ROTANISCHE ZEITSCHRIFT.
REDIGIERT UND HERAUSGEGEBEN
VON
D* RICHARD R. v. WETTSTEIN
PROFESSOR AN DER K. K, UNIVERSITÄT IN WIEN.
LVI. JAHRGANG.
MIT 17 TEXTILLUSTRATIONEN (40 EINZELFIGUREN) UND 8 TAFELN.
BR
WIEN 1906
VERLAG VON KARL GEROLDS SOHN
L, BARBARAGASSE 2.
ÖSTERREICHISCHE
BOTANISCHE ABITSCHRIFT,
Herausgegeben und redigiert von Dr. Richard R. v. Wettstein,
rofessor an der k. k. Universität in Wien.
Veriag von Karl Gerolds Sohn in Wien.
LVL Jahrgang, N" ;* Wien, Januar 1906.
Plasmodesmenstudien').
Von Thorild Wulff (Stockholm).
(Mit Tafel I.)
Die Mehrzahl der Forscher in der Plasmodesmenfrage ist von
früher her darin einig, den plasmatischen Verbindungsfäden zwis schen
eh
den Zeilen eine gewisse Rolle nieht nur bei der Fortleitung .-
Reizen, sondern auch als ee Ar Substanzen, und zw
Fermente zuzuschreiben. So schreibt Tangl?) den Plaken
brücken die Funktion zu, als ee bei der Keimung
der Getreidekörner zu dienen, und Gardiner?°) hat beim 0 on
der Keimung die korrodierende Einwirkung der Fermente dem Ver
lauf der Plasmabrücken entlang in den diekwandigen Eindosperni
zellen bei Tamus communis direkt nachweisen können.
Die Vermutung liegt alsdann nicht fern, daß das Vorkommen
und die Verbreitung von Plasmodesmen*) zwischen den vegetativen
Zellen der Gräser eine gewisse . bei der Verbreitung ver-
B. als
Angriffspunkte für membranlösende Fermente, spric cht briginh
schon Gardiner°) aus, und im Anschluß an seine Mykoplasma-
!) In schwedischer Sprache wurde diese Untersuchung im „Arkiv för
Botanik“, Bd, 5, Stockholm 1905, ing
Ta ngl, Studien über das Endospe tn r Gramineen. Sitzungsber.
der k. Nero > der Wissenschaften. Math.-naturw. Kl. Wien, XCII. Bd. 1885.
to the mode of con f P .. of the Roy. Soc. London. 1897
bis 1898. p. 106 cfr. auch Strasburger, Über Pl a ee
dungen p gi. a — Jahrbuch für wissenschaftliche Botanik. 1
5 Tat. 1g. 6
= er eg wird Ge im Sinne Strasburgers 1. ce. p. 503 benutzt.
5) 1. c. p. 112.
Österr. botan. cin 1. Heft. 1906, 1
2
theorie wirft auch Eriksson') eine ähnliche Vermutung auf in
betreff der Auswanderung des Mykoplasmas aus dem Zellumen
nach den Interzellularen.
Beim Durchmustern der nunmehr recht angewachsenen Lite-
artiger plasmatischer Werbindinigefkden b bei den Gramineen vorliegen.
Tangls oben zitierte Untersuchungen über die Plasmafäden "der
Endospermzellen bei Gerste, Hafer, Roggen, Weizen und Mais aus-
genommen. Eine derartige Untersuchung hielt ich deshalb nicht für
ganz ohne nn teils weil dadurch eine wesentliche Lücke in
unserer Kenntnis der Plasmodesmen bei den Gewächsen gefüllt
würde, teils Fl die Möglichkeit nieht im voraus als ausgeschlossen
angesehen werden kann, daß ein Zusammenhang zwischen eventuell
vorhandenen Plasmodesmen und der Ausbreitung a Pilze
en Gewebe, z. B. unserer Getreidearten, beste
die hebensnhniige Liberalität, mit welcher Herr Profssr
J. Krikalin für diese Untersuchung sein Laboratorium und sei
Bibliothek zur eiserne stellte, bitte ich hiermit BE bietipnt
meinen Dank erledi dürfen
In seiner ausführlichen Plasmodesmenarbeit gibt gen
Gerloff?) eine längere Liste über Pflanzenarten, bei denen
diese Verbindungsfäden angetroffen hat. Die Disptopörtionälität
awechen Dieotylen und Monoeotylen ist in dieser ei auffällig,
namentlich haben sieh bei diesen die Plasmodesmen in der Regel
höchst bedeutend schwieriger nachweisen lassen als bei den Dico-
tylen. Dieser Umstand beruht nach Kienitz-Gerloff?) darauf,
daß die monoceotylen Membranen im allgemeinen bei der Schw efel-
sänzebelandiung weniger quellungsfähig sind als die der Dieotylen,
was für die Technik, mit deren Hilfe man die Plasmodesmen sichtbar
zu machen pflegt, von größter Bedeutung ist. Hierin liegt demnach
die Ursache, warum Kienitz-Gerloff in seiner erwähnten Liste
so ist dabei zu bemerken, daß uns in diesem Zusammenhang
weniger die Plasmodesmen der Endospermzellen, als vielmehr die-
jenigen der vegetativen, vorzugsweise der Parenchym- und Epi-
dermiszellen interessieren, und sie hier nachzuweisen ist Kienitz-
1) Eriksson Re the er life of some Uredine
of Botany XIX. 1905 (IH) Ub nn Leb der ern
ö as vegetativ t
— Ye Sr. Yet reinen ns ie g ive Le ne Getrei erostpilze.
nitz-Gerloff, Die Proto en bind hen b h-
barten Gewebselementen in der Pflanze ker Bot. Zei Ada eg
e pP
3
Gerloff ebensowenig wie anderen Forschern, die ihre Aufmerk-
samkeit dieser Frage gewidmet haben, je gelungen
Bei Darlegung . Versuche mit plasmolysierten, größeren
Pflanzenteilen, bei denen durch vorsichtige, starke Plasmolyse die
Plasmodesmen zerstört worden waren und we elehe nach stufenweiser
bei der ie en un wäre
Die Schwierigkeit, bei den Gramineen, besonders zwischen
deren ee die Plasmodesmen sie ichtbar zu machen, liegt
jedoch nicht nur in der Eigentümlichkeit der a
bei der Schwefelsäureeinwirkung sehr wenig zu quellen, sondern
auch darin, daß dünnwandige Zellen den üblichen Plasmodesmen-
färbungen gegenüber ganz besonders widerstandsfähig sind. Auch
enthält Kienitz-Gerloffs Liste zwar eine Fülle leicht nachweis-
en Plasmodesmenvorkommnisse bei den verschiedensten Gewebs-
arten sowohl mono- wie dicotyler Pflanzen, dagegen nur a sa
ndig zu machen. Nieht nur Kienitz-Gerloff, sondern auch
Russow‘) und Gardiner‘) haben bei Verwendung der ver-
schiedensten Untersuchungsmethoden te die gleiche re
emacht, daß dünnwandige und jugendliche Membran egen
ihrer Unguellbarkeit ein für ren, nme sehr ec
Material darstelle
Das Material, welches für die vorliegende Untersuchung nu
zugsweise benutzt wurde, bestand in frischen Pflanzen von Weize
(Horsfords Winterperlweizen), Gerste, Roggen (Schwedischer Winter-
roggen), welche während des nn un Winters vom Felde
a ch 579.
1. ie.
u) & ie Plasmaverbindungen bei Viscum. — Bot. Zeitung 1900. —
Verf. beschreibt, (er he ig die Plasmodesmen im Mesophyll.
ussow, Perforation der Zellw and und Zusamme nhang der Bra
De, benachbarter Zellen. — Sitzungsber. d. Naturf.-Ges. b. d. Uni
erg vo. 2 Heft 3. 1884.
..
“
zur Anwendung. Alles Material ra in frischem Zustand benutzt
und mit dem Rasiermesser geschnitte
achdem zuerst die landläufigen technischen Methoden für
den Nachweis der Plasmodesmen in bezug auf das klassische
Material: Viscum, Rhamnus Frangula-Rinde, Weizenendosperm
u. a. günstige Instruktionsobjekte re worden waren, wobei
sich besonders die Epidermis der Apfelschale, da sie Zellmem-
branen aller Altersstufen zeigt, als ein mi geeignetes Material
erwies, entschied ich mich für die folgenden, als die im ne
Falle zweckmäßigsten Methoden, dabei, hie und da mit einigen
ee ee der Hauptsache nach A. Meyers!) Anweisungen
folgen
In der Regel erwies sich eine ganz kurze Fixierung der
erg in 1%iger Osmiumsäure als sehr vorteilhaft. Die Kontrak-
n des Plasmaschlauches wurde dabei fast oder ganz vermieden.
Nach der Auswaschung wurden die Sehnitte in Jodjodkalium
[1 Jod + 1 Jodkalium + 200 Wasser]
gebeizt, aufs neue gewaschen oder die Flüssigkeit mit Filtrier-
papier abgesogen und danach mit Schwefelsäure behandelt, wobei
t 5%iger Säure angefangen wurde, und so die Konzentration
Be Sa erhöht bis 25%. Um unter allen Umständen sicher zu
s 25% een im ee wurden die Schnitte zuerst
: eg lang in jeder Konzentration gelassen, bis 25% erreicht
wor waren, um schließlich in ta Säure 20—30 Stunden zu
Tawellsh: So hatte man die Gewähr, nicht plasmatische Porenaus-
füllungen und verquollene Sehließhäute mit wirklichen Plasmodesmen
zu verwechseln. Wenn in besonderen Fällen eine stärkere Säure
zur Anwendung kam, wurde stets der Verlauf der Reaktion im
n ein Gemisch (gelbbraun) von 1 Tropfen Pyoktanin (1 Gramm
n 30 Gramm Wasser) + 1 Tropfen 25—50 %ige Schwefelsäure ein-
!) A. Mayer, (I) Das Irrtümliche der Angaben über das Vorkommen
dicker Piasmaverbindungen zwischen den Parenchymzellen einiger Filieinen und
Angiospermen. — Ber. d. d. bot. Ges. 1896. — (II) Übe Ein Methoden zur Nach-
weisung der Plasmayerbindungen. — Ber. . bot.
1897.
n; ek Terl Folgen Ber. d. d. bot. Ges. 1884, und a f. wissensch. Bot.
5
getragen, wonach Wasser zuerst tropfenweise, später reichlicher zu-
gesetzt wurde, Die anfangs lichtgelbbraune Flüssigkeit färbte sich
dabei zuerst tief schwarzviolett. Die stark gefärbten Schnitte lassen
sich nach sehr reichlichem Wasserzusatz in der zuletzt lichtblauen
Flüssigkeit auffangen. Nachdem die Schnitte mit einem feinen
Pinsel abgebürstet worden waren, wurden sie in Glyzerin eingetragen.
Nach Verlauf einiger Tage zeigten sich gewöhnlich die Plasmo-
desmen bedeutend klarer als bei sofortiger Untersuchung, da die
oft übermäßig intensive Pyoktaninfärbung einer Auslaugung durch
das Glyzerin sehr bedarf. Leider sind die Präparate nach einigen
Wochen oder bestenfalls Monaten nieht mehr benutzbar.
Die Pyoktaninmethode bewährte sich in den meisten Fällen
sehr gut. Jedoch ist diese Methode, wie die Plasmodesmentechnik
überhaupt, niemals ganz zuverlässig, sondern läßt zuweilen auch
völlig im Stich.
Mit ungefähr gleichem Effekt wie Pyoktanin (von Merck)
konnte auch Methylviolett 5B (von Grübler) benutzt werden,
wobei die Tinktion nicht ganz so intensiv wie mit Pyoktanin wurde.
Statt der 1%igen Osmiumsäure wurde auch direkt in einer
starken Jodjodkaliumlösung
30 Jod + 30 Jodkalium + 200 Wasser
fixiert, jedoch trat dabei oft eine störende Kontraktion des Plasma-
schlauches ein.
ebst der obenerwähnten Pyoktaninmethode kam auch Gar-
diners Tinktion mit Hoffmannsblau (von Morelli in Würzburg)
zur Anwendung, wobei nach Osm.-fix., JJK, 5—25% Sch wefel-
säure und rascher Abspülung die Sehnitte auf 10—15 Minuten in
eine Lösung von 1 Gramm Farbstoff in 150 Kubikzentimeter 50%igen
Alkohol gelangten. Nach erneuerter Abspülung mit Wasser, even-
tuell Pinselreinigung, wurde in Glyzerin beobachtet. Auch durch
diese Methode behandelte Schnitte sind nicht längere Zeit haltbar,
zeigen aber nach ein paar Tagen Glyzerinauslaugung klarere Bilder
als sofort nach stattgefundener Färbung.
s konnte mit gleichem Effekt statt Hoffmannsblau auch Säure-
violett 6B (von Fr. Bayer, Elberfeld) verwendet werden. Diese
beiden Farbstoffe besitzen den Vorteil, z. B. vor Methylenblau, daß
sie nur das Plasma und gar nieht oder höchstens sehr unbedeutenü
die Schließhäute und Zellmembranen färben ').
uch wurden Anilinblau von Grübler (1 Gramm in 150
Kubikzentimeter 50%igem Alkohol) und Anilinblau in mit Pikrinsäure
gesättigter 50%iger Alkohollösung (Gar diners Reagens) versucht,
jedoch mit geringem Erfolg.
Die lange dauernde Schwefelsäurebehandlung, welche ich für
die Grasmembranen benutzt habe (bis 30 Stunden), hat auch Kohl’)
1) efr. Gardiner 1. c. (H) p. 55—60 und (III) On the continuity_of the
Protoplasm through the walls of vegetable cells. — Proceed. Roy. Soc. Vol. KIXV-
1883 6 h A. Meyerl. ce.
. 164. — Auch A. Meyer l. ce. (ID. p. 171—172. !
2) Kohl, (I) Die a er der Spaltöffnungs-Schließzellen
und der Moosblattzellen. — Bot. Zentralblatt. 1897. p. 263.
6
gute Dienste bei der Untersuchung der Plasmodesmen der Moose
(z. B. Catharinea undulata) geleistet, also in Fällen, wo Kienitz-
Gerloffs Bemühungen gescheitert sind. Kohl brauchte 25% ige
Säure. Für gegen Quellung sehr resistente Membranen, wie bei den
Gramineen und Moosen, scheint demnach eine prolongierte Behand-
lung mit relativ schwacher Säure gewisse Vorteile zu gewähren.
Auch sind Mikrotomschnitte von in Flemmings Gemisch
fixiertem Materiale (Endosperme) hergestellt worden, welche nach
Pyoktanin- oder Hoffmannsblautinktion zuweilen brauchbare Bilder
gegeben haben, jedoch eignen sich Handschnitte in jeder Beziehung
besser für unseren Zweck. Die Plasmodesmen treten am vorzüg-
lichsten in den diekeren Schnitten hervor, und zwar zwischen den
unlädierten Zellen, wo Fixierung und Tinktion gut gelungen sind.
Dagegen habe ich nieht Gelegenheit gehabt, Gardiners')
Methode mit Fixierung durch „osmic-acid-uraniumnitrate mixture
of kolossow“ und „safranin as a dye“ zu prüfen, ein Verfahren,
das Gardiner als sehr zuverlässig hervorhebt und welches den
Vorzug besitzen soll, daß das Material jahrelang in Thymolwasser
sich aufbewahren läßt, um später mit Rasiermesser oder Gefrier-
mikrotom geschnitten zu werden.
Das Verfahren, ganze, zentimetergroße Stücke des Pflanzen-
teiles in einer Jodlösung zu härten, dann zu schneiden und mit ver-
schiedenen neuen Farbstoffen zu tingieren, welches Poirault?) mit
gutem Erfolg zwecks seiner Studien über die Plasmodesmen der
Gefäßkryptogamen benutzt hat, wurde mir erst nach Abschluß dieser
Untersuchung bekannt und also nicht näher für meinen Zweck
probiert.
Bei der Arbeit wurden vorzugsweise Zeiß’ Objektiv Homog.
Immers. Apert. 1°30, und Comp. Ocular 4, 8 und 18 benutzt.
Zwar habe ich während der Untersuchung meine Aufmerk-
samkeit besonders den Plasmodesmen des Mesophylis und der Epi-
dermiszellen der untersuchten Gräser gewidmet, jedoch auch neben-
bei einige Erfahrungen betreffs der Plasmabrücken des Endospermes
gemacht, die den Wert beanspruchen dürften, auch hier mitgeteilt
zu werden.
Weizen. Zwischen den Epidermiszellen treten in der Flächen-
ansicht nach Schwefelsäurebehandlung deutliche Tüpfel hervor,
zahlreicher in den lateralen Wänden der in der Längsrichtung des
Organes gestreckten Zellen, spärlicher in den kurzen Querwänden.
Zwar quellen die epidermalen Grasmembranen lange nicht so stark
wie z. B. bei Viscum, der Apfelschale und manchen Endospermen,
jedoch bedeutend besser als sämtliche andere Graszellwände. Ge-
wöhnlich wird der Plasmaschlauch trotz gewissenhafter Osmium-
fixierung mehr oder weniger kontrahiert (Fig. 1 u. 2), wobei oft
1) 1. e. (I) p. 102—108.
?) Poirault, Recherches anatomiques sur les eryptogames vasculaires.
— Ann. d. sc. nat, Botanique. 7. Ser. 18. Bd. 1893. p. 216.
7
entsprechenden Plasmastränge schon an und für sich in hohem
Grade die Vorstellung einer wirklichen Kontinuität zwischen den
Plasmaschläuchen der Nachbarzellen erwecken, so ist freilich da-
durch noch nicht einwandfrei die Existenz von wahren, die Schließ-
a a IDBteneen Plasmodesmen bewiesen. Aber auf Grund
r Erfahrung, die man bei ähnlichen Verhältnissen bei anderen
chem Se waen hat, besitzen doch auch diese sich nach
nn Poren hin erstreckenden Plasmabrüeken eine gewisse Beweis-
t).
Wegen der äußersten Feinheit der Schließhäute ist es mit
oßer Schwierigkeit verbunden, die individuellen, die Porenmembran
durchquerenden Plasmodesmen zu unterscheiden, aber es ist =
ohne jeden Zweifel, daß solche dennoch vorhanden sind. In ge-
lungenen, mit Hoffmannsblau tingierten Schnitten tritt in der ein
wenig gequollenen, ungefärbten Membran die Mittellamelle deutlich
hervor, welche sieh quer über die Pore als die ebenfalls ungefärbte
rg fortsetzt. Beim Gebrauch der höchsten Vergrößerung
man nun dieselbe von einem schwach erde Plasma-
ara überbrückt. Die außerordentliche Dünnheit der Plasmodesmen
und die davon abhängige schwache Färbung derselben erlauben
indessen nicht, die jene Schließhaut deutlich überquerende Plasmaver-
bindung in deren einfache Komponenten optisch aufzulösen (Fig. 2).
E elang es, unzweifelhafte Plasmaverbindungen zwischen
den Nebenzallen der Spaltöffnungen und den benachbarten Epi-
dermiszellen ausfindig zu machen. Dagegen widerstanden die
Schließzellen selber allen Herten in ihren Membranen Plasmo-
desmen auf die Spur zu komm Daß gerade die Schließzellen in
höherem Grade als andere Zellen dem Nachweis der Plasmaver-
bindungen widerstehen, erfuhr schon Kienitz-Gerloff?) bei
allem von ihm daraufhin untersuchten Material, ein Umstand, aus
dem er sogar schließen wollte, daß den Spaltöffnungszellen eine
plasmatische — mit den übrigen Zellen abgehe. Es
gelang jedoch später Kohl°), die technischen Schwierigkeiten,
welche die Schließzellen darbieten, in mehreren Fällen zu über-
Verhältnis zu den Dede en ; rg: iv) Fr und (II),
p. 66; Spencer le M. Moore, Observations of the continuity of protopl
in Journ. Linn. Soeiety Botany. be XXI, 1886, p. 601, und Fig. 13, 16, Be
18; Strasburger l. c. p. 565570, und Kohl au), "Beiträge zur Kenn
der ee in den Pflanzen. — Beih. z. Bot. Zentralblatt. a
p. 565
Le m und 57.
\y 6. ei und (
8
winden. Auch bei den Gräsern dürfte es wohl demgemäß erlaubt
sein anzunehmen, daß die Verhältnisse analog seien, obschon die
Technik bis jetzt in diesem Punkte uns im Stiche läßt.
(Schluß folgt.)
Die Samenbildung und Keimung von Aponogeton
(Ouvirandra) Bernierianus (Decne.) Benth. et
Hook. f£.
Von R. v. Wettstein (Wien).
Mit Tafel I.
Jahre 1904 erwarb ich für den botanischen Garten der
und Gelegenheit zu Beobachtungen über Frucht- und Samenbildung,
sowie über die Keimung bot, über die ich in Kürze berichten will.
Was zunächst die Bezeichnung der beobachteten Pflanze als
A. Bernierianus anbelangt, so bedarf dieselbe einer kurzen Moti-
vierung.
Von Arten der ehemaligen Gattung Ouvirandra, die nunmehr
nach dem Vorgange Bentham und Hookers (Gen. plant. III.
p- 1014) zu Aponogeton gestellt werden, kennt man bisher 2 Arten ?),
stralis (Poir.) Hook.°) und A. Bernierianus *), beide ausgezeichnet
durch Reduktion der Blattsubstanz zwischen den Rippen der sub-
ä Von di j
') Aponogeton Bernierianus (Decaisne in De Lessert et A. P. de
Candolle Icon. select. plant. Vol. III. 1837. p. 42 et Tab. 100, sub Ouvirandra)
Bentham et Hooker, Genera plant. III. p. 1014.
?) A. resp. Ouv. Hildebrandtii Eichler (Monatschr. d. Ver. zur Beförd.
des Gartenb. Berlin 1879, mit Taf.) soll nach Index Kewensis gleich A. Ber-
niemanus sein.
®) Vergl. De Lessert 1. e. t. 99; Mayer und Seubert in Gartenflora
1863. Taf. 387; Hooker in Curt. Botan. Mag. tab. 4894; Fl. d. Serres t. 1107
bis 1108; Illustrat. hortie. tab. 300; Otto Gartenzeitung 1856, t. 13; Engler
in ler-Prantl Natürl. Pflanzenfam. II. T,, ı. Abt, Fig. 166; Göbel
Pflanzenbiol. Schild. II. 2. S. 320,
. ” Vergl. Hooker in Curt. Bot. Mag. t. 5076; fl. d. Serres t. 1421
is -
I
dieses Formenkreises existieren '), und nur konstatieren, daß die von
mir untersuchte Se nze vollständig mit der Abbildung im Botan.
Mag. übereinstimm
Über die Oologie dieser beiden interessanten Dee pe
ist wenig bekannt, speziell über die des A. Bernierianus konnt
ich in der Literatur nichts finden. Von anderen Arten der Gattung
Aponogeton ist A. distachyus L. in ökologischer Hinsicht mehr-
fach untersucht worden 3, Die Ökologie der Blätter von A. fenestralis
behandelte Göbel?), die en der Früchte und Samen
untersuchte am eingehendsten Engler
Das Exemplar von Aponogeton Bernierianus, welches mir
. zu meinen Untersuchungen diente, gelangte im Juni d. J. zur Blüte.
Ich war damals nicht in der Lage, Untersuchungen über den Be-
stäubungsvorgang anznställen!; kann also über denselben nicht viel
berichten. Es erscheint mir als ziemlich sicher, rn die any
durch Vermittlung des Wassers stattfin daß d
Pollenkörner sechwimmend zur Narbe nen Dafür spricht
schon der Umstand, daß in jenen Fruchtknoten Samen zur Aus-
bildung a deren Narben an der Wasseroberfläche sich be-
fanden, während die tiefer lege ee steril blieben.
Damit würde auch ee ß nach den Beobachtungen
Mayers (Gartenflora 1. e.) bei Kumkeie selbst eine künst-
liche Bestäubung der über die Wasseroberfläche rn
Blüten erfolglos war. Die Bemerkung von Bye d Löw
Knuths Handbuch der Blütenbiologie 321:95: 79% = daß ie
gen
anlagen des von mir untersuchten Materiales waren
reichlich befruchtet, ich konnte in den pin fast aller unter-
suehten Samenanlagen Pollensehläuche fin
In bezug auf den Bau des rehdknglens, Zahl und Stellung
der Ovula stimmt A. Bernierianus mit A. fenestralis überein
1) Über die Luterwehinde zwischen A. f. und A. B. vergl. Hooker
Bot. Mag. Text zu Tab — Heckel E. Sur l’Ouvirandra Bernierian
de Madagascar a sur la a Autritive de son babercaie: (Rev. des Cult. a.
Ill. 1898. Nr.
2) Pianshas ih Kr Sur le genre Aponogeton et sur ses affinites n
d. sc. 3. Ser. La 1884). — aan! G. Obserrations. ni
PAponogeton distachyum Assoe. franc. B: Yavı d. sciences. 1875. — e-
brand F. Ein 6 zur En „Einrichtungen für Bestäubung und
Samenyerbreitung Flora
3) K. Pfanzenbiol Schild. rn “ ie f. 1893. 8. 320. — Über d
Anatomie der Ve et. Organe vergl. auch Parlatore: Tavole per una sanat. delle
piante en. ze
ur Kenntnis der Aponogetonaceae (Bot. Jahrb. f. Syst. VII.
S. 260. 1887 ).
10
(Taf. I, Fig. 1 und 2). Ovula konnte ich in jedem Fache 2—4
(nur vereinzelt 6) konstatieren. Die Ovula (Fig. 3) zeigten deutlich
f
Samenanlagen überragt das äußere Integument stets das innere;
nur an verkümmerten Samenanlagen ist es häufig kürzer — sogar
bedeutend kürzer — als das innere, wie dies die Figur 5 in De
der Regel gelangen in jedem Fruchtknoten 1—2 Ovula zur
Samenreife,
Ein Ruhestadium nach Ausreifen der Samen tritt nicht ein,
sondern unmittelbar nach vollständiger Entwieklung des Embryo
tritt die Keimung ein, die mit einem Ergrünen des Embryo im
noch geschlossenen Fruchtknoten beginnt.
ine ganze Reihe interessanter Erscheinungen ist nun an der
reifen Frucht, am Samen und bei der Keimung zu beobachten.
erhält, dann aber untersinkt und verfault. Dieser Desorganisation
der Fruchtwand geht eine Auflösung, respektive ein Zerreißen der
Cutieula an der Außenseite voraus, von der sich sehr häufig größere
Fragmente loslösen und längere Zeit noch als überaus zarte Häut-
chen an der Wasseroberfläche herumschwimmen
ie auf diese Weise freigewordenen Samen steigen auf und
schwimmen auf der Wasseroberfläche in horizontaler Lage. Sie
ind von glänzend weißer Farbe und unbenetzbar!). Durch den
letzteren Umstand wird gewiß ihre Schwimmfähigkeit erhöht; ver-
ursacht wird dieselbe durch das lufthältige äußere Integument. Das-
selbe zeigt den in Fig. 10 dargestellten Bau; die Zellen der mitt-
leren Schichte sind sternförmig und lassen mächtige Interzellular-
räume frei, die mit Luft erfüllt sind.
u gleicher Zeit mit dem Freiwerden des Samens beginnt
eine Reihe von Vorgängen, welche das Heraustreten des Embryo
aus dem Samen zur Folge haben. Zunächst schwillt das innere Inte-
gument in seinem Mikropylarteile durch Vergrößerung der Zellen
stark an. Es wirkt als eine Art Schwellgewebe, das eine Erweite-
!) Sie erinnern in dieser Hinsicht an die Samen von Sagittaria, vergl.
Hildebrand, Verbreitungsmittel d. Pl. 8.3 we
en u ne ala ietn al ann 2 La in u nn u anne
11
werden des Samens ist es bereits frei zu sehen. Nun beginnt ein
weiterer merkwürdiger Prozeß. An dem Mikropylarende des noch
immer in horizontaler Lage schwimmenden Samens beginnen 3—)5,
zumeist 4 Lappen eines überaus zarten Häutchens sich abzulösen
(Fig. 4). Dieselben werden sehr rasch (im Verlaufe von 15 Minuten
bis 1 Stunde) so lange, daß sie bis an das Chalazaende reichen.
Zu gleicher Zeit neigt sich das Mikropylarende der Schwere folgend
nach abwärts und kurze Zeit später schwimmt der Samen in verti-
kaler Stellung, nur mit dem Chalazaende aus dem Wasser hervor-
ragend und an der Oberfläche festgehalten durch die Flügel des
zarten Häutchens, dessen Ablösung ich eben beschrieb. Fig. 5 und
6 stellen den Samen in diesem Zustande von oben gesehen dar;
Fig. 7 zeigt ihn in der Seitenansicht in einem etwas vorgerückteren
Stadium. Die zarten, der Wasseroberfläche aufliegenden häutigen
Flügel stellen zweifellos die Cutieula des Samens dar, welche sieh
von der Oberfläche des äußeren Integumentes losgelöst hat. Daß
diese Deutung richtig ist, geht nieht nur daraus hervor, daß die
ap der . sich direkt im Mikroskope beobachten läßt
(vergl. Fig. 10), sondern daß die zarte Haut alle Eigentümlichkeiten
der Ontienla aufweist!) (Unlöslichkeit in konzentrierter Schwefel-
säure und Kupferoxydammoniak, Gelbfärbung mit Chlorzinkjod,
Gelbfärbung mit konzentrierter Kalilauge, relative Unlöslichkeit in
konzentrierter Chromsäure).
Nach Ablösung der Cuticula beginnt in den Integumenten in
der Umgebung der Mikropyle ein ganz ähnlicher Auflösungsprozeß,
wie ich ihn früher für die Fruchtwand beschrieb. Die Zellen treten
aus dem Verbande und runden sich ab. Dadurch wird die Öffnung
u Mikropyle vergrößert und kurze Zeit darauf fällt der Embryo
us dem Samen heraus und fällt zu Boden (Fig: 7 und 8).
Alle diese Vorgänge spielen sich oft auffallend rasch ab. Am
15. Oktober beobachtete ich um 12 Uhr 30 Minuten mittags das
Freiwerden der beiden Samen einer Frucht, um 1 Uhr 40 Minuten
begann die Ablösung der „Schwimmhäute“, um 2 Uhr 15 Minuten
waren dieselben vollkommen entwickelt und um 2 Uhr 35 Minuten
fiel der Embryo aus dem Samen heraus. In anderen Fällen verlief
der Vorgang noch rascher, während er sich ab und zu bedeutend
verzögerte; insbesondere war dies dann der Fall, wenn die Ab-
lösung der Outieularflügel unregelmäßig vor sich ging und die
Samen nach diesem Ablösen nicht vertikal, sondern schief standen.
Der Embryo zeigt im Momente des Freiwerdens den in Fig. 8
dargestellten Bau. Er besteht der Hauptmasse nach aus dem kegel-
förmigen, stärkemehlreichen, intensiv ergrünten Ootyledo, an dessen
Bild, das sich — erinnert überraschend an dasjenige,
welches Garreau in Ann. d. sc. nat. 3. Ser. Botan. Tom. 13, Taf. 9 in Fig. 5
gibt und welches ein Ovulum vo Glaueium flavum darstellt, dessen "Cuticula
auf künstlichem Wege zur Ablösung gebracht wurde.
12
Basis!) das schmal lanzettliche Primordialblatt steht, die Plumula
ganz bedeckend. Die Hauptwurzel ist ganz rückgebildet; am Wurzel-
ende zeigen sich die Anlagen zahlreicher Wurzelhaare, die nun
rasch heranwachsen.
hon nach 24 Stunden ist der Embryo am Grunde des
Wassers mit den zahlreichen Wurzelhaaren fest verankert, auch
das Primordialblatt erscheint nach dieser Zeit schon stark heran-
gewachsen (Fig. 11 und 12). Nun entspringt die erste Adventiv-
wurzel am Grunde der Cotyledo neben dem Rudimente der Haupt-
wurzel (Fig. 13); ihr folgt bald eine zweite Adventivwurzel am
Grund l
haltige Gewebe im Samen bei Caltha ?), Reduktion der Hauptwurzel
und Ausbildung zahlreicher Wurzelhaare am Radicularende bei vielen
Arten°); das Freiwerden der Embryonen erinnert einigermaßen an
die Vorgänge bei Crinum]*), kombiniert mit Einrichtungen eigener
Art (z. B. Cutieular-Schwimmhäute); sie alle vereinigen sich
zu einer überaus zweckmäßigen, den Umständen, unter denen die
Pflanzen leben, entsprechenden Gesamteinrichtung.
ie Aponogeton-Arten, welche hier in Betracht kommen,
leben nach den übereinstimmenden Mitteilungen der Sammler in
in langsam fließenden Bächen und Flüssen in nicht
bedeutender Tiefe (nach Ellis beispielsweise zirka 25 em unter der
Wasseroberfläche). Das Freiwerden der Samen und ihre Schwimm-
fähigkeit bewirken zunächst ihre Verbreitung flußabwärts; das durch
eine ganze Reihe von Einrichtungen sichergestellte und nach sehr
kurzer Zeit eintretende Freiwerden des Embryo verhindert die Ge-
fahr zu weiter Verschleppung, weitere Einriehtungen bewirken die
sofortige Verankerung am Boden und die Mögliehkeit der Weiter-
entwicklung am neuen Standorte.
Wenn auch im einzelnen die Verhältnisse der Samenver-
breitung und der Keimung Ähnlichkeit mit diesen Vorgängen bei
anderen Wasserpflanzen aufweisen, so ist mir doch kein Fall be-
kannt, der sich mit dem hier geschilderten decken würde. Nach
den Schilderungen Hildebrands (Flora a. a. 0.) erscheint es mir
nur wahrscheinlich, daß die Keimung von Aponogeton distachyus
2:8. BB.
u vr Göbela.a. ©. — Schenk H. Biologie der Wassergewächse.
4) Vergl. Göbel 2.20.18. 129.
13
in ähnlicher Weise verläuft. Im Bau der Samenschalen und des
Embryo zeigt diese Art viel UÜbereinstimmendes; auch erfolgt das
Freiwerden des Embryo in ähnlicher Weise. ia Wr schildert
den Vorgang in folgender Art: „Etwa nach einem Tage, während
welcher Zeit die Samen auf dem Wasser sich weithin verbreitet
Samens los, welcher auf den Grund des
Wassers sinkt“. Es erscheint mir als nicht ganz ne
daß dieses „helle Häutehen“ auch hier die Cutieula ist.
Figuren-Erklärung.
(Tafel I.)
Fig. 1—14. Aponogeton ter ; alle Figuren sind mit Zeichenapparat
je worfen.
Fig. 1. Zwei Früchte, Es: vergrößert.
Fig. 2. Eine Frucht geöffnet, 8fach vergröße
Fig. 3. Längsschnitt durch ein Ovulum Bach der Befruchtung, 80fach
vergrößert.
ig. 4. Reifer, auf der Wasseroberfläche schwimmender Samen im Mo-
mente . Beginnes ‘der Cuticularschwimmhaut- Bildung, 10fach vergrößert.
6. Samen mit Cutieularschwimmhäuten von oben gesehen,
10fach vergrößert
Samen nach dem Herausfallen des Embryo von der Seite gesehen,
10fach Tergrößer
ig- 8. Embryo unmittelbar nach dem Herausfallen aus dem Samen,
10fach vergrößer rt.
ig. 9. Querschnitt durch den unteren Teil des Embryo, den Cotyledo
und das Primordialblatt zeigend, 25fach vergröße
Fig. 10. Stück ... Querschnittes durch das äußere Integument eines
reifen Soriena, 160fach v
Fig. 11-14. Kehren, zirka 10fach vergrößert.
Die chilenischen Arten der Gattung Calceolaria.
Von J. Witasek (Wien).
(Fortsetzung.!)
Ich füge meiner Aufzählung nunmehr die Beschreibungen
der neuen Arten we muß jedoch bemerken, daß dieselben in den
meisten Fällen. nach wenigen, ja manchmal n en .. ech
unvollständigen erden gegeben werden m s wer
daher manche Pens. ne noch einer rer bedürfen.
1. Calceolaria minima m.
Planta side, cum rhizomate perenni. Folia radicalia dense
rosulata, scapus uniflorus, folia ovata vel ovato-lanceolata, parva,
1) Vgl. Nr. 12, 8. 449.
e basi rotundata in petiolum marginatum angustata,
en villosa pilis longis, multiartieulatis. Nervi foliorum
subtus conspieue prominentes. Sepala inaequalia, villosa. Labium
superius calyce aliquantulo brevius, inferius ei Üaleiolariae
uniflorae simile. Filamenta eirciter 2 mm longa, recurvata.
Loeuli effoeti er ne crassarum paene orbieulares. Pistillum
breve, . lobos
Süd . Palagonien alt. 1000 m (legit Reiche).
2:0, Usaniand
Planta brbanen, altitudine 65 em. Caulis ramosus, multi-
fiorus. Folia in basi rosulantia, forma eis C. obtusifoliae similia
sed majora (usque ad 115 mm longa, 70—80 mm lata). In prima
et secunda caulis partitione folia duo minima et flores duo inter-
furcales longe petiolati. Inflorescentia corymboso-multiflora, eymis
une
e planta forsan forma luxurians modo C. obtusifoliae
est, Kar intermedias non novi.
Los Andes.
3. ©. pusilla m.
. Planta 5—10 cm alta, uniflora. Rhizoma reptans, ramosum.
Pili eaulis et foliorum et ealyeis glanduliferi. Folia obovato-
lanceolata, acuta integerrima vel in margine leviter undulata,
erassiuseula, in basi caulis conferta, in petiolum sensim angu-
sehe usque ad we mm longa iss ineluso), 8 mm lata. Sepala
ovata, 5°5 mm longa, 3°5 mm lata. Labium superius =
brevius, fornieatum, orifieio hand eontracto. Labium infer
elongatum (ea. 20 mm longum) vix ad medium elausum, in baue
versus longe angustatum, margo orifieii eireiter 2 mm inflexus,
dense glandulosus. Fa brevissima (1—1'5 mm), antherae
angustae, 3 mm longae. Stylus 1’5—2 mm lon ovarium
glandulosum, stigma vix inerassatum. Alabastrum nutan
ano
2.6 ER m.
Rhizoma obliguum, eaulem puberulum, 25—30 em altum,
in basi rosula ornatum emittens. Caulis usque ad bifureationem
efoliatus vel par unieum foliorum parvorum, obtusorum gerens,
partitione iterum pari fo liorum minorum obsitus. Folia sparse
puberula, basilaria ovata, in basi breviter angustata, crenata,
—n eonspicue penninervia, crassiuseula, petiolo ineluso eireiter
m longa, 2 cm lata; caulina vix petiolata vel omnino sessilia,
Shan integerrima, lingulata vel spathulata. Inflorescentia bipar-
tita, cymas duas compositas, abbreviatas formans. Sepala oblonga,
eireiter 4 mm longa. Labium superius fornieatum, calyce brevius.
Labium inferius eireiter hemisphaerieum, orifieium perparvum,
15
labio superiore teetum. Stylus brevissimus, stigma globosum.
Calyx en pilis eglandulosis 2—4 cellularibus obsiti.
Chile austr. In pratis en ee montis Silla velluda Cordillera
de Antuco (Pöppig? Jänner 1
5. C. floccosa
Rhizoma repens, copiose radieatum, rosulis foliorum densis
coronatum, caules plures villosos, ca. em altos, superne fur-
catos emittens. Folia basilaria 80—90 on longa, 40—50 mm
lata, oblonga, in basin versus sensim angustata, vix petiolata, in
margine inaequaliter crenato-dentata et elle; utrinque floceoso-
tomentosa. Foliorum ceaulinorum Je er sub bifurcatione,
en in bifureatione, tertium in basi utraque rn
sedens; haee omnia folia parva, ren lanuginoso-villosa. In-
Aissentia eymoso-corymbosa. Flos luteus, sepala ala, ob-
tusa, pilis longis tortuosis glandulis intermixtis villosa.. Labium
rarini ne m, calyce multo brevius, glandulosum. Lab
inferius ad medium eireiter apertum et in basin versus valde
angustatum. Flame nta ea. 2 mm longa, antherae effoetae 3°5 mm
ee . zu wog dieoccae. Ovarium dense glandulosum.
? (leg. ablo).
RR
Ö. ee
Oaulis herbäsän, adscendens, angulosus, glandulosus, u
dense quasi rosulatim foliatus, supra "duo paria foliorum multo
minorum gerens. Folia rosulata petiolata, integerrima, ovata, Akku.
basi ren utrinque glandulosa, nervi subtus prominentes; folia
caulina forma simili sed angustiora, acutiora, vix petiolata, basibus
Bn Inforescontin A flores in utraque parte fere
glome Labium superius ei ©. floccosae simile, inferius in
ei era Be a supra medium ee Flos
in omnibus e.. glandulosus. Filamenta brevissi
Cord. de Maule (Germain pro C. glandulosa Benth.).
e
©. acutifolia
aules hniaeil; tenues, lutei, sparse pilosi pilis glanduliferis
et eglandulosis, omnibus brevibus. Folia caulina paribus duobus,
lanceolata, acuta vel —- integerrima, longe petiolata,
glandulosa. Caulis uniflorus. Flos forma et magnitudine ei
G. brunellifoliae aequans; SAW 6 autem nn glanduloso
distinetus. us alycis omnes glanduliferi brev
Argentinien. FH ehnelitepi (Geisse).
8. ©. Wettsteinianu
Planta frutescens ex omnibus alis foliorum innovans;
ramulorum rubellus, puberulus, ramuli aequaliter foliati, als
ovato-oblongis, ea. 20 mm longis, 8-10 mm latis, supra arach-
noideis, subtus tenuiter Behrens, irregulariter erenatis, obtusis.
Infloreseentiae eymosae plures, ehren abbreviatae. Petioli
tenuiter lanati. Sepala ovata, ea. Amm longa, 3 mm lata, tenuiter
puberula et glandulosa.. Corollae forma ei C. corymbosae
1
16 |
longum), labium inferius in basin versus breviter angustatum, ı
medium elausum, 12—14 mm in diametro. Corolla glan-
dulifera. Stylus 3 mm longus, erectus. Filamenta 2 mm longa,
erassa. Antherae 3 mm longae dicoccae.
ile boreal. In rupium fissuris. Valparaiso. (Pöppig,
April 1827, sine nr.)
9. C. abscondita m.
aulis inferne lignosus, ramosus; rami flavescentes, im-
similis. Labium superius calyce paullo longius (ea. 45 m
S
primis sursum versus copiose glandulis stipitatis obsiti. Folia in
basi ramorum paullulum aggregata, in parte superiore internodia
elongata; omnia folia pallide viridia, sessilia, basibus bina eonnata,
ovata, superne in apieem obtusatum longe angustata, inferne
paullulum curvatus.
ordehile, Paihuano. n
10. ©. conferta m. en
Pl
ongae, 1 mm latae, profunde dicoccae. Stylus 1 mm longus, k
breviter petiolati. Sepala ca. 3 mm longa, 2:5 mm lata. Labium
superius parvum, fornicatum, 2 mm longum. Labium inferius |
10—12 mm longum, ei C. abseonditae simile. Filamenta vix
1 mm longa. Antherae 2:5 mm longae, angustae, dieoceae. Stylus
ea. 15 mm longus, eurvatus. Ovarium glabrum, corolla paree |
glandulosa. E
Haee species C©. abseonditae simillima, distineta autem
glandulis fere sessilibus et cortieis eolore. E
qui b
Pro. Coquimbo.
11. C. fulva m.
Caulis altus, lignosus, infra ramosus:; rami rubri, glabri
teretes. Internodia longa (suprema saepe 14 em longa); in |
omnibus alis innovationum fascieuli foliorum. Folia late ovato-
lanceolata, 60 mm longa, 25 mm lata, vix petiolata vel omnino |
#
17
sessilia, grosse et irregulariter serrata, opposita .basibus connata.
Inflorescentia eontraeta multiflora, eymis umbellis similibus. Flos
magnus, saturate fulvus. Sepala lata, subrotunda, 8 mm longa,
7 mm lata. Labium superius eireiter 2:5 mm altum, fornicatum.
Tubus corollae distinetus, fere 1 mm re Labium inferius
eireiter 20 mm longum, usque ad medium clausum, ben sursum
„ eurvatum. Filamenta brevissima, antherae 4 mm longae, 1 mm
‘ latae, dieoceae Stylus eireiter 2:5 mm longus. Ovarium
Bi glandulosum.
. fulva antecedentibus habitu et colore et dimensionibus
omnium partium diversa est. Discerno eius speciei duas formas:
«) Folia lanata. Folia eglandulosa imprimis subtus pilis
longis, en vestita, innovationes En lanati. Petioli caly-
cesque glabri; m
) forma viscosa. Folia glabra vel interdum in basi paucos
pilos longos tortuosos gerentia, rer subtus obsceure glanduloso
punctata. Petioli et calyces glandulife
«) La Eli (Punta Teatinos) Reiche];
ß) Coquimb
j & Daß diese baden Formen einer und derselben Spezies an-
“ gehören, glaube ich daraus zu entnehmen, daß sie im selben
Gebiete vorkommen und daß das Charakteristicum der ersten Form,
| die langen gewundenen Haare, andeutungsweise au. :h bei der an-
deren vorkommen. Ich möchte dabei darauf hinweisen, daß solche
Paralllformen, — denen die eine drüsig, die andere nicht-
drüsig ist, derselben Tribus noch öfter vorkommen; wo ich
aber keinen aicheren Anhaltspunkt für ihre Zusammengehörigkeit
hatte, mußte ich dieselben wenigstens vorläufig getrennt be-
handeln. Solche Parallelformen bilden C. rugosa R. & P. mit
C. glandulifera m., ©. quadriradiata Ph. mit O. collina Ph.
12. ©. glandulifera m.
Caulis lienosus, angulosus, adscendens, ramosus. Rami
luridi, rarius rubelli, glanduloso-pilosi, ira interdum tomentosi,
copiose foliosi. Folia rugosa, lanceolata vel ovato-lanceolata,
petiolata, opposita basibus connats, cum petiolo usque &
‘ 45 mm longa, 15 mm lata, margine dentata, puberula vel fere
glabra, subtus copiose atro-punctata. Üymae inflorescentiae um-
belliformes abbreviatae ramis longis suffultaee. Sepala (d mm
longa, 2:5 mm lata) et petioli pilis glandulosis partim longioribus
_ partim brevioribus vestiti. Corolla lutea, sparse glandulosa.
Labium superius breve, a. ca. 14 mm longum, ultra
dimidium apertum, He lon in eng: valde
antherarum disjun
Puente de In ne —— Maecrae ae Die
Santiago (Phil. — Germain).
Österr. boten. Zeitschrift. 1. Heft. 1906. 2
18
13. ©. exigua m.
Frutieulus. _— tenues, rubelli, in parte inferiore subtiliter
puberuli superior ense glan duloso- -pilosi, copiose foliati.
Folia anguste oil acuta, distinete petiolata, margine
dentieulata vel suprema integra, cum petiolo usque ad 15 mm
longa, 4—5 mm lata, utrinque subtiliter puberula, subtus dense
atro-punctata. "Petiolus marginatus. Innovationes alares copiosi.
reger paueiflora abbreviata. Flos illi C. glanduliferae
milis, minor autem. Haee species a O. glandulifera differt:
Hilksieamale Saamlore margine foliorum multo minus dentieu-
ato; a un. rugosä jam —— distincta.
Catemu, Prov. Aconcagua (Phil.).
14. C. FEN m.
Caulis herbaceus, altus, fistulosus, luteus, eopiose glandu-
losus. Folia inferiora ignota, superiora grosse serrata, elliptica,
ad basin cuneatim angustata, crassiuseula utringue obseure viridia,
dense glandulosa et praeterea pilis acutis obsita. Folia maxima
mihi obvia 80 mm longa, 40 mm lata. Inflorescentia eopio
ramosa, multiflora. Bracteae ovatae, acutae, integrae. Flos illi
C. glandulosae congruens sed major: sepala 5 mm longa
3 mm lata, ._ superius 9 mm altum, inferius 14 mm longum,
11 mm latu
Cord. am (Pablo).
15. C. recta m.
Planta herbacea. _ strietus, crassus, teres, flavidus,
glanduloso-pilosus. Folia parte inferiore caulis congesta, in
parte superiore par eg unicum ta ntum. Folia subtus pallide
viridia, margine argute denticulata, acuta, glandulifera; folia
inferiora oblongo-laneeolata, in petiolum marginatum longe
m
’
Inflorescentia cymoso-ramosa, cineinnis brevibus Pier.
edunculi dense glandulosi et glutinosi. (Stipites glandularum e
6—8 cellulis eompositi.) Sepala ovata, obtusata, 35-4 mm
longa, 2:5—3 mm lata, intus pilos glanduliferos breves, extus
breves longis intermixtis gerens. Corolla papillosa et ei
dulosa. Labium superius ca. 6°5 mm altum, inflatum, orifieio
ongum medium versus, ut videtur, vix impressum, brifiio
parvo, lobulo inflexo brevissimo. Filamenta ea. 3 mm long3,
antherae 2-5 mm longae dieoecae. Stylus 4 ] 8.
erg nn up ee wene
d. de
Talea
16. C. secunda m.
i tenuiter puberuli, tetragoni, in parte superiore oe
Folia inferiors ovato-lanceolata, cum petiolo usque ad 60
longa, 22 mm lata, e basi rotundata vel fere truncata ar
19
ın petiolum angustata, rugosa, margine dentata, utrinque pilis
tenuibus, curvatis vestita, subtus praeterea elandulas paucas
gerentia. E pare supremo foliorum duae infloreseentiae VoRzr pedun-
eulatae bipartitae oriuntur; eineinni elongati, secundi. Peduneuli
florum tenues glanduloso- pilosi. Sepala ea. 5mm longa, 2—2°5 mm
lata, oblonga, obtusa, extus et margine pilis glanduliferis et
pilis acutis longioribus vestita. ÜOorolla papillosa et glandulosa.
abium superius inflatum inferius medium versus paullo im-
pressum, orifieium et lobus inflexus parvus. Filamenta glandulosa,
capsula Tre erostrata.
Colehagua
17. ©. andicola m.
Caulis in parte inferiore lignosus et ramosus, relietis nn
rum teetus. Folia in apieibus ramulorum densissime aggregata.
his faseieulis foliorum nascuntur caules plures herbacei, Iutei
paribus 1—2 foliorum minutorum obsiti, in parte inferiore glabri,
superiore sparse glandulosi. Folia spathulata, rugosa, apicem
versus breviter acuminata, basin versus in petiolum margina-
tum sensim angustata, usque ad 40 mm longa, 14 mm lata,
margine grosse serrata et glandulis parvis sessilibus vestita.
amina passim excreto glandularum obdueta. Inflorescentia
bipartita, cymae subumbelliformes. Peduneuli tenues, glanduloso-
pilosi. Sepala ovata 4 mm longa, 2—3 m m lata, utringue et im-
primis margine glanduloso - - pilosa. Corolla pallide flavescens.
Labium Pt ca. 5 mm diametro, orificio amplo, inferius haud
multo maius usque ad faucem fere clausum. Lobulus inflexus
Sa, Hlandaldeos, Filamenta tenuia, ca. 4 mm longa, antherae
I leviter constrietae. Ovarium age stylus ca.
mm longu
Cord. de Sa. Rosa (Pöppig, sine nr.).
18. C. ns
nta fruticosa.. Rami usque ad inflorescentiam aequaliter
foliosi, Er glanduloso-pilosi. Folia ovata vel ovato-lanceolata,
in petiolum brevem angustata, acuta, argute dentata, utrinque
sparse, margine autem dense glandulosa, exereto glandularum
passim obdueta. Glandulae breviter stipitatae. Innovationes ex
alis copiose nascentes. Folia superiora ovato-lanceolata sessilia,
suprema integerrima. Infloreseentiae terminales et laterales.
Sepala lanceolata, acuta, 6°5 mm longa, 9-5 5 mm lata. Petioli
et calyx dense glandulosi. Corolla sparse il: labium
superius inferiore longius, 9 mm longum, 7 mm latum, inflatum,
orifieio amplo; ni etiam inflatum, latius quam longum (7 mm
ongum, 9 mm latum) _ rifieio parvo, lobulo inflexo vix 1 mm
longo. Filaments 4 mm longa, crassa, antherae constrictae.
Oyarium glandulosum, uyin 5 mm longus.
Haee species valde affinis est Calceolariae eigen
Colehagua (Cumming, 1843).
2#
20
19; C. cheiranthoides Reiche in herb.
Planta suffruticosa. Rami iuniores dense glandulosi, usque
ad inflorescentiam foliati. Folia subrigida, rugosa, sessilia, opposita
basibus connata, margine dense et irregulariter erenato-dentata,
subtus. pallida, glandulis sessilibus vestita et saepe earum exereto
obducta. Folia maiora 35—45 mm longa, 15—18 mm lata
arrecta, imprimis in parte inferiore caulis erebra. Inflorescentia
cymoso-ramosa, bipartita, eineinni abbreviati. Pedunculi pilis
glandulosis, longis, patentibus vestiti. Sepala oblonga, obtusiuseula,
glandulosa, ca.3’5mm longa, 2mm lata. Quoad formam eorollae
cum C. glabrata congruens; stylus et filamenta et antherae
aullo longiores. Ovarium dense glandulosum. Capsula crassa,
rostrata, calycem superans.
Empedrado, Cerro Name. (Reiche.)
Bryologische Fragmente.
Von V. Schiffner (Wien).
XXVIl
Auffindung der Pallavicinia Lyellyi (Hook.) Gray in
Österreich.
Dieses schöne und seltene Lebermoos ist in West- und Nord-
europa und auch an wenigen Stellen in Deutschland (so in Olden-
burg, Mark Brandenburg, Schlesien, im Wesergebirge, im Harz)
gefunden worden, war aber bisher aus der österreichischen Mon-
archie noch nicht nachgewiesen worden. Ich fand dasselbe am
25. September 1905 in ziemlich geringer Quantität (13 kleine
Rasen) in einem sumpfigen Walde östlich von dem Torfstiche bei
Schrems in Niederösterreich (Seehöhe etwa 550 m) in @ und d
Pflanzen.
Es wächst hier in den Löchern, welehe Pferde in den torfigen,
mit Sphagnum bedeckten Boden getreten haben, auf einem Areale
von kaum 200 m im Durchmesser. Es gelang mir nicht, in der
Umgebung noch einen zweiten Standort ausfindig zu machen.
Dieser Standort ist auch darum pflanzengeographisch inter-
essant, da er einer der südlichsten ist, wenigstens im Osten des
Verbreitungsgebietes. Der Standort aus der Lombardei (aaro-
vaglio) ist unsicher. In Westeuropa geht die Verbreitung weit
südlicher, so ist die Spezies noch aus dem Dep. Basses-Pyrenees,
vall&e d’Aure (J. Douin) bekannt.
XXVII.
Marsupella erythrorhiza (Limpr.) Sehffn.
(Neu für die Flora von Belgien.
Vor einiger Zeit sandte mir Herr Ch. Sladden eine Pflanze
zur Revision, die er unter Vorbehalt für Gymnomitrium alpinum
21
‚hielt. Die Untersuchung Hrah daß diese Pflanze sicher zur Mar-
supella ee gehört
Es ist allerdings eine etwas eigentümliche, auffallend zarte
Form, die habituell den kleinen Formen von Lophozia inflata
ähnelt, Die Rhizoiden sind äußerst spärlich und oft nur an der
Basis der nicht reichlich auftretenden Stolonen zu finden; sie sind
teils ausgebleicht, teils mehr weniger intensiv rot gefärbt. Perian-
thien habe ich in geringer Zahl gesehen. Die Eckenverdiekungen
der Blattzellen sind sehr schwach entwicke
Der Standort ist; „Slanting on quartzophyllades rocks, Ha
de la Statte, alt. 400—450 m. Legit 5. X. 1902. Ch. Sladden.“
Gegenwärtig liegt mir eine zweite Pflanze aus Belgien vor, die
mir von Herrn A. Cornet zur Bestimmung gesandt wurde und
er für M. erythrorkiza? hielt. Der Standort ist: „Val du liessen
de Joban pres en! u Ber! schisteux ombrage6s
mais secs. Oct. 1904. Legit A. Co
Diese Pflanze hat auf den en Blick tatsächlich viel Ähn-
lichkeit mit M, erythrorhiza u. a. auch durch den ziemlich tiefen,
bisweilen spitzen Blatteinschnitt und die öfters blaßroten Rhizoiden,
sie gehört aber in den Formenkreis der M. emarginata.
XXIX.
Neue Standorte seltener Moose des Riesengebirges.
Anläßlich eines kurzen Ausfluges in das Riesengebirge im
Juni 1905 fand Herr Jul. Baumgartner neue Standorte von
einigen in diesem Gebirge äußerst seltenen Moosen, die von Inter-
esse sind für die Verbreitung dieser Arten. Auf Wunsch des Herrn
Baumgartner teile ich hier diese Standorte mit. Sämtliche
liegen auf der böhmischen Seite des Gebirges. Ich habe alle an-
Re Pflanzen gesehen und revidiert..
1. Moerckia Blyttii (Moerck) S. O. Lind. — Im obersten
Teile des Wörlichgrabens gegen das Plateau des Brunnenberges
auf humösem Boden zwischen Gras und Laubmoosen (Polytrichum,
Hylocomium loreum ete.). 10. VII. 1905. — Dies ist der dritte
Standort dieser Pflanze im Riesengebirge; von der weißen Wiese
bei der Wiesenbaude war sie schon Nees von Esenbeck be-
kannt. Ich selbst fand einen zweiten Standort an nassen Wald-
stellen an der oberen Grenze der Fichtenregion an Blau-
bauden gegen den Kamm des Brunnenberges am 13. VI.
2. Andreaea Huntii Limp. —- Neu für das en —
In der „Blauhölle“ im Riesengrunde in großer Menge und schön
fruchtend, auf feuchten sowie trockenen Gneißplatten, wo sie ge-
meinsam mit Marsupella erythrorhiza wächst. 13. VII. 1905. —
An einer feuchten Granitwand zwischen dem Aupafalle und dem
ern 12-—1300 m, nicht reichlich und Geparlich fruchtend.
22
Die kleineren und kümmerlichen Exemplare können leicht für
A. Rothii Web. et M. falcata var. (Schmp.) Lindb. gehalten werden,
mit welcher sie in Beschaffenheit der Blätter des sterilen Stengels und
im Habitus sehr gut übereinstimmen, und wenn man die Pflanze
nach dem Schlüssel bei Limpr. Laubm. I. p. 139 bestimmt, so
wird man wegen der nicht auslaufenden Blattrippe zunächst auf
A. Rothit hingewiesen, jedoch bieten die inneren Perichaltialblätter
so ausgezeichnete Unterschiede zwischen A. Huntii und A. Rothii,
daß kein Zweifel bestehen kann.
edenfalls sind die als A. Rothii aus dem Riesengebirge an-
gegebenen Pflanzen, die mir leider nicht vorliegen, nochmals auf
4A. Huntii zu prüfen.
rimmia unicolor Hook. — Auf Granitfelsen unterhalb des
Aupafalles im Riesengrunde, am linken Bachufer; spärlich und
steril. 11. VII. 1905.
4. Grimmia elongata Kaulf. — In der „Blauhölle“ im Riesen-
unde, an Schieferfelsen, ausschließlich an exponierten Stellen;
ziemlich reichlich, steril. 13. VII. 1905.
5. Philonotis seriata (Mitt.) S. O. Lind. — An feuchten,
moosigen Schieferfelsen an der Straße von Hohenelbe nach Spindel-
mühle, ca. 600 m; sehr reichlich und reich fruchtend. 14, VII. 1905.
— Ein sehr ergiebiger und auffallend tiefer Standort dieser auf
den Kämmen des Riesengebirges ziemlich verbreiteten Art.
XXX.
Bemerkungen über Grimaldia carnica (. Mass.
Diese Pflanze war bis vor kurzem nur von einem einzigen
Standorte (Monte Pelmo, Prov. Belluno in Italien) durch Prof. Dr.
. Massalongo bekannt und wurde von ihm in Repert. della
Epat. Italica (in Ann. dell’ Ist. bot. di Roma 1886. Fasc. II) p. 66
beschrieben und daselbst auf Taf. IX, Fig. VII abgebildet. Ich
konnte dann diese äußerst seltene Pflanze von einem zweiten
Standorte im Martartale bei Gschnitz in Tirol ca. 1800 m als neu
für die deutsche Flora nachweisen an Materiale, welches Prof.
Dr. R. v. Wettstein und Dr.V. Patzelt im August 1902 gesammelt
hatten‘), und ich habe Gelegenheit gehabt, am 8. August 1903 den
Standort selbst zu besuchen und die Pflanze an Ort und Stelle zu
beobachten. Am 12. September 1903 fand sie Prof. v. Wettstein
noch an einem anderen Standorte im Gschnitztale (Tirol), u. zw.
am Padaster bei Trins, 2080 m, zwar in geringer Quantität, aber
gut fruchtend.
Seitdem habe ich auch das oben erwähnte Original-Exemplar
von meinem verehrten Freunde Prof. Dr. C. Massalongo in
Ferrara zur Ansicht erhalten. Ich kann also nun mit Sicherheit
Vgl. V. Schiffner, Über einige bryologische Seltenheiten der öster-
p- 710.
be,
reichischen Flora in Verh. der Zool.-bot. Ges. 1902,
3
23
konstatieren, daß die Pflanze von Tirol der vom Monte Pelmo der-
selben Spezies angehören und will hier noch einige andere kri-
tische Bemerkungen anfügen, hauptsächlich über ihr Verhältnis zu
Grimaldia pilosa (Horn.) Lindl. und zu Neesiella rupestris (N.
ab E.) Schfin. Letzteres wird um so notwendiger sein, als die
Unterscheidung beider nicht in allen Fällen durch die gröberen,
morphologischen Merkmale ganz leicht ist und beide Pflanzen an
dem Standorte im Martartale gemeinsam wachsen und darum be-
sondere Vorsicht nötig ist. Die Mitteilung eines neuen, ganz si-
cheren Unterscheidungsmerkmales wird also wohl erwünscht sein.
rimaldia carnica ist der nordischen Grim. pilosa allerdings
zum Verwechseln ähnlich und ist auch im anatomischen Bau der
Frons und in den Ventralschuppen etc. wohl übereinstimmend. In
den Sporen und Elateren glaube ich aber doch einen Unterschied
gefunden zu haben, doch bedarf dies noch weiterer Untersuchungen,
da das Sporenmateriale von Gr. pilosa, das mir zur Verfügung
stand, nur gering war. Die Sporen von Gr. pilosa sind (im ganz
reifen Zustande) umbrabraun im durchfallenden Lichte !) und etwas
minder höckerig; die Elateren zeigen fast immer 3 (—4) minder
scharf begrenzte Spiralbänder von etwas mehr rotbräunlicher Farbe.
Weitere Untersuchungen werden zeigen, ob unsere Pflanze als Art
neben Gr. pilosa aufrecht zu erhalten ist. C. Massalo ngo hat
ursprünglich an der Artverschiedenheit beider nicht gezweifelt
(vgl. Repert. Epatie. Ital. p. 66), wie aus späteren brieflichen
Mitteilungen an mich hervorgeht, scheint er aber doch die Iden-
tität beider für sehr wahrscheinlich gehalten zu haben, Ich selbst
habe (in Engler-Prantl, Nat.-Pflf. II. p-. 32) Gr. carnica Mass.
als Synonym bei Gr. pilosa angeführt und ebenso hält es Ste-
phani in Spec. Hep. I. p. 91. — Um nicht weiteren, subtileren
Vergleichen hinderlich zu sein, mögen die beiden Pflanzen, hier
vorläufig noch als getrennte Spezies behandelt werden.
Unterschiede zwischen $. carnica und Neesiella rupestris hat
bereits C, Massalongo hervorgehoben. Es ist jedoch dazu zu
bemerken, daß Exemplare von G. carnica, welche an schattigeren
Stellen gewachsen sind, immerhin der Neesiella etwas ähneln; auch
er Bart von Spreuschuppen an der Basis des Trägers und unter
dem Fruchtkopfe fehlt letzterer keineswegs, ist aber immer viel
schwächer entwickelt und mit freiem Auge nicht so auffallend. Ganz
Sicher lassen sich beide durch die Sporen und Elateren unter-
scheiden. Bei Gr. carnica sind die Sporen erheblich größer und
und umbrabraun, an der Oberfläche weniger stark höckerig; die
Elateren haben meist nur zwei, breite (bandförmige) sehr scharf
begrenzte, umbrabraune Spiren (selten in der Mitte des Ela-
ters drei). Neesiella rupestris hat kleinere, blässere, sehr höcke-
rıge Sporen. Die Elateren sind viel dünner und zeigen 3 (—4,
selten nur 2) rotbraune, dünne (fadenförmige) Spiren, die an
') Stephani gibt sie in Spee. I, p. 92 als „flavescentes“ an.
24
einer Flanke des Elaters zusammenfließen, so daß sie
dadurch wenig scharf begrenzt erscheinen (Ahnliches zeigen die
Elateren von Makinoa, vgl. Schiffner, Einige Unters. über die
Gatt. Makinoa in Österr. botan. Zeitschr. 1901, Nr. 3).
Stephani gibt für Gr. »pilosa (inkl. Gr. carnica) in Spee.
Hep. I. p. 91 an, daß die Luftkammern Chlorphylifäden enthalten
sollen: „Stratum anticum altum, lamellis minus confertis, fila
chlorophyllifera breviora epidermidem haud attingentia, e cellulis
inflato papulosis formata“. Das wäre allerdings ein Unterscheidungs-
l von großem Werte gegenüber Neesiella, welches auch
steriles Material sicher zu agnoszieren gestatten würde. Ich habe
alle mir zur Verfügung stehenden Exemplare von Gr. pilosa und
Gr. carnica daraufhin untersucht und nicht in einem einzigen Falle
(an den schönsten Querschnitten) auch nur eine Spur von Chloro-
phylifäden gefunden. Der Bau der Frons ist im wesentlichen gleich
bei Gr. pilosa, Gr. carnica und Neesiella rupestris (abgesehen na-
türlich von dem ganz anderen Umriß des Querschnittes). Die Luft-
kammern sind leer; sekundäre Fächerung ist hie und da angedeutet.
Schließlich sei noch ein bedauerlicher Fehler in der Bestim-
mungstabelle der Gattungen der Marchantiaceae in meinen Hep.
in Engl. Prantl, Nat. Pff. p. 25 beriebtigt, der durch Herunter-
rücken der Worte: „2. Träger mit einer Wurzelrinne® beim Druck
entstanden ist. Auch die Gattungen Reboulia und Grimaldia be-
sitzen eine Wurzelrinne'). Nach den. Untersuchungen von Marsh.
owe würde auch Cryptomitrium nur eine Wurzelrinne be-
sitzen (vgl.. The Hepaticae and Anthoe. of California in Mem.
Torrey Bot. Cl VII. 1889, p. 44.).
XXI.
Pallavieinia rubristipa Schfin. n. sp.
Dioica, plantae 2 et 9 mixtae in uno eodemgne caespite.
Caespites erecti, laxi ad 4 cm alti superne luteo-virides inferne
atrorubentes. Caules e caudice atrorubente, repente, rhi-
zoidis rubris obtecto suberecti vel omnino erecti, 3-4 cm
longi, inferne in stipitem rigidum longum, saepe longitudine la-
minum adaequantem vel imo superantem attenuati. Stipes vinoso-
atrorubens, e ventre nonnunquam ramos stoloniformes proferens,
in pagina dorsali glaber, in pagina ventrali rhizoidis permul-
tis, rubris, brevibus hirsutus, in seetione transversa oblique
ellipticus, dorso nempe minus alte eonvexo quam ventre, medio
10 cellulas altus fassieulo centrali tenui, brunneo pereursus, cel-
lulae eortieales caeteris paulo minores. Lamina 1—2 cm longa, ca.
4 mm lata, lineari-lanceolata, apice rotundata, breviter emarginata
simplex, rarius apice bifida vel sub apice e ventre innovans; alae
1 R : SR er
) Auf p. 211. c. sind diese Verhält fi fair Gatt
richtig geschildert. nisse für die genannten Gattungen
25
parum undulatae integerrimae; cellulae vix inerassatae, sub-
marginales 40 u, marginales angustiores. Costa. ca. 0:5 mm Jata,
bieonvexa, sensim in alas attenuata, medio 8—10 cellulas crassa
a medio versus basin laminae saepissime vinoso-rubra, ventre
hie illie rhizoidis sparsis rubris praedita, fibra centrali ca. 55 u
diam. e cellulis angustissimis valde.inerassatis aedificata.
I in medio dorsi laminae posita. Involucrum externum
eupuliforme in laeinias = 10 profunde (hie illie usque ad basin)
issum, laciniis valde inaequalibus truncatis vel acutis, pauciden-
tatis; laeiniis extus adnatis paueis vel nullis. Involuerum internum
(„perianthium®) junius tantum visum, eylindrieum, ore fissum in
lacinias + 10 oblongo-triangulares, ca. O4 mm longas, eiliato-
dentatas, dentibus 1—4 cellulas longis.
Planta 2 sterili similis, saepe paulo minor. Squamae Z in
ipsa costa posita et costam obvelantes, bi-triseriatae, saepe
rubentes vel rubrae margine paucidentatae, dentibus 2—3 (raro
pluribus) brevibus, acutis, 1—2 eellulas longis. Antheridia solitaria.
Fruetus maturus ignotus.
Hab. Australia: New-South-Wales; in valle cataractarum
„Fitzroy-Falls“, locis umbrosis humidissimis una cum Isotachide
Grunniana Mitt. — Martio 1903 Igt. Dr. Joly, mis. Dr. L. Corbiere.
iese schöne Spezies ist an den in’ der Diagnose hervor-
gehobenen Merkmalen sehr leicht kenntlich. Sie wäre mit P. cy-
lindrica (Aust.) Evans zu vergleichen, von der ich nur die ziem-
lich mangelhafte Diagnose kenne; wenn aber diese Pflanze der
P. Lyellü wirklich sehr nahe steht, wie angegeben wird, so ha
sie mit unserer Pflanze gar nichts zu tun. P. rubristipa hat ganz
den aufreebten Wuchs etwa von Hymenophyton Phyllanthus, würde
also nicht in die Hauptgruppe A. Procumbentes bei Stephani,
Spec. Hep. I. p. 311 passen, in die andere Gruppe: D. Dendroideae
passt sie aber auch nicht, da bei allen von -Stephani dahin ge-
stellten Arten die Frons handförmig geteilt ist.
XXX.
Über das Vorkommen von Lophozia Wenzelii in Ober-
österreich.
die geographische Verbreitung dieser kritischen Spezies
noch keineswegs annähernd festgestellt ist, so wird der Nachweis
derselben aus einem Gebiete, wo sie bisher noch nicht bekannt
war, von Interesse sein. Ich erhielt sehr typische Exemplare, die
in allen Punkten mit der Pflanze vom "Öriginalstandorte (vgl.
Schiffner, Hep. eur. exs. Nr. 171) ausgezeichnet übereinstimmen,
zur Bestimmung zugesendet von Herrn Prof. K. Loitlesberger,
der sie in geringer. Menge am Laudachsee bei Gmunden, zirka
900 m Seehöhe, im September 1905 gesammelt hatte. Nach An-
gabe des Herrn Prof. Loitlesberger wächst sie daselbst unter
ähnlichen Verhältnissen wie L. ventricosa var. uliginosa Schffn.
26
(Breidl. in sched.), also in Moorlöchern mehr weniger unter Wasser
(vgl. Schiffner, Hep. eur. exs. Nr. 170). Die vorliegenden
Exemplare sind steril. Von phylogenetischem Interesse ist der
Umstand, daß an diesem Standorte keine Übergänge zu der äußerst
nahe stehenden L. alpestris vorkommen. Letztere Art ist nach
Mitteilungen des Herrn Prof. Loitlesberger in der dortigen
Gegend überhaupt sehr selten und wurde nur einmal in einer
eigentümlichen, kleinen Form an einem erratischen Blocke gefunden.
Bei dieser Gelegenheit will ich mitteilen, daß ich L. Wenzelii
im vorigen Jahre auch aus der Schweiz erhielt: Beim Grimsel-
Hospiz. 1900 m. Unterlage Gneiß. 1. September 1904, Igt.
P. Culmann.
ZIIHl,
Ein für Nordamerika neues Lebermoos.
Neigung zur Rötung, was ich bei der letzteren nie bemerkt habe
und was auf Lophosia longiflora (Nees) Schffn. hindeuten würde,
jedoch stimmt sie sonst im Habitus und in allen anderen Stücken
so genau mit L. confertifolia überein, daß ich an der Identität
nieht im geringsten zweifle. Der Nachweis dieser Spezies in Nord-
amerika läßt auf eine sehr weite, wahrscheinlich eireumpolare
Verbreitung schließen.
Die geographische Verbreitung von L. confertifolia in Europa
ist gegenwärtig noch äußerst mangelhaft bekannt. Seit der Ver-
öffentlichung der neuen Art habe ich sie von zwei weiteren Stand-
orten nachweisen können, die ich hier mit anführen will: Schweizer
Jura; „Les Amburnex pres du Col du Marehairus, sur argile*.
Alt. 1320 m. Sept. 1903, 1 . Meylan. — Steiermark;
Gesäuse, auf der Seemauer südlich von der Heßhütte in der Nähe
von Schneefeldern auf tonigem Boden. Ca. 2000 m. 23. Juli 1905,
gt. Jul. Baumgartner. An dem letztgenannten Standorte wächst
sie, wie es scheint, reichlich in Gemeinschaft mit Aplozia nana,
Nardia minor, Cephalozia bicuspidata ete.
Anhangsweise will ich hier noch eine zweite Lophozia aus
Nordamerika erwähnen, die mir ebenfalls von Herrn Prof. Evans
zur Bestimmung zugesandt wurde; es ist: Lophozia longidens
1) Österr. botan. Zeitschr. 1905, Nr. 2: Eine neue europäische Art der
Gattung Lophozia.
27
re Are er Standort ist: Whiddesia Pond, Chocorna,
Coll. by W. G. Farlow. Die Pflanze wächst
s“ mr: Hole a limit völlig mit B longidens überein,
jedoch sind die Keimkörner nicht gefärbt, sondern grünlich. Ich
sammelte jedoch ganz ähnliche Formen von ZL. longidens mit
bleichen Keimkörnern, ebenfalls Holz bewohnend, im Senderstale
und im Ißtale bei Hall in Tirol. — Von L. longidens existiert, SO
viel ich weiß, bisher nur eine einzige Standortsangabe für Nord-
amerika (Kanada) in Macoun, Catal. of Canad. Pl. VII, p. 18.
Beitrag zur Kenntnis der Flora von West - Bosnien.
Von Heinr, Frh, v. Hanse Mazzetti, Josef Sp SUHANn, Erwin Janchen
Franz Faltis (Wien).
(Fortsetzung. ?)
Lathyrus tuberosus L. Mittelbosnien; Lasv
— pratensis L. var. velutinus DC. 8. In ‘E Cardak livade an
sumpfigen Stellen!
— megalanthus Steud. Mittelbosnien: Trockene Abhänge an
der Bahn bei Doboj; bei Zenica; La$va! N. Prisjeka ober Popo-
vi6i, Bez. Glamo& (J.); Koprivnica und Osmanagina kosa bei
Bugojno; 350—1380 m. $. Am Semin potok, westlich von Donji
Vakuf; Hochfläche zwischen Glogovae und LjuSa; Cardak livade;
Karstheide südlich von Pribelja.
— sessilifolius Sibth. et Sm. N. Auf der Karsthochfläche zwischen
Glamo& und Hrasticevo; Voralpenwiese bei Koprivnica! 11
bis 1300 m. $. Häufig au Presedlosattel südlich von Podgorje
und in den Cardak liva
— vernus (L.) Bernh. 8. Wälder der Kriva jelika westl. von Donji
Vakuf; östlich von Glogovae im Walde; Djukici bei Glogovac.
Pisum arvense L. 8. Brachfelder bei Ljusa südlich von Glogovae.
Karstheide südlich von Pribelja.
Geraniaceae.
Geranium en L. N. Ilica, zwischen Gestein am Detaat
1200 m! auf dem Marino brdo gegen SO, 1350 m (J.); 8.
der Straße = Livno zum Han Vaganj, 1000 m
— sanguineum L. S. Anstieg aus dem "Vebastal zur Kriva jelika;
Talschlucht bei Glogovae; Karsthöhen bei Halapie; Nordrand
des Livanjsko polje bei Sgrlove kuce.
— silvaticum L. N. Sator, südlich ober dem See (J.).
’ !) Herr Prof. Evans macht mich in einem Briefe aufulschrin, dab das
Zitat Lophozia longidens (Lindb.) ae nicht richtig sei; diese 2 mbipensn n
det sich zuerst in Ma
gl. Nr. 12, S. 478
28
Geranium palustre L. N. Auf Wiesen zwischen Suhara und Prusac
bei Donji Vakuf.
— phaeum L. N. Bei der Eisgrube am en der Kleko-
va@a; auf der Plazenieca; 1650-1750 S. Waldwiesen der
Kriva jelika westlich von Donji Vakuf; Talschlucht bei Glogovae.
— Pyrenaicum L. S. Karstwiesen bei Na podovi westlich von
— molle L. var. grandiflorum Vis. S, Linkes Vrbasufer nordwest-
ich von Donji Vakuf; Wiesen bei Ljusa südlich von Glogovac.
— pusillum L. S. Livno am Flußursprung!
— columbinum L. $ Talschlucht bei Glogovae.
— dissectum L. S. Linkes Vrbasufer nördlich von Donji Vakuf.
— Robertianum L. S. Wälder der Kriva jelika westlich von Donji
Vakuf.
— lueidum L. N. Auf dem Nordwestkamm des Cardak bei Mliniste,
1400—1500 m! (J.).
Linaceae,
Linum ERDE L. N. Im Föhrenwald am Osthang der Plaze-
1400 m
ica,
— capitatum Kit N. Auf Wiesen der alpinen und subalpinen
Region: Nord- und Südgipfel des Jedovnik, Nordseite des Sator
mehrfach, zwischen Hrasticevo und Glamod, Plazenica! 1300 bis
1750 m, am letzteren Standorte auch im Föhrenwald bis
1100 m herab. $. Cardak livade! Aufstieg von Pribelja zum
Vitorog und auf dessen Gipfel.
— tenuifolium L. 8. Karstheide zwischen Pribelja und Dubrava!
Quelle Radaslje bei Glamo@
— usitatissimum L. N. In Äckern bei Donji Vakuf!
— laeve Scop. N. Plazenica, am ae ÖOstabhang und an den
Felsen der Velika prla, 1650-1760 m
Rutaceae.
= aa Mittelbosnien: Geröllabhänge an der Bahn bei
boj; N. Westhang der Ilica; Drvar; am Hang ober Radloviei
bei Grahoyo! (H.); bei Preodac gegen Rore! 500—1300 m. 8
Starigrad westlich von Glamot
Polygalaceae.
Polygala majus Jaeg. Mit blauen und roten Blüten, N. Auf Wiesen
zwischen Hrasticevo und Glamod, am Gipfel der Plazeniea! und
bei Koprivnica! 1100-1750 m. $. Südwestabhänge des Vitorog
über der Waldgrenze! (St. F.)
— Croaticum Chod. N. Auf der Mala Klekovada, 1750 m; Sator:
auf trockenem Rasen unter dem See, 1400 m! in der var. Dina-
ricum Beck (H.); am Hange südlich ober dem See, 1500 bis
29
1600 m! (J.) und im Krummholz westlich unter dem Gipfel der
Babina greda, 1750 m! in der var. multiceps Borb. (H.); Plaze-
nica, auf Wiesen nördlich des Gipfels, 1700—1760 m! in der
var. Oroaticum Beck. S. Südhang des Vitorog, 1500 m! in der
var. multiceps Borb.
Polygala Murbeckii Degen (Katal. d. Wiener bot. Tauschanst. 1895,
p. 46 —= P. supinum Schreb.. ssp. Bosniacum Murb. 1891
non Beck 1887.) N. Am Felshang und im lichten Föhrenwald
ober Prusac bei Donji Vakuf, 800—950 m! Die Pflanzen be-
sitzen ziemlich große, spitze Blätter und bis 9-blütige Trauben.
Euphorbiaceae.
Mercurialis ovata Sternbg. et Hpp. N. Auf der Karstfläche zwischen
Glamod und Hrasticevo und im Suho polje! 1130—1400 m.
— perennis L. S. Wälder der Kriva jelika, 1200 m.
Euphorbia epithymoides L. S. Felsen beim. Flußursprung in Livno.
— poly rn. N. Auf Wiesen am Gipfel der: Plaenica,
1700— 1760 m!
— — var. microsperma Murb. N. In Hecken bei Donji Vakuf gegen
Prusac, 530 m! Der Unterschied in der Größe der Samen nicht
sehr bedeutend, wohl aber in der Färbung und Dunkelheit.
— strieta L. 8. An der Straße im Vrbastal nördlich von Donji-
Vakuf!
— angulata Jaeg. N. Auf der Osmanagina kosa bei Bugojno
200m! S. Wälder der Kriva jelika westlich von Donji Vakuf;
bei Ljusa.
— verrucosa Lam. N. Auf Schiefer am Wege von Prusac nach
Koprivniea ober dem Savraski potok, 1200 m! 5
es L. S. Wälder der Kriva jelika, westlich von Donji
akuf.
— Nieaeensis All. S. Livno, Felsen beim Flußursprung! ;
— exigua L. S. Glamotko polje zwischen Dubrava und Glamo&;
Staretina planina zwischen Glamo& und Grkovei!
— falcata L. N. Drvar, an Felsen am Wege nach Resanovac,
unterhalb Kamenica, 650 m! (H.); am steinigen Hange ober
Radlovici bei Grahovo, 1000--1100 m! (H.).
| Anacardiaceae,
Cotinus Coggygria Scop. N. Jedovnik: Auf dem Liepi kamen und
dessen Abhängen gegen Drvar (J.); am Hange zwischen Ribnik
und .Poljana; ober Prusac. bei Donji Vakuf; 400—1000 m. 8.
Flußursprung bei Livno,
Celastraceae.
Evonymus latifolia L. N. Osmanagina kosa bei Bugojno, 1200 m!
— verruecosa Scop. N. In der Waldlichtung Resanovaca bei Poljanz
nächst Ribnik, 900 m.
30
Aceraceae.
Acer Monspessulanum L. S. Prologpaß bei Livno.
— campestre L. N. Am Hange zwischen Ribnik und Poljana.
— Pseudoplatanus S. N. Osthang der Tlica; Nordgipfel des Jedovnik
gegen Drvar (J.); Klekova&a: am Südostrücken um ca. 1500 m,
oft reine Bestände bildend, Poljana und Resanovaca; um Vrbl-
jani bei Ribnik; bei Mliniste; Sator: Jezerov kamen, Mlinski
potok und Prisjeka (J.); zwischen Hrasticevo und Glamo&;
700—1600 m. S. Vereinzelt in den Wäldern der Kriva jelika,
westlich von Donji Vakuf; bei Podgorje.
— obtusatum Kit. N. Am westlichen und östlichen Fuße der Tlica;
Nordgipfel des Jedovnik gegen Drvar (J.); unter Kamenica (H.)
und ober Reökovac bei Drvar; zwischen Ribnik und Poljana;
Gebiet der Sator planina: Strmac- und Prokossattel, Mlinski
potok und Jezerov kamen (J.), unter dem See, Prisjeka und
Popovidi; unter der Ogujavica vrelo an der Plazenica; Osmana-
gina kosa! Von ca. 600 kaum über 1400 m ansteigend. $. Busch-
wald zwischen Ljusa und Glogovac! Quelle Kicevelo brdo west-
lich von Glogovac; Prologpaß bei Livno.
Rhamnaceae,
Paliurus australis Gärtn. Mittelbosnien: An der Bahn bei Doboj.
Rhamnus saxatilis L. S. Felsen beim Flußursprunge von Livno!
— fallax Boiss. (R. Carniolica Kern). N. Osthang der Ilica; Nord-
gipfel (J.) und Südgipfel (H.) des Jedovnik; „Potoci* am Süd-
ostfuß der Klekovata; Poljana; bei Mliniste und gegen die Gola
kosa (H.); Nordwestkamm des Öardak! (J.); Marino brdo! (J.);
Sator: am Mlinski potok (J.) und unter dem See! (H.). In
Buchen- und Mischwäldern, 1000 —1500 m. 8. Talschlucht
zwischen der Kriva jelika und Ljusa westlich von Donji Vakuf!
am Bache bei Glogovac; bei Podgorje.
— rupestris Scop. S. Felsen beim Flußursprung von Livno!
Malvaceae.
Lavatera Thuringiaca L. Mittelbosnien: An der Bahn südlich
von Doboj. N. Donji Vakuf, beim Bahnhof.
Malva moschata L. Mittelbosnien: Laiva, 550 m! N. Gipfel der
lica; in der Resanovaca bei Poljana; Mlinite; Cardak (J.);
Südgipfel des Jedovnik (H.); Marino brdo (J.); Strmaesattel bei
Preodac; zwischen Glamo& und Hrastitevo; Plazenica; ober
Prusac. Meist als Charakterpflanze der Bergwiesen, 900 bis
1650 m. $. westlich von Donji Vakuf am Aufstiege zur Kriva
Jelika; Karstwiesen bei Na podovi westlich von Glogovac; Vor-
alpenwiesen Cardak livade.
— silvestris L. S. Talschlucht bei Glogovae; Felsen beim Fluß-
ursprung in Livno.
al
Guttiferae.
Hypericum hirsutum L. N. Südgipfel des Jedovnik! (H.); Südost-
hang des Veliki Sator! (J.); 1600-1700 m.
— Veronense Schrk. S. Anstieg zum Vitorog östlich von Pribelja.
— quadrangulum L. N. Zwischen Mliniste und der Gola kosa
(H.). Wurde nicht gesammelt und ist daher vielleicht die var.
immaculatum Murb.
— acutum Mnch. N. An Gräben bei Suhara nächst Donji Vakuf.
S. Talschlucht bei Glogovae. .
— barbatum Jaeg. N. Im Suho polje nahe der Üesma vrelo bei
Hrasticevo und gegen Glamo& am Wege südlich des Krunjac,
1150—1350 m!
— alpigenum Kit. (— Richeri autorum, non Vill.) N. Am Südost-
Grate der Mala Klekova@a; Gola kosa! (H.) und Cardak (J.),
nahe den Gipfeln; zwischen Hrastitevo und Glamo&! auf der
Plazenica gemein!; 1300-1760 m. S. Vitoroganstieg von Pri-
belja aus 1300 m! Gipfelregion der Golja (St. F.) 1800 m!
Cistaceae,
Helianthemum Italicum (L.) Pers. (= H. rupifragum Kerner
art. = H. alpestre y canescens Beck Fl. v. Südbosnien pro
parte.) Auf trockenen Grasfluren, ca. 1400—1750 m. N. Gipfel-
region der Ilica; Südgipfel des Jedovnik! (H.); Osthang der
Plazenica! S. Nordwestabhänge des Vitorog (St. F.)!
— obscurum Pers. N. Ilica, Felsen gegen Westen! Marino brdo
(J.); Föhrenwald ober Prusae.
— grandiflorum (Scop.) DC. N. Gola kosa, Wiesen am Gipfel
ca. 1650 m! (H.).
— glabrum (Koch) Kern. var. glaucescens Murbeck. N. MalaKlekova£a;
Sator, Abhänge. südlich ober dem See, ca. 1600 m! (J.); Plaze-
nlca, Gipfel und Osthang, ca. 1500—1766 m!
— Seopolii (Willk.) Rouy et Fouc.; (Cistus tomentosus Scop. Flor.
Carn. ed. 2. I, p. 376 [1772], see. deser. et ind. loei (icon corrupta);
Hel, tomentosum Fritsch Exefl. £. Öst., p. 379 [1897], Dunal in
DC. Prodr. I, p. 279 [1824]?; Hel. vulgare b. grandiflorum ß
discolor 1.. Scopolii Willk. Icon. et deser. pl. II, p. 115 [1856];
Hel. Chamaecistus subsp. 2. nummularium var. ß Scopolii Grosser
in Engler, Pflanzenreich, IV. 193, p. 85 [1903]). N. Plazenica,
Gipfel und Osthang, ca. 1600—1766 m!
Fumana procumbens (Dun.) Gr. et Gdr. N.: Westlich Drvar gegen
Kamenica (H.); Marinkovei bei Grahovo; Preodac. $. Höhen
westlich von Glamot, Starigrad.
Violaceae.
Viola Beckiana Fiala. N. Plazenica, auf Gesteinfluren vom Gipfel
gegen Osten, 1700-1766 m!
32
* Viola proliza Pandi&') N. In Voralpenfluren südöstlich der Gendar-
meriekaserne. von Mliniste! (J.) und auf dem Kamme des Cardak!
(J.); nahe dem Savraski potok am Wege von Prusac nach
Koprivniea (auf Schiefer)!; 1200—1500 m. Becker gibt l. e.
diese Art aus Bosnien nicht an. Daß sie und die folgende Art
sich geographisch ausschließen, scheint nach unseren Funden
nicht ganz richtig zu sein.
— elegantula Schott!) (= V. declinata var. Bosniaca Form. —
V. latisepala Wettst.). In den verschiedensten Blütenfarben. N.
bei Mliniste mit voriger! (J.); Sator: auf der Velika Babina?
(J.! mangelhaftes Exemplar); PlaZenica, Voralpenfluren am Nord-
hang! am Savraski potok mit voriger! 1200—1760m. S. Auf den
Cardak livade, 1100 m!
— biflora L. S. Sator, südlich ober dem See (J.).
Thymelaeaceae,
Daphne Mezereum L. N. Sator: ober dem See und am Mlinski
potok (J.). 1000—1600 m. S. Wälder südlich von Podgorje.
Oenotheraceae.
Ei liegen hirsutum L. Mittelbosnien: An der Bahn bei Bosn.
— parviflorum Schreb. $. Vrbastal nordwestlich von Donji Vakuf!
ren . 8. Kamm der Kriva jelika westlich von Donji
akuf.
— alpestre (Jacq.) N. Südostrücken der Mala Klekovata; zwischen
Oviara und Gola kosa (H.); 1500—1700 m. S. Südwestabhang
des Vitorog bei Pribelja, 1500 m. z
Chamaenerium angustifolium (L.) Scop. S. Cardak livade.
Umbelliferae.
Sanicula Europaea L. $. Buchenwälder der Kriva jelika, westlich
von Donji Vakuf; Wälder südlich von Podgorje.
Astrantia major L. subsp. montana Clairv. (Astrantia montana
[Clairville], Manuel d’herborisation en Suisse et en Valais, 1811,
p- 78. A. major ß montana Stur, Beiträge zu einer Monographie
des Gen. Astr., 1860, p. 16 [ohne Kenntnis der obigen Publi-
kation]. A. Croatica Tommasini in litt. et sched. A. major var.
Illyrica Borbäs in sched.). N. Nordgipfel des Jedovnik, in der
Schlucht des Ravni potok bis ca. 680 m herab (J.); auf der
Mala Klekova@a ober der Waldgrenze, 1740 m; in Dolinen am
Südgipfel des Jedovnik, 1600 m, mit Ranunculus Thora in
großer Menge! (H.).
ı) Vergl. W. Becker, Die syst. Behandl. der Formenkreise der Viola
calcarata und lutea (im weit. Sinne gen.) auf Grundig. ihr. Entwicklgesch. in
Beih. z. botan. Zentralblatt, p. 381 ff. (1905).
str. montana vertritt in höheren Lagen der Gebirge süd-
lich von Krain (die Grenze ist noch genau festzustellen) die
typische A. major saichbinehd völlig, während sie in den ganzen
Alpen an deren oberen Verbreitungsgrenze auftritt und durch ganz
allmähliche Übergänge mit ihr verbunden ist. Von der folgenden
ist sie schon habituell bedeutend verschieden. Aller Wahrschein-
lichkeit nach beziehen sich sämtliche Angaben von Formen der
A. major aus Bosnien auf eine dieser beiden Pflanzen und sind
diese daselbst die einzigen Vertreter ihrer Verwandtschaft. Phylo-
genetisch wäre die Erscheinung so zu erklären, daß die
Differenzierung in den Alpen begann und je noch nicht
abgeschlossen ist, aber nur die Endprodukte derselben, Astr.
montana und das ihr entgegengesetzte Extrem, A. Carinthiaca
Hoppe (in Mertens und Koch, Deutschl. Flora II, p. 468, 1826),
die sich dann zur sehr nahestehenden A. elatior weiterentwickelte,
nach Süden wanderten.
— elatior Friv. N. Auf Bergwiesen. Gipfel der Gola kosa (H.);
MliniSte; Cardak (J.); Westhang des Veliki Sator (J.); zwischen
Glamo& und Hrasticevo! Koprivnica! 1100—1650 m. S. Vor-
alpenwiesen am Presedlosattel südlich von Podgorje.
Eryngium campestre L. S. Talschlucht bei Glogovac.
— amelhystinum L. N. Im Karstterrain sehr verbreitet: Reökovae
bei Drvar, Gornji Ribnik, Grahovo, Marinkovei, nt brdo (J.),
Popovici, Rore, Glamo@, Donji Vakuf! und Prusac; 400— gegen
‚1100 m. Grüne Exemplare, wie sie häufig te dürfte
Proti6 (Glasn. zem. muz. XII, p. 473) für E. campestre L. ge-
halten haben, das wir nicht beobachteten. $. Karstheide zwischen
Djukici und Na podovi westlich von Glogovac.
— alpinum L. N. Gipfel der Ilica; auf dem Grate zwischen Mala
und Velika Klekovaöe; Gola kosa! (H.); Südgipfel des Jedovnik
unter en radiata! (H.); 1600-1760 m. 8. Südwestabhang
des Vitorog, 1
Biasolettia ee (Guss.) Drude. S. Voralpenwiesen am Süd-
abhange des Vitorog, 1400 m; Starigrad westlich von Glamo&!
es aromaticum L. Mittelbosnien. An der Bahn bei
0
— aureum L. N. Westhang des Veliki Sator (J.). 8. Podosoje
westlich von Glogovac.
— temulum L. S. Talschlucht bei Glogovac.
— bulbosum L. Nordbosnien: An der Bahn bei Bosn.-Brod. S.
Djukiei westlich von Glogovac, Straße von Öelebiö nach Livno.
— PVillarsii Koch. S. Voralpenwiesen am Presedlosattel.
— Cieutaria Vill. S. Tal zwischen der Kriva jelika und Ljusa
westlich von Donji Vakuf! auf Voralpenwiesen des Vitorog.
sage silvester (L.) .. S. Podosoje westlich von Glogovac.
. botan, Zeitschrift. 1. Heft. 3
34
Scandix Pecten Veneris L. N. Grahovo, Prokossattel, Halapic bei
Glamo&! $S. Brachfelder bei LjuSa westlich von Nonji Vakuf!
Zwischen Drubrava und Glamo& im Polje.
Myrrhis odorata (L.). Scop. N. Auf subalpinen Wiesen um Mliniste,
auf der Gola kosa! (H.), dem Cardak (J.) und der PlaZenica
häufig; 1250—1700 m. 8. Voralpenwiesen am Presedlosattel
südlich von Podgorje.
*Torilis nodosa (L.) Gärtn. S. Felsen beim Flußursprung in Livno!
Oaucalis daucoides L. N. Auf Brachen im Razanodol bei Popovidi.
S. An der Straße bei Crnilug im Livanjsko polje.
Orlaya grandiflora (S.) Hoffm. N. Drvar am Unac! S. Am Vrbas
nördlich von Donji Vakuf; Talschlucht bei Glogovac; Nordrand
des Livanjsko polje bei der Quelle Bastardi! Felsen beim Fluß-
ursprung in Livno.
Bifora radians M. B. S. Brachfelder vor Lju$a südlich von
Glogovac!
Smyrnium perfoliatum Mill. N. Drvar (J.) und Gigi6; um Prusae!;
0—950 m. 8. Djukici westlich von Glogovac; an der Straße
von Gelebi@ nach Livno; Felsen am Bistrieaursprung bei Livno.
Physospermum verticillatum (W. K.) Vis. N. In Gebüschen am
ügel der Kirche von Grahovo, 900 m! (H.). S. An der Straße
von Üelebi@ nach Livno.
Pleurospermum Austriacum (L.) Hofim. N. Preodac, am Wald-
rand südlich der Gendarmerie-Kaserne (H.). ;
Bupleurum exaltatum M. B. N. Gipfelfelsen der Ilieca; Nordgipfel
(J.) und Südgipfel! (H.) des Jedovnik: Mala Klekova&a; Sator:
auf dem Jezerov kamen! (J.) und östlich ober dem See! (H.);
1200—1750 m. 8. Pitome doline zwischen Podosoje und Na
podovi, westlich von Glogovae!
— aristatum Bartl. f. elatius Bart. N. Unter Eichen bei Gigie
östlich von Dryar, 800 m! S. Karstheide bei Dubrava nördlich von
Glamoö; Felsen am Flußursprung bei Livno!
— — £ nanum Koch. N. Westfuß der Ilica; um Dryar; zwischen
Ribnik und Poljana; Oblaj und Marino brdo (J.) bei Grahovo;
Strmac bei Preodac; Rore; Glamo&; Prusae bei Donji Vakuf!
auf Karstboden stets häufig; 500-1100 m. S, Pitome doline
zwischen Podosoje und Na podovi westlich von Glogovae!
Trinia glauca (L.) Dum. N. Südgipfel des Jedovnik, 1650 m!
(H.). Die Pflanze besitzt noch keine Früchte, doch ist es wegen
der nur 1 mm langen Blütenstiele wahrscheinlich, daß sie zur
var. Bosniaca Beck gehört.
Bunium divaricatum Bert. N. Am steinigen Hange ober Radlo-
vici bei Grahovo! (H.) in einer Übergangsform zu Bunium
alpinum W. E.; im Walde am Prokossattel! und in Äckern bei
35
LjuSa südöstlich von Glogovac auf Ackern!
Pimpinella saxifraga L. S. Westabhang des Vitorog bei Pribelja !
Portenschlagia ramosissima Vis. S. Livno, Felsen beim Bistrica-
ursprung!
Aegopodium Podagraria L. S. Wälder am Presedlosattel südlich
von Podgorje.
Sium angustifolium L. N. Am Bache zwischen Suhara und Prusae
bei Donji Vakuf.
Seseli Tommasinii Rchb. fil. N. Westhang der Tlica, 900 m!
*Libanotis daucifolia (Scop.) Rehb. p. p.
Ammi daueifolium Seopoli, Fl. Carn. ed. 2, I, p. 207, II,
tab. 10 (1772). — Athamanta daucifolia Host, Fl. Austr. I,
p. 362 (1827). — Libanotis daucifolia Rehb. Fl. Germ. exe. p. 468
(1832) pro min. parte. — Ligusticum athamantoides Sprengel,
Spee. Umb., p. 126 (1818) pro parte. — Libanotis athamantoides
DC., Prodr. IV, p. 150 (1830) pro parte; — Fritsch, Exefl. f. Öst.,
p. 416 (1897). — Athamanta media Nym., Syll. fi. Eur., p. 154
(1855), exel. loc. Schurii.
. In der Waldlichtung Resanovaca am Ostfuße der Kleko-
vaca bei Poljana, 1000 m!
Außer durch die bei Fritsch l. ec. angegebenen Merkmale
unterscheidet sich die Pflanze von L. montana durch sehr kräftigen
Wuchs, dicken, tief gefurchten Stengel und quirlig gestellte
Aste habituell ganz auffallend. Die erwähnten Merkmale und die
nahezu kahlen Früchte hat sie mit der östlichen LZibamotis
Vk. Ti&evo! zwischen Preodac und Grahovo; 1080--1200 m. 8.
!
zieht, wie schon Host (l. ce.) konstatierte, deutlich erkennen.
Exemplare von Idria;, dem Originalstandorte Seopolis (im
Herbar des k. k. naturh. Hofmus.), sind mit unserer Pflanze
völlig identisch und, wie es scheint, von Putterliek mit dem
Scopolischen Namen bezeichnet. Der Speziesname athaman-
toides ist nicht verwendbar, weil er von Anfang an ganz ver-
schiedene Pflanzen umfaßte. Zieht man Libanotis zu Seseli, wie
es Drude in Engler und Prantl, D. nat. Pfizfam. III 8, p. 203 tut,
so muß unsere Pflanze wegen Seseli daucifolium 0. B. Clarke
(m Hook, Fl. of Brit. Ind. II, p. 693 [1879]) Seseli medium
(Nym.) heißen.
3*+
36
Libanotis pubescens {Retz) (DC.)? Eine stark gewimperte Pflanze,
die nur in Blättern gefunden wurde. N. Im Gerölle südlich über
dem Satorsko jezero, 1600-1700 m! (J.)
Oenanthe fistulosa L. S. Nordrand des Livanjsko polje bei Srglove
kuce!
— aquatica (L.) Lam. Nordblosnien. Saveufer bei Bosn.-
Brod! (F.).
Athamantha Haynaldi Borb. et Uechtr. var. pilosa Wettst. N. An
Felsen auf der Mala Klekovata, 1760 m!
Stilaus virescens Griseb. N. Auf trockenen Bergwiesen. Gigid Östlich
Drvar; um Mliniste häufig!; am Orlovae bei Rore!; 800—1300 m.
S. Starigrad westlich von Glamo&!
Onidium silaifohum (Jaeq.), Murb. (On. apioides [Lam.] Spr.).
. Am Hange des Jedovnik ober Radlovici bei Grahovo, 1000
bis 1300! (H.).
Ligusticum Seguierü (L. £.) Koch. N. Osthang der Ilica zwischen
Felsblöcken, 1200 m; Mala Klekovaöa, 1750 m; Südgipfel des
Jedovnik! (H.); südlich ober dem Satorsko jezero! (J.); 1550
bis 1650 m. 8. Gipfelregion der Golja auf steinigen Wiesen,
1600 m! (St. F.
Ferulago silvatica (Bess.) Rehb. N. Auf Bergwiesen. Mlinite;
esthang des Marino brdo (J.); Prisjeka (J.), Popovici; zwischen
Glamo€ und Hrastidevo; in größter Menge bei Koprivniea; beim
Han Suljaga! 1000—1350 m. 8. Karstwiesen zwischen Podosoje
und Na podovi westlich von Glamo&! Voralpenwiesen am Vitorog
bei Pribelja, 1500 m; Karstwiesen südlich von Pribelja.
Peucedanum Cervaria L. N. In der Resanovaca bei Poljana, 1000 m!
An einem Exemplar an Stelle eines Döldchens eine Dolde.
Starigrad westlich von Glamo£.
— Oreoselinum (L.) Mnch. 8. Karstheide zwischen Djukici und
a podovi westlich von Glamo&; Starigrad westlich von Glamo&.
— coriaceum Rehb. (P. Petteri Vis.) N. Preodae am feuchten
Waldrande südlich der Gendarmeriekaserne, 900 m! (H.). 8.
Livanjsko polje bei Grabe auf trockenen Wiesen, Die wider-
sprechenden Angaben über die Blütenfarbe (Reichb. Fl. Germ.
exc. p. 866 „gelb“; Vis. Fl. Dalm. III p. 51 „weiß*) erklären sich
dadurch, daß Pflanzen mit weißen und gelben Blüten neben-
einander vorkommen.
Pastinaca opaca Bernh. Mittelbosnien. An buschigen Hängen
bei der Station Lasva! $, Podosoje westlich von Glogovae:
Presedlosattel südlich von Podgorje; Livanjsko polje bei Grabes!
* Heracleum Orsinii Guss. N. Sator, im Gerölle südlich ober dem
See, 1550—1650 m! (J.) in sehr kleinen Exemplaren.
— Sıbiricum L. N. Mala Klekovata ober der Waldregion; in der
Resanovaca; Gola kosa (H.); Mliniste; Cardak ober Radlovidi
bei Grahovo (H.); Preodae, in Sumpfwiesen; auf Weiden bei
Branjesei nächst Halapi6; Koprivnica, in Voralpenwiesen!; 900
bis 1700 m. Blüten stets lebhaft gelbgrün. S. Voralpenwiesen am
37
Presedlosattel, am Südabhange des Vitorog; Karstflächen südlich
von Pribelja.
Tordylium maximum L. N. Im Gebüsch zwischen Donji Vakuf
und Prusac. S. Podosoje westlich von Glogovac; Straße von
Gelebi& nach Livno.
Laserpitium latifolium L. N. Jedovnik in der Schlucht des Ravhi
potok ober Drvar (J.); Voralpenwiese bei Koprivniea; 700—1100m.
S. Starigrad westlich von Glamo£.
— marginatum W. K. N. Velika Klekovaia, im Rasen östlich des
Gipfels, 1900! (Fortsetzung folgt.)
Akademien, Botanische Gesellschaften, Vereine,
Kongresse etc.
Kaiserl. Akademie der Wissenschaften in Wien.
Sitzung der math.-naturw. Klasse vom 9. November 1905.
Monocotyledones).
ir diese Gesamtbearbeitung wurde folgendes Programm
festgestellt. Die Bearbeitung des für entwicklungsgeschichtliche,
morphologische und allgemein pflanzengeographische Zwecke ge-
sammelten Materiales soll in eigenen Abhandlungen erfolgen, da-
gegen soll in der Publikation, deren Beginn hier vorliegt, das
systematisch-floristische Materiale zur Bearbeitung kommen. In die
erausgabe der Publikation teilten sich die beiden Botaniker der
Expedition in der Art, daß Prof. v. Wettstein die Heraus-
gabe der Bearbeitung der Pteridophyten und Anthophyten,
Prof. Schiffner die der Thallophyten und Bryophyten übernahm.
