• 5 m
§<rot6urger
— mr ■
dartfii- am öliimrmritumi.
für ©arten: unb Sluntenfteunbe,
Äunft: unb §anbet§gärtner.
®t>uart> ©tto,
d’Horticulture in @ent, beb @artenbau*SSeteinb für 8ieu=)PorDoniB
bie Cbtrlauftß unb (frfnri; cBmfbonbircnbe0.üKtt9(icb beb !. I. @a
(SinunbanianjigjUr Jahrgang.
JH i t brtiunbbreißig ^bbilbungtn.
MISSOURI
BOTANICAl,
:
Hamburg.
»ertöfl öon Robert Äittler.
1865.
3nl)alt0-$cwt(f)n$.
II. $crscidjnif bcr Slbljaitblungcn imb 9J?tttljct!ungetu
IV
VI
■itatäü«:::::::::::::::::::::::«
: Ä' in b«n 3aSr,n 1750 uW 51. ^
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^isass=|
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IX
XI
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3m ©erläge t>ott Sd. Ätfttet finb fo eben erfcbienen:
2)ic Ijödjftcii (Erträge ber Kartoffeln
bitr<b ben Slnbau ber neueften, wid)tigftcn unb ertragreiebften ©arietäten. 3b«
fienn^eicben, rationelle Suitier, ©igenfebaften , Sranlbeiten, fcbäblidien Stuf*
bewabrung, ©enubung unb ©efcf)id)te. giir Sanbwirtbe, ©ärtner, ©utg* unb ©arten«
bcjiljcr, lanbwirtbfdjaftlicbe gortbilbungg« unb Sanblrfjulen ic., Bon 3. ©. SWeher,
Hanbelggärtncr in Ulm. ©erfaffer beg rationellen ißflangenbaueg ic. ©r. 8.
©eb. 71/* ©gr.
N eue Conversations - Orammatik
ber framöfifdiett Spradjc,
nach ©agpeb’g unb ©eibenfiücfer’g Setbebe, für ben ©ebul* unb ©elbfhtnterricbt
bearbeitet Bon 6. ©djwalbach. 1. Sbeil. 1. Sutfug. 8. ©eb. 71/, Ngr.
2. Snrfuö. 8. ©eb. 7’/, Ngr.
5lm gidjtclgcbirijc.
©ilber unb ©tigjen in 3 Stählungen , ton ftmbrirf) SOßtlibalb Söttltf. 8.
©eb. 18 Ngr.
©on biefen bödjft fpannenben Srjäbfungen ba* Bezüglich bieienige notb gan§
befonbereg oaterlänbifdicg 3ntercffe, welche bag traurige, « ' ' ‘ ' * ‘ " ~
SJlutter beg beutfeben Patrioten gerbinanb ©ebiß fdjübert.
ß m S o n n nt I* d) e i tt.
©ebidjte oon ftrie&ritf) 3©UtbalD 2öulff. Sin.*Slugg. ©eb- 15 97gr., febr
reich gebunben mit ©olbfdjnitt 24 Ngr.
®iefe ftnnigen, jumeift heiteren ©cbid)te werben befonberg bei Samen große»
©eifall pnben unb ftnb fie ju geftgefebenfen gan3 befonberg 3u empfehlen.
0opf)te ®etl)letf$ <$5cbtcj)te
in fjoebbeutfeber unb plattbeutfdier Söntnbatf.
1. ©anb. 4. Sluftage. 2Hiniütur*2lu<?gabe. ©eb. 1 Sblv. 12 9fgr., gebunben
unb reich Bcrgolbct mit ©cibfdjuitt 1 Sßlr. 24 Ngr. — 2. ©anb. 2. Auflage, ©eb.
18 SRgr., elegant gebunben 1 Sijlr. 2 Ngr.
©o großen ©eifaß auch bie plartbcutfchen ©ebichte Bon 3* Neuter fanben,
fhtb fie boeb uidjt ju Berglcicbcn mit ben lieblicben Sichtungen ton ©. Setbleff’g,
bie halb ernft unb finnig, balb beiter unb broflig, bag ©emütb in fo sarter Seif»
berühren, wie eg toobl nur toenigen Siebtem gelungen ift.
(Ein föinteraufcntfyalt in pau,
alg Heilmittel für Sille, welche an Sranlbeiten ber Halg* unb ©ruftorgane leiben
ober fnnft ton feßwadjer ©cfunbbcit ftnb. Nebft Nachrichten über bie Sineral*
quellen ber ipqreuäcn unb ihren Nu^en. gür arcrjte unb Trante, ton 3. ©•
Sorneliug. 8. ©eh. 12 Ngr.
Stefeg ©djriftcbcu ift für Seibenbe ein Wahrer Sr oft, benn man erfiebt barau«,
unb Sinterung bringen lann, bie fie in Nigga unb an Unteren Orten beg mittel«
iänbifeben SDi’eereg tergeblich fucheu werben. Weil bort ^eftiae, fcharfe Sinbe oft mehr
fdiaben alg nüfcen. Sluch in IctJtcm ftrengen Sinter ift in $au fortwäbrenb fo milbeg
Setter gewefen, baß cg am Sage nicht einmal big 3um §rofte fam, wäbrenb in gan§
3talien, big Palermo, oft 3 — 6* Saite war. ©g ift btefe ©djrift baßer für äergtt
unb Sranfe ober ©d)Wache Bon größter Sichtiglcit.
©ieVunöcnfcBttnnbfuelitmitSrfolgflC^etltburcbNaBhtaBonDr.S.Hapiufl8/
ältefum Strjt an ber SUnif in ber ©lenbeimftrafje in Jonbon. 2(ug bem ©Ufll«
Bon Dr. med. 3. 4>. Sanfen. 8. ©elj. 12 Ngr.
©in höchft iegene-rcichcg ©ebrifteben für alle ©rufclranle unb befenberg auw
aßen 2ltr3ten 3U empfehlen.
xm
3tn ©erläge uon «ft. Äittlct in Hamburg finb' ferner erzenen:
®ott mein £roji
©onntagefeicr. ®tttc Sammlung von ^reötgten J« < X^BSSSl
^ßericoprn auf aUe Sonn* wnb ftcittage be$ ' Anfilidben *«**«•
tabreS, gur hfiu«li«ben ©rbauung »on: frof. Dr. Huberten tn »«fei. Vf-
fiasbari tn SDundjen, frof. Dr. ©etitjfcb tn erlangen, ©ec. Dr. ©tttrnar
in SBatoreutb, Dbt Dr. e^renfeud)ter in ©öttingen, Stircbenratl) Dr. §abrt tn
SBürgburg, Dmt«becan ©eroef in Stuttgart, ff. $«bn, Dr. theol. ™
©uperint. Dr. $ilbebranb in ©öttingen, au« S. |o fader « jKatblafj, ^ßralat
Dr. Sa »ff in Stuttgart, frof. Dr. Ä 8 fit in tn ©öttingen, jpberbofoteb. Dr.
Ärtt mm ad) er in f ot«bam, ^5rof. Dr. ». Dalmer tn ©itbingcn, ff. Dr.
fuAta in 2luq«burg, frof. Dr. Dubelbad) in ©lagelfe, fhntitertalratb Dr.
Duft in SDündjen, ©uberint. Dr. ©tier in SiSleben, ff. ©tüter in Marburg,
©iacon © ei d) mann in ©tuttgart unb anberen bebcutenben Sfangetrebnern.
$erau«gegeben »on ff. 3.Dabu«. 2®be. ©r.8. ®e$. ltf» 26Dgr.
©d)on au« bieftn glängenben Damen ber SKitarbctter erfennt man bte Stiftung
unb 53ebeutung biefer au«gegeid)neten f rebigtfammlung, bie fomoljl für f rebtaer, rote
tur häuslichen (Erbauung in Familien »on bleibenbem SSert^e fern mtrb.
al« 70 frebigten für aUe ©onn* unb gefttage bieten ^ier 42 ber bei
beutfd^en Sanjelrebner ein »ertlj&olle« SKaterial gum f orlefen in 8anbftrdjen unb
jur bäusltdjen (Erbauung, roeldje« in red)t bieten Greifen bie ed)te
©onntagSfeier gu beförbern bienen möge.
ttaleario, 91., ®a$ toiebergefunbenc golbcnc SBücfylein:
mobWat CHjrifti. «ln« — —
Stillet. 2. Slufl. ©eb. 5 Dgr.
93on ber
3talienifd)eit überjetjt bon ffarret
■ | | elegant gebunben mit ©olbfd)nitt unb ©ölb^
»riffung 15 Dgr. — ©o. febr reidj bergotbet 18 Dgr. f rad)t='äu«gabe ht Seber,
Mid) nergolbet 1 ©fjlr. 4 Dgr. ^ |
©liefe ©d)rift iji halb nad) ber Deformation in Italien erfdjienen, faft tn jeher
aud) in ©eutfdjlanb, Ungarn, granfreidj, ©panien, englanb te. tn mel über
100,000 (Exemplaren berbreitet gtmtfen, aber buTd) bie römifdje 3nquifhton °nb bte
eifrigen Dadtftcllungen. ber 3efuiten (anfdjeinenb) fo gänjlid) »ernidjtet worden, baß
e« felbft ben tifrigften Dad)forfdjungcn ber größten £tjßortfer, mie Dante, Dcacamai},
nidjt möglich ttar, auch nur ein eingige« (Exemplar aufgufinben. ©rjt »or etntger»
3«it ttmrbe gn Sambribge ein (Exemplar wieber aufgefunben unb erfdietnt hier
einet eleganten unb bo$ fefjr billigen Ausgabe gur greube unb gur (Srbanungfür
reibt biele ebanaelifebe Shriften. — ein ©eifttidjer tagte hierüber: „;jcn renne aupex
„bet heiligen Schrift unb itempiä Nachfolge GbtifH fein Sucb^bon
„SSBettbe; ©cbönercä unb 2Bertf)öotIere« !ann fein greunb bem greunbe, retn
„fatet bem ©ohne, lein 8ebrer bem ©djitler, fein Srauttgam
„Sraut teieben So biefe ©djrift unb bie in berfelben entbdtroe ffiab^«4
„©ingang finbet, ba toirb ©ott mit reifem ©ejen einfebren/' — ©te Ueberteg^g
XIV
WKWKSfiar*
t__ bortefüt "“"*“
„Unter ben belonnteren Säumen oon Europa unb Sttorbamerifa märe
in legerer Sejiepung namentlich bie Familie ber Abietineae ju betrachten.
Blflein niepr al« 100 ju meiner Äenntnig gelangten unb tpeilmeife oon mir
angeftetften Serfudje ftnb al« gänjlicpe ff ep {griffe ju bejeicpnen. greubig
gebt bie ©aat auf, aber man mag tpun ma« man miß, in Sejug auf
Srbmifcpung, ©Ratten, 2icpt, ffeudptigfeit, SBärme unb Äätte: 60% gelten
oon ber $u«faat in ben erflen SBocpen ju ©rmtbe. Son ben übrigen
40% oerträgt faum bie £ä{fte ba« Serpflanjen unb oon ben 20% oer*
fümmert mieber bie Hälfte im jmeiten unb britten SebenSjapre. Suche,
Siebe, ?inöe, Blpora *c. *c. ftnb in ber Sultur pier fepr fepmierig unb
matbfen langfam. Rappel unb SBeibe gebeiben prächtig in ber 9?äbe ber
tf lüfte — aber fie liefern fein eigentliche« Saupolj, feine Salten, feine
fielen. Robinia unb Gleditschia ftnb beffer, maepfen aber nidbt fepneß
genug; fte erlangen nur ben Srennmertp be« ^ol^eS oom ^firfiebbaum,
ba« ift ipr £auptnufcen."
,,©ebr befriebigenb bagegen ftnb alle bisher gemadbten Berfucpe mit
Eucalyptus-^rten ausgefallen — metebe Serfucpe fidb feitber aßerbing«
nur auf ©artencultur befepräntten — überhaupt gebeiben bie* aße neupol*
länbifeben ^ßflanjen au«nepmenb gut. — 3n einem ©dplufj oon 6 3u 6 ffujj
fab ich fflanjen oon 21/2 fahren bie ^>öf>e oon über 20 gug erreichen,
bei einer unteren ©tammbiefe oon 6 3°ß unb fogar bi« 9 3oH 2>ut(p*
meffer. Blßeinftepenbe Säume im Bllter oon 7 fahren ftpäfce ich bi« auf
60 guft ^öpe unb in ber S9ruft^öl)c 18 3°ß £>urcpmeffer. Bei biefer
ungemein fdbnellen Sntmicfelung ift ba« $oh bennodb fo patt ®te ©fett.
Eucalyptus robusta Sm. unb E. diversifolia Bonpl. ftnb am fcpneßften
gemaepfen unb mürben bie Bäume oon 3nfecten nie befdbäbigt. Blßeinfte*
benben Exemplaren fpieten einjelne heftige SBinbftöße natürlich unangenehm
mit, inbent fte ben Saunt gerne 6 — 8 ffufj poep ü^er ^em ^°&en abbreepen.
9D?it ber BBursel aitSgeriffene Exemplare pabe icp nodp nidpt beobachtet.“
„S« ift nur bie ffrage, ob biefem Uebel burep gefeptoffenen ©tanbort
oorgebeugt merben fann? 2Bie mürben ©ie in biefer Sejiepung ben folgern
ben Betriebsplan beurtpeilen, beffen 2BacpStpum8*Berpältnifte icp an frei*
ftepenben Exemplare beobadptet pabe?"
„Srfte« 3apr: Blnpflanjung in einer Entfernung oon 0,75 fettes
im Serbanb. 3m britten 3apre ftnb bie Säume 18 bi« 24 fug poep,
mit einem ©tammburepmeffer oon6 3oß; al«bann Öicptung auf 1,50 äfletreS
tn ber SKetpe; tm oierten 3apre 26 bi« 32 gug poep, mit einem Durcp*
meffer oon 8 bi« 9 3°tt; hierauf 3)urdpforfiung oon ll/2 bi« 2 Ülietre«
im Ouabrat im fünften 3apre 34 bi« 40 ffug poep, bei einer entfpreepenben
©tärfe, roieberum au« ber 3Jeipe bie Hälfte gefaßt, fo bag ber ©eplujj
2 bt« 27j 2)ietre« betragen mürbe. 3m fecp«ten 3apre bringt man ben
©eblug auf 3 ßKetre« im Ouabrat, unb faßte ich benfen, bag bie Säume
bet einem jmölf jährigen Umtriebe bie #öpe oon 90 bi« 100 gujj
unb einen unteren ©tammburepmeffer oon 2 ffug erreichen mügten."
„3cp mag rntep ber grögten dßufton pingeben, allein menn ba«
mefultat nur 4 meiner Blnnapme erreichen mürbe, unb ber Jpoljprei« auep
nur bie Hälfte be« heutigen erreichen füllte, fo mürbe nodp ein ©efepüft
!«?
bie iidj jum größeren X^eite burdj ein banfbareS unb reiches 23tühen aus*
jeichnen. 3m |>abituS ähneln fte ftet« mehr ober minber ihren beiben
Staramettern: ihre fleißigen Slefte ftnb im 3ugenbalter meift nur ftielrunb,
im fpäteren SÜter jebod} theitS brei= ober oierfantig, theitS Mattartig oer*
breitert, ftets aber oerlängert unb am fßanbe geferbt; bie in ben Serben
befinblic^en Slreoten finb fe^r ärmlich befUjt unb mit nur Wenigen fu^en
33orften ober Stachelborften befefct. Sei fämmtlidhen «Sorten ftnb bie Slu=
men gerudfjtoS, aber groß unb meift oon prad^ttjotler Färbung, oft fammtig
ober feibenartig überbauet)*, oft fogar mit üDJetaöglanj überflojfen; fte bleiben
2^-4 Jage, unter günftigen Umftänben auch wohl etwas länger ge=
öffnit. — Seiber ftnb fefyr oiete Sorten biefer überaus jierlicfjen ^briben:
geftatten bereits wieber oerfd^otten, benn ber ftjflematifdfe Sacteenf aramiet
oerfd)mäI)ete eS, biefe auf bem 2Bege ber&unft j^eroorgetufenen formen in
feine Sammlung aufjune^men, er fammelte nur ecf)te Slrten, wie fte baS
tranSatlantifcße ^eimatblanb ber Sacteen, refp. bie Statur, bot, unb auf
biefe SBeife famen oiete biefer frönen Saftarbformen in bie -fjänbe non
Saien unb gingen nach unb nadh tljeils burdh ^adEjIäffigfeit, t^eilS burdh
irgenb einen unglütfli^en Umftanb auf immer oerloven.
fRoch fpäter gewann man auch non ben Äugelgeftalten ber dacteem
Familie, namentlich non nerf^iebenen Echinopsis-Slrten (5. 23. Echps.
Eyriesi, oxygona, Schelkasii unb Zuccariniana) feßr intereffante hh1
bribe formen, ju benen befonberS bie non Echps. oxygona unb Zuccari-
niana ftammenben Slenblinge, bie Hybris Roblandii ju rechnen finb, —
bann non ben reijenben (SpipfjtjHen jene Sorten, bie unter ben ©ärtuet*
namen Epiphyllum bicolor, purpureum, Rückermannii, multiflorui».
violaceum :c. in ben .fmnbelScatalogen aufgeführt werben.
Seit bem (£rf deinen non Conway’s Giant (in ben Sagten 1843/45
juerft befannt geworben) unb bem Weit fpäter abgetansten Cereus
speciosissimus Maynardii Lern, (ber C. grandiflorus - speciosissimps
unb C. grandiflorus fl. rubro bet ©arten) ift ntcf)t eine einzige Bonität
ober wenigftenS feine ^ernorrageube non (EactuS-|)fybriben befannt geworben,
benn bie tu ^aage’S Kataloge non 1864 aufgefü^rten ja^Ireicßett neuen
£pbtibeu ftnb größtenteils nod) feljr obfeur unb fotglidj erft einer genaueren
Prüfung ju unterwerfen, ehe fte für felbftftänbige formen erfannt werben
fönnen, benn eS bürften bei nochmaligem Slü^en niete biefer Sorten julept
wohl nur in eine einzige ftornt gufammenf<hme4eu , bie bann eine Sttenge
tarnen als Spnonpine $u tragen hat.
See erfreulich iß eS baher, ju hören, baß es audh gegenwärtig noch
$uttinateure giebt, bie ftdh norjugSWeife mit ber Jppbribenprobuction **er
Sacteen befdjäftigen. So ber Ättnß- unb ^anbetSgärtner £ert Soren &
in Üftagbebutg. T)erfetbe hat bem allgemein befannten GEacteenfuItioateur
£urm 5. Sende in Seidig, eine non ihm burcf) Äreu$befrucf)tung ber
Hybris Sellowii mit ber Hybris Conway’s Giant erzeugte $pbribe für
ben .franbel übergeb n, wetdhe non einer impofanten Schönheit ift* SBenn
aud) bie beiben genannten Stammettem bereits längft als preiSroürbige
j^erpflapsen erfannt worben fiub, fp muß man ihrer fraulein Tochter (ich
habe ne pach bem Züchter Hybris Horcjitzii genannt,) bennoch in
10
®n*m« nöt^ig’ift, »o« au« J* «»«tj.it, fo lange babüHatmal in ben@tube„
ÄK»
»!un tmtetfaffe man ab« au« bÄfkn '«Pta^TttQ
m m ta$£'
tnwanb angrtra«te »teilet ftettt. '»an taun auf biefe Seife auf luentg
»srÄCÄ
US SIMzfM
gierig er ©ärtnerei werben aüjä^rttc^ öon euiiabtigett Ma*mn ffoädke
fe©orte (nervosa
se, ÄTuras wi?si tiffi a saVJi
e &TffiSn£S&2f SSS
^^SriSs
Mspf
16
mehr Weisung foflet unb baß man baS Arrangement eines totrflidjen 2Barnt*
haufeS entbehren muß. gajjt man nun itoc^ ben eigenen Sortheil in$
Auge, menn man als ljerrfd)aftlid)er ©ärtner ton jebem Scaler Einnahme
5 — 10% Tantieme 6efommt, unb tielleicht für 3 — 400^ ^rüc^te terfauft,
fo glaube idf, mirb man ftd) für biefe (leine 9?eben=Einnahnte alle 2)iü^e
geben, etmaS ©tbentlidjeS ton grüßten ^eroorjubringen, 3umal ber ©eljalt
ber f>evrfc^aftlid)cn ©ärtner oft fo geftellt ift, baß eine Sieben; Einnahme
jum ehrlichen £)urchfommen fehr ertoünfdjt ift.
«Sollte id) burcf) biefe feilen einigen meiner Kollegen einen (leinen
3)ienjt ermiefen haben, fo mürbe eS midf fefjr freuen». unb habe idf nur nod)
bie Sitte binjujufügen: baS üJfangelfyafte bei biefer Abfjanblung mit freund
lieber Sftachficht beurteilen ju »ollen. ^tety in ©djmufen.
Heber bie (Kultur unb fBerroenbuttg ber Salvia
Pseudo-splendeus, Warsc.
33ie obengenannte feljr banfbar btüljenbe Art ift eine neue Einführung,
roeldhe icf) in ber lebten Saifon in ben £anbel braute.*) Sie ift ton ber
älteren S. splendens mefentlidj öerfdhieben unb als eine Ijödjft fdhagbare
Sereidjerung für ben Slumengarten ju bejeitnen. 9?a<i> ber • Sefdfreibung
oon 93of)t hat fie einige Aebnlicfyfeit mit ber S. mentiens Pohl. Unfer
ifreunb oon 253 arScemicj, bem mir biefe neue Einführung oerbanfen, fanb biefe
Art aber in ^ßeru am Amajonenfluß, mäf)renb ‘’Jßohl bie S. mentiens
in Srafilien fanb unb befdjtieb. £)ie Salvia Pseudo-splendens ift ein«
echte SpecieS, bie ft cf) als hart bemahrt Ijat unb oom Üttai ab ben ganzen
Sommer fyinburdj blüfjt, felbft ber legte feljr ungünftige Sommer ^at biefe
iljre gute Sigenfd)aft nicf)t abgefdt|mäd)t. fttod) bis ju biefem Augenblidfe —
SKitte Diooember — blühen bie in köpfen cultioirten Exemplare unaufhörlich.
$en tarnen S. Pseudo-splendens hat fie oon o. 2BarScemic3 beShatö
erhalten, meil bie Slütljenftengel an ber SaftS fd)mar3 geringelt erfdjeinen
unb bie Slätter ein glattes unb glänsenbeS Anfehen haben, rcaS bei ben
anberen befannten Arten in ber SQBeije nicht ber gaü ift. Auch bie Slumen
haben eine anbere f^orrn unb fhtb brennenb fdharladhroth oon garbe, »i*
benn auch bie 9?eid)haltigfeit berfelben unb bie Silligteit im Slüljen eine
mefentliche Scrfchiebenheit seigt. Obgleich biefe Art bereits in ben fahren
1850, 52 unb 53 burtfj oon 233atScemic3 nach Europa gefe^ieft morben ift, f°
ift hoch ber Effarafter unb bie Sermenbbarfeit berfelben not nirgenbS ein
©egeuftanb ber öffentlichen Sefpredjung gemefen. gaft fcheint eS, als fei«1
bie Einführungen aus jenen fahren mieber oerfchmunben. 3m 3af)re l**02
erhielt oon 2BarScemic3 etmaS Samen ton EentrakAmeri(a, au« 3fabaPp0Tt
nnb biefer Abftammung oerban(e ich weinen Sorratf).
*) Siehe „beutfdje Eartenjeitnna" oon
gang« 1863.
XI). Stümpler, 2to. 52 be« 3^*
i 3ßür$teg.
*"! ESlia: tXZiJgJZi
SrnmM-~
^SpSEÄÄB,"
Slfilas“
8<,ni Leycesteria formosa Wall, «ßepal- — Unter teilet ®erfe 8«t,
s mää
ULiquid'ambär' imberbe Willd. Orient. — Cf|n£ aOcStde fett gut.
^OTL"niceranEljiee^ahort. Lips? SRepat. — erfriert oft «8 3«
ISS m -ät
i
^ÄSeo't SRorbanterifa. - gerbet «nter leie nie.
•ISfiHS«.*«
-ä, ruf*.
” - °*B' ®* uni
„ Douglasii Sabine.\ö?b»eP4e« ätnerito. - »ei - 15° o$«e
. Nordmamriana Steven, «rintnt. - »ottftanbi, ^
; cfiS?-
*tr as^sas w»
22
Uekr !D&Pattm*(£ulftm
©ei bem fteigenben Sntereffe, meines matt jefct ber 0bjibaunt=(£ultür
auch in gang $eut|(f)ianb mibmet, hot jid) £verr üft. Sdjebbecfer, ^rofeffor
ber Dbftbaumcultur in (Sofa, Angeboten, für ben faufenben Jahrgang ber
Hamburger ©artenjeitung allmonatlich üöiittheilungen über biefen mid);
tigen © e genftanb 31t tiefem, unb bei bem in neuerer ,ßeit ftd) mehr unb
mehr oerbreitenben 3ntereffe am Dbftbau unb ber <2inftd)t , baß berfetbe
bei richtigem ©etriebe oon eben fo großem Sfafcen ift, mie ber ©au oon
gelbgenmchfen unb anbeten tJfafafaanjen, glauben mir bainit ben SBünfdjen
Dieter ©ärtner unb ©artenfreunbe entgegen ju fontmen.
£)ie oerfdjiebenen fütteren ober längeren äftittfjeifangen merben in
na^fletjenber Reihenfolge enthalten:
1. Ueber £)bftbaum-(Sultur nadj bem neuefien Shfietne.
2. Ueber bte Sage eine« Cbftgarten«.
3. Ueber bie (Srbarten, bereu 3u^ereifang onb ®üngmittel.
4. Ueber bie Slnorbnung ber ©eftflamung eine« Dbftgarten«.
5. 2lu«roahl ber Obftbäume unb Unterlage $u ben oerfc|iebenen
beftimmten formen.
6. Ueber ba« ©erfahren beim Slugnehmen unb ©erpflanjen ber£)bjtbanme.
7. Ueber ben Dbftbaumfchuitt im SWgemeinen.
=■ - 8. Ueber grühfahr=, Sommer^ unb £erbftfd)nitt.
9. Ueber bie erforberliche ©ehanblung ber £>bftbäume mährenb ber
2Bad)«tbumgf>eriobe.
10. Singabe ber ettfafef)fen«mertheften Dbftf orten, um bei größeren Sfa*
tagen ba« ganje 3at)r reife ^rüdjte ju hoben.
11. Ueber ba« Ernten (©ftücfen) unb Stufbematjren ber $rüdjte.
12. Ueber bie 9Sü^lid)fett ber Dbftgarten (vergers) ho^hftämmiger
©äume für bie Sanbmirthfchaft.
9?ach biefen Slbhanbtungen folgt noch eine anbere über $ranfheiten
unb über fcfjäbtiche Snfeften, oon bene n bie Dbftbäume metften« ^eimgefuc^
merben unb beren Gegenmittel. (Schließlich bie Rebenaucfjt nach ben oer=
fchtebenen neuen ©tjftcmen. ij)xe Reb.
1. Heber #bftbaum-€uUur nad) neuerem Sijftem.
Schneller Ertrag, fdjöne ftrüchte unb Sebengbauer ber Dbjibäuiite fmb
, t *n ^et Beit fehr günftige 9?efultate etatelt
habe, großen ©etfall erregt, fo mache ich mir e« tur Pflicht, meine
©eobachtungen tn Sluffäben nach ewiger Stngabe in ben ei^elnen
$iftm biefer ©artenfehrift mitjutheilen , um jur görberung eine« ber mfr
ttgften ^metge ber ©artneret, fo oiet e« in meinen Graften fte|t, beitragen.
2»an fannjebem©aume ohne 9Sa«htheitjebe beliebige ftorm geben, mennman
benfelben bann nur mit Stufmerffamfeit unb Ueberlegung behanbelt. S« giebt
ieboch befammte ©aumformen, bie ftch jur Slnjucht oon oerfchiebenen DbfU
forten oorjügltch eignen unb auf mefche ich i« ber golge oermeifen merbe.
23
9 fjufj genügenb unb muß berfelbe feinen ffratt nach ber fftücffeite bet
2ftauer l)aben, um ba« Sßaffer baßin abjuleiten. ©otlte man bet beit
9?acf) baren fjierbet auf £nnberniffe ßoßen, fo bleibt nicht« anbere« übrig, at«
an ber $lußen|'eite ber üDiauer entlang eine fdpale kirnte anjubringen, um
ba« SEBaffer fortleiten ju fönnen, ober bem SBorfprunge eine leiste Neigung nadf
innerhalb ber ’UZauer ju geben unb bort eine s3iinne anjubrtngen, um
ba« Gaffer abjuleiten, bemt nicfjtö ift beit (Spalierbäumen fdjäblidjet, at«
ba« oon ber üJfauer auf fte hetabtröpfelnbe liegen- ober ©chneeroaffet, ba«
ließ fjäuftg jur ©interjeit an -£)olj= ober Fruchtaugen feßfefct, bafelbft gefriert
nnb bie klugen tobtet.
®a man jtdj bei bet Anlage eine« Obßgarten« fef>r oft ober beinahe
ttoßl immer nach ber Sage be« ©runbßücfe« rieten muß, fo fann man,
mie feßon ermähnt, für jebe ©bßforte bie für fte möglichß günftigfte Sage
mäfjlen, mobei icfj benterfe, baß idj bie birecte SDiittag feite immer für fpäte
‘jßßriuße unb Tafeltraubetu© orten mahlen mürbe. — £>urcß einen au beu
dauern angebrachten SBorfprung ftnb bie ©poliere im F*öhial>re nidjt nur
gegen bie ßhäblicßen SBitterungSeinflüffe gefcßüfct, fonbent auch gegen bie
9?adjtl)eile regnigter ©ommer, in melden fefjr oft Strauben, mie überhaupt
alle grüßte oor ber SReifejeit auffpringen unb faulen.
3dj halte e« auch föt jmeefmäßig, 'ißßrftche unb 2lprifofen mährenb ber
SBlütßejett, bi« leine ÜHacßtfrößc mehr ju fürchten ftnb, mit einer leichten 35ecfe
oott Sannenjmeigen ju fcßüöen, nidjt nur gegen fonbern auch gegen
©onnenftrahlen. 3u biefem .groccfe nimmt man bünne pfähle oon ber
^)öhe ber ÜJlatter, fteeft ne jmei Fuß oon bet ^flauer entfernt in bie (Srbe
unb befeftigt fte oben an bem »orfprung ber 2)?auer. Stuf biefe pfähle
legt man leichte Satten quer über, bie man mit SEBeiben anbinbet unb bann
bachförmig Xannenreiug barüber. SDiefe ©cßupbecfe barf aber nur ßöcßßen«
bret Fuß breit t»on ber Oberfante ber Üftauer hetabreidjen, bamit bie (5ircu=
latton ber Suft an ber SJlauet nicht beeinträchtigt mirb. — 3m Qrlfaß ß°be
tdh burch biefe« Verfahren ßet« fehr gute ftefnltate erjielt. (Sine ähnliche
©cßupbecfe iß auch für frühe $irfcßen unb für äße fonftigen frühen Obftforten
ju empfehlen, man mirb fte ftetö baburch gefeßüpt fehen. — 33ei Tafel;
trauben tß bureßau« ein ®orfprung an ber 9ftauer nothmenbig, biefelben
beburfen aber fonß feiner anberen ©cfiukbecfe. ÜJf ©cbetibecfer.
£er ^5arf öon 0ibt)Kcnort unb fein ©egenftütf, ber
^loflgarten §u ftürjientieim'
at • ^iCJCl.^rten TT 9elDi& bie ^Ürbigften ^iele, bie ber ©eßtef. SentraU
»eretn für (Partner unb ©artenfreunbe in SteSlau ju feinen ©artenrunbfeßauen
mahlen fonnte unb barum mar auch bie SBetheiligung an benfelben eine außeror-
öentlij zahlreiche fetten« ber ämtgfieber. ©ofort in medias res ein*
gehenb berichten mir juerft über ben faxt oon ©ibpUenort, fobann über
beu tußgarten unb julefct über bie Frucßthäufer ebenbafelbß, unb folgen in
26
29
©djlefifdnn Gen.
trat $ 8 • -,^ie £etbft = 2lu«fteUung
37
6 U r6W'U8’ % b fl W) ’t ü iß
l fÄöte ©tgroflanbe »Ott btmfttbtn. ,
iSSÄif*
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2obe, SBttttam, Br. (Mebacteur bet Süuftrirten Panbwirtbfd)aftli<ben 3«=
tung). $ie ftreunbe unb geinbe be« ©ärtner« unb
Üanbwirtb«. SBoüftänbige Anleitung jur Äenntniß, ©d)onung
unb .Regung ber bern ©arten;, *felb= unb Siefenbau nüplidben,
fowie jur Äenntniß , Ubbaltung unb Vertilgung ber ben V flanken
fd)äblidben Jbiere. 8. $rod). 1 ^r-
$iefe ©dbrift ift lebiglid) für ben a ctif <3^ en ©ärtner unb £anbr
toirtb beftimmt mtb unterfdbeibet ftd) non ähnlichen ©djriften bauptfädjlidb
baburd>, baß fte nicht nur bie ben ßulturpflanjen (ben Obftbäumen, ©emüfe;
arten, 3ierpflan3en) fcbäblidjen, fonbern aud) btejenigen Spiere in unüber;
trefflicher Seife bebanbelt, welche ben ^Pflanscnfcmben na#eüen. ®ie
‘Schrift fteht aber aud) einzig in ihrer Hrt ba butdj itjre Votlftän;
bigfeit unb Meidjbaltigf eit unb burdf bie große Anzahl ber gegen
bie «ßflanjenf einbe aufgefüßrten bewährten Abhaltung«; unb
^ilgungSniittel. ©efonber« berootjubeben ift, baß ftch ber Verfaffer fepr
etngebenb, namentlich über biejenigen Vflanjenfeinbe ti er breitet, »welche et'ft
in ber neueften 3«it aufgetreten unb baber bem «ßflanzenbauer nod) fremb
fmb. ©ei ber großen Sidftigfeit be« ©egenftanbe«. roetchen bie ©cbrift
bebanbelt, oerbient biefelbe bie größte ©erücifncbtigung. Bereit« ift ihr
biefetbe baburcb 3« 3“heit geworben, baß fte in größeren «Partie cu ncn
unteren ©taatercgictungen behufs ber Verbreitung augcfaitft werben
jf unb baß auö tbr Vertrage uon bem er^gebirgiftben (Gartenbau*
®.cfrci«Jü Gbetnnih gehalten werben ftnb.
xobe, Sßittiam , »r. (Mebacteur ber SHuftrirten i’anbwirtbfcbaftltcben
3eitung). SHe Äranfbeiten ber (Sulturßflan^en auf federn,
in Obftantagen, Sein--, ©entüfe-- unb Blumengärten. Anleitung jur
(Srfemttniß, Verhütung unb Reifung aller innerlichen unb äußerlichen
tranfbeiten be« ©etreibe«, ber £ülfenfrücbte, ffutterpflanjen, Knollen;
unb Surjelgemäcbfe , ^anbelöpftanjen , Dbft= unb «Maulbeerbäume,
be« Seinftocf«, ber Äu^engarten-- unb Zierpflanzen. 8. broeb. 1 £l)fr.
SBill ber ©ärtner unb Sanbwirtb au« feinen Kulturen ben möglidjft
größten Mob; unb Meinertrag erzielen , fo genügt e« nicht, baß er bie ein*
träglicbften Varietäten anbaut, ben ©oben angemeffen bängt unb bearbeitet*.
fonbern er muß auch, fo »ief in feinen Kräften fteht, fub mit Sefen,
Urfadben, Abhaltung unb Teilung ber ^ßflaujenfranlbeiten — bie febr oft
«w bie ganje (Srnte eine« 3abre« oernidbten, fonbern and) bie SMüben
unb £)pfer ber (Sultioateure auf 3abre oereiteln — oertraut machen, um
ote Unbitben oon feinen Anbauten, welche bie Vflansen^ranfbeiten im
^eolge haben, fernjubalten. ^ierju bietet nun Söbe’« ©cbrift bie befte
^negenbeit. Oiefelbe bat ben 3medf, bem Vmctiler eine oerftänblidje,
mrje, aber befto ooüfomnten genügenbere Anleitung zur Äenntniß be« Sefen«
unb ber Urfadben ber Vffan3en=$ran!beiten , fowie jur Abhaltung unb
pexlung unter 9htwenbung ber bewährteren «Mittel ju geben. Unter allen
Jföber über $ftanjen = Ärantbeiten erfebienenen ©driften ift
,U D°n..?ö6c bie oolfftänbigfte, reichbaltigfte, oerftänbltchfte,
juoerläffigfte, bi« auf bie neuefte 3cü reidifenbe unb be«balb
et altgemeinften Verbreitung Werth-
9eben ift, wobne* if,re Srau^borlcit fo ief)t «tW witb. ®8 «fl ««4 4»
»otrtebm, baß f,d, Sbbe’8 ©djtiften o«erfanntttmo§en bunt «in« b»«»
»etitänbliibe, elegante ©(freibweiie au8jeief|nen unb ba§ «8 ber »erfaffet,
wie wenige «nbete »erileben, ba8 Mutige von bem Satire«, b«8 ffiefenfc
6ÄrjÄ‘Än. 1865. &
!9“famTm£e,nau8' bJfmgXila ’b.g Äalenbatiun. bie ©mealog«
bei. benachbarten ©taaten im 3at)te 1865 abgeijalten werben, hinweg, fo
bleibt noch ein haftet Steil n«<b, bet ba8 *u<b ol8 ein fetjt mißliche»
zssss « tsrjs
ba» mefjrete fc^r belefcenbe tär ^
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SSerbcffcruttgcn uub 33erid)ftgungen
ju bem im Secemberhefte erfchienenen J^eitc her 9Ibl)anblung über $lgaocn jc.:
®eite 539, 3eile 3 ». «., anftatt: Der Siagnofe (Seite 506 her
sub II. bc^ dürften, tie«: ber Siagnofe be« dürften ©eite 506 ber subll.
— <$.546, 3.17 ». o., anftatt nad) unten, lic«: nad) oben. —0.549,
3. 6 0. 0., anftatt superne, üe«: sursum. — 0. 553, 3- 19 »• »•»
anftatt atrovirens, lie«: latissima. — 0. 553, 3. 21 0 0., anftatt
auf gejMten, Iie8: aufgefteUten. — 0. 557, 3. 5 0. u., fjinter repando
anftatt be« $omma’« ein ©erbinbung«ftrid).
Stellfttsftucb.
©n in alten Rächern ber (Gärtnerei moht auSgebilbeter @artner, ber
fomo^l größeren l)ercfd)aftlid)en ©ättnereien al« -£)anbel«etabliffement« felbfc
ftänbig norgeftanben bat unb bie heften 3eugniffe auftocifen fann, fud)t ein
anbermeitige« (Engagement. Sie SRebaction biefer 3eitfd)rift nimmt f)ierauf
bemglidjc Briefe entgegen.
Sie ©erjeithniffe über meine ©flanjenfammlungen , fotuie über £bjt*
uttb 3tctbätuttc, Strauber, Slefctt, (Scergiitcn mtb Änrücngcmächf« *c.
liegen $ur $ln«gabe bereit unb bieten in jeber ©randje ba« -fteuefte unb
@mpfehlen«roertf)efte ju billigten greifen.
Erfurt nnb frag, im Secember 1864. 2ßtlb»JBal)lfcn._
ÜJfein |>aupt=©rci«üei3eichniß für ^>erbft 1864 unb $rühiaf)t
1865 Über ©arten=, ®emiifc=, 3*eib=, (Sras= unb 23Iumcn = Samen
ijt erfdjienen unb fteljt baffelbe auf franco ©erlangen franco m Sienften.
3lfd)er«leben, im Iflooember 1864. $, (L 9)tetjltC iun.,
$unit- unb A>anb:l-'gävtuer_
^riftbe Samen ton Areca rubra ... 12 £ora 1 1$ 100, Äorn 7 j#
Trithrina mauritiseformis 12 „ 1 „ 100 „ 7 „ ,,
haben fo eben au« beren £>eimath erhalten. *
Erfurt nnb ©rag, im Secember 1864. 28iU}. ©flblfen.
ÜJiein für ba« grühiahr unb Sommer 1865 gültige« ©e«cid)niß übe^.-j
(Scmüfev $clfc=, SBalb-, (9ras=, £)cconomie= unb SHumcn=Samcn liegt 1
jur Ausgabe bereit unb fteht Ontereffenten auf gefällige« ©erlangen francofi
ju Sienften. Surd) neugefchloffene ©erbinbungen mit aufeereuropaifchen
Sänbern habe ich biefe« 3a hr mein Säger mit ben feltenften unb wertlp
oollften Urtifeln bereitem fönnen unb halte- be«halb meine f^irma bei ©ebarf
empfohlen.
Erfurt unb ©rag, im Secember 1864. 28iH). Öfljlljcn.
tVur ©aumfc^ulbrjt^cr.
Sie ©aumfdjule ju SBilftorf bei Marburg empfiehlt:
2fähnge nerpflanjte Wpfelmilblinge pr. 1000 0t. 10 $ ©r. ßtt.
2 „ „ „ * 10,000 „ 95 * » |
2 „ „ ©irnmilblinge „ 1000 * 12 „
2 „ * „ „ 10,000 „ 110 „
SBilftorfer ©aumfchule bei Marburg. (£. Kenner.
Drosera binata Labill., ifjre (Kultur unb jßermeljnmg*
«on 31. ©teljner, .£>anbel8gärtner ju ©ent in «etgien.
3« ben intereffanten ‘’ßflanjen, ton ber SWutter 9?atur ganj befonberl
mit eigentümlichen S^araftercn terfeben, fei eg burcb merfmürbige Form
i^rer Drgane, fei e8 burd) ihren ^)abitu§ int ©anjen unb bie beim erften
^(nblid ben (Sinbrucf ber ©onberbarfeit auf ben Kenner hne auf ben 9?idjt=
fenner machen, ju biefen ^ flanken gehören unjlreitig bie Drosera-(©onnen=
®ie bei ung eini)eimifd)en 3trteu bitben SBurselblätterrofetten ton
jimlidj langgejtielten, einfachen, ftumpfen, ganjranbigen blättern unb fiub
bei Weitem Weniger intereffant alg bie übrigen 3lrten, meifleng Semo^ner
9iorbamerifa’g, beg (Sap ber guten Hoffnung unb $lufiraiieng.
*Sine ber intereffanteften, aug 2luftralien ftammenbe 3lrt ift bie erfl
netierbingg eingefü^rte Drosera binata.
$ie Blätter biefer äufjerjt jierlicbett 3trt finb, nad) toUfommener
^ngbitbung non 6 — 8 Botl langen Slattftielen getragen, tief smeitbeilig
biefe mit ^aaräl)nücben geftielten Prüfen bebedt. 3d) erhielt biefe
»rt oor 2 fahren atg D. dichotoma ton meinem tere^rten Freunbe, beut
Dr- 9Jtoore, Kurator beg botanifcben ©arteng ju ©lagnetin bei Dublin.
«a e Drosera-Slrteu ftnb ©umtfaffoujen unb warfen torjuggmeife auf
feud|ten torfigen «Hefen. «lg fotd>e pflanjte id) bie mir geworbene 3lrt in
npen namhaften torfigen ©runb unb betoäfferte fie natürlich tta^renb i^reg
fo^gtbumeg fe^r reidjlid). 3ln einem fcbattigen füllen ©tanborte entmicfelte
J“ iui erften Sabre äußerft fräftig unb batte jur Beit il)rer fünften
«nttoicfelung ungefähr 15 fcböne auggebtlbete Blätter, rem ton aüen
3nfcften. j£)ie brüfenartiqen SBimtern fcbititjen einen fiebrigen ©aft aug,
Jobur^ öfterg Snfeften baran hängen bleiben , begljatb mirb biefe Slrt aud)
2* neu^oflänbifAe Fliegenfänger genannt, «ergangeneg 3abr lieg ich meine
SN* gänjlidj ernten, fo ba& ne bei Eintritt beg »intet» fammtli^e
patter terloren batte unb biefclbe alg ganjlicb tobt erfdjien. ®iri ' ®«
,eH nid)t ber Faß, benn im Februar tourbe ber fc^ma^e Äopf rötbltd)
f®b enttuicfelte mieber einige «tätter. 3d) benufce biefen 3“ftanb' unl bie
«»föbenftatfen SBuneln abmfcbneiben unb jur «ermebrung ju tertoenben
. , *»» mannen dsttaem ift n.of|t bie SDi^obe getarnt, b«e Drosera
“u« alten enttoicfelten «lättern ju termebren, bie ßnogpen unb Artete
«uftbilben fönnen. Wenige mögen aber Jtobl tuiffen, ba§ bte ^n^efo bt*
iS?'SSS
^Injuc^t bet (Zinerarien au$ tarnen unb beten 33c^aitb[ung.
P? !!■
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blättern biegen fid) bie fRänber fogar mitunter nad) unten um, fo bafj bie
obere SlattflScbe gewölbt erfd)eint. 2luf ber Unterseite ftnb bie Blätter oon
ber SBaft« bi« $ur ÜÄitte unb bemnarfift toieber im oberften Giertet ber
SBlattlange febr ftart gewölbt mit faft fietartig oortretenber (Stböbung,
wä^renb bajwifd)en fid) bie Sölbung fetjr oerfladjt. 3n ber oberen SSlatt--
Ijälfte treten auf beiben 8(attfläd)en in bereu gangenridjtung fielartige
(Srl)öbungen, reff). rinnenartige Vertiefungen, beroor. *) «
33tattftellung anfang« abfte^enb, Später horizontal oorgejtrecft. $>ie
jiemlidb zahlreichen Vlätter bilben eine tjübfdje SRofettenfoim. 33 latt färbe
ein lebhafte«, etwa« glänjenbe« «Saftgrün. SRanbftadjeln Mein, ziemlich bi^t=
ftebenö, faftanienbraun, auf bcltaförmiger, erft fleifd)iger , bann bornartiget
33afi« mit nach oben gefrümmter baienförmiger <Spifce.
33. A. polyacantha. C. Koch. I. c. p. 38. Baw. succul. revis.
p. 35. (Fiele Koch.)
A. acaulis; Foliis elongato-lanceolatis basin versus sensim
angustatis et paene semiterete compressis, subito in apicem
3 poll. longum integrum brunneo-marginatum, spina terminali valida
sub pollicari dimidio canaliculata flexuosa nigro-brunnea , desi-
nentem, attenuatis, a basi usque ad paululum ultra medium
crassis, camosis demum in parte superiori subcoriaceis ibique
utrinque pluricostatis ; junioribus supra concavis, senioribus con-
caviusculis, subtus convexis; patentibus in parte superiore recur-
vulis ; glaucescentibus, pruinosis; margine supra basin ssepe
undulata dentata; dentibus quam maxime approximatis minutis
basi deltoideis inter se ssepe cohaerentibus, minoribus iuter-
positis, infeme retrorsum superne antrorsum uncinatis, interdum
nigris vel atropurpureis. Nob.
22ir haben biefe 31rt bi«ber nur im berliner botanifdjen ©arten
gefunben, wo fte aud) s3>tofeffor $ocb befc^rieben bat.
(Sr fteUt biefelbe al«mtt A. polyacantha, welche £>awortb in feiner
Revis. succul. pag. 35 befebrieben bat, al« ibentifdj auf, Wäbrenb bei
biefer bie SBlattfarbe at« perviridis, bem glaucescens ber oorliegenben
^flanje gegenüber angegeben wirb. Slufeerbem fteüt £awortb feine ^flanje
in ©eftalt unb .f>abitu« al« ber A. vivipara nabeftebenb bar, mit welc^ex
bie ßocb’ftbe A. polyacantha aud) nicht bie entfernteste 3lebnlid)feit bat-
SEenn eine ber un« befannten ^ftanjen mit ber oon Jawort b betriebenen
einige Slebniicbfeit l)at, fo ift eg nur etwa ein jüngere« noch ftammlofe«
(Spemplar oon unferer A. Bouchei. £>a aber £awottb ar.giebt, baß bie
oon ihm befd)riebene Pflanze bereit« ein eiltet oon 20 fahren erlangt batte,
*) Eiefer <Sigenfdjaft_ weg
-
fteßen taffen. Eer ©tattconfiftenj wegen mußte fie an ba« (Snbe be« § 3
geftellt werben, ba fie in biefer »ejiebung berA. uncinata fe&r nabe ftebt
®ton wirb jebenfaüg bie weitere (Sntwicfelung biefer ärt abwarten muffen,
beoor tuan über ihre nötige ©teßung im @t>jieme enbgültig entfdjciben fanxu
U im momt Slprit unb Kai.
3a^re 1786, er ift aber fajt 9äit3tict, au* ben ©ammiungen rerfdjtrunben.
^ § 3« betetet ift biefe «tt^ bifPcilet^aÜ btc tot$eT8e^nbe mjb
TaSSatela” k”f«'an ift Sarolin«, m ne auf ben Sergen »8#,
unb ©eorgien, iu ber Sialie be« fänratjcn gtufie«. Xie K. cuneata,
a*FS?
limmfbmige^bm ^
fäben ba« ** <StÖ°^
sä rs
SÄ Ä ÄÄhÄT ■=- -
»ott 1-2 3. «t,
mit leidjt bte^cnben feigen. ®ie imtttttgritaett Statt« finb Itoflti^r
Europa’«, ücrmut^id,Don^u§{anb bi« granfretc^ nnb «Spanien jc. auf ben
b “*<-4
► SS sgsszssrt .Ä ‘2 “ *8. wt
2^1SfÄ£^'r.ÄrÄ
•:"ütrs
71
h. bicolor, 931umenblätter rofaliUa, am ©runbe purpur. SH«
G. amcena, vinosa, Lehmanniana, rubicunda unb bifrons in oer=
fdjiebenen ©ärten gefjenb.
Asarum albivrniuni Rgl. — ©artenflora, 3uli unb Sluguft 1864.
$af. 440. — Aristolochiese. — Xev botonifd^e (garten $u $eter«burg
erhielt biefe in 33cjug auf ifyre fchön gejeicfjneten Sötätter hübfche Sfo
oon |>ettn 3Kayim oiutcj au« 3apan, unter bem tarnen Heterotropa
asaroides, e« ift iebocf). mie Dr. Siegel in ber ©artenflora bemerft,
fein Heterotropa, fonbern ein echte« Asarum, joeldje« er albivenium
benannt fjat, eine Slrt, bie er at« fdjöne ^Blattpflanze für’ö freie 2anb
empfiehlt, namentlich für fcbattialiegenbe $8lumen= unb ©teinpartljien.
Drarsena coiicinua h.Berol. — ©artenflora, 3uli unb Sluguft 1864. £af.
441. — Liliacese. — Dr. Siegel bemerft, bafj biefe SUt bi« jefet toeber
in ben ©arten geblüht f|at noch beren ÜSatcrlanb befannt ift. 3unä#
oertoanbt ift fie mit D. arborea Lk., au« Slfrifa ftammenb. SU« ©pnonpme
ju biefer Slrt toerben angeführt : Dracaena marginata latifolia Hort,
unb D. arborea marginata Hort. (§« ift bie« eine $u ben f (fünften
ber ©attung ge^örenben Sitten.
3n benfelben heften ftnb nocf> non filteren befannten, empfet)ten«tt)ertl)ett
ißflamen abgebilbet:
* Iris kevigata Fisch. — £af. 442, gig. 1. — Irideae. —
* 3emophila insignis Benth., N. atomaria F. et Meyr. unb
X maculata Benth. — 2af. 442, gig. 4—12. — $rei befannte, ^übft^c,
einjährige ißflamen, non benen e« Diele Stbarten giebt.
* Act*a raeemosa L. — Saf. 443. — Cimicifuga racemosa
Bart. — Ranunculacese. — Sine au« Siorbamerifa ftammenbe fdjöne
©taube für ba« freie Sanb.
Cordyline Banksii Rgl. — 2af. 444. — Liliacese. — ©eit mehreren
fahren eine in ben ©ärten oerbreitete Slrt, mit langen, fämalcn über,
höngenben SBlättem. SSatcrlanb biefer Slrt ttmhtjd)eiulich Sfeuhollanb. ©te
gebeizt gut im ßalthaufe unb bilbet eine ^übfrfje ©ecorationgpflanje.
Hipprastrum proreram Lern. — Blustr. hortic. Slug. 1864. £af. 408.
— Syn. Amaryllis procera Duchartre — Amaryllidese SSon
biefer au« gezeichnet frönen Amaryllideae braute ba« Journ. de la boc.
imp. centrale d’Horticulture im 3uli-^)efte o. 3. , $üfel 17, eine
Sfobilbung nebft S3efd)reibung unb h^*1 5U* Beit ebenfaü« ausführlich
über biefe ißflanje berietet (Hamburg, ©artenjtg. 1863, ©. 437), vorauf
toir oertoeifen. ®ie 3lluftr. ^ortic. bringt ebenfall« bie Slbbilbung biefer
prä^tigen ^flanje unb bemerft babei, baß ^>err Slmb. 33 er f (hoffe 1t in
©ent im S3efifce einer Stnjahl fdjönet Btoiebeln fei, bie er ben Wan3etl;
frennben jurn mäßigen greife oon 30 grc«. ba« ©tücf offerirt.
* Aehyranthes? VersrhaflVltii h. Versch. — Blustr. hortic. Tom. XU.
£of. 409. — Amarantacese. £>b biefe hübf^e ^ flanke eine Achyranthes-
Brt ift, mirb oon bem Sfebacteur ber 3üuftr. hortic. noch fehr ^meifelt,
eS ift jeboch bemfelben unmöglich 3» beftimmen, Joof>in biefe iJJflange gehört,
ba ihm meber lebenbe noch gctrocfnete (Sjemplare mit Sölüthen unb grüßten
jn ©ebote ftehen. SJiöge bie ^Pflanze hingehören, toohin fie motte, fte tft ieben=
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3u ©ection I. Ueber bit E^eotit ®«twin’8, inbbefonbere
über bie 3ttef|tun9 „tuev ¥fIan,int»te„ burd, änstefe.
1. äBetyed fmb bie f>a«pwommte bet ®cmom'fd,en 2f)eorie unb toel^e
bl&t?"9'" aud bem Sereid,, bet ©drtüerei („red,«« für uüb »el«, 9e9en
s zr..r£i
iZmTSw*^*™ ÄIÄ TüT
Angelegenheiten in ®rf«tt,“ abxrefftrt toerben fetten.
>*■ »*«1. £>aage.
SffiSill!
87
bie eine ober jmei genannten Hrten angegeben iß. So^giebt e« j. 58. non
Begonia eine große Slnjaljl Irten, non benen bie ftdj burch hübfdje »turnen
auSjeichnenben eine anbere Sultur oertangen, als bie ßdj butch ihre 5Blätter
empfel)lenben Wirten. — 3ß nun in ber erften -fjälfte be« 58ud)e« bie
58et)anbtung ber einjelnen $rten befprod)en, fo finb in ber feiten £>älfte
einige oermeintlich fd)roerer ju jieijenbe ^ßanjenfamilien jufammengeftellt,
aus benen ilc^ mehrere ©attungen jur (Sultur im 3ünmer eignen, unb fjat
ber 5Berf. bie 5Behanbtung biefer ©attungen angegeben, fo 3. 58. bie 58e^anb=
lung einiger Strten ans ben ^antiften ber 58romeliaceen, Sacteen, Koniferen,
$ame (nicht §otrn), Dtdjibeen, »atmen unb bergt., nad) roetefjer bem
Dilettanten Gelegenheit gegeben iß, eine SluSmaljl ^übfd^er »ßa^en im
tBJobnjimmer cuttimten ju fönnen. S. D— 0.
Dafchenbucf) für »omologen, ©ärtner unb ©artenfreunbe,
herauSgegeben oom ^omotogifct)Ctt ^ußttutin Reutlingen (Sürtemberg).
Vierter Jahrgang. ÜJiit 10 Stbbilbungen unb 1 »lan. (Stuttgart 1864.
»erlag oon Subredjt & (So., 12. 112. S.
3um oierten 9ttale begrüßen mir biefeS für homologen, ©ärtner unb
©artenfreunbe lehrreiche Dafdjenbuch beS »omologifcljen 3nßitute« in Reut-
lingen. Hud) biefer 3oljrgang enthalt mieberum eine Slnja^l furjer, aber
belebrenber Slbhanblmtgen, bie nach eigenen, in ber »rajiS gemalten Sr=
faljrnngen unb 58eobadjtungen ttjeits non ben Settern, tljeils oon ben
3öglingen beS 3nßituteS niebergefd^rieben morben ftnb. 3n einem »ormorte
giebt ber »orftefjer beS 3nßitute«, £err ©arteninfpector SucaS, einen »eridjjt
über bie ^ätigleit beffelbcn mä^renb beS oerßoffenen 3aljreS, ber in
jeber £inftdjt nur (SrfreutidjeS metbet. Sin »lan, ber bie neu eingeführte
unb oon nun an feftjuljaltenbe Sintfjeilung beS Areals geigt, iß bem 58ud)e
beigegeben, berfelbe giebt mit ber im 1. «bfdjnitte beS 93udE)eS enthaltenen
5Befäteibung beS 3nßitute« ein getreue« 58itb be« ©anjen. 3m 2. «bfömtte
ßnb mehrere neue ©artengeräthe unb SEBerfgeuge beschrieben unb burdh
«bbitbungen oerbeutticht. Der 3. «bfänitt enthält Heinere Slbhanbtungen
über allgemeinen »ßanjenban unb ©emüfejudht. 35er 4. beSgleidhen über
Treiberei. 3m 5. ßnben mir feljr fdhäfcenSmerthe unb lehrreiche SRittheilungen
über Obßbaumjudht, Obßbaumpflege, über Spalier- unb Dopfbaumsudjt
unb 5ffieinbau, oon benen jeber ©ärtner unb ©artenfreunb Rotij nehmen
foute, me«hatb mir ba« Dafchenbudj benfetben beften« empfehlen.
S. 0 — 0. ,
«feilt Ile ton.
Agare p»tat«rum Zucc. in SBtüthc. 3m fürßt. 5B3atbburg=2Bolf*
eggfehen £ofgarten (5£Bürtemberg) ßeljt jefct eine Agave potatorum in
»lüthe. £err £ofgärtnet Schupp hotte bie ©üte, un« «Ritte Tccember
0. 3. RachßehenbeS über biefe Agave im genannten ©arten mitjutheilen :
®er SBlüthenfdjaft hot je# (19. Decbr.) bereit« eine £ölje oon 11% $»§
(SJürtemberg.) erreicht, beten unterßer Rebenjmeig, ber in einer £öhc Don
«st.
Hüf«. »ot Mp Mm jum cr^en SDJnte in Seitab bei bem
90
beim 9Knbüde einer Urtifcpode nidpt unäpnlicp. «Sie mürbe früher öfter«
angetanst, fcpeint jebod), wie in Snglanb, lieber terloren gegangen 31t
fein, bi« fte im 3apre 1855 burdp £errn Salanfa neu eingeführt mürbe.
3)te au« ©amen erzogenen unb au«gepflanzten Sjemplare blühten im 3apre
1859. $a« bttfdpige, ftarrige 2lu«fehen ber pflanze, bie faft eine Stte p odj
mirb, tereint mit ber Slegauz bet Slätter, J>ie gefiebert unb bomig gejäf)nt
fmb, bie oberen geftielt, bie unteren am ©tengel perablaufenb , geben ber
fßflanje eine impofante Stfcpetnmtg. Ungtücflirfjer Seife ift bie ^ftanje
feiten unb lägt ftdj nur burcp ©amen tetmepren. 2)iefelbe palt im tlima
ton ‘ißari« auf einem leisten nicpt naffen Sobcn, unb menn mäprenb be«
Sinter« mit einer ©lode unb Saub bebedt, gut au«.
3)ie Maclura mürbe in ^ßati« im 3apre 1862 ton Spina eingefüprt,
fie jeidjnct fiep burcp il>re Slätter tortpeilpaft au«. üDiefclben finb genau
breilappig. Karriere befdpreibt biefe 2lrt at« einen gut terjmeigten Sufdp,
beffen junge 3roe^9c »ütdjenb finb unb pängenb. 3n ber Slcpfe eine« jeben
SBtatte« befinbet fiep ein einzelner fdjarfer ®om. !Die Slätter, bie im
£erbjie abfaüen, fmb bid, gtän^enb, lurj geftielt unb tief breilappig, ber
mittlere Wappen terlängert. ®ie Blatter djarafterifiren biefe 8lrt fogleidj
ton allen anberen Maclura-Slrten. ®ie M. tricuspidata foll ganz part
fein, unb abgefepen ton ihrer ©dpönpeit al« ©lattpflanje bürfte fie fiep al«
^edenpflanje t ortreff lidp eignen.
Dahlia imperialis. 3m torigen £efte (©. 43) machten mir bie
äKittpcilmtg, baß biefe neue $)aplie bei ben £rn. ©ebrb. £uber & So.
Zu £pere« (5)epart. be Sar, granfreidp) im lepten ©pätfommer geblüht
habe. Sir fmb nun im ©tanbe, nodp kapere« barüber mitzutpeileu.
Sine Änotte ber Dahlia imperialis mürbe im 9Jiai im ©arten ber ©ebrb.
£uber ap«gefept unb erreichte bie ^flanje bi« £erbjt eine £>öpe ton
4 üJtetreö. 2)er £abitu«, bie eleganten, getpeilten Slätter, bie grofjen
meißen, perabpangenben Slumen, in gorm ton ©loden rechtfertigen ben ber
^flanje gegebenen tarnen imperialis.
2>ie jmei S^emplare im ©arten ber £rn. £uber, bebedt mit einer
unzählbaren SOtenge ton Slütpen unb Slütpenfrto«pen, boten einen reijenben
«nblid bar.
“iDie ©turnen finb groß unb ihre gorm erinnert an bie einer Silie, fif
fmb burcpfcpeinenb meiß unb jebe« Slumenblatt, ton . ber Saft« bi« zur
©pipe, h^ einen jarten Anflug ton rofa. $)ie Herren «£>uber fdhreiben,
fte glauben nicht ju übertreiben, menn fte biefe Dahlia al« eine ber fdhönjten
^flanten bezeichnen, bie neufter Red eingeführt morben ift.
3>ttf<fcriftcit in Icbenben Sauntet!. 3n ber ©ipung tom 16. fJ'lotember
t. % ber ©cplcftfcpcn ©efellfdpaft für taterlänbifche Sultur, naturmiffenfcpafb
liehe ©ection, theilte ^terr ©eh. SDtebizinalratp ^5rof. Dr. ©öppert über
Snfdpriften in lebenben Säumen ^jolgenbe« mit: Dbfcpon fiep gegen bie
Sepauptung, baß bei unferen Satbbäumen fiep alljährlich ein Jpolzring
anlege, faum ein Siberfprudp erpebt, fo bleibt e« immerhin intereffant, auf
töüig ungefuepten Segen Semetfe für bie fftieptigfeit biefer Stnnapme 3«
erhalten, 3>ergleidpeu bieten ftdp bei mit 3apre«zaplen terfepenen 3nfdpriften
in Säumen bar, menn fie naep einer $eipe ton Sapren zufällig an ba«
91
Sageglicht fontmen unb bie 3ahl ber barüber liegenben ^otjfretfe
ber ^aljl ber 3aljre entfpricht, meldje feit ber 3nfcription oerfloffcn
ftnb. ©emöhnlid) oertraut man nur gtattrinbigen 33aumen, mie Suchen,
9?ot^ ober 2Beißbu<hen, bergleidjen an, mie benn bte toenigen big jefci
befannten fjätte biefer Wrt in ber £ljat aud) uur bei jenen Saumarten
beobachtet morben futb, Siner meiner jüngeren ftreunbe unb ©djüler,
|>ervn Dr. Robert 3afd)fe, hat biefelben oor einigen fahren in feiner
Differtation befchrieben, unter ihnen auch ein $aar aug bem non mir
begrünbeten Museum botanicum. 'Dag oolljtänbigfte Syemplar biefer 2lrt,
toie mol)I faum ein jmeiteß eyifiirt, erhielt ich D01‘ ^urjem burdj meinen
3u^örer |>erm 5lpotf)efer Äruppa, meldjer eg mieber ber Slufmerffamleit
feineg Sruberg beg ^erm Sonbucteur Äruppa ju SDiittelmalbe, oerbanft.
<ürr fanb eg in ber Umgegenb biefeg befannten Orteg ber ©raffdjaft ©lag.
Die oon einer oertieften £inie eingefaßte 2 f$uß h°^e unb 5 — 6 3°^ &reite
Snfdhrift jeigt oben ei t ftehenbeg Äreuj, barunter bte Sudjflaben P . L. unb
bie fltohregjahl 1811, unter biefer mieber bie brei Sudjfiaben C. B. V.
©atter ber Äeitnfraft ber Samen, Dag ©amen lange unb [ehr
tief oergraben liegen fönnen, ohne ihre ®eimfraft ju oerlieren, bemeifen
ung jmei Seifbiele, bie §err £>ofgärtner ©. grtntelmann auf ber $fauen=
mfel bei ^ßotgbam in ben Serhanblungen beg botanifdjett Sereineg für
Sranbenburg anführt. 1823 mürbe auf ber ^faueninfel eine feit einiger
3eit abjtdjtlich nicht mefir gepflegte Slumengruppe, in ber alle bantalg
gef<hä§ten «Spielarten ber Centaurea Cyanus unb Papaver Rhoeas fl. pl.,
bte fuh burch ©elbftaugfäcn erhalten füllten, bie Hauptrolle fpielten, unb
attßerbent nodh Delphinium omatum unb Chrysanthemum corona-
num L. oorfamen, in einen ©ragplafc umgemanbelt unb in ben folgenbett
Jahren aüe aufmachfenben Slumenpflanjen auggegatet, unter benen ftdj auch
Aster chinensis fehen ließ, ber fdjou einige 3aljre oorher nicht mehr baljin
1|W morben mar, Sig 1840 ließ ftdr feine ©pur oon ben genannten
au^ liefern fe^en. 3n ben lefcteren 3afjren mürbe ein
_ hext beg ©ragplafceg 18 3ott tief umgearbeitet unb in $olge beffen mären
iUm ^a^re 184:3 ganj beutlich bie ehemaligen Umriffe ber Slumen;
CTb« an ben auffproffenben Slumen, bie alle, mit Slugnaljme oon
©tfirf mUm’ 3um ^orfdjeine famen, ju erfennen. Dag anbere
hnn toc^e8 umgearbeitet morben unb noch heute 9?afen ift, jeigte
a Je8en Wue ©pur oon biefen mieber auferftanbenen ‘’ßffanjen. — (Sbenfallg
cnLk-ti ^faueninfet hatte 1838 ein ©türm eine mächtige fogenannte
toben % /5aWrf (Populus monilifera Ait.) enttourjelt. Seim ffofc
ein tn.’fi ®tammeä u?ar aug einer Diefe oon 4 guß aug bem Untergrunbe
hier r . a^lmetgel heraufgeholt morben. 3m nädjften ©ommer erfdjien
ilnj0r taufenben oon gyemplaren Myosotis sparsiflora Mik., bie nie
mar bW 9m? 9anjett 3nfet gefehen morben mar. 92ach menigen fahren
ie pflanje gänzlich mieber Derfdjrounben. ($lora 92o. 38.)
«J^™**»**« 3n S erlin iß enblidh ein
bem «tofaSl0l°Ä1^ « (Santianftraße 4) errichtet unb beffen Leitung
^oyenor Dr. Äarftm übertragen morben.
unb gebtingt mar, Keg id, eä bi« gebt»« 1864 Kegen" um eä bann mit
95
96
2lu§ge$et$netett unb frtfäen ©amen non
Wellingtonia gigantea
unb anbcren f eiterten
Conifcrcn $bcr-€aliforntfn’s
erhielten bie Unterjetc^neten birect au« beut SBaterlanbe unb offeriren t»on
Dctober 1864 gefummelten ©amen:
Wcllingtouia gigantea, 1000 $om 2* 1/» £f>Ir.
„ 5000 Är. 10 SE^lr., 2 Stt). ca. 9500 tr. 11 7« *
„ 4 2t|.20 „ 8 „ 337s ■»
Picea nobilis, 100 ßorn 17« Ztffr 1000 $orn 97« »
Thuja gigantea, 1000 $om l73 »
„ 2000 „ 27« -
„ 10000 „ , 8
Abies Williamsonii, 100 $orn l2 3/3 »
„ 1000 „ 15
Abies Douglasii, 10 „ Ts *
©egen ^ojtanmeifung ober Stadjnaljme.
Hamburg, Januar 1865.
Peter Smith Sc Co.
9ftein neue« ^erjeidjnifc über ©emüfe=, @ra«=, gelb*, Satb= unb
SBIumenfamen, nebft 3lnljang non Quollen, ©emäd)fen, Leeren;
frühen, $fIau3en=©ortimenten ic. jc. für ba« Sabr 1865 ift
erf dienen unb toirb auf franfirte« Verlangen fofort franco jugefenbet.
(Sin Stadftraggoerjeidfnifi non ^flanjen-^eu^eiten, foroie ba« nollftanbige
®eorginen=33erjeid)ni§, tmtb gegen Anfang SDtärj jur 3lu«gabe bereit fein.
©efäüige Aufträge bitte icf) mir mogüd)ft halb jugetjen ju taffen unb
merbe id) für promptere 5tu«füfjrung berfetben in getoolfnter Seife
©orge tragen.
(Srfurt, im Januar 1865. ©rttft 33euart),
©amenl)anbiung, flunffc unb £anbe(«gärtnerei._
3Me SBlafettnfccr 23aumfd)ulc bei Bresben
emjtfteljlt jur benorfteljenben ^flanjföeit ifjre reichen ©ortimente non Dbft1
bäumen unb ©träudjertt, 2ÖÜb= unb 3icrgeljöl3en unb fRofetu (Sataloge
»erben auf franfirte 3ufd)rift«t grati« oerfanbt. Siebernerfäufer erbalten
angemeffenen Süa6att. (5. Si. Srltolb.
IC SHefcra £efte liegt gratis bei :
1) Snltur be« Leeren,, ©trauet, ©dfaalen-- unb Sopf-'Orangerte--
JDbfie« unb ber Stofen non %x. Ritter, £)irector a. ®. in ©tuttgart.
2) ^?rei«nerjeicbnib für^erbft 1864 unb grüf)iaf)r 1865 über ©emüfe^,
Defonontie;, ©ra«=, £oIt = , 23Iumen;©ümereien, ©turnen;
3»iebelu uub ^flanjen jc., ton ©am. 2er. SieHKUtn in Dueblinburg.
3) ^rei«:55erjeicbnib für 1865 (37.<6afjtg.)ber au«getoäljIten ©antntlung,
neuer unb neuefter @eorginen,(Srbbeerftt unb Stofen, fornie Dbfibäume
unb ftrucbtfträudjer, ^opf^flanjen jc. jc., non ©W# SBcjkttttt©
(3. 8- ffird)et'g Sfadjf.) in £>ilbe«I)efm.
97
®te SDlufeett bca Botaniken ©artend ju $ero Bei SottBotu
$on 21 r min ©(feil, ©roßbe^ogl. @arten=(Konbuctenr ju Seloebere
bet Sehnar.
®er botanifdje ©arten in enthält eine 2lnftalt, welche in folget
9fo$befjnung nnb SBoEfommenbeit anf bent (Kontinente wohl nirgenbs an=
grtvoffen Wirb, nnb bei bem hoben SBertlje folget (Einrichtungen, fowobl für
ftadjmänner als aud) int allgemeinen oolfömirtfyidjaftlicfjcn Sntereffe oerbient,
m »eiteften Greifen näher befannt ju werben. @3 ftnb bieS bte bota«ifc^=
fonbwirtbfcbaftlicben äftufeen, welche, bei meinen öfteren SBefudjen beS welt=
beräumten botanifdjen ©artenS in $ew, wäbrenb eines längeren Aufenthaltes
m tonbon, burdj ihren außerorbentlicb retten nnb mannigfaltigen Snljalt
befonberS meine Aufmerffamfeit feffelten nnb rnid) 3« S3enmnberung binriffen.
a?et «B*0^ e^neg botanif^en äftufcumS, ©ammlungen oon grjeugniffen
beS pftanjenreicbeS nicht allein in ifjrer urftrüngltcben ©eftalt auf3uftellen,
fonbent auch bie aus ihnen beroorgegangenen Probucte, »eldbe fowobl als
Jcabrungsftoffe bienen, als auch in teebnifdjer SBejie^uitg ihre S3erwenbung
ftnben, bem Sefudjer ber Anftalt 3ur Anfdjauung 30 bringen, tiefer 3WC^
ift hier in oottlonunenfter Seife erreicht, fo bafj bie bortigen (Einrichtungen
(«gltcb als ^idjtfcbnur für anbere ber artig« ©ammlungen bienen fönnen
««b toobl audb fdfon als foldbe benufct toorben ftnb.
$>ie ©ammlungen ftnb in §n>ei ©ebäuben aufgeftellt, meldbe mit bem
«amen bes alten unb neuen ÜKufeumS beje idbnet werben. «Betrachten wir
W baS fogenannte alte äRufeum. 3m Sabre 1847 würbe oon Sbret
ber Königin SJictoria bem botanifdben ©arten ein großer iCtyti.
rf *ö^iglidben JreibgartenS 3U Üew überwiefen, um benfelben im Sntereffe
elfteren 3U oerwertben. 2)em ÜDirector beS botanif^en ©artenS, ©ir
f5* 3- doofer, gebührt baS 35erbienft, bie erfte Anregung 3ur ©rünbung
^eö^an^ivtbfd)aftlicb-botanif^en «ÖiufeuntS gegeben 3U haben, inbem er
® ‘harten feine nicht unbebeutenbe ©ammlung 3um ©ef^enfe madbte,
et^e bann in einem ©ebäube auf bem ©runbftürfe, Weites bie Königin
em garten gefd)cnft batte, aufgeftellt würbe. Sie rafdb ficb bie ©ammlungen
gtößerten, fann man barauS erfahren, baß oom Sabre 1848, wo baS
a -*1 9egränbet worben war, bis 1855 ber SKaum fdjon nidbt mehr
»retdüe, um alle bie erworbenen unb gefdbenften ©egenftänbe ju faffen.
0r ®eim Eintritt in baS «Diufeum befinbet man ftdb in einem grofjen oon
ein ^etieud)teten in Welchem in einer £öbe oon 14—16 guß
ibh l^cvuntfäuft. An ben ©eiten unb in ber «Diitte biefeS Raumes
^HaSfäften mit ben Probucten beS PflanjenreicbeS aufgeftellt.
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rouroe nur icqtoer, non Dtetcm ^ertuctjen Arrangement ju tdjeiDen, hne
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i teÄ firjas tfs äs 1
Kultur*
Ä*aar?,:". -r,s 5 stä.: =5
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Berkältnifj *ur ?änge fckmäler ftnb. Die jüngeren Blätter fielen faft ganj
aufredjt, jebock balb ftrecfen fte fick flack auf bem Boben in kübfcker 9^ofetten=
form runb um bie nod) aufredjt fte^enben Blätter unb bie (SnbfnoSpe an«.
38. A. Schnittspahnii. Nob.
A. acaulis, rosacea; foliis brevibus lato-oblongis strictis, in
parte suprema brunneo-marginata subintegra subito in apicem per-
longum, spina terminali longa pervalida canaliculata flexuosa
subtus scabra, munitum, apiculatis, supra planis solum apicem,
versus subcanaliculatis dorso medio convexis; patentibus; intense
glaucis, apacis, margine grandidentatis ; dentium ssepe in »qua-
lium parte inferiore carnosa deltoidea superiore cornea retrorsum
vel antrorsum flexuosa aut uncinata, fusca. Nob .
2Bir fanben biefe ^ßflanje unter bem tarnen oon A. potatorum ober
scolymus in bem ©roffterjoglidjen ©arten ju Beffungen bei Darmfiabt.
©ie ^at in ber Beflackelung unbebingt bie meifie Slekntidjfeit mit A. pota-
torum, unterfdjeibet ftck aber fomo^l burdj i^re Blattform, al« bie Blatfc
flettung unb bie oerkältnifjmä§ig langgeftrecfte unb lange Blattfpi^e. SBegen
lefcterer fowokl, al« wegen be« braunen, kornartigen Sftanbe« berfelben
fönnte man fte üieffeidjt ju ben ^albgeranbeten ftetlen, wenn nickt bie feljr
!urje, breite unb gerabe Blattform, mit ben in feljr furjer fckarfer Biegung
fick 9e8cn &en ©tyfel kt« jufammenjiekenben Blattränbern, ikr bie geeignete
©teile in biefe Hbtkeilung anroiefen.
Die Blätter ftnb ehtfckließlidj be« Snbftackel« 9 3°^ latt9 r
unter bem $unft, wo ftck bie Sftänber jum ©ipfel ktn ptfammenbiegen,
kaben fte eine Breite oon 3 3ott unb bi« jur Bau« k^n verbreitern fte ftck
bi« auf 3V2 9luf */* ikrer Sänge oon berBaft« aufmärt« 3«ken ftck
bie Blattränber rafck in einer furjen Biegung ju bem langgeftrecften, ftackel-
lofen, aber braun getanbeten ©ipfel in ben lV4 «Boß langen, ftarfen, falb*
gerinnten, gewunbenen, auf ber Unterfeite rauken, fckmarjbraunen (£nb =
Jäckel jufammen. Stuf ikrer Oberfeite ftnb bie Blätter an ber Baft«
fladj gewölbt, bann fladj, unb erft in bem oberften Dkeile etwa« gerinnt.
Die Unterfeite iß beinake fielartig au«gebauckt. Blatt fte Unng nad) allen
©eiten abftekenb. Blattfarbe ein gefättigte« ©raugrün, matt. $Kanb=
ftackeln ftarf, auf breiten, fleifckigen ©tackelbafen, tkeil« nadj obentkeil« nack
unten kafig gefrümmt uub oft mekrfack in ber Wicklung be« Blattranbe«
kin unb ker geigen, fdkwarjbraun. Ueber bie Slbftammung ber ^Jflanje
kaben wir leiber Nähere« nickt erfakren fönnen. BJir kaben fte ^)errn
©artenbirector ©cknittf J>akn ju Darmfiabt ju @kren benannt.
39. A. amtena. Lern.
A. acaulis; foliis spathülatis, in apicem, spina terminali longa
tenui canaliculata flexuosa obscure castanea, apiculatum, excu-
rententibus, rosulaceo-patentibus, infeme crassis superne subcori-
aceis, supra convexiusculis vel planis apicem versus canaliculatis,
dorso asperulo medio convexis, lateribus propter margines pau-
lulum revolutos concavis, pallide subglauco-viridibus, junioribus.
122
cUteren ©tattern bie wellige ftorm ber ©lattfeiten h«woitritt. ®ie 0bet*
feite «ttb bie untere £ülfte ber Unterfeite ber ©lütter ift glatt (lsevis), bie
obere £älfte ber £e£teren bagegen rauh (asper). ©lattftellung ber
jüngeren ©lütter abftehenb jurüdgebogen, bet Heitere» rofettenartig fladj
auögebreitet. ©tattfarbe ein matte«, fjefle«, etwa« in’« ©raugrün fpieleübt
©rün; bie jüngeren ©lütter bereift. Sftanbftadjetn burdjgehenb oon
ber ©afi« bi« jur ©pi&e attf breiten unb ^oben, im fbifcigen Sinfet
nad) Snnen gerichteten, bettaförmigen fleifd^igen ©tachelfiffen, feinfpifcig*
mit meift nach unten, tfjcil« aber audj aufwärt« gerichteter, gerabet ober
gefrümmter, caftanienbrauner ©pifce. Hn ben älteren ©lättern löfen ft<h
bie homartigen ©tacheltyifcett bei leister ©erüljrung oon ben
©tadjelfiffen. 3n ben .ßwifchetträumen jmifchen ben ©tadjelfiffen häufig
bebentenb Heinere ©tadeln, tfjeil« mit f( omartiger ©pi§e, theil« auch nur
oon fleißiger Scmuften3 , mit tanm gebräunter änßerfter ©pifce. S«
treten biefelben einjeln, jmeien, ober auch 1X1 größerer ^aljl, reinig
nebeneinauberftehenb , auf, mtb in ber unteren ©lattljälfte bann ftet« bem
fpi&en SBinfel be« nach unten genuteten ©tachelfiffen« junädhft ftehenb.
Hu« biefer ©efd)reibung ber $ flanje bürfte wof>l jut (Genüge hem°r=
gehe«, bafj Ip^ oon einer 3bcntität berfelben mit A. scolymus nicht wohl
bie SRebe fein fann. ®er wellige ©lattranb, bie rauhe Unterfeite bet ©lütter,
fowie ber gan$ uerfchiebene Sharafter ber ©eftachelung unterfcheiben fte non
jener hinlänglich-
40. A. Vcrschaffeltii. Lern.
A. acaulis rosulata; foliis rigidis, brevibus spathulatis, subito
in apicem brevem, spina valida semicanaliculata flexuosa castanea,
contractum, excurentibus , supra plano-concaviusculis subtus con-
vexis, junioribus patentibus senioribus patentissime recurvulis,
pallide-flavo glaucescentibus , opacis utrinque asperis margine
dentatis; dentibus corneis triangularibus sursum subcurvatis pro
mole foUorum validiusculis, castaneis. Nob.
JHefe ^ßflnnje ift unfere« SBiffen« non £errn Hinb. ©erf Raffelt 1861
au« bem ©aterlanbe eingeführt. 2£ir fanben biefetbe im genannten Saht*
anf ber Hu«ftelmng be« internationalen pomologifchen Songreffe« jn 9?amur,
unter ber ^flansengruppe be« genannten £>anfeel«gärtner«.
©lütter ftarr, 6 3oU lang, gegen bie ©pi§e hin auf 2/$ ber ©latt*
länge 3 3otl, an ber ©afi« 2 3°H breit, bafelbft auf ber Unterfeite ftarf
nerbieft unb feitlich sufaminengebrücft, auf beiben ©eiten rauh; mit Hirsen
©iegung in eine ftumpfliche ©^e, mit einem ftarfen, goillangen, h°lbgea
rinnten, gewnnbenen, faftanien braunen Snbftad)ef, sufammengejogen. 39 1 att=
ftelLnng in regelmäßiger öfofettenform abftehenb, bie älteren ©lütter etwa«
3urücfgebogen, ©lat färbe blaß gelblich graugrün. SRanbftacheln breieefig,
mit etwa« nach oben gebogener ©pi§e, genährt, oon mittlerer ©räße>
faftanienbraun, non ber ©afi« bi« jur ©gi^e reidjenb.
5£iefe Hrt gehört iebeufaü« 3U ber kleinere» ihrer ©attnng, hoch h0^0®
wir feinen bestimmten Inhalt bafnr, mit alt bie beschriebene $ftai$c war.
©ie hatte bamal« 1 §uß 2)nrchmefier nnb ftanb in ihrem £abitu« bei
123
124
125
rimis, pallide, glaucescentibus , junioribus patentibus senioribus
subreflexo-humifusis, spina terminali valida conoidea apice rotun-
dato-truncato insidenti , margine dentato rotundato-vel emarginato-
crenatis; dentibus comeis solitariis irregularibus castaniis. Nob.
Der gorm her SBIätter Wegen ^aben wir biefe ©flange ^ier^er geftellt,
obfdjon bie ganj eigentkümli<ke Gilbung ikrer ©lattränber barauf küibeutet,
baß un« Ijter tieüeit^t ber nerei^elte 9?epräfentant einer eigenen Unter*
abtkeilung norliege. Die Sange ber Blatter »erhält fick 311 beren ©reite
wie 4: 3. (§8 ift bicS ba^er unter allen bi« jefct belannten Egonen bie
fürjefte unb nerkältnißmüßig breitefte ©lattform unb ift beren ©ipfel faunt
merflick gewölbt, faft gerabtinig. Die ©tattconjijienj ift eine oorwiegenb
fleiftkige unb bie ©cftadjelung , »nenn aucfj gleich b« ®nbftad)el unb einige
SRanbftackeln nicht gerabe flein genannt toerben fönnen, bod) ikrern ganzen
ßkarafter nadj eine oorwiegenb ürmlicke.
Stätter fehr furj, breit, gebrücft eiförmig, mit einem fladj runblid)
abgeftu^ten ®ißfel, nadj ber ©afi« ju in juerft ftarf getnölbter, bann au«ge*
höhlter Sinie nerfdfmälert; 4 3°tt lang, in ifjrer auf % non ber ©aji«
liegenben größten Breite 3 3°^ an i>er SSWif felbjt 2 3°ß breit.
Dem höchften fünfte be« Oipfela fifct ein joßlanger, ziemlich ftarter,
notier, etwa« gewunbener, brauner (Snbftae^et auf. Die (Sonfiftenj ifl
oorwiegenb fletfdjig nnb im Duerfdjnitt ift bie (Starte eine jiemltd} gleich^
mäßige non burchf ehnittlich 2 bi« 3 Sinien; nur gegen bie Mittellinie
fmb bie ©lütter etwa« oerbicft. ©ei ben jüngeren ©tättcm ift bie Oberfeite
flad) au«geköklt, bie untere fladj gewölbt unb bie (Stellung berfelben eine
abjteljenbe; bei ben älteren ©lüttem bagegen ift bie obere ©lattflädje flach
gewölbt unb bie untere flach au$gef)öl>lt, wäkrenb beren ©tettung eine
«»«gebreitete, etwa« jurücfgebogene ift. ©lattfarbe matt weißtick grau*
grün unb beibe ©lattflädjen noltfommen glatt. 3n ben oerkältniß*
*ä§ig birfen, abgerunbeten ©lattrünbern befinben fick me^r ober weniger
J*fe unb Serben, jwifd)en benen fi<h unregelmäßig geformte, oft
ooppetlöpfig abgerunbete fleißige ©tackelbafen ergeben. 2luf ben Sümutbungen
biefet ©afen fmb bann bie feljr ungleich großen, feitüch plattgebrücften, fepr
ungleich geformten, caftanienbraunen Öianbftat^eln aufgefc^t. Diefelbeu
l«9en inbeffen nid)t jtet« auf bem l)ödfften fünfte ber ©tadjelfiffen, fonbern
witunter etwa« feitlich be« p elften ©ipfel«. ©ei ben größeren ©tadeln
Mt eine halb breitere unb niebrigere, balb f^mätere unb fjöljere beltaförmige,
kornartige ©afi« oorkanben, weldjen bann bie t^eil« abwärt«, tljeit« auf*
toart« gehümmte ober audj gerabe oorgeftrerfte ©tadjelfpi^e aufntjt. Mit*
«uter fmb bie kornartigen ©tadeln aud) nur nerjdjminbenb flein. Die
©Iftttform, bie ©ilbung be« ©lattranbe« unb bie ©tackelbilbung ftnb fo
abmeukenbet unb eigentkümlicker 9?atur, baß biefe ©flanje eine ganj
©eadjtung oerbient.
1‘®*t fQuben biefelbe im ©erein mit A. horrida unb Verschaffeltii
«1 auf ber 3lu«fteÜung ju 9?amur, unter ber ©flanjengruppe be« f>erm
f. m r’ ^eT^affelt, Weidner jie mit benOcnannten gleichzeitig eingefükrt
Matte. $ert nan ber ©innen 3U ©rüffel faufte fte non bemfelben unb
ei "tr *a«iou ber ©ammlung be« Sefctgenannten, im ttyril 1863, ging
m
128
Senn audj bie Slunten biefe« Saume« au« 9?eu=©üb;Safli« unf^eineub
finb, fo cmpfietjtt ficfi berfclbc fdjon burd) feine ßübfdfen, glänjettben Slätter, mit
burd) bte Trauben Jfübfdljer, rotier Seercn. Tie Slumen, moljl bte fleinften
Don allen 9J?t)rtaceen, crfdjeinen im Sinter unb frülfjeitig im ffrüt)linge
fangen bie Seeren an ftd) ju färben, bie an ben ©pifeen ber 3roe^Öe bur{f)
ilfr ©emidft biefe gefällig niebetbettgen. Ter Saum erreidjt eine £ölfe
Don 20 guß, bie Slätter gleiten benen einer großblätterigen SDiprte, ftnb
jebodf) um oiele« größer, glänjenb, bunfelgtün. Tie grüßte Ijaben bie
©röße einer großen Krbfe unb ftnb oon fd)öner, rotier ffarbe. — 3tn
Hamburger botanifcßen ©arten toirb biefe tlrt feit Dielen Sauren cultioirt,
fjat jebod), fo Diel un« belannt, nocf) nid)t in ben ©ärten be« Kontinente«
geblüht.
Aranja angustifolia Decne. — Bot. Magaz., Taf. 5481. — Syn.
Physianthus angustifolius Hook, et Ara. Arauja Megapotomica
Don, Physianthus Megapotamica Spr. Asclepiadeae. — Sine gefällig
fid) minbenbe ^ßflanje Don äftonteoibeo. Tie Slätter ftnb 1 — lV2 3*11
lang, Ijellebarbenförmig, am ©runbe gmei breite, abfteßenbe, abgerunbete
Sappen fjabenb unb einen langen, geraten, fdjmalen ÜJiittellappen, ^eUgrfin
auf ber Dberfeite, mit einem breiten, toeißen ÜKittelnerD. — Tie Slnnten
fjängenb, einzeln, ad)feljlänbig, 72 3°^ ^an9' glodenförmig, mit au«gebreitetem
©aume, gelblid>-grün, mit einer bunfelrotßen 3etd)nung am ©runbe.
Dcndrobium japonirum Lindl. — Bot. Magaz., Taf. 5482. — Syn.
Onychium japonicum Bl. Dendrobium castum Bl. — Orchideae. Tiefe
ftd) meniger burd) iljre Stützen augjeidfnenbe $lrt, Derbient jebodj l)auptfäd)lidj
toegen be« fjerrlidjen ©erudje« berfelben cultioirt ju merben. ©ie flammt
toaßrfdjeinlidf) au« 3apan, unb mürbe oon ältagafaft, oon ©ir 9?. ^tlcocf unb
oon Jperrn £op oon ber 3nfel Tl)u=funa (Koroan=£üfie) an ben ©arten
ju $em eingefanbt.
Ter ©tamm mirb 6 — 12 3oH Ijod), fc^tanf, ifi ßängenb, meitlaufig ge--
gliebert, grün, rotlj geftreift. Slätter fteljen alternirenb, finb 1 — 2 3°H *an8'
Vs b^eit, linienlanüettli^, ftumpf, blaßgrün. Tie Stumen an ben
faßlen ©tämmen IjetDotfommenb, einzeln ober ju SQQrenf lV2 3°^ i®
Turdjmeffer, ftnb rein rneiß, etma« rotl) gefprenfelt an ber Saft« ber Sippe.
Bartonia nuda Nutt. — Bot. Magaz., Taf. 5483. — Syn. Mentzelia
nuda. — Loaseee. Kitte feltene ^flanje, unlängft burd) £errn Tfjompfon
oon ÜWiffouti in $ew eingefüljrt. Tie großen, matt btaßgetben, fonft f)übs
fd^en Slumen öffnen ftd) leiber nur be« Slbenb«, fo baß au« biefern ©runbe
bie ^flanje nidjt al« 3ierpflan3e für bie ^Blumenrabatten empfohlen merben fann.
Yeronira Hulkeana F. Müll. — Bot. Magaz., Taf. 5484. — Scro-
phularineae. — Sine au« SReufeelanb ftammenbe Veronica, oon ga«3
neuer tform für unfere ©ärten. Tiefelbe blühte im 2J?ai d. 3. in einem
$altfjaufe in $eto, fdjeint aber, nad) iljrent natürlidjen ©tanborte ju ut?
feilen, felbft in Knglanb im freien au«3uf)alten. Tie ^flanje hübet einen
jierlidjen Keinen ©traud) ton 2 — 3 §uß £ölje, mit gegenäberfiefjenben,
1 — iVs 3°^ langen unb x/4 — 3/4 3°^ breiten, faft leberartigen Slättem.
— Tie Keinen ßeÜoioletten Slumen bilben eine große aufredjtfieffenbe 9^i«pe*
fillWfl
133
134
3tt Betreff ber 9luSftetlung felbjt oertoeifen toit auf ba$ oeröffenttichte
Programm.
23re5lau. ©chlefifche ©efeltfchaft für oaterlänbif$e Eultur.
(gection für SD 6fl= unb ©artenbau in BreStau. Jn ber ©ifcung
am 7. Dccbr. o. 3. lourbe bas gebrucfte Ser^eidjntB ber richtig benannten
Objt-, Baum-- unb ©traurig ©orten oorgelegt, Welche aus bem mit Unter=
ftüljung eine« Ijofyen fönigt. (anbroirt^f^aftic^en 2RinifteriumS gehegten
©arten ber .©edion für Öbft= unb ©artenbau, ber fthlejifcfjen ©efeöfchaft
für oaterlänbifche Eultur ju BreSlau, im |>erbfte 1864 unb Frühjahr 1865
unter ben barin angeführten Bebingungen fäuflid) ju haben fiub, unter
befonberem Hinweis baranf, bajj für 3Äitglieber ber ©edion eine 2JreiS=
Ermäßigung non 25 $ eintritt, unb folc^e, bic aujjerorbentlüfye Beiträge
für ben ©arten leijten, befonberS berücfficEjtigt Werben, wie fie auch Ebel=
reifer gratis erhalten.
