenden.  Die  Wolken,  die  sich  Ende  vorigen  Jahres  iiber  unserer  Ge¬ 
sellschaft  zusammenballten,  sind  erfreulicherweise  geschwunden,  und  Friede 
ist  wieder  in  die  Deutsche  Gartenbau-Gesellschaft  eingekehrt.  Die  Kraft, 
welche  Ende  des  letzten  Jahres  und  Anfang  des  neuen  aufgewandt  wurde  zum 
Kampfe  des  einen  gegen  alle  und  aller  gegen  einen,  sie  ist  frei  geworden, 
um  nunmehr  in  friedlichem  Zusammenarbeiten  Gutes  zu  schaPfen.  Ich  erlaube 
mir  die  Bitte  an  Sie  alle  zu  richten,  uns  in  den  Bestrebungen,  in  der 
Deutschen  Gartenbau-Gesellschaft  etwas  wirklich  Grosses  zu  schaffen,  nach 
Kraften  unterstutzen  zu  wollen.  Das  Prasidium  ist  von  den  besten  Absichten 
beseelt;  es  will  ohne  einseitige  Bevorzugung  der  Liebhaber  oder  der  Gartner 
nur  den  deutschen  Gartenbau  fdrdern  und  nach  jeder  Richtung  hin  ausbreiten. 
Wir  wollen  auch  unsere  Zeitschrift,  die  ,Gartenflora“  erweitern  und  vervoll- 
kommnen.  Wir  wollen  durch  Schaffung  neuer  und  Erweiterung  alter  bewahrter 
Einrichtungen  Zweckdienliches  zu  schaffen  suchen  und  damit  das  Interesse 
der  Mitglieder  an  der  Gesellschaft  heben.  Im  Prasidium  ist  der  Beschluss 
gefasst  worden,  um  diesen  angestrebten  Zielen  auch  wirklich  gerecht  werden 
zu  konnen,  ausser  Herrn  Geschaftsfuhrer  Braun  noch  einen  wissenschaft- 
lichen  Mitarbeiter  in  der  Person  des  Herrn  Dr.  Hugo  Fischer  anzustellen, 
welcher  bisher  als  Privatdozent  an  der  Landwirtschaftlichen  Hochschule  tatig 


ng  der  D.G.G.  usw. 


war.  Ihm  wird  es  in  Zukunftobliegen,  neben  dem  Ausbau  der  „Gartenflora“ 
auch  die  wissenschaftlichen  Versuche,  die  die  Gesellschaft  mehr  als  bisher 
aufnehmen  wird,  in  die  Wege  zu  leiten  und  Herrn  Braun  in  seiner  allge- 
meinen  Arbeit  zu  unterstiitzen. 


Es  ist  mir  ein  Bediirfnis,  an  dieser  Stelle  dem  Direktor  des  Konigl. 
Botanischen  Gartens,  Herrn  Geheimen  Ober-Regierungsrat  Prof.  Dr.  Engler, 
meinen  herzlichsten  Dank  dafiir  abzustatten,  dass  er  der  Deutschen  Gartenbau- 
Gesellschaft  im  Konigl.  Botanischen  Garten  ein  geeignetes  Stuck  Versuchs* 
land  in  Aussicht  gestellt  hat. 

Wir  wollen  wie  bisher  die  regelmassigen  Monatsversammlungen  bei- 
behalten  und  eine  Pramiierung  der  ausgestellten  Gegenstande  auch  in  Zukunft 
vornehmen.  Als  Hauptpreise  wollen  wir  jedoch  drei  Geldpreise  einsetzen  in 
Hohe  von  25,  15  und  10  Mark  fiir  jede  Monatsversammlung.  Es  soil  jedoch 
dem  Pramiierten,  welcher  statt  eines  Geldpreises  eine  Medaille  zu  haben 
wunscht,  iiberlassen  werden,  einen  entsprechenden  Antrag  beim  Prasidium 
der  Deutschen  Gartenbau-Gesellschaft  zu  stellen. 

Wie  Sie  aus  der  letzten  Nummer  der  „Gartenflora“  ersehen  haben 
werden,  hat  das  Prasidium  den  ersten  Schritt  zur  Bildung  von  Sonder- 
abteilungen  bereits  getan  und  erbittet  zur  Ausgestaltung  dieser  wichtigen 
Institutionen.Ihre  lebhafte  Mithilfe. 


Es  sollen  zunachst  folgende  Sonderabteilungen  ins  Leben  treten: 

Sonderabteilung  fiir  Orchideen  (besteht  schon). 

„  „  Chrysanthemum. 

„  „  Dahlien. 

„  „  Kakteen  (Sukkulenten). 

„  „  Rosen. 

„  „  Stauden. 

„  „  Blumenzucht  (Topfpflanzen  und  Schnittblumen). 

„  „  Obstbau. 

„  „  Gemiisebau. 

„  „  Pflanzenschmuck  (Dekoration  und  Binderei). 

„  „  Gartenkunst  (Verwendung  der  Pflanzen  im  Garten 

Geholzkunde  und  Anzucht. 

Ich  lasse  eine  Zeichnungsliste  auslegen  und  bitte  diejenigen  Damen 
und  Herren,  welche  Mitglied  einer  dieser  Sonderabteilungen  zu  werden 
wiinschen,  ihre  Namen  in  die  entsprechenden  Rubriken  einzutragen. 

Auch  die  Verteilung  unentgeltlicher  Samereien  werden  wir  in  der  alten 
Weise  beibehalten.  Die  Liste  der  abzugebenden  Samereien  ist  in  Nr.  4 
der  „Gartenflora“  bereits  zum  Abdruck  gelangt;  ich  habe  mit  Vergnilgen 
ersehen,  dass  eine  recht  rege  Beteiligung  eingesetzt  hat. 


Zum  Schluss  mochte  ich  noch  einmal  betonen,  dass  es  die  unerschiitter- 
liche  Absicht  des  Presidiums  ist,  alle  Gaben  gerecht  und  gleichmassig  zu 
verteilen.  Die  Prasidial-Geschafte  werden  nach  alien  Richtungen  hin  eine 
unparteiische  Erledigung  finden  und  werden  so  gefiihrt  werden,  dass  eine 
einseitige  Starkung  der  Liebhaber  zuungunsten  der  Handelsgartner  oder 
umgekehrt  ausgeschlossen  ist.  Gemeinsam  wollen  wir  an  der  grossen  Aufgabe 
arbeiten,  die  ^Deutsche  Gartenbau-Gesellschaft"  zu  fordern  und  ihr  einen  im 


bringender  Ai 


rWalterFriedrich  inFr 


und  beide  wiesen  Cy( 


Die  Farbe  sei  : 


und Andenken  a 


LudwigSpath,  ! 


1 


Francoa  ramosa  Hybriden. 

(Hierzu  Tafel  1590.) 

Schone  langstielige  Schnittblumen  sind  zu  jeder  Jahreszeit  ein  will- 
kommener  WerkstofP  fiir  Dekoration  und  Binderei.  Seit  Jahren  ist  man  be- 
strebt,  die  Auswahl  solcher  Pflanzen  zu  vergrossern,  um  Neueres  und  Besseres 
zu  schaffen.  Wenn  der  Erfolg  auch  offer  ausbleibt,  so  bricht  sich  doch 
manche  Pflanze,  wenn  ihre  Eigenart  erst  erkannt  ist,  langsam  Bahn.  Zu 
solchen  Pflanzen  zahle  ich  die  Francoa,  besonders  die  neuen  farbigen  Hybriden, 
die  auf  beiliegender  Farbentafel  naturgetreu  wiedergegeben  sind. 

Diese  Hybriden  entstammen  einer  Kreuzung  zwischen  Francoa  ramosa 
Don.  und  Francoa  appendiculata  Kavan.  und  sind  vor  einigen  Jahren  im 
Hofgarten  zu  Wilhelmshohe  bei  Kassel  entstanden.  Durch  besondere  Aus- 
wahl  der  Samenpflanzen  haben  sich  die  Samlinge  nach  und  nach  in  Grosse 
und  Farbung  der  Blumen  verbessert,  so  dass  ich  die  Ueberzeugung  habe,  dass 
noch  schonere  Farbentonungen  entstehen  werden. 

Die  Francoa  sind  den  Namen  nach  langst  bekannt;  nur  kultivierte  sie 
niemand,  vielleicht,  weil  ihre  Kultur  nicht  eintraglich  genug  war.  Francoa  : 
ramosa  wie  Francoa  appendiculata  stammen  aus  Chile;  es  sind  Stauden,  die 
botanisch  zur  Familie  der  Dilleniaceen  gehoren,  welche  mit  den  Saxifragen 
(Steinbrechgewachsen)  verwandt  sind.  Sie  wurden  von  Cavanilles,  einem 
spanischen  Botaniker,  beschrieben  und  nach  dem  Arzt  und  Botaniker  F.  Franco, 
der  im  16.  Jahrhundert  in  Valencia  lebte,  Francoa  benannt.  Der  Saft  von  den 
Francoa  wird  oder  wurde  von  den  Chilenen  als  kiihlendes  und  schmerz- 
stillendes  Heilmittel  verwendet,  wahrend  man  mit  den  Wurzeln  schwarz  oder 
braun  farbte. 

Die  alte  Francoa  ramosa  bliiht  kleinblumig  weiss.  Eine  Verbesserung 
ist  die  weisse  Bliitenrispe  auf  der  Farbentafel,  die  allerdings  von  keiner 
schonen  Hybride  stammt;  die  besseren  sind  grossblumiger.  Die  farbigen 
Blutenrispen  entstammen  der  schon  erwahnten  Kreuzung.  Die  Bliitenstiele 
sind,  wie  an  der  unteren  Abbildung  ersichtlich  ist,  sehr  lang.  Diese  Pflanzen 
sind  schwach,  starkere  bringen  viel  mehr  Bliitenstiele.  Der  erste  Bliitenstiel 
der  Pflanze  entwickelt  sich  meistens  sehr  kraftig  und  ist  haufig  monstros. 
Zur  Samenzucht  sind  die  kraftigen  Bliitenstiele  am  besten  geeignet,  hingegen 
fiir  den  Schnitt  empfiehlt  es  sich,  den  kraftigen  Stiel  rechtzeitig  zu  entfernen. 
Es  entwickelt  sich  dann  an  der  Basis  der  Pflanze  eine  ganze  Anzahl  neuer 
Bliitenstiele,  die  zwar  nicht  so  stark  und  lang  werden,  dafiir  aber  zur  Binderei 
geeigneter  sind.  Die  abgebildeten  Pflanzen  waren  zur  Samenzucht  bestimmt. 

Die  Francoa  sind  Stauden,  die  bei  uns  nicht  winterhart  sind;  sollten  sie 
mal  einen  Winter  iiberstehen,  dann  sind  die  Pflanzen  im  Fruhjahr  derartig, 
dass  man  sie  gern  entfernt. 

Man  kultiviert  die  Francoa  deshalb  als  Topfpflanze  und  iiberwintert  sie 
im  kalten,  frostfreien  Kasten  oder  im  Kalthaus.  Die  Anzucht  aus  Samen  ist 
einfach.  Die  Samlinge  bluhen  im  Alter  von  9—12  Monaten  wahrend  des 
Friihjahrs,  Sommers  oder  Herbstes. 

Werden  die  Pflanzen  entsprechend  vorkultiviert,  kann  man  sie  auch  im 
Winter  in  Bliite  haben,  doch  mussen  sie  vorher  in  ihrer  Entwicklung  so 


Rtickblick  aaf  die  Geschichte  des  „Vereins  zur 
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Herausgeber:  Deutsche  Gartenbau-Gesellschaft 

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Schriftleiter:  Dr.  Hugo  Fischer 


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M  Ugliedsbeitrag. 

Die  Mitglieder^  rvelche  der  Aufforderung  zur  Beitragsentrichtang  pro  1911 
noch  nicht  entsprochen  haben,  werden  gebeteriy  die  Einzahlung  bis  spdtestens 
15.  April  d.  J,  zu  bewirken,  und  zwar  mdglichst  unter  Benutzang  der  den  Mit- 
gliedern  bereits  zugegangenen  Zahlkarten  auf  das  Postscheckkonto  der 

Deutschen  Gartenbau  -  Gesellschaft,  Berlin, 

Postscheckamt  Berlin  Nr.  9810. 

Lebensldngliche  Mitglieder  zahlen  einen  einmaligen  Beitrag  von  300. —  M.; 
Patronaismitglieder  zahlen  einen  jdhrlichen  Beitrag  von  mindestens  100  —  M.; 
Ordentliche  Mitglieder  zahlen  einen  jdhrlichen  Beitrag  von  15. —  M. 

Der  Schatzmeister, 


Die  Pflanze  und  das  Licht. 

Von  Dr.  Hugo  Fischer. 

Nach  einem  vor  der  Deutschen  Gartenbau-Gesellschaft  am  23.  Februar  1911 
gehaltenen  Vortrag.  i) 

„Die  Pflanze  selbst  kehrt  freudig  sich  zum  Lichte“  heisst  es  im 
Wilhelm  Tell.  Ware  Schiller  in  der  Botanik  so  bewandert  gewesen  wie  sein 
Freund  Goethe,  er  hatte  nicht  gesagt:  die  Pflanze  selbst.  Denn  eben  die 
Pflanze,  die  hier  doch  allein  gemeinte  grflne  Pflanze  ist  in  weit  hoherem 
Masse  auf  das  Licht  angewiesen  als  das  Tier;  dieses  bedarf  zwar  zur 
Orientierung  des  Lichtsinnes,  ist  aber  haufig  schon  von  Natur  aus  mehr  auf 
andere  Sinne,  Geruch,  Gehor  und  Tastsinn  angewiesen.  Tiere,  die  den  Erd- 
boden,  Hdhlen,  Oder  die  dunklen  Meerestiefen  bewohnen,  sind  haufig 
vollstandig  blind;  sie  bediirfen  des  Lichtes  nicht.  Ich  brauche  hier  nur  an  den 
Maulwurf  zu  erinnern,  der  sich  hochst  ungliicklich  fiihlt,  wenn  ihn  mal  der 
Zufall  ans  Tageslicht  heraufbringt.  Die  Abhangigkeit  der  Pflanze  vom 
Licht  ist  eine  weit  tiefere  und  unm  ittelbarere,  ihr  ist  das  Licht 
unersetzlich. 

1)  In  Rucksicht  auf  die  knappe  Zeit  musste  das  Thema  in  stark  abgekurzter  Form 
behandelt  werden ,  daher  wird  der  freundliche  Leser  dieses  Aufsatzes  namentlich  in  der 
zweiten  Halfte  manches  ausgefuhrt  finden,  was  im  miindlichen  Vortrag  ubergangen 


eben  nicht. 


der  Zelle  trifft.  ] 
ir,  dass  das  Licht  schrag  auf  die 


Lichtkegel  die  Mit 


iMI 


Griin  in  Wald  und 


■  Willkurliches, 


die  reinigende  Kraft  des  Lichtes. 


Luft  ist  nicht  sehr  hoch,  er 


143 


Ganz  regelmassig  geschieht  es  aber  bei  den  uberhaupt  nur  einmal 
bliihenden  Pflanzen,  von  unseren  ein-  Oder  zweijahrigen  Krautern  an 


ichen  der  Erhaltung 
reifende  Frucht  nur 


d.  i.  Fortp  flanzung  d( 


144 


1  Wesen  —  nur  da 


Bliitenfarbe.  Ve 


Welchen  Einfluss  hat  die  Dtingting 
atif  den  Geschmack  und  die  Haltbarkeit  der 


146 


Einfluss  hat  die  Diingung  auf  den  Geschmack  usw. 


mit  kiinstlichem  Diinger  ernahrte  Gemiise  gebraucht  worden  waren,  so  war 
ja  nichts  bequemer,  als  anzunehmen,  dass  die  Diingung  die  geringe  Halt- 
barkeit  der  Konserven  verursacht  babe.  Beweise  bedurfte  es  weiter  nicht, 
viel  einfacher  war  ja,  dem  Gemiiseziichter  die  Anwendung  der  verdachtigen 
Diingemittel  zu  verbieten.  Es  kam  tatsachlich  dahin,  dass  in  den  Vertragen 
zwischen  Konservenfabrikanten  und  Gemuseziichtern  ein  Passus  aufgenommen 
wurde,  in  dem  die  Anwendung  bestimmter  Diingemittel  verboten  wurde.  In 
Wirklichkeit  konnte  von  einem  schadlichen  Einfluss  der  Diingemittel  nicht 
die  Rede  sein,  sondern  es  handelte  sich  einfach  um  ein  Vorurteil,  wie  in- 
zwischen  zweifelsfrei  bewiesen  worden  ist.  Jetzt  wiirden  sich  Gemiiseziichter 
ein  Verbot  der  Anwendung  bestimmter  Dungemittel  wohl  schwerlich  gefallen 
lassen,  weil  sie  wissen,  dass  es  ihr  Schade  sein  wurde.  Man  muss  die 
Entwicklung  der  Konservenindustrie  kennen,  um  die  Entstehung  solch  irriger 
Ansichten  verstehen  zu  konnen.  Es  fehlte  zu  jener  Zeit  den  meisten  Konserven¬ 
fabrikanten  an  der  notigen  Erfahrung,  um  sicher  arbeiten  zu  konnen.  Noch 
mehr  fehlte  es  an  einer  wissenschaftlichen  Erklarung  der  Vorgange  beim 
Konservieren,  die  uns  erst  in  neuerer  Zeit,  hauptsachlich  durch  die  Tatig- 
keit  der  Bakteriologen  geworden  ist.  Das  Vorurteil  richtete  sich  gegen  die 
sogenannten  kiinstlichen  Diingemittel,  deren  ausserordentlicher  Wert  in  bezug 
auf  die  Steigerung  der  Erntemenge  so  vielfach  erwiesen  ist,  dass  dariiber 
kein  Zweifel  mehr  herrschen  kann.  Aber  auch  die  Befurchtung,  durch  die 
Anwendung  der  sogenannten  kiinstlichen  Diingemittel  konnte  die  Qualitat 
und  die  Haltbarkeit  der  Konserven  verschlechtert  werden,  ist  gefallen;  gefallen 
dadurch,  dass  man  durch  planmassige  Versuche  die  Haltlosigkeit  dieser  Be- 
hauptung  nachgewiesen  hat.  Solche  Versuche  werden  seit  Jahren  angestellt 
von  dem  Kalisyndikat  G.  m.  b.  H.  Stassfurt,  der  Delegation  der  Salpeter- 
produzenten,  Charlottenburg,  und  dem  Verein  der  Dungerfabrikanten  Hamburg- 
Horn,  unter  Mitwirkung  einer  grossen  Zahl  von  Gemiisezuchtern  und  Konserven¬ 
fabrikanten. 

Da  ich  an  diesen  Versuchen  mitarbeite,  habe  ich  Gelegenheit,  die 
Resultate  zu  verfolgen.  Das  Gesamtresultat  zeigt  deutlich,  dass  durch 
richtige  Anwendung  der  in  Frage  kommenden  kunstlichen  Diingemittel  (und 
zwar:  40  prozentiges  Kalisalz,  Superphosphat  und  Chilisalpeter)  eine  Ver- 
schlechterung  des  Geschmacks  und  der  Haltbarkeit  bei  den  Gemiise- 
konserven  nicht  eintritt.  Bei  alleiniger  Verwendung,  von  Stallmist  wurden 
nicht  nur  keine  besseren  Qualitaten  erzielt,  sondern  in  einzelnen  Fallen  so- 
gar  schlechtere  Qualitaten  als  bei  Verwendung  der  kunstlichen  Diingemittel. 
Einige  besonders  deutliche  Beispiele  fur  die  giinstige  Wirkung  der  kiinstlichen 
Diingemittel  mochte  ich  hier  anfiihren,  zuvor  aber  eine  Erklarung,  wie  die 
Priifung  der  Konserven  ausgefiihrt  wird. 

Die  auf  dem  Versuchsfelde  furKonservengemiise  in  Braunschweig 
angebauten  Gemiisesorten  werden  sowohl  auf  die  Erntemenge  als  auch  auf 
deren  Beschaffenheit  untersucht.  Proben  von  jedem  verschieden  gedungten 
Teilstiick  werden  getrennt  verarbeitet,  um  dabei  die  Eignung  fiir  Dosengemiise 
und  deren  Haltbarkeit  festzustellen.  Ebenso  werden  Proben  zum  Dorren  nach 
einer  Praservenfabrik  in  Hildesheim  geschickt,  um  dort  die  Ausbeute  an  Dorr- 
gemiise  festzustellen.  Bei  der  spateren  Kostprobe  von  derartigen  Dauer- 
waren,  die  unter  Mitwirkung  von  Fachleuten  des  Gemiisebaues  und  der 


iiii 


147 


1 


148  Welchen  Einfluss  hat  die  Dungung  auf  den  Geschmack  usw. 


Wert  desMehrertrages  1  kg  zu60Pf.  301.80  M. 

Jahrliche  Diingungskosten .  . 149. —  » 

Verbleibt  Gewinn  152.80  M. 


Neben  der  grosseren  Erntemenge  wurde  eine  Steigerung  der  Beschaffen- 
heit  des  gediingten  Spargels  bei  der  dritten  Kostprobe  in  Braunschweig  am 
26.  November  1908  festgestellt.  Die  wie  oben  nach  Punkten  erfolgte 
Beurteilung  ergab: 

Ungediingt  Gedungt 

Aussehen .  4  4  Punkte 

BeschafFenheit .  3  4  „ 

Geruch .  4  4  „ 

Geschmack . 2 _ 4 

Gesamturteil  13  16  Punkte. 


Der  mit  1000  kg  Kainit,  400  kg  Superphosphat  und  300  kg  schwefelsaurem 
Ammoniak  fiir  1  ha  gediingte  Spargel  war  hiernach  um  drei  Punkte  hoher 
geschatzt,  wobei  auf  den  am  wichtigsten  Geschmack  zwei  Punkte  entfielen. 

Die  Spargelversuche  in  Paulshof  bei  Burg  wurden  ebenfalls  auf  ganz 
leichtem  Sandboden  durchgefiihrt,  fiir  den  die  Stallmistdiingung  in  einer  Gabe 
von  300  dz  fur  1  ha  jedes  dritte  Jahr  nicht  ausreichte,  um  Hochsternten  zu 
erzielen.  Der  im  Jahre  1902  gepflanzte  Spargel  brachte  vom  ha 


im  Jahre 

1903  . 

1904  . . 

1905  . 

1906  . 

4  Ernten . 

Mehrertrag  gegen  Ungediingt 


Stallmist 
allein 
509  kg 
3369  „ 
3823  „ 
3216  „ 

10917  kg 


Wert  des  Mehrertrages  1  kg  zu  60  Pf. 

Dungungskosten  fiir  4  Jahre . 

Verbleibt  Gewinn 


Stallmist 

und  Kunstdunger 
602  kg 


3876  „ 
3799  „ 

12145  kg 
1228  „ 

736.80  M. 
532.00  n 

204.80  M. 


Noch  giinstiger  zeigt  sich  der  Einfluss  der  Kunstdiingerbeigabe  von  1200  kg 
Kainit,  500  kg  Thomasmehl  und  400  kg  Chilisalpeter  fiir  1  ha  auf  die  Starke 
der  Spargelstangen.  Nach  der  in  Braunschweig  iiblichen  Sortierung  wurde 
das  Kilogramm  damals  berechnet: 

I.  Sorte  iiber  35  g  schwer  mit  90  Pf. 

II.  „  25—35  „  „  „  62  „ 

III.  „  15—25  „  „  n  30  „ 

IV.  „  unter  15  „  „  „  8  ,  ’ 


100  kg  Spargel,  mit  Stallmist  allein  gediingt,  ergaben  beim  Sortieren: 
Sorte  I  28,3  kg  zu  90  Pf.  =  25.47  M. 

„  II  25,6  „  „  62  „  =  15.81  „ 

„  III  21,1  „  „  30  „  =  6.33  „ 

„  IV  25,1  „  „  8  ,  =  2.01  „ 


I 


100  kg  wurden  bewertet  zu  49.62  M. 


Welchen  Einfluss  hat  die  Dungung  auf  den  Gesc 


149 


Die  gleiche  Spargelmenge  vom  angrenzenden  Teilstiick,  das  mit  Stallmist 
und  Kunstdiinger  wie  oben  gediingt  war,  ergab: 

I.  Sorte  38,6  kg  zu  90  Pf.  =  34.74  M. 

II.  „  25,6  „  „  62  „  =  15.87  „ 

III.  „  19,4  „  „  30  „  =  5.82  „ 

IV.  „  16,4  „  „  8  „  =  1.31  „ 

100  kg  warden  bewertet  zu  57.74  M. 

Infolge  obiger  Dungung  wurde  der  Wert  um  8.12  M.  erhoht,  so  dass  sich 
dadurch  der  oben  berechnete  Gewinn  von  204.80  M.  noch  ganz  bedeutend 


Bei  der  Geschmackspriifung  wurde  der  Stallmist-Spargel  mit  3,9  Punkten, 
der  Kunstdiingerspargel  aber  mit  6,5  Punkten  bewertet.  Derartig  giinstige 
Ergebnisse  hat  jedoch  nur  die  Volldiingung  aufzuweisen.  Fehlte  namlich 
einer  der  PflanzennahrstcfFe,  so  hatte  dies  eine  Verschlechterung  zur  Folge, 
die  besonders  deutlich  durch  Kali-  oder  Phosphorsauremangel  verursacht  wurde, 
Bei  einem  imjahre  1904  ausgefuhrten  Diingungsversuche  von  E.  Lierke- 
Leopoldshall  ergab  sich,  dass  der  Kopfsalat  durch  die  Anwendung  kunst- 
licher  Dungemittel  nicht  nur  fruher  Kopfe,  sondern  auch  solche  von  grosserem 
Umfange  und  mehr  Festigkeit  bildete  als  die  Pflanzen  auf  der  ungediingten 
Oder  nur  einseitig  gedungten  Flache,  die  im  vorhergehenden  Jahre  gleich- 
massig  mit  Stallmist  gedungt  war. 


Vom  Maikonig  wog  ein  Kopf  durch- 
schnittlich 

am  27.  Mai . 

am  2.  Juni . ^ 

Zunahme  in  7  Tagen . 

Von  100  Pflanzen  brachten  marktfahige  Kopfe 

am  27.  Mai . 

am  2.  Juni . 

am  10.  Juni . 