‚ Der vorliegende erste Teil des I. Bandes enthält die Be-
arbeitung der Pteridophyten, Gymnospermen und eines Teiles der
Monoeotyledonen, ferner Einleitung und Reisebericht. An der Be-
arbeitung beteiligten sich außer dem Herausgeber die Herren:
H. Christ, Basel (Filicinae, Equisetinae, Lycopodium); G. Hiero-
üymus, Berlin (Selaginella); E. Hackel, Graz (Gramineae) ;
A. Heimerl, Wien (Xyridaceae); W. Ruhland, Berlin (Erio-
caulaceae); ©. Mez, Halle (Bromeliaceae); A. v. Hayek, Wien
(Juncaceae); 0, Porsch, Wien (Orchidaceae).
Die allgemein pflanzengeographischen Ergebnisse der Be-
arbeitung werden erst nach Abschluß der Arbeit mitgeteilt werden;
der vorliegende Teil enthält über den Rahmen der floristisch-
38
systematischen Bearbeitung hinausgehende pflanzengeographische
Darlegungen von H. Christ und eine Reihe blütenbiologischer,
deszendenztheoretischer dad histologischer Untersuchungen von
orse
Der vorliegende Teil enthält u. a. die Beschreibungen nd
Abbildungen Ant zum Teil) von 43 neuen Arten und 24 Varie-
täten; diese
Trichomands iunceum Chr., Alsophila ge (Roth) var.
laurifolia Chr., var. lobata Chr., var. submarg nn Chr., Oyathea
Caesariana Chr., Aspidium pedicellatum Chr. Caesarianum
Chr., Asp. Saneti Pauli Chr., Asplenium ihiehfolium L. var.
austrobrasiliense Chr., Aspl. lunalatum Sw. var. trichomanoides
Chr., _Aspl. Schiffneri Chr., Blechnum serrulatum Rich. var.
distans Ohr., Pteris Goeldii Chr., Elaphoglossum Schiffneri Chr.,
Elaph. Wettsteinüi Chr., Gleichenia subflagellaris Chr., Aneimia
Phyllitidis (L.) var. pygmaea Chr., An. grosselobata Chr., An.
barbulata Chr., An. Wetisteinii Chr. . et Sa reticulatum
var. polyangium Ühr., Lycopodium Carolin Var:
Springü Chr., Selaginella Wettsteimii Hieron., Phlyialuni Welt.
steinii Hack., Pa er uninode Hack., Panicum pilosum Sw. var.
polychaetum Hack., Pan. Schiffneri Hack., Pan. Wettsteinii Hack.,
Aristida macrophylia Hack., Chusquea bambusoides Hack. subsp.
oxylepis Hack., Ch. Wettsteinü Hack., Habenaria Wacketii Porsch,
H. Paulensis Porsch, Stenorrhynchus calophyllus Porsch,. St. Lö
grenii Porsch, Spiranthes chloroleuca B. R. var. concolor Pörseh;
Physurus austrobrasiliensis Porschh Ph. Kuczynskii Porsch,
Cranichis mierophylla Porsch, Prescottia polyphylla Porsch,
Microstylis hastilabia Rehb. var. major Porsch, Masdevallia zebrina
Porsch, Stelis guttifera Porsch, St. mucronata Porsch, Pleurothallis
laxiflora Porsch, Pi. versicolor Porsch, Pi. ramphastorhyncha
Cogn. var. caespitosa Porsch, Pi. ochracea Porsch, Pl. ocellata
Porsch, Pl. sulcata Porsch, Pl. vitellina Porsch, Pi. Montserratü
Porsch, PI. ep Porsch, Meiracyllium Wettsteimii Porsch,
Catasetum fimbriat Lindl. var. aurantiacum Porsch, var.
brevipetalum Porsch, 5 micranthum Porsch, Cat. buniihornhgnchie
Porseh, Stanhopea graveolens Lindl. var. concolor Porsch, var.
straminea Porsch, Cirrhaea dependens Rehb. var. concolor Porsch,
var. tigrina Porsch, Colax viridis Lindl. var. trimaculata Porsch,
Internationaler botanischer Kongreß Wien 1905.
Am 8. r 1905 fand eine Abschlußsitzung des
Örgnitinatitnshen "für den Wiener botanischen Kongreß statt.
39
Nach ne Berichte n deren genen wurde be-
s Kom
schlossen, da itee zwar — den Bestimmungen entspre-
chend — bis 2 alarm iz ee für den
nächsten Kongreß bestehen bleibe, daß es aber auf weiteres
seine Tätigkeit einstelle und die noch dureherführende a
einem Aktionskomitee, bestehend aus den Herren Dr. Fra
Ostermeyer, Leop. v. Portheim, Prof. Dr. v. eurärs
Hofrat Prof. Dr. J. Wiesner und Kustos Dr. A. Zahlbruckner
...
t besonderer Befriedigung wurde dem Fehler des Kassiers
Herrn Re v. Portheim entnommen, daß der Wiener Kongre
ohne Defizit schloß ; dieses günstige Ergebnis ist in erster Linie
den Bemühungen des Herrn v. Portheim, sowie denen des Ob-
zn. des Finanzkomitees Herrn Dr. Ostermeyer zu verdanken
Durand, bekanntlich einer der Präsidenten des
Organisationskomitees für den Kongreß in Brüssel 1910, ver-
sendet eben ein Rundschreiben, nach dem das Präsidium der
Assoeiation internationale des Botanistes an Stelle des verstorbenen
Prof. Dr. L. Errera Herrn Senator Comte Osw. de Ker e
s a terghem zum zweiten Präsidenten des Organisations-
mitees wählte und Herr Konservator Em. de Wildeman das
Generale beiiie m.
Personal-Nachrichten.
r Dr. C. Rechinger ist an an hear
von dei 2 Por schungsreise nach Sam Neu-Gui
er ie a welche er in Bogleitund seiner Gemahlin he
führte, zurückgekehrt.
Inhalt der Januar - Nummer: Thorilä Wulff: Plasmodesmenstudien. 8. Prof. R
Wettstein: Dis Samenbildung und Bakaang von Aponogeton (Ouvir vandra) Bernierianus
Dad) gr ver t Hook. f. . Witasek: Die eg z. der zen Cal-
ceotaria. (Schluß.) S. 13. — V. Schiffner: Br ologische re
Hande ee Josef Stadlmann, Erwin Janchen nz Faltis "Beltrag zur
en der Flora von Me SEE era ve g.) 8. 27. di. Batawliche an
gen Vereine, Kongresse E re - botanischer Kengreß Wie: B
— Personal-Nachrichten. S.
Redakteur: Prof. Dr. R. v. Wettstein, Wien, 3/3, Rennweg 14.
Verlag von Karl Gerolds Sohn in Wien, 1., Barbaragasse 2.
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Wettstein R
ÖSTERREICHISCHE
BUTANISCHE ZEITSCHRIFT
Herausgegeben und redigiert von Dr. Richard R. v. Wettstein,
Pr
ofessor an der k. k. Universität in Wien.
Verlag von Karl Gerolds Sohn in Wien.
LVI. Jahrgang, N®- 2.’ Wien, Februar 1906.
Beiträge zur „histologischen Blütenbiologie‘“.
Von Dr, Otto Porsch (Wien).
(Aus dem botanischen Institute der k. k. Universität in Wien.)
IT
Weitere Untersuchungen über Futterhaare.
(Mit Tafel III.)
Die Ergebnisse meiner Untersuchungen über die von Prof.
v. Wettstein ursprünglich für Maxillaria rufescens Lindl. nach-
gewiesenen Futterhaare?) legten mir den Gedanken nahe, daß diese
!) Vgl. v. Wettstein, Vegetationsbilder aus Südbrasilien, Wien 1904,
pP. 30, Porsch, Die Anlockungsmittel der Blumen im Lichte neuerer Forschung
in Mitteil. d. naturwiss. Ver. d. Universität Wien, II 1904 p. 52—53, Beiträge
zur ‚histologischen Blütenbiologie‘ I. Über zwei neue Insektenanlockungsmittel
der ÖOrchideenblüte. Diese Zeitschr. 1905 Nr. 5 ff. und Orchideenbearbeitung
der Expedition der kaiserl. Akademie nach Südbrasilien in Denkschr. d. Wiener
Akademie 1906.
2) In Engler-Prantls Natürl. Pflanzenfamilien II. 6. 1889 p. 187.
®) In Flor. brasil. III. 6 1904.
Österr, botan. Zeitschrift. 2, Heft. 1906. 4
42
vorauszusehen, deren Blüten keinen fleischigen Callus besitzen,
dessen zuckerhaltiges Gewebe einen Ersatz für den mangelnden
Nektar bilden könnte. Denn in den früheren von mir genauer
untersuchten Fällen wurde der scheinbare Callus dureh die in be-
stimmter Anordnung dicht stehenden Futterhaare repräsentiert.
Diese Vermutung wurde durch die Untersuchung zweier
weiterer Arten ‚der Gattung bestätigt, die im hiesigen botanischen
Garten kürzlich unter dem Orchideenmateriale zur Blüte gelangten,
welches die im Jahre 1901 unter Leitung Prof. v. Wettsteins
unternommene Expedition der kaiserlichen Akademie aus Süd-
brasilien lebend mitgebracht hatte. Gleichzeitig habe ich diesen
Anlaß benützt, um auch bei den übrigen von der Expedition lebend
mitgebrachten Orchideen, sowie in der Literatur nach Angaben
über ähnliche Bildungen Umschau zu halten, und es hat sich
hiebei herausgestellt, daß den Nektar biologisch stellvertretende,
auf Haarbildungen zurückzuführende Organe im Bereiche tropischer
Orchideen, ja wahrscheinlich auch in der heimischen Flora viel
verbreiteter sein dürften als allgemein angenommen wird. Ich bin
fest überzeugt, daß eine gründliche anatomische Untersuchung einer
ganzen Reihe sporn- und honigloser Orchideengattungen die Aus-
bildung ähnlicher Organe als ziemlich verbreitet nachweisen dürfte.
Die erste methodische Forderung für die Berechtigung einer der-
artigen Auffassung für diejenigen Fälle, in denen die Tätigkeit der
Insekten an der Blüte nieht direkt beobachtet werden kann — was
bei den tropischen Ochideen leider fast Regel ist — bleibt aber
unbedingt der Nachweis eigener histologischer, mikro-
ehemischer oder anderweitiger Anpassungseinrich-
tungen. Denn bei der anatomischen und physiologischen Viel-
seitigkeit der Haarbildungen der Blüte, die in den Dienst der ver-
schiedensten, biologisch wichtigen Arbeitsleistungen gestellt sein
können, erscheint gerade hier die weitgehendste Vorsicht geboten.
o sehr einerseits die vorliegenden Ausführungen zum Nachweise
ähnlicher Organe anregen möchten, ebenso nachdrücklich wollen
dieselben aber auch anderseits vor einer auf oberflächliche Unter-
suchung gegründeten Deutung warnen.
Die vorliegende Mitteilung beschränkt sich dem Gesagten
zufolge zunächst auf die Darstellung des Baues der Futterhaare
zweier bisher daraufhin noch nicht untersuchter Arten (Mazillaria
Weiters schließe ich noch aus der einschlägigen Literatur einige
auf unser Thema bezügliche Angaben an, welche die weitere Ver-
breitung dieser Organe zeigen sollen. Letztere machen auf Voll-
ständigkeit umsoweniger Anspruch, als ich in einer späteren Arbeit
noch ausführlicher darauf zurückzukommen hoffe.
43
Eigene Untersuchungsergebnisse.
Macillaria: marginata Fenzl.
(Taf. III, Fig. 1 u. 14.)
Die meist in Einzahl, seltener zu zweien oder mehr ent-
wiekelten, nach Honig duftenden Blüten dieser Art besitzen läng-
lieh-lanzettliche, spitze Sepalen von hell orangegelber oder bisweilen
grünlichgelber Grundfarbe mit ziegel- oder zinnoberroten Rändern.
uch an der Basis derselben finden sich bisweilen schmale, rote
Streifehen. Die kürzeren Petalen sind schmallanzettlich, ebenfalls
spitz, schwach gekrümmt und stimmen in der Grundfarbe und
Färbung der Ränder mit ersteren überein.) Das dem Säulenfuß
beweglich angegliederte Labellum ist kürzer als die seitlichen
Sepalen und deutlich dreilappig mit aufgerichteten Seitenlappen.
Letztere sind länglich, an der Spitze abgerundet oder stumpf spitz-
lieh und ganzrandig (Fig. 1). Der Mittellappen ist deutlich vor-
gezogen, oblong-zungenförmig, vorne abgerundet und häufig seicht
ausgerandet (Fig. 1). Die Grundfarbe des Labellums ist hell elfen-
beinfarben bis hellgelb, im basalen Teile dottergelb und unregel-
mäßig schwarz purpurn oder weinfarben gefleckt (Fig. 1). Die
Fleeke reihen sich mitunter, aber keineswegs immer, wie nach
den beiden zitierten Abbildungen zu erwarten wäre, am Rande des
schwach gewellten Mittellappens reihenweise nebeneinander und
bilden dann bisweilen durch seitliche Verschmelzung einen breiten,
dunkel purpurnen Rand. (Vgl. Lindley l. e. Cogniaux |, e.
Taf. 10 Fig. 9.)
Die basale Hälfte des Labellums wird von einem fleischigen
Lindl.,
früheren Arbeit verwiesen sei (l. e. Taf. II Fig. 1). Nur ist der
———
!) Eine gute farbige Abbildung des Habitus der Pflanze gibt Lindley
me Reg. XVII 1832 Taf. 1530, gute Habitus- und Detailabbildungen
rdies Cogniaux 1. e. III 6 Taf. 10.
4*
H
Callus bei M. marginata Fenzl bedeutend kürzer als bei jener Art.
(Vgl. Porsch I. e. Taf. III Fig. 2 mit Fig. 1 dieser Mitteilung.)
zunächst die Form der Haare anbelangt, so ist als
konstant herrörsuleben, daß dieselben regelmäßig mehrzellig und
zwar mindestens zweizellig, gewöhnlich aber fünf- bis ee
sind (Fig. 14). In ihrem Gesamteindruck stehen sie also unter
von mir untersuchten Arten jenen von M. villosa EN: uni
M. iridifolia Rehb. f. am nächsten. (Vgl. Porsch |. e. Taf. IV
Fig. 12.) Sie unterscheiden sich jedoch, wie aus der folgenden
Darstellung hervorgeht, durch mehrere Merkmale sowohl ana-
tomisch als auch eytologisch von ihnen. Die einzelnen Haarzellen
sind sphäroidisch bis beinahe kugelig, die Endzellen meist mehr
oder weniger kugelförmig. Im Gegensatze zu jenen der beiden
erwähnten Arten grenzen sie nicht mit fast ebenen oder bloß
schwach gewölbten, sondern mit sehr stark gewölbten Wänden
aneinander derart, daß der stark konvexen Wölbung der Basal-
wand der einzelnen Haarzelle eine adäquate konkave Wölbung der
Apikalwand der nn liegenden Zelle entspricht oder auch um-
gekehrt. (Vgl. 14.) Im Gegensatze zur mehr oder weniger
kugelförmigen a der distalen Haarzellen ist die Basalzelle,
welche die ganze Zellreihe zu tragen hat, höher als breit und an
der Basis in verschiedenem Grade, nur selten so stark wie bei
M. ochroleuca Lodd. verschmälert. (Vgl. Fig. 14 mit Taf. IV,
Fig. 3—4 meiner früheren Arbeit.) Es sind daher auch weitgehende
Anpassungseinrichtungen an den benachbarten Epidermiszellen über-
flüssig, und dies umsomehr, als die Haare in sehr großer Menge
seitlich dieht aneinander gedrängt den hier deutlich ausgeprägten
Callus besiedeln. Außerdem geben in gewissem Grade auch die an
die Basalzelle unmittelbar angrenzenden Epidermiszellen, zwischen
denen die Basalzellen eingekeilt erscheinen, durch ihre stark vor-
gewölbten Außenwände eine Stütze ab. (Fig. 14.) Es liegt hier
zum Teile eine ähnliche Einrichtung vor, wie ich sie für M. ochro-
leuca Lodd. nachgewiesen habe, nur ist sie in viel schwächerem
Grade ausgeprägt. (Vgl. Po rseh I. c. Taf. IV Fig. 3—4.) Durch
die häufige basale Verschmälerung unterscheiden sich die Haare
unserer Art auch von jenen der M. villosa Cogn., deren Basal-
zellen immer mit breiter Grundfläche aufsitzen und auch in der
m; wesentlich abweichen. (Vgl. Taf. III Fig. 11, und Taf. IV
Fig. 12 meiner früheren Abhandlung.)
Wie bereits erwähnt, sind die Haare zwei- bis achtzellig, ge-
wöhnlich fünf- bis sechszellig. Bei der kugeligen bis halbkugeligen
Gestalt der Endzellen und der Form der verlängerten Basalzellen
erinnern die zweizelligen Haare der Gestalt nach lebhaft an Hut-
pilze. (Fig. 14 Futterhaar rechts.) Jedoch nicht immer bleibt das
Haar bei der Bildung einer einzigen Zellreihe stehen. Es besteht
deutlich die Tendenz, die Endzelle durch Teilung zu vermehren,
wie die Endzellen überhaupt konstant merklich größer als die mitt-
leren Haarzellen sind. (Vgl. Fig. 14.) Diese Tendenz kommt ent-
45
weder darin zum Ausdrucke, daß sich die Endzelle durch eine
vertikale Scheidewand in zwei Tochterzellen teilt, wodurch eine
zweizellice Kopfzelle zustande kommt. (Fig. 14 Futterhaar reehts
von der Mitte.) Von diesen kann sich wieder eine teilen, die dann
an der darunter liegenden Haarzelle seitlich herabzuhängen scheint,
bezw. ihr anliegt, oder es teilen sich beide, und es kommt auf
diese Weise ein vierzelliges Köpfehen zustande. Doch alle die ge-
nannten Bildungen stellen mehr Ausnahmsfälle dar, der Normal-
fall wird durch Haare mit einer Endzelle repräsentiert.
Bezüglich der absoluten Höhe der Haare ist zu betonen,
daß dieselbe jenen von M. villosa Cogn. merklich nachsteht, eine
Tatsache, die mit einer anderen Erscheinung im Zusammenhang
stehen dürfte. Bei M. villosa Cogn. wird der ganze, für das freie
Auge sichtbare scheinbare „Callus“ des Labellums von den dicht
aneinander stehenden, durch ihre lange Basalzelle emporgehobenen
Futterhaare gebildet. Bei unserer Art ist dagegen ein kräftiger,
aus durchschnittlich zehn Zellschiehten des Grundgewebes be-
stehender wirklicher Callus ausgebildet, dem die ihrer absoluten
öhe nach kürzeren Haare aufsitzen. Der Schlußeffekt ist in beiden
Fällen derselbe. In beiden Fällen erscheint das dem In-
sekt dargebotene Futterhaarquantum entsprechend
emporgehoben, bei M. villosa Cogn. durch die absolute
Höhe der infolge ihrer stark verlängerten Basalzellen
noch mehr verlängerten Futterhaare selbst, bei M. mar-
gnata Fenzl dagegen durch die Ausbildung eines durch-
schnittlich zehn Zellschiehten hohen, dem Grund-
gewebe angehörigen Callus, bei dementsprechend ge-
fıngerer Höhe der einzelnen Haare. Das erstere Verhalten
zeigen auch M. rufescens Lindl. und M. iridifolia Rehb. f. und
zum Teil auch, wie aus dem späteren hervorgehen wird, M. por-
phyrostele Rehb. f. Die bio logische Bedeutung einer cal-
lösen Längsschwiele, die ja bei vielen Orchideen auch
dort zur Ausbil dung gelangt, wo normal Nektar sezer-
niert wird, kann in diesen Fällen wohl nur darin be-
stehen, das besuchende Insekt emporzuheben, gewisser-
maßen höher zu postieren. Denn je höher das Insekt
2u sıtzen kommt, desto größer wird begreiflicherweise
die Wahrscheinlichkeit einer Berührung seines Rückens
mit der Klebemasse des Polliniums und damit der
Pol lenübertra gung. So laufen zwei verschiedene Erscheinungen,
einerseits die absolute Höhe der einzelnen Haare, anderseits die
ütwicklung eines echten Callus in ihrer Ausbildung miteinander
parallel und ergänzen sich gegenseitig. i
Die Membran der Haare ist genau so wie bei den übrigen
Yon mir bisher untersuchten Arten von Futterhaaren auffallend
dünn und besteht den Reaktionen mit Chlorzinkjod und Jod und
Sehwefelsäure zufolge aus reiner Cellulose. Sie ist im Gesamt-
umfange der eigentlichen Haarzellen sowohl als der Basalzelle
46
überall gleichmäßig dünn und steht zur Membrandieke der sub-
epidermalen Zellen in einem zwar deutlichen, aber niemals so auf-
fallenden Kontrast wie bei M. villosa Cogn. (Vgl. Fig. 14 mit
Taf. III Fig. 11, und Taf. IV Fig. 12 meiner früheren Abhand-
lung.) Scharf ausgeprägte Einrichtungen, welche das Abreißen des
ganzen Haares besonders erleichtern, fehlen hier. Infolge der
kugeligen Gestalt der einzelnen, das Haar konstituierenden Zellen
und der dadurch bedingten relativ kleinen gemeinsamen Berüh-
rungsfläche der angrenzenden Haarzellen wird jedenfalls die Trennung
derselben beim Abfressen sehr erleichtert. In den Freihandsehnitten,
in denen der größte Teil der Haare durch das Rasiermesser ab-
gerissen wurde, erscheinen sowohl die basalen Hälften der Haare er-
halten als einzelne Zellen abgerissen. Inwieweit dies dem natürlichen,
durch die Insekten herbeigeführten Zustande entspricht, kann end-
giltig nur durch die Untersuchung am natürlichen Standorte von In-
sekten benagter Labellen entschieden werden. Da mir im ganzen bloß
ein intaktes Labellum zur Verfügung stand, war es mir nieht mög-
lich, entwicklungsgeschichtlich festzustellen, ob sich die einzelnen
Haarzellen nicht später bis zu einem gewissen Grade trennen, wie
dies Janse und Penzig, ersterer für Maxillaria, letzterer für
Jondeletia nachgewiesen haben. (Vgl. das im II. Abschnitte dieser
Mitteilung diesbezüglich Gesagte.) Ihrem anatomischen Bau sowohl
als ihrem Zellinhalte nach weichen jedoch die Haarzellen unserer
Art von den von diesen beiden Autoren beschriebenen Fällen
gänzlich ab. Handelt es sich ja auch in diesen Fällen nach Janse
und Penzig höchstwahrscheinlich um eine Pollenimitation, die
hier schwerlich vorliegen dürfte, wie schon die Beobachtung mit
freiem Auge ergibt. Bezüglich der speziellen Unterschiede werde
ich mich im zweiten Absehnitte näher auslassen.
rem Zellinhalt nach fallen die Haare durch ihren auf-
fallend stark entwickelten Protoplasten auf, der an in absolutem
Alkohol beobachteten Schnitten, weleher die Eiweißkörper intakt läßt,
durch seinen bräunlichen Farbenton deutlich hervortritt. Weiters
besitzt jede Haarzelle einen großen Zellkern, weleher in den End-
zellen gewöhnlich der oberen Membran, in den übrigen Zellen der
basalen Membran anliegt. (Fig. 14.) Der Protoplast ist wie bei
M. rufescens Lindl. außerordentlich reich an Eiweiß und Fett.
Ersteres tritt io Form zahlreicher, verschieden großer und ver-
schieden geformter, im Wasser löslicher Körnchen, letzteres in
zahlreichen, dem Plasma eingebetteten Tröpfehen auf. Niemals fand
ich dagegen das Eiweiß wie bei M. villosa Cogn. in Form großer
Eiweißkrystalloide vor. In vollem Einklange hiemit stehen die Er-
gebnisse der mikrochemischen Reaktionen, die in derselben Weise
wie bei M. rufescens Lindl. ete. vorgenommen wurden. (Vgl. das
diesbezüglich in meiner früheren Abhandlung Gesagte.) Hier seien
bloß die Braunrotfärbung mit Millonschem und Raspailschem
Reagens, die intensive Braunfärbung durch. die verschiedenen Jod-
präparate und Gelbfärbung durch Salpetersäure, erwähnt. Der
47
Fettgehalt ergab sich aus der Behandlung mit Alkannatinktur
und 1%iger Ösmiumsäure.
egensatz zur reichlichen Entwicklung von Fett und
Eiweiß waren wenigstens an dem mir vorliegenden Materiale weder
Stärke noch Zucker auch nur in Spuren nachweisbar, und zwar
letzterer weder mit Fehlingscher Lösung nach der von Schimper')
vorgeschlagenen Methode noch mit dem von Senft jüngst mit
großem Erfolge angewendeten essigsauren Phenylhydrazin.?) Wie
bei M. rufescens Lindl. sind also auch bei M. marginata
Fenzl die Futterhaare reich an Eiweiß und Fett, ent-
halten dagegen weder Stärke noch Zucker.
(Fortsetzung folgt.)
Kleiner Beitrag zur Kenntnis der Süßwasseralgenflora
Spitzbergens.
Von Dr. Siegfr. Stockmayer (Unterwaltersdorf, N.-Ö.).
“(Mit 10 Textfiguren.)
Auf einer vor mehreren Jahren zum Zwecke des Studiums
des Lichtgenusses der Pflanzen im arktischen Gebiete unter-
nommenen Reise sammelte mein verehrter Lehrer, Prof. Wiesner,
auch zwei Proben von Süßwasseralgen, die er mir zur Bestimmung
übergab. Sie entstammen beide dem Gebiete der Adventbay; die
eine bestand nur aus Nostoc commune, die andere aus einer Watte
von sterilem Zygnema, dazwischen fanden sich 23 Algenarten, be-
sonders Desmidiaceen und Bacillarien, aber meist in spärlicher
Individuenzahl. Außerdem übergab mir Herr Prof. Wiesner über
mein Ersuchen die von ihm ebendort gesammelten Moose und
Flechten zur Durchsicht. Von diesen erwiesen sich aber alle Proben
algenleer — von einigen zerbrochenen Baeillarienschalen und nicht
bestimmbaren einzelnen Zellen von Chroococceaceen abgesehen —
is auf eine einzige. Es lagen mir also im ganzen drei Proben,
I, I und III, vor.
I war signiert: „Adventbay, schleimige Massen auf der Tundra*
und enthielt nur: u
1. Nostoc commune Vaucher; Bornet et Flahault, Revision
des Nostocacdes hötsroeystdes in Annales des seiences natur., VII.
ser., tom. VII, p. 203, 1888, in typischer Ausbildung, dazwischen
spärlich ziemlich desorganisierte Fäden, wahrscheinlich von Zyg9-
gonum ericetorum Kütz.
II war bezeichnet: „Adventbay, Tundra, trockener Boden“.
!) Vgl. Zimmermann, Botan. Mikrotechnik (1892) p. 75. _
Ph 2) Senft, Über den mikrochemischen Zuckernachweis mit essigsaurem
rl Sitzungsber. d. Wiener Akad. Mathem.-naturw. Klasse CXIH
48
Es war eine schwärzliche, etwas filzige Kruste; (ähnlichen
Bildungen begegnet man häufig auf dem Boden unserer der Tundra
ja physiognomisch so ähnlichen Alpenmatten über der Baumgrenze ;
sowohl das makroskopische Aussehen als die mikroskopisch er-
mittelte Zusammensetzung erweisen sich als sehr ähn
ie Hauptmasse bestand aus zwerghaften, re ste-
rilen Ag Sahne Dazwischen:
c humifusum ÜCarmichael, Bornet et Flahault |. e.,
p. 201, 1888, Feichlieh, aber meist in beginnender Desorganisation,
mit voneinander getrennten Zellen. Oberfläche meist stark höckerig,
Randpartien gelb, innen farblos. Keine Sporen! (Zellen ebenso lang
oder länger als breit, was die Diagnose gegenüber Nostoc mi-
nutum sichert.) — Allenthalben dazwischen:
Microeoleus vaginatus Gomont var. Vaucheri Gomont,
Monogr. des Öseillariees in Ann. d. Se. natur., VII. ser., tom.
p- 94, 1893. (Erst nach zahlreichen Präparationen gelang es mir,
ein nicht abgebrochenes, mit der charakteristischen Calyptra ver-
sehenes Ende zu sehen und damit die Speziesdiagnose sicher-
zustellen.)
= Schizothrix arenaria Gomont 1. 50.
. Gloeothece Ar a in fit, Kate Wittrock-Nordstedt,
Aigas- Aa. dule. exs. Nr. 399.) Spärlich, desorganisiert.
III führte die Aufschrift: „Adventbay, Süßwassertümpel“.
6. Oseillatoria amphibia Agardh. Gomont 1. ec. tom. XVI,
. 241 en ea zwischen 7, aber nur lose Fäden. Für
S rönland (Gomont 1. e., Börgesen Ferskvandsalger fra Ostgronland
Lu 2 konstar aber, wie es scheint, nicht für Spitzbergen.
ma spec. „(rtlino aff.) steril, die Hauptmasse des
ganzen "Yoteriales bildend
Fig. 2. Vergr. 450 :1.
Auffallend ist die an vielen Fäden auftretende Zweiteilung
eines oder beider Chromatophoren, die, vom typischen Zustande
ausgehend, in allen Zwischenstufen beobachtet werden kann (Ein-
kehlung des Pyrenoides, Zweiteilung der P. und Einkehlung des
El ie Ze ea des Amylummantels, zwei Chromato-
phoren). (Fig. 1 2.)
49
Dazwischen zahlreiche Algenarten, aber alles spärlich:
8. Mougeotia sp., steril.
9. Spirogyra sp., steril.
j 10. Cosmarium subspeciosum Nordstedt, Desmidieae arctoae,
Ofvers. Vetensk. Akad. Förhandl. 1875, Nr.6, p.22. (Granula bis
an den basalen Tumor heranreichend.) Semicell. 30 u latis, 25
longis. Von Nordstedt l. ec. bereits aus mehreren Orten Spitzbergens,
speziell auch der Adventbay, angegeben.
11. Euastrum Wiesneri n. sp. (Fig. 3 und 4.
E fronte visum: ambitu reetangulari-elliptieum, medio profunde
eonstrietum, sinu angusto-lineari; semicellulae in basi latiores, sursum
subangustatae, infra apicem subeonstrietae ; supra hane strieturam lobi
tres magni, fere aquilongi, terminales; lobus medianus (polaris)
latior, late cuneatus, ineiso-bifidus, segmentis rotundato-truncatis,
inter lobos laterales rotundatos insinuatus; infra strieturam latera
erenato-undulata, undulis quaternis; angulus inferior subrectus.
— In basi semicellulae quaterni tumores in Seriem simplicem
transversam dispositi, bini medii maiores, bini laterales
mınores.
Fr nn
Scheitelansicht. 450 : 1.
Fig. 4.
Faceansicht. Vergr. 450 : 1.
.. „A vertice visum: ambitu oblongum, lobis decem; figura
interior apicalis quadri-secta. '
isio a latere ignota. — Membrana laevis. —Zygotaignota.
Tota cellula longa 53 u, lata (ad basim) 33 u, isthmus
14 u latus.
halten; ich mußte die Untersuchung abbrechen. Als ich mich
später bei Durchsicht der gesamten Desmidiaceenliteratur über-
zeugte, daß es sich offenbar um ein Novum handle, fand sich das
Präparat nicht mehr, es war wohl aus Versehen zerstört worden;
auch gelang es mir nieht, trotz tagelangen Suchens in dem nur
spärlichen Material ein zweites Exemplar zu finden. Wenn ich es
trotzdem als nova speeies publiziere, so geschieht dies deshalb,
weil schon die Faceansicht beweist, daß es sich um eine gute
neue Spezies handelt, die von allen bekannten Euastrum-Arten
sehr wesentlich abweicht. i
ie beiden so hoch hinaufgerückten Seitenlappen, die
fast bis zum Niveau des Mittellappens reichen, sind für
50
diese Art so charakteristisch und finden sich bei keiner
anderen Spezies; einigermaßen ähnlich, aber bei weitem nicht so
ausgeprägt, verhalten sich in dieser Hinsicht Euastrum crassum
(Breb.) Kütz., Eu. ventricosum Lundell und manche Formen von
Eu. oblongum; insbesondere zeigen die von Wolle gegebenen Ab-
bildungen relativ hohe Seitenlappen- (Wolle, Desmids of the United.
States, new and enlarged edition, Bethlehem .PA. 1892, E. crassum
t. XXVIIL f. 1. E. ventricosum t. XXIX, f. 1.- E. oblongum, die:
t. XXVII, f. 6, gezeichnete Form). Aber diese drei Arten unter-
scheiden sich — von der zwei- bis viermal 'bedeutenderen Größe
abgesehen — vor allem wesentlich durch die ganz verschiedene
Form des Seitenrandes; dieser ist bei unserer Art mit drei- bis
vierwelligen Kerben versehen; dadurch nähert sie sich aber. einer
anz anderen Gruppe, nämlich der des Eu. sinuosum Lenorm. und
didelta Ralfs (bezüglich des letzteren verweise ich besonders auf
die den Variationskreis dieser Spezies berücksichtigenden, sehr in-
struktiven Bilder in G. S. West, on variation in the Desmidieae
and its bearings on their elassifieation. Linnean Soe. Journal. Vol.
rel 1899, Pl. 8, f. 13—19), ferner des Eu. Sendinerianum
einsch
Auf dieses machte mich Nordstedt speziell aufmerksaın.
Ich sandte ihm eine gl ‚meiner Abbildung mit der Bitte um
sein Urteil. Er erwiderte mir'), er kenne keine ähnliche Des-
midiacee. „Da die beiden Zellhälften sehr ähnlich sind, liegt keine
Monstrosität vor. Eine gewisse Ähnlichkeit hat Eu. Sendtnerianum
Reinsch, de speeiebus generibusque nonnulis novis ex Algarum et
Fungorum elasse. Act. Societat. Senkenberg. Vol. VI, 1867, t. XXI.
0. f. II“. Auch weist Nordstedt auf gewisse Anklänge meiner Fi-
guren an die Zuastrum ähnlichen Cosmarium-Arten C. protu-
midum, nasutum und asperum hin, doch handle es sich zweifel-
los um ein echtes Euastrum.
Auch W. West hatte ich eine Kopie meiner Abbildung Be
schickt. Er schrieb mir'), daß er sowohl wie sein Sohn (6.
West) dieses Euastrum als zweifellos neu („undoubtedly new“) n
sehen, desgleichen W. Schmidle').
In Ergänzung der vorausgeschickten Beschreibung wäre
noch zu bemerken: Die Scheitelansicht zeigt zwei Figuren au
eine Ebene projiziert, doch entspricht in Wirklichkeit die äußere
Figur einer tieferen Ebene, nämlich der Basis der Halbzelle; die
beiden mittleren Anschwellungen entsprechen den beiden größeren
medianen, die darauf folgenden den beiden kleineren lateralen Tu-
moren, die Anschwellungen an beiden Enden entsprechen dem
Zellrande. Die innere Figur wird erst bei höherer Einstellung
deutlich und entspricht dem geteilten Mittel- und den beiden
Seitenlappen.
1) Meinen besten Dank hiefür,
51
12. Staurastrum hirsutum Brebisson in Ralfs,: Brit.'Desmids,
p- 127. Eine etwas größere Form, Halbzelle 40 x hoch, 57 u breit.
Sehr verbreitet (Europa, Nordamerika, Brasilien). Aus dem
Norden für Schweden (Cleve, ‚Lundell), Norwegen (Nordstedt,
Wille), Dänemark (Jacobsen) und Sibirien (Boldt) konstatiert, nicht
- speziell für Spitzbergen.
13. Staurastrum pygmaeum Brebisson in Ralfs, Brit. Des-
mids, p. 213 ex p., t. XXXV, f. 26 ex p., Wittroek Gottl. och
Olands Söttvattensalger Bihang till. k. Svenska Vet. Akad. Handl.
20..1:-0r. I, 9.:58,:8.:4, £ 30
Forma ietragona Nordstedt, Desmid. Aretoae 1. ce. p. 34;
Boldt, Desmidider fran Grönland, Bihang till. k. Sv. Vet. Akad.
Handl. Bd. XIII, Afd. III, Nr. 5, p. 34, t. II, f. 42.
Mit letzterer Abbildung stimmt unsere Form (Fig.5) gut überein,
doch sind nicht bloß die Ecken granuliert, sondern die ganze Zell-
haut, allerdings wird die Granulation gegen die Mitte des Scheitels
zarter; ferner sind die vorliegenden Exemplare groß, viel größer
als jene Boldts und auch größer als die viereckigen Nordstedts,
wohl aber beschreibt Nordstedt 1. c. fast ebenso große dreieckige.
Fig. 5. Fig. 6.
Ya 450 :1. Vergr. 450: :1.
Diagonale Breite der Halbzelle 44—48 u (Seite des Quadrates
34—36 u), Höhe der Halbzelle 20--23 u.
Von Nordstedt 1. e. für die Adventbay konstatiert.
\ Die Figur 5 stellt eine Seitenansicht in Eckstellung dar, d. h.
Jede Halbzelle kehrt je eine Ecke nach unten, je eine nach oben.
dem Beschauer zu; ein Zygnema-Faden, an den sich die Stau-
rastrum-Zelle an einer Seite anlehnte, stabilisierte jene Stellung.)
. 14. Staurastrum Clepsydra Nordstedt Desmid. in Eug. War-
Ming, Symbolae ad floram Brasil. central eognoscendam, Vidensk.,
Medd. fra den naturh. Forening i Kjobenhaven 1869, Nr. 14/15,
P- 224. t. IV, fig. 47 & 48. Nordstedt beschreibt 1. e. zwei Va-
rietäten, & obtusum und ‘ß acuminatum, und bildei eine forma
mixta ab, bei der die eine Halbzelle dieser, die andere jener sich
nähert.
Unsere Form, von der ich nur ein einziges Exemplar in der Auf-
sammlung fand (vgl. Fig. 6), nähert sich der var. acuminatum.
unterscheidet sich von dessen Abbildung sowie der sehr ähnlichen von
52
Boldt (l. e. p. 32, t. II, f. 38') nach einem Exemplare aus Grön-
land ck durch um ein geringes diekere Membran und durch
= völlig geraden Seiten der Scheitelansicht, die ein ganz regel-
mäßiges, ee Dreieck mit nur ganz an der Spitze ge-
rundeten Ecken darstellt.
Aus Spitzbergen konstatiert von Nordstedt, in etwas ab-
weichenden For
15. Saeiilrim minutissimum Reinsch, de speciebus etc.
[wie oben p. 140, t. XXIII, A. f. 1-8, 1867; Algenflora von
Franken p. 153, t. XIIL, f. 1, 1867,?) Nordstedt, Desmidiaceae
Ei g
Vetenskaps-Akadem. Förhandl. 1872, a Nr. p. 38
‚ Desmidieae Arectoae, 1. c. 1875, Nr. ‚pP. 33. Inshesondere die
an letztgenannter Steile mit den Worten: ee sp.? Annon
forma ee perpusilla Staurastri minutissimi, Long. —= Crass.
9 u, lat. isthmi 5 u. Ad Adventbay pareissime“ beschriebene und
Tab. VIH, £. "37, we we aus der Adventbay stammende
Form ähnelt der unseren. Diese ist nur etwas größer (Breite
10 u, ri der "Zelle 11ER, Tadiah 75 u brei
Noch ähnlicher ist Willes Abbildung (Fer-
ar », ee fra Novaja Semlja, l. e. 1879, Nr. =
f. 60), nur die einspringenden Ecken
Vergr. 4801. Fine sind bei unserer Form (Fig. 7) Ariiaigetn
18. %
Die folgenden Diatomaceen, Nr. 16—22, sind a be-
stimmt nach Üleve, Synopsis of the Navieuloid Diatoms, I. in
Kongl. Svenska. Vetensk. Akad. Handling. Bd. XXVI, Nr. ‘2, und
II. ibid., Bd. XXVII, Nr. 3, daher weitere Literaturangaben unter-
-.
6. uroneis anceps Ehrenb. won amphicephala Cleve I,
p. 148. (Schr kurze, nur 30 a lange For
17. Cymbella (Eneyonema) een Kütz., Cleve I, p. 168.
3
Borgesen serie fra ed d, Meddeles eser om Gronlan d x,
den älteren en el dra zu führen, — Die dünn
sy
dige (das eigentliche St. clepsydra) und die diekwandige Forin (St. pachy-
ae m) enthalten Parallelformen mit spitzeren - solche mit stumpferen
en. diese stellen die völlig ndeten Ecken der var. convergens
Raciborski (Desmidyje nowe, Krakau A ademie, 1889, t.. VI, £ 14; en
auch Eichler, spis Desmidyj, Okbitka z Pamicte. Fizyjograf, t. ® War
1890, t IX, 'f. 40) das Extrem dar
Die in 2 Balken Arbeiten von Reinsch gegebenen Abbildungen sind
gleich 3a so mangelhaft, daß mir die Reinsc hische S Br per een
unsicher erscheint, ebenso die Beschreibung der Ablidung Reinsch,
tributiones ad algologi am et er a.» zen ."Zweifellos sind
Nordstedts Beschreibungen der Reinsch z
53
18. jet cocconeiformis Gregory, Oleve I, p. 9. (19 u
lang, 10 u bre
19. Pinnularia mesolepta Ehrenb., Cleve II, p. 76. Unsere
Form weicht von Cleves Beschreibung durch die kaum verbreiterte
area centralis etwas ab, ferner dadurch, daß die Streifen von der
Mitte bis zum Ende divergieren, in der Mitte am stärksten, an
den Enden am schwächsten, nieht aber hier konvergieren. Die
von Oleve I. e. zitierte Abbildun ng in W. Smith, British Diatoms
Kr XIX, f. 182, stimmt übrigens mit unserer Form völlig
überein
20. Pinnularia borealis Ehrenb. Cleve II, p. 80.
. P. Brebissonii Kütz., Cleve II, p
23 P. intermedia Lagerstedt. Cleve 218 p. 80. (Sehr kurze,
nur 16 u lange Exemplare.)
Die folgenden Angaben, Nr. 23—28, sind sämtlich nach der
Speziesbegrenzung von Van Heurck, Traitd des Diatomees, Anvers
1899, aufzufassen.
3. Eunotia praerupta Ehrenb. f. curta Van Heurck, p. 302.
Für Spitzbergen, wie es scheint, nicht konstatiert
24. Eu. (Pseudeunotia) lunaris Grun., V p. 303.
25. Ceratoneis Arcus Kütz., V. : 306
26. Meridion circulare Ag., V. H. p. 347.
27, Tabellaria flocculosa Kütz,, V. Hr p. 357.
28. Hantzschia amphioxys Grun,, Y, H.,P1:361,
Alle genannten Diatomaceenarten (16— 38) sind mit Aus-
nahme von 23. für Spitzbergen schon konstatier
9. Conferva bombycina em. Lagerheim, De Toni, Sylloge
a I, p. 216 (wo die ganze Literatur ausführlich zitiert ist).
pärlich
Diese ubiquistische Alge scheint für Spitzbergen nicht kon-
statiert zu sein, wohl aber ist sie es für Nordsibirien (Boldt), das
nördliehste Rußland (Gouvernement Archangel: Borge) und Franz
Josefs-Land (Borge).
Beitrag zur Kenntnis des Planktons einiger kleinerer
Seen in Kärnten.
Von Dr. K. v. Keissler (Wien)..
n den folgenden Zeilen möchte ich einige Mitteilungen über
das Plankton diverser kleinerer Seen in Kärnten machen, aus denen
ich im Sommer 1905 einzelne Planktonproben zu entnehmen in der
uD nz nen in Sötvattens-Diatomaceer Er Fran SE och
Beeren land, B ang till k. Svenska Vet. Akad. Handl. Bd. I, Nr. 14, p. 17,
onstatierte Anal bigibba Greg. wird von Van Heurck ” e. Ya Varietät zu
nolia praerupta gezogen; da aber Lagerstedt auch die davon verschiedene
Eu. diodon als Synonym zitiert, ist nicht völlig klar, was er. meint.
54
Lage war.. Es sind dies der Faaker-, Worst-(Worstni
Jeserzer-, Plaschischen-(Keutschacher-) und der
peiner-See,
Ich beginne zunächst mit
gg-),
Klo-
1. Faaker-See.
(Bei Faak nächst Villach!), Seehöhe 561 m.)
Planktonproben entnommen am 17. Juni 1905 (10 Uhr vor-
mittags, 09 rein, leichter Ostwind, Wasser leicht gekräuselt,
milchig-grünblau, Netz bis 4 m sichtbar) aus einer Tiefe von 10 m.
Phytoplankton.
Ceratium hirundinella O.F.M. mäßig häufig.
n zwei Formen; die eine, häufigere, entspricht dem
C. carinthiacum Zederb. in Österr. botan. Zeitschr. LIV (1904),
p. 127, und zwar den auf Tab. V, Fig. 1, abgebildeten Typen aus
dem Wörther-See. Die Exemplare sind breit, dreihörnig, nur selten
mit kleinem Ansatz zu einem vierten Horn, das seitliche Horn ziemlich
groß und leicht spreizend; Größe ca. 150—165 X 65—70 u. Da-
neben kommen selten Exemplare vor, die lang und schlank, drei-
hörnig sind, Hörner parallel, nicht spreizend, Größe ca. 190 bis
200 X 60—65 u; diese entsprechen dem ©. austriacum Zederb.,
und zwar ungefähr den auf Tab. V, Fig. 17, abgebildeten Exem-
plaren aus dem Traun-See. Es sei noch erwähnt, daß von ©. carin-
thiacum als Mißbildungen mehrere Individuen zu sehen waren, bei
denen das seitliche Horn gabelig geteilt war.
Peridinium einctum Ehrbg. Ganz vereinzelt.
Oyelotella comta Kuetz. Häufig. Durchmesser 10 u.
Synedra Ulna Ehrbg. Selten.
Tabellaria flocculosa Kuetz. Ganz vereinzelt.
Microeystis spec. Ganz vereinzelt.
Chroococcus spec. Ganz vereinzelt.
Rhizophydium zoophtorum Dang. Sehr selten.
Dieser Pilz findet sich als passives Plankton saprophytisch
auf abgestorbenen Rädertieren (Anuraea, Notholca). Derselbe weist
Dauersporaugien auf. Dieselben — so viel mir bekannt, bisher
nicht beschrieben — sitzen meist extramatrikal, in seltenen Fällen
intramatikal in dichten Büscheln beisammen, sind rundlich (Durch-
messer ca. 18 u), haben eine starke Membran und führen einen
großen und meist noch einige kleinere Fettropfen L
Nähere Daten über diesen See finden sich in Hartmann V., Das
Kärntner Faakerseetal der Gegenwart und der Vorzeit. (XXIX. Jahresber. der
4 Karten
Anuraea cochlearis Gosse, Chromogaster spec. sehr selten. — Cyeclops spee.,
Diaptomus spec., Bosmina spec., Daphnia spec. Nauplien selten. er
DE er
55
enn ich nunmehr die Junifänge aus dem Faaker-See all-
gemein charakterisiere, so muß ich dieselben als arm an Arten
bezeichnen (7 Phytoplanktonten), wie auch die Menge des
lanktons eine sehr geringe ist. Das Phytoplankton über-
wiegt vor dem Zooplankton. Im ersteren herrscht Ciyclotella
comta Kuetz. vor, ferner Ceratium hirundinella, im letzteren ist
Polyarthra platyptera Huds, relaliv häufiger als die anderen
Zooplanktonten.
In den einzelnen Schichten ergibt sich folgende Verteilung:
Oberfläche: Ceratium sehr häufig.
Schichte von 0—2 m: Cyclotella massenhaft, Ceratium
ufig.
Lo Schichte von 2—5 m: Cyelotella sehr häufig, Ceratium mäßig
äufig.
en Schichte von 5—10 m: Cyclotella häufig, Ceratium mäßig
äufig.
Im Faaker-See kommt, wie die früheren Ausführungen zeigen,
Ceratium austriacum Zederb. vor, dessen Auftreten ich schon für
den Brenn-See bei Feld nächst Villach konstatierte !), ein neuer-
licher Beweis dafür, daß in Kärnten nicht bloß C. carinthiacum
vertreten ist. Außerdem bietet der Faaker-See einen neuen Beleg
dafür, daß in einem und demselben See zur selben Zeit
auch zwei Formen von Ceratium nebeneinander vorkommen können,
worauf ja schon Lemmermann?) in Rücksicht auf einige schwe-
dische Seen und den großen Plöner-See hingewiesen hat.
1I. Worstnigg- (oder Worst-) See.
(Bei Velden, Seehöhe ca. 630 m.)
„, Planktonproben, entnommen am 30. Juni 1905 (4 Uhr nach-
mittags, rein, leichter Wind, Wasser etwas bewegt; da kein Boot
zur Verfügung stand, das Netz von einem weit vorgebauten Steg
aus nach 2m hinabgelassen; Oberflächenfänge mit dem Wurf-
netz nach Zacharias?) ausgeführt.)
Phytoplankton.
Ceratium hirundinella 0.F.M. Häufie.
„ Entspricht dem C. austriacum Zederb. in Österr. botan.
Zeitschr. LIV (1904), p. 168, ganz übereinstimmend mit der Ab-
bildung auf Tab. V, Fig. 17 (Traunsee); Größe ca. 155 X 58 u.
nobryon stipitatum Stein var. lacustre Chod. Selten.
Cyelotella comta Kuetz. mäßig häufig. Schalendurchmesser 12 u.
Te in,
a Osterr. botan. Zeitschr. Bd. LIV (1904), p. 220. ; ER
2 Vgl. dessen Abhandlun „Das Plankton schwedischer Gewässer“ ın
ör Botanik, Bd. 2 (1904) Kr) 2, p. 130, 131, 132.
°) Vgl. Forschungsber. Plön., IX (1902), p. 96.
Arkiv
56
Clathrocystis aeruginosa Henfr. forma major (Wittr. et Nordst.
Algae aqu. dule. exs. fasc. 21 (1889), p. 61, sub Polycystis)
Selte
Zellen 6 w Durchmesser. Kolonien groß, reichzellig, mit spär-
lichen Lacunen.
Anabaena flos-aquae Breb. Selten. Vereinzelt auch Sporenballen,
Chroococcus limneticus Lemm. in Bot. Centralbl. Bd. A
p A und Forschungsber. Plön. VII Taf. I, Fig. 22— 19.
se
Merismopedium_spec., Miorochehe er Sk vereinzelt.
Sphaerocystis Schröteri Chod. Sehr s
Entwicklungsstadien, wie sie a Mr de Y’herb.
Boiss. V [1897]) auf Tab. V, Fig. 8 u. 12 abbi
Als Pseudoplankton vereinzelt Kontirenpöilen und Pilz-
sporen.!
Im Worstnigg-See (bei Fängen nach 2m Tiefe) überwiegt
nde Juni das Phytoplankton, dessen Hauptvertreter Oeratium, —
ferner Cyclotella, endlich sen rer sind. Im Zooplankton
ist Chromogaster am häufigs
e: Ceratium häufig, Chromogaster und Clathro-
gt mäßig häufig.
ichte von O—2 m: Ceratium und Chromogaster häufig,
Oyelotella mäßig häufig.
Ähnlich wie im Brenn- und Faaker-See findet sich auch hier
Ceratium austriacum Zederb.
III. Jeserzer-See. |
(Bei Velden, nicht weit vom ee“ eergni Worstnigg-See, Seehöhe zirka
Planktonproben EM am 1. Juli 1905 (halb 6 Uhr
nachmittags, rein, leichter Wind, leichte Wellen; da kein Boot zur
Verfügung, das Netz von einer in den See vorgebauten Badehütte
nach 2m hinabgelassen, Oberflächenfänge mit dem Wurfnetz
nach Zacharias?) ausgeführt.
Phytoplankton.
Ceratium hirundinella O. F.M. mäßi
Die Exemplare sind vierhörnig, schmächtig, die en rs
das eine seitliche Horn lang, letzteres stark spreizend, 200 || 60
Im Zooplankton finden sich: en Ber häufig. — Anuraea
eichläine Goss., Polyarthra platyptera Huds. sehr selten. — Cyelops Ssp®-
selten. — Diaptomus. spec., Daphnia spec., Ranpties sehr selten. Auber-
dem eine eafasigei parasitisch auf ‚Clathroeystis.
) Bildet hen, weißen Belag:
3) Disme: Netz ließ ich mir von dem Mechaniker Zwickert in Kiel nach
den Angaben von Zacharias herstellen. Dasselbe ist recht leicht, läßt sich al
ünner Leine weit werfen ui liefert schöne Proben. Nur das Hinablassen in
die Tiefe nach dem Werfen und das darauffolgende ern ohne
in das Netz zu bekommen, ist mit Schwierigkeiten verbunden
57
lang, dem dem C. piburgense Zederb. in Österr. botan.
Zeitschr. Lv (1904), p- 167, entsprechend. Dieselben sehen den
von Zederbauer 1.“c. Tab. V, Fig. 10, aus dem Achen-See ab-
gebildeten Formen sehr ähnlich.
Microeystis spec. Sehr selten.
un aeruginosa Henfr. Selten.
4 u Durchmesser; kleine, —. Junge Kolonien ohne
Lacunen, Er an Coelosphaerium erinnernd.
Anabaena macrospora Kleb. in Flora Ba. 80 (1895), p. 269,
ig. 16—18. (?) Sehr selten
Botryococeus Braunii Kuetz. Häufig.
Meist gelbrote Kolonien, die an der Oberfläche der Proben
einen nicht unansehnlichen gelbroten Belag bilden. Einzelne Kolonien
mehr locker, sich in rundliche Teile, die durch Gallertfäden zu-
sammenhängen, auflösend, ähnlich jenen Kolonien, die ich für den
Woligang-See in Oberösterreich beschrieben und abgebildet habe
(vgl. Verhandl. d. k. k. zool.-botan. Gesellsch. Wien Bd. LII
(1902), p. 307, Tab. I, Fig. 4a). Einige Kolonien auch mit be-
sonders breiteilörmigen Zellen.
Sphaerocystis Schröteri Chod. Selten.
In a Bi . Chodat in Bull. de V’'herb.
Boiss, V (1897) Tab. V, Fig. 2, 4, 5, 8, 12 abbildet
Kirchneriella er Schmidle in Bit, d. naturf. Ges. Freiburg vu
(1893), p. 82, Tab. III, Fig. 1—3. Raphidium convolutum
var, we Kirchn., Algen, in Cohr; Kryptfl. v. Schlesien II
(1878), p. 114. Ganz vereinzelt.
Von der Gattung Selenastrum deutlich dadurch verschieden,
daß die Zellen mit der konvexen Seite nicht aneinandergeheftet
sind. Zellen 12 X 3—5 u; Durchmesser der Kolonie ca. 80 u. Die
genannte Alge ist ziemlich selten, nur von einigen anderen
ar bioculatum Breb. Selten.
Einzelne Exemplare auch nach der Teilung.
Cosmarium spec. Sehr selten.
Staurastrum spec. Sehr selten.
Coelastrum cambricum Be in Journ. Mierosp. Soe. (1868), p
— C. verrucosum Rei in Journ. Linn. Soc. XVI Ben,
p. 238 et Contrib. 1870 p- 77 Chlorophye. Tab. XIII, Fig. 8,
sub Sphaerastrum. — C. pulchrum Schmidle in Ber. deutsch.
bot. Ges. X (1892), p. 206. dena vereinzelt. ;
Richteriella botryoides (Schmidle) Lemm. Ganz vereinzelt.')
!) Im Zooplankton Bndet, ge Difflugia spee. Sehr selten. — Poly-
platyptera Huds. Häuf % Voekoien Toliagsc Ehrbg. Selten. —
, Nauple spec. Selten. — ey. in spec., Cyclops spec., Diaptomus
ihn, sämtlich selten.
- botan. Zeitschrift. 2, Heft. 1906. 5
58
Das Plankton des Jeserzer-Sees ist, wie schon aus den
wenigen, von mir ausgeführten Fängen hervorgeht, ziemlich reich
‘an Algen, unter denen sich auch einige seltenere Arten wie Coe-
lastrum cambricum Arch. und Kirchneriella lunata Schmidle, be-
finden.
Die vorherrschenden Planktonten sind:
Oberfläche: Polyarthra platyptera und Botryococcus, ‘endlich
Ceratium.
Schichte von 0—2 m: Ceratium und Polyarthra platyptera.
IV. Plasehischen- (Keutschacher-) See.
(Im Keutschachertal bei Klagenfurt!), Seehöhe 508 m.)
Planktonproben, entnommen am 7. Juli 1905 (6 Uhr nach-
mittags, bedeckt, ruhig). Da kein Kahn zur Verfügung und der See
erst in ziemlicher Entfernung vom Rande tiefer ist, nur Oberflächen-
fänge mit dem Wurfnetze ausgeführt.
Phytoplankton.
Ceratium hirundinella 0. F. M. Häufig.
ie Exemplare sind .mäßigbreit, dreihörnig (mitunter ein
viertes Horn angedeutet), seitliches Horn lang, meist gerade, vor-
gestreckt, Größe 150 ]]55 «. Sie entsprechen dem CO. austriacum
Zederb. in Österr. botan. Zeitschr. LIV (1904), p. 168, und zwar
dem auf Tab. V, Fig. 22, für den Erlaf-See abgebildeten Typus.
Peridinium cinctum Ehrbg. Ganz vereinzelt,
Auch einige Cysten mit 18 u Durchmesser zu sehen; ob diese
zu P. cinctum gehören, ist fraglich.
Dinobryon Sertularia Ehrbg. Ganz vereinzelt.
Asterionella formosa Hssk. var. gracillima Grun. Sehr selten.
Sterne mit ea. 105 u Durchmesser.
Clathrocystis aeruginosa Henfr. Mäßig häufig.
ypische Kolonien mit zahlreichen Lakunen. Zellen ca. 4°5
bis 5 » im Durchmesser, also sich der f. maior (Wittr. et Nordst.,
Alg. aqu. dule. exs, fase. 21 [1889], p. 61, sub Polycystis) nähernd.
Die Alge bildet an der Oberfläche der Proben einen ziemlich
dichten Belag.
Microeystis marginata (Men.). Sehr selten,
chmesser ca. 90 u, breiter Gallertrand.
Miecrocystis spec. Sehr selten.
Chroococcus minutus Naeg. Ganz vereinzelt. »
2 Nähere Daten über diesen See finden sich in Hartmann V., Das
seenreiche Keutschachtal in Kärnten (XXXII. Jahresber. d. Staats-Oberrealsch.
Klagenfurt [1890] 40 S. u. 1 Karte).
*) Im Zooplankton finden sich: Anuraea tecta Gosse, Chromogaster spet-
selten. — Polyart platyptera Huds., Mastigocerca capucina Wierz. ei
Zach., Gastrochiza flexilis Jäg. {?) sehr selten. — Cyclops spec., Bosmina
spec., Nauplien sehr selten. — Daphnia spec. ganz vereinzelt.
59
In den vorliegenden Oberflächenfängen spielt das Phytopiankton
die Hanptrolle und von diesem ist in erster Linie Ceratium hirun-
dinella, in zweiter Linie Olathrocystis aeruginosa von Bedeutung.
V. .Klopeiner-See.
(Bei Völkermarkt-Kühnsdorf, Seehöhe 449 m.)
Planktonproben, entnommen am 15. Juli 1905 (halb 4 Uhr
nachmittags, rein, leichter Wind, leichte Wellen, Netz bis 6m
sichtbar. Vom Kahn aus nach 10 m Tiefe gefischt.)
Phytoplankton.
vorgestreckte seitliche Horn.
Peridinium tabulatum O). et L. Selten.
einzelne Cysten mit ca. 45 u Durchmesser; ferner
bloß 18 u Durchmesser, die offenbar zu einer anderen
Cysten mit
Art gehören
Dinobryon stipitatum Stein var. lacustre Chod. Häufig.
Dinobryon divergens Irah. Sehr selten.
Synedra Ulna Ehrbg. var. oxyrhynchus V.H. Selten.
Fragilaria virescens Ralis. Ganz vereinzelt.
Chrooeoceus turgidus Naeg. Ganz vereinzelt.
Zellen 18 r
Chroococeus minor Naeg. Sehr selten.
ellen 3 u Durchmesser.
Botryococcus Braunii Kuetz. Selten.
Rhizophydium zoophthorum Dang. Selten. ;
Dieser Pilz kommt als passives Plankton auf Rädertieren
. 4 Im Zooplankton finden sich: Difflugia spec. Selten. — Notholca
oliacea mäßig haufig. _ Heer pa Usiröehlse flexilis Jäg. (?)
elten, — FPolyarthra platyptera Huds., Asplanchna spec. Sehr selten. —
elops spec. Mäßig häufig. — Diaptomus spee., Bosmina spec.. Daphnia
spec., Nauplien. Sehr selten.
5*
60
In den Fängen überwiegt das Phytoplankton bei weitem. Die
Verteilung der Planktonten in den einzelnen Schichten ist folgende:
Oberfläche: Ceratium massenhaft.
Schichte von 0— 2 m; Ceratium und Dinobryon.
» ı 2—B5, eratium.
5 „ 5—10 „ Ceratium, in zweiter Linie Dinobryon,
nicht unwesentlich Peridinium.
Wenn ich über die Zusammensetzung des Planktons der ge-
nannten fünf Seen eine kleine Diskussion anstelle, so muß vor
allem betont werden, daß nur zwei derselben (Faaker- und Klo-
peiner-See) das von Zederbauer für Kärnten als eigentümlich
angegebene Ceratium carinthiacum aufweisen, während im Worst-
nigg- und Plaschischen-See das von Zederbauer für das Salz-
kammergut angeführte C. austriacum vorkommt, im Jeserzer-See
ferner das C. piburgense, welches nach Zederbauer auf Nord-
tirol beschränkt sein soll. Im Faaker-See traten endlich neben
einander das C. carinthiacum und C. austriacum auf. Damit dürfte
bewiesen sein, daß die von Zederbauer vermutete geographische
Abgrenzung der von ihm beschriebenen Formen von Ceratium
hirundinella nicht zutrifft.
ig erscheint das Auftreten von Clathrocystis in drei
der behandelten Seen (Worstnigg-, Jeserzer- und Plaschischen-See,
da diese Alge, wenn auch in den norddeutschen Seen häufig, in den
österreichischen Alpenseen noch nicht gefunden wurde. Aus dem
Pla es Jeserzer-Sees wäre besonders Kirchneriella lunata
Schmidle und Coelastrum cambricum Arch. hervorzuheben, Algen,
die bis jetzt nur von wenigen Standorten bekannt waren. Inbetreff
des Klopeiner-Sees wäre auf die Armut an Diatomaceen hinzuweisen.
Plasmodesmenstudien').
Von Thorild Wulff (Stockholm).
(Mit Tafel 1)
(Schluß. 2)
Weil die Plasmaverbindungen in der Epidermis des Weizens
nur in Verbindung mit Tüpfeln sich nachweisen lassen, dürfen
diese Plasmodesmen sich unter die „Aggregierten“ im Sinne Kohls °)
einreihen lassen, wenn auch die individuellen Plasmodesmenfäden
in den Tüpfelmembranen sich in diesem Falle nicht optisch zer-
legen ließen. Kohls Einteilung in aggregierte und solitäre Plasmo-
1) In schwedischer Sprache wurde diese Untersuchung im „Arkiv för
Botanik“, Bd. 5, Stockholm 1905, veröffentlicht.
2) Vgl. diese Zeitschr. Nr. ı
TEL
3) Kohl, (III) Dimorphismus der Plasmaverbindungen. Ber. d. d. bot.
Ges. 1900. E*
61
desmen entsprechen übrigens völlig die schon einige Jahre früher
von Gardiner?’) eingeführten Bezeichnungen a) pit-threads,
welche die Porenmembranen durehbohren, und b) wall-threads,
welche die Zellwände direkt durchsetzen.
In der Weizenepidermis wurden in einigen vereinzelten Fällen
eigentümliche, porenähnliche Einbuchtungen angetroffen, welche
sich von dem Zellumen aus ein Stückehen in die Außenwände
hinein gegen die Cutieula zu erstreckten und mit Plasma gefüllt
waren. Von diesen halben, nach außen gerichteten „Poren“ gingen
in keinem Falle plasmodesmenartige Fäden in die Membranmasse
aus. Da indessen diese in den Außenwandungen auftretenden
Plasmaeinbuchtungen nur ganz sporadisch aufgefunden wurden,
halte ich es nicht für unmöglich, daß Artefakten irgend welcher
Art vorlagen. In der Literatur liegt eine Anzahl hiehergehöriger
Angaben über ähnliche, sonderbare Plasmafortsätze und über Plas-
modesmen in Außenwänden und gegen Interzellularen hin vor.
Falls sich das Vorhandensein derartiger Organisationsverhältnisse
bestätigen sollte, wäre dies von größtem Interesse gerade hinsicht-
lich der Frage von dem Eindringen der Pilzhyphen bezw. Haus-
torien von außen in das Zellinnere Darum erlaube ich mir für
einen Augenblick dieser Frage näher zu treten.
as Vorkommen von Plasma in Interzellularäumen hat der
herkömmlichen Auffassungsweise nach freilich etwas Befremdendes,
und doch berichten mehrere Verfasser über derartige Beobachtungen.
So glaubt Russow?) die Interzellularen im jungen Rindenparen-
chym bei Acer, in der Gelenkspartie des Mimosa-Blattes, in den
Knospenschuppen bei Fraxinus, im Rhizom von Iris und bei einer
e von Farnen überall von Plasma ausgefüllt oder wenigstens
von einer Plasmaschieht bekleidet gefunden zu haben. Ja Russow
behauptet sogar bezüglich Acer Plasmafäden in der Membran ge-
Sehen zu haben, welche eine Kommunikation zwischen externem
und internem Plasma herstellen. Auch Berthold?) will das Auf-
treten von Plasma in den Interzellularen der Rinde der einjährigen
weige von Ligustrum vulgare und Cornus Mas beobachtet haben.
Ebenso konnte Perletzkit) desgleichen in den Interzellularen
vieler Farnrhizome konstatieren und glaubt auch Plasmaverbindung
zwischen äußerem und innerem Plasma gesehen zu haben, ;
Gardiner°) erwähnt für die epidermalen Außenwände bei
Tamus communis und Lilium Martagon gegen die Cutieula hin
orientierte, blind endigende Plasmodesmen, die er auch abbildet
(Fig. 6) und worüber er sich folgendermaßen äußert: „The im-
portant bearings of this observation are obvious“.
yLe (hp 108.
2) 1. e. p. 578—580. ;
„.__.%) Berthold, Über das Vorkommen von Protoplasma in Intercellular-
u Ber. d. d. bot. Ges. Bd. II. 1884.
! 8
5) I. e. (T) p. 109 und Fig. 6.
62
ny!) vermutete, in den Lupinus-Samen und Keimpflanzen
ein in ss allnlaren auskleidendes und zuweilen ganz ausfüllendes
externes Plasma gefunden zu haben, eine plasmodesmatische Kom-
munikation konnte er dagegen zwischen äußerem und innerem
Plasma nicht erg ein Umstand, welcher bald s jan Erklärun
darin fand, daß Kny in seiner letzten Publikation (III) die ganze
Erscheinung als n Artefakt hinstellt: bei der Schnianferligung
i Plasma in die. Tu llnlstan ausgepreßt worden!
Strasburger?) unterwirft Gardiners oben zitierte An-
gaben einer Kritik und erklärt Gardiners nach außen gerichtete
Plasmodesmen für Strukturstreifen in der Membranmasse. In den
plasmagefüllten, papillenförmigen EERSREUHgEN, welehe Pfeffer‘),
n nd
urger in den epidermalen Außen-
wänden der reizempfänglichen Ranken verschiedener Beige
un in anderen für Berührungsreize empfindlichen Organen nach-
esen, hen weder Pfeffer noch Stra asburger etwa u ach
Sala orientierte, in der Zellwand blind endigende Eospe lien
gefunden
Wenn Eriksson°) der Vermutung Ausdruck gibt. es könnte
das Mykoplasma res BR: Plasmodesmeukanäle als Aus-
wanderungswege benutzen, das Zellumen verläßt, um
stadium zu erreichen, so mag in diesem Zusammenhang bemerkt
werden, erstens, daß die älteren Angaben über Plasmodesmen
zwischen Zellumen und einem eventuell vorhandenen extrazellu-
lären Protoplasma wohl ws in ihrem gegenwärtigen Zustand
ganz einwandfrei sind, zweitens daß es mir niemals gelang, in den
oben erwähnten Plasmaau an der epidermalen Außenwände
des Weizens oder irgend sonstwo je Plasmafäden in solchen Zell-
wandungen, die nach außen liegen oder an Interzellularen grenzen,
ausfindig zu machen.
Gelang es ohne besondere Schwierigkeiten, Plasmodesmen
zwischen den Epidermiszellen zu konstatieren, so zeigte es sich bei
den Miauplplitellen als außerordentlich mühsam, positive Auskünfte
zu erzielen. as nun zuerst den Weizen betrifft, so waren die
1) Kny, onen über interzellulares Protoplasma II, III. Ber. d. d. bot.
Ges. 1904 und 190
en -
3) Pfeffer, er: 1 Kenntnis = Zaeniakleein, Unters. aus dem bot. Inst.
zu Tübingen. Bd. T 881— 1885.
aberlandt, Phiysiolösiache Blanzenanatomie, 2. Aufl. 1896. p. 478.
91 e. (HD) p . 11—12 und Tafel 2, Fig. 1
63
in der Wandung zwischen der Epidermis und der subepidermalen
Mesophylizelle eine Reihe gefärbter Plasmafäden auf, die eine wirk-
liche Kommunikation der beiden Plasmaleibe zustande bringen. Wie
aus dem Bilde ersichtlich, zeigten sich oft, und zwar auch bei den
übrigen untersuchten Gräsern, die Plasmodesmen im Mesophyll
untereinander von verschiedener Dieke. Jedoch hatte ich oftmals den
Eindruck, als ob die scheinbar diekeren Plasmafäden tatsächlich aus
dünneren bestünden, aber einander so nahe gedrängt waren, daß sie
auch bei der stärksten Vergrößerung sich als ein einziger diekerer
Faden repräsentierten. Zuweilen glaubte ich nämlich in diesen diekeren
Strängen eine ganz feine, längslaufende Streifung wahrnehmen zu
können, was auf das Vorhandensein mehrerer, dicht aneinander ge-
lagerter solitärer Plasmodesmen wohl schließen lassen könnte.
Auch zwischen Mosophylizellen untereinander wurden in ge-
lungenen Präparaten zuweilen ähnliehe, die Membran überbrückende
Bänder gesehen, jedoch so schwach tingiert, daß es wegen der
außerordentlichen Dünnheit dieser Membranen und wegen der
Lichtschwäche des mikroskopischen Bildes bei den stärkeren Ver-
größerungen mir nicht möglich war, ihre Plasmodesmennatur mit
voller Bestimmtheit festzustellen. Während meiner Plasmodesmen-
studien gewann ich natürlich eine gewisse Übung in der Deutung
hiehergehöriger Strukturen, und ich zweifle auch nicht, daß hier
wirkliche Plasmodesmen vorlagen. Strukturstreifen in der Membran-
masse waren es jedenfalls nicht.
Die Plasmodesmen, welche beim Weizen zwischen Mesophyll-
und Epidermiszellen konstatiert wurden, gehörten Kohls „solitären“
Verbindungsfäden an, und desgleichen verhielten sich auch alle
übrigen darauf untersuchten Gräser. Bei diesen Gewächsen haben
wir also sowohl aggregierte Plasmodesmen (zwischen den Epi-
dermiszellen) wie solitäre (zwischen den Mesophylizellen, zwischen
diesen und der Epidermis und im Endosperm).
Ein ganz besonderes Interesse beansprucht die Fig. 3, da sie
ein schwerwiegendes Argument in der Diskussion über die Ent-
stehung der Plasmodesmen darstellt. Während die älteren Plasmo-
desmenforscher (Russow, Gardiner und zum Teil auch Kienitz-
erloff) vorzugsweise zu der Ansicht neigten, daß die Plasma-
verbindungen primärer Art seien und von der Karyokinese stammten,
entweder von den „Linien-“Fäden der Spindel zwischen den Tochter-
kernen oder von der „Plasmastrahlung“, so hebt später Stras-
burger!) nachdrücklich hervor, daß die Plasmodesmen, wenn
auch nicht immer, so jedenfalls in sehr vielen Fällen sekundär
nach der Zellteilung ausgebildet werden, jedoch so frühzeitig, daß
die sekundären Verdiekungsschiehten der Membranen alsdann noch
nicht abgelagert worden sind. Sollten die Plasmodesmen von der
Zellteilung allein ihren Ursprung nehmen, so wäre das reiehliche
')l. e. p. 495 und 499 —500.
64
Vorkommen der Verbindungsfäden zwischen zwei ganz verschiedenen
Gewebssystemen, wie im vorliegenden Falle (Fig. 3) zwischen
Dermatogen und Mesophyll, nieht eben leicht erklärlich. Denn be-
kanntlich entstehen im Dermatogen der Regel nach die Zell-
teilungen fast ausschließlich dureh antikline und radiale Wände,
nicht aber durch perikline. Die fragliche Fig. 3 zeigt nun eben solch
eine perikline Zellwand reichlich von Plasmodesmen durchbohrt,
die offenbar nur sekundär entstanden sein können und wohl kaum
ihren Ursprung einer Karyokinese verdanken. Vergleiche hierüber
auch Kuhlas') Untersuchungen über die Zahl der Plasmodesmen
in den verschiedenen Wänden der Epidermiszellen bei Viscum.
Daß sich das Plasma der Mesophylizellen bei der Konstruk-
tion der Zellwand gewöhnlich ohne Plasmabrücken zurückzulassen
abhebt, dürfte als ein Beweis der außerordentlichen Dünnheit der
Plasmodesmen zwischen diesen Zellen gedeutet werden. Gardiner?),
welcher diese bei der Plasmolyse bleibenden Plasmafäden und deren
Verhältnis zu den Plasmodesmen näher studiert hat, bemerkt: „It
is also of extreme interest to note that the degree of tenacity with
which the apices of the processes ding to the pit-elosing-mem-
ranes .... bears some very definite relation to the degree of
development of the threads erossing the pit-elosing-membrane.“
Im Endosperm des Weizens ließen sich leicht schöne Plasmo-
desmen nachweisen, sowohl in der Aleuron- wie Stärkeschicht,
was ja schon vorher bekannt war. Dagegen gelang der Nachweis
von Plasmaverbindungen in den Geweben des Embryo nicht.
Während die Endospermzellwände sehr schön und gleichmäßig
bei der Schwefelsäurebehandlung quellen, zeigen sich die embryo-
nalen Gewebe sehr resistent.
en. Beim Roggen sind die Plasmodesmenverhältnisse
im wesentlichen denen des Weizens gleich. Die Epidermiswände
quellen jedoch nicht ganz so gut, und der epidermale Wachs-
körnuchenüberzug ist bei der Beobachtung der Flächenschnitte recht
lästig. Die besten Bilder lieferte hier die Tinktion mit Hoff-
mannsblau.
Es gelang beim Roggen bedeutend besser, die Plasmodesmen
der Mesophylizellen festzustellen (Fig. 4). Auch diese Plasmaver-
bindungen bestanden, wie in dem in Fig. 3 abgebildeten Falle aus
sehr dünnen Fäden, ebenfalls dem „solitären“ Typus angehörend.
Die verschiedene Dicke der Plasmafäden dürfte auch hier dieselbe
Erklärung wie oben beim Weizen gestatten.
Zwischen den Zellen der blattrandständigen Bastbündel konnten
keine die großen korrespondierenden Tüpfel durchsetzenden Plasmo-
desmen angetroffen werden. Die Bastzellen verlieren ja auch ziem-
lich früh ihren lebendigen Inhalt, wobei wohl auch die Plasmo-
desmen abortieren.
65
Schnitte durch den Roggenembryo, aus trockenen einge-
quollenen Samen stammend, zeigten bei der Schwefelsäurebehand-
lung recht gut quellende Membranen, die ohne größere Schwierig-
keit einfache zerstreute Verbindungsfäden hervortreten ließen, un-
gefähr wie unten beim Hafer beschrieben. Die Fig. 5 zeigt ein
Paar Zellen aus dem inneren, zentralen Lager des Sceutellums mit
einer ziemlich gut gequollenen Membran, von etwa zwölf scharf
hervortretenden Plasmodesmen durchsetzt. Zwischen den Zylinder-
epithelzellen und den (nach innen) nächstliegenden kürzeren Zellen
des Sceutellums fanden sich ebenso Verbindungsfäden, wie aue
zwischen den Zylinderepithelzellen untereinander. Dagegen waren
keine Plasmodesmen zwischen Seutellum und Endosperm zu ent-
decken, was übrigens schon Kienitz-Gerloff') für den Weizen
gefunden hat.
Daß die Plasmodesmen schon auf einem sehr frühzeitigen
Stadium der Ausbildung der Zellwand vorhanden sind, haben
übereinstimmend viele Forscher?) beim Kambium und bei meriste-
matischen Geweben verschiedener Pflanzengruppen feststellen können.
Wie im vorliegenden Falle bei den Gramineen weisen die embryo-
nalen Zellwände überhaupt eine sehr große Resistenz gegen Schwefel-
säure auf und sind mithin auch dem Plasmodesmenfarbstoffe gegen-
über oft reeht empfindlich. Bei der Quellung sind es ja vorzugsweise
die sekundären Verdiekungsschiehten, welche sich vergrößern,
weniger oder gar nicht die Mittellamelle.
. Hafer. Die Epidermiszellwände des Hafers wiesen ungefähr
die gleichen Verhältnisse wie Weizen und Roggen auf, waren aber
in der Schwefelsäure weniger quellbar, und das Plasma färbte sich
weniger gut (Hoffmannsblau). So klare Bilder wie bei den anderen
Getreidearten konnten darum nicht erzielt werden.
‚. „Im Mesophyli dagegen gelang es, recht scharfe Plasmodesmen
mit Methylviolett 5B und mit Pyoktanin zu konstatieren (Fig. 6).
Im Haferembryo aus trockenen, ungequollenen Körnern traten
ebenfalls sehr schöne Plasmodesmen hervor, obgleich die Schwefel-
säureeinwirkung beinahe keinen Erfolg erkennen ließ (Fig. 7). Die
igur stammt aus dem Basalteile einer Blattanlage und zeigt die
vorerwähnten gröberen und dünneren Plasmodesmen nebeneinander
zerstreut.
Im Haferendosperm ist es mir auch gelungen, schöne Plasmo-
desmenstrukturen sowohl zwischen den Zellen der Stärke, wie denen
der Aleuronpartie nachzuweisen. Tangl°), welcher sehr eingehende
Untersuchungen über das Endosperm der Getreidearten ausgeführt
at, gibt an, es sollten die Plasmaverbindungen der Stärkeschicht
sich bedeutend schwieriger nachweisen lassen, als die des Aleuron-
lagers und außerdem die Verhältnisse beim Haferendosperm un-
1) 1.0 8p; 66;
2) Siehe Riräsinrger 1. c. p. 500.
3) l. c. (II) p. 83, 90 und 92.
66,
günstiger sein als beim Weizen und Roggen. Das verschiedene
Verhalte n der rg he der beiden Gewebeschichten sollte
nach Tangl nicht auf einem materiellen Unterschied der Mem-
branen oder Plasmafäden an und für sich beruhen, sondern darauf,
daß die Nee a hen des gene und Stärkelagers als
Leitungsbahnen ganz verschiedener Substanzen dienen. it den
seit Tangls Zeiten eh er rer Methoden, die
mir zur Verfügung standen, gelang es dagegen, die Plasmodesmen
in sämtlichen Enndospermsehiehten gleich leicht sichtbar zu machen
(Fig. 8 und 9). Die zahlreichen dünnen Plasmafäden weisen hier
oft in der Mitte kleine, stark tingierte Verdiekungen auf, die nach
Kienitz-Gerloff'), Kohl?) u. a. als Kunstprodukte aufzffassen
sind, dureh die mindere Quellbarkeit der Mittellamelle den übrigen
Membransehiehten gegenüber entstanden. Noch deutlicher treten
diese E säuekwslsszen in Fig. 10 hervor, die dem Stärkelager
des Endosperms bei Hordeum PRO mp et
In Fig. 9 sind unter den Plasmod die sich von den
Enden der Aleuronzellen nach den a > Nucellar-
schiehten hin erstrecken, einige, die verzw eigt ‚sind, ein Verhalten,
das in der hiehergehörigen Literatur nicht erwähnt zu sein scheint.
Der Regel nach sind ja die Plasmodesmen Beh. daß sie jedoch
zuweilen ähnlich, wie in meiner r Figur 9 verzweigt sein können,
scheint aus einigen Figuren Tangls°) über die Plasmodesmen im
Endosperm von Strychnos nux vomica ee eo zu sein, obgleich
h
im Texte nichts darüber gesagt wird. Fro n*) erwähnt vom
Parenehym der Wurzelknollen bei Oyclam "aß die Membran
Protoplasma in eh RN, was Ylleicht als eine analoge
nie. zu deute Will m t Wie die Plasmo-
r°)
de „nur als an ale Fall ae Aufkretene von lebender
Substanz in der Membran“ ansehen, so hätte es ja nichts Be-
fremdendes, wenn man dem „Dermatoplasma“ auch in der Form
von verzweigten Plasmodesmen begegn
den übrigen un RER Getreidearten
verglichen, erwies sich die Gerste als ein weit undankbareres Objekt
für Plasmode nee ine Quellung und Tinktion gelangen
” keinem Falle so nalen wie oftmals bei Weizen und
en n
Nur so viel kann darum behauptet werden, daß in ihrem
allgemeinen ge die Gerste dem r hsten S
ommen schien. Von besonderem Interesse ist es eigentlich n
hier auf "das Flächenbild einer Wandpartie einer ee
ir
°®) Tangl, Piper " Offene Kommunikationen zwischen den Zellen des
Endosperms einiger Samen. Jahrb. f. wiss. Bot. 1879—1881. Taf. V, Fig. 8, 9, 10.
Fromann, in Anat. Anzeiger 1887 nach Zitat bei Wiesner, Die
Rlementarstruktur und das Wachstum der Rune Substanz. Wien. 1892. p. 1
c. p. und in Untersuchungen über die Organisation der vege-
bischen al Zeit, Sitzb, d. kaiserl, Akad. d. Mimensabshen: Wien. Math.-
turw
67
des Stärkelagers hinzuweisen, auf welchem aus der Flächenansieht
die Perforationsstellen der Plasmodesmen scharf hervortreten
Fig. 11). An der rechten 7 des Bildes ist die Membran bei
der Sehnittanfertigung schief getroffen, so daß die Plasmodesmen
hier während eines Teiles N Verlaufes sichtbar sin h
ier kommen Zn Plasmafäden verzweigt vor, doch ist. eine
optisehe Täuschung in diesem Falle nieht ausgeschlossen Die
Plasmodesmen sind über die Membranfläche in unregelmäßigen
Gruppen zerstreu E
Pan Erna ist in jeder Beziehung ein noch schlechteres
Material Sm ie Gerste
Baldingera arundinacea ß. pieta. Als interessant ist bei
dieser Pflanze zu notieren, daß unter Benutzung der Pyoktanin-
methode Plasmodesmen zwischen Xylemelementen in einem jungen
Internodium sich nachweisen ließen, wahrseheinlieh in den Wänden
Junger rer die noch ihren lebenden Inhalt und Quer-
wände besaßen
Obgleich die Membranen der Gramineen, besonders die der
äußeren dern Mesophylizellen, zu den nur unter größeren
Schwierigkeiten erforschbaren Objekten für Plasmodesmenunter-
finden un
een. Dan ist es ieh ne eine nähere Beziehung
zwischen dem Vorkommen von ee und dem Vordringen
von ar in den Geweben nachzu
r die Möglichkeit eines ed Vor haltens ist wohl
nieht ge weiteres abzuleugnen.
Literatur.
Berthold, Über das Vorkommen von Protoplasma in Interzellularräumen, —
Ber. d. d. bot. Ges. Bd. II 1884.
wi ir (D, On the "Vegetative life of some Uredineae. — Ann. of Botany
19
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Akad. Handl. Bd. 38. Nr.
Fromann, im Anatomis er Anus
Gardiner (I), The Histology of the con Wall with special reference to the
mode of connexion of cells. — Proceed. Roy. Soc. 1897 —
— (II), On the Sontinnieg of the De Khrough the walls of vegetable
cells. — Arb. des Bot. Inst. in Würz . III, 1. 1884. !
— au, mit Bamsciben Titel in Proceed. Br. Bochety. "Tor XXXV. 1882.
IV), mit demselben Titel in Proc ._ Roy. Society. Vol. in 1883.
Haba, ndt, Physiologische Pflanzenanatomie, 2. Au
Kienitz-Gerlof ‚, Die Protoplasmarerbindungen Sram hensisberten Ge-
webselementen in der nze. — Bot. Zeitung 1891
Kny, rg „aber interzellulares Protoplasma Il, III in Ber. d. d. bot. Ges.
68
m. MD re age rer der ee und der
. Zentralblatt. 1897
= a Oaitekze zur se der ‚Blasmarerbindungen in den Pflanzen. —
Bei
e ü
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Kuhla, Die Plasmaverbindungen bei Viscum album. — Bot. Zeitung 1900.
Meyer, (I) Das Armlehne der Angaben über das Vorkommen dicker gr
gen zwischen den "one kn einiger Filieinen und An
: d. bot. Ges
—_ ab Über die Methoden zur Nikweliig der Plasmaverbindungen. — Ber.
ot. Ges
Enas cer a. M. Moo ern ons on the continuity ° uapkm. — The
ournal of the Tintiiesh Society. Botany. vol. XXI,
Pfeffer, Zur Kenntnis der Kon eize, — Unt een aus dem botan.
Inst. zu Tübingen. Bd. I. 1881—1885.
Poirault, re en sur = TEEN vasculaires. Ann. des
sc. nat. Bota 7
Binson, Perforatioh der Zellwand ne Tai der Protoplasmakörper
benachbarter Zellen. — a. 2 d. Naturforscher-Gesellschaft a. d.
Univ. Dorpat, Bd. VI, Heft
did ber Pinsmarerbindungen pflanzlicher Zellen. — Jahrb. für
Terletzki, Ber. d. d. bot. Ges. 1884, auch Jahrb. f 2 Bit Bi
Wie une. De Elementarstruktur und das Wachstum er lebenden Substanz.
ien
Figuren-Erklärung.
(Tafel L
(Zeiß: Hom. Imm. Apert. 1°30; Comp. Oc. 4, 8 u. 18. — Abbes Zeichencamera.
Weizen.
Fig. 1. Optischer Querschnitt = senkrecht zur Blattoberfläche orien-
n Längswand der Epidermis. ? Flasmasshlauch der oberen Zelle ein
wenig ENG —_ Helsannabliu.
ig. 2. Desgleichen. — Die ee iii Plasmaschläuche
noch mehr kontrahiert. Durch die deutlich unterscheidbare ungefärbte Mittel-
lamelle (= Porenschließhaut) ze ‚aan den blautingierten Verbindungsfaden
ar — Hoffmannsblau. —
denn a zwei Mesophylzellen einerseits und die
obere Eoldermis andererseits. — Methylviolett 5B. — 2000).
Roggen
1000, 8 4. Plasmodesmen zwischen zwei Mesophzlizellen, — Hoffmannsblau.
Fi ig. 5. Plasmodesmen zwischen zwei u Zellen der inneren,
zentralen Partie des Seutellums. — Pyoktanin.
Hafer
00, 6. Plasmodesmen zwischen zwei Mesophylizellen. — Pyoktanin.
Fig 7. Schnitt durch den Basalteil der Blattanlage des Embryo aus m
trockenen Bine dargestellt, zerstreute Plasmodesmen zeigend. — Pyoktan
69
Fig. 8. Plasmodesmen zwischen Endospermzellen der Stärkeschicht. —
Pyoktanin. — 1000%/,, — Die Plasmodesmen der verschiedenen Bündel sind beim
Zeichnen et worden
Fi ‚Plasmodesmen der endospermalen Aleuronschicht, worunter ein
Paar v ed = Integument und Parenchymzellen, zerquollen. ». = äußerste
Schicht des Verciter. k. — Kleberschicht. — Pyoktani n, — 1000),
Fig. 10. Membranstück mit in der Zr knötehenförmig verdiekten Plas-
aan kr) Stärkeschicht des Endosperms. — Pyoktanin. — 2250
ächenansicht eines ee der en osperzmalen
Stärkeschicht, die Mündungen der Plasmodesmenkanäle in zerstreuten Gruppen
echts ist die Zellwand schief f dureh chnitten, den Verlauf der Plas-
modesmen Geilweine zeigend. — Pyoktanin. — 1000
Beitrag zur Kenntnis der Flora von West-Bosnien.
Von Heinr. Frh, v. ae Josef Stadlmann, Erwin Janchen
ranz Faltis (Wien).
(Fortsetzung. !)
* Laserpitium Aruncus (Rehb.) Fritsch N. Auf En re zwischen
> PlaZenica und dem Demirovac bei Bugojno, 1700 m! Am Gipfel
der Gola kosa (H.)? nach einer Notiz, die sich nicht Ai ganz,
en läßt. =
s Carota L. N. In einer Wiese zwischen Donji Vakuf und
Prise! Eine Mißbildung mit drei- bis vierfach zusammengesetzten
Dolden, bedeutend gen Strahlen und vergrünten Blüten,
teilweise ohne Stamina
Cornaceae.
Cornus mas L. S. Einzelne Bäume am Ausgange der Talschlucht
von Glogovac.
Pirolaceae.
Pirola secunda L. 8. Wälder zwischen Ljusa und der Kriva jelika.
Monotropa Seeg Wallr. N. Sator, im Mischwald am Mlinski
otok, . Wälder der Kriva jelika bei Donji Vakuf.
— multiflora (son) Fritsch N. Neben voriger! (J.) und am Wald-
rande gegenüber Preodac (H.).
Ericaceae.
Arctostaphylos Uva ursi (L.) Sprg. N. Ilica; Ostrücken der Plaze-
nica.
Vaccinium Vitis Idaeca L. N. Hang südlich ober dem Satorsko
Jezero (J.).
») Vgl. Nr. 1, 8. 27.
70
Vaceinium MyrtillusL. N. Sator, am Mlinski potok und ober dem
See (J.). 8. Wälder der Kriva jelika bei Dan Vakuf, Wälder
am Abhange des Vitorog gegen Pribelja
za carnea L. N. Nordhang des Todorsik. Dei Drvar (J.); ober
dem Satorsko jezero (J.).
Primulaceae.,
Primula Columnae Ten. N. llica, Triunoviea vrh im Marino ee
bei Grahovo (J.), Prisjeka bei Popovidi, Plazeniea, bis 1760 m!
. Wälder bei Ljuga; Cardak ei beim Toröek vrelo; bei der
Quelle Kitelovo brdo bei Glogov
Androsace lactea L. N. Sator, östlich! (H.) und südlich! (J.) ober
dem See, 1550— ‚1750 m
— villosa L. N. Liea, Westabstürze des Gipfels! u gien der
Plazenica!; 1600-1760 m. 8. Gipfelregion des Vitor üd-
abhang des Kammes, 1500 m! Gipfelregion der Golja, "1700 m!
(St. F)|
Soldanella alpina L. N. Nordgipfel des Jedovnik bei .. (J.),
Plazenica, zwischen dem Buchenkrummholz am Nordhan
L vsimachia uWagre L. S. Auf Wiesen des Livanjsko polje m
nd Gelebi6
— ws L. S. In Straßengräben bei Podosoje westlich
Anagallis coerulea Schreb. Mittelbosnien: Flußabhang beim
Bahnhofe von Zenica. N. Westhang des Jedovnik oder "Radio-
vici bei Grahovo (H.) und am Westfuße des Marino brdo (J.);
800—1200 m. S. Tal des Semin potok westlich von Donji Vakuf.
Cyclamen Europaeum S. Linkes Vrbasufer nordwestlich von
el Vakuf. Hochfläche zwischen Glogovae und Ljusa, in
äldern.
Plumbaginaceae.
Armeria canescens Host. S. Nordabhang des Gnjat, 1400 m! ($t.)
Oleaccae.
Frazinus excelsior L. N. Einzeln auf dem Südostgrate der Mala
Klekovaöa, ea. 1500 m.
— Ornus L. ‘N. Westhang der Iliea, Gigic bei Den un
bei Glamo&, ober Prusaec bei Donji Vakuf; 700—
Ligustrum oulgare L. N. Unterholz im Pehrenunlde re Prusac,
0 m logovac.
Gentianaceae.
Oentaurion umbellatum Gilib. flore albo. S. Podovi ei zwischen
ovi und Podgorje westlich von Glogovac!
— pulchellum (Sw.) Hayek in litt. (Erythraea pulchella [Sw.] Fr.)
N. euchten Sande am Unac bei Preodac! $. Breiovata west-
lich wo Glamo£.
1
Gentiana symphyandra Murb. N. Gipfelregion der Ilica; Jedovnik,
Nordgipfel (J.) (hier in der Schlucht des Ravni potok bis zirka
600 m herab) und ren (H.); Prokossattel östlich von Gra-
hovo; Sator, um den See, Veliki Sator und Babina greda; von
Glamo& gegen Hrasticevo; auf der Plazeniea!; 1150—1760 m.
S, In den ÖCardak livade, 1100 m! Wiesen am Sndahhange des
Veliki Vitorog; Staretina ee beim Forsthaus; Nordabhang
des Gnjat. 1600 m. (St.,
—_ wene L. N. Häufig m Em bei Donji Vakuf. S, Am Bach
bei Glogovac.
— asclepiadea L. N. In der Schlucht des Ravni potok am Nord-
hange des Jedovnik bei Drvar (J.). S. Wälder der Kriva jelika
westlich von Donji Vakuf; bei Ljusa östlich von Glogovae; Süd-
westabhang des a 1400 m. (Fortsetzung folgt.)
Literatur - Übersicht‘).
November und Dezember 1905.
Bauer E. Laub- und Lebermoose von Porto Allegre. (Verh. d.
k. k. zool.-bot. Ges. . LV, Heft 9/10, 8. 575—580.) 8°.
Verzeichnis der von E. M. Reinecek und J. Czermak in Brasilien
897 — 1899 Pe en hyten
Blum entritt Fr. Asper Zillus "ironchialis Blumentr. und sein
nächster Verwandter (A. femigaue Fres.) en d. deutschen
bot. ee Bd. XXIII, Heft 9, S. 419-427.) 8°.
ingehende Untersuchung des vom Tr 1991 (. c.) u beschriebenen
pathogenen Aspergil
Coka Fr. Beiträge zor mährischen Flora. erg Klubu prirodove-
deekeho v Prostejov& für das Jahr 1905.) 8°. 25
Inhalt: 1. Skizze der Vegetationsverhältnisse an der Wasserscheide
zwischen Waag und March. 2. Neue Standorte mähris cher Pflanzen. Neu
für Mähren: Centaurea Pannonica Heufl., Salvia austriaca Jacg., Oenanthe
Degen Arp. v. Dr. Vinzenz Borbäs v. Deeter. yes botanikai
lapok. IV., Nr. 8/11, p. 235—244, p. 175— 234.) 8°. 1 Porträt.
Domin K. Über einen neuen Rubus- Bastard aus Böhmen. (Magyar
botanikai Be IV. Jahrg., Nr. 6/7.) 8°. 2
R. m. — R. chaerophyllus Sag. et Schw. var. praecambri-
ner Tocl. X Free eier ocke.
— Das böhmische Erzgebirge und sein Vorland. Eine phyto-
_ geographische Studie. (Archiv f. d. naturw. ET
. Böhmen. X. Bd., Nr. 5.) gr. 8°. 160 8., ab.
1) Die „Li
Rücksicht auf jene Abkandıun ngen an, die entweder in ee erscheinen
con sich a uf die Flora dieses Gebietes direkt oder indirekt beziehen, Genie
= c
1
Volständigkeit werden die-Herren Autoren und Verleger um Einsendung von
erschienenen Arbeiten oder wenigstens um eine Anzeige über solche
höflichst ersucht. Die
12
Haberlandt G. Über die Plasmahaut der Chloroplasten in den
Assimilationszellen von en ella Martensii Spr. (Ber. d.
deutsch. bot. Ges. XXL. ‚ Heft 9, S. 441452) 8°. 1 Taf.
beschreibt "eine eigentüm liche Struktur ‚der Plasma-
oße Ahnli 3
der Sehzellen niederer Tiere hin und erörtert die nenn der Hypothes
welche in jener Plasmahaut ein Perzeptionsorgan für den Lichtreiz zehlicht?
Harkel E. Catalogue des gramindes r&colt6es en Chine par feu
les P. P. E. Bodinier et d’Argy. ge de l’Acad. intern. d.
. bot. Nr. 196, p. 17—22.) 8
Haläcsy E. v. Entdeckung von Solenanthus Tournefortii DC. in
nn ganre — lapok. a Nr. 8/11, p. 259—260.) 8°.
rg s; leg. Le
eg ge floram iriacam exsiccatam. 3. und
4. u Win re: 8%, 35.8,
u ad floram en on 5. und 6. Liefg.
Wien. ee 84.8
Abdru
ck der ee zu a —300 des genannten Exsiccaten-
werkes mit Synonymie, Seelen kritischen Bemerkun u. dgl.
eu: Rubus altissimus Fritsch, R. Durimontanus (bifrons X macro-
phyllus) Sabr., Melampyrum vulgatum Pers. f. paradocum D ahl.
Höhnel Fr. R. v. Über exakte und deskriptive Wissenschaft.
Antrittsrede als Rektor. Wien (Techn. Hochschule). 8°. 20 S.
Janchen E. Ein Beitrag u. Be der Flora der An
Mitt. d. naturw. Ver. a. d. Univ. Wien. IV., Nr. 3, 8. 2 25.) 8°,
Janezewski Ed. le generis Ribes. 1. Subge Saun: ee
(Extr. intern. _ l’Acad. des Se. de Cracovie. Cl. d. math.-
nat. 1905.) 8°. 9 p
Kassowitz M. Vitalismus as en (Biolog. Zentralbl.
Bd. XXV, Nr. 23/24, S. 753 - 777.) 8
Klebelsberg R. v. Die anime Flora des Plose-Gebirges bei
Brixen. Nachtrag: Flechten und Moose. 5 Jahresber. d. Ver
2, ug 3 u. z. Pflege d. Alpenpfi. S. 74—80.) 8°.
e Originalarbeit, sondern a aus der Flora von Dalla Torre
und Waratheie nhangsweise wird die in dem früheren Artikel des Verf.
enthaltene Angabe von ne um Cap. en. und Sedum Anacampseros au
der Plose als irrtümlich zurückgenomm
Kubart B. Einige Bemärkenben über das Aufblühen von Vitis
en er f, Weinb. u. Kellerwirtsch. XXX VIII. Jahrg.,
5 Abb.
Ein öhehet L. Versuche mit neuen pflanzenphysiologischen Schul-
ae; (Natur und Schule. IV. Ba., 8. Heft, $. 371-375.)
— — Photometrische a über die
verhältnisse im Wasse (Sitzungsber. d. math.-naturw. Kl.
Akad. d. Wissensch. i. "Wien. CXIV. Bd., S. 51-75.) 8%. 1 Tat.
2 Textfig.
13
Murr J. Über das Vorkommen von er Hyrcanicum L. in
Trient. (Allg. bot. Zeitschr., XI. Jahr sn 12, S. 193—195.) 8°.
Oborny Ad. Die Hieracien aus Mä ve und Österr.-Schlesien.
(Verh. d. naturf. Ver. in Brünn. XLIN. ae XLIV. Bd.) 8°. 220 8.
Pammer 6. Über Veredlungszüchtungen mit einigen Landsorten
des Roggens ” a een: f. landw. Versuchs-
wesen in Öst. 1905.) 8%. 39 S,
Pascher A. Neue Arten und Variekäken = Gattung Gagea.
REBAEDE: nov. spec. regni veget. Bd. I., Nr. 12, p. 190—192.) 8°.
Fedtschenkoana Pasch., @. mier antha m fen Pasch.,
Aliformis var. Regeliana Pasch., @. intercedens
Ban chrkakt M. Oxydierende und reduzierende "Eigenschaften der
lebenden Zelle.
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de l’Acad. des sciences de Cracovie. Cl. math. et natur.
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gr.
ji ehandelt rer rag die Kulturpflanzen uud die Bäume und
Sträucher des Gebiete
Riehter Osw. Die Fortschritte der botanischen Mikrochemie seit
Kiniserihana „Botanischer Mikrotechnik*. (Zeitschr. f. wissensch.
Mikroskopie u. mikrosk. Techn. Bd. XXII, S. 194—261.) 8°.
=. erger E. Prodromus einer Flora von Oberösterreich, 1. Teil,
. Abt. Linz. (Ver. f. Naturkunde.) 8°.
Behandelt die Gramineen des Gebietes mit Krrinksibiähe der Synopsis
von Ascherson und Graebner
Schorstein J. Neuere sign (Baumaterialienkunde.
X. Jahrg., 21. Heft.) 4
Stapf O. The Aconites of Ti: a Monograph. (Ann. of the Roy.
Bot. Garden, Caleutta. Vol. X. Part. II.) 4°, p. 115—197, 25 Taf.
Strass % P. Dritter Nachtrag zur Pilzflora des Sonntagsberges.
A erh. d. k. k. zool.-bot. Ges. LV. Bd. Heft 9/10. S. 600 bis
1.) s
ßer zahlreichen eng Diagnosen von Bes, Bar
ach Höhn., Coryne foliacea Bres., Phialea m we es., Barlaei
Strasseri Bres., 4 ea ge eta fallax Bres Cytoospor T Bres. Sg
endersonula botryosphaeroides Ehen Leptoihyreiik ob öhn.
Vandas C. Additamenta ad floram Macedoniae et Thessaliae.
(Magyar er mann lapok. IV. Jahrg., Nr. 8/11, p. 262—268.) 8°.
schrieben wird: Hypericum pseudotenellum Vand., Haplo-
phyllum U iron n
Weinzierl Th. R. v. Neue Apparate zur Bameokop Hülle (Publ.
der Samenkontrollstat. Wien. Nr. 316, 321 und ne
Verbesserter Sicherheitsbrenner für ehe (2 be) — Dia-
hanoskopkasten zu 1 Dekireieee der Samen (1 Abb.). — = Mebiatte für
etreidehalıne und Gräser (1 Abb.).
Österr. botan. Zeitschrift. 2. Heft. 1906, 6
74
Wettstein R. v. Sokötra. Karsten u. Schenck, ne
bilder. 3. Reihe, Heft 5. Jena (G. Fischer). 4°. Taf. 25—30
ext.
m.
_—— Die Evolutionslehre. (Oesterr. Rundschau. Bd. V, S. 507
is 514
Seit 1. een d. 7. gibt die k. k. Gartenbau-Gesellschaft in Wien
eine neue nn Dur dem Titel „Oesterreichische
Garten-Zeitu eraus; die „Wiener illustrierte Garten-
Zeitung‘ stellte Pe mit Ende Dezember 1905 ihr Er-
scheinen ein.
Baur E. Über die infektiöse Chlorose der Malvaceen. (Sitzungs-
bericht der k. preuß. Akad. d. Wissensch. 1906. Nr. 1.) gr. 8°.
19 S.
erf. weist zunächst darauf hin, daß unter dem Namen „Chlorose“
zwei ganz verschiedene Erscheinungen zusammengefaßt werden: 1. das Auf-
treten weißgezeichneter Formen, die ihre Eigenschaften erblich Brkunltm,
aber sie nicht auf Individuen anderer Her t übertragen, und. 2
„infektiöse Chlorose® Er hat letztere eingehender studi Ein ver-
nd ikroorganismus konnte ni ewiesen werden. Verf. nei
Ann 6 es sich um ein Virus delt, das ein Stoffwechsel-
produkt der chlorotischen Pflanze ist, und zwar ein solches, welches die
Fähigkeit besitzt, Stoffe, welche mit ihm identisch sind, aus anderen Ver-
bindungen abzuspalten oder synthetisch neu aufzu bauen.
Benecke W. Über Bacillus chitinovorus, einen Chitin zer-
setzenden Spaltpilz. (Botan. Zeitg. I. Abt., Heft XII, S. 227 bis
42,
2
Rlartawhem L. L’origine des ne Selection et Mutation.
(La revue “ Idees. Nr. 23.) 8 p-
Brefeld O. und Falek R. Die Blüteninfektion bei den Brand-
pilzen und die natürliche Verbreitung der Brandkrankheiten.
erg aus dem Gesamtgeb. d. Mykologie. XII. Heft, 74 p.,
er
Camrbell D. H. The structure and development of Mosses and
ferns. 2. Edit. New York (The Macmillian Comp.). 8°. 657 p.,
2 Fig.
Christensen C. Index filicum sive enumeratio omnium generum
specierumque Filicum et Hydropteridum. Fasz. V. Hafniae
(Hage Be). 8%. p. 257 — a
eris— Gleichen
Coaz J. a end Schröter ( 0. Ein Besuch im Val Scarl (Seitental
des Unterengadins), mit einem Anhang v von H. C. Schellenberg.
Den { ann aketet Stämpfli u. Co.). 4°. 55 S., 3 Textbild., 14 Taf.
eklig wagen eine mehr allgemein geographische Schilderung
von Coaz, eine eingehende PIER ER PRORERPRNgEhE Darstellung
er
Ebene: der Zapfenformen der Le gföhre die auf Taf. I abgebildet sind.
I—XIV bringen prachtvolle Vopetnikenahiiden: Die beigegebene Karte
zeigt die Waldformationen.
75
Correns C. Über Vererbungsgesetze. Berlin (Bornträger). gr. 8°.
4
Diels L. Beiträge zur Flora des Tein-ling-shan und andere Zu-
sätze zur Flora von Zentral-China. (Jahrb. f. syst. Bot. Bd. XXX VI).
8°. 143 8.
Errera L. Sur les caractöres hötsrostyliques secondaires des
primevöres. (Rec. d. l’Inst. botan. Bruxelles. Tom. VI, p. 223
— 255.) 8°.