2lepfel ftnb nach bem Diel’fchen, Birnen nach bem SucaS’fchen, Pflaumen
nach bem ?iegei’fchen unb Äirfdfen nach bem DruchfeS’fchen ©tyfieme georbnet,
mit ben ihnen nach bem iüuftrirten ^anbbuche für Dbftfunbe jufommenbeii
tintigen tarnen, jum Sheil unter Beifügung ber üblichsten ©pnonima
angeführt unb faft alle ©orten oertreten, welche nach ben feit fahren oon
ben oerfdhiebenen Vereinen gemachten Erfahrungen oorjugsweife cultioirt $u
toerben oerbienen. Borhanben frei» oon 2lepfeln, unb jwar oon Äautäpfeln
unter anbern 14 ©orten (Eatoitle, ©raoenfteiner, Earthäufer tc.), oon
9?ofenäpfetn 17 (Rosmarin, BorSborfet, SRofenapfel), oon fRamboutS
3 (Earbinal), oon ^Reinetten 72 (an 50 ©orten ^Reinetten), oon ©treif=
lingen 6, oon ©pi§äpfeln unb '’ßtattäpfetn 12 (©tettiner »c.); oon Birnen:
©ommerbirnen 4 (Bergamotten u. f. w.), ^erbftbirnen 9, SBinterbiuten
7: oon ®trfd)en aller ©orten 24; Pflaumen, ^metfcheu 8/ DamaScenet-
9; oon J^ftrftchett, ^Rectarinen an 30 ©orten; oon Seinreben 40; oon ben
in neuefter 3eit mit fo oietem Erfolge unb Erzielung trefflicher ©orten
cultioirten Stachelbeeren, Johannisbeeren, Himbeeren, Erbbeeten im ©anjen
über 60 ©orten jut Disposition.
Die anSgejeichnete Sammlung oon f5ru^tmobeüen, beftelfenb in ben Obji:
Eabiuetcn oon t irtr.d) unb oon .\v dnolM in ©otba, Me in bem ©ipnmgS-
3immer ber ©edion aufgefiellt ift, fotoie baS oben citirte ittnftrirte £anbbu<h
ber SDbjtfunbe, herausgegeben oon Jahn, §uca3 unb Oberbiecf, bienten oot=
jugStoeife mit jur möglichft genauen Befiimmung aller in bem Beraeicbnij?
befinblichen, aus ben anerfannt ftcherften Duellen bejogenen unb forgfältigjl
unter richtigen tarnen gehaltenen ©orten, welkes ftetS oon bem untere
3eichneten ©efretaire ju erhalten ift. E. £. äRüller.
Literatur.
Der ©arten=^ttgenicur. £anbbuch ber gefammten DeAnil
beS ©artenmefens. Bon 3t SB5. 21. SSotmantt. Berlin 1865.
Ernft ©djotte & Eo.
135
Sffiir haben fcfyott mehrere 3Äate nach bem (Stfcheinen bet früheren
^>eftc auf biefe« für jeben ©ärtner, ©artenbe'iper, Ingenieur, 9trcf}itecten,
3imtnet: unb SDfauermeifter :c. gleich micbtige unb ^ödjft nü^üc^e SBerl
aufmertfam gemalt unb beffen Sfnfdjaffung briitgenb empfohlen.
Oa« Set! erfcheint, roie fehon früher bemerft, in vorläufig auf 14 feffc=
gefegten jmangtofen Lieferungen mit ca. 100 Oafetn Utf)ograpfyifd)er
Stbfeifbungen unb ^arbenbrutfiOafetn , bie ht äugerft fauberer 2tu«füt>rung
bim Steyt burdf ftare #nfcf)nuüng uittetftü^en. (5« ftnb mt« nun mieberum
$toei $eftt au« ber 5. ^Tbt^ctluttg be« ©efaürmtmerfe« jugegangen, melcbe
einen, für jeben ©drtner micf)ttgen ©egenftdUb behanbetn , nämtich:
Ott: „eigcn'tüdjen Äatthäufer" (ffrtgibarien). Slmp biefe jmei £efte
bc« ©arttningenfeitr« Reffen einem fef)r fühlbaren üKanget ab, benn !aum
ein 3meig t>er ©artentecbrti! macf)t bem (Partner unb bem barin nicht er-
fd^teneft Saumeiftet mefjr ^opffdhmernen, at« bie Anlage eine« guten ®e=
mö^anfe«. Seid}» fehlet unb tÖümme! bei ber Anlage eine« ©emäd)«=
hÄüfw gemacht metben, baoon bat &an nur ju oft ©elegenfjcit ficb $u
üfeerjeugen. $dcb bem ©tubium bet »ottiegenben ©ebtift merben bergteidjett
Rebler oermitbeit tücrbnt unb Obermann mirb barnaef) im ©taube fein, ein
auf bd« $ratiif<hfte unb ^5 ottb ettbFaf t efte eingetidjtete ®emäib«hau« flc^
bauen ju taffen, benn bet $an ber halten ©emäct)«häufet unb bereu innert
(Sirttidjtürtg ift mit bet größten ©tnauigfeit bi« auf bie ffeittften Oetaif«
in biefem 33u(fje batgetegt, ftr baf 3»ebet, bet nicht bamit »erttaut ift,
beleibt mirb.
Obgleich ba« (Sapitet über ©emädj«hau«bauten ton |öc^flcr Sidjtigfeit
ift, fo »erbietet e« bet SRaum |ier , un« ausführlich über biefen ©egenftanb
auSjufprecben, unb muffen e« Sebent fefbft übertaffen, iich au« bem fdjön
auSgeftatteten $8uc|e SSeteljtung ju »erfc|affcn, ba« mir ju biefem ^rneefe
nodjmat« heften« empfehlen.
S5om ganjen Setfe ftnb bi« jept fotgenbe Ableitungen erfc|ienen:
l), bie (Sutturfftften üüb 5ERiftbeete> Anleitung jur Antage unb Untere
hattung bet £ml$fafien, gemauerten haften, ÜJtiftbeetfenfter unb fünfter-'
beefen ic., mit 5 titfjögt. Oafet=Abbilbüngen. ©ubfciipt.^rer« 2V2 £bk*
3) bie Oeppicbgärten unb beren Antage. <Sine Sammlung »on
51 bet rteneftin unb gefdhntacföoüften äRufter ju Oeppichgärten unb beren
Antage. 3Rit 7 Oafetn in garbeHbrucf. ©ubfcripi.i3reiS 1 ST^lr. 6 ©gr.
3) bie ©art netto ohn-nngen; bie ©anal. unb Ofenbeijungc^i
Oeten Zutage unb jmetfmäjjige ginrichtung. 2flit G litf>ogr.
©abfeript.^ei« 1 Ohtr. 4) bie practifcf|e a t f> e nt a t i f at« ^r^ettn/cg,
5»m s^tanjeid)nen , getbmeffen unb 9?i»elliren* 3Sit 8 3:afefei^!®R^cr^tffr;
fßrei« 1 2btr. 17 ©gr. 5) bie fünitfiepen ©cbu6= unb0-^#1
l.^teft: ®ie ©dupmänbe, ©patierfdften , ^otbhätlfiei}ri^o®i^P#^ü(i
häufet. ÜRit 5 ^afct-2lbbitbungen. ©ubfcript.^.Wß Mm
Oie ^atthaufer, at«: Orangenbau«, — ba«
mit jmeifeitiger Oa^fenftertage , — ba«,
©piftienbau«, — ber 333intergarten. fc-'-^i « ^^u^rJrÄil4i^}r1!r
Hbbitbungen. ©ubfcript,=^rei« Wivfat
136
ücf> befteljenb einjetn ju ermatten. 5Racb bem Crrfcbeinen be$ ganjen 2BerfeS
tritt ein bebeutenb Ijöljerer SabenpreiS ein. (£. O— o.
$ t u i U e t o n.
□ ©in iapaneftfdjet Spargel. 2Bit erhielten, febreibt SS an
£outte in ber Flores des Serres, not einigen fahren non Dr. ©iebotb
eine neue s$flanjenart, beffen SBurjeln man in Sapan ifjt. Stfad) nieten ©ebufb
erforberten SSerfuc^en ftnb mir jefct im SSeji&e einer Slnjabl SBurjelfnoüen
ober Klauen, welche faft benen gleiten, bie mir in jener 3eit erhielten.
$iefetben haben bie ungefähre üDimenfion ber ber fftanunfeln. ©ie treiben
alljährlich itjre ©tengel, haben aber bisher noch nicht geblüht. —
□ SKarnt mu|) ber SSein lang gefebnitten toerben? 3n ber
©ifcuna ber faiferl. ©artenbau=@efettfd)aft ju S3ariS, am 13. October o. 3-,
t^eilte T)r. ^ßigeauy mit, baß er oon 40 aus bem Oriente mitgebraebten
SBeinreben nur burdj ben ©ebnitt auf langes £oIj einen geniigenben
grudjtertrag erreicht ^abe. SSeim furzen ©djnitt, wie man ihn bei ben
einbeimifdjen SBeinftöcfen anmenbet, habe er fo $u fagen nichts geerntet,
babingegen haben bie langgefcbnittenen Sieben ausgezeichnete unb niete
Xrauben gebracht, -fjerr bc la 9t op erfannte ben 2Bertl> biefer ^Beobachtung
unb -£>err goreft fagte, bafj alle aus wärmeren Sänbem jtammenben
SEBeinftöcfe lang gefebnitten werben mü&ten, unb je weiter bie Singen oon ber
SSajiS entfernt ftänben, je fruchtbarer Wären fie. -fjert gornep ift ber=
felben Slnficbt unb erinnert an bie SSerlüfte, welche bie granzofen Algier
erlitten, wo fie feine Trauben erhielten, bis fte ben in ihrem S3aterlanbe
üblichen furzen ©ebnitt gegen ben langen üertaufdjt batten. (Flor, des Serr.)
□ ©tn in SSerlegenbeit bringenbeö ©efud). (Sin (Sorrefponbent
forbert feljr bringenb oon uns (febreibt SSan |>outte) einen ©ad Kartoffeln oon
ber ©orte, welche ihm in einem £otel in Süttich, beffen tarnen et oer=
geffen, feroirt waren, aujjerbem wünfeht er jum £ageS;3Jiarftpreife einen
£ectolitre ©amen einer gewiffen SBeijenart, beren feböne Lepren er auf
einem gelbe längs ber (Sifenbapn, einige SDteilen bieffeitS Söwen’S belegen,
bewunbert habe. (Flor, des Serr.)
*35as S3ebetfeit beS 33obenö mit friftbet ©erbetlobe haben wir
an feinem Orte mehr unb allgemeiner angewenbet gefunben, als in ben
©ärten in unb um Hamburg, ©obalb jeher fleine £auSgarten im grüh=
jahre gereinigt unb in ben ©tanb gefegt worben ift, bebetft man bie SStumen-
beete, bie j. 53. mit ^Blumenzwiebeln , 9tofen ober bergl. bepflanzt ftnb,
einige 3oü hoch mit ©etberlolje. — 2)aS SBeberfen biefer SSeete, fetbft neu
angepflanjter ©efträuebpartbieen, mit ber Sope fiept nicht nur im grübjahre
hübfeh aus, fonbern hat auch &iele SSortpeile. £>ie ?ope pält ben ©oben
einmal feud)t unb oon Unfraut rein unb oertreibt auch manches Ungeziefer
als 9tegenwürmer unb (Srbflöpe.
* asictoria-f artojfel (^aterfon’s), eine neue Kartoffel, bie nach ben
SluSfagen ber Herren ©epiebter & ©ob» in (Seile in jeber Schiebung
ben ihr oon (Snglanb aus geworbenen Smpfeplungen entfpriebt.
137
SWiSfess
-na-rsiwssrÄ « «, r
188
üBanfefoiotett fiberge^ettb, eine jefet fo aßgemein beliebte Färbung. jiert bief«
gut remontitenbe Wofe unb fiempefi fte z» einer ber Srften ihres WangeS —
®ie anbent Neuheiten, non ben bemährteften franaöftfehen Züchtern gewonnen,
nerfpredjen nid)t minber ©d)öneS, unb iaffen wir jut furjen Ueber|id)t bte=
fetbert hier feigen :
Achille Gönod. (Gaaod.) Sicbttcfy catmmrotfj gefärbte, bidjt
gefußte, gut gebaute, in 3)olben btü^enbe Wofe, mit fräftigem 2£ad}$thume
unb fetjöuem Baube. Sin ©pröfjling ber Wofe Jules Maxgottin.
Duc de Wellington. (Granger.) VrißanteS ©ammetig=roth,
bunfter nüancirt, mit lebhafterem Zentrum, färbt bie große fd)öngeformte Vlume.
Duchesse de Caylus. (Charles Yerdier fils.) Sine ber nofletu
beften Wofenformen, prächtig carmoifMcharlad) gefärbt, mit fräftigem
SBucbfe. $>a bkfe Wofe fdjon in Paris als fünfte, neuefte »io je, nut
einem erften greife, bei großer Soncurrenj, gefrönt worben, wirb He
unftreitig ju ben beften ©orten bet ©aifon gehören. —
Duohesse de Medina Coeli. (Märest.) Von einem rühmlidift be-
fannten Züchter in ben £anbet gegeben, nerfpricht biefe Wole lu§er-'
orbenttidjeS, ba bie gärbung ber f#u geformten Plume nüanctrteS 33tut=
röth^urj3itt ift. — -
Xavier Olibo. (Lacharme.) Sine oorjügtiche ©chönhett ber
©aifon. $ie gut gefüßte Vtume ift fthön regelmäßig gebaut unb non
prächtiger Färbung; fammetfehwarz mit ^Imarantfi fchattirt. •
Ratten wir in norftehenben ©orten fcfion eine Süte ber fünften bt$-
jept befannten remontirenben Wofen, fo folgt bi« W™ tt0<& ,als
ptadftnoße Neuheit eine temontirenbe ÜJioofrofe, bie nid)t minber als ihre
ootbergebenben unbemoöften ©chweftem Sinfprud) auf einen erften Wang
ber ©aifon macht.
James Veitch. (Eugene Verdier.) Sine gut temontirenbe,
banfbar in 3>otben bföhenbe Wofe non ftarfem SBachSthume, beren Pturnen
grofh gut gefußt unb non ausgezeichneter Färbung, feurig näancirte»
bunfetniotett, einen befonbern Sffect nerfprechen.
$üS bieSjabtige Preisverzeichnis non ©ämereien ber altbekannten
girnta: fJJeter ©mit!) & (So. in Hamburg unb Pergeborf ift wiebetum
ein febr reichhaltiges. S8 enthält freilich feine 2—3000 Wummern, wie
bie Perjeidjniffe mancher anberer ©amenbanbluhgen, bafür aber eine 9luö-
fefe ber fchönften unb beften 5frten, urtb ift nicht angefäßt mit fo nieten
unnüpen Varietäten. ®ir erlauben uns, bie geehrten Befer auf bie ®e=
müf«=©ämereten unb lanbwirthfchaftlidhe ©amen non anerfannter ©äte
befonberS aufmerffam §u machen. 3)ie ©ef)ölz=©amert ftnb in fe^r großer
«uSroapl norhanben unb gleich empfehlenswert finb für ben 5B(nmenfr**t»
bie aufgeführten ©ortimente non Vlumenfanten. Vebeutenb ift bie ßabl
ber zum erften 3 Kate in ben £>anbel fommenben btumiftifchen Weuheiten (auf ©.
13 unb 14 beS Vcrj. aufgeführt), unb eine reiche «uSmahl non fepönen unb
fettenen Irten finben wir unter ben Wnbrifen für ©otnmergewächS-, Sie1^
g*äfer=, JWei= unb mehrjährigen Vlumenfanten. .
©teichzeitig mit biefern oben erwähnten ©amenVerjeichntffe ift tum bet*
fetben §irma, baS preis Verzeichnis ihr« fo ausgezeichneten unb
140
©ammtung bet im treten augfjattenben Soniferen:Arten uttb anberet immer;
■grünet unb 3'errüfäuc^err ©äume, Dbftforten tc., nebft fttoriften;©tumen
ueuefter Sinführungen, abgegeben worben, worauf wir noch ganz befonber«
J>ie geehrten Sefer aufmerffam machen mosten. Unter ben 5(oriften;©lumen
fhtben wir außer ben älteren itd) al« fdjön behauptenben formen nur folcffe
bet aüerneueften aufgeführt, oon beren ©djönheit ficf) bie Herren ©mit!) & So.
augenfcf)ein(icf) überzeugt haben. Qa biefe« ©erzeichniß biefent «g>efte grati«
beigegeben ift, fo übetlaffen wir e« ben ©turnen; unb ©jlanzenfreunben
fetbft, genaue Sinjtdjt oon bemfelben zu nehmen, unb Wiemanb wirb ba«
©erzeichniß ohne etwa« 9?eue« unb ©<f>öne« barin gefunben 3U ^aben, au«
ber £anb legen.
jDie erft feit einigen fahren befle^enbe ©amenhanblmtg oon fetten
^dltbcl & So. in Hamburg erfreut itd) burd) ihre reelle ©ebienung
richtiger unb frifcher ©ämereien bereit« eine« feffr guten 9£ufe«, unb ba«
bie«jä!)rige, reichhaltige ©tfi«;©erzeid)niß oon ©ämereien jeglicher Art giebt
einen erfreulichen ©ewei« oon bem fröhlich«* ©ebeiljen be« ©efdjäfte«. 2Bir
erlauben un«, auch ba« ©erzeidjniß biefer .fpanblung ben 2efem ju empfehlen.
35a« -£>aupt;©erzeid)niß über ©amen unb ©flauen oon ben Herren
Äunft; unb £anbel«gärtnern £aage & ©djtttibt in Srfurt ift ein ©udf
in groß £>ctao, oon 126 zweifpaltigen ganz eng gebrueften ©eiten.
jDaffelbe zerfällt in 2 Abteilungen, bie erfte enthalt ben ©amen;, bie
Zweite ben ©flanzencatalog. 5)ie erfte Abtheilung enthält in ©ezug auf
©amen eine ooUftänbige Aufzählung alle« beffen, wa« im 3«; unb AuSlanbe
in irgenb einen ©ezug oerwenbet wirb unb ba« oon ber genannten ftitnta
3u ben beigefe^ten ©reifen bezogen werben fann. SDiefe« ©amenoetzeidjniß
enthüllt nidjt weniger at« 8088 -Wummern, ©emüfe;, lanbwirthfchaftliche,
©turnen; unb ©ehötz; ©amen umfaßenb. 35er ©flanzencatalog enthält eine
Anzahl ber beften Samt; unb Äatt!jau«pflanzen, SoUectionen oon ©lumiften;
pflanzen, ,gierfträuchern unb ©äumen, Äern;, ©tein; unb ©eerenobjt;© orten.
Neuheiten oon ©amen für 1865, wie einige feltene in ©amen oor;
fommenbe wertljtotle Arten, ftnb ben beiben Abtheilungen biefe« 9ttefen=
oerseichniffe« oorauggefd)icft unb umfaffen 126 -Wummern. Um einen belferen
©egriff oon ber ©chönfjeit mehrerer neuen ^torbtumen, namentlich oon ben
neuen Aftern, zu befontmen, ftnb Sttuftrationen hinzugefügt, biefe zeigen ben Sh**;
rafter ber ganzen ©flanze in 7l0 natürlicher ©röße unb bie gorm ber ©turne
in V, natürlicher ©röße. ©0 3. ©. oon ber neuen 5Werg:fugelblüthigen
Imbrique-Pompon-After, oon ber großblumigen robuften 3merg;After, oon ber
paonienblüthigen Äuget; After, oon ber neuen 3iofen; unb oon bet oerbefferten groß;
blumigen Imbrique-After. Auf bie oieten Neuheiten, welche ba« ©erzeichniß
aufführt, hi« befonber« aufmerffam zu machen, geftattet ber Stoum nicht.
35iefe« in brillanter Augftattung unb in ber anerfennen«wertheften Richtig;
feit in ©etreff ber lateinifcfjen ©ftanzennamen erfchienene ©erzeichniß ift
ton ben Herren f>aage & ©chmibt nur an bie regelmäßigen Äunben
ihre« ©efdjäfte« grati« oerfanbt worben, baffetbe ift aber oon ber gebauten
f^irma felbft, ober burch lebe ©uchßanblung zum ©reife oon 5 ©gr. zu
beziehen, unb erlauben mir un«, baffetbe ben £efern zur Anfcbaffung, ba e«
felbft al« ein £anbbuch zum Stodjfch tagen zu betrachten ift, 3« empfehlen.
141
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tajteWn»«, l^rtra unb »«l|m--
tit fMHgts l!«m1g"u™'n|u1
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«^iLrCbfHorten ^be^e« XbtT^rren £!*
142
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144
Urtfer
lUfHIHUCnK
über
Baumschulen- u. Hauspflanzen
iji erfdjienen mtb Wirb Sieb^abent auf portofreies Verlangen gratis unb
franco jugefteüt.
James ttootli & Sohne
in Flottbeck,
Eigentümer
der Flottbecker Baumschulen
bei Hamburg.
Februar 1865«
Sämmtljaniilung unb ^aumfdfultn
?u HHtpclmspof in iöunjlau (‘5d)le|ten).
91ad)betn idj auf meinem ®utc 2Bitf)elmSt)of ju SSunjlau eine
£anbelSgürtnerei errietet, weldie fid) oor3ügltcb mit Stnjucpt unb Einbau
einer forgfältigen SluSwaljl »on Dbftbäumen, ^iergeljötäen un& ©änureien
für Sanbwirtbfdjaft unb ©äxtnerei befdjäftigen wirb, empfehle icf> biefefbe
mit bem £5 enterten , ba§ bereits Skrjeidgiiffe ton ©epöIsfäntUngen auS-
gegeben werben, unb bem Srfudjen, in ber gefd)äftli<f)en Sorrefponbenj fi<!)
bet 3lb reffe Üt. Ütunge, SBunjlau, bebienen ju wollen.
SWuStau, £>/&, im Januar 1865. ^efcolfc,
Äöniglicb^tinjücber ^3ar!=3nfpector.
VT liefern £efte liegt gratis bei:
1) ^luSjug aus bem ^aupt^erjeidfiniß über Samen unb ^ßf langen
für 1865 oon £>aage & ©djmibt in Erfurt. .
2) fpreiS;2Jetjeidpii| 1865, I. unb II. Streit, oon 2Äep & So. in Berlin.
3) i*reiS=$er3eid>niB über Soniferen, ©träudjer, SBaurne, Obftforten
unb gloriften=S5lumen ber Herren ©mitp & So. in SBergeborf unb
Hamburg.
145
ppssiffii
ä y,ws
eens ift. SDiefc ift am $ort
tt, beffen kanten ne fä^rt, etng
*tt ift bte Methonica grai
sIIHSäSS^
f5“bm^a^£iäWw^b€Ta^bt*tÜ0&ät^lb^^uttSr%ief« ärtÄr^S
Sa1H£:£fÄ
146
iS!
149
Ä Ä sfÄi
150
Aaranliarrx.
Citrus Aurantium L. Elften, ©üblidje« Europa.
Papilionarex.
Trifolium repens L. Europa. sJiörbUd)e« Slmerita.
Medicago sp. (Dr. ÜRajtet«.)
Anthyllis Vulneraria L. Europa.
Coronilla spec. (Dr. äRafterS.)
Lotus major L. (Sutopa.
v Genista tinctoria Willd. (Suropa.
ltosacex.
Rosa sulphurea Ait. Orient.
Geum rivale L. (Sutopa. S'lörMtdje« Shnerifa.
WPoten tilla anseriua L. 9?ötblid)e$ Sähnerifa unb Slfrifa. (üRc.gintep.)
/\ Pomacex.
Crataegus Crus-galli L. 5RörbUd)e« Sltnerifa.
4-Pyrus spectabilis Ait. ©>ina.
Onagrarix.
"f-Oenothera biennis De. ÜRötbtidje« Slmerita. ((5b. be ©elp«.)
Imbelliferx.
Daucus Carota L. Europa. (Dr. ÜRajter«.)
Caprifoliacex.
Lonicera Periclymenum L. üftitteb(gutopa.
Campanulacex.
~4- Campanula urtiesefolia. Schm. Europa.
Erieacex.
Erica Tetralix L. Gsxcopa.
„ cinerea L. (S-uropa.
Primulacex.
-V- Lysimachia Nummularia L. (Suropo. Wörbltdje« ämerifa.
(onvohularex.
Ipomaea pandurata Meyer, ©übamerifa.
„ purpurea Lam. ©iibamerifa. (2B. ©. ©mitlj.'1
Boraginex.
Heliotropium peruvianum L. $etu.
Polemoniarex.
rV Cobaea scandens Cav. £D?c^ifo.
Solanex.
Solanum Dulcamara L. Europa.
beutianeae.
Gentiana Amarella L. Europa.
• Ärobanchex.
Orobanche spec. (Dr. SDiafterS.)
Scrophularinex.
Linaria vulgaris Mill. (Suropa. SRörbtidje« Slmerifa.
Veronica sp. (Dr. 2Rofter«.)
Calceolaria sp. (Dr. 2Rajict«.)
besneriaeex.
^ Gloxinia speciosa Hort. »rafUien,
151
Begoniace*.
Begonia spec. ©übamerita. (<5. Otto.)
Laurinese.
Laurus Sassafras L. fftörblidfeS Slmerifa.
lrideae.
Crocus aureus Smith. (Suropa. (2B. ®. ©mitp.)
Amaryllidrae.
Narcissus incomparabilis Curt, Italien.
„ poculiformis Salisb. (N. montanus Bot. Reg.) ^prenaen.
Orchideae.
Ophrys aranifera Smith. (Europa. (Dr. 2)iajier$.)
Orchis Morio L. (Europa. (Dr. üftafterS.) .
„ pyramidalis L. (Dr. D. äRoore.)
Hydrocharideae.
Hydro charis Morsus-ranse L. ©übliche« Europa.
Liliaceae.
Fritillaria imperialis L. Werften. (Europa.
Butomeae.
Sagittaria sagittifolia L. (Europa, Elften, 5lmerifa.
Commelyneae.
Coramelyna alba Hort. (Dr. 3Kafter8.)
Ucbcr SBaterlanb mtb ©infuljtuftgSjeit t>erfd)te&ener
©arten^flttn^cn*
(£efefrüdjte.)
Slprtfofenbaum (Prunus Armeniaca). taenien. Di e äprifofe
!om juerft nad) (Eppern, fpäter (ton (Spirug) nad) Sftom. (Erft 40 Sapre
nad) (Sprifti ©eburt tourbe ftc bort päufig.
(Sitrotteubaum (Citrus Medica) Oftinbien. Der (Eitronenbaum
palt befanntlid) in einigen to armen Stpeiten ton ©übtprol untere SBinter
aug. Einige Werfer brauten Riefen Saunt guerfl nacp 9ttpen unb ton bort !am
er nad) Italien. SBfrflitS feiten hmjjten bie Körner ifjn nod) nicpt au8
bem ©amen ju sieben, fonbern tiefen bie ^flanjen aus äfften fommen.
Feigenbaum (Ficus Carica). Oitinbien unb ©prien. Derfetbe
fam ton 2lften unb 9Jorbafrifa nacp ©riedpenlanb unb Italien-
Äajtattie, fü#e (Castanea vesea). ^teinafien. Die $ajtanien
tarnen juerft na dp ©übitalien unb ©arbinien, bann nach ^ranfrei<b unb
Äirfcpbauttt (Prunus avium). Äteinafien. Die Körner erpietten ben
JHrfcpbaum ton (Eerafunt in ‘ißontug. SucuK bracpte ipn nadj bem «*«9*
mit SKitpribate«, 73 3apre nacp (Sprifti ©eburt, nad) SRom ; punbert Sapre
fpäter patte man iljn fcpon in Srittanien. — Sn neuefier 3eit bepaupten
152
3tatiener, baß er urfprüngti* in Italien einpeimif* fei unb Sncutt nur
eine anterilanif*e Varietät mitaebracßt patte. Sin ntüfftger Streit !
Äitfcplorbecr (Prunus Lauro-Cerasus) , int Oriente peintif*. Der
erjte Äiricplorbcer mürbe 1576 na* Guropa gebra*t.
2Ki6pet, japanifdie (Mespüus japonica, Eriobotrya japonica).
3m 3apre 1784 fant biefctbe na* Paris. 3n Gngtaub, im f^reiett auSpattenb,
erfror fle jebo* im 3apre 1814. 3m Dpate SDiontmorencp in grant;
«i* trägt fte im freien ^riicßte.
Oeibaum (Olea europaea). Elften, gn 3faaf$ feiten mürbe ber
Detbaum in @rie*entanb belannt. 173 3apre na* ^tom’S Grbanung mar
er no* ni*t in 3talien.
^ftrftcbbautn («Amygdalus Persica). Werften. Die ©rieten er=
biel^n ben Pfirft*baum au« Ggppten. £u Dpeoppraft’S 3eiten trug et
tn @rte*enlanb no* leine fuße moptf*merfenbe $rü*te unb fetbß auf ber
3ttfel fftpoboS nur fetten. Gin 53 eine iS, baß er lange brauchte, epe er ftd^
^ftaumenbaum. Armenien. 53or Gprifti ©eburt (ju Gato’S 3eit)
marett bie Pflaumen in 91om no* fetten. Die DamaScener lauten jur
3ett ber ^reujsüge na* Deutf*tanb. Slnbere ©arten mürben aus ©prieit
na* 3tatien unb ton ba nadj Deutf*tanb gebra*t, mo übrigens bie
gemeine ^ Pflaume urfprüngti* milb mä*fit. (SefctereS ijt jebodp ni*t
^omeransenbaum (Citrus Aurantium). Oftinbien, Gpina. Der
erjle Pomeranjenbaum lam 1548 na* Siffabon.
Stofföftanie (Aesculus Hippocastanum). 9?örbti*e$ Werften,
©enau genommen bas 53atertanb no* unbelannt. Der SRoßlafianien-
bäum lam ums 3apr 1550 bur* GaftuS na* Deutf*lanb unb erft 1615
na* Paris.
^Igatte, amerilanif*e, ättejnco. ©ie mürbe 1561 nadj Guropa gebradjt
unb mtrb in ©übeuropa ju Werfen gebraust. SBei uns tommt fte im
öreten iebo* ni*t tor.
mnemottc (Anemone coronaria). Orient. Diefetbe lam über $on,
ftantinopet nad) Deutf*tanb.
Slrtilcpocfe (Cynara Scolymus). Orient. Die Strtifcßorfen lamen aus ber
Seoante nach ©icitien, 1466 na* fttoren*, 1473 na* Penebia, tu 5tnfan«
ton 1500 na* ^rattltei* unb Gnatanb.
33uct)mci^cn (Polygonum Fagopyrum). SRorbaften. GtmaS tot
1530 lam ber gemeine 33u*meiäen ton Elften unb ®rie*entanb na* Guropa
unb 1725 ber )tbtrif*c (P. marginatum) burdjreifenbe 53otaniler aus ber
Dartarei na* Petersburg, 1733 patte ißn Dr. G^arbt in feinen
©arten juJWeunngen. Sinne erpielt 1737 ©amen baton ton bem
Söotantler ©erber.
^fetffenfiraud), ^aömtn (Philadelphus coronarius). ©übeuropa
Wirb ber 9cmeinc 3aSmht genannt,
tn Deut)*iaitb J*on um mepreten Dörfern termilbert gefunben.
(Saffeepttfc (Sorghum). Oftinbien. Die Gaffeepirfe mirb tmar
ko* nt*t bet unS, mopt aber in 3talien angebaut.
i If
153
154
166
157
bie ^Pflonjc , rctldje bet (dfttli^e ©arten
WÄtsses
f ncumr frit (bet SSt
^onatb betn ©arten 5u Äeto aus £onbura3
1858 geblüht $at unb bureb ßooicr im
160
’Eagjasiaai
161
jenem, fef|t gewölbten ©ipfel, getabe aufrecht, mit bem ©ipfel jufammen-
gebogen unb bet Slrt gegen ben ©riffel gepreßt, baß bie pfriemtichen
©taubfäben wie au« einem ©djtifc jwifchen ben (Sinfdjnitten berS3lumen--
blätter fid) hernorbrängen. ©taubfäben boppelt f° lang al« bieS3lumen=
blättet au«gebreitet. ©taubbeutel fetjr breit, fd)mufcig, bunfetgelb, tiitf*
feit« unterhalb ihrer üttitte angeheftet, fd)Webenb. ©riffel fabenfötmig, bicf,
aufrecht, faß breifantig, nur wenig länget al« bie ©lumenftone, SSatbe
flein.^f'S' ftumbf breiedig. Äapfel fdjwatj, umgefehrt eiförmig, lV2 —
lang, mit ocrtoclftet SKöhre, ©taubfäben unb (griffet bauetnb
gefrönt, bre^ä(^cri9f breiflappig. ©amen aaljlteidj, glatt, hatbfrcisförmig,
fchwarj.
50. A. mexicana. Lam- Encycl. I. p. 52 (exc. var. ß) — Haw.
Suppl. p. 41. — A. i^agui Desf. Tabl. de VEcole ed. 2 p. 33. —
A. Keratto Slm. U. l7:tck P- 304' et in Bonpland. VII. p. 88.
— C. Koch l. c. p. 28. sVn- A- polyphylla C. Koch l. c. p. 38.
3n bet ©onplanbia a. a. i?- W bet gürft übet biefe Wanje
folgenbermaßen au«:
Die «Pflanze, welket gamarcf ;« bet (Sncpclopäbie biefe Benennung
beigetegt bat, ift bi« beute eine jweifelt]'.Qfte geblieben. Obwobt fie lange
fdjon in bem ^atifer ©arten cuttioirt war, fo batte fie jebod) webet bort,
nod) in irgenb einem anbeten ©arten geblüht, unb e« ift nicht wohl möglich,
bie ©rünbe ju etratben , Welche £amarcf bewogen haben, bie Slgaoe (fefct
Fourcroya) cubensis Jacq. mit feinet A. mexicana ju oereinigen unb
al« eine Slbart bctfelben ju betrachten. (Sr »erwechfelt fogar beibe Sitten,
inbem et (Encycl. I. p. 53) in bet Slbumbration bet A. mexicana einer-
feit« ben Surjelftocf unb bie SBlatter nach bet im ^arifer ©arten lebenben
Slflanje befdjteibt unb anbeterfeit« bem Seife oon 3acquin bie ©efdjreU
bung entlehnt, welche biefer »on bet ©lume unb bem ©lütljenfianbe feiner
A. cubensis gegeben hat.
Diefe fo unrichtig beftimmte Slrt hatte ich <£>errn £aWorth mitgetheilt
unb feine A. mexicana Suppl. p. 41 iß bie echte Samatcffche ’jßflanje.
Späterhin jeboch *»ar idf jufäÜig in ben ©eßfc non jwei uralten (Syemp laten
biefer Slrt gefommen, weldje feit (Sommel^n’« 3^” melleicht in
einem hodänbif^en ©arten gelebt hatten, unb e« fehlen mir faft unmöglich
ju fein, baß ©filier biefe Slrt nicht fällte gefannt haben. 3«h befaß 311t
.Seit, wo ich in meinem Hortus Dyckensis ba« ©erxeichniß ber jur
©attung Slgaoe gehörigen Slrten gab, nod) nicht bie A. Keratto, unb ich
hielt irrtümlich bie A. mexicana für biefe Slrt. Slfle« wo« ich bort non
A. Keratto fage, gehört alfo ju A. mexicana, beten Diagnofe folgenbe
bleibt:
A. acaulis, foliis la,to-oblongis acutis; confertis strictis planis
pallide-viridibus pruinosis, ad margines repando-dentatis tinctura
rubidinis dentibusque instructis numerosis rigidis incurvulis nigri-
cantibus, spina termiiiab subulata brunnea. Slm.
Die ©lätter ßnb 2—3 guß lang unb 5— 6 3oÜ breit, abwärts ein
tnenig otrfchmalert, jahlr.eich, nicht fet^r fleifchig, aufrech tftehenb, ßeif, flach,
£52»*;**.
*. sä sn ts :.*. sevrss
ät« iää fcSStf Ässft. ss
:bcnf bie in alten Seiten mit ber ©iagnofe be« ftürften nottfommen
SsTÄ-i ÄtwSwfeÄ
.tas.'rf '
?ß*ssuzr*m
rSEtsr st wt sasäs?
fdne^ei'cmn"^“».™" WWta’v3“i,d «*<* Wit
«•«■£>. P' 38 «te A-
phylla t.ftMjnetffaa* bie A. mexicana, »U imt to ‘.»f be«
11 ifi
163
$od) in ber Berliner Bibtiotpef, ht Aloisii Rodati Slnpang ju beut
Index, plant, in Hort, public. Bononise 1802, gemacht pat, in welkem
ber genannte Botanifer bie Stützen jweier 3lgaüen fepr auSfüprlit betreibt,
weite boxt int 3apre 1801 geblüht paben. Sine ber beiben pier betriebenen
Urten wirb nun als A. mexicana aufgefüprt nnb ftimmt bie Beitreibung,
wette et non ber ^Jftanje biefer 9lrt giebt aut bis auf einen Umftanb fetjr
gut mit ber Siagnofe ber A. mexicana Lam. überein. Siefer Umftanb
ift ber, baß 9tobatuS bei tlufjäplung ber Unterftiebe jwiften biefer ttrt
unb A. americana, natbent er ber Heineren, bünneren Blätter, fowie ber
geringeren @röße ber Stanbftateln unb beren bitterer Stellung erwähnt
pat, oon ber Blattfarbe fagt, quse tandem non glauca sed intensius
viridia aparent. 9hm futb aber bie Blätter oon A. mexicana nitt
intenfwer grün, als bie oon A. americana, fonbent fefjr blaß, faft pell,
aftfarbig graugrün, fo baß bie garbenangabe beS 9?obatuS wopl ju ber
bereits oon ißrofeffor $ot a. a. O. aufgeftettten Bermntpung führen fönnte,
Da§ biefe ^ßftanjen beS (SartenS ju Bologna feine A. mexicana, fonbem
A. lurida Ait. geWefen fei, ba bie Blattfarbe biefer Septeren afferbingS
eine bunflere, mepr grüne, aber aut n0t ßorf graugrüne ift. 2Benn man
iübeffen bie Beftreibungen unb ^Ibbilbungen ber Blütpen non A. mexicana
Rodat. mit ber tergleicpt, Welte 3utcarini im SpIrH beS XYI. BanbeS
ber Berpanblungen ber Seop. $arol. Slcabemie ber 9?aturforfter unb Safel 49
oon A. lurida giebt, fo treten pier bot fo Wefentlite Unterftiebe in ben
Blühen beiber Bflan&en ju Sage, baß man oon einer folepen Stiinapme
unBebmgt abftepen muß. 3Bir ftetten biefe Unterftiebe pier ber befferen
Uebtrfltt wegen für bie einjelnen Steile ber OnfloreScenj einanber gegenüben.
A. lurida Ait. A. mexicana. Rodat.
16 guß po$, an ber BafiS 4 3oU 30 ») guß pot, an ber BafiS 5 3oU
Surtmeffer, mit fepr langgeftrecften Snrtmeffer, bis jur 9ttSpe ooU=
fein jugefpipten, not pot om fommen gerabe, innerhalb berfelben
Stamme hinauf minbeftenS 6— etwas feitlit pin unb per gebogen.
9 3oU langen Secfblättern befept. Brafteen felbft bid^t über ber Blätter--
frone pödpftenS not 6 3°ß fang,
aber oerpältnißmäßig breiter, faft
ooat, mit fürjerer Spipe.
9li$pe.
äefte jaft porijontal abfiepenb, nur riefte entftieben anffteigenb. Blütpen--
fepr wenig auffteigenb, Blütpew
bolben fefjr bitt unb im Berpältniß
J» ben übrigen Speilen bet 3n=
fforcScenj groß. Sänge ber 9ti$pe
7, ber S taftlänge.
bolben bebeutenb Heiner,
im Berpältniß jur Slftlänge. Sänge
ber SftSpe V2 ber Staftlänge.
Ser ganje Sparafter ber 9tiSpe ift
etn fparrigerer unb weniger bitter.
. . . 3uccariniqten Beitreibung finb nat Bagrifdjenu
bagegen bte beS 9tobatu8 nat ^arifer Sßaaß qemadjt. Sa nun her Babrißp*
etneu ooQen Secintcter = 3*/4 3uH »peimfdj Heiner iß, als ber ^arifer guß,
fff fteflt ßt b
164
Vas ganje <ßeriantljium 3 &U VaS „ _
}ön9, fall tt §r“ ironÄ
nad, «erfd)iebenen jungen ge= 22 Simen lang, gerabe, nut feljt
466
A. xS'iSÄSfeÄSI 2“m,
Wanj« ibmtifdj ff»b. Ob biefe Annahme [ith bejtdtigen wirb, mug bi«
r.b«r ^.2-3V; »nb
“eta einen' 7S J»oF fang“»!
aublaufeit. $ie Stattconfiftenj ifi «ine (ehr fefte, fptöbe. ®iefe ©ptü=
ä?4SÄÄ »Ä «J
üanbe« auf biefetben (»fort bet «tage und, «galten, Klinge;,«» f<« in
innen S(dIbetUber c “f cü r °ift& o b e^rUb '' bec 01^ ffac^ gero ö (b tf ' otrfi^ t
M aber rafdj unb geht bann in eine jiemfith tiefe, geftreit ßffelartige
buf, »erbüunen net) bann aber raft «nb nehmen eine faft leberartige Eon=
fifteng an. 3n bet oberen $9Ifte iinb beibe »tattfeiten tnehrfath flad) gerinnt,
beäiel>entli<b auf ber ©egenfeite gefielt. SBlattÜeKung nadj aBen ©eiten
HS-SaSä
107
als bie dübfyt, % 3°U lang, auggel)öf|lt, mit eingebogenem, welligem
ftfanbe, wenig geilreift, an bem fadenförmig gewölbten ©ipfel
oerbieft unb bort innerhalb mit entern Süffel furjer Weiter &aare
befefct. 9? öl) re hellgrün, non ihrer BafiS nac^ oben ljin braunroth-
tiolett geftreift. Blumenb tätter außerhalb tioletkbräunltdj mit
fdjhtufctg weißlichem Sfanbe. ©taubgefäße 6, berühre tont XbetlnngS-
punfte ber Blumenblätter an eingefügt, in ber ÄnoSpe eingebogen, fpäter
hertorftehenb, aufrecht, bte Blume etwa um bag breifadje i^rer Sänge über=
ragenb. ©iaubfäben fe§r lang, ^frtemlic^ Derfladji, an ber BaftS beinahe
1 Sinie breit, 2 j-Joll lang, bräunlidE^tiolett, gegen bie ©pi£e hin hellgrün,
©tapbbeutel länglich linienförmig, 8 Sittien lang, oierfädjeridj, nad) bet
Slugflreuung beg ©ameng üierfantig geflügelt, in ber 9Witte beg Südens
angeheftet, fdjwebenb, mit fetjtr feinem äRittelbanbe, lebhaft btaßgrün.
<£ t e r fl o gE unterftänbig, breilantig, djlinbrtfcf), nach oben unb unten wenig
terfdjmälert, mit 6 fyerbortretenben, ftärferen Heroen, bie mit je 3m ei
fdjwädjeren abWedjfelnb torjleljen. (Griffet einfad), aufrecht, breifantig, an
ben ©c\^n gefurzt, 1 7* «Soft lang. 9?arbe mit umgefel)rt fegeiförmigem
Äopf, breifantig, breilapptg. 35a non ber Blütfje unb ber Onftoregtd
an ber lebenben Bflanje feine Betreibung gemalt worben war, fo f)at
bte porßeljenbe 35iagnofe nad) einer oertrodneten Btütlje, unb auf ©runb
nachträglich aug bem (£arfgruher ©arten eingejogener (ürfunbig ungen
aufgeftellt werben muffen. 3n golge beffen finb bie Angaben über ©d)aft
unb Onfloregcenj etwag tücfenl>aft geblieben. Sbenfo fönnen bie Angaben
über bie färben ber Blütf)etfblättet unb ©taubfäben nur alg annäljerungS=
weift rid>ttg angefthen Werben.
52. A. Fourcroydes , Nob.—Syn. A. Ixtli. C.£och lc.p.29.—
an A. Foucroydes Gh. Lern.?
A. acaulis; foliis radicalibus paulum numerosis, subcoriaceis,
perlongis inferne angustatis crassis, ibique semitereti-compressis,
suptfrne lanceolafo-acuminatis, ia spinam terminalem robustam
(vix canaliculatam) brunneam, excurentibus, supra inferne sub-
planis supeme concaviusenlis, dorso convexis, junioribus erecto-
patulis apice recurvulis, senioribus patentibus a medio deflexis,
interne glaucis , margine repando-dentatis ; dentibus subvalidis
abbreviatis deltoideis sursum subcurvatis junioribus castaneis
senioribus fpscis. Nob.
Biit biefer eigentümlichen $lrt, welche, wie bereits oben erwähnt, im
Berliner ©arten für A. Ixtli gegolten hat, fommen wir ju ber lageren
gorm biefer Slbthcilung. 2Btr haben biefelbe außer bem Berliner ©arten
nur noch in ©anSfouci gefunben.
glätter wenig jafjlrcic^, 4 V2 t$«ß lang, über ber Baftg 3 30II faeit
2t 1 h &icf, fllf° un*> feitlid) ftarf 3ufammengepreßt.
®iefe rippenartig hertortretenbe Berbicfung ber Unterfeite Derminbett ftd)
aümälig big etwag über bie SWitte beg Blatte« ^inau«, oon wo an fte
eine iidj fortgefefjt tetfd)mälernbe ffielform annimmt. Om gleichen üftaße
toie biefe ÜKiftelrippe an (Eonfiftenj abnimmt, werben bie bänneren ©eitem
169
2 3oH &wit, bajmifcken auf 1 */* 3°H terfckmälert. Die fef)r tanggeftrecfte»
unb langen jaklreidjen SBlätter, mit lanjettticker ©pifce, beren Siänber ftd^
im oberften XtyiU ju bem V2 3°H langen, fdjmarjen, gerinnten, birfen
(Snbftackel jufammenrotten, unterbleiben biefe Slrt kinlänglid) feftr djarafte-
rijtifck ton A. Ixtli fottokl als auck non A. Fourcroydes. Die Oberfeite
bet Blätter ift oberhalb ber 93afiS halb aber flacfj auSge^ö^tt, bie
Unterfeite flacf) getoölbt. Die Sonfiftenj ift oortjerrfc^enb fafertg unb
teberartig. 331aitftetlung aufrecht abftekcnb, fpäter abftekenb unb gegen
bie ©pifce ^in flad) jurüif gebogen. 33 lattf arb e blaßgraugrün. 231att=
ränber fortlaufenb gerabe, bur^ge^enb, in fe^r regelmäßigen 91bftänben, mit
furjen breiecfigen, kornartigen, etmaS nack oben gebogenen, anfangs faftanien=
braunen, bann fcktoarjbraunen ©tackeln befefct. Der Jurje 6 3°ß k0^
3 3°U biefe ©tamm ber ^flanje ift mit ben oertrocfneten Safen ber
abgeftorbenen Blätter bic^t bebecft. ©ie treibt ffäufig Surjelfckößlinge.
^bftammung unbefannt.
54. A. lurida Ait. 1. 472. ed. 2. 2. 302. - Gaw. in Bot.
Mag. t. 1522. — Schult. I. c. VII., 726 (exc. Synonymis nonnullis.)
— Zucc.l. c. p. 670. t. 49.50. — Slm. in H. Dyck. p. 302. et in
Bonpland. VII. p. 89. — C. Koch l. c. p. 29. — Syn. A. lepida.
Dietr. Syn. Plant, p. 1192.
A. caulescens; foliis e basi parum dilatatalate lineari oblon-
gis utrinque planis laxis glaucescentibus spinoso-dentatis ; den-
tibus, brevibus rectis corneis, margine inter eos herbaceo glabro,
spina terminali valida; stipite paniculato, ramulis ultimis subcy-
moso-fasciculatis. Zucc.
DiefeS ift bie tortrefflieke Diagnofe, itelcke burtk 3uccftrini ®on biefer
Uftan^e aufgefteüt unb nebft fekr ckarafteriflifcken Slbbilbungen a. a. O.
nack einem <5*enq>lare biefer Irt teröffentlickt morben ift, meines feiner 3eit
im »iünckenet ©arten geblükt kat. 2Bir fönnen nack forgfältiger Durck--
forfckung alles beffen, maS bie torkanbene 2lgaten=?iteratur über biefe Slrt
entkalt, uns nur ber oom dürften ©alm im H.Dyck. unb in ber 53on=
planbia auSgeforockenen Slnfickt tollfommen entließen, baß bie ton 3uc
canm befckriebene nnb abgebilbete ^flanje bie eckte A. lurida Ait. fei.
au« bem, maS ©am ler im 93ot. 9Wag., $akrg. 1813, über bie ^flanje
i®9b 9eki nur ba« keroor, baß er barüber aus ben torkanbenen Ouellen
nickt ms $lare ju fommen termöge, ob bie A. lurida Ait. mit ber
Ver* .rus^s- ibentifck fei- @r nimmt inbeffen auf Sliton’S Autorität
^ie im ©arten $u $eto cultitirenbe ^flanje, toeMje bort im ©ommer
1811 blökte, für bie eckte A. lurida an. «nberfeitS tritt er, unb jrcar
mit tollem deckte, gegen bie ton 3acqnin auggetyrockene «nfi<kt auf, baß
btc ton regerem in feinen (üollectaneen befckriebene ^flanje ettoa bie
A. mnda Ait. fein fötrne, tuaS auck jebem Sotanüer bei 2?ergleick«ng
»er Söuitken beiber ^Jflanjen fofort einleu^ten muß.
.. ber 8‘ ^ug9“be ton üttitler’S ©artenlejifon tom 3akte 1771 ift
Dtefe pflanje aüerbing« als A. Verso Crusis aufgefükrt, fester aber ton
171
j gefafert. ©amen tafifef mit ber üertrocfneten
:«s.:
* »«Ofca^tung uoOftänbig abemujtmrait, »am au« gtei« He Mbit
»«'taug
"ÄK9*“1* fl'iWi9' “”f *“ Ww£
oberhalb flad^, auf ber ^ürffeite über ber Saffe gemölbt, nad> oben $tn
anbÄ
fo wie i
56. A. pallida. Sarü
. acaülis, paucifolia; foliis coriaceis .
173
174
4) §«ibts obrtäSttfmbflanjm, auf tto*«m »oben: Arnicamontana;
Dr. SIRebtu«. Dr. 3immtmann.^I)r^®onb«t. Dr. frei
Hamburg, bm 1. SDMtj 186B.
176
177
179
jfyöanb unb 1680 an ber (Stelle fortgeführt mürbe, mo fie bamalS auf-
hötte unb heut’ nod) beginnt. Um biefc 3eit fungirte
gangclanb
in bem ebenfalls nom großen Äurfürften heroorgerufenen, mit öielen SBaffer*
merfen oerfehenen Suftgarten ju Bornim bei ^otsbam als £ofgörtner. @r
foü baS juerft ton 3oach. 9Hc. Stonnenbinber 31t BSittenfee ausgeführte
Äunftftücf, Obftbäume burdj Ibjiefyen ber alten 9ftnbe 3U öetjüngen, oielfach
mit ©lücf angemenbet Ijaben —
(Ein anberer „hod)üerftänbiger unb mohletfahrener* ©ärtner, ber in ber
erften Hälfte be« 17. 3af)rl)unbertg lebte, mar
Stoker,
bet mit ber oon iljm fjerauSgcgebenen unb mehrmals erfchienenen SBefd^rei=
bung beS fürftlid) braunfchtoeigifchen ©arten« 3U Reffen, meinem er oor=
ftanb, ein SBergetc^rtip ber oon 1607 — 1630 barin gejogenen Ißflanjen unb
einen Unterricht über ^flanjencultur »etbanb.
©pater, um 1650, entfenbete SBürtemberg ben Äunftgärtner
. . . _
ber feiner 3eit eine ^ortologifd^e Berühmtheit gemefen ift, nad) Spieler auf
Siügen, um für ben gelbmatfd^all ©rafen oon 2Brangel einen ©arten an«
3ulegen, unb menige 5al)te barauf blühte ber fürftlidje Suftgarten 3U Ohlau
in Schleften unter bem ^ofgärtner
3 ob. ^briffian §übttcr,
ber 1660 ein gefdjäfcteS, in mehreren Auflagen erfdjienene« ©artenbudj
färieb, unb mandje bamals feltene ^flaitje , mie bie ättonatSrofe, bie
Iris Susiana, bie £uberofe, Yucca gloriosa u. a., aiemlidj auerft in
Schleften cultioirte. @r p flaute nach ber Sitte feiner 3eit alles „nach ber
Sunation unb ben Afpecten," unb folgte barin bem Borbitbe beS in gana
Europa berühmten
2JIatMa6 (SlaubiuS,
ber bem ©arten au ©ottorf in £olftein, melier bamalS Sßeltruf befa§, als
$ofgärtner oorftanb. 2Bie ein ©eljcimnifj mürben feine (Erfahrungen bei ber
^fanaencultur gefchüfct, unb feine Sd)üler laufcßten eifrig feinen lehren
barübet, bie ftd) butdbaus um bie ftrengfte Beobachtung ber tjimmlifdhen
3<id)en breiten. Üfltt tauben- unb <£>üfjnermi|t oermifchte 5lfc^e oon ü er-
brannten bürten Sorbeer-, (Eppreffen; unb üttprtenameigen um bie SBuraetn
ber Organe au legen, mürbe nach feinem Borgange ein überall befolgtes
Verfahren, unb er mar ber erfte, melcher gegen bie bis bahin übliche mißliche
jffieife, bie Orangen unb anbere ©emädjfe frember Sänber in ben freien
©tunb auSjupflanaen unb fte im SEBinter mit ^olahüufern 3U überbauen, 3U
©unften ftepenbleibenber ©ema^Shäufer auftrat. 35ie Agave americana,
toel^e 1668 — gegen baS (Enbe feiner Amtsführung — im ©arten 3U
®ot^rf blühte, oermehrte feinen 9iuf, unb er mottte ihre Blütheaeit bureß
®w i^hrlidh im 9Äai ober Quni im alten dichte ooraunehmenbe (Entfernung
ber alteren Blatter freier befcßleunigen. (SlaubiuS ftarb im h°^en ^ter
unb hatte einen mohlberühmten $rad)= unb ^eitgenoffen an
Hermann Stbitfe,
b*r au $ufum, mo bie fremben Baume im freien ?anbe ftanben unb übet;
12*
180
baut mürben, ©ärtner mar. — 9Zad) (üfaubiug gab eg feinen ©ärtner, bet
fidj mehr 9?uf afg
$eintid) §effc
ermorbeu fjätte. 2Bir ftnben U)n unt 1668 afg ©artengebüffe bei bem
eben genannten Sfaubiug, fpäter ift er in 3)ienften beim ©eneraf-Oltaior
ton Uffeln gu £>ö$ter in SBeftyljalen, bann beim ©rafen Oobann ton
9iaffau gu Obftein, einem au§erorbent(ic^en STufyenfreunbe, ber ihn für feine
£ulpenfämünge allen ^o^en ^erfonen, mit benen er in 33erfef>r ftanb,
rühmte, unb enbfid) nm 1690 als ©^nr^ain^if^er ©arten - 35 orftanb gu
^atorite bei 93tatng, einer ber foftbarften ©artenfcböpfungen beg 17. 3a^r=
bunbertg. ^>effe batte auf großen Reifen in £>eutfcbfanb unb .£>otfanb tief
gefeben, fccbgmaf mäbrenb feineg fangen £ebeng beftdjtigte er bfübenbe
5fgaten, unb gmar gu (Stuttgart, SWeiffen, ©ottorf, (Sonbergbaufen, Sfnfyaeb
unb Reffen, unb fein 3lugfyrucb in ©artenfacben mar ©outeränen, beren
mehrere ibn bei ihren ©artenanfagen gu 9iatbe gogen, maßgebend tfnf
bie binunficben Reichen er mie fein ÜDieifter dfaubiug, unb bie 3ln*
fübrung ifjreö (Sinfluffeg auf bie ©artcncuftur nimmt einen gientficben SEh^l
feineg ©artenbudjeg ein, bag feit (Sfgbofg obue .ßmeifef ^ßefte beg
17 Oabrbunbertg ift unb für feine untfaffenbe Äenntniß ber Literatur feineg
gudjeg unb ber bamit in SBerbinbung ftebenben £igcipfinen fpricbt. —
SBäbrenb £effe in ÜKaing mirfte, lebte
©enrg £erbft
afg bocbfürftfi(b 2Bürtembergifdb-33ernftäbtifdber fufb unb Sfumengartner
gu $orfd)fik in Oberfcbfeften. Slbgefefjen baton, baß er in «Schienen mieber
torber bafefbft nicht befannte ©emacbfe, mie g. 33. 1687 bie SRoßfajtanie
unb bie Slfagie, guerft anpffangte , ermarb er fidtj 33erbienft burd) fein uuu
faffenbeg unb reich heftig eg ©artenbud): „®eg fdjfefifcben ©ärtnerg luftiger
©^agiergang jc.", mefcbeg 1692 erfd)ien unb Ißfäne ber ©arten gu Sibbüen=
ort, 39ern[t ab t unb Äorfchüfc brachte. — 33 erb i ent gleich £erbft maren
ferner bie ©ärtner
©lia$ feilte,
ber feit 1690 ton bem bnrdf gmei Öabrbuuberte mobfbefannten Sagbar
33ofe’fchen ©arten gu Setygig, bem er torftanb, mebrmafg 33ergeichniffe ber
böcfjft foitbaren ‘’ßffangenfammfuug ebirte, auch bie 1700 barin bfübenbe
Agave americana befd>rieb unb ein ©arten=35?örterbucb berauggab, unb
SJieijter,
mefdber ben an 'ßflangen reichen türfifd^ert ober £>obeiten-©arten gu £>regben
termaftete, große Steifen, melcbe fidj big auf 3lmerifa erftrecften, gemalt
batte, unb 1692 burcb Veröffentlichung beg „Drientafifcb-Onbianifcben $unji
unb £uflgarteng" noch befannter mürbe.
.giemficb um biefefbe ,3«t baOe bag 35erfangen, Uleg auf frangöfif^eu
grüß einguricbten , mehrere lugfänber in unfer 33aterfanb gerufen, bie in
bemfcfbeit bfie6en unb fomit ihrem SBirfen nach hierher gehören. 2)en tor=
tbeifbafteften unb größten Stuf ermarb ftdj unter ihnen
3tette SJttburon,
ein Schüfet beg berühmten £Luintint)e, ber ben ©arten gu Siuben bei
£anuoter für ben bamaligen 33raunfcbmeig^ünebutgifcben ^rcmier^SDiiuifter
182
möge bie mistigere be« oudß burdj ein tiel getefene« ©artenbudß befanrtt
gemorbenen ©ärtner«
Jtraufe
folgen, ber ben ©arten be« ©enerat=£ieutenant« ton SNilfau ju 2ebufa
terttaltete. (Sr bereifte mit feinem ber ©artenfunfl auf« ßifrigße juge--
tf)anett £erro granfreidß unb £>ottanb, too jle bie Obftförten beiber £änber
Sorgfältig erforfdßten, unb al« grndßt biefe« ©tubium« im 3fa^re 1717
©äume unb Reifer in großer Slujaßl uacß 2ebufa fdßicften, moburcß eine
ber erften unb größten (Sammlungen auf beutfdßem ©oben entfianb, ba e«
ber umsichtigen £ßätigfeit be« Stabtgärtner«
33attbe,
au« Sucfau, ber mäßtenb ^rcfufe’g 2lbtoefenßeit al« 3nterim«gartner ju
Sabufa mirfte, gelungen hmt, fte anfsnjießen. (Sr erntete ßoße« fob für
feine ©eritaltung biefer meitlöttftgen ©ärtnerei unb Traufe ©elb unb ßßren
für bie Saßl feineg ©teßtertreter«. —
&u« ben jttanjiger faßten be« 18. Saßrßunbert« ftnb 3« nennen;
goßtnamt,
ber Nachfolger Nene ®aßuron’8 3U ßßarlottenbnrg bei ©erlin.
gubftrfg ©ttarb,
fnrfürfilidh batjrifcfjer ©arten=3nfpector, ber 1724 andh ben ©lau enttbarf
3U bent toeitläufigett, ganj im ©efdßmacüe 8e Notre’8 geßamrten ©arten
be« ißrinjen ßugen ton Satotyen 3u SBien, meldßen
Slitton
be« Sßrinaen eigener ©arten-3nfoector, au«füßrte; ferner
^einetnantt,
£ofgärtner am ßetjoglidßen Suftgarteu ju SNerfebutg, au« itelcßem er 1725
feiner -£>errfdßaft einen Sitienftengel mit 100 ©lunten prüfentiren foiinte, unb
SBursbcrf,
ber rußnttoU genannte ©orfießer ber großen ©aumfdßnle 3U ßaffet, 5Tef
ber Sanbgraf $arl 1727 anjulegen befahl. —
(Sin ©ärtner, ber ftdh al« ^ßlanjeidßner unb ©artenfdhriftfietler Nnßnt
Slnton Sanreiter,
®arten--3nfoector, ber burch Saßrßunberte berühmten fürftbifchöflichen ©arteiu
anlagen $u Saljburg. ©ein £auptterbienfi berußt in ber 1731 ßerau«--
gelommenen Ueberfefcung ber Theorie et Pratique du jardinage, be«
beften Serie« über bie Anlage regelmäßiger ©ärten, in bie beutfdße (Sprache;
in feinen eigenen Serien — ^lanjeicßnungen im größten Formate, oßne
terlegt ton bem befannten Äunftßänbler unb Äupferftedßer 3. 21. ©feffet
ju ^[ug«burg — iß bie ßrfinbung oft ßödßft gefudßt unb gegnmngen. —
2luch ein Nachfolger ©anreiter«, ber ßocßfürftlicß ©a^burg’fcße £ofgärtner
©eorg giegeft einer
jeießnete ftdß 1747 al« Scßriftfteßer au«, unb 3toar burdß ein mit ^unfern
begleitete« 2Berf über jgttergobß. größer al« £iegefteiuer mirfte ber berüßmte
(Sßrifttait Sßran,
yj>f= «nb Suftgartner ju ßarl«ruße. ßr unternaßm mehrmals große Neifen
in « 2lu«lanb, barunter aueß nach 2lfrifa, »nb teröffentlicßte 1733 ein ©er=
188
184
185
auSjufüfyren. 3m Saijre 1864 mürben gegen 35 Sonnen, ba8 fmb 700 dt*
ma^en ^erarLite* 5* @rbbe!«h
geerntet morben |mb; bte Sonne toirb mit 25 bis 30 £ Stert. (1665—
sģii^^
fette, ftmrbe am 7. 2R5« oon bem $toraI=domite ber t. @artenbau=
©eftn^aft in Sonbon baS dertiftcat* 1. G>r. ereilt, ©ö fc^ön auc$ biejeS
re
«iftSigSS
es3SSHs£;5
sst wr.-Äs-r-Ä'srst ms
188
begriffenen Beinreben ber ©attin be« «ßrävibenten Lincoln in Bafhington
$mn ©efdhenf gemalt morben mar. Der $orb ift oben ungefähr 30 £0«
foeit. 53ei ber SSerfomtnlung ber $roofthn;©artengefeafchaft mar ein
^ßrßchbäumdhen in einem neunjottigen Äorbe au«geftettt, roorin er 10 herrliche
^firndje trug ; ferner ein Beinftocf mit einem Ditpenb fdjön au«gebitbeten unb
mohlfchmecfenben Draitben; Erbbecren mit reifen grücßten, fo gemachfen
rtie im freien, unb bergt. «Bei£errn Mütter, 29 Srobmat) in «Rem^orf,
fiet)t man je£t eine Stenge fotc^er Äörbe, reich bemadjfen mit 3ierpßanaen
ober grudßßrüuchern. Die £auptfa<he bei biefem «erfahren ift: eine große
SDtenge 2Roo« im $orbe unb um bie Burjetn ber ^flanjen h«um, um
f^eurf>tigfeit aurücfauhalten, unb eine oerhättnißmäßig tteine Quantität fttnffe
tidh bereiteter ©artenerbe, metdje jumeiß, mie man gtaubt, au« putoerifirter
^otjfohte unb tnodjenmehl befielt, gür Dheite biefe« ^rojeffe« mürbe ein
patent genommen, metche« tljeitmeife ber attgemeinen Einführung Eintrag
thun mirb. .fretr Ehambertain mirb e« jebodh moht in feinem eigenen
3ntereffe ßnben, biefe angenehme, ja fogar ftractifc^ nüfctiche 2lrt unb Beife,
3tocrgobßbäum^en, SReben unb alle Slrten non j^ttpßanaen ju jiehen, alfc
gemein oerbreitet ju fehen.
Die Kubus leurodermis ober meißßengelige Brombeere 00m
^umalatja mirb in ©arbener«’ Ehronicte at« eine ßdh befonber« für Unu
3äunnng eignenbeStrt empfohlen. Diefe Slrt ift inEngtaitb ganj hart, bie©tengel
fmb mit großen Domen oerfehen unb haben eine fttbermeiße ÜRtnbe. Die
©taube mirb gegen 10 gu| hoch unb bitbet, al« $ecfe gepßanjt, eine un=
burchbringtictje unb unüberfteigbare Umjäunung. Die h^bfchen orangen^
farbenen grüdjte, metdhe biefe 2lrt reichte trägt, bienen berfetben at« ,ßierbe.
Die 9JieemttigtPUt$eIn ßnb befannttid) nur oom <£>erbfte bi« jum
Wiohre mohtfdjmecfenb. 3m hannoo. 2anb= unb gorßroirthfch. herein«
©t. iß nun eine ÜRetfjobe angegeben, nad) ber biefe Burjetn aud} mäljrenb
be« ©ommer« fo erhalten merben, baß ße mie frifcije benufct merben fönnen.
Die SBurjetn merben nämtid) im grfihlinge jerfdjnitten, in einem Dfen
fchnett getrorfnet, 3U ^utoer geßoßen unb in gtafdjen aufbemahrt, metdhe
btcht oerforft merben. *or bem ©ebrauche mirb ein Quantum biefe« <ßutoer«
mit Baffer angefeuchtet unb eine furje ^eit barin ßehen gelaffen. Diefe«
^utoer hot biefetbe ©tärfe mie ganj Butein.
äSermunbung beim ©chneiben franfct kleben. 3m 3our. d’Agric.
prat. mirb oon einem Slrjte eine ^Beobachtung mitgetheilt, bie atte §Bead)tung
oerbtent. Einige Arbeiter hatten ßch an ber $anb ober ben güßen, at« ße mit
bem ©chneiben ber SReben befchäftigt, bie oon ber befannten Äranfheit befaßen
maren, oermunbet. «Rach 2tu«fagen be« Sltjte« aeigten bie Bunben fo bebenftidhe
Erlernungen, baß man glauben fottte, ber an ben fteben hoftenbe $«3
hätte [ich ben Bunben mitgetßeitt unb beren Leitung oerhinbert, beim einige
Bunben mürben nicht nur branbia, fonbem bei anberen aeigten ßch foge-
nannte ©chmärnrndhen (Oidium albicans). Benn nun auch biefe menigen
gälte nicht genügenb fein mögen, um ein Urteil über biefe ©acße feßsußetten,
to genügen ne hoch, um ben Bibern unb ©ärtnern, metche fronte «Reben
3u f chneiben hoben, jur 5Sorßcht au mahnen.
Slft&e gegen 9lebenfranfheit Ifae hot ßch, noch ben 2Rittheilungen
189
190
fie and) bei Zunahme ber Sßittmen im ©tanbe fern »erbe, ihren menfdjen*
freunbtid)en 3med 3U erföfien.
£>ie&iiibtigc ^ftanscn^etpicfcmffe. 9<?r. 30. ‘Preisoerjeichnif} über
©oumfdbulen-, $reilanbpftanjen unb SBtumijtit ber gttUtenthlä’fchen ©ärt*
ttcrci 31t Seipjig. 3)iefeS äufterft fauber auSgeftattete, 126 Dctaof eiten
ftarfe SBerjeidjntfj enthält eine augerorbenttich reiche SluSroahl ber beften
filteren Slrten, unb eine ungemöhntid) grofje oon Neuheiten für
^reitanb unb 33 1 u nt i ft i f tnac^t baffetbe noch befonberS Werthoofl. 2Bie
feine Vorgänger jei^net jedf biefeS ^reiSoerjeichniß wieberum burd) bie
correcte (©(breibart ber tateinifc^en tarnen nort^eiltjaft aus. Stuf franfirte
Slnforberung mirb baß SBerjeid^ttiß franco unb gratis jugefanbt unb ertauben
toir un«, bie ?efer auf baffelbe aufmerffant ju machen.
@in Nachtrag oon Neuheiten unb ^preiSnerfinberungen ber ^ßreistifte
9?o 7 ber f>anbetSgävtner Herren ©telpcr & 5Jtepet in ©ent ift uns gleich
falls äugegangen. ®erfetbe enthält nicht minber eine große Slnjaht oon neuen
unb frönen ^ftanjenarten ju billigen greifen. 33iete ber im SSetjeitfjniffe
aufgeführten Neuheiten fmb bereits in ber ©artenseitung befprod)en unb
empfohlen unb ift bie betreffenbe ©teile bei ben Wirten im SSerjeidhniffe citirt
morben. Slußer ©tanbe, hier näher auf ben Inhalt biefeS ^reiSoerjeichniffeS
einjugehen, motten mir nur noch befonberS auf bie eigenen Stauchten oon
neuen unb fettenen tarnen beS f)erm ©tetjner aufmerffam machen, oon
benen bie weiften Slrten bu&enbmeife ju erhalten fmb.
^erfonakSlottjetu
Hamburg, Die Royal Horticultural Society in Bonbon hat am
£age ihres ©tiftungSfefteS (14. gebruar) fjerrn ^rofeffor Dr. Js>,©,^ridjen=
bad) fii., 3)irector beS ^tefigen botanifchen ©artenS, ju ihrem @h«nmitgtiebe
ernannt.
f>err £. ©titeben macht burd) ein ßircutair bie 3tnjeige oon ber
Verlegung feiner fmnbetSgfirtnerei oon ber Reinen ©dhutftraße nad) ber
©adffitraße auf ber Uhtenhorft bei Hamburg.
2)aS neue (Stabliffement beS fjerm ©tüeben ift bebeutenb oergröfjert
unb mit einer 33aumfd)ute terbunben morben unb finb in bemfetben alte
$äd)er ber ©ärtnerei enthalten.
£)aß f>err ©tüeben burd) baS Engagement beS £errn Steg. 33ud)h°!s
einen tüchtigen Obergfirtner unb jugleidf erfahrenen Snttioateur erhalten
hat, ermähnten mir bereits im oorigen fSefte.
Subttugäluft. t X)ie ©artenfunft hat einen herben SSertufl 3U beRagen.
Slm 1. äJiärj b. 3. ftarb hierfetbfl nach langjährigem thfitigen SBirfen ber
©roßbewgt- ^ofgarten-3ntenbant (£. SSeiffnet»
Sßtcit. t s2tm 5. ÜJiärj, früh 7 Uhr, oerfchieb ptöfctich Th*. Spritttttb
©d)Ott, f>ofgarten-3)irector ju ©dhönbrumt, ruhig, nadfbem er nur eine
35iertelfiunbe Ummohtfein empfunben, in ben Sinnen feiner £od|ter. 9foch
£agS poor hatte er ben .ßeidjner befteUt, am 7. SDiötj ein neues Philo-
dendron abpbilben. 2>ie SBiffenfdfaft hat einen ferneren SScrtufi SU be-
Ragen nnb SDeflerreidj ift um einen berühmten tarnen firmer. Rchb. fih
33erlitn t ®er berühmte SReifenbe ©tr Robert ©cbontbnrgf,
192
Pflanzen-Cataloge.
Das Unterzeichnete Etablissement veröffentlichte in diesem i
Frühjahr:
Nr. 30. Preisverzeichniss über Baumschulen- I
artikel, Freilandpflanzen und Blu-
mistik. 8 Bogen.
Nr. 31. Catalog von Gewächshauspflanzen.
Mit Blustrationen. 5 Bogen.
Diese beiden, mit Sorgfalt und zuverlässiger Nomen- i
clatur bearbeiteten Pflanzencataloge. welche zusammen ein
Octavbuch von 13 Bogen bilden, liefern wir Gartenbesitzern
und Pflanzenfreunden auf ihr Verlangen gratis und franco.
Laurentius sche (lärtnerei
zu Leipzig.
ftrojmwtte».
für@artenbefifcet
ju Ijaben
@ttt Gärtner,
ber fi<f> äuget feiner Sefjtjett meutere 3af)te felbftftänbig auSgebitbet §at
unb beut bie beften .geugniffe über feine Stiftungen unb SKoralität jur ©eite
ftefyen, toünfcf)t auf biefe« grü^ja^r eine felbftftanbige ©teile, tofitbe aber
and) eine ©teile als ©efjülfe in einer größeren £anbelSgärtnerei anneljnten.
Offerten unter 0. r. beförbert bie @$)eb. biefeS SBlatteS.
2>ent norliegenben £efte liegt bei:
,3lusjug meines Ulujlrirten unb befefjreibenben ®eneral-(Catalogs1
ben idj bei Sebarf gütigft ju berüdftdjtigen bitte, !£et coinplete ©eneral=
Katalog toirb auf franfo Anfrage gratis eingefanbt.
Erfurt, Medio 2Äärj 1865. (?. ^etnemamt,
^>onbeISg5rtnerei:fBeft$et.
IW Liefern ^efte liegt gratis bet:
1) SluSjug beS illuftrirten nnb befefireibenben Oeneral-Satalog« beS
#erm % (S. §einemann in Erfurt.
2) Steige non 2£ör mann’ $ ©arten=3ngenieur unb anberen ©effriftert
aut beut Setläge non Cfrnft ©(fratte & (So. in Berlin. _ '
£iefoeutfd)ett Teerofen (Nymphaeen), tjjrcSBcrmeljnmg, Kultur
194
baß baßelbe jwar aud) eine 33lüthenfnoSße beftfee, biefelbe aber ben ganjtn
©ommer hmbutd) nidfß an bie Oberfläche beS SEBaßerS, gefdjftetge jum
Aufblähen ju bringen nermochte, Weil baS 33 affin burcf) fteten Einfluß jenes
falten OueHwaßerS, fowie burdj fßflanjenbicfidht in fuß felbß unb im Utm
fange ftetS unter 12°W. ßdj fühl erhielt. 11m nun enblidj jene« Vorhaben
mirflich ju ©taube ju bringen, fdjritt ich int vorigen 3aljre mit 33orWßfen
unb Genehmigung beS SBohüÖblicben 9WagiftrateS abermals ju ber ernftlidjen,
obgleich fchwierigen unb foftfpieligen Ausführung.
3m ©ommer unb £>erbfte 1863 machte idf nämlich ju bem Qsnbe
eflprcß brei botanifche Fußtouren non ©öttingen auS nach bem oon ba
öftlich jm ei ÜReilen entfernten ©eeburger ©eee, welchem baS bem weßUdjen
(Snbe beffelben nahe gelegene ®orf ©eeburg feinen Warnen »erbanft. SOiefer
etwa % ©tuube lange unb V4 ©tunbe breite, länglich runbe, ungefähr
1 ©tunbe im Umfange hattenbe ©ee hat ringsum, befonbetS am weßlidjen
<Snbe, einen am Wanbe ettoa 20 Klafter meit einwärts, nur 4 bis 6, meiter=
hin aber 8 bis 10' (guß) tiefen ©runb. 3m Viertel beS halben 35ur<h;
meßerS Abftanb oom Ufer einwärts maaß ich 16 bis 18, in % Abftanb
beS halben £>urdhmeßerS 28, in bet Wiitte felbft nur 22 guß, er fott aber näher
bem öfttidjen Ufer bis 32' £iefe haben, ©ein SBaßer iß inbißerent (foge*
nannt füß), non fanbtehmigem ober thonigem Söoben trübe unb nur am
Wanbe jwifdhen bem fpflanjenwuchfe in 2 bis 4' £iefe, fonß aber meiter
einmärt S unb in größerer £iefe nirgenbS flar. 3n biefem feießten SBaffer
beS WanbeS — welches im hohen ©ommer 18 bis 20°W. 2Bärme annimmt
— madßen öon 2 bis 4 unb fogar 8' £iefe einwärts, jumat im meßlidjen,
jenem 3)orfe aunädbft liegenben ©aume beS ©eeeS, außer ben mancherlei
anberen Seichfjßanjen hau^tfächlich auch bie beiben einheimifchen fjrachtüoUen
©eerofen, bie weiße, b. h. wetßblühenbe (Nymphsea alba L.) unb bie
gelbe , b. h- gelbbtühenbe ©eerofe (Nuphar luteum Smith [Nymphsea
iutea L.]).
3)ie erße (Sjrcurßon machte ich nor 2 3al)ren, ben 2. 3uni, bie jweite
ben 18. ©eptember unb bie britte ben 4. Octoberl863. *$en 2. 3uni fanb ich
etß eine aufgeblähte weiße 39lume, bie übrigen nodj in Knospen, feiten
fchon über, meift noch anter SEBaßcr, auch erß wenige mit auSgewadjfener
glatte fchwimmenbe 33lätter. 2)en 18. ©eptember gab eS nur nod) einige
qcuii ocvbliUjte iMunnn, mein aber reife iyvücfite. — ^luiiidm führte ui) jette
(gyeurftonen aus, um biefe jwat einheimifchen, aber im fübtidjen Königreiche
bieffeitS ^annooer unb (gaßel, b. ß. atfo jwifeßen biefen Orten, nicht weiter
als meines SBißenS einzig ju ©eeburg *) unb jenfeitS beS Weiches erß ju
(Saßet wieber twrfommenben, beShatb wenig befannten unb bodj ^radhtooHen
SBaßer^ierpßanjen an geeignete ©teilen nadjfolgenbet Orte ju oerfefcen unb
mir baburch in ben juerft genannten ©täbten ein banfbareS Anbenfen jn
ftiften: weil id) $u (fimbeef unb Worbheim cinft bie h°hen ©^alen, ju
Böttingen aber bie Unioerßtät frequentirt unb mich am lederen Orte ganj
heimifdh gemalt habe. pflanzte idh baoon an ben nadjfolgenb ju
*) SKeper’« Chloris Hannoveraoa,
bei ^aunöoerifch-SKünbea, fowie
195
197
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©$lam»tgrunbe fort, 35ie fangen ipßänjchen treiben im erßen ©ommer
jtöor niete, aber nur furjgeßielte, wie URohnblumenblatter äußerß bünnc
unb jarte hellgrüne, tief untergetaudßte, rofettenartig gebrängtc, grunbßänbige
SEBurjelblätter unb nur ein einjige«, an einem fetjr günftigen, matmen
©tanborte beßnbliche« Epemplar hatte e« unter einer großen äftenge anberer
beiber 2lrten brß junt 29- «September be« Sah«« 1864 in bem Reiche auf bent
Keinen £aaen fomeit gebraut, baß id) e8 an biefem £age bereits mit fünf
fd)mintmenben 93Iattßäd)en nerfeljen fanb, als fixere S3orbebeutung, baß
im nädjften ffrül)jaf)re aud) aüe übrigen ber gleiten befcmtmen werben.
3d) ttberjeugte ntid) inbeß ben 17. ©eptember bei abermaligem HuSroben
non erwadßenen fßßanjen ju ©eeburg, baß fctbft folefje mittlerer ©tarfe
nicht lautet fchwimmenbe, fonbern außer folgen junt jT^eilc noch meßre,
niete ober — botß feiten — lauter furjgeßielte, tief untergetandjte, grunb=
ßänbige ©lätter, jurnal an Karen ©teilen be« SBaßer« ßatten. — CSrft
wenn bie jungen 9?ßanjett bafelbft einen ©tamrn (SÜhtrjelftocf) gebilbet unb
fdßmimmenbe Blätter gelrieben haben — mößrenb bie be« jüngeren ©tabium«
furj geftielt am ©runbe tief unter SBaßer bleiben — frfjafft man bieftlben
nom Ufer ab Weit unb tief genug einmärt«, too fte für 3mmer bann
bleiben fönnen.
b) 3)a« fünftlidje ^ßanjen unb 33efeftigen au«geriffenet junger unb
erwadßener Exemplare macht außer ber erprobt richtigen ÜDfethobe große
©eßmierigfeit ober mißrät^ gänjlid). D)a bi« ßeifdjigen ©tätnme (2BurjeI=
ßöcfe) mie auch junge ^flanjen, nacßbem man fie leichteren DranSportiren#
wegen non bem tneiß tßohigen unb fetten, fdjweren, jähen ©runbfchlamnte
befreiet unb rein gefpült h°t, fpecififdj leister al« SBaßer ftnb : fo gehe«
jte, behuf« neuer ^ßßanjung in’« 2Baffet gebradß, nicht mieber ju ©runbe,
fonbern werben ßet« oom Saßerbrucfe gehoben unb fchwimmen bann jn
ihrem unoetnteibüchen SSerberben oben auf. 2Beil fte nämlich nur, ittt
©runbfthlatntne unb meßte (3 bi« 8) guß tief nom Sßaffer überbedt unb
oor bem Erfrieren unb 33ertrocfnen gefcßüfct, Blätter unb SÖIütßen an bie
Oberfläche treiben, oegetiren unb geheißen fönnen: fo iß eS bureßau« nöt^ig,
baß ne je mitteiß eine« SaÜaße« non jähem ©chtamme, ober einem angebunbenen
©teine non entfprechcnb größerer fpectßfcßet unb relatiner ©d)were bauernb ant
©runbe feßgehalten werben, fo baß fte 3eit gewinnen, SBurjeln in ben
©tunb unter fuß hinabjutreiben unb ftch baburdj felbßßänbig ju befeftige»
ober anjuwurjeln. «Die« famt theil« baburtß bewirft werben, baß man —
wenn bie Entfernung be« ftunborte« ton bem neuen beabftdjtigten ^ßanjorfe
nicht ju beträcßlich iß unb bie Sftittel jur Dran«location ju ©ebote fteßeit —
bie mit bem natürlichen ©runbfdjlantme auSgerißenen unb befchwerten
©tämme ober SBurjelßöcfe, ohne biefelben banon ju reinigen unb abjtf*
fpülen, in einem mit ©(hilf, @ra« unb blättern auSgetegten Äorbe,
3uber, Donne, Äiße ober ©aefe tran«portirt unb fammt bem bief nnb
anftfcenben ©flamme auch lieber an bie neuen 93eßimmungSorte nerfenft,
wobei jugleicß bie Surjeln ihren @cßu& behalten unb offne Unterbrechung
barin fortoegetiren fönnen, nach Entfernung be« ©djlamme« aber nerberbett
unb burch neue erß wieber erfefct werben müßen; ober baß man, wem*
man ben SSurjetfcßlamm al« ju fchwer, noluminö« unb fdjmnfjenb maß
200
303
foldje mit ©dtjuppen oerljüffte $no«pen haben, mittelft melier gefehlt fte
in ben gemäßigten 3°nen bie falte, t« ber tropifdhen 3°«e bie trodene
3ahre#$eit überbanern ; ba§ bie nadtfno#pigen ffftonocottjlebonen a6er bief&
©djufce# ermangeln unb feiner auch nicht bebürfen, ba ne ihre $no«pen
nicht mie jene oorau«, fonbern erft mit beginn bet neuen $egetation«periob<
entroideln unb treiben, hingegen roäfjrenb ber ungünftigen folaren unb
atmofphärifdjen 3njtänbe fte theil« tief in 3roiebelfdjalen ober in ben fyoljigen
©tamnu unb 3roeigenben ober in ber ÜKaffe eine« frautarligen ober fleißigen
©tamrne# ober fRfjijont’« ocrjtedt Ratten, mie eben 2efctere# bie ©eerofen
unb mit iljnen^ geroiß aud) bie übrigen ütytrtphaeaceen unb ^pbropeltibeen
confequent tljun, folglich affe aud) in biefer Jpinftdjt echte (tjnbogenen ober
ffJtonocotplebonen unb (Inborrhijeen finb!
@3 ift nämlich ein folget friedjenber, fleifdjiger, fogenannter SBnrjelftod
nichts toeiter al« ein toirflidjet ©tamm, roeldjer nur — ftatt roie bie ^oljige«
in ber SUmofphäre aufrecht ju flehen — roegen feiner fleißigen Sefdjaffenheit
horizontal auf bem ©runbe, unb jroar fo tief unter bem SBafTer, bleibt unb
fortfriedbt, bamit er baburcfj tor bem 3utritte ber tointerlidjen atmofphärifdjen
Äälte gefdjüfet roerben möge! ©o roie man in alpinen, arctifdjen unb
antarctifdjen Legionen, felbjt aud) bei manchen b°^Sett ©emädhfen, bte
Steigung erfennt, baß fte butdj 9?ieberbeugen unb Ätiedjen ihrer ©tämme
unb 3meige Mi «nter ber liefe« ©djneebede oor oernidjtenber Äalte unb
©turme«geroalt ju fd)u£en fudjen: fo audj roofjnt ben perennirenben 933affer=
pflogen ba# ©treben inne, baß fte tfjeil« — um in ber furjen, ihrem
55kdj«thume geeigneten Segetation«periobe fo große unb pradjtoofle Slunten
unb SBIatter herootbringen unb fo große $rü elfte reifen $u fönnen — juoor
einen mehrjährigen, fleifdhigen SBurjelftod ober oiel mehr ©tamm dl#
^ahrung^magajin bilben müffen, ber erft nach mehr-' (roenigjten« 3 bi« 5^?)
jährigem 2Bad)«thume im ©taube ift, jene majeftatifdjen ©ebilbe rafch 3U
probneiren; theil« baß eben be#halb biefem fteifchig-faftigen Ärautjtomme
ba# ^orijorttate ftortroadjfen auf bem ©runbe in ber oor groft fdjütjenbert
£tefe unter bem SBaffer jur nothtoenbigen Sebingung feiner gefunben Pforte
bauet unerläßlich eigen fein muß; baß übrigen« biefer fogenannte SBurjelftoa
biefelbe ©tructur roie ein aufrechter monocotplebonifdher ©tamm h«t, inbcifl
er au« affen ffnternobien in fpiratigen 9lbfäfcen redhtroinfelig fotoof)t Slatter=
unb SlütljenfHele aufroärt# abfenbet unb mit ihren jurüdgelaffenen ÜJfarbens
bafen toie anberc tropifefje, monocothlebonifdje ©tämme ftdj marfirt, al#
auch toie btefe feine Sertoanbten nach fch°« 6cim ^«nten ber fr«9
abgefiorbener (Eentral- ober ‘ijSfabltourjet fucceffto au« jeber Slattftielbafi# je
eine rournufpinb eiförmige Ibuentiorouv^et fenfredjt abroärt# treibt, gleidh rote
e« auch sufäffig burdh ©türm ober SBafferftrom ju Soben gefhedte mono;
cotplebonifdhe £>alme, ©tengel unb ©tämme, Manien unb llu«läufer th««
unb gleich roie ‘■ßanbaneen, 91roibeen unb anbere monocothlebonifdje Säume
ber Tropen madige fuftrour^eln an« ben knoten ihrer Snternobien treiben. —
(Snblidh beutet felbjt bie Ungleichheit ber beiben (Sotplebonen (§tg ® v
unb 5) mehr auf einen mono= al# bicotplebonifchen ©jarafter, welche Un-
gleichheit noch nad} ber Keimung (^ig. 7 c u. d) fehr merflidj, b*®
Äetmen aber bei einem ^ig. 6 bargeftefften , lebenben ^eime fehr bebeutetro
toar. 2)iefer — eben in Segriff feine pfiffe jn burdhbredhen — erfdhlW
ooit ^Jj^o^torbUbuttg fdjon grüntidj unb bennod) waren feine' betbett
Samenlappgn ton fo ungleicher dntfticfetung unb ©röße, baß ber eine
&ig. 6 7 nur etwa ton falber ?änge unb Vs ber ©reite, atfo faft nur
V,0 anbern 5 augmad)enb, jtdj ‘ aud) in betreff feiner Anfügung (3n;
fettion) gerabe wie ein Däumling ju feinem übrigen ^fcmftfjanbfdju!) ter=
hielt; unb ba and) eine SDienge anbercr, nad) bem keimen barauf unter;
fudjter (gmbrponen unb junger ©flauen, wie fftg. 7, einen fetjr mcrflid)en
Unterfdjicb, wcnigjteng in ber Söreite unb ®icfe ber beiben Sameutappeu
jeigten: fo ijl nid)t ^u befürchten, ba§ jener im Reimen unb £)urd)brudje
begriffen unb noch lebenb gewefeite, $ig. 5 u. 6 feljr genau bargefteßte
®mbrpo foßte eine bloße ßttißbitbung unb Abweichung ton ber ^ormatge=
ftaft gewefen fein. Aber auch abgefetjen ton biefent (Sytrem unb ton mir,
wie fdjon gefügt, bei einer ßftenge weiter entw icf etter Äeime, wie 3% 71 jeigt,
bie Samentappen cu. d noch feljr ungleich gefunben worben, mährenb bei
Wahren ®icotptebonen ber $eim gteich urfprüngtidj unb tängft tor bem
keimen jwei genau gegcnftänbige ober (wie bei 3apfengewädjfen [Koniferen])
mehre gteich hodj angefügte (inferirte), atfo im Ouirl fteljettbe Santen=
tappen ton gteidjer ©eftatt unb ©röße befi^t.
®tefe mehrfachen ecfatanten ©eweife für ben monocothtebortifdjen
S^arafter ber 9?pmpljäaceen finb Weit übawiegenb über bie ihnen tief
mrterjuorbnenben ©rünbe, baß tfjtftS bie ©amen wirftidj mit jwei getrennten,
in ber Schate ftecfen bteibenben Sotpteb oiten feinten, theitö auch rffcfndjtrtdjj
be« anfdjeinenb bicotptebonifchen $t)pug ber ©turnen; unb ^ud)tbitbung,
tntb hat namentlich auch nur bie äußere Structur; unb ^ormähntidjfeit bet
©tarnen unb grüdjte, jene mit ben Sfamuncutaceen, biefe mit einigen
yapateraceen neuere Spftematifer unb ihnen tertrauenb auch mich m tener*
Bonplandia IX., ©. 29 — 31, gegebenen Ueberfuht ber £auptgruppen be«
®ewäd)grei<he8 terteitet, bie ^pbropettibeen, unb unter ihnen bie S?pm=
Phüaeeen bei jene bicotplebonifchen (Gruppen jufteöen. 3a $err £ofr.©artting
yat triefe Neuerung in feinen Ordines naturales Plantarum, Gcettingse
1830, p. 77—89, nocjj fca&ur(jj potenjirt, bafj er ben ÜJtantet beg (fmbrpo
at« augjeidjnenbeg Uniformftücf einer befonberen ?eibgarbe djaraftifirte «rtb
bte Jppbropeltibeen, nebft ben Ariftotod)inen unb ©iperinen, jufammen etwa
10 $amitien in ftd) faffenb, atg fotche 3)icott)tebonen mit Äeimmantet,
aue anberen 1. c. p. 80 — 417 at8 fotche ohne SKantet bijeid)nete unb
festere ©pmnobtafta nannte. @8 ift ata biefer (Sharafter hier eben fo wertig
»an fhftematifdjem 2ßertlje, at8 bei Ordjibeen unb Sriccen e8 in Setradjt fommt,
fie begfjatb ju tereinigen , weit beiber Samen noch in eina befonberen $üße,
fmem neuartigen Sacfe, ftecfen unb man bemnadj nid)t £üß= unb ‘jftaeftfamige
©hancrogamen (Phanerogama Angio- et Gymnospermia), fotgtidj auch
niqt ^0. unjj Sftarftfeimige 3)icott)lebonen (Dicotyledonia Angio- vel
^nlamydoblasta et Gymnoblasta) auffteßen barf.
abcr bie ®uplicität ber Samentappen bei ben ftpmphäaceen
ÖC*ftt, tiefer jwar im Aßgemeinen afiermeift jutreffenbe urtb
metftentheilg auch feh* augenfäßige, nur bei tren ßtpmphäaceen in ber
faß gartj terfteeft bteibenbe unb fdjwa jn erfennenbe tSharafter
bei aßen barnach unterfchiebenen ^auptabtheitungeir be« ®enra^«reidhe8
mancht wi&ttfprethtabe Ausnahmen; fo baf berfetbe burefraug nid)t atü
m
Stg. 8. gig. 9. gig. 10. gig- 11.