Zu  den  Marktpreisen  berechnet,  warden 
rte  erzielt: 


ingediingt  gedungt 
92  g  163  g 

113  „  215  „ 

21  g  52  g 


24  g  72  g 

41  „  23  „ 


von  1  Ar  folgende  Ernte- 


Ungediingt: 

27.  Mai  24  pCt.  von  1078  —  258  Kopfe  zu  3.50  M.  pCt.  —  9.03  M. 

2.  Juni  41  „  „  „  —  442  „  „  2.50  „  ,  —  11.05  „ 

10.  Juni  35  „  „  „  —  378  „  n  1.80  „  „  —  6.80  , 

Summa:  26.88  M. 


Gedungt  mit  2  kg  schwefelsaurem  Kali,  3  kg  Superphosphat  und  2,5  kg 
schwefelsaurem  Ammoniak  fur  1  Ar  (100  qm): 

27.  Mai  72  pCt.  von  1078  —  776  Kopfe  zu  3.50  M.  pCt.  —  27.16  M. 

2.  Juni  23  „  „  „  —  248  „  „  2.50  „  „  —  6.20  „ 

10.  Juni  5  „  „  „  —  54  „  „  1.80  „  „  —  0.97  „ 

Summa:  34.33  M. 


Mehrwert  gegen  ungedungt  7.45  M. 


Diingungskosten .  1-40  « 

Gewinn  .  6.05  M. 


i 


150 


Welchen  Einflu 


Diingung  auf  den  Geschmack  usw. 


Ich  konnte  es  hiermit  genug  sein  lassen,  denn  die  Resultate  der  ge- 
nannten  Versuche  zeigen  zur  Genuge,  dass  der  Einfluss  der  kiinstlichen 
Dungung  auf  den  Geschmack  und  die  Haltbarkeit  der  Konserven  ein  gunstiger 
ist.  Es  handelt  sich  aber  urn  die  Dungung  im  allgemeinen,  nicht  allein  urn 
die  kunstliche  Dungung;  daher  ist  es  notig,  die  Frage  noch  naher  zu  erortern. 
Zunachst  was  den  Geschmack  anbetrifft,  so  wissen  wir  alle,  dass  zarte  Gemiise 
in  der  Kiiche  bevorzugt  werden.  Muss  eine  Pflanze  im  Boden  nach  Nahrung 
suchen,  so  wird  sie  zweifellos  viel  fruher  ein  festes  Gewebe  bekommen,  als 
wenn  ihr  alle  Nahrstoffe  reichlich  zur  Verfugung  stehen.  Wir  wissen  als 
Gartner,  dass  die  Entwicklung  der  Pflanze  nur  dann  normal  ist,  wenn  alle 
Nahrstoffe  in  geniigenden  Mengen  zur  Verfugung  stehen.  Das  Fehlen  eines 
Nahrstoffes  beeintrachtigt  schon  das  Wachstum.  Eine  sogenannte  Volldiingung 
gewahrleistet  eine  normale  Entwicklung  der  Pflanzen  und  solche  normal  ent- 
wickelte  Gemuse  sind  erfahrungsgemass  im  Geschmack  am  besten.  Es  kann 
aber  auch  der  Fall  einer  Ueberdungung  eintreten,  ich  brauche  Sie  nur  an  die 
Rieselfeldgemuse  zu  erinnern,  von  denen  oft  behauptet  wird,  dass  sie  aus  dem 
Topf  stinken.  Mir  scheint  es  durchaus  verkehrt  zu  sein,  das  Rieselfeldgemuse 
grundsatzlich  als  minderwertige  Ware  zu  betrachten,  da  es  ja  ganz  von  der 
Berieselung  abhangt,  ob  wirklich  eine  Ueberdungung  vorliegt.  Ich  habe 
Rieselfeldgemuse  gekocht  und  dabei  nur  beobachten  konnen,  dass  sich  ein  etwas 
strenger  Geruch  und  Geschmack  bemerkbar  machte.  Welche  Folgen  eine 
Starke  Ueberdungung  der  Gemuse  auf  den  Geschmack  haben  wird,  habe  ich 
zu  beurteilen  noch  nicht  Gelegenheit  gehabt. 

Was  nun  die  Haltbarkeit  der  Gemiisekonserven  anbetrifft,  so  muss  bei 
der  Beantwortung  der  Frage  die  Art  der  Konservierung  mit  beriicksichtigt 
werden.  Fur  Gemuse  kommen  hauptsachlich  drei  Konservierungsmethoden 
in  Frage:  Das  Sterilisieren,  das  Dorren  und  das  Einsauern  von  Gurken  und 
Weisskohl.  Unter  Sterilisieren  verstehen  wir  das  Kochen  der  Gemuse  in 
verschlossenenGefassen,  wodurch  jenewinzigenLebewesen  —  Bakterien  genannt 
—  abgetotet  werden.  Die  Bakterien  verursachen  das  Verderben  der  Gemuse, 
und  zwar  verdirbt  nach  einiger  Zeit  jedes  Gemuse,  gleichviel  ob  es  fiber-, 
unter-  Oder  normal  ernahrt  ist.  Sind  die  Bakterien  vollig  abgetotet,  so  halt 
es  sich  in  luftdicht  verschlossenen  Gefassen  ohne  Rficksicht  auf  den  Gehalt 
der  Gemiise  an  irgendwelchen  Stoffen.  Danach  ist  ein  Einfluss  der  Ernahrung 
der.  Pflanze  auf  die  Haltbarkeit  der  sterilen  Konserven  ausgeschlossen.  Es 
gibt  aber  einen  Fall,  in  dem  die  Diingung  der  Haltbarmachung  der  Gemiise 
auch  beim  Sterilisieren  Schwierigkeiten  macht.  Namlich  bei  der  Diingung 
mit  Jauche  und  Kloake,  in  denen  Bakterien  vorkommen,  deren  Sporen  be- 
sonders  schwer  abzutoten  sind,  Gelangen  noch  kurze  Zeit  vor  der  Ernte 
die  genannten  Stoffe  an  die  oberirdischen  Teile  der  Pflanze,  so  kann  dadurch 
die  Konserve  verderben,  weil  die  normalen  Sterilisierzeiten  nicht  genfigen, 
solche  Sporen  abzutoten.  Es  ist  das  natfirlich  ein  Ausnahmefall,  denn  man 
wird  gewohnlich  nicht  mehr  kurz  vor  der  Ernte  in  dieser  Weise  dfingen. 
Mir  ist  aber  ein  Fall  aus  der  Praxis  bekannt,  wo  grosse  Mengen  Spinat- 
konserven  nachgewiesenermassen  auf  diese  Weise  verdarben. 

Beim  Dorrverfahren  wird  dem  Gemfise  soviel  Wasser  entzogen,  dass 
Bakterien  sich  nicht  mehr  darauf  entwickeln  konnen.  Ein  richtig  gedorrtes 
Gemfise  ist  also  vor  der  Zersetzung  durch  Bakterien  sicher,  gleichviel  wie 


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Zorn  Bespritzen  der  Gurken,  Mclonen  und  Kiirbisse  gegen  Plasmopara . l*/« 

„  „  ,,  Pfirsiche  gegen  Krkuselkrankheit . l*/t 

..  n  Kiefem  gegen^Sch^tekrankheit. .  .  1—1’^ •/« 

Alleiniger  Fabrikant:  Fr.  Gruner,  Chem.  Fabrik, Esslingen  a.  N- 


VI 


THRIPSOUN 

Prof.  Dr.  Udo  Dammer  vom  Kgfl.  Botanisohen  Garten  zu  Dahlem  eohrellit: 

,,Mit  dem  mir  von  Herrn  Dr,  Hans  Goldschmidt  zur  Verfiigung  gestellten 
Thripsolin  habe  ich  in  der  vorgeschriebenen  Verdunnung  Blattl8.nse  an  Frei- 
landpflanzen.S child-  nnd  Schmierlanse  an  Topfpflanzen  schnell  und  sicher 
vertilgen  konnen.  Ebenso  wirkte  das  Tluripsolin  vorzuglich  bei  der  Bekampfung 
von  Obstbaumschkdlingen.  Nach  Angabe  des  Herrn  Obergartners  Behnick 
ist  das  Mittel  auch  in  den Gewachshausern  desKgl.  Botanischen Gartens zn  Dahlem 
sowohl  als  Spritz-  wie  als  Raachermittel  mitvollemErfolg  angewendet  worden. 
Die  mit  dem  Thripsolin  behandelten  Pflanzen  (Obstb&ame,  Rosen.  Evo- 
nymus,  Palmen,  Camelien.Cypripedien, Cyclamen)  haben  nicht  gelitten!* 

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P.  Plietsch,  Champignonkultur,  Gera  (Reuss). 


MarZ’ Versammlting  der  D.  G.  G.,  ztigleich 
loot  Versammittng  des  Vereins  zur  Beforderung 
des  Gartenbaues 

am  Donnerstag  den  30.  Marz  1911  im  grossen  Horsaai  der  Koniglichen 
Landwirtschaftlichen  Hochschtile,  Berlin,  Invalidenstrasse  42. 

Vorsitzender:  Der  Vizeprasident  der  Gesellschaft:  Herr  Stadtgarten- 
direktor  Brodersen. 

I.  Ausgestellte  Gegenstande: 

1.  Herr  G.  Kroker,  Gleiwitz,  Kronprinzenstrasse  31,  hatte  patentierte 
Patronen  zur  Vernichtung  von  Gange  grabenden  Tieren  eingesandt  und  in  der 
Zuschrift  bemerkt,  dass  der  Qualm,  den  die  Patrone  entwickelte,  sehr  giftig 
und  sogar  imstande  sei,  eine  zahlebige  Katze  in  einer  Falle  in  wenigen 
Minuten  zu  toten. 

Das  Ausrauchern  wurde  so  gehandhabt,  dass  man  die  Patrone  hinten 
offne,  in  ein  geeignetes  Rohr  oder  in  einen  Schlauch  einschobe,  dann  die 
Ziindschnur  anbrenne  und  nun  den  primitiven  Apparat  so  tief  als  moglich  in 
die  Wohnungen  der  Maulwiirfe  Oder  Wiihlmause  einschobe. 

Um  den  Rauch  so  zu  verteilen,  dass  er  durch  alle  Gange  laufe,  empfehle 
es  sich,  kraftig  an  den  Schlauch  zu  blasen  oder  mit  einem  kleinen  Blasebalg 
den  erforderlichen  Luftdruck  zu  erzeugen.  Um  den  Garten  von  den  Schad- 
lingen  griindlich  zu  saubern,  miisse  natiirlich  der  Vernichtungskrieg  von 
mehreren  Stellen  aus  gleichzeitig  in  AngrifF  genommen  werden. 

Der  Preis  der  Patronen  betragt  2.40  Mark  fur  25  Stiick,  100  Stiick 
kosten  8  Mark. 

2.  Die  „Illustrierte  Zeitung"  in  Leipzig,  Verlag  von  J.  J.  Weber,  hat  in  der 
Nummer  vom  lO.Februardrei  farbigeTafeln  vonObstbaumschadlingen  erscheinen 
lassen,  die  Herr  Lehrer  Rudolf  Schiffel  herausgegeben  hat. 

Sie  stellen  in  ausgezeichneter  Wiedergabe  den  Entwicklungsgang  des 
Goldafters  (Euproctis  chrysorrhoea),  des  Ringelspinners  (Malacosoma  neustria) 
und  des  Schwammspinners  (Lymantria  dispar),  dar  und  werden  zu  dem 
billigen  Preise  von  insgesamt  90  Pfennig  fiir  das  Exemplar,  soweit  der 
Vorrat  reicht,  abgegeben. 

Den  Tafeln  beigefiigt  ist  eine  kurze  Abhandlung  iiber  die  Obstbaum- 
schadlinge  im  allgemeinen;  ihr  folgen  dann  kurze  Mitteilungen  iiber  die 
Erkennungsmale,  Flugzeit,  Eiablage,  Entwicklung  und  Bekampfung  der  ge- 
nannten  Schadlinge. 


1 


Witterung 


II  lii  I 


len  de?  Helianthi  ebenso  wint 


noch  hier  und  in  der  Vo 


164 


Pflanzenschddlinge  im  April  und  ihre  Bekdmpfung. 


Koniglicher  Garteninspektor  Weber.  Stecklinge  gehen  in  Sand  ohne  Schwierig- 
keit  an,  wenn  die  richtige  Auswahl  getroffen  ist.  Sie  diirfen  nicht  zu  weich, 
sondern  mussen  mittelhart  im  Holz  sein.  Sehr  willig  geht  die  PHanze  aus 
Sanien  an.  Bezugsquellen  sind:  Haage  &  Schmidt,  Erfurt;  Pfitzer,  Stuttgart. 


Pflanzenschddlinge  im  April  und  ihre 
Bekampfung. 

Nach  einem  vor  der  Deutschen  Gartenbaugesellschaft  am  30.  Marz  191 1  gehaltenen  Vortrag* 

Zweifellos  kommt  dem  Friihjahr,  und  besonders  dem  Monat  April  im 
Kalender  der  Schadlingsbekampfung  eine  ziemlich  hohe  Bedeutung  zu.  In 
gewissem  Sinne  wird  man  allerdings  die  Bekampfungsarbeiten  im  Herbst  fiir 
wichtiger  erklaren  mussen  —  das  Fruhjahr  aber  und  ganz  besonders  der 
April  stellt  den  aussersten  und  letzten  Termin  vor,  bis  zu  welchem  noch 
manche,  im  Herbst  und  Winter  leider  versaumte  Massnahme  nachgeholt, 
manche  Unterlassungssunde  wenigstens  noch  einigermassen  gutgemacht 
werden  kann. 

Wie  auf  den  meisten  Gebieten  empfiehlt  es  sich  auch  in  Fragen  der 
Schadlingsbekampfung,  weder  Optimist  noch  Pessimist  zu  sein. 

Gerade  in  der  jetzigen  Jahreszeit  konnte  man  zu  leicht  geneigt  sein, 
seinen  Garten  fiir  ganzlich  schadlingsrein  zu  halten.  Scheint  es  doch,  als  ob 
die  sparlichen  Miickenschwarme,  die  wir  des  Nachmittags  in  der  Sonne  spielen 
sehen,  die  einzigen  Insekten  innerhalb  unserer  Gartengrenze  waren.  Selbst 
die  Blutlause,  die  im  vergangenen  Herbst  dem  kurzsichtigen  Auge  unseres 
Stadtbesuchs  noch  einen  spaten  Bliitenschnee  vortauschten,  scheint  der  Winter 
radikal  vertilgt  zu  haben  —  obwohl  wir  uns  in  grenzenlosem  Leichtsinn 
fiber  die  Polizeivorschrift  hinweggesetzt  und  weder  im  Herbst  noch  im  Winter 
zur  Bekampfung  dieses  hartnackigsten  der  Ungeziefer  irgend  etwas  unter- 
nommen  hatten.  Jetzt  scheinen  die  Baume  ganzlich  lausefrei  zu  sein,  und 
nur  die  krebsigen  Stellen  der  Aeste  und  Zweige  legen  ein  beredtes  Zeugnis 
ab  von  der  Schmarotzertatigkeit  unserer  vorjahrigen  Sommergaste.  —  Der 
Optimist  vergisst  eben,  dass  unsere  Tierwelt  in  der  gleichen  Weise  in  ihrer 
Entwicklung  von  der  Witterung  und  dem  Wechsel  der  Jahreszeiten  abhangt 
wie  die  Pflanzenwelt.  Wie  diese  stellt  sie  ihre  Lebensausserungen  wahrend 
der  kalten  Jahreszeit  fast  vollig  ein.  In  Winterverstecken  wohl  geborgen 
verbringen  unsere  Insekten  die  Kalteperiode,  und  erst  die  Frfihlingssonne,  die 
die  Knospen  zum  Springen  bringt  und  allenthalben  Blattwerk  und  Blfiten 
hervorzaubert,  lockt  auch  die  Kerfe  aus  ihren  Schlupfwinkeln  hervor.  Nun 
ist  ja  ihr  Tisch  gedeckt.  Sie  haben  nur  zuzulangen  und  zu  schmausen.  — 
Der  Optimist  braucht  gar  nicht  lange  zu  warten:  bald  werclen  seine  Blutlause 
in  noch  schonerer  Reinkultur  als  im  vorigen  Jahre  zurfickgekehrt  sein  und 
mit  ihnen  noch  manche  anderen  Schadlinge. 

Ganz  anders  verfahrt  der  Schadlingspessimist.  Die  Schadlingsfurcht 
hat  ihn  weder  im  Herbst  noch  im  Winter  ruhig  schlafen  lassen,  alle  Be- 
kampfungs-  und  Vorbeugungsmittel,  die  er  in  Bfichern,  Zeitschriften  und 
Reklame-Abhandlungen  angepriesen  fand,  hat  er  gekauft,  zusammengebraut  und 
angewendet,  und  auch  jetzt  im  Frfihjahr  ruht  er  nimmer,  bis  er  in  einigen 


166 


Pflanzenschddlinge  im  April  und  ihre  Bekdmpfung, 


Anzahl  anderer  Insektenlarven,  von  denen  hier  nur  noch  die  wurmformigen, 
fusslosen,  schmutzigbraunen  Larven  der  Gartenhaarmucken  und  die  nackten, 
grauen  Erdraupen  der  Eulenschmetterlinge  zu  nennen  sind,  die  gleichfalls 
unterirdisch  an  den  Pflanzen  fressen.  Auch  sie  sind  in  der  geschilderten 
Weise  zu  bekampfen. 

Andere  Erdbewohner,  die  aber  nicht  zu  den  Insekten,  sondern  zu  den 
Saugetieren  gehoren,  werden  sich  auch  bald  durch  teils  unter-  teils  ober- 
irdische  Frassbeschadigungen  an  unseren  Pflanzen  bemerklich  machen:  es 
sind  die  Wiihlmause,  die  wir  eigentlich  schon  wahrend  der  kalten  Monate 
durch  Auslegen  von  Gift  oder  noch  besser  von  Kodern  mit  Mausetyphus- 
bazillen  hatten  bekampfen  sollen.  Nun  ist  die  Jahreszeit  schon  zu  weit  vor- 
geschritten  und  die  Hungersnot  der  Mause  nicht  mehr  gross,  so  dass  auf 
eine  ausreichende  Annahme  der  Gift-  oder  Bakterienkoder  nicht  mehr  ge- 
rechnet  werden  kann.  Deshalb  miissen  wir,  um  der  noch  nicht  beseitigten 
Nager  Herr  zu  werden,  zu  den  Fallen  unsere  Zuflucht  nehmen.  Vor  allera 
ist  hier  die  Ziirnersche  Wuhlmausfalle  zu  erwahnen,  die  die  Feld-  und 
Ackermause,  vor  allem  aber  auch  die  Moll-  oder  Schermause  sehr  gut  fangt. 
Bekanntlich  kann  ja  gerade  die  Mollmaus  unseren  Garten  gefahrlich  werden. 
Sie  stellt  eine  besondere  Rasse  der  Wasserratte  vor.  Wahrend  diese  aus- 
schliesslich  am  Wasser  lebt  und  sich  von  Wasserpflanzen  nahrt,  kommt  jene 
auf  trockenem  Gelande  vor  und  benagt  unterirdisch  unsere  Obstbaume.  Di® 
Ziirnersche  Wuhlmausfalle  besteht  aus  einem  mit  Zinkblech  ausgefiitterten 
Kasten,  der  in  die  Erde  vergraben  wird  und  oben  mit  zwei  leicht  beweglichen 
Klappbrettern  verschlossen  ist.  Ueber  diesem  langlich-rechteckigen  Kasten 
un  den  zu  ebener  Erde  verlaufenden  Klannhrfttfpm  ein  niedrigcs 


mit  Wasser  verdunnt. 


Pflanzenschddlinge  im  April  und  ihre  Bekdmpfung. 


167 


Die  Spritzung  wird  mit  diesem  Mittel  am  besten  an  einem  windstillen 
Tage  bei  bedecktem  Himmel  aber  trockenem  Wetter  vorgenommen.  Eine  trag- 
bare  oder  fahrbare  Baumspritze  mit  feinem  Mundstiick,  das  eine  nebelartige 
Verstaubung  gestattet,  bringt  das  Mittel  am  besten  zur  Verteilung.  Es  ist 
selbstverstandlich,  dass  der  Spritzung  eine  griindliche  Sauberung  der  Baume 
voraufgehen  muss,  wie  sie  ja  auch  sonst  im  Interesse  des  Gedeihens  der 
Baume  wiinschenswert  erscheint.  Namentlich  alle  stark  blutlauskrebsigen 
Zweige  sind  zu  entfernen.  Bei  der  Spritzung  ist  darauf  zu  achten,  dass  alle 
Baumteile,  moglichst  auch  die  aussersten  Zweigspitzen  von  der  Fliissigkeit 
betroffen  werden.  Bepinselt  man  dann  auch  noch  die  alteren  Blutlauskrebs- 
stellen  am  Stamm  und  an  den  alteren  Aesten  mit  etwas  Leinol,  so  hat  man 
alles  getan,  was  man  zu  dieser  Zeit  gegen  die  Blutlaus  tun  kann.  In  der 
Folgezeit  braucht  man  dann  nur  noch  ein  wachsames  Auge  auf  seine  Baume 
zu  haben  und  jeden  etwa  auftauchenden  kleinen  Blutlausherd  mit  einem  in 
Leinol  getauchten  Pinsel  im  Keim  zu  ersticken. 

Hat  man  die  Apfelbaume  in  dieser  Weise  behandelt,  so  braucht  man 
gegen  die  Blattlause  und  Blatthiipfer  des  Apfelbaumes  nichts  mehr  zu  unter- 
nehmen. 

Blattlause  auf  anderen  Pflanzen  kann  man  sehr  leicht  mit  folgender 
Spritzmischung  vertilgen: 

1  Teil  Tabakextrakt, 

1/2  Teil  Schmierseife, 

50  Teile  Wasser. 

Diese  Mischung  wird  mit  einer  feinstaubenden  Spritze,  bald  nachdem 
die  ersten  Lause  beobachtet  wurden,  auf  die  Pflanzen  gebracht.  Bei  starkem 
Befall  ist  die  Spritzung  nach  Bedarf  noch  ofters  zu  wiederholen. 

Ein  starkeres  Tabakseifengemisch  mussen  wir  anwenden,  wenn  wir  gegen 
die  durch  besonders  Starke  Wachsausscheidungen  geschiitzten  Wollause  der 
Nadelholzer  etwas  ausrichten  wollen. 

3  Teile  Tabakextrakt, 

7  Teile  Schmierseife, 

140  Teile  Wasser 

geben  ein  wirksames  Spritzmittel  gegen  diese  Schadlinge  ab.  Durch  eine 
griindliche  Spritzung  in  der  jetzigen  Jahreszeit  kann  man  einen  guten  Teil  der 
an  den  Stammen  iiberwinterten  Tiere  und  der  an  den  Zweigen  der  Fichten 
sich  durch  einen  weissen  Wachsflaum  verratenden  Mutterlause  der  kommen- 
den  Sommergenerationen  abtoten.  Auch  der  Wasserstrahl  verrichtet  gegen 
diese  Tiere  gute  Dienste.  Wer  seine  Ziertannen  und  Fichten  auch  nur  ein- 
mal  wochentlich  mit  kaltem  Wasser  in  scharfem  Strahl  abspritzen  kann,  lasst 
dadurch  die  Wollause  auf  seinen  Tannen,  Fichten,  Kiefern  und  Larchen 
gar  nicht  aufkommen.  Besonders  die  Larchen,  die  in  den  spateren  Monaten 
mitunter  von  den  mit  weissem  Wachsflaum  bekleideten  Lausen  so  stark  heim- 
gesucht  sind,  dass  sie  wie  mit  zahllosen  Watteflockchen  besat  erscheinen, 
sind  mit  dem  Wasserstrahl  zu  behandeln,  da  sie  die  Seifenbriihen  weniger  gut 
vertragen  als  die  Fichten  und  Tannen.  Die  Weisstannenlaus,  die  an  den 
Fichten  ananasformige  Gallen  und  an  den  Weisstannen  eigentiimliche 
Verkriippelungen  der  Zweige  und  Triebspitzen  hervorruft,  wird  am  besten  erst 


linge  im  April  and  ihre  Bekampfung. 


168 _ Pflanzenschddl 


im  Mai  bekampft.  In  diesem  Monat  treten  namlich  an  den  jungen  Mai- 
trieben  der  Weisstannen  die  fast  gar  nicht  von  Wachs  bedeckten,  jungen 
Lause  auf,  die  durch  zwei  in  Abstanden  von  zwei  bis  vier  Wochen  wieder- 
holte  Spritzungen  mit  Tabakseifenbriihe  leicht  beseitigt  werden  konnen. 

Die  bier  als  Spritzmittel  fur  Laub-  und  Nadelbaume  empfohlenen  Tabak- 
seifengemische,  die  durchweg  von  jedermann  leicht  hergestellt  werden  konnen, 
wirken  bei  ihrer  Anwendung  im  April  auch  in  gewissem  Grade  gegen  die 
Spinnmilben,  die  Gallmilben  und  die  Schildlausarten;  fur  die  eigentliche  plan- 
massige  Bekampfung  dieser  Schadlinge  ist  jedoch  der  April  nicht  der  geeignete 
Zeitpunkt, 

Auch  fur  die  Bekampfung  des  in  manchen  Gegenden  sehr  schadlich 
auftretenden  Apfelbliitenstechers  ist  jetzt  nicht  mehr  die  rechte  Zeit.  Am 
besten  wird  er  im  Herbst  zugleich  mit  den  Obstmaden  in  den  bekannten 
Madenfallen  Oder  Fanggiirteln  gefangen.  Das  von  manchen  gegen  diesen 
Schadling  empfohlene  Anlegen  der  Fanggurtel  im  Marz  und  April  hat  nur 
wenig  Zweck,  Ebenso  ist  von  dem  vielfach  angeratenen  Abklopfen  der  Kafer 
von  den  Baumen  an  kalten  Aprilmorgen  nur  umstandliche  Arbeit  und  kein 
nennenswerter  Erfolg  zu  erwarten. 

Gleichfalls  etwas  spat,  aber  noch  nicht  zu  spat  ist  es  im  April  fur  die 
Raupenbekampfung. 