Fedde F. Justs Botanischer Jahresbericht. XXXI. Jahrg., 2. Abt.,
Heft 6, S. 769—992; XXXIL Jahrg., 2 Abt., Heft 1 und 2,
S. 1400. Leipzig (Gebr. Bornträger). 8
ae K. meine Regeneraionsproble. (Flora. XCV. Bd,,
Heft 2.) 8°. S. 384—411, 7 Abb.
Holmb oe J. Über einen mutmaßlichen Er zwischen
Birne und Weißdorn. (Gartenflora. 1905, Heft 2.) 8 S., 3 Abb,
eular. Nr. 17 ER 8.4 p.
Klebs 6. Über Variationen der Blüten. (Jahrb. f. wissensch.
Bot. Bd. XLIT. Heft 2, S. 155—320.) 8°. 27 Textfig., 1 Taf.
KosSanin Ned. Über den Einfluß von Temperatur und Ätherdampf
auf die Lage der Laubblätter. Inaug.-Diss. Leipzig. 8°. 70 8.
Kraus G. Über den Nanismus unserer Wellenkalkpflanzen. Aus
—n. Unterfrankens. VI. Würzburg (Stuber), 8°.
>. 191—224,
Krause K. und Ban r A. Aponogetonaceae. Engler, Das
Pflanzenreich. 24. Heft. Leipzig (W. Engelmann). 8°. 22 8, 9 Fig.
Kruuse Chr. List of the phanerogams and vascular eryptogams
found on the coast 75°—60° 20° lat. N. of East Greenland.
(Meddelelser om Grönland. Vol. XXX, p. 145—208.) 8.
Lloyd Fr. E. The course of the pollen en in Houstonia.
A preliminary note. (Torreya. Vol. V, Nr. 5, p. 83—85.) 8°.
Lotsy J.P. Vorlesungen über Desiöndenstheörten mit besonderer
Berücksichtigung der botanischen Seite der Frage. I, Teil. Jena
(@. Fischer.) 8°, 384 $S. 2 Taf. und 124 Textill.
Das vorliegende Buch fordert unwillkürlich zu einem Vergleiche er
den vor ir erschienenen „Vorträgen über a von A.
erhalte: s sei auf Bere Gebiete in deszendenztheoretischer Hinsicht
alles geklärt und zu sen hluß gekommen, als, würde die
Bot ei Die - ‚dnem solchen gen ringen. Der ruck ist nur
6*
geführt; auf botanischem Gebiete hat re allem das Einsetzen der experi-
mentellen Methoden ergeben, daD die zu klärenden Phänomene viel kom-
plizierter und mannigfaltiger sind. In re betracht des allseitigen era
das gerade jetzt wieder den deszendenztheoretischen Fragen zugewendet wird,
ist ein orientierendes Lehrbuch, und als solches kann Lotsy’s Buch be-
s omm ots a
des Referenten ganz vorzüglich erfüllt. Das Buch behandelt in klarer und
lebendiger Darstellung folgende Themen: Evolution überhaupt; Morphogene
Reize; Theorie der direkten Anpassung; Erblichkeit; Variationskurven; filiale
Regression; die kontinuierliche Variabilität; De Vries’ Mutanten; die wich-
tigsten Evolutionslehren. Die vorhandene Literatur wird in ausreichendem
rücksichtigt. Der Verf. beschränkt sich jedoch nicht bloß auf eine
einem kurzen Referate den In es Buches auch nur anzudeuten; jedem,
der sich über deszendenztheoretische Fragen orientieren will, sei "dasselbe
auf das wärmste empfohlen
LyonHL A u genus of Ophioglossaceae. (Bot. Gaz. 1905,
2 8°. 1 Abb.
ist auf Ca großen Unterschied hin, den der Gametophyt von
Botrychium obligquum im Vergleiche mit jenem der typischen ang
und ründet darauf an neue Gattung Sceptridium, der
sang eine ganze Reihe a En angehören dürfte, z. u BE ma-
tricariae Schr ernatu
Meerwarth H. Buotperschinehe Naturstüdien. Eine Anleitung für
Amateure und Naturfreunde. Eßlingen und München (J. F.
EEE ug Fre S. Textabb. und en
vorganges hat den großen Vorzug, daß es bei dem Beschauer den Ein-
ruck der Unbefangenheit des Verf. erhöht und den der unmittelbaren An-
schauung erweckt. Die einheimische Pflanzen- und Tierwelt gibt dem Photo-
graphen noch reichliche Gelegenheit zu derartiger Betätigung. Hiezu wird da
heit iegende hübsche Buch gewiß anregen; gs rdem enthält es Sehlrriche
ische Winke un methodische Anleitun
n der rer der Leber e Die pen Lieferung
ent nur d Beginn der allgemeinen a Fa ie. Verf, schließt sich der
Auffassung jener hologen an, welche osen“ Form
ursprünglicheren, die foliosen für die späteren halten. Die gegenteilige An-
sicht hätte wenigstens Erwähnung ver . Hier, in; auch sonst mehrfach,
ver e Berücksichtigung a. Lit
m... O0. und Thellung A. Die Flor a Kantons Zürich.
eil:
Die ee Mg Adventivfore: des Kantons Zürich.
a en. 28.
Nava alla. ai le Congrös botanique de Vienne en
120. Bull. x l’Acad. intern. d. geogr. bot. Nr. 196, p. 9 bis
Pax F. und Knu Primulaceae. Engler, Das Pflanzenreich.
Heft 22. Leipzig w Engelmann). 8°. 386 S., 75 Fig., 2 Karten.
Ri
Pax F. Die fossile Flora von Gändez bei Poprad ne zu den
en Közlemenyek. Bd. IV, Heft 3. S. (19)—(61).) 8°.
hende nen der Fo ssilien einer Tuffablagerung bei Poprad
am Fade der Tatra. Der Tuff is ka sind die) relativ junge, diluviale Bil-
die zweite für interglazial, die dritte für glazial, die vierte für postglazial.
Die Abhandlung erweitert unsere Kenntnisse über die diluviale Flora Europas
ganz wesentlich.
Petkoff St. Troisitme eontribution & l’6tude des Algues en
douce de re (Perioditschesko Spissanie. T. LXV. (1—2),
p. 385—416.) 8
Poeverlein H. Über den Re = un vulgaris. (Mitt.
Nr. 38 der bayer. bot. Ges.) g
— — Beiträge zur Flora der Me Balz (a. 2.0.) 8°. 48.
Schenck H. Mittelmeerbäume. Karsten und Schenk, Vege-
tationsbilder. 3. Reihe, Heft 4, Jena (G Fischer). 4°. Taf. 19
bis 24 u. Text.
Schindler A. K. Halorrhagaceae. Engler, Das Pflanzenreich.
3. Heft. Leipzig (W. Engelmann). 8°. 36 Fi
Schulz A. Über die Anzahl der Samen in der Hülse von Astra-
galhs danicus Retz. und a Geschichte dieser Art. (Zeitschr.
f. Naturw. Bd. 77. S. 385—398).
Das Blühen von Silene De Beihofte zum bot. Zentralbl.
Bd. XV. Abt. I, Heft 3, S. 433—446.) 8°.
Smith J. J. Die Orchideen von Ambon. Batavia. (Herausg. vom
Departement für Landwirtschaft.) gr. 8°. 125 8.
Smith John Donn. Enumeratio plantarım Guatemalensium neenon
uhren Costaricensium. Pars VII. Oquawka (Patterson).
ne = =. J. en Festrede. Jena (Schleiden-Denkmal-
komitee). gr. 8°, 16 S.
Stahlecker E. RER über Thallusbildung und Thallus-
bau in ihren Beziehungen zum Substrat bei | Krusten-
flechten. Stuttgart (Selbstverlag. Inaug. Diss.) 8°. af
Stopes M. C. On the double Nature of the Openden Tntogunat
(Ann. of Bot. Vol. XIX. Nr. LXXVI. p. 561—566.) 8
Thiselton-Dyer W. T. Flora of ropicl ten Vol. IV. Sect. 2.
Part 1. London (Jovell Reeve et Co.). 8
Inhalt: Hydrophyllaceae (Baker und N. = ” om). Borraginaceae
(Baker und Wright), Convolvulaceae wrker und Rendle).
Ulbrich E. Über: die systematische Gliederung ar geographische
an der Gattung Anemone. Be Jahrb. f. System. ete.
I. Bd., 2. Heft, S. 172—256.) 8°. 6 Fig.
Theme Pigrir-yah Deutschland, Österreich und der Schweiz.
2. Aufl. IV. Bd. Gera (Zerschwitz). 8°. 509 $. 151 Farbentafeln.
78
dessen erster Band berei hrgan i er Zeitschrift be-
sprochen worden ist, ab. Diese zweite Auflage ist als „verbesserte“ bezeichnet,
n welcher Hinsicht diese Bezeichnung gerechtfertigt is n Referent
nicht entscheiden, da ihm die erste Aufl des Buches nicht zur Hand is
r das eine muß konstatiert werden, dab er Verf. eine gute Gelegen-
heit zur Verbesserung hat entgehen lassen, indem er vielfach die neuere —
namentlich in Österreich erschienene — Literatur über gewisse reich ge-
gliederte und kritische Formenkreise, wie Gentiana Sect. Endotricha und
v
zum Teile auch einige „deutsche“ Pflanzennamen, die wohl nicht unglück-
licher hätten gewählt werden können. Als Beispiele seien angeführt ; ‚Aspe-
rula — Meier (A. glauca — blaugrüner Meier, A. Aparine — rauher
Meier, A. montana — Berg-Meier); Pediewlaris Friederici Augusti —
Friedrich Augusts Läusekraut, P. Jacguini — Jaequins Läusekraut. Im
ersten Falle ist die Bezeichnung der Gattung überaus geschmacklos, der
zweite ist ein drastisches Beispiel für die leider in populären Büchern weit
verbreitete Sucht, die wissenschaftlichen „lateinischen“ Namen ins „Deutsche“
zu übersetzen. Wo man mit einer derartigen Übersetzung wirklich eine
- ”
e
darauf erwidert werden, daß es sich bei diesen Namen nur um eine durch
Die Verbreitungsangaben lassen mehrfach zu wünschen übrig. So
bleiben fast als das einzig wirklich Brauchbare die Tafeln übrig, die zu
Demonstrationszwecken sehr gut zu verwenden sind, und auch denjenigen
r
nützen werden, die für ihre Formenkenntnis die ersten Grundlagen in mühe-
Usteri A. Beiträge zur Kenntnis der Philippinen und ihrer Vege-
tation, Sr gen nen auf Nachbargebiete. Inaug. Dissert. Zürich.
1 . af.
Vogler P. Bisherige Resultate variations-statistischer Unter-
suchungen an Planktondiatomaceen. (Plöner Forschungsberichte-
XII. Bd. S. 90—101.) 8°. 2 Taf. u. 8 Abb.
: Beachtenswerte Übersicht der bisherigen Detailuntersuchungen, welche
die Variabilität einiger Formen, je nach Standort und Zeit ergibt. Inter-
essant ist das Ergebnis, daß bei Tabellaria fenestralis die Variationskurve
unmittelbar vor der Auxosporenbildung komplizierter und mehrgipfelig wird.
ns ie se ie Sa ei u an
Bau =
19
Vries H. de. Über die Dauer der Mutationsperiode bei Oenothera
Lamarckiana. d. deutsch. bot. Ges. Bd. XXIII, Heft 8,
S. 382—387.) 8
Ve
zu erweisen, ob OÖ. L. rg in Ag Heimat die Tendenz
h
zeigt, Mutationen hervorzubringen. komm rgebnisse, daß wahr-
scheinlich der Beginn der jetzi Watstonsperiode mit der Einfuhr der
Pflanze aus Texas nach Europa Se llt.
Personal-Nachrichten,
Dr. J. P. Lotsy wurde zum Direktor des Reichsherbariums
in Leiden ernannt.
Prof. D i nn wurd zum. „Direktor der allge-
meinen „Versuchsstation in ı Salatiga Darst
i aiyar0 wurde zum N a "Doshisha College
in Kyot ernannt.
Der eg Direktor des botanischen Gartens in Calcutta
Herr Dav. Prain wurde zum des königl. botanischen
Gartens in Ken "bei London ern
Prof. N. Wille arde "für das Jahr 1906 zum Rektor
der Universität in Christiania gewählt.
D Pantanelli hat sich an der Universität in Rom,
Dr. J. B. Traverso an jener von Padua für Botanik habilitiert.
rof. Dr. Axel N. Lundström ist anı 30. Dezember 1905
in RE gestorben
er Bryologe Artur Mansion ist am 10. Dezember 1905 in
Jambes gestorben
osef Feketk, Inspektor des botanischen Gartens in Buda-
pest, ist am 27. November 1905 im Alter von 63 Jahren in Buda-
pest gestorben.
reg der Februat - Nummer: Otto Porsch: Beiträge zur „histologischen Blütenbiologie*.
. 41. — Dr. a. ied "Stockmayer; Error Beitrag zur Kenntnis der Süßwasseralgenflora
Spitzbergen 2: . Ke : Beitrag zur Kenntnis des Planktons einiger
k kleiner rer Seen in Kärnten, u} Thorild” Wulff: Plasmodesmenstudien. (Schluß.) 8. 60.
einr. Frh. v. Ha dur Messsiik Josef Stadlmann, Erwin Janchen und Franz
7 altis: Beitrag zur Kennt tnis der Flora von West-Bosnien. (Fortsetzung.) S. 69. — Literatur-
Übersicht. 8, 71. — Parmonal-Nachsichten: 8. 79.
Redakteur: Prof. Dr. B. v. Wettstein, Wien, 3/8, Rennweg 14.
Verlag von Karl Gerolds Sohn in Wien, I, Barbaragasse 2.
„Ö den Monates
u. eine A Aianreiohlsche, batanische Zeitsohrift‘‘ erscheint am Ersten eines jeden Mo
1852/58 & y A erabgesetzten Preisen sind noch folgende Jahrgänge der Zeitschrift zu haben:
N "—, 1860/62, 1864/69, 1871, 1873/74, 1876/92 M. 4’—, 1a99j07 » M. 10—
de mplare, die frei durch die Post expediert werden sollen, sind. mittelst RR:
direkt beider dminis tration in Wien, I, Barbaragasse 2 (Firma Karl Gerolds Boa), zu pränumerieren.
Einzelne Nummern, soweit noch vorrätig, & 2 Mark
Ankündigungen werden mit 30 Pfennigen für die durchlaufende Petitzeile berechnet.
INSERATE.
Friedrich, C.L.H., Germaniae flora exsiccata
Der Unterzeichnete gibt eine Exsikkatenflora von Deutschlan
heraus, welche die deutschen Phanerogamen und Gefäßkryptogamel
in wohlgetrockneter Form zur Ausgabe bringt. Die Flora erschein
in Dekaden, deren jede Mk. 3 kostet.
C. L. H. Friedrich, Fabriksdirektor a. D.
Groß-Salze (bei Magdeburg).
RD DOT ZN KORK IN IKEID) De FOX IRNOREX DL IRON IRCKORCK IREN a VOR ox LSOOD
Preisherabsetzung älterer Jahrgänge
der „Österr. botanischen Zeitschrift“.
Um Bibliotheken und Botanikern die Anschaffung ältere
Jahrgänge der „Österr. botanischen Zeitschrift zu erleichtert
setzen wir die Ladenpreise
der Jahrgänge 1881—1892 (bisher A Mk. 10.—) auf a Mk. 4
et 1893—189%7 ( „ ‚ 18.5,
erab.
Die Preise der Jahrgänge 1852, 1853 (A Mark 2.—), 1860 bi
1862, 18641869, 1871, 18°3—1874, 1876—1880 (a Mark 4.—
bleiben unverändert. Die Jahrgänge 1851, 1854—1859, 1868
1870, 1872 und 1875 sind vergriffen. |
Die früher als Beilage zur „Österr. botanischen Zeitschrift
erschienenen 37 Porträts hervorragender Botaniker kosten, $
lange der Vorrat reicht, zusammen Mark 35.— netto |
‚ Jede Buchhandlung ist in der Lage, zu diesen Nettopreise!
zu liefern. Wo eine solche nicht vorhanden, beliebe man sich direk
zu wenden an die
Verlagsbuchhandlung Karl Gerolds So n
Wien, IL, Barbaragasse 2.
NB. Dieser Nummer ist beigegeben Inhaltsverzeichnis und Titelblatt 1
Jahrgang 1905 der Österreichischen botanischen Zeitschrift, ferner ei
Katalog von Dr. H. Lüneburgs Buchhandlung in München, Karlstraße 4.
Buchäruckerei Carl Gerolds Sohn in Wien.
O0. Porsch,Beiträge zur.histologischen Blütenbiologie? Il. en
HEINE» Et \ i „m ANNE ee :
: N RT
ÖSTERREICHISCHE
BUTANISCHE ZEITSCHRIFT
Herausgegeben und redigiert von Dr. Richard R. v. Wettstein,
Professor an der k. k. Universität in Wien.
Verlag von Karl Gerolds Sohn in Wien.
‚LVI. Jahrgang, Ne- 3,” - Wien, März 1906.
Über Kleistogamie bei den Gräsern.
Von E. Hackel (Graz).
Die Tatsache, daß manche Gräser ihre Früchte reifen, ohne
vorher äußerlich sichtbare Blütenteile zur Schau getragen zu haben,
ist sehr frühzeitig beobachtet worden. Schon Hieronymus Bock
hat dies bei der Gerste gesehen und darüber in seinem „Neuw
Kreutter Buch* (1539), II. T. in einer den Anschauungen jener
Zeit entsprechenden Weise berichtet. Was bei den Gräsern die
Blüte sei, wußte man damals noch nieht; Bock hielt dafür die
Staubgefäße, denn er sagt (fol. 18, 8. 2): „Hie soll man mercken/
Gersten bringt keyne) das seind kleyne weisse hangende fäselein/
kleyner dann die Wegerich blümlein.* Und da er bei der Gerste
keine Staubgefäße „bangen“ sah, so sprieht er ihr kurzweg die
Blüten ab (fol. 17, 8. 2): „herwiederumb so steigt Gersten zum
gangen und er sprieht auch gleich seine Ansieht über die Be-
deutung dieser Einrichtung aus. Nachdem er nämlich (Amoen.
acad. I. p. 364 [1749]) vom Roggen berichtet hat, daß der Ernte-
ertrag bisweilen durch starke Regen zur Blütezeit sehr geschmälert
wird, weil dann der Pollen der ausgetretenen Antheren „zusammen-
geballt* werde und die meisten Blüten fehlschlagen, führt er fort:
»hordei autem antherae ita intra glumam propriam jacent, ut aquae
non pateat aditus“. Linne hat auch schon einen zweiten Fall von
Kleistogamie bei den Gräsern gekannt, nämlich den des Panicum
elandestinum, von dem er (Spee. pl. ed. 1, p. 58 [1753]) schreibt :
»Vagınis punetatis, pilosis, intra quas racemi fructifieationum om-
terr. botan, Zeitschrift. 3. Heft. 1906. 7
82
nino oceultantur, ut extus ne vestigium earum appareat“. Freilich
wird also auch hier nieht das eigentliche Wesen der Kleistogamie,
die Befruchtung innerhalb der geschlossen bleibenden Spelzen aus-
drücklich betont. Das tat zum ersten Male Schreber in seiner
„Beschreibung der Gräser“ (1769), und zwar bei Phalaris oryzoides
(tab. 22), heute Leersia oryzoides genannt. Er beschreibt die in den
Scheiden verborgenen seitlichen Rispen und sagt: „Hiebei ist merk-
würdig, daß die Befruchtung der Samen in dieser Grasart bei ver-
sehlossenen Ährchen vor sich geht, als welche sich gewöhnlicherweise
gar nicht öffnen. Noch merkwürdiger ist aber, daß die Rispe, soweit
sie aus der Scheide hervorkommt, lauter taube Ahrchen trägt und
nur diejenigen reifen Samen hervorbringen, welche in den Scheiden
verborgen sind“, eine Angabe, die, wie wir sehen werden, einer
Einschränkung bedarf.
as nächste Beispiel von Kleistogamie, das bekannt wurde,
war das des Amphicarpum Purshii Kunth, das von seinem Ent-
decker Pursh’ in seiner Fl. Amer. sept. (1814) p. 62, t. 2 als
Milium amphicarpon beschrieben und abgebildet wurde. Freilich
stellte er die Sache nicht richtig dar, da er in den unterirdischen
Ahrehen die (allerdings nur 0-5 mm großen) Staubbeutel übersah
und sie als 9, die der Termialrispe als 2 beschrieb, worin ihm
anfangs auch Kunth (Enum. I, 67) folgte, der sich aber im zweiten
Bande der Enumeratio (p. 46) etwas verbesserte; wenigstens
wird hier das Ovarium in den Terminalährchen deutlich beschrieben,
die Staubgefäße der unterirdischen Ährehen werden „efleta“ ge-
nannt. Den wahren Sachverhalt, die Befruchtung der letzteren schon
in sehr frühem, geschlossenem Zustande („in the bud“), hat erst
Asa Gray festgestellt, ebenso, daß die Blüten der Terminalrispe
zwar vollkommen sind, aber ohne Frucht zu reifen, abfallen. Nun
folgt ein langer Zeitraum, in welehem keine neue Entdeckung in
dieser Richtung gemacht wurde. Vaucher (Histoire physiologique
des plantes d’Europe, vol. 4, 1841) spricht zwar öfter (z. B. bel
en Bromi genuini, bei Tritieum sect. Oerealia, bei Secale) von
einer Befruchtung innerhalb der Spelzen, sagt aber, daß diese
sich an der Spitze ein wenig öffnen, um die entleerten Antheren
austreten zu lassen. Seine Darstellung ist in mehreren Fällen un-
richtig, besonders bei Secale. Im Jahre 1869 machte V. v. Jank&
(Naturf. Fr. Berlin 1869, p. 39) auf die kleistogamen Blütenstände
innerhalb der Blattscheiden von Diplachne serotina Link aufmerk-
sam, die dann 1874 von Balansa (Bull. Soc. bot. Fr. XXI. p- 14)
nochmals entdeckt wurden. Dieser hielt sie für ein Merkmal einer
eigenen Varietät (elandestina), weil er ihre allgemeine Verbreitung
nieht kannte. =
Die erste zusammenhängende und eingehende Darstellung der
Erscheinungen beim Blühen der Gräser hat Godron in seiner
Abhandlung „De la floraison des Gramindes“ (in Mem. Ae. sc. nat.
Oherbourg 1873) gegeben. Er beschreibt darin die Kleistogamie
(die der „feeondation ä huis-elos“ nennt) bei Leersia oryzoides (P- 33),
83
Hordeum Zeerriton (p. 76), die gelegentliche von H. distichon
(p. 74) und hexastichon (75) und fügt dazu als etwas Neues die
Kleistogamie von Stipa pennata, gigantea und juncea, die er für
obligat hielt, während sie, wie wir sehen werden, bloß fakultativ ist.
m Jahre 1878 hat Asa Gray im Americ. Journ. of Seience
(p. 71) anläßlich der Besprechung von Darwins „Different forms“
einige Beispiele kleistogamer Gräser aus Nordamerika angeführt,
nämlich außer Amphicarpum Danthonia spicata „and its allies“,
ferner „Vilfa (ohne Speziesnamen) and other grasses“. Das Jahr
1880 brachte uns eine kritische Revision der französischen Vulpia-
Arten von Duval-Jouve (in Revue des seiences natuürelles),
worin die Kleistogamie von Festuca Myurus, sciuroides und ciliata
festgestellt wurde. ” er
Sehr genaue Beobachtungen über die Kleistogamie bei den
Getreidearten veröffentlichte Koernicke 1885 in seinem mit
Werner herausgegebenen Handbuch des Getreidebaues, 1. Bd. Er
wies nach, daß Hordeum Zeocriton L., ferner H. distichon erectum
Schübl. und H. hexastichon pyramidatum Koern. stets kleistogam
blühen, die übrigen Abarten von H. distichon und hexastichon,
sowie H. vulgare L. bald geschlossen-, bald offenblütig. Auch bei
Avena Sativa kommt gelegentlich Kleistogamie vor, bei der var.
praegravis Kr. sogar in der Regel.
In Engler & Prantls Nat. Pfl.-Fam. II, 2 (1887), p. 9,
habe ich die meisten der bis dahin bekannten Fälle an-
geführt, ohne einen neuen hinzuzufügen; 1889 habe ich in
Meiner Monogr. Andropogonearum Erianthus Trinii Hack. als
kleistogam beschrieben; 1890 hat dann Koernicke (Üorresp.
N. V. Rheinl. & Westf., p. 87) noch die Kleistogamie von T’rioda
deeumbens Beauv. und von CO, ium tuberculosum Moris
(Castellia tuberculata Tin.) erörtert, endlich hat 1903 Vierhapper
(in Öst. bot. Zeitsehr., p. 225) deren Vorkommen bei seiner Dan-
thonia breviaristata besprochen. Es ist also bisher im ganzen bei
20 Arten von Gräsern die Kleistogamie als regelmäßig oder ge-
legentlich auftretend nachgewiesen worden. ;
Ich selbst habe dieser Erscheinung stets meine Aufmerk-
samkeit gewidmet und sie sowohl an lebenden (teils wildwachsenden,
teils von mir kultivierten Gräsern) als auch besonders an Herbar-
templaren beobachtet. Ich habe nach und nach mein ganzes
teiches Gramineen-Herbar in dieser Hinsicht durehgemustert und
gefunden, daß sie viel weiter verbreitet ist als man bisher glaubte.
u den bekannten 20 Arten kann ich heute 47 neue hinzufügen,
so daß Kleistogamie jetzt bei 67 Arten von Gräsern nachgewiesen
Ist. Aber nicht diese statistische Feststellung war es, die mich vor-
Yiegend interessiert hat, sondern die verschiedenen Formen, unter
denen diese Erscheinung auftritt, die Abstufungen, welche die
rmen untereinander und mit der Chasmogamie verbinden, die
Anpassungen der Blütenteile, ja mitunter selbst der Infloreszenz
an die Kleistogamie, mit einem Worte die biologische Seite der
7*
84
Frage, und deshalb will ich auch nach diesem Gesichtspunkte und
nicht nach dem systematischen meine Beobachtungen sowie die
meiner Vorgänger ordnen und darstellen.
evor ich jedoch daran gehe, möchte ich die Frage erörtern,
in wie weit wir berechtigt sind, bloß auf Grund der Untersuchung
von Herbar-Exemplaren das Vorkommen der Kleistogamie bei einer
Art von Gräsern zu behaupten. Anscheinend ist die Entscheidung
darüber sehr einfach, denn wenn die Spelzen während der Blüte
und nach derselben bis zur Fruchtreife geschlossen bleiben, so
müssen sich die entleerten und zusammengeschrumpften Staubbeutel
sowie die Reste der Narben jederzeit an der heranwachsenden
oder selbst der reifen Frucht nachweisen lassen, während bei den
chasmoganen Gräsern die Staubbeutel zwischen den geöffneten
Spelzen hervortreten, nach dem Wiederzusammenschließen derselben
außen bleiben und bald abfallen. Auch die Narben treten bei diesen
Gräsern teilweise aus und es finden sich daher anfangs nach der
Blüte Reste davon zwischen den Spelzen eingeklemmt, an den Früchten
aber höchstens Spuren. Allein so groß ist der Gegensatz nicht und
es gibt bei den Gräsern Formen der Chasmogamie, die sieh der
Kleistogamie sehr nähern und sie im Herbar vortäuschen können.
Bei Bromus tectorum, mazximus, rubens, fasciculatus und scop4-
rius treten zur Blütezeit die Spelzen auseinander, aber nur sehr
wenig und nur unterhalb der Spitze, gerade soviel, daß man im
Grunde der Blüte die gerade vorgestreekten Narben sowie die auf
kurzen Fäden gerade ober ihnen stehenden Antheren sehen kan,
wie sie sich öffnen und ihren Pollen auf die Narben entleeren. Ein
seitliches Austreten der Antheren und Narben ist unmöglich, denn
ort, wo sie sich befinden, klaffen die Spelzen nicht. Das Klaffen
unterhalb der Spitze dauert auch gar nicht lange, die Spelzen
schließen sich wieder, die Antheren bleiben eingeschlossen, werden
von der heranwachsenden Frucht vorwärts geschoben und el-
scheinen zuletzt auf dem Scheitel der Caryopse, gewöhnlich etwas
neben der Spitze der Vorspelze vortretend; eine oder die andere
wird auch wohl ganz hinausgedrängt oder geht durch Reibung
oder Stoß verloren. Das sind chasmogane Gräser, bei denen mal
jederzeit nach dem Verblühen die Antheren und Narben innerhalb
der Spelzen nachweisen kann. Freilich ist eine solche streng®
bei
Bromusarten), sondern sich denselben seitlich anlegen und vol
ihren Zweiglein umfaßt werden, so daß beim Aufspringen der
Pollen unmittelbar auf die Narbenpapillen gelangt. An der heral“
wachsenden und selbst der reifen Frucht findet man dann die
85
entleerten Antheren in das Gewirr der verschrumpften Narbenäste
förmlich eingebettet, so daß man sie nur mit Mühe heraus
präparieren kann, wenn man sie z. B. messen will. Zieht man die mehr
oder weniger reife Frucht ausden Spelzen hervor ‚so gehen die Antheren
mit, weil sie mittelst der sie umflechtenden Narbenreste ihrem Scheitel
fest anhaften. Wo immer ich dieses Verhalten an Herbar-
Exemplaren angetroffen habe, glaubeich Kleistogamie
annehmen zu dürfen. Da mir daran gelegen war, in der unten
folgenden Aufzählung bei jeder Art, wo ich dieses Verhalten ge-
funden haben, dies ausdrücklich zu bemerken, so habe ich, um
langatmige Wiederholungen zu vermeiden, für das oben geschilderte
Verhältnis den kurzen Ausdruck: „Antheren intrastigmatisch“
eingeführt, ohne damit einen botanischen Terminus schaffen zu
wollen. Weit seltener sind die Fälle, wo ich an der lebenden
Pflanze beobachtete, daß bei kleistogamer Bestäubung die Bas
nen
den Narben nicht so unmittelbar anliegen, sondern von i
getrennt seitlich oder etwas oberhalb derselben zu finden sind. Von
er heranwachsenden Frucht werden sie dann entweder ebenfalls
mitgenommen, so daß sie zuletzt dem Scheitel derselben aufsitzen,
aber nur loeker, ohne beim Herausziehen der Frucht mitzugehen,
oder sie werden seitlich derselben zurückgelassen. Ein solcher
Befund an Herbar-Exemplaren läßt keine sichere Entscheidung
über das Vorhandensein von Kleistogamie zu, da er auch bei Arten
mit geringer Öffnung der Blüten (s. o. ommt.
ier kommt uns nun ein zweites Kriterium zu Hilfe. Die Beobach-
tung lehri ämli d ; Hit ER BER
„nicht sogar in allen, eine doppelte ist. Die Bestäubung findet inner-
1al der
Ahrchen, respektive der Teil des Blütenstandes oder der ganze
Blütenstand, dem es angehört, noch in den 1—2 obersten Blatt-
scheiden des
innerhalb der
Sinne hat zuerst Koernicke (Handbuch des Getreidebaues, p- 139)
“war die Ährehen nicht mehr von Scheiden umhüllt sind, aber
nieht bloß die Deckspelze und Vorspelze der einzelnen Blüten fest
“einander schließen, sondern wo auch die beiden Hüllspelzen
Scheiden der Zeersia mit ihren einblütigen Ährehen tun. So fand
- es z. B. bei Danthonia intermedia und unispicata. Eine dieser
„eiden Formen der doppelten Kleistogamie kommt wahrscheinlich
n,‚edem Falle kleistogamen Blühens vor, und wo immer ich an
ar-Exemplaren die eben aus der Scheide hervor-
Setretenen Ährehen oder die Blüten der noch von den
86
Hüllspelzen biszur Spitze umschlossenen Ährehen inner-
halb derSpelzen mitverstäubtenAntherenundvergrößertem
Ovarium vorfand, habe ich auf Kleistogamie geschlossen. Nicht
selten findet man schon innerhalb der Scheiden die Mehrzahl der Blüten
mit yapgens; Antheren, und bisweilen, wie z. B. Leersia oryzoides,
muß auf sehr junge Stadien zurückgehen um unbefruchtete
Blüten 2 zu 1 Andi (Vergl. Duval-Jouve in Bull. Soe. bot. Fr. X, 104.)
Von solehen Gräsern, welche auch in der Gipfelrispe stets nur
een blühen, findet man in den Herbarien fast niemals
Exemplare im en dieses Blühens, denn sie werden immer
erst Keane. Ns ie Rispe aus den Scheiden hervorgetreten
st; en ann ©. aber meist auch schon verblüht und nur selten
kan
blühende ee finden. Eine Ausnahme machen, wie schon
erwähnt, einige Danthonia- Aral wo . Bun Hüllspelzen eine
ähnliche Rolle spielen, wie sonst die
Ein we Boten Kriterium, aM zur Tele der Klestogamie an
Herbar-Exemplaren a kann, ist das Verhalten der Lodiculae. Da
diese Organe durch ihre Sch wellung das Auseinandertreten der Spelzen
bewirken, so sind sie bei kleistogamen Gräsern funktionslos und das
führt dort, wo die Kleistogamie eine obligate, we unzählige Genera-
tionen vererbte Einrichtun ng geworden ist, ihr eduktion.
Freilich finden wir sie in verschiedenen Zwischenstufen von g8-
ringer Verkleinerung bis zum völligen Schwund; Spuren derselben
sind auch bei kleistogamen Gräsern in der Regel noch
nachzuweisen, aber wo sie in so Fer anne rter Form 3 (men
. 1) Selbstverständlich soll hiemit nicht gesagt sein, daß alle Gräser ohn®
Lodiculae kleistogam sein müssen; wir kennen ja eine ziemliche Anzahl 508°“
87
linealischen Antheren der chasmogamen Blüten derselben oder ver-
wandter Arten.
Alle diese Reduktionserscheinungen gehen auf eine Vermin-
derung der Pollenproduktion hinaus, die ja ganz verständlich ist.
Mitunter wird selbst der Habitus der Rispe durch die Kleistogamie
beeinflußt; chasmogame Gräser pflegen zur Blütezeit ihre Rispe
zu Öffnen, damit alle Ahrchen dem Einfluß des Windes, der den
Pollen überträgt, ausgesetzt sind; kleistogame Arten oder kleisto-
game Formen chasmoganer Arten pflegen hingegen geschlossene
Rispen mit anliegenden Zweigen zu zeigen, da ja die Befruchtung
nicht mehr durch den Wind erfolgt. Doch gibt es von dieser
er einige Ausnahmen, die im speziellen Teile erwähnt werden
sollen.
Von den 47 Gräsern, deren Kleistogamie hier zum erstenmal
beschrieben wird, habe ich nur fünf Arten (Pappophorum Wrightii,
Uniola latifolia, Scleropoa rigida, Bromus unioloides, Hordeum
murinum) lebend beobachtet, bei den übrigen habe ich sie nur
nach Beobachtungen an Exemplaren meines Herbars nach den
oben erwähnten Merkmalen erschlossen. "Ich wünsche, daß diese
Schrift jene Botaniker, welche diese Arten lebend zu beobachten
Gelegenheit haben, also insbesondere die nordamerikanischen, an-
regen möchte, meine Resultate einer Nachuntersuchung zu unter-
ziehen. Erst dann wird sich über manchen noch nicht ganz klaren
Fall Gewißheit erlangen lassen. ee
Nach der Art des Auftretens der Kleistogamie lassen sich die
Gräser in vier Gruppen teilen, die jedoch nicht streng geschieden sind.
1. Gruppe: Fakultativ kleistogame Arten.
Neben chasmogamen Individuen finden sich seltener oder
häufiger, bisweilen selbst vorwiegend kleistogame, welche jedoch
keine besonderen Anpassungen an die Kleistogamie aufweisen. Ihre
theren und Lodieulae sind nieht oder nur unbedeutend kleiner
als an den chasmogamen Individuen. Es ist anzunehmen, daß die
Entscheidung darüber, ob ein Individuum geschlossene oder offene
Blüten hervorbringen wird,/nicht schon im Embryo erfolgt ist,
sondern daß dies von äußeren Umständen während der Entwick-
lung abhängt, über die wir freilich noch wenig wissen. Manche
Beobachter glaubten, daß anhaltend niedrige Temperatur während
der Blütezeit die Ursache des Geschlossenbleibens der Spelzen sei,
aber Koernicke hat durch einen schönen Versuch bewiesen, ‚daß
das wenigstens nicht immer der Fall ist; er säete von einer Varietät
des Hordeum distichum nutans („schwarze Wintergerste von Tiflis“)
einen Teil im Herbste, den anderen Ende März; die Individuen
88
aus der Winterssaat blühten sämtlich offen, die aus der Frühjahrs-
saat geschlossen, und zwar schon innerhalb der Scheiden; da ihre
Blütezeit sich gegenüber den ersteren verspätet hatte und in die
heiße Zeit des Juni und Anfang Juli fiel, so war es gewiß nicht
die niedrigere Temperatur, welche diese Erscheinung bewirkte.
Anderseits berichtet Koernicke, daß er eine Ahre von Hord.
hezastichon brachyatherem, dessen mittlere Ährchenreihe kleistogam
geblüht hatte, dadurch zum Öffnen der „darüber und darunter
befindlichen Blüten“ brachte, daß er sie in die Nähe eines geheizten
Ofens stellte. Es wird noch eingehender Versuche bedürfen, um
die Bedingungen für die eine oder die andere Art des Blühens
festzustellen. Als Ausnahme kommt Kleistogamie auch beim Weizen
vor (vergl. Koern. l. ec. p. 32), ohne daß man wüßte warum.
(Fortsetzung folgt.)
Beiträge zur „histologischen Blütenbiologie“.
Von Dr. Otto Porsch (Wien).
(Aus dem botanischen Institute der k. k. Universität in Wien.)
I.
Weitere Untersuchungen über Futterhaare..
(Mit Tafel IIL)
(Fortsetzung.!)
Maxillaria porphyrostele Rehk. f.
(Taf. III Fig. 2—13.)
Die ansehnlichen Blüten dieser Art besitzen fleischige, läng .
lich-zungenförmige, spitze, etwas eingekrümmte Sepalen von schön
goldgelber, außen mehr grünlichgelber Farbe. Die schmalen, mehr
linealen, spitzen, wie die Sepalen an der Basis etwas verbreiterten
Petalen stimmen in der leuchtenden Grundfarbe mit den ersteren
überein. Das fleischige Labellum ist kürzer als die seitlichen Sepalen.
deutlich tief dreilappig, mit breiten, aufwärts gerichteten, ohr-
förmigen Seitenlappen, welche der Säule angedrückt sind. Der
große, breite, längliche, abgerundete Mittellappen ist vorne seicht
ausgerandet. Die Grundfarbe des Labellums ist hellgelb, die Seiten-
lappen sind der Länge nach purpurn gestreift. Das hellgelbe La-
bellum sowohl als die leuchtend goldgelben Sepalen und Petalen
bilden einen lebhaften Kontrast zur purpurn gefärbten Säule, der
unsere Art ihren Namen verdankt. ?
. Wie schon die Beobachtung des Labellums mit freiem Auge
ergibt, ist wie bei der vorigen Art auch hier in der Basalhältte
1) Vgl. Nr. 2, 8. 41.
2) Vgl. die Abbildung Hookers in Botan. Magaz. 1880, Tab. 6477.
89
des Labellums eine callusartige Bildung entwiekelt, welche in ihrer
Längserstreckung dasselbe Verhalten wie bei jener Art zeigt.
(Vgl. Fig. 1.) Die anatomische Untersuchung ergibt aber hier, daß
die für das freie Auge als Oallus erscheinende Bildung bloß in dem
vordersten Drittel derselben einer wirklichen, deutlich abgegrenzten,
durehsehnittlich 5—8 Zellschichten dieken Gewebewucherung ent-
spricht. In diesem Sinne hat Cogniaux teilweise Recht, wenn er
von dem Callus sagt: „callo late ligulato, apice valde ineras-
sato et rotundato“ (l. e. III 6 p. 44). Dagegen hört der eigentliche
Callus ungefähr von der Mitte des scheinbaren Callus an vollständig
auf, und das, was dem Auge als Callus erscheint, besteht aus einem
diehten Besatz von Futterhaaren, welehe den bisherigen Beschreibern
unserer Art entgangen zu sein scheinen. Hooker erwähnt sie über-
u: nicht, und Cogniaux sagt von der Lippe: „labello utrimque
glabro“.
Hinsichtlich der Form der Haare zeigt die vorliegende Ari
unter allen bisher untersuchten Arten die größte Plastizität. Doch
handelt es sich in den verschiedenen Haartypen stets bloß um
Variationen eines herrschenden Grundtypus. Die Haare sind ge-
wöhnlich zwei- bis dreizellig. Einzellige Haare finden sich
äußerst selten, erreichen dabei aber ungefähr die Größe der mehr-
zelligen. Die wichtigsten Haartypen finden sich in den Fig. 2—8
zusammengestellt. In jenen Fällen, in denen die Haare bloß aus
zwei Zellen bestehen, sind beide Zellen ungefähr gleich lang,
oder die Basalzelle ist etwas größer. In beiden Fällen sind die
einzelnen Haarzellen zylindrisch, schmal und sehr lang gestreckt.
(Fig. 4, 6, 8.) Das ganze Haar erreicht eine Länge von ca. 2 mm
Die Basalzelle ist gewöhnlich gerade (Fig. 4, 6) oder schwach
gekrümmt. (Fig. 8.) Ihre Grundfläche ist entweder mehr oder
weniger stark verschmälert (Fig. 4, 6, 8) oder ziemlich gleich
breit (Fig. 2, 3, 5), seltener verbreitert (Fig. 7). Die Endzelle
kann bei gerader Längsachse in der Verlängerung der Basalzelle
liegen (Fig. 6) oder mit der Längsachse der letzteren einen stumpfen
Winkel bilden (Fig. 4). Ihre Längsachse kann auch gekrümmt sein
(Fig. 8). Die nur sehr selten auftretenden einzelligen Haare
Sind keulenförmig, ungefähr von derselben Höhe wie die zwei-
zelligen oder etwas kürzer und erinnern in der Gestalt an die von
4. rufescens Lindl. Nur fehlen ihnen die basalen Membranver-
diekungen dieser Art. Die Endzelle kann auch spitz halbkugelig
sein, wobei sie der dann entsprechend verlängerten Basalzelle mit
einer konkaven Fläche aufsitzt (Fig. 5). In diesem Falle kommen
dann Bildungen zustande, die sehr lebhaft an einen dünn und lang-
stieligen Hutpilz erinnern (Fig. 5). Damit wären die wichtigsten
2weizelligen Haartypen erschöpft. Die dreizelligen Haare zeigen
eine gerade oder schwach gekrümmte, zylindrische, langgestreckte
Basalzelle, welcher noch zwei Haarzellen aufsitzen. Letztere sind
‚durehsehnittlich ein Drittel so hoch als die erstere. Sie grenzen
‚entweder mit konvexen Flächen aneinander und an die Basalzelle
90
(Fig. 7) oder erscheinen mit einer konkaven Basalfläche pilzhut-
förmig aufgesetzt (Fig. 2. 3). Zwischen den angeführten Typen
kommen alle möglichen Übergänge vor. So kann die Endazelle
keulenförmig oder mit konkaver Grundfläche aufsitzend stark ver-
längert sein ete. Jedoch alle die eben vorgeführten Varia-
tionen zeigen immer konstant als gemeinsamen Grund-
zug die Tendenz, dureh starke Verlängerung der Basal-
zelle das Haar emporzuheben, wobei die Längenver-
hältnisse auf die einzelnen Haarzellen so verteilt sind,
daß sie in ihrer Summe immer die gleiche Gesamthöhe
ergeben. (Vgl. die Fig. 2—8, welche bei gleicher Vergrößerung
gezeichnet sind.) Dadurch kommt bei dem dichten Stande der
Haare der als einheitliche Bildung erscheinende scheinbare Callus
zustande.
Bezüglich des Zellinhaltes decken sich die Haare unserer
Art am vollständigsten mit jenen von M. ochroleuca Lodd., an die,
wie später gezeigt werden wird, ein weiteres anatomisches Merkmal
erinnert. Sie führen einen an Eiweiß und Fett reichen Proto-
plasten, dem zwar Stärke vollkommen fehlt, der aber sowohl mit
Fehlingscher Lösung als mit dem Senftschen Reagens einen
deutlichen, wenn auch nicht reichen Zuekergehalt ergibt. Be-
züglich der einzelnen Reaktionen sei auf meine für M. ochroleuca
Lodd. in meiner früheren Abhandlung gegebene Darstellung ver-
wiesen.
Die Zellmembran sämtlicher Haarzellen ist äußerst dünn
und besteht, wie die Behandlung mit Chlorzinkjod und Jod + Schwefel-
säure ergibt, aus reiner Cellulose. Nur die jungen Haare zeigen eine
noch dickere Membran, deren Dieke auf Kosten des Längen-
wachstums der Zellen immer mehr abnimmt (Fig. 10). Es liegt
ier ein ähnlicher Fall wie bei den spinnwebigen Haaren von
Sempervivum arachnoideum L. vor, für die dieses Verhalten kürz-
lieh von Dintzl nachgewiesen wurde.*) Es fehlt jede Andeutung
einer Membranverdickung an der Basis. Dagegen sind die Mem-
branen der subepidermalen Zellen jenen der eigentlichen Haar-
zellen gegenüber stark verdickt (Fig. 9—12).
s leuchtet ein, daß ein mit einer so auffallend dünnen
Membran versehenes, auf einer schmalen und langen Basalzelle
l
ist. (Vgl. Porsch I. e. Taf. IV Fig. 3—4.) Von dem Augenblicke
% ') Vgl. Dintz], Die spinnwebigen Haare von Sempervivum arachnoideum«
Österr. bot. Zeitschr. 1905, Nr. 6 ff.
9
deutung ziemlich illusorisch geworden, da es für das Insekt soviel
wie verloren ist. Es stand daher auch hier zu erwarten, daß der
in vollem Einklange mit der Funktion stehenden Dünnwandigkeit
durch eine andere Anpassungseinrichtung in ähnlichem Sinne ent-
gegengearbeitet wird wie bei M. ochroleuca Lodd., wofern das
Haar überhaupt funktionstüchtig sein soll. Würden die Haare in
so diehtem Bestande seitlich enge aneinander gedrückt stehen wie
bei M. rufescens Lindl. und M. villosa Cogn., so wären sie da-
durch allein vor dem Umfallen gesichert. Dies ist jedoch hier nicht
der Fall, da dieselben bei wenn auch noch immer relativ diehtem
Stande doch durch gewisse Abstände voneinander getrennt sind.
So hat, wie eine nähere Betrachtung der übrigen Epidermis
zeigt, der Bau der eigentlichen Futterhaare eine zweite Anpassung
im Gefolge gehabt, die in den Nachbarzellen zum Ausdruck ge-
la Die unmittelbar an die Basalzelle des Futter-
haares angrenzenden Nachbarzellen sind nämlich in
diekerwandige „Stützzellen“ umgewandelt, welche in
radiärer Anordnung rings um die Basalhälfte derselben
zusammenneigen und diese mit ihren ein lebhaftes
Spitzenwachstum zeigenden Außenwänden berühren.
Auf diese Weise wird für die dünnwandige, lang-
gestreekte Basalzelle ein wirksamer Stützapparat ge-
schaffen, der diese und damit das ganze Futterhaar auf-
recht erhält, sein Umfallen verhindert. (Vgl. Fig. 9—12.)
; Der Bau dieser „Stützzellen“ steht auch mit ihrer Funktion
in vollem Einklange. Sollen diese als wirksame Stütze dienen, so
müssen folgende Bedingungen erfüllt sein. Vor allem müssen sie
eine gewisse Festigkeit, weiters eine gewisse Höhe besitzen und
schließlich zur Erzielung einer möglichst großen Stabilität auf einer
festen, breiten Grundfläche sitzen, also selbst fest postiert sein.
Alle diese Bedingungen sind auch tatsächlich erfüllt. Die Festig-
keit derselben wird durch ihre Membrandicke gewährleistet, welche
ie der Haarzellen mindestens um das Doppelte bis Dreifache über-
trifft. (Vgl. Fig. 9—12.) Es sind gewöhnliche Epidermiszellen,
deren Außenwände infolge regen Spitzenwachstums zu schlauch-
förmigen oder richtiger handschuhfingerförmigen Fortsätzen aus-
wachsen. Das gesteigerte Flächenwachstum der Außenwände bei
entsprechender Dicke derselben bedingt eine Menge an Baustoffen,
welehe von den reich entwickelten Protoplasten derselben und den
plasmareichen subepidermalen Zellen geliefert werden (Fig. 10—12).
An diesem Wachstumsvorgange scheint der große Zellkern sehr
stark mitbeteiligt zu sein. Denn in den jungen Stützzellen, deren
Außenwände erst zu einer kleineren Papille ausgezogen sind, liegt
der Kern konstant der Mitte der Außenwand an. In den aus-
gewachsenen Stützzellen liegt er regelmäßig in der unteren Region
der schlauchförmig ausgezogenen Außenwand (Fig. 10—12). Es
liegen hier dieselben Lagerungsbeziehungen des Kernes vor, wie
sie von Haberlandt für die Bildung der Wurzelhaare und lokaler
92
Membranverdiekungen in den Epidermisaußenwänden beschrieben
wurden.!) Die breite Basis der Stützzellen ergibt sich von selbst
aus der Breite der Epidermiszellanlagen, aus denen sie hervor-
In
gegangen n sind. Weiters sind ihre Innenwände, sowie die Außen-
de der unmittelbar angrenzenden subepidermalen Zellen stark
Kerdiakt, die Seitenwände der letzteren überdies durch lokale
Membranverdiekungen agesteif (Fig. 10—11). Welche Haupt-
funktion den Membranverdickungen der letzteren zukommt, ist vor-
läufig noch fraglich.
Ein weiteres Interesse verdient die Orientierung der Stütz-
zellen. Die unmittelbar an die Basalzelle angrenzenden Stützzellen
legen sich dicht an diese an und erscheinen demgemäß entweder
vertikal oder dem Eee bloß schwach zugeneigt (Fig. 11—12).
Dieses ‚Bild tritt am klarsten in sehr dünnen Schnitten entgegen,
geschnitten wurden. Die seitlichen sind auch nur dann erhalten,
wenn sie in die ns fallen. (Vgl. Fig. 10—12.) Je weiter
jedoch die Stützzellen von dem Haare entfernt sind, desto mehr
müssen sie geneigt sein, um dasselbe zu stützen. Diese Verhält-
nisse treten besonders klar an dieken Schnitten zutage, ya hier
die ganze Gruppe der Stützzellen im Schnitte erscheint. (Vg 1. Fig. 9.
welche einem dicken Schnitte entstammt.) Was die Zahl der sich
an eine Basalzelle anlegenden Stützzellen anbelangt, so fand ieh im
BE gewöhnlich deren fünf, im Maximum hin: zwölf Zellen
odd., nur kommt letzteren noch die weitere Funktion zu, das
Futterhaar aus dem Verbande zu heben. Dies scheint bei unserer
Art nicht der Fall zu sein, wenigstens war es mir nicht möglich,
in den mir vorliegenden Schnitten zwischen der Grundfläche der
Besalnale und dem darunter liegenden Gewebe Intercellularräume
den. Für die Richtigkeit der eben vorgetragenen Funktion
de Stützzellen spricht außer den mitgeteilten Merkmalen derselben
überdies der Umstand, daß dieselben gegen den Rand des Labellums
und auf den Seitenlappen zunächst in gewöhnliche Epithelzellen
und schließlich normale Epidermiszellen übergehen (Fig. 13). Selbst
ann, wenn sie in der ‚Übergangsregion noch schlauchförmig aus-
gezogen sind, haben sie nieht mehr die Membrandieke jener der
mittleren Region des Labellums. (Vgl. Fig. 13 Zelle rechts.) Weiters
sind sie auf der Unterseite derselben entweder als gewöhnliche
Ep en zum Teil sogar als gewöhnliche Epidermiszellen
ausgebi
ı) Vgl. Haberlandt, Über die Beziehung zwischen Funktion und Lage
des Zellkernes bei den Pflanzen. Jena 1837, und Physiologische Pflanzenanatomie,
III. Aufl. 1904 p. 25 Fig
93
Die bisher genauer untersuchten Fälle von Futterhaarbildung
innerhalb der Gattung Maxillaria haben, von allen Details ab-
gesehen, das allgemein interessante Ergebnis geliefert, daß diese
im morphologischen Gesamtbau der Blüte sehr einheitliche Gattung
bei verschiedenen Arten denselben Schlußeffekt zum Teil auf sehr
verschiedenem Wege erreicht. Eine auffallende Parallele zwischen
em Bauplan der Haare und übereinstimmenden Zügen in der
Morphologie der Blüte sowohl als in den vegetativen Organen bei
zwei unzweifelhaft sehr nahe verwandten Arten konnte ich bisher
loß für M. villosa Cogn. und M. iridifolia Rehb. f. nachweisen.
(Vgl. die entsprechenden Beschreibungen meiner früheren Abhand-
lung.) Es wird eine dankbare Aufgabe eines Zukunftsmonographen
der Gattung sein, den verborgenen Fäden der größtenteils noch
recht dunklen natürlichen Verwandtschaftsbeziehungen dieser arten-
reichen, interessanten Gattung mit der Sonde geographisch-mor-
phologischer und anatomisch-histologischer Untersuchung nach-
zuspüren, wobei sich die letztere auch auf die Blüte zu erstrecken
hai. Gerade die Vielseitigkeit, mit der die Natur das Problem der
Ausbildung eines wirksamen Insektenköders nach dem bisher Be-
kannten in ein und derselben Gattung gelöst hat, läßt den Unter-
suchungsergebnissen über ähnliche Bildungen bei anderen ver-
wandtschaftlich weitgetrennten Gattungen mit Spannung entgegen-
sehen. Weiters ist die Gattung aus dem Grunde interessant, weil
bei einer ganzen Reihe von Arten sowohl Nektar als Futterhaare
fehlen, an deren Stelle dann ein fleischiger Callus tritt, dessen
nahrungspendendes Gewebe beide biologisch ersetzt. Daß auch bei
diesen Arten eigene Anpassungen vorliegen können, hat mir die
Untersuchung von M. nana Hook. gezeigt, über deren Ergebnisse
ich in einem der späteren Beiträge beriehten werde.
Unwillkürlich drängt sich dem Beobachter die Frage auf,
welche von den bisher genauer bekannten Lösungen die prak-
tischeste, bezw. bei dem geringsten Aufwand an Zellmaterial und
Differenzierungsvermögen funktionstüchtigste ist. So einfach die
Beantwortung dieser Frage, wenigstens vom Standpunkte mensch-
lieher Einsicht aus scheint, so dunkel ist uns vorläufig jeder Ein-
blick in die Ursachen der Verschiedenheit der Komplikation des
Baues bei verschiedenen Arten, nachdem das Problem bei einer
Art aller Wahrscheinlichkeit nach schon auf einem viel einfacheren
und prompteren Wege gelöst war. Gerade mit Rücksicht darauf ist
es meines Erachtens lehrreich, die bisher im Detail klargestellten
Fälle in ihren gemeinsamen und unterscheidenden Merkmalen kurz
charakterisiert einander gegenüberzustellen.
I. Rufescens-Typus: Haare einzellig, Inhalt Eiweiß und Fett,
embran dünn, an der Basis infolge auffallend starker, streng
eireumseripter Verdiekung mit präformierter Abbruchszone
versehen. Gallus bloß durch die Futterhaare gebildet. Vertreten
urch M. rufescens Lindl.
94
|
|
. Villosa-Typus: Haare mehrzellig, Inhalt Eiweiß in Form je
eines großen Kristalloids in jeder Haarzelle und Fett, Membran
gleichmäßig dünn, Abreißen erleichtert durch den Kontrast in
er Membrandicke der subepidermalen Zellen. Callus bloß
durch die Futterhaare gebildet. Vertreten durch M. villosa
Cogn. und M. iridifolia Reichb. fil.
I. Marginata-Typus: Haare mehrzellig, Inhalt Eiweiß und Fett,
embran dünn. Spezielle Abreißeinrichtungen fehlen. Los-
lösung der einzelnen Haarzellen durch ihre Gestalt erleichtert.
Deutlicher Callus vorhanden, Futterhaare demgemäß kürzer.
Vertreten durch M. marginata Fenzl.
An diesen Typus wären noch am ehesten die im fol-
genden Abschnitte näher beschriebenen Fälle von Pollen-
imitation anzuschließen, welche von Janse und Penzig be-
schrieben wurden.
. Porphyrostele-Typus: Haare mehrzellig, Inhalt Eiweiß, Fett
und Zucker, Membran gleiehmäßig dünn, Futterhaare vor dem
Umfallen durch eigene Stützzellen geschützt, Abreißen durch
den Kontrast der Membrandieke der subepidermalen Zellen er-
leichtert. Callus größtenteils durch die Futterhaare gebildet,
bloß in der Vorderhälfte als fleischige Gewebe entwickelt.
Vertreten durch M. porphyrostele Rehb. f.
Ochroleuca-Typus: Haare mehrzellig, Inhalt Eiweiß, Fett und
Zucker. Membran gleichmäßig dünn, Abreißen durch zwei
Einrichtungen wesentlich erleichtert, durch die Verschmälerung
der Basalzelle, welche eine eigene Stütze in Form der merk-
würdigen Blasenzellen erheischt und durch Loslösung des
ganzen Haares infolge des Längenwachstums dieser Blasen-
zellen. Vertreten durch M. ochroleuca Lodd.
Die Reihenfolge der vorgeführten Typen wurde mit Absicht
so gewählt, daß in bezug auf die Komplikation der Problemlösung
eine ganz unverkennbare Steigerung zu konstatieren ist. Der ein-
fachste Fall ist wohl unstreitig durch Typus I repräsentiert, die
höchste Komplikation durch Typus V. Wenn im allgemeinen der-
jenigen Lösung der Vorzug gebührt, die bei relativ geringstem
Aufwand an Material und Differenzierungsvermögen und möglichst
weitgehender Ausnützung des zur Verfügung stehenden Materiales
den größten Nutzeffekt erzielt, ist meines Erachtens Typus I nicht
nur als der einfachste, sondern auch als der vollkommenste zu be-
zeichnen. Denn hier sind nieht nur alle biologischen Anpassungs-
einrichtungen in einer einzigen Zelle vereinigt, sondern sowohl die
mit den denkbar einfachsten Mitteln erzielte Abreißeinriehtung als
die Ausnützung des Haarkörpers für den Nahrungsbezng der Tiere
erscheint in diesem Falle am zweckmäßigsten gesichert. Während
bei Typus I—III der seitlich diehte Stand trotz der Dünnwandig-
keit der Haarzellen die Aufrechtstellung derselben sichert, wir
ei
al
Jan
<<
=
95
dies bei den folgenden Hays durch umgewandelte Nachbarzellen
erreicht. So zweckmäßig auch diese Einriehtung ist, so geht doch
andererseits bei diesem Batykan eine große Menge an Zellmaterial
als un nahrungspendende _ verloren. Den Höhepunkt
der Anpassung stellt unstreitig Typus V dar, wo das Abreißen
der Haare dem Insekt in der denkbar vollkommensten Weise dureh
Ablösung desselben erleichtert wird. So hoch organisiert auch
einerseits in MDUreE Hinsicht der ganze aufgewendete Apparat
erscheint, so geht doch die Ausbildung desselben auf Kosten der
dem Insekte ee Nahrungsmenge einher und wird in bezu
auf die Fülle der gebotenen Nahrungsstoffe bei prompter Funktion
der Abreißeinriehtung trotzdem von Typus I übertroffen.
In Ba enetine her Beziehung ist mit Rücksicht auf die
Anpassungshöhe der einzelnen vorgeführten Typen eine weit
zurückreichende Vorkesähiöhte der Ausbildung dieser Anlockungs-
mittel und das Vorkommen weniger weit Ai aeg Stadien
bei anderen Gattungen zu erwarten. Die im folgenden Abschnitte
nachgewiesene weite Verbreitung dieser Organe läßt für zukünftige
A anreuchüngen, das Auffinden derselben sicher erhoffen. In
gewissem Sinne ist ja schon die bloße Ausbildung eines nährstoff-
hältigen Callusgewebes als ein ursprünglicher Schritt hiezu auf-
zufassen, allerdings nur ‚unter der Voraussetzung, daß weitere, den
uns vorläufig gänzlich unaufgeklärt. Zum Teile mögen wohl aue
‚inpassungsvorgänge an bestimmte, in den jeweiligen Verbreitungs-
tren der einzelnen Arten als normale oder häufigste Besucher
ee Insekten mitspielen. (Schlaß folgt.)
Acer Bosniacum mihi.
Von Karl Maly, Sarajevo.
Syn. A. —- (Mill.) m. c. ar ee. cum mihi').
A. obtusatum Kit. ex Willd. var. Bosniacum mihi olim.
Jahre er ve dendlich; meist da nd kurz behaart. Blätter
bring, am Grund Dee selten fast abgestutzt,
P 2, : tusatum und A. Italum im ass nach Pax a A. Englers
na Aceraceae (1902) 8. 57—60] zusammen. Die Begründung dieses
erfahrens behalte ich mir für eine später erscheinende, ausführliche Arbeit
d
erscheinen dürfte — ebensoviele Arten unterscheiden muß, als Pax Untera
auffü Die Schreibweise A. ee nach Varro gebildet, ist offenbar
riehtiger, Miller schreibt aber A. opalus
96
die zwei äußeren Seitenlappen kurz, oft nur angedeutet. Lappen
spitz, undeutlich ausgeschweift-gezähnt, selten deutlich gezähnt.
Blätter oberseits kahl, unterseits flaumhaarig und an den Nerven
stärker behaart. Blattstiele wie die Jahrestriebe behaart, jedoch im
Spätherbste meist teilweise verkahlend, Infloreszenzachsen und Frucht-
fächer behaart, verkahlend. Doldentrauben vielblütig, gestielt,
hängend. Flügelfrucht wie bei A. obtusatum.
Bildet am Igman (Golo brdo, Redelja&e) bei Sarajevo in einer
Höhenlage von etwa 900—1200 m kleine, 4 bis höchstens 7 m hohe
Bäume, die stets vereinzelt zwischen A. obtusatum stehen.
In der Behaarung der Blattspreite stimmt A. Bosniacum mit
A. obtusatum überein. Letzterer hat aber ganz kahle Jahrestriebe
und glatte Blattstielee Die Behaarung des bosnischen Ahorns ist
übrigens nicht vorübergehend und nur an die erste Entwicklung
der Sprosse gebunden, sondern sie bleibt bis in den Winter und
ist oft noch im folgenden Jahre an den alten Trieben zu erkennen.
Man findet im Herbst wohl auch Aste mit minder ausgeprägter
Bekleidung an den Blattstielen, immer ist aber die kennzeichnende
dichte Behaarung an den diesjährigen Trieben wahrzunehmen. Hin-
gegen sind die jungen Zweige des A. obtusatum im Spätherbste
gewöhnlich rotbraun und glänzend.
Pax, dem ich diesen Ahorn zur Begutachtung übersandte,
sieht in ihm eine prächtige neue Sippe, die, wenn man den bei
der Gruppe Campestria durchaus notwendigen engen Speziesbegrifl
konsequent durchführt, als nova species bezeichnet werden mu
(Pax in litt.).
In der Blattform variiert A. Bosniacum. folgendermaßen:
1. Blätter groß oder mittelgroß. Die drei Mittellappen eiförmig;
spitz, der innere mit = parallelen Seitenrändern. Lappen undeutlieh
ausgeschweift gezähnt. Doldentrauben meist deutlich (bis 2 em lang)
gestielt. Die häufigste Form. Entsprieht in der Blattform dem
A. obtusatum var. anomalum Pax in Englers Botan. Jahrbuch VII
(1886) S. 224.
. 2. Blätter mittelgroß. Die drei Mittellappen breitdreieckig, die
zwei seitlichen hievon mit ihrem vorderen Seitenrand horizontal
(vom Mittelnery des Blattes) abstehend. Sonst wie voriger. Selten.
(f. trichopulus mihi)-
‚3. Blätter mittelgroß. Die drei Mittellappen mit — parallelen
Seitenrändern. Die zwei äußeren Seitenlappen deutlich, spitz (bei
den vorigen meist undeutlich oder doch stumpf), Lappen spii2
gezähnt. Doldentrauben fast sitzend. Blütenachsen dünn, zur Frueht-
zeit unverzweigt, daher lang. Bisher nur ein einzelner Baum bekannt.
Ä (f. trichopulifolium mihi).
An Bildungsabweichungen liegen mir von diesem Ahorn vor:
a) ein Fruchtflügel, dessen Randnerv im oberen Drittel ei2
5 mm langes, gerades Hörnchen trägt;
97
b) Fruchtstiele mit drei, anstatt zwei Fruchtblättern (m. tri-
carpum) ;
c) ein Fruchtstiel mit 4 (5) Fruchtblättern, wovon das eine
(äußere) ein Doppelfruchtblatt darstellt und auch zwei Flügel
besitzt.
Die Blätter zeigen zumeist die durch den Ascomyceten
Eehytisma acerinum (Pers.) Fries (Fam. Phaeidiaceae) erzeugten
schwarzen Flecken.
Beitrag zur Kenntnis der Flora von West - Bosnien.
Von Heinr. Frh. v. Handel-Mazzetti, Josef Stadlmann, Erwin Janchen
und Franz Faltis (Wien).
(Fortsetzung. !)
Gentiana Dinarica Beck. N. An den Abstürzen des Jedovnik gegen
Drvar, 1400—1500 m! (J.), auf der Plazenica, ca. 1700 m!
— utriculosa L. N. Ober Radlovii bei Grahovo (H.), Cardak, Wiesen
nahe dem Gipel (J.); Prisjeka bei Popovidi; Sator, südlich ober
dem See! (J.); von Glamo@ gegen Hrastiöevo; Osthang der
Plazenieca, im Föhrenwald und trockenem Gestein! 1100 bis
1760 m. S, Aufstieg zur Kriva jelika westlich von Donji Vakuf!
Karstflächen bei Na podovi westlich von Glogovac! Südwest-
abhang des Vitorog, 1400 m; Bergwiesen im Livanjsko polje bei
Grabes; Anstieg von Öelebit zur Golja (St. F.).
— Tergestina Beck N. Mala Klekovata! Gipfel des Veliki Sator!
(J.); 1760-1870 m. -
— erispata Vis. N. Ilica, Westhang! Nordgipfel (J.) und Süd-
gipfel! (H.) des Jedovnik; Velika! und Mala Klekovata; Gola
kosa (H.); Cardak (J.); Marino brdo bei Grahovo! (J.) Sator,
südlich ober dem See (J.); Hänge der Prisjeka bei Popovidi!
Plazenica, nahe dem Gipfel!}; 1200—1950 m. $. In den Cardak li-
vade, 1100 m! Karstwiesen nordwestlich von Pribelja, 1200 m;
Südabhänge der Golja, 1600 m! (St. F.).
—_amblyphylla Borbäs (Termeszettudomanyi Közlöni 1896, p- 333)
Me hage der Prisjeka bei Popovici (Bez. Glamo&), 1200 bis
Om!
Einen speziellen Standort dieser Pflanze führt Borbäs
überhaupt nicht an, wenngleich sich die kurze Originalbeschrei-
bung auf Exemplare aus Bosnien bezieht. Herr K. Maly in
Sarajevo hatte die Liebenswürdigkeit, uns (12. November 1905)
darüber folgendes mitzuteilen: „Von Herrn Kustos Reiser er-
hielt ich gestern die Korrespondenz Fialas zur Durchsicht und
da fand sich die auch für mich überraschende Mitteilung auf
einer Karte von Borbäs, daß diese Enzianform am Trebevi6
ee 1
1) Vgl. Nr. 2, S. 69.
Österr. boten, Zeitschrift. 3. Heft. 1906. 8
98
bei Sarajevo wächst. Fiala hat sie dort einige Male im Juni ge-
sammelt und sie befindet sich von dort auch in unserem Herbar
als „G. crispata‘. Ich sammelte daselbst nur die typische Art.
Im Herbar liegt G@. amblyphylia (von Borbäs auf der Karte
@. erispata var. amblyphylla B. genannt) typisch breit- und
stumpfblättrig auch von der Treskaviea, 1700 m, 13. August
1886, leg. Fiala als @. erispata. Datum vielleicht irri
Gentiana amblyphylia stellt die aestivale Parallelform‘')
ar und unterscheidet sich von ihr durch den
ET Wuchs (bis 22 cm hoch), die wenigen (nur bis vier) sehr
langgestreckten Internodien und die meist geringere Verzweigung,
sowie die stumpfen löffelförmigen Blätter, während die Blüten (an
sämtlichen uns vorliegenden Exemplaren weiß) und insbesondere
die Kelchzipfel mit jener vollkommen übereinstimmen. Es is
sehr bezeichnend, daß G@. amblyphylla am 15. Juli sich bereits
zum größten Teile im Fruchtstadium befand, während ein neben
ihr gesammeltes Exemplar von @. crispata eben aufgeblüht war.
Aselepiadaceae.
Cynanchum laxum Bartl. S. Felsen am Bache bei Glogovae.
Convolvulaceae.
re Europaea L. S. Felsen beim Flußursprung in Livno,
m!
— Epithymum Murr. N. Westhang der Ilica, 900 m!
Borraginaceae.
Cynoglossum officinale L. N. In der DER der Prusacka rieka
unter Koprivnica bei Bugojno, 1050 m! $. Waldränder bei
Ljusa; Karstflächen bei Na podovi westl. von Glogovac.
Symphytum tuberosum L. 8. Wälder oberhalb der Quelle an der Kriva
jelika am Anstieg von Donji Vakuf aus; Presedlosattel, in einer
OEREEEEN Abhänge des Vitoro
je!
Pulmonaria offeinalis L. S. Wälder der ._ jelika.
Myosotis arvensis (L.) S. Bach bei Glogo
— suaveolens W. K. N.. Auf der Mala Klekoyada! Nordwestabhang
des Veliki Sator! (J.); 1700—1800 m. 8. Wälder des Südwest-
abhanges der Vitorog kosa, 1400 m!
Lithospermum offieinale L. N. Im Karstterrain ober ser Ribnik;
um Preodac mehrfach! ober Prusac!; 400-1000 m. $. Berg-
wiesen zwischen Glogovac und Ljusa.
!) Herr Prof. v. Wettstein hatte die Güte, diesen Befund zu bestätigen.
99
Onosma stellulatum W. K. N. Ilica, an Felsen des Westhanges,
1000-1650 m! Mit einem Originalexemplar Kitaibels im
erb. d. naturb. Hofmus. vollkommen übereinstimmend. Wie
Borbäs (Symb. ad fl. aestiv. ins. Arbe et Veglia in Math. &s
term. Közl. XIV p. 407 fi. [1877]) auseinandersetzt, ist diese
insbesondere durch die breiten Blätter sehr ausgezeichnete Art
nur im Karstgebiete von Kroatien und Bosnien verbreitet und
wird in der ungarischen Donauniederung durch eine dem
O0. Tauricum Stev. mindestens sehr nahestehende Pflanze
(0. Tauricum var. viride Borb. 1. e. p. 409) vertreten.
— Visianii Clem. S, Felsen in is ee bei Glogovae;
Karstheide bei Dubrava n. vom Glamo(ko
Cerinthe glabra Mill. (C. alpina Kit.) N. Mala Kiokortat Plaze-
nica, zwischen dem Buchenkrummholz!; 1700—176
— minor L. 8. Aufstieg zur Kriva jelika im Vrbastale west-
un von Donji Vakuf; Glamo&ko polje zwischen Dubrava und
amoß.
Echium Italicum L. .S. Felsen beim AOBVERRTRNGE in Livno.
— vulgare L. Mittelbosnien: Lasva!
Labiatae.
Ajuga Chamaepitys Schreb. N. Drvar, gegen Kamenica! (H.).
Glamotko polje zwischen Dubrava und Glamog; Seen banahichat
in Livanjsko polje bei Crnilug
u Polium L. N. Beoodae: am Aufstieg zum Strmacsattel,
— Scordium L. Nordbosnien. An der Save bei Bosn.-Brod!
N. Schuttplätze am Bahnhofe in Drvar (H.)! $. Glamocko polje
zwischen Dubrava und Glamo&; Livanjsko polje bei Grabes und
Sgrlove kude.
— Chamaedrys L. N. Auf der Ilica an Felsen des Westabsturzes,
1550—1650 m, in einer niedrigen, sehr stark behaarten Form!;
im Föhrenwalde ober Prusac bei Donji Vakuf, 950m. 8. flore
roseo: Karstflächen beim Jagdhaus von Podgorje.
— montanum L. 8. are gobe zwischen Dubrava und Glamot;
Starigrad westI. von Glam
Scutellaria ee L. 5 Tai Blato bei Grkovei!
— altissima L. N. In Hecken bei Suhara nächst Donji Vakuf!
kur ala L. N. Sator, im Gerölle und an Felsen ober dem See
gegen die Babina greda, Tl m! (H.). $. Abstieg von
der Golja gegen Orlovac! (St.
Marrubium candidissimum L. N. Karsthang ober Prusac, 850 m!
« Westabhänge der! Staretina planina gegen das Livanjsko polje;
Flußursprung bei Livno,
zone e L. N. Bei Drvar gegen Gigic. 8. Flußursprung bei
0.
Sideritis montana L. 8. Flußursprung bei Livno.
8*
100
Nepeta Pannonica L.') Mittelbosnien:. Hänge beim Bahnhofe
von Lasva! An der Bosna bei Zenica. N. Westhang des Prokos-
sattels bei Grahovo; von Donji Vakuf über Prusac bis zum Han
Suljaga häufig!; 500-1200 m. S. Wälder bei Ljusa; Djukici bei
ogovac; Heide westl. von Glamo&; Straßenränder zwischen
Han Prolog und Han Vaganj an der Straße Livno—Sinj!
Brunella laciniata L. N. Ober ge verbreitet. $. Aufstieg zur
Kriva jelika aus dem Vrbas
— vulgaris L. flore roseo 8. Aufstieg zur Kriva ne ko a
Vrbastal; flore albo 8. Wälder bei Podgorje; Cardak 1
— intermedia Link (vulgaris X laciniata). 8. Aufstieg air Kriva
jelika aus dem Vrbastal!
— bicolor Beck (grandiflora X. laciniata). N. Westhang des Prokos-
sattels! häufig um Popovidi bei Glamo@!; mit den Stammeltern.
S. Aufstieg zur Kriva en aus dem Vrbastal!
Melittis Melissophyllum L. N. Sator pl. auf dem a der Babina
greda (H.); Ostrücken tr Plazenica; 1400—1860 ie S. Süd-
Tetskhäng des Vitorog bei Pribelja (etiam flor. alb
Galeopsis Ladanum L.ssp. angustifolia Gaud.?) S. Linkes Vrbas-
ufer bei Donji Vakuf; Ljusa östl. von Glogovac
— .bifida Boenn. var. heliophila Porsch.?) N. Donji Vakuf, in
Ackern beim Bahnhof!
— speciosa Mill.) S. Wälder am Presedlosattel.
Leonurus Cardiaca L. N. Holzschlag auf der Mala Obrsina bei
Ribnik, 1250 m. (H.). $. Cardak livade; Flußursprung bei Livno.
Stachys alpina L. N. Buchenwald am Südgipfel des Jedovnik (H.),
Voralpenwiese bei Koprivnica. S. Podosoje bei Glogovac; westl.
von Na podovi auf Karstflächen.
— Germanica L. N. Karsthang ober Prusae bei Bugojno! 8.
3-Straßenränder > Crnilug im Livanjsko polje.
— annua L. N. Acker bei Marinkovei nächst Grahovo, er Preodat,
bei Halapi& nächst Glamo&! $. Bachufer bei Glogov
— Karstiana (Borb.) (St. en var. Karstiana Borbäs, Symb.
ad fl. aestiv. ins. Arbe et Veglia in Ak. Math. es Term. Könl.
Mittelbosnien: Bebuschte Hänge und Wiesen beim
Bahnhof von Lasva, 350 m! N. Voralpenwiese bei Koprivnica
nächst Bugojno, 1100 m! Karsthochfläche zwischen Glamo& und
Hrastitevo, 1300—1400 m! Diese letztere Pflanze nähert sich
durch schmälere Blätter bereits der folgenden Art.
St. suberenata Vis. (Ergbl. z. Flora I p. 15 [1829], Fi. Dalm. I
tab. XVI, [1842]; St. re p. p? et ß angustifolia Vis., Fl.
ar ) „el Janchen in Mitt. d. Naturw. Vereines a. d. Univ. Wien, 1906,
;) Det. Dr. O. Porsch. t
3) Die l. c. im Anschlusse erwähnte Pflanze von Bielo Lasiea Lu
nach einem Exemplare im Herb. Kerner anscheinend zu St. labiosa Bert
101
Dalm. II p. 208 [1847]; St. suberen. 2 typicus p. p. et 1. Illy-
ricus Maly, Verh. Z.-B. G. LIV p. 244 [1904]; St. ‚ac Gem:
suberen. var suberen. Briquet, Lab. Br marit. p. 258 p. p.')
[1893]).
N. Auf der Spije im Marino brdo bei Grahovo, 1400 m!
(J.). Ein Stück nimmt ms genaue Mittelstellung zwischen dieser
und der .. Art e
on ee vis. (Ergbl. z. Flora I p. 15 [1829],
Dalm. I tab. xVI, 842]; St. suberen. y fragılis Vis. Fl. Bam
II p. 208 [1847] 3); "3 recta 3sp. suberen. var. fragilis und var.
Visianii Briquet, Lab. Alp. marit. p. 258 u. 259 [1893]; Maly,
Verh. z.-b. Ges. LIV p. 245 [1904]) ist St. suberenata nach
: i
gelegt werden wird. Ein ern der St. litindin
hendnseihaty stimmt mit unserer Pflanze völlig überein
St. suberenata* f. Hercegovina zug (. e. p. 244). 8. Gipfelregion
der Golja, Südwestabhang, 1600 m! (St. T). Diese Form nimmt
gewissermaßen eine Mitästellung zwischen St. suberenata und
der gleich zu beschreibenden St. petrogena ein. Weiteres darüber
vgl. unten.
"Stachys petrogena Handel-Mazzetti et Janchen spec. nov.
izoma crassum, collo lignoso, caules numerosos herba-
ceos emittens. Caulis 10-30 em longus, procumbenti-ad-
Scendens, quadrangulus, in nodis fr ra bifariam pilis bre-
vibus uni-usque quadricellularibus =# dense tectus, ceterum glaber
vel parce pilosus, in parte superiore praeterea pilis glanduliferis
I usque '/, mm longis obsitus, ramis brevibus, vel infimis elon-
gatis, sterilibus vel plerisque erh floriferis praeditus. Inter-
nodia media et superiora 3—6 cm longa.
Folia integerrima vel parce et obtusiuscule
._. ata, infima florendi tempore deficientia, media oblonga,
obtusa, basin versus attenuata, sessilia vel non distincte
pedicellata, 20—40 mm longa, 510 mm lata, longitudine
latitudinem 3—5-plo superante, superiora ovato-lanceolata,
obtusa vel acutiuscula, sessilia, eireiter triplo longiora quam
latiora, ramealia angustiora, latitudine usque sextuplo
longiora, fulerantia cordato- ovata, acuta, omnia laete viridia,
utringue pilis Y/,—1 mm longis adpressis non nimis dense
obsita, fulerantia praeterea glandulosa.
nflorese entia terminalis florendi tempore laziuscula,
üsque 10cm longa. Flores plerumque seni verticillati. braeteolis
Iinearibus suffulti, peduneulis 1—2 mm longis. Calyx 7—8 mm
m
Blä ') Diese beiden Formen umfassen ug den angegebenen Ausmaßen der
tter auch einen Teil von St. Kars -
ee, Die dortselbst angeführte var. labiosa scheint sich auf die in der
ic -H. unter Nr. 173 als St. Ara var. eriostachya ausgegebene rs
en.
102
longus, eampanulato-infundibuliformis, leviter prorsus
curvatus, inaequaliter 5-dentatus, subbilabiatus, extus pilis arti-
culatis eglandulosis brevissimis vel usque ad 1 mm longis
=E sparse etpilis glanduliferis !/,—'/, mm longis saltem
in dentibus nervisque dense obsitus; dentes triangu-
lari-lanceolati breviter aristati, superiores 3 mm longi, in-
feriores angustiores et paulo longiores. Corolla ochroleuca
in dorso et labio superiore pilis eglandulosis glanduliferisque
tecta; tubus 8 mm, labium superius 5 mm, labium inferius
8—10 mm longum; labii inferi laecinia media suborbiculata, emar-
ginata, laciniae laterales obeordatae; labium superum galeatum,
orbieulatum. Fructus ignoti. — N. Sator: Felsen und Gerölle
südlich! (J.) und östlich! (H.) über dem See,. 15501700 m.
Die hier beschriebene Pflanze (vgl. Abb. S. 103) ist zunächst
habituell durch die allseits niederliegenden und aufstrebenden
Stengel, die keine bedeutende Länge erreichen, sehr ausgezeichnet,
ferner durch die Form deräußerstschwach gekerbten Blätter und die
verhältnismäßig geringe Behaarung aller Teile. Die langgestielten
Drüsen der Kelchzipfel hat siemit St. suberenataf. Hercegovina Maly,
ferner mit St. Baldaceii (Maly) (Verh. z.-b. Ges. LIV p. 245 [1904])
und mit einem Teile der in Fl. exs. Austr.-Hung. Nr. 173 als St. sub-
crenata var. eriostachya Kern.*) ausgegebenen Pflanzen gemeinsam.
Von den beiden ersteren unterscheidet sie sich durch völlig anderen
Wuchs und die breiteren, meist stumpfen Blätter, von der erst-
genannten außerdem durch die viel geringere Behaarung, von
„St. suberen. var. eriostachya® durch die längeren Spicastren
und deren schwache Behaarung sowie die längeren und über-
haupt größeren Blätter und deren völlig andere Gestalt.
ir ziehen es vor, St. petrogena als eigene Spezies hinzu-
stellen, anstatt sie einer der beschriebenen Arten oder „Unter-
arten“ anzugliedern, was in Ermanglung genauer Kenntnis des
entwicklungsgeschichtlichen Zusammenhanges die in der Ver-
wandtschaft der St. recta, suberenata, labiosa ete. herrschende
Unklarheit nur vergrößern und der richtigen Beurteilung hinder-
lich sein würde. ;
„ Obwohl die ganze Gruppe insbesondere inbezug auf die
Variabilität der zur Formunterscheidung herangezogenen Merk-
male noch ausgedehnter Studien in der Natur bedarf, sei es uns
doch gestattet, einige Beobachtungen mitzuteilen, die wir bel
der Durchsicht eines größeren in Wien vorliegenden Herbar-
materiales hinsichtlich der Pflanzen des illyrischen Florengebietes
machen konnten. Was die Zähnung der Blätter betrifft, die
den Hauptunterschied zwischen St. reeta und suberenata bilden
soll, so ist dieselbe an Originalexemplaren der letzteren im Herb.
. naturh. Hofmus. eine ebenso reichliche, wie an den meisten
!) Der Beschreibung Borbäs in : . aest. ins. Arbe et Veglis
in Ak, kath 6s Term. Közl. XIV p. gen? er Päanze nicht.
103
Stücken der ersteren aus dem ee Florengebiete. Ferner
besitzen die drei von Maly (I. e 244) aufgestellten Typen
er Drüsenhaare keine baniaba: are sondern insbeson-
dere die Verschiedenheit des ersten vom zweiten Typus er
wegen der zahllosen Mittelformen kaum verwendbar sein; zwise
Pflanzen mit langgestielten und solchen mit ast sitzenden Drüsen
aber müssen auch noch sehr nahe Beziehungen bestehen, wenn-
104
gleich hier Mittelglieder zu fehlen scheinen. Unter der Nr. 212
von Becks Pl. Bosn. exsicc., auf welche Maly seine St. sub-
crenata f. ng ge gründet, finden sich nämlich im Herb. d
Univ. Wien nur zwei Stücke, welche der Beschreibung Malys
enlapekiken während die beiden anderen bei völliger sonstiger
Übereinstimmung nur äußerst kurzstielige Drüsen tragen. Ebenso
finden sich, wie bereits angedeutet, an den Exemplaren der Fl.
exs. A.-H. Nr. 173 alle Drüsentypen. Immerhin scheint aber ein
gewisser Zusammenhang der Drüsen mit Höhenregionen ent-
sprechender Gliederung zu bestehen, wie denn auch alle Exem-
plare unserer St. petrogena Stieldrüsen besitzen. Fast sitzende
Drüsen hat nn aus der Angabe Briquets (Lab. des
Alp. marit. II p. 257) St. labiosa Bert., und zwar ein Original-
exemplar (Herb. eh Hofmus.) sowie die damit vollständig
übereinstimmende Nr. 2947 dr AM. exs. A.-H.!). Sitzdrüsen, die
oft mikroskopisch klein sind, aber keineswegs einen „nicht
drüsigen Kelch“, haben auch St. recta ssp. recta und ssp. sub-
crenata im Sinne Bri iquets (Nat. Pfizfam. IV 3a p. 264). T oroße
Variabilität, doch nur innerhalb gewisser Grenzen, herrscht
auch in der Bekleidung aller Pflanzenteile mit Glieder-
haaren; das Gleiche gilt von den Blattformen. Eine nicht zu
unterschätzende Konstanz besitzen Habitusmerkmale, wie die
Richtung der Stengel, die Art ihrer Verzweigung und die
Dimensionen der ganzen Pflanze; so ist St. labiosa durch ihren
vielstengeligen, niederliegend- aufstrebenden Wuchs nebst den
sehr breiten Blättern ausgezeichnet charakterisiert. Einer der
ylenige Unterschiede liegt in den on welche bei
t. recta z. B. klein, fast radiär — symmetrisch bei St. sub-
crenata bedeutend größer — natürlich wuchs Einsehalt beat
Grenzen variabel — und nach vorne gekrümmt sind.
Es scheinen uns die Sippen aus der näheren Verwandt-
schaft der St. recta und suberenata im illyrischen Florengebiet
folgendermaßen am natürlichsten umgrenzt.
Stachys recta: Planta erecta, magna; folia?) lanceolata,
vel anguste lanceolata, crebre erenato-dentata; calyces parvi,
subregulares, breviter ‚glandulosi; ceterum indumentum laxum,
villosum vel subnullum.
arstiana: Habitus praecedentis; folia late lan-
a = vel elliptiea, erebre dentieulata; calyces praecedentis; in-
mentum densissime villosum.
St. suberenata: Habitus praecedentium; folia anguste
lanceolata, plerumque crebre cerenulato-denticulata; calyces
magri, prorsus curvati, breviter glandulosi; ceterum indumentum
Dazu gehört auch & von mir in Öst. bot. Zeitschrift, LIV res
p- 38 4 us Tirol an Lane! St. hirta (Ten.) (natürlich am wie im Refera
im Bot. Zentrbl. XCVI [1904] p. 413 zu lesen ist, Linn
2) Die primordialen stets ausgenommen!
105
densiusculum, villosum. F. Hercegovina differt ealyeibus longe
glandulosis. ')
t. petrogena: Confer supra.
St. fragilis: Planta erecta, saepe ramosissima; folia
anguste lanceolata, suberenata, ramealia angustissima; calyces
minores, breviter glandulosi, subregulares; indumentum sparsum
vei subnullum, interdum setulosum.
t. Baldacciv: Differt a praecedente calycibus longe glan -
dulosis.
Die meisten der angegebenen Unterschiede sind allerdings
nur relative und es bestehen mehr oder weniger zahlreiche
Mittelformen zwischen St. recta — Karstiana, recta — sub-
crenata, Karstiana — suberenata und suberenata — fragilis.
. Hercegovina stellt sich zwischen St. suberenata und petrogena,
steht aber doch ersterer weit näher. Soviel sich nach dem vor-
liegenden Material urteilen läßt, ist die Formengliederung
eine regionale und dürfen dann Zwischenformen in den Be-
rührungszonen nicht wundernehmen. St. recta reicht an das
illyrische Gebiet nur in Südkrain und bei Fiume heran. St. Kar-
stiana bewohnt den Innenkarst, doch scheinen wenigstens ana-
loge Formen in der ganzen „banato-insubrischen Zone“ vorzu-
kommen; Pflanzen vom Ritten bei Bozen in Tirol (lg. Hausmann,
Hb. Hofm.W.) sind davon nicht zu unterscheiden. Nach außen schließt
sich daran St. suberenata, deren Verbreitungsgebiet mit jenem von
St. fragilis zusammenzufallen scheint. St. petrogena ist bisher
aur von einem Standorte, St. Baldaccii aus Montenegro, Albanien
(Baldacei, It. V. Nr. 139) und Cattaro (Bornmüller, Hb.
2. W.) bekannt. Diese Verhältnisse werden jedenfalls einmal
Schlüsse auf die Entwicklungsgeschichte zulassen, doch nur in
Verbindung mit reiflichem Studium der Verbreitung sämtlicher
erwandten.
St. offieinalis (L.) Trev. N. Am Visuäica potok am Nordhang des
Jedovnik bei Drvar, 680 m! (J.); Osthang der Plazenica, 1700
n bis 1750 m!
'— Velebitica Kerner. N. Auf Karstboden um Retkovae und Gigie
bei Drvar! ober Radlovici bei Grahovo! (H.); 800—1300 m.
— Alopecurus (L.) Benth. (emend. Gren. et Gdr.) (Syn.: Bei. alop.
var. /anata Schiller, Mitt. d. naturw. Ver. a. d. Univ. Wien,
1903, p. 53). N. Sator planina: ober dem See bis gegen den
Veliki Sator (J.); Gipfel! (H.) und Westhang! (J.) der Babina
greda; 1600—1860 m.
., Wir können die bosnische Pflanze, wie schon Wettstein
(Beitr. z. Fl. v. Albanien p. 84) von jener der Pyrenäen, die
nach Gren. u. Godr. (Fl. de France II p. 694) in erster Linie
RR
‘) Die mehrfach erwähnte Nr. 173 der Fl. exs. A.-H. wurde hier über-
Kngen. Sollte sie sich als konstante Form erweisen, so müßte sie einen neuen
amen erhalten.
106
der Linn&schen Betonica Alopecurus entspricht, in keinem der
von Schiller ]l. ec. angegebenen Merkmale unterscheiden. Die
Kelchzähne der von Schiller zum Vergleiche benützten Exem-
plare des Herbars Kerner sind nur an einzelnen Stücken länger
als die der bosnischen Pflanze.
Salvia ylutinosa L. Mittelbosnien: An der Bahn bei Doboj.
N. In der Schlucht des Ravni potok am Nordhange des Jedov-
nik (J.) und unter Relkovac östlich von Drvar. 8. Abstieg von
Glogovae gegen Ljusa.
Satureja Croatica (Pers.) Brig. N. Ilica, Westabstürze des Gipfels,
1550—1650 m! Karsthang ober Prusac bei Donji Vakuf, 800
bis 900 m! Die Bekleidung der Kelche ist eine recht variable,
indem Pflanzen mit sehr reichlich kurzdrüsigen aber spärlich
und kurzborstigen und solche mit schwachdrüsigen, aber dafür
dicht- und langborstigen Kelchen untereinander vorkommen. Auf
der Ilica sammelten wir nur die reichdrüsige Form.
— vulgaris (L.) Fritsch. N. Gigi6 östlich Drvar!
— subspicata Bartl. (apad. Vis.) N. Im Karstterrain bei Zablie
nächst Resanovac! (J.); an der Straße von Drvar nach Oftrelj!;
bei Marinkovei nächst Grahovo!; um Rore!; 550-900 m. 8.
Karstheide zwischen Pribelja und Dubrava! Forsthaus auf der
Staretina planina westlich von Glamo&; Äcker bei Üelebis! Die
Exemplare dieser Pflanze weichen durch ihre Üppigkeit und
Größe beträchtlich von der typischen S. subspicata ab und er-
innern diesbezüglich an $. Kitaibelii Wzb., die von den meisten
Autoren zu S. montana L. gezogen wird. Die vorliegende Pflanze
gehört aber ihrer Kelehform (deutlich zweilippig) und der dunkel-
roten (nahezu violetten) Blütenfarbe nach entschieden zu S. sub-
spicata. Da sie sonst nur der Karstheide angehört, so mag
ihre Uppigkeit wohl auf den Standort (Ackerboden) zurückzu-
führen sein,
— montana L. N. An der Straße von Drvar nach Ostrelj, 550 m!
— Acinos (L.) Scheele. N. Karstfläche zwischen Grahovo und Rad-
loviäi! (H.) 8. Bei Ljusa östlich von Glogovae.
— alpina (L.) Scheele. N. Am Hange südlich ober dem Satorsko
Jezero (J.). Bi
— rupestris Wulf. N. Ilica, Westabstürze des Gipfels!; Liep!
kamen! und Ravni potok! am Nordhang des Jedovnik bei Drvar
(J.); 680—1650 m. B
erg (L.) Scheele. $. An der Straße nördlich von Don
akuf!
Origanum vulgare L. Mittelbosnien: Lasva.! N. Waldwiese
südlich der Paljevina kosa am J edovnik, 1300 m! (J.) f. elongatum
Form. (Öst. bot. Zeitschr. XI., p. 92 [1890]); Föhrenwald ober
Prusac bei Donji Vakuf.
Thymus striatus Vahl. N. Gipfelfelsen der Iliea: S$ator: Felsen |
und Gerölle südlich! (J.) und östlich! (H.) ober dem See; west.
107
der Babina greda mit gynodynamischen sehr kleinen Blüten! (H.);
1600— 1750 m.
Thymus ovatus Mill. N. Straßenrand beim Han Bulat in Drvar,
500 m! (H.).
— montanus W. K. N. Waldwiesen bei Mliniste, 1200 m!
— Kerneri Borb. N. Sator, an felsigen bebuschten Hängen südl.
ober dem See! (J.), Wiesen zwischen Plazenica und Demirovac!;
1500—1650 m.
Lycopus exaltatus L. f. $. Livanjsko polje, Sümpfe bei Grabes!
— Europaeus L. S. Talschlucht bei Glogovae.
Mentha Pulegium L. Nordbosnien: Sümpfe beim Bahnhofe von
Bosn.-Brod. 8. Linkes Vrbasufer bei Donji Vakuf; Sümpfe an
der Straße von Livno nach Prolog (flor. albis.).
Solanaceae.
Atropa Belladonna L. S. Wälder bei Podgorje am Presedlosattel.
Hyoseyamus niger L. S. Talschlucht bei Glogovac.
Physalis Alkekengi L. Mittelbosnien: Station Lasva, Zenieca.
S. Gebüsche bei Glogovac! Der aufgeblasene Fruchtkelch ist
an diesen Pflanzen gelblichgrün.
Solanum Dulcamara L. N. Südgipfel des Jedovnik, ober dem
an ange 1600 m! (H.) 8. Waldränder oberhalb Podgorjo,
m!
Serophulariaceae.
Verbascum Battaria L. N. Drvar, Gornji Ribnik, Suhara bei Donji
Vakuf. S. Linkes Vrbasufer bei Donji Vakuf bis zum Aufstieg zur
Kriva jelika, 1000 m!
— Lychnitis L. N. Plazenica, auf dem Ostrücken und unter der
Ogujavica vrelo, 1100-1400 m.
— Bornmülleri Velen. (Vgl. Vierhapper, in Mitt. d. naturw. Ver.
a. d. Univ. Wien 1906, p. 65—69.) N. Am Südhang der Sator
pl. zwischen der Babina greda und dem See, 1750 m! (H.).
— era Vil. N. In Hecken bei Donji Vakuf gegen
ara !
ısu& bei Drvar! 3
— lasiopodum (Vis. pro var. Linariae elatinoidis). N. In Äckern
bei Halapi€ nächst Glamo&, 930 m!
Linaria alpina (L.) Mill. N. Sator, in der Umgebung des Sees.
Serophularia Scopolii Hoppe (— S. glandulosa W.K.). N. Ober
Brdo bei Glamod; in Prusae bei Donji Vakuf! 700—1000 m. 8.
Waldränder der Kriva jelika gegen Glogovac, 1100 m! In den
Cardak livade, 1100 m! Pribelja, an den Dorfwegen.
Elatinoides spurium (L.) Wettst. N. Am Hange östlich der Ruine
(J.).
108
Scrophularia Bosniaca Beck. N. In der Eisgrube der Vel. Klekovala;
Sator, Südosthang des Vel. Sator (J.) und Gipfel der Babina greda!
(H.). 1600—1800 m.
— laciniata W. K. (= Ser. Pantocsekii Griseb.). N. Gipfelfelsen
der Ilieca, Nordgipfel (J.) und Südgipfel (H.) des Jedovnik, Mala
Klekovada, aertaer vrh im Marino brdo (J.), Sator: Babina
greda und u den See! auch gegen Preodac herab! (H.). 1300
bis 1850 m. 8. Livanjsko polje, Sumpfränder bei Grabe! Straße
von Livno nach Prolog.
Die Originalabbildung Waldst. u. Kitaibels entspricht der
Ser. Pantocsekii Gris. vollständig, wehrend, wie ee be-
tont (Beitr. z. K. d. Flora v. Südbosn. u. d. Her 78), die
Pflanzen des Litoralgebietes bedeutend re ze Blätter
besitzen.
— nodosa L. $. Linkes Vrbasufer bei Donji Vakuf.
— alata Gilib. N. Am Bache unter Prusac bei Donji Vakuf! 8.
Am Bache bei Glogovac.
— canina L. N. Preodac, am -. zum Strmacsattel, 1000 m!
S. Linkes Vrbasufer bei Donji
Gratiola offieinalis L. Mietsibonäsen- Sümpfe an der Bahn
südlich von Doboj. S. Sümpfe im Norden des Livanjsko polje!
Veronica scutelluta. N. Auf feuchten Wiesen im Suho polje unter
Hrasticevo, 1150 m
— aphylla L. N. ai felsigen Hang südlich ober dem Satorsko
jezero! (J.).
_ ge L. flore rose. 8. Wiesen der Cardak livade,
100 m
— Chamaedrys L. S. Südwestabhang des un 1500 m.
— latıfolia L. (= V. urtieifolia Jaeq.). N. Nordhang des Jedov-
nik bei Drvar. (J.); Sator, am Ravni potok und südlich ober dem
See, bis ca. 1600 m! (J. ). S. Wälder der Kriva jelika gegen
Ljusa, Südwestabhang des Vitorog, 1500 m.
— montana L. S. Wälder am Presedlosattel, 1200 m.
— offieinalis L. S. Wälder Kriva jelika,. 1200 m; Wälder am
Presedlosattel.
— Teucrium L. 8. Wiesen in den Öardak livade.
_ eg L. (Syst. nat. ed. 10, II p. 849 [1759], Spee. plant.
ed 2, I p. 17 [1762]. Ver. multifida autorum, non L.). N. Hänge
ober Poporidi bei Glamo&! hier in einer der Ver. Bihariensis
Kerner [Veg.-Verh. Ung. p. 359) entsprechenden offenbaren
Schattenform; Karsthoehfläche zwischen Glamo& und Hrastidevo!
ober Prusac! 800—1400 m. 8. Karstflächen bei Na podovi west-
lich von Glogovac! Aufstieg von Pribelja auf den Vitorog; Karst-
fläche südlich von Pribelja; Heide westlich von Glamo£.
109
Kusnezow hat (Bull. Ac. Imp. St. Petersb. 5. ser., VI
p. 189) nachgewiesen, daß Ver. multifida L. eine von unserer
Art grundverschiedene orientalische Pflanze ist. Wir glauben uns
auch seiner Deutung der V. Austriaca umsomehr anschließen zu
müssen, als dieser Name Linnö6s sich nach den Zitaten in Speec.
pl. 1. e. (in Syst. nat. findet sich weder eine Standortsangabe
noch ein Zitat) zweifellos auf die fiederblätterige Pflanze Illyriens
bezieht. Schlägt man nämlich Bauhins „Chamaedrys austriaca,
foliis tenuissime laciniatis“ (Pin. p. 248, Prodr. p. 117) nach,
so findet man in der ausführlichen Beschreibung: „...foliis in
augustas lacinias divisis.... ustria D. Agerius attulit*.
Diese Charakteristik der Blätter sagt genug. Über Agerius haben
wir zwar nichts eruiert, aber da Paederota Ageria (Ver. lutea)
nach ihm benannt ist, so hatte er mit den südöstlichen Alpen
jedenfalls zu tun. Die Standortsbezeichnung „Austria* ist hier
eben im politischen Sinne zu nehmen. — Für die ganzblättrige
Veron. „Austriaca“ vieler Autoren bleibt der Name V. dentata
Schmidt. Daß diese kein polymorpher Bastard ist, wie Kus-
nezow annimmt, beweist ihre Verbreitung hinlänglich.
Veronica spicata L. Nordbosnien: An der Bahn bei Bosn. Brod.
S. Hochfläche zwischen Glogovae und Ljusa; bei Na podovi west).
von Glogovac, 800 m! Karstflächen südlich von Pribelja.
— fruticans Jacq. N. Auf der Mala Klekovata.
— satureioides Vis. N. Sator, am Südhange verbreitet, besonders
massenhaft auf der Velika Babina, 1680—1840! (J.). $. Kamm
des Vitorog, 1600 m! (St. F.).
— serpyliifolia L. S. In den Cardak livade, 1100 m.
— Tournefortii Gmel. 8. Quelle Kidevolo brdo bei Glogovac;
Südabhang des Vitorog, 1400 m!
Digitalis ambigua Murr. N. Östlich ober dem Satorsko jezero (H.).
Prisjeka bei Popovidi (J.), 1200-1700 m. 8. Bergwiesen der
Cardak livade, 1100 m.
— ferruginea L. N. Zwischen Grn. Ribnik und Poljana!; ober
Prusac bis gegen die Osmanagina kosa häufig!; 600—1200 m.
S. Wegränder bei Podosoje westlich von Glogovac, 700 m!
Melampyrum eristatum L. N. Sumpfwiese bei Preodac, 900 m (R.).
$. Unter Eichenbüschen am Westhange der Staretina planina;
nördl. von Üelebi£.
— arvense L. Nordbosnien: Äcker in der Umgebung von Doboj.
N. Westhang der Ilica, 900 m!
— silvatieum L. N. Mala Klekovaöa; unter der Ogujavica vrelo
> ._- Plazenica. $. Wälder der Kriva jelika westlich von Donji
akuf.
— angustissimum Beck. N. Auf dem Liepi kamen und in der
Sehlucht des Ravni potok! am Nordhang des Jedovnik (J.);
ober der Ogujavica vrel)o an der PlaZenica; am Weg von Donji
110
Vakuf nach Koprivnica südlich der ga kosa! In trockenen,
lichten Föhrenwäldern, 680—1300 S. Ljusa östlich von Glogo-
vac im Laubwald beim Forsterhans! ca. 1000 m
Unsere Pflanzen stimmen mit Originalexemplaren Becks
vollständig überein. Die Auffindung dieser Art in Bosnien
ist pflanzengeographisch gewiß von Interesse, war aber in An-
betracht des Vorkommens des mit M. grandiflorum eng ver-
wandten M. Hoermannianum Maly') zu erwarten.
(Fortsetzung folgt.)
Herbar-Studien.
Von Rupert Huter, Pfarrer in Ried bei Sterzing, Tirol.
(Fortsetzung.) ?)
3. Bellis margaritaefolia H. P. pe Exse. it. Ai italie. 1877,
Nr. 27 und Dörfler (Bigo it. IV. 1898,
Perennis, astolona, foliis Fe petiolatis, Told latiuseulo
basi = vaginante, cum parte inferiore scapi sparse et parce pi-
loso, sursum euneate in folium obovatum, subrotundum, margine
erenato grosse dentatum, apice obtusissimum, late erenatum
abeunte, Min adultis glabriuseulis 3—5 em latis. Scapi teneres
20—50 em alti ascendentes, apice inerassati adpresse pre
sub eninthio see. Calathia magna, expansa ad
diam. Anthodii squamae ovatae obtusissimae. Ligulae albae med:
2'/,-plo longiores. Achenia parva pilosa, 1'/, mm lg., margine in-
erassato albo et disco obseuriore.
Steht der B. perennis in den Achenien näher, als der
B. rotundifolia, deren Aussehen sie hat, von der sie aber durch
die Form der Blätter, die doppelt größeren Strahlblüten leicht
zu unterscheiden ist. Habitat: Calabria cirea Reggio, loc. gIa-
minosis humidiuseulis hine inde, raro; H. P. R. 1877. — Sieilis,
in collibus umbrosis eirea Messina; Rigo 1898. — Nota. Über Bellis
hybrida Ten. sind die Ansichten” geteilt: Lange zieht (Prär.
hisp.) diese als ß. zu B. perennis; Arcangeli (Fl. ital.) und
a Seit sie als eigene Spe zies
nua L. umfaßt die zwei Typen: a. obtusisguamd
Pau: sanamis So capitulis majoribus, 10—15 mm diam
acutisquama Pau: squamis aeutis, capituloparvo, 410mm
diam. Letztere ist B. microcephala Lge. ner _ auch in
Italien vor: Florenz und Carrara (Levier), sa (Groves).