©ine neue 2ltt
— Um töffig gut ju teijtn, fdjtinen bie Kectaiimn ttoo8 me&r SBStme
tunfitn - ite »urbe alt Mc .^cv.dm:tuc, fottdmc mudr. empfehlen -
SÄfft 7*2“ St ti3fÄ-S
in Belgien Meint i^r «id,t ju
209
welche biefe (Sorte anfefcte, fielen ab ober berfteten, baljer trifft man fie
aucf) fo feiten. 3n Englanb, wo, tote befannt, bie 0bftbaum-£opfcultur
fej^r oerbreitet ift, Ijat man bie ©tanwicf^ectarine für biefe Eultur feljr
geeignet gefunben unb glänzenbe fKefultate erhielt. £err 9tioerS, bcr bc=
rühmte Dbftzüdjter z« ©atobribgeworth, h°t mittelft biefer ©peciatEultur
burd) Befruchtung ber gewöhnlichen Bfh'fid) mit ber SRectarine ©tanwicf
einen Baftarb erlangt, ber oon bem fjödfften SBert^e fein foU. $er 3ü^t*
ling beS £errn Liters toar nur 3 3aljre alt unb baS Säumten, in einem
£opfe ton 25 — 28 Eentirn. fteljenb, trug 10 Früchte. 3)icfe Ratten baS
luSfehen ber ©tanwicfcStectarine unb beren feinen ausgezeichneten ©efdjmacf.
3nbef? ift bie fftectarine ©tanwicf nitfjt bie SDiutter, oon ber biefe Varietät
gewonnen, fonbern fte ift aus bem $erne einer frühen oioletten ^>firfidje
gefallen. 3) er Einflufj beS Rollen ber SRectarine ©tanwicf ift hier feljr
merfwürbig. SBä^renb bie £pbriben gewöhnlich bie $orm ber ÜDiutter haben,
hat biefe im angeführten ftalle bie grühzeitigfeit gegeben; bie fRcife biefer
neuen Frucht erfolgt einen SDlonat eher als bie ber jftectarine ©tanwitf,
auch M* f« leine Anlage jum Werften unb fällt nicht leicht ab, unb was
noch höher $u fchäfcen ift, ber Baum läßt auf eine feljr große ftrudjtbarfeit
hoffen, tiefes ftnb bie Eigenfdjaften biefer neuen fftecta'rine, beren Slnjucht
$etr Liters ftch jum großen Berbienfte redEjnet. B$aS uns betrifft, fo werben
wir uns freuen, wenn wir biefen ausgezeichneten englifchen Obftzü^ter ju
feinem Erfolge @lücf wünfchen fönnen; aber man beurteilt eine ftrudjt
nicht wie eine Zierpflanze, unb es werben wahrfdjeinlich noch mehrere Oaljre
tergehen, ehe wir felbft bie Vorzüge biefer neuen ütfectarine z» fdjäfcen
oermögen.
Udicr Me (Kultur beö äßetne$*
$)ie nachfolgenbe hä# practifdje 9Äethobe, 2Beinftöcfe anzuziehen,
entnehmen wir einem fe^r empfehlenSwerthen Mönche, betitelt: „A practical
treatise on the Cultivation of the Grape Vine oon William
^homfon, ©ärtner beS Herzogs oon Buccleuch z« ®alfeith ^3arf, welches
öeteits in 4. Auflage erfdjinen ift.
®er Berfaffer empfiehlt feine 2Ketf)obe junge SBeinreben z« pflanzen
u«b Z« behanbeln auf« Slngelegentlichfte. 3m «pril 1864 hatte £err
|homf*n ein grojjeS £au« hauptfächfich mit 2tfuScatweinftöcfen z« bepflanzen.
Sr befajj eine Anzahl einjähriger Sieben, in Szööigen köpfen fteljenb, bie
er im Februar bis auf 4 $uß jurücffc^nitt unb fie bann bis ÜJütte Slpril in
einem falten ^firftchhaufe ftehen ftejj, z« Welker Zeit BaS Beet, auf welchem
ne auSgepflanzt werben füllten, jubereitct war. ©ämmtliche Erbe würbe
von ben SBurzeln ber 2Beinreben gefchüttelt unb nachbem biefelben auf bem
Srbbeete im £aufe auSgebreitet unb fie 6 Z°8 h°<h mit ^et ®r^c auS
bem Beete bebecft unb tüchtig mit erwärmtem SBaffer angegoffcn worben waren,
Würbe bas Beet noch mit einer 6 Z°ß hohen Sage trocfener Erbe
bebecft, um bas Entweichen ber bem Beete burch baS erwärmte SKaffer
Angeführten ÜCätrne einigermaßen z« oerhinbetn. Sin jebem genfterfparren
@attm= nm> Slumeniettmtfl. »m» XXL 14
210
PPiffpliil
; wvääs tun i ms
oeoer, ber ©bjtbäume entern tritt, bte ©igcnfd&afte« berfelben fernte, um
m ÄÄtM ftÄTÄ
beftanbigen ©leidjgetridjte« in allen Sitten beö Saume« erhielt treiben !ann.
m*mx m 4Vk£3 « b
f«b. ®a man in gröfeien £>bflbaumfd,ulen längere Beit brauet bi«
b“ **•»* „nb fomit «eiben bie frfyen DHtjotte» au« fpäter, »tun fit
fcj'ft bas" b|T6t?^^behcr^ofianinbebiefePfC3a^e“icitmVS
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"te *M* B«t„b
»0 “ '^S« WattT Iripm 'fö^lb' bltjelta. *e^M«
Ä^IVftX ** * "ut bit **” if '
212
213
biefetben etwa« ju biegen, fottte bicS jebod^ nidjt genügen, fo ntadje man an
ber ©teile, mo her 31)1 am -£>auptjtamme fidß abjmeigt, einen Qsinfcßnitt, um
bie (Sirculation be« ©afte« ju ftören unb benjelben in bie fcßwädßeren Triebe
ju leiten, befolgt man biefe Regeln genau, fo mirb man balb gewaßr
»erben, baß bie ftar! treibenben Säume bie meiften unb fdjönften §rüdjte
liefern.
Oa« ßier in Sejug auf ba« Kneipen äßitgetfjeilte finbet jebodj nur
beim Äernobfte 3(nroenbung, für bie näheren ^Detail«, namenttidf) für bie
Seßanblung ber grudßtäftdßen be« ©teinobße«, erlaube id) mir auf mein
Serfdßen „Anleitung jum Obßbaumfdjnitt," üorrätßig in ber ©dßaub’fdßen
Sudßßanblung (S. ßMbeten) in SDüffelborf ju oertoeifen.
Semerten muß id) ßier nodj, baß e« ein großer Srrtßum ift, wenn
man glaubt, baß ber ©ommerfdjnitt ben Objlbäumen nacßtßeilig fei. ©eßr
oft ßabe idß eine Serjüngmtg älterer Säume wäßrenb be« ©ommer«, wo
bie Säume in veilem Triebe waren, torgenommen, unb ffabe bemerft, baß
fuß bie burdß bie Sefeitigung überflüfftger unb unnüfcer 3lefte entftanbenen
Sunben, weit beffer vernarbten, at« Wenn biefe Operation im Sinter
gefcßaß. Oa wäßrenb be« ©ommer« ba« Kambium in einem eiet größeren
Ouantum vorßanben ift, fo förbert baffetbe bebeutenb fcßnetler bie Sernar-
bung, unb jwar oßne baß man nötßig ßat, bie Sunben mit Saumljarj ju
beftreidjen. Sei Sunben, entftanben burdj Sefeitigung ftätferer 3lefte, genügt
e«, biefetben mit einem Srei von £eßm unb Äußmift ju beftreießen, um fie
für einige Jage vor ber (Sinwirfung ber trodenen Suft ju fdjüfcen, bei trüber
ober feudßter Sitterung iß audj biefe Sorfußt unnüfc. — 9?ocß möcßte icß
bemerfen, baß ber ©djnitt einer ©äge immer mit einem fd)arfen Keffer
nadßgefdßnitten werben muß, weit fuß bann bie Sunbe feießter vernarbt.
Oer ©cßnitt foö überhaupt immer fauber unb glatt, immer hießt über bem
Stuge ober ber ©teile, non mo au« man eine SerjWeigung ober Serläm
gerung e^ieten mißt, gemadjt fein, benn nießt« fießt an einem Saume ßäß=
lußer au« al« bie fogenannten trodenen ©änfefüßcßen. 2W. ©eßepbeder.
SSetfud) $u einer ft)ftcmattfd)en £rbmutg ber Stganeen*
Som ©enerakSDtajor <ü. X tum Jtacobi.
(gortfefcung.)
57. A. Hartiana. C. Koch l. c. p. 38.
A. acaulis ; foliis crassis rigidis , elongato lanceolatis , in
apicem perlongum, spina terminali brevissima conoidea brunnea
munitnm , excurentibus , supra interne convexiusculis demum
plano - concaviusculis infra apicem canaliculatis , snbtus con-
▼exis, supeme pluri-costatis, erectis vel adscendentibus, lsete vin-
dibns opaeis senioribus basin versus pallidioribus ; margine in
suprema parte anguste castaneo minute dentato; dentibus t^an-
gularibns basi latis brevibus, irregnlariter dispositis castaneis. Nob.
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Unter aßen mtg bisher befannten Slrten ftef|t Hefe fe^r eigentümliche 9fanb*
fladjelbitbung noch gan3 oereinjelt ba.
2Btr haben biefe ©flanje im ©ontmer 1863 auf ber ©lumenaugfteßung
ju ©ent, ebenfaß« unter ber Bgaoengruppe beö £anbelggärtnerg be ©rnet,
gefunben.
60. A. Rudis. Lern. — Syn. A. Malinezii. Hort. Belg.
A. subcaulescens; foliis carnoso-coriaceis, subellipticis basin
versus valde attenuatis in apicem acutum, spina terminali brevi
conoidea castanea munitum, desinentibus, supra concavis ibique
interdum sulcatis, subtus carinato-convexis, laete viridibus pero-
pacis, junioribus patentibus senioribus recurvis vel dependentibus
nonnunquam subfalcatis, margine lato-undulata dentatis; dentibus
subremotis minutis castaneis recurvis.
(Sine in mehrfacher ©e^iehung eigentfjümliche unb intereffante ^Sflanje,
meldhe fidh eben fo fehr burch ihre in ber SDlitte fehr breiten, nach bet
33aft« ju fehr ftarf oerfdjmälerten unb in einen fcfiarf jugefpi^ten ©ipfel
auglaufenben SBlättcr, alg burch bereu rneift toeßenförmig gebogenen 9?änber,
fomie baburch oor aßen anberen Strten ihrer ©attung augjeichnet, baß ftch
auf ber Oberfeite ber ©lütter, tljeilg in bereu ßftitte, teil« auch mehr noch
ben Räubern, ^in , mitunter fehr tief unb fdjarfeingefchnittene ^urdjen
befinben.
Die Sötötter fmb eßtytifdj, ooßfontmen glanslog, lebhaft grün,
15 jgoß lang, an ber ©aftg 2, in ber ütfitte 5% 3oß breit. ©on ber
©oft« nach oben hin nehmen jie aber fo rafch an ©reite ju, alg fte auf ettoa
% ihrer Sänge fich mit jiemtich furjer ©iegung in einen feinen fchmalen
©ißfel jufyi&en, bem ein furjer fegeiförmiger fjeßßrauner Gnbftachel auffi&t.
Die Oberfeite ber ©fätter ift auggel)öhlt unb lpe unb ba, toie fdf)on
ermähnt, f<harf gefurcht, bie Unterfeite tielartig gemölbt. ©on ber ©aftg
big gegen bie 9Kitte tritt bie fietartige fUJittetrippe am ftärfften heroor,
mirb bann aber batb bebeutenb fdjtoädher. “äug biefer ftarfen, fielartigen
SD'iittetrippc, im ©ereine mit ber fleifdjig leberartigen ©onfiftenj ber fehr
breiten ©tättcr, erftärt ftd) eben fotooljl beren toeßenförmig gebogene 9?änber,
mie ihre fehr halb ftarf jurüefgebogene, im Sflter faft jurücfgeroüte ©teßung.
fiuch fleht bie ©lattadjfe feinegtoegeg mit ber ©ftanjenadjfe jtetg in berfetben
fenfred)ten (Sbene, fonbem ift fehr ^äuftg fichetförmig nach ber einen ober
anberen ©eite hin gebogen, tooburd) bie ganje ©flanje, im ©ereine mit ben
toeßenförmigen ©lattränbent, ein ettoag unorbentticheg unb oermorreneg 91m
fehen erhält. -Die ©etoaffnung ber ©lattränber ift eine nur fchtoache.
Die flehten hellbraunen ©tadeln fielen jiemlich entfernt auf einer ettoag
•erhabenen «ffeifdjigen ©aftg unb ftnb jurürfgebogen.
Die ©flanje fleht ber A. melaiiacantha jiemlich nahe, unterfcheibet
ftch °ber bodj fehr charafteriftifch öon berfetben burch ihre not breiteren
©lütter, fotoie burd) beren unregelmäßig hin- unb hergebogene ©teßung,
burch ihre leberartige (Sonjiftens unb bie tiefen binnen auf ber Oberfeite ber
©lätter. $udj ift bie SRanbftachetbilbung eine toefentlidj oerfchiebene.
Ueber bag ©aterlanb ber ^Sflanje unb toer biefetbe eingeführt, hoben mit
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gegebene Slbbilbwtg her Blume jeigt nitts, ma8 her Beft«ibung von
be la üftarf ober ber be§ dürften mefentlit entgegenfiänbe. Die 3lbbilbung
^errmann’S in feinem Hort. Lugd. batav. ftetjt unö leiber nid^t ju Gebote,
unb oermögen mir bafjer aut nitt ju beurteilen, in mie fern bie Slnna^me
be8 ^rofeffor t a. a. £)., bajj biefe 3eitnnng auf ^en (Straftet ber
A. Salmiana Anbeute, gerechtfertigt er ft eint. Die ‘•ßflanjen felbjt Ijaben
nicht bie entferntefte tlefjnlitfeit.
ft 3. A. «liMisiflora. Hook. Bot. Mag., t. 5006.
A. acaulis; foliis subtripedalibus obovato — lanceolatis
crassis rigidis atro-virentibus inaequaliter breviter spinoso-den*
tatis, spinescentibus, dentibus remotiusculis simplicibus, supra
planis vel apicem versus concavis, dorso convexo. Scapo folia
longe superanti fere 5 — 6 pedali, ad basin squamis seu bracteis
longis subulatis ereetiusculis vel adpressis, spica elongata fusi-
formi, floribus sessilibus numerosissimis ad basin bracteatis,
bractea elongato-subulata, perianthio flavo-viridi hypocrateriformi
tubo subcylindraceo limbi laciniis linearibus reflexis apice spha-
celatis, filamentis fusilormibus styloque plus quam duplo longio-
ribus. Hook.
Beitreibung, ©tammloö. Blätter, äußere roagerett abftefjenb,
bie übrigen allmälig mel)r aufgeridjtet, bie inneren ganj aufrett, tan^ett-
förmig, an ber Bafiö verbreitert am ©ipfel jugefoifct mit einem feinen,
ftetenben Snbftatel, 4 — 5 ' 3oW breit. Unterfeite gemötbt, Oberfeite
oberhalb ber Bafi§ flat» in ber ÜKitte au«geljöl)lt unb nah ber ©pi&e ju
gerinnt; Blattconjtftenj bict, faft leberartig; Btattfarbe intenftv ft^ar3'
grün (burhauä niefjt graugrün); Blattranb ftahelig, gebahnt; 3äfjne
aufrett, abftefjenb, fuq, auf breiter Bajt« im ftumpfen ©infei jugefpi&t,
faum eine Sinie lang, fyart, kornartig, faft fhtoarj. Btumenftaft än;
ftüefeüt ber SnfloreScenj bemale 6 guß fjoh, ntefjr jotlbicf, au8 ben
unteren Blattadjfeln entfprießenb ober enbftänbig, an ber Bajiö mit 2 bi$
3 flehten, ftmalen Blattern befefet; biefe Blätter ge^en ptö^lit i« l«n9e
(3 — 4_3olI fange) pfriemlihe, bünnf)äutige ODerfblätter über, bie anfangs
grün ftnb, fit aber halb btafcbraun färben, jafjlreih, me!)r ober meniger
aufrett, ober auSgebreitet, ober felbft jurücf gebogen. Die Blütljenäljte
oerlängert fit attmälig, je natbem bie Blumen ftt entmicfeln, bis auf
einen gu§ nttb länger, in bem 3uflanbe, mo fie bihi gebrängt mit unjäljligen
Blütfjcn bebeeft ift, ctjlinberifh, jugeflufct, blafjgrün. Die Blumen ent=
micfeln nt von unten aufmörtS, unb bie tleljre nimmt halb eine breite
©pinbelform an, unterhalb ftmal unb bräunlit mit surütfgebogenen, ver^
melftcn Blumen, bann mit einem breiten Banbc gelber Blumen nat beren
voüenbeter (Sntmicfelung, bot not if)rem Berblüf>en, unb biefer folgt bann
ba$ ftöne Dunfclrotf) ber Staubgefäße unb @riffel ber eben im (Srblüljett
begriffenen Blumen, ben Gipfel bilben bie not geftloffenen knospen. Die
Blumen tragen häufig nur ©taubgefäfle, alle bidjt gebrängt, ftieüo«, baat'
meife burt eine pfriemlite Braftee geftüfct. Btumenbetfe getbtit ö1*11'
tellerförmig. Äeltäipfel abfteljenb, surüefgebogen, mit branbiger ©pifc«*
221
©taubfäben meßr al« jtoeimal länger al« bie »lütßenbede, nacß oben
unb unten tjerfc^mäleirt unb baßer oerlängert, ßnnbelförtnig, bunfelrotß. ©taub =
beutet lang, linear, fcßmebenb, bunfefymrpurrotß,*) aber gelb nadß (Sntroidelung
beS fe^r reidßlitßen Rotten«, grucßtfnoten etti^tifd^, etma« fantig, brei=
fäd>erig. ©amen fe^r jaßlreicß unb boppelreißig in jebem gadße. ©riffel
ffirjer al« bie (Staubgefäße, bid, fabenförotig. 9farbe ßumpf, ettoa« oer=
breitert. -poof.
©o meit $>oofer im Botanical Magazine über biefe ^flanje. Sir
fönnen biefer Diagnofe unb 3lbumbration menig ober nidßt« ßinjufügen, ba
toir bie «Pflanze felbft nicßt gefehlt unb au« biefer feßr au«füßrlicßen »es
ftßreibung betfelben bie Ueberjeuguitg gemomten ßaben, baß ba«, ma« in
belgifdjen unb beutfdjen ©arten unter biefem tarnen geführt mirb, nidjt
bie richtige ’jßßanje iß. Senn audß gleich bie un« bisher unter biefer »e;
nennung oovgefontmenen ^flanjcn nocß jientlicß jung unb in feiner Seife
ooHfommen entmidelt maren, fo ift bocß fo oiel fc^on jefct an ißnen unoer»
fennbar, baß biefelben nicßt ben -pomartigßadßeligen, fonbern ben ^nor^elig^
ßatßeligen angeboren. (Sbenfomenig fönnen mir un« ber un« briefließ au«;
gefyrodjenen Stnficfjt be« ^rofeffor $odj anfcßließen, baß A. densiflora
mit A. Xalapensis ibentifdß fei. ®enn menn aucß gleich bie au« SRoegrfcßen
©amen erhielten ^flanjen ber lateren nacß nid)t ßinreicßenb entmicfelt ftnb,
um bereit« ein ganj beßimmte« Urteil über biefe 31 rt fällen $u fönnen, fo
ge^t bocß fdjon fo mel au« einem aufmerffamcn 53ergleid^e biefer ^ßanjen
mit ber obfteßenben »efcßreibung oon A. densiflora unb ber biefer 23e--
fdfreibung beigefügten ^ehßnung ßeroor, baß fjier jebenfall« jmei oerfcßiebene
Slrten oorliegen. £)ie ßafenförmig gefrümmten 9?anbftacßeln ber A. Xala-
pensis ftnb ganj anberer 3lrt, al« bie breiedigen, breiten, ftumpf jugefpifeten
Stadjeln oon A. densiflora, aud) ift bie »lattfarbe ber lateren ein
gefättigte« ©cßmarjgrün unb in feiner Seife bereift, mößrenb bie garbe ber
lederen, menn aucß glcicß mancßmal etma« bunfler, fo bocß meißentßeil«
lebhaft faftgrün iß unb bie jüngeren »lütter ßäußg bereift ßnb. Sir bleiben bei
unferer meiter oben ad iWo. 51 au«gefprocßcnen 3lnßcßt oorläußg fteßen, baß
l®djß maßrfcßeinlicß A. Xalapensis mit unferer A. uncinata ibentifcfj fei.
9m Uebrigen bürfte fooiel feßßeßen, baß A. densiflora unb uncinata
"°*)e mit einanber nermanbt firtb, unb mürben mir, menn mir bie »efdjreibuttg
doofer’« früher gefannt ßätten, feine ^ßanje jebenfall« unter bie sub-
coriacese unb neben A. uncinata geßellt ßaben. ©eßr eigentßümlicßunb
bemerfen«mertß bei A. densiflora iß aber ber Umßanb, baß iß re »lütße
®u<ß bei oollfommener unb regelrechter (Sntmidelung ber^ßauje
®i<ßt unbebingt enbßänbig iß, fonbern, mie bie« aucß bie 3eicßnung
voofer'« unsmeifelßaft jeigt, ebenfall« au« ben 3ldßfeln ber älteren »latter
*®%ne§t. (Sg iß bie« ba« erße »eifpiel biefer 3lrt, melcße« un« in ber
öamilie ber Uganen oorfommt.
«1 A. Noackii . ! — Syn. A. Aloina. C. Koch l. c. p. 37. —
A. caulescens; foliis crassis carnosis elongato-lanceolatis, in
spinam terminalem tenuem spinescentem conicam castaneam acu-
Slatß ber 2Ü>btIbun(j ju urtßetlen etma« tn’8 SSiotette fpielenb.
®iagnofe be$ «et t,
bet unfern- Sefdjreibung mir «ocf, einige ergön3mbe
in atoäateeLaV2 W "°ert tlnbt Tftol ^“erftf^Ian ettli ^ ifl
sät aiix ©str i°zrts
unb im obeiften ST^etle biegen ft^ bie 3?Iattränber ettuae aufwärts, oijne
“lÖMfelSr::
,b finbet fid* Wufig au« a..f bet Cbetfeite
11. unb 12. gür ein^ne neuere ober altere, oonüqti*
ItiSSiP
iiaESSSKsis1
.. 15
-»35 «o. «,<, mSS -*S35 S8
SBebtngungen für bie $mgbetoer&»ng.
aStat« Bettaen"©^'* feufgten anb ben Hnblii
ei»« ebuif« '3intn<anbfd,aft bartotea. äa&er Mid) blübtnben neuen
3£2£ PhüödiÄ^t“«
SS
tt“bnri*n.e- 3m®oX*^ fe^ntafelnT A^aucS^ldS.
f«iKIS=
imugeieflfd,aft $tora in £re*be« erfcbienen. Saffelbe entjfitt
^etuftte über bie Sijätiofeit ber ©efeUf^aft m>m Sabre 1856
ben Baobab? übet
ßrbe ac. Sin Bericht beS $errn bou
229
f. bot. ©arten in Tre«ben, welchen berfetbe über eine Steife nach. trieft
gegeben, ijt in botanifdjer .fünft dft non tielent 3ntereffe. £err PofcparSlp
»erfiejj Treiben am 12. SJtai, fufjr über SBien in einer Tour bi« an ben
©emeting, ben er audj fogteic^ ju überflieg, erreichte Trieft am
14. 9»ai, ba« £auptjiel ber Steife non Wo au« er mehrere (Sjccurttonen
machte, fetbft einen 3lbfted)er nach SSenebig unb Pabna, oon hi« jurütf nach
Trieft unb TreSben, ba« am 14. 3uni erreicht würbe. Stuf biefer mehr
botanif^en (Sjrcurfton batte £err pofd)arSft| 430 ©pecie« in faft 3000 @rem=
ptaren wilb Wad)fenber Pflanjen gefammett. Tiefe gebauten Steifenotijen
fab oon allgemeinem 3ntereffe.
Slmfterbam. Eröffnung ber Slllgemeinen ^ftanjen- unb
Stumen.StugfleUung ju Slmfterbam am 7. 8pril 1865. Slm
5. «prit 9 Ubr borgen« trat ba« PreiSrichter^mt in einem großen,
reitb mit Delgemälben geftf)mücftcn ©aale jufammen. Ter präfibent ber
Weitung £err 3. SOieff c^ert tan SSottenbooen, Sürgermeifter non
Stmfterbam, hielt eine warme, bem ^roeefe entfpreebenbe Stnfpracbe, worauf
bie Staaten ber erfdfienenen Herren nad) ben Säubern aufgerufen würben
unb erhielt ein 3eber bie betreffenben Rapiere. SllSbann feilten ftch bie
fßrei«rid}ter in 10 ©ectionen, woton eine 3ebe ihren präfibenten unb
ihren ©ecretair erwählte. SBom SluSlanbe waren erfd)ienen: 35 au«
§ranfrei<h, 41 au« Belgien, 1 au« ber ©chweij, 2 au« 3talien, 1 au«
©tbtoerin, 22 au« Preußen, 5 au« Oefterreich, 3 au« kapern, 3 au«
f>annoter, 2 au« ©achfen, 2 au« SBürttemberg, 2 au« 33aben, 1 au«
Schleswig, 2 au« Sauenburg, 1 au« ©achfen^Seimar, 5 au« ©roßh*
1 au« §effen;(Saffel, 1 au« Staffau, 5 au« Hamburg, 1 au«
Sranffurt a/3Jt., l QU« ©Sweben unb Norwegen, 2 au« Tänematf,
3 an« Stufjtanb unb 13 au« ©rofjbrttannien unb 3rtanb.
Tie Eröffnung ber SluSftetlung gef^ah am 7. Slprit ÜRittag« 12 Uhr
Jon bem £>ertn SBürgermeifter ton Stmfterbam, tor einem fehr auSgewahlten
?ublifum. Tie Stebe, welche häufig mit &urra« unterbrochen würbe, warb
m ^öfifcher ©prache gehalten. Tie Tribüne, auf ber ber $err Präfibent,
nntgeben ton ben leitenben (SomitefcSWttgliebem ftanb, war reich mit flaggen
jefchmüeft. Stm ©bluffe ber Stebe fpielte ein ÜKufifchor bie hoüänbifche
*«tiwtal=$pmne. Au biefer geierlicfjleit hatten nur bie Preisrichter unb
Monaire ©intritt«farten erhalten. Um 3 Uhr tonnte trft ba« größere
*«blihmt (gintritt betommen.
3m nächften £efte werbe tdj
Wellung liefern.
ttchctjitht neuer unb interejfanter fangen, abgefcilbet ober
betrieben in anbercit ©artenfdjriftcin
Äombeya Burscssi« Harv. Bot. Magaz., Januar 1865, Taf. 5487. —
outtneriacece. — sjja{f, Dr. gartet), ber biefen ^übfe^cn 23aum ober
«traath betrieben unb abgebilbet hat, foü berfelbe bie£öhe ü0”
^ttdjen, Steuerer 3eit ijt biefe Dombeya ton £erra 3. SJt£$en tn <2ub=
230
afrito, int äutnfanb, unb oon $errn S. T. ©errarb am $HipÄer,
$atat, toteber entbecft toorben. Öfterer benannte biefe Hrt gu g^ren bet
Üßi§ ©urgeg. — Tie ©attung Dombeya enthält fetjr bübfebe Irtert, weift"
tieimii’cf) im tvopifcfien i'lrrifa unb auf bcu ältlichen Gnn’lti, üdi aber faurn
Mg gum ©ap ber guten Hoffnung erftreefenb.
Tie ^icr in $ebe fie^enbe Slrt gebeifft oortrefflicb ^ in bent <5onfema=
torium in $eto unb erregte, aug ©amen erlogen, in einer $eit öon
Oabren bie £i>be oon 10 Tag gyemplar ift mäßig oerafielt, bie.
©latter fteben abmed)felttb, finb fang gefttelt, 6 jßoü big eine ©panne lang, _
bergförmig, fünflappig, toeid)baarig. Tie Wappen fpi&, grob unb ungtei#
gefügt, ber mittlere gugefpifct. Ter allgemeine ©lütbenftengel acbfelftänbig,
länger alg ber ©tattftiel, eine SKenge großer, meiner, im Zentrum rot^ge=
färbter ©littnen tragenb. f
Dendrobium Parishii Batem. Bot. Magaz., Januar 1865, £af.
5487. — Orchideae. — 3m 3af>re 1862 erhielt £err goto biefe neue
$rt oon £>etrn -ßarifb aug äßoulmein. Ttefelbe f)at im »ergangenen
nid^t nur bei fyerru goto, fonbern aud) in ben £)r cf) ib eenf ammlungen btt
Herren Dörfer unb Taß geblüht. ©eint erfien $nbli<^ Ijat fte mit bem
D. nobile 5lef)nlid)feit, ift febod) febr oerf^ieben non biefem. ©elbft 4«e
©lumen unterfdfeibet fiel) biefe $lrt burcf) ihre biden, plumpen, blätterlofen
©tengel, bie auf einer fteifen baßlkben 2lrt naef) unten gebogen ftnb.
Tie ©liitbcgeit beg D. Parishii ift im ©ommer, toäljrenb D. nobile tut
Sinter bläht. ' ’
3n ben lebten fahren ftnb bur<b £errn ^arifb bie Drc^tbeenfamnt--
lungen in Sngtanb burdf eine beträchtliche Stngafjl «euer unb fd)öner »den w*j
reihert worben, unb gang befonberg bat bie ©attung Dendrobium eenen
bebeutenben 3utoad)g erhalten, fo baß .fperr ©ateman mit greube biefe neue
trt nad) £errn ©arifb benannt f)at. ' .
Prouslia pyrifolia Lag. Bot. Magaz., 3anuar 1865, Taf. °4° *
— Compositese (Mntisiacese). — Sine ebenfo intereffante als pbW
ginfülirung ber Herren ©eitd) & ©o^n oon ©l)ili. Uebt btn^Wfj1
auef) toenig 3lngiebunggfraft burd) %e nur unfdbeinenben ©lütter unb -öm L
fo wirb biefe um fo größer, fobalb nach bem ©lüben bie ©amen 3«
beginnen unb bie lange, gefällig berabbängenbe ©lütbenrigpe mit einer
3Kaffe beflrofa gefärbter, feberartiger ©appug befleibet ift. pie ^ *
ift eine ftdj b°dj fltmmenbe ©taube, mit fd)lan!en, lpn; ^nb
^toetgen, Keinen alternitenben ©lattern unb Keinen unfcf)einenben ®
— 3n intern ©aterlanbe $btlt fo« bie Wange ihre 3meige £ -■
©pi^en ber ^öd^ften ©äunte feuben, unb ba fte bort auf b°^elt
oortommt, fo bürfte fte für ung alg eine Ijübfcbe ©cblingpffange fw»
baüg gu empfehlen fein. ,Qß- £öf.
Swainsonia oceidentaiis Müll. Bot. Magaz., Sanuar 186^ U
5490. — Diplolobium Walcottii Müll. — Leguminos®. ^
nieblidbe 2lrt ber ©attung Swainsonia, aug bem toeftli^en ftt
geführt oon bort burch ^errn S. Thompfon gu
fteht ber belannten Swainsonia coronill®folia unb b. weya» . ^
233
234
.■XÄÄ!
«Seinen "ÄteJ
«P «*„
Uwtn 9eSeid,net, bie auf bet ebenfa
'we'tJt. — 'eutelra “sa'tm^auM
"Szji y-
XV., laf. 1884. — Campanulace«. — Dr. bootet entbctfte btefe
Mains floribimdus Sieb. Flore des Serr. XV.,
BftsyÄ Sü ä asm* ms
»«rietat 3u Aloe. Lowii, eine in unferen f ffanjenfatmnlungen ftt au$
'*;s jÄWpWj. «
jähen fann, jebod, non biefen oöüig oerfd,ieben ijl. 3« (Sngtanb fott bie
»tapTef fStÄ St a“emOTtt'Ä»f'
237
ffi. O—o.
«.WM'MIWtS
BSSSbSUSCJ
aaäÄtÄÄÄ
auf SRo. 30, buS radtfaltige f v«S=Sß«seicf,t.iB über ffloumf^utartiW,
“i mmMMm
tifanfe«. Sufi alle in beu leisten unb in »urigen 3.«« »on
fßerfauf einer ^anbetöprtneret.
3n einet bet elften betriebf nmftcu etdbte be« S8mg«teM|« Saufen,
an weiter kei jott eine
$anbelSgartneret mit guten i3)etfaUuClt, etoynmunjeil utto 2>auui|ajuien
Sic Seft&ung m circa 5 borgen be« fruefetbarften
9^vtri/ÄriÄr69“6e MnSMftt“tH ",-w-
1) |tei«=@S b«“ltet<f‘ nLUW»!rtWaM4en ©eratlje ton
241
"■«ÄtiÄ,.*.
W(Je f^Sne »tgonic jut »««Mmttdung unterer SBlumenrabetteu, mbera jte
^in* ^ twu
mCalathea pavonina C. Koch et Lind, (gine Sfct, bie her
C^Pardina nalje fk«t, »or mehren darren ton*
51^^ S»te' ^ S
C. Pardina unb bie $ietfe auf benfetben fuib fän>arSfmt*>ur unb reget*
mä§tg faadjbrettartig geftetlt. £>ie «turnen ftnb brittantorange, getragen
ÄÄ.ÄrÄÄÄ^ÄSS
243
245
bet« te bort il&lid)« '»»rtb«itb«fte (Jutetmetbobe. W<m artetet in ben
bm fcanbtoerMjenge fmb: eine »rt leister biobebaue pan «Pflanjen unb
* -f b.| fWenbe^e, einig, 3»« . « bet £be;
3u #od$änunen beftimmt futb, toenn fic eine *>obe
US S ÄS SS -z £-«.»?■«
äs 'r.,sxns sä;:, sä
bem Dom--, Äönig«, unb Dauenjienplape, ba« fog. 2Bätb<hen tot bem Ober*
tf)ore, fo lute bie bereit«, projectirten Anlagen auf bem gränfekfplape, bie
Wünfchen8werthe 33epflanjung be« (Satuator = ^ßta^eö unb ber $arf in
©djeitnij. $?epterer wirb in biefem gahre einer grimblithen 33erbefferung«=
für unterworfen werben, Wobei uiele neue Anlagen in StuSftdjt fielen,
namentlich auch eine 9roße 33aumfchule, bie ben 3wecf haben foH, 3ur 2fu«.füHung
oon entßehenben dürfen auf ben ^ßromenaben unb fßläpen ju bienen. Der
Äönig«plap ift burch eine 2lu«fchüttung be« ©tabtgraben«, welche bie SKifolai,
3$orßabt oon ber inneren ©tabt trennte, nunmehr breimal größer geworben
unb ift baburd) eine unmittelbare SBerbinbung jwifdjen ©tabt unb 33orßabt
hergefteHt worben. 2Benn ju erwarten fte^t, baß biefer jept fo große fßlafc
gewiß ber ©tanbort eine« Denfmal« werben bürfte, fo iß beffen funßgärt,
nerifche Anlage unb unmittelbare 33erbinöung an bem 2Beft-Snbe ber $ro=
menabe gefiebert. Sine nicht minber fc^öne 3ierbe ftc^t ber ^romenabe in
bem Bfttichßen 3"^citc beoor, inbem ber fog. 3ie9etyla| jwifdjen ber 3‘c9e^
baßion unb ber ftcalfcßule jum heiligen ©eiß, welcher bi« jefct wüfte gelegen
hat, in ben SBereidj ber ^romenabe gejogen unb fdjon in biefem 3ahre
bepflanzt werben wirb. $ierburd) wirb bie Sinförmigfeit ber SWeengänge,
an ber bie 33re«tauer $romenabe allerbing« nur ju fehr taborirt, eine
toefentliche Unterbrechung erfahren, benn außer ben ^lafeen auf ben beiben
ehemaligen Saftionen (Siegel, unb Dafdjenbaßion), Welche burch th« £ohe
eine angenehme STerrain^bwechfelung ju 2Bege bringen, außer jwet fleuten
fKonbelen gegenüber ber gelbgaffe unb bem greiburger *4$t*ofe, fo wie
enblich außer jwei etwa« größeren Äen an ber „^umamtat unb tn
ber fftüfie be« qräßieh ^enfel’f^en fßalai« ftnb überall neue 2iaee,©dnge,
ba eine oor 10 fahren gemalte Wntage auf einer oerhältntßmäßtg fletnen
Scfe be« ©rercierplape«, welcher jwifchen bem ©ouoemement«, unb bem
©ebäube ber fcf)leßf<hen Janbßanbe lang« ber fJ?romenabe üegt, wieber auf,
gegeben worben iß. Unb gerabe hier wäre eine theitweife Decfung J>c*
fahlen, ßaubigen Sjercierplafce« burch 33epßanjung eine wahre i »ogtfot
für bie ^romenabe, fetbß ein äßhetifche« Srforbemiß gewefen. Dw ^egu,
lierung be« ©tabtgraben«, welcher bie fßromenabe ring« umgtebt, theu«
burch 93erenqunq, tfieit« burch gänjtiche Sufcfjüttung beffelben, giebt auch
bie SBerantaffung, auf ba« innere Ufer bie toerbeffernbe £anb ju legen.
Daffelbe iß qeqenwärtig noch feh® fcil abfaüenb unb ^räfentirt fuh oon ber
äußeren ©tabtgrabenfeite au« wegen feine« ÜHangel« an 33 epßan jung fehr
unoortheilhaft. Diefe« Ufer fott nun terrafßrt unb bte emjelnen ©tufen
mH oerfchiebenem ©ehölje bepßanjt werben. Sahrfchetnlich bürften hierbei
auch noch einige ©änge in ber ftfahe be« Sßafferfpiegel« be« ©tabtgraben«
entßehen unb bie bannig faltigfeit bcrfelben erhöhen. Dtefe unb anbere
«erbefferungen unferer fromenabe oerbienen Stnerfennung , welche Wir tfia=
mit ber ^romenaben, Deputation gejoHt haben Wollen.
2lu« 33re«lau.
©ie Robinia pseudacacia L.
©ei ©elegenfjeit ber Sfbbifbmtg einer ©arietät ber Robinia pseudacacia,
ber R. pseudacacia var. Decaisneana, fpric^t £>err fßtofeffor gemaire
fein ©ebauent aus, ba§ oon feinem gfutor irgenb etmaS ©eftimmteS über
bie ©efdjicbte biefeS ^errti^en ©aumeS befannt gemalt ift, meber über
bie ioirflid^e 3eit feiner Sntbecfung, nod) über bie 3eit feiner Sinfübrung
in Surofja, mie ebenfo menig genau angegeben ift, mer ibn eingefübrt bat.
®ie Robinie ober faffdfe ftfajäe ift einer unferer fcfjönften unb nüfcficbften
©Sunie unb be^^atb bürfte es" oon einigem Sntereffe fein, etmaS Näheres
über ba$ ©efd)i<btficbe biefeS ©aumeS fennen 3U fernen, meSbalb mir bi«
einiges oon bem mittbeifen moflen, maS gemaire barüber in ber „Sffuftr.
bortic." jufammengefteCft bat.
fßoket fagt in ber „Snet)cfopäbie (botanifdjer £b«0 VI- 222 auS:
bie ©amen mürben juevft butdj $erm Sftobin nach ©ariS gebraut. Sn bem
„Diction. des Sciences natur. Tom. XI. V. p. 506“ ^ei^t eS feboeb
genauer, bafj bie Robinia, bereu (Sinfübrung man bem ^erm 9?obin in
Stanfreid} oerbanft, unter ber Regierung ^eintidj IV., gegen baS 16. Sab*-
bunbert, cuftioirt fei, (bie ©amen babe er aus glmerifa erbaften). ferner
tbeilt fßoiret in ber „Histoire des Plantes VII., 110,“ nadf ®eSfontaineS,
nodb fjofgenbeS über biefen ©aum mit: $>en ©ater affet je^t in Europa
beftnbficben Robinien fief)t man im Jardin du Roi (Museum d’Histoire
naturelle), gegenüber bem Safe in einem ber Ouabrate an ber ©eite bet
©trage ©uffon. 2)erfefbe mürbe 1635 oon ©eSpafian SRobin gepflanjt-
Aum Sfnbenfen biefeS £>ienfteS bat ginne biefer ©aumgatiung ben tarnen
Robinia gegeben (bieS im Sabre 1737!). Sfrdj. 9£i dfa tb (Dict. dass.
d’Hist. natur. XIV., p. 627) mieberboft biefefbe ©ad)e; ©pad) (PI-
phaner. 1. 258) citirt aueb baS Sabr 1600 unb Sean fftobin ohne
nähere Angaben. Sn ber Ueberfe^ung eines engfifdjen ©utbeS, baS ©ir
$umpbrb SOiarfbaff in ©enfpfoanien, im Sabre 1788 in ©ariS beraug'
gegeben, lefen mir, bafj bie Robinie in ftranfreidj feit faft jmeibunbert
Sabren naturafiftrt fei, eine ©emetfung, bie mabtfdbeinfidb 00m Uebetfefcer
berjtammt. fftad} 2üton (Hort. Kew. HI. ad. I. 53) mürbe bie Robinie
im Sabre 1640 in Sngfanb cuftioirt, unb jmar bei Sobn STrabeScant.
fftad) biefen ©etradjtungen fällt man jebodj auf fofgenbe fragen:
©inb ©eSpafian 9?obin unb Sean 9^ 0 b in eine unb biefefbe ©erfon?
mögfitb, obgleich bie ©ornamen gerabe baS ©egentbeif 3U fagen febeinen.
ferner, menn biefer SRobin feit 1600 bie füobinie, oon ber er ©amen
erbaften batte, cultioirte, fo ift eS nicht feid>t inögficb, ber ©aum, oon
bem affe übrigen abftammen foffen, erft im Sabre 1635 im ©ffanjengarten
ju fßariS gepflanjt morben fein fotlte, eS banbeft ftch augenfdjeinficb bi«
um ein oon ben auS ©amen gemonnenen Sjempfaren, mäbrenb eS fange
3eit bauerte, bis bie übrigen oerbreitet mürben.
Sefct befinbet ftcb bie Robinia pseudacacia in ganj Europa fomobt
angepflanjt mie fefbft im oermifberten 3ultanbe, unb obfdjon nur ^etntifeff
im nörbfidben Sfmertfa, oon Satofina bis Sanaba, fo bot ft<b biefer
©aum in unferem Äfima oöffig naturafifirt ober accfimatiftrt, mie ©iefc
249
fagen toürben. Durch eigene ÄuSfaat oerbreitet [ich bie Robinie in atten
©e^öijen unb ©ärten 3uroeilen feljr anfehntidj.
2)ur(b langjährige (Kulturen fmb bereits intereffante Varietäten in Vejug
auf Habitus unb auf bie ©latterforra entftanben.
Der ©aum erreicht eine $öbe non 60—80 ftufj, fein ©tamm ift
gerabe, bie $rone bübfeh auSgebreitet, ba« ßaubtoerf luftig, bie Sötätter
einfach gefiebert. Daufenbe non langen Drauben toeifjer 93fiit^en, toetd^e ben
Vaum Änfang ©ommer« fchmütfen, oerbreiten einen angenehmen .Duft,
ähnlich bem ber Drangen. Der SBerth be« ©aume« toirb noch baburch
bojjpelt unb breifach erhöht, bafj ftd) berfelbe 3U allen ßtoc&n oertoenben
lägt. Durch ©d)neiben fann man ihm jebe 4pö^e geben, in ber man ihn ju
haben toünfeht, er bitbet treffliche Werfen, unburd)bringli<h totgen ber an ben
3meigen befinbtichen Dornen. 2£egen ber lang auStreibenben unb ben
Voben ftarf ausfaugenben SBurjetn barf man bie Robinie jeboch nicht
3um ©dfu^e non gut fultinirtem ©oben oertoenben. 3«»* 3ufttmmenhatten be®
Srbreiche« an ©Ölungen unb bergt, ift feine ©aumart geeigneter, ange^ftanjt
3u toerben, als bie Robinie, unb bennoch finbet man fte fo fetten 31t biefent
Vehufe nerjoenbet. ©ie gebest auf jebem ©oben, nur fatfiger unb fanbiget
Voben fagt biefer ©aumart am menigften 3U.
Äuget biefen guten GEigenfdjaften befifct ber ©aum aber noch Diele
anbere, fo geben feine ©latter ein gute® gutter für unfere .fjauötbiere
(©ferbe, $ühe, ©chafe 2c.) ©eine ©turnen beftfcen meb^inifche Sigen=
fdjaften, nach £>e«fontaine« toerben fte gegen Krampfe angeroenbet, 31t
©hru^) bereitet ftnb ne angenehm unb erfrifdjenb.
Da« #04 be« ©aume« ift hart, fchrcer, feft unb non feiner ^olitur.
©tan oertoenbet e« 3U Üütöbeln unb bergt. Die garbe be« ^>otje« ift gelb,
mit braunen, in’« ©rünliche febimmentben ©treifen. 3n Ämerifa benufet
man ba« .£>013 3U ©djiff«nägeln, bie (Snglänber sieben bie fJtägel au« biefent
£ot3e allen anberen oor. — ©täntme junger ©aume non getoiffetn Älter
trogen bei ©erfautnig lange 3cü unb geben baher nortrefftiche ©fühle,
namentlich für bie Weinbauer, eben fo gute Steifen um fjöffer unb ein
treffliche« ©rennmateriat. önblidj getoinnt man butd) Jochen eine feht
fchöne gelbe gaibe sum färben non ©toffen.
SSerfudj $u einer ft)jicinafif4)en iDrfcmin.q ber $tß(U>eem
Vorn (SfenerakSDtajor (&. A. uon Jlacobi.
(gortfefcung.)
66.*) A. Sartorii. C. Koch 1 c. p. 37.
A. caulescens ; Toliis crassis; rigidis lanceolato-elongatis, basin
ms sensim angustatis in apicem longam tenuem, spina ter-
&iebe Äo. 91 ber ©ntheilung auf ©eite 502 ber Hamburger ©artenjritung
be« 3ahrgange« 1864.
1^471 edyF7.%0^—Pwilld6%ec. ü'. Wt”*— Thicce fiäfkuntk).
Mm.' Hort°PIhjck. p. MH^t' m^Bonpl VII. ^*89.^— C^Koch
s^sifeÄSSi
•.trat ssnmpsi s siü'-äs
äms ^rtxrsij'.t; "Sw? ex
(Mein ja^Ireid,, ftaa, Hein, in. unteren »latttfieile na« unten, hn
grabe "nfr«tE” ^b® 10 “* **
sw.
253
bog" bie^wats'nilapt I>(etn.fnoÄpenttti6enb ift. ©o lange man nun
wußte, baß biefe GigenWaft mehreren Stoen biefer gamitie eigen,
ISrilF
P®ie A. \mpara Lamk. ift nnbebingt A. sobolifera. — |)etm.
©tßnlteä gießt bie A. Theometel mit in ben SBevgteidj, nnb ntüffen
t ä as
mit betfelben jn ßatten, baß ne neben ben «eimtnoepen autß teimfößigen
mmmmm
nfi
255
it til
glätter fußlang, foat&etfBnnig., über ber Safi« 3, gegen ben ©ißfet
8i*SÄ S aBÄS'IÄ'»
SSfÄftTÄSS
oerbiinnenben SBlattjeiten, »et d)e baburdj eine »etafötmige »iegnng an.
nehmen; »eitet nad) oben «in oerfl»d)t fid) bie SDZitieirippe aUntätig unb
sä sr» aw£
I mmm
floribus in bracteis subulatis aggregatis pedieellatis, pedicellis
brevibns basi bracteolatis ovario cylmdraceo, tubo brevi contracto,
limbi laciniis linearibus, staminum filamentis longitudme perian-
thii, stylo longiore. Hook.
Befdjreibung: ©tamrn 3r-4 guß 4 .goß im 55urd|meffer.
33 tätt er 2—3 guß lang, eine fdjöne Ärone bilbenb, feljr bicf unb fl eifrig
nnb eigentfjüljmlid) graugrün, fpatljeligdanjettförmig, burdjaub ganjranbtg,
. mit einem fdgnalen pergamentartigen 9?anbe, in einen langen, feljr fte^enben,
pfriemtidben ©tadjel aubgeljenb. Blütfjenf djaft 8 guß l)od), cljlim
berifdj, beinahe aufredjt, mit breiten pfrientlidjen Bracteen befefct unb nt
eine bidjte, fdjmanjförmige, eigentfjfimlidj überljängenbe Blütkenäljre
enbigenb, beinahe armbbid, mit faft unjäljligen, feljr bidjt gebrängt jiegfeb
badjförmig ubercinanber fteljenben $nobpen. 3>ie unterften ßnobpen löfen
frdb juerft ton ber ©pinbei unb bann erfdjeint bie Blütljenäljre ftrofcenb ton
ber SJienge ber ©taubföben unb ©riffel unb mitunter ton einer SJtenge
junger ^flansen; benn bie Sleljre ift außerorbentlidj proliferirenb, namentlich
gegen bie ©pi£e ju. Bracteen ofjngefäljr 3 3oß lang, pfriemlidj, mit
2 — 4 Turjgefiielten Blumen, jebe ungefähr lV2 JBoß lang* Srudjttnoten
ünterftänbig, länglid), breiter alb lang, linienföimig, ftumpf gerinnt, mit
anbgebreiteten $eld>einfdjnitten; ©taubfäben mit ber Blütfjenbetfe glei<b tong
ober etmab länger, ©taubbeutel lang linear, ©riffet -oft fo lang
al« bie ©taubgefäße.
®iefeb bie ton £ooter im Botanical Magazine gegebene $iagnefe
unb Beitreibung, in mortgetteuer SBiebergabe, refpectine Ueberfefcung- —
Leiber haben mir bie ^flcm^e felbft, meldje bisher nur in $em terfjanben
ju fein fdjeint, nie gefeljen, unb muffen unb ba^er an bie Betreibung #*b
3eitnnng beb Botanical Magazine Ratten. 35? ir Tonnen inbeffen nicht
umhin, bei einem Berglcidje amifdjen ^eidjnung unb Betreibung ^ier einige
Unterfdjiebe jur ©pradje $u bringen, meldje unb bei biefern Berglcidje auf;
gefallen ftnb, unb babei gleichzeitig einige Unnoß ftänbigt eiten in ber Be=
f^reibung ergänzen.
35?ab jutörberft bie Blattform anlangt, fo ift biefelbe alb fpatljelförmig'
lanjettlid^ bezeichnet. !£a nun bie ©tammfj&he ju 3-— 4 guß angegeben ift,
fo moßen mir bie in ber ^ei^uung bargefteßte ^öfje alb bab SDiittel, atfo
alb 3V2 Saß annehmen. 33?enn mir bann hiernach unb einen Sßtaafc
ftab conftrniren, fo fteflenjid) bie übrigen Slbmeffungen ber Pflanze mie folgt:
©tamm. $>et Enrchmeffet beffelben betragt nur an feiner Bafib
4 3oß, meiter oberhalb 2V2— 3 3ofl. Blätter. 3>eten Sänge betragt
21/* $u§, bie größte auf % ber Sänge nad) oben ju belegcne SBreite
5l/2 «8°ßf an ber Bafib etma 4 £ofl, meldje Jefctere Slbmeffung ftd) ä»»ifd)en
Bafib unb ber größten Breite bib auf 3 ^oß oerminbert. £icrnadj büfrte
bie ganze Blattform eine beinahe lanjettli^e fein, unb Tonnen mir etmab
©pat tjetförrnigeö in berfelben nid)t entbeden, ba jur ©^atbelform immer ein
Turje Biegung jut Blattf^i^e unb bie Sage ber größten Breite ber ©pi$e
fe^r na^e gerüctt fein muß, mab ^ier feinebmegb ber ^nß ift. £ie
ift §ier eine etmab breit lanjettlidje. !J:er kornartige (Snbftadjel iß 5A
lang unb an feiner Bafib 272 Sinien breit, alfo fe^r robufter Statur. SSBen»
bie ©efäteibung ben ^^cnf^aft al« 8 #uß hoch unb beinahe aufrecht
pngiebt, fo fatttt Sagnit nu,r bte gasige Sänge, einfd) ließ lief) ber weit über=
Rängen ben ©lüthenähren oerftanben fein. Sann paff t aber ber 2lu«brucf, —
]aji aufrecht — nicht, ba ber untere Sfjeil be« ©chafte« bi« gum beginne
ber ©lütfjenähre, Wetter aßerbing« faß aufrecht genannt werben muß, nur
etwa VÄ §uf? laug iß. Rechnet man bann aber bie Sänge berühre
Mmu, jo ergiebt fich für ben gangen ©cfjaft eine Sänge ton 972
Sie ©racteen ftehen am ©tamme feljr bid)t, fo baß bie ©pifee ber
Unteren bie ©an« ber Oberen beinähe nodj um bie £älfte ihrer gangen
Sange überragen. Ser grudftfnoten iß einmal^ at« länglich, bann aber
aud) wieber breiter al« lang angegeben, wa« fidj inbeffen wiberfpricht.
lieber fjaufit enthält bie ©efchreibung ber ©tüthe bie meiften Um>oßftänbig=
leiten, unb wollen wir baljer terfudjen, nach ber in natürlicher @rö^ gege=
benen Zeichnung berfelben eine etwa« eingehenbere ©efchreibung gu liefern.
©turnen turg geßielt, ©tiele walglich, 3 — 4 Sinien lang, am ftrucht*
fnoten qegliebert. ©erianthi.um 2 3oß lang; ftruchtfnoten ctjlinberißh,
oben unb unten terengt, 8 Sinien lang, 3 Sinien bicf, 9?ö^re trichterförmig,
tn ihrer ßflitte etwa« gufammengefchnürt, bi« gu ben ©d>ti^en ber Äelch-
lappen 6 — 7 Sinien lang; gruchtfnoten unb $elch gelblich ^blaßgrun.
Äelc^Iappen breit, tinienförmig, abwechfelnb etwa« fürger,
JRönbem uigb etwa« nach innen gebogenem, ftutnpflid) abgerunbet
@if)fel,
halb btgjjgefb, SufierfgtS gelblich bta§grün, teßerartig au«gebreitet.
Staubgefäße aufrecht. ©taubfäben pfriemli*, anfdfrmcnb etwa« abge*
plattet, l3A Spü lung, heu tob ber qu«gebreiteten ©lume um bie^alfre
$ter Sänge überragenb, btaßrofaroth. ©taub b eutel Itnienrormtg, uaq f>«°cn
feiten etwa« gugefo, fn herfWitte ber «ücffeite angeheftet aufliegtnb,
gelb, griffet anfäeinenb ßumpf breifantig, gelobt, blaßrofaroth; *arbe
l-eilgntiq, breilattig. lieber bie Sänge be« ©nffel« laßt bie ßeijiung
berfetbe in ber Sarfteßnng er Ringelblume
nur etwa pie Sänge ber aufgerichteten Äeldjlappen erteil t ;ß er uf bem
ebenfaß« in natürlicher ©roße bargefteßten «einen JpM«
mit ben ©tgnbfäben faß gleich laug gegetchnet. Severe« bürf e ba« Wjc
fein, ba e« mit ben Angaben ber ©Schreibung übemnßimmt. Ueber
©amenfapfel, ©amen nnb ©ulbißen enthält leiber Weber frxi)mn uoch
©S^reibnng jrgenb welche Zugabe. , .. .
' Benn wir un« in ber taerfung gu biefer Slbtheilung ad 1a., ©eite
.MO, be« vorigen Snljrgange« biefer 3ei»fd|rift
Je rutntBftmtiWflt, in Vff »tiitbenäftre neben feimf<«igem Samen and) jungt
Ifem letnotsnitingtn, eine ©afdje fei, bie bei le.net anbeten eijjtnb
.fidjmllgaoe »cltomnie, fo müffen mit «.et no« ermahnen, k| w Wg
bm Untfianb im Singe gehabt faben, ba6 na« allen un« «orl.egtnbtn
ÄWunaen bie anberen, in ber 3nflote«cenj mmnaratnben «ganen
m ^auttine n, jebo« feine in bet gntmidelung »od^fwite Wjjg
.$ffSntd)en ewigem Sit fbnnen ben Itft bet Stf«teibung Cioofer 8
Z aK Uten. W »« *« * Ä"2, 'S
©ulbißen, fonbem Wirtlich junge fangen
SfPijften Rdjeoerien. ^oo.f er nennt biefclben auSbrudluh yoimg pla
75. A. ungioniformis. Zucc. I. c. p. 676. — Slm. in Hort.
DyckTp. 306 et in Bonpland. VII. p. 91. — C. Koch l. c.p. 53.
A. acaulis; foliis rigidis, camosis;, linearibus in apicem lon-
gum pugioniformem spina terminali valida canaliculata atropur-
purea munitum acuminatis, supra paulum concavis apicem versus
canaliculatis subtus valde cönvexis, reflexo-patentibus, subflavido-
glaucescentibus opacis, margine spinoso-dentatis ; dentibus remotis
parvis corneis vel ima basi cartilagineis, apice atrofuscis, deorsum
curvatis. Nob.
33 tätt er fleifdjig, ftarr, fd^tnat linienförmig , 7 — 8 Sinien breit unb
2 f$uß lang, gegen bie ©tyfel bin holzartig jugef^i^t, in einen jtarfen
3/4 3oU langen, gerinnten, fd)War$rotbett (Snbjtadjel auSlaufenb; Dberfeite
nur febr wenig auSgeböblt, faft flad), mit aufgebogenen SKänbern, gegen bie
©pi^je gerinnt; Unterfeite ftart gewölbt unb bat) er Ijalbfttelrunb. ©latt^
jtellung abfie^enb surücfgebogen. ©lattfarbe ein etwas in’S ©elblidje
ftnelenbeS ©raugrün, glanjloS. ©lattranber aufgebogen, wcitftebenb
geja^nt unb jwif^en ben gähnen gerabc unb oollfommen fleifdjig. 3ä^>ne
flein, auf breiter, fnorpeliger, beücaftanienbrauner ©afiS mit f^Warjrotber
furjer, nach unten gefrümmter ©piße. — ©atertanb üHejrico.
76. A. serrulata. Karw. — OttoAllg. Gart. -Zeit. 1842, p. 51. —
Slm. in Bonpland. VII. p. 91. — C. Koch l. c. p. 54. — Kunth
l. c. p. 838. — Rcem. Am. p. 292.
A. acaulis; foliis coriaceo-carnosis lineari-lanceolafcis in apicem
longum spina terminali brevissima tenui conoidea nigricanti, mu-
nitum, acuminatis, supra sübcanaliculatis subtus cönvexis, päten-
tibus, senioribus laxis dependentibus, glaucescentibus, margine
serrulato-dentatis ; dentibus confertis ad basin foliorum albido-
virescentibus dein brunneis brevibus sursum spectantibus. Nob.
©lütter lang geftrccft, fdjmal lanjettlicb, 274 §ujj lang, an ber
©aus 2, in ber 9Jiitte faum 1 3otl breit unb bajwifcben bis auf % 3°a
terfcbmalei-t, in einen langen ©tyfel mit fcbwadjem, furjern, 3 Linien langem,
fdjwärslidjen (Snbftac^el jugetyifct. Dberfeite an ber ©aftS flach; bann flach
auSgeböblt, mit fcbmaler 2ttittelrinne, gegen bie ©pifee bin gerinnt; Unter-
feite oberhalb ber ©afiS oerbicft, ftar! gewölbt, weiter aufwärts weniger
gewölbt, mit etwas beroortretenber, runblidjer, fcbmaler ÜDiittelrippe. ©latt-
confiftenj in ber unteren ©lattbälfte etwas fleifdpg, aber ftarr, in ber
oberen leberartig ober bicf pergamentartig, fdjlaff. ©lattftellun g bei
ben jüngeren ©lottern abftebenb, in ber oberen £älfte etwas ^urncfgebogen,
tbeilweife berabl)ängeub. ©lattfarbe glanzlos, graugrün, ©lattränber
fägejabnförmig beftacbelt. SRanbftacbeln furj breiecfig, am unteren £beüe
ber ©latter weißlich grün, Weiter oben bin fcbwärjlicb, bornartig, mit geraber
oöer etwas aufwärts gerichteter ©pifce, auf breiter, flauer rbombcnfönniger,
bornartiger ©aus. $iefe ©afiS fi§t nicht wie bei allen anberen Wirten mit
ber einen breiteren ©eite auf bem ©lattranbe flach auf, fonbern greift mtt
ber einen <£tfe halb fpifc, balb fladjwinfelicber, in ben ©lattranb etwaS ein,
unb ijl ber ©tacbelconfiftenj ooüfommen b°ntogen unb ebenfalls fcbtt&sjß^
irrnm
262
„9?adj bem gürten ©ölm uitb Äu'n'th fott menigftenS bte Abbtlbung
„feine Agaoe, fonbcrn m ber St|at eine SBromefte barftetten ; mit ftrtb
„feineSmegeS berfetben Meinung unb Raiten bie $ffauje uiel eher ffft eht'e
„Agaoe, bte aber getöijj, wie ^Äumph felbft jagt, nid)t irt Üftinbien ei&
„heimtfch ift."
®ie t>om ’ißrofeffor $oth befchriebene <$flattjc ifl bte iti nnferen (hätten
überall als A. Rumphii Hassk. culttoirte unb imferer Ueberjettgtmg nach
auch eine unjmeifeihaft eü)te Agaoe. 53 on biefer Art ift alfo je&f ^flcrttje
unb 3)iagnofe oorljanben unb muß beten 53lütf)e abgemartet luetben, ititf
enbgültig bie fftidjtigfeit ihrer ©tellung in bet gamilie ber Agaoen ja
entleiben, ftürfi ©alrn fagt in feilten 33enterfüngetf übet bie gfamilte
bet Aganen, SBot^enf^ift, 0^9- i#6l, s#o. 23, f>. 149, in melden er
mehrere fünfte ber uon $od) oerörfeutlichten mo'nograpljifch'*« ©lijje
betriebt, in SBejug auf bie ttlfetnungSoerfchiebenheiteri, bie ftd} «bet bie
Obentität ober ißcrfdbiebenljeit ber Anänassä sylvestris Ruinph ttnb ber
A. Rumphii Hassk. erhoben fabett, go'genbeS :
„@8 bleibt immer ungerotjj, ob unfere A. Rumphii bie Ananassä
„sylvestris oon fftumph ift* 3>ie Über bie ifrfce hrie^fehben S&ntäel-
„anSläufer *) finb eine ber (Gattung Agaoe freütbeittige SBilbuna. 53on
„ber ©tjnont|mie oon Roxb. lann icf) nichts fageit; bie F. Caritäla Harr,
„aber, bie iq als junge ©amenpflanse nein £>ambrtf| felbft erhalten fyübt,
„mar nichts anbereS als A. rigida. Aud) ftnb bie Blätter ber Berliner
„A. Rumphii oiel fdjmäler, als in ber ^Cbbilbrrrtg, unb ich wünfdjie jü
„miffen, ob Oh«8 ßradjtenS nach bie ©fette, bie ich ber A. Rumphii
„Hassk. neben A. bromeliaefolia angemiefen höbe, tidjR§ ejemähff P
„Och hätte fte aud} (§ 3 Micracanthse) neben A. rubescenSi läxa unb
„serrulata jtetten fönnen. @rö§ere Affinitäten beftimmten mich jeboch 5«
„ber getroffenert Sffiähl."
®a bem dürften, als er bteS fdjjrieB, nur bie $5iagnofe $od)’$ über
A. Rumphii oorlag , morin eS heißt: In äpicem vix spinescentem
aridum, brunneum, denique deciduüih exeuntia, fo mar er oott-
fommen berechtigt, bie $ flanke neben bromelisfefolia unb bulbiferä
jtetten. ®ie ermähnte Angabe toch’S aber, toefeffe auf einet, feiner 3eif
gauj richtigen ^Beobachtung beffeiben beruhte, ^ät ftdj fjtäter hoch al4
irrthttmliCh ermiefen; inbem A. Rumphii einen oottftänbig auSgebilbetert
homartigen unb fte«henben (Snbjtachet beftfet. liefet Otrthum &od)’S nun
hat einfach barin feinen @rnnb, ba§ bie -ßflanje BeS ber litt er ©artenS,
nach Welcher er feine ÜDiagnofe aufgeftellt hat, banials attetbingS Ölätter
mit oertroefneten unb jerfaferten ©pipen befafj; eine natürliche $olge beS
fehr engen SBinterftanborteS, ben man ihr nur geben fbitnte, fb lange baS
neue ©ucculentenljauS beS bortigen (Wartens noch nicht beftanb. ©eitbem
nun aber bie 'ißflanje in bem neuen ^>aufe S'taum hat ftch anSjubehtte«
unb nicht mehr an allen (Scfeü beflogen mirb, f)ät fie fleh ganj anberS enfc
micfelt, otel längere Slätter gemacht unb ihren Sttbftadhel natutgemä§
entmicfelt.
*) SBeldhe bie Abbilbung Stmnph’S bon feiner Anänässa sylvestris bdrjtelft.
263
264
265
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» SÄrsfftr’s:: jeää
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au« Sttmra'unb ©ortenmfpector Otto au« Hamburg jutvtannt:
20^: £erat
2) $ür biebefi
1. <ßreiS:
nsÄ%!?s,^«.aÄ^”iS
5) |tobS‘(^aert?on oon 12 ©orten ber fünften unb befkultmrten
270
6) gür 6 bcr neueren inbtfd^ett Stgatec» in SBlütlje. $reig: bie filb.
90? c b. unb 5 ^ : ^emt Conful <Smtbt (©ärtner §3uffe)*
7) gär eine Collection non 8 Porten ber f#önficn unb beftcultinirten
9?ljobobenbrcn in SöXiit^e. 1. ißreig: bie filb. ÜReb- jmb 5
£errn £anbetgg. aStetnertnotti:. 2. $reig: 5^: &erm i>anbetgg.
Änrid).
8) gär 4 ber neueren 9?f}obobenbren in 33Xüt^e. $reig: bie filb. 29? eb.
unb 5 i$: £errn Conful ^jnibt (©ärtner 33ujft).
9) gär ba§ ftfjönfte neue Rhododendron hybridum in 331ütf)e. jßreig :
bie fÜb. Üfleb: £errn Conful ©tnitt (Partner Kliffe)*
10) gär 6 (Sorten ber fdjönften Paeonia arborea in 33Iüt|e. $rei«:
bie filb. 9D?eb. unb 5^: £errn Conful ®mitt (©ärtner SBuffe),
11) gär eine Collection non 12 ©orten ber fdEjöuften Cinerarien in Sßlütfjie
(nidbt über lOjöffige STö^fe unb Cinjetyflausen). 1. $reig: bie fi’tp.
äReb. unb 2V3 ■$: «frerrn 6* SSätjen (©ärtner SDellle)* 2. %eig:
2x/2 «frerrn Conful Smibt (©ärtner SBuffe).
12) gär eine Collection non 18 ©orten ber fünften -6t)acintben in ^liit|e.
1. ißreig: bte filb, 90? eb. unb 5 $: £erra £iattbelgg. JSarity*
2. $reig: 5 $: £errn £anbelgg. SSremeimatm.
3,3) gär eine Collection non 12 (©orten ber fdjönften SRafen ,in Süftb*.
1. $reig: bie filb. 90?e b. unb 5 $: .fjerm ^anbelgg. ftgidäb
2. fjSreig: 5 $mn (£. SBÜtiCtt (©ärtner $eble).
17) gär eine neu eingefüljrte, f)ier noch W#t aufgeftetlte, blü&cnbe .^flame.
fßreiö: bie filb. 30? c b. unb 5 |>erm £anbelgg. für
Libonia floribunda.
21) gär 3 ber fünften (S^lingpflamen in ©lütlje. $wig: bie fitb.
90? e b- unb 2V2 <£>errn (£. SBötjen (©ärtner $)eljle)*
22) gär 6 ber fdjönften ^ängepflonjen mit ober ohne Slütlje, in gefdunud1
oollen Gimpeln. l.fßreig: bie filb. 30?eb. unb 5 £errn <S, Sffittftett
(©ärtner
23) gär ben gefcbmacfooUften orrangirten $orb mit abgefdinittenen frühen
SSlumen. 1. fp.reig: bie filb. ÜKeb. unb 2% grl. (S. Äcmmet.
2-Jßreig: 272 grau Conf. &cl}tnamt (©ärtner 33 efjrenS)*
24) gär bag gefd)macfootlfie gebunbene SBlumenbjouquet. 1. ^ßreiS : bie
filb. SKeb.: £emt Dbergärtner (Sampe,
2ß) gär ben fäönften £ranj non frif^cn Blumen. 1. $reig: bie fitb.
90?eb.: ©artengeljülfe OJcbbctmamt. 2. $*eig; .2 lL $: gtäul.
(S. Äctnmer.
27) gär ben fünften SatHofjfpu^ non frifdjen Ü31umen. 1 93rciS : bie
filb. 90?eb.: graut. <S. Äommcr*
28) gär bag befte Sortiment non getriebenen ©emüfen. 1. $rejg: bie
fjlb. 9D?eb. ttnb 15 $; £emt ftanbelgg. Sulittg.
29) gär bag befte (Sortiment junger ©emüfe aug bem freien ganbe.
1. ^?reig: bie filb. 90?e b. unb 2V2 $'• <£>errn SS^ircttS* 2. fßreig:
2V2 *?'■ £errn ^anbelgg. Sultng*'
30) gär bie beften ©urfen. 1. ißreig; bie filb. 2Reb. u
.^anbelgg. (£ultng.
6 $ : ^errn
271
81) ||Ürjibe” Mt fit6. SWeb.: &xrn £aubelgg.
32) ftür ben beften 9?^at»arber. ^rci«: hie fitb. 2Jieb.: #emt .ftanbelgq.
Sultng.
33) %üx bic Bewert Grotten. ^Jreiö: bie filb. 2Reb. unb 2% #: £erm
$«ubelgg. Suling.
34) $ür ben beften topffalat. freig: bie fitb. 9fteb. mb 2%$: ^errn
£anbelgg. Sulttig.
35) t^ür 24 STä^xfe ber beften ©tbbeeren. 1. freig: bie filb. 2Keb. unb
7 V8 $«rn 3* ®. SBarucfen. 2. fßrei«: 5 £ettn ©ärtner
^ft^agcit* 3. ^teig: 2VS £erm £anbelgg. Sultng.
-©ptrapr-eife erretten: £err £anbelggärtner ©remermattn 15^
für feine f^ßne .^flanjengruppe. — £err $anbelggärtner (£. temmer
5 $ für bie non ifpt gefeilte ©rappe , $etr 'StfyU, ©ärtner bei £errn
(S. Sßöfjett, für bie non ihm nortrefftief) cultinirten Ördjibeen. $etfelbe
'bie fitberne SKebaiHe für bie ©ruppe blü^enber ^3 flanken*
®ie Herren Smith & (So. in 23etgehotf für bie ©ouiferen bie
ftfbeme Sföebaille.
4>ert SBüffe, ©ärtner bei $ertn ©onful Sniibt, bie ftfbeme ÜKe-'
baiße unb 5 ^ für eine büifjenbe ^flanjengruppe.
£err fabelet, ©ärtner bei £etrn %. (S. g\ Steifen, bie ftfberne
äftebaiße utb <bet ©ärtner ber grau Stelteunann Sütmamt 5 ^ für
eine ^flanjengtuppe.
Sßo. 4, 14, 15, 16, 18, 19, 20 unb 25 beg f reigprogtammeg fuib
nidf geföft toorben.
■©ebauem müffen toir eg, bajj ftc^ &err 21. 2B. 9tcthmniinbt, ber
3ur 3fit terreift toar, biegrral reicht bei ber 3lugfteflung beteiligt hftf
unb bieg um fo mehr, ba toir in heffen ©etoät^g^äufern eine folc^e güffe
gflttj norjügtich gut cultinirter, frönet unb feltener ©etoätbfe fa^en. 3>ag
eine Sßarmhaug beg £errn 9fothermunbt entläßt namentlich eine reiche
ftugtoa^t prächtiger ^ftanjensSlrtcn, atg: JDrdjibeen, gome, Sclaginetten,
^Blattpflanzen unb bergt., bereu 3ufümb unter ber pflege beg ©artnerg ^)erm
Sübefing bur^oug nichts ju toüttfdjen übrig baffen.'- £ — £>.
©teelau. S^lefifd)* ©fefelffchaft für naterlänbifche ©uttur.
:©ection für Ob ft= unb ©artenbau. S>er Secretair ^err (£. fp. 9J?ußer
giebt in ber Sipung nom 22. gebruar b. 3. Äenntnifj non bem Umfange
ier im 3aJfre 1864 in bem ©arten ber Sedion norgenommenen Cbftbaum=
Uerebeluugen .unb erfolgten Verläufen ebler £bft©aum= unb S trau chlorten,
»eiche £efctere eine erfreuliche 3unah»e beg toadjfenben Uertraueng ettoeifen.
— ©egentoärtig ftnb Seftanb: 12,700 Cbft-Silblinge, 2800 jDbjWbek
ftämmd)en in 396 (Sorten, <?300 eble 23eerenftväuch«t unb 2Beinfen!er in
100 Porten, 115 ^tanb= unb ^rebebäume mit 223 Sorten unb 690 Staub;
pflanjen non. ©eerenobft unb SBein in 115 Sorten. ®erfelbe berichtet
ferner, ba§ im 3ßh« 1864 aug ber Section 9 SKitglieber fc^ieben, fich
bagegen burth 3ulriU non 23 neuen SD?itgIiebern beren 3“^ nuf 361 erhob,
gegenwärtig aber bereitg auf 368 geftiegen fei, non benen 118 einen
©jtvabeitrag ju bem £bft;5öaumfcl|ulg arten leiften, fo toie; ba§ ftd) an bem
5tttgemcine Wan$en= unb 23lumenau$fMung in Stmtierbant,
in ben Jagen turnt 7* btä 12* 2tprii b* 5.
m
man ba* bi«r jefet jeboch noch nicht« oernammen, ba§ auch in Amffcrbam
Drben auSgetbeitt würben.
Tie AuSftettung war opn 291 Auöfteltero beftftitfl, Welch« jufammem
840 (Sinfenbuugeu eingefdbidt Ratten. Teutfdbtanb batte getingen Anteil
genommen unb mochte bie« feinen, ©runb in ber noch §u Anfang Aprtt
ftattfinbenben $ätte haben, Aucf) (Snglanb ^atte. fUb nur oerbältnißmäjjig
fcbwacb beteiligt, befto mehr aber SBelgien unb ffrantreidj. Au« .£>ottanb
waten felbftoerftänblidb bie meiften (Einfenbungen eingefanbt.
Ta« Arrangement ber ^ft^en batte man gruppenweife auSgefübrt •
unb metzelten btiitjenbe mit »tattpflanjen^ruppen febr gefdjmacfüotl ab.
Unter ben blübenben Aufhellungen jeidjneteu fi<h oorjugSweife bie Azaleen,
9ttjobobenbren, (Eamettien unb bie ^odbflätnmigen 9^emontant-9?ofen au«.
Unter ben Blattpflanzen fprfcbte eine bebeutenbe »erfdbiebeubeit unb bjebe
idf befonber« bie ausgezeichneten Agaoen^Aufftellungen berDOr> feiten
fo gefunb unb fräftig gcfetjen worben; fie befanben fid^ aber audj in oer=
bättnifjmäfjig großen ©efäfjen unb ftanben nicht, wie man fie. in bet
lieget fieljt, in fteinen köpfen. Ter üUiittelpunft be« großen taugen
©ebäube« machte ben am Wenigften gelungenen Tbeil be« ganjen Arran-
gement« au«. 3n ber 2Kitte befanb fidb nämlich eine.Strelitzia augusta,
bie febr bebeutenb, oietteicbt auf bem Transporte, an ben, Blättern gelitten
batte. 3n gleicher (Entfernung oou biefer »flanje waren zwei fdböne
(Exemplare ton Levistona borbpnica unb jwei Cycas aufgefteüt unb zwifdjen
ober unter biefen hatte man fpmmetrifd) Ajateen: unb 9Jofen= (Gruppen
arrangirt. Ten üttittelpunft ^ätte eine größere ^ftanje ausfüllen miiffen.
Tie SBege, wetdbe fub awifd^en ben ©nippen febr gefällig binfdj läng eiten,
batte man jwar reichlich breit angelegt, fie erwtefeu ftd). jebod) ju fcbmat,
benn bie enormen (Erinolinen ber Tarnen richteten uiel Schaben an ben, ben
Segen junöcbft jtebenben ^flanjen an, unb fottte man eigentlich in Blumen*
AuöfteQungen ben Tarnen mit (Erinolinen ben Zutritt oerwebren. An
beiben (Snben be« großen Saale« fpielten nieblicb ^crgeridbtete Safferwerfe,
bie wieber febr gefdbmacfoott mit Pflanzen, tefp. Safferpflanjen, becorirt
waren, Befonber« jeicbneteu ficb at« jur Tecoration oerWanbte ^ flanken
au«: zwei (Exemplare ber Dammara austraüs au« bem bot. ©arten in
Amfterbam, Encephalartos Caffier, Dicksonia Antarctica unb ein aus-
gezeichnete« (Exemplar non Alsophila dealbata.
Auf ber ©allerie, wo ba« ©ebtönge ber üftenfdben einen bebeutenbe«
Cjöbegrab erreichte, batten ba«£)bft, bie ©emiife., bie 3nbtcfh:ie= Sachen, bie
Abbitbungen jc. Blap gefunben unb batte man oon hier au« einen wab*s
baft impofanten Anblicf auf ben fo febr reich unb mannigfaltig mit
»turnen unb fdjönen Blattpflanzen gefchmücften Saat.
Tie Bouquets füllten bie SJfitte eine« Meiner en Saale« ganz au« unb
war hier ba« fdböne ©efchtecht fo zahlreich beim Beftchtigen oertreten, baß
man wirtlich SDtobe batte, nur einige Notizen machen ju fönnen- ®er
Anbtidt biefer ausgezeichneten BlumenfüCte war überwältigenb. An btu*
Seiten biefe« Saale« batten Amaryllis, (Eamettien, Begonien, Saumfarn* k.
Blap gefunben.
Tie Satmbaus^flaujen batte man in einem befonberen Saale, ber er*
&7&
3n auffaßeitber Seife faß man bie «8«»™ »«trete» nnb jmat faß
allgemein in bem beften Gnlturjuftanbe, unb modite bet @tnnb bietnan
&*£gS€?£fiS?Sg
ätten oevbantte man’bet
tLÄÄWSÄS
asr.rÄ-Ä5TÄS
^■•S^ISIfesSÄ
Tmsmasssm
srt WfsiffiÄ'rt ”' '<■■■».
m
nicht b em er f bar toar. Tiefe 3Irt Suttur ift befonberg jur .gimmercultjit
fef)r ju empfehlen, e8 gemährt zugleich großes Vergnügen, hie 2ßurzeln iit
bem sSBaffer beobachten 31t formen.
3118 ausgezeichnete ^aciiithen, bte befonbereu SEBerth, in £>injuht auf
ihre fdjönen ©lüthen haben, nenne ich folgenbe garten, bie fq,ft in allen
Soflectionen oertreten toaren: Splfaterre, einfache rotfie, eine ausgezeichnete
SBlume unb in 33au unb garbe t>oir feiner anbcren übertrpffe«. *) Queen
Victoria Alexandrine, einfpdj totf;. — Mimosa, einfach blau. —
Mammouth, einfach foeiß, f.efyr großblumig. — Von Schiller einfach
roth- — Laurens Koster, gefüllt blau, oeilchcnfarbig. — Grand Alexander,
einfach toeiß. — Marie, einfach blau. — Sir. Ch. Napier, einfach
blau. — Radetzky, einfach roth- — Crösus, gefüllt flcifchfarbig. —
Venus, gefüllt toeiß. — Lord Wellington, gefüllt fleifdjfarbig. —
Violet Fonce. — Ida, einfach §db. — La Grand Vedette, einfach
blau, f ehr großblumig. — Grand Lilas, einfach blau, großblumig. —
Conquest, einfach blau. — Van Speyck, einfach, bunfelblau, fafi
fchtoarz ic. ic. **) Tie GEoüectiou einfacher Julien besternt S. 31. $relage
in Haarlem übertraf an @röße ber 331umen unb richtigem 33erl)ältniffe be$
Saube^ zur 331ume (biefer Eßunlt füllte bei ben getriebenen Tulpen große
33erücfftd)tigung finben) alle übrigen SoIIectionen, fotoie beffeu eingefanbten
20 ©orten getriebenen fpätett einfachen Pulpen baS 3ntereffantejle opu
allen Tufpen--Stnfenbungen auSmacf)tett. 33efanntli(h laffen fich fpäte einfache
Xulgen feljr fchtoierig treiben. Tie Tulpen beS -fjerra $relage maren do.1L
fommen auSgebilbet. Sine ztojrite Sinfenbung fonnte, »eil burdjpug unge=
nügenb, bei ber ^rämiirung nidjt berucfjtchtigt toerben,
Tie gefüllten 50 Balgen be.8 £)errn Ärelage erhielten mit fKecht
ben erften Eßreis, eb.enfo bie 25 ©orten be8 £erru T- ÜÄ. oan ber £oef
in DegftgeejL
3118 ganz t>orzügli<he einfache Tulpe» b.enterfe ich Vorjnillon brillant,
groß, roth, bie fnh beiläufig geiagt, auch oortrejflich jum Treiben eignet,
3ch erhalte biefe ©orte jebeS gtfcr aug fjaurlem unb ha&e fie fcho» m
Weihnacht in 351ü]the. ferner Grootjneester, roth, mit ttirifj fein gefireift,
Bruid van Haarlem, leuefitenb roth- Proserpipe, heffroffl. Unter be»
gefüllten Tulpen zeichneten fuh aus : Rex Rubjrprum, Reginas Rubrorum,
Hercules uub Couronne des Roses,
Tie (Mectionen ber eingefanbten Tajetten unb ^argiffen machten fich
*) Tie Solfaterre ift ht bem Serjeichniffe oon 3. $. »een,
<öparrne tn Haarlem, mit 6 hoHänbifchen ©ulben oerzeichnet
**) @8 möge hier folgenbe Semerfung ®laö ftnben: 2lra 6. Storil ftreifte ich mit
oerfchtebenen hoorfemer ©ärtnern in ber Umgegenb »on Partei ' "v
fanb, baf? ein großer Theil ber t^acinthen fe^r 00m grofte g
ba fte bet bem ju Anfänge Slprit jtattfuibenben grofit bereit« ,
beefen btraubt maren. Tie |aarlemer fürsteten eine fc^tedhto Suite. --
bte Rtotebeln »über unb flaunle über bie ungeheuren gort*
fdbrttte, bte fte gemacht hotten, in gofge eingetretener anhaltenber großer
ffiarme; ba* «aub unb bie SBütthen hotten fich Saftig *
¥ovt?n bereit«. Tie gurCht per einer f^ledjten i
ff
fchtiul
SB. Tauer.
279
redjt ttett, fo muh bie ffrittöcfttett. Dte ©betauten bcö £etrn ©. % Ärelage
fa^en retgerib aus, befonbetS ba3 ibiricum album, rubrum unb repandum,
tmb batte man ne oerfchiebettttich gut ©infaffung bet Gruppen oertoenbet.
äBunberoofl in ©lütf)e ftebenbe Amaryllis gierten bie ©eitenmänbe
be« Keinen ©aü'le«, wo bie SoüqüetS ihren ftap Ratten. Die non £etrn
®. (5. oatt ©eben & ©o. in £aarlem eingefanbten getdjitteten fidb bur<h
©röfje i^rer Sliithen not allen anberen au8; Fidelio blübete befonbet«
prödjtig unb groß, fo au<h bet General Havelock. Die A. Mozart, non
bemfelben eingefanbt, ift eine fept fdjöne SBCfithe. 3n bet ©oflection non
D. Ärufeman in $aatfem h*be idj als f<höne ljeroor: La Favorite
unb Prince Guillaume.
©hte Unmaffe Oroous waren eingefanbt, bie niet gut ©infaffung
benufct «urben; Crocus Serben befanntltd) nie! unb glürflid) in Haarlem
gejogen. 34) fenne ein £au« in Haarlem, metdjcS im nergangeneti
£erbfte allem an gelben Crocus 130,000 ©tüd nerfanbt hatte. •
9hm wenbe id) mid) gn bet warmen Hbtheilttng-, bie in bet Dbflt große
©^abe unb ©eftenheiten enthielt. Die Werten 3. Sita ben in SBrttffef,
%. ©erfthaffelt in ©fern, 3a me 9 Seitch in Sonbota unb ®roene=
wegen & ©o. in «mfterbam hatten § l be« Programme« gufotge 12 neue
Sflangttt 'eingefanbt, blftbenbt übet ni^t blübenbe, aber ft<b noch nicht im
£attbel feefittbenbe, unb mußten non beitt SfeSffceBtf felbft in ©utbpa eittgefübtt
fe*v, $crr üinben ttng ben ©feg babon, £err 3. »eit(h bagegen erhielt
bät 2. frtib. Die bOtt 3. Silben Waten folgenbe: Anthurium magni-
ficnm, Lind, ©olumbien 1864. — Aralia furfuracea, Lind. ©ofta=
«Rica 1864. — Aralia Mitsde fol. var. 3apan 1864. — Dioscorea
anecochüuö, Lind. Ümagonenfttom 1863. — Ecnites rubfo-venosa Lind. .
SBtofilien, 1864. — Echites var. Lind, ©täfttien, ©ept. 1864. —
Franciscea Lindeniana Planch. ©t. ©athatina 1863. — Maranta
roseo-picta Lind. 2tmagonen=©trom 1866. — Maränta eburnea,
Lind., 9tio--9?egro , Srafilicn, ©ept. 1863. — Rhopala aurea, Lind.
©1. ©atharina 1863. — Vvospatha maculata, Lind. fRio^egto,
1864. — unb Uvospatha marmorea, Lind. 9ün-91egto, 1864 —
£>ert 3ame8 Seitd) concurrirte bagegen mit: Maranta Veitchii. —
Dracaena spec. Keu;©alebonien. — Schismatoglottis Spec. —
Sonerilla Spec. — Bertolonia pubescens. — Lycopodium Spec. 3apan.
Melastöma Spec. in Slütbe. — Dieffenbachia Spec. — Urceolina
aurea — Polystichum Spec. — Gesneria Spec. — Rhododendron
Princes Helena. — Rhododendron Princes Alexandra. — Eran-
themum Spec. —
Son beseitigen Sflangen, bie £ert 31. Setf Raffelt in ©fent gü
betfelbtn ©oncurrettg aufqefteUt hatte, etWäbtte i<h befonbet« bie aubgegeichnete
Dracaena lentiginosa Hort. Yersch., 9ten=©eelanb. ©e<h« anSgegetdjnete
Halmen ocrbanfte bie StugMung bemfelben &ernt, unb gwar: Areca s£.,
9ieu=©eelanb, Calamus Verschaffeltii, Zallacca Wagnern* Latatiia
glaucophylla, Areca speciosa unb Phaenicophorium secheüarum,
bie leptete in einem feht frönen ©rtmplate. Die fftonge tragt no$ tilgt
fehr lange biefitt Zürnen, ttnb toitb ein 3eber> ber ben Kamen biefer
»■SgÄSt
?■ beXnnart b’^aZle' i^'aR^eü^ng^nbl^'m^c “(id)
WtMm sms
piSia
&SÄ^srxu£rs sässs
san 8^Üj^. 4t ?e.mf:',t itt ®rat Efr^emr
themum Beyrichii fol. var. etc/ ^on ^emt 3L
282
hier fef)r fdjlogenb, mie jwccfmapig infb nadjahmungStoerth bie Jjollftt-
bifdfe üllethobe jn treiben ift. *)
Herr 3. tan be ©rampel in Bilt fjatte burd) ßinfcnbung jrtetet
©orten reifer Weintrauben (3 ©tü<f fc^ttarjer Hamburger unb 3 ©tücf
!Tiamant=, ibentifch mit ber hßHönbifchen Perldruive) bie große $äf)igfeit
feine« ©ätöter« befunbet. Tie Trauben maren jtar! auSgebeert, meßhatb btt
einzelnen Beeten eine bebeutenbe @röße erreicht Ratten. Sin Sebet Itirb i»
fo früher SapreSzeit biefe ^eiftuitg anerfenneit muffen. SDie ton ^errtt
3. H- Äraaijenbrinf in Bilt gefanbten 6 ©tütf reifer Strauben (gtanfen=
t^aler) jeitfjneten üd) ebenfalls burd) befonbere Botlfommcnheit au«. Sin
eingefanbter Weinftorf im Stoffe, mit 4 großen, faft reifen Strauben ton ^errtt
St). BorSfi in Btoemenbaal, jeugte ton gefnnber guter Suttur, aud) fa^eu
bie Blätter gefunb unb.fräftig au«. Bon £>errn 3. ®. 3öngeling ob •
bet ?oo, H°f9- ©e. fföajeji. be« Königs ton HtÖanb, maren 3&nana«=
Bflanzen mit rechtgnten grüd)tett auSgeftetlt, unter bcnen btt Drumond rose
unb Mont Serat jtd) befanb. Bon bemfclben befanben jid) and) 12 ©tüd
(5rbbeer:Töpfe mit reichen grüßten auf ber 2lu«ftel](ung , jebodj nur mit
8 reifen grüßten, bie ud) aber bemtödj burd) @röße au«jei^neten, e« mar
bie SD?arguerite-Srbbeere, bie auf engtifdje 2Ketfyobe gezogen jn fein fehlen.
SDte ton ^)erm tan ber Werff in Bloemerbaal eingefanbten 12 Stopfe
Srbbeerett, ohne tarnen, jeiihneten ftch burd) fe^t fräftigen Wud)« mtb
©efunbljett toortheil^aft au«; an ben 12 Stopfen befanben ftä) 23 reift
grüßte, binreictyenb in ber frühen 3ahre«zett. Such bie ton 3. Sfleulman
in tlmfterbam auSgefteKten Srbbeeren in Töpfen mit reichen Früchten, ohne
bauten, fonnten a|8 red)t gut bezeichnet merben. BonHetru H* Beefman
in Degjtgeeft maren 12 Töpfe BionatSerbbecren mit reichen gnidjten tot=
hanben, bie nd) burdj Äraft ber Blätter unb ©röße ber ^rud>te feht an«-
Zeichneten. 3n jebem Topfe ftanb natürlich nur eine Sßflanje. SbenfaU«
feht gute 3Jionat«erbbeeren unb Roseberry in Töpfen mit fruchten hatte
H«* 3. ff. ,ean Breben=Burä) gefanbt.
55on aufbemahrten grüdjten, b. f). tom|)erbße 1864, gebenfe ich tbr=
Zugömeife ber Sinfenbungen be« Herrn Hoflieferanten H* Senfing in Haag,
Z- 39. 20 ©tücf ausgezeichnete Hetbfbdaltiüe (id) meiß nicht z« erinnern,
baß id) bie ©orte fchöner unb toüfommener gefehen habe) 25 ©tücf Birnen,
al« Wintcr-Salabajfen, Our andos (grand), Belle de No6l, Chäumontel.
Sußerbem ßellte biefer Herr 2 ©tücf ausgezeichnete SnanaS au«. Stt
Spfeb unb Birnem Sortimenten ermahne ich Me ton Herrn S. £. tan Wicft =
toort (Sromtnelin in Berfenrobe bei Heemftebe eingefanbten; al« fchöne
Früchte zeichneten ftch au«: Pomme de Ranche, feht groß, Reinette Pöf-
tugal, Spanische Reinette, Reinette Wellington; Bon Cretieä
: be« #errn Wilhelm 33o8fy («lameol
2lu«|tettung, auch fefton reife geigen. Ter ©Ürtner iß reiht j
unb zeigt feine Treiberei gerne jjremben.
ggSgcggjggg
«jeUtHKtw »eigen £erbiu&ttaiaen be« $etr» 5. SS. be SBiten in 3«<t.
Bommel, biefe f*öne alte Dbft(orte («eint in fcollanb befonber« gut ju
gebeten. 311« eine intmifaiUe <üin[enbung nenne ieb bie non $e«n
S. 31. 31. Bubof be 85» it in «raftetbont, ol« ülpfel, 39itnen, ein @m>
S«*f5f2H^E=
*. bfÄftr äs stä
bttftr«=©ad>cn $(aft gefanben, bte beim and, in bebeutenber Wm*W »«« •
®a4<n einelTnotw's'e4Äiit8erMm ft* an« eine Menge
SB^rffrösSr'H
’gjggECWKS>ifS
284
285
2)ie 2. Abtßeilung macht ung mit bcn oerfdEjicbenen (Sntturen bet
©urfe oerfcaut, fomoßl mit ber Sultut im freien, auf SWiftbeeten, toie
im ©roßen im freien gelbe, Auch bag Treiben ber ©urfen ift auöfiibjrlic^
befprocßen, mie bic ©etoinnung be8 ©ameng.
