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Full text of "Hamburger Garten? und Blumenzeitung."

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• 5 m 

§<rot6urger 

— mr  ■ 

dartfii-  am  öliimrmritumi. 


für  ©arten:  unb  Sluntenfteunbe, 
Äunft:  unb  §anbet§gärtner. 


®t>uart>  ©tto, 


d’Horticulture  in  @ent,  beb  @artenbau*SSeteinb  für  8ieu=)PorDoniB 
bie  Cbtrlauftß  unb  (frfnri;  cBmfbonbircnbe0.üKtt9(icb  beb  !.  I.  @a 


(SinunbanianjigjUr  Jahrgang. 


JH  i t brtiunbbreißig  ^bbilbungtn. 

MISSOURI 

BOTANICAl, 

: 


Hamburg. 

»ertöfl  öon  Robert  Äittler. 
1865. 


3nl)alt0-$cwt(f)n$. 


II.  $crscidjnif  bcr  Slbljaitblungcn  imb  9J?tttljct!ungetu 


IV 


VI 


■itatäü«:::::::::::::::::::::::« 

: Ä'  in  b«n  3aSr,n  1750  uW  51.  ^ 

®m».u gj 

ifte® 

^isass=| 


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IX 


XI 


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3m  ©erläge  t>ott  Sd.  Ätfttet  finb  fo  eben  erfcbienen: 

2)ic  Ijödjftcii  (Erträge  ber  Kartoffeln 

bitr<b  ben  Slnbau  ber  neueften,  wid)tigftcn  unb  ertragreiebften  ©arietäten.  3b« 
fienn^eicben,  rationelle  Suitier,  ©igenfebaften , Sranlbeiten,  fcbäblidien  Stuf* 

bewabrung,  ©enubung  unb  ©efcf)id)te.  giir  Sanbwirtbe,  ©ärtner,  ©utg*  unb  ©arten« 
bcjiljcr,  lanbwirtbfdjaftlicbe  gortbilbungg«  unb  Sanblrfjulen  ic.,  Bon  3.  ©.  SWeher, 
Hanbelggärtncr  in  Ulm.  ©erfaffer  beg  rationellen  ißflangenbaueg  ic.  ©r.  8. 
©eb.  71/*  ©gr. 

N eue  Conversations  - Orammatik 

ber  framöfifdiett  Spradjc, 

nach  ©agpeb’g  unb  ©eibenfiücfer’g  Setbebe,  für  ben  ©ebul*  unb  ©elbfhtnterricbt 
bearbeitet  Bon  6.  ©djwalbach.  1.  Sbeil.  1.  Sutfug.  8.  ©eb.  71/,  Ngr. 
2.  Snrfuö.  8.  ©eb.  7’/,  Ngr. 


5lm  gidjtclgcbirijc. 

©ilber  unb  ©tigjen  in  3 Stählungen , ton  ftmbrirf)  SOßtlibalb  Söttltf.  8. 
©eb.  18  Ngr. 

©on  biefen  bödjft  fpannenben  Srjäbfungen  ba*  Bezüglich  bieienige  notb  gan§ 
befonbereg  oaterlänbifdicg  3ntercffe,  welche  bag  traurige,  « ' ' ‘ ' * ‘ " ~ 

SJlutter  beg  beutfeben  Patrioten  gerbinanb  ©ebiß  fdjübert. 


ß m S o n n nt  I*  d)  e i tt. 

©ebidjte  oon  ftrie&ritf)  3©UtbalD  2öulff.  Sin.*Slugg.  ©eb-  15  97gr.,  febr 

reich  gebunben  mit  ©olbfdjnitt  24  Ngr. 

®iefe  ftnnigen,  jumeift  heiteren  ©cbid)te  werben  befonberg  bei  Samen  große» 
©eifall  pnben  unb  ftnb  fie  ju  geftgefebenfen  gan3  befonberg  3u  empfehlen. 


0opf)te  ®etl)letf$  <$5cbtcj)te 

in  fjoebbeutfeber  unb  plattbeutfdier  Söntnbatf. 

1.  ©anb.  4.  Sluftage.  2Hiniütur*2lu<?gabe.  ©eb.  1 Sblv.  12  9fgr.,  gebunben 
unb  reich  Bcrgolbct  mit  ©cibfdjuitt  1 Sßlr.  24  Ngr.  — 2.  ©anb.  2.  Auflage,  ©eb. 
18  SRgr.,  elegant  gebunben  1 Sijlr.  2 Ngr. 

©o  großen  ©eifaß  auch  bie  plartbcutfchen  ©ebichte  Bon  3*  Neuter  fanben, 
fhtb  fie  boeb  uidjt  ju  Berglcicbcn  mit  ben  lieblicben  Sichtungen  ton  ©.  Setbleff’g, 
bie  halb  ernft  unb  finnig,  balb  beiter  unb  broflig,  bag  ©emütb  in  fo  sarter  Seif» 
berühren,  wie  eg  toobl  nur  toenigen  Siebtem  gelungen  ift. 


(Ein  föinteraufcntfyalt  in  pau, 

alg  Heilmittel  für  Sille,  welche  an  Sranlbeiten  ber  Halg*  unb  ©ruftorgane  leiben 
ober  fnnft  ton  feßwadjer  ©cfunbbcit  ftnb.  Nebft  Nachrichten  über  bie  Sineral* 
quellen  ber  ipqreuäcn  unb  ihren  Nu^en.  gür  arcrjte  unb  Trante,  ton  3.  ©• 
Sorneliug.  8.  ©eh.  12  Ngr. 

Stefeg  ©djriftcbcu  ift  für  Seibenbe  ein  Wahrer  Sr  oft,  benn  man  erfiebt  barau«, 

unb  Sinterung  bringen  lann,  bie  fie  in  Nigga  unb  an  Unteren  Orten  beg  mittel« 
iänbifeben  SDi’eereg  tergeblich  fucheu  werben.  Weil  bort  ^eftiae,  fcharfe  Sinbe  oft  mehr 
fdiaben  alg  nüfcen.  Sluch  in  IctJtcm  ftrengen  Sinter  ift  in  $au  fortwäbrenb  fo  milbeg 
Setter  gewefen,  baß  cg  am  Sage  nicht  einmal  big  3um  §rofte  fam,  wäbrenb  in  gan§ 
3talien,  big  Palermo,  oft  3 — 6*  Saite  war.  ©g  ift  btefe  ©djrift  baßer  für  äergtt 
unb  Sranfe  ober  ©d)Wache  Bon  größter  Sichtiglcit. 


©ieVunöcnfcBttnnbfuelitmitSrfolgflC^etltburcbNaBhtaBonDr.S.Hapiufl8/ 
ältefum  Strjt  an  ber  SUnif  in  ber  ©lenbeimftrafje  in  Jonbon.  2(ug  bem  ©Ufll« 
Bon  Dr.  med.  3.  4>.  Sanfen.  8.  ©elj.  12  Ngr. 

©in  höchft  iegene-rcichcg  ©ebrifteben  für  alle  ©rufclranle  unb  befenberg  auw 
aßen  2ltr3ten  3U  empfehlen.  


xm 


3tn  ©erläge  uon  «ft.  Äittlct  in  Hamburg  finb' ferner  erzenen: 

®ott  mein  £roji 


©onntagefeicr.  ®tttc  Sammlung  von  ^reötgten  J«  < X^BSSSl 
^ßericoprn  auf  aUe  Sonn*  wnb  ftcittage  be$ ' Anfilidben  *«**«• 

tabreS,  gur  hfiu«li«ben  ©rbauung  »on:  frof.  Dr.  Huberten  tn  »«fei.  Vf- 
fiasbari  tn  SDundjen,  frof.  Dr.  ©etitjfcb  tn  erlangen,  ©ec.  Dr.  ©tttrnar 
in  SBatoreutb,  Dbt  Dr.  e^renfeud)ter  in  ©öttingen,  Stircbenratl)  Dr.  §abrt  tn 
SBürgburg,  Dmt«becan  ©eroef  in  Stuttgart,  ff.  $«bn,  Dr.  theol.  ™ 

©uperint.  Dr.  $ilbebranb  in  ©öttingen,  au«  S.  |o fader « jKatblafj,  ^ßralat 
Dr.  Sa  »ff  in  Stuttgart,  frof.  Dr.  Ä 8 fit  in  tn  ©öttingen,  jpberbofoteb.  Dr. 
Ärtt mm  ad)  er  in  f ot«bam,  ^5rof.  Dr.  ».  Dalmer  tn  ©itbingcn,  ff.  Dr. 
fuAta  in  2luq«burg,  frof.  Dr.  Dubelbad)  in  ©lagelfe,  fhntitertalratb  Dr. 
Duft  in  SDündjen,  ©uberint.  Dr.  ©tier  in  SiSleben,  ff.  ©tüter  in  Marburg, 
©iacon  © ei  d) mann  in  ©tuttgart  unb  anberen  bebcutenben  Sfangetrebnern. 
$erau«gegeben  »on  ff.  3.Dabu«.  2®be.  ©r.8.  ®e$.  ltf»  26Dgr. 

©d)on  au«  bieftn  glängenben  Damen  ber  SKitarbctter  erfennt  man  bte  Stiftung 
unb  53ebeutung  biefer  au«gegeid)neten  f rebigtfammlung,  bie  fomoljl  für  f rebtaer,  rote 
tur  häuslichen  (Erbauung  in  Familien  »on  bleibenbem  SSert^e  fern  mtrb. 
al«  70  frebigten  für  aUe  ©onn*  unb  gefttage  bieten  ^ier  42  ber  bei 
beutfd^en  Sanjelrebner  ein  »ertlj&olle«  SKaterial  gum  f orlefen  in  8anbftrdjen  unb 
jur  bäusltdjen  (Erbauung,  roeldje«  in  red)t  bieten  Greifen  bie  ed)te 
©onntagSfeier  gu  beförbern  bienen  möge. 


ttaleario,  91.,  ®a$  toiebergefunbenc  golbcnc  SBücfylein: 
mobWat  CHjrifti.  «ln«  — — 

Stillet.  2.  Slufl.  ©eb.  5 Dgr. 


93on  ber 

3talienifd)eit  überjetjt  bon  ffarret 

■ | | elegant  gebunben  mit  ©olbfd)nitt  unb  ©ölb^ 

»riffung  15  Dgr.  — ©o.  febr  reidj  bergotbet  18  Dgr.  f rad)t='äu«gabe  ht  Seber, 
Mid)  nergolbet  1 ©fjlr.  4 Dgr.  ^ | 

©liefe  ©d)rift  iji  halb  nad)  ber  Deformation  in  Italien  erfdjienen,  faft  tn  jeher 

aud)  in  ©eutfdjlanb,  Ungarn,  granfreidj,  ©panien,  englanb  te.  tn  mel  über 
100,000  (Exemplaren  berbreitet  gtmtfen,  aber  buTd)  bie  römifdje  3nquifhton  °nb  bte 
eifrigen  Dadtftcllungen.  ber  3efuiten  (anfdjeinenb)  fo  gänjlid)  »ernidjtet  worden,  baß 
e«  felbft  ben  tifrigften  Dad)forfdjungcn  ber  größten  £tjßortfer,  mie  Dante,  Dcacamai}, 
nidjt  möglich  ttar,  auch  nur  ein  eingige«  (Exemplar  aufgufinben.  ©rjt  »or  etntger» 
3«it  ttmrbe  gn  Sambribge  ein  (Exemplar  wieber  aufgefunben  unb  erfdietnt  hier 
einet  eleganten  unb  bo$  fefjr  billigen  Ausgabe  gur  greube  unb  gur  (Srbanungfür 
reibt  biele  ebanaelifebe  Shriften.  — ein  ©eifttidjer  tagte  hierüber:  „;jcn  renne  aupex 
„bet  heiligen  Schrift  unb  itempiä  Nachfolge  GbtifH  fein  Sucb^bon 
„SSBettbe;  ©cbönercä  unb  2Bertf)öotIere«  !ann  fein  greunb  bem  greunbe,  retn 
„fatet  bem  ©ohne,  lein  8ebrer  bem  ©djitler,  fein  Srauttgam 
„Sraut  teieben  So  biefe  ©djrift  unb  bie  in  berfelben  entbdtroe  ffiab^«4 
„©ingang  finbet,  ba  toirb  ©ott  mit  reifem  ©ejen  einfebren/'  — ©te  Ueberteg^g 


XIV 


WKWKSfiar* 


t__  bortefüt  "“"*“ 


„Unter  ben  belonnteren  Säumen  oon  Europa  unb  Sttorbamerifa  märe 
in  legerer  Sejiepung  namentlich  bie  Familie  ber  Abietineae  ju  betrachten. 
Blflein  niepr  al«  100  ju  meiner  Äenntnig  gelangten  unb  tpeilmeife  oon  mir 
angeftetften  Serfudje  ftnb  al«  gänjlicpe  ff  ep  {griffe  ju  bejeicpnen.  greubig 
gebt  bie  ©aat  auf,  aber  man  mag  tpun  ma«  man  miß,  in  Sejug  auf 
Srbmifcpung,  ©Ratten,  2icpt,  ffeudptigfeit,  SBärme  unb  Äätte:  60%  gelten 
oon  ber  $u«faat  in  ben  erflen  SBocpen  ju  ©rmtbe.  Son  ben  übrigen 
40%  oerträgt  faum  bie  £ä{fte  ba«  Serpflanjen  unb  oon  ben  20%  oer* 
fümmert  mieber  bie  Hälfte  im  jmeiten  unb  britten  SebenSjapre.  Suche, 
Siebe,  ?inöe,  Blpora  *c.  *c.  ftnb  in  ber  Sultur  pier  fepr  fepmierig  unb 
matbfen  langfam.  Rappel  unb  SBeibe  gebeiben  prächtig  in  ber  9?äbe  ber 
tf  lüfte  — aber  fie  liefern  fein  eigentliche«  Saupolj,  feine  Salten,  feine 
fielen.  Robinia  unb  Gleditschia  ftnb  beffer,  maepfen  aber  nidbt  fepneß 
genug;  fte  erlangen  nur  ben  Srennmertp  be«  ^ol^eS  oom  ^firfiebbaum, 
ba«  ift  ipr  £auptnufcen." 

,,©ebr  befriebigenb  bagegen  ftnb  alle  bisher  gemadbten  Berfucpe  mit 
Eucalyptus-^rten  ausgefallen  — metebe  Serfucpe  fidb  feitber  aßerbing« 
nur  auf  ©artencultur  befepräntten  — überhaupt  gebeiben  bie*  aße  neupol* 
länbifeben  ^ßflanjen  au«nepmenb  gut.  — 3n  einem  ©dplufj  oon  6 3u  6 ffujj 
fab  ich  fflanjen  oon  21/2  fahren  bie  ^>öf>e  oon  über  20  gug  erreichen, 
bei  einer  unteren  ©tammbiefe  oon  6 3°ß  unb  fogar  bi«  9 3oH  2>ut(p* 
meffer.  Blßeinftepenbe  Säume  im  Bllter  oon  7 fahren  ftpäfce  ich  bi«  auf 
60  guft  ^öpe  unb  in  ber  S9ruft^öl)c  18  3°ß  £>urcpmeffer.  Bei  biefer 
ungemein  fdbnellen  Sntmicfelung  ift  ba«  $oh  bennodb  fo  patt  ®te  ©fett. 
Eucalyptus  robusta  Sm.  unb  E.  diversifolia  Bonpl.  ftnb  am  fcpneßften 
gemaepfen  unb  mürben  bie  Bäume  oon  3nfecten  nie  befdbäbigt.  Blßeinfte* 
benben  Exemplaren  fpieten  einjelne  heftige  SBinbftöße  natürlich  unangenehm 
mit,  inbent  fte  ben  Saunt  gerne  6 — 8 ffufj  poep  ü^er  ^em  ^°&en  abbreepen. 
9D?it  ber  BBursel  aitSgeriffene  Exemplare  pabe  icp  nodp  nidpt  beobachtet.“ 

„S«  ift  nur  bie  ffrage,  ob  biefem  Uebel  burep  gefeptoffenen  ©tanbort 
oorgebeugt  merben  fann?  2Bie  mürben  ©ie  in  biefer  Sejiepung  ben  folgern 
ben  Betriebsplan  beurtpeilen,  beffen  2BacpStpum8*Berpältnifte  icp  an  frei* 
ftepenben  Exemplare  beobadptet  pabe?" 

„Srfte«  3apr:  Blnpflanjung  in  einer  Entfernung  oon  0,75  fettes 
im  Serbanb.  3m  britten  3apre  ftnb  bie  Säume  18  bi«  24  fug  poep, 
mit  einem  ©tammburepmeffer  oon6  3oß;  al«bann  Öicptung  auf  1,50  äfletreS 
tn  ber  SKetpe;  tm  oierten  3apre  26  bi«  32  gug  poep,  mit  einem  Durcp* 
meffer  oon  8 bi«  9 3°tt;  hierauf  3)urdpforfiung  oon  ll/2  bi«  2 Ülietre« 
im  Ouabrat  im  fünften  3apre  34  bi«  40  ffug  poep,  bei  einer  entfpreepenben 
©tärfe,  roieberum  au«  ber  3Jeipe  bie  Hälfte  gefaßt,  fo  bag  ber  ©eplujj 
2 bt«  27j  2)ietre«  betragen  mürbe.  3m  fecp«ten  3apre  bringt  man  ben 
©eblug  auf  3 ßKetre«  im  Ouabrat,  unb  faßte  ich  benfen,  bag  bie  Säume 
bet  einem  jmölf jährigen  Umtriebe  bie  #öpe  oon  90  bi«  100  gujj 
unb  einen  unteren  ©tammburepmeffer  oon  2 ffug  erreichen  mügten." 

„3cp  mag  rntep  ber  grögten  dßufton  pingeben,  allein  menn  ba« 
mefultat  nur  4 meiner  Blnnapme  erreichen  mürbe,  unb  ber  Jpoljprei«  auep 
nur  bie  Hälfte  be«  heutigen  erreichen  füllte,  fo  mürbe  nodp  ein  ©efepüft 


!«? 


bie  iidj  jum  größeren  X^eite  burdj  ein  banfbareS  unb  reiches  23tühen  aus* 
jeichnen.  3m  |>abituS  ähneln  fte  ftet«  mehr  ober  minber  ihren  beiben 
Staramettern:  ihre  fleißigen  Slefte  ftnb  im  3ugenbalter  meift  nur  ftielrunb, 
im  fpäteren  SÜter  jebod}  theitS  brei=  ober  oierfantig,  theitS  Mattartig  oer* 
breitert,  ftets  aber  oerlängert  unb  am  fßanbe  geferbt;  bie  in  ben  Serben 
befinblic^en  Slreoten  finb  fe^r  ärmlich  befUjt  unb  mit  nur  Wenigen  fu^en 
33orften  ober  Stachelborften  befefct.  Sei  fämmtlidhen  «Sorten  ftnb  bie  Slu= 
men  gerudfjtoS,  aber  groß  unb  meift  oon  prad^ttjotler  Färbung,  oft  fammtig 
ober  feibenartig  überbauet)*,  oft  fogar  mit  üDJetaöglanj  überflojfen;  fte  bleiben 
2^-4  Jage,  unter  günftigen  Umftänben  auch  wohl  etwas  länger  ge= 
öffnit.  — Seiber  ftnb  fefyr  oiete  Sorten  biefer  überaus  jierlicfjen  ^briben: 
geftatten  bereits  wieber  oerfd^otten,  benn  ber  ftjflematifdfe  Sacteenf aramiet 
oerfd)mäI)ete  eS,  biefe  auf  bem  2Bege  ber&unft  j^eroorgetufenen  formen  in 
feine  Sammlung  aufjune^men,  er  fammelte  nur  ecf)te  Slrten,  wie  fte  baS 
tranSatlantifcße  ^eimatblanb  ber  Sacteen,  refp.  bie  Statur,  bot,  unb  auf 
biefe  SBeife  famen  oiete  biefer  frönen  Saftarbformen  in  bie  -fjänbe  non 
Saien  unb  gingen  nach  unb  nadh  tljeils  burdh  ^adEjIäffigfeit,  t^eilS  burdh 
irgenb  einen  unglütfli^en  Umftanb  auf  immer  oerloven. 

fRoch  fpäter  gewann  man  auch  non  ben  Äugelgeftalten  ber  dacteem 
Familie,  namentlich  non  nerf^iebenen  Echinopsis-Slrten  (5.  23.  Echps. 
Eyriesi,  oxygona,  Schelkasii  unb  Zuccariniana)  feßr  intereffante  hh1 
bribe  formen,  ju  benen  befonberS  bie  non  Echps.  oxygona  unb  Zuccari- 
niana ftammenben  Slenblinge,  bie  Hybris  Roblandii  ju  rechnen  finb,  — 
bann  non  ben  reijenben  (SpipfjtjHen  jene  Sorten,  bie  unter  ben  ©ärtuet* 
namen  Epiphyllum  bicolor,  purpureum,  Rückermannii,  multiflorui». 
violaceum  :c.  in  ben  .fmnbelScatalogen  aufgeführt  werben. 

Seit  bem  (£rf deinen  non  Conway’s  Giant  (in  ben  Sagten  1843/45 
juerft  befannt  geworben)  unb  bem  Weit  fpäter  abgetansten  Cereus 
speciosissimus  Maynardii  Lern,  (ber  C.  grandiflorus  - speciosissimps 
unb  C.  grandiflorus  fl.  rubro  bet  ©arten)  ift  ntcf)t  eine  einzige  Bonität 
ober  wenigftenS  feine  ^ernorrageube  non  (EactuS-|)fybriben  befannt  geworben, 
benn  bie  tu  ^aage’S  Kataloge  non  1864  aufgefü^rten  ja^Ireicßett  neuen 
£pbtibeu  ftnb  größtenteils  nod)  feljr  obfeur  unb  fotglidj  erft  einer  genaueren 
Prüfung  ju  unterwerfen,  ehe  fte  für  felbftftänbige  formen  erfannt  werben 
fönnen,  benn  eS  bürften  bei  nochmaligem  Slü^en  niete  biefer  Sorten  julept 
wohl  nur  in  eine  einzige  ftornt  gufammenf<hme4eu , bie  bann  eine  Sttenge 
tarnen  als  Spnonpine  $u  tragen  hat. 

See  erfreulich  iß  eS  baher,  ju  hören,  baß  es  audh  gegenwärtig  noch 
$uttinateure  giebt,  bie  ftdh  norjugSWeife  mit  ber  Jppbribenprobuction  **er 
Sacteen  befdjäftigen.  So  ber  Ättnß-  unb  ^anbetSgärtner  £ert  Soren  & 
in  Üftagbebutg.  T)erfetbe  hat  bem  allgemein  befannten  GEacteenfuItioateur 
£urm  5.  Sende  in  Seidig,  eine  non  ihm  burcf)  Äreu$befrucf)tung  ber 
Hybris  Sellowii  mit  ber  Hybris  Conway’s  Giant  erzeugte  $pbribe  für 
ben  .franbel  übergeb  n,  wetdhe  non  einer  impofanten  Schönheit  ift*  SBenn 
aud)  bie  beiben  genannten  Stammettem  bereits  längft  als  preiSroürbige 
j^erpflapsen  erfannt  worben  fiub,  fp  muß  man  ihrer  fraulein  Tochter  (ich 
habe  ne  pach  bem  Züchter  Hybris  Horcjitzii  genannt,)  bennoch  in 


10 


®n*m«  nöt^ig’ift,  »o«  au«  J*  «»«tj.it,  fo  lange  babüHatmal  in  ben@tube„ 

ÄK» 


»!un  tmtetfaffe  man  ab«  au«  bÄfkn  '«Pta^TttQ 

m m ta$£' 

tnwanb  angrtra«te  »teilet  ftettt.  '»an  taun  auf  biefe  Seife  auf  luentg 

»srÄCÄ 

US SIMzfM 

gierig  er  ©ärtnerei  werben  aüjä^rttc^  öon  euiiabtigett  Ma*mn  ffoädke 
fe©orte  (nervosa 

se,  ÄTuras  wi?si  tiffi a saVJi 

e &TffiSn£S&2f  SSS 

^^SriSs 


Mspf 


16 

mehr  Weisung  foflet  unb  baß  man  baS  Arrangement  eines  totrflidjen  2Barnt* 
haufeS  entbehren  muß.  gajjt  man  nun  itoc^  ben  eigenen  Sortheil  in$ 
Auge,  menn  man  als  ljerrfd)aftlid)er  ©ärtner  ton  jebem  Scaler  Einnahme 
5 — 10%  Tantieme  6efommt,  unb  tielleicht  für  3 — 400^  ^rüc^te  terfauft, 
fo  glaube  idf,  mirb  man  ftd)  für  biefe  (leine  9?eben=Einnahnte  alle  2)iü^e 
geben,  etmaS  ©tbentlidjeS  ton  grüßten  ^eroorjubringen,  3umal  ber  ©eljalt 
ber  f>evrfc^aftlid)cn  ©ärtner  oft  fo  geftellt  ift,  baß  eine  Sieben;  Einnahme 
jum  ehrlichen  £)urchfommen  fehr  ertoünfdjt  ift. 

«Sollte  id)  burcf)  biefe  feilen  einigen  meiner  Kollegen  einen  (leinen 
3)ienjt  ermiefen  haben,  fo  mürbe  eS  midf  fefjr  freuen».  unb  habe  idf  nur  nod) 
bie  Sitte  binjujufügen:  baS  üJfangelfyafte  bei  biefer  Abfjanblung  mit  freund 
lieber  Sftachficht  beurteilen  ju  »ollen.  ^tety  in  ©djmufen. 


Heber  bie  (Kultur  unb  fBerroenbuttg  ber  Salvia 
Pseudo-splendeus,  Warsc. 

33ie  obengenannte  feljr  banfbar  btüljenbe  Art  ift  eine  neue  Einführung, 
roeldhe  icf)  in  ber  lebten  Saifon  in  ben  £anbel  braute.*)  Sie  ift  ton  ber 
älteren  S.  splendens  mefentlidj  öerfdhieben  unb  als  eine  Ijödjft  fdhagbare 
Sereidjerung  für  ben  Slumengarten  ju  bejeitnen.  9?a<i>  ber  • Sefdfreibung 
oon  93of)t  hat  fie  einige  Aebnlicfyfeit  mit  ber  S.  mentiens  Pohl.  Unfer 
ifreunb  oon  253  arScemicj,  bem  mir  biefe  neue  Einführung  oerbanfen,  fanb  biefe 
Art  aber  in  ^ßeru  am  Amajonenfluß,  mäf)renb  ‘’Jßohl  bie  S.  mentiens 
in  Srafilien  fanb  unb  befdjtieb.  £)ie  Salvia  Pseudo-splendens  ift  ein« 
echte  SpecieS,  bie  ft  cf)  als  hart  bemahrt  Ijat  unb  oom  Üttai  ab  ben  ganzen 
Sommer  fyinburdj  blüfjt,  felbft  ber  legte  feljr  ungünftige  Sommer  ^at  biefe 
iljre  gute  Sigenfd)aft  nicf)t  abgefdt|mäd)t.  fttod)  bis  ju  biefem  Augenblidfe  — 
SKitte  Diooember  — blühen  bie  in  köpfen  cultioirten  Exemplare  unaufhörlich. 

$en  tarnen  S.  Pseudo-splendens  hat  fie  oon  o.  2BarScemic3  beShatö 
erhalten,  meil  bie  Slütljenftengel  an  ber  SaftS  fd)mar3  geringelt  erfdjeinen 
unb  bie  Slätter  ein  glattes  unb  glänsenbeS  Anfehen  haben,  rcaS  bei  ben 
anberen  befannten  Arten  in  ber  SQBeije  nicht  ber  gaü  ift.  Auch  bie  Slumen 
haben  eine  anbere  f^orrn  unb  fhtb  brennenb  fdharladhroth  oon  garbe,  »i* 
benn  auch  bie  9?eid)haltigfeit  berfelben  unb  bie  Silligteit  im  Slüljen  eine 
mefentliche  Scrfchiebenheit  seigt.  Obgleich  biefe  Art  bereits  in  ben  fahren 
1850,  52  unb  53  burtfj  oon  233atScemic3  nach  Europa  gefe^ieft  morben  ift,  f° 
ift  hoch  ber  Effarafter  unb  bie  Sermenbbarfeit  berfelben  not  nirgenbS  ein 
©egeuftanb  ber  öffentlichen  Sefpredjung  gemefen.  gaft  fcheint  eS,  als  fei«1 
bie  Einführungen  aus  jenen  fahren  mieber  oerfchmunben.  3m  3af)re  l**02 
erhielt  oon  2BarScemic3  etmaS  Samen  ton  EentrakAmeri(a,  au«  3fabaPp0Tt 
nnb  biefer  Abftammung  oerban(e  ich  weinen  Sorratf). 


*)  Siehe  „beutfdje  Eartenjeitnna"  oon 

gang«  1863. 


XI).  Stümpler,  2to.  52  be«  3^* 


i 3ßür$teg. 


*"!  ESlia:  tXZiJgJZi 


SrnmM-~ 

^SpSEÄÄB," 

Slfilas“ 


8<,ni  Leycesteria  formosa  Wall,  «ßepal-  — Unter  teilet  ®erfe  8«t, 

s mää 

ULiquid'ambär'  imberbe  Willd.  Orient.  — Cf|n£  aOcStde  fett  gut. 
^OTL"niceranEljiee^ahort.  Lips?  SRepat.  — erfriert  oft  «8  3« 

ISS  m -ät 

i 

^ÄSeo't  SRorbanterifa.  - gerbet  «nter  leie  nie. 


•ISfiHS«.*« 

-ä,  ruf*. 

” - °*B'  ®*  uni 
„ Douglasii  Sabine.\ö?b»eP4e«  ätnerito.  - »ei  - 15°  o$«e 
. Nordmamriana  Steven,  «rintnt.  - »ottftanbi,  ^ 

; cfiS?- 

*tr  as^sas  w» 


22 


Uekr  !D&Pattm*(£ulftm 


©ei  bem  fteigenben  Sntereffe,  meines  matt  jefct  ber  0bjibaunt=(£ultür 
auch  in  gang  $eut|(f)ianb  mibmet,  hot  jid)  £verr  üft.  Sdjebbecfer,  ^rofeffor 
ber  Dbftbaumcultur  in  (Sofa,  Angeboten,  für  ben  faufenben  Jahrgang  ber 
Hamburger  ©artenjeitung  allmonatlich  üöiittheilungen  über  biefen  mid); 
tigen  © e genftanb  31t  tiefem,  unb  bei  bem  in  neuerer  ,ßeit  ftd)  mehr  unb 
mehr  oerbreitenben  3ntereffe  am  Dbftbau  unb  ber  <2inftd)t , baß  berfetbe 
bei  richtigem  ©etriebe  oon  eben  fo  großem  Sfafcen  ift,  mie  ber  ©au  oon 
gelbgenmchfen  unb  anbeten  tJfafafaanjen,  glauben  mir  bainit  ben  SBünfdjen 
Dieter  ©ärtner  unb  ©artenfreunbe  entgegen  ju  fontmen. 

£)ie  oerfdjiebenen  fütteren  ober  längeren  äftittfjeifangen  merben  in 
na^fletjenber  Reihenfolge  enthalten: 

1.  Ueber  £)bftbaum-(Sultur  nadj  bem  neuefien  Shfietne. 

2.  Ueber  bte  Sage  eine«  Cbftgarten«. 

3.  Ueber  bie  (Srbarten,  bereu  3u^ereifang  onb  ®üngmittel. 

4.  Ueber  bie  Slnorbnung  ber  ©eftflamung  eine«  Dbftgarten«. 

5.  2lu«roahl  ber  Obftbäume  unb  Unterlage  $u  ben  oerfc|iebenen 
beftimmten  formen. 

6.  Ueber  ba«  ©erfahren  beim  Slugnehmen  unb  ©erpflanjen  ber£)bjtbanme. 

7.  Ueber  ben  Dbftbaumfchuitt  im  SWgemeinen. 

=■  - 8.  Ueber  grühfahr=,  Sommer^  unb  £erbftfd)nitt. 

9.  Ueber  bie  erforberliche  ©ehanblung  ber  £>bftbäume  mährenb  ber 
2Bad)«tbumgf>eriobe. 

10.  Singabe  ber  ettfafef)fen«mertheften  Dbftf orten,  um  bei  größeren  Sfa* 
tagen  ba«  ganje  3at)r  reife  ^rüdjte  ju  hoben. 

11.  Ueber  ba«  Ernten  (©ftücfen)  unb  Stufbematjren  ber  $rüdjte. 

12.  Ueber  bie  9Sü^lid)fett  ber  Dbftgarten  (vergers)  ho^hftämmiger 
©äume  für  bie  Sanbmirthfchaft. 

9?ach  biefen  Slbhanbtungen  folgt  noch  eine  anbere  über  $ranfheiten 
unb  über  fcfjäbtiche  Snfeften,  oon  bene n bie  Dbftbäume  metften«  ^eimgefuc^ 
merben  unb  beren  Gegenmittel.  (Schließlich  bie  Rebenaucfjt  nach  ben  oer= 
fchtebenen  neuen  ©tjftcmen.  ij)xe  Reb. 


1.  Heber  #bftbaum-€uUur  nad)  neuerem  Sijftem. 

Schneller  Ertrag,  fdjöne  ftrüchte  unb  Sebengbauer  ber  Dbjibäuiite  fmb 


, t *n  ^et  Beit  fehr  günftige  9?efultate  etatelt 

habe,  großen  ©etfall  erregt,  fo  mache  ich  mir  e«  tur  Pflicht,  meine 
©eobachtungen  tn  Sluffäben  nach  ewiger  Stngabe  in  ben  ei^elnen 

$iftm  biefer  ©artenfehrift  mitjutheilen , um  jur  görberung  eine«  ber  mfr 
ttgften  ^metge  ber  ©artneret,  fo  oiet  e«  in  meinen  Graften  fte|t,  beitragen. 

2»an  fannjebem©aume  ohne 9Sa«htheitjebe  beliebige ftorm  geben,  mennman 
benfelben  bann  nur  mit  Stufmerffamfeit  unb  Ueberlegung  behanbelt.  S«  giebt 
ieboch  befammte  ©aumformen,  bie  ftch  jur  Slnjucht  oon  oerfchiebenen  DbfU 
forten  oorjügltch  eignen  unb  auf  mefche  ich  i«  ber  golge  oermeifen  merbe. 


23 


9 fjufj  genügenb  unb  muß  berfelbe  feinen  ffratt  nach  ber  fftücffeite  bet 
2ftauer  l)aben,  um  ba«  Sßaffer  baßin  abjuleiten.  ©otlte  man  bet  beit 
9?acf) baren  fjierbet  auf  £nnberniffe  ßoßen,  fo  bleibt  nicht«  anbere«  übrig,  at« 
an  ber  $lußen|'eite  ber  üDiauer  entlang  eine  fdpale  kirnte  anjubringen,  um 
ba«  SEBaffer  fortleiten  ju  fönnen,  ober  bem  SBorfprunge  eine  leiste  Neigung  nadf 
innerhalb  ber  ’UZauer  ju  geben  unb  bort  eine  s3iinne  anjubrtngen,  um 
ba«  Gaffer  abjuleiten,  bemt  nicfjtö  ift  beit  (Spalierbäumen  fdjäblidjet,  at« 
ba«  oon  ber  üJfauer  auf  fte  hetabtröpfelnbe  liegen-  ober  ©chneeroaffet,  ba« 
ließ  fjäuftg  jur  ©interjeit  an  -£)olj=  ober  Fruchtaugen  feßfefct,  bafelbft  gefriert 
nnb  bie  klugen  tobtet. 

®a  man  jtdj  bei  bet  Anlage  eine«  Obßgarten«  fef>r  oft  ober  beinahe 
ttoßl  immer  nach  ber  Sage  be«  ©runbßücfe«  rieten  muß,  fo  fann  man, 
mie  feßon  ermähnt,  für  jebe  ©bßforte  bie  für  fte  möglichß  günftigfte  Sage 
mäfjlen,  mobei  icfj  benterfe,  baß  idj  bie  birecte  SDiittag feite  immer  für  fpäte 
‘jßßriuße  unb  Tafeltraubetu©  orten  mahlen  mürbe.  — £>urcß  einen  au  beu 
dauern  angebrachten  SBorfprung  ftnb  bie  ©poliere  im  F*öhial>re  nidjt  nur 
gegen  bie  ßhäblicßen  SBitterungSeinflüffe  gefcßüfct,  fonbent  auch  gegen  bie 
9?adjtl)eile  regnigter  ©ommer,  in  melden  fefjr  oft  Strauben,  mie  überhaupt 
alle  grüßte  oor  ber  SReifejeit  auffpringen  unb  faulen. 

3dj  halte  e«  auch  föt  jmeefmäßig,  'ißßrftche  unb  2lprifofen  mährenb  ber 
SBlütßejett,  bi«  leine  ÜHacßtfrößc  mehr  ju  fürchten  ftnb,  mit  einer  leichten  35ecfe 
oott  Sannenjmeigen  ju  fcßüöen,  nidjt  nur  gegen  fonbern  auch  gegen 

©onnenftrahlen.  3u  biefem  .groccfe  nimmt  man  bünne  pfähle  oon  ber 
^)öhe  ber  ÜJlatter,  fteeft  ne  jmei  Fuß  oon  bet  ^flauer  entfernt  in  bie  (Srbe 
unb  befeftigt  fte  oben  an  bem  »orfprung  ber  2)?auer.  Stuf  biefe  pfähle 
legt  man  leichte  Satten  quer  über,  bie  man  mit  SEBeiben  anbinbet  unb  bann 
bachförmig  Xannenreiug  barüber.  SDiefe  ©cßupbecfe  barf  aber  nur  ßöcßßen« 
bret  Fuß  breit  t»on  ber  Oberfante  ber  Üftauer  hetabreidjen,  bamit  bie  (5ircu= 
latton  ber  Suft  an  ber  SJlauet  nicht  beeinträchtigt  mirb.  — 3m  Qrlfaß  ß°be 
tdh  burch  biefe«  Verfahren  ßet«  fehr  gute  ftefnltate  erjielt.  (Sine  ähnliche 
©cßupbecfe  iß  auch  für  frühe  $irfcßen  unb  für  äße  fonftigen  frühen  Obftforten 
ju  empfehlen,  man  mirb  fte  ftetö  baburch  gefeßüpt  fehen.  — 33ei  Tafel; 
trauben  tß  bureßau«  ein  ®orfprung  an  ber  9ftauer  nothmenbig,  biefelben 
beburfen  aber  fonß  feiner  anberen  ©cfiukbecfe.  ÜJf  ©cbetibecfer. 


£er  ^5arf  öon  0ibt)Kcnort  unb  fein  ©egenftütf,  ber 
^loflgarten  §u  ftürjientieim' 

at  • ^iCJCl.^rten  TT  9elDi&  bie  ^Ürbigften  ^iele,  bie  ber  ©eßtef.  SentraU 
»eretn  für  (Partner  unb  ©artenfreunbe  in  SteSlau  ju  feinen  ©artenrunbfeßauen 
mahlen  fonnte  unb  barum  mar  auch  bie  SBetheiligung  an  benfelben  eine  außeror- 
öentlij  zahlreiche  fetten«  ber  ämtgfieber.  ©ofort  in  medias  res  ein* 
gehenb  berichten  mir  juerft  über  ben  faxt  oon  ©ibpUenort,  fobann  über 
beu  tußgarten  unb  julefct  über  bie  Frucßthäufer  ebenbafelbß,  unb  folgen  in 


26 


29 


©djlefifdnn  Gen. 


trat  $ 8 • -,^ie  £etbft  = 2lu«fteUung 


37 


6 U r6W'U8’  % b fl  W)  ’t  ü iß 

l fÄöte  ©tgroflanbe  »Ott  btmfttbtn.  , 

iSSÄif* 


41 

2obe,  SBttttam,  Br.  (Mebacteur  bet  Süuftrirten  Panbwirtbfd)aftli<ben  3«= 
tung).  $ie  ftreunbe  unb  geinbe  be«  ©ärtner«  unb 
Üanbwirtb«.  SBoüftänbige  Anleitung  jur  Äenntniß,  ©d)onung 
unb  .Regung  ber  bern  ©arten;,  *felb=  unb  Siefenbau  nüplidben, 
fowie  jur  Äenntniß , Ubbaltung  unb  Vertilgung  ber  ben  V flanken 
fd)äblidben  Jbiere.  8.  $rod).  1 ^r- 
$iefe  ©dbrift  ift  lebiglid)  für  ben  a ctif <3^ en  ©ärtner  unb  £anbr 

toirtb  beftimmt  mtb  unterfdbeibet  ftd)  non  ähnlichen  ©djriften  bauptfädjlidb 
baburd>,  baß  fte  nicht  nur  bie  ben  ßulturpflanjen  (ben  Obftbäumen,  ©emüfe; 
arten,  3ierpflan3en)  fcbäblidjen,  fonbern  aud)  btejenigen  Spiere  in  unüber; 
trefflicher  Seife  bebanbelt,  welche  ben  ^Pflanscnfcmben  na#eüen.  ®ie 
‘Schrift  fteht  aber  aud)  einzig  in  ihrer  Hrt  ba  butdj  itjre  Votlftän; 
bigfeit  unb  Meidjbaltigf  eit  unb  burdf  bie  große  Anzahl  ber  gegen 
bie  «ßflanjenf einbe  aufgefüßrten  bewährten  Abhaltung«;  unb 
^ilgungSniittel.  ©efonber«  berootjubeben  ift,  baß  ftch  ber  Verfaffer  fepr 
etngebenb,  namentlich  über  biejenigen  Vflanjenfeinbe  ti  er  breitet,  »welche  et'ft 
in  ber  neueften  3«it  aufgetreten  unb  baber  bem  «ßflanzenbauer  nod)  fremb 
fmb.  ©ei  ber  großen  Sidftigfeit  be«  ©egenftanbe«.  roetchen  bie  ©cbrift 
bebanbelt,  oerbient  biefelbe  bie  größte  ©erücifncbtigung.  Bereit«  ift  ihr 
biefetbe  baburcb  3«  3“heit  geworben,  baß  fte  in  größeren  «Partie cu  ncn 
unteren  ©taatercgictungen  behufs  ber  Verbreitung  augcfaitft  werben 
jf  unb  baß  auö  tbr  Vertrage  uon  bem  er^gebirgiftben  (Gartenbau* 
®.cfrci«Jü  Gbetnnih  gehalten  werben  ftnb. 

xobe,  Sßittiam , »r.  (Mebacteur  ber  SHuftrirten  i’anbwirtbfcbaftltcben 

3eitung).  SHe  Äranfbeiten  ber  (Sulturßflan^en  auf  federn, 
in  Obftantagen,  Sein--,  ©entüfe--  unb  Blumengärten.  Anleitung  jur 
(Srfemttniß,  Verhütung  unb  Reifung  aller  innerlichen  unb  äußerlichen 
tranfbeiten  be«  ©etreibe«,  ber  £ülfenfrücbte,  ffutterpflanjen,  Knollen; 
unb  Surjelgemäcbfe , ^anbelöpftanjen , Dbft=  unb  «Maulbeerbäume, 
be«  Seinftocf«,  ber  Äu^engarten--  unb  Zierpflanzen.  8.  broeb.  1 £l)fr. 
SBill  ber  ©ärtner  unb  Sanbwirtb  au«  feinen  Kulturen  ben  möglidjft 
größten  Mob;  unb  Meinertrag  erzielen , fo  genügt  e«  nicht,  baß  er  bie  ein* 
träglicbften  Varietäten  anbaut,  ben  ©oben  angemeffen  bängt  unb  bearbeitet*. 
fonbern  er  muß  auch,  fo  »ief  in  feinen  Kräften  fteht,  fub  mit  Sefen, 
Urfadben,  Abhaltung  unb  Teilung  ber  ^ßflaujenfranlbeiten  — bie  febr  oft 
«w  bie  ganje  (Srnte  eine«  3abre«  oernidbten,  fonbern  and)  bie  SMüben 
unb  £)pfer  ber  (Sultioateure  auf  3abre  oereiteln  — oertraut  machen,  um 
ote  Unbitben  oon  feinen  Anbauten,  welche  bie  Vflansen^ranfbeiten  im 
^eolge  haben,  fernjubalten.  ^ierju  bietet  nun  Söbe’«  ©cbrift  bie  befte 
^negenbeit.  Oiefelbe  bat  ben  3medf,  bem  Vmctiler  eine  oerftänblidje, 
mrje,  aber  befto  ooüfomnten  genügenbere  Anleitung  zur  Äenntniß  be«  Sefen« 
unb  ber  Urfadben  ber  Vffan3en=$ran!beiten , fowie  jur  Abhaltung  unb 
pexlung  unter  9htwenbung  ber  bewährteren  «Mittel  ju  geben.  Unter  allen 
Jföber  über  $ftanjen  = Ärantbeiten  erfebienenen  ©driften  ift 
,U  D°n..?ö6c  bie  oolfftänbigfte,  reichbaltigfte,  oerftänbltchfte, 
juoerläffigfte,  bi«  auf  bie  neuefte  3cü  reidifenbe  unb  be«balb 
et  altgemeinften  Verbreitung  Werth- 


9eben  ift,  wobne*  if,re  Srau^borlcit  fo  ief)t  «tW  witb.  ®8  «fl  ««4  4» 
»otrtebm,  baß  f,d,  Sbbe’8  ©djtiften  o«erfanntttmo§en  bunt  «in«  b»«» 
»etitänbliibe,  elegante  ©(freibweiie  au8jeief|nen  unb  ba§  «8  ber  »erfaffet, 
wie  wenige  «nbete  »erileben,  ba8  Mutige  von  bem  Satire«,  b«8  ffiefenfc 


6ÄrjÄ‘Än.  1865.  & 

!9“famTm£e,nau8'  bJfmgXila  ’b.g  Äalenbatiun.  bie  ©mealog« 


bei.  benachbarten  ©taaten  im  3at)te  1865  abgeijalten  werben,  hinweg,  fo 
bleibt  noch  ein  haftet  Steil  n«<b,  bet  ba8  *u<b  ol8  ein  fetjt  mißliche» 

zssss  « tsrjs 

ba»  mefjrete  fc^r  belefcenbe  tär  ^ 


48 


SSerbcffcruttgcn  uub  33erid)ftgungen 

ju  bem  im  Secemberhefte  erfchienenen  J^eitc  her  9Ibl)anblung  über  $lgaocn  jc.: 
®eite  539,  3eile  3 ».  «.,  anftatt:  Der  Siagnofe  (Seite  506  her 
sub  II.  bc^  dürften,  tie«:  ber  Siagnofe  be«  dürften  ©eite  506  ber  subll. 

— <$.546,  3.17  ».  o.,  anftatt  nad)  unten,  lic«:  nad)  oben.  —0.549, 

3.  6 0.  0.,  anftatt  superne,  üe«:  sursum.  — 0.  553,  3-  19  »•  »•» 
anftatt  atrovirens,  lie«:  latissima.  — 0.  553,  3.  21  0 0.,  anftatt 
auf  gejMten,  Iie8:  aufgefteUten.  — 0.  557,  3.  5 0.  u.,  fjinter  repando 
anftatt  be«  $omma’«  ein  ©erbinbung«ftrid). 

Stellfttsftucb. 

©n  in  alten  Rächern  ber  (Gärtnerei  moht  auSgebilbeter  @artner,  ber 
fomo^l  größeren  l)ercfd)aftlid)en  ©ättnereien  al«  -£)anbel«etabliffement«  felbfc 
ftänbig  norgeftanben  bat  unb  bie  heften  3eugniffe  auftocifen  fann,  fud)t  ein 
anbermeitige«  (Engagement.  Sie  SRebaction  biefer  3eitfd)rift  nimmt  f)ierauf 

bemglidjc  Briefe  entgegen.  

Sie  ©erjeithniffe  über  meine  ©flanjenfammlungen , fotuie  über  £bjt* 

uttb  3tctbätuttc,  Strauber,  Slefctt,  (Scergiitcn  mtb  Änrücngcmächf«  *c. 
liegen  $ur  $ln«gabe  bereit  unb  bieten  in  jeber  ©randje  ba«  -fteuefte  unb 
@mpfehlen«roertf)efte  ju  billigten  greifen. 

Erfurt  nnb  frag,  im  Secember  1864. 2ßtlb»JBal)lfcn._ 

ÜJfein  |>aupt=©rci«üei3eichniß  für  ^>erbft  1864  unb  $rühiaf)t 
1865  Über  ©arten=,  ®emiifc=,  3*eib=,  (Sras=  unb  23Iumcn  = Samen 
ijt  erfdjienen  unb  fteljt  baffelbe  auf  franco  ©erlangen  franco  m Sienften. 
3lfd)er«leben,  im  Iflooember  1864.  $,  (L  9)tetjltC  iun., 

$unit-  unb  A>anb:l-'gävtuer_ 
^riftbe  Samen  ton  Areca  rubra  ...  12  £ora  1 1$  100,  Äorn  7 j# 

Trithrina  mauritiseformis 12  „ 1 „ 100  „ 7 „ ,, 

haben  fo  eben  au«  beren  £>eimath  erhalten.  * 

Erfurt  nnb  ©rag,  im  Secember  1864.  28iU}.  ©flblfen. 

ÜJiein  für  ba«  grühiahr  unb  Sommer  1865  gültige«  ©e«cid)niß  übe^.-j 
(Scmüfev  $clfc=,  SBalb-,  (9ras=,  £)cconomie=  unb  SHumcn=Samcn  liegt  1 
jur  Ausgabe  bereit  unb  fteht  Ontereffenten  auf  gefällige«  ©erlangen  francofi 
ju  Sienften.  Surd)  neugefchloffene  ©erbinbungen  mit  aufeereuropaifchen 
Sänbern  habe  ich  biefe«  3a hr  mein  Säger  mit  ben  feltenften  unb  wertlp 
oollften  Urtifeln  bereitem  fönnen  unb  halte-  be«halb  meine  f^irma  bei  ©ebarf 
empfohlen. 

Erfurt  unb  ©rag,  im  Secember  1864.  28iH).  Öfljlljcn. 

tVur  ©aumfc^ulbrjt^cr. 

Sie  ©aumfdjule  ju  SBilftorf  bei  Marburg  empfiehlt: 

2fähnge  nerpflanjte  Wpfelmilblinge pr.  1000  0t.  10  $ ©r.  ßtt. 

2 „ „ „ * 10,000  „ 95  * » | 

2 „ „ ©irnmilblinge „ 1000  * 12  „ 

2 „ * „ „ 10,000  „ 110  „ 

SBilftorfer  ©aumfchule  bei  Marburg.  (£.  Kenner. 


Drosera  binata  Labill.,  ifjre  (Kultur  unb  jßermeljnmg* 

«on  31.  ©teljner,  .£>anbel8gärtner  ju  ©ent  in  «etgien. 

3«  ben  intereffanten  ‘’ßflanjen,  ton  ber  SWutter  9?atur  ganj  befonberl 
mit  eigentümlichen  S^araftercn  terfeben,  fei  eg  burcb  merfmürbige  Form 
i^rer  Drgane,  fei  e8  burd)  ihren  ^)abitu§  int  ©anjen  unb  bie  beim  erften 
^(nblid  ben  (Sinbrucf  ber  ©onberbarfeit  auf  ben  Kenner  hne  auf  ben  9?idjt= 
fenner  machen,  ju  biefen  ^ flanken  gehören  unjlreitig  bie  Drosera-(©onnen= 

®ie  bei  ung  eini)eimifd)en  3trteu  bitben  SBurselblätterrofetten  ton 
jimlidj  langgejtielten,  einfachen,  ftumpfen,  ganjranbigen  blättern  unb  fiub 
bei  Weitem  Weniger  intereffant  alg  bie  übrigen  3lrten,  meifleng  Semo^ner 
9iorbamerifa’g,  beg  (Sap  ber  guten  Hoffnung  unb  $lufiraiieng. 

*Sine  ber  intereffanteften,  aug  2luftralien  ftammenbe  3lrt  ift  bie  erfl 
netierbingg  eingefü^rte  Drosera  binata. 

$ie  Blätter  biefer  äufjerjt  jierlicbett  3trt  finb,  nad)  toUfommener 
^ngbitbung  non  6 — 8 Botl  langen  Slattftielen  getragen,  tief  smeitbeilig 
biefe  mit  ^aaräl)nücben  geftielten  Prüfen  bebedt.  3d)  erhielt  biefe 
»rt  oor  2 fahren  atg  D.  dichotoma  ton  meinem  tere^rten  Freunbe,  beut 
Dr-  9Jtoore,  Kurator  beg  botanifcben  ©arteng  ju  ©lagnetin  bei  Dublin. 

«a e Drosera-Slrteu  ftnb  ©umtfaffoujen  unb  warfen  torjuggmeife  auf 
feud|ten  torfigen  «Hefen.  «lg  fotd>e  pflanjte  id)  bie  mir  geworbene  3lrt  in 
npen  namhaften  torfigen  ©runb  unb  betoäfferte  fie  natürlich  tta^renb  i^reg 
fo^gtbumeg  fe^r  reidjlid).  3ln  einem  fcbattigen  füllen  ©tanborte  entmicfelte 
J“  iui  erften  Sabre  äußerft  fräftig  unb  batte  jur  Beit  il)rer  fünften 
«nttoicfelung  ungefähr  15  fcböne  auggebtlbete  Blätter,  rem  ton  aüen 
3nfcften.  j£)ie  brüfenartiqen  SBimtern  fcbititjen  einen  fiebrigen  ©aft  aug, 
Jobur^  öfterg  Snfeften  baran  hängen  bleiben , begljatb  mirb  biefe  Slrt  aud) 
2*  neu^oflänbifAe  Fliegenfänger  genannt,  «ergangeneg  3abr  lieg  ich  meine 
SN*  gänjlidj  ernten,  fo  ba&  ne  bei  Eintritt  beg  »intet»  fammtli^e 
patter  terloren  batte  unb  biefclbe  alg  ganjlicb  tobt  erfdjien.  ®iri ' ®« 
,eH  nid)t  ber  Faß,  benn  im  Februar  tourbe  ber  fc^ma^e  Äopf  rötbltd) 
f®b  enttuicfelte  mieber  einige  «tätter.  3d)  benufce  biefen  3“ftanb'  unl bie 
«»föbenftatfen  SBuneln  abmfcbneiben  unb  jur  «ermebrung  ju  tertoenben 
. , *»»  mannen  dsttaem  ift  n.of|t  bie  SDi^obe  getarnt,  b«e  Drosera 
“u«  alten  enttoicfelten  «lättern  ju  termebren,  bie  ßnogpen  unb  Artete 
«uftbilben  fönnen.  Wenige  mögen  aber  Jtobl  tuiffen,  ba§  bte  ^n^efo  bt* 


iS?'SSS 


^Injuc^t  bet  (Zinerarien  au$  tarnen  unb  beten  33c^aitb[ung. 


P?  !!■ 


54 


59 


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61 


blättern  biegen  fid)  bie  fRänber  fogar  mitunter  nad)  unten  um,  fo  bafj  bie 
obere  SlattflScbe  gewölbt  erfd)eint.  2luf  ber  Unterseite  ftnb  bie  Blätter  oon 
ber  SBaft«  bi«  $ur  ÜÄitte  unb  bemnarfift  toieber  im  oberften  Giertet  ber 
SBlattlange  febr  ftart  gewölbt  mit  faft  fietartig  oortretenber  (Stböbung, 
wä^renb  bajwifd)en  fid)  bie  Sölbung  fetjr  oerfladjt.  3n  ber  oberen  SSlatt-- 
Ijälfte  treten  auf  beiben  8(attfläd)en  in  bereu  gangenridjtung  fielartige 
(Srl)öbungen,  reff).  rinnenartige  Vertiefungen,  beroor.  *)  « 

33tattftellung  anfang«  abfte^enb,  Später  horizontal  oorgejtrecft.  $>ie 
jiemlidb  zahlreichen  Vlätter  bilben  eine  tjübfdje  SRofettenfoim.  33 latt färbe 
ein  lebhafte«,  etwa«  glänjenbe«  «Saftgrün.  SRanbftadjeln  Mein,  ziemlich  bi^t= 
ftebenö,  faftanienbraun,  auf  bcltaförmiger,  erft  fleifd)iger , bann  bornartiget 
33afi«  mit  nach  oben  gefrümmter  baienförmiger  <Spifce. 

33.  A.  polyacantha.  C.  Koch.  I.  c.  p.  38.  Baw.  succul.  revis. 
p.  35.  (Fiele  Koch.) 

A.  acaulis;  Foliis  elongato-lanceolatis  basin  versus  sensim 
angustatis  et  paene  semiterete  compressis,  subito  in  apicem 
3 poll.  longum  integrum  brunneo-marginatum,  spina  terminali  valida 
sub  pollicari  dimidio  canaliculata  flexuosa  nigro-brunnea , desi- 
nentem,  attenuatis,  a basi  usque  ad  paululum  ultra  medium 
crassis,  camosis  demum  in  parte  superiori  subcoriaceis  ibique 
utrinque  pluricostatis ; junioribus  supra  concavis,  senioribus  con- 
caviusculis,  subtus  convexis;  patentibus  in  parte  superiore  recur- 
vulis ; glaucescentibus,  pruinosis;  margine  supra  basin  ssepe 
undulata  dentata;  dentibus  quam  maxime  approximatis  minutis 
basi  deltoideis  inter  se  ssepe  cohaerentibus,  minoribus  iuter- 
positis,  infeme  retrorsum  superne  antrorsum  uncinatis,  interdum 
nigris  vel  atropurpureis.  Nob. 

22ir  haben  biefe  31rt  bi«ber  nur  im  berliner  botanifdjen  ©arten 
gefunben,  wo  fte  aud)  s3>tofeffor  $ocb  befc^rieben  bat. 

(Sr  fteUt  biefelbe  al«mtt  A.  polyacantha,  welche  £>awortb  in  feiner 
Revis.  succul.  pag.  35  befebrieben  bat,  al«  ibentifdj  auf,  Wäbrenb  bei 
biefer  bie  SBlattfarbe  at«  perviridis,  bem  glaucescens  ber  oorliegenben 
^flanje  gegenüber  angegeben  wirb.  Slufeerbem  fteüt  £awortb  feine  ^flanje 
in  ©eftalt  unb  .f>abitu«  al«  ber  A.  vivipara  nabeftebenb  bar,  mit  welc^ex 
bie  ßocb’ftbe  A.  polyacantha  aud)  nicht  bie  entfernteste  3lebnlid)feit  bat- 
SEenn  eine  ber  un«  befannten  ^ftanjen  mit  ber  oon  Jawort  b betriebenen 
einige  Slebniicbfeit  l)at,  fo  ift  eg  nur  etwa  ein  jüngere«  noch  ftammlofe« 
(Spemplar  oon  unferer  A.  Bouchei.  £>a  aber  £awottb  ar.giebt,  baß  bie 
oon  ihm  befd)riebene  Pflanze  bereit«  ein  eiltet  oon  20  fahren  erlangt  batte, 


*)  Eiefer  <Sigenfdjaft_  weg 


- 

fteßen  taffen.  Eer  ©tattconfiftenj  wegen  mußte  fie  an  ba«  (Snbe  be«  § 3 
geftellt  werben,  ba  fie  in  biefer  »ejiebung  berA.  uncinata  fe&r  nabe  ftebt 
®ton  wirb  jebenfaüg  bie  weitere  (Sntwicfelung  biefer  ärt  abwarten  muffen, 
beoor  tuan  über  ihre  nötige  ©teßung  im  @t>jieme  enbgültig  entfdjciben  fanxu 


U im  momt  Slprit  unb  Kai. 


3a^re  1786,  er  ift  aber  fajt  9äit3tict,  au*  ben  ©ammiungen  rerfdjtrunben. 
^ § 3«  betetet  ift  biefe  «tt^  bifPcilet^aÜ  btc  tot$eT8e^nbe  mjb 

TaSSatela”  k”f«'an  ift  Sarolin«,  m ne  auf  ben  Sergen  »8#, 
unb  ©eorgien,  iu  ber  Sialie  be«  fänratjcn  gtufie«.  Xie  K.  cuneata, 

a*FS? 

limmfbmige^bm  ^ 
fäben  ba« **  <StÖ°^ 

sä  rs 


SÄ  Ä ÄÄhÄT  ■=-  - 


»ott  1-2  3.  «t, 


mit  leidjt  bte^cnben  feigen.  ®ie  imtttttgritaett  Statt«  finb  Itoflti^r 

Europa’«,  ücrmut^id,Don^u§{anb  bi«  granfretc^  nnb  «Spanien  jc.  auf  ben 
b “*<-4 

► SS  sgsszssrt  .Ä  ‘2  “ *8.  wt 
2^1SfÄ£^'r.ÄrÄ 
•:"ütrs 


71 

h.  bicolor,  931umenblätter  rofaliUa,  am  ©runbe  purpur.  SH« 
G.  amcena,  vinosa,  Lehmanniana,  rubicunda  unb  bifrons  in  oer= 
fdjiebenen  ©ärten  gefjenb. 

Asarum  albivrniuni  Rgl.  — ©artenflora,  3uli  unb  Sluguft  1864. 
$af.  440.  — Aristolochiese.  — Xev  botonifd^e  (garten  $u  $eter«burg 
erhielt  biefe  in  33cjug  auf  ifyre  fchön  gejeicfjneten  Sötätter  hübfche  Sfo 
oon  |>ettn  3Kayim  oiutcj  au«  3apan,  unter  bem  tarnen  Heterotropa 
asaroides,  e«  ift  iebocf).  mie  Dr.  Siegel  in  ber  ©artenflora  bemerft, 
fein  Heterotropa,  fonbern  ein  echte«  Asarum,  joeldje«  er  albivenium 
benannt  fjat,  eine  Slrt,  bie  er  at«  fdjöne  ^Blattpflanze  für’ö  freie  2anb 
empfiehlt,  namentlich  für  fcbattialiegenbe  $8lumen=  unb  ©teinpartljien. 

Drarsena  coiicinua  h.Berol. — ©artenflora,  3uli  unb  Sluguft  1864.  £af. 
441.  — Liliacese.  — Dr.  Siegel  bemerft,  bafj  biefe  SUt  bi«  jefet  toeber 
in  ben  ©arten  geblüht  f|at  noch  beren  ÜSatcrlanb  befannt  ift.  3unä# 
oertoanbt  ift  fie  mit  D.  arborea  Lk.,  au«  Slfrifa  ftammenb.  SU«  ©pnonpme 
ju  biefer  Slrt  toerben  angeführt : Dracaena  marginata  latifolia  Hort, 
unb  D.  arborea  marginata  Hort.  (§«  ift  bie«  eine  $u  ben  f (fünften 
ber  ©attung  ge^örenben  Sitten. 

3n  benfelben  heften  ftnb  nocf>  non  filteren  befannten,  empfet)ten«tt)ertl)ett 
ißflamen  abgebilbet: 

* Iris  kevigata  Fisch.  — £af.  442,  gig.  1.  — Irideae.  — 

* 3emophila  insignis  Benth.,  N.  atomaria  F.  et  Meyr.  unb 
X maculata  Benth.  — 2af.  442,  gig.  4—12.  — $rei  befannte,  ^übft^c, 
einjährige  ißflamen,  non  benen  e«  Diele  Stbarten  giebt. 

* Act*a  raeemosa  L.  — Saf.  443.  — Cimicifuga  racemosa 
Bart.  — Ranunculacese.  — Sine  au«  Siorbamerifa  ftammenbe  fdjöne 
©taube  für  ba«  freie  Sanb. 

Cordyline  Banksii  Rgl.  — 2af.  444.  — Liliacese.  — ©eit  mehreren 
fahren  eine  in  ben  ©ärten  oerbreitete  Slrt,  mit  langen,  fämalcn  über, 
höngenben  SBlättem.  SSatcrlanb  biefer  Slrt  ttmhtjd)eiulich  Sfeuhollanb.  ©te 
gebeizt  gut  im  ßalthaufe  unb  bilbet  eine  ^übfrfje  ©ecorationgpflanje. 

Hipprastrum  proreram  Lern.  — Blustr.  hortic.  Slug.  1864.  £af.  408. 
— Syn.  Amaryllis  procera  Duchartre  — Amaryllidese  SSon 
biefer  au«  gezeichnet  frönen  Amaryllideae  braute  ba«  Journ.  de  la  boc. 
imp.  centrale  d’Horticulture  im  3uli-^)efte  o.  3. , $üfel  17,  eine 
Sfobilbung  nebft  S3efd)reibung  unb  h^*1  5U*  Beit  ebenfaü«  ausführlich 

über  biefe  ißflanje  berietet  (Hamburg,  ©artenjtg.  1863,  ©.  437),  vorauf 
toir  oertoeifen.  ®ie  3lluftr.  ^ortic.  bringt  ebenfall«  bie  Slbbilbung  biefer 
prä^tigen  ^flanje  unb  bemerft  babei,  baß  ^>err  Slmb.  33 er f (hoffe  1t  in 
©ent  im  S3efifce  einer  Stnjahl  fdjönet  Btoiebeln  fei,  bie  er  ben  Wan3etl; 
frennben  jurn  mäßigen  greife  oon  30  grc«.  ba«  ©tücf  offerirt. 

* Aehyranthes?  VersrhaflVltii  h.  Versch.  — Blustr.  hortic.  Tom.  XU. 
£of.  409.  — Amarantacese.  £>b  biefe  hübf^e  ^ flanke  eine  Achyranthes- 
Brt  ift,  mirb  oon  bem  Sfebacteur  ber  3üuftr.  hortic.  noch  fehr  ^meifelt, 
eS  ift  jeboch  bemfelben  unmöglich  3»  beftimmen,  Joof>in  biefe  iJJflange  gehört, 
ba  ihm  meber  lebenbe  noch  gctrocfnete  (Sjemplare  mit  Sölüthen  unb  grüßten 
jn  ©ebote  ftehen.  SJiöge  bie  ^Pflanze  hingehören,  toohin  fie  motte,  fte  tft  ieben= 


75 


76 


79 


3u  ©ection  I.  Ueber  bit  E^eotit  ®«twin’8,  inbbefonbere 
über  bie  3ttef|tun9  „tuev  ¥fIan,int»te„  burd,  änstefe. 

1.  äBetyed  fmb  bie  f>a«pwommte  bet  ®cmom'fd,en  2f)eorie  unb  toel^e 
bl&t?"9'"  aud  bem  Sereid,,  bet  ©drtüerei  („red,««  für  uüb  »el«,  9e9en 


s zr..r£i 

iZmTSw*^*™  ÄIÄ  TüT 

Angelegenheiten  in  ®rf«tt,“  abxrefftrt  toerben  fetten. 


>*■  »*«1.  £>aage. 


SffiSill! 


87 


bie  eine  ober  jmei  genannten  Hrten  angegeben  iß.  So^giebt  e«  j.  58.  non 
Begonia  eine  große  Slnjaljl  Irten,  non  benen  bie  ftdj  burch  hübfdje  »turnen 
auSjeichnenben  eine  anbere  Sultur  oertangen,  als  bie  ßdj  butch  ihre  5Blätter 
empfel)lenben  Wirten.  — 3ß  nun  in  ber  erften  -fjälfte  be«  58ud)e«  bie 
58et)anbtung  ber  einjelnen  $rten  befprod)en,  fo  finb  in  ber  feiten  £>älfte 
einige  oermeintlich  fd)roerer  ju  jieijenbe  ^ßanjenfamilien  jufammengeftellt, 
aus  benen  ilc^  mehrere  ©attungen  jur  (Sultur  im  3ünmer  eignen,  unb  fjat 
ber  5Berf.  bie  5Behanbtung  biefer  ©attungen  angegeben,  fo  3. 58.  bie  58e^anb= 
lung  einiger  Strten  ans  ben  ^antiften  ber  58romeliaceen,  Sacteen,  Koniferen, 
$ame  (nicht  §otrn),  Dtdjibeen,  »atmen  unb  bergt.,  nad)  roetefjer  bem 
Dilettanten  Gelegenheit  gegeben  iß,  eine  SluSmaljl  ^übfd^er  »ßa^en  im 
tBJobnjimmer  cuttimten  ju  fönnen.  S.  D— 0. 

Dafchenbucf)  für  »omologen,  ©ärtner  unb  ©artenfreunbe, 
herauSgegeben  oom  ^omotogifct)Ctt  ^ußttutin  Reutlingen  (Sürtemberg). 
Vierter  Jahrgang.  ÜJiit  10  Stbbilbungen  unb  1 »lan.  (Stuttgart  1864. 
»erlag  oon  Subredjt  & (So.,  12.  112.  S. 

3um  oierten  9ttale  begrüßen  mir  biefeS  für  homologen,  ©ärtner  unb 
©artenfreunbe  lehrreiche  Dafdjenbuch  beS  »omologifcljen  3nßitute«  in  Reut- 
lingen. Hud)  biefer  3oljrgang  enthalt  mieberum  eine  Slnja^l  furjer,  aber 
belebrenber  Slbhanblmtgen,  bie  nach  eigenen,  in  ber  »rajiS  gemalten  Sr= 
faljrnngen  unb  58eobadjtungen  ttjeits  non  ben  Settern,  tljeils  oon  ben 
3öglingen  beS  3nßituteS  niebergefd^rieben  morben  ftnb.  3n  einem  »ormorte 
giebt  ber  »orftefjer  beS  3nßitute«,  £err  ©arteninfpector  SucaS,  einen  »eridjjt 
über  bie  ^ätigleit  beffelbcn  mä^renb  beS  oerßoffenen  3aljreS,  ber  in 
jeber  £inftdjt  nur  (SrfreutidjeS  metbet.  Sin  »lan,  ber  bie  neu  eingeführte 
unb  oon  nun  an  feftjuljaltenbe  Sintfjeilung  beS  Areals  geigt,  iß  bem  58ud)e 
beigegeben,  berfelbe  giebt  mit  ber  im  1.  «bfdjnitte  beS  93udE)eS  enthaltenen 
5Befäteibung  beS  3nßitute«  ein  getreue«  58itb  be«  ©anjen.  3m  2.  «bfömtte 
ßnb  mehrere  neue  ©artengeräthe  unb  SEBerfgeuge  beschrieben  unb  burdh 
«bbitbungen  oerbeutticht.  Der  3.  «bfänitt  enthält  Heinere  Slbhanbtungen 
über  allgemeinen  »ßanjenban  unb  ©emüfejudht.  35er  4.  beSgleidhen  über 
Treiberei.  3m  5.  ßnben  mir  feljr  fdhäfcenSmerthe  unb  lehrreiche  SRittheilungen 
über  Obßbaumjudht,  Obßbaumpflege,  über  Spalier-  unb  Dopfbaumsudjt 
unb  5ffieinbau,  oon  benen  jeber  ©ärtner  unb  ©artenfreunb  Rotij  nehmen 
foute,  me«hatb  mir  ba«  Dafchenbudj  benfetben  beften«  empfehlen. 

S.  0 — 0.  , 


«feilt  Ile  ton. 

Agare  p»tat«rum  Zucc.  in  SBtüthc.  3m  fürßt.  5B3atbburg=2Bolf* 
eggfehen  £ofgarten  (5£Bürtemberg)  ßeljt  jefct  eine  Agave  potatorum  in 
»lüthe.  £err  £ofgärtnet  Schupp  hotte  bie  ©üte,  un«  «Ritte  Tccember 
0.  3.  RachßehenbeS  über  biefe  Agave  im  genannten  ©arten  mitjutheilen : 
®er  SBlüthenfdjaft  hot  je#  (19.  Decbr.)  bereit«  eine  £ölje  oon  11%  $»§ 
(SJürtemberg.)  erreicht,  beten  unterßer  Rebenjmeig,  ber  in  einer  £öhc  Don 


«st. 

Hüf«.  »ot  Mp  Mm  jum  cr^en  SDJnte  in  Seitab  bei  bem 


90 

beim  9Knbüde  einer  Urtifcpode  nidpt  unäpnlicp.  «Sie  mürbe  früher  öfter« 
angetanst,  fcpeint  jebod),  wie  in  Snglanb,  lieber  terloren  gegangen  31t 
fein,  bi«  fte  im  3apre  1855  burdp  £errn  Salanfa  neu  eingeführt  mürbe. 
3)te  au«  ©amen  erzogenen  unb  au«gepflanzten  Sjemplare  blühten  im  3apre 
1859.  $a«  bttfdpige,  ftarrige  2lu«fehen  ber  pflanze,  bie  faft  eine  Stte  p odj 

mirb,  tereint  mit  ber  Slegauz  bet  Slätter,  J>ie  gefiebert  unb  bomig  gejäf)nt 
fmb,  bie  oberen  geftielt,  bie  unteren  am  ©tengel  perablaufenb , geben  ber 
fßflanje  eine  impofante  Stfcpetnmtg.  Ungtücflirfjer  Seife  ift  bie  ^ftanje 
feiten  unb  lägt  ftdj  nur  burcp  ©amen  tetmepren.  2)iefelbe  palt  im  tlima 
ton  ‘ißari«  auf  einem  leisten  nicpt  naffen  Sobcn,  unb  menn  mäprenb  be« 
Sinter«  mit  einer  ©lode  unb  Saub  bebedt,  gut  au«. 

3)ie  Maclura  mürbe  in  ^ßati«  im  3apre  1862  ton  Spina  eingefüprt, 
fie  jeidjnct  fiep  burcp  il>re  Slätter  tortpeilpaft  au«.  üDiefclben  finb  genau 
breilappig.  Karriere  befdpreibt  biefe  2lrt  at«  einen  gut  terjmeigten  Sufdp, 
beffen  junge  3roe^9c  »ütdjenb  finb  unb  pängenb.  3n  ber  Slcpfe  eine«  jeben 
SBtatte«  befinbet  fiep  ein  einzelner  fdjarfer  ®om.  !Die  Slätter,  bie  im 
£erbjie  abfaüen,  fmb  bid,  gtän^enb,  lurj  geftielt  unb  tief  breilappig,  ber 
mittlere  Wappen  terlängert.  ®ie  Blatter  djarafterifiren  biefe  8lrt  fogleidj 
ton  allen  anberen  Maclura-Slrten.  ®ie  M.  tricuspidata  foll  ganz  part 
fein,  unb  abgefepen  ton  ihrer  ©dpönpeit  al«  ©lattpflanje  bürfte  fie  fiep  al« 
^edenpflanje  t ortreff  lidp  eignen. 

Dahlia  imperialis.  3m  torigen  £efte  (©.  43)  machten  mir  bie 
äKittpcilmtg,  baß  biefe  neue  $)aplie  bei  ben  £rn.  ©ebrb.  £uber  & So. 
Zu  £pere«  (5)epart.  be  Sar,  granfreidp)  im  lepten  ©pätfommer  geblüht 
habe.  Sir  fmb  nun  im  ©tanbe,  nodp  kapere«  barüber  mitzutpeileu. 
Sine  Änotte  ber  Dahlia  imperialis  mürbe  im  9Jiai  im  ©arten  ber  ©ebrb. 
£uber  ap«gefept  unb  erreichte  bie  ^flanje  bi«  £erbjt  eine  £>öpe  ton 
4 üJtetreö.  2)er  £abitu«,  bie  eleganten,  getpeilten  Slätter,  bie  grofjen 
meißen,  perabpangenben  Slumen,  in  gorm  ton  ©loden  rechtfertigen  ben  ber 
^flanje  gegebenen  tarnen  imperialis. 

2>ie  jmei  S^emplare  im  ©arten  ber  £rn.  £uber,  bebedt  mit  einer 
unzählbaren  SOtenge  ton  Slütpen  unb  Slütpenfrto«pen,  boten  einen  reijenben 
«nblid  bar. 

“iDie  ©turnen  finb  groß  unb  ihre  gorm  erinnert  an  bie  einer  Silie,  fif 
fmb  burcpfcpeinenb  meiß  unb  jebe«  Slumenblatt,  ton . ber  Saft«  bi«  zur 
©pipe,  h^  einen  jarten  Anflug  ton  rofa.  $)ie  Herren  «£>uber  fdhreiben, 
fte  glauben  nicht  ju  übertreiben,  menn  fte  biefe  Dahlia  al«  eine  ber  fdhönjten 
^flanten  bezeichnen,  bie  neufter  Red  eingeführt  morben  ift. 

3>ttf<fcriftcit  in  Icbenben  Sauntet!.  3n  ber  ©ipung  tom  16.  fJ'lotember 
t.  % ber  ©cplcftfcpcn  ©efellfdpaft  für  taterlänbifche  Sultur,  naturmiffenfcpafb 
liehe  ©ection,  theilte  ^terr  ©eh.  SDtebizinalratp  ^5rof.  Dr.  ©öppert  über 
Snfdpriften  in  lebenben  Säumen  ^jolgenbe«  mit:  Dbfcpon  fiep  gegen  bie 

Sepauptung,  baß  bei  unferen  Satbbäumen  fiep  alljährlich  ein  Jpolzring 
anlege,  faum  ein  Siberfprudp  erpebt,  fo  bleibt  e«  immerhin  intereffant,  auf 
töüig  ungefuepten  Segen  Semetfe  für  bie  fftieptigfeit  biefer  Stnnapme  3« 
erhalten,  3>ergleidpeu  bieten  ftdp  bei  mit  3apre«zaplen  terfepenen  3nfdpriften 
in  Säumen  bar,  menn  fie  naep  einer  $eipe  ton  Sapren  zufällig  an  ba« 


91 


Sageglicht  fontmen  unb  bie  3ahl  ber  barüber  liegenben  ^otjfretfe 
ber  ^aljl  ber  3aljre  entfpricht,  meldje  feit  ber  3nfcription  oerfloffcn 
ftnb.  ©emöhnlid)  oertraut  man  nur  gtattrinbigen  33aumen,  mie  Suchen, 
9?ot^  ober  2Beißbu<hen,  bergleidjen  an,  mie  benn  bte  toenigen  big  jefci 
befannten  fjätte  biefer  Wrt  in  ber  £ljat  aud)  uur  bei  jenen  Saumarten 
beobachtet  morben  futb,  Siner  meiner  jüngeren  ftreunbe  unb  ©djüler, 
|>ervn  Dr.  Robert  3afd)fe,  hat  biefelben  oor  einigen  fahren  in  feiner 
Differtation  befchrieben,  unter  ihnen  auch  ein  $aar  aug  bem  non  mir 
begrünbeten  Museum  botanicum.  'Dag  oolljtänbigfte  Syemplar  biefer  2lrt, 
toie  mol)I  faum  ein  jmeiteß  eyifiirt,  erhielt  ich  D01‘  ^urjem  burdj  meinen 
3u^örer  |>erm  5lpotf)efer  Äruppa,  meldjer  eg  mieber  ber  Slufmerffamleit 
feineg  Sruberg  beg  ^erm  Sonbucteur  Äruppa  ju  SDiittelmalbe,  oerbanft. 
<ürr  fanb  eg  in  ber  Umgegenb  biefeg  befannten  Orteg  ber  ©raffdjaft  ©lag. 
Die  oon  einer  oertieften  £inie  eingefaßte  2 f$uß  h°^e  unb  5 — 6 3°^  &reite 
Snfdhrift  jeigt  oben  ei  t ftehenbeg  Äreuj,  barunter  bte  Sudjflaben  P . L.  unb 
bie  fltohregjahl  1811,  unter  biefer  mieber  bie  brei  Sudjfiaben  C.  B.  V. 


©atter  ber  Äeitnfraft  ber  Samen,  Dag  ©amen  lange  unb  [ehr 
tief  oergraben  liegen  fönnen,  ohne  ihre  ®eimfraft  ju  oerlieren,  bemeifen 
ung  jmei  Seifbiele,  bie  §err  £>ofgärtner  ©.  grtntelmann  auf  ber  $fauen= 
mfel  bei  ^ßotgbam  in  ben  Serhanblungen  beg  botanifdjett  Sereineg  für 
Sranbenburg  anführt.  1823  mürbe  auf  ber  ^faueninfel  eine  feit  einiger 
3eit  abjtdjtlich  nicht  mefir  gepflegte  Slumengruppe,  in  ber  alle  bantalg 
gef<hä§ten  «Spielarten  ber  Centaurea  Cyanus  unb  Papaver  Rhoeas  fl.  pl., 
bte  fuh  burch  ©elbftaugfäcn  erhalten  füllten,  bie  Hauptrolle  fpielten,  unb 
attßerbent  nodh  Delphinium  omatum  unb  Chrysanthemum  corona- 
num  L.  oorfamen,  in  einen  ©ragplafc  umgemanbelt  unb  in  ben  folgenbett 
Jahren  aüe  aufmachfenben  Slumenpflanjen  auggegatet,  unter  benen  ftdj  auch 
Aster  chinensis  fehen  ließ,  ber  fdjou  einige  3aljre  oorher  nicht  mehr  baljin 
1|W  morben  mar,  Sig  1840  ließ  ftdr  feine  ©pur  oon  ben  genannten 
au^  liefern  fe^en.  3n  ben  lefcteren  3afjren  mürbe  ein 

_ hext  beg  ©ragplafceg  18  3ott  tief  umgearbeitet  unb  in  $olge  beffen  mären 
iUm  ^a^re  184:3  ganj  beutlich  bie  ehemaligen  Umriffe  ber  Slumen; 
CTb«  an  ben  auffproffenben  Slumen,  bie  alle,  mit  Slugnaljme  oon 
©tfirf  mUm’  3um  ^orfdjeine  famen,  ju  erfennen.  Dag  anbere 

hnn  toc^e8  umgearbeitet  morben  unb  noch  heute  9?afen  ift,  jeigte 
a Je8en  Wue  ©pur  oon  biefen  mieber  auferftanbenen  ‘’ßffanjen.  — (Sbenfallg 
cnLk-ti  ^faueninfet  hatte  1838  ein  ©türm  eine  mächtige  fogenannte 
toben  % /5aWrf  (Populus  monilifera  Ait.)  enttourjelt.  Seim  ffofc 
ein  tn.’fi  ®tammeä  u?ar  aug  einer  Diefe  oon  4 guß  aug  bem  Untergrunbe 
hier  r . a^lmetgel  heraufgeholt  morben.  3m  nädjften  ©ommer  erfdjien 

ilnj0r  taufenben  oon  gyemplaren  Myosotis  sparsiflora  Mik.,  bie  nie 
mar  bW  9m?  9anjett  3nfet  gefehen  morben  mar.  92ach  menigen  fahren 
ie  pflanje  gänzlich  mieber  Derfdjrounben.  ($lora  92o.  38.) 

«J^™**»**«  3n  S erlin  iß  enblidh  ein 

bem  «tofaSl0l°Ä1^ « (Santianftraße  4)  errichtet  unb  beffen  Leitung 

^oyenor  Dr.  Äarftm  übertragen  morben. 


unb  gebtingt  mar,  Keg  id,  eä  bi«  gebt»«  1864  Kegen"  um  eä  bann  mit 


95 


96 


2lu§ge$et$netett  unb  frtfäen  ©amen  non 

Wellingtonia  gigantea 

unb  anbcren  f eiterten 

Conifcrcn  $bcr-€aliforntfn’s 

erhielten  bie  Unterjetc^neten  birect  au«  beut  SBaterlanbe  unb  offeriren  t»on 
Dctober  1864  gefummelten  ©amen: 

Wcllingtouia  gigantea,  1000  $om 2* 1/»  £f>Ir. 

„ 5000 Är.  10  SE^lr.,  2 Stt).  ca.  9500  tr.  11 7«  * 

„ 4 2t|.20  „ 8 „ 337s  ■» 

Picea  nobilis,  100  ßorn  17«  Ztffr  1000  $orn 97«  » 

Thuja  gigantea,  1000  $om l73  » 

„ 2000  „ 27«  - 

„ 10000  „ , 8 

Abies  Williamsonii,  100  $orn l2 3/3  » 

„ 1000  „ 15 

Abies  Douglasii,  10  „ Ts  * 

©egen  ^ojtanmeifung  ober  Stadjnaljme. 

Hamburg,  Januar  1865. 

Peter  Smith  Sc  Co. 

9ftein  neue«  ^erjeidjnifc  über  ©emüfe=,  @ra«=,  gelb*,  Satb=  unb 
SBIumenfamen,  nebft  3lnljang  non  Quollen,  ©emäd)fen,  Leeren; 
frühen,  $fIau3en=©ortimenten  ic.  jc.  für  ba«  Sabr  1865  ift 
erf  dienen  unb  toirb  auf  franfirte«  Verlangen  fofort  franco  jugefenbet. 

(Sin  Stadftraggoerjeidfnifi  non  ^flanjen-^eu^eiten,  foroie  ba«  nollftanbige 
®eorginen=33erjeid)ni§,  tmtb  gegen  Anfang  SDtärj  jur  3lu«gabe  bereit  fein. 

©efäüige  Aufträge  bitte  icf)  mir  mogüd)ft  halb  jugetjen  ju  taffen  unb 
merbe  id)  für  promptere  5tu«füfjrung  berfetben  in  getoolfnter  Seife 
©orge  tragen. 

(Srfurt,  im  Januar  1865.  ©rttft  33euart), 

©amenl)anbiung,  flunffc  unb  £anbe(«gärtnerei._ 

3Me  SBlafettnfccr  23aumfd)ulc  bei  Bresben 

emjtfteljlt  jur  benorfteljenben  ^flanjföeit  ifjre  reichen  ©ortimente  non  Dbft1 
bäumen  unb  ©träudjertt,  2ÖÜb=  unb  3icrgeljöl3en  unb  fRofetu  (Sataloge 
»erben  auf  franfirte  3ufd)rift«t  grati«  oerfanbt.  Siebernerfäufer  erbalten 
angemeffenen  Süa6att.  (5.  Si.  Srltolb. 

IC  SHefcra  £efte  liegt  gratis  bei : 

1)  Snltur  be«  Leeren,,  ©trauet,  ©dfaalen--  unb  Sopf-'Orangerte-- 
JDbfie«  unb  ber  Stofen  non  %x.  Ritter,  £)irector  a.  ®.  in  ©tuttgart. 

2)  ^?rei«nerjeicbnib  für^erbft  1864  unb  grüf)iaf)r  1865  über  ©emüfe^, 
Defonontie;,  ©ra«=,  £oIt  = , 23Iumen;©ümereien,  ©turnen; 
3»iebelu  uub  ^flanjen  jc.,  ton  ©am.  2er.  SieHKUtn  in  Dueblinburg. 

3)  ^rei«:55erjeicbnib  für  1865  (37.<6afjtg.)ber  au«getoäljIten  ©antntlung, 

neuer  unb  neuefter  @eorginen,(Srbbeerftt  unb  Stofen,  fornie  Dbfibäume 
unb  ftrucbtfträudjer,  ^opf^flanjen  jc.  jc.,  non  ©W#  SBcjkttttt© 
(3.  8-  ffird)et'g  Sfadjf.)  in  £>ilbe«I)efm. 


97 


®te  SDlufeett  bca  Botaniken  ©artend  ju  $ero  Bei  SottBotu 

$on  21  r min  ©(feil,  ©roßbe^ogl.  @arten=(Konbuctenr  ju  Seloebere 
bet  Sehnar. 


®er  botanifdje  ©arten  in  enthält  eine  2lnftalt,  welche  in  folget 
9fo$befjnung  nnb  SBoEfommenbeit  anf  bent  (Kontinente  wohl  nirgenbs  an= 
grtvoffen  Wirb,  nnb  bei  bem  hoben  SBertlje  folget  (Einrichtungen,  fowobl  für 
ftadjmänner  als  aud)  int  allgemeinen  oolfömirtfyidjaftlicfjcn  Sntereffe  oerbient, 
m »eiteften  Greifen  näher  befannt  ju  werben.  @3  ftnb  bieS  bte  bota«ifc^= 
fonbwirtbfcbaftlicben  äftufeen,  welche,  bei  meinen  öfteren  SBefudjen  beS  welt= 
beräumten  botanifdjen  ©artenS  in  $ew,  wäbrenb  eines  längeren  Aufenthaltes 
m tonbon,  burdj  ihren  außerorbentlicb  retten  nnb  mannigfaltigen  Snljalt 
befonberS  meine  Aufmerffamfeit  feffelten  nnb  rnid)  3«  S3enmnberung  binriffen. 

a?et  «B*0^  e^neg  botanif^en  äftufcumS,  ©ammlungen  oon  grjeugniffen 
beS  pftanjenreicbeS  nicht  allein  in  ifjrer  urftrüngltcben  ©eftalt  auf3uftellen, 
fonbent  auch  bie  aus  ihnen  beroorgegangenen  Probucte,  »eldbe  fowobl  als 
Jcabrungsftoffe  bienen,  als  auch  in  teebnifdjer  SBejie^uitg  ihre  S3erwenbung 
ftnben,  bem  Sefudjer  ber  Anftalt  3ur  Anfdjauung  30  bringen,  tiefer  3WC^ 
ift  hier  in  oottlonunenfter  Seife  erreicht,  fo  bafj  bie  bortigen  (Einrichtungen 
(«gltcb  als  ^idjtfcbnur  für  anbere  ber  artig«  ©ammlungen  bienen  fönnen 
««b  toobl  audb  fdfon  als  foldbe  benufct  toorben  ftnb. 

$>ie  ©ammlungen  ftnb  in  §n>ei  ©ebäuben  aufgeftellt,  meldbe  mit  bem 
«amen  bes  alten  unb  neuen  ÜKufeumS  beje idbnet  werben.  «Betrachten  wir 
W baS  fogenannte  alte  äRufeum.  3m  Sabre  1847  würbe  oon  Sbret 
ber  Königin  SJictoria  bem  botanifdben  ©arten  ein  großer  iCtyti. 
rf  *ö^iglidben  JreibgartenS  3U  Üew  überwiefen,  um  benfelben  im  Sntereffe 
elfteren  3U  oerwertben.  2)em  ÜDirector  beS  botanif^en  ©artenS,  ©ir 
f5*  3-  doofer,  gebührt  baS  35erbienft,  bie  erfte  Anregung  3ur  ©rünbung 
^eö^an^ivtbfd)aftlicb-botanif^en  «ÖiufeuntS  gegeben  3U  haben,  inbem  er 
® ‘harten  feine  nicht  unbebeutenbe  ©ammlung  3um  ©ef^enfe  madbte, 
et^e  bann  in  einem  ©ebäube  auf  bem  ©runbftürfe,  Weites  bie  Königin 
em  garten  gefd)cnft  batte,  aufgeftellt  würbe.  Sie  rafdb  ficb  bie  ©ammlungen 
gtößerten,  fann  man  barauS  erfahren,  baß  oom  Sabre  1848,  wo  baS 
a -*1  9egränbet  worben  war,  bis  1855  ber  SKaum  fdjon  nidbt  mehr 
»retdüe,  um  alle  bie  erworbenen  unb  gefdbenften  ©egenftänbe  ju  faffen. 

0r  ®eim  Eintritt  in  baS  «Diufeum  befinbet  man  ftdb  in  einem  grofjen  oon 
ein  ^etieud)teten  in  Welchem  in  einer  £öbe  oon  14—16  guß 

ibh  l^cvuntfäuft.  An  ben  ©eiten  unb  in  ber  «Diitte  biefeS  Raumes 
^HaSfäften  mit  ben  Probucten  beS  PflanjenreicbeS  aufgeftellt. 


100 


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107 


rouroe  nur  icqtoer,  non  Dtetcm  ^ertuctjen  Arrangement  ju  tdjeiDen,  hne 

«L.  «£ 

i teÄ  firjas  tfs  äs  1 


Kultur* 


Ä*aar?,:".  -r,s  5 stä.:  =5 
Aa/ÄCSÄÄÄrÄ 
StÄÄ?Är*’rt'ÄrrÄ 
^xrÄa«s« 


113 


U4 


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Berkältnifj  *ur  ?änge  fckmäler  ftnb.  Die  jüngeren  Blätter  fielen  faft  ganj 
aufredjt,  jebock  balb  ftrecfen  fte  fick  flack  auf  bem  Boben  in  kübfcker  9^ofetten= 
form  runb  um  bie  nod)  aufredjt  fte^enben  Blätter  unb  bie  (SnbfnoSpe  an«. 

38.  A.  Schnittspahnii.  Nob. 

A.  acaulis,  rosacea;  foliis  brevibus  lato-oblongis  strictis,  in 
parte  suprema  brunneo-marginata  subintegra  subito  in  apicem  per- 
longum,  spina  terminali  longa  pervalida  canaliculata  flexuosa 
subtus  scabra,  munitum,  apiculatis,  supra  planis  solum  apicem, 
versus  subcanaliculatis  dorso  medio  convexis;  patentibus;  intense 
glaucis,  apacis,  margine  grandidentatis ; dentium  ssepe  in  »qua- 
lium  parte  inferiore  carnosa  deltoidea  superiore  cornea  retrorsum 
vel  antrorsum  flexuosa  aut  uncinata,  fusca.  Nob . 

2Bir  fanben  biefe  ^ßflanje  unter  bem  tarnen  oon  A.  potatorum  ober 
scolymus  in  bem  ©roffterjoglidjen  ©arten  ju  Beffungen  bei  Darmfiabt. 
©ie  ^at  in  ber  Beflackelung  unbebingt  bie  meifie  Slekntidjfeit  mit  A.  pota- 
torum, unterfdjeibet  ftck  aber  fomo^l  burdj  i^re  Blattform,  al«  bie  Blatfc 
flettung  unb  bie  oerkältnifjmä§ig  langgeftrecfte  unb  lange  Blattfpi^e.  SBegen 
lefcterer  fowokl,  al«  wegen  be«  braunen,  kornartigen  Sftanbe«  berfelben 
fönnte  man  fte  üieffeidjt  ju  ben  ^albgeranbeten  ftetlen,  wenn  nickt  bie  feljr 
!urje,  breite  unb  gerabe  Blattform,  mit  ben  in  feljr  furjer  fckarfer  Biegung 
fick  9e8cn  &en  ©tyfel  kt«  jufammenjiekenben  Blattränbern,  ikr  bie  geeignete 
©teile  in  biefe  Hbtkeilung  anroiefen. 

Die  Blätter  ftnb  ehtfckließlidj  be«  Snbftackel«  9 3°^  latt9  r 
unter  bem  $unft,  wo  ftck  bie  Sftänber  jum  ©ipfel  ktn  ptfammenbiegen, 
kaben  fte  eine  Breite  oon  3 3ott  unb  bi«  jur  Bau«  k^n  verbreitern  fte  ftck 
bi«  auf  3V2  9luf  */*  ikrer  Sänge  oon  berBaft«  aufmärt«  3«ken  ftck 

bie  Blattränber  rafck  in  einer  furjen  Biegung  ju  bem  langgeftrecften,  ftackel- 
lofen,  aber  braun  getanbeten  ©ipfel  in  ben  lV4  «Boß  langen,  ftarfen,  falb* 
gerinnten,  gewunbenen,  auf  ber  Unterfeite  rauken,  fckmarjbraunen  (£nb  = 
Jäckel  jufammen.  Stuf  ikrer  Oberfeite  ftnb  bie  Blätter  an  ber  Baft« 
fladj  gewölbt,  bann  fladj,  unb  erft  in  bem  oberften  Dkeile  etwa«  gerinnt. 
Die  Unterfeite  iß  beinake  fielartig  au«gebauckt.  Blatt  fte  Unng  nad)  allen 
©eiten  abftekenb.  Blattfarbe  ein  gefättigte«  ©raugrün,  matt.  $Kanb= 
ftackeln  ftarf,  auf  breiten,  fleifckigen  ©tackelbafen,  tkeil«  nadj  obentkeil«  nack 
unten  kafig  gefrümmt  uub  oft  mekrfack  in  ber  Wicklung  be«  Blattranbe« 
kin  unb  ker  geigen,  fdkwarjbraun.  Ueber  bie  Slbftammung  ber  ^Jflanje 
kaben  wir  leiber  Nähere«  nickt  erfakren  fönnen.  BJir  kaben  fte  ^)errn 
©artenbirector  ©cknittf  J>akn  ju  Darmfiabt  ju  @kren  benannt. 

39.  A.  amtena.  Lern. 

A.  acaulis;  foliis  spathülatis,  in  apicem,  spina  terminali  longa 
tenui  canaliculata  flexuosa  obscure  castanea,  apiculatum,  excu- 
rententibus,  rosulaceo-patentibus,  infeme  crassis  superne  subcori- 
aceis,  supra  convexiusculis  vel  planis  apicem  versus  canaliculatis, 
dorso  asperulo  medio  convexis,  lateribus  propter  margines  pau- 
lulum  revolutos  concavis,  pallide  subglauco-viridibus,  junioribus. 


122 


cUteren  ©tattern  bie  wellige  ftorm  ber  ©lattfeiten  h«woitritt.  ®ie  0bet* 
feite  «ttb  bie  untere  £ülfte  ber  Unterfeite  ber  ©lütter  ift  glatt  (lsevis),  bie 
obere  £älfte  ber  £e£teren  bagegen  rauh  (asper).  ©lattftellung  ber 
jüngeren  ©lütter  abftehenb  jurüdgebogen,  bet  Heitere»  rofettenartig  fladj 
auögebreitet.  ©tattfarbe  ein  matte«,  fjefle«,  etwa«  in’«  ©raugrün  fpieleübt 
©rün;  bie  jüngeren  ©lütter  bereift.  Sftanbftadjetn  burdjgehenb  oon 
ber  ©afi«  bi«  jur  ©pi&e  attf  breiten  unb  ^oben,  im  fbifcigen  Sinfet 
nad)  Snnen  gerichteten,  bettaförmigen  fleifd^igen  ©tachelfiffen,  feinfpifcig* 
mit  meift  nach  unten,  tfjcil«  aber  audj  aufwärt«  gerichteter,  gerabet  ober 
gefrümmter,  caftanienbrauner  ©pifce.  Hn  ben  älteren  ©lättern  löfen  ft<h 
bie  homartigen  ©tacheltyifcett  bei  leister  ©erüljrung  oon  ben 
©tadjelfiffen.  3n  ben  .ßwifchetträumen  jmifchen  ben  ©tadjelfiffen  häufig 
bebentenb  Heinere  ©tadeln,  tfjeil«  mit  f( omartiger  ©pi§e,  theil«  auch  nur 
oon  fleißiger  Scmuften3 , mit  tanm  gebräunter  änßerfter  ©pifce.  S« 
treten  biefelben  einjeln,  jmeien,  ober  auch  1X1  größerer  ^aljl,  reinig 
nebeneinauberftehenb , auf,  mtb  in  ber  unteren  ©lattljälfte  bann  ftet«  bem 
fpi&en  SBinfel  be«  nach  unten  genuteten  ©tachelfiffen«  junädhft  ftehenb. 

Hu«  biefer  ©efd)reibung  ber  $ flanje  bürfte  wof>l  jut  (Genüge  hem°r= 
gehe«,  bafj  Ip^  oon  einer  3bcntität  berfelben  mit  A.  scolymus  nicht  wohl 
bie  SRebe  fein  fann.  ®er  wellige  ©lattranb,  bie  rauhe  Unterfeite  bet  ©lütter, 
fowie  ber  gan$  uerfchiebene  Sharafter  ber  ©eftachelung  unterfcheiben  fte  non 
jener  hinlänglich- 

40.  A.  Vcrschaffeltii.  Lern. 

A.  acaulis  rosulata;  foliis  rigidis,  brevibus  spathulatis,  subito 
in  apicem  brevem,  spina  valida  semicanaliculata  flexuosa  castanea, 
contractum,  excurentibus , supra  plano-concaviusculis  subtus  con- 
vexis,  junioribus  patentibus  senioribus  patentissime  recurvulis, 
pallide-flavo  glaucescentibus , opacis  utrinque  asperis  margine 
dentatis;  dentibus  corneis  triangularibus  sursum  subcurvatis  pro 
mole  foUorum  validiusculis,  castaneis.  Nob. 

JHefe  ^ßflnnje  ift  unfere«  SBiffen«  non  £errn  Hinb.  ©erf  Raffelt  1861 
au«  bem  ©aterlanbe  eingeführt.  2£ir  fanben  biefetbe  im  genannten  Saht* 
anf  ber  Hu«ftelmng  be«  internationalen  pomologifchen  Songreffe«  jn  9?amur, 
unter  ber  ^flansengruppe  be«  genannten  £>anfeel«gärtner«. 

©lütter  ftarr,  6 3oU  lang,  gegen  bie  ©pi§e  hin  auf  2/$  ber  ©latt* 
länge  3 3otl,  an  ber  ©afi«  2 3°H  breit,  bafelbft  auf  ber  Unterfeite  ftarf 
nerbieft  unb  feitlich  sufaminengebrücft,  auf  beiben  ©eiten  rauh;  mit  Hirsen 
©iegung  in  eine  ftumpfliche  ©^e,  mit  einem  ftarfen,  goillangen,  h°lbgea 
rinnten,  gewnnbenen,  faftanien braunen  Snbftad)ef,  sufammengejogen.  39 1 att= 
ftelLnng  in  regelmäßiger  öfofettenform  abftehenb,  bie  älteren  ©lütter  etwa« 
3urücfgebogen,  ©lat färbe  blaß  gelblich  graugrün.  SRanbftacheln  breieefig, 
mit  etwa«  nach  oben  gebogener  ©pi§e,  genährt,  oon  mittlerer  ©räße> 
faftanienbraun,  non  ber  ©afi«  bi«  jur  ©gi^e  reidjenb. 

5£iefe  Hrt  gehört  iebeufaü«  3U  ber  kleinere»  ihrer  ©attnng,  hoch  h0^0® 
wir  feinen  bestimmten  Inhalt  bafnr,  mit  alt  bie  beschriebene  $ftai$c  war. 
©ie  hatte  bamal«  1 §uß  2)nrchmefier  nnb  ftanb  in  ihrem  £abitu«  bei 


123 


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rimis,  pallide,  glaucescentibus , junioribus  patentibus  senioribus 
subreflexo-humifusis,  spina  terminali  valida  conoidea  apice  rotun- 
dato-truncato  insidenti , margine  dentato  rotundato-vel  emarginato- 
crenatis;  dentibus  comeis  solitariis  irregularibus  castaniis.  Nob. 

Der  gorm  her  SBIätter  Wegen  ^aben  wir  biefe  ©flange  ^ier^er  geftellt, 
obfdjon  bie  ganj  eigentkümli<ke  Gilbung  ikrer  ©lattränber  barauf  küibeutet, 
baß  un«  Ijter  tieüeit^t  ber  nerei^elte  9?epräfentant  einer  eigenen  Unter* 
abtkeilung  norliege.  Die  Sange  ber  Blatter  »erhält  fick  311  beren  ©reite 
wie  4:  3.  (§8  ift  bicS  ba^er  unter  allen  bi«  jefct  belannten  Egonen  bie 
fürjefte  unb  nerkältnißmüßig  breitefte  ©lattform  unb  ift  beren  ©ipfel  faunt 
merflick  gewölbt,  faft  gerabtinig.  Die  ©tattconjijienj  ift  eine  oorwiegenb 
fleiftkige  unb  bie  ©cftadjelung , »nenn  aucfj  gleich  b«  ®nbftad)el  unb  einige 
SRanbftackeln  nicht  gerabe  flein  genannt  toerben  fönnen,  bod)  ikrern  ganzen 
ßkarafter  nadj  eine  oorwiegenb  ürmlicke. 

Stätter  fehr  furj,  breit,  gebrücft  eiförmig,  mit  einem  fladj  runblid) 
abgeftu^ten  ®ißfel,  nadj  ber  ©afi«  ju  in  juerft  ftarf  getnölbter,  bann  au«ge* 
höhlter  Sinie  nerfdfmälert;  4 3°tt  lang,  in  ifjrer  auf  % non  ber  ©aji« 
liegenben  größten  Breite  3 3°^  an  i>er  SSWif  felbjt  2 3°ß  breit. 

Dem  höchften  fünfte  be«  Oipfela  fifct  ein  joßlanger,  ziemlich  ftarter, 
notier,  etwa«  gewunbener,  brauner  (Snbftae^et  auf.  Die  (Sonfiftenj  ifl 
oorwiegenb  fletfdjig  nnb  im  Duerfdjnitt  ift  bie  (Starte  eine  jiemltd}  gleich^ 
mäßige  non  burchf ehnittlich  2 bi«  3 Sinien;  nur  gegen  bie  Mittellinie 
fmb  bie  ©lütter  etwa«  oerbicft.  ©ei  ben  jüngeren  ©tättcm  ift  bie  Oberfeite 
flad)  au«geköklt,  bie  untere  fladj  gewölbt  unb  bie  (Stellung  berfelben  eine 
abjteljenbe;  bei  ben  älteren  ©lüttem  bagegen  ift  bie  obere  ©lattflädje  flach 
gewölbt  unb  bie  untere  flach  au$gef)öl>lt,  wäkrenb  beren  ©tettung  eine 
«»«gebreitete,  etwa«  jurücfgebogene  ift.  ©lattfarbe  matt  weißtick  grau* 
grün  unb  beibe  ©lattflädjen  noltfommen  glatt.  3n  ben  oerkältniß* 
*ä§ig  birfen,  abgerunbeten  ©lattrünbern  befinben  fick  me^r  ober  weniger 
J*fe  unb  Serben,  jwifd)en  benen  fi<h  unregelmäßig  geformte,  oft 

ooppetlöpfig  abgerunbete  fleißige  ©tackelbafen  ergeben.  2luf  ben  Sümutbungen 
biefet  ©afen  fmb  bann  bie  feljr  ungleich  großen,  feitüch  plattgebrücften,  fepr 
ungleich  geformten,  caftanienbraunen  Öianbftat^eln  aufgefc^t.  Diefelbeu 
l«9en  inbeffen  nid)t  jtet«  auf  bem  l)ödfften  fünfte  ber  ©tadjelfiffen,  fonbern 
witunter  etwa«  feitlich  be«  p elften  ©ipfel«.  ©ei  ben  größeren  ©tadeln 
Mt  eine  halb  breitere  unb  niebrigere,  balb  f^mätere  unb  fjöljere  beltaförmige, 
kornartige  ©afi«  oorkanben,  weldjen  bann  bie  t^eil«  abwärt«,  tljeit«  auf* 
toart«  gehümmte  ober  audj  gerabe  oorgeftrerfte  ©tadjelfpi^e  aufntjt.  Mit* 
«uter  fmb  bie  kornartigen  ©tadeln  aud)  nur  nerjdjminbenb  flein.  Die 
©Iftttform,  bie  ©ilbung  be«  ©lattranbe«  unb  bie  ©tackelbilbung  ftnb  fo 
abmeukenbet  unb  eigentkümlicker  9?atur,  baß  biefe  ©flanje  eine  ganj 
©eadjtung  oerbient. 

1‘®*t  fQuben  biefelbe  im  ©erein  mit  A.  horrida  unb  Verschaffeltii 
«1  auf  ber  3lu«fteÜung  ju  9?amur,  unter  ber  ©flanjengruppe  be«  f>erm 
f.  m r’  ^eT^affelt,  Weidner  jie  mit  benOcnannten  gleichzeitig  eingefükrt 
Matte.  $ert  nan  ber  ©innen  3U  ©rüffel  faufte  fte  non  bemfelben  unb 
ei  "tr  *a«iou  ber  ©ammlung  be«  Sefctgenannten,  im  ttyril  1863,  ging 


m 


128 


Senn  audj  bie  Slunten  biefe«  Saume«  au«  9?eu=©üb;Safli«  unf^eineub 
finb,  fo  cmpfietjtt  ficfi  berfclbc  fdjon  burd)  feine  ßübfdfen,  glänjettben  Slätter,  mit 
burd)  bte  Trauben  Jfübfdljer,  rotier  Seercn.  Tie  Slumen,  moljl  bte  fleinften 
Don  allen  9J?t)rtaceen,  crfdjeinen  im  Sinter  unb  frülfjeitig  im  ffrüt)linge 
fangen  bie  Seeren  an  ftd)  ju  färben,  bie  an  ben  ©pifeen  ber  3roe^Öe  bur{f) 
ilfr  ©emidft  biefe  gefällig  niebetbettgen.  Ter  Saum  erreidjt  eine  £ölfe 
Don  20  guß,  bie  Slätter  gleiten  benen  einer  großblätterigen  SDiprte,  ftnb 
jebodf)  um  oiele«  größer,  glänjenb,  bunfelgtün.  Tie  grüßte  Ijaben  bie 
©röße  einer  großen  Krbfe  unb  ftnb  oon  fd)öner,  rotier  ffarbe.  — 3tn 
Hamburger  botanifcßen  ©arten  toirb  biefe  tlrt  feit  Dielen  Sauren  cultioirt, 
fjat  jebod),  fo  Diel  un«  belannt,  nocf)  nid)t  in  ben  ©ärten  be«  Kontinente« 
geblüht. 

Aranja  angustifolia  Decne.  — Bot.  Magaz.,  Taf.  5481.  — Syn. 
Physianthus  angustifolius  Hook,  et  Ara.  Arauja  Megapotomica 
Don,  Physianthus  Megapotamica  Spr.  Asclepiadeae.  — Sine  gefällig 
fid)  minbenbe  ^ßflanje  Don  äftonteoibeo.  Tie  Slätter  ftnb  1 — lV2  3*11 
lang,  Ijellebarbenförmig,  am  ©runbe  gmei  breite,  abfteßenbe,  abgerunbete 
Sappen  fjabenb  unb  einen  langen,  geraten,  fdjmalen  ÜJiittellappen,  ^eUgrfin 
auf  ber  Dberfeite,  mit  einem  breiten,  toeißen  ÜKittelnerD.  — Tie  Slnnten 
fjängenb,  einzeln,  ad)feljlänbig,  72  3°^  ^an9'  glodenförmig,  mit  au«gebreitetem 
©aume,  gelblid>-grün,  mit  einer  bunfelrotßen  3etd)nung  am  ©runbe. 

Dcndrobium  japonirum  Lindl.  — Bot.  Magaz.,  Taf.  5482.  — Syn. 
Onychium  japonicum  Bl.  Dendrobium  castum  Bl.  — Orchideae.  Tiefe 
ftd)  meniger  burd)  iljre  Stützen  augjeidfnenbe  $lrt,  Derbient  jebodj  l)auptfäd)lidj 
toegen  be«  fjerrlidjen  ©erudje«  berfelben  cultioirt  ju  merben.  ©ie  flammt 
toaßrfdjeinlidf)  au«  3apan,  unb  mürbe  oon  ältagafaft,  oon  ©ir  9?.  ^tlcocf  unb 
oon  Jperrn  £op  oon  ber  3nfel  Tl)u=funa  (Koroan=£üfie)  an  ben  ©arten 
ju  $em  eingefanbt. 

Ter  ©tamm  mirb  6 — 12  3oH  Ijod),  fc^tanf,  ifi  ßängenb,  meitlaufig  ge-- 
gliebert,  grün,  rotlj  geftreift.  Slätter  fteljen  alternirenb,  finb  1 — 2 3°H  *an8' 
Vs  b^eit,  linienlanüettli^,  ftumpf,  blaßgrün.  Tie  Stumen  an  ben 
faßlen  ©tämmen  IjetDotfommenb,  einzeln  ober  ju  SQQrenf  lV2  3°^  i® 
Turdjmeffer,  ftnb  rein  rneiß,  etma«  rotl)  gefprenfelt  an  ber  Saft«  ber  Sippe. 

Bartonia  nuda  Nutt.  — Bot.  Magaz.,  Taf.  5483.  — Syn.  Mentzelia 
nuda.  — Loaseee.  Kitte  feltene  ^flanje,  unlängft  burd)  £errn  Tfjompfon 
oon  ÜWiffouti  in  $ew  eingefüljrt.  Tie  großen,  matt  btaßgetben,  fonft  f)übs 
fd^en  Slumen  öffnen  ftd)  leiber  nur  be«  Slbenb«,  fo  baß  au«  biefern  ©runbe 
bie  ^flanje  nidjt  al«  3ierpflan3e  für  bie  ^Blumenrabatten  empfohlen  merben  fann. 

Yeronira  Hulkeana  F.  Müll.  — Bot.  Magaz.,  Taf.  5484.  — Scro- 
phularineae.  — Sine  au«  SReufeelanb  ftammenbe  Veronica,  oon  ga«3 
neuer  tform  für  unfere  ©ärten.  Tiefelbe  blühte  im  2J?ai  d.  3.  in  einem 
$altfjaufe  in  $eto,  fdjeint  aber,  nad)  iljrent  natürlidjen  ©tanborte  ju  ut? 
feilen,  felbft  in  Knglanb  im  freien  au«3uf)alten.  Tie  ^flanje  hübet  einen 
jierlidjen  Keinen  ©traud)  ton  2 — 3 §uß  £ölje,  mit  gegenäberfiefjenben, 
1 — iVs  3°^  langen  unb  x/4 — 3/4  3°^  breiten,  faft  leberartigen  Slättem. 
— Tie  Keinen  ßeÜoioletten  Slumen  bilben  eine  große  aufredjtfieffenbe  9^i«pe* 


fillWfl 


133 


134 


3tt  Betreff  ber  9luSftetlung  felbjt  oertoeifen  toit  auf  ba$  oeröffenttichte 
Programm. 

23re5lau.  ©chlefifche  ©efeltfchaft  für  oaterlänbif$e  Eultur. 
(gection  für  SD 6fl=  unb  ©artenbau  in  BreStau.  Jn  ber  ©ifcung 
am  7.  Dccbr.  o.  3.  lourbe  bas  gebrucfte  Ser^eidjntB  ber  richtig  benannten 
Objt-,  Baum--  unb  ©traurig  ©orten  oorgelegt,  Welche  aus  bem  mit  Unter= 
ftüljung  eine«  Ijofyen  fönigt.  (anbroirt^f^aftic^en  2RinifteriumS  gehegten 
©arten  ber  .©edion  für  Öbft=  unb  ©artenbau,  ber  fthlejifcfjen  ©efeöfchaft 
für  oaterlänbifche  Eultur  ju  BreSlau,  im  |>erbfte  1864  unb  Frühjahr  1865 
unter  ben  barin  angeführten  Bebingungen  fäuflid)  ju  haben  fiub,  unter 
befonberem  Hinweis  baranf,  bajj  für  3Äitglieber  ber  ©edion  eine  2JreiS= 
Ermäßigung  non  25  $ eintritt,  unb  folc^e,  bic  aujjerorbentlüfye  Beiträge 
für  ben  ©arten  leijten,  befonberS  berücfficEjtigt  Werben,  wie  fie  auch  Ebel= 
reifer  gratis  erhalten. 