Zwar  batten  die  harten  Eierringe,  die  die  Weibchen  des  Ringelspinners 
im  vergangenen  Spatsommer  an  die  diinnen  Zweige  der  Baume  abgelegt 
batten,  langst  abgeschnitten  werden  miissen.  —  Ebenso  batten  die  feuer- 
schwammahnlichen,  mit  der  braunen  Afterwolle  der  Falterweibchen  bedeckten 
Eierpolster  der  Schwammspinner,  die  gleichfalls  seit  vorigem  Sommer  an  der 
Rinde  der  Stamme  und  Aeste  kleben,  langst  mit  Petroleum  abgetotet  werden 
miissen.  Wenn  aber,  dank  der  kuhlen  Witterung,  die  Raupchen  im  April  noch 
nicht  durchweg  aus  den  Eiern  geschliipft  sind,  kommen  wir  mit  unserer  Eier- 
vertilgung  jetzt  noch  immer  zurecht.  Zur  Durchtrankung  der  Eierschwamme 
des  Schwammspinners  mit  Petroleum  ist  eine  besondere  kleine  Blechkanne 
konstruiert  worden,'  die,  auf  eine  Stange  gesteckt,  leicht  an  die  einzelnen 
Eierpolster  gebracht  werden  kann.  Eine  besondere  Ventilvorrichtung,  die 
von  unten  aus  durch  Ziehen  an  einer  Schnur  zu  offnen  ist,  ermoglicht  eine 
sichere  und  sparsame  Abgabe  des  Petroleums  an  die  Eierschwamme.  Wenige 
Tropfen  genugen  zur  vollstandigen  Durchtrankung  eines  Eipolsters.  Durch 
Zusatz  von  etwas  Alkannin  zu  dem  Petroleum  kann  man  die  Eierschwamme 
mit  der  Behandlung  gleichzeitig  rot  farben  und  sich  so  die  Kontrolle  der 
behandelten  und  unbehandelten  Eigelege  erleichtern. 

Auch  die  Raupennester  des  Goldafters  und  des  Baumweisslings,  in 
denen  die  Raupchen  dieser  Falter  iiberwintern,  kann  man  —  falls  das  Wetter 
noch  nicht  zu  warm  geworden  ist  —  noch  ganz  gut  im  April  von  den 
Baumen  schneiden  Oder  mit  der  Raupenfackel  verbrennen. 

Sind  allerdings  die  Raupchen  des  Ringelspinners  und  des  Schwamm¬ 
spinners  bereits  aus  den  Eiern  geschliipft,  und  haberi  die  Goldafter-  und 
Baumweisslingsraupen  ihre  Wintergespinste  bereits  verlassen,  so  miissen 
wir  uns  beeilen,  ihnen  durch  ein  anderes  Bekampfungsverfahren  beizukommen. 
Die  be^onders  beim  Ringelspinner  ausgepragte  Eigentiimlichkeit  der  jungen 


mitzuleiden  haben,  die  Worte  zurufen,  die  Wilhelm  Busch  uber  die  Kohl 
weisslingsraupen  ausgesprochen  hat: 

Leidest  du,  dass  diese  Sippe  Also  ist  es  zu  empfehlen, 

Waiter  frisst,  wie  sie  begehrt,  Lieber  Freund,  dass  du  dich  buckst 

Kriegst  du  nachst  dem  Blattgerippe  Und  sehr  viele  Raupenseelen, 

Nur  noch  Proben  ohne  Wert.  Pitsch,  aus  ihren  Hauten  druckst. 

Denn  nur  der  ist  wirklich  weise, 

Der  auch  in  die  Zukunft  schaut. 

Denk  an  deine  Lieblingsspeise: 

Schweinekopf  und  Sauerkraut. 

Dr.  Martin  Schwartz,  Steglitz. 


Nicolas  Gaticher  f 

Am  21.  Januar  1911  ist  zu  Stuttgart,  seiner  zweiten  Heimat,  Nicolas  Gaucher 
verstorben;  geboren  17.  Januar  1846  in  Frankreich.  Mit  ihm  ist  wieder  einer 
derjenigen  Gartner  dahingegangen,  die  in  den  letzten  funfzig  Jahren  Ausser- 
ordentliches  im  Obstbau  geleistet  und  fur  dessen  Forderung  und  rationelle 
Ausbreitung  mit  leuchtenden  Beispielen  vorangingen.  Ein  Riickblick  auf  den 
Stand  der  Formbaum-  und  Feinobstkultur  in  den  Jahren  vor  1870  und  diesem 
gegeniiber  die  Beobachtung  der  gegenwartigen  Hohe  derselben,  zeigt  die  un. 
schatzbaren  Fortschritte,  welche  gemacht  wurden  durch  Vorbilder  und  rastlose 
Tatigkeit  vieler  jetzt  schon  Dahingegangener,  deren  Namen  im  deutschen 
Obstbau  stets  glanzen,  und  mit  Dank  und  Anerkennung  genannt  werden. 
Einer  der  Hervorragendsten  war  Nicolas  Gaucher:  als  Auslander  geboren, 
eine  begeisterte,  aufrichtig  und  tatkraftig  wirkende  Stiitze  des  deutschen  Obst- 
baues.  Was  Gaucher  auf  den  grossen  Ausstellungen  von  Mitte  der  siebziger 
Jahre  des  verflossenen  Jahrhunderts  an  als  deutsche  Kultur  zeigte,  ward  nicht 
nur  bewundert,  nein,  es  regte  so  sehr  zur  Nachahmung  an,  dass  wir  heute  wohl 
sagen  konnen,  dieFormobstbaumzuchtDeutschlands  stehtunter  Beriicksichtigung 
der  klimatischen  Verhaltnisse  auf  derselben  Hohe,  wie  sie  schon  vorher  in 
dem  Vaterlande  des  Verstorbenen  stand,  wenn  auch  nicht  vergessen  werden 
darf,  dass  der  Sinn  und  das  Verstandnis  dieses  Zweiges  der  Gartenkultur  eine 
Grundlage  in  dem  Aufenthalt  so  vieler  Deutscher  wahrend  des  Krieges  1870/71 
in  Frankreich  und  der  Beobachtung  der  Schonheit  und  Erfolge  dieses  Obst- 
baues  wahrend  dieser  Zeit  fand,  so  war  es  neben  einzelnen  Firmen,  besonders 
Siiddeutschlands,  gerade  Gaucher,  welcher  gewaltig  vorwarts  drangte,  nur 
bestes  Material  lieferte  und  vor  alien  Dingen  durch  Belehrung,  besonders  in 
der  von  ihm  begrundeten  Lehranstalt  wirkte ;  aus  ihr  hervorgegangen  zu  sein  und 
unter  Leitung  des  Meisters  gearbeitet  zu  haben,  war  fur  junge  Gartner  eine 
Empfehlung,  die  viele  amtliche  iiberwog.  Ein  grosses  Verdienst  erwarb  sich 
Gaucher  ferner  urn  den  deutschen  Obstbau  dadurch,  dass  er  freimiitig  und 
offen  auf  Missstande  und  die  besten  Mittel  zur  Abstellung  solcher  hinwies,  nicht 
sejten  drastische  und  kraftige  Worte  gebrauchend,  die  ihm  niemand  ubelnahm* 
Einer  seinerzeit  sich  breit  machenden  Bewegung  von  Leuten,  die  durchaus 
ihre,  nicht  aus  Erfahrung,  sondern  aus  theoretischen  Schriften  gesammelten 
Kenntnisse  gegen  gute  Bezahlung  an  den  Mann  bringen  wollten,  rief  er  zu: 
„Nicht  vom  Obstbauer  sollt  ihr  leben,  sondern  vom  Obstbau*,  und  damit 


171 


i 


173 


4 


175 


lia  und  Eulalia.  Auf  dem  fur  Tre 


■  Vanilla  planifolia, 


1 


i 


m 


circinalis,  so( 
mehrere  Zamie 
die  riesige  Test 


DracaenaDracoinI 


178 


Die  Hauptergebnisse  der  Gdrtnereis 


tistik. 


der  Gartnereistatistik  kommen  nur  die  Gelernten  und  Angelernten  mit  Ein- 
schluss  der  Lehrlinge  in  Frage.  Solcher  Personen  sind,  wie  oben  nach- 
gewiesen,  im  ganzen  63308,  in  der  Gartnereigruppe  I  und  II  20306  und  in 
der  Gartnereigruppe  III  43002,  ermittelt  worden,  mithin  ohne  die  9498  (3224 
und  6274)  Lehrlinge,  die  in  einem  besonderen  Kapitel  behandelt  werden 
sollen,  53810  bzw.  17082  und  36728.  Von  diesen  ist,  bei  Unterscheidung 
der  Berufsstellungschichten  und  des  Geschlechts,  die  Art  und  Dauer  ihrer 
Ausbildung  mit  folgenden  Einzelheiten  festgestellt  worden. 

Eine  ordentliche  gartnerische  Lehrzeit  batten  zuriickgelegt  oder  waren 

im  in  den  in  der 

ganzen  Gruppen  I  u.  II  Gruppe  III 


a)  Unternehmer  usw .  20  416  1  708 

gelernt .  14  918  339 

angelernt .  5  498  1  369 

davon  hauptberuflich  tatig  .  16  629  1518 

gelernt .  13  628  332 

angelernt .  3  001  1  186 

b)  Verwaltungspersonal .  .  .  536  1  479 

gelernt .  485  1048 

angelernt .  51  431 

c)  Gehilfen .  29  058  613 

gelernt .  26  518  120 

angelernt . .  .  .  2  540  493 

Zusammen  a)  bis  c)  ,  .  50  010  3  800 

gelernt .  41  921  1  507 

angelernt .  8  089  2  293 


2  296  67 

1  182  3 

1  114  64 

751  5 

681  1 

70  4 

126  20 

119  11 

7  9 

14  418  155 

13  158  23 

1  260  132 

16  840  242 

14  459  37 

2  381  205 


18  120  1  641 

13  736  336 

4  384  1305 

15  878  1  513 

12  947  331 

2  931  1  182 

410  1459 

366  1 037 

44  422 

14  640  458 

13  360  97 

1  280  3^ 

33  r7b  '3  558 
27  462  1  470 

5  708  2  088 


Die  Zahl  der  gelernten  Erwerbstatigen,  die  eine  ordentliche  Lehrzeit 
zuriickgelegt  haben,  ist  hiernach  im  ganzen  mehr  als  viermal  so  gross  wie 
die  der  angelernten;  bei  den  Unternehmern  ist  der  Unterschied  geringer,  bei 
den  Gehilfen  aber  sind  die  gelernten  iiber  achtmal  zahlreicher  als  die  an¬ 
gelernten.  Mogen  letztere  auch  in  vielen  Einzelfallen  gartnereitechnisch  den 
gelernten  nicht  wesentlich  nachstehen,  so  ist  dennoch  die  eigentliche  und 
vollkommenere  handwerksmassige*)  Ausbildung  nicht  allein  die  bessere, 
sondern,  wie  man  sieht,  auch  die  am  meisten  verbreitete.  Die  Tatsache,  dass 
auf  43  428  gelernte  Gartner  9498  Gartnerlehrlinge,  also  auf  je  4,57  gelernte 
und  im  besonderen  auf  je  2,8  der  gelernten  26638  Gehilfen  ein  Lehrling  ent- 
fallf,  deutet  weiter  darauf  hin,  dass  sie  voile  handwerksmassige  Ausbildung 
im  Gartnereigewerbe  auch  kiinftig  nicht  zu  kurz  kommen  wird.  Damit  soli 
nicht  gesagt  sein,  dass  sie  auch  stets  vollen  Entgelt  finden  wird;  die  Gartnerei 
beschaftigt  eben  auch  sehr  viel  ungelernte. 

Recht  lehrreich  ist  der  Nachweis,  in  welchen  Gartnerei-Arten  die  Aus¬ 
bildung  stattgefunden  hat.  Eine  ordentliche  Lehrzeit  batten  zuriickgelegt 
Oder  waren  angelernt  worden 


Die  Bfzeichnung  der  Gartnerei  als  „Handwerk“  Oder  „Gewerbe“  ist  nur  sprach- 
begrifflich  aufzufassen;  dass  sie  der  „gewerberechtlichen“  Auffassung  und  Stellung  nicht 
entspricht,  ist  bekannt. 


! 


11214  5 


&8isg=Sii= 


! 


12  und 


1 


Ill 


I 


Die  Hauptergebnisse  der  Gartner eistatistik. 


183 


Abgesehen  von  dem  Fortbildungsschulunterricht  pflegt  der  hohere  oder  ge- 
hobene  gartnereitechnische  Schulunterricht  meist  nach  der  Lehrzeit  gesucht 
und  genommen  zu  werden;  daher  wohl  die  kleinen  Zahlen.  Beachtenswert 
ist  es,  dass  der  Besuch  der  Fortbildungsschule,  so  klein  er  an  sich  ist,  ganz 
uberwiegend  auf  die  eigentliche  Gartnerei  (Gruppe  III)  entfallt.  Auf  die 
Handelsbetriebe  fiir  Gartnerei-Erzeugnisse,  die  nach  den  gesetzlichen  Be- 
stimmungen  noch  am  ersten  verpflichtet  werden  konnten,  ihre  Lehrlinge  in 
die  Fortbildungsschule  zu  schicken,  kommen  von  den  1225  Lehrlingen  nur7; 
freilich  sind  in  diesen  Handelsbetrieben  auch  nur  43  Gartnerlehrlinge  ermittelt. 


Nicht  nur  auf  die  technische  Ausbildung,  sondern  auch  auf  die  all- 
gemeine  Erziehung  der  Lehrlinge  hat  ihre  hauswirtschaftliche  Stellung  zum 
Lehrherrn  einen  Einfluss;  nach  beiden  Richtungen  hin  soil  die  Lehrlingszeit 
dem  einzelnen  forderlich  sein,  wie  der  Gesamtheit  nutzen.  Die  Ermittlung 
hieriiber  hat  folgendes  Ergebnis  gehabt:  Von  den  Gartnerlehrlingen  hatten 
bei  ihrem  Lehrherrn 

im  ganzen 


Wohnung  und  voile  Kost .  .  .  .  7281  94 

„  „  teilweise  Kost  .  149  4 

nur  Wohnung .  221  2 

nur  Bekostigung .  223  23 

zusammen  .  .  7874  123  2  648  10  5  226  113 


Gruppen  I  u.  II  Gruppe  III 


eine  vertragsmassige  nichtgart- 
nerische  Nebenbeschaftigung 

als  Diener .  17  —  17 

als  Jager . 10  —  10 

sonstiger  Art . • .  6  —  3 

zusammen  .  .  33  —  30 


Freilich  ist  aus  den  Zahlen  iiber  die  Wirkung  der  hier  geschilderten  Verhaltnisse 
auf  die  technische  und  erziehlicheBildung  nichts  zu  ersehen,  und  miteiner  statisti- 
schen  Erhebung  lasst  sich  derartiges  auch  kaum  erfassen.  Aberdieoben  gegebenen 
ausseren  Kennzeichen  iiber  die  hauswirtschaftliche  Stellung  der  Lehrlinge  zu 
ihrem  Lehrherrn  sind  auch  an  und  fur  sich  von  Wert.  Von  9498  Gartner¬ 
lehrlingen  stand  der  weitaus  grosste  Teil  (uber  84  pCt.)  in  naher  Oder  ziemlich 
naher  hauswirtschaftlicher  Beziehung  zum  Lehrherrn,  und  die  wohl  nur  aus- 
nahmsweise  erwiinschte  vertragsmassige  nichtgartnerische  Nebenbeschaftigung 
hat,  entgegen  der  in  manchen  Fachkreisen  verbreiteten  Annahme,  ziffermassig 
so  gut  wie  gar  keine  Bedeutung  und  kann  in  dem  ermittelten  geringen  Um- 
fange  nicht  gut  Schaden  anrichten;  sie  kann  und  wird  umgekehrt  manchem 
Lehrling  fiir  sein  Fortkommen  ganz  niitzlich  sein.  (Fortsetzung  folgt.) 


Kleine  Mitteilangen. 


Literatur, 


Unterrichtswesen. 


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Gartner"  statt.  Nach  dem  gemein- 
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Man  verlange  den  neaen  Katalog  382 


Deutsche  Gartenbau-Gesellschaft. 


Mitteilungen  aas  der  Sitzang  des  Gesamt-Prasiditims 

am  Sonnabend  den  22.  April  1911  in  Berlin,  Askanischer  Platz  3. 

1,  Bei  der  Wahl  eines  Ersatzmannes  aus  den  ordentlichen  Mitgliedern 
an  Stelle  des  verstorbenen  Prasidial-Mitgliedes  Herrn  Emil  Mosse  wurde 
Herr  Kommerzienrat  Fritz  Benary,  Erfurt,  gewahlt  (§  13). 

2.  Fiir  die  Bildung  von  Sonder-Abteilungen  (g  2)  sollen  bis  auf 
weiteres  folgende  allgemeine  Gesichtspunkte  massgebend  sein: 

a)  Zur  Bildung  einer  Sonder-Abteilung  sind  mindestens  zehn  Mitglieder 
erforderlich. 

b)  Bei  einer  Mindestzahl  von  fiinfzig  Mitgliedern  ist  die  Sonder-Ab¬ 
teilung  berechtigt,  ein  Mitglied  in  das  Gesamt-Prasidium  zu  ent- 
senden. 

c)  Es  steht  jedem  Gesellschaftsmitgliede  frei,  sich  ohne  besondere 
Zahlung  einer  Sonder-Abteilung,  die  es  naher  zu  bezeichnen  hat, 
anzuschliessen.  Fiir  solche  Sonder-Abteilungsmitglieder  zahlt  die 
D.  G.  G.  drei  Mark  an  die  betreffende  Abteilungskasse. 

d)  Gesellschaftsmitglieder,  die  schon  einer  Sonder-Abteilung  angehoren, 
konnen  die  Mitgliedschaft  zu  einer  anderen  Sonder-Abteilung  durch 
eine  Extrazahlung  von  drei  Mark  an  die  betreffende  Abteilungskasse 
erwerben. 

e)  Jede  Sonder-Abteilung  tragt  samtliche  Kosten  fur  ihre  Geschafts- 
fiihrung  (Drucksachen,  Einladungen  zu  Sitzungen  inkl.  Porto,  Schreib- 
materialien,  Pramiierung,  Ausfliige  usw.)  selbst  und  hat  am  Jahres- 
schluss  dem  Presidium  Rechnung  zu  legen. 

f)  Jeder  Sonder-Abteilung  wird  nach  Vereinbarung  eine  entsprechende 
Seitenzahl  in  der  „Gartenflora“  fiir  ihre  amtlichen  Veroffentlichungen 
honorarfrei  zur  Verfiigung  gestellt. 

g)  Veroffentlichungen  irgendeiner  anderen  Art  sind  bei  dem  Schrift- 
leiter  der  „Gartenflora“  einzureichen  und  werden  nach  erfolgter  An- 
nahme  von  der  Gesellschaft  honoriert. 

h)  An  der  Spitze  jeder  Sonder-Abteilung  steht  ein  Vorstand,  welcher 
aus  der  Zahl  der  Abteilungsmitglieder  in  einer  Sitzung  gewahlt 
wird.  Der  Vorstand  wahlt  aus  seiner  Mitte  einen  Vorsitzenden, 
einen  stellvertretenden  Vorsitzenden,  einen  Schriftfiihrer  und  einen 
Schatzmeister. 

i)  Die  Vorstandswahlen  werden  alljahrlich  im  Dezember  fiir  das  neue 
Geschaftsjahr  vorgenommen. 

k)  Dem  Vorstand  der  Sonder-Abteilung  liegt  es  ob,  die  besonderen  In- 
teressen  der  Abteilung  unter  Wahrung  der  Zwecke  und  Ziele  der 
D.  G.  G.  nach  Moglichkeit  zu  fordern,  und  ist  der  Vorstand  jeder 
Sonder-Abteilung  dem  Prasidium  gegeniiber  fiir  eine  ordnungsmassige 


Em  Denkmal  usw.  —  Zweck  und  Ziele  der  diesjdhrigen  Balkonprdmiierung  usw.  195 


Ein  Denkmal  fur  den  Ftirsten 
Herrmann  von  Puckler. 

Am  4.  Februar  d.  J.  waren  40  Jahre  vergangen,  seit  Fiirst  Herrmann 
von  Puckler  (geb,  zu  Muskau  am  30.  Oktober  1785)  verstorben  ist;  einer  der 
idealsten,  originellsten  und  unternehmendsten  Gartenkiinstler  —  Kiinstler  im 
vollen  Sinne  des  Wortes  — ,  die  je  gelebt  haben.  Oasen  in  der  Wuste  schafFen, 
das  war  sein  Stolz,  und  um  so  mehr,  je  trostloser  die  Wiiste,  je  grosser  die 
Schwierigkeiten.  Die  Garten  von  Muskau  und  Branitz  bei  Kottbus*)  legen 
noch  heute  beredtes  Zeugnis  ab  von  seinem  hervorragenden  Wollen  und  Konnen. 
An  verschiedenen  anderen  grossartigen  Anlagen  hat  er  schbpferisch  mit- 
gewirkt,  selbst  von  Paris  aus  wurde  sein  Rat  eingeholt,  um  dem  dritten  Napoleon 
bei  der  Anlage  des  Boulogner  Geholzes  zur  Hand  zu  gehen. 

Nun  hat  sich  eine  Anzahl  fiir  die  Gartenkunst  begeisterter  Manner  zu- 
sammengetan,  um  dem  verdienten  Manne,  dem  Altmeister  deutscher  Qarten- 
kunst,  dem  Urheber  des  bahnbrechenden  Werkes:  „Andeutungen  iiber  Land- 
schaftsgartnerei",  in  der  Stadt  Kottbus,  deren  Ehrenbiirger  er  war,  ein  Denk¬ 
mal  zu  errichten.  Schriftliche  Mitteilungen  bittet  man  an  Herrn  Oberbiirger- 
meisler  Werner  zu  Kottbus,  Beitrage  zum  Denkmalfonds  an  die  Stadtische 
Sparkasse  zu  Kottbus  zu  richten.  H.  F. 


Zweck  tmd  Ziele  der  diesjahrigen  Balkon- 
pramiierung  in  Berlin  dtirch  den  Atisschtiss 
ftir  Pflanzenschmtick  der  D.  G.  G.^) 

Wenn  wir  die  Strassen  Berlins  durchwandern  und  unsere  Blicke  umher- 
schweifen  lassen,  so  konnen  wir  ohne  Selbstiiberhebung  sagen,  dass  Berlin 
zu  den  sc honsten  Stadten  gehbrt.  Neben  einer  riihrigen  Selbstverwaltung 
sind  es  die  vielen  Vereine  —  Verkehrs-,  Biirger-,  Grundbesitzer-,  Bezirks- 
vereine  usw.  — ,  die  den  hier  und  da  auftretenden  Mangeln  zu  Leibe  riicken 
und  fiir  Verbesserungen  eintreten.  Auf  fast  alien  Gebieten  hat  sich  seit 
Jahren  ein  unverkennbarer  Fortschritt  bemerkbar  gemacht.  Leider  hat  auf 
dem  des  Blum e nschmuckes  an  Haus  und  Fenster  —  ohne  den  guten 
Willen  und  die  Liebe  zur  Sache  bei  der  Biirgerschaft  zu  verkennen  —  mit 
der  Vergrosserung  der  Stadt  eine  gewisse  Eintonigkeit  des  zur  Aus- 
schmiickung  verwendeten  Blumenmaterials  Platz  gegriffen,  welche  ode  und 
langweilig  wirkt.  Hier  halt  Berlin  einen  Vergleich  mit  anderen  Stadten  wie 
Gorlitz,  Liegnitz,  Chemnitz  und  vor  alien  Dingen  Dresden,  das  muster- 
giiltig  genannt  werden  kann,  nicht  aus.  Auch  viele  seiner  Vororte  haben  hin- 
sichtlich  des  Hausschmuckes  Berlin  uberfliigelt. 

Forschen  wir  nach  der  Ursache,  warum  diese  Orte  auf  dem  Gebiete 
des  Blumenschmuckes  vorangeeilt  sind,  so  sehen  wir,  dass  dieser  Aufschwung 

*)  In  Branitz  liegt  er  bestattet.  Vgl.  uber  Branitz  den  Bericht  in  Gartenflora  55 
1906,  S.  427. 

2)  Als  Einfuhrung  zu  dem  am  27.  April  gehaltenen  Vortra 
obergartner  Weiss,  Berlin-Humboldthain. 


ag  des  Herrn  Stadt- 


1 


Pramiierung  der 


Interesse  als  wir  haben,  eine  rege  Mitbetatigung.  Icb  kann  Ibnen  aber 
so  dass  wir  froben  Mutes  der  Zukunft  entgegenseben  konnen. 


Die  Hatiptergebnisse  der  Gartnereistatistik. 


29  594  2  092  14544  175  15050  1 


Sisi 


198 


Die  Hauptergebnisse  der  Gdrtnereistatistik. 


die  gelernten: 

eine  vertragsmassige  nichtgartne- 
rische  Nebenbeschaftigung 


als  Diener .  262  —  260  —  2  — 

als  Jager .  928  —  920  -  8  — 

als  Privatsekretar .  3  —  •  3  —  —  — 

sonstiger  Art .  667  3  621  2  46  1 


zusammen  .  ,  1 860  3  1  804  2  56  1 

die  angelernten: 

eine  vertragsmassige  nichtgartne- 
rische  Nebenbeschaftigung 


als  Diener .  48  1  48  —  —  1 

als  Jager .  23  —  22  —  1  — 

als  Privatsekretar .  2—  2  —  —  — 

sonstiger  Art .  164  13  128  2  36  1 1 


zusammen  .  .  237  14  200  2  37  12 


Unter  den  nichtgartnerischen  Nebenbeschaftigungen  sonstiger  Art  kommen 
am  haufigsten  vor  bei  dem  mannlichen  Personal:  Amtsdiener  17  mal,  Anstalts- 
aufseher  22,  Bote  9,  Fabrikarbeiter  8,  Fischer  8,  Forstaufseher  18,  Glaser  9, 
Hausdiener  27,  Hausverwalter  84,  Heizer  38,  Hofaufseher  23,  Kutscher  42, 
landwirtschaftlicher  Arbeiter  60,  Aufseher  in  der  Landwirtschaft  102, 
Maschinist  12,  Nachtwachter  14,  Pfortner  65,  Speicherverwalter  10,  Toten- 
graber  10,  Waldwarter  30,  Wirtschaftsbeamter  28  mal;  bei  dem  weib- 
lichen  Personal:  Dienstmadchen  4  mal,  Hausarbeiterin  4,  Stubenmadchen  2, 
Stiitze  1,  Wascherin  2,  Wirtschafterin  3  mal. 