®ie 3. Abtßeilung enblicß ßanbelt über bie (Sßambignonjucßt. @8
toitb bie ßr^eugung ber Sßamjngnongbrnt, bag ßnlturoerfaßren, ioie folcße*
in granfreicß, ©ngtanb unb bei ung üblich ift/ angegeben. (5. 0 — o.
£>ie S3aflarbbefru^tung im 9>flatijenreid)e, erläutert an ben 33 a-
ftarben ber SEBeibcn oon 5J?ajt SBitßura. SKit 2 Safeln in ftJatur-
felbftbrutf. 33re8lau bei (5. 9Korgcnftern.
®ag oorticgenbe 3Berf befpricßt einen für bie SBotanifer ßöcßft toicßtigen
©egenftanb in flarer, fcßöner ©ßracße un& 9«^* über e^nc 9at fd)toienge
^flanjengrubbe oortrefflicße ^tuffc^lüffe. Aber aucß ber fcractifcße ©ärtner,
nic^t allein ber 33otaniler, fann aug bem 33ucße, bag auf Erfahrung be=
grünbet unb aug 33erfucßen erloacßfen ift, mannigfaltige SBeleßrung gieren,
©o ber Abfdßnitt, toeidjer ÜKetßobe ber 33aftarber$eugung betitelt ift,
fo mie ber Abfcßnitt: Unooltfommene ftatur ber 33aftarbe unb ber
©cßluß: Allgemeine «Betrachtungen, finb getoiß für 3ebermann non
großem 3ntereffe. Dr. Ä.
Feuilleton.
Aethionema jueuiidum Boiss. (Cruciferse-Lepidinese.) — 3)iefe8
thätfächlich reijenbe ^flänjdien erjog ber botanifche ©arten ju SBürjburg
aug ©amen, ben er aug bem botanifchen ©arten ju ©enf erhalten hotte,
unb ich glaube, annehmen ju bürfen, baß fuß baffelbe big jefct ßödßfteng in
einigen botanifdßen ©arten oereinjelt oorfinben möchte.
®ie Art jeidßnet ftdj oor ben anberen ber ©attung burcß länger an=
bauernbeg bläßen unb ©cßönßeit aug, unb ift alg Heine £bbfbflanje ebenfo
gut ju oermertßen, alg mie fie fuß, inbem fte faum jmei 3olI h°<h tottb,
ju Sorburen für ©rußten im greien eignet; bie netten rofenrothen SSlumen
erfdjeinen reichlich im 2Rai unb ftnb oon längerer £)auer.
2>a bie Art alg jmeijäßrig ju betrachten ift, fo fäet man bie ©amen
am beften im Auguft in £öpfe unb oerpflanjt fte 3U 5 — 6, nachbem fie ent;
fprecßenb hctongetoachfen ftnb, in jmeijöllige Jöpfcßen, in eine fanbige, nicht
fette ÜKiftbeeterbe, unb überwintert fie im.lalten ©emäcßgßaufe ober froftfreien
haften naße unter ©lag.
95HÜ man fte am ftfanbe oon gelgpartßien oetmenben, »0 fte ließ
gleidßfaftg aUcrliebft augneßmen ttirb, fo fäet fte ftcß, einmal an £>rt unb
©teile gebracht, gleich ben übrigen Aethionema-Arten, nadß ber ©amen=
reife oon fetbft aug.
£>ie Art ift ßeimifcß in $leinaften unb ift mertß nicßt außer Acßt
gelaffen jn merben, ba fte toeit eßer oerbiente, einen «jSlafc unter ben
ÜReußeiten bet ©amemSkrjeicßniffe einjuneßmen, al8 oiete ber einjährigen
fogenanntcn «fleußeiten unb ©cßönßeiten, bie oft altbefannte unb nicßt*
meniger alg empfeßlengmertße «ßflanjen ftnb. • ©alomon,
SBüijburg im 2J2ai 1865,
. . . ¥* teeren ÄHi&te«, blieb et
allein oer^ont. 3) er ©inbrucf, welken ber impofante Slnbtid auf bk
288
$tft 5. ®. 218. R, 9 b. o., Bräter Blaß fhreiräe ba« Sotmna.
©efdmftö = Stuflöjung. .
®er Unterjeichnete beehrt itd), feinen jai)Itetd)en ©önnern, f^ceunben nnb
Kollegen bterburct) bie ergebene Slnjetge ju machen, baß bie bisherige ^irma
(©teljner & SDteper) naef) ftattgefunbener Trennung aufgelöf't ift. 3)a8
jeit^cr gemeinfame ©efdjüft habe ict) fäuftich erworben mit allen ffterfjten
nnb 9Serpftid)tungen, nnb inbem mir für ba« bisher gütigft gefdjenfte
3ntrauen beften« banfen, erfudje id) ^öfUd^ft, mir baffelbe audj ferner geneigtefl
ju ermatten.
3)a« ©efcf|äft führt non $eute ab bie girata: Slfcclpb Steljner,
nnb ertaube ich mir, befonber« barauf aufmerffam ju machen, ba nach 2)^tte
2Jiai alle an bie alte ^irma abreffirten SSriefe :c. nicht mehr angenommen
Werben fönnen. 21. ©t eigner.
©ent in Belgien, ben 1. g»ai 1865.
Die 3'ament)anMung
non Sanbwirtß ©ettnerS in Ottenburg, sßeterftraße 61 (@roßher3og=
ißum), übernimmt fJttebetlagen non alten Wirten ©egenftänbe bet
©artenfuitur.
35? egen '.Bedingungen x. x. wollen ürf) 9fcflcctanten gefätligjt mclDen.
3m Onnern der 2taM £air,tg ift ein (Ravten -©runbüürf, ba« |id)
befonber« jur ©tablirung einer Äunfb nnb ^anbelSgartnerei eignet,
bei müßiger Snjahlung fofort billig ju nerfaufen ober an einen tüchtigen
Snnftgärtner auf tangere 3eit ju terpadjten. Nähere« A. B. poste
restante Danjig.
<§el)üIfcn=0teEe*
0ür eine £>anbet«gärtnerei Thüringen’« wirb ein © ■ hülfe gefudft,
welcher bie ©ewächShauSbftonjen mit Äenntniß ju cnttinirc. nerfteht, nnb
bie Setmehtung berfetben erfahrungsmäßig unb gefdjicft auSführen lann.
9?ur fotd>c, bie biefen Snforbttungen entfprechen unb barüber genügenben
3IuSwei$ liefern fönnen wollen ihre Offerten, unter ber Hbreffe G. H.
poste restante Irnftcbt, franco einfenbtn.
Pf tiefem §efte liegt gratis bei:
ätnfünbigung ton 3äger 3ier9ettJÖC^1cn un^ unberen ©artenbüchern
ber ^ertaggbuchhQPbtung non 23. jjf. 23oigt in SOSeimar.
289
«ÄMÄLÄi:
Steine (Srtnaljnung jum ©c^uts ttü&Itdjer Sljtere. »te Stuf;
- ©gr.) $ie« ©^rift^en ift befonber« für bte Heineren 8olfc tmb
8<" S8 ft».' Mn 3Ia“t,
aumai fei« <Pm« beim ®nf<mf tum gtiigeten fattien ei» nod, geringe«,
ip. ©eiten bet Serben fmb jtnei ganje »«flogen - et»a 50,000
plate - für ben 3»etf bet SBettgeilung an ®i>tff$«He&«t n. f. nt. enO
: sä*Ä‘,.,<?£ Sir b
■m gettj.fr. ober »iefaegt nid* g<tt,el)_en i|i-ba Mflije, ,ef*
HÄM
iB Fo®f tafl BofcoÖr’aSuta14ap^*MdÄ bl^Uter
^SSli^aBS
SSSa £.^5S
*. sät s-ät«.’« wä
™«n°toTm4t4 mit Ä'em idM^Mä’ birftl
caricinum m^t Pearcei ifi. Steine ©tttnbe fmb fefic einfad,. ^uetfl ifi
mmm
basi fove^^apice miiitite ^g^CB^^asa^tato
fcern botantfdjcn Warfen in Sh*$Icuu
Ueber Ebpaum-guttar.
! Sp I l i il
»*»#»?! WtZn Stteiten «tlfK 3nli reifen.
” RoyaL Wmtt3mbw
: : SHSsHS-SHaS.©
• . «,R-ö,r,Si. ,4-t
309
I£D=B; ÄftStÄ».«
Willam’s Pear. I-San,,. g* MmWWt«,
Ä«W«i M “
»Pomme d’Astrakan (SOToäcotmnr äpfel). 2. Sang, f<4 mat
*IWe Drap^rd-EapS9' «M- W
SijrtSIWl.
Sfi.'ÄÄ'W«
ȀTn,,
312
Safelftaubett.
♦Chasselas de Pondichery. 1. SRang, groß, Seere groß, Straube lang,
weiß, trägt wenig aber fefjr gute Stafeltrauben.
♦ „ gris. 1. SRang, Seere mittelgroß, Sraube lang, grau, feljr
fruchtbar.
* „ mi Cioutat. 1. «Rang, Seere mittelgroß, Staube lang,
„ royal rose. 1. SRang, Söeere groß, Straube groß, lang,
rofa, fruchtbar.
Raisin Froc Caboulaye. 1. 9?ang, Seere groß, Traube groß, lang,
Weiß, feljr fd)öne unb föftlicfye Straube.
* „ Joannen charnu. 1. SRang, SBeere groß, Straube groß, lang,
weiß, fdf)öne frühe Stafeltraube.
„ Muscat precoce de Saumur. 1. SRang, Seere mittelgroß,
§crbftfriidjte.
ftrüchte bie in ber erften Hälfte «Septembers reifen.
Styrtfofett.
♦Bauge. 1. SRang, groß, gelb, fruchtbar.
*P6che tardive. 1. «Rang, groß, rotßgelb, fruchtbar.
Belle Beauce. l. fRang, groß, rotljgetb, löfenb, fruchtbar, feljr em*
pfeljlenb.
„ de Vitry. 1. «Rang, groß, blaßrotlj, löfenb, fruchtbar.
♦Reine des Vergers. 1. 9fang, groß, rotfjgelb, löfenb, fruchtbar, feljr
empfeblenb.
♦Shanghai. 1. SRang, feljr groß, rotfmelb, löfenb, fruchtbar, feljr em»
pfeljlenb.
♦Vineuse de Fromentin. 1. fRang, groß, rotlj, löfenb, fruchtbar.
Monstrueuse de Doue. l. «Rang, groß, gelb, nicht löfenb, fruchtbar.
♦Madeleine rouge de Courson. 1. ftang, groß, rotß, löfenb, eine
ber beliebteren flüchte.
Chanceliere. 1. «Rang, groß, roth, löfenb, fruchtbar.
Barbancinat. l. fRang, mittelgroß, fcljmeljenb, feljr fruchtbar, als
£)ochßamnt für Saumgärten.
♦Beau present d’Artois. 1. «Rang, groß, jart, fruchtbar, als £)ocf)ftamm
febr fruchtbar.
♦Beurre d’Amanlis ober Wilhelmine. 1. SRang, groß, fdjmeljenb,
febr fruchtbar auf Quitten, als ^almette, «ßpramibe, (Sorbotu
colonne, feljt empfehlenswert^
„ a Albret. 1. SRang, mittelgroß, fchmeljenb, fruchtbar, Sßpramibe,
QotbonS unb <£)ocf)ftamm.
* „ d’Angleterre ober Archiduc Charles. 1. SRang, mittelgroß,
fchmeljenb, faftig, fe^r frucbbar, wächft nur gut auf Äernfämlingen
oerebelt als <jpodjftamm.
QSieÄndSe. 1. Sang, grog, Hau, nidjt Bfrab, fe$t
SSÄTnSKSsST
ÄCo ^1*7 *«»g, te ** *„»« gto6, lang,
sar«»* —
914
’%sS ?3»J®S£Tt£
„Ä"^ “a^atabfn
“ ?3'Ä»W ES «£
ÄÄffÄSK
„ gris d’Automne. 1. ftang, groß, fd)me(3enb, ffe^r faltbar,
Besy de^Montigny. l^ng^raittrlgr^! fömetjmb, ftfa frwfrhax,
- Säsksw
*_ äSSSSTi. »» - ». —
• • -
de Tongres. I. Srog, gtofi. fdnmfjenb, fett fmctti«, tteitt
S,r,t ^ jX« bdiTbigm gern °ri9«t’ auSaenram««1"»
||rp^ÄinnhÄ'5
wXw stmtn“”« Mtelw bUfev aS^jdf ^ **'
VSs^stS;BSSS&
bI^s Pujiamel. 1. tog, «ee re gro&, Traube gto&, lang,
316
317
s^wT
31»
5lttgcmctnc ^JfTrtit^tt* unb SBlumenöuSffeltung in 5lmfterbam,
in bcn Jagen toom 7* btö 12, $tyrti b. 9L
(&4m
321
20. (Sitte ©ammtung ton 50 ^eilanb- ©tauben mit panadjirten, ge*
flecften, geftreiften ober überhaupt buntgefärbten SStättern: 1. 33t. £ernt
©. £af in Serben. 2. 35t- ^>errn 3. £. tan ben 33 erg bei Utredjt.
21. (Sine ©ammtung ton 35 23äumen unb ©träud)ern be« greitanbe«
mit panad)irten unb abfatlenben 93tättem: 1. 3Sr. £crrn (S. iRoffeel«
31 ine in Sötten. 2. Ißt. 4>ettn (S. ©tijm.
22. (Sine ©amtnlung ton 50 93äumen unb ©trautem be« ftreitanbe«
mit immergrünen 33t6ttern: 1. 33r. £errn 3. CS o p ij n in ©roenefan bei
Utrecht. 2. 33tei8 Herren 3. 3uri$fen & ©otjn in Farben. 3. 35t.
Herren 33. £ oft et & ©otjn in 23o«foop.
23. (Sine ©ammtung ton 12 neuen Räumen unb ©träudjem beS
Steilanbe« mit immergrünen SStättem: 1. 33t. £errn S. ©tijm, burdj
Soofung gegen ^tenn S. be ©met in ©ent. 2. 33r. £>errn S. be ©met.
II. ^jlaujen bon beftimmtcn Familien, ©ejdtfedjtern mtb Slrtctt.
24. Sine ©ammtung ton 15 ejrotifc^en Drdjibeen in 23Iütt)e: 1. 33t-
£>ertu 3. Sin ben.
25. Sine ©ammtung ton 10 ejotifdjen £)rd)ibeen in ©tüttje: 1. 35t.
$erm 3lmbr. 23erfdfaffett.
26. Eie fäönite ejotiföe €r<$ibee in SBtüt^e : 1. 3?t. £erm
0. SBaron be (Sannart b'^amate in äKedfeten. 2. 3>r. £ertn 3c..
ÜKeulman in 3tmfterbam.
27. Sine ©ammtung ton 15 3?afaten in großen Sfemptaren: 1. 33r.
$crrn 3tmbr. 23erfd)affelt. 2. 33r. ^eim S. ©tiim.
28. Sine ©ammtung ton 6 neuen 35almen: 1. 33t. #errn 3Imbr.
25 erftbaff eit. 2 ft. Eemfetbeu.
29. Eie größte unb fdjönjie 35atme: 1. 3?t. 23aronefTe 21. ©iyma
tan ^eemjtra in Seeuttatben. 2. %t. #ertn ®. ©eitner in 33lani&
bei .gtrirfau.
30. Sine ©ammtung ton 6 Spcabeen: 1. 35r. $ertn 2tmbr. 25er-
fdjaffett. 2. 33t. £eun S. ©tijm.
31. Sine große unb fdjbne Stjcabee: 2. 35r. #errn S. ©lijm.
32. Stne ©ammtung ton 6 3ani)cnecn: 2. tr. $erm #. Sitte.
33. Sine große unb fd)öne «ßanbanee: 1. 33t. $enn 3. Sin ben.
2. 35t. $errn £. Sitte.
34. Sine ©ammtung ron 25 ftarnn be« Sanrtjaufe«: 1. 3?r.
$erm 3. 21. Siltinl in 2tmftcrbam. 2. 35t. #ertn Sitte burd)
Soofung gegen SDiab. Segrelle b’#ani«. 3. 33t. äftab. Scgrcüe
b’$ani« m 23erd)em.
35. Sine ©ammtung ton 12 neuen fernen: l. 3?r. $ercn 3. Sinben.
36. Sine ©ammtung ton 6 Saumfarnen : 1. 3?t. £:trn 3. 21. S Ul in f.
38. Ea« fdjönfte SSaumfarn: 1. 3?t. £errn 2lmbr. 95 evf Raffelt.
39. Sine ©ammtung ton 20 Spcopobiaceen: 1. 3't- #errn 3. 2.
ffiitlinf. 2. 35t- £crrn 23. tan ber $etfe be Sembefe.
40. Sine ©ammtung ton 30 2lioibeen (Salabien ausgenommen):
1. 35t. SWab. Scgrette b’£ani«. 2. ft. £ertn Sitte.
41. Sine ©ammtung ton 20 Salabien: 1. 33t. $ertn 3- 3*
£ lappet in 2lmfterbam.
«ambaigtr «atxm. unö «MKnirittm«. »«6 XXI. 21
3tS
3?3
324
105. 1 neue gefußte .fppajintlje in Stütze, Don befonberem Berthe,
nod) nidjt tfl»4>0nbel: 1. ßr. Herren S. $. Ärelage & Soljn. 2. ßr.
Herren ß. Dan Seifen & Soljn in £>Deroeen (entfdjieben bnrdj« 2oo«
gegen Herren 3. £. Äerften & So.).
106. Sine (Sammlung Don 100 Töpfen früher einfacher Pulpen
(3 ßflanjen in jebem SSo^jfe) in minbeflen« 75 Sorten: 1. ßr. Herren S.
ßrelage & Soljn (entfliehen burcf)« Soo« gegen Herren ©ebr.
Sifooet in Doeroeen). 2. ßr. fetten ©ebr. Sijooet. 3. ßr. Herren
ß. Dan Seifen & Soljn.
107. Sine Sammlung Don 50 Töpfen früher einfacher Julien in
Stütze (3 ßflanjen in einem STo^fe) in minbeften« 40 Sorten: 1. fr.
£errn T. Teeumen in Sdjooten. 2. ßr. Herren ©ebr. Sijooet (eni=
fliehen butd)« Soo« gegen |>erm Dan ber $oef). 3. ßr. £erm Dan
ber £oef. 4. ß r . $erm 3. ^iegeter in Degftgeeft.
108. Sine Sammlung Don 50 Töpfen blüfjenber gefüllter Tulpen
(3 ßflanjen in jebem STopfe) in minbeften« 40 Sorten: 1. ßr. Herren
<$. 8. Ärelage & Soljn. 2. ßr. Herren 3oI). «Rofenlranfc & Soljn
m Haarlem. @QnunIimg üon 3o köpfen blüfcnbet gefüllter Stulpen
in minbeften« 25 Sorten (3 ßflanjen hi jebem Stopfe): 1. ßr. £etrn
3). üft. Dan ber £oeff. 2. ßr. Herren 3oIj. föofenfranp & Soljn.
3. ßrei« &erm 3. Siegeler. ^ '
110. Sine Sammlung Don 20 Sorten fpöter Stulpen (Stoletten,
Stofen unb Starren) in Stütze. $Rur eine ßflanje in jebem Topfe:
1. ßrei« Herren S.$. Ärelage & Sojn.
111. Sine Sammlung Don 200 Töpfen blüljenbet Srocu« tn mtnbe=
ften« 50 Sorten (5 ßflanjen in jebem Stopfe): 1. ßr. £errn 8. 3. So«.
2. ßr. $errnSt. Steeuwen. 3. ßr. Herren 2. Dan Saueren & So.
in £il!egom. 4. ßr. £errn £. St. Dpfman in Haarlem.
112. Sine* Sammlung oon 50 Töpfen blüljenbet einfacher unb
aefüffter iatjijfen in minbeften« 25 Sorten: 1. ßrei« &errn ®* £• Äretage
113. Sin
S Sorten: 1. ßr. $errn g. Suij« in ^aarlem. 2. ßr. fernen S. 8. Ärelage
& Soljn. 3. ßr. £errn #. SD. Ärufeman.
114. Sine Sammlung oon 25 Töpfen mit Fntillana Meleagns,
pyrenaica unb anberen in Stütze, in 25 8rten unb Sorten (ausgenommen
Fritillaria imperialis): 1. ßr. Herren S. 8. Ärelage & Soljn. 2. ßr.
|>errn £. SD. Ärnfemann jr. ....
115. Sine Sammlung dou 20 Äaifer(ronen (Fntillana imperialis)
in Slütfie in minbeiten« lOSorten: l.ßr. $etrn S. ©. oanTuberge«
m Haarlem. 2. ßr. Herren S. 8. ßrelage & Soljn.
116. 6 ?ilien in Slü^e: 1. ßr. fetten 8. S. Dan Seben & So.
2. ßr. $errn ß. Don Seifen. .
122. Sine Sammlung Don 6 btüfjenben Tropseolum tncolor,
azureum, brachyceras unb anbeten 8rten mit Änoüen: 1. ßr. ^>errn
g. 8. 8. Tnbof be 3Bit in 8mfterbam. 2. ßr. £ertn 3. oan be
©rampeL
326
$men g. *. «tttljt
U-t fi
337
3- fr. £erm % ©. ;
lt fr. Qm 3. £ &p<
t!. 2. fr. ^nn 9. r.an bc ©rampel.
U9. 12 3*p> getriebener (Svbbeeven, bie in Söpfen citftimri flnb:
b f*. £errn @. nan ber ^ßerff in 23(oemenbaaf. 2. fr. £emt 3. 0*.
' ~l0?’ ' mi ^^ST^uuibnxl Tn^tijf! ^ fT|*™
lubof1 bT©Ü. T ^ |.a«tff»r }:^p
152. <2parget: 1. fr. $enn 8. f aünan in Soferea. 2. fr. £erm
fr. £emt *. $. »*«
m frincipten cultimrt unb geformt fmb, in
J. ür. &tm 3. 3. b, p&ei i» antc^tn.
'fl %n
mtb bet 3nbufhie, tu fofent fte jum ©artenbau in einer 93ejief)ung fielen
unb in biefent ‘'Programme nic^t ermähnt finb, aber jtd) einer befonberen 3ln=
erfennung mürbig geigen, nmrben non ben jur DiSpofition gefaßten greifen
folgenbe uert^eitt:
Die gotbene ÜRebaiße erretten: 2Jiab. Segrelte b’£f>ani8 in
Seriem für Theophrasta’s unb £err ^Prof. SB. ft. 9L ©uringar in
2etjben für eine doßection Sarmljaugpflansen. — Die fttberne »ergolbete
ÜRebaiße: £trr 333. d. »an ber Saan für ‘ipftanjenoorridftungen mit
^Pflanjen unb £>ett 3. D. ©djotte für 2 ftontainen. — Die grofa
fttberne SJiebaiße mürbe ben Herren 3. £• ©djotte für einen ©arten;
■Paoißon; 3$an 3oeft & ©olfn in 3lrnljeint für bioerfe ‘'Pftanjen; 3. §.
Meeting, jr. für bioerfe ^flanjen; 3. »an SRijn »an 3llfemabe in
Utrecht für intänbifcfa Fungi; 3J1. St. ft. £>. |>offmann für Bramelia
bracteata; |). 3- Sitte in 3lmt)eim für 2 Agave filifera; 2R. 3. be
39ont in 3lmfarbam für tünjllidj gezogene Sadjfe (Salmo, Salor Lin)
unb % 3. OageooS in S^^tjnöburg für Egonen erteilt. — Die fitb.
SD?eb. erretten bie Herren $. d. ©martbot in f>aarlent, für 5 ©tü<f
Imantophyllum miniatum; f. $. ©i$ in £iloerbeef, für 2 ©tücf
Chamoerops humilis; d. 2. »an ber ©traat in SRotterbam, für
Cantua dependens, blüfanb; 3. S. be ©root, für 3tjaleen; ©. ©eitner,
für Cupressus Lindleyana, var.; 3. Äooij, für Orangenbäume, 3* unb
S3. 33een in SRotterbam, für bioerfe ^Pftanjen; 3- »an be@tantpel,
fürAraucaria brasiliensis; ©ebr. 33 o 8 in 3tmfarbam, für ©artenfadjen;
ftrau 5D?aa8 ©eejteranuS in Delft, für ^unf^jtumen ; ©. Saf bei Serben,
für eine ©ammlung mitbmadffenber giftiger ipSangeit ; 3- ©errifcen in
3lrnf)eim, für eine dotiere; 3. »an ben 33 erg in 3utpt)aa8, für
12 ©tüd Ardisia crenulata; <Prof. S. ft. 3t. ©uringar, für bioerfe
^Jftanjen; ferner ftrau Vereng in 9totterbam, für Äunftbtumen unb $etr
Ä. © adjer in 3tmfarbam, für bioerfe ^flanjen.
Ilufjetbem mürben an äftebaillen juertannt, ba eine Ifotjaljl
SDiebaißen bie im Programme au8gefaflen noch bisponibet maren:
fo bie gotbene SWebaiße ben, Herren 3. SSeitdf, für brei neue 9tyobobcn=
bren; 3lnt. 33ernarb, für brei 33aßbouquett8 unb bet 2Rab. dar. 2e*
grelle b’£ani8, für eine ©ammtung Yucca, Agaven etc. — Die
fttberne »ergotbete SJlebaiße ben Herren 3. »an be ©rammet, für eine
©ammlung oon 25 btüfanben ^ftanjen; d. Sitte, für eine ©ammtung oon
50 ©t. doniferen in 50 3lrten; 3lnt. 33ernarb, für ein 33ouquet; 3-
33oefmeg in^etfa für eine ©ammtung Yucca, Agaven, etc.; 2. be ©met,
für 20 ©t. dupfarbiaccen; ft. 33. Ära me r in fttottbecf, für 33antße;ftrüd)te;
3lnt 33ernarb, für ©lumentifae mit $fan3cn; 31. be 33ifean b’£au--
teoitte, für eine ©ammtung ftrüd)te oom #erbft 1864, 3. S. 33unge
in «Rotterbam, für eine ©ammtung ftrüdfa oon 1864; 3. diffen ©tniiter«
in Slmfterbam, für eine ©ammlung nadjgemaditer ftrücfae; 3. $ipp *
©obn tn Delft, für eine ©ammtung nad)gemad)ter ftrüdjte; Ä. ©a$er,
für 25 ©t. btüfanbe dameltien; 3. ÜReutman, für 25 ©t. ^roteaceen;
Sitte, für 25 ©t. ftarnenfrauter; 31. £üljter & do. in 3tmftetbtnt,
für eine ©ammtung 33afen jut 33erjierung ber ©ärten unb £crtn $. S.
©ij^off, für eine $rad)tau8gabe be« datatoge*.
329
172. ^Demjenigen au«märtigen ?lu«ftetter, metdfjcr am meiften jur 53 er;
herrticßung ber äugfteüung beigetragen unb minbeften« an 6 59emerbungen
D^eü genommen hat:
Senn ich re<ßt oerfianben habe, fo haben bei btefer Ctoncurreng bie
Metren fltnbt. 53erfdjaffelt in ©ent nnb Sinben in 33tüffel gleiten
ftntßeit errungen.
* 173. ®emienigen niebertänbifdßen flu«ftefler, melcßet am meiften gut
53erhertli<hung ber ftusfieltung beigetragen unb minbeften« an 12 33etoer=
bnngen ftcß beseitigt bat:
®en 1. fJrei« £errn ©lijm an« Utrecht.
Schließlich ertaube idb mir, nocß auf bie große Drbnung beim gangen
55ertaufe ber 5Iu«)teflung aufmerlfam gu machen; e« ift in ber jtßat tön
Seichte«, baß Äße« gehörig bei einer fo großartigen 5tu«jtettung in einanbet
greift. J)er teitenbe fluSfcßluß «er Dient bie ebetfte 5Inerfennung, er f)at ben
gefdhäftlicßen $beil mit großer Umficht gehanbhabt. $>ent £>errn ^räftbenten
3. Sföenfeßert oan 53ottenhooen unb ben übrigen Herren im engeren
fhtSfcßuffe gebührt bie @ßre, eine herrliche 5tu«fteßung in’« Seben gerufen
gu haben, bie fußet nicht ohne «ftufcert für bie ©ärtnerei bleiben mirb.
find) ben beiben fetten ©ecvetair« 3- £. Ärelage unb £. Sitte, bie
ein befonbere« 53erbienft um bie Huöjteüung hatten unb bie mit großer
Umftdht unb fluSbauer arbeiteten, rufen mir $anf au« ber ^eimatß nach
unb — ment mürbe nicht jene« ben 53rei«ricßtertt oom teitenben fluäfcßuffe
gegebene lucuttifdße ffcfi in freunblidjer (Erinnerung bleiben.
©arfenbttu = SBerctne*
25reöltt«. (53lumen, unb 5?flangen = 3lu«ftetlung am 2.— 4.2Rai
1865.) ®er ©dhlenfcße G>entral;53erein für ©ärtner unb ©artenfreunbe
fefcte fleh mit ber Gomntiffion für ben am 2.-4. ÜRai in 5?re«lau ftatt=
finbenben «Warft für lanbmirthidhaftlicße «Wafcßinen unb ©erätße in 53et=
binbung, um fuß an bemfelben mit einer flugjledung oon 33lumen unb
f3flongen beseitigen gu fönnen. Seiber aber feßrumpfte ber anfänglich au«;
bebungene urb oon ber «Warft» (Eommiffton bemifligte Waum immer mehr
gnfammen nnb al« bie ftofitedung ber «Watftßaflen, Springbrunnen jc.
oollenbet mar, btieb für bie 23tumen-ftu«fteOung nur ein gang Keiner Waum
im freien, oor bem ©tänbeßaufe, übrig unb mußte Heß biefetbe in ben
giemtidh befeßränften £au«ranm be« ©tänbeßaufe« flüchten, ftu« biefem
©runbe gogen auch einige 53erein«mitg(iebet ißre flnmelbung gur 53etßeilu
gung an ber fluSftellung gurücf, unb bie bei bem 53orfa0e bc« flu«fteüen«
oerßanenben «Witglieber, benn Wicßtmitgfiebern fonnte unter ben obroafe
tenben 53erßättnifTen eine 53etßeitignng an ber ftugfteflung nießt gefiattet
merben, fonnten nur äußerft mäßterifcß in ber Slu«|Mung ißrer Tangens
fdjäpe gu Serie gehen, ba bet gange «Raum für einen einigen Wieder
«jährlich nießt gu groß gemefen märe. @8 ifi btmnacß faum im SBorau« gu
befHmnten, ob fuß ber herein noch einmal gu einer folcßen mit bem
ÜRafcptnentnarfte ottbunbenen ÄuSftctfung oon ^flanjen unb Vfumen, melcpe
troö tpTer 33cfrfjränftt>«it bocp 301 großen $inbe beS tKarfteg gebient hat
onb oon bem befucpenben ^ublifum ungemein beifällig aufgenommen worben
ijt, oerftepen werbe, e$ fei bcnn, baß ipnt gcnügenber SRaurn ni<%t blöd
bewilligt, fonbevn auch wirtlich übetlaffen werbe. jjnra Orbnet bet $u&
ftellung mar Üftitglieb Bifdjet I., Obergärtner tm Scpießmerbergarteu,
gewählt, unb berfelbe pat feine Aufgabe unter fo mißlichen räumlichen unlj
örtlichen Vevpältniffen auf baS ©länjenbfte gelöft. Der -Jlur im parterre
be$ StänbepaufeS befteht aus einem nicpt 3U breiten £>aitptgange, weichet
oon ben noch fchmaleren Seitengängen recptS unb IhrtS burd) brei jiemlkp
ftarfe Säulen getrennt wirb. Da ber £>auptgang für bic Vefucper als
^affage frei erhalten werben mußte, fo fonnten nur in ben 4 Vertiefung««
auf jeber Seite Heine gärtnerifche ©ilber gefchaffen werben, welche ihren
Hbfcbluß burch eine ©nippe, ber .fSaupttpür gegenüber, wofelbft ber 9£au«u
burch eine rafcp ^crgefteKtc SteÜage im ^iittergrunbe gcmiffetmaßeu ju
einem langen abgerunbet würbe, fanbcn. Tag ©anje ift bcmnacp etwa einer
Kirche mit brei Schiffen oergleichbar, in Welcher bie beiben Seitenfcpiffe BWt
Äapeflen eingenommen Werben. Vor bem Stänbepaufe im freien waren
tnöglicpft Heine Marterte« jn beiben Seiten beS .^aupteingangeS jur $lu$=
fteÜung übrig geblieben, oor febem parterre fpielte eine Heinere Fontaine
unb etwa« entfernt nom £anfe, genau in ber Sftitte oor bem ^a»ptein=
gange, patte bet gabrifant ppbraulifcpci äWofcpinen, -£>ttr Stumpf, einen
großen Springbrunnen im Sntereffe be« ©ärtneroereineS placirt. 9iunb um
baü große ©affin biefeS fepönen VSaffermerfeS patte SDiitglicb ©aber,
^unftgärtner bei £enn ^articulier 2p. Vurgparbt, 8 mufterpaft fepöne
(Sjemplare oon ^irfcplorbeer aufgeftetlt unb noep jur SluSfcpmücfung be$
©afftntanbeS jurn 2peil reept »ertpoolle Vflanjen, barunter auch Koniferen
oerwenbet, bie feboep gegen bie fepönen ©äume faum in Vetracpt fielen.
SDaS parterre red)tS 00m Eingänge in baS StänbepauS war getpeitt. Die
forte Hälfte patte ber Sanft-- unb &a»bel8g«rtner (Sb. ©reit**,
bie rechte ber Sunft-- unb £anbelSgärtner 9i. Scpoentpier befefct.
5ene entpielt eine große 2lu8raapl bet auSgejeicpnetfien Obftculturen in allen
beliebten ©aumfotmen, alle in ben fdpönften unb Jräftigften (Syemplaren unb
m ben heften unb tragbarften Dbßforten. Die oon bemfelben aufgefteßten
Buxus arborea fittb oon fo außergewöhnlicher ©roße unb Schönheit, baß
jte anbere fepöne i'flanjen , 3, V. eine Thuja Warreana, f«ft überfepen
ließen. Die Slbtpeilung recht« enthielt ebenfalls eine ÜKenge »ortrefflicper
©aumidjuLärtifcl in felbftgejogenen (Sjemplaren, außerbem eine änjfcpl
btoerfer Drauerbäuwe al« (gfdhm, Ulmen, Vkiben unb fcplifcblätterige ©irfeu.
Vor btefer ©nippe ftanb ein oon (gifen conftruirteS fepr fcpoueS ©arten=
hau«, welche« oon ben getreu «HSfteOem, Birma: £ er 3 & <5 pst ich, iW
©efepenf für ben joologifcpen ©arten, über welcpen wir uns einen ©er«pt
oorbepalte«, beftimmt ift. Da« parterre IhrtS war oon bem SnnfU unb
^anbelegärtner 0. DrabijiuS befefct unb ftanb mit ber erfte* ^
ttefung im Stänbehaufe lin!s ht unmittelbarer Verbmbuug. Unter b«n
©ontferen Würben oor 3Men Larix peadula als 2Äuftete?*mplar <mer^
lannt, boep waren «up Thuja, Welhagtonja, Cedrus Labaui, Afeies
831
Ptesapo, Taxas nnb Juaipem als gilt ßtjei^nct. Qi e audj oon bem-
fHben auSgejleUten ©bftbämne itt ©otbon-, ©fpaliet;, ^pramibcn: unb
^odjflamnntYortnen finb ftanalftftpe SDriginatpffanjcn bcr feinften Dbftforten
unb geigten eines OOtjü.qliepen £abitu«.
3m£ati«flure ftftbft patte bet Äunji* unb £an bet «gärtner Ullricp
iS 9?ofentpal bei Vre«lau, bet „SHoftnoa^er", eine ©oüection btiitjenber diofen
5 ifl 24 Sottet! ftufgefteüt, bie, Wenn fu aud) niefit oüe neu ftnb, f«p burdj ipre
frönen Vlumen au«geid)ncten unb ju ben Sorten geboren, weldje f«p 8 an8
befonber« gurtl STreiben eignen.
üftedjt« b.mebert, in ber jt» eiten Vertiefung, prangte eine 3ulammen:
fteUung blüpenber Soeben in reiipjtet unb buntefter VlutpenfüUe, auggeftettt
Bon bent ©cptejjwerber ©bergättner gifeper I., bcftefjenb in ©inera-
tien, tfjateen, tftpobobenbren, Slcaciett :c., unb ift aujjerbem ba« Arrange-
ment ber ©ruppe al« ein fepr gelungene« gu bejeidtnen. ©infadj unb botp
ilt OOÖettbetiter (S^arafteriftif »rar bie in ber folgenben Vertiefung aufge-
flefite ©ruppe be« Kunft- unb £anbel«gärtner« @b. Vreiter, be-
fle^cnb au« nut 10, ober in tprer Art ouSgejeiepnetilten, juin 2peile fetft ein*
Jföen f flftttjen, bie barum auef) einen fetjr bebeutenbtn Vevfauf«wertp reprü-
fentirten. Qit Araucaria excelsa unb bie Thuja aurea biirften faum
an ©röfje unb ©ultur ihre« ©(eiepen ftnben, aber aud) bie Wellingtonia
gigantea, bie Araucaria brasiliensis, eine no<p unbeuannte Pinus au«
3Ke?ico, Dracaena indivisa unb Bonapartea filamentosa gehören gu
ben fdjönften ©jemplaren iprer Art. Seiber war e« bem Au«fleIIer wegen Mangel
an SKaum niept möaücfj, benn eine ber Vertiefungen wäre für bie ^flonje nitpt
irtojs genug gewefen, eine Ilftx, ein wapre« ©abinetftücf, oorgufüpren. 3>en
^ittietgrunb bc« £öu8flure8 unb bie lepte Vertiefung KnfS patte berKunft-
Unb £attbel«gärtner ©tpoentptev befept. 3n biefen beiben ©ruppen
geidjnen ftdj felbftgejüdbtete 3?poöobenbrcn oortpeifpaft au« unb finb benfelben
föigenbe kanten beigelegt worben: SSilptlm I., Kaifer Aleyanber ü. fftuß-
tätrb, Vktoriä Ä'ronbrinjeffin o. ^reujjen, sj?rofeffor ©oeppert, sj3tofeffor
KürlKotp. Unter ben Agalecn ftnb peroorjupeben: Reine des Panachees,
Dtaö de Nassau, Duehesse de Nassau unb Cedo nulli; non ben Ve-
to tgoniett befonber« Miss PöUok unb Gold Leaf; oon ©ortiftren bie
Pinus pygmaea globosa, 10—12 Sapre alte ©jemplare oon faum 4 3ott
$bpe, enblicp non buntblätterigen Vflanjen: Yucca aloefolia fol. var.,
Lonicera brachypoda fol. aureis rar., unb Kubus Idseus fol. var.
3)te beiben mittleren Vertiefungen linf«, auSgefteüt non bem Kunftgärtner
©aber überrafdjten namentlidj bur^ bie beiben au^erorbentftdb großen
©jtemptare oon Azalea indica flore albo, hinter bentn je ein Araucaria
excelsa unb oon Cryptomeria japonica, festere namentU^ fc^r ftpön,
flanb. 3He VlutpenfüUe ber ©ruppe war prä^tig unb waren unter ben
äjateen mehrere an«gejeicbnete 9feu^eiten. 3m ber erften Verttefnng ftuf«
(©oniferen-©ruppe o. Trabitiu«) ftanb ent £ifd)d)en, auf welkem ber ben.-
ftbafttUbb ©ärtnci -vanto beö :k'ittergut«Aöeft$erä ^etm Soebberfe ein
Sortiment ftiftber $ftd)engewä(bfe, ©rjeugniffe ber ?rrüt)beettrefberei, au«-
gefegt patte, al«: ©utfeit, ©aroiot, ©betrüben, ©^nittbopnen, ©arotten,
Kartoffeln unb namenttiep fepr großen ©par gel an« einer erft 4 3apre alten
3$4
Staw ■ «T&i
erlauben un« bie geehrten Sefer auf biejeä I |
«* W"«bet bie Svene ganj turj. ®ie
Bt »®fe^ÄL -, **
unb 1 Birnbaum toaten 3of)anm« no$ tiic^t aaggetrieben; ba muHt
»ÄÄi: «S
SB ä«9Mä
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e«t au« ©feiner, bie M ■« MHB404 .«* tobf« bie(er 35flanäe*
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bi« in ben 5p SDur^f^ittXic^ toerben täglich 50 ®u§cnb SBlutne
pmdt Tn U?reiS Der ^u^enb fällt non 18 auf 4 grc«. & gab Sage,
sä Ä?rÄrr,rs sä sä
mmmm
mp.a ru tt , m tun 3aln 1- ’ nmbcn -Mn, öa nad,
6«m*t »», ifi eine Mamtt 2ty>ti«d>e. ®„8 ©tto^opi« i(i, fflenn ,
Ä« SSfÄ!
S£|«£HS5JLaiw3S
trautet ®a&, rtitfafls fe^r gute« Rapier liefert, auf toeldjetn ber in Algier
336
337
i» ben lonbel gcbL^lmSten. Um bictefer oitltafg mit bieftn Ifltmjen
einigermaßen behnnt 5„ ma«en, modcn mir biefciben im KettM«»« »H
äf»ntid) wie bei A. tinctum.
Scuab^dn^ tn" beit' Somit/fS
»turnen ber Röntgt, @artenbau=©efeflföaft in Sonbon. $r. 5 s.
Gymnogramma flexuosa. 2>iefe jroeite neue ftarne ^at einen
malfenb. '’gie^'mt si^'befi'mmte «tt»««? falty m b biibrt T»S
KSSSr.:.«S
*ä«vä «-».
Stentel Seoper oon SReu-Satebonten itt Sngtanb eingefütjrt. 3tn £abituS
ähnelt fte ber D. terminalis, bieN Stätter ftnb jebodj oon eigenthüratidj
bunfter Färbung, mit 9£otf) geftreift. *ißr. ftarfer 'ßflanjeu 21. 8.
Eugenia hybrida ift ein anberer Saßarb, burdj Äreujung ber
Eugenia Ugni mit Myrtus americana non £errn 3. 51. «£)enrp erlogen.
Sr ift fräftiger als E. Ugni unb h«t mehr beu ÜÄprteu äf)nlid^c SBlatter,
bie grueßt ift aud) oiel füvjer unb wirb jaf) (teurer erjeugt. Xiefetbe tjat
ein faftreidjeS unb angenehm arontatifcß fdjmecfenbeS f^eifdj. $>ie ^Sflan^e
erhielt baS Sertißcat ber fönigt. ©artenbau=@efellfcßaft in Sejug auf bie
oerbefferte gorra einer garten Eugenia unb atS eine frueßttragenbe “ißflanje.
<ßr. 7 s. 6 d.
Franciscea Lindeniaaa. Sine ßerrlicße unb bantbar btüßenbe
Varietät, ueß bureß ihren Habitus, ihre fdjönen Statt et unb ßübfcßen, großen,
maronenfarbigen Stütßen entpfeßtenb. sf3r. 31 s. 6 d.
Goodyera Veitchii. (Sine ^äbfdbe ^j^bribe smtfe^en Aneeoehnixs
Lowii unb Goodyera discolor, mit großen herdförmigen Stottern oon
bunfet fammtartiger grüner gärbung, mit ttaren weißen SängSrippen. ©ehr
Linum Macraei Benth. Sine ßtibfeße, bunfet orangegetb blühenbe
55trt, bereit« befproeßen ©. 74 btefe« 3aßrg. ber ©artendtg.
Manettia micans iß eine nidjt mtnber empfeßtenSWertße ^flanje,
ebenfalls feßon befproeßen 234 biefeS 3aßrg. ber ©artemtg.
Peperomia acuminata, P. maculosa unb P. pubifolia
ftnb brei neue Stilen, bie fuß atö ntebtic^e ^flanjen empfehlen. Srftere hat
eiet Slehnlicßfeit im Slnfehen mit einer Goodyera, bie Stätter ftnb fammtartig=
grün auf ber SDberfeite unb braunrotl) auf ber Unterfeite. — ®ie jroeite
Sirt iß wohl bie größte unb auffaüenbftc ber bisher befannten Wirten unb
hmrbe mir bie anberen beiben Slrten non 9t. ^Jearce in Scuabor entbetft.
Die Stätter ber P. maculosa ftnb fubftantielt, 3 — 5" lang unb 3 — 4"
breit, oon feßeinenb grüner garbe mit Weißtidjen, marfitten Stbern. 3)ie
©tenget ftnb reich putpur geßcdt, ber ißflanje ein elegantes SluSfeßen oerteihenb.
— ®ie britte Slrt unter fc^eibet fuß oon ber eben genannten burch einen
flintmenben -frabituS. ®ie Statt er ftnb herdförmig, oon befonberer wacßS;
artiger garbe unb mit einem bißinft gejeichneten fttbergrauen SDlittetnero,
wäßrenb bie anberen Heroen unb Slbcrn oon etmaS bunfler ^arbe ftnb.
Retinospora obtusa aurea variegata. $iefe prächtige Sa*
rietät nmrbe oon £errn 3. ©. Seitcß oon 3apan eingeführt. ®iefetbe hat
einen feßr gebrungenen £abituS unb bie jungen Triebe haben eine ßell gotbgelbe
gärbung, bie ftch nach unb nach oertiert, je älter bie Triebe merben. £>ie
^ßanje übertrifft bei toeitem bie Thuja aurea unb wirb baßer ohne
jjwetfel oiet cuttioirt werben. *f3r. 21 s.
Uebcr btc Elodea caiiadeiisis Rieh.
346
Elodea ^ ilt SfttLS
btc Spree mit ber oberen £aüet «erbinbet unb quer burd, bie Sunqfe
I>atbe fjinburdfgeht, ift bie »uäe bereit« oorgebrungeu ; man beobachtete
bmi^im lebten Cmbfie auf ber gauje« ©Sjrfe So«
j,^ttÄ^^TÄSV533
341
343
»eh*« »i* hjggtM» berStfuvterWauje nur beiffliditen tonnen, bie ab«
mit bet Sfngabe, bog b« SBtütbenä^K ^ gebrängte gorm m«t
«to bin tngefüUn Kumn fe? »"feürtWe B^beng.to^üSt' J“
MtTbaa#ang^
ÄW! ä
KÄÄlf *£ &«“Ä
jtaigen folg™ matten. »eldf, «aeg b« <eb™b™ »turne «»(genommen unb
£S
B»6 lang, fegt «mal an bei Saft», bi« etma auf bie
e, 1 bi« 17, Bott breit unb ton ba an attmätig in eine
345
847
Ueber
r unb tntereffrtnter Wanken, abqebilbef ober
betrieben in anberen ®artenf4)rtftem
Saf. 5500™— ™ y n* T '^aIla™obl on gifoli ' Roxb!" Calla pkta^Roxb!
Aglaonema commutatum. Schott. — Aroidese. — ®tc 8rt mit ganj
grünen »tfittccn toirb fdjon feit nieten Sauren in ben Härten cuttimrt,
ÄS« etgefttifT^ ta^en^lei!#^
*sjrjrär-^“«S'-
Orchidee. - SDb0(ei* feit 1850 eingefüf,rt, fo ift btefe bübfdp unb 9u=
VtT'/nss f?tn rti«/*sÄ
»äs ffipe-Ä-, teo.
* Natt ü. toseo. _ «»tu. »
460' Selbe' hier genannten, in bet ©nrtenfioro 1. c. o^eKtbrten^obo»
©Hfte 1 '«b‘ St»”«!”»* ' 'fie^Tnet6 Weä'e"ön 9-lÄ "übe”“ bem
SKeert rosebü. ©ie btt« M»n ul« Keiner ©ttund), gehört inbefien jn
bon Wjot«?b?e ta^eT©»«“™“^ gtm'S
blobtof« «unten, bie im f. botanifdien ©arten in fJeteMburg «ne ©amen
B»2:
©uttcnflotu, Inf. 461. - Syn.: Begonia longipila Lern. - Bego-
fe^SÄtÄÄS
«ö B. longipila in ben «.anbei gegeben. Dr. Segel hält biefe «egonte
ErrrÄÄl SrT^rH 4 | -
rCa5Ä^?IlSÄ&®
• • - «-*•
- • ’ ss-”“*- -s’- m
"o?igT3af,qan9t. * Sie Hemmt aj T tt *«t«l nnb empfiehlt Rd)
»amentlidj buti, bu fd,orf RlbermeiR be9ten3ten SU* auf bet oberen
■i^Ä'„nÄSüs2
nabefleiienbe Srt^wn bet Re Ml bnr« breitete, Reifete, nid,t }«tü%b|ene
bi. j.OT.iarieT* “"TOtp^rib^c^^fit»cn yT
.p. gs
tfto mrnrijum
«nb gebeizt am beften in einer ÜRifdjung non 2 feilen loderet äRoot*
br^teu^t“"©^ ^fC ICSmj8s ^e' ber bmtoä^etTbefffi«JfS
Sff?EÄrHs€FÄS2
349
SiSig?
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Orchide'®!"— nÜ kTUm« «tt°«nf btn
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350
351
353
354
356
357
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3al^mannä Steife burd) ^ttdifen mtb Ceflerrei# in ben
Sauren 1750 unb 51*
ttesatt rÄtt?*
302
363
S°" °6'n ^
utm^ZT ?“ujfaU™ angelt
obet «etfaönert. »ueb btt © p a ti iT<S) = SCI t f| c i m’ ifd)e Sorten bot, äuget
lein« Drangme, ni^te <Bemetftn«iotrtbe« bat, bet gtojje ©orten nratbe
Mleebt Unterbalten, b« ©ärtnet b«B Scbmoibet.
bidm unb 7gn| b»Üra Sännten? T« ftnb häufig mit aUnlei grntbten
Ä Sr :% ä *FJa&£T22LK
|nt<bte nie fojoEtotnmen unbVftigtiUV al« “”enbi*"
366
9tamne, tljeil« an ben ©eitenmönben be« ©aale« entlang, gef^macftoü arrangirt
»atenr fo ftoften »oit juevfi auf eine ©ruppe ferner ^flanjen, melcheber ©ärtner;
herein „^orticnltur" aufgeftettt hatte. $et genannte herein befteljt nur
ans ©artengehülfen, unb mit (ürlaubnifj betet refpectioen ißrincipale liefert
jebe« Sötttglieb beffelben ein ober mehrere öon ben unter feiner pflege befinbli^m
©etüäd}fe, fo ba§ auf biefe SBeife einige vcdt»t ftattlidje, meift gut cultioirte
Pflanzen jufammengebrac^t »oorben finb. 3n ber ©ruppe jeid)nete ftd) »or
aüem ein große«, mit 15 Blätfjen »erfehene« (Spemplat bet Clematis
lanuginosa au«, bann mehrere Begonien, Petunien, ffudjften, ©alabien,
Halmen, ftarae unb anbere Blattpflanzen.
$)ie nädjfte unb unftreitig fd)önfte ©ruppe, bie and) ben bafiir au«:
gefegte« elften ißrei« erhielt, mar bie be« ^enn Dr. Slbenbrotlj (©ärtner
&err SBarncfe). 2Bir iahen hier iprachteyetnplate in üppigfter Sultur oon
tarnen, al« mehrere Adiantum, Gymnogramma, riefige Cyperus
Papyrus, Saccharum officinarum, Halmen, 2)racänen u. bergl. mehr,
fammtlich in fd>önfter ©nlmirfelung.
ÜDiefer ©ruppe folgte eine ©otlection oon über 30 mebijinifchen unb
ttdjnifdj: »nichtigen ^flanjcn an« bera botanifchen ©arten, bie ju
einer ©ruppe jufammengeftellt mären. Unter ben ißfUnjen jeiihneten ftd)
au«: ^ueferrohr (Saccharum officinarum), Äaffeebeum (Coftea arabdca),
mehrere Sitten Musa, Curcuma, (Sheraneflenbaum (Cicca distächa),
Upa« : ©iftbaura (Antiaris toxicaria), ©eifenbaum (Sapindus Sapo-
Daria), ÜJianniof (Jotropha Manihot, Äino (Coccoloba pubescens),
bie thineiifdje ißapterpiltmje (Aralia papyrifera), ©atbamum (Amomum
Cardamomum), Xamarinben (Tamarindus indica), ^itberrinbe
(Cinchona succirubra), ©aSotriüe (Croton Cascarilla), SEburmrinbeau
bäum (Andira anthelmintica) , Delbaum (Olea europaea) unb bergl.
^ftanjen mehr. 3n bet äftitte ber ©ruppe befanb fieh ein grofje«, fdjö*
cultiüirte« unb rei^blühenbe« (Spemplar be« Rliynchospermum fasminol-
des, beffen Bliithen einen lieblichen £)uft Derbretteten.
2)er botanifche ©arten hatte gleich 11111 ©ingange be« ©aale« aud) nod)
einen 2\ 2 ffufc langen, 2 gufj breiten unb 18 3olI h°ljcn Äaften mit
@la«bebec!ung au«geftefft, in meld)em ftd) eine Slu«mahl hn&fö® unfe
feltener buntblätteriger ipflanjen befanb, mie j. B. : 3 Erantbemum satt*
guinolentum, 3 Caladium Humboldtii, 2 Gymnostachymm Ver-
schaffeltii, 1 Sonerila margaritacea superba, 1 Bertolonia macu-
lata, 1 B. marmorata, 1 Pharus vittatus, 1 Bambusa Fortunei fol.
varieg., 1 Alocasia argyroneura, 1 A. marmorata, 1 Begoaia
Thwaitesii, 1 Cephalotus follicularis, 1 Anecochilus argyraeus,
1 A. Roxburghii nnb 1 A. Lcwii ober Macodes marmorata.
#err ßunfc unb $anbeögSrtner (5. fc. £armfeu fchlo§ fich
einer fleinen, aber epqnipten Mection bunttblättinger i'ßlanjen, bie
and» in einem ©laSfaften jnfammengefteßt mar, ben ^flanjen be« bot.
tanifchen ©arten« an. Umfteßt mar biefer haften oon hübfehen Begonien,
2)racanen, Cyperus altemifolius fol. varieg. nnb in bemfelben befanben
jich in fleinen aber fräftigen ©pemplaten Cissus porphyrophyllus, Erjoc-
uema marmorea, Higginsia (Campylobotrys) argyroneura, Sonerila
367
margaritacea, Mpbaea anecochiloides, ber IjfiBfdje Pharus vittatug
u«b 6 fräftige Anecochilus-lrten.
®ie grofce ©ruppe an kr ftmtertoanb fjatte ebenfalls $ext
(S. £armfen geliefert mtb mar oon beffen Obergärtner $etrn fßenbert
mit üielem ©efefymacfe arrangirt morben. Halmen, dotbtjlinen, Garanten,
gort« mtb bergl. ^flanjen bilbeten bereit Hauptinhalt, untermixt mit
großen djcmplaren buntgefärbter 33lattpfiö«sen, mie Iresine Herbstii,
Coleus Verschaffeltii, Senecio Farfugium, Saxifraga Fortunei fol.
varieg. «. f. m.
Sefjr Ifübfdfe dyemplate mm donifeten hatte |*rt ÄrmjL unb $anbel«s
gärtner £erm. O^lenborff auSgeftetlt, mie ein« dollection SBlattpflanjen
unb gleid) am Umgänge eine Stnjafjl buntblätteriger ^flanjen, unter benen
fefyr höfefch Acer japonicum atropurpureum mit ganj bunfelto^en
©fättem unb Evonymus gracilis fol. varieg.
(Sine ©rappe gan3 norjüglich 9«t cultröirter, neuer unb feltener
Sßftotgen au« bem harten ber grau Senator Senifdf, Obergärtner £err
g. 53. Gramer, naljm einen bebeutenben fRaum auf ber rechten ?äng«feite
be« Saale« ein. d« mar eine gemixte ©rappe, befteljenb au« bliifjenben
unb nidjt blii^enben ©emädjfen, mie au« einer Stnja^I l)errlicf)er Orfybeen,
non knen mir folgenbe f>ert>orf>eben: Golax viridis, (placanthera)
Coelogyn« speciosa unb Lowii, Sarcopodium Lobbii (Bolbo-
phyllum), Cypripedium Dayanum unb Veitchii, Aerides virene,
Acineta Humboldtii, Angula Rückeri, Odontoglossum citrosmum,
Cymbidium pendulum, Cattleya Mossiae, Lycaste Reichenbachn,
Disa grandiflora in mehreren dyemplaten unb anbere rneljr. — Son
ankren ^flanjen jei^neten ft<h au« ba« aüetliebjte mtb nodj feltene
Anthurium Scherzerianum, bann ba« in ben Sammlungen feiten anju«:
treffenbe Lycopodium phlegmarium. ®on ben fuf) burcf) buntgefäcbte
Rätter auejei^nenben ^flanjen mären in frönen d*emplaten oertreten:
Eranthemum sanguinolentum unb Verschaffeltii, Alocasia metallica
unb Lowii, Maranta Jagoreana, stricta unb regalis, fämtntlid} fe$t
bnbf^, Bromelia Carolin», Ligularia Ksempferi, Sph»nogyne
latifolia, Pharus vittatus u. a. m., oon #emt trautet jun. mit oietan
©efdjmatfe jufammengefteöt.
Oiefen fdjönen '^flanjen fäloff ft$ eine ©tupfte S^arlac^elargonin*,
an« einigen funket Qfremplaten unb, mie angegeben, au« gegen 80
Sorten begrab, an, anfgefleüt Dom £ankl«gärtner #errn 0. Beden
in dppenborf. SBit fönnen nicht utnljin, bem dinfenber ju ratzen, bie
3abl feiner ©etanien-gotmen auf % minbeften« ju oerminbem, ba berfelbe
boch felfcft faum im Staube fein bfirfte, Unterfd|iebe non nur irgenb einer
drlfeblidjfeit jmifdfen ben meiften Sorten aufjuflnben.
£etr föntfb unb £anbel«gärtner SB. Bufd) Ifatte jidj ebenfall« buidj
Sluffteflung einer fepr t)übfd)en ^'flanjengruppe beteiligt, unb, mie immer,
jeidpieten jidj beffen ^3latt- unb SKobepflanjen audj bieSmal miebet burd>
Ueppigfeit unb gefunbe« 2lu«fel}en au«, din blüpenbe« Lilium auratum
erregte Jfier bie meifte Äufraerffamfeit.
dine Sammlung oon 9tofen in köpfen, bie einzige auf bet Äu«fte£tung,
369
thera Beyrichii, Elaeagnus pungens aureo-marginata, Ficus Cooperi
unb Dracaena Surinamensis.
Unter ben abgefd)nittenen Stumen müffen wir juetfl jwei ©orti-
mente red)t fd)ön blü^enber ©tauben aus bem ©amengarten ber fetten
Srnft & oon ©predelfen (3ameS Sootp 9fad)folger) erwähnen. SDann
bie oorjüglidjen SRofen^Sottectionen beS |>errn SBenbelin £infdj,
beS £errn Äunft unb #anbelSgärtner8 3. S. 2 übers unb bie beS £>errn
$>anbelSgärtnerS ff. &arnt8; berSRaum geftattet uns jebodj nid)t, ^ier afle
bie auSgefteflt gewefenen ^errlid^en ©orten einjeln aufeufüljten. 33on £emt
©amenljänbler Röbbel waren mehrere ©Rüffeln oott oon Viola tricolor
auSgeleat.
Stn SBouquetS, Äränjen, aufgejierten SBlumenförben unb bergt, war
gleichfalls fein ÜDßangel, alle berartigen ©egenftänbe waren jafjlteidj oer=
treten unb oon ben Söejtfeem unferer erften SBlumenläben, wie oon mehreren
©artengefjütfen, eingctiefert worben.
33on bem £anbelSgärtner unb Saumfäutenbeftfcet £errn SReubert
war ein hübfdjeS ©ortiment ©lojinien unb eine Sfajaljl jDet|)^inien=©Sm=
linge auSgefietlt, erftere Ratten jeboc^ burdj ben Transport fe^r ftarf gelitten.
©ortimente frifdjer ©eraüfe waren eingeliefcrt oon £errn Dbergärtuer
SBadenberg, aus bem ©arten beS ^>errn ©enator ©obeffrot), oon £>ert
Dbergärtner #orfimann aus bem ©arten beS £errn ®. ‘jßarifh, ©ur-
fen oon £erm Dbergärtner SBadenberg unb 6 ©orten (Srbfen oon ben
fetten (Srnfi & oon ©ptedelfen.
grüßte waren fd)wad) oertreten, wir faljen nur 6 ©orten (Srbbeeren
aus bem ©arten beS £>emt ©enator ©obeffrop, Dbergärtner £err
Sadenberg unb aus bem ©arten beS $errn ®. Sßarifh, Obergärtner
#ert £orftmann.
33orjügli(b fdjön conferoirte Skpfel unb SBirnen ^atte £ert SB a den*
berg, Dbergärtner beS £erm ©enator ©obeffroq, geliefert, (gs waren
bie Simen: Beurre d'Angleterre de Noiset, Bellissime d’hiver unb
Bedfordshire foundling unb $Rotf)erwein=2lepfeI. 3rcei Äörbe Steffel uub
SBirnen waren nod) oon £erm 3). St. trüget in ©tabe auSgefteüt.
©artengerät^e unb ©arten^SDWbel in <Sifen unb ßorb Ratten unfere
erften £anblungen oon bergleid) en ©egenftänben fe^r jahlteid) beigefleuert,
unter biefen oiele in äufjerft gefälliger unb bequemer ftorm unb non großer
3ierlidjfeit, fo waren Slumentifdje, ©artenbänfe, £ifd)e unb ©tühle :c. oon
£errn Sari Äohlnteper, oon £etra Stlbert ©oulap, oon #erra
3. <g. SR. SBaife unb 3. «. ßebe 5Rad)fg. auSgeftellt.
Sßradjtoolle Safen Waren oon ber 3ö<fcet ©erpenthnSktien-'
©efellfdjaft burdj beten Stgenten £erra Stb. ©djulfc in Hamburg auSs
gejleHt unb £err St. ©aroenS, SRöbingSmarft SRo. 58 in Hamburg, ^atte
außer feinen befannten ju gärtnerifdjen ^^eden oerwenbbaren Strohmatten,
noch «nc 5l«3flht äRobette oon ©Ratten- unb 2idjtfd)ufcbeden auS höhnten
©täben für Jreibljäufer, ©laSfäjlen unb bergl. auSgeftettt, bie
fdjiebener feljr jWedmäßiger Sonjtruction fxnb unb bie
SBefifcera oon ^rioatgärten beftenS empfehlen mähten.
370
Jhm-Oertketüttig.
$>ie ^reigri^ter^ommifitott, befteljenb au« b*tt getreu SProfeffot
Dr. £>. ©. Weickenbadk, Votjtbenbcr, g. & Jürgen«, 3. SW. Äoop:
mann, £mnt. Oklenbotff, $()• Weimer«, 3. Wnppel n. 3r. St^unkt
haben folgenben Sinfcnbungen nad) bem früher tetöff entließen Programme
(jielje 4. £eft,,€>. 224) Prämien juerfannt.
A. pr Spflftn$en.
1. ftüt bie am gdchma<fogtl)1en aufgejiettte (gruppe f^än cultüntfcer,,
blüpenbet unb nid)t blufjenber ÜkrmbauSpflau^en in minbeften«60 <£jeuu
klaren, in 40 Spccie«, 30 £errn Satnecfe, Obergärtmt be«
$errn Dr. Slbenferoth.
6. gut 6 in bejter gultur befinbliche Specie« Anecoefailus 15,#: &etm
|)anbel«gartuer 6;. §armfen.
7. 8. u. 9. prnen eingeführte, hier jnoor no«h nidjt anSgeflettt getoefene*
buvd) ihre Plattform ober Vlüthen ftd) «uSjeichneube fflanjen,
3 Sßreii'e, jeher a 15 $:
ad 7. Herren ^amek SBeotlj & Söhne in PattkecE für CI«,
malis Jarkiuanni;
ad 8. Jperm £onbetegärtner %* 2. Stücken für Auruba fomina
pirtaj
ad 9. £errn £anbel«gärtner p 2. Stücken für Auruba biroUr;
10. 11. unb 12. ftür einjetue neuere ober ältere, oorjüalid) fdjito cultioirti
unb reidiblükenbe ^ flanken, 3 greife, jebet ä 15 4:
ad 10. bem botanif^en harten für Hhyurhospennum Jas-
minoitfrs;
ad 11. Werten Nantes 23octk & Söbne in pottkecE für
ad 12. £ensn <S. p f>cnfel, Obergärtner be« £errn 9t. SW.
Slctnmt tun., für CleinalU lanugiuosa.
13. gür 8 oetfdjiebene ©eentriöceen in fe^ön cultioirten, reitbblühenbe»
Sjemplaren , mit Stugfälug oon (glommen, 12 -4 8/?: $«*«
£>anbet«gaitner (S. ^flrmfen.
17. güt eine Soüection oon 12 oerfchiebenen buntblätterigen Vegonien*
Varietäten in fc^ön cultioirten (Jyemplaren 10 #etm §. SthtöCcr,
Obergartner be« £>errn ÜR. aRefcenfccrff.
18. 0nr bie na^ftbefte Sotteetion beigleidje» 7 -$ 8/?: £erm $anbel$*
gärtner (S. -t). ^arrafetu
19. ftür eine (SoÜection oon 30 oerf^iebenen, im befttn <5ttlturjnitenbe
befinblitkcn prrnfräntern unb SeUgineUen 20 $errn
&anbel«gärtncr (S. ^artftfVn.
21. ftüt 15 oetfdjiebene, im beften (Sulturjuflanbe befinbltche bunt-
blätterige Vflanjen in fräftigen (5?emplaren (neuere. |»*b«n be»
Vovuig) 15 £>etm $anbel«§ärtner <1. ^ttttnfen.
22. gär bie nädkftbeften 15 begleichen 10 Jl: #etm §♦ Sdphcr, Ober*
gärtner be« #ertn SR. SRefcen&oiff.
37t
231 gär bie fdjimfte Collection ton 25 tetfdjiebenen Varietäten groß*
blumiger Pelargonien in fiatlen retdjblüljenben CjentJilaten
25 Herren SÖOOtf) & Sollte in glcttbetf.
24. gär bie nädjflbefte Collection be$gleidjen 20 Herren S3oct^
A Sö&ne in glottbetf.
25. gär bic brittbefke Collection beSgleidjen 15 $: £errn 21. g. Sßftcf ett«
bctg, Obergartner bes #errn Senator (Sebeffrot) in £5c<feubttbeil.
26. gär bie fdjönfte Collection ton 18 oerfdjiebenen Varietäten gant^
Pelargonien in flarfen reidjblüljenben Cjemplaren 20 Herren
3ameS üBootfc & Sohne m glottbetf.
29«. gär bir fc^önfte unb reidjfjoltigfte Collection ton Sdjarladj-pelati
gonien in minbeften« 12 terfdjiebenen Varietäten in kräftigen, fc^ört
cultitirten Cyemplaten 20
Vei gleidjer Vorjüglidjfeit bet beiben concurrirenbcn Collectionen
tnurbe bet Preis foitoljl £errn $anbel$gärtner (S. §. §armfen,
als £ertn £anbelgärtner g. 2. Stüebeu juevfannt.
33* gär eine Collection ton 25 terfdjiebenen Varietäten frautartiger
Calceoiarien in f<§ön cultitirten, toüblüljenben Cjcemplarcn 10_$:
Herren ^ame6 Voott) & Sbbne in glcttbed
35. gtir 6 terfdjiebene, im fdjönften Cultur- unb Vlütljejuftanbe befinb;
lidje, fjodjftämmig gezogene Varietäten gudjfun mit Äronen 20.#:
#etm £anbel«gärtner g. £a«n$ in (limobüttel.
36. gär bie nädjftbeften 6 beSgleidjen 15.#: 4pemt 21. g. Sacfenbetg,
Cbergärtner be« £wn Senator ©ebefftep in 2>C<fcnbuben,
37. mir eine Collection ton 12 terfdjiebenen, in üppigstem Cultur- unb
Vlütljeguftanbe befinblidjen Varietäten gudjfien 12.# 8 ß: $etrn
$anbelSgärtner SB. ^taSler.
38». gjtr bie nädjfibefte Collection beSgleidjen 10.#: .fjertn £aubel$gfirtner
SB. 23ufd>.
40. gär bie fdjönfte im beften Cultur^ unb Vlütljenguftaube beftnbltdje
Collection ton 15 terfibtebenen Varietäten ton Böses hjbrides
remontantes 20.#: £ertn $anbel«gättner 3* <5. Schrittet.
44. gär 3 am gefdjmadtoüften auf gegierte Simpeln 10.#: £errn £anbel«i
gärtner g. 2. Stüeben.
45. gär bir 3 nädjftbeften beSgleidjcn 7.# 8/3: £enn £>anbel«<iartner
Cmil «Reubert.
B. gür öbgefdjnittenc 23 turnen.
46. gür bte fdjönfte unb reidjljaltigfte Collection abgefdjnittener SRofen
12 -# 8 />: £errn .£>anbtlSgärtner g. $ftttng in (iimSbuttcl.
47. gür bte nädjftbcftr Collection beSglet^en 10,#: .frerrn SBeufcclitt
£infcb.
48. gär bi! brittbefte Collection beSgleidjea 7 .# 8 /3: #errn .JxmbelS-
gärtner 3- (£♦ 2Über$ in Cy^nDorf.
49» gür bie fdjönfte Collection petennirenber Staubengeioädjfe in
minbeflenä 25 <£pt cie# ynb Varietäten 7.# 8/3: Herren ®rufi k
ton Spretfelfen, 3» ©. SBoctlj k (io. Üiadj f.
24*
372
53. gilt benfdjönjten unb am gefdjmatfDottften aufgejierten 33lumenfotb
5 #ettn £anbelSgartner 21. Äronte auf ber ttblenbcrft
54. ben nädjftbeften beSgleidjen 3-# 12 ß: £ertn $anbe(8gärtner
<S. 9Kcpcr in 2Utena.
65. Sür ben fdjönften unb jierlicfyfl gemunbenen $ran3 in ber ©röfje
" eines Jettet« 5 £errn -franbelSgartner % 2. Ärufe.
56. Sür ben nädjjtbejten bcSgleidjen 3 $ 12 ß: .£>ertn £anbel8gartnet
(S. Sümler.
61. Sür bie beften 6 ©orten reifer ©rbbeeren, non jeher ©orte ein
Heiner Jetter oott, 7 £ertn 21. S* 23acfenberg, Obergärtner
be8 $errn ©enator ©obefftct) in £)e<$enf)Uben.
62. Sür bie nädjftbeften 6 beSgleidjen 5 £errn «5» Sorfta*ann,
Obergärtner beS $errn ©. ^atifb in SRicn^ebtfn.
63. Sfir ba« befte unb reidjljaltigfle Sortiment frifd(jer ©emüfe, in
minbeften« 12 ©orten, 15 i(: £etrn % ^ Sötjhnanu, Obergärtner.
beg f>errn ©. ^arifb in tonjtetten.
64. gär ba« nädjjtbejte beSgleidjen 12$8ß: .fretm S* S3a<fenbetg,
Obergärtner be« feiern ©enator ©obeffrob in Sctfenbufcett.
65. Sür bie fd^önften 6 ©orten (Srbfen 7 JL 8 ß: Herren (Srnjt 4 ÖCtt
©precfelfen, % ©. 23ootb 4 (So. 3fact)f.
69. Süt
21.
Jen um bie ^reiSaufgaben 9?o. 15 unb 57 concutrirenben ^ftanjen
nnb Stuften fonnten bie auägefefcten greife toegen ungenügenber (Erfüllung
ber Sebingungen be8 Programm« nidjt ert^eilt merben.
D^ne ßoncurrenj toaren geblieben bie ^SteiSaufgaben: 9?o. 2. 3.
4. 5. 14. 16. 20. 27. 28. 30. 31. 33. 34. 39. 41. 42. 43. 50. 61.
62. 58. 59. 60. 66. 67. 68. unb 70.
2ltt (Srtra^mfen würben $uerfannt:
1. $etnt %. 35. Äratner, Obergärtner ber grau ©enatorin 3*ntfd)
tn fftcttbetf, für bie torjüglidje Sottection fcfyönblüljenber, feltener
unb neuer Ordjibeen in 20 ©pecieS: .30
2. Jemfelben für bie au« 40 ©pecie« befte^enbe ©oflection fdjön culti;
nirtcr, neuer unb feltener, blü^enber unb Slatt^f Ia^en: 30^.
3. J)em botan-ifdjen ©arten ^iefelbft für bie in einer ©ruppe auf=
geftetttc fdjöne unb intereffante Soflection officinetter unb tedjnifdj
»nichtiger ifflanjen in 31 ©pecieS: 30.#.
4. Jemfelben für bie in einem ©laSfaften aufgejierte (Soflectton feltener
buntblätteriger $ flauen in 16 ©pecieS: 25 Ä.
5. £erm £anbelSgärtner §crmattn Oblenbotff in für bie an« je
25 ©pcct'e« beftefjenben btei ©ottectionen Koniferen, $5ecoration«= nnb
buntblätterigen ^flanjen: 30
C. §ür 5*tütöte.
B. Süt ©emüfe.
374
teilet Ornaten ju battfen ijt, toa^«nb in $eutf<hlanb nidjt nu* «ichtl in
biefit «Richtung gedieht, fonbern wir £>anbel*gärtner e« uns oietmefoc gefallen
lall en wüffen, ba§ reiche «ßrioaten e« ebenfe wenig unter ihrer Sütbe
halten fo gut wie anbere öffentliche Härten mtfl Eoneurreftj gu machen,
unb ioie bie Herren ©eridjterjlatter nur baju ba gu fein fcheinett, burdj
unter Abonnement auf biefe heutigen ©artenotgane beten FotMcf)einen
möglich ju machen. Sin foldjer ©erichterftatter begreift überhaupt feine
Aufgabe nicht ober er oerbient ben ©ottourf ungerechtfertigter Partei:
liihfeit, unb fann leinen «Begriff bao on höben, weiche fchwierige Aufgabe
einem beutfdjen ^anbelSgärtuer jufäHt ber mehr noch int Auge hat, al«
feinem tarnen einen guten Älang ju bewahren.
$5er Unterjeidjnete war bet einige beuifdje fmnbelSgärteet be.r e*
trofj großer Entfernung unternommen, mit einer größeren ^flanjenfammtung
in Amfterbam nd) ju betheiligen, pnb eS Warb ihm bie ©enngthmtng, um
an ber 29. Soncurrenj Anteil g« nehmen, bie wtfdjtieb: eine ber
größten unb fünften Aalraen gu liefern, nur eine feiner mittel*
großen Halmen wählte, ba beren Fracht allein fdjon über 30 Jhlr. fojtete,
unb laut Programm bie tielbefprochene Frachterleichterung nur mit 2 Fl*
oergütet worben wäre, bajj feine 10 Fuß hohe unb 3Q §u§ im Umfange
haltenbe Klopstockia cenfera, mit 10 fräftigen SBebeln, fowie ber non
ihm gezüchtete Cupressus Lindleyana albis spicuijB, bie jefct non
Engtanb au$ unter *albaw k. in ben #attbel fommt — gefrönt würben.
£>aß Unterzeichneter unter fo bewanbten Umftänben nicht gewillt iji, ftch um bie
Frucht feiner Opfer bringen ju Iaffen, um fo Weniger, aü8 er ibewiefen
hat, baf? wir Deutle fähig fmb in bie fchwierigften Soncurtenjen einjutreten,
baS wirb «ftiemanb ihm nerargen.
2BaS man aber non ber Unpartheilidjfeit be« ©erichterfigtter« benfen
fott, ber in berfelben Abtheilung, wo meine «ßatme, bie ben norberen ©iebel
bet 2Ritteltafel einnahm unb ben Seg nach &rei Seiten hi* hefäöttete,
leumi bie fleinfte ^ßflanje unerwähnt gelaffe«, ja fogar ein Caladiugn
bicolor, wie man eS in jeber nur mittelmäßigen ©ärtnera für hoffte*«
5 9?gt. lauft, „als befonberS fdjön" hetootguhe&en für Werth erachtete
unb - jene gar nid>t gefeheu hat, baS gu beurtheilen, will ich Ski**1
überlaßen.
Xa es fichet nicht im Sillen ber geehrten jRebaction liegt, b« 3ntereffen
beutfefjet (Partner ju fchäbigen, fo bebatf eS wohl «** ber©itte, auch biefen .geilen
ein $(äfechen in ber geitung ju gönnen in welch« Erwartung mit hbch«^*»^1
»oü|ter ©egtüßung ich oerbleibe 3hr ergebender <$, @ ei tue*.
<£ataIogwefen*
ES gab eine geit, wo oon mehreren ©eiten darf 4 «tauf hi«g«örbeitet
würbe, bie £>anbelSgärtner gu oeranlaffen, ihre Sataloge nicht nur mit
richtig gefd)riebenen tarnen ju oetfehen, fonbern auch bie Autoren ftetS
hingujufügen. Sir glauben nicht, in biefer Anficht bi? b« proetifchen
ÖSärtner oertreten gu feheu. Eine richtige ©chteibtoetfe ijj ging gewifc ein
375
Sfofprucfj, ben Oehot m ft# rntb a« «nbm fteKt, unb ftc 3« förbern, liegt
mit tu ber Aufgabe unfcret ©artenliteratur, melche alle neue ©nfübrungen
correct bestechen fad, fo bafj ihre Gegiftet betn ©njelnen Vülfe gemähten.
$lie ^tnjufügung bet Autoren galten btt bagegen für eine unnüpe ©ele^Et-
t|uetei. 2Bo$u fall fie bienen? für ben ©eiehrten ift fte ton h°her
Bebeutung, befonber« ift fie e«, fobalb e8 ftdj um bie Beaeidjnung bet
einer $rt ^crnbelt. ®8 fann fobann biefelbe 3lrt je nach £inju=
fügung be« 2lutor8 »erfchiebene Sluffaffungen traben. 3>iefe Unterlegung
wirb aber tu ber practifdjen ©artenmelt faum ie ton Bebeutung fein .
3)em ©ärtner ift oft felbft bie grage, ob eine fflanje 3lrt ober Ibart,
ieibe^ gütlich gleichgültig , mi e mau bei jeber Blumen=$u«ftetlung immer
miebet erlebt: ihm liegt an einer concifen Begegnung feiner SBaare. j}n btefem
Sinne fönnen mir afletbingS ben ^ractifern nur beiftimnten, menn fte fidj mit
ben kanten allein begnügen. £)ie ^inaufügung beS «utor8 giebt ohnehin
oft bem Satalog einen SInftrich, als wäre jebe $ftanje burdj ftadjmänner
nadjunterfucht, eine Aufgabe, ber geteert *u merben, bie atterroenigften
£anbel8gärtner in ber Sage fuib, jumal in ber Soweit, mo fo tiele So-'
tanifet gar feine Botantfer mehr ftnb, fonbern ^b^totomen, ein Unterfdjieb,
ben man in ©tglanb außerorbeutlich f^arf betont!
Ommerbin ift aber felbft ba« «Mfälagen ber tarnen in ben tiefen
Bänben ber ©artenjeitungen eine febr beftbmerli^e Arbeit gemorben. Wach
bem fo tiele Sabre terfloffen feit ©teubel« «Romenclatur in ber ametten
tluftage erfriert, 1840, möchten mit glauben, baß ®er ft$ etn größere«
Berbienft ermerben mürbe, melier ein gartnerifcheS Supplement ju btefem
SBerfe auSarbeitete. ©n foIcf)e8 Sfetf formte fclbftftanbtg erlernen ober
e« ftnbet ftdb tielleicht eine ©artenjeitung, meid)e nach unb nach biefe
SKittbeilungen in Beiblättern ermöglichte. „$aS Befte ift be8 ©uten
geinb" möchte babei beberjigt merben. $« fommt nidjt barauf an, baß
ein tiefftubirenber Botanifer bie Arbeit grimblichft erfüftt — er mürbe
mehr al« ein Seben baran 3U fefeen haben. «Sollte etn Botamfer ton
ftfaÄ ft* an bie Arbeit machen, fo müßten mir feinen beffer paffenben
50iann, als unferen tielterbienten Dr. SDfüller in Berlin, ber bei feiner
Stellung unb feinen sDiitteln bie Arbeit fo au fugen aus ben Vermein
fcftütteln fönnte.
©ne ameite Söfung nrttte bte, baft ritt gut oorgebtlbeter ©ärtner fteft
ber Sache annebme unb bur<h «ine« folget» Katalog ein ÜHuftet für ben
©ebraueb lieferte. . „ , _ r
©ne britte Söfung ift bie Verausgabe ton etnaelnen ^ormaUdatetogen
tott$ fpecitü Befähigte. Vietbri merben aber niete Familien gana auä-
fatlen «ab e« mirb nichts trgntb ©elbftftttnbige« an'« Sicht fommen.
©ne uieirte, m*r halbe Söfnng, aber bte nädjfte ton aßen, ift bie,
baß bie Vetren Sfebacteute non 3tftfchriften fti) bequemen, enblich einmal,
nach ®irector »eget’S ©organg, complete 3fegifter über bie gan|e 9tetbe
bet Bftnbe ihttt ®erfe 3« liefern, «geit ift ni^t bloS in dnglanb ©elb. @8
ift hohe 3eit, baß bem ^ublifum tutblhh für »emg ©elb title 3eit erfpatt
SRec&tföretbutta ber Hamern
2Bir haben fo eben gettünfcf)t, baß biefe föedjtfthreibung, gegen bte fo
Diele ©unben Dorfonttnen, ton feuern beljerjigt »erben möchte, »eil »it
jie tor Ülflem für eine 2lnjtanb8pflicht halten, »eldje jugleid) ber befle
©rabmejfer ber Hebung ber gärtnerifchen Vilbung abgiebt.
Um ju betoeifen, »ie nüölid) bie Verbreitung Don Wormalcatalogen iß,
geben ttir ^icr einen VefteflungSjettel, ben »ir einem befreunbeten £>anbel8-
gartner al3 foftbareS SRcliquienftücf entführten. 2Bir fönnen bem $erm
3tebacteur baä Vergnügen unmöglich oerfagen, ihm ba8 Original, »oljk
oerfiehenb mit Vitte ber 9töcfgabe, oorjulegen. Verfaßt ijt e8 im $eraen
Suropa’3, in einem Sanbe, helfen ©djulmefen ^oc^gefeiext iß. <53 lautet
aber bie Veßellung folgenbermaßen:
6 ©t. üfteichelien.
6 — Rabus Oderrata.
3 — Calikantus Florida.
3 — Birus geponika.
3 — Birus Spedables 2 roth u. 1 »eiß.
6 — Hibiskus Sibirikus 3 roth, 3 toeiß.
4 — Spirea Bruna Volia.
3 — rothblühenbe Ribis.
2 — Quitten.
2 — (Gefüllte Brunus.
4 — Vlafenftraudj Colattea.
3 — Zilisus Borboriums.
3 — Ilex Skabrivolie.
2 — Maghonia.
3 — Deizchen Schabria.
4 — Mispilus biricata.
3 — Pfilliadelvgus Nanna. — !—
Bebet Cbflböitm = ©ultur*
(Sortfepung öon €5. 319.)
Sinter- grüßte*
fttMte, bie oon Oecember an reifen.
83tmcn.
♦Belle de Noel. — Syn. Belle apres Noel, Fondante de Noel,
Souvenir Esperen. 1. iRang, mittelgroß, fchmeljenb , fe^r
fruchtbar. Huf Quitten treibt ber Vaum fdpoadj, baljer ju
Sorbon« unb (Spalieren ftd) eignenb. 2luf ®ern oerebelt für
Vprantiben unb -fjochßanun, hält itd) bi8 @nbe Januar.
Bergamotte Dussart. i. ftang, mittelgroß, fcßmeljenb, fruchtbar,
oerfc^iebpie formen, bi« (Snbe Oanuar.
Beurre bronze. 1. 9tang, groß, faftig, fruchtbar, oerfchiebene formen,
377
Äpi le
379
'♦Bergamottd de P&eques. i. Slang, groß, fftftxeic^ , fruchtbar, als
Spalier an ber SükSDlauet.
* „ de Pentecote. — Syn. : Doyenne d’hiver. 1. Slang, mittel*
groß, fdjmeljenb , fruchtbar, al* Spalier an ber Sub^ßRauer,
bis 3uni. (Sine ber bejten fpätf)en ©irnen.
* w Hertrieh. JL Slang, mittelgroß , faftig, fe^t fruchtbar, als
Spalier an ber Süb-ÜRauer, ^ölt fic^ bis ilugnit.
*Beurr£ de Rance. 1. Slang, groß, fdjmetjenb, fruchtbar, als Spa*
litt an ber Süb^SRauer, bis üptil.
* „ Bretonneau. l. Slang, groß, ftbraelßenb, fruchtbar, toie
notige unb tnöbrt bis SRäta-
* „ de Lu^oji, Syn.: b. gris d’biver nouveau. 1 Slang, groß,
f^meljenb, frudjtbar, Spalier an ber Sübmaner, bis ÜRai.
Bon chretien d’biver. 1. Slang, groß, faftig, fruchtbar, Spalier
an bet S»b=2Rauer, bis SRärj.
CJ.alefeasse de Bavay. 1, Slang, groß, fdjmeljenb, fruchtbar, im
Uebrigen nie notige.
General Canpobert. 1. Slang, mittelgroß, ftfjmeljenb, frndjtbar,
als Spalier an ber Süb=2Rauer, bis Februar.
♦Marie Parent. 1. Slang, groß, fchmeljenb, fruchtbar, als Spalier
an ber Säb-3Kauer, bis SKärj. (Seljr gut.)
SUpfel.
♦Barbarie de Normandie. 1. Slang, groß, jart, feljt fmdjtbar,
|len.
Slang, groß, feftr frudjtbar, bis ÜRärj,
ffit falte tragen.
♦Calville du j*oi. 1. Slang, groß, jart, fruchtbar, bis SIpril.
Ecarläte sans parefl. 1. &ang, groß, jart, fruchtbar, bis SRärj.
♦Northern Spy (neu, auS ilmerifa eingefü^rt). 1. Slang, groß, jart,
fruchtbar, bis Hptil. (Schönet flpfel.)
♦Reinette grise d’hiver. 1. Slang, Kein, jart, gepjttrjhaft, bis ÜRai,
ber hefte Slpfel ju ©otnlen.
Imperatrice. 1. Slang, groß, fefi, fruchtbar, bis 2lptil.
ijepin. 1. Slang, mittelgroß, jart, fruchtbar, bis ttpril.
Scarlet. 1 Slang, mittelgroß, feft, fruchtbar, bis Slpril.
de Breda. 1. Slang, mittelgroß, feft, fruchtbar, btS 2Rat.
♦ „ Franebe.
ein 3abr.
♦BeHe Thonin. 1. Slang, mittelgroß, jart, fruchtbar, bis «pttl.
Wesserlinger Apfel (non ©aumann.) 1. Slang, groß, jart,
fruchtbar, bis 2Rai.
gritcbte, bie non gebrnar an reifen.
Stirnen.
♦Bergamotte Esperen. 1. Slang, mittelgroß, fchmeljtnb, felpr fruchtbar,
ftarf treibenöer ©aum, eignet ftch 311 jeher beliebigen ffor»,
jeboth als Spalier an ber Säb=20lan*r »erben bie grttdfte niel
bejfer unb galten ft<h bis Anfangs SJlai.
*' »fonrt pend». 1. 9t„„9, mitUlgroS, ftfc ftljt ftudtäot, Bi« SWärj,
•*-"Ä « &Ä, Bi« „B, ■*
4=äSt“äKS£ä
♦Reinette franche ä cötes. 1 *ang, groß, fefc frudjtbar, bil Hai,
fe^r 8u ernsten.
381
ÄTtTÄNB
;a#s?£c:'
““KSfS»%Ss:'‘Sisri«I
r!K=^:srS!*xs
£&w »».*
“Ä®«'
gf groß, blau, ooal, fe^r frudjtbar. tluguft.
1. Hang, groß, blau, runb, fe^r fruchtbar.
Dame Aubert. $. SRang, fe^t groß, gelb, cmaf, fär frudjtbar, fefjr
gut für ßompoteS, muß ober tor bet tollftänbigen Steifheit
aepflücft »erben»
Mirabelle la petite. Die befte für SompoteS.
„ la grosse. ©eljr frudjtbar, für Dafel unb ©QtnpoteS.
Reine daude Abricot vert. 3*1111 ®iumacben fe^r yt empfehlen.
3n §ranfreicb »irb biefe ©orte tiel in ßognac eingemacht,
ft« muß jeborf) tor iljrer rolligen Steife gepflücft »erben.
Prune St. Catherine. 1. «Rang, mittelgroß, gelb, fefye fruchtbar.
$n ber Vallee de la Loire in gtonfreidj »irb biefe Pflaume
gebörrt unb liefert einen bebeutenben £>anbelSartiM unter bera
tarnen: Pruneaux de Tours.
(gortfetymg. folgt)
/ruilleto
griffe 2lttatta$«^rütf>tc. 20ie
irten erftljen, iji ber Ertrag ber 2ina
ein reidjtttfjer unb pat bie Sßerfanbätit ber grüßte bereits Snbe 3uti
begonnen. 3n unb bei Hamburg »erben terbältnißmäßtg mir febr»enige
Ananas gezogen unb nur ju f)ot)tn greifen fann man frifdje tlnanaS^rücfjte in
ben großen Otucfjk unb Delicatefjenbanblungen ^iefelbft befommen. 2Bir er-
lauben uns baljer bie 8efer, »ie aud) Sieberoerläufer, auf bie £anblung beS
£etnt 3. ß. gebmann in «ßotSbam aufmcrlfam ju madjen, oon ber ju
mäßigen«preifen ftarf aromabaltige, faftreidje grücbte in jeher ßfröfje mit
fleinen fronen in beliebiger Stnjabl unb ju jeber 3e^ Su belieben fuife. —
©cbbnet als alle aus ben DropeUgegenben »ie auS f$rranfreidj ju unS
lommenben eingemachten SlnanaS ftnb aber auch bie non £eren3f.ß.£ehinann
in ihrem eigenen ©afte conferrirten glnanaSjrüchte. Diele eingemachte
ShtanaS »irb nur aus ben fünften ftrüdjten hftfiefletll, fte giebt baffelbe
Storno als ein gleiche« Ouantum frifcber Frucht, ift jaljtelang haltbar unb
toutbe als baS Dotjiigüdjjte ^abrifat auf ber lonboner 3tfbufttie^?lÜ8fleffung
mit ber ÜRebaiße unter befonberer Belobung auSgejeichnet.’ 3m 3n= unb
HuSlanbt jteben biefe eingemachten Ananas »egen ihrer ^attbarfeit unb
bis jept lmnadjgeabraten »it!li(h ftifdjen 2lroraaS unübertrefflich ba.
Die ^ufenbung ton «ßreiScourantcn fmb »ir gern erbötig auf Verlangen
ju termitteln. ß. — 0.
Sbittte: Bonne Louise cTAvranehes. 3cb möchte mir erlauben, bei
ber bolb betorftebenben «ßflanjjeit bie Stufmerffamfeit ber gefer auf eine
für baS nörblidje ßlima befonberS paffenbe unb noch W<üig terbreitete
Birne ju lenfen. Dieftlbe, ton mir feit einigen 3aljren als Tpramibe,
auf 0uitte terebelt, cultltirt, ift bie oben genannte Bonne Loüise
d’Awaödies, eine Butterbirne erften Ranges, von ebler, länglicher Birnen;
form, an btt ©onnenfeite rotbbraun, an ber ©djattenfeite grünlidjgelb,
383
retfeai) @nteCd**er, wn feinen^ fügen ©efegmatf wth oöllig ftgratrijenb,
of)ttt ©teilte. Ser Saum trägt jebe« 3agr reitglhg. Sie Söhne ift bnwg
tg« ©djöngett eine $erbe jeteS grucgtlorbeö unb ift beven allgemeine
Slnpflattjuttg $u emofeghn.*) Stieb. SftotLee.
$t.ttficttS«(£affe teutfdjcr Gärtner. Sffiie ©erlautet, wirb bei bem
nont 9. bk 17. Septbr. b. 3. in Erfurt ftattfinbenben Songreffe bentfeger
©ärtner, 23otaniler unb ©artenfreunbe für bie Slngelegengeit ber ißenftonS--
Saffe beutfeger ©ärtner eine befonbere ©ection gebilbet »oerben unb ba8
Sirectorium biefer Saffe oertreten fein, um Anträge auf etwaige Slenberung ber
Statuten nur oon bet», als aKitglieber angemelbeten SSertretera entgegen
ju nehmen unb bilcutiren ju taffen. iäueg mag noef) bemerkt werben, bag
bie Sanftnnatinn ber (Statuten, wonaeg bem SSereine bie fffedjte einer-
juriftifegen ißerfon oerüegen »erben, balbigft ja ermatten fte^t. Statuten
bei i}Äenftan8-Saffe beutfeger ©ärtner fmb abäufotbero bei bem Secteiair
beS hierein eS, ^jerrn SB. £ erg feg in ßgetnnig.