2lepfel  ftnb  nach  bem  Diel’fchen,  Birnen  nach  bem  SucaS’fchen,  Pflaumen 
nach  bem  ?iegei’fchen  unb  Äirfdfen  nach  bem  DruchfeS’fchen  ©tyfieme  georbnet, 
mit  ben  ihnen  nach  bem  iüuftrirten  ^anbbuche  für  Dbftfunbe  jufommenbeii 
tintigen  tarnen,  jum  Sheil  unter  Beifügung  ber  üblichsten  ©pnonima 
angeführt  unb  faft  alle  ©orten  oertreten,  welche  nach  ben  feit  fahren  oon 
ben  oerfdhiebenen  Vereinen  gemachten  Erfahrungen  oorjugsweife  cultioirt  $u 
toerben  oerbienen.  Borhanben  frei»  oon  2lepfeln,  unb  jwar  oon  Äautäpfeln 
unter  anbern  14  ©orten  (Eatoitle,  ©raoenfteiner,  Earthäufer  tc.),  oon 
9?ofenäpfetn  17  (Rosmarin,  BorSborfet,  SRofenapfel),  oon  fRamboutS 
3 (Earbinal),  oon  ^Reinetten  72  (an  50  ©orten  ^Reinetten),  oon  ©treif= 
lingen  6,  oon  ©pi§äpfeln  unb  '’ßtattäpfetn  12  (©tettiner  »c.);  oon  Birnen: 
©ommerbirnen  4 (Bergamotten  u.  f.  w.),  ^erbftbirnen  9,  SBinterbiuten 
7:  oon  ®trfd)en  aller  ©orten  24;  Pflaumen,  ^metfcheu  8/  DamaScenet- 
9;  oon J^ftrftchett,  ^Rectarinen  an  30  ©orten;  oon  Seinreben  40;  oon  ben 
in  neuefter  3eit  mit  fo  oietem  Erfolge  unb  Erzielung  trefflicher  ©orten 
cultioirten  Stachelbeeren,  Johannisbeeren,  Himbeeren,  Erbbeeten  im  ©anjen 
über  60  ©orten  jut  Disposition. 

Die  anSgejeichnete  Sammlung  oon  f5ru^tmobeüen,  beftelfenb  in  ben  Obji: 
Eabiuetcn  oon  t irtr.d)  unb  oon  .\v  dnolM  in  ©otba,  Me  in  bem  ©ipnmgS- 
3immer  ber  ©edion  aufgefiellt  ift,  fotoie  baS  oben  citirte  ittnftrirte  £anbbu<h 
ber  SDbjtfunbe,  herausgegeben  oon  Jahn,  §uca3  unb  Oberbiecf,  bienten  oot= 
jugStoeife  mit  jur  möglichft  genauen  Befiimmung  aller  in  bem  Beraeicbnij? 
befinblichen,  aus  ben  anerfannt  ftcherften  Duellen  bejogenen  unb  forgfältigjl 
unter  richtigen  tarnen  gehaltenen  ©orten,  welkes  ftetS  oon  bem  untere 
3eichneten  ©efretaire  ju  erhalten  ift.  E.  £.  äRüller. 


Literatur. 

Der  ©arten=^ttgenicur.  £anbbuch  ber  gefammten  DeAnil 
beS  ©artenmefens.  Bon  3t  SB5.  21.  SSotmantt.  Berlin  1865. 
Ernft  ©djotte  & Eo. 


135 


Sffiir  haben  fcfyott  mehrere  3Äate  nach  bem  (Stfcheinen  bet  früheren 
^>eftc  auf  biefe«  für  jeben  ©ärtner,  ©artenbe'iper,  Ingenieur,  9trcf}itecten, 
3imtnet:  unb  SDfauermeifter  :c.  gleich  micbtige  unb  ^ödjft  nü^üc^e  SBerl 
aufmertfam  gemalt  unb  beffen  Sfnfdjaffung  briitgenb  empfohlen. 


Oa«  Set!  erfcheint,  roie  fehon  früher  bemerft,  in  vorläufig  auf  14  feffc= 
gefegten  jmangtofen  Lieferungen  mit  ca.  100  Oafetn  Utf)ograpfyifd)er 
Stbfeifbungen  unb  ^arbenbrutfiOafetn , bie  ht  äugerft  fauberer  2tu«füt>rung 
bim  Steyt  burdf  ftare  #nfcf)nuüng  uittetftü^en.  (5«  ftnb  mt«  nun  mieberum 
$toei  $eftt  au«  ber  5.  ^Tbt^ctluttg  be«  ©efaürmtmerfe«  jugegangen,  melcbe 
einen,  für  jeben  ©drtner  micf)ttgen  ©egenftdUb  behanbetn , nämtich: 
Ott:  „eigcn'tüdjen  Äatthäufer"  (ffrtgibarien).  Slmp  biefe  jmei  £efte 
bc«  ©arttningenfeitr«  Reffen  einem  fef)r  fühlbaren  üKanget  ab,  benn  !aum 
ein  3meig  t>er  ©artentecbrti!  macf)t  bem  (Partner  unb  bem  barin  nicht  er- 
fd^teneft  Saumeiftet  mefjr  ^opffdhmernen,  at«  bie  Anlage  eine«  guten  ®e= 
mö^anfe«.  Seid}»  fehlet  unb  tÖümme!  bei  ber  Anlage  eine«  ©emäd)«= 
hÄüfw  gemacht  metben,  baoon  bat  &an  nur  ju  oft  ©elegenfjcit  ficb  $u 
üfeerjeugen.  $dcb  bem  ©tubium  bet  »ottiegenben  ©ebtift  merben  bergteidjett 
Rebler  oermitbeit  tücrbnt  unb  Obermann  mirb  barnaef)  im  ©taube  fein,  ein 
auf  bd«  $ratiif<hfte  unb  ^5 ottb ettbFaf t efte  eingetidjtete  ®emäib«hau«  flc^ 
bauen  ju  taffen,  benn  bet  $an  ber  halten  ©emäct)«häufet  unb  bereu  innert 
(Sirttidjtürtg  ift  mit  bet  größten  ©tnauigfeit  bi«  auf  bie  ffeittften  Oetaif« 
in  biefem  33u(fje  batgetegt,  ftr  baf  3»ebet,  bet  nicht  bamit  »erttaut  ift, 
beleibt  mirb. 


Obgleich  ba«  (Sapitet  über  ©emädj«hau«bauten  ton  |öc^flcr  Sidjtigfeit 
ift,  fo  »erbietet  e«  bet  SRaum  |ier , un«  ausführlich  über  biefen  ©egenftanb 
auSjufprecben,  unb  muffen  e«  Sebent  fefbft  übertaffen,  iich  au«  bem  fdjön 
auSgeftatteten  $8uc|e  SSeteljtung  ju  »erfc|affcn,  ba«  mir  ju  biefem  ^rneefe 
nodjmat«  heften«  empfehlen. 

S5om  ganjen  Setfe  ftnb  bi«  jept  fotgenbe  Ableitungen  erfc|ienen: 
l), bie  (Sutturfftften  üüb  5ERiftbeete>  Anleitung  jur  Antage  unb  Untere 
hattung  bet  £ml$fafien,  gemauerten  haften,  ÜJtiftbeetfenfter  unb  fünfter-' 
beefen  ic.,  mit  5 titfjögt.  Oafet=Abbilbüngen.  ©ubfciipt.^rer«  2V2  £bk* 
3)  bie  Oeppicbgärten  unb  beren  Antage.  <Sine  Sammlung  »on 
51  bet  rteneftin  unb  gefdhntacföoüften  äRufter  ju  Oeppichgärten  unb  beren 
Antage.  3Rit  7 Oafetn  in  garbeHbrucf.  ©ubfcripi.i3reiS  1 ST^lr.  6 ©gr. 
3)  bie  ©art  netto ohn-nngen;  bie  ©anal.  unb  Ofenbeijungc^i 
Oeten  Zutage  unb  jmetfmäjjige  ginrichtung.  2flit  G litf>ogr. 

©abfeript.^ei«  1 Ohtr.  4)  bie  practifcf|e  a t f> e nt  a t i f at«  ^r^ettn/cg, 
5»m  s^tanjeid)nen , getbmeffen  unb  9?i»elliren*  3Sit  8 3:afefei^!®R^cr^tffr; 
fßrei«  1 2btr.  17  ©gr.  5)  bie  fünitfiepen  ©cbu6=  unb0-^#1 
l.^teft:  ®ie  ©dupmänbe,  ©patierfdften , ^otbhätlfiei}ri^o®i^P#^ü(i 
häufet.  ÜRit  5 ^afct-2lbbitbungen.  ©ubfcript.^.Wß  Mm 

Oie  ^atthaufer,  at«:  Orangenbau«,  — ba« 
mit  jmeifeitiger  Oa^fenftertage , — ba«, 

©piftienbau«,  — ber  333intergarten.  fc-'-^i « ^^u^rJrÄil4i^}r1!r 
Hbbitbungen.  ©ubfcript,=^rei«  Wivfat 


136 


ücf>  befteljenb  einjetn  ju  ermatten.  5Racb  bem  Crrfcbeinen  be$  ganjen  2BerfeS 
tritt  ein  bebeutenb  Ijöljerer  SabenpreiS  ein.  (£.  O— o. 


$ t u i U e t o n. 

□ ©in  iapaneftfdjet  Spargel.  2Bit  erhielten,  febreibt  SS  an 
£outte  in  ber  Flores  des  Serres,  not  einigen  fahren  non  Dr.  ©iebotb 
eine  neue  s$flanjenart,  beffen  SBurjeln  man  in  Sapan  ifjt.  Stfad)  nieten  ©ebufb 
erforberten  SSerfuc^en  ftnb  mir  jefct  im  SSeji&e  einer  Slnjabl  SBurjelfnoüen 
ober  Klauen,  welche  faft  benen  gleiten,  bie  mir  in  jener  3eit  erhielten. 
$iefetben  haben  bie  ungefähre  üDimenfion  ber  ber  fftanunfeln.  ©ie  treiben 
alljährlich  itjre  ©tengel,  haben  aber  bisher  noch  nicht  geblüht.  — 

□ SKarnt  mu|)  ber  SSein  lang  gefebnitten  toerben?  3n  ber 
©ifcuna  ber  faiferl.  ©artenbau=@efettfd)aft  ju  S3ariS,  am  13.  October  o.  3-, 
t^eilte  T)r.  ^ßigeauy  mit,  baß  er  oon  40  aus  bem  Oriente  mitgebraebten 
SBeinreben  nur  burdj  ben  ©ebnitt  auf  langes  £oIj  einen  geniigenben 
grudjtertrag  erreicht  ^abe.  SSeim  furzen  ©djnitt,  wie  man  ihn  bei  ben 
einbeimifdjen  SBeinftöcfen  anmenbet,  habe  er  fo  $u  fagen  nichts  geerntet, 
babingegen  haben  bie  langgefcbnittenen  Sieben  ausgezeichnete  unb  niete 
Xrauben  gebracht,  -fjerr  bc  la  9t  op  erfannte  ben  2Bertl>  biefer  ^Beobachtung 
unb  -£>err  goreft  fagte,  bafj  alle  aus  wärmeren  Sänbem  jtammenben 
SEBeinftöcfe  lang  gefebnitten  werben  mü&ten,  unb  je  weiter  bie  Singen  oon  ber 
SSajiS  entfernt  ftänben,  je  fruchtbarer  Wären  fie.  -fjert  gornep  ift  ber= 
felben  Slnficbt  unb  erinnert  an  bie  SSerlüfte,  welche  bie  granzofen  Algier 
erlitten,  wo  fie  feine  Trauben  erhielten,  bis  fte  ben  in  ihrem  S3aterlanbe 
üblichen  furzen  ©ebnitt  gegen  ben  langen  üertaufdjt  batten.  (Flor,  des  Serr.) 

□ ©tn  in  SSerlegenbeit  bringenbeö  ©efud).  (Sin  (Sorrefponbent 

forbert  feljr  bringenb  oon  uns  (febreibt  SSan  |>outte)  einen  ©ad  Kartoffeln  oon 
ber  ©orte,  welche  ihm  in  einem  £otel  in  Süttich,  beffen  tarnen  et  oer= 
geffen,  feroirt  waren,  aujjerbem  wünfeht  er  jum  £ageS;3Jiarftpreife  einen 
£ectolitre  ©amen  einer  gewiffen  SBeijenart,  beren  feböne  Lepren  er  auf 
einem  gelbe  längs  ber  (Sifenbapn,  einige  SDteilen  bieffeitS  Söwen’S  belegen, 
bewunbert  habe.  (Flor,  des  Serr.) 

*35as  S3ebetfeit  beS  33obenö  mit  friftbet  ©erbetlobe  haben  wir 
an  feinem  Orte  mehr  unb  allgemeiner  angewenbet  gefunben,  als  in  ben 
©ärten  in  unb  um  Hamburg,  ©obalb  jeher  fleine  £auSgarten  im  grüh= 
jahre  gereinigt  unb  in  ben  ©tanb  gefegt  worben  ift,  bebetft  man  bie  SStumen- 
beete,  bie  j.  53.  mit  ^Blumenzwiebeln , 9tofen  ober  bergl.  bepflanzt  ftnb, 
einige  3oü  hoch  mit  ©etberlolje.  — 2)aS  SBeberfen  biefer  SSeete,  fetbft  neu 
angepflanjter  ©efträuebpartbieen,  mit  ber  Sope  fiept  nicht  nur  im  grübjahre 
hübfeh  aus,  fonbern  hat  auch  &iele  SSortpeile.  £>ie  ?ope  pält  ben  ©oben 
einmal  feud)t  unb  oon  Unfraut  rein  unb  oertreibt  auch  manches  Ungeziefer 
als  9tegenwürmer  unb  (Srbflöpe. 

* asictoria-f  artojfel  (^aterfon’s),  eine  neue  Kartoffel,  bie  nach  ben 
SluSfagen  ber  Herren  ©epiebter  & ©ob»  in  (Seile  in  jeber  Schiebung 
ben  ihr  oon  (Snglanb  aus  geworbenen  Smpfeplungen  entfpriebt. 


137 


SWiSfess 

-na-rsiwssrÄ « «,  r 


188 


üBanfefoiotett  fiberge^ettb,  eine  jefet  fo  aßgemein  beliebte  Färbung.  jiert  bief« 
gut  remontitenbe  Wofe  unb  fiempefi  fte  z»  einer  ber  Srften  ihres  WangeS  — 
®ie  anbent  Neuheiten,  non  ben  bemährteften  franaöftfehen  Züchtern  gewonnen, 
nerfpredjen  nid)t  minber  ©d)öneS,  unb  iaffen  wir  jut  furjen  Ueber|id)t  bte= 
fetbert  hier  feigen : 

Achille  Gönod.  (Gaaod.)  Sicbttcfy  catmmrotfj  gefärbte,  bidjt 

gefußte,  gut  gebaute,  in  3)olben  btü^enbe  Wofe,  mit  fräftigem  2£ad}$thume 
unb  fetjöuem  Baube.  Sin  ©pröfjling  ber  Wofe  Jules  Maxgottin. 

Duc  de  Wellington.  (Granger.)  VrißanteS  ©ammetig=roth, 
bunfter  nüancirt,  mit  lebhafterem  Zentrum,  färbt  bie  große  fd)öngeformte  Vlume. 

Duchesse  de  Caylus.  (Charles  Yerdier  fils.)  Sine  ber  nofletu 
beften  Wofenformen,  prächtig  carmoifMcharlad)  gefärbt,  mit  fräftigem 
SBucbfe.  $>a  bkfe  Wofe  fdjon  in  Paris  als  fünfte,  neuefte  »io je,  nut 
einem  erften  greife,  bei  großer  Soncurrenj,  gefrönt  worben,  wirb  He 

unftreitig  ju  ben  beften  ©orten  bet  ©aifon  gehören.  — 

Duohesse  de  Medina  Coeli.  (Märest.)  Von  einem  rühmlidift  be- 
fannten  Züchter  in  ben  £anbet  gegeben,  nerfpricht  biefe  Wole  lu§er-' 
orbenttidjeS,  ba  bie  gärbung  ber  f#u  geformten  Plume  nüanctrteS  33tut= 
röth^urj3itt  ift.  — - 

Xavier  Olibo.  (Lacharme.)  Sine  oorjügtiche  ©chönhett  ber 
©aifon.  $ie  gut  gefüßte  Vtume  ift  fthön  regelmäßig  gebaut  unb  non 
prächtiger  Färbung;  fammetfehwarz  mit  ^Imarantfi  fchattirt.  • 

Ratten  wir  in  norftehenben  ©orten  fcfion  eine  Süte  ber  fünften  bt$- 

jept  befannten  remontirenben  Wofen,  fo  folgt  bi«  W™  tt0<&  ,als 

ptadftnoße  Neuheit  eine  temontirenbe  ÜJioofrofe,  bie  nid)t  minber  als  ihre 
ootbergebenben  unbemoöften  ©chweftem  Sinfprud)  auf  einen  erften  Wang 
ber  ©aifon  macht. 

James  Veitch.  (Eugene  Verdier.)  Sine  gut  temontirenbe, 
banfbar  in  3>otben  bföhenbe  Wofe  non  ftarfem  SBachSthume,  beren  Pturnen 
grofh  gut  gefußt  unb  non  ausgezeichneter  Färbung,  feurig  näancirte» 
bunfetniotett,  einen  befonbern  Sffect  nerfprechen. 

$üS  bieSjabtige  Preisverzeichnis  non  ©ämereien  ber  altbekannten 
girnta:  fJJeter  ©mit!)  & (So.  in  Hamburg  unb  Pergeborf  ift  wiebetum 
ein  febr  reichhaltiges.  S8  enthält  freilich  feine  2—3000  Wummern,  wie 
bie  Perjeidjniffe  mancher  anberer  ©amenbanbluhgen,  bafür  aber  eine  9luö- 
fefe  ber  fchönften  unb  beften  5frten,  urtb  ift  nicht  angefäßt  mit  fo  nieten 
unnüpen  Varietäten.  ®ir  erlauben  uns,  bie  geehrten  Befer  auf  bie  ®e= 
müf«=©ämereten  unb  lanbwirthfchaftlidhe  ©amen  non  anerfannter  ©äte 
befonberS  aufmerffam  §u  machen.  3)ie  ©ef)ölz=©amert  ftnb  in  fe^r  großer 
«uSroapl  norhanben  unb  gleich  empfehlenswert  finb  für  ben  5B(nmenfr**t» 
bie  aufgeführten  ©ortimente  non  Vlumenfanten.  Vebeutenb  ift  bie  ßabl 
ber  zum  erften  3 Kate  in  ben  £>anbel  fommenben  btumiftifchen  Weuheiten  (auf  ©. 
13  unb  14  beS  Vcrj.  aufgeführt),  unb  eine  reiche  «uSmahl  non  fepönen  unb 
fettenen  Irten  finben  wir  unter  ben  Wnbrifen  für  ©otnmergewächS-,  Sie1^ 
g*äfer=,  JWei=  unb  mehrjährigen  Vlumenfanten.  . 

©teichzeitig  mit  biefern  oben  erwähnten  ©amenVerjeichntffe  ift  tum  bet* 
fetben  §irma,  baS  preis  Verzeichnis  ihr«  fo  ausgezeichneten  unb 


140 


©ammtung  bet  im  treten  augfjattenben  Soniferen:Arten  uttb  anberet  immer; 
■grünet  unb  3'errüfäuc^err  ©äume,  Dbftforten  tc.,  nebft  fttoriften;©tumen 
ueuefter  Sinführungen,  abgegeben  worben,  worauf  wir  noch  ganz  befonber« 
J>ie  geehrten  Sefer  aufmerffam  machen  mosten.  Unter  ben  5(oriften;©lumen 
fhtben  wir  außer  ben  älteren  itd)  al«  fdjön  behauptenben  formen  nur  folcffe 
bet  aüerneueften  aufgeführt,  oon  beren  ©djönheit  ficf)  bie  Herren  ©mit!)  & So. 
augenfcf)ein(icf)  überzeugt  haben.  Qa  biefe«  ©erzeichniß  biefent  «g>efte  grati« 
beigegeben  ift,  fo  übetlaffen  wir  e«  ben  ©turnen;  unb  ©jlanzenfreunben 
fetbft,  genaue  Sinjtdjt  oon  bemfelben  zu  nehmen,  unb  Wiemanb  wirb  ba« 
©erzeichniß  ohne  etwa«  9?eue«  unb  ©<f>öne«  barin  gefunben  3U  ^aben,  au« 
ber  £anb  legen. 

jDie  erft  feit  einigen  fahren  befle^enbe  ©amenhanblmtg  oon  fetten 
^dltbcl  & So.  in  Hamburg  erfreut  itd)  burd)  ihre  reelle  ©ebienung 
richtiger  unb  frifcher  ©ämereien  bereit«  eine«  feffr  guten  9£ufe«,  unb  ba« 
bie«jä!)rige,  reichhaltige  ©tfi«;©erzeid)niß  oon  ©ämereien  jeglicher  Art  giebt 
einen  erfreulichen  ©ewei«  oon  bem  fröhlich«*  ©ebeiljen  be«  ©efdjäfte«.  2Bir 
erlauben  un«,  auch  ba«  ©erzeidjniß  biefer  .fpanblung  ben  2efem  ju  empfehlen. 

35a«  -£>aupt;©erzeid)niß  über  ©amen  unb  ©flauen  oon  ben  Herren 
Äunft;  unb  £anbel«gärtnern  £aage  & ©djtttibt  in  Srfurt  ift  ein  ©udf 
in  groß  £>ctao,  oon  126  zweifpaltigen  ganz  eng  gebrueften  ©eiten. 
jDaffelbe  zerfällt  in  2 Abteilungen,  bie  erfte  enthalt  ben  ©amen;,  bie 
Zweite  ben  ©flanzencatalog.  5)ie  erfte  Abtheilung  enthält  in  ©ezug  auf 
©amen  eine  ooUftänbige  Aufzählung  alle«  beffen,  wa«  im  3«;  unb  AuSlanbe 
in  irgenb  einen  ©ezug  oerwenbet  wirb  unb  ba«  oon  ber  genannten  ftitnta 
3u  ben  beigefe^ten  ©reifen  bezogen  werben  fann.  SDiefe«  ©amenoetzeidjniß 
enthüllt  nidjt  weniger  at«  8088  -Wummern,  ©emüfe;,  lanbwirthfchaftliche, 
©turnen;  unb  ©ehötz;  ©amen  umfaßenb.  35er  ©flanzencatalog  enthält  eine 
Anzahl  ber  beften  Samt;  unb  Äatt!jau«pflanzen,  SoUectionen  oon  ©lumiften; 
pflanzen,  ,gierfträuchern  unb  ©äumen,  Äern;,  ©tein;  unb  ©eerenobjt;© orten. 

Neuheiten  oon  ©amen  für  1865,  wie  einige  feltene  in  ©amen  oor; 
fommenbe  wertljtotle  Arten,  ftnb  ben  beiben  Abtheilungen  biefe«  9ttefen= 
oerseichniffe«  oorauggefd)icft  unb  umfaffen  126  -Wummern.  Um  einen  belferen 
©egriff  oon  ber  ©chönfjeit  mehrerer  neuen  ^torbtumen,  namentlich  oon  ben 
neuen  Aftern,  zu  befontmen,  ftnb  Sttuftrationen  hinzugefügt,  biefe  zeigen  ben  Sh**; 
rafter  ber  ganzen  ©flanze  in  7l0  natürlicher  ©röße  unb  bie  gorm  ber  ©turne 
in  V,  natürlicher  ©röße.  ©0  3.  ©.  oon  ber  neuen  5Werg:fugelblüthigen 
Imbrique-Pompon-After,  oon  ber  großblumigen  robuften  3merg;After,  oon  ber 
paonienblüthigen  Äuget; After,  oon  ber  neuen  3iofen;  unb  oon  bet  oerbefferten  groß; 
blumigen  Imbrique-After.  Auf  bie  oieten  Neuheiten,  welche  ba«  ©erzeichniß 
aufführt,  hi«  befonber«  aufmerffam  zu  machen,  geftattet  ber  Stoum  nicht. 

35iefe«  in  brillanter  Augftattung  unb  in  ber  anerfennen«wertheften  Richtig; 
feit  in  ©etreff  ber  lateinifcfjen  ©ftanzennamen  erfchienene  ©erzeichniß  ift 
ton  ben  Herren  f>aage  & ©chmibt  nur  an  bie  regelmäßigen  Äunben 
ihre«  ©efdjäfte«  grati«  oerfanbt  worben,  baffetbe  ift  aber  oon  ber  gebauten 
f^irma  felbft,  ober  burch  lebe  ©uchßanblung  zum  ©reife  oon  5 ©gr.  zu 
beziehen,  unb  erlauben  mir  un«,  baffetbe  ben  £efern  zur  Anfcbaffung,  ba  e« 
felbft  al«  ein  £anbbuch  zum  Stodjfch  tagen  zu  betrachten  ift,  3«  empfehlen. 


141 


twss 


.eS'ÄifrÄtiÄfiSÄ 

tajteWn»«,  l^rtra  unb  »«l|m-- 

tit  fMHgts  l!«m1g"u™'n|u1 

ES?Äx:SS,t4%F‘iÄ 

E|x-r£^Ä£  ”13 

«^iLrCbfHorten  ^be^e« XbtT^rren  £!* 


142 


/ 


144 


Urtfer 

lUfHIHUCnK 

über 

Baumschulen-  u.  Hauspflanzen 

iji  erfdjienen  mtb  Wirb  Sieb^abent  auf  portofreies  Verlangen  gratis  unb 
franco  jugefteüt. 

James  ttootli  & Sohne 

in  Flottbeck, 

Eigentümer 

der  Flottbecker  Baumschulen 

bei  Hamburg. 

Februar  1865« 

Sämmtljaniilung  unb  ^aumfdfultn 

?u  HHtpclmspof  in  iöunjlau  (‘5d)le|ten). 

91ad)betn  idj  auf  meinem  ®utc  2Bitf)elmSt)of  ju  SSunjlau  eine 
£anbelSgürtnerei  errietet,  weldie  fid)  oor3ügltcb  mit  Stnjucpt  unb  Einbau 
einer  forgfältigen  SluSwaljl  »on  Dbftbäumen,  ^iergeljötäen  un&  ©änureien 
für  Sanbwirtbfdjaft  unb  ©äxtnerei  befdjäftigen  wirb,  empfehle  icf>  biefefbe 
mit  bem  £5  enterten , ba§  bereits  Skrjeidgiiffe  ton  ©epöIsfäntUngen  auS- 
gegeben  werben,  unb  bem  Srfudjen,  in  ber  gefd)äftli<f)en  Sorrefponbenj  fi<!) 
bet  3lb  reffe  Üt.  Ütunge,  SBunjlau,  bebienen  ju  wollen. 

SWuStau,  £>/&,  im  Januar  1865.  ^efcolfc, 

Äöniglicb^tinjücber  ^3ar!=3nfpector. 
VT  liefern  £efte  liegt  gratis  bei: 

1)  ^luSjug  aus  bem  ^aupt^erjeidfiniß  über  Samen  unb  ^ßf  langen 
für  1865  oon  £>aage  & ©djmibt  in  Erfurt. . 

2)  fpreiS;2Jetjeidpii|  1865,  I.  unb  II.  Streit,  oon  2Äep  & So.  in  Berlin. 

3)  i*reiS=$er3eid>niB  über  Soniferen,  ©träudjer,  SBaurne,  Obftforten 
unb  gloriften=S5lumen  ber  Herren  ©mitp  & So.  in  SBergeborf  unb 
Hamburg. 


145 


ppssiffii 

ä y,ws 


eens  ift.  SDiefc  ift  am  $ort 
tt,  beffen  kanten  ne  fä^rt,  etng 
*tt  ift  bte  Methonica  grai 


sIIHSäSS^ 

f5“bm^a^£iäWw^b€Ta^bt*tÜ0&ät^lb^^uttSr%ief«  ärtÄr^S 

Sa1H£:£fÄ 


146 


iS! 


149 


Ä Ä sfÄi 


150 


Aaranliarrx. 

Citrus  Aurantium  L.  Elften,  ©üblidje«  Europa. 

Papilionarex. 

Trifolium  repens  L.  Europa.  sJiörbUd)e«  Slmerita. 

Medicago  sp.  (Dr.  ÜRajtet«.) 

Anthyllis  Vulneraria  L.  Europa. 

Coronilla  spec.  (Dr.  äRafterS.) 

Lotus  major  L.  (Sutopa. 
v Genista  tinctoria  Willd.  (Suropa. 

ltosacex. 

Rosa  sulphurea  Ait.  Orient. 

Geum  rivale  L.  (Sutopa.  S'lörMtdje«  Shnerifa. 

WPoten  tilla  anseriua  L.  9?ötblid)e$  Sähnerifa  unb  Slfrifa.  (üRc.gintep.) 
/\  Pomacex. 

Crataegus  Crus-galli  L.  5RörbUd)e«  Sltnerifa. 

4-Pyrus  spectabilis  Ait.  ©>ina. 

Onagrarix. 

"f-Oenothera  biennis  De.  ÜRötbtidje«  Slmerita.  ((5b.  be  ©elp«.) 

Imbelliferx. 

Daucus  Carota  L.  Europa.  (Dr.  ÜRajter«.) 

Caprifoliacex. 

Lonicera  Periclymenum  L.  üftitteb(gutopa. 

Campanulacex. 

~4-  Campanula  urtiesefolia.  Schm.  Europa. 

Erieacex. 

Erica  Tetralix  L.  Gsxcopa. 

„ cinerea  L.  (S-uropa. 

Primulacex. 

-V-  Lysimachia  Nummularia  L.  (Suropo.  Wörbltdje«  ämerifa. 

(onvohularex. 

Ipomaea  pandurata  Meyer,  ©übamerifa. 

„ purpurea  Lam.  ©iibamerifa.  (2B.  ©.  ©mitlj.'1 

Boraginex. 

Heliotropium  peruvianum  L.  $etu. 

Polemoniarex. 

rV  Cobaea  scandens  Cav.  £D?c^ifo. 

Solanex. 

Solanum  Dulcamara  L.  Europa. 

beutianeae. 

Gentiana  Amarella  L.  Europa. 

• Ärobanchex. 

Orobanche  spec.  (Dr.  SDiafterS.) 

Scrophularinex. 

Linaria  vulgaris  Mill.  (Suropa.  SRörbtidje«  Slmerifa. 
Veronica  sp.  (Dr.  2Rofter«.) 

Calceolaria  sp.  (Dr.  2Rajict«.) 

besneriaeex. 

^ Gloxinia  speciosa  Hort.  »rafUien, 


151 


Begoniace*. 

Begonia  spec.  ©übamerita.  (<5.  Otto.) 

Laurinese. 

Laurus  Sassafras  L.  fftörblidfeS  Slmerifa. 

lrideae. 

Crocus  aureus  Smith.  (Suropa.  (2B.  ®.  ©mitp.) 

Amaryllidrae. 

Narcissus  incomparabilis  Curt,  Italien. 

„ poculiformis  Salisb.  (N.  montanus  Bot.  Reg.)  ^prenaen. 

Orchideae. 

Ophrys  aranifera  Smith.  (Europa.  (Dr.  2)iajier$.) 

Orchis  Morio  L.  (Europa.  (Dr.  üftafterS.) . 

„ pyramidalis  L.  (Dr.  D.  äRoore.) 

Hydrocharideae. 

Hydro charis  Morsus-ranse  L.  ©übliche«  Europa. 

Liliaceae. 

Fritillaria  imperialis  L.  Werften.  (Europa. 

Butomeae. 

Sagittaria  sagittifolia  L.  (Europa,  Elften,  5lmerifa. 

Commelyneae. 

Coramelyna  alba  Hort.  (Dr.  3Kafter8.) 


Ucbcr  SBaterlanb  mtb  ©infuljtuftgSjeit  t>erfd)te&ener 
©arten^flttn^cn* 

(£efefrüdjte.) 

Slprtfofenbaum  (Prunus  Armeniaca).  taenien.  Di e äprifofe 

!om  juerft  nad)  (Eppern,  fpäter  (ton  (Spirug)  nad)  Sftom.  (Erft  40  Sapre 
nad)  (Sprifti  ©eburt  tourbe  ftc  bort  päufig. 

(Sitrotteubaum  (Citrus  Medica)  Oftinbien.  Der  (Eitronenbaum 
palt  befanntlid)  in  einigen  to  armen  Stpeiten  ton  ©übtprol  untere  SBinter 
aug.  Einige  Werfer  brauten  Riefen  Saunt  guerfl  nacp  9ttpen  unb  ton  bort  !am 
er  nad)  Italien.  SBfrflitS  feiten  hmjjten  bie  Körner  ifjn  nod)  nicpt  au8 
bem  ©amen  ju  sieben,  fonbern  tiefen  bie  ^flanjen  aus  äfften  fommen. 

Feigenbaum  (Ficus  Carica).  Oitinbien  unb  ©prien.  Derfetbe 
fam  ton  2lften  unb  9Jorbafrifa  nacp  ©riedpenlanb  unb  Italien- 

Äajtattie,  fü#e  (Castanea  vesea).  ^teinafien.  Die  $ajtanien 
tarnen  juerft  na  dp  ©übitalien  unb  ©arbinien,  bann  nach  ^ranfrei<b  unb 

Äirfcpbauttt  (Prunus  avium).  Äteinafien.  Die  Körner  erpietten  ben 
JHrfcpbaum  ton  (Eerafunt  in  ‘ißontug.  SucuK  bracpte  ipn  nadj  bem  «*«9* 
mit  SKitpribate«,  73  3apre  nacp  (Sprifti  ©eburt,  nad)  SRom ; punbert  Sapre 
fpäter  patte  man  iljn  fcpon  in  Srittanien.  — Sn  neuefier  3eit  bepaupten 


152 


3tatiener,  baß  er  urfprüngti*  in  Italien  einpeimif*  fei  unb  Sncutt  nur 
eine  anterilanif*e  Varietät  mitaebracßt  patte.  Sin  ntüfftger  Streit ! 

Äitfcplorbecr  (Prunus  Lauro-Cerasus) , int  Oriente  peintif*.  Der 
erjte  Äiricplorbcer  mürbe  1576  na*  Guropa  gebra*t. 

2Ki6pet,  japanifdie  (Mespüus  japonica,  Eriobotrya  japonica). 
3m  3apre  1784  fant  biefctbe  na*  Paris.  3n  Gngtaub,  im  f^reiett  auSpattenb, 
erfror  fle  jebo*  im  3apre  1814.  3m  Dpate  SDiontmorencp  in  grant; 
«i*  trägt  fte  im  freien  ^riicßte. 

Oeibaum  (Olea  europaea).  Elften,  gn  3faaf$  feiten  mürbe  ber 
Detbaum  in  @rie*entanb  belannt.  173  3apre  na*  ^tom’S  Grbanung  mar 
er  no*  ni*t  in  3talien. 

^ftrftcbbautn  («Amygdalus  Persica).  Werften.  Die  ©rieten  er= 
biel^n  ben  Pfirft*baum  au«  Ggppten.  £u  Dpeoppraft’S  3eiten  trug  et 
tn  @rte*enlanb  no*  leine  fuße  moptf*merfenbe  $rü*te  unb  fetbß  auf  ber 
3ttfel  fftpoboS  nur  fetten.  Gin  53 eine  iS,  baß  er  lange  brauchte,  epe  er  ftd^ 


^ftaumenbaum.  Armenien.  53or  Gprifti  ©eburt  (ju  Gato’S  3eit) 
marett  bie  Pflaumen  in  91om  no*  fetten.  Die  DamaScener  lauten  jur 
3ett  ber  ^reujsüge  na*  Deutf*tanb.  Slnbere  ©arten  mürben  aus  ©prieit 
na*  3tatien  unb  ton  ba  nadj  Deutf*tanb  gebra*t,  mo  übrigens  bie 
gemeine  ^ Pflaume  urfprüngti*  milb  mä*fit.  (SefctereS  ijt  jebodp  ni*t 

^omeransenbaum  (Citrus  Aurantium).  Oftinbien,  Gpina.  Der 
erjle  Pomeranjenbaum  lam  1548  na*  Siffabon. 

Stofföftanie  (Aesculus  Hippocastanum).  9?örbti*e$  Werften, 
©enau  genommen  bas  53atertanb  no*  unbelannt.  Der  SRoßlafianien- 
bäum  lam  ums  3apr  1550  bur*  GaftuS  na*  Deutf*lanb  unb  erft  1615 
na*  Paris. 

^Igatte,  amerilanif*e,  ättejnco.  ©ie  mürbe  1561  nadj  Guropa  gebradjt 
unb  mtrb  in  ©übeuropa  ju  Werfen  gebraust.  SBei  uns  tommt  fte  im 
öreten  iebo*  ni*t  tor. 


mnemottc  (Anemone  coronaria).  Orient.  Diefetbe  lam  über  $on, 
ftantinopet  nad)  Deutf*tanb. 

Slrtilcpocfe  (Cynara  Scolymus).  Orient.  Die  Strtifcßorfen  lamen  aus  ber 
Seoante  nach  ©icitien,  1466  na*  fttoren*,  1473  na*  Penebia,  tu  5tnfan« 
ton  1500  na*  ^rattltei*  unb  Gnatanb. 

33uct)mci^cn  (Polygonum  Fagopyrum).  SRorbaften.  GtmaS  tot 
1530  lam  ber  gemeine  33u*meiäen  ton  Elften  unb  ®rie*entanb  na*  Guropa 
unb  1725  ber  )tbtrif*c  (P.  marginatum)  burdjreifenbe  53otaniler  aus  ber 
Dartarei  na*  Petersburg,  1733  patte  ißn  Dr.  G^arbt  in  feinen 
©arten  juJWeunngen.  Sinne  erpielt  1737  ©amen  baton  ton  bem 
Söotantler  ©erber. 


^fetffenfiraud),  ^aömtn  (Philadelphus  coronarius).  ©übeuropa 
Wirb  ber  9cmeinc  3aSmht  genannt, 

tn  Deut)*iaitb  J*on  um  mepreten  Dörfern  termilbert  gefunben. 

(Saffeepttfc  (Sorghum).  Oftinbien.  Die  Gaffeepirfe  mirb  tmar 
ko*  nt*t  bet  unS,  mopt  aber  in  3talien  angebaut. 


i If 


153 


154 


166 


157 


bie  ^Pflonjc , rctldje  bet  (dfttli^e  ©arten 

WÄtsses 

f ncumr  frit  (bet  SSt 

^onatb  betn  ©arten  5u  Äeto  aus  £onbura3 
1858  geblüht  $at  unb  bureb  ßooicr  im 


160 


’Eagjasiaai 


161 


jenem,  fef|t  gewölbten  ©ipfel,  getabe  aufrecht,  mit  bem  ©ipfel  jufammen- 
gebogen  unb  bet  Slrt  gegen  ben  ©riffel  gepreßt,  baß  bie  pfriemtichen 
©taubfäben  wie  au«  einem  ©djtifc  jwifchen  ben  (Sinfdjnitten  berS3lumen-- 
blätter  fid)  hernorbrängen.  ©taubfäben  boppelt  f°  lang  al«  bieS3lumen= 
blättet  au«gebreitet.  ©taubbeutel  fetjr  breit,  fd)mufcig,  bunfetgelb,  tiitf* 
feit«  unterhalb  ihrer  üttitte  angeheftet,  fd)Webenb.  ©riffel  fabenfötmig,  bicf, 
aufrecht,  faß  breifantig,  nur  wenig  länget  al«  bie  ©lumenftone,  SSatbe 
flein.^f'S'  ftumbf  breiedig.  Äapfel  fdjwatj,  umgefehrt  eiförmig,  lV2 — 
lang,  mit  ocrtoclftet  SKöhre,  ©taubfäben  unb  (griffet  bauetnb 

gefrönt,  bre^ä(^cri9f  breiflappig.  ©amen  aaljlteidj,  glatt,  hatbfrcisförmig, 
fchwarj. 

50.  A.  mexicana.  Lam-  Encycl.  I.  p.  52  (exc.  var.  ß)  — Haw. 
Suppl.  p.  41.  — A.  i^agui  Desf.  Tabl.  de  VEcole  ed.  2 p.  33.  — 
A.  Keratto  Slm.  U.  l7:tck  P-  304'  et  in  Bonpland.  VII.  p.  88. 
— C.  Koch  l.  c.  p.  28.  sVn-  A-  polyphylla  C.  Koch  l.  c.  p.  38. 

3n  bet  ©onplanbia  a.  a.  i?-  W bet  gürft  übet  biefe  Wanje 

folgenbermaßen  au«: 

Die  «Pflanze,  welket  gamarcf  ;«  bet  (Sncpclopäbie  biefe  Benennung 
beigetegt  bat,  ift  bi«  beute  eine  jweifelt]'.Qfte  geblieben.  Obwobt  fie  lange 
fdjon  in  bem  ^atifer  ©arten  cuttioirt  war,  fo  batte  fie  jebod)  webet  bort, 
nod)  in  irgenb  einem  anbeten  ©arten  geblüht,  unb  e«  ift  nicht  wohl  möglich, 
bie  ©rünbe  ju  etratben , Welche  £amarcf  bewogen  haben,  bie  Slgaoe  (fefct 
Fourcroya)  cubensis  Jacq.  mit  feinet  A.  mexicana  ju  oereinigen  unb 
al«  eine  Slbart  bctfelben  ju  betrachten.  (Sr  »erwechfelt  fogar  beibe  Sitten, 
inbem  et  (Encycl.  I.  p.  53)  in  bet  Slbumbration  bet  A.  mexicana  einer- 
feit« ben  Surjelftocf  unb  bie  SBlatter  nach  bet  im  ^arifer  ©arten  lebenben 
Slflanje  befdjteibt  unb  anbeterfeit«  bem  Seife  oon  3acquin  bie  ©efdjreU 
bung  entlehnt,  welche  biefer  »on  bet  ©lume  unb  bem  ©lütljenfianbe  feiner 
A.  cubensis  gegeben  hat. 

Diefe  fo  unrichtig  beftimmte  Slrt  hatte  ich  <£>errn  £aWorth  mitgetheilt 
unb  feine  A.  mexicana  Suppl.  p.  41  iß  bie  echte  Samatcffche  ’jßflanje. 
Späterhin  jeboch  *»ar  idf  jufäÜig  in  ben  ©eßfc  non  jwei  uralten  (Syemp  laten 
biefer  Slrt  gefommen,  weldje  feit  (Sommel^n’«  3^”  melleicht  in 
einem  hodänbif^en  ©arten  gelebt  hatten,  unb  e«  fehlen  mir  faft  unmöglich 
ju  fein,  baß  ©filier  biefe  Slrt  nicht  fällte  gefannt  haben.  3«h  befaß  311t 
.Seit,  wo  ich  in  meinem  Hortus  Dyckensis  ba«  ©erxeichniß  ber  jur 
©attung  Slgaoe  gehörigen  Slrten  gab,  nod)  nicht  bie  A.  Keratto,  unb  ich 
hielt  irrtümlich  bie  A.  mexicana  für  biefe  Slrt.  Slfle«  wo«  ich  bort  non 
A.  Keratto  fage,  gehört  alfo  ju  A.  mexicana,  beten  Diagnofe  folgenbe 
bleibt: 

A.  acaulis,  foliis  la,to-oblongis  acutis;  confertis  strictis  planis 
pallide-viridibus  pruinosis,  ad  margines  repando-dentatis  tinctura 
rubidinis  dentibusque  instructis  numerosis  rigidis  incurvulis  nigri- 
cantibus,  spina  termiiiab  subulata  brunnea.  Slm. 

Die  ©lätter  ßnb  2—3  guß  lang  unb  5— 6 3oÜ  breit,  abwärts  ein 
tnenig  otrfchmalert,  jahlr.eich,  nicht  fet^r  fleifchig,  aufrech tftehenb,  ßeif,  flach, 


£52»*;**. 


*.  sä  sn  ts  :.*.  sevrss 

ät«  iää  fcSStf  Ässft.  ss 

:bcnf  bie  in  alten  Seiten  mit  ber  ©iagnofe  be«  ftürften  nottfommen 


SsTÄ-i  ÄtwSwfeÄ 
.tas.'rf  ' 


?ß*ssuzr*m 

rSEtsr  st  wt  sasäs? 

fdne^ei'cmn"^“».™"  WWta’v3“i,d  «*<*  Wit 

«•«■£>.  P'  38  «te  A- 

phylla  t.ftMjnetffaa*  bie  A.  mexicana,  »U  imt  to  ‘.»f  be« 


11  ifi 


163 


$od)  in  ber  Berliner  Bibtiotpef,  ht  Aloisii  Rodati  Slnpang  ju  beut 
Index,  plant,  in  Hort,  public.  Bononise  1802,  gemacht  pat,  in  welkem 
ber  genannte  Botanifer  bie  Stützen  jweier  3lgaüen  fepr  auSfüprlit  betreibt, 
weite  boxt  int  3apre  1801  geblüht  paben.  Sine  ber  beiben  pier  betriebenen 
Urten  wirb  nun  als  A.  mexicana  aufgefüprt  nnb  ftimmt  bie  Beitreibung, 
wette  et  non  ber  ^Jftanje  biefer  9lrt  giebt  aut  bis  auf  einen  Umftanb  fetjr 
gut  mit  ber  Siagnofe  ber  A.  mexicana  Lam.  überein.  Siefer  Umftanb 
ift  ber,  baß  9tobatuS  bei  tlufjäplung  ber  Unterftiebe  jwiften  biefer  ttrt 
unb  A.  americana,  natbent  er  ber  Heineren,  bünneren  Blätter,  fowie  ber 
geringeren  @röße  ber  Stanbftateln  unb  beren  bitterer  Stellung  erwähnt 
pat,  oon  ber  Blattfarbe  fagt,  quse  tandem  non  glauca  sed  intensius 
viridia  aparent.  9hm  futb  aber  bie  Blätter  oon  A.  mexicana  nitt 
intenfwer  grün,  als  bie  oon  A.  americana,  fonbent  fefjr  blaß,  faft  pell, 
aftfarbig  graugrün,  fo  baß  bie  garbenangabe  beS  9?obatuS  wopl  ju  ber 
bereits  oon  ißrofeffor  $ot  a.  a.  O.  aufgeftettten  Bermntpung  führen  fönnte, 
Da§  biefe  ^ßftanjen  beS  (SartenS  ju  Bologna  feine  A.  mexicana,  fonbem 
A.  lurida  Ait.  geWefen  fei,  ba  bie  Blattfarbe  biefer  Septeren  afferbingS 
eine  bunflere,  mepr  grüne,  aber  aut  n0t  ßorf  graugrüne  ift.  2Benn  man 
iübeffen  bie  Beftreibungen  unb  ^Ibbilbungen  ber  Blütpen  non  A.  mexicana 
Rodat.  mit  ber  tergleicpt,  Welte  3utcarini  im  SpIrH  beS  XYI.  BanbeS 
ber  Berpanblungen  ber  Seop.  $arol.  Slcabemie  ber  9?aturforfter  unb  Safel  49 
oon  A.  lurida  giebt,  fo  treten  pier  bot  fo  Wefentlite  Unterftiebe  in  ben 
Blühen  beiber  Bflan&en  ju  Sage,  baß  man  oon  einer  folepen  Stiinapme 
unBebmgt  abftepen  muß.  3Bir  ftetten  biefe  Unterftiebe  pier  ber  befferen 
Uebtrfltt  wegen  für  bie  einjelnen  Steile  ber  OnfloreScenj  einanber  gegenüben. 

A.  lurida  Ait.  A.  mexicana.  Rodat. 


16  guß  po$,  an  ber  BafiS  4 3oU  30  »)  guß  pot,  an  ber  BafiS  5 3oU 

Surtmeffer,  mit  fepr  langgeftrecften  Snrtmeffer,  bis  jur  9ttSpe  ooU= 

fein  jugefpipten,  not  pot  om  fommen  gerabe,  innerhalb  berfelben 

Stamme  hinauf  minbeftenS  6—  etwas  feitlit  pin  unb  per  gebogen. 

9 3oU  langen  Secfblättern  befept.  Brafteen  felbft  bid^t  über  ber  Blätter-- 
frone  pödpftenS  not  6 3°ß  fang, 
aber  oerpältnißmäßig  breiter,  faft 
ooat,  mit  fürjerer  Spipe. 

9li$pe. 

äefte  jaft  porijontal  abfiepenb,  nur  riefte  entftieben  anffteigenb.  Blütpen-- 


fepr  wenig  auffteigenb,  Blütpew 
bolben  fefjr  bitt  unb  im  Berpältniß 
J»  ben  übrigen  Speilen  bet  3n= 
fforcScenj  groß.  Sänge  ber  9ti$pe 
7,  ber  S taftlänge. 


bolben  bebeutenb  Heiner, 
im  Berpältniß  jur  Slftlänge.  Sänge 
ber  SftSpe  V2  ber  Staftlänge. 
Ser  ganje  Sparafter  ber  9tiSpe  ift 
etn  fparrigerer  unb  weniger  bitter. 


. . . 3uccariniqten  Beitreibung  finb  nat  Bagrifdjenu 

bagegen  bte  beS  9tobatu8  nat  ^arifer  Sßaaß  qemadjt.  Sa  nun  her  Babrißp* 
etneu  ooQen  Secintcter  = 3*/4  3uH  »peimfdj  Heiner  iß,  als  ber  ^arifer  guß, 

fff  fteflt  ßt  b 


164 


Vas  ganje  <ßeriantljium  3 &U  VaS  „ _ 

}ön9,  fall  tt  §r“  ironÄ 

nad,  «erfd)iebenen  jungen  ge=  22  Simen  lang,  gerabe,  nut  feljt 


466 


A.  xS'iSÄSfeÄSI  2“m, 

Wanj«  ibmtifdj  ff»b.  Ob  biefe  Annahme  [ith  bejtdtigen  wirb,  mug  bi« 

r.b«r  ^.2-3V;  »nb 

“eta  einen' 7S  J»oF  fang“»! 

aublaufeit.  $ie  Stattconfiftenj  ifi  «ine  (ehr  fefte,  fptöbe.  ®iefe  ©ptü= 

ä?4SÄÄ  »Ä  «J 

üanbe«  auf  biefetben  (»fort  bet  «tage  und,  «galten,  Klinge;,«»  f<«  in 

innen  S(dIbetUber  c “f cü r °ift& o b e^rUb '' bec 01^ ffac^  gero ö (b tf ' otrfi^ t 

M aber  rafdj  unb  geht  bann  in  eine  jiemfith  tiefe,  geftreit  ßffelartige 

buf,  »erbüunen  net)  bann  aber  raft  «nb  nehmen  eine  faft  leberartige  Eon= 
fifteng  an.  3n  bet  oberen  $9Ifte  iinb  beibe  »tattfeiten  tnehrfath  flad)  gerinnt, 
beäiel>entli<b  auf  ber  ©egenfeite  gefielt.  SBlattÜeKung  nadj  aBen  ©eiten 

HS-SaSä 


107 


als  bie  dübfyt,  % 3°U  lang,  auggel)öf|lt,  mit  eingebogenem,  welligem 
ftfanbe,  wenig  geilreift,  an  bem  fadenförmig  gewölbten  ©ipfel 
oerbieft  unb  bort  innerhalb  mit  entern  Süffel  furjer  Weiter  &aare 
befefct.  9? öl) re  hellgrün,  non  ihrer  BafiS  nac^  oben  ljin  braunroth- 
tiolett  geftreift.  Blumenb  tätter  außerhalb  tioletkbräunltdj  mit 
fdjhtufctg  weißlichem  Sfanbe.  ©taubgefäße  6,  berühre  tont  XbetlnngS- 
punfte  ber  Blumenblätter  an  eingefügt,  in  ber  ÄnoSpe  eingebogen,  fpäter 
hertorftehenb,  aufrecht,  bte  Blume  etwa  um  bag  breifadje  i^rer  Sänge  über= 
ragenb.  ©iaubfäben  fe§r  lang,  ^frtemlic^  Derfladji,  an  ber  BaftS  beinahe 
1 Sinie  breit,  2 j-Joll  lang,  bräunlidE^tiolett,  gegen  bie  ©pi£e  hin  hellgrün, 
©tapbbeutel  länglich  linienförmig,  8 Sittien  lang,  oierfädjeridj,  nad)  bet 
Slugflreuung  beg  ©ameng  üierfantig  geflügelt,  in  ber  9Witte  beg  Südens 
angeheftet,  fdjwebenb,  mit  fetjtr  feinem  äRittelbanbe,  lebhaft  btaßgrün. 
<£  t e r fl  o gE  unterftänbig,  breilantig,  djlinbrtfcf),  nach  oben  unb  unten  wenig 
terfdjmälert,  mit  6 fyerbortretenben,  ftärferen  Heroen,  bie  mit  je  3m ei 
fdjwädjeren  abWedjfelnb  torjleljen.  (Griffet  einfad),  aufrecht,  breifantig,  an 
ben  ©c\^n  gefurzt,  1 7*  «Soft  lang.  9?arbe  mit  umgefel)rt  fegeiförmigem 
Äopf,  breifantig,  breilapptg.  35a  non  ber  Blütfje  unb  ber  Onftoregtd 
an  ber  lebenben  Bflanje  feine  Betreibung  gemalt  worben  war,  fo  f)at 
bte  porßeljenbe  35iagnofe  nad)  einer  oertrodneten  Btütlje,  unb  auf  ©runb 
nachträglich  aug  bem  (£arfgruher  ©arten  eingejogener  (ürfunbig  ungen 
aufgeftellt  werben  muffen.  3n  golge  beffen  finb  bie  Angaben  über  ©d)aft 
unb  Onfloregcenj  etwag  tücfenl>aft  geblieben.  Sbenfo  fönnen  bie  Angaben 
über  bie  färben  ber  Blütf)etfblättet  unb  ©taubfäben  nur  alg  annäljerungS= 
weift  rid>ttg  angefthen  Werben. 

52.  A.  Fourcroydes , Nob.—Syn.  A.  Ixtli.  C.£och  lc.p.29.— 
an  A.  Foucroydes  Gh.  Lern.? 

A.  acaulis;  foliis  radicalibus  paulum  numerosis,  subcoriaceis, 
perlongis  inferne  angustatis  crassis,  ibique  semitereti-compressis, 
suptfrne  lanceolafo-acuminatis,  ia  spinam  terminalem  robustam 
(vix  canaliculatam)  brunneam,  excurentibus,  supra  inferne  sub- 
planis  supeme  concaviusenlis,  dorso  convexis,  junioribus  erecto- 
patulis  apice  recurvulis,  senioribus  patentibus  a medio  deflexis, 
interne  glaucis , margine  repando-dentatis ; dentibus  subvalidis 
abbreviatis  deltoideis  sursum  subcurvatis  junioribus  castaneis 
senioribus  fpscis.  Nob. 

Biit  biefer  eigentümlichen  $lrt,  welche,  wie  bereits  oben  erwähnt,  im 
Berliner  ©arten  für  A.  Ixtli  gegolten  hat,  fommen  wir  ju  ber  lageren 
gorm  biefer  Slbthcilung.  2Btr  haben  biefelbe  außer  bem  Berliner  ©arten 
nur  noch  in  ©anSfouci  gefunben. 

glätter  wenig  jafjlrcic^,  4 V2  t$«ß  lang,  über  ber  Baftg  3 30II  faeit 
2t  1 h &icf,  fllf°  un*>  feitlid)  ftarf  3ufammengepreßt. 

®iefe  rippenartig  hertortretenbe  Berbicfung  ber  Unterfeite  Derminbett  ftd) 
aümälig  big  etwag  über  bie  SWitte  beg  Blatte«  ^inau«,  oon  wo  an  fte 
eine  iidj  fortgefefjt  tetfd)mälernbe  ffielform  annimmt.  Om  gleichen  üftaße 
toie  biefe  ÜKiftelrippe  an  (Eonfiftenj  abnimmt,  werben  bie  bänneren  ©eitem 


169 


2 3oH  &wit,  bajmifcken  auf  1 */*  3°H  terfckmälert.  Die  fef)r  tanggeftrecfte» 

unb  langen  jaklreidjen  SBlätter,  mit  lanjettticker  ©pifce,  beren  Siänber  ftd^ 
im  oberften  XtyiU  ju  bem  V2  3°H  langen,  fdjmarjen,  gerinnten,  birfen 
(Snbftackel  jufammenrotten,  unterbleiben  biefe  Slrt  kinlänglid)  feftr  djarafte- 
rijtifck  ton  A.  Ixtli  fottokl  als  auck  non  A.  Fourcroydes.  Die  Oberfeite 
bet  Blätter  ift  oberhalb  ber  93afiS  halb  aber  flacfj  auSge^ö^tt,  bie 

Unterfeite  flacf)  getoölbt.  Die  Sonfiftenj  ift  oortjerrfc^enb  fafertg  unb 
teberartig.  331aitftetlung  aufrecht  abftekcnb,  fpäter  abftekenb  unb  gegen 
bie  ©pifce  ^in  flad)  jurüif gebogen.  33 lattf arb e blaßgraugrün.  231att= 
ränber  fortlaufenb  gerabe,  bur^ge^enb,  in  fe^r  regelmäßigen  91bftänben,  mit 
furjen  breiecfigen,  kornartigen,  etmaS  nack  oben  gebogenen,  anfangs  faftanien= 
braunen,  bann  fcktoarjbraunen  ©tackeln  befefct.  Der  Jurje  6 3°ß  k0^ 

3 3°U  biefe  ©tamm  ber  ^flanje  ift  mit  ben  oertrocfneten  Safen  ber 
abgeftorbenen  Blätter  bic^t  bebecft.  ©ie  treibt  ffäufig  Surjelfckößlinge. 
^bftammung  unbefannt. 


54.  A.  lurida  Ait.  1.  472.  ed.  2.  2.  302.  - Gaw.  in  Bot. 
Mag.  t.  1522.  — Schult.  I.  c.  VII.,  726  (exc.  Synonymis  nonnullis.) 
— Zucc.l.  c.  p.  670.  t.  49.50.  — Slm.  in  H.  Dyck.  p.  302.  et  in 
Bonpland.  VII.  p.  89.  — C.  Koch  l.  c.  p.  29.  — Syn.  A.  lepida. 
Dietr.  Syn.  Plant,  p.  1192. 

A.  caulescens;  foliis  e basi  parum  dilatatalate  lineari  oblon- 
gis  utrinque  planis  laxis  glaucescentibus  spinoso-dentatis ; den- 
tibus,  brevibus  rectis  corneis,  margine  inter  eos  herbaceo  glabro, 
spina  terminali  valida;  stipite  paniculato,  ramulis  ultimis  subcy- 
moso-fasciculatis.  Zucc. 


DiefeS  ift  bie  tortrefflieke  Diagnofe,  itelcke  burtk  3uccftrini  ®on  biefer 
Uftan^e  aufgefteüt  unb  nebft  fekr  ckarafteriflifcken  Slbbilbungen  a.  a.  O. 
nack  einem  <5*enq>lare  biefer  Irt  teröffentlickt  morben  ift,  meines  feiner  3eit 
im  »iünckenet  ©arten  geblükt  kat.  2Bir  fönnen  nack  forgfältiger  Durck-- 
forfckung  alles  beffen,  maS  bie  torkanbene  2lgaten=?iteratur  über  biefe  Slrt 
entkalt,  uns  nur  ber  oom  dürften  ©alm  im  H.Dyck.  unb  in  ber  53on= 
planbia  auSgeforockenen  Slnfickt  tollfommen  entließen,  baß  bie  ton  3uc 
canm  befckriebene  nnb  abgebilbete  ^flanje  bie  eckte  A.  lurida  Ait.  fei. 

au«  bem,  maS  ©am ler  im  93ot.  9Wag.,  $akrg.  1813,  über  bie  ^flanje 
i®9b  9eki  nur  ba«  keroor,  baß  er  barüber  aus  ben  torkanbenen  Ouellen 
nickt  ms  $lare  ju  fommen  termöge,  ob  bie  A.  lurida  Ait.  mit  ber 
Ver*  .rus^s-  ibentifck  fei-  @r  nimmt  inbeffen  auf  Sliton’S  Autorität 
^ie  im  ©arten  $u  $eto  cultitirenbe  ^flanje,  toeMje  bort  im  ©ommer 
1811  blökte,  für  bie  eckte  A.  lurida  an.  «nberfeitS  tritt  er,  unb  jrcar 
mit  tollem  deckte,  gegen  bie  ton  3acqnin  auggetyrockene  «nfi<kt  auf,  baß 
btc  ton  regerem  in  feinen  (üollectaneen  befckriebene  ^flanje  ettoa  bie 
A.  mnda  Ait.  fein  fötrne,  tuaS  auck  jebem  Sotanüer  bei  2?ergleick«ng 
»er  Söuitken  beiber  ^Jflanjen  fofort  einleu^ten  muß. 

..  ber  8‘  ^ug9“be  ton  üttitler’S  ©artenlejifon  tom  3akte  1771  ift 

Dtefe  pflanje  aüerbing«  als  A.  Verso  Crusis  aufgefükrt,  fester  aber  ton 


171 


j gefafert.  ©amen tafifef  mit  ber  üertrocfneten 


:«s.: 


* »«Ofca^tung  uoOftänbig  abemujtmrait,  »am  au«  gtei«  He  Mbit 
»«'taug 


"ÄK9*“1*  fl'iWi9'  “”f  *“  Ww£ 

oberhalb  flad^,  auf  ber  ^ürffeite  über  ber  Saffe  gemölbt,  nad>  oben  $tn 


anbÄ 


fo  wie  i 

56.  A.  pallida.  Sarü 
. acaülis,  paucifolia;  foliis  coriaceis  . 


173 


174 


4)  §«ibts  obrtäSttfmbflanjm,  auf  tto*«m »oben:  Arnicamontana; 


Dr.  SIRebtu«.  Dr.  3immtmann.^I)r^®onb«t.  Dr.  frei 
Hamburg,  bm  1.  SDMtj  186B. 


176 


177 


179 


jfyöanb  unb  1680  an  ber  (Stelle  fortgeführt  mürbe,  mo  fie  bamalS  auf- 
hötte  unb  heut’  nod)  beginnt.  Um  biefc  3eit  fungirte 

gangclanb 

in  bem  ebenfalls  nom  großen  Äurfürften  heroorgerufenen,  mit  öielen  SBaffer* 
merfen  oerfehenen  Suftgarten  ju  Bornim  bei  ^otsbam  als  £ofgörtner.  @r 
foü  baS  juerft  ton  3oach.  9Hc.  Stonnenbinber  31t  BSittenfee  ausgeführte 
Äunftftücf,  Obftbäume  burdj  Ibjiefyen  ber  alten  9ftnbe  3U  öetjüngen,  oielfach 
mit  ©lücf  angemenbet  Ijaben  — 

(Ein  anberer  „hod)üerftänbiger  unb  mohletfahrener*  ©ärtner,  ber  in  ber 
erften  Hälfte  be«  17.  3af)rl)unbertg  lebte,  mar 

Stoker, 

bet  mit  ber  oon  iljm  fjerauSgcgebenen  unb  mehrmals  erfchienenen  SBefd^rei= 
bung  beS  fürftlid)  braunfchtoeigifchen  ©arten«  3U  Reffen,  meinem  er  oor= 
ftanb,  ein  SBergetc^rtip  ber  oon  1607 — 1630  barin  gejogenen  Ißflanjen  unb 
einen  Unterricht  über  ^flanjencultur  »etbanb. 

©pater,  um  1650,  entfenbete  SBürtemberg  ben  Äunftgärtner 

. . . _ 

ber  feiner  3eit  eine  ^ortologifd^e  Berühmtheit  gemefen  ift,  nad)  Spieler  auf 
Siügen,  um  für  ben  gelbmatfd^all  ©rafen  oon  2Brangel  einen  ©arten  an« 
3ulegen,  unb  menige  5al)te  barauf  blühte  ber  fürftlidje  Suftgarten  3U  Ohlau 
in  Schleften  unter  bem  ^ofgärtner 

3 ob.  ^briffian  §übttcr, 

ber  1660  ein  gefdjäfcteS,  in  mehreren  Auflagen  erfdjienene«  ©artenbudj 
färieb,  unb  mandje  bamals  feltene  ^flaitje , mie  bie  ättonatSrofe,  bie 
Iris  Susiana,  bie  £uberofe,  Yucca  gloriosa  u.  a.,  aiemlidj  auerft  in 
Schleften  cultioirte.  @r  p flaute  nach  ber  Sitte  feiner  3eit  alles  „nach  ber 
Sunation  unb  ben  Afpecten,"  unb  folgte  barin  bem  Borbitbe  beS  in  gana 
Europa  berühmten 

2JIatMa6  (SlaubiuS, 

ber  bem  ©arten  au  ©ottorf  in  £olftein,  melier  bamalS  Sßeltruf  befa§,  als 
$ofgärtner  oorftanb.  2Bie  ein  ©eljcimnifj  mürben  feine  (Erfahrungen  bei  ber 
^fanaencultur  gefchüfct,  unb  feine  Sd)üler  laufcßten  eifrig  feinen  lehren 
barübet,  bie  ftd)  butdbaus  um  bie  ftrengfte  Beobachtung  ber  tjimmlifdhen 
3<id)en  breiten.  Üfltt  tauben-  unb  <£>üfjnermi|t  oermifchte  5lfc^e  oon  ü er- 
brannten bürten  Sorbeer-,  (Eppreffen;  unb  üttprtenameigen  um  bie  SBuraetn 
ber  Organe  au  legen,  mürbe  nach  feinem  Borgange  ein  überall  befolgtes 
Verfahren,  unb  er  mar  ber  erfte,  melcher  gegen  bie  bis  bahin  übliche  mißliche 
jffieife,  bie  Orangen  unb  anbere  ©emädjfe  frember  Sänber  in  ben  freien 
©tunb  auSjupflanaen  unb  fte  im  SEBinter  mit  ^olahüufern  3U  überbauen,  3U 
©unften  ftepenbleibenber  ©ema^Shäufer  auftrat.  35ie  Agave  americana, 
toel^e  1668  — gegen  baS  (Enbe  feiner  Amtsführung  — im  ©arten  3U 
®ot^rf  blühte,  oermehrte  feinen  9iuf,  unb  er  mottte  ihre  Blütheaeit  bureß 
®w  i^hrlidh  im  9Äai  ober  Quni  im  alten  dichte  ooraunehmenbe  (Entfernung 
ber  alteren  Blatter  freier  befcßleunigen.  (SlaubiuS  ftarb  im  h°^en  ^ter 
unb  hatte  einen  mohlberühmten  $rad)=  unb  ^eitgenoffen  an 
Hermann  Stbitfe, 

b*r  au  $ufum,  mo  bie  fremben  Baume  im  freien  ?anbe  ftanben  unb  übet; 

12* 


180 


baut  mürben,  ©ärtner  mar.  — 9Zad)  (üfaubiug  gab  eg  feinen  ©ärtner,  bet 
fidj  mehr  9?uf  afg 

$eintid)  §effc 

ermorbeu  fjätte.  2Bir  ftnben  U)n  unt  1668  afg  ©artengebüffe  bei  bem 
eben  genannten  Sfaubiug,  fpäter  ift  er  in  3)ienften  beim  ©eneraf-Oltaior 
ton  Uffeln  gu  £>ö$ter  in  SBeftyljalen,  bann  beim  ©rafen  Oobann  ton 
9iaffau  gu  Obftein,  einem  au§erorbent(ic^en  STufyenfreunbe,  ber  ihn  für  feine 
£ulpenfämünge  allen  ^o^en  ^erfonen,  mit  benen  er  in  33erfef>r  ftanb, 
rühmte,  unb  enbfid)  nm  1690  als  ©^nr^ain^if^er  ©arten - 35 orftanb  gu 
^atorite  bei  93tatng,  einer  ber  foftbarften  ©artenfcböpfungen  beg  17.  3a^r= 
bunbertg.  ^>effe  batte  auf  großen  Reifen  in  £>eutfcbfanb  unb  .£>otfanb  tief 
gefeben,  fccbgmaf  mäbrenb  feineg  fangen  £ebeng  beftdjtigte  er  bfübenbe 
5fgaten,  unb  gmar  gu  (Stuttgart,  SWeiffen,  ©ottorf,  (Sonbergbaufen,  Sfnfyaeb 
unb  Reffen,  unb  fein  3lugfyrucb  in  ©artenfacben  mar  ©outeränen,  beren 
mehrere  ibn  bei  ihren  ©artenanfagen  gu  9iatbe  gogen,  maßgebend  tfnf 
bie  binunficben  Reichen  er  mie  fein  ÜDieifter  dfaubiug,  unb  bie  3ln* 
fübrung  ifjreö  (Sinfluffeg  auf  bie  ©artcncuftur  nimmt  einen  gientficben  SEh^l 
feineg  ©artenbudjeg  ein,  bag  feit  (Sfgbofg  obue  .ßmeifef  ^ßefte  beg 
17  Oabrbunbertg  ift  unb  für  feine  untfaffenbe  Äenntniß  ber  Literatur  feineg 
gudjeg  unb  ber  bamit  in  SBerbinbung  ftebenben  £igcipfinen  fpricbt.  — 
SBäbrenb  £effe  in  ÜKaing  mirfte,  lebte 

©enrg  £erbft 

afg  bocbfürftfi(b  2Bürtembergifdb-33ernftäbtifdber  fufb  unb  Sfumengartner 
gu  $orfd)fik  in  Oberfcbfeften.  Slbgefefjen  baton,  baß  er  in  «Schienen  mieber 
torber  bafefbft  nicht  befannte  ©emacbfe,  mie  g.  33.  1687  bie  SRoßfajtanie 
unb  bie  Slfagie,  guerft  anpffangte , ermarb  er  fidtj  33erbienft  burd)  fein  uuu 
faffenbeg  unb  reich  heftig  eg  ©artenbud):  „®eg  fdjfefifcben  ©ärtnerg  luftiger 
©^agiergang  jc.",  mefcbeg  1692  erfd)ien  unb  Ißfäne  ber  ©arten  gu  Sibbüen= 
ort,  39ern[t  ab  t unb  Äorfchüfc  brachte.  — 33 erb i ent  gleich  £erbft  maren 

ferner  bie  ©ärtner 


©lia$  feilte, 

ber  feit  1690  ton  bem  bnrdf  gmei  Öabrbuuberte  mobfbefannten  Sagbar 
33ofe’fchen  ©arten  gu  Setygig,  bem  er  torftanb,  mebrmafg  33ergeichniffe  ber 
böcfjft  foitbaren  ‘’ßffangenfammfuug  ebirte,  auch  bie  1700  barin  bfübenbe 
Agave  americana  befd>rieb  unb  ein  ©arten=35?örterbucb  berauggab,  unb 
SJieijter, 

mefdber  ben  an  'ßflangen  reichen  türfifd^ert  ober  £>obeiten-©arten  gu  £>regben 
termaftete,  große  Steifen,  melcbe  fidj  big  auf  3lmerifa  erftrecften,  gemalt 
batte,  unb  1692  burcb  Veröffentlichung  beg  „Drientafifcb-Onbianifcben  $unji 
unb  £uflgarteng"  noch  befannter  mürbe. 

.giemficb  um  biefefbe  ,3«t  baOe  bag  35erfangen,  Uleg  auf  frangöfif^eu 
grüß  einguricbten , mehrere  lugfänber  in  unfer  33aterfanb  gerufen,  bie  in 
bemfcfbeit  bfie6en  unb  fomit  ihrem  SBirfen  nach  hierher  gehören.  2)en  tor= 
tbeifbafteften  unb  größten  Stuf  ermarb  ftdj  unter  ihnen 
3tette  SJttburon, 

ein  Schüfet  beg  berühmten  £Luintint)e,  ber  ben  ©arten  gu  Siuben  bei 
£anuoter  für  ben  bamaligen  33raunfcbmeig^ünebutgifcben  ^rcmier^SDiiuifter 


182 


möge  bie  mistigere  be«  oudß  burdj  ein  tiel  getefene«  ©artenbudß  befanrtt 
gemorbenen  ©ärtner« 

Jtraufe 

folgen,  ber  ben  ©arten  be«  ©enerat=£ieutenant«  ton  SNilfau  ju  2ebufa 
terttaltete.  (Sr  bereifte  mit  feinem  ber  ©artenfunfl  auf«  ßifrigße  juge-- 
tf)anett  £erro  granfreidß  unb  £>ottanb,  too  jle  bie  Obftförten  beiber  £änber 
Sorgfältig  erforfdßten,  unb  al«  grndßt  biefe«  ©tubium«  im  3fa^re  1717 
©äume  unb  Reifer  in  großer  Slujaßl  uacß  2ebufa  fdßicften,  moburcß  eine 
ber  erften  unb  größten  (Sammlungen  auf  beutfdßem  ©oben  entfianb,  ba  e« 
ber  umsichtigen  £ßätigfeit  be«  Stabtgärtner« 

33attbe, 

au«  Sucfau,  ber  mäßtenb  ^rcfufe’g  2lbtoefenßeit  al«  3nterim«gartner  ju 
Sabufa  mirfte,  gelungen  hmt,  fte  anfsnjießen.  (Sr  erntete  ßoße«  fob  für 
feine  ©eritaltung  biefer  meitlöttftgen  ©ärtnerei  unb  Traufe  ©elb  unb  ßßren 
für  bie  Saßl  feineg  ©teßtertreter«.  — 

&u«  ben  jttanjiger  faßten  be«  18.  Saßrßunbert«  ftnb  3«  nennen; 
goßtnamt, 

ber  Nachfolger  Nene  ®aßuron’8  3U  ßßarlottenbnrg  bei  ©erlin. 

gubftrfg  ©ttarb, 

fnrfürfilidh  batjrifcfjer  ©arten=3nfpector,  ber  1724  andh  ben  ©lau  enttbarf 
3U  bent  toeitläufigett,  ganj  im  ©efdßmacüe  8e  Notre’8  geßamrten  ©arten 
be«  ißrinjen  ßugen  ton  Satotyen  3u  SBien,  meldßen 

Slitton 

be«  Sßrinaen  eigener  ©arten-3nfoector,  au«füßrte;  ferner 

^einetnantt, 

£ofgärtner  am  ßetjoglidßen  Suftgarteu  ju  SNerfebutg,  au«  itelcßem  er  1725 
feiner  -£>errfdßaft  einen  Sitienftengel  mit  100  ©lunten  prüfentiren  foiinte,  unb 

SBursbcrf, 

ber  rußnttoU  genannte  ©orfießer  ber  großen  ©aumfdßnle  3U  ßaffet,  5Tef 
ber  Sanbgraf  $arl  1727  anjulegen  befahl.  — 

(Sin  ©ärtner,  ber  ftdh  al«  ^ßlanjeidßner  unb  ©artenfdhriftfietler  Nnßnt 


Slnton  Sanreiter, 

®arten--3nfoector,  ber  burch  Saßrßunberte  berühmten  fürftbifchöflichen  ©arteiu 
anlagen  $u  Saljburg.  ©ein  £auptterbienfi  berußt  in  ber  1731  ßerau«-- 
gelommenen  Ueberfefcung  ber  Theorie  et  Pratique  du  jardinage,  be« 
beften  Serie«  über  bie  Anlage  regelmäßiger  ©ärten,  in  bie  beutfdße  (Sprache; 
in  feinen  eigenen  Serien  — ^lanjeicßnungen  im  größten  Formate,  oßne 
terlegt  ton  bem  befannten  Äunftßänbler  unb  Äupferftedßer  3.  21.  ©feffet 
ju  ^[ug«burg  — iß  bie  ßrfinbung  oft  ßödßft  gefudßt  unb  gegnmngen.  — 
2luch  ein  Nachfolger  ©anreiter«,  ber  ßocßfürftlicß  ©a^burg’fcße  £ofgärtner 
©eorg  giegeft  einer 

jeießnete  ftdß  1747  al«  Scßriftfteßer  au«,  unb  3toar  burdß  ein  mit  ^unfern 
begleitete«  2Berf  über  jgttergobß.  größer  al«  £iegefteiuer  mirfte  ber  berüßmte 

(Sßrifttait  Sßran, 

yj>f=  «nb  Suftgartner  ju  ßarl«ruße.  ßr  unternaßm  mehrmals  große  Neifen 
in « 2lu«lanb,  barunter  aueß  nach  2lfrifa,  »nb  teröffentlicßte  1733  ein  ©er= 


188 


184 


185 


auSjufüfyren.  3m  Saijre  1864  mürben  gegen  35  Sonnen,  ba8  fmb  700  dt* 

ma^en  ^erarLite*  5*  @rbbe!«h 

geerntet  morben  |mb;  bte  Sonne  toirb  mit  25  bis  30  £ Stert.  (1665— 

sģii^^ 

fette,  ftmrbe  am  7.  2R5«  oon  bem  $toraI=domite  ber  t.  @artenbau= 
©eftn^aft  in  Sonbon  baS  dertiftcat*  1.  G>r.  ereilt,  ©ö  fc^ön  auc$  biejeS 


re 

«iftSigSS 

es3SSHs£;5 
sst  wr.-Äs-r-Ä'srst  ms 


188 


begriffenen  Beinreben  ber  ©attin  be«  «ßrävibenten  Lincoln  in  Bafhington 
$mn  ©efdhenf  gemalt  morben  mar.  Der  $orb  ift  oben  ungefähr  30  £0« 
foeit.  53ei  ber  SSerfomtnlung  ber  $roofthn;©artengefeafchaft  mar  ein 
^ßrßchbäumdhen  in  einem  neunjottigen  Äorbe  au«geftettt,  roorin  er  10  herrliche 
^firndje  trug  ; ferner  ein  Beinftocf  mit  einem  Ditpenb  fdjön  au«gebitbeten  unb 
mohlfchmecfenben  Draitben;  Erbbecren  mit  reifen  grücßten,  fo  gemachfen 
rtie  im  freien,  unb  bergt.  «Bei£errn  Mütter,  29  Srobmat)  in  «Rem^orf, 
fiet)t  man  je£t  eine  Stenge  fotc^er  Äörbe,  reich  bemadjfen  mit  3ierpßanaen 
ober  grudßßrüuchern.  Die  £auptfa<he  bei  biefem  «erfahren  ift:  eine  große 
SDtenge  2Roo«  im  $orbe  unb  um  bie  Burjetn  ber  ^flanjen  h«um,  um 
f^eurf>tigfeit  aurücfauhalten,  unb  eine  oerhättnißmäßig  tteine  Quantität  fttnffe 
tidh  bereiteter  ©artenerbe,  metdje  jumeiß,  mie  man  gtaubt,  au«  putoerifirter 
^otjfohte  unb  tnodjenmehl  befielt,  gür  Dheite  biefe«  ^rojeffe«  mürbe  ein 
patent  genommen,  metche«  tljeitmeife  ber  attgemeinen  Einführung  Eintrag 
thun  mirb.  .fretr  Ehambertain  mirb  e«  jebodh  moht  in  feinem  eigenen 
3ntereffe  ßnben,  biefe  angenehme,  ja  fogar  ftractifc^  nüfctiche  2lrt  unb  Beife, 
3tocrgobßbäum^en,  SReben  unb  alle  Slrten  non  j^ttpßanaen  ju  jiehen,  alfc 
gemein  oerbreitet  ju  fehen. 

Die  Kubus  leurodermis  ober  meißßengelige  Brombeere  00m 
^umalatja  mirb  in  ©arbener«’  Ehronicte  at«  eine  ßdh  befonber«  für  Unu 
3äunnng  eignenbeStrt  empfohlen.  Diefe  Slrt  ift  inEngtaitb  ganj  hart,  bie©tengel 
fmb  mit  großen  Domen  oerfehen  unb  haben  eine  fttbermeiße  ÜRtnbe.  Die 
©taube  mirb  gegen  10  gu|  hoch  unb  bitbet,  al«  $ecfe  gepßanjt,  eine  un= 
burchbringtictje  unb  unüberfteigbare  Umjäunung.  Die  h^bfchen  orangen^ 
farbenen  grüdjte,  metdhe  biefe  2lrt  reichte  trägt,  bienen  berfetben  at«  ,ßierbe. 

Die  9JieemttigtPUt$eIn  ßnb  befannttid)  nur  oom  <£>erbfte  bi«  jum 
Wiohre  mohtfdjmecfenb.  3m  hannoo.  2anb=  unb  gorßroirthfch.  herein« 
©t.  iß  nun  eine  ÜRetfjobe  angegeben,  nad)  ber  biefe  Burjetn  aud}  mäljrenb 
be«  ©ommer«  fo  erhalten  merben,  baß  ße  mie  frifcije  benufct  merben  fönnen. 
Die  SBurjetn  merben  nämtid)  im  grfihlinge  jerfdjnitten,  in  einem  Dfen 
fchnett  getrorfnet,  3U  ^utoer  geßoßen  unb  in  gtafdjen  aufbemahrt,  metdhe 
btcht  oerforft  merben.  *or  bem  ©ebrauche  mirb  ein  Quantum  biefe«  <ßutoer« 
mit  Baffer  angefeuchtet  unb  eine  furje  ^eit  barin  ßehen  gelaffen.  Diefe« 
^utoer  hot  biefetbe  ©tärfe  mie  ganj  Butein. 

äSermunbung  beim  ©chneiben  franfct  kleben.  3m  3our.  d’Agric. 
prat.  mirb  oon  einem  Slrjte  eine  ^Beobachtung  mitgetheilt,  bie  atte  §Bead)tung 
oerbtent.  Einige  Arbeiter  hatten  ßch  an  ber  $anb  ober  ben  güßen,  at«  ße  mit 
bem  ©chneiben  ber  SReben  befchäftigt,  bie  oon  ber  befannten  Äranfheit  befaßen 
maren,  oermunbet.  «Rach  2tu«fagen  be«  Sltjte«  aeigten  bie  Bunben  fo  bebenftidhe 
Erlernungen,  baß  man  glauben  fottte,  ber  an  ben  fteben  hoftenbe  $«3 
hätte  [ich  ben  Bunben  mitgetßeitt  unb  beren  Leitung  oerhinbert,  beim  einige 
Bunben  mürben  nicht  nur  branbia,  fonbem  bei  anberen  aeigten  ßch  foge- 
nannte  ©chmärnrndhen  (Oidium  albicans).  Benn  nun  auch  biefe  menigen 
gälte  nicht  genügenb  fein  mögen,  um  ein  Urteil  über  biefe  ©acße  feßsußetten, 
to  genügen  ne  hoch,  um  ben  Bibern  unb  ©ärtnern,  metche  fronte  «Reben 
3u  f chneiben  hoben,  jur  5Sorßcht  au  mahnen. 

Slft&e  gegen  9lebenfranfheit  Ifae  hot  ßch,  noch  ben  2Rittheilungen 


189 


190 


fie  and)  bei  Zunahme  ber  Sßittmen  im  ©tanbe  fern  »erbe,  ihren  menfdjen* 
freunbtid)en  3med  3U  erföfien. 

£>ie&iiibtigc  ^ftanscn^etpicfcmffe.  9<?r.  30.  ‘Preisoerjeichnif}  über 
©oumfdbulen-,  $reilanbpftanjen  unb  SBtumijtit  ber  gttUtenthlä’fchen  ©ärt* 
ttcrci  31t  Seipjig.  3)iefeS  äufterft  fauber  auSgeftattete,  126  Dctaof  eiten 
ftarfe  SBerjeidjntfj  enthält  eine  augerorbenttich  reiche  SluSroahl  ber  beften 
filteren  Slrten,  unb  eine  ungemöhntid)  grofje  oon  Neuheiten  für 

^reitanb  unb  33 1 u nt i ft i f tnac^t  baffetbe  noch  befonberS  Werthoofl.  2Bie 
feine  Vorgänger  jei^net  jedf  biefeS  ^reiSoerjeichniß  wieberum  burd)  bie 
correcte  (©(breibart  ber  tateinifc^en  tarnen  nort^eiltjaft  aus.  Stuf  franfirte 
Slnforberung  mirb  baß  SBerjeid^ttiß  franco  unb  gratis  jugefanbt  unb  ertauben 
toir  un«,  bie  ?efer  auf  baffelbe  aufmerffant  ju  machen. 

@in  Nachtrag  oon  Neuheiten  unb  ^preiSnerfinberungen  ber  ^ßreistifte 
9?o  7 ber  f>anbetSgävtner  Herren  ©telpcr  & 5Jtepet  in  ©ent  ift  uns  gleich 
falls  äugegangen.  ®erfetbe  enthält  nicht  minber  eine  große  Slnjaht  oon  neuen 
unb  frönen  ^ftanjenarten  ju  billigen  greifen.  33iete  ber  im  SSetjeitfjniffe 
aufgeführten  Neuheiten  fmb  bereits  in  ber  ©artenseitung  befprod)en  unb 
empfohlen  unb  ift  bie  betreffenbe  ©teile  bei  ben  Wirten  im  SSerjeidhniffe  citirt 
morben.  Slußer  ©tanbe,  hier  näher  auf  ben  Inhalt  biefeS  ^reiSoerjeichniffeS 
einjugehen,  motten  mir  nur  noch  befonberS  auf  bie  eigenen  Stauchten  oon 
neuen  unb  fettenen  tarnen  beS  f)erm  ©tetjner  aufmerffam  machen,  oon 
benen  bie  weiften  Slrten  bu&enbmeife  ju  erhalten  fmb. 

^erfonakSlottjetu 

Hamburg,  Die  Royal  Horticultural  Society  in  Bonbon  hat  am 
£age  ihres  ©tiftungSfefteS  (14.  gebruar)  fjerrn  ^rofeffor  Dr.  Js>,©,^ridjen= 
bad)  fii.,  3)irector  beS  ^tefigen  botanifchen  ©artenS,  ju  ihrem  @h«nmitgtiebe 
ernannt. 

f>err  £.  ©titeben  macht  burd)  ein  ßircutair  bie  3tnjeige  oon  ber 
Verlegung  feiner  fmnbetSgfirtnerei  oon  ber  Reinen  ©dhutftraße  nad)  ber 
©adffitraße  auf  ber  Uhtenhorft  bei  Hamburg. 

2)aS  neue  (Stabliffement  beS  fjerm  ©tüeben  ift  bebeutenb  oergröfjert 
unb  mit  einer  33aumfd)ute  terbunben  morben  unb  finb  in  bemfetben  alte 
$äd)er  ber  ©ärtnerei  enthalten. 

£)aß  f>err  ©tüeben  burd)  baS  Engagement  beS  £errn  Steg.  33ud)h°!s 
einen  tüchtigen  Obergfirtner  unb  jugleidf  erfahrenen  Snttioateur  erhalten 
hat,  ermähnten  mir  bereits  im  oorigen  fSefte. 

Subttugäluft.  t X)ie  ©artenfunft  hat  einen  herben  SSertufl  3U  beRagen. 
Slm  1.  äJiärj  b.  3.  ftarb  hierfetbfl  nach  langjährigem  thfitigen  SBirfen  ber 
©roßbewgt-  ^ofgarten-3ntenbant  (£.  SSeiffnet» 

Sßtcit.  t s2tm  5.  ÜJiärj,  früh  7 Uhr,  oerfchieb  ptöfctich  Th*.  Spritttttb 
©d)Ott,  f>ofgarten-3)irector  ju  ©dhönbrumt,  ruhig,  nadfbem  er  nur  eine 
35iertelfiunbe  Ummohtfein  empfunben,  in  ben  Sinnen  feiner  £od|ter.  9foch 
£agS  poor  hatte  er  ben  .ßeidjner  befteUt,  am  7.  SDiötj  ein  neues  Philo- 
dendron abpbilben.  2>ie  SBiffenfdfaft  hat  einen  ferneren  SScrtufi  SU  be- 
Ragen  nnb  SDeflerreidj  ift  um  einen  berühmten  tarnen  firmer.  Rchb.  fih 

33erlitn  t ®er  berühmte  SReifenbe  ©tr  Robert  ©cbontbnrgf, 


192 


Pflanzen-Cataloge. 

Das  Unterzeichnete  Etablissement  veröffentlichte  in  diesem  i 
Frühjahr: 

Nr.  30.  Preisverzeichniss  über  Baumschulen-  I 
artikel,  Freilandpflanzen  und  Blu- 
mistik.  8 Bogen. 

Nr.  31.  Catalog  von  Gewächshauspflanzen. 

Mit  Blustrationen.  5 Bogen. 

Diese  beiden,  mit  Sorgfalt  und  zuverlässiger  Nomen-  i 
clatur  bearbeiteten  Pflanzencataloge.  welche  zusammen  ein 
Octavbuch  von  13  Bogen  bilden,  liefern  wir  Gartenbesitzern 
und  Pflanzenfreunden  auf  ihr  Verlangen  gratis  und  franco. 

Laurentius  sche  (lärtnerei 

zu  Leipzig. 


ftrojmwtte». 


für@artenbefifcet 
ju  Ijaben 


@ttt  Gärtner, 

ber  fi<f>  äuget  feiner  Sefjtjett  meutere  3af)te  felbftftänbig  auSgebitbet  §at 
unb  beut  bie  beften  .geugniffe  über  feine  Stiftungen  unb  SKoralität  jur  ©eite 
ftefyen,  toünfcf)t  auf  biefe«  grü^ja^r  eine  felbftftanbige  ©teile,  tofitbe  aber 
and)  eine  ©teile  als  ©efjülfe  in  einer  größeren  £anbelSgärtnerei  anneljnten. 
Offerten  unter  0.  r.  beförbert  bie  @$)eb.  biefeS  SBlatteS. 

2>ent  norliegenben  £efte  liegt  bei: 

,3lusjug  meines  Ulujlrirten  unb  befefjreibenben  ®eneral-(Catalogs1 

ben  idj  bei  Sebarf  gütigft  ju  berüdftdjtigen  bitte,  !£et  coinplete  ©eneral= 
Katalog  toirb  auf  franfo  Anfrage  gratis  eingefanbt. 

Erfurt,  Medio  2Äärj  1865.  (?.  ^etnemamt, 

^>onbeISg5rtnerei:fBeft$et. 

IW  Liefern  ^efte  liegt  gratis  bet: 

1)  SluSjug  beS  illuftrirten  nnb  befefireibenben  Oeneral-Satalog«  beS 
#erm  % (S.  §einemann  in  Erfurt. 

2)  Steige  non  2£ör  mann’  $ ©arten=3ngenieur  unb  anberen  ©effriftert 

aut  beut  Setläge  non  Cfrnft  ©(fratte  & (So.  in  Berlin. _ ' 


£iefoeutfd)ett  Teerofen  (Nymphaeen),  tjjrcSBcrmeljnmg,  Kultur 


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baß  baßelbe  jwar  aud)  eine  33lüthenfnoSße  beftfee,  biefelbe  aber  ben  ganjtn 
©ommer  hmbutd)  nidfß  an  bie  Oberfläche  beS  SEBaßerS,  gefdjftetge  jum 
Aufblähen  ju  bringen  nermochte,  Weil  baS  33 affin  burcf)  fteten  Einfluß  jenes 
falten  OueHwaßerS,  fowie  burdj  fßflanjenbicfidht  in  fuß  felbß  unb  im  Utm 
fange  ftetS  unter  12°W.  ßdj  fühl  erhielt.  11m  nun  enblidj  jene«  Vorhaben 
mirflich  ju  ©taube  ju  bringen,  fdjritt  ich  int  vorigen  3aljre  mit  33orWßfen 
unb  Genehmigung  beS  SBohüÖblicben  9WagiftrateS  abermals  ju  ber  ernftlidjen, 
obgleich  fchwierigen  unb  foftfpieligen  Ausführung. 

3m  ©ommer  unb  £>erbfte  1863  machte  idf  nämlich  ju  bem  Qsnbe 
eflprcß  brei  botanifche  Fußtouren  non  ©öttingen  auS  nach  bem  oon  ba 
öftlich  jm ei  ÜReilen  entfernten  ©eeburger  ©eee,  welchem  baS  bem  weßUdjen 
(Snbe  beffelben  nahe  gelegene  ®orf  ©eeburg  feinen  Warnen  »erbanft.  SOiefer 
etwa  % ©tuube  lange  unb  V4  ©tunbe  breite,  länglich  runbe,  ungefähr 
1 ©tunbe  im  Umfange  hattenbe  ©ee  hat  ringsum,  befonbetS  am  weßlidjen 
<Snbe,  einen  am  Wanbe  ettoa  20  Klafter  meit  einwärts,  nur  4 bis  6,  meiter= 
hin  aber  8 bis  10'  (guß)  tiefen  ©runb.  3m  Viertel  beS  halben  35ur<h; 
meßerS  Abftanb  oom  Ufer  einwärts  maaß  ich  16  bis  18,  in  % Abftanb 
beS  halben  £>urdhmeßerS  28,  in  bet  Wiitte  felbft  nur  22  guß,  er  fott  aber  näher 
bem  öfttidjen  Ufer  bis  32'  £iefe  haben,  ©ein  SBaßer  iß  inbißerent  (foge* 
nannt  füß),  non  fanbtehmigem  ober  thonigem  Söoben  trübe  unb  nur  am 
Wanbe  jwifdhen  bem  fpflanjenwuchfe  in  2 bis  4'  £iefe,  fonß  aber  meiter 
einmärt S unb  in  größerer  £iefe  nirgenbS  flar.  3n  biefem  feießten  SBaffer 
beS  WanbeS  — welches  im  hohen  ©ommer  18  bis  20°W.  2Bärme  annimmt 
— madßen  öon  2 bis  4 unb  fogar  8'  £iefe  einwärts,  jumat  im  meßlidjen, 
jenem  3)orfe  aunädbft  liegenben  ©aume  beS  ©eeeS,  außer  ben  mancherlei 
anberen  Seichfjßanjen  hau^tfächlich  auch  bie  beiben  einheimifchen  fjrachtüoUen 
©eerofen,  bie  weiße,  b.  h.  wetßblühenbe  (Nymphsea  alba  L.)  unb  bie 
gelbe , b.  h-  gelbbtühenbe  ©eerofe  (Nuphar  luteum  Smith  [Nymphsea 
iutea  L.]). 

3)ie  erße  (Sjrcurßon  machte  ich  nor  2 3al)ren,  ben  2.  3uni,  bie  jweite 
ben  18.  ©eptember  unb  bie  britte  ben  4.  Octoberl863.  *$en  2. 3uni  fanb  ich 
etß  eine  aufgeblähte  weiße  39lume,  bie  übrigen  nodj  in  Knospen,  feiten 
fchon  über,  meift  noch  anter  SEBaßcr,  auch  erß  wenige  mit  auSgewadjfener 
glatte  fchwimmenbe  33lätter.  2)en  18.  ©eptember  gab  eS  nur  nod)  einige 
qcuii  ocvbliUjte  iMunnn,  mein  aber  reife  iyvücfite.  — ^luiiidm  führte  ui)  jette 
(gyeurftonen  aus,  um  biefe  jwat  einheimifchen,  aber  im  fübtidjen  Königreiche 
bieffeitS  ^annooer  unb  (gaßel,  b.  ß.  atfo  jwifeßen  biefen  Orten,  nicht  weiter 
als  meines  SBißenS  einzig  ju  ©eeburg  *)  unb  jenfeitS  beS  Weiches  erß  ju 
(Saßet  wieber  twrfommenben,  beShatb  wenig  befannten  unb  bodj  ^radhtooHen 
SBaßer^ierpßanjen  an  geeignete  ©teilen  nadjfolgenbet  Orte  ju  oerfefcen  unb 
mir  baburch  in  ben  juerft  genannten  ©täbten  ein  banfbareS  Anbenfen  jn 
ftiften:  weil  id)  $u  (fimbeef  unb  Worbheim  cinft  bie  h°hen  ©^alen,  ju 
Böttingen  aber  bie  Unioerßtät  frequentirt  unb  mich  am  lederen  Orte  ganj 
heimifdh  gemalt  habe.  pflanzte  idh  baoon  an  ben  nadjfolgenb  ju 


*)  SKeper’«  Chloris  Hannoveraoa, 
bei  ^aunöoerifch-SKünbea,  fowie 


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©$lam»tgrunbe  fort,  35ie  fangen  ipßänjchen  treiben  im  erßen  ©ommer 
jtöor  niete,  aber  nur  furjgeßielte,  wie  URohnblumenblatter  äußerß  bünnc 
unb  jarte  hellgrüne,  tief  untergetaudßte,  rofettenartig  gebrängtc,  grunbßänbige 
SEBurjelblätter  unb  nur  ein  einjige«,  an  einem  fetjr  günftigen,  matmen 
©tanborte  beßnbliche«  Epemplar  hatte  e«  unter  einer  großen  äftenge  anberer 
beiber  2lrten  brß  junt  29-  «September  be«  Sah««  1864  in  bem  Reiche  auf  bent 
Keinen  £aaen  fomeit  gebraut,  baß  id)  e8  an  biefem  £age  bereits  mit  fünf 
fd)mintmenben  93Iattßäd)en  nerfeljen  fanb,  als  fixere  S3orbebeutung,  baß 
im  nädjften  ffrül)jaf)re  aud)  aüe  übrigen  ber gleiten  befcmtmen  werben. 
3d)  ttberjeugte  ntid)  inbeß  ben  17.  ©eptember  bei  abermaligem  HuSroben 
non  erwadßenen  fßßanjen  ju  ©eeburg,  baß  fctbft  folefje  mittlerer  ©tarfe 
nicht  lautet  fchwimmenbe,  fonbern  außer  folgen  junt  jT^eilc  noch  meßre, 
niete  ober  — botß  feiten  — lauter  furjgeßielte,  tief  untergetandjte,  grunb= 
ßänbige  ©lätter,  jurnal  an  Karen  ©teilen  be«  SBaßer«  ßatten.  — CSrft 
wenn  bie  jungen  9?ßanjett  bafelbft  einen  ©tamrn  (SÜhtrjelftocf)  gebilbet  unb 
fdßmimmenbe  Blätter  gelrieben  haben  — mößrenb  bie  be«  jüngeren  ©tabium« 
furj  geftielt  am  ©runbe  tief  unter  SBaßer  bleiben  — frfjafft  man  bieftlben 
nom  Ufer  ab  Weit  unb  tief  genug  einmärt«,  too  fte  für  3mmer  bann 
bleiben  fönnen. 

b)  3)a«  fünftlidje  ^ßanjen  unb  33efeftigen  au«geriffenet  junger  unb 
erwadßener  Exemplare  macht  außer  ber  erprobt  richtigen  ÜDfethobe  große 
©eßmierigfeit  ober  mißrät^  gänjlid).  D)a  bi«  ßeifdjigen  ©tätnme  (2BurjeI= 
ßöcfe)  mie  auch  junge  ^flanjen,  nacßbem  man  fie  leichteren  DranSportiren# 
wegen  non  bem  tneiß  tßohigen  unb  fetten,  fdjweren,  jähen  ©runbfchlamnte 
befreiet  unb  rein  gefpült  h°t,  fpecififdj  leister  al«  SBaßer  ftnb : fo  gehe« 
jte,  behuf«  neuer  ^ßßanjung  in’«  2Baffet  gebradß,  nicht  mieber  ju  ©runbe, 
fonbern  werben  ßet«  oom  Saßerbrucfe  gehoben  unb  fchwimmen  bann  jn 
ihrem  unoetnteibüchen  SSerberben  oben  auf.  2Beil  fte  nämlich  nur,  ittt 
©runbfthlatntne  unb  meßte  (3  bi«  8)  guß  tief  nom  Sßaffer  überbedt  unb 
oor  bem  Erfrieren  unb  33ertrocfnen  gefcßüfct,  Blätter  unb  SÖIütßen  an  bie 
Oberfläche  treiben,  oegetiren  unb  geheißen  fönnen:  fo  iß  eS  bureßau«  nöt^ig, 
baß  ne  je  mitteiß  eine«  SaÜaße«  non  jähem  ©chtamme,  ober  einem  angebunbenen 
©teine  non  entfprechcnb  größerer  fpectßfcßet  unb  relatiner  ©d)were  bauernb  ant 
©runbe  feßgehalten  werben,  fo  baß  fte  3eit  gewinnen,  SBurjeln  in  ben 
©tunb  unter  fuß  hinabjutreiben  unb  ftch  baburdj  felbßßänbig  ju  befeftige» 
ober  anjuwurjeln.  «Die«  famt  theil«  baburtß  bewirft  werben,  baß  man  — 
wenn  bie  Entfernung  be«  ftunborte«  ton  bem  neuen  beabftdjtigten  ^ßanjorfe 
nicht  ju  beträcßlich  iß  unb  bie  Sftittel  jur  Dran«location  ju  ©ebote  fteßeit  — 
bie  mit  bem  natürlichen  ©runbfdjlantme  auSgerißenen  unb  befchwerten 
©tämme  ober  SBurjelßöcfe,  ohne  biefelben  banon  ju  reinigen  unb  abjtf* 
fpülen,  in  einem  mit  ©(hilf,  @ra«  unb  blättern  auSgetegten  Äorbe, 
3uber,  Donne,  Äiße  ober  ©aefe  tran«portirt  unb  fammt  bem  bief  nnb 
anftfcenben  ©flamme  auch  lieber  an  bie  neuen  93eßimmungSorte  nerfenft, 
wobei  jugleicß  bie  Surjeln  ihren  @cßu&  behalten  unb  offne  Unterbrechung 
barin  fortoegetiren  fönnen,  nach  Entfernung  be«  ©djlamme«  aber  nerberbett 
unb  burch  neue  erß  wieber  erfefct  werben  müßen;  ober  baß  man,  wem* 
man  ben  SSurjetfcßlamm  al«  ju  fchwer,  noluminö«  unb  fdjmnfjenb  maß 


200 


303 


foldje  mit  ©dtjuppen  oerljüffte  $no«pen  haben,  mittelft  melier  gefehlt  fte 
in  ben  gemäßigten  3°nen  bie  falte,  t«  ber  tropifdhen  3°«e  bie  trodene 
3ahre#$eit  überbanern ; ba§  bie  nadtfno#pigen  ffftonocottjlebonen  a6er  bief& 
©djufce#  ermangeln  unb  feiner  auch  nicht  bebürfen,  ba  ne  ihre  $no«pen 
nicht  mie  jene  oorau«,  fonbern  erft  mit  beginn  bet  neuen  $egetation«periob< 
entroideln  unb  treiben,  hingegen  roäfjrenb  ber  ungünftigen  folaren  unb 
atmofphärifdjen  3njtänbe  fte  theil«  tief  in  3roiebelfdjalen  ober  in  ben  fyoljigen 
©tamnu  unb  3roeigenben  ober  in  ber  ÜKaffe  eine«  frautarligen  ober  fleißigen 
©tamrne#  ober  fRfjijont’«  ocrjtedt  Ratten,  mie  eben  2efctere#  bie  ©eerofen 
unb  mit  iljnen^  geroiß  aud)  bie  übrigen  ütytrtphaeaceen  unb  ^pbropeltibeen 
confequent  tljun,  folglich  affe  aud)  in  biefer  Jpinftdjt  echte  (tjnbogenen  ober 
ffJtonocotplebonen  unb  (Inborrhijeen  finb! 

@3  ift  nämlich  ein  folget  friedjenber,  fleifdjiger,  fogenannter  SBnrjelftod 
nichts  toeiter  al«  ein  toirflidjet  ©tamm,  roeldjer  nur  — ftatt  roie  bie  ^oljige« 
in  ber  SUmofphäre  aufrecht  ju  flehen  — roegen  feiner  fleißigen  Sefdjaffenheit 
horizontal  auf  bem  ©runbe,  unb  jroar  fo  tief  unter  bem  SBafTer,  bleibt  unb 
fortfriedbt,  bamit  er  baburcfj  tor  bem  3utritte  ber  tointerlidjen  atmofphärifdjen 
Äälte  gefdjüfet  roerben  möge!  ©o  roie  man  in  alpinen,  arctifdjen  unb 
antarctifdjen  Legionen,  felbjt  aud)  bei  manchen  b°^Sett  ©emädhfen,  bte 
Steigung  erfennt,  baß  fte  butdj  9?ieberbeugen  unb  Ätiedjen  ihrer  ©tämme 
unb  3meige  Mi  «nter  ber  liefe«  ©djneebede  oor  oernidjtenber  Äalte  unb 
©turme«geroalt  ju  fd)u£en  fudjen:  fo  audj  roofjnt  ben  perennirenben  933affer= 
pflogen  ba#  ©treben  inne,  baß  fte  tfjeil«  — um  in  ber  furjen,  ihrem 
55kdj«thume  geeigneten  Segetation«periobe  fo  große  unb  pradjtoofle  Slunten 
unb  SBIatter  herootbringen  unb  fo  große  $rü  elfte  reifen  $u  fönnen  — juoor 
einen  mehrjährigen,  fleifdhigen  SBurjelftod  ober  oiel  mehr  ©tamm  dl# 
^ahrung^magajin  bilben  müffen,  ber  erft  nach  mehr-'  (roenigjten«  3 bi«  5^?) 
jährigem  2Bad)«thume  im  ©taube  ift,  jene  majeftatifdjen  ©ebilbe  rafch  3U 
probneiren;  theil«  baß  eben  be#halb  biefem  fteifchig-faftigen  Ärautjtomme 
ba#  ^orijorttate  ftortroadjfen  auf  bem  ©runbe  in  ber  oor  groft  fdjütjenbert 
£tefe  unter  bem  SBaffer  jur  nothtoenbigen  Sebingung  feiner  gefunben  Pforte 
bauet  unerläßlich  eigen  fein  muß;  baß  übrigen«  biefer  fogenannte  SBurjelftoa 
biefelbe  ©tructur  roie  ein  aufrechter  monocotplebonifdher  ©tamm  h«t,  inbcifl 
er  au«  affen  ffnternobien  in  fpiratigen  9lbfäfcen  redhtroinfelig  fotoof)t  Slatter= 
unb  SlütljenfHele  aufroärt#  abfenbet  unb  mit  ihren  jurüdgelaffenen  ÜJfarbens 
bafen  toie  anberc  tropifefje,  monocothlebonifdje  ©tämme  ftdj  marfirt,  al# 
auch  toie  btefe  feine  Sertoanbten  nach  fch°«  6cim  ^«nten  ber  fr«9 

abgefiorbener  (Eentral-  ober  ‘ijSfabltourjet  fucceffto  au«  jeber  Slattftielbafi#  je 
eine  rournufpinb  eiförmige  Ibuentiorouv^et  fenfredjt  abroärt#  treibt,  gleidh  rote 
e«  auch  sufäffig  burdh  ©türm  ober  SBafferftrom  ju  Soben  gefhedte  mono; 
cotplebonifdhe  £>alme,  ©tengel  unb  ©tämme,  Manien  unb  llu«läufer  th«« 
unb  gleich  roie  ‘■ßanbaneen,  91roibeen  unb  anbere  monocothlebonifdje  Säume 
ber  Tropen  madige  fuftrour^eln  an«  ben  knoten  ihrer  Snternobien  treiben.  — 

(Snblidh  beutet  felbjt  bie  Ungleichheit  ber  beiben  (Sotplebonen  (§tg  ® v 
unb  5)  mehr  auf  einen  mono=  al#  bicotplebonifchen  ©jarafter,  welche  Un- 
gleichheit noch  nad}  ber  Keimung  (^ig.  7 c u.  d)  fehr  merflidj,  b*® 
Äetmen  aber  bei  einem  ^ig.  6 bargeftefften , lebenben  ^eime  fehr  bebeutetro 
toar.  2)iefer  — eben  in  Segriff  feine  pfiffe  jn  burdhbredhen  — erfdhlW 


ooit  ^Jj^o^torbUbuttg  fdjon  grüntidj  unb  bennod)  waren  feine'  betbett 
Samenlappgn  ton  fo  ungleicher  dntfticfetung  unb  ©röße,  baß  ber  eine 
&ig.  6 7 nur  etwa  ton  falber  ?änge  unb  Vs  ber  ©reite,  atfo  faft  nur 
V,0  anbern  5 augmad)enb,  jtdj  ‘ aud)  in  betreff  feiner  Anfügung  (3n; 
fettion)  gerabe  wie  ein  Däumling  ju  feinem  übrigen  ^fcmftfjanbfdju!)  ter= 
hielt;  unb  ba  and)  eine  SDienge  anbercr,  nad)  bem  keimen  barauf  unter; 
fudjter  (gmbrponen  unb  junger  ©flauen,  wie  fftg.  7,  einen  fetjr  mcrflid)en 
Unterfdjicb,  wcnigjteng  in  ber  Söreite  unb  ®icfe  ber  beiben  Sameutappeu 
jeigten:  fo  ijl  nid)t  ^u  befürchten,  ba§  jener  im  Reimen  unb  £)urd)brudje 
begriffen  unb  noch  lebenb  gewefeite,  $ig.  5 u.  6 feljr  genau  bargefteßte 
®mbrpo  foßte  eine  bloße  ßttißbitbung  unb  Abweichung  ton  ber  ^ormatge= 
ftaft  gewefen  fein.  Aber  auch  abgefetjen  ton  biefent  (Sytrem  unb  ton  mir, 
wie  fdjon  gefügt,  bei  einer  ßftenge  weiter  entw  icf  etter  Äeime,  wie  3%  71  jeigt, 
bie  Samentappen  cu.  d noch  feljr  ungleich  gefunben  worben,  mährenb  bei 
Wahren  ®icotptebonen  ber  $eim  gteich  urfprüngtidj  unb  tängft  tor  bem 
keimen  jwei  genau  gegcnftänbige  ober  (wie  bei  3apfengewädjfen  [Koniferen]) 
mehre  gteich  hodj  angefügte  (inferirte),  atfo  im  Ouirl  fteljettbe  Santen= 
tappen  ton  gteidjer  ©eftatt  unb  ©röße  befi^t. 

®tefe  mehrfachen  ecfatanten  ©eweife  für  ben  monocothtebortifdjen 
S^arafter  ber  9?pmpljäaceen  finb  Weit  übawiegenb  über  bie  ihnen  tief 
mrterjuorbnenben  ©rünbe,  baß  tfjtftS  bie  ©amen  wirftidj  mit  jwei  getrennten, 
in  ber  Schate  ftecfen  bteibenben  Sotpteb oiten  feinten,  theitö  auch  rffcfndjtrtdjj 
be«  anfdjeinenb  bicotptebonifchen  $t)pug  ber  ©turnen;  unb  ^ud)tbitbung, 
tntb  hat  namentlich  auch  nur  bie  äußere  Structur;  unb  ^ormähntidjfeit  bet 
©tarnen  unb  grüdjte,  jene  mit  ben  Sfamuncutaceen,  biefe  mit  einigen 
yapateraceen  neuere  Spftematifer  unb  ihnen  tertrauenb  auch  mich  m tener* 
Bonplandia  IX.,  ©.  29 — 31,  gegebenen  Ueberfuht  ber  £auptgruppen  be« 
®ewäd)grei<he8  terteitet,  bie  ^pbropettibeen,  unb  unter  ihnen  bie  S?pm= 
Phüaeeen  bei  jene  bicotplebonifchen  (Gruppen  jufteöen.  3a  $err  £ofr.©artting 
yat  triefe  Neuerung  in  feinen  Ordines  naturales  Plantarum,  Gcettingse 
1830,  p.  77—89,  nocjj  fca&ur(jj  potenjirt,  bafj  er  ben  ÜJtantet  beg  (fmbrpo 
at«  augjeidjnenbeg  Uniformftücf  einer  befonberen  ?eibgarbe  djaraftifirte  «rtb 
bte  Jppbropeltibeen,  nebft  ben  Ariftotod)inen  unb  ©iperinen,  jufammen  etwa 
10  $amitien  in  ftd)  faffenb,  atg  fotche  3)icott)tebonen  mit  Äeimmantet, 
aue  anberen  1.  c.  p.  80 — 417  at8  fotche  ohne  SKantet  bijeid)nete  unb 
festere  ©pmnobtafta  nannte.  @8  ift  ata  biefer  (Sharafter  hier  eben  fo  wertig 
»an  fhftematifdjem  2ßertlje,  at8  bei  Ordjibeen  unb  Sriccen  e8  in  Setradjt  fommt, 
fie  begfjatb  ju  tereinigen , weit  beiber  Samen  noch  in  eina  befonberen  $üße, 
fmem  neuartigen  Sacfe,  ftecfen  unb  man  bemnadj  nid)t  £üß=  unb  ‘jftaeftfamige 
©hancrogamen  (Phanerogama  Angio-  et  Gymnospermia),  fotgtidj  auch 
niqt  ^0.  unjj  Sftarftfeimige  3)icott)lebonen  (Dicotyledonia  Angio-  vel 
^nlamydoblasta  et  Gymnoblasta)  auffteßen  barf. 

abcr  bie  ®uplicität  ber  Samentappen  bei  ben  ftpmphäaceen 
ÖC*ftt,  tiefer  jwar  im  Aßgemeinen  afiermeift  jutreffenbe  urtb 

metftentheilg  auch  feh*  augenfäßige,  nur  bei  tren  ßtpmphäaceen  in  ber 
faß  gartj  terfteeft  bteibenbe  unb  fdjwa  jn  erfennenbe  tSharafter 
bei  aßen  barnach  unterfchiebenen  ^auptabtheitungeir  be«  ®enra^«reidhe8 
mancht  wi&ttfprethtabe  Ausnahmen;  fo  baf  berfetbe  burefraug  nid)t  atü 


m 


Stg.  8.  gig.  9.  gig.  10.  gig-  11. 