Calabrien bei Gerace (H. P. R. 1879), Oyuir rg et Rigo)-
161. Adenostyles macrocephala H. P. R. Exse. it. ital. IH.
1877, Nr. 450. Rhizoma erassum obliquum; caulis elatus ad m-
’) Das Verh. Z. B. G. LIV (1904) p. 255 angegebene „M. andi-
florum* ist ua freundlicher brieflicher Mitt eilung und Horbärexemplaren
Herrn Malys ebenfalls M. Hoermanni ee,
2) Vgl. Jahrgang 1905, Nr, 12, S.4
111
altus teres subtiliter striatus, brevissime scabride pilosus. Folia
triangularia, magna sinu aperto, inferiora longe petiolata
(petiolo late aurieulato), infra rotundato-lobata apice acuta
viridia supra glabra, subtus scabriuseula, argute aequaliter
dentata, excepto apice triangulari-acutato; folia caulina decres-
eentia, ovato lanceolata — lanceolata. Oaulis ereetus supra ramosus,
ramulis einereo-tomentosis, 1—3 calathia in corymbum eoarctata
ferentibus. Calathia magna (Homogynis instar) 10—15 mm Ig.,
5—6 It., anthodii squamis 8—10 lanceolatis acutis dorso puberulis,
8 mm Ig. 2 lat., floribus in calathio 12—15, cum acheniis
15 mm ig. Habitat: Calabria oceident. Piani di Aspromonte in
eonvalle umbrosa Telesi; ec. 1100 m s. m.; sol. granitico.
eht wahrscheinlich am nächsten der Adenostyles pyre-
naica Lge., von der ich leider kein Exemplar zum Vergleich
bestze, und welche diagnostieiert wird: „foliis cordato-reni-
forimibus, lobis basilaribus approximatis sinumque an-
gustum formantibus; corymbo amplo, anthodii squamis
glabris“ Standort: „seeus rivulos regionis subalpinae“.
Willkomm bezweifelt zwar, daß A. pyrenaica spezifisch
von A. albifrons verschieden sei! Wenn aber die Größe der
Köpfe und die Form der Anthodialschuppen in Betracht gezogen
werden, müssen A. pyrenaica und macrocephala spezifisch davon
getrennt werden.
Leider konnten wir nur sieben Stücke in Blüte erhalten.
obsehon die Pflanze massenhaft auftrat; denn die Schafe und
Ziegen hatten ihr stark zugesetzt. An derselben Stelle wächst
auch Lereschia Thomasii Bss. an überrieselten Felsabhängen.
Adenostyles australis Nym. ist eine Form, welche zwischen
4. viridis Cass. — alpina Bl. et Fg. und A. albifrons steht,
doch ersterer näher steht und, wie mir scheint, mit A. erassi-
folia Kern. ganz zusammenfällt.
162. Calendula Lusitanica Boiss. wurde von Porta und
Rigo (iter IV. hisp. 1895, Nr. 585) in Südspanien „in valle
Almoraima prope Algeeiras“ am 2. Apr. gesammelt. Fehlt im
Prodr. Fl. hisp.
163. Oryptostemma calendulaceum (determ. Ascherson)
wurde von P. R. (it. IV. hisp. 1895, Exse. Nr. 243) gesammelt:
Cadix, in promontorio Gaditano haud proeul ab urbe, loe. glareosis
ad viarım margines; 10. Mai. Die Pflanze ist für die Flora
Europas neu!
164. Arcangeli führt in Fl. ital. p. 705 unter Carlina corym-
0sa L. eine var. y. globosa auf und charakteriert dieselbe:
folia, involuerantia numerosa, lata, interioribus paulum longiora
Quasi tridentata; folia superiora lata, ovata. Ks ist mir un-
ekannt, ob diese „var.“ nach den wenigen Stücken, die wir
am 1. Aug. 1877 (it. IN. ital. Nr. 666) an dürren, unfruchtbaren
Stellen ober Reggio di Calabria sammelten, diagnostieiert wurde;
112
weil ich aber diese Carlina von ©. corymbosa L. für spezifisch
verschieden halte, will ich eine ausführlichere Diagnose hieher
setzen:
Carlina globosa Areg. pro var. — Huter pr. speeie.
Caulis jam infra ramosus, ramulis uni-paueifloris. Folia ovato-
lanceolata, 3—4 em Ig., 1'/, lat., sinuato lobata, breviter Vz
dentata, lobis late Kisngelerins in spinulam tenuem breve
1—1 1, mm I]g. rer lobis Intaralibis ultimo een
folia suprema ra ate ovata, recurva calathio magno
breviora. Anthodii nanine exteriores basi lata subplana, folia-
ceae, tripartitae palmato 3-dentatae, spinosae, venose reticulatae,
ltimo late triangulari spinoso; squamae mediae late
lanceolatae in spinulam exeuntes, ad 15 mm lg., 3 mm iat..
margine superiore breviter spinulose dentatae et in spinam sensim
contractae; squamae interiores lineari- Emmen radiantes flavae.
ee tubus Bee transverse rugos
i Carlina corymbosa L. sind die Blätter rn die
Eindzipfel re an vorgezogen mit längerem und stärkerem
Dorn: die äußeren Anthodialschuppen besitzen eine ch
gekielte Basis und sind kammförmig geteilt; die mittleren
Sehuppen sind schmal lanzettlich, plötzlich in den Dorn aus
gezogen; die Köpfe sind länger gestielt und auf ufrecht und von
den obersten Blättern wenig verhüllt. Habitat: Calabria, in
eollinis arenosis aridis supra Reggio.
Ian erg Baetica DC. fanden wir am 11. Juni 1879 in
einzigen entwickelten Stücke unter vielen Pflanzen al
ep Stelle zwischen Casarabonella und a am Fuße
der Sierra. Bisher war diese Seltenheit nur aus der Sier&
Estepona bekannt.
166. Als Onopordon macranthum erhielt ich zweimal aus
Algerien Exemplare: von Durando (Sig, prov. Oran) und vol
Reverehon (plant d’Algier, Nr. 179, Kirrata); ich kann diese
von ©. Ken L. nicht unterscheiden.
nopordon macranthum Sehousb.-Willk. Prodr. Fl. hisp. I
198 (Exse. P. R. it. II hisp. 1890, Nr. 696 prope Mureia) is
aber ausgezeichnet durch die sternförmig ausgesperrten dunklen
Anthodialschuppen, deren Länge nicht bloß „subpollicafn
(Willk.), sondern 1'/," —= über 4 em beträgt. — Von Du
liegt (Environs d’Algier, pointe pereade, 1856) eine andere Pflanze
ohne Namen vor, die ich für Onopordon corymbosum willk.
halte und die besonders durch grüne Blätter, welehe stark 2°
fiedert sind und etwas kürzere ee (ea. # ge lang)
von der vorigen verschieden ist. — 0. illyricum L. n der
Form der Anthodialschuppen ziemlich veränderlich.
a EEE EEE
167. Es möge mir erlaubt werden, hier einige Beobachtungen und
Bemerkungen über Cirsium der Öffentliehkeit zu übergeben:
113
die sich bei den HB 3 nj@feu ea der so reichen Formen
dieses Genus ergeben haben
Bei Formen der Soctio: Eriolepis Cass. kommen -nicht
selten Verwechslungen vor. Die An ME geben aber
ein ziemlich verläßliches Merkmal und nach diesen lassen
sich zwei Gruppen unterscheiden:
I. Anthodii squamis sub spina dilatatis.
II. Anthodii squamis sub spina non dilatatis.
Da auch die Größenverhältnisse sehr gute Anhaltspunkte
geben, setze ich die Maße bei. Weil die Be N in
zwei leicht erkennbare Teile gegliedert sind, einen unte
breiteren und einen oberen schmäleren, so nenne ich diese Tren-
nungsstelle „gen nu“ und spreche von einer „pars inferior“ und
„pars superior“.
Anthodii squamae sub spina terminali dilatatae.
Cirsium decussatum Janka. Anthodii squamis exterioribus patule
recurvatis, parte inferiore (sub genu) lanceolata in squamis mediis
8 mm Ig., 2'/, It., in intimis ad 30 mm Ie.; pars supra genu' cum
spina 15 mm Ig., anguste linearis, sub spina parum dilatata;
margine spinulis ad 1 mm Ig. sparsis paucis obsita, squamis
interioribus ereetis; calathia subsolitaria rotundata ea. 6 em diam.;
folia floralia eis subaequi ilonga. — Transsylvania. leg. Janka!
2.0. eriophorum Scop. Squamae usque ad genu 12—25 mm lg.,
2 lat., mar rgine dense brevissime Hermagor ‚parte a
. contracta, ger spina 11—15 mm Ig., sub spina subdilata
squamis infimis recurvis, mediis divaricantibus, freie ec,
lanae forti erkelitieidene immersis; ealathia ad 7 em di
C. unsre ß. spathulatum Gaud.: squamae parte inferiore
15 mm Ig., 2'/, lat., parte superiore ea. 11 mm lg., sub spina
dilatata, argute denticulatae. Diese Pflanze ist doch nur ‚eine
übs che edge von GC. eriophorum: ealathiis minoribus,
4—5 em dia squamis anthodii pareius arachnoideis apice
= AOhchÄlaE- Es gibt in Südtirol Formen, die man schwer zur
einen oder der anderen zu ziehen vermag; die verkahlende Form
wurde von uns als ©. spathulat. var. denudatum Porta aus-
gegeben.
en
”
- C. odontolepis .. foliis calathium ERS duplo
longioribus; squamis omnibus ereetis sub genu 15 mm,
Supra genu 10 mm Fr sub spina alis ent en irre-
gulariter spinoso-dentatis. Calathia ovata ca. 5 em diam.,
in ramis solitaria.
ch halte dieses Cirsium für eine gute Art, er dem
Zweifel Willkomms. Hispania austral. in montanis. H. P. R.
(Fortsetzung folgt.)
Österr. botan. Zeitschrift, 3. Heft. 1906. 9
114
Literatur- i Übersicht 1),
Beck G.R.v. Die One die Bkmhrinen in den Dolinen
des Karstes. en d. kais. Akad. d. Wissensch. in Wien.
Math.-natur ne 1 Taf.
Vergl. diene Zeitschr. Jahrg. 1
Cori K. J. Bericht über die ae. wen und die physi-
kalisch-geographischen Untersuchungen im Golfe von Triest.
Hr d. Ver. zur Förderung der naturw. Before der
. IE. Wien.) 8°. 26 8.
Mi K. Eine neue Trisetum-Art aus Persien. (Repertorium
noyarum specierum. Bd. II, Nr. 14/15, S. 30—31.
# T. Bornmülleri Dom m. — 'Bornm. Iter persico-ture. 1892/98, Nr. 4938.
— — Das böhmische Erzgebirge und sein Vorland. Eine phyto-
geographische Studie. ar f. d. naturw. Landesdurchforschg.
v. Böhmen. XII. Bd., 5) gr. 8.1598, 5T
Figdor W. Über en Be Blattspreite bei Scolopendrium
Scolopendrium. (Ber. d. ee botan. Gesellsch. Jahrg. 1906.
te ” af.
über erste Untersuchungen betreffend die Regene-
rationsfählgkeit der kalter were von Seolopendrium. Es gelang insbesondere
bei Verletzungen der » Ispitze arm eines lesen Stückes oder Ein-
ritzen derselben) Doppe en zu erzie
Forenbacher Aurel. Prethedniei dra. T: osipa KalasancijaSchlossera i
Ljudevita 1008.) 8.8.1 ee net akad. znanosti i umjetnosti.
Bd. 161.
ung des Ti Hat: en Wehr von Dr. Josef Schlosser und
Ludw. Vukotinovie. are Beitrag zur Geschichte der botanischen Erforschung
Kroatiens und Slavo
Freyn J. Plantae x "ERk media. Eee ge de l’herb. Boiss.
2. Ser. Tom. VI. 1906. Nr. 3,
Haradic A. L’isola di Lussin il ne Nee * % sua vegetazione.
hoc (Seuola nautica.) 8°. 290 S.
Haye v. Die Verbritungsgrene südlicher Floren-Elemente in
Soiermark, (Botan. Jahrb. f. System. ete. XXXVII. Ba. III. Heft.
S. 353—371.) 8°. 1 Karte.
andelt in dieser Abhandlung eine pflanzengeographisch wich-
tige Tatsache, nämlie h das z, sende are vieler südlicher Elemente in die Flora
von Steiermark, also am Ostran: r Alpen. Die Feststellung der Grenzen
dieser Plans ist für Studien über den Einfu der Klimaänderungen seit
der Eiszeit, dann aber auch für Versuche, zu einer genaueren Abgrenzu ng der
Florengebiete in den südlichen Alpen zu ‚gelangen, sehr wichtig
eß E. Untersuchungen einiger tropischer ne (Zeitschr.
d. allg. Auen Apotheker-Ver. 1906. Nr. 2.) 8°. S. 5 Abb.
Höhnel Fr. R. v. ET Fragmente. (Annales mycologiei.
IIT. Nr. 6, p. 548-560) 8 Abb.
1) Die „Literatur- Gain strebt Vollständigkeit nur mit
ksicht auf jene Abhandlungen an, die entweder ‚in Österreich erscheinen
elbständige Werke des Auslande.. Zur Erzielung tunlichster
Vollständigkeit werden die Herren Autoren und Verleger um Einsendung er
neu erschienenen Arbeiten oder wenigstens um eine Anzeige über so. erg
höflichst ersuc Bie Redaktio)
115
Arten (B Telas, granulat mitis, variegatus, "Satanas), 108 ionec
tria zo. mosphaerıa conoidea Niessl, 110. Lento-
mitella n. g., L. vestita n. er re sulphureo-testaceum n. Sp.,
112, Neottiella Höhneliana, Rehm n. sp., . _Geopyais alpina n. SP.,
114. Phylosticta ER wagen Allesch., 116 Hormiactella obesa
nn Bes um byssinum, . Über Myrothecium und form raberandte
attun
J anchen "F. Ein Beitrag zur ee der Flora der Herzegowina.
tl A d. naturw. Ver. a. d. Univ. Wien. IV., Nr. 4—6,
RER enthält die Abhandlung kritische Erörterungen
über Wepata pannonica L., Asyneuma canescens (W. K.) re ris et Sch.
—= Podanthum canescens Boiss. und über Senecio Fussü Gris
Janczewski E. Spezies Sandra Ribes. 11. Subgenus: Ribesia es
Üoreosma. eng intern. de l’Acad. d. ne de Cracovie. Cl.
math. et nat. Jan. 1904.) 8°. p-
Kindermann V. Lamium album L., eine myrmekophile Pflanze.
epspuret d. d. naturw.-med. Vereins „Lotos“. XXV. Bd..
a B8
cht über Versuche, welehe eine Verbreitung von Lamium album
durch Feine ergaben.
Kohn Ed. Zur Biologie der Wasserbakterien. (Zentralbl. f. Bakterio-
oh Parasitenkunde etc. 2. Abt. XVI. Bd. 1906. 8. 490 bis
or
Murr J. Ein neuer Bürger der zisleithanischen Flora. (Allg. bot.
Zeitschr., XII. Jahrg., Nr. 2, S. 27—28.) 8
arex Fritschii Waisb. bei Marb urg
Pascher A. Tres novae species asialicae generis Gageae. (Bepert.
novar. Aral regmi ide Ba. II, Nr. 16/17, 8. 2 a Bi
a Pasch., @. Terrac acianoana a Pasch inata Pasch.
em Non 2 Ah and Varietäten der Gattung Be: (GER.
FR noy, spec. regni vegetab. I. Bd., Nr. 13, 8.
bis 194.) 8°,
Gagea granulosa var. elatior Pasch., @. setifolia var. a
se 14 a mülleriana Pasch., @. Olgae var. Chomutow G.
a Pas
Quint, 7. Beiträge - Bacillarien-Flora des Budapester Römer-
Bades. (Beibl. den „Növenytani Közlemenyek*. Bd. IV.
Heft 4, S. 73. g0.
Ausführlicher ungarischer Text derselben Arbeit a. a. 0. S. 149 —162.
Raciborski\M. Einige Chemomorphosen des Aspergillus niger-
(Bull. de Fuiyr des sciences de na Classe de se. math.
et natur. Dez. 1905, p. 764—778.
Stoklasa 5 "Über die chemischen RER bei der Assimilation
es elementaren Stickstoffes durch Azotobaeter und Radiobacter.
(Ber. d. deutschen botan. Ges. 1906. Bd. XXIV. S. 22—31.) 8°.
Sztankovits R. Zur Kenntnis der Anatomie der ungarischen
Quercus-Früchte. (Beibl. zu den „Növenytani Közlemenyek“.
Bd. IV, Heft 4, S. 6572.) 8°.
i utsches Resumee einer a, a. O., $. 123-148, veröffentlichten unga-
Fischen Arbeit.
9*
116
Tschermak E. Die Mendelsche Lehre und die en: Theorie
vom Ahnenerbe. (Archiv f. Rassen- und Gesellsch,-Biologie.
II. Jahrg. 5./6. Heft. S. 663—672.) 8°. |
Velenovsky J. Vorstudien zu einer Monographie der Gattung
Thymus. (Beih. z. bot. :Zentralbl. Bd. XIX. 2. Abt. Heft 2
$. 276— 2 8". |
icht der Gattung nach dem vom Verf. aufgestellten, auf dn
Innovationsverhältnis sen beruhendem Einteilungsprinzip, kurze Bemerkungen
u den ee der Sektion Serpyllum und Bese ung pm: Formen: T.
Balanı e B. R. var. Pseudom hg taten Velos, T. ovatus Mill. ver
Feet Velen., T. heterotrichus Grsb. albıflorus Haussk: Velen. |
Tosevi Velen. var. ci ae elen., 7. Tosevi Velen. var. hirtiformis Velen,
ER thasius a . grand iflorus Haussk. Velen m leucostomus Haussk.
mäller; As „ T. dalmaticus Frn. var. carstiensis vo |
T. balca e Bo rb. videns Velen., T. Adamovici Velen., T. Dominü
Velen., T. verliere "Ban ssk. h
Vierhapper F., Monographie der alpinen Erigeron-Arten Europas
und Vorderasiens. (Beihefte zum botanischen Aapesa.a Bd.
XIX, Abt. II, Heft 3, S. 385560, 6 Taf., 2 Karten.)
‚durchaus nach modernen Gssichtigtnkikn ae wertvolle
Moneerchte, Nach einer einleitenden, a ge re ren Dar-
stellung der Ve nahmen wong Blüten und Früchte, geht d r Verf. auf die
Feststellung der existierenden Formen ein, welche er mit großer Genauig-
keit durchführt; er Kuna hiebei die Cassinische Untersaheidußg der
he handel: rimorpha und re Eingehend werden nun folgende Arten
ehan
. #4 .
Vierh., Tr. Attica (Vill.) Vierh., Tr. alba (Gaud.) Vierh. — Erigeron am
phibolus E. Zederbaueri Vierh., E. Pe Scop., ‚E. maior (Bois)
i . Dae
Vierh., E. Libanoticus Vierh., E. Cilieieus Boiss,, °E Argaeus Vier A; we
hispidus (Lag. et Rodr.) Vierh., E. Aragonensis Vi erh., E. Elbursensis Bois.
Überdies wird der Formenreichtuns der ainselnen Arten behandelt und
werden nahestehende Arten anderer Florengebiete, sowie Bastarde _be-
schrieben. Besondere Sorgfalt ist der Feststellung der geographischen I“
|
n
Verf. der Ansicht, daß sogenannte „direkte Anpassung“ in den Gattungen (I°
ae spielt, was von besonderem Interesse mit Rücksicht auf die
zZ Aufzählung der von Professor Dr. Oskar Sim ony
Sommer 1901 2 Südbosnien ee na Pflanzen. ne 1.
naturw. Ver. an der Univ. Wien. IV. Jahrg. Nr. 4-6. p. 366%
Nr. 7, p. 65—76. 1 Abb.) 8°.
er zahlreichen Standortsangaben ausführliche a , über
den Formenkreis von Silene multicaulis Gussone (= 8. dalmatica Scheeke)
und von Verbascum Bornmülleri Velen. mi chrieben reden nlene
Serbica Adam et Vierh., $. Taygetea Hal, Campanula Witasekiana Vierh
Wiesner J. Zur Laubfallfrage. Bemerkungen zu H. Dingle!®
Abhandlung: „Versuche und Gedanken zum ee Laub-
117
fall®. Sy d. deutsch. botan. Ges. 1906. Bd. XXIV. S. 32
bis 39.
zentralen Kleinasien, u. zw. ein Bild der Free am Karadscha-dagh,
5 Bilder aus den Gebiete des Erdschias-dagh. Besonders sind Taf. 32 und
33 (deunthelimon und Astragalus), ferner Taf. 34 (Verbascum olympicum)
re n
rehm V. Beiträge zur any alpiner
Vega . „Ver d. zool.-bot. Ges. LVI. Bd. 1. Heft. S. 19 bis
32.) 8°.
Be en 6 Elan kionunbepen ungen im Lunzersee, ee. Hall-
er Wolfgangs see, Krotensee, Mondsee, Attersee, Zellerse
ee „Gentrail f. d. gesamte ER 1906,
Heft 1) 8.68
. Untersuchung Fe von ee calyeiformis verursachten Fichten-
erkran
—_— Schlan ngenschwarzföhre ae nigra virgata). (Zentralbl. f.
d. gesamte Forstwesen. 1906. Heft 2.) 8°. b.
Vorkommen: Nukdert 8-4. en in Niederösterreich.
Becker W. Viola cornuta L. und V. orthoceras Ledeb. und ihre
verwandtschaftlichen Beziehungen. ern zum bot. Zentralbl.
2. Abt. Heft 2. S. 288—291.
Briquet AR Spieilegium Corsicum ou Ohtagfie des plantes =
coltees en Corse du 19 mai au 16. juin 1904 par E. Burn
(Ann. du Conserv. et du jardin bot. Geneve. IX. m 111-184) 5
Conwentz W. Bemerkenswerte Fichtenbestände vornehmlich im
nordwestlichen Deutschland. (Aus der Natur, I. Heft 17/18.) 8°.
18 S. 14 Abb.
Fiori Adr. Sopra aleuni Leontodon a della Carnia. (Bw. d.
Soe. bot. Ital. 1905. Nr. 9. p. 290.
Leontodon subincanus Fiori —= incano 4 tergestinus mit den Formen :
genuinus — superincano X tergestinus und ee Fr — supertergestino X
can wi — L. tulmentinus Fiori = L. Beriniüi X tergestinus mit den
Esser == Besen KR er und croceus = superterge-
Peg x Ber
Franc R. H DE ge der Pflanzen. Stuttgart (Gesellsch.
ee 8°, — S, 79 Abb.
sch rege BA geschriebenes Büchlein über die Bestäubungsver-
hältnisse de Biätenpflanzen mit allgemeinen naturphiloso hischen Ausblicken.
Eine on sachlichen Fehlern, die sich in dem nden, fällt
vielleicht gegenüber der anregenden Dars Ilungsweise nicht zu sehr ins
wicht; jedoch erscheint es dem Ref. bedenklich, in einem für weiteste Kreise
‚ daß die Pflanzen keine Mechanismen sind, daß ihr Triebleben sich in
ewerkuigen Einrichtungen und in Impulsen zu zweckmäßigem Handeln
— — Das Leben der Pflanze. Das Pflanzenleben Deutschlands und
der Nachbarländer. II. Halbband. Stuttgart (Gesellsch. ie
gr. 8°. S. 309-564. 200 Textabb., 8 farbige, 15 schwarze Taf.
1 Karte. X 7:80.
118
zweite die Vegetationsverhältnisse. Dieselben Vorzüge, aber auch dieselben
gegeben wäre. Von sachlichen Fehlern sind dem Referenten bei einer flüch-
[29
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1
Mischwesen sind, wie wir selbst“. Das heißt die Poesie — oder „Philosophie“
a
— denn doch etwas zu weit treiben. — Wenn man den Begriff „Unkrau
dahin definiert, daß es „Reste der ursprünglichen Vegetation seien* (8. 437),
so kommt man nicht „nahe an die Wahrheit heran®. — Ruppia, Najas, Lyco-
; 4
(8. 324). — S. nennt Verf., der überhaupt gerne über wissenschaftliche
Botaniker höhnische Bemerkungen macht, die Neottia den „Vogelnestnach-
äffer der Mimikrysten*. Ich frage, wer war je so wahnwitzig, da an eine
es nicht mehr nötig ist, die Florengebiete nach einer älteren, in diesem
Punkte nicht mehr richtigen Karte, kartographisch darzustellen. ;
Eine schwache Seite des Verf. ist und bleibt die spezielle Systematik.
Das Buch wimmelt von falschen oder falschgeschriebenen Namen; wenigstens
letzteres wäre bei einiger Sorgfalt zu vermeiden; ob die Stelle auf 8. 549:
„Soldanellen (Azalea procumbens), Prachtnelken (Tozzia alpina) ete.* au
ruckfehlern oder anderen Irrtümern beruht, ist nach der Pflanzenkenntnis
des Verfassers nicht zu entscheiden,
Gaidukov N. Die komplementäre chromatische Adaption bei
Porphyra und Phormidium. (Ber. d. deutsch. botan. Ges. 1906.
Bd. AAIV. S. 1—5.) 8°,
wurden in allen Strahlen von Grün bis Violett gelb bis braungelb, die roten
Thallome von Porphyra wurden im roten und gelben Lichte grün. Die Re
aktion stellte sich schon nach wenigen Versuchsstunden ein,
Hildebrand F. Über einige neue und andere noch nicht lang®
aufgefundene Cyelamen-Arten. (Beihefte zum botan. Zentralblatt.
Bd. XIX. 2. Abt. Heft 2. S. 366—384.) 8°.
Behandelt: ©. ereticum Hildebr. n. sp., Kreta; C. mirabile Hildebr-
n. sp., Smyrna; C. hiemale Hildebr. 1904, Messina; Cyecl. libanotieum
Hildebr. 1899; C. Pseudibericum Hildebr. 1901.
Kirchner O., Loew E. u. Schröter C. Lebensgeschichte der
Blütenpflanzen Mitteleuropas. Bd. I. Lieferung 4. Stuttgart (E-
Ulmer). gr. 8°. S, 289-384.
Inhalt: Pinaceae (Schluß), Gnetaceae, T haceae, Sparganiaceae.
Kny L. Über Empfindungen im Piaszanreiehe Vorsag. (NaturW.
Wochenschr. N. F. IV. Bd.) 4°. 20 S. 31. Abb.
119
Levander K.M. Eine neue farblose Peridinium- an ee af
Soc. pro fauna et flora fenn. 1901—1902.) 8°. —51.
ig.
P. achromaticum n. sp. Lungviken bei Helsingfors.
Mayr H. Fremdländische Wald- und Parkbäume für Europa.
Berlin Re EM): gr. 8°, 622 8. 058 Textabb. 20 Taf. Mk. 22.
sendes Sammelwerk über den im Titel genannten Gegenstand,
dessen Kae ae nicht in der Sammlung der bisher bekannten Tatsachen,
sondern darin liegt, daß der Verf. seine persönlichen, in fast allen in Be-
tracht kommenden Gebieten gesammelten Erfahrungen mitteilt. Das Buch
enthält zahlreiche Abbildungen 2 Photographien des Verf., die wertvoll
sind; einige nach rohen pe, verfertigte Bilder wären vielleicht besser
NER
Murbeck S. Cont ati ä la eonnaissance de la flore du Nord-
ouest de l’Afri Su er plus sp6eialement de la Tunesie. II. Ser.
ze Univers. Arsskr. N. F. Afd. 2. Bd. I. Nr. 4.) 4°. 83 p.
0 Taf
N een en A. Vertikale ee ee und quantitative Ver-
teilung des Plankton ns im Meere. Pe. . d. Hydrographie und
ns zu ehliren. Dr mi ren Ist reicher an den für das Pflanzenleben
range Substanzen; dort, wo die physikalischen Verhältnisse das N
Tiefenwassers bedin en, werden die Ernährungsbedingungen für
Planktonten islget und dies ist in den Meeren unter hoher een
Breite der Fall.
Ostenfeld C. H. A list of flowering Dun from Cape York and
Melville Bay (N. W. Greenland), colleet. by Kund Balle and
L. Mylius Erichsen. (Meddel, om Grönland. Vol xxx.
p- 65—68.) 8°.
Rostowzew S$. Zur Bee und Morphologie der Wasserlinsen.
Moskau. 8°. 108 S. 37 9 Tal.
man nach den Er und Textbildern urteilen kann, scheint
da eine wertvolle morphologische und entwicklungsgeschichtliche Unter-
suchung über Lemnaceen vorzuliegen. Leider ist die ganze Arbeit russisch
Winslow C. E. A. and Rogers A. F. A Revision of the Cocca-
u. hen quaterly and proc. of the Soc. of Arts. Vol.
XVI ‚.p. 240— 246.
ra Paracoceaceae (Subf. nov.),
Genus 1. Diplococcus Weichselb.,
„ 2. Streptocoecus (Billr.),
Subfamilie: Metacoceaceae (subf. n.),
Genus 3. Micrococcus (Hall.),.
s : Sareina (Goods.),
)-
Yendo K. A revised" list of Corallinae. (Journ. of the ec of
seience. Imp. Univ. Tokyo. Vol. XX. Art. 12.) 8°. 46 p
120
Akademien, Botanische Gesellschaften, Vereine,
Kongresse etc.
I. Wiener botanisehe Abende.
Versammlung am Mittwoch den 8. November 1905. —
Vorsitzender Prof. R. v. Wettstein.
Dr. F. Vierhapper eröffnet den Abend mit einem Vortrage
über die „Systematik der Gattung Erigeron“. (Eine ausführ-
liche Darstellung ist in den Beih. z. botan. Zentralbl. zur Veröffent-
liehung gelangt.)
Dr. K. Linsbauer referiert hierauf über eine in Gemein-
schaft mit seinem Bruder Dr. L. L. durchgeführte Untersuchung
über „Die Reizbarkeit der Centaurea-Filamente“. (Die Pu-
blikation der gleichnamigen Abhandlung erfolgt in den Sitzungsber.
der k. Akad. d. Wiss. Wien. ;
Prof. v. Wettstein bespricht sodann die „Biologie der
Keimung von Aponogeton Bernierianus“. (Vgl. diese Zeitschr.
LVIL Jahrg. 1906, S. 8—13.
Photograph K. Heller exponierte eine Serie hübscher Vege-
tationsbilder aus dem Wienerwalde.
Versammlung am Mittwoch den 6. Dezember 1905. —
orsitzender Prof. R. v. Wettstein.
Prof. Dr. L. Adamovit hielt einen Vortrag: „Die charak-
teristischen Vegetationsformen des Tief- und Hügel-
landes von Serbien.
Vortragender hob zunächst die Verschiedenheiten der Vege-
tation Nord- und Westserbiens und jener Süd- und Ostserbiens
ervor, was der Gesamtwirkung sämtlicher Faktoren zuzu-
schreiben ist.
Die wichtigsten Formationen, die der Vortragende besprach,
sind folgende:
1. Uferwald, eine Waldformation, die aus verschiedenen
Salix-Arten besteht und den Ufern größerer Flüsse entlang vor-
handen ist.
2. Glyeyrrhiza-Formation, eine ebenfalls im Bereiche der
Uferzone oder des Inundationsgebietes verbreitete gestrüppartige
Formation, welche nur in Nordserbien vorkommt.
Sandsteppen. Eine Formationsgruppe, welche nur im
östliehen Nordserbien, der Donau entlang, verbreitet ist und aus
mehreren Formationen besteht, von welchen der Vortragende be-
sonders hervorhob: die Sanddünen, die Sandpußten und die
Sandhutweiden. Die Flugsanddünen sind durchaus lose Sand-
massen, welche keine bestimmte Form und Grenze besitzen, sondern
von jedem stärkeren Wind entweder verkleinert oder dichter an-
121
gehäuft und vergrößert werden können. Die Vegetation der Dünen ist
Se karg; stellenweise liegen sogar diese Sandmassen ohne jedwede
Vegetation. Hat sich auf der Sanddüne eine dichtere Vegetation
entwickelt, so ist dann . eine Sandpußte entstanden. Der
Hauptunterschied zwischen Düne und Sandpußte liegt eigentlich
nur in der Häufigkeit und Dichtigkeit der Elemente. Daher kann
die Pußte als ein vorgeschritteneres Stadium der Düne betrachtet
werd
ermiglich die Ansiedelung neuer Elemente. Durch die Abgrasung
durch en werden viele Arten vernichtet und andere wieder
umgestalte
4. en a vorzugsweise die Abhänge der
Hügel und besteht aus einer Menge düsterer, zerklüfteter Steine
und niederer Felsen, wei eine see: verschiedene Vegetation
besitzen, je nachdem sie aus Kalk- od r Silikatgesteinen eegir
Immerhin ist aber, nach Beobacht uihBeR des Vortragen
Kalkstetigkeit (beziehungsweise ee der Flemehte Si
is zu einem gewissen Grade kon
5. Sibljak-Formation. e ist Fire ein Buschwerk, welches
aus verschiedenen sommergrünen Sträuchern, mitunter aber auch
nur aus einer einzigen Strauchart zusammengesetzt ist. In Süd-
aliformis, Coronilla emeroides, Colutea arborescens und
Amygdalus nana. In Nordserbien sind dagegen häufiger Quercus
lanuginosa, Syringa, Acer tataricum und Prunus chamaecerasus.
Tomillares. Darunter versteht der Vortragende mit
Willkomm eine Formation wohlriechender Halbsträucher, fastdurch-
wegs Labiaten, welche die sonnigen Hügel oft meilenweit bedecken.
Die wichtigsten Elemente dieser Formation sind Salvia offieinalis,
Satureja- Arten, Hyssopus, Clinopodium, Calamintha-Arten, Arte-
misia camphorata, Er eg Thymus, Teucrium, Helian-
nee ‚Bizeige Arien
r Dr. W. Figdor berichtet hierauf über neue Versuche
bekraiteng die „Regeneration der Blattspreite“. (Die Besul-
tate m in den Ber. d. D. bot. Gesellsch. zur Publikation gelangt.)
r.L. Linsbauer demonstriert zwei neue, zu Demonstrations-
wa besonders geeignete Apparate zum Nachweise der Aus-
scheidung von Sauerstoff, bezw. Kohlensäure.
Dr. A. Ginzberger besprieht schließlich die
von Sibiraea eroatica Degen, einer für Europa neuen Pflanze. Dies
der Sibiraea altaiensis sehr nahestehende und von Degen nur er
„Rasse“ unterschiedene Pflanze wurde von dem Genannten auf dem
Berge Velnad im Velebit bbschalb Carlopago (Kroatien) in zirka
1000 m Höhe aufgefunden, u. zw. in einer Umgebung und in einer
122
Art des Vorkommens, die jede Möglichkeit, daß die Pflanze nicht
spontan sein könnte, ausschließt. Ungefähr zur selben Zeit fand
0. Reiser (Sarajevo) die Pflanze in der Öabulja-Planina bei Mostar.
us den Sammlungen des Botanischen Institutes gelangen
ferner zur Demonstration: Flora exsiceata Bavarica (Bryophyta),
div. Pilzexsikkaten von Sydow, sowie Vegetationsbilder aus Nor-
wegen und Schweden.
Versammlung am 17. Jänner 1906. — Vorsitzender: Hof-
rat Prof. J. Wiesner.
Herr Hofrat J. Wiesner hielt einen Vortrag: „Über den
Liehtgenuß der Pflanzen im Yellowstone-Gebiet“. (Vgl.
Sitzungsber. d. k. Akad. d. Wiss. Wien, Bd. OXIV, 1905.)
Frl. M. Soltokovi& sprach hierauf über „Die Vegetation
einer ‚Tloka‘ in Ostgalizien‘“.
err Dr. O. Porsch teilte schließlich neue Beobachtungen
„über Futterhaare“ mit. (Vgl. diese Zeitschr. Bd. LV,
Nr. 2, 1906.)
Zur Demonstration gelangte eine Reihe neuerer Mikroskop-
und Lupenstative der Firma ©. Reichert durch Herrn Ingenieur
zermak. Exponiert waren ferner eine Serie Originalaquarelle
von Frl. G. Wallenberg sowie Photographien von Pilzen, aus-
geführt von Frl. A. Mayer.
Versammlung am 14. Februar 1906. — Vorsitzender:
err kais. Rat E. v. Haläcsy.
in 3%iger Glykose, Mikrocoecus aquatilis nicht mehr in 548®
Glykose, und bei etwas höheren Konzentrationen stellten mehref®
123
andere Formen von Mikroben aus reinem Wasser ihr Wachstum
ein. Aber auch sekundäre Wirkungen vermögen die günstige Wir-
kung von Nährstoffen aufzuheben. So verhindern kleine Säure-
mengen das Wachstum von Schimmelpilzen auf Chlorammonium-
lösung als Stickstoffnahrung, und kleine Alkalimengen das Gedeihen
der Schimmelpilze auf essigsaurem Ammonium, Auch Luftzutritt
und Luftabschluß vermögen bei Giftwirkungen die kritische Kon-
zentration zu ändern. Wir dürfen heute nach allem nieht mehr von
„Giften* und „Nährstoffen“, sondern nur von „giftigen und näh-
renden Wirkungen“ sprechen. Wir müssen uns vor Augen halten,
daß die Art der physiologischen Wirkung eines Stoffes nicht nur
von der chemischen Natur und der Konzentration, sondern auch
von den dargebotenen chemischen Gesamtbedingungen abhängt, die
in jedem Falle genau zu analysieren sind.
Herr Dr. R. Wagner erläuterte sodann die „Blüteumor-
schen Felde“. (Eine Abhandl. über diesen Gegenstand wird
demnächst in den Sitzungsber. der k. Akad. d. Wiss., Wien, er-
Herr Dr. A. Jenli@ demonstrierte hierauf eine nach seinen
Angaben konstruierte Flasche zum Aufbewahren von absolutem
Alkohol. (Eine nähere Beschreibung derselben erfolgt in der Zeit-
schrift für Mikroskopie.) | ;
ur Exposition gelangten ferner Vegetationsbilder vom Hoch-
schwab, ausgeführt von J. Nevole, sowie aus dem Besitze des
Botanischen Institutes: Flora eaucasica exsiccata, Fase. I, und Flora
Stiriaca exsiecata, Lief. 3—6.
um Schlusse erbittet sich Herr Ing. Schorstein das Wort
und wirft unter Hinweis auf die Arbeiten von Russel und Molisch
die Frage auf, wie es zu erklären sei, daß Holz im Kontakt mit
der photographischen Platte eine Sehwärzung derselben hervorrufe.
Dr en&iö teilt mit, daß er selbst mit diesbezüglichen Unter-
suchungen beschäftigt sei und daß nach den bisherigen Ergebnissen
anzunehmen wäre, daß die Wirkung von Holz und gewissen
Papiersorten auf die photographische Platte nieht auf einer Lieht-
emanation, sondern auf einem chemischen Einfluß beruhe. Vorbe-
liehtung des Holzes verstärke zwar die Wirkung, sei aber nicht
erforderlich. Prof. F. Ozapek schließt sich der geäußerten Auf-
hätte und daß von den bisher geprüften Substanzen des Holzes
Srenzkatechin in ähnlicher Weise wie Holz selbst die Platte
Sechwärze
124
II. Kaiserl. Akademie der Wissenschaften in Wien.
Sitzungen der mathematisch-naturwissenschaftlichen
Klasse.
13. Dezember 1905
Dr. K. Linsbauer legt eine im pflanzenphysiologischen In-
stitute der k. k. Universität in Wien durchgeführte Arbeit vor:
„Zur Kenntnis der Reizbarkeit der Oentaurea-Filamente*.
Die wiehtigeren Ergebnisse der Arbeit sind die folgenden:
1. Die Staubfäden von Centaurea americana kontrahieren
sich nieht bloß infolge mechanischer Reize, sondern unter Um-
ständen auch unabhängig von solchen. Derartige Bewegungen sind
wahrscheinlich auf gelegentliche Wasserversehiebungen innerhalb
der Filamente zurückzuführen, welche durch Anderungen der
meteorologischen Faktoren bedingt werden.
ie Annäherung einer heißen Nadel ruft aus demselben
Grunde eine Bewegung der Filamente hervor.
3. Ein schwacher mechanischer Reiz ist nicht imstande, die
volle Bewegungsamplitude der Filamente auszulösen.
Die Staubfädenhaare von Centaurea americana und anderer
Centaurea- Arten fungieren nicht als Perzeptionsorgane mechanischer
Reize, wie von Haberlandt angenommen wurde, sondern höchstens
als Reizüberträger oder Stimulatoren.
4. Jänner 1906.
Das k. M. Prof. Günther Ritter Beek v. Mannagetta
überreicht eine Abhandlung, betitelt: „Die Umkehrung der
Pflanzenregionen in den Dolinen des Karstes“.
In zahlreichen Dolinen des Karstes finden sich zerstreute
Hochgebirgspflanzen vor, welche sich in mehreren Dolinen des
Trnovanerwaldes, wie in der Paradana und Smrekova draga, ZU
kommenden Hochgebirgspflanzen, zum Teile selbst in Formationen
vereinigt, ihre Standorte seit den Glazialzeiten bis in die Gegen-
wart behaupten.
125
Das w. M. Herr Hofrat Prof. Wiesner legt im Anschlusse
an seine bereits veröffentlichten Untersuchungen über den Licht-
genuß der Pflanzen des Yellowstonegebietes eine unter Mitwirkung
von L. R. v. Portheim ausgeführte Arbeit vor, betitelt: „Beiträge
zur Kenntnis des photochemischen Klimas des Yellowstonegebietes
und einiger anderer Gegenden Nordamerikas“.
Die wichtigsten Resultate dieser Untersuchung lauten:
1. Bei unbedeckter Sonne nimmt die Intensität des Gesamt-
liehtes mit der Seehöhe zu.
2. Unter diesen Umständen steigt die Intensität des direkten
Sonnenliehtes mit der Seehöhe.
3. Die Intensität des diffusen Lichtes nimmt bei konstanter
Sonnenhöhe und unbedeekter Sonne mit der Seehöhe ab, was
selbstverständlich wird, wenn man beachtet, daß an der oberen
Grenze der Atmosphäre die Intensität des diffusen Lichtes den Wert
Null erreichen muß.
4. Die Kurve der Intensität des direkten Sonnenlichtes nähert
sich bei konstanter Sonnenhöhe mit zunehmender Seehöhe immer
mehr der Kurve der Intensität des gesamten Tageslichtes, um an
der oberen Grenze der Atmosphäre mit ihr zusammenzufallen.
5. Die Intensität des diffusen Lichtes steigt im Laufe
eines Tages auf großen Seehöhen (bei unbedeckter Sonne) nicht
in dem Maße, als die Intensität des direkten Sonnenlichtes wächst.
Nach den früheren Sätzen wird es begreiflich erscheinen, daß mit
steigender Intensität des direkten Sonnenlichtes eine Abnahme der
Stärke des diffusen Lichtes eintreten kann. Diese Depression wird
sich um so mehr bemerklich machen, je größer die Sonnenhöhe
und je größer die Seehöhe des Beobachtungsortes ist. Der kombi-
nierte Einfluß von Sonnen- und Seehöhe auf die Depression der
Stärke des diffusen Tageslichtes hat seinen Grund in der schon
von Bunsen und Roscoe wahrgenommenen Tatsache, daß bei
sehr hohen Sonnenständen die Intensität des diffusen Tageslichtes
nicht im Verhältnisse zu dem des direkten steigt und sogar bei
weiterer Zunahme der direkten Strahlung etwas sinken kann, ander-
seits in unseren auf großen Seehöhen gemachten Beobachtungen,
welche in obigen Sätzen vorgeführt und erklärt wurden
6. Einige der von uns angestellten Beobachtungen lassen an-
nehmen, daß über dem Meere unter sonst gleichen Umständen die
Intensität des Gesamtlichtes größer ist als auf dem Festlande
und daß dieser Überschuß auf das diffuse Licht zu setzen ist.
Weiter fortgesetzte Untersuchungen werden zu entscheiden haben,
ob diese Aussage sich bewähre. Ihre Richtigkeit vorausgesetzt,
boden reflektiert und daß dieser Überschuß an Licht durch neuer-
liche Reflexion in der Atmosphäre zur Vermehrung des Gesamt-
liehtes und speziell des diffusen Lichtes beiträgt.
126
7. Einige der mitgeteilten Beobachtungen bestätigen die von
mir an anderen Orten, "besonders auffallend in Kairo, konstatierte
Tatsache, daß selbst bei unbedeckter Sonne das Maximum der
chemischen Intensität des Gesamtliehtes nicht immer auf den
Mittag fällt.
11. Jänner 1906.
Das k. M. Prof. Dr. Hans Moliseh übersendet eine im
pflanzenphysiologischen Institute der k. k. deutschen Universität in
Prag von Herrn Dr. Oswald Richter ausgeführte Arbeit: „Zur
Physiologie der Diatomeen I
Zusammenfassung der wiehtigsten Ergebnisse
J. Vorläufig ist es für die Diatomee Nitssehia Palea (Kütz.)
eo om: bewiesen, daß sie Kieselsäure unumgänglich notwen-
ig hat
2. Es ist sehr wahrscheinlich gemacht worden, daß sie und
die Diatomee Navicula minuscula Grun. V. H. ohne Ca nieht
auszukommen vermögen
3. Magnesium ist in Übereinstimmung mit früher bereits mit-
geteilten Befunden als notwendiger Nährstoff für Nitzschia Palea
und Navicula minuscula erkannt worden.
4. Beide Diatomeen vermögen den organisch gebundenen
Stickstoff zu assimilieren. Am besten eignet sich von den organi-
.. Stickstoffquellen Asparagin und Leuein. Freier Stickstoff wird
r Navieula sicher nicht, von der Nitzschia Palea wahr-
heran nicht verwertet.
5. Beide rein gezüchtete Diatomeen werden im Liehte bei
Darbietung gewisser organischer Substanzen ungemein gefördert.
da sie die Fähigkeit besitzen, Kohlehydrate und höhere Alkohole
zu are
e beiden kultivierten Arten kommen im Lichte auch
ohne Sanutsteiferifähr aus, da sie sich den O selbst zu erzeugen
vermögen, scheinen aber trotzdem vo eine bestimmte Sauerstoflzu-
fuhr von außen angepaßt zu sein.
7. In Übereinstimmung mit Miquels und Karstens Be
funden an Diatomeen und denen von Molisch an Grün- und Blau-
algen wurde eine schwach alkalische Reaktion des Nährsubstrate$
als zweckmäßig erkannt.
8 nschluß an frühere Experimente wurde festgestellt
daß sich die beiden Süßwasserdiatomeen bei den vorhandenen Ver-
suchsbedingungen auch durch Gewöhnung an keinen höheren Koch-
salzgehalt als einen zweiprozentigen anzupassen sbeger 2%
Cl Na stellt also die obere Grenze für ihr Gedeihen Ander-
seits wurden Meeresformen bereits auf 1% Ci Na-hältigem Agal
gezogen.
9. Es gelang durch Ca-Salze auf nährsalzfreiem gewässertem
Agar Doalaivis auf nährsalzhältigem durch andere, namentlich sauer
reagierende Stoffe negative Auxanogramme hervorzurufen.
127
10. Mit Hilfe der Auxanogrammethode konnte die oligodyna-
mische Wirkung von —n und Niekelmünzen auf Diatomeen
zur Anschauung gebra erde
11. Von Au Me Enahech der Diatomeen wurde Kohlensäure
beobachtet, die sieh durch Bildung von Ca CO, in Ca-reichem Sub-
strate verriet. Mit Sicherheit konnte festgestllt werden: ein gela-
tine- oder eiweiß- und ein agarlösendes Fer t. Das Gas, das in
Gelatine- und Agarschüttelkulturen im Lie hie, ecke werden
kann, se der Hauptmasse nach höchstwahrscheinlich Sauersto
Die kultivierten Diatomeen brauchen zu ihrer Entwieklung
Licht, doch können sie eine monatelange Verdunklung ertragen.
dürfte sich aus einer physiologischen Nachwirkung des Lichtes er-
klären. Die gelbe en Str ablen haben sich für das Gedeihen der
Diatomeen sehr günstig erwiesen. Ob sie die einzig günstig wir-
kenden Strahlen sind, bleibt noch zu untersuchen.
Die heurige Generalversammlung der Free Vereinigung
der systematischen Botaniker und Pflanzengeographen
wird in der Zeit vom 13. bis 16. September stattfinden.
Personal-Nachrichten.
Herr Dr. Udo Dammer, run am botanischen Garten in
Berlin, erhielt den Titel Professo
ofrat W. Mayer, Professor der Pharmakognosie an der
Universität Aalen ist gest ;
er Botaniker Flatt Käroly ist am 10. Februar d. J. in
Budapest gestorben.
Inhalt der März-Nummer: E. Hackel: Über Kleistogamie bei den Gräsern. 9. 81. —
Dr. Otto
Porsch: Beiträ EE ar stolo id Blütenbiolo) je®, ee: 8. 88. — Karl Maly:
Acer Buinluouet maih . e je Rs el-Mazzetti, Josef Stadimann,
2, . “ ei K
Ai Famah cu und Fenen Paltis:. Bai ur Kausinis der Flora von West-Bosnien. (Fort-
setzung.) 8. 97. — Rupert Huter: ng vaßlen. eng 8. 110. — Literatur-UÜber-
sicht. 8. 114, — RT Botanische Gesellschaften, Vereine, Kongresse etc. 8. 120. —
Personal-Nachrichten. S
Redakteur: Prof. Dr. R. v. Wettstein, Wien, 3/8, Rennweg 14.
Verlag von Karl Gerolds Sohn in Wien, I, Barbaragasse 2.
Die „Österreichische botanische Zeitsohrift‘* erscheint am Ersten eines jeden Monates
and kostet ganzjährig 16 Mark.
Zu herabgesetzten Preisen sind noch folgende Jahrgänge der Zeitschrift zu haben
1852/58 & M. 2-—, 1860/62, 1864/69, 1871, 1873/74, 1876/9283 M. 4°—, 1898/97 M. 10°—
Exemplare, die frei ‚durch die Post er rn werden sollen, sind mittelst Postanweisung
direkt bei der Admini Enten . in Wien „1, Barbaragasse 2 (Firma Karl Gerolds Sohn), zu pränumerieren.
Einzelne Nummern, soweit noch vorrätig, & 2 Mark.
Ankündigungen werden mit 30 Pfennigen für die durchlaufende Petitzeile berechnet.
123
INSERATE.
Im Verlage von Karl Gerolds Sohn in Wien, I. Barbaragasse 2
(Postgasse), ist erschienen und kann durch alle Buchhandlungen bezogen werden:
Alpenblumen des Semmeringgebietes.
(Schneeberg, Rax-, Schnee- und Veitschalpe, Schieferalpen, Wechsel, Stuhleck etc.)
Kolorierte Abbildungen von 188 der schönsten, auf den niederösterreichischen
und nordsteierischen Alpen verbreiteten Alpenpflanzen. Gemalt und mit er-
läuterndem Texte versehen von
Professor Dr. G. Beck von Mannagetta.
Zweite Auflage. — Preis in elegantem Leinwandband M. 4°—.
Jede Blume ist: botanisch korrekt gezeichnet,
in prachtvollem Farbendruck naturgetreu ausgeführt.
Preisherabsetzung älterer Jahrgänge
der „Österr. botanischen Zeitschrift“.
Um Bibliotheken und Botanikern die Anschaffung älterer
Jahrgänge der „Österr. botanischen Zeitschrift“ zu erleichtern,
setzen wir die Ladenpreise
der Jahrgänge 1881—1892 (bisher ä Mk. 10.—) auf a Mk. 4-
1893 —189% ( ,„ »„ 16—) „ OR
n ”
herab.
Die Preise der Jahrgänge 1852, 1853 (a Mark 2.—), 1860 bis
1862, 1864—1869, 1871, 1873—1874, 1876—1880 (& Mark 4.—)
bleiben unverändert. Die Jahrgänge 1851, 1854—1859, 186,
1870, 1872 und 1875 sind vergriffen.
Die früher als Beilage zur „Österr. botanischen Zeitschrift‘
erschienenen 37 Porträts hervorragender Botaniker kosten, 5
lange der Vorrat reicht, zusammen Mark 35
Jede Buchhandlung ist in der Lage, zu diesen Nettopreisen
zu liefern. Wo eine solche nicht vorhanden, beliebe man sich direkt |
zu wenden an die
Verlagsbuchhandlung Karl Gerolds Sohn
Wien, IL, Barbaragasse 2.
u
NB. Dieser Nummer ist beigegeben ein Prospekt von Johs. Telkamp
Hillegom-Haarlem (Holland).
Buchäruckerei Carl Gerolds Sohn in Wien.
ÖSTERREICHISCHE
BUTANISCHE zulBshhT
Herausgegeben u redigiert von Dr. Richard Ya v. Wettstein,
rofessor an der k. k. Universität in Wie
Verlag von Karl Gerolds Sohn in Wien.
LVI. Jahrgang, No 4.” Wien, April 1906,
Kleinere Arbeiten des pilanzenpiysiolbgischen Institutes der k. k.
Universität in Wien. Nr. XLVI
Über den Einfluß des Sonnen- und des diffusen Tages-
lichtes auf die Entwicklung von Beta vulgaris
(Zuckerrübe).
Von Siegfried Strakosch.
(Mit 2 Textfiguren.)
Wiesner hat an zahlreichen Stellen seiner ‚Sehriften') die
e
iffusen Lichte ziehen lassen?) und, in allerdings verringertem
Maße, Samen von unverminderter Keimfähigkeit hervorbringen.
Dadurch angeregt, faßte ich den Plan, den Einfluß des Sonnen-
liehtes und des diffusen Tageslichtes auf die Zuekerrübe zu stu-
dieren. Als Zuckerfabrikant und Landwirt brachte ich dieser prak-
tisch so wichtigen Pflanze um so mehr Interesse entgegen, als sie
!) Wiesner, Die ae Erscheinungen, U. Teil. Denkschriften
d. Akad. di Wissensch. Bd. XLIUL
selbe, Photometrische Untern chungen auf pflanzenph En
Gebiete, Sitzungsb, d. Akad. d. Wissensch. a: CH, 1893; Bd. CIV, 1895; Ba.
CIX, 1900. — Biologie der Pflanzen, Wien 190 — Pflanzenphysiologische Mit-
teilungen aus Buitenzorg, 1 Beobachtungen Abeen die gung = re Ge-
wächse. Sitzungsb. d. Akad . d. Wissensch. Bd. CIII, 1899. — ormen
"Wie nn Über den Einfluß des Sonnen- und des di una Tages-
Uehtes auf die Laubentwicklung immergrüner Holzgewächse. Sitzungsb. d. k.
Akad. d. Wissenschaften. Bd. 1904. Ferner: Influence de P% lumietre
solaire diffuse sur le developpement des plantes. Compt. rend. CXXV], p. 1287.
Österr. botan. Zeitschrift. 4. Heft. 1906. 10
130
bisher wohl eingehendst in anatomischer Richtung, aber viel weniger
in physiologischer erforscht wurde.’
Die rein ee een meiner Jieebea ee
Untersuchungen teile ich in aller Kürze in dieser kleinen Abhand-
lung mit. Eine ausführliche, mehr im Interesse der nekerfabrichnene
und Landwirte geschriebene Abhandlung wird in der Österr.-Ungar.
Zeitschrift für Zuckerindustrie und Landwirtschaft erscheinen.
Die Versuchsreihen wurden in den Jahren 1904 und 1905
auf einem freigelegenen Felde der Zuckerfabriks- Sage, Hohenau
durchgeführt und dabei das direkte Sonnenlicht von den Versuchs-
parzellen durch Wände abgehalten die einmal ie Holz, in zwei
anderen Fällen aus aufgespannter Es aze verschiedener Dichte her-
gestellt waren. Die auf den verschiedenen Parzellen dadurch er-
haltenen Lichtintensitäten verhielten sich zum gesamten diffusen
Tageslichte (= 1) wie 1:1 : 0°746 : 0°578. Die Lichtbestimmungen
erfolgten nach der Methode, die Wiesner in seinen Untersuchungen
über das photochemische Klima’) niedergelegt hat
Aus den Ergebnissen der angestellten el ging UN-
zweifelhaft hervor, daß auch die _.— trotzdem sie als Ab-
ömmling einer Seestrandform und demnach ei; en zu
malen Ele ie she ar m Die Blattetele der
beschatteten Rübenblätter waren durchwegs länger, ohne daß eir
Ei in der Färbung der Blätter zum Ausdruck gekommen
grundlegenden Arbeiten Wiesners, und zwar: nerreshunesn über das hat
treten von Pektinkörpern in den Geweben der Runkelrübe, Sitzungsb. d. k. Akad.
d. Wissensch. Bd.L, 1864, an die Untersuchungen von de Vries, Schindler,
Kraßer, Briem, r Fran J. Schneider u. rinne
W rsuchungen über das photochemische Bun von Wien,
Kairo und nseegreng (ari) unter Mitwirkung von W. Figdor, F. Krasser
und L. Linsbau ne enkschriften d. k. Akad. d. Wissensch., and -natur#.
Klasse, Bd. Bo 896.
») F. Se ler, Über die Stammpflanzen d we kel- und Zucker-
rüben. Bot. Fentralbiatt: Bd. XLVI, 1891. a ngefül An i
iu ne Sy ra ntl, Die natürlichen Pianwentensilietse: 1893, II. Teil,
ei
oskowetz jun, Über die Enlierreeuaie mit Beta im Jahre 1900.
Österr.- "una: Zeitschrift für Zuckerindustrie, 1
.
131
1.905
(Liehtgenuß = dem gesamten diffusen Tageslichte.)
Normale Rübe Schattenrübe
Durchschnitt einer größeren Anzahl von Pflanzen
25 dm
Dimensionen der [ Petiolus, Länge...
Blätter am Lamina, Länge...20 „ AB: :2
19. September „2:3 Br6iB.54 AB], 14 „
Querschnitt der Mittelrippe am Übergange der Lamina in den Petiolus:
Die Substanzverminderung akzentuierte sich stärker an der
Wurzel als an den panphotometrischen Blättern.
(Lichtgenuß = dem gesamten diffusen Tageslichte.)
Sonnenrü
Schattenrüben
Gewicht mit Blättern .............. 523 9 280 9
BEmmemDemer Alleın „.002,....220,, 323 „ 120 „
N 200 „ 160 „
(Lichtgenuß der Schattenrüben — dem gesamten diffusen Tageslichte.)
Normale Rüben chattenrüben
Durchschnitt von je 4 Pflanzen
34 24
don 16, Augüstscusua ar
Blätterzahl !den 5. September ....... 33 24
en 3. eur 35 24
Abgestorbene Blätter in der Zeit vom
6. August bis 3. Oktober ........ 14 14
Blätterzuwachs im gleichen Zeitraume 21 14
Das Messen der Transpiration mittelst der Stahlschen
Kobalt -Chlorür - Methode ergab, daß die Sonnenblätter im
diffusen Liehte mehr Wasser abgaben, als die Sehattenblätter.
erkwürdig war das Verhalten der letzteren in der Sonne. Sehon
mit steigender Intensität des diffusen Tageslichtes, bei verminderter
Dichte des Wolkenschleiers vor der Sonne, war die Transpirations-
i 10*
132
größe der Schattenblätter jener der Sonnenblätter näher gekommen
und nun transpirierten die Schattenblätter im Sonnenlichte sogar
stärker als die normalen. Obwohl eine stärkere Verdickung der
ge bei wege nicht bestimmt nachgewiesen werden konnte,
wird man dieses alten der immerhin minder ausgebildeten
Schattenblätter vielleicht auf eine Vergrößerung der epidermoidalen
Transpiration zurückführen können. a Wassergehalt war bei den
Sehattenblättern stets etwas größer. Am 28. September 1905 Z. D,
87:49% gegen 87:38% bei den normalen Blättern, oder 87'86%
gegen 87:22% am 1. August desselben Jahres.
Die Spaltöffnung der Schattenblätter war kleiner
als diejenigen normal gezogener Pflanzen, außerdem hatten die
Sehattenblätter Kärkwürdiger wein auf der Oberseite weniger Stomata
als die Sonnenblätter, während umgekehrt die Unterseite der Schatten-
blätter wesentlich mehr Spaltöffnungen enthielt als die Unterseite
der Sonnenblätter.
Schattenblätter Sonnenblätter
Kuna: Konnte u gg rer a a
nn) un
ta
Ban Bug
5 3 Ss En - E E 8 u 3
- BE
: Dit ei er er
a er. mm. re
Spitze. 8299 6.54 Tdu Tu 9 99 T5u 9u 8:00
02 -— +. 93:100 a
Basis . en
Spitze. 138 1601 „. s 111 121 7u 95u 8:
[Basis . 99 192) 65er Te
Die makrochemische Sachssche Jodprobe ergab trotz vorher-
gegangener stundenlanger Belichtung gar kein Resultat, was bei
dem geringen Stärkegehalte des ausgewachsenen Rübenblattes nieht
erstaunlich ist. Mikrochemisch konnten Stärkekörner im Parenchym-
g
Scheiden der Blattrippen nachgewiesen werd Ein sichtlieher
u. zwischen Sonnen- und Schattenblättern ließ sich nieht
erkennen
Die mikrochemischen Zuekeruntersuchungen mittelst der
Methoden von Grafe') und Senft?) wiesen in allen Fällen bei
den Schattenblättern einen größeren Zuckergehalt, besonders |
!) Grafe, Studien über den mikrochemischen Nachweis verschiedene
uckerar En in den Pflanzengeweben mittelst der Phen Ihydrazinmethod®.
Sitzungsb. d. k. Akademie d. Wissensch. in Wien. Bd. CXIV, Abt. I, 1905.
2) Senft, Über den mikrochemischen Zuckernachweis dnrch essigsa
Phenylhydrazin. Dies. Sitzungsb. Bd. CXIII, Abt. I, 1904,
133
Monosaechariden nach. Dieses Resultat konnte nicht überraschen,
a auch Wiesner!) in den Blättern der Schattenpflanzen größere
Mengen von Assimilaten fand als in den normalen Blättern. Seine
Annahme, daß bei den besonnt gewesenen Pflanzen die Ableitung
der Assimilate und deren Verwertung bei dem Aufbau der Organe
rascher vor sich gehen dürfte, wird durch nachstehende Beobach-
tung bestätigt. Nach 21stündiger Verdunkelung war der Unterschied
im Zuckergehalte von Medianus und Petiolus der Sehattenblätter
gegen den Zuckergehalt der Sonnenklätter noch viel größer als bei
den Blättern, die am Nachmittag geschnitten wurden. Auch hi
war das wieder in bezug auf die Monosaecharide besonders auf-
fällig. Es scheint demnach, daß auch das Verhältnis von Mono- und
Disaechariden dureh die Lichtverhältnisse beeinflußt wird.
eine Untersuchungen, deren Resultate ich ausdrücklich nur
für die beobachtete Zeitperiode (September—Mitte Oktober) in An-
spruch nehmen möchte, haben, zusammengefaßt bei Blättern, die
um 4 Uhr nachmittags gepflückt waren, folgende Verteilung er-
geben: Dextrose allein im Blattrande, Dextrose und etwas Rohr-
zucker im Mesophyli der Lamina, Dextrose, Lävulose und Rohr-
zucker im Medianus und Rohrzucker, Maltose, Dextrose, Lävulose
im Petiolus.
hydrazinchlorhydrates gegenüber dem Phenylhydrazinchlorhydrat
mit Vorbehalt zu akzeptieren. Die Auswanderung des Zuckers vom
Blattrande angefangen gegen die Mitte und von dort nach dem
Petiolus zu ist mit einer steten Verringerung der Mono-
blättern drückt sieh vor allem in einem langsameren Verschwinden
der Monosaccharide aus.
egenwärtig mit eingehenden Studien über die Zuckerarten
und deren Wanderung in der Zuckerrübe beschäftigt, möchte ich
hier nur bemerken, daß obige Befunde, einer Anzahl solcher anderer
Forscher gegenübergestellt, auf die hier vorläufig nicht näher ein-
&egangen werden soll, mir Anhaltspunkte dafür zu bieten scheinen,
daß ‚der Rohrzucker im Rübenblatte nicht als inter-
mediäres Produkt, sondern als der fertige Reservestoff
®nzusehen ist und als soleher in den Rübenkörper wandert.
ne
ws !) Wiesner, Über den Einfluß des Sonnen- und des diffusen Tageslichtes
die Laubentwicklung ete. Siehe Anmerkung auf p. 1.
134
Die nachstehenden Rübenanalysen lehren, daß der Mangel
direkter Besonnung die Substanzmenge des Rübenkörpers stark
vermindert und die Nichtzuckerstoffe im Rübensafte namhaft
steigert.
19 Re 4 1:93:05
Sonnenrübe Schattenrübe Sonnenrübe Schattenrübe
ntensität Intensität =
/4 d. gesamt dem gesamt
diffusen if
Tageslichtes Tageslichte
Saecharometer....17'70% 16:55% 20:05% 19:08%
ern rahliis 14°45% 12°84% 1760 % 16°09%
Digestion :.= ..;...; 12°60% 11’70% 15°80% 14°00%
Nieht Be im
DER. 325% 371% 245% 2.99%
Quotient: u: .ad.s 81°60% 7760% 8770% 84:30%
Durchsehnittsgew.
d. Rübenwurzel.. 190g 589 328 9 105 9
Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse.
1. Die Zuekerrübe kann in ausschließlich diffusem Tageslichte,
genügende Stärke desselben vorausgesetzt, zur normalen Entwick-
lung gebracht werden.
ichtsdestoweniger wird durch das direkte Sonnenlicht _
eine Förderung bewirkt, welche sich vor allem in einer Substanz-
Men mini: äußert, und zwar viel stärker bei der Wurzel als bei
en
3. Das Fehlen der direkten Besonnung hat eine namhafte
Steigerung der Nichtzuckerstoffe im Rübensafte zur Folge, s sowie
eine Verringerung des prozentuellen Zuckergehaltes. Letzterer wird
jedoch nicht im selben Maße beeinflußt wie die Substanzmeng®
des Rübenkörpers
4. Die interzellulare Transpiration ist unter gleichen Veen
nissen bei den normalen Rübenblättern stärker als bei solehen,
ın ausschließlich diffusem Lichte gezogen wurden, doch een
die letzteren eine stärkere epidermoidale Transpiration zu besitzen.
5. Die untersuchten Sonnenblätter zeigten gegenüber den
Sehattenblättern größere Stomata sowie eine andere Verteilung der-
selben, und zwar eine namhaftere Anzahl Stomata Aeme ber- - |
seite, eine Arte Anzahl auf der Unterseite der Blät
6. Die Ableitung der Assimilate geht bei den Schattenblättera
langsamer vor sich.
7. Mit der Zunahme der Lichtintensität verringern sieh die
Monosaecharide im Verhältnis zu den Dissachariden in den
Blättern.
Unter den Monosaechariden des Rübenblattes herrscht an“
scheinend die Dextrose vor.
135
9. Es ergaben sich Anhaltspunkte dafür, daß der Rohrzucker
im Rübenblatte nicht als intermediäres Produkt, sondern als fertiger
Reservestoff anzusehen ist und als soleher in den Rübenkörper
wandert.
Ich möchte mir an dieser Stelle erlauben, meinem hochver-
ehrten Lehrer Herrn Hofrat Wiesner, nach dessen gütigem Rat
die Versuchsanordnung erfolgte, meinen wärmsten Dank für das
fördernde Interesse auszusprechen, welches er meiner Arbeit stets
entgegenbrachte.
Mein Dank gebührt auch Herrn Privatdozenten Dr. Lins-
bauer, erstem Assistenten des pflanzenphysiologischen Institutes,
dessen Erfahrung mich unterstützte, sowie Herrn Dr. Grafe vom
selben Institute, der mir die Benützung seiner Zuckerreaktion noch
vor deren Publizierung gestattete.
Beiträge zur „histologischen Blütenbiologie“.
Von Dr. Otto Porsch (Wien).
(Aus dem botanischen Institute der k. k. Universität in Wien.)
II.
Weitere Untersuchungen über Futterhaare.
(Mit Tafel III.)
(Fortsetzung. !)
Allgemeines über die Verbreitung der Futterhaare.
... Wie bereits eingangs erwähnt wurde, soll in den folgenden
Zeilen gezeigt werden, daß die als Futterhaare bezeichneten An-
loekungsmittel im Bereiche der Familie der Orchideen, ja ‚selbst
auch außerhalb derselben viel verbreiteter sind als allgemein an-
genommen wird, wenn auch, meines Wissens bloß zwei Fälle”)
ausgenommen, diese Bildung noch keiner eingehenderen anatomi-
schen Untersuchung unterzogen wurde. Ich beschränke mich im
folgenden bloß auf jene Fälle, wo es sich zweifellos um die Aus-
ildung von Futterhaaren handelt, und werde in meinem nächsten
Beitrage zeigen, daß auch die Ausbildung nahrungspendender Ge-
webe, also eigentlicher „Futtergewebe*, bei Orchideen sehr ver-
breitet ist und letztere sogar Anpassungen an den Nahrungsbezug
Seitens der Insekten zeigen. Da es sich mir in der folgenden Zu-
Sammenstellung bloß darum handelt, an der Hand leichter zugäng-
lieher Literaturstellen die weitere Verbreitung von Futterhaaren
an VE
N. Vgl. Nr. 3, 8. 88, ;
och; ) Bezüglich der von Correns beschriebenen „Kesselhaare“ von Aristo-
“na vgl. das über die Aristolochiaceen weiter unten Gesagte.
136
nachzuweisen, macht dieselbe begreiflicherweise nicht den geringsten
Anspruch auf Vollständigkeit. Eine eingehendere kritische Berück-
siehtigung der zahllosen Abbildungen und Beschreibungen tropischer
rchideen würde die Zahl der im folgenden erwähnten Fälle sicher-
lich noch um ein Bedeutendes erhöhen.
Fällen nach Ansicht der betreffenden Autoren um eine Pollen
arbe, sondern weiters durch den Umstand bedingt, daß es se
leicht gelingt, „einen Teil dieser Masse mit einer Stecknadel zu ent-
ernen, gerade als wenn sie aus Körnern bestände, welche ganz
frei lägen. Die Ähnlichkeit mit gewöhnlichem Pollen, wie er sich
z. B. an erst vor kurzem geöffneten großen Antheren von Mono-
kotylen, wie Tulipa, Iris u. a. zeigt, war so frappant, daß mein
erster Gedanke war, daß ich in dieser Pflanze eine Orchidee sah,
der die Pollinien fehlten, welche aber anstatt derer freie Pollen-
körner gebildet hatte, wie in der großen Mehrzahl der anderen
Blumen. Diese Meinung mußte aber sogleich fallen, als ieh gleich
nachher ohne Mühe das normale Gynostemium mit den beiden
völlig normal gebildeten Pollinien zu Gesichte bekam* (1. e. p. 279).
Die mikroskopische Untersuchung dieser gelben Masse ergab,
daß sie nur aus ovalen, gewöhnlich voneinander vollständig ge-
!) Janse, Imitierte Pollenkörner bei Mözillaria spec. Ber. d. deutsch.
bot. Gesellsch. IV. 1886, p- 277, Penzig, Note di biologia vegetale. II. Sopra
n nuovo caso d’ imitazione di polline. ti della Soc. Lig. di Se. Natur. ®
Geog. Vol. VI. Tav. II. Den freundlichen Hinweis auf die letztere Literatur-
stelle verdanke ich einer brieflichen Mitteilung Prof. Penzigs.
. ”) Beide Arten vom Verfasser ohne Autor angegeben. Bezüglich der Syno-
nymie derselben vgl. Cogniauxl. e,
137
und überdies der Zellinhalt in großer Menge Stärke führt. Weiters
wird durch den speziellen Bau der einzelnen Haarzellen die von
selbst erfolecende leichte Trennung derselben bedingt. (Vgl. Janse
kei Pa ‚ Fig. 5—6.) Im wesentlichen dasselbe ergab die
eb von Maxillarıa venusta (Janse 1. ce. Taf. XV
ig: 7):
Dem Gesagten zufolge handelt es sich also hier bloß der An-
lage nach um vielzellige Haare, welche auf Grund eines gemein-
samen Membranbaues bald in die Teilzellen zerfallen, deren Inhalt
reichlich Stärke führt, und die sich in ihrer Gesamtheit als gelb
gefärbte, durch bestimmte eutieulare Unebenheiten matt erscheinende,
pollenähnliche Masse darbieten. Sie unterscheiden sich, wenn auch
biologisch gleichbedeutend, sowohl ihrem Bau als ihrem Zellinhalte
nach wesentlich von den von mir beschriebenen eigentlichen Futter-
haaren, und kann ich gerade auf Grund der angegebenen Merk-
male nur Janse vollauf beipflichten, wenn er hier von einer Pollen-
imitation spricht.
och täuschender scheint die Pollenimitation bei Rondeletia
strigosa Benth. zu sein, wie aus der anziehenden Schilderung
tenzigs hervorgeht. Hier bedeckt die schön goldgelbe Masse der
isolierten, pollenimitierenden Haarzellen die becherförmig erweiterte
Anenseite der Schlundregion der präsentiertellerförmigen, dunkel-
roten Blüte, mit der dunklen Grundfarbe derselben einen lebhaften
Farbenkontrast bildend. Die Ähnlichkeit mit echtem Pollen ist so
groß, daß, wie Penzig mitteilt, er sich selbst dadurch täuschen
ließ und in der Meinung, Pollen für ein Pollenpräparat einzu-
sammeln, auf den wahren Sachverhalt überhaupt erst aufmerksam
wurde. Ich kann mir nicht versagen, hier die lebendige Sehilderung
Penzigs wörtlich wiederzugeben. „Fui tratto anch’ io in inganno:
€ volendo mostrare agli studenti dei grani polliniei al mieroscopio,
scelsi appunto i fiori di quella Rondeletia che sembrava presen-
tarne gran copia, ed anche dei gränellini piuttosto grossi. Ma tolto
un poco di quel polviscolo eolla punta dell’ ago (eosa che si effettua
con grande felieitä), e sottoposto I’ ammasso giallo al mieroscoplo,
Fiması colpito dal fatto che, mentre moltissimi dei supposti granelli
polliniei si mostravano isolati, altri si presentavano uniti in serie,
eollegati fra loro. Trovando frammisti a eotali cellule, piuttosto
grandi, altri elementi assai piu piecoli, sferiei, e che presentavano
Üpiea struttura di grani di polline, con pori germinativi che alle
“ellule grandi mancavano, mi accorsi d’ aver a fare con un polline
Nto; e mediante qualche sezione attraverso la parete della eoppetta
‘orollina mi fu facile verificare lo stato esatto delle eose ete.“ Ic
glaube, daß diese anschauliche Schilderung überzeugend genug ist,
m an die Richtigkeit der Deutung dieser Erscheinung als einer
Pollenimitation zu glauben.
esagten zufolge handelt es sich in diesen beiden ge-
Nauer studierten Fällen um pollenimitierende vielzellige Haare,
deren Zellen sich im Einklange mit dieser Funktion bald von-
138
einander trennen und überdies in ihrem Membranbau und Zellinhalt
i Alle übrige
hatte, die rllufg an Objekte eg zu a uchen, ee
Beiträgen vorbehaltend.
Orchidaceae.
Maxillaria.
Wie mir die vorläufige anatomische Untersuchung sämtlicher
Arten dieser Gattung, welche Prof. v. Wettstein aus Südbrasilien
gelnden Futterhaare durch vielzellige nährstoffreiche Gewebe ersetzt
werden.!) Diese von mir in der olge als ee bezeich-
ist,
loekungsmittel ausgeschlossen.) Indem ich die Beschreibung der
Futtergewebe und Anführung der RE einschlägigen Literatur
einem späteren Beitrage vorbehalte, beschränke ich mich hier bloß
mit einer auszugsweisen Aufzählung der von mir noch nicht unter-
suchten Arten der Gattung, die aber den unzweideutigen Literatur-
angaben und den Abbildungen zufolge Futterhaare besitzen. Zur
a
M. oe nn. Rodr. Cogniaux l. e. p. 15, Taf. 14, Fig. 1,
„eallo satis prominente, pubescente*.
M. pauciflora Barb. Rodr. einer 1: 0.2916, Taf: 2, „eallo
atis prominente, dense puberulo o*
M. multiflora Barb. Rodr. ogniauz L e. p. 19, Taf. 1, „labello
ntus rg pubeseente“ ;
M. chlorantha Lindl. Ooraaı 1.053, 22, :Pal19, Si
, lobo terminali Supra puberulo* b
in meinem nö n Beitrage gezeigt +
2) Vgl. die Charakteristik derselben bei Pfitzer in > Jr
Natürl. Pflanzenfam 186 B
3) Als Gr rundlage ir, ich hiöber ; im wesentlichen die ündliche e-
ner er brasilianischen Arten, welche Cogniaux in Plor. brasil ‚u
geliefe
139
robusta Barb. Rodr. Cogniauxl.c.p. 20, Taf. 7, „...lobo
terminali centro velutino“.
Rodriguesii Cogn. Cogniaux |. e. p. 24, Taf. 4, „labello
he supra tenuiter pubescente“.
discolor Rehb. fil. Cogniaux l.c. p.355, „labello...supra
lines media elevata villosa*.
crassifolia Rehk. f. Cogniaux |. e. p. 36, Saunders,
Refug. botan. II. Taf. 135, „labello...
tumore velutino longitudinali in axi
inter laeinias laterales“.
picta Hook. Cogniaux |. e. p. 39, Hooker, Bot.
. Mag. Taf. 3154, Lindley, Bot. Reg.
XXI, Taf. 1802, „eallo furfuraceo*.
furfuraces Scheidw. Cogniaux |. e. p. 46, „labello apice
et postice eallo furfuraceo instructo“.
leptosepala Hook. Hooker, Bot. Mag. Taf. 4434, fig. 3,
disco pulvinato hirsuto“, „the disk
yellow, villous“.
. Die eben zitierten Textstellen und Abbildungen dürften ge-
nügen, um die Verbreitung der Futterhaare innerhalb dieser Gattung
zu bestätigen.
>
RR I
RB
BR
Polystachya.
Nach Maxillaria verdient rücksichtlieh der Ausbildung der
Futterhaare unter allen mir bekannten Orchideengattungen die
Gattung Polystachya das meiste Interesse. Denn soweit mir die
in der Literatur vorliegenden Abbildungen und Beschre,ibungen
zugänglich sind, handelt es sich hier um eine Gattung deren
sämtliche Arten durch eine ganz kolossale Ausbildung dieses An-
loekungsmittels charakterisiert sind, welche bei einigen Arten selbst
die mächtigste Entwieklung desselben bei Maxillaria noch bei
weitem übertrifft. Auch hier fehlt wie bei der anderen Gattung
Jede Andeutung einer Spornbildung und Nektarabsonderung. ')
Von den zehn brasilianischen Arten, welehe Cogniaux (I. c.
u 4, p. 310 ff.) anführt, konnte ich unter dem von Prof. v. Wett-
stein aus Südbrasilien lebend mitgebrachten Materiale die fol-
genden drei Arten untersuchen: P. caespitosa Barb. Rodr.,
r. estrellensis Rehb. f. und P. nana Rehb. f. Pfitzer gibt gegen
vierzig Art
‚ Schon Hermann Müller teilt in seinem klassischen Werke,
»Die Befruchtung der Blumen ete.“, eine briefliche Angabe seines
Bruders Fritz Müller mit, derzufolge sich bei einer kleinen bra-
Silianischen Polystachya-Art das Labellum mit Mehl (losen Zellen)
füllt, welche vermutlich als Lockspeise für die besuchenden Insekten
r——_
!) Vgl. die Charakteristik der Gattung bei Pfitzer 1. ce. p. 132—133
und Cobafane 1. e. III. 4, p. 310. s :
140
wirkt.') Die drei von mir untersuchten Arten ergaben ausnahmslos
denselben Befund. Indem ich die anatomischen Details einem spä-
teren Beitrage vorbehalte, erwähne ich hier bloß, - sich er drei
von mir untersuchten Arten ganz den von Janse und Penzig
mitgeteilten Fällen anschließen. Auch hier kobnat sich die E-
zellen schon frühzeitig voneinander und bilden, in großer Menge
us nebeneinanderliegend, en pollenähnliche, mehlartige, in diesen
Fällen weiße Masse. Das in der Regel dreilappige Labellum er-
scheint wie dicht mit en Mehl bestäubt, welches sich von der
gr Grundfarbe der Blütenhülle scharf abhebt. Bezüglich der
re Arten verweise ich auf die guten Abbildungen bei
Cogniaux (l. e. III. 4, Taf. 75, I. P. pinicola Barb. Rodr.,
2 eeinekknis Rehb, f., II. ?. geraönsis Barb. Rodr., IV. P. cae-
spitosa Barb. Rodr.).
Den Höhepunkt der Ausbildung erreichen jedoch die Futter-
haare bei der in Guatemala enge P. lineata Rehk. f. Von
dieser Art hat uns Saunders nicht nur ausgezeichnete Abbil-
dungen, sondern auch eine dr ältesten und im Detail vollkommen
richtige Darstellung der Futterhaare der Gattung gegeben.?) Hier
ist das gesamte Labellum innen von der Basis bis zum
Mittellappen mit einem Haufen einer flockigen, weißen
Masse ausgefüllt, welche aus Tausenden von losen Haar-
zellen besteht. Saunders beschreibt dieselbe richtig mit fol-
genden Worten: „a mealy conical tuberele at the base of the lip,
and all the Kurfäe nearly to the apex mealy; this meal con-
sists of the broken cellules ofnearly moniliform hairs“
(l. e. ad Taf. 80). Ein ganz ähnliches Verhalten zeigen P. bracteosa
Lindl. 2 Kr pubescens Hook. *), L luteola R. W., P.p urpured
R.W d P.luteola Hook.*) u. a. Innerhalb der Gang dürfte
Fa Pe Asrar zufolge die Ausbiläink von Futterhaaren als Ersatz-
anlockungsmittel für den hier fehlenden Nektar konstant sein.
Bifrenaria.
Lindley bildet in Bot. Reg. XXV (1839), Taf. 12, unter dem
Namen Maxillaria vitellina eine Orchidee ab, welche er später an
anderer Stelle”) zur Gattung Bifrenaria zog, worin ihm mit Recht
auch neuerdings Cogniaux gefolgt ist s), Das auf der zitierten
1) Herm. Müller, Befruchtung d. Blumen, ar „P 86.
2) Saunders, Refug. botan. II. 1869, Ta
s) Vgl. Hooker in Botan. Magaz. Taf. der hs disk with three pu-
bescent lines“).
otan. Magaz. Taf. 5586 {nat base of the lip there is a triangular
calloity, covered with small dark hairs“).
5) R. Wight, Figures of Tas Plants V. 1852, Taf. 1678—1679
ze Vgl. Lindley, Collect. bot. 1821, Taf. 20 („labellum disco furfu-
raceum“
) Ber Reg. A u) Nise, 67.
8)1.c.IIl.5,p,
141
Tafel in Fig. 1 vergrößert detailliert abgebildete Labellum zeigt
zwei verschieden geformte und verschieden große Oallusbildungen.
inen im vorderen Teile desselben, in der Mitte zwischen den seit-
liehen Einkerbungen der Seitenlappen an der Basis des Mittel-
lappens gelegenen, von kugeliger Gestalt und dieht mit Haaren be-
setzt, deren dunkelbraune Farbe von der schön goldgelben Grund-
farbe der Blütenhülle grell absticht, und einen länglichen, vorne
dreilappigen, von der Basis des Labellums bis in die Mitte des-
selben reichenden Callus, der ebenfalls dicht mit helleren Haaren
besetzt ist. Auch in diesen beiden Fällen dürfte es sich sicherlich
um Futterhaare handeln, wobei die Zweiteilung des Callus, die ich
für Maxillaria villosa Cogn. nachwies (vgl. Taf. III, Fig. 10,
meiner früheren Arbeit), sowie die Zweiteilung der bei Ornithidium
divaricatum Barb. Rodr. abgeschiedenen Wachsmasse eine be-
merkenswerte Paraliele findet. (Vgl. Porsch Il. e. Tafel IV, Fig.
5-6).
Pleurothallis.
Innerhalb dieser arten- und formenreichen Gattung verdankt
1, Fig. ID) auf-
Prof. v. Wettstein aus Südbrasilien lebend mitgebrachten Materiale
seiner ganzen Längenausdehnung nach von der Basis bis zur Spitze
von einem mächtigen Kissen aus Futterhaaren eingenommen,
welches, soweit ich zu sehen Gelegenheit hatte, im Leben ein
schmutzigweißes, kleiiges Aussehen zeigt. (Vgl. Cogniaux zitierte
Abbildung.) Cogniaux beschreibt diese Bildung mit den Worten:
„disco a basi ad apicem cerasse lateque pulvinato et papilloso“
(l. e. p. 563).
Sonst finden sich zwar innerhalb der Gattung sehr häufig
Haarbildungen auf dem Labellum, bei deren Deutung deshalb große
Vorsicht notwendig ist, weil sehr häufig Nektar gebildet wird. Bei
P ‚ Pulvinata Cogn. ist dagegen keine Spur von Honig nach-
FE
_
weisba
Spvranthes.
Innerhalb dieser Gattung findet sich bei $. Ulaei Cogn. aut
der Innenseite des muldenförmigen Labellums, die gesamte mittlere
!) Welche Funktion den merkwürdigen glashellen, lufthaltigen, leicht-
beweglichen Haaren zukommt, welche den Rand der Sepalen von Pleurot allis
ornata Rchb. f. besetzen, bleibt vorläufig noch fraglich. Nach OTiver sollen
sie die Anlockung der Insekten verstärken. (Vgl. Oliver, On a point of bio-
ogieal interest in the flowers of P. ornatus Rehb. f. Nature 1887. Ref. in
ET rn XXXII, p. 237—238, Hooker, Botan. Magaz. 1890,
142
Region desselben einnehmend, ein mächtiger ge
weleher sehr stark an jenen von Mazxillaria villosa Cogn.
Cogniaux beschreibt ihn mit den Worten „labello keine fur-
furaceo-pubernlo“ und gibt auf Taf. 47, Fig. I, 5, eine sehr gute
Abbildung desselben. In schwächerer Ausbildung fand sich dasselbe
Verhalten bei S. nitida Cogn.
Oneidium.
Diese dureh ihren Arten-, Formen- und Farbenreichtum ali-
mein bekannte Gattung besitzt regelmäßig spornlose Blüten, deren
Tobeieh d urch bei den verschiedenen Arten verschieden geformte
und er zahlreiche Auswüchse, Warzen u. dgl. charakterisiert
sind. Wie aus dem folgenden Beitrage hervorgehen wird, dürften
die letzteren als Insektenspeise an, welehe hier den fehlenden
Nektar ersetzt. Tatsache ist, daß Fritz Müller in Brasilien häufig
die fleischigen Dar von Arten dieser Gattung an-
genagt fand.') Im Gegensatze zu diesem Normaltypus der Gattung
ist die von Lindley als Pulvinata abgetrennte Sektion durch den
völligen Mangel der erwähnten Schwielen charakterisiert, an deren
ausenden von Haaren bestehendes
Kissen tritt. Bei O. pulvinatum Lindl., welches ich selbst zu
untersuchen Gelegenheit hatte, sind diese Haare einzellig, keulen-
förmig wie bei Be „Pufescens Lindl. Das Haarkissen er-
scheint weiß und durch zwei bis drei goldgelbe Streifen quer-
gebändert, wobei die er Streifen aus Reihen von Haaren be-
stehen, welche gelbe en führen. Auf die näheren
biologischen Details hoffe ich in einem späteren Beitrage ausführ-
licher einzugehen. Eine har: Abbildung des gesamten eg:
findet sich bei Lindley, Bot. Reg. XXV (1839) Taf. 42, Fig. 1
Im wesentlichen dei Verhalten zeigt das zur selben Sektion
gehörige O. sphegiferum Lindl.
Cypripedilum.
Unser einheimischer Frauenschuh, C. calceolus L., dessen
era so vielfach untersucht wurde, ist ein lehrreiches
eispiel dafür, wie schwer oft ein wissenschaftliches Ergebnis
Kam > vs es sich zum Gros einschlägiger Beobachtungen
gew a stellt. Denn aus den Angaben der
a aerten Autor n geht ganz unzweifelhaft hervor, daß der
Frauenschuh alsInsektenanloekungsmittel Futterhaare
ausbildet, deren Nahrungsbezug seitens der Insekten
in der Natur zu wiederholtenmalen beobachtet wurde.
!) Nach Darwin, Die verschiedenen Einriehtungen, durch welche Or-
chideen von Insekten befruchtet werden. II. Aufl. über v. Carus. 1899, p- 232.
143
Und trotz alledem fand in den allgemeinen Beschreibungen der
Insektenanlockungsmittel diese in der heimischen Flora leicht zu
beobachtende Bildung bis heute keineswegs die ihr gebührende
Anerkennung. (Schluß folgt.)
Uber Kleistogamie bei den Gräsern.
Von E, Hackel (Graz).
(Fortsetzung. !)
Stipa-Arten. Wie schon eingangs erwähnt, hat Godron be-
hauptet, daß St. pennata, juncea und gigantea stets kleistogam
blühen. Auch Trabut gab im Bull. Soc. bot. Fr. 1889 p. 406
an, daß er Stipa gigantea Lag. und St. Lagascae R. & Sch. stets
nur geschlossen blühen sah, und beschreibt die Kleistogamie der
Mogamen Exemplaren. Die Bestäubung hatte offenbar innerhalb
der geschlossenen Scheide stattgefunden; alle ausgetretenen Ahrehen
erwiesen sich als verblüht. Von den bei
C. Koch (St. Grafiana Stev.) als vorwiegend ehasmogam. Aue
St. Lessingiana Tr. & Rupr. verhält sich wie pennata; cleisto-
game Exemplare sah ich aus Siebenbürgen (Antheren 4 mm |g.),
chasmogame z. B. aus Charkow. St. barbata Desf. aus Algerien
Im
‘) Vgl. Jahrgang 1906, Nr. 3, 8. 81.
144
und Spanien zeigte eingeschlossene Antheren von 4:5—5 mm
Länge bei nur 0-3 mm Breite, 15 mm lange Lodieulae. Hingegen
hatte ein Exemplar aus Syrien chasmogam geblüht mit $ mm
langen Antheren. Ein Exemplar der var. Szovitsiana zeigte Reste
von seitlich ausgetretenen Antheren und Narben. $t. gigantea Lag.:
Exemplare von der Sierra Guadarrama hatten kleistogam geblüht,
solche von der Sierra de Alfacar bei Granada chasmogam. Auch
von der Subspee. Lagascae sah ich chasmogame Exemplare, z. B.
Kneucker, Gram. exsice. Nro. 4. Von #£. capillata L. liegen in
meinem Herbar gleichfalls sowohl offenblütige Exemplare (Sitten,
Heidesheim) als geschlossenblütige (Varna).
Dactyloctenium aegyptiacum Willd. An der Mehrzahl der
Exemplare aus den Tropenländern wurden Reste von ausgetretenen
Antheren und Narben gefunden, doch scheint die Öffnung der
Blüten sehr gering zu sein; die Lodieulae sind sehr klein
(0-3 mm), auch die Antheren messen nur 0°5—0'3 mm
Exemplaren aus Sieilien (2 Standorte) fand ich die verstäubten
(0:5 mm langen) Antheren intrastigmatisch, sie hatten also
AREIRERm geblüht; Lodieulae konnte ich in diesen Blüten nicht
nden.
Eleusine verticillata Roxb. (Indien). Für gewöhnlich chas-
mogam, aber mit nur 0:5 mm großen Antheren, 0-3 mm großen
Lodieulae und wahrscheinlich sehr geringer Öffnung der Blüten.
Ein Exemplar aus Radjputana zeigt nur 03 mm lange intrastig-
matische Antheren, keine Lodieulae, hat also kleistogam geblüht.
Pappophorum mucronulatum Nees (Argentinien). Es wurden
sowoht chasmogame als kleistogame Exemplare vorgefunden ; beide
haben nur 0-5 mm lange Antheren und 0‘4 mm lange Lodieulae;
erstere zeigten deutliche Reste seitlich ausgetretener Narben und
keine Staubbeutel in den verblühten Ährcehen, letztere intrastig-
matische Antheren.
Pappophorum Wrightii S. Wats. (Nord-Amerika). Sämtliche
Herbar-Exemplare zeigten die oben erwähnten Zeichen der Kleisto-
gamie; Antheren 0-5 mm, Lodieulae 0-3—0°4 mm. Die Exemplare,
welche ieh in St. Pölten kultivierte, blühten der Mehrzahl nach
ebenfalls kleistogam, eines aber chasmogam mit geringem (etwa
10°) Öffnungswinkel, Narben sehr wenig seitlich hervortretend,
Antheren unterhalb der Spitze der Spelzen sich entleerend. _
as nahe verwandte P. boreale Griseb. (Sibirien) fand. ich
chasmogam, ebenso das nordamerikanische P. apertum Munro,
hingegen das in Arizona einheimische P. vaginafum Buckl., welches
vielleicht von mucronulatum nicht spezifisch verschieden ist, kleisto-
am; doch wurden von dem letztgenannten nur je 1—2 Exemplare
untersucht.
Diplachne Tracyi Vasey. Ein Exemplar aus Nevada (I. Tracy)
zeigte Reste von ausgetretenen Narben, Antheren in älteren Blüten
nicht mehr vorhanden, hat also chasmogam geblüht, hingegen ein
Exemplar aus Mexico (l. Palmer 681) war entschieden kleistogam mit
a Re En NE
145
0-3—0'4 mm großen verstäubten, intrastigmatischen Antheren,
Lodieulae 0'3 mm.
iese Art ist nahe verwandt mit D. fascieularıs Beauv.,
welche ich lebend in Kultur beobachtet habe. Die Spelzen treten
nur sehr wenig auseinander, die Antheren (0-5 mm lang) erheben
sich auf geraden Fäden nur wenig über die Narben, welche nur
manchmal und nur mit ihren Spitzen im untern Viertel der
Spelzen etwas seitlich austreten. Das Blühen geht sehr rasch vor-
über, die Spelzen schließen sich über den Antheren, deren Reste
man noch auf der Frucht findet, der sie aber nur locker aufsitzen,
ohne von den Narbenresten umflochten zu sein. Die Lodieulae sind
0:5 mm lang. Diese Art ist also ähnlich wie Bromus tectorum
chasmogam mit Annäherung an die Kleistogamie. Ähnlich verhält
sich wahrscheinlich D. viscida Seribn., die noch kleinere (03mm
Antheren hat, die man stets der Karyopse aufsitzend findet, ohne
daß sie aber mit den Narbenresten eng verfiochten wären, in
manchen Fällen, namentlich an den seitlichen, in den Blattwinkeln
stehenden Rispen schien mir der Sachverhalt doch mehr auf
Kleistogamie hinzudeuten. Lodieulae 03 mm.
Seleropoa rigida Gris. An einem kultivierten Exemplare
habe ich Kleistogamie beobachtet, für gewöhnlich öffnen sich jedoch
die Blüten doch ein wenig und lassen die Antheren austreten.
Hordeum vulgare, hexastichon, distichon. Den sorgfältigen
Beobachtungen Koerniekes (Handb. d. Getreideb. I. 138—139),
die mit meinen eigenen übereinstimmen, habe ich nur hinzuzufügen.
daß ich in Niederösterreich alle drei Gerstenarten vorwiegend
kleistogamisch, u. zw. doppelt-kleistogamisch blühen sah. Bei H.
vulgare sah ich das offene Blühen aller Ährchenreihen, bei H
hexastichon nur das der seitlichen. Das offene Blühen des H. distı-
chon habe ich überhaupt nur selten, u. zw. immer gegen Abend
gesehen.
2. Gruppe. Dimorphe Arten,
Jede derselben hat sich in zwei streng gesonderte Formen
gespalten, die sich in der Ausbildung der Antheren und Lodieulae,
manchmal auch in der Zahl der ersteren, nicht selten auch in
dem Verhalten der Infloreszenz unterscheiden. Die chasmogame
Form mit großen, linealischen austretenden Antheren, Lodieulae
von normaler Größe und zur Blütezeit offener Infloreszenz ist meist
die seltenere; die kleistogame mit sehr kleinen ovalen Antheren,
rudimentären oder ganz fehlenden Lodieulae und vorwiegend ge-
sehlossener Infloreszenz ist meist häufiger. In seltenen Fällen tritt
an Stelle des Dimorphismus der Individuen jener der Blüten in
demselben Ährehen. Es ist wahrscheinlich, daß die Form, unter
welcher ein Individuum auftritt, schon im Embryo bestimmt ist
und nicht durch äußere Einflüsse während der Entwicklung beein-
flußt wird; hingegen ist erst noch dureh Aussaatversuche festzu-
Österr. botan. Zeitschrift. 4. Heft. 1906. 11
146
stellen, ob die beiden Formen in allen Fällen konstante biologische
Rassen darstellen oder ineinander übergeführt werden können.
Sporobolus eryptandrus A. Gray. (Nord-Amerika.) Hier ist
die chasmogame Form die häufigere; ihre Rispen sind nur am
Grunde umscheidet, sonst offen, an von mir kultivierten Exem-
plaren sah ich zur Blütezeit die Primärzweige fast rechtwinklig,
die Sekundärzweige von ihnen unter etwa 30 Grad abstehen; die
Ährchen öffnen sich nur wenig; die 0’8—1’2 mm langen Antheren
treten aus und nicken ein wenig; die Narben treten nur sehr
wenig hervor. Lodieulae 0-5 mm lang. Die kleistogame Form sah
ich bisher bloß aus S. Dakota, (Pierre, leg. Griffith 32). Bei ihr
ist die Rispe mit anliegenden Zweigen bis zur Fruchtreife inner-
halb der obersten Scheide vollkommen eingeschlossen oder nur
etwas seitlich aus dem Spalt derselben austretend. Die intrastig-
matischen Antheren messen nur 0:2 mm; Lodieulae waren nicht
aufzufinden.
Triodia decumbens Beauv. (Europa, N.-Afrika). Die kleisto-
game Form wurde zuerst von Koernicke (siehe Einleitung) be-
schrieben. Sie hat anliegende Rispenzweige (resp. Ahrchenstiele),
Antheren 0'2—0°3 mm, intrastigmatisch; Lodieulae höchstens
an getrockneten Exemplaren oft undeutlich. Die viel
seltenere chasmogame Form wurde von mir (in Österr. bot. Zeitschr.
1902 p. 474) beschrieben, später auch von Vierhapper um Wien
gefunden. Rispenzweige unter zirka 60 Grad abstehend, Antheren
2 mm lang, austretend, Lodiculae über 1 mm lang. |
Danthonia breviaristata (Beck) Vierh. in Österr. bot.
Zeitschr. 1903 p. 225 (Danthonia calycina X Sieglingia decumbens)
verhält sich nach Vierhapper in allen wesentlichen Stücken wie
vorige. Antheren der kleistogamen Form 02, Lodie. 0; chasmogame
Antheren 24 mm, Lodie. groß.
Danthonia spicata B. & Sch. (Nord-Amerika). Die kleistogame
Form, welche häufiger zu sein scheint und schon von Asa Gray
(s. 0.) erwähnt wurde, hat aufrechte Rispenäste, gar keine Lodi-
culae, die rundlichen Antheren messen (mikrometrisch) nur
0‘1 mm sowohl in der Länge als in der Breite und sind intrastig-
matisch. Die ehasmogame Form hat abstehende Ährchenstiele,
0°:5 mm lange Lodiculae, linealische, 15 mm lange austretende
Antheren.
Danthonia californica Bol. Kleistogame Form anscheinend
häufiger: Antheren 0:2—0°3 mm, intrastigmatisch; Lodie. ganz
verkümmert; an einem Exemplar aus Oregon (Howell 48) fand
ich in der untersten Blüte eines Ahrehens die Antheren 1 mm,
die Lod. O5 mm lang, in den anderen Blüten die oben ange-
führten Verhältnisse. Chasmogame Form (z. B. Montana, Seribn.
373): Antheren 2:6 mm, austretend; Lodiculae 0°8 mm. Die
oberste Blüte eines 6-blütigen Ährchens hatte etwas kleinere An-
gar rw Lodieulae. Die Rispenzweige fand ich an beiden Formen
abstehend.
147
Danthonia unispicata Munro (Nord-Amerika). Kleistogame
. Form: Antheren 0:5—0°7 mm, intrastigmatisch, aber mit
Narbenästen nicht so innig verflochten, wie bei voriger Art; Lo-
dieulae 0:5 mm lang. Die chasmogame Form (Oregon, Howell 47)
sah ich nur in einem sehr spärlichen Exemplare; die Narben
waren seitlich hervorgetreten, die Antheren schon abgefallen.
Danthonia montevidensis Hack. & Arechav. Kleistogame Form:
Antheren 0'3 mm lang, intrastigmatisch; Lodie. 0. Die chasmogame
Form fand ich nie rein chasmogam, sondern nur die drei untersten
Blüten jedes (etwa sechs-blütigen) Ährchens zeigten 1-5 mm lange,
austretende Antheren, 0:5 mm lange Lodieulae, die drei oberen
Blüten hatten meist 0-5 mm lange Antheren, keine Lodie., verhielten
sich also ähnlich wie die folgende Art. Arechavaleta beschreibt
die Antheren als groß.
Danthonia sericea Nutt. (Nord-Amerika). Die Verhältnisse
scheinen bei dieser Art ziemlich verwickelt zu sein und müssen
an reichlichem, lebendem Material nachuntersucht werden. Ich hatte
nur fünf Exemplarezur Verfügung; davon hatte eines lauterkleistogame
Blüten mit 0-3 mm langen intrastigmatischen Antheren, ohne
Lodieulae, die vier anderen zeigten gemischt-blütige Ährehen: die
untersten 2—4 Blüten (des 6—7bl. Ährehens) waren sicher chas-
0gam, es wurden austretende Narben beobachtet, die Antheren
fehlten bereits in älteren Blüten, in jüngeren waren sie 2:5 mm
lang, die Lodieulae 0:6 mm. Von der dritten bis fünften Blüte an
tritt ein plötzlicher Wechsel ein, die Antheren sind auf einmal nur
0 5 mm lang, intrastigmatisch, Lodie. 0. Die Ovarien dieser
us.
Avena scabrivalvis Trin. (Chile, Uruguay). Die chasmogame
Form (die auch Desvaux in Gay Fi. chil. VI t. 79 £. 2 abbildet)
scheint vorzuwiegen; Antheren 2°5 mm lang, austretend, Lodie.
P'äre aus Montevideo entschieden kleistogam, Antheren 0°5 intra-
Stigmatisch, Lodieulae 0.
.., Yniola latifolia L. (Nord-Amerika). An den von mir in St.
Pölten” kultivierten Exemplaren blieben die Blüten geschlossen, die
uzige 0-7 mm lange Anthere verstäubte nahe den Narben. Die
Lodieulae waren 0°5 mm lang. Die Anpassung an die Kleisto-
Samie ist hier keine sehr ausgeprägte, insbesondere fand keine so
Innıge Berührung der Anthere mit den Narben statt, kein Um-
echten durch die Narbenäste. Die Narben waren auffallend lang
und rötlich gefärbt, was sonst bei kleistogamen Arten nicht der
Fall ‚st, die Lodieulae etwas größer als bei solehen. Es wäre
möglich, daß mir ein kurzer Moment eines geringen Öffnens ent-
Sangen wäre. Sicher ist aber, daß die Art dimorph ist, denn die
wild gewachsenen Exemplare meines Herbars scheiden sich scharf
11*
148
in zwei Formen, deren eine 0°:6—0'7 mm lange, eingeschlossen
bleibende Antheren und höchstens O°5 mm lange Lodiculae, die
andere weit geöffnete Blüten mit 3mm langen Antheren, aus-
tretenden Narben und 1 mm langen Lodiculae aufweist. Ob die
erstere wirklich stets kleistogam ist, mögen die nordamerikanisch en
Botaniker entscheiden.
chasmogame Form ist triandrisch, die kleistogame monandrisch.
Es handelt sich also hier um zwei sehr ausgeprägte biologische
Rassen, die wahrscheinlich auch samenbeständig sein werden, was
die nordamerikanischen Botaniker untersuchen mögen. Jede der
beiden Rassen ist wieder für sich ziemlich stark variabel, aber
die Zusammengehörigkeit aller dieser Formen zu einer Art nicht
zweifelhaft. Die chasmogame Form hat eine stark ausgebreitete
ist O3 mm lang, intrastigmatisch, die Lodieulae messen kaum
0°3 mm. Solche Exemplare habe ich aus dem Washington Terr.
von Teneriffa chasmogam; unter den Exemplaren aber, welche
Heldreich von der attischen Insel Lero ausgegeben hat (Herb. Fl.
Hellen. Nr. 97), kommen beide Formen vor ,
. Bromus unioloides H. B. K. (Nord- und Süd-Amerika). Die
Kleistogamie habe ich an kultivierten Exemplaren im Leben beob-
achtet. Antheren 0-5—0°6 mm, intrastigmatisch, Lodie. 0-5 mm.
Auch die Mehrzahl meiner Herbar-Exemplare zeigt das gleieh®
Verhalten, nur zwei (Cordoba leg. Stuckert und Montevideo |
149
Arechavaleta) sind chasmogam mit weit klaffenden Spelzen,
"5 mm langen austretenden Antheren, 1 mm langen Lodieulae.
Die Rispenform zeigt keine Verschiedenheit, ist aber bei dieser
Art ziemlich variabel. Desvaux in Gay Fl. chil. VI p. 440 be-
schreibt einen B. stamineus, der sich von unioloides hauptsächlich
durch die großen Antheren unterscheidet und die Vermutung
erweckt, daß es sich dabei um die chasmogame Form des letzteren
andelt.