Die  vorstehenden  Zahlenreihen  schildern  eine  ganz  besondere,  dem  land- 
wirtschaftlichenGewerbe  verwandteSeite  der  Gartnerei,  die  in  den  Interessenten- 
kreisen  in  ganz  verschiedenem  Sinne  beurteilt  wird.  Die  einen  halten  die 
mehr  oder  weniger  nahen  hauswirtschaftlichen  Beziehungen  der  Gehilfen 
zum  Arbeitgeber  in  mancher  Hinsicht  fiir  erwunscht,  und  zwar  nicht  nur 
vom  rein  wirtschaftlichen  Unternehmerstandpunkte  aus,  und  lehnen  sie  des- 
halb  nicht  ab;  sie  sind  der  Meinung,  dass  die  Gartnerei-Arbeiten  in  vielen, 
wenn  auch  nicht  in  alien  Beziehungen  sich  unter  gleichartigen  Bedingungen 
vollziehen  wie  die  landwirtschaftlichen  (Dringlichkeit  und  Wechsel  der  Arbeit 
je  nach  Jahreszeit  und  Witterung,  Mannigfaltigkeit  der  Arbeit,  Arbeit  im 
Freien,  iiberwiegend  Hand-  und  wenig  Maschinenarbeit  usw.),  und  dass  daher 
die  Gartnerei-Arbeiterfrage  nicht  nach  den  Forderungen  fiir  gewerbliche 
Arbeiter  zu  beurteilen  sei,  dass  vielmehr  die  hergebrachten  Verhaltnisse  der 
landwirtschaftlichen  Arbeiter  im  allgemeinen  auch  fiir  die  Gartnerei-Arbeiter 
niitzlich  waren.  Die  anderen  sehen  in  derartigen  Verhaltnissen  eine  Herab- 
wiirdigung  des  Gartnerstandes,  dessen  hohere  technische  und  schulmassige 
Bildung  dadurch  auf  eine  Stufe  mit  der  niedrigeren  des  landwirtschaftlichen 
Gesindes  gestellt  werde,  Noch  andere  halten  die  damit  gegebene  Natural- 
lohnung  fiir  eine  Gefahr  des  Standes  der  Gartner,  die  mit  ihren  Schatten- 
seiten  dem  Standesbewusstsein  der  gelernten  Gartner  zu  nahe  trete.  Auch 
erschweren,  heisst  es,  solche  hauswirtschaftlichen  Abhangigkeitsverhaltnisse 
alle  gewerkschaftlichen  Bestrebungen  usw.  Die  Statistik  nimmt  zu  alien 


gelernte  Gartner: 


......  ‘■'.•■.“T” 


Gruppe  III 


14,41  -- 

51,00  - 

0,17  - 


Obstneuheiten. 

Die  zu  dem  Artikel  auf  S.  184  des  8.  Heftes  der  „Gartenflora“  gehorigen 
Abbildungen  sind  wir  erst  heut  in  der  Lage  nachzuliefern. 


Abb,  13.  Aprilbime. 


C.:"ppt'In 


20,25  7,14  24,00 

9,71  -  11,00 


7.  Die 


00  g;  ^  S 


v< 


Der  Xitel  is 


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15.  Mai  1911 


Heft  10 


1911,  Heft  10,  Inhalt: 

der  D.  G.  G.  S.  209.  —  Zweck  und  Ziele  der  diesjahrigen  Balkon- 
ch  den  Ausschuss  fiir  Pflanzenschmuck  der  D.  G.  G.  S.  211.  Ein  besonders 
218.  —  Dendrologisches  S.  219.  —  Zur  Geschichte  der  Rose  S.  220.  - 
d  die  osmotischen  Druckverhaitnisse  der  Wiistenpflanzen  S.  227.  —  Aus 
i.  G.  S.  229.  —  Kleine  Mitteilungen  S.  231.  —  Aasstellungen  S.  231.  - 
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der  dritte  Lehrkursus  fur  fortgeschrittene  Imker 


seitigen  Beziehungen  der  Bienen  und  Bluten“; 
d)  von  Herrn  Lehrer  S trauch-Wilmersdorf  uber:  „das  Wandern 
der  Bienen-. 


Vereinsvorsitzenden  erbringen.  Die  Zahl  der  Teil- 


nehmer  ist  beschrankt.  Die  Gebuhr  fur  die  Teilnahme  am  Kursus  betragt 


?  Pflanzenbenennung. 


235 


Kenntnis  der  Tatsachen  beruhen  miissen,  oder  auf  der  unvermeidlichen  Not- 
wendigkeit,  eine  den  Regeln  widersprechende  Benennung  aufzugeben. 

§  6.  Die  botanische  und  gartnerische  Pflanzenbenennung  beginnt  mit 
dem  Jahre  1753  fur  alle  Gruppen  der  Gefasspflanzen  (d.  h.  alle  hoheren 
Pflanzen  einschl.  der  Farnpflanzen). 

Art.  2.  Fur  die  Benennung  der  besonderen  Garten-Varietaten  und  der 
blossen  „Formen“  ist  die  „binomische“  Benennung  (Gattungs-  und  Artname) 
mit  dem  Namen  des  Autors  unerlasslich. 

Die  Anwendung  des  Lateinischen  ist  bei  den  Garten-Varietaten  nur 
gestattet,  urn  den  Charakter  der  Abanderung  anzudeuten,  wie  „nanum“,  „fasti- 
giatum"  usw.  Die  Verwendung  eigener  lateinischer  Namen  fur  diese  Varietaten 
wird  abgeschafft. 

Die  Namen  der  Varietaten  sind  in  lateinischen  Lettern  zu  schreiben. 

Art.  3.  Wenn  die  in  einer  Landessprache  gegebenen  Bezeichnungen  der 
Varietaten  in  eine  andere  Sprache  ubernommen  werden,  dann  sind  sie  nicht 
zu  iibersetzen,  sondern  mussen  in  derjenigen  Sprache  erhalten  bleiben,  in 
welcher  sie  zuerst  bekannt  gegeben  worden  sind. 

Art.  4.  Die  Bezeichnungen  sollen  moglichst  aus  einem  Wort  bestehen; 
drei  Worte  sind  das  Hochstzulassige.  Das  gleiche  gilt  fiir  Namen  von 
Hybriden. 

Art.  5.  Die  Bekanntgabe  einer  besch riebenen  Varietat  in  einem 
gartnerischen  Verzeichnis  ist  giiltig;  eine  ohne  Beschreibung  in  einem 
Verzeichnis  oder  Ausstellungsbericht  erwahnte  Varietat  ist  nicht  giiltig  ver- 
bffentlicht,  auch  nicht,  wenn  Abbildung  beigefugt  ist. 

Es  ist  wiinschenswert,  dass  die  Beschreibungen  neuer  Varietaten,  welche 
in  den  Verzeichnissen  der  Gartner  veroffentlicht  sind,  in  den  gartnerischen 
Zeitschriften  wiederholt  werden. 

Art.  6.  Nur  Beschreibungen  in  deutscher,  englischer,  franzosischer, 
italienischer  oder  lateinischer  Sprache  haben  Anspruch  auf  Giiltigkeit. 

Art.  7.  Bastarde  oder  mutmassliche  Bastarde  zwischen  Arten  einer  und 
derselben  Gattung  sind  durch  einen  Namen  und  eine  Formel  zu  bezeichnen. 

Der  Name  unterscheidet  sich  von  den  Artennamen  durch  das  Zeichen  X 
^vor  dem  Gattu ngsnamen. 

Die  in  Klammern  gestellte  Formel  besteht  aus  den  Artnamen  der  beiden 
Eltern,  dazwischen  das  Zeichen  X;  der  Name  der  miitterlichen  Art  steht 
voran  und  wird  noch  besonders  mit  9  gekennzeichnet. 

Art.  8.  Der  besondere  Name  einer  Flybride  kann  in  lateinischer  oder 
einer  der  lebenden  Sprachen  ausgedruckt  sein,  doch  in  lateinischen  Lettern. 

Art.  9.  Alle  durch  Kreuzung  derselben  beiden  Arten  erhaltenen 
Hybriden  mussen  den  gleichen  besonderen  Namen  fuhren.  Alle  aus  der¬ 
selben  Kreuzung  oder  aus  aufeinanderfolgenden  Kreuzungen  von  Varietaten 
dieser  beiden  Arten  hervorgegangenen  Formen  sind  als  Varietaten  unter  dem 
gleichen  Sondernamen  zu  vereinigen. 

Art.  10.  Wenn  die  Eltern  einer  Hybride  in  eine  andere  oder  eine  neu 
aufgestellte  Gattung  versetzt  werden,  so  folgt  die  Hybride  naeh,  und  ihr 
Sondername  unterliegt  den  Gesetzen  der  Prioritat  oder  anderen  unter  ahnlichen 
Bedingungen  auf  die  Art  anwendbaren  Gesetzen,  nach  Art.  48  der  botanischen 
Nomenklaturregeln. 


^11  Is 


i 


von  Aurich  sind  Versuche  mit 


diinger  nich 
Kainit,  Tho 


J 


J 


originellsten 
,  die  in  den  T 
rzelt.  Die  2 
zahlende 
wenigen 
ergewachsi 
rophyll  Sind, 


mit  ganz  wenigen  Ausnahmen  aus 
Schmarotzergewachsen,  die  zwar  reich 
an  Chlorophyll  sind,  also  selbst  zur 


1 


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am  Freitag  den  26.  Mai  1911 

im  grossen  Horsaal  dcr  Konigl.  Gartnerlehranstalt  zu  Dahlem. 

Der  Versammlung  ging  eine  Besichtigung  der  Aniagen  der  Koniglichen 
Gartnerlehranstalt  voraus.  An  Stelle  des  leider  erkrankten  Direktors,  Herrn 
Oekonomierats  Echtermeyer,  hatte  Herr  Prof.  E.  Heine,  assistiert  durch 
die  Herren  Reviervorsteher,  die  Fuhrung  ubernommen. 

Ueber  diesen  Rundgang  hat  Herr  Garteninspektor  Weidlich  einen 
Bericht  eingesandt,  dem  wir  uns  im  nachfolgenden  anschliessen: 

Der  Rundgang  begann  bei  den  Kirschen-Spalieren,  die  gut  mit  Friichten 
besetzt  waren.  Topfobst  hatte  wenig  angesetzt,  ebenso  zeigten  Wintercalville 
wenig  Friichte,  obgleich  die  Anlage  dieser  herrlichen  Apfelsorte  mustergiiltig, 
als  wahre  Sonnenfanger,  ausgefiihrt  ist  und  diese  Fruchte  in  schonster  Voll- 
endung  reifen  sollen.  Birnen  und  Aepfel  in  Pyramiden-  und  Buschform  zeigten 
gesundes  Aussehen,  doch  Hess  auch  hier  der  Fruchtbehang  zu  wiinschen 
iibrig,  obwohl  sie  gut  gebliiht  hatten;  die  Fruchtansatze  fielen  wie  in  diesem 
Jahre  vielfach  auch  anderwarts  unbefruchtet  ab.  Was  kann  die  Ursache  sein? 
Nach  sehr  ertragreichen  Jahren,  wenn  die  verfiigbaren  Nahrstoffe  im  Boden 
aufgebraucht  sind,  kommt  es  bei  mangelhafter  Diingung  fast  regelmassig  vor, 
dass  die  Baume  ein  oder  zwei  Jahre  lang  nicht  wieder  tragen;  an  Kali  und 
Stickstoff  fehlt  es  nicht,  wie  das  gesunde  Blattwerk  und  der  kraftige  Geriist- 
aufbau  zeigt;  vielleicht  hatte  im  Spatsommer  eine  Dungung  mit  Superphosphat 
erfolgen  sollen.  Heute  hat  man  es  ja  in  der  Hand,  wenn  nicht  die  Witterung 
storend  eingreift,  alljahrlich  das  notige  Fruchtholz  heranzuziehen  und  Bliih- 
fahigkeit  wie  Tragbarkeit  zu  fordern. 

Es  wurden  die  verschiedenen  Schnittversuche  erlautert,  der  Winter- 
schnitt  in  Verbindung  mit  dem  Fruhgriinschnitt  als  die  beste  Methode 
bezeichnet;  mit  Recht,  doch  darf  der  Griinschnitt  nicht  zu  spat  ausgefuhrt 
^erden,  und  durfen  weitere  Beobachtungen  im  Sommer  nicht  fehlen, 

Dieser  Doppelschnitt  erfordert  aber  auch  die  grosste  Aufmerksamkeit, 
und  es  muss  mit  der  richtigen  Diingergabe  gerechnet  werden;  nur  einmaligen 
Winterschnitt  halte  ich  nicht  fiir  praktisch,  dagegen  ein  Pinzieren  nur  im 
Sommer  der  Fruchtholzbildung  fur  forderlich. 

Auch  wurden  Baume  gezeigt,  die  gar  nicht  geschnitten  wurden,  was  als 
ganz  verfehlt  und  aussichtlos  bezeichnet  wurde.  Das  trifft,  glaube  ich,  nicht 
ganz  zu.  Die  Ansichten  dariiber  gehen  ja  auseinander,  indessen:  Licht  und 
Luft  muss  in  die  Krone  hinein;  die  Baume  tragen  einige  Jahre  spater  urn  so 
sicherer  und  reicher  (z.  B.  hatte  Herr  Obergartner  Schreiber,  Villa  Veit  in 
Steglitz,  grosse  Erfolge  besonders  bei  Pfirsich  zu  verzeichnen). 


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282 


Nochr 


Einfluss  des  Tee 


ibes  auf  die  Vegetation. 


in  Aufnahme  kame,  denn  ebensogut  wie  an  den  Geholzrandern  der  Parkanlagen 
mit  allergrosstem  Vorteil  Obstbaume  in  jeglicher  Form  mit  gutem  Erfolge  zu 
verwenden  sind,  die  mit  ihrem  Blutenschnee  den  Friihling  verschonen  helfen 
und  die  dann  im  Sommer  und  Herbst  mit  ihren  leuchtenden  Fruchten  das 
monotone  Einerlei  des  Geholzrandes  zu  beleben  wissen,  ebensogut  wirkt  auch 
ein  Spalierbaum  an  der  Hauswand  oder  am  Nebengebaude.  Eine  wohlgepflegte 
Stachelbeer-  oder  Johannisbeerhecke  grenzt  aber  ein  Grundstuck  ebensogut 
ab,  wie  der  Weissdorn,  und  eine  Birn-  oder  Apfelpyramide  steht  in  derWucht 
ihrer  Wirkung  einer  Tanne  oder  dem  Lebensbaum  durchaus  nicht  nach.  Dazu 
kommt  aber  noch  der  eminente  wirtschaftliche  Nutzen  des  Obstes  in  volks- 
wirtschaftlicher  Bedeutung.  Wohl  nimmer  konnten  die  Verdienste  unserer 
heimischen  Gartengestalter  hoher  bewertet  werden,  als  wenn  es  ihnen  gelange, 
in  dieser  Richtung  bin  vorbildlich  und  bahnbrechend  zu  wirken. 


Nochmals  der  Einfluss  des  Teerstrassenstaubes 
auf  die  Vegetation. 

Von  F.  Fischer,  Halle  a.  S. 

In  Heft  12  der  „Gartenflora“  berichtete  ich  uber  die  Einwirkung 
geteerter  Strassen  auf  die  Vegetation.  Diese  aktuelle  Frage  hat  eine  weitere 
Klarungdurch  eine  Umfrage  erhalten,  welche  die  Zeitschrift  „Der  Strassenbau" 
kurzlich  unter  den  besonders  kompetenten  Fachleuten  Deutschlands  veranstaltete. 
Der  Stadtbaumeister  von  Gelsenkirchen,  Nandelstaedt  kommt  in  einem  recht 
interessanten  Aufsatz  zu  dem  Schluss,  dass  im  westfalischen  Kohlenrevier 
der  Vegetation  besonders  durch  den  Rauch  schwerer  Schaden  zugefiigt 
wird,  demnach  die  Einwirkung  geteerter  Strassen  nicht  kontrolliert  werden 
kann.  In  Freiberg  i.  S.  leidet  die  Pflanzenwelt  trotz  umfangreicher  Oberflachen- 
teerung  nicht.  Stadtbaurat  Riess  halt  geniigend  grosseBaumscheiben  fiir  dringend 
erforderlich,  da  sonst  dieTeermasse  die  Bewasserung  illusorisch  macht.  Unter 
den  weiteren  Berichten  hebe  ich  den  des  Kreisbaumeisters  Engelhardt,  Danzig, 
hervor.  Dieser  Herr  hat  in  seiner  Praxis  beobachtet,  dass  Teerstaub  auf  Linden, 
Ahorn,  Eschen,  Ulmen,  Birken  keinen  Einfluss  ausiibt,  dagegen  werden  Pflanzen 
mit  empfindlicher  Epidermis  durch  die  bei  massiger  Temperatur  aufsteigenden 
giftigen  Dampfe  schwer  geschadigt.  Bezirksbaumeister  Lipps  —  der  die  Tee- 
rungen  im  Rheinland  leitet  und  darum  wohl  als  besonders  kompetent  angesehen 
werden  muss  —  betont,  dass  eine  richtig  ausgefiihrte  Teerung  der  Vegetation 
keinen  Schaden  zufiigt.  Voraussetzung  ist,  dass  die  Alleebaume  in  einem  breiten 
ungeteerten  Streifen  stehen,  und  dass  das  Ablaufen  des  uberfliissigen  Teers  nach 
den  ausseren  Strassenkanten  vermieden  werden  muss.  Zu  der  gleichen  Schluss- 
folgerung  kommt  auchGemeindebaumeisterSchwenke,  Steglitz  —  ein  griindlicher 
Kenner  der  schottischen  Teerstrassen.  In  Wiesbaden,  Breslau,  Braunschweig, 
Darmstadt,  Bochum,  Bernburg  sind  keine  Vegetationsschaden  durch  Oberflachen- 
teerung  wahrgenommen,  nur  Stadtgartendirektor  Heiler,  Miinchen,  und  Garten- 
inspektor  Tutenberg  (friiher  Offenbach  a.  M.,  jetzt  Bochum)  aussern  sich  recht 
pessimistisch.  Aus  den  meisten  Berichten  geht  aber  hervor,  dass  bei  sach- 
gemasser  Ausfiihrung  der  Teerung  und  bei  grossen  Baumscheiben  ein  erheb- 
licher  Pflanzenschaden  durch  geteerte  Wege  nicht  zu  befiirchten  ist. 


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ng  eines  Denkmals  fur  Landesokon 


2t  Rudolf  Goethe. 


290  Aufruf. 


und  die  starkere  Kohlensaure-Zufuhr  einen  Ruckschritt  zur  Folge  hatte,  immer 
aber  waren  die  Versuchsexemplare  aus  „ungedungt“  schwacher  entwickelt. 

Von  einem  abschliessenden  Urteil  in  dieser  Frage  sind  wir  selbstredend 
noch  weit  entfernt;  die  Experimente  werden  mit  immer  neuen  Pflanzenarten 
und  unter  wechselnden  Versuchsbedingungen  fortgefiihrt  werden. 

Punkt  3.  Vortrag  des  Herrn  Dr.  Duysen,  Assistenten  an  der  Vege- 
tabilischen  Abteilung  der  Koniglichen  Landwirtschaftlichen  Hochschule  Berlin, 
fiber:  Die  unter  dem  Namen  „ Haussch wamm “  zusammengefassten 
holzzerstorenden  Pilze. 

Der  interessante,  durch  ein  reichhaltiges  Anschauungsmaterial  (Original- 
stficke  und  photographische  Aufnahmen)  belebte  Vortrag  fand  lebhaften  Beifall, 
Den  ausffihrlichen  Bericht  darfiber  bringen  wir  spater. 

Diskussion:  Herr  Klaar  fragt  an, .ob  denn  auch  mit  Oelfarbe  an- 
gestrichenes  Holz  von  dem  Schwamm  befallen  wird. 

Herr  Dr.  Duysen:  Ein  Oelfarbenanstrich  schfitzt  das  Holz  gegen 
Iflfektion  mit  Pilzsporen,  wie  auch  gegen  von  aussen  eindringende  Nasse,  kann 
aber  dem  schon  im  Holz  vorhandenen  Pilz  wenig  mehr  schaden,  zumal,  wenn 
das  Holz  vor  dem  Anstrich  feucht  war.  Die  kfinstliche  Impragnierung 
wird  jetzt  nur  noch  an  zuvor  getrocknetem  Holze  ausgeffihrt,  weil  dann 
auch  die  Impragnierungs-Flfissigkeit  besser  eindringt,  als  nach  der  frfiher 
gefibten  Methode,  das  noch  mehr  oder  weniger  feuchte  Holz  zu  impragnieren. 

Punkt  4.  Verschiedenes. 

Es  wird  darauf  hingewiesen,  dass  im  Juli  und  August  keine  Monats- 
versammlung  stattfindet. 

Herr  Dietze  macht  auf  prachtig  entwickelte  Francoen  mit  bis  fiber 
meterhohen  Blfitenstanden  aufmerksam,  die  in  seinem  Schaufenster  ausgestellt 
seien.  Wir  haben  uns  nach  der  Sitzung  davon  fiberzeugt,  dass  es  in  der  Tat 
Schaustficke  ersten  Ranges  waren. 


Aufruf 

zur  Errichtung  eines  Denkmals  fur  Landesokonomierat 

Rudolf  Goethe. 

Fachgenossen,  Vereine,  Freunde  und  Schiller  haben  ^ich  vereint,  dem 
ehemaligen  Direktor  der  Kgl.  Lehranstalt  ffir  Wein-,  Obst-  und  Gartenbau 
zu  Geisenheim  an  der  Statte  seines  langjahrigen,  ausserordentlich  segens- 
reichen  Wirkens  „,urdiges  Denkmal 

ZU  errichten,  urn  diesen  hervorragenden  Fachmann  und  edlen  Menschen 
wegen  seiner  ausserordentlichen  Verdienste  urn  den  deutschen  Gartenbau 
zu  ehren. 

Der  Bund  Deutscher  Baumschulenbesitzer, 
die  Deutsche  Gartenbau-Gesellschaft, 
die  Deutsche  Landwirtschafts-Gesellschaft, 
der  Deutsche  Pomologen-Verein, 
der  Deutsche  Weinbau-Verein, 


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Gegriindet  1834 

BERLIN  NW.23 


Technisches  Boreaa:  Lessingstrasse  54  Fenisprecher:  Amt  Moabit  1354 


1.  August  1911 


Heft  15 


ZEITSCHRIFT 


Garten-  und  Blumenkunde 


(Begriindet  von  Eduard  Regel 


60.  JAHRGANG 


Herausgeber:  Deutsche  Gartenbau-Gesellschaft 

Berlin,  Invalidenstrasse  42 
Schriftleiter:  Dr.  Hugo  Fischer 


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ERNST  FINKEN 

Kgl.  Gartenbaudirektor 


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Des  Blumenfreundes  Arbeitskalender  im  August. 

Von  P.  Jancke. 

Dem  Blumenfreund  bringt  der  August  eine  Menge  interessanter  Arbeiten, 
Unsere  Lieblinge  im  Gewachshaus,  im  Wintergarten,  auf  dem  Balkon,  am 
Blumenfenster  Oder  im  Garten  sind  in  der  schonsten  Entwicklung,  doch  macht 
sich  schon  der  Herbst  bemerkbar,  ein  ewiger  Wechsel  in  der  Natur,  Werden 
und  Vergehen!  Der  Blumenfreund  steht  vor  seinen  Pflanzen  und  erfreut  sich 
an  ihnen.  Weyden  ihm  nicht  hierbei  auch  Gedanken  aufsteigen:  was  konnte 
man  noch  Schones  gezogen  haben,  wie  hatte  man  den  Balkon  auch  anders 
schmiicken  konnen,  wie  Hesse  sich  der  Garten  in  seiner  Farbenwirkung 
noch  heben,  gibt  es  nicht  noch  schonere  Pelargonien,  Fuchsien,  Begonien, 
stehen  die  Pflanzen  auf  ihrem  richtigen  Platz  u.  a.  m.?  Konnte  man  nicht 
noch  hier  an  dieser  kahlen  Wand  selbstklimmenden  Wein,  Efeu,  eine 
Koniferengruppe  pflanzen,  Hesse  sich  vor  jener  hassHchen  Hecke  eine  Stauden- 
rabatte  anlegen,  wtirde  eine  immergrune  Hecke  hier  wirkungsvoll  sein,  konnten 
nicht  noch  mehr  Rhododendron  im  Garten  stehen  u.  a.  m.?  Bei  dieser 
Gelegenheit  lasst  es  sich  ja  gleich  einflechten,  dass  noch  immer  viel  zu  wenig 
Wert  auf  Blumenflor  vom  friihesten  Friihjahr  bis  in  den  Spatherbst  gelegt 
wird.  Weniger  sind  es  die  schongeformten,  farbenreichen  Blumenbeete  mit 
ihren  effekthaschenden  Pelargonien,  Begonien,  Fuchsien  etwa,  sondern  mehr 
die  abwechslungsreichen  Stauden-  und  Blumenzwiebelrabatten  vor  Hecken, 
an  Gruppenrandern  usw.,  deren  Blutenflor  zum  Herzen  und  zum  Gemiit  spricht. 
Jetzt  ist  es  Zeit,  Versaumtes  nachzuholen. 

Die  ersten  Blumenzwiebelangebote  sind  eingegangen;  fiir  die  Treiberei 
und  den  Garten  suche  man  zum  baldigen  Einpflanzen  das  Notwendige  aus,  greife 
jedoch  nicht  nur  nach  den  blendend  schonen  Hyazinthen  und  Tulpen,  sondern 
wahle  auch  unter  den  bescheidener  bliihenden  kleinen  Zwiebelgewachsen. 
Wer  dann  im  Februar— Marz  die  ersten  Bliiten  der  gelben  Eranthis  hiemalis, 
wer  zwischen  Eis  und  Schnee  die  ersten  Schneeglockchen  findet,  wer  im  Marz 
die  farbenprachtigen  Krokus,  die  eigentiimlichen  Erythronium  deus  canis 
(Hundszahn),  spater  Narzissen,  Tazetten,  Scilla,  Kaiserkronen,  Muscari  (Trauben- 
hyazinthen),  die  blaubluhenden  Chionodoxa,  noch  spater  die  Papagei-  Oder 
Pembrandttulpen  bewundern  kann,  wird  fur  diese  Anregung  dankbar  sein. 
Ebenso  hiibsch  zieren  die  schonen  Stauden,  die  in  Verbindung  mit  den  Blumen- 
zwiebeln  den  Garten  anheimelnd  machen.  Man  gedenke  der  friihen  Garten- 
primeln,  der  prachtigen  Doronicum,  der  Mohnarten  (Pap.  nudicaule  u.  orientale), 
der  Iris,  Campanula,  Aquilegia,  Paeonien,  Pyrethrum,  Lychnis  chalcedonica  oder 
"die  Brennende  Liebe“,  der  schon  bluhenden  Arabis,  Alyssum,  Aubritien,  Viola 
cornuta  usw.  Jetzt  ist  es  noch  Zeit,  Stauden  furs  kommende  Jahr  in  Topfen 
Oder  auf  vorbereiteten  Beeten  auszusaen;  ev.  sind  die  schon  imJuH  ausgesaten 
Staudenpflanzen  zu  pikieren.  Wer’s  sich  bequemer  machen  will,  kaufe  bei 


M 


Die  tinier  demNamenHausschwamm  zttsammen- 


3M 


322  Di^ 


ngefassten  holzzersiorenden  Pilze. 