^wissuerfennung. 3m 4. £efte, S. 174, feilten »ir mit, bag ber
SRaturwiffenfegaftliege SSerein ju Hamburg ein 1. unb ein 2. ißtei*
auggefegt gäbe für fedjg ber am beften cultioirten, blügenben, in Söffen
gejogenen ip flanken ber giefigen glora, in ebenfo otelen Wirten. Sie fßflanjen
waren am 7. 3uli einjuliefern. S3on 3 2lu$ftettent waren nun oerfegiebene
blugenbe ^flanjen jur Soncurrenj eingeliefert. 9fa<g genauer ttuterfuegung
biefer fßflan&en unb längerer Siteuffion be$ S3orftanbe8 beS genannten
SSeretneö würbe etnfHmmig befcgloffen, bag ber 1. $ret« wegen ungenügenber
Söfung ber gefteüten 3htfga&e, weil ntaltdf bie $ ffaujen niegt alle blügten,
gar niegt 3U ertgeilen fei, bag ber 2. ^rei« bem £erra Slgotgefer
3. SDfüller für: Pyrola umbellata, Arnica montaira, Orchis
maculata, Oalitjm vernm, Hypericum dubium unb Pyrola uniflora
juerfannt werbe unb bag ben beiben anberen lugftellern ein sf-hei3 niegt
gegeben werten fonnte, weil bie oon ignen eingelieferten iß flanken niegt in
Säpfm cultioirt, fanbern erft in biefelben eingegflanjt waren.
(SrHatung.
(SS mug für meint oeregelitgen ©eftgahsfreunbe eine beftemblicge
Ctrfcgeinung fern, bog bie m meinet lebten BreiSlifte oerjeichneten, oon mir
awüegteten 9ieugeiten inbifeger Shaleen, al$: tharloUe v. Schiller, Emst
Monte Arndt, Fnednch Barbarossa* Kleist v. Nöllen dorf, Max v.
Schenkendorf, Prinz Ferdinand v. Preussenunb Theodor Preusser
3L efLn\l^bUttl9eSeTälti9en *J0naU itt ben $anbel ü^anbt
werben, ftgen^t oon^errn ftmifts unb £«nbelSgärtner Hermann
m b^en fÜ^Ud) ei^ienenem ißweiSoerjeitgtriffe,
unb J»ar oergfiltnigmautg 3u Spottfiretfen, jnt Slbnagme enttfaglen werben.
*> 3» öoeig^a &fte, ©. 314, if» biefe «trne ebenfalls als eine erften 3tanaes
mit aufflefägrt worben. Ä
384
ÄiSSSSSÄ
äs ÄWÄi ,. M „
386
£cr ^rü^Iingöflor be$ 23lumengarfen$.
(E« war alt Ejätt’ bec Fimmel bie grbc ftitt gefußt,
Saß jte im Vlütbenfchimmer nur oon ihm träumen müßt.
fSrljr. o. (Stdjenbotff.
®er „©djlefifdje (gentraUVerein für ©ärtner unb ©arte«;
nbe“ in Vre«Iau hielt au«nahm«weife am 3. ^fingfifeiertage b. 3.
©ifcungin ben 9?achmittag«ftunben, um auch auswärtigen ÜJiitgliebem
m ' ' ' VereinSfitjung bargubieten. r'"
einmal bie ©elegenljeit gum 99efudße
betreiben hielt Sföitglieb erring, ©ärtner im breSlauer botanifdjen ©arten,
einen Vortrag über ben grühling«fIor be« Blumengarten«, ber ben uttge«
feilten Beifall ber gangen Vetfammlung erhielt unb ber barum einer
Weiteren Befamttwerbung Werth erfdjeinen bürfte. —
90?it toeldjem Subei bie gange SWenf^^eit ben (gintritt be« grühling«
begrüßt, baton giebt un« jeber ©pagiergang an einem ber erften ftrühling«-'
tage ben bejien Bewei«.
Senn bie ftarre Si«; unb ©d)neebecfe ben immer fräftiger mirfenben
©tragen ber ©onne f>ot Weiten müffen, wenn un« ftatt be« rauben,
eiftgen 9?orboß=Sinbe« ein warmer ©übwejt milbere Süfte an« wärmeren
Sänbern guffiljrt, wenn enblid) ba« ^3flangenieben nach unb nach au« langem
Sinterfdjlafe erwadjenb fein ?luferftef)ung«feft feiert, bann eilt ein Seber
§inau« in ©otte« freie 9?atur, um bie UebUdßen Verfünber be« nahenben
grühling« wiHfommen gu beißen. Ueberaü, im freien, in ©ärten, auf
fromenaben unb uor ben £h°«n febcn wir bie greunbe ber ftatur, unb
Wer wate nicht ein folcßer, bie attntälige (gntwicfelung ber Vegetation, ba«
©djWellen ber $no«pen, ba« ^eroorfyr offen be« ©rafe« :c. :c. mit bem
größten Sntereffe beobachten. ©elbß bie Beftfeer großer ©ewäcb«b_äufer, bte
ftcb ben gangen Sinter binburd) grünenber unb btühenber f flangenformen tn
ffütte erfreuen unb benen barum ba« 5lu«ruhen unferer Vegetation weniger
fübtbar gewefen fein müßte, machen bieroon feine 2lu«nahnte.
®er mächtige SReig, ben ba» [ich entwicfelnbe Seben ber ^flangenwelt
in ihrem fungfräulichen 3ujknbe auf einen Seben au«übt, ift auch bei un«
©ärtnern , bie wir un« wäbrenb be« Sinter« mit blühenben ^ftangen au«
allen £imme(«ftricben ber(gtbe befchäftigten, ein ungefcbwächter. $ie erften
»ttribute be« grühting«, felbft gang unfeheinbare Blümchen, bie foäter bet
reicher entfaltetem Vlütbenflore faum noch beachtet werben, nehmen bte
«ufmerffamfeit ber Suftwanbetnben in hohem ©rabe in tlntyruch unb
fie follten be«balb oon ben ©ärtnern gang befonber«
gur Bnpflangung in ben ©ärten berücf fic^tigt werben.
Seiber iß bie« jeboch eben nicht ber galt, nnb wir finben bie grühlmgS*
blumeit nur in wenigen ©ärten oerbältnißmäßig oertretenj in oielen treffen
Wir nicht einmal bie aßergewöbnlichften , leicht gu befd^affenben grühling«-'
“l8: ®^ee8(6^tn, Sderiito^n b«9I. ©etW in jtSB«««
©arten beren Settung gang tüchtigen ©ärtnern anoertraut ift. |tnb feh*
häufig bie Blumenbeete unmittelbar am Sohnhaufe für ben grühliugöfl»*
gar m^t bedangt, ober hoch. Wenn e« gefdjehen , nicht in ber 2Hannig-=
faltigfeit, wie e« bie große Singel ber grühlingSblumen ermöglicht unb
389
unb gelbe Ojierbütme (Anemone nemorosa ranunculoides), ba« Seber:
blätncben, baö anfängüdj rotlj, bann blau udj färbenbe Sungenfraut (Pul-
monaria officinalis) unb bie nocfj ^iibfcfjere P. angustifofia, bie beiben
mixten $immelfcf)Iüffet, bie £rottblume (Trollius europaeus) , ben®auerftee
(Oxalis Acetosella), baö Änabentraut ober bie Drdjifc&rten, nebft bet
^jobltourj (Corydalis bulbosa), bie mol)l ju ben fc^önftcn mtferer ein*
^eimifdben ^flanjen gehören; ©pringauf (Convallaria majalis) unb bienet:
hmnbten Slrten Majanthemum unb Polygonatum, bie ©ottjiern: ober
Sogelmildj:9ltten (Ornithogalum), ba« flehte unb große ©dpteeglöddjen
(Galantbus unb Leucojum); bie burd) ißre eleganten, großen unb jum
Steile immer grünen Slätter, meniger burdj ifjre Slütljen, empfeljlenömertbe
£)afelmuts (Asarum), bie mitten SBatboeilcßen, ben mitten ober Säten:
laucf) (Allium ursinum). 3n Heineren ©eböljgruppen, in benen ber
Soben iebe« 3afjt umgegraben merben muß, muffen biefelben truppmeife
ober als (Sinfaffung gepflanjt merben; in ben ©eljöljgruppen größerer 5ßarf«
fönnen biefelben audj, mit einanber abmedjfetnb, jerftreut gepflanzt merben.
®abeUari(id)e ^ufammenftellung cmpfetjlenamertljer Frühlingsblumen. *)
Adonis vernalis L. et fl. pleno 6
Ajuga pyramidalis L. . . .
Anemone appennina L. .
Anemone coronaria L.
pleno (®arten:2lnemone)
Anemone nemorosa L. . .
Anemone nemorosa fl. pl.
Armeria vulgaris W
Armeria alpina W
Arabis albida Stev
Aubrietia deltoidea D. C.
Bellis perennis L. fl. pl. . .
Caltha palustris L. fl. pl. . .
Convallaria majalis L. ....
9?ebft Sarietöten, gefüllt, rofa
blüpenb unb mit geftreiften
Slattern.
Corydalis bracteata Pers. . .
Corydalis bulbosa Pers. . . .
Corydalis Halleri W
*) 2>it oorfomm
rofaob.meißl.Va 5
tofaob.meißl.V2 5
meiß % 4 C. 5
liüa V4 5 6.
% 4 <§. m
V4 5 5R.
V4 5 e. n. (
ber 9tubrif : „Sermenbung ber ^flanjen" emfaffuna, moanm,
©: ©eböljgru^en, 2«: 2«affenpflaniung. — 3n Öre Wabnf: „3«* Ja
SStütlje" bebeuten bie 8rucf)jaljlen '/*'■ Anfang. 'U- 2Ritte, u _ @nbe bes
5 ßnb bie Sßonate 2Rär§, Sfyril
«* «2 TS»
g=.=i.srüä<-‘3-—
äüü: ; ^sr.^
sas&ESi:.
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Thalictrum petaloidemn L. 6 -12 „ »et ßltdj V9 6tt«.*«nb
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“ «St iTtoSoiiä MtBe aufs^^S0' 'fta* mit au«
rasÄSSrÄtt?»
Aw»|ars3S
393
Tbii «»‘fjSegwfbe f°nft“T mSTffiittranS bi“‘ >tbelyts(bMril
ÄSSÄSSsHia
©fi3&en geben bie Slnftft ber ©lattbafe non oben, non bec ©eite ttnb
im Durfffnitte. 5ö tattfte ttutt g anfangs aufreft, fpäter naf allen
©eiten f)in abjteljenb. SBCa tt f arb e ein lebhaftes, glanjlofeS ©aftgrün, mit
ganj feinen, graugrünen Sängenftrcifen auf ber Oberfeite, bie Unterfeite
ift ntetfüf blaffet unb meljr graugrün gefärbt. ©lattränber gerabe
fortlaufend mit biftfielfenben, aufwärtSgerifteten , ftumpflif en , wei&Iifen
©ägejäffnen befefct. Stütze bisher unbefannt.
84. A. striata. Zucc. Dietr. et Otto. Allgem. Gart.-Ztg. XII.
p. 217. — Kunth l. c. p. 832. -- Slm. in Bonpland. VII. p. 95.
— C. Koch l. c. p. 55. — Bot. Magaz. t. 4950. — Rom. Am. 286.
A. subcaulescens; foliis numerosis congestis longi linearibus
subulatis ancipitibus rigidissimis in spinam validam conoideam
pollicarem excurentibus, patentibus vel patentissimis reflexis,
glaucescentibus tenuissime albido striatis margine vix asperulis.
(Scapo stricto spicigero, spica densissima.) Nob.
Diefe juerfi öon Buccarini a. a. O. betriebene ©flanje tjat feitbem
melfrfaf in Europa geblüht unb bejtfcen mir . jtoei ©eff reibungen if)ter
OnfloreScenj. Die Srfte berfelben non Dr. Dietr if (1844) unb bie
Breite t>on $oofer (1836) beibe a. o. a. O. ©on ber Vorigen, oon
toeldjer $of fte nift fpecififf trennen ju fönnen glaubt, uitterff eibet fte
ftf inbeffen fefjr farafteriftiff burf eine anbere gornt ber ©lattbafe
unb beS OuerffnitteS ber ©lätter, fowie burf bie jurücfgebogene
©tellung berfelben unb eine entfliehen anbere ©lattfarbe; auf ftnb bie
Hbuteffungen frer ^Blatter bebeutenber in aßen Stiftungen wie bei
A. stricta.
^flanje einen ganj füllen ©tamm bilbenb. ©lätter lang geftredt,
linear, pftiemenförmig, lV8 bis 2 gufj lang, mit einer fefjr breiten, non
Oben ober Unten gefeljen gebrüdft flaff enförntigen ©aftS. Hn ber wageref t
abgeffnittenen ©lattwurjel ift bie ©aftS
etmaS nerengt. @S biegen ftf non ft
aus bie ©lattränber in einer. faft joßlangen
gewölbten Stünbung unb gehen bann in
eine ebenfo lange, flaf auSgehöhlte
Stünbung über, auS weifet fte ftf nun
in aßmäliger ©erjüngung unb in gerabet
Sinie bis in bie ©lattfpifce fortfefcen.
©on ber ©eite gefe^en ift bie ©lattbafe,
fowofjl auf ber Obers als Unterfeite,
gewölbt, jebof auf ber Unterfeite bebeutenb
ftärfer als auf ber Oberen. 2ln ber
SBurjel ift bie ©aftS 19, V4 üin
berfelben 20 Smien breit, nerjüngt ftf
bann aber in ber oben angebenen SBeife
fef)r raff, fo ba§ bie ©lattbreite 2 BoU
oberhalb ber ©lattwurjel nur nof
6 Sinien beträgt Die gröfjte Didfe ber
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402
” ©arteLTi^rS a g Ua b u Tmx bic «tyanbt
:fi?Ä“ÄA
l^Hpls^lil
Ucbct £bjibaum = ©ultur.
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405
toetm bie gtüdjte über ihre uoölommeue ^eifejett hinauf Kegen bleiben , bie
anberen in ber 9?ahe Kegenben grüßte auch oor ihrer geftöhntidjen 3«t
reifen. Sie Dualität ber grudjt fteigt fo fange bi« fxe ben fjöcfjften ©rab
ihrer 9?eife erreicht hat, unb oerliert bann an Dualität, je mehr fie fn|
non biefem fünfte »ieber entfernt, fo baß e« feljr oft norfommt, baß eine
grucht erften föange«, 3«r Unrechten 3*ü »erjet)rt, für bie einer britte*
langes erflärt »irb.
Oft ber Kefferraum, in welchem bie grüßte aufbewaljrt »erben,
nod) fo troden unb gefunb, fo entfielen bemtod) butd) bie geraten^
tation ber gereiften grüdjte für bie noch nicht fermentirenbeit nadja
theilige Slu«bünftungen. Um biefem Uebeljtanbe notjubeugen, nehme nrn
ein Keine« flache«, mit 3*n* au«gefd)lagene« Käftd)en, ba« man auf einen
Sort in irgenb einer <He be« Keffertaume« [teilt. 3n biefei Käftd)e*
lege man ettna $»ei 3off hoch S^lor=Salcium. Sa« Käftern muß nach einer
©eite hi« ettna« gaff haben unb aud> fo eingerichtet fein, baß bie in benu
felben entftehenbe glüfftgleit in einen tief erfteh enb eit irbenen 3To^jf ablaufen
iann. Siefe« ©afy (dhtor-<2alcium) abforbiert ungefähr baJ doppelte
Ouantum geudjtigleit, fo baß e« nach einiger 3cü burd) bie angfjogene
feuchte Suft flüfftg tnirb, »eldfe glüfftgleit in ben Stopf fließt unb behüte*
bem KeHerrauute, ben man nicht lüften barf in einem trodfeneu unb gefunbe*
3uftanbe erhält. Sa« flüfftge (üalcium tnirb bann in bem irbenen Stoffe
bi« nädjfie« ©pätjahr aufbetoaljtt, »o matt e«, nachbem eä in einem
gegoffenen ©efäße bi« juut trodenem 3uftanbe über geuer aurgebünftet
hat, toieber auf’« 9Zeue gebrauchen lann. ©o oft fidj ba« in bem ...äftcfjeM
enthaltene (£hlor:(Salcium al« glüffiigleit entfernt hat, muß man e" bur«|
frifche« ©alj erfefcen; jtnanjig Kilogrammen non biefem Salje genügen,
tnährenb eine« ganzen Oaljre« bie Suft in einem Dbjibehälter, in welchem
forttnährenb Dbfl liegt, troden unb ben grüßten günftig $u erhalten.
©efjließlidj möchte ich tt0^ ermähnen, tnie ich e« immer bemerlt habe,
baß SBinteragrüdjte, bie man nottßanbig am Saume reif tvlrbe*
ober toenigfteu« fo lange tnie möglich (bi« jurn (gintritt be« groftu)
am Saunte hängen läßt, immer am fchmarfhafteften unb non befter Du .=
lität »erben, aber baß fte niemal« non fo langer Sauer fmb, al« biejenigea
ffiinter--grüchte, welche 14 Sage not ihrer noßlommenen ßieifejeit gepflügt
»erben, fo baß teuere burch Sauer an SBerth gewinnen, »a« fte an Du«;
lität nerlicren. Saran« geht herttor, baß ber Obfijüchter ba« $ [lüden
feiner grüßte nach beut Slbfafee ober nach ber (Sonfumirung berfelben 3U
richten hat. £« lomrnt hauptfä^lich auf ba« ^flüden unb auf ben Slnfbes
»ahrung«ort an, um eine unb biefelbe grucht 6 2Bod>en länger aufen*
betoahren, baher e« unmöglich ift, ein einförmige« ^rincip aufftcüen ju
»offen, nach welchem bie grüchte ohne $lu«nahnte gepflürft unb oerpflegt
»erben mäßen. t a
Saß überhaupt affe ©pätagrüchte bei trodenem äßetter unb erft,
toenn ber Shau an benfelben abgetrodnet, gepflüdt »erben raüffen, oetfieht
r«h oon felbjt
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Senb iuotjt gü bebauen, »ernachläfftgt aber ba« nahtliegtttbe, Welche« il)m,
wohl bearbeitet unb gut bewußt, einen weit größeren Ertrag liefern würbe.
©ei ber gütigen ©erfehr«=Erleichterung giebt eö für gute« fd^öne«
Ob|i Ä&fafcqueÜett genug. Sie Eifenbahn uou Orleans allein hat im
Oaljre 1859 2329 Sonnen frifc^e grüßte nach ©ari« tranöportirt, mtb
ber bkröurdj angeregte Wetteifer lägt annehmen, baß ber Dbftfmu in
franfretd) ftd} ju einer ftet« fteigenben lucratioen Snbnftrie ergeben wirb.
fcdjfien 3a$St an einen frönen Ertrag, ber ficf) bi« gutu gwanjigiten Safjre
fteigert unb bann bi« jum fcdj$3tgflen 3af)re fortbanert. $at ber ©efifecr
eine« guten SiefeulanbeS biefe« mit Obftbäumen bepflanjt, fo liefert [oldjeS
au§er bent Obftertrage aud) noch mehrere Schnitte ©rünfutter ober einen reichen
£eu*Ertrag. Sic beften frmd)te werben »erlauft urtb bie geringere Gua;
litöt berfetben Wirb in ber 4>an$wirthfd)aft »erweubet. frifdß gefodjt ober
getrodnet fmb gute grüchte ' befanntlich eine gefunbe Nahrung, £>at man
Sietfel uub ©imen im Ueherftuffe, fo lägt man fte preffeu, unb fie liefern
bent ganfemanne für bie heiß*» <Sm«mertage ein erfrif^enbe« ©ctränf.
Me« nicht »etfäufltcfic Steinobfi, unb ^au^tfäd)Udj Äirf^e« uub 3wetfchen,
fömten beftiflirt werben unb liefern biefe bao bdannte löftlnhe Äu,1<9* ober
3wetfchenmaffei-, ba«, abgelagert, fch* 8ut bejahlt wirb.
Sarait bie Slulage eine« Gbftgarten« beu gewännen Erwartungen
entftfe^e, ift e« unerläßlich, baß ber ©oben brei friß tief rigolt wirb.
Sie jungen ©äume werben bann burdj ein gefunbe« üppiges Sachsthum
erfreuen nnb bie Äoften ber Anlage barch einen rei^tiefjen Ertrag florier
friüdjte gebedt. , , .
Sie Entfernung, in ber bie ©Äuute gepflanjt, wedelt \t nach ber
9?aiur berfelben. 9'tußbaume pftanjt man auf 45—50 ftufj »on emanber,
©irnen, Slepfel unb Kirnen auf 24—30', ©ffaumenforten a»T 18— 24 .
Ser Obfigarten fami im erften Sah« mit Kartoffeln unb »erfötebeittu
Änoüeiu©ewüdhfen bepflonjt werben. Sur4 ba« «nbauen biefer ©ewaitfe
Wirb ber ©oben »om Uufraute gereinigt nnb gut «nfaat einer äßtefe, bie
hu folgeren frühjoh« angefäht wirb, gnt pbtteifet. Man pflanje aber
bie Säume nicht ju nahe unb halte bie Erbe um biefelbe loaer uub feucht.
Um fret« gefunbe Säume ju haben, lodere man bie Erbe uni bw
Stämme jebeu £erbft in einer Entfernung »on 4 unb belege btefdbt
mit einer Schilt ätrgem Sünger, auch halte man bie Erbe wahren!) be«
Sommer« ftet« lodet. .
©efteht bie Unterlage eine« ©oben«, worauf mau einen Gegarte»
«cgulegeu beabMtxgt, au« gelten, Jo würbe ich rathat, benfelbm un
Sommer fchon tu rigolen, bamit er gehörig pon.ber Sonne ßu«tro4g»un,
uub burth ben frwfr im Sinter auSfrUrt, fowie bie ©äume m ja
pflanjeu, 5u einer .&it, in ber pch bie Erbe gut
erforbetlid}, ift ber ©oben ju brainite», um ba« überftüfpgo Saffer ju
3ür ben Unterhalt eine« Obftgarteu« ift bie Anlegung einer
ber fffenjung entfprecheHben au«gemauerteu Örube empfehle», *» ttclt9c
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in ihr SBinterquaitier, Welche* au« einem fjetjftaren, in ber Grbe tiegenben
Äaflen befielt, ber eine £iefe oon 8 fru& (hinten eine £öf>e non 6 gujj,
üonte jebod) nur öon 3 ftufj) hat. biefer SJorberfeite liegen 2 ^ujj über
bent SBoben beS Mafien« 2 gujj breite SBretter, auf welchen SJerbenen,
Veronica, Laurus jc. 3ur Ueberwintevung fteljen, unter biefe Bretter aber
»erben bie £öpfe mit ben -gtyacinthe^miebein in lehmigen ©anb
bi^t nebeneiitanber eingegraben unb oben mit bemfelben ©anbe 2 3ott
überbeeft. tiefer ©anb wirb ben Söinter hindurch flctä fernst gehalten.
3m SDecember fange ich an 3n treiben; jebod) bie „Romain,“ Heine
t»ei§e SBlume, btüht fdjon im Anfang üttooember, ohne niete SEBärme ju
bebürfen. SBenit ber üttätj fommt, fo blühen feljr frü^e ©orten fdjon
unter jener ©tettage auf.
3DaS ift bie ganje 2ttauiguIation, woraus man fofort entnehmen wirb,
ba§ ber Äuhmifi ba« SDiittet ift, wobutef) ich bie ©lütten ber .gwiebetn ju
einer folgen Sottfommenfjeit bringe.
©egen Gnbe 9?ot>ember finb rneiue .gmiebetn fdjon alle burdjge-
änirseit, unb lann ich fomit ohne ©efaljr gleich aufangen 3U treiben.
9?od| ift jn benterfeit: wer früh treiben will, mu§ früh einpflanjen; ich
f)flan3e im Anfänge ©eptember, unb ba bie liebeln lange genug geruht
Ijabeit, fo nötige i<h fte burdj Me etfotberlidje geucfjtigteit, welche ihnen
burt^ Ueberbraufen beS ©aubeö augeführt wirb, gleich 3m aBui^elbilbung.
@m^fc1jlen$n>ertlje ©liefen jum Treiben.
©eite 308 beS oorjä^rigen 3ahrgange« ber „Hamburger ®atten3eitang"
Würbe Einiges über ba8 gtfi^treibeit ber ©urleu mitgetheitt, ju beut
toir im SRadjftehcnben nod} einige ^Bewertungen über ba« Treiben ber
©urfen Ijinjufügen unb eine Strahl ber fidj 3um Treiben emjjfehlenben
©urfenforten namhaft machen wollen, wie folc^e ^>errÄunft= unb£anbet«=
gartuer 3. Guter in ben ^rotofotU2tu*3ügen ber ©artenbau-©efeüfcbaft
»Ölora" in ffranffurt a/2fl. angiebt.
3nr ÜRitte ober KuSgang« 3anuar legt #err Guter feine Söeete an.
9ta<bbem bie ^ftänjdjen ihre ©amenbtätter gemacht unb bie 33eete ihre
gehörige SSßärnte haben, werben fie in bie ©eete, unb 3»ar in jebeS 93eet
2 ^fläns^en, bi« an bie ©amenblütter in bie Grbe, unter bie SKitte einer
nicht 3U Weit oom ©tafe, gefegt. 2ttan lägt fie nun ruhig fort*
Wadjfen unb Ijacft fie nur an jenen ©teilen nieber, wo fte fi<h gegen bie
“eete emporridjten. ©elüftet wirb reichlich, fo wie bieS bie Witterung
möglich macht; befonber* aur 3cit ftnfefcenS ber grüdjte wollen fie
mftig gehalten fein.
3um ^rühtreiben eignen fi<h fotgenbe ©orten am befien:
Strnjiäbter SRiefen=©urte. ©ehr reidjtragenb, fefct eine fotche
2«enge an, ba§ bie Früchte wirftich übereinanber liegen, fe^r früh, Süchte
2 Rüg laug.
SRme betgifche SEreiögurle. Früchte jiemtich groß, fte erreichen
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bi e ©tofje btr gewößttlidßea ©djfangengurfc. SoiJüglWß fräße, fdjdne
£reißguile.
grüße (dürfen »on ©tufieti. grüßte mittettang , grün, ftfiß
smb feßr teidjtragenb.
SReuc allerf rü^ cflc »olltragenbe. grüßte mittelgroß, 5 —
9 3«tf lang, grün unb wattig; bet getoößnlicßett inittellangen Sanbgurk
äßnlicß, unterfcßeiöet fieß aber »on biefe* burdß ifyce früßjeittge, feßr reidj»
tidße unb 6tS jmn ©pätßerßfte bauembe grueßtßärfeit.
kleine früße Stcißgurfe. grüeßte, gteid) bet »origen, nur Weniger
birf; trögt im SDiijißeet wie im freien ?artbe teitßlidß.
3«r fpäteren STretßerei nimmt £ert (Sulcr falte SBeete. SDie Äetne
legt berfetbe in ein »»armes SDtfiftßeet; nadßbem fie ißre ©amenßlötter
gemacht Ijabeit, »»erben fie in £öpfe gefegt unb SPiitte 2ipril »erpflanjt,
jeboeß nur eine ^flaitse in’« Seet.
3um ito eiten kreißen eignen fid) folgenbe ©orten:
Non plus ultra, grüdjte weiß, 6 — 7 £oVi lang, langlicß ooat, mit
fe^r feinem unb jartem fyleifdj; fie treibt nur wenige nnb jarte 91ante».
SBeige ©urfe »on SBabtjlou. grüdjte weift, 1% — 2 guft lang,
mit »ielem gleifdß unb nur wenigen ©amen.
9ieue ßlaftgrüe dßiuefifdje. ©eßr gut, trögt früß nnb feljt
reicßlidj.
©dßlangengurfe »on Mtßen, 12 — 16 ,3°^ Imtg; erre^t de
©röfte ber gewoßnlidjen ©dßlangengurfe unb feljt feßott al« noeß Meine
$flan$e int SWiftßeete an.
grüße ©urfe »om (£ap. grüdjte giemlid) ßtöf; fte erreicht bie
©röjje ber gewößnltdßen ©dßlangengurfe.
SBejttnbifcße grüne, grüdjte 6—« 3oll lang, pßöne grüne unb
uth Sßargen »erfeßen.
©urfe »om ^iraatäßg, trögt feßr reidßtieß.
Constantinus sucomparable. ©eßr fdßön unb gut, mit
jartem gleifdje.
©now’S neue ßeügrüne. ©eßr gut unb »on ßlaftgtiinet garte.
2Beige ßollöubifcß-e. ©eßr gut, 15 3otl lang.
Victory of Baih. ©eßr gut unb jart.
Roman Emperor. ©eßr fdßön, ßeügtün, 9— 10 3otf laug.
Wouder Frame, ©eßr gut »on ©efeßmatf.
SBlaggrüne ßrafiltanifcße SEreißgurfe, gut, mit jartem gieifdße
unb wenig fernen.
gßinefifdße £reißgur!e. »»eiggrnn, »oßtragenb, feßr au empfeßlen.
®avtcn^icf)rid)teit.
3)ie ^anbdögiirtnmi u»b ©ßumfdmlcu beß .perrtt %. 2. ©tüe&e».
3m 4. <£>efte, ©. 190 biefe« 3aßrg. ber © arten jeituna, teadjteu w«
bie futje !Wotij, baft ber fötufU nnb ^>anbeiSgörtüer $err && ©tüeßen
412
2Bie fidj fämmttiche ©etoäcßfe in genannter ©artuerei burdj oorjügliche
(Sultur au^eichnen unb empfehlen, ebenfo jeidjnen ftd^ bie ©emachShüufet
unb alle« ma« mit benfetben in Perbiitbung fleht, mie bie ©ruppen, Sege
unb (Stege, burdj eine große ©auberfeit au«, fo baß ba« (Stabliffement bei
3ebem fofort einen feljr angenehmen öinbruef macht. — 3U ermähnen oet?
geffen bürfen mir nicht bie ftet« oorhanbene große 2lu«mahl ^erclid^ aufge*
jutter.Hmpeln, mit benen jept ein ganje« £au« auSgefüüt ift.
©artettbau-SBereitte.
granffurt a/afl. Die oor einiger 3e^ erfdjieneueu ProtofoÜ4tu«züge
ber „©artenbau^efellfchaft gtora" *u granffurt a/ÜR. (16. unb
17. Sahrg. 1863 unb 1864, im ©etbftoerlage ber ©efeüfchaft) bitben mieberura
einen ®anb Dieter längerer unb fürzeter, [ehr practifdjer 5tbhoubtungen, mie
einer großen Slitzahl beadjtenSroerther üftotijen unb SÖ5ittfe. Drojj mancher
äußeren Stufeinbungen, metdje bie feit fo tanger 3£it tljätig toirfenbe
©efeüfchaft in ben lebten fahren ha* ertragen ntüffeit, ift fte bennodj auf
ihrer SBahn ruhig fortgefchritten unb h«t> tote ou8 ben P*otofoüen ber
einzelnen ©ifeungeu erftytluh# mit anerfennenSmerthem (Sifer für bie fernere
Hebung unb görberung be« ©artenbaue« im meitejien ©imte be« Sorte«
beigetragen. — 2Röge biefe ©efeüfchaft noch öiete 3al)re beftehen unb, mie
bisher, fegenSreich für ben ©artenbau mitten. —
ßonbon. Der öntmurf für eine im ÜRai 1866 jn Sonbon abjuhaltenbe
internationale StuSfleüung non ©artenerjeugniffen, nerbunben mit einem (Songreffe
oon SSotanifem :c. ift bereit« feftgefteüt. Unterfchriften für große ©umnten
finb gezeichnet unb ein ©arantiefonb non mehreren taufenb Pfunb ift
gebitbet. — Da« Ieitenbe (Sornite bejteht au« fotgenben Perfonen: ©ir
S. Sentmorth ®itte, Präjtbent, f>err 3. 3- SBtanbp, ftettoerttetenber .
^räübent, ©ir Daniet (Sooper, ©chafcmeifter, £err Dhoma« ÜÄoore,
©ecretair für bie 2tu«fteüung, Dr. Söertfjolb ©eemann, ©ecretair für
ben Kongreß unb Dr. #ogg, ©ecretair für allgemeine ©efdjäfte. Itußer
biefen gehören noch fotgenbe Herren bem leitenben (Sowite an: Sentlet),
S. jöult, (S. (Jafton, (S. dbmunb«, 3. gleming, W. gortune,
3. ©ibfon, See, SDtajter«, D. ©«born, S. Paut, 3. ©tanbifh#
ö. Dur n er unb 93 eitch* — gür iteue ober gut cultinirte Pflanzen, für
grüchte ic. finb greife im SSetaufe ton 2492 * auSgefept (ca. 16,600 Wtt)tr.)-
Title $3otanifer, ©artennorfteher unb ©ärtner Europa« merben eingetaben
merben, an biefer internationalen 3lu«jieüung Dpeit zu nehmen.
au«führtiche PteiSprograntm ift bereit« in Wo. 31 ber ©arb. Ghron. »er*
öffentticht morben.
Petersburg. 2(u<h für bie im 3ahte 1868 in Petersburg abjuhattenbe
internationate 3lu8jleüung »on Pflogen unb laUbroirthfchaftliche« Probucten
*c. merben (Sinteitungen getroffen, e« hat f«h bereit« ein (Soraite gebilbet,
an beffen ©pipe Dr. Weg et fleht
S3re$lau. Bericht ber fchtefif^en ©efeüfchaft für taterlänbifcße «uftur
413
3n bem Senate fniben »it rin Sehnig bevjemgeet Obgorten, ud^e bei
33B&3&&SS&*
«WWtai «. in Erfurt, nom 9. bi« 17. b. SR., au«gefe*ten greife nUfrt
i"8'0™gen fein füllten, teilen mir biefelben im^foigenben mit, beäug.
tssr '
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tÄS-ÄTp
■ÄnsfrS'-E
ÄÄÄ#|:II?Är.i
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416
SEhmtag, ben 11. ©eptember.
SKorgen« 8—12 Uhr: Arbeit in ben ©ectionen. — Nachmittags
7 Wjr: ©eneralnerf ammlung . — Abenb« 8 Ul)r: ©efeEige 3Us
Nadjmittag6
Vergnügungsfahrt nach (
fDiitttooch, ben 13. «September.
ÜRotgen« 9—12 Uhr: Schluß ber Verhanblungen.
non 3 Uf)t ob: (Sjcuruouen in Erfurts Umgebungen.
An ben übrigen Jagen »irb, wie au ben Dorfjetge^enben, für Sou*
certmufil u. f. to. geforgt fein.
D. Eerloofimg uon ©artenprobucten.
Unfer in großem 2Jia§fiabe angelegte« Unternehmen foE non ben f^ort*
fd}ritten gärtnerifdjer unb lanbmtrtfjfc^aftltc^er Vflanjencultur 3eu8ni6
oblegen, eine &ueEe neuer Äraftenttticfelung »erben unb bem gewerblichen
unb commercieHen Verleb«, foweit er in ber ©obencultur feine äBurgeln
gefdjlagcn Ijrt, neue 3«le unb Sahnen öffnen.
Aber bie Vorbereitung unb Ausführung biefe« für bie (Entfaltung
jener (Eulturgweige wichtigen Unternehmens bebarf bebeutenber Öelbmittel,
unb um einen Jh«ü ber Äoften gu bef^offeit, fott mit (Genehmigung beS
£errn #anbel«miniftet« unb unter (SontroEe ber ©eljßtben gut £eit ber
Verloofung non ©artenprobucten,
inSbefonbere non Vlumen* unb ©artenfamereien, Vlumenjwiebeln, ©arten*
»erzeugen unb nettoanbten Artifeln, neranftaltet »erben.*)
£>at bie ßunbe non bem ohne 3»eifel ebcnf° 8^«3ettbcn*
belehrenben (Eultutbilbe, ba« ftd) in ben Septembertagen in (Erfurt ent*
wicfeln toitb, bie aEgemeinfte Jheilnahme überaE ^ er p org eruf en, wo bie
»irthfdjaftliche Vebeutung be« ©artenbaue« unb ber (Einfluß beffelben anf
bie VolWbilbung erfannt worben, fo bürfen wir h°ftcn* baB on$ bie
beabfithtigte Lotterie, burdj bie ba« Unternehmen materieE geftü^t »erben
fofl, non biefer JheEnahme nicht auSgefdjtoffen fein, fonbern nielmehr tljat*
fräftige Unterftüfcung finben »erbe, ©runb ju biefer Hoffnung finben »tr
im CrganifationSplane ber Verloofung felbft. Jetfelbe fteEt folgenbe
Normen auf:
Gt« fommen auf bie angenommene 3a^ ton 10,000 ©tüd Soofen
10 ©ewinne im SBerthe non & 40 Jljfr- = 400 Jh*r-
30 „ „ „ „ „ 10 „ = 300 *
400
300
„ 1 Vti - 600
„ 1% „ — 2000
„ 1 ' „ — 3000
*) 3>ie nachträgliche ©enehnttgung ber hohen ©taatsbebörbe norbehalten fou
für biefe Verloofung auä) guv 3lu3ftettuug tommenbe »erthnoDe ^flanjen a
getauft »erben.
~ fBJS’atJSt £LS,
*#« fettft 3u tragen.
m.
®Ä.r' 6' IÄt'
®a§ fönigL ®$io§ Xrianon mit feinem ^arfc $u
SSerfaiUeö.
-«ää-ä^äs:
SsSSSSSiSs
18. Sa^unbertS unb ber £er3ogin £etene t>. Orleans, aber au<$ bie
WÄÄS ^VÄÄÄSSfÄ
££Sä^SS&iä
SiäaSte3SVtm?*i
SSr.-Ä«.-»»!^!
i-iist-
420
buntem 9Jfarmor, prächtige ÜRöbetn, fdjöne Spiegel :c. beftnben ftch barin
unb in ber (Scfe bemerft man auch ba« jefct terlajfene ©pinnrab. Redjt8
tom Sohnhaufe, ettoa« jutüdfliegenb unb burdj einen Rafen mit einigen
Sufdj= unb Saumpartfjien getrennt, finben toir ben $uij- unb ^ßferbejtatt
unb bie ©djeune. _3ur fel&en ©eite, etwa« toeiter tor unb bidjt am Jeidje,
ift bie 'Saiterie ober eigentliche ÜJteierei gebaut. Sont anberen Ufer
ju feßen ntad)t biefe« einen redjt romantifdhen Grinbrudf. Some am Soffer
ftnb große Reifen, mit Säumen unb ©träudjern bewarfen, bie faft ben
unteren 3T^eit be« $aufe« terbedfen, nur t)ier unb ba fteljt man ein
©tücJdjen SDtauer ober cnfl er tjinburdhfchimmern. 2) et auf bem einen
Snbe be« £aufe« befmbtieße Tljurtn mit feinem Salfon ragt au« bem
SDidfidjt be« Saube« ljertor, jebodj recht« unb linf« ton ben Ijodjragenben
Säumen tetbedft. Sie in ben anberen Käufern, fo tferrfcfjt aud) ^ter große
(Sleganj, Jifdje, gußböben, genjterbänfe ade« ton toeißem ober fdjttarjem
ÜÄarmor. (Sine Keine ^ütte ton #olg, ©teinen unb 2e^m unb ton
brei ©eiten unb oben bebeeft liegt an ber ©eite be« £aufe«, toeldje geroiß
ben ©djtoeiger unb ©df) roe^erinnen nach Sollenbung ihre« jageroerfe« al«
Ruheplafc gebient ^at. 2er ÜÄeierci gegenüber, am anberen Ufer, fleht man
ein, eine SÄüfjle torftettenbe« £>au«, beffen innere« nicht ba3u eingerichtet
ift, bodj ba« an ber ©eite ftd) befinbenbe Rab ttirb burdj einen, bem
Steidje abgelenKen Strm inSeroegung gefegt. 2>a« ©ange, fo recht mit ber
Umgegenb harmonttenb, macht einen impofanten Gfinbrud. @8 ift biefe«
ber £auptangiehung«punft be« $arfe«, ber am meiften ton ben ^remben
befugt ttirb; tteiter hinein finben toir nur Salbparthien ton einigen Rafens
flädßen unterbrochen, toeldje fidj fpater gang mit ber Defonomie tereinigen.
6. Srenuing.
©arten:9tad>rt<$ten au$ 23te$lcuu
Sei einer am 28. ÜRai ton ber (Sommifjton be« ©djlefifdjen
(5entrat=Sereine« für ©ärtner unb ©artenfreunbe gemachten
Runbfdjau rourben ton berfelben bie ©arten ber Herren $unik unb $anbel«*
gärtner t. ®rabigiu«, ©djoenthier unb Sreiter, fottie ber ©c^ie§=
toerber ©arten, ßunflgärtner ^rfcfjcr, bcfudjt.
$er ©arten be« £ernt t. 2)rabigiu« ift eine noch neuere Anlage,
ße liegt in Älera4tletfdjfau bei Sre«lau, unb ^at bie bebeutenbe glädhe
ton 28 SRorgen ?anb. ©dhon am Eingänge be« ©c^öfte« machte eine
tKeihe hochftämmiger unb fräftiger Sophora japoniea pendula, bie im
toQflen 2iiebe ftanben, auf bie (Sommiffion einen guten (Sinbrucf, unb bie
Keine ©artenfläche tor bem ©ebaube, mit ihrer ©lebitfchien^infaffung
unb ben fnfeßgrünen Leihen junger «ngucht, ohne jegliche« Unfraut, ließ f«ho»
einen gün|t;gen ©chluß auf bie Haltung ber gangen »nlage giehen, ttorin
man nd) auch nicht getöufdjt hatte. Setor man jeboch ben ©arten felbjt
benötigte, nahm man eine feljt bebeutenbe Sollection ton Rofenftöcfen i»
Jöpfen, foroohl £od)flamnt-- al« ©trauchform, in «ugenfchein. Xiefelbeo
pnb toUQele<hte Remontanten in au«ge3eichneten ©orten unb trefflichfto
421
Kultur, töte benn überhaupt ber Seftpet be« ©arten« ber 9fofenjudjt eine
große J^ätigfeit unb Slufmerffamteit juttenbet. Sludj im ©arten felbft iß
ein jtemlicher 9?aum biefem (Sulturjmeige gemibmet unb taffen bie etma
150 ©orten im freien Sanbe fte^enber Stofenftöcte einen reichen glor ermatten.
3ur 3«t ber Stofenblüthe mirb in einer befonbeten 9?unbfdjau für Stofen
aucf) biefcr ©arten mieber befugt »erben. (Sine jtoeite (Soflection, unb
jtrar (Soniferen in Döpfen, marb ebenfatfö beifällig betrachtet, unb auch
biefem 3meige ber ©arten-Äunft hat Dert ö. Drab^iu« einen anfeljnlichen
^3lap im ©arten jugetoiefen. Sluf bemfelben ftnb außer nieten jungen
äZabethot^jjftanjen aud) größere unb fettenere (Spemplare ^erDorju^eben,
namentlich Larix pendula, ausgezeichnet fdjön, Pinus Pinsapo, Cedrus
Deodara robusta, Thuja Lobbii, Th. gigantea, Abies nobilis,
Cupressus Lawsoniana. (Sine befonbere Slufmerffamfeit iß ber 3ucht
ber ObfiUgormbäurae gemibmet. Dieselben fmb in alten beliebten gornten
jahtreich nertreten unb ftnb jum Dhetf frangöflfc^e Originale, jum Dh^l
aber auch eigene (Sultur, fämmtlid) in ben feinften unb tragbarsten Obßs
[orten. Stoben ben 3metg=, ©patier=, $pramiben= unb fonftigen gormbäuraen
ift auch ber Dodjftamm nicht oernacf)läfftgt unb ftnb alle Obßforten in
biefer gorm jahtreich »orhanben. gür ben Stochmuch« forgen SKaffen non
jungen ^flanjen, at«: Ouitten 3a SirnemUnterlagen, Doucin unb ^arabie«
für Steifet, jene für fchledjten, biefe für guten SBoben geeignet, außerbem
SBitbtinge non Äirfdjen, ^ftaumen, ^tprifofen, Ißfirftdjen 3U Daufenben.
gür Stofen iß burdj ein gelb ber fdjnellmachfenben Manetti geforgt, aber auch
Rosa canina iß ^a^treich norhanben. ©ehr fchön iß ein mit nerbßonjbarw
$tatanen--£ochßämmen befehle« gelb, unb mir fommen fomit auf benjentgen
iJtoeig be« @ärtnerei=93etriebe«, bem ber bei Leitern größte Stoum im
©arten 3ugemiefen iß, nämtich bie (Sultur ber %xn- unb Decfenpßa^en.
$ie 1— 3jährigen SBeißbornen jagten mir auf £unberttaufenbe unb faß
ebenfo sahtreich ftnb bie mitben Slfajien, ©tebitfchien u. a. m. «n £vx*
pflogen ftnb h ernorsuheben : Populus grseca pendula, Acer Negundo
foliis argenteis variegatis, Tilia hoflandica, Quercus atropurpurea,
Ainus imperialis. Drop ber hiet nodj lange nid^t erf (hopften SDtoffen
»0« nerfchiebenen ^ßanaen h««fcht in bem meiten (Stabliffement eine
©auberfeit, Orbnung unb Ueb erfldhtU<hfeitr meldet bie (Sommtf|ton be«
Seteine« ihre Stnerfennung nicht nerfagen tonnte, unb metche barthut, baß
oon ©eiten be« «Beßrer« meber äflüpe noch erhebliche Äoften gefcheut morben
ßnb, um bem ©arten einß eine heroorragenbe Sebeutung 3U terfchaffen.
©inen gan^ tterfdjiebenen (Sharafter trägt ber ©arten be« £errn
©choenthier. Derfelbe iß etma 8 SKorgen groß. &iet tß e« befonber«
bie (Sultur ber Orangerie-- unb OecorationSpßanp, fomie bie 3““)* ber
SWobeblumen, melcher ber £aupttheil ber gärtnerifdjen 3Tl)ätigfext gemibmet
ä» fein fdjeint. Darum iß auch ba« ©amellienhau« ooHer JJßanjen biefer
**t, metche in ihrem frifchen ©rün unb ihrem reichen $tnoSpen;»n|a&
ieigen, mie viel Sorgfalt auf fte oermenbet mirb. Die Camelba Pnncess
von Preussen muß aber um ihrer oieHeicht etnjigen ©röße unt» starte
toiGlen befonber« hemorgeboben merben. Stpobobenbren, Sljateen unb attbere
beliebte 53 turnen fmb natürlich auch ja^lreieh oorhanben. nrm fl“ e
422
erfreuten ßth alle J^eUne^tner ber 8?unbfcf)au afi ben fernen Cycas, an
Livistona chinensis , Astrocaryum Ayri. 3m ©orten fonb bie
OEommiffton jo^lreid^e feinere ©eljölae, non benen Acer colchicum, rubrum,
Quercus palustris, Ouercus heterophylla , Quercus alba marginata
fjeroorauheben ßnb. «ußerbetn fiel bag alg Sinfaffung ber @ef)öl$e »er»
menbete unb in »oller ©lütlje ßeßenbe Pyrethrum roseum unb Pyrethrum
carneum auf, beffen Blumen befanntlidj bag 3nfectenfwl»er liefern. @in
jientli^ großer $lafc ift mit ^fjobarbcr^flanjen befe$t. ®g ift ©d)abe,
baß biefet ^ßflanje in ©(hießen big jefct fo toenig 21ufmerffamfeit jugeteenbet
morben, beren fte bödb in großem OKaaße toerth ift, ba fie nlcßt bieg
alg 3iergemächg »ertoenbbar ift, foiibem auch einen hoppelten practifdfen
ftufcen gewahrt, ©ie jungen ©lattftiele liefern befanntlid) ein »ortrefflithM
(Eompot. 2lußerbem . eignen ßcp bie SBIattfKele , aud) bie meniger jungen,
jur freßung eineg mohlfdjmecfenben, toeinärttgett ©etränfeg, 31t »eldjent
bie »on bem ©ahnhofg.-Qnfpector Reumann früher in
auggebe^nter Seife cultimrt toorben iß, big bie immer aune^menbe
©eßhranfung beg ^aumeg il)n »eranlaßte, ben ferneren Sfrtbau ganj auf»
jugeben. (5g iß nicht ju be3»eifeln, baß ent größerer Slnbau ber ©ßan3e
fte noeß ^u einem bebeutenben gartnetifchen Hanbelgartilel ergeben »erbe. *)
(Ermähnen mir noch ßhlteßlidi fepöne, ^otßftömmige ©tadjelbeeren mit ßatfen
fronen unb in großfrüdjtigen, treßlidjen ©orten.
©er ©arten beg 5Bereingi25orß&enben (Sb. ©reitet iß »egen feiner
ausgezeichneten Obßcultur in toeiten Greifen befannt unb oerßmdjt, wenn
nicht üble Sitterung bie Hoffnungen »ermäßet, eine reiche (Srote. (Sg iß
unmöglich, auch nur einigermaßen auf bie einzelnen ©orten einjugehen,
boch bürfte bie im £erbße in (Erfurt ßattßnbenbe SlugßeHung Gelegenheit
bieten, bie äKenge unb ©dßnheit ber Obßfovten barjulegen. ©aßelbe
bürfte auch mit einer ©ämlhtgggruppe ©d)arIath^elargonien ber gatt fein,
»eiche minbeßeng 4000 ©tücf jähtt, unb »on benen bie anggeaeichnetßen
ebntfaög für bie Erfurter Hugßettung beßimmt ßnb. äftehrfad) ermähnt
ßnb fcf)on bie Sraucarien in »erfdjiebenen ©orten, Thuja aurea, Yucca
idamentosa, Wellingtonia, Hex, Buxus arborea gigantea, Pceopia
arborea, Cycas tc., fämmtlich in außergemöhnlich großen unb prächtigen,
einjelne fogar tn ben größten (Sjemplaren, bie »iefleidjt ejißiren. 2llg neue
3»r^ßan3en »urben bemerfengmerth befunben: Acer Schwedleri mit
rei3enber ©lattfarbung, Tilia pendula fol. var. marginatis, Tilia fol.
argent. variegatis, Fagus purpurea, Fagus atropurpurea , Fagos
atropurpurea pendula, Fraxinus excelsior fol. argent. variegatis.
?«rRb,*tba^^uIen Iiefa» «ne« außerorbentlith großen ©orrath ber
ttetfluhßen Cbftforten, unb auch bie ftormbäume aller Ärt ßnb »ertreten.
Wegen 20 ©orten euglifche, großfrüdjtige ©tachelbeerßämme, mit fc^ö»«1
fronen, ßnb ebenfaflg bemerfragmerth'
*r • ®ma®rötte ^Uflnerßnntfeit ber (Sommifßon 30g jebodj eine Äusahl
nemer Wachen in ©öpfen auf ßch. ©iefelbeu ßnb aug Ortginalfamen
h»ew8»le{t ^rett ® ®nfll«nb unb feit langer 3«t in Hamburg bereit»
igebtütften «waren 6cfe©t iji. Eie
‘ ®‘“lr«ut'nann bt'UÄ
äefk nnb Mü^n !T®t!>?en*e?'S^
“^Ä. S«.i».*ieili Rgl. ©artenflora Eaf. 468. - Poly-
'ntt ;
erbebt f.d> an
V* »nb ijl, »ie alle feine »efie, SSlattfliete, »lütbenf«
, tmtfmrrotb flefärtt. Eie Etanen »erben non Wanlen Etttljen*
&^föpHSfiSS
WSA^SsrJSstiB
m 5517. —
C i t e r a t ii r.
431
gelitten: Cupressus Lawsoniana nnb Junipenis hibernica compacta.
Unter Stroh* ober üftattenbebecfung blieben ganj unbefdhäbigt : Abies
nobilis unb Pinsapo, et»a« gelitten fjaben: Cedrus atlantica,
Deodara unb Picea Dougksii.
Azalea pontica, sinensis lutea, Rhodora canadensis, Erica
mediterranea, Acer Negundo fol. varieg. litten ohne ®ecfung gar
nit^t, baljingegen erfror Ribes sanguineum bi« auf bie SBurjel.
Serfeutung ber ^flanjen in SBarb’fthen &djlcn. £ie befte
Slrt unb SEBeife, ^flanjen au« ben 3Tropenl8nbern nad) Europa unb umges
fe^rt ju fenben, ift unbebingt bie in ben fogenannten 2£arb’f<f)en $8ften.
®ie ^flanjen, »eldje man abfenben »iß, »erben in ber Siegel einige SBodjen
ober SJionate tor ber 2lbfenbung«3eit in bie Qrrbe in ben Ääften eingepflanjt,
tüd)tig angegoffen unb bann bie haften gefdjloffen. $iefe fo mit (trbe unb
^flanjen gefüllten lüften laffen fleh oon einem £afen nadh einem anberu
ftfjt gut beförbern; ihrer beträc^tlidEjen <Sdh»ete megen ift bie £ran«portirung
biefet haften au« bem Innern eine« Sanbe« nad) bem £afen oft aber mit großen
©dj»ierigfeiten oerbwtben, aber burdj ba« bet einem fo fdjmierigen Jran«porte
nicht au«bleibenbe SBcrfen ber $äften leiben bie ^flanjen oft mehr
al« burdj bie geudjtigfeit. 5« mußte be«fjalb auf eine iÜiet^obc gefonnen
»erben, »oburd) bie <Sd)»ere ber haften oerminbert unb ber $ran«port
berfetben baburdh erleichtert »erbe. @ine foldje 2Äetfjobe glaubt $ett
2Rac 3uor, mie in ©arbener'« ßbtonicle angegeben wirb, nun erfunben jft
haben, »enigßen« finb bie nad) biefer EJletfjobe oerpaeften ^flanjen tooljl
erhalten nach einer längeren Sieife^ingefommen. $ie oon £errn SDiac 3p ot
empfohlene 9Kethobe befiehl ingolgenbem: ®ie SBarb’fdjen haften »erben
anfiatt mit (Srbe, mit 9D?oo« ungefähr 6 iJoß h°d) angefüllt unb bie in beit
köpfen angemadjfenen fßpanjen barin feft eingefefet, bantit aber bei einem
ettoaigen Umlegen be« haften« bie Üöpfe nicht f)erau«faßen fönnen, »erben
biefelben burd) fdjmale Sattenjhicfe, bie quer über ben köpfen befeftigt »erben,
gefuhert. Sinb bie ^flanjen eingefteüt unb geniert, fo feuchtet man ba«
2Roo« unb bie STöpfe mäßig an unb fdjraubt bie mit©djeiben oerfehene*
®erfel auf. Um ba« ^erbredjen bet ©Reiben ju oerhüten, »erben auch hiefe
burch Uebernageln oon bünnen Satten gefuhert. — 3luf biefe SBeife laffen fity
^flangen mehrere SBodjen lang ohne 9?adjtljeil für biefelben oerferiben unb
ohne baß e« nöthig »8re, bie haften 3U öffnen. (Sollte bie Sieife tiel langer
al« 4 SBodhen bauern, fo iß e« gut, bie 3>etfel borgen« unb Slbenb« ab3u*
nehmen, um mehr Suft unb Sicht ben fßfla^en 3ufommen 3U laffen, unb bie
$flan3en 3U begießen, f obalb biefelben trorfen ftnb.
%Vrfonal=3toti^en.
Setlilt. -f ♦ 31m 21. 3uni b. 3. ftarb ber Dbergchülfe am £. bota;
nifchen ©arten 3U ©erlin, (S&ttfiian gtiebttth Äcther* 3lm 27. <Sep=
tember 1795 3U 2!lt=<Sdhöncberg bei ^Berlin geboren, trat berfelbe al«
Sehrling am 28. 3anuar 1812 ein, »urbe am 1. gebruar 1816 ©ehülfe
432
;fg|f4 wgägMS
433
Uc&et bie ©ef<|>t<$fe ber ©arten, tnSbcfonbere in ® Rieften»
Sorn ©elf. 5D?ebicinak9?ath ißrof. Dr. ©opfert.*)
Sielfad) htüpfen ftdj ott bic liefert ber Segctation, an bie Säume,
(ümnnerttngen merfmürbiger Segebenljeitett, fo bafj oiele oon ihnen mit
SRedjt fdjon langft in bte Üieifye ber ^iftorifd^en Denfmäler getreten ftnb.
3ebo^ aud) bie jarteren Sürger beS ©emad)$rei(he8 erlangen oft ^iftorif^e
Sebeutung, wenn e$ ftd}, mie bet (Sulturp flanken, um Gtrforfchung ihre«
UrfprungS ober metmehr ihrer Urljetmattj ijanbelt. Die Sölfer haben fte
etn)t auf ihren Säuberungen mit itd> geführt unb in ihre neue £eimath
oerpflattjt. ‘Daher bie mistigen ^ÄuffcfjIäfTe, bie fold^e Unterfudjungen über
jene ju geben termögen, mobei ju bebauern ift, ba§ baS ©lücf biähct* fo(d^e
tSrotfäungen nur wenig begünftigte. Dennoch ruht ein biester ©Fleier
über ben Ijeimathlichen Serhältniffen oieler unb gerabc ber michtigften (Suis
turpflanjen, wie 3. S. ber ©etreibearten u. m. a. $d> habe mich mit
biefent ©egenftanbe oft unb gern bef^äftigt. ©0 erregte u. a. ftets meine
Seachtung bie ^ufantmenfefcung ber ftlora ber ©ärtm unferer 2anbbes
toohner, namentlich im ©ebirge, bie ftch in feltener Uebereinftimmung mit
ber oon ganj Deutfd)lanb, ja felbft be$ fernen Norwegen«, unb mieber mit
bem Inhalt ber ©arten ber flafftfchen ,ßeit ber ©rieten unb Körner
befinbet, infofera biefe fd)on ju ben feiten oon D f) e 0 P h r a f1 > fpäter
$itgü, Giolumella, ^liniu«, DioScoribeS, ©alen ein ©emifch
oon f a ft benfelben Küchen--, ärjenei-- unb Zierpflanzen cultU
uirten. Zu ben elfteren gehören bei mt$, menigftenö in ©d)leften, oon
$üchenfräutern baS sJ>fefferfraut, Dill, ßerbelfraut, ^eterfilie, ©ellerie,
föaute, ©albei, ©artenfreffe, ißaftinaf, ÜWohrüben, Giorianbet, Söhnen,
Gtrbfen, ©alat, Ztmefohri Änoblaud), ©<hnittlau<h , ©urfen, ßürbiffe,
feltener Fenchel unb $lni$ ; oon Strjeneipflanjen 3fop, ^a^etninje, irgenb eine
anbere ÜWinje, häufiger bie Äraufentin^e ober oerwilberte Mentha sylvestris
als Pfefferminze , bie grauenminje, Tanacetum Balsamita, giebftödel,
Päonie, Sennuth, Abrotanum (©artheil); als ZierPflan3en Suchsbaum,
helfen, üftadjtDiole, ^o^(e unb gefüllte (Viola matronalis) , weiße Lilien,
*) *om »erfaffer au« bem 3ahre«*Sertchte ber ©thlef. ©efeüfchaft für oaterf.
Kultur un« gütigft mitgetheitt D. 9teb.
Hamburger ©arten* unb ©tumen;eitnng. ©anb XXI. 28
(affe idj auf f«fc fort«. ba mir
436
mele anbere neu btnjugetretene, non benen einige her auggejei^netfien, nteifl
atnerifanifd)e, n>ie Kartoffeln, Agave americana, Cactus Opuntia, bie
Jnbafarten *), bann bie füöeurop8ifd)en Acanthus mollis, Aristolochia
longa unb rotunda, Clematis Viticella, Cytisus Laburnum, Lilium
chalcedonicum, pomponum, Rumex scutatus, bie inbifdje Canna
indica. SSon faft butdjmeg auSlänbifcben ärjeneipflanjen cultioirte man
bamalS fcbon folgenbe: Althsea officinalis, rosea, Anethum graveolens,
A. Fceniculum , Anethum dulce (röntifdjer gendjel) , Anthemis nobilis,
Apium graveolens, A. Petroselinum , Arum maculatum, Artemisia
Abrotannn, Capsicum annuum, Centaurea benedicta, Cochlearia
officinalis, Colutea arborescens, Cucumis Colocynthis, Cuminum
Cyminmn Cyperus longps, Datura Stramonium, Dictamnus albus,
Digitalis purpurea, Doronicum Pardalianches , Dracocephalum
Moldavica, Galega officinalis, Gentiana lutea, Glycyrrhiza glabra,
Helleborus niger, Hyoscyamus albus, Hyssopus officinalis, Jas-
minum officinale, Imperatoria Ostruthium, Iris florentina, Juni-
perus Sabina, Laurus nobilis, Lavandula Spica, Ligusticum Levi-
sticum, Lilium album, Melissa officinalis, Melilotus caerulea, Mentha
crispa, Momordica Elaterium unb Charantia, Nepeta Cataria, Nigella
sativa, Ocymum basilicum, Pseonia officinalis, Physalis A lkekengi,
Pimpinella Anisum, Punica Granatum, Ricinus communis, Rosma-
rinus officinalis, Rumex Patientia, Ruta graveolens, Salvia offici-
nalis unb Sclarea, Santolina Chamsecyparissias, Scilla maritima,
Sinapis alba unb nigra, Tanacetum Balsamita, Trigonelia foenum
graecum, Urtica pilulifera, Valeriana Phu.
Stabertueitige Küd)en= unb befanntere ©artengetoädjfe führt ©cbtcenffelt
folgenbe auf: Amaranten, gefcbttmrjter unb breifarbiger (Amarantus
caudatus, tricolor), Unemiaen, 2tngurien, Slrtifdjocfen, SöanbgtaS, Söoljnen,
fieben oerfdfiebene ©orten, 231umenfobl, 33ud)3baum, Cyclamen, ®r&fe.n'
(Snbimen, (Srbfaftanie (Bunium Bulbocastanum), (Sftragon (Artemisia
Dracunculus), geigen, glieber, blauen unb meinen, ©urfen, $anf, £abnen*
famm (Celosia cristata), Jpttfe, toelfcber (Sorghum vulgare), £tyacintljen
(bie getoöbniid)en orieutalif^en, foroie auch bie £rauben= unb SDiuSfatbbfl1
cintfje), 3ri§, 11 Urten, Karbonen (^Cynara Cardunculus), Farben
(Dipsacus fullonum), KanariengraS, Köiferfronen , Kitbem (Cicer arie-
tinum), Körbel, Kreffe (Lepidium sativum), ^eruüianifd)e treffe (Tro-
paeolum minus), Kürbis (glafd)en=, glerfen-, ©^langen- unb SGBar^ens
Kürbis), £a<f unb geofob , Siliert (toeiße unb geuetlilie) , gömenmaul
(Antirrhinum majus), ginfen, gupinen, Siebesäpfel (Solanum lycoper-
sicum), 9ftai3, ÜJiajoran, üttanbelbäume, üJlangolb, rotbet unb meifjer,
SDlaulbeerbännte (roeijje unb ftbtoar$e), SDielbe (Ariplex hortensis), SKelonen,
ÜÄobn, 9Jieerrcttig, ÜJtyrten, greifen (8 oerfdjiebene ©orten), Ülacbtotoien
(auch gefüllte Viola matronalis), $)?arciffen, gelbe unb raeiffe, Dleanber,
Raffinat, Pfeffer fr aut, ^irapernujjbaum , ißortutaf, SRötbe, fettige, Witter;
*) Sie erfte fcabaffpinnerei ttmrbe
errietet
1643 in Obi“
fporn (6 »erfchiebeite ©orten), SRofen (ßimmt* ober 93fmgfi=, meiße, Da*
maScenebSWuSlat^ofen, Zentifolien), Salat (gemeine unb fraufe), Saflor,
©cotjoneren, Sommerrofen, Spinat, Spargel, Stadjelbeeren, Schnittlauch,
2:^mian, Julien (bamalS immer noch eine grofje Seltenheit, bie elfte
Tulpe blühte in T>eutfd)lanb 1560 in bem ©arten beS 3o(). <£>einr. £>er*
toartl} 3« Augsburg), Siefen (mohtried)enbe Lathyrus odoratus), Sinbe,
blaue unb rothe, guclermurjel (Sium sisarum), 3miebetn (Knoblauch,
.®arten=Sd)aIotten, ^ßorre, Schnittlauch).
33 on Ob ft bäumen: Slepfel 15 Sorten, morunter auch SotSborfet
ober 9JteiSner, Simen 16 S., Ä'irfchen 4 ©., ‘Pflaumen 10 ©., Ouitten,
Sfirftchen, Slprilofen 2 S., $orneliuSlirf$e, üDtiSpeln, 91ußbäume unb
ßaftanien (Fagus Castanea).
©etreebearten: ©erfte 3 S., SBe^en 5 ©., loggen, |>afer, $irfe,
Sudhtueijen, roelcher festere auch erft um bie ÜJiitte beS 16» SaljrhunbertS
aus 2tfien unb ©riechenlanb nach Zuropa gebracht morben mar. lieber
©etreibearten, £anbbau, Sief^udjt, Slderinftrumente giebt eine «on mir auf*
gefunbene Schrift «om 3ahre 1590 nähere SluSlunft, oon SDiartin
©roffer, Saftor 3U Sd)ebi£, gemibmet bem ©ruubherrn 9?icoIauS oon
fRhebiger, bem 33ater beS Stifters ber berühmten Sibliotljet biefeS 9?amenS.
Sluth ber Inhalt biefer Schrift erinnert an Zurichtungen ÄarlS beS ©roßen,
bie faft unoeränbert bis in baS »orige 3ahrf)u«bert hi««« fic*) erhalten
haben, ja 3um Tljeile hcttt nod> befielen. Dem elften Serie über ©ärtnerei
begegnen mir erft fpäter, im 17. «erfaßt «on 3. Zhr. £>übener,
fürftl. Suflgärtner in Ohlau, unter bem 'Xitel „£orticultura, b. i. furje
unb oerftänbliche Anleitung, mie 2ujt=, Obft* ober $üd)engärtcn anjulegen,
mit gleiß ««fertiget, 9iep§ 1670." Seit ben feiten ©djmenffelt’S unb
SaurentiuS Sdjolj’ hatt£n nnter anberem folgeitbe ©emädjfe in unfere
«aterlänbifchen ©ärten Zingana ejefmtben: bie ÜJionatSvofe, bie ^aifetlrone,
bie a*1atifche ©artenranunlcl, Ins Susiana, Yucca gloriosa , Tuberofe
aus 9J?ejrico, bie SaSftonSblume aus Stanlien, bie Topinambur unb rothe
Lobelia cardmalis anS -Worbamerila. 9lud) f^eint um biefe 3eit °^er
furj «orher bie Zultur ber Zitronen unb . Orangen bei uns begonnen ju
haben, «on benen er fagt, baß man große Stämme ans ©enua unb
Siffabon tommen taffe. — 9ioch ungleich umfaffenber unb reichhaltiger ijü
ein jmeiteS, 22 Sahre fpäter erfdjieneneS Sert: „DeS fchleftfchen ©artnerS
luftiger Spajiergang ober nämlicher ©artenbiScurS ic., «on ©eorg .frerbften,
herjogl. mürtembergifiher Suft* unb Slumengärtner 311 Äorfd)lifc; £>elS 1692,
444 Seiten mit mehreren Tupfern unb Pläner, ber ©ärten »on Sibpllenort,
Sernftabt unb Äorfchlifc.
&us biefem für bie ©efdjichte unfeter einheimjfdjen, ja ber gefammten
beutfehen ©ärten midhtigen Serie, bie fo 3iemli<h überall fty nicht roefentlich
oon einanber unterfdjieben, erfahren mir unter anbern, baß man in Sern*
fiabt 1687 bie erfte 9?oßfaftanie in Schienen pflanjte, beSgt. bie meiße
^Ifajie, ben ©erberbaum aus 9iorbameri!a, ferner bie Saummoflentlaube,
ben Oelbaum, bie erft 1684 auS^eru nach Zuropa gebrachte Äapujinerfreffe,
Tropseolum, Dattelpalme, ipinic, Pinus Picea, Campanula pyramidalis.
Ungemein reich $ Se^eichniß ber Slurnen nebft ihren Sattetäten:
440
441
Mt biefe gerabeju pffanjcrtfjiftorifdEjen intereffanten SBäutnc beö audj
aftberweitig burd) fd)öne Vegetation au«gejet^neten Varfeg oerbienten wohl
auf irgenb eine 933eifc oor anberen auggejeic^net unb fenntlidj gemalt 3U
Werben. Durch oortreffliche Vaumpartien jei^nen iid| aud) bie Varfe ÖOn
©dfeblau unb Ditlomip aug. ferner würbe nod), ofcfd)on ich feinet
Wegeg eine ©d)ilberung beg gegenwärtigen .ßuftanbeg unferer fthleitfdjett
©arten beabjtdftigte, ber big jept nod) niemalg erwähnten, fehr jierlichen
fläbtifc^en Vromenaben oon Vfltfd)fau gebadjt, wie fie in ©«hießen feine
©tobt gleicher ©rö§e aufauweifcn hat, ber oielen auf fo fteinem 9?aume
bereinigten frönen ©artenanlagen ber ©raffchaft ©lafc, ^ttnjenborf,
Uflergborf, ©rafenort, Vifäfowip unb ingbefonbere oon (ScfetSbotf, bie
unbeflritten 5U ben grojjartigften s}forbbeutfch(onbg gehören, bann beö
bieffeit« nur wenig befannten pradfjtigen gräflid) ©djoffgott’fchett Varfeg ju
2Bitbfd)üp in Defterreidj-©d}teften bet 3oljannigberg, ber fd)önent Anlage beg
9?aturparfeg bei 3ohannigberg, beg an norbamerifanifd)en Väumen audj
reifen Varfeg in unferent Siffa, unb als aüen genteinfamer G>f>arafter=Ver=
binbung non mehr ober weniger junt J^eite höchft auggejeidj- eter Vlumen=
gärten mit Varfanlagen bejeidjnet. 9iad) Vergleichung beg ©onft unb 3e§t
ift ftd)tlicheg ^ortfd)reiten nad) biefer 9?icf)tung ^in in ©djleücn wof)l nicht
ju oerfennen, bod) $d)tung oor Vaumen aller Urt unb ©iniid)t in ben
9?upen berfelben nod) lange nid)t augreidjenb oerbreitet, wie bie baumarmen
©egenben 8Wifchen Vreglau, Vrieg, ©rotifau, ©teilen u. f. w. hinreid)enb
beweifen. Vkld)e Venupnng beg Irealg 3U Vaumpflansungen anbergwo,
8- V. in Dörfern beg benachbarten üJföhreng (bei £rabiid)), unb welche
nur 3u häufig ftattfinbenbe Vernachläfftgung, 3- ^r Dorfanger bei ung!
©d)liejj(id) weife id) noch h«i auf bie nicht ntinber 3ahlreid)e treffliche
©artenanlagen in <Rieberfd)leften, unter anberen auf ä^aütni^ bei ©ptot=
tau, mit feinem in ©chleften faum übertroff enen 9ieid)thume an alten ©td)en
unb fd)önen ■Kotbämerifanern aug bem Anfänge biefeS 3ahrf|unbettg, ©a=
gan, ber ßrone oon atten u. f. w., ben auch foutn gewürbtgten
Wahrhaft romantifd)en 9?aturparf 3U ÜJlapborf bei Söwenberg, einen wütbigen
3lioalen Vudftoalb’g.
(Satatog bet neuejten ©rbbeerforten beä $errn Wetbinanb
©loebe.
©in neuer befdjreibenber ©atalog (refp. Vteigcourant für £erbfl 1865
unb grühjahe 1866, 9?o. 14) ber neuesten unb anberen ©rbbeerforten t|t
ung oon ^>errn ^erbittonb ©locbc in ©ablong bei Vorig 3u9c9an9en-
— ^Die ©rbbeeren=©ulturen unb $1130# unfereg in ©ablong bei Vorig aru
fäfjtgen Sanbgmanneg haben nicht nur in granfreid) , fonbern aud) tu
Deutfcf)lanb einen großen 9iuf erlangt, unb ift £>err ©locbe fjmncfjtit^
ferner Veurtheilungen ber einzelnen ©orten, alg befte unb ft^erfte »utontat
«nerfannt
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für ©ebenen ber (grbbecrpflan3en ein fo ungünjUge«, »ie »« eS feit
meten 3al,ren nic^t erlebt Ratten. 2Benn bie Sltttfte ber Wanken «eilte«
Orte« eine fe$t banfbare nmr, fo batte bie barauf folgenbe $i|e unb $ürre
St fÄÄ S.Ä 5 S & SS
ungünftigen ffiittenmg haben M »«4 be« £emt ®loebe bod,
«ssÄSfläs rsas
~lr Joseph Paxton «., bie be«t)«tb auf ba« »efte 8utänjud,t
'Xn^en'teneften ©orten, bie £>err ©loebe in biefem ftetbfte jnm
$onbei hingt, beben mr „adjbemmnte Mit«
Äro'.IÄ ÄÄÄ
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'nia»l£r Ef »T 1”
fS^SSKtfSSsSSäS
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,coni|cberSorm, glnjirt lebhaft rotf|, mit oottem, tönern,
«*-« ...— «f
aÄ'.TÄ SS ÄS»
3 7. Gweniver (Mad. Clements), nieblid)e grudjt non guter «e,
443
Semper Fidelis (Slater), eine große roi^e ftru
"tsxsxt* .
Heber ©lo^iitteit*
w— • - rviEs""' - ®"‘-
as^ttsassssr-sse
srASUfs ;:'ä« ä£ srs ä--
K rrr ä-w rrj: s Z&
gefdjlofTen. ließen, ?ftften unb Seftatten muß nun fet,v orgfältig
445
446
447
450
®it fanben biefe Wange 1863 gu <^ent auf bet bortigen Blumen^
au«jMtung unter ber $gauengvug>g>e be# .£)anbeJ#gäTtner# be 0m et.
Semaire fjat fie nad} ben ermähnten 2 angenftr eifern benannt.
Sir gelangen nunmehr gu ben beibe« 'pftanjen, meldje in «uferer
©intheitung unter Sco. 93 unb 94 at# A. maculosa Hook, unb A. macu-
lata Regel ciufgefii^tt finb, muffen aber, beuor mit bereu Tiagnofe nnb
Befdjrabung geben, uotanöft^icten, baf? fyier mieber mehrere »erfthiebene
^ftanjen iinter ber f et ben Benennung uotfiegen. Tie am längten befannte
unb befcfyriebtne unter biefett Wongen ift feie lefctgenannte, meld)e Siegel
ht feiner ©arieuftor« im Satire 1857 ueröffenttidjt hat,. mäf)renb |>orfer
bie ©rftgenannte etfl 1859 im Bot. Mag. befefyrteb. Sinker feiefett beibe»
Wangen ift nun und) eine A. maculata Engclm. uort)cmben, metdbe
biefer Botanifer tm Satire 1858 bent durften 0 a Im überfdpcft ^atte.
®iefe Wan3c> beffen ber f^ürft in Bonplanbia VII., ©eite 94, ermähnt unb
non ber berfetbe hört eine bürge Beitreibung liefert, fctrb not jefct auf
ber Tpcf cultinirt. ©omeit fid) nun au# ber Siegelten Befdjtei&ung
(©artenfl. VI. 0. 158) entnehmen läßt, bürften biefe beibe» Waagen
tbeutifeb unb alfo A. maculata Engel», fymmtym mit A. maculata
Rgl. fein. Tie ©ngefmann’fcbe W<wge auf ber Tpcf ^at gmar noch
nid)t, geblüht uub tann baber bie obfteljenbe Annahme mit unumftöpche*
©emig^eit nicht aufgefteKt merben, fouiel f&nnen mir inbeffen mit Beftimmtf)eit
nerbürgen, bag bie ©ngelm an n’fd>e ffftmje auf ber Tpcf in ©lattbilbung,
garbe nnb Befta^elung buv^an# mit ber non Siegel betriebenen Wange
ftbereinflimmt. Tie A. maculosa Hook, bagegen ift eine entfd)ieben
anbete Wange, mit birff[eifd)igen Blättern unb einer ton ber Sfegel’fcbett
Wange abmeidbenben 3nfIore#ceng. Sir nermögen baf>er ber Eingabe be#
^tofefforS £. £od), bafj beibe W«ngen ibentifdk feien, nicht bei^flie^t««.
©in Berglcidb ber 3nfIoveScenj, ber fid) au# ber nadjfieljenben Befd^teibung
ergiebt, mirb biefe unfete Stnfi^t begtünben.
Tie A. maculata Englm. bat ber berliner- betanifdje ©arten ai«h
feiner >$eit uon ©u gehn oho fetbft erhalten. Puffer ben bi#het a«fge=
führten ^ftanjen befmbet ftdf nun nod) eine Wange auf ber- Tt)rf, meiere
ber Särjt feiner jjfeit non Siegel at# A. maculata erhalten ^at, bie ft#
aber uon ber gleichnamigen Sleget’fchen Wange fe^r djaraftmftifdj bur#
&a« Borbanbenfcin eine« uotlfommen au#gebilbeten fürgen bolgigen ©tamme#
uon ben bi«ber ©rmäbnte« nnterfd|eibet. 3ebenfatl« liegt hier eine Bets
medbfclnng ©eiten# Sieget’# rot, inbem ber fdrft uon ibm eine
at« A. maculata erhalten bat, melebe mit ber uon ihm unter biefem
Slamen betriebenen nicht ibentifcb ifr 3n ber Blattbilbung finb feeife«
Wangen 3mat oermanbt, fo bafc ber 3rrthum Siegel’« mobl babut#
erflärt merben fann, baff er bem dürften eine ©amenpftange überfanbt b°t,
bie er für feine A. maculata hielt, bie flctj aber in ihrer meiteren Slu«=
bilbung mefentüdh anbet« entruicfelt hat.
Sir motten nun gur Begrünbung nuferer obftef)enben Angaben bie
brei ocrfdjiebenen, h*rc oortiegenben %'ftangen in folgenber Ctbnung nähet
befdhreibeii.
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1. A. inaettlosa Hook. Bot. Mag. tab. 5122.
2. A. maculäta Regl. Gartenfl. VI. pag. 158 ibentiff mit A. macu-
lata Englm. Slm. iü Bonpl. VII. p. 94.
3. A. macalata Regl. in Horto Dyckense cnlta.
93. A. maculosa. Hook. Bot. Mag. XV. (1859) t. 5122. —
G. Koch l c. p. 61. —
A. acaulis, humilis; foliis lanceolato-subulatis camosis carti-
lagineo dettticulatis canalicul&tis maeulatis. Hook.
tiefes bie eftüor« bürftigC £>iagnofe £oofetr« Dort btefer fßflanje.
3(u« ber Äbbitbung unb Seffteibung, weife ^oofer oon ber ^flanae
glebt, wollen wir ein möglif ft beutlife« SSilb non berfefben ju entwerfen
fuf en. 55er harten ju ÄeW oerbanfi fern (Ijtemplar ber lonboner ©artenbau*
gefettffaff, welche baffelbe au« £dja« erhielt.
A. acaulis humilis fofiis camosis fragilibus amplectentibus
piano canäliculatis a basi sensim m mucronem caraosum atte-
nuatis, junioribus sub adsc&ndentibus senioribus patentissimo-
reöexis, Isete-prasiniis nibidis violaceo-brunneo maculatis, margine
öärtila-girteo dentatis; dentibus parvis sub aproximatis inermibus,
albido-viridibtts. Noh.
5)ie IßfTanje ift oottjiänbig fl'ammfo« unb niebtig. Slätter mit
fljter Saft« fajt ftammumfaffenb unb oon ba an in flaftinniger £>öf)Iung
«Untätig in eine fleiff ige äSeiffpifce oerffmälert, 4—6 3oH lang, 1 3ott
an ber Saft« breit. Statt ft ellung anfang« etwa« auffteigenb, jebof
ba& naf allen Stiftungen f)in wagereft abite^enb, jurütfgebogen. S(att=
fatbe* |eft fntatagbgrün, gläujenb, auf ber Unterfeite blaffet. Sluf ber
£)bttfeite oon ber Slattbafi« aufwärt« mit oiolettbraunen, runblif en Rieden
unregelmäßig befprengf. 3e naf bem bie einjelnen Blätter ober Slatttfjeile
rtielfr ober Weniger ber (Sonne au«gefe^t ftnb nehmen biefe gierten eine
inteitfioete ober btaffere gärbung an. ®ie etwa« aufgebogenen Statt*
ifänber finbjiemlif genähert mit Reinen fiumpflif, breiedigen, htorpeligen
3ätynen oon ungteif et ©röße befefct.
^ttfloreb'cenj. ©f aft enbftänbig, 1—1 7a tM lang, an feinem
unteren Sfeile mit Reineren Slättern befefct, Welfe aümätig in blattäbn*
life, an ben runben ©faft anliegenbe Sracteen übergeben. Slutpen=
äbre 6— 8 3off lang. Slumen etwa« weitjtel}enb, 10 — 12, burf Heine
ah ber Sau« breite, fuvj jugefptpte 35ertblätter gcjiü&t. gruf tfnoten
«nterftänbig, eihmb, faft ganj ftielfo«, *) 5 2. lang, 3% 2. birf. »öljre
brt Slütbenbälle grün, mit röflifem Anfluge, oiet länger al« ber
tjtuf tRtOtch, 8V2 2. lang, gerabe, übet bem gruf tfnoten jufammengeff nfirt
unb naf oben ju aümälig erweitert, ffwaf gefurft. Slütfjenfaum
non 6 au«gebrcitet abfte^enben, längtif eiförmigen, ftumpflif jugefpifeten
*) 35er Xbbilbung jufotge ftnb furje 1—2 hinten lange Stiele ooclja
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255. f. 2. — Willd. Spec. 2. 133. — filliot. Bot. 1. 402. —
Torr. Flor. 1. 346. — Gray's Bot. 479. — Beck Bot. 275. —
[hisce fide Kunth) Bot. Mag t. 1157.- Haw. Syn. 74. - Schult.
Syst. VII. 725. — Kunth l. c. p. 833. — Q. Koch l. c. p. 62
- Slm. in Bonpl. VII. p. 87 et in Wochenschr. 1861, No. 23,
- sxiäsä: sjä
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457
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©utsbefi&er nnb eifrigen ©otanopf>iIen, forne ©efifcer einer auSgejeitbuetett
©ammfung fuccufenter ^flanjen, m e^ren ihren tarnen erhalte«.
(Stieme et ift ber ©utSname biefe« £>errn. £infidjtlidj bet gortn unb
Sonitfienj ber Söiätter ftefjt fte ber A. attenuata fef/r nabe, unterfcbeibei
fid) ron berfefben aber burdi ihren nur fefjr niebrigen ©tamm, foaie buab
bie intenfu) bunfelgrüne, ettea« glanjenbe ©fattfarb« nnb bie Pergament;
artigen meigfid)en ©lattrünber. ©lütter breit lanjettlidj, nadj ber ©afil
ju ftnrf Derfdjmfilert in einem jientüd) furjen tan^ettiidjen <5H^fef mit
brüunftdjer Seid)fpi(3e auSlaufenb, l3/4 fang, in ber 9ttitte 4*/2 — 5,
in ber ©aji$ 4 £oU breit nnb bid)t über ber ©aji$ auf tVa — 3 3olI
öerfdjmfifert, auf beT Dberfeite ffadj au8gef>ä^It, auf ber ^äcffeit« breit
gemölbt; im unteren ©lattt^eiie fefjr bicf unb fleifdjig, an ber ©afi$ fajit
baibfltefrunb, foeifcr oberhalb feberartig »erbnnnt unb auf beiben ©fattfeiten
mefjrfad) breit getieft, ©lattftelfung anfangs aufrecht abftef>enb, etwa*
prüdgebogen, fpäter magerest nach aüe« ©eiten auSgebteitet nnb ^erab*
gebogen, ©fattfarbe ein intptftaeS, etmaS glönjenbeS £>unfefgrün, bei
ben jüngeren ©lattern in her unteren ©lattfläd)e auf beiben ©eiten leid#
bereift. £)ie oötlig ftadjeüofeit ©lattrünber fdjarf aber gtatt, mit
einem ganj fd)mafen, ettoa fiuienbreiten, meifefidjen pergamentartige«
©aume umgeben.
2) iefe ©ffanje reprüfentirt eine ber fd)önften unb anfebnfid>jlen flrtcn
i^rer ©attung. £>a$ (Spemplar be« berliner ©arten« fjat einen 2>utdj*
meffer non 3 gu§f bei faft gleitber #öbe.
99. A. Saponaria. Lindl. Eäwtfs Bot. lieg. vd. 25 1. 55. — Rcsm.
Am. 285 . — Kunth. I. c. p. 829. — Dietr. Synop. plant p. 1191.
3) ie im ©ot. iOtag. enthaltene $tagnofe lautet:
A. Saponaria; acanlis, inermis, glaucescens, rhizomate crasso
carnoso, foliis ternis lanceolatis acuminatis semi amplexicaulibus
spica simplici, bracteis acuminatis ovario brevioribus (perianthii
laciniis revolutis).
3)ie non SRoemer a. a. O. gegebene 3>iagnefe lautet:
A. inermis, glauea. Racemus longus; flores viridulo-albi.
Scapus 8nperne tenuissirae rufo-punctatus, cupi foliis, bracteis
floribusqne glauco pruinosus; folia acuminata, semi-amplexi-
caulia. Tubus perigonii viridis, limbus flavescens, filamenta et
Stylus violacea, antherse aurete.
®er £>iagnofc non Sinblep ift eine Bbbilbuug non ber ©fütbetwb«
unb einem ©latte beigefügt, beibc in natürlicher ©löge, lieber bie £on=
fiflenj ber ©lütter enthalten beibe obftebenbe SHagnofen feiuerlei 3ln=
beutungen uub über bereu ftotm nur bie Angabe, ba§ fte $ugefpifct (acu-
minata) feien. 3lugenfcbehtfid> ift in ber Sfbbifbung ba« ©fatt, ber fRannu
erfparuig megen, als oon feiner SKitte ab b««f>bängenh bargeftettt, fo baß
man audj über befielt natürlich« ©tettung jur ©ffanjenacbfe aus ber Slb-
bifbung feinerfeiu ©d>lüffe jie^n fann. «Rur bie fleifdjige, birfe ©eftbaffen-'
beit^bet©Juräel_ lügt auch auf eine weniger fefte, frautartig-fleifc^ige ©fatt=
confiftenj fcbließen. 2Ba« bie ^buwffunge» ber ©fätter aalaugt, fo »ürbeu
459
SUHtnftld) tridjterförmig, bi« jut'sVta^üm^bS'äipM \
lang unb im ©djfanbe 6 8. meit, mit («bä jnrädgeWlagtnen opfern.
£äää;äz«
mmmsmm
ttefccr ba$ Gefönt
bcr ttrnmlbcr be$
fafee, ba§ in ber «ereinigang non SBiffenf^aft unb Sedjnif ba* mt)n
Bei kiditet Scarbeilbatf.it unb i*m Sibigfeit, W, innerhalb genuRer
465
höljem au« meuteren, oft au« tielen, »oburdj natürlich aud) bie innige
«etbinbung be« ganjen £otjcomble*e« bei ihnen mehr geftört »irb at« bet
jenen Da« SDlart ober ber 2Jiarfctylinbet ift bei eutopäifchen Salbbäumen
nur ton äufeerfl geringem Umfange unb f)ier überhaupt für unfere Unter,
fudjttng ohne «ebeutung. Die «Übung bet £oljfchichten erfolgt bet unfern»
ijeimiidjen Säumen in concentrifchen ©Richten, in normalem 3u|t.mbe
jährlich eine, bähet bie üttöglichfeit, au« ber 3af)t berfelben bcren Sllter ju
beftimmen. «ei beu tropifchen Säumen fmb biefe Oc^Iüffe fehr unft^er.
Outd) Csittfchieben ton ©taniolblättdjen jttifdjen SRinbe unb £olj fann ba«
jährliche Saturn« be« «aume« leicht conftatirt »erben. SU« Mäßige
ÜRittel ^ierju bienett 3nfd)tiften, »eld)e im inneren ton Säumen ange,
troffen »erben, »enn ftc nämlich 3ahte«jal)len enthalten, «ortragenber
legte einen im 3af>re 1841 gefäüten Suchenflofc tor, in bent bie Sah««,
jahl 1809 unter 32 3a^re«ringen fid) torgefunben unb ein befonber«
fettene« (Epentplat eine« Suchenfdjeite«, ba«, ton einem int 3a(jre 1864
gefällten Saunte ^errü^renb, unter 53 3al|re«rittgcn bie 3nfd)tift: „t P> P-
1811. C. V. M.“ in Umrahmung trug. Diefc Onfdjrift »ar aud) auf ber
SRinbe in gleicher nur in weiterer (Entfernung bet «uchftuben
bemerfbar.
Slu« biefer mit lebhaftem Ontereffe terfolgten Sluäeinanbetfefcung , bie
nodj burd) Slbbilbungen (Exemplare terfdjiebener Slrt erläutert narb, g^t
nun hertor, baß bie ■Wabelljöljet »egen ihre« eben fo feften al« gleid),
förmigen inneren ober anatomifdjen «aue«, »oburcf) alle Sitten ton Don,
fdjwingungcn fid) um fo intenftter ju entmidfcln terntögen unb nidjt fo leicht
unterbrochen »erben, fid) totjug«»eife jur «erwenbung für fftefonaitj,
böben bet terfd)iebenen ©aiteninftruraente eignen, unb in noch
lj&l)**em ©tabe toirb bie« ber ^all fein» »enn aud) bie Sktfce&rmge,
»eld)e fiet« burd) et»a« mehr terbidte unb in bet fRabialrichtung fd)mälere
gellen gebitbet »erben, möglidjft fc^ntal unb gleich breit eifcheineu, »obei
Snotenlofigfeit ftd) ton felbft terfteht. Unter allen unferen eiul)eimifd)en
fRabethöljern befifct biefe (Eigenfdjaften in höd)ftcm ©rabc bie Richte ober
SRotljtanne (Pinus Abies L.), »enn fte auf fteinigem «oben in geraiffet
£>öhe »ä<hft, »ie fte unter anberen in ben Ur»älbcrn be« «öhnterroalbe« tor,
fommt, bie ju ben au«gebchnten Sefifcthümern be« dürften ton ©d)»arjen,
berg gehören, aber auch felbft biet nur in torjüglidjfter 3Beife in einem
9ietiere berfelben, in bem ©tubenbadje, j»ifd)en 3500 — 4000 ©eehöhe
auf ©nei« angetroffen »irb. Dort in ben fogenannten üRaocthäufern
befinbet fub bie gabtif be« ^errn «ienert, be« ©d)öpfer« biefer «öhmen
3« 9™§« ®h« gereichenben Snbuftrie, ber auf bie auggebebntefte Seife bie
muftfalifche Seit in aßen Grrbtheilen mit ben ^robucten biefer Salbungen
terforgt, Sälber, beten «efuch Oeben mit ©taunen unb «emunberung erfüllt,
gegen »eiche bie unftben nur al« fd)»äd)liche (Epigonen erfdjeinen, »otou
au einem anberen Orte ausführlicher gebrochen »erben fott. £>ert «ienert,
ein übtrau« freunbUcher unb trofc feiner 78 Safjte nod) rüftiger ©rei«, rer,
forgte ben «ortragenben auf hodjft banfen«»erthe Seife auf feilten Smtfd)
mit einem ganjen ©ortimeut feiner frobucte, bie totgelegt »utben. 3U;
©ttrten*9?ad
$ic ^önbclgflärtncret bcr Herren ty. Stnitl) & Go. in S3crgcborf,
467
maua glauca, Thuja gigantea, Lobbii, plicata, Warrcana, bann
Thujopsis borealis, bor. glauca unb dolabrata. (Sine aflerliebfte, !aum
einer Thuja ähnlidje Ärt, ift bie Th. ericoides.
Die gern ähnlichen Urten, tote Juniperus excelsa, hybernica nebft
beten SJarietöten, Taxus-Ärten, Thuja occidentaüs, orieutalis, nehjlt
Parietäten, finb in taufenbfacher 93crmehrung unb in allen ©rößen nor-
banben, aber aud) »on ben obengenannten felteneren Ärten faf)en mir ganje
S3eete oott junger Pflänjchen in üppigftetn ©ebeiben, unb nir möchten alle
Pflanjcnfreunbe, tote ©ärtner felbftocrftänblidj, rotljen, toenn fie nad) Hamburg
fommen, einen Äbftecßer nad) 99ergebovf ju £erro Stoppelt (ftirma;
P* Smith & ©o.) jn machen, bemt toir ftnb überjeugt, baß deiner biefe
©ärtneret unbefricbigt oetlaffen toirb.