©ine  neue  2ltt 


— Um  töffig  gut  ju  teijtn,  fdjtinen  bie  Kectaiimn  ttoo8  me&r  SBStme 
tunfitn  - ite  »urbe  alt  Mc  .^cv.dm:tuc,  fottdmc  mudr.  empfehlen  - 

SÄfft  7*2“ St ti3fÄ-S 


in  Belgien  Meint  i^r  «id,t  ju 


209 


welche  biefe  (Sorte  anfefcte,  fielen  ab  ober  berfteten,  baljer  trifft  man  fie 
aucf)  fo  feiten.  3n  Englanb,  wo,  tote  befannt,  bie  0bftbaum-£opfcultur 
fej^r  oerbreitet  ift,  Ijat  man  bie  ©tanwicf^ectarine  für  biefe  Eultur  feljr 
geeignet  gefunben  unb  glänzenbe  fKefultate  erhielt.  £err  9tioerS,  bcr  bc= 
rühmte  Dbftzüdjter  z«  ©atobribgeworth,  h°t  mittelft  biefer  ©peciatEultur 
burd)  Befruchtung  ber  gewöhnlichen  Bfh'fid)  mit  ber  SRectarine  ©tanwicf 
einen  Baftarb  erlangt,  ber  oon  bem  fjödfften  SBert^e  fein  foU.  $er  3ü^t* 
ling  beS  £errn  Liters  toar  nur  3 3aljre  alt  unb  baS  Säumten,  in  einem 
£opfe  ton  25  — 28  Eentirn.  fteljenb,  trug  10  Früchte.  3)icfe  Ratten  baS 
luSfehen  ber  ©tanwicfcStectarine  unb  beren  feinen  ausgezeichneten  ©efdjmacf. 
3nbef?  ift  bie  fftectarine  ©tanwicf  nitfjt  bie  SDiutter,  oon  ber  biefe  Varietät 
gewonnen,  fonbern  fte  ift  aus  bem  $erne  einer  frühen  oioletten  ^>firfidje 
gefallen.  3) er  Einflufj  beS  Rollen  ber  SRectarine  ©tanwicf  ift  hier  feljr 
merfwürbig.  SBä^renb  bie  £pbriben  gewöhnlich  bie  $orm  ber  ÜDiutter  haben, 
hat  biefe  im  angeführten  ftalle  bie  grühzeitigfeit  gegeben;  bie  fRcife  biefer 
neuen  Frucht  erfolgt  einen  SDlonat  eher  als  bie  ber  jftectarine  ©tanwitf, 
auch  M*  f«  leine  Anlage  jum  Werften  unb  fällt  nicht  leicht  ab,  unb  was 
noch  höher  $u  fchäfcen  ift,  ber  Baum  läßt  auf  eine  feljr  große  ftrudjtbarfeit 
hoffen,  tiefes  ftnb  bie  Eigenfdjaften  biefer  neuen  fftecta'rine,  beren  Slnjucht 
$etr  Liters  ftch  jum  großen  Berbienfte  redEjnet.  B$aS  uns  betrifft,  fo  werben 
wir  uns  freuen,  wenn  wir  biefen  ausgezeichneten  englifchen  Obftzü^ter  ju 
feinem  Erfolge  @lücf  wünfchen  fönnen;  aber  man  beurteilt  eine  ftrudjt 
nicht  wie  eine  Zierpflanze,  unb  es  werben  wahrfdjeinlich  noch  mehrere  Oaljre 
tergehen,  ehe  wir  felbft  bie  Vorzüge  biefer  neuen  ütfectarine  z»  fdjäfcen 
oermögen. 


Udicr  Me  (Kultur  beö  äßetne$* 

$)ie  nachfolgenbe  hä#  practifdje  9Äethobe,  2Beinftöcfe  anzuziehen, 
entnehmen  wir  einem  fe^r  empfehlenSwerthen  Mönche,  betitelt:  „A  practical 
treatise  on  the  Cultivation  of  the  Grape  Vine  oon  William 
^homfon,  ©ärtner  beS  Herzogs  oon  Buccleuch  z«  ®alfeith  ^3arf,  welches 
öeteits  in  4.  Auflage  erfdjinen  ift. 

®er  Berfaffer  empfiehlt  feine  2Ketf)obe  junge  SBeinreben  z«  pflanzen 
u«b  Z«  behanbeln  auf«  Slngelegentlichfte.  3m  «pril  1864  hatte  £err 
|homf*n  ein  grojjeS  £au«  hauptfächfich  mit  2tfuScatweinftöcfen  z«  bepflanzen. 
Sr  befajj  eine  Anzahl  einjähriger  Sieben,  in  Szööigen  köpfen  fteljenb,  bie 
er  im  Februar  bis  auf  4 $uß  jurücffc^nitt  unb  fie  bann  bis  ÜJütte  Slpril  in 
einem  falten  ^firftchhaufe  ftehen  ftejj,  z«  Welker  Zeit  BaS  Beet,  auf  welchem 
ne  auSgepflanzt  werben  füllten,  jubereitct  war.  ©ämmtliche  Erbe  würbe 
von  ben  SBurzeln  ber  2Beinreben  gefchüttelt  unb  nachbem  biefelben  auf  bem 
Srbbeete  im  £aufe  auSgebreitet  unb  fie  6 Z°8  h°<h  mit  ^et  ®r^c  auS 
bem  Beete  bebecft  unb  tüchtig  mit  erwärmtem  SBaffer  angegoffcn  worben  waren, 
Würbe  bas  Beet  noch  mit  einer  6 Z°ß  hohen  Sage  trocfener  Erbe 
bebecft,  um  bas  Entweichen  ber  bem  Beete  burch  baS  erwärmte  SKaffer 
Angeführten  ÜCätrne  einigermaßen  z«  oerhinbetn.  Sin  jebem  genfterfparren 
@attm=  nm>  Slumeniettmtfl.  »m»  XXL  14 


210 


PPiffpliil 

; wvääs  tun  i ms 


oeoer,  ber  ©bjtbäume  entern  tritt,  bte  ©igcnfd&afte«  berfelben  fernte,  um 

m ÄÄtM  ftÄTÄ 

beftanbigen  ©leidjgetridjte«  in  allen  Sitten  beö  Saume«  erhielt  treiben  !ann. 


m*mx  m 4Vk£3  « b 

f«b.  ®a  man  in  gröfeien  £>bflbaumfd,ulen  längere  Beit  brauet  bi« 
b“  **•»*  „nb  fomit  «eiben  bie  frfyen  DHtjotte»  au«  fpäter,  »tun  fit 


fcj'ft  bas"  b|T6t?^^behcr^ofianinbebiefePfC3a^e“icitmVS 

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biefetben  etwa«  ju  biegen,  fottte  bicS  jebod^  nidjt  genügen,  fo  ntadje  man  an 
ber  ©teile,  mo  her  31)1  am  -£>auptjtamme  fidß  abjmeigt,  einen  Qsinfcßnitt,  um 
bie  (Sirculation  be«  ©afte«  ju  ftören  unb  benjelben  in  bie  fcßwädßeren  Triebe 
ju  leiten,  befolgt  man  biefe  Regeln  genau,  fo  mirb  man  balb  gewaßr 
»erben,  baß  bie  ftar!  treibenben  Säume  bie  meiften  unb  fdjönften  §rüdjte 
liefern. 

Oa«  ßier  in  Sejug  auf  ba«  Kneipen  äßitgetfjeilte  finbet  jebodj  nur 
beim  Äernobfte  3(nroenbung,  für  bie  näheren  ^Detail«,  namenttidf)  für  bie 
Seßanblung  ber  grudßtäftdßen  be«  ©teinobße«,  erlaube  id)  mir  auf  mein 
Serfdßen  „Anleitung  jum  Obßbaumfdjnitt,"  üorrätßig  in  ber  ©dßaub’fdßen 
Sudßßanblung  (S.  ßMbeten)  in  SDüffelborf  ju  oertoeifen. 

Semerten  muß  id)  ßier  nodj,  baß  e«  ein  großer  Srrtßum  ift,  wenn 
man  glaubt,  baß  ber  ©ommerfdjnitt  ben  Objlbäumen  nacßtßeilig  fei.  ©eßr 
oft  ßabe  idß  eine  Serjüngmtg  älterer  Säume  wäßrenb  be«  ©ommer«,  wo 
bie  Säume  in  veilem  Triebe  waren,  torgenommen,  unb  ffabe  bemerft,  baß 
fuß  bie  burdß  bie  Sefeitigung  überflüfftger  unb  unnüfcer  3lefte  entftanbenen 
Sunben,  weit  beffer  vernarbten,  at«  Wenn  biefe  Operation  im  Sinter 
gefcßaß.  Oa  wäßrenb  be«  ©ommer«  ba«  Kambium  in  einem  eiet  größeren 
Ouantum  vorßanben  ift,  fo  förbert  baffetbe  bebeutenb  fcßnetler  bie  Sernar- 
bung,  unb  jwar  oßne  baß  man  nötßig  ßat,  bie  Sunben  mit  Saumljarj  ju 
beftreidjen.  Sei  Sunben,  entftanben  burdj  Sefeitigung  ftätferer  3lefte,  genügt 
e«,  biefetben  mit  einem  Srei  von  £eßm  unb  Äußmift  ju  beftreießen,  um  fie 
für  einige  Jage  vor  ber  (Sinwirfung  ber  trodenen  Suft  ju  fdjüfcen,  bei  trüber 
ober  feudßter  Sitterung  iß  audj  biefe  Sorfußt  unnüfc.  — 9?ocß  möcßte  icß 
bemerfen,  baß  ber  ©djnitt  einer  ©äge  immer  mit  einem  fd)arfen  Keffer 
nadßgefdßnitten  werben  muß,  weit  fuß  bann  bie  Sunbe  feießter  vernarbt. 
Oer  ©cßnitt  foö  überhaupt  immer  fauber  unb  glatt,  immer  hießt  über  bem 
Stuge  ober  ber  ©teile,  non  mo  au«  man  eine  SerjWeigung  ober  Serläm 
gerung  e^ieten  mißt,  gemadjt  fein,  benn  nießt«  fießt  an  einem  Saume  ßäß= 
lußer  au«  al«  bie  fogenannten  trodenen  ©änfefüßcßen.  2W.  ©eßepbeder. 


SSetfud)  $u  einer  ft)ftcmattfd)en  £rbmutg  ber  Stganeen* 

Som  ©enerakSDtajor  <ü.  X tum  Jtacobi. 

(gortfefcung.) 

57.  A.  Hartiana.  C.  Koch  l.  c.  p.  38. 

A.  acaulis ; foliis  crassis  rigidis , elongato  lanceolatis , in 
apicem  perlongum,  spina  terminali  brevissima  conoidea  brunnea 
munitnm , excurentibus , supra  interne  convexiusculis  demum 
plano  - concaviusculis  infra  apicem  canaliculatis , snbtus  con- 
▼exis,  supeme  pluri-costatis,  erectis  vel  adscendentibus,  lsete  vin- 
dibns  opaeis  senioribus  basin  versus  pallidioribus ; margine  in 
suprema  parte  anguste  castaneo  minute  dentato;  dentibus  t^an- 
gularibns  basi  latis  brevibus,  irregnlariter  dispositis  castaneis.  Nob. 


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Unter  aßen  mtg  bisher  befannten  Slrten  ftef|t  Hefe  fe^r  eigentümliche  9fanb* 
fladjelbitbung  noch  gan3  oereinjelt  ba. 

2Btr  haben  biefe  ©flanje  im  ©ontmer  1863  auf  ber  ©lumenaugfteßung 
ju  ©ent,  ebenfaß«  unter  ber  Bgaoengruppe  beö  £anbelggärtnerg  be  ©rnet, 
gefunben. 

60.  A.  Rudis.  Lern.  — Syn.  A.  Malinezii.  Hort.  Belg. 

A.  subcaulescens;  foliis  carnoso-coriaceis,  subellipticis  basin 
versus  valde  attenuatis  in  apicem  acutum,  spina  terminali  brevi 
conoidea  castanea  munitum,  desinentibus,  supra  concavis  ibique 
interdum  sulcatis,  subtus  carinato-convexis,  laete  viridibus  pero- 
pacis,  junioribus  patentibus  senioribus  recurvis  vel  dependentibus 
nonnunquam  subfalcatis,  margine  lato-undulata  dentatis;  dentibus 
subremotis  minutis  castaneis  recurvis. 

(Sine  in  mehrfacher  ©e^iehung  eigentfjümliche  unb  intereffante  ^Sflanje, 
meldhe  fidh  eben  fo  fehr  burch  ihre  in  ber  SDlitte  fehr  breiten,  nach  bet 
33aft«  ju  fehr  ftarf  oerfdjmälerten  unb  in  einen  fcfiarf  jugefpi^ten  ©ipfel 
auglaufenben  SBlättcr,  alg  burch  bereu  rneift  toeßenförmig  gebogenen  9?änber, 
fomie  baburch  oor  aßen  anberen  Strten  ihrer  ©attung  augjeichnet,  baß  ftch 
auf  ber  Oberfeite  ber  ©lütter,  tljeilg  in  bereu  ßftitte,  teil«  auch  mehr  noch 
ben  Räubern,  ^in , mitunter  fehr  tief  unb  fdjarfeingefchnittene  ^urdjen 
befinben. 

Die  Sötötter  fmb  eßtytifdj,  ooßfontmen  glanslog,  lebhaft  grün, 
15  jgoß  lang,  an  ber  ©aftg  2,  in  ber  ütfitte  5%  3oß  breit.  ©on  ber 

©oft«  nach  oben  hin  nehmen  jie  aber  fo  rafch  an  ©reite  ju,  alg  fte  auf  ettoa 
% ihrer  Sänge  fich  mit  jiemtich  furjer  ©iegung  in  einen  feinen  fchmalen 
©ißfel  jufyi&en,  bem  ein  furjer  fegeiförmiger  fjeßßrauner  Gnbftachel  auffi&t. 
Die  Oberfeite  ber  ©fätter  ift  auggel)öhlt  unb  lpe  unb  ba,  toie  fdf)on 
ermähnt,  f<harf  gefurcht,  bie  Unterfeite  tielartig  gemölbt.  ©on  ber  ©aftg 
big  gegen  bie  9Kitte  tritt  bie  fietartige  fUJittetrippe  am  ftärfften  heroor, 
mirb  bann  aber  batb  bebeutenb  fdjtoädher.  “äug  biefer  ftarfen,  fielartigen 
SD'iittetrippc,  im  ©ereine  mit  ber  fleifdjig  leberartigen  ©onfiftenj  ber  fehr 
breiten  ©tättcr,  erftärt  ftd)  eben  fotooljl  beren  toeßenförmig  gebogene  9?änber, 
mie  ihre  fehr  halb  ftarf  jurüefgebogene,  im  Sflter  faft  jurücfgeroüte  ©teßung. 
fiuch  fleht  bie  ©lattadjfe  feinegtoegeg  mit  ber  ©ftanjenadjfe  jtetg  in  berfetben 
fenfred)ten  (Sbene,  fonbem  ift  fehr  ^äuftg  fichetförmig  nach  ber  einen  ober 
anberen  ©eite  hin  gebogen,  tooburd)  bie  ganje  ©flanje,  im  ©ereine  mit  ben 
toeßenförmigen  ©lattränbent,  ein  ettoag  unorbentticheg  unb  oermorreneg  91m 
fehen  erhält.  -Die  ©etoaffnung  ber  ©lattränber  ift  eine  nur  fchtoache. 
Die  flehten  hellbraunen  ©tadeln  fielen  jiemlich  entfernt  auf  einer  ettoag 
•erhabenen  «ffeifdjigen  ©aftg  unb  ftnb  jurürfgebogen. 

Die  ©flanje  fleht  ber  A.  melaiiacantha  jiemlich  nahe,  unterfcheibet 
ftch  °ber  bodj  fehr  charafteriftifch  öon  berfetben  burch  ihre  not  breiteren 
©lütter,  fotoie  burd)  beren  unregelmäßig  hin-  unb  hergebogene  ©teßung, 
burch  ihre  leberartige  (Sonjiftens  unb  bie  tiefen  binnen  auf  ber  Oberfeite  ber 
©lätter.  $udj  ift  bie  SRanbftachetbilbung  eine  toefentlidj  oerfchiebene. 

Ueber  bag  ©aterlanb  ber  ^Sflanje  unb  toer  biefetbe  eingeführt,  hoben  mit 


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gegebene  Slbbilbwtg  her  Blume  jeigt  nitts,  ma8  her  Beft«ibung  von 
be  la  üftarf  ober  ber  be§  dürften  mefentlit  entgegenfiänbe.  Die  3lbbilbung 
^errmann’S  in  feinem  Hort.  Lugd.  batav.  ftetjt  unö  leiber  nid^t  ju  Gebote, 
unb  oermögen  mir  bafjer  aut  nitt  ju  beurteilen,  in  mie  fern  bie  Slnna^me 
be8  ^rofeffor  t a.  a.  £).,  bajj  biefe  3eitnnng  auf  ^en  (Straftet  ber 
A.  Salmiana  Anbeute,  gerechtfertigt  er  ft  eint.  Die  ‘•ßflanjen  felbjt  Ijaben 
nicht  bie  entferntefte  tlefjnlitfeit. 

ft 3.  A.  «liMisiflora.  Hook.  Bot.  Mag.,  t.  5006. 

A.  acaulis;  foliis  subtripedalibus  obovato  — lanceolatis 
crassis  rigidis  atro-virentibus  inaequaliter  breviter  spinoso-den* 
tatis,  spinescentibus,  dentibus  remotiusculis  simplicibus,  supra 
planis  vel  apicem  versus  concavis,  dorso  convexo.  Scapo  folia 
longe  superanti  fere  5 — 6 pedali,  ad  basin  squamis  seu  bracteis 
longis  subulatis  ereetiusculis  vel  adpressis,  spica  elongata  fusi- 
formi,  floribus  sessilibus  numerosissimis  ad  basin  bracteatis, 
bractea  elongato-subulata,  perianthio  flavo-viridi  hypocrateriformi 
tubo  subcylindraceo  limbi  laciniis  linearibus  reflexis  apice  spha- 
celatis,  filamentis  fusilormibus  styloque  plus  quam  duplo  longio- 
ribus.  Hook. 

Beitreibung,  ©tammloö.  Blätter,  äußere  roagerett  abftefjenb, 
bie  übrigen  allmälig  mel)r  aufgeridjtet,  bie  inneren  ganj  aufrett,  tan^ett- 
förmig,  an  ber  Bafiö  verbreitert  am  ©ipfel  jugefoifct  mit  einem  feinen, 
ftetenben  Snbftatel,  4 — 5 ' 3oW  breit.  Unterfeite  gemötbt,  Oberfeite 
oberhalb  ber  Bafi§  flat»  in  ber  ÜKitte  au«geljöl)lt  unb  nah  ber  ©pi&e  ju 
gerinnt;  Blattconjtftenj  bict,  faft  leberartig;  Btattfarbe  intenftv  ft^ar3' 
grün  (burhauä  niefjt  graugrün);  Blattranb  ftahelig,  gebahnt;  3äfjne 
aufrett,  abftefjenb,  fuq,  auf  breiter  Bajt«  im  ftumpfen  ©infei  jugefpi&t, 
faum  eine  Sinie  lang,  fyart,  kornartig,  faft  fhtoarj.  Btumenftaft  än; 
ftüefeüt  ber  SnfloreScenj  bemale  6 guß  fjoh,  ntefjr  jotlbicf,  au8  ben 
unteren  Blattadjfeln  entfprießenb  ober  enbftänbig,  an  ber  Bajiö  mit  2 bi$ 
3 flehten,  ftmalen  Blattern  befefet;  biefe  Blätter  ge^en  ptö^lit  i«  l«n9e 
(3 — 4_3olI  fange)  pfriemlihe,  bünnf)äutige  ODerfblätter  über,  bie  anfangs 
grün  ftnb,  fit  aber  halb  btafcbraun  färben,  jafjlreih,  me!)r  ober  meniger 
aufrett,  ober  auSgebreitet,  ober  felbft  jurücf gebogen.  Die  Blütljenäljte 
oerlängert  fit  attmälig,  je  natbem  bie  Blumen  ftt  entmicfeln,  bis  auf 
einen  gu§  nttb  länger,  in  bem  3uflanbe,  mo  fie  bihi  gebrängt  mit  unjäljligen 
Blütfjcn  bebeeft  ift,  ctjlinberifh,  jugeflufct,  blafjgrün.  Die  Blumen  ent= 
micfeln  nt  von  unten  aufmörtS,  unb  bie  tleljre  nimmt  halb  eine  breite 
©pinbelform  an,  unterhalb  ftmal  unb  bräunlit  mit  surütfgebogenen,  ver^ 
melftcn  Blumen,  bann  mit  einem  breiten  Banbc  gelber  Blumen  nat  beren 
voüenbeter  (Sntmicfelung,  bot  not  if)rem  Berblüf>en,  unb  biefer  folgt  bann 
ba$  ftöne  Dunfclrotf)  ber  Staubgefäße  unb  @riffel  ber  eben  im  (Srblüljett 
begriffenen  Blumen,  ben  Gipfel  bilben  bie  not  geftloffenen  knospen.  Die 
Blumen  tragen  häufig  nur  ©taubgefäfle,  alle  bidjt  gebrängt,  ftieüo«,  baat' 
meife  burt  eine  pfriemlite  Braftee  geftüfct.  Btumenbetfe  getbtit  ö1*11' 
tellerförmig.  Äeltäipfel  abfteljenb,  surüefgebogen,  mit  branbiger  ©pifc«* 


221 


©taubfäben  meßr  al«  jtoeimal  länger  al«  bie  »lütßenbede,  nacß  oben 
unb  unten  tjerfc^mäleirt  unb  baßer  oerlängert,  ßnnbelförtnig,  bunfelrotß.  ©taub  = 
beutet  lang,  linear,  fcßmebenb,  bunfefymrpurrotß,*)  aber  gelb  nadß  (Sntroidelung 
beS  fe^r  reidßlitßen  Rotten«,  grucßtfnoten  etti^tifd^,  etma«  fantig,  brei= 
fäd>erig.  ©amen  fe^r  jaßlreicß  unb  boppelreißig  in  jebem  gadße.  ©riffel 
ffirjer  al«  bie  (Staubgefäße,  bid,  fabenförotig.  9farbe  ßumpf,  ettoa«  oer= 
breitert.  -poof. 

©o  meit  $>oofer  im  Botanical  Magazine  über  biefe  ^flanje.  Sir 
fönnen  biefer  Diagnofe  unb  3lbumbration  menig  ober  nidßt«  ßinjufügen,  ba 
toir  bie  «Pflanze  felbft  nicßt  gefehlt  unb  au«  biefer  feßr  au«füßrlicßen  »es 
ftßreibung  betfelben  bie  Ueberjeuguitg  gemomten  ßaben,  baß  ba«,  ma«  in 
belgifdjen  unb  beutfdjen  ©arten  unter  biefem  tarnen  geführt  mirb,  nidjt 
bie  richtige  ’jßßanje  iß.  Senn  audß  gleich  bie  un«  bisher  unter  biefer  »e; 
nennung  oovgefontmenen  ^flanjcn  nocß  jientlicß  jung  unb  in  feiner  Seife 
ooHfommen  entmidelt  maren,  fo  ift  bocß  fo  oiel  fc^on  jefct  an  ißnen  unoer» 
fennbar,  baß  biefelben  nicßt  ben  -pomartigßadßeligen,  fonbern  ben  ^nor^elig^ 
ßatßeligen  angeboren.  (Sbenfomenig  fönnen  mir  un«  ber  un«  briefließ  au«; 
gefyrodjenen  Stnficfjt  be«  ^rofeffor  $odj  anfcßließen,  baß  A.  densiflora 
mit  A.  Xalapensis  ibentifdß  fei.  ®enn  menn  aucß  gleich  bie  au«  SRoegrfcßen 
©amen  erhielten  ^flanjen  ber  lateren  nacß  nid)t  ßinreicßenb  entmicfelt  ftnb, 
um  bereit«  ein  ganj  beßimmte«  Urteil  über  biefe  31  rt  fällen  $u  fönnen,  fo 
ge^t  bocß  fdjon  fo  mel  au«  einem  aufmerffamcn  53ergleid^e  biefer  ^ßanjen 
mit  ber  obfteßenben  »efcßreibung  oon  A.  densiflora  unb  ber  biefer  23e-- 
fdfreibung  beigefügten  ^ehßnung  ßeroor,  baß  fjier  jebenfall«  jmei  oerfcßiebene 
Slrten  oorliegen.  £)ie  ßafenförmig  gefrümmten  9?anbftacßeln  ber  A.  Xala- 
pensis ftnb  ganj  anberer  3lrt,  al«  bie  breiedigen,  breiten,  ftumpf  jugefpifeten 
Stadjeln  oon  A.  densiflora,  aud)  ift  bie  »lattfarbe  ber  lateren  ein 
gefättigte«  ©cßmarjgrün  unb  in  feiner  Seife  bereift,  mößrenb  bie  garbe  ber 
lederen,  menn  aucß  glcicß  mancßmal  etma«  bunfler,  fo  bocß  meißentßeil« 
lebhaft  faftgrün  iß  unb  bie  jüngeren  »lütter  ßäußg  bereift  ßnb.  Sir  bleiben  bei 
unferer  meiter  oben  ad  iWo.  51  au«gefprocßcnen  3lnßcßt  oorläußg  fteßen,  baß 
l®djß  maßrfcßeinlicß  A.  Xalapensis  mit  unferer  A.  uncinata  ibentifcfj  fei. 
9m  Uebrigen  bürfte  fooiel  feßßeßen,  baß  A.  densiflora  unb  uncinata 
"°*)e  mit  einanber  nermanbt  firtb,  unb  mürben  mir,  menn  mir  bie  »efdjreibuttg 
doofer’«  früher  gefannt  ßätten,  feine  ^ßanje  jebenfall«  unter  bie  sub- 
coriacese  unb  neben  A.  uncinata  geßellt  ßaben.  ©eßr  eigentßümlicßunb 
bemerfen«mertß  bei  A.  densiflora  iß  aber  ber  Umßanb,  baß  iß  re  »lütße 
®u<ß  bei  oollfommener  unb  regelrechter  (Sntmidelung  ber^ßauje 
®i<ßt  unbebingt  enbßänbig  iß,  fonbern,  mie  bie«  aucß  bie  3eicßnung 
voofer'«  unsmeifelßaft  jeigt,  ebenfall«  au«  ben  3ldßfeln  ber  älteren  »latter 
*®%ne§t.  (Sg  iß  bie«  ba«  erße  »eifpiel  biefer  3lrt,  melcße«  un«  in  ber 
öamilie  ber  Uganen  oorfommt. 

«1  A.  Noackii  . ! — Syn.  A.  Aloina.  C.  Koch  l.  c.  p.  37.  — 

A.  caulescens;  foliis  crassis  carnosis  elongato-lanceolatis,  in 
spinam  terminalem  tenuem  spinescentem  conicam  castaneam  acu- 

Slatß  ber  2Ü>btIbun(j  ju  urtßetlen  etma«  tn’8  SSiotette  fpielenb. 


®iagnofe  be$  «et t, 
bet  unfern-  Sefdjreibung  mir  «ocf,  einige  ergön3mbe 


in  atoäateeLaV2  W "°ert  tlnbt  Tftol  ^“erftf^Ian  ettli  ^ ifl 

sät  aiix  ©str  i°zrts 

unb  im  obeiften  ST^etle  biegen  ft^  bie  3?Iattränber  ettuae  aufwärts,  oijne 

“lÖMfelSr:: 


,b  finbet  fid*  Wufig  au«  a..f  bet  Cbetfeite 


11.  unb  12.  gür  ein^ne  neuere  ober  altere,  oonüqti* 

ItiSSiP 


iiaESSSKsis1 


..  15 


-»35  «o.  «,<,  mSS  -*S35  S8 


SBebtngungen  für  bie  $mgbetoer&»ng. 


aStat«  Bettaen"©^'*  feufgten  anb  ben  Hnblii 

ei»«  ebuif«  '3intn<anbfd,aft  bartotea.  äa&er  Mid)  blübtnben  neuen 

3£2£  PhüödiÄ^t“« 

SS 


tt“bnri*n.e- 3m®oX*^ fe^ntafelnT A^aucS^ldS. 

f«iKIS= 

imugeieflfd,aft  $tora  in  £re*be«  erfcbienen.  Saffelbe  entjfitt 
^etuftte  über  bie  Sijätiofeit  ber  ©efeUf^aft  m>m  Sabre  1856 


ben  Baobab?  übet 

ßrbe  ac.  Sin  Bericht  beS  $errn  bou 


229 


f.  bot.  ©arten  in  Tre«ben,  welchen  berfetbe  über  eine  Steife  nach.  trieft 
gegeben,  ijt  in  botanifdjer  .fünft  dft  non  tielent  3ntereffe.  £err  PofcparSlp 
»erfiejj  Treiben  am  12.  SJtai,  fufjr  über  SBien  in  einer  Tour  bi«  an  ben 
©emeting,  ben  er  audj  fogteic^  ju  überflieg,  erreichte  Trieft  am 
14.  9»ai,  ba«  £auptjiel  ber  Steife  non  Wo  au«  er  mehrere  (Sjccurttonen 
machte,  fetbft  einen  3lbfted)er  nach  SSenebig  unb  Pabna,  oon  hi«  jurütf  nach 
Trieft  unb  TreSben,  ba«  am  14.  3uni  erreicht  würbe.  Stuf  biefer  mehr 
botanif^en  (Sjrcurfton  batte  £err  pofd)arSft|  430  ©pecie«  in  faft  3000  @rem= 
ptaren  wilb  Wad)fenber  Pflanjen  gefammett.  Tiefe  gebauten  Steifenotijen 
fab  oon  allgemeinem  3ntereffe. 

Slmfterbam.  Eröffnung  ber  Slllgemeinen  ^ftanjen-  unb 
Stumen.StugfleUung  ju  Slmfterbam  am  7.  8pril  1865.  Slm 
5.  «prit  9 Ubr  borgen«  trat  ba«  PreiSrichter^mt  in  einem  großen, 
reitb  mit  Delgemälben  geftf)mücftcn  ©aale  jufammen.  Ter  präfibent  ber 
Weitung  £err  3.  SOieff c^ert  tan  SSottenbooen,  Sürgermeifter  non 
Stmfterbam,  hielt  eine  warme,  bem  ^roeefe  entfpreebenbe  Stnfpracbe,  worauf 
bie  Staaten  ber  erfdfienenen  Herren  nad)  ben  Säubern  aufgerufen  würben 
unb  erhielt  ein  3eber  bie  betreffenben  Rapiere.  SllSbann  feilten  ftch  bie 
fßrei«rid}ter  in  10  ©ectionen,  woton  eine  3ebe  ihren  präfibenten  unb 
ihren  ©ecretair  erwählte.  SBom  SluSlanbe  waren  erfd)ienen:  35  au« 
§ranfrei<h,  41  au«  Belgien,  1 au«  ber  ©chweij,  2 au«  3talien,  1 au« 
©tbtoerin,  22  au«  Preußen,  5 au«  Oefterreich,  3 au«  kapern,  3 au« 
f>annoter,  2 au«  ©achfen,  2 au«  SBürttemberg,  2 au«  33aben,  1 au« 
Schleswig,  2 au«  Sauenburg,  1 au«  ©achfen^Seimar,  5 au«  ©roßh* 
1 au«  §effen;(Saffel,  1 au«  Staffau,  5 au«  Hamburg,  1 au« 
Sranffurt  a/3Jt.,  l QU«  ©Sweben  unb  Norwegen,  2 au«  Tänematf, 
3 an«  Stufjtanb  unb  13  au«  ©rofjbrttannien  unb  3rtanb. 

Tie  Eröffnung  ber  SluSftetlung  gef^ah  am  7.  Slprit  ÜRittag«  12  Uhr 
Jon  bem  £>ertn  SBürgermeifter  ton  Stmfterbam,  tor  einem  fehr  auSgewahlten 
?ublifum.  Tie  Stebe,  welche  häufig  mit  &urra«  unterbrochen  würbe,  warb 
m ^öfifcher  ©prache  gehalten.  Tie  Tribüne,  auf  ber  ber  $err  Präfibent, 
nntgeben  ton  ben  leitenben  (SomitefcSWttgliebem  ftanb,  war  reich  mit  flaggen 
jefchmüeft.  Stm  ©bluffe  ber  Stebe  fpielte  ein  ÜKufifchor  bie  hoüänbifche 
*«tiwtal=$pmne.  Au  biefer  geierlicfjleit  hatten  nur  bie  Preisrichter  unb 
Monaire  ©intritt«farten  erhalten.  Um  3 Uhr  tonnte  trft  ba«  größere 
*«blihmt  (gintritt  betommen. 

3m  nächften  £efte  werbe  tdj 
Wellung  liefern. 


ttchctjitht  neuer  unb  interejfanter  fangen,  abgefcilbet  ober 
betrieben  in  anbercit  ©artenfdjriftcin 

Äombeya  Burscssi«  Harv.  Bot.  Magaz.,  Januar  1865,  Taf.  5487.  — 
outtneriacece.  — sjja{f,  Dr.  gartet),  ber  biefen  ^übfe^cn  23aum  ober 
«traath  betrieben  unb  abgebilbet  hat,  foü  berfelbe  bie£öhe  ü0” 

^ttdjen,  Steuerer  3eit  ijt  biefe  Dombeya  ton  £erra  3.  SJt£$en  tn  <2ub= 


230 


afrito,  int  äutnfanb,  unb  oon  $errn  S.  T.  ©errarb  am  $HipÄer, 
$atat,  toteber  entbecft  toorben.  Öfterer  benannte  biefe  Hrt  gu  g^ren  bet 
Üßi§  ©urgeg.  — Tie  ©attung  Dombeya  enthält  fetjr  bübfebe  Irtert,  weift" 
tieimii’cf)  im  tvopifcfien  i'lrrifa  unb  auf  bcu  ältlichen  Gnn’lti,  üdi  aber  faurn 
Mg  gum  ©ap  ber  guten  Hoffnung  erftreefenb. 

Tie  ^icr  in  $ebe  fie^enbe  Slrt  gebeifft  oortrefflicb  ^ in  bent  <5onfema= 
torium  in  $eto  unb  erregte,  aug  ©amen  erlogen,  in  einer  $eit  öon 
Oabren  bie  £i>be  oon  10  Tag  gyemplar  ift  mäßig  oerafielt,  bie. 
©latter  fteben  abmed)felttb,  finb  fang  gefttelt,  6 jßoü  big  eine  ©panne  lang,  _ 
bergförmig,  fünflappig,  toeid)baarig.  Tie  Wappen  fpi&,  grob  unb  ungtei# 
gefügt,  ber  mittlere  gugefpifct.  Ter  allgemeine  ©lütbenftengel  acbfelftänbig, 
länger  alg  ber  ©tattftiel,  eine  SKenge  großer,  meiner,  im  Zentrum  rot^ge= 
färbter  ©littnen  tragenb.  f 

Dendrobium  Parishii  Batem.  Bot.  Magaz.,  Januar  1865,  £af. 
5487.  — Orchideae.  — 3m  3af>re  1862  erhielt  £err  goto  biefe  neue 
$rt  oon  £>etrn  -ßarifb  aug  äßoulmein.  Ttefelbe  f)at  im  »ergangenen 
nid^t  nur  bei  fyerru  goto,  fonbern  aud)  in  ben  £)r cf) ib eenf ammlungen  btt 
Herren  Dörfer  unb  Taß  geblüht.  ©eint  erfien  $nbli<^  Ijat  fte  mit  bem 
D.  nobile  5lef)nlid)feit,  ift  febod)  febr  oerf^ieben  non  biefem.  ©elbft  4«e 
©lumen  unterfdfeibet  fiel)  biefe  $lrt  burcf)  ihre  biden,  plumpen,  blätterlofen 
©tengel,  bie  auf  einer  fteifen  baßlkben  2lrt  naef)  unten  gebogen  ftnb. 
Tie  ©liitbcgeit  beg  D.  Parishii  ift  im  ©ommer,  toäljrenb  D.  nobile  tut 
Sinter  bläht.  ' ’ 

3n  ben  lebten  fahren  ftnb  bur<b  £errn  ^arifb  bie  Drc^tbeenfamnt-- 
lungen  in  Sngtanb  burdf  eine  beträchtliche  Stngafjl  «euer  unb  fd)öner  »den  w*j 
reihert  worben,  unb  gang  befonberg  bat  bie  ©attung  Dendrobium  eenen 
bebeutenben  3utoad)g  erhalten,  fo  baß  .fperr  ©ateman  mit  greube  biefe  neue 
trt  nad)  £errn  ©arifb  benannt  f)at.  ' . 

Prouslia  pyrifolia  Lag.  Bot.  Magaz.,  3anuar  1865,  Taf.  °4°  * 

— Compositese  (Mntisiacese).  — Sine  ebenfo  intereffante  als  pbW 
ginfülirung  ber  Herren  ©eitd)  & ©o^n  oon  ©l)ili.  Uebt  btn^Wfj1 
auef)  toenig  3lngiebunggfraft  burd)  %e  nur  unfdbeinenben  ©lütter  unb  -öm  L 
fo  wirb  biefe  um  fo  größer,  fobalb  nach  bem  ©lüben  bie  ©amen  3« 
beginnen  unb  bie  lange,  gefällig  berabbängenbe  ©lütbenrigpe  mit  einer 
3Kaffe  beflrofa  gefärbter,  feberartiger  ©appug  befleibet  ift.  pie  ^ * 
ift  eine  ftdj  b°dj  fltmmenbe  ©taube,  mit  fd)lan!en,  lpn;  ^nb 
^toetgen,  Keinen  alternitenben  ©lattern  unb  Keinen  unfcf)einenben  ® 

— 3n  intern  ©aterlanbe  $btlt  fo«  bie  Wange  ihre  3meige  £ -■ 

©pi^en  ber  ^öd^ften  ©äunte  feuben,  unb  ba  fte  bort  auf  b°^elt 
oortommt,  fo  bürfte  fte  für  ung  alg  eine  Ijübfcbe  ©cblingpffange  fw» 
baüg  gu  empfehlen  fein.  ,Qß-  £öf. 

Swainsonia  oceidentaiis  Müll.  Bot.  Magaz.,  Sanuar  186^  U 
5490.  — Diplolobium  Walcottii  Müll.  — Leguminos®.  ^ 
nieblidbe  2lrt  ber  ©attung  Swainsonia,  aug  bem  toeftli^en  ftt 

geführt  oon  bort  burch  ^errn  S.  Thompfon  gu 
fteht  ber  belannten  Swainsonia  coronill®folia  unb  b.  weya»  . ^ 


233 


234 


.■XÄÄ! 


«Seinen  "ÄteJ 

«P  «*„ 


Uwtn  9eSeid,net,  bie  auf  bet  ebenfa 

'we'tJt.  — 'eutelra  “sa'tm^auM 


"Szji  y- 

XV.,  laf.  1884.  — Campanulace«.  — Dr.  bootet  entbctfte  btefe 
Mains  floribimdus  Sieb.  Flore  des  Serr.  XV., 


BftsyÄ  Sü  ä asm*  ms 

»«rietat  3u  Aloe.  Lowii,  eine  in  unferen  f ffanjenfatmnlungen  ftt  au$ 

'*;s  jÄWpWj. « 

jähen  fann,  jebod,  non  biefen  oöüig  oerfd,ieben  ijl.  3«  (Sngtanb  fott  bie 

»tapTef  fStÄ  St  a“emOTtt'Ä»f' 


237 


ffi.  O—o. 




«.WM'MIWtS 

BSSSbSUSCJ 

aaäÄtÄÄÄ 

auf  SRo.  30,  buS  radtfaltige  f v«S=Sß«seicf,t.iB  über  ffloumf^utartiW, 

“i mmMMm 

tifanfe«.  Sufi  alle  in  beu  leisten  unb  in  »urigen  3.««  »on 


fßerfauf  einer  ^anbetöprtneret. 

3n  einet  bet  elften  betriebf nmftcu  etdbte  be«  S8mg«teM|«  Saufen, 
an  weiter  kei  jott  eine 

$anbelSgartneret  mit  guten  i3)etfaUuClt,  etoynmunjeil  utto  2>auui|ajuien 

Sic  Seft&ung  m circa  5 borgen  be«  fruefetbarften 

9^vtri/ÄriÄr69“6e  MnSMftt“tH  ",-w- 


1)  |tei«=@S  b«“ltet<f‘ nLUW»!rtWaM4en  ©eratlje  ton 


241 


"■«ÄtiÄ,.*. 

W(Je  f^Sne  »tgonic  jut  »««Mmttdung  unterer  SBlumenrabetteu,  mbera  jte 

^in*  ^ twu 

mCalathea  pavonina  C.  Koch  et  Lind,  (gine  Sfct,  bie  her 
C^Pardina  nalje  fk«t,  »or  mehren  darren  ton* 

51^^  S»te'  ^ S 

C.  Pardina  unb  bie  $ietfe  auf  benfetben  fuib  fän>arSfmt*>ur  unb  reget* 
mä§tg  faadjbrettartig  geftetlt.  £>ie  «turnen  ftnb  brittantorange,  getragen 

ÄÄ.ÄrÄÄÄ^ÄSS 


243 


245 


bet«  te  bort  il&lid)«  '»»rtb«itb«fte  (Jutetmetbobe.  W<m  artetet  in  ben 
bm  fcanbtoerMjenge  fmb:  eine  »rt  leister  biobebaue  pan  «Pflanjen  unb 


* -f  b.|  fWenbe^e,  einig,  3»«  . « bet  £be; 
3u  #od$änunen  beftimmt  futb,  toenn  fic  eine  *>obe 


US  S ÄS  SS -z  £-«.»?■« 

äs  'r.,sxns  sä;:,  sä 


bem  Dom--,  Äönig«,  unb  Dauenjienplape,  ba«  fog.  2Bätb<hen  tot  bem  Ober* 
tf)ore,  fo  lute  bie  bereit«,  projectirten  Anlagen  auf  bem  gränfekfplape,  bie 
Wünfchen8werthe  33epflanjung  be«  (Satuator  = ^ßta^eö  unb  ber  $arf  in 
©djeitnij.  $?epterer  wirb  in  biefem  gahre  einer  grimblithen  33erbefferung«= 
für  unterworfen  werben,  Wobei  uiele  neue  Anlagen  in  StuSftdjt  fielen, 
namentlich  auch  eine  9roße  33aumfchule,  bie  ben  3wecf  haben  foH,  3ur  2fu«.füHung 
oon  entßehenben  dürfen  auf  ben  ^ßromenaben  unb  fßläpen  ju  bienen.  Der 
Äönig«plap  ift  burch  eine  2lu«fchüttung  be«  ©tabtgraben«,  welche  bie  SKifolai, 
3$orßabt  oon  ber  inneren  ©tabt  trennte,  nunmehr  breimal  größer  geworben 
unb  ift  baburd)  eine  unmittelbare  SBerbinbung  jwifdjen  ©tabt  unb  33orßabt 
hergefteHt  worben.  2Benn  ju  erwarten  fte^t,  baß  biefer  jept  fo  große  fßlafc 
gewiß  ber  ©tanbort  eine«  Denfmal«  werben  bürfte,  fo  iß  beffen  funßgärt, 
nerifche  Anlage  unb  unmittelbare  33erbinöung  an  bem  2Beft-Snbe  ber  $ro= 
menabe  gefiebert.  Sine  nicht  minber  fc^öne  3ierbe  ftc^t  ber  ^romenabe  in 
bem  Bfttichßen  3"^citc  beoor,  inbem  ber  fog.  3ie9etyla|  jwifdjen  ber  3‘c9e^ 
baßion  unb  ber  ftcalfcßule  jum  heiligen  ©eiß,  welcher  bi«  jefct  wüfte  gelegen 
hat,  in  ben  SBereidj  ber  ^romenabe  gejogen  unb  fdjon  in  biefem  3ahre 
bepflanzt  werben  wirb.  $ierburd)  wirb  bie  Sinförmigfeit  ber  SWeengänge, 
an  ber  bie  33re«tauer  $romenabe  allerbing«  nur  ju  fehr  taborirt,  eine 
toefentliche  Unterbrechung  erfahren,  benn  außer  ben  ^lafeen  auf  ben  beiben 
ehemaligen  Saftionen  (Siegel,  unb  Dafdjenbaßion),  Welche  burch  th«  £ohe 
eine  angenehme  STerrain^bwechfelung  ju  2Bege  bringen,  außer  jwet  fleuten 
fKonbelen  gegenüber  ber  gelbgaffe  unb  bem  greiburger  *4$t*ofe,  fo  wie 
enblich  außer  jwei  etwa«  größeren  Äen  an  ber  „^umamtat  unb  tn 
ber  fftüfie  be«  qräßieh  ^enfel’f^en  fßalai«  ftnb  überall neue  2iaee,©dnge, 
ba  eine  oor  10  fahren  gemalte  Wntage  auf  einer  oerhältntßmäßtg  fletnen 
Scfe  be«  ©rercierplape«,  welcher  jwifchen  bem  ©ouoemement«,  unb  bem 
©ebäube  ber  fcf)leßf<hen  Janbßanbe  lang«  ber  fJ?romenabe  üegt,  wieber  auf, 
gegeben  worben  iß.  Unb  gerabe  hier  wäre  eine  theitweife  Decfung  J>c* 
fahlen,  ßaubigen  Sjercierplafce«  burch  33epßanjung  eine  wahre i »ogtfot 
für  bie  ^romenabe,  fetbß  ein  äßhetifche«  Srforbemiß  gewefen.  Dw  ^egu, 
lierung  be«  ©tabtgraben«,  welcher  bie  fßromenabe  ring«  umgtebt,  theu« 
burch  93erenqunq,  tfieit«  burch  gänjtiche  Sufcfjüttung  beffelben,  giebt  auch 
bie  SBerantaffung,  auf  ba«  innere  Ufer  bie  toerbeffernbe  £anb  ju  legen. 
Daffelbe  iß  qeqenwärtig  noch  feh®  fcil  abfaüenb  unb  ^räfentirt  fuh  oon  ber 
äußeren  ©tabtgrabenfeite  au«  wegen  feine«  ÜHangel«  an  33 epßan jung  fehr 
unoortheilhaft.  Diefe«  Ufer  fott  nun  terrafßrt  unb  bte  emjelnen  ©tufen 
mH  oerfchiebenem  ©ehölje  bepßanjt  werben.  Sahrfchetnlich  bürften  hierbei 
auch  noch  einige  ©änge  in  ber  ftfahe  be«  Sßafferfpiegel«  be«  ©tabtgraben« 
entßehen  unb  bie  bannig  faltigfeit  bcrfelben  erhöhen.  Dtefe  unb  anbere 
«erbefferungen  unferer  fromenabe  oerbienen  Stnerfennung , welche  Wir  tfia= 
mit  ber  ^romenaben, Deputation  gejoHt  haben  Wollen. 

2lu«  33re«lau. 


©ie  Robinia  pseudacacia  L. 

©ei  ©elegenfjeit  ber  Sfbbifbmtg  einer  ©arietät  ber  Robinia  pseudacacia, 
ber  R.  pseudacacia  var.  Decaisneana,  fpric^t  £>err  fßtofeffor  gemaire 
fein  ©ebauent  aus,  ba§  oon  feinem  gfutor  irgenb  etmaS  ©eftimmteS  über 
bie  ©efdjicbte  biefeS  ^errti^en  ©aumeS  befannt  gemalt  ift,  meber  über 
bie  ioirflid^e  3eit  feiner  Sntbecfung,  nod)  über  bie  3eit  feiner  Sinfübrung 
in  Surofja,  mie  ebenfo  menig  genau  angegeben  ift,  mer  ibn  eingefübrt  bat. 

®ie  Robinie  ober  faffdfe  ftfajäe  ift  einer  unferer  fcfjönften  unb  nüfcficbften 
©Sunie  unb  be^^atb  bürfte  es"  oon  einigem  Sntereffe  fein,  etmaS  Näheres 
über  ba$  ©efd)i<btficbe  biefeS  ©aumeS  fennen  3U  fernen,  meSbalb  mir  bi« 
einiges  oon  bem  mittbeifen  moflen,  maS  gemaire  barüber  in  ber  „Sffuftr. 
bortic."  jufammengefteCft  bat. 

fßoket  fagt  in  ber  „Snet)cfopäbie  (botanifdjer  £b«0  VI-  222  auS: 
bie  ©amen  mürben  juevft  butdj  $erm  Sftobin  nach  ©ariS  gebraut.  Sn  bem 
„Diction.  des  Sciences  natur.  Tom.  XI.  V.  p.  506“  ^ei^t  eS  feboeb 
genauer,  bafj  bie  Robinia,  bereu  (Sinfübrung  man  bem  ^erm  9?obin  in 
Stanfreid}  oerbanft,  unter  ber  Regierung  ^eintidj  IV.,  gegen  baS  16.  Sab*- 
bunbert,  cuftioirt  fei,  (bie  ©amen  babe  er  aus  glmerifa  erbaften).  ferner 
tbeilt  fßoiret  in  ber  „Histoire  des  Plantes  VII.,  110,“  nadf  ®eSfontaineS, 
nodb  fjofgenbeS  über  biefen  ©aum  mit:  $>en  ©ater  affet  je^t  in  Europa 
beftnbficben  Robinien  fief)t  man  im  Jardin  du  Roi  (Museum  d’Histoire 
naturelle),  gegenüber  bem  Safe  in  einem  ber  Ouabrate  an  ber  ©eite  bet 
©trage  ©uffon.  2)erfefbe  mürbe  1635  oon  ©eSpafian  SRobin  gepflanjt- 
Aum  Sfnbenfen  biefeS  £>ienfteS  bat  ginne  biefer  ©aumgatiung  ben  tarnen 
Robinia  gegeben  (bieS  im  Sabre  1737!).  Sfrdj.  9£i  dfa  tb  (Dict.  dass. 
d’Hist.  natur.  XIV.,  p.  627)  mieberboft  biefefbe  ©ad)e;  ©pad)  (PI- 
phaner.  1.  258)  citirt  aueb  baS  Sabr  1600  unb  Sean  fftobin  ohne 
nähere  Angaben.  Sn  ber  Ueberfe^ung  eines  engfifdjen  ©utbeS,  baS  ©ir 
$umpbrb  SOiarfbaff  in  ©enfpfoanien,  im  Sabre  1788  in  ©ariS  beraug' 
gegeben,  lefen  mir,  bafj  bie  Robinie  in  ftranfreidj  feit  faft  jmeibunbert 
Sabren  naturafiftrt  fei,  eine  ©emetfung,  bie  mabtfdbeinfidb  00m  Uebetfefcer 
berjtammt.  fftad}  2üton  (Hort.  Kew.  HI.  ad.  I.  53)  mürbe  bie  Robinie 
im  Sabre  1640  in  Sngfanb  cuftioirt,  unb  jmar  bei  Sobn  STrabeScant. 

fftad)  biefen  ©etradjtungen  fällt  man  jebodj  auf  fofgenbe  fragen: 
©inb  ©eSpafian  9?obin  unb  Sean  9^ 0 b in  eine  unb  biefefbe  ©erfon? 
mögfitb,  obgleich  bie  ©ornamen  gerabe  baS  ©egentbeif  3U  fagen  febeinen. 
ferner,  menn  biefer  SRobin  feit  1600  bie  füobinie,  oon  ber  er  ©amen 
erbaften  batte,  cultioirte,  fo  ift  eS  nicht  feid>t  inögficb,  ber  ©aum,  oon 
bem  affe  übrigen  abftammen  foffen,  erft  im  Sabre  1635  im  ©ffanjengarten 
ju  fßariS  gepflanjt  morben  fein  fotlte,  eS  banbeft  ftch  augenfdjeinficb  bi« 
um  ein  oon  ben  auS  ©amen  gemonnenen  Sjempfaren,  mäbrenb  eS  fange 
3eit  bauerte,  bis  bie  übrigen  oerbreitet  mürben. 

Sefct  befinbet  ftcb  bie  Robinia  pseudacacia  in  ganj  Europa  fomobt 
angepflanjt  mie  fefbft  im  oermifberten  3ultanbe,  unb  obfdjon  nur  ^etntifeff 
im  nörbfidben  Sfmertfa,  oon  Satofina  bis  Sanaba,  fo  bot  ft<b  biefer 
©aum  in  unferem  Äfima  oöffig  naturafifirt  ober  accfimatiftrt,  mie  ©iefc 


249 


fagen  toürben.  Durch  eigene  ÄuSfaat  oerbreitet  [ich  bie  Robinie  in  atten 
©e^öijen  unb  ©ärten  3uroeilen  feljr  anfehntidj. 

2)ur(b  langjährige  (Kulturen  fmb  bereits  intereffante  Varietäten  in  Vejug 
auf  Habitus  unb  auf  bie  ©latterforra  entftanben. 

Der  ©aum  erreicht  eine  $öbe  non  60—80  ftufj,  fein  ©tamm  ift 
gerabe,  bie  $rone  bübfeh  auSgebreitet,  ba«  ßaubtoerf  luftig,  bie  Sötätter 
einfach  gefiebert.  Daufenbe  non  langen  Drauben  toeifjer  93fiit^en,  toetd^e  ben 
Vaum  Änfang  ©ommer«  fchmütfen,  oerbreiten  einen  angenehmen  .Duft, 
ähnlich  bem  ber  Drangen.  Der  SBerth  be«  ©aume«  toirb  noch  baburch 
bojjpelt  unb  breifach  erhöht,  bafj  ftd)  berfelbe  3U  allen  ßtoc&n  oertoenben 
lägt.  Durch  ©d)neiben  fann  man  ihm  jebe  4pö^e  geben,  in  ber  man  ihn  ju 
haben  toünfeht,  er  bitbet  treffliche  Werfen,  unburd)bringli<h  totgen  ber  an  ben 
3meigen  befinbtichen  Dornen.  2£egen  ber  lang  auStreibenben  unb  ben 
Voben  ftarf  ausfaugenben  SBurjetn  barf  man  bie  Robinie  jeboch  nicht 
3um  ©dfu^e  non  gut  fultinirtem  ©oben  oertoenben.  3«»*  3ufttmmenhatten  be® 
Srbreiche«  an  ©Ölungen  unb  bergt,  ift  feine  ©aumart  geeigneter,  ange^ftanjt 
3u  toerben,  als  bie  Robinie,  unb  bennoch  finbet  man  fte  fo  fetten  31t  biefent 
Vehufe  nerjoenbet.  ©ie  gebest  auf  jebem  ©oben,  nur  fatfiger  unb  fanbiget 
Voben  fagt  biefer  ©aumart  am  menigften  3U. 

Äuget  biefen  guten  GEigenfdjaften  befifct  ber  ©aum  aber  noch  Diele 
anbere,  fo  geben  feine  ©latter  ein  gute®  gutter  für  unfere  .fjauötbiere 
(©ferbe,  $ühe,  ©chafe  2c.)  ©eine  ©turnen  beftfcen  meb^inifche  Sigen= 
fdjaften,  nach  £>e«fontaine«  toerben  fte  gegen  Krampfe  angeroenbet,  31t 
©hru^)  bereitet  ftnb  ne  angenehm  unb  erfrifdjenb. 

Da«  #04  be«  ©aume«  ift  hart,  fchrcer,  feft  unb  non  feiner  ^olitur. 
©tan  oertoenbet  e«  3U  Üütöbeln  unb  bergt.  Die  garbe  be«  ^>otje«  ift  gelb, 
mit  braunen,  in’«  ©rünliche  febimmentben  ©treifen.  3n  Ämerifa  benufet 
man  ba«  .£>013  3U  ©djiff«nägeln,  bie  (Snglänber  sieben  bie  fJtägel  au«  biefent 
£ot3e  allen  anberen  oor.  — ©täntme  junger  ©aume  non  getoiffetn  Älter 
trogen  bei  ©erfautnig  lange  3cü  unb  geben  baher  nortrefftiche  ©fühle, 
namentlich  für  bie  Weinbauer,  eben  fo  gute  Steifen  um  fjöffer  unb  ein 
treffliche«  ©rennmateriat.  önblidj  getoinnt  man  butd)  Jochen  eine  feht 
fchöne  gelbe  gaibe  sum  färben  non  ©toffen. 


SSerfudj  $u  einer  ft)jicinafif4)en  iDrfcmin.q  ber  $tß(U>eem 

Vorn  (SfenerakSDtajor  (&.  A.  uon  Jlacobi. 

(gortfefcung.) 


66.*)  A.  Sartorii.  C.  Koch  1 c.  p.  37. 

A.  caulescens ; Toliis  crassis;  rigidis  lanceolato-elongatis,  basin 
ms  sensim  angustatis  in  apicem  longam  tenuem,  spina  ter- 


&iebe  Äo.  91  ber  ©ntheilung  auf  ©eite  502  ber  Hamburger  ©artenjritung 
be«  3ahrgange«  1864. 


1^471  edyF7.%0^—Pwilld6%ec.  ü'.  Wt”*—  Thicce  fiäfkuntk). 
Mm.'  Hort°PIhjck.  p.  MH^t' m^Bonpl  VII.  ^*89.^—  C^Koch 

s^sifeÄSSi 


•.trat  ssnmpsi  s siü'-äs 
äms  ^rtxrsij'.t;  "Sw?  ex 

(Mein  ja^Ireid,,  ftaa,  Hein,  in.  unteren  »latttfieile  na«  unten,  hn 
grabe  "nfr«tE”  ^b®  10  “*  ** 


sw. 


253 


bog"  bie^wats'nilapt  I>(etn.fnoÄpenttti6enb  ift.  ©o  lange  man  nun 

wußte,  baß  biefe  GigenWaft  mehreren  Stoen  biefer  gamitie  eigen, 

ISrilF 

P®ie  A.  \mpara  Lamk.  ift  nnbebingt  A.  sobolifera.  — |)etm. 
©tßnlteä  gießt  bie  A.  Theometel  mit  in  ben  SBevgteidj,  nnb  ntüffen 

t ä as 

mit  betfelben  jn  ßatten,  baß  ne  neben  ben  «eimtnoepen  autß  teimfößigen 


mmmmm 


nfi 


255 


it  til 


glätter  fußlang,  foat&etfBnnig.,  über  ber  Safi«  3,  gegen  ben  ©ißfet 

8i*SÄ  S aBÄS'IÄ'» 
SSfÄftTÄSS 

oerbiinnenben  SBlattjeiten,  »et d)e  baburdj  eine  »etafötmige  »iegnng  an. 
nehmen;  »eitet  nad)  oben  «in  oerfl»d)t  fid)  bie  SDZitieirippe  aUntätig  unb 

sä  sr»  aw£ 

I mmm 


floribus  in  bracteis  subulatis  aggregatis  pedieellatis,  pedicellis 
brevibns  basi  bracteolatis  ovario  cylmdraceo,  tubo  brevi  contracto, 
limbi  laciniis  linearibus,  staminum  filamentis  longitudme  perian- 
thii,  stylo  longiore.  Hook. 

Befdjreibung:  ©tamrn  3r-4  guß  4 .goß  im  55urd|meffer. 

33  tätt  er  2—3  guß  lang,  eine  fdjöne  Ärone  bilbenb,  feljr  bicf  unb  fl  eifrig 
nnb  eigentfjüljmlid)  graugrün,  fpatljeligdanjettförmig,  burdjaub  ganjranbtg, 

. mit  einem  fdgnalen  pergamentartigen  9?anbe,  in  einen  langen,  feljr  fte^enben, 
pfriemtidben  ©tadjel  aubgeljenb.  Blütfjenf djaft  8 guß  l)od),  cljlim 
berifdj,  beinahe  aufredjt,  mit  breiten  pfrientlidjen  Bracteen  befefct  unb  nt 
eine  bidjte,  fdjmanjförmige,  eigentfjfimlidj  überljängenbe  Blütkenäljre 
enbigenb,  beinahe  armbbid,  mit  faft  unjäljligen,  feljr  bidjt  gebrängt  jiegfeb 
badjförmig  ubercinanber  fteljenben  $nobpen.  3>ie  unterften  ßnobpen  löfen 
frdb  juerft  ton  ber  ©pinbei  unb  bann  erfdjeint  bie  Blütljenäljre  ftrofcenb  ton 
ber  SJienge  ber  ©taubföben  unb  ©riffel  unb  mitunter  ton  einer  SJtenge 
junger  ^flansen;  benn  bie  Sleljre  ift  außerorbentlidj  proliferirenb,  namentlich 
gegen  bie  ©pi£e  ju.  Bracteen  ofjngefäljr  3 3oß  lang,  pfriemlidj,  mit 
2 — 4 Turjgefiielten  Blumen,  jebe  ungefähr  lV2  JBoß  lang*  Srudjttnoten 
ünterftänbig,  länglid),  breiter  alb  lang,  linienföimig,  ftumpf  gerinnt,  mit 
anbgebreiteten  $eld>einfdjnitten;  ©taubfäben  mit  ber  Blütfjenbetfe  glei<b  tong 
ober  etmab  länger,  ©taubbeutel  lang  linear,  ©riffet  -oft  fo  lang 
al«  bie  ©taubgefäße. 

®iefeb  bie  ton  £ooter  im  Botanical  Magazine  gegebene  $iagnefe 
unb  Beitreibung,  in  mortgetteuer  SBiebergabe,  refpectine  Ueberfefcung-  — 
Leiber  haben  mir  bie  ^flcm^e  felbft,  meldje  bisher  nur  in  $em  terfjanben 
ju  fein  fdjeint,  nie  gefeljen,  unb  muffen  unb  ba^er  an  bie  Betreibung  #*b 
3eitnnng  beb  Botanical  Magazine  Ratten.  35? ir  Tonnen  inbeffen  nicht 
umhin,  bei  einem  Berglcidje  amifdjen  ^eidjnung  unb  Betreibung  ^ier  einige 
Unterfdjiebe  jur  ©pradje  $u  bringen,  meldje  unb  bei  biefern  Berglcidje  auf; 
gefallen  ftnb,  unb  babei  gleichzeitig  einige  Unnoß  ftänbigt  eiten  in  ber  Be= 
f^reibung  ergänzen. 

35?ab  jutörberft  bie  Blattform  anlangt,  fo  ift  biefelbe  alb  fpatljelförmig' 
lanjettlid^  bezeichnet.  !£a  nun  bie  ©tammfj&he  ju  3-— 4 guß  angegeben  ift, 
fo  moßen  mir  bie  in  ber  ^ei^uung  bargefteßte  ^öfje  alb  bab  SDiittel,  atfo 
alb  3V2  Saß  annehmen.  33?enn  mir  bann  hiernach  unb  einen  Sßtaafc 
ftab  conftrniren,  fo  fteflenjid)  bie  übrigen  Slbmeffungen  ber  Pflanze  mie  folgt: 

©tamm.  $>et  Enrchmeffet  beffelben  betragt  nur  an  feiner  Bafib 
4 3oß,  meiter  oberhalb  2V2— 3 3ofl.  Blätter.  3>eten  Sänge  betragt 
21/*  $u§,  bie  größte  auf  % ber  Sänge  nad)  oben  ju  belegcne  SBreite 
5l/2  «8°ßf  an  ber  Bafib  etma  4 £ofl,  meldje  Jefctere  Slbmeffung  ftd)  ä»»ifd)en 
Bafib  unb  ber  größten  Breite  bib  auf  3 ^oß  oerminbert.  £icrnadj  büfrte 
bie  ganze  Blattform  eine  beinahe  lanjettli^e  fein,  unb  Tonnen  mir  etmab 
©pat  tjetförrnigeö  in  berfelben  nid)t  entbeden,  ba  jur  ©^atbelform  immer  ein 
Turje  Biegung  jut  Blattf^i^e  unb  bie  Sage  ber  größten  Breite  ber  ©pi$e 
fe^r  na^e  gerüctt  fein  muß,  mab  ^ier  feinebmegb  ber  ^nß  ift.  £ie 
ift  §ier  eine  etmab  breit  lanjettlidje.  !J:er  kornartige  (Snbftadjel  iß  5A 
lang  unb  an  feiner  Bafib  272  Sinien  breit,  alfo  fe^r  robufter  Statur.  SSBen» 


bie  ©efäteibung  ben  ^^cnf^aft  al«  8 #uß  hoch  unb  beinahe  aufrecht 
pngiebt,  fo  fatttt  Sagnit  nu,r  bte  gasige  Sänge,  einfd)  ließ  lief)  ber  weit  über= 
Rängen  ben  ©lüthenähren  oerftanben  fein.  Sann  paff  t aber  ber  2lu«brucf,  — 
]aji  aufrecht  — nicht,  ba  ber  untere  Sfjeil  be«  ©chafte«  bi«  gum  beginne 
ber  ©lütfjenähre,  Wetter  aßerbing«  faß  aufrecht  genannt  werben  muß,  nur 
etwa  VÄ  §uf?  laug  iß.  Rechnet  man  bann  aber  bie  Sänge  berühre 
Mmu,  jo  ergiebt  fich  für  ben  gangen  ©cfjaft  eine  Sänge  ton  972 
Sie  ©racteen  ftehen  am  ©tamme  feljr  bid)t,  fo  baß  bie  ©pifee  ber 
Unteren  bie  ©an«  ber  Oberen  beinähe  nodj  um  bie  £älfte  ihrer  gangen 
Sange  überragen.  Ser  grudftfnoten  iß  einmal^ at«  länglich,  bann  aber 
aud)  wieber  breiter  al«  lang  angegeben,  wa«  fidj  inbeffen  wiberfpricht. 
lieber fjaufit  enthält  bie  ©efchreibung  ber  ©tüthe  bie  meiften  Um>oßftänbig= 
leiten,  unb  wollen  wir  baljer  terfudjen,  nach  ber  in  natürlicher  @rö^  gege= 
benen  Zeichnung  berfelben  eine  etwa«  eingehenbere  ©efchreibung  gu  liefern. 

©turnen  turg  geßielt,  ©tiele  walglich,  3 — 4 Sinien  lang,  am  ftrucht* 
fnoten  qegliebert.  ©erianthi.um  2 3oß  lang;  ftruchtfnoten  ctjlinberißh, 
oben  unb  unten  terengt,  8 Sinien  lang,  3 Sinien  bicf,  9?ö^re  trichterförmig, 
tn  ihrer  ßflitte  etwa«  gufammengefchnürt,  bi«  gu  ben  ©d>ti^en  ber  Äelch- 
lappen  6 — 7 Sinien  lang;  gruchtfnoten  unb  $elch  gelblich  ^blaßgrun. 
Äelc^Iappen  breit,  tinienförmig,  abwechfelnb  etwa«  fürger, 

JRönbem  uigb  etwa«  nach  innen  gebogenem,  ftutnpflid)  abgerunbet 


@if)fel, 


halb  btgjjgefb,  SufierfgtS  gelblich  bta§grün,  teßerartig  au«gebreitet. 
Staubgefäße  aufrecht.  ©taubfäben  pfriemli*,  anfdfrmcnb  etwa«  abge* 
plattet,  l3A  Spü  lung,  heu  tob  ber  qu«gebreiteten  ©lume  um  bie^alfre 
$ter  Sänge  überragenb,  btaßrofaroth.  ©taub b eutel  Itnienrormtg,  uaq  f>«°cn 
feiten  etwa«  gugefo,  fn  herfWitte  ber  «ücffeite  angeheftet  aufliegtnb, 
gelb,  griffet  anfäeinenb  ßumpf  breifantig,  gelobt,  blaßrofaroth;  *arbe 
l-eilgntiq,  breilattig.  lieber  bie  Sänge  be«  ©nffel«  laßt  bie  ßeijiung 
berfetbe  in  ber  Sarfteßnng  er  Ringelblume 
nur  etwa  pie  Sänge  ber  aufgerichteten  Äeldjlappen  erteil  t ;ß  er  uf  bem 
ebenfaß«  in  natürlicher  ©roße  bargefteßten  «einen  JpM« 
mit  ben  ©tgnbfäben  faß  gleich  laug  gegetchnet.  Severe«  bürf  e ba«  Wjc 
fein,  ba  e«  mit  ben  Angaben  ber  ©Schreibung  übemnßimmt.  Ueber 
©amenfapfel,  ©amen  nnb  ©ulbißen  enthält  leiber  Weber  frxi)mn  uoch 
©S^reibnng  jrgenb  welche  Zugabe.  , ..  . 

' Benn  wir  un«  in  ber  taerfung  gu  biefer  Slbtheilung  ad  1a.,  ©eite 
.MO,  be«  vorigen  Snljrgange«  biefer  3ei»fd|rift 

Je  rutntBftmtiWflt,  in  Vff  »tiitbenäftre  neben  feimf<«igem  Samen  and)  jungt 
Ifem  letnotsnitingtn,  eine  ©afdje  fei,  bie  bei  le.net  anbeten  eijjtnb 
.fidjmllgaoe  »cltomnie,  fo  müffen  mit  «.et  no«  ermahnen,  k|  w Wg 
bm  Untfianb  im  Singe  gehabt  faben,  ba6  na«  allen  un«  «orl.egtnbtn 
ÄWunaen  bie  anberen,  in  ber  3nflote«cenj  mmnaratnben  «ganen 
m ^auttine  n,  jebo«  feine  in  bet  gntmidelung  »od^fwite  Wjjg 
.$ffSntd)en  ewigem  Sit  fbnnen  ben  Itft  bet  Stf«teibung  Cioofer  8 

Z aK  Uten.  W »«  *«  * Ä"2,  'S 

©ulbißen,  fonbem  Wirtlich  junge  fangen 

SfPijften  Rdjeoerien.  ^oo.f er  nennt  biefclben  auSbrudluh  yoimg  pla 


75.  A.  ungioniformis.  Zucc.  I.  c.  p.  676.  — Slm.  in  Hort. 
DyckTp.  306  et  in  Bonpland.  VII.  p.  91.  — C.  Koch  l.  c.p.  53. 

A.  acaulis;  foliis  rigidis,  camosis;,  linearibus  in  apicem  lon- 
gum  pugioniformem  spina  terminali  valida  canaliculata  atropur- 
purea  munitum  acuminatis,  supra  paulum  concavis  apicem  versus 
canaliculatis  subtus  valde  cönvexis,  reflexo-patentibus,  subflavido- 
glaucescentibus  opacis,  margine  spinoso-dentatis ; dentibus  remotis 
parvis  corneis  vel  ima  basi  cartilagineis,  apice  atrofuscis,  deorsum 
curvatis.  Nob. 

33 tätt er  fleifdjig,  ftarr,  fd^tnat  linienförmig , 7 — 8 Sinien  breit  unb 
2 f$uß  lang,  gegen  bie  ©tyfel  bin  holzartig  jugef^i^t,  in  einen  jtarfen 
3/4  3oU  langen,  gerinnten,  fd)War$rotbett  (Snbjtadjel  auSlaufenb;  Dberfeite 
nur  febr  wenig  auSgeböblt,  faft  flad),  mit  aufgebogenen  SKänbern,  gegen  bie 
©pi^je  gerinnt;  Unterfeite  ftart  gewölbt  unb  bat) er  Ijalbfttelrunb.  ©latt^ 
jtellung  abfie^enb  surücfgebogen.  ©lattfarbe  ein  etwas  in’S  ©elblidje 
ftnelenbeS  ©raugrün,  glanjloS.  ©lattranber  aufgebogen,  wcitftebenb 
geja^nt  unb  jwif^en  ben  gähnen  gerabc  unb  oollfommen  fleifdjig.  3ä^>ne 
flein,  auf  breiter,  fnorpeliger,  beücaftanienbrauner  ©afiS  mit  f^Warjrotber 
furjer,  nach  unten  gefrümmter  ©piße.  — ©atertanb  üHejrico. 

76.  A.  serrulata.  Karw.  — OttoAllg.  Gart. -Zeit.  1842, p.  51.  — 
Slm.  in  Bonpland.  VII.  p.  91.  — C.  Koch  l.  c.  p.  54.  — Kunth 

l.  c.  p.  838.  — Rcem.  Am.  p.  292. 

A.  acaulis;  foliis  coriaceo-carnosis  lineari-lanceolafcis  in  apicem 
longum  spina  terminali  brevissima  tenui  conoidea  nigricanti,  mu- 
nitum, acuminatis,  supra  sübcanaliculatis  subtus  cönvexis,  päten- 
tibus,  senioribus  laxis  dependentibus,  glaucescentibus,  margine 
serrulato-dentatis ; dentibus  confertis  ad  basin  foliorum  albido- 
virescentibus  dein  brunneis  brevibus  sursum  spectantibus.  Nob. 

©lütter  lang  geftrccft,  fdjmal  lanjettlicb,  274  §ujj  lang,  an  ber 
©aus  2,  in  ber  9Jiitte  faum  1 3otl  breit  unb  bajwifcben  bis  auf  % 3°a 
terfcbmalei-t,  in  einen  langen  ©tyfel  mit  fcbwadjem,  furjern,  3 Linien  langem, 
fdjwärslidjen  (Snbftac^el  jugetyifct.  Dberfeite  an  ber  ©aftS  flach;  bann  flach 
auSgeböblt,  mit  fcbmaler  2ttittelrinne,  gegen  bie  ©pifee  bin  gerinnt;  Unter- 
feite oberhalb  ber  ©afiS  oerbicft,  ftar!  gewölbt,  weiter  aufwärts  weniger 
gewölbt,  mit  etwas  beroortretenber,  runblidjer,  fcbmaler  ÜDiittelrippe.  ©latt- 
confiftenj  in  ber  unteren  ©lattbälfte  etwas  fleifdpg,  aber  ftarr,  in  ber 
oberen  leberartig  ober  bicf  pergamentartig,  fdjlaff.  ©lattftellun g bei 
ben  jüngeren  ©lottern  abftebenb,  in  ber  oberen  £älfte  etwas  ^urncfgebogen, 
tbeilweife  berabl)ängeub.  ©lattfarbe  glanzlos,  graugrün,  ©lattränber 
fägejabnförmig  beftacbelt.  SRanbftacbeln  furj  breiecfig,  am  unteren  £beüe 
ber  ©latter  weißlich  grün,  Weiter  oben  bin  fcbwärjlicb,  bornartig,  mit  geraber 
oöer  etwas  aufwärts  gerichteter  ©pifce,  auf  breiter,  flauer  rbombcnfönniger, 
bornartiger  ©aus.  $iefe  ©afiS  fi§t  nicht  wie  bei  allen  anberen  Wirten  mit 
ber  einen  breiteren  ©eite  auf  bem  ©lattranbe  flach  auf,  fonbern  greift  mtt 
ber  einen  <£tfe  halb  fpifc,  balb  fladjwinfelicber,  in  ben  ©lattranb  etwaS  ein, 
unb  ijl  ber  ©tacbelconfiftenj  ooüfommen  b°ntogen  unb  ebenfalls  fcbtt&sjß^ 


irrnm 


262 

„9?adj  bem  gürten  ©ölm  uitb  Äu'n'th  fott  menigftenS  bte  Abbtlbung 
„feine  Agaoe,  fonbcrn  m ber  St|at  eine  SBromefte  barftetten ; mit  ftrtb 
„feineSmegeS  berfetben  Meinung  unb  Raiten  bie  $ffauje  uiel  eher  ffft  eht'e 
„Agaoe,  bte  aber  getöijj,  wie  ^Äumph  felbft  jagt,  nid)t  irt  Üftinbien  ei& 
„heimtfch  ift." 

®ie  t>om  ’ißrofeffor  $oth  befchriebene  <$flattjc  ifl  bte  iti  nnferen  (hätten 
überall  als  A.  Rumphii  Hassk.  culttoirte  unb  imferer  Ueberjettgtmg  nach 
auch  eine  unjmeifeihaft  eü)te  Agaoe.  53 on  biefer  Art  ift  alfo  je&f  ^flcrttje 
unb  3)iagnofe  oorljanben  unb  muß  beten  53lütf)e  abgemartet  luetben,  ititf 
enbgültig  bie  fftidjtigfeit  ihrer  ©tellung  in  bet  gamilie  ber  Agaoen  ja 
entleiben,  ftürfi  ©alrn  fagt  in  feilten  33enterfüngetf  übet  bie  gfamilte 
bet  Aganen,  SBot^enf^ift,  0^9-  i#6l,  s#o.  23,  f>.  149,  in  melden  er 
mehrere  fünfte  ber  uon  $od)  oerörfeutlichten  mo'nograpljifch'*«  ©lijje 
betriebt,  in  SBejug  auf  bie  ttlfetnungSoerfchiebenheiteri,  bie  ftd}  «bet  bie 
Obentität  ober  ißcrfdbiebenljeit  ber  Anänassä  sylvestris  Ruinph  ttnb  ber 
A.  Rumphii  Hassk.  erhoben  fabett,  go'genbeS : 

„@8  bleibt  immer  ungerotjj,  ob  unfere  A.  Rumphii  bie  Ananassä 
„sylvestris  oon  fftumph  ift*  3>ie  Über  bie  ifrfce  hrie^fehben  S&ntäel- 
„anSläufer  *)  finb  eine  ber  (Gattung  Agaoe  freütbeittige  SBilbuna.  53on 
„ber  ©tjnont|mie  oon  Roxb.  lann  icf)  nichts  fageit;  bie  F.  Caritäla  Harr, 
„aber,  bie  iq  als  junge  ©amenpflanse  nein  £>ambrtf|  felbft  erhalten  fyübt, 
„mar  nichts  anbereS  als  A.  rigida.  Aud)  ftnb  bie  Blätter  ber  Berliner 
„A.  Rumphii  oiel  fdjmäler,  als  in  ber  ^Cbbilbrrrtg,  unb  ich  wünfdjie  jü 
„miffen,  ob  Oh«8  ßradjtenS  nach  bie  ©fette,  bie  ich  ber  A.  Rumphii 
„Hassk.  neben  A.  bromeliaefolia  angemiefen  höbe,  tidjR§  ejemähff  P 
„Och  hätte  fte  aud}  (§  3 Micracanthse)  neben  A.  rubescenSi  läxa  unb 
„serrulata  jtetten  fönnen.  @rö§ere  Affinitäten  beftimmten  mich  jeboch  5« 
„ber  getroffenert  Sffiähl." 

®a  bem  dürften,  als  er  bteS  fdjjrieB,  nur  bie  $5iagnofe  $od)’$  über 
A.  Rumphii  oorlag , morin  eS  heißt:  In  äpicem  vix  spinescentem 
aridum,  brunneum,  denique  deciduüih  exeuntia,  fo  mar  er  oott- 
fommen  berechtigt,  bie  $ flanke  neben  bromelisfefolia  unb  bulbiferä 
jtetten.  ®ie  ermähnte  Angabe  toch’S  aber,  toefeffe  auf  einet,  feiner  3eif 
gauj  richtigen  ^Beobachtung  beffeiben  beruhte,  ^ät  ftdj  fjtäter  hoch  al4 
irrthttmliCh  ermiefen;  inbem  A.  Rumphii  einen  oottftänbig  auSgebilbetert 
homartigen  unb  fte«henben  (Snbjtachet  beftfet.  liefet  Otrthum  &od)’S  nun 
hat  einfach  barin  feinen  @rnnb,  ba§  bie  -ßflanje  BeS  ber  litt  er  ©artenS, 
nach  Welcher  er  feine  ÜDiagnofe  aufgeftellt  hat,  banials  attetbingS  Ölätter 
mit  oertroefneten  unb  jerfaferten  ©pipen  befafj;  eine  natürliche  $olge  beS 
fehr  engen  SBinterftanborteS,  ben  man  ihr  nur  geben  fbitnte,  fb  lange  baS 
neue  ©ucculentenljauS  beS  bortigen  (Wartens  noch  nicht  beftanb.  ©eitbem 
nun  aber  bie  'ißflanje  in  bem  neuen  ^>aufe  S'taum  hat  ftch  anSjubehtte« 
unb  nicht  mehr  an  allen  (Scfeü  beflogen  mirb,  f)ät  fie  fleh  ganj  anberS  enfc 
micfelt,  otel  längere  Slätter  gemacht  unb  ihren  Sttbftadhel  natutgemä§ 
entmicfelt. 


*)  SBeldhe  bie  Abbilbung  Stmnph’S  bon  feiner  Anänässa  sylvestris  bdrjtelft. 


263 


264 


265 


•*  ^*n*" 

§«iSÄ|gl#ä?i= 

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ÄÄ  rine 

SFäl 


269 


ÖSSÖll 

Cat^^  ^ltatC°r^em^är€  dn!f  bem 

(Prin*T81mSrMtraooB,t 

» SÄrsfftr’s::  jeää 
ÄÄ-ÄteÄ 


au«  Sttmra'unb  ©ortenmfpector  Otto  au«  Hamburg  jutvtannt: 

20^:  £erat 
2)  $ür  biebefi 
1.  <ßreiS: 


nsÄ%!?s,^«.aÄ^”iS 

5)  |tobS‘(^aert?on  oon  12  ©orten  ber  fünften  unb  befkultmrten 


270 


6)  gür  6 bcr  neueren  inbtfd^ett  Stgatec»  in  SBlütlje.  $reig:  bie  filb. 
90? c b.  unb  5 ^ : ^emt  Conful  <Smtbt  (©ärtner  §3uffe)* 

7)  gär  eine  Collection  non  8 Porten  ber  f#önficn  unb  beftcultinirten 
9?ljobobenbrcn  in  SöXiit^e.  1.  ißreig:  bie  filb.  ÜReb-  jmb  5 
£errn  £anbetgg.  aStetnertnotti:.  2.  $reig:  5^:  &erm  i>anbetgg. 
Änrid). 

8)  gär  4 ber  neueren  9?f}obobenbren  in  33Xüt^e.  $reig:  bie  filb.  29?  eb. 
unb  5 i$:  £errn  Conful  ^jnibt  (©ärtner  33ujft). 

9)  gär  ba§  ftfjönfte  neue  Rhododendron  hybridum  in  331ütf)e.  jßreig : 
bie  fÜb.  Üfleb:  £errn  Conful  ©tnitt  (Partner  Kliffe)* 

10)  gär  6 (Sorten  ber  fdjönften  Paeonia  arborea  in  33Iüt|e.  $rei«: 
bie  filb.  9D?eb.  unb  5^:  £errn  Conful  ®mitt  (©ärtner  SBuffe), 

11)  gär  eine  Collection  non  12  ©orten  ber  fdEjöuften  Cinerarien  in  Sßlütfjie 
(nidbt  über  lOjöffige  STö^fe  unb  Cinjetyflausen).  1.  $reig:  bie  fi’tp. 
äReb.  unb  2V3  ■$:  «frerrn  6*  SSätjen  (©ärtner  SDellle)*  2.  %eig: 
2x/2  «frerrn  Conful  Smibt  (©ärtner  SBuffe). 

12)  gär  eine  Collection  non  18  ©orten  ber  fünften  -6t)acintben  in  ^liit|e. 

1.  ißreig:  bte  filb,  90? eb.  unb  5 $:  £erra  £iattbelgg.  JSarity* 

2.  $reig:  5 $:  £errn  £anbelgg.  SSremeimatm. 

3,3)  gär  eine  Collection  non  12  (©orten  ber  fdjönften  SRafen  ,in  Süftb*. 

1.  $reig:  bie  filb.  90?e b.  unb  5 $:  .fjerm  ^anbelgg.  ftgidäb 

2.  fjSreig:  5 $mn  (£.  SBÜtiCtt  (©ärtner  $eble). 

17)  gär  eine  neu  eingefüljrte,  f)ier  noch  W#t  aufgeftetlte,  blü&cnbe  .^flame. 
fßreiö:  bie  filb.  30? c b.  unb  5 |>erm  £anbelgg.  für 

Libonia  floribunda. 

21)  gär  3 ber  fünften  (S^lingpflamen  in  ©lütlje.  $wig:  bie  fitb. 

90? e b-  unb  2V2  <£>errn  (£.  SBötjen  (©ärtner  $)eljle)* 

22)  gär  6 ber  fdjönften  ^ängepflonjen  mit  ober  ohne  Slütlje,  in  gefdunud1 
oollen  Gimpeln.  l.fßreig:  bie  filb.  30?eb.  unb  5 £errn  <S,  Sffittftett 
(©ärtner 

23)  gär  ben  gefcbmacfooUften  orrangirten  $orb  mit  abgefdinittenen  frühen 
SSlumen.  1.  fp.reig:  bie  filb.  ÜKeb.  unb  2%  grl.  (S.  Äcmmet. 
2-Jßreig:  272  grau  Conf.  &cl}tnamt  (©ärtner  33 efjrenS)* 

24)  gär  bag  gefd)macfootlfie  gebunbene  SBlumenbjouquet.  1.  ^ßreiS : bie 
filb.  SKeb.:  £emt  Dbergärtner  (Sampe, 

2ß)  gär  ben  fäönften  £ranj  non  frif^cn  Blumen.  1.  $reig:  bie  fitb. 
90?eb.:  ©artengeljülfe  OJcbbctmamt.  2.  $*eig;  .2 lL  $:  gtäul. 
(S.  Äctnmer. 

27)  gär  ben  fünften  SatHofjfpu^  non  frifdjen  Ü31umen.  1 93rciS : bie 
filb.  90?eb.:  graut.  <S.  Äommcr* 

28)  gär  bag  befte  Sortiment  non  getriebenen  ©emüfen.  1.  $rejg:  bie 
fjlb.  9D?eb.  ttnb  15  $;  £emt  ftanbelgg.  Sulittg. 

29)  gär  bag  befte  (Sortiment  junger  ©emüfe  aug  bem  freien  ganbe. 
1.  ^?reig:  bie  filb.  90?e b.  unb  2V2  $'•  <£>errn  SS^ircttS*  2.  fßreig: 
2V2  *?'■  £errn  ^anbelgg.  Sultng*' 

30)  gär  bie  beften  ©urfen.  1.  ißreig;  bie  filb.  2Reb.  u 
.^anbelgg.  (£ultng. 


6 $ : ^errn 


271 


81)  ||Ürjibe”  Mt  fit6.  SWeb.:  &xrn  £aubelgg. 

32)  ftür  ben  beften  9?^at»arber.  ^rci«:  hie  fitb.  2Jieb.:  #emt  .ftanbelgq. 

Sultng. 

33)  %üx  bic  Bewert  Grotten.  ^Jreiö:  bie  filb.  2Reb.  unb  2%  #:  £erm 
$«ubelgg.  Suling. 

34)  $ür  ben  beften  topffalat.  freig:  bie  fitb.  9fteb.  mb  2%$:  ^errn 
£anbelgg.  Sulttig. 

35)  t^ür  24  STä^xfe  ber  beften  ©tbbeeren.  1.  freig:  bie  filb.  2Keb.  unb 
7 V8  $«rn  3*  ®.  SBarucfen.  2.  fßrei«:  5 £ettn  ©ärtner 
^ft^agcit*  3.  ^teig:  2VS  £erm  £anbelgg.  Sultng. 
-©ptrapr-eife  erretten:  £err  £anbelggärtner  ©remermattn  15^ 

für  feine  f^ßne  .^flanjengruppe.  — £err  $anbelggärtner  (£.  temmer 
5 $ für  bie  non  ifpt  gefeilte  ©rappe , $etr  'StfyU,  ©ärtner  bei  £errn 
(S.  Sßöfjett,  für  bie  non  ihm  nortrefftief)  cultinirten  Ördjibeen.  $etfelbe 
'bie  fitberne  SKebaiHe  für  bie  ©ruppe  blü^enber  ^3 flanken* 

®ie  Herren  Smith  & (So.  in  23etgehotf  für  bie  ©ouiferen  bie 
ftfbeme  Sföebaille. 

4>ert  SBüffe,  ©ärtner  bei  $ertn  ©onful  Sniibt,  bie  ftfbeme  ÜKe-' 
baiße  unb  5 ^ für  eine  büifjenbe  ^flanjengruppe. 

£err  fabelet,  ©ärtner  bei  £etrn  %.  (S.  g\  Steifen,  bie  ftfberne 
äftebaiße  utb  <bet  ©ärtner  ber  grau  Stelteunann  Sütmamt  5 ^ für 
eine  ^flanjengtuppe. 

Sßo.  4,  14,  15,  16,  18,  19,  20  unb  25  beg  f reigprogtammeg  fuib 
nidf  geföft  toorben. 

■©ebauem  müffen  toir  eg,  bajj  ftc^  &err  21.  2B.  9tcthmniinbt,  ber 
3ur  3fit  terreift  toar,  biegrral  reicht  bei  ber  3lugfteflung  beteiligt  hftf 
unb  bieg  um  fo  mehr,  ba  toir  in  heffen  ©etoät^g^äufern  eine  folc^e  güffe 
gflttj  norjügtich  gut  cultinirter,  frönet  unb  feltener  ©etoätbfe  fa^en.  3>ag 
eine  Sßarmhaug  beg  £errn  9fothermunbt  entläßt  namentlich  eine  reiche 
ftugtoa^t  prächtiger  ^ftanjensSlrtcn,  atg:  JDrdjibeen,  gome,  Sclaginetten, 
^Blattpflanzen  unb  bergt.,  bereu  3ufümb  unter  ber  pflege  beg  ©artnerg  ^)erm 
Sübefing  bur^oug  nichts  ju  toüttfdjen  übrig  baffen.'-  £ — £>. 

©teelau.  S^lefifd)*  ©fefelffchaft  für  naterlänbifche  ©uttur. 
:©ection  für  Ob ft=  unb  ©artenbau.  S>er  Secretair  ^err  (£.  fp.  9J?ußer 
giebt  in  ber  Sipung  nom  22.  gebruar  b.  3.  Äenntnifj  non  bem  Umfange 
ier  im  3aJfre  1864  in  bem  ©arten  ber  Sedion  norgenommenen  Cbftbaum= 
Uerebeluugen  .unb  erfolgten  Verläufen  ebler  £bft©aum=  unb  S trau  chlorten, 
»eiche  £efctere  eine  erfreuliche  3unah»e  beg  toadjfenben  Uertraueng  ettoeifen. 
— ©egentoärtig  ftnb  Seftanb:  12,700  Cbft-Silblinge,  2800  jDbjWbek 
ftämmd)en  in  396  (Sorten,  <?300  eble  23eerenftväuch«t  unb  2Beinfen!er  in 
100  Porten,  115  ^tanb=  unb  ^rebebäume  mit  223  Sorten  unb  690  Staub; 
pflanjen  non.  ©eerenobft  unb  SBein  in  115  Sorten.  ®erfelbe  berichtet 

ferner,  ba§  im  3ßh«  1864  aug  ber  Section  9 SKitglieber  fc^ieben,  fich 
bagegen  burth  3ulriU  non  23  neuen  SD?itgIiebern  beren  3“^  nuf  361  erhob, 
gegenwärtig  aber  bereitg  auf  368  geftiegen  fei,  non  benen  118  einen 
©jtvabeitrag  ju  bem  £bft;5öaumfcl|ulg arten  leiften,  fo  toie;  ba§  ftd)  an  bem 


5tttgemcine  Wan$en=  unb  23lumenau$fMung  in  Stmtierbant, 
in  ben  Jagen  turnt  7*  btä  12*  2tprii  b*  5. 


m 


man  ba*  bi«r  jefet  jeboch  noch  nicht«  oernammen,  ba§  auch  in  Amffcrbam 
Drben  auSgetbeitt  würben. 

Tie  AuSftettung  war  opn  291  Auöfteltero  beftftitfl,  Welch«  jufammem 
840  (Sinfenbuugeu  eingefdbidt  Ratten.  Teutfdbtanb  batte  getingen  Anteil 
genommen  unb  mochte  bie«  feinen,  ©runb  in  ber  noch  §u  Anfang  Aprtt 
ftattfinbenben  $ätte  haben,  Aucf)  (Snglanb  ^atte.  fUb  nur  oerbältnißmäjjig 
fcbwacb  beteiligt,  befto  mehr  aber  SBelgien  unb  ffrantreidj.  Au«  .£>ottanb 
waten  felbftoerftänblidb  bie  meiften  (Einfenbungen  eingefanbt. 

Ta«  Arrangement  ber  ^ft^en  batte  man  gruppenweife  auSgefübrt  • 
unb  metzelten  btiitjenbe  mit  »tattpflanjen^ruppen  febr  gefdjmacfüotl  ab. 
Unter  ben  blübenben  Aufhellungen  jeidjneteu  fi<h  oorjugSweife  bie  Azaleen, 
9ttjobobenbren,  (Eamettien  unb  bie  ^odbflätnmigen  9^emontant-9?ofen  au«. 
Unter  ben  Blattpflanzen  fprfcbte  eine  bebeutenbe  »erfdbiebeubeit  unb  bjebe 
idf  befonber«  bie  ausgezeichneten  Agaoen^Aufftellungen  berDOr>  feiten 
fo  gefunb  unb  fräftig  gcfetjen  worben;  fie  befanben  fid^  aber  audj  in  oer= 
bättnifjmäfjig  großen  ©efäfjen  unb  ftanben  nicht,  wie  man  fie.  in  bet 
lieget  fieljt,  in  fteinen  köpfen.  Ter  üUiittelpunft  be«  großen  taugen 
©ebäube«  machte  ben  am  Wenigften  gelungenen  Tbeil  be«  ganjen  Arran- 
gement« au«.  3n  ber  2Kitte  befanb  fidb  nämlich  eine.Strelitzia  augusta, 
bie  febr  bebeutenb,  oietteicbt  auf  bem  Transporte,  an  ben,  Blättern  gelitten 
batte.  3n  gleicher  (Entfernung  oou  biefer  »flanje  waren  zwei  fdböne 
(Exemplare  ton  Levistona  borbpnica  unb  jwei  Cycas  aufgefteüt  unb  zwifdjen 
ober  unter  biefen  hatte  man  fpmmetrifd)  Ajateen:  unb  9Jofen=  (Gruppen 
arrangirt.  Ten  üttittelpunft  ^ätte  eine  größere  ^ftanje  ausfüllen  miiffen. 
Tie  SBege,  wetdbe  fub  awifd^en  ben  ©nippen  febr  gefällig  binfdj  läng  eiten, 
batte  man  jwar  reichlich  breit  angelegt,  fie  erwtefeu  ftd).  jebod)  ju  fcbmat, 
benn  bie  enormen  (Erinolinen  ber  Tarnen  richteten  uiel  Schaben  an  ben,  ben 
Segen  junöcbft  jtebenben  ^flanjen  an,  unb  fottte  man  eigentlich  in  Blumen* 
AuöfteQungen  ben  Tarnen  mit  (Erinolinen  ben  Zutritt  oerwebren.  An 
beiben  (Snben  be«  großen  Saale«  fpielten  nieblicb  ^crgeridbtete  Safferwerfe, 
bie  wieber  febr  gefdbmacfoott  mit  Pflanzen,  tefp.  Safferpflanjen,  becorirt 
waren,  Befonber«  jeicbneteu  ficb  at«  jur  Tecoration  oerWanbte  ^ flanken 
au«:  zwei  (Exemplare  ber  Dammara  austraüs  au«  bem  bot.  ©arten  in 
Amfterbam,  Encephalartos  Caffier,  Dicksonia  Antarctica  unb  ein  aus- 
gezeichnete« (Exemplar  non  Alsophila  dealbata. 

Auf  ber  ©allerie,  wo  ba«  ©ebtönge  ber  üftenfdben  einen  bebeutenbe« 
Cjöbegrab  erreichte,  batten  ba«£)bft,  bie  ©emiife.,  bie  3nbtcfh:ie= Sachen,  bie 
Abbitbungen  jc.  Blap  gefunben  unb  batte  man  oon  hier  au«  einen  wab*s 
baft  impofanten  Anblicf  auf  ben  fo  febr  reich  unb  mannigfaltig  mit 
»turnen  unb  fdjönen  Blattpflanzen  gefchmücften  Saat. 

Tie  Bouquets  füllten  bie  SJfitte  eine«  Meiner en  Saale«  ganz  au«  unb 
war  hier  ba«  fdböne  ©efchtecht  fo  zahlreich  beim  Beftchtigen  oertreten,  baß 
man  wirtlich  SDtobe  batte,  nur  einige  Notizen  machen  ju  fönnen-  ®er 
Anbtidt  biefer  ausgezeichneten  BlumenfüCte  war  überwältigenb.  An  btu* 
Seiten  biefe«  Saale«  batten  Amaryllis,  (Eamettien,  Begonien,  Saumfarn*  k. 
Blap  gefunben. 

Tie  Satmbaus^flaujen  batte  man  in  einem  befonberen  Saale,  ber  er* 


&7& 


3n  auffaßeitber  Seife  faß  man  bie  «8«»™  »«trete»  nnb  jmat  faß 
allgemein  in  bem  beften  Gnlturjuftanbe,  unb  modite  bet  @tnnb  bietnan 

&*£gS€?£fiS?Sg 


ätten  oevbantte  man’bet 


tLÄÄWSÄS 

asr.rÄ-Ä5TÄS 


^■•S^ISIfesSÄ 

Tmsmasssm 


srt  WfsiffiÄ'rt  ”'  '<■■■». 


m 


nicht  b em  er f bar  toar.  Tiefe  3Irt  Suttur  ift  befonberg  jur  .gimmercultjit 
fef)r  ju  empfehlen,  e8  gemährt  zugleich  großes  Vergnügen,  hie  2ßurzeln  iit 
bem  sSBaffer  beobachten  31t  formen. 

3118  ausgezeichnete  ^aciiithen,  bte  befonbereu  SEBerth,  in  £>injuht  auf 
ihre  fdjönen  ©lüthen  haben,  nenne  ich  folgenbe  garten,  bie  fq,ft  in  allen 
Soflectionen  oertreten  toaren:  Splfaterre,  einfache  rotfie,  eine  ausgezeichnete 
SBlume  unb  in  33au  unb  garbe  t>oir  feiner  anbcren  übertrpffe«.  *)  Queen 
Victoria  Alexandrine,  einfpdj  totf;.  — Mimosa,  einfach  blau.  — 
Mammouth,  einfach  foeiß,  f.efyr  großblumig.  — Von  Schiller  einfach 
roth-  — Laurens  Koster,  gefüllt  blau,  oeilchcnfarbig.  — Grand  Alexander, 
einfach  toeiß.  — Marie,  einfach  blau.  — Sir.  Ch.  Napier,  einfach 
blau.  — Radetzky,  einfach  roth-  — Crösus,  gefüllt  flcifchfarbig.  — 
Venus,  gefüllt  toeiß.  — Lord  Wellington,  gefüllt  fleifdjfarbig.  — 
Violet  Fonce.  — Ida,  einfach  §db.  — La  Grand  Vedette,  einfach 
blau,  f ehr  großblumig.  — Grand  Lilas,  einfach  blau,  großblumig.  — 
Conquest,  einfach  blau.  — Van  Speyck,  einfach,  bunfelblau,  fafi 
fchtoarz  ic.  ic. **)  Tie  GEoüectiou  einfacher  Julien  besternt  S.  31.  $relage 
in  Haarlem  übertraf  an  @röße  ber  331umen  unb  richtigem  33erl)ältniffe  be$ 
Saube^  zur  331ume  (biefer  Eßunlt  füllte  bei  ben  getriebenen  Tulpen  große 
33erücfftd)tigung  finben)  alle  übrigen  SoIIectionen,  fotoie  beffeu  eingefanbten 
20  ©orten  getriebenen  fpätett  einfachen  Pulpen  baS  3ntereffantejle  opu 
allen  Tufpen--Stnfenbungen  auSmacf)tett.  33efanntli(h  laffen  fich  fpäte  einfache 
Xulgen  feljr  fchtoierig  treiben.  Tie  Tulpen  beS  -fjerra  $relage  maren  do.1L 
fommen  auSgebilbet.  Sine  ztojrite  Sinfenbung  fonnte,  »eil  burdjpug  unge= 
nügenb,  bei  ber  ^rämiirung  nidjt  berucfjtchtigt  toerben, 

Tie  gefüllten  50  Balgen  be.8  £)errn  Ärelage  erhielten  mit  fKecht 
ben  erften  Eßreis,  eb.enfo  bie  25  ©orten  be8  £erru  T-  ÜÄ.  oan  ber  £oef 
in  DegftgeejL 

3118  ganz  t>orzügli<he  einfache  Tulpe»  b.enterfe  ich  Vorjnillon  brillant, 
groß,  roth,  bie  fnh  beiläufig  geiagt,  auch  oortrejflich  jum  Treiben  eignet, 
3ch  erhalte  biefe  ©orte  jebeS  gtfcr  aug  fjaurlem  unb  ha&e  fie  fcho»  m 
Weihnacht  in  351ü]the.  ferner  Grootjneester,  roth,  mit  ttirifj  fein  gefireift, 
Bruid  van  Haarlem,  leuefitenb  roth-  Proserpipe,  heffroffl.  Unter  be» 
gefüllten  Tulpen  zeichneten  fuh  aus : Rex  Rubjrprum,  Reginas  Rubrorum, 
Hercules  uub  Couronne  des  Roses, 

Tie  (Mectionen  ber  eingefanbten  Tajetten  unb  ^argiffen  machten  fich 


*)  Tie  Solfaterre  ift  ht  bem  Serjeichniffe  oon  3.  $.  »een, 

<öparrne  tn  Haarlem,  mit  6 hoHänbifchen  ©ulben  oerzeichnet 

**)  @8  möge  hier  folgenbe  Semerfung  ®laö  ftnben:  2lra  6.  Storil  ftreifte  ich  mit 
oerfchtebenen  hoorfemer  ©ärtnern  in  ber  Umgegenb  »on  Partei  ' "v 
fanb,  baf?  ein  großer  Theil  ber  t^acinthen  fe^r  00m  grofte  g 
ba  fte  bet  bem  ju  Anfänge  Slprit  jtattfuibenben  grofit  bereit«  , 
beefen  btraubt  maren.  Tie  |aarlemer  fürsteten  eine  fc^tedhto  Suite.  -- 
bte  Rtotebeln  »über  unb  flaunle  über  bie  ungeheuren  gort* 
fdbrttte,  bte  fte  gemacht  hotten,  in  gofge  eingetretener  anhaltenber  großer 
ffiarme;  ba*  «aub  unb  bie  SBütthen  hotten  fich  Saftig  * 

¥ovt?n  bereit«.  Tie  gurCht  per  einer  f^ledjten  i 


ff 

fchtiul 
SB.  Tauer. 


279 


redjt  ttett,  fo  muh  bie  ffrittöcfttett.  Dte  ©betauten  bcö  £etrn  ©.  % Ärelage 
fa^en  retgerib  aus,  befonbetS  ba3  ibiricum  album,  rubrum  unb  repandum, 
tmb  batte  man  ne  oerfchiebettttich  gut  ©infaffung  bet  Gruppen  oertoenbet. 

äBunberoofl  in  ©lütf)e  ftebenbe  Amaryllis  gierten  bie  ©eitenmänbe 
be«  Keinen  ©aü'le«,  wo  bie  SoüqüetS  ihren  ftap  Ratten.  Die  non  £etrn 
®.  (5.  oatt  ©eben  & ©o.  in  £aarlem  eingefanbten  getdjitteten  fidb  bur<h 
©röfje  i^rer  Sliithen  not  allen  anberen  au8;  Fidelio  blübete  befonbet« 
prödjtig  unb  groß,  fo  au<h  bet  General  Havelock.  Die  A.  Mozart,  non 
bemfelben  eingefanbt,  ift  eine  fept  fdjöne  SBCfithe.  3n  bet  ©oflection  non 

D.  Ärufeman  in  $aatfem  h*be  idj  als  f<höne  ljeroor:  La  Favorite 
unb  Prince  Guillaume. 

©hte  Unmaffe  Oroous  waren  eingefanbt,  bie  niet  gut  ©infaffung 
benufct  «urben;  Crocus  Serben  befanntltd)  nie!  unb  glürflid)  in  Haarlem 
gejogen.  34)  fenne  ein  £au«  in  Haarlem,  metdjcS  im  nergangeneti 
£erbfte  allem  an  gelben  Crocus  130,000  ©tüd  nerfanbt  hatte.  • 

9hm  wenbe  id)  mid)  gn  bet  warmen  Hbtheilttng-,  bie  in  bet  Dbflt  große 
©^abe  unb  ©eftenheiten  enthielt.  Die  Werten  3.  Sita ben  in  SBrttffef, 
%.  ©erfthaffelt  in  ©fern,  3a me 9 Seitch  in  Sonbota  unb  ®roene= 
wegen  & ©o.  in  «mfterbam  hatten  § l be«  Programme«  gufotge  12  neue 
Sflangttt  'eingefanbt,  blftbenbt  übet  ni^t  blübenbe,  aber  ft<b  noch  nicht  im 
£attbel  feefittbenbe,  unb  mußten  non  beitt  SfeSffceBtf  felbft  in  ©utbpa  eittgefübtt 
fe*v,  $crr  üinben  ttng  ben  ©feg  babon,  £err  3.  »eit(h  bagegen  erhielt 
bät  2.  frtib.  Die  bOtt  3.  Silben  Waten  folgenbe:  Anthurium  magni- 
ficnm,  Lind,  ©olumbien  1864.  — Aralia  furfuracea,  Lind.  ©ofta= 
«Rica  1864.  — Aralia  Mitsde  fol.  var.  3apan  1864.  — Dioscorea 
anecochüuö,  Lind.  Ümagonenfttom  1863.  — Ecnites  rubfo-venosa  Lind. . 
SBtofilien,  1864.  — Echites  var.  Lind,  ©täfttien,  ©ept.  1864.  — 
Franciscea  Lindeniana  Planch.  ©t.  ©athatina  1863.  — Maranta 
roseo-picta  Lind.  2tmagonen=©trom  1866.  — Maränta  eburnea, 
Lind.,  9tio--9?egro , Srafilicn,  ©ept.  1863.  — Rhopala  aurea,  Lind. 
©1.  ©atharina  1863.  — Vvospatha  maculata,  Lind.  fRio^egto, 
1864.  — unb  Uvospatha  marmorea,  Lind.  9ün-91egto,  1864  — 
£>ert  3ame8  Seitd)  concurrirte  bagegen  mit:  Maranta  Veitchii.  — 
Dracaena  spec.  Keu;©alebonien.  — Schismatoglottis  Spec.  — 
Sonerilla  Spec.  — Bertolonia  pubescens.  — Lycopodium  Spec.  3apan. 

Melastöma  Spec.  in  Slütbe.  — Dieffenbachia  Spec.  — Urceolina 
aurea  — Polystichum  Spec.  — Gesneria  Spec.  — Rhododendron 
Princes  Helena.  — Rhododendron  Princes  Alexandra.  — Eran- 
themum  Spec.  — 

Son  beseitigen  Sflangen,  bie  £ert  31.  Setf  Raffelt  in  ©fent  gü 
betfelbtn  ©oncurrettg  aufqefteUt  hatte,  etWäbtte  i<h  befonbet«  bie  aubgegeichnete 
Dracaena  lentiginosa  Hort.  Yersch.,  9ten=©eelanb.  ©e<h«  anSgegetdjnete 
Halmen  ocrbanfte  bie  StugMung  bemfelben  &ernt,  unb  gwar:  Areca  s£., 
9ieu=©eelanb,  Calamus  Verschaffeltii,  Zallacca  Wagnern*  Latatiia 
glaucophylla,  Areca  speciosa  unb  Phaenicophorium  secheüarum, 
bie  leptete  in  einem  feht  frönen  ©rtmplate.  Die  fftonge  tragt  no$  tilgt 
fehr  lange  biefitt  Zürnen,  ttnb  toitb  ein  3eber>  ber  ben  Kamen  biefer 


»■SgÄSt 


?■  beXnnart  b’^aZle'  i^'aR^eü^ng^nbl^'m^c  “(id) 

WtMm sms 

piSia 

&SÄ^srxu£rs  sässs 

san  8^Üj^.  4t  ?e.mf:',t  itt  ®rat  Efr^emr 

themum  Beyrichii  fol.  var.  etc/  ^on  ^emt  3L 


282 


hier  fef)r  fdjlogenb,  mie  jwccfmapig  infb  nadjahmungStoerth  bie  Jjollftt- 
bifdfe  üllethobe  jn  treiben  ift.  *) 

Herr  3.  tan  be  ©rampel  in  Bilt  fjatte  burd)  ßinfcnbung  jrtetet 
©orten  reifer  Weintrauben  (3  ©tü<f  fc^ttarjer  Hamburger  unb  3 ©tücf 
!Tiamant=,  ibentifch  mit  ber  hßHönbifchen  Perldruive)  bie  große  $äf)igfeit 
feine«  ©ätöter«  befunbet.  Tie  Trauben  maren  jtar!  auSgebeert,  meßhatb  btt 
einzelnen  Beeten  eine  bebeutenbe  @röße  erreicht  Ratten.  Sin  Sebet  Itirb  i» 
fo  früher  SapreSzeit  biefe  ^eiftuitg  anerfenneit  muffen.  SDie  ton  ^errtt 
3.  H-  Äraaijenbrinf  in  Bilt  gefanbten  6 ©tütf  reifer  Strauben  (gtanfen= 
t^aler)  jeitfjneten  üd)  ebenfalls  burd)  befonbere  Botlfommcnheit  au«.  Sin 
eingefanbter  Weinftorf  im  Stoffe,  mit  4 großen,  faft  reifen  Strauben  ton  ^errtt 
St).  BorSfi  in  Btoemenbaal,  jeugte  ton  gefnnber  guter  Suttur,  aud)  fa^eu 
bie  Blätter  gefunb  unb.fräftig  au«.  Bon  £>errn  3.  ®.  3öngeling  ob  • 
bet  ?oo,  H°f9-  ©e.  fföajeji.  be«  Königs  ton  HtÖanb,  maren  3&nana«= 
Bflanzen  mit  rechtgnten  grüd)tett  auSgeftetlt,  unter  bcnen  btt  Drumond  rose 
unb  Mont  Serat  jtd)  befanb.  Bon  bemfclben  befanben  jid)  and)  12  ©tüd 
(5rbbeer:Töpfe  mit  reichen  grüßten  auf  ber  2lu«ftel](ung , jebodj  nur  mit 
8 reifen  grüßten,  bie  ud)  aber  bemtödj  burd)  @röße  au«jei^neten,  e«  mar 
bie  SD?arguerite-Srbbeere,  bie  auf  engtifdje  2Ketfyobe  gezogen  jn  fein  fehlen. 
SDte  ton  ^)erm  tan  ber  Werff  in  Bloemerbaal  eingefanbten  12  Stopfe 
Srbbeerett,  ohne  tarnen,  jeiihneten  ftch  burd)  fe^t  fräftigen  Wud)«  mtb 
©efunbljett  toortheil^aft  au«;  an  ben  12  Stopfen  befanben  ftä)  23  reift 
grüßte,  binreictyenb  in  ber  frühen  3ahre«zett.  Such  bie  ton  3.  Sfleulman 
in  tlmfterbam  auSgefteKten  Srbbeeren  in  Töpfen  mit  reichen  Früchten,  ohne 
bauten,  fonnten  a|8  red)t  gut  bezeichnet  merben.  BonHetru  H*  Beefman 
in  Degjtgeeft  maren  12  Töpfe  BionatSerbbecren  mit  reichen  gnidjten  tot= 
hanben,  bie  nd)  burdj  Äraft  ber  Blätter  unb  ©röße  ber  ^rud>te  feht  an«- 
Zeichneten.  3n  jebem  Topfe  ftanb  natürlich  nur  eine  Sßflanje.  SbenfaU« 
feht  gute  3Jionat«erbbeeren  unb  Roseberry  in  Töpfen  mit  fruchten  hatte 
H«*  3.  ff.  ,ean  Breben=Burä)  gefanbt. 

55on  aufbemahrten  grüdjten,  b.  f).  tom|)erbße  1864,  gebenfe  ich  tbr= 
Zugömeife  ber  Sinfenbungen  be«  Herrn  Hoflieferanten  H*  Senfing  in  Haag, 

Z-  39.  20  ©tücf  ausgezeichnete  Hetbfbdaltiüe  (id)  meiß  nicht  z«  erinnern, 
baß  id)  bie  ©orte  fchöner  unb  toüfommener  gefehen  habe)  25  ©tücf  Birnen, 
al«  Wintcr-Salabajfen,  Our  andos  (grand),  Belle  de  No6l,  Chäumontel. 
Sußerbem  ßellte  biefer  Herr  2 ©tücf  ausgezeichnete  SnanaS  au«.  Stt 
Spfeb  unb  Birnem Sortimenten  ermahne  ich  Me  ton  Herrn  S.  £.  tan  Wicft  = 
toort  (Sromtnelin  in  Berfenrobe  bei  Heemftebe  eingefanbten;  al«  fchöne 
Früchte  zeichneten  ftch  au«:  Pomme  de  Ranche,  feht  groß,  Reinette  Pöf- 
tugal,  Spanische  Reinette,  Reinette  Wellington;  Bon  Cretieä 


: be«  #errn  Wilhelm  33o8fy  («lameol 


2lu«|tettung,  auch  fefton  reife  geigen.  Ter  ©Ürtner  iß  reiht  j 
unb  zeigt  feine  Treiberei  gerne  jjremben. 


ggSgcggjggg 


«jeUtHKtw  »eigen  £erbiu&ttaiaen  be«  $etr»  5.  SS.  be  SBiten  in  3«<t. 
Bommel,  biefe  f*öne  alte  Dbft(orte  («eint  in  fcollanb  befonber«  gut  ju 
gebeten.  311«  eine  intmifaiUe  <üin[enbung  nenne  ieb  bie  non  $e«n 
S.  31.  31.  Bubof  be  85» it  in  «raftetbont,  ol«  ülpfel,  39itnen,  ein  @m> 

S«*f5f2H^E= 

*.  bfÄftr  äs  stä 


bttftr«=©ad>cn  $(aft  gefanben,  bte  beim  and,  in  bebeutenber  Wm*W  »««  • 


®a4<n  einelTnotw's'e4Äiit8erMm  ft*  an«  eine  Menge 

SB^rffrösSr'H 

’gjggECWKS&gtifS 


284 


285 


2)ie  2.  Abtßeilung  macht  ung  mit  bcn  oerfdEjicbenen  (Sntturen  bet 
©urfe  oerfcaut,  fomoßl  mit  ber  Sultut  im  freien,  auf  SWiftbeeten,  toie 
im  ©roßen  im  freien  gelbe,  Auch  bag  Treiben  ber  ©urfen  ift  auöfiibjrlic^ 
befprocßen,  mie  bic  ©etoinnung  be8  ©ameng. 