Coniophora  cerebella  diese  Eigenschaft  zu)  wird  nachgesagt,  dass  er  in  voller 
Entu'icklung  vollig  trockenes  Holz  befallen  kann  und  das  fiir  sein  Fortkommen 
notige  Wasser  sich  aus  dem  sogenannten  Konstitutionswasser,  das  in  der  von 
ihm  zerlegten  Zellulose  vorhanden  ist,  verschaffe. 

Das  Licht  ist  fur  das  Wachstum  der  Hausschwammpilze  nicht  notwendig; 
im  Gegenteil,  man  trilft  die  iippigsten  Wucherungen  gerade  da  an,  wo  kein 
Licht  hinkommt,  an  der  Unterseite  der  Fussbodenbretter,  an  der  Hinterseite 
von  Holztafelungen,  in  dumpfen  feiichten  Kellern,  in  Bergwerkfen.  Umgekehrt 
aber  ist  das  Licht  kein  Faktor,  der  die  Entwicklung  etwa  hemmt. 

Man  sieht  bei  den  hoheren  Pflanzen,  dass  deren  Wachstum  durch  die 
Warme  beeinflusst  wird,  und  dass  fiir  die  einzelne  Pflanze  ein  Optimum,  ein 
Minimum  und  Maximum  der  Warme  vorhanden  ist.  Ebenso  ist  dies  der  Fall 
fiir  die  Hausschwammpilze.  Falk  hat  durch  genaue  Untersuchung  diese  Warme- 
punkte  fiir  Merulius  lacrymans  festgestellt  und  gefunden,  dass  diese  Warme- 
grade  fiir  Merulius  domesticus,  eine  besondere  Unterart  des  M.  lacrymans, 
zwischen  3'*  C  als  Minimum,  22“  C  als  Optimum  und  27“  C  als  Maximum 
liegen.  Fiir  Polyporus  vap.  orarius  und  Coniophora  cerebella  liegen  die  letzteren 
Zahlen  etwas  hoher. 

Geht  man  weiter  auf  die  Wachstumsart  dieser  Pilze  ein,  so  sieht  man, 
dass  sie  wie  alle  Pilze  sogenannte  Mycelien  bilden.  Mycelien  sind  mehr  oder 
minder  grosse,  nach  den  einzelnen  Pilzen  in  Aussehen,  Farbe,  Art  der  Verzwei. 
gung  charakteristisch  verschiedene  Verflechtungen  von  einzelnen  Pilzfaden,  den 
sogenannten  Hyphen.  Wir  unterscheiden  hier  zwei  Arten  Mycelien,  und  zwar 
1.  das  Oberflachenmycel  und  2.  das  im  Holze  wuchernde  Mycel.  Vergleichen 
kann  man  die  letzteren  Mycelien  mit  den  Wurzeln  der  hoheren  Pflanzen.  Das 
im  Holze  wuchernde  Mycel  saugt  aus  dem  Substrat  die  Nahrung  auf  und 
fiihrt  sie  dem  Oberflachenmycel  und  den  sich  entwickelnden  Fruchtkorpern  zu. 
Das  Oberflachenmycel  (Abb.  II  u.  Ill)  breitet  sich  auf  der  Oberflache  der  be- 
fallenen  Holzer  aus.  Es  bildet,  wie  die  Abb.  II  von  Coniophora  cereb. 
zeigt,  hiibsche  Figuren,  und  der  Kenner  vermag  schon  aus  dem  Oberflachen¬ 
mycel,  wenn  es,  wie  in  diesem  Falle,  gut  ausgebildet  ist,  den  in  Frage  kommen- 
den  Pilz  zu  bestimmen.  Die  Farbe  des  Coniophora-Mycels  ist  in  der  Jugend 
weiss  und  wird  dann  braun,  die  des  Merulius-Mycels  ist  anfangs  weiss  und  wird 
spater  schmutzig  grau,  das  Mycel  von  Polyporus  vap.  bleibt  weiss  und  kann  ohne 
Zerreissen  nicht  abgetrennt  werden.  Wahrend  das  Mycel  von  Coniophora  und 
Polyporus  vap.  dem  Substrat  fest  anhaftet,  liegt  das  Mycel  von  Merulius  nur 
lose  auf.  Daher  kommt  es  auch,  dass,  wenn  Holz  zur  Untersuchung  ein- 
gesandt  wird,  die  Oberflachenmycelien  an  dem  von  Merulius  zerstorten  Holze 
gar  nicht  vorhanden  find,  oder  nur  in  Fetzen  an  dem  Holze  hangen.  Aller- 
dings  kann  man  sich  bei  einem  Gutachten  nicht  allein  auf  das  alte  Mycel 
verlassen,  sondern  muss  entweder  in  geeigneten  Kulturgefassen  aus  dem  Holze 
neues  Mycel  herauswachsen  lassen  oder  Mycelstiickchen  in  Kulturglasern  zu 
neuem  Austrieb  bringen  (Abb.  IV).  Aus  der  beigegebenen  Abbildung 
ist  es  ohne  weiteres  ersichtlich,  dass  die  Mycelien  von  Coniophora  und 
Merulius  lacr.  sich  deutlich  unterscheiden.  Das  eine  (Merulius)  ist  wollig 
feinflockig,  mit  scharfem  Rande  und  weiss,  das  andere  (Coniophora)  viel  grober, 
nicht  so  scharf  abgesetzt  und  bei  langerer  Kultur  braun.  Die  feineren  Unterschiede, 
auf  die  einzugehen  hier  zu  weit  fiihren  wurde,  zeigt  uns  dann  das  Mikroskop- 


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Ueber  Zimmerkultur  der  Kakteen. 


346 


Zimmerkultu 


seiner  Pflanzen  nicht  Garten  und  Mistbeetkasten  zur  Verfugung  stehen,  und 
dass  er  seine  Pflanzen  im  Winter  ohne  Oberlicht  unterbringen  muss. 

Eine  sorgfaltige  Auswahl  der  der  Sammlung  einzuverleibenden  Pflanzen 
ist  eine  wichtige  Aufgabe  des  Zimmerkultivateurs.  Er  soil  nicht  alles  zu- 
sammentragen,  was  sich  ihm  gerade  bietet,  soil  nicht  den  geringen,  ihm  zur 
Verfugung  stehenden  Raum  mit  minderwertigen  Pflanzen  anfiillen,  sondern 
soil  auf  eine  gute,  moglichst  artenreiche  Kollektion  Wert  legen.  Zu  grosse 
Pflanzen  sind  nicht  geeignet  fiir  den  Zimmerkultivateur;  sie  nehmen  ihm 
zuviel  Raum  weg,  auf  dem  besser  mehrere  kleinere  Pflanzen  untergebracht 
werden.  Die  dankbarsten  sind  fur  ihn  im  allgemeinen  die  niedrig  bleibenden 
Pflanzen,  die  auch  nicht  zu  grosse  Seitenausdehnung  annehmen,  also  Mam- 
millarien,  Echinokakteen,  niedrig  bleibende,  zierliche  Opuntien  usw.  —  Ein 
kleineres  Sortiment  von  Cereen,  hoher  wachsenden  Opuntien  und  dergleichen 
ist  wohl  daneben  sehr  hubsch,  doch  lassen  sich  fiir  solche  Pflanzen  schon 
ungleich  schwerer  geeignete  Kulturbedingungen  fiir  die  Wachstumsperiode 
schaffen.  —  Wiinschenswert  sind  namentlich  schnell  und  willig  bluhende 
Pflanzenarten:  gewisse  Mammillarien,  Echinokakteen,  Echinopsen.  Vor  allem 
aber  soil  der  Zimmerkultivateur  sich  nicht  mit  Pflanzen  befassen,  die  etwa 
ganz  besondere,  von  denen  seiner  iibrigen  Pflanzen  abweichende  Kultur¬ 
bedingungen  erfordern.  Bei  einer  Sammlung  auf  beschranktem  Raume  lasst 
sich  hinsichtlich  der  allgemeinen  Kulturverhaltnisse  zu  schwer  individualisieren. 
Misserfolge  an  solchen  „heiklen“  Pflanzen  storen  die  Freude  am  Ganzen,  und 
einzelne  unschone,  krankelnde  Pflanzen  schiinden  die  kleinere,  dicht  gedrangte 
Sammlung  des  Zimmerkultivateurs  mehr  als  grossere  Sammlungen,  die  in 
Mistbeetkasten  untergebracht  sind.  Darum  lieber  einmal  eine  giinstige  Ge- 
legenheit  zum  Erwerbe  einer  seltenen  Pflanze  unbenutzt  lassen,  wenn  diese 
besonders  schwierig  in  der  Kultur  ist!  Eine  gesunde,  wenn  auch  nicht  seltene 
Pflanze  macht  mehr  Freude  als  eine  seltene,  aber  kranke! 

Fast  alle  Kakteen  wachsen,  gedeihen  und  bluhen  williger  in  mehr  oder 
weniger  gespannter,  feuchtwarmer  Luft  als  in  trockener  Sonnenhitze;  auch  eine 
massige  Bodenwarme  ist  ihnen  namentlich  zu  Beginn  der  Wachstumsperiode 
dienlich.  Diese  Daseinsbedingungen  seinen  Pflanzen  zu  bieten,  ist  derjenige, 
der  Garten  und  Mistbeetkasten  zur  Verfugung  hat,  ohne  weiteres  in  der  Lage. 
Aber  auch  der  Zimmerkultivateur  kann  unschwer  und  ohne  grosse  Kosten 
seinen  Lieblingen  diese  Vorteile  wenigstens  zum  Teil  gewahren:  Er  kann 
ihnen,  wenn  auch  nicht  Bodenwarme,  so  doch  die  fiir  ihr  Gedeihen  viel  wich- 
tigere  gespannte  Luft  bieten,  indem  er  sie  in  Kasten  unterbringt,  fiir  die  in 
nachstehendem  eine  durch  lange  Jahre  als  sehr  zweckmassig  erprobte  Kon- 
struktion  angegeben  sei. 

Ein  solcher  Kasten  besteht  aus  drei  Teilen:  a)  dem  eigentlichen  Kasten, 
b)  einem  aufzusetzenden  Rahmen,  c)  dem  Fenster. 

a)  Der  eigentliche  Kasten,  in  welchem  die  Erde  untergebracht  werden 
soil,  wird  vorteilhaft  aus  recht  dauerhaftem,  der  Bodenfeuchtigkeit  gegeniiber 
widerstandsfahigem  Holze  (Eiche)  in  einer  lichten,  ringsum  gleichen  Hohe 
von  8  bis  10  cm  hergestellt.  Der  Boden  des  Kastens  erhalt  an  der  Unterseite 
Querleisten  und  wird  ausserdem  mit  zahlreichen  Abflusslochern  versehen  und 
vor  dem  Einbringen  der  Erde  mit  einer  Topfscherbenschicht  bedeckt.  Diese 
Vorkehrungen  sind  besonders  wichtig,  um  der  bei  dem  breiten,  flachen  Boden 


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In  einem  Sammelreferat  „uber  die  jiingsten  Ergebnisse  der  Pfropfbastard- 
forschung"  im  Heft  22,  Jahrgang  1910  der  „Gartenflora“  wurde  bereits  erwahnt, 
dass  Buder  aus  einer  anatomischen  Untersuchung  der  Bliiten  von  Laburnum 
Adami  auf  die  Periklinalchimarennatur  dieser  Pflanze  geschlossen  babe.’) 
Jetzt  liegt  eine  ausfiihrliche  Arbeit  des  Verfassers  fiber  diesen  Gegenstand 
vor,2)  und  bei  dem  grossen  Interesse,  das  dem  berfihmten  „Pfropfbastard“ 
des  Gartners  Adam  von  jeher  entgegengebracht  ist,  empfiehlt  es  sich  wohl 
an  dieser  Stelle  etwas  naher  auf  die  Ergebnisse  Buders  einzugehen. 

Unter  einer  Periklinalchimare  versteht  man  bekanntlich  einen  Organismus, 
in  dem  die  Gewebe  von  zwei  verschiedenen  Stammpflanzen  zu  gemeinsamem 
Wachstum  derart  zusammengeffigt  sind,  dass  die  eine  die  andere  mantelartig 
umgibt.  (Naheres  darfiber  siehe  „Gartenflora“  1910,  Seite  481).  Buder  hatte 
dementsprechend  folgendes  gefunden.  Die  leuchtend  gelbe  Farbung  der 
Blfiten  von  Laburnum  vulgare  wird  durch  gelbe  Farbstoffkorper  hervor- 
gerufen,  die  die  ganzen  Blfitenblatter  erffillen,  aber  am  starksten  in  der 
aussersten  oberen  und  unteren  Zellschicht,  der  Epidermis,  enthalten  sind. 
Ausserdem  tragen  sie  ein  Saftmal  aus  braunen  Stricken,  gebildet  durch  Zellen 
ntit  dunkelpurpurnem  Inhalt,  die  unter  der  Epidermis  liegen.  Die  hell- 
purpurnen  Blfiten  von  Cytisus  purpureus  verdanken  ihre  Farbung  einem  hell- 
roten,  in  dem  Zellinhalt  gelosten  Farbstoff,  der  die  Epidermis  und  in  geringerem 
Masse  auch  das  Innere  der  Blfitenblatter  erffillt.  Ein  Saftmal  fehlt.  Wenn 
tnan  nun  die  schmutzigroten  Blfitenblatter  von  L.  Adami  auf  Querschnitten 
untersucht,  so  findet  man  eine  hellrote  Epidermis,  wie  sie  C.  purpureus 
hat,  und  ein  gelbliches  Innere  mit  den  dunkelroten  Saftmalzellen,  wie  es 
L.  vulgare  entspricht.  Mit  anderen  Worten:  die  Blfiten  von  L.  Adami  bestehen 
fast  ganz  aus  vulgare-Gewebe,  das  nur  in  einer  purpureus-Haut  steckt. 

Das  war  der  wesentliche  Inhalt  von  Buders  erster  Mitteilung.  Jetzt 
herichtet  er  nun  eingehend  darfiber,  wie  sich  auch  an  den  fibrigen  Teilen  von 
L.  Adami  seine  Periklinalchimarennatur  deutlich  erkennen  lasst.  Besonders 
instruktiv  ist  der  Nachweis,  dass  auch  die  Epidermis  der  grfinen  Teile  der 
Purpureus-Komponente  angehort.  Der  Verfasser  fand,  dass  fast  alle  Zellen 

J.  Buder.  Studium  an  Laburnum  Adami  I.  Die  Verteilung  der  Farbstoffe  in  den 
Blutenblattern.  Ber.  d.  Deutscb.  Botan.  Ges.  1910,  Bd.  28,  S.  188. 

.  II.  Allgemeine  anatomische  Analyse  des  Mischlings  und  seiner 

Stammpflanzen.  Zeitschr.  f.  induktive  Abstammungs-  und  Vererbungslehre  1911,  Bd.5, 
S.  209  bis  284. 


Sind  ja 


374 


Jahresversammiung  des  Deutschen 
Pomologen- V  ereins 


der  D.  G.  G. 


Seit  Herausgabe  des  Kataloges  dcr  Bibliothefc  des 
„Vereins  zar  Bcforderang  des  Gartenbaties  in  den 
Koniglich  preassischen  Siaaten“  (jetzt  Dentsche 
Gartenbaa-Gesellschaft)  im  Jahre  1908  sind  folgende 


Werke  nea  erworben: 

Miehe,  H.,  Dr.  Die  Bakterien  und  ihre  Bedeutung  im  praktischen  Leben. 


Karte.  Berlin  1911.  8.  B.46. 


12. 


D.  G.  G. 


F.  35. 


D.  G.  G. 


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„Vereins  ztir  Beforderang  des  Gartenbaties  in  den 
Koniglich  pretissischen  Siaaten“  (jeizt  Detitsche 
Gartenbaa-GeseMschaft)  im  Jahrc  1908  sind  folgende 
Werke  nea  erworben: 


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Heese  am  2.Juli  1911.  395 


Lux,  Joseph  August.  Schone  Gartenkunst.  Mit  1  Tafel  und  30  Abbildungen 
im  Text.  Esslingen  1907.  12.  T.  6. 

Damerius,  Willi.  Das  Akanthusblatt  (Roman).  Berlin  1909.  12.  T.  7. 

Hogg,  E.,  Professor  und  Holtz,  Fr.  Einfache  christliche  Grabdenkmaler  fiir 
Niederdeutschland.  Berlin  1911.  12.  T.  8. 

U.  Koloniales. 

Fesca,  Professor  Dr.  Der  Pflanzenbau  in  den  Subtropen.  Berlin  1904.  8. 

U.  1. 

K  loss  el,  M.  Hans.  Kleinsiedelung.  Ein  Beitrag  zur  Besiedelungsfrage  in 
den  deutschen  Schutzgebieten.  Berlin  1907.  U.  2. 

Kiirchhoff,  D.  Die  Viehzucht  in  Afrika.  Berlin  1907.  8.  U.  3. 

Hermann,  Ernst.  Viehzucht  und  Bodenkultur  in  Siidwestafrika,  zugleich 
Ratgeber  fur  Auswanderer.  Berlin  1907.  12.  U.  4. 

Bongard,  Oskar,  Dr.  Wie  wandere  ich  nach  deutschen  Kolonien  aus?  Rat¬ 
geber  fiir  Auswanderungslustige.  Berlin  1908.  12.  U.  5. 


Die  Besichtigung  der  Kakteensammlung  des 
Herrn  Heese  am  2.  Juli  I9tl. 

Am  Vormittag  des  2.  Juli  versammelten  sich  die  Mitglieder  der  Sonder- 
abteilung  fur  Sukkulentenkunde  in  dem  vom  wiirzigen  Dufte  selten  schoner 
Blautannen  erfiillten  Garten  des  Herrn  Heese  zu  Gross- Lichterfelde-Ost,  urn 
eine  der  qualitativ  wie  quantitativ  reichsten  Kakteensammlungen  zu  be- 
sichtigen.  An  diesem  loblichen  Vorhaben  wurden  wir  allerdings  zunachst 
durch  Frau  Heeses  liebenswiirdige  Einladung  zu  einem  opulenten  Friihstiick 
gehindert.  Nachdem  wir  hinreichend  dargetan  hatten,  dass  Kakteen-Liebhaber 
auch  auf  dem  Gebiete  kulinarischer  Geniisse  nicht  unbewandert  zu  sein 
brauchen,  begannen  wir  unter  Herrn  Heeses  sachverstandiger  Fuhrung 
unseren  wissenschaftlichen  Rundgang  durch  seine  Sammlung. 

Sie  ist  jetzt  im  Sommer  in  grossen  glasgedeckten  Kasten  untergebracht, 
die  in  Reihen  zu  je  vier,  fiinf  und  sechs  Fenstern  angeordnet  sind.  Wer  sie 
^iir  Mistbeetkasten  halt,  irrt  sich;  denn  Herrn  Heeses  Hauptgrundsatze  bei 
der  Kultur  seiner  Pflanzen  heissen:  „Die  Kakteen  sollen  moglichst  dieselben 
Bedingungen  wie  in  der  Heimat  erhalten;  deshalb  werden  sie  in  kalten  Kasten 
kultiviert,  die  sich  bei  Sonnenbestrahlung  erhitzen,  abends  jedoch  zur  Er- 
zielung  der  notigen  Abkiihlung  geoffnet  werden.  Die  Pflanzen  miissen  langsam 
wachsen  und  nicht  kiinstlich  getrieben  werden“.  Die  Folge  dieser  Behandlungs- 
weise  ist  das  prachtig  satte  und  gedrungene  Aussehen  der  Pflanzen  und  der 
Mangel  an  jeglichem  Ungeziefer. 

Auch  die  Gesetze  der  Aesthetik  sind  bei  der  Anlage  der  Kulturen  mass- 
gebend  gewesen.  Der  kleinste  Raum  ist  nutzbringend  und  das  Auge  erfreuend 
verwertet  worden.  Ausgesucht  schone,  hochstammige  Rosen  wetteifern  mit 
den  geheimnisvollen  Bluten  der  tropischen  Kulturpflanzen  an  Farbenschmelz 
und  Formenschonheit;  ein  Torbogen  leuchtend  roter  Crimson  Ramblers  scheint 
in  ein  Marchenschloss  zu  fuhren,  und  mit  den  edelsten  Obstarten  besetzte 
niedrige  Spaliere  ziehen  sich  zwischen  den  Kasten  hin,  das  Einerlei  der  Glas- 


1 


2Julil9Ji 


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sonders  starken  StrassenbSumen 


G.Wehner&C!; 

€reTFachs- 
bansbaa 


GARTEN-ARCHITEKT  UND 

landschafts-gArtner 

ERNST  FINKEN 

1  Kgl.  Gartenbaudirektor 

OPl 

1  AUSFUHRUNG  VON  GARTEN-  U.  PARK- 
1  ANLAGEN  .  ENTWURF  .  RATERTEILUNG 

1  GARTENTECHNISCHES  BUREAU 

KOLN  a.  Rh. 

Holzmarkt  43  .  Telephon  7839 

ROVA-  ^ 

KESSEL  yj 

Gusseiserner  vergrosserungsfMhiger  Kieinkessel 

von  0,6 -3,1  qm  Heixflfiche  Smu^mark© 


STREBELWERK  MANNHEIM 


Man  verlange  den  neaen  Katalog  382 


Die  Gartnereibetriebe 

nach  gewerbestatistischen  Unterscheidungen. 

Die  Verhaltnisse  der  Gartnerei  sind  in  der  Erhebung  weit  eingehender 
nach  gewerbe-  als  nach  berufsstatistischen  Gesichtspunkten  beleuchtet  worden. 
In  den  Erhebungspapieren  waren  die  Betriebe  viel  ausfiihrlicher  zu  be- 
schreiben  als  die  Personen,  iiber  die  nur  einige  personliche,  sozialwissen- 
schaftliche,  fachtechnische  und  berufsstatistische  Tatsachen  ermittelt  wurden. 
Des  Raumes  wegen  ist  es  bei  den  nachfolgenden  Mitteilungen  der  betriebs. 
statistischen  Hauptergebnisse  der  Gartnereistatistik  noch  mehr  als  bei  den 
fiber  die  berufsstatistischen  geboten,  den  Auszug  aus  den  Tabellen  auf  das 
notwendigste  zu  beschranken. 

Wie  im  ersten  Abschnitt  wird  die  Gartnerei,  soweit  es  angangig  ist,  zu- 
nachst  wieder  nach  den  drei  Gruppen:  I.  Vorzugsweise  fiir  den  eigenen  Haus- 
halt  betriebene  Gartnerei  (Herrschafts-,  Schloss-,  Guts-,  Villengartnerei  und 
dergleichen),  II.  Gartnerei  fiir  dffentliche  Anlagen,  Friedhbfe,  Theater-,  Ver- 
gnugungsgarten  usw.  und  III.  Alle  iibrige  (d.  i.  vorwiegend  die  gewerbliche) 
Gartnerei  einschliesslich  der  Handelsbetriebe  fiir  Gartnerei -Erzeugnisse,  zu- 
sammengefasst.  An  geeigneter  Stelle  muss  aber  auch  auf  die  weiteren  Unter¬ 
scheidungen  der  Gartnereiarten  eingegangen  werden.  In  der  Gruppe  I  sind 
in  den  ausfiihrlichen  Tabellen  die  Herrschafts-,  Schloss-,  Guts-  und  Villen- 
gartnereien  neben  den  sonstigen  dieser  Art  ersichtlich  gemacht.  In  der 
Gruppe  II  ist  die  Baumschulgartnerei  von  der  sonst  hierher  gehorigen  Gart¬ 
nerei  verschiedener  Art  unterschieden.  In  der  Gruppe  III  sind  besonders 
fur  sich  dargestellt:  die  Baumschulgartnerei,  die  Obstgartnerei  und  -Treiberei, 
die  Gemusegartnerei  und  -Treiberei,  die  Blumen-,  Stauden-  und  Pflanzen- 
gartnerei,  die  Landschaftsgartnerei,  die  Kundengartnerei,  die  sonstige  und  ge- 
uiischte  Gartnerei,  die  Blumen-,  Pflanzen-,  Samen-  usw.  Handlungen  und 
endlich  die  Blumen-  und  Kranzbinderei.  Nur  unvollstandig  erfasst  ist  der 
selbstandige  „Kleinhandel  mit  Gartnereierzeugnissen  im  Umherziehen“;  es 
sind  nur  248  derartige  Betriebe  mit  307  Personen  nachgewiesen,  oflFenbar  viel 
^u  wenig.  Aufmerksam  ist  auch  darauf  zu  machen,  dass  die  Villen-  und 
Hausgartnerei  nur  soweit  ermittelt  ist,  wie  sie  sich  durch  besonderes  Gart- 
nereipersonal,  durch  augenfallige  gartnereitechnische  Anlagen  und  dergleichen 
kennzeichnete.  Villengarten  und  dergleichen,  selbst  grossere,  die  nur  mit 
Hilfe  der  Kundengartnerei  gartnerisch  gepflegt  werden,  erscheinen  hier  als 
Gartnereibetriebe  nicht,  Oder  doch  nur  dann,  wenn  auch  eigenes  Gartnerei- 
Personal  und  dergleichen  dauernd  beschaftigt  wurde. 


1.  Zahl  und  Art  der  Gartnereibetriebe. 


51096 


14. 