Äußer biefen großen Sfllaffen non ©onifeten jeglicher Ärt finbct ber
Blumen* unb Pflanjenfreunb in biefer ©ärtnerei noch eine ÄuSwabt anberer
Sträud)er ju immergrünen ©nippen, al« Mahonia-Ävten, Buxus, Daphue,
Erica, banmter bie unter bem tarnen Alportii oerbreitete Ärt, mit
herrlich rotben 93lütben, in langen $Ri«pen jtebeub, bie niebliche E. pygmsea,
eine Menzicsia, Rhododendron n. bergt, m. ferner eine
ÄuStoahl ber beliebteren 3ircbäume «nb Stvftucher, £rauerbäume unb au«*
bauernbe 9?anfpflan3en. 3m »fomiften* Sache: Sollectionen oonügticher
^uchften, SSetbenen, Pelargonien, (Salcelarien, Gineratien, Chrysanthemum
indicum fl. pl,, eine große Än3af)t oerfchiebcner neuer unb älterer, fcßön*
blfiljenber Pflanjen, unter benen jid) oiele beftnben, bie ftd) jur Decorirung
oon ^afenpläfcen ober $3epflanjung oon fleineit ©eeten eignen, mie
Cerastium tomentosum, Guapbalium lanatum, Centaurta candi-
dissiina nnb gymnocarpa, Lobelia-Parietiiten, ©labiolen in au«gc=
jetchneter Schönheit, Polemonium cceruleum fol. varieg., fehr hübfd) für
©ruppen ober für ©infaffung u. bergt. Pflanzen mehr, bann ferner noch in
K;r Äu«toahl bie »itfUchen Decoration«= ober 93latt öftanxen , toie
num, Uhdea Wigandia, Sonchus jc.
©anj befonber« müffen mir aber noch auf ba« Sortiment au«ge*
jet Jneter Stodrofen (Althaca rosea fl. pl.) aufmerffam machen, bie, toenn
bte flauen felbft butch bie aroße $>i$e unb Dürre etrna« gelitten
hatten, bennoch «t fünfter SBtttt^e ftanben.
®tc ©arten^artirn am Sieucit Malate hei ^otöbam,
Dro* ber großen $nj>e unb Dürre haben bie Änlageu oor ber ^h'eubenj
laaXt 9 9?euen Palai«, nachbem in biefetn
Sommer für htnretjenbe »atierlcttung ju biefen Anlagen Sorge getragen
toorben tfl, unter ber fotgfantften Pflege be« $ofgärtncr« $>errn ©mit
”ne. b”ÖUtlbern*lDÖrl)l9e freche getoonnen nnb bte «nmenbung ber
au« Crngtanb bezogenen *afenftheer,3Äafchine hat biefen el)cmal« jiemlid,
ftenlen !Hafenflä<hen jefjt ben gleichmäßigen, fammetgrünen Teppich, mit
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f Raffelt. Die hier in SRebe ftcf)eube Varietät, mit rotfj panadjirten SBlättern,
toirb et»a 1 gujj hod>, oeräftett fid) ftarf, bic 3»eige finb aufred)tftehenb. Die
Blätter gegenüberfteljenb, furj gejlielt, einen 3oÜ gvoß, fwpfewot^ gefärbt,
panadfirt mit »eijj unb gvütt. Die 23tütf>en fcf)t unfdjeinenb, gelblid).
(Sine al« Jopfgemäd)« fetjr jietenbe aber auch an marmen ©tanborten im
freien Sanbe, namentlich für (Sinf aff ungen ju nermenbenbe $ flauen. ©ie
fommt nächften -frerbft in ben #anbel.
ttosa Empereur (ln ülfiiqai. illustr. hortic. Daf 441. — Sine
auSgejetdjnet fc^örte bunfelrothe 9?emontant-9iofe, bic $err Oean 3Ser=
fdfaffelt in ©ent au« ©amen ber Rosa hybr. remontante „General
Jacquaminot“ erlogen hat. Diefe Varietät ift non üppigem SBudjfe, £;at
fd)öne iölätter, beren Siänbcr roth gefärbt finb; bie Blumen f e £) r groß
irnnfelcatmoifutfarben, motett im Zentrum. — £err $mbr. 35erf c^af f ett,
im SBefipe biefer 9ieufjeit, toirb fie nächften £erf>ft in ben ftanbel bringen.
Caiurllia Giuseppe Biati. Illustr. hortic, Daf. 442. — ®ine in
Italien gezüchtete CSameDien-iöarietät, non mo fte 4perc "ilmbr. S3er f d) af feit
oor et»a 3 fahren erhalten hat nnb felbige nächften ^terbft in ben <£>anbel
bringen toirb, <S« ift eine große, ganz regelmäßig geformte Sterne. Die
^Blumenblätter finb jahlteid), groß, abgerunbet, fehr regelmäßig gefteüt,
meig, hi« unb ba mit einem rofa SängSftreifen gejeidjnet.
iluplophylum ralyrulatum Morr. Belgiq. hortic. 6. liv. p. 162
1865. — - Bromeliacese. — 93on £>errn Sibon burch ©amen bei £>errn
Sinbeu in Trüffel eingeführt, bei bent fte im nötigen 3ahre iueril blühte.
JJiefe 8rt untevfeheibet ftdh oon ben meifien Sßromeliaceen bureh ihre
citronengelben, in Äöpfen bid)t beifammenftehenben SMüthen. ©ie gehört
gar ©attung Hoplopbytum Beer. —
Agiaoncma nmimutatirn Schott, ©artenfl. Daf. 470. Agl. maran*
tifolium Hort. — Aroide«. — (Sine fcf|öne DecorationSpflanje an« ber
Familie ber Slroibeeu, bie oermuthlidj non ben Onfeln Oftinbien« flammt.
2[in nächften ftelft fte ber A. pictum Knth. — 3n ber (Sultur gehört
biefe Slrt ju ben weniger fchmierig ju behanbelnben ^roibeen, bie fotnohl
tm SBarmhaufe, »ie felbft im gimmer gut gebeten.
Wolkensteinia Theophrasta RgL ©artenfl., Daf. 471. — Gomphia
lheophr&sta Lind, Cat. — Ochnaceae. — (Sine empfehlen«»erthe SBlatt*
pflanze, in ihrer Dradjt ähnlich einer Theophrasta ober Crescentia,
»egen ber großen an ber ©pipe i>e« ©tamme« jufamraengebrängte» glätter,
©tc »urbe 1858 non Sinben au« bem tropifchen «merifa eingefühtt unb
rannte |ie £ in ben Gomphia Theophrasta, ba ftch aber nerfdjiebeue
Chotaftere an ber ^ fl an je ootfinben, bie fte non Gomphia trennen, fo
höt megel auf biefe Unterfdpebe gegrünbet, bie ©attung Wolkeusteinia
aufgefteüt, ju (Shreu be« £errn Sermolaiemitfch non Solfenftein,
bem erpen ©ecretatr be« ©artenbau^ercine« in ©t. Petersburg, unb beläfjt
ber Brt ben non Sinben gegebenen Slrtennamen. Die ^flanje gehört jn
ben empfehlenömertheften neueren 33(attpflanjen be« Sarmhuuff« unb ner=
langt biefelbe (Sultur »ie Theophrasta. — (Sine ausführliche ©efchreibung
bttfer empfehUn«»erthen 'ilflanjc befiubet jup im äJiab unb 3»ni*lpeft<
bei ©arten fl ora.
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3 — 5 neröxgett Slättem. ®ie Slüthcntraube ift fuvj , adjfetftönbig, (jängenb ;
Stützen flafcljenförmig, bet toeitefte uttb tängfte £f|eÜ berfetben fdjarlach=
färben, ber £>al« ftart jufammengejogen unb grün toie bie fünf
Saumlappcn.
Phalsenopsis Sumatrana Rchb. fil. Bot. Mag., £af. 5527. — Syn.
Ph. zebrina Hort. Bog. — Orchidese. — (Sine retjenbe 9lrt an« ber
Srooinj ^alembang auf Sumatra, toofelbft fie nach ben üDiittheilungen bc«
#errn ^rofeffor fReidjenbad) oor länger a (8 einem Siertetjaljrljunbevt non
Äortfjal« entbecft unb non bicfem an ben botanifdjen ©arten ju Serben
gefanbt morben ift, tno ein ©yemplar im Bahre 1851 blühte, non beni eine
ungenügenbe Slbbilbung angefertigt unb in ben Annales d’Hortic. et de
Bot. 18GO, unter ber Benennung Ph. zebrina ueröffentlid) tnurbe. @rft
in neuefter 3eit ift biefe herrliche 5lrt in englifdjen Sammlungen jur
Slüthe gelangt, unbjioar in ber be8 £>errn 3>ai). — ftür bie Sefdjreibung
ber Ph. Sumatrana nertneifen mit aufBahrg. 1860, S. 115, ber £amb.
©artenjtg.
Heber bie $raitf Jetten unb fcJibH^en Snfeften, non betten
bie Sbjibäume oft (jetntflcfutyt Werbern
2)ie Transiten ber Obftbäitme entftehen nteiften« in fyolge eine«
fdfledften Srbbobcns, burch ju tiefes ^flanjen, burd) eine fc^Iec^te Seljanblung
ober enblid) burd) Sinmirfung fd)äblid)er ©afe ober £uftarten.
3n einem für bie Säume fehlest jubereiteten Soben treiben biefelbcn
nur fef>r fchroaih, toerben fräntlid), tragen tnäljrenb einiger Bahre fdftedfte
grüßte, bie Stämme bebeefen ftdj mit ÜÄoo« unb flechten, bis bie Säume
no<b einigen Bahren gan3 abfterben.
©in ju tiefes Spangen hat fafi biefe
.iefelben Sftefultate für bie Säume jur
golge. 3>ic ben SBnrjeln unentbehrlichen ?uftarten fönnen nicht gehörig
ju benfelben bringen, ber «RahrungSftoff, ben bie Surjetn einfaugen, ift ein
ungenugenber, ber Saum tragt nicht, mirb frant unb ftirbt ab.
JDurd) eme fchlechte SchanblunqSmeife ift ber Saum ftet« in feinem
©leichgetotchte geftört, baS forttoährenb sroifc^en SBurjetn unb Trone ober
£wetgen herrfchen foH. Unregelmäßige« düngen, fflachläjjigfeit im ftein--
halten unb im «uflotfetn be« SobenS, unüberlegter unb bem Saume fd)äb,
ltdjet : Schnitt, haben unoermeiblich Trautheiten ^er %xt jur ftolge, at«
ttne ^flufe beim Steinobft, Treb«-- unb ©elbfucht beim Ternobft ic. unb
fchheßltch ben lob jur f^olge.
^Die meiften Trägheiten ber Dbftbäume ftnb alfo einer flechten
Sehanblungsmeife ber Säume jujufchreiben unb fann ich baljer nur al«
bcfte8 Sattel, bie Trantheiten ju oerhäten, bie genaue Sefolgung ber fchon oft
ermahnten SehanblungStoeife ber Säume anratlien, mo bann fo manche
Trautheit oerhinbert rnerbtn mirb.
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Tie fKeilje ber im freien $anbe auSljaltenben ftarnfo ift eine fet|t große unb
machen mir gang befonberS auf biefe fo nie! begehrten ^flanjen aufmerffam.
bem ^erseidiniffe non 5BIumen=, Zmiebehu unb $hoöen;©emächfen
ber allgemein rühmlid)ft befannten girma: ©artenmeifter % £* Sdjiebler
& ©elm in Gelle finben mir außer ben batjin fd)Iagenben ©emächfen
aud) noch eine 3tusmahl »on (Samen unb ^flanjen für £erbft=2luSfaat unb
^ßflanjung, mie neue Obfiforten, Goniferen unb aubere immergüne 35äume,
benen ftd) eine ‘äuSmahl nicf)t nur ber älteften als oorjüglid) gut bemöbtten
Grbbeerforten anrciht, fonbern and) bie beften neueften ©orten oom 3al)re
1864 unb bie Neuheiten oom 3ahte 1865, mie mir foldje bereits ©. 441
aus bem reicfj^altigen Grbbeeren=$er3eid)nifie beS £erro ©loebe in
©ablonS bet ^JariS aufgefü^rt haben* Ginc ©orte, bie mir bisher noch
in feinem anbern SBerjeidjniffe gefunben haben ift „The Lady, Underhill“
unb bemerft $err © (hiebt er hw*3«- Ter 9?ame beS Züchters ber ©ir
^arrh, einer unferer affgemein ancrfannt mcrthuotlften Grbbeerforten, über-
giebt nach 10 fahren biefe neue ftrudjt bem Raubet! Gr nennt fie bie
fthönfte, föftUd)fte Grbbeere, bie er feit biefer ganzen $Reif>e non fahren
gejogen unb ift ein mürbigeS ©eitenftücf ber ©ir$arrt)! fehr große, fchöne
gru^t, lathsfarbig mit carrnin, bis jur ©*>ifce reifenb, ftleifa in ©oft
jerfließenb, non einem herrlichen, jmifd^en bem ber 9)telone unb'SlnanaS
ftehenben Oef^macfe. ©ie ift mittelfrüh, fräftig, fehr reich unb bauernb
tragenb. £)riginal--$flamen baS ©tütf 1 Styx.
gruthtmärftc in granfrcich. Gin GorreSponbent beS ©arbenerS
Ghronicle theilt in 9?o. 33 oont 19. Sluguft biefeS SlatteS mit, baß auf
bem lebten «Warfte non ^erigueuy 8000 Äörbe GhampignonS jum «erfaufe
anSgeboten mürben; jeber^orb nur ju 5 ^Sence gerechnet macht über 150 £.
o uUJe rJ?°” ®orbföa* unb anberen ©täbten hatten ft<h eingefunbcn unb bis
3 Uhr ^Nachmittags maren fämmtliche GhampignonS nerfauft. — Stuf bem
lebten ptarfte 3u Ganaiöon mürben 65,000 Tufcenb Nehmen auSgeboten,
fie mürben fämmtluh, butdjfchnittlich ju 5 $ence (5 ©gr.) pr. T)U§enb, ner=
uu ouS ben faon fab 3ur3ieife gelangt,
b^a^t™ ,ebo« i$ren frei« auf bem SMartte. SBilliq« tntyilt man f« non
l'" 3“ «»ngnetai), «ibreele unb Kmoneft, wo ade SSeingärttn
MrfÄ« ’ «Tf. ** anb, ein fefjt ergiebigen in
mejem Jahre i|t, f0 baß man auSerlefene Früchte oon 10—15 ©qr. baS
^unbert «halt. GhaffelaS.-Trauben foften auf ben fogenannten dürften
l-l' 2 ©gr bas Tfanb, blaue Trauben billiger.
J*rd,n des p!«|,s. £ic Soften beS Jardin des plantes in ^ariS
fmh 557'380 Stcs* (148,635 Thlr.) Taoon
fmb 44,67 /0 fnr «nffture unb 55,33% für bie ©ehalte, mit Ginfd)Iu§
bertentgenbeS großen ^tabeS non T«ofefforen oerauSgabt morben. (glora.)
4er ©arten tcr fotngl. ®artenbaa=(ScfcOfctaft in Srnbrn mürbe
n« 2fi. augu|t, als am ©eburtstage beS oerftorbenen Tnn3=@emahl ber
melchem Tage ber ©arten auf Sunfch ber Königin
Königin Victoria, < ^ ^
bem ^ublifum ohne GintrittSgelb qeöffnet Kt * „„„ Illlul ulo
“ 130,000 ^erfonen befucht. Zahlreiche GrfrifchungSjelte maren aufg«
“ ”M rt” Derfatebenen ©teilen beS ©artens fpielten SKuftfchöre.
fdjlagen
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. einWfponbent 'bet Revue Horticole (1859, ’-pEg. 344) gie6t
einen furjen 33erid>t, auf »elfte SBeife e« it?n, gelungen, bie Solaimn
Melongena mit Lycopersicum .esculentum mib vice versa ju U:
EjsäSiEsSSSHHs
üüäm;
IV. sene, XII.), auf ben be* lefcten ©enu$ »nrüchufühteit.
»iTÄ'ÄBÄ S«."*- —
slaHSt S*a££53
*®fi><®* »<W«, M, ba jtc Won int jungen «uftanbe btü^t, tote bie
3!e^tH tt'9™ °ae”
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5SrCn^ Z Z
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rSffÄTT ÄÄlV «in biejen
©egenben ju $«ufe, 3« »nterWeiben. 3« fanb, fügte er, fojt .wütet meiere
&SJ€S3iÄ^5ft.t*.Ä
ä»4$, ££ ,tf; bribra &ben' *
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wirb nity atigcbaut, tf*
i|f|pS&^s?SS
bi*«“™««« flonb fie i« Sacteenf,aufe in Sen, in »ota
Är^
«in, ba fU fid) je«t «ft tan« bie Stenge i«rer gttnjenb
-.fÄi« äätä s
man ben SBebingungen, tat« weldjen man fit im eigenem »atetlanb*
“"^tnlÄtnlrnrnTtan"'. idf »ielleidjt an« bieft ob« jene Senljeit
Smmss
=a.rc&‘
:i!i«f]
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frei unb luftig, wälfrenb in einiget Entfernung bie rauhe ©eite be« ^fabe«
mit Gymnogramma peruviana, argyrophylla, mit Waffen non Chei-
lanthes, Adiantum unb Selaginella bcfleibet war. tlnljaltenb an einer
©teile, um ißferbe ju Wechfeln, nahm mid) ber S3irtl) nad) einer Kaffees
plantage, wo jtdj mir ein 1)84$ intereffanter Slnblirf barbot. ©ehr nieblichc,
3 3af)re alte, etwa 6 guß hofje unb 4 guß im Durdfmcffer hattenbe Kaffee;
büfdfe waren beloben mit prächtigen Leeren unb glänjenb bunfelgrünen
Slättern. Die $affeebäumd)en wachfen meift unter bem ©chatten non
Säumen, Musa (^ifang ober Sananen), unb ?htana« werben gleichfatt« gebaut
unb jinb fel)r gut. Der Eigentümer, ein ^ffanjenfreunb, führt alle nur mög;
liehen neuen grudjtforten unb Slumen $u 5lnbauüerfudjen ein, unb an einigen
fdjattigen ©teilen ber ^flanjung fah id) Ordfibeen auf Säumen angebracht.
Sei Eorbooa ift bie Segetation üppig, aber ungeorbnet. Selaginella,
gante, Ricinus, Azalea ect. fieljt man in großen Ouantitäten, Orangen
in notier grudjt unb Bryophyllum calycinum al« Reefen. Och bemerfte
außerbem 502affen non Oncidium luridum unb 0. bicallosum auf
Säumen Wachfenb, ba« ©etjöla war aber leiber fo bicht, baß id) nur Wenige
©dritte nom SSege ab ^ineingitfeften nermochte. On Eorbooa regnete e«
Währenb mehrerer Dage fo ftarf, baß bie 2Bege in einen förmlichen 3Koraß
umgewanbelt Waren, aber bennoch fefcte id> meine Steife mit einigen ber
Untcmehmenbften ber übrigen SReifenben fort nach Orijaba. Huf bem SBege
begegneten wir mehrere $eon« (äRcuilthiertreiber) mit SIüthenri«pen non
Lseha anceps an ihren $üten unb an be« Salbe« tobe fah ich »°m
SQSege au« herrliche Ejremplare nou Cibotium princeps mit 5 guß h°^en
©tämmen. Musa unb Dabad Waren jahtreich-
2Bir nertießen bie ©tabt um 3 Uhr borgen«, e« war ganj bunfel
unb falt, unb obgleich wir mit garfein oerf elfen waren, oerloren wir bod)
ben richtigen Seg unb tarnen bi« Dage«anbrnch, 6 Uhr, nur wenig oorwärt«.
Laelia anceps unb einige Oncibien waren jahlreidj auf ben Säumen.
Einige fteile Sergrürfen, bie mit Eichen bewarfen waren, überfchreitenb,
bemerfte ich einen alten Sefannten, ba« Polypodium vulgare, jebodj nur fehr
fümmerlich. ©obalb wir jebod) bie ©übfeite biefer Serge erreicht hatten,
geigte ftch mit ben Hgaoen, Yucca unb Eactu« eine anbere Segetation.
gort über Weite Srairien reitenb, bie bi« auf einige Säume am Segc
mit einem herrlichen golbgelben ftefcwerfe, einer Hrt Cuscuta, überzogen
war, erreichten wir ^uebla. Son ^nebla ab paffirten wir meift nur
£acienben auf benen SBeijen, ©erfte unb 2Rai« in Waffen gebaut würbe,
aber nur wenige Säume waren fichtbar.
Sei bem fehr pittore«fen Dorfe 9*io grio fanb ich an felftgcn ©teilen
Ouantitäten non nieblichen garnen, ©elagineUen unb anberen fleinen unb
^erließen ^flanjen, ich founte jeboch nicht anhalten, um biefetben näher fennen
3n lernen, bennoch müffen jie jiemlid) hart fein, ba e« hier fehr falt ift.
Shr reiften nun über gelber oon ättai« unb Hgaoen unb awifeßen Reefen
t>on Eactu«, begegneten hunberte oon betabenen ÜRaulefeln auf ihrem Sege
nach *era Eruj, erhielten halb eine *u«jtcht auf ba« Dlfnl »«« äRejcico
unb erreichten barauf bie ©tabt Sftepco felbft, ermübet, befdjmupt, jeboch
mit gutem Appetite.
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#emt Söarron’g ©arten bcfinbcn fidj jn Stacubapa, lVj Segna non
ÜRejico, mit ^errtit^er 2tu«jid)t auf biefe ©tobt unb (Spapultupec gegenüber,
bie SRefibenj be« .ßaifer« SRajcimiltan, beit idj ju nerfcbiebenen 2Raten bic
(iljre batte in ben ©ärten untberjufüljren. Der Äaifer ift ein ffreunb non
‘ißflanjen, fennt bie SRamen non nieten unb fpricbt gut engtifdj. — £ert
33 ertön überlaßt e« mir ganj, Slnorbnungen im ©arten norjunebmen,
toetebe id) für gut befinbe, unb fo habe idj eben angefangen, eine Reifen*
parth anjulegen, ähnlich ber, welche idj bei #ertn 33o»leß ju SRodnitle
bei Dublin angelegt habe. £>ier flehen mir aber 9Raffen non Notochlsßna,
Cheilanthes elegans unb bergt, jur 33erfügung, bie günjtidb hart ftnb
unb an ejponirten Reifen wad)fen. Ordjibeen toie Sactu« werbe icb ebenfaUd
jur 33epftan3ung ber Reifen benupen, unb fo benfe idj ein 33ilb ju fdjaffen,
ba« benen in biefem Sanbe non SRatur gef^affenen nidjt naebfteben wirb.
Orangenbäume gebeiben gut, nerlangen im SBinter jebodj einigen ©<bup.
Polygala Dalmaisiana ftebt man in bet*lidjen 33üfd)en, mit 33tütben
überberft; Acacia longifolia bitbet fd)öne ÜRaffen unb ift ganj hart;
Solandra Banksii ift in notier 33Iütbe an einer 9Rauer, toäbrenb bie
jungen Triebe ber Magnolia grandiflora unb Araucaria excelsa häufig
nom ^rofte leiben. Veronica Andersoni bitbet 33üftbe non 15 ^ölje.
Cassia-, Abutilon-, Pelargonium - Stilen, 9tofen, Habrothamnus,
Salvia etc. gebeiben pr&cbtig unb btüben reichlich unb 33eildjen giebt e«
mabtenb beS ganjen Sab««-
Die 8uft ift hier febr flar, leidjt unb rein, man ift im ©taube eine
9iaud)fäute faft eine ÜReile bodj in ber Suft ju unterfdjeiben. — Mesem-
bryanthema unb Semperviva gebeiben auf Reifen prächtig. 3n meinem
Otdjibeenbaufe fann ich be« üRorgen« 6 Uhr febr gut einen Ueberjicbet
nertragen, an mehreren ÜRorgen jeigte ba« STbermometer fogar 2 bi« 3 ©rab
groft, aber bennod) habe ich Lselia autumnalis mit 15 33lütbenri«pen in
33tütbe unb mit ^feubofnotten non ber ©röjje eine« ^ßutbeneie«. Onci-
dium Barkeri gebest fdjön unb Barkeria Skinneri bat nie! brillantere
23lütben, al« idj jte je in Europa gefeben habe. Adiantum Capillus-
Veneris wäd)ft lujuriö« unb in ÜRaffen mit Lastrea filix raas unb
Woodwardia. Ipomsea Quamoclit bübet einen reijenben ©egenftanb,
e« rantt über alte« unb ift ungemein jierenb unb betebenb.
Oie Vegetation bat ^ier einen febr eigentümlichem (Sbarafter : man fiebt
Halmen mit Sfcbenbäumen, Veronica mit Sberimopen (Anona), SRofen mit
Egonen, Beaucamea, Cactus, Dasylirion mit Cupressus unb Eucalyptus
beifammen. Ligustrum japonicum bitbet fd^öne £od)ftämme mit runben
fronen. — (Sine ÜRenge non Solibri febwirten im ©arten umher unb
bauen ipre SReftcr in ben33äumen, unb ich glaube, wie Dar» in, baff fie
3»r 33efrucbtung ber Orcbibeen unb anberer fßflanjen niel beitragen. —
33eim ©pajierengeben eine« ÜRorgen« übet ein mit Egonen bewaebfenefl
©tüd £anb fanb icb i» ben ftdjfeln ber 33latter große ©tüde Si« unb im
©Ratten läng« einiger SEBege blieb ba« Si« wäbrenb be« ganjen Doge«
liegen. —
Lodoicea Sechellarum.
Unt in ben Sefifc bcr Früchte unb jungen Stätter ber (Soco$=
$>alnte ber ©edjetlen ju gelangen, fdjlagt man befanntlidj bie ©tämme nieber. (S$
fianb baßer $u befürchten, baß biefer in Dieter |>inftd)t fo merfmürbiye
Saum, ber Diettcid^t einer früheren geologifdjen ©podje unfcrer (Srbe angehört,
in nicht attju langer Seit ganj öerfdj»inben fönne, jumal er nur noch auf
ben beiben Meinen Unfein VraSlin unb (Sourieufe ber ©echellengru^e
oorfommt. Stuf Intrieb beS Dr. doofer h<*t beS^atb bie ginnc’fche
©efettfcbaft in Sonbon an ben britifchcn SRegierungScommiffair in fenem
Slrcßipel, tarnen« 233 arb, im tarnen ber 233iffenfchaft bie SBitte gerichtet,
bafür ©orge tragen ju »ollen, baß biefe merftoürbige ^Jalrne erhalten bleibe.
®iefer SBitte foH, »ie mir in ber „f^lora" tefen, entfprochen »erben,
teel^er ^eitfchrift toir. gleicßäeitig auch Me nachfolgenben ftfotyen über bie
noch oorßanbenen Seftänbe biefer Saline entnehmen.
55urdh juföllige geuerSbrfinjle unb burcß baS SMeberfdjlagen ber Säume,
um ber üflaniofcultur $Iafc ju oerfdjaffen, fmb bie reichten Seftänbe oer*
nichtet »orben. 3ebocß hat V3arb auf ben Abhängen unb ©ipfeln ber
*€>ügel, bie im füböftlichen £ljeile ber 3nfel ^ßraölin ein STha]f einfißließen,
mehrere t^urtbert ©jemßlare biefer $alme gefunben, in allen SPhafett beS
233adjSthumeS, oon ber feimenben Ißflanje bis $u ben 120 §. hohen Säumen,
f^ür eine Vermehrung trägt man feine ©orge, hoch feimen manche oon ben
Stoffen, bie non ben Räumen abfaüen. 3)ie Blätter ber männlichen ^ßalme
»eröen jurn flechten oon £üten unb Statten benufet. ®urdj biefe Se=
raubung ber Slätter »irb baS Stößen oerhinbert. Einige Säume, bie
unjugänglich fmb, bleiben oon biefer Vtönberung oerfcßont unb fic reifen
au§, um alle »eiblichen Säume ber ©egenb ju befruchten. 2luf ber 3nfel
ßourieufe ift biefe Vatme »eniger ja^freic^ oorhanben, auch Hnb bie Saume
Meiner. $>a biefe 3nfel ber englifchen Ärone gehört, fo ftnb Slnorbnungen
getroffen »orben, um ben Seftanb ju oermehren. 2We grüdßte, bie gefunben,
foUen geßflanst »erben, ©o ift benn bie Erhaltung biefer fcßönen unb
merfmütbigen sfJaIme »enigflenS noch auf eine längere 3«t gefiebert.
©artemwcjiricfiten au$ 23teMau*
®er fcßlefifdje (£entral=Serein für ©ärtner unb ©arten*
freunbe in SreSlau unternahm am 15. unb 17. ©eptbr. j»ei ©arten:
tunbfißauen, (Srftere im joologifcßen ©arten oon SreSlau, geltere in bem
©arten beS |>etrn ©rafen o. £>ooerben (Sßrenmitglieb beS Vereines) in
Lünern bei Dßlau. Veranlagung ju grfterer »urbe ein Sortrag be$
SereinfecretairS Seßrer 2Binberlicß «ber ben 3ooIogifißen ©arten in
lanbfchaftlicßer unb gättnerifcher Sejießung. 3)ie aus 7 üKitgliebern ernannte
(Sommiffion, »elcher ftch auch SticßfcStitg lieber angefdjloffen hatten»
f«h bahin aus, baß fte burch ben Sortrag mit jiemlitß ß offen ^rtoartungen
in ben ©arten getreten fei, baß fie biefelben aber jum großen £heile
noth bei Weitem übertroffen gefehen haben. SefonberS erregte cS ißte
Semunberung, baß bie ftarfen ©jcetttylare ber Dielen neugepflanjten Säume,
barunter Äaftanien ton 16 unb mehr ftuß &öbe (t»on ©djoentbier
geliefert), fo außerorbentlid) angegangen feien, mie überhaupt bie Ummanblung
eine« fo müften 'ißlafce«, mie ber 'fßferbe^SBettreunenplak ift, unb in einer fo
furjen 3eit, ein Semei« oon ber Jii^tigfeit ber Slnftrengungen unb bet
Seiftungen fei. 5tud> bie SRafenflädjcn ermiefen ftdj, trofc ber entfefclicben
#ifce unb jroefenbeit be« Oaijre«, im Slttgenteinen moblgepflegt, unb wenn
aud) in blumiftifeber Sejiebung 9?i<bt« ^eroorju^eben ift (unb ber ©arten
bat ja aud) nidft ben 3*®^ fl<b al« Slumengarten auSjujeidfnen), fo ift
bod) bie Slnorbnung ber So«quet«, Rabatten tc., fomie ber (üulturftanb,
anjuerfennen. Slud) bie Skge ertoiefen ftd) moblgepflegt, mie benn über=
baufit bie ftrud)tbarfeit be« ganzen ©arten« angenehm auffiel, hierin nun
ftimmte bie Giommiffton mit ben in bem Sortrage au«gefprod)enen Slnftdjten
Dottfommen überein unb aud) in Se3ug auf ba« Sanbfd^aftUc^e mid) bte=
fetbe nur menig ab, inbem fte etma hier eine etma« bittere, bort eine lichtere
Haltung be« Saubmerfe« für paffenber b^It. Sor Sittern jottte fte ber
Uferfübrung, ber SBafferpartie, meld)e auch im Sortrage al« bö^bft gelungen
bargeftettt morben mor, ihre ootte Slnerfennung, b^t aber eine Sepflanjung
be« Ufer« mit ©d)ilf, Tussilago, Rheum etc., für notbmenbig, tbeil« um
be« Slnblicfe«, tbeil« aber aueb um ber 3l»e<fmäßigfeit mitten binfid)tticb ber
j^^iere. £)et Slnlagefjlan be« ©arten«, ein (Sntmurf be« S^omenaben-
Obergärtner« Soefener in Sre«Iau, mürbe für ganj au«ge3eicbnet befunben,
unb mar bie Anlage, reff), ber $lan, eine um fo febmerere Aufgabe, al«
nirgenb« bie bloße SRücfftcbt auf lanbfd)aftlid)e ©d)önbeit malten fonnte,
fonbern überall ber 3*®^ be« joologifdfen unb bie für bie $b*erc nötbigen
Saulidffeiten im Sluge bebalten merben mußten. Sei beT Onfel ber 2öaffer=
Partie, über meld)e man bhr oon ber fünfilid)en £öbe, auf ber bte eiferne
©artentaube ftebt, eine febr feböne ©iebt nach ©üben bin bat, mürbe eine
etma« größere ©tbmingung be« Ufer« unb an ber fo gemonnenen Sergrößerung
bet Onfel eine oorftebenbe Sepflanjung für beffer gebalten, benn bie Slu«=
ftc^t erfebien 3U frei unb ju menig unterbreebenb. $)a« füblicbfte Ghtbe ber
SBafferpartie biegt ft<b balbmonbförmig nach korben jttrücf, fo baß amifdjen
ber ^aubtmafferfläcbe unb ber fünftlid)en Sucht eine &albinfel liegt. $ie«
mürbe meber für febön, noch für jmeefmäßig ertlärt, üietmef)r mürbe eine
55urcbn<bt, mobureb bie $albhtfel $u einer flehten Onfel oermanbelt mürbe,
für entfpreebenber gehalten. 9Wit biefer Bnftd)t erflärte ftcb auch ber ®i*
rector be« ©arten«, £err Dr. ©tblegel, unb eht üWitglieb be« Dircctorium«,
melcbe bie CEommifüon begleiteten, Döllig einoerftanben, ja, GErjterer ^tett bte
£erftettung ber Onfel bebuf« ©eminnug eine« füllen Srüteplafce« ber SBaffer-
»öget für notbmenbig. Um noch einer Unfdjönbeit gu ermähnen, für melcbe
jeboeb ber Sntmerfer be« Slane« nicht« fann, nämlich eine« Saff erlöse«
am füblicbften Ghtbe be« ©arten«, biefjt am Dberbamme, fo mar biefelbe
noch auffälliger, al« bie begangene 3ufd)üttung beweiben ptöfelicb unter--
broeben morben ift. früher fonnte man etma ben größeren SBafferftieget
einigermaßen für fdjön halten, jefct ift berfelbe aber mirflid) nnr noch ein
So<b unb bie Sobenauffcbüttung bietet ein ganä müfie« Silb bar. On feiner
Jotalitfit, bie« mar bie allgemeine Stnfidjt ber Somraiffton, bietet ber ©arten
491
l r; -Br i.j
SSÄHfiSHSS
unb ««lagen. 3m @an3en $at ber <ßarf eine lidjte Haltung unb ift
SS
SfcfliwÄ "mti'lm @l«Ä« $T »Ä‘cCff »«I* fern
am f orijonte bntd, ben tief Manen ^oblcnbetj einen um,et8lei(f,U<f) fd)6nen
Liberalität be« .ferm ©rofen »erbient tflbmenbe Slnetfennnng. Sie .faltung
j“«*» f»«1, ,«* beffriyr©a«mhnf>,
SHfssSrwSSSt^jS
gscsasjs
bie in ben ©arten in 3apan oielfadlj oorgefunben mirb, fo hat matt
fte bod» noch nie im mitben 3ußanbe gefehen, unb e8 ift faft anjnnehnten,
ba§ fte burd) bie Eljinefen, bie große ©ärtner ßnb, non (Sibirien baljin
importirt morben ift, tote e8 mit ber P. chinensis ber §ad fein fofl.
3ebenfad8 ift e$ eine feljr 3« empfehlenbe ‘Sßßanje.
Dioscorea Decaisneana. Revue hortic. No. 6, 1865, pag. 111.
Dioscorese. — 3m Bahre 1862 mürbe biefc ^ßflartje non Eljina in ben
‘'Pßanjengarten ju ^ariö eingeführt. Ob Strt ober Slbart, ift mit ®e:
mißheit nicht ju fagen, unb e3 ift nicht umoahrfdheinlidh, baß fte mie bie Dios-
corea Batatas eine gorm ber D. japonica Thbg. ift. Sie ift aber feljr
oerfchieben oon ber D. Batatas, nicht nur burd) bie formen ihrer SBurjel-
fnoden, fonbern audh burdj ihren £>abitn8. Die gegenüber ober abmedhfelnb
flefjenben 33Iätter finb herdförmig, an ber 33aft$ tief eingefd)nitten, fdjarf
unb regelmäßig jugeßnfct, feljt hellgrün. Die Anoden fehr ungleich geformt,
einzelne gleichförmig runb, anbere ungleich aufgetrieben unb oermadhfen, mie
gemiffe Sorten Kartoffeln. 3« ihrem ©ebenen erforbert biefe 9lrt burdhanl
feinen tiefen 93 oben, ba bie Knollen nidbt tief in ben ©oben einbringen,
fclbft jumeilen fich bicht an ber Oberfläche auSbilben unb fte in biefet |>inftcht
einen großen 93orjug oor ber D. Batatas hat. Ohne 3ü>eifel bürfte bie
D. Decaisneana eine fehr bebeutenbe 2lcquifition fein, benu man glaubt,
baß fte ftdj mit SSortheil im ©roßen anbauen laffen mirb. Das tJleifdj
ber Knollen ift gelb, fefi unb fehr mehlig, ähnlich gemiffer Kartoffeln. —
fremya aurantiaca Ad. Brong. et A. Gris. Revue hört. No. 6,
1865, pag. 310. — ein Heiner hübfdher Strauch, mit alternirenben,
länglichen, fyatelförmigen, am ©runbe fdhmal julaufenben, furj geftielten
^Blättern, oon fdhöner bunfelgrüuer garbe auf ber Oberfeite, auf ber Unter:
feite meißlich, ganj glatt, mit burdhftdhtigen fünften gezeichnet. — Die
großen orangenrothen 23lumen ftnb geftielt, 4 — 8 in einem 93üfcf|el, an
ben Spifcen ber 3ü)etge beifammenftehenb.
Diefe hübfehe ^flanje erhielt ber ^ßanjengarten ju $ari$ im 3af)te 1861
oon £errn Rancher aus 9?eu:Ealebonien, unter bem tarnen Salicia
aurantiaca, ihre Eharaftere unterfcheiben fte febodh hlatänglidh oon biefet
©attung, ebenfo oon Metrosideros, ju meldher ©attung bie 2lrt bi$her
gezogen morben iß, als M. ciliata, oon ber fte bie Herren Srongniart
unb 91. ©ris aber getrennt unb bie ©attung Fremya, ju Öhre« beS
^errn $remq, ?tofeffor ber Chemie am 2J?ufeum ju ^ari«, aufgeßedt haben.
Die Fremya aurantiaca mächft auf bem ©olbberge unb ju Uina unb
&err 93iellarb fanb fte auf ben ©ebirgen oon 9)ate in 9?eu:Ealebonien.
3n ber glora oon 9?eu:Ealebonien, meldhe bie Herren SBrongniart
unb 21. ©ris im begriffe ßeljen herauSjugeben, ftnb nodh fteben anbere
2lrten ber ©attung Fremya befchrieben, nämltdf): F. rubra, F. flava,
F. Deplanches, F. pubescens, F. Pancheri, F. elegans unb F. Viellardi,
bereu Einführung in bie ©ärten hoffentlich nicht mehr fern iß.
Die Eultut ber Fremya ift einfach unb ohne Schmierigfeit. Ente
teießte, torßge unb fanbige Erbe fagt ihr am beften ju. Die Vermehrung
gefdhieht burch Stecflinge.
494
biefeS 3aljrg. nadf bctt ttbbitbungen unb ©efdjreibungen im Bot. Magaz.
empfohlen worben.
Allmianthera spalhulafa Lern. Illustr. hortic. £af. 445. #**
Amarantaceae. — (Sine 1—1 gug ^oc^WQc^fcnbe niebliche ^flanje, mit
fpatelförmigen grün unb btuthrothgefärbten ©lottern, bie ftch ganj nor--
jiiglidj ju ©ruppen im freien £anbe eignen fott.
Liparis atropurpurea Wight. — Botanic. Mag., £af. 5529. *&■
Orchideae. (Sine 3lrt non geringer Schönheit unb ba^er mehr non bo=
tanif^em Sntereffe. Sie ift eine ©emohnerin non Seplon unb mürbe 1862
non £errn £t)maite3 in Äem eingefanbt. Sie ift mie ade Liparis-Ütrten
eine (Stbordjibee, bie in einem Stopfe mit grober £aibeerbe leid)t gebeizt.
Phalseiiopsis Scliilleriaua Rchb. fil. — Botanic. Magaz., Staf. 5520.
— Orchideae. SDiefe, auf genannter STafet be$ ©ot. ÜKaga$ine abgebilbefr,
ausgezeichnet fd)öue Ort^ibec haben mir bereits jn nerfd)iebenen äKalen j«r
©enüge befprodfen. —
Aistra nioria deusillora Hook. Botanic. Mag., £af. 5531. — Sys.
Bomaria densiflora Herh. — Amaryllideae. (Sine ^übfe^e Sfrt, jur
©ruppe Bomaria geljbrenb, mit fjeüfc^arladjfarbencn ©turnen an ben
Spifcen ber fid) leidet hin- unb hetbiegenbeu Stengel. äkathetnS entbedte
fie jnerft in ber 9ftihe non Shad)apot)aS in ^eru. Sprnce fanb ne in ben
©ebirgen non ^aßatanga, auf ben 2tnben non Scuabor, in einer #öhe non
6 — 11,000 gr. über bem Ülleere. (Sin geführt mürbe biefe hübfdje Sßftanje
burth Herren ©eitdf’S Steifenben, £>errn Spearce non Sßeru.
llamatiUius inearuatus Burch. — Botanic. Magaz., Staf. 5532. rr
Amaryllideae. £)em Haemantlms tigrinus nahe ftehenb, hoch hrnlättglM^
nerfthieben, ift es eine l>übfd>e ttrt. Uffprfingtith non Dr. ©urcpeU in
Sübafvifa entbeeft, mürbe fte fürjtid) non £>errn Looper, iReifenbcr be«
^>errn SBitfon SaunberS, eingefüt)rt. ®ie in Kolben bid)t beifammf#
fteljenben fteinen ©turnen finb jart hettrofa.
Lankesteria Starker! Hook. — Botanic. Magaz., £af. 5533.
Acanthaceae. SDiefc briCtant getbbtüheube Lankesteria mürbe non £>etrn
9Jt i tn e auS Samen erlogen, ben er auS ©?eft--3lfrifa erhalten hatte. ©«
mürbe non Dr. Stnberfon unter ber ©ejeithnung L. elegans T. A.
(Eranthemum elegans B. Br.) nertheitt, bie ftch febod) burch breitere
©racteen, fürjere unb ettoaS breitere ^etdjeinfcfjnitte unb eine glattf
©tumenfronenröhre unter fdj eibet. Sine recht hübfdje SBarmhauSpflanje.
Euphorbia Houtoiri Hook. — Bot. Magaz., £af. 5534.
Euphorbiaceae. Sine %xt aus bem fübmefttichen Slfrifa, non nur memg
btumi|tifchen Berthe, ©ergteiche Seite 483. u
Pultenaia Aasfrldi Rgl. ©ortenfl. Staf. 475, 1. — Papilionace*-
— Sine neue Ütrt aus Sübanftratien, non niebrigem fehv bufchigem
mit ruthenförmigen, ftarl öeräftelten gtoeigen, mit jerftreut ftehenben,
ftehenben, furjgeftietteu, tiniendanjetttichen ©tattern unb ae^felftänbrgero
einjetn ftehenben, non äugen purpurbraunen, non innen 9°tb|ör;fe^v
fteinen ©turnen. 2)iefe meblidje Strt mnrbe non £errn ©. »“*1 .
mahrenb feiner Inmefenfjeit in Stuftratien in ber ifiähe non ©enbtgo
Sübaujiralien entbeeft unb non ihm burch Samen eingeführt-
495
•njn Mt SSAang, * fmb
llustr. hortic. Saf. 448. - ©ne f,übjd|e
5Hfc5£S
496
gegeben morben. £err Brof. SD? orten, bet Herausgeber ber ßelgique
norticole, hat ftd) Näheres oorbehalten.
Cypripediuu Crossi. Belg, hortic. Daf. 17. — Orchidesß. (Sine Slrt mit
brillant meiß unb rotf) gejei^neten SB turnen; ift ebenfalls nur unter biefer Be-
nennung abgebilbet, ohne naher befd^rieben 3U fein, ©ie ift eine ^Einführung oon
Herrn (Srojj, ber fte in Sßeru entbeeft haben fott.
©artenbau*§Bereitte.
Hamburg, ©djon 3U oetfebiebenen SNalen haben mir beS BereineS
„H°rticultur" tüfjntenb gebaut, eine« BereineS ber nur aus ©arten;
ge^ülfen befiehl unb ber feine regelmäßigen Berfammlungen hält, in toelc^er
oon ben einjelnen SNitgliebern Borträge über bie (Sulturmetljoben oerfdfiebener
Bflansen u. bergl. gehalten »erben, unb oon benen auch mehrere in ber $am:
bürget ©artenjeitung oeröffentlid) toorben ftnb. Sind) hat rieb biefer Berein
bureb feine BetbeiUgung bei ben Bflan3en;SlttSjietlungen beS ©arten; unb
Blumenbau ; Bereutes fletS beroorgethan unb fmb beffen Seiftungen
mebrfadb prämiirt morben. Der Sluffcbmung, ben biefer Berein in ben
testen paar fahren genommen, bat er bauptfäcblicb feinem bisherigen BräfeS,
bem Herrn Slug. Budjbolj, Obergebülfe in Herrn ©tüeben’S HanbelS;
gärtnerei auf ber Ublenborft, $u oerbanfen, ber mit großer Umfi^t, Sufi
unb^Siebe bie Seitung beS BereineS ju banbbaben oerftanb, unb um fo mehr
muffen mir eS bebauern, baß Herr Budjbolj auS ©rünben, bie mir b^r
unberührt laffen motten, flcb genötigt gefefjen bat, fein Slmt als BräfeS
nieber^ulegen. Bei bem Austritte beS Herrn Budfbols beftanb bie Bib*
Iiotbef beS BereineS bereits aus 100 Bänbcn, bie er mäbrenb ber fu^en
■3eit feines BeflehenS tbeils burd) Slnfauf, tbeilS bureb ©efd}enfe jufammen;
gebracht hat. Die ^ahl ber Üfötglieber ift jur Beit 111 unb au* ber
<Saffei:beftanb ift ein febr erfreulicher, benn eS befinben fty 3. 3- 265-# 12 ß
in ber (Saffe (circa 125 Ntblr.), mehr als mancher größere Berein auf-
3iuoeifen hat. — üflöge eS bem Nachfolger beS Herrn Buchbois, bem
je^igen BrafeS, bem.©ärtuer Herrn (Sfch, gelingen, ben Berein nicht nur
auf ber ©tufe, auf ber er jept fleht, 3U erhalten, fonbern bemfelben eine
immer größere Bebeutung unb einen immer größeren SirfungSfreiS jn
oerfchaffen.
SNh biefem Bereine fleht gleichseitig eine Äranlencaffe für ©ärtner in
Berbiubung, bie, erfi feit la^et Beit beftehenb, bereits 143 SNitglieber aä^lt,
mit einem (Sajfenfonb oon 540 _# 8/?. „ 1
Bei ber am 9. ©eptember b. 3. feierlicbft eröffnten attge;
meinen beutfdjen SluSflettung oon. ©emüfen unb lanbnoirthfc^aftlicfjen Bros
bucten ic. mürben 00m BreiSrichtet;3lmte nadjbenannten (Sinfenbungeu
greife 3U erfannt:
Der 5»rtb ©e. 9Waj. bem Könige oertiebene Breis, eine eptra groß«
golbene SNebaille für eine auSgeseichnete Seifhmg auf bem ©ebiete
©artenmefenS, bem Jöniglicben ©artenbau;Director Herrn tu
für feine Bemühungen um ben (Srfurter ©artenbauoerein.
497
©eit erften ton 3^rcr 3DH bet Königin äuSgefefcten $rei«, eine parifet
^enbule mit ber Sitbfäule Stlepanber ton $umbosIbt’8, erhielt £ert
§. (S. ^cinemamt, ®unft= unb §anbel8güttner in (Erfurt, für feine au&=
gezeichnete gemifd)t e ©ruppe.
©en jmeiten, jrnei j$rud)tf<f)alen ton ©Über, erljtett £err (srnft
asettart), $unft= unb £anbel8gärtner in (Erfurt, für eine ©ruppe tor=
jüglid)er ©croädjfe. . ■.
©er britte, jmei Slumentafen ton ©ilber, mürbe $errn ftrteb*
2lbclf ^aage fr., ßunft-- unb £>anbel«gartner in (Erfurt, für eine ou8s
gejeicpnete gemtfd)te ©ruppe juerfonnt.
©ie ton Erfurter Bürgern auSgefefcten greife erhielten:
1. (Sin ©rinf fjotn ton ©Uber, $etr <£bn|f- Äorcnj, Äunffe
unb $anbel8gärtner in Erfurt, für eine ©ruppe torjüglidjer
©emüfe.
2. (Sine filberne grud>tf$ate, §err grieb, 2lbolf £aage
in (Erfurt, für $tgaten= unb Yucca-Hrten.
3. (Sin <ßofal ton ©Uber, £ert 3- (£♦ ©d)mibt in Erfurt, für
eine qemifchte ©ruppe.
4. (Sin ©afetauffafc ton ©Uber, #err %. 2B. SSettbel, Äunft*
unb £anbel8gärtnet in (Erfurt.
ferner mürben folgenbe greife juerfannt :
©ection L — ©emüfe unb lanbroirtbfdjaftlicbe ^robucte.
©ie große gotbene ÜKebaiüe £errn fttattZ Slntott £aagc in (Erfurt
für ©emüfe unb lanbmirtbfdjaftlidje ^ßrobucte.
©ie große filberne ÜÄebaitte £>errn Gattin gaagc unb Herren
©aage & ©djmtbt in (Erfurt für ©emüfe.
©ie große filberne ättebaille $crrn 3* ©♦ $Üblter in Sun$lau
für ©emüfe.
£errn ©artenb.=©irector ^crb. 3Üljlfr> Herren 9&lafc & ©ob« unb
#errn f$. (£. ^eittemantt, fämmtlidj in Erfurt, jebem bie große filberne
ÜJlebaiüe für ©emüfe.
£errn fratl* Slntott £aagc in (Erfurt ber SuciuS’fcbe fPreiS: eine
große golbene 2Rebaiüe für erfurter ©emüfe.
Herren SÄoftbfotöt^ & ©ohne in (Erfurt bie große filberne ÜKebaitte
für ben fdjönften Slumenfobl.
$errn ©♦ ©ätifcb in (Erfurt bie Heine filberne UJlebaitte für .ßmerg»
blumenfoßl.
©emjclben bie große filberne 9JlebaiHe für $of)larten.
$ertn ^cUfelbcr in Samberg bie große filberne Siebaiüe für $of)larten.
fetten Spaage & ©d)ttübt in Erfurt bie Heine filberne äftebaifle
für Söoljnen.
Herren SKof^fotoi^ & ©ofmc iu (Erfurt bte Heine fitberne äflebailte
für ©emüfe.
Werten (£arl Spalt in (Erfurt bie Heine filberne üßebaiüe für ©urfcn.
fjerrn (Sbtijh Sorcttj in (Erfurt bie große filberne SKebaitte für
SBur^elgemäAfe.
£erm Spamtetttamt, afabemifdjer ©ürtner an ber Ianbmirtl)fd)aftlid)ett
498
Slcabentie ju ^rogfau, uttb Herren ^Ha| & ©ol)tt in Erfurt febcrn bie
Heine ftlbernc äftebattfe für SBurselgeiüäc^fe.
£>errn SS. SSenbel in (Srfurt bie Heine filberne SWebaiUe unb
£errn ^ranj 2lnt. Ipaagein Erfurt ein (Sljrenbiplom für Kohlrabi «nb
©peiferüben.
$errn (Shnjt. fiotClt^ in (Srfurt bie Heine filberne ÜRebaiUe unb
£>erm ©rnji S3eitarp in Erfurt ein (Sljrenbiplom für Kopffalat unb (Snbioien.
^>errn ©hrijt. gorenj in (Srfurt bie Heine filberne SJtebaiHe unb
Herren §aage &. ©cfjttti&t in (Srfurt ein (Shrenbiplont für ©tangen= unb
SBufdjboljnett.
■fierrn (Sljtift. ßotcttj in (Srfurt bie Heine filberne üftebaitle unb
Herren ^Hat} & ©ol)tt in Erfurt ein (Stjrenbiplom für 3wiebeln, ©Kalotten
unb Saud).
fiemt. ß. SBenarp in (Srfurt bie Heine filberne ÜJfebaiöe unb Herren
Süccf^f otoil^ «ir ©öbne in (Srfurt ein (Shrenbiplom für©peife= unb 3ietfürbifje.
£errnt@ebr. üBotn in Erfurt bie Heine filberne üftebaille unb Herren
SJJcfcbfotui^ 4 ©öbne in (Srfurt ein (Sljrenbiplom für ©urfen.
£cmt ©artenb.=SDirector ^Ü^Ifc in (Srfurt bie Heine filberne üftebaifle
«nb £errn % ©icfmann in Köftrifc ein (Shrenbiplom für (Shampignon«.
Herren ©Rebler & ©obtt in (Seile bie {feine filberne SWeboifle,
ben Herren ©ebr. S3orn unb Herren 2ttoftbfoü)ifc & ©ohne in (Srfurt
jeben ein (Shrenbiplom für Kartoffeln.
#errn SS. 23üdjner in (Srfurt bie Heine filberne SÄebaiHe unb beui
lanbtoirtbfdjaftlidjeu ©arten in (SarlSruhe ein (Shrenbiplom für föunfelrüben.
®en ©üdjner’fdjen <ßrei8, bie große filberne SftebaiHe, erhielt #err
^ratij 2ltttcn §aage in (Srfurt für 9£unfelrüben unb £urnip8.
^errn 3ob. CSjcfett in (Srfurt bie Heine filberne SttebaiHe unb
$erm $iattf)ia5 £ergt in (Srfurt ein ©htenbiplom für ©entüfe.
^>emi ©artenb.=2>irector 3übI?C in (Srfurt bie Heine filberne äßebaille
unb ben Herren & ©obtt in (Srfurt ein (Sbrenbiplont für ©etreibearten.
2)ie Heine filberne 33?ebaitte bem lanbto>ittl)f$aftlicben ©arten (|>errn
©otbe) in(Sarl8rulje für@efpinftpflanjen unb bie große filberne üMaiüe £etrn
21. Kramer in Uljunborf für Hopfen.
$en jßrager’fdjen ^rei«, einen filbernen 33edjer, erhielt #err Slntk
wann £ufäfe in Sü&enfömmern für £etlerlinfen.
$vcm 2oui6 Griebel in Berlin bie große filberne ÜKebaiHe für berliner
©emüfe unb $errn gran* 2$cigt in (Srfurt bie Heine filberne ÜKebaiue
für ©emüfe.
^errn ©ruft 23enatt) bie Heine filberne SDtebaille für Bierfrü^te.
©ection II. — £)bjt unb Obftbänme.
^ertn 9)?artitt 2HÜ£let in ©traßburg bie Heine filberne SKebatUe
«nb £crrn IRowotaröfi in fünffachen in Ungarn ein (Shrenbiplom för
ein ©ortiment Trauben.
£errn ÜJfartin 9JfülIer in ©traßburg bie große filberne unb £etrn
25chmc in (Srfurt bie Heine filberne üflebaiUe, £errn ©. ©ap in
miller unb bem lanbtoirtbfdjaftlicben ©arten in (Sartohe jebetn ein
^h«Rbiplom für Steifet unb Söirnen.
499
(Sin (Sljtenbiptom erhielt ferner £>err t)Olt ©alßau in Sßaüerfangen
für SBimen unb berfelbe bic f feine ftlberne äKebaitle für $ftrftcf>e unb
Pflaumen, £err ©raf öcn ©djltppenbacß in Slßrenbfee ein Sfjrenbiptora
für ^ftrftdje unb Pflaumen.
$)en £agen’fd)en $rei8, eine große ftlberne äJtebaille, erhielt ^»err
gäbe in ©eißenljeim für 9lepfel unb ©irnen, <£>err Jpülmer in iöunjlau
bie große unb £>err ©♦ 2ange in £>albetn bie Meine filberne üflebaiüe
für SlnanaS.
$)ent Iftttfcfoittbfdjaftlitßen ©arten in SarlSrufje bie Meine filberne
ÜWebaifle unb Jperrn ©johtp in günffirdjen ein Sßrenbiplom für 9Jlelonen.
#errn Ipoßfelb in $llnterid) bie große unb £erru Zehnte in Srfurt
bie Meine ftlberne SDßebaiüe für JDbftbäume iu Stoffen.
£>errn |)elb in £aüe ein (Sfjrenbiplom für £)odjßätmne, Herren
©d)ieblcr & Sobn in (Seile ein foldjeg für .^odj- unb 3rocr9°bfb:
bäume.
Herren ^ftntain 4 SHtranb in 35ourg=ta^eine bei ^ari« bie
Meine, $errn SWartin SDtütlcr in ©traßburg bie große filberne SDiebaittc
unb £errn Neuner in ©tuttgart ein Sljrcnbiplont für ftorutbäume.
£errn ßJiinifterialratlj t). Srapb in 3Bie8baben bie große ftlberne
ÜJtebaiHe für JDbft.
$erra @enerat.-©artenbirector Dr. ßenne in ©anSfouci bie große
ftlberne SDtebaiUe für Trauben.
Herren £aage k ©>d)inibt in Erfurt bie große ftlberne äDfcebaitle
für ftcilianifdje grüdjle.
$etrn Söoc! in 2Batti«furtf> in ©Rieften ein (Sbrenbiplpft für eine
große Slnana«.
getreu Simon 2oui§ ^freros in 2Ke$, 3Jtebij.--3lffeffor in 9JM=
ningen unb Sdjieblcr 4t ©cbtl in Seile eine Slnerfenuung für gute unb
ridjtig befiimntte £>bßforten.
©ect’ion III. — ©etoädjfe in £öpfen.
3n biefer ©ectton erhielten:
gür eine (Soflection @eftm<f)gl)au«pflan3en bie 2au«ntiuS’[d)e ©ättnetet
in Seidig bie große golbene SKebaiße, ^)err ©rnft 23cnarp in (Erfurt
bie große filberne ÜRebaitle; £err CSfttl 23enba in Berlin unb $err
2cui6 Komplet in Stancij jeber ein (Sßrcnbiplom.
gür bie beften, neu eingefüßrten ^5ßanjen #err SSolftttat Söpplrt
in Srfurt bie große ftlberne SWebaitte.
tfcir eine (Soflection oon 20 $ecoration$pfIan3eit für ben 9tafen £ert
6. ^einentattn in (Erfurt bie große ftlberne fDiebaiUe.
i5ür ©tauben unb Eecorationepflanjen ^ £emn £aage & Sdjmifct
in (Erfurt bie Meine filberne flKebaitte.
Sür jmei ©d)aupflan3en ber botanifdje ©arten in (SatlSrullt ben
^au’ftßen ‘jpteiö: bie cjtra große ftlberne Sföebaitte. berfelbe erhielt ferner
für Alocasia metallica bie große ftlberne unb für Ouvirandra fenestralis
bie Meine iilbeme SDtebaiUe.
gür 2Barmt)au8pflan3cn bie 2aurentiu$fcf)e ©ärttterei in Scipjig bie
große unb #ert 21 b. §aage ft. in (Erfurt bie fleine ftlberne SDtebaiflc,
32*
Pt Begonien bie Herren 2Äofdtfott»fc & ©ofjtte in Erfurt
®er botattifd)e ©arten in 33 er litt erhielt für ©ucculenten bie Keine
ftlberne ÜKebaifle, ferner bie große golbene ßftebaitte für eine Coßection
^flanjen, unter benen Cephalotus follicularis oorljanben toar.
Pr Cacteen herr fr. 2lb. £aage jr. in (Srfurt ein Cljrenbiplonw
Pr Coniferen bie Herren 9>la£ & ©eint in Erfurt bie Heine gotbene
unb bie gaurentiuö’fcfje ©ärtnerei in Seidig bie große ftlberne ßtfebaiße.
Pr ©djarlad^elargonien £err f. (S. ^rittentamt bie große unb
£ert ©artenb.s^Director f. ^Übife bie Heine ftlberne ätfebaiße.
pr buntblätterige ©cfjarladj^elargonien |)err f. SB» SBcnbcI in
Erfurt bie große unb bie Herren <& B ob« in Erfurt bie Heine
ftlberne SKebaiße.
«I ^ür $]#ien herr f . ©. £cincinann in Crfurt bie große unb £etr
SJolfmar Söppleb bie Heine ftlberne ÜKebaille.
pr heliotropen unb Montanen herr ^ (£. in Crfurt bie
Heine ftlberne SKebaiße unb £err f. SB. SBen&el in Crfurt ein Cbrenbiplom.
pr Petunien £err f. <S. heinentamt in Crfurt bie große, he«
©rnjt Söenart) in Crfurt bie Heine ftlberne SKebaiße unb £err f erb.
Sublfe ein Cfjreubiplont.
pr Aftern £>err ©mjt S3enarp bie große ftlberne SKebaiße,
bie Herren f. SB. 2Bcnbel in Crfurt, ©brijtopb Sotcnj in Crfurt,
p^febiotm^ & eöbne in Crfurt, ©cbr. SSöttncr in ©reußen, $la*
* Äeb« tn Crfurt unb fr. 2lb. ^nagc fr. in Crfurt jeber bie Heine ftlberne
uRebaiKe. ®ie herren ferb. Süftffe, Slug. S5tenc£mann unb ©ebr*
Stßattt in Crfurt jeber ein Cljrenbiptont.
pr herbft-- unb Äoiferleolopen herr ©ritffc 33enarp in Crfurt bie
^roße, bie herren Sdjmerbt| & ^eterfen in Crfurt unb £err fr. 2lb.
?aage fr. in Crfurt jeber bie Heine ftlberne äftebaiße.
pr in Söpfen cuttioirte ©omnter=, hcrbfl= unb ^aiferleofopen bie
herren ^cbmerbtfc & ^Werfen in Crfurt ben hofftnann’föen $rei«:
bie große golbene äflebaiße.
pr ©omnter=, herbfc unb ßaiferleofopen £err fr» 2lb. §aage jr.
bte Heine ftlberne SKebaiße.
pr ©omntergehjädjfe in köpfen bie Herren SJlefdjfcttn# k B*W
w Crfurt bie große ftlberne unb bie herren ©cfjmerbifc k ^eterfen in
erTurt bte Heine ftlberne SKebaille. £)ie herre n 23» £>ßppleb in Crfurt
unb fr. 211. htta8c ir. in Crfurt jeber ein Cbrenbiplont.
pr ©tauben be« freien 2anbe« h^rr f erb» ^Üblfr bie Heine ftlberne
SKebaiße unb bie harren haa8^ k ©d)tnibt in Qrrfurt ein Cfjrenbiplont.
pr ba« befte Arrangement, mie e« ftdj jur AuSfdjmüdmtg eine« 33orplape$
eignet, ben ©türcfe’fdjen $rei«, eine golbene Smebaiße, $x. f. C.h«ncmflnn»
pr buntblatterige ©tauben-Cottectionen bie $mm ^la^ k ©O^tt
tn Crfitrt unb fr. 2lb. ^üflge jr. jeber bie Heine ftlberne äflebaiHe.
« Pr Yucca’s bie herren ^la$ k B cfm in Crfurt bie Heine golbene ÜJiebaitte.
pr eine gemifdjte ©ruppe bie herren ©cbr. 23ißatu in Crfurt bie
große fU6eme SÖtebaiße.
I"!
601
pr jtnct fcfyöne (Sutturpftanjen $err $amteel ju ©örjtg bei (Sötljen
bie Meine fitberne SRebaifle.
pr Cyclamen persicum £err 2lug. ©cf)ttterttnt$ in ©oljliS bie
Meine ftlbeme ÜJiebaitte.
pr ein btütjenbeS Lisianthus Russellianus £err p. 2lb. |jaage jr*
in Erfurt ein (Sfjrenbiptont.
pr eine ®racänen=@ru^e £etr (£. % (£f>Otte in Berlin ein
(Stjrenbtytottt.
pr ^bribe ©IabiotuS £>err g. SB. SBettbel in Erfurt ein (Sfjrenbtytont.
pr eine ©ttection 53 erfanbp flanken bie Herren ©cbr. SSittain in
©furt ben Äallntctyer’fdjen ^Sreis : bie Meine golbene. SJlebaiÜe.
gut neue 'ißflonjen £err % Sittben tn S3rüffet ben Suciufi’fdjen
SßreiS: eine gotbene SÖiebaitte.
pr tjtybribe Sltoibeen £>err ScofJ. ^cficrittatut in ©djönbrunn ben
©teinbrüd = Scfolb’fdjen BreiS: eine golbene SRebaiHe.
pr Sarracenia rubra #err SWttfltf in ©d)önebe<f bie große fitberne
SWeboitte.
pr neue Koniferen bie gaurcntiitö’fdje ©ärtnerei in Seidig bie
große fitberne SRebaitle «nb biefetbe ©artnerei für Anecochilus eine
gleite ÜWebaitte.
pr Alocasia, ©Iabien unb bergt. #err gr. &b. $aage jr» in
Erfurt eine Meine fitberne üftebaitte.
pr SameÜien £err pcob ftiötfe in ®re8ben bie Meine fitberne
SWebaitte.
©ection IV. — Slbgefdjnittene ©turnen,
pr SRojencotlectionen erhielten : £err (£♦ fäftetj, SRofengärtner in
©furt, bie große fitberne, £etr $ofgärtner (f. SBiegattb in ©fenberg bie
Meine fitberne SRebaitte unb bie Herren Ttjalacfer in ©furt unb (Smft
©djttialfnfj in ©tortfau jeber ein <$^rcttbip!ont.
<£>err grtebr. -fpartnS in ©mSbfittel bei Hamburg für neue iRofen
bie große fitberne äRebaitle.
$ie für ba$ fdjönße ©ortiment St ft er n aller praten auSgefefcten
greife erhielten: £crr ©ruft Scnnri) in ©furt, getreu $jaagc & ©djtttibt
in Erfurt unb £err g. (f. ,\3eincmamt in Erfurt jeber bie große SKebaiOe.
®w #roen gricb. Slb. £aagc ir., g. SB. SBcubel unb ©artenbau*
Director gerb. Piljlfe, fämntttid) in Erfurt, Herren 3)Örtlig & ©ob« in
£od)f)eim unb 9)lofd)fotintj & ©öl)ne in Erfurt jeber bie Meine fitberne
ÜRebaitle.
(Sin ©>renbi*)tom für Slftern bie Herren: (£I>r. 2oren$, gronj
Slnt. £>aage unb & ©oßn, fammttidi in ©furt.
pr äRaloen bie Meine fitberne SRebaitte £crr ©artenbau^irectot
gerb, ^itljUe in ©furt unb ein Gtjrenbiptom £err (Grifft ©enartj in ©furt.
pr ©eorginen £etr ©iedntaiiu in Äöftrifc bie Meine fitberne
SRebaitte unb $err (5t)r. 2)cegcn in ßöflrifc ein (Sbrenbtylom.
pr Benfee« £err g. SB. SBcitbcl in ©furt bie fteine fitberne ÜRebaitle
unb bie fetten ©tbmerbt# & ^eterfett in Erfurt ein (Sbrenbtyloin.
pr Zinnien bie Herren ©rnjt Seimrt), Aug. Sriige, ©br. Suren*,
jgftteb. Ab. £aage jr., SMofdjfotuib & ©öljite, fümmtticb in Erfurt,
jeher ein (Sbrenbiptom.
pr 3mmortetIen (Helichrysum etc.) bie Herren: &Qage&©d)raibt
unb (Srnft «Clißrij in Erfurt jeher ein (Sbrenbtytom.
pr (üelofien bie Herren ©ruft «Cliarg in Erfurt unb ftrMU Atlt.
pflöge in Erfurt jeher ein Grbrenbiptom.
pr £erbjt = unb Äaiferlenfo^en $err ©rnft Seitorl) in Erfurt hie
aro§e unb £err £br. goren* in Erfurt bie Keine ftlberne SMaitte, £err
gr. Ab. £aage in Erfurt unb $err $tübring in Arnftabt jeher ein (Sbrenbibtom.
®en 2Jh>o«’fcben <ßrei«: eine gotbene SÖfebaitle, erhielten hie Herren
pflöge ^ ednrnbt in Erfurt für ein norjügtidje« Arrangement a6--
gef(bntttener «turnen.
©IaMo7en°^e 0ro^e ^berne 3Maifle für abgefcfjnittene
£err ftrtcb. Ab. £uage jr. in ©rfurt bie Keine ftlbeme ÜHebaifle für
eine »or^üglub fcböne pcbtung non Sgelaftern.
©ection V. — Arrangement«.
®te ftlbeme äKebaiße erhielten: £err 3. 6. Stabt in Erfurt füt
Granit unb Souquet«, £err ft. g. $. ^olbc in Erfurt für ein Amnu
gement au« abgefdjnittenen «turnen.
(Sin (Sbrenbiplom erretten: #err ©ecretair ©djnetber in Erfurt
für *U)et_mit Obft unb «turnen aufgejierte ßörbe, bie Herren ©e&r. Söttner
in @reu§en für Souquet«, $err $. ^reffet in ftorbbaufen für einen Satt*
unb «rtaan3, £err 0t. g. Gljrijletlfeu in Erfurt für eine 9?ococo--AnIage,
leerer JJfuiler in SKübttjaufen für eine (Soßection Saubmoofe be« norbs
toelmdpen ^Thüringen«, £crr ßjjr gorcMj für ein Arrangement
abgefdjnittener Slnrnen, $err ^). $ru&pe in Srfurt für eine au« getrorfneten
«turnen angefertigte 2Binterlänbfd»aft, £err «ettba in «ertin für ein
SEertartunt unb £err (5. fcifdjer in Erfurt für plaftifc^e Silber au« Äorf.
©ectton VI. — ©arten--2Köbeln, ©arten^erätbfdjaften
, unb fonjtige ©artensSfequifitett.
3)en Teicbmann’f^en ^Jrei«: eine ftlbeme äftebaiße, erhielt £ett 3ütiß$
ungcr tn Erfurt für ein gu&eifeme« ütfeubtement.
®ie gtofje ftlbeme ätfebaiße £err ©ill). Ifrutufl in 2Bien für eine
$atent--©tatiüjmtni>e.
®te Keine ftlbeme 9ftebaiße hie Herren ©e&t. 2)ittmar in £eiIbronn
für eine «aumfebeere mit ©äge unb £err £). @(butnaun in Atomen
für eine ftrucbt=(5tagere au« Aaturbol*.
^brenhifttome erbietten: 3. ft. föeilftarbt in Erfurt für ein elegante«
Uftobtltar au« $orbflecf)tarbeit, £err 3* Ultgct in Erfurt für ein eifeme«
©artenmobiliar, £err 3. 3. ©djntibt in Erfurt unb ®cbr. 2>ittmat in
£ettbronn für ©arten toerfjeuge, £err gflltgctbßl in <Srfwrt für ©ie&fannen
in mehreren ©orten, £err ©. 2t. Siebredjt in Gaffel für (5uItur--Apf>arate
au« ffafiifcber Äobte, ^err ©ruft in Srfurt für eine ©tblagnummer-'
jreffe, ^err ©. A. 23ad)ftein in 3ena für oerfc^tebene SBerfyeuge unb ^err
«ofmami in Nürnberg für ©artenmeffer.
503
Außer ber»on©r.2Kaj.bem$önigetoertiehenenej:tragroßen golbenen
SWebaille ben oon Ofcet 2Raj. bcr Königin verliehenen 3 greifen unb ben von
(Erfurter Bürgern au«gefepten 16 greifen würben bei ber allgemeinen beutfdhen
Ausfüllung be«©attenbauoeteine8 ju (Erfurt imÖanjen verteilt: 3 große golb.,
3 Heine golbene, 47 große ßlberne, 66 Heine ßlberne ÜJiebaillen unb 75 (Ehren*
biplome. Sie großen golbenen äftebaillen erhielten &ert granj
Union ^flage, $unfü unb $anbel«gärtner in (Erfurt, bie Sauren tiuS’fdj*
©ärtnerei in Seidig unb ber botanifdje ©arten ju Berlin. Sie
Heine gotbene üKebaiüe ber botanifcä^e ©arten ju (Eartöruhe unb 2 bie
Herren <|3la$ & ©ohn, Äunffc unb $anbel«gärtiter in (Erfurt. Bon ben
großen ßtbernen Sföebaiüen erhielten bie meiften bie $unft= unb $anbel8*
gärtner Herren #aage & ©djmibt in (Erfurt, 4 ©tücf, £etr (Ernft Benarp,
$£unß= unb $anbel«gärtner in (Erfurt, 5 ©tücf. Bon ben Keinen ßlberne»
SDiebaillen erhielt #err $unß= unb .jpanbelögärtner g. 51. $aage jr. bie
meißen, 8 ©tücf, §ert @artenbau=Sirector gerb. e (girma:
(5. Appeliu«) 6 ©tücf, £etr 4?anbel$gartner (Ehr* Sorens, 5 ©tücf, bie
Herren Blap & ©£>hn in (Erfnrt unb g. 2B. Senbel, jeber 4 ©tücf.
Bon ben (Ehrenbiplomen erhielten bie meiften bie Werten $unfU unb £>anbel«s
gärtner aKofdjfoWifc & ©öljne in (Erfurt, 6 ©tücf, grieb. Ab. $aage jr.
in (Erfurt, 5 ©tücf, bie Herren $unft= unb £anbelSgärtner 6. Benarp,
Sorenj, Blafc & ©oh«, g. A. #aage in (Erfurt, jeber 3 ©tücf.
lieber ben ^weiten ©on.qreg beutf^er ©dritter, 23otatttfer tu
unb bte allgetnettte ©arfettbau^uSflelluttg in (Erfurt*
3n ben Sagen vom 9—17. ©eptember 1865.
(£« iß Weber ber 3»e<f, uodj Hegt e« auch in ber SWöglidjfeit, einen
in bie ©pecialitäten einbtingenben Bericht über bie Aufteilung in (Erfurt
gu liefern, benn bie #ergöhlung ber bloßen ßiamen aller Au8ftetler, beren
3ahl 800 überfteigt, würbe einen größeren SRaum beanfpruchen, al«
un« gewährt werben fann, unb bie Aufführung ber auSgeftellten ©egenßanbe
hat einen ganj refpectablen (Satalog^Banb erforbert. (Eben fo wenig wollen
wir bie (Eröffnungö^geierlichleiten, bie genüge, ben glaggen= unb fonftigen
©epmuef bet ©tabt (Erfurt wieberholt befdjreiben, noch ou«h hie tarnen ber
Brämiirten nebß ben prämurten ©egenftänben, reprobuciren, ba biefelben fo
giemlidj in allen beutfepen unb auch «* »ielen auSlänbifcpen ©artengeitungen
ju lefen ßnb. *) (Snbliep macht ber naepftehenbe Bericht feinen Anfprudj
barauf, al« ein allgemein gültige« ober Anerfemtung forbernbe« Urtheil
gelten ju wollen, fonbetn er will nur eine inbimbueUe Anftcht ausfpreepen,
wie Üe ßth aHmälig bei ruhigerer Betrachtung, nachbem fich ber (Einbrucf
ber Anschauung abgefchwächt, gebilbet hat.
Sir erwähnten fchon oothin bie «Dlaffenpaftigfeit ber AuSßettung.
2)iefelbe war in ber Spat großartig, man möchte fagen überwältigend
Sie Aeb.
506
Vereine« für ©ärtner unb ©artenfreunbe Robert e« fowol)lin ben 23erein«s
jungen wie in ben öffentlichen blättern ber ^rooinj au«gefpro<hen, baj?
namentlich :in Dbftftt, aber and) in ©emüfen, 9tofen, Koniferen, ©djans
pflanzen k. eine Soncurrenj hätte ftattfinben unb felbft günftig au«faUen
fönnen. 2Bir legen wenig SSBerth barauf, baß unter Stnberent fjworgebobett
worben ijt, baß eine ©ruppe non Sanvitalia procumbens flore pleno
in Erfurt al« Neuheit oorgefüljrt unb prämiirt worben ift, wäfjrenb btefelbe
in einigen ©ärtnereien SBreglaü1«, 3. 23. bei ben Äunjb unb .£>anbel8gärtnettt
Ärpcfon unb ©d)oenthiet, fepon feit 6 fahren oorljanben, aber al« ju
unbebeittenb and) unbeadjtet geblieben ift, — fo (Stwa« lauft eben mit unter
— bagegen legen wir ein größere« ©ewiept auf beren, auch non anberen
©ärtnern ©chleften« betätigte 2lu«fage, baß biefe ^rooinj, wenn auch nidjt
in ben üttaffen, fo hoch in ber Srefflidjfeit ber Gs^eugnijfe in fehr nielen
Zweigen ber ©ärtnetei rinaliftren fann. ®ie Ungunft be« Äliuta’8, worüber
u. 21. ber ©ecretair be« Statibor'er ©artenbau-SJereine«, Sehter £)pplet in
^faina, einen eigenen Sluffap an ben (Sentraloerein eingefenbet, erforbert in
©djleften nie! größere Slnftrengungen non ©eiten ber ©ärtner, al« in SDlittek
unb 2ßefibeutfd)lanb, nicht ju gebenfen be« Grlfaß unb be« füblidjen granfreiep«»
unb biefer Umftanb wirft fein geringe« ©ewidjt in bie SBaagfdjate 3» ©unjten
ber fchleftfdjen ©ärtner. @8 fei un« geftattet, einige 33eläge ju bem Vorher*
gehenben 3U geben: 1. £)bft. hierin jtnb bie Weißungen be« Metern«*
öorjtpenben, Äunfc unb &anbel«gärtner Sr eit er in 23re«lau, in weite»
Greifen befannt. SBenn wir nur noch hi* tarnen 2fr It in 9tatibor unb
©alte in JDberglaudje hin3ufügen, fo thnn wir bie« bto« in Stücfßdjt anf
ben 9?aum. 2. Koniferen. 2>er ©artenbeftfcer unb Kaufmann Oulin*
SOtonpaupt in 23re«lan cultioirt biefetben in einer 23oflftänbigfeit, bie nicht
leicht ihre« ©leiden finben bürfte unb auch ber febon genannte zc. ©reitet
hat Qrjemplare aufsuweifen, bie at« Unica anerfannt werben bürfte«.
3. 9t ofen werben innerhalb be« Vereine« 3U 93re«tau non ben SDtitgliebe»
Ullrich t* fäofenthal unb ». £>rabi3iu8 mit SBortiebe in einer SBeije
gepflegt, bie in immer weiteren Greifen bie oerbiente 2lnerfennung finbet.
Sin er ber 2)eputirten erflärte in bem Vereine, er habe in Srfurt an Stoß*
nicht« gefunben, wa« bie beiben genannten Büd}ter nicht in gleichet ©öte
aufweifen fönnten. 4. ©chaupftansen unb 23lumen werben burd) b«
genannten Herren Ärpcfon unb ©djoenthtet in au«ge3eichneter SQBeif«
vertreten unb fönnen bie garaetlien be« ?efeteren befonber« heworgehobeo
Werben. 5. Ulpenpfla^en. hierin bürfte bie ©ruppe be«
#ntftein im ©cf)ie§merbergarten 3U 23re«lau vielleicht einaig in ihr«
fein. 6. Vormbaum e fowopl in ber 23ebeutung at« fold)e wie al« ®tao
bäume liefern ». 3)rabi3iu« unb ©epoentbiet in anerfennen8wertper
2SolIfommenhett, bodj ift ©chlefien in biefer Ziehung minber begü«^
al« fttanfreiep. 7. Bietgehö^e, überhaupt 23anmfthul=2lrtifel »J
unb ^)anbel«gärtner« SBecfwertf) i» ©djalfau, unfern 29re«lau
©chmol3), jtnb oo^üglidj. 8. On 2Barmhau«s(5ultiiren thnn ßa)
ßunftg ärtner ÜJ? e 1 3 er nnb ©über in 23re«lau hert,or\ L,
troefneten 23lumen, incl. ber ftärbung, unb bie fierluhen wnbere
werben non ben ©ärtnern ©ch lieben in itotibor, |>epmann m
507
" S£rKÄr «« ä ra
i-f illafff-i
508
fdhnetf garfe Sieben ju befontnten neunte man Ibfenfer oon gefunbcm fräftigen
^olje, bic meiftenS beffere mtb ntefjr ^aferWurjeln j^aben als bic aus
©tedlingen gezogenen ^ßflan^en. — DaS Seet ober bie Rabatte an einer
SDiauer, worauf man SBeinftöde ju pganjen gebenft, muß 4 — 5 0“§ breit
mtb minbeftenS 3 $uf3 tief fein unb aus bem ermähnten Soben befteheü.
Oft ein foldjeS Seet oorhanben, fo mad)t man in bemf:Iben, nad)bem eS urngt
graben, ©reiben oon 1 V2 gug Breite, bereu Sange f«h nad) ber ^ßganje
richtet, unb fefct in biefe bie ^ flanken, mobei man bie gafermurje%
gehörig auSbreitet, unb Ocberft biefeiben bann 6,3olI hoch mit ber aus ben
©räben auSgeworfeuen Erbe, bie überflüfftge Erbe laßt man ungeebnet neben
benfelben liegen.
Om üüärj ober Ifwit, je nadjbem man gepganjt h<*t, fdfneibet man
bie Siebe auf baS 4. ober 5. luge über ber Erbe ab, unb bebeeft ben
©raben mit langem Dunggroh, um bie Erbe toefpr unb gleichmäßig feucht
jn erhalten unb begieße nur wenn eS nöthig, bei feljr troefener Sitterung.
Sährenb beS erften ©ommerS läßt man, um baS Surjeloermögen
ber Sieben £u beförbern, alles geh an benfelben bilbenbe ^otj unb Saab
ungejtört macfjfen, unb forgt nur, bag bie Sieben anljeftet merben.
Om nädjften SQiärj ober Iprit, Wenn bie Erbe beS ©rabenS aufge*
lodert unb berfelbe mit ber nod) oorhanbenen Erbe oötlig auSgefüflt
ig, fdjneibet man bie Siebe bis auf baS erfte ftd) über ber Erbe beftnbtidfe
luge prücf. Sä^renb beS ^Weiten ©ommerS läßt man nur ein Eorbo»
ober ©d^nur aufwadhfen unb IneifJt alle Triebe, bie ftd) an biefer Siebe
entwideln über bem eigen Slatte ab, fobalb biefeiben eine Sänge mm
lV2 Bug erreicht haben. Diefe Dperation wieberljott man fo oft, als baS
luge, worauf man geftu^t hat, einen neuen, einen Buß langen 2 rieb ent*
widelt hat. ®aS Surjeloermögen wirft in biefem ^weiten ©omrner bebeutenb
ßärfer auf bie ju erjietcnbe Siebfd)ttur, als eS getljan hn&ent würbe, wenn
man mit ber ^ßanje fchon im erßen ©omrner wie im ^weiten oerfah«»
hätte, unb man gewinnt fo nicht nur an 3eit, fonbem erhielt auch jugletch
eine oiet fräftigere Siebe. - ^ *
Sei ber Shomert):5otm muß man im Serhältniffe jur 30iauerhohc
bie Sieben fo weit oon einanber pflanzen, baß ber Eorbon auf jebet 0ette
beS SiebftocfeS 9 Bruß Siaum jum ÜBadjfen h<*t, mithin für beibe 0weü
18 Büß. Sei ber fenfred)ten ©chnurform pganjt man bie Sieben in 3 $u|?
Entfernung non einanber. -
ln einer SDiauer non 10 Baß |>6he ig oben ein Sortyrung non 1P
Sreite unerläglich nöthig, um im ^rüt)jahre bie Sieben gegen §rog unb öte
Drauben im ©ommer gegen anhaltenben Siegen ju fd)ü§en. .
3ur Erlangung oon Dafeltrauben oon guter Dualität bünge man 1
Siebftöcfe . niemals mit animalifdhem 'Dünger, fonbern oerbrenne
Siebholj unb greue bie lfdhe baoon, nadhbem bie ©paliete im B*ühlahre
Drbnung gebracht worben futb, auf baS Seet unb grabe felbige nn
SDian halte bie Erbe ftetS todfer, bamit Snft unb SBärme
unb bepflanze bie Seete nie mit ©emüfeforten, welche 1
Siebgöden fo nöthige Siahrung fortnehmen. 2
Soben bie i
©djet)beder.
509
*>
510
gtadhen, oft Duabratmeilen erflrecfen, ßnb eben nur in bcr Sbene möglich.
®er einförmige (5^ara!ter ber Vorappentnen, welche in ber ganzen £albinfel
fidj fdhroff ju bebeutenber £>öf)e ergeben, bebingt, baß jeher ©arten als
Uerrain nur einen ßeilen Slb^ang oorfinbet, ber terraffirt Werben mußte, um
überhaupt mit 23equemlid)feit sugänglidj ju fein. 3)a bie Vitia ober ba$
Saftno ßets ben ©ipfel beS Abhanges einnimmt, fo fornrnt eS sunädjß
barauf an, ben ©enuß ber oft herrlichen tfaSßdjt burch eine forgfältig
angelegte unb planirte ©dhloßterraffe 3ugänglid) ju machen, unb non biefem
ällittelpunfte auS eine SlnjaJjt tieferer ^erraffen burd) regelmäßig abgeftufte
Stegen ober .ßiefsadwege ju oerbinben. 9?ur burd) einen einfachen, teidji
überftd)tlidhen ©artenplan fonnte unter biefen Umftänben ber StuöfidEjt über
ben ©arten non ber ^Balaftterraff e aus ber Sljarafter beS SEBilben unb 53er*
toorrenen genommen unb ein fünftlerifdjcr Sffect erhielt »erben. $>ie |icrbur^
unabanbertich gegebene Anlage erforberte jugleid^ einen beftimmten ^a,ra^
ber Vewäfferwtg, welche in beut troefenen Äalfgebirge unb bem ^eißerat
$lima jur Spaltung ber Anlagen überhaupt ber größten ©orgfalt beburfte.
©chon bie tllten Ratten burdj meilenlange Slquäbucte ju biefem 3»ecfe ^
größten Slnftrengungen gemalt; in ben ©ärten nahm jebe £erraffenßufe in
ber Siegel ein regelmäßiges Sieferooir auf, baS non bem nächß ^öfjeren
gefpeift wirb unb jur Anlage non ©pringbrunnen unb SaScaben gewtffet*
maßen non feibfi aufforberte. Vlumenpartien unb Siafenplafce, bowling
greens unb pleasure grounds, in größerer tluSbehnung ju unterhalten,
ift im bortigen ©oben unb ®tima, im ©ommer wentgßenS, ganj unmöglich,
»o ber Voben bis 3um beginne ber £erbßregen meiß fo auSgeborrt iß, baß
er and) nicht ein grünes £älmdhen ober eine natürliche Vlume 3eigt, ebenfo
un3»etfmäßig wären hier unfere fdjattenlofen $fabe, bie nur_ auf ben
äfthetifchen ©enuß ein3elner freigeftetlter Vaumgruppen bered^net )utb._
erfte Vebürfniß eines italienifdhen ©artcnS ift ©chatten, berart, baß man
ju jebem fünfte in jeber Sfageö^eit htngelangen fann, ohne ber brenneriben
©onne auSgefefct 3U fein, ^ierburd) iß mit -Kothwenbigfeit bie Sinfaßung
fämmtlidber SBege burdh bidhte Slöeen ober burdh h°he £edfenwänbe geboten,
Welche bas geißelten eines einseinen VaurneS in ber Siegel unmöglich machen-
der Sharafter ber italienifdhen Vegetation iß in h°hem ®ra^e tiefer r.e^g
mäßigen tfaorbnung unb Veljanbiung entfpred)enb, benn eS fehlen baß-lDP
im tillgemeinen jene Väume, welche einsein burdh bie ©d)önheit ihrer «ton
unb bie SReidjhaltigfeit ihrer Velaubung imponiren, Wie unfere Sid)en, 2m en,
tlhorne, ttfasien u. f. w., oietmehr ftnb alle immergrünen @ef)°(3e Stauen*
ht ber gorm ihres fteifen, harten unb bunfeten VlattwerfeS einanber lej
ähnlidh, einseln meiß unbebeutenb, aber unter ber ©«heere 3um »ut
hedfenartiger äföauern in hohem ©rabe geeignet. (Prunus Laurocera _
lusitanica, Vibumum Tinus, Laurus nobilis, Buxus sempervir
Arbutus IJnedo etc.). die wenigen Väume, Welche entweber burcBV
prad)tBolleS Slftwer! ftch auS3eidhnen, Wie bie ©teineichen (Quercus
Suber etc.), ober eine erhabene, aber meiß ebenfalls feljr regelmaß : g
formte Ärone entfalten. Wie bie Streßen unb bie Linien, ®cr ' ja
£luincuitp gepflanst, 3U lichten Rainen ohne ttnterljols unk
bereinigt, in beren ©chatten eine fühle dämmerung herrfdqt. Ö®p
SRedimt man oUe« bie« »ufamme«, fo fommt man 3u bet Ue6et3euämtB,
512
jaljlreidje 9?etttjoflanbet unb ©apbänme gebtlbet, mabrenb auf beu SKafeA
Don Sedum unb Vinca ftd) ejrotifcfje ^ame, Saccharum, Gynerium unb
anbere frembartige ©träudjer ergeben, bie freilich meift aud) in unfernt
SBarmbäufcrn torbanben jtnb, hier aber in freiem Sanbe, in ungern ähnlich*
JJimenftonen entioicfelt, faum mieber eTfannt merben. 9?odb günftiger gelegen
ift Neapel; eine im ©efit3 eineg reifen ©ariferg befinblidje, ton eine«
belgifdjen ©ärtner angelegte SBia« (bei principe Suigi) jeigt mit ihren
©alntcn= unb ©peabeen;, 2lraucarien= unb ©afuarinen*£ainen unb ihren
tropifd)en ©ebbten, toelcfje tounberbare ©Köpfungen unter biefem Rummel
bie ©artenlunft bei gehöriger 2lugbilbung bernorrufen fönnte, unb ttie bei
©enufcmtg berfelben ber ettoag ftereottjpe ©barafter ber bigberigen Anlagen
j";<b auf bag glüiflicbfle termeiben liege, hoffen toir, baß bei ber neuen
2ßit'öergeburt Stalieng auch bie fd)öne Äunft ber ©ärten eine neue ©lüt|t
erreicht'11 toirb; meüeidjt iß eg aud) ben im Sldgemeinen fo treit fortge=
febrittenen" beutfd)en ©artenfiinftlern torbebalten, hierbei förbernb unb tet;
mittelnb mi!t ein^ugreifen. ßiacbabmunggmertb ift jebod) autb bei ung 001
allem bie Sibt^ßütät ber italienifcben ©roßen, tteldje ihre SSitlen unb ©arten
in ber 9?abe uCb felbfl mitten in ben großen ©tobten ßetg einige Jagt
in ber ©Boche ob er felbft täglich ber ungebüiberten ©enufcung ber ©in;
beimifeben unb gte.'wben übertaffen, unb bie ihren febönften Slugbrmf fe
ber toabrbaft abeligen* Snfdjrift ber ©ida ©orgbefe finbet; Quisquis es
viator, vade quo übet, carpe, quse placent; extero magis, quam
hero hace parantur. /©Ber immer J)u feift, ©Banberer, gebe ttobin 2>n
beliebt, pflüefe ab mag gefällt; mehr für ben gremben alg für ben
•£>errn ift adeg bag eingerichtet.)
®en ©ortrag befdjloß eine fpecietlere ©rmäbnung einiger ber intereffatf
teren ©arten Stalieng, ingbefonbere ber eppreffenreidjen ©ida ©nifti i» I
©evona, ber ©arten am Sago maggiore unb Sago bi ©omo, beg neuen j
©iarbino publico unb einiger ©quareg in SJiailanb, beg ©iarbino Joria, |
3lqua ©ole unb ber ©ida ©adaticini in ©enua, beg ©iarbino publico in J
Sitomo, beg ©iarbino ©oboli unb ber ©ageinen in ^lorenj, ber I
reale in ©ologna, ber ©ida SDöria ©ampbili, Sllbani, Subooift, lebtet, |
©orgbefe, ©olonna, ©tbobranbini 2c. in 9?om; ber ^errlid^en ©itta b'@fB f
in Jitoli, ber ©ida reale, bei ©rincipe Suigi, ©ampo fanto jc. in Neapel & j
®te neuert Ancuba
gehören mit ju. ben febönften ©infübrungen neuerer 3eit. ®$0It
.alte belannte Slrt, A. japonica, ift eine adbeliebte ©flanke, man fob* J* *
be u ©emä^gbäufent ber Leithen ttie in ben fleinften ©Bohnungen ber rimi
nntt't ber ©enennung „©olbbaum" febr ^aufig gehegt unb gepflegt, ben«
iß eil te ©flanje, bie fafi mit jebem ©tanbort totlieb nimmt unb unter au»
©erbäirtniffen freubig fortmäebii; lto fo manche anbere ©flanje nicht w?
toadjfen lu«», fcäcbft ber fogenannte ©olbbaunt gettiß noch fort. w
in ben v^ärten unb ©Bohnungen cultitirten ©yemplare itarett männiioF*
©efdhle^tet?, Jtnb Jtenn audh hie nnb ba eineg berfelben jur ©lnthe
514
Spatierbfiume, bie Sauber bei- ©aumfdjule, fogar bte Erbe ber Jopfpflanstu
mährenb be« (Sommert mit furjem oerrotteten ®ünger, mit öfter Gerbetloh«
ober bergteichen Stoffen überlegt.