®ie  3.  Abtßeilung  enblicß  ßanbelt  über  bie  (Sßambignonjucßt.  @8 
toitb  bie  ßr^eugung  ber  Sßamjngnongbrnt,  bag  ßnlturoerfaßren,  ioie  folcße* 
in  granfreicß,  ©ngtanb  unb  bei  ung  üblich  ift/  angegeben.  (5.  0 — o. 

£>ie  S3aflarbbefru^tung  im  9>flatijenreid)e,  erläutert  an  ben  33  a- 
ftarben  ber  SEBeibcn  oon  5J?ajt  SBitßura.  SKit  2 Safeln  in  ftJatur- 
felbftbrutf.  33re8lau  bei  (5.  9Korgcnftern. 

®ag  oorticgenbe  3Berf  befpricßt  einen  für  bie  SBotanifer  ßöcßft  toicßtigen 
©egenftanb  in  flarer,  fcßöner  ©ßracße  un&  9«^*  über  e^nc  9at  fd)toienge 
^flanjengrubbe  oortrefflicße  ^tuffc^lüffe.  Aber  aucß  ber  fcractifcße  ©ärtner, 
nic^t  allein  ber  33otaniler,  fann  aug  bem  33ucße,  bag  auf  Erfahrung  be= 
grünbet  unb  aug  33erfucßen  erloacßfen  ift,  mannigfaltige  SBeleßrung  gieren, 
©o  ber  Abfdßnitt,  toeidjer  ÜKetßobe  ber  33aftarber$eugung  betitelt  ift, 
fo  mie  ber  Abfcßnitt:  Unooltfommene  ftatur  ber  33aftarbe  unb  ber 
©cßluß:  Allgemeine  «Betrachtungen,  finb  getoiß  für  3ebermann  non 
großem  3ntereffe.  Dr.  Ä. 


Feuilleton. 

Aethionema  jueuiidum  Boiss.  (Cruciferse-Lepidinese.)  — 3)iefe8 
thätfächlich  reijenbe  ^flänjdien  erjog  ber  botanifche  ©arten  ju  SBürjburg 
aug  ©amen,  ben  er  aug  bem  botanifchen  ©arten  ju  ©enf  erhalten  hotte, 
unb  ich  glaube,  annehmen  ju  bürfen,  baß  fuß  baffelbe  big  jefct  ßödßfteng  in 
einigen  botanifdßen  ©arten  oereinjelt  oorfinben  möchte. 

®ie  Art  jeidßnet  ftdj  oor  ben  anberen  ber  ©attung  burcß  länger  an= 
bauernbeg  bläßen  unb  ©cßönßeit  aug,  unb  ift  alg  Heine  £bbfbflanje  ebenfo 
gut  ju  oermertßen,  alg  mie  fie  fuß,  inbem  fte  faum  jmei  3olI  h°<h  tottb, 
ju  Sorburen  für  ©rußten  im  greien  eignet;  bie  netten  rofenrothen  SSlumen 
erfdjeinen  reichlich  im  2Rai  unb  ftnb  oon  längerer  £)auer. 

2>a  bie  Art  alg  jmeijäßrig  ju  betrachten  ift,  fo  fäet  man  bie  ©amen 
am  beften  im  Auguft  in  £öpfe  unb  oerpflanjt  fte  3U  5 — 6,  nachbem  fie  ent; 
fprecßenb  hctongetoachfen  ftnb,  in  jmeijöllige  Jöpfcßen,  in  eine  fanbige,  nicht 
fette  ÜKiftbeeterbe,  unb  überwintert  fie  im.lalten  ©emäcßgßaufe  ober  froftfreien 
haften  naße  unter  ©lag. 

95HÜ  man  fte  am  ftfanbe  oon  gelgpartßien  oetmenben,  »0  fte  ließ 
gleidßfaftg  aUcrliebft  augneßmen  ttirb,  fo  fäet  fte  ftcß,  einmal  an  £>rt  unb 
©teile  gebracht,  gleich  ben  übrigen  Aethionema-Arten,  nadß  ber  ©amen= 
reife  oon  fetbft  aug. 

£>ie  Art  ift  ßeimifcß  in  $leinaften  unb  ift  mertß  nicßt  außer  Acßt 
gelaffen  jn  merben,  ba  fte  toeit  eßer  oerbiente,  einen  «jSlafc  unter  ben 
ÜReußeiten  bet  ©amemSkrjeicßniffe  einjuneßmen,  al8  oiete  ber  einjährigen 
fogenanntcn  «fleußeiten  unb  ©cßönßeiten,  bie  oft  altbefannte  unb  nicßt* 
meniger  alg  empfeßlengmertße  «ßflanjen  ftnb.  • ©alomon, 

SBüijburg  im  2J2ai  1865, 


. . . ¥*  teeren  ÄHi&te«,  blieb  et 

allein  oer^ont.  3) er  ©inbrucf,  welken  ber  impofante  Slnbtid  auf  bk 


288 


$tft  5.  ®.  218.  R,  9 b.  o.,  Bräter  Blaß  fhreiräe  ba«  Sotmna. 


©efdmftö = Stuflöjung.  . 

®er  Unterjeichnete  beehrt  itd),  feinen  jai)Itetd)en  ©önnern,  f^ceunben  nnb 
Kollegen  bterburct)  bie  ergebene  Slnjetge  ju  machen,  baß  bie  bisherige  ^irma 
(©teljner  & SDteper)  naef)  ftattgefunbener  Trennung  aufgelöf't  ift.  3)a8 
jeit^cr  gemeinfame  ©efdjüft  habe  ict)  fäuftich  erworben  mit  allen  ffterfjten 
nnb  9Serpftid)tungen,  nnb  inbem  mir  für  ba«  bisher  gütigft  gefdjenfte 
3ntrauen  beften«  banfen,  erfudje  id)  ^öfUd^ft,  mir  baffelbe  audj  ferner  geneigtefl 
ju  ermatten. 

3)a«  ©efcf|äft  führt  non  $eute  ab  bie  girata:  Slfcclpb  Steljner, 
nnb  ertaube  ich  mir,  befonber«  barauf  aufmerffam  ju  machen,  ba  nach  2)^tte 
2Jiai  alle  an  bie  alte  ^irma  abreffirten  SSriefe  :c.  nicht  mehr  angenommen 
Werben  fönnen.  21.  ©t eigner. 

©ent  in  Belgien,  ben  1.  g»ai  1865. 

Die  3'ament)anMung 

non  Sanbwirtß  ©ettnerS  in  Ottenburg,  sßeterftraße  61  (@roßher3og= 
ißum),  übernimmt  fJttebetlagen  non  alten  Wirten  ©egenftänbe  bet 
©artenfuitur. 

35?  egen  '.Bedingungen  x.  x.  wollen  ürf)  9fcflcctanten  gefätligjt  mclDen. 

3m  Onnern  der  2taM  £air,tg  ift  ein  (Ravten -©runbüürf,  ba«  |id) 
befonber«  jur  ©tablirung  einer  Äunfb  nnb  ^anbelSgartnerei  eignet, 
bei  müßiger  Snjahlung  fofort  billig  ju  nerfaufen  ober  an  einen  tüchtigen 
Snnftgärtner  auf  tangere  3eit  ju  terpadjten.  Nähere«  A.  B.  poste 
restante  Danjig. 

<§el)üIfcn=0teEe* 

0ür  eine  £>anbet«gärtnerei  Thüringen’«  wirb  ein  © ■ hülfe  gefudft, 
welcher  bie  ©ewächShauSbftonjen  mit  Äenntniß  ju  cnttinirc.  nerfteht,  nnb 
bie  Setmehtung  berfetben  erfahrungsmäßig  unb  gefdjicft  auSführen  lann. 

9?ur  fotd>c,  bie  biefen  Snforbttungen  entfprechen  unb  barüber  genügenben 
3IuSwei$  liefern  fönnen  wollen  ihre  Offerten,  unter  ber  Hbreffe  G.  H. 

poste  restante  Irnftcbt,  franco  einfenbtn. 

Pf  tiefem  §efte  liegt  gratis  bei: 

ätnfünbigung  ton  3äger  3ier9ettJÖC^1cn  un^  unberen  ©artenbüchern 
ber  ^ertaggbuchhQPbtung  non  23.  jjf.  23oigt  in  SOSeimar. 


289 


«ÄMÄLÄi: 

Steine  (Srtnaljnung  jum  ©c^uts  ttü&Itdjer  Sljtere.  »te  Stuf; 
- ©gr.)  $ie«  ©^rift^en  ift  befonber«  für  bte  Heineren  8olfc  tmb 

8<"  S8  ft».' Mn  3Ia“t, 


aumai  fei«  <Pm«  beim  ®nf<mf  tum  gtiigeten  fattien  ei»  nod,  geringe«, 
ip.  ©eiten  bet  Serben  fmb  jtnei  ganje  »«flogen  - et»a  50,000 
plate  - für  ben  3»etf  bet  SBettgeilung  an  ®i>tff$«He&«t  n.  f.  nt.  enO 


: sä*Ä‘,.,<?£  Sir  b 

■m  gettj.fr.  ober  »iefaegt  nid*  g<tt,el)_en  i|i-ba  Mflije,  ,ef* 


HÄM 


iB  Fo®f  tafl  BofcoÖr’aSuta14ap^*MdÄ  bl^Uter 


^SSli^aBS 
SSSa  £.^5S 


*.  sät  s-ät«.’«  wä 


™«n°toTm4t4 mit  Ä'em  idM^Mä’  birftl 

caricinum  m^t  Pearcei  ifi.  Steine  ©tttnbe  fmb  fefic  einfad,.  ^uetfl  ifi 


mmm 

basi  fove^^apice  miiitite  ^g^CB^^asa^tato 


fcern  botantfdjcn  Warfen  in  Sh*$Icuu 


Ueber  Ebpaum-guttar. 


! Sp  I l i il 


»*»#»?!  WtZn  Stteiten  «tlfK  3nli  reifen. 


” RoyaL  Wmtt3mbw 

: : SHSsHS-SHaS.© 

• . «,R-ö,r,Si.  ,4-t 


309 


I£D=B;  ÄftStÄ».« 

Willam’s  Pear.  I-San,,.  g*  MmWWt«, 


Ä«W«i M “ 

»Pomme  d’Astrakan  (SOToäcotmnr  äpfel).  2.  Sang,  f<4 mat 

*IWe  Drap^rd-EapS9'  «M-  W 

SijrtSIWl. 
Sfi.'ÄÄ'W« 

ȀTn,, 


312 


Safelftaubett. 

♦Chasselas  de  Pondichery.  1.  SRang,  groß,  Seere  groß,  Straube  lang, 
weiß,  trägt  wenig  aber  fefjr  gute  Stafeltrauben. 

♦ „ gris.  1.  SRang,  Seere  mittelgroß,  Sraube  lang,  grau,  feljr 

fruchtbar. 

* „ mi  Cioutat.  1.  «Rang,  Seere  mittelgroß,  Staube  lang, 


„ royal  rose.  1.  SRang,  Söeere  groß,  Straube  groß,  lang, 
rofa,  fruchtbar. 

Raisin  Froc  Caboulaye.  1.  9?ang,  Seere  groß,  Traube  groß,  lang, 
Weiß,  feljr  fd)öne  unb  föftlicfye  Straube. 

* „ Joannen  charnu.  1.  SRang,  SBeere  groß,  Straube  groß,  lang, 

weiß,  fdf)öne  frühe  Stafeltraube. 

„ Muscat  precoce  de  Saumur.  1.  SRang,  Seere  mittelgroß, 


§crbftfriidjte. 

ftrüchte  bie  in  ber  erften  Hälfte  «Septembers  reifen. 

Styrtfofett. 

♦Bauge.  1.  SRang,  groß,  gelb,  fruchtbar. 

*P6che  tardive.  1.  «Rang,  groß,  rotßgelb,  fruchtbar. 


Belle  Beauce.  l.  fRang,  groß,  rotljgetb,  löfenb,  fruchtbar,  feljr  em* 
pfeljlenb. 

„ de  Vitry.  1.  «Rang,  groß,  blaßrotlj,  löfenb,  fruchtbar. 

♦Reine  des  Vergers.  1.  9fang,  groß,  rotfjgelb,  löfenb,  fruchtbar,  feljr 
empfeblenb. 

♦Shanghai.  1.  SRang,  feljr  groß,  rotfmelb,  löfenb,  fruchtbar,  feljr  em» 
pfeljlenb. 

♦Vineuse  de  Fromentin.  1.  fRang,  groß,  rotlj,  löfenb,  fruchtbar. 

Monstrueuse  de  Doue.  l.  «Rang,  groß,  gelb,  nicht  löfenb,  fruchtbar. 

♦Madeleine  rouge  de  Courson.  1.  ftang,  groß,  rotß,  löfenb,  eine 
ber  beliebteren  flüchte. 

Chanceliere.  1.  «Rang,  groß,  roth,  löfenb,  fruchtbar. 


Barbancinat.  l.  fRang,  mittelgroß,  fcljmeljenb,  feljr  fruchtbar,  als 
£)ochßamnt  für  Saumgärten. 

♦Beau  present  d’Artois.  1.  «Rang,  groß,  jart,  fruchtbar,  als  £)ocf)ftamm 
febr  fruchtbar. 

♦Beurre  d’Amanlis  ober  Wilhelmine.  1.  SRang,  groß,  fdjmeljenb, 
febr  fruchtbar  auf  Quitten,  als  ^almette,  «ßpramibe,  (Sorbotu 
colonne,  feljt  empfehlenswert^ 

„ a Albret.  1.  SRang,  mittelgroß,  fchmeljenb,  fruchtbar,  Sßpramibe, 
QotbonS  unb  <£)ocf)ftamm. 

* „ d’Angleterre  ober  Archiduc  Charles.  1.  SRang,  mittelgroß, 

fchmeljenb,  faftig,  fe^r  frucbbar,  wächft  nur  gut  auf  Äernfämlingen 
oerebelt  als  <jpodjftamm. 


QSieÄndSe.  1.  Sang,  grog,  Hau,  nidjt  Bfrab,  fe$t 

SSÄTnSKSsST 


ÄCo  ^1*7  *«»g,  te  **  *„»«  gto6,  lang, 


sar«»* — 


914 


’%sS ?3»J®S£Tt£ 

„Ä"^  “a^atabfn 


“ ?3'Ä»W  ES  «£ 

ÄÄffÄSK 


„ gris  d’Automne.  1.  ftang,  groß,  fd)me(3enb,  ffe^r  faltbar, 
Besy  de^Montigny.  l^ng^raittrlgr^!  fömetjmb,  ftfa  frwfrhax, 

- Säsksw 

*_  äSSSSTi.  »»  - ».  — 

• • - 


de  Tongres.  I.  Srog,  gtofi.  fdnmfjenb,  fett  fmctti«,  tteitt 

S,r,t  ^ jX«  bdiTbigm  gern  °ri9«t’  auSaenram««1"» 

||rp^ÄinnhÄ'5 

wXw  stmtn“”«  Mtelw  bUfev  aS^jdf  ^ **' 

VSs^stS;BSSS& 

bI^s  Pujiamel.  1.  tog,  «ee re  gro&,  Traube  gto&,  lang, 


316 


317 


s^wT 


31» 


5lttgcmctnc  ^JfTrtit^tt*  unb  SBlumenöuSffeltung  in  5lmfterbam, 
in  bcn  Jagen  toom  7*  btö  12,  $tyrti  b.  9L 

(&4m 


321 


20.  (Sitte  ©ammtung  ton  50  ^eilanb- ©tauben  mit  panadjirten,  ge* 
flecften,  geftreiften  ober  überhaupt  buntgefärbten  SStättern:  1.  33t.  £ernt 
©.  £af  in  Serben.  2.  35t-  ^>errn  3.  £.  tan  ben  33 erg  bei  Utredjt. 

21.  (Sine  ©ammtung  ton  35  23äumen  unb  ©träud)ern  be«  greitanbe« 

mit  panad)irten  unb  abfatlenben  93tättem:  1.  3Sr.  £crrn  (S.  iRoffeel« 

31  ine  in  Sötten.  2.  Ißt.  4>ettn  (S.  ©tijm. 

22.  (Sine  ©amtnlung  ton  50  93äumen  unb  ©trautem  be«  ftreitanbe« 

mit  immergrünen  33t6ttern:  1.  33r.  £errn  3.  CS  o p ij n in  ©roenefan  bei 

Utrecht.  2.  33tei8  Herren  3.  3uri$fen  & ©otjn  in  Farben.  3.  35t. 
Herren  33.  £ oft  et  & ©otjn  in  23o«foop. 

23.  (Sine  ©ammtung  ton  12  neuen  Räumen  unb  ©träudjem  beS 

Steilanbe«  mit  immergrünen  SStättem:  1.  33t.  £errn  S.  ©tijm,  burdj 

Soofung  gegen  ^tenn  S.  be  ©met  in  ©ent.  2.  33r.  £>errn  S.  be  ©met. 
II.  ^jlaujen  bon  beftimmtcn  Familien,  ©ejdtfedjtern  mtb  Slrtctt. 

24.  Sine  ©ammtung  ton  15  ejrotifc^en  Drdjibeen  in  23Iütt)e:  1.  33t- 
£>ertu  3.  Sin  ben. 

25.  Sine  ©ammtung  ton  10  ejotifdjen  £)rd)ibeen  in  ©tüttje:  1.  35t. 
$erm  3lmbr.  23erfdfaffett. 

26.  Eie  fäönite  ejotiföe  €r<$ibee  in  SBtüt^e : 1.  3?t.  £erm 

0.  SBaron  be  (Sannart  b'^amate  in  äKedfeten.  2.  3>r.  £ertn  3c.. 

ÜKeulman  in  3tmfterbam. 

27.  Sine  ©ammtung  ton  15  3?afaten  in  großen  Sfemptaren:  1.  33r. 
$crrn  3tmbr.  23erfd)affelt.  2.  33r.  ^eim  S.  ©tiim. 

28.  Sine  ©ammtung  ton  6 neuen  35almen:  1.  33t.  #errn  3Imbr. 

25  erftbaff  eit.  2 ft.  Eemfetbeu. 

29.  Eie  größte  unb  fdjönjie  35atme:  1.  3?t.  23aronefTe  21.  ©iyma 

tan  ^eemjtra  in  Seeuttatben.  2.  %t.  #ertn  ®.  ©eitner  in  33lani& 
bei  .gtrirfau. 

30.  Sine  ©ammtung  ton  6 Spcabeen:  1.  35r.  $ertn  2tmbr.  25er- 
fdjaffett.  2.  33t.  £eun  S.  ©tijm. 

31.  Sine  große  unb  fdjbne  Stjcabee:  2.  35r.  #errn  S.  ©lijm. 

32.  Stne  ©ammtung  ton  6 3ani)cnecn:  2.  tr.  $erm  #.  Sitte. 

33.  Sine  große  unb  fd)öne  «ßanbanee:  1.  33t.  $enn  3.  Sin  ben. 

2.  35t.  $errn  £.  Sitte. 

34.  Sine  ©ammtung  ron  25  ftarnn  be«  Sanrtjaufe«:  1.  3?r. 

$erm  3.  21.  Siltinl  in  2tmftcrbam.  2.  35t.  #ertn  Sitte  burd) 
Soofung  gegen  SDiab.  Segrelle  b’#ani«.  3.  33t.  äftab.  Scgrcüe 

b’$ani«  m 23erd)em. 

35.  Sine  ©ammtung  ton  12  neuen  fernen:  l.  3?r.  $ercn  3.  Sinben. 

36.  Sine  ©ammtung  ton  6 Saumfarnen : 1. 3?t.  £:trn  3.  21.  S Ul  in  f. 

38.  Ea«  fdjönfte  SSaumfarn:  1.  3?t.  £errn  2lmbr.  95 evf Raffelt. 

39.  Sine  ©ammtung  ton  20  Spcopobiaceen:  1.  3't-  #errn  3.  2. 
ffiitlinf.  2.  35t-  £crrn  23.  tan  ber  $etfe  be  Sembefe. 

40.  Sine  ©ammtung  ton  30  2lioibeen  (Salabien  ausgenommen): 

1.  35t.  SWab.  Scgrette  b’£ani«.  2.  ft.  £ertn  Sitte. 

41.  Sine  ©ammtung  ton  20  Salabien:  1.  33t.  $ertn  3-  3* 

£ lappet  in  2lmfterbam. 

«ambaigtr  «atxm.  unö  «MKnirittm«.  »«6  XXI.  21 


3tS 


3?3 


324 


105.  1 neue  gefußte  .fppajintlje  in  Stütze,  Don  befonberem  Berthe, 
nod)  nidjt  tfl»4>0nbel:  1.  ßr.  Herren  S.  $.  Ärelage  & Soljn.  2.  ßr. 
Herren  ß.  Dan  Seifen  & Soljn  in  £>Deroeen  (entfdjieben  bnrdj«  2oo« 
gegen  Herren  3.  £.  Äerften  & So.). 

106.  Sine  (Sammlung  Don  100  Töpfen  früher  einfacher  Pulpen 
(3  ßflanjen  in  jebem  SSo^jfe)  in  minbeflen«  75  Sorten:  1.  ßr.  Herren  S. 

ßrelage  & Soljn  (entfliehen  burcf)«  Soo«  gegen  Herren  ©ebr. 
Sifooet  in  Doeroeen).  2.  ßr.  fetten  ©ebr.  Sijooet.  3.  ßr.  Herren 
ß.  Dan  Seifen  & Soljn. 

107.  Sine  Sammlung  Don  50  Töpfen  früher  einfacher  Julien  in 

Stütze  (3  ßflanjen  in  einem  STo^fe)  in  minbeften«  40  Sorten:  1.  fr. 

£errn  T.  Teeumen  in  Sdjooten.  2.  ßr.  Herren  ©ebr.  Sijooet  (eni= 
fliehen  butd)«  Soo«  gegen  |>erm  Dan  ber  $oef).  3.  ßr.  £erm  Dan 
ber  £oef.  4.  ß r . $erm  3.  ^iegeter  in  Degftgeeft. 

108.  Sine  Sammlung  Don  50  Töpfen  blüfjenber  gefüllter  Tulpen 

(3  ßflanjen  in  jebem  STopfe)  in  minbeften«  40  Sorten:  1.  ßr.  Herren 

<$.  8.  Ärelage  & Soljn.  2.  ßr.  Herren  3oI).  «Rofenlranfc  & Soljn 

m Haarlem. @QnunIimg  üon  3o  köpfen  blüfcnbet  gefüllter  Stulpen 
in  minbeften«  25  Sorten  (3  ßflanjen  hi  jebem  Stopfe):  1.  ßr.  £etrn 
3).  üft.  Dan  ber  £oeff.  2.  ßr.  Herren  3oIj.  föofenfranp  & Soljn. 
3.  ßrei«  &erm  3.  Siegeler.  ^ ' 

110.  Sine  Sammlung  Don  20  Sorten  fpöter  Stulpen  (Stoletten, 
Stofen  unb  Starren)  in  Stütze.  $Rur  eine  ßflanje  in  jebem  Topfe: 

1.  ßrei«  Herren  S.$.  Ärelage  & Sojn. 

111.  Sine  Sammlung  Don  200  Töpfen  blüljenbet  Srocu«  tn  mtnbe= 
ften«  50  Sorten  (5  ßflanjen  in  jebem  Stopfe):  1.  ßr.  £errn  8.  3.  So«. 

2.  ßr.  $errnSt.  Steeuwen.  3.  ßr.  Herren  2.  Dan  Saueren  & So. 
in  £il!egom.  4.  ßr.  £errn  £.  St.  Dpfman  in  Haarlem. 

112.  Sine*  Sammlung  oon  50  Töpfen  blüljenbet  einfacher  unb 
aefüffter  iatjijfen  in  minbeften«  25  Sorten:  1.  ßrei«  &errn  ®*  £•  Äretage 


113.  Sin 


S Sorten:  1.  ßr.  $errn  g.  Suij«  in  ^aarlem.  2.  ßr. fernen  S.  8.  Ärelage 
& Soljn.  3.  ßr.  £errn  #.  SD.  Ärufeman. 

114.  Sine  Sammlung  oon  25  Töpfen  mit  Fntillana  Meleagns, 

pyrenaica  unb  anberen  in  Stütze,  in  25  8rten  unb  Sorten  (ausgenommen 
Fritillaria  imperialis):  1.  ßr.  Herren  S.  8.  Ärelage  & Soljn.  2.  ßr. 
|>errn  £.  SD.  Ärnfemann  jr.  .... 

115.  Sine  Sammlung  dou  20  Äaifer(ronen  (Fntillana  imperialis) 
in Slütfie  in  minbeiten«  lOSorten:  l.ßr.  $etrn  S.  ©.  oanTuberge« 


m Haarlem.  2.  ßr.  Herren  S.  8.  ßrelage  & Soljn. 

116.  6 ?ilien  in  Slü^e:  1.  ßr.  fetten  8.  S.  Dan  Seben  & So. 
2.  ßr.  $errn  ß.  Don  Seifen.  . 

122.  Sine  Sammlung  Don  6 btüfjenben  Tropseolum  tncolor, 
azureum,  brachyceras  unb  anbeten  8rten  mit  Änoüen:  1.  ßr.  ^>errn 

g.  8.  8.  Tnbof  be  3Bit  in  8mfterbam.  2.  ßr.  £ertn  3.  oan  be 
©rampeL 


326 


$men  g.  *.  «tttljt 


U-t  fi 


337 


3-  fr.  £erm  % ©.  ; 
lt  fr.  Qm  3.  £ &p< 


t!.  2.  fr.  ^nn  9.  r.an  bc  ©rampel. 

U9.  12  3*p>  getriebener  (Svbbeeven,  bie  in  Söpfen  citftimri  flnb: 
b f*.  £errn  @.  nan  ber  ^ßerff  in  23(oemenbaaf.  2.  fr.  £emt  3.  0*. 

' ~l0?’  ' mi  ^^ST^uuibnxl  Tn^tijf!  ^ fT|*™ 


lubof1 bT©Ü.  T ^ |.a«tff»r  }:^p 

152.  <2parget:  1.  fr.  $enn  8.  f aünan  in  Soferea.  2.  fr.  £erm 


fr.  £emt  *.  $.  »*« 


m frincipten  cultimrt  unb  geformt  fmb,  in 
J.  ür.  &tm  3.  3.  b,  p&ei  i»  antc^tn. 


'fl  %n 


mtb  bet  3nbufhie,  tu  fofent  fte  jum  ©artenbau  in  einer  93ejief)ung  fielen 
unb  in  biefent  ‘'Programme  nic^t  ermähnt  finb,  aber  jtd)  einer  befonberen  3ln= 
erfennung  mürbig  geigen,  nmrben  non  ben  jur  DiSpofition  gefaßten  greifen 
folgenbe  uert^eitt: 

Die  gotbene  ÜRebaiße  erretten:  2Jiab.  Segrelte  b’£f>ani8  in 
Seriem  für  Theophrasta’s  unb  £err  ^Prof.  SB.  ft.  9L  ©uringar  in 
2etjben  für  eine  doßection  Sarmljaugpflansen.  — Die  fttberne  »ergolbete 
ÜRebaiße:  £trr  333.  d.  »an  ber  Saan  für  ‘ipftanjenoorridftungen  mit 
^Pflanjen  unb  £>ett  3.  D.  ©djotte  für  2 ftontainen.  — Die  grofa 
fttberne  SJiebaiße  mürbe  ben  Herren  3.  £•  ©djotte  für  einen  ©arten; 
■Paoißon;  3$an  3oeft  & ©olfn  in  3lrnljeint  für  bioerfe  ‘'Pftanjen;  3.  §. 
Meeting,  jr.  für  bioerfe  ^flanjen;  3.  »an  SRijn  »an  3llfemabe  in 
Utrecht  für  intänbifcfa  Fungi;  3J1.  St.  ft.  £>.  |>offmann  für  Bramelia 
bracteata;  |).  3-  Sitte  in  3lmt)eim  für  2 Agave  filifera;  2R.  3.  be 
39ont  in  3lmfarbam  für  tünjllidj  gezogene  Sadjfe  (Salmo,  Salor  Lin) 
unb  % 3.  OageooS  in  S^^tjnöburg  für  Egonen  erteilt.  — Die  fitb. 
SD?eb.  erretten  bie  Herren  $.  d.  ©martbot  in  f>aarlent,  für  5 ©tü<f 
Imantophyllum  miniatum;  f.  $.  ©i$  in  £iloerbeef,  für  2 ©tücf 
Chamoerops  humilis;  d.  2.  »an  ber  ©traat  in  SRotterbam,  für 
Cantua  dependens,  blüfanb;  3.  S.  be  ©root,  für  3tjaleen;  ©.  ©eitner, 
für  Cupressus  Lindleyana,  var.;  3.  Äooij,  für  Orangenbäume,  3*  unb 
S3.  33een  in  SRotterbam,  für  bioerfe  ^Pftanjen;  3-  »an  be@tantpel, 
fürAraucaria  brasiliensis;  ©ebr.  33  o 8 in  3tmfarbam,  für  ©artenfadjen; 
ftrau  5D?aa8  ©eejteranuS  in  Delft,  für  ^unf^jtumen ; ©.  Saf  bei  Serben, 
für  eine  ©ammlung  mitbmadffenber  giftiger  ipSangeit ; 3-  ©errifcen  in 

3lrnf)eim,  für  eine  dotiere;  3.  »an  ben  33 erg  in  3utpt)aa8,  für 
12  ©tüd  Ardisia  crenulata;  <Prof.  S.  ft.  3t.  ©uringar,  für  bioerfe 
^Jftanjen;  ferner  ftrau  Vereng  in  9totterbam,  für  Äunftbtumen  unb  $etr 
Ä.  © adjer  in  3tmfarbam,  für  bioerfe  ^flanjen. 

Ilufjetbem  mürben  an  äftebaillen  juertannt,  ba  eine  Ifotjaljl 
SDiebaißen  bie  im  Programme  au8gefaflen  noch  bisponibet  maren: 
fo  bie  gotbene  SWebaiße  ben,  Herren  3.  SSeitdf,  für  brei  neue  9tyobobcn= 
bren;  3lnt.  33ernarb,  für  brei  33aßbouquett8  unb  bet  2Rab.  dar.  2e* 
grelle  b’£ani8,  für  eine  ©ammtung  Yucca,  Agaven  etc.  — Die 
fttberne  »ergotbete  SJlebaiße  ben  Herren  3.  »an  be  ©rammet,  für  eine 
©ammlung  oon  25  btüfanben  ^ftanjen;  d.  Sitte,  für  eine  ©ammtung  oon 
50  ©t.  doniferen  in  50  3lrten;  3lnt.  33ernarb,  für  ein  33ouquet;  3- 
33oefmeg  in^etfa  für  eine  ©ammtung  Yucca,  Agaven,  etc.;  2.  be  ©met, 
für  20  ©t.  dupfarbiaccen;  ft.  33.  Ära  me  r in  fttottbecf,  für  33antße;ftrüd)te; 
3lnt  33ernarb,  für  ©lumentifae  mit  $fan3cn;  31.  be  33ifean  b’£au-- 
teoitte,  für  eine  ©ammtung  ftrüd)te  oom  #erbft  1864,  3.  S.  33unge 
in  «Rotterbam,  für  eine  ©ammtung  ftrüdfa  oon  1864;  3.  diffen  ©tniiter« 
in  Slmfterbam,  für  eine  ©ammlung  nadjgemaditer  ftrücfae;  3.  $ipp  * 
©obn  tn  Delft,  für  eine  ©ammtung  nad)gemad)ter  ftrüdjte;  Ä.  ©a$er, 
für  25  ©t.  btüfanbe  dameltien;  3.  ÜReutman,  für  25  ©t.  ^roteaceen; 

Sitte,  für  25  ©t.  ftarnenfrauter;  31.  £üljter  & do.  in  3tmftetbtnt, 
für  eine  ©ammtung  33afen  jut  33erjierung  ber  ©ärten  unb  £crtn  $.  S. 
©ij^off,  für  eine  $rad)tau8gabe  be«  datatoge*. 


329 


172.  ^Demjenigen  au«märtigen  ?lu«ftetter,  metdfjcr  am  meiften  jur  53  er; 
herrticßung  ber  äugfteüung  beigetragen  unb  minbeften«  an  6 59emerbungen 
D^eü  genommen  hat: 

Senn  ich  re<ßt  oerfianben  habe,  fo  haben  bei  btefer  Ctoncurreng  bie 
Metren  fltnbt.  53erfdjaffelt  in  ©ent  nnb  Sinben  in  33tüffel  gleiten 
ftntßeit  errungen. 

* 173.  ®emienigen  niebertänbifdßen  flu«ftefler,  melcßet  am  meiften  gut 

53erhertli<hung  ber  ftusfieltung  beigetragen  unb  minbeften«  an  12  33etoer= 
bnngen  ftcß  beseitigt  bat: 

®en  1.  fJrei«  £errn  ©lijm  an«  Utrecht. 

Schließlich  ertaube  idb  mir,  nocß  auf  bie  große  Drbnung  beim  gangen 
55ertaufe  ber  5Iu«)teflung  aufmerlfam  gu  machen;  e«  ift  in  ber  jtßat  tön 
Seichte«,  baß  Äße«  gehörig  bei  einer  fo  großartigen  5tu«jtettung  in  einanbet 
greift.  J)er  teitenbe  fluSfcßluß  «er Dient  bie  ebetfte  5Inerfennung,  er  f)at  ben 
gefdhäftlicßen  $beil  mit  großer  Umficht  gehanbhabt.  $>ent  £>errn  ^räftbenten 
3.  Sföenfeßert  oan  53ottenhooen  unb  ben  übrigen  Herren  im  engeren 
fhtSfcßuffe  gebührt  bie  @ßre,  eine  herrliche  5tu«fteßung  in’«  Seben  gerufen 
gu  haben,  bie  fußet  nicht  ohne  «ftufcert  für  bie  ©ärtnerei  bleiben  mirb. 
find)  ben  beiben  fetten  ©ecvetair«  3-  £.  Ärelage  unb  £.  Sitte,  bie 
ein  befonbere«  53erbienft  um  bie  Huöjteüung  hatten  unb  bie  mit  großer 
Umftdht  unb  fluSbauer  arbeiteten,  rufen  mir  $anf  au«  ber  ^eimatß  nach 
unb  — ment  mürbe  nicht  jene«  ben  53rei«ricßtertt  oom  teitenben  fluäfcßuffe 
gegebene  lucuttifdße  ffcfi  in  freunblidjer  (Erinnerung  bleiben. 


©arfenbttu  = SBerctne* 

25reöltt«.  (53lumen,  unb  5?flangen  = 3lu«ftetlung  am  2.— 4.2Rai 
1865.)  ®er  ©dhlenfcße  G>entral;53erein  für  ©ärtner  unb  ©artenfreunbe 
fefcte  fleh  mit  ber  Gomntiffion  für  ben  am  2.-4.  ÜRai  in  5?re«lau  ftatt= 
finbenben  «Warft  für  lanbmirthidhaftlicße  «Wafcßinen  unb  ©erätße  in  53et= 
binbung,  um  fuß  an  bemfelben  mit  einer  flugjledung  oon  33lumen  unb 
f3flongen  beseitigen  gu  fönnen.  Seiber  aber  feßrumpfte  ber  anfänglich  au«; 
bebungene  urb  oon  ber  «Warft»  (Eommiffton  bemifligte  Waum  immer  mehr 
gnfammen  nnb  al«  bie  ftofitedung  ber  «Watftßaflen,  Springbrunnen  jc. 
oollenbet  mar,  btieb  für  bie  23tumen-ftu«fteOung  nur  ein  gang  Keiner  Waum 
im  freien,  oor  bem  ©tänbeßaufe,  übrig  unb  mußte  Heß  biefetbe  in  ben 
giemtidh  befeßränften  £au«ranm  be«  ©tänbeßaufe«  flüchten,  ftu«  biefem 
©runbe  gogen  auch  einige  53erein«mitg(iebet  ißre  flnmelbung  gur  53etßeilu 
gung  an  ber  fluSftellung  gurücf,  unb  bie  bei  bem  53orfa0e  bc«  flu«fteüen« 
oerßanenben  «Witglieber,  benn  Wicßtmitgfiebern  fonnte  unter  ben  obroafe 
tenben  53erßättnifTen  eine  53etßeitignng  an  ber  ftugfteflung  nießt  gefiattet 
merben,  fonnten  nur  äußerft  mäßterifcß  in  ber  Slu«|Mung  ißrer  Tangens 
fdjäpe  gu  Serie  gehen,  ba  bet  gange  «Raum  für  einen  einigen  Wieder 
«jährlich  nießt  gu  groß  gemefen  märe.  @8  ifi  btmnacß  faum  im  SBorau«  gu 
befHmnten,  ob  fuß  ber  herein  noch  einmal  gu  einer  folcßen  mit  bem 


ÜRafcptnentnarfte  ottbunbenen  ÄuSftctfung  oon  ^flanjen  unb  Vfumen,  melcpe 
troö  tpTer  33cfrfjränftt>«it  bocp  301  großen  $inbe  beS  tKarfteg  gebient  hat 
onb  oon  bem  befucpenben  ^ublifum  ungemein  beifällig  aufgenommen  worben 
ijt,  oerftepen  werbe,  e$  fei  bcnn,  baß  ipnt  gcnügenber  SRaurn  ni<%t  blöd 
bewilligt,  fonbevn  auch  wirtlich  übetlaffen  werbe.  jjnra  Orbnet  bet  $u& 
ftellung  mar  Üftitglieb  Bifdjet  I.,  Obergärtner  tm  Scpießmerbergarteu, 
gewählt,  unb  berfelbe  pat  feine  Aufgabe  unter  fo  mißlichen  räumlichen  unlj 
örtlichen  Vevpältniffen  auf  baS  ©länjenbfte  gelöft.  Der  -Jlur  im  parterre 
be$  StänbepaufeS  befteht  aus  einem  nicpt  3U  breiten  £>aitptgange,  weichet 
oon  ben  noch  fchmaleren  Seitengängen  recptS  unb  IhrtS  burd)  brei  jiemlkp 
ftarfe  Säulen  getrennt  wirb.  Da  ber  £>auptgang  für  bic  Vefucper  als 
^affage  frei  erhalten  werben  mußte,  fo  fonnten  nur  in  ben  4 Vertiefung«« 
auf  jeber  Seite  Heine  gärtnerifche  ©ilber  gefchaffen  werben,  welche  ihren 
Hbfcbluß  burch  eine  ©nippe,  ber  .fSaupttpür  gegenüber,  wofelbft  ber  9£au«u 
burch  eine  rafcp  ^crgefteKtc  SteÜage  im  ^iittergrunbe  gcmiffetmaßeu  ju 
einem  langen  abgerunbet  würbe,  fanbcn.  Tag  ©anje  ift  bcmnacp  etwa  einer 
Kirche  mit  brei  Schiffen  oergleichbar,  in  Welcher  bie  beiben  Seitenfcpiffe  BWt 
Äapeflen  eingenommen  Werben.  Vor  bem  Stänbepaufe  im  freien  waren 
tnöglicpft  Heine  Marterte«  jn  beiben  Seiten  beS  .^aupteingangeS  jur  $lu$= 
fteÜung  übrig  geblieben,  oor  febem  parterre  fpielte  eine  Heinere  Fontaine 
unb  etwa«  entfernt  nom  £anfe,  genau  in  ber  Sftitte  oor  bem  ^a»ptein= 
gange,  patte  bet  gabrifant  ppbraulifcpci  äWofcpinen,  -£>ttr  Stumpf,  einen 
großen  Springbrunnen  im  Sntereffe  be«  ©ärtneroereineS  placirt.  9iunb  um 
baü  große  ©affin  biefeS  fepönen  VSaffermerfeS  patte  SDiitglicb  ©aber, 
^unftgärtner  bei  £enn  ^articulier  2p.  Vurgparbt,  8 mufterpaft  fepöne 
(Sjemplare  oon  ^irfcplorbeer  aufgeftetlt  unb  noep  jur  SluSfcpmücfung  be$ 
©afftntanbeS  jurn  2peil  reept  »ertpoolle  Vflanjen,  barunter  auch  Koniferen 
oerwenbet,  bie  feboep  gegen  bie  fepönen  ©äume  faum  in  Vetracpt  fielen. 
SDaS  parterre  red)tS  00m  Eingänge  in  baS  StänbepauS  war  getpeitt.  Die 
forte  Hälfte  patte  ber  Sanft--  unb  &a»bel8g«rtner  (Sb.  ©reit**, 
bie  rechte  ber  Sunft--  unb  £anbelSgärtner  9i.  Scpoentpier  befefct. 
5ene  entpielt  eine  große  2lu8raapl  bet  auSgejeicpnetfien  Obftculturen  in  allen 
beliebten  ©aumfotmen,  alle  in  ben  fdpönften  unb  Jräftigften  (Syemplaren  unb 
m ben  heften  unb  tragbarften  Dbßforten.  Die  oon  bemfelben  aufgefteßten 
Buxus  arborea  fittb  oon  fo  außergewöhnlicher  ©roße  unb  Schönheit,  baß 
jte  anbere  fepöne  i'flanjen , 3,  V.  eine  Thuja  Warreana,  f«ft  überfepen 
ließen.  Die  Slbtpeilung  recht«  enthielt  ebenfalls  eine  ÜKenge  »ortrefflicper 
©aumidjuLärtifcl  in  felbftgejogenen  (Sjemplaren,  außerbem  eine  änjfcpl 
btoerfer  Drauerbäuwe  al«  (gfdhm,  Ulmen,  Vkiben  unb  fcplifcblätterige  ©irfeu. 
Vor  btefer  ©nippe  ftanb  ein  oon  (gifen  conftruirteS  fepr  fcpoueS  ©arten= 
hau«,  welche«  oon  ben  getreu  «HSfteOem,  Birma:  £ er  3 & <5  pst  ich,  iW 
©efepenf  für  ben  joologifcpen  ©arten,  über  welcpen  wir  uns  einen  ©er«pt 
oorbepalte«,  beftimmt  ift.  Da«  parterre  IhrtS  war  oon  bem  SnnfU  unb 
^anbelegärtner  0.  DrabijiuS  befefct  unb  ftanb  mit  ber  erfte*  ^ 
ttefung  im  Stänbehaufe  lin!s  ht  unmittelbarer  Verbmbuug.  Unter  b«n 
©ontferen  Würben  oor  3Men  Larix  peadula  als  2Äuftete?*mplar  <mer^ 
lannt,  boep  waren  «up  Thuja,  Welhagtonja,  Cedrus  Labaui,  Afeies 


831 


Ptesapo,  Taxas  nnb  Juaipem  als  gilt  ßtjei^nct.  Qi e audj  oon  bem- 
fHben  auSgejleUten  ©bftbämne  itt  ©otbon-,  ©fpaliet;,  ^pramibcn:  unb 
^odjflamnntYortnen  finb  ftanalftftpe  SDriginatpffanjcn  bcr  feinften  Dbftforten 
unb  geigten  eines  OOtjü.qliepen  £abitu«. 

3m£ati«flure  ftftbft  patte  bet Äunji*  unb £an bet «gärtner Ullricp 
iS  9?ofentpal  bei  Vre«lau,  bet  „SHoftnoa^er",  eine  ©oüection  btiitjenber  diofen 
5 ifl  24  Sottet!  ftufgefteüt,  bie,  Wenn  fu  aud)  niefit  oüe  neu  ftnb,  f«p  burdj  ipre 
frönen  Vlumen  au«geid)ncten  unb  ju  ben  Sorten  geboren,  weldje  f«p  8 an8 
befonber«  gurtl  STreiben  eignen. 

üftedjt«  b.mebert,  in  ber  jt» eiten  Vertiefung,  prangte  eine  3ulammen: 
fteUung  blüpenber  Soeben  in  reiipjtet  unb  buntefter  VlutpenfüUe,  auggeftettt 
Bon  bent  ©cptejjwerber  ©bergättner  gifeper  I.,  bcftefjenb  in  ©inera- 
tien,  tfjateen,  tftpobobenbren,  Slcaciett  :c.,  unb  ift  aujjerbem  ba«  Arrange- 
ment ber  ©ruppe  al«  ein  fepr  gelungene«  gu  bejeidtnen.  ©infadj  unb  botp 
ilt  OOÖettbetiter  (S^arafteriftif  »rar  bie  in  ber  folgenben  Vertiefung  aufge- 
flefite  ©ruppe  be«  Kunft-  unb  £anbel«gärtner«  @b.  Vreiter,  be- 
fle^cnb  au«  nut  10,  ober  in  tprer  Art  ouSgejeiepnetilten,  juin  2peile  fetft  ein* 
Jföen  f flftttjen,  bie  barum  auef)  einen  fetjr  bebeutenbtn  Vevfauf«wertp  reprü- 
fentirten.  Qit  Araucaria  excelsa  unb  bie  Thuja  aurea  biirften  faum 
an  ©röfje  unb  ©ultur  ihre«  ©(eiepen  ftnben,  aber  aud)  bie  Wellingtonia 
gigantea,  bie  Araucaria  brasiliensis,  eine  no<p  unbeuannte  Pinus  au« 
3Ke?ico,  Dracaena  indivisa  unb  Bonapartea  filamentosa  gehören  gu 
ben  fdjönften  ©jemplaren  iprer  Art.  Seiber  war  e«  bem  Au«fleIIer  wegen  Mangel 
an  SKaum  niept  möaücfj,  benn  eine  ber  Vertiefungen  wäre  für  bie  ^flonje  nitpt 
irtojs  genug  gewefen,  eine  Ilftx,  ein  wapre«  ©abinetftücf,  oorgufüpren.  3>en 
^ittietgrunb  bc«  £öu8flure8  unb  bie  lepte  Vertiefung  KnfS  patte  berKunft- 
Unb  £attbel«gärtner  ©tpoentptev  befept.  3n  biefen  beiben  ©ruppen 
geidjnen  ftdj  felbftgejüdbtete  3?poöobenbrcn  oortpeifpaft  au«  unb  finb  benfelben 
föigenbe  kanten  beigelegt  worben:  SSilptlm  I.,  Kaifer  Aleyanber  ü.  fftuß- 
tätrb,  Vktoriä  Ä'ronbrinjeffin  o.  ^reujjen,  sj?rofeffor  ©oeppert,  sj3tofeffor 
KürlKotp.  Unter  ben  Agalecn  ftnb  peroorjupeben:  Reine  des  Panachees, 
Dtaö  de  Nassau,  Duehesse  de  Nassau  unb  Cedo  nulli;  non  ben  Ve- 
to tgoniett  befonber«  Miss  PöUok  unb  Gold  Leaf;  oon  ©ortiftren  bie 
Pinus  pygmaea  globosa,  10—12  Sapre  alte  ©jemplare  oon  faum  4 3ott 
$bpe,  enblicp  non  buntblätterigen  Vflanjen:  Yucca  aloefolia  fol.  var., 

Lonicera  brachypoda  fol.  aureis  rar.,  unb  Kubus  Idseus  fol.  var. 
3)te  beiben  mittleren  Vertiefungen  linf«,  auSgefteüt  non  bem  Kunftgärtner 
©aber  überrafdjten  namentlidj  bur^  bie  beiben  au^erorbentftdb  großen 
©jtemptare  oon  Azalea  indica  flore  albo,  hinter  bentn  je  ein  Araucaria 
excelsa  unb  oon  Cryptomeria  japonica,  festere  namentU^  fc^r  ftpön, 
flanb.  3He  VlutpenfüUe  ber  ©ruppe  war  prä^tig  unb  waren  unter  ben 
äjateen  mehrere  an«gejeicbnete  9feu^eiten.  3m  ber  erften  Verttefnng  ftuf« 
(©oniferen-©ruppe  o.  Trabitiu«)  ftanb  ent  £ifd)d)en,  auf  welkem  ber  ben.- 
ftbafttUbb  ©ärtnci  -vanto  beö  :k'ittergut«Aöeft$erä  ^etm  Soebberfe  ein 
Sortiment  ftiftber  $ftd)engewä(bfe,  ©rjeugniffe  ber  ?rrüt)beettrefberei,  au«- 
gefegt  patte,  al«:  ©utfeit,  ©aroiot,  ©betrüben,  ©^nittbopnen,  ©arotten, 

Kartoffeln  unb  namenttiep  fepr  großen  ©par  gel  an«  einer  erft  4 3apre  alten 


3$4 


Staw ■ «T&i 

erlauben  un«  bie  geehrten  Sefer  auf  biejeä  I | 


«*  W"«bet  bie  Svene  ganj  turj.  ®ie 


Bt  »®fe^ÄL  -,  ** 

unb  1 Birnbaum  toaten  3of)anm«  no$  tiic^t  aaggetrieben;  ba  muHt 

»ÄÄi:  «S 


SB  ä«9Mä 

^ÄÄ'Äi 

e«t  au«  ©feiner,  bie M ■«  MHB404 .«*  tobf«  bie(er  35flanäe* 

st 

ÄMÄt  äk 

SüSI 


bi«  in  ben  5p  SDur^f^ittXic^  toerben  täglich  50  ®u§cnb  SBlutne 
pmdt  Tn  U?reiS  Der  ^u^enb  fällt  non  18  auf  4 grc«.  & gab  Sage, 

sä  Ä?rÄrr,rs  sä  sä 

mmmm 

mp.a  ru  tt  , m tun  3aln  1-  ’ nmbcn  -Mn, öa  nad, 


6«m*t  »»,  ifi  eine  Mamtt  2ty>ti«d>e.  ®„8  ©tto^opi«  i(i,  fflenn  , 

Ä«  SSfÄ! 

S£|«£HS5JLaiw3S 

trautet  ®a&,  rtitfafls  fe^r  gute«  Rapier  liefert,  auf  toeldjetn  ber  in  Algier 


336 


337 


i»  ben  lonbel  gcbL^lmSten.  Um  bictefer  oitltafg  mit  bieftn  Ifltmjen 
einigermaßen  behnnt  5„  ma«en,  modcn  mir  biefciben  im  KettM«»«  »H 

äf»ntid)  wie  bei  A.  tinctum. 

Scuab^dn^  tn" beit'  Somit/fS 

»turnen  ber  Röntgt,  @artenbau=©efeflföaft  in  Sonbon.  $r.  5 s. 

Gymnogramma  flexuosa.  2>iefe  jroeite  neue  ftarne  ^at  einen 


malfenb.  '’gie^'mt  si^'befi'mmte «tt»««? falty  m b biibrt  T»S 

KSSSr.:.«S 

*ä«vä  «-». 


Stentel  Seoper  oon  SReu-Satebonten  itt  Sngtanb  eingefütjrt.  3tn  £abituS 
ähnelt  fte  ber  D.  terminalis,  bieN  Stätter  ftnb  jebodj  oon  eigenthüratidj 
bunfter  Färbung,  mit  9£otf)  geftreift.  *ißr.  ftarfer  'ßflanjeu  21.  8. 

Eugenia  hybrida  ift  ein  anberer  Saßarb,  burdj  Äreujung  ber 
Eugenia  Ugni  mit  Myrtus  americana  non  £errn  3.  51.  «£)enrp  erlogen. 
Sr  ift  fräftiger  als  E.  Ugni  unb  h«t  mehr  beu  ÜÄprteu  äf)nlid^c  SBlatter, 
bie  grueßt  ift  aud)  oiel  füvjer  unb  wirb  jaf) (teurer  erjeugt.  Xiefetbe  tjat 
ein  faftreidjeS  unb  angenehm  arontatifcß  fdjmecfenbeS  f^eifdj.  $>ie  ^Sflan^e 
erhielt  baS  Sertißcat  ber  fönigt.  ©artenbau=@efellfcßaft  in  Sejug  auf  bie 
oerbefferte  gorra  einer  garten  Eugenia  unb  atS  eine  frueßttragenbe  “ißflanje. 
<ßr.  7 s.  6 d. 

Franciscea  Lindeniaaa.  Sine  ßerrlicße  unb  bantbar  btüßenbe 
Varietät,  ueß  bureß  ihren  Habitus,  ihre  fdjönen  Statt  et  unb  ßübfcßen,  großen, 
maronenfarbigen  Stütßen  entpfeßtenb.  sf3r.  31  s.  6 d. 

Goodyera  Veitchii.  (Sine  ^äbfdbe  ^j^bribe  smtfe^en  Aneeoehnixs 
Lowii  unb  Goodyera  discolor,  mit  großen  herdförmigen  Stottern  oon 
bunfet  fammtartiger  grüner  gärbung,  mit  ttaren  weißen  SängSrippen.  ©ehr 

Linum  Macraei  Benth.  Sine  ßtibfeße,  bunfet  orangegetb  blühenbe 
55trt,  bereit«  befproeßen  ©.  74  btefe«  3aßrg.  ber  ©artendtg. 

Manettia  micans  iß  eine  nidjt  mtnber  empfeßtenSWertße  ^flanje, 
ebenfalls  feßon  befproeßen  234  biefeS  3aßrg.  ber  ©artemtg. 

Peperomia  acuminata,  P.  maculosa  unb  P.  pubifolia 
ftnb  brei  neue  Stilen,  bie  fuß  atö  ntebtic^e  ^flanjen  empfehlen.  Srftere  hat 
eiet  Slehnlicßfeit  im  Slnfehen  mit  einer  Goodyera,  bie  Stätter  ftnb  fammtartig= 
grün  auf  ber  SDberfeite  unb  braunrotl)  auf  ber  Unterfeite.  — ®ie  jroeite 
Sirt  iß  wohl  bie  größte  unb  auffaüenbftc  ber  bisher  befannten  Wirten  unb 
hmrbe  mir  bie  anberen  beiben  Slrten  non  9t.  ^Jearce  in  Scuabor  entbetft. 
Die  Stätter  ber  P.  maculosa  ftnb  fubftantielt,  3 — 5"  lang  unb  3 — 4" 
breit,  oon  feßeinenb  grüner  garbe  mit  Weißtidjen,  marfitten  Stbern.  3)ie 
©tenget  ftnb  reich  putpur  geßcdt,  ber  ißflanje  ein  elegantes  SluSfeßen  oerteihenb. 
— ®ie  britte  Slrt  unter  fc^eibet  fuß  oon  ber  eben  genannten  burch  einen 
flintmenben  -frabituS.  ®ie  Statt  er  ftnb  herdförmig,  oon  befonberer  wacßS; 
artiger  garbe  unb  mit  einem  bißinft  gejeichneten  fttbergrauen  SDlittetnero, 
wäßrenb  bie  anberen  Heroen  unb  Slbcrn  oon  etmaS  bunfler  ^arbe  ftnb. 

Retinospora  obtusa  aurea  variegata.  $iefe prächtige  Sa* 
rietät  nmrbe  oon  £errn  3.  ©.  Seitcß  oon  3apan  eingeführt.  ®iefetbe  hat 
einen  feßr  gebrungenen  £abituS  unb  bie  jungen  Triebe  haben  eine  ßell  gotbgelbe 
gärbung,  bie  ftch  nach  unb  nach  oertiert,  je  älter  bie  Triebe  merben.  £>ie 
^ßanje  übertrifft  bei  toeitem  bie  Thuja  aurea  unb  wirb  baßer  ohne 
jjwetfel  oiet  cuttioirt  werben.  *f3r.  21  s. 


Uebcr  btc  Elodea  caiiadeiisis  Rieh. 


346 


Elodea  ^ ilt  SfttLS 

btc  Spree  mit  ber  oberen  £aüet  «erbinbet  unb  quer  burd,  bie  Sunqfe 
I>atbe  fjinburdfgeht,  ift  bie  »uäe  bereit«  oorgebrungeu ; man  beobachtete 
bmi^im  lebten  Cmbfie  auf  ber  gauje«  ©Sjrfe  So« 

j,^ttÄ^^TÄSV533 


341 


343 


»eh*«  »i*  hjggtM»  berStfuvterWauje  nur  beiffliditen  tonnen,  bie  ab« 

mit  bet  Sfngabe,  bog  b«  SBtütbenä^K  ^ gebrängte  gorm  m«t 
«to  bin  tngefüUn  Kumn  fe? »"feürtWe  B^beng.to^üSt' J“ 

MtTbaa#ang^ 

ÄW!  ä 

KÄÄlf  *£  &«“Ä 

jtaigen  folg™  matten.  »eldf,  «aeg  b«  <eb™b™  »turne  «»(genommen  unb 


£S 


B»6  lang,  fegt  «mal  an  bei  Saft»,  bi«  etma  auf  bie 
e,  1 bi«  17,  Bott  breit  unb  ton  ba  an  attmätig  in  eine 


345 


847 


Ueber 


r unb  tntereffrtnter  Wanken,  abqebilbef  ober 
betrieben  in  anberen  ®artenf4)rtftem 

Saf.  5500™—  ™ y n* T '^aIla™obl on gifoli ' Roxb!"  Calla  pkta^Roxb! 
Aglaonema  commutatum.  Schott.  — Aroidese.  — ®tc  8rt  mit  ganj 
grünen  »tfittccn  toirb  fdjon  feit  nieten  Sauren  in  ben  Härten  cuttimrt, 

ÄS«  etgefttifT^  ta^en^lei!#^ 

*sjrjrär-^“«S'- 

Orchidee.  - SDb0(ei*  feit  1850  eingefüf,rt,  fo  ift  btefe  bübfdp  unb  9u= 

VtT'/nss  f?tn  rti«/*sÄ 

»äs  ffipe-Ä-,  teo. 

* Natt  ü.  toseo.  _ «»tu.  » 

460'  Selbe'  hier  genannten,  in  bet  ©nrtenfioro  1.  c.  o^eKtbrten^obo» 

©Hfte  1 '«b‘ St»”«!”»* ' 'fie^Tnet6  Weä'e"ön  9-lÄ  "übe”“  bem 
SKeert  rosebü.  ©ie  btt«  M»n  ul«  Keiner  ©ttund),  gehört  inbefien  jn 

bon  Wjot«?b?e  ta^eT©»«“™“^  gtm'S 

blobtof«  «unten,  bie  im  f.  botanifdien  ©arten  in  fJeteMburg  «ne  ©amen 

B»2: 

©uttcnflotu,  Inf.  461.  - Syn.:  Begonia  longipila  Lern.  - Bego- 

fe^SÄtÄÄS 

«ö  B.  longipila  in  ben  «.anbei  gegeben.  Dr.  Segel  hält  biefe  «egonte 

ErrrÄÄl  SrT^rH  4 | - 
rCa5Ä^?IlSÄ&® 
• • - «-*• 

- • ’ ss-”“*-  -s’- m 


"o?igT3af,qan9t.  * Sie  Hemmt  aj  T tt  *«t«l  nnb  empfiehlt  Rd) 
»amentlidj  buti,  bu  fd,orf  RlbermeiR  be9ten3ten  SU*  auf  bet  oberen 


■i^Ä'„nÄSüs2 

nabefleiienbe  Srt^wn  bet  Re  Ml  bnr«  breitete,  Reifete,  nid,t  }«tü%b|ene 

bi.  j.OT.iarieT* “"TOtp^rib^c^^fit»cn  yT 

.p.  gs 

tfto  mrnrijum 

«nb  gebeizt  am  beften  in  einer  ÜRifdjung  non  2 feilen  loderet  äRoot* 

br^teu^t“"©^  ^fC  ICSmj8s  ^e'  ber  bmtoä^etTbefffi«JfS 

Sff?EÄrHs€FÄS2 


349 


SiSig? 


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PUggJJ 


Orchide'®!"— nÜ  kTUm«  «tt°«nf  btn 

’S  t 


StÄSKZ™ 

IHBl 

t&timni'n  S3l*ttm.  »nb  gUt«  «SW  »lumm.  3>a«  Sattrlanb  btffrtb« 
111  3«,?iÄfr  Hook”  BotT  Magaz.  « «.L  - 


350 


351 


353 


354 


356 


357 


ÄriÄ« 


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SS 


3al^mannä  Steife  burd)  ^ttdifen  mtb  Ceflerrei#  in  ben 
Sauren  1750  unb  51* 


ttesatt  rÄtt?* 


302 


363 


S°"  °6'n  ^ 


utm^ZT  ?“ujfaU™  angelt 

obet  «etfaönert.  »ueb  btt  © p a ti iT<S)  = SCI t f| c i m’ ifd)e  Sorten  bot,  äuget 
lein«  Drangme,  ni^te  <Bemetftn«iotrtbe«  bat,  bet  gtojje  ©orten  nratbe 
Mleebt  Unterbalten,  b«  ©ärtnet  b«B  Scbmoibet. 


bidm  unb  7gn|  b»Üra  Sännten?  T«  ftnb  häufig  mit  aUnlei  grntbten 

Ä Sr :%  ä *FJa&£T22LK 

|nt<bte  nie  fojoEtotnmen  unbVftigtiUV  al«  “”enbi*" 


366 


9tamne,  tljeil«  an  ben  ©eitenmönben  be«  ©aale«  entlang,  gef^macftoü  arrangirt 
»atenr  fo  ftoften  »oit  juevfi  auf  eine  ©ruppe  ferner ^flanjen,  melcheber  ©ärtner; 
herein  „^orticnltur"  aufgeftettt  hatte.  $et  genannte  herein  befteljt  nur 
ans  ©artengehülfen,  unb  mit  (ürlaubnifj  betet  refpectioen  ißrincipale  liefert 
jebe«  Sötttglieb  beffelben  ein  ober  mehrere  öon  ben  unter  feiner  pflege  befinbli^m 
©etüäd}fe,  fo  ba§  auf  biefe  SBeife  einige  vcdt»t  ftattlidje,  meift  gut  cultioirte 
Pflanzen  jufammengebrac^t  »oorben  finb.  3n  ber  ©ruppe  jeid)nete  ftd)  »or 
aüem  ein  große«,  mit  15  Blätfjen  »erfehene«  (Spemplat  bet  Clematis 
lanuginosa  au«,  bann  mehrere  Begonien,  Petunien,  ffudjften,  ©alabien, 
Halmen,  ftarae  unb  anbere  Blattpflanzen. 

$)ie  nädjfte  unb  unftreitig  fd)önfte  ©ruppe,  bie  and)  ben  bafiir  au«: 
gefegte«  elften  ißrei«  erhielt,  mar  bie  be«  ^enn  Dr.  Slbenbrotlj  (©ärtner 
&err  SBarncfe).  2Bir  iahen  hier  iprachteyetnplate  in  üppigfter  Sultur  oon 
tarnen,  al«  mehrere  Adiantum,  Gymnogramma,  riefige  Cyperus 
Papyrus,  Saccharum  officinarum,  Halmen,  2)racänen  u.  bergl.  mehr, 
fammtlich  in  fd>önfter  ©nlmirfelung. 

ÜDiefer  ©ruppe  folgte  eine  ©otlection  oon  über  30  mebijinifchen  unb 
ttdjnifdj: »nichtigen  ^flanjcn  an«  bera  botanifchen  ©arten,  bie  ju 
einer  ©ruppe  jufammengeftellt  mären.  Unter  ben  ißfUnjen  jeiihneten  ftd) 
au«:  ^ueferrohr  (Saccharum  officinarum),  Äaffeebeum  (Coftea  arabdca), 
mehrere  Sitten  Musa,  Curcuma,  (Sheraneflenbaum  (Cicca  distächa), 
Upa« : ©iftbaura  (Antiaris  toxicaria),  ©eifenbaum  (Sapindus  Sapo- 
Daria),  ÜJianniof  (Jotropha  Manihot,  Äino  (Coccoloba  pubescens), 
bie  thineiifdje  ißapterpiltmje  (Aralia  papyrifera),  ©atbamum  (Amomum 
Cardamomum),  Xamarinben  (Tamarindus  indica),  ^itberrinbe 
(Cinchona  succirubra),  ©aSotriüe  (Croton  Cascarilla),  SEburmrinbeau 
bäum  (Andira  anthelmintica) , Delbaum  (Olea  europaea)  unb  bergl. 
^ftanjen  mehr.  3n  bet  äftitte  ber  ©ruppe  befanb  fieh  ein  grofje«,  fdjö* 
cultiüirte«  unb  rei^blühenbe«  (Spemplar  be«  Rliynchospermum  fasminol- 
des,  beffen  Bliithen  einen  lieblichen  £)uft  Derbretteten. 

2)er  botanifche  ©arten  hatte  gleich  11111  ©ingange  be«  ©aale«  aud)  nod) 
einen  2\  2 ffufc  langen,  2 gufj  breiten  unb  18  3olI  h°ljcn  Äaften  mit 
@la«bebec!ung  au«geftefft,  in  meld)em  ftd)  eine  Slu«mahl  hn&fö®  unfe 
feltener  buntblätteriger  ipflanjen  befanb,  mie  j.  B. : 3 Erantbemum  satt* 
guinolentum,  3 Caladium  Humboldtii,  2 Gymnostachymm  Ver- 
schaffeltii,  1 Sonerila  margaritacea  superba,  1 Bertolonia  macu- 
lata,  1 B.  marmorata,  1 Pharus  vittatus,  1 Bambusa  Fortunei  fol. 
varieg.,  1 Alocasia  argyroneura,  1 A.  marmorata,  1 Begoaia 
Thwaitesii,  1 Cephalotus  follicularis,  1 Anecochilus  argyraeus, 
1 A.  Roxburghii  nnb  1 A.  Lcwii  ober  Macodes  marmorata. 

#err  ßunfc  unb  $anbeögSrtner  (5.  fc.  £armfeu  fchlo§  fich 
einer  fleinen,  aber  epqnipten  Mection  bunttblättinger  i'ßlanjen,  bie 
and»  in  einem  ©laSfaften  jnfammengefteßt  mar,  ben  ^flanjen  be«  bot. 
tanifchen  ©arten«  an.  Umfteßt  mar  biefer  haften  oon  hübfehen  Begonien, 
2)racanen,  Cyperus  altemifolius  fol.  varieg.  nnb  in  bemfelben  befanben 
jich  in  fleinen  aber  fräftigen  ©pemplaten  Cissus  porphyrophyllus,  Erjoc- 
uema  marmorea,  Higginsia  (Campylobotrys)  argyroneura,  Sonerila 


367 


margaritacea,  Mpbaea  anecochiloides,  ber  IjfiBfdje  Pharus  vittatug 
u«b  6 fräftige  Anecochilus-lrten. 

®ie  grofce  ©ruppe  an  kr  ftmtertoanb  fjatte  ebenfalls  $ext 
(S.  £armfen  geliefert  mtb  mar  oon  beffen  Obergärtner  $etrn  fßenbert 
mit  üielem  ©efefymacfe  arrangirt  morben.  Halmen,  dotbtjlinen,  Garanten, 
gort«  mtb  bergl.  ^flanjen  bilbeten  bereit  Hauptinhalt,  untermixt  mit 
großen  djcmplaren  buntgefärbter  33lattpfiö«sen,  mie  Iresine  Herbstii, 
Coleus  Verschaffeltii,  Senecio  Farfugium,  Saxifraga  Fortunei  fol. 
varieg.  «.  f.  m. 

Sefjr  Ifübfdfe  dyemplate  mm  donifeten  hatte  |*rt  ÄrmjL  unb  $anbel«s 
gärtner  £erm.  O^lenborff  auSgeftetlt,  mie  ein«  dollection  SBlattpflanjen 
unb  gleid)  am  Umgänge  eine  Stnjafjl  buntblätteriger  ^flanjen,  unter  benen 
fefyr  höfefch  Acer  japonicum  atropurpureum  mit  ganj  bunfelto^en 
©fättem  unb  Evonymus  gracilis  fol.  varieg. 

(Sine  ©rappe  gan3  norjüglich  9«t  cultröirter,  neuer  unb  feltener 
Sßftotgen  au«  bem  harten  ber  grau  Senator  Senifdf,  Obergärtner  £err 
g.  53.  Gramer,  naljm  einen  bebeutenben  fRaum  auf  ber  rechten  ?äng«feite 
be«  Saale«  ein.  d«  mar  eine  gemixte  ©rappe,  befteljenb  au«  bliifjenben 
unb  nidjt  blii^enben  ©emädjfen,  mie  au«  einer  Stnja^I  l)errlicf)er  Orfybeen, 
non  knen  mir  folgenbe  f>ert>orf>eben:  Golax  viridis,  (placanthera) 
Coelogyn«  speciosa  unb  Lowii,  Sarcopodium  Lobbii  (Bolbo- 
phyllum),  Cypripedium  Dayanum  unb  Veitchii,  Aerides  virene, 
Acineta  Humboldtii,  Angula  Rückeri,  Odontoglossum  citrosmum, 
Cymbidium  pendulum,  Cattleya  Mossiae,  Lycaste  Reichenbachn, 
Disa  grandiflora  in  mehreren  dyemplaten  unb  anbere  rneljr.  — Son 
ankren  ^flanjen  jei^neten  ft<h  au«  ba«  aüetliebjte  mtb  nodj  feltene 
Anthurium  Scherzerianum,  bann  ba«  in  ben  Sammlungen  feiten  anju«: 
treffenbe  Lycopodium  phlegmarium.  ®on  ben  fuf)  burcf)  buntgefäcbte 
Rätter  auejei^nenben  ^flanjen  mären  in  frönen  d*emplaten  oertreten: 
Eranthemum  sanguinolentum  unb  Verschaffeltii,  Alocasia  metallica 
unb  Lowii,  Maranta  Jagoreana,  stricta  unb  regalis,  fämtntlid}  fe$t 
bnbf^,  Bromelia  Carolin»,  Ligularia  Ksempferi,  Sph»nogyne 
latifolia,  Pharus  vittatus  u.  a.  m.,  oon  #emt  trautet  jun.  mit  oietan 
©efdjmatfe  jufammengefteöt. 

Oiefen  fdjönen  '^flanjen  fäloff  ft$  eine  ©tupfte  S^arlac^elargonin*, 
an«  einigen  funket  Qfremplaten  unb,  mie  angegeben,  au«  gegen  80 
Sorten  begrab,  an,  anfgefleüt  Dom  £ankl«gärtner  #errn  0.  Beden 
in  dppenborf.  SBit  fönnen  nicht  utnljin,  bem  dinfenber  ju  ratzen,  bie 
3abl  feiner  ©etanien-gotmen  auf  % minbeften«  ju  oerminbem,  ba  berfelbe 
boch  felfcft  faum  im  Staube  fein  bfirfte,  Unterfd|iebe  non  nur  irgenb  einer 
drlfeblidjfeit  jmifdfen  ben  meiften  Sorten  aufjuflnben. 

£etr  föntfb  unb  £anbel«gärtner  SB.  Bufd)  Ifatte  jidj  ebenfall«  buidj 
Sluffteflung  einer  fepr  t)übfd)en  ^'flanjengruppe  beteiligt,  unb,  mie  immer, 
jeidpieten  jidj  beffen  ^3latt-  unb  SKobepflanjen  audj  bieSmal  miebet  burd> 
Ueppigfeit  unb  gefunbe«  2lu«fel}en  au«,  din  blüpenbe«  Lilium  auratum 
erregte  Jfier  bie  meifte  Äufraerffamfeit. 

dine  Sammlung  oon  9tofen  in  köpfen,  bie  einzige  auf  bet  Äu«fte£tung, 


369 


thera  Beyrichii,  Elaeagnus  pungens  aureo-marginata,  Ficus  Cooperi 
unb  Dracaena  Surinamensis. 

Unter  ben  abgefd)nittenen  Stumen  müffen  wir  juetfl  jwei  ©orti- 
mente  red)t  fd)ön  blü^enber  ©tauben  aus  bem  ©amengarten  ber  fetten 
Srnft  & oon  ©predelfen  (3ameS  Sootp  9fad)folger)  erwähnen.  SDann 
bie  oorjüglidjen  SRofen^Sottectionen  beS  |>errn  SBenbelin  £infdj, 
beS  £errn  Äunft  unb  #anbelSgärtner8  3.  S.  2 übers  unb  bie  beS  £>errn 
$>anbelSgärtnerS  ff.  &arnt8;  berSRaum  geftattet  uns  jebodj  nid)t,  ^ier  afle 
bie  auSgefteflt  gewefenen  ^errlid^en  ©orten  einjeln  aufeufüljten.  33on  £emt 
©amenljänbler  Röbbel  waren  mehrere  ©Rüffeln  oott  oon  Viola  tricolor 
auSgeleat. 


Stn  SBouquetS,  Äränjen,  aufgejierten  SBlumenförben  unb  bergt,  war 
gleichfalls  fein  ÜDßangel,  alle  berartigen  ©egenftänbe  waren  jafjlteidj  oer= 
treten  unb  oon  ben  Söejtfeem  unferer  erften  SBlumenläben,  wie  oon  mehreren 
©artengefjütfen,  eingctiefert  worben. 

33on  bem  £anbelSgärtner  unb  Saumfäutenbeftfcet  £errn  SReubert 
war  ein  hübfdjeS  ©ortiment  ©lojinien  unb  eine  Sfajaljl  jDet|)^inien=©Sm= 
linge  auSgefietlt,  erftere  Ratten  jeboc^  burdj  ben  Transport  fe^r  ftarf  gelitten. 

©ortimente  frifdjer  ©eraüfe  waren  eingeliefcrt  oon  £errn  Dbergärtuer 
SBadenberg,  aus  bem  ©arten  beS  ^>errn  ©enator  ©obeffrot),  oon  £>ert 
Dbergärtner  #orfimann  aus  bem  ©arten  beS  £errn  ®.  ‘jßarifh,  ©ur- 
fen  oon  £erm  Dbergärtner  SBadenberg  unb  6 ©orten  (Srbfen  oon  ben 
fetten  (Srnfi  & oon  ©ptedelfen. 

grüßte  waren  fd)wad)  oertreten,  wir  faljen  nur  6 ©orten  (Srbbeeren 
aus  bem  ©arten  beS  £>emt  ©enator  ©obeffrop,  Dbergärtner  £err 
Sadenberg  unb  aus  bem  ©arten  beS  $errn  ®.  Sßarifh,  Obergärtner 
#ert  £orftmann. 

33orjügli(b  fdjön  conferoirte  Skpfel  unb  SBirnen  ^atte  £ert  SB a den* 
berg,  Dbergärtner  beS  £erm  ©enator  ©obeffroq,  geliefert,  (gs  waren 
bie  Simen:  Beurre  d'Angleterre  de  Noiset,  Bellissime  d’hiver  unb 
Bedfordshire  foundling  unb  $Rotf)erwein=2lepfeI.  3rcei  Äörbe  Steffel  uub 
SBirnen  waren  nod)  oon  £erm  3).  St.  trüget  in  ©tabe  auSgefteüt. 

©artengerät^e  unb  ©arten^SDWbel  in  <Sifen  unb  ßorb  Ratten  unfere 
erften  £anblungen  oon  bergleid)  en  ©egenftänben  fe^r  jahlteid)  beigefleuert, 
unter  biefen  oiele  in  äufjerft  gefälliger  unb  bequemer  ftorm  unb  non  großer 
3ierlidjfeit,  fo  waren  Slumentifdje,  ©artenbänfe,  £ifd)e  unb  ©tühle  :c.  oon 
£errn  Sari  Äohlnteper,  oon  £etra  Stlbert  ©oulap,  oon  #erra 
3.  <g.  SR.  SBaife  unb  3.  «.  ßebe  5Rad)fg.  auSgeftellt. 

Sßradjtoolle  Safen  Waren  oon  ber  3ö&ltfcet  ©erpenthnSktien-' 
©efellfdjaft  burdj  beten  Stgenten  £erra  Stb.  ©djulfc  in  Hamburg  auSs 
gejleHt  unb  £err  St.  ©aroenS,  SRöbingSmarft  SRo.  58  in  Hamburg,  ^atte 
außer  feinen  befannten  ju  gärtnerifdjen  ^^eden  oerwenbbaren  Strohmatten, 
noch  «nc  5l«3flht  äRobette  oon  ©Ratten-  unb  2idjtfd)ufcbeden  auS  höhnten 
©täben  für  Jreibljäufer,  ©laSfäjlen  unb  bergl.  auSgeftettt,  bie 
fdjiebener  feljr  jWedmäßiger  Sonjtruction  fxnb  unb  bie 
SBefifcera  oon  ^rioatgärten  beftenS  empfehlen  mähten. 


370 


Jhm-Oertketüttig. 

$>ie  ^reigri^ter^ommifitott,  befteljenb  au«  b*tt  getreu  SProfeffot 
Dr.  £>.  ©.  Weickenbadk,  Votjtbenbcr,  g.  & Jürgen«,  3.  SW.  Äoop: 
mann,  £mnt.  Oklenbotff,  $()•  Weimer«,  3.  Wnppel  n.  3r.  St^unkt 
haben  folgenben  Sinfcnbungen  nad)  bem  früher  tetöff  entließen  Programme 
(jielje  4.  £eft,,€>.  224)  Prämien  juerfannt. 

A.  pr  Spflftn$en. 

1.  ftüt  bie  am  gdchma<fogtl)1en  aufgejiettte  (gruppe  f^än  cultüntfcer,, 
blüpenbet  unb  nid)t  blufjenber  ÜkrmbauSpflau^en  in  minbeften«60  <£jeuu 
klaren,  in  40  Spccie«,  30  £errn  Satnecfe,  Obergärtmt  be« 
$errn  Dr.  Slbenferoth. 

6.  gut  6 in  bejter  gultur  befinbliche  Specie«  Anecoefailus  15,#:  &etm 
|)anbel«gartuer  6;.  §armfen. 

7.  8.  u.  9.  prnen  eingeführte,  hier  jnoor  no«h  nidjt  anSgeflettt  getoefene* 
buvd)  ihre  Plattform  ober  Vlüthen  ftd)  «uSjeichneube  fflanjen, 
3 Sßreii'e,  jeher  a 15  $: 

ad  7.  Herren  ^amek  SBeotlj  & Söhne  in  PattkecE  für  CI«, 
malis  Jarkiuanni; 

ad  8.  Jperm  £onbetegärtner  %*  2.  Stücken  für  Auruba  fomina 
pirtaj 

ad  9.  £errn  £anbel«gärtner  p 2.  Stücken  für  Auruba  biroUr; 
10.  11.  unb  12.  ftür  einjetue  neuere  ober  ältere,  oorjüalid)  fdjito  cultioirti 
unb  reidiblükenbe  ^ flanken,  3 greife,  jebet  ä 15  4: 

ad  10.  bem  botanif^en  harten  für  Hhyurhospennum  Jas- 
minoitfrs; 

ad  11.  Werten  Nantes  23octk  & Söbne  in  pottkecE  für 


ad  12.  £ensn  <S.  p f>cnfel,  Obergärtner  be«  £errn  9t.  SW. 

Slctnmt  tun.,  für  CleinalU  lanugiuosa. 

13.  gür  8 oetfdjiebene  ©eentriöceen  in  fe^ön  cultioirten,  reitbblühenbe» 
Sjemplaren , mit  Stugfälug  oon  (glommen,  12  -4  8/?:  $«*« 
£>anbet«gaitner  (S.  ^flrmfen. 

17.  güt  eine  Soüection  oon  12  oerfchiebenen  buntblätterigen  Vegonien* 
Varietäten  in  fc^ön  cultioirten  (Jyemplaren  10  #etm  §.  SthtöCcr, 
Obergartner  be«  £>errn  ÜR.  aRefcenfccrff. 

18.  0nr  bie  na^ftbefte  Sotteetion  beigleidje»  7 -$  8/?:  £erm  $anbel$* 
gärtner  (S.  -t).  ^arrafetu 

19.  ftür  eine  (SoÜection  oon  30  oerf^iebenen,  im  befttn  <5ttlturjnitenbe 

befinblitkcn  prrnfräntern  unb  SeUgineUen  20  $errn 
&anbel«gärtncr  (S.  ^artftfVn. 

21.  ftüt  15  oetfdjiebene,  im  beften  (Sulturjuflanbe  befinbltche  bunt- 
blätterige  Vflanjen  in  fräftigen  (5?emplaren  (neuere.  |»*b«n  be» 
Vovuig)  15  £>etm  $anbel«§ärtner  <1.  ^ttttnfen. 

22.  gär  bie  nädkftbeften  15  begleichen  10  Jl:  #etm  §♦  Sdphcr,  Ober* 
gärtner  be«  #ertn  SR.  SRefcen&oiff. 


37t 


231  gär  bie  fdjimfte  Collection  ton  25  tetfdjiebenen  Varietäten  groß* 
blumiger  Pelargonien  in  fiatlen  retdjblüljenben  CjentJilaten 
25  Herren  SÖOOtf)  & Sollte  in  glcttbetf. 

24.  gär  bie  nädjflbefte  Collection  be$gleidjen  20 Herren  S3oct^ 

A Sö&ne  in  glottbetf. 

25.  gär  bic  brittbefke  Collection  beSgleidjen  15  $:  £errn  21.  g.  Sßftcf ett« 
bctg,  Obergartner  bes  #errn  Senator  (Sebeffrot)  in  £5c<feubttbeil. 

26.  gär  bie  fdjönfte  Collection  ton  18  oerfdjiebenen  Varietäten  gant^ 
Pelargonien  in  flarfen  reidjblüljenben  Cjemplaren  20 Herren 
3ameS  üBootfc  & Sohne  m glottbetf. 

29«.  gär  bir  fc^önfte  unb  reidjfjoltigfte  Collection  ton  Sdjarladj-pelati 
gonien  in  minbeften«  12  terfdjiebenen  Varietäten  in  kräftigen,  fc^ört 
cultitirten  Cyemplaten  20 

Vei  gleidjer  Vorjüglidjfeit  bet  beiben  concurrirenbcn  Collectionen 
tnurbe  bet  Preis  foitoljl  £errn  $anbel$gärtner  (S.  §.  §armfen, 
als  £ertn  £anbelgärtner  g.  2.  Stüebeu  juevfannt. 

33*  gär  eine  Collection  ton  25  terfdjiebenen  Varietäten  frautartiger 
Calceoiarien  in  f<§ön  cultitirten,  toüblüljenben  Cjcemplarcn  10_$: 
Herren  ^ame6  Voott)  & Sbbne  in  glcttbed 

35.  gtir  6 terfdjiebene,  im  fdjönften  Cultur-  unb  Vlütljejuftanbe  befinb; 
lidje,  fjodjftämmig  gezogene  Varietäten  gudjfun  mit  Äronen  20.#: 
#etm  £anbel«gärtner  g.  £a«n$  in  (limobüttel. 

36.  gär  bie  nädjftbeften  6 beSgleidjen  15.#:  4pemt  21.  g.  Sacfenbetg, 
Cbergärtner  be«  £wn  Senator  ©ebefftep  in  2>C<fcnbuben, 

37.  mir  eine  Collection  ton  12  terfdjiebenen,  in  üppigstem  Cultur-  unb 
Vlütljeguftanbe  befinblidjen  Varietäten  gudjfien  12.#  8 ß:  $etrn 
$anbelSgärtner  SB.  ^taSler. 

38».  gjtr  bie  nädjfibefte  Collection  beSgleidjen  10.#:  .fjertn  £aubel$gfirtner 
SB.  23ufd>. 

40.  gär  bie  fdjönfte  im  beften  Cultur^  unb  Vlütljenguftaube  beftnbltdje 
Collection  ton  15  terfibtebenen  Varietäten  ton  Böses  hjbrides 
remontantes  20.#:  £ertn  $anbel«gättner  3*  <5.  Schrittet. 

44.  gär  3 am  gefdjmadtoüften  auf  gegierte  Simpeln  10.#:  £errn  £anbel«i 

gärtner  g.  2.  Stüeben. 

45.  gär  bir  3 nädjftbeften  beSgleidjcn  7.#  8/3:  £enn  £>anbel«<iartner 

Cmil  «Reubert. 

B.  gür  öbgefdjnittenc  23  turnen. 

46.  gür  bte  fdjönfte  unb  reidjljaltigfte  Collection  abgefdjnittener  SRofen 
12  -#  8 />:  £errn  .£>anbtlSgärtner  g.  $ftttng  in  (iimSbuttcl. 

47.  gür  bte  nädjftbcftr  Collection  beSglet^en  10,#:  .frerrn  SBeufcclitt 
£infcb. 

48.  gär  bi!  brittbefte  Collection  beSgleidjea  7 .#  8 /3:  #errn  .JxmbelS- 
gärtner  3-  (£♦  2Über$  in  Cy^nDorf. 

49»  gür  bie  fdjönfte  Collection  petennirenber  Staubengeioädjfe  in 
minbeflenä  25  <£pt cie#  ynb  Varietäten  7.#  8/3:  Herren  ®rufi  k 
ton  Spretfelfen,  3»  ©.  SBoctlj  k (io.  Üiadj f. 

24* 


372 


53.  gilt  benfdjönjten  unb  am  gefdjmatfDottften  aufgejierten  33lumenfotb 
5 #ettn  £anbelSgartner  21.  Äronte  auf  ber  ttblenbcrft 

54.  ben  nädjftbeften  beSgleidjen  3-#  12  ß:  £ertn  $anbe(8gärtner 

<S.  9Kcpcr  in  2Utena. 

65.  Sür  ben  fdjönften  unb  jierlicfyfl  gemunbenen  $ran3  in  ber  ©röfje 

" eines  Jettet«  5 £errn  -franbelSgartner  % 2.  Ärufe. 

56.  Sür  ben  nädjjtbejten  bcSgleidjen  3 $ 12  ß:  .£>ertn  £anbel8gartnet 

(S.  Sümler. 


61.  Sür  bie  beften  6 ©orten  reifer  ©rbbeeren,  non  jeher  ©orte  ein 

Heiner  Jetter  oott,  7 £ertn  21.  S*  23acfenberg,  Obergärtner 

be8  $errn  ©enator  ©obefftct)  in  £)e<$enf)Uben. 

62.  Sür  bie  nädjftbeften  6 beSgleidjen  5 £errn  «5»  Sorfta*ann, 
Obergärtner  beS  $errn  ©.  ^atifb  in  SRicn^ebtfn. 


63.  Sfir  ba«  befte  unb  reidjljaltigfle  Sortiment  frifd(jer  ©emüfe,  in 
minbeften«  12  ©orten,  15  i(:  £etrn  % ^ Sötjhnanu,  Obergärtner. 
beg  f>errn  ©.  ^arifb  in  tonjtetten. 

64.  gär  ba«  nädjjtbejte  beSgleidjen  12$8ß:  .fretm  S*  S3a<fenbetg, 
Obergärtner  be«  feiern  ©enator  ©obeffrob  in  Sctfenbufcett. 

65.  Sür  bie  fd^önften  6 ©orten  (Srbfen  7 JL  8 ß:  Herren  (Srnjt  4 ÖCtt 
©precfelfen,  % ©.  23ootb  4 (So.  3fact)f. 

69.  Süt 
21. 


Jen  um  bie  ^reiSaufgaben  9?o.  15  unb  57  concutrirenben  ^ftanjen 

nnb  Stuften  fonnten  bie  auägefefcten  greife  toegen  ungenügenber  (Erfüllung 

ber  Sebingungen  be8  Programm«  nidjt  ert^eilt  merben. 

D^ne  ßoncurrenj  toaren  geblieben  bie  ^SteiSaufgaben:  9?o.  2.  3. 

4.  5.  14.  16.  20.  27.  28.  30.  31.  33.  34.  39.  41.  42.  43.  50.  61. 

62.  58.  59.  60.  66.  67.  68.  unb  70. 

2ltt  (Srtra^mfen  würben  $uerfannt: 

1.  $etnt  %.  35.  Äratner,  Obergärtner  ber  grau  ©enatorin  3*ntfd) 
tn  fftcttbetf,  für  bie  torjüglidje  Sottection  fcfyönblüljenber,  feltener 
unb  neuer  Ordjibeen  in  20  ©pecieS:  .30 

2.  Jemfelben  für  bie  au«  40  ©pecie«  befte^enbe  ©oflection  fdjön  culti; 
nirtcr,  neuer  unb  feltener,  blü^enber  unb  Slatt^f Ia^en:  30^. 

3.  J)em  botan-ifdjen  ©arten  ^iefelbft  für  bie  in  einer  ©ruppe  auf= 
geftetttc  fdjöne  unb  intereffante  Soflection  officinetter  unb  tedjnifdj 
»nichtiger  ifflanjen  in  31  ©pecieS:  30.#. 

4.  Jemfelben  für  bie  in  einem  ©laSfaften  aufgejierte  (Soflectton  feltener 
buntblätteriger  $ flauen  in  16  ©pecieS:  25  Ä. 

5.  £erm  £anbelSgärtner  §crmattn  Oblenbotff  in  für  bie  an«  je 
25  ©pcct'e«  beftefjenben  btei  ©ottectionen  Koniferen,  $5ecoration«=  nnb 
buntblätterigen  ^flanjen:  30 


C.  §ür  5*tütöte. 


B.  Süt  ©emüfe. 


374 


teilet  Ornaten  ju  battfen  ijt,  toa^«nb  in  $eutf<hlanb  nidjt  nu*  «ichtl  in 
biefit  «Richtung  gedieht,  fonbern  wir  £>anbel*gärtner  e«  uns  oietmefoc  gefallen 
lall en  wüffen,  ba§  reiche  «ßrioaten  e«  ebenfe  wenig  unter  ihrer  Sütbe 
halten  fo  gut  wie  anbere  öffentliche  Härten  mtfl  Eoneurreftj  gu  machen, 
unb  ioie  bie  Herren  ©eridjterjlatter  nur  baju  ba  gu  fein  fcheinett,  burdj 
unter  Abonnement  auf  biefe  heutigen  ©artenotgane  beten  FotMcf)einen 
möglich  ju  machen.  Sin  foldjer  ©erichterftatter  begreift  überhaupt  feine 
Aufgabe  nicht  ober  er  oerbient  ben  ©ottourf  ungerechtfertigter  Partei: 
liihfeit,  unb  fann  leinen  «Begriff  bao on  höben,  weiche  fchwierige  Aufgabe 
einem  beutfdjen  ^anbelSgärtuer  jufäHt  ber  mehr  noch  int  Auge  hat,  al« 
feinem  tarnen  einen  guten  Älang  ju  bewahren. 

$5er  Unterjeidjnete  war  bet  einige  beuifdje  fmnbelSgärteet  be.r  e* 
trofj  großer  Entfernung  unternommen,  mit  einer  größeren  ^flanjenfammtung 
in  Amfterbam  nd)  ju  betheiligen,  pnb  eS  Warb  ihm  bie  ©enngthmtng,  um 
an  ber  29.  Soncurrenj  Anteil  g«  nehmen,  bie  wtfdjtieb:  eine  ber 
größten  unb  fünften  Aalraen  gu  liefern,  nur  eine  feiner  mittel* 
großen  Halmen  wählte,  ba  beren  Fracht  allein  fdjon  über  30  Jhlr.  fojtete, 
unb  laut  Programm  bie  tielbefprochene  Frachterleichterung  nur  mit  2 Fl* 
oergütet  worben  wäre,  bajj  feine  10  Fuß  hohe  unb  3Q  §u§  im  Umfange 
haltenbe  Klopstockia  cenfera,  mit  10  fräftigen  SBebeln,  fowie  ber  non 
ihm  gezüchtete  Cupressus  Lindleyana  albis  spicuijB,  bie  jefct  non 
Engtanb  au$  unter  *albaw  k.  in  ben  #attbel  fommt  — gefrönt  würben. 
£>aß  Unterzeichneter  unter  fo  bewanbten  Umftänben  nicht  gewillt  iji,  ftch  um  bie 
Frucht  feiner  Opfer  bringen  ju  Iaffen,  um  fo  Weniger,  aü8  er  ibewiefen 
hat,  baf?  wir  Deutle  fähig  fmb  in  bie  fchwierigften  Soncurtenjen  einjutreten, 
baS  wirb  «ftiemanb  ihm  nerargen. 

2BaS  man  aber  non  ber  Unpartheilidjfeit  be«  ©erichterfigtter«  benfen 
fott,  ber  in  berfelben  Abtheilung,  wo  meine  «ßatme,  bie  ben  norberen  ©iebel 
bet  2Ritteltafel  einnahm  unb  ben  Seg  nach  &rei  Seiten  hi*  hefäöttete, 
leumi  bie  fleinfte  ^ßflanje  unerwähnt  gelaffe«,  ja  fogar  ein  Caladiugn 
bicolor,  wie  man  eS  in  jeber  nur  mittelmäßigen  ©ärtnera  für  hoffte*« 
5 9?gt.  lauft,  „als  befonberS  fdjön"  hetootguhe&en  für  Werth  erachtete 
unb  - jene  gar  nid>t  gefeheu  hat,  baS  gu  beurtheilen,  will  ich  Ski**1 
überlaßen. 

Xa  es  fichet  nicht  im  Sillen  ber  geehrten  jRebaction  liegt,  b«  3ntereffen 
beutfefjet  (Partner  ju  fchäbigen,  fo  bebatf  eS  wohl  «**  ber©itte,  auch  biefen  .geilen 
ein  $(äfechen  in  ber  geitung  ju  gönnen  in  welch«  Erwartung  mit  hbch«^*»^1 
»oü|ter  ©egtüßung  ich  oerbleibe  3hr  ergebender  <$,  @ ei  tue*. 


<£ataIogwefen* 

ES  gab  eine  geit,  wo  oon  mehreren  ©eiten  darf  4 «tauf  hi«g«örbeitet 
würbe,  bie  £>anbelSgärtner  gu  oeranlaffen,  ihre  Sataloge  nicht  nur  mit 
richtig  gefd)riebenen  tarnen  ju  oetfehen,  fonbern  auch  bie  Autoren  ftetS 
hingujufügen.  Sir  glauben  nicht,  in  biefer  Anficht  bi?  b«  proetifchen 
ÖSärtner  oertreten  gu  feheu.  Eine  richtige  ©chteibtoetfe  ijj  ging  gewifc  ein 


375 


Sfofprucfj,  ben  Oehot  m ft#  rntb  a«  «nbm  fteKt,  unb  ftc  3«  förbern,  liegt 
mit  tu  ber  Aufgabe  unfcret  ©artenliteratur,  melche  alle  neue  ©nfübrungen 
correct  bestechen  fad,  fo  bafj  ihre  Gegiftet  betn  ©njelnen  Vülfe  gemähten. 
$lie  ^tnjufügung  bet  Autoren  galten  btt  bagegen  für  eine  unnüpe  ©ele^Et- 
t|uetei.  2Bo$u  fall  fie  bienen?  für  ben  ©eiehrten  ift  fte  ton  h°her 
Bebeutung,  befonber«  ift  fie  e«,  fobalb  e8  ftdj  um  bie  Beaeidjnung  bet 
einer  $rt  ^crnbelt.  ®8  fann  fobann  biefelbe  3lrt  je  nach  £inju= 
fügung  be«  2lutor8  »erfchiebene  Sluffaffungen  traben.  3>iefe  Unterlegung 
wirb  aber  tu  ber  practifdjen  ©artenmelt  faum  ie  ton  Bebeutung  fein . 
3)em  ©ärtner  ift  oft  felbft  bie  grage,  ob  eine  fflanje  3lrt  ober  Ibart, 
ieibe^  gütlich  gleichgültig , mi e mau  bei  jeber  Blumen=$u«ftetlung  immer 
miebet  erlebt:  ihm  liegt  an  einer  concifen  Begegnung  feiner  SBaare.  j}n  btefem 
Sinne  fönnen  mir  afletbingS  ben  ^ractifern  nur  beiftimnten,  menn  fte  fidj  mit 
ben  kanten  allein  begnügen.  £)ie  ^inaufügung  beS  «utor8  giebt  ohnehin 
oft  bem  Satalog  einen  SInftrich,  als  wäre  jebe  $ftanje  burdj  ftadjmänner 
nadjunterfucht,  eine  Aufgabe,  ber  geteert  *u  merben,  bie  atterroenigften 
£anbel8gärtner  in  ber  Sage  fuib,  jumal  in  ber  Soweit,  mo  fo  tiele  So-' 
tanifet  gar  feine  Botantfer  mehr  ftnb,  fonbern  ^b^totomen,  ein  Unterfdjieb, 
ben  man  in  ©tglanb  außerorbeutlich  f^arf  betont! 

Ommerbin  ift  aber  felbft  ba«  «Mfälagen  ber  tarnen  in  ben  tiefen 
Bänben  ber  ©artenjeitungen  eine  febr  beftbmerli^e  Arbeit  gemorben.  Wach 
bem  fo  tiele  Sabre  terfloffen  feit  ©teubel«  «Romenclatur  in  ber  ametten 
tluftage  erfriert,  1840,  möchten  mit  glauben,  baß  ®er  ft$  etn  größere« 
Berbienft  ermerben  mürbe,  melier  ein  gartnerifcheS  Supplement  ju  btefem 
SBerfe  auSarbeitete.  ©n  foIcf)e8  Sfetf  formte  fclbftftanbtg  erlernen  ober 
e«  ftnbet  ftdb  tielleicht  eine  ©artenjeitung,  meid)e  nach  unb  nach  biefe 
SKittbeilungen  in  Beiblättern  ermöglichte.  „$aS  Befte  ift  be8  ©uten 
geinb"  möchte  babei  beberjigt  merben.  $«  fommt  nidjt  barauf  an,  baß 
ein  tiefftubirenber  Botanifer  bie  Arbeit  grimblichft  erfüftt  — er  mürbe 
mehr  al«  ein  Seben  baran  3U  fefeen  haben.  «Sollte  etn  Botamfer  ton 
ftfaÄ  ft*  an  bie  Arbeit  machen,  fo  müßten  mir  feinen  beffer  paffenben 
50iann,  als  unferen  tielterbienten  Dr.  SDfüller  in  Berlin,  ber  bei  feiner 
Stellung  unb  feinen  sDiitteln  bie  Arbeit  fo  au  fugen  aus  ben  Vermein 
fcftütteln  fönnte. 

©ne  ameite  Söfung  nrttte  bte,  baft  ritt  gut  oorgebtlbeter  ©ärtner  fteft 
ber  Sache  annebme  unb  bur<h  «ine«  folget»  Katalog  ein  ÜHuftet  für  ben 
©ebraueb  lieferte.  . „ , _ r 

©ne  britte  Söfung  ift  bie  Verausgabe  ton  etnaelnen  ^ormaUdatetogen 
tott$  fpecitü  Befähigte.  Vietbri  merben  aber  niete  Familien  gana  auä- 
fatlen  «ab  e«  mirb  nichts  trgntb  ©elbftftttnbige«  an'«  Sicht  fommen. 

©ne  uieirte,  m*r  halbe  Söfnng,  aber  bte  nädjfte  ton  aßen,  ift  bie, 
baß  bie  Vetren  Sfebacteute  non  3tftfchriften  fti)  bequemen,  enblich  einmal, 
nach  ®irector  »eget’S  ©organg,  complete  3fegifter  über  bie  gan|e  9tetbe 
bet  Bftnbe  ihttt  ®erfe  3«  liefern,  «geit  ift  ni^t  bloS  in  dnglanb  ©elb.  @8 
ift  hohe  3eit,  baß  bem  ^ublifum  tutblhh  für  »emg  ©elb  title  3eit  erfpatt 


SRec&tföretbutta  ber  Hamern 

2Bir  haben  fo  eben  gettünfcf)t,  baß  biefe  föedjtfthreibung,  gegen  bte  fo 
Diele  ©unben  Dorfonttnen,  ton  feuern  beljerjigt  »erben  möchte,  »eil  »it 
jie  tor  Ülflem  für  eine  2lnjtanb8pflicht  halten,  »eldje  jugleid)  ber  befle 
©rabmejfer  ber  Hebung  ber  gärtnerifchen  Vilbung  abgiebt. 

Um  ju  betoeifen,  »ie  nüölid)  bie  Verbreitung  Don  Wormalcatalogen  iß, 
geben  ttir  ^icr  einen  VefteflungSjettel,  ben  »ir  einem  befreunbeten  £>anbel8- 
gartner  al3  foftbareS  SRcliquienftücf  entführten.  2Bir  fönnen  bem  $erm 
3tebacteur  baä  Vergnügen  unmöglich  oerfagen,  ihm  ba8  Original,  »oljk 
oerfiehenb  mit  Vitte  ber  9töcfgabe,  oorjulegen.  Verfaßt  ijt  e8  im  $eraen 
Suropa’3,  in  einem  Sanbe,  helfen  ©djulmefen  ^oc^gefeiext  iß.  <53  lautet 
aber  bie  Veßellung  folgenbermaßen: 

6 ©t.  üfteichelien. 

6 — Rabus  Oderrata. 

3 — Calikantus  Florida. 

3 — Birus  geponika. 

3 — Birus  Spedables  2 roth  u.  1 »eiß. 

6 — Hibiskus  Sibirikus  3 roth,  3 toeiß. 

4 — Spirea  Bruna  Volia. 

3 — rothblühenbe  Ribis. 

2 — Quitten. 

2 — (Gefüllte  Brunus. 

4 — Vlafenftraudj  Colattea. 

3 — Zilisus  Borboriums. 

3 — Ilex  Skabrivolie. 

2 — Maghonia. 

3 — Deizchen  Schabria. 

4 — Mispilus  biricata. 

3 — Pfilliadelvgus  Nanna.  — !— 


Bebet  Cbflböitm  = ©ultur* 

(Sortfepung  öon  €5.  319.) 

Sinter-  grüßte* 

fttMte,  bie  oon  Oecember  an  reifen. 

83tmcn. 

♦Belle  de  Noel.  — Syn.  Belle  apres  Noel,  Fondante  de  Noel, 
Souvenir  Esperen.  1.  iRang,  mittelgroß,  fchmeljenb , fe^r 
fruchtbar.  Huf  Quitten  treibt  ber  Vaum  fdpoadj,  baljer  ju 
Sorbon«  unb  (Spalieren  ftd)  eignenb.  2luf  ®ern  oerebelt  für 
Vprantiben  unb  -fjochßanun,  hält  itd)  bi8  @nbe  Januar. 

Bergamotte  Dussart.  i.  ftang,  mittelgroß,  fcßmeljenb,  fruchtbar, 
oerfc^iebpie  formen,  bi«  (Snbe  Oanuar. 

Beurre  bronze.  1.  9tang,  groß,  faftig,  fruchtbar,  oerfchiebene  formen, 


377 


Äpi  le 


379 


'♦Bergamottd  de  P&eques.  i.  Slang,  groß,  fftftxeic^ , fruchtbar,  als 
Spalier  an  ber  SükSDlauet. 

* „ de  Pentecote.  — Syn. : Doyenne  d’hiver.  1.  Slang,  mittel* 

groß,  fdjmeljenb , fruchtbar,  al*  Spalier  an  ber  Sub^ßRauer, 
bis  3uni.  (Sine  ber  bejten  fpätf)en  ©irnen. 

* w Hertrieh.  JL  Slang,  mittelgroß , faftig,  fe^t  fruchtbar,  als 

Spalier  an  ber  Süb-ÜRauer,  ^ölt  fic^  bis  ilugnit. 

*Beurr£  de  Rance.  1.  Slang,  groß,  fdjmetjenb,  fruchtbar,  als  Spa* 
litt  an  ber  Süb^SRauer,  bis  üptil. 

* „ Bretonneau.  l.  Slang,  groß,  ftbraelßenb,  fruchtbar,  toie 

notige  unb  tnöbrt  bis  SRäta- 

* „ de  Lu^oji, Syn.:  b.  gris  d’biver  nouveau.  1 Slang,  groß, 

f^meljenb,  frudjtbar,  Spalier  an  ber  Sübmaner,  bis  ÜRai. 
Bon  chretien  d’biver.  1.  Slang,  groß,  faftig,  fruchtbar,  Spalier 
an  bet  S»b=2Rauer,  bis  SRärj. 

CJ.alefeasse  de  Bavay.  1,  Slang,  groß,  fdjmeljenb,  fruchtbar,  im 
Uebrigen  nie  notige. 

General  Canpobert.  1.  Slang,  mittelgroß,  ftfjmeljenb,  frndjtbar, 
als  Spalier  an  ber  Süb=2Rauer,  bis  Februar. 

♦Marie  Parent.  1.  Slang,  groß,  fchmeljenb,  fruchtbar,  als  Spalier 
an  ber  Säb-3Kauer,  bis  SKärj.  (Seljr  gut.) 

SUpfel. 

♦Barbarie  de  Normandie.  1.  Slang,  groß,  jart,  feljt  fmdjtbar, 
|len. 

Slang,  groß,  feftr  frudjtbar,  bis  ÜRärj, 

ffit  falte  tragen. 

♦Calville  du  j*oi.  1.  Slang,  groß,  jart,  fruchtbar,  bis  SIpril. 
Ecarläte  sans  parefl.  1.  &ang,  groß,  jart,  fruchtbar,  bis  SRärj. 
♦Northern  Spy  (neu,  auS  ilmerifa  eingefü^rt).  1.  Slang,  groß,  jart, 
fruchtbar,  bis  Hptil.  (Schönet  flpfel.) 

♦Reinette  grise  d’hiver.  1.  Slang,  Kein,  jart,  gepjttrjhaft,  bis  ÜRai, 
ber  hefte  Slpfel  ju  ©otnlen. 

Imperatrice.  1.  Slang,  groß,  fefi,  fruchtbar,  bis  2lptil. 


ijepin.  1.  Slang,  mittelgroß,  jart,  fruchtbar,  bis  ttpril. 
Scarlet.  1 Slang,  mittelgroß,  feft,  fruchtbar,  bis  Slpril. 
de  Breda.  1.  Slang,  mittelgroß,  feft,  fruchtbar,  btS  2Rat. 


♦ „ Franebe. 
ein  3abr. 

♦BeHe  Thonin.  1.  Slang,  mittelgroß,  jart,  fruchtbar,  bis  «pttl. 

Wesserlinger  Apfel  (non  ©aumann.)  1.  Slang,  groß,  jart, 
fruchtbar,  bis  2Rai. 

gritcbte,  bie  non  gebrnar  an  reifen. 

Stirnen. 

♦Bergamotte  Esperen.  1.  Slang,  mittelgroß,  fchmeljtnb,  felpr  fruchtbar, 
ftarf  treibenöer  ©aum,  eignet  ftch  311  jeher  beliebigen  ffor», 
jeboth  als  Spalier  an  ber  Säb=20lan*r  »erben  bie  grttdfte  niel 
bejfer  unb  galten  ft<h  bis  Anfangs  SJlai. 


*' »fonrt  pend».  1.  9t„„9,  mitUlgroS,  ftfc  ftljt  ftudtäot,  Bi«  SWärj, 
•*-"Ä  « &Ä,  Bi«  „B,  ■* 

4=äSt“äKS£ä 

♦Reinette  franche  ä cötes.  1 *ang,  groß,  fefc  frudjtbar,  bil  Hai, 
fe^r  8u  ernsten. 


381 


ÄTtTÄNB 

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““KSfS»%Ss:'‘Sisri«I 


r!K=^:srS!*xs 

£&w  »».* 


“Ä®«' 


gf  groß,  blau,  ooal,  fe^r  frudjtbar.  tluguft. 
1.  Hang,  groß,  blau,  runb,  fe^r  fruchtbar. 


Dame  Aubert.  $.  SRang,  fe^t  groß,  gelb,  cmaf,  fär  frudjtbar,  fefjr 
gut  für  ßompoteS,  muß  ober  tor  bet  tollftänbigen  Steifheit 
aepflücft  »erben» 

Mirabelle  la  petite.  Die  befte  für  SompoteS. 

„ la  grosse.  ©eljr  frudjtbar,  für  Dafel  unb  ©QtnpoteS. 

Reine  daude  Abricot  vert.  3*1111  ®iumacben  fe^r  yt  empfehlen. 
3n  §ranfreicb  »irb  biefe  ©orte  tiel  in  ßognac  eingemacht, 
ft«  muß  jeborf)  tor  iljrer  rolligen  Steife  gepflücft  »erben. 

Prune  St.  Catherine.  1.  «Rang,  mittelgroß,  gelb,  fefye  fruchtbar. 
$n  ber  Vallee  de  la  Loire  in  gtonfreidj  »irb  biefe  Pflaume 
gebörrt  unb  liefert  einen  bebeutenben  £>anbelSartiM  unter  bera 
tarnen:  Pruneaux  de  Tours. 

(gortfetymg.  folgt) 


/ruilleto 

griffe  2lttatta$«^rütf>tc.  20ie 
irten  erftljen,  iji  ber  Ertrag  ber  2ina 
ein  reidjtttfjer  unb  pat  bie  Sßerfanbätit  ber  grüßte  bereits  Snbe  3uti 
begonnen.  3n  unb  bei  Hamburg  »erben  terbältnißmäßtg  mir  febr»enige 
Ananas  gezogen  unb  nur  ju  f)ot)tn  greifen  fann  man  frifdje  tlnanaS^rücfjte  in 
ben  großen  Otucfjk  unb  Delicatefjenbanblungen  ^iefelbft  befommen.  2Bir  er- 
lauben uns  baljer  bie  8efer,  »ie  aud)  Sieberoerläufer,  auf  bie  £anblung  beS 
£etnt  3.  ß.  gebmann  in  «ßotSbam  aufmcrlfam  ju  madjen,  oon  ber  ju 
mäßigen«preifen  ftarf  aromabaltige,  faftreidje  grücbte  in  jeher  ßfröfje  mit 
fleinen  fronen  in  beliebiger  Stnjabl  unb  ju  jeber  3e^  Su  belieben  fuife.  — 
©cbbnet  als  alle  aus  ben  DropeUgegenben  »ie  auS  f$rranfreidj  ju  unS 
lommenben  eingemachten  SlnanaS  ftnb  aber  auch  bie  non  £eren3f.ß.£ehinann 
in  ihrem  eigenen  ©afte  conferrirten  glnanaSjrüchte.  Diele  eingemachte 
ShtanaS  »irb  nur  aus  ben  fünften  ftrüdjten  hftfiefletll,  fte  giebt  baffelbe 
Storno  als  ein  gleiche«  Ouantum  frifcber  Frucht,  ift  jaljtelang  haltbar  unb 
toutbe  als  baS  Dotjiigüdjjte  ^abrifat  auf  ber  lonboner  3tfbufttie^?lÜ8fleffung 
mit  ber  ÜRebaiße  unter  befonberer  Belobung  auSgejeichnet.’  3m  3n=  unb 
HuSlanbt  jteben  biefe  eingemachten  Ananas  »egen  ihrer  ^attbarfeit  unb 
bis  jept  lmnadjgeabraten  »it!li(h  ftifdjen  2lroraaS  unübertrefflich  ba. 
Die  ^ufenbung  ton  «ßreiScourantcn  fmb  »ir  gern  erbötig  auf  Verlangen 
ju  termitteln.  ß. — 0. 

Sbittte:  Bonne  Louise  cTAvranehes.  3cb  möchte  mir  erlauben,  bei 
ber  bolb  betorftebenben  «ßflanjjeit  bie  Stufmerffamfeit  ber  gefer  auf  eine 
für  baS  nörblidje  ßlima  befonberS  paffenbe  unb  noch  W<üig  terbreitete 
Birne  ju  lenfen.  Dieftlbe,  ton  mir  feit  einigen  3aljren  als  Tpramibe, 
auf  0uitte  terebelt,  cultltirt,  ift  bie  oben  genannte  Bonne  Loüise 
d’Awaödies,  eine  Butterbirne  erften  Ranges,  von  ebler,  länglicher  Birnen; 
form,  an  btt  ©onnenfeite  rotbbraun,  an  ber  ©djattenfeite  grünlidjgelb, 


383 


retfeai)  @nteCd**er,  wn  feinen^  fügen  ©efegmatf  wth  oöllig  ftgratrijenb, 
of)ttt  ©teilte.  Ser  Saum  trägt  jebe«  3agr  reitglhg.  Sie  Söhne  ift  bnwg 
tg«  ©djöngett  eine  $erbe  jeteS  grucgtlorbeö  unb  ift  beven  allgemeine 
Slnpflattjuttg  $u  emofeghn.*)  Stieb.  SftotLee. 

$t.ttficttS«(£affe  teutfdjcr  Gärtner.  Sffiie  ©erlautet,  wirb  bei  bem 
nont  9.  bk  17.  Septbr.  b.  3.  in  Erfurt  ftattfinbenben  Songreffe  bentfeger 
©ärtner,  23otaniler  unb  ©artenfreunbe  für  bie  Slngelegengeit  ber  ißenftonS-- 
Saffe  beutfeger  ©ärtner  eine  befonbere  ©ection  gebilbet  »oerben  unb  ba8 
Sirectorium  biefer  Saffe  oertreten  fein,  um  Anträge  auf  etwaige  Slenberung  ber 
Statuten  nur  oon  bet»,  als  aKitglieber  angemelbeten  SSertretera  entgegen 
ju  nehmen  unb  bilcutiren  ju  taffen.  iäueg  mag  noef)  bemerkt  werben,  bag 
bie  Sanftnnatinn  ber  (Statuten,  wonaeg  bem  SSereine  bie  fffedjte  einer- 
juriftifegen  ißerfon  oerüegen  »erben,  balbigft  ja  ermatten  fte^t.  Statuten 
bei  i}Äenftan8-Saffe  beutfeger  ©ärtner  fmb  abäufotbero  bei  bem  Secteiair 
beS  hierein eS,  ^jerrn  SB.  £ erg  feg  in  ßgetnnig. 