Mit B. unioloides sind mehrere Arten nahe verwandt, die
mit ihm zusammen die Sect. Ceratochloa bilden, deren Verhalten
beim Blühen mir jedoeh noch nicht völlig klar ist. Von B. pendu-
linus Schrad. sah ich nur kultivierte, kleistogame Exemplare; von
B. carinatus Hook. aus Nord-Amerika gleichfalls nur geschlossen-
blütige (Anth. 0-5 mm intrastigmatisch, Lod. 0:4 mm); B. com-
pressus Lag. aus Mexiko ist mir bezüglich der Kleistogamie zweifel-
haft, da seine 0'6 mm langen Antheren der Frucht nur locke
aufsitzen, nicht mit den Narbenresten verflochten sind. 2. Hoo-
kerianus 'Thurb. ist dimorph; die eine Form hat 1 mm lange,
der Frucht locker aufsitzende Antheren, die andere 7 mm lange,
seitlich austretende. Bei Seribner, Amer. Grass. II. Fig. 582 sind
in der Analyse beide Formen dargestellt. Ob die mit den kleinen
Antheren wirklich kleistogam ist, kann ich nieht sicher sagen;
die Art könnte sich vielleicht so verhalten wie B. mazimus Desf.,
der gleichfalls dimorph ist, dessen häufigere Form mit O-7—0'
angen, der Frucht locker aufsitzenden Antheren aber nicht ge-
schlossen, sondern mit geringer Offnung der Spelzen blüht (s. Ein-
leitung), während eine zweite, seltene Form mit großen (6—7 mm
langen) Antheren weit geöffnete Blüten trägt. Sie kommt in Portu-
” und Algier vor und wurde von mir in litt. als B. macrantherus
e
-
zeichnet (efr. Batt. & Trabut, Fl. Alg. I. 226).
3. Gruppe. Arten, von denen bisher nur kleistogame In-
dividuen beobachtet wurden.
‚Da sich die Beobachtung oft nur auf wenige, mitunter nur
- ein einziges Herbar-Exemplar stützt, so dürfte für viele, viel-
eicht für die Mehrzahl dieser Arten die chasmogame Form noch
sc
bolus vaginiflorus gibt es auch eine seltene amphigame Form,
und anderseits kommen von den amphigamen Leersia oryeoides
und Diplachne serotina auch rein kleistogame Formen vor, Wor-
über unter Gruppe 4 berichtet werden wird.
150
außerdem eine Anzahl kleinerer Unterschiede, welche es nicht
tunlich erscheinen lassen, den E. Triniü einfach als kleistogame
Form des saccharoides anzusehen.
Aristida oligantha Michx. (Nord-Amer.) Alle Exemplare mit
entwickelten Rispen (sowohl terminalen als seitlichen) sind verblüht,
meist sehon halbreif oder fruchtreif. Selbst die kleinen Rispen, die
im Winkel der untersten Scheiden eingeschlossen sind, zeigen
schon verstäubte Antheren. Die Befruchtung erfolgt jedenfalls, so
lange die Rispen noch innerhalb der Blattscheiden steeken, aber
solehe Exemplare finden sich nicht in Herbarien. In jeder Blüte ist
nur 1 Staubgefäß (was bisher bei keiner Aristida beobachtet wurde)
it O'3mm großer intrastigmatischer ‘Anthere. Lodieulae fehlen.
Aristida graeilis Ell. (Nord-Amer.). Der sehr zarte Halm ist
nur am Grunde verzweigt, es finden sich also nicht wie bei voriger
seitenständige Rispen. Nur 1 Anthere, 0'5 mm lang, intrastigma-
tisch, Lodie. 0.
Aristida basiramea Engelm. (Nord-Amer.). Diese Art hat
unter der Gipfelrispe zunächst 2—4 in den Scheiden der oberen Blätter
eingeschlossene Seitenrispen, dann folgt nach abwärts ein langes,
blattloses Internodium und endlich am Grunde des Halmes noch
1—2 Blätter, innerhalb deren Scheiden kleine Rispen verborgen
sind. Selbst diese waren an meinen Exemplaren schon verblüht;
innerhalb der sehr fest geschlossenen Spelzen fand ich stets eine
04mm lange verstäubte Anthere, welche aber nicht intrastigma-
tisch, sondern neben dem Rest der Narben auftrat. Lodieulae fand
ich nicht. Die Gipfelrispe und die oberen Seitenrispen waren an
meinen Exemplaren längst verblüht, meist schon im Fruchtzustande,
selbst die noch in die Scheiden eingeschlossenen Teile derselben.
Trotzdem fand ich nirgends an den reifen oder halbreifen Früchten
eine verstäubte Anthere, aber auch keine Lodieulae. Ich zweife
aber nicht, daß auch diese Rispen innerhalb der Scheiden klei-
stogam blühen, was aber dann mit der Anthere geschieht, kann
ick mir nicht erklären, das werden erst die Beobachtungen an
lebendem Material, zu denen ich die nordamerikanischen Botaniker
anregen möchte, aufklären.
Stipa hirta Phil. (Chile). Der aus der oberten Scheide her-
vorragende Teil der Rispe ist längst verblüht. Die geschlossen
bleibenden Blüten haben nur 1 Staubgefäß (was bisher bei keiner
Stipa-Art beobachtet wurde) mit 0-8 mm langer, intrastigmatischer
Anthere; Lodieulae deutlich, 0-8 mm lang. Es konnte nur ein
(authentisches) Exemplar untersucht werden. ;
Stipa semibarbata R. Br. (Australien). Rispe am Grunde in
die oberste Blattscheide eingeschlossen, herausgetretene Ährehen
längst verblüht. Antheren 0-5 mm lang, intrastigmatisch, Lodieula®
aum Q’2 mm lang.
; 7 a courtallensis Thw. (Ceylon). Antheren 0'5 mm,
intrastigmatisch, Lodieulae 0. Die übrigen 12 von mir untersuchten
Garnotia-Arten sind ehasmogam.
151
Sporobolus vaginiflorus Wood. (Nord-Amer.). Die häufigere,
rein kleistogame Form zeigt auch die Gipfelrispe zum Teil oder
anz in der obersten Scheide eingeschlossen, die Seitenrispen sind
vollständig versteckt. Alle Exemplare meines Herbars, auch die mit
ganz versteckten Rispen, sind längst verblüht oder fruchtreif.
Antheren nur 0-1—0'2 mm lang, entweder auf dem Gipfel der
Caryopse oder häufiger seitlich von den Narbenresten zu finden.
Lodie. 0. Über die seltene Form mit chasmogamer Gipfelrispe siehe
Gruppe 4.
Sporobolus subinclusus Phil. (Chile, Patagonien). Die Gipfel-
rispe ist ihrer ganzen Länge nach in die Scheiden der 2—3 obersten
Blätter eingeschlossen oder tritt seitlich aus dem Spalt derselben
etwas hervor. Sie ist an meinen Exemplaren längst verblüht. An-
theren nur O*1 mm lang und 0:08 mm breit, intrastigmatisch, an
dem patagonischen Exemplare bis O2 mm lang. Lodieulae fehlen.
Das patagonische, von Tweedie bei Bahia Blanea gesammelte
Exemplar war von Munro als Sp. eryptandrus A. Gray bestimmt
worden, ist demselben auch sehr nahe verwandt, aber doch durch
die Verhältnisse der Glumae verschieden.
; Trisetum interruptum Buckl. (Texas). Die herausragende
Gipfelrispe meines Exemplars fand ich fruchtreif, die zum Teil
hervorragenden oder ganz in den Scheiden verborgenen Seiten-
rispen teils halbreif, teils noch blühend. Antheren 0:-3—0°4 mm,
intrastigmatisch. Lodie. 0°1—0'2 mm.
Trisetum Orcuttianum Vasey (Kalifornien). Rispe an der
Basis "umscheidet, der hervorragende Teil verblüht. Antheren
0-3 mm, intrastigmatisch, Lodieulae 0.
anthonia compressa Austin (Nord-Amer.). Antheren 02mm,
intrastigmatisch, Lodieulae 0. Rispe ofien.
Danthonia intermedia Vasey (Nord-Amer.). Rispe zusammen-
gezogen. Antheren O'3 mm, zur Blütezeit den Narben anliegend,
werden jedoch von der heranwachsenden Frucht gewöhnlich nicht
mitgenommen, sondern finden sich seitlich derselben, nur ‚einmal
fand ich sie intrastigmatisch. Lodieulae 0. Das Blühen tritt hier
auch noch an aus den Scheiden hervorgetretenen Rispen ein, aber
die Ahrehen selbst sind zur Zeit der Bestäubung fest geschlossen,
ihre Hüllspelzen schließen noch über der Spitze des Ahrchens zu-
sammen; in mehreren solchen festgeschlossenen Ährchen fand ich
schon verstäubte Antheren.
Danthonia montana Doell (Brasilien). Antheren nur 0-1 mm
lang, intrastigmatisch, Lodieulae 0. Hier geschieht die Bestäubung
sehon innerhalb der Blattscheide. :
Danthonia eollina Phil. (Chile). Antheren 03mm, intra-
stigmatisch, Lodieulae fehlen. i
Danthonia nuda Hook. f. (Neu-Seeland). Antheren 0°3 bis
0-5 mm, intrastigmatisch, Lodieulae 0. Rispe zusammengezogen.
loris Berroi Arechav. (Uruguay). Die beiden Ahren liegen
so fest aneinander, daß sie wie eine einzige aussehen. Antheren
152
0-5 mm, Ip kpmakiedh, Lodie. 0:3 mm. Chl. virgata Sw. hat
ebenso kleine (0-5 mm) Antheren, blüht aber wie alle sonst unter-
suchten RE mogam
uteloua aristidoides Thurk. (Nord-Amer., ERENBED:
Antheren 0°5 mm, intrastigmatisch, Lodieulae kaum sichtbar.
Eleiehigahie findet sieh an den argentinischen Exemplaren an m
den nordamerikanischen. Br verwandte D. litigosa Lag. hat 4
lange, Be nde Anthere
Bouteloua trifida Thurb. ee Arizona). Antheren 0'25 mm
lang, inreigmatich Lodieul
ed ggg ie (nov. nom.). (Chloris spathacea
Hochst. ‘ " Oordof Nubien. Ähren in der obersten, stark bauchig
erweiterten Scheide eingeschlossen, zur Blütezeit ganz verhüllt,
später seitlich austretend. Antheren 0'353 mm, ‚intrestigmatibeh, Lo-
dieulae kaum sichtbar.
Astrebla pectinata Muell. (N. S. Wales). Ähre am Grunde um-
scheidet, Ährehen fest anliegend. Antheren 0-4mm, intrastigma-
tisch, Lodieulae 0.
A. triticoides Muell. (N. S. Wales); wie vorige, Antheren
mm
Leptochloa mucronata Kunth. (Süd- und Nord-Amer.). Alle
entwickelten Rispen sind verblüht, meist fruchtreif; die Bestäubung
ee wenn die Rispe noch von den Scheiden umschlossen ist.
Antheren O'2 mm, intrastigmatisch, Lodieulae nicht wahrnehmbar.
Alle idahen Leptochloa-Arten sind chasmogam.
odia mutica S. Wats. (Nord-Amer.). Rispe zusammen-
gezogen. Antheren O3 mm, intrastigmatisch. Lodieulae 0.
Triodia ER Bush (Texas). Wie vorige, jedoch Lodiculae
deutlich, 0'3 m
ae. Barrelieri Daveau. An sämtlichen untersuchten
AAANDIAERD (Montpellier leg. Daveau, Duval-Jouve; Sizilien, Algier)
fand ich unterhalb der offenen Gipfelrispe 2-3 in den obersten
Blattscheiden ganz oder zum Teil eingeschlossene Seitenrispen mit
stets kleistogamen, schon innerhalb der Scheiden verblühenden
Ährehen. Antheren 0'3 mm, intrastigmatisch, Lodieulae 0°3 mm.
Die Gipfelrispe verhielt sich nieht in allen Fällen n gleich: bei denen
von Montpellier und aus Sizilien hatte sie gleichfalls kleistogame
Blüten mit zum Teil intrastigmatischen Antheren; bei dem Exemplar
aus en (eigentlich Ahaggar-Gebirge) schien sie jedoch chasmogam
geblüht zu haben; die verstäubten Antheren waren zwar innerhalb
der Apelten zu finden, aber von den Narben ganz getrennt. Auch
waren die versteckten Seitenrispen in der Entwieklung der End-
rispe voraus; sonst fanden sich keine Unterschiede. E. ” Barrelieri
ist bisher die einzige Art ihrer Gattung, bei der ich kleistogame
Blüten fand; schon dadurch ist sie von der nahe verwandten
Ber Host, mit der sie so lange verwechselt wurde, zu unter-
scheiden
153
Briza ambigua Hack. (Brasilien). Einzige Anthere 0:8 mm
lang, intrastigmatisch. Lodieulae 0O'8 mm (für eine kleistogame Art
auffallend groß).
Festuca Subgen. Vulpia. Vergl. Duval-Jouve in Revue se.
nat. 1880, p. 19 ete.
F. Myurus L., F. sciuroides Roth und F. eiliata Danth.
verhalten sich ziemlich gleich. Die Bestäubung erfolgt innerhalb der
Blattscheiden, nur bei F. sciuroides manchmal erst etwas nach dem
Hervortreten der Rispe, aber bei geschlossenen Ährchen; die Rispe
bleibt meist geschlossen, nur bei F. sciuroides öffnet sie sich
manchmal etwas. Einzige Anthere bei allen 0-5mm lang, intra-
stigmatisch, Lodieulae O'2mm. Godron („De la floraison des
Gram.“ p. 24) behauptet, daß Festuca Myurus und sciuroides wie
Bromus tectorum mit etwas geöffneten Spelzen blühen. Weder
uval-Jouve noch ich haben das je gesehen, obwohl ich F. seiu-
roides sehr aufmerksam im Leben beobachtet: habe.!) Ich bezweifle
die Richtigkeit der Angabe Godrons. Hingegen habe ich die von
uval-Jouve für kleistogam gehaltene F. uniglumis Sol. offen
blühen gesehen.
stuca muralis Kunth (Süd-Amer.) und F. plebeja R. Br.
(Austral.) sind Varietäten der F. Myurus, die sich ganz wie die
Stammart verhalten; F. australis Nees (Brasilien) gehört vielleicht
als Var. zu sciuroides (nicht wie Nees in Agrost. bras. meinte, zu
tenella) und ist gleichfalls kleistogam.
Festuca _octoflora Walt. (F. tenella Willd.). Rispe zusammen-
gezogen. Anthere (eine) 0-25—0'3 mm lang, Lodieulae 0'2 mm.
Hordeum murinum L. Diese Art habe ich lebend beobachtet
und gefunden, daß die Zwitterblüten, welche die Mittelreihen
bilden, stets geschlossen blühen. Die Bestäubung findet statt, wenn
Er
die Ähre noch in der obersten Blattscheide eingeschlossen ist; alle
reihen öffnen sich befruchtet
Sind, ihre Lodieulae turgeszieren stark, die 1 mm großen Antheren
reten aus. Was diese für einen Zweck haben sollen, ‚wenn die
Zwitterblüten der Mittelreihen sich nie öffnen, ist nicht einzusehen;
‘) Während des Druckes dieser Arbeit kamen mir Exemplare aus dem
Kaplande (leg. Schlechter nr. 1328 u. 1424 ex 1892) zu Gesicht, welche
chasm mit 1—2-5 mm langer Anthere geblüht hatten; aber auch die
kleistogame Form kommt dort vor (Schlecht. nr. 1709).
154
vielleicht kommen also doch auch erg re were vor,
die ich nur nicht zu sehen bekam. Dafür sprä abe bei
Godron, daß „murinum, secalinum, maritimum un < bulbo sum“
offenblütig seien: in der Tat habe ich ge drei letzteren immer nur
chasmogam gesehen, murinum aber
ordeum distichon var. : Schübl. und H. Zeoeriton L.
blühen nach Koernieke (siehe Einleitung) stets kleistogam.
Eigene Beobachtungen habe ich über diese Formen nicht ausegeit
Hingegen habe ich gefunden, daß das H. spontaneum 0.
welches als die Stammart des H. distichon angesehen wird, ne
chasmogam blüht. (Fortsetzung folgt.)
Über zwei neue Laubmoosarten aus Österreich.
Von V. Schiffner und J. Baumgartner (Wien).
In dem an interessanten bryologischen Vorkommnissen 50
reichen Teile des niederösterreichischen Donautales, welcher unter
achau bekannt ist, beobachten wir seit einer
Reihe von Jahren zwei Laubmoosformen, die sich mit keiner der
bisher unterschiedenen Arten vereinigen lassen, und wir haben uns
daher ee entschließen müssen, sie als neue Arten aufzufassen.
erg dazu um so mehr berechtigt zu sein, als es sieh
nieht m Formen handelt, die nur einmal an einem isolierten
Blandorks odhschlet wurden, sondern die in Frage kommenden
Pflanzen sind in dem genannten Gebiete weit verbreitet und an
den geeigneten Standorten reichlich vorhanden, ja bisweilen Massen-
vegetation bildend.. Auch wachsen die beiden Pflanzen mit den
nächstverwandten Arten oft gemeinsam am selben Standorte und
unter ganz gleichen Verhältnissen, aber es ist uns nicht gelungen,
direkte Übergänge nachzuweisen.
Cinelidotus danubicus Schffn. et Baumg.
Caespites ee flaeeidi, obseure vel brunneo virides
opaci. Caulis ea. 5em longus faseiculatim paueiramosus, rami elon-
gati, dense foliosi. "Folie erecto-patentia, linearia, sensim
acuminata, is quintuplo longiora quam lata basi non angustata,
vix carinata. Costa apice rer excedens, mediocriter craSs#.
Cellulae Hehe "pellueidae (utin C.ripario sed pro more majores)-
Margo tenuis, ee cellulas tantum latus et semper 2 cellu-
las solum erassus. derer 9 eladogena ad ramulos
nie, Oerlerk non
anze an x denselben Standorten, wie die im Ge-
biete an IB Ufern der Donau sehr verbreiteten Cinclidotus riparius
und ©. fontinaloides. Sie wächst mit C. riparius gemeinsam un
155
oft mit diesem untermischt tiefer im Wasser (unter der Grenze
des mittleren Wasserstandes des Stromes); ©. fontinaloides wächst
an Steinen und Felsen immer etwas höher (etwa an der Grenze
des normalen Wasserstandes, bei tiefem Wasserstande also oft
meterhoch über dem Wasserspiegel).
Standorte: Im Donautale oberhalb Krems (Wachau) mehr-
fach und reichlich an Schiefer (Gneiß und Amphibolit) an, resp.
in der Donau: bei Dürnstein. — Bei Hundsheim oberhalb Mautern.
— Unterhalb St. Johann bei Arnsdorf. — KI.-Pöchlarn ober-
halb Melk
©. danubicus ist habituell kleinen und zarteren Formen des
©. fontinaloides ähnlich und stimmt mit diesem auch in der elado-
genen Q Inflor. überein. Letzterer ist aber u. a. durch folgende
Merkmale sofort sicher zu unterscheiden: Die Blätter sind stark
gekielt, mehr abstehend, die Rippe ist viel dicker, der Rand sehr
diek und wulstig, die Blattzellen kleiner und (bei den Exem-
plaren von den gleichen Standorten an der Donau) sehr deutlich
und dicht papillös.
Dem C. riparius scheint unsere Art verwandtschaftlich näher
zu stehen, jedoch ist sie schon habituell sofort von diesem zu unter-
scheiden. Wir setzen die hauptsächlichsten Unterschiede hier zum
Vergleiche nebeneinander:
C. danubieus.
Niederliegend, schlaff, matt.
©. riparius.
Mehr weniger aufrecht (ähnlich
Orthotrichum) und starr, oft
metallisch glänzend.
Blätter fast sparrig abstehend
und etwas welli
Steröiden-
kleinen, sehr
stark verdiekten Außen-
zellen und substeröiden Bauch-
zellen (Außenzellen wenig
differenziert).
Zellen glatt, in der Größe bei
ormen von verschiedenen
Standorten etwas wechselnd.
9 Inflor. gewöhnlich aerogen.
Blätter aufrecht abstehend, nicht
wellig.
Linear, allmählich zugespitzt:
länger und schmäler. Basis
nieht verengt.
Saum dünn (nur 2 Zellen dick)
und nur 2(-—-3) Zellen breit.
4(—5) medianen
und großen, wenig ver-
diekten
ebensolchen Bauchzellen
(Außenzellen sehr deutlich
differenziert).
Zellen glatt, größer als bei den
meisten Formen von C.ripar.
9 Inflor. eladogen.
156
Wir glauben, daß ©. danubicus eine ausgezeichnete Art ist,
deren eharaktristische, Merkmale vollkommen erblich geworden
sind, da sie mit dem nahe ve C. riparius oft gemeinsam
auf Sninähen: Baier ächst, a ne daß sich Übergänge finden
ließen. Es ist also sie ar nicht e e Form, die auf besondere Stand-
ortsverhältnisse direkt ee a ist. Der Querschnitt des Blatt-
saumes und der Blattrippe ist so tunen, daß 3
allein schon ©. danubicus sehr leicht von ©. riparius und C.
tinaloides zu unterscheiden ist, Leider et es uns bisher nicht je
lungen, reife Sporogone von ©. danubicus zu finden, welche viel-
leicht Ar noch wichtige Unterschiede aufweisen werden.
r haben diese neue Art für E. Bauers Bryotheca europ.
in richlichn Exemplaren aufgelegt, um Gelegenheit zu bieten, die
Pflanze genau zu studieren und zu vergleichen. Gleichzeitig mit
diesem wird daselbst auch O. fo ntinaloides von einem der o
ganaunien Standorte ausgegeben, und wir hoffen, später auch er
C. riparius aus demselben Gebiete zum Vergleiche vorlegen zu
1.
Didymodon austriacus Schfin. et Baumg.
Caespites densi, erecti, usque ad 4em alti, superne brunnei
vel Bela inferne terra obruti. Plantae graciles, parum ramosae.
Caulis sectio transversa rotunda, fascieulo centrali valido conspieuo,
eellulis ne valde inerassatis. Folia densa, madefaeta sub-
recurvantia demum erecto-patentia, parva, e basi ovata lanceo-
lato-aecuminata, margine in medio fortiter et late (sed haud
spiraliter) revoluto, ubique Mr 0so. Lamina utrinque secus
costam apicem versus plica conspieua percursa saepe usque ad folii
basim eontinuata. Cellulae dokundato: -quadratae, modice inerassatae,
fere laeves, ad basin laxiores magis pellueidae, in media basi rect-
angulares. Costa ‚valida, ad medium aequilata, dein interrupte de-
EEE in apice acutiusculo soluta. Propagula i in foliorum axillis
mper copiosa, illis Ey cordati et D. rigiduli simillima.
Toffoneihänie 9 tantum v
Vorkommen: In EN in der Lößregion des
Donautales bei Krems, Stein und Mautern in einer Seehöhe
von 200—350 m allgemein verbreitet und die senkrechten Löß-
t in weiter Ausdehnung mit Massenvegetation bekleidend.
Seltener auf lehmbedeckten Mauerkronen und an verwittertem
Schiefer. Kommt auch noch am Wagram bei Kirchberg vor.
_ Bertegnicn wächst diese Spezies gemeinsam mit Didymodon
cordatus
—
157
D. austriacus ist zweifellos am nächsten verwandt mit D. cor-
datus Jur. und D. rigidulus Hedw.'); alle drei Arten haben u. a.
die ganz gleich gestalteten Brutkörper gemeinsam, die bei den beiden
erstgenannten konstant vorzukommen scheinen, bei D. rigidulus
bisweilen fehlen
D Bias ist im Verbreitungsgebiete des D. austriacus
häufig, abe nicht so massenhaft wie letzterer und wächst oft ge-
meinsam mit diesem. Übergänge zwischen beiden konnten wir
nirgends auffinden. D. ar unterscheidet sich durch folgende
Merkmale sicher von D. austriacus: Die Rasen sind meist niedriger,
aber robuster, die Blätter sind viel größer und daher der Habitus
sehr verschieden. Die Blätter sind aus breit-eiförmigem Grunde
zellen kleiner, stärker verdiekt und unrege Imäßig, bis zur
Basis gleich, am Grunde nur wenig lockerer und wenig durch-
scheine wi
D. rigidulus kommt häufiger an Mauern und Felsen vor,
nur Bel ei ähnlichen Standorten wie D. austriacus, und unter-
scheidet sich von diesem letzteren wie folgt: Blätter laxer und
lanzettlich bis breit lanzettlich, Sek in der Mitte viel schwächer
und schmäler umgerollt und gegen die Mitte zu zweischiehtig
(dieses Merkmal ist sehr wichtig). Rippe bedeutend schwächer, im
Bau aber ähnlich, in der Spitze mit dem Gewebe der Lamina zu
einem dieken, stumpflichen Stachel verschmolzen. (Die
en ee “r ge = einmal sicher
ulus auch steril
laxer Pen ee
wohl D. austriacus in der Blattform etwa aa 2 e—
.. Auf die nahen Beziehungen von D. cordatus zu D. rigidulus wurde
zuerst hingewiesen in V. Schiffner, Resultate der Deyol. Durchforschung des
ee Teiles von Böhmen, p. 22 (in: han = ne des Vereines Lotos,
5.)
158
Gebiete spricht. Wir halten unsere neue Art für besser unter-
schieden als beispielsweise Didymodon validus Limp. Die Blatt-
form, obwohl gegenüber typischen Formen von D. rigidulus sehr
abweichend, ist übrigens ein Merkmal, das bisweilen mit einiger
orsicht zu verwenden ist. Wir sahen von D. rigidulus kurz-
blätterige Kümmerformen (so z. ar von Steiermark ; ee, Gipfel
des Tamischbachturmes, zirka 2000 m und vom Tobliner See in
Südtirol), deren Blattform viel Ähnlichkeit mit der von D. austriacus
hat. Die Beschaffenheit der Blattspitze und der oberwärts zwei-
schichtige Blattrand sind hier aber für die Beurteilung der Pflanze
maßgebend.
Von anderen Pflanzen, die etwa 2 zum Me heran-
gezogen werden könnten, wüßten wir nur noch zu erwähnen
D ie Fo s Limp., der dem D. lee sehr nahe Heht, und
Ers here ist viel kräftiger und schon durch die lang aus-
tretende Blattrippe sofort verschieden, letzterer steht schon sehr
erne durch die andere Blattform, die schon von der äußersten
Basis stark zurückgerollten Blatränder, die Blattspitze on das bis
zur Basis gleichmäßige Zelln
m den Bryologen unseren 1D. austriacus zum Studium zugäng-
lich zu Sach haben wir die Pflanze für E. Bauers Bryotheca
europaea und für die KERROBRUNE exsiccatae des k. k. Hofmuseums
in Wien aufgelegt.
Übergangsformen zwischen geographischen Arten der
endotrichen Gentianen.
Von Johann Nevole (Wien).
Bei meinen pflanzengeographischen Studien ?), welche ich teils
in Niederösterreich, teils in Obersteiermark machte, fielen mir Arten
r die formenreiche und systematisch ee Sektion
Eridotriche Froel.?) einigermaßen kennt, weiß, daß es oft Exem-
plare gibt, welche „geradezu unbestimmbar“ sind. Zu diesen „Uun-
bestimmbaren* Formen gehören die schon N ägeli?°) bekannten
schenformen“, welehe uns die Tatsache illustrieren, daß die
Spezies nicht scharf voneinander getrennt sind und oft einen gr
2 a der a; nn Gesellschaft. Bd. 54. S. 480
in: ukschr ; ”
RN a 6 4, enkschriften d. kais. Akademie e Wissen
7
Nägeli: Die Gmischliriii zwischen den Pflanzenarten. München 1866.
Übergangsform zwischen Gentiana Norica
stitialis.
Gentiana Norica 1.
Anisiaca.
Biennis. Caulis erectus,
3—20 em altus, internodiis
3—6, secundo vel tertio
ceteris longiore, simplex,
raro a
Folia basalia obovato-
spatulata, Keen rotundata;
sa, glabra
pilosa vel
are tubo
br > (6 —
mm ion
slpi ga. Capsula
Die
denen
Gentiana rg A. et
J. Kern
Biennis. Caulis erec-
tus, 4—30 em altus, inter-
o ve
tertio ceteris en sim-
lex E ramos
as obovato-
spataläte, apice rotundata;
B
oO
[=
+
tissime papilloso -pi-
osa.
Calyx dentibus tubo
longioribus, margine
reflexo i
longa. Capsula stipitata.
n Arten
159
Öbergungeormen. unter den
ich deren Di
Die Diagnose?) jeder A angelorm vergleiche
a denen der Arten, zwischen denen die Ubergangsform
und Gentiana sol-
Gentiana solstitialis
Wettst
Biennis.C Selle erectus,
5—30 cm altus, internodiis
ecundo vel tertio
ceteris a simplex vel
eis plerumque sub-
ar:
Folia basalia obovato-
nia gl i
0a laberrimus.
Sinubus acii Corolla
20—30 mm longa. Capsula
dapitate
e Exemplare der BER BaNgEISEH 8) unterscheiden sich von
der beiden verwan durch
die Behaarung der
Stengelblätter und des hen Das Verhalten dieser drei keksslen
Formen stimmt
anz gut damit überein, ea »
vorkommende spätblühende Form, Gen tian
Rhaetica hat. Ihre Dee. verglichen mit
derjenigen der beiden genannten Arten, ist folgende:
Übergangsfo orm zu @.
Val. Wettstein, Neilreich, Beck
2) Bezüglich der Diagnosen
nur in „den Hauptpunkten wiedergegeben
usgegeben in A. v. Hayek: Flor. stiriac.
ad Pr stir. exsice. 1. u. 2. Lieferung. Dezember 1904. pag. 27.
in diesem Gebiete
ni na, auch eine
n vgl. Wettstein 1. e.; dieselben sind hier
exsicc. Nr. 86, Schedae ad
160
Übergangsform zwischen Gentiana Sturmiana und Gentiana
Rhaetica.
Gentiana Sturmiana ,
isiaca.
f. An
Caulis
reg
x vel ramosus.
30 em altus,
3—5, simplex
Inflo rescentia subra-|ı
OpoHR
nn Fee vel ovato-lan-
ceolata vel ovato-triangu-
laria, internodis „longiora,
i
basalia spatulata,
Gentiana Sturmiana A.
Kern.
Caulis
Biennis. i
internodiis
altus
ovato-
lanceolata vel ovato-trian-
gularia,margineetetiam
argine ini
08a, internodiis aequi- Birke in es medi-
longa vel longiora. so-pilosa,
Calyx dentibus in internodiis sequilong, lon-
rgine minime pilosa, | giora vel subbreviora.
etiam dentes calyeinae in Calyx dentibus omni-
fine ime sae.|bus in mar e saepe
Dann acutis, Corolla /reflexoetin nervo m
15—20 mm longa campa-|diano papilloso -hir-
a: ie Capsula |sutis. Sinubus ge Co-
stipitata. rolla 40 mm longa,
eeafribe re ale Cap-
sula stipitat
Die Unterscheidun
i wie bei
e zies @. aelic
en. En stelle ich diese Übergangsform Een zu
@G. Sturm
der ästivalen Form
a der Spezi
Gentiana Rhaetica A. et
J. Kern.
Biennis. Caulis 2—
25 cm altus, internodiis in
eyimiaibae bene evolutis
ntia x
rariu
atadaia spaata,
internodiis
comosa,
Fo
obtusa, naente,
x dentibus omni-
bu abris. Sinubus
aeutis. Corolla 15—35
nga, infundibuliformi-
tubulosa. Capsula stipitata.
gsmerkmale dieser ‚Übergangsform liegen
e iss v. Wettstein') anführt, BriskeRON bei den Arten
friaca nieht nu
Wi
. Sturmiana, @.
ee konnte ich jedoch in dem ersteren Gebiete
Übe
nieht finden. Da
N) R. y. Wettstein: ee se
Saisondimorphismus im Pflanzenreiche 1
“r G. aspera auf dem
retische Untersuchungen über den
v. Hayek in Österr. bot. Zeitschrift, Bd. 53, S. 451, und Bd. 52,
S. 486
161
Bei der Durchsicht ara Herwsiuud Palla!) (Graz) bemerkte
ich jedoch Exemplare von @. er welche sich als Übergangs-
form zu G. aspera ee
Für diese Form läßt sich Tolcemae Diagnose aufstellen:
Gentiana Kerneri f. misxta.
iennis. Caulis 7—15 em altus, internodiis 4—6, ramosus,
raro simplex. Caulis alatus, asper vel minime aeuleatus, raro
glaber. Folia basalia oblongo- ovata; eaulina plerumque ses-
silia non Bl MER in margine minime pilosa vel aspera.
Dentes calyeini in margine pilosi et saepe reflexi. Sinubus acutis.
Corolla uanlaid: -infundibuliformis. Capsula stipitata.
Durch die kürzeren Stengel, sowie zurücktretende Behaarung
des Stengels, des Kelches und der Blätter a diese Form einen
Übergang von Gentiana aspera zu G. Kerneri. Die relative Kahl-
heit des Kelehes, insbesondere ale nee "Behaarung der Mittel-
nerven seiner einzelnen Zipfel sind aber nicht allein maßgebend
und geben oft Anlaß zu falschen Bestimmungen?
ie Verbreitung der G. Sturmiana f. Anisiaca 8. 1.
(= @. Norica f. va; a + @. m f. Anisiaca s. str.)
betrifft, so ist die ie vorzugsweise an der östlichen Grenze
der @. ion - l. verbreitet. Ihr Verbreitungsgebis ne
sich von Neuhaus in Niederösterreich m den ach
dert Form auf der Kräuterin und @. Sturmiana s. str. (Admont)
eg Doch kommt Akssihet streckenweise auch @. Rhaetica
am Fuße des Ebensteines bei den Siebenseen und auf der
Kienetnschähe) und. G. solstitialis im Gesäuse vor. Ich möchte
m Boden
wabes. Westlich = diesem Gebiet ist e. Kerneri als Adnont)
nur bei Dürradm auf Werfener Schiefer, welcher sich dort in
die Kalkmassen erehieb Der Fundort der @. Kerner: f. mirta
liegt bei Salzburg: „Im Gradenbachgraben am Wege zum Ahornsee
(Kammergebirge, Dachsteingebiet) Palla“. Auch hier sind die
beiden aneinanderstoßenden Arten G. aspera und @. Kerneri vor-
handen. Die letztere breitet sich dann vorzugsweise nach Süden
jenseits der Enns aus; so z. B. überall bei Tamsweg, Speiereck ete.
(Vierhapper
Pflanzengeographisch lassen sich die Übergangsformen leicht
erklären. Es ist dies verständlich, wenn man bedenkt, daß die be-
ı) Es sei mir gestattet, Herrn Prof, Dr. E. Palla für das freundliche
Überlassen. der Exemplare aus seinem Herbarium hiemit bestens zu danken. _
Dörfler, Schedae ad Herb. norm. Cent. XXXVIL, 8. 277,
@. Re ne a L. Keller in Herb. norm. Dr Be. ferner Hegetse
weiler und Heer. ‚ Flora der Schweiz 1840, 8. 2
Österr. botan. Zeitschrift. 4. Heft. 1906. : 12
162
sprochenen Arten innerhalb ihrer en m nase
sondern mehr oder minder konst den Gre aber
— gleichgiltig ob wir die horontl ae Teer werbreitung‘ in
Betracht ziehen — wird die Abweichung vom Artentypus, weil
hier die klimatischen Faktoren delsre werden, bedeutend größer,
und die 7 bildet Übergangsformen. Würde man diese Arten
sp eise, also durch Mutation!) entstehen, eine Art un-
sk aus ihrer Stammart hervorgehen lassen, so müßten Über-
sangsformen fehlen, weil die neue Form schon sofort zur Art wird.
Daher sind Zwischenformen nur bei jenen Arten möglich, deren
Areale einander streng ausschließen, bei denen die Arten durch
direkte Anpassung sich gebildet haben. (Vikariierende Arten.)?)
Da aber die Ubergangsarten gut charakterisiert sind und gerade
an den Grenzen der verwandten Arten vorkommen, kann man
schließen, daß die Bildung durch direkte Anpassung erfolgte,
wobei die Arten des ganzen Areales im gleichen Sinne verändert
wurden. Das Vorhandensein der Übergangsformen der ästivalen
Art weist darauf hin, daß auch hier die Arteobildung nicht
sprungweise, sondern sich durch einen langsamen Umwandlungs-
prozeß vollzogen hat. Derselbe Vorgang ist für die ungegliederte,
wie v. Wollstein annimmt, ältere Stammform zu denken.
Es ist mir sehr wahrsche inlich, daß ein Zusammenhang der
Übergangsform der Hochgebirgsart mit den Zwischenformen der
saisondimorphen Arten existiert, doch ist es mir infolge der un-
genügenden Konnieie der genauen geographischen Verbreitung und
des wenigen Pflanzenmaterials nicht möglich, des näheren darauf
einzugehen.
Uber zwei für Steiermark neue Gentianen.
Von Dr. August v. Hayek (Wien).
(Mit 3 Textfiguren.)
Bei der Bearbeitung der Gattung Gentiana für meine in Vor-
bereitung befindliche Flora von Steiermark fand sich unter einer
Reihe von mir am 12. August 1902 bei den Bu raeen nächst
Flame hir men ea. 1900 m) gesammelter Exemplare
der Gentiana verna und @. brachyphylla ein Individuum, das eine
auffallende Mittelstellung zwischen den beiden genannten Arten ein-
nimmt. Eine genauere Untersuchung der Pflanze, besonders auch der
Fertilität ihres Pollens, ergab, daß es sich in diesem Falle um eine
zweifellose Hybride der zen beiden Arten handelt, deren
N im folgenden gegeben ist:
ia basalia conspieue rosulata, late rhomboideo-elliptiea, et
Re Ri basin versus attenuata, longitudine latitudinem tertia vel
quinta parte superante, eireiter medio latissima, aeuminata, trinervia.
1) De Vries: Die Mutationstheorie I
®) R. v. Wettstein: Handbuch der system. Botanik I.
163
ao paiaribte Ang conspieue maiora quam AUDRENUD. Caulis cum
s, pare foliorum elliptieorum aeutorum unico instruetus.
Ol > a 15 mm longus, dentes ringulari-ancelati acuti,
mm longi. Tubus corollae ealycem duplo fere superans, laeiniae
oboyatae, obtusae. MS styli 7 mm. Margo eieatrieis dentibus
eonieis papillosis obsitu
Maße der ee 10:6, 7:5 mm. Unterscheidet sich
von G@. brachyphylia durch die in eine deutliche Rosette ange-
oräneten, ungleich großen Grundblätter, größere Blüten und breitere
Kronzipfel, von @. verna durch die verhältnismäßig viel kürzeren
und breiteren, rascher zugespitzten Blätter.
Eine Untersuchung des Pollens der Pflanze ergab 738%
steriler Körner, ein Ergebnis, das wohl die hybride Natur der
Pflanze außer Zweifel stellt. Die beiden Stammeltern vom selben
Standort haben vollkommen normalen Pollen. Ich schlage für diese
neue Hybride den Namen @. ambigua vor.
[4
Rosettenblätter von bei den hingen: ne, Schladming gesammelten Exem-
plaren; zweimal vergrößert. a. Gentiana brachyphylla Vill, b. Gentiana
Drasipändie. x verna, 5. "Genti iana verna
Bastarde aus der Gattung Gentiana sind schon seit langer
Zeit bekannt, am längsten wohl aus der Sektion Coelanthe; schon
1808 beschrieb Schleicher’) die Hybride @. lutea X purpurea.
Ferner wurden aus dieser Sektion noch @. lutea X punctata?),
punctata X purpur ra) purpurea X pannonica*) und lutea X
Villarsii 5) heschriee
Aus der Sektion Thylacites hat Jakowatz°) den Bastard
@. Hulgtpi x latifolia beschrieben. Endlich werden aus der Sektion
Endotricha folgende Bastarde beobachtet: G. campestris X Wett-
„ Lamarck et De Candolle, Flore frangaise III. p. 6
de in Römer, Collectanea p. 189, Grenier et rom, Flore de
I.
)D g Gentiana, Sekt. I in Sitzungsber. d.
Akad. d. errang Wien, Math.-nat, Cl. CVIH. 1, pP.
ı2*
-
164
Vorkommens solcher gelenkt ist, speziell in den Alpen noch mehrere
derselben entdeckt werden.
Ich will bei dieser Gelegenheit noch von einem zweiten inter-
essanten Gentiana-Funde aus Steiermark beriehten. Im Mai 1903
Beitrag zur Kenntnis der Flora von West - Bosnien.
Von Heinr. Frh. v. Handel-Mazzetti, Josef Stadimann, Erwin Janchen
nd Franz Faltis (Wien).
(Fortsetzung. 8)
Tozzia alpina L. N. Zwischen Buchenkrummholz auf der Plazenica,
1700— 1760 m!
1) Wettstein, Die europäischen Arten aus der Gattun Gentiana, Sekt-
Endotricha in Denkschr. d.math.-nat. Kl.d. Akad.d. Wissensch. WienLXIV. p.362.
2) Wettstein a.a.O.p. \
®) Murbeck, Studien über Gentianen aus der Gruppe Endotricha in
Acta horti Bergiani III. 3. p. 22.
#) Murbeck a. a. O. p. 22.
5) Murbeck a. a. O. p. 23,
°) Vgl. Soltokovid, Die perennen Arten der Gattung Gentiana aus
der Sekt. er age in Österr. bot. Zeitschr. LI. (1901), p. 212.
a. a. 2
s) Vgl. Nr. 3, 8.97. — Der in Nr. 3, $. 108 irrtümlich bei Ser. Iaeiniata
W. K. angeführte Standort: S: Livanjsko polje: Grabe: gehört zu $. canına.
165
Euphrasia‘) Rostkoviana Hayne. N. Jedovnik, auf einer Wald-
wiese an der Paljevina kosa! (J.). Ostrücken der Plazenica.
1300—1400 m. 8. In den ÜÖardak livade 1100 m! .
— hirtella Jord. S. In den Öardak livade 1100 m!
— Liburnica Wettst. S. Steinige Abhänge am Aufstiege zur Kriva
jelika von Donji Vakuf aus, 700 m!
— Tatarica Fisch. N. Nordgipfel des Jedovnik! (J.); ober Radlo-
vici bei Grahovo! (H.); im Suho polje unter Hrastievo!; 1000
bis 1500 m.
— Illyrica Wettst. N. An den felsigen Abstürzen des Jedovnik
gegen Drvar, 1500 m! (J.).
— Salisburgensis Fnck. N. Auf der Mala Klekovata, 1760 m!
Der Standort ist nur ca. 18 Kilometer von jenem der vorigen
Art entfernt, von welcher sie geographisch getrennt ist.
Orthantha lutea (L.) Kern. N. Westhang der Ilica; Liepi kamen
am Nordhang des Jedovnik! (J.). ;
Barischia alpina L. N. Südl. ober dem Satorsko jezero (J.).
*— gracilis (Chab.) Stern. N. Gerölle südl. ober dem Satorsko
jezero, 1600-1700 m! (J.), zum Teil wohl schon als A. lanceo-
latus (Kov.) Stern. zu bezeichnen. i
— angustifolius (Gmel.) Heynh. N. Liepi kamen am Jedovnik
gegen Drvar! (J.); auf der Mala Klekovaöa! anscheinend dem
Al. lanceolatus durch geringe Verzweigung und breitere Blätter
genäherte Exemplare; Sator, auf dem Jezerov kamen! (J.); Pla-
zenica, Gipfel! und Osthang!; 900—1760 m.
Pedicularis comosa L. N. Südgipfel des Jedovnik! (H.); Karst-
hochflächen zwischen Glamo@ und Hrasticevo! 1300—1650 m!
S. Vitorog kosa! 1500 m; Gnjat, Nordabhang! 1600 m (St.). Ob
die Pflanze identisch ist mit der von Linn aus der Südschweiz
als P. comosa benannten Pflanze, ist höchst unsicher; wahrschein-
lich dürfte es sich um eine auf der ganzen nordwestlichen
Balkanhalbinsel verbreitete geographische Rasse handeln. Nähere
Untersuchungen werden demnächst veröffentlicht werden.
— fallax (Beck) Stadlmann (P. leucodon Griseb. Form P. fallax
G. v. Beck Fl. v. Südbosn. u. d. angr. Herz. in Ann. d. k. u. k.
naturw. Hofm. Wien 1887, p. 157). 8. Gipfelregion der Velika
Golja, 1750 m! (St. F.). Wie ich in einer später erscheinenden
Arbeit zeigen werde, ist diese Pflanze nicht zu P. leucodon Gris.
zu stellen, sondern eher als eine in der alpinen Region P. bra-
!) Die Bestimmung, bezw. Revision der Arten verdanken wir Herrn Prof.
v. Wettstein.
166
chyodonta Schloss. et Vuk. stellvertretende Art zu betrachten.
Sie findet sich auf fast allen südbosnischen Hochgebirgen. (St.)
Pedieularis verticillata L. N. Auf BEINE LEID zwischen der Pla-
zenica und dem Demirovac, 1700 m
— Hoermanniana Maly, Wissenschaftl. ne aus Bosn. u. d.
Herzeg. VII. p. 168 (1 a7 Fi P. Summana Spr. ssp. Hoer-
manniana Maly V.d. 2. B. @. LIV, 1904, p- 958. S. Vitorog,
im Krummholz gegen En Vitorog veliki! 1400-1800 m. Die
Rus die nach den jetzigen Untersuchungen auch geographisch
n P. Summana getrennt ist, ist ganz sicher als selbständige
Art zu betrachten. (Fortsetzung folgt.)
Notiz
über einen neuen Bürger der ostgalizischen Karpathenflora.
Die von Pax im nordungarischen Fatragebirge entdeckte
und in „Österr. botan. Zeitschrift“ N) neun Hypo-
choeris carpatica Pax fand ich Ende Juli v. J. auf dem Czarna-
horaer Massiv der Tr Karpathen, wo diese ausgezeich-
nete, von H. .. vi. nn za Jaeg.) auf den ersten
Blick durch lan pfriemliche, ganzrandige Hüllblättchen
leicht zu er Art in großer Anzahl auf gra-
sigen Berglehnen in Gesellschaft mit Rhinantus alpinus Bmgt.,
Hieracium stygium Uechtr., H. roxolanicum Behm., Festuca
Poreii Hack., F. orientalis A. Kern. ete. vorkommt. Die echte
een uniflora Vill. fehlt daselbst gänzlich, und daher
beruhen sämtliche Angaben der galizischen Botaniker über das
Vorkommen dieser Art in den Czarnahoraer Karpathen auf Ver-
wechslung mit H. carpatica Pax. Auch dürfte diese bisber ver-
kannte Art in den benachbarten Marmaroser Gebirgen in Ungarn
zu Hause sein. Ich muß jedoch bemerken, daß ich in meinem
Herbar Exemplare der echten H. uniflora Vill. von den Kron-
.— Karpathen in Siebenbürgen besitze, wo sie J. Römer
sammelte.
Lemberg, am 25. Jänner 1906. Prof. Blocki.
Notiz.
Am Pontalto bei Trient, in Robinienhainen an der Fersina
kommt eine neue spezifische 'Veilchenform vor, die morphologisch
die Mitte zwischen Viola ambigua und Thomasiana hält. Sie ist
leicht kenntlich an den großen eiförmigen, schwach herzförmigen
Blättern, die zum Teil ganz kahl sind. Die Sommerblätter sind tief
herzförmig, deutlich behaart. Die Nebenblätter sind schmallanzett-
167
lich, im oberen Teile entfernt lang gefranst und zerstreut behaart.
Material dieser Pflanze und der V. adriatica erwünscht.
W. Becker, Hedersleben, Bez. Magdeburg.
Botanische Sammlungen, Museen, Institute ete.
Das Herbarium des verstorbenen Botanikers J. Freyn ist in
den Besitz des Mährischen Landesmuseums in Brünn übergegangen.
Das europäische Moosherbarium des Herrn J. B. Förster
(Mitherausgebers der Laubmoosflora von Iwatska) ist in den Be-
sitz des Herrn Dr. Math. Klaus in St. Pölten übergegangen.
Personal-Nachrichten,
f. Dr. Fr. Czapek wurde zum Professor der Botanik und
Direktor ei — Gartens und Institutes der Universität in
een
Pro e. Dr. E. Tsehermak wurde zum a. 0. Kragen an der
k. k. Hochschule für Bodenkultur in Wien erna
obert Freiherr v. > wurde zum Betirkebanpbnden in
Welsberg in _— ern
Oswald Comte de ER de Denterghem, Präsident
der Socidte Roy. a et de Botanique in Gent, der erst vor
kurzem zum zweiten Präsidenten des Organisations-Komitees für
den internat. bot. Kongreß in Brüssel 1910 gewählt wurde, ist am
20. März 1906 in Gent gestorben.
Inhalt der April-Nummer: Siegfried Nee ch: Über uß des Sonnen- und des
diffusen Tageslich es auf die Eiteie n Beta eulzaris eier, = 129, — Dr. Otto
Porsc eiträge er; ehsielogischen, Biütenbiol a stsetzun; 5) 8.135. — E. Hackel:
Über Kleistogamie . (Fortsetz ee.) 5, —J artner: Zwei neue
Laubmoosarten aus Ge. = 154. Joh: ee Vikmgs rmen zwischen geo-
ya ee der endotrichen Gentianen. r. August v, Hayek: Über zwei
für ermark neue Gentianen. 8, 162. — Heinr, Frh. T. v. Handel- Ma eh in Josef Stadl-
mans n, rs Janchen und Franz Faltisı Bei zur Kenntnis der Flora von West-Bosnien
(Fortsetzung.) 8. 164. — Prof. Btocki: ze. er einen neuen Bürger pt ostgalizischen
Karpathenflors. S. 166. — W. Becker: Noti “® 187. Botanische Sammlungen, Museen,
Institute etc. 8, 167. — Personal-Nachrichten. "5 167..
kteur: Prof. Dr. R. vr. Wettstein, Wien, 3/3, Rennweg 14.
sg von Karl Gerolds Sohn in Wien, I., Barbaragasse 2.
„Österreichische Nein Zeitsohrift‘‘ erscheint am Ersten eines jeden Monates
und Mrz ne 16
n Preisen sind noch folgende Jahr der rt zu haben
TEE Pie Hug Gehe 1864/69, 1871, 1873/74, 1876/92 3 M. 4-—, 1893/97 a M. 10°—
: Exemplare, die frei durch die Post expediert werden za Ba wo mittelst Pe
direkt bei der Administration in Wien, I. ‚infberigmens 2 (Firma Karl Gerolds Sohn), zupränum
Einzelne Nummern, soweit noch vorrätig, & 2 Mark.
Ankündigungen werden mit 30 Pfennigen für die durchlaufende Petitzeile berechnet.
168
INSERATE.
Im Verlage von R. Friedländer u. S., Berlin, erschien:
Die organische Natur im Lichte der Wärmelehre.
Von Dr. Julius Fischer (Ingenieur).
Zweite Auflage, 1 Mk.
In dieser hochinteressanten Schrift, die in Fachkreisen als bahnbrechend
begrüßt worden ist, wird eine völlig neue Naturauffassung auf technischer
rundlage entwickelt.
KOKAIN HN HN NK) EITITIÄCTIENHEL
Preisherabsetzung älterer Jahrgänge
der „Österr. botanischen Zeitschrift“.
Um Bibliotheken und Botanikern die Anschaffung älterer
Jahrgänge der „Österr. botanischen Zeitschrift“ zu erleichtern,
setzen wir die Ladenpreise
der Jahrgänge 1881—1892 (bisher ä Mk. 10.—) auf & Mk. 4—
u 15-197: 2,5, 1,
erab.
Die Preise der Jahrgänge 1852, 1853 (4 Mark 2.—), 1860 bis
1862, 1864—1869, 1871, 1823—1874, 18761880 (A Mark 4.—)
bleiben unverändert. Die Jahrgänge 1851, 1854—1859, 1863,
1870, 1872 und 1875 sind vergriffen.
Die früher als Beilage zur „Österr. botanischen Zeitschrift“
‚erschienenen 37 Porträts hervorragender Botaniker kosten, s0
lange der Vorrat reicht, zusammen Mark 35.— netto
Jede Buchhandlung ist in der Lage, zu diesen Nettopreisen
zu liefern. Wo eine solehe nicht vorhanden, beliebe man sich direkt
zu wenden an die
Verlagsbuchhandlung Karl Gerolds Sohn
Wien, IL, Barbaragasse 2.
09,00,00,00,00,08,00, ZERSESELTI
NB. Dieser Nummer ist beigegeben Tafel Ill (Porsch).
Buchdruckerei Carl Gerolds Sohn in Wien.
ÖSTERREICHISCHE
DUTANISCHE ZEITSCHRIFT,
Herausgegeben und redigiert von Dr. Richard R. v. Wettstein,
Professor an der k. k. Universität in Wien,
Verlag von Karl Gerolds Sohn in Wien.
LVI. Jahrgang, N°- 5/6. Wien, Mai/Juni 1906,
Bemerkungen über Riccardia major. $. 0. Lindb.
Von Viktor Schiffner (Wien).
In meiner Abhandlung: K
pi
itische Studien über Jungermania
sınuata Dicks. und Aneura pinnatifida N. ., sowie über
Riccardia major S. O0. Lindb. und R. incurata S. O0. Lindb.
(Lotos 1900, Nr. 8) habe ich zuerst für die Gattung Riccardia
(= Aneura) auf den großen Wert der Merkmale hingewiesen, die
sich auf den Bau der Sporogonwand beziehen. Herr Abbe Boulay
bezweifelt nun in seinem sehr schätzenswerten Buche über die
Hepaticae Frankreichs (Muscindes de la France. Deuxieme partie:
Hepatiques. Paris 1904) den Wert dieses Merkmales anläßlich
einer Note über Riccardia major (l. e. p. 174). Ich hatte I. e
unter anderem als Unterschied zwischen R. sinuata und R. major
angeführt, daß bei ersterer die Halbringfäsern auf den inneren
Tangentialwänden der innersten Zellschiehte der Sporogonwand
völlig fehlen, während sie bei A. major vorhanden sind.
ehlen ‚der Halbringfasern an der angedeuteten Stelle bei R. si-
nuata, bei dem von mir untersuchten Materiale in Husnot, Hep.
Gall. Nr. 90, möchte Boulay auf den sehr feuchten und schattigen
Standort dieser Pflanze zurückführen und fügt dazu: „Le developpe-
Ment du sporogone n’est peut-ötre pas ce qu'il eut 6t6 dans
une station un peu plus &elairde et moins humide*. Dieser Ver-
mutung ist zu entgegnen, daß R. sinuwata überhaupt nur an sehr
nassen Standorten wächst (es ist ja meistens eine untergetauchte
Wasserpflanze) und daß mir aus. meiner sehr reichen Erfahrung
nieht ein einziges Beispiel bekannt ist, daß der Sporogonbau
bei irgend einem Lebermoose dureh den Standort in einem wesent-
lichen Punkt alteriert würde. Wenn Boula y bezüglich der Halbring-
fasern angibt: „mes observations & ce sujet m’ont permis de con-
stater des divergences qui doivent tenir a la variabilit6 dans le detail,
Icı comme ailleurs“, und dies richtig ist, so sind aber Differenzen
Österr. botan. Zeitschrift. 5./6. Heft. 1906. 13
170
och wohl sieher nieht direkt auf Standortsverhältnisse, sondern
a bessere oder.mangelhaftere Entwicklung des Sporogons zurück-
zuführen, was allerdings indirekt durch günstigere oder ungünstige
äußere Verhältnisse bedingt sein kann. Ich muß übrigens aus-
ürücklich a daß die Untersuchungen des Wandbaues
der ir sehr schwierig sind und leicht zu Täuschungen
führe mit den stärksten Vergrößerungen
beach dr RER ausgeführt werden, um durch ver-
schieden tiefe Einstellungen sicher zu ermitteln, welchen Zellen-
wänden (Tangentialwänden) die Verdickungen angehör en. Zur Veri-
fizierung dieser Flächenbeobachtungen sind sehr dünne und ge-
lungene Längsschnitte (und womöglich auch Querschnitte) durch
die eins BSH die eine äußerst sichere Hand oder Mikrotom-
technik e n Bu
Da in meiner oben erwähnten Schrift mitgeteilten
Ouliväichonten in dieser methodisch unanfechtbaren Weise aus-
geführt. sind, wr dürfen sie auf Genauigkeit Anspruch erheben.
Die Außer apa Boulays machten es mir zur Pflicht, die
Sache nochmals g zu untersuchen. Da ergibt sich nun die
große Behwnrigkeit, daß fruchtendes Materiale von sicherer R. si-
nuata äußerst schwer aufzutreiben ist?). Ich untersuchte also noch-
mals das erwähnte Materiale in Husnot, Hep. Galliae Nr. 90 und
kann darüber berichten, daß meine früher 1. e. gemachten Angaben
R. ‘major " angegageben habe, 4. g- es sind auf den innert
kehrt sind, tragen sehr dicke, scharf begrenzte Halbring
N llen weit a en
und oft die ganze Breite derselben durchziehen
ch habe in meiner —. zitierten nn ezeigt, dab ein augen-
scheinlich anatomisch sehr gut geschulter Beoba ig hn Andreas ei
1899, Heft 2) sich hat, He chen lassen und Borseielien von. Rice.
fida a ganz unrichtig angibt
Exotische Riecardien, die selbst noch ganz neuerdings mit R. sinuata
von a Autoren identifiziert worden sind, sind nicht zu verwenden,
hu es sich hier (vielleicht in allen Fällen) um zwar ähnliche, aber doch sicher
rschiedene Spezies handelt. 5
171
Von R. major habe ich Materiale von einigen sehr weit Yen
einander entfernten Standorten untersucht und durchwegs den
Sporogonbau so gefunden, wie ich ihn soeben geschildert "habe.
Diese Befunde würden a allerdings diese. Merkmale ie ge-
eignet erscheinen lassen zur sicheren Unterscheidung ‘von R. si-
nuata und R. major, jedoch bleibt dadurch der Wert Allan Merk-
ur bezüglich anderer Spezies von Riccardia vollinhaltlieh auf-
So sind z. B. alle Formen der ebenfalls autöcischen .R. lati-
Pe von denen man einige in Herbarien oft mit R. sinuata (resp.
. major und R. multifide) "rerieonhnelt findet, sofort am Sporogon-
bau sicher zu erkennen, indem bei dieser die innersten Tangential-
be reichliche, dieke und scharf. begrenzte Halbringfasern auf-
weis
"Es sind aber noch einige andere Unterschiede zwischen R.si-
nuata und R. major vorhanden, die mir sehr beachtenswert er-
scheinen.
sinuata kann eine Wasserpflanze genannt werden. Sie
findet sich meist untergetaucht am Grunde klarer Quellen und
Bächlein oder in Sümpfen, in Gräben, Tongruben ete.; immer zum
Peru an sehr nassen Standorten
flanze ist in den gut twickaliu Formen starr, fleischig
und brüchig. Der Fronsquerschnitt ist in der Mitte 6—10 Zell-
schichten diek-(4—8 Mittelsehichten und die beiden Rindbnsehichten)
und in-den schwächsten Ästen noch 5 (seltener nur 4) Zellschichten.
Charakteristisch‘ ist ferner für diese Spezies (wenn die Pflanzen,
halbwegs normal entwickelt sind), die stumpfe Verbreiterung
der Spitzen des Hauptstammes und der stärkeren Nebenäste. Die
nie ist norm mal doppelt bis dreifach fiederig?);
!) Dem scheint ein sicher. zu R. sinuwata gehöriges Exemplar mein meines
Herbars aus an Iukperaban zu; widersprechen, das die Scheda \trä a
alten Baumstämmen er Kinzig_bei Lobburg 5 Sc Igt. A. ad 67.
Die Standortsangabe ist sicher ein Irrtum, die Pflanze ist gewiß in einem
oder einer eigpan gewachsen und digen die Basen auf der: Unterseite
noch zahlreiche runde, vom Wasser gerollte Quarzkörn
Dillenius (eist. musc. p. 511) vergleicht 3 Umriß der Frons mit
der Blattform von Teucrium Botrys, was ebenso originell als treffend ist, wenn
wer recht typische Formen (etwa var. contexia Nees) von R. sınuata
13*
172
ortes werfen. Auch wo angegeben ist „in Sümpfen“, dürfte der
Standort nieht übermäßig naß gewesen sein. (Man vergleiche das
Standortsverzeichnis am Schlusse dieser Schrift.) Kaalaas bemerkt
ausdrücklich (De distr. Hepat. in Norvegia, p. 211), daß in Norwegen
Riccardia major an ganz ähnlichen Standorten wie R. multifida
und bisweilen gemeinsam mit dieser vorkommt. Letztere wächst,
wie bekannt, auf feuchter Erde und Lehmboden, an Grabenrändern,
auf Sumpfwiesen zwischen Gräsern nud Sumpfmoosen zwischen
Bryum (2. B. pallens), Webera nutans, Hypnum arcuatum u. &.,
aber wohl nie mit Moosen der tiefen Sümpfe wie Hypnum stra-
mineum, H. examulatum etc. an kann also etwa R. major als
„Hygrophyten“, .R. sinuatu als „Hydrophyten“ kurz charakterisieren.
Habituell unterscheidet sich R. major durch gewöhnlich ge-
ringere Größe, die geringe Rigidität, die dünne Frons, die fast
stets nur einfach gefiedert ist und nur bei den bestentwickelten
Formen hie und da eine schwache Andeutung zur doppelten Fiede-
rung zeigt. Die Spitzen der Hauptäste sah ich nie in der für R. si-
nuata charakteristischen Weise verbreitert. Keimkörnerbildung
an den Astspitzen ist häufig. Die kräftıgsten Stämmehen zeigen
im Querschnitte normal nur fünf Zellschiehten (drei Mittel-
sehiehten)'), dünnere Stämmehen und die Äste zeigen nur 4 bis
3 Zellschiehten. Geschlechtsäste (die Pflanze ist ebenfalls autö-
eisch!) und selbst reife Sporogone sind nicht selten.
„Li berg vergleicht in der Originalbeschreibung
(Musei scand. p. 5. Nr. 76 [1879]) Ric. major nur mit R. multi-
fida und gibt die Unterschiede beider recht gut an. Als Abbildung
zitiert Lindberg zu seiner R. major die Fig. 3 und 6, Tab. XLV
in Hooker, Brit. Jung. Das ist doch wohl sicher unrichtig, denn
gerade in diesen beiden Figuren scheint mir da der für R, multi-
fida eharakteristische breite, einzellschichtige Rand gut angedeutet
und ebenso gehört wohl ganz sicher nicht hierher als Synonym:
schied zwischen R. major und R. latifrons liegt im Bau der
stämmen und Stöcken wachsen, sind an der charakteristischen
Verzweigung leicht von R. major zu unterscheiden.
!) Nur ganz ausmahmsweise fand ich in den basalen Partien die Frons
6 Zellschichten dick.
173
Ich bin überzeugt, daß R. major verwandtschaftlich der
R. sinuata am nächsten steht, jedoch geht es meiner Ansicht
nach nicht an, sie ohneweiters als Synonym zu R. sinuata zu
stellen, wie das Boulay und Stephani (Spee. Hep. I., p. 258)
tun, denn es ist, wie ich gezeigt habe, eine morphologisch und
oekologisch gut unterschiedene Form, die einen so hohen Grad
n Selbständigkeit erlangt hat, daß wir sie von R. sinuata trennen
Damit ist die systematische Stellung dieser Pflanze voll-
könne aufgeklärt und es ist dann ganz gleichgiltig, ob man sie
als „Spezies“ der R. sinuata an die Seite stellt oder ob man sie
dieser als Subspezies oder Varietät unterordnet. Das wird sich
darnach richten, wie von dem einzelnen Systematiker der Spezies-
begriff gefaßt wird.
Zum 8 Balduase will ich noch die Standorte aufzählen, von
denen ich R. major iu meinem Herbar vorgefunden und unter-
sucht habe:
Norwegen: Ranen in ER am Fuße des Hauknosfjeld,
in Sümpfen. 3. VIII 1894 Ist. B Kaalaas
chweden: Blekinge; Augerum Bastasjö in palude sito.
11. VIII. 1888 Igt. H. Wilh. Arnell.
Ibidem: in abietineto rg ce. fr. mat. 11. VIII. 1888 Igt.
H. W. Arnell.
„Am "Ufer des Hellborn unter dem Ursprunge, auf Wald-
boden“ (wächst gemeinsam mit Pierygophyllum lucens. Aug. 1868
psky').
lgt. F. Tem
Fran bs Martinvast pr. AESTUOLIE provient du pied d’un
NR tres argilleux et humide; ce. fr. 7. IV. 1903. Igt. L. Cor-
Ibidem; Ban a Eee en Bösehung. 17. IV. 190
Fra Sur rre argilo-siliceeuse humide & BL Prest
pres Chartres. an 1808 et 14. III. 1899 Igt. J. Douin
ulgarien: Dans un endroit er au bord dun courant
de Vitosche, sol sienitigque 100 m env, Oct. 1905 Igt. et nom
. sinuata mis. Dr. St. Petkoff (neu für die Balkanhalbinsel!
südlichster bisher bekannter Standort).
alifornia: On wet banks, near a: s Mills, Sonoma Co.
12. III. 1896 Igt. Marshall A. How
Aus diesen Standortsangaben en Kane daß diese bis vor
kurzem nur aus Skandinavien bekannte Pflanze eine sehr weite
ch konnte die Lage dieses Standortes nicht eruieren; ich vermute,
daß er an bei Boden en oder bei St. Wolf; -
kamme liegt, wo sich Temp Sommer aufzuh
iese amerikanische Pflanze hat gewöhnlich 6 Zellen dicke Hauptfrons
und etwas iterte Enden der Hauptsprosse, wodurch sie sich etwas der
R. sinuata nähert. Nach Mars “ u e, Er Hepat. and Anthocerotes of
alifornia [1899], p. 72, ist R. m or gemein an feuchten Felsen, Stämmen
Bee SR Ki st bi "Ma 1. daselbst auch die
Beschreibung ec ren sse im Küstenge ie an verg
174
Verbreitung hat; sie wird sieh. gewiß,noch ‚von. vielen: Standorten
(auch ‘in- Deutschland) nachweisen lassen, wenn. die Bryologen auf
sie -aufmerksam gemacht worden sind, was ‚ich ‚mit diesen: Zeilen
bezweeken wollte. “ her welnoN ;
" Corydalis Wettsteinü.
. »»Eine neue Corydalis-Art der Balkanhalbinsel.
AN: MG. 2 . Von L. Adamovi6 (Wien).
Zu. den in den Balkanländern einen: stärkeren Artenreichtum
aufweisenden Gattungen gehört auch das Genus. Corydalıs.
‚Abgesehen von. den. zur Sektion: Corydalis gehörenden drei
Arten: C. elavieulata, CO: acaulis und ©. ‚ochroleuca, sind: auf der
Balkanhalbinsel sowohl die Rotte der CO. cava als auch die der
C. solida in. mehreren Arten, Rassen und Formen vertreten, welche
uns Veranlassung geben, die Balkanhalbinsel als ein im Fort-
schreiten begriffenes, verhältnismäßig rezenteres: Entwicklungs-
zentrum dieser Gattung anzusehen. In der Tat findet man in ganz
Europa kein einziges Land; welches nebst einem so großen Kon-
tingent an weiter verbreiteten Arten eine so bedeutende Anzahl
endemischer Arten aufzuweisen hätte. Von den zehn in Europa
vorkommenden Arten der Sektion’ Bulbocapnöos sind nicht weniger
als sechs (©. cava, C. solida, C. densiflora, O. pumila, C. fabacea,
C. digitata) auch auf der Balkanhalbinsel konstatiert worden: Auch
aus dem Kaukasusgebiet sind auf der Balkanhalbinsel vier Typen
(©. Marschalliana, CO. tenella, C. caucasica, (©. parviflora) Ver-
treten. Aber außer diesen kommen. besonders die endemischen
Arten in Betracht, deren es bisher neun bekannte Arten gab, u. ZW.
im Westen der Halbinsel vier (C©. blanda, ©. Stummeri, C. pseudo-
cava, ©. lejosperma), im Osten ebenso vier (Ü. slivenensis, 0. bi-
calcara, ©. balcanica, ©. pirotensis) und im Süden eine (©. par-
'nassita). Die Auffindung einer zehnten endemischen Art auf der
Balkanhalbinsel erscheint umso interessanter, als diese mit keiner
der bereits bekannten in so nahen verwandtschaftlichen Beziehungen
steht als die übrigen Arten untereinander.
b n von den in der nachfolgenden Diagnose hervor-
gehobenen spezifischen Merkmalen, ist unsere Art besonders auch
durch ‚ die Wuchsverhältnisse von allen bisher bekannten wesent-
lich verschieden; denn während sämtliche übrigen Corydalis-Arten
meistens 'nur einen einzigen, zarten, fast gär nieht verzweigten
Stengel besitzen, treibt unsere Art in der Regel mehrere Stengel,
die stark verzweigt sind und der Pflanze ein buschartiges Aus-
sehen verleihen. Außerdem ist: sehr bemerkenswert. die sehr lang®
und lockere Infloreszenz. Me i
iese Wachstumseigenschaften möchte ich mit den ökologi-
schen Verhältnissen in Einklang bringen. Die übrigen Corydalis-
175
Arten wachsen durchwegs unter diechtem Buschwerk oder selbst in
finsteren Wäldern und müssen daher daselbst ihre Vegetations-
periode auf:die sehr kurze Vorfrühjahrszeit beschränken, so lange
nämlich die Bäume ihr dichtes a. h, welches dem Nieder-
wuchs die nötige Licht- und Wärmemenge entnimmt, noch.nicht
vollständig entwickelt haben. Uokenel Pflanze dagegen wächst frei,
an vollständig exponierten Ste - des —n Waldes und urn
dient zugleich als Anpassung gegen mechanische. Wundstörungen
und als Schutz gegen Austroeknung. Daß ein derartiger Wuchs
durch den hohen (subalpinen) Standort bedingt wurde, ist schon
deshalb nicht anzunehmen, weil er era och höheren Gebirgen
(Taygetos, Olymp, P eristeri, Sar v. 2.) in Wäldern
aber, immer nur zarte, elugeiie aloriraatit. hie n fand, wie
man sie Bone. ‚auch in tiefer BENBEUNN Regionen Mitteleuropas
beobachten A
orydal s Wetisteimii an nova
Tubere "Hohiden globoso sat magno caules plures longos
VAROR® ramosos Bee, Foliis alternis biternatim sectis, Dee
mentis majuseulis obovato-cüneatis, ultra medium in lo
ineisis. Racemo valde elongato laxifloro. Bracteis Te
176
euneatis, made vel a minus profunde digitatim ineisis.
Pedicellis bractea semper multo longioribus. Floribus p
pureis hörizontaliter Onkantähng; petalo inferiore recto; calcari pe-
tali superioris recto crasso infra apicem angustato et apice am-
pliato.
Dimensiones: tota planta 20—30 em alta, 15—30 cm au
tuber 15X15 mm; inflorescentia 10-—15 em longa; flos 22—30 m
longus. Effigies nostra quintae tantum plantae a atnie ukürlis
parti respondet.
n frutieetis et ad margines rg regionis subalpinae
montis Athos majo exeunte florentem det
Proxima C. solida, sed ab ea et ab aliis hujus af-
finitatis differt caule ramoso, foliorum laciniis multo angustioribus,
inflorescentia valde elongata laxissima, floribus majoribus et cal-
caris forma.
ie der ©. solida verwandten Rassen besitzen, bekannter-
weise, in der Regel einen einzigen Stengel, der fast nie verzweigt
ist, einen sehr gedrungenen Blütenstand und bedeutend kleinere
Blüten, eier Sporn anders geformt ist
Ich widme diese interessante und schöne Art dem u e
Dune der ÖOrientforschung sehr verdienstvollen Herr
Rich. Wettstein Ritter v. Westersheim als Zeichen ende
Schätzung und Verehrung.
Beiträge zur „histologischen Blütenbiologie“,
Von Dr. Otto Porsch (Wien).
Weitere Untersuchungen über Futterhaare.
(Mit Tafel III.)
(Schluß.) ?)
Indem ich bezüglich des allbekannten Blütenbaues dieser Art
vor allem auf die beiden klassischen Darste tellungen bei Hermann
Müller und Kerner verweise, beschränke ich mich im folgenden
bloß auf die die Haare und die Tätigkeit der Insekten betreffenden
Angaben der verschiedenen Autoren.?) Auf den feineren Bau der
) Über die Bittenbiol Iler, in
2) ber die Bil er pe von ÜUypripedilum vergl. H. Müller,
Verhandlungen des naturhistorischen ayerp für d. p Be Rheinl. und
Westf. 1868, p. Pa dns 1869, Bot. Zeit. 1870, p 434485. 1. e. 1873, p- 1
p. 196 ili i *
urn, : r. Vol. XX. )
growth and. rate of Cyprip. Cale. Transact. and Proceed. of the Bot. Soc.
of Edinburgh. Vol. XVI. Part. III, Ke ARBEITE Slanzenlchn 6 Be II, a 246,
177
Haare hoffe ich in einem späteren Beitrage zurückzukommen. Be-
züglich der Haare des schuhförmigen Labellums laufen die An-
gaben der verschiedenen Autoren dahin hinaus, daß dieselben saft-
reich sind und ihre Zellen bisweilen winzige Tröpfehen von Nektar
ausscheiden. So sagt Hermann Müller, daß sie bisweilen „mit
winzigen Tröpfchen behaftet sind“ (l. e. 1873, p. 76), Kerner
und Gradmann sprechen von „saftreichen Haaren“ (l. e. p. 246
und p. 145), Darwin (l. e.), Knuth und Pfitzer (l. e.) re-
produzieren die Angaben H. Müllers. Bezüglich der Tätigkeit de
Commelinaceae.
Ob die Staubfädenhaare von Tradescantia und anderen Gat-
tungen dieser Familie als Futterhaare fungieren, ist vorläufig noch
unentschieden. Kerner schreibt ihnen diese Funktion zu (l. ce.
p. 167).
Aristolochiaceae,
Aristolochia.
Bezüglich dieser Gattung möchte ich bloß darauf hinweisen,
daß Oorrens in seiner klassischen Untersuchung der Aristolochia-
Blüte?) außer den bekannten Reusenhaaren, welche den Insekten
den Austritt erschweren, bei A. Olematitis und A. Sipho im Kessel
er Blüte in großer Menge auch plasmareiche und dünnwandige,
von ihm als „Kesselhaare“ bezeichnete Haarbildungen nachgewiesen
hat. Bei_A. Clematitis sind dieselben dünn, lang sehlauchförmig,
plasmareich und mit auffallend dünnen Membranen versehen.
mentlich die Quermembranen sind so dünn, daß sie nur bei ge-
nauer Einstellung deutlich siehtbar sind. (Vgl. Correns |. e.
T ig. 24—25.) Meine an Alkoholmaterial vorgenommene
Nachuntersuchung konnte die Corrensschen Angaben in allen
Details bestätigen. Bei A. Sipho sind sie ebenfalls vielzellig, plasma-
reich und auffallend dünnwandig und trennen sich hier die einzelnen
Zellen voneinander los, erinnern also, worauf schon Correns mit
Recht hinweist, ganz an die Pollenimitatien von Maxillaria. Ich
bin fest überzeugt, daß wir es hier entweder direkt mit Futter-
haaren oder infolge von Sekretion indirekt mit nahrungspendenden
Haaren zu tun haben, welehe den im Kessel gefangenen Insekten
Nahrung bieten.
7° Und zwar kommen nach den ag Angaben der Autoren
Dur Arten der Hymenopteren-Gattung Andrena in U . E
. N). Correns, Beiträge zur biologischen Anatomie der Aristolochia-Blüte-
Pringsh. Jahrb. XXII, p. 169 u. 182.
178
Portulacaceae.
josPrkdhca oleracea L. gibt t’Ke rner (l:e. p. .. 166) an,
daß Ei och der Blüte dieht mit glashellen Papillen besetzt ist,
„welche zwar keinen Saft ausscheiden, aber von den die Blüte be-
suchenden kleinen Insekten ausgezogen und bisweilen auch för
lich abgeweidet werden“. Eine genaue anatomische Untersuchung
dieser ‚Organe steht meines asurren derzeit noch au
he
Anagallıs.
Freerent von‘ oiliener Gattung gibt Kerner an, daß ei Staub-
Me Dre den ‚Insekten als. Nahrung dienen Y), und H. Müller?)
ie von manchen Fliegen ebenso mit den Rüsselklappen
bearbeitet werden dürften, wie er.es an.den Staubfadenhaaren von
Verbascum beobachtet hat. Weiters sagt Knuth, daß die auf den
Dünen 'Flanderns von Mae'Le‘od beobachteten Exemplare von
A. tenella L.' eine Kira karten besitzen; welehe ganz mit
er ausgefüllt ist ?).“
r die ae einheimischen, leicht zugänglichen Arten der
ne wäre eine genaue Nachunter suchung des Sachverhaltes
nach diesen Ankaban sehr erwün: scht,
Cyclamen.
" Bentglich dieser Gattung ist zunächst festzustellen, daß gegen-
über . der ger Behauptung, derzufolge dieselbe Honig
ausbilde (l. e. II: p. 177), die späteren » Autoren da Blüten als
.. bezeichnen 5) Ascherson meint, daß die Insekten „das
zart e am Sn namentlich in. der Korollenröhre
subohzen and den Saft aussaugen (l. e.), Hildebrand ehe
rn
längere Zeit in ‚den Blüten" zu ‘schaffen machen, ohne dabel
R 5 SM Friee p. 167 und 3
üller, Befruchtun a. Blum ‚1873, 349.
Kuuth, „Handbuch IL 2 P.306. =
© 0 4):80:vor allem Ascherson, Dis Be stäubung von Cyclaminus, Ben
Mill. Ber. d. rer . Gesellsch. X. 1892, er . 239, BE, Über die
gen
179
Pollen zu sammeln“ (Hildebrand l.«.)/! ‘Ob: sie dabei die
Haare abfressen oder ob den letzteren sekretorische 'Punktion zu-
kommt, ist noch genauer festzustellen. & 10 usa '
Scrophulariaceae,
Verbascum.
Die Arten dieser Gattung sind zumeist Pollenblumen, seltener
Blumen mit Honig, der aber dann bloß in sehr spärlicher Menge
an der Innenseite der Kronenblätter in kleinen Tröpfehen aus-
geschieden wird. Daß die Hauptfunktion der Staubfadenhaäre nicht
die sein kann, die Augenfälligkeit der Blüte zu erhöhen, geht schon
daraus hervor, daß sie bei einer ganzen Reihe von Arten mit der
Grundfarbe der Krone überhaupt 'keinen Farbenkontrast bilden. Bei
jenen Arten, wo‘ 'sie im Gegensatz zur 'hellgelben Grundfarbe der
Blüten und orangeroten Farbe des Pollens violett gefärbt sind, ist
dies zwar. sicher der Fall, doch ist wohl ebenso sicher ihre Funktion
damit noch nicht ersehöpft. - 13 U
Rücksichtlich ‘der Tätigkeit der Insekten an'den ‘Blüten will
ich mich ‘im folgenden auf die Beobachtungen H.' Müllers be-
schränken. Alle weiteren Details hoffe ich in einem späteren Bei-
trage zu. bringen. Von V. nigrum L. vergl. H. Müller’), daß diese
Art den Insekten außer einer ganz unbedeutenden Menge Honig
eine größere Menge orangeroten Blütenstaubes und überdies in
den keulig verdiekten violetten Haaren noch ein drittes
Anlockungsmittel darbietet. In seiner auf diese. Art bezüg-
lichen Besucherliste heißt es, daß die Schwebfliege. Syrphus bal-
featus Deg. an den Staubfadenhaaren leckt, dieselben ‚mit den
Rüsselklappen bearbeitet und nach dieser Prozedur an einem an-
deren Staubgefäße derselben Blüte dasselbe tat. !) Dasselbe gibt er
für Eristalis arbustorum L. und yritta pipiens L. an. Bei V. phoe-
niceum L. konnte H. Müller dasselbe für Rhingia rostrata L.
nachweisen ?).. Der Bau der 'einzelligen,’ keulenförmigen, - dünn-
wandigen ‘Haare steht‘ ebensowohl wie ihr Zuekerreiehtum, ‚der
neuerdings namentlich von ‘Senft überzeugend mikrochemisch
nachgewiesen "wurde ®), mit ihrer Funktion als Insektenlockspeise
m vollen Einklange. Ohne auf diese Details hier näher einzugehen,
!) Le. 1873, p.) 277;
le ie : fi ’ Gr {u \
®) Senft, Über den mikrochemischen Zuckernachweis mit essigsaurem
apenyIhydrazin. Sitzungsber. d. Wiener Akad. Mathem.-naturw, Kl. CXIII.
180
die einer späteren Darstellung vorbehalten sind, sei hier bloß noch
erwähnt, d di ch die Beobachtung H. Müllers auf Grund eigener,
in der freien Natur angestellter Beobachtungen für Schwebfliegen
der Gehen Syrphus, Melithreptus und Platycheirus vollauf be-
stätigen kann
°D amit "schließe ich die kursorische spezielle Übersicht und
glaube auf Grund derselben zur Behauptung berechtigt zu sein,
daß die Futterhaare eine Bieklonisekensise der Blüte
darstellen, die sich bei histologischer Vertiefung der
Blütenbiologie und genauerer Beobachtung der Tätig-
keit der Insekten an den Blüten als sehr verbreitet
herausstellen wir
Erklärung der Abbildungen.
Fig. 1 und 14: Maxillaria marginata Fenzl.
Fe, 1 nen bellum, von oben ‚Eoschen. mit Futterhaarcallus. Ver
Fig. 2-8: Die verschiedenen der Eure anare ‚üösner Art.
Fig. ie eines en Onreiiiikarüd mit Stützzellen, den
Untersched, in Ye Membrandicke dieser un dr erer en om
ntere Hälfte der Bas alzelle ines erwachsenen Futterhaares mit
„Stützzel en“, "welche z zum Teil ein zweites Futterhaar stützten, von dem bloß
der UnbaTe. Re il der Basalzelle noch erhalten ist.
3: Epidermis- und Epithelzellen des Lippenrandes.
Me Konturen sind mit’ Zeichenapparat gezeichnet, bloß der Zell-
inhalt ist etwas schematisiert.
Über Kleistogamie bei den Gräsern.
Von E, Hackel (Graz).
(Schluß. 2) |
N Gruppe. ER Arten.
n n.
um clandestinum L. fe ord-Amer.). Geschichtliches
siehe “Ein! er tung. Meine Herbar-Exemplare dieser Art zeigten
zunächst nur die mehr oder weniger hervorragende oder gestielte
!) Vgl. Jahrgang 1906, Nr. 4, $. 143,
181
Gipfelrispe mit offenblütigen Ahrehen, 1’5 mm langen, austretenden
Antheren, 0-5 mm langen Lodieulae. In den Winkeln der Scheiden
solcher Exemplare mit chasmogamer, eben blühender Endrispe
findet man nun ganz kleine, noch sehr jugendliche Anlagen von
Blütenständen mit ganz unentwickelten Ährehen, oder kurze be-
blätterte Sprosse mit einer sehr jungen Rispenanlage an der Spitze.
r. Hiteheock in Washington, an den ich mich um Aufklärung
dieses Umstandes wandte, schrieb mir, daß die Seitenrispen von
hört,
der Gipfelrispe vollständig entwiekeln. Sie sind klein und bleiben
bei dieser Art meist ganz in den Scheiden eingeschlossen oder
ragen nur mit wenigen Ahrehen daraus hervor. Die Proben solcher
Seitenrispen, die er mir schickte und die von seiner Assistentin,
iß Agnes Chase, präpariert waren, zeigen schon halbreife oder
reife Caryopsen, auf deren Scheitel die entleerten Antheren were
ind.
zu sein, vor. Die Lodieulae messen 0-3 mm. Die Seitenrispen
eme von dem des Haupttriebes verschiedene Beblätterung.
Mr. Hiteheock sendete mir nun durch Miß Chase präparierte
derartige Seitenrispen von P. lanuginosum Ell., P. Seribnerianum
Nash und P. latifolium L. (P. Walteri Poir.), in denen sich neben
der Caryopse eingeschlossene verstäubte Antheren fanden, die also
wahrscheinlich kleistogam geblüht haben. Ich habe, dadurch angeregt,
n meinem Herbar die Herbstformen einer großen Anzahl solcher Arten
untersucht, fand aber in den meisten Fällen, daß die kleinen Rispen
aus den Scheiden vollständig hervorragten und chasmogam geblüht
tten; nur bei Panicum neuranthum Gris. (Cuba, 1. Wright), bei
; consanguineum Kunth ex Chapm. Supplem. (Florida) und bei
m
geschlossene, kleine Rispen mit anscheinend kleistogamen
Ahrehen; ihre Antheren maßen 0-3—0’4A mm, die Lodiculae waren
noeh kleiner, kaum sichtbar. Die Antheren waren nicht intra-
sigmatisch. Da mein Herbar von vielen Arten dieses Verwandt-
182
sehaftskreises die. Herbstformen nicht enthält, so überlasse ich es
n ‚Untersuchungen der .nordamerikanischen Botaniker, festzu-
stellen, in welehem Umfange die Kleistogamie in dieser Gruppe
vorkommt; ‘Mr. Hiteheock und Miß ine se bin ich für ihre
wertvolle Unterstützung zu Dank verpflich
Amphicarpum Purshiti Kunth. (Noräsmeriks). Vgl. 8. 82
Gipfelrispe. mit durchaus zwittrigen Ährchen, die aa öffnen und
Staubgefäße und Narben austreten lassen. Antheren 1’5 mm, Lo-
dieulae 0-5 mm. Nach A. Gray (Man. ed.5p. 644) fallen sie, ab,
ohne Früchte zu reifen. Die kleistogamen Ahrchen, welche an der
Spitze beschuppter, unterirdischer Ausläufer einzeln sitzen, sind be-
deutend größer als die der Terminalrispe, ihre Antheren Be hei
bis 0:6 mm groß, intrastigmatisch; die Lodieulae 05m
Pursh beschreibt die kleistogamen Ährchen (, floseuli foinein ) De
primum erecti, dein reflexi, maturo semine magni subrotundi sub-
terranei. Nach meinen Herbar-Exemplaren scheint es eher; daß die
Ausläufer, an deren Spitze sie sitzen, gleich. anfangs unterirdisch
a. Wenn die Gipfelrispe immer unfruchtbar: bleibt (wie
A. Gray angibt), so muß man sich fragen, wie diese Art sich
verbreitet? Die unterirdisch reifende Frucht kann dann nur ‚zufällig
durch starke Regengüsse ete. ha tes age use
. Floridanum Chapm.: verhält sich wie A. Purshii.
Lee eersia oryzoides Sw. (fast kosmopol.). Das Geschichtliche
über die ’Kleistogamie . dieser Art siehe Einleitung 2.) Die
verschiedenen ne dieser Art sind zuerst von. Koernicke
(Carr, N. V.. Rheinl; & Westf. 1890, p. 87) richtig dargestellt
worden. Er Krrierere deren 3: 1. Alle . in den Scheiden
verborgen, kleistogam, fruchtbar. 2. Endständige Rispe teilweise
oder ganz aus der Scheide en ausgebreitet, aber mit kleisto-
gamen, fruchtbaren Ahrehen. 3. Endstän ndige austretend, aus-
gebreitet, mit: offenblütigen, unfruchtbaren Ahr die versteckten
Seitenrispen kleistogam, fruchtbar. Nach en Beobachiangen im
Freien und im Herbar ist die - Form die seltenste,, ihre offen-
blütigen Ahrehen haben 16mm lange Antheren, 0-8 mm lange
Lodieulae; in den "güächlossenhlütigen Ährehen sind die Antheren
kleiner, O-7.mm, ‚in denen der Endrispe der 2. Form aber 0°9 bis
1 mm lang, ‚die ‚Lodieulae :0-3—0-5 mm. Duyal-Jouve und
Koernieke geben an, daß. die Antheren der chasmogamen Blüten
3mal größer sind als.die der kleistogamen; ‚so groß fand ich den
Unterschied nicht, überhaupt ist die Anpassung. an die Kleisto-
gamie nicht so: vollkommen wie. bei Diplachne serotina. Die An-
theren sind nicht mit den Narben rang = Nach Duval-Jouve
(in Bull. Soe. bot. France X, 104) ist zur Zeit der Befruchtung der
Innenraum. des Ährehens mit einer klebrigen ' Flüssigkeit erfüllt.
!) Eine ausführliche Derstellang der Geschichte dieser Art,
graphischen Verbreitung und eine Zus ee ee Pe ind über das Hühen B-
kannten gab Bwehenau in Botan. Zeitung. LII,
183
Stipa amphicarpa 'Phil. Diese Art ist mir nur aus der .Be-
schreibung und DR in Ann, Mus. Nae. Chile 1892, Botan.
pag. 11, tab. III, Fig. bekannt, aus "welcher hervorgeht, daß
dieselbe’ Ben der dipfalriape, welche 15 em lang ist und 7 mm lange,
lanzettliche Ährehen vom gewöhnlichen Bau der Gattung trägt, aus
der Basis des Halms eine nur 2°2.:cm lange, traubige Infloreszenz
mit etwa sechs Ährehen hervorbringt, deren Blüten von denen der
Gipfelrispe sehr abweichend. geb aut sind: je SOHN fehlen
oder sind auf eine reduziert; die Deckspelze, a 4 mm lang, ist
breit eiförmig, zugespitzt oder ganz kurz han und umsehließt
zur Blütezeit der Gipfelrispe bereits: eine reife, Frucht von ähn-
licher Gestalt wie die der Deckspelze, auf der einen Seite flach, auf
der andern stark gewölbt. Der Autor ‚spricht nicht ausdrücklich
davon, daß diese Früchte aus kleistogamen Blüten hervorgehen,
beschreibt auch keine Staubgefäße in denselben, doch ist: dies nac
der Analogie mit Amphicarpum und Chloris clandestina (s. u.)
nicht zweifelhaft.
‚Sporobolus vaginiflorus Wood. Amphigame Form: Gipfelrispe
1—2 cm von der obersten Blattscheide entfernt, zusammengezogen,
ihre Ahaeinai 3mm lang, öffnen sich zur Blütezeit und lassen die
2mm langen Antheren austreten. Lodieulae deutli ch, 0:5 mm lang.
Die Rispen in den Winkeln der unteren Blattscheiden ot. u
manchmal fehlend, ._ eingeschlossen, ihre Ährehen mu
lang, kleistogam, in der Entwicklung denen der Gipfelrispe weit
vorauseilend, mit 0° En ee Antheren, die seitlich 2. der
Frucht (nieht mit den Narben verflochten) zu finden sind; manch-
mal finden sich nur 2. Lodieulae O0. Diese Form, welche ass
zu sein scheint, ‘habe ich aus Ames (Jowa) und: aus Boston im
Herbar.
Chloris clandestina Bi et Merr. in U, S. Dep. Agrie.
Div, Agrost. Bull. nr. 24, p. 25 (1900)"), Dieses merkwürdigste
aller kleistogamen Gräser ist er von Vaseyin ep. Agric.
Div. Agrost. Contrib. I, p.-284 (1893) als Ühloris longifolia be-
schrieben und (tab, XIX) abgebildet worden, welcher Name wegen
des älteren Homonymes Steudels geändert werden mußte. Sie verhält
sich ähnlich wie Amphicarpum, geht aber in der Differenzierung
der Vemerie! Ahzehen und Infloreszenzen so weit, daß die kleisto-
gam r Zusammenhang‘ mit den chasmogamen nicht
sichergestellt I nicht bloß zu einer anderen Gattung, sondern
auch zu einer anderen Tribus der Gräser gestellt werden müßten?).
Sie haben aueh habituell nicht die geringste Ähnlichheit miteinander.
Die Gipfelinfloreszenz besitzt zahlreiche lange Ähren von dem bei
!) Diese Art fehlt in der historischen Einleitung; weil ich sie erst während
des Drntkep kennen lernte,
tr Prof. Dr. Fritsch (Graz) hat mich darauf aufmerksam Esraschi
daß ein aaloger ‘Fall bei Cardamine chenopodiifolia Pers. vorliegt,
nr ogame Blüten un die urer subterrane, nicht sufspringende
hötehen hervorbringen.
184
Zahl scheint also nieht konstant zu sein. Die verstäubten Antheren
fand ich den Narben seitlich anliegend, linealisch, 0-5--0°8 mm
lang. Die Narbenreste wiesen auf starke Verzweigung der Narben
hin: Die Caryopse ist eiförmig, kurz geschnäbelt, diek, 4 mm lang,
das Hilum punktförmig, nieht, wie Vasey sagt, „die Hälfte der
Caryopse einnehmend“; letzteres gilt vom Embryo.
Diplachne serotina Link mit der Subspezies' bulgarica Borum.
(Europa, Asien). Geschichtliches siehe $. 82, Gipfelrispe mit ab-
stebenden (bei bulgarica wenig abstehenden) Asten; Ahrehen
3—4blütig. (bei bulgarica 2—3blütig), mit 'austretenden, 2 mm
-
langen Antheren und 0-5 mm langen Lodieulae; ob sie fruchtbar
185
Frshejf sind. ee Rispen sind sehr kurz, bestehen nur aus
nigen, stets einblütigen, etwas gekrümmten Ährehen, deren
Bpeinen etwas größer sind als an den chasmogamen, die Antheren
sind nur O‘1 mm lang, sie sind nicht intrastigmatisch, sondern
seitlich neben der Frucht zu finden. Die Lodieulae sind fast ebenso
groß wie in den chasmogamen Blüten. Balansa hat bei Trapezunt
eine Form beobachtet, bei welcher auch die Gipfelrispe in die oberste
Bee eingeschlossen war, die also der Gruppe 3 angehören
wür
“Di ;plachne squarrosa Richt. (Südostrußland, Zentralasien) ver-
hält En, ganz wie serotina. Durch die bogigen Krümmungen,
welche die Internodien des Halmes machen, treten die Scheiden
häufig so weit vom Halme weg, daß die in ihnen eingeschlossenen
‚kleinen Rispen teilweise sichtbar werden.
Werfen wir rn einen Rückblick auf die hier een
Fälle von Kleistogamie und versuchen wir dieselben von system
tischen und en ee aus zu ordnen,
so fällt zunächst auf, daß diese biologische Erscheinung sehr un
gleich über die einzelnen Tribus der Familie verteilt ist.
ie große Tribus der Andropogoneen hat bisher nur ein Bei-
nee die noch größere der ‚Paniceen deren 2!) geliefert, en unter
den Bambuseen ist noch gar keines bekannt geworden. Allerdings
konnte ich von letzteren nicht einmal die Hälfte untersuchen, aber
diee er errang auf die Agrosteae, Aveneae , Onloridene, Frestweone
und Hordeae und ist auch in letzterer Tribus auf einige Hordeum-
Arten beschränkt. Manche große Gattungen, wie Poa und Agrostis,
Mm
kommen noch 6 weitere aus der Verwandtschaft des Panicum
ehe
m L. (siehe bei P. N über deren Verhalten noch ge-
nauere Uktesuelan nöti, d.
Österr. botan. Zeitschrift. 5./6. . 1906. 14
186
scheinen ganz frei davon zu sein. Warum gerade die Andropogoneen
und Paniceen so außerordentlich selten kleistogam blühen, kann
ich zwar nicht erklären, möchte aber doch eine Andeutung geben,
in welcher Richtung die Erklärung liegen könnte: in diesen Tribus
sind die Ährchen typisch 2blütig, mit einer oberen @ und einer
unteren 3 Blüte, welche allerdings bei der Mehrzahl der Arten
bei diesen Tribus wenigstens latent vorhanden, und diese scheint
sich nieht mit der Kleistogamie zu vertragen, ‘wie schon bei den
Maydeae erwähnt wurde.
nteressant ist auch die geographische Verbreitung der kleisto-
gamen Gräser. Sehr spärlich kommen sie in den Tropen vor ren
S Be in denen der alten und 6 in denen der neuen Welt); a
m gräserreichen extratropischen Südafrika ist gar kein Fall ee
Kan (Triodia decumbens ist dort wahrscheinlich nur eingeschleppt),
das extratropische Südamerika hat schon 9 Beispiele geliefert, auf-
fallend viele aber Nordamerika (28), das darin selbst Europa samt
dem gemäßigten Asien und dem mediterranen Nordafrika (zus. 20)
weit übertrifft, vielleicht in noch höherem Maße, als mir dies jetzt
bekannt ist, denn mein Herbarium enthält die nordamerikanischen
rüBer, Reh so vollständig wie die europäischen, orientalischen
und n
69 adatrikanischen Danthonia- (inkl. Pentaschistis, Pentameris,
Chaetobromus) Arten keine einzige (D. decumbens stelle ich zu
Triodia) kleistogam . ist, während von ‘den 10 nordamerikanischen
sind nach dem Autor sehr nahe mit bekannten Arten verwandt
und werden sich vielleicht ähnlich verhalten. D, mezicana Seribn.
habe ich auch nicht untersuchen können. In den Beschreibungen
auer dieser Arten werden die Staubgefäße nie erwähnt.
merika ist auch das einzige Land, das kleistogame ‚Paniceen er-
ratur bei der Entstehung Be Formen einen Einfluß zu-
BAT das triffi gewiß nicht zu für die an we; hen Formen
epp i
ni
1) Diese Art de ich nachträglich untersuchen können und habe sie
chasmogam ts
187
Beiträge zur Veilchenflora der Pyrenäen -Halbinsel.
Von Wilhelm Becker (Hedersleben, Bez. Magdeburg).
In der letzten Zeit konnten für die Pyrenäen-Halbinsel einige
neue Veilchenformen nachgewiesen werden. Bei der hier folgenden
Publikation dieser Novitäten nehme ich die Gelegenheit wahr, auf
Grundlage meines Herb. Viol. einen systematischen und
pflanzengeographischen Beitrag zur Violenflora des genannten Ge-
bietes zu veröffentlichen. Da in den Herbaren ganz besonders ein
Mangel an iberischen Pflanzen herrscht, so bin ich um so mehr
Herrn Carlos Pau in Segorbe (Valeneia) für Überweisung einer
größeren Veilchenkollektion dieses Florengebietes zu großem Danke
verpilichtet.
Viola maderensis Lowe. Der Formenkreis der V. odorata ist
anscheinend nur durch die Subsp. V. maderensis vertreten. Diese
zeichnet sich dureh lanzettliche, länger gefranste Nebenblätter und
mehr offenherzförmige Blattbasis aus. Sie unterscheidet sich von
a Unterarten der PV. sepincola (V. cochleata Coiney) durch die
a der Mitte und höher inserierten Brakteen des Blütenstieles und
Er auffällig längeren Sporen. Irrelevante, zur V. odorata L. neigende
ormen kommen vor. Figueira da Foz, Prov. Beira baixa, Avila,
Granada, Menorca. Außerdem auf den Öanaren; in Algier, er
Sizilien und im südlichen Italien. V. Dehnhardti Ten. und V. m
derensis Lowe gehören verschiedenen Kollektivspezies an.
ehnhardti Ten. Sierra de Pina pr. Santa Barbara, Segorbe,
Sierra del Toro (Valentia); Majorca. y. "Deh nhardti Ten. gehört
em Formenkreise der V. alba an und stellt die im Mediterran-
gebiet verbreitete + rund-, dünn- und kahlblätterige Form dar. Über-
gänge zur V. alba Bess. sind vorhanden: Sierra de Espadan
en Ten. var. Cadevalli (Pau in herb. pr.
Spee.) mh. var. nov. Tota planta omnino glaberrima. Diese
‚Varietät stellt in bezug auf die Behaarung das eine Extrem dar.
Catalonia, leg. Cade
, De hn Enratn x maderensis hybr. nov. = V. Par
doi mh. Valdealgorfa (Teruel), leg. J. Pardo; zeigt im allgemeinen
die Merkmale einer V. alba x odorata, hat aber rundere Blätter
und ee länger gefranste Nebenblätter.
eata Coiney Journ. bot. (1894) Nr. 1, juin. Alcaraz
Alnrei) " Oalatayud (Aragonien), I Vieioso. Ad V. sepincolam
ns, a V. odorata et alba ealeare abbreviato, eapsulis
Kia subglabris et bracteolis aaa insertis evidenter differt.
Ber = iney, Eeloga altera pl. hispan. Be ) ta
gobricensis Pau Not. bot. EREHV: ge
(aa) \ x okorale Pau, Willk. et Fan Piödr. fl. Hisp.) = PV.
verchoni Willk. 1894. — Ad „see. Nomimium Ging. äivis,
Uneinatae Kupffer subdivis. Flagellaiae Kitt.“ pertinens. Tota planta
Pallide viridis, subpubescens, subglabra. Rhizoma erassum, ramosum,
14*
188
folia floresque et stolones emittens. Stolones plerumque subereeti
substrietique, interdum ramosi, rarius elongati flexuosique, folia
floresque praebentes. Folia radicalia cordato-ovata vel cordato- rotunda,
acutiuscula, subglabra, asperula, erenata, longe petiolata; fol.
stolon. oblonge eordato-ovata, ee) acutiuseula, interdum trian-
gulariter cordato-oblonga. Stipulae lanceolatae vel anguste
lanceolatae, aeuminatae, praeceipue in parte media superioreque
evidenter longe glanduloso-fimbriatae et sparse breviter
eiliatae, distinete pallide virentes. Flores in pedicellis foliis Bunt
longis vel ea superantibus, medioeres. Pedunculi ad suprave mediu
bibracteolati. Sepala oblonga vel oblongo-lanceolata, ae
Petala probabiliter coerulea, in medio inferiore alvida, superiora
oblonga, lateralia obovata pareissime barbata, infimum late obovatum,
omnia interdum emarginata. Calear ad ran probabiliter Bee
leum, ee elite abbreviatass multum superans, inter-
tum et sursum recurvatum. ep oblongo- oa:
sparse pilosum usque glabrum; stylus retrorsum subeurvatus,
sensim incrassatus, acute ro stratus ; rostellum ad apicem sursum
SEN: Capsula globosa, er Ye fortasse etiam glabra.
or. Mart.-Jun. Species distineta
V. segobricensis ist in ihren Mo sehr konstant. Sie
variiert nur in der Behaarung der Be, Fruchtknoten und Kapseln.
Die Nebenblätter sind auch bei den kahlsten Exemplaren behaart.
V. Reverchoni ist mit der beschriebenen Pflanze identisch. Die
Beziehungen hat, scheint mir die größte Wahrscheinlichkeit zu
haben. Da es mir an gutem Material der letzteren fehlt, konnte
der Vergleich keine sicheren Schlüsse ergeben. V. segobr ricensis:!
Valentia (Sierra del Be a leg. Pau) Aragonien (Rubielos
de le Öerida, leg. J. Benedieto; Albarraein 1300 m, "leg. Reverchon;
Calatayud lee. ;nleipen, Planta bilbilit. Nr. 86).
£ tris L. Galieien a (Lusit. bor. ) Vallongo (Porto),
Cannas ER Sahuzos ‚(Beira alta ta), Sierra Nev
Willkommti Roemer. Monserrat 1. el. (Oatal), Albarraein
(Aragon.) I leg. Bererchon
ilikommii Roemer var. cinereo-pubescens mh. var.
nov. Mag apsıl inclusa, einereo-pubescens. Sierra del
Toro ge leg. P
Ivestris x Willkommii hybr. nov,— V. Mar
cetii ER — Monserrat nie.) 600 m, inter parentes, Ion: 3 A.
Mareet monachus; Pengagolos a (Valent.) in pinetis leg.
AV. silvestre foliis latioribus. basi plane cordata, Fe ee
189
pauce dentatis, caleare breviore subalbido, sepalis majoribus latio-
ribusque et habitu V. Willkommii, ab eadem foliis praecipue supe-
rioribus acuminatis basi percordatis, stipulis subminoribus dentatis
fimbriatisve, caleare longiore, sepalis angustioribus, appendieibus
ealyeinis subrudimentaribus, petalis angustioribus distinete differt,
V. rupestris Schm. var. glaberrima Murb. f. stip. mox
marcescentibus, fusco cariosis. Monserrat 1100 m, leg. C. Lacaita
IV. 1882, leg. Brockmann-Jerosch IV. 1905.
V. rupestris Schm. var. arenaria (DO.) Beck f. subtyp. Pajares
im Hochgebirge zwischen Leon und Oviedo (Cantabr. eg. Di
V. puberula Lange. Origuela 1400 m, Albarracin 1300 m
(Aragon.) leg. Reverchon; Sierra del Toro (Valent.) leg. Pan.
— V. puberula Lange subspecies V. rupestris (s. 1.) est; a V. ru-
pestre Schm. «) arenaria (DC.) foliis ovato-oblongis distinete plane
cordatis, caulibus petiolisque perereetis, stipulis mox marcescentibus
fuseo-scariosis caulinis lineari-lanceolatis longius fimbriatis non
dentatis, sepalis elongatis evidenter differt. See. Lange capsula
BEN est; sed plantae meae capsulam subpilosam prae-
ent.
V. silvestris (Lmk. p. p.) Rehb. Galieien, Choupal und Zem-
haria (Coimbra), Porto, Dornes am Zezere (Lusitan.), Monserrat
(Catal.) Pengagolosa (Valent.). — Plantae fructiferae p. p. ad var.
Rivinianam vergentes.
V. silvestris (Lmk. p. p.) Rchb. f. dibido-tomentosa mh.
f. nov. Caules albido-tomentosi, petioli pedicelligue perpilosi. Infra
Puerto de Rebenton (Montes Carpetani, Neu-Castil.) leg. Lomax.
V. abulensis Pau forma intermedia non hybrida inter V. mon-
fanım L. et lacteam Sm. (lusitanica Brot., laneifolia Thor.) est.
Folia inferiora ad basim euneata, superiora obtusa vel subeordata.
— Avila (Alt-Castil.).
ctea Sm. Galieien, Buorcos (Lusitan.). — Folia p. p. ad
basim truneata; plantae ex eo ad V. caninam vel montanam ver-
gentes.
. V. arborescens L. Cap de San Vincente, Sagres (Lusit.); Malaga,
Croie (Almeria, Andalus.); Ibiza, Valdemosa bei.Miramar auf Mal-
lorea (Balear.).
. arb
Caules fol
(Valent.) |
diet. Sierra de Castril et de Cazorla, 1500—1900 m, leg. Gandoger
1902—1903 et Reverehon 1903—1904. . Vide J. Hervier Exeurs.
botan. de Reverch. dans le massif de La Sagra (1905) p. 32, 57—61.