SDiefe« erfahren hat ie nach bett ©erhättniffen, bte babei eintrete»,
feljr günftige Sßirfungen. Set ber ©oben ferner ober leitet, in beiben
gatten t^ut e« fe^r gute $>ienfte. 3n erfterer Sinie bleibt ber ©oben
burdj ba« ©ebecfen mit einem bicfer Stoffe feucht unb ^ugteid) locfer mtb
ber äBedjfel oon -Jiäffe (Gießen) unb £ro<fenf>eit berührt nid)t birect bit
©obentheilcben, ba« Gartenlanb gleißt atfo mehr bem burd) feine Saubbecfe
gefdjüfcten ©Salbboben.
3n jtoeiter Sinie fann man aber burdj biefe« ©ebecfen jur attmäligen
Kräftigung be« ©oben« beitragen, inbem man ben ÜDünger, ber fonft faß
in ben ©oben eingegraben totrb, in halb oerfaultem 3uftan^c 0^cn auflegt
unb ihn. attmälig burdj bie ©earbeitung mit ber oberen (Srbfdjidjte oermengt.
E« ift bie« eine gan3 rationette 2lrt ber üDüngung, metdje für oiele Gemacht«
bem (Singraben be« ®ünger« oorjujie^en iß, ba ein großer ^^ett be« Ülnto=
niaf«, melier oft ein ©ergeilen ber ©flanje unb felbft manche Kranfheji
herbeiführt ober beren ©erbreitung beförbert, . oerloren geht unb nur bie
mineralifcfjen ©ejtanbtheile be« 3)ünger«, befonber« Kali unb iPho«^0^^
jurürfbteiben. 51
E« ift biefe« ©ebecfen mit SDünger namentlich auch eine oorjüglt^
3)üngung«art für ©aumfchulen unb fann ich nad) &cn Erfahrungen im
pomologifd)en3nftitute 31t Reutlingen biefeißraji« jebern ©aun^üdjter empfehlt»*
Einen auffattenben ©etoei« btefer ^T^atfac^e habe ich an &ep
Hepfelmilblingen im genannten Snftitute ju beobachten Gelegenheit gehabt.
E« mürben mehrere ©eete 3ur -fpätfte mit fur3em, alten jünger bfin»
belegt, bie anbere Hälfte blieb unbebecft.
®er Unterfdjieb ber beiben Hälften mar fepr ftt bie klugen fattenb.
ÜDie bebecften ber ©eete jtehen üppig ba mit bunfelgrünen Slättem,
futb hoppelt fo fräftig al« bie unbebecften, melche lefctere fcfjon au« btt
Entfernung ft<h burch ihr matte« Grün bemerflich machen. |
gür frifch oerpflanjte Obftbäume ift biefe« Ueberbecfen be« ©oben» j
ebenfatt« nicht genug 3U empfehlen unb befonber« in mannen unb troaenen |
Sagen oon größtem SBerthc. ..... j
2tudj beim Gemüfebau teiftet ba« ©ebecfen ber ©eete außerorbentltaj |
$ülfe, inbem ba« Sanb immer feucht unb meit locferer bleibt unb *
2Badh«thum auf ben belegten ©eeten meit beffer ift, at« auf ben nicht beleg e • j
511« Sttiaterial 30m ©eiegen fönnen atte Subftan3en, tottyt r* ,
#umn«bilbung bienen unb frei oon Unfraut jutb, babei auch feine fchäblttp
©eftanbthetle enthalten, oermenbet meröen, mie 3. ©. ^erftcncigeln, »
oon gfach« unb £>anf unb befonber« auch atte Solje. SJian thut ü ng ^
mohl, ba3u eigene Gompoßhaufen 3U errichten, morauf atte« UnhW ' |
Äbfätte, gebracht merben, biefe bann einer ben Samen be« Unfrantm yy
ßörenben Gährung (bie burdj ©egießen mit Gülle ober SBaffer fehr W
merben fann) au«3ufefcen unb nach V4 — V2 Sah« al« ^albjerfe^ten ^oum»
$um ©efireuen ber ©eete 3U oermenben.
515
Heber bte ©attung Azalea unfc bcrcn mitten.
(3^ac% E. Slnbre „Plante» de terre de Bruyeres.“)
Jer iftame Azalea foß oon bem griethifdjen BSorte A’^tof abgeleitet
fein, toelche« bürre, trotfen bebentet, inet! nad) ben $ln8fagen ber Botaniker
bief« lieblichen ©trauter an trockenen Orten ttjadjfen. E« ift bte« jebenfaß«
eine oerfehlte Bejeidjnung, benn mehr al« eine Ejaleen-Slrt ljot man an
ben Ufern ber §lüffe, in einer fd>atttgen, frifc^en ©egenb Sßorbamerika’«
gefunben unb hie Amerikaner ^aben btefen Blüth’enfträuchern beS^alb and)
ganj anbere kanten beigelegt, mie: amerifanii^e« ©ei«blatt, 2Kaiblnme,
ttjilbe« ©ei«blatt; Benennungen ber Eingeborenen be« nörblichen iümertla’«,
bie jjebodj keinenfafl« in ber sEBiffenfdjaft berüdftd}tigt toerben können.
5)ie Gattung Azalea, oon Sinne juerft aufgefteßt, ift naef) genauen
Unterfn^nnge» anberer Botaniker in oerfdjtebene ©attungen geteilt ioorben.
S)e«oanj ftettte juerft feine (Gattung Loiseleuria nach ber Urart auf,
bie Sinne jur Huffteßung ber ©attung Azalea gebient hatte, nnb befielt
ben Flamen -Azalea nur für biejenigen 2lrten, bte in Ottbien gj>0rb=
amerila ftnb. Jon braute bie ju Loiseleuria gezogenen Wirten
teieber jut ©attung Azalea, nnb jpg jur ©attung Rhododendron aße bie
^leen-lrten, bie au« $nbien unb bem nörMtdjen Amerika ftammen; er
frigte hierin bem Beriete .Jjoarntfprt’«, ber nor Sinne bie ©attung
Chamaerhodendron auffteßte.
heutigen Jage« gehören bie Ajaleen für bie (gelehrten fämmtlidj jur
©attung Rhododendron oon ber fte jtoei ©ectionen hüben. Rur erften
©ection gehören bie $$aleen mit hinfäUigen Blättern unb bilben bie Unter*
gattung Pentanthera Don, in Slnfpieiung auf bie fünf ©taubfäben, bie
[ich in aßen Arten, toelche bie ©attung bilben, oorfinbe». ,$ur feiten
©ectipn gehören bie Arten mit 10 ©taubfäben unb bleibenben, immergrüne»
Blättern, genannt Tsutsusi Don ober Tsusia Planphon.
Ja oon ben ©ärtnern burchtoeg ber ©attungö^ame Azalea beibehalte»
»otben ift, fo taffen mir and) hier bie Wirten unter biefem tarnen folgen:
©ection I. — Pentanthera Don. Ajaleen mit abioer*
fenben Blättern, Ajaleen oon 9forbamerila.
©ie hßben einen fünfteiligen $eld} unb eine trichterförmige, fünf*
lappige Blnmenfrone, fünf nicht mit ber Eorofle oertoathfene ©taubfäben,
Oeten Anderen fiep an ber ©pipe butth Jtoei Boten öffnen; ©tiffel lang,
heroorragenb, an bem oberen Enbe toenig oerbidt. E« ftnb ©träudjer nwt
pemltch großen, abtoetfenben Blättern unb unb in Äleinafien, Epina,
Eothtnthma unb im nörbUcpen Amerika ju £aufe.
o o 9«hörenben Arten fmb ben Botanikern feit racbr al«
2 3ahrhunberten bekannt, ©«hon im Sah« 1702 fpriept Journefort oon
oetAzalea pontica, oon ihm in Sleinaften mit Rhododendron ponticum
gepnben. 3bte man annimmt, oerbankt man biefem Botaniker bte Sim
WJJ*. J** Rhododendron ponticum unb e« ift baher auch niept un--
toahqdjeotltd}, baß er betbe BlütpeufträucpeT jugleicp eingeführt hot unb baß
bie jpown^e «galee gleichseitig feit Anfang be« 18. Saprpunberte« in ben
turopa nehen warten cultioirt totrb. Jeunocp fcpretbt man ben amerikanifcheu
516
SW«« Mt Priorität b« ffinWrung in nnfere ©ärten 3u, «ine i
ft !•« ÄÄ^ÄaÄÄ »
E£E"^IkT^e<*“ Fmbte A. eile“
W t
sinensis, burd, &tm Sobbigt« tin3efü^t.
^s^f-a^Ss
äpHeSBSSKe«
bet 6® (Wef lügt namli^t ©rf^Ä
S»&SHSrHTsSv3
bantbav unb fuib fcfc aenciat mx MxibMon.
517
Äh fie" juTnte
Um neue SBarietäten jn erlangen lägt man bie ©ümlinge \it) »bUig
entmWeln nnb blflgen, if,re ergen »Itttgen jrige» fty meijl fd)on im britten
»nben Ä‘e »Inrnm “ twb 81 "gm^nb” ' “man®“« ' mmige
uÄ tÄ. SBlU"m l)"n’<’Ibtm8m nnb raa" n#t we“8' *“
SfÄ*Ä ^IlÄöbÄg^
Ä SÄ tE &E
»ISÄttÄSTSÄÄ
fann. ©embbnKdj fmb biefe Mbufer unnetäjMt nnb man muß fte
Änng ber m«
Marien rieb.en feÄÄ »nb ©afilauf, man pfropft im
«MÄ ÄÄbÄbren“ eTbei'ta SÄÄ
bSeÄ mttÄVlo*nmb (hÄ 1» rin It^eCegÄ«" ®”eÄfc
«ä; sutsmä tää
6ebr bKufig nehmen bie «jaleen in ben »aumfibttlen eine menget
518
ba« erbtet^ ftet« feutfht btetbe. ©i e lieben ebnen mehr fdhattigeh at« fdfc
nigen ©tanbort, am tiebften einen fallen, n>o ftt not ber btennenben
2Rittag«fonne gefdjüfct fielen.
Stnfjähtung Uttb ©efdjteibnng bet Slrten, ©arietöten uiib
£>pbriben ber ^tjateen mit abmctfenben ©tattern.
I. Wirten, beten ©lütten mit ben ©lättern jugteidj erf^einen.
1. Azalea viscosa L. — fiebrige Sfjalee. (Sin ©traudh non 3 —
6 Snft #öftt, ttii fteif abftehenben Smeigen. ®ie ©lätter länglidj-onftl, jn*
aefpifct, glatt unb grün auf beiben ©eiten. 3)ie ©lütten erlernen im
3futi unb Stnguft in jmtfdhen ©tättem ftfemfien üDolbentrauben, fte ftnb
meift, fiebrig, behaart, angenehm riedhenb, mit einet zmeintal fo langen
fRöhre als bie ©lutnenfconenlappen. $etd) fntj gejätet, abgernnbet.
®ie Azalea viscosa betooljnt bie SRoore in ben bitten Salbungen
non (Satolina unb (Georgien.
©or einet Steife ton Satjren mürbe tort biefet 2ltt eine ^)pbtibe et*
Zeugt, befannt unter bem tarnen A. ofnata, non bet »iebet eine 9Reng*
©ürietäten non großer ©dfönheit betrübten.
©or 1829 fannte man nur birect entftanbene ©arietäten, halb na<hhw
aber entftanben fotd^e burth bie ffinftlid)« ©efrudjtung ber ©ärtner, unb in bat
3a|ten 1830 — 1834 fattb man in ben |)anbet«=(äatalügen, namentlich i»
bem non Sobbige«, gegen 40 ©tütf anfgefütjrt, alte erlogen in bem ©atteü
non $ighcletc, auftcr non über fyunbert anbeten in ©elgien gemonnenen.
$te 9Refjr*abl biefet ©arietäten eyiftirt fefct nid^t mehr, fte mußten
ben non ÜRortier burdj ©efruthtmtg ber A. viscosa mit calendulaoe*
gezüchteten prächtigeren meidjen, unb je|t ift e« nid^t mehr möglich, bi*
Urformen unter ben nieten ©arietäten f)eran8$ufinben.
2. Azalea gl au ca Lam. — meergrüne ftjatee. — Sin nur Weinet
©traueJj non 1 — 1 V2 guft £öf>e, mit abftehenben .ßmeigen unb abfaflenbe»,
nerfehrt eirunben, länglich ■*— jugefpifcten, gefragten ©lättettt, bie auf betbeÄ
©eiten glatt unb meergrün auf ber Unterfeite ftnb. $eldjfegmente fetyr tefy
abgetnnbet, ©tumenfrone meift, buftenb, behaart, fe^r fiebrig, bie 9£öl)t«
boppett fo lang at« bie ©tumenfrone.
3)te meergrüne ^tjalee ift in fRorbautetifa ju £anfe, ist ben te^mtgten
©ümpfen ©itgmien’8, mo fte iljte zahtreithen hübfdjen weiften ©tflt^en nn
3uni bi« 3nli erjengt.
©liefe Strt ift bie niebrigft bteibenbe aller amerifanifcf)en Stjatee«-
2Ran ftat fte zuweilen mit ber nötigen nerwed^fett unb SR utt alt i)W P»
nur für eine ©arietät berfetben. ©ie unttrf^eibet nd) aber nicht nur bn^
ihren $abitu«, fonbern auch nodh baitd) bie meergrüne Färbung ihrer Smatter.
©ie mürbe 1734 eingeführt unb man Ijat zahlreiche ©arietäten non ihr erjoge*-
8. Azalea hispida Pursh — fteifhaarige Stjatee. ©iefe erret^t et
^Sh« non 9 — 15 §uft, mädhfi aufrecht unb hat feh* abfteljenbe > ;
®ie ©tätter ftnb länglich lanzettförmig, an beiben Snben jugefpilt, raup
ber Über=, glatt auf ber Untetfeite. 9Der ÜRittetnern auf ber Unterfette
©latte« rauh- Rüthen in 5)oIbentranben, bie ©Ifthettftengel brung wpow-
©tüthejeit 3uni bi« Stuguft. ©tüthenrö^re ntel länger at« bte “ “ .
fnmenfegmetrte: ^etchzäh»* tängti^^mp(f. ©ta^bfäben h^®”0»
^eimifdj in iRorbamerifa, wo ftc befonberS bet 9?ew=2)orf, tu Benfpls
tanien, an ben Ufern ber oorjügU^ften ©eeen, welche bie blauen (Gebirge
begrenzen, ju ftnben ift.
Quid) Befruchtung biefer mit ben borljergehenbett Wirten hat man eine
9Jfenge Öartenoarietäten erlogen.
4. Azalea arborescens Pursh — baumartige ^Tjalee. ®iefe
Slrt erreicht ebenfalls eine #ölje öon 9 — 15 $uß, mit eiförmigen, feiten
ftumpfen Blättern, glatt auf beiben ©eiien, an ben SRanbern gefragt.
2)er -Ülittelnero auf ber Unterseite rauh. Blüthezeit 3uni bis 3uli. Blumen
rofa, bolbentraubenartig zwifdfen ben Blättern ftehenb. $elcf)lappett länglich^
Zugefpipt. Blumenfronenröhre länger als bie Blumenfronenlappen.
tiefer elegante ©traud) ober fteine Baum bewohnt ^enfoloanien, an
ben glußufetn in ber Sßähe ber blauen ©ebirge.
3h« ©infüljrung batirt fidj feit 1818. ©ie ift fogleich erfenntlich
an ihren eleganten Blättern, zahlreichen großen rofafarbenen Blumen unb
ihrem fefjr ornamentalen £abituS.
3)ie glatten Blumen ftnb mit großen, abgerunbeten, braunen, am
SRüttbe weißen ©cf)uppen terfehen. 2luch oon biefer Slrt giebt eS eine große
Anzahl fehr fchöner Barietäten.
5. Azalea nitida Pursh — glänjenbe Sljalee. ©ine niebrig blei=
benbe Slrt oon 2— 3 ftuß £öhe, mit etwas glatten Btoeigen, fleinen, Iaru
Zeitlichen, weidjfpipigen, feften, glatten abfaUenben Blättern, auf ber Obers
feite glänzenb, bie SRanber zurücfgeroEt, gewimpert. Blütezeit 3uni bis
Öuli. Blumen weiß, mit rötlichem Anfluge, bolbentraubenartig zwifchen
ben Blättern. Äeldjeinfchnitte feljr furz, Blumenröhre größer als bie
Blumenfronenlappen.
3)iefe Ülrt wöchfl auf ben mit SDiooS bewachfenen ©ebirgen oon iftetu
?)orf bis Birginien unb bilbet bafelbfi jur Blüthezeit einen erfreulichen
Ünblicf. ©ingeführt würbe fie juerft 1812, ift jebodh in golge ber oielen
barauS erzogenen Barietäten als ed^te 2lrt wieber auS ben QJärtcn oerfchwunben.
6. Azalea nudiflora Lin. — nacftblütljige Slzalee. — ©in
fchlanfer ©traud) oon 3 — 5 $uß $ö!je, mit Weniger Steifen 3tofi8en als
bei ben oorhergehenben Slrten; Blätter länglich augefpipt, an ber BafiS
jufammengezogen, glatt unb gewimpert, mit Ausnahme beS BlittelneroeS.
Blüthezeit &pril bis 3uni. SDie Blütßen jtehen in enbftänbigen Dolbens
trauben unb mit ihnen zugleich etfcfjeinen erji bie neuen Blättertriebe.
!j5ie Blüthen fmb etwas behaart, aber nicht fiebrig; ©taubfüben unb ©riffei
hetoortagenb, bie jgarbe ber Blüthen üeranbetlich.
Xie A. nudiflora, heimifch in ©eorgien, Birginien unb ^enfploanien
ift eine ber hübfchefien, bie ton bort eingeführt worben fmb. ©chon im
wtlbeu Buftanbe hat fie eine große Sfozaßl Barietäten eneugt, bie ftch noch
£*t h«J «nb ba oorfmbeu. 3)ie bemerfenSwertheften, bie burcß ?eter
©ollinfon 1734 mit ber UrfpccieS unb fpäter eingeführt würben, fmb:
A. nudiflora coccinea Sims, mit fcbarlacbrotben Blumen unb
lanzettlichen Blättern,
A. nud. rutilans Don, mit bunfelrothen Blumen.
A. nud. cameaAiL Blume blaßroth, bie Blumenröhre an ber BafiS rotß.
A. nud. alba Ait. 33 turnen meiß, $eldj zweiseitig.
A. nud. papilionacea Pursh, mit röt^Iicfjen ©turnen, im Innern mei§.
A. nud. partita Pursh, ©turnen blajjroth, mit einer bis auf ben
©runb fünfteiligen ©lumenfrone.
A. nud. polyandra Pursh, rofa ©turnen, furz, mit 10 — 20 ©taubfäben.
$)iefe ©arietäten macfjfen an benfetben ©tanborten, mo bie UrfpecieS
mächft, einige non ihnen rorne^mlid) in ©eorgien, beim ©auannah-Sluffe,
aubere in ber Umgegenb non ^hilabelphia.
jDurdj gegenfeitige, -fünftlidje ©efrudjtungen biefer ©aftarbe mürbe,
namentlich in (gngianb, oor 1830 eine fefjr groffe Slnzaht ^pbriben erzeugt
unb in ben £anbel gebraut, ©päter benu£te man jeboch Zur (grzeugung
neuer ^briben anbere Slrten ftatt ber non Stmcrifa ftammenben ©arietäten,
unb namentlich maten eS bie megen ihrer 9?hobobenbren= unb Slzaleen=(gultur
fo berühmten ©ärten ton £ighderc, bie nad) unb nach eine 9*eilje öon
über 50 uorzüglidjer £ßbtiben probucirten, benen fidj anbere aus anbere»
©ärten anreihten.
SKoch jefet trifft man in ben ©arten, menn auch nicht bie Urformen,
fo bod) noch birect ton ber A. nudiflora abftammenbe ©arietäten, meldje
bie @haraftere ber reinen Slrt behalten haben.
7. Azalea speciosa Willd. — fd)öne ^atee. — ©in ©trauch wra
3—6 $u§ £)öhe, mit abmerfenben ©lättern, welche lanzettförmig, ge*
mimpert, an beiben (gnben zugcfpifct ftnb. ©luthezeit 3uni bis 3uli. ©tüthen
fchartach, in ©olbcntrauben, fallt blätterlos blüljenb. — ©S ift eine fef>t
hübfdhe 2lrt aus bem nörblidjen Slmerifa, ton mo fie gegen baS 3aljt 1812
eingeführt mürbe.
@S ift noch zweifelhaft, ob fie eine biftincte Slrt ift, unb hält man fie
mit 9iecht für eine Sornt ber A. calendulacea ober nudiflora ober
für eine $t>bribe biefer beiben Slrten. K
8. Azalea bicolor Pursh, — zweifarbige Slzalee. Äleiner ©trauch
ton 3 — i* £öhe, mit länglichen, auf beiben ©eiten mit einem meißlichen
Staunte bebecften ©tättern. 3)ie ©tüthen blafjrofa, faft roeifj, ©tüthenröhre
roth punftirt, in $)olbentrauben beifammenftehenb.
ÜDiefe 9trt mächft auf fanbigen |>ügeln in (garolina unb ©trginien.
(gingeführt ift fie feit 1734 mit mehreren ber torhergehenben Sitten, mit
benen fie auch oermechfett morben ift.
9. Azalea canescens Michx. — meifjtiche Slzalee. Streikt auch
nur eine $öhe oon 3—4 $u§, mit an ben (gnbfpifcen behaarten feigen,
©tätter länglidj=eiförmig, zugefpi^t, am ©ranbe oerfdhmätert, auf ber £>bep
feite glatt, an ben Räubern gemimpert unb auf ber Unterfeite weißlich*-"
©lüthezeit ÜBai bis 3um. ©lüthen rofa in ©olbentrauben, menig beblättert
©emohnt bie Ufer ber Keinen glüffe in ©üb=(garolina. (gingeführt 1812;
bie Pflanze ift jeboch nid}t nur feiten, fonbern auch in ben ©ammlmtgen faß
ganz »erloren gegangen, gür (grzeugung non £ßbriben mit anbere»
amerifanifchen Sitten benutzt, beugen mir unter ben neueften ^)pbriben noq
einige, meldje bie (gharaftere biefer fehr beftimmten Slrt behalten haben. 3)tefe
^pbriben, zw* ©efrudjtung anberer benufct, haben bie ungemein grojje Änzah*
berer geliefert, bei benen man oergebenS nach ih*em Ursprünge fucht
10. Azalea calendulacea Michx. — orangenfarbige Sljatee.
Ein unregelmäßig bi« 6 guß b°d) maebfenber Strauß, beffen Slcfte ein
menig behaart finb; Vlätter länglieb, jugef^i^t, an ber Vafi« oerfebmälert,
an ben SRanbern gemindert. SStüt^egeit üJlai bis 3uni. Die 93tütf>en in
Dolbentrauben, faft ofjne Sölätter, bunfelorangegelö. Die 33Iiitljentöfjre paarig,
nic^t fiebrig unb oiet langer al« bie Vlumenfronenfegmente.
@8 ift bie« eine ber nucfjtigften Sljaleen oon üftorbanterifa in Vejug
auf Erjeuguttg oon ©artenoarietäten. Sie ift in Vitginien, Carolina nnb
©eorgien ^ctmtf^ roofeibft fie in großer SJfenge oorfommt unb oon too
fie im 3aßre 1806 in Europa eingefü^rt mürbe, meit fpäter als bie meiften
»or^er genannten, bie fie jeboct) batb in ben £intcrgrunb gebrangt ßat.
Die in Englanb juerft erlogenen 8 Varietäten, bie in Decanboffe’«
<ßrobroniu« befc^rieben, fanben bi« jur £eit, mo Sortier mit neuen unb
t>rad)too£leren Varietäten auftrat, eine fdjnelie Verbreitung, unb noch jefct
gehören bie ÜJfortier’f^en, au« ber A. calendulacea erlogenen Varietäten
3U ben fünften, bie mir unter ben Vlätter abmerfenben $jalecn befifcen.
(©ebluß folgt.)
Literatur.
^tafttfc^c Slnlcititng jut SSaumjutbf ttott (£$♦ Battet, £>orti--
aalteur in Drope«. 2Rit einer Einleitung oon ©eneralconful @b. gäbe,
SWitglieb be« beutfeben ^ßomologemVereine«. ätfit bem Portrait be« Wutor«
unb 44 in ben Dejrt gebrueften Slbbilbungen. 9£aoen«6urg. Verlag ber
Dorn’fdjen Vu^anblung. 1865. ®r. 8. 202 ©. $rei« 28 @r.
£>etrn Eb. Sabe, befanntlicb ber Vefifcer eine« bet febönften Dbfts
gärten ju Villa SWonrepo« bei ©eifenljeim a. ^ßein, haben mir bie beutfdje
»u«gabe biefe« oortrefflidjen Vud)e« ju oerbanfen, ba« ftd) oor fo oielen
äfjnlitben burdj eine ungemein bünbige unb präcife Darjtettnng«meife au«=
jetebnet. Sir fönnen ba« Vutb auc| niebt beffer recenftren al« mie #err
labe bie« in feinem Vormorte jum Vucbe getßan bat.
Die 1. .Slbtljeilung lehrt flar, biinbig unb überjeugenb bie ©efepe,
morauf oegetabilifäe gortpflanjung im Stügemeinen beruht, unb erflärt in
augenf^etnUtber Seife bie oorjüglitbften, fünftlieben Vermebrung«metbobe»
ber boljarttgen ©emätbfe. ' a
Die 2. Ebtbeilung betriebt au«fübrli(b bie Anlage einer Vaumfdjnle,
* ?i!e :et i? T*"$nil9 unb Vebanbtung ber ©emätbfe in berfelben ju
beobaebtenben Regeln, £ter befunbet ber Verfaffer befonber« ben burebau«
f^actlfer' nur felbftgemonnenen, oieljä^rigen unb
lieberen Erfahrungen feine &bten fc^öpft.
Un9 int\ätt Chte Strängte DarfteHung ber fpecietlen
tol^hi,ten in ben ^«umfcbulen oorfommenben £>bfi*
@ru^en 9el^eilt «nb alfjbabetifeb georbnet; fie
5 i ^ « Ut 1** @attun9 paffenben Voben unb ©tanbort unb bie
S f nad> bcn in ben beiben erflen tlbtbeilungen
entmiefelten aagememen ©runbfä&en.
523
/ futllf tan.
$flatt3cn=datalöf|e. Unter ben mt« neuerbing« 3ugegangenen ^flanjen=
»erjcic^ttiffett mosten mir unfere Sefer auf ba« SSerjeid^nifs be« $errn 9lmb.
Berfdjaffett in ©ent, Ko. 77, gültig für -£>erbft 1865 unb 1866,
anfnierffam machen. $)affetbe enthält faft fämmtliche non unS int Saufe
biefe« Wahres in ber ©artenjeitung angeführten unb empfohlenen unb in
btr oortrefflidhen SUnftration $ortieole abgebilbeten neuen ^flanjen. ©o
}. B. unter ben SarmhauSpflanjen : Altemanthera amcena unb spathu-
lata, Teilanthera versicolor (f. ©. 470 ber ©artenjtg.), bann ba«
herrliche Caladium Duc de Nassau, im greife oon 20 grc«. — Unter
ben ÄalthauSpflanjen bie allerliebften lleinblumigen neuen Chrysanthemmn,
al«: Ami Feille, M. Schmidt, Esther Hümmes, Justine Tessier,
Mimi Crouzat, Päques fleuries, bie jufammen für 20 grc«. ju haben
ftnb. ferner ba« Rhododendron Duchesse de Nassau unb salmono-
roseum, beibe für’« freie Sanb, unb bie prächtige KemontanhKofe Empe-
reur du Mexique. — 2lußet bicfen Keuheiten enthält ba« SSerjei^niß
noch eine SluSmaljl ber empfehlenSmertheften Äalt* unb SarmhauSpfla^en,
Inten, Hjaleen unb begleichen ^flanjen. $aS Be^eidjniß toirb auf
gt*nco=BerIangen oon ber Kebaction gratis unb franco jugefanbt.
£aupt;(S atalog ber ftattbcöherrl. SSaumfdjnlen *u 9Ku3!cm o.S.
drin neuer -gmupt^atalog ber rühmlichft belannten, großartigen ©tanbe«;
herrlichen Baumfthulen ju SKuSfau ift nn« jugegangen, ben mir ben Sefern
nicht nur at« ein« ber reichhaltigfien Be^cidjttiffe über ©ehöljarten jeglicher
3ltt, fonbern auch ^inud)tlt^ feiner Bearbeitung unb 5luSftattung, al« ein
8Kufter=Ber3eichniß empfehlen, lußer einer SluSmahl »on JDbfb unb f^rudht=
bäumen unb ©träudjem enthält baffelbe in oerfd)iebene Kubrifen
ringetheilt, bie ©ehöljarten jut Slnpflanjung oon Reefen, bann HCCee=
bäume, ©träucher ju immergrünen ©ruppen, ein fefjr reichhaltige« ©orti=
ment oon gierbäumen unb ©träuchern unb fchließlidj oon ©ehöljen bie
Koniferen. (Sin Berseidjniß oon ©taubengemächfen, Jopfpflanjen jum
ÄuSpflanjett für’« freie Sanb mährenb beS ©ommer« unb ©ruppenpflanjen
jnr Beftanjung oon Blumenbeeten machen ben ©djluß biefe« reichhaltigen
Berjeichniffe«. 3eber ©ehöljart ift eine Kummer oorgebruCft, bie ftCh auf ba«
bei S. Opefc in ©otlja oon Herren ^arfinfpeetor ^Be^otb unb Kirchner
herausgegebene oortreffliche Ser!: „Arboretum Muscaviense“ bejieht,
bamit ftCh ber Kicptfennet über bie angemanbte Komenclatur, fomie über bie
Katar unb Bermenbnng ber 3u mählenben ©ehöhart, ?lu«funft holen fann.
©tirttfange für mit ^WcubdabencaSdumc. £err Slug. ©amu«,
KbbcngSmarft 58, m Hamburg, hatte außer feinen jefct allgemein befannten
©trohmatten (f. bte feigen barüber in ben früheren $eften biefe« 3aptg.
ber ©artenjtg.) auf ber lefcten in Hamburg abgehaltenett Wanjni* unb
»lumen--«n«)teaung noch eine «njahl SKobeUe oon anberen, 3« gärtnerifchen
^meefen btenenben ©egenftänben auSgeßetlt, mie 3. B. ©chatten-- unb 2iCht=
fdjufcbeden an« hö^ernen ©täben für Xreibhäufer, ©taSfäften, bann ©orten
ßeuge ju ©epattenberfen, meißmattirte«, farbig gereifte« ©cpattengla« unb
berglenhen weht. Giue« großen Beifaüe« erfreute fiel aber auch bie ©tttfc=
* jk kt L ““ 3tt einer foT ' ‘
flange für mit grüßten belabene i
eignet ftch om Seften eilte ntöglichfl gerabe ©tantmhofyftange. 2)iefe wirb
in ber 2lrt mit einer entftredjenben linja^l non ©trängen au« getigertem
ftarfen Sinbfaben oerfehen, tnie ba« 9Jiobetl fte oeranfcbaulidjte, unb mittelfi
biefer ©tränge tnerben bie mit $rüd)ten attjufe^r belabenen Säume ber=
geftalt unterftupt, baß man bie herabpängenben ©tränge an biejenigen
Bweige binbet, welche, eben ihrer Ueberlabwtg mit grüßten wegen, eine«
£alte«, einer Unter ftüpung bebürfen.
®« entfpringen au« biefem ©tüp; ober ©djupfpfteme fotgenbe S ortheile:
1) nerliert ber in biefer Seife gehaltene Saunt nidjt« non feiner
natürlichen ^orm unb gierbe;
2) erhalten, — ba bie Zweige cinanber Weber preßen noch beefen, —
bie §rüd)te einen gleichen Slntheil non Suft unb ©onne unb
gelangen fo überall 3U einem gleießmöfftgeren ©rabe ber Steife;
3) biegen bie Zweige, — ba fte, wenn and) gehalten, fo bod) an
feinen feften ^unft gebunben finb, — fiep bequemer nach beut
Sinbe unb finb nid}t fo fef)r ber ©efapr be« Srechen« unter*
worfen, wie Wenn fte natf) ber bisher üblichen Seife burd} gäbet
förmige ©tangen geftüpt werben;
4) bleibt ber SRaum unter bem Saume burchau« frei; wohingegen bie
gewöhnlichen ©tüpen manche Sehinberung neranlaffen unb einen
nicht« weniger al« hübfehen Slnblicf gewähren;
5) erhalten junge Säume burd; biefe« Serfahren nodj eine ©tä§e
gegen heftige Sinbe, inbem ber ^fafjl ober bie ©lange fte gegen
Surjelerfchütterungen fdjüpt unb
6) enblich fräftigen ftch, bei wieberholter ^Inwenbung biefe« Anhänge*
oerfahren«, bie gweige in einer gleichmäßigen Sage unb ber Saum
fann nicht mißgeftaltig werben.
Segen Seforgung ber jur Stnwenbung biefe« ©qfterne« erfotberuchen
©egenftäube beliebe man ftch an Slug. ©aroen« ju wenben. O
3)it tcimfähiglcit ber ©amen p erhalten. Dr. $h®aite?' .
£>irector be« botanifchen ©arten« ju Sarabenia auf (Lepton, fdjretbt tn
©arb. (Shtonicle: 3eberntann weiß, baß ©amen in Rapier oerpaeft nnb übet
©ee oerfanbt fehr halb ihre Äeimfäljigfeit oerlieren. 3)a« bcfle SDtittel, öte
©amen fo ju oerfenben, baß fte ihre ^eimfähigfeit behalten, ift, biefelben
in einen Sledjlajten mit fein geftoßener .&oljfoh!e ju legen unb ben Wen
feft ju fdjließen. Sluf biefe Seife oerpaeft halten ftch bie ©amen fehr ‘a*9e
gut, oorau«gefept, baß biefelben in einem guten ^uftanbe gefammelt worben
ftnb unb baß fte beim (äinpatfen nicht etwa jerbriieft werben. ®ie
ben ©amen beftnbliche |>olgfohle oerhütet ba« Sfatffommen ober bie Stl&n 9
bon ©öhwammgeweben (Mycelium), rooburdj bie ©amen, fobalb fte ba»
überzogen werben, fofort ihre Seben«fraft oerlieren.
Ouviramlra fcnestralis. £)iefe hodtö intereffante Sf*an*e Scv£rt ,,ni .
~ - ®5rten unb feheint offenbar tn
noch ju ben größten (Seltenheiten
manchem ©arten trop aller pflege unb ©orgfalt, bie man auf fte oerro
nicht gebeihen §u wollen, währenb fte in anberen, wie 3. S. int botantf<hen j
(Sarl«rube, in unoergleiehlichet Ueppigfeit gebeiht. Sor einiger 3ctt bie
englifcher (ünltioateur in ©arbener« Ghronicle, ba« Sajfer, n>
525
.» .SS^UÄÄ, jmsb
527
sm^ns
iijetVf^ "tfnbt™!™?« sn s»Ä“ f$Äsi
®'cÄ 2&. »J\n
beji.cf)t ton 17,246 <Petfo
at# tm 3a()te 1863. Sie ©efammtfumme bet ®efud)tt an ben Sonntagen
ottein betrag 218,308, an ben ffiwbentogen 254,999. 3m 3uli würbe
g^£^-a?TaS
£53« 2TÄ« STÜ
nai> w ^«bener«
WÄÄS^Sft.XRS.’SÄJ
528
gefebrt f)tn. *£)ie Slmeifen fncben halb barunter Sdjufi, merfen bafelbft
ihre Jjöügcl auf unb man bat nur nöt^ig, bic £öpfe aufjubeben unb
fodjenbe« SBaffer auf bic Spiere ju gießen, um jie ju tobten.
^}frfonoI=5Wotncit.
Sotibon. fterr Br. 3. ®. ftoofer ift an bie Stelle feine« oerftorbeneu
©ater«, Sir 2B. 3. ftooter, al« 3)irector ber fönigl. ©ärten ju $en>
ernannt loorben. @« unterliegt fomit feinem 3W£ifc^ bajj unter &cffen
tüchtiger Leitung bie ferner ©ärten ihren alten &uf al« bie größten
toiffenfcbaftlicben 3nftitute Europa’«, beibeljalten toerben.
^ctötam. ®er3um$.Dbergebülfen ernannte ©ärtner ft errÄtltberntanit
ift al« foldjer an bie Stelle feine« perftorbenen ©ater«, fterm ftofgartuer
Scrb. Äinb ermann auf bem ©abert«berge bei ©ot«bam an?
geftetlt toorben.
^Berichtigung.
Sehe 496, 3. 4 »oti unten, ift fiatt: 2) er bitrd) ©e. SDfaj. gu lefen: 25er t>oii
©r. äRaj. _
g* CL $einemann,
fjanbelsgärtnerei - IBefi^er in (Erfurt,
empfiehlt bie neuefte 9?ofe:
Empereur de Mexique (Yer.), (tflifer tum äfte?ico),
ju Driginat^reifcn, in Driginal^flanjen ä Stücf 3 ■$. ©egen ©nf'enbung
oon oofltoicfjtigen £ucaten toirb bie gelungene Slbbilbung beigefugt.
febreibung be« Pächter«: $iefe fdjöne Neuheit ift eine Samenpflanäe m»
©eneral 3taqueminot, bie ©hunen futb bei SBeitem gefüllter al« bei ber
leiteten Spielart, größer, oon lebhafterem Sftotb unb bunfelfammetig
Seinen SSßft pm anbinben offerirt 3U fe^r billigen ^reifen ^J
• ft. fflippe in ftatnbutg.,.
Offerte.
Obftbäurne in frönen getaben, ohne ^Pfa^t exogenen ftocbltämmen,
ba« SJernobft mit guten $afel= unb' 2Birtbfcf)aft«f orten oerebelt, tn
febiebenerftöbe unbStärfe, pr.ftunbertl73ethlr.5Sgr. bi« 34§Rthlr. 10 ©0f*
sitajien, U unb 2jäbrige, Crattegus, Rosa canina, 2jäbrigf ®!e
präparirten Samen oon beiben £epteren, empfiehlt gu büigen greifen te
Äunfb unb ftanbel«gärtnerei pon (SbtijHan Steift
in Nürnberg, gafelH
r SMefem ftefte liegt gratis bei: de
Pnx-Courant pour l’Automne 1865 et le Prmtemps looo
r£tabliss erneut horticole de Ambr. Yerschaffelt ä Gand.
529
$te Stnjtdjten frtjofttfrfjc r ©drtner über 'Vflnnicnlmihut'r.
9tod) immer ftctjt bie f$rage übet -£)t)btibation, Weldje in ben le&fc=
oerfloffenen labten burd) bie (lypetimente unb wiffenfd)aftlid)en ©djlüffe
ber Werten Täubin, ©obton unb Darwin fo fe^t an 93ebeutung ge=
Wonnen, neuen SSetfuc^en unb Deutungen offen, unb f)aben wir un« nur
ju beglücfmünfdjen, wenn wir feljen, bafe fid) aud) bie äRänner bet ’ißrayi«
eifriger mit biefem ©egenftanbe befaffen, ba e« feinem 3n>cifct unterliegt,
bafe bie gewonnenen SRefultatc ihnen fclbft alb auch bev '^i'U-niciiart von
großem -ftufcen fein werben; — ein neuer 93ewei«, wie innig Ißtajri« unb
D^eorie ober umgefe^rt mit einanber — wenn nidjt oerbunben finb, fo
bod) fein fottten.
& ift meine Bbfid)t, ben Sefet in biefnt Beilen mit ben Meinungen
einiger ©artenoorfte^er ©d)ottlanb8, wie ber Herren 9D?c.9?ab, Snfpector
be« botanifd)en ©arten« $u (Sbinburgb, unb Bnberfon £enn) von £at) Sobge
befannt $a machen; einige« bube id) fclbft barüber wabrenb meine« oor=
j[äbtigen Bufentbalte« bafelbft erfahren, bod) würbe mich btefe« wobl faum
jur fd)riftlid)en SKittbeilung oeranlajjt ba&en> tt,enn mit. n^t *n ,^e5
„Adansonia, Recueil Periodique d’observations botaniques, redige
par le Dr. H. Bai llon“ ein Buffafc in bie Bugen gefallen wäre, ber
biefe« Ztyma in weitläufiger äSeife bebanbclt (Tome quatneme, pag.l75-r
186), — id) taffe benfelben in mehr ober minber ou«fübrtid)er Ueberfefcung
folgen, nur b« unb ba einige SBemerfungen einfd)altenb.
SBBa« ift eine £>t)bribe unb wie wirb fie erjeugt — fmb fragen, bie
auf raandjetlei SBeife gebeutet finb, unb Werben gar oft ocrfdjiebene Dinge
barunter oerftanben. Die burd) ©efreuäung jweier pr felben ©attung
gebörenben Brten, wie 2 Sinarien, 2 Nicotiana, 2 Solanum sp., erhielten
^Jflanjen werben gemeiniglidj „93aflatbe" getauft, unb finbet biefelbe 93«^
jeiebnung aud) ba ftatt, wo jwei oerfd)iebene ©enera bie Stelle ber beiben
S^ede« oertreten. Dr. 22 eb bell erjablt oon einem gatte (Annales des
Sciences nat. ser. 3. XVIII., 5), wo e« ibm gelungen, bie Aceras
anthropophora mit Orchis galeata unb vice versa $u befrnebten, —
Dndjartre im „Dictionnaire universel d’hist. nat. VI., 724“ ruft un«
bie glücftid)cn 55crfud)e in’« ©ebätbtniy, bie Äoclreuter bei ©attungen
au« bergamilie ber SWaloaceen, — £inf bei Lychnis imb Saponaria, —
bc SanboUe bet Festuca pratensis unb Lolium perenne oorgenommen,
— unb üerttjetfe ich auf^egel’« trefffidjeö SBerf: „X\t ^Sflanje unb tyr
Seben," pag. 407, wo er un« feine frönen Verfudje bet ben ©c«neriaceen,
wie jwifdjen Diastema unb Trevirania, Tydrna unb Sciadoealyx,
Plectopoma unb Trevirania u. f. W. norfü^rt.*)
®a« Bort rf SBöfiarb" Wirb aber aud) oft ba gebraucht, wo e« fid^
unt eine Vefreujung jweier Varietäten ein unb berfelben Slrt hanbelt, unb
barf man ftd) nid^t wunbern, wenn fomit burdf bie gemeinfame Vejeidhnung
oon in ihrem Utfptunge gar fetjr oerfc^iebenen ^^enomenen eine beflagenfc
Wertlje Verwirrung entftanben ift. $ie fchottifchen ©ärtner unb Votanifcr
fdjeinen biefe« nerftanben ju haben, fte haben eingefetjen, bafj ber Urfpruxtg
ber (Stjeugntffe fetbft nur ju fefjr oon einanber abweicffenbe CÜjaraftere
barbietet, ©ie bebienen ftdj baljer be« Borte« „mule“ (öeutfd): Vaftarb,
franj.: mulet), um ba« (Srjeugnifc zweier Wirten berfelben ©attung §u be=
jeidhnen, währenb fte „liybrid“ nur ba anWenben, wo ba« ^3robuct, wenn
ich fo fagen barf, burd) Krten oerfdjiebener ©attungen in’« f eben gerufen
ift. — ®a§ ift foweit recht fdjön, bod) ein britter lernte für bie burd)
2 Varietäten berfelben Slrt entfproffenen Äinber §lora’« frf)eint in i^rew
Börterbuche nod) ju fehlen; Dr. i^lotjfch war ber erfte, ber hierfür b«
Venennung „üDlifdjling" oorfd)lng, — in ber fran3öftfd)en ©f>ra<he burd)
„metis“ wiebergegeben.
©efefct ben galt, man hätte im »erfloffenen Sahrljunberte eine Ve-'
freujung jwifd)en Aceras anthropophora unb Orchis galeata waf^
genommen, fo wäre man beffen ungeachtet wafjrfcheinlich nicht ?u bem
©tauben geneigt gewefen, bajj ein foldhe« ©teignifj ben bann affgenut»
angenommenen ©dbluß, „Vefructjtung §wifd)en ©attungen fei unmöglich,
ju nickte machen fönne, inbem 3U jener ,3eit beibe @hern al« 3« eifneiH
©enu«, Orchis, gehörig betrachtet Würben, wa« wäre ber Stu«fpru<h unferer
Vorfahren gewefen, hätten wir ihnen Orchis al« ben ©tammoater oon
ungefähr einem SDufcenb ©enera oorgeführt. (£« giebt auch
Votanifer, bie burdjau« nid)t burd) ba« @rfd)einen Meter Vaftarbe au« 0®
©attungen ber Qmicifeten, Vapaoeraceen, £umiriaceen, SDiagnoliaceen u. !• w'
erftaunt fein würben, inbem biefe Familien ihrer Meinung nad) nur a«
einigen großen ©attungen beftehen, bie burdh bie neuere Sinai#« unl1 ®
£>ülfe »on oft nicht conftanten, unbebeutenben Sharafteren fo tielen ,3 '
gtieberungen anheim gefallen finb. Dr. Vailton fprirfjt felbfi oon öe
möglichen Auftreten oon Vaftarben äWifdjen nerfchiebeuen gamitien, unb gt
al« Veifpiel bie ©attungen Verbascum mtb Celsia, erftere oon i#1 *
ben ©olanecn, festere ju ben ©cro#utarineen gerechnet, bo<h ^aukef“|
Werben gemeiniglich beibe al« fe# nahe o erw an bte ©enera ber ©er
neen angefehen, inbem Celsia, wenn ich nicht irre, jt<h nur burd) bie
Slnjahl ber ©taubfäben oon Verbascum unterfchcibct. 2Ber weif aber.
Wir nicht noch Don Vaftarben jwif^en ißafjaoeraceen unb gumariaceen,
ceen unb (Samfcanulaceen, ®e«neriaceen unb (^hrtanbraceen r
n hören werben-
te de l’espec
531
rtÄ¥£S3s:
spl^Esii
PHSI-SäSS:
Stnbenon, iljm überlaffenb, ju ernten, »aS fte fein fönne. ®ie forg-
sja^«T«Ä-.x:
wie' Hb'j IhT^T
Ä SÄ ET& ÄiXÄ
9 "Ä’ÄÄ^rr:
ÄÄS^ 6it"* * w
534
Crganifation einanber nahe ftehen ober hierin in höherem ober geringerem
@rabe oon einanber abmeidjen.
«föücffi<htli<h ber Slbflammung jener Vafiarbe, loeldjc feimfähige ©amen
liefern, glaubt man in ^ranfreidj, baß biefe Slbfiammung fid^ mit ber 3e**
oerroifd)t ober menigften« Veränberuugen untermorfen ift unb ba§, nach bem
2lu«foruche oon Täubin (Ann. sc. nat. ser. IV. IX., 257) „le carac-
tere mixte de la posterite fertile des hybrides vegetaux disparait
pour faire place au type pur et simple de l’une au de l’autre
de deux especes productrices de l’hybride.“ £)iefe« mürbe fd^ott oon
i>t ä g e l i behauptet; 9tegcl fcheint anberer Meinung 3U fein nnb oietteidjt
mit 9te<ht. 2)ie fdjottifchen ©artenoorfteher ftimmen barin mit legerem
•ftetrn überein, fo t)ält £ert Slnberfon e« für Ijödjfi unmahrfdjeinlich, bafj
ü'tue Veronica Andersonii, ba§ (Srgeugnifj oon V. salicifolia unb
speciosa, je gu einer biefer Wirten gurüeffehreu fönnte. ©eit 10 fahren
oerfauft man ben ©amen berfelben, unb menn mirflidj eine foldje 9iücfhht
?ta$ genommen, nimmt et an, baß er baoon hätte hören müffen. Ob
biefe Slmtaljme gang logifd), motten mir baljingeftettt fein laffen, jebenfatt«
(jcu fie aber oiel SBa^rfc^einti^feit für ftdj. £errn ttRc.SR ab gufolge ift
Vc|tänbigfeit oothanben, mo mir e« mit Srgeugniffen feljr entfernt fiehenber
©ßecieö gu tljun höben, mäljrenb bie 9?ücffef|r gu SSater ober ÜJZutter ftdj
um fo leid)ter bemerfjtettigt, je mehr bie Slrten unter einanber oermanbt
ober mo nur einfache Varietäten in’« ©piel fommen. befruchtet man
holgartige Salceolarten mit häutigen, fo merben ihre Vafiarbe Vflängdjen
i«’* ^eben rufen, bie burchaug nicht biefe Jenbeng geigen, — jebodj barf
foldhe 97ücffehr nicht für unmöglich betrachtet merben, Täubin ’S Verfudje
thun btefe« bei ben Primeln, ben ffticotianen, Petunien n. f. m. ba, unb
behauptet man Iper Sehnliche« oon ben frautartigen (Salceolarien, ben
Dahlien, Viola’s unb bergt mehr. 35o<h ma« heifjt „©ßecie«" bei haut;
artigen (Salceolarien, nnb um auf bie üDahlien gu fommen, fo miffen mir,
ba§ mit £>ülfe jener Unterfd^iebe, meldje gmifchen neu imßortirten unb foldjen
[i$ fdjon lange in (Eultur befinbenben Slrten beobachtet merben, faft att*
jährlich neue ©pecie« inr8 föegifter eingetragen merben, ohne felbige aber
gemeiniglich mit ben getroefneten Urtypen unferer cultioirten Varietäten gu
oergleichen.
Sitte« bi« bahin ©efagte hat fleh größtentheil« nur auf Samt begogen,
boch einige Vetrachtungen über ßraft unb Ueppigfeit be« Vaftarb«, über
ben @ernch feiner Vlnmen, bie ftarbenmifchung ber Vlätter, bürften hi«
ebenfatt« am geeigneten Vlafce fein.
Vefrudjtet man gmei fchmächli^e ^Sflangen mit einanber, fo mirb ihr
©prößling biefelbe SBeicfjlichfeit geigen, — mir fehen biefe« bei Rhodo-
dendron formosum unb R. Dalbousise, unter Ijunbert 9?a<hfömmlingen,
bie ^err Slnberfon erhielt, mar nicht einer, ber mehr Shtfarndj auf £raft
machen fonnte! ®o«h ma« mirb eintreten, fall« eine berfelben, mag e« nun
bie männliche ober meiblidje ^flange fein, robufter ift al« bie anbere.
SBieberum ift e« £err Slnberfon, ber nn« SCuffchlujj giebt, — er befruchtete
R. formosum mit hirsutum, unb ftnb bie $inber bem guten SÖeifpiele be«
Vater«, R. hirsutum, melche ein oiel robuftere« 2Badj«thum geigt, gefolgt
bic <£>err Shtberfött uon $*abt) ButUngale ?2rHSS
im Wen ®rabe bei ben
«inet genublofcn »nb R.
mTgeltee^'öt™ bie ifSoIIengeb
ÄfflBÄX'TfÄJ
.®ie Befrucf)tunggfrage bei
ctor 2Kc.9?ab glaubt, ba& a
burd, fünfilicbe Befruchtung $e
fab, mit $ft(fe be« Rotten«
Bi% iÄTÜ !&' £ “CS
:2SKE£K£«ESKff
88
lieber bte ©attung
(Na* 8. «nbre „Plant
;a ltitb beten Wirten*
Sn ben ©orten giebt e« eine febr große üttenge Varietäten biefer 2lrt,
bie iid) rneifl nur burd) bie Färbung ihrer Vlütben unb bie fforrn ihrer
Vlätter oon einonber unterfebeiben.
Vei ber reinen Slrt finb bie Vlütben fdjön brillant gelb, bie Varie-
täten jeigen Nuancen oon gelb bis orange=fcbartacb, felbft Varietäten mit
toeißen Vlumen finb entftanben.
Durd) bie leiste Vefrudjtwtg biefer St^alee mit ben 9?^obobettbi:en giebt
e$ aud) oon folgen $reujungen eine SJlenge febr fc^öner Varietäten. Vi8
gum Sabre 1830 fannte man nur brei Varietäten ber A. pontica, nämlich,
A. coronaria, flava nnb ardens. 2)er (Satalog oon SobbigeS oom
Sa^re 1836 führte fd)on 12 Varietäten auf unb fefct ift beren 3^1 eine enorme.
12. Azalea sinensis Lodd., d)ineftfcbe Hjalee. (Sin mit paaren
befefcter ©traud); 33 latter eUiptifcb, fc^arf jugefßifct, behaart, getoimßert
am Staube, glatt auf ber Unterfeite. Öolbentrauben oielblumig. Vttttben*
ftiel unb (Sorolle feinhaarig, Äelcbeinfdjnitte fur$, gemindert, baarMJ ant
6aume. Vluntenfrone groß, gelb ober feuerfarben.
333ie ber 9?ame fd^on anbeutet, ftammt biefe Slrt au$ (Sbina, oon too
fte im Sabre 1823 in ^ranfreid) juerft eingefübrt mürbe. Valb nodj
beren (Einführung entftanben aud) oon biefer 2Irt mehrere Varietäten, bie
ftcb meifi burd) bie ©d)attirungen ihrer Vlumen oon einanber unterfebeiben.
13. Azalea macrantha Bge., großblumige Sljalee. 3)ie Vlätter
biefeS Weinen ©traudjeS flehen gegenüber ober ju breien, finb länglidj-oöal,
jjugefbifet, auf ber Oberfeite mit angebrüdten paaren bidjt befefct. Vlütben
einzeln, enbflänbig, faft fifcenb; Vlütbenfliel febr turj, Vlumenfrone gloden-
förmig, mit 5 tiefen (Sinfdjnitten, außerhalb glatt.
(Sine aus @bina ftammenbe Slrt, too fie bei geling oiel cultioirt »irb.
©ie fleht ber A. sinensis nabe, oon ber fte ftcb mx burd) ein3etni
flebenbett, febr großen Vlumen unterfd)eibet.
©ie ift noch nid)t eingefübrt, baber toenig befannt.
14. Azalea punctataLour., ßunftirte Sljalee. Sin Weiner ©traud)
mit lanjettlicben, raubranbigen Vtättem. Vlüfljen in enbflänbigen Oolben^
trauben, toeiß, glodenförmig, mit rotben fünften gezeichnet, ebenfo ber
$eld) unb bie Slntberen.
Oiefe Slot toädjfl b^r unb ba in ben SBälbem oon (£od)ind)ina,
fte Sonreiro entbedt bat, ohne fie eingefübrt ju ba&en-
®ie VttnWirung ber Vlumen, to eiche biefe Slot djarafteriftrt, empfiehlt
biefelbe jur Vefrudjtung mit anberen Slrten unb nabeftebenben Varietäten.
15. Azalea mollis Bl., toeid)e Sljalee. riefte biefer Slrt metd)--
haarig, Vlätter länglidj, lanjettlid), zugefpifct, getoimpert, toeiebbaarig auf
ber Unterfeite. Vlütben in Vüfdjeln, teld) febr furj. Vlütbenröb«
äußerlich filzig.
Von Vlumc in (Sbina entbedt aber noch nicht in (Suropa etngefübtt.
16. Azalea decumbens G. Don, nieberliegenbe Sljalee.
3»eige ntebcrliegenb, Vlätter ooal, jugefpifct. Vlütben fdjarlad) mit fünf
©taubfäben. telcblappen fpifc, getoimpert* . <
Sine toenig befannte djineftfebe 2lrt, unooUfiänbig befebrieben unb a
noch nidjt eingefübrt.
537
Die Azalea nivea Dehnk, fimbriata, lugens unb pur-
pure a Dumont de Courset gehören nod) $u btefer ©ection, fie futb
jebod) ju unooüfommen befdjrieben unb nehmen ju ben ermähnten einen
nur untergeorbneten 9fcmg ein.
Die oot3ügUd)ften Varietäten ber oorfteljenb genannten Wirten finben
wir in ben Verjeicf)niffen ber $anbel«gärtner aufgeführt, namentlich in
benen ber belgif^en ©ärtner, wie aud) in oielen ber beutfdjen ©ärtnereien,
auf bie wir oerweifen.
©ection II. — Tsutsusi Don, Tsusia Planch., gewöhnlich
inbifdje Sljaleen genannt.
(S« fmb biefe« ©trauter, bie bei un« Wäfjrenb be« SBtnter« nur tn
Äalthäufern gebeten, fie fmb mehr ober weniger immergrün, b. h* fie futb
fortwäfjrenb mit Vlättevn bef leibet, biefe ftnb meift mit fteifen aber weiefjen
paaren bebeeft, glänjenb, feibenartig, ohne ©puppen. Der Ä'eld) ift fünf-
teilig, in ber ©röfje fehr oariirenb; bie Vlumenfrone ift glocfenförmig
ober trichterförmig mit furjer 9töhre. ©taubfäben oariiren jwifchen 8 biß 10.
Die erfte 9lrt biefer ^aleen ift in (Suropa feit 1680 befannt. ©ie
würbe in £oflanb bei einem '»ßflanjenfreunbe, Sero me oon Veoerning,
cultioirt unb oon Vretjniu« ju jener ^eit befdjrieben.
©egen ba« Saljr 1768 war bie Wan^e wieber au« ben ©arten oer=
f<hwmtben unb Würbe fte neuerbing« oon (Sommerfon au« Vataoia ein-
geführt. Sinne fteHte mit biefer ^flauje feine Azalea indica auf, er
wufjte nicht, bafj fte au« Snbien fiamme, unb gab al« Vaterlanb (Shtna
an, baher bie irrtljümliche Benennung biefer $rt, bie ftdj bi« auf ben
heutigen Dag erhalten.
Von 1768 bi« 1810 würbe feine 2lrt biefer ^aleen-'©ruWe in Europa
eingeführt.
Azalea Simsii, bie ^Inberfon in (Sljelfea im Sahre 1810 oon
(Shtna erhielt unb bie A. liliflora (1819) famen bann ju ber erften, lange 3«t
oerlaffenen Slrt hinju unb e« entftanben in furjer 3eit oiele fdjöne Varietäten.
Azalea Farrerse 1812 eingeführt; A. punicea 1829; A. Daniel-
siaua 1830; A. reticulata 1834, vittata 1844 unb auch nod) eine
^ahl anberer Wirten, eben fo banfbar in (Srjeugung oon Varietäten, ftnb al«
bie Eltern ber Daufenben oon £hbriben ju betrachten, welche bie 3«rbe
unferer ©ewäch«häufet au«mad)en. Sn biefer unglaublichen äftamtig-
faltigfeit ber formen unb Farben hotte man nur eine große Slbänberung
ber alten Sinne’fdjen %xt (A. indica) ju fefjen geglaubt, welche bie
©ärtner al« bie emsige ©tammart biefer ©ection angenommen fabelt.
|>err ^ßland)on hat aber, in einer bemerfen«Wetthen Arbeit, ben größten Dheil
ber nadjbenannten Urttjpen wiebergefunben, er legt einem jebein berfelben
ben (Sharafter einer «rt bei unb leitet oon beren Üflifcfjung alle be b efannten
Varietäten ab.
3n ber 3ufammenfiellung ber Srten unb beren Varietäten folgen wir
nun #errn Vland)on.
Die ^aleen mit bleibenben ober immergrünen Vlättern flammen au«
(Shina, mit «uSnahme jweier «rten, oon benen bie eine auf Sana, bie
anbere in Sa^an ^eimtfdh ift* ö« ift baher ganj unrecht ff* „tttbifche
Äjaleen“ $u nennen.
säää'j«
SHisFiiSS
541
Varietäten, birect oon bcr A. Simsii abfiamntenb, finb: A. grandiflora
rosea, SBlätf>en rofa; aurantia grandiflora, fupfer- orange; longifolia,
fupfer^orange unb Smithii coccinea elegans, jiegelfarbemorange.
2. Azalea Danielsiana Paxt. — (Sin Heiner compacter, fh|
fet»r ftarf oeräftelnber, abgerunbeter ©trauch, mit an ben ©pifcen ber jgmeige
rofettenartig gefteUten, lanaettUdjen, mit furjen t'eibenartigen paaren bebecften
Vlättern. Vlütpen zahlreich, in enbftänbigen Vouquet«. Vliimen oon
oetfchiebenen Färbungen.
8on ©apitain Daniel 8 non (Spina im 3ahre 1830 in (Snglanb
eingefüprt. ©epr feiten trifft man jept biefe Urform in ben ©arten an.
®ie Varietäten biefer Slrt ftnb fepr zaplreicp unb oermutplicp befruchten
fie fiep audj leicht mit ben folgenben Wirten.
3. Azalea crispiflora Hook. — frau«blütpige Ijalee. —
®iefe Slrt hat faft biefelben Sparaftere mie bie oorpergepenbe, ihre Vlütpen
finb jjebocp größer, einzeln unb enbftänbig ftefjenb unb fiet« geftielt, oon
oiolettrother Färbung, ein toenig punftirt im Innern. ®er ©aum ber
Vlumentappen fe^r ftarf gefräufelt.
SDiefe pübfcpe 3lrt mürbe tm 3apre 1853 oon £errn Fortune an bie
Herren ©tanbifp unb 9?oble in ©nglanb oon (Spina au« eingefanbt unb
fam halb barauf in ben £anbel. 23lütf>ejeit fehr fpät.
4. Azalea lateritia Hortul. — ziegelrotpe Sljalee. 9Kit oet--
jtoetgten, gebrängten heften, fleinen, büfcpelmeife zufammenftepenben, geraben,
uniemfpatpelförmigen, fjarten, mit anliegenben ©eibenhaaren bebecften
Vlättern. $eldp «ab Vlum&tfronenlappen ooal, augefpifct, mit paaren
bebecft. Vlumen fleiner al« bie ber oorhergehenben 2lrt, mit meift 5 ©taubfäben.
®ie A. lateritia ftammt mie bie beiben Varietäten au« (Spina, oon
»oo fie im dapre 1831 buttp £errn 2« ac billig an in ©nglanb eingführt
*«**. beiben Varietäten finb A. lat. yariegata Lindl. unb lat.
alba Smith ober auch Gledstanesi, meiß, oft rotp geftreift, fcpöner £abitn«
®irect oon ber A. lateritia abftaramenbe Varietäten finb nod) :
A. alba lutescens (Smith), illustris (Mardn.), superba (Knight)
unb Beauty of Reigate (Ivery).
5. Azalea punicea Sweet. — pocprotpe ^alee. (SParaftere
rat »Ugememen mie bei A. liliiflora, aber oon üppigerem VSudjfe, bie
3metge mit größeren, länglichen, bunfelgrüncn Vlättern befefct. Vlütpen
groß, enbfiänbtg, 3u 3 ober 4 an ben ©nbfpifcen ber Stiebe. Äelefi-- unb
Vlumenfronen ooal, bcpaart. Vlumen oon fcpöner oioletter gärbung, bie
brei oberen Vlumenlappen gepflecft.
3m 3apre 1839 mürbe biefe £rt 3uerft oon ^oiteau im ©arten ju
rait W^lachrothen V turnen bezeichnet.
TOM btcfe Wange einen btumiftifiben ©ertb erworben unb
btfiet bttftn au* m>* beute, beuu man finbet fie an* noib jeft auf
ben Slnmcnmartten, obgteid, Ebnere SBarietfiten fie mehr unb ae*t »et’
«angen. «I« Stoi jum «ertbeln beffetet Sotten eignet fiefitb ganiooriflgltib.
. con pumcea ftammenbe Varietäten ftnb: A. punic.
rotundifolia, bunfeloiolett unb puuic. concinna, rotpoicleit.
6. Azalea calycina Lindl. — feföjige Stjalee. ©rojje, lanjett-
lid) jugefpi^te Blätter, fraufenartig an ben Gnben ber 3wci9c grupptet.
Vlumenfrone fe^r groß, rofalitta, lebhaft carmoiftn punftirt. $elcf)einfchnitte
fc^r lang. I
Von Fortune auS Glfina in Gnglanb eingeführt, wo fte im^ahre 1851 1
im ©arten ber ©artenbau :@efellfchaft blühte. 35tefe ?trt fam nicht in beit
£>anbcl unb befmbet ftd) nur im ©arten ber genannten ®efettfd)aft. . J
7. Azalea liliiflora Poit. — lilienblütl)igc ^alee. Gin bufcf)iger
©traue!) mit feibenartig bebeeften 3weigen. 35ie Vlättter finb elliptifd), j
bebeeft mit angebrüdten rauben paaren. Vlütf)en geftielt, meift ju breiett |
an ben Gnbfpifcten ber 3tt,e^9e ^ rauhaarig. Vlumenfronenblättet I
jugefpifct. 1
•£>eimifd) in Ghina, non wo üe im 3a^re 1819 burdf) ^»errn 3. ^oole,
3teifenber eines berühmten VflunsenfreunbeS, £crm VroofcS’, in Gnglanb 1
eingeführt tnurbe. ©ed)S 3at)te fpäter erfdljien bie ^flanje in granfreidj
unb ^oiteau betrieb fie im 3afjre 1829 im ©arten ju gtontont. ©eit*
bem hat ftd) biefe krt unter nielen anberen Manien jiemlidh rein in ben
©ärten erhalten. Gine SDienge Varietäten unb ^tjbriben finb non iljt
entftanbeu unb nerbreitet worben. 3luf Sana, in Ghina unb 3apan wirb
bie A. lilifiora nie! cultinirt, wo fie eine anfeljnlid)e ©röfje erteilt. -
3)ie norjüglichflen Varietäten non ihr finb: • 1
A. liliiflora nova (Rinz) mit rein weiten V turnen; liliifl. nova
nivea (Mard.), rein Weiß; biefelbe mit gefüllten Vlumen; liliifl. u°va j
Youngii (Young), rein weiß; liliifl. nova barbata, lila; liliifl. nov» ?
macrantha, rein roeifj.
8. Azalea narcissiflora Fort. — narciffenblütljige Sljalee.
SJiit fteifen feigen, bebeeft mit paaren unb mit au ben Gnben ber 3wetgf
jerftreut ftetjenben Vlättera, biefe finb lanjettlidj, jugefpifct, be^art. 3®j?
ober brei geftielte Vlüt^en an ben ©pifcen ber >$weige, biefe finb weiß,
gtoefenförmig, mit tief eingefdhnittenen länglichen, ftumpfen, g ef erbten r «PP«*-
Vermuthlich heiutifch in Gljina, non wo fte im 3apre I85** ®°
gortune bei Herren ©tanbifh unb ftoble in VagShot (Gnglanb) ein-'
geführt worben ift. ©ie fte^t ber A. liliiflora fehr nahe, unb foU !«
auch na<h fielen eine Varietät mit gefüllten Vlumen non biefer FJ* J
9. Azalea vittata Hortul. — ranbftreifige ftjalee. Sine fta|^ j
wadhfenbe ^ßflanje mit faft benfelben Gharafteren wie bei Azalea m
»ui ja]; oenjetoen vsyumuciea »v«. um ,
niger gebrmtgenen .fcabitu«. 35ie Vlumen ftnb fehr 9*°«
unb fehr fd)ön weiß, niolett ober lila geftreift. f h
35iefelbe würbe ebenfalls non Fortune im 3ahre 1844 in W®“* :
eingeführt unb machte, als fie juerft ihre Vlüthen entfaltete, mlwvV
bodh ift fte burd) noch fchönere Varietäten au« ben ©ammlungen
ner-brängt Worben, namentlich burdh bie: , ^
Azalea vittata punctata, birect au« Ghina emgefäh •
einem prädflig punltirten oberen Vlumenblatte unb : .
Azalea vittata Bealii, mit weißen, tofa*carmin ^
geftreiften Vlumen, beten obere« Vlumenblatt außerbem grün pn
GbenfaUS burch Fortune non Ghina eingeführt* l> cl
543
©flange unb b<h nur ben Rebler, bafc fte guweilen einfarbige ©lumen ergeugt.
Sitte brei ©orten oerbienen in jeher guten ©antmütng oon ^galeen cultioirt
gu werben.
10. Azalea ramentacea Lindl. — üftit ©preubuaren oeri
feljene Kgalee. kleiner ©traud) mit abgerunbcten, etwa« länglidjen 331ftttem ;
bie ©turnen mit fünf ©tnubfäben; ßeldj unb S3IütJ>enftenget mit paaren
fdjuppenartig befefct.
©on Fortune in £>ongr$ong entbecft unb oon ihm an ben ©arten
ber @artenbau=@ejettfchaft in Sonbon 1846 eingefanbt.
®iefe Keine nieblidje, gebrungene Slrt bebecft ftd) im erften ftrübjabre
mit ©lütljen unb oerbient fdjon beöbalb, aber auch weil fte eine ber ^ortcften
Wirten ift, häufiger cultioirt gu werben.
11. Azalea obtusa Lindl. — ftumpfe Slgalee. ©in ©traud)
mit Keinen ettiptifdjen ober ocrfcl)rt eirunben ftumpfen ©tattern unb mit
gablreidjen Keinen, ginnober; ober carminrotben ©Iunten.
©on £errn Fortune bei ©bangbai cntberft unb 1844 in ©nglanb
eingefübrt. ©« ift eine eigentümliche, febr feltene Slrt unb wertb, cultioirt
ju werben. <Sie läjjt ftcb gut gur ^^bribation anberer, fräftig wacbfenber
Wirten oerwenben.
12. Azalea amoena Lindl. — angenehme Slgalee. ©in Keiner
eleganter, abgerunbeter ©trand), beffen Sötätter Denen be« ©uybattm gleichen;
bie ©turnen ftnb Kein, lebhaft roth unb meift gefüllt.
©ultioirt 3u ©hanghai, oon wo fte fjortunc im 3abre 1853 an
Herren ©tanbi«b unb 9?oble in ©nglanb einfanbte. ©ine barte Slrt.
®ie A. amcena gleicht in ©inigem ber oorigen Slrt unb ift eine febr
dharafteriftifdhe ©flange. Mehrere ©arietäten ftnb oon ihr befannt, bie oor=
Süglichften ftnb :
A. amcena lateritia, ©Iunten gefüllt, fcf)arlacb4acb«farben ; am. rosea,
©lumen rofa, gahlreich; am. hybrida, oon Herren ©tanbi«b unb -Woble
ju ©agfihot ergogen. ©« ift eine 3Wergige £>t)bribe, bie ftcb mit gasreichen
Keinen purpurrotben ©lüthen bebecft.
13. Azalea Farrerae Noble, ©in behaarter ©traut mit
Keinen, feften, ooal-jtumpfen, an ber ©aft« jugefpi^ten, neuartig geaberten,
mit paaren befehlen ©lättern. 35ie ©lüthen eingeln, cnbftänbig, rofa,
blaß lila. 3)ie fünf &eld)lappett febr furg, ©lumenhone auSgebreitet, mit
wolligen Sappen.
I'iefe Slrt bewohnt bie ©ebirge bei ^ong^ong in ©hina. ©ie würbe
oon $erm SReewe« entbeeft unb oon ©apitain garrer, nach beffen ©attin
fte benannt worben ift, im Sabre 1821 eingeführt. 3m Sabre 1844 führte
fte Fortune nochmal« al« neu eilt, unter bem tarnen A. squamata.
Sn ben ©ammlmtgen nod) febr feiten.
14. Azalea Championae Noble, ©in ©traueb oon 6 f$u§
^)öhe, oeräftelt; ©lätter langettlich, an ben ©nben ber 3weige grttpptrt;
©lüthen in Xolbentrauben, weiß ober betlrofa, umgeben oon fiebrigen,
hinfälligen ©(huppen.
tiefer niebliche ©trauch würbe oon ©apitain ©hampion in ber 92ähe
oon £ong;Äong entbecft, f<heint aber noch nicht eingeführt ja fein.
544
Außer biefen Wirten fennt matt noch bic A. mucronulata unb micrantha
au« bcm nöxblidhen Sfjina; A. albiflora oon ben ^elfengebirgen unb
A. reticulata oon 3apan, alle öier oon ben Botanifern al« ^^obobenbren
befchxicben. ®eren (5infüf>rung ift nod) fraglict).
Au« allen oorfteljenb genannten Arten fmb Die üielen herrlichen ^tjbriben
entftanben, bie unfere ©emädh«häufer Jteren, bie Ijter aufjufü^ren un« unnüfc
erfdheint, inbem bie Sßeflen in ben meiften 33 erjeicfjniff en ber £anbel«gärtnex
angeführt fmb.
©artenImu=SBemne.
Uebei ben jmeiten (Songteß beutfdjer ©äxtnex, Botanifer »c.
unb bie allgemeine ©axtenbau = Au«fiellung in ©xfuxt.
(«Schluß non ©. 503,)
SBenn ba« Boxangegangene in bem 8efcx bie 3bee extoecft haben foUte,
al« höbe ex in bem SRachfolgenben be« Sobe« übex bie Aufteilung menig,
be« Sabel« bagegen niel ju ermarten, fo mürben mix bie« bebauern müffcn,
ba un« üftidht« ferner liegt al« eine Abftthtlidjfeit, bie Aufteilung hexabfefcen
jn moüen, unb eine fold)e baljer au« feinem SBorte unb feinex SBenbung
unfexe« Berichte« abnehmbar ift. 2Bix gefjen baxum in medias res.
®te 3Ba^l bex beiben nux burch eine «Straße getrennten unb burdf eine
liebexbrüdfung ju einem ©anjen nexbunbenen ©ärten bex Jerxen 33 ogel
unb Boppe, toelcbe jufammeu etma 12 ÜJioxgen groß fmb, max eine überau«
glütflidje, benn fte ermöglichte eine Trennung bex mehr auf materiellen
9Ju$en hinau«laufenben .ßroeigc bex ©äxtncrei: ©emüfe unb £>bft, non ben
bex <2^ön|eit«nnn befxiebigenben : ^flanjen unb Blumen. 35iefe Trennung mar
natürlich nicht ftxicte bnrchgefühxt, nielme^x max in jeher Abteilung ba«
©tue eben nur übermiegenb unb enthielt non bex anberen fo niel, um bie
©inföxmigfcit ju unterbrechen unb ba« SÖilb lebenbex unb medjfelnbex 30
geftalttn, aber auch «w bie Sontxafte unter ben gäxtnexifdjen (gxjeugniffen:
Bflanjen, Blumen, ©emüfe unb grüßte 3U nexmitteln. ^ierju treten al«
meitexe heterogene Beftanbtheile bex Aufteilung noch ©egenftönbe, melche
ni^t ©artenbau^xobucte fmb, aber mit bem ©axtenbaue in näherer ober
fernerer Bejahung flehen, al«: ©axtenbau=3nftxumente, ©axten^öbel unb
©exäthe unb bie ©artenbau-Siteratux. Sie Bereinigung fo nielex mibex*
flxebenbex Beftanbtheile ju einem fdjönen ©anjen mar eine fdhmierige Auf*
gäbe, hexen glücfliche £öfung bem £exra £einemann in Erfurt 3U hänfen
ift. ®a« Arrangement muß al« ein im großen ©anjen mohlgelungene«
bezeichnet mexben. 3e großartiger ber Blan gebacht unb je foxgfältigex ex
au«gcführt mar, um fo meuigex motlen mix um Äleinigfeiten mäfeln,
3. B., baß ba« Aehrenbouquet unb bie ©alafäute eine anbere ©teile hatte
erhalten mögen, baß bie Umxanbung be« B affin« an bex lefcen £>alle an«
niebxigen Blattfoxmen paffenber gemefen märe, al« bie Secoxation mlt
abgefchnittenen Blumen. 2Ba« auch fonft noch oon Ärititexn au«gefe§t ober
bemängelt motben fein mag, fo erachten mir ba« Berbienft be« Arrangent«
545
baburd) in feiner Seife beeinirädjttgt, benn berfelbe wirb ftcf|er feine An?
orbnungen m tertbeibigen wiffen, noch mehr, wir galten uns übet3eugt, baß
feine ©rfinbe biejenigen ber Gabler in ben allermeiften fallen fragen
Würben, hierbei fann nicht unerwähnt bleiben, baß bie einzelnen Aussteller
kn Allgemeinen bie richtige Auffaffung be« ©efammtplane« bur* ifjre
Arrangement« bewiefen unb baburd) ju bem ©elingen be« ©anjen wefentlid)
beigetrogen haben.
©alb am Eingänge in ben AuSßellungStaum machte ein SRafenronbel
mit einer ©rnppe ton S3latt= unb blüljenben ^flanjen einen überau«
lieblichen Sinbrnd. 33on hi« au« gelangte man junädjft ju ben ®emüfe=
SoHcctionen. üDiefelben imponirten fd)on burdb ihre 3Raffen, aber auch
in ©cgug auf bie auSgeftettten ©egenftänbe tagt ftd) faum ein Anlaß ju
AuSfefcungen finben. hierin waren bie erfurter ©artner bei Seitem bie
£aupt=An«jtelIer unb befamttlidj fob* biefer ,3metg ber ©arteneültur iu
Erfurt in h®hcr ©lüthe. Sin einzige« Sortiment be« £>etrn Sfjr. ftorenr
in Srfurt beftanb allein au« wicht weniger al« 366 Sorten. ©lumenfohi
welcher faft allgemein in feinem ganjen £)abitu8, in f^orm, ©röße, ^ürbung ic.,
baoon seugte, welche f<f>were £>inberniffe bie bieSjährige ungünjtigere Sitterung
feinet AuSbilöung entgegengefefct, Artifdjofen, ©utfen, lohnen, $of)l tc.,
{o wie bie Srjeugniffe ber Sanbwirthfchaft, al«: SRüben, fjwttermöhrcn,
2Äai« ic., würben eiet befdjaut unb oiel bewunbert, and) oiel prümiitt.
Sin au« granfreidj eingefanbte« Sortiment 3?abie« war burch ^orm unb
Mürbung ausgezeichnet, benn bie runben ftrüdjte waren oben rofarotlj uub
unten weiß. £>ie £m-- unb Speifefürbtffe fielen tt)eil« burch ihre bijarre
§orm unb bunte Färbung, tljetl« burd) ihre ©röße in bie Augen unb
bienten gleidjfam al« ba« heitere Element in ber Steifheit unb bem Stufte
ber ©emüfe. 3n einer ©rnppe fanben fi<h Äürbiffe, ©emüfe unb
DfiCorationÄ-^flanien recht nett jufammengefteUt, wa« bei ber ©erf<hicbenl)eit,
mau möchte fugen bei bem Siberftreben ber ©egenftänbe, feine leichte Auf-
gabe war. Sine Sammlung ton Jjicr-- unb gutteigräfern in ber laitb--
wirthfdhaftli^en Abteilung erfdhien un« nicht minber intereffaüt, al« ba«
große Aehrenbouquet. jabad, ©efpinft^flanjen, Shampignon«-Ääften uub
noch tiele« Anbere wäre &u erwähnen, aber ber SReidjtbum war ju groß.
Abs einzig in feiner Art war eine gufammenftellmg aller im thüringer
2Balbe torfommenben SDloofe, nom Sehrer üftüller in »Dhihlhaufen
fhfiematifch in jwei Jableauj georbnet, ju erwähnen. 9?o<h muß bemetft
werben, baß bie Abteilung ©emüfe nicht blo« in bem t erbeten ©arten=
reuune, fonbern auch in bem hinteren einen großen ^lap einnahm.
SDie Abteilung für grüßte, refp. Sbß, fibetrafebte in ben fefllicfj=
gefchmüdten fallen fowohl burch ben SReichtijum an Sorten, al« burch ihre
3um Xbeite prächtigen 3ufammenfteÜungen. Außer bem eigentlichen £bße
waren auch £afetnüjfe, SKelonen, Anana«, Seintrauben, ©eerenfrüchte ic.
in biefen ©eieid) gejogen. gruchtförbe, ©afen, Schaalen jc. wetteiferten
mit ihrem 3nljalte um ben ‘tßreiS unb erwedten ba« ©erlangen, ihre« 3n^
halte« beraubt 31t werben, nm ihn terfpeifen 31t fönnen. 3n biefer fehr
infttuctiten unb ton ©efnehent faft ftet« überfüllten Abteilung traten hie
erfnrter AuSfieUer giemltch 3urüd, benn fie mochten faum ben »ierteit Xhe*i
amt) arger harten- uni «lumtnieann«. «anö XXI. " ttö
bet Hu8fteßer3at)l auSmadjen, mäljrenb fxe in ber erften Hbtljeilung moljl jtoet
Srittheiie beherrfdjten ; bie Seinforten enthielten mahre Pradjtejemplare ton
Stauben unb ba« hafelnufr©ortiment in 60 Hrten ernjecfte ba« aßgemeinfte
Sntereffe bet (Suriojitat. Sa« ba« Obft fpecieß betrifft, fo mar bie Hü«--
fieUung, bei aßer Hnerfennung ber Sortrefflid)feit, in (Sinjelnt) eiten hoch
mtnber aulgejetthnet in ihrer Hrt al« bie Hbtfjeilung (Gemüfe. Sie au«=
gefteßten Dbftbäume, fomofjl bie hoch= al« nieberftämmigen, $ogen bie
Stide bet kennet auf ftdj. Sie ton üKüller in ©traßburg au«;
gefteüten fotmirten Säume maten jum Sheile auf angefpanntent Srahte
befeftigt, um bie Hrt unb Seife barjulegen, mie bie ^ormirung ber Säume
tot ftch geht. So mt, $räftigfeit unb ©djönheit tiefen 9?icht« ju münfchen
übrig unb man fdjritt mit Sergnügen an biefen in tehrreicher Seife auf--
gefteßten Leihen hin* Sei biefet (Gelegenheit mürben mir un« einet
Ungered)tig!eit fdjulbig machen, menn mir ber ton beutfchen Züchtern au«--
gefteßten gormbäumenicht ermähnen moßten. 3mar flehen biefelben an Ueppigfeit
ber (Sntmidelung nad), hoch ift nad) bafürhalten ton Kennern ber beutfdje
Saum bem franjöfifthen nid)t nachjuftetlen, ba er in $olge be« Soben«
unb be« Älima« gebrungener, burabler unb jur Sepflanjung geeigneter
unb acclimatifirter ift.
Sin ton bet Dbfthaße aujjerorbentlich abftechenbe« Silb bot eine 3tteite
^alle burch ihren bunten Sluntenfchmucf bat — bie Slumenljaße. Um
piöfclidjfeit be« GEontrafle« abjuf^mächen, bereiteten eine rounbetfdjöne
©rußße ton Yucca unb Hgaten unb 3mei anbere (Gruppen, eine ton
gefußten 3inn*en, bie anbere ton ©charlacl^Pelargonien, teuere beibeit
ton ben hanbelSgärtnern £)«malb unb ^e 1 b t) üg ei in tfangenfalsa au«--
gefleßt, ben Uebergang tor. Sie Stumenhaße felbft ftrahtte in blenbenbet
Farbenpracht unb bie Herren heinemann, Senbet, fühlte, Senarp,
& ©ohn, melche färnrntlid) Prämien baton getragen ha&en'
ernteten au« Hßer ßftunbe Semunberung unb Sob. Sie Fforblume hatle
hier ihr bunte« 0faich aufgefdjlagen unb ba« munberherrlidje (Gebiet unter
ihre Siebtinge oertheilt. Pelargonien, Santanen, Phlox Drummondii
Louise Grell, Petunien, heliotropen, Serbenen, (Maonetti splendid»)
in einer SRunbung ton 2 Fuß Surthmeffer fünfilid) auf Srath gc3°SeJ'
(hmeftfche Primeln, SRemontanfcMen, pentftemon« u. a. m. maren in ftp
lidhem Farbengemifche torhanben, unb mer möchte biefem ober jenem Äinbe
^lora« ben au«fd)Iiefjlichen Prei« ber ©djönheit 3ufpredjen? hier §atteö^
Preisrichter feine leichte Hufgabe, benn mar nicht jebe Slume in ihrer Hrt
auSgeseichnet? 3n ber 9?ähe, nachbem man einen fursen Seg 3»^”*
©emüfen unb Sopfblumen, unter benen befonber« bie Hftern hertorftachen,
3urü cfgelegt hatte, braute ftch ein Sableau au« abgefdjnittenen Slnmen 3Bt
fchönften (Geltung. Siefe« $unftmerf, melche« eine (Germania barfteflte,
ftanb auf hohem Pofiamente unb fd)Io§ ben h«ttergrunb angemeffen ab.
9?icht minber rühmenb hertorsuheben ijl bie unter einem Pinus Stropus
aufgefteßte runbf (Gruppe terfd)iebener Secoration«-, Slatt; unb frautartiger
Pflogen, eingefaßt mit Fefton« ton Pilogyne suavis, au« melcher Hfl
große Frudjtfchaalen Unb eine Ärone ton Sßiprte mit ben
erhoben, ©fließen mir hiermit noch eine ton (Gebt. Silla*
Tr
547
548
Achyranthes Verschaffeltii, Yucca mit Bunten ©tattern, EucalypttiS
globulus, Leucophyta Brownii etc. Die Säulen maren oon
runben Difdfjen mit ^flanjen=0ortimenten umgeben unb unter ber ©alterte
befanben ftd) ©etreibe- Sortimente. 3»uifcben &etn ©arterre unb ber ©ühne
bitbete ein 9?afen-2tbf)ang, ber mit abgefdjnittenen ©turnen mofaifartig au«;
gefdjmiirft mar, bie ©erbinbung. Die ©üljne geigte au«nehmcnb fdjöne
©latt^flanjen, au« benen ftdh bie ©üfien be« preuffifdjen $önig«;©aare«
erhoben. 2tber ber ©rei« be« 3tu«geftetlten innerhalb be« ST^eater« gebührt
bem Tableau griebrid)« II. im £>intergrunbe, meldhe« oon ben ©etdjmiflern
Scfjmibt in drfurt au« Smmortetten aujjerorbentlich funftoott ^ergeftefft
morben mar. Stuf ber ©aflerie mürben bie au« 3mmorteflen unb gefaxten
©räfetn oon 3. E. Sdhmibt gearbeiteten ^ufammenfiettungen ffiedjt
at« reijenb anerfannt, ber in biefen ©ebilben feine atte SDJeijterfdhaft bemahrt
hat- 9luch ähnliche Arbeiten ber Herren ©öttn er in ©reuffen unb $otbe
in Erfurt, at« : gütt^örner, ©ouquet«, Dabteauj, maren üorgiigticf). ©efonbete
Ermahnung [feinen un« nodj ju oerbienen: Erfurt at« ©Hnterlanbfdfaft
uon £errn $rau«pe in Erfurt gearbeitet; ein ©Iumentempel oon £erm
fßeterfen in Erfurt au« frifctjen unb getrodfneten ©tunten; an ben Seiten
be« ©arterre« brei SBarb’fche Ääften, bereu einer in ftorm eine« ßio«f,
angefüttt mit altertiebfien fERiniatur^ftanjen. Sollten mir bet ber ffütte
be« Schönen ättandhe« überfein haben, fo möge man e« un« $u ©ute
galten. Eine 2tbfidjt be« Ueberfehen« ober ©ergeffen« ift in feiner SBeife
oorhanben. De« Arrangeur« biefe« fjetttidhen Scbmudff äftdjen«, benn at«
fottbe« fann man ba« gan^e Dheater bejeicbnen, be« £errn 3öbtfc,
fonnten mir aber nicht tergeffen rühmenb jn ermähnen.
Stuf bem ©3ege nadb bem 3meiten ©arten gelangte man ju einer impo*
fanten ©ruppe oon Yucca, ttgaoen unb Cactus be« £errn Sfr. & b. «Spaage ir-
9?edbt« unb tinf« maren 2 fftafenftecfen. Dasjenige, meldhe« oon ben Herren
Sdhmerbifc unb ©eterfen mit abgefdjnittenen ©turnen belegt morben,
mar tro$ feiner Einfad^bcit bodj febr anjiebenb. ©egeniiber battciJ ^ie
Herren tätige & Sdhmibt ihr Dreiedf ju einem unoergleidjtidjen
©iofait^eppirf) oon abgefdf|nittenen ©turnen umgemanbett. Schabe, baj?
für feinen Stanbort Sorge getragen mar, nnt über biefen oerfdjlungenen
©Inmentebpich eine Dotaliilnficht unb bie gehörige Entfernung für ©eminnung
eine« ©efammtbitbe« 3u haben. 3n ber ftfälje betrachtet falten bie färben
30 btenbenb in bie klugen unb ift bie ©erfotgung ber 9Äufter erfchmert.
Slber bie Zeichnung, mie bie ätfühfamfeit ber Ausführung müffen rühmenb
anerfannt merben. Ein britte« Dreiedf hatte befonber« für ©omotog«
3ntereffe, ba ber baffelbe umgebenbe 2Beg mit Dbftbäumen ber oerfthiebenften
formen begre^t mar.
®cr bi«her befchriebenc AuSfteü'ungSraum jtanb burch eine ©tüdfe oon
9?atnrhöt3ern mit bem smeiten ©arten in ©erbinbung. 3ur ©«we1®“1^
be« ©ebrünge« mußte man auf berfetben „recht« gehen." h«tte“
©turnen unb ©flauen ba« Uebergemicht über ©emüfe unb fruchte, «n®
barum mar hi« ber Eharafter be« 2ftarft=AehnIichen, ben bie erfte * '
theitnng faum oermeiben fonnte, oottftanbig oermifcht. Durch 9f«hen D0
btfihenben ©flauen an ben SRänbern oon Straudjgruppen gelangte man 3»
1fr rr&ÄÄ
& k. eingefanbt worben toaren, viele «enmttberer auf fl«. fte«t
SRJS »"Äi’S'l SJTÄ Ä
«A.™
@«ra biefrt Wartmc form als ein |icframerf
iiSiiSiis
958
81 Einmal tu biefer HuSfteflnng getränte ^egenftänie fUtb non ber
doucurrenj um anbere greife auSgefäloffen.
folgenbe ^etfe ftnb für bic 2tu«ftettung beftimmt:
A. Derjenigen ‘Spflatijengruftw, bte ftd) burd) Vlütf)enreid)tf)nm, dnltn«*
DoUfomntenfjeit unb größte SRanmgfattigfeit auöjetdjnet.
drfter ^retö: günfjefjn Ducaten, für eine (Gruppe in minbefieni
36 Hirten unb 70 Varietäten.
«Btoeiter Vrei«: Sldjt Ducaten, für eine ©roppe in minbeften« 25 Urten
nnb 50 Varietäten.
Drei greife oon Vier, 'Drei nnb ^wei Ducaten für bie batn*4
folgenben fdjönften unb beften gemixten (Gruppen.
B. Der fcfyönften unb reid>f|atttgften Gruppe blüpenber SRofen.
drfter VreiS: $t»ötf Ducaten, für ein (Sortiment in minbeften*
48 ©orten Remontant-, 30 ©orten Vourbon=, 12 ©orten Df»ee=, 6 ©orten
2Jtoo«= unb 3 ©orten ÜRoifette^ofen.
3toeiter ’ißret«: Hcfjt Ducaten, für ein ©ortiment in mtnbeften«
30 ©orten 9temontant=, 18 ©orten Vonrbon-, 12 ©orten Dflee^, 4 ©orten
3Roo#= unb 3 ©orten 9toifett4Rofen.
Drtter Vteiö: Vier Ducaten für bie nädjfibefte Gruppe getriebener
9?ofen (of)ne Vorfd)rift ber ©orten).
Vierter V*ei«: 3toei Ducaten für bie barauf fotgenbe (Gruppe
C. Der retdjfjaltigften, beficnftioirten unb rei^btü^enbften Azalea indica.
frfiex ^rei« : $cf)t Ducaten für ein ©ortiment in minbeftenö 50 ©orten.
3toeiterVteiö : ©edj« Ducaten für ein ©ortiment in minbeften« 30 ©orten.
Dritter ^reiö: Vier Dncaten für bie nitr^ftfolgenbe befte Gruppe.
Vierter Vrei«: 3ü>et Dncaten für bie barttacp fotgonbe (Gruppe.
D. Der beftenftioirttn ©ruppe blü^enber dauteüien.
drfter ^reiö: Vdjt Ducaten für ein ©ortiment in minbejiett# 50 ©orten.
3toeiter ©ed)S Ducaten für ein ©ortiment in mutbeftenS
36 ©orten.
Dritter 'ißreiS : Vier Dncaten für bie näüjfifolgenbe befte @rnppe.
Vierter greift 3teei Ducaten für bie barauf folgenbe Üruppe.
E. Der reidjpaltigfien unb reidjblüJjenbftw @ruppe Rhododendron
arboretim unb bereu £>pbriben.
drfter Vrei« : Hidjt Dufaten für ei« ©ortiment oon minbefte«* 30 ©orten.
3tmter Vrei«: ©edj« Ducaten für ein ©ortiment in mmbeften«
20 ©orten.
Dritter Vteig: Vier Dncaten für bte näd)ftfotgenbe befte (Gruppe.