^wissuerfennung.  3m  4.  £efte,  S.  174,  feilten  »ir  mit,  bag  ber 
SRaturwiffenfegaftliege  SSerein  ju  Hamburg  ein  1.  unb  ein  2.  ißtei* 
auggefegt  gäbe  für  fedjg  ber  am  beften  cultioirten,  blügenben,  in  Söffen 
gejogenen  ip  flanken  ber  giefigen  glora,  in  ebenfo  otelen  Wirten.  Sie  fßflanjen 
waren  am  7.  3uli  einjuliefern.  S3on  3 2lu$ftettent  waren  nun  oerfegiebene 
blugenbe  ^flanjen  jur  Soncurrenj  eingeliefert.  9fa<g  genauer  ttuterfuegung 
biefer  fßflan&en  unb  längerer  Siteuffion  be$  S3orftanbe8  beS  genannten 
SSeretneö  würbe  etnfHmmig  befcgloffen,  bag  ber  1.  $ret«  wegen  ungenügenber 
Söfung  ber  gefteüten  3htfga&e,  weil  ntaltdf  bie  $ ffaujen  niegt  alle  blügten, 
gar  niegt  3U  ertgeilen  fei,  bag  ber  2.  ^rei«  bem  £erra  Slgotgefer 
3.  SDfüller  für:  Pyrola  umbellata,  Arnica  montaira,  Orchis 
maculata,  Oalitjm  vernm,  Hypericum  dubium  unb  Pyrola  uniflora 
juerfannt  werbe  unb  bag  ben  beiben  anberen  lugftellern  ein  sf-hei3  niegt 
gegeben  werten  fonnte,  weil  bie  oon  ignen  eingelieferten  iß  flanken  niegt  in 
Säpfm  cultioirt,  fanbern  erft  in  biefelben  eingegflanjt  waren. 


(SrHatung. 

(SS  mug  für  meint  oeregelitgen  ©eftgahsfreunbe  eine  beftemblicge 
Ctrfcgeinung  fern,  bog  bie  m meinet  lebten  BreiSlifte  oerjeichneten,  oon  mir 
awüegteten  9ieugeiten  inbifeger  Shaleen,  al$:  tharloUe  v.  Schiller,  Emst 
Monte  Arndt,  Fnednch  Barbarossa*  Kleist  v.  Nöllen dorf,  Max  v. 
Schenkendorf,  Prinz  Ferdinand  v.  Preussenunb  Theodor  Preusser 

3L  efLn\l^bUttl9eSeTälti9en  *J0naU  itt  ben  $anbel  ü^anbt 

werben,  ftgen^t  oon^errn  ftmifts  unb  £«nbelSgärtner  Hermann 
m b^en  fÜ^Ud)  ei^ienenem  ißweiSoerjeitgtriffe, 
unb  J»ar  oergfiltnigmautg  3u  Spottfiretfen,  jnt  Slbnagme  enttfaglen  werben. 

*>  3»  öoeig^a  &fte,  ©.  314,  if»  biefe  «trne  ebenfalls  als  eine  erften  3tanaes 
mit  aufflefägrt  worben.  Ä 


384 


ÄiSSSSSÄ 
äs  ÄWÄi ,.  M „ 


386 


£cr  ^rü^Iingöflor  be$  23lumengarfen$. 

(E«  war  alt  Ejätt’  bec  Fimmel  bie  grbc  ftitt  gefußt, 

Saß  jte  im  Vlütbenfchimmer  nur  oon  ihm  träumen  müßt. 

fSrljr.  o.  (Stdjenbotff. 

®er  „©djlefifdje  (gentraUVerein  für  ©ärtner  unb  ©arte«; 
nbe“  in  Vre«Iau  hielt  au«nahm«weife  am  3.  ^fingfifeiertage  b.  3. 
©ifcungin  ben  9?achmittag«ftunben,  um  auch  auswärtigen  ÜJiitgliebem 
m ' ' ' VereinSfitjung  bargubieten.  r'" 


einmal  bie  ©elegenljeit  gum  99efudße 
betreiben  hielt  Sföitglieb  erring,  ©ärtner  im  breSlauer  botanifdjen  ©arten, 
einen  Vortrag  über  ben  grühling«fIor  be«  Blumengarten«,  ber  ben  uttge« 
feilten  Beifall  ber  gangen  Vetfammlung  erhielt  unb  ber  barum  einer 
Weiteren  Befamttwerbung  Werth  erfdjeinen  bürfte. — 

90?it  toeldjem  Subei  bie  gange  SWenf^^eit  ben  (gintritt  be«  grühling« 
begrüßt,  baton  giebt  un«  jeber  ©pagiergang  an  einem  ber  erften  ftrühling«-' 
tage  ben  bejien  Bewei«. 

Senn  bie  ftarre  Si«;  unb  ©d)neebecfe  ben  immer  fräftiger  mirfenben 
©tragen  ber  ©onne  f>ot  Weiten  müffen,  wenn  un«  ftatt  be«  rauben, 
eiftgen  9?orboß=Sinbe«  ein  warmer  ©übwejt  milbere  Süfte  an«  wärmeren 
Sänbern  guffiljrt,  wenn  enblid)  ba«  ^3flangenieben  nach  unb  nach  au«  langem 
Sinterfdjlafe  erwadjenb  fein  ?luferftef)ung«feft  feiert,  bann  eilt  ein  Seber 
§inau«  in  ©otte«  freie  9?atur,  um  bie  UebUdßen  Verfünber  be«  nahenben 
grühling«  wiHfommen  gu  beißen.  Ueberaü,  im  freien,  in  ©ärten,  auf 
fromenaben  unb  uor  ben  £h°«n  febcn  wir  bie  greunbe  ber  ftatur,  unb 
Wer  wate  nicht  ein  folcßer,  bie  attntälige  (gntwicfelung  ber  Vegetation,  ba« 
©djWellen  ber  $no«pen,  ba«  ^eroorfyr offen  be«  ©rafe«  :c.  :c.  mit  bem 
größten  Sntereffe  beobachten.  ©elbß  bie  Beftfeer  großer  ©ewäcb«b_äufer,  bte 
ftcb  ben  gangen  Sinter  binburd)  grünenber  unb  btühenber  f flangenformen  tn 
ffütte  erfreuen  unb  benen  barum  ba«  5lu«ruhen  unferer  Vegetation  weniger 
fübtbar  gewefen  fein  müßte,  machen  bieroon  feine  2lu«nahnte. 

®er  mächtige  SReig,  ben  ba»  [ich  entwicfelnbe  Seben  ber  ^flangenwelt 
in  ihrem  fungfräulichen  3ujknbe  auf  einen  Seben  au«übt,  ift  auch  bei  un« 
©ärtnern , bie  wir  un«  wäbrenb  be«  Sinter«  mit  blühenben  ^ftangen  au« 
allen  £imme(«ftricben  ber(gtbe  befchäftigten,  ein  ungefcbwächter.  $ie  erften 
»ttribute  be«  grühting«,  felbft  gang  unfeheinbare  Blümchen,  bie  foäter  bet 
reicher  entfaltetem  Vlütbenflore  faum  noch  beachtet  werben,  nehmen  bte 
«ufmerffamfeit  ber  Suftwanbetnben  in  hohem  ©rabe  in  tlntyruch  unb 

fie  follten  be«balb  oon  ben  ©ärtnern  gang  befonber« 
gur  Bnpflangung  in  ben  ©ärten  berücf fic^tigt  werben. 
Seiber  iß  bie«  jeboch  eben  nicht  ber  galt,  nnb  wir  finben  bie  grühlmgS* 
blumeit  nur  in  wenigen  ©ärten  oerbältnißmäßig  oertretenj  in  oielen  treffen 
Wir  nicht  einmal  bie  aßergewöbnlichften , leicht  gu  befd^affenben  grühling«-' 
“l8:  ®^ee8(6^tn,  Sderiito^n  b«9I.  ©etW  in  jtSB««« 
©arten  beren  Settung  gang  tüchtigen  ©ärtnern  anoertraut  ift.  |tnb  feh* 
häufig  bie  Blumenbeete  unmittelbar  am  Sohnhaufe  für  ben  grühliugöfl»* 
gar  m^t  bedangt,  ober  hoch.  Wenn  e«  gefdjehen , nicht  in  ber  2Hannig-= 
faltigfeit,  wie  e«  bie  große  Singel  ber  grühlingSblumen  ermöglicht  unb 


389 


unb  gelbe  Ojierbütme  (Anemone  nemorosa  ranunculoides),  ba«  Seber: 
blätncben,  baö  anfängüdj  rotlj,  bann  blau  udj  färbenbe  Sungenfraut  (Pul- 
monaria  officinalis)  unb  bie  nocfj  ^iibfcfjere  P.  angustifofia,  bie  beiben 
mixten  $immelfcf)Iüffet,  bie  £rottblume  (Trollius  europaeus) , ben®auerftee 
(Oxalis  Acetosella),  baö  Änabentraut  ober  bie  Drdjifc&rten,  nebft  bet 
^jobltourj  (Corydalis  bulbosa),  bie  mol)l  ju  ben  fc^önftcn  mtferer  ein* 
^eimifdben  ^flanjen  gehören;  ©pringauf  (Convallaria  majalis)  unb  bienet: 
hmnbten  Slrten  Majanthemum  unb  Polygonatum,  bie  ©ottjiern:  ober 
Sogelmildj:9ltten  (Ornithogalum),  ba«  flehte  unb  große  ©dpteeglöddjen 
(Galantbus  unb  Leucojum);  bie  burd)  ißre  eleganten,  großen  unb  jum 
Steile  immer  grünen  Slätter,  meniger  burdj  ifjre  Slütljen,  empfeljlenömertbe 
£)afelmuts  (Asarum),  bie  mitten  SBatboeilcßen,  ben  mitten  ober  Säten: 
laucf)  (Allium  ursinum).  3n  Heineren  ©eböljgruppen,  in  benen  ber 
Soben  iebe«  3afjt  umgegraben  merben  muß,  muffen  biefelben  truppmeife 
ober  als  (Sinfaffung  gepflanjt  merben;  in  ben  ©eljöljgruppen  größerer  5ßarf« 
fönnen  biefelben  audj,  mit  einanber  abmedjfetnb,  jerftreut  gepflanzt  merben. 


®abeUari(id)e  ^ufammenftellung  cmpfetjlenamertljer  Frühlingsblumen.  *) 


Adonis  vernalis  L.  et  fl.  pleno  6 
Ajuga  pyramidalis  L. . . . 
Anemone  appennina  L.  . 
Anemone  coronaria  L. 

pleno  (®arten:2lnemone) 
Anemone  nemorosa  L.  . . 
Anemone  nemorosa  fl.  pl. 

Armeria  vulgaris  W 

Armeria  alpina  W 

Arabis  albida  Stev 

Aubrietia  deltoidea  D.  C. 
Bellis  perennis  L.  fl.  pl.  . . 
Caltha  palustris  L.  fl.  pl. . . 
Convallaria  majalis  L.  .... 
9?ebft  Sarietöten,  gefüllt,  rofa 
blüpenb  unb  mit  geftreiften 
Slattern. 

Corydalis  bracteata  Pers. . . 
Corydalis  bulbosa  Pers.  . . . 
Corydalis  Halleri  W 

*)  2>it  oorfomm 


rofaob.meißl.Va  5 
tofaob.meißl.V2  5 
meiß  % 4 C.  5 

liüa  V4  5 6. 

% 4 <§.  m 

V4  5 5R. 

V4  5 e.  n.  ( 


ber  9tubrif : „Sermenbung  ber  ^flanjen"  emfaffuna,  moanm, 
©:  ©eböljgru^en,  2«:  2«affenpflaniung.  — 3n  Öre  Wabnf:  „3«*  Ja 
SStütlje"  bebeuten  bie  8rucf)jaljlen  '/*'■  Anfang.  'U-  2Ritte,  u _ @nbe  bes 


5 ßnb  bie  Sßonate  2Rär§,  Sfyril 


«*  «2  TS» 

g=.=i.srüä<-‘3-— 

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393 


Tbii  «»‘fjSegwfbe  f°nft“T  mSTffiittranS  bi“‘ >tbelyts(bMril 


ÄSSÄSSsHia 


©fi3&en  geben  bie  Slnftft  ber  ©lattbafe  non  oben,  non  bec  ©eite  ttnb 
im  Durfffnitte.  5ö tattfte ttutt g anfangs  aufreft,  fpäter  naf  allen 
©eiten  f)in  abjteljenb.  SBCa tt f arb e ein  lebhaftes,  glanjlofeS  ©aftgrün,  mit 
ganj  feinen,  graugrünen  Sängenftrcifen  auf  ber  Oberfeite,  bie  Unterfeite 
ift  ntetfüf  blaffet  unb  meljr  graugrün  gefärbt.  ©lattränber  gerabe 
fortlaufend  mit  biftfielfenben,  aufwärtSgerifteten , ftumpflif  en , wei&Iifen 
©ägejäffnen  befefct.  Stütze  bisher  unbefannt. 

84.  A.  striata.  Zucc.  Dietr.  et  Otto.  Allgem.  Gart.-Ztg.  XII. 
p.  217.  — Kunth  l.  c.  p.  832.  --  Slm.  in  Bonpland.  VII.  p.  95. 
— C.  Koch  l.  c.  p.  55.  — Bot.  Magaz.  t.  4950.  — Rom.  Am.  286. 

A.  subcaulescens;  foliis  numerosis  congestis  longi  linearibus 
subulatis  ancipitibus  rigidissimis  in  spinam  validam  conoideam 
pollicarem  excurentibus,  patentibus  vel  patentissimis  reflexis, 
glaucescentibus  tenuissime  albido  striatis  margine  vix  asperulis. 
(Scapo  stricto  spicigero,  spica  densissima.)  Nob. 

Diefe  juerfi  öon  Buccarini  a.  a.  O.  betriebene  ©flanje  tjat  feitbem 
melfrfaf  in  Europa  geblüht  unb  bejtfcen  mir  . jtoei  ©eff  reibungen  if)ter 
OnfloreScenj.  Die  Srfte  berfelben  non  Dr.  Dietr  if  (1844)  unb  bie 

Breite  t>on  $oofer  (1836)  beibe  a.  o.  a.  O.  ©on  ber  Vorigen,  oon 
toeldjer  $of  fte  nift  fpecififf  trennen  ju  fönnen  glaubt,  uitterff  eibet  fte 
ftf  inbeffen  fefjr  farafteriftiff  burf  eine  anbere  gornt  ber  ©lattbafe 
unb  beS  OuerffnitteS  ber  ©lätter,  fowie  burf  bie  jurücfgebogene 
©tellung  berfelben  unb  eine  entfliehen  anbere  ©lattfarbe;  auf  ftnb  bie 
Hbuteffungen  frer  ^Blatter  bebeutenber  in  aßen  Stiftungen  wie  bei 
A.  stricta. 

^flanje  einen  ganj  füllen  ©tamm  bilbenb.  ©lätter  lang  geftredt, 
linear,  pftiemenförmig,  lV8  bis  2 gufj  lang,  mit  einer  fefjr  breiten,  non 
Oben  ober  Unten  gefeljen  gebrüdft  flaff  enförntigen  ©aftS.  Hn  ber  wageref  t 
abgeffnittenen  ©lattwurjel  ift  bie  ©aftS 
etmaS  nerengt.  @S  biegen  ftf  non  ft 
aus  bie  ©lattränber  in  einer. faft  joßlangen 
gewölbten  Stünbung  unb  gehen  bann  in 
eine  ebenfo  lange,  flaf  auSgehöhlte 
Stünbung  über,  auS  weifet  fte  ftf  nun 
in  aßmäliger  ©erjüngung  unb  in  gerabet 
Sinie  bis  in  bie  ©lattfpifce  fortfefcen. 
©on  ber  ©eite  gefe^en  ift  bie  ©lattbafe, 
fowofjl  auf  ber  Obers  als  Unterfeite, 
gewölbt,  jebof  auf  ber  Unterfeite  bebeutenb 
ftärfer  als  auf  ber  Oberen.  2ln  ber 
SBurjel  ift  bie  ©aftS  19,  V4  üin 
berfelben  20  Smien  breit,  nerjüngt  ftf 
bann  aber  in  ber  oben  angebenen  SBeife 
fef)r  raff,  fo  ba§  bie  ©lattbreite  2 BoU 
oberhalb  ber  ©lattwurjel  nur  nof 
6 Sinien  beträgt  Die  gröfjte  Didfe  ber 


396 


397 


399 


400 


402 


” ©arteLTi^rS  a g Ua  b u Tmx  bic  «tyanbt 

:fi?Ä“ÄA 


l^Hpls^lil 


Ucbct  £bjibaum  = ©ultur. 


404 


405 


toetm  bie  gtüdjte  über  ihre  uoölommeue  ^eifejett  hinauf  Kegen  bleiben , bie 
anberen  in  ber  9?ahe  Kegenben  grüßte  auch  oor  ihrer  geftöhntidjen  3«t 
reifen.  Sie  Dualität  ber  grudjt  fteigt  fo  fange  bi«  fxe  ben  fjöcfjften  ©rab 
ihrer  9?eife  erreicht  hat,  unb  oerliert  bann  an  Dualität,  je  mehr  fie  fn| 
non  biefem  fünfte  »ieber  entfernt,  fo  baß  e«  feljr  oft  norfommt,  baß  eine 
grucht  erften  föange«,  3«r  Unrechten  3*ü  »erjet)rt,  für  bie  einer  britte* 
langes  erflärt  »irb. 

Oft  ber  Kefferraum,  in  welchem  bie  grüßte  aufbewaljrt  »erben, 
nod)  fo  troden  unb  gefunb,  fo  entfielen  bemtod)  butd)  bie  geraten^ 
tation  ber  gereiften  grüdjte  für  bie  noch  nicht  fermentirenbeit  nadja 
theilige  Slu«bünftungen.  Um  biefem  Uebeljtanbe  notjubeugen,  nehme  nrn 
ein  Keine«  flache«,  mit  3*n*  au«gefd)lagene«  Käftd)en,  ba«  man  auf  einen 
Sort  in  irgenb  einer  <He  be«  Keffertaume«  [teilt.  3n  biefei  Käftd)e* 
lege  man  ettna  $»ei  3off  hoch  S^lor=Salcium.  Sa«  Käftern  muß  nach  einer 
©eite  hi«  ettna«  gaff  haben  unb  aud>  fo  eingerichtet  fein,  baß  bie  in  benu 
felben  entftehenbe  glüfftgleit  in  einen  tief erfteh enb eit  irbenen  3To^jf  ablaufen 
iann.  Siefe«  ©afy  (dhtor-<2alcium)  abforbiert  ungefähr  baJ  doppelte 
Ouantum  geudjtigleit,  fo  baß  e«  nach  einiger  3cü  burd)  bie  angfjogene 
feuchte  Suft  flüfftg  tnirb,  »eldfe  glüfftgleit  in  ben  Stopf  fließt  unb  behüte* 
bem  KeHerrauute,  ben  man  nicht  lüften  barf  in  einem  trodfeneu  unb  gefunbe* 
3uftanbe  erhält.  Sa«  flüfftge  (üalcium  tnirb  bann  in  bem  irbenen  Stoffe 
bi«  nädjfie«  ©pätjahr  aufbetoaljtt,  »o  matt  e«,  nachbem  eä  in  einem 
gegoffenen  ©efäße  bi«  juut  trodenem  3uftanbe  über  geuer  aurgebünftet 
hat,  toieber  auf’«  9Zeue  gebrauchen  lann.  ©o  oft  fidj  ba«  in  bem  ...äftcfjeM 
enthaltene  (£hlor:(Salcium  al«  glüffiigleit  entfernt  hat,  muß  man  e"  bur«| 
frifche«  ©alj  erfefcen;  jtnanjig  Kilogrammen  non  biefem  Salje  genügen, 
tnährenb  eine«  ganzen  Oaljre«  bie  Suft  in  einem  Dbjibehälter,  in  welchem 
forttnährenb  Dbfl  liegt,  troden  unb  ben  grüßten  günftig  $u  erhalten. 

©efjließlidj  möchte  ich  tt0^  ermähnen,  tnie  ich  e«  immer  bemerlt  habe, 
baß  SBinteragrüdjte,  bie  man  nottßanbig  am  Saume  reif  tvlrbe* 
ober  toenigfteu«  fo  lange  tnie  möglich  (bi«  jurn  (gintritt  be«  groftu) 
am  Saunte  hängen  läßt,  immer  am  fchmarfhafteften  unb  non  befter  Du  .= 
lität  »erben,  aber  baß  fte  niemal«  non  fo  langer  Sauer  fmb,  al«  biejenigea 
ffiinter--grüchte,  welche  14  Sage  not  ihrer  noßlommenen  ßieifejeit  gepflügt 
»erben,  fo  baß  teuere  burch  Sauer  an  SBerth  gewinnen,  »a«  fte  an  Du«; 
lität  nerlicren.  Saran«  geht  herttor,  baß  ber  Obfijüchter  ba«  $ [lüden 
feiner  grüßte  nach  beut  Slbfafee  ober  nach  ber  (Sonfumirung  berfelben  3U 
richten  hat.  £«  lomrnt  hauptfä^lich  auf  ba«  ^flüden  unb  auf  ben  Slnfbes 
»ahrung«ort  an,  um  eine  unb  biefelbe  grucht  6 2Bod>en  länger  aufen* 
betoahren,  baher  e«  unmöglich  ift,  ein  einförmige«  ^rincip  aufftcüen  ju 
»offen,  nach  welchem  bie  grüchte  ohne  $lu«nahnte  gepflürft  unb  oerpflegt 
»erben  mäßen.  t a 

Saß  überhaupt  affe  ©pätagrüchte  bei  trodenem  äßetter  unb  erft, 
toenn  ber  Shau  an  benfelben  abgetrodnet,  gepflüdt  »erben  raüffen,  oetfieht 

r«h  oon  felbjt 


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Senb  iuotjt  gü  bebauen,  »ernachläfftgt  aber  ba«  nahtliegtttbe,  Welche«  il)m, 
wohl  bearbeitet  unb  gut  bewußt,  einen  weit  größeren  Ertrag  liefern  würbe. 

©ei  ber  gütigen  ©erfehr«=Erleichterung  giebt  eö  für  gute«  fd^öne« 
Ob|i  Ä&fafcqueÜett  genug.  Sie  Eifenbahn  uou  Orleans  allein  hat  im 
Oaljre  1859  2329  Sonnen  frifc^e  grüßte  nach  ©ari«  tranöportirt,  mtb 
ber  bkröurdj  angeregte  Wetteifer  lägt  annehmen,  baß  ber  Dbftfmu  in 
franfretd)  ftd}  ju  einer  ftet«  fteigenben  lucratioen  Snbnftrie  ergeben  wirb. 


fcdjfien  3a$St  an  einen  frönen  Ertrag,  ber  ficf)  bi«  gutu  gwanjigiten  Safjre 
fteigert  unb  bann  bi«  jum  fcdj$3tgflen  3af)re  fortbanert.  $at  ber  ©efifecr 
eine«  guten  SiefeulanbeS  biefe«  mit  Obftbäumen  bepflanjt,  fo  liefert  [oldjeS 
au§er  bent  Obftertrage  aud)  noch  mehrere  Schnitte  ©rünfutter  ober  einen  reichen 
£eu*Ertrag.  Sic  beften  frmd)te  werben  »erlauft  urtb  bie  geringere  Gua; 
litöt  berfetben  Wirb  in  ber  4>an$wirthfd)aft  »erweubet.  frifdß  gefodjt  ober 
getrodnet  fmb  gute  grüchte ' befanntlich  eine  gefunbe  Nahrung,  £>at  man 
Sietfel  uub  ©imen  im  Ueherftuffe,  fo  lägt  man  fte  preffeu,  unb  fie  liefern 
bent  ganfemanne  für  bie  heiß*»  <Sm«mertage  ein  erfrif^enbe«  ©ctränf. 
Me«  nicht  »etfäufltcfic  Steinobfi,  unb  ^au^tfäd)Udj  Äirf^e«  uub  3wetfchen, 
fömten  beftiflirt  werben  unb  liefern  biefe  bao  bdannte  löftlnhe  Äu,1<9*  ober 
3wetfchenmaffei-,  ba«,  abgelagert,  fch*  8ut  bejahlt  wirb. 

Sarait  bie  Slulage  eine«  Gbftgarten«  beu  gewännen  Erwartungen 
entftfe^e,  ift  e«  unerläßlich,  baß  ber  ©oben  brei  friß  tief  rigolt  wirb. 
Sie  jungen  ©äume  werben  bann  burdj  ein  gefunbe«  üppiges  Sachsthum 
erfreuen  nnb  bie  Äoften  ber  Anlage  barch  einen  rei^tiefjen  Ertrag  florier 
friüdjte  gebedt.  , , . 

Sie  Entfernung,  in  ber  bie  ©Äuute  gepflanjt,  wedelt  \t  nach  ber 
9?aiur  berfelben.  9'tußbaume  pftanjt  man  auf  45—50  ftufj  »on  emanber, 
©irnen,  Slepfel  unb  Kirnen  auf  24—30',  ©ffaumenforten  a»T  18— 24  . 

Ser  Obfigarten  fami  im  erften  Sah«  mit  Kartoffeln  unb  »erfötebeittu 
Änoüeiu©ewüdhfen  bepflonjt  werben.  Sur4  ba«  «nbauen  biefer  ©ewaitfe 
Wirb  ber  ©oben  »om  Uufraute  gereinigt  nnb  gut  «nfaat  einer  äßtefe,  bie 
hu  folgeren  frühjoh«  angefäht  wirb,  gnt  pbtteifet.  Man  pflanje  aber 
bie  Säume  nicht  ju  nahe  unb  halte  bie  Erbe  um  biefelbe  loaer  uub  feucht. 

Um  fret«  gefunbe  Säume  ju  haben,  lodere  man  bie  Erbe  uni  bw 
Stämme  jebeu  £erbft  in  einer  Entfernung  »on  4 unb  belege  btefdbt 
mit  einer  Schilt  ätrgem  Sünger,  auch  halte  man  bie  Erbe  wahren!)  be« 
Sommer«  ftet«  lodet.  . 

©efteht  bie  Unterlage  eine«  ©oben«,  worauf  mau  einen  Gegarte» 
«cgulegeu  beabMtxgt,  au«  gelten,  Jo  würbe  ich  rathat,  benfelbm  un 
Sommer  fchon  tu  rigolen,  bamit  er  gehörig  pon.ber  Sonne  ßu«tro4g»un, 
uub  burth  ben  frwfr  im  Sinter  auSfrUrt,  fowie  bie  ©äume  m ja 
pflanjeu,  5u  einer  .&it,  in  ber  pch  bie  Erbe  gut 
erforbetlid},  ift  ber  ©oben  ju  brainite»,  um  ba«  überftüfpgo  Saffer  ju 

3ür  ben  Unterhalt  eine«  Obftgarteu«  ift  bie  Anlegung  einer 
ber  fffenjung  entfprecheHben  au«gemauerteu  Örube  empfehle»,  *»  ttclt9c 


409 


in  ihr  SBinterquaitier,  Welche*  au«  einem  fjetjftaren,  in  ber  Grbe  tiegenben 
Äaflen  befielt,  ber  eine  £iefe  oon  8 fru&  (hinten  eine  £öf>e  non  6 gujj, 
üonte  jebod)  nur  öon  3 ftufj)  hat.  biefer  SJorberfeite  liegen  2 ^ujj  über 
bent  SBoben  beS  Mafien«  2 gujj  breite  SBretter,  auf  welchen  SJerbenen, 
Veronica,  Laurus  jc.  3ur  Ueberwintevung  fteljen,  unter  biefe  Bretter  aber 
»erben  bie  £öpfe  mit  ben  -gtyacinthe^miebein  in  lehmigen  ©anb 
bi^t  nebeneiitanber  eingegraben  unb  oben  mit  bemfelben  ©anbe  2 3ott 
überbeeft.  tiefer  ©anb  wirb  ben  Söinter  hindurch  flctä  fernst  gehalten. 

3m  SDecember  fange  ich  an  3n  treiben;  jebod)  bie  „Romain,“  Heine 
t»ei§e  SBlume,  btüht  fdjon  im  Anfang  üttooember,  ohne  niete  SEBärme  ju 
bebürfen.  SBenit  ber  üttätj  fommt,  fo  blühen  feljr  frü^e  ©orten  fdjon 
unter  jener  ©tettage  auf. 

3DaS  ift  bie  ganje  2ttauiguIation,  woraus  man  fofort  entnehmen  wirb, 
ba§  ber  Äuhmifi  ba«  SDiittet  ift,  wobutef)  ich  bie  ©lütten  ber  .gwiebetn  ju 
einer  folgen  Sottfommenfjeit  bringe. 

©egen  Gnbe  9?ot>ember  finb  rneiue  .gmiebetn  fdjon  alle  burdjge- 
änirseit,  unb  lann  ich  fomit  ohne  ©efaljr  gleich  aufangen  3U  treiben. 
9?od|  ift  jn  benterfeit:  wer  früh  treiben  will,  mu§  früh  einpflanjen;  ich 
f)flan3e  im  Anfänge  ©eptember,  unb  ba  bie  liebeln  lange  genug  geruht 
Ijabeit,  fo  nötige  i<h  fte  burdj  Me  etfotberlidje  geucfjtigteit,  welche  ihnen 
burt^  Ueberbraufen  beS  ©aubeö  augeführt  wirb,  gleich  3m  aBui^elbilbung. 


@m^fc1jlen$n>ertlje  ©liefen  jum  Treiben. 

©eite  308  beS  oorjä^rigen  3ahrgange«  ber  „Hamburger  ®atten3eitang" 
Würbe  Einiges  über  ba8  gtfi^treibeit  ber  ©urleu  mitgetheitt,  ju  beut 
toir  im  SRadjftehcnben  nod}  einige  ^Bewertungen  über  ba«  Treiben  ber 
©urfen  Ijinjufügen  unb  eine  Strahl  ber  fidj  3um  Treiben  emjjfehlenben 
©urfenforten  namhaft  machen  wollen,  wie  folc^e  ^>errÄunft=  unb£anbet«= 
gartuer  3.  Guter  in  ben  ^rotofotU2tu*3ügen  ber  ©artenbau-©efeüfcbaft 
»Ölora"  in  ffranffurt  a/2fl.  angiebt. 

3nr  ÜRitte  ober  KuSgang«  3anuar  legt  #err  Guter  feine  Söeete  an. 
9ta<bbem  bie  ^ftänjdjen  ihre  ©amenbtätter  gemacht  unb  bie  33eete  ihre 
gehörige  SSßärnte  haben,  werben  fie  in  bie  ©eete,  unb  3»ar  in  jebeS  93eet 
2 ^fläns^en,  bi«  an  bie  ©amenblütter  in  bie  Grbe,  unter  bie  SKitte  einer 
nicht  3U  Weit  oom  ©tafe,  gefegt.  2ttan  lägt  fie  nun  ruhig  fort* 
Wadjfen  unb  Ijacft  fie  nur  an  jenen  ©teilen  nieber,  wo  fte  fi<h  gegen  bie 
“eete  emporridjten.  ©elüftet  wirb  reichlich,  fo  wie  bieS  bie  Witterung 
möglich  macht;  befonber*  aur  3cit  ftnfefcenS  ber  grüdjte  wollen  fie 
mftig  gehalten  fein. 

3um  ^rühtreiben  eignen  fi<h  fotgenbe  ©orten  am  befien: 

Strnjiäbter  SRiefen=©urte.  ©ehr  reidjtragenb,  fefct  eine  fotche 
2«enge  an,  ba§  bie  Früchte  wirftich  übereinanber  liegen,  fe^r  früh,  Süchte 
2 Rüg  laug. 

SRme  betgifche  SEreiögurle.  Früchte  jiemtich  groß,  fte  erreichen 


419 


bi e ©tofje  btr  gewößttlidßea  ©djfangengurfc.  SoiJüglWß  fräße,  fdjdne 
£reißguile. 

grüße  (dürfen  »on  ©tufieti.  grüßte  mittettang , grün,  ftfiß 
smb  feßr  teidjtragenb. 

SReuc  allerf rü^ cflc  »olltragenbe.  grüßte  mittelgroß,  5 — 
9 3«tf  lang,  grün  unb  wattig;  bet  getoößnlicßett  inittellangen  Sanbgurk 
äßnlicß,  unterfcßeiöet  fieß  aber  »on  biefe*  burdß  ifyce  früßjeittge,  feßr  reidj» 
tidße  unb  6tS  jmn  ©pätßerßfte  bauembe  grueßtßärfeit. 

kleine  früße  Stcißgurfe.  grüeßte,  gteid)  bet  »origen,  nur  Weniger 
birf;  trögt  im  SDiijißeet  wie  im  freien  ?artbe  teitßlidß. 

3«r  fpäteren  STretßerei  nimmt  £ert  (Sulcr  falte  SBeete.  SDie  Äetne 
legt  berfetbe  in  ein  »»armes  SDtfiftßeet;  nadßbem  fie  ißre  ©amenßlötter 
gemacht  Ijabeit,  »»erben  fie  in  £öpfe  gefegt  unb  SPiitte  2ipril  »erpflanjt, 
jeboeß  nur  eine  ^flaitse  in’«  Seet. 

3um  ito eiten  kreißen  eignen  fid)  folgenbe  ©orten: 

Non  plus  ultra,  grüdjte  weiß,  6 — 7 £oVi  lang,  langlicß  ooat,  mit 
fe^r  feinem  unb  jartem  fyleifdj;  fie  treibt  nur  wenige  nnb  jarte  91ante». 

SBeige  ©urfe  »on  SBabtjlou.  grüdjte  weift,  1% — 2 guft  lang, 
mit  »ielem  gleifdß  unb  nur  wenigen  ©amen. 

9ieue  ßlaftgrüe  dßiuefifdje.  ©eßr  gut,  trögt  früß  nnb  feljt 
reicßlidj. 

©dßlangengurfe  »on  Mtßen,  12 — 16  ,3°^  Imtg;  erre^t  de 
©röfte  ber  gewoßnlidjen  ©dßlangengurfe  unb  feljt  feßott  al«  noeß  Meine 
$flan$e  int  SWiftßeete  an. 

grüße  ©urfe  »om  (£ap.  grüdjte  giemlid)  ßtöf;  fte  erreicht  bie 
©röjje  ber  gewößnltdßen  ©dßlangengurfe. 

SBejttnbifcße  grüne,  grüdjte  6—«  3oll  lang,  pßöne  grüne  unb 
uth  Sßargen  »erfeßen. 

©urfe  »om  ^iraatäßg,  trögt  feßr  reidßtieß. 

Constantinus  sucomparable.  ©eßr  fdßön  unb  gut,  mit 
jartem  gleifdje. 

©now’S  neue  ßeügrüne.  ©eßr  gut  unb  »on  ßlaftgtiinet  garte. 

2Beige  ßollöubifcß-e.  ©eßr  gut,  15  3otl  lang. 

Victory  of  Baih.  ©eßr  gut  unb  jart. 

Roman  Emperor.  ©eßr  fdßön,  ßeügtün,  9— 10  3otf  laug. 

Wouder  Frame,  ©eßr  gut  »on  ©efeßmatf. 

SBlaggrüne  ßrafiltanifcße  SEreißgurfe,  gut,  mit  jartem  gieifdße 
unb  wenig  fernen. 

gßinefifdße  £reißgur!e.  »»eiggrnn,  »oßtragenb,  feßr  au  empfeßlen. 


®avtcn^icf)rid)teit. 

3)ie  ^anbdögiirtnmi  u»b  ©ßumfdmlcu  beß  .perrtt  %.  2.  ©tüe&e». 

3m  4.  <£>efte,  ©.  190  biefe«  3aßrg.  ber  © arten  jeituna,  teadjteu  w« 
bie  futje  !Wotij,  baft  ber  fötufU  nnb  ^>anbeiSgörtüer  $err  &&  ©tüeßen 


412 


2Bie  fidj  fämmttiche  ©etoäcßfe  in  genannter  ©artuerei  burdj  oorjügliche 
(Sultur  au^eichnen  unb  empfehlen,  ebenfo  jeidjnen  ftd^  bie  ©emachShüufet 
unb  alle«  ma«  mit  benfetben  in  Perbiitbung  fleht,  mie  bie  ©ruppen,  Sege 
unb  (Stege,  burdj  eine  große  ©auberfeit  au«,  fo  baß  ba«  (Stabliffement  bei 
3ebem  fofort  einen  feljr  angenehmen  öinbruef  macht.  — 3U  ermähnen  oet? 
geffen  bürfen  mir  nicht  bie  ftet«  oorhanbene  große  2lu«mahl  ^erclid^  aufge* 
jutter.Hmpeln,  mit  benen  jept  ein  ganje«  £au«  auSgefüüt  ift. 


©artettbau-SBereitte. 

granffurt  a/afl.  Die  oor  einiger  3e^  erfdjieneueu  ProtofoÜ4tu«züge 
ber  „©artenbau^efellfchaft  gtora"  *u  granffurt  a/ÜR.  (16.  unb 
17.  Sahrg.  1863  unb  1864,  im  ©etbftoerlage  ber  ©efeüfchaft)  bitben  mieberura 
einen  ®anb  Dieter  längerer  unb  fürzeter,  [ehr  practifdjer  5tbhoubtungen,  mie 
einer  großen  Slitzahl  beadjtenSroerther  üftotijen  unb  SÖ5ittfe.  Drojj  mancher 
äußeren  Stufeinbungen,  metdje  bie  feit  fo  tanger  3£it  tljätig  toirfenbe 
©efeüfchaft  in  ben  lebten  fahren  ha*  ertragen  ntüffeit,  ift  fte  bennodj  auf 
ihrer  SBahn  ruhig  fortgefchritten  unb  h«t>  tote  ou8  ben  P*otofoüen  ber 
einzelnen  ©ifeungeu  erftytluh#  mit  anerfennenSmerthem  (Sifer  für  bie  fernere 
Hebung  unb  görberung  be«  ©artenbaue«  im  meitejien  ©imte  be«  Sorte« 
beigetragen.  — 2Röge  biefe  ©efeüfchaft  noch  öiete  3al)re  beftehen  unb,  mie 
bisher,  fegenSreich  für  ben  ©artenbau  mitten.  — 

ßonbon.  Der  öntmurf  für  eine  im  ÜRai  1866  jn  Sonbon  abjuhaltenbe 
internationale  StuSfleüung  non  ©artenerjeugniffen,  nerbunben  mit  einem  (Songreffe 
oon  SSotanifem  :c.  ift  bereit«  feftgefteüt.  Unterfchriften  für  große  ©umnten 
finb  gezeichnet  unb  ein  ©arantiefonb  non  mehreren  taufenb  Pfunb  ift 
gebitbet.  — Da«  Ieitenbe  (Sornite  bejteht  au«  fotgenben  Perfonen:  ©ir 
S.  Sentmorth  ®itte,  Präjtbent,  f>err  3.  3-  SBtanbp,  ftettoerttetenber  . 
^räübent,  ©ir  Daniet  (Sooper,  ©chafcmeifter,  £err  Dhoma«  ÜÄoore, 
©ecretair  für  bie  2tu«fteüung,  Dr.  Söertfjolb  ©eemann,  ©ecretair  für 
ben  Kongreß  unb  Dr.  #ogg,  ©ecretair  für  allgemeine  ©efdjäfte.  Itußer 
biefen  gehören  noch  fotgenbe  Herren  bem  leitenben  (Sowite  an:  Sentlet), 
S.  jöult,  (S.  (Jafton,  (S.  dbmunb«,  3.  gleming,  W.  gortune, 
3.  ©ibfon,  See,  SDtajter«,  D.  ©«born,  S.  Paut,  3.  ©tanbifh# 
ö.  Dur n er  unb  93 eitch*  — gür  iteue  ober  gut  cultinirte  Pflanzen,  für 
grüchte  ic.  finb  greife  im  SSetaufe  ton  2492  * auSgefept  (ca.  16,600  Wtt)tr.)- 
Title  $3otanifer,  ©artennorfteher  unb  ©ärtner  Europa«  merben  eingetaben 
merben,  an  biefer  internationalen  3lu«jieüung  Dpeit  zu  nehmen. 
au«führtiche  PteiSprograntm  ift  bereit«  in  Wo.  31  ber  ©arb.  Ghron.  »er* 
öffentticht  morben. 

Petersburg.  2(u<h  für  bie  im  3ahte  1868  in  Petersburg  abjuhattenbe 
internationate  3lu8jleüung  »on  Pflogen  unb  laUbroirthfchaftliche«  Probucten 
*c.  merben  (Sinteitungen  getroffen,  e«  hat  f«h  bereit«  ein  (Soraite  gebilbet, 
an  beffen  ©pipe  Dr.  Weg  et  fleht 

S3re$lau.  Bericht  ber  fchtefif^en  ©efeüfchaft  für  taterlänbifcße  «uftur 


413 


3n  bem  Senate  fniben  »it  rin  Sehnig  bevjemgeet  Obgorten,  ud^e  bei 

33B&3&&SS&* 

«WWtai  «.  in  Erfurt,  nom  9.  bi«  17.  b.  SR.,  au«gefe*ten  greife  nUfrt 
i"8'0™gen  fein  füllten,  teilen  mir  biefelben  im^foigenben  mit,  beäug. 

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416 


SEhmtag,  ben  11.  ©eptember. 

SKorgen«  8—12  Uhr:  Arbeit  in  ben  ©ectionen.  — Nachmittags 
7 Wjr:  ©eneralnerf ammlung . — Abenb«  8 Ul)r:  ©efeEige  3Us 


Nadjmittag6 


Vergnügungsfahrt  nach  ( 

fDiitttooch,  ben  13.  «September. 

ÜRotgen«  9—12  Uhr:  Schluß  ber  Verhanblungen. 
non  3 Uf)t  ob:  (Sjcuruouen  in  Erfurts  Umgebungen. 

An  ben  übrigen  Jagen  »irb,  wie  au  ben  Dorfjetge^enben,  für  Sou* 

certmufil  u.  f.  to.  geforgt  fein. 

D.  Eerloofimg  uon  ©artenprobucten. 

Unfer  in  großem  2Jia§fiabe  angelegte«  Unternehmen  foE  non  ben  f^ort* 
fd}ritten  gärtnerifdjer  unb  lanbmtrtfjfc^aftltc^er  Vflanjencultur  3eu8ni6 
oblegen,  eine  &ueEe  neuer  Äraftenttticfelung  »erben  unb  bem  gewerblichen 
unb  commercieHen  Verleb«,  foweit  er  in  ber  ©obencultur  feine  äBurgeln 
gefdjlagcn  Ijrt,  neue  3«le  unb  Sahnen  öffnen. 

Aber  bie  Vorbereitung  unb  Ausführung  biefe«  für  bie  (Entfaltung 
jener  (Eulturgweige  wichtigen  Unternehmens  bebarf  bebeutenber  Öelbmittel, 
unb  um  einen  Jh«ü  ber  Äoften  gu  bef^offeit,  fott  mit  (Genehmigung  beS 
£errn  #anbel«miniftet«  unb  unter  (SontroEe  ber  ©eljßtben  gut  £eit  ber 


Verloofung  non  ©artenprobucten, 
inSbefonbere  non  Vlumen*  unb  ©artenfamereien,  Vlumenjwiebeln,  ©arten* 
»erzeugen  unb  nettoanbten  Artifeln,  neranftaltet  »erben.*) 

£>at  bie  ßunbe  non  bem  ohne  3»eifel  ebcnf°  8^«3ettbcn* 
belehrenben  (Eultutbilbe,  ba«  ftd)  in  ben  Septembertagen  in  (Erfurt  ent* 
wicfeln  toitb,  bie  aEgemeinfte  Jheilnahme  überaE  ^ er p org eruf en,  wo  bie 
»irthfdjaftliche  Vebeutung  be«  ©artenbaue«  unb  ber  (Einfluß  beffelben  anf 
bie  VolWbilbung  erfannt  worben,  fo  bürfen  wir  h°ftcn*  baB  on$  bie 
beabfithtigte  Lotterie,  burdj  bie  ba«  Unternehmen  materieE  geftü^t  »erben 
fofl,  non  biefer  JheEnahme  nicht  auSgefdjtoffen  fein,  fonbern  nielmehr  tljat* 
fräftige  Unterftüfcung  finben  »erbe,  ©runb  ju  biefer  Hoffnung  finben  »tr 
im  CrganifationSplane  ber  Verloofung  felbft.  Jetfelbe  fteEt  folgenbe 
Normen  auf: 

Gt«  fommen  auf  bie  angenommene  3a^  ton  10,000  ©tüd  Soofen 
10  ©ewinne  im  SBerthe  non  & 40  Jljfr-  = 400  Jh*r- 
30  „ „ „ „ „ 10  „ = 300  * 


400 


300 

„ 1 Vti  - 600 
„ 1%  „ — 2000 
„ 1 ' „ — 3000 


*)  3>ie  nachträgliche  ©enehnttgung  ber  hohen  ©taatsbebörbe  norbehalten  fou 
für  biefe  Verloofung  auä)  guv  3lu3ftettuug  tommenbe  »erthnoDe  ^flanjen  a 
getauft  »erben. 


~ fBJS’atJSt  £LS, 

*#«  fettft  3u  tragen. 


m. 


®Ä.r'  6'  IÄt' 


®a§  fönigL  ®$io§  Xrianon  mit  feinem  ^arfc  $u 
SSerfaiUeö. 

-«ää-ä^äs: 

SsSSSSSiSs 

18.  Sa^unbertS  unb  ber  £er3ogin  £etene  t>.  Orleans,  aber  au<$  bie 

WÄÄS ^VÄÄÄSSfÄ 

££Sä^SS&iä 


SiäaSte3SVtm?*i 


SSr.-Ä«.-»»!^! 


i-iist- 


420 


buntem  9Jfarmor,  prächtige  ÜRöbetn,  fdjöne  Spiegel  :c.  beftnben  ftch  barin 
unb  in  ber  (Scfe  bemerft  man  auch  ba«  jefct  terlajfene  ©pinnrab.  Redjt8 
tom  Sohnhaufe,  ettoa«  jutüdfliegenb  unb  burdj  einen  Rafen  mit  einigen 
Sufdj=  unb  Saumpartfjien  getrennt,  finben  toir  ben  $uij-  unb  ^ßferbejtatt 
unb  bie  ©djeune.  _3ur  fel&en  ©eite,  etwa«  toeiter  tor  unb  bidjt  am  Jeidje, 
ift  bie  'Saiterie  ober  eigentliche  ÜJteierei  gebaut.  Sont  anberen  Ufer 
ju  feßen  ntad)t  biefe«  einen  redjt  romantifdhen  Grinbrudf.  Some  am  Soffer 
ftnb  große  Reifen,  mit  Säumen  unb  ©träudjern  bewarfen,  bie  faft  ben 
unteren  3T^eit  be«  $aufe«  terbedfen,  nur  t)ier  unb  ba  fteljt  man  ein 
©tücJdjen  SDtauer  ober  cnfl  er  tjinburdhfchimmern.  2)  et  auf  bem  einen 
Snbe  be«  £aufe«  befmbtieße  Tljurtn  mit  feinem  Salfon  ragt  au«  bem 
SDidfidjt  be«  Saube«  ljertor,  jebodj  recht«  unb  linf«  ton  ben  Ijodjragenben 
Säumen  tetbedft.  Sie  in  ben  anberen  Käufern,  fo  tferrfcfjt  aud)  ^ter  große 
(Sleganj,  Jifdje,  gußböben,  genjterbänfe  ade«  ton  toeißem  ober  fdjttarjem 
ÜÄarmor.  (Sine  Keine  ^ütte  ton  #olg,  ©teinen  unb  2e^m  unb  ton 
brei  ©eiten  unb  oben  bebeeft  liegt  an  ber  ©eite  be«  £aufe«,  toeldje  geroiß 
ben  ©djtoeiger  unb  ©df) roe^erinnen  nach  Sollenbung  ihre«  jageroerfe«  al« 
Ruheplafc  gebient  ^at.  2er  ÜÄeierci  gegenüber,  am  anberen  Ufer,  fleht  man 
ein,  eine  SÄüfjle  torftettenbe«  £>au«,  beffen  innere«  nicht  ba3u  eingerichtet 
ift,  bodj  ba«  an  ber  ©eite  ftd)  befinbenbe  Rab  ttirb  burdj  einen,  bem 
Steidje  abgelenKen  Strm  inSeroegung  gefegt.  2>a«  ©ange,  fo  recht  mit  ber 
Umgegenb  harmonttenb,  macht  einen  impofanten  Gfinbrud.  @8  ift  biefe« 
ber  £auptangiehung«punft  be«  $arfe«,  ber  am  meiften  ton  ben  ^remben 
befugt  ttirb;  tteiter  hinein  finben  toir  nur  Salbparthien  ton  einigen  Rafens 
flädßen  unterbrochen,  toeldje  fidj  fpater  gang  mit  ber  Defonomie  tereinigen. 

6.  Srenuing. 


©arten:9tad>rt<$ten  au$  23te$lcuu 

Sei  einer  am  28.  ÜRai  ton  ber  (Sommifjton  be«  ©djlefifdjen 
(5entrat=Sereine«  für  ©ärtner  unb  ©artenfreunbe  gemachten 
Runbfdjau  rourben  ton  berfelben  bie  ©arten  ber  Herren  $unik  unb  $anbel«* 
gärtner  t.  ®rabigiu«,  ©djoenthier  unb  Sreiter,  fottie  ber  ©c^ie§= 
toerber  ©arten,  ßunflgärtner  ^rfcfjcr,  bcfudjt. 

$er  ©arten  be«  £ernt  t.  2)rabigiu«  ift  eine  noch  neuere  Anlage, 
ße  liegt  in  Älera4tletfdjfau  bei  Sre«lau,  unb  ^at  bie  bebeutenbe  glädhe 
ton  28  SRorgen  ?anb.  ©dhon  am  Eingänge  be«  ©c^öfte«  machte  eine 
tKeihe  hochftämmiger  unb  fräftiger  Sophora  japoniea  pendula,  bie  im 
toQflen  2iiebe  ftanben,  auf  bie  (Sommiffion  einen  guten  (Sinbrucf,  unb  bie 
Keine  ©artenfläche  tor  bem  ©ebaube,  mit  ihrer  ©lebitfchien^infaffung 
unb  ben  fnfeßgrünen  Leihen  junger  «ngucht,  ohne  jegliche«  Unfraut,  ließ  f«ho» 
einen  gün|t;gen  ©chluß  auf  bie  Haltung  ber  gangen  »nlage  giehen,  ttorin 
man  nd)  auch  nicht  getöufdjt  hatte.  Setor  man  jeboch  ben  ©arten  felbjt 
benötigte,  nahm  man  eine  feljt  bebeutenbe  Sollection  ton  Rofenftöcfen  i» 
Jöpfen,  foroohl  £od)flamnt--  al«  ©trauchform,  in  «ugenfchein.  Xiefelbeo 
pnb  toUQele<hte  Remontanten  in  au«ge3eichneten  ©orten  unb  trefflichfto 


421 


Kultur,  töte  benn  überhaupt  ber  Seftpet  be«  ©arten«  ber  9fofenjudjt  eine 
große  J^ätigfeit  unb  Slufmerffamteit  juttenbet.  Sludj  im  ©arten  felbft  iß 
ein  jtemlicher  9?aum  biefem  (Sulturjmeige  gemibmet  unb  taffen  bie  etma 
150  ©orten  im  freien  Sanbe  fte^enber  Stofenftöcte  einen  reichen  glor  ermatten. 
3ur  3«t  ber  Stofenblüthe  mirb  in  einer  befonbeten  9?unbfdjau  für  Stofen 
aucf)  biefcr  ©arten  mieber  befugt  »erben.  (Sine  jtoeite  (Soflection,  unb 
jtrar  (Soniferen  in  Döpfen,  marb  ebenfatfö  beifällig  betrachtet,  unb  auch 
biefem  3meige  ber  ©arten-Äunft  hat  Dert  ö.  Drab^iu«  einen  anfeljnlichen 
^3lap  im  ©arten  jugetoiefen.  Sluf  bemfelben  ftnb  außer  nieten  jungen 
äZabethot^jjftanjen  aud)  größere  unb  fettenere  (Spemplare  ^erDorju^eben, 
namentlich  Larix  pendula,  ausgezeichnet  fdjön,  Pinus  Pinsapo,  Cedrus 
Deodara  robusta,  Thuja  Lobbii,  Th.  gigantea,  Abies  nobilis, 
Cupressus  Lawsoniana.  (Sine  befonbere  Slufmerffamfeit  iß  ber  3ucht 
ber  ObfiUgormbäurae  gemibmet.  Dieselben  fmb  in  alten  beliebten  gornten 
jahtreich  nertreten  unb  ftnb  jum  Dhetf  frangöflfc^e  Originale,  jum  Dh^l 
aber  auch  eigene  (Sultur,  fämmtlid)  in  ben  feinften  unb  tragbarsten  Obßs 
[orten.  Stoben  ben  3metg=,  ©patier=,  $pramiben=  unb  fonftigen  gormbäuraen 
ift  auch  ber  Dodjftamm  nicht  oernacf)läfftgt  unb  ftnb  alle  Obßforten  in 
biefer  gorm  jahtreich  »orhanben.  gür  ben  Stochmuch«  forgen  SKaffen  non 
jungen  ^flanjen,  at«:  Ouitten  3a  SirnemUnterlagen,  Doucin  unb  ^arabie« 
für  Steifet,  jene  für  fchledjten,  biefe  für  guten  SBoben  geeignet,  außerbem 
SBitbtinge  non  Äirfdjen,  ^ftaumen,  ^tprifofen,  Ißfirftdjen  3U  Daufenben. 
gür  Stofen  iß  burdj  ein  gelb  ber  fdjnellmachfenben  Manetti  geforgt,  aber  auch 
Rosa  canina  iß  ^a^treich  norhanben.  ©ehr  fchön  iß  ein  mit  nerbßonjbarw 
$tatanen--£ochßämmen  befehle«  gelb,  unb  mir  fommen  fomit  auf  benjentgen 
iJtoeig  be«  @ärtnerei=93etriebe«,  bem  ber  bei  Leitern  größte  Stoum  im 
©arten  3ugemiefen  iß,  nämtich  bie  (Sultur  ber  %xn-  unb  Decfenpßa^en. 
$ie  1— 3jährigen  SBeißbornen  jagten  mir  auf  £unberttaufenbe  unb  faß 
ebenfo  sahtreich  ftnb  bie  mitben  Slfajien,  ©tebitfchien  u.  a.  m.  «n  £vx* 
pflogen  ftnb  h ernorsuheben : Populus  grseca  pendula,  Acer  Negundo 
foliis  argenteis  variegatis,  Tilia  hoflandica,  Quercus  atropurpurea, 
Ainus  imperialis.  Drop  ber  hiet  nodj  lange  nid^t  erf (hopften  SDtoffen 
»0«  nerfchiebenen  ^ßanaen  h««fcht  in  bem  meiten  (Stabliffement  eine 
©auberfeit,  Orbnung  unb  Ueb  erfldhtU<hfeitr  meldet  bie  (Sommtf|ton  be« 
Seteine«  ihre  Stnerfennung  nicht  nerfagen  tonnte,  unb  metche  barthut,  baß 
oon  ©eiten  be«  «Beßrer«  meber  äflüpe  noch  erhebliche  Äoften  gefcheut  morben 
ßnb,  um  bem  ©arten  einß  eine  heroorragenbe  Sebeutung  3U  terfchaffen. 

©inen  gan^  tterfdjiebenen  (Sharafter  trägt  ber  ©arten  be«  £errn 
©choenthier.  Derfelbe  iß  etma  8 SKorgen  groß.  &iet  tß  e«  befonber« 
bie  (Sultur  ber  Orangerie--  unb  OecorationSpßanp,  fomie  bie  3““)*  ber 
SWobeblumen,  melcher  ber  £aupttheil  ber  gärtnerifdjen  3Tl)ätigfext  gemibmet 
ä»  fein  fdjeint.  Darum  iß  auch  ba«  ©amellienhau«  ooHer  JJßanjen  biefer 
**t,  metche  in  ihrem  frifchen  ©rün  unb  ihrem  reichen  $tnoSpen;»n|a& 
ieigen,  mie  viel  Sorgfalt  auf  fte  oermenbet  mirb.  Die  Camelba  Pnncess 
von  Preussen  muß  aber  um  ihrer  oieHeicht  etnjigen  ©röße  unt»  starte 
toiGlen  befonber«  hemorgeboben  merben.  Stpobobenbren,  Sljateen  unb  attbere 
beliebte  53 turnen  fmb  natürlich  auch  ja^lreieh  oorhanben.  nrm  fl“  e 


422 


erfreuten  ßth  alle  J^eUne^tner  ber  8?unbfcf)au  afi  ben  fernen  Cycas,  an 
Livistona  chinensis , Astrocaryum  Ayri.  3m  ©orten  fonb  bie 
OEommiffton  jo^lreid^e  feinere  ©eljölae,  non  benen  Acer  colchicum,  rubrum, 
Quercus  palustris,  Ouercus  heterophylla , Quercus  alba  marginata 
fjeroorauheben  ßnb.  «ußerbetn  fiel  bag  alg  Sinfaffung  ber  @ef)öl$e  »er» 
menbete  unb  in  »oller  ©lütlje  ßeßenbe  Pyrethrum  roseum  unb  Pyrethrum 
carneum  auf,  beffen  Blumen  befanntlidj  bag  3nfectenfwl»er  liefern.  @in 
jientli^  großer  $lafc  ift  mit  ^fjobarbcr^flanjen  befe$t.  ®g  ift  ©d)abe, 
baß  biefet  ^ßflanje  in  ©(hießen  big  jefct  fo  toenig  21ufmerffamfeit  jugeteenbet 
morben,  beren  fte  bödb  in  großem  OKaaße  toerth  ift,  ba  fie  nlcßt  bieg 
alg  3iergemächg  »ertoenbbar  ift,  foiibem  auch  einen  hoppelten  practifdfen 
ftufcen  gewahrt,  ©ie  jungen  ©lattftiele  liefern  befanntlid)  ein  »ortrefflithM 
(Eompot.  2lußerbem . eignen  ßcp  bie  SBIattfKele , aud)  bie  meniger  jungen, 
jur  freßung  eineg  mohlfdjmecfenben,  toeinärttgett  ©etränfeg,  31t  »eldjent 
bie  »on  bem  ©ahnhofg.-Qnfpector  Reumann  früher  in 

auggebe^nter  Seife  cultimrt  toorben  iß,  big  bie  immer  aune^menbe 
©eßhranfung  beg  ^aumeg  il)n  »eranlaßte,  ben  ferneren  Sfrtbau  ganj  auf» 
jugeben.  (5g  iß  nicht  ju  be3»eifeln,  baß  ent  größerer  Slnbau  ber  ©ßan3e 
fte  noeß  ^u  einem  bebeutenben  gartnetifchen  Hanbelgartilel  ergeben  »erbe.  *) 
(Ermähnen  mir  noch  ßhlteßlidi  fepöne,  ^otßftömmige  ©tadjelbeeren  mit  ßatfen 
fronen  unb  in  großfrüdjtigen,  treßlidjen  ©orten. 

©er  ©arten  beg  5Bereingi25orß&enben  (Sb.  ©reitet  iß  »egen  feiner 
ausgezeichneten  Obßcultur  in  toeiten  Greifen  befannt  unb  oerßmdjt,  wenn 
nicht  üble  Sitterung  bie  Hoffnungen  »ermäßet,  eine  reiche  (Srote.  (Sg  iß 
unmöglich,  auch  nur  einigermaßen  auf  bie  einzelnen  ©orten  einjugehen, 
boch  bürfte  bie  im  £erbße  in  (Erfurt  ßattßnbenbe  SlugßeHung  Gelegenheit 
bieten,  bie  äKenge  unb  ©dßnheit  ber  Obßfovten  barjulegen.  ©aßelbe 
bürfte  auch  mit  einer  ©ämlhtgggruppe  ©d)arIath^elargonien  ber  gatt  fein, 
»eiche  minbeßeng  4000  ©tücf  jähtt,  unb  »on  benen  bie  anggeaeichnetßen 
ebntfaög  für  bie  Erfurter  Hugßettung  beßimmt  ßnb.  äftehrfad)  ermähnt 
ßnb  fcf)on  bie  Sraucarien  in  »erfdjiebenen  ©orten,  Thuja  aurea,  Yucca 
idamentosa,  Wellingtonia,  Hex,  Buxus  arborea  gigantea,  Pceopia 
arborea,  Cycas  tc.,  fämmtlich  in  außergemöhnlich  großen  unb  prächtigen, 
einjelne  fogar  tn  ben  größten  (Sjemplaren,  bie  »iefleidjt  ejißiren.  2llg  neue 
3»r^ßan3en  »urben  bemerfengmerth  befunben:  Acer  Schwedleri  mit 
rei3enber  ©lattfarbung,  Tilia  pendula  fol.  var.  marginatis,  Tilia  fol. 
argent.  variegatis,  Fagus  purpurea,  Fagus  atropurpurea , Fagos 
atropurpurea  pendula,  Fraxinus  excelsior  fol.  argent.  variegatis. 
?«rRb,*tba^^uIen  Iiefa»  «ne«  außerorbentlith  großen  ©orrath  ber 
ttetfluhßen  Cbftforten,  unb  auch  bie  ftormbäume  aller  Ärt  ßnb  »ertreten. 
Wegen  20  ©orten  euglifche,  großfrüdjtige  ©tachelbeerßämme,  mit  fc^ö»«1 
fronen,  ßnb  ebenfaflg  bemerfragmerth' 

*r  • ®ma®rötte  ^Uflnerßnntfeit  ber  (Sommifßon  30g  jebodj  eine  Äusahl 
nemer  Wachen  in  ©öpfen  auf  ßch.  ©iefelbeu  ßnb  aug  Ortginalfamen 

h»ew8»le{t  ^rett  ® ®nfll«nb  unb  feit  langer  3«t  in  Hamburg  bereit» 


igebtütften  «waren  6cfe©t  iji.  Eie 

‘ ®‘“lr«ut'nann  bt'UÄ 


äefk  nnb  Mü^n  !T®t!>?en*e?'S^ 

“^Ä.  S«.i».*ieili  Rgl.  ©artenflora  Eaf.  468.  - Poly- 

'ntt  ; 

erbebt  f.d>  an 


V*  »nb  ijl,  »ie  alle  feine  »efie,  SSlattfliete,  »lütbenf« 

, tmtfmrrotb  flefärtt.  Eie  Etanen  »erben  non  Wanlen  Etttljen* 

&^föpHSfiSS 


WSA^SsrJSstiB 


m 5517.  — 


C i t e r a t ii  r. 


431 


gelitten:  Cupressus  Lawsoniana  nnb  Junipenis  hibernica  compacta. 
Unter  Stroh*  ober  üftattenbebecfung  blieben  ganj  unbefdhäbigt : Abies 
nobilis  unb  Pinsapo,  et»a«  gelitten  fjaben:  Cedrus  atlantica, 
Deodara  unb  Picea  Dougksii. 

Azalea  pontica,  sinensis  lutea,  Rhodora  canadensis,  Erica 
mediterranea,  Acer  Negundo  fol.  varieg.  litten  ohne  ®ecfung  gar 
nit^t,  baljingegen  erfror  Ribes  sanguineum  bi«  auf  bie  SBurjel. 

Serfeutung  ber  ^flanjen  in  SBarb’fthen  &djlcn.  £ie  befte 
Slrt  unb  SEBeife,  ^flanjen  au«  ben  3Tropenl8nbern  nad)  Europa  unb  umges 
fe^rt  ju  fenben,  ift  unbebingt  bie  in  ben  fogenannten  2£arb’f<f)en  $8ften. 
®ie  ^flanjen,  »eldje  man  abfenben  »iß,  »erben  in  ber  Siegel  einige  SBodjen 
ober  SJionate  tor  ber  2lbfenbung«3eit  in  bie  Qrrbe  in  ben  Ääften  eingepflanjt, 
tüd)tig  angegoffen  unb  bann  bie  haften  gefdjloffen.  $iefe  fo  mit  (trbe  unb 
^flanjen  gefüllten  lüften  laffen  fleh  oon  einem  £afen  nadh  einem  anberu 
ftfjt  gut  beförbern;  ihrer  beträc^tlidEjen  <Sdh»ete  megen  ift  bie  £ran«portirung 
biefet  haften  au«  bem  Innern  eine«  Sanbe«  nad)  bem  £afen  oft  aber  mit  großen 
©dj»ierigfeiten  oerbwtben,  aber  burdj  ba«  bet  einem  fo  fdjmierigen  Jran«porte 
nicht  au«bleibenbe  SBcrfen  ber  $äften  leiben  bie  ^flanjen  oft  mehr 
al«  burdj  bie  geudjtigfeit.  5«  mußte  be«fjalb  auf  eine  iÜiet^obc  gefonnen 
»erben,  »oburd)  bie  <Sd)»ere  ber  haften  oerminbert  unb  ber  $ran«port 
berfetben  baburdh  erleichtert  »erbe.  @ine  foldje  2Äetfjobe  glaubt  $ett 
2Rac  3uor,  mie  in  ©arbener'«  ßbtonicle  angegeben  wirb,  nun  erfunben  jft 
haben,  »enigßen«  finb  bie  nad)  biefer  EJletfjobe  oerpaeften  ^flanjen  tooljl 
erhalten  nach  einer  längeren  Sieife^ingefommen.  $ie  oon  £errn  SDiac  3p  ot 
empfohlene  9Kethobe  befiehl  ingolgenbem:  ®ie  SBarb’fdjen  haften  »erben 
anfiatt  mit  (Srbe,  mit  9D?oo«  ungefähr  6 iJoß  h°d)  angefüllt  unb  bie  in  beit 
köpfen  angemadjfenen  fßpanjen  barin  feft  eingefefet,  bantit  aber  bei  einem 
ettoaigen  Umlegen  be«  haften«  bie  Üöpfe  nicht  f)erau«faßen  fönnen,  »erben 
biefelben  burd)  fdjmale  Sattenjhicfe,  bie  quer  über  ben  köpfen  befeftigt  »erben, 
gefuhert.  Sinb  bie  ^flanjen  eingefteüt  unb  geniert,  fo  feuchtet  man  ba« 
2Roo«  unb  bie  STöpfe  mäßig  an  unb  fdjraubt  bie  mit©djeiben  oerfehene* 
®erfel  auf.  Um  ba«  ^erbredjen  bet  ©Reiben  ju  oerhüten,  »erben  auch  hiefe 
burch  Uebernageln  oon  bünnen  Satten  gefuhert.  — 3luf  biefe  SBeife  laffen  fity 
^flangen  mehrere  SBodjen  lang  ohne  9?adjtljeil  für  biefelben  oerferiben  unb 
ohne  baß  e«  nöthig  »8re,  bie  haften  3U  öffnen.  (Sollte  bie  Sieife  tiel  langer 
al«  4 SBodhen  bauern,  fo  iß  e«  gut,  bie  3>etfel  borgen«  unb  Slbenb«  ab3u* 
nehmen,  um  mehr  Suft  unb  Sicht  ben  fßfla^en  3ufommen  3U  laffen,  unb  bie 
$flan3en  3U  begießen,  f obalb  biefelben  trorfen  ftnb. 


%Vrfonal=3toti^en. 

Setlilt.  -f  ♦ 31m  21.  3uni  b.  3.  ftarb  ber  Dbergchülfe  am  £.  bota; 
nifchen  ©arten  3U  ©erlin,  (S&ttfiian  gtiebttth  Äcther*  3lm  27.  <Sep= 
tember  1795  3U  2!lt=<Sdhöncberg  bei  ^Berlin  geboren,  trat  berfelbe  al« 
Sehrling  am  28.  3anuar  1812  ein,  »urbe  am  1.  gebruar  1816  ©ehülfe 


432 


;fg|f4 wgägMS 


433 


Uc&et  bie  ©ef<|>t<$fe  ber  ©arten,  tnSbcfonbere  in  ® Rieften» 

Sorn  ©elf.  5D?ebicinak9?ath  ißrof.  Dr.  ©opfert.*) 

Sielfad)  htüpfen  ftdj  ott  bic  liefert  ber  Segctation,  an  bie  Säume, 
(ümnnerttngen  merfmürbiger  Segebenljeitett,  fo  bafj  oiele  oon  ihnen  mit 
SRedjt  fdjon  langft  in  bte  Üieifye  ber  ^iftorifd^en  Denfmäler  getreten  ftnb. 
3ebo^  aud)  bie  jarteren  Sürger  beS  ©emad)$rei(he8  erlangen  oft  ^iftorif^e 
Sebeutung,  wenn  e$  ftd},  mie  bet  (Sulturp  flanken,  um  Gtrforfchung  ihre« 
UrfprungS  ober  metmehr  ihrer  Urljetmattj  ijanbelt.  Die  Sölfer  haben  fte 
etn)t  auf  ihren  Säuberungen  mit  itd>  geführt  unb  in  ihre  neue  £eimath 
oerpflattjt.  ‘Daher  bie  mistigen  ^ÄuffcfjIäfTe,  bie  fold^e  Unterfudjungen  über 
jene  ju  geben  termögen,  mobei  ju  bebauern  ift,  ba§  baS  ©lücf  biähct*  fo(d^e 
tSrotfäungen  nur  wenig  begünftigte.  Dennoch  ruht  ein  biester  ©Fleier 
über  ben  Ijeimathlichen  Serhältniffen  oieler  unb  gerabc  ber  michtigften  (Suis 
turpflanjen,  wie  3.  S.  ber  ©etreibearten  u.  m.  a.  $d>  habe  mich  mit 
biefent  ©egenftanbe  oft  unb  gern  bef^äftigt.  ©0  erregte  u.  a.  ftets  meine 
Seachtung  bie  ^ufantmenfefcung  ber  ftlora  ber  ©ärtm  unferer  2anbbes 
toohner,  namentlich  im  ©ebirge,  bie  ftch  in  feltener  Uebereinftimmung  mit 
ber  oon  ganj  Deutfd)lanb,  ja  felbft  be$  fernen  Norwegen«,  unb  mieber  mit 
bem  Inhalt  ber  ©arten  ber  flafftfchen  ,ßeit  ber  ©rieten  unb  Körner 
befinbet,  infofera  biefe  fd)on  ju  ben  feiten  oon  D f) e 0 P h r a f1  > fpäter 
$itgü,  Giolumella,  ^liniu«,  DioScoribeS,  ©alen  ein  ©emifch 
oon  f a ft  benfelben  Küchen--,  ärjenei--  unb  Zierpflanzen  cultU 
uirten.  Zu  ben  elfteren  gehören  bei  mt$,  menigftenö  in  ©d)leften,  oon 
$üchenfräutern  baS  sJ>fefferfraut,  Dill,  ßerbelfraut,  ^eterfilie,  ©ellerie, 
föaute,  ©albei,  ©artenfreffe,  ißaftinaf,  ÜWohrüben,  Giorianbet,  Söhnen, 
Gtrbfen,  ©alat,  Ztmefohri  Änoblaud),  ©<hnittlau<h , ©urfen,  ßürbiffe, 
feltener  Fenchel  unb  $lni$ ; oon  Strjeneipflanjen  3fop,  ^a^etninje,  irgenb  eine 
anbere  ÜWinje,  häufiger  bie  Äraufentin^e  ober  oerwilberte  Mentha  sylvestris 
als  Pfefferminze , bie  grauenminje,  Tanacetum  Balsamita,  giebftödel, 
Päonie,  Sennuth,  Abrotanum  (©artheil);  als  ZierPflan3en  Suchsbaum, 
helfen,  üftadjtDiole,  ^o^(e  unb  gefüllte  (Viola  matronalis) , weiße  Lilien, 

*)  *om  »erfaffer  au«  bem  3ahre«*Sertchte  ber  ©thlef.  ©efeüfchaft  für  oaterf. 

Kultur  un«  gütigft  mitgetheitt  D.  9teb. 

Hamburger  ©arten*  unb  ©tumen;eitnng.  ©anb  XXI.  28 


(affe  idj  auf  f«fc  fort«.  ba  mir 


436 


mele  anbere  neu  btnjugetretene,  non  benen  einige  her  auggejei^netfien,  nteifl 
atnerifanifd)e,  n>ie  Kartoffeln,  Agave  americana,  Cactus  Opuntia,  bie 
Jnbafarten  *),  bann  bie  füöeurop8ifd)en  Acanthus  mollis,  Aristolochia 
longa  unb  rotunda,  Clematis  Viticella,  Cytisus  Laburnum,  Lilium 
chalcedonicum,  pomponum,  Rumex  scutatus,  bie  inbifdje  Canna 
indica.  SSon  faft  butdjmeg  auSlänbifcben  ärjeneipflanjen  cultioirte  man 
bamalS  fcbon  folgenbe:  Althsea  officinalis,  rosea,  Anethum  graveolens, 
A.  Fceniculum , Anethum  dulce  (röntifdjer  gendjel) , Anthemis  nobilis, 
Apium  graveolens,  A.  Petroselinum , Arum  maculatum,  Artemisia 
Abrotannn,  Capsicum  annuum,  Centaurea  benedicta,  Cochlearia 
officinalis,  Colutea  arborescens,  Cucumis  Colocynthis,  Cuminum 
Cyminmn  Cyperus  longps,  Datura  Stramonium,  Dictamnus  albus, 
Digitalis  purpurea,  Doronicum  Pardalianches , Dracocephalum 
Moldavica,  Galega  officinalis,  Gentiana  lutea,  Glycyrrhiza  glabra, 
Helleborus  niger,  Hyoscyamus  albus,  Hyssopus  officinalis,  Jas- 
minum  officinale,  Imperatoria  Ostruthium,  Iris  florentina,  Juni- 
perus Sabina,  Laurus  nobilis,  Lavandula  Spica,  Ligusticum  Levi- 
sticum, Lilium  album,  Melissa  officinalis,  Melilotus  caerulea,  Mentha 
crispa,  Momordica  Elaterium  unb  Charantia,  Nepeta  Cataria,  Nigella 
sativa,  Ocymum  basilicum,  Pseonia  officinalis,  Physalis  A lkekengi, 
Pimpinella  Anisum,  Punica  Granatum,  Ricinus  communis,  Rosma- 
rinus officinalis,  Rumex  Patientia,  Ruta  graveolens,  Salvia  offici- 
nalis unb  Sclarea,  Santolina  Chamsecyparissias,  Scilla  maritima, 
Sinapis  alba  unb  nigra,  Tanacetum  Balsamita,  Trigonelia  foenum 
graecum,  Urtica  pilulifera,  Valeriana  Phu. 

Stabertueitige  Küd)en=  unb  befanntere  ©artengetoädjfe  führt  ©cbtcenffelt 
folgenbe  auf:  Amaranten,  gefcbttmrjter  unb  breifarbiger  (Amarantus 
caudatus,  tricolor),  Unemiaen,  2tngurien,  Slrtifdjocfen,  SöanbgtaS,  Söoljnen, 
fieben  oerfdfiebene  ©orten,  231umenfobl,  33ud)3baum,  Cyclamen,  ®r&fe.n' 
(Snbimen,  (Srbfaftanie  (Bunium  Bulbocastanum),  (Sftragon  (Artemisia 
Dracunculus),  geigen,  glieber,  blauen  unb  meinen,  ©urfen,  $anf,  £abnen* 
famm  (Celosia  cristata),  Jpttfe,  toelfcber  (Sorghum  vulgare),  £tyacintljen 
(bie  getoöbniid)en  orieutalif^en,  foroie  auch  bie  £rauben=  unb  SDiuSfatbbfl1 
cintfje),  3ri§,  11  Urten,  Karbonen  (^Cynara  Cardunculus),  Farben 
(Dipsacus  fullonum),  KanariengraS,  Köiferfronen , Kitbem  (Cicer  arie- 
tinum),  Körbel,  Kreffe  (Lepidium  sativum),  ^eruüianifd)e  treffe  (Tro- 
paeolum  minus),  Kürbis  (glafd)en=,  glerfen-,  ©^langen-  unb  SGBar^ens 
Kürbis),  £a<f  unb  geofob , Siliert  (toeiße  unb  geuetlilie) , gömenmaul 
(Antirrhinum  majus),  ginfen,  gupinen,  Siebesäpfel  (Solanum  lycoper- 
sicum),  9ftai3,  ÜJiajoran,  üttanbelbäume,  üJlangolb,  rotbet  unb  meifjer, 
SDlaulbeerbännte  (roeijje  unb  ftbtoar$e),  SDielbe  (Ariplex  hortensis),  SKelonen, 
ÜÄobn,  9Jieerrcttig,  ÜJtyrten,  greifen  (8  oerfdjiebene  ©orten),  Ülacbtotoien 
(auch  gefüllte  Viola  matronalis),  $)?arciffen,  gelbe  unb  raeiffe,  Dleanber, 
Raffinat,  Pfeffer  fr  aut,  ^irapernujjbaum , ißortutaf,  SRötbe,  fettige,  Witter; 


*)  Sie  erfte  fcabaffpinnerei  ttmrbe 
errietet 


1643  in  Obi“ 


fporn  (6  »erfchiebeite  ©orten),  SRofen  (ßimmt*  ober  93fmgfi=,  meiße,  Da* 
maScenebSWuSlat^ofen,  Zentifolien),  Salat  (gemeine  unb  fraufe),  Saflor, 
©cotjoneren,  Sommerrofen,  Spinat,  Spargel,  Stadjelbeeren,  Schnittlauch, 
2:^mian,  Julien  (bamalS  immer  noch  eine  grofje  Seltenheit,  bie  elfte 
Tulpe  blühte  in  T>eutfd)lanb  1560  in  bem  ©arten  beS  3o().  <£>einr.  £>er* 
toartl}  3«  Augsburg),  Siefen  (mohtried)enbe  Lathyrus  odoratus),  Sinbe, 
blaue  unb  rothe,  guclermurjel  (Sium  sisarum),  3miebetn  (Knoblauch, 
.®arten=Sd)aIotten,  ^ßorre,  Schnittlauch). 

33  on  Ob  ft  bäumen:  Slepfel  15  Sorten,  morunter  auch  SotSborfet 
ober  9JteiSner,  Simen  16  S.,  Ä'irfchen  4 ©.,  ‘Pflaumen  10  ©.,  Ouitten, 
Sfirftchen,  Slprilofen  2 S.,  $orneliuSlirf$e,  üDtiSpeln,  91ußbäume  unb 
ßaftanien  (Fagus  Castanea). 

©etreebearten:  ©erfte  3 S.,  SBe^en  5 ©.,  loggen,  |>afer,  $irfe, 
Sudhtueijen,  roelcher  festere  auch  erft  um  bie  ÜJiitte  beS  16»  SaljrhunbertS 
aus  2tfien  unb  ©riechenlanb  nach  Zuropa  gebracht  morben  mar.  lieber 
©etreibearten,  £anbbau,  Sief^udjt,  Slderinftrumente  giebt  eine  «on  mir  auf* 
gefunbene  Schrift  «om  3ahre  1590  nähere  SluSlunft,  oon  SDiartin 
©roffer,  Saftor  3U  Sd)ebi£,  gemibmet  bem  ©ruubherrn  9?icoIauS  oon 
fRhebiger,  bem  33ater  beS  Stifters  ber  berühmten  Sibliotljet  biefeS  9?amenS. 
Sluth  ber  Inhalt  biefer  Schrift  erinnert  an  Zurichtungen  ÄarlS  beS  ©roßen, 
bie  faft  unoeränbert  bis  in  baS  »orige  3ahrf)u«bert  hi«««  fic*)  erhalten 
haben,  ja  3um  Tljeile  hcttt  nod>  befielen.  Dem  elften  Serie  über  ©ärtnerei 
begegnen  mir  erft  fpäter,  im  17.  «erfaßt  «on  3.  Zhr.  £>übener, 

fürftl.  Suflgärtner  in  Ohlau,  unter  bem  'Xitel  „£orticultura,  b.  i.  furje 
unb  oerftänbliche  Anleitung,  mie  2ujt=,  Obft*  ober  $üd)engärtcn  anjulegen, 
mit  gleiß  ««fertiget,  9iep§  1670."  Seit  ben  feiten  ©djmenffelt’S  unb 
SaurentiuS  Sdjolj’  hatt£n  nnter  anberem  folgeitbe  ©emädjfe  in  unfere 
«aterlänbifchen  ©ärten  Zingana  ejefmtben:  bie  ÜJionatSvofe,  bie  ^aifetlrone, 
bie  a*1atifche  ©artenranunlcl,  Ins  Susiana,  Yucca  gloriosa , Tuberofe 
aus  9J?ejrico,  bie  SaSftonSblume  aus  Stanlien,  bie  Topinambur  unb  rothe 
Lobelia  cardmalis  anS  -Worbamerila.  9lud)  f^eint  um  biefe  3eit  °^er 
furj  «orher  bie  Zultur  ber  Zitronen  unb . Orangen  bei  uns  begonnen  ju 
haben,  «on  benen  er  fagt,  baß  man  große  Stämme  ans  ©enua  unb 
Siffabon  tommen  taffe.  — 9ioch  ungleich  umfaffenber  unb  reichhaltiger  ijü 
ein  jmeiteS,  22  Sahre  fpäter  erfdjieneneS  Sert:  „DeS  fchleftfchen  ©artnerS 
luftiger  Spajiergang  ober  nämlicher  ©artenbiScurS  ic.,  «on  ©eorg  .frerbften, 
herjogl.  mürtembergifiher  Suft*  unb  Slumengärtner  311  Äorfd)lifc;  £>elS  1692, 
444  Seiten  mit  mehreren  Tupfern  unb  Pläner,  ber  ©ärten  »on  Sibpllenort, 
Sernftabt  unb  Äorfchlifc. 

&us  biefem  für  bie  ©efdjichte  unfeter  einheimjfdjen,  ja  ber  gefammten 
beutfehen  ©ärten  midhtigen  Serie,  bie  fo  3iemli<h  überall  fty  nicht  roefentlich 
oon  einanber  unterfdjieben,  erfahren  mir  unter  anbern,  baß  man  in  Sern* 
fiabt  1687  bie  erfte  9?oßfaftanie  in  Schienen  pflanjte,  beSgt.  bie  meiße 
^Ifajie,  ben  ©erberbaum  aus  9iorbameri!a,  ferner  bie  Saummoflentlaube, 
ben  Oelbaum,  bie  erft  1684  auS^eru  nach  Zuropa  gebrachte  Äapujinerfreffe, 
Tropseolum,  Dattelpalme,  ipinic,  Pinus  Picea,  Campanula  pyramidalis. 
Ungemein  reich  $ Se^eichniß  ber  Slurnen  nebft  ihren  Sattetäten: 


440 


441 


Mt  biefe  gerabeju  pffanjcrtfjiftorifdEjen  intereffanten  SBäutnc  beö  audj 
aftberweitig  burd)  fd)öne  Vegetation  au«gejet^neten  Varfeg  oerbienten  wohl 
auf  irgenb  eine  933eifc  oor  anberen  auggejeic^net  unb  fenntlidj  gemalt  3U 
Werben.  Durch  oortreffliche  Vaumpartien  jei^nen  iid|  aud)  bie  Varfe  ÖOn 
©dfeblau  unb  Ditlomip  aug.  ferner  würbe  nod),  ofcfd)on  ich  feinet 
Wegeg  eine  ©d)ilberung  beg  gegenwärtigen  .ßuftanbeg  unferer  fthleitfdjett 
©arten  beabjtdftigte,  ber  big  jept  nod)  niemalg  erwähnten,  fehr  jierlichen 
fläbtifc^en  Vromenaben  oon  Vfltfd)fau  gebadjt,  wie  fie  in  ©«hießen  feine 
©tobt  gleicher  ©rö§e  aufauweifcn  hat,  ber  oielen  auf  fo  fteinem  9?aume 
bereinigten  frönen  ©artenanlagen  ber  ©raffchaft  ©lafc,  ^ttnjenborf, 
Uflergborf,  ©rafenort,  Vifäfowip  unb  ingbefonbere  oon  (ScfetSbotf,  bie 
unbeflritten  5U  ben  grojjartigften  s}forbbeutfch(onbg  gehören,  bann  beö 
bieffeit«  nur  wenig  befannten  pradfjtigen  gräflid)  ©djoffgott’fchett  Varfeg  ju 
2Bitbfd)üp  in  Defterreidj-©d}teften  bet  3oljannigberg,  ber  fd)önent  Anlage  beg 
9?aturparfeg  bei  3ohannigberg,  beg  an  norbamerifanifd)en  Väumen  audj 
reifen  Varfeg  in  unferent  Siffa,  unb  als  aüen  genteinfamer  G>f>arafter=Ver= 
binbung  non  mehr  ober  weniger  junt  J^eite  höchft  auggejeidj-  eter  Vlumen= 
gärten  mit  Varfanlagen  bejeidjnet.  9iad)  Vergleichung  beg  ©onft  unb  3e§t 
ift  ftd)tlicheg  ^ortfd)reiten  nad)  biefer  9?icf)tung  ^in  in  ©djleücn  wof)l  nicht 
ju  oerfennen,  bod)  $d)tung  oor  Vaumen  aller  Urt  unb  ©iniid)t  in  ben 
9?upen  berfelben  nod)  lange  nid)t  augreidjenb  oerbreitet,  wie  bie  baumarmen 
©egenben  8Wifchen  Vreglau,  Vrieg,  ©rotifau,  ©teilen  u.  f.  w.  hinreid)enb 
beweifen.  Vkld)e  Venupnng  beg  Irealg  3U  Vaumpflansungen  anbergwo, 
8-  V.  in  Dörfern  beg  benachbarten  üJföhreng  (bei  £rabiid)),  unb  welche 
nur  3u  häufig  ftattfinbenbe  Vernachläfftgung,  3-  ^r  Dorfanger  bei  ung! 
©d)liejj(id)  weife  id)  noch  h«i  auf  bie  nicht  ntinber  3ahlreid)e  treffliche 
©artenanlagen  in  <Rieberfd)leften,  unter  anberen  auf  ä^aütni^  bei  ©ptot= 
tau,  mit  feinem  in  ©chleften  faum  übertroff enen  9ieid)thume  an  alten  ©td)en 
unb  fd)önen  ■Kotbämerifanern  aug  bem  Anfänge  biefeS  3ahrf|unbettg,  ©a= 
gan,  ber  ßrone  oon  atten  u.  f.  w.,  ben  auch  foutn  gewürbtgten 
Wahrhaft  romantifd)en  9?aturparf  3U  ÜJlapborf  bei  Söwenberg,  einen  wütbigen 
3lioalen  Vudftoalb’g. 


(Satatog  bet  neuejten  ©rbbeerforten  beä  $errn  Wetbinanb 
©loebe. 

©in  neuer  befdjreibenber  ©atalog  (refp.  Vteigcourant  für  £erbfl  1865 
unb  grühjahe  1866,  9?o.  14)  ber  neuesten  unb  anberen  ©rbbeerforten  t|t 
ung  oon  ^>errn  ^erbittonb  ©locbc  in  ©ablong  bei  Vorig  3u9c9an9en- 
— ^Die  ©rbbeeren=©ulturen  unb  $1130#  unfereg  in  ©ablong  bei  Vorig  aru 
fäfjtgen  Sanbgmanneg  haben  nicht  nur  in  granfreid) , fonbern  aud)  tu 
Deutfcf)lanb  einen  großen  9iuf  erlangt,  unb  ift  £>err  ©locbe  fjmncfjtit^ 
ferner  Veurtheilungen  ber  einzelnen  ©orten,  alg  befte  unb  ft^erfte  »utontat 
«nerfannt 


442 


für  ©ebenen  ber  (grbbecrpflan3en  ein  fo  ungünjUge«,  »ie  »«  eS  feit 
meten  3al,ren  nic^t  erlebt  Ratten.  2Benn  bie  Sltttfte  ber  Wanken  «eilte« 
Orte«  eine  fe$t  banfbare  nmr,  fo  batte  bie  barauf  folgenbe  $i|e  unb  $ürre 

St  fÄÄ  S.Ä  5 S & SS 

ungünftigen  ffiittenmg  haben  M »«4  be«  £emt  ®loebe  bod, 

«ssÄSfläs rsas 

~lr  Joseph  Paxton  «.,  bie  be«t)«tb  auf  ba«  »efte  8utänjud,t 

'Xn^en'teneften  ©orten,  bie  £>err  ©loebe  in  biefem  ftetbfte  jnm 
$onbei  hingt,  beben  mr  „adjbemmnte  Mit« 


Äro'.IÄ  ÄÄÄ 


tan« 


'nia»l£r  Ef »T  1” 

fS^SSKtfSSsSSäS 

rrtÄff«* 
- KJ  »rs 

,coni|cberSorm,  glnjirt  lebhaft  rotf|,  mit  oottem,  tönern, 


«*-« ...— «f 

aÄ'.TÄ  SS  ÄS» 

3 7.  Gweniver  (Mad.  Clements),  nieblid)e  grudjt  non  guter  «e, 


443 


Semper  Fidelis  (Slater),  eine  große  roi^e  ftru 

"tsxsxt*  . 


Heber  ©lo^iitteit* 

w— • - rviEs""'  - ®"‘- 


as^ttsassssr-sse 

srASUfs  ;:'ä«  ä£  srs  ä-- 
K rrr  ä-w  rrj:  s Z& 

gefdjlofTen.  ließen,  ?ftften  unb  Seftatten  muß  nun  fet,v  orgfältig 


445 


446 


447 


450 


®it  fanben  biefe  Wange  1863  gu  <^ent  auf  bet  bortigen  Blumen^ 
au«jMtung  unter  ber  $gauengvug>g>e  be#  .£)anbeJ#gäTtner#  be  0m et. 
Semaire  fjat  fie  nad}  ben  ermähnten  2 angenftr  eifern  benannt. 

Sir  gelangen  nunmehr  gu  ben  beibe«  'pftanjen,  meldje  in  «uferer 
©intheitung  unter  Sco.  93  unb  94  at#  A.  maculosa  Hook,  unb  A.  macu- 
lata  Regel  ciufgefii^tt  finb,  muffen  aber,  beuor  mit  bereu  Tiagnofe  nnb 
Befdjrabung  geben,  uotanöft^icten,  baf?  fyier  mieber  mehrere  »erfthiebene 
^ftanjen  iinter  ber  f et  ben  Benennung  uotfiegen.  Tie  am  längten  befannte 
unb  befcfyriebtne  unter  biefett  Wongen  ift  feie  lefctgenannte,  meld)e  Siegel 
ht  feiner  ©arieuftor«  im  Satire  1857  ueröffenttidjt  hat,.  mäf)renb  |>orfer 
bie  ©rftgenannte  etfl  1859  im  Bot.  Mag.  befefyrteb.  Sinker  feiefett  beibe» 
Wangen  ift  nun  und)  eine  A.  maculata  Engclm.  uort)cmben,  metdbe 
biefer  Botanifer  tm  Satire  1858  bent  durften  0 a Im  überfdpcft  ^atte. 
®iefe  Wan3c>  beffen  ber  f^ürft  in  Bonplanbia  VII.,  ©eite  94,  ermähnt  unb 
non  ber  berfetbe  hört  eine  bürge  Beitreibung  liefert,  fctrb  not  jefct  auf 
ber  Tpcf  cultinirt.  ©omeit  fid)  nun  au#  ber  Siegelten  Befdjtei&ung 
(©artenfl.  VI.  0.  158)  entnehmen  läßt,  bürften  biefe  beibe»  Waagen 
tbeutifeb  unb  alfo  A.  maculata  Engel»,  fymmtym  mit  A.  maculata 
Rgl.  fein.  Tie  ©ngefmann’fcbe  W<wge  auf  ber  Tpcf  ^at  gmar  noch 
nid)t,  geblüht  uub  tann  baber  bie  obfteljenbe  Annahme  mit  unumftöpche* 
©emig^eit  nicht  aufgefteKt  merben,  fouiel  f&nnen  mir  inbeffen  mit  Beftimmtf)eit 
nerbürgen,  bag  bie  ©ngelm an n’fd>e  ffftmje  auf  ber  Tpcf  in  ©lattbilbung, 
garbe  nnb  Befta^elung  buv^an#  mit  ber  non  Siegel  betriebenen  Wange 
ftbereinflimmt.  Tie  A.  maculosa  Hook,  bagegen  ift  eine  entfd)ieben 
anbete  Wange,  mit  birff[eifd)igen  Blättern  unb  einer  ton  ber  Sfegel’fcbett 
Wange  abmeidbenben  3nfIore#ceng.  Sir  nermögen  baf>er  ber  Eingabe  be# 
^tofefforS  £.  £od),  bafj  beibe  W«ngen  ibentifdk  feien,  nicht  bei^flie^t««. 
©in  Berglcidb  ber  3nfIoveScenj,  ber  fid)  au#  ber  nadjfieljenben  Befd^teibung 
ergiebt,  mirb  biefe  unfete  Stnfi^t  begtünben. 

Tie  A.  maculata  Englm.  bat  ber  berliner-  betanifdje  ©arten  ai«h 
feiner  >$eit  uon  ©u gehn oho  fetbft  erhalten.  Puffer  ben  bi#het  a«fge= 
führten  ^ftanjen  befmbet  ftdf  nun  nod)  eine  Wange  auf  ber-  Tt)rf,  meiere 
ber  Särjt  feiner  jjfeit  non  Siegel  at#  A.  maculata  erhalten  ^at,  bie  ft# 
aber  uon  ber  gleichnamigen  Sleget’fchen  Wange  fe^r  djaraftmftifdj  bur# 
&a«  Borbanbenfcin  eine«  uotlfommen  au#gebilbeten  fürgen  bolgigen  ©tamme# 
uon  ben  bi«ber  ©rmäbnte«  nnterfd|eibet.  3ebenfatl«  liegt  hier  eine  Bets 
medbfclnng  ©eiten#  Sieget’#  rot,  inbem  ber  fdrft  uon  ibm  eine 
at«  A.  maculata  erhalten  bat,  melebe  mit  ber  uon  ihm  unter  biefem 
Slamen  betriebenen  nicht  ibentifcb  ifr  3n  ber  Blattbilbung  finb  feeife« 

Wangen  3mat  oermanbt,  fo  bafc  ber  3rrthum  Siegel’«  mobl  babut# 
erflärt  merben  fann,  baff  er  bem  dürften  eine  ©amenpftange  überfanbt  b°t, 
bie  er  für  feine  A.  maculata  hielt,  bie  flctj  aber  in  ihrer  meiteren  Slu«= 
bilbung  mefentüdh  anbet«  entruicfelt  hat. 

Sir  motten  nun  gur  Begrünbung  nuferer  obftef)enben  Angaben  bie 
brei  ocrfdjiebenen,  h*rc  oortiegenben  %'ftangen  in  folgenber  Ctbnung  nähet 
befdhreibeii. 


451 


1.  A.  inaettlosa  Hook.  Bot.  Mag.  tab.  5122. 

2.  A.  maculäta  Regl.  Gartenfl.  VI.  pag.  158  ibentiff  mit  A.  macu- 
lata  Englm.  Slm.  iü  Bonpl.  VII.  p.  94. 

3.  A.  macalata  Regl.  in  Horto  Dyckense  cnlta. 


93.  A.  maculosa.  Hook.  Bot.  Mag.  XV.  (1859)  t.  5122.  — 
G.  Koch  l c.  p.  61.  — 

A.  acaulis,  humilis;  foliis  lanceolato-subulatis  camosis  carti- 
lagineo  dettticulatis  canalicul&tis  maeulatis.  Hook. 

tiefes  bie  eftüor«  bürftigC  £>iagnofe  £oofetr«  Dort  btefer  fßflanje. 
3(u«  ber  Äbbitbung  unb  Seffteibung,  weife  ^oofer  oon  ber  ^flanae 
glebt,  wollen  wir  ein  möglif  ft  beutlife«  SSilb  non  berfefben  ju  entwerfen 
fuf  en.  55er  harten  ju  ÄeW  oerbanfi  fern  (Ijtemplar  ber  lonboner  ©artenbau* 
gefettffaff,  welche  baffelbe  au«  £dja«  erhielt. 

A.  acaulis  humilis  fofiis  camosis  fragilibus  amplectentibus 
piano  canäliculatis  a basi  sensim  m mucronem  caraosum  atte- 
nuatis,  junioribus  sub  adsc&ndentibus  senioribus  patentissimo- 
reöexis,  Isete-prasiniis  nibidis  violaceo-brunneo  maculatis,  margine 
öärtila-girteo  dentatis;  dentibus  parvis  sub  aproximatis  inermibus, 
albido-viridibtts.  Noh. 

5)ie  IßfTanje  ift  oottjiänbig  fl'ammfo«  unb  niebtig.  Slätter  mit 
fljter  Saft«  fajt  ftammumfaffenb  unb  oon  ba  an  in  flaftinniger  £>öf)Iung 
«Untätig  in  eine  fleiff  ige  äSeiffpifce  oerffmälert,  4—6  3oH  lang,  1 3ott 
an  ber  Saft«  breit.  Statt  ft  ellung  anfang«  etwa«  auffteigenb,  jebof 
ba&  naf  allen  Stiftungen  f)in  wagereft  abite^enb,  jurütfgebogen.  S(att= 
fatbe*  |eft  fntatagbgrün,  gläujenb,  auf  ber  Unterfeite  blaffet.  Sluf  ber 
£)bttfeite  oon  ber  Slattbafi«  aufwärt«  mit  oiolettbraunen,  runblif  en  Rieden 
unregelmäßig  befprengf.  3e  naf  bem  bie  einjelnen  Blätter  ober  Slatttfjeile 
rtielfr  ober  Weniger  ber  (Sonne  au«gefe^t  ftnb  nehmen  biefe  gierten  eine 
inteitfioete  ober  btaffere  gärbung  an.  ®ie  etwa«  aufgebogenen  Statt* 
ifänber  finbjiemlif  genähert  mit  Reinen  fiumpflif,  breiedigen,  htorpeligen 
3ätynen  oon  ungteif  et  ©röße  befefct. 

^ttfloreb'cenj.  ©f  aft  enbftänbig,  1—1 7a  tM  lang,  an  feinem 
unteren  Sfeile  mit  Reineren  Slättern  befefct,  Welfe  aümätig  in  blattäbn* 
life,  an  ben  runben  ©faft  anliegenbe  Sracteen  übergeben.  Slutpen= 
äbre  6— 8 3off  lang.  Slumen  etwa«  weitjtel}enb,  10 — 12,  burf  Heine 
ah  ber  Sau«  breite,  fuvj  jugefptpte  35ertblätter  gcjiü&t.  gruf  tfnoten 
«nterftänbig,  eihmb,  faft  ganj  ftielfo«,  *)  5 2.  lang,  3%  2.  birf.  »öljre 
brt  Slütbenbälle  grün,  mit  röflifem  Anfluge,  oiet  länger  al«  ber 
tjtuf  tRtOtch,  8V2  2.  lang,  gerabe,  übet  bem  gruf  tfnoten  jufammengeff  nfirt 
unb  naf  oben  ju  aümälig  erweitert,  ffwaf  gefurft.  Slütfjenfaum 
non  6 au«gebrcitet  abfte^enben,  längtif  eiförmigen,  ftumpflif  jugefpifeten 


*)  35er  Xbbilbung  jufotge  ftnb  furje  1—2  hinten  lange  Stiele  ooclja 


454 


255.  f.  2.  — Willd.  Spec.  2.  133.  — filliot.  Bot.  1.  402.  — 
Torr.  Flor.  1.  346.  — Gray's  Bot.  479.  — Beck  Bot.  275.  — 
[hisce  fide  Kunth)  Bot.  Mag  t.  1157.-  Haw.  Syn.  74.  - Schult. 
Syst.  VII.  725.  — Kunth  l.  c.  p.  833.  — Q.  Koch  l.  c.  p.  62 

- Slm.  in  Bonpl.  VII.  p.  87  et  in  Wochenschr.  1861,  No.  23, 

- sxiäsä:  sjä 


456 


457 


458 


©utsbefi&er  nnb  eifrigen  ©otanopf>iIen,  forne  ©efifcer  einer  auSgejeitbuetett 
©ammfung  fuccufenter  ^flanjen,  m e^ren  ihren  tarnen  erhalte«. 
(Stieme  et  ift  ber  ©utSname  biefe«  £>errn.  £infidjtlidj  bet  gortn  unb 
Sonitfienj  ber  Söiätter  ftefjt  fte  ber  A.  attenuata  fef/r  nabe,  unterfcbeibei 
fid)  ron  berfefben  aber  burdi  ihren  nur  fefjr  niebrigen  ©tamm,  foaie  buab 
bie  intenfu)  bunfelgrüne,  ettea«  glanjenbe  ©fattfarb«  nnb  bie  Pergament; 
artigen  meigfid)en  ©lattrünber.  ©lütter  breit  lanjettlidj,  nadj  ber  ©afil 
ju  ftnrf  Derfdjmfilert  in  einem  jientüd)  furjen  tan^ettiidjen  <5H^fef  mit 
brüunftdjer  Seid)fpi(3e  auSlaufenb,  l3/4  fang,  in  ber  9ttitte  4*/2 — 5, 
in  ber  ©aji$  4 £oU  breit  nnb  bid)t  über  ber  ©aji$  auf  tVa — 3 3olI 
öerfdjmfifert,  auf  beT  Dberfeite  ffadj  au8gef>ä^It,  auf  ber  ^äcffeit«  breit 
gemölbt;  im  unteren  ©lattt^eiie  fefjr  bicf  unb  fleifdjig,  an  ber  ©afi$  fajit 
baibfltefrunb,  foeifcr  oberhalb  feberartig  »erbnnnt  unb  auf  beiben  ©fattfeiten 
mefjrfad)  breit  getieft,  ©lattftelfung  anfangs  aufrecht  abftef>enb,  etwa* 
prüdgebogen,  fpäter  magerest  nach  aüe«  ©eiten  auSgebteitet  nnb  ^erab* 
gebogen,  ©fattfarbe  ein  intptftaeS,  etmaS  glönjenbeS  £>unfefgrün,  bei 
ben  jüngeren  ©lattern  in  her  unteren  ©lattfläd)e  auf  beiben  ©eiten  leid# 
bereift.  £)ie  oötlig  ftadjeüofeit  ©lattrünber  fdjarf  aber  gtatt,  mit 

einem  ganj  fd)mafen,  ettoa  fiuienbreiten,  meifefidjen  pergamentartige« 
©aume  umgeben. 

2) iefe  ©ffanje  reprüfentirt  eine  ber  fd)önften  unb  anfebnfid>jlen  flrtcn 
i^rer  ©attung.  £>a$  (Spemplar  be«  berliner  ©arten«  fjat  einen  2>utdj* 
meffer  non  3 gu§f  bei  faft  gleitber  #öbe. 

99.  A.  Saponaria.  Lindl.  Eäwtfs  Bot.  lieg.  vd.  25 1. 55.  — Rcsm. 
Am.  285 . — Kunth.  I.  c.  p.  829.  — Dietr.  Synop.  plant  p.  1191. 

3) ie  im  ©ot.  iOtag.  enthaltene  $tagnofe  lautet: 

A.  Saponaria;  acanlis,  inermis,  glaucescens,  rhizomate  crasso 
carnoso,  foliis  ternis  lanceolatis  acuminatis  semi  amplexicaulibus 
spica  simplici,  bracteis  acuminatis  ovario  brevioribus  (perianthii 
laciniis  revolutis). 

3)ie  non  SRoemer  a.  a.  O.  gegebene  3>iagnefe  lautet: 

A.  inermis,  glauea.  Racemus  longus;  flores  viridulo-albi. 
Scapus  8nperne  tenuissirae  rufo-punctatus,  cupi  foliis,  bracteis 
floribusqne  glauco  pruinosus;  folia  acuminata,  semi-amplexi- 
caulia.  Tubus  perigonii  viridis,  limbus  flavescens,  filamenta  et 
Stylus  violacea,  antherse  aurete. 

®er  £>iagnofc  non  Sinblep  ift  eine  Bbbilbuug  non  ber ©fütbetwb« 
unb  einem  ©latte  beigefügt,  beibc  in  natürlicher  ©löge,  lieber  bie  £on= 
fiflenj  ber  ©lütter  enthalten  beibe  obftebenbe  SHagnofen  feiuerlei  3ln= 
beutungen  uub  über  bereu  ftotm  nur  bie  Angabe,  ba§  fte  $ugefpifct  (acu- 
minata) feien.  3lugenfcbehtfid>  ift  in  ber  Sfbbifbung  ba«  ©fatt,  ber  fRannu 
erfparuig  megen,  als  oon  feiner  SKitte  ab  b««f>bängenh  bargeftettt,  fo  baß 
man  audj  über  befielt  natürlich«  ©tettung  jur  ©ffanjenacbfe  aus  ber  Slb- 
bifbung  feinerfeiu  ©d>lüffe  jie^n  fann.  «Rur  bie  fleifdjige,  birfe  ©eftbaffen-' 
beit^bet©Juräel_  lügt  auch  auf  eine  weniger  fefte,  frautartig-fleifc^ige  ©fatt= 
confiftenj  fcbließen.  2Ba«  bie  ^buwffunge»  ber  ©fätter  aalaugt,  fo  »ürbeu 


459 


SUHtnftld)  tridjterförmig,  bi«  jut'sVta^üm^bS'äipM  \ 
lang  unb  im  ©djfanbe  6 8.  meit,  mit  («bä  jnrädgeWlagtnen  opfern. 

£äää;äz« 


mmmsmm 


ttefccr  ba$  Gefönt 


bcr  ttrnmlbcr  be$ 


fafee,  ba§  in  ber  «ereinigang  non  SBiffenf^aft  unb  Sedjnif  ba*  mt)n 
Bei  kiditet  Scarbeilbatf.it  unb  i*m  Sibigfeit,  W,  innerhalb  genuRer 


465 


höljem  au«  meuteren,  oft  au«  tielen,  »oburdj  natürlich  aud)  bie  innige 
«etbinbung  be«  ganjen  £otjcomble*e«  bei  ihnen  mehr  geftört  »irb  at«  bet 
jenen  Da«  SDlart  ober  ber  2Jiarfctylinbet  ift  bei  eutopäifchen  Salbbäumen 
nur  ton  äufeerfl  geringem  Umfange  unb  f)ier  überhaupt  für  unfere  Unter, 
fudjttng  ohne  «ebeutung.  Die  «Übung  bet  £oljfchichten  erfolgt  bet  unfern» 
ijeimiidjen  Säumen  in  concentrifchen  ©Richten,  in  normalem  3u|t.mbe 
jährlich  eine,  bähet  bie  üttöglichfeit,  au«  ber  3af)t  berfelben  bcren  Sllter  ju 
beftimmen.  «ei  beu  tropifchen  Säumen  fmb  biefe  Oc^Iüffe  fehr  unft^er. 
Outd)  Csittfchieben  ton  ©taniolblättdjen  jttifdjen  SRinbe  unb  £olj  fann  ba« 
jährliche  Saturn«  be«  «aume«  leicht  conftatirt  »erben.  SU«  Mäßige 
ÜRittel  ^ierju  bienett  3nfd)tiften,  »eld)e  im  inneren  ton  Säumen  ange, 
troffen  »erben,  »enn  ftc  nämlich  3ahte«jal)len  enthalten,  «ortragenber 
legte  einen  im  3af>re  1841  gefäüten  Suchenflofc  tor,  in  bent  bie  Sah««, 
jahl  1809  unter  32  3a^re«ringen  fid)  torgefunben  unb  ein  befonber« 
fettene«  (Epentplat  eine«  Suchenfdjeite«,  ba«,  ton  einem  int  3a(jre  1864 
gefällten  Saunte  ^errü^renb,  unter  53  3al|re«rittgcn  bie  3nfd)tift:  „t  P>  P- 
1811.  C.  V.  M.“  in  Umrahmung  trug.  Diefc  Onfdjrift  »ar  aud)  auf  ber 
SRinbe  in  gleicher  nur  in  weiterer  (Entfernung  bet  «uchftuben 

bemerfbar. 

Slu«  biefer  mit  lebhaftem  Ontereffe  terfolgten  Sluäeinanbetfefcung  , bie 
nodj  burd)  Slbbilbungen  (Exemplare  terfdjiebener  Slrt  erläutert  narb,  g^t 
nun  hertor,  baß  bie  ■Wabelljöljet  »egen  ihre«  eben  fo  feften  al«  gleid), 
förmigen  inneren  ober  anatomifdjen  «aue«,  »oburcf)  alle  Sitten  ton  Don, 
fdjwingungcn  fid)  um  fo  intenftter  ju  entmidfcln  terntögen  unb  nidjt  fo  leicht 
unterbrochen  »erben,  fid)  totjug«»eife  jur  «erwenbung  für  fftefonaitj, 
böben  bet  terfd)iebenen  ©aiteninftruraente  eignen,  unb  in  noch 
lj&l)**em  ©tabe  toirb  bie«  ber  ^all  fein»  »enn aud) bie Sktfce&rmge, 
»eld)e  fiet«  burd)  et»a«  mehr  terbidte  unb  in  bet  fRabialrichtung  fd)mälere 
gellen  gebitbet  »erben,  möglidjft  fc^ntal  unb  gleich  breit  eifcheineu,  »obei 
Snotenlofigfeit  ftd)  ton  felbft  terfteht.  Unter  allen  unferen  eiul)eimifd)en 
fRabethöljern  befifct  biefe  (Eigenfdjaften  in  höd)ftcm  ©rabc  bie  Richte  ober 
SRotljtanne  (Pinus  Abies  L.),  »enn  fte  auf  fteinigem  «oben  in  geraiffet 
£>öhe  »ä<hft,  »ie  fte  unter  anberen  in  ben  Ur»älbcrn  be«  «öhnterroalbe«  tor, 
fommt,  bie  ju  ben  au«gebchnten  Sefifcthümern  be«  dürften  ton  ©d)»arjen, 
berg  gehören,  aber  auch  felbft  biet  nur  in  torjüglidjfter  3Beife  in  einem 
9ietiere  berfelben,  in  bem  ©tubenbadje,  j»ifd)en  3500 — 4000  ©eehöhe 

auf  ©nei«  angetroffen  »irb.  Dort  in  ben  fogenannten  üRaocthäufern 
befinbet  fub  bie  gabtif  be«  ^errn  «ienert,  be«  ©d)öpfer«  biefer  «öhmen 
3«  9™§«  ®h«  gereichenben  Snbuftrie,  ber  auf  bie  auggebebntefte  Seife  bie 
muftfalifche  Seit  in  aßen  Grrbtheilen  mit  ben  ^robucten  biefer  Salbungen 
terforgt,  Sälber,  beten  «efuch  Oeben  mit  ©taunen  unb  «emunberung  erfüllt, 
gegen  »eiche  bie  unftben  nur  al«  fd)»äd)liche  (Epigonen  erfdjeinen,  »otou 
au  einem  anberen  Orte  ausführlicher  gebrochen  »erben  fott.  £>ert  «ienert, 
ein  übtrau«  freunbUcher  unb  trofc  feiner  78  Safjte  nod)  rüftiger  ©rei«,  rer, 
forgte  ben  «ortragenben  auf  hodjft  banfen«»erthe  Seife  auf  feilten  Smtfd) 
mit  einem  ganjen  ©ortimeut  feiner  frobucte,  bie  totgelegt  »utben.  3U; 


©ttrten*9?ad 

$ic  ^önbclgflärtncret  bcr  Herren  ty.  Stnitl)  & Go.  in  S3crgcborf, 


467 


maua  glauca,  Thuja  gigantea,  Lobbii,  plicata,  Warrcana,  bann 
Thujopsis  borealis,  bor.  glauca  unb  dolabrata.  (Sine  aflerliebfte,  !aum 
einer  Thuja  ähnlidje  Ärt,  ift  bie  Th.  ericoides. 

Die  gern  ähnlichen  Urten,  tote  Juniperus  excelsa,  hybernica  nebft 
beten  SJarietöten,  Taxus-Ärten,  Thuja  occidentaüs,  orieutalis,  nehjlt 
Parietäten,  finb  in  taufenbfacher  93crmehrung  unb  in  allen  ©rößen  nor- 
banben,  aber  aud)  »on  ben  obengenannten  felteneren  Ärten  faf)en  mir  ganje 
S3eete  oott  junger  Pflänjchen  in  üppigftetn  ©ebeiben,  unb  nir  möchten  alle 
Pflanjcnfreunbe,  tote  ©ärtner  felbftocrftänblidj,  rotljen,  toenn  fie  nad)  Hamburg 
fommen,  einen  Äbftecßer  nad)  99ergebovf  ju  £erro  Stoppelt  (ftirma; 
P*  Smith  & ©o.)  jn  machen,  bemt  toir  ftnb  überjeugt,  baß  deiner  biefe 
©ärtneret  unbefricbigt  oetlaffen  toirb. 

Äußer  biefen  großen  Sfllaffen  non  ©onifeten  jeglicher  Ärt  finbct  ber 
Blumen*  unb  Pflanjenfreunb  in  biefer  ©ärtnerei  noch  eine  ÄuSwabt  anberer 
Sträud)er  ju  immergrünen  ©nippen,  al«  Mahonia-Ävten,  Buxus,  Daphue, 
Erica,  banmter  bie  unter  bem  tarnen  Alportii  oerbreitete  Ärt,  mit 
herrlich  rotben  93lütben,  in  langen  $Ri«pen  jtebeub,  bie  niebliche  E.  pygmsea, 
eine  Menzicsia,  Rhododendron  n.  bergt,  m.  ferner  eine 

ÄuStoahl  ber  beliebteren  3ircbäume  «nb  Stvftucher,  £rauerbäume  unb  au«* 
bauernbe  9?anfpflan3en.  3m  »fomiften*  Sache:  Sollectionen  oonügticher 
^uchften,  SSetbenen,  Pelargonien,  (Salcelarien,  Gineratien,  Chrysanthemum 
indicum  fl.  pl,,  eine  große  Än3af)t  oerfchiebcner  neuer  unb  älterer,  fcßön* 
blfiljenber  Pflanjen,  unter  benen  jid)  oiele  beftnben,  bie  ftd)  jur  Decorirung 
oon  ^afenpläfcen  ober  $3epflanjung  oon  fleineit  ©eeten  eignen,  mie 
Cerastium  tomentosum,  Guapbalium  lanatum,  Centaurta  candi- 
dissiina  nnb  gymnocarpa,  Lobelia-Parietiiten,  ©labiolen  in  au«gc= 
jetchneter  Schönheit,  Polemonium  cceruleum  fol.  varieg.,  fehr  hübfd)  für 
©ruppen  ober  für  ©infaffung  u.  bergt.  Pflanzen  mehr,  bann  ferner  noch  in 

K;r  Äu«toahl  bie  »itfUchen  Decoration«=  ober  93latt öftanxen , toie 
num,  Uhdea  Wigandia,  Sonchus  jc. 