V.: diversifolia (DC. pr. var.) W. Becker. Montes de Nunia,
Port de Benasque (Pyren.).
. _\#. erassiuscula Bory (1820) = nevadensis Boiss. (1840).
Sierra) Nevada: Pieacho de Veleta.
190
V. cornuta L. Monte „Puerto del Aramo“ (Asturia), ex herb.
Pavon.
V. moncaunica Pau Act. Soc. Esp. Hist. Nat. XXIII. p. 129
(1895). Sierra del Moncayo (leg. Pau; leg. Willk. It. hisp. II. 416
nomine V. cornut.), in vetere castello Sierra de Cameros (Logroüo)
et Sierra de Urbion (Soria) 1500—2200 m (Arag., Alt-Castil.) leg.
Pau. Planta ex affın. V. cornutae!
V. Bubanii Timb. Sierra de Monseny: Pla de la Calma
1200 m (Oatal.) leg. Pau; Monts de Reynosa au dessus des sources
de l’Ebro (leg. Lereche); Pena Labra (Cantabr.) leg. Gandoger Fl.
hisp. exs. (1898) 458; Mt. Arvas ad nives (Astur.) leg. Gandoger
Fl. hisp. exs. (1898) 470.
V. parvula Tin. Sierra Nevada: Borreguil de Monachil, Sierra
de Baza (Bourgeau pl. d’Esp. [1851] Nr. 1084).
V. Kitaibeliana 8. S. Praeter formas relevantes formae irre-
levantes ad V. Henriquesii Willk. et arvensem Murr. vergentes
frequenter existunt. — Galieien: La Guardia (fol. angust.); Portugal:
Portalegre, Adorigo; Alt-Castilien: Sierra de Guaderrama (leg.
Bourgeau sub. nom. V. tricol. var. Bourgeaui Coss.), Olmedo (fol.
angust.), Avila; Neu-Oastilien: Serrania de Cuenca (fol. angust.),
Escorial (verg. ad V. Henriquesi); Aragonien: Blancas (verg. ad
V. Henriquesii f. flor. submaior.), Calatayud (Vieioco pl. bilbilitanae
8 nom. V. tricol. d. parvula Lege. f. fl. submaior.), Gea pr.
Albarraein (fol. angust.); Valencia: Sierra de Pina, Sierra de Espadan
(fol. angust. subintegerr., flor. submaior.); Sierra de Majareina
(Bou Br pl. d’Esp. [1863] Nr. 2392 p. p., verg. ad V. caespitosam
ange):
V. Henriquesii Willk. Coimbra, Moura, Sierra Morena, Gua-
dalajara, Oerros del Berrocal pr. Navalmoral (Bourgeau pl. d’Esp.
[1863] Nr. 2393, verg. ad V. Kitaibelianam).
V. trimestris (DC.) W. Bekr. Campo Grande, Valle d’Alean-
tara, Üascaes.
V. Demetria Prol. — Sierra de Grazalema, Sierra de las
Nieves supra Tolox, Sierra de Alibe, in monte Tareal d’Antequera,
Sierra de Abdelajos, Sierra de Junguera.
... P. eaespitosa Lange. — Sierra da Estrella, Sierra de Maja-
reina (Bourgeau pl. d’Esp. [1863] Nr. 2392 p. p.).
V. trieolor s. 1. flor. permaior., stipul. lacinia terminali sub-
foliacea (= V. Kitaibeliana f. altior flor. permagnis) cum planta
paeninsulae baleanicae sub nom. V, macedonica Boiss. et Heldr.
descripta bene congruens. — Ad margines eamporum pr. Braüia
(Puerto de Leitariegos, Astur., Bourgeau pl. d’Esp. 1864); supra
Penyablanca (Pyren., Aragon.).
191
Bearbeitung der von Professor von Höhnel im Jahre
1899 in Brasilien gesammelten Melastomaceen.
Von Prof. Dr. F. Krasser und Dr. K, Rechinger (Wien).
Die von Prof. v. Höhnel im Jahre 1899 auf seiner ‚Reise
in Brasilien gesammelten Melastomaceen wurden uns zur Be-
stimmung übergeben und es bildet diese Sammlung ausschließlich
das Substrat der vorliegenden Publikation. Die Zahl der auf-
gefundenen Arten kann mit Rücksicht auf die verhältnismäßig
kurze Reisedauer und auf den Umstand, daß Prof. v. Höhnel
vorwiegend mykologische Studien in Brasilien betrieben hat, als
ganz ansehnlich bezeichnet werden. Neu zu beschreiben waren.
wenigstens soweit uns die einschlägige Literatur bis in die neueste
Zeit, sowie Vergleiehspflanzen zu Gebote standen, zwei Arten. Im
ganzen sind es 45 Arten aus 15 Gattungen, die zur Bestimmung
gelangten; einzelne Speeimina konnten, da nur unzulängliehe Bruch-
Stücke vorlagen, nicht bis auf die Art mit Sieherheit bestimmt
werden. Die meisten Arten gehören der Gattung Miconia an,
nämlich 12 Arten, 11 der Gattung Tibouchina, 5 der Gattung
Leandra (darunter 2 neue), 3 der Gattung Ossaea, je 2 den
Gattungen Mierolicia, Marcetia und Clidemia, je 1 Art den
Gattungen Rhynchanthera, Pterolepis, Aciotis, Acisanthera, Cam-
bessedesia, Meriania, Bertolonia und Comolia.
Hauptsächlich wurde um Petropolis und Theresiopolis
und auf dem Pico de Papagayo bei Rio de Janeiro, bei
Santos und Sao Paulo gesammelt. i
Die Gattungen wurden nach Krasser: Melastomataceae in
Engler-Prant! (Band III) die Arten nach Cogniaux: Mono-
Sraphiae Phanerogamarum: Melastomaceae (Band VII) an-
geordnet. r .
Belegexemplare der wiehtigeren Arten befinden sich im
Herbar der botanischen Abteilung des k. k. naturhistorischen Hof-
museums zu Wien:
l. Pterolepis glomerata Mig.
Oapacabona, Restinga bei Rio, 14. Sept.
2. Tibouchina pulchra Cogn.
uro preto.
3. T. semidecandra (Schr. et Mert.) Cogn.
Ouro preto.
4. T. Moricandiana Baill. var. y. parviflora Cogn.
Teresiopolis bei Rio, 1064 m, Petropolis bei Rio, 15. Aug.
9. T. multiflora Cogn.
Diese Art steht der T. heteromalla Cogn. sehr nahe. Sowohl
an vorliegenden, wie an den bei Cogniaux zitierten und von ihm
selbst bestimmten Belegexemplaren (vergl. Gardner Nr. 409) finden
192
sich auch an den Connectiven der kleineren Staubblätter Glandulae,
wie bei 7. heteromalla Cogn. Die 7. multiflora Cogn. gehört
also nieht in die Akteiktagr. Sektion II. I. a. 1. Flora brasilien-
sis. 2.
Teresiopolis bei Be vn m.
6. T. heteromalla (D. D ogn.
Bergwald bei Ar cabana (Rio).
7. T. granulosa Gogn.
Pico de Papagayo (Rio), 21. Juli.
8: T. Chamissoana Cogn.
Sao Paulo.
9. T. holosericea Baill. Halophyt.
Gavea ae (Rio), 15. Aug.
10. T. cerastifolia n.
Petropolis bei Rio, 812 m.
11. T. herbacea Cogn.
Teresiopolis bei Rio, 1064 m. Petropolis bei Rio, 812 m.
12. Aciotis paludosa Triana.
Gavea Restinga (Rio), 25. Aug.
13. Acisanthera alsinaefolia. Triana.
Zweige krautartig, am Boden kriechend.
ao Paulo.
14. Cambessedesia Hilariana DC.
Öuro preto.
15. Microlicia fulva Cham.
Ouro preto.
16. M. fasciculata Mart.
et
uro 0.
17. re dichotoma DC.
Teresiopolis bei Rio, 1064 m, 13. Aug.
13. Marcetia fastigiata Cogn.
uf einem nrmaelelngR bei Capacatana (Rio).
19. M. ion.
üte fehlt, I nach den Laubblättern sicher zu bestimmen.
Siehe Flora Brasiliensis. Bd. 14. 3. p. 441.
uro preto.
20- Meriana paniculata Triana.
n im lebenden Zustand weiß, glockenartig, werden
beim Trocknen gelb.
Teresiopolis bei Rio, 1064 m, 14. Aug.
21. insg Mosenii Cogn.
aiz de Serra bei Santos in Blüte. 9. Sept.
Pico ‘e Papagayo bei Rio, in Früchten.
22. Comolia ovalifolia Triana. var. y. acutifolia Cogn.
timmt habituell überein; die Kelche sind jedoch breiter
und wie die ganze Pflanze stärker mit Drüsen besetzt. Von der
Aufstellung einer neuen Varietät muß wegen der mangelnden
Blüten abgesehen werden.
193
23. Leandra Nianga Cogn.
Tijuea, 25. Aug.
24. L. Höhneläi rail et Rechinger, nova spec
etibus pate entim setoso - Aka “ foliis sub-
Katabrangoete” Dee: usque at 2 em longis vel paulo longi-
oribus, ovatis basi ovato-cordata, (foliis oppositis magnitudine
divergentibus), apice breviter acuminatis, margine cerenato-denti-
eulatis, glandulis setisque eiliatis, 5—7-plinerviis, utrinque setosis,
inferne dense et pallidius tomentosis, superne obseurioribus et
Sch basi incrassata insidentibus. Floribus ebracteatis, in pani-
eulas subnutantes congestis, calieis segmentis tubum non aequan-
tibus, petalis ovatis a vel obcordatis, 5—6 mm longis,
ealieibus glandulis a obtectis. Differt a Z. cordıfolia
Cogn. ramis patenter setoso- ekiraeionin nee hispidis; nervorum
secundariorum ramifiäaiibiie a L. cordifolia non differt.
mis teretibus patentibus Aharad " setoso- hirsutis eglandu-
losis, foliis an ee basi plus minus subcordatis, petio
latis, petiolis usque ad em longis, nervis een foliis
tihus exterioribus tubum fere ge en ner Ton ngis instruetis,
ee interioribus membranaceis. Stylis exsertis, tubo longioribus,
clavati
L. australi Cogn. speeies habitu similis. Habet er
ne L. papillata Cogn. differt dentibus interior
A one corrugata est nominata sculptura ar
saneiliuiei folior
ecimina rikinäiie in herbario musei palatii vindobonensis
chen
aulo.
21. L. aueh Coen.
Teresiopolis bei Rio, 1064 m, und Sao Paulo.
28. Miconia spee.
Teresiopoli bei Rio, 1064 m
Auch von Ouro preto lie eat ein gleiches fruetifizierendes
plar vor. Beide ge iecn gi reich entwickelte, klein-
ss erirbi
== sind. Vielleicht Beni M. angustifolia Oogn. in
etra
29. M. pseudo- hanloetaehya Cogn.
Pico de Papagayo bei Rio.
194
30. M. impetiolaris D. Don
Da nur ein einziges "Laubblatt vorliegt, ist die Bestimmung
nn. mit voller Sicherheit zu geben; die etwa noch in Betracht
kommende M. robusta hat sitzende und geöhrlte Blätter, was
das vorlagiaits Bronpfhr nicht hat.
Teresiopolis bei Rio, 1064 m. 13. August.
31: M. er DC.
Teresiopolis bei Rio, 1064 m.
32. M. Schlechtendalii ÜCogn.
Es liegen nur fruchttragende Zweige vor, ei Habitus
durch ee von eh verändert i
esiopolis bei Rio, 1064 m
3 ME ee
Der M. multiflora Cogn. nn aber kaum mit ihr
identisch; es liegen nur Blätter v
resiopolis bei Rio.
M. cinerascens Mig
eroeraohe bei "Rio.
35. M. Paulensis Naud.
Sao Paulo.
36. M. rigidiuseula Cogn.
Schöne Träufelspitzen der Laubblätter.
Pico de Papagayo, Rio.
37. M. coriacea DC.
Öuro preto.
&
R
sp.
Nur einige Laubblätter vorhanden; nicht näher bestimmbar.
Pico de Papagayo.
59. M. s».
Nicht nn bestimmbarer Rest.
oe
40. M. s
Ein im Herbar Endlicher (im Herbarium des Hof-
Museums in Wien) aufbewahrtes Fragment mit der Bezeichnung
„Melastoma longifolium“ stimmt sehr gut mit den vorliegenden
Fruchtzweigen überein; beide sind zweifellos zu Miconia gehörig:
uro preto.
41. RE hirta. D. Don.
ijue
42. Cl. nr D. Don
Coreovado bei Rio, 24. Juli.
43. Ossaea Sag (Tr.) Cogn.
Raiz bei Serra nächst Baiton
44. O. amygdaloides Triana. forma paueiflora nobis.
Von der typischen Art durch auffallend armblütige In-
florescenzen abweichend.
195
Kom fe en amygdaloides var. ß. ambigua Cogn. Monogr.
.. 1052 a
Fon © ne (Nand.) Cogn.
Sao
Planktonstudien über den Wörther-See in Kärnten.
Von Dr. Karl v. Keißler (Wien).
Nachdem ich vor einiger Zeit ei gehabt hatte, von
den größeren ne an Seen den Millstä ter- und Ossiacher- See
einige Besbanktiähfen: über das Plankton des Wörther-Sees zu
sammeln'). Dieseilben beziehen sich auf den Zeitraum von März
bis September, u. zw.: einzelne Fänge Ende März und anfangs
April, eine größere Auen! von Fängen von Mitte Juni bis Ende
Juli, einzelne Fänge in der zweiten Hälfte August und anfangs
September. Die Mehrzahl der Planktonzüge wurden zwischen
Pörtschach und Töschling, einige auch am westlichen Ende des
Sees bei Velden und am östlichen bei Seekirn ausgeführt, doch
ergaben diese keinerlei Unterschiede gegenüber den Fängen bei
Pörtschach und Tös wor
ächst möchte ich eine Liste der für den genannten Zeit-
raum konstatierten Plankto nten geben, um späterhin verschiedene
allgemeine Betrachtungen anzustellen.
Übersicht der Planktonten.
(Zeitraum Ende März bis Anfang September 1905, mit Ausschluß des Monates Mai:)
ee
Ceratium er 0. M.
‚ April: ee Juni: selten; Juli—September:
mäßig hän fi
ie Exemplare sind breit, mer ie gerade vor-
gestrecktem seitlichen Horn), haben he e von 115—135
SARA RBERE RR
?) Einige Angaben über diesen See finden sich schon in Bre und
Zederb ei er, Beiträge zur erg; alpiner Seen III (Verhandl.
d. k. k. zool.-bot. Ges. Wien, Jahrg. 1905, p.
E "Vol dessen Abhandlung „Ceratium hirundinella in den österreichi-
hen Alpenseen“ (Österr. ; botam, Zeitschr. 1904, p. 127); ferner Brehm und
Zehschene l. «. p. 240
196
ige cinctum Ehrbeg.
März, April: fehlend; Juni—September: sehr selten.
Flagellatae.
Dinobryon divergens Im
März: EU ehe Koi häufig; Juni—Juli:fehlend;
August: sehr selten; September: selten.
Dinobryon um Stein
Mär nd; April: sehrselten; Juni—Juli:fehlend;
Aurilt- September: S es Ai selte
eehe ‚Chod
März, April; Juni_-Jnli: f ehlend; August— September:
sehr selten.
Bacillariaceae.
FanO: grgene Kitt.
: sehr selten; April: häufig; Juni—Juli: sehr
selten; August September: s elten.
e Exemplare haben eine Breite von ea. Br) u, sn
dh also der var. y. subprolongata Sehröt. Vogl.
. Vierteljahrssehr. d. Naturf. Ges. Zürich XLVI (1901), p- 196,
2a, B. Merkwürdigerweise zeigen sich in dem ganzen zur
Beobachtung gelangten Zeitraum keinerlei Variationen in be-
treff der Breite der Bänder, wie dies sonst mehrfach beobachtet
wurde und worüber ja auch Schröter und Vogler in der
oben zitierten Abhandlung berichten. Auf den Bändern findet
sich häufig ein Parasit.
ae virescens Ralfs.
— September: ganz vereinzelt.
Synedra ulna Ehrbg. var. splendens Brun |
März, April: fehlend; Juni—Juli; mäßig häufig;
an September: fehlend.
Frusteln nieht geknöpft, 300 u und darüber lang.
Asterionella formosa Hassk. var. gracillima Grun. et var. subtilis
G
März: fehlend; April: mäßig häufig; Juni: erst sehr
selten, dann mäßie häufig: Juli: Ken mäßig häufig, dann
häufig; August, September: sehr s
Sterne meist 6—8strahlig, mit ei "130 u Durchmesser.
Trans iger Kuetz.
rz, April: sehr selten.
Out umie Kuetz
April: f ehlend; Juni—Juli: häufig; it Dep"
tember: "mäßig häufig.
197
Schizophyceen.
Chroococeus minutus Naeg.
April—September: ganz vereinzelt.
Mierocystis spee.
Juni—September: ganz vereinzelt.
Clathrocystis aeruginosa Henfr.
April—Juli: fehlend; August: mäßig häufig; September:
selten.
Lyngbya limnetica Lemm. .in Botan. Centralbl. Bd. 76 (1898),
p- 154.
April—Juli: fehlend; August, September: mäßig häufig.
Die Spezies dürfte, soweit sich bei der Zartheit der Fäden
(0:5 « Durchmesser) feststellen läßt, richtig bestimmt sein.
Chlorophyceae.
Cosmarium bioculatum Breb.
ärz, April: fehlend; Juni—September: sehr selten.
Sphaeroeystis Schröteri Chod.
ärz: fehlend; April: sehr selten; Juni: mäßig
häufig; Juli—September: selten
ritt in zahlreichen Entwicklungsstadien aut.
Botryococcus Braunii Kuetz.
März: fehlend; April: sehr selten; Juni: erst selten,
dann mäßig häufig; Juli—September: selten.
üne und rötliche Kolonien in annähernd gleichem Ver-
hältnis gemengt. Es finden sich auch einige auffallend gestaltete
Kolonien, die besondere Entwieklungsstadien darzustellen scheinen,
ähnlich jenen, die ich seinerzeit für den Wolfgang-See be-
schrieben!) und auf Tab. I abgebildet habe.
s fanden sich namentlich die auf Fig. 5 zu sehenden
Formen. Die vegetative Vermehrung von Botryoeoccus Braun
Kuetz. scheint nach diesen Beobachtungen sich so zu vollziehen,
daß die Gallerte sich lockert, daß zwischen den mit Zellen ver-
sehenen Partien derselben sich Gallertfäden bilden, die immer
länger werden, bis wir eine bäumehenartige Kolonie vor uns
haben, von der sich endlich die mit Zellen versehenen rund-
lichen Partien lostrennen, welche anscheinend den Ausgangs-
punkt für neue Botryocoecus-Kolonien bilden.
Scenedesmus spec,
März, April: fehlend; Juni—September: sehr selten.
mn *
!) Vgl. Verhandl. d. zool.-bot. Gesellsch. Bd. 52 (1902), p. 307.
198
er Ehrenbergianum Naeg.
z, April; Juni—Juli: fehlend; August: selten; Sep-
tember: "mäßig häu
Oocystis solitaria Wittr.
ärz, April: fehlend; Juni—September: selten.
Raphidium Brauni Naeg. = ER Chod. in Bull. de l’herb.
Boiss. Tome V (1897), p
ärz—Juli: f en ah September: selten.
Richteriella botryoides Lemm.
März— Juli: fehlend; August—September: sehr selten.
Als Verunreinigung spärlich Koniferenpollen vorkommend ').
Wenn ich nunmehr das Plankton des ee im all-
gemeinen zu charakterisieren suche, so muß erkt werden, daß
während der Monate März bis September 1005) ds Plytoplankten
gegenüber dem Zooplankton entschieden überwiegt. Die Haupt-
repräsentanten des Planktons während der einzelnen Monate sind
folgende Organismen:
März (2. Hälfte): Dinobryon divergens.
April (1. Half: u divergens und Fragilaria croto-
nensi
Mai ?
Juni (Mitte): Cyelotella nr ke zweiter Linie Synedra,
endlich Sphaerocystis.
Juli (Mitte): Oyeclotella co er "in zweiter En Ar
und Asteriomella, e ndliceh Cerat
August (2. Hälfte): En ngbya limnetica, ferner Oyclotelia, end-
lich Clathrocystis
September (1. Hälfte): Lyngbya Tmnelin, ferner Oyelotella, end-
lich Dietyosphaeri
Über die Art des Auftretens der Eu Le Planktonten im
Wörther-See während des von mir beobachteten Zeitraumes gibt
die folgende Tabelle Aufschluß:
1) Bezüglich der Zusammensetzung des Zooplanktons wäre folgende an-
nähernde Angabe zu machen: Protozoa. Diffugia spec. März, April:
fehlend; Juni: sehr selten; Juli: mäßig häufig; August, September: selten.
s od Au hr
re ‚ar spec. Juni—8e eptember: ‚ehr selten. Lenin a, =
uni
199
Wörther-See (1905).
——
oN | DD m © ım ae De o& 0,8
Planktonten 58 SE S5|55 83 33 |55 83
Aa lg«]Ar jan ar lan /Iag de
7)
Dinobryon (di-
WERDEREI“, . Serie mh | h 0 0 0 0 ss s
Geräten su... 0 0 s s mh | mh | mh | mh
Cyetotella ‚eomta) 0 0 h sh h h mh h
men N: 0 |ımh| ss mh | mh h ss ss
ehr aee 0 ı mh h mh 0 0 0
Fragilaric (eroto-
nom: anis. S h ss ss ss s S s
Raphidium »...... 0 1) 1) 0 0 S $
Botryococeus...... ss ss mh s s 8 s
Dictyosphaerium 0 0 0 0 0 ss S mh
Sphaerocystis ..... 0 ss | mh s S s s s
Clathroeystis...... 0 0 0 0 0 0 mh s
Lungbyais.areeen. 0 0 0 0 0 0 mh | mh
Din Ren 0 o|s ss | mh s s s
Me Et s S ss ss ss s
eh, ss |mh | ss ss ss ss ss s
Es bedeutet: sh = sehr häufig, h —= häufig, mh — mäßig häufig,
s = selten, ss = sehr selten, 0 = fehlend.
Nach der eben im allgemeinen skizzierten Zusammensetzung
des Planktons des Wörther-Sees erfahren wir vor allem, daß das
in anderen Seen oft so reichlich auftretende Ceratium hier, ä
lich wie im Ossiacher-See !), eine geringe Rolle zu spielen Bo heine
Bemerkenswert ist ferner das an Menge nicht unbedeutende Auf-
Vorkommen von Clathrocystis, Be a die n den ös a hrahe
“te e
re er Seen, wie im Worstnigg- und Jeserzer-See. bei ang
ferner im PlsschischeneBet bei Klagenfurt gefunden habe?). Herv or-
zuheben ist endlich das Auftreten von Raphidium und Richteriella.
In Rücksicht. auf die verschiedenen Jahreszeiten finden wir
im März und A pril im Wörther-See in ge mit
einer Anzahl anderer österreichischer Alpenseen ein Dinobryon-
„_,.) Vgl. Keißler, Mitteilungen über das eher des Ossiacher-Sees in
Kärnten (Österr. botan. Zeitschr. Yahrgang 1905, p. 101).
a . Keißler, Beitrag zur Kenntnis er eu. s einiger kleinerer
Seen in Kärnten (Ibidem, Jahrg. 1906 p. 53). Möglicherweise ist auch das a
mir für den Brenn-See bei Villac hend Vorkommen von Coelosphaer
ir ein Vorkommen von Clathroeystis abzuändern, da ja bekanntlich jügendliche
en von Clathrocystis den Kolonien Be en en h
sehen. (Vgl. Österr. botan. Zeitschr. Jahrg. 1 58.)
200
Plankton, im Juni und Juli, ähnlich wie im Ossiacher-, Mill-
stätter- und bis zu einem gewissen Grade im Hallstätter-See, ein
Diatomaceen-, speziell ein Oyelotella-Plankton, im August und
September endlich ein Gemisch von einem Lyngbya- (Chroococ-
caceen-) Plankton und einem Cyelotella-Plankton.
Die wechselnde Zahl der pflanzlichen Planktonten ersehen wir
aus folgendem:
ärz April Juni Juli August September
Phytoplankton 6 9 14 14 21 20 Arten
demnach ein Maximum an Arten im August und September.
h
seits auch die Unterschiede nicht unbeträchtliche sind. Einige Ta-
bellen mögen dies vielleicht am besten illustrieren. Ich gebe zu-
nächst eine Tabelle, in welcher das Juli-Plankton des Ossiacher-,
Wörther- und Millstätter-Sees einander gegenübergestellt sind.
Gemeinsam ist allen drei Seen das spärliche Vorhandensein
von Dinobryon und Fragilaria erotonensis, ferner die Häu figkeit
von Oyclotella comta (u. zw. im Wörther-See die typische C. comta,
in den beiden anderen die var. melosiroides Kirehn.).
Össiacher-Sae Wörther-See | Millstätter-See |
Flanktonton.;., Inst Juli‘ 1905 i
T
Gattin SAN, 3 S mh sh: |
Dinobryon 22:2... ss ss 0 |
Fragilaria erotonensis ss s ss
CVEIDECHD. nes sh h sh |
sterionella ......... 0 Ras ss
De: mh ss
Meldsital. assrıssr ar mh 0 0
Dictyosphaerium..... mh ss 0 |
Botryococcus....., ». 0 s mh |
Doch finden wir auch einige Unterschiede. Der Ossiacher-
See weist z. B. ein Vorkommen von Melosira als nieht unwesent-
üh
größerer Menge Asterionella, im Millstätter-See dagegen ist diese
Diatomacee im Juli sehr selten, im Ossiacher-See fehlt sie
201
ganz. Im Millstätter-See endlich ist im Juli Botryococeus ziemlich
häufig, während diese Alge im Wörther-See nieht sehr hervortritt
und im Össiacher-See im Juli ganz fehlt. In betreff der Häufigkeit
des Vorkommens von Ceratium im Juli verhalten sich, wie die
obige Tabelle lehrt, die drei Seen auch verschieden.
\icht uninteressant ist es vielleicht, auch das September-
plankton des Wörther- und Millstätter-Sees einer vergleichenden
Betrachtung zu unterziehen, zu welchem Behufe ich zunächst eine
diesbezügliche Tabelle vorausschicke:
Millstätter-See Wörther-See
Planktonten Anfang September 1903 | Anfang September 1905
(10 m) © (dom)
Geratium ......... h mh
Oyclotella sh mh
Asterionella ...... s ss
ragilaria...... s s
Botryococeus...... mh 8
Dietyosphaerium 0 mh
Sphaeroeystis ..... mh 8
Clathroeystis. .... 0 s
ZANGER. ......... 0 mh
Dinobryon ....... mh s
Diaptomus ....... S 5
Wir sehen ans der obigen Zusammenstellung, daß zwischen
dem Septemberplankton der genannten zwei großen Kärntner Seen,
von dem spärlichen Auftreten von Asterionella und Fragilaria ab-
gesehen, ziemliche Unterschiede bestehen: Diese äußern sich
erstens darin, daß diverse Planktonten in beiden Seen in un-
gleicher Menge vorkommen, wie Ceratium, Cyclotella, Dino-
bryon ete., zweitens darin, daß im Septemberplankton des Wörther-
Sees Planktonten (zum Teil sogar als maßgebende Faktoren)
auftreten, die dem Millstätter-See fehlen, so Lyngbya, Dictyo-
sphaerium und Clathrocystis.
Endlich möchte ich noch in Kürze das Plankton des Wörther-
mit demjenigen zweier kleinerer, dem Wörther-See benach-
endlie im Juni-
Faaker-See: Cyclotella comta, ferner Ceratium Plankton.
Gemeinsam ist also dem Wörther- und Faaker-See die
Häufigkeit von Oyclotella im Juni-Plankton, ähnlich wie in.
Ten u
ana ') Siehe Keißler, Beitrag zur Kenntnis des Planktons einiger kleinerer
een in Kärnten (Österr. botan. Zeitschr. Jahrgang 1906, p. 53).
sterr. boten. Zeitschrift. 5,/6. Heft. 1906 15
202
einigen anderen österreichischen Alpenseen im Sommer Oyelotella
eine wichtige Rolle spielt. Im übrigen herrscht aber zwischen
dem Wörther- und Faaker-See keine Übereinstimmung.
Wörther-See: Cyclotella comta, ferner Asterio-
nella und Synedra, endlich Ce- | Hauptvertreter
ratium es Planktons,
Klopeiner-See: Ceratium, ferner Dinobryon, end- Mitte Juli.
lich Peridinium
Zwischen dem Wörther-See und Klopeiner-See finden wir in
Rücksicht auf die Zusammensetzung des Juli-Plankton keine Ahn-
lichkeit. Der einzige, beiden Seen gemeinsame Hauptvertreter
ist Ceratium, das im Klopeiner-See jedoch an die erste Stelle, im
Wörther-See nur an die vierte Stelle rangiert. Cyelotella comta
fehlt dem Juli-Plankton des Klopeiner-See.
Über einige Mißbildungen an Blüten der Gattung
Pedicularis.
Von Josef Stadlmann, stud. phil.
(Aus dem botanischen Institute der k. k. Universität in Wien.)
(Mit Tafel IV.)
In Steiningers verdienstvoller Arbeit „Beschreibung der
europäischen Arten des Genus Pedicularis* findet sich Seite 17
- (Sep. Abdr.) bei Pedicularis Barrelieri folgende Bemerkung, mit
der ich bei meinen Untersuchungen einigermaßen in Widerspruch
kam. Er schreibt: „Ped. Barrelieri neigt sehr zur Pelorienbildung,
indem nicht gerade selten Exemplare angetroffen werden, welche
neben normalen zygomorphen Blüten durch Fehlschlagen der Ober-
lippe scheinbar aktinomorphe Blüten besitzen, aus deren Kronen-
röhre ganz normal entwickelte Staubfäden lang herausragen und
der Blüte dadurch ein recht sonderbares Aussehen verleihen. Außer
bei P. Barrelieri hatte ich nur Gelegenheit, Pelorienbildung bel
der P. rostrata L. und bei P. tuberosa L. zu bemerken.“
zig‘) hat Steiningers Angaben in sein Handbuch
übernommen. |
Von einer Peiorienbildung könnte man aber nach der all-
gemeinen Definition dieser Erscheinung?) doch nur dann sprechen,
wenn die umgestaltete Blüte aus einer zygomorphen zu einer ak
tinomorphen wird. Als klassisches Beispiel dafür ist die bekannte
Pelorie von Linaria vulgaris Mill. zu nennen, Steininger 8%
1) O0. Penzig, Pflanzenteratologie II., p. 216, 21
T. R
AR 2) Vgl. auch C. K. Schneider, Illustr. Handwörterbuch der Botanik,
p. 449. En
203
braucht schon den Ausdruck „scheinbar aktinomorph®, hat aber
wohl übersehen, daß die Blüten trotz aller Mißbildung doch streng
zygomorph blieben, wie sich dies aus dem Folgenden ergeben wird.
Ich konnte die Mißbildung außer bei den schon von Stei-
ninger angeführten Formen noch in besonders instruktiver Weise
bei Pedicularis elongata A. Kern. beobachten und will diesen Fall
als ersten besprechen.
Fig. 1 zeigt den normalen Korollenbau. Ich möchte mir seine
genauere Besprechung noch für eine spätere Arbeit vorbehalten.
Fig. 2 bildet den Übergang zur vollständig deformierten Blüte.
Der Helm ist bedeutend kürzer und hat den für P. elongata so
charakteristischen langen Schnabel fast ganz verloren. Die Fransen
am Rande der Helmblätter erinnern schon an die Ausbildung der
Unterlippe. Diese ist noch deutlich dreilappig, aber die einzelnen
Lappen sind nicht mehr ganzrandig, sondern ziemlich tief gezähnt.
Die Staubgefäße haben im Helm keinen Platz mehr und ragen aus
der Kronröhre heraus. Sie sind zweimächtig; die beiden längeren
sind wie bei der folgenden Form oben bebärtet. Nahezu die Hälfte
des Pollens ist steril. Die Blüte ist noch immer zygomorph, ebenso
wie die in Fig. 3 dargestellte extremste Mißbildung. Der Helm
ist bereits vollständig rückgebildet und besteht nur mehr aus den
beiden mit a bezeichneten Lappen der aufgeschnitten abgebildeten
Korolle. Als Unterlippe sind die drei Mittellappen anzusehen, welche
etwas größer sind. Alle fünf Lappen sind verschieden gezähnt oder
eingeschnitten. Die Staubgefäße sind noch zweimächtig, aber mit
ganz sterilem Pollen. Bei dem Versuche einer Erklärung dieser an
sich doch auffälligen und sonst als Kriterium für Bastarde dienenden
Erscheinung ist vielleicht darauf hinzuweisen, daß bei der ganzen
Mißbildung die Tendenz der einzelnen Blütenwirtel hervortritt,
die Beschaffenheit der vorhergehenden anzunehmen; dies macht
ein Sterilwerden der Staubblätter begreiflich. {
Es ist hier zweifellos ein Fall von Blütenmißbildung vor-
aben, so liegt auch kein Grund vor, den Pflanzen einen Namen
en.
') M. T. Masters, Vegetable Teratology, p. 282. Sepalody of the petals.
15*
204
Nieht so extrem sind die Mißbildungen der Blüte von P. tube-
rosa, die mir von drei Standorten vorliegen. Die in Fig. 4—6 ab-
gebildeten Formen sammelte Frl. Ros. Handlirsch (Wien) am
Mendelpasse. Ich bir ihr für die gütige Überlassung des Materials
ebenso wie H. Prof. V. Scehiffner, der mich darauf aufmerksam
machte, zu Dank verpflichtet. Den Zeichnungen habe ich wenig
hinzuzufügen, sie sprechen für sich selbst. Fig. 4 ist die normale
Blüte. - Fig. 5 und 6 bilden beide Übergangsformen zum Extrem,
dem sieh Fig. 7!) schon ziemlich nähert. Die beiden Helmblätter
sind gleich ausgebildet und so als zusammengehörig erkennbar,
werden aber immer kleiner und den Lappen der Unterlippe ähn-
licher. Die Staubgefäße ragen aus der Röhre weit heraus und sind
bier ganz fertil. Die Blüte der Pflanze aus den Seealpen ist noch
nicht vollkommen geöffnet, ihr Helm ist noch mehr zurückgebiidet.
Fig. 8 gibt eine deformierte Blüte von P. rostrata L. wieder.
Die Pflanze ist von M. Heliweger bei Zams gesammelt worden.
Mein Freund Dr. J. Murr überließ sie mir liebenswürdig zur Ver-
öffentlichung, wofür ich ihm an dieser Stelle danke. Da das
Exemplar prachtvoll präpariert ist, machte die Zeichnung wenig
Schwierigkeiten. Die Erscheinung ist wohl gleich wie bei der frü-
heren P. tuberosa; die Blüten haben aber (es sind ungefähr ein
Dutzend) ausnahmslos keinen Griffel, auch der Fruchtknoten ist
sehr schlecht ausgebildet.
Von P. Barrelieri, die von Steininger als besonders hanıe
mit ai Blüten vorkommend angegeben wird, konnte ich
. dem durchgesehenen Herbarmaterial keinen ähnlichen Fall auf-
nden
Es wurden die hier angeführten Mißbildungen schon früher
beobachtet, aber augenscheinlich immer auch mißdeutet. Stei-
ninger hielt sie für Aktinomorphie, während Käser die Erschei-
nung auf den Einfluß der lee. zurückführen wollte. Er
schreibt auf einem Herbarzettel folgendes
uberosa > Jacquini (= rostrata L.), d. h. zu P. tube-
rosa zurückkehrender Bastard. Oberlippe wohl infolge der mehr-
fichen Kreuzung und daheriger Schwächung abortiert. Dieselbe.
einge; fand ich auch bei P. Jacg. > tuberosa, aber eben
mer nur in Gesellschaft der Stammeitern und des richtigen
Bastarke, Piz Manschuns. Samnaun, ca. 2000 m
Die Untersuchung der Pflanze ergab aber ganz fertilen Pollen
und Kahlheit der Unterlippe; die Pflanze kann wohl daher kein
Bastard sein; es ist nur die oben angegebene Mißbildung der
Blüte der reinen P. tuberosa anzunehmen, und dasselbe wird auch
für die andere Form gelten, die dann nur P. rostrata ist.
!) Die Pflanze stammt aus den franz. Seealpen (Col de je Valste, massif
du Mont Mounien) lg G. Vidal und liegt in meinem Herbar. e
jicularıs
dicu
Pe
’
Stadlmann J.
205
Daß in der Gattung Pedieularis überdies wirkliche Pelorien-
bildung vorkommt, beweist eıne Stelle im Buche von Masters").
Es wurde eine solche Blüte bei P. silvatica gefunden. Ich selbst
fand im Herbar des Botan. Institutes an einer P. caespitosa Sieb.
(leg. Sardagna, Monzoni-Paß in Tirol) eine pelorische Endblüte,
deren Krone trichterförmig fünfspaltig ausgebildet ist; die Lappen
sind nicht alle genau gleich groß. Die Staubgefäße ‚hängen heraus
und sind in der Fünfzahl vorhanden.
Zum Schlusse möchte ich noch auf die in Fig. 9-13 ab-
gebildete Reihe von Helmmißbildungen bei P. tüberosa hinweisen.
Es ist eine fortlaufende Entwicklung zur Zweischnäbeligkeit vor-
handen. Fig. 9—12 stammen von demselben Exemplar (ie. J. -
müller; Airolo, Kanton Tessin), Fig. i3 von einer anderen Pflanze
(lg. Kerner, Seiseralpe). Die Foeiien sind vielleicht darum inter-
essant, weil ja ein häufigeres Vorkommen derselben zur —n
der Pflanze führen und die Beschreibung einer neuen Art v
anlassen könnte.
Erklärung der Abbildungen.
Taf. IV.
Fig. 1—3, Pedieularis elongata A. Kern.
Fig. 1. Normale ee ohne Kelch
Fig. 2. Übergan ngsfor
Fig. 3. Extreme Mißbildung. (Sepalody of the petals).
Fig. 4—7. Pedicularis tuberosa L.
Fig. 4. Normale Blüte.
Fig. 5, 6. Übergangsformen.
Fig. 7. Extreme Mıßbildung.
Fig. 8. Pedicularis rostrata L. Rückbildung des Helmes
8.
Fig. 9-13, Mißbildungen des Helmes von P. tuberosa L. in fortgesetzter
ntwicklungsreihe.
Aufzählung der von Herrn Prof. Dr. L. a im
Jahre 1905 auf der Balkanhalbinsel Anangelten
flanzen.
Von Dr. E. v. Haläesy (Wien).
Herr Prof. Adamovid hat im Vorjahre .eine mehrmonat-
liche betanisehe Forschungsreise auf der Balkanhalbinsel unter-
tommen. . Er hat hiebei Aufsammlungen in Montenegro, Nord-
albanien, Makedonien, Thraeien und Griechenland °) gemacht und
!) Masters, l.c. p.
2) Vergl Österr. Be Zeitschr. 1905, p. 493.
206
hat die Freundlichkeit gehabt, seine Ausbeute zur Bestimmung
mir zu überlassen.
Im folgenden führe ich von der über 1000 Nummern be-
tragenden Sammlung, nebst den neuen Arten, nur jene an, welche
von noch nicht publizierten Standorten stammen, da es mir zweck-
los erscheint, den Umfang der Publikation durch bereits Bekanntes
zu vermehren. Wenn dennoch die eine oder andere Art vom be-
treffenden Standorte schon bekannt sein sollte, so wolle dies mit
Rücksicht auf die zahlreiche, sehr zerstreute Literatur nicht als zu
schwer wiegender Fehler angesehen werden.
Ranunculus chaerophylius L. Arcadia: pr. Kriavrisi.
R. rumelicus Griseb. Thessalia: mt. Pelion.
R. psilostachys Griseb. Macedonia: pr. Vladovo ;
. Sprunerianus Bois. Macedonia: pr. Saloniki; Thessalia:
mt. Pelion.
K. flabellatus Desf. Thracia: pr. Makri.
R. incomparabilis Janka. Macedonia: mt. Peristeri.
R. muricatus L. Messenia: pr. Kalamata.
Ceratocephalus falcatus (L.) Pers. Thracia: pr. Makri.
Nigella damascena L. Macedonia: pr. Vodena.
Leontice leontopetalum L. Macedonia: pr. Saloniki.
Papaver apulum Ten. Arcadia: pr. Tripolis. Ba
u; laucium corniculatum (L.) Curt. Macedonia: pr. Saloniki,
eles
Fumaria Thureti Bois. Laconia: mt. Taygetos.
Barbarea sicula Presl. Macedonia: mt. Peristeri.
Arabis muralis Bert. Thessalia: mt. Olympus. ;
Nasturtium fontanum (Lam.) Asch. Thraeia: pr. Makrl;
Macedonia: pr. Saloniki.
Roripa thracica (Griseb.) Fritsch. Thraeia: pr. Makri.
Cardamine glauca Spreng. Montenegro: mt. Orien.
Malcolmia africana (L.) R. Br. Thraeia: pr. Makri.
Erysimum canescens Roth. Macedonia: pr. Usküb.
E. cuspidatum B i
ac
E
adovo.
„..„Zibigia clypeata (L.) Bois. Macedonia: in fauce Treska pr-
Usküb.
Aubrietia deltoidea (L.) DC, Macedonia: pr. Vladovo.
ssum corymbosum Griseb. Thessalia: mt. Pelion.
. Stfibrnyi Vel. Macedonia: mt. Kaimaksalan.
. transsilvanicum Schur. Macedonia: pr. Vladovo.
umbellatum Desv. Thracie: pr. Makri,
minutum Schlecht. Arcadia: pr. Kriavrisi. r
‚ campestre L. Macedonia: pr. Vodena: Euboea: pr. Chalkis.
A. micropetalum Fisch. Macedonia: pr. Saloniki; Arcadia:
pr. Tripolis. >
Olypeola ionthlaspi L. y, lasiocarpa Hal. Thracia: pr. Makt;
Euboea: pr. Chalkis,
bapbpp
S
207
C. microcarpa Mor. In eacumine mt. Athos.
Camelina rumelica Vel. Macedonia: pr. Saloniki.
Biscutella didyma L. v.leiocarpa DC. Macedonia: mt. Athos.
eris sempervirens L. Macedonia: mt. Kaimaktalan.
1. Tenoreana DC. v. Spruneri Jord. Thessalia: mt. Olympus.
Thlaspi Kovacsii Heuff. Macedonia: mt. Peristeri.
ethionema graecum Bois. et Heldr. v. athoum (Griseb.) Ma-
cedonia: mt. Kaimakcalan.
Lepidium nebrodense (Raf.) Guss. Arcadia: pr. Kriavrisi.
Neslia paniculata (L.) Desv. Macedonia: pr. Saloniki.
Cistus incanus L. Macedonia: pr. Vodena.
Helianthemum guttatum (L.) Mill. Macedonia: pr. Vodena.
H. glabrum (Koch) var. aemulans Beck. Montenegro: mt.
Jastrebica.
H. salieifolium (L.) Pers. Thracia: pr. Makri; Arcadia: pr.
Kriayrisi.
Fumana ericoides (Dun.) Heldr. Attica: mt. Lyeabettus.
F. thymifolia (L.) Burn. Macedonia: pr. Saloniki; Euboea:
pr. Chalkis. |
Viola graeca Becker. Macedonia: mt. Peristeri.
Polygala vulgaris L. Macedonia: mt. Athos.
» major Jacg. Macedonia: mt. Kaimaktalan.
Heliosperma quadrifidum (L.) Rehb. Montenegro: mt. Ja-
strebica,
Silene commutata Guss. Macedonia: pr. Vladovo.
venosa (Gilib.) Aschers. Macedonia: pr. Saloniki.
italica (L.) Pers. Thracia: pr. Makri.
viridiflora L. Macedonia: pr. Veles.
statieifolia S. et S. Macedonia: pr. Demirkapu.
eichenbachii Vis. Montenegro: mt. Jastrebiea.
saxifraga L. Montenegro: mt. Orien et Jastrebica.
. Waldsteinii Griseb. Albania: mt. Ljuboten in Scardo;
Macedonia: mt. Peristeri.
CRZIZIZIT ZI
Velezia rigida L. Macedonia; pr. Demirkapu
Cerastium banaticum Roch. Macedonia: pr. Vodena.
C. speciosum Sprun. ß. adenophorum Hal. Macedonia: mt.
Galan.
Peristeri, Kaimaköala
getog C. viscosum L. Macedonia: pr. Saloniki; Laconia: mt. Tay-
208
Ü.
luridum Guss. Macedonia: mt. Athos, pr. Saloniki; Ar-
cadia: pr. Kriavrisi.
C. illyrieum Ard. Euboea: pr. Chalkis,
Arenaria clandestina Port. Montenegro: mt. Orien.
Alsine glomerata (MB.) Fenzl. Macedonia: pr. Usküb.
Dehh
L.
. recurva (All.) Wahlenb. Macedonia: mt. Kaimaktalan.
. falcata Griseb. Macedonia: mt. Peristeri.
. mediterranea Led. Macedonia: pr. Saloniki.
. nodiflorum L. Macedonia: pr, Vodena.
tenuifolium L. Macedonia: pr. Vodena.
L. hirsutum L. Macedonia: pr. Üsküb,
Althaea hirsuta L. Macedonia: pr. Veles.
Malva hirsuta Presl. Macedonia: pr. Vodena.
M. nicaeensis All. Macedonia: pr. Salonik
B3
pr. Usküb.
1.
Hypericum barbatum Jaeq. Montenegro: mt. Jastrebica; Ma-
cedonia: küb
. rumelicum ‘Bois. Macedonia: pr. Vodena.
Acer intermedium. Pant. Macedonia: pr. Üsküb. 5
A. monspessulanum L. v. erythrocarpum Desv. Macedonia:
mt. Athos. R
Geranium lueidum L. Macedonia; pr. Üsküb.
G.
molle L. Macedonia: pr. Saloniki.
Erodium tmoleum Bois. Thracia: pr. Makri.
Dictamnus albus L. Macedonia: pr. Vodena.
Rhus coriaria L. Macedonia: pr. Usküb.
Pistacia terebinthus L. Macedonia: pr. Demirkapu.
Genista carinalis Griseb. Macedonia; pr. Vodena.
Medicago orbicularis (L.) All. Thraeia: pr. Makri.
M. globosa Presl. Thraeia: pr. Makri.
M. coronata (L.) Desv. Graeeia: pr. Megara.
Trigonella monspeliaca L.. Euboea: pr. Chalkis.
. Spruneriana Bois. Graeeia: pr. Megara
Bitolia,
Melilotus neapolitana Ten. v. rostrata vis, Macedonia: pl.
Trifolium ochroleucum L. Macedonia: pr. Üsküb,
T,
T. nervulosum Bois. et Heldr. Thraeia: pr. Makri
Cherleri L. Macedonia: pr. Vodena, mt. Athos.
folium L. Macedonia: pr. Vodena.
: pr. Vodena. 5
tomentosum L. Macedonia; mt. Athos; Euboea: pr. iz
: int.
et Bornm, jam Bi pr. Dedeagac leetum. Cf. Hal. in Österr. bot:
0.
kri.
Doryenium hirsutum (L.) Ser. Thracja: pr. Makri.
h
Coronilla emeroides Bois. Macedonia: mt. Athos.
209
©. eretica L. Thracia: pr. Makri.
Er idee (L.) Koch. Macedonia: pr. Vodena; Thracia:
pr. M
: Hippoorepis ciliata Willd. Thraeia: pr. Makri.
H. unisiliquosa L. Arcadia: pr. Kriavrisi; Macedonia: pr.
Saloniki.
Astragalus chlorocarpus Griseb. Macedonia: pr. Demirkapu.
hamosus L. Thracia: pr. Makri.
4. hai Bois. Macedonia: pr. Saloniki
Onobrychis arenaria er Ser. Macedonia: pr. Üsküb.
O. alba (W. K.) Desv. Macedonia: pr. .Üsküb.
OÖ. caput galli (L.) ei Macedonia: pr. Voden
O. BE (S. et S.) Urv. Thracia: pr. Makri: Mace-
donia: e Saloniki, Vodena.
yrus sphaericus Retz. Thraeia: pr. Makri.
Bi saxatılis (Vent.) Vis. Thracia: ER Makri.
L. eicera L. Graeeia: pr. Megara
L. aphaca L. Thracia: pr. Makri.
en Vieia hybrida -L. Thracia: pr. Makri; Macedonia: pr. Sa-
oni
< % microphylla Urv. Euboea: pr. Chalkis; Attica: pr. Ke-
phissi
Potentitt taurica Willd. Macedonia: pr. Üsküb.
P. laeta Rehb. Macedonia: pr. Usküb, Vodena.
Er. ne (Griseb.). Macedonia: pr. Saloniki.
Geum molle Vis. et Pan&. Macedonia: mt. Peristeri.
Alchemilla amphiargyrea Bus. Montenegro: mt. Orien.
Pirus amygdaliformis Vill. Macedonia: pr. Veles.
Cotoneaster tomentosa (Ait.) Lindl. Thessalia: mt. Olympus.
Senecio Wagneri Deg. Albania: mt. Ljuboten in .Scardo.
5. Jacobaea L. Macedonia: pr. Üsküb.
: S. vernalis W.K. Macedonia: pr. Üsküb; Laconia: mt. Tay-
getos.
Anthemis tinetoria L. Macedonia: pr. Voden
A. cinerea Pant. Macedonia: pr. Üsküb, Er Kaimaktalan.
Achillea coaretata Poir. Macedonia: pr. Üsküb
4. setacea W. K. Macedonia: pr. Üskü
Helichrysum plicatum DC. Macedonia: m Üsküb.
Filago Iutescens Jord. Macedonia: pr.
F. canescens Jord. Macedonia: pr. asdoen; mt. Athos.
F. arvensis L. Macedonia: pr. Usküb.
F. lagopus Parl. Macedonia: pr. Vladov
Erigeron polymorphus Seop. Montenegro: mt. Jastrebica.
ellis perennis L. Macedonia: pr. Üskü
Evazx pygmaea L. Laconia: mt. Ta ygetos.
Homogyne alpina (L.) Cass. Albania; mt. Ljuboten i in Scardo.
Echinops ruthenicus M. B. Montenegro: mt. Jastrebica;
Thessalia: mt. Olympus |
210
Carlına vulgaris L. Macedonia: mt. Peristeri; Montenegro:
mt. Jastrebica.
©. simplex W. K. Montenegro: mt. ÖOrien.
Silybum marianum (L.) Gaertn. Macedonia: pr. Saloniki,
sküb.
Carduus leiophyllus Petz. Macedonia: pr. Vladovo.
Ü. ramosissimus Pand. Montenegro: mt. Jastrebica.
Tyrimnus leucographus (L.) Cass. Macedonia: mt. Athos.
Jurinea mollis (L.) DC. Macedonia: pr. Usküb, Vodena.
Centaurea deusta Ten. Macedonia: mt. Peristeri.
©. orbelica Vel. Macedonia: pr. Veles, mt. Peristeri.
C. erythracantha n. sp. (e sec. Calcitrapa DC.). Araneoso-
albotomentosa; caule erecto, ramossimo; foliis radicalibus?, eaulinis
sessilibus, anguste linearibus, integris, anguste decurrentibus, in-
ferioribus et mediis elongatis, flexuosis; eapitulis solitariis, ovatis,
iametro; involueri phyllis virescentibus, parce araneosis, in
appendicem parvam, spina patula, acerosa, 12—15 mm longa, ru-
biginosa, basi utringue 1—-2 spinulosa terminätam, exeuntibus;
flosculis: luteis, non radiantibus; acheniis? — C, solstitiali L. af-
nis, ab ea indumento dense araneoso-tomentoso, foliis angustis,
elongatis, phyllorum spinis rubiginosis discedit.
n aridis regionis inferioris Thessaliae pr. Litochori. ad ra-
diees mt. Olympi. Juli-Aug.
Crupina erupinastrum Vis. Macedonia: pr. Saloniki.
C. vulgaris Cass. Thraeia: pr. Dedeagac.
Taraxacum laevigatum (Willd.) DC. Thessalia: mt. Olympus.
T. megalorrhizum (Forsk.) Hand. Arcadia: pr. Kriavrisi; La-
conia: mt. Taygetos; Messenia: mt. Hagios Ilias.
Andryala dentata S. et S. Macedonia: pr. Hiliandar in penin-
sula Athoa.
„„„,Hieracium pannosum Bois. Albania: in fauce Treska pr.
Usküb.
inter Echininis et Alpieolinis intermedia; quoad capitulorum in-
dumentum nempe ZH. alpicolae Schleich et H..petraeo Friv., quoad
caulem elatum, 2—3phyllum, folia majora, obscure viridia, A. se-
In regione media mt. Olympi Thessaliae. Juni-Juli.
211
Crataegus monogyyna (Willd.) Jaeq. v. hirsutior Bois. Mace-
donia: pr. Saloniki.
olycarpon uetraphyllum L. Euboea: pr. Chalkis.
Seleranthustpeglectus Roch. Macedonia: mt. Peristeri.
e . Montenegro: mt. Jastrebica et Orien.
S. magellense Ten. Montenegro: mt. ÖOrien.
S. glaucum Kit. Montenegro: mt. Orien.
S. sexangulare L. Montenegro: mt. Orien.
S. cepaea L. Macedonia: pr. Usküb.
S, Sartorianum Bois. Thessalia: mt. Olympus.
Saxifraga aizoon Taequ. Montenegro: mt. Jastrebica; Mace-
donia: mt. Kaimakealan.
S. tridactylites L. Macedonia: mt. Athos.
Malabaila aurea (S. et 8.) Bois. Macedonia: pr. Veles, Vla-
dovo, Vodena, Saloniki.
Tordylium offieinale L. Macedonia: pr. Vodena.
eracleum Orphanidis Bois. Macedonia: mt. Kaimaktalan.
Athamanta Haynaldi Borb. et Üchtr. Montenegro:.mt. Ja-
‚strebiea.
Seseli rigidum W. K. Macedonia: pr. Usküb.
Chaerophyllum aureum L. Macedonia: mt. Kaimaktalan.
Scandix grandiflora L. Macedonia: pr. Saloniki.
8. australis L. Euboea: pr. Chalkis. ; =
Aegopodium podagraria L. Albania: mt. Ljuboten in Seardo.
Pimpinella alpestris (Spreng.). Albania: mt. Ljuboten in
Seardo.
Carum Adamovieüi n. sp. Glabrum; radice verticali; caulibus
gracilibus, adscendentibus, suhnudis, parce ramosis; foliis radieali-
Du ambitu oblongis, longe petiolatis, pinnatiseetis, segmentis
4—5-jugis, in laeinias 2—-4 tenuissime setaceas, elongatas, mucro-
natas sectis, caulinis paucis, diminutis, triseetis vel simplieibus;
umbellae radiis 4-7, elongatis subinaequalibus, patentibus; in-
volueri et involucelli phyliis 3—5, lineari-lanceolatis; pedicellis
fruetu oblongo aequilongis vel brevioribus; floribus ignotis; merl-
„„Porum jugis filiformibus; stylis stylopodio mamillaeformi sub-
Tevioribus.
' O. meoidi, Heldreichii et rupestri affıne, ab omnibus foliis
Ongepetiolatis, Jaciniis filiformi-setaceis elongatis, umbellae radiis
212
elongatis, usque ad 4em longis et pedicellis longioribus differt.
Color florum ulterius observandum.
Thessalia: mt. O’ympus.
Trinia pumila (L.) Kern. Montenegro; mt. Jastrebiea.
Bupleurum exaltatum MB. Montenegro: mt. Orien et Ja-
strebica.
B. protractum Hfig. et Lk. Macedonia: pr. Saloniki.
B. laxum Vel. Macedonia: pr. Usküb: ch
. Orphanidis Bois. Macedonia: mt. Athos. Jam a Üelak.
Beitr. fl. Athoshalb. in böhm. Ges. Wiss. 1887 p. 540 hue indi-
cat
ur.
S. rotundifolium Mill. Thessalia: mt, Olympus.
Eryngium Wirgandi Adam. Thessalia: mt. Olympus.
j ovo.
mt. Jastrebiea.
pr. Usküb
arvensis L. Macedonia: pr. Saloniki
?
Crucianella latifolia L. Macedonia: pr. Vodena.
graeca Bois. Macedonia: pr. Üsküb,
Valerianella truncata (Rehb.) Betke. Macedonia: pr. Vodena.
V. mixta (L.) Dufr, Macedonia: pr. Vodena.
. membranacea Lois. Macedonia: mt. "Athos.
V. coronata (L.) DC. Macedonia: pr. Vodena, mt. Athos.
Pterocephalus plumosus (L.) Coult. Macedonia: pr. Usküb.
Callistemna palaestinum (L.) Heldr. Macedonia: pr. Vodena.
Scabiosa ochroleuca L. Macedonia: pr. Üsküb.
sküb.
Knautia orientalis L. Macedonia: pr. Üsküb.
u. Columnae Ten. Macedonia: mt. Peristeri.
213
Spaltpilzflechten.
Von Dr. E. Zederbauer (Wien).
(Mit Tafel V.)
al 8.) „Myxobacteriaceae, eine Symbiose
eben Pilzen und Bakterien“, wurden. vom Verfasser zwei Or-
ganismen, Myxococcus inerustans und Chondromyces glomeratus
beschrieben, die auf Grund wiederholter genauer Experimente und
einwandsfreier Kulturversuche aus Pilzen und Bakterien zusammen-
gesetzt sich erwiesen. Es wurde zu wiederholtem Male Myxococcus
und Chondromyces auf verschiedene Nährböden übertragen und
a trat dasselbe Bakterium in den TORSERISÜRBeN Kulturen
s wurde ferner Chondromyces glomeratus an verschiedenen
Orten gesammelt und jedesmal ein und derselbe Bazillus als Sym-
biont gefunden. Daraus folgerte der Verfasser, daß beide, Pilz a2
Bakterium, in einem IR EDV WER, Verhältnisse stehen, das als BIER
ne Verhältnis im weitesten Sinne angesprochen werden kan
mit ist allerdings nichts weiter als das Zu A
ball 5 zum Ausdruck gebracht, und die weiteren Erklärungen
waren rein hypothetisch, wie an Ort und Stelle hervorgehoben ist ?),
a ja jedes Experiment zur ee dieser Frage fehlt.
Diese beiden Organismen |
Andi genannt, gestellt worden, die Au eig RN
d Pilzen (Fungi) zusammengesetzt
Auf Grund dieser en hatte der Verf. die von
Thaxter und Zukal beschriebenen Myxobakterien zum Teil als
den np echten gleichwertige Organismen interpretiert, wozu
w
ausgeheriien Beschreibungen Thaxters und Zukals führten
nr ist auffallend, daß drei Forscher ein a denselben Or ganismus,
Ondromyces crocatus, in drei verschiedene Pflanzengruppen ein-
ln, ch in die Fungi®), Sehizomyeeten*) und Myxo-
yten
. Die Folge war eine verschiedene Deutung ein und derselben
Dinge. Die ersac liegt wohl hauptsächlich in dem sehr kom-
plizierten Aufbau
ei den har ersten Forschern Berkley und Curtis lag
die Ursache in den damals noch unausgebildeten optischen In-
Strumenten, bei Zukal mehr a seiner vielfachen Beschäfti-
a SO
‘ Math.- ) Sitzungsberichte der k. k. Akademie der Wissenschaften in ‚Wien.
a aut CXII. Abt. I. Juni 1903.
, 28; \
’) Berk] in. 600 Berk. Intr. Bot.
Crypt. P 313 {. De ‘et Curtis, North Amer. Fungi n
The Auer f Schizomycetes.
Bot. On "1898, 3.00 the he anew order o Yy
Neuen M al Hugo. ind variabilis Zuk. als Repräsentant einer
romyoetenondnunn Ber. d d. bot. Ges. Bd. XIV.
214
gung mit Myxophyten, obwohl gerade aus ae Beobachtungen
der richtige Sachverhalt am meisten herausleu
Die drei verschiedenen Beschreibungen Mhrten Be Verfasser
auf die Interpretation, die wiederholt angegriffen w
Solms-Laubach hat sie in einem Referat auf ai heftigste
angegriffen und durch Betrachten eines in Weingeist a
Materiales von Chondromyces crocatus die Frage zu scheiden
er ne eine derartige Untatsdehtng des Bere en br .
wie ihn Solms-Laubach nennt, nicht zu sicherem Resultate
führen kann, werden spätere Ausführungen zeigen. Baur!) sagt
dasselbe wie Solms-Laubach, obwohl auch er über keine Ver-
suche oder Experimente verfügt und der eg beschriebene Myxo-
coccus wo. hier nieht in Betracht komm
wortet und zugleich auch seine Kehren über er
incrustans und Chondr romyces glomeratus veröffentlicht. Letzteren
hält er für die bereits beschriebene Coryne sarcoides oder Tre-
mella sarcoides und glaubt mit dieser Bestimmung die En
aus Pilzen und Bakterien und ist den oaleiiefoshtans zu-
zuzählen.
zococcus incrustans hat Thaxter gleichfalls ent
' aber ebenfalls ohne Kulturversuehe oder Experimente. Er erklärt
ihn als einen ae mit Pilzhyphen einer Torula vret
ri eg! die jeder beim ersten Betrachten macht.
aber Seen ansieht und auf verschiedenen Nahrbodai
kultiviert, so kommt man zu einem anderen Urteile.
r Verf. ist a erzeugt, daß Thaxter bei näherer Unter-
suekäng‘ zu demselben Resultate gekommen a wenngleich das
ihm gesandte Material nicht mehr ganz jung w
Die andere Hälfte des Sehrwernkndtekchenk s, das Thaxter
esandt Wurde ist gleichzeitig vom Verf. untersucht worden und
zeigte dasselbe Bakterium, teilweise im Sporenstadium (wie Ab-
bild. 5, Tafel II 1. e.)
In beiden Fällen sind die Beobachtungen und Untersuchungen
= Verf. nieht widerlegt worden, außer man läßt die Untersuchunge2
t dem Mikroskop, wie Solms- Laubach, als hinreichend gelten ’
!) Baur E. Myxobakterien-Studien. Arch. £. age re 1904. E m
Pia “4 Notes on the Myxobactericeae. Botanical Gazette. 1904. Nr.
215
um jahrelange und öfters wiederholte Experimente als unrichtig
hin zustellen.
Myxococeus inerustans ist also auch zu den Spaltpilzflechten
zu zählen.. Daß eine nicht geringe Anzahl von anderen Pilzen, be-
sonders Fungi imperfecti, zu den Spaltpilzflechten zu zählen sein
werden, scheint sehr nahe zu liegen und ist bei einigen sehon
nachgewiesen, worüber an anderer Stelle berichtet wird.
Zweck dieser Zeilen ist aber, die Untersuchungen über
Chondromyces crocatus und andere Myxobakterien zu veröffentlichen.
Durch die Güte der Herren Prof. Fr. v. Höhnel und Prof.
L. Hecke hatte der Verf. die Möglichkeit, die von Zukal ge-
sammelten Myxobakterien zu untersuchen, doch schien ihm das
tote Material nicht genügend beweiskräftig für die Entscheidung
der Frage zu sein. Der Verf. ist daher Herrn Prof. R. Thaxter
für die Sendung lebenden Materials von Chondromyces crocatus
sehr dankbar, da Kulturversuche angestellt werden konnten, um
so der Lösung der Frage näher zu treten. Die Darlegung dieser
Experimente erfolgt am besten und anschaulichsten an der Han
der Abbildungen.
ig. 1 stellt einen noch nicht ganz reifen Chondromyces
erocatus dar. Der lange Stiel, von langen, dünnen, fadenartigen Ge-
bilden durchzogen, trägt am Ende drei kugelige Gebilde, wo die
von einer schleimigen, glänzenden Masse umgebenen Cysten bereits
angedeutet sind. In der feuchten Kammer zerquollen sogleich die
drei kugeligen Gebilde, sowie die Cysten, so daß die Enden der
Fäden sichtbar wurden (wie Fig. 2, die erst später gezeichnet
wurde) und ringsherum eine schleimige Masse lag, worin zweierlei
stäbehenförmige Gebilde zu beobachten waren: sehr lebhaft be-
wegliche, welche 2—3 u lang und 0°6 u diek waren, und gänzlich
unbewegliche, 56 a lang und 1’5—2 u dick, im Innern einige
liehtbrechende Körperchen enthaltend.
In Fig. 4 sind sowohl große wie kleine Stäbchen bei gleicher
Vergrößerung abgebildet. Nach der raschen Bewegung zu urteilen,
scheinen die kleinen Stäbchen Geißeln zu besitzen‘).
., Die großen Stäbchen haben ungefähr dieselbe Dicke wie die
Fäden, die 1-5—2 u dick sind. In Fig. 3 ist ein Stadium abgebildet,
Wo die großen Stäbchen noch in unmittelbarer Nähe der Fäden
liegen, mit denen sie früher in Verband zu sein schienen.
größerer Mehrzahl, so daß die großen in den Hintergrund traten
und in älteren Kulturen überhaupt schwer oder gar nicht zu finden
waren. Ähnliche Erfahrungen wurden bei Kultur von Coryne sar-
Coides auf Agar oder Gelatine gemacht.
{N erel. 2 ber di ne ER bot ee Bi
XV, 1897, asian H. Über zn Myzöbakterien Ber.
216
Nach Thaxters Angaben sind die Stäbehen 2°5—6 u lang,
0:6—0'7 u dick, welche mit Messungen des Verf. ziemlich über-
einstimmen, wenn ınan beide Stäbchenarten als zusammengehörig
betrachtet. Daß dies fehlerhaft wäre, zeigen spätere Beobachtungen.
Thaxter hat also ganz übersehen, daß zwei verschiedene Stäbehen
vorhanden sind, die sich sowohl durch Größe wie Verhalten auf-
fallend unterscheiden.
Na erlauf von drei Wochen hatten die kleinen Stäbchen,
die nach weiteren Untersuchungen und einwirkenden Anilinfarben
zweifellos Bakterien sind, ihre Gestalt nicht verändert, die großen
Stäbchen hingegen trieben lange, dünne Fäden, die sich auch ver-
zweigten (Fig. 8, 9), vielfach aber unverzweigt blieben und bei
einer Länge von 40—100 u das Wachstum einstellten. Querwände
konnten sehr selten beobachtet werden. In einer anderen feuchten
Kammer hatte der Verf. zufällig keimende Sporen von Physcia
stellaris. Die dünnen, aus der Spore tretenden Fäden, die sich hie
und da verzweigten und fast keine Querwände zeigten, waren den
Fäden der großen Stäbehen sehr ähnlich oder fast gleich In einer
anderen Kultur von Ch. crocatus waren derartige Fäden aus dem
abgeschnittenen Stiel (Fig. 7) herausgewachsen und erreichten eine
Länge von 100 u. In der Umgebung wimmelte es von zahlreichen
beweglichen Bakterien. Solche lange Fäden, in denen ab und zu Quer-
wände sichtbar waren, wurden auch in Nährgelatine und Agar-
kulturen beobachtet.
Bei Einwirkung von Farbstoffen (Methylenblau) verhielten
sich die Bakterien verschieden von den großen Stäbchen und den
kurzen Fäden, die sich wie Pilzhyphen färbten. Wenn bei der Be-
trachtung der erstern Stadien der Kulturversuche der Einwand hätte
gemacht werden können, es seien zwei verschiedene Bakterien,
so zeigt gerade das weitere Verhalten, daß wohl die kleinen Stäb-
chen Bakterien sind, die großen Stäbehen aber mit Bakterien nichts
gemein haben. Wenn man auch die Evolutionsformen der Bakte-
rien in Berücksichtigung zieht, so findet man keinerlei Überein-
stimmung mit ihnen. Gegen die Auffassung der Evolutionsformen
spricht auch das verschiedene Verhalten der kleinen Stäbehen von
den großen Stäbchen und den Fäden gegen Farbstoffe, die, wie
schon erwähnt, sich unregelmäßig intensiv färben wie’ die meisten
Pilzsporen und Pilzhyphen. Der Einwurf, fremde, zufällig in die
Kultur geratene Pilze beobachtet zu haben, wird hinfällig, da die
ganze Entwicklung der Fäden aus dem Stäbehen und deren Wachs-
tum genau verfolgt wurde. |
Wie aus diesen Kulturversuchen hervorgeht, besteht Chondro-
myces crocatus aus einem Pilze, der als Träger fungiert und gleich-
sam das (Gerüst darstellt, ausgefüllt und umgeben von Bakterien,
die auf dem Stiele Oysten bilden. Die Hyphen werden von einer
Schleimmasse umgeben, die bisweilen erhärtet und das Freilegen-
der Hyphen sehr erschwert. Der beteiligte Pilz zeigt ein abnormes
Verhalten, was im Vergleich mit dem Aussehen der Flechtenhyphea
217
nicht Wunder nehmen darf, sowie die Pilzhyphen einer anderen
Ben Istlenhte, Coryne sarcoides, wo die Hyphen ebenfalls sehr
dünn (2—4 u) sind, und selten Page gen beobachtet werden
en An reifen Exem laren, die die Cysten schon verloren
haben, werden herausragende Fäden ia beobachtet. (Fig. 6,
vergl. Saga rl. e. Plate XXI, Fig. 8, 9.)
e Cysten stellen eine Masse von Bakterien, deren Schleim
an der Lofi erhärtet ist, und einigen Pilzsporen dar, die hie und
da in den Cysten zu finden sind (Fig. 5). Soweit die Unter-
suchungen über Chondromyces crocatus, der zu den Spaltpilzflechten
zu zählen n
Ü romyces lichenicolus, wovon R. Thaxter Fe;
lebendes le sandte, besteht nach Untersuchungen
nur aus Bakterien und hat mit Ch. crocatus gar keine Ähnlichkeit
und auch dem Wesen nach mit ihm nichts z
Die Untersuehungen über die Gattung Myaoeoccus stützen sich
nur auf Präparate von Zukal und Thaxter, der eine Reinkultur
von Myxococcus rubescens sandte.
i zeigt einzelne Stäbchen und kugelige ee ee
Myzococcus rubescens. Die kleinen Stäbehen sind —2 u
"u diek. Die größeren Stäbehen 5—6 u lang, 1° gr u diek?) ob
letztere mit den rundliehen Gebilden im Zusammenhange stehen,
Sy nicht festgestellt werden. Die rundlichen Gebilde (1°5 bis
ne Gi meist in Ketten angeordnet, von denen Seitenzweige ab-
geh
ist ganz merkwürdig, daß weder von Thaxter noch von
Zukal . Erscheinung, eine Teilung nach zwei Richtungen,
wie sie hier vorliegt, beobachtet wurde, obwohl sie in jedem Prä-
parate (auch in dem von Thaxte r. geschiekten Präparate einer
Beinkultur) ) beobachtet werden Ko
ig. 10 und 11 sind nach Präparaten von Zukal gezeichnet;
damit nieht der Vorwurf gemacht werden kann, es seien verun-
reinigte Präparate benützt worden, wurde ein Teil'eines Präparates
einer Reinkultur (wie Thaxter selbst angibt) BEE WER en
(Fig. 12). Die genaue Untersuchung zeigt also im Wesen etwas
S0nz anderes, als Thaxter beobachtete. Der Gedanke, daß Myxo-
coceus rubescens nichts a. ist als Micrococcus fulvus (Cohn: Bei-
wine zur Biologie der Pflanzen I. 3, p. 181), drängt sich immer
mehr auf und wird durch die Beobachtungen Thaxters nur ge-
i as ES und M. macrosporus dürften jedoch zu
en Schi Bakterien zu zählen sein oder stellen ein Gewirr von
stübehenförmigen und kugeligen Schizomyceten dar.
An ae
!) Nach Thaxter, 3-7 u ae 0'4 u dick.
Österr. botan, Zeitschrift. 5./6. Heft. 16
Der Verfasser muß gestehen, daß der Titel seiner Arbeit über
Myxobakterien („Mywobacteriaceae, eine Symbiose zwischen Pilzen
und Bakterien“) zu weitgehend war und daß derselbe, ei
im Texte haupts nn nur Chondromyces crocatus, Myxococeus
rubescens und M. rosporus zur Interpretation herangezogen
wurden, zu irrkämliehen Auffassungen und. heftigen Angriffen
führen konnte
Die Interpretation, daß Chondromyces erocatus aus Bakterien
und Pilzen besteht, wurde durch Kulturversuche Ve ra
führten die Untersuchungen des Myxococcus rubescens zur An-
schauung, daß er vielleicht zu den Bakterien ge res "werden
muß. Ohondromyces ea besteht aus Bakterien, Myxococ
laser aus Bakterien und Pilzen, sowie die Tremellinee Oe
sarcoides, die Kürten irrtümlich als Chondromyces glomeratus
beschrieben hat.
Di
weise zu den Bacteriaceen, teilweise zu den Myxobacteriaceen
Thaxters und zu den Spaltpilzflechten zu zählen sein, worüber
nur Kulturversuche und IERPOKEMENNG; Klarheit bringen werden.
Erklärung der Abbildungen').
(Taf. V.)
Fig. 1—9. Chondromyces crocatus.
Fig. . Ein noch nicht ganz reifes Exemplar. Vergr.
Fig. weg ey Teil des vorigen Exemplares, 14 as. in der feuchten
Kammer. Vergr. 8
Fig. 3. Ein Ten davon etwas stärker vergrößert. Vergr. 900
Fig. 4. Einzelne Stäbchen gr sehr starker Vergrößerung (1000).
Fig. 5. Eine Cyste. Vergr. 8
Fig. 6. Der ge Kr eines en lares, d Cysten bereits ab-
Be be Vergr. ur) Fe een
7. Ein ee eines Stieles in Kultur in feuchter Kammer. Vergr. 80.
Fig 8. Ein Brass großes Stäbchen (Pilzsporen) in der feuchten
Kammer. "Verek.;9
Fig. 9 Filet aus Ber BaroDen Stäbchen (Pilzspore) in der feuchten
Kammer hervorgegangen. ergr.
Fig. 10. Myxococcus Kn Zukal.
Vergt! AO. s, nach einem Präparat von
Fig. 11. Myxococeus macros Zukal.
Yariı. Sch Yy 'porus, nach einem Präparat von
Fig. 12. Myxococcus rubescens, nach ei P t Thaxter,
phot. von H Hinterberger und E. Aa ie euer, ri ..1000.
1) Wurden mit Zeichenapparat hergestellt.
Zederbauer E., Spaltpilzflechten. TafV,
Desterr.botan.Zeitschr. 1906. a |
ee = 2 ‚Lith.Kunstanstalt v.Th.Bannwarth,Wien VIll.
219
Beitrag zur Kenntnis der Flora von West Bosnien.
Von Heinr. Frh. v. Handel-Mazzetti, Josef Stadlmann, Erwin Janchen
und Franz Faltis (Wien).
(Fortsetzung. !)
Orobanchaeeae,
Orobanche gracilis Sm. N. Gipfelregion der Velika Klekovaca,
1900 m!, Sator, östl. ober dem See, 1600 m (H.).
— earyophyllacea Sm. N. Südgipfel des Jedovnik! (H.); Mala
Klekova&a!; Sator, südl. ober dem See! (J.); Plazenica (Gipfel)!
ober Prusac b. Bugojno! 800—1780 m.
— Teucrii Hol. N. An steinigen Hängen ober Prusac, 800-900 m!
Globulariaeceae.,
Globularia Willkommii Nym. N. Westabhang des Marino brdo
bei Grahovo (J.). $. Karstheide bei Na podovi und Podgorje;
Gipfelregion der Golja: Velika Golja, 1700 m! (St. F.)
— bellidifolia Ten. N. Gipfelfelsen der Ilica; Liepi kamen am
Jedovnik (J.); Östhang der Velika Klekovada; Spije b. Grahovo
(J.); Sator: Velika Babina (J.); Plazeniea!; 1300—1950 m. 8.
Zwischen Glamo& und Grkovei: Bergwiesen bei Starigrad, 1200 m!
Gipfelregion der Golja: Velika Golja, 1700 m! (St. F.). Felsen
am Flußursprung in Livno.
Plantaginaceae.
Plantago media L. N. Im Föhrenwald unter Han Nuker bei Bu-
g0jno, 950 m.
— lanceolata L. var. eriophora (Hffmg. etLk.) Beck (Plant. eriophora
Hoffmannsegg et Link, Fl. portuguaise I, p. 423 [1809]. Pl. la-
»ata Host, Fl. Austriaca I, p. 210 [1827]).. N. Auf Karstflächen
ei Kesici n.-Ö. Grahovo! (H.) und am Hügel Jedonova bei
Preodae!; 900-950 m.
= @rgentea Chaix. N. Südwesthang des Marino brdo bei Grahovo,
00—1100 m! (J.). S. Zwischen Glamo& und Grkovei auf Karst-
boden bei Starigrad, 1000 m! &
— earinata Schrad. N. Westabhang des Marino brdo (J.), Hügel
edonova bei Preodac!; ober Prusae b. Bugojno! $. Karstheide
westlich von Na podovi, 800 m!
Rubiaceae.
m. :
€ynanchica L. Mittelbosnien: An bebuschten Hängen beim
Bahnhof: yon Lasva!; N. Karsthochfläche zwischen Glamod und
!) Vgl. Nr. 4, S. 164.
16*
220
Hrastiöevo! zwischen Donji Vakuf und Prusac! 350—1400 m.
S. Karstheide zwischen Pribelja und Dubrava, 1100 m!
Es ist nicht richtig, daß, wie meist angegeben wird, die
Korollenzipfel bei Asperula eymanchica ungefähr so lang als
ie e sind, sondern die letztere ist an vielen Exemplaren
aus dem ganzen Verbreitungsgebiete um mehr als die Hälfte
länger als jene, ohne daß man deshalb schon von Übergängen
zu Asp. „longiflora“ reden könnte.
* Asperula flaccida Ten. N. ? Drvar; an Felsen am Wege nach Resa-
novac unterhalb Kamenica, 650 m! (H.). Die schlechten und durch
allen verunstalteten Exemplare lassen eine unzweideutige Be-
stimmung nicht zu. Ein Teil derselben hatte rote, ein anderer
bell ockergelbe Blüten. $. Felsabhänge nördlich von Livno,
!
800 m!
— aristata L. f. (= A. longiflora W. K.) N. Gipfelfelsen der
Nliea'), 1650 m; Liepi kamen am Nordhang des Jedovnik, gegen
den Ravni potok, 800 m (J.); Südgipfel des Jedovnik, 1600 m
(H.); Mala Klekova&a, ober der Waldgrenze, 1700 m ;-Spije bei
Grahovo, 1450 (J.)*); Sator: östl. (H.) und südl. (J.) ober dem
See (1600 m) und auf dem Jezerov kamen, 1300 m! (J.).
Zwischen der Asper. aristata Spaniens und Waldstein
n. Kitaibels A. longiflora einen Unterschied zu finden, 18
nicht möglich (vgl. Beck, zuletzt in Ungar. botan. Blätter IV
[1906] p. 97). Die Richtung der Äste des Blütenstandes, die
Form der Korollenzipfel und ihrer Anhängsel ist an beiden
Pflanzen dieselbe oder richtiger, unterliegt genau denselben
Variationen; was aber die Blütenfarbe anbelangt, so zeigt
die Originalabbildung der A. longiflora genau jenes hell gelb-
lich-fleischfarbige Kolorit, das nur im oberen Teile der Korollen-
außenseite durch helles Rot ersetzt wird und das einen Unter-
schied der A. aristata gegenüber longiflora bilden soll! Be-
haarung und Bekörnelung aller Teile, insbesondere aber der
Blüten, ist an demselben Standorte, oft an ein und demselben
Individuum, in hohem Grade variabel. Die in der Flora e2®.
Austro-Hungarica Nr. 2232 als Asp. leiantha Kern. ausgegebene
Pflanze kann daher keineswegs nur auf Grund dieses Merkmales
abgetrennt werden; wohl aber hat diese anscheinend in der Lom-
bardei und Judicarien endemische Pflanze einen so auffallenden
Habitus, der durch die zahlreichen schmalblättrigen sterilen
Achsen hervorgerufen wird und sich an Pflanzen des illyrischen
Gebietes nie wiederfindet, daß wir uns des Eindruckes einer
eigenen Art nicht erwehren können. Den Namen A. leiantha
kann dieselbe nicht behalten, weil dieser bei seiner ersten gil-
tigen Veröffentlichung (in Murbeck, Beitr. z. Kenntn. d. Fl. V.
Südbosn. u. d. Herz. p. 114 [1891]) auf eine Form von A. art
Es ist nicht ausgeschlo j i re dieser
beiden er die nicht este, ee erg die wir
damals nicht beachteten.
Ze
BR ET
221
stata angewendet wurde; sie ist dagegen identisch mit Asper.
umbellulata Reuter „Bull. Soc. Hall. 1854 p. 141*. Schließlich
sei bemerkt, daß eine lebhaft rotblütige Asperula mit langen
Korollenröhren bereits in der südlichen Herzegowina (Nevesinje,
leg. Janchen), dann anscheinend sehr häufig in Montenegro,
Albanien und Griechenland vorkommt; eine besonders kompakte
Form dieser Art ist die Asp. longiflora var. condensata Heldreich
in Wettstein, Beitr. z. Fl. v. Albanien, p. 59 [1892]). Sie
steht der A. eynanchica keinesfalls sehr fern und dürfte ge-
wissermaßen ein Mittelglied zwischen ihr und Asp. aristata
darstellen.
Galium COruciata (L.) Scop. S. Wälder der Kriva jelika, 1200 m.
— vernum Scop. $. Aufstieg zur Kriva jelika aus dem Vrbastale.
— rotundifolium L. N. In Wäldern der Mala Obrsina bei Vrbljani!
(H.). S. Wälder oberhalb_Podgorje, 1000 m.
— trieorne With. N. Auf Äckern bei Grahovo und im Razano dol
bei Popoviöi! S. Glamocko polje zwischen Dubrava und Glamo£.
— Vaillantii DC. N. In Äckern bei Popovidi!
— verum L. S. Öardak livade an der Quelle südlich von Presedlo,
1200 m!
— purpureum L. N. Gipfelfelsen der Tlica, 1600 m; Unter Ret-
kovac bei Drvar. Westhang des Marino brdo bei Grahovo (J.);
Preodac: am Aufstieg zum Strmac! Ober Popovici. 8. Straße
am Vrbas nördlich von Donji Vakuf, 500 m! Talschlucht bei
Glogovac; Felsen beim Flußursprunge in Livno.
nen L. S. Aufstieg aus dem Vrbastal gegen die Kriva
Jelika.
— flavescens Borbäs, in Közl. XI, p. 266 [1874] (sec. Simonk.)
(G. ochroleucum Kitaibel, in Schultes, Österr. Flora I, p. 305
[1814], non Wolf, in Schweig. et Körte, Fl. Erlangens. I,
pP. 36 [1811] — G. asparagifolium Kerner, in Österr. botan.
Zeitschr. XX, p. 327 [1870], non Boissier, Diagn. pl. nov.
orient. s. IT 6, p. 91 [1859] — G. Marisense Simonkai (Enum.
— Meidum AU. (= G. corrudaefolium Vill.) N. Südgipfel des
Jedovnik bei Grahovo! (H.), Mala Klekovata; Cardak (J.), West-
ang des Marino brdo bei Grahovo (J.), Sator: im Gerölle
südl.! (J.) und dstl.! (H.) über dem See, Karsthochfläche
zwischen Glamo& und Hrasticevo! 1300—1750 m. 8. Pitome
n zwischen Podosoje und Na podovi westlich von Glogovac,
m!
222
Die Exemplare vom Sator sind sehr auffallend durch den
systematisch gewiß ganz belanglosen Wuchs und die geringen
Dimensionen aller Geröllpflanzen, N wie durch die kurzen
Blätter und entsprechen genau der vo eck (Fl. v..Südbosn.
u. d. angr. Herz. III, p. 172) als £. Ienufalum DE. non All.
von . der. Prenj planina angeführten und in Pl. Bosn. et Here.
‚exs. verteilten Pflanze. Schmälere Blätter als sie Originalexem-
plare des @. lucidum. im Herbar des naturh. Hofmus. besitzen,
könnte man sich aber in seiner Verwandtschaft überhaupt nicht
mehr vorstellen
*Galium asperum Bene, N. In steinigem Rasen dstl. vom Gipfel
der Plazeniea, 1750 m
— Austriacum Jacq. N. Sator: im Gerölle östl. ober dem See,
1550—1650 m! (H.
— anisophyllum vil. N. Sator: im Gerölle südl. ober dem See,
1500—1600 m! (J.).
Caprifoliaceae.
Benin, racemosa L. N. Nordostabbänge des Jedovnik bei
rvar (J.).
— Ebulus L. a An Rainen und Grashängen bei Donji Vakuf in
großen Massen
Viburnum Lantana L.. N. Als Unterholz im Föhrenwalde unter
Han Nuker bei nzänih
Lonicera Xylosteum L. N. Vudija Poljana bei Ribni
— coerulea L. N. Nordostabhang des Jedovnik bei Drvar (J.),
Vuöija Poljana; Gola kosa (H.), Koprivnica. :$. Karstflächen
gegen den Wald bei Podgorje.
— alpigena L. N. Iliea: oberh. Resanovae, Nordosthang des Je-
dovnik bei Drvar (J.), und Westhang' seines Südgipfels gegen
Grahovo (H.), Vucija Poljana, Sator: am Mlinski potok (J.) und
südl. ober dem See (J.). 8. Westlich von Ljusa; Karstflächen
gegen den Wald bei Podgorje.
Valerianaceae.
Valerianella dentata (L.) Poll. ‘N. In Äckern ir Bahnhof von
onji a. mit: var. rem (Stev.) Lge.!
— rimosa Bast. N. Ebendaselbst!
Kong tripteris L. N. Hang südlich ober dem: Satorsko jezerO
— montana L. N. Nordgipfel des Jedovnik, bis in die Schlucht
des Bards potok (700 m) herab: (J.), Hang südl. ober dem Sa-
torsko jezero (J.), Plazenica, Gipfelregion. S. Wälder der Kriva
jelika, 1200 m; Wälder am Südabhang des Vitorog, 1400 m.
Dipsaceae.
Cephalaria leucantha (L.) Schrad. $. Felsen beim. Flußursprung
in Livno, 800 m
223
Dipsacus fullonum L. S. Linkes Vrbasufer bei Donji Vakuf.
— laciniatus L. S. Linkes Vrbasufer bei Donji Vakuf; Straße von
Gelebi& nach Livno,
Succisa pratensis Mnch. var. glabrata Schur. N. In der Resano-
vaca bei Poljana; Suho polje; unter der Ogujavica. vrelo an der
Plazeniea; zwischen den Hanen Cardak und Nuker bei Bugojno!
*Knautia integrifolia (L.) Bert. $. Felsen nördlich von Livno,
s00 m! |
— Dinarica (Murb.) Maly. N. In der Schlucht des Ravni potok
n.-0. des Jedovnik b. Drvar, 700 m (J.). Velika Klekovata, Süd-
osthang des Gipfels, 1900 m!’ Marino brdo bei Grahovo, mehr-
fach (J.); Veliki Sator, ‚bes. auf der östlichen Abdachung, 1600
bis 1850 m! (J.). S. Cardak livade gegen Pribelja, 1100 m!
Diese Pflanze :ist an einigen Blättern auffallend weich behaart.
— Fleischmanni (Hladn.) Beck. N. Gipfelfelsen der Tlica; Je-
dovnik: Schlucht des Ravni potok (J.) und ober Radloviäi (H.);
Westhang des Marino brdo (J.); Prokossattel und Orlovac bei
Preodac; Osmanagina kosa!, Han Nuker und Prusac! bei Bu-
gojno; :700—1600 m. Mit verschiedenen Blattformen und -Tei-
lungen und mitunter mit schwacher Behaarung als ganz belang-
losen Variationen. 8. Gipfelregion der Golja, Südwestabhang,
1600 m! (St. F.)
Scabiosa agrestis W. K. N. Jedovnik: auf dem Liepi kamen! (J.)
und ober Radlovi&i! (H.); unter Reökovae d. Drvar; ‘900 bis
1200 m. 8. Podosoje bei Glogovae.
— leucophylla Borb. N. Im Karstterrain überall Charakterpflanze:
Gipfel der Tliea, Radlovici (H.), Mala Klekovata, 'Resanovaca,
Mliniste, Cardak (J.), Marino brdo (J.), Sator mehrf., Strmae
b. Preodae, Plazenica, Prusac!, 530—1800 m. Die gesammelten
Exemplare entsprechen ungefähr. der f. incana (Freyn). 8.
Straße am linken Vrbasufer nördlich von Donji Vakuf. 500 m!
— silenifolia W. K. N.. Nordgipfel (J.) und Südgipfel! (H.) des
Jedovnik; Sator, mehrfach!; 1500-1870 m. 8. Nordwestabhang
der Vitorog kosa, 1500 m! Gipfelregion der Golja: Velika Golja,
1800 m! (St. F.)
> graminifolia L. N. Westhang der Tlica, .700—-1650 m!, Sator,
östl. ober dem See, 1550-1650 m! (H.).
Campanulaceae.
apanıla 'pyramidalis L. 8. Prolog-Paß südwestlich von Livno,
m.
— pusilla Hoke.') N. Sator: Hänge südl. ober dem See (J.),
felsige ‚Abstürze im W. der Babina greda! (J.), 16001700 m.
— Velebitica Borb.!) N. Am steinigen Hange ober Prusac bei
Bugojno, 800-900 m!
!) Determ. J. Witasek.
224
*Campanula pinifolia Üchtr.!) N. Gipfelfelsen der Ilica! Jedovnik
ober Grahovo! (H.); bei Preodae . Rore; Föhrenwald am
Osthang der Plazenica!; 1150—16
_ a tg PAAR 1) N. ann der Velika Klekovada,
en ‚ 1900
BR ber > L. var. paueifara DC. N. Wiesen nördl. des Gipfels
der PlaZenica, ca.
— Rapunculus L. N Wiesen nahe der Quelle der Ribnik; Hecken
und Äcker beim Bahnhof von Donji Vakuf! 300—550 m
Aufstieg zur Kriva jelika westlich von Donji Vakuf, 900 m!
Wiesen bei Na podovi, 800 m! Westabhang der Staretina pla-
nina unter Eichengebüse ch.
— persieifolia L. $S. Wälder der Kriva jelika, 1000 m
— Bononiensis L. N. Unter Re@kovac bei Drvar; Prokossattel bei
Preodae; Donji Vakuf; 520—1100 m. 8. Talschlucht bei Glo-
govac; Livanjsko polje bei Far kuce.
— Trachelium L. N. Karstfläche von Glamoü gegen Hrasadeıe:
— latifolia L. N. Voralpenwiese bei Koprivnica, 1100 m
— glomerata L. N. Gipfelregion der Ilica, Mala Kkirai Süd-
gipfel des Jedovnik! (H.), Gipfel der Plazenica! 16001750 m
S. Karstflächen nordweslich von Pribelja; Aufstieg zur Golja
bei Begovstan, 1000 m t. F.)
—. Gerwicaria Lt N;-In u a bei Vudija Poljana; Karst-
fläche zwischen Glamo& und Hrasticevo beim Saris bunar!;
Gipfelregion der ie 1100-1700 m. S. Bergwiesen am
Presedlosattel, 1300 m
— Waldsteiniana R. et Seht N. Gipfelfelsen der Ilica, häufig,
1550—1650 m
Specularia a (L.) DC. var. pubescens DC. Mon ie d.
Campan. (1830) pag. 347, Prodr. VII. 2. (1839) pag- 4%.
Prismatocarpus hirtus Tenore, nn Nap. hr ds)
pag. 16, Flor. Nap. I. (1811—15) pag. 76, tab. — Campa-
nula hirta Roem. et Schult., Sales Vogetabilium v. (1819)
pag. 153. — Ir mal OREe hirsulns Loudon, Hortus Britannieus
(1830) pag. 77. — Campanula Speculum var. ß. hirta Visiani,
Flora Dalmakion II. (1847) pag. 138,
Mittelbosnien: Lasva! N. Äcker beim Bahnhof vol
Donji Vakuf!
Phyteuma orbiculare L. ssp. flexuosum R. Schulz var. ne 10
R. Schul . Hänge südlich ober dem Satorsko jezero, 1
bis 1600 m! (J.) Plazenica, Osthang des Gipfel, 1700-1160 m
S. Aufstieg zur Golja von Öelebit aus, 1200 m! (St. F.)
— — sp. Austriacum Beck. N. Gerölle südl. Shi dem Satorsko
jezero, 1650—1700 m! (J. ). Die Exemplare entsprechen der val.
vulgare f. minus R. ek S. Gipfelregion der Golja: Velika
Golja, 1800 m! (St. F.)
!) Determ. J. Witasek.
(Fortsetzung folgt.)
225
Literatur - Übersicht‘).
März—Mai 1906.
Adamovi6 L. Die a ser der Balkanflora seit ee Tertiär-
- eo Jahrb. f. Syst. 36. Bd. 4. Heft. S. 62— 76.) 8
Be W. Zur Veitchenforn Tirols. (Verh. d. k. & zo0l. ist
er uvL Bd. 2/3. Heft. S. 125—131.) 8°.
widerung auf e rn Handel- Mazzettis, der in demselben
Hefte Fi al —135) auf ‚diesibe antwortet.
Brehm V. und Zederbauer Er Beiträge zur rer
suchung alpiner Seen. (Verh. d. k. k. zool.-bot. Ges.
8. 19—32.) 8°. 2 Fig.
Betrifft das rim aa nom Seen: Lunzersee, Traunsee, Hallstätter-
see, Wolfgangsee, Krotensee, Mondsee, Attersee, Zellsee
Bubäk F. Zweiter Beitrag zur Pilzflora von Montenegro. (Bull.
. Aierh. Boissier. Sec. Ser. Tom. VI. Nr.5, p. 303—408.) 8°.
f,
Burgerstein A. Zur Kenntnis der Holzanatomie po ad arte ta
(Ber. d. deutsch. bot. Ges. Bd. XXIV. Heft 4. S. 194—199). 8°.
Behandelt das Holz von Pseudolarix Kaempferi ra hamia
sinensis, Dacrydium, Podocarpus, Araucaria, Libocedrus, nein. Fitzroya.
Czapek Fr. Die Wirkungen verschiedener Neigungsla agen auf den
Geotropismns parallelotroper Organe. (Jahrb. f. wissensch. Bot
XCH. Heft. S. 145—175.) 8°. 2 Fig.
Domin K. on new South American a of Koeleria. (Repert.
nov. a. Ba. II. Fe ‚19/20. S. 88—94.) 8°.
ria Hier i Dom., K. ar entina Dom., K. Bergii Hieron.
var. minor, ariesike. 7 Alain, K. Niederleinii Dom., K. Grisebachii Dom.,
2 nd s Pers. var. boliviensis Dom., K. ps seudocristata Dom. var. an-
Tcota
Fritsch K. Beobachtungen über blütenbesuchende Insekten in
ee IN d. k. k. zool.-botan. Ges. 1906. 2/3. Heft.
9—1
Glowacki n. Bryologische Beiträge aus dem Okkupationsgebiete.
I. (Verh. d. k. k. zool.-botan. Ges. 1906. 2/3. Heft. 8. 186—207.) 8°.
Hackel E. Panicum Türkheimii Hack. nov. sp. (Allg. bot. Zeitschr.
XII. Jahr ıg. Nr. 4. 8°.
= — an novae. (Repertorium nov. spec. II. p. 69—72.) 8°.
ostii Buchtienii Hack., Festuca Elliotii Hack., et ovina L. subsp.
Bornmiler Hack., Poa cenisea Sm. subsp. Briqueti
Hayek A. Plantae novae Stiriacae. (Rep. noV. spee. II. Nr. 22.
8. 12144 4.) 8
. A. et J. Kern. f. Anisiaca Nevole, Petasites Rechin-
geri rg x era) u ., Rubus Durimontanus (bifrons X macro-
Tr
.) Die „Literatur-Übersicht“ strebt Vollständigkeit nur mit
Rückicht auf jene Abhandlungen an, die entweder in Österreich en e
auf die i
erschi e über u
höflich ae Arbeiten oder wenigstens um eine u per ren
226
phyllus) Sabr., EEE Klug vulgatum Pers. f, paradoxum Dahl, Mentha
Be he L. f. Lin a Ha
A.v. Vorbonacone novae en Vindobonensis. I. (Repert.
107 spec. Bd. II. 19/20 86—88.) 8°.
Lippia as "Hay, 7 an Hay., L. reticulata Hay., L.
pedunculosa Hay., Duranta coriacea Hay., D. tomentosa Hay,., Callicarpa
— — Verbenaceae novae herbarüi en II. (Repert. nov.
spec. jegni ve d. 4S.
Lantana glandulosissima Hay, L. Cummingiana Hay., L. urticoides
Hay., L. RA SEE ay., L. Sprucei Hay., L.veronicifolia Hay., L. mala-
barica Hay., L. ovata Hay., L. maxima Ha
Heimerl A. Andreas Kornhuber. Ein Nachraf. (Verh. d. k. k.
zool.-bot. Ges. 1906. S. 103—125.) 8°. 1 Por
Linsbauer K. Zur Kenntnis der Beirbaikeit de Centaurea-Fila-
ee (Sitzungsber. d. kais. Akad. “ Wissensch. Wien. Math.-
natur Bi Bd. CXIV. ER BD SAID,
. diese Zeitschr. $.
Lins Ab Ludw. und Karl "Vorschule der Pflanzenphysiologie.
ine experimentelle Einführung in das Leben der Pflanzen. Wien
(Konegen). 8°. 255 S. 96 Abb.
Die erff. stellten sich die Aufgabe, ein Buch zu schaffen, welches
allgemein Gebildeten die Anleitung bietet, an der Hand von Versuchen sich
mit den Haupterscheinungen des pflanzlichen Lebens vertraut zu machen.
mente Mltan zu Kane Die Auswahl der Experimente ist eine sehr B0rg-
fältige, sie nimmt’ ebenso auf die wiebinichaftliche Exaktheit, wie auf p
tische ee ‚Rücksicht; sie beweist auch — und das ist besonders
wer:
Murr J. Eine al, Art des A er uges. (Chenopodium
et Hook.) (Allg. bot. Yeikechr. XI. Jahrg. -Nr. 4.
5
PalackyJ. Filices Madagascarienses. Prag IERIDET ENG. 8°. 328.
Pascher A. Novae Gageae ex stirpe G. bohemica s. ampl. (Repert.
nov. spec. regni veg. II. Bd. S. 166.) 8°.
Gagea Callieri Pasch., @. Velenovskyana Pasch., G. lanosa Pasch.,
@. ale Pasch.
— — Gageae generis duae Bee novae indicae. (Repert. nOV.
spec. hass = Nr. 19/20. = 2.) 8°.
indica Pasch., en iensis Pasch.
Pauks > a Das magnetische Verhalten der Pflanzengewebe.
(N SANBEDIE: d. k. Akad. d. Wissensch. Math.-naturw. Kl. Bd.
CXV. Abt. I. Ss. 553575.) 80,
Pax F. Die DR an Babiagura. (Mitt. des Beskiden-Ver.
1905. .Nr. 1.) 4 1 Abb.
227
Rechinger K. u. L. Beiträge zur Flora von Ober- und Mittel-
Steiermark. (Mitt. d. naturw.-Ver. f. Steierm. Jahrg. 1905.
9.) 8°.
S. 142 —
nia rubra var. stiriaca Rech., Serophularia stiriaca
en Nadkmais zahlreicher, für Steiermark neuer Formen; bemerkenswerte
an
Rehm. Ascomyeoto exs. fasc. 36. (Ann. myk.IV. Nr. 1. S. 64—82.) 3°.
s Österreich-Ungarn werden erwähnt, respektive beschrieben: Otide«a
Er (Batsch Almensteig in N.-Öst. (Hö 5hnel), euria pseudotrechi-
ag (Schröt,) Innsbruck (Höhnel), Lachnum Morthieri (Cooke), Sonntags-
in N.-Öst. (Strasser), L.. Sauteri (Sace.) et IE MeEe),
Phralea rhodoleuca (Fr.) Sonntagsberg (Strasser), Belonwum subglo
ee sp. n. Sonntagsberg (St eh Cenangilla Rnododendri (Ces.) Stubai
hm), ©. ER Rehm Stubai (Rehm.), Cenangium rosulatum Höhn.
Dat soklinkiehn in :N.-Öst. (Höhnel), ‚Polystigma rubrum (Pers.) var.
. 4, . g öhn.
in N.-Österr. (Höhnel), Humaria Teucoloma (Hedw.) Zillensteig in N.-Öst.
(Höhnel), Hypomyces viridis Alb. © t Schw ‚a Alwagen in N.-Öst. (Höhnel),
pismus und een, (Sitzungsber..d. k. Akad. d. Wissensch.
Math.-naturw. Kl. Bd. OXV..Abt. I. S. 265—35 2.).8.. 4. Taf.
— — Zur Physiologie der Diatomeen. I. (Sitzungsber. d. k. Akad.
“ Math.-naturw. Kl. CXV. Bd. Abt. I. S. 27—119.)
f.
Vergl. diese Zeitschr. $. 2
Rick J. Pilze aus Rio Grands do Sul. (Broteria V.) 8°. 53 p. 6 Taf.
Schiffner V. Neue Mitteilungen über Nematoden - Ban auf
Laubmoosen. (Hedwigia. Bd. XLV. S. 159—172.) 8°. 5 Fig.
Sehneider C. K. Pom aceae Sinico-Japonicae novae et t adno-
ge generales de Pomaceis. (Bull. d..I’herb. Boiss. 2. Ser.
IT. p. 311—319.) 8%
—_— te Handbuch der Laubholzkunde. 5..Liefrg. Jena
(6. Fischer). Be 593—810. 1 _ Abb. — K 480.
and dieses wertvollen
‚Mit
Handbuches.. Die Lieferung enthält den HR der "Bearbeitung der Rosaceen
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n erg he
paßt, so daß es auch in bezug auf diese als Nachschlagebuch dienen kann,
Sperlich A. Die Zellkernkristalloide von Alectorolophus. (Bei-
hefte zum Bot. Zentralbl. Bd. XXI. 41. S. 4 Taf.
Sehr gründliche Untersuchung über das grslstipen von Bieiukrintalien
en Zellkernen der genannten Plans . Verf. verfolgt das Auftreten in den
verschiedensten Teilen des In divitaans un sü en ap rare " Ent-
c sstadien und kommt > dem Ergebnisse, dab es sich hiebei um
Reservestoffs eicherung in den Zellkernen handelt. Er faßt Seht das phy-
ische : Die währ
228
Stadlmann J. Nonnullae plantae novae, quas collegit Dr. E.Zeder-
bauer in itinere ad Argaeum anno 1902. (Repert. nov. spec.
regni veg. II. Bd. Nr. 24. S. 164—165.)
Kar en Zederbaueri Stadlm., Myosotis caepitosa Schltz., var.
ana Stadlm., Veronica cinerea Boiss., var. Argaea Stadlm
Merfern S. Über den Einfluß des Sonnen“ und diffusen Tages-
lichtes auf die NE von Beta Aare rs -ung. Zeitschr.
flora des Golfen on Triest, die sich auf pflanzengeographische, entwi wieklungs-
geschichtliche und ökologische Fragen bezogen. Ausführlicher werden die
Vegetationsverhältnisse im allgemeinen, die Einwirkung lokaler Verhältnisse
auf die Vegetation, die region ae Verteilung, die Beziehungen nn Be
Flora Triests zur Flora anderer Meeresteile ete. besprochen. Die Arbeit ist
(Jahrb. d. deutsch. landw. Ges. 1905. S. 325—338.)
— — Die Blüh- und Fruchtbarkeitsverhältnisse bei Roggen und
Gerste und das Auftreten von Mutterkorn. (Fühlings Landv.
Zeitg. 55. Jahrg. Heft 6. S. 194—199.) 8°.
Vierhapper F. Botanische Literatur des Jahres 1905 über den
er N Jahresber. d. Naturwissensch. Orientrer. Wien.
Wettstein R. v. ige deszendenztheoretische Literatur. (Das
Wissen für Alle. N. 1906. Nr. 8 u. 9.) 4°. 8 8.
Wichmann H. und Zikes H. Ein neues Verfahren zur Rein-
züchtung von Hefe. (Mitt. der Österr. Versuchsstat. und Akad.
f. Brauindustrie in Wien 1905.) 4°. 7 S.
Wiesner J. Die OENERENN, des Tächtbedarfes ge Pilanse vom
Lichtklima. (Die Um Nr. 3—64.) 8
Beiträge zur Kennkois des erg Klimas des
"Yollowstone- Gebietes und einiger anderer Gegenden Nordamerikas.
Unter Mitwirkung von L. R. v. Portheim. (Denkschr. d. k. Akad.
d. Wissensch. Wien. Math. „naturw. Kl. LXXX. Bd.) 14 S.
Vergl. diese Zeitschr. 8. 1
— — Beobachtungen über = ei und über einige andere
ei Verhältnisse blühender Geranium-Arten. (SitzungS-
d. k. Akad. d. Wissensch. Wien. Mathem.-naturw. Kl
Bi. CXV. Abt. L 8. 387—417.) 8°.
Vergl. diese Zeitschr. 1906, Nr. 7.
Zahlbruckner A. Lindauopsis, re neuer er (Ber.
d. deutsch. bot. Ges. Bd. XXIV. Heft 3. S.141—145.) 8°. 1 Tal.
Verwandt mit Er huge Corda, L. Caloplacae Zahlbr. auf Caloplaca
calloprisma auf Kreta (leg. Sturany).
— — Beitrag zur Flelaslere Kretas. (Sitzungsber. d. k. Akad.
d. Wissensch. Mathem. Berar am CXV.Bd. 1 Abt. S. 503522.) 8"
Vergl. diese Zeitschr. 8.