Vierter Vret«: jßtoei Dncaten für bie bantacfy folgenbe Gruppe.
F. gär dultur- ober fogenannte ©djaupflattjen, bi« fid) bntdj befonbere
Voflfomment)eit nnb Vlütljenteidftljwn au^etdjnen.
drfier Vtci3 : ©td}8 Dncaten für eine ©ammlung non minbeften«
12 Gtpemplaren in 12 Hirten.
3meiter ^rciS : Vier Ducaten für minbeften« 6 dpemplare in 6 Urten.
Dritter frei«: 3mei Dcuaten für bie uädpeße ©ammlung.
6, Der reidjJjalttgften, beftcultioirten unb am meiften SSeu^etten enh
fjaltenben @tuppe teoptf^er Vtattpffanjen.
554
2$erfud) §u einer fyfiemattf^en Crbnung ber ^l.qcnjeen*
53om ©enerat-Sieutenant <®. 31. non iacobi.
MW:
jrÄ%Är:rr£.^iÄrte
unb“wr :ir ul°r9' ?Mt:n'e kää
ttL“ fW-TwL«, \T «*M~
566
A. spicata Cav. (102).
„ undulata Klotzsch. (103).
„ „ strictior Nob. et Bouche (103a).
„ revoluta Klotzsch. (104).
„ guttata Nob. et Bouche. (105).
„ conduplicata Nob. et Bouche. (105a).
33on biefen fec^ö Härten mit jtoei Abarten haben mir inbeffen nur bie
«lütljen non A. brachystachis unb bereu $lbart A. guttata beobachten
uub unterfud)en fönnen, unb müffen utt« baf>er ^infi^tlic^ ber Uebrigen,
behuf« beren geftfteüung, an ben ßharafter ber «lattentroidelung galten.
2Bir glauben inbeffen, audb ohne Äenntniß ber «lüthen, bei ber obflehenben
(Sinttjeilung nicht meit fetjlgegriffen ju haben, ba bie barin aufgeführte«
^flan^en ftd) alle feht charafteriftifdj in ihrer «lattbilbung unb intern ganzen
§abitu« non einander unterfeßeiben.
2Bir bßben übrigen« aüe bie $u biefer 9lbtheilung gehörigen ^flanjen
nur in bem berliner (harten gefunben. 2Benn e« fid) nun auch gteidjmohl
burd) ben menig becoratioen «au berfelben, fomie bureß ba« $lbfterben
ihrer «lätterlrone mäßrenb ber 9Jul)eperiobe, leicht erflärt, baß bieielben
oon ben meiften Liebhabern nicht gefugt unb nicht cultioirt merben, fo ift
e« hoch auffallenb, baß fie auch in ben botanifchen ©arten, nicht roenigften#
thcilmeife, cultiöirt merben. 3)ie bei biefer Slbtßeilung oorjug«meife oor?
fommenben oielen ©hnontjuta erflären fich teic^t au« bem außerordentlich
ähnlichen ^>abitu«, melcßen bie hiethergehörigen ^flanjen theilmeife an unb
für fuh beftfcen, theilmefe aber auch bei ber $opfcultur in meniger jmecfc
mäßigen ^5ofttioneu in nodj höherem ©rabe annehuien, fo baß e« felbft bem
geübten Kenner oft ferner mirb, bie fuh porftnbenben geringfügigeren Unter?
fchiebe ju erfennen unb feftjufteüen. «ei einer fortgefeiten Kultur in
freiem Lanbe in angemeffener (Sjhonttort, Serben mir ^ öffentlich balb bie
Slüthen aller biefer Wirten fennen lernen unb bann im ©tanbe fein, enbgültig
über bie ^eftfteÜung ber mirflid) torhanbenen Wirten 3U entfeheiben.
101. A. brachystachis. Cavan. Descr. 453. — Schult.
&fst. V1I~724. — Klotzsch in Herb. reg. Berol. — A. spicata
Cand. Cat. Hort. Monsp. 1813. p. 74. — Redoute, 141. 485., n&
Cav. — A. Saponaria Lindl. in Bot. Reg. ser. nov. 1838. misc.
no 141. Bot. Reg. t 55 (fide Klotzsch). — Ratm. Am. 285. A.
polyanthoides Hort. Monac. ( Zuccar . in Otto Gartenz. 1838 n.
33. p. 259.) et Berol. (fide Klotzsch) nec Schlecht, et Cham in
Lmncea VI. p. 55 ct XVIII. p. 413, — A* humilis Rcem. Am.
285. (fide Syn. Red.) — G. Koch. I. c. p. 62. —
A. acaulis; foliis radicalibus imbricatis, ensiformi canaliculatis
in apicem longum mucrone herbaceo munitum convolutis, paten-
tissimis magis minusve arcuatim deflexis, supra canaliculatis
subtus subangulato - convexis rotundato - subcarinatis, subglau-
cescentibus dorso pallidioribus, margine angustissime cartilagineo
albido-virescente integerrixnis.
«lütter 2 ftuß lang, an ber «aft« 2 3oU breit, rafch auf 1 30Ü
558
feine ^lutorfchaft bezüglich biefer Vflanje äuriicfgejogen habe. dahingegen
iaffen bie Angaben ber Linnaea an ben oben angeführten Orten wohl
feinen Zweifel übet Sbenbitat ju.
®a«, wa« Üinblety a. a. £). über feine A. Saponaria fagt, er*
fcheint un« niel ju wenig erfchöpfenb, al« baß mir hiernach auf eine
Sbentität beiber ^ftanjen fd)ließen ju bürfen glauben. 2Bie mir bereit«
im achten £efte biefe« Jahrgänge«, sub 9?o. 99 unb 100, angegeben, fdjeinen
fid) unfere A. variegata unb Sinbleh’8 A. Saponaria febr nahe ju
flehen, fo baß man faft auf eine 3bentität biefer beiben ^flanjen fchließen
fönnte. ®ie (Srftgenannte berfetben aber, welche wir nun bereit« feit faft
jef)n fahren cultiniren, hat mit A. brachystachis Cav. feine anbete
$ef>nlicbfeit at« eine etwa« nerwanbte ©lattconüftenj. 3m Uebrigen finb
beibe f? flauten, fowoht in ihrem -£>abitu« al« in ber 3nfIore«cen3 burd)au«
abweichenb non einanber unb fönnen non bem, ber beibe nur einmal
gefeljen hat, gar nicht mit einanber oerwecbfelt werben. ®a nun aber A.
variegata Nob. unb A. Saponaria Lindl. feljt nahe nerwanbt, oielleicht
fogar ibentifch fmb, fo fann felbftrebenb non einer 3bentität bei A. brachy-
stachis unb A. Saponaria nicht bie SRebe fein.
2Ba« enblich bie Sbentität ber ^flanje mit A. humilis Rcem. anlangt,
fo geht au« einer aufmerffamen Vergleichung ber ©efdjreibung beiber ©flanjen
Wohl auf ben elften ©lief hetnor, baß non einer 3bentitüt hiev ebenfa« nicht
bie 9?ebe fein fann, unb baß bie ?lbmeffungem ber fJflanje felbft fowohl al« ber
3nfIote«cens unb ber ©lüthen bei A. humilis. beinahe burdjgängig nnr
halb fo groß finb, wie bei A. brachystachis.
101a. Agave brachystachis ß strictior. Nob. et Bonche.
<ä« befinben fich im berliner harten mehrere Vflanjen, welche hierher
geftettt werben müffen, bie fid) jwar in mancher £infid)t non ber Hrt felbft
in etwa unterfcheiben, aber bod) nicht fo feljt, um üe füglich al« eigene
©hem® anfehen 311 fönnen. ®ie haut>tföcblidbften Unterfchiebe begehen
barin, baß bie ©latter bebeutenb fürjer unb abftehenb, nid)t jurüefgefrümmt
finb, wobitrd) bie ganje Vflanje ein gebrungene« Unfehen erhält, ferner
finb bie ©lötter mehrfach in eine ganj furje, mehr ftumpflidje @f>i^e
fammengejogen unb nicht in geraber £inie lang jugeffnist. ®er ganje
fchmale hergamentartige <Saum ber ©lätter ift nidjt weiß=gtünlid), fonbem
blag rofa gefärbt unb etwa« rauh-
SDie bei einer biefer fSflanje beobachtete ©lüthe ftef)t ber ©lüth«
non A. brachystachis fo nahe, baß wir um fo mehr berechtigt
ju fein glauben, baß hier nur eine Slbart norliegt. 3Jiöglid)ermeife ift
biefe« bie A. humilis Roem., wenigften« weift bie ©efchreibnng biefer
Vflangc eine große Sleljnlichfeit mit unferer ^flanje nach.
102. Agave spicata Cav. Descr. 454 et in Annal de Cienc.
nat. 3 n<f. 15. p. 256. — Schult. Syst . 7. 724 . — Roem. Am. 285.
A. polyanthoides Schlechtend. et Cham, in Linncea 6. p. 55. 18-
p. 413. (fide Klotzsch) in Otto Gartenz. 1840. n. 35. p. 274.
Roem. Am. 286 . — C. Koch. I. c. p. 62. —
559
A. acaulis; foliis divergentibus, lanceolatis, canaliculatis
acutis, marginibus membranaceis tenuiter dentatis, pallide viridi-
bus Cav.
33 1 ä tt er 2V4 Suß lang, an ber Bafi« (mo fie am breiteften finb)
beinahe 3 3att breit unb 4 Linien bict.
«Schaft 15 guß ßocß, l72 3°d an ber 33aftö bi cf unb hier mit
gegenftänbigen angebrüeften Blättern befefct, bie türjer als bie Surjelbtätter
finb, itad) oben ju aßmälig türjer merben unb bann in abfattenbe fpifce
©cßuppen übergeben, ©cßaft ßielrunb, glatt, blaßgrün, mit afeßfarbigem
Steife überzogen. Bratceen ianjettföntiig.-pfriemlid), an ber Bafi« etma«
ßötferig.
Blütßenäßre 6 §n§ tang. Blütß entfiele fenfreebt, beinahe jott=
lang, faft cplinbrifcß ober etma« jufammengebrüeft bem ©tamm feft anliegenb,
2 big 3 Blumen tragenb. 53 tu men bureß 2 eiförmige, jugefpifcte,
2 Linien lange oermeltte Bracteen, getfübt. Blütßenßülle etma« länger
als ber Blütßentfiel, außerhalb grünlich, innerhalb grünlicß-gelb, 9tößre
furj, am £$rrucßtfnoten etmag mengt, mit Harem Aonigiaftc angefüllt,
Blütßenfaum tief feeßgißehig ; Gipfel linienförmig, ftumpf, am @ipfel mit
einem Büfdjel meiner £)aare oerfeßen unb ebenbafelbtf nad) bem örblüßen
äurüdgefcßlagen, feßrauben- linienartig jufammengeroßt, oermelfenb, fpäter
mieber aufrecht unb bie ©taubgefäße umfaffenb. ©taubgefäße bem
©eßlunbe ber D^öbre eingefägt, bo^elt fo lang al« bie 3ipfel, pfriemlicß,
aufrecht, augeinanberfaßteitb, bunfelrotß punftirt. ©taubbeutel linien-
förmig, gelblicß=grün ; jmeifäcßerig, ber £änge uaeß aufgefpaltcn. ©riffel
breifantig, ßerabgefrümmt, fürder al« bie ©taubgefäße, nad) ber Söe=
frueßtung aufgerichtet, nerlängert tf?arbe breifantig. grndjtfnoten grün,
länglich, etmag getrümmt, fhunpfminfelig, mit bem Blütßentfiele gleich
lang, ©amenfapfel anfdßeinenb jener ber A. americana ähnlich.
SDiefe bie au« Äuntß entnommene, mortgetreue Siebergabe, be=
jießcntlitß Ueberfepung, ber non San an il leg anfgeftellten $iagnofe,
welker mir nichts ßingufügen tönnen, ba mir bie ^flan^en gar nießt
fennen. £)aß eg eine eigene 5lrt fei, fann nach biefer Betreibung moßl
nic^t bejmeifelt merben, hoch itf biefe ärt in unferen (Härten nicht mehr
oertreten.
Soranf Älopfcß feine a. a . £>. aufgefteöte Behauptung grünbet,
baß bie ^flanje mit ber A. polyanthoides Schlecht, et. Cham., melcße
tfcß im tönigl. Herbarium ju Berlin befinbet, ibentifcß fei, nermögen mir
nicht ju fagen, ba mir biefe ^flanje nicht gefeßen haben, (äbenfo ner=
mögen mir nicht bafür einjutfeßen, baß bie ^ftanje mirflicß ju ben traut--
artigen gehört unb nicht meßeießt $u ben Unbemaffneten gejäßlt merben
muß. Tn außerorbentlicß ßoße unb ftarfe ©cßaft, fomie bie 2 bi«
3 Blumen tragenben, bießt am ©tamme angepreßten, f entrechten Blütßem
äße, unterfeßeiben bie Onfloregcenj biefer $ßanje fo cßarafteritfifcß non
Denjenigen, bie un« oon ben trautartigen «gatten bigßer befannt fhtb, baß
mir oermutßen, ßier feine Irantartige «gatte oor un« ju ßaben.
560
103. Agave undulata Klotesch in Gartens. 1840. n. 35. p. 274.
* — Rcem. Am. 286. — C. Koch 1. c. p. 62.
A. acaulis; foliis membranaceis percanaliculato-ensifomilwrt
fere conduplicatis seosim in apicem longum mucrone herbaeeo
convoluto munitum excurentibus, supra angulato-concavis subtus per-
convexis costa inermi magis prominente notatis, patenti-recurvatis,
viridibus opacis utrinque pruinosis ad basin subtus rufescetftibus;
margine perangusto pergameneo subrubescenti valde undulato
asperulis. Nob.
$ie 18 .ßoö langen, in ber ÜÜZitte 1 V4 unb bid)t über ber »afi«
1 breiten 33 1 ätt er haben eine tiefgerinnte Sdjwertform, mit fenfreäjt
aufgebogenen 9£änbern. ©egen bic »afi« hin nur wenig uerfdfmälert,
laufen jie t>on ber SDiitte au« in einen langgeftretften geraben ©ipfel mit
einer äufammengerottten, fttelenbenben SBetchfpifce au«. 2hrf ber Unterfeitt
tritt in ber Sföitte eine fdjmale üängenrippe ferner, »lattjietlnng ab=
jtebenb jurüdgebogen. »lattfarbe intenftn glanjlo« grün trab beiberfeit*
ftreifig bereift. $ie ftarf toeüig gebogenen »lattränber finb mit einem
äußerfi fd)malen, pergamentartigen, mit fefjr feinen, bem biogen ^Itrge fautn
ftchtbaren ©ägejähnen befepten, etwa« röthlidjen Saume eingefaßt. 33fftt0r
nod) unbefannt.
103 a. Agave undulata d strictior Nob. et Rouche.
2Bir fönneri in biefer ^flange nur eine Slbart ber Vorherigen er*
fennen, ba ne fidO M« berfelben nur burd) eine weniger abfteljenbe unb
weniger jurüdgebogene »lattfteünng, fowie baburd) unterf^eibet, baff itytt
»lattränber in weit geringerem Sföaße wellig gebogen frab.
104. Agave reveluta. Klotzsch in Gartens. 1840. no. 36. p. 27 i.
», l*»» Am, OKK n 7 » ^ O
A. acaulis ; foliis herbaeeo - membranaceis a basi ad apicem
sensim acuminatis canaliculatis et infra apicem in pagina
superiore foliorum teretiformi conjunctis marginibus quam minime
undulatis, subtus costa inermi magis prominente notatis, supra
viridibus opacis inferae medio pallidioribus, subtus pruinosil,
recurvato-patentissimis senioribus humifusis, margine peranguste
albido cartilagineo, integerrimis Nob.
£>ie häutig trautartigen, beinahe fußlangen, fdjwertfönntgen tiefgerinnten
33l ä tter ftnb an ber Saß« V4 Sott breit unb oerfchmälern fidf non bort
bi« iüx ©pi$e in ftetig geraber Sinie. 91m ©ipfel oereinigen fuh
»lattränber tn eine ftielenbenbe Vkichfpifce. Stuf ber äftitte ber ergaben
gewölbten Unterfeite tritt in ber ganzen »lattlänge ein finaler Äiel M
hemor, auf welchem mir aber wn ber burdj ßlofcfdf a. a. £>. erwähnten
©ögeaahnbilbung nidf>t« haben fntbeden fönnen. Sluch Äunt-h bejenh R*
a. a. O. biefe föippe al« unbewaffnet, »lattftellung ber älteren
»lätter runb um bie 2lchfe, flach auf bem »oben auSgebreitet, bie jüngeren
faft wagerecht abftehenb unb jnrüdgebagen. »fattfarbe graugrün; auf
ber Oberfeite non ber »afi« bi« jur ÜKitte b«S »latte« ein ^«Ugrüncr
breiter Streifen, beffen hellere gärbung jty attmälig in bie graugrünen
561
562
sä fHI’sCrsÄSSn-:
«SSä«.
auf ber Kftdfeite. SBeibe SBIattfciten fmb mit Keinen grünlid, brau
runben Werfen befoxengt. ®ie geraben ungereiften «iattxänbex
ftd) etttmS xaul, an, o*ne ba£ man mit unbemaffnetem 2iuge bie
entfernt Menben Inorpetigen ©W$>“ ^
©*«» «»Mt, etwa« «nffieigenb feit,
ttärt« gebogen, ftietrnnb, 3 S«6 »«» bet Sicfe eine« ftarten ®Snfe=
£-äS"7.?Säs S*”*"
564
HgatoengruWen $u {eben, meldbe un« bisher nod) unbefannte ^flanjen cttt=
gelten. ST^eitlDCtfc maren bi e« neue Sinfübrungen, bie bereit« benannt
unb non benen einige $rten burdj £errn (5b- Semaire in ber Revue
Horticole auch fdjon betrieben fuib, anberntbeil« trugen biefe ^Jflanjen
bie Manien alter, längft befdjriebener unb feftfteb>enber Specie«, non benen
jie aber in aller uub jeher Schiebung burdbau« üerfdjieben finb. Iftacb
SÖeenbigung ber antfierbamer 5lu«fiet(ung haben toi* bann nocb bie au«=
gejeiebneten Sammlungen ber Herren ÜRaigret unb 'Demoutin in ÜDton«
beftdjtigt unb bort ben fe^r eifrigen unb einflutigen £anbel«gärtner £>erra
Sebingbau« lennen gelernt, bem mir feitbem eine äftenge intereffanter
SKittbeilungen über bie SBlittben oerfdbiebener Slganen, namentlich Sefdjor=
nerien, netbanfen. $uf ber 9?üdreife nach 23te«lau haben mir bann auch
nod) bie 9lgaoen ber SaurentiuS’fdben -£>anbel«gärtnerei in Seidig einer
genauen Unterfudbung unterjogen unb bort ebenfall« einige nodb neue ^flanjen
gefunben, bie größtenteils au« ber (Sammlung be« im hinter 1863/1864
ju SBtüffel oerftorbenen £erm nan ber binnen flammen.
3m #erbfle biefe« 3abre« haben mir bann auch unfer langgehegte«
SSorbaben, bie Sammlungen in $em ©arben« bei Bonbon, fomie bie
Sgaoen mehrerer anberer bortigen ©ärten lennen ju lernen, jur 5lu«-
fübrung 'gebradbt. 3n unferer (üjrmartung, in $em eine 9Jtenge alter,
längft befebriebener, in unferen fejUänbifdben ©arten aber nicht mehr oer;
tretener ober jmeifelbafter tlvten oorjufinben, hoben mir un« inbeffen
getäufdbt gefeben. 3)ie 9lnjabl alter Specie« ift in Äem eine oerbältniß=
mäßig febr geringe unb fleht bie bortige Sammlung in biefer -jpinfiebt
fomobl al« auch abfolut ber be« berliner botanifdben ©arten« meit nad).
Ueberbaufjt bürfte biefe letztgenannte Sammlung gegenmärtig mobl bie
reicbbolttgfle unb nach allen neueren ^orfdbungen in ber Familie ber
Ugaoen am bejten Seftimmte unb ©eorbnete fein, ma« fie unbebingt
bem großen (Sifer unb unermüblicben §leifje be« £eern ©arten^nfpector
Soud>e oerbanft. Seiber bietet ba« im bortigen ©arten not einigen
fahren jum Succulentenbaufe uragebaute alte ^almenbou« fdbon jetzt nicht
mehr ben erforberlidben 9?aum 3U einer jmerf; unb fachgemäßen Unterbringung
ber fangen, oon einer ft)ftematifd)en lufftellung berfelben gar nid) $u reben.
SQBenn mir nun in $em nur menig alte ^ßflanjen unb audb biefe
jum 5be^ unrichtig benannt gefunben hoben, fo boten un« bagegen
mehrere bort oorgefunbene ältere ober neuere Grinfübntngen, unb baneben
mehrere längft oorbanbene aber noch nicht beftimmte $flan$en ein um
fo reichere« $elb für unfere ^orfdjungen. Sei ber meiter unten folgenden
f^ecietlen SSefd^reibung biefer fflanjen merben mir biefelben einer eim
gebenben Äritif untermerfen.
Saft noch reichhaltiger al« bie Slgaoenfammlung m $em ift biejenige
be« Sir SBilliam 955ilfon Saunber« auf £iüfielb bei fteigate in
ber 9?äbe non Sonbon.
3)ie bebeutenbfte unb reidjbolttgfle ^rioatfammlung aber, bie nächft
ber auf Schloß Stycf jefct überbauet ejiftirt, bürfte mobl unjmeifetaft
biejenige be« Saron Äerdbooe b’DufSelgem m ber 5ftäbe oon ©ent
fein. 5)a« große 3ntereffe, inelche« biefer bebeutenbe ©otanopb^* on
Agaoen, 5)aft)lirien, 55racänen unb berartigen 55ecoration«pfIanjen nimmt,
int Vereine mit ben feljr bcbeutcnben Mitteln, übet toeldje er gebietet,
jtdjern biefen ^flanjenfamilien ^ier ein Afpl, toeldf)c« metteidjt im ©tanbe
fein roirb, mit bet jjeit bie ©teile einjuneljmen, meldje bi«Ijer bet f^ürftlid^
©alm’fdje ©arten auf ber 55tjcf tiertrat.
Seiber fann man ftcf> ber traurigen Ueberjeugung nicht oerfdjließen,
baß biefe in ihrer Art einft einjige ©ammlung ber 933elt mit rafdjen
©(^ritten i!jrem SSerfaÜe entgegen geht, ba ber jjefeige gürft gar fein
Ontereffe an berfelben nimmt unb ber greife ©arten ;55irector gunfe nicht
mehr bie förderliche Äraft unb bie geiftige (Slafticität beftfct, um bem
Verfalle biefer frönen ©chöpfung, melier et bie beften Prüfte feine«
Seben« getoibmet hat, mit Erfolg oorjubeugen. 3e unerfefclidhet aber ber
beoorftehenbe SSerfatt biefer ©ammlung ift, um fo mehr müßten alle bie,
meldje ein Sntereffe an ben ©aftpflanjen im Allgemeinen nehmen, in erflet
ffteilje aber bie Söotanifer oon gadj, e« fldj jur 'ißflidjt madjen, biefe jefct
nodj oorljanbene ©ammlung redjl genau ju ftubiren, ba fie bodj am
Snbe bie oorjügtidjfte ©runblage bilbet, auf meiner unfere fpftematifdje
Agaoenfenntniß nad) intern feigen ©tanbpunfte beruht. 55er oerfiorbene
gürfi hat ftet« gefudjt, feine ^flanjen au« ber erften JQueÖe ju beziehen.
55ie älteren, langer befannten Arten au« foldjen botanifdjen ©ärten, bie
eine ©arantie für bie Aedjtljeit ber ©pecie« bieten, unb bie neu (Singefüfjrten
»on bem (Sntbedfer felbft ober bemjenigen, bem fie oom ©ntbeefer jugefanbt
tnaren. ©ein treuer ©eljülfe, ber ein ^atbe« Oaijrljunbert lang bie SBilbung
ber ©ammlung Übermacht unb gepflegt ^at, lebt nodj unb tiermag über
bie JDuellen, au« benen bie ‘ißflanjen ftammen, felbft nodj 3eufllt^§ <*&•
julegen.
55a« Alle« follten hoch billiger Seife 5riebfebera genug für ben
gadjmann fein, bem e« ernfilidj um ba« ©tubium einer Ißflanjenfamilie ju
tljun ift, fleh an ciner folgen OueHe 31t unterrichten. Seiber gedieht bie«
aber nicht.
SSotanifer, bie ein entfdjeibenbe« Urtfjeil über bie gamilie ber Agaren
beanfprudjen, ha&en »*ber jemal« biefe ©ammlung gefeljen, nodj haben
fie, feitbem fie fidj mit biefen ‘ißflanjen befdfäftigen, ben mündjener ©arten
betreten, ber bodj auch mehrere Urformen ber öon 99aron tion
£ arm in« ft) feiner 3eit eingeführten Agaoen enthält.
55ennodh maßen fie ftdj an, ein entfeheibenbe« Urteil abjugeben unb
ftellen ^flanjen al« ibentifdj bar, bie in ihrem <£>abitu« ebenfo oerfdjieben
finb, mie Pinus sylvestris, argentea oon Salisburia adiantifolia.
3hnen ift e« augenfeh entlieh nur um ba« föedjtljabenmollen ju thun, ob
bie ©adje babei geförbert, ob baburdh eine fdjließlidje Orbnung ber Agatien
angebahnt ober ob bie SSermirrung auf btefern gelbe, bie an unb für ftdj
fchon groß genug ift, nur nod) oergrößert unb bie fRidjtfenner irre geleitet
metben, ba« fdheint ihnen gang gleichgültig 3U fein.
Sir haben fiet« ganj unbeirrt oon ber -Komenclatur beT $anbel«=
gärtner ober Agaoophplen bie »orgefunbenen ^flanjen mit ben feftfteljenben
Urformen felbft fomohl, al« mit ben oon aneriannten Autoritäten gegebenen
5?iagnofen gemiffenhaft verglichen unb unfi nur ba bie Aufftettung neuer
566
©pecie« geftattel, mo eine mefentliche Abmeichung oon biefen Urformen eine
fpccififche Trennung oon benfelbcn ju erheifd)en fc^ien. — Jaß mir aber
toeit baoon entfernt ftub unfere (Jintheilung al« eine enbgültig unumftößlicf)
richtige ju erachten, barüber ^aben mir un« bereit« mieberljolt in ber oor:
Iiegenben Arbeit au«gefprodjen ; mir glauben aber burcf) ben bisher ter-
öffentlidjteit Jheil berfetben unfer ernfte« Beftreben an ben Jag gelegt ^
haben, butd) eifrige« unb gemiffenhafte« ^flangenftubium ÜJcatertal
für eine einge^enbe tritt! ju liefern. SQBir jtnb baljer and) berechtigt
oon bem, ber unfere Arbeit befpricht, eine fachgemäße unb toiffenfchaftlich
eingehenbe tritt! $u erheben. Jie naefte ^infteHung einer Behauptung
genügt ba nicht unb mürbe, ohne Darlegung be« Betoeife«, felbft feiten«
be« competenteflen tritiler« nicht genügen.
Schließlich fügen mir nur noch ht«5uf baß wir &ie M°i3c Stmähnmtg
be« bauten« einer Ißflanje, ohne oon berfelben eine genügenbe Jiagnofe
unb Befcfjreibung ya geben, nicht al« einen recht«gültigen unb berechtigten
Anfprud) für bie Autorfdjaft berfelben anerlcnnen. turz h^ngelu0^,ene
journalijlifche fRotyen oerutögen einen folgen Anfprud) rechtsgültig nid)t
2Bir gehen jje&t mieber jur ©a<3je felbfl über.
233ir geben nun nadjftehenb eine 3ufammenftellung nad) ber oon un«
im U. £>efte be« Jahrgänge« 1864, ©eite 498 — 503, gegebenen @in-
theilung, in melcher bie einzelnen ©pecie« in ber SQSeife eingefchaltet fxnb,
baß biefen neuen Pflanzen bie Kummer berjenigen fPflanje unferer Sin=
.theilung gegeben ifi, hmttr melcher fie eingefdjoben merben muß, unb baß
fte jum Unterfchiebe oon ber bereit« mit biefer Kummer bezeidjneten ©pecie«
einen (Syponentbuchftaben erhalt, ©o ift z* 33. A. grandidentata eine
neue ©pecie«, toelche hinter Kummer 12 unferer (Sintljeilung A. horrida
eingefdjaltet merben muß, unb ift biefelbe baljer nachfieljenb mit 5Ro. 12 a
bezeichnet u. f. m. — Ja, mo nur Berichtigungen ober BerooUftäubigungen
ju ben bereit« betriebenen pflanzen zu machen ftnb, ifi felbfirebeub auch
nur bie Kummer unferer urfprünglidjen (Siutheilung beigefefet.
#ier nun bie Aufzählung ber neuen noch äu befdjreibenben ©pecie«:
I. Keratacanthae.
§. 1. largiiiatae.
A. ccerulescens ß grisea Nob. (5 a.)
„ grandidentata Hort. Belg. (12 a.)
„ Kerchovei Lern. (14 a.)
„ Beaucamei Lern. (14 b.)
„ Msegretiana Nob. (14 c.)
„ Demeestriana Nob . (14 d.^
§ 2. Carnos*.
A. Salmiana y cinerea Nob. (23 a.)
„ Fenzliana Nob. (24 a.)
„ Hookeri Nob. (25 a.)
„ Saundersii Book. (30 a.)
567
568
örtert, namentlich Thuja gigantea, Biota fililormis pendula, aurea
fef^r fjübfd), Thuja Warreana in äftaffen, tote Thujopsis borealis unb
borealis glauca. lieber Ijunbert ©tücf bet Araucaria imbricata in
allen ©rößen, oon 6 jötUgen big 8 j£uß h°hcn ©jcemplaren, gewähren einen
impofanter» Slnblicf.
Sanvitalia procumbeus Höre pleno.
©ine Ijnbfdje fich zu ©infaffungen wie zu ©ruppen
eignenbe Pflanze.
Unter ben hübfd)en Pflanzcnartcn non niebvigem, nieberliegenbem £>abitug,
beren ©lütljezeit big fpät in ben £erbft hinein währt unb fid^ beSfjalb,
oorzüglicf) ju ©ruppen auf 9£afen ober ju ©infaffungen eignen, ijaben wir,
namentlich unter ben einjährigen Pflanzen, eben feine ju große Auswahl,
begljalb freut eg ung, bie geehrten Sefer auf ein teijenbeS Pflänzchen auf=
merffant machen ju fönnen, beffen ©efanntfdjaft wir erft fürjlidj gemadbt
haben, obgleich bajfelbe, wir meinen bie Sanvitalia procumbens n.
pleno, fdjon feit ein paar Saljren in mehreren ©arten ejeiftiren fott unb in
biefen ein großer Liebling geworben ift, mithin and) oietteießt fdjon manchem
unterer Sefer befannt fein bürfte. 2Bie aber atteg wirflich §übfdje unb
©djöne unb ft<h ju bejtimmtcn gweefen ©ignenbe nicht genug empfohlen
Werben fann, fo wollen wir and) nid)t oerfäumen, bie oben genannte Pflanze
hiermit Sitten benen, welche biejelbe nod) nicht fennen follten, als eine
©ffect madjenbe, niebrig bleibenbe, jtd) oon felbjt augbreitenbe ©ruppem
pflanze zu empfehlen.
S9ei einer früheren ©elegenljeit fchilberten wir ben htibfdjen freunblidjen
Slnblid, ben bie Sanvitalia procumbens mit ihren jaljlreichen ©lüthen*
föpfdjen, beren Sfcanbblüthen golbgelb unb beren ©djeibenblüthen oon
bunfelfchwargbrauner Färbung ftnb, in Waffen ju einer ©ruppe Bereinigt
ober auch alg ©infaffung heroorbringt. ©<f)öner nodj ift bie« ber t$att bei
ber Varietät mit gefüllten ©turnen, wern wir biefe fo nennen bürfen, ba
bie ©turnen hier eben Jo Wenig gefüllt ftnb, als bie ber fogenannten
gefüllten Slftern, £al)lien 2c., inbem bei allen Pflanzenarten aug ber großen
Familie ber ©ompofiteen ober $örbd)enträger, wie Slfiern, Dahlien, Tagetes,
3innien unb wie jte alle hei§en, bie im gewöhnlichen Sehen at8 gefüllt
blühenb bezeichnet werben, bag gefüllte Slugfehen jener ©turnen oor=
wiegenb nichtg weiter ift, atg eine ©erwanblung ber ©djeibenblüthen in
fogenannte ^anbblüthen. $ie bunfetfepwarzbraunen ©djeibenblüthen fab
nun auch bei ber Sanvitalia in golbgelbe ^anbbtütljen oerwanbett unb fo
bitben bie ©lüthenföpfchen briöant golbgelbe Äftpfe, mit benen bie ftch
nur Wenige 3ott hoch oom ©oben erhebende, ftarf oeröftelnbe Pflanze über
unb über bebeeft unb einen reijenben Slnbticf gewahrt, unb wir begljnlb
biefe Pflanze z« oben genanntem ^weefe befieng empfehlen fönnen.
$er ©ame wirb im ÜWärz ober Slpril in Stopfe ober auf ein 2ßarm--
beet gefäet unb bie jungen Pflänzchen ©nbe äflai büfchelweife ober einzeln
auf fnr fte befiimmte unb oorbereitete ©eet gepflanzt, wo fte bann währenb
570
Eclat. ?icßt orange, bie Blumenlappen, ftnb bicßt unb ßarf caßanien=
braun gefXcdft. $>er (Scßlunb nacß unten ßeücarmoifin gefferft.
Glowworm. Sidjt golbgetb, alle Btütßenlappen »mb bicßt unb ftarf,
brillant caßanienbraun geflecft, ebenfo ber 0cßlunb; eine feßr auffällige
ftorrn.
Heroine, ©runbfarbe citronengeb, büßt unb regelmäßig carmoififc
caßanienbraun geflecft. GDte BInmenfrone ift ßier oft ßeücarmoifin ein=
gefaßt.
Incomparable. Orangegelb, ßitbfdj geflecft unb marmorirt mit
carmoißn, ber untere Blumenfronenlappen caßanienbraun geflecft.
Liv eliness. £eügelb, Blumenlappen geflecft unb gefirmelt mit
buufelcarmoifin, ßäußg beranbet mit braunrotß.
National, (gine tief golbgelbe Varietät, mit bitter, cafianien*
brauner Beraubung. $>er untere Blumenftonenlappen bunfelcarmoifm
geflecft.
Royalty. SbenfaH« bunfelgolbgelb. ®er untere Bluntenfronen;
lappen ift ßübfcß orange marmorirt unb fammetig carmoifin geflecft. $)er
©ruub ift ebenfo geflecft.
Wandsworth. Orangegelber ©rmtb, ber untere Slumenfronete
lappen oermitlonfarben geflecft, ber obere mie ber 0<ßlunb oon berfelben
tfratbe bicßt punftirt.
Literatur.
©efditcßte ber 3toprten unb ber 3i^Ö<irtncm in Seuffcfclattb
toäßrenb ber |>errfcßaft be« regelmäßigen ©artenftßle«. Bon Oöcar £eidjett,
oon ©cßlemmer’fdßer Obergärtner ju Sktfotoifc bei äftarientoerben. Berlin,
«erlag oon SBieganbt & £empel. ©r. 8. 1865. 234 0.
£tr Berfaffer biefeS für Oebermann faft gleidj intereffanten Bucße«
iß beit geehrten Sefern bereit« burd) mehrere feßr gebiegene tlbßanblungen
in ber ßantburger ©arten^eitung rüßmltcßft befannt, wie aueß burdj feine
in ber ©arte^eitung befprochene „Betreibung be$ ßerjoglicßen ^arteng
ju 0agan."
3)a« ©efcßitßtlidße in ber ©artenfunß iß bisher fei)* oernacßläfftgt
toorben nnb fomit ftnb mir £>errn Reichert $u £anf oerpßichtet, baß er
ßch ber fchmierigen Arbeit unterjogen hat, eine ©efeßießte ber Tiergärten
unb Tiergärtnerei in Teutfcßlanb mährenb ber £>errfcßaft be« regelmäßigen
©artenßßle« bearbeitet $u haben. 3Jht ungemeinem gleiße nnb ÜKöße hat
e« ber Berfaffer nießt nur oerfueßt, fonbern eS iß ißm aueß oortrefflüß
gelungen bie ÜJiaterialien, bie ißm $u ©ebote ftanben, ju einem ©anjett jju
oereinigen 3)erfelbe giebt junäcßft eine allgemeine (Sinleitung in bie ©efeßießte
ber beutfeßen ©artenfunft. 3)ie ©efeßießte berfelben beginnt erß mit jenen
£agen, ba bie Bölfer be« Hltertßume« am £orijont ber Tc*1 ßinabtpucßen
unb ßaben fteß juerß namentlich £arl ber ©roße unb bann Sllbertu«
3Ragnu« oiele Berbienße um bie beutfeße ©artenfunß erworben; mit oielent
571
3ntereffe toirb man bie Entfietjung ber erften ©arten lefen. 9?ädfjfl biefet
Einleitung gerfällt ba« Vudj in 3 Slbfdjnitte, non benen ber crflc ein 9?ll<f=
btidf auf bie ST^eorie unb üßrayt« in ber beutfcf>en ©artenfunft be« geo=
metrifd)en ©artenftyle« giebt, Ijier lernen mir bie nerfcfjiebenen formen be«
regelmäßigen ©artenftyle«, ben italienifdjen, frangöftfdjen unb Ijollünbifdjen,
tote bie 9lu«übung bes regelmäßigen ©artenjtyle« in Jeutfdfjlanb, fennen. Von
großem 3ntcreffe unb beleljtenb finb bte SRütfblicfe auf bie ©artencultur
unferer Vorfahren (©. 42 — 60).
3m 2. 3(bfdf)nitte ift eine fpecieHe ©efdjidße ber beutfdjen giergärten
regelmäßigen ©ttße« unb il)re« ißflangenfSmudfe« gegeben. Jen Anfang
ber gefdjilberten ©arten machen bie be« öfterreicfjifd^en $atferreicf)e« oorn
3aßre 1500 an, biefen folgen bie non Preußen, Valjern, £annooer,
Sßürtemberg, Vaben, Vrau:tfcf)toeig, ber beiben üJietflenburg, Dlbenbutg,
©djle«toig=£olftein, ber in ben fädbfifcßen ^ergogtfjümern unb ben umltegenben
Heinen ©taaten, bie ©ärten ber freien ©täbte unb ber ©djmeig. — '»In
früheren ©teilen be« Vucße« ift bereit« angegeben toorben, toetd^e ©emädjfe
gu Anfang be« 16. unb 17. 3al)rf}unbert« allgemeine Verbreitung gefunben
Ratten, toie audj ber feltenen unb ber ©etoäd)«ljau«pflangen an nieten
©teilen gebadjt toorben ift. Strn ©d^luffe be« 2. Slbfd)ttitte« giebt ber
V er f aff er eine Uebetftdjt be« fpateren cßaraftertßifclien ^fianjenfd^muefe« ber
größeren unb Heineren ©arten non 1650 — 1730. |)ier feljen mir, toeld^e
ißflangen bamal« befonber« gelangt, gu meldjen enormen greifen niele ber-
feiben gefauft tourben unb tote ftd) bie Liebhaberei für niele berfetben bi«
auf ben fauligen Jag ermatten Ifat.
3m 3. Stbfdjnitte füfjrt un« ber Verfaffer bie mistigeren Ereigntffe in
ber ©efdjidfte ber beutfdfyen ©artenfunft mäfjrenb be« gefdjilberten 3eit=
raume« (16. 17. unb 18. 3al)rljunbert) cßtonologifdf) geotbnet nor, benen
am ©djtuffe ein afyljabetifd)e« gegiftet ber im Vudje aufgefüljrten ©ärten
unb ©artenbefßjer, ber ©arten* unb Vaufünfller, ©ärtner unb ©arten=
fdjriftfteüer, ©artenpflangen unb ©artennerridjtungen folgt.
Jaß bem Vudje feine« allgemeine« 3ntereffe erregenben 3nßalte«
toegen eine große Verbreitung t>orau«gufagen iß, braudjen mir !aum gu
‘ * ^ SIu«ftattung eine gute unb ber ^rct«
ff.
* in tßrent »crßältniffc gur 2Jtorf)!j0*
logie. ÄritifSe Vergteidjung ber miStigften älteren ^langem
ftjfieme, nebß Vorfdjlägen gu einem natürlichen Sßflanjenftjfteme
naS morpIjologifSen ©runbfäfcen, ben ftaSgeleljtten gur
Veurtljeitung norgelegt oon ©rttfl frttUfc. SBeimar, bei Vertu
ffarb griebtid} Voigt.
Jiefe« Süßer! in einer ©artengeitung angegeigt, f cf) eint nad) bem 3n=
Saite be« obigen Jitel« ettoa« burdjau« Unnötige« gu fein, ba e« ja nur
ben gradjgeleljrten angeboten toirb. Slber gu biefen Fachgelehrten rechnet
ber Untergeidjnete auch befonber« bte ©ärtner, bie fa burdf) practifche Ve=
obadjtungen tagtägtid) in ben ©tanb gefegt toerben, fo redjt bie 9üd)tig!eit
aufgefteflter ©hßeme beurteilen gu fönnen. Ja nun ba« gange Süßer! in
einer hübfdjen unb beutlidjen ©pradje abgefaßt, oor un« liegt, unb ba toir
572
573
öertoorfen worben ifc «nb wie wir un8 i
SÄMSSiMÄ.-:
Pftonje gtmotbtu, ob|*on fit an* niebttum non man*etn Oättntr »ettootfen
nagt™»aritbT* Tut *«« b« Vonne" jn
wotau« ficrooigefit, ba§ ©*atten btt
jntr»gtt*tt, ,» fitifit Sonnt ift. SBtnn in tinigtn Oätten Mt
fonnigtt unb troätntr üagt bit Wonjtn benno* jut Bnftitbenfieit gobitfitn,
fo fiat itbtnfatte btt »obtn au* baS ftinigt baju btigtttagen. -
8«t bit internationale äustficUung uon ©arttnetatugnijTen unb für
bb:? äi
Scnbou. t Stil not tutjtr 3tit finb f*ntH na* tinanbtt än,ci
btt bttufimltfitn Männtt btt Satan« unb btt £otticutar but* btn lob
u°nÄ Tabm'»tirf*® ‘ „!tb” ftn”tob SÄÄfcÄ
ftart a” K J!ooemkt b- 3-
«SfSES
576
9£tdjcnrb ©dffomburgfljot befanntlid) .mit feinem älteren trüber
Otto, ©uinea bereift unb ficfi bann mit bemfelben in ©üb^uftralien
niebergelaffen, too ein nortrcfflidlj eingerichteter ©arten oon iljrer ST^ätigfcit
.Seugnig giebt. _=_====_
Ein roiffenfdhaftlidb gebilbeter ©ärtner, bet mit allen Manipulationen
feineg ^ad)eg toolf! nertraut ifit, mehrere bebeutenbe Etabliffemcntg felbfh
ftänbig mit Erfolg geleitet Ifat unb gegenroärtig einet 'größeren £anbelg=
gättnerei oorftefft, fud)t für jept ober fpäter eine feinen Äenntntffen
angemeffeue Stellung, fei e$ in einem ©amen- ober ^ftanjengefcbafte ober
in Ißripatftellung. Näheres brieflich butdh bie SÄebaction biefer jjeitfdhrift.
\ Verlag oon 33. $. Soigt in SSettttar.
Die botanische Systematik
i _ in ihrem Verhältnisse zur Morphologie. \
■ Kritische Vergleichung der wichtigsten älteren Pflanzen- j
i Systeme, nebst Vorschlägen zu einem natürlichen Pflanzen- ■
: Systeme nach morphologischen Grundsätzen , den F achgelehrten [
; zur Beurtheilung vorgelegt von
Ernst Krause. ;
i Preis: 1 Thaler «der 1 FI. 48 Kr.
: Soeben erfdjienrn unb uorrätljig in allen j8ud)l)anMungen. |
^anbelsgartnerei- ^eji^er in Erfurt,
empfiehlt bie neuefte 9?ofe:
Einpereitr de Jlexique (Versch.). (datier hott Shiftco),
jn Originaltreuen in Original^flanjen ä ©tücf 3 j$. ©egeg Einfenbung
oon einem Doflmichtigen üDucaten »irb bie gelungene ^Ibbilbung beigefflgt. 33e*
fdjteibmtg be$ ^üdhter«: $*i£fe fdjöne ift eine ©amenpflan3e non
©eneral Saqueminot, bie 33lnmen Ftnb bei Leitern gefüllter als bei ber
leiteten ©pielart, grSffer, oon lebhafterem 9?otQ unb bunfelfammetig fcfjattirt.
Strohmatten biefer 51rt
für (Särtnrr unb diartenbeltber
SftKCtt 33aft JUttt Slnbillbcn offerirt 3tt feljr billigen greifen
Älippe in Hamburg.
Samen von Preis-Petunien
mit nur gefüllter Befruchtung.
Auf der allgemeinen Ausstellung zu Erfurt im Herbste
1866 erhielten meine Petunien den ersten Preis:
grösst silbcmt JRcbaUle4
und offerire ich Aussaaten von dieser Preis-Collection wie folgt:
Laien , die mit der Schwierigkeit der Samenzucht gefüllter
Petunien noch nicht bekannt sind, bemerke ich, dass der Same
nur von Blumen erzogen ist, aus denen die Staubfäden vor der
Entwickelung entfernt waren, bevor von den gefüllten Blumen
der Staub aufgetragen, weshalb für die hier angebotenen Samen,
soweit es die Unbeständigkeit der Pflanze zulässt, die höchste
Garantie gegeben werden kann.'^fg^
Die Prise enthält etwas über 100 Korn. Die Farbenbezeichnung
ist die der einfachen Mutterblume, welche mit dem Pollen einer
dem Colorit ganz entsprechenden gefüllten Blume befruchtet ist.
1. Dunkelpurpurroth mit weiss geflelckt ä Prise 15 Sgr.
2. Rothviolett mit weiss gepfleekt „ 15 „
3. Röthlichlila mit weiss gefleckt „ 15 „
4. Sammetartig carmoisin, weiss gefleckt und
gesternt, oft die Zeichnungsfarbe, oft die
Grundfarbe vorherrshcend, prächtig * 20 „
5. Leuchtend rosa mit weissem Schlunde „ 15 „
6. Roth und röthlich-blau mit schwarzblauen
Adern „ 15 „
7. Bläulichlila mit Atlasglanz „ 15 „
8^ Leuchtend roth „ 15 „
9. Carmoisin, metallartig schimmernd „ 15 „
10. Leuchtend roth, sammetig carmoisin, mit
weissen Rändern, Strichen und Punkten,
prächtig n 20 „
Ein Sortiment von vorstehenden Sorten, äSorte 1 Prise 5 Thlr.
1 Prise aus allen Sorten gleichmässig gemischt, 250 Korn 1 „
Erfurt, C. Hememann,
im October 1865. Handelsgärtnerei-Besitzer.
1^“" £iefem §eft . ; gratis brigegebeu:
reid)baüige ;3>rei«= Sehnig bet Soumf^ule oon g. in
Berlin, morauf mir bie geehrten Sefev befonberS aufmerf)atn madjert.
3m Vertage »on SÄ. Mittler in Hamburg erfdjeinen auch für 1865
©aittburflfr ©arten- und Sluntenjcitttna,
tift für @«rtcn= und asiumenfteunde, Atunft: und Handels*
gartner, ;
©arten« 51t Hamburg.
Abbildungen, groß 8. ©ef). Preis 5 ^tr.
'' ' ' beutfeßer ©alternier unb eng*
WoSfau, @t Petersburg unb ©todholm ju ftnben, unb engtifeße Slätter erhärten, baß es bie e
: beutfdje ©artenjeitnng fei, aus der man ettnaS lernen fimne. — <3ie bringt ft et« i
wörtlich H
unb Sotanif findet man häufig 3Bort für
abgebrudt unb als Autorität aufgefü^rt,
Auch in ©djriften i
beften barlegt, " baß fte einen dauerti*|f
Deren 2öertü behält, als bie meifteu anbern Scitf^riften biefer Art. @ie bleibt ein beftänbiger I
Mathgeber unb ein dollftänbigcs Madjfdjlagebuch für alte ©arten* unb Pflanäenfreunbc. — 3tucü
an Meichhaltigfeit übertrifft fie faft. äße . anderen ©grtenjeitungen, unb Ucfert j. 35. fchon in fed)8
heften meßr,' uls' der ganje Sahrgang ,bon Meubert’S 9Maga$tn, — in 8 heften .mehr, alb btt
gan$e Jahrgang »öu Megcl’s ©artenflora, unb io int SerljSltmß ift fte vollständiger unb
billiger als andere ©ar'
eiliger als andere ©artcn^citungeu anjcbeinend niedrigeren greifen. —
t 36 3af;ren erfdjienene „aSßeifienfeeer Blumen Leitung" habe id) mit allen Sorräthen
. Petitjeile 1
SalncSjeiten.
Seitidtrifr i;u Vtt *■ tru: . .'tum: unb ' 1 b .’t.iii. Hut. vlnitung. -venu: «gegeben uon
gr. SBiliBälb Pktlfi, 24r Jahrgang für 1865. 52 Mummern ober 104 Sogen in gr. 4*.
3Äit ^arifer örigittal:5Äodebildern in Stablfticb.
SKit allen Tupfern 10#, mit 2>amenfuj)fern affein 8#, mit #errenfuf)fern allein 6#, ohne &uf>fer 5#.
SSenn biefe 3eitfdjrtft bisher fdjon für bie etegantefte Plobejeitung mit ben tJradjtoottften
Hupfern galt, wirb tünftig auch bie Ausgabe ohne Silber als eine der gediegenften
nnd geftaltvotlften ;3eitfcüriften $u betrachten fein, wie bks fchon Dr. <L ©ußla»
unb anbere Autoritäten öffentlich ansfpracheit. Außer ben bisherigen tüchtigen ^Mitarbeitern lieferten
^terer B«t größere Mooellen unb Auffäße: <$. Stltmüller, ©raf 31* «audiffin, ftre*-
fBibra, 6. v* Söifftng, ßouife ©rnefti, @. ©etbel, 9tud. ©ottfeba
berr g. »on aSibra, »♦ SBtffing, ßouife ©rnefti, ®. ©eibel, Stud. ©ottfebött*
S* Habicht, Emilie Al aufm amt, fUlfred Wcimtcr, Souife «ötüblbacb, «Änb. 9Äi*fe
detter, g. Scheerenberg, Scbmidk'IBeificttfels, g. Seifert, ß. Streben tc. ic. —
Außer tiefen heröorragenben Mamen ber beutfehen Literatur haben für bas näißfte 3af)r no#
mehrere ber beliebteften ©d)riftfteller ihre Piitwirfung jugefagt — fchon bie erfien \
neuen Jahrgangs werben eine ausgezeichnete Mooeße non fjemme bringen - w
biefe Bettfdhnft ju beu heften ber beutfdjen Selletrifti! jäljlen.
®te 2)Jobe.
3»anwl für ®omeutoUrtt,. 13c 3a4tgmg für 1865. 53 ühimmnn ü
SDht Panfer Original-aMobefnpfern, dufter* unb ©chnitt*Seitageu,
bürfte fünftii
Sie aufjeroYöentlicbe lh«laa|me, weübe bU^efeaanteftTnnb' iÄv8erbÄffe xu ihre» 1
;fte 'alter beutr ' ‘ • ■ " '
reithen Snhatte, billigte
am beften ihren ftraftif^en 2Berth. ,,c*
^antenfebneider j. S. tft btes Statt
Bettfdhriften, L - •
nöthig ift, '
geeignet P M |
...
•Saufe ermöglicht ift.
beutfehen Miotc^'intu.u'ii h : l: c r iiefmitiju hat, oerbürgt
' und 3Jiodcu>aareu:£andiung, . f,,r
größerem Muhen c" ^ — *” '
meifteu anbereu j
n, ba es m neuertet unb eleganterer fform nicht nur Ades bringt, was für biefe ©efchöjj
fonbern auch, wnl die icböneren, forgfältiger gearbeiteten Tupfer stel meW
&a«arf> 5« L arbeiten* Aber auch für Familie» ift biefe 3«*fW *3
jDamentoilette i
anderen SWufter bie Anfertigung ber gefatnmte«
ßefefrüchte.
20 Mgr.
)tqe l^gü eingebürgerte 3£ttfehrift seichnet fictj durch gediegene üriginals@r$äb
r.7 laiigu^etngeOurgerte 3«tfchvift 3eichnet fid) durch gediegene öriainal:(fr^ablungf»
unD ^aturfcbilderungen, «tDgrapbten :c. tior ^
2£5£e“ 3eitf<hnrten aus. 2)as Steinen in jährlich 4 Sänben gr. 8. macht, baß biefe 3««®
toirT ’Sf sUt5 fur ^nDat.blbhothffen fehr geeignet ift unb noch nadh 3ahren immer wieder geteföß
coucoioitotpeten fe^r geeignet tft unb noch nach faßten «
• honfigen Machbefteunng älterer 3aljrgänge hfröorgeht.
33rtumfd)uteiutrtifcl, ^mlanbpflansett
SMumifitf
Cbftfultur un^Db^untritt^Seutfcblattb L
14',, 8°S"n8 T 8ro|te V"ira803hB-Uä7 („t. fe
nur «n Urtljtü »<m b,m 9MM? '
S"Ä totonjf0 tin *** bra ***
^ysasss s«4
ÄflHS'ÄS?- — ** '“ji
ä“!.Ä ^SSWa* f
fesggÄ «sJ.
sSÄSteS
Hamburger
harten- irab lllumrnu'itmui.
3citfc^rift
für harten, unb «rumenfreunbe,
Äunft= unb §anbel£gattner*
etuarb Etto,
Inhalt
lpp®®9 '-^f^gu'eimt f^mat^en Orbnu^b«
fftr ®ättner;^an«t: «aSfteHung; »teölau: ©d)teftföe ©efettfäaft, ©ection für
&£: ?Ät 7„4ro ÄSRS pSLÄS^Äf? &
ÄenmaHH, Me moberne antage bes» @art*»ö am Saufe: <5. @d)idler, SerseicfiniB
bau* Mi^bKbMtt^P?1 iÖetiel ■ n.nb 3'«ge*Däcfjfe. — geuilfeton : («bb«r.
WMnelnf" «nrou^una VTm tränt« ’atrten
kfferw^“"’ a^eigeit!' ^ie^gen. ** ®^w*b8*«1* — $a$träge unb »er*
©amfmtg.
3m Verlage bon 31, Mittler flitb fo eben erfdjienen:
®« öodnlen (grträge ©fr .Kartoffeln
burdj bat Einbau ber neueften, wicbtigften unb ertragreidjflen Sarietäten. 3bre Kemtjtu^
rationelle Kultur, ©genfebaften, $?ranlbeiten, fdjäblicben ÜEjieve, Slufbewabrung, Senufcmtg *
©efebiebte. gür ?anb»irtbe, ©ärtner, ©nts* unb ©artenbeftfcer, lanbwirtbfdbaftlicbe gortbilwR
unb Sanbfebuten ic., bon 3- ©• Steuer, $anbel§gärtner ' in Ulm. Serfaffer beS ratiorafc
SflanjenbaueS tc. @r. 8. ©eb- 7 7, Stgr.
Neue Conversations - G^ranimatik |
ber fnmsöftfdjeu ©pradie, jb
dj ©a«f)et)3 unb ©eibenftüder’« SJtetbobe, für ben ©dful* unb ©elbftunterricbt bearbeitet'ie
5- £. ©djmalbadb. 1. £beil. 1. Surfus 8. ©ei). 71/, Sigr. 2. ©urfuä. 8. ©eb. 7 V, 97gr. i
0anct 2ln3gar,
-li’C'iti’l iVv -Aomus. v'\iib'.'U’;iit!,iii -,i:m ©rCMilitmi; icittcr. nor taiticub öahron
f<bat Arbeit, Sou l)r. (?. <S>, ö. Senfe, (®en.-©uöerintenbent). iOitt 1 SÜbbilbmtq. 8. djf
3ur taufenbjäbrigen 3ubelfeier be« £obe«tage8 än8gar’8 (ben 3. gebruar Öfl
be^ Stboftelä^beö gerben« , wirb bie (Erinnerung an feine munberbaren Steifen unb Stiftungen r
unter ben »tlben Söllern in 2)äneatarf unb ©djweben ftc^cr I-
3m3onnenfd)titt {c
©ebiebte öon ^ricbrif^ üöilibalb SBatff. 2Rin.«au«g. ©eb- föftgr., febr reich gebuni,
mit ©olbfdjnitt 24 Sigr. ?if
unb ftn©5^ f/6 ju”^1 pn,'^UtTfCi^ fc*4**® ©ebübte werben^befonberS bei 2>atnen großen Seifall fn»t|
%m gidjtelgebirgc*
Silber unb ebnen in 3 ©jäblungen, non ftrteöridj SöiübalD Söulff* 8. ©eb; 18 W ;
bte'cn 98<bf* faannenben ©jäblungcn bat DOMüglicb biejenige noch ganj befonf
baterlanbtfcbe« 3ntereffe, welche bas traurige, wenig belannte ©ibe ber SDtutter be« bent|
Satnoten gerbinanb ©cbiH febübert. |ö
Stoti ®eiud)te an 0d)(e$üng^olftein
r Don eupbie 2)etf)leffö. 8. 2 Stgr.
fctefe poet patriotifeben ©eb icf>te würben jum Seften beS Sajarä in .yatnbutjfi1
©^leswtg^olftem gebrueft unb werben aßen Seftßern ihrer gefammelten ©cbic^te in 2 Sa«
febr WtUlommen fein. «-
grübet ftnb erfäienen:
jBttljlcffs, ^opl)te1 (5cbid)tc in l)od)ücut|’d)cr unb plattbcutfdjcr iltuniwtf
1. Sanb. 4 Auflage. SHniatur* Ausgabe, ©eb* 1 7Lf,[r. 12 9lgr., gebunben un&J tl
öergolbet mit ©olbfebnitt 1 SC^lr. 24 9tgr. - 2. Sanb. 2. Auflage. ©eb- 18 5Rg&, *
gebunben 1 $btr. 2 9tgr. a ^ *-
_ (Bott metn £rott
^ ' .V-r ' .. ■ : ; A : :
,fur befonberc ?ebenä»erbältniffe unb Kraute, oou attUcr, (Pfarrer unb
toammlung eöangeltfcber Serngebete, mit 1 ©tablfticb- ©eb* 15 9tgr., baffelbe
_ v . unb mit ©oibfdmitt 24 9tgr.
hPri,r«t5erMJefar ^ ate Serraffer ber Unter] cbeibungslebren, bie fdbon in mebr al«
berbreuet tmb, liefert bter für .pauö nnbgamilie, für 3ünglinge unb 3ungfrauen e
unb treuen Seglater, ber ihnen auf allen 2Begen ©tüpe unb £roft fein wirb
Paleariot ^ rotebergefunbene golbene33üc^tetn: ^on
betn 3talienifcben überfept oon ffarrer ©. ©tiller. 2 Slufl.
eieg. gebb. mit ©olbfebnitt 15 Sigr.
2)o. febr reich bergolbet 18 Stgr. Sra^t,Äai
„patfefolgc fein 33uri? I
«^»utongnunb Dem greunbe, fein Sater bem ©ohne', fein Sebrerbe«
i fRiibengeroäcpfe, £anbelspflan$en, Öbft- 1
= unb >tierOflamen oon Dr. Silliara Hö
r 3m «erläge oon 91. Stittler in ^ambttrfl ftnb fo eben erfepienen:
Sie Ärantlicitcn öer ©ultuipflanjen
Auf «eefern, in Objtanlagen, HHein*, ©emiife* unb «lumengärten. Anleitung jur
mrfenntniß, «erpiitung unb -Peilung aller innerlichen unb äußerlichen Sranfpeiten beb ©etreibeS, 1
p, ^ |
1 @s fcpließt fiep biefe Schrift gleicpfani alb gortfefcung an bie" oor einigen «tonaten i
lentfetben «erfaffer erfepienene Schrift: „Sie greunbe unb geinbe beb Hanbwirtps unb
ÄärtnerS" unb befämpft anbere bem Hanbroirtpe unb ©ärtner Schaben bringenbe geinbe auf
1 praftifepe unb roirfücp anroenbbare SÖBeife, baß 3cber bem «erfaffer bauten mirb, fobalb er bie
»erin angegebenen SDlittel unb 9iat^f(^läge befolgt ^at-
9‘ Sic tünftlicpen Süngemittet unb bic (Souipoftc.
Kit befonberer «erücffuptigung ber «ermeibung beb Süngeroerluftes in größeren
l^täbten. giir Hanbroirtpe, Drtsbepörben, Süngerfabrifanten unb Siinger hänbler oon Dr.
j»Ül iam Höbe, Oiebacteur ber gttuftrirten Hanbtoirtpfcpaftlicpen 3eitung. ©r. 8. ©eh. 12 Sgr.
J j Srop aller ÜKapnungen Hiebig’s unb anberer Autoritäten geht noch immer burep unjroecf*
gläßige Anlagen fo oiel Siinger üerloren, baß es 3«t ift, enblidj pierin Hßanbel ju ft^affen unb
ejjlrb biefe Schrift oiel baju beitragen, bie Sraft bes «obenS ju oermehren unb bie ©rnten ebenfo
* -peutenb ;u erhöhen, toie es j. «. in ©nglanb fchon iängft gefepepen iß. g
«ei (yDuarD .llummcr in Heipjig ift fo eben erfchienen:
lit Jfcbcnekunlt ober praktifdjc ^niucnbung ber HatunmlJcnfdjaftcn
auf görbermtg beö «erföulidjcu 3)afetn&
jitt gamilicnburf) oon Dr. med. -p. stunde. 8. 30 Srudbogen. ©eh- «reis 1 Splr. 15 9t0r.
i 3n ber gefälligften unb unter battenbften «Seife roerben in biefern «Serfe bem Hefer eine
jenge «Sinfe unb gingerjeige gegeben, um ft<h förderlich unb geiftig frifch unb gefunb ju erhalten.
wWwr «erfaffer oerlangt nichts Unmögliches, feine Äafteiungen unb Reinigungen, er oerlangt nur
. tffer oerlangt nichts Unmögliches, feine &afteiungen~unb~ Reinige
• ein^^c. Äeuntniß beS Körpers unb feiner Organe, eine umfieptige «enufcung unb,
^■tpig, thunliche «erbefferung ber «erhältniffe. Somit gebet biefe an unb in fiep etntreten laffen
Ime, liefert üorftehenbeS «uch bie ju toünfchenbe äufflärung unb 2lnweifung in allgemein
«ftänblicper unb oöllig populärer Sprache^ 9c aepftepenb folgt in gebrängter Äiirge bas gupattoerjetchniß :
1 1. Ser Selbfterpaltungstrieb unb bie «Siffenfcpaft ((ätnleitung). — 2. 3U langfames unb
ia f gefeptoinbes Heben. — 3. «Sacpen unb Scplaf. — 4. Hnft, Hidjt unb «Saffer unb bas Heben. —
Ion* Ser Stoffroecpfel unb beffen Srfatj. — 6. Sie Äunft rieptig ju effen unb ju trinfen. —
Sas Saij beS Hebens. — 8. Säe «erbauungsfertigfeit — 9. Sie Äranfpeitsanlage. —
Arbeit unb «eruf. — 11. Sie Kultur beS Heibes unb beS ©eifteS. — 12. £lima, Atteibung
«Sopnung. — 13. Sie ©eroopnpeiten. — 14. Sie SMebicamente unb Suren. — 15. Sie
fedigfeit unb bas Steifen. — 16. SaS ©leiepgewicpt im ©eifte unb ©emiitpe. — 17. Sie
cfupt in ©efapr. — 18. Hiebe unb Spe. — 19. Äiub= unb 3ugenbleben. — 20. Sas gtiicfliche
eifenalter. — 21. Ser fanfte Sob.
Scptoff er ’s «uch* unb Äunftpanblung in Augsburg ift fo eben
2>ie iiatur fjeiU! oder |>eifoerjaljren
offne BJiebigin int ©eifte ber 9latur?2leigte ’^riekni^ unb 0c^rot^
i Ä tpeoretifcp unb praftifdj bargelegt unb mit pöcpft intereffanten Ätranfpeitsgefd>icpten erläutert
<Sin unentbehrliche*» ^panbbuchlein
«aptß” ^n^nSer ^nJ) greunb ber Siaturpeilfunbe in oorfommenben Äranfpeitsfällen^ oon
J unb oertnehrte Auflage. 8. «roep. «reis 54 fr. ober 16 Sgr.
■ u a re‘tJ)e 3upalt biefer Scprift oott trefflidper äßinfe unb praftifdjer Piatpf^läge, gegriinbet
ckm jahrelange eigene ©rfaprungen beS «erfaffers, ftepern feinem «uepe ba« pöcpfte ^ntereffe unb
gtWtroen baffeibe jebem greunbe ber 9faturpeitfunöe geroiß pöcpft roiflfommen erfepetnen laffen.
M 3*»« ftarfe 'üußagen binnen furjer 3rit betoeifen am beften bie rafepe «erbreitung, roelcpe
roirb” ^Cbemann öeritänblit^e ®^rache' f°roie eiimi fepr mäffigen «reis, roefentlicp
f '-y*' ^ruiiD^uge Der (tfeftbithte nnD Der ttnterfcpeibungslebren ber eoange*
tf» Y^fproteßantcfcpcn unb römifepdatpottfepen Äircpe. 18. Auflage. (6. Stereotppauflage.) 16. ©ep.
1» 19 '4>artiepreife foften 50 (Spempt 1 Splr.
wfqaebenpeit beiber Confeffionen ift roopl noep niemals fo beutlicp, fo treffenb aus
betuicftn unö boep fo rupig bargelegt »orben, wie in biefem fltinen, fepon in
W Wlonn oerbreiteten «ucpc. — häufig würben oon greunben bes eepten
i^rttteatpums oO— 100 (äfemplare ju 1 unb 2 Spaler gefauft unb bann gratis oertpeiit. — ,/JJitt
SSfr ,a9tr 1530 ür* ®tf ju Augsburg, ein großer geino ber ©oangelifcpen, „ift
,luct}!, ^:L --''‘bfrn’iiL m - unb ber fatpoiticpe -ycrv.tg -oon «aiern
^amüurftfr
©arten- m ölumrmritumi
ßeitfärift
für ®arten= unb SBluntettfteuttbe,
^unft unb Danbcf§gartnet.
@buarfc Btt o,
Sfnfpector bc« botanifdjen ©arten« ju Hamburg.
^it 13 SUluftrationen.
Inhalt
^ambura,
2>it ftcfjccfte $ii(fe bei Slranfljeiten.
©ang furge, aber bocp ausführliche unb uerftänbtic^e Sefepreibung ber SRaturpeilmethobe be« I
fftaturargte« yobann ©d)rotb, nebft einem Änpange, Sefepreibung unb Sepanblung bcr häutigen ■
| Staune unb ©ebirnentgünbung (bipige ©epiruroafferfudit) bet Ätnber nach bfefer Sietpobe, bi« I
Juni Eintreffen be« ärgte« non einem alten fWfilitait'flrgte. ^Jreis 5 @gr. ■
2)iefe ©djrift enthält in furger, ' ^ r ■ ’ ' ' -
fte unbefriebigt bei ©eite (
i ÄraHffjcit«fäßen gu oerbatten bat, unb toie i
: ©efunbljeit wieber erbatten tarnt. Sein $ülfe ©ndbenber t
(Scrtag oott gtangen & ©rofjc in ©tenbat.)
I 3m Vertage oon 9t. Mittler . .
®te höhlten Ertrage ber ftartorteln
j burcp ben änban ber neueften, wicptigften unb ertragreicbften Sarcetäten. 3b « Äenngeidjen,
I rationefle Euitnr, Eigenfcbaften, Äranfbeiten, fcpäbtitben Sb««/ äufbewaprung, Senufcung unb
I ©efcbicbte. gür Sanbwirtpe, ©ärtner, ®ut«= unb ©artenbefttjer, Xanbwirtbfcf)aftiid>e gortbilöung«*
1 »nb Saubfcpulen tc., oon 3* 9Sttt)tr, £anbel«gärtner in Utm. Serfaffer be« rationellen
I SPangenbane« :c. ©r. 8. ©ep. 7 7, @gr.
3 gröber ftnb erfcpienen:
$ic ^odiftcit Erträge bcr Obftbaumjudjt
I ober rationeße Euttur, Eigenfcpaften, Äctutgeitheti unb Senufcung ber für 2>eutfdjlanb paffenbften
I oon ben Soniotogenoerfamntlungen gn Naumburg, ©otba unb Serlin gang befonber« empfohlenen
| Dbfh unb öeerenfrücbte. Seicht oerftänbticbe Anleitung gur ängudjt, Sßangmig unb pflege
I oon ca. 170 ber praeptooßften unb nüpticpften, gegen ttimatifcbe Serpältniffe am wenigften
I etnppnbltdjen nnb fetbit für mehr raube ©egenoen taugtiiben Obft* unb Seerenfrüdpte, wetdje fiep
I nad) tanger Erfahrung at« bie beften bewährten oon 3. ö. äRepet. gür ©ärtner, Sanbwirtpe,
I @ut«* unb ©artenbeftfcer, ©cpuüeprer, lanbrnirtpfcpafliche 2epr=än|tatten unb Sanbfcpulett. iüiit
I 12 4>olgfcpnitten. ®r. 8. ©ep. S«i« 16 sJtgr.
| SBäprenb aße bisherigen Sucher über Obfibaumgucpt alte Dbftarten gleichmäßig bebanbetn
§ unb oft nicht einmal gute unb geringe ©orten genau unterfcbeiben, bat obige« Such nur bie Se*
R ftimmung, fid) nur auf eine beftimmte ängapt gu befcpränfen, bie fiep nach langjähriger Erfahrung
I at« bie für EJeutfdjtanb am beften geeigneten bewährt haben, gang für ba« beutfcbe Ätima paffenb
1 pnb unb burdj ftet« reichlichen Ertrag ben meiften 9iupen bringen. E« ift biefe ©cprift
bcSpatb oon bem größten 3ntereffe, benn man wirb, wenn man nach ber Anleitung biefe« Suche«
I 0*pt, fünftig i
reichere Ernte haben, at« fte jefct oft 30 c
u &te SBucfj&altwitg für §aitfcel$gärtner*
f Seicht öerßänblidje, practifdje Anleitung, bie faufmäunifcbe einfache Suchfübrung in furger 3eit
■f fetbft grünblich gu erlernen unb auf aße Serbättniffe be« ©amen* unb Spangenpanbet« anguwenben oon
| 3. äÄeper. gür Äunft* unb $anbel«gärtner, ©arten*©ebütfeu unb Sepclmge. ©r. b. ©eb. 9 fKgr.
3 @« tft bie« bie erfte Anleitung, ben ©ärtner in bie richtige ©efcpäft«füprung ferne« Setriebe«
j einjuweibcn unb ihn baiüber gu unterrichten. Wie er auf leichte äBeife fein ©efdjäft ftet« in
V Orbnung batten, e« fchnefl überfeben unb fiep baburch üiet fRufcen fchaffen tann.
3)ic greunbe unb geinbe bc$ Saubtotrtp unb (Partners.
Soßßänbige Slnlettung gur «enntniß, ©chonung unb Regung ber bem gelb*, Söiefeu* unb ©arten*
bau nüplichen, fowie gur Äenntniß, Äbbattung uub Sertitgung ber ben Spangen fchäbluhra
Sbtere oon l)r. 2ßtßtam fcöbe. 9facb ben bewäbrteften Erfahrungen, ©r. 8. ©ep. 1 I
m-j. v i bie ben Spangen nüplichen ober fcbäblichen £hi«e f° au«fübrli4
nirgenb« finben fich fo biete auf Erfahrung begrünbete ©cbupmittel
* unb grünblich bepanbett l... , „_t u _w
ft angegeben, wie in biefem Suche be« befannten SRebacteur« ber lanbwirthfchaftlichen Sorfgeituug,
1 unb ift baber ba« Such für jeben ganbwirth, ©ärtner unb ©artenbefiper unentbehrlich.
©peoretifthf uttö praktifcht ^nlrttung ^ur Cttltur brr 3üalthau»-J&/lanjfn.
(Orangerie unb temperirte Raufer ber ©ärtner; nebft praftifchen Semertungen über Spangen*
3 Shhfiologie unb SbüPf »n Sejug auf öärtnerei, einer Anleitung gur bißigen Errichtung ber oer*
3 fthiebenen ®ewäch«häufer, gur Sepanblung ber Spangen im freien ganbe unb für ba« Bimmer, !
3 f°®« einem Sergeichniffe ber fcpönfien in Äaitbäufern ;u cuttioirenben Spangen oon S- 6. be Supbt.
3 3Äit 18 «bbilbnngen. @r. 8. ©ep. 22J& 9igr.
®urcp langjährige Erfahrungen unb Seobacptungen ift bem Serraffer äße«,
angencuttur geport, fo getäupg geworben, baß er fm ' • -
9ieb!r roaö ,nur hierbei oon SBicptigfeit i
| ©artentiebpaber pnben etue fo genaue ängabe ber Dielen oerfepiebeueu Sta
2 *n(btf *“r ©amencuttur int greien ober ber Sebanbtung im hinter,
3 Anleitung unb große Jahrbücher fiep in aßen gäßen hierin Siatb« erpolen i
2 ®a.be* ^ Pctf, auf Heine ©ärtner unb Spangenfreunbe genommen,
j genngrn «open aße Einrichtungen treffen tonnen, bie gur Erwerbung, Sermehn
ff ®trung feponer unb banfbarer SPangen nötptg ftnb, worüber für jebe Sepanblung uuo vzinriajmng
f Jur ba« angegeben wirb, wa« fiep oon bem Stencn al« ba« praftifepfte uub oortpeuhafttpe bewährt
pat. 9Htpt jeber ©ärtner maept fo niete Erfahrungen unb ba biefe weift fepr tycmr gu jiepeu
" i.tL_re?ie 3nt>alt bie|eg foroopt cy a r t n e r n
,‘oantlmrftfr
(f'xirtrn- nnb Slumnitritmui.
Seitfdjrift
für ®arten = unb 23Iuinenfreunbe,
Äunft= unb ^anbefägartner.
$erau«gege6en
Hamburg,
»n ftober
Äittli
Teiles iJOÜfiänbtgcS §artbtoörtcrbudj
ber portugteftfehen unb beutfdjcn Sprache.
SRit befonberer Riicfficßt auf ©iffenfdßaften, fünfte, Snbuftrie, £anbel, Schiffahrt :c.
1 Gearbeitet »on <g. £ß. aSöfcße,
2 Sbeile. @eß. 1655 ©eiten. Grei« 4*£ 24 Lgr.
| Ta« eingige feiner Beit nutsbare portugiefifefje ©örterbueß »on ©agener (gu llfe *js). oor
I circa 503aßreu erfeßienen, ift burdj bie »ößige Umwanblung beiber Sprachen fo gänglicß »eraltet
1 unb unbrauchbar geworben unb ba« ©oüßeim’fcße ©örterbueß ift an Umfang fo Kein unb baf>er
■ unooüftänbig, baß e« in ©irfücßfeit für bie portugieftfeße Spracße fein ©örterbueß gab, mit bem
A e« möglich gewefen wäre, auch nur einen potfugieftfeßen 3eitung«artifet, einen Gfei«courant ober
jbergleicßen richtig gu überfeinen, benn felbft SB orte wie: Tampfmafcßittr, (Sifenbaßn, Sacaranbaßotg,
K SOtaßagonp, Gtanioca unb bie meiften brafilianifchen Grobucte fehlten in allen ©örterbüeßern.
X , Rur nach ^erbeifeßoffung bet foftfpieligften Riateriatien unb |>ülf«mittel au« Portugal unb
iGrafüien war e« nach 5 % Sohren enblich möglich, jefct ein fo guDerläfftge« unb »oüftänbige«
l©orterbucß ßerguftetlen, baß bie günftigften Urtheile au« Portugal, Grafilien unb »on »er=
Sfcßtebenett portugieftfeßen unb brafilianifchen Sonfulaten einliefen, bie bem Gucße felbft »ovgebrueft
Sfinb. Sn welchem Umfange unooüftänbig bie bisherigen ©örterbüeßer waren, möge bie eine S£t>at=«
Ifache fagen, baß biefe« neue ©örterbueß mehr al« 180,000 ©Örter unb Lebensarten
Hraeßr enthält, al« ba« ©oüßeim’fcße ©örterbueß, welche« bi« jefct für ba« befte galt.
1 c.. , ^ann hiernach beurtheilen, »on wie großer ©ießtigfeit biefe« ©er! für aue Gibliothefen,
I I?r _ Gßilologflt unb giebßaber ber lebenben (Sprachen, für Äaufleute unb befonber« für Au«*
bie fich bei Senntniß ber Sprache »iel meßr Schaben erfparen fönnen, al« ba« Guch foftet.
»öfeße,
practifcßen Erlernung be
unterricht. 8. @eß. 1
Lacß bem Au«fprud)e ber gebilbetften ßieftgen Gortugiefen unb Graftlianer ift biefe ©rammatif
. , , befte unb eingig richtige, ,
unterrichte, al« gum Scßulgebraucße am gweefmäßigften abgefaßt ift. (Sine grünblicße Uniöerfität«*
bilbung in Teutfcßlanb, ein mehr als geßnjäßriger Aufenthalt in G* ' ™*
(Sinwoßnern »erfeßafften bem G er f aff er e
ifteß in allen Gerßältniffen be« geben« »erftänblich gu machen, giir ben Unterricht, für ©efcßäft««
leute, Reifenbe unb Auöwanberer nach Grafilien. Rebft einem Anhänge »ou Titulaturen, §or
fP Griefen, Rechnungen, Ouittungen, ©eeßfetn 2c., Gergfehßnngen ber SLünjen, Riac
■P ^^iefen, Rettungen, Ouittungen, ©ecßfetit :c., Getgleidßungen
, <§« ßnb bie« bie erften practifch brauchbaren portugieftfeßen ©efpräcße,
ilettung geben, ftdj in ber portugieftfeßen Sprache richtig au«jubrü<fett, wa« b
; noch fo »erf cßieben geleßrt würbe, baß man niemal« wußte, wa« richtig unb n
t eine genaue An-
ier in Teutfcßlanb
! falfcß fei
% SSöfche, ©. 2h., G» rtugiefifcß*brafilianif djer Tolmetfcßer, ober turge unb teießt faßliche
x Anleitung gnm fdjneüen (Srlernen ber GortugieffSNßen Sprache. Riit genauer Angabe ber
t; Au«fpracße. gür AnSwanberer nach Graßlien unb gum Selbftuuterricfct. Rebft einem
©örterbueße, Formularen gu Griefen, Rechnungen, (Sontracten, ©ecßfeln iC., Gergletcßungen
ber Riüngen, Rtaaße unb ©ewi^te :e. 8. ©eß. 24 Rgr.
2)a biefer ^olmetfcßer einen furjen, aber correcten Au«gug au« beffelben Gerfaffer« portu»
^gtefiicßer ©rammatif enthält, bie »on ßiefigen Gortugiefen unb Grafiüanern für bie befte alter
|*«i i««t erfeßienenen erflärt würbe; ßat man bie ©ewißßeit, baß ba« barau« @elernte wirfltj
I richtig portugiefifcß iß. Außer biefer furgen Spracßleßre entßält ba« Gucß no<ß ©efpraje
f ubet Mt »m täglichen Beben »orfommenben ©egenjtänbe, mit genauer Angabe ber AuSfpradße
F u»b ein Keine« ©örterbudß, fo baß ber Auswanberer, wäßrenb ber Seereife, bureß biefeo Gum me
Portugiefifcße Sprache ßinreicßenb erlernen fann, um fteß in Graftlien fegleicß über atte Btuge
»erftänblich ju ' ■ - ' • | m HggM
l @. 2b., Ter fleine Gortuaieje ober furger, leicht faßlicher geitfaben i“r
J ber Jjottugiefifcben Spr ad,'. §ür ben Unterricht unb Auowanberer nach Grafiüen.
”* 12 ^ f ' farjet Beit wenigftat«
erftänblich gu machen,
geßrbücßer nötßtg fein.
* . h. , jn biefe leicßt faßlich
:
$aniburaer
(Sartrn- mb iUmm-nirituim
für ©arten= itnb SBluntenfreunbe,
$unft= iirtb ^anbeBgörttter.
£erau«gegeb«t
<£buatb £tto,
3nft>ector bes botanifdjen ©artend &u Hamburg.
3 n halt
Hamburg,
Xtnd i
Sudans»
&cf t.
^amlwrget
©arten- iiiiö iUimifun'itumj
ßeitfdjrift
für ©arten= rtnb 33lumenftcuttbe,
Äunft= uttb §anbcl§gartner.
§erau3gegeben
(£ fc u a tb £ 1 1 o,
Inhalt.
Hamburg,
$ e r l o g
Robert Mittler.
3nt Verlage oon 9t. Mittler in Hamburg ift erstellen:
ßk ircunöe unö feinör öcü Janfmurtljs uitit (gärtnrrsj
_ poQftänbige Anleitung gut tenntnig, Sponung unb Regung ber bent fteib-, SBiefen* u«3
®oQftänbige Einleitung jur Senntnig, Schonung unb Regung
.»»...enbau niiplidfen, foroie gur Äenntnig, Elbhaltung unb EJertilqunq
Spiere oon itr. SÖUliam fcöbe. Nad} ben bemährteften Sr f ab rangen. (Sc. 8.'@eb. 1
. r!}*1!?1! rouröen bte bcu ißflangen nüßu^eu ober fdjdblidjen Sbkre fo auefübrlidj
unb gcunbhd» behaubelt unb ntrgenba ftnben fich fo otele auf Srfahrung begrüuDcte SchubmittS
Ä^unb^ »• Ö£* MM™« »>« ?UuftcLen^LbSLtTftS?l
3«tung, unb ift Datier ba*J8ud)jut : jeben ?anb»trtb, ©artner unb ©artenbefäer unentbehrlich |
uiiu uuijti uu» ^ouaj fuc jieoeu i'anoitm
ä>‘on öen oiclcn gunftigen UcrgeUen
etntge entfahren:
„Sab oorliegenDe Öuch ift jebenfaßb eine« ber bejteu über biefi
ö.ie Ö£” nü£lilW Sfjicren gcroibmete Elbthcilung. £)
Öucb wollen
ti (Segenftanb. ESorgiiglicM
‘•“v"1*'-“ yuuiuuuu ütoigcuuug. uqne bie Kiltbülfe ber miß*
rT“^,(Tw,;u Vll ,rcnW Durchaus oergeblich gegen aUe jene in oft unaeheurui Pfaffen mirl
tretenben )(babU(beu Stjievc anfämpfen. Elnftatt aber bie nüglieheu Spiere gu ?d)ugtn, wer Jen jolrfifl
ur ui ^“^9 a%rritcnDer r\ ? L^Dl,d}cu ^il>ecteu Atmete ÄotgeilunS
gehalten, Namentlich ftnb bie Sberttigungsmittei berfelben fefjr «*■
boü|tänbig gufammengejieüt."
v fuh belehren will, Elusfunft geben.
Weniger Scmittclte fid> bas Jöudj anidfaffen
. . eb f«hon nicht an guteu Büchern
uub ber tßr rdjäbftcbert Xtjien, über Regung jtnei
jebes neue freuöig gtt begrüßen, beffen erfd)eiiteu H
«elebrung unb Nacheiferung auf biefem iu Dev lanowirt
Regung ber greunbe unter ben Steren anbetrifft, nur **
|&8“ct W. ®a* oorliegenbe Wad) em|)fictjtt fich eben
fthlnhtt SarfteUuitgsm«'» "
unb Sorfnuiffenfthafttiche 3tg. f.
£ä :2Sf,TrJ
bas ?ob i
unw »»» Ul[ Leu De ^ " “ o em3^utoen nne luolflDurcboachten Beetee oinbiciren Dürfe!
DcrfdueDeiten SitPnfn^fÄ° öc« ganbimitl)« unb ©ärtuers fo Deutlich lenngeidjnet unb “
fo erfchpbfeno unb bunoig be^auöelt, nue mir es nodj ui reinem aubern
: neuerer Beit fo oft unb ocelfach bon ihren tceiuen aber gemaitige
q unter obtaem Sitel mohl nirht mthp.Tfhfof i
' «®ie Sanbmirthfchaft
petnben heimgefucht, Dag ein VUUj ui
v"r Shat ifl eo alo ein fehr nüuiicheö
f obigem Sttel mohl nicht unbeachtet
, Jöefonbera ift heroorguheben.
Är?rt^F
j| **»*’ “»Ä »»»»a.lsaoisy.anmZn g-J
fchäblichen uno nütjlichen Shiere'be« üBalbesT
'v* «.u ^anöroirthichajt
gelbe« gefchrieben rooroeu."
^ojener Vanöroirthfthaftl. 3tg.
bemuiibern bie Umficht bea JÖerfafferl
jeblteben unb btt “ * " ■ *• *
tänomahl gegeben
«an„ 4ÄeÄ EÄ».
unb billigen gaug. Dag jebe frjitema tifebe Linbeiimia* rerae
unb Stlgung ber fchäbli^en Sgieve imarTh?S abeTn
«orjugejjeinmmen un«, bieft Schrift aOgemein gii empfel......
' ’tifcheix ifanbroirth uub
popuiäreu S.rten über
»S£ap-Sa
Sh«ere erforfcht HP
D Äuofcheibung
>en fino, Sie«
^ontona. ■
tuer in Äürje jufjtnmenfteßfl
ihm n ü^dchea uno fchabiuhtifl
neueften Nefuttate auf Diefen^j
Blätter f. Sanbroirthfchuft.
e» — o— —
r‘7 «y« oou aquiidfen Schriften hauptfächlich babur*,
Sühm^^Lttb^mf\^eUlÜ|earteu' 3i«rpfl«iäen) f«hdb Wehen, fouoeru aua, oieieutqen *
t r '«»«> ci.inh,it *”■**■** '-“ ^fiait^eufeinbeu nachiteüeiu Sie Schrift fteht
taub änlil ff ?el*>e öea ^flaute-, HUP
Ttofet a Durc^0^r£ ^oüftäuöigteit uno Neidfbultiyfe
!L°Bl:2f“äaI>1 ö£r 9£8en bte ^ttaujenfeittbe aufgeführt ‘ ‘
J ^ vnuajtnfeiaoe
, St Iguugömt ttei. ^efonbere heroorjubebeit
SSKff KL?“^11 yflL^enFtinbc>OCTbreit^Umrt^fc~-- |
söei ber grogen üJiihtigfeit Deo tSegeujtuaoea,
grögte ^etütift^tiguug. bereit» ift ihr öiefetbe
'tu
isÄÄr»,. nt« jsssbwsä «et »ä
a.I^£SS“Stt*b»«rii "eufr" nvtn^a^l‘n<i^^m
i
©amburflcr
harten- nnt> ülmiu'mi'ilunii.
3eiif<$rift
^ föt ®artcn= unb SSlutneitfreunbc,
Äurtft? unb §anbel3gärtner.
$eran«gegeben
(Sbuatb Sttc,
Snfpector be« botanifdjen ©arten« gu Hamburg.
Ülit 20 ^Uuflrattonrn.
.'fmmburg,
Hamburger
©arten- m Blumrmritum]
äeitfdjrift
für ©artcn= unb SBluntenfreunbe,
Äunft= unb §anbel§gartncr.
4?erau«gegeben
® buarb £tto,
Snfpector be« botanifdjen ©arten« ju Hamburg.
Hamburg,
3m ©crfage »on «£. Mittler in önntburg ftrib Jo eben erfdjienen:
tttm gidjtelgcbtrgc.
©Uber mtb ©fijjen in 3 ©rjählungcn , »on griefvirb $Bifibalö $8ulff. 8. ©elf. 18 «gr.
©on biefen ^ödjft fpanuenben ©rjählungen h«t »orjüglteh bitjenige nodj ganj befonbere«
»aterlänbifebe« Snteriffe, lnrldje ba« traurige, wenig befamite @nbe ber SWutter be« beutfeben
Patrioten gerbinanb ©ci)ül fdjilbert.
3 tn $ o it n t n f d) t i n.
©ebieljte »on ftriebrirf) SBiübalb SSSuljf, 3Kin.»2Ut«g. ©ef>. 15 9tgr., fehr retefi gebunben
mit ©olbfdfnitt 24 9igr.
Siefe finnigen, jumeift Weiteren ©ebidjte werben bejonber« bei Samen großen ©eifall ftnbett
trab finb fie ju geftgefchenfen ganj befonber« ju empfe^fen.
9Zoöette »on 3ame$ <ßat)it.
Siefe 9?o»ctte jcidjnct fief)
SnUkopf flidiir.
»u« bem iSnglifchen »on @. (gflgert. 2©be. 8. ©eL
1 Zt)lr. 15 9fgr. H
bor »telen anoeren beionber« burd) ihren moratifdjen ©eljalt unb
fc au«, »ub iji audj ganmienbibtiothefeu fc^r ju empfehlen.
IV en.e Conyersations - G rammatik
ber frotijbfifdjc» ©firadjc,
nach ©aSpetj« unb ©eibenfiücfer’b 2Jietf)obe, für ben ©d)ut‘ unb ©elbftnnterrieht bearbeitet »
g. <5. ©eh w alb ach. 1. Sheil. 1. Surfu« 8. ©eh. 7'/, «gr. 2. Surfn«. 8. ©eh. 7'/, iWgr.
Sauet 2lu$gar,
ber Äpojtel be« «orben«. Subelbüehtetn jum ©ebädjmig feiner ücc taufenb 3ahren »oltenbeten
irbifdjen Arbeit, ©on Dr. (?. 6». ip.ttettg, (©en. ©uperintenbent). iWzt 1 'Abbilbung. 8. ©eh.
4 9fgr. gern Rapier, cartonnirt 6 «gr.
3ur tauf enbjährigen Subelfeier beb Sooeätage« 3ln«gar’« be« Stpoftetb be«
Horbens, wirb bie ©rinnerung an feine nmnberbaren «eilen unb Stiftungen im nörblidtat
Seutjdjianb wie nutet ben wtlben ©ötfern tn Säncmart unb ©dfroeben fidjec »on qroßent
Snterefje fein.
Ansgar, ober mas oor taufenb 3al>ren gefdfaJ).
Sen Äleinen erjagt »on @ttfc 3t»eröicd?, 8. ©eh. 2 «gr.
Sic Äranfbcitcn ber eulturpjlamftt
auf äedern, in ©bftanlagrn, ©Sein«, ©cmüfe» unb ©lumengärten. Änleitunq tut
©rfenntniß, ©erhütung unb Teilung afier innerlithen unb äußerüehen Srumhfiten be« ©etreibe«, bet
^üljeufrüdite, gutterpflanjen, Äitollen» unb «iibcngrwäehfe, $anoel«pflanjen, öbu* nnb «iaulbeer*
bäume, be« 3ictpjlaji|en 00" ?öbe, «ebactenr
©« fdUüjjt fuh bleje ©ehrift gieizjjam al« gortfef}uug an bie0*»«1 ehugra SKonaten »on
bemfclben ©erfaftcr erfehteneue ©d)ri|i: „Sie greunbe unb geinbe be« raubrcirtba unb
©ärtnero" unb belämpft anbere bem Sanbwirtlje unb ©ärtner ©thaben bringenbe getnoe auf
*r«ih,A, ..«>* mtrfltd) aumenbbare SBeife, baß Seber bem ©erfafjer bauten wirb, fobalb er bie
> «athfchläge befolgt hat.
Sie funftlitbcn Sünftcmittcl unb bie Gcmpofte.
2Rit bejonberer ©erucfid)tnjuiig brr ©ermnbung bc« X li ngcroer l ufte« uz aröneren
©täbten. gür Sanbwzrthe, Ortabchörbtn, Süngerfabrilanten unb Siingerhänbler »on Dr
©Jilliam Söbe, «ebacteur ber 3ttuftrirten Saizbrnirthithaftttchen 3eitung. ©r. 8. ©eh. 12 ©ar*
Iroß aUer äKahnungcn Siebtg’« unb anbtrrr ilutcruaten geht nodj iznmer bur* unttoetfl
mäßige Anlagen fo »tel Sänger »ertoren, bap e« 3eit ift, enblizh hi«‘« Sanbel in jAaffen unb
toirb btefe ©ehrift »tel baju beitragen, bie Äraft be« ©oben« ju »ermehren nnb bie tirnten ebenfo
bebeutenb ju erhöhen, wie e« j. ©. in @ng(anb fehon längft ge|djehen ift.
2)tc pd#cit (Erträge ber ^artogclu
mttcfieit, tiidjtigj.tn unb ertragreiehften ©arietäten. 3Bre Äennteicben.
feha^iehm äufbemahrung , ©enugung nnb
outin
SK
* as'
Sei SSSPsS