©anj  befonber«  müffen  mir  aber  noch  auf  ba«  Sortiment  au«ge* 
jet  Jneter  Stodrofen  (Althaca  rosea  fl.  pl.)  aufmerffam  machen,  bie,  toenn 
bte flauen  felbft  butch  bie  aroße  $>i$e  unb  Dürre  etrna«  gelitten 
hatten,  bennoch  «t  fünfter  SBtttt^e  ftanben. 


®tc  ©arten^artirn  am  Sieucit  Malate  hei  ^otöbam, 

Dro*  ber  großen  $nj>e  unb  Dürre  haben  bie  Änlageu  oor  ber  ^h'eubenj 
laaXt 9 9?euen  Palai«,  nachbem  in  biefetn 
Sommer  für  htnretjenbe  »atierlcttung  ju  biefen  Anlagen  Sorge  getragen 
toorben  tfl,  unter  ber  fotgfantften  Pflege  be«  $ofgärtncr«  $>errn  ©mit 
”ne.  b”ÖUtlbern*lDÖrl)l9e  freche  getoonnen  nnb  bte  «nmenbung  ber 
au«  Crngtanb  bezogenen  *afenftheer,3Äafchine  hat  biefen  el)cmal«  jiemlid, 
ftenlen  !Hafenflä<hen  jefjt  ben  gleichmäßigen,  fammetgrünen  Teppich,  mit 


471 


f Raffelt.  Die  hier  in  SRebe  ftcf)eube  Varietät,  mit  rotfj  panadjirten  SBlättern, 
toirb  et»a  1 gujj  hod>,  oeräftett  fid)  ftarf,  bic  3»eige  finb  aufred)tftehenb.  Die 
Blätter  gegenüberfteljenb,  furj  gejlielt,  einen  3oÜ  gvoß,  fwpfewot^  gefärbt, 
panadfirt  mit  »eijj  unb  gvütt.  Die  23tütf>en  fcf)t  unfdjeinenb,  gelblid). 
(Sine  al«  Jopfgemäd)«  fetjr  jietenbe  aber  auch  an  marmen  ©tanborten  im 
freien  Sanbe,  namentlich  für  (Sinf  aff  ungen  ju  nermenbenbe  $ flauen.  ©ie 
fommt  nächften  -frerbft  in  ben  #anbel. 

ttosa  Empereur  (ln  ülfiiqai.  illustr.  hortic.  Daf  441.  — Sine 
auSgejetdjnet  fc^örte  bunfelrothe  9?emontant-9iofe,  bic  $err  Oean  3Ser= 
fdfaffelt  in  ©ent  au«  ©amen  ber  Rosa  hybr.  remontante  „General 
Jacquaminot“  erlogen  hat.  Diefe  Varietät  ift  non  üppigem  SBudjfe,  £;at 
fd)öne  iölätter,  beren  Siänbcr  roth  gefärbt  finb;  bie  Blumen  f e £) r groß 
irnnfelcatmoifutfarben,  motett  im  Zentrum.  — £err  $mbr.  35erf c^af f ett, 
im  SBefipe  biefer  9ieufjeit,  toirb  fie  nächften  £erf>ft  in  ben  ftanbel  bringen. 

Caiurllia  Giuseppe  Biati.  Illustr.  hortic,  Daf.  442.  — ®ine  in 
Italien  gezüchtete  CSameDien-iöarietät,  non  mo  fte  4perc  "ilmbr.  S3er f d) af  feit 
oor  et»a  3 fahren  erhalten  hat  nnb  felbige  nächften  ^terbft  in  ben  <£>anbel 
bringen  toirb,  <S«  ift  eine  große,  ganz  regelmäßig  geformte  Sterne.  Die 
^Blumenblätter  finb  jahlteid),  groß,  abgerunbet,  fehr  regelmäßig  gefteüt, 
meig,  hi«  unb  ba  mit  einem  rofa  SängSftreifen  gejeidjnet. 

iluplophylum  ralyrulatum  Morr.  Belgiq.  hortic.  6.  liv.  p.  162 
1865.  — - Bromeliacese.  — 93on  £>errn  Sibon  burch  ©amen  bei  £>errn 
Sinbeu  in  Trüffel  eingeführt,  bei  bent  fte  im  nötigen  3ahre  iueril  blühte. 
JJiefe  8rt  untevfeheibet  ftdh  oon  ben  meifien  Sßromeliaceen  bureh  ihre 
citronengelben,  in  Äöpfen  bid)t  beifammenftehenben  SMüthen.  ©ie  gehört 
gar  ©attung  Hoplopbytum  Beer.  — 

Agiaoncma  nmimutatirn  Schott,  ©artenfl.  Daf.  470.  Agl.  maran* 
tifolium  Hort.  — Aroide«.  — (Sine  fcf|öne  DecorationSpflanje  an«  ber 
Familie  ber  Slroibeeu,  bie  oermuthlidj  non  ben  Onfeln  Oftinbien«  flammt. 
2[in  nächften  ftelft  fte  ber  A.  pictum  Knth.  — 3n  ber  (Sultur  gehört 
biefe  Slrt  ju  ben  weniger  fchmierig  ju  behanbelnben  ^roibeen,  bie  fotnohl 
tm  SBarmhaufe,  »ie  felbft  im  gimmer  gut  gebeten. 

Wolkensteinia  Theophrasta  RgL  ©artenfl.,  Daf.  471.  — Gomphia 
lheophr&sta  Lind,  Cat.  — Ochnaceae.  — (Sine  empfehlen«»erthe  SBlatt* 
pflanze,  in  ihrer  Dradjt  ähnlich  einer  Theophrasta  ober  Crescentia, 
»egen  ber  großen  an  ber  ©pipe  i>e«  ©tamme«  jufamraengebrängte»  glätter, 
©tc  »urbe  1858  non  Sinben  au«  bem  tropifchen  «merifa  eingefühtt  unb 
rannte  |ie  £ in  ben  Gomphia  Theophrasta,  ba  ftch  aber  nerfdjiebeue 
Chotaftere  an  ber  ^ fl  an  je  ootfinben,  bie  fte  non  Gomphia  trennen,  fo 
höt  megel  auf  biefe  Unterfdpebe  gegrünbet,  bie  ©attung  Wolkeusteinia 
aufgefteüt,  ju  (Shreu  be«  £errn  Sermolaiemitfch  non  Solfenftein, 
bem  erpen  ©ecretatr  be«  ©artenbau^ercine«  in  ©t.  Petersburg,  unb  beläfjt 
ber  Brt  ben  non  Sinben  gegebenen  Slrtennamen.  Die  ^flanje  gehört  jn 
ben  empfehlenömertheften  neueren  33(attpflanjen  be«  Sarmhuuff«  unb  ner= 
langt  biefelbe  (Sultur  »ie  Theophrasta.  — (Sine  ausführliche  ©efchreibung 
bttfer  empfehUn«»erthen  'ilflanjc  befiubet  jup  im  äJiab  unb  3»ni*lpeft< 
bei  ©arten  fl  ora. 


473 


3 — 5 neröxgett  Slättem.  ®ie  Slüthcntraube  ift  fuvj , adjfetftönbig,  (jängenb ; 
Stützen  flafcljenförmig,  bet  toeitefte  uttb  tängfte  £f|eÜ  berfetben  fdjarlach= 
färben,  ber  £>al«  ftart  jufammengejogen  unb  grün  toie  bie  fünf 
Saumlappcn. 

Phalsenopsis  Sumatrana  Rchb.  fil.  Bot.  Mag.,  £af.  5527.  — Syn. 
Ph.  zebrina  Hort.  Bog.  — Orchidese.  — (Sine  retjenbe  9lrt  an«  ber 
Srooinj  ^alembang  auf  Sumatra,  toofelbft  fie  nach  ben  üDiittheilungen  bc« 
#errn  ^rofeffor  fReidjenbad)  oor  länger  a (8  einem  Siertetjaljrljunbevt  non 
Äortfjal«  entbecft  unb  non  bicfem  an  ben  botanifdjen  ©arten  ju  Serben 
gefanbt  morben  ift,  tno  ein  ©yemplar  im  Bahre  1851  blühte,  non  beni  eine 
ungenügenbe  Slbbilbung  angefertigt  unb  in  ben  Annales  d’Hortic.  et  de 
Bot.  18GO,  unter  ber  Benennung  Ph.  zebrina  ueröffentlid)  tnurbe.  @rft 
in  neuefter  3eit  ift  biefe  herrliche  5lrt  in  englifdjen  Sammlungen  jur 
Slüthe  gelangt,  unbjioar  in  ber  be8  £>errn  3>ai).  — ftür  bie  Sefdjreibung 
ber  Ph.  Sumatrana  nertneifen  mit  aufBahrg.  1860,  S.  115,  ber  £amb. 
©artenjtg. 


Heber  bie  $raitf Jetten  unb  fcJibH^en  Snfeften,  non  betten 
bie  Sbjibäume  oft  (jetntflcfutyt  Werbern 

2)ie  Transiten  ber  Obftbäitme  entftehen  nteiften«  in  fyolge  eine« 
fdfledften  Srbbobcns,  burch  ju  tiefes  ^flanjen,  burd)  eine  fc^Iec^te  Seljanblung 
ober  enblid)  burd)  Sinmirfung  fd)äblid)er  ©afe  ober  £uftarten. 

3n  einem  für  bie  Säume  fehlest  jubereiteten  Soben  treiben  biefelbcn 
nur  fef>r  fchroaih,  toerben  fräntlid),  tragen  tnäljrenb  einiger  Bahre  fdftedfte 
grüßte,  bie  Stämme  bebeefen  ftdj  mit  ÜÄoo«  unb  flechten,  bis  bie  Säume 


no<b  einigen  Bahren  gan3  abfterben. 

©in  ju  tiefes  Spangen  hat  fafi  biefe 


.iefelben  Sftefultate  für  bie  Säume  jur 
golge.  3>ic  ben  SBnrjeln  unentbehrlichen  ?uftarten  fönnen  nicht  gehörig 
ju  benfelben  bringen,  ber  «RahrungSftoff,  ben  bie  Surjetn  einfaugen,  ift  ein 
ungenugenber,  ber  Saum  tragt  nicht,  mirb  frant  unb  ftirbt  ab. 

JDurd)  eme  fchlechte  SchanblunqSmeife  ift  ber  Saum  ftet«  in  feinem 
©leichgetotchte  geftört,  baS  forttoährenb  sroifc^en  SBurjetn  unb  Trone  ober 
£wetgen  herrfchen  foH.  Unregelmäßige«  düngen,  fflachläjjigfeit  im  ftein-- 
halten  unb  im  «uflotfetn  be«  SobenS,  unüberlegter  unb  bem  Saume  fd)äb, 
ltdjet : Schnitt,  haben  unoermeiblich  Trautheiten  ^er  %xt  jur  ftolge,  at« 
ttne  ^flufe  beim  Steinobft,  Treb«--  unb  ©elbfucht  beim  Ternobft  ic.  unb 
fchheßltch  ben  lob  jur  f^olge. 

^Die  meiften  Trägheiten  ber  Dbftbäume  ftnb  alfo  einer  flechten 
Sehanblungsmeife  ber  Säume  jujufchreiben  unb  fann  ich  baljer  nur  al« 
bcfte8  Sattel,  bie  Trantheiten  ju  oerhäten,  bie  genaue  Sefolgung  ber  fchon  oft 
ermahnten  SehanblungStoeife  ber  Säume  anratlien,  mo  bann  fo  manche 
Trautheit  oerhinbert  rnerbtn  mirb. 


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Tie  fKeilje  ber  im  freien  $anbe  auSljaltenben  ftarnfo  ift  eine  fet|t  große  unb 
machen  mir  gang  befonberS  auf  biefe  fo  nie!  begehrten  ^flanjen  aufmerffam. 

bem  ^erseidiniffe  non  5BIumen=,  Zmiebehu  unb  $hoöen;©emächfen 
ber  allgemein  rühmlid)ft  befannten  girma:  ©artenmeifter  % £*  Sdjiebler 
& ©elm  in  Gelle  finben  mir  außer  ben  batjin  fd)Iagenben  ©emächfen 
aud)  noch  eine  3tusmahl  »on  (Samen  unb  ^flanjen  für  £erbft=2luSfaat  unb 
^ßflanjung,  mie  neue  Obfiforten,  Goniferen  unb  aubere  immergüne  35äume, 
benen  ftd)  eine  ‘äuSmahl  nicf)t  nur  ber  älteften  als  oorjüglid)  gut  bemöbtten 
Grbbeerforten  anrciht,  fonbern  and)  bie  beften  neueften  ©orten  oom  3al)re 
1864  unb  bie  Neuheiten  oom  3ahte  1865,  mie  mir  foldje  bereits  ©.  441 
aus  bem  reicfj^altigen  Grbbeeren=$er3eid)nifie  beS  £erro  ©loebe  in 
©ablonS  bet  ^JariS  aufgefü^rt  haben*  Ginc  ©orte,  bie  mir  bisher  noch 
in  feinem  anbern  SBerjeidjniffe  gefunben  haben  ift  „The  Lady,  Underhill“ 
unb  bemerft  $err  © (hiebt  er  hw*3«-  Ter  9?ame  beS  Züchters  ber  ©ir 
^arrh,  einer  unferer  affgemein  ancrfannt  mcrthuotlften  Grbbeerforten,  über- 
giebt  nach  10  fahren  biefe  neue  ftrudjt  bem  Raubet!  Gr  nennt  fie  bie 
fthönfte,  föftUd)fte  Grbbeere,  bie  er  feit  biefer  ganzen  $Reif>e  non  fahren 
gejogen  unb  ift  ein  mürbigeS  ©eitenftücf  ber  ©ir$arrt)!  fehr  große,  fchöne 
gru^t,  lathsfarbig  mit  carrnin,  bis  jur  ©*>ifce  reifenb,  ftleifa  in  ©oft 
jerfließenb,  non  einem  herrlichen,  jmifd^en  bem  ber  9)telone  unb'SlnanaS 
ftehenben  Oef^macfe.  ©ie  ift  mittelfrüh,  fräftig,  fehr  reich  unb  bauernb 
tragenb.  £)riginal--$flamen  baS  ©tütf  1 Styx. 

gruthtmärftc  in  granfrcich.  Gin  GorreSponbent  beS  ©arbenerS 
Ghronicle  theilt  in  9?o.  33  oont  19.  Sluguft  biefeS  SlatteS  mit,  baß  auf 
bem  lebten  «Warfte  non  ^erigueuy  8000  Äörbe  GhampignonS  jum  «erfaufe 
anSgeboten  mürben;  jeber^orb  nur  ju  5 ^Sence  gerechnet  macht  über  150 £. 
o uUJe rJ?°”  ®orbföa*  unb  anberen  ©täbten  hatten  ft<h  eingefunbcn  unb  bis 
3 Uhr  ^Nachmittags  maren  fämmtliche  GhampignonS  nerfauft.  — Stuf  bem 
lebten  ptarfte  3u  Ganaiöon  mürben  65,000  Tufcenb  Nehmen  auSgeboten, 
fie  mürben  fämmtluh,  butdjfchnittlich  ju  5 $ence  (5  ©gr.)  pr.  T)U§enb,  ner= 
uu  ouS  ben  faon  fab  3ur3ieife  gelangt, 

b^a^t™  ,ebo«  i$ren  frei«  auf  bem  SMartte.  SBilliq«  tntyilt  man  f«  non 
l'"  3“  «»ngnetai),  «ibreele  unb  Kmoneft,  wo  ade  SSeingärttn 

MrfÄ«  ’ «Tf. **  anb,  ein  fefjt  ergiebigen  in 

mejem  Jahre  i|t,  f0  baß  man  auSerlefene  Früchte  oon  10—15  ©qr.  baS 
^unbert  «halt.  GhaffelaS.-Trauben  foften  auf  ben  fogenannten  dürften 
l-l'  2 ©gr  bas  Tfanb,  blaue  Trauben  billiger. 

J*rd,n  des  p!«|,s.  £ic  Soften  beS  Jardin  des  plantes  in  ^ariS 
fmh  557'380  Stcs*  (148,635  Thlr.)  Taoon 

fmb  44,67  /0  fnr  «nffture  unb  55,33%  für  bie  ©ehalte,  mit  Ginfd)Iu§ 
bertentgenbeS  großen  ^tabeS  non  T«ofefforen  oerauSgabt  morben.  (glora.) 

4er  ©arten  tcr  fotngl.  ®artenbaa=(ScfcOfctaft  in  Srnbrn  mürbe 
n«  2fi.  augu|t,  als  am  ©eburtstage  beS  oerftorbenen  Tnn3=@emahl  ber 
melchem  Tage  ber  ©arten  auf  Sunfch  ber  Königin 


Königin  Victoria,  < ^ ^ 

bem  ^ublifum  ohne  GintrittSgelb  qeöffnet  Kt  * „„„  Illlul  ulo 

“ 130,000  ^erfonen  befucht.  Zahlreiche  GrfrifchungSjelte  maren  aufg« 
“ ”M  rt”  Derfatebenen  ©teilen  beS  ©artens  fpielten  SKuftfchöre. 


fdjlagen 


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479 


481 


482 


483 


. einWfponbent  'bet  Revue  Horticole  (1859,  ’-pEg.  344)  gie6t 
einen  furjen  33erid>t,  auf  »elfte  SBeife  e«  it?n,  gelungen,  bie  Solaimn 
Melongena  mit  Lycopersicum  .esculentum  mib  vice  versa  ju  U: 

EjsäSiEsSSSHHs 

üüäm; 

IV.  sene,  XII.),  auf  ben  be*  lefcten  ©enu$  »nrüchufühteit. 

»iTÄ'ÄBÄ  S«."*-  — 


slaHSt  S*a££53 

*®fi><®*  »<W«,  M,  ba  jtc  Won  int  jungen  «uftanbe  btü^t,  tote  bie 
3!e^tH  tt'9™  °ae” 

»nb 

5SrCn^  Z Z 

ä"ä  5 

rSffÄTT ÄÄlV  «in  biejen 
©egenben  ju  $«ufe,  3«  »nterWeiben.  3«  fanb,  fügte  er,  fojt  .wütet  meiere 


&SJ€S3iÄ^5ft.t*.Ä 

ä»4$,  ££  ,tf; bribra  &ben' * 
*«  Ä®Ä 

wirb  nity  atigcbaut,  tf* 


i|f|pS&^s?SS 

bi*«“™«««  flonb  fie  i«  Sacteenf,aufe  in  Sen,  in  »ota 

Är^ 

«in,  ba  fU  fid)  je«t  «ft  tan«  bie  Stenge  i«rer  gttnjenb 


-.fÄi«  äätä  s 

man  ben  SBebingungen,  tat«  weldjen  man  fit  im  eigenem  »atetlanb* 
“"^tnlÄtnlrnrnTtan"'.  idf  »ielleidjt  an«  bieft  ob«  jene  Senljeit 

Smmss 

=a.rc&‘ 


:i!i«f] 


486 


frei  unb  luftig,  wälfrenb  in  einiget  Entfernung  bie  rauhe  ©eite  be«  ^fabe« 
mit  Gymnogramma  peruviana,  argyrophylla,  mit  Waffen  non  Chei- 
lanthes,  Adiantum  unb  Selaginella  bcfleibet  war.  tlnljaltenb  an  einer 
©teile,  um  ißferbe  ju  Wechfeln,  nahm  mid)  ber  S3irtl)  nad)  einer  Kaffees 
plantage,  wo  jtdj  mir  ein  1)84$  intereffanter  Slnblirf  barbot.  ©ehr  nieblichc, 
3 3af)re  alte,  etwa  6 guß  hofje  unb  4 guß  im  Durdfmcffer  hattenbe  Kaffee; 
büfdfe  waren  beloben  mit  prächtigen  Leeren  unb  glänjenb  bunfelgrünen 
Slättern.  Die  $affeebäumd)en  wachfen  meift  unter  bem  ©chatten  non 
Säumen,  Musa  (^ifang  ober  Sananen),  unb  ?htana«  werben  gleichfatt«  gebaut 
unb  jinb  fel)r  gut.  Der  Eigentümer,  ein  ^ffanjenfreunb,  führt  alle  nur  mög; 
liehen  neuen  grudjtforten  unb  Slumen  $u  5lnbauüerfudjen  ein,  unb  an  einigen 
fdjattigen  ©teilen  ber  ^flanjung  fah  id)  Ordfibeen  auf  Säumen  angebracht. 

Sei  Eorbooa  ift  bie  Segetation  üppig,  aber  ungeorbnet.  Selaginella, 
gante,  Ricinus,  Azalea  ect.  fieljt  man  in  großen  Ouantitäten,  Orangen 
in  notier  grudjt  unb  Bryophyllum  calycinum  al«  Reefen.  Och  bemerfte 
außerbem  502affen  non  Oncidium  luridum  unb  0.  bicallosum  auf 
Säumen  Wachfenb,  ba«  ©etjöla  war  aber  leiber  fo  bicht,  baß  id)  nur  Wenige 
©dritte  nom  SSege  ab  ^ineingitfeften  nermochte.  On  Eorbooa  regnete  e« 
Währenb  mehrerer  Dage  fo  ftarf,  baß  bie  2Bege  in  einen  förmlichen  3Koraß 
umgewanbelt  Waren,  aber  bennoch  fefcte  id>  meine  Steife  mit  einigen  ber 
Untcmehmenbften  ber  übrigen  SReifenben  fort  nach  Orijaba.  Huf  bem  SBege 
begegneten  wir  mehrere  $eon«  (äRcuilthiertreiber)  mit  SIüthenri«pen  non 
Lseha  anceps  an  ihren  $üten  unb  an  be«  Salbe«  tobe  fah  ich  »°m 
SQSege  au«  herrliche  Ejremplare  nou  Cibotium  princeps  mit  5 guß  h°^en 
©tämmen.  Musa  unb  Dabad  Waren  jahtreich- 

2Bir  nertießen  bie  ©tabt  um  3 Uhr  borgen«,  e«  war  ganj  bunfel 
unb  falt,  unb  obgleich  wir  mit  garfein  oerf  elfen  waren,  oerloren  wir  bod) 
ben  richtigen  Seg  unb  tarnen  bi«  Dage«anbrnch,  6 Uhr,  nur  wenig  oorwärt«. 
Laelia  anceps  unb  einige  Oncibien  waren  jahlreidj  auf  ben  Säumen. 
Einige  fteile  Sergrürfen,  bie  mit  Eichen  bewarfen  waren,  überfchreitenb, 
bemerfte  ich  einen  alten  Sefannten,  ba«  Polypodium  vulgare,  jebodj  nur  fehr 
fümmerlich.  ©obalb  wir  jebod)  bie  ©übfeite  biefer  Serge  erreicht  hatten, 
geigte  ftch  mit  ben  Hgaoen,  Yucca  unb  Eactu«  eine  anbere  Segetation. 
gort  über  Weite  Srairien  reitenb,  bie  bi«  auf  einige  Säume  am  Segc 
mit  einem  herrlichen  golbgelben  ftefcwerfe,  einer  Hrt  Cuscuta,  überzogen 
war,  erreichten  wir  ^uebla.  Son  ^nebla  ab  paffirten  wir  meift  nur 
£acienben  auf  benen  SBeijen,  ©erfte  unb  2Rai«  in  Waffen  gebaut  würbe, 
aber  nur  wenige  Säume  waren  fichtbar. 

Sei  bem  fehr  pittore«fen  Dorfe  9*io  grio  fanb  ich  an  felftgcn  ©teilen 
Ouantitäten  non  nieblichen  garnen,  ©elagineUen  unb  anberen  fleinen  unb 
^erließen  ^flanjen,  ich  founte  jeboch  nicht  anhalten,  um  biefetben  näher  fennen 
3n  lernen,  bennoch  müffen  jie  jiemlid)  hart  fein,  ba  e«  hier  fehr  falt  ift. 
Shr  reiften  nun  über  gelber  oon  ättai«  unb  Hgaoen  unb  awifeßen  Reefen 
t>on  Eactu«,  begegneten  hunberte  oon  betabenen  ÜRaulefeln  auf  ihrem  Sege 
nach  *era  Eruj,  erhielten  halb  eine  *u«jtcht  auf  ba«  Dlfnl  »««  äRejcico 
unb  erreichten  barauf  bie  ©tabt  Sftepco  felbft,  ermübet,  befdjmupt,  jeboch 
mit  gutem  Appetite. 


487 


#emt  Söarron’g  ©arten  bcfinbcn  fidj  jn  Stacubapa,  lVj  Segna  non 
ÜRejico,  mit  ^errtit^er  2tu«jid)t  auf  biefe  ©tobt  unb  (Spapultupec  gegenüber, 
bie  SRefibenj  be«  .ßaifer«  SRajcimiltan,  beit  idj  ju  nerfcbiebenen  2Raten  bic 
(iljre  batte  in  ben  ©ärten  untberjufüljren.  Der  Äaifer  ift  ein  ffreunb  non 
‘ißflanjen,  fennt  bie  SRamen  non  nieten  unb  fpricbt  gut  engtifdj.  — £ert 
33 ertön  überlaßt  e«  mir  ganj,  Slnorbnungen  im  ©arten  norjunebmen, 
toetebe  id)  für  gut  befinbe,  unb  fo  habe  idj  eben  angefangen,  eine  Reifen* 
parth  anjulegen,  ähnlich  ber,  welche  idj  bei  #ertn  33o»leß  ju  SRodnitle 
bei  Dublin  angelegt  habe.  £>ier  flehen  mir  aber  9Raffen  non  Notochlsßna, 
Cheilanthes  elegans  unb  bergt,  jur  33erfügung,  bie  günjtidb  hart  ftnb 
unb  an  ejponirten  Reifen  wad)fen.  Ordjibeen  toie  Sactu«  werbe  icb  ebenfaUd 
jur  33epftan3ung  ber  Reifen  benupen,  unb  fo  benfe  idj  ein  33ilb  ju  fdjaffen, 
ba«  benen  in  biefem  Sanbe  non  SRatur  gef^affenen  nidjt  naebfteben  wirb. 
Orangenbäume  gebeiben  gut,  nerlangen  im  SBinter  jebodj  einigen  ©<bup. 
Polygala  Dalmaisiana  ftebt  man  in  bet*lidjen  33üfd)en,  mit  33tütben 
überberft;  Acacia  longifolia  bitbet  fd)öne  ÜRaffen  unb  ift  ganj  hart; 
Solandra  Banksii  ift  in  notier  33Iütbe  an  einer  9Rauer,  toäbrenb  bie 
jungen  Triebe  ber  Magnolia  grandiflora  unb  Araucaria  excelsa  häufig 
nom  ^rofte  leiben.  Veronica  Andersoni  bitbet  33üftbe  non  15  ^ölje. 
Cassia-,  Abutilon-,  Pelargonium  - Stilen,  9tofen,  Habrothamnus, 
Salvia  etc.  gebeiben  pr&cbtig  unb  btüben  reichlich  unb  33eildjen  giebt  e« 
mabtenb  beS  ganjen  Sab««- 

Die  8uft  ift  hier  febr  flar,  leidjt  unb  rein,  man  ift  im  ©taube  eine 
9iaud)fäute  faft  eine  ÜReile  bodj  in  ber  Suft  ju  unterfdjeiben.  — Mesem- 
bryanthema  unb  Semperviva  gebeiben  auf  Reifen  prächtig.  3n  meinem 
Otdjibeenbaufe  fann  ich  be«  üRorgen«  6 Uhr  febr  gut  einen  Ueberjicbet 
nertragen,  an  mehreren  ÜRorgen  jeigte  ba«  STbermometer  fogar  2 bi«  3 ©rab 
groft,  aber  bennod)  habe  ich  Lselia  autumnalis  mit  15  33lütbenri«pen  in 
33tütbe  unb  mit  ^feubofnotten  non  ber  ©röjje  eine«  ^ßutbeneie«.  Onci- 
dium  Barkeri  gebest  fdjön  unb  Barkeria  Skinneri  bat  nie!  brillantere 
23lütben,  al«  idj  jte  je  in  Europa  gefeben  habe.  Adiantum  Capillus- 
Veneris  wäd)ft  lujuriö«  unb  in  ÜRaffen  mit  Lastrea  filix  raas  unb 
Woodwardia.  Ipomsea  Quamoclit  bübet  einen  reijenben  ©egenftanb, 
e«  rantt  über  alte«  unb  ift  ungemein  jierenb  unb  betebenb. 

Oie  Vegetation  bat  ^ier  einen  febr  eigentümlichem  (Sbarafter : man  fiebt 
Halmen  mit  Sfcbenbäumen,  Veronica  mit  Sberimopen  (Anona),  SRofen  mit 
Egonen,  Beaucamea,  Cactus,  Dasylirion  mit  Cupressus  unb  Eucalyptus 
beifammen.  Ligustrum  japonicum  bitbet  fd^öne  £od)ftämme  mit  runben 
fronen.  — (Sine  ÜRenge  non  Solibri  febwirten  im  ©arten  umher  unb 
bauen  ipre  SReftcr  in  ben33äumen,  unb  ich  glaube,  wie  Dar» in,  baff  fie 
3»r  33efrucbtung  ber  Orcbibeen  unb  anberer  fßflanjen  niel  beitragen.  — 
33eim  ©pajierengeben  eine«  ÜRorgen«  übet  ein  mit  Egonen  bewaebfenefl 
©tüd  £anb  fanb  icb  i»  ben  ftdjfeln  ber  33latter  große  ©tüde  Si«  unb  im 
©Ratten  läng«  einiger  SEBege  blieb  ba«  Si«  wäbrenb  be«  ganjen  Doge« 
liegen.  — 


Lodoicea  Sechellarum. 

Unt  in  ben  Sefifc  bcr  Früchte  unb  jungen  Stätter  ber  (Soco$= 
$>alnte  ber  ©edjetlen  ju  gelangen,  fdjlagt  man  befanntlidj  bie  ©tämme  nieber.  (S$ 
fianb  baßer  $u  befürchten,  baß  biefer  in  Dieter  |>inftd)t  fo  merfmürbiye 
Saum,  ber  Diettcid^t  einer  früheren  geologifdjen  ©podje  unfcrer  (Srbe  angehört, 
in  nicht  attju  langer  Seit  ganj  öerfdj»inben  fönne,  jumal  er  nur  noch  auf 
ben  beiben  Meinen  Unfein  VraSlin  unb  (Sourieufe  ber  ©echellengru^e 
oorfommt.  Stuf  Intrieb  beS  Dr.  doofer  h<*t  beS^atb  bie  ginnc’fche 
©efettfcbaft  in  Sonbon  an  ben  britifchcn  SRegierungScommiffair  in  fenem 
Slrcßipel,  tarnen«  233  arb,  im  tarnen  ber  233iffenfchaft  bie  SBitte  gerichtet, 
bafür  ©orge  tragen  ju  »ollen,  baß  biefe  merftoürbige  ^Jalrne  erhalten  bleibe. 
®iefer  SBitte  foH,  »ie  mir  in  ber  „f^lora"  tefen,  entfprochen  »erben, 
teel^er  ^eitfchrift  toir.  gleicßäeitig  auch  Me  nachfolgenben  ftfotyen  über  bie 
noch  oorßanbenen  Seftänbe  biefer  Saline  entnehmen. 

55urdh  juföllige  geuerSbrfinjle  unb  burcß  baS  SMeberfdjlagen  ber  Säume, 
um  ber  üflaniofcultur  $Iafc  ju  oerfdjaffen,  fmb  bie  reichten  Seftänbe  oer* 
nichtet  »orben.  3ebocß  hat  V3arb  auf  ben  Abhängen  unb  ©ipfeln  ber 
*€>ügel,  bie  im  füböftlichen  £ljeile  ber  3nfel  ^ßraölin  ein  STha]f  einfißließen, 
mehrere  t^urtbert  ©jemßlare  biefer  $alme  gefunben,  in  allen  SPhafett  beS 
233adjSthumeS,  oon  ber  feimenben  Ißflanje  bis  $u  ben  120  §.  hohen  Säumen, 
f^ür  eine  Vermehrung  trägt  man  feine  ©orge,  hoch  feimen  manche  oon  ben 
Stoffen,  bie  non  ben  Räumen  abfaüen.  3)ie  Blätter  ber  männlichen  ^ßalme 
»eröen  jurn  flechten  oon  £üten  unb  Statten  benufet.  ®urdj  biefe  Se= 
raubung  ber  Slätter  »irb  baS  Stößen  oerhinbert.  Einige  Säume,  bie 
unjugänglich  fmb,  bleiben  oon  biefer  Vtönberung  oerfcßont  unb  fic  reifen 
au§,  um  alle  »eiblichen  Säume  ber  ©egenb  ju  befruchten.  2luf  ber  3nfel 
ßourieufe  ift  biefe  Vatme  »eniger  ja^freic^  oorhanben,  auch  Hnb  bie  Saume 
Meiner.  $>a  biefe  3nfel  ber  englifchen  Ärone  gehört,  fo  ftnb  Slnorbnungen 
getroffen  »orben,  um  ben  Seftanb  ju  oermehren.  2We  grüdßte,  bie  gefunben, 
foUen  geßflanst  »erben,  ©o  ift  benn  bie  Erhaltung  biefer  fcßönen  unb 
merfmütbigen  sfJaIme  »enigflenS  noch  auf  eine  längere  3«t  gefiebert. 


©artemwcjiricfiten  au$  23teMau* 

®er  fcßlefifdje  (£entral=Serein  für  ©ärtner  unb  ©arten* 
freunbe  in  SreSlau  unternahm  am  15.  unb  17.  ©eptbr.  j»ei  ©arten: 
tunbfißauen,  (Srftere  im  joologifcßen  ©arten  oon  SreSlau,  geltere  in  bem 
©arten  beS  |>etrn  ©rafen  o.  £>ooerben  (Sßrenmitglieb  beS  Vereines)  in 
Lünern  bei  Dßlau.  Veranlagung  ju  grfterer  »urbe  ein  Sortrag  be$ 
SereinfecretairS  Seßrer  2Binberlicß  «ber  ben  3ooIogifißen  ©arten  in 
lanbfchaftlicßer  unb  gättnerifcher  Sejießung.  3)ie  aus  7 üKitgliebern  ernannte 
(Sommiffion,  »elcher  ftch  auch  SticßfcStitg lieber  angefdjloffen  hatten» 
f«h  bahin  aus,  baß  fte  burch  ben  Sortrag  mit  jiemlitß  ß offen  ^rtoartungen 
in  ben  ©arten  getreten  fei,  baß  fie  biefelben  aber  jum  großen  £heile 
noth  bei  Weitem  übertroffen  gefehen  haben.  SefonberS  erregte  cS  ißte 


Semunberung,  baß  bie  ftarfen  ©jcetttylare  ber  Dielen  neugepflanjten  Säume, 
barunter  Äaftanien  ton  16  unb  mehr  ftuß  &öbe  (t»on  ©djoentbier 
geliefert),  fo  außerorbentlid)  angegangen  feien,  mie  überhaupt  bie  Ummanblung 
eine«  fo  müften  'ißlafce«,  mie  ber  'fßferbe^SBettreunenplak  ift,  unb  in  einer  fo 
furjen  3eit,  ein  Semei«  oon  ber  Jii^tigfeit  ber  Slnftrengungen  unb  bet 
Seiftungen  fei.  5tud>  bie  SRafenflädjcn  ermiefen  ftdj,  trofc  ber  entfefclicben 
#ifce  unb  jroefenbeit  be«  Oaijre«,  im  Slttgenteinen  moblgepflegt,  unb  wenn 
aud)  in  blumiftifeber  Sejiebung  9?i<bt«  ^eroorju^eben  ift  (unb  ber  ©arten 
bat  ja  aud)  nidft  ben  3*®^  fl<b  al«  Slumengarten  auSjujeidfnen),  fo  ift 
bod)  bie  Slnorbnung  ber  So«quet«,  Rabatten  tc.,  fomie  ber  (üulturftanb, 
anjuerfennen.  Slud)  bie  Skge  ertoiefen  ftd)  moblgepflegt,  mie  benn  über= 
baufit  bie  ftrud)tbarfeit  be«  ganzen  ©arten«  angenehm  auffiel,  hierin  nun 
ftimmte  bie  Giommiffton  mit  ben  in  bem  Sortrage  au«gefprod)enen  Slnftdjten 
Dottfommen  überein  unb  aud)  in  Se3ug  auf  ba«  Sanbfd^aftUc^e  mid)  bte= 
fetbe  nur  menig  ab,  inbem  fte  etma  hier  eine  etma«  bittere,  bort  eine  lichtere 
Haltung  be«  Saubmerfe«  für  paffenber  b^It.  Sor  Sittern  jottte  fte  ber 
Uferfübrung,  ber  SBafferpartie,  meld)e  auch  im  Sortrage  al«  bö^bft  gelungen 
bargeftettt  morben  mor,  ihre  ootte  Slnerfennung,  b^t  aber  eine  Sepflanjung 
be«  Ufer«  mit  ©d)ilf,  Tussilago,  Rheum  etc.,  für  notbmenbig,  tbeil«  um 
be«  Slnblicfe«,  tbeil«  aber  aueb  um  ber  3l»e<fmäßigfeit  mitten  binfid)tticb  ber 
j^^iere.  £)et  Slnlagefjlan  be«  ©arten«,  ein  (Sntmurf  be«  S^omenaben- 
Obergärtner«  Soefener  in  Sre«Iau,  mürbe  für  ganj  au«ge3eicbnet  befunben, 
unb  mar  bie  Anlage,  reff),  ber  $lan,  eine  um  fo  febmerere  Aufgabe,  al« 
nirgenb«  bie  bloße  SRücfftcbt  auf  lanbfd)aftlid)e  ©d)önbeit  malten  fonnte, 
fonbern  überall  ber  3*®^  be«  joologifdfen  unb  bie  für  bie  $b*erc  nötbigen 
Saulidffeiten  im  Sluge  bebalten  merben  mußten.  Sei  beT  Onfel  ber  2öaffer= 
Partie,  über  meld)e  man  bhr  oon  ber  fünfilid)en  £öbe,  auf  ber  bte  eiferne 
©artentaube  ftebt,  eine  febr  feböne  ©iebt  nach  ©üben  bin  bat,  mürbe  eine 
etma«  größere  ©tbmingung  be«  Ufer«  unb  an  ber  fo  gemonnenen  Sergrößerung 
bet  Onfel  eine  oorftebenbe  Sepflanjung  für  beffer  gebalten,  benn  bie  Slu«= 
ftc^t  erfebien  3U  frei  unb  ju  menig  unterbreebenb.  $)a«  füblicbfte  Ghtbe  ber 
SBafferpartie  biegt  ft<b  balbmonbförmig  nach  korben  jttrücf,  fo  baß  amifdjen 
ber  ^aubtmafferfläcbe  unb  ber  fünftlid)en  Sucht  eine  &albinfel  liegt.  $ie« 
mürbe  meber  für  febön,  noch  für  jmeefmäßig  ertlärt,  üietmef)r  mürbe  eine 
55urcbn<bt,  mobureb  bie  $albhtfel  $u  einer  flehten  Onfel  oermanbelt  mürbe, 
für  entfpreebenber  gehalten.  9Wit  biefer  Bnftd)t  erflärte  ftcb  auch  ber  ®i* 
rector  be«  ©arten«,  £err  Dr.  ©tblegel,  unb  eht  üWitglieb  be«  Dircctorium«, 
melcbe  bie  CEommifüon  begleiteten,  Döllig  einoerftanben,  ja,  GErjterer  ^tett  bte 
£erftettung  ber  Onfel  bebuf«  ©eminnug  eine«  füllen  Srüteplafce«  ber  SBaffer- 
»öget  für  notbmenbig.  Um  noch  einer  Unfdjönbeit  gu  ermähnen,  für  melcbe 
jeboeb  ber  Sntmerfer  be«  Slane«  nicht«  fann,  nämlich  eine«  Saff erlöse« 
am  füblicbften  Ghtbe  be«  ©arten«,  biefjt  am  Dberbamme,  fo  mar  biefelbe 
noch  auffälliger,  al«  bie  begangene  3ufd)üttung  beweiben  ptöfelicb  unter-- 
broeben  morben  ift.  früher  fonnte  man  etma  ben  größeren  SBafferftieget 
einigermaßen  für  fdjön  halten,  jefct  ift  berfelbe  aber  mirflid)  nnr  noch  ein 
So<b  unb  bie  Sobenauffcbüttung  bietet  ein  ganä  müfie«  Silb  bar.  On  feiner 
Jotalitfit,  bie«  mar  bie  allgemeine  Stnfidjt  ber  Somraiffton,  bietet  ber  ©arten 


491 


l r;  -Br i.j 

SSÄHfiSHSS 

unb  ««lagen.  3m  @an3en  $at  ber  <ßarf  eine  lidjte  Haltung  unb  ift 

SS 

SfcfliwÄ  "mti'lm  @l«Ä«  $T  »Ä‘cCff  »«I*  fern 
am  f orijonte  bntd,  ben  tief  Manen  ^oblcnbetj  einen  um,et8lei(f,U<f)  fd)6nen 

Liberalität  be«  .ferm  ©rofen  »erbient  tflbmenbe  Slnetfennnng.  Sie  .faltung 

j“«*»  f»«1, ,«*  beffriyr©a«mhnf>, 

SHfssSrwSSSt^jS 

gscsasjs 


bie  in  ben  ©arten  in  3apan  oielfadlj  oorgefunben  mirb,  fo  hat  matt 

fte  bod»  noch  nie  im  mitben  3ußanbe  gefehen,  unb  e8  ift  faft  anjnnehnten, 
ba§  fte  burd)  bie  Eljinefen,  bie  große  ©ärtner  ßnb,  non  (Sibirien  baljin 
importirt  morben  ift,  tote  e8  mit  ber  P.  chinensis  ber  §ad  fein  fofl. 
3ebenfad8  ift  e$  eine  feljr  3«  empfehlenbe  ‘Sßßanje. 

Dioscorea  Decaisneana.  Revue  hortic.  No.  6,  1865,  pag.  111. 
Dioscorese.  — 3m  Bahre  1862  mürbe  biefc  ^ßflartje  non  Eljina  in  ben 
‘'Pßanjengarten  ju  ^ariö  eingeführt.  Ob  Strt  ober  Slbart,  ift  mit  ®e: 
mißheit  nicht  ju  fagen,  unb  e3  ift  nicht  umoahrfdheinlidh,  baß  fte  mie  bie  Dios- 
corea Batatas  eine  gorm  ber  D.  japonica  Thbg.  ift.  Sie  ift  aber  feljr 
oerfchieben  oon  ber  D.  Batatas,  nicht  nur  burd)  bie  formen  ihrer  SBurjel- 
fnoden,  fonbern  audh  burdj  ihren  £>abitn8.  Die  gegenüber  ober  abmedhfelnb 
flefjenben  33Iätter  finb  herdförmig,  an  ber  33aft$  tief  eingefd)nitten,  fdjarf 
unb  regelmäßig  jugeßnfct,  feljt  hellgrün.  Die  Anoden  fehr  ungleich  geformt, 
einzelne  gleichförmig  runb,  anbere  ungleich  aufgetrieben  unb  oermadhfen,  mie 
gemiffe  Sorten  Kartoffeln.  3«  ihrem  ©ebenen  erforbert  biefe  9lrt  burdhanl 
feinen  tiefen  93 oben,  ba  bie  Knollen  nidbt  tief  in  ben  ©oben  einbringen, 
fclbft  jumeilen  fich  bicht  an  ber  Oberfläche  auSbilben  unb  fte  in  biefet  |>inftcht 
einen  großen  93orjug  oor  ber  D.  Batatas  hat.  Ohne  3ü>eifel  bürfte  bie 
D.  Decaisneana  eine  fehr  bebeutenbe  2lcquifition  fein,  benu  man  glaubt, 
baß  fte  ftdj  mit  SSortheil  im  ©roßen  anbauen  laffen  mirb.  Das  tJleifdj 
ber  Knollen  ift  gelb,  fefi  unb  fehr  mehlig,  ähnlich  gemiffer  Kartoffeln.  — 

fremya  aurantiaca  Ad.  Brong.  et  A.  Gris.  Revue  hört.  No.  6, 
1865,  pag.  310.  — ein  Heiner  hübfdher  Strauch,  mit  alternirenben, 
länglichen,  fyatelförmigen,  am  ©runbe  fdhmal  julaufenben,  furj  geftielten 
^Blättern,  oon  fdhöner  bunfelgrüuer  garbe  auf  ber  Oberfeite,  auf  ber  Unter: 
feite  meißlich,  ganj  glatt,  mit  burdhftdhtigen  fünften  gezeichnet.  — Die 
großen  orangenrothen  23lumen  ftnb  geftielt,  4 — 8 in  einem  93üfcf|el,  an 
ben  Spifcen  ber  3ü)etge  beifammenftehenb. 

Diefe  hübfehe  ^flanje  erhielt  ber  ^ßanjengarten  ju  $ari$  im  3af)te  1861 
oon  £errn  Rancher  aus  9?eu:Ealebonien,  unter  bem  tarnen  Salicia 
aurantiaca,  ihre  Eharaftere  unterfcheiben  fte  febodh  hlatänglidh  oon  biefet 
©attung,  ebenfo  oon  Metrosideros,  ju  meldher  ©attung  bie  2lrt  bi$her 
gezogen  morben  iß,  als  M.  ciliata,  oon  ber  fte  bie  Herren  Srongniart 
unb  91.  ©ris  aber  getrennt  unb  bie  ©attung  Fremya,  ju  Öhre«  beS 
^errn  $remq,  ?tofeffor  ber  Chemie  am  2J?ufeum  ju  ^ari«,  aufgeßedt  haben. 

Die  Fremya  aurantiaca  mächft  auf  bem  ©olbberge  unb  ju  Uina  unb 
&err  93iellarb  fanb  fte  auf  ben  ©ebirgen  oon  9)ate  in  9?eu:Ealebonien. 

3n  ber  glora  oon  9?eu:Ealebonien,  meldhe  bie  Herren  SBrongniart 
unb  21.  ©ris  im  begriffe  ßeljen  herauSjugeben,  ftnb  nodh  fteben  anbere 
2lrten  ber  ©attung  Fremya  befchrieben,  nämltdf):  F.  rubra,  F.  flava, 
F.  Deplanches,  F.  pubescens,  F.  Pancheri,  F.  elegans  unb  F.  Viellardi, 
bereu  Einführung  in  bie  ©ärten  hoffentlich  nicht  mehr  fern  iß. 

Die  Eultut  ber  Fremya  ift  einfach  unb  ohne  Schmierigfeit.  Ente 
teießte,  torßge  unb  fanbige  Erbe  fagt  ihr  am  beften  ju.  Die  Vermehrung 
gefdhieht  burch  Stecflinge. 


494 


biefeS  3aljrg.  nadf  bctt  ttbbitbungen  unb  ©efdjreibungen  im  Bot.  Magaz. 
empfohlen  worben. 

Allmianthera  spalhulafa  Lern.  Illustr.  hortic.  £af.  445.  #** 
Amarantaceae.  — (Sine  1—1 gug  ^oc^WQc^fcnbe  niebliche  ^flanje,  mit 
fpatelförmigen  grün  unb  btuthrothgefärbten  ©lottern,  bie  ftch  ganj  nor-- 
jiiglidj  ju  ©ruppen  im  freien  £anbe  eignen  fott. 

Liparis  atropurpurea  Wight.  — Botanic.  Mag.,  £af.  5529.  *&■ 
Orchideae.  (Sine  3lrt  non  geringer  Schönheit  unb  ba^er  mehr  non  bo= 
tanif^em  Sntereffe.  Sie  ift  eine  ©emohnerin  non  Seplon  unb  mürbe  1862 
non  £errn  £t)maite3  in  Äem  eingefanbt.  Sie  ift  mie  ade  Liparis-Ütrten 
eine  (Stbordjibee,  bie  in  einem  Stopfe  mit  grober  £aibeerbe  leid)t  gebeizt. 

Phalseiiopsis  Scliilleriaua  Rchb.  fil.  — Botanic.  Magaz.,  Staf.  5520. 

— Orchideae.  SDiefe,  auf  genannter  STafet  be$  ©ot.  ÜKaga$ine  abgebilbefr, 
ausgezeichnet  fd)öue  Ort^ibec  haben  mir  bereits  jn  nerfd)iebenen  äKalen  j«r 
©enüge  befprodfen.  — 

Aistra  nioria  deusillora  Hook.  Botanic.  Mag.,  £af.  5531.  — Sys. 
Bomaria  densiflora  Herh.  — Amaryllideae.  (Sine  ^übfe^e  Sfrt,  jur 
©ruppe  Bomaria  geljbrenb,  mit  fjeüfc^arladjfarbencn  ©turnen  an  ben 
Spifcen  ber  fid)  leidet  hin-  unb  hetbiegenbeu  Stengel.  äkathetnS  entbedte 
fie  jnerft  in  ber  9ftihe  non  Shad)apot)aS  in  ^eru.  Sprnce  fanb  ne  in  ben 
©ebirgen  non  ^aßatanga,  auf  ben  2tnben  non  Scuabor,  in  einer  #öhe  non 
6 — 11,000  gr.  über  bem  Ülleere.  (Sin geführt  mürbe  biefe  hübfdje  Sßftanje 
burth  Herren  ©eitdf’S  Steifenben,  £>errn  Spearce  non  Sßeru. 

llamatiUius  inearuatus  Burch.  — Botanic.  Magaz.,  Staf.  5532.  rr 
Amaryllideae.  £)em  Haemantlms  tigrinus  nahe  ftehenb,  hoch  hrnlättglM^ 
nerfthieben,  ift  es  eine  l>übfd>e  ttrt.  Uffprfingtith  non  Dr.  ©urcpeU  in 
Sübafvifa  entbeeft,  mürbe  fte  fürjtid)  non  £>errn  Looper,  iReifenbcr  be« 
^>errn  SBitfon  SaunberS,  eingefüt)rt.  ®ie  in  Kolben  bid)t  beifammf# 
fteljenben  fteinen  ©turnen  finb  jart  hettrofa. 

Lankesteria  Starker!  Hook.  — Botanic.  Magaz.,  £af.  5533. 
Acanthaceae.  SDiefc  briCtant  getbbtüheube  Lankesteria  mürbe  non  £>etrn 
9Jt  i tn  e auS  Samen  erlogen,  ben  er  auS  ©?eft--3lfrifa  erhalten  hatte.  ©« 
mürbe  non  Dr.  Stnberfon  unter  ber  ©ejeithnung  L.  elegans  T.  A. 
(Eranthemum  elegans  B.  Br.)  nertheitt,  bie  ftch  febod)  burch  breitere 
©racteen,  fürjere  unb  ettoaS  breitere  ^etdjeinfcfjnitte  unb  eine  glattf 
©tumenfronenröhre  unter fdj eibet.  Sine  recht  hübfdje  SBarmhauSpflanje. 

Euphorbia  Houtoiri  Hook.  — Bot.  Magaz.,  £af.  5534. 
Euphorbiaceae.  Sine  %xt  aus  bem  fübmefttichen  Slfrifa,  non  nur  memg 
btumi|tifchen  Berthe,  ©ergteiche  Seite  483.  u 

Pultenaia  Aasfrldi  Rgl.  ©ortenfl.  Staf.  475,  1.  — Papilionace*- 

— Sine  neue  Ütrt  aus  Sübanftratien,  non  niebrigem  fehv  bufchigem 
mit  ruthenförmigen,  ftarl  öeräftelten  gtoeigen,  mit  jerftreut  ftehenben, 
ftehenben,  furjgeftietteu,  tiniendanjetttichen  ©tattern  unb  ae^felftänbrgero 
einjetn  ftehenben,  non  äugen  purpurbraunen,  non  innen  9°tb|ör;fe^v 
fteinen  ©turnen.  2)iefe  meblidje  Strt  mnrbe  non  £errn  ©.  »“*1  . 
mahrenb  feiner  Inmefenfjeit  in  Stuftratien  in  ber  ifiähe  non  ©enbtgo 
Sübaujiralien  entbeeft  unb  non  ihm  burch  Samen  eingeführt- 


495 


•njn  Mt  SSAang,  * fmb 
llustr.  hortic.  Saf.  448.  - ©ne  f,übjd|e 

5Hfc5£S 


496 


gegeben  morben.  £err  Brof.  SD? orten,  bet  Herausgeber  ber  ßelgique 
norticole,  hat  ftd)  Näheres  oorbehalten. 

Cypripediuu  Crossi.  Belg,  hortic.  Daf.  17.  — Orchidesß.  (Sine  Slrt  mit 
brillant  meiß  unb  rotf)  gejei^neten  SB  turnen;  ift  ebenfalls  nur  unter  biefer  Be- 
nennung abgebilbet,  ohne  naher  befd^rieben  3U  fein,  ©ie  ift  eine  ^Einführung  oon 
Herrn  (Srojj,  ber  fte  in  Sßeru  entbeeft  haben  fott. 


©artenbau*§Bereitte. 

Hamburg,  ©djon  3U  oetfebiebenen  SNalen  haben  mir  beS  BereineS 
„H°rticultur"  tüfjntenb  gebaut,  eine«  BereineS  ber  nur  aus  ©arten; 
ge^ülfen  befiehl  unb  ber  feine  regelmäßigen  Berfammlungen  hält,  in  toelc^er 
oon  ben  einjelnen  SNitgliebern  Borträge  über  bie  (Sulturmetljoben  oerfdfiebener 
Bflansen  u.  bergl.  gehalten  »erben,  unb  oon  benen  auch  mehrere  in  ber  $am: 
bürget  ©artenjeitung  oeröffentlid)  toorben  ftnb.  Sind)  hat  rieb  biefer  Berein 
bureb  feine  BetbeiUgung  bei  ben  Bflan3en;SlttSjietlungen  beS  ©arten;  unb 
Blumenbau ; Bereutes  fletS  beroorgethan  unb  fmb  beffen  Seiftungen 
mebrfadb  prämiirt  morben.  Der  Sluffcbmung,  ben  biefer  Berein  in  ben 
testen  paar  fahren  genommen,  bat  er  bauptfäcblicb  feinem  bisherigen  BräfeS, 
bem  Herrn  Slug.  Budjbolj,  Obergebülfe  in  Herrn  ©tüeben’S  HanbelS; 
gärtnerei  auf  ber  Ublenborft,  $u  oerbanfen,  ber  mit  großer  Umfi^t,  Sufi 
unb^Siebe  bie  Seitung  beS  BereineS  ju  banbbaben  oerftanb,  unb  um  fo  mehr 
muffen  mir  eS  bebauern,  baß  Herr  Budjbolj  auS  ©rünben,  bie  mir  b^r 
unberührt  laffen  motten,  flcb  genötigt  gefefjen  bat,  fein  Slmt  als  BräfeS 
nieber^ulegen.  Bei  bem  Austritte  beS  Herrn  Budfbols  beftanb  bie  Bib* 
Iiotbef  beS  BereineS  bereits  aus  100  Bänbcn,  bie  er  mäbrenb  ber  fu^en 
■3eit  feines  BeflehenS  tbeils  burd)  Slnfauf,  tbeilS  bureb  ©efd}enfe  jufammen; 
gebracht  hat.  Die  ^ahl  ber  Üfötglieber  ift  jur  Beit  111  unb  au*  ber 
<Saffei:beftanb  ift  ein  febr  erfreulicher,  benn  eS  befinben  fty  3.  3-  265-#  12  ß 
in  ber  (Saffe  (circa  125  Ntblr.),  mehr  als  mancher  größere  Berein  auf- 
3iuoeifen  hat.  — üflöge  eS  bem  Nachfolger  beS  Herrn  Buchbois,  bem 
je^igen  BrafeS,  bem.©ärtuer  Herrn  (Sfch,  gelingen,  ben  Berein  nicht  nur 
auf  ber  ©tufe,  auf  ber  er  jept  fleht,  3U  erhalten,  fonbern  bemfelben  eine 
immer  größere  Bebeutung  unb  einen  immer  größeren  SirfungSfreiS  jn 
oerfchaffen. 

SNh  biefem  Bereine  fleht  gleichseitig  eine  Äranlencaffe  für  ©ärtner  in 
Berbiubung,  bie,  erfi  feit  la^et  Beit  beftehenb,  bereits  143  SNitglieber  aä^lt, 
mit  einem  (Sajfenfonb  oon  540  _#  8/?.  „ 1 

Bei  ber  am  9.  ©eptember  b.  3.  feierlicbft  eröffnten  attge; 
meinen  beutfdjen  SluSflettung  oon.  ©emüfen  unb  lanbnoirthfc^aftlicfjen  Bros 
bucten  ic.  mürben  00m  BreiSrichtet;3lmte  nadjbenannten  (Sinfenbungeu 
greife  3U  erfannt: 

Der  5»rtb  ©e.  9Waj.  bem  Könige  oertiebene  Breis,  eine  eptra  groß« 
golbene  SNebaille  für  eine  auSgeseichnete  Seifhmg  auf  bem  ©ebiete 
©artenmefenS,  bem  Jöniglicben  ©artenbau;Director  Herrn  tu 

für  feine  Bemühungen  um  ben  (Srfurter  ©artenbauoerein. 


497 


©eit  erften  ton  3^rcr  3DH  bet  Königin  äuSgefefcten  $rei«,  eine  parifet 
^enbule  mit  ber  Sitbfäule  Stlepanber  ton  $umbosIbt’8,  erhielt  £ert 
§.  (S.  ^cinemamt,  ®unft=  unb  §anbel8güttner  in  (Erfurt,  für  feine  au&= 
gezeichnete  gemifd)t e ©ruppe. 

©en  jmeiten,  jrnei  j$rud)tf<f)alen  ton  ©Über,  erljtett  £err  (srnft 
asettart),  $unft=  unb  £anbel8gärtner  in  (Erfurt,  für  eine  ©ruppe  tor= 
jüglid)er  ©croädjfe.  . ■. 

©er  britte,  jmei  Slumentafen  ton  ©ilber,  mürbe  $errn  ftrteb* 
2lbclf  ^aage  fr.,  ßunft--  unb  £>anbel«gartner  in  (Erfurt,  für  eine  ou8s 


gejeicpnete  gemtfd)te  ©ruppe  juerfonnt. 

©ie  ton  Erfurter  Bürgern  auSgefefcten  greife  erhielten: 

1.  (Sin  ©rinf  fjotn  ton  ©Uber,  $etr  <£bn|f-  Äorcnj,  Äunffe 
unb  $anbel8gärtner  in  Erfurt,  für  eine  ©ruppe  torjüglidjer 
©emüfe. 

2.  (Sine  filberne  grud>tf$ate,  §err  grieb,  2lbolf  £aage 
in  (Erfurt,  für  $tgaten=  unb  Yucca-Hrten. 

3.  (Sin  <ßofal  ton  ©Uber,  £ert  3-  (£♦  ©d)mibt  in  Erfurt,  für 
eine  qemifchte  ©ruppe. 

4.  (Sin  ©afetauffafc  ton  ©Uber,  #err  %.  2B.  SSettbel,  Äunft* 
unb  £anbel8gärtnet  in  (Erfurt. 

ferner  mürben  folgenbe  greife  juerfannt : 

©ection  L — ©emüfe  unb  lanbroirtbfdjaftlicbe  ^robucte. 

©ie  große  gotbene  ÜKebaiüe  £errn  fttattZ  Slntott  £aagc  in  (Erfurt 
für  ©emüfe  unb  lanbmirtbfdjaftlidje  ^ßrobucte. 

©ie  große  filberne  ÜÄebaitte  £>errn  Gattin  gaagc  unb  Herren 
©aage  & ©djmtbt  in  (Erfurt  für  ©emüfe. 

©ie  große  filberne  ättebaille  $crrn  3*  ©♦  $Üblter  in  Sun$lau 
für  ©emüfe. 

£errn  ©artenb.=©irector  ^crb.  3Üljlfr>  Herren  9&lafc  & ©ob«  unb 
#errn  f$.  (£.  ^eittemantt,  fämmtlidj  in  Erfurt,  jebem  bie  große  filberne 
ÜJlebaiüe  für  ©emüfe. 

£errn  fratl*  Slntott  £aagc  in  (Erfurt  ber  SuciuS’fcbe  fPreiS:  eine 
große  golbene  2Rebaiüe  für  erfurter  ©emüfe. 

Herren  SÄoftbfotöt^  & ©ohne  in  (Erfurt  bie  große  filberne  ÜKebaitte 
für  ben  fdjönften  Slumenfobl. 

$errn  ©♦  ©ätifcb  in  (Erfurt  bie  Heine  filberne  UJlebaitte  für  .ßmerg» 
blumenfoßl. 

©emjclben  bie  große  filberne  9JlebaiHe  für  $of)larten. 

$ertn  ^cUfelbcr  in  Samberg  bie  große  filberne  Siebaiüe  für  $of)larten. 
fetten  Spaage  & ©d)ttübt  in  Erfurt  bie  Heine  filberne  äftebaifle 
für  Söoljnen. 

Herren  SKof^fotoi^  & ©ofmc  iu  (Erfurt  bte  Heine  fitberne  äflebailte 
für  ©emüfe. 

Werten  (£arl  Spalt  in  (Erfurt  bie  Heine  filberne  üßebaiüe  für  ©urfcn. 
fjerrn  (Sbtijh  Sorcttj  in  (Erfurt  bie  große  filberne  SKebaitte  für 
SBur^elgemäAfe. 

£erm  Spamtetttamt,  afabemifdjer  ©ürtner  an  ber  Ianbmirtl)fd)aftlid)ett 


498 


Slcabentie  ju  ^rogfau,  uttb  Herren  ^Ha|  & ©ol)tt  in  Erfurt  febcrn  bie 
Heine  ftlbernc  äftebattfe  für  SBurselgeiüäc^fe. 

£>errn  SS.  SSenbel  in  (Srfurt  bie  Heine  filberne  SWebaiUe  unb 
£errn  ^ranj  2lnt.  Ipaagein  Erfurt  ein  (Sljrenbiplom  für  Kohlrabi  «nb 
©peiferüben. 

$errn  (Shnjt.  fiotClt^  in  (Srfurt  bie  Heine  filberne  ÜRebaiUe  unb 
£>erm  ©rnji  S3eitarp  in  Erfurt  ein  (Sljrenbiplom  für  Kopffalat  unb  (Snbioien. 

^>errn  ©hrijt.  gorenj  in  (Srfurt  bie  Heine  filberne  SJtebaiHe  unb 
Herren  §aage  &.  ©cfjttti&t  in  (Srfurt  ein  (Shrenbiplont  für  ©tangen=  unb 
SBufdjboljnett. 

■fierrn  (Sljtift.  ßotcttj  in  (Srfurt  bie  Heine  filberne  üftebaitle  unb 
Herren  ^Hat}  & ©ol)tt  in  Erfurt  ein  (Stjrenbiplom  für  3wiebeln,  ©Kalotten 
unb  Saud). 

fiemt.  ß.  SBenarp  in  (Srfurt  bie  Heine  filberne  ÜJfebaiöe  unb  Herren 
Süccf^f  otoil^  «ir  ©öbne  in  (Srfurt  ein  (Shrenbiplom  für©peife=  unb  3ietfürbifje. 

£errnt@ebr.  üBotn  in  Erfurt  bie  Heine  filberne  üftebaille  unb  Herren 
SJJcfcbfotui^  4 ©öbne  in  (Srfurt  ein  (Sljrenbiplom  für  ©urfen. 

£cmt  ©artenb.=SDirector  ^Ü^Ifc  in  (Srfurt  bie  Heine  filberne  üftebaifle 
«nb  £errn  % ©icfmann  in  Köftrifc  ein  (Shrenbiplom  für  (Shampignon«. 

Herren  ©Rebler  & ©obtt  in  (Seile  bie  {feine  filberne  SWeboifle, 
ben  Herren  ©ebr.  S3orn  unb  Herren  2ttoftbfoü)ifc  & ©ohne  in  (Srfurt 
jeben  ein  (Shrenbiplom  für  Kartoffeln. 

#errn  SS.  23üdjner  in  (Srfurt  bie  Heine  filberne  SÄebaiHe  unb  beui 
lanbtoirtbfdjaftlidjeu  ©arten  in  (SarlSruhe  ein  (Shrenbiplom  für  föunfelrüben. 

®en  ©üdjner’fdjen  <ßrei8,  bie  große  filberne  SftebaiHe,  erhielt  #err 
^ratij  2ltttcn  §aage  in  (Srfurt  für  9£unfelrüben  unb  £urnip8. 

^errn  3ob.  CSjcfett  in  (Srfurt  bie  Heine  filberne  SttebaiHe  unb 
$erm  $iattf)ia5  £ergt  in  (Srfurt  ein  ©htenbiplom  für  ©entüfe. 

^>emi  ©artenb.=2>irector  3übI?C  in  (Srfurt  bie  Heine  filberne  äßebaille 
unb  ben  Herren  & ©obtt  in  (Srfurt  ein  (Sbrenbiplont  für  ©etreibearten. 

2)ie  Heine  filberne  33?ebaitte  bem  lanbto>ittl)f$aftlicben  ©arten  (|>errn 
©otbe)  in(Sarl8rulje  für@efpinftpflanjen  unb  bie  große  filberne  üMaiüe  £etrn 
21.  Kramer  in  Uljunborf  für  Hopfen. 

$en  jßrager’fdjen  ^rei«,  einen  filbernen  33edjer,  erhielt  #err  Slntk 
wann  £ufäfe  in  Sü&enfömmern  für  £etlerlinfen. 

$vcm  2oui6  Griebel  in  Berlin  bie  große  filberne  ÜKebaiHe  für  berliner 
©emüfe  unb  $errn  gran*  2$cigt  in  (Srfurt  bie  Heine  filberne  ÜKebaiue 
für  ©emüfe. 

^errn  ©ruft  23enatt)  bie  Heine  filberne  SDtebaille  für  Bierfrü^te. 

©ection  II.  — £)bjt  unb  Obftbänme. 

^ertn  9)?artitt  2HÜ£let  in  ©traßburg  bie  Heine  filberne  SKebatUe 
«nb  £crrn  IRowotaröfi  in  fünffachen  in  Ungarn  ein  (Shrenbiplom  för 
ein  ©ortiment  Trauben. 

£errn  ÜJfartin  9JfülIer  in  ©traßburg  bie  große  filberne  unb  £etrn 
25chmc  in  (Srfurt  bie  Heine  filberne  üflebaiUe,  £errn  ©.  ©ap  in 
miller  unb  bem  lanbtoirtbfdjaftlicben  ©arten  in  (Sartohe  jebetn  ein 
^h«Rbiplom  für  Steifet  unb  Söirnen. 


499 


(Sin  (Sljtenbiptom  erhielt  ferner  £>err  t)Olt  ©alßau  in  Sßaüerfangen 
für  SBimen  unb  berfelbe  bic  f feine  ftlberne  äKebaitle  für  $ftrftcf>e  unb 
Pflaumen,  £err  ©raf  öcn  ©djltppenbacß  in  Slßrenbfee  ein  Sfjrenbiptora 
für  ^ftrftdje  unb  Pflaumen. 

$)en  £agen’fd)en  $rei8,  eine  große  ftlberne  äJtebaille,  erhielt  ^»err 
gäbe  in  ©eißenljeim  für  9lepfel  unb  ©irnen,  <£>err  Jpülmer  in  iöunjlau 
bie  große  unb  £>err  ©♦  2ange  in  £>albetn  bie  Meine  filberne  üflebaiüe 
für  SlnanaS. 

$)ent  Iftttfcfoittbfdjaftlitßen  ©arten  in  SarlSrufje  bie  Meine  filberne 
ÜWebaifle  unb  Jperrn  ©johtp  in  günffirdjen  ein  Sßrenbiplom  für  9Jlelonen. 

#errn  Ipoßfelb  in  $llnterid)  bie  große  unb  £erru  Zehnte  in  Srfurt 
bie  Meine  ftlberne  SDßebaiüe  für  JDbftbäume  iu  Stoffen. 

£>errn  |)elb  in  £aüe  ein  (Sfjrenbiplom  für  £)odjßätmne,  Herren 
©d)ieblcr  & Sobn  in  (Seile  ein  foldjeg  für  .^odj-  unb  3rocr9°bfb: 
bäume. 

Herren  ^ftntain  4 SHtranb  in  35ourg=ta^eine  bei  ^ari«  bie 
Meine,  $errn  SWartin  SDtütlcr  in  ©traßburg  bie  große  filberne  SDiebaittc 
unb  £errn  Neuner  in  ©tuttgart  ein  Sljrcnbiplont  für  ftorutbäume. 

£errn  ßJiinifterialratlj  t).  Srapb  in  3Bie8baben  bie  große  ftlberne 
ÜJtebaiHe  für  JDbft. 

$erra  @enerat.-©artenbirector  Dr.  ßenne  in  ©anSfouci  bie  große 
ftlberne  SDtebaiUe  für  Trauben. 

Herren  £aage  k ©>d)inibt  in  Erfurt  bie  große  ftlberne  äDfcebaitle 
für  ftcilianifdje  grüdjle. 

$etrn  Söoc!  in  2Batti«furtf>  in  ©Rieften  ein  (Sbrenbiplpft  für  eine 
große  Slnana«. 

getreu  Simon  2oui§  ^freros  in  2Ke$,  3Jtebij.--3lffeffor  in  9JM= 

ningen  unb  Sdjieblcr  4t  ©cbtl  in  Seile  eine  Slnerfenuung  für  gute  unb 
ridjtig  befiimntte  £>bßforten. 

©ect’ion  III.  — ©etoädjfe  in  £öpfen. 

3n  biefer  ©ectton  erhielten: 

gür  eine  (Soflection  @eftm<f)gl)au«pflan3en  bie  2au«ntiuS’[d)e  ©ättnetet 
in  Seidig  bie  große  golbene  SKebaiße,  ^)err  ©rnft  23cnarp  in  (Erfurt 
bie  große  filberne  ÜRebaitle;  £err  CSfttl  23enba  in  Berlin  unb  $err 
2cui6  Komplet  in  Stancij  jeber  ein  (Sßrcnbiplom. 

gür  bie  beften,  neu  eingefüßrten  ^5ßanjen  #err  SSolftttat  Söpplrt 
in  Srfurt  bie  große  ftlberne  SWebaitte. 

tfcir  eine  (Soflection  oon  20  $ecoration$pfIan3eit  für  ben  9tafen  £ert 
6.  ^einentattn  in  (Erfurt  bie  große  ftlberne  fDiebaiUe. 
i5ür  ©tauben  unb  Eecorationepflanjen  ^ £emn  £aage  & Sdjmifct 
in  (Erfurt  bie  Meine  filberne  flKebaitte. 

Sür  jmei  ©d)aupflan3en  ber  botanifdje  ©arten  in  (SatlSrullt  ben 
^au’ftßen  ‘jpteiö:  bie  cjtra  große  ftlberne  Sföebaitte.  berfelbe  erhielt  ferner 
für  Alocasia  metallica  bie  große  ftlberne  unb  für  Ouvirandra  fenestralis 
bie  Meine  iilbeme  SDtebaiUe. 

gür  2Barmt)au8pflan3cn  bie  2aurentiu$fcf)e  ©ärttterei  in  Scipjig  bie 
große  unb  #ert  21  b.  §aage  ft.  in  (Erfurt  bie  fleine  ftlberne  SDtebaiflc, 
32* 


Pt  Begonien  bie  Herren  2Äofdtfott»fc  & ©ofjtte  in  Erfurt 


®er  botattifd)e  ©arten  in  33  er  litt  erhielt  für  ©ucculenten  bie  Keine 
ftlberne  ÜKebaifle,  ferner  bie  große  golbene  ßftebaitte  für  eine  Coßection 
^flanjen,  unter  benen  Cephalotus  follicularis  oorljanben  toar. 

Pr  Cacteen  herr  fr.  2lb.  £aage  jr.  in  (Srfurt  ein  Cljrenbiplonw 
Pr  Coniferen  bie  Herren  9>la£  & ©eint  in  Erfurt  bie  Heine  gotbene 
unb  bie  gaurentiuö’fcfje  ©ärtnerei  in  Seidig  bie  große  ftlberne  ßtfebaiße. 

Pr  ©djarlad^elargonien  £err  f.  (S.  ^rittentamt  bie  große  unb 
£ert  ©artenb.s^Director  f.  ^Übife  bie  Heine  ftlberne  ätfebaiße. 

pr  buntblätterige  ©cfjarladj^elargonien  |)err  f.  SB»  SBcnbcI  in 
Erfurt  bie  große  unb  bie  Herren  <&  B ob«  in  Erfurt  bie  Heine 

ftlberne  SKebaiße. 

«I  ^ür  $]#ien  herr  f . ©.  £cincinann  in  Crfurt  bie  große  unb  £etr 
SJolfmar  Söppleb  bie  Heine  ftlberne  ÜKebaille. 

pr  heliotropen  unb  Montanen  herr  ^ (£.  in  Crfurt  bie 

Heine  ftlberne  SKebaiße  unb  £err  f.  SB.  SBen&el  in  Crfurt  ein  Cbrenbiplom. 

pr  Petunien  £err  f.  <S.  heinentamt  in  Crfurt  bie  große,  he« 
©rnjt  Söenart)  in  Crfurt  bie  Heine  ftlberne  SKebaiße  unb  £err  f erb. 
Sublfe  ein  Cfjreubiplont. 

pr  Aftern  £>err  ©mjt  S3enarp  bie  große  ftlberne  SKebaiße, 
bie  Herren  f.  SB.  2Bcnbel  in  Crfurt,  ©brijtopb  Sotcnj  in  Crfurt, 
p^febiotm^  & eöbne  in  Crfurt,  ©cbr.  SSöttncr  in  ©reußen,  $la* 

* Äeb«  tn  Crfurt  unb  fr.  2lb.  ^nagc  fr.  in  Crfurt  jeber  bie  Heine  ftlberne 
uRebaiKe.  ®ie  herren  ferb.  Süftffe,  Slug.  S5tenc£mann  unb  ©ebr* 
Stßattt  in  Crfurt  jeber  ein  Cljrenbiptont. 

pr  herbft--  unb  Äoiferleolopen  herr  ©ritffc  33enarp  in  Crfurt  bie 
^roße,  bie  herren  Sdjmerbt|  & ^eterfen  in  Crfurt  unb  £err  fr.  2lb. 
?aage  fr.  in  Crfurt  jeber  bie  Heine  ftlberne  äftebaiße. 

pr  in  Söpfen  cuttioirte  ©omnter=,  hcrbfl=  unb  ^aiferleofopen  bie 
herren  ^cbmerbtfc  & ^Werfen  in  Crfurt  ben  hofftnann’föen  $rei«: 
bie  große  golbene  äflebaiße. 

pr  ©omnter=,  herbfc  unb  ßaiferleofopen  £err  fr»  2lb.  §aage  jr. 
bte  Heine  ftlberne  SKebaiße. 

pr  ©omntergehjädjfe  in  köpfen  bie  Herren  SJlefdjfcttn#  k B*W 
w Crfurt  bie  große  ftlberne  unb  bie  herren  ©cfjmerbifc  k ^eterfen  in 
erTurt  bte  Heine  ftlberne  SKebaille.  £)ie  herre n 23»  £>ßppleb  in  Crfurt 
unb  fr.  211.  htta8c  ir.  in  Crfurt  jeber  ein  Cbrenbiplont. 

pr  ©tauben  be«  freien  2anbe«  h^rr  f erb»  ^Üblfr  bie  Heine  ftlberne 
SKebaiße  unb  bie  harren  haa8^  k ©d)tnibt  in  Qrrfurt  ein  Cfjrenbiplont. 

pr  ba«  befte  Arrangement,  mie  e«  ftdj  jur  AuSfdjmüdmtg  eine«  33orplape$ 
eignet,  ben  ©türcfe’fdjen  $rei«,  eine  golbene  Smebaiße,  $x.  f.  C.h«ncmflnn» 
pr  buntblatterige  ©tauben-Cottectionen  bie  $mm  ^la^  k ©O^tt 
tn  Crfitrt  unb  fr.  2lb.  ^üflge  jr.  jeber  bie  Heine  ftlberne  äflebaiHe. 

« Pr  Yucca’s  bie  herren  ^la$  k B cfm  in  Crfurt  bie  Heine  golbene  ÜJiebaitte. 
pr  eine  gemifdjte  ©ruppe  bie  herren  ©cbr.  23ißatu  in  Crfurt  bie 
große  fU6eme  SÖtebaiße. 


I"! 


601 


pr  jtnct  fcfyöne  (Sutturpftanjen  $err  $amteel  ju  ©örjtg  bei  (Sötljen 
bie  Meine  fitberne  SRebaifle. 

pr  Cyclamen  persicum  £err  2lug.  ©cf)ttterttnt$  in  ©oljliS  bie 
Meine  ftlbeme  ÜJiebaitte. 

pr  ein  btütjenbeS  Lisianthus  Russellianus  £err  p.  2lb.  |jaage  jr* 
in  Erfurt  ein  (Sfjrenbiptont. 

pr  eine  ®racänen=@ru^e  £etr  (£.  % (£f>Otte  in  Berlin  ein 
(Stjrenbtytottt. 

pr  ^bribe  ©IabiotuS  £>err  g.  SB.  SBettbel  in  Erfurt  ein  (Sfjrenbtytont. 
pr  eine  ©ttection  53 erfanbp flanken  bie  Herren  ©cbr.  SSittain  in 
©furt  ben  Äallntctyer’fdjen  ^Sreis : bie  Meine  golbene.  SJlebaiÜe. 

gut  neue  'ißflonjen  £err  % Sittben  tn  S3rüffet  ben  Suciufi’fdjen 
SßreiS:  eine  gotbene  SÖiebaitte. 

pr  tjtybribe  Sltoibeen  £>err  ScofJ.  ^cficrittatut  in  ©djönbrunn  ben 
©teinbrüd  = Scfolb’fdjen  BreiS:  eine  golbene  SRebaiHe. 

pr  Sarracenia  rubra  #err  SWttfltf  in  ©d)önebe<f  bie  große  fitberne 
SWeboitte. 

pr  neue  Koniferen  bie  gaurcntiitö’fdje  ©ärtnerei  in  Seidig  bie 
große  fitberne  SRebaitle  «nb  biefetbe  ©artnerei  für  Anecochilus  eine 
gleite  ÜWebaitte. 

pr  Alocasia,  ©Iabien  unb  bergt.  #err  gr.  &b.  $aage  jr»  in 
Erfurt  eine  Meine  fitberne  üftebaitte. 

pr  SameÜien  £err  pcob  ftiötfe  in  ®re8ben  bie  Meine  fitberne 
SWebaitte. 

©ection  IV.  — Slbgefdjnittene  ©turnen, 
pr  SRojencotlectionen  erhielten : £err  (£♦  fäftetj,  SRofengärtner  in 
©furt,  bie  große  fitberne,  £etr  $ofgärtner  (f.  SBiegattb  in  ©fenberg  bie 
Meine  fitberne  SRebaitte  unb  bie  Herren  Ttjalacfer  in  ©furt  unb  (Smft 
©djttialfnfj  in  ©tortfau  jeber  ein  <$^rcttbip!ont. 

<£>err  grtebr.  -fpartnS  in  ©mSbfittel  bei  Hamburg  für  neue  iRofen 
bie  große  fitberne  äRebaitle. 

$ie  für  ba$  fdjönße  ©ortiment  St  ft  er  n aller  praten  auSgefefcten 
greife  erhielten:  £crr  ©ruft  Scnnri)  in  ©furt,  getreu  $jaagc  & ©djtttibt 
in  Erfurt  unb  £err  g.  (f.  ,\3eincmamt  in  Erfurt  jeber  bie  große  SKebaiOe. 

®w  #roen  gricb.  Slb.  £aagc  ir.,  g.  SB.  SBcubel  unb  ©artenbau* 
Director  gerb.  Piljlfe,  fämntttid)  in  Erfurt,  Herren  3)Örtlig  & ©ob«  in 
£od)f)eim  unb  9)lofd)fotintj  & ©öl)ne  in  Erfurt  jeber  bie  Meine  fitberne 
ÜRebaitle. 

(Sin  ©>renbi*)tom  für  Slftern  bie  Herren:  (£I>r.  2oren$,  gronj 
Slnt.  £>aage  unb  & ©oßn,  fammttidi  in  ©furt. 

pr  äRaloen  bie  Meine  fitberne  SRebaitte  £crr  ©artenbau^irectot 
gerb,  ^itljUe  in  ©furt  unb  ein  Gtjrenbiptom  £err  (Grifft  ©enartj  in  ©furt. 

pr  ©eorginen  £etr  ©iedntaiiu  in  Äöftrifc  bie  Meine  fitberne 
SRebaitte  unb  $err  (5t)r.  2)cegcn  in  ßöflrifc  ein  (Sbrenbtylom. 

pr  Benfee«  £err  g.  SB.  SBcitbcl  in  ©furt  bie  fteine  fitberne  ÜRebaitle 
unb  bie  fetten  ©tbmerbt#  & ^eterfett  in  Erfurt  ein  (Sbrenbtyloin. 


pr  Zinnien  bie  Herren  ©rnjt  Seimrt),  Aug.  Sriige,  ©br.  Suren*, 
jgftteb.  Ab.  £aage  jr.,  SMofdjfotuib  & ©öljite,  fümmtticb  in  Erfurt, 
jeher  ein  (Sbrenbiptom. 

pr  3mmortetIen  (Helichrysum  etc.)  bie  Herren:  &Qage&©d)raibt 
unb  (Srnft  «Clißrij  in  Erfurt  jeher  ein  (Sbrenbtytom. 

pr  (üelofien  bie  Herren  ©ruft  «Cliarg  in  Erfurt  unb  ftrMU  Atlt. 
pflöge  in  Erfurt  jeher  ein  Grbrenbiptom. 

pr  £erbjt  = unb  Äaiferlenfo^en  $err  ©rnft  Seitorl)  in  Erfurt  hie 
aro§e  unb  £err  £br.  goren*  in  Erfurt  bie  Keine  ftlberne  SMaitte,  £err 
gr.  Ab.  £aage  in  Erfurt  unb  $err  $tübring  in  Arnftabt  jeher  ein  (Sbrenbibtom. 

®en  2Jh>o«’fcben  <ßrei«:  eine  gotbene  SÖfebaitle,  erhielten  hie  Herren 
pflöge  ^ ednrnbt  in  Erfurt  für  ein  norjügtidje«  Arrangement  a6-- 
gef(bntttener  «turnen. 

©IaMo7en°^e  0ro^e  ^berne  3Maifle  für  abgefcfjnittene 

£err  ftrtcb.  Ab.  £uage  jr.  in  ©rfurt  bie  Keine  ftlbeme  ÜHebaifle  für 
eine  »or^üglub  fcböne  pcbtung  non  Sgelaftern. 

©ection  V.  — Arrangement«. 

®te  ftlbeme  äKebaiße  erhielten:  £err  3.  6.  Stabt  in  Erfurt  füt 
Granit  unb  Souquet«,  £err  ft.  g.  $.  ^olbc  in  Erfurt  für  ein  Amnu 
gement  au«  abgefdjnittenen  «turnen. 

(Sin  (Sbrenbiplom  erretten:  #err  ©ecretair  ©djnetber  in  Erfurt 
für  *U)et_mit  Obft  unb  «turnen  aufgejierte  ßörbe,  bie  Herren  ©e&r.  Söttner 
in  @reu§en  für  Souquet«,  $err  $.  ^reffet  in  ftorbbaufen  für  einen  Satt* 
unb  «rtaan3,  £err  0t.  g.  Gljrijletlfeu  in  Erfurt  für  eine  9?ococo--AnIage, 
leerer  JJfuiler  in  SKübttjaufen  für  eine  (Soßection  Saubmoofe  be«  norbs 
toelmdpen  ^Thüringen«,  £crr  ßjjr  gorcMj  für  ein  Arrangement 

abgefdjnittener  Slnrnen,  $err  ^).  $ru&pe  in  Srfurt  für  eine  au«  getrorfneten 
«turnen  angefertigte  2Binterlänbfd»aft,  £err  «ettba  in  «ertin  für  ein 
SEertartunt  unb  £err  (5.  fcifdjer  in  Erfurt  für  plaftifc^e  Silber  au«  Äorf. 
©ectton  VI.  — ©arten--2Köbeln,  ©arten^erätbfdjaften 
, unb  fonjtige  ©artensSfequifitett. 

3)en  Teicbmann’f^en  ^Jrei«:  eine  ftlbeme  äftebaiße,  erhielt  £ett  3ütiß$ 
ungcr  tn  Erfurt  für  ein  gu&eifeme«  ütfeubtement. 

®ie  gtofje  ftlbeme  ätfebaiße  £err  ©ill).  Ifrutufl  in  2Bien  für  eine 
$atent--©tatiüjmtni>e. 

®te  Keine  ftlbeme  9ftebaiße  hie  Herren  ©e&t.  2)ittmar  in  £eiIbronn 
für  eine  «aumfebeere  mit  ©äge  unb  £err  £).  @(butnaun  in  Atomen 
für  eine  ftrucbt=(5tagere  au«  Aaturbol*. 

^brenhifttome  erbietten:  3.  ft.  föeilftarbt  in  Erfurt  für  ein  elegante« 
Uftobtltar  au«  $orbflecf)tarbeit,  £err  3*  Ultgct  in  Erfurt  für  ein  eifeme« 
©artenmobiliar,  £err  3.  3.  ©djntibt  in  Erfurt  unb  ®cbr.  2>ittmat  in 
£ettbronn  für  ©arten toerfjeuge,  £err  gflltgctbßl  in  <Srfwrt  für  ©ie&fannen 
in  mehreren  ©orten,  £err  ©.  2t.  Siebredjt  in  Gaffel  für  (5uItur--Apf>arate 
au«  ffafiifcber  Äobte,  ^err  ©ruft  in  Srfurt  für  eine  ©tblagnummer-' 

jreffe,  ^err  ©.  A.  23ad)ftein  in  3ena  für  oerfc^tebene  SBerfyeuge  unb  ^err 
«ofmami  in  Nürnberg  für  ©artenmeffer. 


503 


Außer  ber»on©r.2Kaj.bem$önigetoertiehenenej:tragroßen  golbenen 
SWebaille  ben  oon  Ofcet  2Raj.  bcr  Königin  verliehenen  3 greifen  unb  ben  von 
(Erfurter  Bürgern  au«gefepten  16  greifen  würben  bei  ber  allgemeinen  beutfdhen 
Ausfüllung  be«©attenbauoeteine8  ju  (Erfurt  imÖanjen  verteilt:  3 große  golb., 
3 Heine  golbene,  47  große  ßlberne,  66  Heine  ßlberne  ÜJiebaillen  unb  75  (Ehren* 
biplome.  Sie  großen  golbenen  äftebaillen  erhielten  &ert  granj 
Union  ^flage,  $unfü  unb  $anbel«gärtner  in  (Erfurt,  bie  Sauren tiuS’fdj* 
©ärtnerei  in  Seidig  unb  ber  botanifdje  ©arten  ju  Berlin.  Sie 
Heine  gotbene  üKebaiüe  ber  botanifcä^e  ©arten  ju  (Eartöruhe  unb  2 bie 
Herren  <|3la$  & ©ohn,  Äunffc  unb  $anbel«gärtiter  in  (Erfurt.  Bon  ben 
großen  ßtbernen  Sföebaiüen  erhielten  bie  meiften  bie  $unft=  unb  $anbel8* 
gärtner  Herren  #aage  & ©djmibt  in  (Erfurt,  4 ©tücf,  £etr  (Ernft  Benarp, 
$£unß=  unb  $anbel«gärtner  in  (Erfurt,  5 ©tücf.  Bon  ben  Keinen  ßlberne» 
SDiebaillen  erhielt  #err  $unß=  unb  .jpanbelögärtner  g.  51.  $aage  jr.  bie 
meißen,  8 ©tücf,  §ert  @artenbau=Sirector  gerb.  e (girma: 

(5.  Appeliu«)  6 ©tücf,  £etr  4?anbel$gartner  (Ehr*  Sorens,  5 ©tücf,  bie 
Herren  Blap  & ©£>hn  in  (Erfnrt  unb  g.  2B.  Senbel,  jeber  4 ©tücf. 
Bon  ben  (Ehrenbiplomen  erhielten  bie  meiften  bie  Werten  $unfU  unb  £>anbel«s 
gärtner  aKofdjfoWifc  & ©öljne  in  (Erfurt,  6 ©tücf,  grieb.  Ab.  $aage  jr. 
in  (Erfurt,  5 ©tücf,  bie  Herren  $unft=  unb  £anbelSgärtner  6.  Benarp, 
Sorenj,  Blafc  & ©oh«,  g.  A.  #aage  in  (Erfurt,  jeber  3 ©tücf. 


lieber  ben  ^weiten  ©on.qreg  beutf^er  ©dritter,  23otatttfer  tu 
unb  bte  allgetnettte  ©arfettbau^uSflelluttg  in  (Erfurt* 

3n  ben  Sagen  vom  9—17.  ©eptember  1865. 

(£«  iß  Weber  ber  3»e<f,  uodj  Hegt  e«  auch  in  ber  SWöglidjfeit,  einen 
in  bie  ©pecialitäten  einbtingenben  Bericht  über  bie  Aufteilung  in  (Erfurt 
gu  liefern,  benn  bie  #ergöhlung  ber  bloßen  ßiamen  aller  Au8ftetler,  beren 
3ahl  800  überfteigt,  würbe  einen  größeren  SRaum  beanfpruchen,  al« 
un«  gewährt  werben  fann,  unb  bie  Aufführung  ber  auSgeftellten  ©egenßanbe 
hat  einen  ganj  refpectablen  (Satalog^Banb  erforbert.  (Eben  fo  wenig  wollen 
wir  bie  (Eröffnungö^geierlichleiten,  bie  genüge,  ben  glaggen=  unb  fonftigen 
©epmuef  bet  ©tabt  (Erfurt  wieberholt  befdjreiben,  noch  ou«h  hie  tarnen  ber 
Brämiirten  nebß  ben  prämurten  ©egenftänben,  reprobuciren,  ba  biefelben  fo 
giemlidj  in  allen  beutfepen  unb  auch  «*  »ielen  auSlänbifcpen  ©artengeitungen 
ju  lefen  ßnb.  *)  (Snbliep  macht  ber  naepftehenbe  Bericht  feinen  Anfprudj 
barauf,  al«  ein  allgemein  gültige«  ober  Anerfemtung  forbernbe«  Urtheil 
gelten  ju  wollen,  fonbetn  er  will  nur  eine  inbimbueUe  Anftcht  ausfpreepen, 
wie  Üe  ßth  aHmälig  bei  ruhigerer  Betrachtung,  nachbem  fich  ber  (Einbrucf 
ber  Anschauung  abgefchwächt,  gebilbet  hat. 

Sir  erwähnten  fchon  oothin  bie  «Dlaffenpaftigfeit  ber  AuSßettung. 
2)iefelbe  war  in  ber  Spat  großartig,  man  möchte  fagen  überwältigend 


Sie  Aeb. 


506 


Vereine«  für  ©ärtner  unb  ©artenfreunbe  Robert  e«  fowol)lin  ben  23erein«s 
jungen  wie  in  ben  öffentlichen  blättern  ber  ^rooinj  au«gefpro<hen,  baj? 
namentlich  :in  Dbftftt,  aber  and)  in  ©emüfen,  9tofen,  Koniferen,  ©djans 
pflanzen  k.  eine  Soncurrenj  hätte  ftattfinben  unb  felbft  günftig  au«faUen 
fönnen.  2Bir  legen  wenig  SSBerth  barauf,  baß  unter  Stnberent  fjworgebobett 
worben  ijt,  baß  eine  ©ruppe  non  Sanvitalia  procumbens  flore  pleno 
in  Erfurt  al«  Neuheit  oorgefüljrt  unb  prämiirt  worben  ift,  wäfjrenb  btefelbe 
in  einigen  ©ärtnereien  SBreglaü1«,  3.  23.  bei  ben  Äunjb  unb  .£>anbel8gärtnettt 
Ärpcfon  unb  ©d)oenthiet,  fepon  feit  6 fahren  oorljanben,  aber  al«  ju 
unbebeittenb  and)  unbeadjtet  geblieben  ift,  — fo  (Stwa«  lauft  eben  mit  unter 
— bagegen  legen  wir  ein  größere«  ©ewiept  auf  beren,  auch  non  anberen 
©ärtnern  ©chleften«  betätigte  2lu«fage,  baß  biefe  ^rooinj,  wenn  auch  nidjt 
in  ben  üttaffen,  fo  hoch  in  ber  Srefflidjfeit  ber  Gs^eugnijfe  in  fehr  nielen 
Zweigen  ber  ©ärtnetei  rinaliftren  fann.  ®ie  Ungunft  be«  Äliuta’8,  worüber 
u.  21.  ber  ©ecretair  be«  Statibor'er  ©artenbau-SJereine«,  Sehter  £)pplet  in 
^faina,  einen  eigenen  Sluffap  an  ben  (Sentraloerein  eingefenbet,  erforbert  in 
©djleften  nie!  größere  Slnftrengungen  non  ©eiten  ber  ©ärtner,  al«  in  SDlittek 
unb  2ßefibeutfd)lanb,  nicht  ju  gebenfen  be«  Grlfaß  unb  be«  füblidjen  granfreiep«» 
unb  biefer  Umftanb  wirft  fein  geringe«  ©ewidjt  in  bie  SBaagfdjate  3»  ©unjten 
ber  fchleftfdjen  ©ärtner.  @8  fei  un«  geftattet,  einige  33eläge  ju  bem  Vorher* 
gehenben  3U  geben:  1.  £)bft.  hierin  jtnb  bie  Weißungen  be«  Metern«* 

öorjtpenben,  Äunfc  unb  &anbel«gärtner  Sr  eit  er  in  23re«lau,  in  weite» 
Greifen  befannt.  SBenn  wir  nur  noch  hi*  tarnen  2fr It  in  9tatibor  unb 
©alte  in  JDberglaudje  hin3ufügen,  fo  thnn  wir  bie«  bto«  in  Stücfßdjt  anf 
ben  9?aum.  2.  Koniferen.  2>er  ©artenbeftfcer  unb  Kaufmann  Oulin* 
SOtonpaupt  in  23re«lan  cultioirt  biefetben  in  einer  23oflftänbigfeit,  bie  nicht 
leicht  ihre«  ©leiden  finben  bürfte  unb  auch  ber  febon  genannte  zc.  ©reitet 
hat  Qrjemplare  aufsuweifen,  bie  at«  Unica  anerfannt  werben  bürfte«. 
3.  9t ofen  werben  innerhalb  be«  Vereine«  3U  93re«tau  non  ben  SDtitgliebe» 
Ullrich  t*  fäofenthal  unb  ».  £>rabi3iu8  mit  SBortiebe  in  einer  SBeije 
gepflegt,  bie  in  immer  weiteren  Greifen  bie  oerbiente  2lnerfennung  finbet. 
Sin  er  ber  2)eputirten  erflärte  in  bem  Vereine,  er  habe  in  Srfurt  an  Stoß* 
nicht«  gefunben,  wa«  bie  beiben  genannten  Büd}ter  nicht  in  gleichet  ©öte 
aufweifen  fönnten.  4.  ©chaupftansen  unb  23lumen  werben  burd)  b« 
genannten  Herren  Ärpcfon  unb  ©djoenthtet  in  au«ge3eichneter  SQBeif« 
vertreten  unb  fönnen  bie  garaetlien  be«  ?efeteren  befonber«  heworgehobeo 
Werben.  5.  Ulpenpfla^en.  hierin  bürfte  bie  ©ruppe  be« 

#ntftein  im  ©cf)ie§merbergarten  3U  23re«lau  vielleicht  einaig  in  ihr« 
fein.  6.  Vormbaum e fowopl  in  ber  23ebeutung  at«  fold)e  wie  al«  ®tao 

bäume  liefern  ».  3)rabi3iu«  unb  ©epoentbiet  in  anerfennen8wertper 

2SolIfommenhett,  bodj  ift  ©chlefien  in  biefer  Ziehung  minber  begü«^ 
al«  fttanfreiep.  7.  Bietgehö^e,  überhaupt  23anmfthul=2lrtifel  »J 
unb  ^)anbel«gärtner«  SBecfwertf)  i»  ©djalfau,  unfern  29re«lau 
©chmol3),  jtnb  oo^üglidj.  8.  On  2Barmhau«s(5ultiiren  thnn  ßa) 
ßunftg ärtner  ÜJ? e 1 3 er  nnb  ©über  in  23re«lau  hert,or\  L, 

troefneten  23lumen,  incl.  ber  ftärbung,  unb  bie  fierluhen  wnbere 
werben  non  ben  ©ärtnern  ©ch lieben  in  itotibor,  |>epmann  m 


507 


" S£rKÄr  ««  ä ra 


i-f  illafff-i 


508 


fdhnetf  garfe  Sieben  ju  befontnten  neunte  man  Ibfenfer  oon  gefunbcm  fräftigen 
^olje,  bic  meiftenS  beffere  mtb  ntefjr  ^aferWurjeln  j^aben  als  bic  aus 
©tedlingen  gezogenen  ^ßflan^en.  — DaS  Seet  ober  bie  Rabatte  an  einer 
SDiauer,  worauf  man  SBeinftöde  ju  pganjen  gebenft,  muß  4 — 5 0“§  breit 
mtb  minbeftenS  3 $uf3  tief  fein  unb  aus  bem  ermähnten  Soben  befteheü. 
Oft  ein  foldjeS  Seet  oorhanben,  fo  mad)t  man  in  bemf:Iben,  nad)bem  eS  urngt 
graben,  ©reiben  oon  1 V2  gug  Breite,  bereu  Sange  f«h  nad)  ber  ^ßganje 
richtet,  unb  fefct  in  biefe  bie  ^ flanken,  mobei  man  bie  gafermurje% 
gehörig  auSbreitet,  unb  Ocberft  biefeiben  bann  6,3olI  hoch  mit  ber  aus  ben 
©räben  auSgeworfeuen  Erbe,  bie  überflüfftge  Erbe  laßt  man  ungeebnet  neben 
benfelben  liegen. 

Om  üüärj  ober  Ifwit,  je  nadjbem  man  gepganjt  h<*t,  fdfneibet  man 
bie  Siebe  auf  baS  4.  ober  5.  luge  über  ber  Erbe  ab,  unb  bebeeft  ben 
©raben  mit  langem  Dunggroh,  um  bie  Erbe  toefpr  unb  gleichmäßig  feucht 
jn  erhalten  unb  begieße  nur  wenn  eS  nöthig,  bei  feljr  troefener  Sitterung. 

Sährenb  beS  erften  ©ommerS  läßt  man,  um  baS  Surjeloermögen 
ber  Sieben  £u  beförbern,  alles  geh  an  benfelben  bilbenbe  ^otj  unb  Saab 
ungejtört  macfjfen,  unb  forgt  nur,  bag  bie  Sieben  anljeftet  merben. 

Om  nädjften  SQiärj  ober  Iprit,  Wenn  bie  Erbe  beS  ©rabenS  aufge* 
lodert  unb  berfelbe  mit  ber  nod)  oorhanbenen  Erbe  oötlig  auSgefüflt 
ig,  fdjneibet  man  bie  Siebe  bis  auf  baS  erfte  ftd)  über  ber  Erbe  beftnbtidfe 
luge  prücf.  Sä^renb  beS  ^Weiten  ©ommerS  läßt  man  nur  ein  Eorbo» 
ober  ©d^nur  aufwadhfen  unb  IneifJt  alle  Triebe,  bie  ftd)  an  biefer  Siebe 
entwideln  über  bem  eigen  Slatte  ab,  fobalb  biefeiben  eine  Sänge  mm 
lV2  Bug  erreicht  haben.  Diefe  Dperation  wieberljott  man  fo  oft,  als  baS 
luge,  worauf  man  geftu^t  hat,  einen  neuen,  einen  Buß  langen  2 rieb  ent* 
widelt  hat.  ®aS  Surjeloermögen  wirft  in  biefem  ^weiten  ©omrner  bebeutenb 
ßärfer  auf  bie  ju  erjietcnbe  Siebfd)ttur,  als  eS  getljan  hn&ent  würbe,  wenn 
man  mit  ber  ^ßanje  fchon  im  erßen  ©omrner  wie  im  ^weiten  oerfah«» 
hätte,  unb  man  gewinnt  fo  nicht  nur  an  3eit,  fonbem  erhielt  auch  jugletch 
eine  oiet  fräftigere  Siebe.  - ^ * 

Sei  ber  Shomert):5otm  muß  man  im  Serhältniffe  jur  30iauerhohc 
bie  Sieben  fo  weit  oon  einanber  pflanzen,  baß  ber  Eorbon  auf  jebet  0ette 
beS  SiebftocfeS  9 Bruß  Siaum  jum  ÜBadjfen  h<*t,  mithin  für  beibe  0weü 
18  Büß.  Sei  ber  fenfred)ten  ©chnurform  pganjt  man  bie  Sieben  in  3 $u|? 
Entfernung  non  einanber.  - 

ln  einer  SDiauer  non  10  Baß  |>6he  ig  oben  ein  Sortyrung  non  1P 
Sreite  unerläglich  nöthig,  um  im  ^rüt)jahre  bie  Sieben  gegen  §rog  unb  öte 
Drauben  im  ©ommer  gegen  anhaltenben  Siegen  ju  fd)ü§en.  . 

3ur  Erlangung  oon  Dafeltrauben  oon  guter  Dualität  bünge  man  1 
Siebftöcfe . niemals  mit  animalifdhem  'Dünger,  fonbern  oerbrenne 
Siebholj  unb  greue  bie  lfdhe  baoon,  nadhbem  bie  ©paliete  im  B*ühlahre 
Drbnung  gebracht  worben  futb,  auf  baS  Seet  unb  grabe  felbige  nn 
SDian  halte  bie  Erbe  ftetS  todfer,  bamit  Snft  unb  SBärme 
unb  bepflanze  bie  Seete  nie  mit  ©emüfeforten,  welche  1 
Siebgöden  fo  nöthige  Siahrung  fortnehmen.  2 


Soben  bie  i 
©djet)beder. 


509 


*> 


510 


gtadhen,  oft  Duabratmeilen  erflrecfen,  ßnb  eben  nur  in  bcr  Sbene  möglich. 
®er  einförmige  (5^ara!ter  ber  Vorappentnen,  welche  in  ber  ganzen  £albinfel 
fidj  fdhroff  ju  bebeutenber  £>öf)e  ergeben,  bebingt,  baß  jeher  ©arten  als 
Uerrain  nur  einen  ßeilen  Slb^ang  oorfinbet,  ber  terraffirt  Werben  mußte,  um 
überhaupt  mit  23equemlid)feit  sugänglidj  ju  fein.  3)a  bie  Vitia  ober  ba$ 
Saftno  ßets  ben  ©ipfel  beS  Abhanges  einnimmt,  fo  fornrnt  eS  sunädjß 
barauf  an,  ben  ©enuß  ber  oft  herrlichen  tfaSßdjt  burch  eine  forgfältig 
angelegte  unb  planirte  ©dhloßterraffe  3ugänglid)  ju  machen,  unb  non  biefem 
ällittelpunfte  auS  eine  SlnjaJjt  tieferer  ^erraffen  burd)  regelmäßig  abgeftufte 
Stegen  ober  .ßiefsadwege  ju  oerbinben.  9?ur  burd)  einen  einfachen,  teidji 
überftd)tlidhen  ©artenplan  fonnte  unter  biefen  Umftänben  ber  StuöfidEjt  über 
ben  ©arten  non  ber  ^Balaftterraff e aus  ber  Sljarafter  beS  SEBilben  unb  53er* 
toorrenen  genommen  unb  ein  fünftlerifdjcr  Sffect  erhielt  »erben.  $>ie  |icrbur^ 
unabanbertich  gegebene  Anlage  erforberte  jugleid^  einen  beftimmten  ^a,ra^ 
ber  Vewäfferwtg,  welche  in  beut  troefenen  Äalfgebirge  unb  bem  ^eißerat 
$lima  jur  Spaltung  ber  Anlagen  überhaupt  ber  größten  ©orgfalt  beburfte. 
©chon  bie  tllten  Ratten  burdj  meilenlange  Slquäbucte  ju  biefem  3»ecfe  ^ 
größten  Slnftrengungen  gemalt;  in  ben  ©ärten  nahm  jebe  £erraffenßufe  in 
ber  Siegel  ein  regelmäßiges  Sieferooir  auf,  baS  non  bem  nächß  ^öfjeren 
gefpeift  wirb  unb  jur  Anlage  non  ©pringbrunnen  unb  SaScaben  gewtffet* 
maßen  non  feibfi  aufforberte.  Vlumenpartien  unb  Siafenplafce,  bowling 
greens  unb  pleasure  grounds,  in  größerer  tluSbehnung  ju  unterhalten, 
ift  im  bortigen  ©oben  unb  ®tima,  im  ©ommer  wentgßenS,  ganj  unmöglich, 
»o  ber  Voben  bis  3um  beginne  ber  £erbßregen  meiß  fo  auSgeborrt  iß,  baß 
er  and)  nicht  ein  grünes  £älmdhen  ober  eine  natürliche  Vlume  3eigt,  ebenfo 
un3»etfmäßig  wären  hier  unfere  fdjattenlofen  $fabe,  bie  nur_  auf  ben 
äfthetifchen  ©enuß  ein3elner  freigeftetlter  Vaumgruppen  bered^net  )utb._ 
erfte  Vebürfniß  eines  italienifdhen  ©artcnS  ift  ©chatten,  berart,  baß  man 
ju  jebem  fünfte  in  jeber  Sfageö^eit  htngelangen  fann,  ohne  ber  brenneriben 
©onne  auSgefefct  3U  fein,  ^ierburd)  iß  mit  -Kothwenbigfeit  bie  Sinfaßung 
fämmtlidber  SBege  burdh  bidhte  Slöeen  ober  burdh  h°he  £edfenwänbe  geboten, 
Welche  bas  geißelten  eines  einseinen  VaurneS  in  ber  Siegel  unmöglich  machen- 
der Sharafter  ber  italienifdhen  Vegetation  iß  in  h°hem  ®ra^e  tiefer  r.e^g 
mäßigen  tfaorbnung  unb  Veljanbiung  entfpred)enb,  benn  eS  fehlen  baß-lDP 
im  tillgemeinen  jene  Väume,  welche  einsein  burdh  bie  ©d)önheit  ihrer  «ton 
unb  bie  SReidjhaltigfeit  ihrer  Velaubung  imponiren,  Wie  unfere  Sid)en,  2m  en, 
tlhorne,  ttfasien  u.  f.  w.,  oietmehr  ftnb  alle  immergrünen  @ef)°(3e  Stauen* 
ht  ber  gorm  ihres  fteifen,  harten  unb  bunfeten  VlattwerfeS  einanber  lej 
ähnlidh,  einseln  meiß  unbebeutenb,  aber  unter  ber  ©«heere  3um  »ut 
hedfenartiger  äföauern  in  hohem  ©rabe  geeignet.  (Prunus  Laurocera  _ 
lusitanica,  Vibumum  Tinus,  Laurus  nobilis,  Buxus  sempervir 
Arbutus  IJnedo  etc.).  die  wenigen  Väume,  Welche  entweber  burcBV 
prad)tBolleS  Slftwer!  ftch  auS3eidhnen,  Wie  bie  ©teineichen  (Quercus 
Suber  etc.),  ober  eine  erhabene,  aber  meiß  ebenfalls  feljr  regelmaß : g 
formte  Ärone  entfalten.  Wie  bie  Streßen  unb  bie  Linien,  ®cr  ' ja 
£luincuitp  gepflanst,  3U  lichten  Rainen  ohne  ttnterljols  unk 
bereinigt,  in  beren  ©chatten  eine  fühle  dämmerung  herrfdqt.  Ö®p 


SRedimt  man  oUe«  bie«  »ufamme«,  fo  fommt  man  3u  bet  Ue6et3euämtB, 


512 


jaljlreidje  9?etttjoflanbet  unb  ©apbänme  gebtlbet,  mabrenb  auf  beu  SKafeA 
Don  Sedum  unb  Vinca  ftd)  ejrotifcfje  ^ame,  Saccharum,  Gynerium  unb 
anbere  frembartige  ©träudjer  ergeben,  bie  freilich  meift  aud)  in  unfernt 
SBarmbäufcrn  torbanben  jtnb,  hier  aber  in  freiem  Sanbe,  in  ungern  ähnlich* 
JJimenftonen  entioicfelt,  faum  mieber  eTfannt  merben.  9?odb  günftiger  gelegen 
ift  Neapel;  eine  im  ©efit3  eineg  reifen  ©ariferg  befinblidje,  ton  eine« 
belgifdjen  ©ärtner  angelegte  SBia«  (bei  principe  Suigi)  jeigt  mit  ihren 
©alntcn=  unb  ©peabeen;,  2lraucarien=  unb  ©afuarinen*£ainen  unb  ihren 
tropifd)en  ©ebbten,  toelcfje  tounberbare  ©Köpfungen  unter  biefem  Rummel 
bie  ©artenlunft  bei  gehöriger  2lugbilbung  bernorrufen  fönnte,  unb  ttie  bei 
©enufcmtg  berfelben  ber  ettoag  ftereottjpe  ©barafter  ber  bigberigen  Anlagen 
j";<b  auf  bag  glüiflicbfle  termeiben  liege,  hoffen  toir,  baß  bei  ber  neuen 
2ßit'öergeburt  Stalieng  auch  bie  fd)öne  Äunft  ber  ©ärten  eine  neue  ©lüt|t 
erreicht'11  toirb;  meüeidjt  iß  eg  aud)  ben  im  Sldgemeinen  fo  treit  fortge= 
febrittenen"  beutfd)en  ©artenfiinftlern  torbebalten,  hierbei  förbernb  unb  tet; 
mittelnb  mi!t  ein^ugreifen.  ßiacbabmunggmertb  ift  jebod)  autb  bei  ung  001 
allem  bie  Sibt^ßütät  ber  italienifcben  ©roßen,  tteldje  ihre  SSitlen  unb  ©arten 
in  ber  9?abe  uCb  felbfl  mitten  in  ben  großen  ©tobten  ßetg  einige  Jagt 
in  ber  ©Boche  ob  er  felbft  täglich  ber  ungebüiberten  ©enufcung  ber  ©in; 
beimifeben  unb  gte.'wben  übertaffen,  unb  bie  ihren  febönften  Slugbrmf  fe 
ber  toabrbaft  abeligen*  Snfdjrift  ber  ©ida  ©orgbefe  finbet;  Quisquis  es 
viator,  vade  quo  übet,  carpe,  quse  placent;  extero  magis,  quam 
hero  hace  parantur.  /©Ber  immer  J)u  feift,  ©Banberer,  gebe  ttobin  2>n 
beliebt,  pflüefe  ab  mag  gefällt;  mehr  für  ben  gremben  alg  für  ben 
•£>errn  ift  adeg  bag  eingerichtet.) 

®en  ©ortrag  befdjloß  eine  fpecietlere  ©rmäbnung  einiger  ber  intereffatf 
teren  ©arten  Stalieng,  ingbefonbere  ber  eppreffenreidjen  ©ida  ©nifti  i»  I 
©evona,  ber  ©arten  am  Sago  maggiore  unb  Sago  bi  ©omo,  beg  neuen  j 
©iarbino  publico  unb  einiger  ©quareg  in  SJiailanb,  beg  ©iarbino  Joria,  | 
3lqua  ©ole  unb  ber  ©ida  ©adaticini  in  ©enua,  beg  ©iarbino  publico  in  J 
Sitomo,  beg  ©iarbino  ©oboli  unb  ber  ©ageinen  in  ^lorenj,  ber  I 
reale  in  ©ologna,  ber  ©ida  SDöria  ©ampbili,  Sllbani,  Subooift,  lebtet,  | 
©orgbefe,  ©olonna,  ©tbobranbini  2c.  in  9?om;  ber  ^errlid^en  ©itta  b'@fB  f 
in  Jitoli,  ber  ©ida  reale,  bei  ©rincipe  Suigi,  ©ampo  fanto  jc.  in  Neapel  & j 


®te  neuert  Ancuba 

gehören  mit  ju.  ben  febönften  ©infübrungen  neuerer  3eit.  ®$0It 
.alte  belannte  Slrt,  A.  japonica,  ift  eine  adbeliebte  ©flanke,  man  fob*  J*  * 
be  u ©emä^gbäufent  ber  Leithen  ttie  in  ben  fleinften  ©Bohnungen  ber  rimi 
nntt't  ber  ©enennung  „©olbbaum"  febr  ^aufig  gehegt  unb  gepflegt,  ben« 
iß  eil  te  ©flanje,  bie  fafi  mit  jebem  ©tanbort  totlieb  nimmt  unb  unter  au» 
©erbäirtniffen  freubig  fortmäebii;  lto  fo  manche  anbere  ©flanje  nicht  w? 
toadjfen  lu«»,  fcäcbft  ber  fogenannte  ©olbbaunt  gettiß  noch  fort.  w 
in  ben  v^ärten  unb  ©Bohnungen  cultitirten  ©yemplare  itarett  männiioF* 
©efdhle^tet?,  Jtnb  Jtenn  audh  hie  nnb  ba  eineg  berfelben  jur  ©lnthe 


514 


Spatierbfiume,  bie  Sauber  bei-  ©aumfdjule,  fogar  bte  Erbe  ber  Jopfpflanstu 
mährenb  be«  (Sommert  mit  furjem  oerrotteten  ®ünger,  mit  öfter  Gerbetloh« 
ober  bergteichen  Stoffen  überlegt. 