229
Zahlbruckner A. Plantae Pentherianae. 2. ZaAnam, d. naturh.
Hofmus. Wien. XX. Bd.) gr. 8. 588.2 T
Enthä
t u. a. die Bearbeitung . een von Fr. Kränzlin,
der Droseraceae, Rosaceae von K. eißler, der Leguminosae von R.
‘Schlechter, der Ttascah, Begoniacene Cueur bitaceae von K. Rec u
der Malvaceae, Borragin Sen Fn benaceae und Labiatae von M. Gürk
der Compositae von Ö.
— Ca ev eracem ee " (Botan. Jahrb. 37. Bd. 4. Heft.
a Bublız 463.) 8
ZederbauerE. Die Moose und a n den eng
im Großen Föhrenwalde. Wien (W. Frick). 8°. Fig.
ntersuchungen über den Einfluß der VE dk Durehforstung
und der Bewässerung in Forstbeständen auf die Entwicklung von Moosen
un Flechten.
Zikes H. Über Anomalushefen und eine neue Art derselben ( Willia
ana) (Zentralbl. f. Bakteriologie, Parasitenk. etc. II. Abt.
XVI. Ba. 4/6. S. 9T—111.
Ober geotaktische Bewegungen des Bacterium Zopfii.
Sibkungsber. d. k. Akad. M Wissensch. Wien. Mathem.-naturw.
Kl. Bd. CXV. Abt. 1.) 8%. 12 8.
Vergl. diese Zeitschr. 8. Kr
Ascherson P. und Graebner P. Synopsis der mitteleuropäischen
Flora. E [43. yaklın (III. Bd. Bog. 21—30). Leipzig (Engel-
mann). 8°. S, 321—
Die Lieferung a den Schluß der Liliaceen (Luzuriagoideae und
Smitcniden) ferner die Amaryllidaceae, Taccaceae, Dioscoreaceae, Irt-
ae
Beauverie. J. und Faucheron L. Atlas colori& de la flore alpine
(Jura—Pyrönges—Alpes Frangaises— — Alpes Sen Mae se Hegi
et Dunzinger. Paris. J. B. Bailliöre et Fils. ..98 8.
Tafeln.
30 kolor.
Schon bei ganz oberflächlicher Betrachtung fällt 2 a
Verwandtschaft des vorliegenden Buches mit der „Alpenflora“ G.
A zinger auf — eine Verwandtschaft, die übrigens von den
Autoren En Mit el des Buches auch BURG chen wird. Trotzdem ist „der Titel
des „Atlas eolori6* irreführe nd; denn die Tafeln der „Alpenflora“, welche
Bayern, Tirol und die Schweiz umfaßt, sind ohne irgendwe che Ände-
Tung in den „Atlas colorie“ übernommen. Dabei fehlen einerseits sehr auf-
(ich erw. nur Ramondia pyrenaica), anderseits sind eine ganze Anzahl
daselbst fehlender Arten (ich nenne Primula Clusiana und minima) abge-
det, die im Gebie penflora“ vorkommen ext ist diesen
Differenzen der beiden Gebiete nicht Rechnung getragen; er tu keineswegs
der im Gebiet der „Alpenflora“ fehlenden Arten Erwähnung; er findet sich
anderseits bei Forme ie nkreich und der Schweiz fehlen, mit der
equemen Bemerkung „Man ans la flore frangaise“ ab. rger
Bee in Berlin ‚008
Brotherus Y. F. Spi Hat re er »pyrodontaceae, Pleurophar-
cacan Aerkeracne (ne Türe Natürl. Pflanzenfam. 224 Liefrg.).
9—816.
230
Bruyne C.de. Over onze Duinenflora. 2. Mededeeling. (Handel.
ven het Negende Vlaamsch Natuur-en Geneeskundig Congr. 1905.)
8°. 26 p. 16 Fi
Buchenau Fr. Spornbildung bei le Major. Eur: nat.
Ver. Bremen 1906. Bd. XVIII. 2. Heft. S. 457—464.) 8°. 2 Fig.
— Juncaceae. Engler, Das Pisoeneich IV. 36: 95. Helft.
2 Dapsig (W. En gelmann). Br . 121 Fig. — Mk. 14°20.
Cajander A.K. Beiträge zur en der Vegetation der Allu-
vionen des nördlichen Eurasiens. II. Die Alluvionen des Onega-
Tales. (Acta Soc. scient. Fennicae. XXXIII. Nr. 6.) 4°. 55 8.
2K
art.
Dennert E. Die Pflanze, ihr Bau und ihr Leben. Sammlung
Göschen. Leipzig (Göschen). 16°. 152 S. 141 Abb. 80 Pf.
Dahl Ove. Haandbog i Norges Flora. Kristiania (Alb. Cammer-
meyer). 16°. 780 S. 661 Abb.
Eine gründliche Neubearbeitung der Blyttschen Flora u en
auf die neuere Literatur eingehend Rücksicht nimmt und eigene Beob-
zahlreiche Angaben, welche auch für den Bearbeiter mitteleuropäischer
Florengebiete sehr beachtenswert sin
Fedde F. Justs Botanischer Geheäsheriäit: XXXL Jahrg. el
1. Abt. 7. Heft (Schluß). Leipzig (Borntraeger). 8. Ss. 993— 1327
nhalt: Verzeichnis der Zeitschriften und Set — Indices.
— — Justs Botanischer Jahresbericht. Jahrg. er “ a
3. Kr pe CBOrn EBENE). 8°. —640
N 3 RE "chemische Bar
siologie. — “u Ä Schleiden Morphologie der ee E. Pfitzer
Bacliärideene: — A. Weisse, Physikalische Physiolog
— — Justs Bokaiiankae Jahresbericht. XXI. Jahrg. (1904).
Anhang; ZRepertorium novarım specierum regni vegetabilis.
Fase. e 1005. re (Borntraeger). 8°. 202 S. — Mk.
eri.
hat sich entschlossen, sein Repertorium dem Fahre sberie chte als
weiterzuführen ist bedauerlich, daß dieser Vorgang dafür spricht, dab
das Unternehmen nicht jenen finanziellen Erfole hatte, der seine selbständige
Ausgestaltung ermögliche tiges, möglichst
die er einer umfangreic en und sehr ich: Literatur ersetzen
: Die Züchtung von ee Erdbirne, eh Hanf, Tabak, Hopfen,
wichtige Angel und kleeartigen ehem D Das Buch enthält nicht, blob.
|
|
|
231
(Goebel K. Archegoniatenstudien. X. Beiträge zur Kenntnis
australischer und en Brhobhrägn (Flora. 96. Bd.
1. Heft.) 8°. 202 S. 144 Fig.
handlung enthält eine Fülle interessanter morphologischer und
oekologischer Beobachtungen, zu denen dem Verf. das Material diente, welches
er 1898/99 im australisch-neuseeländischen Piorenteiiets aufs e S
ist hier nicht möglich, auf Details ein in t, daß es sich
awsonia, Dienemon, Mesotus, Leptostomum, Eriopus, Zierygoph, Be
GR OHREN rum, Mittenia, Rhizogoni um, Orthor rhynchium, (Got
ula, Hymenophytum, Bilythia, Metogeria, er, Moerkia 16779
Kante Anthoceros, ferner Jungermanniaceen e
Hayduck Fr. Über die Bedeutung er Eiweiß im Hefenleben.
Berlin (Inst. £. Gärungsgewerbe). 8°. 126 be
Hildebrand F. Über einige neue und andere noch nicht lange
a Crelainart Arten. (Beih. zum Bot. Zentralbl. Bd. XIX.
Abt. II. Hef . 368— 384.
Be pe Ben creticum Hildebr., C. mirabile Hahr- ©. hie-
male Hildebr., ©. lıbanotieum Hildebr., ©. Pseud-ibericum Hildeb
Huber J. Arboretum Amazonicum. 3. u. 4. Dekade. Parä I er
Goeidi). 4°. Taf. 21—40.
Die beiden Hefte Gin wieder außerordentlich schöne Ye
bilder aus dem mazonasgebiete, besonders sei auf die Bilder von Oeno-
carpus distichus (Taf. 31), Attalen excelsa (32), Bertholletia dorsiak (34),
Acrocomia sclerocarpa (21), auf das leeren auf Taf. 23 und auf die
Urwaldbilder in Dekade 4 Kaftserkdam acht.
Kirchner O., Loew E. u. Schröter C. Lebensgeschichte der
Blütenpflanzen Mitteleuropas. Bd T ie 5. Stuttgart (E.
Ulmer). gr. 8°. 8. 385—480. 50 Fig.
Sparganiaceae, Potamogetonaceae.
Krause E.H. L., J. Sturms Flora von Deutschland in tr eg
und XVII. Band.) Stut uttgart. K. G. Lutz, 1905. 8°. 224
64 Taf. und 25 Textabb., resp. 256 S., 64 Taf. und 45 Textabb.
..Von den beiden verliogeigeh Bänden enthält der eine (13.) die erste
Hälfte der „Aggregatae“ (Dipsaceen und einen Teil der tubuliflor ren Com
and ie Orc }
positen), der re die Orchideae, Helobiae, Amentacege, Urticiflorae,
Santalinae, Aristolochiales, Polygonaceae. Die Tafeln stimmen fast vo
ständig enen de Auflage überein und zei uch deren schwache
Seiten; die Zeichnung ist oft fehlerhaft, die Kolorierung sehr gun
Im Te llen ei beli ganz unmotivierten Riesen-
gattungen auf; so werden z. B. Orchis, Anacamptis, Nigritela, Gymna
denia, Himanto lossum Ara, Coeloglossum, Chamaeorchis, Herminium,
Platanthera in die einzige Gattung Orchis, anderseits Anthemis, Matricaria
Chrysanthemum in die einzige Gattung Chamaemelum zusammengezogen.
Sonderbar ist es auch, daß namentlich unter den Kompositen eine grobe
Stratiotes generalis — was den Nomenklaturregeln ganz und gar wider-
spricht. Über die „deutschen“ Namen vergleiche man das in der Kritik des
232
Referenten über Thomes Flora von Deutschland (Nr. 2 dieses Jahresnann
Gesagte Ginzberger
Küster E. Ve ermehrung und Sexualität bei den Pflanzen. (Aus
Natur AIR, Geisteswelt. 112. Bd.) 16°. 114 S. 34 Abb.
Eine recht ERPEREEN, allgemein verständliche Darstellung des im Titel
genannten ee
Lacouture Ch. Hepakignes de la France. Tableaux synoptiques
des characteres Beginner wi tribus, des genres et des espöces.
Paris (P. Klincksieck). 4°. 78 p. 200 Fi
sti amungael e der figsten Le bermaüse mit Abbildung der
einzelnen Arten s Ganze unverhältnismäßig breit angelegt, Abbildungen
Lehbe Rod, " Baikeaf zur Kenntnis der Gattung Calamagrostis
im othalischen Kl wre d. Naturf.-Ver. zu
Riga. Heft XLVIII. S. 157—202.) 8°.
Löffler H. Deber, re RE Ficaria-Formen und über Fort-
pflanzung von Ficaria verna Huds. (Verh. d. naturw. Ver. in
1 Taf.
. konstatierte im Hamburger botanische en Garten mehrere wild-
wachsende Formen von Ficaria und bespricht eingehend die Verhältnisse
der vegetativen und sexuellen Fortpflanzung derselben. Vielleicht steht der
Polymorphismus mit der starken vegetativen Vermehrung in einem 1 Zu-
t
größeren Anzahl von Individuen einer vom Typ Form führt.
ung ee u derlei Gattungen sollten stets außerdem noch nach einem
rade für A Anger, für die ja das Büchlein bestimmt ist, wäre ein derartiger
» IR
ersetzt werden können, doch besser morphologische Details deynIan werden
Önnen rger
Miller W. Instrumentenkunde für Forschungsreisende. "Hannover
(M. geree 8°. 200 S. 134 Abb. K 5-28.
in ausführlicher Katalog mit Angabe der Bezugsquellen un und
Preise a re ten-„Kunde“. Auf a“ Ir Peserrang Bedürfnisse des
reisenden Botanikers ist nicht "Rücksicht genom
Monnier A. Les matidres min6rales et ’s Ioi d’aceroissement des
vegetaux. a de Genöve. Instit. de Bot. 7. Ser. III. Fase.)
89,38: pP.
Neumayer 6. v. le zu wissenschaftlichen Beobachtung”,
auf Reisen. 3. Aufl. 2 Bde. Hannover (M. Jänecke). 8°. 842 U
878 S. II. — X 61:20.
233
Die vorliegende ‚Mi ist gegenüber den früheren stark verändert.
Die einzelnen Abschnitte sind von kompetenten ei, "a gearbeitet;
für den rg ist insbesondere der zweite Band von Wichtigkeit; der-
selbe enthält u. a.: Wittmack L. Landwirtschaftliche Kulturpflanzen. —
rude 0. lähsengkaguapiis, Verbreitungsverhältnisse und Formationen
der Landpflanzen A on BP. Die eoghephiscis Verbreitung de
Seegräser. — Se Ferriggäie G. Uber Sammeln und Konservieren v
Pflanzen höherer Ordnung. — Apstein C. Das Sammeln und Beobachten
von Plankton. Auffellend u bedauerlieh. ist das Fehlen einer Instruk-
tion betreffend ‚den Sam ervier‘ yten; unve
hält ig kurz die Abschnitte über Konservieren von m teilen
Bu
Orehis. et er Deutschen Gesellschaft für Orchideen-
ku ale Ba. I. Nr. 1 und 2. Herausg. von U. Dammer. Fol.
88.
Wir zeigen hiemit den Beginn: des Erscheinens dieser ek Zeitschrift
au, die nach den vorliegenden Heften recht inhaltsreich und anregend zu
. Den beiden He
rg ER et gene ya labiata und Oneidium tigrinum). Es ist kein
Zwei daß derartige große Tafeln eine Zierde bilden, aber es or och
die Fig aufgeworfen werden, ob a: einen Zweck haben. Mit nahezu den-
selben Kosten, welche die Oncidium-Tafel verursachte, "könnten trans
Blüten von 20 Oncidien dargestellt er und . e für jeden Orchideen-
züchter gewiß wichti iger : sein ild von . tigrön
mania. (Anal. Acad. Romane. Ser. II. Tom XVII 4 ) p-
Aahess R. Erfolgsichere RT RER "Berlin RER 8,
48. 200 T Textbild., af. Mk. 6.
ung einiger häufig kultivierter Typen (Begonien, Kakteen) zu gewinnen
wesen,
PiceioliL. I caratteri anatomiei per eonoscere i prineipali leg-
nami adoperati in Italia. (Bull. er 1 Lab. ed orto bot. Siena.
Ann. VIII. p- 97— 221.) 8°. 164
ulle A. An Enumeration of ni ancıbar plants known from
Surinam, „ogeihet with their distribution and synonymy. Leiden
(Brill). 8°, 554 p.
Quehl A. Untersuchungen über die Myxobakterien. (Zentralbl. f.
Bl juleeie, „Farasitenkunde ete. II. Abt. XVI. Bd. S.9—34.)
i Fig.
Reiche 6. He de Chile. Tom. IV. Santiago de Chile (Cervantes).
R a t: Compoistae (Forts.).
Dan B. L. The generie a 2 in the rn of the
a) ges plants. (Seience. N. S. Vol. XXIII. Nr. 577. p. 81—
Österr, botan. Zeitschrift. 5./6. Heft. 1906. 17
234
Rosenberg O0. Über die Embryobildung in der Gattung Die
cium. (Ber. d. deutschen bot. Ges. Bd. XXIV. Heft 3. S.
bis 161.) 8°. 1 Taf.
Verf, 3 die Embryobildung von H. excellens und H. flagellare,
welche nach Ostenfeld mit und ohne gern: Früchte we
untersucht. Es init Be Kb, daß sich bei beiden Arten einerseits n
Roth G. Die europäischen Torkone; Nachtrag sheft in den euro-
päischen Laubmoosen. Leipzig (W. Ehen. 8°. 80 S. 11 Taf.
Saccardo P. A. Sylloge fungorum omnium hucusque a
Vol. XVII. Supplem. universale Pars VII. Patavii (P. A.
cardo). 8°. 838 p. Fres. 53.
Chi ha ereato il nome „Fanerogame“? (Bull. Soc. bot. Ital.
1906. RR 1—2. p. 25—27.) 8°,
achweis, daß der Namen „Phanerogamae* weder auf Brongnäse
ET noch aut Ventenat (1799), sondern auf Saint-Amans (1791)
zurückzuführ
Sargent Ch. "Sp. "Manual of the trees of North America RR of
EN Tandoh (Archibald Constable and Co.). 8°. 826 p-
642 A
betracht der fortwährenden Zunahme der Einfuhr nordamerikanischer Holz-
pflanzen nae Sg ür den Forstmann, Gärtner und Techniker wichtig
Schröter C.D era weg der Alpen. 3. Lieferung. Zürich
(A. Beten) "go . 249—344. Abb.
D aa Heft ist vollständig der Besprechung der alpinen
Wiesenflora, u. zw. der Gramineen und Cyperaceen gewidmet.
Schube Th. Waldbuch von Schlesien. Nachweis der beachtens-
werten und zu schützenden Bäume und Sträucher Schlesiens
nebst einer Charakteristik ee wichtigsten Holzgewächse.
Breslau (W,. G. Korn). 16°. S. 42 Abb.
Stahl E. Laubfarbe und Hinmelieht un Wochenschr. N.
F:\V. Be. N2.:29.):8# 28°
ende ee ni Be ee zwischen der Färbung
der Assimilationsörgane und der Qualität des diese treffenden Lichtes, en
erstere als eine e Anpassungserscheinung erklärt. In dem durch das
(Bull. del Lab. ed orto bot. Siena, Ann. VIII. 108 p.) 8°.
28 Fi
Treub M. L’Apogamie de l’Elatostema acuminatum Brong. (Ann.
d. Jard. Bot. de Buitenz. 2. Ser. Vol. V. p. 141-152.) 8°.
8 Taf.
Nachweis, daß bei E. a. (Urticaceae) die Mikrophyle, sowie der Griffel-
kanal fehlt, daß der Eiapparat nicht normal ausgebildet ist und der Embryo
ohne Befruchtung entsteht.
Uyeda J. Ein neuer Nährboden für Bakterienkulturen. (The Bull.
of the imp. central experim. Station Japan. Vol. I. Nr. 1. p. 59
bis 68.) 8°,
erf. empfiehlt als Nährboden Mannan, hergestellt aus den Wurzeln,
bezw. Knollen von Amorphophallus Rivieri, welches in Form von Gallert-
Tafeln in Japan käuflich zu erwerben ist.
Warming E. Dansk Plantevaekst. 1. Strandvegetation. Kobenhavn
(Gyldendalske). gr. 8°. 326 p. 154 Bild. — K9.
Wildeman Em. de. Etudes de systematique et de geographie
botaniques sur la flore du Bas- et du Moyen-Congo. Vol, 1.
fasc. IIT. Ann. d. Mus. du Congo. Bruxelles. 4°. p. 213—346,
tab. XLIV—LXXIM.
Preisaussehreiben.
Ein ungenannt sein wollender Botaniker schreibt durch die
Deutsche botanische Gesellschaft einen Preis von Mk. 1000 für
eine größere, streng wissenschaftliche Arbeit über die Richtigkeit
der von Hansgirg vertretenen Lehre vom Pleomorphismus der
Algen aus. Einreichungstermin: 31. Dezember 1907. (Einzusenden
anonym, aber mit beigefügtem Motto und Namensnennung unter
Kouvert an Prof. Dr. C. Müller, Steglitz bei Berlin, Zimmer-
Mannstraße 15.)
Akademieen, Botanische Gesellschaften, Vereine,
Kongresse etc.
Die Versammlung deutscher Naturforscher und Ärzte
findet heuer in der Zeit vom 16.—22. September in Stuttgart statt.
Als Einführende der Abteilung für Botanik fungieren die Herren
Prof. Dr. M. Fünfstück und J. Eichler, als Schriftführer Dr.
C. Mäule und Rich. Braun.
Die vierte Zusammenkunft der Freien Vereinigung ‚der
systematischen Botaniker und Pflanzengeographen soll dieses
Ma gemeinsam mit der Tagung der Vertreter der angewandten
Botanik zu Hamburg stattfinden, u. zw. vom 13.—16. September
1906 Über die Verhandlungen und Veranstaltungen wird den Mit-
gliedern demnächst ein eingehenderes Programm zugehen.
17%
236
Es ist in Aussicht genommen, im Anschluß an die Hamburger
Versammlung zu Berlin im Neuen Botanischen Garten (Dahlem
eine Ausstellung interessanter Neuerwerbungen zu veranstalten, zu
deren Besichtigung die Mitglieder der Freien Vereinigung freund-
lichst eingeladen sind.
‘ Für die heuer im September in Hamburg stattfindende
Hauptversammlung der Vereinigung der Vertreter der ange-
wandten Botanik wurde folgendes Programm festgestellt:
Sonntag, den 9. September. Abends: Zusammenkunft
und Begrüßung der Vorstände der Samenkontrollstationen.
Montag, den 10. September. 9 Uhr vormittags: Beratung
der Vorstände in- und ausländischer Samenkontrollstationen über
Normen und Methoden in der Samenkontrolle. — Abends: Be-
grüßung der Vertreter der angewandten Botanik.
Dienstag, den 11. September. 10—12 Uhr Sitzung:
Offizielle Begrüßung. Vorträge. Herr Geh, Hofrat Prof.Dr. O. Drude-
Dresden: Aufgaben und Ziele der angewandten Botanik. Herr Prof.
Dr. 0. Warburg-Berlin: Tropische Landwirtschaft, — 2—5 Uhr
Sitzung: Geschäftliches (Rechnungsablage — Wahl des nächst-
jährigen Versammlungsortes usw.). Vorträge. — 6 Uhr: Gemein-
sames Essen.
Mittwoch, den 12. September. 9—-12 Uhr Sitzung: Vor-
träge. — 2—8 Uhr: Hafenfahrt, Besichtigung der Fruchtschuppen,
der Station für Pflanzenschutz, eventuell der Reisschälmühle, der
Kaianlagen der Hamburg-Amerika-Linie und eines großen Ozeau-
dampfers (voraussichtlich der „Amerika“) im Kuhwärder Hafen.
Kurze Demonstrationsvorträge. — 2—3"/, Uhr: Besichtigung des
Botanischen Museums. — 3'/,—4'/, Uhr: Wagenfahrt an der Alster
und durch die Stadt zum Freihafen. — 4'/,—6 Uhr: Besichtigung
geboten von der Hamburgischen Unterrichtsverwaltung.
Freitag, den 14, September: Wagenfahrt nach den Vier-
landen (Gemüse-, Obst- und Blumenzucht) oder Fußtour in die
Heide von Wintermoor nach dem Wilseder Berg — Totengrund usv.
Sonnabend, den 15. und Sonntag, den 16. September.
Ausflug nach Helgoland.
Is 1. Vorsitzender fungiert Prof. Dr. E. Zacharias, als
1. Sehriftführer Dr. C. Brick.
Kaiserl. Akademie der Wissenschaften in Wien.
Sitzung der math.-naturw. Klasse am 18. Jänner 1906.
... „Das k. M. Prof. Hans Mölisch übersendet eine im pflanzen-
physiologischen Institute der k. k, deutschen Universität in Prag
237
von Herrn Rudolf Hiekel ausgeführte Arbeit: „Beiträge zur
Morphologie und Physiologie des Soorerregers (Dematium albicans
Laurent — Oidium albicans Robin)*. nn
Übersicht der Resultate:
; Die vorliegende Arbeit enthält eine eingehende. Unter-
suchung über die Naturgeschichte des Soors nach der morpho-
logischen und physiologischen Seite hin.
II. Aus derselben ergibt sich, daß die Art Dematium albi-
cans Laurent (= Oidium albicans Robin) eine Formenreihe
darstellt, die nach zwei Endpunkten variiert und deren’ Endglieder
zwei wohl unterscheidbare Värietäten ‘darstellen:
1. den Konidiensoor,
2. den Hyphensoor.
Diagnose der beiden Varietäten: |
1. Der Konidiensoor. Auf Nährmedien, wo der Pilz in Hyphen-
form wachsen kann: Mycel'mehr oder weniger verzweigt, bestehend
aus farblosen, gegliederten Hyphen. Glieder mittellang, am Ende
derselben (selten in der Mitte) schnüren sich. zahlreiche, vor-
herrschend runde Konidien ab, die sich zu stockwerkartig gelagerten
Häufchen ansammeln. Verzweigungen des Mycels entspringen eben-
falls meist an den Gliederenden. Große Neigung zum Konidien-
Wachstum. In der -Art des Wachstums durch äußere Faktoren be-
einflußbar. Keine Dauersporen. En ;
., Der Hyphensoor. Auf allen gebräuchlichen Nährmedien ein
reich verzweigtes Mycel, bestehend aus farblosen gegliederten
Hyphen. Glieder sehr lang, am Ende derselben (selten in der Mitte)
spärlich oder meist keine Konidien. Dafür eine reichliche Ver-
II. Die Ansicht Laurents, daß der Soorerreger mehr mit
Dematium pullulans De Bary verwandt ist als mit Oidium lactıs
tes. wird unterstützt. Endosporen wurden nicht beobachtet.
IV. Es werden Mittel angegeben, durch welche man schnell
Dauersporen erhalten kann, die keimungsfähig_ sind.
; erner wird gezeigt, daß. die Soorhyphen: stets zu einer be-
stimmten Sauerstoffspannung (Optimum) hinwachsen und daher
positiv oder negativ aörotrop sein können.
er Konidiensoor wird außerdem noch von I Wr äußeren
Faktoren in der Art seiner Wuchsform stark beeinflußt:
a) vom Sauerstoff,
b) von den Nährstoffen,
c) von der Temperatur, -
- d) durch das Licht. - -
238
Der Hyphensoor zeigt mit geringen Ausnahmen keine solche
Beeinflußbarkeit.
. Das Streben, das natürliche Vorkommen des Soors außer-
halb seines Wirtes aufzuhellen, ist zwar noch nicht geglückt, doch
wurde bei den betreffenden Versuchen festgestellt, daß der Soor
auch im Munde gesunder erwachsener Menschen gelegentlich zu
finden ist.
Das w. M. Prof. v. Wettstein überreicht eine vorläufige
Mitteilung von Prof. Dr. F. Krasser in Wien: „Über die fossile
Kreideflora von Grünbach in Niederösterreich“.
urch eine gemeinsam mit Dr. Emanuel Rogenhofer haupt-
sächlich in den Jahren 1903—1905 durchgeführte genaue Unter-
suchung einer großen Anzahl fossiler Pflanzeureste aus den Gosau-
schichten von Grünbach in Niederösterreich wurde zum ersten Male
die Beschaffenheit einer formenreicheren fossilen Lokalflora der
alpinen Kreide festgestellt und so der Grund für die weitere Er-
forschung der fossilen Flora der Gosauschichten gelegt.
konnten nachgewiesen werden: Filices, Marsileaceen,
Gymnospermen, Dicotyledonen und Monocotyledonen. Die meiste
Differenzierung weisen die Dieotyledonen auf. j
ie Farnkräuter ließen sich teils in rezente Gattungen ein-
teilen, teils mußten sie, wenigstens vorläufig, in die Sammel-
gattungen Coniopteris, Cladophlebis und Thinnfeldia eingereiht
werden. Es sind jedoch die Grünbacher Coniopteris und Clado-
phlebis wahrscheinlich Marattiaceenreste, während die als Thinn-
feldia determinierten Abdrücke wahrscheinlich einer Gymnogramme-
Art angehören.
Die übrigen Farnreste verteilen sich folgendermäßen:
Marattiaceen: Danaea, 1 Art; Marattia, 2 Arten.
Schizaeaceen: Lygodium 1 Art.
Matoniaceen: Matonia, 1 Art (analog M. sarmentosa!).
Cyatheaceen: Alsophila, 1 Art.
Die Marsileaceen sind durch die Gattung Marsilea vertreten.
Die Reste einer habituell an die Blattrosetten der Halor-
rhagidacee Trapa erinnernden Pflanze sind als Vertreter einer
neuen Gattung gleichfalls den Gefäßkryptogamen zuzuzählen.
Die Gymnospermen verraten ihre Existenz durch die Reste
von Geinitzia und Podocarpus, wodurch Coniferen und Taxaceen
nachgewiesen sind, sowie durch Blattabdrücke vom Typus der
Cordaiten, deren sichere Bestimmung erst durch weitere Fund®
möglich sein wird.
Die Mehrzahl der Blattabdrücke von Dicotyledonen konnte
systematisch sichergestellt werden, allerdings nur durch sehr ein-
gehende mühevolle und zeitraubende Vergleichungen.
239
Einzelne Reste konnten allerdings in rezente Gattungen nicht
eingeteilt werden. Es sind dies: Juglandites (1 Art), Rhamniphyllum
(1 Art), Callicarpiphyllum (1 Art). Aus der gewählten Benennung
ist ohneweiters die vermutliche Verwandtschaft herauszulesen.
Sichergestellt sind hauptsächlich durch Arten rezenter Gattungen:
Salicaceen: Salix, 2 Arten.
Fagaceen: Quercus, 2 Arten.
Ulmaceen: mus, rt.
Proteaceen: Grevillea, 1 Art; Banksia, 2 Arten; dazu noch
t
Proteophyllum, 1 Art.
Nyetaginaceen: Pisonia, 1 Art.
Nymphaeaceen: Brasenia, 1 Art.
Platanaceen: Platanus, 2 Arten.
Leguminosen: Palaeocassia, 1 Art.
Sapindaceen: Sapindus, 1 Art; dazu noch Sapindophyllum, 1 Art.
Araliaceen: Hedera, 1 Art; Cussonia, 1 Art.
Caprifoliaceen: Viburnum, 1 Art.
Die Monocotyledonen haben ansehnliche Reste hinterlassen,
denn es sind vertreten:
‚ Pandanaceen: Pandanus, 3 Arten.
Gramineen: ? Arundo, 1 Art.
almen: Flabellaria, 1 Art.
Am reichlichsten sind in Grünbach vertreten von Gefäß-
kryptogamen die Reste echter Farnkräuter (insbesondere Alsophila
und Marattiaceen), von Gymnospermen: Geinitzia, unter den Dico-
tyledonen: Salix und Sapindophyllum, unter den Monocotyledonen
die Abdrücke von Blättern einer Fächerpalme (Flabellaria).
Nicht gerade selten sind in den Aufsammlungen auch die
Blätter der Proteacee Grevillea, ferner die Platanenblätter und die
Blätter von Brasenia. an,
Das Untersuchungsmaterial befindet sich im naturhistorischen
Hofmuseum zu Wien.
Sitzung der math.-naturw. Klasse vom 1. Februar 1906.
„ Prof. Dr. Fridolin Krasser in Wien übersendet einen vor-
läufigen Bericht über eine gemeinsam mit Herrn Dr. Bruno Kubar
\nrchgeführte Bearbeitung der fossilen Flora von Moletein ın
en.
. , Seit Oswald Heers 1869 erschienener „Flora von Moletein*
sind die fossilen Pflanzenreste dieses Gebietes, obgleich gerade die
ın den cretaeischen Sandsteinen eingeschlossenen Pflanzenreste
zehonderes Interesse für den Phytopaläontologen besitzen, va .
„egentlich erwähnt worden‘). Die Heersche Bearbeitung basle
Siehe z. B. Krassers „Bemerkungen über die fossile Flora der
')
Banrischen Kreide. II. Die fossile Flora von Moletein.“ Waagens Beiträge,
"X (1896), p. 45ff.
240
ehe auf dem der Universität Tübingen ‚gehörigen Material.
neuen Bearbeitung. liegen jedoch, ra einer von Herrm
E
Dr eim Fürst Liechten-
steinschen Museum auf Schloß ne. ne sowie im natur-
historischen Kabinette des Gymnasiums in Mährisch- Trübau auf-
bewahrten Stücke in erster Linie zugrunde; auch andere Samm-
lungen wurden berücksichtigt.
Die fossile Flora von Moletein setzt sich aus folgenden Arten
men:
zusam
Farne: Gleichenia Kurriana Heer.
eigen: Blätter von zwei verschiedenen Topen 8 sind erhalten.
Conifer Sequoia Reichenbachi (Be
Sequoia see (Sternb.) V
Sequoia moravica Krasser et bit n. Sp-,
Conningamites elegans (Corda) Heer,
Pinus protopice F
Pinus Aber Heer.
Dieotyledonen:
Tuglandaceen: Juglans crassipes Heer.
Moraceen: Ficus Mohliana Heer,
weus Krausiana Heer
Platanaceen: Platanus Kiekriekghrin Krasser,
Platanus mirabilis (Lesqu.) Krasser,
Platanus grandidentata (Ung.) Krasser,
Credneria macrophylla Heer. i
Lauraceen: Persea Suessi Krasser n. sp.,
aphnophyllum Fraasi Heer,
Daphnophyllum cerassinervium Heer,
rar aan ellipticum Heer.
Araliaceen: Aralia a Heer,
ie Irilobe Velen.
Aralia Wiesneri Krasser et Kubart n. Sp.
Magnoliaceen: Magnolia speciosa Peine
Magnolia Marbodi sl et Kubart n.- sp.
Myrtaceen: Eucalyptus Geinitzi Heer.
Monocotyledonen
Palmophyllum Kern ae Krasser et Kubart n. Sp.
Palmacites horridus Hee
Die fossile Flora von Moletein ist cenoman. Sie zeigt Be-
ziehungen zur Flora der Perutzer Sandsteine Böhmens, mit “reicher
sie Gleichenia Kurriana, Pinus protopicea, reg "Reichenbach,
5. fastigiata und moravica, Aralia form rmosa, 4. triloba, Eucalyptus
Geinitzi, Magnolia amplifolia, M. speciosa und Platanus Velenous“
241
mit Moletein gemein, nämlich? Gleichenia Kurriana Heer, Sequoia
Das k. M. Prof. Hans Molisch übersendet eine im pflanzen-
physiologischen Institute der k. k. deutschen Universität in Prag
von Dr. Oswald Richter ausgeführte Arbeit: „Über den Einfluß
verunreinigter Luft auf Heliotropismus und Geotropismus*.
| ie aus früheren Untersuchungen Neljubows, Singers
und des Verfassers hervorgeht, hat die Laboratoriumsluft einen auf-
fallenden Einfluß auf Keimlinge im Vergleiche mit reiner Luft.
olisch beobachtete nun bei seinen Versuchen über den
Heliotropismus im Bakterienlichte und den Heliotropismus, indirekt
hervorgerufen durch Radium, sehr starkes Hinwenden der Keimlinge
zum Lichte nur bei Experimenten im Laboratorium, während sonst
gleich ausgeführte Versuche in der reinen Luft des Gewächshauses
mißlangen.
; In der vorliegenden Arbeit wurde nun festgestellt, daß Keim-
linge der verschiedensten Pflanzen für Lichtreize tatsächlich viel
empfindlicher sind, wenn sie in verunreinigter Luft wachsen, als
wenn sie sich in reiner Luft befinden.
orgt man dafür, daß Keimlinge unter solchen gleichen Ver-
suchsbedingungen in reiner und unreiner Luft der Einwirkung einer
schwachen Lichtquelle ausgesetzt sind, so zeigen bei genügender
Verminderung der Lichtintensität die Pflanzen in reiner Luft keine
Pur von Heliotropismus, während die in der verunreinigten Luft
noch außerordentlich deutlich heliotropisch reagieren.
, Bei etwas höherer Lichtintensität tritt natürlich auch in der
reinen Luft der Heliotropismus auf, doch erreicht der Ablenkungs-
Winkel von der Vertikalen nie jene Größe wie bei den gleich alten
Pflanzen in der verunreinigten Luft. 0
er Winkel, den die heliotropisch gekrümmten Keimlinge der-
selben Pflanzenart in reiner im Vergleiche zu solchen in ver-
Unreinigter Luft mit ihrer früheren vertikalen Ruhelage bilden,
erscheint somit als ungefähres Maß für die Verunreinigung der
umgebenden Luft.
, Als die günstigsten Versuchsobjekte für die genannten Ex-
Perimente erwiesen sich Wicken und Erbsen. ;
.‘ Die Empfindlichkeit gegen Licht ‘und Laboratoriumslaft ist
bei den verschiedenen Wickenspezies verschieden. Nach der Em-
242
pfindliehkeit gegen diese ließen sich die untersuchten Wicken in
eine physiologische Reihe bringen, die mit Vicia calcarata beginnt
und mit Vicia pseudoeracca abschließt. Vicia pseudocracca kann
man als gegen Verunreinigungen der Luft unempfindlich bezeichnen.
Dabei reagieren die verschiedenen Organe wie Blatt und
Stengel gegen diesen Faktor verschieden.
Auch konnte der Beweis für eine allmähliche Gewöhnung der
Wicken an die narkotisierende Wirkung der Laboratoriumsluft er-
bracht und die Nachwirkung dieser im Sinne einer Hemmung des
Längenwachstums nach Übertragung in reine Luft erwiesen werden.
Die Laboratoriumsluft hemmt also in Übereinstimmung mit ihrem
sonstigen Verhalten bei dauernder Einwirkung auch nachwirkend
das Längenwachstum und steigert die heliotropische Empfindlichkeit.
Unter den Wieken wurden auf ihre Empfindlichkeit gegen die
zwei oben genannten Faktoren hin am eingehendsten die Futter-
und Sandwicken (Vieia sativa L. und V. villosa Roth) geprüft,
bei denen eine solche Untersuchung umsomehr am Platze war, als
die Samen beider Pflanzen oft verwechselt werden, wodurch recht
rei Nachteile für physiologische Experimente erwachsen
nnen. i
‚Es erscheint dabei die Sandwicke gegen Licht und Luft
minder empfindlich. Das zeigten alle Experimente in überein-
stimmender Weise: Die nach neuer Versuchsanstellung bewerk-
stelligte Wiederholung des photometrischen Versuches von Wiesner,
des heliotropischen Versuches mit Leuchtbakterien von Molisch,
des von Hofmann mit phosphoreszierenden Substanzen, Induktions-
versuche usw.
Alle Experimente erwiesen die Richtigkeit der von Molisch
gemachten Beobachtung von der Beeinflussung des Heliotropismus
und Geotropismus durch die gasförmigen Verunreinigungen der
Luft, und man kann den Winkel, den Keimlinge verschiedener
Wickenspezies bei Flankenbeleuchtung in reiner und unreiner Lu
mit der Vertikalen bilden, auffassen als beiläufiges Maß für ihre
Empfindlichkeit gegen die gasförmigen Verunreinigungen der L
‚ Anderseits erscheint in Anbetracht der Wechselbeziehung
zwischen positivem Heliotropismus und negativem Geotropismus
von Stengeln beim Vergleiche von Pflanzen verschiedener Spezies
in reiner Luft vor einer Lichtquelle die Größe des Neigungswinkels
zum Lichte als beiläufiges Maß für die geotropische Empfindlichkeit
er Pflanzen. Bei Beleuchtung horizontal gelegter Keimlinge von
unten erfolgt bei bestimmter Lichtintensität in unreiner Luft noch
ein entschiedenes Abwärtswachsen gegen die Lichtquelle, während
die Kontrollpflanzen negativ geotropisch nach aufwärts wachsen.
Es ließ sich dabei auch eine den Heliotropismus steigernde Nach-
wirkung der Laboratoriumsluft feststellen, ;
. Geotropische Versuche bei Ausschluß von Licht haben ein®
ähnliche Abhängigkeit des Geotropismus von den gasförmigen Ver-
unreinigungen der Luft dargetan.
243
Endlich wurde gezeigt, daß auch andere Papilionaceen als
Wieken, Erbsen und Linsen und noch andere Familien als die
schon bekannten, gleichfalls der Laboratoriumsluftwirkung unter-
liegen, wobei sich ähnlich wie bei den Wicken eine ganze Empfind-
lichkeitskala aufstellen läßt.
Das w. M. Hofrat J. Wiesner legt eine im pflanzenphysio-
logischen Institute der Wiener Universität von Dr. Heinrich Zikes
ausgeführte Arbeit vor, betitelt: „Über geotaktische Bewegungen
des Bacterium Zopfii*®.
Der Verfasser liefert den Nachweis, daß die durch den
Schwerkraftsreiz ausgelösten Bewegungen des Bacterium Zopfii
nicht, wie früher angenommen wurde, auf Geotropismus, sondern
auf negativer Geotaxis beruhen. Die Richtung dieser Bewegungen
wird aber in mehr oder minder hohem Grade auch durch Chemo-
taxis beeinflußt. f
., eotaktische Bewegungen sind rücksichtlich der Bakteriaceen
bisher nur an zwei marinen Spirillum-Arten, u. zw. von Massart
festgestellt worden, von denen die eine negativ, die andere positiv
geotaktisch befunden wurde.
Das w. M. Prof. R. Ritter v. Wettstein überreicht eine
Abhandlung von Kustos Dr. A. Zahlbruckner, betitelt: „Beitrag
zur Flechtenflora Kretas*., iatıy
Die vorliegende Arbeit enthält die Bearbeitung zweier im
Jahre 1904 auf der Insel Kreta aufgebrachter Flechtenkollektionen.
Die eine derselben, die artenreichere, brachte Herr olf
Sturany aus Ostkreta mit, die andere Herr Ignaz Dörfler von
den beiden im Golfe von Massarä gelegenen Inseln Paximadhia
und aus dem Gebiete des Berges Ida. Diese beiden Sammlungen
umfassen 89 Flechtenarten und bilden den ersten wesentlichen Bei-
trag zur Kenntnis der Flechtenvegetation Kretas. Zu eingehenderen
Pflanzengeographischen Studien reicht das vorliegende Material nicht
Aus; soviel läßt sich sagen: die berührten Teile Ostkretas stimmen
In ihrer Flechtenflora gut überein mit derjenigen des griechischen
estlandes; die Inseln Paximadhia hingegen zeigen einen engen
Anschluß an die insulare, vom Verfasser als „adriatisches Flechten-
gebiet“ bezeichnete Flechtenvegetation Süddalmatiens.
Botanische Sammlungen, Museen, Institute etc.
Die botanische Abteilung des k. k. naturhistorischen
Hofmuseums in Wien hat die schon früher gekaufte Juncaceen-,
Alismataceen-, Butomaceen- und Scheuchzeriaceen-Sammlung Fr.
uch enaus übernommen, \
r ‚Die Sammlung besteht aus 37 äußerst sorgfältig gehaltenen
aszikeln mit den getrockneten Pflanzen, dazwischen zahl-
244
reiche handschriftliche Notizen und Abbildungen, und enthält nicht
nur sämtliche Belege zu den Studien Buchenaus selbst, sondern
auch die Belege der Arbeiten E.'H. F. Meyers über Juncus und
Luzula. Wertvoll sind auch die schön präparierten Samen aller
nordamerikanischen Sagittarien.
Gymnasialprof. Jos. Rompel (Feldkirch, Vorarlberg) verteilte
vor kurzem die Faszikel III und IV (Nr. 41—-80) des Exsikkaten-
werkes „Fungi austro-americani“, welches J. Rick (Sao Leopoldo,
Rio Grande do Sul, Brasilien) seit 1904 herausgibt. Die bis jetzt
ausgegebenen Arten, welche von Rick selbst gesammelt sind,
stammen sämtlich aus der nächsten Umgebung von Sao Leopoldo.
Nach den vorliegenden Etiketten und den ergänzenden Bemerkungen,
welche von Rick für die beiden ersten Faszikel in den Annales
myeologiei (Vol. II u. III) veröffentlicht wurden, kamen folgende
Arten zur Verteilung: Si =
1. Orbieula. Richenii Rick. — 2. Rickiella transiens Sydow.
— 3..Stietis radiata (L.) Pers. — 4. Thelephora caperata B. et
Mont. — 5. Geaster mirabilis Mont. — 6. Chlorosplenium aeru-
ginascens (Nyl.) Karst. — 7. Ganoderma renidens Bres. (Die Art
wurde verschickt mit der Etikette Fomes formosissimus Speg.) —
8. Hypoxylon turbinatum Berk. — 9. Peziza guaranitica Speg.,
(verteilt mit der Bezeichnung Midotis brasiliensis Rick). — 10. Hy-
menochaete formosa Lev. — 11. Rosellinia griseo-cincta Starb. —
12. Beccariella caespitosa Cooke (oder Polyporus fimbriatus Fr.?). —
13. Geaster radicans Berk., ausgegeben als Geaster triplex Jungh.
— 14. Ciboria alutieolor (Berk.) Rick. — 15. Polysticlus sangui-
neus (L.) Mey. — 16. Pseudohydnum guepinioides Rick. — 17. Cor-
ticium giganteum Fr. — 18. Polyporus Blanchetianus B. et Mont.
19. Ustilago utrieulosa (Nees) Tul. — 20. Hysteropatella Prostü
(Duby) Rehm. — 21. Lycoperdon piriforme Schaefl. — 22. Poly-
stictus caperatus Berk. et Mont. —- 23, Lycoperdon? — 24. Lachnea
brunneola Rehm var. brasiliensis Bres: — 25. Polyporus lineato-
scaber B. et Br.? — 26. Thelephora radicans Berk. — 27. Xylaria
Myosurus Mont.? — 28. Hypoxylon? — 29, Hydnum rawakense
Pers. — 30. Tulostoma exasperatum Mont. —— 31. Hymenochaete
tenuissima Berk. — 32. Hydnochaete badia Bres. — 33. Erinella
similis Bres. — 34. Polyporus sulphuratus Fr. — 35. Lentinus
eb
— 45. Oyathus Montagnei Tul. — 46, Lachnea stercorea Pers. —
47. Omphalia byssiseda Bres. — 48. Lasiobolus equinus (Mäll.)
Karst. — 49. Ascomycetella sanguinea (Speg.) Karst. — 50. Irpe*
245
portoricensis (Fr.) Bres. — 51. Erinella subcervina Bres. — 52. Poly-
stietus Didrichsenii Fr. — 53. Rosellinia Rickii Bres. — 54. Re-
tıeularia venosa B. et C. — 55. Nectria ac Rehm. — 56. Poly-
stietus zonatus Fr. var. albescens Euel. — Sarcosoma campy-
losporum (Berk.) Rick. — 58. Solenia Are (Ces.) Fr. — 59, Cor-
ticium lacteum Fr. — 60. Lembosia similis Bres. — 61. Guignar-
diella nervisegquia Rehm. — 62. Lizonia paraguayensis Speg. —
8. Myriangium brasiliense Speg. — 64. Chlorosplenium atro-
viride Bres. — 65. Phyllachora pululahuensis Pat. — 66. Pan
peltis reptans Speg. videtur. — 67. Meliola tomentosa Wint
Simblum sphaerocephalum Schlecht. — 69. Dictyophora Re
loidea Desv. — 70. Lembosia Melastomatum Mont. videtur. —
71. Meliola malacotricha Speg. — 72. ee sphaerica Bick
— 73. Trichosphaeria calospora ld: Be Dimerosporium ? —
75. Septobasidium crinitum Pat. DR Geraden obducens Rick.
— 76. Lembosia pachyasca Bres. — 77. Uredo Lilloi Speg. —
18. Brei — 79. yon annulatum (Schw.) Mont. —
Fr.
teidl. ace., Camp. turfaceus Br. var. submersa Jack et var.
Mülleri (Jur.) Milde, Do longirostre (Starke) Schimp.
1. var. glabrum Loeske et Bauer, Metzleria Teufen Sehimp., Cera-
todon corsieus a e Dürichum nivale (C. er Limpr., Ditr.
vaginans (Sull.) Schimp. var. semivaginans Rot
em Exsikkat liegt ein Sonderabdruck Fr "Aufsatzes „Musei
europaei exsiceati. Schedae nebst krit. Bemerk. zur drit ten Serie
von auer“ aus den Sitzungsberichten des deutsch. naturw.-
mediz, Vereines für Böhmen „Lotos“ 1906 bei, welcher außer den
Schedae einen Schlüssel zur Bestimmung der europäischen Arten
vd Gattungen Campylopus, Dicranodontium und Metzleria und
Beschreibungen der neuen Moosformen enthält.
Kneucker, A., Carices exsiccatae.
A Den 1903—1905 erschienenen Lieferungen XI, XII und XIIa
Ka Sr en exsiccatae“, herausgegeben von A. Kneucker in
arlsruhe, Werderplatz 48, sind außer den in Broschürenform bei-
Brlegten Schedae noch fünf Arbeiten von G. Kükenthal, Prof.
-" Vallmann und Figert beigegeben. Lief. XIla enthält
246
50 schon in früheren Lieferungen ausgegebene Arten. Preis pro
Biäfehnıg Mk. 8, im Buchhandel Mk. 10.
XI. Lieferung 1903 (Nr. 301—330).
ey sah @ Lap. (Pyrenäen), ©. rg, ed rei Smrfit. (Nor-
ve ca . dioica L. — aralleloides N. Lund. (No en), ©. Dava er
on Wer Maxim a) C. rosea Schkuhr (kult.), ©. divulsa Good =
Chaberti (F. Sehuliz! we ir), C. Oi LCheKG Mu ehlbg. (kult.), ©.
. (Ba C.
tribuloides Whlbg. (kult), ot Ber Whıbe. Var, eristata Keen L.H.
i ii r t), 0 or
(Kaukasus), C. alpina Sw. X L. (Brügger) (Norwege A C. trinervis
Degl. (Portugal), ©. pedie ellata bekkar). Britt. (Nordamerika), C. digitata L.
x ornithopoda Wild. (Haussknecht) f. swperdigitata Kükenthal (Thüringen),
C. intumescens Rudge (Nordamerika), C. Grayüi Carey (kult.), C. lurida Whlhg.
@ e
tilis in (Nordamerika), C. ig Ds er ika), O. Da visü
XII. Lieferung 1904 (Nr. 331—360).
Carex conjuneta Boott. (Nordamerika), C. stipata Muehlbg. nn,
©. canescens L. var. subloliacea Laest. (Norwegen), C. vulgaris Fr. var
weg al.
ssp. mut. be Ei W per eatior Na ri Eee (Dr.) (Norwegen), C.
ll. X salina Whlbg. ps ; otö
XIlIa. ee 1904 (Nr. 1— Fee
x Davalliana Sm. ‚daen 0,0 f, Sieberiana (Opitz)
(Schlesien) °C. Dav. Sm. X dioica 1. (Fikert) (ehesten, C. physodes u Bieh
(Transkaspien), 0 stenophylla Whlbg. (Ungarn), C. divisa Huds. (Un ngarn),
0. Ligerica Gay (Kaukasus), C. praecox Schreber (Österreich), a rose
Nord Aa airaei F. Schultz (Tirol), C. a ersü ni a Standorte
vulsa Good. (Lussin piecol.
m Banat), e u.
Guesiphalic en) (Österre erreich), (©. cephalo ® M uehlb N ordamerikt)
. tribuloides Whlbg. v. hg (Sch wen) (Nora a unseriks) e. Teporina
Ban), €. C. eyperoides Is (Böhinen). O, remata Er (ins wur }
rem. L. Narr
morosa (Rebent.) ee (Thüri
8 Grtg, L. X
een ge
remota (Sch arsar) f. intermedia (Brandenburg), aris
Fr. (Kükenth.) (Bayr. Pfalz, Baden u. Schlesien) C. Ariane L. var. = ais-
247
beckeri Kük. (Rußland), ©. Buxbaumii Whlbg. (Kaukasien), C. alpina Sm.
(Sch en) C. caryophyllea Latour (2 Standorte im Banat), C. globularis L.
(Rußland), C. Tr ranssilvanica Schur. ie u. Portugal), C. digitata L.
i auf Lu i
na . glauca M
rulata Biv. (Kaukasus), C. nitida Hst. m Ei, abi, tin Scop. (Salz-
burg), ©. ferr. Seop. v. transiens Kük. (Schweiz), C. tristis M. B. (Kaukasus),
C. refracta Schkuhr (Schweiz), CO. fla “ 1.5 ner Er f. a
allme (Kneuck.) (Baden), €. Grayii Carey (No ka), ©. dis
(Banat), ©. diluta M..B. (K aukasus), C. silvatica ade, (Öperreich, Tittorale)
©. ventricosa Curt. (2 Standorte im Banat).
Personal-Nachrichten.
Die Herren Dr. Otto Porsch und Dr, Friedrich Vierhapper
: ee sich an der Universität in Wien für systematische Botanik
abilitie
Die k. k. zoologisch - botanische Gesellschaft in Wien hat
Herrn Prof. Dr. Charles Flahault in Montpellier zum Ehren-
mitglied gewählt.
Prof. wurde zum Direktor a EHDDIENO-
. Institutes Fr Universität Breslau erna
. Grafe hat sich an SE Universität Wien für chemische
Dhynielngis der Pflanzen habilitie
Dr. Paul Kuckuk in Helsoland wurde der Titel Professor
verliehen.
Gestorben sind:
Prof. Dr. Franz Buchenau in Bremen im Alter von 73 Jahren.
Prof. Dr. Friedrich Hegelmaier in Tübingen
4 ar rue - age Bemerkungen über Riecardia major. S.
. 8.169, — ne Wettsteini 8. er Dr. Otto Porsch: Beiträge
"eislolgiachen. lütenbiagie, ter. E. Hackel: Über Kleistogamie bei
den Gräsern, hi uß.) 8. an Feine Beiträge = eng mes der Pyrenäen-
Halbinsel. ne nr r. K. Rechin mern Ze: .
f.
arıs. a
fd alk:
eder .. Spaltpüzdschten, 8. 213.
del- Wossstit. Jose f Eisalmas Erwin J und Franz
Patien Beitrag Mr Kenntnis der Flora von West-Bosnien. (Fortsetzung.) Fr ss. — Literatur-
Übersicht. S. 225. — Akademieen, Botanische GeplmeaatHen, „lesen: Kongresse e etc. 8. 235.
— Botanische Sammlungen, Museen, Institute etc. 8. 243. rsonal-Nachrichten. 8. 247.
Ed
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Redakteur: Prof. Dr. B. v. Wettstein, Wien, 3/3, Rennweg 14.
Verlag von Karl Gerolds Sohn in Wien, I, Barbaragasse 2.
€ „Österreichische „Botanische Zeitsohrift‘‘ erscheint am Ersten eines jeden Monates
und a ganzjährig 16 Mar:
Zu herabgesetzten Preisen sind noch folgende I de der Zeitschrift zu haben:
1852/53 3 M. 2. 1B60jes. 1864/69, 1871, 1873/74, 1876/92& M. 4 ‚1898/97 & M. 10°—
: Exemplare, die frei durch Id Post ediert werden sollen, sind mittelst Postanweisung
direkt bei der Administration in Wie ‚ Barbaragasse 2 (Firma Karl Gerolds Sohn), zu pränumerieren.
Einzelne Nummern, soweit a vorrätig, & 2 Mark.
Ankündigungen werden mit 30 Pfennigen für die durchlaufende Petitzeile berechnet.
248
INSERATE.
Im Verlage von R. Friedländer u. S., Berlin, erschien:
Die organische Natur im Lichte der Wärmelehre.
Von Dr. Julius Fischer (Ingenienr).
Zweite Auflage, 1 Mk.
In dieser hochinteressanten Schrift, die in Fachkreisen als bahnbrechend
begrüßt worden ist, wird eine völlig neue Naturauffassung auf technischer
Grundlage entwickelt.
Proisherabsetzung älterer Jahrgänge
der „Österr. botanischen Zeitschrift“.
Um Bibliotheken und Botanikern die Anschaffung älterer
Jahrgänge der „Österr. botanischen Zeitsehrift“ zu erleichtern.
setzen wir die Ladenpreise
der Jahrgänge 1881—1892 (bisher a Mk. 10.—) auf & Mk. a
16.—
». 1898-1897 (
»n ®
herab.
' Die Preise der Jahrgänge 1852, 1853 (a Mark 2.—), 1860 bis
1862, 1864—1869, 1871, 1873— 1874, 1876—1880 (a Mark 4. Pe
bleiben unverändert. Die Jahrgänge 1851, 1854—1859, 1863
1870, 1872 und 1875 sind vergriffen.
Die früher als Beilage zur „Österr. botanischen Zeitschrift“
ir are 37 Porträts hervorragender Botaniker kosten, 50
lange der Vorrat Auch zusammen Mark 35.— netto.
e Buchhandlung ist in der Lage, zu diesen Nektöpreiäen
ed
zu liefern. Wo eine solehe nieht vorhanden, beliebe man sich direkt
zu wenden an a
Verlagsbuchhandlung Karl Gerolds Sohn
san 5 siehe 2.
Dieser Nummer sind beigegeben Tafı nn) und
Tafel y ekuce er). gege afel IV (Stadimann)
EN
Buchdruckerei Carl Gerold’s Sohn in Wien.
ÖSTERREICHISCHE
BOFANISCHE ZEITSCHRIFT
Herausgegeben und redigiert von Dr. Richard R. v. Wettstein,
Professor an der k. k. Universität in Wien.
Verlag von Karl Gerolds Sohn in Wien.
LVI. Jahrgang, Ne- 7.” Wien, Juli 1906.
Beiträge zur Kenntnis amerikanischer Nyctaginaceen.
Von Dr. Anton Heimerl (Wien).
Die folgenden Zeilen bilden eine Zusammenfassung von Er-
gebnissen, welche größtenteils aus dem Studium zur ‚Bestimmung
übermittelter südamerikanischer Nyetaginaceen insbesonders aus
Bolivien, Argentinien und Paraguay, dann aus verschiedenen
brasilianischen Provinzen, wie Matto-Grosso und Rio Grande
ul, herrühren; einiges bezieht sich auch auf die Nach-
prüfung von älteren Exsikkaten, dann von solchen, die den in
letzter Zeit ausgegebenen Sammlungen entstammen. Den wärmsten
Dank habe ich den Herren Vorständen der botanischen Museen zu
Wien, Berlin und Stoekholm abzustatten, denen ich das Materiale
zum großen Teile verdanke; in gleicher Weise bin ich dem Herrn
kaiserlich deutschen Konsul, Direktor Dr. Sehwacke in Ouro-
Preto, verpflichtet, der mich schon seit längerer Zeit durch ge-
schenkweise Überlassung von Nyctaginaceen unterstützt, die er auf
seinen Reisen in Brasilien aufsammelt.
1. Allionia incarnata L. Liegt von mehreren neuen Fund-
orten aus Bolivien vor, so von Tarija [„in loco arenoso, sieeo
frequenter“ leg. Fries (Exped.Suec. in reg. Chaeo-Andinis; Phanerog.
r. 1130); Fiebrig 3339, 3340]. Die Stücke, deren Blütenfarbe
lapampo, c. 2500 m s. m.] sind sie auffallenderweise-
nicht zugespitzt, bis zum Ende fast gleich breit und da-
selbst gerundet.
Österr. boten, Zeitschrift, 7. Heft. 1906. 18
250
Eine wesentliche und besonderer Beachtung werte Abweichung
im Bau der Anthokarpe ist mir aber erst in jüngster Zeit vor-
gekommen; die schönen, großblütigen von Fiebrig in Südbolivien
(Februar 1904) um Catamaqui gesammelten Stücke [Nr. 3060;
Trockenes Flußheet, 2500 m Seehöhe] zeigen nämlich in der Ver-
teilung der kleinen, knöpfehenartigen Klebdrüsen, welche bekannt-
lich nur. auf der dem Deckblatte zugewendeten Seite ausgebildet
werden, die Abweichung, daß diese Gebilde nicht, wie sonst, zwei
parallele, genäherte Reihen bilden, sondern den größten Teil der
genannten Fläche in ziemlich regelmäßiger Reihenanordnung (un-
gefähr sechs Reihen) überdecken. Ich möchte diese Form als
f. maltiglandulosa bezeichnen ; sie scheint auf Südbolivien beschränkt
zu sein, weicht aber im Blütenbau und sonstigem durch nichts
wesentlich a
Die biologische Bedeutung der Kaısa an den sonder-
baren Früchten scheint mir darin liegen, daß das ab-
gesonderte Sekret oft ein Anhaften 3 Anihakärpes an das blei-
bende krautige Deckblatt bedingt und daß dann das abfallende Deck-
blatt samt Frucht ein Gebilde ergibt, das der Verbreitung durch
den Wind anheimgegeben ist. Die Randzähne des Anthokarpes
Senlindan das völlige Verkleben von Frucht und Deckblatt, be-
dingen vielmehr das Verbleiben eines lufterfüllten Zwischenraumes
zwischen beiden, wodurch das Gesamtgebilde um so leiehter und
flugfähiger werden dürfte.
2. Mirabilis Jalapa L. io vor aus Bolivien [Tarija, in
-margine silvulae leg. Fries (Exped. Suec. in reg. Chaco-Andinis:
Phanerog. Nr. 1190, 1191, 1242)], Bat (leg. Morong 622]
und der brasilianischen Provinz Rio Grande do Sul [leg. Isa-
belle]; ob die Pflanze an diesen Fundstellen wild oder (was mir
wahrscheinlicher !) nur verwildert vorkommt, ist aus den Exsikkaten
nicht zu entscheiden.
ie von Fries gesammelten schönen Stücke blühen teils
30 ei "lan ngen ) Ar die Ak = entweder ee
93. Mirabilis Urbani n. Sp.
' Planta ex affinitate M. Jalapae, in habitu ad formas de-
pauperatas huius speciei accedens, dichasiale divaricato-ramosa, usque
ad apices modice deerescenter foliata, floribus: partim inferne in
diehotomiis (spuriis) singulis, partim ad ramifieationum apices Cy-
mose (ut in M. Jalapa) aggregatis, eymis valde pauei (2—3)-
1) Messung an der trockenen Blüte de des
Ruckiospresteh Perianthes von der Basis bis zum Ran
251
floris, foliis summis partim ceteris conformibus, partim magis ovato-
lanceolatis, Peer bracteatis. Caulis') subgraeilis, internodiis
ad m | nodos 'tumidus, vireseens, infra sub-
glaber Te nodos Be hirtulus, superne in lineis lateralibus: bre-
viter puberulus, et inprimis versus. cymas densius pilis sub-
1 gelan griseolis pubescens, omnino non glandulosus. Folia illis
l
mia, 0va
krikhenlarie (maxima 46 mm lg., 29 mm It.), summa ‚subsessilia,
cetera basi asymmetrica, ME. in petiolum tenuem, puberulum
(usque ad 15 mmlg.) eito contracta, antice acuminata et acutiuseula,
f. integra, viridia ad Dat griseola, tenuia, in margine NR
in lamina pilis eglandulosis brevibus modice dense Ba centi
Are eh paueis, kp, patciramosis. In A iM:
vix v. ea solum aueta et subimmutato ee En
arcte includentia, subglabra, uniflora, ad dimidium eireiter 5 fida,
lobis ad 2'5 mm It., lanceolato- ORIOLDR obtusiuseulis, margine
densissime eiliatis. Flo res rubro-violacei, in involuero sessiles,
eireiter Antrag mm lg.?); pars porn Heli globoso-ellipsoidea,
ad 2-5 mm Ig. et 2 mm It., basi late truncata, 5 costata, in costis
densissime et patenter * sotältis, nec aeliee Born, En (ut
videtur) infundibuliformis, tubo f. nullo, jam a bas sim am-
pliata, inferne paululum hirtula, ceterum elkbfinkenla, imbo veri-
simile ut in M. Jalapa, expanso et lobato, ultra 13 mm It. Sta-
a 5 exserta, filiformia, ad 16 mm Ig., basi in cupulam late
eyathiformem, ad 1 mm It. coalita. Öe ia stylo filiformi, ad
mm ]g., ovario ovoideo, 1 mm lg., stigmate dense ramoso, &
15 mm It., f. globoso. Anthoearpia = reg ad 6 mm Ig., ob-
longo- -ellipsoidea, patenter breviterque hirtu
Habitat in Mexico australi (?) ad San Salvador, 650 m
Ss. m. leg. E. Langlass& [Herborisations au Mexique, etats. de
Michoaean et de Guerrero, Nr. 240 ex anno 1898]°).
Die Pflanze liegt wohl in sehr. unvollständigem Zustande vor,
ist aber von der Sr Maggie M. Jalapa durch das zartere
Äußere, die sehr armblütigen Endeymen, die viel kleineren Blüten,
das fast vom Grunde Pe et rweiterte trichterige Perianth, endlich
durch dessen auf den Nerven abstehend behaarten basalen Teil u. s. f.
leicht zu unterscheiden.
4. Mirabilis prostrata (Ruiz et Pavon). Wurde von Fries
[fxpen, Suec. in reg. Chaco-Andinis; Phanerog. Nr, 1774] auch
> Das einzige vorliegende Stück entbehrt des basalen Teiles
rianthes ?) Gemessen wie früher von der Basis bis zum Rande des gepreßten Pe-
vi ;\ Auf meinen Karten finde ich in den genannten mexikanischen Pro-
Perf a ‚San Salvador“ angegeben; sollte San Salvador in Zentralamerika
18*
252
um Tarija in Bolivien gesammelt; beigefügt ist die Notiz „herba
lmm alta, fioribus vinosis“. Der Fundort ist der am weitesten
nach Osten vorgerückte dieser dem Andenzuge und dessen Vorland
am Stillen Ozean eigenen Art.
5. Boerhaavia paniculata L. 0. Richard. Die normale, der
alten und neuen Welt angehörende Form mit kleinen Blüten,
drüsenhaarigen basalen Perigonabschnitten und durch Drüsenhaare
klebrigen Anthokarpen liegt von folgenden neuen Fundorten vor:
Brasilien, Prov. Matto Grosso, Cuyabä [in ruderatis leg. Malme;
Plantae itin. Regnell. IIdi Nr. 1849] und Bolivien, Tarija [leg.
ries „in campo aprico, arenoso“; Exped. Suec. in reg. Chaco-
Andinis; Phanerog. Nr. 1150]. Die Stücke von Cuyabä sind ziem-
lich kahl; die von Tarija weichen durch rauhe Behaarung und
größere, bis 35 mm lange Blüten, mit (oft) 3, das Perianth über-
ragenden Staubblättern ab, beigefügt ist die Bemerkung „corolla
atropurpurea, stamina purpurea*“,
ine von dieser typischen Form durch die Kahlheit des ba-
salen Perigonabschnittes und der Früchte verschiedene, sonst aber
mit ihr übereinstimmende Form ist meines Wissens unbeschrieben
und sei als f. Zeiocarpa bezeichnet. Ihre Blüten sind ebenfalls klein,
lang und führen oft nur ein Staubblatt; das gewöhn-
lich rauhhaarige Indument der unteren Stengelteile pflegt zu fehlen
oder nur schwach aufzutreten. Von der täuschend ähnlichen
B. erecta L. ist diese Form aber leicht durch die unpunktierten
Blätter, dann durch die schmäleren, durch breite Zwischenräume
geschiedenen Rippen der Anthokarpe geschieden; übrigens fehlt
erecta L. an allen nachfolgend angeführten Fundorten. Die
f. leiocarpa liegt vor aus: Paraguay, Asuneion [leg. Balansa
Nr. 26 alme], San Bernardino [les. Hassler Nr. 6033;
„B. hirsuta“ bei Chodat et Hassler, Bulletin de l’herbier Boissier
II. ser., III, 415]; Uruguay, Montevideo [leg. Gibert, Nr. 1184];
Argentinien, Prov. Jujuy, Quinta pr. Laguna de la Brea [leg-
Fries, Exped. Suee. in reg. Chaco-Andinis; Phanerog. Nr. 148
„in’agro“], Buenos Ayres [leg. Andersson]; von sonstigen Fund-
orten kann ich mit Sicherheit nur einen aus Venezuela |prope eo-
loniam Tovar leg. Fendler Nr. 1083] anführen. Es kann daher
die f, leiocarpa als insbesonders für die Südgrenze der Verbreitung
von B. paniculata L. ©. Rich. in der neuen Welt bezeichnend
angesehen werden, welche von Montevideo und Buenos Ayres an
über Cordoba, Catamarea, Jujuy nach Tarija auf das Bolivische
Hochland verläuft, ohne daß aber die typische Form ausgeschlossen
wäre, die auch aus Paraguay (Cordillera de Altos, leg. Fiebrig
Ba und Argentinien (Cordoba, leg. Lorentz Nr. 89, 402)
vorliegt.
. 6. Boerhaavia paniculata var. Guaranitica m. In habitu;
foliorum forma, inflorescentia, florum structura ete. eum B. pam
eulata typica identica. Caules basi nodisque subhirsutis exceptis
253
glabriuseuli, non raro glutinosi, in panieula autem inprimis in eius
ramis pilis secernentibus f. mieroscopieis, densissime approximatis
glutinosi. Folia superiora magis ovatolanceolata, cetera ovato-
elliptica (35:25 mm), basi et apiee rotundata y. antice obtusata,
leviter lobulata, cum petiolo in lamina dense (eglanduloso) hirsuta, in
margine ciliata. Inflorescentiae partiales capitatae, vulgo
paueiflorae (usque 4 florae, raro ad 8 flores gerentes), peduneulis
filiformibus, 8—12 mm Ig., glaberrimis. Flores atrosanguinei
(„staminibus magis eoeruleis“ ex Fiebrig in sched.!), maiores, ad
6 mm Ig., sessiles, bracteolis 2—-3, ad 2 mm Ig., subulato-lanceo-
stylo stamina superante, ad mm lg. Anthocarpia ut in
B. paniculata f. leiocarpa m. anguste obpyramidata ad oblonga,
(5:15 mm), glaberrima, viridescentia ad brunneola, apice obtusis-
sima, validius eostata, eostis subacute prominentibus.
Habitat in Paraguay: Asuneion [leg. Balansa Nr. 2344],
San Bernardino in arvis [leg. Hassler Nr. 3524], Cordillera de
altos „trockener Camp an Wegen und Büschen“ [leg. Fiebrig
Nr. 465].
e vom Typus jedenfalls, sei es als Art oder Varietät, zu
sondernde Pflanze unterscheidet sich insbesonders durch klebrige
Rispenverzweigungen, die größeren, weit glockigen Blüten mit aus-
gebreitetem Saume und tief ausgerandeten Zipfeln desselben, durch
ie weit herausragenden, in größerer Zahl vorhandenen Staubblätter
und den langen Griffel. Die von Chodat und Hassler im Bulletin
de P’'herbier Boissier II. ser., III, 415, aufgeführte „B. paniculata“
gehört, wie die Hasslerschen Exsikkaten zeigen, dieser neuen
orm an. Mit dem Typus wird die vorstehend beschriebene Varietät
mehrfach verbunden; Stücke aus Bolivien [„Bolivian Plateau“ leg.
Bang Nr. 957] haben ebenfalls glutinose Internodien der Rispe,
sonst aber die Eigenschaften der typischen B. paniculata L. .
ieh.; Exemplare aus Argentinien |Üoncepeion del Uruguay, leg.
Lorentz] haben fast kreisrunde bis breit eiförmige, oberseits ziem-
lieh kahle, am Rande und unten auf den Nerven rauhhaarige Blätter
und halten in den Blüten die Mitte beider: Perianth nur gegen
"5 mm lang, Saum ebenso breit, Staubblätter 3—4, bis gegen
35 mm lang, Griffel gegen 4 mm u. =. f.
71. Boerhaavia Fries n. sp.
‚In habitu et indumento f. ad B. hirsutam Wlld. accedens,
Maxima parte pilis longioribus inferne densis, superne brevioribus
ad brevissimis densissimis pubescens, aut vix glutinosa aut pilis
Apice glanduliferis viseidissima. Radix valida, lignosa, ad 1 dm lg.,
em v. ultra erassa, Caules deeumbentes, usque ad 7 dm Ig., iam
254
infra 'alternatim patenter ramosi, supra in paniculam, patenter et
graclle + ramificatam (illi B. hirsutae valde similem ‚..de-
erescenter foliatam, ultimis in ramifieationibus (ob braeteas minutas,
lanceolatas) spurie aphyllam abeuntes. Folia — praeter superiora
ovato-oblonga, breviter petiolata, subsubito in panieulae braeteas
abeuntia — late ovata ad subeordata (54—80 : 35—50 mm), petiolo
9. lamina ad 2plo breviore, obtusiuseula ad acuta, subintegra v.
leviter lobulata,: inprimis in petiolo, margine, laminae basi, in nervis
aginae inferioris dense, ceterum pareius pubescentia, v. vix v.
distinete' glutinosa, subeoneoloria v. leviter diseoloria, infra griseo-
viridia. Inflorescentiae partiales peduneulo filiformi v. glabro
v. patenter hirto, 4—18 lg. suffultae, v. solum 1-3 florae v. usque
6 florae. Flores atropurpurei, subsessiles, 4—D mm lg., bracteolis
2—3 lanceolatis ad subulatis, membranaeeis, in margine hirtulis.
Perianthii pars ovarialis obovoidea, (2 ::1 mm), apice subrotunda,
f. glabra; pars superior f. campanulato-rotata, 3—6 mm in diam.,
= hirtula, lobis latis, emarginatis. Stamina 4 v. 5, 3-5°5 mm
lg., paulum v. distinete exserta, antheris ad 1 mm It. Stylus
staminorum longitudine. Anthoearpiaf. ut in B. paniculata f. leio-
carpa (d:2 mm) in apice obtusissima, in angulis validius costata,
costis angustioribus, viridulis, areis inter costas sordide viridescen-
tibus ad: brunneolis, v. glabris v. pilis pareis, minutissimis f. pul-
verulentis.
ab. in Bolivia: Tarija [in rupibus sieeis aprieis leg. Fries,
Exped. Suee. in reg. Ohaco-Andinis, Phanerog. Nr. 1206]; Ber-
mejo [leg. Fiebrig, Nr. 2315].
des Anthokarpes übereinstimmt, von der sie sich (sowie von den
zu ihr gehörigen Formen) dureh die dichte Behaarung fast aller
e DB. cıi-
liatobracteata") besitzt neben der drüsigen Bekleidung abstehende
weißliche rauhe Haare, hat viel reiehblütigere Köpfehen und länger
verbleibende, lang gewimperte Brakteen der Blüten
Teil von Südamerika) eigentümliche und. bemerkenswerte Formen
ausbildet. ;
8. Boerhaavia Cordobensis 0. Kuntze (in sehed.). In habitu
ad B. hirsutam Willd. aceedit, sed quoad anthocarpiorum structuram
in seetionem Pterocarpon m. (Engler-Prantl, Natürl. Pflanzenfam.
I, Id, 26) pertinet. Caulis (basi defieiente!) verisimile ultra
3 dm altus, inferne (ut rami) subglaber, superne (eum ramificatio-
!) Beiträge zur Systematik der Nyetaginaceen, Wien 1897, 25.
255
remotiramosam abeuns. Folia (inferiora desunt!) late ovata ad
rhombea, 30—32 :19—22.mm, basi v. rotunda v. obtusa brevi-
terque in petiolum q. lamina 3—4 plo breviorem contracta, antice
obtusiuseula ad acutiuseula, summa autem acuminuto-acuta inque
ultimis ramificationibus ad bracteas subsessiles, lanceolatas reducta,
subintegra ad leviter lobulata, summe pilis longiuseulis eiliata, cetera
glabriuseula, infra paulum pallidiora, epunetata. Inflorescentiae
partiales pedunculo tenui, ereeto-patente, subglabro, primum ad
10 mm Ig., denique usque ad 15 mm elongato suffultae, dense capi-
tuliformes, flores usque ultra 40 gerentes. Flores omnes cleistogame
clausi, ad 2 mm Ig., sessiles, in basi braeteola singula, 1’5—2 mm
lg., subulato-lanceolata, membranacea, longius eiliatula suffulti.
pyramidata (4—4°5:3 mm) griseo-rufescentia, f. glabra, papillis
. Microscopieis paululum asperulata, in apiee latissima, subtruncata,
summo in vertice prominentia brevissime eonica, instructa, basin
valde angustam versus sensim angustata, trialata, alis basin versus
angustatis, sursum modice dilatatis et in vertice f. horizontale trun-
catis, Jaevibus, coriaceis, in margine paulum undulatis, faciebus inter
im 1 nuatis.
Argentina, Cordoba, leg. O. Kuntze. [Herb. reg. Berol.]
9. Boerhaavia pulchella Griseb. Liegt im Herb. reg. Berol.
aus der Umgebung von Buenos Ayres von Schnyder ge-
sammelt vor (Nr. 938). Vielleicht gehört auch hieher der von
Chodat und Wilezek im Bulletin de l’herb. Boiss. 2. ser.. II, 538,
beschriebene und den Blütenverhältnissen nach in Fig. 27 ab-
gebildete Ozybaphus eretaceus aus Argentinien; wie Beschreibung
und Abbildung zeige ; n diese Pflanze, deren Blüten ein von
freien Blättern gebildetes Involukrum haben, nicht bei Oxybaphus
eingereiht werden, da die Arten dieser (jetzt mit Mirabilis ver-
ag Gattung) das bekannte kelchähnliche Involukrum der Mira-
ua Jalap 4 L. besitzen. (Fortsetzung folgt.)
256
Neue Pflanzen aus Sokötra, Abdal Kuri und Semhah.
Beschrieben von Dr. Fritz Vierhapper (Wien).
IX
Heliotropium Riebeckii Schweinfurth et Vierhapper.
Sectio Heliophytum (D. C.) Benth. et Hook.
H. undulatum Balfour fil. in Transaet. Roy. Soc. Edinb.
XXXI p. 188 (1888) p. p. non Vahl, Symb. bot. I. p. 13 (1790).
m radice perpendieulari, erassiuscula (vel perenne,
suffrutescens?). Rami primarii complures ex caudieis eapite orientes,
ramos complures iterum ramosos edentes. Axes omnes pilis
simplieibus ad basin laxius, ad apicem brevioribus multis im-
mixtis densius hirsutae. Folia petiolata, amina erassiuseula,
lanceolata vel rhomboideo-lanceolata, in margine sub-
integra, vix undulatula, obtusa—aeutiuseula, infra pilis parvis
et longissimplieibus velininferioribus basi bulbosis,
supra brevibus simplieibus longioribusque saepe ®
squamaealbidaelongitudinaliter peripherice costatae
centro orientibus einerascenti-hirsuta, mediorum ca.
7—14 mm longa, 2—5 mm Jlata, imorum maiore, summorum
densius hirsutorum minore, omnium sensim attenuata in petiolum
plerumque breviorem.
Inflorescentiae abbreviatae, 2— 6 florae, subebracteatae,
floribus subsessilibus. Calyeis phylla lineari-lanceolata,
hirsutae, intus glabrae, 5 mm longae tubus eylindrico-ob-
conleus, circa germen subampliatus, dein (ca. 0‘7 mm supra
basin) abrupte angustatus rursusque ampliatus et sensim tran-
siens in limbum 2 mm longum, lobis ovatis vel depresso-ovato-
rotundatis obtusis, 1’5 mm longis, sinubus angustis, altis plieis-
Fructus dilabensin mericarpia 2, brunnescentia,
subhemisphaerieca, 1'’5 mm longa, totidemque lata,
glabrescentia—glabra, extus subrugulosa, vix long!
tudinaliter 2-striata et in medio sulcata, in mar-
ginibus lateralibus subalata, intus plana vel sub-
eoncava, in medio vix vel non unifoveolata.
a ee (Schweinfurth), 14. April 1881, BEP-
ıebeck Nr. (81. Galonsir (Schweinfurth), 10. April 188],
Exp. Riebeck Nr. 253 a ä
257
Planta a el. Paulay lecta corolla | non bene evoluta ?)
4:5 mm longa, limbo 16 mm longo, lobis 1—1'2 mm longis,
basi 1°5 mm latis, plieis inter »lobon evidentioribus, antheris e basi
ovata sensim acuminatis, 1°2 mm longis, styli stipite 0'3 mm
longo, annulo basilari O° 8 mm dia ametro, mericarpiis 2 mm longis
totidemque latis, sn evidentius longitudinaliter 2-striatis (an
nn: nen
u Umgebungen von Haulaf im Bereiche des Dünen-
ran (Ban ay), 16.—28. Februar 1899. Im Dünensande des
Strandgsbieies bei Anbbet (Räs) Shoob. (Paulay), 8.—12. Jänner
1899. Küstengebiet von Akarhi im Bereiche des Dünensandes
(Paulay), 30., 31. Jänner 1899.
Lycium eier Wagner et Vierhapper.
Fruticosum, glaberrimum. Rami lignosi, teretes, cor-
tice äilueide einerascenti- brunnescente, longitudinaliter
rimoso, glaberrimo. Spinae posterioris anni angulo recto a
pungentes, glaberrimae, 4—10 mm longae, folia 1—3 feren tes.
hornotinse non lignosae longiores et tenuiores, folia plura
gerentes. Folia vel in spinis inserta vel ad basin spinarum
vel in ramis three glaberrima, vix petiolata, Jamina
erassiuscula, subcarnosa, elliptica, obtusa, integerrima,
maximorum 6mm lon lata.
Flores in foliorum Bbuteulie aut in spinis a Pedicelli
4—5 mm longi, solitarii. Calycis glabri, oblonge campanulati,
3-5 mm longi dentes depresso-ovato- Hangalären: sinubus
obtusis disereti, obtusiuseuli, in margine anguste membranacea
ciliatuli, 1 mm breviores, tubus inter dentes ad apieem longi-
tudinaliter 5-costatus. Corollae glaberrimae tubus subeylin-
us 10-nervius, 5-angulatus, ad apieem 2—2°5 mm dia-
tüdhrg: extus glaberrimus, intusinfra filamenta pilosus,
10 mm longus, limbi 6-5 mm ampli lobi patuli, rotundato-
obovati, 25 mm longi, sinubus aeutis disereti, in margine
minutissime ciliatul. Stamina ea. 6 mm supra basin tubi
orientia, filamentorum filiformium partibus liberis 5 mm
longis in basi glabris vel sieut partes tubo adnatae
Subdense eiliatis, antherae oblonge ovato- ellipsoideae, api-
eulatae, glabrae, 18 mm longae, e tubo subexsertae. Pistillum
glabrum ; germen Dre 15 mm longum; stylus
filiformis, 10—11 mm longus; a Nr a bilobum,
l mm diametro, Bacca at tantu
Sokötra. Nordfuß des Gäbäl’ Derafonte bei Haulaf an
ehnioin Stellen (Paulay), 2. Hälfte Februar 1899.
ga Adunensis Vierhapper
ticosa, Koonie kredit Rami teretes, obsolete longi-
tndinaliter sulcati, ‚pilorum stellatorum tomento tenui adpresso
dilute olivaceo-brunneseentes. Folia alternantia, lamina ob-
258
longo-ovata, obtusa, integra, supra pilis stellatis sparsis quasi
pulverulenta, obscure viridi, infra pilis eiusdem modi multis, in
nervis plurimis einerascente, :Demlonga, 2—3'2 em lata,
petiolo 152° i
lores quasi in axillis foliorum 2—6, umbellulas formantes
vel solitarii, pedicellis 3-5—5 mm longis, Calyeis late campa-
nulati, 4 mm lonei N
"5—3'5 mm longus, dentes ovato-triangulares, obtusiusenli basi
2 mm Jati. Corollae late campanulatae, totaliter 5—6 mm longae,
Bacca globosa, glabra, 7 mm diametro, stylo ca. 3:5 mm
longo diu persistente, calyce valde aucto, subeartilagineo,
8 mm longo, 11mm ea. amplo, dentibus late triangu-
laribus, acutiuseulis, 3 mm longis, basi 6 mm Iatis,
sinubus obtusiuseulis discretisinstrueto, supra aperto,
—10 mm diametro, laxe amplexa. Semina reniformia—
rotundato-reniformia, subeompressa, glabra, subtubereulata, dilute
brunnescentia, 2-5 mm longa, 2 mm lata. ;
Sokötra. Bergwälder unterhalb des Aduno-Passes im
Haghergebirge (Simony), 18. Februar 1899. i
ld
d ongis
villosis. Caules teretes, longitudinaliter subsuleati, a medio parum
ramosi. Folia alternantia, internodiis multo longiora, lamina sub-
rotundata, grosse lobato-crenata, maiorum ca. 10—14 mm longa,
petiolo ca aequilongo.
Flores in caulis et ramorum apice racemos simplices for-
mantes, imi in foliorum minorum, superiores in bractearum
laneeolatarum axillis orientes, inferiorum pedicellis 10—15 em
longis. Calyeis phylla 5 subeuneata, intus glabra, 5 mm long8,
ad apiceem 1’2 mm lata. Corollae extus pilis brevibus glandu-
liferis obsitae, intus glabrae, ca. 14 mm lon gae tubus basi 1 mm
amplus, eirca germen parum ampliatus dein sensim angustatus
obliquiuseule ovati, 2mm longi, 1-5 mm lati, inferiores 3
oblonge elliptiei, 3:5 mm | i
j0lr2
inelusorum filamenta anguste ligulata, inferiorum 2 5-5 mm supra
259
basin tubi orientia, 25mm longa, superiora 2 tubo 9 mm supra
basin inserta, 12 mm longa, illa ad apicem, haee in parte tubo
adnata sparse ciliatula. -Pistilli glabri germen oblongo-ovoideum,
5 mm longum, stylus filiformis, 7 mm longus, apice stigmati-
gero subelavato. Capsula bivalvis, ealyce brevior, valvis
brunnescentibus, oblonge ovato-lanceolatis, 5°5mm longis,
longitudinaliter bifidis, sepalis auetis, 6—7 mm longis,
superatis. Semina minutissima, oblonge ovoideo-elliptiea, tenuis-
sime transverse ruguloso-furcata, purpurascenti-brunnescentia,
ca. 0:6 mm longa.
Sokötra. Küstengebiet von Akarhi (Paulay), 30.,
3l. Jänner 1899.
Lindenbergia Sokotrana Vierhapper.
L. Sinaica Balfour fil. in Transact. Roy. Soc. Edinb.
XXXI. p. 202 (1888) non Decaisne, Flor. Sin. in Ann. se. nat.
ser. II. 2. p. 253 (1834) (pro Bowea) nec. Bentham, Scroph.
Ind. p. 22 (1835).
nnua, flaceidiuseula. Radix perpendieularis, tortuosa,
simplex. Caules singuli vel pauei e radieis capite, simplices vel
parum ramosi, erecto-ascendentes vel subprocumbentes, tenues,
üsque ad 25cm longi, rami a caulium basi usque ad apicem
orientes, his breviores. Axes omnes pilis simplieibus
flexuosis, usque 1’5 mm longis, sparsis glanduliferis-
que permultis, recetis, dimidio fere brevioribus dense
patuleque pilosi. Folia (paria internodiisusque 3’5 cm
longis a sese remota) lamina plus minus tenui, flacei-
diuscula, late-rotundato-ovata, obsceure viridi, parte ima excepta
erenata vel erenato-lobata, pilis glanduliferis plus minus, imprimis
in margine patule pilosa, maximorum 11'5—21’5 mm longa,
9—17'5 mm lata, petiolo ad 125mm longo, caulium modo
vestito.
Flores solitarii in unoquoque foliorum superio-
Tum imis conformium parum minorum pari, his aequl-
longi vel parum longiores, internodiis magnis spican
exactam non formantes, breviter (I—6 mm) pedicellati, pedicellis
caulis modo pilosis. Calyx bilabiatus, ‚4-d mm longus, extus
tota superfieie eaulis modo vestitus intus in dentibus et in tubi
nervis tantum glauduloso-pilosus, tubus late obeonieo-cupulae-
formis, dentes labii superioris 3 e basi 15mm
Ovato-semiorbieulares, medius marginibus 1’7 mm ca.
longis, inferioris 2 .triangulari-ovati, 22 mm longi. Corolla
bilabialis, extus tubi inferiore parte extus intusque glabra excepta
Sparse, intus imprimis in labio inferiore parte extra;volvale glabra ex-
cepta densius patule subglanduloso-pilosa, in margineglabra, totalis
9'5 mm longa, tubus 3-5 mm longus, labium superius oblongo-
Ovatum, 5 mm longum, apiee 2-lobum, inferius oblongo-obovatum
5.56 mm longum, apice 3-lobum, in loborum-basi volva semi-
260
orbieulari apicem versus eonvexa, 1°7 mm diametro instructum.
Stamina tubo 2:2—2'4 mm supra basin inserta, glabra, filamenta
filiformia, superiorum 3, inferiorrum 4°5 mm longa, loeuli ovales,
flavi, 0:8—1'2 mm longi. Germen sparse minutissimeque glan-
dulosum, ovoideum; stylus filifformis, 4 mm longus; stigma capi-
tuliforme, vix erassius. Capsula obverse longo-piriformis, in parte
inferiore dilute, in superiore obseurius brunnescens, illie glabra,
hie subdense breviterque glanduloso-pilosa, 5—6 mm longa, valvis
dorso impresse uninerviis. Semina minutissime rugulosa, 0°7 mm
ca. longa.
Sokötra. Gäbäl Derafonte bei Haulaf (Paulay), 2. Hälfte
Februar 1899.
Lindenbergia Kuriensis Vierhapper.
ennis, suffruticosa, strietiuseula. Rhizoma ligno-
sum, tortuosum, apice irregulariter ramosum. Caules complures,
simplices, prostrati vel subereeti, strietiuseuliÄ, usque ad 1 dm
longi. Folia (paribus internodiis usque l1cm longisa
sese remotis) lamina strietiuscula, rotundato-elliptica vel
elliptica, maximorum ca. 10—13 mm longa,
petiolo usque 4 mm longo.. Axium foliorumque indu-
mentum pilis simplieibus parum sparsioribus eX-
ceptis ei sp. L. Sokotrana aequale.
lores perpauei, tantumadapicem caulis in uno-
q ue foliorum pari solitarii, foliis florigeris (paribus
internodiis longis a sese remotis) non nisi magnitudine VIX
minore diversis breviores. Calyx 6°5 mm longus,
dentes labii superioris 3 e basi 1’7 mm lata ovato-
triangulares, medius marginibus 2'’5 mm longis, ID-
ferioris 2 asymmetrice triangulari-ovati, 3°5 mm longı.
Corolla totalis 16 mm longa, tubus 6 mm, labium superlus
6°5 mm, inferius 10 mm longum, in loborum basi volva oblonge
mm
loeuli 1—2 mm longi. Stylus 8—8-5 mm longus. Fruetus semi-
naque non visa. Notae ceterae sp. L. Sokotrana.
Abdal Kuri. Am Fuße der 40—60 m hohen Nordwände
der höchsten Erhebung in beschatteten Gesteinsklüften (Simony )
20. Jänner 1899.
Lindenbergia Paulayana Vierhapper. }
Perennis, suffruticosa, strietiuseula. Caudex ligno-
sus, irregulariter tortuosus et ramosus. Caules hornotini com-
plures, simplices, folia floresque ferentes, erecto-adsendentes vel
erecti, strietiuseuli, usque ad 13 em longi. Folia (paribus
e confertis, internodiis usque 6mm longis a seSs®
remotis, interdum subimbricatis) subsessilia lamına
'erassiuseula, plus minus late ovato-rotundata, maximorum
ea. 4 mm longa, 3—3°5 mm lata. Axes foliaque pilis sim-
261
plieibus longis erispatis multis praevalentibus pilosa
et cinerascentia, glanduliferis brevioribus pauciori-
bus immixtis.
Flores multi iam ex ima parte caulium hornotino-
rum in unoquoque foliorum parisolitarii, foliis flori-
geris (paribus) sieut ima et summa sterilia valde approximatis,
internodiis 5 mm brevioribus et ab illis non nisi maiore
latitudine distinetis multo longiores quasi spicam densam
formantes. Calyx 4 mm longus, extus pilis glanduliferis eglan-
dulosisque longioribus densissime vestitus, de iisuperi-
oris 3e basi 1’5mm lata depresso- (laterales asymme-
trice-) ovato-triangulares, medius marginibus Imm
longis, inferioris 2 subasymmetrice triangulari-ovati, 17 mm
longi. Corolla totalis 11mm longa, tubus 4°5 mm, labium
superius 3°5 mm, inferius 6 mm longum, in loborum basi volva
oblonge semielliptiea, 45 mm longa instructum. Stamina tubo
ea.1’5et 2’8 mm supra basin inserta; filamenta superiorum 5,
inferiorum 5°5 mm, loeuli usque 1'2 mm longi. Stylus
longus. Semina usque 1 mm longa. Notis eeteris cum sp. L. Soko-
trana congruens.
Sokötra. Gäbäl Derafonte bei Haulaf (Paulay), 2. Hälfte
Februar 1899.
Ruellia Kuriensis Vierhapper.
Suffrutiecosa, humilis, ad 1’5 dm alta. Caules ramique
primarii lignosi, eortice glabro, dilute flavescenti-
eınerascente, suleis longitudinalibus transversisque
subareolato; hornotini virides, internodiis longitudinaliter sub-
suleatis, inferioribus sparsius, superioribus densius
breviter puberulis. Folia lamina subearnosula, ovata
vel obovata, vel o'vato- vel obovato-rotundata, integra,
obseure viridi, juniorum utringue densissime pube-
rula, demum glabrescente, et densissime eystolithi-
Sera, cystolithis baeilliformibus, maximorum 13°5 mm
longa, 10 mm lata; petiolus usque ad 75 mm longus. re
lores in axillis foliorum superiorum solitarii
vel terni dichasia breviter pedicellata formantes. Bracte-
olae anguste elliptico-subspatulatae subdense et breviter
puberulae, virides, pilis longioribus glanduliferis
Sparsis intermixtis, eystolithigerae, 12—13 mm longae.
Calyeis phylla anguste lanceolata, acuminata, viridia, extus
sıeut bracteolae vestita, longissimum 8, brevissimum
m longum. Corollae extus partibus imis summisque ex-
ceptis puberulae, intus glabrae, 28—30 mm longae tubi pars
Inferior anguste eylindrica, 10 mın longa, superior campa-
aulata, 14mm longa, limbi lobi semiorbieulares, 4:5 mm
longi. Stamina glabra; filamenta filiformia, anticorum 9, posti-
‘orum 7 mm longa; antherae lineari-ellipsoideae, anticorum 3,
posticorum 2-5 mm longae; pollinis granula favosa. Discus vix
262
evolutus. Germen oblongo-ellipsoideum, glabrum, 2 mm longum;
stylus filiformis, apiee glabro excepto sparse pilosulus, 20 mm
longus ; stigma 2-lobum, glabrum. Capsula oblonge ellipsoidea,
basi parum (2 mm) stipitata, glabra, 10—11 mm longa,
ejaculatoribus anguste dentiformibus, acutis, lente arcuatis, ad
2 mm longis. Semina eompressa, orbieularia, glabra, 5—3'5mm
diametro, parte media subfuscescente nitidula, marginali sub-
membranacea, dilutiore, O'4 mm ea. lata eircumseripta.
uri. In Gesteinsritzen, sowie zwischen Geröll am
nordwestlichen Gehänge des beim Hafen sich erhebenden Gäbäl
Saleh (Simony), 18. Jänner 1899. Westfuß des Gäbäl Saleh
(Paulay), 17.—21. Jänner 1899.
Ruellia Paulayana Vierhapper.
Suffrutescens. Rami primarii sublignosi, teretiuseuli vel
subtetragoni, longitudinaliter subplurisuleati, decussato -ramosi,
sieut secundarii pilis albis, brevibus, simplicibus
strietis, plurimis densissime adpresse albido-
canescentes. Folia lamina subcarnosa, obovato-rotundata,
integra, subtus sieut rami vestita, albido-canescente,
supracystolithigera, piliseiusdem generis sparsis,
inmedianotantum pluribus obseure viridı, ad 13 mm
longa, 9—10 mm lata; petiolus ramorum modo vestitus
et coloratus, 5—6 mm longus.
ores in axillis foliorum superiorum solitarii vel
bini, quasi brevissime pedicellati. Bracteolae elliptico-spatu-
latae, Ymm longae, foliorum modo pilosae. Oalyeis
phylla lanceolata, acuminata, extus sieut foliorum facies
inferior albido-canescentia, longissimum 6, brevis-
simum 5mm longum. ÖOorollae extus parte summa excepta
puberulae, intus glabrae, 26—283 mm longae, tubi pars in-
ferior anguste cylindria, 6mm longa, superior eylin-
drico-obeonica, 12 mm longa, limbi lobi obovato-rotun-
dati 8mm longi. Stamina glabra; filamenta filiformia, anti-
corum 9, posticorum 7 mm longa; antherae lineari-ellipsoideae,
ca. 2:7 mm longae; pollinis granula favosa. Diseus vix evolutus.
Germen oblongo-ellipsoideum, glabrum, 2:5 mm longum; stylus
filiformis, apice glabro excepto sparse pilosulus, 17—18 mm
longus; stigma 2-lobum glabrum. Capsula basi parum (3 mm)
stipitata, glabra, 11 mm longa, ejaculatoribus anguste dentl-
formibus, acutis, sub-S-formiter eurvatis, 1’4—1-6 mm longis.
Semina compressa, orbicularia, 39 mm diametro, parte me dia
utrinque fuscescente et adpresse pilosula, marginali sub-
membranacea, dilutiore, O'4 mm ca. lata eireumseripta.
tra. Küstengebiet bei Räs Kattanen am Fuße der
schroffen Abstürze der Hochfläche (Paulay), 28. Jänner 1899.
Auslauf des Wadi Fölenk (Paulay), 2. Februar 1899.
263
Beitrag zur Kenntnis der Flora von West - Bosnien.
Von Heinr. Frh. v. Handel-Mazzetti, Josef Stadlmann, Erwin Janchen
und Franz Faltis (Wien).
(Sehluß.) !)
Phyteuma spicatum L. ssp, caeruleum R. Schulz var. caerulescens
B . N, Mala Klekova&a; zwischen Ovtara und Gola kosa (H.),
Cardak (J.), Karstfläche von Glamo& gegen Hrastidevo; Gipfel
der Plazenica!; i300—1760 m. 8. Wälder der Kriva jelika
westlich von Donji Vakuf, 1200 m; Wälder am Presedlosattel,
1000. m.
Asyneuma®) limoniüfolium (L.) Janchen. 8. Felsen beim Fluß-
ursprung in Livno, 800 m!
Hedraeanthus®) Dalmaticus DC. N. Auf der Karsthochfläche
zwischen Glamo& und Hrastitevo am Wege nördlich der Rudic
kosa, 1440 m! S. Livanjsko polje: Zwischen Segrlove und Grkovei!
bei Grabes, 700 m! Aufstieg zur Golja von Üelebi@ aus, 800 m!
almatien: Orjen lg. Brandis, im Herb. d. bot. Inst, Wien.
(Der Standort ist noch nicht veröffentlicht worden.)
ie hier angeführten Standorte sind die Östlichsten und
südliehsten, die bis jetzt bekannt geworden sind. Das Vorkommen
im Livanjsko polje ist besonders merkwürdig, da der Standort,
‚ ‚eine Talwiese‘), die im Sinne Becks den Übergang zur Karst-
heide bildet, zeitweiligen Überschwemmungen ausgesetzt ist.
— Croaticus Kerner. N. Sator: südlich! (J.) und östlich! (H.)
ober dem See und am Jezerov kamen! (J.); 1300—1800 m.
Gipfelregion des Vitorog, 1700 m! (St. F.).
*_ caricinus Schott. N. Plazenica: an Felsen der Velika prla,
1650 m! $. Gipfelregion der Golja: Velika Golja, Südwestabhang,
1600 m! (St. F.). Auch die Verbreitungsgrenze dieser Art ist
weiter gegen Osten verschoben worden im nördlichen Gebiete
ihres Vorkommens.
— Kitaibelii DC. var. subalpina Wettst. N. Auf der Mala Kleko-
vaea, 1750 m!
Compositae.
Adenosiyles Alliariae (Gou.) Kern. N. Südgipfel des Jedovnik, im
Buchenwaldgürtel (H.); Gola kosa (H.); Sator, südlich ober dem
See (J.); Plafenica, gegen W. und N. 8. Wälder am Presedlo-
sattel 1200 m; im Buchenwaldgürtel des Vitorog 1400 m.
rd I un
!) Vgl. Nr. 5/6, 8. 219. \
.... ®) Vgl: E. Janehen, „Ein Beitr. z. Kenntn. d. Fl. d. Herceg.* in den
Mittlg. d. naturw. Ver. al d. Univ. Wien; 1906, p. 35. Bi: {
. - Arten von Herrn Prof. v. Wettstein DR bestimmt.
- ) Vgl. G. Beck, Vgr. d. illyr. Ld. p. 259, 260, und J. Stadimann,
Die bot. Reise des halakır War 2. W.-Bosn. "im Juli 1904, in Mittlg. d.
naturw. Ver. a. d. Univ. Wien, 1905, p- 62.
264
Solidago alpestris W. K. N. Südlich ober dem Satorsko jezero,
1600 m (J.).
— Virga aurea L. S. Am Bache bei Glogovac.
Aster alpinus L. N. Nordgipfel des Jedovnik, an Felsen, 1400
1500 m
_ Bella Le Seop. N. In der Schlucht des Ravni potok
am Jedovnik, 700 m (J.); südlich ober dem Satorsko jezero
J.).
Trimorpha ') acris (L.) Vierh. N. Auf Karstboden in einer Wald-
rodung am Nordgipfel des en 1500 m! (J.); am Wege
von Prusae nach eg nica, 1030 m!
— Attica (Vill.). Vierh. N. Zwischen Steinen im Buchenwaldgürtel
am PT OLEUER ee südlichen Jedovnikgipfels bei Grahovo,
1520 m! (H.
Erigeron‘) ‚ini (L.) Pers. Mittelbosnien: An der Bahn
vor
bolymorzhus Scop. N. Auf der Mala Klekovaca! Sadzıpie des
Tigegornik! (H.); Triunoviea vrh im Marino brdo (J.); Veliki
ator u ); zwischen Glamo@ und Hrastiöevo nördl. der Rudi
kosal; 1400—1860 m. 8. net des Vitorog, 1600 m!
Ostabhang der Golja, 1700 m! (St. F
tie arvensis L. 8. Aufstieg zur Kriva jelika von Donji Vakuf
!
aus, 800
Teskgbnndium alpinum Cass. N. ra südlich! (J.) und östlich!
H.) ober dem See; 1550—1800
Gnaphalium uliginosum LS; Bei’ der Cesma vrelo im Suho
polje, 1150 m! 8. a aus dem Vrbastal zur Kriva jelika.
— silvaticum L. N. Im Buchenwaldgürtel am Südgipfel des Je-
dovnik, ca. 1500 m (H.).
Inula ensifolia L. N. Iliea, Westhang; Liepi kamen am Jedovnik,
gegen den Ravni potok (I. %
— salieina L. f. serotina G. Beck. (Inulae Eur. p- 22.) S. Aufstieg
zur Kriva jelika von Donji Vakuf aus, 700. m
— Bra U L. N. Gipfelfelsen der Thies 1600 m; Karstflächen
m Gigi6 bei Drvar! ober Radlovici am Jedovnik (H.), auf der
Prisjeka bei Popovi@i! (J.) und bei Stekerovei d. von Rore. %
Livno, Felsen beim Bistritzaursprung, 800 m!
— Britannica L. Mittelbosnien: Station La$va.
— hirta L. N. Karsthochfläche zwischen Glamo& und Hrasticevo!
S. Karstflächen südlich von Pribelja.
— Oculus Christi L. N. Westhang des Marino Se (J.), Prisjeka
(J.), Mlini$te, Karstfläche zwischen Glamot und Hrasticevo! 9
Karstheide zwischen Djukici und Na podovi westlich von Glo-
govac; Nordrand des Livanjsko polje; Livno, am Flußursprung-
') Trimorpha und Erigeron determ. Dr. F. Vierhapper. Conf. Beih.
z. botan. Zentralblatt 1906, p. 463, 466, 477.
265
Pulicaria dysenterica (L.) Gärtn. N. Am Bache unterhalb Prusac
bei Donji Vakuf.
Buphthalmum salieifolium L. N. Im Föhrenwald oberhalb Prusac.
— (Telekia) speciosum Schreb. Nordbosnien: An der Bahn süd-
lich von Bosn.-Brod. N. Charakterpflanze des Waldgebietes: In
der Resanovaca bei Poljana, unter Vaganac bei Ribnik, auf der
Gola kosa! (H.) und um Mliniste! (J.) häufig. 8. Waldsümpfe
der Kriva jelika, 1200 m; Bachufer bei Glogovac; Wiesen am
Presedlosattel, 1300 m.
Xanthium spinosum L. Mittelbosnien: Schloßberg von Doboj.
N, Zwischen Drvar und Gigic. $. Straße von Üelebi6 nach
Livno; Flußursprung bei Livno.
Bidens cernuus L. S. Grabes im Livanjsko polje, 700 m!
Anthemis Cotula L. Mittelbosnien: An der Bahn bei Doboj.
N. Acker unter Kesici bei Grahovo! (H.).
— arvensis L. N. Auf Ackern im Razano dol bei Popoviei, Bezirk
Glamoö!
— rigescens Willd. N. In einer Waldrodung am Kosvarica potok
am Wege von Prusae nach Bugojno, 1200 m! 8. Karstwiesen
vor dem Jagdhaus von Podgorje, 800 m!
Achillea lingulata W. K. N. Sator: auf dem Gipfel der Babina
greda, 1800 m! (H.). 8. Nordwestabhang des Vitorog, 1600 m!
— Ülavenae L.!) N. Gipfelfelsen der Iliea; Nordgipfel (J.) und
Südgipfel (H.) des Jedovnik; Sator, mehrfach; Plazenica, an
Felsen der Velika prla; 1500-1850 m.
— nobilis L. Mittelbosnien: In den Bahnhöfen von Goles
und Komar! N. Zwischen Gestein im Buchenwaldgürtel am
Westhange des südlichen Jedovnikgipfels bei Grahovo, 1520 m!
(H.). Diese allerdings jungen und noch nicht aufgeblühten Exem-
plare erinnern durch dichte und längere Behaarung der oberen
Teile (trotz des schattigen Standortes!) an A. grata Fenzl, doch
scheinen die Blätter später zu verkahlen, und sterile Blattbüschel
liegen nicht vor. Vollständig übereinstimmende Stücke liegen im
erb. Kerner aus Piemont. Um Prusae bei Donji Vakuf.