3  821 


b)  in 


Die 


ai)  bO 


45  605  4-7206 


8 


5rei . .  102  I  372  1  449 

lnsgesamf7bTs'll'l':::  9h?  iL'sS  h's^I 


in  den  Grossenklassen 


Betriebe 


nach  tatigen  Personen 


Ohne  Personen .  2  764 

1  Person .  10  289 

2  Personen  .  6  035 

3—5  Personen  ....  9000 

6—10  „  ....  3437 

n-20  „  1153 

21-50  „  378 

51  —  100  „  ....  98 

101—200  „  ....  34 

201-1000  „  ....  16 

.UeberlOOO  „  ....  i 

Zusammen  ...  33  205 


2  575 
9  741 
5  722 
9  441 
3866 
1  296 
415 


19 


33  205 


10  289  9  741 

12  070  11  444 

33381  35  224 

25  295  28485 

15  879  17  956 

11382  12  309 

6  720  6  425 

4  874  5  066 

4  754  5  483 

1  673 _ 1  673 

126  317  133  806 


In  den  Gruppen  I  und  II  bzw.  Ill  waren  die  Grossenklassen  wie  folgt 
vertreten  ; 

..  Gruppen  I  und  II 

Grossenklassen  Betriebe  Person 


Ohne  Personen  1078  989 

1  Person .  3  499  3  312 

2  Personen  ...  1  955  1  912 

3—5  Pers.  3  232  3423 

6—10  „  1  462  1  551 

11—20  „  556  596 

21-50  „  191  189 

51-100  „  53  53 

101—200  „  20  19 

201—1000  „  8  10 

UeberlOOO  „  _  _ 


3  499  3  312 

3  910  3  824 

12  096  12  894 
10  807  1 1  445 

7  734  8343 

5  819  5  725 

3  685  3  634 

2  969  2  748 

2  474  2  797 


1 586  —  — 

6  429  6  790  6  429 

3  810  8  160  7  620 

6  018  21285  22  330 
2315  14488  17040 

700  8  145  9  613 

226  5  563  6  584 

40  3  035  2  791 

17  1  905  2  318 

9  2  280  2  686 


I  673 


1  673 


Zusammen  12054  12054  52993  54722  21  151  21  151  73324  79084 


Zur  naheren  Veranschaulichung  der  Besetzung  der  Grossenklassen 
werden  folgende  Verhaltniszahlen  mitgeteilt:  Von  je  100  Betrieben  oder 
Personen  entfielen 


Ohne  Personen  .  .  9 

1  Person . 31 

2  Personen  ....  18 

3—5  Pers.  27 
6—10  „  10 
11—20  „  4 
21-50  „  1 

51-100 
101-200 
201  —  1000 
Ueber  1000 


17  10  9  16 


7  6  19  18 


12  20  21  12  13  20  21 


0,3  0,3  5  5  0,4  0,4  7  7  0,2  0,2  4  4 

0,1  0,1  4  4  0,2  0,2  5  5  0,1  0,1  3  3 

0,1  0,1  4  4  0,1  0,1  5  6  0,0  0,0  3  3 


414 


Die  Gartnereibetriebe  nach  gewerbesiatistisc 


eidungen. 


415 


Gartnereien 


Gelernte  u. 
Angelernte 


Ausserdem 

Ungelernte  Zusammen  pamfijen. 

angehorige 


ohne  und  mit  1  Person 
mit  2—5  Personen 
„  6-10 
»  11—20 
.  21—50 

„  uber  50 


3  048  2  902  3  646  3  467 

679  793  4  740  4  785 

140  155  1 286  1 388 

63  71  447  476 

32  37  112  113 

15  19  14  16 


6  694  6  369  4  183  3  942 
5  419  5  578  3  934  3  956 
1 426  1 543  782  917 

.  510  547  199  254 

144  150  28  56 

29  35  15  16 


Von  dem  Verwaltungs-  und  Bureaupersonal  der  Gartnereien,  das  a  an 
Erhebungstage  7461,  b  im  Jahresdurchschnitt  8966  Personen  zahlte,  waren 

von  je  100 

a  b  a  b 

gartnerisch  gelernt  und  angelernt  ....  2015  2734  27,01  30,4i 

gartnerisch  ungelernt .  5  446  6  232  72,99  69,5 


Die  gartnerisch  gelernten  und  angelernten  Personen  dieser  Berufs- 
sfellung  sind  wesentlich  weniger  zahlreich  als  die  gartnerisch  ungelernten,  die 
ihrerseits  kaufmannische  Schreibkrafte  und  dergleichen  darstellen.  Es  istaber 
sehr  beachtenswert,  dass  von  ersteren  im  Durchschnitt  des  Jahres  erheb- 
lich  mehr  gebraucht  werden  als  am  Erhebungstage  der  Fall  war,  offenbar 
weil  zu  anderen  Zeiten  des  Jahres  der  Stab  der  gartnerisch  gelernten  Ver- 
waltungsbeamten  zahlreicher  sein  muss  als  im  Friihjahr;  fur  eine  bestimmte 
Zeit  im  Jahre  finden  die  gelernten  „Beamten“  der  Gartnerei  also  weniger 
Arbeitsgelegenheit  als  in  Zeiten  erhohten  Geschaftsganges.  Wie  sich  dies  in 
<len  verschiedenen  Grossenklassen  gestaltet,  zeigt  folgende  Uebersicht:  An 
Verwaltungs-  und  Bureaupersonal  sind  ermittelt 


in  Gartnereien 


gartnerisch 
gelernte  und 
angelernte 


mit  1  Person  ....  25 
»  2 — 5  Personen  1  106 

«  6— 10  „  355 

»  11-20  „  182 

»  21-50  „  118 

»  fiber  50  _ 229 

Zusammen  .  .  2  015 


1  283 
600 
376 
204 
242 

2  734 


gartnerisch 

ungelernte 

a  b 

89  84 

2  142  2  216 

1  324  1  571 

765  1 013 

450  491 

676  857 

5  446  6  232 


zusammen 

a  b 

114  113 

3  248  3  499 

1  679  2  171 

947  1 389 

568  695 

905  1  099 

7  461  8  966 


Aus  diesen  Zahlen  geht  hervor,  dass  die  gartnerisch  gelernten  Ver- 
waltungsbeamten  in  den  kleineren  Betrieben  erheblich  mehr  Verwendung 
finden  als  in  den  grosseren,  die  ihrerseits  eben  mehr  kaufmannisches  und 
Schreibpersonal  notig  haben.  In  den  kleineren  Betrieben  mit  bis  zu  10  Per¬ 
sonen  machen  die  gelernten  Beamten  a  73,75  und  b  69,93  pCt.  aller  gelernten 
Beamten  aus,  gegen  27,01  bzw.  30,49  im  ganzen. 

Noch  bleibt  nachzuweisen,  in  welchen  Gartnereiarten  das  gelernte  und 
angelernte  bzw.  das  ungelernte  Verwaltungspersonal  seine  Verwendung  findet. 
Es  sind  ermittelt  Verwaltungspersonen 


416  Die  Gdrtnereibetriebe  nach  gewerbestatistischen  Unterscheidungen. 


gartnerisch 

in  den  Gartnereiarten  gelernte  und 
angelernte 


I.  Vorzugsweise  fiir  den 
eigenen  Haushalt. 

1.  Herrschafts-,  Schloss-, 

Guts-  u.  Villengartnerei  37 

2.  Sonstige  Gartnerei.  ...  3 

Summe  I  .  ,  40 


115 

16 

131 


II.  Fiir  offentliche  An 
lagen,  Friedhofe,  The  a 
ter-  und  Vergniigungs 
garten  usw. 


1.  Baumschulgartnerei  ...  5 

2.  Sonstige  und  Gartnerei 

verschiedener  Art  ...  .  101 

Summe  II  .  .  106 


136 

145 


III.  Alle  iibrige  Gart 


1.  Baumschulgartnerei  ...  28  75 

2.  Obstgartn.  und -Treiberei  24  46 

3.  Gemiisegartnerei  und 

-Treiberei .  36  112 

4.  Blumen-,  Stauden-  und 

Pflanzengartnerei .  218  322 

5.  Landschaftsgartnerei .  .  .  34  70 

6.  Kundengartnerei .  15  31 

7.  Sonstige  und  Gartnerei 

gemischter  Art .  597  823 

8.  Blumen-,  Pflanzen-,  Sa- 

men-  usw.  Handlungen  709  762 

9.  Blumen- u.Kranzbinderei  208  217 

Summe  111  .  .  1869  2  458 

Insgesamt  I  bis  III  .  .  2015  2  734 


gartnerisch 

ungelernte 


370 

60 

430 


443 

72 

515 


7  7 

183  211 

190  218 


146  175 

116  211 

391  453 

681  745 

81  91 

25  28 

2  181  2  468 

963  1  051 

242  277 

4  826  5  499 

5  446  6  232 


zusammen 


407  558 

63  88 

470  646 


12  16 

284  347 

296  363 


174  250 

140  257 

427  565 

899  1  067 

115  161 

40  59 

2  778  3  291 

1  672  1  813 

450  494 

'6  695  7  957 

7  461  8  966 


An  Gehilfen  und  Arbeitern  fanden  sich  a  am  Erhebungstage,  b  im 
Jahresdurchschnitt 

unter  je  100 

gelernte  und  angelernte .  29  671  31807  33,02  33,19 

ungelernte . 60  187  64  035  66.98  66,81 

zusammen  .  .  89  858  95  842  100,00  100,00 

Diese  Gehilfen-  und  Arbeiterschaft  verteilte  sich  auf  die  Personal- 
grossenklassen  der  Betriebe  wie  folgt; 


417 


b  a  b  a  b 


6—10  „  5  477  6  484  13  203  14  397  18  680  20  881 


21-50  „  2  162  2  404  7  777  8  293  9  939  10  697 


n.  Fur  offentliche  An- 
lagen,  Friedhofe,  The¬ 
ater-  und  Vergniigungs- 


s  IS  ““  ;s  ;;g 


Die  Gartner eibetriehe  nach  geiverbestatistischen  Unterscheidungen.  419 


III.  Alle  iibrige  Gartnerei. 

1.  Baumschulgartnerei .  715  297 

2.  Obstgartnerei  und  -Treiberei .  916  40 

3.  Gemusegartnerei  und  -Treiberei  ....  3621  312 

4.  Blumen-,  Stauden-  und  Pflanzengart- 

"erei .  2  173  1  088 

5.  Landschaftsgartnerei .  886  190 

6.  Kundengartnerei .  760  17 

7.  Sonstige  und  Gartnerei  gemischter  Art  7  645  4  109 

8.  Blumen-,  Pflanzen-,  Samen-  usw.  Hand- 

•ungen  . .  2  067  160 

9.  Blumen-  und  Kranzbinderei . . 682 _ 61 

zusammen  .  .  .  19  465  6  274 

Insgesamt  I  bis  III  .  .  .  30  441  9  498 


0,42 

0,04 

0,09 

0,50 

0,21 

0,02 

0,54 


0,08 

0,09 

0,32 

0,31 


4.  Die  Grossenklassen  der  Gartnereibetriebe  nach  der  bewirt- 
schafteten  Flache. 

Nach  der  gartnerisch  benutzten  Flache  verteilen  sich  die  Gartnerei¬ 
betriebe  Preussens  und  deren  Personal  (a  am  2.  Mai  1906,  b  im  Jahres- 
durchschnitt),  alle  Unternehmer,  Inhaber  und  Leiter  sowie  die  helfenden 
Familienangehorigen  eingerechnet,  in  folgender  Weise: 


Ohne 
Unter 
10  bis 


Flachengrossenklassen  Betriebe  Personen  Flache 

Flache .  3  807 

10  a .  1-926 

unter  20  a .  2  043 

„  50  a .  5  212 

„  1  ha .  6514 

.  2  ha .  6546 

„  3  ha .  2  780 

„  4  ha .  1  191 

„  5  ha .  860 

«  10  ha .  1358 

und  dariiber .  968 

zusammen...  33  205  149  680  157  169  64  511,55 


3  831 

4  630 
14  296 
22  364 
28  448 
14  231 
7  560 


8  873 
3  994 
4804 
14  997 
23  696 
30  026 
15350 


8062,29 
6  063,81 
3  813,91 
3587,44 
8  748,60 
28  197,56 


Die  Betriebe  „ohne“  Flache  sind  teils  Kundengartnereien,  teils  Handels- 
betriebe  fiir  Gartnereierzeugni'sse,  teils  Alleegartnereien  von  ofFentlichen 
Strassenverwaltungen  u.  dgl.;  davon  zahlen  die  2  952  Handelsbetriebe  a)  6  680 
und  b)  7  054  Personen.  Unter  den  Betrieben  mit  10  ha  und  daruber  befinden 
sich  442  Herrschafts-,  Schloss-  usw.  Gartnereien  und  Parkverwaltungen  mit 
zusammen  11  171,98  ha  Flache  und  einem  Personal  von  a)  5968  und  b)  6  143; 
ferner  275  Betriebe  fur  offentliche  Anlagen  u.  dgl.  mit  zusammen  10  256,51  ha 
Plache  und  einem  Personal  von  a)  10  818  und  b)  10  640.  Gewerbliche  Gart¬ 
nereibetriebe  zahlen  zu  dieser  Grossenklasse  251  mit  zusammen  6  769,07  ha 
Flache  und  einem  Personal  von  a)  10  793  und  b)  11  375. 


„  „  mit  unter  1  ha  Flache  86  109  17  17  1445  1  615 

„  „  „  1  bis  unt.  10  ha  FI.  284  344  93  107  1  618  1  846 


”  .g:  sSi 


Gruppe  I  Gruppe  II  Gruppe  III 

3.  Gehilfen  und  a  b  a  b  a  b 


•  •  „‘s — s  g  .a 


5.  Helfende 


423 


Die  Gdrtnereibetriebe  nach  gewerbestatistis 


424 

Alle  iibrige  Gartnerei, 


Gartnereibetriebe .  18  199  78  061  15  029  8  521  179  23  729 

Handelsbetriebe  fiir  Gart- 

nerei-Erzeugnisse  .  2  952  6  680  — _ — _ —  — 

zusammen .  .  .  21  151  84  741  15  029  8  521  179  23  729 

Insges.  f.  eigene  Rechnung  31  412 
b)  Fiir  fremde  Rechnung; 

Gartnerei  f.  offentliche  An- 
lagen,  Friedhofe,  Theater- 
u.  Vergniigungsgart.  usw.  .  1  983 

Von  den  fiir  eigene  Rechnung  betriebenen  Gartnereien  batten  22  080 
mit  94  175  tatigen  Personen  und  43  838  ha  gartnerisch  bewirtschafteter  Flache 
keine  Verkaufsiaden,  und  zwar  gehorten  10  077  Gartnereien  mit  45  833  Per¬ 
sonen  und  26  908  ha  Flache  zu  der  Gruppe  der  fiir  den  eigenen  Haushalt 
sowie  fiir  offentliche  usw.  Anlagen  betriebenen,  der  Hauptsache  nach  der 
grosste  Teil  der  Guts-,  Herrschafts-,  Schloss-  und  Villengartnerei.  Aber  auch 
von  der  eigentlichen  gewerblichen  Gartnerei  besteh  t  ein  sehr  grosser  Bruchteil 
—  rund  zwei  Drittel  —  ohne  Ladeneinrichtung,  wahrend  die  Handelsbetriebe 
fiir  Gartnerei-Erzeugnisse  selbstverstandlich  durchweg  mit  ladenahnlichen  Ver- 
kaufseinrichtungen  ausgerustet  sind,  darunter  245  Betriebe  im  Umherziehen, 
die  nicht  vollstandig  ermittelt  sind.  Mit  Verkaufsiaden  waren  von  den 
18  199  fiir  eigene  Rechnung  betriebenen  rein  gewerblichen  Gartnereien  6  335 
ausgestattet;  sie  beschaftigten  29  709  Personen  und  bewirtschafteten  6  799  ha 
Flache.  Die  Zahl  ihrer  Laden  betrug  6  515;  verschiedene  batten  deren  also 
mehr  als  einen,  meist  in  der  Weise,  dass  sie  einen  Laden  im  ortlichen  Zu- 
sammenhang  mit  der  Gartnerei,  einen  zweiten  aber  getrennt  davon  in  der 
Stadt  usw.  unterhielten,  was  iibrigens  auch  bei  den  nichtgewerblichen 
Gartnereien  in  kleinem  Umfang  vorkommt.  Die  Tabelle  13  des  Tabellen- 
werks  gibt  daruber  naheren  Aufschluss.  Aus  der  statistischen  Uebersicht 
fiber  die  Betriebe  fiir  eigene  und  fremde  Rechnung  ist  nicht  eben  viel  von 
allgemeiner  Wichtigkeit  zu  entnehmen;  indessen  mag  sie  fiir  einige  Sonder- 
fragen  des  Gartnereigewerbes  nfitzliche  Auskunft  erteilen.  Die  hierauf 
gerichtete  Fragestellung  der  Erhebung  hatte  vorwiegend  den  Zweck  gewisser 
Kontrollen. 

Dagegen  stellt  die  Tabelle  14  des  Tabellenwerks  die  technischen  Vor- 
richtungen  zur  Verwertung  der  Gartnerei-Erzeugnisse  ausgiebig  dar.  In  dieser 
Hinsicht  werden  die  Gartnereien  nach  ihren  Hauptarten  innerhalb  der  Grossen- 
klassen  (Flachenumfang)  in  solche  unterschieden,  die  ohne  oder  mit  Verkauf 
und  Verarbeitung  bzw.  mit  Zukauf  gartnerischer  Erzeugnisse  arbeiten  und 
das  Geschaft  mit  Verkaufsiaden  oder  ohne  solche  betreiben,  Der  Natur  der 
Dinge  nach  ist  diese  Darstellung  ziemlich  verwickelt,  in  der  Tabelle  14  selbst 
aber  nach  dem  verschiedenen  Vorkommen  nach  Moglichkeit  klargestellt.  Die 
hauptsachlichsten  Ergebnrsse  sind  im  nachstehenden  zusammengetragen:  Es 
batten  Betriebe 


131  646  40604  10  104  339  51  047 


18  034  —  —  —  13  465 


Die  Gdrtnereibetrieie  nach  gewerbestatistischen  Unterscheidungen. 


betriebe  und  855  sonstige  Betriebe  ohne  gartnerische  Flache  (Kundengartnerei, 
Alleepflanzungen  und  dergleichen)  auszuscheiden,  deren  im  ganzen  3807  waren. 
Somit  bleiben  29398  Gartnereien,  von  denen  wiederum  nur  rund  24000  gart- 
nereitechnische  Einrichtungen  irgendwelcher  Art  batten.  Es  braucht  nicht  beson- 
ders  gesagt  zu  werden,  dass,  wenn  die  einzelnen  im  nachstehenden  angefiihrten 
technischen  Einrichtungen  dargestellt  werden,  bei  jeder  Art  alle  Gartnereien 
aufgefiihrt  sind,  die  iiber  die  betreffende  Einrichtung,  daneben  aber  auch  noch 
iiber  andere  solche  Einrichtungen  verfiigen.  Daher  darf  die  Summe  der  fiir 
dieverschiedenen  Einrichtungen  angegebenen  Gartnereien  nicht  gezogen  werden, 
und  es  empfiehlt  sich  fiir  den  Benutzer  der  Tabellen  fiber  die  gartnereitechnischen 
Einrichtungen,  jede  der  verschiedenen  Gruppen  nach  bestimmten  gartnerei¬ 
technischen  Einrichtungen  fiir  sich  zu  betrachten,  damit  unergiebige  Rechnungs- 
arbeiten  erspart  werden. 


Nach  der  Tabelle  15  des  Tabellenwerks  sind  ermittelt  worden  Gartnereien 
mit  in  der  Gruppe  I 

Kalthausern .  67  mit  3  352  qm  Grundflache 

Warmhausern .  49  „  2  934  „  „ 

Kalt-  und  Warmhausern .  61  „  4  461  „  „ 

Mistbeet-  und  Kastenanlagen .  3  237  „  ill  855  » 

alien  diesen  Anlagen .  5  486  „  1  094  329  „  „ 


Kalthausern . 

Warmhausern . 

Kalt-  und  Warmhausern  .  .  . 
Mistbeet-  und  Kastenanlagen 

alien  diesen  Anlagen . 

mit 

Kalthausern . 

Warmhausern . 

Kalt-  und  Warmhausern  .  .  . 
Mistbeet-  und  Kastenanlagen 
alien  diesen  Anlagen . 


in  der  Gruppe  II 
9  mit  283  qm  Grundflache 

4  „  139  „ 

6  „  852  „ 

423  „  22  350  „ 

684  „  336 179  „ 

in  der  Gruppe  III 
115  mit  13  979  qm  Grundflache 
49  „  18  486  „ 

84  „  31756  „ 

5  463  „  628  657  „ 

7  700  „  3  374  338  „ 


Von  den  29  398  Gartnereien  mit  einer  gartnerisch  bewirtschafteten  Flache 
entfielen  10  071  auf  die  Gruppe  I,  1957  auf  die  Gruppe  II  und  17  370  auf  die 
Gruppe  III.  Es  verffigten  also  fiber  die  vorbezeichneten  wichtigen  gartnerei¬ 
technischen  Anlagen  in  der  Gruppe  I  88,  in  der  Gruppe  II  58  und  in  der 
Gruppe  III  77  vom  Hundert  Oder,  nach  Flachengrossenklassen  unterschieden. 


I  der  Grossenklasse 


unter  1  ha  Flache .  77  v.  H. 

1  bis  unter  5  ha . 83  „ 

5  ha  und  mehr  Flache  .  .  85  „ 


in 

Gruppe  I 

93  „ 

96  „ 


Gruppe  II 
36  V.  H. 
68  „ 

77  „ 


Gruppe  III 
79  V.  H. 
75  „ 

72  „ 


(Fortsetzung  foigt.) 


^  Des  Blumenfreundes  Arbeitskalender  fur  den  Monat  Oktober.  427 

Des  Blamenfreiindes  Arbeitskalender  ftir  den 
Monat  Oktober. 

Von  P.  Jancke. 

Mit  dem  September  geht  auch  die  Schonheit  des  Gartens  zur  Neige. 
Wohl  bliihen  noch  einzelne  Dahlien,  Monatsrosen,  Nelken,  wohl  erfreuen  uns 
auf  der  Staudenrabatte  die  Herbstastern  in  ihrer  Einfachheit,  durch  ihr 
schlicht  blaues  Bliitenkleid,  wohl  stehen  die  Helianthus-Biische  noch  in 
schonster  Pracht.  Doch  der  Blumenfreund  muss  fiir  seine  Lieblinge  sorgen, 
denn  die  Zeit  ist  gekommen,  wo  Pelargonien,  Fuchsien,  Kalthauspflanzen, 
Drazanen,  Kirschlorbeer,  Myrten  in  die  moglichst  luftigen  Winterquartiere 
an  moglichst  hellem  Platz  nach  grundlicher  Reinigung  und  Topfwasche 
gebracht  werden  miissen.  Nach  dem  ersten  Nachtfrost  sind  Dahlien,  Ganna, 
Gladiolen,  Montbretien,  Knollenbegonien  usw.  fiber  der  Erde  abzuschneiden 
und  deren  Knollen  an  frostfreiem,  luftigem  Ort  zur  Ueberwinterung  in  trockenen 
Sand  Oder  Torfmull  einzuschlagen.  Ebenso  sind  die  Gymnothrix  abzuschneiden 
und  luftig  einzuschlagen.  Auf  gute  Namenbezeichnung  ist  bei  dieser  Arbeit 
grosser  Wert  zu  legen.  Im  Garten  sind  die  verblfihten  Stauden  abzuschneiden, 
die  Rosenbeete  von  Unkraut  zu  saubern  und  leicht  umzugraben.  Buxus 
und  Nadelholzer,  Rhododendron  und  sonstige  immergrfine  Geholze  sind  noch- 
mals  kraftig  zu  wassern,  indem  man  urn  diese  Geholze  Oder  Gruppen  einen 
Graben  aufwirft  und  diesen  je  nach  Bedarf  voll  Wasser  laufen  lasst.  Ein 
bewahrter  Gartenfachmann  an  hoher  Stelle  sagte  mal,  „man  solle  im  Herbst 
so  wassern,  dass  Zuschauer  an  dem  Verstand  des  Gartners  zweifeln  mfissten“! 

I  Natfirlich  ist  auf  die  Bodenbeschaffenheit  gebfihrend  Rficksicht  zu  nehmen. 

!  Tulpenzwiebeln,  Narzissen,  Hyazinthen,  Krokus,  Erythronium,  Schnee- 

i  glockchen,  Scilla  usw.  lassen  sich  noch  auslegen,  zum  Teil  auf  Rabatten,  Beeten, 

I  in  den  Rasen;  Stiefmfitterchen  und  Vergissmeinnicht  konnen  noch  gepflanzt 

,  >verden;  Straucher  und  Baume  lassen  sich  noch  mit  Erfolg  pflanzen. 

I  Gegen  Ende  Oktober  kann  man  schon  mit  dem  Schneiden  der  Geholze 

beginnen;  dabei  muss  man  jedoch  wissen,  ob  die  Straucher  am  jungen,  ein- 
I  jahrigen  oder  mehrjahrigen  Holz  blfihen,  denn  sonst  schneidet  man  die 

nachstjahrige  Blfite  leicht  fort.  Kenntnis  der  Geholze  ist  daher  dringend  notig. 

So  schneide  ich  im  Herbst  auch  die  Rosenbeete  bis  auf  zwei  bis  drei 
Augen  zurfick  und  decke  gegen  Frost  mit  kurzem  verrotteten  Dung,  welcher 
mit  Kiefernreisig  noch  abgedeckt  wird.  Bei  Beginn  der  Saftbewegung  werden 
die  unteren  Augen  gleich  begfinstigt. 

Im  Wintergarten  ist  fiir  feuchte  Luft  zu  sorgen,  die  Palmen  sind  durch 
Waschen  von  Ungeziefer  zu  befreien,  das  Giessen  muss  vorsichtig  vor- 
genommen  werden.  Man  lasse  eine  Palme  lieber  mal  gut  austrocknen,  giesse  sie 
dann  aber  durchdringend  oder  stelle  sie  eine  Stunde  lang  in  einen  Eimer  Wasser. 

Die  zum  Treiben  bestimmten  frfihen  Hyazinthen,  romische  Hyazinthen 
und  frfihe  Tulpen  konnen,  wenn  sie  gut  durchwurzelt  sind,  schon  zur 
Treiberei  aufgesetzt  werden.  Auch  Amaryllis  konnen  schon  abgetriebcn 
^'erden  an  trockenem  warmen  Orte. 