SDiefe«  erfahren  hat  ie  nach  bett  ©erhättniffen,  bte  babei  eintrete», 
feljr  günftige  Sßirfungen.  Set  ber  ©oben  ferner  ober  leitet,  in  beiben 
gatten  t^ut  e«  fe^r  gute  $>ienfte.  3n  erfterer  Sinie  bleibt  ber  ©oben 
burdj  ba«  ©ebecfen  mit  einem  bicfer  Stoffe  feucht  unb  ^ugteid)  locfer  mtb 
ber  äBedjfel  oon  -Jiäffe  (Gießen)  unb  £ro<fenf>eit  berührt  nid)t  birect  bit 
©obentheilcben,  ba«  Gartenlanb  gleißt  atfo  mehr  bem  burd)  feine  Saubbecfe 
gefdjüfcten  ©Salbboben. 

3n  jtoeiter  Sinie  fann  man  aber  burdj  biefe«  ©ebecfen  jur  attmäligen 
Kräftigung  be«  ©oben«  beitragen,  inbem  man  ben  ÜDünger,  ber  fonft  faß 
in  ben  ©oben  eingegraben  totrb,  in  halb  oerfaultem  3uftan^c  0^cn  auflegt 
unb  ihn.  attmälig  burdj  bie  ©earbeitung  mit  ber  oberen  (Srbfdjidjte  oermengt. 
E«  ift  bie«  eine  gan3  rationette  2lrt  ber  üDüngung,  metdje  für  oiele  Gemacht« 
bem  (Singraben  be«  ®ünger«  oorjujie^en  iß,  ba  ein  großer  ^^ett  be«  Ülnto= 
niaf«,  melier  oft  ein  ©ergeilen  ber  ©flanje  unb  felbft  manche  Kranfheji 
herbeiführt  ober  beren  ©erbreitung  beförbert,  . oerloren  geht  unb  nur  bie 
mineralifcfjen  ©ejtanbtheile  be«  3)ünger«,  befonber«  Kali  unb  iPho«^0^^ 
jurürfbteiben.  51 

E«  ift  biefe«  ©ebecfen  mit  SDünger  namentlich  auch  eine  oorjüglt^ 
3)üngung«art  für  ©aumfchulen  unb  fann  ich  nad)  &cn  Erfahrungen  im 
pomologifd)en3nftitute  31t  Reutlingen  biefeißraji«  jebern  ©aun^üdjter  empfehlt»* 
Einen  auffattenben  ©etoei«  btefer  ^T^atfac^e  habe  ich  an  &ep 
Hepfelmilblingen  im  genannten  Snftitute  ju  beobachten  Gelegenheit  gehabt. 

E«  mürben  mehrere  ©eete  3ur  -fpätfte  mit  fur3em,  alten  jünger  bfin» 
belegt,  bie  anbere  Hälfte  blieb  unbebecft. 

®er  Unterfdjieb  ber  beiben  Hälften  mar  fepr  ftt  bie  klugen  fattenb. 
ÜDie  bebecften  ber  ©eete  jtehen  üppig  ba  mit  bunfelgrünen  Slättem, 

futb  hoppelt  fo  fräftig  al«  bie  unbebecften,  melche  lefctere  fcfjon  au«  btt 
Entfernung  ft<h  burch  ihr  matte«  Grün  bemerflich  machen.  | 

gür  frifch  oerpflanjte  Obftbäume  ift  biefe«  Ueberbecfen  be«  ©oben»  j 
ebenfatt«  nicht  genug  3U  empfehlen  unb  befonber«  in  mannen  unb  troaenen  | 
Sagen  oon  größtem  SBerthc.  .....  j 

2tudj  beim  Gemüfebau  teiftet  ba«  ©ebecfen  ber  ©eete  außerorbentltaj  | 
$ülfe,  inbem  ba«  Sanb  immer  feucht  unb  meit  locferer  bleibt  unb  * 
2Badh«thum  auf  ben  belegten  ©eeten  meit  beffer  ift,  at«  auf  ben  nicht  beleg  e • j 
511«  Sttiaterial  30m  ©eiegen  fönnen  atte  Subftan3en,  tottyt  r*  , 
#umn«bilbung  bienen  unb  frei  oon  Unfraut  jutb,  babei  auch  feine  fchäblttp 
©eftanbthetle  enthalten,  oermenbet  meröen,  mie  3.  ©.  ^erftcncigeln,  » 
oon  gfach«  unb  £>anf  unb  befonber«  auch  atte  Solje.  SJian  thut  ü ng  ^ 
mohl,  ba3u  eigene  Gompoßhaufen  3U  errichten,  morauf  atte«  UnhW ' | 
Äbfätte,  gebracht  merben,  biefe  bann  einer  ben  Samen  be«  Unfrantm  yy 
ßörenben  Gährung  (bie  burdj  ©egießen  mit  Gülle  ober  SBaffer  fehr  W 
merben  fann)  au«3ufefcen  unb  nach  V4 — V2  Sah«  al«  ^albjerfe^ten  ^oum» 

$um  ©efireuen  ber  ©eete  3U  oermenben. 


515 


Heber  bte  ©attung  Azalea  unfc  bcrcn  mitten. 

(3^ac%  E.  Slnbre  „Plante»  de  terre  de  Bruyeres.“) 

Jer  iftame  Azalea  foß  oon  bem  griethifdjen  BSorte  A’^tof  abgeleitet 
fein,  toelche«  bürre,  trotfen  bebentet,  inet!  nad)  ben  $ln8fagen  ber  Botaniker 
bief«  lieblichen  ©trauter  an  trockenen  Orten  ttjadjfen.  E«  ift  bte«  jebenfaß« 
eine  oerfehlte  Bejeidjnung,  benn  mehr  al«  eine  Ejaleen-Slrt  ljot  man  an 
ben  Ufern  ber  §lüffe,  in  einer  fd>atttgen,  frifc^en  ©egenb  Sßorbamerika’« 
gefunben  unb  hie  Amerikaner  ^aben  btefen  Blüth’enfträuchern  beS^alb  and) 
ganj  anbere  kanten  beigelegt,  mie:  amerifanii^e«  ©ei«blatt,  2Kaiblnme, 
ttjilbe«  ©ei«blatt;  Benennungen  ber  Eingeborenen  be«  nörblichen  iümertla’«, 
bie  jjebodj  keinenfafl«  in  ber  sEBiffenfdjaft  berüdftd}tigt  toerben  können. 

5)ie  Gattung  Azalea,  oon  Sinne  juerft  aufgefteßt,  ift  naef)  genauen 
Unterfn^nnge»  anberer  Botaniker  in  oerfdjtebene  ©attungen  geteilt  ioorben. 
S)e«oanj  ftettte  juerft  feine  (Gattung  Loiseleuria  nach  ber  Urart  auf, 
bie  Sinne  jur  Huffteßung  ber  ©attung  Azalea  gebient  hatte,  nnb  befielt 
ben  Flamen  -Azalea  nur  für  biejenigen  2lrten,  bte  in  Ottbien  gj>0rb= 
amerila  ftnb.  Jon  braute  bie  ju  Loiseleuria  gezogenen  Wirten 

teieber  jut  ©attung  Azalea,  nnb  jpg  jur  ©attung  Rhododendron  aße  bie 
^leen-lrten,  bie  au«  $nbien  unb  bem  nörMtdjen  Amerika  ftammen;  er 
frigte  hierin  bem  Beriete  .Jjoarntfprt’«,  ber  nor  Sinne  bie  ©attung 
Chamaerhodendron  auffteßte. 

heutigen  Jage«  gehören  bie  Ajaleen  für  bie  (gelehrten  fämmtlidj  jur 
©attung  Rhododendron  oon  ber  fte  jtoei  ©ectionen  hüben.  Rur  erften 
©ection  gehören  bie  $$aleen  mit  hinfäUigen  Blättern  unb  bilben  bie  Unter* 
gattung  Pentanthera  Don,  in  Slnfpieiung  auf  bie  fünf  ©taubfäben,  bie 
[ich  in  aßen  Arten,  toelche  bie  ©attung  bilben,  oorfinbe».  ,$ur  feiten 
©ectipn  gehören  bie  Arten  mit  10  ©taubfäben  unb  bleibenben,  immergrüne» 
Blättern,  genannt  Tsutsusi  Don  ober  Tsusia  Planphon. 

Ja  oon  ben  ©ärtnern  burchtoeg  ber  ©attungö^ame  Azalea  beibehalte» 
»otben  ift,  fo  taffen  mir  and)  hier  bie  Wirten  unter  biefem  tarnen  folgen: 
©ection  I.  — Pentanthera  Don.  Ajaleen  mit  abioer* 
fenben  Blättern,  Ajaleen  oon  9forbamerila. 

©ie  hßben  einen  fünfteiligen  $eld}  unb  eine  trichterförmige,  fünf* 
lappige  Blnmenfrone,  fünf  nicht  mit  ber  Eorofle  oertoathfene  ©taubfäben, 
Oeten  Anderen  fiep  an  ber  ©pipe  butth  Jtoei  Boten  öffnen;  ©tiffel  lang, 
heroorragenb,  an  bem  oberen  Enbe  toenig  oerbidt.  E«  ftnb  ©träudjer  nwt 
pemltch  großen,  abtoetfenben  Blättern  unb  unb  in  Äleinafien,  Epina, 
Eothtnthma  unb  im  nörbUcpen  Amerika  ju  £aufe. 

o o 9«hörenben  Arten  fmb  ben  Botanikern  feit  racbr  al« 

2 3ahrhunberten  bekannt,  ©«hon  im  Sah«  1702  fpriept  Journefort  oon 
oetAzalea  pontica,  oon  ihm  in  Sleinaften  mit  Rhododendron  ponticum 
gepnben.  3bte  man  annimmt,  oerbankt  man  biefem  Botaniker  bte  Sim 
WJJ*.  J**  Rhododendron  ponticum  unb  e«  ift  baher  auch  niept  un-- 
toahqdjeotltd},  baß  er  betbe  BlütpeufträucpeT  jugleicp  eingeführt  hot  unb  baß 
bie  jpown^e  «galee  gleichseitig  feit  Anfang  be«  18.  Saprpunberte«  in  ben 
turopa nehen  warten  cultioirt  totrb.  Jeunocp  fcpretbt  man  ben  amerikanifcheu 


516 


SW««  Mt  Priorität  b«  ffinWrung  in  nnfere  ©ärten  3u,  «ine  i 

ft  !•«  ÄÄ^ÄaÄÄ  » 

E£E"^IkT^e<*“  Fmbte  A.  eile“ 

W t 

sinensis,  burd,  &tm  Sobbigt«  tin3efü^t. 

^s^f-a^Ss 


äpHeSBSSKe« 

bet 6®  (Wef  lügt  namli^t  ©rf^Ä 

S»&SHSrHTsSv3 

bantbav  unb  fuib  fcfc  aenciat  mx  MxibMon. 


517 


Äh fie" juTnte 

Um  neue  SBarietäten  jn  erlangen  lägt  man  bie  ©ümlinge  \it)  »bUig 
entmWeln  nnb  blflgen,  if,re  ergen  »Itttgen  jrige»  fty  meijl  fd)on  im  britten 

»nben  Ä‘e  »Inrnm  “ twb  81 "gm^nb” ' “man®“«  ' mmige 

uÄ  tÄ.  SBlU"m  l)"n’<’Ibtm8m  nnb  raa"  n#t  we“8'  *“ 

SfÄ*Ä  ^IlÄöbÄg^ 


Ä SÄ  tE  &E 

»ISÄttÄSTSÄÄ 

fann.  ©embbnKdj  fmb  biefe  Mbufer  unnetäjMt  nnb  man  muß  fte 
Änng  ber  m« 


Marien rieb.en  feÄÄ  »nb  ©afilauf,  man  pfropft  im 
«MÄ  ÄÄbÄbren“  eTbei'ta  SÄÄ 


bSeÄ mttÄVlo*nmb  (hÄ  1»  rin It^eCegÄ«"  ®”eÄfc 

«ä;  sutsmä  tää 

6ebr  bKufig  nehmen  bie  «jaleen  in  ben  »aumfibttlen  eine  menget 


518 


ba«  erbtet^  ftet«  feutfht  btetbe.  ©i e lieben  ebnen  mehr  fdhattigeh  at«  fdfc 
nigen  ©tanbort,  am  tiebften  einen  fallen,  n>o  ftt  not  ber  btennenben 
2Rittag«fonne  gefdjüfct  fielen. 

Stnfjähtung  Uttb  ©efdjteibnng  bet  Slrten,  ©arietöten  uiib 
£>pbriben  ber  ^tjateen  mit  abmctfenben  ©tattern. 

I.  Wirten,  beten  ©lütten  mit  ben  ©lättern  jugteidj  erf^einen. 

1.  Azalea  viscosa  L.  — fiebrige  Sfjalee.  (Sin  ©traudh  non  3 — 
6 Snft  #öftt,  ttii  fteif  abftehenben  Smeigen.  ®ie  ©lätter  länglidj-onftl,  jn* 
aefpifct,  glatt  unb  grün  auf  beiben  ©eiten.  3)ie  ©lütten  erlernen  im 
3futi  unb  Stnguft  in  jmtfdhen  ©tättem  ftfemfien  üDolbentrauben,  fte  ftnb 
meift,  fiebrig,  behaart,  angenehm  riedhenb,  mit  einet  zmeintal  fo  langen 
fRöhre  als  bie  ©lutnenfconenlappen.  $etd)  fntj  gejätet,  abgernnbet. 

®ie  Azalea  viscosa  betooljnt  bie  SRoore  in  ben  bitten  Salbungen 
non  (Satolina  unb  (Georgien. 

©or  einet  Steife  ton  Satjren  mürbe  tort  biefet  2ltt  eine  ^)pbtibe  et* 
Zeugt,  befannt  unter  bem  tarnen  A.  ofnata,  non  bet  »iebet  eine  9Reng* 
©ürietäten  non  großer  ©dfönheit  betrübten. 

©or  1829  fannte  man  nur  birect  entftanbene  ©arietäten,  halb  na<hhw 
aber  entftanben  fotd^e  burth  bie  ffinftlid)«  ©efrudjtung  ber  ©ärtner,  unb  in  bat 
3a|ten  1830 — 1834  fattb  man  in  ben  |)anbet«=(äatalügen,  namentlich  i» 
bem  non  Sobbige«,  gegen  40  ©tütf  anfgefütjrt,  alte  erlogen  in  bem  ©atteü 
non  $ighcletc,  auftcr  non  über  fyunbert  anbeten  in  ©elgien  gemonnenen. 

$te  9Refjr*abl  biefet  ©arietäten  eyiftirt  fefct  nid^t  mehr,  fte  mußten 
ben  non  ÜRortier  burdj  ©efruthtmtg  ber  A.  viscosa  mit  calendulaoe* 
gezüchteten  prächtigeren  meidjen,  unb  je|t  ift  e«  nid^t  mehr  möglich,  bi* 
Urformen  unter  ben  nieten  ©arietäten  f)eran8$ufinben. 

2.  Azalea  gl  au ca  Lam.  — meergrüne  ftjatee.  — Sin  nur  Weinet 
©traueJj  non  1 — 1 V2  guft  £öf>e,  mit  abftehenben  .ßmeigen  unb  abfaflenbe», 
nerfehrt  eirunben,  länglich  ■*—  jugefpifcten,  gefragten  ©lättettt,  bie  auf  betbeÄ 
©eiten  glatt  unb  meergrün  auf  ber  Unterfeite  ftnb.  $eldjfegmente  fetyr  tefy 
abgetnnbet,  ©tumenfrone  meift,  buftenb,  behaart,  fe^r  fiebrig,  bie  9£öl)t« 
boppett  fo  lang  at«  bie  ©tumenfrone. 

3)te  meergrüne  ^tjalee  ift  in  fRorbautetifa  ju  £anfe,  ist  ben  te^mtgten 
©ümpfen  ©itgmien’8,  mo  fte  iljte  zahtreithen  hübfdjen  weiften  ©tflt^en  nn 
3uni  bi«  3nli  erjengt. 

©liefe  Strt  ift  bie  niebrigft  bteibenbe  aller  amerifanifcf)en  Stjatee«- 
2Ran  ftat  fte  zuweilen  mit  ber  nötigen  nerwed^fett  unb  SR  utt  alt  i)W  P» 
nur  für  eine  ©arietät  berfetben.  ©ie  unttrf^eibet  nd)  aber  nicht  nur  bn^ 
ihren  $abitu«,  fonbern  auch  nodh  baitd)  bie  meergrüne  Färbung  ihrer  Smatter. 
©ie  mürbe  1734  eingeführt  unb  man  Ijat  zahlreiche  ©arietäten  non  ihr  erjoge*- 

8.  Azalea  hispida  Pursh  — fteifhaarige  Stjatee.  ©iefe  erret^t  et 
^Sh«  non  9 — 15  §uft,  mädhfi  aufrecht  unb  hat  feh*  abfteljenbe  > ; 
®ie  ©tätter  ftnb  länglich  lanzettförmig,  an  beiben  Snben  jugefpilt,  raup 
ber  Über=,  glatt  auf  ber  Untetfeite.  9Der  ÜRittetnern  auf  ber  Unterfette 
©latte«  rauh-  Rüthen  in 5)oIbentranben,  bie  ©Ifthettftengel  brung  wpow- 
©tüthejeit  3uni  bi«  Stuguft.  ©tüthenrö^re  ntel  länger  at«  bte  “ “ . 
fnmenfegmetrte:  ^etchzäh»*  tängti^^mp(f.  ©ta^bfäben  h^®”0» 


^eimifdj  in  iRorbamerifa,  wo  ftc  befonberS  bet  9?ew=2)orf,  tu  Benfpls 
tanien,  an  ben  Ufern  ber  oorjügU^ften  ©eeen,  welche  bie  blauen  (Gebirge 
begrenzen,  ju  ftnben  ift. 

Quid)  Befruchtung  biefer  mit  ben  borljergehenbett  Wirten  hat  man  eine 
9Jfenge  Öartenoarietäten  erlogen. 

4.  Azalea  arborescens  Pursh  — baumartige  ^Tjalee.  ®iefe 
Slrt  erreicht  ebenfalls  eine  #ölje  öon  9 — 15  $uß,  mit  eiförmigen,  feiten 
ftumpfen  Blättern,  glatt  auf  beiben  ©eiien,  an  ben  SRanbern  gefragt. 
2)er  -Ülittelnero  auf  ber  Unterseite  rauh.  Blüthezeit  3uni  bis  3uli.  Blumen 
rofa,  bolbentraubenartig  zwifdfen  ben  Blättern  ftehenb.  $elcf)lappett  länglich^ 
Zugefpipt.  Blumenfronenröhre  länger  als  bie  Blumenfronenlappen. 

tiefer  elegante  ©traud)  ober  fteine  Baum  bewohnt  ^enfoloanien,  an 
ben  glußufetn  in  ber  Sßähe  ber  blauen  ©ebirge. 

3h«  ©infüljrung  batirt  fidj  feit  1818.  ©ie  ift  fogleich  erfenntlich 

an  ihren  eleganten  Blättern,  zahlreichen  großen  rofafarbenen  Blumen  unb 
ihrem  fefjr  ornamentalen  £abituS. 

3)ie  glatten  Blumen  ftnb  mit  großen,  abgerunbeten,  braunen,  am 
SRüttbe  weißen  ©cf)uppen  terfehen.  2luch  oon  biefer  Slrt  giebt  eS  eine  große 
Anzahl  fehr  fchöner  Barietäten. 

5.  Azalea  nitida  Pursh  — glänjenbe  Sljalee.  ©ine  niebrig  blei= 
benbe  Slrt  oon  2— 3 ftuß  £öhe,  mit  etwas  glatten  Btoeigen,  fleinen,  Iaru 
Zeitlichen,  weidjfpipigen,  feften,  glatten  abfaUenben  Blättern,  auf  ber  Obers 
feite  glänzenb,  bie  SRanber  zurücfgeroEt,  gewimpert.  Blütezeit  3uni  bis 
Öuli.  Blumen  weiß,  mit  rötlichem  Anfluge,  bolbentraubenartig  zwifchen 
ben  Blättern.  Äeldjeinfchnitte  feljr  furz,  Blumenröhre  größer  als  bie 
Blumenfronenlappen. 

3)iefe  Ülrt  wöchfl  auf  ben  mit  SDiooS  bewachfenen  ©ebirgen  oon  iftetu 
?)orf  bis  Birginien  unb  bilbet  bafelbfi  jur  Blüthezeit  einen  erfreulichen 
Ünblicf.  ©ingeführt  würbe  fie  juerft  1812,  ift  jebodh  in  golge  ber  oielen 
barauS  erzogenen  Barietäten  als  ed^te  2lrt  wieber  auS  ben  QJärtcn  oerfchwunben. 

6.  Azalea  nudiflora  Lin.  — nacftblütljige  Slzalee.  — ©in 
fchlanfer  ©traud)  oon  3 — 5 $uß  $ö!je,  mit  Weniger  Steifen  3tofi8en  als 
bei  ben  oorhergehenben  Slrten;  Blätter  länglich  augefpipt,  an  ber  BafiS 
jufammengezogen,  glatt  unb  gewimpert,  mit  Ausnahme  beS  BlittelneroeS. 
Blüthezeit  &pril  bis  3uni.  SDie  Blütßen  jtehen  in  enbftänbigen  Dolbens 
trauben  unb  mit  ihnen  zugleich  etfcfjeinen  erji  bie  neuen  Blättertriebe. 
!j5ie  Blüthen  fmb  etwas  behaart,  aber  nicht  fiebrig;  ©taubfüben  unb  ©riffei 
hetoortagenb,  bie  jgarbe  ber  Blüthen  üeranbetlich. 

Xie  A.  nudiflora,  heimifch  in  ©eorgien,  Birginien  unb  ^enfploanien 
ift  eine  ber  hübfchefien,  bie  ton  bort  eingeführt  worben  fmb.  ©chon  im 
wtlbeu  Buftanbe  hat  fie  eine  große  Sfozaßl  Barietäten  eneugt,  bie  ftch  noch 
£*t  h«J  «nb  ba  oorfmbeu.  3)ie  bemerfenSwertheften,  bie  burcß  ?eter 
©ollinfon  1734  mit  ber  UrfpccieS  unb  fpäter  eingeführt  würben,  fmb: 

A.  nudiflora  coccinea  Sims,  mit  fcbarlacbrotben  Blumen  unb 
lanzettlichen  Blättern, 

A.  nud.  rutilans  Don,  mit  bunfelrothen  Blumen. 

A.  nud.  cameaAiL  Blume  blaßroth,  bie  Blumenröhre  an  ber  BafiS  rotß. 


A.  nud.  alba  Ait.  33 turnen  meiß,  $eldj  zweiseitig. 

A.  nud.  papilionacea  Pursh,  mit  röt^Iicfjen  ©turnen,  im  Innern  mei§. 

A.  nud.  partita  Pursh,  ©turnen  blajjroth,  mit  einer  bis  auf  ben 
©runb  fünfteiligen  ©lumenfrone. 

A.  nud.  polyandra  Pursh,  rofa  ©turnen,  furz,  mit  10 — 20  ©taubfäben. 

$)iefe  ©arietäten  macfjfen  an  benfetben  ©tanborten,  mo  bie  UrfpecieS 
mächft,  einige  non  ihnen  rorne^mlid)  in  ©eorgien,  beim  ©auannah-Sluffe, 
aubere  in  ber  Umgegenb  non  ^hilabelphia. 

jDurdj  gegenfeitige,  -fünftlidje  ©efrudjtungen  biefer  ©aftarbe  mürbe, 
namentlich  in  (gngianb,  oor  1830  eine  fefjr  groffe  Slnzaht  ^pbriben  erzeugt 
unb  in  ben  £anbel  gebraut,  ©päter  benu£te  man  jeboch  Zur  (grzeugung 
neuer  ^briben  anbere  Slrten  ftatt  ber  non  Stmcrifa  ftammenben  ©arietäten, 
unb  namentlich  maten  eS  bie  megen  ihrer  9?hobobenbren=  unb  Slzaleen=(gultur 
fo  berühmten  ©ärten  ton  £ighderc,  bie  nad)  unb  nach  eine  9*eilje  öon 
über  50  uorzüglidjer  £ßbtiben  probucirten,  benen  fidj  anbere  aus  anbere» 
©ärten  anreihten. 

SKoch  jefet  trifft  man  in  ben  ©arten,  menn  auch  nicht  bie  Urformen, 
fo  bod)  noch  birect  ton  ber  A.  nudiflora  abftammenbe  ©arietäten,  meldje 
bie  @haraftere  ber  reinen  Slrt  behalten  haben. 

7.  Azalea  speciosa  Willd.  — fd)öne  ^atee.  — ©in  ©trauch  wra 
3—6  $u§  £)öhe,  mit  abmerfenben  ©lättern,  welche  lanzettförmig,  ge* 
mimpert,  an  beiben  (gnben  zugcfpifct  ftnb.  ©luthezeit  3uni  bis  3uli.  ©tüthen 
fchartach,  in  ©olbcntrauben,  fallt  blätterlos  blüljenb.  — ©S  ift  eine  fef>t 
hübfdhe  2lrt  aus  bem  nörblidjen  Slmerifa,  ton  mo  fie  gegen  baS  3aljt  1812 
eingeführt  mürbe. 

@S  ift  noch  zweifelhaft,  ob  fie  eine  biftincte  Slrt  ift,  unb  hält  man  fie 
mit  9iecht  für  eine  Sornt  ber  A.  calendulacea  ober  nudiflora  ober 
für  eine  $t>bribe  biefer  beiben  Slrten.  K 

8.  Azalea  bicolor  Pursh,  — zweifarbige  Slzalee.  Äleiner  ©trauch 
ton  3 — i*  £öhe,  mit  länglichen,  auf  beiben  ©eiten  mit  einem  meißlichen 
Staunte  bebecften  ©tättern.  3)ie  ©tüthen  blafjrofa,  faft  roeifj,  ©tüthenröhre 
roth  punftirt,  in  $)olbentrauben  beifammenftehenb. 

ÜDiefe  9trt  mächft  auf  fanbigen  |>ügeln  in  (garolina  unb  ©trginien. 
(gingeführt  ift  fie  feit  1734  mit  mehreren  ber  torhergehenben  Sitten,  mit 
benen  fie  auch  oermechfett  morben  ift. 

9.  Azalea  canescens  Michx.  — meifjtiche  Slzalee.  Streikt  auch 
nur  eine  $öhe  oon  3—4  $u§,  mit  an  ben  (gnbfpifcen  behaarten  feigen, 
©tätter  länglidj=eiförmig,  zugefpi^t,  am  ©ranbe  oerfdhmätert,  auf  ber  £>bep 
feite  glatt,  an  ben  Räubern  gemimpert  unb  auf  ber  Unterfeite  weißlich*-" 
©lüthezeit  ÜBai  bis  3um.  ©lüthen  rofa  in  ©olbentrauben,  menig  beblättert 

©emohnt  bie  Ufer  ber  Keinen  glüffe  in  ©üb=(garolina.  (gingeführt  1812; 
bie  Pflanze  ift  jeboch  nid}t  nur  feiten,  fonbern  auch  in  ben  ©ammlmtgen  faß 
ganz  »erloren  gegangen,  gür  (grzeugung  non  £ßbriben  mit  anbere» 
amerifanifchen  Sitten  benutzt,  beugen  mir  unter  ben  neueften  ^)pbriben  noq 
einige,  meldje  bie  (gharaftere  biefer  fehr  beftimmten  Slrt  behalten  haben.  3)tefe 
^pbriben,  zw*  ©efrudjtung  anberer  benufct,  haben  bie  ungemein  grojje  Änzah* 
berer  geliefert,  bei  benen  man  oergebenS  nach  ih*em  Ursprünge  fucht 


10.  Azalea  calendulacea  Michx. — orangenfarbige  Sljatee. 
Ein  unregelmäßig  bi«  6 guß  b°d)  maebfenber  Strauß,  beffen  Slcfte  ein 
menig  behaart  finb;  Vlätter  länglieb,  jugef^i^t,  an  ber  Vafi«  oerfebmälert, 
an  ben  SRanbern  gemindert.  SStüt^egeit  üJlai  bis  3uni.  Die  93tütf>en  in 
Dolbentrauben,  faft  ofjne  Sölätter,  bunfelorangegelö.  Die  33Iiitljentöfjre  paarig, 
nic^t  fiebrig  unb  oiet  langer  al«  bie  Vlumenfronenfegmente. 

@8  ift  bie«  eine  ber  nucfjtigften  Sljaleen  oon  üftorbanterifa  in  Vejug 
auf  Erjeuguttg  oon  ©artenoarietäten.  Sie  ift  in  Vitginien,  Carolina  nnb 
©eorgien  ^ctmtf^  roofeibft  fie  in  großer  SJfenge  oorfommt  unb  oon  too 
fie  im  3aßre  1806  in  Europa  eingefü^rt  mürbe,  meit  fpäter  als  bie  meiften 
»or^er  genannten,  bie  fie  jeboct)  batb  in  ben  £intcrgrunb  gebrangt  ßat. 

Die  in  Englanb  juerft  erlogenen  8 Varietäten,  bie  in  Decanboffe’« 
<ßrobroniu«  befc^rieben,  fanben  bi«  jur  £eit,  mo  Sortier  mit  neuen  unb 
t>rad)too£leren  Varietäten  auftrat,  eine  fdjnelie  Verbreitung,  unb  noch  jefct 
gehören  bie  ÜJfortier’f^en,  au«  ber  A.  calendulacea  erlogenen  Varietäten 
3U  ben  fünften,  bie  mir  unter  ben  Vlätter  abmerfenben  $jalecn  befifcen. 

(©ebluß  folgt.) 


Literatur. 


^tafttfc^c  Slnlcititng  jut  SSaumjutbf  ttott  (£$♦  Battet,  £>orti-- 
aalteur  in  Drope«.  2Rit  einer  Einleitung  oon  ©eneralconful  @b.  gäbe, 
SWitglieb  be«  beutfeben  ^ßomologemVereine«.  ätfit  bem  Portrait  be«  Wutor« 
unb  44  in  ben  Dejrt  gebrueften  Slbbilbungen.  9£aoen«6urg.  Verlag  ber 
Dorn’fdjen  Vu^anblung.  1865.  ®r.  8.  202  ©.  $rei«  28  @r. 

£>etrn  Eb.  Sabe,  befanntlicb  ber  Vefifcer  eine«  bet  febönften  Dbfts 
gärten  ju  Villa  SWonrepo«  bei  ©eifenljeim  a.  ^ßein,  haben  mir  bie  beutfdje 
»u«gabe  biefe«  oortrefflidjen  Vud)e«  ju  oerbanfen,  ba«  ftd)  oor  fo  oielen 
äfjnlitben  burdj  eine  ungemein  bünbige  unb  präcife  Darjtettnng«meife  au«= 
jetebnet.  Sir  fönnen  ba«  Vutb  auc|  niebt  beffer  recenftren  al«  mie  #err 
labe  bie«  in  feinem  Vormorte  jum  Vucbe  getßan  bat. 

Die  1.  .Slbtljeilung  lehrt  flar,  biinbig  unb  überjeugenb  bie  ©efepe, 
morauf  oegetabilifäe  gortpflanjung  im  Stügemeinen  beruht,  unb  erflärt  in 
augenf^etnUtber  Seife  bie  oorjüglitbften,  fünftlieben  Vermebrung«metbobe» 
ber  boljarttgen  ©emätbfe.  ' a 

Die  2.  Ebtbeilung  betriebt  au«fübrli(b  bie  Anlage  einer  Vaumfdjnle, 
* ?i!e  :et  i?  T*"$nil9  unb  Vebanbtung  ber  ©emätbfe  in  berfelben  ju 
beobaebtenben  Regeln,  £ter  befunbet  ber  Verfaffer  befonber«  ben  burebau« 
f^actlfer'  nur  felbftgemonnenen,  oieljä^rigen  unb 

lieberen  Erfahrungen  feine  &bten  fc^öpft. 

Un9  int\ätt  Chte  Strängte  DarfteHung  ber  fpecietlen 
tol^hi,ten  in  ben  ^«umfcbulen  oorfommenben  £>bfi* 
@ru^en  9el^eilt  «nb  alfjbabetifeb  georbnet;  fie 
5 i ^ « Ut  1**  @attun9  paffenben  Voben  unb  ©tanbort  unb  bie 

S f nad>  bcn  in  ben  beiben  erflen  tlbtbeilungen 

entmiefelten  aagememen  ©runbfä&en. 


523 


/ futllf  tan. 


$flatt3cn=datalöf|e.  Unter  ben  mt«  neuerbing«  3ugegangenen  ^flanjen= 
»erjcic^ttiffett  mosten  mir  unfere  Sefer  auf  ba«  SSerjeid^nifs  be«  $errn  9lmb. 
Berfdjaffett  in  ©ent,  Ko.  77,  gültig  für  -£>erbft  1865  unb  1866, 
anfnierffam  machen.  $)affetbe  enthält  faft  fämmtliche  non  unS  int  Saufe 
biefe«  Wahres  in  ber  ©artenjeitung  angeführten  unb  empfohlenen  unb  in 
btr  oortrefflidhen  SUnftration  $ortieole  abgebilbeten  neuen  ^flanjen.  ©o 
}.  B.  unter  ben  SarmhauSpflanjen : Altemanthera  amcena  unb  spathu- 
lata,  Teilanthera  versicolor  (f.  ©.  470  ber  ©artenjtg.),  bann  ba« 
herrliche  Caladium  Duc  de  Nassau,  im  greife  oon  20  grc«.  — Unter 
ben  ÄalthauSpflanjen  bie  allerliebften  lleinblumigen  neuen  Chrysanthemmn, 
al«:  Ami  Feille,  M.  Schmidt,  Esther  Hümmes,  Justine  Tessier, 
Mimi  Crouzat,  Päques  fleuries,  bie  jufammen  für  20  grc«.  ju  haben 
ftnb.  ferner  ba«  Rhododendron  Duchesse  de  Nassau  unb  salmono- 
roseum,  beibe  für’«  freie  Sanb,  unb  bie  prächtige  KemontanhKofe  Empe- 
reur  du  Mexique.  — 2lußet  bicfen  Keuheiten  enthält  ba«  SSerjei^niß 
noch  eine  SluSmaljl  ber  empfehlenSmertheften  Äalt*  unb  SarmhauSpfla^en, 
Inten,  Hjaleen  unb  begleichen  ^flanjen.  $aS  Be^eidjniß  toirb  auf 
gt*nco=BerIangen  oon  ber  Kebaction  gratis  unb  franco  jugefanbt. 

£aupt;(S  atalog  ber  ftattbcöherrl.  SSaumfdjnlen  *u  9Ku3!cm  o.S. 
drin  neuer  -gmupt^atalog  ber  rühmlichft  belannten,  großartigen  ©tanbe«; 
herrlichen  Baumfthulen  ju  SKuSfau  ift  nn«  jugegangen,  ben  mir  ben  Sefern 
nicht  nur  at«  ein«  ber  reichhaltigfien  Be^cidjttiffe  über  ©ehöljarten  jeglicher 
3ltt,  fonbern  auch  ^inud)tlt^  feiner  Bearbeitung  unb  5luSftattung,  al«  ein 
8Kufter=Ber3eichniß  empfehlen,  lußer  einer  SluSmahl  »on  JDbfb  unb  f^rudht= 
bäumen  unb  ©träudjem  enthält  baffelbe  in  oerfd)iebene  Kubrifen 

ringetheilt,  bie  ©ehöljarten  jut  Slnpflanjung  oon  Reefen,  bann  HCCee= 
bäume,  ©träucher  ju  immergrünen  ©ruppen,  ein  fefjr  reichhaltige«  ©orti= 
ment  oon  gierbäumen  unb  ©träuchern  unb  fchließlidj  oon  ©ehöljen  bie 
Koniferen.  (Sin  Berseidjniß  oon  ©taubengemächfen,  Jopfpflanjen  jum 
ÄuSpflanjett  für’«  freie  Sanb  mährenb  beS  ©ommer«  unb  ©ruppenpflanjen 
jnr  Beftanjung  oon  Blumenbeeten  machen  ben  ©djluß  biefe«  reichhaltigen 
Berjeichniffe«.  3eber  ©ehöljart  ift  eine  Kummer  oorgebruCft,  bie  ftCh  auf  ba« 
bei  S.  Opefc  in  ©otlja  oon  Herren  ^arfinfpeetor  ^Be^otb  unb  Kirchner 
herausgegebene  oortreffliche  Ser!:  „Arboretum  Muscaviense“  bejieht, 
bamit  ftCh  ber  Kicptfennet  über  bie  angemanbte  Komenclatur,  fomie  über  bie 
Katar  unb  Bermenbnng  ber  3u  mählenben  ©ehöhart,  ?lu«funft  holen  fann. 

©tirttfange  für  mit ^WcubdabencaSdumc.  £err  Slug.  ©amu«, 
KbbcngSmarft  58,  m Hamburg,  hatte  außer  feinen  jefct  allgemein  befannten 
©trohmatten  (f.  bte  feigen  barüber  in  ben  früheren  $eften  biefe«  3aptg. 
ber  ©artenjtg.)  auf  ber  lefcten  in  Hamburg  abgehaltenett  Wanjni*  unb 
»lumen--«n«)teaung  noch  eine  «njahl  SKobeUe  oon  anberen,  3«  gärtnerifchen 
^meefen  btenenben  ©egenftänben  auSgeßetlt,  mie  3.  B.  ©chatten--  unb  2iCht= 
fdjufcbeden  an«  hö^ernen  ©täben  für  Xreibhäufer,  ©taSfäften,  bann  ©orten 
ßeuge ju  ©epattenberfen,  meißmattirte«,  farbig  gereifte«  ©cpattengla«  unb 
berglenhen  weht.  Giue«  großen  Beifaüe«  erfreute  fiel  aber  auch  bie  ©tttfc= 
* jk  kt  L ““  3tt  einer  foT  ' ‘ 


flange  für  mit  grüßten  belabene  i 


eignet  ftch  om  Seften  eilte  ntöglichfl  gerabe  ©tantmhofyftange.  2)iefe  wirb 
in  ber  2lrt  mit  einer  entftredjenben  linja^l  non  ©trängen  au«  getigertem 
ftarfen  Sinbfaben  oerfehen,  tnie  ba«  9Jiobetl  fte  oeranfcbaulidjte,  unb  mittelfi 
biefer  ©tränge  tnerben  bie  mit  $rüd)ten  attjufe^r  belabenen  Säume  ber= 
geftalt  unterftupt,  baß  man  bie  herabpängenben  ©tränge  an  biejenigen 
Bweige  binbet,  welche,  eben  ihrer  Ueberlabwtg  mit  grüßten  wegen,  eine« 
£alte«,  einer  Unter  ftüpung  bebürfen. 

®«  entfpringen  au«  biefem  ©tüp;  ober  ©djupfpfteme  fotgenbe  S ortheile: 

1)  nerliert  ber  in  biefer  Seife  gehaltene  Saunt  nidjt«  non  feiner 
natürlichen  ^orm  unb  gierbe; 

2)  erhalten,  — ba  bie  Zweige  cinanber  Weber  preßen  noch  beefen,  — 

bie  §rüd)te  einen  gleichen  Slntheil  non  Suft  unb  ©onne  unb 

gelangen  fo  überall  3U  einem  gleießmöfftgeren  ©rabe  ber  Steife; 

3)  biegen  bie  Zweige,  — ba  fte,  wenn  and)  gehalten,  fo  bod)  an 

feinen  feften  ^unft  gebunben  finb,  — fiep  bequemer  nach  beut 
Sinbe  unb  finb  nid}t  fo  fef)r  ber  ©efapr  be«  Srechen«  unter* 

worfen,  wie  Wenn  fte  natf)  ber  bisher  üblichen  Seife  burd}  gäbet 

förmige  ©tangen  geftüpt  werben; 

4)  bleibt  ber  SRaum  unter  bem  Saume  burchau«  frei;  wohingegen  bie 
gewöhnlichen  ©tüpen  manche  Sehinberung  neranlaffen  unb  einen 
nicht«  weniger  al«  hübfehen  Slnblicf  gewähren; 

5)  erhalten  junge  Säume  burd;  biefe«  Serfahren  nodj  eine  ©tä§e 
gegen  heftige  Sinbe,  inbem  ber  ^fafjl  ober  bie  ©lange  fte  gegen 
Surjelerfchütterungen  fdjüpt  unb 

6)  enblich  fräftigen  ftch,  bei  wieberholter  ^Inwenbung  biefe«  Anhänge* 
oerfahren«,  bie  gweige  in  einer  gleichmäßigen  Sage  unb  ber  Saum 
fann  nicht  mißgeftaltig  werben. 

Segen  Seforgung  ber  jur  Stnwenbung  biefe«  ©qfterne«  erfotberuchen 
©egenftäube  beliebe  man  ftch  an  Slug.  ©aroen«  ju  wenben.  O 
3)it  tcimfähiglcit  ber  ©amen  p erhalten.  Dr.  $h®aite?' . 
£>irector  be«  botanifchen  ©arten«  ju  Sarabenia  auf  (Lepton,  fdjretbt tn 
©arb.  (Shtonicle:  3eberntann  weiß,  baß  ©amen  in  Rapier  oerpaeft  nnb  übet 
©ee  oerfanbt  fehr  halb  ihre  Äeimfäljigfeit  oerlieren.  3)a«  bcfle  SDtittel,  öte 
©amen  fo  ju  oerfenben,  baß  fte  ihre  ^eimfähigfeit  behalten,  ift,  biefelben 
in  einen  Sledjlajten  mit  fein  geftoßener  .&oljfoh!e  ju  legen  unb  ben  Wen 
feft  ju  fdjließen.  Sluf  biefe  Seife  oerpaeft  halten  ftch  bie  ©amen  fehr  ‘a*9e 
gut,  oorau«gefept,  baß  biefelben  in  einem  guten  ^uftanbe  gefammelt  worben 
ftnb  unb  baß  fte  beim  (äinpatfen  nicht  etwa  jerbriieft  werben.  ®ie 
ben  ©amen  beftnbliche  |>olgfohle  oerhütet  ba«  Sfatffommen  ober  bie  Stl&n  9 
bon  ©öhwammgeweben  (Mycelium),  rooburdj  bie  ©amen,  fobalb  fte  ba» 
überzogen  werben,  fofort  ihre  Seben«fraft  oerlieren. 

Ouviramlra  fcnestralis.  £)iefe  hodtö  intereffante  Sf*an*e  Scv£rt  ,,ni . 
~ - ®5rten  unb  feheint  offenbar  tn 


noch  ju  ben  größten  (Seltenheiten 


manchem  ©arten  trop  aller  pflege  unb  ©orgfalt,  bie  man  auf  fte  oerro 
nicht  gebeihen  §u  wollen,  währenb  fte  in  anberen,  wie  3.  S.  int  botantf<hen  j 
(Sarl«rube,  in  unoergleiehlichet  Ueppigfeit  gebeiht.  Sor  einiger  3ctt  bie 
englifcher  (ünltioateur  in  ©arbener«  Ghronicle,  ba«  Sajfer,  n> 


525 


.» .SS^UÄÄ,  jmsb 


527 


sm^ns 


iijetVf^  "tfnbt™!™?«  sn  s»Ä“  f$Äsi 
®'cÄ  2&.  »J\n 


beji.cf)t  ton  17,246  <Petfo 
at#  tm  3a()te  1863.  Sie  ©efammtfumme  bet  ®efud)tt  an  ben  Sonntagen 
ottein  betrag  218,308,  an  ben  ffiwbentogen  254,999.  3m  3uli  würbe 

g^£^-a?TaS 

£53«  2TÄ«  STÜ 

nai>  w ^«bener« 

WÄÄS^Sft.XRS.’SÄJ 


528 


gefebrt  f)tn.  *£)ie  Slmeifen  fncben  halb  barunter  Sdjufi,  merfen  bafelbft 
ihre  Jjöügcl  auf  unb  man  bat  nur  nöt^ig,  bic  £öpfe  aufjubeben  unb 
fodjenbe«  SBaffer  auf  bic  Spiere  ju  gießen,  um  jie  ju  tobten. 


^}frfonoI=5Wotncit. 

Sotibon.  fterr  Br.  3.  ®.  ftoofer  ift  an  bie  Stelle  feine«  oerftorbeneu 
©ater«,  Sir  2B.  3.  ftooter,  al«  3)irector  ber  fönigl.  ©ärten  ju  $en> 
ernannt  loorben.  @«  unterliegt  fomit  feinem  3W£ifc^  bajj  unter  &cffen 
tüchtiger  Leitung  bie  ferner  ©ärten  ihren  alten  &uf  al«  bie  größten 
toiffenfcbaftlicben  3nftitute  Europa’«,  beibeljalten  toerben. 

^ctötam.  ®er3um$.Dbergebülfen  ernannte  ©ärtner  ft  errÄtltberntanit 
ift  al«  foldjer  an  bie  Stelle  feine«  perftorbenen  ©ater«,  fterm  ftofgartuer 
Scrb.  Äinb ermann  auf  bem  ©abert«berge  bei  ©ot«bam  an? 
geftetlt  toorben. 


^Berichtigung. 

Sehe  496,  3.  4 »oti  unten,  ift  fiatt:  2) er  bitrd)  ©e.  SDfaj.  gu  lefen:  25er  t>oii 
©r.  äRaj.  _ 

g*  CL  $einemann, 

fjanbelsgärtnerei  - IBefi^er  in  (Erfurt, 

empfiehlt  bie  neuefte  9?ofe: 

Empereur  de  Mexique  (Yer.),  (tflifer  tum  äfte?ico), 

ju  Driginat^reifcn,  in  Driginal^flanjen  ä Stücf  3 ■$.  ©egen  ©nf'enbung 
oon  oofltoicfjtigen  £ucaten  toirb  bie  gelungene  Slbbilbung  beigefugt. 
febreibung  be«  Pächter«:  $iefe  fdjöne  Neuheit  ift  eine  Samenpflanäe  m» 
©eneral  3taqueminot,  bie  ©hunen  futb  bei  SBeitem  gefüllter  al«  bei  ber 
leiteten  Spielart,  größer,  oon  lebhafterem  Sftotb  unb  bunfelfammetig 

Seinen  SSßft  pm  anbinben  offerirt  3U  fe^r  billigen  ^reifen  ^J 
• ft.  fflippe  in  ftatnbutg.,. 


Offerte. 

Obftbäurne  in  frönen  getaben,  ohne  ^Pfa^t  exogenen  ftocbltämmen, 
ba«  SJernobft  mit  guten  $afel=  unb'  2Birtbfcf)aft«f orten  oerebelt,  tn 
febiebenerftöbe  unbStärfe,  pr.ftunbertl73ethlr.5Sgr.  bi«  34§Rthlr.  10  ©0f* 
sitajien,  U unb  2jäbrige,  Crattegus,  Rosa  canina,  2jäbrigf  ®!e 
präparirten  Samen  oon  beiben  £epteren,  empfiehlt  gu  büigen  greifen  te 
Äunfb  unb  ftanbel«gärtnerei  pon  (SbtijHan  Steift 

in  Nürnberg,  gafelH 


r SMefem  ftefte  liegt  gratis  bei:  de 

Pnx-Courant  pour  l’Automne  1865  et  le  Prmtemps  looo 
r£tabliss erneut  horticole  de  Ambr.  Yerschaffelt  ä Gand. 


529 


$te  Stnjtdjten  frtjofttfrfjc r ©drtner  über  'Vflnnicnlmihut'r. 

9tod)  immer  ftctjt  bie  f$rage  übet  -£)t)btibation,  Weldje  in  ben  le&fc= 
oerfloffenen  labten  burd)  bie  (lypetimente  unb  wiffenfd)aftlid)en  ©djlüffe 
ber  Werten  Täubin,  ©obton  unb  Darwin  fo  fe^t  an  93ebeutung  ge= 
Wonnen,  neuen  SSetfuc^en  unb  Deutungen  offen,  unb  f)aben  wir  un«  nur 
ju  beglücfmünfdjen,  wenn  wir  feljen,  bafe  fid)  aud)  bie  äRänner  bet  ’ißrayi« 
eifriger  mit  biefem  ©egenftanbe  befaffen,  ba  e«  feinem  3n>cifct  unterliegt, 
bafe  bie  gewonnenen  SRefultatc  ihnen  fclbft  alb  auch  bev  '^i'U-niciiart  von 
großem  -ftufcen  fein  werben;  — ein  neuer  93ewei«,  wie  innig  Ißtajri«  unb 
D^eorie  ober  umgefe^rt  mit  einanber  — wenn  nidjt  oerbunben  finb,  fo 
bod)  fein  fottten. 

& ift  meine  Bbfid)t,  ben  Sefet  in  biefnt  Beilen  mit  ben  Meinungen 
einiger  ©artenoorfte^er  ©d)ottlanb8,  wie  ber  Herren  9D?c.9?ab,  Snfpector 
be«  botanifd)en  ©arten«  $u  (Sbinburgb,  unb  Bnberfon  £enn)  von  £at)  Sobge 
befannt  $a  machen;  einige«  bube  id)  fclbft  barüber  wabrenb  meine«  oor= 
j[äbtigen  Bufentbalte«  bafelbft  erfahren,  bod)  würbe  mich  btefe«  wobl  faum 
jur  fd)riftlid)en  SKittbeilung  oeranlajjt  ba&en>  tt,enn  mit.  n^t  *n  ,^e5 
„Adansonia,  Recueil  Periodique  d’observations  botaniques,  redige 
par  le  Dr.  H.  Bai llon“  ein  Buffafc  in  bie  Bugen  gefallen  wäre,  ber 
biefe«  Ztyma  in  weitläufiger  äSeife  bebanbclt  (Tome  quatneme,  pag.l75-r 
186),  — id)  taffe  benfelben  in  mehr  ober  minber  ou«fübrtid)er  Ueberfefcung 
folgen,  nur  b«  unb  ba  einige  SBemerfungen  einfd)altenb. 

SBBa«  ift  eine  £>t)bribe  unb  wie  wirb  fie  erjeugt  — fmb  fragen,  bie 
auf  raandjetlei  SBeife  gebeutet  finb,  unb  Werben  gar  oft  ocrfdjiebene  Dinge 
barunter  oerftanben.  Die  burd)  ©efreuäung  jweier  pr  felben  ©attung 
gebörenben  Brten,  wie  2 Sinarien,  2 Nicotiana,  2 Solanum  sp.,  erhielten 
^Jflanjen  werben  gemeiniglidj  „93aflatbe"  getauft,  unb  finbet  biefelbe  93«^ 
jeiebnung  aud)  ba  ftatt,  wo  jwei  oerfd)iebene  ©enera  bie  Stelle  ber  beiben 
S^ede«  oertreten.  Dr.  22 eb bell  erjablt  oon  einem  gatte  (Annales  des 
Sciences  nat.  ser.  3.  XVIII.,  5),  wo  e«  ibm  gelungen,  bie  Aceras 
anthropophora  mit  Orchis  galeata  unb  vice  versa  $u  befrnebten,  — 
Dndjartre  im  „Dictionnaire  universel  d’hist.  nat.  VI.,  724“  ruft  un« 
bie  glücftid)cn  55crfud)e  in’«  ©ebätbtniy,  bie  Äoclreuter  bei  ©attungen 
au«  bergamilie  ber  SWaloaceen,  — £inf  bei  Lychnis  imb  Saponaria, — 


bc  SanboUe  bet  Festuca  pratensis  unb  Lolium  perenne  oorgenommen, 
— unb  üerttjetfe  ich  auf^egel’«  trefffidjeö  SBerf:  „X\t  ^Sflanje  unb  tyr 
Seben,"  pag.  407,  wo  er  un«  feine  frönen  Verfudje  bet  ben  ©c«neriaceen, 
wie  jwifdjen  Diastema  unb  Trevirania,  Tydrna  unb  Sciadoealyx, 
Plectopoma  unb  Trevirania  u.  f.  W.  norfü^rt.*) 

®a«  Bort  rf SBöfiarb"  Wirb  aber  aud)  oft  ba  gebraucht,  wo  e«  fid^ 
unt  eine  Vefreujung  jweier  Varietäten  ein  unb  berfelben  Slrt  hanbelt,  unb 
barf  man  ftd)  nid^t  wunbern,  wenn  fomit  burdf  bie  gemeinfame  Vejeidhnung 
oon  in  ihrem  Utfptunge  gar  fetjr  oerfc^iebenen  ^^enomenen  eine  beflagenfc 
Wertlje  Verwirrung  entftanben  ift.  $ie  fchottifchen  ©ärtner  unb  Votanifcr 
fdjeinen  biefe«  nerftanben  ju  haben,  fte  haben  eingefetjen,  bafj  ber  Urfpruxtg 
ber  (Stjeugntffe  fetbft  nur  ju  fefjr  oon  einanber  abweicffenbe  CÜjaraftere 
barbietet,  ©ie  bebienen  ftdj  baljer  be«  Borte«  „mule“  (öeutfd):  Vaftarb, 
franj.:  mulet),  um  ba«  (Srjeugnifc  zweier  Wirten  berfelben  ©attung  §u  be= 
jeidhnen,  währenb  fte  „liybrid“  nur  ba  anWenben,  wo  ba«  ^3robuct,  wenn 
ich  fo  fagen  barf,  burd)  Krten  oerfdjiebener  ©attungen  in’«  f eben  gerufen 
ift.  — ®a§  ift  foweit  recht  fdjön,  bod)  ein  britter  lernte  für  bie  burd) 
2 Varietäten  berfelben  Slrt  entfproffenen  Äinber  §lora’«  frf)eint  in  i^rew 
Börterbuche  nod)  ju  fehlen;  Dr.  i^lotjfch  war  ber  erfte,  ber  hierfür  b« 
Venennung  „üDlifdjling"  oorfd)lng,  — in  ber  fran3öftfd)en  ©f>ra<he  burd) 
„metis“  wiebergegeben. 

©efefct  ben  galt,  man  hätte  im  »erfloffenen  Sahrljunberte  eine  Ve-' 
freujung  jwifd)en  Aceras  anthropophora  unb  Orchis  galeata  waf^ 
genommen,  fo  wäre  man  beffen  ungeachtet  wafjrfcheinlich  nicht  ?u  bem 
©tauben  geneigt  gewefen,  bajj  ein  foldhe«  ©teignifj  ben  bann  affgenut» 
angenommenen  ©dbluß,  „Vefructjtung  §wifd)en  ©attungen  fei  unmöglich, 
ju  nickte  machen  fönne,  inbem  3U  jener  ,3eit  beibe  @hern  al«  3«  eifneiH 
©enu«,  Orchis,  gehörig  betrachtet  Würben,  wa«  wäre  ber  Stu«fpru<h  unferer 
Vorfahren  gewefen,  hätten  wir  ihnen  Orchis  al«  ben  ©tammoater  oon 
ungefähr  einem  SDufcenb  ©enera  oorgeführt.  (£«  giebt  auch 
Votanifer,  bie  burdjau«  nid)t  burd)  ba«  @rfd)einen  Meter  Vaftarbe  au«  0® 
©attungen  ber  Qmicifeten,  Vapaoeraceen,  £umiriaceen,  SDiagnoliaceen  u.  !•  w' 
erftaunt  fein  würben,  inbem  biefe  Familien  ihrer  Meinung  nad)  nur  a« 
einigen  großen  ©attungen  beftehen,  bie  burdh  bie  neuere  Sinai#«  unl1  ® 
£>ülfe  »on  oft  nicht  conftanten,  unbebeutenben  Sharafteren  fo  tielen  ,3  ' 
gtieberungen  anheim  gefallen  finb.  Dr.  Vailton  fprirfjt  felbfi  oon  öe 
möglichen  Auftreten  oon  Vaftarben  äWifdjen  nerfchiebeuen  gamitien,  unb  gt 
al«  Veifpiel  bie  ©attungen  Verbascum  mtb  Celsia,  erftere  oon  i#1  * 
ben  ©olanecn,  festere  ju  ben  ©cro#utarineen  gerechnet,  bo<h  ^aukef“| 
Werben  gemeiniglich  beibe  al«  fe#  nahe  o erw an bte  ©enera  ber  ©er 
neen  angefehen,  inbem  Celsia,  wenn  ich  nicht  irre,  jt<h  nur  burd)  bie 
Slnjahl  ber  ©taubfäben  oon  Verbascum  unterfchcibct.  2Ber  weif  aber. 

Wir  nicht  noch  Don  Vaftarben  jwif^en  ißafjaoeraceen  unb  gumariaceen, 
ceen  unb  (Samfcanulaceen,  ®e«neriaceen  unb  (^hrtanbraceen  r 


n hören  werben- 


te  de  l’espec 


531 


rtÄ¥£S3s: 

spl^Esii 

PHSI-SäSS: 

Stnbenon,  iljm  überlaffenb,  ju  ernten,  »aS  fte  fein  fönne.  ®ie  forg- 

sja^«T«Ä-.x: 

wie'  Hb'j  IhT^T 

Ä SÄ  ET&  ÄiXÄ 
9 "Ä’ÄÄ^rr: 
ÄÄS^  6it"* * w 


534 


Crganifation  einanber  nahe  ftehen  ober  hierin  in  höherem  ober  geringerem 
@rabe  oon  einanber  abmeidjen. 

«föücffi<htli<h  ber  Slbflammung  jener  Vafiarbe,  loeldjc  feimfähige  ©amen 
liefern,  glaubt  man  in  ^ranfreidj,  baß  biefe  Slbfiammung  fid^  mit  ber  3e** 
oerroifd)t  ober  menigften«  Veränberuugen  untermorfen  ift  unb  ba§,  nach  bem 
2lu«foruche  oon  Täubin  (Ann.  sc.  nat.  ser.  IV.  IX.,  257)  „le  carac- 
tere  mixte  de  la  posterite  fertile  des  hybrides  vegetaux  disparait 
pour  faire  place  au  type  pur  et  simple  de  l’une  au  de  l’autre 
de  deux  especes  productrices  de  l’hybride.“  £)iefe«  mürbe  fd^ott  oon 
i>t ä g e l i behauptet;  9tegcl  fcheint  anberer  Meinung  3U  fein  nnb  oietteidjt 
mit  9te<ht.  2)ie  fdjottifchen  ©artenoorfteher  ftimmen  barin  mit  legerem 
•ftetrn  überein,  fo  t)ält  £ert  Slnberfon  e«  für  Ijödjfi  unmahrfdjeinlich,  bafj 
ü'tue  Veronica  Andersonii,  ba§  (Srgeugnifj  oon  V.  salicifolia  unb 
speciosa,  je  gu  einer  biefer  Wirten  gurüeffehreu  fönnte.  ©eit  10  fahren 
oerfauft  man  ben  ©amen  berfelben,  unb  menn  mirflidj  eine  foldje  9iücfhht 
?ta$  genommen,  nimmt  et  an,  baß  er  baoon  hätte  hören  müffen.  Ob 
biefe  Slmtaljme  gang  logifd),  motten  mir  baljingeftettt  fein  laffen,  jebenfatt« 
(jcu  fie  aber  oiel  SBa^rfc^einti^feit  für  ftdj.  £errn  ttRc.SR ab  gufolge  ift 
Vc|tänbigfeit  oothanben,  mo  mir  e«  mit  Srgeugniffen  feljr  entfernt  fiehenber 
©ßecieö  gu  tljun  höben,  mäljrenb  bie  9?ücffef|r  gu  SSater  ober  ÜJZutter  ftdj 
um  fo  leid)ter  bemerfjtettigt,  je  mehr  bie  Slrten  unter  einanber  oermanbt 
ober  mo  nur  einfache  Varietäten  in’«  ©piel  fommen.  befruchtet  man 
holgartige  Salceolarten  mit  häutigen,  fo  merben  ihre  Vafiarbe  Vflängdjen 
i«’*  ^eben  rufen,  bie  burchaug  nicht  biefe  Jenbeng  geigen,  — jebodj  barf 
foldhe  97ücffehr  nicht  für  unmöglich  betrachtet  merben,  Täubin  ’S  Verfudje 
thun  btefe«  bei  ben  Primeln,  ben  ffticotianen,  Petunien  n.  f.  m.  ba,  unb 
behauptet  man  Iper  Sehnliche«  oon  ben  frautartigen  (Salceolarien,  ben 
Dahlien,  Viola’s  unb  bergt  mehr.  35o<h  ma«  heifjt  „©ßecie«"  bei  haut; 
artigen  (Salceolarien,  nnb  um  auf  bie  üDahlien  gu  fommen,  fo  miffen  mir, 
ba§  mit  £>ülfe  jener  Unterfd^iebe,  meldje  gmifchen  neu  imßortirten  unb  foldjen 
[i$  fdjon  lange  in  (Eultur  befinbenben  Slrten  beobachtet  merben,  faft  att* 
jährlich  neue  ©pecie«  inr8  föegifter  eingetragen  merben,  ohne  felbige  aber 
gemeiniglich  mit  ben  getroefneten  Urtypen  unferer  cultioirten  Varietäten  gu 
oergleichen. 

Sitte«  bi«  bahin  ©efagte  hat  fleh  größtentheil«  nur  auf  Samt  begogen, 
boch  einige  Vetrachtungen  über  ßraft  unb  Ueppigfeit  be«  Vaftarb«,  über 
ben  @ernch  feiner  Vlnmen,  bie  ftarbenmifchung  ber  Vlätter,  bürften  hi« 
ebenfatt«  am  geeigneten  Vlafce  fein. 

Vefrudjtet  man  gmei  fchmächli^e  ^Sflangen  mit  einanber,  fo  mirb  ihr 
©prößling  biefelbe  SBeicfjlichfeit  geigen,  — mir  fehen  biefe«  bei  Rhodo- 
dendron formosum  unb  R.  Dalbousise,  unter  Ijunbert  9?a<hfömmlingen, 
bie  ^err  Slnberfon  erhielt,  mar  nicht  einer,  ber  mehr  Shtfarndj  auf  £raft 
machen  fonnte!  ®o«h  ma«  mirb  eintreten,  fall«  eine  berfelben,  mag  e«  nun 
bie  männliche  ober  meiblidje  ^flange  fein,  robufter  ift  al«  bie  anbere. 
SBieberum  ift  e«  £err  Slnberfon,  ber  nn«  SCuffchlujj  giebt,  — er  befruchtete 
R.  formosum  mit  hirsutum,  unb  ftnb  bie  $inber  bem  guten  SÖeifpiele  be« 
Vater«,  R.  hirsutum,  melche  ein  oiel  robuftere«  2Badj«thum  geigt,  gefolgt 


bic  <£>err  Shtberfött  uon  $*abt)  ButUngale  ?2rHSS 


im  Wen  ®rabe  bei  ben 
«inet  genublofcn  »nb  R. 


mTgeltee^'öt™  bie  ifSoIIengeb 

ÄfflBÄX'TfÄJ 

.®ie  Befrucf)tunggfrage  bei 


ctor  2Kc.9?ab  glaubt,  ba&  a 
burd,  fünfilicbe  Befruchtung  $e 
fab,  mit  $ft(fe  be«  Rotten« 


Bi%  iÄTÜ  !&'  £ “CS 

:2SKE£K£«ESKff 

88 


lieber  bte  ©attung 

(Na*  8.  «nbre  „Plant 


;a  ltitb  beten  Wirten* 


Sn  ben  ©orten  giebt  e«  eine  febr  große  üttenge  Varietäten  biefer  2lrt, 
bie  iid)  rneifl  nur  burd)  bie  Färbung  ihrer  Vlütben  unb  bie  fforrn  ihrer 
Vlätter  oon  einonber  unterfebeiben. 

Vei  ber  reinen  Slrt  finb  bie  Vlütben  fdjön  brillant  gelb,  bie  Varie- 
täten jeigen  Nuancen  oon  gelb  bis  orange=fcbartacb,  felbft  Varietäten  mit 
toeißen  Vlumen  finb  entftanben. 

Durd)  bie  leiste  Vefrudjtwtg  biefer  St^alee  mit  ben  9?^obobettbi:en  giebt 
e$  aud)  oon  folgen  $reujungen  eine  SJlenge  febr  fc^öner  Varietäten.  Vi8 
gum  Sabre  1830  fannte  man  nur  brei  Varietäten  ber  A.  pontica,  nämlich, 
A.  coronaria,  flava  nnb  ardens.  2)er  (Satalog  oon  SobbigeS  oom 
Sa^re  1836  führte  fd)on  12  Varietäten  auf  unb  fefct  ift  beren  3^1  eine  enorme. 

12.  Azalea  sinensis  Lodd.,  d)ineftfcbe  Hjalee.  (Sin  mit  paaren 
befefcter  ©traud);  33  latter  eUiptifcb,  fc^arf  jugefßifct,  behaart,  getoimßert 
am  Staube,  glatt  auf  ber  Unterfeite.  Öolbentrauben  oielblumig.  Vttttben* 
ftiel  unb  (Sorolle  feinhaarig,  Äelcbeinfdjnitte  fur$,  gemindert,  baarMJ  ant 
6aume.  Vluntenfrone  groß,  gelb  ober  feuerfarben. 

333ie  ber  9?ame  fd^on  anbeutet,  ftammt  biefe  Slrt  au$  (Sbina,  oon  too 
fte  im  Sabre  1823  in  ^ranfreid)  juerft  eingefübrt  mürbe.  Valb  nodj 
beren  (Einführung  entftanben  aud)  oon  biefer  2Irt  mehrere  Varietäten,  bie 
ftcb  meifi  burd)  bie  ©d)attirungen  ihrer  Vlumen  oon  einanber  unterfebeiben. 

13.  Azalea  macrantha  Bge.,  großblumige  Sljalee.  3)ie  Vlätter 
biefeS  Weinen  ©traudjeS  flehen  gegenüber  ober  ju  breien,  finb  länglidj-oöal, 
jjugefbifet,  auf  ber  Oberfeite  mit  angebrüdten  paaren  bidjt  befefct.  Vlütben 
einzeln,  enbflänbig,  faft  fifcenb;  Vlütbenfliel  febr  turj,  Vlumenfrone  gloden- 
förmig,  mit  5 tiefen  (Sinfdjnitten,  außerhalb  glatt. 

(Sine  aus  @bina  ftammenbe  Slrt,  too  fie  bei  geling  oiel  cultioirt  »irb. 
©ie  fleht  ber  A.  sinensis  nabe,  oon  ber  fte  ftcb  mx  burd)  ein3etni 
flebenbett,  febr  großen  Vlumen  unterfd)eibet. 

©ie  ift  noch  nid)t  eingefübrt,  baber  toenig  befannt. 

14.  Azalea  punctataLour.,  ßunftirte  Sljalee.  Sin  Weiner  ©traud) 
mit  lanjettlicben,  raubranbigen  Vtättem.  Vlüfljen  in  enbflänbigen  Oolben^ 
trauben,  toeiß,  glodenförmig,  mit  rotben  fünften  gezeichnet,  ebenfo  ber 
$eld)  unb  bie  Slntberen. 

Oiefe  Slot  toädjfl  b^r  unb  ba  in  ben  SBälbem  oon  (£od)ind)ina, 
fte  Sonreiro  entbedt  bat,  ohne  fie  eingefübrt  ju  ba&en- 

®ie  VttnWirung  ber  Vlumen,  to  eiche  biefe  Slot  djarafteriftrt,  empfiehlt 
biefelbe  jur  Vefrudjtung  mit  anberen  Slrten  unb  nabeftebenben  Varietäten. 

15.  Azalea  mollis  Bl.,  toeid)e  Sljalee.  riefte  biefer  Slrt  metd)-- 
haarig,  Vlätter  länglidj,  lanjettlid),  zugefpifct,  getoimpert,  toeiebbaarig  auf 
ber  Unterfeite.  Vlütben  in  Vüfdjeln,  teld)  febr  furj.  Vlütbenröb« 
äußerlich  filzig. 

Von  Vlumc  in  (Sbina  entbedt  aber  noch  nicht  in  (Suropa  etngefübtt. 

16.  Azalea  decumbens  G.  Don,  nieberliegenbe  Sljalee. 

3»eige  ntebcrliegenb,  Vlätter  ooal,  jugefpifct.  Vlütben  fdjarlad)  mit  fünf 
©taubfäben.  telcblappen  fpifc,  getoimpert*  . < 

Sine  toenig  befannte  djineftfebe  2lrt,  unooUfiänbig  befebrieben  unb  a 
noch  nidjt  eingefübrt. 


537 


Die  Azalea  nivea  Dehnk,  fimbriata,  lugens  unb  pur- 
pure  a Dumont  de  Courset  gehören  nod)  $u  btefer  ©ection,  fie  futb 
jebod)  ju  unooüfommen  befdjrieben  unb  nehmen  ju  ben  ermähnten  einen 
nur  untergeorbneten  9fcmg  ein. 

Die  oot3ügUd)ften  Varietäten  ber  oorfteljenb  genannten  Wirten  finben 
wir  in  ben  Verjeicf)niffen  ber  $anbel«gärtner  aufgeführt,  namentlich  in 
benen  ber  belgif^en  ©ärtner,  wie  aud)  in  oielen  ber  beutfdjen  ©ärtnereien, 
auf  bie  wir  oerweifen. 

©ection  II.  — Tsutsusi  Don,  Tsusia  Planch.,  gewöhnlich 
inbifdje  Sljaleen  genannt. 

(S«  fmb  biefe«  ©trauter,  bie  bei  un«  Wäfjrenb  be«  SBtnter«  nur  tn 
Äalthäufern  gebeten,  fie  fmb  mehr  ober  weniger  immergrün,  b.  h*  fie  futb 
fortwäfjrenb  mit  Vlättevn  bef  leibet,  biefe  ftnb  meift  mit  fteifen  aber  weiefjen 
paaren  bebeeft,  glänjenb,  feibenartig,  ohne  ©puppen.  Der  Ä'eld)  ift  fünf- 
teilig, in  ber  ©röfje  fehr  oariirenb;  bie  Vlumenfrone  ift  glocfenförmig 
ober  trichterförmig  mit  furjer  9töhre.  ©taubfäben  oariiren  jwifchen  8 biß  10. 

Die  erfte  9lrt  biefer  ^aleen  ift  in  (Suropa  feit  1680  befannt.  ©ie 
würbe  in  £oflanb  bei  einem  '»ßflanjenfreunbe,  Sero  me  oon  Veoerning, 
cultioirt  unb  oon  Vretjniu«  ju  jener  ^eit  befdjrieben. 

©egen  ba«  Saljr  1768  war  bie  Wan^e  wieber  au«  ben  ©arten  oer= 
f<hwmtben  unb  Würbe  fte  neuerbing«  oon  (Sommerfon  au«  Vataoia  ein- 
geführt. Sinne  fteHte  mit  biefer  ^flauje  feine  Azalea  indica  auf,  er 
wufjte  nicht,  bafj  fte  au«  Snbien  fiamme,  unb  gab  al«  Vaterlanb  (Shtna 
an,  baher  bie  irrtljümliche  Benennung  biefer  $rt,  bie  ftdj  bi«  auf  ben 
heutigen  Dag  erhalten. 

Von  1768  bi«  1810  würbe  feine  2lrt  biefer  ^aleen-'©ruWe  in  Europa 
eingeführt. 

Azalea  Simsii,  bie  ^Inberfon  in  (Sljelfea  im  Sahre  1810  oon 
(Shtna  erhielt  unb  bie  A.  liliflora  (1819)  famen  bann  ju  ber  erften,  lange  3«t 
oerlaffenen  Slrt  hinju  unb  e«  entftanben  in  furjer  3eit  oiele  fdjöne  Varietäten. 

Azalea  Farrerse  1812  eingeführt;  A.  punicea  1829;  A.  Daniel- 
siaua  1830;  A.  reticulata  1834,  vittata  1844  unb  auch  nod)  eine 
^ahl  anberer  Wirten,  eben  fo  banfbar  in  (Srjeugung  oon  Varietäten,  ftnb  al« 
bie  Eltern  ber  Daufenben  oon  £hbriben  ju  betrachten,  welche  bie  3«rbe 
unferer  ©ewäch«häufet  au«mad)en.  Sn  biefer  unglaublichen  äftamtig- 
faltigfeit  ber  formen  unb  Farben  hotte  man  nur  eine  große  Slbänberung 
ber  alten  Sinne’fdjen  %xt  (A.  indica)  ju  fefjen  geglaubt,  welche  bie 
©ärtner  al«  bie  emsige  ©tammart  biefer  ©ection  angenommen  fabelt. 
|>err  ^ßland)on  hat  aber,  in  einer  bemerfen«Wetthen  Arbeit,  ben  größten  Dheil 
ber  nadjbenannten  Urttjpen  wiebergefunben,  er  legt  einem  jebein  berfelben 
ben  (Sharafter  einer  «rt  bei  unb  leitet  oon  beren  Üflifcfjung  alle  be  b efannten 
Varietäten  ab. 

3n  ber  3ufammenfiellung  ber  Srten  unb  beren  Varietäten  folgen  wir 
nun  #errn  Vland)on. 

Die  ^aleen  mit  bleibenben  ober  immergrünen  Vlättern  flammen  au« 
(Shina,  mit  «uSnahme  jweier  «rten,  oon  benen  bie  eine  auf  Sana,  bie 
anbere  in  Sa^an  ^eimtfdh  ift*  ö«  ift  baher  ganj  unrecht  ff*  „tttbifche 
Äjaleen“  $u  nennen. 


säää'j« 

SHisFiiSS 


541 


Varietäten,  birect  oon  bcr  A.  Simsii  abfiamntenb,  finb:  A.  grandiflora 
rosea,  SBlätf>en  rofa;  aurantia  grandiflora,  fupfer- orange;  longifolia, 
fupfer^orange  unb  Smithii  coccinea  elegans,  jiegelfarbemorange. 

2.  Azalea  Danielsiana  Paxt.  — (Sin  Heiner  compacter,  fh| 

fet»r  ftarf  oeräftelnber,  abgerunbeter  ©trauch,  mit  an  ben  ©pifcen  ber  jgmeige 
rofettenartig  gefteUten,  lanaettUdjen,  mit  furjen  t'eibenartigen  paaren  bebecften 
Vlättern.  Vlütpen  zahlreich,  in  enbftänbigen  Vouquet«.  Vliimen  oon 
oetfchiebenen  Färbungen. 

8on  ©apitain  Daniel 8 non  (Spina  im  3ahre  1830  in  (Snglanb 
eingefüprt.  ©epr  feiten  trifft  man  jept  biefe  Urform  in  ben  ©arten  an. 

®ie  Varietäten  biefer  Slrt  ftnb  fepr  zaplreicp  unb  oermutplicp  befruchten 
fie  fiep  audj  leicht  mit  ben  folgenben  Wirten. 

3.  Azalea  crispiflora  Hook.  — frau«blütpige  Ijalee.  — 

®iefe  Slrt  hat  faft  biefelben  Sparaftere  mie  bie  oorpergepenbe,  ihre  Vlütpen 

finb  jjebocp  größer,  einzeln  unb  enbftänbig  ftefjenb  unb  fiet«  geftielt,  oon 

oiolettrother  Färbung,  ein  toenig  punftirt  im  Innern.  ®er  ©aum  ber 
Vlumentappen  fe^r  ftarf  gefräufelt. 

SDiefe  pübfcpe  3lrt  mürbe  tm  3apre  1853  oon  £errn  Fortune  an  bie 
Herren  ©tanbifp  unb  9?oble  in  ©nglanb  oon  (Spina  au«  eingefanbt  unb 
fam  halb  barauf  in  ben  £anbel.  23lütf>ejeit  fehr  fpät. 

4.  Azalea  lateritia  Hortul.  — ziegelrotpe  Sljalee.  9Kit  oet-- 
jtoetgten,  gebrängten  heften,  fleinen,  büfcpelmeife  zufammenftepenben,  geraben, 
uniemfpatpelförmigen,  fjarten,  mit  anliegenben  ©eibenhaaren  bebecften 
Vlättern.  $eldp  «ab  Vlum&tfronenlappen  ooal,  augefpifct,  mit  paaren 
bebecft.  Vlumen  fleiner  al«  bie  ber  oorhergehenben  2lrt,  mit  meift  5 ©taubfäben. 

®ie  A.  lateritia  ftammt  mie  bie  beiben  Varietäten  au«  (Spina,  oon 
»oo  fie  im  dapre  1831  buttp  £errn  2«  ac  billig  an  in  ©nglanb  eingführt 
*«**.  beiben  Varietäten  finb  A.  lat.  yariegata  Lindl.  unb  lat. 
alba  Smith  ober  auch  Gledstanesi,  meiß,  oft  rotp  geftreift,  fcpöner  £abitn« 


®irect  oon  ber  A.  lateritia  abftaramenbe  Varietäten  finb  nod) : 
A.  alba  lutescens  (Smith),  illustris  (Mardn.),  superba  (Knight) 
unb  Beauty  of  Reigate  (Ivery). 

5.  Azalea  punicea  Sweet.  — pocprotpe  ^alee.  (SParaftere 
rat  »Ugememen  mie  bei  A.  liliiflora,  aber  oon  üppigerem  VSudjfe,  bie 
3metge  mit  größeren,  länglichen,  bunfelgrüncn  Vlättern  befefct.  Vlütpen 
groß,  enbfiänbtg,  3u  3 ober  4 an  ben  ©nbfpifcen  ber  Stiebe.  Äelefi--  unb 
Vlumenfronen  ooal,  bcpaart.  Vlumen  oon  fcpöner  oioletter  gärbung,  bie 
brei  oberen  Vlumenlappen  gepflecft. 

3m  3apre  1839  mürbe  biefe  £rt  3uerft  oon  ^oiteau  im  ©arten  ju 
rait  W^lachrothen  V turnen  bezeichnet. 
TOM  btcfe  Wange  einen  btumiftifiben  ©ertb  erworben  unb 

btfiet  bttftn  au*  m>*  beute,  beuu  man  finbet  fie  an*  noib  jeft  auf 
ben  Slnmcnmartten,  obgteid,  Ebnere  SBarietfiten  fie  mehr  unb  ae*t  »et’ 
«angen.  «I«  Stoi  jum  «ertbeln  beffetet  Sotten  eignet  fiefitb  ganiooriflgltib. 

. con  pumcea  ftammenbe  Varietäten  ftnb:  A.  punic. 

rotundifolia,  bunfeloiolett  unb  puuic.  concinna,  rotpoicleit. 


6.  Azalea  calycina  Lindl.  — feföjige  Stjalee.  ©rojje,  lanjett- 

lid)  jugefpi^te  Blätter,  fraufenartig  an  ben  Gnben  ber  3wci9c  grupptet. 
Vlumenfrone  fe^r  groß,  rofalitta,  lebhaft  carmoiftn  punftirt.  $elcf)einfchnitte 
fc^r  lang.  I 

Von  Fortune  auS  Glfina  in  Gnglanb  eingeführt,  wo  fte  im^ahre  1851  1 
im  ©arten  ber  ©artenbau  :@efellfchaft  blühte.  35tefe  ?trt  fam  nicht  in  beit 
£>anbcl  unb  befmbet  ftd)  nur  im  ©arten  ber  genannten  ®efettfd)aft.  . J 

7.  Azalea  liliiflora  Poit.  — lilienblütl)igc  ^alee.  Gin  bufcf)iger 

©traue!)  mit  feibenartig  bebeeften  3weigen.  35ie  Vlättter  finb  elliptifd),  j 
bebeeft  mit  angebrüdten  rauben  paaren.  Vlütf)en  geftielt,  meift  ju  breiett  | 
an  ben  Gnbfpifcten  ber  3tt,e^9e  ^ rauhaarig.  Vlumenfronenblättet  I 

jugefpifct.  1 

•£>eimifd)  in  Ghina,  non  wo  üe  im  3a^re  1819  burdf)  ^»errn  3.  ^oole, 
3teifenber  eines  berühmten  VflunsenfreunbeS,  £crm  VroofcS’,  in  Gnglanb  1 
eingeführt  tnurbe.  ©ed)S  3at)te  fpäter  erfdljien  bie  ^flanje  in  granfreidj 
unb  ^oiteau  betrieb  fie  im  3afjre  1829  im  ©arten  ju  gtontont.  ©eit* 
bem  hat  ftd)  biefe  krt  unter  nielen  anberen  Manien  jiemlidh  rein  in  ben 
©ärten  erhalten.  Gine  SDienge  Varietäten  unb  ^tjbriben  finb  non  iljt 
entftanbeu  unb  nerbreitet  worben.  3luf  Sana,  in  Ghina  unb  3apan  wirb 
bie  A.  lilifiora  nie!  cultinirt,  wo  fie  eine  anfeljnlid)e  ©röfje  erteilt.  - 

3)ie  norjüglichflen  Varietäten  non  ihr  finb:  • 1 

A.  liliiflora  nova  (Rinz)  mit  rein  weiten  V turnen;  liliifl.  nova 
nivea  (Mard.),  rein  Weiß;  biefelbe  mit  gefüllten  Vlumen;  liliifl.  u°va  j 
Youngii  (Young),  rein  weiß;  liliifl.  nova  barbata,  lila;  liliifl.  nov»  ? 
macrantha,  rein  roeifj. 

8.  Azalea  narcissiflora  Fort.  — narciffenblütljige  Sljalee. 

SJiit  fteifen  feigen,  bebeeft  mit  paaren  unb  mit  au  ben  Gnben  ber  3wetgf 
jerftreut  ftetjenben  Vlättera,  biefe  finb  lanjettlidj,  jugefpifct,  be^art.  3®j? 
ober  brei  geftielte  Vlüt^en  an  ben  ©pifcen  ber  >$weige,  biefe  finb  weiß, 
gtoefenförmig,  mit  tief  eingefdhnittenen  länglichen,  ftumpfen,  g ef erbten  r «PP«*- 

Vermuthlich  heiutifch  in  Gljina,  non  wo  fte  im  3apre  I85**  ®° 
gortune  bei  Herren  ©tanbifh  unb  ftoble  in  VagShot  (Gnglanb)  ein-' 
geführt  worben  ift.  ©ie  fte^t  ber  A.  liliiflora  fehr  nahe,  unb  foU  !« 
auch  na<h  fielen  eine  Varietät  mit  gefüllten  Vlumen  non  biefer  FJ*  J 

9.  Azalea  vittata  Hortul.  — ranbftreifige  ftjalee.  Sine  fta|^  j 
wadhfenbe  ^ßflanje  mit  faft  benfelben  Gharafteren  wie  bei  Azalea  m 


»ui  ja];  oenjetoen  vsyumuciea  »v«.  um , 

niger  gebrmtgenen  .fcabitu«.  35ie  Vlumen  ftnb  fehr  9*°« 
unb  fehr  fd)ön  weiß,  niolett  ober  lila  geftreift.  f h 

35iefelbe  würbe  ebenfalls  non  Fortune  im  3ahre  1844  in  W®“*  : 
eingeführt  unb  machte,  als  fie  juerft  ihre  Vlüthen  entfaltete,  mlwvV 
bodh  ift  fte  burd)  noch  fchönere  Varietäten  au«  ben  ©ammlungen 
ner-brängt  Worben,  namentlich  burdh  bie:  , ^ 

Azalea  vittata  punctata,  birect  au«  Ghina  emgefäh  • 
einem  prädflig  punltirten  oberen  Vlumenblatte  unb : . 

Azalea  vittata  Bealii,  mit  weißen,  tofa*carmin  ^ 

geftreiften  Vlumen,  beten  obere«  Vlumenblatt  außerbem  grün  pn 
GbenfaUS  burch  Fortune  non  Ghina  eingeführt*  l>  cl 


543 


©flange  unb  b<h  nur  ben  Rebler,  bafc  fte  guweilen  einfarbige  ©lumen  ergeugt. 
Sitte  brei  ©orten  oerbienen  in  jeher  guten  ©antmütng  oon  ^galeen  cultioirt 
gu  werben. 

10.  Azalea  ramentacea  Lindl.  — üftit  ©preubuaren  oeri 
feljene  Kgalee.  kleiner  ©traud)  mit  abgerunbcten,  etwa«  länglidjen  331ftttem ; 
bie  ©turnen  mit  fünf  ©tnubfäben;  ßeldj  unb  S3IütJ>enftenget  mit  paaren 
fdjuppenartig  befefct. 

©on  Fortune  in  £>ongr$ong  entbecft  unb  oon  ihm  an  ben  ©arten 
ber  @artenbau=@ejettfchaft  in  Sonbon  1846  eingefanbt. 

®iefe  Keine  nieblidje,  gebrungene  Slrt  bebecft  ftd)  im  erften  ftrübjabre 
mit  ©lütljen  unb  oerbient  fdjon  beöbalb,  aber  auch  weil  fte  eine  ber  ^ortcften 
Wirten  ift,  häufiger  cultioirt  gu  werben. 

11.  Azalea  obtusa  Lindl.  — ftumpfe  Slgalee.  ©in  ©traud) 
mit  Keinen  ettiptifdjen  ober  ocrfcl)rt  eirunben  ftumpfen  ©tattern  unb  mit 
gablreidjen  Keinen,  ginnober;  ober  carminrotben  ©Iunten. 

©on  £errn  Fortune  bei  ©bangbai  cntberft  unb  1844  in  ©nglanb 
eingefübrt.  ©«  ift  eine  eigentümliche,  febr  feltene  Slrt  unb  wertb,  cultioirt 
ju  werben.  <Sie  läjjt  ftcb  gut  gur  ^^bribation  anberer,  fräftig  wacbfenber 
Wirten  oerwenben. 

12.  Azalea  amoena  Lindl.  — angenehme  Slgalee.  ©in  Keiner 
eleganter,  abgerunbeter  ©trand),  beffen  Sötätter  Denen  be«  ©uybattm  gleichen; 
bie  ©turnen  ftnb  Kein,  lebhaft  roth  unb  meift  gefüllt. 

©ultioirt  3u  ©hanghai,  oon  wo  fte  fjortunc  im  3abre  1853  an 
Herren  ©tanbi«b  unb  9?oble  in  ©nglanb  einfanbte.  ©ine  barte  Slrt. 

®ie  A.  amcena  gleicht  in  ©inigem  ber  oorigen  Slrt  unb  ift  eine  febr 
dharafteriftifdhe  ©flange.  Mehrere  ©arietäten  ftnb  oon  ihr  befannt,  bie  oor= 
Süglichften  ftnb : 

A.  amcena  lateritia,  ©Iunten  gefüllt,  fcf)arlacb4acb«farben ; am.  rosea, 
©lumen  rofa,  gahlreich;  am.  hybrida,  oon  Herren  ©tanbi«b  unb -Woble 
ju  ©agfihot  ergogen.  ©«  ift  eine  3Wergige  £>t)bribe,  bie  ftcb  mit  gasreichen 
Keinen  purpurrotben  ©lüthen  bebecft. 

13.  Azalea  Farrerae  Noble,  ©in  behaarter  ©traut  mit 
Keinen,  feften,  ooal-jtumpfen,  an  ber  ©aft«  jugefpi^ten,  neuartig  geaberten, 
mit  paaren  befehlen  ©lättern.  35ie  ©lüthen  eingeln,  cnbftänbig,  rofa, 
blaß  lila.  3)ie  fünf  &eld)lappett  febr  furg,  ©lumenhone  auSgebreitet,  mit 
wolligen  Sappen. 

I'iefe  Slrt  bewohnt  bie  ©ebirge  bei  ^ong^ong  in  ©hina.  ©ie  würbe 
oon  $erm  SReewe«  entbeeft  unb  oon  ©apitain  garrer,  nach  beffen  ©attin 
fte  benannt  worben  ift,  im  Sabre  1821  eingeführt.  3m  Sabre  1844  führte 
fte  Fortune  nochmal«  al«  neu  eilt,  unter  bem  tarnen  A.  squamata. 
Sn  ben  ©ammlmtgen  nod)  febr  feiten. 

14.  Azalea  Championae  Noble,  ©in  ©traueb  oon  6 f$u§ 
^)öhe,  oeräftelt;  ©lätter  langettlich,  an  ben  ©nben  ber  3weige  grttpptrt; 
©lüthen  in  Xolbentrauben,  weiß  ober  betlrofa,  umgeben  oon  fiebrigen, 
hinfälligen  ©(huppen. 

tiefer  niebliche  ©trauch  würbe  oon  ©apitain  ©hampion  in  ber  92ähe 
oon  £ong;Äong  entbecft,  f<heint  aber  noch  nicht  eingeführt  ja  fein. 


544 


Außer  biefen  Wirten  fennt  matt  noch  bic  A.  mucronulata  unb  micrantha 
au«  bcm  nöxblidhen  Sfjina;  A.  albiflora  oon  ben  ^elfengebirgen  unb 
A.  reticulata  oon  3apan,  alle  öier  oon  ben  Botanifern  al«  ^^obobenbren 
befchxicben.  ®eren  (5infüf>rung  ift  nod)  fraglict). 

Au«  allen  oorfteljenb  genannten  Arten  fmb  Die  üielen  herrlichen  ^tjbriben 
entftanben,  bie  unfere  ©emädh«häufer  Jteren,  bie  Ijter  aufjufü^ren  un«  unnüfc 
erfdheint,  inbem  bie  Sßeflen  in  ben  meiften  33 erjeicfjniff en  ber  £anbel«gärtnex 
angeführt  fmb. 


©artenImu=SBemne. 

Uebei  ben  jmeiten  (Songteß  beutfdjer  ©äxtnex,  Botanifer  »c. 
unb  bie  allgemeine  ©axtenbau  = Au«fiellung  in  ©xfuxt. 

(«Schluß  non  ©.  503,) 

SBenn  ba«  Boxangegangene  in  bem  8efcx  bie  3bee  extoecft  haben  foUte, 
al«  höbe  ex  in  bem  SRachfolgenben  be«  Sobe«  übex  bie  Aufteilung  menig, 
be«  Sabel«  bagegen  niel  ju  ermarten,  fo  mürben  mix  bie«  bebauern  müffcn, 
ba  un«  üftidht«  ferner  liegt  al«  eine  Abftthtlidjfeit,  bie  Aufteilung  hexabfefcen 
jn  moüen,  unb  eine  fold)e  baljer  au«  feinem  SBorte  unb  feinex  SBenbung 
unfexe«  Berichte«  abnehmbar  ift.  2Bix  gefjen  baxum  in  medias  res. 

®te  3Ba^l  bex  beiben  nux  burch  eine  «Straße  getrennten  unb  burdf  eine 
liebexbrüdfung  ju  einem  ©anjen  nexbunbenen  ©ärten  bex  Jerxen  33 ogel 
unb  Boppe,  toelcbe  jufammeu  etma  12  ÜJioxgen  groß  fmb,  max  eine  überau« 
glütflidje,  benn  fte  ermöglichte  eine  Trennung  bex  mehr  auf  materiellen 
9Ju$en  hinau«laufenben  .ßroeigc  bex  ©äxtncrei:  ©emüfe  unb  £>bft,  non  ben 
bex  <2^ön|eit«nnn  befxiebigenben : ^flanjen  unb  Blumen.  35iefe  Trennung  mar 
natürlich  nicht  ftxicte  bnrchgefühxt,  nielme^x  max  in  jeher  Abteilung  ba« 
©tue  eben  nur  übermiegenb  unb  enthielt  non  bex  anberen  fo  niel,  um  bie 
©inföxmigfcit  ju  unterbrechen  unb  ba«  SÖilb  lebenbex  unb  medjfelnbex  30 
geftalttn,  aber  auch  «w  bie  Sontxafte  unter  ben  gäxtnexifdjen  (gxjeugniffen: 
Bflanjen,  Blumen,  ©emüfe  unb  grüßte  3U  nexmitteln.  ^ierju  treten  al« 
meitexe  heterogene  Beftanbtheile  bex  Aufteilung  noch  ©egenftönbe,  melche 
ni^t  ©artenbau^xobucte  fmb,  aber  mit  bem  ©axtenbaue  in  näherer  ober 
fernerer  Bejahung  flehen,  al«:  ©axtenbau=3nftxumente,  ©axten^öbel  unb 
©exäthe  unb  bie  ©artenbau-Siteratux.  Sie  Bereinigung  fo  nielex  mibex* 
flxebenbex  Beftanbtheile  ju  einem  fdjönen  ©anjen  mar  eine  fdhmierige  Auf* 
gäbe,  hexen  glücfliche  £öfung  bem  £exra  £einemann  in  Erfurt  3U  hänfen 
ift.  ®a«  Arrangement  muß  al«  ein  im  großen  ©anjen  mohlgelungene« 
bezeichnet  mexben.  3e  großartiger  ber  Blan  gebacht  unb  je  foxgfältigex  ex 
au«gcführt  mar,  um  fo  meuigex  motlen  mix  um  Äleinigfeiten  mäfeln, 
3.  B.,  baß  ba«  Aehrenbouquet  unb  bie  ©alafäute  eine  anbere  ©teile  hatte 
erhalten  mögen,  baß  bie  Umxanbung  be«  B affin«  an  bex  lefcen  £>alle  an« 
niebxigen  Blattfoxmen  paffenber  gemefen  märe,  al«  bie  Secoxation  mlt 
abgefchnittenen  Blumen.  2Ba«  auch  fonft  noch  oon  Ärititexn  au«gefe§t  ober 
bemängelt  motben  fein  mag,  fo  erachten  mir  ba«  Berbienft  be«  Arrangent« 


545 


baburd)  in  feiner  Seife  beeinirädjttgt,  benn  berfelbe  wirb  ftcf|er  feine  An? 
orbnungen  m tertbeibigen  wiffen,  noch  mehr,  wir  galten  uns  übet3eugt,  baß 
feine  ©rfinbe  biejenigen  ber  Gabler  in  ben  allermeiften  fallen  fragen 
Würben,  hierbei  fann  nicht  unerwähnt  bleiben,  baß  bie  einzelnen  Aussteller 
kn  Allgemeinen  bie  richtige  Auffaffung  be«  ©efammtplane«  bur*  ifjre 
Arrangement«  bewiefen  unb  baburd)  ju  bem  ©elingen  be«  ©anjen  wefentlid) 
beigetrogen  haben. 

©alb  am  Eingänge  in  ben  AuSßellungStaum  machte  ein  SRafenronbel 
mit  einer  ©rnppe  ton  S3latt=  unb  blüljenben  ^flanjen  einen  überau« 
lieblichen  Sinbrnd.  33on  hi«  au«  gelangte  man  junädjft  ju  ben  ®emüfe= 
SoHcctionen.  üDiefelben  imponirten  fd)on  burdb  ihre  3Raffen,  aber  auch 
in  ©cgug  auf  bie  auSgeftettten  ©egenftänbe  tagt  ftd)  faum  ein  Anlaß  ju 
AuSfefcungen  finben.  hierin  waren  bie  erfurter  ©artner  bei  Seitem  bie 
£aupt=An«jtelIer  unb  befamttlidj  fob*  biefer  ,3metg  ber  ©arteneültur  iu 
Erfurt  in  h®hcr  ©lüthe.  Sin  einzige«  Sortiment  be«  £>etrn  Sfjr.  ftorenr 
in  Srfurt  beftanb  allein  au«  wicht  weniger  al«  366  Sorten.  ©lumenfohi 
welcher  faft  allgemein  in  feinem  ganjen  £)abitu8,  in  f^orm,  ©röße,  ^ürbung  ic., 
baoon  seugte,  welche  f<f>were  £>inberniffe  bie  bieSjährige  ungünjtigere  Sitterung 
feinet  AuSbilöung  entgegengefefct,  Artifdjofen,  ©utfen,  lohnen,  $of)l  tc., 
{o  wie  bie  Srjeugniffe  ber  Sanbwirthfchaft,  al«:  SRüben,  fjwttermöhrcn, 
2Äai«  ic.,  würben  eiet  befdjaut  unb  oiel  bewunbert,  and)  oiel  prümiitt. 
Sin  au«  granfreidj  eingefanbte«  Sortiment  3?abie«  war  burch  ^orm  unb 
Mürbung  ausgezeichnet,  benn  bie  runben  ftrüdjte  waren  oben  rofarotlj  uub 
unten  weiß.  £>ie  £m--  unb  Speifefürbtffe  fielen  tt)eil«  burch  ihre  bijarre 
§orm  unb  bunte  Färbung,  tljetl«  burd)  ihre  ©röße  in  bie  Augen  unb 
bienten  gleidjfam  al«  ba«  heitere  Element  in  ber  Steifheit  unb  bem  Stufte 
ber  ©emüfe.  3n  einer  ©rnppe  fanben  fi<h  Äürbiffe,  ©emüfe  unb 
DfiCorationÄ-^flanien  recht  nett  jufammengefteUt,  wa«  bei  ber  ©erf<hicbenl)eit, 
mau  möchte  fugen  bei  bem  Siberftreben  ber  ©egenftänbe,  feine  leichte  Auf- 
gabe  war.  Sine  Sammlung  ton  Jjicr--  unb  gutteigräfern  in  ber  laitb-- 
wirthfdhaftli^en  Abteilung  erfdhien  un«  nicht  minber  intereffaüt,  al«  ba« 
große  Aehrenbouquet.  jabad,  ©efpinft^flanjen,  Shampignon«-Ääften  uub 
noch  tiele«  Anbere  wäre  &u  erwähnen,  aber  ber  SReidjtbum  war  ju  groß. 
Abs  einzig  in  feiner  Art  war  eine  gufammenftellmg  aller  im  thüringer 
2Balbe  torfommenben  SDloofe,  nom  Sehrer  üftüller  in  »Dhihlhaufen 
fhfiematifch  in  jwei  Jableauj  georbnet,  ju  erwähnen.  9?o<h  muß  bemetft 
werben,  baß  bie  Abteilung  ©emüfe  nicht  blo«  in  bem  t erbeten  ©arten= 
reuune,  fonbern  auch  in  bem  hinteren  einen  großen  ^lap  einnahm. 

SDie  Abteilung  für  grüßte,  refp.  Sbß,  fibetrafebte  in  ben  fefllicfj= 
gefchmüdten  fallen  fowohl  burch  ben  SReichtijum  an  Sorten,  al«  burch  ihre 
3um  Xbeite  prächtigen  3ufammenfteÜungen.  Außer  bem  eigentlichen  £bße 
waren  auch  £afetnüjfe,  SKelonen,  Anana«,  Seintrauben,  ©eerenfrüchte  ic. 
in  biefen  ©eieid)  gejogen.  gruchtförbe,  ©afen,  Schaalen  jc.  wetteiferten 
mit  ihrem  3nljalte  um  ben  ‘tßreiS  unb  erwedten  ba«  ©erlangen,  ihre«  3n^ 
halte«  beraubt  31t  werben,  nm  ihn  terfpeifen  31t  fönnen.  3n  biefer  fehr 
infttuctiten  unb  ton  ©efnehent  faft  ftet«  überfüllten  Abteilung  traten  hie 
erfnrter  AuSfieUer  giemltch  3urüd,  benn  fie  mochten  faum  ben  »ierteit  Xhe*i 

amt) arger  harten-  uni  «lumtnieann«.  «anö  XXI.  " ttö 


bet  Hu8fteßer3at)l  auSmadjen,  mäljrenb  fxe  in  ber  erften  Hbtljeilung  moljl  jtoet 
Srittheiie  beherrfdjten ; bie  Seinforten  enthielten  mahre  Pradjtejemplare  ton 
Stauben  unb  ba«  hafelnufr©ortiment  in  60  Hrten  ernjecfte  ba«  aßgemeinfte 
Sntereffe  bet  (Suriojitat.  Sa«  ba«  Obft  fpecieß  betrifft,  fo  mar  bie  Hü«-- 
fieUung,  bei  aßer  Hnerfennung  ber  Sortrefflid)feit,  in  (Sinjelnt) eiten  hoch 
mtnber  aulgejetthnet  in  ihrer  Hrt  al«  bie  Hbtfjeilung  (Gemüfe.  Sie  au«= 
gefteßten  Dbftbäume,  fomofjl  bie  hoch=  al«  nieberftämmigen,  $ogen  bie 
Stide  bet  kennet  auf  ftdj.  Sie  ton  üKüller  in  ©traßburg  au«; 
gefteüten  fotmirten  Säume  maten  jum  Sheile  auf  angefpanntent  Srahte 
befeftigt,  um  bie  Hrt  unb  Seife  barjulegen,  mie  bie  ^ormirung  ber  Säume 
tot  ftch  geht.  So mt,  $räftigfeit  unb  ©djönheit  tiefen  9?icht«  ju  münfchen 
übrig  unb  man  fdjritt  mit  Sergnügen  an  biefen  in  tehrreicher  Seife  auf-- 
gefteßten  Leihen  hin*  Sei  biefet  (Gelegenheit  mürben  mir  un«  einet 
Ungered)tig!eit  fdjulbig  machen,  menn  mir  ber  ton  beutfchen  Züchtern  au«-- 
gefteßten  gormbäumenicht  ermähnen  moßten.  3mar  flehen  biefelben  an  Ueppigfeit 
ber  (Sntmidelung  nad),  hoch  ift  nad)  bafürhalten  ton  Kennern  ber  beutfdje 
Saum  bem  franjöfifthen  nid)t  nachjuftetlen,  ba  er  in  $olge  be«  Soben« 
unb  be«  Älima«  gebrungener,  burabler  unb  jur  Sepflanjung  geeigneter 
unb  acclimatifirter  ift. 

Sin  ton  bet  Dbfthaße  aujjerorbentlich  abftechenbe«  Silb  bot  eine  3tteite 
^alle  burch  ihren  bunten  Sluntenfchmucf  bat  — bie  Slumenljaße.  Um 

piöfclidjfeit  be«  GEontrafle«  abjuf^mächen,  bereiteten  eine  rounbetfdjöne 
©rußße  ton  Yucca  unb  Hgaten  unb  3mei  anbere  (Gruppen,  eine  ton 
gefußten  3inn*en,  bie  anbere  ton  ©charlacl^Pelargonien,  teuere  beibeit 
ton  ben  hanbelSgärtnern  £)«malb  unb  ^e  1 b t)  üg ei  in  tfangenfalsa  au«-- 
gefleßt,  ben  Uebergang  tor.  Sie  Stumenhaße  felbft  ftrahtte  in  blenbenbet 
Farbenpracht  unb  bie  Herren  heinemann,  Senbet,  fühlte,  Senarp, 
& ©ohn,  melche  färnrntlid)  Prämien  baton  getragen  ha&en' 
ernteten  au«  Hßer  ßftunbe  Semunberung  unb  Sob.  Sie  Fforblume  hatle 
hier  ihr  bunte«  0faich  aufgefdjlagen  unb  ba«  munberherrlidje  (Gebiet  unter 
ihre  Siebtinge  oertheilt.  Pelargonien,  Santanen,  Phlox  Drummondii 
Louise  Grell,  Petunien,  heliotropen,  Serbenen,  (Maonetti  splendid») 
in  einer  SRunbung  ton  2 Fuß  Surthmeffer  fünfilid)  auf  Srath  gc3°SeJ' 
(hmeftfche  Primeln,  SRemontanfcMen,  pentftemon«  u.  a.  m.  maren  in  ftp 
lidhem  Farbengemifche  torhanben,  unb  mer  möchte  biefem  ober  jenem  Äinbe 
^lora«  ben  au«fd)Iiefjlichen  Prei«  ber  ©djönheit  3ufpredjen?  hier  §atteö^ 
Preisrichter  feine  leichte  Hufgabe,  benn  mar  nicht  jebe  Slume  in  ihrer  Hrt 
auSgeseichnet?  3n  ber  9?ähe,  nachbem  man  einen  fursen  Seg  3»^”* 
©emüfen  unb  Sopfblumen,  unter  benen  befonber«  bie  Hftern  hertorftachen, 
3urü cfgelegt  hatte,  braute  ftch  ein  Sableau  au«  abgefdjnittenen  Slnmen  3Bt 
fchönften  (Geltung.  Siefe«  $unftmerf,  melche«  eine  (Germania  barfteflte, 
ftanb  auf  hohem  Pofiamente  unb  fd)Io§  ben  h«ttergrunb  angemeffen  ab. 
9?icht  minber  rühmenb  hertorsuheben  ijl  bie  unter  einem  Pinus  Stropus 
aufgefteßte  runbf  (Gruppe  terfd)iebener  Secoration«-,  Slatt;  unb  frautartiger 
Pflogen,  eingefaßt  mit  Fefton«  ton  Pilogyne  suavis,  au«  melcher  Hfl 
große  Frudjtfchaalen  Unb  eine  Ärone  ton  Sßiprte  mit  ben 

erhoben,  ©fließen  mir  hiermit  noch  eine  ton  (Gebt.  Silla* 


Tr 


547 


548 


Achyranthes  Verschaffeltii,  Yucca  mit  Bunten  ©tattern,  EucalypttiS 
globulus,  Leucophyta  Brownii  etc.  Die  Säulen  maren  oon 
runben  Difdfjen  mit  ^flanjen=0ortimenten  umgeben  unb  unter  ber  ©alterte 
befanben  ftd)  ©etreibe- Sortimente.  3»uifcben  &etn  ©arterre  unb  ber  ©ühne 
bitbete  ein  9?afen-2tbf)ang,  ber  mit  abgefdjnittenen  ©turnen  mofaifartig  au«; 
gefdjmiirft  mar,  bie  ©erbinbung.  Die  ©üljne  geigte  au«nehmcnb  fdjöne 
©latt^flanjen,  au«  benen  ftdh  bie  ©üfien  be«  preuffifdjen  $önig«;©aare« 
erhoben.  2tber  ber  ©rei«  be«  3tu«geftetlten  innerhalb  be«  ST^eater«  gebührt 
bem  Tableau  griebrid)«  II.  im  £>intergrunbe,  meldhe«  oon  ben  ©etdjmiflern 
Scfjmibt  in  drfurt  au«  Smmortetten  aujjerorbentlich  funftoott  ^ergeftefft 
morben  mar.  Stuf  ber  ©aflerie  mürben  bie  au«  3mmorteflen  unb  gefaxten 
©räfetn  oon  3.  E.  Sdhmibt  gearbeiteten  ^ufammenfiettungen  ffiedjt 
at«  reijenb  anerfannt,  ber  in  biefen  ©ebilben  feine  atte  SDJeijterfdhaft  bemahrt 
hat-  9luch  ähnliche  Arbeiten  ber  Herren  ©öttn er  in  ©reuffen  unb  $otbe 
in  Erfurt,  at« : gütt^örner,  ©ouquet«,  Dabteauj,  maren  üorgiigticf).  ©efonbete 
Ermahnung  [feinen  un«  nodj  ju  oerbienen:  Erfurt  at«  ©Hnterlanbfdfaft 
uon  £errn  $rau«pe  in  Erfurt  gearbeitet;  ein  ©Iumentempel  oon  £erm 
fßeterfen  in  Erfurt  au«  frifctjen  unb  getrodfneten  ©tunten;  an  ben  Seiten 
be«  ©arterre«  brei  SBarb’fche  Ääften,  bereu  einer  in  ftorm  eine«  ßio«f, 
angefüttt  mit  altertiebfien  fERiniatur^ftanjen.  Sollten  mir  bet  ber  ffütte 
be«  Schönen  ättandhe«  überfein  haben,  fo  möge  man  e«  un«  $u  ©ute 
galten.  Eine  2tbfidjt  be«  Ueberfehen«  ober  ©ergeffen«  ift  in  feiner  SBeife 
oorhanben.  De«  Arrangeur«  biefe«  fjetttidhen  Scbmudff äftdjen«,  benn  at« 
fottbe«  fann  man  ba«  gan^e  Dheater  bejeicbnen,  be«  £errn  3öbtfc, 
fonnten  mir  aber  nicht  tergeffen  rühmenb  jn  ermähnen. 

Stuf  bem  ©3ege  nadb  bem  3meiten  ©arten  gelangte  man  ju  einer  impo* 
fanten  ©ruppe  oon  Yucca,  ttgaoen  unb  Cactus  be«  £errn  Sfr.  & b.  «Spaage  ir- 
9?edbt«  unb  tinf«  maren  2 fftafenftecfen.  Dasjenige,  meldhe«  oon  ben  Herren 
Sdhmerbifc  unb  ©eterfen  mit  abgefdjnittenen  ©turnen  belegt  morben, 
mar  tro$  feiner  Einfad^bcit  bodj  febr  anjiebenb.  ©egeniiber  battciJ  ^ie 
Herren  tätige  & Sdhmibt  ihr  Dreiedf  ju  einem  unoergleidjtidjen 
©iofait^eppirf)  oon  abgefdf|nittenen  ©turnen  umgemanbett.  Schabe,  baj? 
für  feinen  Stanbort  Sorge  getragen  mar,  nnt  über  biefen  oerfdjlungenen 
©Inmentebpich  eine  Dotaliilnficht  unb  bie  gehörige  Entfernung  für  ©eminnung 
eine«  ©efammtbitbe«  3u  haben.  3n  ber  ftfälje  betrachtet  falten  bie  färben 
30  btenbenb  in  bie  klugen  unb  ift  bie  ©erfotgung  ber  9Äufter  erfchmert. 
Slber  bie  Zeichnung,  mie  bie  ätfühfamfeit  ber  Ausführung  müffen  rühmenb 
anerfannt  merben.  Ein  britte«  Dreiedf  hatte  befonber«  für  ©omotog« 
3ntereffe,  ba  ber  baffelbe  umgebenbe  2Beg  mit  Dbftbäumen  ber  oerfthiebenften 
formen  begre^t  mar. 

®cr  bi«her  befchriebenc  AuSfteü'ungSraum  jtanb  burch  eine  ©tüdfe  oon 
9?atnrhöt3ern  mit  bem  smeiten  ©arten  in  ©erbinbung.  3ur  ©«we1®“1^ 
be«  ©ebrünge«  mußte  man  auf  berfetben  „recht«  gehen."  h«tte“ 

©turnen  unb  ©flauen  ba«  Uebergemicht  über  ©emüfe  unb  fruchte,  «n® 
barum  mar  hi«  ber  Eharafter  be«  2ftarft=AehnIichen,  ben  bie  erfte  * ' 
theitnng  faum  oermeiben  fonnte,  oottftanbig  oermifcht.  Durch  9f«hen  D0 
btfihenben  ©flauen  an  ben  SRänbern  oon  Straudjgruppen  gelangte  man  3» 


1fr  rr&ÄÄ 

& k.  eingefanbt  worben  toaren,  viele  «enmttberer  auf  fl«.  fte«t 

SRJS  »"Äi’S'l  SJTÄ  Ä 


«A.™ 


@«ra  biefrt  Wartmc  form  als  ein  |icframerf 

iiSiiSiis 


958 


81  Einmal  tu  biefer  HuSfteflnng  getränte  ^egenftänie  fUtb  non  ber 
doucurrenj  um  anbere  greife  auSgefäloffen. 

folgenbe  ^etfe  ftnb  für  bic  2tu«ftettung  beftimmt: 

A.  Derjenigen  ‘Spflatijengruftw,  bte  ftd)  burd)  Vlütf)enreid)tf)nm,  dnltn«* 
DoUfomntenfjeit  unb  größte  SRanmgfattigfeit  auöjetdjnet. 
drfter  ^retö:  günfjefjn  Ducaten,  für  eine  (Gruppe  in  minbefieni 
36  Hirten  unb  70  Varietäten. 

«Btoeiter  Vrei«:  Sldjt  Ducaten,  für  eine  ©roppe  in  minbeften«  25  Urten 
nnb  50  Varietäten. 

Drei  greife  oon  Vier,  'Drei  nnb  ^wei  Ducaten  für  bie  batn*4 
folgenben  fdjönften  unb  beften  gemixten  (Gruppen. 

B.  Der  fcfyönften  unb  reid>f|atttgften  Gruppe  blüpenber  SRofen. 
drfter  VreiS:  $t»ötf  Ducaten,  für  ein  (Sortiment  in  minbeften* 
48  ©orten  Remontant-,  30  ©orten  Vourbon=,  12  ©orten  Df»ee=,  6 ©orten 
2Jtoo«=  unb  3 ©orten  ÜRoifette^ofen. 

3toeiter  ’ißret«:  Hcfjt  Ducaten,  für  ein  ©ortiment  in  mtnbeften« 
30  ©orten  9temontant=,  18  ©orten  Vonrbon-,  12  ©orten  Dflee^,  4 ©orten 
3Roo#=  unb  3 ©orten  9toifett4Rofen. 

Drtter  Vteiö:  Vier  Ducaten  für  bie  nädjfibefte  Gruppe  getriebener 
9?ofen  (of)ne  Vorfd)rift  ber  ©orten). 

Vierter  V*ei«:  3toei  Ducaten  für  bie  barauf  fotgenbe  (Gruppe 

C.  Der  retdjfjaltigften,  beficnftioirten  unb  rei^btü^enbften  Azalea  indica. 
frfiex  ^rei« : $cf)t  Ducaten  für  ein  ©ortiment  in  minbeftenö  50  ©orten. 
3toeiterVteiö : ©edj«  Ducaten  für  ein  ©ortiment  in  minbeften«  30  ©orten. 
Dritter  ^reiö:  Vier  Dncaten  für  bie  nitr^ftfolgenbe  befte  Gruppe. 
Vierter  Vrei«:  3ü>et  Dncaten  für  bie  barttacp  fotgonbe  (Gruppe. 

D.  Der  beftenftioirttn  ©ruppe  blü^enber  dauteüien. 
drfter  ^reiö:  Vdjt  Ducaten  für  ein  ©ortiment  in  minbejiett#  50  ©orten. 
3toeiter  ©ed)S  Ducaten  für  ein  ©ortiment  in  mutbeftenS 

36  ©orten. 

Dritter  'ißreiS : Vier  Dncaten  für  bie  näüjfifolgenbe  befte  @rnppe. 
Vierter  greift  3teei  Ducaten  für  bie  barauf  folgenbe  Üruppe. 

E.  Der  reidjpaltigfien  unb  reidjblüJjenbftw  @ruppe  Rhododendron 

arboretim  unb  bereu  £>pbriben. 

drfter  Vrei« : Hidjt  Dufaten  für  ei«  ©ortiment  oon  minbefte«*  30  ©orten. 
3tmter  Vrei«:  ©edj«  Ducaten  für  ein  ©ortiment  in  mmbeften« 
20  ©orten. 

Dritter  Vteig:  Vier  Dncaten  für  bte  näd)ftfotgenbe  befte  (Gruppe. 
Vierter  Vret«:  jßtoei  Dncaten  für  bie  bantacfy  folgenbe  Gruppe. 

F.  gär  dultur-  ober  fogenannte  ©djaupflattjen,  bi«  fid)  bntdj  befonbere 

Voflfomment)eit  nnb  Vlütljenteidftljwn  au^etdjnen. 
drfier  Vtci3  : ©td}8  Dncaten  für  eine  ©ammlung  non  minbeften« 
12  Gtpemplaren  in  12  Hirten. 

3meiter  ^rciS : Vier  Ducaten  für  minbeften«  6 dpemplare  in  6 Urten. 
Dritter  frei«:  3mei  Dcuaten  für  bie  uädpeße  ©ammlung. 

6,  Der  reidjJjalttgften,  beftcultioirten  unb  am  meiften  SSeu^etten  enh 
fjaltenben  @tuppe  teoptf^er  Vtattpffanjen. 


554 


2$erfud)  §u  einer  fyfiemattf^en  Crbnung  ber  ^l.qcnjeen* 

53om  ©enerat-Sieutenant  <®.  31.  non  iacobi. 


MW: 

jrÄ%Är:rr£.^iÄrte 

unb“wr  :ir  ul°r9'  ?Mt:n'e  kää 
ttL“  fW-TwL«,  \T  «*M~ 


566 


A.  spicata  Cav.  (102). 

„ undulata  Klotzsch.  (103). 

„ „ strictior  Nob.  et  Bouche  (103a). 

„ revoluta  Klotzsch.  (104). 

„ guttata  Nob.  et  Bouche.  (105). 

„ conduplicata  Nob.  et  Bouche.  (105a). 

33on  biefen  fec^ö  Härten  mit  jtoei  Abarten  haben  mir  inbeffen  nur  bie 
«lütljen  non  A.  brachystachis  unb  bereu  $lbart  A.  guttata  beobachten 
uub  unterfud)en  fönnen,  unb  müffen  utt«  baf>er  ^infi^tlic^  ber  Uebrigen, 
behuf«  beren  geftfteüung,  an  ben  ßharafter  ber  «lattentroidelung  galten. 
2Bir  glauben  inbeffen,  audb  ohne  Äenntniß  ber  «lüthen,  bei  ber  obflehenben 
(Sinttjeilung  nicht  meit  fetjlgegriffen  ju  haben,  ba  bie  barin  aufgeführte« 
^flan^en  ftd)  alle  feht  charafteriftifdj  in  ihrer  «lattbilbung  unb  intern  ganzen 
§abitu«  non  einander  unterfeßeiben. 

2Bir  bßben  übrigen«  aüe  bie  $u  biefer  9lbtheilung  gehörigen  ^flanjen 
nur  in  bem  berliner  (harten  gefunben.  2Benn  e«  fid)  nun  auch  gteidjmohl 
burd)  ben  menig  becoratioen  «au  berfelben,  fomie  bureß  ba«  $lbfterben 
ihrer  «lätterlrone  mäßrenb  ber  9Jul)eperiobe,  leicht  erflärt,  baß  bieielben 
oon  ben  meiften  Liebhabern  nicht  gefugt  unb  nicht  cultioirt  merben,  fo  ift 
e«  hoch  auffallenb,  baß  fie  auch  in  ben  botanifchen  ©arten,  nicht  roenigften# 
thcilmeife,  cultiöirt  merben.  3)ie  bei  biefer  Slbtßeilung  oorjug«meife  oor? 
fommenben  oielen  ©hnontjuta  erflären  fich  teic^t  au«  bem  außerordentlich 
ähnlichen  ^>abitu«,  melcßen  bie  hiethergehörigen  ^flanjen  theilmeife  an  unb 
für  fuh  beftfcen,  theilmefe  aber  auch  bei  ber  $opfcultur  in  meniger  jmecfc 
mäßigen  ^5ofttioneu  in  nodj  höherem  ©rabe  annehuien,  fo  baß  e«  felbft  bem 
geübten  Kenner  oft  ferner  mirb,  bie  fuh  porftnbenben  geringfügigeren  Unter? 
fchiebe  ju  erfennen  unb  feftjufteüen.  «ei  einer  fortgefeiten  Kultur  in 
freiem  Lanbe  in  angemeffener  (Sjhonttort,  Serben  mir  ^ öffentlich  balb  bie 
Slüthen  aller  biefer  Wirten  fennen  lernen  unb  bann  im  ©tanbe  fein,  enbgültig 
über  bie  ^eftfteÜung  ber  mirflid)  torhanbenen  Wirten  3U  entfeheiben. 

101.  A.  brachystachis.  Cavan.  Descr.  453.  — Schult. 
&fst.  V1I~724.  — Klotzsch  in  Herb.  reg.  Berol.  — A.  spicata 
Cand.  Cat.  Hort.  Monsp.  1813.  p.  74.  — Redoute,  141.  485.,  n& 
Cav.  — A.  Saponaria  Lindl.  in  Bot.  Reg.  ser.  nov.  1838.  misc. 
no  141.  Bot.  Reg.  t 55  (fide  Klotzsch).  — Ratm.  Am.  285.  A. 
polyanthoides  Hort.  Monac.  ( Zuccar . in  Otto  Gartenz.  1838  n. 
33.  p.  259.)  et  Berol.  (fide  Klotzsch)  nec  Schlecht,  et  Cham  in 
Lmncea  VI.  p.  55  ct  XVIII.  p.  413,  — A*  humilis  Rcem.  Am. 
285.  (fide  Syn.  Red.)  — G.  Koch.  I.  c.  p.  62.  — 

A.  acaulis;  foliis  radicalibus  imbricatis,  ensiformi  canaliculatis 
in  apicem  longum  mucrone  herbaceo  munitum  convolutis,  paten- 
tissimis  magis  minusve  arcuatim  deflexis,  supra  canaliculatis 
subtus  subangulato  - convexis  rotundato  - subcarinatis,  subglau- 
cescentibus  dorso  pallidioribus,  margine  angustissime  cartilagineo 
albido-virescente  integerrixnis. 

«lütter  2 ftuß  lang,  an  ber  «aft«  2 3oU  breit,  rafch  auf  1 30Ü 


558 

feine  ^lutorfchaft  bezüglich  biefer  Vflanje  äuriicfgejogen  habe.  dahingegen 
iaffen  bie  Angaben  ber  Linnaea  an  ben  oben  angeführten  Orten  wohl 
feinen  Zweifel  übet  Sbenbitat  ju. 

®a«,  wa«  Üinblety  a.  a.  £).  über  feine  A.  Saponaria  fagt,  er* 
fcheint  un«  niel  ju  wenig  erfchöpfenb,  al«  baß  mir  hiernach  auf  eine 
Sbentität  beiber  ^ftanjen  fd)ließen  ju  bürfen  glauben.  2Bie  mir  bereit« 
im  achten  £efte  biefe«  Jahrgänge«,  sub  9?o.  99  unb  100,  angegeben,  fdjeinen 
fid)  unfere  A.  variegata  unb  Sinbleh’8  A.  Saponaria  febr  nahe  ju 
flehen,  fo  baß  man  faft  auf  eine  3bentität  biefer  beiben  ^flanjen  fchließen 
fönnte.  ®ie  (Srftgenannte  berfetben  aber,  welche  wir  nun  bereit«  feit  faft 
jef)n  fahren  cultiniren,  hat  mit  A.  brachystachis  Cav.  feine  anbete 
$ef>nlicbfeit  at«  eine  etwa«  nerwanbte  ©lattconüftenj.  3m  Uebrigen  finb 
beibe  f?  flauten,  fowoht  in  ihrem  -£>abitu«  al«  in  ber  3nfIore«cen3  burd)au« 
abweichenb  non  einanber  unb  fönnen  non  bem,  ber  beibe  nur  einmal 
gefeljen  hat,  gar  nicht  mit  einanber  oerwecbfelt  werben.  ®a  nun  aber  A. 
variegata  Nob.  unb  A.  Saponaria  Lindl.  feljt  nahe  nerwanbt,  oielleicht 
fogar  ibentifch  fmb,  fo  fann  felbftrebenb  non  einer  3bentität  bei  A.  brachy- 
stachis unb  A.  Saponaria  nicht  bie  SRebe  fein. 

2Ba«  enblich  bie  Sbentität  ber  ^flanje  mit  A.  humilis  Rcem.  anlangt, 
fo  geht  au«  einer  aufmerffamen  Vergleichung  ber  ©efdjreibung  beiber  ©flanjen 
Wohl  auf  ben  elften  ©lief  hetnor,  baß  non  einer  3bentitüt  hiev  ebenfa«  nicht 
bie  9?ebe  fein  fann,  unb  baß  bie  ?lbmeffungem  ber  fJflanje  felbft  fowohl  al«  ber 
3nfIote«cens  unb  ber  ©lüthen  bei  A.  humilis.  beinahe  burdjgängig  nnr 
halb  fo  groß  finb,  wie  bei  A.  brachystachis. 

101a.  Agave  brachystachis  ß strictior.  Nob.  et  Bonche. 

<ä«  befinben  fich  im  berliner  harten  mehrere  Vflanjen,  welche  hierher 
geftettt  werben  müffen,  bie  fid)  jwar  in  mancher  £infid)t  non  ber  Hrt  felbft 
in  etwa  unterfcheiben,  aber  bod)  nicht  fo  feljt,  um  üe  füglich  al«  eigene 
©hem®  anfehen  311  fönnen.  ®ie  haut>tföcblidbften  Unterfchiebe  begehen 
barin,  baß  bie  ©latter  bebeutenb  fürjer  unb  abftehenb,  nid)t  jurüefgefrümmt 
finb,  wobitrd)  bie  ganje  Vflanje  ein  gebrungene«  Unfehen  erhält,  ferner 
finb  bie  ©lötter  mehrfach  in  eine  ganj  furje,  mehr  ftumpflidje  @f>i^e 
fammengejogen  unb  nicht  in  geraber  £inie  lang  jugeffnist.  ®er  ganje 

fchmale  hergamentartige  <Saum  ber  ©lätter  ift  nidjt  weiß=gtünlid),  fonbem 
blag  rofa  gefärbt  unb  etwa«  rauh- 

SDie  bei  einer  biefer  fSflanje  beobachtete  ©lüthe  ftef)t  ber  ©lüth« 
non  A.  brachystachis  fo  nahe,  baß  wir  um  fo  mehr  berechtigt 
ju  fein  glauben,  baß  hier  nur  eine  Slbart  norliegt.  3Jiöglid)ermeife  ift 
biefe«  bie  A.  humilis  Roem.,  wenigften«  weift  bie  ©efchreibnng  biefer 
Vflangc  eine  große  Sleljnlichfeit  mit  unferer  ^flanje  nach. 

102.  Agave  spicata  Cav.  Descr.  454  et  in  Annal  de  Cienc. 
nat.  3 n<f.  15.  p.  256.  — Schult.  Syst . 7.  724 . — Roem.  Am.  285. 
A.  polyanthoides  Schlechtend.  et  Cham,  in  Linncea  6.  p.  55.  18- 
p.  413.  (fide  Klotzsch)  in  Otto  Gartenz.  1840.  n.  35.  p.  274. 

Roem.  Am.  286 . — C.  Koch.  I.  c.  p.  62.  — 


559 


A.  acaulis;  foliis  divergentibus,  lanceolatis,  canaliculatis 
acutis,  marginibus  membranaceis  tenuiter  dentatis,  pallide  viridi- 
bus  Cav. 

33 1 ä tt er  2V4  Suß  lang,  an  ber  Bafi«  (mo  fie  am  breiteften  finb) 
beinahe  3 3att  breit  unb  4 Linien  bict. 

«Schaft  15  guß  ßocß,  l72  3°d  an  ber  33aftö  bi  cf  unb  hier  mit 
gegenftänbigen  angebrüeften  Blättern  befefct,  bie  türjer  als  bie  Surjelbtätter 
finb,  itad)  oben  ju  aßmälig  türjer  merben  unb  bann  in  abfattenbe  fpifce 
©cßuppen  übergeben,  ©cßaft  ßielrunb,  glatt,  blaßgrün,  mit  afeßfarbigem 
Steife  überzogen.  Bratceen  ianjettföntiig.-pfriemlid),  an  ber  Bafi«  etma« 
ßötferig. 

Blütßenäßre  6 §n§  tang.  Blütß  entfiele  fenfreebt,  beinahe  jott= 
lang,  faft  cplinbrifcß  ober  etma«  jufammengebrüeft  bem  ©tamm  feft  anliegenb, 
2 big  3 Blumen  tragenb.  53  tu  men  bureß  2 eiförmige,  jugefpifcte, 

2 Linien  lange  oermeltte  Bracteen,  getfübt.  Blütßenßülle  etma«  länger 
als  ber  Blütßentfiel,  außerhalb  grünlich,  innerhalb  grünlicß-gelb,  9tößre 
furj,  am  £$rrucßtfnoten  etmag  mengt,  mit  Harem  Aonigiaftc  angefüllt, 
Blütßenfaum  tief  feeßgißehig ; Gipfel  linienförmig,  ftumpf,  am  @ipfel  mit 
einem  Büfdjel  meiner  £)aare  oerfeßen  unb  ebenbafelbtf  nad)  bem  örblüßen 
äurüdgefcßlagen,  feßrauben-  linienartig  jufammengeroßt,  oermelfenb,  fpäter 
mieber  aufrecht  unb  bie  ©taubgefäße  umfaffenb.  ©taubgefäße  bem 
©eßlunbe  ber  D^öbre  eingefägt,  bo^elt  fo  lang  al«  bie  3ipfel,  pfriemlicß, 
aufrecht,  augeinanberfaßteitb,  bunfelrotß  punftirt.  ©taubbeutel  linien- 
förmig,  gelblicß=grün ; jmeifäcßerig,  ber  £änge  uaeß  aufgefpaltcn.  ©riffel 
breifantig,  ßerabgefrümmt,  fürder  al«  bie  ©taubgefäße,  nad)  ber  Söe= 
frueßtung  aufgerichtet,  nerlängert  tf?arbe  breifantig.  grndjtfnoten  grün, 
länglich,  etmag  getrümmt,  fhunpfminfelig,  mit  bem  Blütßentfiele  gleich 
lang,  ©amenfapfel  anfdßeinenb  jener  ber  A.  americana  ähnlich. 

SDiefe  bie  au«  Äuntß  entnommene,  mortgetreue  Siebergabe,  be= 
jießcntlitß  Ueberfepung,  ber  non  San  an  il leg  anfgeftellten  $iagnofe, 
welker  mir  nichts  ßingufügen  tönnen,  ba  mir  bie  ^flan^en  gar  nießt 
fennen.  £)aß  eg  eine  eigene  5lrt  fei,  fann  nach  biefer  Betreibung  moßl 
nic^t  bejmeifelt  merben,  hoch  itf  biefe  ärt  in  unferen  (Härten  nicht  mehr 
oertreten. 

Soranf  Älopfcß  feine  a.  a . £>.  aufgefteöte  Behauptung  grünbet, 
baß  bie  ^flanje  mit  ber  A.  polyanthoides  Schlecht,  et.  Cham.,  melcße 
tfcß  im  tönigl.  Herbarium  ju  Berlin  befinbet,  ibentifcß  fei,  nermögen  mir 
nicht  ju  fagen,  ba  mir  biefe  ^flanje  nicht  gefeßen  haben,  (äbenfo  ner= 
mögen  mir  nicht  bafür  einjutfeßen,  baß  bie  ^ftanje  mirflicß  ju  ben  traut-- 
artigen  gehört  unb  nicht  meßeießt  $u  ben  Unbemaffneten  gejäßlt  merben 
muß.  Tn  außerorbentlicß  ßoße  unb  ftarfe  ©cßaft,  fomie  bie  2 bi« 

3 Blumen  tragenben,  bießt  am  ©tamme  angepreßten,  f entrechten  Blütßem 
äße,  unterfeßeiben  bie  Onfloregcenj  biefer  $ßanje  fo  cßarafteritfifcß  non 
Denjenigen,  bie  un«  oon  ben  trautartigen  «gatten  bigßer  befannt  fhtb,  baß 
mir  oermutßen,  ßier  feine  Irantartige  «gatte  oor  un«  ju  ßaben. 


560 


103.  Agave  undulata  Klotesch  in  Gartens.  1840.  n.  35.  p.  274. 

* — Rcem.  Am.  286.  — C.  Koch  1.  c.  p.  62. 

A.  acaulis;  foliis  membranaceis  percanaliculato-ensifomilwrt 
fere  conduplicatis  seosim  in  apicem  longum  mucrone  herbaeeo 
convoluto  munitum  excurentibus,  supra  angulato-concavis  subtus  per- 
convexis  costa  inermi  magis  prominente  notatis,  patenti-recurvatis, 
viridibus  opacis  utrinque  pruinosis  ad  basin  subtus  rufescetftibus; 
margine  perangusto  pergameneo  subrubescenti  valde  undulato 
asperulis.  Nob. 

$ie  18  .ßoö  langen,  in  ber  ÜÜZitte  1 V4  unb  bid)t  über  ber  »afi« 
1 breiten  33 1 ätt er  haben  eine  tiefgerinnte  Sdjwertform,  mit  fenfreäjt 
aufgebogenen  9£änbern.  ©egen  bic  »afi«  hin  nur  wenig  uerfdfmälert, 
laufen  jie  t>on  ber  SDiitte  au«  in  einen  langgeftretften  geraben  ©ipfel  mit 
einer  äufammengerottten,  fttelenbenben  SBetchfpifce  au«.  2hrf  ber  Unterfeitt 
tritt  in  ber  Sföitte  eine  fdjmale  üängenrippe  ferner,  »lattjietlnng  ab= 
jtebenb  jurüdgebogen.  »lattfarbe  intenftn  glanjlo«  grün  trab  beiberfeit* 
ftreifig  bereift.  $ie  ftarf  toeüig  gebogenen  »lattränber  finb  mit  einem 
äußerfi  fd)malen,  pergamentartigen,  mit  fefjr  feinen,  bem  biogen  ^Itrge  fautn 
ftchtbaren  ©ägejähnen  befepten,  etwa«  röthlidjen  Saume  eingefaßt.  33fftt0r 
nod)  unbefannt. 

103  a.  Agave  undulata  d strictior  Nob.  et  Rouche. 

2Bir  fönneri  in  biefer  ^flange  nur  eine  Slbart  ber  Vorherigen  er* 
fennen,  ba  ne  fidO  M«  berfelben  nur  burd)  eine  weniger  abfteljenbe  unb 
weniger  jurüdgebogene  »lattfteünng,  fowie  baburd)  unterf^eibet,  baff  itytt 
»lattränber  in  weit  geringerem  Sföaße  wellig  gebogen  frab. 

104.  Agave  reveluta.  Klotzsch  in  Gartens.  1840.  no.  36.  p.  27 i. 

», l*»»  Am,  OKK  n 7 » ^ O 


A.  acaulis  ; foliis  herbaeeo  - membranaceis  a basi  ad  apicem 
sensim  acuminatis  canaliculatis  et  infra  apicem  in  pagina 
superiore  foliorum  teretiformi  conjunctis  marginibus  quam  minime 
undulatis,  subtus  costa  inermi  magis  prominente  notatis,  supra 
viridibus  opacis  inferae  medio  pallidioribus,  subtus  pruinosil, 
recurvato-patentissimis  senioribus  humifusis,  margine  peranguste 
albido  cartilagineo,  integerrimis  Nob. 

£>ie  häutig  trautartigen,  beinahe  fußlangen,  fdjwertfönntgen  tiefgerinnten 
33l  ä tter  ftnb  an  ber  Saß«  V4  Sott  breit  unb  oerfchmälern  fidf  non  bort 
bi«  iüx  ©pi$e  in  ftetig  geraber  Sinie.  91m  ©ipfel  oereinigen  fuh 
»lattränber  tn  eine  ftielenbenbe  Vkichfpifce.  Stuf  ber  äftitte  ber  ergaben 
gewölbten  Unterfeite  tritt  in  ber  ganzen  »lattlänge  ein  finaler  Äiel  M 
hemor,  auf  welchem  mir  aber  wn  ber  burdj  ßlofcfdf  a.  a.  £>.  erwähnten 
©ögeaahnbilbung  nidf>t«  haben  fntbeden  fönnen.  Sluch  Äunt-h  bejenh R* 
a.  a.  O.  biefe  föippe  al«  unbewaffnet,  »lattftellung  ber  älteren 
»lätter  runb  um  bie  2lchfe,  flach  auf  bem  »oben  auSgebreitet,  bie  jüngeren 
faft  wagerecht  abftehenb  unb  jnrüdgebagen.  »fattfarbe  graugrün;  auf 
ber  Oberfeite  non  ber  »afi«  bi«  jur  ÜKitte  b«S  »latte«  ein  ^«Ugrüncr 
breiter  Streifen,  beffen  hellere  gärbung  jty  attmälig  in  bie  graugrünen 


561 


562 


sä  fHI’sCrsÄSSn-: 
«SSä«. 

auf  ber  Kftdfeite.  SBeibe  SBIattfciten  fmb  mit  Keinen  grünlid,  brau 
runben  Werfen  befoxengt.  ®ie  geraben  ungereiften  «iattxänbex 
ftd)  etttmS  xaul,  an,  o*ne  ba£  man  mit  unbemaffnetem  2iuge  bie 
entfernt  Menben  Inorpetigen  ©W$>“  ^ 

©*«»  «»Mt,  etwa«  «nffieigenb  feit, 
ttärt«  gebogen,  ftietrnnb,  3 S«6  »«»  bet  Sicfe  eine«  ftarten  ®Snfe= 


£-äS"7.?Säs S*”*" 


564 


HgatoengruWen  $u  {eben,  meldbe  un«  bisher  nod)  unbefannte  ^flanjen  cttt= 
gelten.  ST^eitlDCtfc  maren  bi e«  neue  Sinfübrungen,  bie  bereit«  benannt 
unb  non  benen  einige  $rten  burdj  £errn  (5b-  Semaire  in  ber  Revue 
Horticole  auch  fdjon  betrieben  fuib,  anberntbeil«  trugen  biefe  ^Jflanjen 
bie  Manien  alter,  längft  befdjriebener  unb  feftfteb>enber  Specie«,  non  benen 
jie  aber  in  aller  uub  jeher  Schiebung  burdbau«  üerfdjieben  finb.  Iftacb 
SÖeenbigung  ber  antfierbamer  5lu«fiet(ung  haben  toi*  bann  nocb  bie  au«= 
gejeiebneten  Sammlungen  ber  Herren  ÜRaigret  unb  'Demoutin  in  ÜDton« 
beftdjtigt  unb  bort  ben  fe^r  eifrigen  unb  einflutigen  £anbel«gärtner  £>erra 
Sebingbau«  lennen  gelernt,  bem  mir  feitbem  eine  äftenge  intereffanter 
SKittbeilungen  über  bie  SBlittben  oerfdbiebener  Slganen,  namentlich  Sefdjor= 
nerien,  netbanfen.  $uf  ber  9?üdreife  nach  23te«lau  haben  mir  bann  auch 
nod)  bie  9lgaoen  ber  SaurentiuS’fdben  -£>anbel«gärtnerei  in  Seidig  einer 
genauen  Unterfudbung  unterjogen  unb  bort  ebenfall«  einige  nodb  neue  ^flanjen 
gefunben,  bie  größtenteils  au«  ber  (Sammlung  be«  im  hinter  1863/1864 
ju  SBtüffel  oerftorbenen  £erm  nan  ber  binnen  flammen. 

3m  #erbfle  biefe«  3abre«  haben  mir  bann  auch  unfer  langgehegte« 
SSorbaben,  bie  Sammlungen  in  $em  ©arben«  bei  Bonbon,  fomie  bie 
Sgaoen  mehrerer  anberer  bortigen  ©ärten  lennen  ju  lernen,  jur  5lu«- 
fübrung  'gebradbt.  3n  unferer  (üjrmartung,  in  $em  eine  9Jtenge  alter, 
längft  befebriebener,  in  unferen  fejUänbifdben  ©arten  aber  nicht  mehr  oer; 
tretener  ober  jmeifelbafter  tlvten  oorjufinben,  hoben  mir  un«  inbeffen 

getäufdbt  gefeben.  3)ie  9lnjabl  alter  Specie«  ift  in  Äem  eine  oerbältniß= 
mäßig  febr  geringe  unb  fleht  bie  bortige  Sammlung  in  biefer  -jpinfiebt 
fomobl  al«  auch  abfolut  ber  be«  berliner  botanifdben  ©arten«  meit  nad). 
Ueberbaufjt  bürfte  biefe  letztgenannte  Sammlung  gegenmärtig  mobl  bie 
reicbbolttgfle  unb  nach  allen  neueren  ^orfdbungen  in  ber  Familie  ber 
Ugaoen  am  bejten  Seftimmte  unb  ©eorbnete  fein,  ma«  fie  unbebingt 

bem  großen  (Sifer  unb  unermüblicben  §leifje  be«  £eern  ©arten^nfpector 
Soud>e  oerbanft.  Seiber  bietet  ba«  im  bortigen  ©arten  not  einigen 
fahren  jum  Succulentenbaufe  uragebaute  alte  ^almenbou«  fdbon  jetzt  nicht 
mehr  ben  erforberlidben  9?aum  3U  einer  jmerf;  unb  fachgemäßen  Unterbringung 
ber  fangen,  oon  einer  ft)ftematifd)en  lufftellung  berfelben  gar  nid)  $u  reben. 

SQBenn  mir  nun  in  $em  nur  menig  alte  ^ßflanjen  unb  audb  biefe 
jum  5be^  unrichtig  benannt  gefunben  hoben,  fo  boten  un«  bagegen 
mehrere  bort  oorgefunbene  ältere  ober  neuere  Grinfübntngen,  unb  baneben 

mehrere  längft  oorbanbene  aber  noch  nicht  beftimmte  $flan$en  ein  um 

fo  reichere«  $elb  für  unfere  ^orfdjungen.  Sei  ber  meiter  unten  folgenden 
f^ecietlen  SSefd^reibung  biefer  fflanjen  merben  mir  biefelben  einer  eim 
gebenben  Äritif  untermerfen. 

Saft  noch  reichhaltiger  al«  bie  Slgaoenfammlung  m $em  ift  biejenige 
be«  Sir  SBilliam  955ilfon  Saunber«  auf  £iüfielb  bei  fteigate  in 
ber  9?äbe  non  Sonbon. 

3)ie  bebeutenbfte  unb  reidjbolttgfle  ^rioatfammlung  aber,  bie  nächft 
ber  auf  Schloß  Stycf  jefct  überbauet  ejiftirt,  bürfte  mobl  unjmeifetaft 
biejenige  be«  Saron  Äerdbooe  b’DufSelgem  m ber  5ftäbe  oon  ©ent 
fein.  5)a«  große  3ntereffe,  inelche«  biefer  bebeutenbe  ©otanopb^*  on 


Agaoen,  5)aft)lirien,  55racänen  unb  berartigen  55ecoration«pfIanjen  nimmt, 
int  Vereine  mit  ben  feljr  bcbeutcnben  Mitteln,  übet  toeldje  er  gebietet, 
jtdjern  biefen  ^flanjenfamilien  ^ier  ein  Afpl,  toeldf)c«  metteidjt  im  ©tanbe 
fein  roirb,  mit  bet  jjeit  bie  ©teile  einjuneljmen,  meldje  bi«Ijer  bet  f^ürftlid^ 
©alm’fdje  ©arten  auf  ber  55tjcf  tiertrat. 

Seiber  fann  man  ftcf>  ber  traurigen  Ueberjeugung  nicht  oerfdjließen, 
baß  biefe  in  ihrer  Art  einft  einjige  ©ammlung  ber  933elt  mit  rafdjen 
©(^ritten  i!jrem  SSerfaÜe  entgegen  geht,  ba  ber  jjefeige  gürft  gar  fein 
Ontereffe  an  berfelben  nimmt  unb  ber  greife  ©arten  ;55irector  gunfe  nicht 
mehr  bie  förderliche  Äraft  unb  bie  geiftige  (Slafticität  beftfct,  um  bem 
Verfalle  biefer  frönen  ©chöpfung,  melier  et  bie  beften  Prüfte  feine« 
Seben«  getoibmet  hat,  mit  Erfolg  oorjubeugen.  3e  unerfefclidhet  aber  ber 
beoorftehenbe  SSerfatt  biefer  ©ammlung  ift,  um  fo  mehr  müßten  alle  bie, 
meldje  ein  Sntereffe  an  ben  ©aftpflanjen  im  Allgemeinen  nehmen,  in  erflet 
ffteilje  aber  bie  Söotanifer  oon  gadj,  e«  fldj  jur  'ißflidjt  madjen,  biefe  jefct 
nodj  oorljanbene  ©ammlung  redjl  genau  ju  ftubiren,  ba  fie  bodj  am 
Snbe  bie  oorjügtidjfte  ©runblage  bilbet,  auf  meiner  unfere  fpftematifdje 
Agaoenfenntniß  nad)  intern  feigen  ©tanbpunfte  beruht.  55er  oerfiorbene 
gürfi  hat  ftet«  gefudjt,  feine  ^flanjen  au«  ber  erften  JQueÖe  ju  beziehen. 
55ie  älteren,  langer  befannten  Arten  au«  foldjen  botanifdjen  ©ärten,  bie 
eine  ©arantie  für  bie  Aedjtljeit  ber  ©pecie«  bieten,  unb  bie  neu  (Singefüfjrten 
»on  bem  (Sntbedfer  felbft  ober  bemjenigen,  bem  fie  oom  ©ntbeefer  jugefanbt 
tnaren.  ©ein  treuer  ©eljülfe,  ber  ein  ^atbe«  Oaijrljunbert  lang  bie  SBilbung 
ber  ©ammlung  Übermacht  unb  gepflegt  ^at,  lebt  nodj  unb  tiermag  über 

bie  JDuellen,  au«  benen  bie  ‘ißflanjen  ftammen,  felbft  nodj  3eufllt^§  <*&• 

julegen. 

55a«  Alle«  follten  hoch  billiger  Seife  5riebfebera  genug  für  ben 
gadjmann  fein,  bem  e«  ernfilidj  um  ba«  ©tubium  einer  Ißflanjenfamilie  ju 
tljun  ift,  fleh  an  ciner  folgen  OueHe  31t  unterrichten.  Seiber  gedieht  bie« 
aber  nicht. 

SSotanifer,  bie  ein  entfdjeibenbe«  Urtfjeil  über  bie  gamilie  ber  Agaren 
beanfprudjen,  ha&en  »*ber  jemal«  biefe  ©ammlung  gefeljen,  nodj  haben 
fie,  feitbem  fie  fidj  mit  biefen  ‘ißflanjen  befdfäftigen,  ben  mündjener  ©arten 
betreten,  ber  bodj  auch  mehrere  Urformen  ber  öon  99aron  tion 

£ arm  in«  ft)  feiner  3eit  eingeführten  Agaoen  enthält. 

55ennodh  maßen  fie  ftdj  an,  ein  entfeheibenbe«  Urteil  abjugeben  unb 
ftellen  ^flanjen  al«  ibentifdj  bar,  bie  in  ihrem  <£>abitu«  ebenfo  oerfdjieben 

finb,  mie  Pinus  sylvestris,  argentea  oon  Salisburia  adiantifolia. 
3hnen  ift  e«  augenfeh entlieh  nur  um  ba«  föedjtljabenmollen  ju  thun,  ob 
bie  ©adje  babei  geförbert,  ob  baburdh  eine  fdjließlidje  Orbnung  ber  Agatien 
angebahnt  ober  ob  bie  SSermirrung  auf  btefern  gelbe,  bie  an  unb  für  ftdj 
fchon  groß  genug  ift,  nur  nod)  oergrößert  unb  bie  fRidjtfenner  irre  geleitet 
metben,  ba«  fdheint  ihnen  gang  gleichgültig  3U  fein. 

Sir  haben  fiet«  ganj  unbeirrt  oon  ber  -Komenclatur  beT  $anbel«= 
gärtner  ober  Agaoophplen  bie  »orgefunbenen  ^flanjen  mit  ben  feftfteljenben 
Urformen  felbft  fomohl,  al«  mit  ben  oon  aneriannten  Autoritäten  gegebenen 
5?iagnofen  gemiffenhaft  verglichen  unb  unfi  nur  ba  bie  Aufftettung  neuer 


566 


©pecie«  geftattel,  mo  eine  mefentliche  Abmeichung  oon  biefen  Urformen  eine 
fpccififche  Trennung  oon  benfelbcn  ju  erheifd)en  fc^ien.  — Jaß  mir  aber 
toeit  baoon  entfernt  ftub  unfere  (Jintheilung  al«  eine  enbgültig  unumftößlicf) 
richtige  ju  erachten,  barüber  ^aben  mir  un«  bereit«  mieberljolt  in  ber  oor: 
Iiegenben  Arbeit  au«gefprodjen ; mir  glauben  aber  burcf)  ben  bisher  ter- 
öffentlidjteit  Jheil  berfetben  unfer  ernfte«  Beftreben  an  ben  Jag  gelegt  ^ 
haben,  butd)  eifrige«  unb  gemiffenhafte«  ^flangenftubium  ÜJcatertal 
für  eine  einge^enbe  tritt!  ju  liefern.  SQBir  jtnb  baljer  and)  berechtigt 
oon  bem,  ber  unfere  Arbeit  befpricht,  eine  fachgemäße  unb  toiffenfchaftlich 
eingehenbe  tritt!  $u  erheben.  Jie  naefte  ^infteHung  einer  Behauptung 
genügt  ba  nicht  unb  mürbe,  ohne  Darlegung  be«  Betoeife«,  felbft  feiten« 
be«  competenteflen  tritiler«  nicht  genügen. 

Schließlich  fügen  mir  nur  noch  ht«5uf  baß  wir  &ie  M°i3c  Stmähnmtg 
be«  bauten«  einer  Ißflanje,  ohne  oon  berfelben  eine  genügenbe  Jiagnofe 
unb  Befcfjreibung  ya  geben,  nicht  al«  einen  recht«gültigen  unb  berechtigten 
Anfprud)  für  bie  Autorfdjaft  berfelben  anerlcnnen.  turz  h^ngelu0^,ene 
journalijlifche  fRotyen  oerutögen  einen  folgen  Anfprud)  rechtsgültig  nid)t 

2Bir  gehen  jje&t  mieber  jur  ©a<3je  felbfl  über. 

233ir  geben  nun  nadjftehenb  eine  3ufammenftellung  nad)  ber  oon  un« 
im  U.  £>efte  be«  Jahrgänge«  1864,  ©eite  498 — 503,  gegebenen  @in- 
theilung,  in  melcher  bie  einzelnen  ©pecie«  in  ber  SQSeife  eingefchaltet  fxnb, 
baß  biefen  neuen  Pflanzen  bie  Kummer  berjenigen  fPflanje  unferer  Sin= 
.theilung  gegeben  ifi,  hmttr  melcher  fie  eingefdjoben  merben  muß,  unb  baß 
fte  jum  Unterfchiebe  oon  ber  bereit«  mit  biefer  Kummer  bezeidjneten  ©pecie« 
einen  (Syponentbuchftaben  erhalt,  ©o  ift  z*  33.  A.  grandidentata  eine 
neue  ©pecie«,  toelche  hinter  Kummer  12  unferer  (Sintljeilung  A.  horrida 
eingefdjaltet  merben  muß,  unb  ift  biefelbe  baljer  nachfieljenb  mit  5Ro.  12  a 
bezeichnet  u.  f.  m.  — Ja,  mo  nur  Berichtigungen  ober  BerooUftäubigungen 
ju  ben  bereit«  betriebenen  pflanzen  zu  machen  ftnb,  ifi  felbfirebeub  auch 
nur  bie  Kummer  unferer  urfprünglidjen  (Siutheilung  beigefefet. 

#ier  nun  bie  Aufzählung  ber  neuen  noch  äu  befdjreibenben  ©pecie«: 

I.  Keratacanthae. 

§.  1.  largiiiatae. 

A.  ccerulescens  ß grisea  Nob.  (5  a.) 

„ grandidentata  Hort.  Belg.  (12  a.) 

„ Kerchovei  Lern.  (14  a.) 

„ Beaucamei  Lern.  (14  b.) 

„ Msegretiana  Nob.  (14  c.) 

„ Demeestriana  Nob . (14  d.^ 

§ 2.  Carnos*. 

A.  Salmiana  y cinerea  Nob.  (23  a.) 

„ Fenzliana  Nob.  (24  a.) 

„ Hookeri  Nob.  (25  a.) 

„ Saundersii  Book.  (30  a.) 


567 


568 


örtert,  namentlich  Thuja  gigantea,  Biota  fililormis  pendula,  aurea 
fef^r  fjübfd),  Thuja  Warreana  in  äftaffen,  tote  Thujopsis  borealis  unb 
borealis  glauca.  lieber  Ijunbert  ©tücf  bet  Araucaria  imbricata  in 
allen  ©rößen,  oon  6 jötUgen  big  8 j£uß  h°hcn  ©jcemplaren,  gewähren  einen 
impofanter»  Slnblicf. 


Sanvitalia  procumbeus  Höre  pleno. 

©ine  Ijnbfdje  fich  zu  ©infaffungen  wie  zu  ©ruppen 
eignenbe  Pflanze. 

Unter  ben  hübfd)en  Pflanzcnartcn  non  niebvigem,  nieberliegenbem  £>abitug, 
beren  ©lütljezeit  big  fpät  in  ben  £erbft  hinein  währt  unb  fid^  beSfjalb, 
oorzüglicf)  ju  ©ruppen  auf  9£afen  ober  ju  ©infaffungen  eignen,  ijaben  wir, 
namentlich  unter  ben  einjährigen  Pflanzen,  eben  feine  ju  große  Auswahl, 
begljalb  freut  eg  ung,  bie  geehrten  Sefer  auf  ein  teijenbeS  Pflänzchen  auf= 
merffant  machen  ju  fönnen,  beffen  ©efanntfdjaft  wir  erft  fürjlidj  gemadbt 
haben,  obgleich  bajfelbe,  wir  meinen  bie  Sanvitalia  procumbens  n. 
pleno,  fdjon  feit  ein  paar  Saljren  in  mehreren  ©arten  ejeiftiren  fott  unb  in 
biefen  ein  großer  Liebling  geworben  ift,  mithin  and)  oietteießt  fdjon  manchem 
unterer  Sefer  befannt  fein  bürfte.  2Bie  aber  atteg  wirflich  §übfdje  unb 
©djöne  unb  ft<h  ju  bejtimmtcn  gweefen  ©ignenbe  nicht  genug  empfohlen 
Werben  fann,  fo  wollen  wir  and)  nid)t  oerfäumen,  bie  oben  genannte  Pflanze 
hiermit  Sitten  benen,  welche  biejelbe  nod)  nicht  fennen  follten,  als  eine 
©ffect  madjenbe,  niebrig  bleibenbe,  jtd)  oon  felbjt  augbreitenbe  ©ruppem 
pflanze  zu  empfehlen. 

S9ei  einer  früheren  ©elegenljeit  fchilberten  wir  ben  htibfdjen  freunblidjen 
Slnblid,  ben  bie  Sanvitalia  procumbens  mit  ihren  jaljlreichen  ©lüthen* 
föpfdjen,  beren  Sfcanbblüthen  golbgelb  unb  beren  ©djeibenblüthen  oon 
bunfelfchwargbrauner  Färbung  ftnb,  in  Waffen  ju  einer  ©ruppe  Bereinigt 
ober  auch  alg  ©infaffung  heroorbringt.  ©<f)öner  nodj  ift  bie«  ber  t$att  bei 
ber  Varietät  mit  gefüllten  ©turnen,  wern  wir  biefe  fo  nennen  bürfen,  ba 

bie  ©turnen  hier  eben  Jo  Wenig  gefüllt  ftnb,  als  bie  ber  fogenannten 

gefüllten  Slftern,  £al)lien  2c.,  inbem  bei  allen  Pflanzenarten  aug  ber  großen 
Familie  ber  ©ompofiteen  ober  $örbd)enträger,  wie  Slfiern,  Dahlien,  Tagetes, 
3innien  unb  wie  jte  alle  hei§en,  bie  im  gewöhnlichen  Sehen  at8  gefüllt 

blühenb  bezeichnet  werben,  bag  gefüllte  Slugfehen  jener  ©turnen  oor= 

wiegenb  nichtg  weiter  ift,  atg  eine  ©erwanblung  ber  ©djeibenblüthen  in 
fogenannte  ^anbblüthen.  $ie  bunfetfepwarzbraunen  ©djeibenblüthen  fab 
nun  auch  bei  ber  Sanvitalia  in  golbgelbe  ^anbbtütljen  oerwanbett  unb  fo 
bitben  bie  ©lüthenföpfchen  briöant  golbgelbe  Äftpfe,  mit  benen  bie  ftch 
nur  Wenige  3ott  hoch  oom  ©oben  erhebende,  ftarf  oeröftelnbe  Pflanze  über 
unb  über  bebeeft  unb  einen  reijenben  Slnbticf  gewahrt,  unb  wir  begljnlb 
biefe  Pflanze  z«  oben  genanntem  ^weefe  befieng  empfehlen  fönnen. 

$er  ©ame  wirb  im  ÜWärz  ober  Slpril  in  Stopfe  ober  auf  ein  2ßarm-- 
beet  gefäet  unb  bie  jungen  Pflänzchen  ©nbe  äflai  büfchelweife  ober  einzeln 
auf  fnr  fte  befiimmte  unb  oorbereitete  ©eet  gepflanzt,  wo  fte  bann  währenb 


570 


Eclat.  ?icßt  orange,  bie  Blumenlappen,  ftnb  bicßt  unb  ßarf  caßanien= 
braun  gefXcdft.  $>er  (Scßlunb  nacß  unten  ßeücarmoifin  gefferft. 

Glowworm.  Sidjt  golbgetb,  alle  Btütßenlappen  »mb  bicßt  unb  ftarf, 
brillant  caßanienbraun  geflecft,  ebenfo  ber  0cßlunb;  eine  feßr  auffällige 
ftorrn. 

Heroine,  ©runbfarbe  citronengeb,  büßt  unb  regelmäßig  carmoififc 
caßanienbraun  geflecft.  GDte  BInmenfrone  ift  ßier  oft  ßeücarmoifin  ein= 
gefaßt. 

Incomparable.  Orangegelb,  ßitbfdj  geflecft  unb  marmorirt  mit 
carmoißn,  ber  untere  Blumenfronenlappen  caßanienbraun  geflecft. 

Liv eliness.  £eügelb,  Blumenlappen  geflecft  unb  gefirmelt  mit 

buufelcarmoifin,  ßäußg  beranbet  mit  braunrotß. 

National,  (gine  tief  golbgelbe  Varietät,  mit  bitter,  cafianien* 
brauner  Beraubung.  $>er  untere  Blumenftonenlappen  bunfelcarmoifm 
geflecft. 

Royalty.  SbenfaH«  bunfelgolbgelb.  ®er  untere  Bluntenfronen; 
lappen  ift  ßübfcß  orange  marmorirt  unb  fammetig  carmoifin  geflecft.  $)er 
©ruub  ift  ebenfo  geflecft. 

Wandsworth.  Orangegelber  ©rmtb,  ber  untere  Slumenfronete 
lappen  oermitlonfarben  geflecft,  ber  obere  mie  ber  0<ßlunb  oon  berfelben 
tfratbe  bicßt  punftirt. 


Literatur. 

©efditcßte  ber  3toprten  unb  ber  3i^Ö<irtncm  in  Seuffcfclattb 

toäßrenb  ber  |>errfcßaft  be«  regelmäßigen  ©artenftßle«.  Bon  Oöcar  £eidjett, 
oon  ©cßlemmer’fdßer  Obergärtner  ju  Sktfotoifc  bei  äftarientoerben.  Berlin, 
«erlag  oon  SBieganbt  & £empel.  ©r.  8.  1865.  234  0. 

£tr  Berfaffer  biefeS  für  Oebermann  faft  gleidj  intereffanten  Bucße« 
iß  beit  geehrten  Sefern  bereit«  burd)  mehrere  feßr  gebiegene  tlbßanblungen 
in  ber  ßantburger  ©arten^eitung  rüßmltcßft  befannt,  wie  aueß  burdj  feine 
in  ber  ©arte^eitung  befprochene  „Betreibung  be$  ßerjoglicßen  ^arteng 
ju  0agan." 

3)a«  ©efcßitßtlidße  in  ber  ©artenfunß  iß  bisher  fei)*  oernacßläfftgt 
toorben  nnb  fomit  ftnb  mir  £>errn  Reichert  $u  £anf  oerpßichtet,  baß  er 
ßch  ber  fchmierigen  Arbeit  unterjogen  hat,  eine  ©efeßießte  ber  Tiergärten 
unb  Tiergärtnerei  in  Teutfcßlanb  mährenb  ber  £>errfcßaft  be«  regelmäßigen 
©artenßßle«  bearbeitet  $u  haben.  3Jht  ungemeinem  gleiße  nnb  ÜKöße  hat 
e«  ber  Berfaffer  nießt  nur  oerfueßt,  fonbern  eS  iß  ißm  aueß  oortrefflüß 
gelungen  bie  ÜJiaterialien,  bie  ißm  $u  ©ebote  ftanben,  ju  einem  ©anjett  jju 
oereinigen  3)erfelbe  giebt  junäcßft  eine  allgemeine  (Sinleitung  in  bie  ©efeßießte 
ber  beutfeßen  ©artenfunft.  3)ie  ©efeßießte  berfelben  beginnt  erß  mit  jenen 
£agen,  ba  bie  Bölfer  be«  Hltertßume«  am  £orijont  ber  Tc*1  ßinabtpucßen 
unb  ßaben  fteß  juerß  namentlich  £arl  ber  ©roße  unb  bann  Sllbertu« 
3Ragnu«  oiele  Berbienße  um  bie  beutfeße  ©artenfunß  erworben;  mit  oielent 


571 


3ntereffe  toirb  man  bie  Entfietjung  ber  erften  ©arten  lefen.  9?ädfjfl  biefet 
Einleitung  gerfällt  ba«  Vudj  in  3 Slbfdjnitte,  non  benen  ber  crflc  ein  9?ll<f= 
btidf  auf  bie  ST^eorie  unb  üßrayt«  in  ber  beutfcf>en  ©artenfunft  be«  geo= 
metrifd)en  ©artenftyle«  giebt,  Ijier  lernen  mir  bie  nerfcfjiebenen  formen  be« 
regelmäßigen  ©artenftyle«,  ben  italienifdjen,  frangöftfdjen  unb  Ijollünbifdjen, 
tote  bie  9lu«übung  bes  regelmäßigen  ©artenjtyle«  in  Jeutfdfjlanb,  fennen.  Von 
großem  3ntcreffe  unb  beleljtenb  finb  bte  SRütfblicfe  auf  bie  ©artencultur 
unferer  Vorfahren  (©.  42 — 60). 

3m  2.  3(bfdf)nitte  ift  eine  fpecieHe  ©efdjidße  ber  beutfdjen  giergärten 
regelmäßigen  ©ttße«  unb  il)re«  ißflangenfSmudfe«  gegeben.  Jen  Anfang 
ber  gefdjilberten  ©arten  machen  bie  be«  öfterreicfjifd^en  $atferreicf)e«  oorn 
3aßre  1500  an,  biefen  folgen  bie  non  Preußen,  Valjern,  £annooer, 
Sßürtemberg,  Vaben,  Vrau:tfcf)toeig,  ber  beiben  üJietflenburg,  Dlbenbutg, 
©djle«toig=£olftein,  ber  in  ben  fädbfifcßen  ^ergogtfjümern  unb  ben  umltegenben 
Heinen  ©taaten,  bie  ©ärten  ber  freien  ©täbte  unb  ber  ©djmeig.  — '»In 
früheren  ©teilen  be«  Vucße«  ift  bereit«  angegeben  toorben,  toetd^e  ©emädjfe 
gu  Anfang  be«  16.  unb  17.  3al)rf}unbert«  allgemeine  Verbreitung  gefunben 
Ratten,  toie  audj  ber  feltenen  unb  ber  ©etoäd)«ljau«pflangen  an  nieten 
©teilen  gebadjt  toorben  ift.  Strn  ©d^luffe  be«  2.  Slbfd)ttitte«  giebt  ber 
V er  f aff  er  eine  Uebetftdjt  be«  fpateren  cßaraftertßifclien  ^fianjenfd^muefe«  ber 
größeren  unb  Heineren  ©arten  non  1650 — 1730.  |)ier  feljen  mir,  toeld^e 
ißflangen  bamal«  befonber«  gelangt,  gu  meldjen  enormen  greifen  niele  ber- 
feiben  gefauft  tourben  unb  tote  ftd)  bie  Liebhaberei  für  niele  berfetben  bi« 
auf  ben  fauligen  Jag  ermatten  Ifat. 

3m  3.  Stbfdjnitte  füfjrt  un«  ber  Verfaffer  bie  mistigeren  Ereigntffe  in 
ber  ©efdjidfte  ber  beutfdfyen  ©artenfunft  mäfjrenb  be«  gefdjilberten  3eit= 
raume«  (16.  17.  unb  18.  3al)rljunbert)  cßtonologifdf)  geotbnet  nor,  benen 
am  ©djtuffe  ein  afyljabetifd)e«  gegiftet  ber  im  Vudje  aufgefüljrten  ©ärten 
unb  ©artenbefßjer,  ber  ©arten*  unb  Vaufünfller,  ©ärtner  unb  ©arten= 
fdjriftfteüer,  ©artenpflangen  unb  ©artennerridjtungen  folgt. 

Jaß  bem  Vudje  feine«  allgemeine«  3ntereffe  erregenben  3nßalte« 
toegen  eine  große  Verbreitung  t>orau«gufagen  iß,  braudjen  mir  !aum  gu 

‘ * ^ SIu«ftattung  eine  gute  unb  ber  ^rct« 

ff. 


* in  tßrent  »crßältniffc  gur  2Jtorf)!j0* 
logie.  ÄritifSe  Vergteidjung  ber  miStigften  älteren  ^langem 
ftjfieme,  nebß  Vorfdjlägen  gu  einem  natürlichen  Sßflanjenftjfteme 
naS  morpIjologifSen  ©runbfäfcen,  ben  ftaSgeleljtten  gur 
Veurtljeitung  norgelegt  oon  ©rttfl  frttUfc.  SBeimar,  bei  Vertu 
ffarb  griebtid}  Voigt. 

Jiefe«  Süßer!  in  einer  ©artengeitung  angegeigt,  f cf)  eint  nad)  bem  3n= 
Saite  be«  obigen  Jitel«  ettoa«  burdjau«  Unnötige«  gu  fein,  ba  e«  ja  nur 
ben  gradjgeleljrten  angeboten  toirb.  Slber  gu  biefen  Fachgelehrten  rechnet 
ber  Untergeidjnete  auch  befonber«  bte  ©ärtner,  bie  fa  burdf)  practifche  Ve= 
obadjtungen  tagtägtid)  in  ben  ©tanb  gefegt  toerben,  fo  redjt  bie  9üd)tig!eit 
aufgefteflter  ©hßeme  beurteilen  gu  fönnen.  Ja  nun  ba«  gange  Süßer!  in 
einer  hübfdjen  unb  beutlidjen  ©pradje  abgefaßt,  oor  un«  liegt,  unb  ba  toir 


572 


573 


öertoorfen  worben  ifc  «nb  wie  wir  un8  i 


SÄMSSiMÄ.-: 

Pftonje  gtmotbtu,  ob|*on  fit  an*  niebttum  non  man*etn  Oättntr  »ettootfen 
nagt™»aritbT*  Tut  *««  b«  Vonne"  jn 


wotau«  ficrooigefit,  ba§  ©*atten  btt 
jntr»gtt*tt,  ,»  fitifit  Sonnt  ift.  SBtnn  in  tinigtn  Oätten  Mt 
fonnigtt  unb  troätntr  üagt  bit  Wonjtn  benno*  jut  Bnftitbenfieit  gobitfitn, 
fo  fiat  itbtnfatte  btt  »obtn  au*  baS  ftinigt  baju  btigtttagen.  - 

8«t  bit  internationale  äustficUung  uon  ©arttnetatugnijTen  unb  für 

bb:?  äi 


Scnbou.  t Stil  not  tutjtr  3tit  finb  f*ntH  na*  tinanbtt  än,ci 
btt  bttufimltfitn  Männtt  btt  Satan«  unb  btt  £otticutar  but*  btn  lob 

u°nÄ  Tabm'»tirf*®  ‘ „!tb”  ftn”tob  SÄÄfcÄ 
ftart  a”  K J!ooemkt  b-  3- 

«SfSES 


576 


9£tdjcnrb  ©dffomburgfljot  befanntlid)  .mit  feinem  älteren  trüber 
Otto,  ©uinea  bereift  unb  ficfi  bann  mit  bemfelben  in  ©üb^uftralien 
niebergelaffen,  too  ein  nortrcfflidlj  eingerichteter  ©arten  oon  iljrer  ST^ätigfcit 
.Seugnig  giebt.  _=_====_  

Ein  roiffenfdhaftlidb  gebilbeter  ©ärtner,  bet  mit  allen  Manipulationen 
feineg  ^ad)eg  toolf!  nertraut  ifit,  mehrere  bebeutenbe  Etabliffemcntg  felbfh 
ftänbig  mit  Erfolg  geleitet  Ifat  unb  gegenroärtig  einet  'größeren  £anbelg= 
gättnerei  oorftefft,  fud)t  für  jept  ober  fpäter  eine  feinen  Äenntntffen 
angemeffeue  Stellung,  fei  e$  in  einem  ©amen-  ober  ^ftanjengefcbafte  ober 
in  Ißripatftellung.  Näheres  brieflich  butdh  bie  SÄebaction  biefer  jjeitfdhrift. 


\ Verlag  oon  33.  $.  Soigt  in  SSettttar. 

Die  botanische  Systematik 

i _ in  ihrem  Verhältnisse  zur  Morphologie.  \ 

■ Kritische  Vergleichung  der  wichtigsten  älteren  Pflanzen-  j 
i Systeme,  nebst  Vorschlägen  zu  einem  natürlichen  Pflanzen-  ■ 

: Systeme  nach  morphologischen  Grundsätzen , den  F achgelehrten  [ 

; zur  Beurtheilung  vorgelegt  von 

Ernst  Krause.  ; 

i Preis:  1 Thaler  «der  1 FI.  48  Kr. 

: Soeben  erfdjienrn  unb  uorrätljig  in  allen  j8ud)l)anMungen.  | 

^anbelsgartnerei- ^eji^er  in  Erfurt, 
empfiehlt  bie  neuefte  9?ofe: 

Einpereitr  de  Jlexique  (Versch.).  (datier  hott  Shiftco), 

jn  Originaltreuen  in  Original^flanjen  ä ©tücf  3 j$.  ©egeg  Einfenbung 
oon  einem  Doflmichtigen  üDucaten  »irb  bie  gelungene  ^Ibbilbung  beigefflgt.  33e* 
fdjteibmtg  be$  ^üdhter«:  $*i£fe  fdjöne  ift  eine  ©amenpflan3e  non 

©eneral  Saqueminot,  bie  33lnmen  Ftnb  bei  Leitern  gefüllter  als  bei  ber 
leiteten  ©pielart,  grSffer,  oon  lebhafterem  9?otQ  unb  bunfelfammetig  fcfjattirt. 

Strohmatten  biefer  51rt 

für  (Särtnrr  unb  diartenbeltber 


SftKCtt  33aft  JUttt  Slnbillbcn  offerirt  3tt  feljr  billigen  greifen 

Älippe  in  Hamburg. 

Samen  von  Preis-Petunien 

mit  nur  gefüllter  Befruchtung. 

Auf  der  allgemeinen  Ausstellung  zu  Erfurt  im  Herbste 
1866  erhielten  meine  Petunien  den  ersten  Preis: 

grösst  silbcmt  JRcbaUle4 

und  offerire  ich  Aussaaten  von  dieser  Preis-Collection  wie  folgt: 

Laien , die  mit  der  Schwierigkeit  der  Samenzucht  gefüllter 
Petunien  noch  nicht  bekannt  sind,  bemerke  ich,  dass  der  Same 
nur  von  Blumen  erzogen  ist,  aus  denen  die  Staubfäden  vor  der 
Entwickelung  entfernt  waren,  bevor  von  den  gefüllten  Blumen 
der  Staub  aufgetragen,  weshalb  für  die  hier  angebotenen  Samen, 
soweit  es  die  Unbeständigkeit  der  Pflanze  zulässt,  die  höchste 
Garantie  gegeben  werden  kann.'^fg^ 

Die  Prise  enthält  etwas  über  100 Korn.  Die  Farbenbezeichnung 
ist  die  der  einfachen  Mutterblume,  welche  mit  dem  Pollen  einer 
dem  Colorit  ganz  entsprechenden  gefüllten  Blume  befruchtet  ist. 

1.  Dunkelpurpurroth  mit  weiss  geflelckt ä Prise  15  Sgr. 

2.  Rothviolett  mit  weiss  gepfleekt „ 15  „ 

3.  Röthlichlila  mit  weiss  gefleckt  „ 15  „ 

4.  Sammetartig  carmoisin,  weiss  gefleckt  und 

gesternt,  oft  die  Zeichnungsfarbe,  oft  die 
Grundfarbe  vorherrshcend,  prächtig * 20  „ 

5.  Leuchtend  rosa  mit  weissem  Schlunde „ 15  „ 

6.  Roth  und  röthlich-blau  mit  schwarzblauen 

Adern „ 15  „ 

7.  Bläulichlila  mit  Atlasglanz  „ 15  „ 

8^  Leuchtend  roth „ 15  „ 

9.  Carmoisin,  metallartig  schimmernd „ 15  „ 

10.  Leuchtend  roth,  sammetig  carmoisin,  mit 
weissen  Rändern,  Strichen  und  Punkten, 

prächtig n 20  „ 

Ein  Sortiment  von  vorstehenden  Sorten,  äSorte  1 Prise 5 Thlr. 

1 Prise  aus  allen  Sorten  gleichmässig  gemischt,  250  Korn  1 „ 

Erfurt,  C.  Hememann, 

im  October  1865.  Handelsgärtnerei-Besitzer. 

1^“"  £iefem  §eft  . ; gratis  brigegebeu: 
reid)baüige  ;3>rei«= Sehnig  bet  Soumf^ule  oon  g.  in 

Berlin,  morauf  mir  bie  geehrten  Sefev  befonberS  aufmerf)atn  madjert. 


3m  Vertage  »on  SÄ.  Mittler  in  Hamburg  erfdjeinen  auch  für  1865 


©aittburflfr  ©arten-  und  Sluntenjcitttna, 

tift  für  @«rtcn=  und  asiumenfteunde,  Atunft:  und  Handels* 


gartner,  ; 

©arten«  51t  Hamburg. 

Abbildungen,  groß  8.  ©ef).  Preis  5 ^tr. 
''  ' ' beutfeßer  ©alternier  unb  eng* 


WoSfau,  @t  Petersburg  unb  ©todholm  ju  ftnben,  unb  engtifeße  Slätter  erhärten,  baß  es  bie  e 
: beutfdje  ©artenjeitnng  fei,  aus  der  man  ettnaS  lernen  fimne.  — <3ie  bringt  ft  et«  i 


wörtlich  H 

unb  Sotanif  findet  man  häufig  3Bort  für 
abgebrudt  unb  als  Autorität  aufgefü^rt, 


Auch  in  ©djriften  i 

beften  barlegt, " baß  fte  einen  dauerti*|f 
Deren  2öertü  behält,  als  bie  meifteu  anbern  Scitf^riften  biefer  Art.  @ie  bleibt  ein  beftänbiger  I 
Mathgeber  unb  ein  dollftänbigcs  Madjfdjlagebuch  für  alte  ©arten*  unb  Pflanäenfreunbc.  — 3tucü 
an  Meichhaltigfeit  übertrifft  fie  faft.  äße  . anderen  ©grtenjeitungen,  unb  Ucfert  j.  35.  fchon  in  fed)8 
heften  meßr,' uls' der  ganje  Sahrgang  ,bon  Meubert’S  9Maga$tn,  — in  8 heften  .mehr,  alb  btt 
gan$e  Jahrgang  »öu  Megcl’s  ©artenflora,  unb  io  int  SerljSltmß  ift  fte  vollständiger  unb 
billiger  als  andere  ©ar' 


eiliger  als  andere  ©artcn^citungeu  anjcbeinend  niedrigeren  greifen.  — 

t 36  3af;ren  erfdjienene  „aSßeifienfeeer  Blumen  Leitung"  habe  id)  mit  allen  Sorräthen 


. Petitjeile  1 


SalncSjeiten. 

Seitidtrifr  i;u  Vtt  *■  tru: . .'tum:  unb  ' 1 b .’t.iii.  Hut.  vlnitung.  -venu:  «gegeben  uon 

gr.  SBiliBälb  Pktlfi,  24r  Jahrgang  für  1865.  52  Mummern  ober  104  Sogen  in  gr.  4*. 

3Äit  ^arifer  örigittal:5Äodebildern  in  Stablfticb. 

SKit  allen  Tupfern  10#,  mit  2>amenfuj)fern  affein  8#,  mit  #errenfuf)fern  allein  6#,  ohne  &uf>fer  5#. 

SSenn  biefe  3eitfdjrtft  bisher  fdjon  für  bie  etegantefte  Plobejeitung  mit  ben  tJradjtoottften 
Hupfern  galt,  wirb  tünftig  auch  bie  Ausgabe  ohne  Silber  als  eine  der  gediegenften 
nnd  geftaltvotlften  ;3eitfcüriften  $u  betrachten  fein,  wie  bks  fchon  Dr.  <L  ©ußla» 
unb  anbere  Autoritäten  öffentlich  ansfpracheit.  Außer  ben  bisherigen  tüchtigen  ^Mitarbeitern  lieferten 
^terer  B«t  größere  Mooellen  unb  Auffäße:  <$.  Stltmüller,  ©raf  31*  «audiffin,  ftre*- 
fBibra,  6.  v*  Söifftng,  ßouife  ©rnefti,  @.  ©etbel,  9tud.  ©ottfeba 


berr  g.  »on  aSibra,  »♦  SBtffing,  ßouife  ©rnefti,  ®.  ©eibel,  Stud.  ©ottfebött* 
S*  Habicht,  Emilie  Al  aufm  amt,  fUlfred  Wcimtcr,  Souife  «ötüblbacb,  «Änb.  9Äi*fe 
detter,  g.  Scheerenberg,  Scbmidk'IBeificttfels,  g.  Seifert,  ß.  Streben  tc.  ic.  — 

Außer  tiefen  heröorragenben  Mamen  ber  beutfehen  Literatur  haben  für  bas  näißfte  3af)r  no# 
mehrere  ber  beliebteften  ©d)riftfteller  ihre  Piitwirfung  jugefagt  — fchon  bie  erfien  \ 
neuen  Jahrgangs  werben  eine  ausgezeichnete  Mooeße  non  fjemme  bringen  - w 
biefe  Bettfdhnft  ju  beu  heften  ber  beutfdjen  Selletrifti!  jäljlen. 

®te  2)Jobe. 

3»anwl  für  ®omeutoUrtt,.  13c  3a4tgmg  für  1865.  53  ühimmnn  ü 
SDht  Panfer  Original-aMobefnpfern,  dufter*  unb  ©chnitt*Seitageu, 


bürfte  fünftii 


Sie  aufjeroYöentlicbe  lh«laa|me,  weübe  bU^efeaanteftTnnb'  iÄv8erbÄffe  xu  ihre»  1 
;fte  'alter  beutr ' ‘ • ■ " ' 


reithen  Snhatte,  billigte 
am  beften  ihren  ftraftif^en  2Berth.  ,,c* 
^antenfebneider  j.  S.  tft  btes  Statt 
Bettfdhriften,  L - • 
nöthig  ift,  ' 

geeignet  P M | 

... 

•Saufe  ermöglicht  ift. 


beutfehen  Miotc^'intu.u'ii  h : l: c r iiefmitiju  hat,  oerbürgt 

' und  3Jiodcu>aareu:£andiung, . f,,r 

größerem  Muhen  c"  ^ — *”  ' 


meifteu  anbereu  j 


n,  ba  es  m neuertet  unb  eleganterer  fform  nicht  nur  Ades  bringt,  was  für  biefe  ©efchöjj 
fonbern  auch,  wnl  die  icböneren,  forgfältiger  gearbeiteten  Tupfer  stel  meW 
&a«arf>  5« L arbeiten*  Aber  auch  für  Familie»  ift  biefe  3«*fW  *3 


jDamentoilette  i 


anderen  SWufter  bie  Anfertigung  ber  gefatnmte« 


ßefefrüchte. 

20  Mgr. 

)tqe  l^gü  eingebürgerte  3£ttfehrift  seichnet  fictj  durch  gediegene  üriginals@r$äb 


r.7  laiigu^etngeOurgerte  3«tfchvift  3eichnet  fid)  durch  gediegene  öriainal:(fr^ablungf» 
unD  ^aturfcbilderungen,  «tDgrapbten  :c.  tior  ^ 
2£5£e“  3eitf<hnrten  aus.  2)as  Steinen  in  jährlich  4 Sänben  gr.  8.  macht,  baß  biefe  3««® 
toirT ’Sf  sUt5  fur  ^nDat.blbhothffen  fehr  geeignet  ift  unb  noch  nadh  3ahren  immer  wieder  geteföß 


coucoioitotpeten  fe^r  geeignet  tft  unb  noch  nach  faßten  « 
• honfigen  Machbefteunng  älterer  3aljrgänge  hfröorgeht. 


33rtumfd)uteiutrtifcl,  ^mlanbpflansett 
SMumifitf 


Cbftfultur  un^Db^untritt^Seutfcblattb  L 

14',,  8°S"n8 T 8ro|te V"ira803hB-Uä7  („t.  fe 

nur  «n  Urtljtü  »<m  b,m  9MM?  ' 


S"Ä totonjf0  tin ***  bra *** 

^ysasss s«4 


ÄflHS'ÄS?-  — **  '“ji 

ä“!.Ä  ^SSWa*  f 

fesggÄ  «sJ. 


sSÄSteS 


Hamburger 

harten-  irab  lllumrnu'itmui. 

3citfc^rift 

für  harten,  unb  «rumenfreunbe, 

Äunft=  unb  §anbel£gattner* 


etuarb  Etto, 


Inhalt 

lpp®®9  '-^f^gu'eimt  f^mat^en Orbnu^b« 

fftr  ®ättner;^an«t:  «aSfteHung;  »teölau:  ©d)teftföe  ©efettfäaft,  ©ection  für 

&£:  ?Ät  7„4ro  ÄSRS  pSLÄS^Äf?  & 

ÄenmaHH,  Me  moberne  antage  bes»  @art*»ö  am  Saufe:  <5.  @d)idler,  SerseicfiniB 
bau*  Mi^bKbMtt^P?1  iÖetiel  ■ n.nb  3'«ge*Däcfjfe.  — geuilfeton : («bb«r. 
WMnelnf" «nrou^una  VTm  tränt«  ’atrten 

kfferw^“"’  a^eigeit!'  ^ie^gen.  **  ®^w*b8*«1*  — $a$träge  unb  »er* 


©amfmtg. 


3m  Verlage  bon  31,  Mittler  flitb  fo  eben  erfdjienen: 

®«  öodnlen  (grträge  ©fr  .Kartoffeln 

burdj  bat  Einbau  ber  neueften,  wicbtigften  unb  ertragreidjflen  Sarietäten.  3bre  Kemtjtu^ 
rationelle  Kultur,  ©genfebaften,  $?ranlbeiten,  fdjäblicben  ÜEjieve,  Slufbewabrung,  Senufcmtg  * 
©efebiebte.  gür  ?anb»irtbe,  ©ärtner,  ©nts*  unb  ©artenbeftfcer,  lanbwirtbfdbaftlicbe  gortbilwR 
unb  Sanbfebuten  ic.,  bon  3-  ©•  Steuer,  $anbel§gärtner ' in  Ulm.  Serfaffer  beS  ratiorafc 
SflanjenbaueS  tc.  @r.  8.  ©eb-  7 7,  Stgr. 


Neue  Conversations  - G^ranimatik  | 
ber  fnmsöftfdjeu  ©pradie,  jb 

dj  ©a«f)et)3  unb  ©eibenftüder’«  SJtetbobe,  für  ben  ©dful*  unb  ©elbftunterricbt  bearbeitet'ie 
5-  £.  ©djmalbadb.  1.  £beil.  1.  Surfus  8.  ©ei).  71/,  Sigr.  2.  ©urfuä.  8.  ©eb.  7 V,  97gr. i 


0anct  2ln3gar, 


-li’C'iti’l  iVv  -Aomus.  v'\iib'.'U’;iit!,iii  -,i:m  ©rCMilitmi;  icittcr.  nor  taiticub  öahron 
f<bat  Arbeit,  Sou  l)r.  (?.  <S>,  ö.  Senfe,  (®en.-©uöerintenbent).  iOitt  1 SÜbbilbmtq.  8.  djf 


3ur  taufenbjäbrigen  3ubelfeier  be«  £obe«tage8  än8gar’8  (ben  3.  gebruar  Öfl 
be^  Stboftelä^beö  gerben« , wirb  bie  (Erinnerung  an  feine  munberbaren  Steifen  unb  Stiftungen  r 
unter  ben  »tlben  Söllern  in  2)äneatarf  unb  ©djweben  ftc^cr  I- 


3m3onnenfd)titt  {c 

©ebiebte  öon  ^ricbrif^  üöilibalb  SBatff.  2Rin.«au«g.  ©eb-  föftgr.,  febr  reich  gebuni, 
mit  ©olbfdjnitt  24  Sigr.  ?if 

unb  ftn©5^ f/6  ju”^1 pn,'^UtTfCi^  fc*4**®  ©ebübte  werben^befonberS  bei  2>atnen  großen  Seifall  fn»t| 

%m  gidjtelgebirgc* 

Silber  unb  ebnen  in  3 ©jäblungen,  non  ftrteöridj  SöiübalD  Söulff*  8.  ©eb;  18  W ; 

bte'cn  98<bf*  faannenben  ©jäblungcn  bat  DOMüglicb  biejenige  noch  ganj  befonf 
baterlanbtfcbe«  3ntereffe,  welche  bas  traurige,  wenig  belannte  ©ibe  ber  SDtutter  be«  bent| 
Satnoten  gerbinanb  ©cbiH  febübert.  |ö 

Stoti  ®eiud)te  an  0d)(e$üng^olftein 

r Don  eupbie  2)etf)leffö.  8.  2 Stgr. 

fctefe  poet  patriotifeben  ©eb icf>te  würben  jum  Seften  beS  Sajarä  in  .yatnbutjfi1 
©^leswtg^olftem  gebrueft  unb  werben  aßen  Seftßern  ihrer  gefammelten  ©cbic^te  in  2 Sa« 
febr  WtUlommen  fein.  «- 

grübet  ftnb  erfäienen: 

jBttljlcffs,  ^opl)te1  (5cbid)tc  in  l)od)ücut|’d)cr  unb  plattbcutfdjcr  iltuniwtf 

1.  Sanb.  4 Auflage.  SHniatur*  Ausgabe,  ©eb*  1 7Lf,[r.  12  9lgr.,  gebunben  un&J  tl 
öergolbet  mit  ©olbfebnitt  1 SC^lr.  24  9tgr.  - 2.  Sanb.  2.  Auflage.  ©eb-  18  5Rg&,  * 
gebunben  1 $btr.  2 9tgr.  a ^ *- 


_ (Bott  metn  £rott 

^ ' .V-r  ' ..  ■ : ; A : : 

,fur  befonberc  ?ebenä»erbältniffe  unb  Kraute,  oou  attUcr,  (Pfarrer  unb 
toammlung  eöangeltfcber  Serngebete,  mit  1 ©tablfticb-  ©eb*  15  9tgr.,  baffelbe 
_ v . unb  mit  ©oibfdmitt  24  9tgr. 

hPri,r«t5erMJefar  ^ ate  Serraffer  ber  Unter] cbeibungslebren,  bie  fdbon  in  mebr  al« 
berbreuet  tmb,  liefert  bter  für  .pauö  nnbgamilie,  für  3ünglinge  unb  3ungfrauen  e 
unb  treuen  Seglater,  ber  ihnen  auf  allen  2Begen  ©tüpe  unb  £roft  fein  wirb 


Paleariot  ^ rotebergefunbene  golbene33üc^tetn:  ^on 

betn  3talienifcben  überfept  oon  ffarrer  ©.  ©tiller.  2 Slufl. 


eieg.  gebb.  mit  ©olbfebnitt  15  Sigr. 


2)o.  febr  reich  bergolbet  18  Stgr.  Sra^t,Äai 


„patfefolgc  fein  33uri?  I 

«^»utongnunb  Dem  greunbe,  fein  Sater  bem  ©ohne',  fein  Sebrerbe« 


i fRiibengeroäcpfe,  £anbelspflan$en,  Öbft-  1 
= unb  >tierOflamen  oon  Dr.  Silliara  Hö 


r 3m  «erläge  oon  91.  Stittler  in  ^ambttrfl  ftnb  fo  eben  erfepienen: 

Sie  Ärantlicitcn  öer  ©ultuipflanjen 

Auf  «eefern,  in  Objtanlagen,  HHein*,  ©emiife*  unb  «lumengärten.  Anleitung  jur 
mrfenntniß,  «erpiitung  unb  -Peilung  aller  innerlichen  unb  äußerlichen  Sranfpeiten  beb  ©etreibeS,  1 

p, ^ | 

1 @s  fcpließt  fiep  biefe  Schrift  gleicpfani  alb  gortfefcung  an  bie"  oor  einigen  «tonaten  i 

lentfetben  «erfaffer  erfepienene  Schrift:  „Sie  greunbe  unb  geinbe  beb  Hanbwirtps  unb 
ÄärtnerS"  unb  befämpft  anbere  bem  Hanbroirtpe  unb  ©ärtner  Schaben  bringenbe  geinbe  auf 
1 praftifepe  unb  roirfücp  anroenbbare  SÖBeife,  baß  3cber  bem  «erfaffer  bauten  mirb,  fobalb  er  bie 
»erin  angegebenen  SDlittel  unb  9iat^f(^läge  befolgt  ^at- 

9‘  Sic  tünftlicpen  Süngemittet  unb  bic  (Souipoftc. 

Kit  befonberer  «erücffuptigung  ber  «ermeibung  beb  Süngeroerluftes  in  größeren 
l^täbten.  giir  Hanbroirtpe,  Drtsbepörben,  Süngerfabrifanten  unb  Siinger hänbler  oon  Dr. 
j»Ül iam  Höbe,  Oiebacteur  ber  gttuftrirten  Hanbtoirtpfcpaftlicpen  3eitung.  ©r.  8.  ©eh.  12  Sgr. 
J j Srop  aller  ÜKapnungen  Hiebig’s  unb  anberer  Autoritäten  geht  noch  immer  burep  unjroecf* 
gläßige  Anlagen  fo  oiel  Siinger  üerloren,  baß  es  3«t  ift,  enblidj  pierin  Hßanbel  ju  ft^affen  unb 
ejjlrb  biefe  Schrift  oiel  baju  beitragen,  bie  Sraft  bes  «obenS  ju  oermehren  unb  bie  ©rnten  ebenfo 

* -peutenb  ;u  erhöhen,  toie  es  j.  «.  in  ©nglanb  fchon  iängft  gefepepen  iß.  g 

«ei  (yDuarD  .llummcr  in  Heipjig  ift  fo  eben  erfchienen: 

lit  Jfcbcnekunlt  ober  praktifdjc  ^niucnbung  ber  HatunmlJcnfdjaftcn 

auf  görbermtg  beö  «erföulidjcu  3)afetn& 

jitt  gamilicnburf)  oon  Dr.  med.  -p.  stunde.  8.  30  Srudbogen.  ©eh-  «reis  1 Splr.  15  9t0r. 

i 3n  ber  gefälligften  unb  unter battenbften  «Seife  roerben  in  biefern  «Serfe  bem  Hefer  eine 
jenge  «Sinfe  unb  gingerjeige  gegeben,  um  ft<h  förderlich  unb  geiftig  frifch  unb  gefunb  ju  erhalten. 
wWwr  «erfaffer  oerlangt  nichts  Unmögliches,  feine  Äafteiungen  unb  Reinigungen,  er  oerlangt  nur 


. tffer  oerlangt  nichts  Unmögliches,  feine  &afteiungen~unb~  Reinige 
• ein^^c.  Äeuntniß  beS  Körpers  unb  feiner  Organe,  eine  umfieptige  «enufcung  unb, 

^■tpig,  thunliche  «erbefferung  ber  «erhältniffe.  Somit  gebet  biefe  an  unb  in  fiep  etntreten  laffen 
Ime,  liefert  üorftehenbeS  «uch  bie  ju  toünfchenbe  äufflärung  unb  2lnweifung  in  allgemein 
«ftänblicper  unb  oöllig  populärer  Sprache^  9c aepftepenb  folgt  in  gebrängter  Äiirge  bas  gupattoerjetchniß : 
1 1.  Ser  Selbfterpaltungstrieb  unb  bie  «Siffenfcpaft  ((ätnleitung).  — 2.  3U  langfames  unb 

ia  f gefeptoinbes  Heben.  — 3.  «Sacpen  unb  Scplaf.  — 4.  Hnft,  Hidjt  unb  «Saffer  unb  bas  Heben.  — 
Ion*  Ser  Stoffroecpfel  unb  beffen  Srfatj.  — 6.  Sie  Äunft  rieptig  ju  effen  unb  ju  trinfen.  — 
Sas  Saij  beS  Hebens.  — 8.  Säe  «erbauungsfertigfeit  — 9.  Sie  Äranfpeitsanlage.  — 
Arbeit  unb  «eruf.  — 11.  Sie  Kultur  beS  Heibes  unb  beS  ©eifteS.  — 12.  £lima,  Atteibung 
«Sopnung.  — 13.  Sie  ©eroopnpeiten.  — 14.  Sie  SMebicamente  unb  Suren.  — 15.  Sie 
fedigfeit  unb  bas  Steifen.  — 16.  SaS  ©leiepgewicpt  im  ©eifte  unb  ©emiitpe.  — 17.  Sie 
cfupt  in  ©efapr.  — 18.  Hiebe  unb  Spe.  — 19.  Äiub=  unb  3ugenbleben.  — 20.  Sas  gtiicfliche 

eifenalter.  — 21.  Ser  fanfte  Sob. 

Scptoff  er ’s  «uch*  unb  Äunftpanblung  in  Augsburg  ift  fo  eben 


2>ie  iiatur  fjeiU!  oder  |>eifoerjaljren 

offne  BJiebigin  int  ©eifte  ber  9latur?2leigte  ’^riekni^  unb  0c^rot^ 

i Ä tpeoretifcp  unb  praftifdj  bargelegt  unb  mit  pöcpft  intereffanten  Ätranfpeitsgefd>icpten  erläutert 

<Sin  unentbehrliche*»  ^panbbuchlein 

«aptß”  ^n^nSer  ^nJ)  greunb  ber  Siaturpeilfunbe  in  oorfommenben  Äranfpeitsfällen^  oon 

J unb  oertnehrte  Auflage.  8.  «roep.  «reis  54  fr.  ober  16  Sgr. 

■ u a re‘tJ)e  3upalt  biefer  Scprift  oott  trefflidper  äßinfe  unb  praftifdjer  Piatpf^läge,  gegriinbet 
ckm  jahrelange  eigene  ©rfaprungen  beS  «erfaffers,  ftepern  feinem  «uepe  ba«  pöcpfte  ^ntereffe  unb 
gtWtroen  baffeibe  jebem  greunbe  ber  9faturpeitfunöe  geroiß  pöcpft  roiflfommen  erfepetnen  laffen. 

M 3*»«  ftarfe  'üußagen  binnen  furjer  3rit  betoeifen  am  beften  bie  rafepe  «erbreitung,  roelcpe 
roirb” ^Cbemann  öeritänblit^e  ®^rache'  f°roie  eiimi  fepr  mäffigen  «reis,  roefentlicp 

f '-y*'  ^ruiiD^uge  Der  (tfeftbithte  nnD  Der  ttnterfcpeibungslebren  ber  eoange* 
tf»  Y^fproteßantcfcpcn  unb  römifepdatpottfepen  Äircpe.  18.  Auflage.  (6.  Stereotppauflage.)  16.  ©ep. 
1»  19  '4>artiepreife  foften  50  (Spempt  1 Splr. 

wfqaebenpeit  beiber  Confeffionen  ift  roopl  noep  niemals  fo  beutlicp,  fo  treffenb  aus 
betuicftn  unö  boep  fo  rupig  bargelegt  »orben,  wie  in  biefem  fltinen,  fepon  in 
W Wlonn  oerbreiteten  «ucpc.  — häufig  würben  oon  greunben  bes  eepten 
i^rttteatpums  oO— 100  (äfemplare  ju  1 unb  2 Spaler  gefauft  unb  bann  gratis  oertpeiit.  — ,/JJitt 
SSfr  ,a9tr  1530  ür*  ®tf  ju  Augsburg,  ein  großer  geino  ber  ©oangelifcpen,  „ift 

,luct}!,  ^:L  --''‘bfrn’iiL m - unb  ber  fatpoiticpe  -ycrv.tg  -oon  «aiern 


^amüurftfr 

©arten-  m ölumrmritumi 

ßeitfärift 

für  ®arten=  unb  SBluntettfteuttbe, 

^unft  unb  Danbcf§gartnet. 


@buarfc  Btt o, 

Sfnfpector  bc«  botanifdjen  ©arten«  ju  Hamburg. 


^it  13  SUluftrationen. 


Inhalt 


^ambura, 


2>it  ftcfjccfte  $ii(fe  bei  Slranfljeiten. 

©ang  furge,  aber  bocp  ausführliche  unb  uerftänbtic^e  Sefepreibung  ber  SRaturpeilmethobe  be«  I 
fftaturargte«  yobann  ©d)rotb,  nebft  einem  Änpange,  Sefepreibung  unb  Sepanblung  bcr  häutigen  ■ 
| Staune  unb  ©ebirnentgünbung  (bipige  ©epiruroafferfudit)  bet  Ätnber  nach  bfefer  Sietpobe,  bi«  I 
Juni  Eintreffen  be«  ärgte«  non  einem  alten  fWfilitait'flrgte.  ^Jreis  5 @gr.  ■ 

2)iefe  ©djrift  enthält  in  furger,  ' ^ r ■ ’ ' ' - 


fte  unbefriebigt  bei  ©eite  ( 


i ÄraHffjcit«fäßen  gu  oerbatten  bat,  unb  toie  i 
: ©efunbljeit  wieber  erbatten  tarnt.  Sein  $ülfe  ©ndbenber  t 
(Scrtag  oott  gtangen  & ©rofjc  in  ©tenbat.) 


I 3m  Vertage  oon  9t.  Mittler  . . 

®te  höhlten  Ertrage  ber  ftartorteln 

j burcp  ben  änban  ber  neueften,  wicptigften  unb  ertragreicbften  Sarcetäten.  3b « Äenngeidjen, 

I rationefle  Euitnr,  Eigenfcbaften,  Äranfbeiten,  fcpäbtitben  Sb««/  äufbewaprung,  Senufcung  unb 

I ©efcbicbte.  gür  Sanbwirtpe,  ©ärtner,  ®ut«=  unb  ©artenbefttjer,  Xanbwirtbfcf)aftiid>e  gortbilöung«* 

1 »nb  Saubfcpulen  tc.,  oon  3*  9Sttt)tr,  £anbel«gärtner  in  Utm.  Serfaffer  be«  rationellen 

I SPangenbane«  :c.  ©r.  8.  ©ep.  7 7,  @gr. 

3 gröber  ftnb  erfcpienen: 

$ic  ^odiftcit  Erträge  bcr  Obftbaumjudjt 

I ober  rationeße  Euttur,  Eigenfcpaften,  Äctutgeitheti  unb  Senufcung  ber  für  2>eutfdjlanb  paffenbften 
I oon  ben  Soniotogenoerfamntlungen  gn  Naumburg,  ©otba  unb  Serlin  gang  befonber«  empfohlenen 
| Dbfh  unb  öeerenfrücbte.  Seicht  oerftänbticbe  Anleitung  gur  ängudjt,  Sßangmig  unb  pflege 
I oon  ca.  170  ber  praeptooßften  unb  nüpticpften,  gegen  ttimatifcbe  Serpältniffe  am  wenigften 
I etnppnbltdjen  nnb  fetbit  für  mehr  raube  ©egenoen  taugtiiben  Obft*  unb  Seerenfrüdpte,  wetdje  fiep 
I nad)  tanger  Erfahrung  at«  bie  beften  bewährten  oon  3.  ö.  äRepet.  gür  ©ärtner,  Sanbwirtpe, 
I @ut«*  unb  ©artenbeftfcer,  ©cpuüeprer,  lanbrnirtpfcpafliche  2epr=än|tatten  unb  Sanbfcpulett.  iüiit 
I 12  4>olgfcpnitten.  ®r.  8.  ©ep.  S«i«  16  sJtgr. 

| SBäprenb  aße  bisherigen  Sucher  über  Obfibaumgucpt  alte  Dbftarten  gleichmäßig  bebanbetn 

§ unb  oft  nicht  einmal  gute  unb  geringe  ©orten  genau  unterfcbeiben,  bat  obige«  Such  nur  bie  Se* 
R ftimmung,  fid)  nur  auf  eine  beftimmte  ängapt  gu  befcpränfen,  bie  fiep  nach  langjähriger  Erfahrung 
I at«  bie  für  EJeutfdjtanb  am  beften  geeigneten  bewährt  haben,  gang  für  ba«  beutfcbe  Ätima  paffenb 
1 pnb  unb  burdj  ftet«  reichlichen  Ertrag  ben  meiften  9iupen  bringen.  E«  ift  biefe  ©cprift 
bcSpatb  oon  bem  größten  3ntereffe,  benn  man  wirb,  wenn  man  nach  ber  Anleitung  biefe«  Suche« 


I 0*pt,  fünftig  i 


reichere  Ernte  haben,  at«  fte  jefct  oft  30  c 

u &te  SBucfj&altwitg  für  §aitfcel$gärtner* 

f Seicht  öerßänblidje,  practifdje  Anleitung,  bie  faufmäunifcbe  einfache  Suchfübrung  in  furger  3eit 
■f  fetbft  grünblich  gu  erlernen  unb  auf  aße  Serbättniffe  be«  ©amen*  unb  Spangenpanbet«  anguwenben  oon 
| 3.  äÄeper.  gür  Äunft*  unb  $anbel«gärtner,  ©arten*©ebütfeu  unb  Sepclmge.  ©r.  b.  ©eb.  9 fKgr. 
3 @«  tft  bie«  bie  erfte  Anleitung,  ben  ©ärtner  in  bie  richtige  ©efcpäft«füprung  ferne«  Setriebe« 

j einjuweibcn  unb  ihn  baiüber  gu  unterrichten.  Wie  er  auf  leichte  äBeife  fein  ©efdjäft  ftet«  in 
V Orbnung  batten,  e«  fchnefl  überfeben  unb  fiep  baburch  üiet  fRufcen  fchaffen  tann. 


3)ic  greunbe  unb  geinbe  bc$  Saubtotrtp  unb  (Partners. 

Soßßänbige  Slnlettung  gur  «enntniß,  ©chonung  unb  Regung  ber  bem  gelb*,  Söiefeu*  unb  ©arten* 
bau  nüplichen,  fowie  gur  Äenntniß,  Äbbattung  uub  Sertitgung  ber  ben  Spangen  fchäbluhra 
Sbtere  oon  l)r.  2ßtßtam  fcöbe.  9facb  ben  bewäbrteften  Erfahrungen,  ©r.  8.  ©ep.  1 I 

m-j.  v i bie  ben  Spangen  nüplichen  ober  fcbäblichen  £hi«e  f°  au«fübrli4 

nirgenb«  finben  fich  fo  biete  auf  Erfahrung  begrünbete  ©cbupmittel 


* unb  grünblich  bepanbett  l...  , „_t  u _w 

ft  angegeben,  wie  in  biefem  Suche  be«  befannten  SRebacteur«  ber  lanbwirthfchaftlichen  Sorfgeituug, 

1 unb  ift  baber  ba«  Such  für  jeben  ganbwirth,  ©ärtner  unb  ©artenbefiper  unentbehrlich. 

©peoretifthf  uttö  praktifcht  ^nlrttung  ^ur  Cttltur  brr  3üalthau»-J&/lanjfn. 
(Orangerie  unb  temperirte  Raufer  ber  ©ärtner;  nebft  praftifchen  Semertungen  über  Spangen* 

3 Shhfiologie  unb  SbüPf  »n  Sejug  auf  öärtnerei,  einer  Anleitung  gur  bißigen  Errichtung  ber  oer* 

3 fthiebenen  ®ewäch«häufer,  gur  Sepanblung  ber  Spangen  im  freien  ganbe  unb  für  ba«  Bimmer,  ! 
3 f°®«  einem  Sergeichniffe  ber  fcpönfien  in  Äaitbäufern  ;u  cuttioirenben  Spangen  oon  S-  6.  be  Supbt. 

3 3Äit  18  «bbilbnngen.  @r.  8.  ©ep.  22J&  9igr. 

®urcp  langjährige  Erfahrungen  unb  Seobacptungen  ift  bem  Serraffer  äße«, 
angencuttur  geport,  fo  getäupg  geworben,  baß  er  fm  ' • - 

9ieb!r  roaö  ,nur  hierbei  oon  SBicptigfeit  i 

| ©artentiebpaber  pnben  etue  fo  genaue  ängabe  ber  Dielen  oerfepiebeueu  Sta 

2 *n(btf  *“r  ©amencuttur  int  greien  ober  ber  Sebanbtung  im  hinter, 

3 Anleitung  unb  große  Jahrbücher  fiep  in  aßen  gäßen  hierin  Siatb«  erpolen  i 

2 ®a.be*  ^ Pctf,  auf  Heine  ©ärtner  unb  Spangenfreunbe  genommen, 

j genngrn  «open  aße  Einrichtungen  treffen  tonnen,  bie  gur  Erwerbung,  Sermehn 
ff  ®trung  feponer  unb  banfbarer  SPangen  nötptg  ftnb,  worüber  für  jebe  Sepanblung  uuo  vzinriajmng 
f Jur  ba«  angegeben  wirb,  wa«  fiep  oon  bem  Stencn  al«  ba«  praftifepfte  uub  oortpeuhafttpe  bewährt 

pat.  9Htpt  jeber  ©ärtner  maept  fo  niete  Erfahrungen  unb  ba  biefe  weift  fepr  tycmr  gu  jiepeu 
" i.tL_re?ie  3nt>alt  bie|eg  foroopt  cy a r t n e r n 


,‘oantlmrftfr 

(f'xirtrn-  nnb  Slumnitritmui. 


Seitfdjrift 

für  ®arten  = unb  23Iuinenfreunbe, 
Äunft=  unb  ^anbefägartner. 
$erau«gege6en 


Hamburg, 
»n  ftober 


Äittli 


Teiles  iJOÜfiänbtgcS  §artbtoörtcrbudj 

ber  portugteftfehen  unb  beutfdjcn  Sprache. 

SRit  befonberer  Riicfficßt  auf  ©iffenfdßaften,  fünfte,  Snbuftrie,  £anbel,  Schiffahrt  :c. 

1 Gearbeitet  »on  <g.  £ß.  aSöfcße, 

2 Sbeile.  @eß.  1655  ©eiten.  Grei«  4*£  24  Lgr. 

| Ta«  eingige  feiner  Beit  nutsbare  portugiefifefje  ©örterbueß  »on  ©agener  (gu  llfe  *js).  oor 
I circa  503aßreu  erfeßienen,  ift  burdj  bie  »ößige  Umwanblung  beiber  Sprachen  fo  gänglicß  »eraltet 
1 unb  unbrauchbar  geworben  unb  ba«  ©oüßeim’fcße  ©örterbueß  ift  an  Umfang  fo  Kein  unb  baf>er 
■ unooüftänbig,  baß  e«  in  ©irfücßfeit  für  bie  portugieftfeße  Spracße  fein  ©örterbueß  gab,  mit  bem 
A e«  möglich  gewefen  wäre,  auch  nur  einen  potfugieftfeßen  3eitung«artifet,  einen  Gfei«courant  ober 
jbergleicßen  richtig  gu  überfeinen,  benn  felbft  SB  orte  wie:  Tampfmafcßittr,  (Sifenbaßn,  Sacaranbaßotg, 
K SOtaßagonp,  Gtanioca  unb  bie  meiften  brafilianifchen  Grobucte  fehlten  in  allen  ©örterbüeßern. 

X , Rur  nach  ^erbeifeßoffung  bet  foftfpieligften  Riateriatien  unb  |>ülf«mittel  au«  Portugal  unb 
iGrafüien  war  e«  nach  5 % Sohren  enblich  möglich,  jefct  ein  fo  guDerläfftge«  unb  »oüftänbige« 
l©orterbucß  ßerguftetlen,  baß  bie  günftigften  Urtheile  au«  Portugal,  Grafilien  unb  »on  »er= 
Sfcßtebenett  portugieftfeßen  unb  brafilianifchen  Sonfulaten  einliefen,  bie  bem  Gucße  felbft  »ovgebrueft 
Sfinb.  Sn  welchem  Umfange  unooüftänbig  bie  bisherigen  ©örterbüeßer  waren,  möge  bie  eine  S£t>at=« 
Ifache  fagen,  baß  biefe«  neue  ©örterbueß  mehr  al«  180,000  ©Örter  unb  Lebensarten 
Hraeßr  enthält,  al«  ba«  ©oüßeim’fcße  ©örterbueß,  welche«  bi«  jefct  für  ba«  befte  galt. 

1 c..  , ^ann  hiernach  beurtheilen,  »on  wie  großer  ©ießtigfeit  biefe«  ©er!  für  aue  Gibliothefen, 

I I?r  _ Gßilologflt  unb  giebßaber  ber  lebenben  (Sprachen,  für  Äaufleute  unb  befonber«  für  Au«* 
bie  fich  bei  Senntniß  ber  Sprache  »iel  meßr  Schaben  erfparen  fönnen,  al«  ba«  Guch  foftet. 


»öfeße, 


practifcßen  Erlernung  be 
unterricht.  8.  @eß.  1 

Lacß  bem  Au«fprud)e  ber  gebilbetften  ßieftgen  Gortugiefen  unb  Graftlianer  ift  biefe  ©rammatif 


. , , befte  unb  eingig  richtige,  , 

unterrichte,  al«  gum  Scßulgebraucße  am  gweefmäßigften  abgefaßt  ift.  (Sine  grünblicße  Uniöerfität«* 
bilbung  in  Teutfcßlanb,  ein  mehr  als  geßnjäßriger  Aufenthalt  in  G*  ' ™* 


(Sinwoßnern  »erfeßafften  bem  G er  f aff  er  e 


ifteß  in  allen  Gerßältniffen  be«  geben«  »erftänblich  gu  machen,  giir  ben  Unterricht,  für  ©efcßäft«« 
leute,  Reifenbe  unb  Auöwanberer  nach  Grafilien.  Rebft  einem  Anhänge  »ou  Titulaturen,  §or 
fP  Griefen,  Rechnungen,  Ouittungen,  ©eeßfetn  2c.,  Gergfehßnngen  ber  SLünjen,  Riac 


■P  ^^iefen,  Rettungen,  Ouittungen,  ©ecßfetit  :c.,  Getgleidßungen 

, <§«  ßnb  bie«  bie  erften  practifch  brauchbaren  portugieftfeßen  ©efpräcße, 

ilettung  geben,  ftdj  in  ber  portugieftfeßen  Sprache  richtig  au«jubrü<fett,  wa«  b 
; noch  fo  »erf cßieben  geleßrt  würbe,  baß  man  niemal«  wußte,  wa«  richtig  unb  n 


t eine  genaue  An- 
ier  in  Teutfcßlanb 
! falfcß  fei 


% SSöfche,  ©.  2h.,  G»  rtugiefifcß*brafilianif  djer  Tolmetfcßer,  ober  turge  unb  teießt  faßliche 
x Anleitung  gnm  fdjneüen  (Srlernen  ber  GortugieffSNßen  Sprache.  Riit  genauer  Angabe  ber 

t;  Au«fpracße.  gür  AnSwanberer  nach  Graßlien  unb  gum  Selbftuuterricfct.  Rebft  einem 

©örterbueße,  Formularen  gu  Griefen,  Rechnungen,  (Sontracten,  ©ecßfeln  iC.,  Gergletcßungen 
ber  Riüngen,  Rtaaße  unb  ©ewi^te  :e.  8.  ©eß.  24  Rgr. 


2)a  biefer  ^olmetfcßer  einen  furjen,  aber  correcten  Au«gug  au«  beffelben  Gerfaffer«  portu» 
^gtefiicßer  ©rammatif  enthält,  bie  »on  ßiefigen  Gortugiefen  unb  Grafiüanern  für  bie  befte  alter 
|*«i  i««t  erfeßienenen  erflärt  würbe;  ßat  man  bie  ©ewißßeit,  baß  ba«  barau«  @elernte  wirfltj 
I richtig  portugiefifcß  iß.  Außer  biefer  furgen  Spracßleßre  entßält  ba«  Gucß  no<ß  ©efpraje 
f ubet  Mt  »m  täglichen  Beben  »orfommenben  ©egenjtänbe,  mit  genauer  Angabe  ber  AuSfpradße 
F u»b  ein  Keine«  ©örterbudß,  fo  baß  ber  Auswanberer,  wäßrenb  ber  Seereife,  bureß  biefeo  Gum  me 
Portugiefifcße  Sprache  ßinreicßenb  erlernen  fann,  um  fteß  in  Graftlien  fegleicß  über  atte  Btuge 
»erftänblich  ju  ' ■ - ' • | m HggM 


l @.  2b.,  Ter  fleine  Gortuaieje  ober  furger,  leicht  faßlicher  geitfaben  i“r 

J ber  Jjottugiefifcben  Spr ad,'.  §ür  ben  Unterricht  unb  Auowanberer  nach  Grafiüen. 

”*  12  ^ f ' farjet  Beit  wenigftat« 

erftänblich  gu  machen, 
geßrbücßer  nötßtg  fein. 


* . h.  , jn  biefe  leicßt  faßlich 

: 


$aniburaer 

(Sartrn-  mb  iUmm-nirituim 

für  ©arten=  itnb  SBluntenfreunbe, 

$unft=  iirtb  ^anbeBgörttter. 

£erau«gegeb«t 

<£buatb  £tto, 

3nft>ector  bes  botanifdjen  ©artend  &u  Hamburg. 


3 n halt 


Hamburg, 


Xtnd  i 


Sudans» 


&cf t. 


^amlwrget 

©arten-  iiiiö  iUimifun'itumj 

ßeitfdjrift 

für  ©arten=  rtnb  33lumenftcuttbe, 

Äunft=  uttb  §anbcl§gartner. 

§erau3gegeben 


(£  fc  u a tb  £ 1 1 o, 


Inhalt. 


Hamburg, 


$ e r l o g 


Robert  Mittler. 


3nt  Verlage  oon  9t.  Mittler  in  Hamburg  ift  erstellen: 

ßk  ircunöe  unö  feinör  öcü  Janfmurtljs  uitit  (gärtnrrsj 

_ poQftänbige  Anleitung  gut  tenntnig,  Sponung  unb  Regung  ber  bent  fteib-,  SBiefen*  u«3 


®oQftänbige  Einleitung  jur  Senntnig,  Schonung  unb  Regung 
.»»...enbau  niiplidfen,  foroie  gur  Äenntnig,  Elbhaltung  unb  EJertilqunq 
Spiere  oon  itr.  SÖUliam  fcöbe.  Nad}  ben  bemährteften  Sr  f ab rangen.  (Sc.  8.'@eb.  1 
. r!}*1!?1!  rouröen  bte  bcu  ißflangen  nüßu^eu  ober  fdjdblidjen  Sbkre  fo  auefübrlidj 

unb  gcunbhd»  behaubelt  unb  ntrgenba  ftnben  fich  fo  otele  auf  Srfahrung  begrüuDcte  SchubmittS 

Ä^unb^  »• Ö£*  MM™«  »>«  ?UuftcLen^LbSLtTftS?l 

3«tung,  unb  ift  Datier  ba*J8ud)jut : jeben  ?anb»trtb,  ©artner  unb  ©artenbefäer  unentbehrlich  | 


uiiu  uuijti  uu»  ^ouaj  fuc  jieoeu  i'anoitm 

ä>‘on  öen  oiclcn  gunftigen  UcrgeUen 
etntge  entfahren: 

„Sab  oorliegenDe  Öuch  ift  jebenfaßb  eine«  ber  bejteu  über  biefi 
ö.ie  Ö£”  nü£lilW  Sfjicren  gcroibmete  Elbthcilung.  £) 


Öucb  wollen 


ti  (Segenftanb.  ESorgiiglicM 
‘•“v"1*'-“  yuuiuuuu  ütoigcuuug.  uqne  bie  Kiltbülfe  ber  miß* 

rT“^,(Tw,;u  Vll ,rcnW  Durchaus  oergeblich  gegen  aUe  jene  in  oft  unaeheurui  Pfaffen  mirl 
tretenben  )(babU(beu  Stjievc  anfämpfen.  Elnftatt  aber  bie  nüglieheu  Spiere  gu  ?d)ugtn,  wer  Jen  jolrfifl 
ur  ui  ^“^9 a%rritcnDer  r\  ? L^Dl,d}cu  ^il>ecteu  Atmete  ÄotgeilunS 

gehalten,  Namentlich  ftnb  bie  Sberttigungsmittei  berfelben  fefjr  «*■ 


boü|tänbig  gufammengejieüt." 


v fuh  belehren  will,  Elusfunft  geben. 

Weniger  Scmittclte  fid>  bas  Jöudj  anidfaffen 
. . eb  f«hon  nicht  an  guteu  Büchern 

uub  ber  tßr  rdjäbftcbert  Xtjien,  über  Regung  jtnei 
jebes  neue  freuöig  gtt  begrüßen,  beffen  erfd)eiiteu  H 
«elebrung  unb  Nacheiferung  auf  biefem  iu  Dev  lanowirt 
Regung  ber  greunbe  unter  ben  Steren  anbetrifft,  nur  ** 
|&8“ct  W.  ®a*  oorliegenbe  Wad)  em|)fictjtt  fich  eben 
fthlnhtt  SarfteUuitgsm«'» " 


unb  Sorfnuiffenfthafttiche  3tg.  f. 

£ä  :2Sf,TrJ 


bas  ?ob  i 


unw  »»»  Ul[  Leu  De  ^ " “ o em3^utoen  nne  luolflDurcboachten  Beetee  oinbiciren  Dürfe! 

DcrfdueDeiten  SitPnfn^fÄ°  öc«  ganbimitl)«  unb  ©ärtuers  fo  Deutlich  lenngeidjnet  unb  “ 
fo  erfchpbfeno  unb  bunoig  be^auöelt,  nue  mir  es  nodj  ui  reinem  aubern 

: neuerer  Beit  fo  oft  unb  ocelfach  bon  ihren  tceiuen  aber  gemaitige 
q unter  obtaem  Sitel  mohl  nirht  mthp.Tfhfof  i 


' «®ie  Sanbmirthfchaft 
petnben  heimgefucht,  Dag  ein  VUUj  ui 
v"r  Shat  ifl  eo  alo  ein  fehr  nüuiicheö 


f obigem  Sttel  mohl  nicht  unbeachtet 
, Jöefonbera  ift  heroorguheben. 


Är?rt^F 

j|  **»*’  “»Ä  »»»»a.lsaoisy.anmZn  g-J 


fchäblichen  uno  nütjlichen  Shiere'be«  üBalbesT 


'v*  «.u  ^anöroirthichajt 
gelbe«  gefchrieben  rooroeu." 

^ojener  Vanöroirthfthaftl.  3tg. 


bemuiibern  bie  Umficht  bea  JÖerfafferl 
jeblteben  unb  btt  “ * " ■ *•  * 

tänomahl  gegeben 


«an„  4ÄeÄ  EÄ». 
unb  billigen  gaug.  Dag  jebe  frjitema  tifebe  Linbeiimia*  rerae 
unb  Stlgung  ber  fchäbli^en  Sgieve  imarTh?S  abeTn 
«orjugejjeinmmen  un«,  bieft  Schrift  aOgemein  gii  empfel...... 

' ’tifcheix  ifanbroirth  uub 
popuiäreu  S.rten  über 

»S£ap-Sa 


Sh«ere  erforfcht  HP 
D Äuofcheibung 


>en  fino,  Sie« 
^ontona.  ■ 
tuer  in  Äürje  jufjtnmenfteßfl 
ihm  n ü^dchea  uno  fchabiuhtifl 
neueften  Nefuttate  auf  Diefen^j 


Blätter  f.  Sanbroirthfchuft. 

e» — o— — 


r‘7 «y«  oou  aquiidfen  Schriften  hauptfächlich  babur*, 

Sühm^^Lttb^mf\^eUlÜ|earteu'  3i«rpfl«iäen)  f«hdb Wehen,  fouoeru  aua,  oieieutqen  * 
t r '«»«>  ci.inh,it  *”■**■**  '-“  ^fiait^eufeinbeu  nachiteüeiu  Sie  Schrift  fteht 


taub änlil ff ?el*>e  öea  ^flaute-, HUP 

Ttofet  a Durc^0^r£  ^oüftäuöigteit  uno  Neidfbultiyfe 

!L°Bl:2f“äaI>1  ö£r  9£8en  bte  ^ttaujenfeittbe  aufgeführt  ‘ ‘ 


J ^ vnuajtnfeiaoe 

, St Iguugömt ttei.  ^efonbere  heroorjubebeit 

SSKff  KL?“^11  yflL^enFtinbc>OCTbreit^Umrt^fc~-- | 

söei  ber  grogen  üJiihtigfeit  Deo  tSegeujtuaoea, 
grögte  ^etütift^tiguug.  bereit»  ift  ihr  öiefetbe 


'tu 

isÄÄr»,.  nt«  jsssbwsä  «et  »ä 

a.I^£SS“Stt*b»«rii  "eufr" nvtn^a^l‘n<i^^m 


i 


©amburflcr 

harten-  nnt>  ülmiu'mi'ilunii. 

3eiif<$rift 

^ föt  ®artcn=  unb  SSlutneitfreunbc, 

Äurtft?  unb  §anbel3gärtner. 

$eran«gegeben 

(Sbuatb  Sttc, 

Snfpector  be«  botanifdjen  ©arten«  gu  Hamburg. 

Ülit  20  ^Uuflrattonrn. 


.'fmmburg, 


Hamburger 

©arten-  m Blumrmritum] 

äeitfdjrift 

für  ©artcn=  unb  SBluntenfreunbe, 

Äunft=  unb  §anbel§gartncr. 

4?erau«gegeben 

® buarb  £tto, 

Snfpector  be«  botanifdjen  ©arten«  ju  Hamburg. 


Hamburg, 


3m  ©crfage  »on  «£.  Mittler  in  önntburg  ftrib  Jo  eben  erfdjienen: 

tttm  gidjtelgcbtrgc. 

©Uber  mtb  ©fijjen  in  3 ©rjählungcn , »on  griefvirb  $Bifibalö  $8ulff.  8.  ©elf.  18  «gr. 

©on  biefen  ^ödjft  fpanuenben  ©rjählungen  h«t  »orjüglteh  bitjenige  nodj  ganj  befonbere« 
»aterlänbifebe«  Snteriffe,  lnrldje  ba«  traurige,  wenig  befamite  @nbe  ber  SWutter  be«  beutfeben 
Patrioten  gerbinanb  ©ci)ül  fdjilbert. 

3 tn  $ o it  n t n f d)  t i n. 

©ebieljte  »on  ftriebrirf)  SBiübalb  SSSuljf,  3Kin.»2Ut«g.  ©ef>.  15  9tgr.,  fehr  retefi  gebunben 
mit  ©olbfdfnitt  24  9igr. 

Siefe  finnigen,  jumeift  Weiteren  ©ebidjte  werben  bejonber«  bei  Samen  großen  ©eifall  ftnbett 
trab  finb  fie  ju  geftgefchenfen  ganj  befonber«  ju  empfe^fen. 


9Zoöette  »on  3ame$  <ßat)it. 

Siefe  9?o»ctte  jcidjnct  fief) 


SnUkopf  flidiir. 

»u«  bem  iSnglifchen  »on  @.  (gflgert.  2©be.  8.  ©eL 

1 Zt)lr.  15  9fgr.  H 

bor  »telen  anoeren  beionber«  burd)  ihren  moratifdjen  ©eljalt  unb 
fc  au«,  »ub  iji  audj  ganmienbibtiothefeu  fc^r  ju  empfehlen. 


IV en.e  Conyersations  - G rammatik 

ber  frotijbfifdjc»  ©firadjc, 

nach  ©aSpetj«  unb  ©eibenfiücfer’b  2Jietf)obe,  für  ben  ©d)ut‘  unb  ©elbftnnterrieht  bearbeitet  » 
g.  <5.  ©eh  w alb  ach.  1.  Sheil.  1.  Surfu«  8.  ©eh.  7'/,  «gr.  2.  Surfn«.  8.  ©eh.  7'/,  iWgr. 


Sauet  2lu$gar, 

ber  Äpojtel  be«  «orben«.  Subelbüehtetn  jum  ©ebädjmig  feiner  ücc  taufenb  3ahren  »oltenbeten 
irbifdjen  Arbeit,  ©on  Dr.  (?.  6».  ip.ttettg,  (©en.  ©uperintenbent).  iWzt  1 'Abbilbung.  8.  ©eh. 
4 9fgr.  gern  Rapier,  cartonnirt  6 «gr. 

3ur  tauf enbjährigen  Subelfeier  beb  Sooeätage«  3ln«gar’«  be«  Stpoftetb  be« 
Horbens,  wirb  bie  ©rinnerung  an  feine  nmnberbaren  «eilen  unb  Stiftungen  im  nörblidtat 
Seutjdjianb  wie  nutet  ben  wtlben  ©ötfern  tn  Säncmart  unb  ©dfroeben  fidjec  »on  qroßent 

Snterefje  fein.  

Ansgar,  ober  mas  oor  taufenb  3al>ren  gefdfaJ). 

Sen  Äleinen  erjagt  »on  @ttfc  3t»eröicd?,  8.  ©eh.  2 «gr. 


Sic  Äranfbcitcn  ber  eulturpjlamftt 

auf  äedern,  in  ©bftanlagrn,  ©Sein«,  ©cmüfe»  unb  ©lumengärten.  Änleitunq  tut 
©rfenntniß,  ©erhütung  unb  Teilung  afier  innerlithen  unb  äußerüehen  Srumhfiten  be«  ©etreibe«,  bet 
^üljeufrüdite,  gutterpflanjen,  Äitollen»  unb  «iibcngrwäehfe,  $anoel«pflanjen,  öbu*  nnb  «iaulbeer* 
bäume,  be«  3ictpjlaji|en  00"  ?öbe,  «ebactenr 

©«  fdUüjjt  fuh  bleje  ©ehrift  gieizjjam  al«  gortfef}uug  an  bie0*»«1  ehugra  SKonaten  »on 
bemfclben  ©erfaftcr  erfehteneue  ©d)ri|i:  „Sie  greunbe  unb  geinbe  be«  raubrcirtba  unb 
©ärtnero"  unb  belämpft  anbere  bem  Sanbwirtlje  unb  ©ärtner  ©thaben  bringenbe  getnoe  auf 
*r«ih,A,  ..«>*  mtrfltd)  aumenbbare  SBeife,  baß  Seber  bem  ©erfafjer  bauten  wirb,  fobalb  er  bie 
> «athfchläge  befolgt  hat. 


Sie  funftlitbcn  Sünftcmittcl  unb  bie  Gcmpofte. 

2Rit  bejonberer  ©erucfid)tnjuiig  brr  ©ermnbung  bc«  X li ngcroer l ufte«  uz  aröneren 
©täbten.  gür  Sanbwzrthe,  Ortabchörbtn,  Süngerfabrilanten  unb  Siingerhänbler  »on  Dr 
©Jilliam  Söbe,  «ebacteur  ber  3ttuftrirten  Saizbrnirthithaftttchen  3eitung.  ©r.  8.  ©eh.  12  ©ar* 
Iroß  aUer  äKahnungcn  Siebtg’«  unb  anbtrrr  ilutcruaten  geht  nodj  iznmer  bur*  unttoetfl 
mäßige  Anlagen  fo  »tel  Sänger  »ertoren,  bap  e«  3eit  ift,  enblizh  hi«‘«  Sanbel  in  jAaffen  unb 
toirb  btefe  ©ehrift  »tel  baju  beitragen,  bie  Äraft  be«  ©oben«  ju  »ermehren  nnb  bie  tirnten  ebenfo 
bebeutenb  ju  erhöhen,  wie  e«  j.  ©.  in  @ng(anb  fehon  längft  ge|djehen  ift. 


2)tc  pd#cit  (Erträge  ber  ^artogclu 

mttcfieit,  tiidjtigj.tn  unb  ertragreiehften  ©arietäten.  3Bre  Äennteicben. 

feha^iehm  äufbemahrung , ©enugung  nnb 

outin 


SK 


* as' 


Sei SSSPsS