Den  Zimmerpflanzen  ist  erhohte  Aufmerksamkeit  beim  Giessen  zuzu- 
wenden;  beim  Lfiften  der  Zimmer  mfissen  die  Pfianzen  vor  Zugluft,  besonders 
bei  Frost,  bewahrt  werden. 

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430 


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adern.  2  pCt. 

(Mittel-)Ohrleiden.  2  pCt. 

Blinddarmentziindung  1  pCt. 

19  Sehnenscheiden-Entziindung.  1  pCt.  (Tendovaginitis  volaris  tuberculosa 
und  Tendovaginitis  dorsalis  crepitans)? 

17  Nierenerkrankung.  1  pCt. 

16  Chlorose,  Blutarmut.  Gartner  1  pCt.,  Schlosser  5  pCt. 

12  Knochenbriiche. 

12  Frostschaden!  -beulen,  erfrorene  Zehe  usw, 

12  Nasen-Nebenhohlenleiden. 

11  Driisenentzundung  und  Driisenvereiterung:  tuberkuloser  Natur? 

8  Gehirnerschiitterung,  Schlaganfall  usw. 

8  Tripper.  In  der  Diaspora.  In  Stadten  natiirlich  hohere  Zahlen! 

8  Knochen(haut)entzundungen. 

8  Leberleiden,  Gallensteine. 

7  Rose. 

7  Blasenleiden. 

7  Plattfuss. 

6  Haemorrhoiden. 

6  Gicht. 

4  Scharlach. 

3  Mumps  Oder  Ziegenpeter. 

3  Typhus. 

3  Syphilis. 

3  Zucker. 

3  Schleimbeutelentzundung:  ob  Bursitis  praepatellaris  (Dienstmadchen- 
knieschwamm)  ?  infolge  Kniens  an  den  Mistbeeten? 

2  Bandwurm. 

2  Diphtherie. 

2  Wechselfieber. 

2  Wasserbruch. 

1  Selbstmord. 

1  Masern. 

1  Vergiftung. 

1  Insektenstich! 

1  Erkrankung  der  Vorsteherdriise. 

1  Schlaflahmung. 

1  Muskelschwund. 

1  Schusswunde. 

1  Bisswunde. 

Summa:  1667  Krankheitsfalle  (exklusive  319  Zahnleiden,  Zahnziehen). 

III.  Resultat. 

Auffallend  ist  der  relativ  gunstige  Morbiditats-  und  Mortalitatsprozentsati 
der  Gartner  an  Tuberkulose.  Dies  Ergebnis  mag  in  gartnerischen  Fachkreisen 


Aus  den  Sender- Abteilnngen  der  D.  G.  G. 


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Tagesordnung 

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1006.  Monatsversammlung  der  Deutschen  Gartenbau-Gesellschaft 

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mn;  Heft  2f,  Inhalt; 

‘und  DeSber  Diotpyros  S^S.^— ^A^den  Sonde^ AMeilungen  der  D.^a  G.  S.  466.  — 

Kleine  MiGeilungen  S.  473..-  Die  Botanikcr-Versammlungen  des  Jahres, 1911  S.  474..—  Au^flug  S.  480. 


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460 


Am  Ruheplatz  der  Toten. 


fassen  konnen;  im  ubrigen  beschrankt  sich  die  Pflege  auf  das  Beseitigen  von 
Unkraut,  wenn  Efeu,  Immergriin  oder  dergleichen  angepflanzt  wurde.  Wem 
es  die  Zeit  gestattet,  allwochentlich  nach  dem  Rechten  zu  sehen,  der  mag 
auch  Blumen  alter  Art  auf  das  Grab  pflanzen,  aber  er  vergesse  dann  nicht  die 
wochentliche  Sauberung.  Wer  die  Pflege  des  Grabes  nicht  selber  ubernehmen 
kann  und  wem  die  Mittel  fehlen,  fiir  die  Instandhaltung  einen  geringen  Betrag 
an  die  Fried hofsverwaltung  abzufiihren,  der  spare  auch  noch  das  Geld  fiir 
Blumen  und  begniige  sich,  eine  einzelne  Pflanze  (Baum  oder  Strauch)  zu  setzen. 
Er  tragt  dann  wesentlich  mehr  zur  Verschonerung  des  Kirchhofbildes  bei  als 
alle  jene,  die  mit  ihren  Grabern  protzen  oder  die  mit  grossem  Geldaufwand 
in  Stand  gesetzte  Graber  verfallen  lassen.  Wenn  man  heute  auf  einem  Fried- 
hof  die  grosse  Menge  der  geschmiickten  Graber  uberblickt,  dann  wird  man 
unwillkiirlich  an  das  Wort  erinnert:  „Weniger  ware  mehr“. 

Bestimmte  Blumen  und  Pflanzen  hat  das  Volksempfinden  in  nahe  Beziehung 
zum  Tode  und  zum  Grabe  gebracht.  Etliche  darunter  deuten  dies  noch  durch 
ihren  Namen  an:  „Baum  des  Lebens",  „Totenblume“,  ^Totenviole",  „Trauer- 
weide“  usw.  Auf  Dorffriedhofen  und  in  abseits  vom  hastenden  Verkehr 
liegenden  Stadten,  wo  der  Bevolkerung  noch  ein  beschauliches  Dasein  beschieden 
ist,  da  wird  auch  den  Grabpflanzen  ein  besonderes  Interesse  entgegengebracht, 
indem  man  hier  nicht  wahllos  jede  Pflanze  zur  Grabbepflanzung  zulasst, 
sondern  noch  Sinn  bezeugt  fur  Pflanzensymbolik. 

Die  Zypresse,  die  bei  den  Volkern  des  Orients  die  wesentlichste  Pflanze 
im  Totenhain  ist  und  die  auch  bei  den  Mittelmeervolkern  des  Abendlandes 
als  Trauerbaum  in  Ansehen  steht,  hat  in  Landern  mit  kaltem  Klima  Ersatz 
in  Wacholder,  Eibe  und  Thuja  gefunden.  Das  ^Immergriin"  an  diesen 
Pflanzen  hat  sicherlich  Bezug  auf  eine  Fortdauer  des  Lebens,  und  dass  von 
den  immergrunen  Pflanzen,  zu  denen  ausser  den  oben  genannten  noch  Buchs, 
Efeu  und  Immer-  oder  Sinngriin  (Vinca)  treten,  gerade  jene  mit  der  dunkelsten, 
ernsteren  Belaubung  bevorzugt,  jene  mit  hellerer  Belaubung  aber  tunlichst 
vermieden  werden,  ist  auch  mehr  als  blosser  Zufall.  Dem  Ernst  des  Graber- 
feldes  entspricht  das  Schweigen  gebietende  dunkle  Griin  besser  als  ein  leb- 
haftes  Hellgriin.  Dass  aber  das  Graberfeld  kein  Ort  des  Grauens  und  des 
Schreckens  werde,  dazu  sollen  Blumen  und  Krauter  die  Lichtblicke  in  das 
Duster  hineinbringen. 

Den  Majoran  windet  man  auf  dem  Lande  mit  Vorliebe  in  den  Toten- 
kranz.  Verstorbenen  jungen  Madchen  wird  Majoran  in  die  Locken  gedriickt 
und  Zweige  dieser  Pflanze  werden  iiber  die  Leiche  wie  iiber  das  Grab  gestreut. 
Diesem  Kraut  ziemlich  gleich  steht  der  Rosmarin,  der  als  Symbol  der  Trauer 
und  der  Wehmut  beim  Ausschmuck  der  Grabstatten  vielfache  Verwendung 
findet,  Eine  andere,  namentlich  in  Siiddeutschland  haufig  anzutreffende 
Grabblume  ist  die  Ringelblume,  die  vielerorts  nur  Totenblume  genannt  wird. 
Raute  und  Wermut  werden  als  Grabpflanzen  nur  noch  wenig  angetroffen. 

Die  Rose,  die  heute  noch  so  gern  auf  den  Grabhiigel  gesetzt  wird,  gait 
den  Griechen  schon  als  eine  beliebte  Grabpflanze,  hingegen  hat  eine  andere 
in  Griechenland  und  auch  im  romischen  Reich  weit  verbreitete  Grabpflanze, 
der  Sellerie,  heute  diesen  Charakter  vollstandig  verloren.  Eine  kleinblumige 
Iris  ist  im  Morgenlande  haufig  auf  den  Grabhiigeln  anzutreffen,  wahrend  im 
ostlichen  Afrika  die  Aloe  deren  Stelle  einnimmt.  Die  Aloe  mit  ihrer  zahen 


t 


Des  Blamenfreundes  Arbeitskalender  ftir  die 
Monate  November  tind  Dezember. 

Von  P.  Jancke. 

Der  Winter  ist  da;  Feld,  Wald  und  Garten  sind  ode.  Nun  heisst  es, 


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Fernsprecher:  Amt  IV,  Nr.  9238.  . ^ 


GARTEN-ARCHITEKT  UND 
LANDSCHAFTS-GARTNER 

ERNST  FINKEN 

Kgl.  Gartenbaudirektor 


GARTENTECHNISCHES  BUREAU 

KOLN  a.  Rh. 

Holzmarkt  43  -  Telephon  7839 


Deutsche  Gartenbau-Gesellschaft. 

Mitteilungen 

aas  der  7.  SHzting  des  geschaftsfiihrenden  Prasidiums 

am  Mittwoch  den  25.  Oktober  1911  in  Berlin,  Askanischer  Platz  3. 

1.  Das  Protokoll  vom  9.  Juni  wird  verlesen  und  genehmigt. 

2.  Mit  der  Geschaftsstelle  der  Internationalen  Gartenbau-Ausstellung  in 
London  im  Jahre  1912  ist  schriftlich  durch  das  Bureau  und  miindlich  durch 
Herrn  Bey  rod t  verhandelt.  Das  gewiinschte  Propagandamaterial  ist  ein- 
getroffen  und  liegt  zur  Versendung  an  116  deutsche  Firmen  bereit. 

Herr  Beyrodt  hat  sich  dahin  geaussert,  dass  die  ganze  Ausstellungs- 
angelegenheit  erst  dann  weiter  zu  bearbeiten  ware,  wenn  die  erforderlichen 
Mittel  von  der  D.  G.  G.  bereitgestellt  sind. 

Das  geschaftsfiihrende  Prasidium  beschliesst,  von  einer  Bereitstellung 
grosserer  Summon  Abstand  zu  nehmen.  Da  geringe  Betrage  das  Zustande- 
kommen  einer  deutschen  Abteilung  nicht  ermoglichen,  gilt  der  Versuch  als 
gescheitert.  Das  vorhandene  Drucksachenmaterial  soli  aber  an  die  genannten 
116  Firmen  zur  Versendung  gelangen, 

3.  Neugebildet  hat  sich  die  Sonderabteilung  fiir  Gartenkunst  mit 
27  Mitgliedern.  In  der  Bildung  begriffen  ist  eine  Sonderabteilung  fur  Obstbau. 

Die  Sonderabteilung  fiir  Sukkulenten  hat  eine  Geschaftsordnung  ent- 
worfen,  die  vorgelegt  und  in  einigen  Punkten  abgeandert  wird.  Die  neue 
Fassung  ist  dem  Gesamtprasidium  zur  Genehmigung  vorzulegen. 

4.  Mit  der  Verlegerin  der  „Gartenflora“,  der  Firma  Rudolf  Mosse, 
Berlin,  ist  ein  neuer  Vertrag  auf  funf  Jahre,  das  heisst  bis  zum  31.  De- 
zember  1916,  mit  giinstigeren  Bedingungen  als  bisher  abgeschlossen. 

5.  Der  Unterricht  an  der  stadtischen  „Fachschule  fur  Gartner*  ist  am 
9.  Oktober  nach  einer  umfangreichen  Propaganda  eroffnet.  Zahl  der  Schuler  132. 

Im  Lehrerkollegium  sind  Veranderungen  vorgenommen,  die  das  Kura- 
torium  gebilligt  hat.  Mitte  November  soli  eine  eingehende  Revision  der 
Schule  stattfinden. 

Die  geplante  Umwandlung  in  eine  staatlich  anerkannte  schwebt  noch 
immer. 

6.  Der  Deutsche  Pomologen-Verein  hat  angeregt,  die  Generalversamm- 
lungen  aller  grosseren  Gartenbau-Vereine  in  Zukunft  an  dem  gleichen  Orte  und 
zu  gleicher  Zeit  stattfinden  zu  lassen. 

Er  schlagt  ferner  vor,  in  der  ersten  Juliwoche  1912  in  Bonn  die  erste 
deutsche  Gartenbauwoche  abzuhalten.  Die  Schlussversammlung  soli  als 
»Erster  deutscher  Gartnertag"  eine  machtvolle  Kundgebung  des  gartnerischen 
Berufes  sein.  Diese  Vorschlage  sind  bisher  angenommen  von  der  Deutschen 


482 


Deutsche  Gartenbau-Gesellschaft. 


Gesellschaft  fur  Gartenkunst,  von  dem  Bund  deutscher  Baumschulenbesitzer, 
von  dem  Deutschen  Pomologen-Verein  und  von  ♦dem  Verband  der  Handels- 
gartner  Deutschlands. 

Laut  Satzungen  ist  die  D.  G.  G.  nicht  in  der  Lage,  ihre  Generalver- 
sammlung,  die  innerhalb  der  ersten  drei  Kalendermonate  abgehalten  werden 
muss,  erst  im  Juli  einzuberufen. 

Es  wird  beschlossen,  zu  der  ersten  deutschen  Gartenbauwoche  die  Mit- 
glieder  zu  einem  Besuch  aufzufordern. 

7.  Das  Patronatsmitglied  F.  W.  Koerner-Rixdorf  hat  laut  Testaments- 
abschrift  vom  23.  Juni  1911  der  D.  G.  G,  1000  Mark  vermacht.  Ein  vorlaufiger 
Dank  ist  dem  Sohne  und  gleichzeitigen  Testamentsvollstrecker  bereits  ab- 
gestattet. 

Das  geschaftsfuhrende  Prasidium  beschliesst,  dem  Testamentsvollstrecker 
noch  einmal  zu  danken  und  das  Vermachtnis  dem  Vermogen  der  Gesellschaft 
einzuverleiben. 

8.  Monatsversammlungen:  26.  Oktober  1911,  30.  November  1911, 
14.  Dezember  1911,  25.  Januar  1912,  29.  Februar  1912,  28.  Marz  1912. 

An  Vortragen  werden  vorgeschlagen: 

a)  Herr  Professor  Graebner,  Dahlem:  Ueber  Pflanzengenossenschaften, 
moglichst  mit  Lichtbildern; 

b)  Herr  Dr.  Hugo  Fischer:  Ueber  Vererbungstheorie; 

c)  Nach  Riicksprache  mit  Herrn  Bottner  in  Frankfurt  a.  O.:  „Ueber 
Obst-  und  Gemusebau"; 

d)  Einzelreferate  iiber  die  verschiedenen  Zweige  der  Blumentreiberei. 
Referenten:  Herr  Koschei,  Gurk,  Gilbert,  Weber,  Amelung. 

Zu  alien  Vortragen  sind  nach  Moglichkeit  bekannte  Spezialisten  mit  der 
Bitte  einzuladen,  an  der  Diskussion  sich  zu  beteiligen. 

9.  Das  geplante  grossere  Sommerfest  in  Verbindung  mit  einer  Gartenbau- 
Ausstellung  konnte  nicht  stattfinden,  da  infolge  der  Trockenheit  keine  Aus- 
steller  zu  gewinnen  waren.  Es  wird  beschfossen,  im  Januar  Oder  Februar 
ein  grosseres  Fest  mit  weitgehenden  Blumenarrangements  in  einem  geeigneten 
Lokal  zu  veranstalten.  Fur  diesen  Zweck  werden  2  bis  3000  Mark  zur  Ver- 
fiigung  gestellt. 

Die  bisherige  Festkommission  (Beyrodt,  Brodersen,  Koschei,  Swoboda, 
Braun)  erhalt  die  Vollmacht,  iiber  die  Art  und  Weise  des  Festes  endgiiltig  zu 
beschliessen. 

10.  Die  Balkonpramiierung  in  Berlin  im  Sommer  1911  ist  von  der 
Sonderabteilung  fur  Pflanzenschmuck  der  D.  G.  G.  durchgefuhrt.  320  Fenster 
und  Balkone  sind  bewertet  worden.  Am  26.  Oktober  findet  eine  Festsitzung, 
zugleich  die  1006.  Monatsversammlung  der  Gesellschaft  statt,  auf  der  vier  Refe¬ 
renten  fiber  die  Ergebnisse  im  einzelnen  berichten  werden. 

11.  Ergebnisse  auf  dem  Versuchsfelde  in  Dahlem. 

Herr  Dr.  Fischer  berichtet  fiber  seine  wissenschaftlichen  Versuche.  Be- 
zfiglich  Kreuzungen  und  Mutationen  ist  eine  Reihe  von  Beobachtungen  im 
Gang  (z.  B.  betr.  einen  schonen  und  interessanten  Tropaeolum-Bastard),  von 
welchen  fiber  Resultate  naturgemass  noch  nicht  zu  berichten  ist. 

Pilzkulturen  sind  angelegt  von  Helvella  esculenta  (Schwarzmorchel), 


1006.  Monatsversammlung 


D.  G.  G. 


483 


Clitopilus  prunulus  und  Paxillus  involutus;  Steinpilz  und  Blutreizker  waren 
in  diesem  Jahre  nicht  aufzutreiben. 

Die  Kohlensaureversuche,  die  zurzeit  fortgesetzt  werden,  haben  bisher 
durchaus  gute  Resultate  ergeben,  eine  Forderung  im  Hochstfalle  auf  das 
2,3fache  Gewicht  der  Kontrollpflanzen,  auch  Forderung  der  Blutenbildung 
war  unverkennbar. 

12.  Der  Herr  Prasident  teilt  mit,  dass 

a)  die  „Orchideen-Sektion“  vom  17.  bis  19.  November  wiederum  im 
Abgeordnetenhause  eine  Orchideen-Ausstellung  veranstaltet. 

b)  dass  die  gewiinschte  Einrichtung  einer  Auskunftserteilung  und 
Stellenvermittlung  in  der  Geschaftsstelle  erfolgt  ist  und  gut 
funktioniert. 


1006.  Monatsversammlung  der  D.  G,  G. 
zugleich  Festsitzung  zur  Vertetiung  der  Pramien 
ftir  Fenster-  und  Balkonschmuck  in  Berlin 

am  Donnerstag  den  26.  Oktober  1911 
im  grossen  Horsaal  der  Landwirtschaftlichen  Hochscbule. 

Vorsitz:  Herr  Dr.  Berliner. 

Der  neue,  geraumige  Horsaal  der  Landwirtschaftlichen  Hochschule  mit 
seinen  iiber  500  Platzen  fasste  bei  weitem  nicht  die  grosse  Zahl  derer,  welche, 
unter  erfreulich  starker  Beteiligung  der  Damenwelt,  erschienen  waren,  um  der 
Festsitzung  der  Deutschen  Gartenbau-Gesellschaft  beizuwohnen.  Wie  die  statt- 
liche  Zahl  der  Versammelten,  so  war  auch  der  herrliche  Pflanzenschmuck 
des  schonen  Saales  durchaus  dazu  angetan,  die  Sitzung  zu  einer  wahrhaft 
festlichen  zu  gestalten.  Palmen,  Chrysanthemen  in  vielblutigen  Freiland-  und 
riesenkopfigen  Topfexemplaren,  dazu  ein  paar  ganz  prachtige  Kronenbaumchen 
(Ada  Owen)  mit  tausend  im  Aufspringen  begriffenen  Knospen,  ferner  schone 
Cyclamen,  vor  alien  das  Auge  erfreuend  eine  farbenprachtige  Gruppe,  wohl 
an  hundert  Topfe,  buntblattriger  Croton,  in  verschiedensten  Zeichnungen  in 
griin,  gelb  und  rot,  von  Adiantum  und  Pteris  cretica  cristata  eingefasst. 

In  herzlichen  Worten  begrusste  der  Vorsitzende  die  so  zahlreich 
erschienenen  Gaste  und  wies  auf  die  Bedeutung  der  heutigen  Veranstaltung  hin. 
Darauf  kam  Punkt  1,  ausgestellte  Gegenstande,  zur  Besprechung. 

Herr  Lierke  erlauterte  seine  in  den  Versuchsexemplaren  vorgefiihrten 
Dungeversuche,  die  sich  auf  Chrysanthemen  (die  obenerwahnten  Kronen¬ 
baumchen),  Cyclamen,  Pteris  und  Selaginellen  erstreckten.  Die  Wirkung  der 
kiinstlichen  Diingung  war  nicht  zu  verkennen.  Nicht  gleichgiiltig  ist  es,  ob 
man  die  Dungesalze  in  fester  oder  flussiger  Form  verwendet,  vielmehr  sind 
hier  verschiedenartige  Pflanzen  auch  in  ihren  Bediirfnissen  verschieden.  Fur 
Pflanzen,  die  ofter  umgetopft  werden,  empfiehlt  sich  Untermischung  fester 
Praparate  in  die  Pflanzerde.  Pflanzen  in  Balkonkasten,  die  lange  am  Ort 
verbleiben,  bedenkt  man  besser  mit  oft  wiederholten  kleineren  Gaben  der 
Nahrsalze,  die  im  Giesswasser  gelost  werden.  Auch  extremen  Witterungs- 
verhaltnissen,  wie  solche  das  Jahr  1911  mit  seiner  enormen  Sommerhitze  und 


der  D.  G.  G. 


D.  G.  G. 


Was  die  Balkonbepflanzung  in  diesem  Jahre  geleistet,  berechtige  zu  den 
schonsten  HofFnungen  fiir  das  nachste.  Sehen  wir  zu,  dass  wir  mitten  in  der 
Grossstadt  den  Kontakt  mit  Mutter  Natur  nicht  verlieren,  so  dienen  wir  auch 
der  Verschonerung  unserer  Residenzstadt  Berlin. 

Herr  Dietze-Steglitz  verbreitete  sich  iiber  die  besonderen  Bedingungen 
der  Pflege  und  des  Gedeihens  der  Balkonpflanzen.  Was  die  Pflanzen  durchweg 
brauchen,  Licht  und  Luft,  das  haben  die  Balkonpflanzen  in  reichem  Masse, 
darin  sind  sie  bevorzugt  vor  den  Zimmerpflanzen.  Letztere  werden  am  besten 
an  einem  Siidfenster  gedeihen,  fiir  Balkonpflanzen  bietet  die  Nordlage  geeig- 
netere  Verhaltnisse.  Nach  Siiden  gerichtete  Balkone  wird  man  vorzugsweise 
mit  Pelargonien  bepflanzen,  Petunien  sind  gegen  starke  Besonnung  weniger 
widerstandsfahig. 

Wichtig  ist  vor  allem  ein  gutes  Gefass,  das  auch  einigermassen  ge- 
raumig  sein  sollte,  soweit  es  der  Architekt  ermoglicht  hat,  der  beim  Bau  des 
Balkons  nicht  immer  auf  Anbringung  geraumiger  Pflanzenkasten  gerechnet 
hat,  Als  Material  ist  Zinn-  oder  Zinkblech  zu  bevorzugen,  weil  es  am  wenigsten 
den  verfiigbaren  Platz  einengt.  Den  Blechkasten  gebe  man  einen  weissen 
Anstrich,  der  eine  zu  starke  Erwarmung  durch  die  Sonnenstrahlen  verhindert. 
Holz  nimmt  zuviel  Raum  weg,  Tonkasten  sind  darum  wenig  geeignet,  weil  sie 
das  Giesswasser  in  sich  saugen  und  an  die  Luft  abgeben,  also  die  Austrocknung 
der  Erde  zu  sehr  begiinstigen.  Deshalb  sind  auch  Blumentopfe  fur  Balkone 
wenig  geeignet;  man  stelle  solche  in  einen  grosseren  Topf  und  fiille  den 
Zwischenraum  mit  Erde  oder  Torfmull  aus. 

Die  Ldcher  fiir  den  Wasserabfluss  sind  fast  stets  unrichtig,  namlich  im 
Boden  der  Kasten  angebracht.  Sie  sollen  sich  auf  der  dem  Hause  zugekehrten 
Seite  befinden,  etwa  1  cm  iiber  dem  Boden.  Dann  giesst  man  solange,  bis 
Wasser  aus  den  Lochern  herausfliesst,  und  erreicht  damit,  dass  auf  dem 
Boden  sich  eine  Art  Wasserreservoir  bildet,  das  die  Pflanzen  besser  vor 
Trockenheit  schiitzt,  wahrend  das  abfliessende  Wasser  nach  innen,  nicht  nach 
<ler  Strasse  zu  hinabrinnt.  Dem  Winde  sehr  ausgesetzte  Balkonkasten  soil 
man  mit  Drahtgittern  von  etwa  5  cm  Maschenweite  schiitzen,  woran  sich  die 
herabhangenden  und  aufrechtstehenden  Pflanzen  festhalten  konnen. 

Eine  Hauptbedingung  ist  gute  Erde,  die  man  da  kaufen  sollte,  wo  man 
seine  Pflanzen  kaiift.  Sodann  reichlich  Wasser!  Auf  sonnig  gelegenen  Balkonen 
muss  mindestens^  zweimal  taglich,  friih  und  abends,  gegossen  werden;  und 
nicht  vergessen,  die  Pflanzen  leicht  zu  iiberbrausen!  Wichtig  ist  ferner,  ofters 
den  Boden  auf  etwa  2  cm  Tiefe  mit  einem  Holzstabchen  aufzulockern;  da- 
fiir  sind  unsere  Pfleglinge  iiberaus  dankbar.  Abgebluhtes  soil  man  regel- 
massig  bald  durch  Abschneiden  entfernen,  damit  die  Pflanze  alien  verfiigbaren 
Baustoff  auf  die  Bildung  neuer  Bliitentriebe  vereinigen  kann.  Bei  Petunien 
und  ahnlichen  Pflanzen  kneife  man  ofters  die  Spitzen  der  Triebe  aus,  urn 
die  Seitenzweige  hervorzulocken,  die  sonst  in  der  Knospe  sitzen  bleiben, 
wahrend  nur  der  Haupttrieb  fortwachst. 

Rechtzeitig  sorge  man  auch  fur  Winterbep  flanzung  mit  kleinen  Tannen- 
baumchen  oder  frostharten  Eriken,  damit  nicht  in  der  kalten  Jahreszeit  der 
Ralkon  ein  Bild  trostloser  Oede  biete. 

Als  letzter  der  Vortragenden  ergriff  nun  Herr  Stadtobergartner  Weiss-Berlin 


ill  if  lit 


D.  G.  G. 


von  Vinca  major  ( 


Amellus  Framfieldii, 


r 


Die  Gartnereibetriebe 

nach  gewerbestatistischen  Unterscheidtingen. 


i 


An  sonstigen  gartnereitechnischen  Einrichtungen  benutzen  noch 
gewerbliche  Gartnereien 


Samendarren,  Trocknungsvon 

ohne  mit 

Ladengeschaft  Ladengeschaft  ^ 
richtungen  73  51 

usammen 

124 

Kiihlvorrichtungen . 

.  17 

22 

39 

Arbeitsmaschinen . 

.......  469 

218 

687 

Andere  Vorrichtungen  .... 

.  960 

867 

1  827 

Das  sind  nicht  eben  grosse 

Zahlen;  vielleicht  ist 

erwartet  worden, 

,  dass  sie 

grosser  waren.  Immerhin 

hat  die  Verwendung 

von  Arbeitsmaschinen  und 

sonstigen  Vorrichtungen  Bedeutung  fiir  eine  doch  nicht  allzukleine  Zahl  von 
Betrieben.  Die  Zahl  von  solchen  Arbeit  und  Betriebskosten  sparenden  tech- 
nischen  Hilfen  ist  in  der  Gartnerei  also  iiblich,  und  man  wird  nicht  sagen 
dtirfen,  dass  die  gewerbliche  Gartnerei  sich  der  Hilfe  der  Technik  nicht  be- 
diene,  Im  grosseren  Belriebe  (von  5  ha  und  mehr  Flache)  ist  der  Gebrauch 
dieser  Gruppen  von  Einrichtungen  allerdings  nicht  verbreiteter  als  in  dem 
kleineren;  denn  von  den  vorher  angegebenen  Betrieben  entfielen  nur  48,4"/o 
(von  124),  28,2%  (von  39),  31,3%  (von  687)  und  5,1%  (von  1827)  auf  Betriebe 
mit  5  ha  und  mehr  gartnerisch  benutzter  Flache.  Dafiir  aber  wird  in  jedem 
grosseren  Betriebe  die  Zahl  der  vorgedachten  Einrichtungsstiicke  grosser 
sein.  Die  Tabelle  16  gibt  dem,  der  das  auf  die  Ziffer  zu  bringen  wiinscht, 
die  Unterlagen. 

Um  noch  einen  fiir  die  Industrie  nicht  unwichtigen  Punkt  hervorzuheben, 
kann  aus  unserer  Gartnereistatistik  auch  entnommen  werden,  in  welchem 
Umfange  sich  die  Erzeugnisse  der  Gewerbezweige,  die  gartnereitechnische 
Einrichtungen,  Maschinen  usw.  herstellen,  in  der  Gartnerei  in  Gebrauch  be- 
finden.  Das  lasst  sich  insbesondere  aus  der  Tabelle  15  ablesen.  Nach  dieser 
fanden  sich  in  Verwendung  oder  Gebrauch  in  der  gesamten  Gartnerei  Preussens: 


Treibhauser .  37  597 

mit  qm  Grundflache .  2  469  865 

Mistbeete  und  Kasten .  832  821 

mit  qm  Grundflache .  3  174  095 

Bewasserungsanlagen .  1  252 

Entwasserungsanlagen .  76 

Windkrafttriebwerke .  334 

Wasserkrafttriebwerke .  49 

Dampfkrafttriebwerke .  165 

Elektrizitatsanlagen .  214 

Heissluftmotore  .  297 

Gopelwerke . 50 

Sonstige  Triebwerke .  336 

Samendarren  .  11 

Trocknungsvorrichtungen,  Obstdarren  .  .  .  490 

Samenreinigungsmaschinen .  181 

Bodenbearbeitungsmaschinen .  1  212 

Samaschinen,  Drillmaschinen .  139 

Mahmaschinen .  798 

Dreschmaschinen .  38 


I'ilii 


498 


Die  Gdrtn 


Dieser  Gliederung  sind  im  ganzen  13  601  gewerbliche  Gartnereie 
67  249  beschaftigten  Personen  unterzogen,  und  zwar  waren  davon 


nach  der  Zusammenfassung 


zusammen 


ohne  Ladengeschaft:  mit  Ladengeschaft: 

Personen  Personen 

Be-  ins-  Be-  ins- 

triebe  gesamt  geiemte  gesamt  geiernte' 

6  435  22  447  11834  3  879  14  936  8  060 

157  2  091  488  33  178  69 

1  731  15  145  6  769  1  366  12  452  5  816 


8  323  39  683  19  091  5  278  27  566  13  945 


Durch  diese  Zahlen  wird  die  gewerbliche  Gartnerei,  soweit  sie  gart- 
nerische  Anlagen  und  Einrichtungen  benutzt,  dahin  gekennzeichnet,  dass  von 
den  Betrieben  etwas  iiber  61  pCt.  kein  Ladengeschaft  unterhalten,  also  ganz 
iiberwiegend  der  Pflanzenzucht  gewidmet  sind,  dass  ferner  die  Treibhaus- 
und  Mistbeetanlagen,  gleichviel  ob  Ladengeschaft  mit  betrieben  wird  Oder 
nicht,  unter  alien  Umstanden  die  entschiedensten  Merkmale  der  Gartnerei 
sind,  eben  auch  der  Pflanzenzucht  wegen,  und  dass  die  sonstigen  gartnerei- 
technischen  Einrichtungen,  neben  denen  dann  selbstverstandlich  auch  die 
Treibhaus-  und  Mistbeetanlagen  eine  grosse  Bedeutung  haben,  so  zahlreich 
und  wertvoll  sie  sind,  die  weniger  verbreiteten  Hilfsmittel  der  Gartnerei 
bilden.  Trotzdem  sind  sie  anscheinend  die  Merkmale  ihres  wirtschaftlichen 
Umfangs.  Denn  der  Personalbestand  der  Gartnereien  mit  gartnerischen 
Einrichtungen  vieler  oder  aller  Arten  und  damit  ihre  geschaftliche  Bedeutung 
ist  durchschnittlich  mehr  als  doppelt  so  gross  als  der  der  Gartnereien  nur 
mit  Treibhaus-  und  Mistbeetanlagen,  Gewerberechtlich  sind  also  die  ersteren 
wesentlich  anders  als  die  letzteren.  Das  wird  vollends  deutlich  durch  einen 
Ueberblick  iiber  die  Gartnereien  und  ihres  Personals  nach  den  in  obigen 
Zusammenfassungen  1  bis  3  angegebenen  gartnereitechnischen  Merkmalen 
in  der  Verteilung  auf  die  einzelnen  Personalgrossenklassen.  Es  verteilen 
sich  Personen  und  Betriebe  nach  den  Merkmalen 


Grossenklassen 


1  Person . 

2—  5  Personen  . 
6—10 


mehr  Personen 


10314  37383 


2  269  3  097  27  597 


Bei  der  Zusammenfassung  1  entfallen  rund  85  pCt.  der  Betriebe  auf 
die  kleinen  Gartnereien  mit  5  und  weniger  Personen,  aber  nur  56  pCt.  bei 
den  beiden  anderen  Zusammenfassungen,  und  60  bzw.  nur  19  pCt.  des 
Personals.  Treibhaus-  und  Mistbeetanlagen  fiir  sich  sind  also  fiir  den  Umfang 
der  Betriebe  nicht  ausschlaggebend,  wohl  aber  diese  Anlagen  in  Verbindung 


5M 


Orchideen-Ausstellung. 


chideen-^usstellung . 


Mitglieder  der  D.G.G.  haben  gegen  Vorzeigung  ihrer  Mitgliedskarle  freien  Einlritt. 


Tagesordnung 

fur  die 

1007.  fflonatsversammlung  der  Deutschen  Gaitenbaa-fiesellsclialt 

am  Donnerstag  den  30.  November  1911  abends  6  Uhr 


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1.  Dezember  1911 


Heft  23 


ZEITSCHRIFT 

fur 

Garten-  und  Blumenkunde 


Herausgeber;  Deutsche  Gartenbau-Gesellschaft 

Berlin,  Invalidenstrasse  42 


Schriftleiter:  Dr.  Hugo  Fischer 


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S.  519. 


510 


zndlung  der  Ca 


sonnigen  Tage  vormittags  Oder  mittags  statt,  nachdem  das  Zimmer  gut  durch- 
warmt  ist.  Dann  wird  auch  ein  leichtes  Ueberbrausen  der  Pflanzenkorper 
mit  lauwarmem  Wasser  zum  Zweck  der  Staubentfernung  von  wohltatiger 
Wirkung  sein,  da  sie  schnell  wieder  abtrocknen.  Wer  dagegen  seine 
Cacteen  im  Treibhaus  oder  in  Kasten  iiberwintert,  wird  bei  den 
wurzelechten  Echinocactus,  Echinopsis  und  Mamillarien,  auch  bei 
der  Mehrzahl  der  nicht  den  Cacteen  angehorenden  Sukkulenten, 
auf  das  Giessen  verzichten  konnen,  da  die  feuchtere  Luft  ein  volliges  Ausdorren 
des  Wurzelballens  verhindert.  Gepfropfte  Pflanzen  jedoch,  die  eine  kunstlich 
von  Menschenhand  hervorgerufene  Verbindung  eingegangen  sind,  haben  eine 
gewisse,  wenn  auch  massige  Neigung,  Flussigkeit  aufzunehmen,  um  dem 
Schrumpfen  der  Unterlage  zu  begegnen.  Das  geschieht  am  zweckmassigsten, 
indem  man  die  Pflanze  mit  ihrem  Topf  solange  in  einen  mit  lauwarmem 
Wasser  gefiillten  kleinen  Untersatz  stellt,  bis  die  Erde  das  Wasser  aufgesogen 
hat,  das  dann  fiir  mehrere  Wochen  ausreicht,  Giesst  man  das  Wasser  jedoch 
in  gewohnter  Weise  von  oben  auf  die  Erde,  so  zieht  es  nicht  schnell  genug 
ein  und  erzeugt  an  der  Unterlage  leicht  Faulnis,  ohne  an  die  Stellen  des 
Verbrauchs,  die  Saugwurzeln,  zu  gelangen.  Eine  Ausnahmestellung  nehmen 
die  Epiphyllum,  Rhipsalis  und  Phyllocactus  ein,  die  infolge  ihrer  grossen 
Verdunstungsoberflache  mehr  auf  Bodenfeuchtigkeit  angewiesen  sind  als  die 
kompakteren  Kugel-  und  Saulen-Cacteen.  Auch  befinden  sich  besonders  die 
Epiphyllen  wahrend  des  Winters  in  Vegetation,  da  sie  schon  im  Dezember 
bliihen;  sie  verlangen  deshalb  eine  hohere  Temperatur  als  die  ubrigen  Cacteen, 
und  regelmassige  Wassergaben,  Ein  haufiges  Ueberbrausen  mittels  des 
Zerstaubers  ist  ihnen  sehr  dienlich,  da  sie  in  zu  trockner  Luft  Blattglieder 
und  Knospen  abwerfen.  Sobald  sich  die  ersten  Knospen  zeigen,  darf  der 
Standort  der  Pflanze  nicht  mehr  geandert  werden,  da  man  sonst  keine  Bliite 
zur  Entfaltung  bringt.  Dasselbe  gilt  von  den  Phyllocactus,  deren  Vegetations- 
zeit  etwa  im  Januar  beginnt.  Die  Bliitenknospen,  die  sich  sehr  langsam 
entwickeln,  setzen  bereits  im  ersten  Friihjahr  an.  Deshalb  lasst  man  den 
Phyllocactus  von  dieser  Zeit  an  etwas  mehr  Warme  und  Feuchtigkeit  zu- 
kommen.  Sie  lieben  wahrend  des  ganzen  Winters  einen  moglichst  hohen, 
sehr  sonnigen  Standort. 

III.  Es  ist  dem  Cacteenfreund  dringend  anzuraten,  seine  Pflanzen  auch 
wahrend  des  Winters  recht  haufig  aufmerksam  zu  betrachten.  Gleich  im  Anfang 
ihrer  Entstehung  wahrgenommene  Erkrankungen  lassen  sich  haufig  noch 
erfolgreich  bekampfen,  wahrend  fortgeschrittenere  Schaden  die  Pflanze  unrett- 
bar  dem  Verderben  ausliefern.  Bemerkt  man,  dass  sich  Wollause,  rote  Spinnen 
oderandere  Schadlinge  auf  einem Cactus  angesiedelthaben,  sohalte  mansich  nicht 
erst  mit  oberflachlichen  Massnahmen  auf.  Man  topfe  die  Pflanzeaus,  schuttle 
vorsichtig  die  Erde  aus  den  Wurzeln,  tauche  die  ganze  Pflanze  in  eine  leicht 
desinfizierende  Ldsung  und  spiile  mit  klarem,  lauwarmem  Wasser  nach.  Die 
Pflanze  wird  erst,  nachdem  sie  mehrere  Tage,  womoglich  dem  Sonnenlichte 
ausgesetzt,  trocken  gelegen  hat,  wieder  in  den  griindlich  gereinigten  Topf  in 
frische  Erde  gepflanzt.  Zu  dem  erwahnten  Reinigungsbade  eignet  sich  eine 
sehr  schwache  Lysollosung  oder  gewohnliches  Seifenwasser,  noch  besser  aber 
eine  Emulsion  von  Salmiak-Terpentinseifenlosung  mit  etwas  Petroleum,  Karbol- 
oder  Kienteer-Zusatz,  dem  man  der  besseren  Mischung  halber  ein  wenig  Milch 


512 


Cacte 


beigibt.  Eine  gewisse  Vorsicht  ist  dabei  nicht  ausser  acht  zu  lassen,  da  man 
bei  Anwendung  einer  zu  starken  Losung  die  Epidermis  der  Pflanze  zerstort. 
Sind  sehr  lang-  und  feinstachlige  Oder  mit  dichtem  Wollschopf  versehene 
Ecchinocactus  oder  Mamillarien,  wie  M.  Bocasana,  von  Wollausen  befallen,  so 
muss  man  die  Losung  in  den  Zerstauber  fullen  und  mittels  eines  scharfen 
Strahles  das  Ungeziefer  aus  seinen  Schlupfwinkeln  treiben. 

IV.  Nun  will  ich  noch  an  einem  Beispiel  zeigen,  wie  sich  die  Ueber- 
winterung  der  Cacteen  in  der  Praxis  ausnimmt.  Seit  Anfang  Oktober  babe 
ich  meine  Pflanzen  in  drei  nach  Suden  gelegenen,  heizbaren  Raumen  meiner 
Wohnung,  der  Kiiche,  der  sehr  geraumigen  Badestube  und  einem  unbenutzten 
Schrankzimmer  untergebracht.  Jeder  dieser  Raume  ist  mit  einem  breiten, 
sehr  hohen  Fenster  versehen,  so  dass  der  grosste  Teil  meiner  Cacteen  fast 
Oberlicht  geniesst.  An  klaren  Tagen  werden  sie  von  8V-2  bis  IV2  Uhr  von 
den  Sonnenstrahlen  getroffen.  Zur  Aufnahme  der  Echinocactus,  Echinopsis, 
Mamillarien  und  anderer  Sukkulenten  dienen  drei  grosse  Glaskasten  und 
ein  aus  Eisen  und  Glas  konstruiertes  Zimmertreibhaus,  das  infolge  seiner 
Hohe  von  50  cm  bei  einer  Breite  von  75  und  einer  Tiefe  von  60  cm  auch 
geeignet  ist,  grossere  Opuntien  und  Cereus  aufzunehmen.  Die  Pflanzen  sind 
eingetopft,  die  sich  zwischen  den  Topfen  ergebenden  Liicken  mit 
Marmorkies,  Sand,  Torfmull  oder  Moos  gefiillt.  Urn  die  Gruppierung 
der  Pflanzen  gefalliger  zu  gestalten,  habe  ich  wahrend  des  Sommers 
gesammelte,  schon  gefarbte  oder  merkwiirdig  geformte  Steine  und  porosen 
Tuffstein  beim  Aufbau  verwendet;  auch  steht  im  Zimmertreibhaus  hier 
und  da  im  Topf  eine  feinfiedrige  Moospflanze,  die  mit  ihrem  zarten  oder 
tiefdunklen  Griin  die  Farbenschonheit  der  bunten  Stacheln  noch  wirksamer 
hervortreten  lasst.  Phyllocactus,  Epiphyllen  und  Peireskien  sind  teils  neben 
den  Kasten  auf  Tischen  und  Standern,  teils  hoch  iiber  ihnen  auf  Brettern  in 
unmittelbarer  Fensternahe  gruppiert. 

Die  Raume  erhalten  mittels  Warmwasserheizung  eine  zwischen  12  bis 
16  0  C  variierende  Temperatur.  Der  zu  grossen  Lufttrockenheit  arbeite  ich 
durch  haufiges  Sprengen  der  Steinfussboden  entgegen.  Auch  sind  an  den 
weniger  von  der  Sonne  begiinstigten  Stellen  schone  Selaginella-Arten,  an- 
spruchslose  Blattpflanzen  und  zahlreiche  Exemplare  der  dankbaren  Trades- 
cantia  aufgestellt  oder  aufgehangt,  die  regelmassig  gegossen  werden  und  durch 
ihre  Verdunstung  gleichfalls  den  Feuchtigkeitsgehalt  der  Luft  erhohen.  Die 
Epiphyllen,  sowohl  die  wurzelechten  als  auch  die  auf  Peireskia-Stammchen  ge- 
pfropften,  halte  ich  gleichmassig  feucht  und  erquicke  sie  fast  taglich  durch  Ueber- 
brausen  mit  lauem  Wasser.  Die  Phyllocactus  halte  ich  jetzt  noch  trockner.  Doch 
sorge  ich  dafiir,  dass  ihre  Erde  nicht  vollig  ausdorrt  und  lasse  sie  hin  und  wieder 
an  der  den  Epiphyllen  gespendeten  Dusche  teilnehmen.  Die  in  den  Kasten 
befindlichen  Pflanzen  giesse  ich  nicht,  doch  fuhre  ich  bei  volliger  Austrocknung 
der  Luft  die  notige  Feuchtigkeit  zu,  indem  ich  das  Packmaterial,  Kies,  Sand, 
Torfmull,  Moos,  in  vorsichtiger  Weise  massig  sprenge.  Der  Kies  lasst  das 
Wasser  am  schnellsten  verdunsten,  das  Moos  bleibt  am  langsten  feucht.  Etwa 
ein-  bis  zweimal  im  Monat,  an  besonders  schonen,  sonnigen  Tagen  iiberbrause 
ich  die  Pflanzen  ganz  leicht  mit  lauwarmem  Wasser  und  schliesse  die  Kasten 
erst  wieder,  wenn  die  Pflanzenkorper  vollstandig  trocken  sind.  Sonst  bleiben 
die  Kasten  tagsuber  geschlossen,  da  sich  die  Cacteen  in  der  gespannten  Luft 


513 


Beste  behaltet!“ 


Sonnen-  and  Ofenwarme  im  Glashaas. 


516 


f 


4.  Verschiedenes. 


Winterprogramm 


520 


Stiftungsfest  der  D.  G.  G. 


DEUTSCHE  GARTENBAU-GESELLSCHAFT. 

Schirmherr;  Seine  Majestat  Kaiser  Wilhelm  II. 


Am  Donnerstag  den  15.  Februar  1912 

feiert  die  Deutsche  Gartenbau- Gesel  Isch  aft  ihr 

90.  Stiftungsfest 

verbunden  mit  einer 

Blumen-  und  Pflanzen-Ausstellung 

in  den  Gesamtraumen  des  Landwehroffizier  -  Kasinos,  Charlottenburg, 
Hardenbergstrasse  30b,  dicht  am  Bahnhof  Zoologischer  Garten. 

Alle  Mitglieder,  Damen  und  Herren,  werden  herzlich  gebeten,  bei  dieser 
ausserordentlichen  Veranstaltung  vollzahlig  zu  erscheinen,  damit  dieses  Fest 
zu  .  einer  machtvollen  gartnerischen  Kundgebung  werde,  Es  soli  ein  Vorbild 
geschaffen  werden,  in  welcher  Weise  grosse  Feste  durch  reichliche  Verwendung 
lebender  Blumen  noch  verschont  werden  konnen. 

Jeder  Blumen-  und  Pflanzenfreund  ist  als  Gast  willkommen! 


PROGRAMM: 

Eroffnung  der  Blumen- Ausstellung  inkl.  Besichtigung  der  gesamten 
Tafeldekorationen  nachmittags  2  Uhr.  Schluss  der  Ausstellung 
fur  alle  nicht  am  Feste  Teilnehmenden  abends  7  Uhr. 

Von  7  bis  8  Uhr  Begrussung  der  Mitglieder  und  Caste. 

Urn  8  Uhr  Beginn  des  Festessens. 


Urn  den  Abend  fiir  jedermann  angenehm  und  genussreich  zu  gestalten 
Sind  Vortrage  musikalischer  und  deklamatorischer  Art  erster  Krafte  in  reichem 
Masse  vorgesehen. 

Die  Teilnehmerkarte,  welche  durch  die  Geschaftsstelle,  Berlin,  Invaliden- 
strasse  42,  zu  beziehen  ist,  kostet  fiir  alles  Gebotene  einschliesslich  Festessen 
6.—  Mark. 

Der  Eintritt  fur  die  Blumen-Ausstellung  allein  betragt  2. —  Mark. 

Da  nur  eine  bestimmte  Anzahl  Billette  ausgegeben  wird,  bitten  wir  Sie, 
Ihre  Anmeldungen  auf  der  einliegenden  Postkarte  gutigst  umgehend  zu 


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denn  es  fault  nicht  zusammen  wie  das  frtiher  viel 
verwandte  Polypodium,  Moos  und  Lauberde,  man 
kann  infolgedessen  die  Pflanzen  mit  'Wurzelballen 
umtopfen.  Dadurch  wird  erstens  sehr  viel  Pflanz- 
material  gespart  und  die  Pflanzen  werden 
ausserdem  in  keiner  'W'eise  im  ‘Wachstum 
gestort  und  geschwacht,  was  bei  "Verwen- 
dung  aller  anderen  Materialien  eine  unaus- 
bleibliche  Folgeerscheinung  isl.  Ueber 
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15.  Dezember  1911 


Heft  24 


D.  G.  G.  S.  521.  -  Die  Gartnereibetriebe 


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1007. 


D.  G.  G, 


„Gloire  de  Lorraine" 


Die  Gartnereibetriebe 

nach  gewerbestatistischen  Unterscheidtingen. 

(Fortsetzung  zu  Seite  499.) 

7.  Die  Gartnerei  in  den  einzelnen  Provinzen. 


52£ 


Die  Gartr 


ch  gewerbe 


525 


ist.  Die  Betriebe  unter  1  ha  sind,  abgesehen  vom  Stadtkreise  Berlin,  ver- 
haltnismassig  am  zahlreichsten  in  den  Hohenzollernschen  Landen,  der  Rhein- 
provinz,  Westfalen  und  Hessen-Nassau  vertreten.  —  Hinsichtlich  der  Zahl 
der  tatigen  Personen  steht  wieder  Sachsen,  das  in  2,9  v.  H.  seiner  Betriebe 
mehr  als  20  Personen  beschaftigt,  obenan,  wahrend  derartige  Betriebe  in  den 
Hohenzollernschen  Landen  uberhaupt  nicht  vorkommen. 

Aber  die  Betriebe  wollen  nicht  allein  nach  bewirtschafteter  Flache  und 
Personal  betrachtei  sein,  sondern  auch  nach  den  gartnereitechnischen  Ein- 
richtungen.  Im  Staat  haben  7  912  gewerbliche  Gartnereien  an  Treibhausern 
23  847,  12  790  an  Mistbeeten  628  370,  761  an  Be-  und  Entwasserungsanlagen  781, 
124  an  Samendarren  usw.  627,  39  an  Kiihlvorrichtungen  usw.  42,  873  an  Kraft- 
anlagen  958,  687  an  Arbeitsmaschinen  1  292  und  1  827  an  sonstigen  Einrich- 
tungen  2  214.  In  den  einzelnen  Provinzen  stellen  sich  diese  Zahlen  wie  folgt: 


Provinzen 

Ostpreussen  .... 
Westpreussen  .  .  . 
Stadtkreis  Berlin  . 
Brandenburg  .... 

Pommern . 

Posen  . 

Schlesien . 

Sachsen  . 

Schleswig-Holstein 

Hannover  . 

Westfalen . 

Hessen-Nassau  .  . 
Rheinprovinz .  .  .  . 
Hohenzoll.  Lande  . 


Be-  Treib-  Be¬ 
triebe  hauser  triebe 


Mist-  Be-  Be- 

beete  triebe  .Anlagen  triebe 


204  497  321  11  381 

206  576  341  13  105 

27  78  34  623 

1  364  4  446  1  906  74  905 

320  901  594  24  408 

186  462  392  18074 

830  2  348  1  333  82  512 

1  149  3  548  1  942  117  881 

570  1  867  971  28  766 

571  1586  845  29  400 

644  1  613  937  22  709 

592  2  021  1099  103  740 

1  243  3  893  2  068  100  671 

6  11  7  195 


3  3  —  — 

5  7  13 

4  4  14 

283  288  6  11 

21  22  2  2 

13  13  —  — 

42  42  4  4 

141  145  80  552 

64  65  3  6 

39  43  7  10 

33  33  4  12 

83  83  3  4 

30  33  13  19 


Provinzen 

Ostpreussen  .... 
Westpreussen  .  .  . 
Stadtkreis  Berlin  . 
Brandenburg  .... 

Pommern . 

Posen  ........ 

Schlesien . 

Sachsen  . 

Schleswig-Holstein 

Hannover  . 

Westfalen . 

Hessen-Nassau  .  . 
Rheinprovinz  .  .  . 
Hohenzoll.  Lande  . 


Be-  K^\hlvor.  B,.  Krafr- 
ge„  triebe 

—  —  3  3 

—  —  12  12 

—  —  3  3 

11  13  293  302 


8  9 


5  5  67  68 

2  2  161  175 

4  4  65  108 

2  2  36  45 

4  5  20  20 

—  —  130  135 

11  11  49  52 


Be-  Arbeits-  Be- 
triebe  gjjfngn  triebe 

3  5  32  43 

10  16  44  57 

—  —  4  4 

98  149  296  366 

18  33  63  67 

17  23  26  34 

31  43  147  180 

138  388  235  280 

123  241  168  251 

56  81  149  167 

52  70  183  199 

26  40  167  181 

115  203  413  385 


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