— Millefolium L. *var. maxima Heuffel (Enum. plant. in Banatu
Temes. p. 98, in Verh. zool.-bot. Ges. Wien 1858). N. Gipfel
der Gola kosa, 1650 m! (H.); Voralpenwiese bei Koprivnica an
der Straße Bugojno-Kupres, 1100 m! Scheint eine für das Wald-
gebiet charakteristische Rasse zu sein. Unsere Exemplare stimmen
mit solchen von Szark6 (Banat), leg. Borbäs (Herb. Kerner)
völlig überein. ;
— distans W.K. N. In der Waldlichtung Resanovaca am Ost-
fuße der Klekovata, bei der Loc. „Krajna“, 1000 m! 8. Nord-
westabhang des Vitorog, 1300 m!
m
k ') Leider wurde die Pflanze nicht gesammelt und ist daher nicht zu
re zu welcher der übrigens sehr schwach geschiedenen „Subspezies
Österr. botan. Zeitschrift. 7. Heft. 1906. 19
266
Matricaria trichophylia Boiss. (Tripleurospermum uniglandulosum
[Vis.] Freyn). N. Auf der Voralpenflur bei Koprivnica, 1100 m,
in größter Menge und in einer WalgrONRng am Kosvarica potok
am e von dort nach Prusac, 1200 m
Chrysanthemum macrophyllum W.K. N Charakterpflanze des
Waldgebietes: Osthang der Ilica, Südgipfel des Jedovnik (H.),
Gola kosa (H.), Cardak (J.), zwischen Prusae und Koprivnica in
größter Menge! 1150 —1500 m
— Leucanthemum L. Mittelbosnien: Gehngehe bei der Station
Lasva! N. Waldwiesen u Mliniste, 1200 m
— montanum L. N. Auf dem Rüsken des Öardak (J.); Sator,
ui ober dem See! (J.); "Gipfel der Plazenica, häufig!; 1600
is 1760. m
Artemisia ra Vvill. I ‚alonnang der Ilica, 900 m
Petasites hybridus (L.) @. Sch. N. No rdosthang des Tele
(J.), Velika und Mala RN Sator, südlich ober dem See!
(J.); 1400—1850 m. 8. Cardak livade an der Quelle, 1100 m.
— albus (L.) Gatn, S. Wälder der Kriva jelika, 1200 m
Doronieum Austriacum Jacg. N. Im Buchenwald am . Stägipfel
des Jedovnik, 1520 m! (H.); Klekovata, im Krummbholz bis
1850 m! Gola kosa (H.); PlaZenica; unterhalb Koprivniea,
1000 m. 8. Gebüsche in den Öardak livade, 1000 m! Vitorog
kosa bei Pribelja.
— Columnae Ten. N. Sator, zwischen Gestein um den See, 1400
bis 1750 m!
1218. (Cineraria crassifolia Kit. in "Schultes Ber Flora ii
[1814], pag. 514, non Senecio crassifolius Willd. Spec. plant. IH. 3.
[1804], pag. 1982. — Senecio alpester Kerner, Veget. Ung. Sieb.
[1875], pag. 249 non [Hoppe] DC.)
var. araneosus (Griseb.) — (Üineraria crassifolia var. araneosa
Griseb. Spieil. ar rumel. et bithyn. II. [1844] pag. 220, non
Senecio araneosus DC., Prodr. VI. [1837], pag. 364. — ? Senecio
Clusianus Rehb. fil. Icon. flor. Germ. XVI. [1854] pag. 44, tab.
89. I. — Cin. alpestris ß. Clusiana et y. ovirensis Freyn U.
Brandis Beitr. Fl. Bosn. in Verh. z. b. G. XXXVII. 1868)
pag. 613, non Cineraria Olusiana Host, Fin uRR: II. [1831],
pag. 482, nec Senecio Ovirensis [Koch] D
1) Über die eg, ee von Sen. Ovirensis (Koch) DC
und Po alpester Home).D vergl. Beck, Fl. v.N. 6.II,2 ne
1218. Pflanze er "Kärnten ist tatsächlich um nichts 2. ö B%
als z Ey in 5 ei Fl. si Austro-Hungariea vom Semmerin
gegebenen 5 oanplare des Sen. alpester. Aus Prioritätsgründen ne ab
der weniger passende Na Ovirensis den Vorzug, wie aus nachfolgenünn
Daten hervorge Ci a Ovirensis Koch in Flora rg a st BE :
267
Unterscheidet sich von der typischen Pflanze durch bald
nur unterseits, bald (wie bei unseren Exemplaren) beiderseits
‘ dieht spinnwebig wollige Blätter, ist aber von ihr wegen der
ganz kontinuierlichen Übergänge und dem Fehlen einer geo-
graphischen Abgrenzung nicht spezifisch zu trennen. Es entfernen
sich von der vorliegenden Pflanze: Sen. Aucheri DC. durc
kurzgestielte, gedrängte Köpfchen und vielleicht noch dichter
wollige Behaarung, Sen. procerus Griseb. durch den kräftigeren
Wuchs, die großen Grundblätter (ohne Stiel 10-15 cm lang
und 3—6.cm breit), kurze und sehr dicht wollige Köpfchenstiele,
Sen. Ovirensis (Koch) DC. durch die drüsigrauhe Behaarung
aller Teile und meist kürzeren Pappus, Sen. Bosniacus Beck
durch behaarte Früchtchen.
ekovata, Nordostabhänge zwischen Krummholz, ca.
1700—1850 m!; übereinstimmende Exemplare haben wir gesehen
vom Vlasi& und Castell bei Travnik (leg. Brandis), wesentlich
schwächer behaarte, die sich dem typischen Sen. Fussii nähern
vom Trebevi6 bei Sarajevo (leg. Beek), vom Rtanj und Stol in
Serbien (leg. Pan&i@) und aus dem Bihariagebirge in Sieben-
bürgen (leg. Kerner). ®
Senecio rupestris W.K. N. Rücken des Cardak (J.); südlich ober dem
atorsko jezero (J.); im Dorfe Prusac! 8. Felsenschluchten bei
Glogovac; Flußursprung in Livno.
— Cacaliaster L. Eine: Form mit woblausgebildeten Strahlblüten,
die sich von 8. Sarracenicus L. eigentlich nur durch die reich-
drüsigen Hüllen und Köpfchenstiele, dadurch aber sehr gut,
unterscheidet. N. Am Veliki Sator mehrfach, 1600 m! (J.).
— Jacquinianus Rehb. N. Auf der Mala Klekovata, 1760 m! Eine
ın neuerer Zeit meist übergangene, aber durch die Behaarung
der Köpfchenstiele, Hüllkelche und Deckblätter, dann durch die
a und Zähnung der Blätter ausgezeichnet charakterisierte
rt.
— umbrosus W. K. N. Auf dem Liepi kamen am Nordhange des
Jedovnik, 1000 m ‘(J.); Sator: im oberen Teile der Schlucht
des Mlinski potok! (J.), dann in den vom Satorski potok zum
Grate hinaufziehenden Runsen! (H.); 1000-1650 m.
— Doronieum L. N. Gipfelfelsen der Ilica; Westhang des Marino
tdo (J.); südlich ober dem Satorsko jezero (J.), Prisjeka bei
Popovici; Karsthochfläche zwischen Glamo® und Hrasticevo!
00—1650 m. 8. Vitorog, im Krummholze der Gipfelregion,
1600 m! (St. F.).
Calendula offieinalis L. 8. Bei Glogovac; wahrscheinlich aus
Gärten verwildert.
Echinops Ruthenicus M. B.!) N. Am sonnigen Nordosthang des
iepi kamen am Jedovnik. 800 m! (J.). er
— commutatus Jur.!) N. In Hecken bei Suhara nächst Donji
Vakuf! S. Linkes Vrbasufer nördlich von Donji Vakuf.
rennen
') Determ. J. Witasek.
19*
268
Xeranthemum cylindraceum er S. Am Ausgang der Talschlucht
südlich von Glogovac, 700
Carlina aggregata Willd. (Spee, plant. III, p. 1694 [1804] =
4 simple W. K. Pit. rar. Hung. II p. 164, tab. 152 [1805)).
Im Krummholz am Nordwesthang der Mala main in
den Waldlichtung Resanovaca; Mliniste; Südgipfel des Jedovnik
(H.); um den Satorsko jezero; nördlie h des Veliki Sator (J.);
Östrücken der Plazenica; unterhalb Prusac!; 530—1800 m
— ÜUtzka Haeg. (Plt. alp. Carn. p. [7] 9, tab. 1 [1782] =
C. acanthifolia All. Fl. Pedem. p. 156, tab. 51 (1788j). N. Häufig
in der Waldlichtung Resanovaca am Ostfuße der Klekova£a,
doch blühend nur in einem Stücke rer 1000 m!
— vulgaris L. S. Cardak livade, 110
Derdun alpester W. K. N. Gipfelfelsen der Ilica; Buchenwald-
gürtel am Südgipfel des Jedovnik (H.); Südostgrat der Mala
Klekovada; Mliniste; Sator, südlich ober dem See! (J.); Karst-
lateau zwischen Glamoö und Hrasticevo; Nordabdachung der
Plazenica!; 1200-1760 m. $. Gebüsche in den Öardak livade,
1000 m! Aufstieg zur Golja von Üelebi6 aus über der Quelle
Korita, 1600 m! (St. F.).
Die Blätter unserer Exemplare, mit Ausnahme der Pflanze
von den Cardak livade, sind unterseits kahl. In der Behaarung
der Blätter liegt überhaupt kein Unterschied zwischen dieser
Art und Carduus Carduelis (L.) Gren.; beide kommen sowohl
mit kahlen als auch mit unterseits filzigen Blättern vor. Da-
gegen sind die Blattabschnitte des C. alpester W. K. breiter
und kürzer und fast durchgehends gelappt, eg konsistenter
und kräftiger dornig als bei C. Carduelis (L.) Gren. (Vergl.
Grisebach u. Schenk, Iter hung., pag. 347, und Kerner,
Manuser. in ae
— Personata (L.) Jaeg. N. eig der Oviara und Gola K084
(H.); Voralpenflur bei Kopriv
Cirsium Erisithales (L.) Scop. N: Sipflrogion der Tliea. Südgipfel
a Jedovnik (H.). Gipfel der Gola kosa (H.). Sator: um den
e (J.). 8. Südabhang des Kammes des Vitorog, 1600 m! (St. F.).
— hs (L.) Scop. 8. In den Öardak livade, 1100 m.
— eriophorum (L.) Scop. N. Karsthochfläche zwischen Glamot
er Hrasticevo. 8. Ljusa, am Bache; Nordwestabhang des Vitor0g;
—_ ;eien cum I ir .) Gaud. N. In der Resanovaca bei Poljana;
Mliniste; nn
— arvense Seop. S. Karttächen südlieh von Pribelja
— var. incanum (Fisch.) Beck. 8. Karstwiesen bei Na podori;
südlich von Pribelja auf Karstflächen
_ rue (W. K.) Spre. N. Massenhaft N Zus Wald-
am
269
S. Presedlosattel auf Wiesen, 1300 m; in den Oardak livade,
1000 m; Buchenwaldregion des Vitorog, 1200—1500 m.
Cirsium acaule(L.) All. N. Drvar am Unae (auch caulescent); zwischen
Grahovo und Radlovici (H.); Rore; unterhalb Prusae, caulescent
und mehrköpfig (aber gewiß kein Bastard)! 8. Karstheide bei
Na podovi.
— rivulare (Jacqg.) Lk. N. Am feuchten Waldrande südlich der
Gendarmeriekaserne von Preodac, 900 m! (H.).
Onopordon Acanthium.L. N. Oberhalb Gornji Ribnik; Preodac.
S. Im Vrbastal nördlich von Donji Vakuf.
Serratula tinctoria L.. N. In der Schlucht des Ravni potok am
Nordhang des Jedovnik! (J.). Im Krummholz am Nordwesthang
der Mala Klekovada; in der Resanovaca; Wiesen bei Preodae;
Karsthochfläche zwischen Glamo@ und Hrastidevo!; 680—1700 m.
S. In den Cardak livade, 1100 m.
Centaurea") rupestris L. var. armata Koch. $. Aufstieg zur Golja
von CelebiC aus, 800 m! Livno, Flußursprung, 800 m!
— Fritschii Hay. Mittelbosnien: Bebuschte Hänge beim Bahn-
hof von La$va, 350 m! Bahnhof von Zenica. 8. Am Bache bei
Glogovae; Karstflächen südlich von Pribelja.
— Kotschyana Heufl. N. Plazenica, auf Wiesen im Norden und
Osten des Gipfels, 1700-1760 m! 8. Gipfelregion des Vitorog
sehr häufig, 1500-1800 m! :
— Cyanus L. 8. Getreidefelder zwischen Djukici und Na podovi
westlich von Glogovac. i
— variegata Lam. f. nana Baumg. N. Karsthochfläche zwischen
Glamo& und Hrastidevo! $. Zwei Individuen mit weißen Blüten
am Südwestabhang der Velika Golja, 1600 m! (St. F.). Diese
Exemplare stehen der östlichen ©. cana Sbth. et Sm. nach
: ay 2 sehr nahe. Vitorog, in der Nähe des Gipfels, 1800 m!
— — f. adscendens Bart. S. Bergwiesen beim Jagdhaus von
1700—1900 m! Sator: an der Südabdachung des Gipfels Cote
1842 nördlich des Veliki Sator, 1800—1840 m! (J.). Überall in
großer Menge. Dieses an den kroatischen Standort angrenzende
Verbreitungsgebiet ist jedenfalls mit dem Verbreitungszentrum
dieser. Prachtpflanze gleichbedeutend.
re
. id Herr Dr. v. Hayek hatte die Freundlichkeit, die Centaurea-Arten
u revidieren.
270
Be Weldeniana Rehb. N. Karstflächen um Gigid bei Drvar,
800 m
wiesen südlich der Gendarmeriekaserne!
— Jacea L. Mittelbosnien: Buschige Hänge beim Bahnhof von
Lasva! Diese Exemplare nähern sich in den Hüllblättehen der
C. Banatica Rochel; conf. K. Maly in Verh. z.-b. Ges. LIV.
. 306 n der Waldlichtung Resanovaca am ÖOstfuße der
Klekovaca! in einer Übergangsform zu CO. Pannonica ; Voralpen-
) bei Koprivnica! 8. Gipfelregion der Golja, 1700 m!
(St
_ Preifmanns Hay. (Jacea X macroptilon). Mittelbosnien:
Station Laöva! N. In der Waldlichtung Resanovaca häufig, in
verschiedenen Formen!
— macroptilon Borb. N. In der Resanovaca!
Carthamus lanatus L. Mittelbosnien: An der Bahn bei Doboj.
S. Straße von Celebi& nach Livno; Flußursprung bei Livno.
Cichorium Intybus L. 8. Karstflä chen bei Na podovi, auch mit
rosaroten Blüten. Podgorje; Proinpraß südlich von Livno, auch
mit weißen Blüten.
Aposeris foetida (L.) Cass. 8. Wälder der Kriva jelika westlich
von Donji Vakuf.
Be Heuff. N. Grahovo (H.); rip Preodae, Sumpf-
(H.).
Hypochaeris maculata L. N. Südgipfel des Jedovnik (H.); Velika
Klekovaöa! Mliniste; Cardak (J.); Veliki Sator (J.), Prisjeka bei
Popovici; zwischen Glamo& und Hrasticevo!; 1130— m. 8.
Trockene Wiesen bei Lju$a Östlich von Glogovae, 000 m
Leontodon erispus Vill. N. Westhang des Marino brdo bei Luka
Y I Karsthochfläche zwischen Glamoö und Hrastidevo, c4.
Om! 8. Karstheide zwischen Djukici und Na podovi; Karst-
Tüchen, ei von Pribelja; Celebic.
— incanus (L.) Schrk. 8. Palschlucht von Glogovac.
Pieris Te L. Mittelbosnien: Station La$va! 8. Karst-
flächen südlich von Fribali, Livanjsko polje, Nordränder; Livno,
beim Flußursprung, 800 m
Scorzonera villosa Seop. N. ee des Marino brdo (J.); Pris-
jeka bei Popovidi (J.); Branjesei bei Halapic. 8. Pitome dolipe
zwischen Podosoje und Na podovi, 800 m! Karstheide zwischen
Pribelja und Dubraya, 1100 m
— Hispanica L. N. In der Resanovaca; Mlini$te! Osthang der
PlaZenica! an diesen Standorten var. asphodeloides Wallr.,
0—1700 m. 8. Bergwiesen am Presedlosattel, 1300 m; Stari-
grad westlich von Glamo&, 1200 m; Dubrava, 1100 m
— rosea W. K. N. Gipfelregion der Iliea; Gola kosa (H.); Mi-
niste; Üardak (J.); Veliki Sator (J.) und Babina ‚ae (H.);
zwischen Glamo® und Hrasticevo; Koprivniea!; 1100-1820 m.
S. Podgorje, ein durch Fasziation zweiköpfiges Exemplar, 900 m
In den Cardak livade, 1100 m; Vitorog, Südwestabhang, 1500 m.
Chondrilla juncea L. 8. Livno, Flußursprung.
271
Taraxacum alpinum (Hppe.) Heg. et Heer. N. Sator: südlich ober dem
See (J.) und am Sattel westlich der Babina greda, 1750 m! (H.).
*— obliquum Fries. N. ? In der Kegelbahn der Gendarmerie-
kaserne von Preodac, 950 m! Schlechte Exemplare ohne Achaenen,
die sich nicht sicher bestimmen lassen. $. Forsthaus von Ljusa
östlich von Glogovac, 1000 m!
T. obliquum unterscheidet sich von T. laevigatum (Willd.)
DC. (= T. cornieulatum [Kit.]) konstant nur dureh die nicht
rot, sondern hell graubraun gefärbten Achaenen und ist auch
yore.
— Pandicü Vis. N. Sator: südlich ober dem See (J.); am Nord-
hang der Babina greda gegen den Satorski potok (H.) und in
= Schlucht des Mlinski potok! (J.). 8. Bachufer bei Glogovae,
00 m!
Lactuca viminea (L.) Presl. 8. Livno, Flußursprung, 800 m.
— muralis (L.) Fres. S. Ebendaselbst.
— saligna L. S. Ebendaselbst.
Crepis Dinarica Beck. $. Nordwestabhang des Vitorog, 1600 m!
— alpestris (Jaeq.) Tausch. N. Südgipfel des Jedovnik bei Gra-
ovo, 1600 m! (H.). Eine etiolierte Schattenform von 40 cm
Höhe, mit 25 cm langen und nicht.über 2 cm breiten Blättern.
— blattarioides (L.) Vill. S. Veliki Vitorog, 1700 m. (St. F.).
—— grandiflora (All.) Tausch. N. Mliniste; Cardak (J.); Prisjeka
bei Popovici; Karsthochflöche zwischen Glamod und Hrastieevo!
— suceisifolia (All.) Tausch. 8. In den Cardak livade, 1100 m!
Presedlosattel, 1300 m.
— rhoeadifolia M. B. S. Livno am Flußursprung, 800 m!
— setosa Hall. fil. Mittelbosnien: Bahnhof von Lava, 350 m!
N. In Äekern bei Donji Vakuf gegen Suhara! 8. Kriva jelika,
800 m! Livanjsko polje bei Grabes, 700 m! Livno, beim Fluß-
ursprung, 800 m!
— neglecta L. N. Auf Wiesen unter Prusac bei Donji Vakuf! 8.
Straße von ÖelebiG nach Livno; am Prologpaß westlich von
Livno, 1000 m!
— biennis L. N. Auf Wiesen beim Han Suljaga zwischen Prusac
und Koprivnica, 1230 m!
*— Pannonica (Jacqu.) C. Koch. $. Straßenränder zwischen Han
Prolog und Han Vaganj westlich von Livno, 1000. m!
— Jacguini Tausch. N. Sator: im Gerölle südlieh! (J.) und östlich
(H.) über dem See.
— Columnae Ten. N. Am südlichen Ufer des Satorsko jezero,
1500 m! (J.). 8. Gipfel des Vitorog, 1800 m! (St. F.). Südabhang
des Gnjat, 1700 m! (St. F.).
*
272
*Orepis Bithynica Boiss. N. Im Gerölle südlich ober dem Satorsko
jezero, 1550—1650 m! (J., 17. VII. 1904). Die Auffindung dieser
seltenen, bisher nur vom bithynischen und vom thessalischen
Olymp bekannten Art beansprucht unter unserer gesamten Aus-
beute jedenfalls das größte Interesse von pflanzengeographischen
Standpunkte aus. Unsere Exemplare zeichnen sich alle durch
reichdrüsige Köpfehenstiele und Hüllen, aber nicht sehr reichlich
drüsige Blätter aus. Da jedoch auch unter den Pflanzen vom
bithynischen Olymp, deren Stengel und Hüllen meist völlig
drüsenlos sind, einige Individuen (leg. Pichler, hb. Kerner)
unseren Pflanzen in dieser Hinsicht völlig entsprechen, die Blätter
später auch deutlich verkahlen und unsere Stücke sich in einem
gegenüber dem bithynischen etwas vorgeschritteneren Stadium
efinden, ist jeder Zweifel an der Identität der Pflanzen aus-
geschlossen.
— viscidula Froel. N. Plazenica, nördlich des Gipfels, 1700 m!
— montana (L.) Tausch. N. Klekova&a, Nordostabhang ober der
Schneegrube! Plazenica, auf Wiesen! 1700—1850 m.
Prenanthes purpurea L. N. Mlinitte! (H.); südlich ober dem
Satorsko jezero (J.). 8. Wälder am Presedlosattel, 1200 m.
Hieracium‘) Hoppeanum Schult. grex maeranthum N. P. subsp-
leucocephalum Vukot. Hierac. eroat. (1858) pag. 6. N. Steinige
Hänge ober Prusae bei Bugojno am Wege nach Koprivniea! 8.
Gipfelregion des Vitorog, 1600 m! (St. F.).
— cymosum L. * ssp. zanthophyllum Vukot. apud N. P. I. pa.
421. N. Plazenica bei Bugojno! Gola kosa! (H.). $. Südwest-
abhang des Vitorog gegen Pribelja, 1500 m!
— rubellum (Koch) (Zahn H. sabinum var. rubellum Koch, Syn. U
pag. 516. H. eruentum N. P. Monogr. Pilos. p. 455, non Jord.,
+2 Jard. Gren. (1849) p. 18) *nov. subsp. vanthophyllogenes
n
Habitus H. eymosi subsp. zanthophylli Vukot. (N. P. I.
pag. 421), sed flores extus = purpurei. — Caulis 40—50 em
Bracteae obscurae dilute submarginatae. Pili in involuero suD-
obscuri, sat numerosi. 2—3 mm longi, in peduneulis et in caule
superne subnumerosi, subobseuri, 3—4 mm longi, inferne numer0-
siores diluti, in foliis supra copiosi setacei, 3—4 mm long).
subtus numerosi molliores. Glandulae sublongae, in api6®
1) Sämtliche Hieracien von H. Zahn bearbeitet.
273
phyllorum involueralium subnumerosae, ceterum sub-
nullae, in pedunculis subnumerosae, in caule superne subnume-
rosae, inferne subsparsae, sed usque ad basin solitariae, in
foliis caulinis solitariae. Flocei involueri satis numerosi; pedun-
euli tomentosi, caulis superne leviter tomentosus, inferne multi-
floeeus, folia supra subtusque pareifloccosa, vel subtus multi-
floecosa. Flores luteo-aurantiaci extus purpurei. Innovatio per
stolones & subterraneos tenues debiles. — — N. In der
Wiesensenkung zwischen Plazenica und Demirovac bei Bugojno.
Kalk, ca. 1700 m! — Diese Form findet sich auch bei Sara-
jevo ete
Hieracium Fussianum_ Schur. ssp. astolonum Vukot. Hierac. Croat.
(1858) p. 10. p. p. N. P. II. p. 557 (sub H. Florentino All.). 8.
Karstheide zwischen Pribelja und Dubrava3$1150 m! Starigrad
westlich von Glamod, 1100 m!
haben diese Form unter H. Florentinum All. gestellt.
Nach ihren Merkmalen bildet sie einen Übergang von H. Fussia-
num Schur zu H. Florentinum All., ist jedoch dem ersteren in
ihrer oberen Hälfte so ähnlich, daß ich sie lieber an HZ. Fussia-
num angeschlossen wissen möchte.
— Magyaricum N.P. ssp. radiocaule Tausch in Flora 1828, p. 55.
N. P. L., p. 588. S. Gipfelregion des Vitorog, 1700 m! (St. F.).
— brachiatum Bertol. * n. ssp. Pribeljanum Zahn.
. Caulis ad 25cm altus, tenuis, erectus, furcatus, acla-
dium '/—?/, totius caulis, rami primarii 1, rarissime 2, or-
dinesaxium 2, capitula 2, rarissime 3. Folia lanceolata brevite
acuta, exteriora minora subspathulata obtusa v. spathulato-lanceo-
lata acutiuseula, subluteo-viridia subglaueescentia; caulina 0
— 1, basin versus inserta). Involuecrum 7—7'5 mm longum,
ovatum basi rotundatum; squamae sublatiusculae acuminatae
acutae obseurae, viride-submarginatae. Bracteae subobscurae
dilute marginatae. Pili subobscuri apiee diluti, in involucro pe-
duneulisque modice numerosi, 1°5—2 mm longi, in caule non
Numerosiores ad 3 mm longi, in foliis supra dispersi, rigidiuseuli,
Subtus parci in nervo mediano subnumerosi molles, 3—4 mm
longi. Glandulae involucri modiee numerosae, in pedunculis
apice mediocriter numerosae, inferne sparsae, in caule superne
solitariae inferne nullae. Flocei: squamae multifloccae, in mar-
gine floccosae, peduneuli obseure canotomentosi, caulis usque ad
basin multifloccus, superne subfarinaceus, folia supra floccosa,
subtus leviter cano viridia. Flores flavi, marginales extus sub-
fubro-striati. Innovatio per stolones elongatos filiformes pilosos
leviter eanotomentosos. i
Bastard aus H. Magyaricum und wahrscheinlich H. leuco-
cephalum Vukot., in der Hülle dem Magyaricum nahe, in den
allgemeinen Charakteren jedoch von der Formel Magyarıcum <
Pilosella. Die Abstammung von leucocephalum läßt sich jedoch
höchstens aus dem Vorkommen mit letzterem folgern, ihren
274
morphologischen Merkmalen nach kann die Pflanze weder bei
H. Pistoriense N. P., noch bei H. tephrocephalum N. P. unter-
gebracht werden, wird also am besten zn brachiatum gestellt.
S. Vitorog kosa, 1400 m!
Hieracium bupleuroides Gmel. ssp. Schenkii Griseb. «. genuinum N.P.
1. normale N. P. N. An Felsen in der Waldschlucht des Ravni
potok südöstlich von Drvar. ca. 680. m! (J.). Sator planina: an
Felsen des Jezerov kamen, ca. 1300 m! (J.), Felsen und Gerölle
südlich ober dem See, ca. 1650 m! (J.). Hier *f. n. Zongi-
glandulum Zahn. Squamae obseurae, immarginatae, mar-
ginem versus subfloccosae, pilis subsolitariis vel nullis, glandulis
longis subnumerosis vel parcis adspersae.
— bupleuroides Gmel. ssp. Schenkii ß. glabrifolium N. P. 2. calvi-
ceps N. P. N. Ilica, Felsen gegen Westen, ca. 1600 m!
— villosum L. ssp. villosum (L.) N. P. a. genuinum N. P. N.
Mala Klekovata (1. normale N. P.). Sator planina, Felsen und
Gerölle südlich ober dem See! (J.) (8. calvescens N. P.); Plaze-
nica bei Bugojno, an Felsen der Velika prla! (3. calvescens N. P.).
S. Gipfelregion des Vitorog, 1800 m! (3. calvescens N. P.) (St. F.).
Diese Pflanze neigt durch helle Griffelfarbe und nicht weit herab-
gehende Beflockung des Stengels gegen die Unterart villosissimum
N. P., muß jedoch ihren übrigen Merkmalen nach zur Unterart
villosum gestellt werden.
— villosum L. ssp. villosum (L.) N. P. y. steneilema N.P.H,
p-. 98. 8. Gipfelregion der Golja, 1800 m! (St. F.). i
— glabratum Hoppe ssp. glabratum (Hoppe) N. P. «. genwinum
N. P. N. Klekovata, Nordostabhang ober der Schneegrube!
— glabratum Hoppe *, ssp. glabratiforme Murr in Deutsch. bot.
Monatssehr. 1897, p. 226. (H. nudum Kerner in sched. in N. e
ri ee non Gren. Godr.) 8. Gipfelregion der Golja, 1800 m:
— glabratum Hoppe ssp. trichocephalum Fries, N. P. II, p- 143.
* nov. var. Vitorogense Zahn. Folia supra subtusque parc®
pilosa, squamae parce floccosae. $. Gipfelregion des Vitorog,
1800 m! (St. F
— scorzonerifolium Vill. ssp. fleexuosum W. Kit. N. Mala Kleko-
vada! Sator planina, Felsen und Gerölle südlich ober dem
See! (J.). Plazenica bei Bugojno, an Felsen der Velika prla,
ca. 1650 m!
— silvaticum (L.) Fries * subsp. pleiotrichum Zahn in Koch Syn. I.
pag. 1781. N. Sator planina: felsige und buschige Abhänge süd-
lich ober dem See, ea. 1500-1600 m! (J.).
— subcaesium Fries. N. In der Waldschlucht des Ravni potok
südöstlich von Drvar, ca. 680 m! (J.). Sator planina: felsige und
buschige Abhänge südlich ober dem See, ca. 1500-1600 m! (d.).
— * incisum Hoppe, grex incisum (Hoppe) Zahn in Koch Syn- ul.
pag. 1800 subsp. muroriforme Zahn ibidem pag. 1801. N. Klek%-
vata, Nordostabhang bei der Schneegrube, 1600 m!
275
Hieracium incisum Hoppe grex incisum (Hoppe) Zahn *nov. ssp.
Plazenicense i
Rhizoma obliquum, saepe subhorizontale. Caulis 15—30 cm
altus, + flexuosus, gracilis, subtiliter striatus, molliter albo-
pilosus et fere usque ad basin multifloccosus, superne saepe
subfarinaceus. Folia radicalia petiolata, subrigidiuscula, denti-
eulata, saepe subundulata, subluteo-viridia, utrinque pilis brevi-
bus mollibus albidis numerosis vestita, juniora cum petiolis sub-
villosiuscula, exteriora fere spathulato-lanceolata, obtusiuscula,
interiora lanceolata acutiuscula submueronulata, omnia in pe-
tiolum = longe attenuata; caulina 1, lanceolata basin
versus attenuata subpetiolata denticulata, subtus praecipue in
nervo mediano subfloccosa.- Inflorescentia alte furcata 2—3 ce-
phala, acladium 50-60 mm longum, rami primarii 1, ordines
axium 2—3. Peduneuli albopilosi (I—2 mm), canotomen-
tosi, eglandulosi. Involuerum 10 mm longum, ovato-giobosum,
obseure cinereum; squamae angustae, longe acuminatae
acutae, sat dense et breviter albopilosae, submulti-
floceae eglandulosae vel apicem versus glandulis minutis-
simis solitariis adspersae, obscurae subimmarginatae. Bracteae
2—3, subulatae. Flores saturate lutei, stylus subfuseus, ligulae
apice glabrae; achaenia atra, 3:5 mm longa. — — N. Plazenica
bei Bugojno: im Buchenkrummholz nördlich des Gipfels und an
Felsen der Velika prla, ca. 1650-1750 m! Die vorliegenden
Exemplare sind 2—3köpfig. In Kultur würde die Pflanze wohl
aus dem Stengelblatt noch einen Ast entwickeln und dann
4—6köpfig werden.
— subspeciosum N. P. grex subspeciosum N. P. *nov. ssp. gym-
nopsis Zahn. ne
‚ Caulis 30-40 em altus, gracilis, subflexuosus, subtiliter
striatus, epilosus vel basin versus pilis rarissimis vel sparsis
obsitus, efloccosus, eglandulosus, phyllopodus. Folia rosu-
laria pluria, lanceolata, exteriora breviora acutiuscula fere
Spathulato-lanceolata saepe emarcida, interiora longiora (ad
15 em), omnia petiolata, longe et sensim ia petiolum angustata
dentieulata vel subdentata, in margine et subtus in nervo me-
diano pilis paueis 2—-3 mm longis subeiliata, glaucescentia, rI-
Sidiuseula, efloccosa; caulina 5—7 sensim deerescentia lan-
ceolata + denticulata, basin versus angustata sessilia, inferiora
basin versus subeiliata, superiora glabra euneato sessilia. In-
florescentia alte fure ata, 1—3cephala, acladium 3—8 em
'ngum; rami primarii O—2, subremoti, suboblique-ereeti, ordines
axıum 2. Involuerum 12—14 mm longum, + globosum; squamae
eXteriores angustaesublaxae, interiores subangustae,
obseurae, ac utae, pilis brevibus albidis subnumerosis et (prae-
pue marginem versus) floceis modiee numerosis vestitäe,
®glandulosae. Bracteae 4—6, subulatae; pedunculi apieem
versus eanotomentosi subepilosi, eglandulosi, inferne multiflocei
276
vel subefloccosi. Flores saturate flavi, ligulae flavae, stylus
fuscus; achaenia obseure-brunea 3 mm long. — — N. Mala
Klekovaöa, 1760 m! |
Hieracium plumulosum Kerner Ö. B.Z. 1874, pag. 168, var. nudicaule
N. P. II. 293. N. An Felsen und trockenen Abhängen in der
Waldschlucht des Ravni potok südöstlich von Drvar, ca.
bis 750 m! (J.). — Die var. nudicaule N. P. ist eine Zwischenform
zwischen H. plumulosum typieum Kerner und H. Orieni Kerner,
welche im oberen Teil der Pflanze dem plumulosum gleicht,
aber einen + flockenlosen Stengel hat; im unteren Teile (Blatt-
region) ähnelt sie durch weichere, weniger dichte Behaarung
und durch die genäherten Rückennerven der Blätter mehr dem
H. Orieni Kerner.
— plumulosum Kerner * nov. var. sublaniferum Zahn. Ha-
bitus ut in H. lanifero N. P. (Hier. Mittel-Eur. IH. p. 23).
Acladium 10—25 (— 70) mm longum, involuera densissime
floccosa parcepilosa eglandulosa vel glandulis sparsis
dispersisque obsita. Folia tantum denticulata vel inte-
gerrima, pilis subsericeis 2—4 mm tantum longis densissime
albo-erinita. — — N. Ilica, Felsen gegen Westen, ca. 1550 bis
1650 m! Mit Abweichungen gegen var. nudicaule R: Et
Die var. sublaniferum Zahn steht ebenfalls zw. H. Orieni
Kerner und H. plumulosum Kerner, hat jedoch ein längeres
Akladium (bis 6cm) als A. plumulosum var. nudicaule N.
Sie ähnelt dem H. thapsiforme ssp. gymnocephalum N. P. (non
Griseb.) einerseits, unterscheidet sich davon aber durch längeres
Akladium und längere, weniger dichte Behaarung der Blätter;
hellgrüne Blätter mit längerer Behaarung besitzt und zwischen
H. Orieni und H. Schlosseri Rehb. fil. steht.
— humile Jaeg. var. Sarajevense G. v. Beck, Flor. v. Südbosn.
pag. 174. N. Sator planina, Grat zw. d, Babina greda u. d.
See, an Felsen gegen den Satorski potok, 1650 m! (H.).
— prenanthoides Vill. grex. prenanthoides (Vill.) Zahn * ssp. bu-
pleurifolium Tausch (Hülle reichflockig!) N. Klekovada, Nordost-
abhang ober der Schneegrube, 1650 m!
— prenanthoides Vill. grex lanceolatum (Vill.) Zahn subsp. banceo-
latum (Vill.) Zahn in Koch Syn. ed. 2, p. 1864. N. Ebenda!
(a. multiglandulum Zahn und ß. strietissimum Froel.). S. Vitorog
in der Buchenwaldregion, 1500 m!
— * subelongatum N. P. (sehr wahrscheinlich, da das Exemplar
m ist). 8. Vitorog in der Nähe des Gipfels, 1800 m!
Berichtigung.
.... Jahrg. 1906, Heft 1, $. 27: Anstatt Lathyrus sessilifolius
Sibth. et. Sm. setze Laihyrus ensifolius (Lap.) Gay (= Oro
sessilifolius var. coeruleus Pant. Öst, bot. Zeitschr. 1873 p- 80
277
[non Or. s. Sibth. et Sm.] = Or. [Lath.] Nicolai Rohlena,
3. Beitr. z. Fl. v. Montenegro p. 27 [1903]). Hierher gehört auch
die von Brandis (Jahresh. d. naturw. V. d. Trenesiner Com.
1890/91 p. 63), win (Verh. z.-b. = 1904, p .227) und Protit
(Glasn. : zem. muz. Bosn. i. Herc. 1900 p. 485) für Westbosnien
als L. ssiiflius Sibth. et Sm. angegebene Pflanze.
e Exemplare an mit solchen vom Originalstand-
t (de. Bub ani, Hb. Univ. Wien) und aus dem Jura völlig
een: das Merkmal des Ihnbor Blattstieles bestätigt sich an
Originalen des Z. Nicolai nicht als konstant. Vgl. im übrigen
remli, Neue Beitr. z. Fl. d. Schweiz, IV. p. 5. Die Ver-
kun stimmt mit der so zahlreicher anderer dem Balkan mit
den Westalpen gemeinsamer Pflanzen überein.
nn 1906, Heft 1, S. 31: Anstatt Helianthemum Itali-
cum (L.) Pers. und der daselbst en unrichtigen Synonyme
setze ee rupifragum Kerner (= H. marifolium var. «.
italicum Grosser, Pflanzenreich, Cistaceae, $. 117 pro part., non
H. italicum [L.] Pers.). Das echte H. italicum ist eine kleinblütige
Mediterranpflanze und von H. penicillatum Thib. nicht spezifisch
verschieden.
Aufzählung der von Herrn Prof. Dr. L. Adamovi6 im
Jahre 1905 auf der Balkanhalbinsel gesammelten
Pflanzen.
Von Dr. E. v. Haläcsy (Wien).
(Schluß. !)
Orepis Kitaibelii Froel. Montenegro: mt. Orien. Cum speci-
minibus a Degen nuper in loco classico a omnino congruens.
= setosa Hall. Macedonia: pr. Salon
eridium macrophyllum Vis. et Pan "Montenegro: mt. Ja-
strebien, Orien
bosch ABER Seh L. Macedonia: pr. Vodena.
Scorzonera rosea W. K. Macedonia: a Peristeri.
5. Kiamied L. Macedonia: pr. Uskü
”. mollis MB. Thraeia: pr. Makri.
Podospermum canum C. A. M. Macedonia: pr. Saloniki.
icris pauciflora Willd. Macedonia: pr. Usküb.
seontodon asper W. et K. Montenegro: mt. Orien, Jastre-
Macedonia: pr. Üsküb.
jeriola aethnensis L. Graeeia: pr. Megara
colymus hispanicus L. Macedonia: pr. Üsküb.
Tedypnois eretica L. Thracia: pr. Makri.
thagadiolus edulis Willd. Macedonia: pr. Saloniki.
biea:
-.
S,
Pi
Z
&
5
l
J
‘) Vgl. diese Zeitschr. Nr. 5/6, 8. 205.
278
Brig versicolor 8. et S. v. thessala Bois. Macedonia:
r. Voden
; C. Birmundrichiä Hampe. Macedonia: pr. Vladovo.
CO. ramosissima S. et S. Macedonia: mt. Peristeri.
©. phrygia Jaub. et Sp. Macedonia: pr. Saloniki.
Specularia speculum + Beh pr. Saloniki.
Podanthum limonifolium (L.) Bois. Macedonia: pr. Üsküb.
os Errailsfolsne (is) DC. Montenegro: mt. Ja-
strebic
dein Heldreichii Bois. Macedonia: pr. Üsküb.
Phillyrea media L. Macedonia: pr. Veles, Demirkapu.
Cynanchum acutum L. Macedonia: pr. Veles.
Vinca herbacea W. K. Arcadia: pr. Kriavrisi; Laconia: mt.
Taygetos
Ramondia Nathaliae Pant. et Petr. Macedonia: pr. Vladovo.
Convolvulus silvaticus W. K. Macedonia: pr. Vodena.
©. cantabrica L. Macedonia: mt. Peristeri.
Symphytum bulbosum Schimp. Laconia: mt. Taygetos.
Anchusa undulata L. Arcadia: pr. Tripolis.
A. italica Retz. Macedonia: pr. Saloniki.
A. variegata (L.) Lehm. Laconia; mt. LEO, pr. Kalamata.
Cerinthe minor L. Macedonia: pr. Vladov
Echium plantagineum L. Macedonia: pr. "Saloniki; Thraeia:
pr. Makri.
E. parviflorum Moench. v. ereetum DC. Graeecia: pr. Megara.
Onosma pallidum Bois. Macedonia: pr. Vladovo.
Alkanna tinctoria (L.) Tausch. Thraeia: pr. Makri.
4. graeca Bois. et Spr. Arcadia: pr. Tripolis, Kriavrisi.
ni Moltkia petraea (Tratt.) Griseb. Montenegro: mt. Jastrebica,
rien
Er Zithospermum apulum L. Thraeia: pr. Makri; Arcadia: pl.
riavri
Myosotis idaea Bois. et Heldr. v. boeotica Reut. Macedonia:
mt. Athos
M. collina Hoffm. Laconia: mt. Taygetos.
Cynoglossum pietum Ait. Macedonia: pr. R aloniki.
Verbascum undulatum Lam. ß. integrifolium (Griseb.) —
rn Bu te Bois. et Heldr. Macedonia: pr. Vodena, Saloniki,
V. Haussknechtii Heldr. Macedonia: pr. Vodena
V. gloeotrichum Heldr. et Hausskn. Macedonia: pr. Voden3.
Linaria parnassica B. et H. Macedonia: pr. Üs
L. peloponnesiaca Bois. et Heldr. wa anc pr- "Viadovo.
L. parviflora (Jaeq.). Macedonia: pr. Rein
Veronica anagallis L. Macedonia: pr. nik.
LE aa Ari Bois. et Orph. REDE mt. Athos; LA-
conia: mt. Ta
ayge
Bellardia ag (L.} All. Macedonia: mt. Athos.
279
Karseineellie latifolia (L.) Car. Thraeia: pr. Makri; Laconia:
mt. Taygeto
.. salisburgensis Funk. EOURRGEDE mt. Orien.
Prasium majus L. Thessalia: mt. Pelio
Teuerium chamaedrysL. v. BEN. "Haussk. Thessalia :
mt. Olympus.
T. supinum L. Macedonia: pr. Üsküb.
T. polium L. Thraeia: pr. Makri.
Ajuga chia ash Schreb. v. ıniermedia Bois. et Orph.
Macedonia: pr. Salonik
Salvia horminum Er Macedonia: pr. Salon
S. clandestina L. Thracia: pr. Makri; en pr. Sa-
oniki.
S. argentea L. Macedonia: Br» Veles.
Zisiphora capitata L. Thracia: pr. Makri.
Lamium. bifidum Oyr. Mansdenig: mt. Athos.
Betonica Jacgquiniü Gr. et Gdr. Montenegro: mt. Orien.
Stachys cassia Bois. Macedonia: pr. zn mt. Athos.
S. palustris L. Macedonia: pr. Voden
S. viridis Bois et Heldr. Macedonia: ee Voden
8. Freynii Haussk. Macedonia: pr. Usküb, mt. ee
8. labiosa Bert. Montenegro: mt. Jastrebica
8. fragilis Vis. v. rhodopea Vel. Macedonia: pr. Veles.
Ballota acetabulosa (L.) Benth. Euboea: pr. GAREN
rubium candidissimum L. Montenegro: mt. Orie
ek SE scardica Griseb. Macedonia: in fauce ae pr.
skü
Sa
Montenegro: mt. Orien.
Satureia variegata Host. Montenegro: mt. Jastrebica.
Thymus hirsutusM.B. Macedonia: in fauce Treska pr. Üsküb.
T. zygioides Griseb. ar pr. Saloniki.
Lysimachia atropurpurea L. Macedonia: pr. Demirkapu.
Asterolinum linum hen (L.) Hofigg. et Lk. Moosdenin:
Pr. Vodena, Saloniki.
4. vice n. sp. Cae Ka ee rhizomate
ER folie biformibus, dense brevissimeque eiliatis, exterio-
\bus late linearibus, trinervüs, internis.longioribus, anguste linea-
280
ribus, uninerviis; scapis 20—25 cm altis, glabris; eapitulis majus-
eulis; involueri pallide scariosi phyllis externis ovato-lanceolatis,
acutis, internis ovatis oblongisve, obtusis; eineinnis breviter pedun-
eulatis; floribus pedicellatis, pedicellis inaequalibus, infimo longiore,
ealyeis tubo subaequilongo; calyeis tubo ad costas piloso, limbi
tubo longioris lobis breviter triangularibus, longe aristatis; co-
rolla alba.
Zwischen A. undulata (Ch. et B.) und A. rumelica Bois.
gleichsam in der Mitte stehend, von ersterer durch deutlich ge-
stielte Blütenwickel, dreinervige äußere Blätter, von letzterer durch
kürzer gestielte Blütenwickel und weiße Blüten, von beiden durch
gewimperte Blätter abweichend. Durch letzteres Merkmal nähert
sich A. Adamovieii der Varietät graeca Beck der erstgenannten
rosa Blüten. A. canescens Host und A. majellensis Bois. unter-
scheiden sich durch kahle Blätter, sitzende Wickel und purpurne
Blüten.
8
lantago arenaria W. K. Macedonia: pr. Saloniki.
P. montana Lam. Albania: mt. Ljuboten in Scardo; v. graeca
Hal. Macedonia: mt. Kaimaktalan.
P. sericea W. K. Montenegro: mt. Jastrebica.
P. capitata Presl. Macedonia: pr. Üsküb,
P. lagopus L. Thraeia: pr. Makri.
P. Bellardii All. Macedonia: pr. Vladovo, Saloniki.
E. graeca Bois. Macedonia; pr. Vodena; Graeeia: pr. Megara.
i ki.
küb. i
Saliz amplexicaulis Ch. et B. Macedonia: mt. Peristerl.
Cephalanthera rubra (L.) Rich. Macedonia: pr. Usküb.
Orchis papilionacea L. Macedonia: pr. Vodena.
hos.
Iris germanica L. Macedonia; mt. Athos.
I. eretica Janka. Arcadia: pr. Kriayrisi. ;
Gynandriris sisyrinchium (L.) Parl. Euboea: pr. Chalkis.
281
Gladiolus bysantinus Mill. Macedonia: pr. Vodena.
FRomulea bulbocodium (L.) Seb. et Maur. Macedonia: pr.
Saloniki.
pr. Chalkis.
. Allium margaritaceum S. et S. Macedonia: pr. Demirkapu.
. rotundum L. Macedonia: pr. Vodena.
. pulchellum Don. Montenegro: mt. Jastrebica, Orien; Ma-
cedonia: pr. Üsküb, Demirkapu. N
. paniculatum L. Macedonia: pr. Usküb.
. saxatıle M. B. Montenegro: mt. Orien.
moschatum L. Macedonia: pr. Usküb.
Juncus inflexus L. Macedonia: pr. Vodena.
J. articulatus L. Macedonia: pr. Demirkapu.
Carex laevis Kit. Thessalia: mt. Olympus.
C. erythrostachys Hoppe. Thracia: pr. Makri.
C. distachya Desf. Thraeia: pr. Makri.
hleum montanum 0. Koch. Macedonia: pr. Üsküb.
P. phleoides (L.) Simk. Macedonia: pr. 8 rn.
Echinaria capitata (L.) Desf. Macedonia: pr. Saloniki.
Sesleria nitida Ten. v. stenophylla Beck. Montenegro: mt.
Jastrebica,
Oynosurus echinatus L. Macedonia: pr. Vodena.
Agrostis alba L. v. diffusa (Host). Albania: mt. Ljubeten in
Seardo; v. coarctata (Hoffm.). Macedonia: mt. Peristeri.
A. vertieillata Vill. Macedonia: pr. Demirkapu.
4. nobilis Denot. Montenegro: mt. Jastrebica. :
Polypogon monspeliense (L.) Desf. Macedonia: pr. Demirkapu.
Lasiagrostis calamagrostis (L.) Lk. Macedonia: pr. Usküb.
Stipa pennata L. v. pulcherrima (C. Koch). Macedonia: pr.
Veles, Vodena, .
©. Fontanesiü Parl. Graecia: pr. Megara.
8. tortilis Desf, Graeeia: pr. Megara.
Avena barbata Brot. Macedonia: pr. Vladovo, Vodena.
Avenastrum compactum (Bois. et Heldr.) Hal. Montenegro:
mt. Jastrebica,
Österr. botan. Zeitschrift. 7. Heft. 1906. 20
nn bi
INIS
282
Trisetum myrianthum (Bert.) Fisch. et Mey. Macedonia: pr.
Vodena.
Koeleria grandiflora Bert. Montenegro: mt. Jastrebiea.
K. Simonkaii Adam. v. macedonica Domin. Macedonia: pr.
Veles.
K. gracilis Pers. Macedonia: pr. Usküb, Vodena.
Dactylis glomerata L. Macedonia: mt. Kaimaktalan.
Melica minuta L. Attica: pr. Daphni.
Vulpia ciliata (Danth.) Lk. Graeeia: pr. Chalkis Euboeae,
mt. Lycabettus Atticae.
Bromus crassipes .n. sp. Perennis, caespitosus; rhizomate
erasso, multieipite, nigrescente, vaginis demum in fibras laxe reti-
eulatim connexas solutis arete tecto; eulmis etalis, rigidis, erectis,
brevissime puberulis, foliisque glaueovirentibus; foliis rigidulis, in-
volutis, vaginisque minutissime puberulis pilisque patentibus longis
obsitis; ligula brevissima; paniculae amplae, flaccidae ramis pa-
tulis, inaequilongis, elongatis, infimis 3—5nis, 1-3 spieulatis,
superioribus 3—2 nis, saepius unispiculatis; spieulis 5—9 floris, In
ramis plurispieulatis peduneulis suis aequilongis vel longioribus,
ramo ipso multo brevioribus; spieulis dense villosis; glumis in-
aequalibus, lanceolatis, acutis, margine hyalinis, flosceulo proximo
dimidio brevioribus; palea inferiora lanceolata, sub apice breviter
bidentata arista dimidio breviore instructa; palea superiore lanceo-
lata, acuta, inferiore triente breviore.
parce hirtulis, brevius aristatis; B. moesiacus Vel. ndumento
foliorum similis, spieulis brevissime velutino-tomentellis, glumis
superioribus mucronato-aristatis; B. lacmonicus Haussk. panicula
F. zanthina R. et Sch. Macedonia: pr. Veles.
F. rubra L. Macedonia: mt. Peristeri.
F. dalmatica (Hack). Macedonia: pr. Veles.
F. glauca Lam. Macedonia: mt. Peristeri; Montenegro: mi.
Jastrebiea.
F. valesiaca Schleich. Macedonia: pr. Üsküb.
laevis (Hack.). Albania: mt. Ljuboten in Seardo.
rıza mazxima L. Macedonia: pr. Vodena.
283
Poa nemoralis L. Thessalia mt. Olympus.
P. alpina L. Macedonia: mt. Kaimakealan.
P. pseudoconeinna Schur. Macedonia: mt. Peristeri, pr. Sa-
loniki.
P. Timoleontis Heldr. Thracia: pr. Makri; Macedonia: pr.
Saloniki.
Aegilops cylindrica Host. Macedonia: pr. Veles.
Ae. biuncialis Vis. Graeeia: pr. Megara.
Haynaldia villosa (L.) Schur. Macedonia: pr. Veles.
Tritieum cristatum L. Macedonia pr. Üsküb.
Taxus baccata L. Macedonia: mt. Kaimakcalan.
Equisetum maximum Lam. Macedonia: pr. Vodena.
Asplenium ruta muraria L. Thessalia: mt. Olympus.
Eine neue Hybride Centawrea Haynaldii Borb.
x plumosa Lam. = Centaurea Vossii Justin.
Von Oberlehrer R. Justin (Vreme).
. Diagnosis. Perennis. Oaulis ereetus, angulatus, floccosus,
simplex vel ramosus. Folia radiealia petiolata, caulina sessilia,
Yiridia vel canescentia, lanceolata, dentieulata. Capitula singularia,
foliis supremis suffulta. Appendices squamarum scariosae, fuscae,
plus vel minus fimbriatae. Corollae purpureae. Achenia papposa.
Floret: Augusto ad Septembrem.
Stengelblätter sitzend, an einköpfigen Exemplaren schmal, an mehr-
‘öpfigen zumeist breitlanzettlich, entfernt gezähnelt und in eine
längliche Spitze ausgezogen. Alle Blätter grünlich, oft, besonders
kastanienbraun, in längere oder kürzere, bleichendige, schlängelige
Ache
langen, zweizeiligen, ungleichstrahligen Pappus gekrönt.
nalog anderen Hybriden der Centaurea-Arten kann man
auch bei dieser die Wahrnehmung machen, daß etliche Exemplare,
mit geteiltem, mehrblütigem Stengel, nur an den unteren Partien
20*
284
kurzgefransten, bleichen Anhängseln und sehr kurzem Pappus
mehr der ©. Haynaldii, andere mit ungeteiltem, einblütigem Stengel,
in allen Lagen länger gefransten, dunkleren Anhängseln und längerem
Pappus, mehr der C. plumosa sich nähern. Doch gibt es zwischen
beiden solch zahlreiche Übergänge und Abwechslungen der Merk-
a daß eine nur annähernde Formengruppierung ganz fruchtlos
erscheint.
Der angeführte Standort wird wohl einzig dastehen, da, wie
mir bisher bekannt, nur dort ©. Haynaldii und ©. plumosa vereint
vorkommen. Die C. plumosa ist überhaupt nur vom Tosee und seiner
nächsten Umgehung bekannt, während C. Haynaldii auch an den
Südlehnen der ÜUrnaprst sieh vorfindet.
Herbar-Studien.
Von Rupert Huter, Pfarrer in Ried bei Sterzing, Tirol.
(Fortsetzung.) 1)
5. Cirsium ligulare Boiss. Anthodii squamis sub genu 15 mm lg.
at., supra genu 15 mm lg., margine brevissime et P
aSpero, sursum Cuneato dilatatis seariose dentatis, ad 4 mm
lat., spinula scarjosa brevi, squamis omnibus erectl8-
Bulgaria, leg. Pichler.
') Vgl. Jahrgang 1906, Nr. 3, 8. 110.
285
6. Cirsium Balcanicum Sagorski (C. Boissieri Stfibf. non Hskn.)
Squamae margine conspicue aspero, parte infer. 12 mm Ig., 2 lat.,
parie seperiore 12 mm Ig., angustae, sub spina lanceolate dilatatae,
spinoso-dentatae, spinula pungente 2 mm leg. leg. Sagorski.
interioribus erectiusculis, parte in
4 lat., parte superiore aequilonga, late cuneate - lanceolata.
margine sub spina ad 2 mm lat. seariose lacerate dentata; spina
3—4m . Plants horrida, cealathiis in ramis solitaribus,
rotundatis, add cm diam., parce arachnoideis. Bulgaria montana.
T. Cirsium armatum Velen. Anthodii squamis exterioribus reflexis.
feriore 10—15 mm Ig.,
8. Cirsium Lobelii Ten. Anthodii squamae ereectae, sub genu
10—15 mm Ig., 2 lat., supra cum spina 5 mm Ig.; sub spina
rhomboideo-dilatatae, vix I mm It., spinula 1'/, mm. Planta
pulchra gracilis 20—50 em alta apice ramosa, 2—7 ealathia
ferens; calathia parva obeonies 2—2"/, em diam., squamis lana
arechnoidea subniveateetis.
Dieses Cirsium erscheint in Areang. FI. ital. p. 723 nicht
treffend diagnostiziert: folia involuerantia floribus longiora „piü
lunghe“ calathia quasi globosa, squamae anthodii in spinam
paten abeuntes. An vorliegenden Pflanzen finde ich, daß
die Hüllblätter höchstens mit dem Enddorn die Blüten erreichen
oder ganz wenig vorstehen; die Köpfehen sind mittelgroß, ca.
4em im Durchm., konisch eiförmig; Anthodialschuppen alle
Varietät aufgeführt werden kann; wenigstens die Exemplare
Rigos (1899, Majella, loco dieto Majeletta Exs. Dörfler, Nr. 5)
zu Oirsium Lobelii Ten. Calabria: Dirupata di Murano und
Majella-Gruppe. Rigo. |
II. Anthodii squamae sub spina non dilatatae.
9. Cirsium Richterianum Gilot. Calathiis in ramis ad 3 eongestis,
diametro ca. 4 em; squamis ereectis, parte inferiore lanceolata,
—12 mm lg., ad 3 mm lat, parte superiore planiuscula
8—10 mm lg., anguste exaete lanceolatis, margine brevissime
subserrulato; spina 4 mm lg. Pyrenäen: leg. Neyraut.
10, Cirsium echinatum DC. Calathia in ramis solitaria, 3—4 em
am., ovata; squamis anthod. exterioribus brevioribus, intimis ad
286
20 mm Ig., 3—3'/, mm lat., supra genu late lanceolatis, sensim
in acumen supra nervatum (quasi triangulare) spina subaequi-
longa, ornatum, produetis. Hispania ete
11. Unter den von Th. Pichler (Exse. florae rumelicae et bithy-
nicae 1874) gesammelten Pflanzen befindet sich ein Cirsium
(Olymp. Bithyniae) unter den Namen Cirsium Lobelii Ten.
var., welches aber von ©. Lobeliüi aus Italien ganz verschieden
ist. Ich glaube kaum zu irren, daß die damalige Ausbeute
Piehlers von Boissier bestimmt worden ist, und daß die Pflanze
infolge der habituellen Ähnlichkeit diesen Namen gefunden
hat. Ich nenne dieses Cirsium C. Pichleri ad interim und
muß die Nachforschung, ob es etwa schon bekannt ist, solehen
überlassen, die mit der Flora des bithynischen Olymp besser
ekannt sind.
Cirsium Pichleri Hut. Planta ramosa; ealathiis 2—3
in apiee ramorum congestis, medioeribus 2—2!/, cm diam.; folüis
involuerantibus iis subaequilongis. Anthodii squamis exterioribus
erecto-patulis 7—8 mm Ig.; mediis 10—12, intimis 16—17 mm
# mm latis, anguste lanceolatis, margine spinulose
asperis, spina flava ad 2 mm lg. ornatis, sub spina non dila-
tatis, lana arachnoidea leviter obteetis; flos 19 mn Ig., tubo 10,
limbo subearneo 9 mm Ig.; caulis ereetus, floccose leriter arach-
noideus; folia pinnata, lobis angustis, subtus einereo tomentosis,
supra dense strigosis subluteseentibus,
Scheint dem Cirsium morinaefolium B.H. nahe zu stehen,
von welchem ich leider nur eine knappe Diagnose in Arcang.
Fl. ital. finde
12. Cirsium Willkommianum Porta et Rigo, It. Balearicum 1885
ist von Willkomm selbst hinlänglieh angestellt worden.
anguste lanceolatae, 10—15 mm Ig., parte superiore 10—12 mm 1g-,
sub spina non dilatatae, spina terminalis longior, tenuis, flava;
squamis omnibus erectis.
Exempl. meum: Gallia: Surmarin, Vouclouse, leg. Piaget
14. Cirsium Morisianum Rehb. ie. t. 94.
Über dieses prachtvolle Oirsium bin ich so glücklich, Auf-
klärung geben zu können. Hätte Reichenbach nicht das Un-
glück gehabt, die Anthodialschuppen zu grell weißgelb zu malen,
wäre die Pflanze schon längst erkannt worden. Wir sammelte
diese Pflanze 1877 auf dem Monte Morrone (Aprutio) und gaben
287
sie (BR. P. H. it. II. ital. Nr. 531) unter den unrichtigen Namen
ferox und noch dazu mit dem Synonym CO. Lobelii Ten.
an
d
5 ann, erweisen folgende Merkmale: Anthodii squamae ex-
teriores sub genu 10—12 mm Ig., supra ad 20 mm Ig. ergo
parte superiore subduplo longiore, acumine anguste quadran-
gulo rectangulare divergente, in spinam fortem dilutam
(sub spina minime FRE abenntes; squamae interiores erectae,
ad 35 mm Ig., lana arachnoidea einerea dense eoherentes; folia
involuerantia ealathio breviora ee u fios ruber ad
/%;—4 em long., tubo limboque subaeguilongis.
C. ferox unterscheidet sich von ©. Morisianum: squamarum
artieulis aequilongis, spina parte squamae superiore longiore
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Von Cirsium eriophorum, a ete.: acumine sqguamarum
sub spina non dilatato verschied
C. ferox DC. scheint in Sa ao zu sein und sich nu
auf ln zu beschränken, während manche rin ee
für C, ferox auf C. Morienpibune sich Eros dürften
(Fortsetzung folgt.)
Inhalt der rg Dr. Anton Heimerl: sg zur rag Era on
Dr. s Soköt
Raceen. Fritz Vierhapper: Neue Pflanzen bdal Kuri
Semhah. i n _ Hei h nd zetti, Jose ii 2 u in J en
und Franz Faltis; Beitrag zur Kenntnis der Flors von West-Bosnien. (Schluß.) _
- £, v. Haläcsy h
Balkanhalbinsel gesammelten Pflanzen. (Schlnß,) 8. 277. — R. Justin: Eine neue . de
ruhe Haynaldii Borb. X plumosa u. = Centaurea Vossii bunte; 8.283 Rupert
Huter: Herbar-Studien. (Fortsetzung.) 3
Redakteur: Prof. Dr. R. rv. Wettstein, Wien, 3/3, Rennweg 14.
Verlag von Karl Gerolds Sohn in Wien, 1, Barbaragasse_ 2.
„Ös sterreichische LIPFEREER ch erscheint am Ersten eines jeden Monates
und ee ganzjährig 16 Mar
1 Zu herabgesatzten Preisen sind noch folgende Jahrgänge der Zeitschrift zu haben:
Bass aM. 2- —, 1860/62, 1864/69, 1871, 1873/74, 1876/92& M. 4°—, 1893/97 & M. 10—
: Exe; emplare, ya erei serch = v. ae I arsen nr Rn need
Üirekt hei der A Admini
Einzelne Nummern, soweit noch vorrätig, & 2 Mark.
Ankündigungen werden mit 30 Pfennigen für die äurchlaufende Petitzeile berechnet.
288
INSERATE.
m Verlage von Karl Gerolds Sohn in Wien, I., Barbaragasse 2
a), ist erschienen und kann durch alle Buchhandlungen bezogen werden:
Alpenblumen des Semmeringgebietes.
(Schneeberg, Rax-, Schnee- und Veitschalpe, Schieferalpen, Wechsel, Stuhleck etc.)
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der „Österr. botanischen Zeitschrift“.
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Jahrgänge der „Österr. botanischen Zeitsehrift* zu erleichtern,
setzen wir die Ladenpreise
der Jahrgänge 1881— 15% en a Mk. 10.—) auf a Mk. Lo
1893—189 10.—
” ” ” „nn ”
herab.
Die Preise der Beten 1852, 1853 (a Mark 2.—), 1860 bis
1862, 1864—1869, 1871, 18731874, 1876—1880 (a Mark ie
bleiben unverändert. Die Jahrgänge 1851, 1854—1859, 1
1870, ee 42 und 1875 sind vergriffen.
e früher als Beilage zur „Österr. botanischen Zeitsehrift“
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lange der Vorrat reicht, zusammen Mark Yan —_ 0.
Jede Buchhandlung ist in der Ih age, dich ie Nettopreisen
zu liefern. Wo eine solche nicht vorhanden, oeliane man sieh dire
zu wenden an
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Wien, I., Barbaragasse 2.
DORINT ARO, 00,00,00,00,00,00.00,0010B,00,00,00,08 DEE
NB. Dieser Nummer ist beigegeben ein Prospekt der En Camera
Großvertrieb „‚Union‘“, Hugo St töckig & Co., Bodenbach, Böhm
Buchdruckerei Carl Gerold’s Sohn in Wien,
ÖSTERREICHISCHE
DUTANISCHE ZEITSCHRIFT,
Herausgegeben und redigiert von Dr. Richard R. v. Wettstein,
Professor an der k. k. Universität in Wien.
Verlag von Karl Gerolds Sohn in Wien.
LVI. Jahrgang, No. 8,7 Wien, August 1906.
Kleinere Arbeiten des pflanzenphysiologischen Institutes der k. k.
i Nr. XLVII.
niversität in Wien,
Über ein neues spezifisches Formaldehydreagens,
Von Dr. Viktor Grafe.
. Seit der Baeyerschen Hypothese, nach welcher als erstes
Assimilationsprodukt von der autotrophen Pflanze Formaldehyd
gebildet wird, steht das Forschen nach Formaldehyd in den Blättern
assimilierender Pflanzen im Vordergrunde des Interesses. Besonders
ollaeei hat sich in zahlreichen Arbeiten bemüht, die Bildung
des Formaldehyds bei der Assimilation zu erweisen. Pollaecei ver-
wendete die verschiedensten Reaktionen für seine Zwecke. Zunächst
das Schiffsche Reagens, Rötung entfärbter fuchsinschwefliger Säure,
ferner die Hehnersche Reaktion, karmoisinrote Farbe mit einer
Lösung von Benzophenon in Schwefelsäure. Ferner die Reaktion
nach Vitali, weißer Niederschlag nach Behandlung mit salzsaurem
P henylhydrazin, weleher in absolutem heißen Alkohol löslich, nach
Verdunsten des Lösungsmittels, unter dem Mikroskop eharakteri-
stische weiße Kristalle erkennen läßt. Das Reagens von Rimini,
Blaufärbung mit einem Salz des Phenylhydrazins in Verbindung
mit einer alkalischen Lösung von Nitroprussidnatrium, eine Blau-
färbung, die allmählich nach Rot umschlägt. Mit Recht hat aber schon
Ozapekt) darauf hingewiesen, daß die meisten dieser Reaktionen
allgemeine Aldehydreaktionen sind, d. h. auch von anderen Alde-
Ayden außer Formaldehyd gegeben werden. Andere Reaktionen auf
F ormaldehyd sind ferner: Niederschlag auf Zusatz von Anilinwasser,
wobei charakteristische Kristalle von Methylenanilin resultieren, die
‘U Verdünnten Mineralsäuren und in warmem Alkohol löslich sind
(nach Trillat). Die Reaktion von Lebbin beruht darauf, daß in
einer formolhältigen Flüssigkeit auf Zusatz einer 5%igen alkalischen
u, Zinlösung beim Kochen Rotfärbung eintritt.- Farnsteiner
gt zu der betreffenden Flüssigkeit einen Tropfen einer von Pepton
Bas nn RE
) Bot. Zeitg. Nr. 10, 1900, p. 153.
Österr, botan, Zeitschrift, 8, Heft. 1906. 21
290
wiesen. Bei Gelegenheit von Versuchen, die andernorts publiziert
werden, habe ich ein anderes neues Reagens zum Formaldehyd-
rigen Lösung etwa 1 cm? des Reagens vorsichtig an
Eprouvettenwand herabiließen, so bildet sich zunächst ein weißer
aldehydmenge unter Zugrundelegung von Formollösungen bestimmten
Gehaltes eignen dürfte. Verwendet man statt der wässerigen alX0-
holische Formollösungen, so erscheint kein Niederschlag, sondern
es tritt an der Berührungsstelle der beiden farblosen Mischungs-
flüssigkeiten der charakteristische grüne Ring auf, während beim
Flüssigkeit prachtvoll grün färbt. Diese
positiv aus. Es ist bemerkenswert, daß besonders so ion
Lösungen sehr schön gelbgrün fluoreszieren. Mit Acetaldehy
!) Chem. Zentralbl. 1905, II 565
°) Angeregt durch eine Privatmitteilung des Herrn Marinebeamten i. B»
stud. phil. Emil Jolles. ' ar .
291
liefert das Reagens rote Färbungen, weshalb auch käufliche Formol-
lösungen, welche mit Acetaldehyd verunreinigt sind, bei der Probe
über dem grünen noch einen roten Ring zeigen, der aber beim
Schütteln verschwindet, so daß später die Flüssigkeit trotzdem
iert schwefelsauren
Lösung beim Anstellen der Probe von selbst eintritt. Kühlt man
umschlägt
, Mit Hilfe dieses Reagens ist es mir gelungen, Formaldehyd
in assimilierenden Blättern, wenn auch nur in Spuren, nachzuweisen.
ie Reaktion ist auch mikrochemisch verwertbar, wobei die grüne
Färbung hervortritt, wenn man den Öbjektträger einige Male über
die Bunsenflamme zieht.
Beiträge zur Ascomycetenflora der Voralpen und Alpen.
Von Dr. H. Rehm (Neufriedenheim bei München).
II.
Im Naehstehenden findet sich eine Zusammenstellung der
Ascomyceten, welche von mir in den letzten zwei Jahren auf
einigen kurzen Reisen durch Tirol gefunden und meiner Sammlung
einverleibt worden sind. Es sind die Ergebnisse von Touren dureh
das obere Zillertal und über das Pfitscherjoch (2248 m) hinab nach
00 m) und auf den Arlberg, zur Konstanzer Hütte im Ferwalltal
(1770 m), von da durch das obere Lechtal über den Schrofenpaß
Die Hochalpentouren wurden im September ausgeführt, denn
“ur Zeit der Fremdensaison ist kein Platz für einen Ascomyceten-
292
als wirklich begründet nachzuweisen. Dies ist mir reichlich gelungen.
Damit ergibt sich eine Sicherheit für die Tiroler Ascomyeetenflors;
aber auch für weitere Kreise der Hochalpen überhaupt sind zahl-
reichste solche Nachweise bereits möglich und sollen anderwärts
Am auffallendsten war mir im vorigen Herbst das massen-
hafte Vorkommen von herrlich entwickelter Cenangella Rhododendri
(Ces.) Rehm durch die ganze Alpenkette, bes. an Rhododendron
ferrugineum. Eine Anzahl Arten wurde für Tirol neu gefunden,
teils solche bereits für andere Gegenden beschriebene, teils noch
unbekannte, welche demnächst genaue Beschreibung finden sollen.
Wünschenswert ist es in hohem Grade, daß noch _ weitere,
sicher vorhandene zahlreiche Ascomyeeten durch in Tirol ein-
heimische und dadurch zum leichteren Sammeln befähigte Botaniker
festgestellt werden. Das Sammeln im Hochgebirge kann ja nur i
Einholen reichlichen, erst zu Hause allmählich zu bearbeitenden
Materiales bestehen. So lange meine Kräfte reichen, bin ich immer
mit Freuden zum Rat bereit.
A. Pyrenomycetes.
Fam, Hypoereacei,
Nectriella Blozami (B. et Br.) Nyl. i i
mbelliferen-Stengeln am Stripsen-Joch im Kaiser-
Gebirge.
Nectria.
Nectria. tuberculariformis Rehm. Be
Stengel von Senecio Fuchsii und Aconitum Nap. in de
am Alpeiner-Gletscher (Stubai). Auf Kuhkot am Alpeiner-
Gletscher.
Nectria cinnabarina (Fr.) Tul. var. Berberidis Pers.
ürre Aste von Berberis bei Bärenbad (Stubai).
Nectria? fuscidula Rehm.
293
Stengel von Eupatorium cannab. in der Kaiserklause
(Valepp) Tirol.
Nectria gg Rehm
e Stengel von Cirsium spinosiss. auf der Moräne des
I neo-Gleischers (Stubai
Calonectria Anonyme (Nyl.) R
nitum-Stengel auf - Tiroler Seite des Schrofen-
passes und: al der bayerischen Seite (Allgäu). 5) Stengel von
Cirsium spinosiss. am Alpeiner-Gletscher (Stubai). Dürre Stengel
von Senecio Fuchsii und Aconitum Nap. in der Umgebung der
Konstanzer Hütte am Arlberg. Plensenskongel auf dem Tunnel-
schutt bei St. Anton am Arlberg.
Pleonectria Lamyi D
Dürre Berberis-Äste bei Bärenbad (Stubai).
Fam. Sordariacei.
Sordaria.
Sordaria en (Awd.) Nießl.
uhkot. uber, end
Sordaria Fimiela (Rob.) Ces
Kuhkot. rabre are Ciabl)
pökbora minima (Sacc. et Speg.) Sace.
uf Kuhkot auf der Tiroler Seite des Schrofenpasses.
Sporormia.
arme mw Awd.
f Kuhkot. Alpeiner-Alpe (Stubai).
en ambigua Nießl.
Auf Kuhkot, Aneiner Sin (Stubai).
Fam. Trichosphaeriacei.
Herpotrichia nigra Hartig
n Pinus pumilio Thairlich mit Perithecien) am Fuße des
Unnütz oberhalb des Achensee.
Fam. Melanommacei.
Melanomma.
Melanomma Rhododendri Rehm.
Ästehen von Rhododendron hirsut. auf der Tiroler Seite
des Schrofenpasses. Dürre Ästehen von Rhododendron ferrug.
in der Umgebung der Konstanzer Hütte am Arlberg, am Jauffen-
Joch und im oberen Zillert
een pulvispyrius (Pers.) Fuckel f. Alni.
Mm, Alnus-Ast im Pfitschertal.
elanomma nalen zn n. Sp.
hen uniperus nana. -Alpe (Stubai).
(Zunächst M. Rhododendni Rehm non Berl.)
294
Melanomma glaciale Rehm n. sp.
An Stengeln von Cerastium latifolium am Alpeiner-Gletscher
(Stubai).
Zignoella.
gi „(Arthopyreni) lapponica Anzi
von Rhododendron hirsutum oberhalb des Achensee.
Zignodlia na (Ach.) Rehm
An Weidenast im era Zillertal.
Zignoella longispora Rehm p-
Dürre Ästchen von "RhoanTahdron ferrug. auf Alpeiner-
Alpe (Stubai).
Zignoella Morthieri Fuckel.
Auf entrindetem Berberis-Ast 1 im hinteren Zillertal.
Acanthostigma glaciale Rehm n. sp.
; _ Grasblättern im had Zillertal unterhalb des Pfitscher-
oc
Rosellinia ee er (Fuckel) Sace.
An dürren Ästchen von Myricaria germanica im Pfitsehertal.
Bertia mon fordiie: (Tode).
Faulende Ästehen von Rhodod. ferrug. am Jauffen-Joch.
Fam. Amphisphaeriacei.
Amphisphaeria.
Amphisphaeria umbrinoides Pass. var. Rhododendri Rehm n. var.
Stämmchen von Rhododendron ferrug. auf der Alpeiner-
Alpe (Stubai).
Amphisphaeria_pinicola Rehm
Dürre Äste von Pinus "pumilio auf der Tiroler Seite des
Schrofenpasses.
Teichospora Peziza (Winter) Sacec.
Dürre Ästehen von Myricaria yermanica auf dem Tunnel-
schutt bei St. Anton am Arlberg.
Fam. Platystomacei.
Lophiostoma.
? Lophiostoma Stuartii- Fabre.
a) Stengel von Senecio Fuchsii. b) Stengel von Aconitum
Napellus. Umgebung der Kane Hütte am Arlberg.
Tasrkiogtoene insidiosum, (Desm.) Ces. et DN.
An dürren Ästchen Gon Be hirs. auf der
Be Seite des ApReOIenpABMeR (Allgäu). 5) Hoenda ig
ürrem Aconitum-Stengel.
see ra Ba ai; Sae
: Stengel oberhalb des Achensee.
us glacialis Rehm.
ürrer Stengel von Senecio Fuchsii auf der Tiroler Seite
des Schrofenpasses.
295
Lophidium Desmazierüi Sace. et Speg.
An Erlen-Ästen im Pfitschertal.
easiae Spe
Cuceurbitaria eine (Pers.) T
An on Berberis bei Bärenbad (Stubai) und im
hinteren Zillertal.
Fam. Sphaerellacei.
Mycosphaerella.
Mycosphaerella Valeppensis Rehm n. sp.
ter von Dryas 8-petala in der ea Valepp.
Mycosphaerella gramimicola Fuckel var. alpina Rehm
n Gras im obersten Zillertal.
Mycosphaerella ? Rousseliana Awd.
Grashalm auf der Tiroler Seite des Sohr6TonpiuNen.
Fam. Pleosporacei.
EEE Rhododendri (DN.) Rehm.
Synon.: Physalospora alpina Speg.
x Faulende Blätter von Rhododendron ferrug. am J auffen-
Didymosphaeria.
Didymosphaeria socialis Sae
stehen von ? Lonicera eoerulen am Stripsen-Joch im
Kaiser-Gebirge.
Didymosphaeria minuta v. Nießl £. major.
An Grashalmen im obersten Zillertal.
Venturia.
Venturia atramentaria (Cooke).
n von Vaccinium ulig. ia der Umgebung der
Konstanzer Hütte am Arlberg.
Venturia Myrtilli Cooke £. Rhododendri Rehm
n Astchen und Blättern von Rhododendron ferrug. auı
der Alpeiner-Alpe (Stubai).
Venturia austro rogermanica Rehm n. sp.
An dürren Salör-Blättern ih Schrofenpaß (Allgäu).
Didymella hyperopta Rehm
An Grasblättern im obersten Zillertale.
Rebentischia Bean (B. et Br.) Sace. £. Berberidis Rehm.
n Berberis-Ästehen im obersten Zillertale.
ey rc
Metasphaeria ? corticola a (Fekl.) 8
Sporis minoribus a M. Felechca et Lonicerae diversa.) |
296
Ästehen von Lonicera coerulea in der Tiroler Valepp.
re cinerea (Fekl.) Sace.
eiden-Ästehen in der zu (Allgäu).
Hetasphaeria torulispora Berl. form
Stengel von Senecio Fuchsüi, "Umgebung der Konstanzer
Hütte am Arlberg.
te
BERN inconspieua Rehm spee
en von ae bei Bärenbad (Stubai).
Teptosphaeria Aconiti Sac
tengel von sen Napellus bei der Konstanzer
Hütte un yo Dürre Aconitum-Stengel auf der Tiroler Seite
des Schrofenpasses.
Leptosphaeria conoidea DN.
engel von Senecio Fuchsi. Umgebung der Konstanzer
Hütte am Arlberg. Dürre Aconitum-Stengel auf der Tiroler Seite
des Schrofenpasses. „ae Stengel von Cürsium spinosiss.
Alpeiner-Alpe (Stuba;
Leptosphaeria bella Pas
Dürre Stengel von Oynanchum Aue sisauag) an der Straße
bei der Schlucht des Inn een Landec
en Rehmii Mouto
ashalmen im RR Zillertal.
Taisrpierie: Online (Fr.) Ces. et DN.
Grashalme im obersten Zillertal.
N dactylina Pass.
rashalm. Kasktanae Hütte am Arlber TE.
Leptosphaeria culmifraga (Fr.) Ces. et DN. y nuscula Rehm.
n Grashalmen. Moräne des Aineiner-Glelscher
Leptosphaeria culmifraga (Fr.) var. alpestris Rehm n.
rashalm in der Umgebung der Konstanzer Hütte am
Arlberg.
Leptosphaeria Michotii (West.) S
n Grasblättern im Pr Zillertal unterhalb des
Pfitscher-Joches,
Pleospora.
Pleospora orbieularis Awd. £. Myricariae Rehm
An Ästehen von Myricaria germanica im Pfitscher-Tal.
Pleospora ie: v. l.
n Gras im obersten Zillertal.
Pleospora dura Nieß
ürre Aeomitn Steige auf der Tiroler Seite des Schrofen-
pas
Pleospora An Anthyllidis Awd. var. Aconiti
Rehm £
e Aconitum-Stengel auf der Tiroler Seite des Schrofen
passes,
297
Pyrenophora.
Pyrenophora trichostoma (Fr.) Fuckel var. alpestris Rehm
. = Grasblättern im obersten Zillertal unter Rhododendron-
ebüsch
Pyrenophora hispida v. Nießl var. alpina R
n Achillea-Stengeln am Nlenrotteigker (Stubai), auch
auf we Kompositen.
Pyrenophora ?ambigua Berl. var. sexseptata Rehm n. var.
Cerastium-Stengel auf der Alpeiner-Alpe (Stubai),
Pyrenophora chrysospora (Nießl) var. polaris Karst.
n dürren Blütenstielen von Saxifraga am Alpeiner-
Gletscher (Stubai).
rn As Nießl var. alpina Rehm.
An dürren Blütenstengeln von Sazxifraga bryoides am
A ena-dlemcher (Stubai).
Clathrospora.
Clathrospora ? aa aha (Nießl) Berl. var. alpina Rehm n. var.
Im ung Hostii. Alpeiner-Alpe (Stubai).
Clathrospora irobiöneis Rehm n. sp.
Grashalm. Konstanzer Hütte am Arlberg.
Fam. Massariacei.
are
Massaria Netegnan (Otth.) J
m Berberis-Stamm im oberen Zillertal.
Re ippoplas (Sollm.) Jac
An einem Ast von Hinvoplad a am Inn bei Zirl.
Massariopsis graminis (v. Nießl)
n einem Grasbüschel auf den ennelechiikt bei St. Anton
am Arlberg.
Fam. Gnomoniacei.
get
Gnomonia ?setacea (Pers.) Ces. et DN.
a) Blätter von Alnus re bei Neustift (Stubai). b) des-
gleichen von Alnus viridis auf der Tiroler Seite des Schrofen-
Passes,.
Gnomonia ?
Faulende Blätter von Rhododendron ferrug. auf der Tiroler
Seite des Schrofenpasses.
Fam. Valsacei.
alsa.
Valsa na Rehm (7 mie seh ee e).
Dü stehen von Juniperus nana in der Umgebung der
„Konstanzer Hütte am Arlberg; am Jauffen- Joch.
alsa cenisia DN.
298
Dürre Ästehen von Juniperus nana in der Umgebung der
Konstanzer Hütte am Ares erg.
Valsa salicina (Pers.) f. 8-spora
Weidenast in der „Birgsan (Bayer, Allgäu).
Valsa ?ambiens (Pers.) Fr. f. Salieis.
a im Pfitschertal.
Be detrusa (Fr.) Fekl.
Dürre Ele ee bei Bärenbad (Stubai).
Fam. Diatrypacei.
Diatrypella Tocciaeana DN.
An einem Erlenstock im Pfitschertal.
Fam. Melanconidacei.
Orypiospora suffusa (Fr.) Tul.
Äste von Alnus viridis im hinteren Zillertal.
RE REI-
FRRMeEOE salicina E.
enäste in ie Birgsau (Allgäu).
Molaneoiie thelebola (Fr.)_S
Inus rdisheten, im obersten Zillertal.
Melanconis Alni Tul.
An Erlenästen im Pfitschertal.
Fam. Dothideinei.
Mazzantia Napelli (Ces.) Sace.
ürre Aconitum-Stengel auf der Tiroler Seite des Schrofen-
passes, "orale bei der Konstanzer van am Arlberg.
EUR ARH. doerleriäke (Wahlbg.) Sac
von Berberis im hintären Zillertal.
PiyHiackern re (Desm.) Sac
aulende Blätter von Veratrum in der Umgebung der
Konstanzer Hütte am .
ae: — (Pers.) F
e von Sambucus re im Pfitschertal.
Uonograpie microsporus v. Nie
n Pteris aquilina im oberen Zillertal.
(Schluß folgt.)
Neue Pflanzen aus Sokötra, Abdal Kuri und Semhah.
Beschrieben von Dr. Fritz Vierhapper (Wien).
X.
Blepharis Kuriensis Vi erhapper. ;
ua, acaulis, simplex vel ramosa, ramis prostratis. „ Badix
perpendieularis, ligneseens. Rami simplices vel quasi diehotom®
299
ramosi, teretes, glabri, nivei. Folia supra apicem radieis et in
nodis ramorum rosulantia, vix petiolata, erassiuscula, lineari-
lanceolata vel lanceolata, integra vel remote dentata vel lobata,
apice semper, dentibus lobisve saepe pallide mucronatis, supra
laete, subtus pallide viridia, supra tota superficie setulis
minimis basi bulbosis seabridiuseula, subtus mai-
oribus tantum in nervo orientibus scabra, 2°5—5 cm
longa, 2—13 mm lata.
Spieae supra radicem et in ramorum nodis sessiles, ovales,
paueiflorae, usque ad 4 cm longae. Bracteae erectae, durae,
oyatae vel ellipsoideo-ovatae, einerascenti-virides, pilis longis
extus patule, intus adpresse pubescentes, demum glabrescentes,
sensim angustatae in mucronem erecto-patentem vel
patentem, 3-nervium, subpungentem, apice pallidum, usque ad
7 mm longum, 6—8-dentatae, dentibus pallide mueronatis, sub-
pungentibus, mediis 2—5 mm longis, totaliter ea. 2—2'5 em
longae. Flores subsessiles. Braeteolae ealyei subadpressae, fal-
eatae, lanceolatae, acuminatae et pallide mueronulatae, sub
membranaceae, uninerviae, ad basin pallidae, ad apieem dilute
vel obseure purpureae, extus in nervo et in margine longe
eiliato-pubescentes, 9—10 mm longae, 2'5—2'8 mm latae.
Sepala ovata, late membranacea, extus adpresse pilosula, intus
glabra, pallido- vel brunnescenti-viridia, exteriora 2 ad apicem
Saepius purpurea, primum subacuminatum, apice trieuspidatum
9'5, seeundum apice obsolete 4-denticulatum, 85 mm longum,
interiora apice vix vel non dentieulata, 6°5 et 5-5 mm longa.
Corollae 15 mm longae tubus 5mm longus, 3 mm supra
basin angustatus, limbus oblonge obovatus, ad apicem trilobus,
lobo medio late rotundato-obovato, apice lente emarginato, 3 mm
lato, lateralibus asymmetrice rhomboideis, 4 mm latis, ab illo
sinubus 2 mm altis, a parte inferiore limbi sinu 1 mm alto dis-
eretis. Staminum filamenta glabra, erassiuseula, postieorum
e basi subdilatata, acinaciformia, 5 mm longa, anticorum basi
filiformia jam infra medium late dilatata, biacinaeiformia, ad
apicem angulo recto intus eurvata, in tergo appendice cur-
vato, enervi, 2:5 mmlongo instrueta, 6 mm longa, antherae
oblongo-ellipsoideae, faleatae, rubellae. Ovarium oblonge ellipsoi-
deum, glabrum, ca. 3 mm longum, stylus filiformis basi dense
puberulus, 6°5 mm longus, apice tenuiore glaber, monosym-
metrice subbidentatus. Capsula non visa. i
Semhah. An sandigen Stellen zwischen Gerölle in der
Umgebung des Hafens (Paulay), 22.—24. Jänner 1899.
bdal Kuri. Westfuß des Gäbäl Saleh an sandigen Stellen
(Paulay), 17.—21. Jänner 1899.
Hypoestes Sokotrana Vierha pper.
H. verticillaris Linns fil. Suppl. plant. ed. II. p. 85 (1781)
(pro Justieia); R. Brown Prodr. I. p. 474 (1810) n. s.; Solander
300
in Roemer et Schultes, Syst. I. p. 140 (1817); H. vert. e. mollis
Balfour fil. in Proc. Roy. Soc. Edinb. XIII. (1883), non H. mollis
Anderson in Journ. Linn. Soc. Bot. VII. p. 49 (1864).
Sp. H. mollis And. et canescens (Franch.) proxima et
eaulis foliorumque indumento dense et adpresse velutino-pubescente
cum iis econgruens, sed foliis multo brevius pedicellatis, superne
dense vestitis ab illa, inflorescentia praeter pilos simplices bre-
vissimos permultos glanduliferos breves simplicesque pluries lon-
giores patentes multos gerente et hoc modo einerascenti-villosa
ab hoc divergens.
Sokötra. Steinige Abhänge des Djebel Bidü (Paulay),
8.—12. Jänner 1899. Zerstreut auf den felsigen Abdachungen
des Djebel Rahmen (Simony), 10. Jänner 1899. Küstengebiet
bei Räs Katanen (Paulay), 28. Jänner 1899.
Ballochia puberula Vierhapper. \
Ramulis dilute brunnescentibus, in faciebus eystolithis quasi
strigulosis, junioribus in angulis puberulis. Sepalis extus verru-
euloso-punetulatis. Filamentis puberulis. Notis ceteris cum SPp-
. atropurpurea Balf. fil. econgruens
Sokötra. Küstenberge von Räs Kattanen bis Akarhi
(Simony), 31. Jänner 1899.
Trichocaly& obovatus Balfour fil.
Proe. Roy. Soc. Edinb. XII. p. 88 (1883).
Subsp. puberulus Vierhapper. ö
Ramorum et ramulorum internodia abbreviata, longissima
l em breviora, hornotinorum dense, posterioris anni laxius pube-
ruli. Foliorum petioli plus minus dense puberuli. Corolla (sieca)
34 mm longa. Reliquis notis cum sp. T. obovatus Balf. fil. 8. 8-
(T. obovatus subsp. glabrescens m.) congruens.
Sokötra. Nordgehänge des Gäbäl Derafonte nächst Haulaf
(Paulay), 16.—28. Februar 1899.
Oldenlandia aretioides Vierhapper.
Seetio Hedyotis L. (pro gen.).
Habitu sp. Aretia Helvetica. Perennis, densissime de-
presso-pulvinata. Rhizoma reetum, lignosum, superne
ramos complures edens, iterum ramosos, ramis omnibus
dense congestis, per totam longitudinem folia vetust&
exsiccata internodiis abbreviatissimis imbricata I®
rentibus, apieibus foliorum juniorum rosula stipularumque fasel-
culo coronatis, Folia bina opposita partibus basalibus late vagl-
nantibus, membranaceis eum stipulis eonnatis, sessilia, lamin&
erassiuscula, lanceolata, abruptiuscule pallido-mueronats.
glaucescente, sectione transversali semiorbieulari, face
Superna planiuseula, in medio parum concava, texto aquatico
grandi subeollenehymatico praedita, infra convexa, Mal
gine interdum subscabridiuscula excepta glabra, 3 mM
301
longa, 1’2 mm lata, mucrone ca. 0:8—1 mm longo, par
vaginali obovata, ca. 3 mm m longa, 2 mm lata. Stipulae Ben
fimbriatissimae, in ramorum Re ABAM inter
foliorum rosulam eomosae, ad 4 mm |
Flores solitarii, sessiles. Galyeis nn oblonge ob-
eonieus, 1 mm ca. longus, membranaceus, dentes 4 anguste
lanceolati, longe et tenuiter acuminati, in margine sparse
subfimbriati, basi totaliter, a medio parte media nervo
lmm tantum lati. Corollae gemma — hoe stadio tantum visa
— oblonge ellipsoidea, glabra; lobi ovato- en intus dense
et breviter, basi longius puberuli, apice acuminata, cucullata et
marginibus inflexi, 2 mm longi, tubus mm longus. Staminum
inter loborum bases tubo adnatorum Een umso m
sima, antherarum lineari-oblongarum, 1'6 mm longarum dor
medio affixa. Ovarium inferum, biloeulare, Penner run im
ea. longum; stylus tenuiter iliformis, tubo ea. aequilongus, ori
in stigmata 2 filiformia, pilosa, 1 mm longa partitus.
rei Sokötra. Auslauf des Wadi "Falenk (Paulay), 2. Februar
Campanula Balfourii Wagner et Vierhapper.
©. dichotoma Balfour fil. in Transaet. Roy. Soc. Edinb.
vol. XXXI. p. 148 (1888) ie Linnd Amoen. ac. IV. p. 306
9).
(175
Annus, 2—3 dm alta. Radix tenuis, ereeta vel obliqua.
Caulis unieus ca. 1 dm supra basin quasi alternatim diehotome
ramosus, ramis ramificationem bis repetentibus, axibus patule
setuloso-hispidulis. Foliaimainternodiis parum, superiora
multum breviora, sessilia, cordata, acutiuseula, margine integra
vel Feniels dentata, viridia, subpatule, en in nervis, hispi-
dula, u ra, quae maxima, ca. m longa, 8 mm lata.
s terminales vel supra aichetemiet solitarii,
Re Pedielt. Calyeis appendieulati pars inferior obeonica,
glabres 2:5 mm longa, phylla oblonge ovato-lanceo-
ata, “se uninervia, Kesie setosula, intus glabra, in mar-
ginibus hispidula, 5 mm m lo onga, basi 2 mm lata, sinubus ob-
tusiuseulis disereti, appendices reflexi, apice emarginata, late
Ovales, obtusi, supra setosuli, infra glabri, in margine hispiduli,
"5 mm longi, 2 mm lati. Corollae late eylindrieo-cam-
Panulatae, 8—10 mm longae, in medio 3 mm ea. diametro,
extus dense puberulae, intus glabrae lobi late rotundato-
Ovati, 24 mm longi, basi ca 2’ 5 mm lata sinubus angustis,
A long er lineares, basi sagittatae,
apice bifidas. flavae, his aequilongae. Germinis subhypocalyeini
81obosi pars libera subglobosa, dense puberula; stylus filiformis,
eodem modo vestitus, 4-5 mm longus, stigmata 3, 1 mm longa.
302
Capsula immatura tantum visa, ealyce ehe aucto inclusa, ovato-
globosa, ns puberula, 5— > mm dia
Sokötra. Längs dog m Aduno- Pass se im Hagher-Gebirge
erapörleitenh Saumpfades "Simon y), 18. Februar 1899.
Er enEnE et Vierhap
Perennis. Caules e ae plures, erecti, usque ad
25 cm alti infra ae um vel iam a basi subdiehotome ramosi,
teretes, subsuleati, pilis simplicibus glanduliferisque
brevioribus sparsius vel densius, ad apicem illis paene
nullis, his permultis obteeti, rami primarii patuli, caulium
modo ramosi, omnes pilis elanduliferis brevibus, im-
Er ad apices subdense vestiti, simplieibus omnino
re deficientibus. Folia basalia subrosulantia, subspatu-
ia lamina oblonge elliptieo- Shorwie. acutiuseula, viridi, caulis
modo pilosa, manifeste repando-6—10- dentata, dentibus
mediis, qui maximi, ad 2° an longis, usque ad 4cm
longa, sensim attenuata in petiolum subbreviorem, caulis
basis modo vestitum, caulina minus profunde dentata, in-
feriora latius et brevius petiolata, summa sessi ia,
sieut eaulis et ramorum apices pilos glandulifdrds
multos un. perpaucos nen summa lan-
ceolata, en inte
taria. Involueri squamae ; eriales, angus
lanceolatae, exteriores virides, ad 5 mm longee, pilis Ze
plieibus longis glanduliferisgue pluribus extus et in
disei ea. 100. Pappus duplus, albus, osteir coroniformis, IrTe-
gualer acuminato-fimbriatus, 0'3 mm longus, interioris
‚ 3 mm longae, deorsum ERRENE: vel bar-
beilakee, ad apicem serrulis sibi aecumbentibus mani-
feste Ailatatas. Corollae omnes glabrae, florum femineorum
radii ligulatae, tubo 25 mm, ligula flava, 6 mm longa, herma-
phroditicorum disei anguste obeonieo-tubulosae, 3:8 mm longa®,
dentibus 0°6 mm longis. Staminum huge tubus 2.5 mm
longus, antherae apiee abruptiuscule acuminatae, basi tenuissime
bieaudatae. Germen 1° * mm, Are Va er % mm, partes
stigmatiferae 0°8 mm . longa . Achenia n
okötra. Gäbal Eon nähe Gubbet (Räs) Shoab an
steinigen Stellen (Paulay), 8.—12. Jänner 1899. Gäbäl Hagher
nächst Räs Shoab (Simony), 10. Jänner 1899.
Launaea Kuriensis Vierha
Annua, glabra. Radix REN simplex, ten uis.
Caules singuli vel bini, teretes, longitudinaliter paueistriaf
ea. 10—20 cm longi, quasi subdichotome ramosi, ramis ere
303
patulis. Folia basalia ee ei spatulata, viridia, obtusa,
parte apicali ovali, margine repanda in basalem runeinato-pinnati-
dam gr en angustata, ea tota calloso-dentieulata,
maxima 5°5 em longa, eaulinorum solum imum rer
foliaceum, basalibus multo minus, oblanceolatum, totum runei-
nato-pinnatifidum, ea. 10 mm longum. Caulis folia ins vel
illo defieiente Egg ‚minus, Jancooltı, integra.
Capitula amorum superiore parte
quasi Eraser a Reh Sales erecto-patulis,
brevibus, strietis, erassiuseulis, 5—10 mm tantum
longis, bracteae minutae, ee ‚nariculares, latissime mem-
branaccae. Involueri squa um obtusiuscularum exte-
riores inferiores 3—10, ars ns A ren ovatae
imae interdum remotae, ad 2 mm longae, ceterum Ba sim
ata, S—9 m Becopiculum ans glabrum. Flores 2
subae equales, 9m 1 mm longum, glabru
florum fertilium 61 orato-dageniorme, sterilium 1—2 oblnge
ellipsoideum. Pappi setae tenuissimae, simplices, albae, 5—
longae, in fioribus fertilibus lurimae, in sterilibus ee Corolla
ea. longus, filamenta brevissima. Stylus mm fa
ineluso glabro, exserto eiliatulo paene totaliter bifido. Eye
m longa, fertilia plerumque collo previssimo obovato-lageni-
formia, a tergo subeompressa, be karleie et evidentissime
4-suleata, fuscescentia, dense tubereulata, sterilia prismatice
Stipitiformia, non compressa, alte 4-sulcata, pallida, laevissima,
dimidio tenuiora.
Abd al Kuri. An felsigen Stellen des beim Hafen sich er-
fern Gäbäl Saleh (Simony), 18. Jänner 189.
actuca gen, tii Vi Kur
. „Annua, glabra, 4—22 cm alta. Radix simplex, pe
dienlarie. Base singuli, Denen viridescenti-purpur
vel pseudo-paniculate ramosi. Folia flaceidiuseula,
Sr ia ‚basalia aa ” es terdum lam
rag runeinato-pinnatifida, eich 1 em semper breviore. "Folia
Caulina superiora sensim minora et simpliciora, sessilia, late
lanceolata vel plus minus Keinen obovata, basi cordata, auri-
eulata amplexicaulia.
304
Capitula 1—20 in RR unico, ae vel en pani-
culate disposita, in anthesi 1’5 cm longa, ca. 30-flora,
tenuiter vel erassiuseule shlais, Dedieellis uni-
bracteolatis, bracteae 2—3 mm longa, squamis imis ee
mediorum usque ad 3, lateralium e 1—1’5 em
tantum longis. Involueri squamae glabrae vel in margine spar-
sissime ciliatae, exteriores ca. 6, imae interdum subremotae,
ovatae, patule acuminatae, ea; subaurieulatae, in margine minu-
tissime age seen glaucae, 2:5—D5 mm ca. longae, superiores
inter illas et interiores de hae 5-7 ereetae, lanceolato-
lineares, obtusae, "pallide virescentes, apice elauceseentes, is
ee usque ad medium late pallido -membranaceae, 10—1lm
ongae. Receptaeulum discoideum, planum, sublaeve. Pappi
setae permultae, tenuissimae, albae, 6 mm ca. longae. Corollae
ligulatae glabrae tubus 3—4 mm longus, en late ei? taeniata,
apicem versus dilatata, 9 mm longa, 5 dentata. Staminum glab-
rorum tubus totalis exsertus, 3°5 mm longus, Peer, imm
longa. Stylus aigulabe.ülkfurmie 8—9 mm longus, 6°5 mm supr&
basin fissus in partes stigmatiferas 2 sieut indivisae summum
brevissime eiliatulas. Achenia glabra, fertilia parum sub-
arcuata, subeompresso- stipitiformia, subrostrata, laevia (sub
microseopo tantum minutissime papilloso- -granulosa),
usque ad apicem exacte 4-costata, costis fusco-rubigi-
nosis, faciebus brunneis, obsolete vel evidentius
2-striatis, totalia 3:5 mm longa, 09 mm lata, rostro costis
coneolore I mm s atio breviore, ale en teretia,
pallida, mm illis aequilonga, multo tenuiora.
Abda est- und Nordfuß des Cabal Saleh (Paulay),
—21. Rn: 1899. An felsigen und steinigen Stellen des
Gab) Saleh (Simony),- 18. und 20. Jänner 1899.
Lactuca Paulayana Vierhappe
izomate sublignoso perennis. Caulesevidenter
glaueo-pruinosi, 1—2 m alti, iam an m laxe
—25-flora, lateralium pedicelli ie.
ern Pam obseurius vel er Eee 4-gon8, pari-
etibus 4 evidentissime longitudinaliter 2-costatiS,
fusca, rostro eoneolore, evidenter densissime tenuis-
simeque Da -tubereulata, totalia 5 mm long%,
infra 0-4 mm lata, rostro 1—1'6 mm ca. longo; sterilia pet
pauca, fertilibus aequilong», anguste stipitiformia, teretia, pen ;
glabra, laevia; pappus omnium fruetificandi tempore 7 7—8 mm
longus. Notis his pro parte et reliquis omnino eum sp. 2 Koss
matii congruens.
305
Sokötra. Gäbäl Shoab nächst Räs (Gubbet) Shoab (Paulay),
8.—12. Jänner 1899. Auf allen gegen das Küstengebiet von
Räs Shoab abdachenden Felsgehängen (Simony), 9. Jänner 1899.
Lactuca Salehensis Vierhapper.
Annua; pluricaulis, diffusa, pruinoso-glauceseens.
Caules e basi ramosi. Folia in margine loborum apice
eallose apiculata excepta integra. Capitulorum ca.
35-florum pedicelli 15—2em longi, 0—1-braeteolati.
Achenia fertilia (non prorsus matura?) laeviuseula (sub
mieroscopo tantum sparse papilloso-tubereulata), sub-
rostrata, totalla 4°5—b mm longa, rostro 1 mm ca. longo,
sterilia multa. Notis ceteris eum sp. L. Paulayana eongruens.
Abdal Kuri. Westfuß des Gäbäl Saleh (Paulay); 17. bis
21. Jänner 1899.
Der Bau der Filamente der Amentaceen.
Von Antonio Ivaneich (Wien).
(Mit Tafel VII und VIIL)
Einleitung.
.. . In bezug auf die systematische Stellung und die Existenz-
berechtigung der Gruppe der sogenannten Apetalen entstanden in
den letzten Jahrzehnten bekanntlich sehr verschiedene Meinungen.
n allen älteren morphologischen Systemen, so in jenen von
Jussieu (1.), De Candolle, Endlicher, Braun ete., bis zu dem
Systeme von Brogniart (2.) (1843-1850) wurde diese Gruppe
an den Anfang der Dieotylen gestellt. Brogniart war der erste,
welcher diese alte Einteilung aufgab, indem er die Apetalen als
dureh Rückbildung der Perianthblätter aus kronentragenden Typen
abgeleitete Formen auffaßte. i ;
Nach ihm befolgte der größte Teil der Systematiker mit wenigen
Ausnahmen, wie z. B. Bentham und Hooker (3.) und andere
diesen Vorgang.
Eichler (4.) erkennt in seinen „Blütendiagrammen“ (II. T.,
1878) den ursprünglichen Charakter der Apetalen an, nichtsdesto-
weniger gibt er aber die selbständige Stellung derselben auf und
vereint sie mit der großen Klasse der Choripetalen, und seinem
Beispiele ist die Mehrzahl der modernen Systematiker gefolgt.
\ neuerer Zeit ist mehrfach das Bestreben hervorgetreten,
die Gruppe der Apetalen ganz aufzulassen und die einzelnen Fa-
milien an verschiedenen Stellen des Choripetalensystems einzufügen,
ie Auffassung der Stellung der Apetalen hängt im wesentlichen
ern der Auffassung der Stellung der Dicotyledones überhaupt zu-
mmen. |
Österr. botan. Zeitschrift, 8. Heft. 1906. 22
306
Im Jussieuschen System, welches sich auf die Zahl der Keim-
blätter stützt, finden wir dieselben am Ende des Systems und in
den folgenden morphologischen Systemen erhält sich diese Ein-
teilung im großen und ganzen. Erst in neuerer Zeit trat das Be-
streben hervor, die Stellung der Monocotyledones entsprechend ihrer
phylogenetischen Ableitung zu ändern.
folge der Entdeckungen Hofmeisters (d.), welcher die
Verwandtschaft der Pteridophyten mit den Gymnospermen klar-
stellte, trennte A. Braun (6.) im Jahre 1864 diese letzteren von
den Dieotylen und baute aus ihnen eine besondere Klasse, welche
er an den Anfang der Anthophyten stellte. Die Monoeotylen ver-
blieben aber an der ihnen noch von Jussieu angewiesenen Stelle
und infolgedessen fanden sich die Dieotylen von den Gymnospermen
getrennt, mit welchen sie doch viele Berührungspunkte aufweisen, 50
daß ihre Verwandtschaft mit diesen auch von den ältesten morpho-
logischen Systemen anerkannt wurde. Schon Strasburger (7.)
erkannte im Jahre 1872 den ursprünglichen Charakter der Dico-
tylen an, und betrachtet dieselben als von den Gnetaceen abgeleitete
Formen, während er die Monocotylen als von den ersteren ab-
geleitet auffaßt.
Drude (8.) (1887) betonte die Unabhängigkeit der Mono-
cotylen den Dieotylen gegenüber und Hallier (9.) betrachtet ın
seinen Vorstudien zu dem Entwurfe eines Stammbaumes der Blüten-
pflanzen (1901—1902) die Monocotylen als von den Ranuneulaceen
und Ceratophyllaceen abgeleitete Formen. ;
Fritsch (10.) zeigte endlich im Jahre 1905 nach einem ein-
gehenden Studium in überzeugender Weise, daß die Monoecotylen
nieht ursprüngliche, sondern stark abgeleitete Formen sind, un
daß sie in einem phylogenetischen Systeme ihren Platz am Ende
desselben einnehmen müssen.
Auf diese Weise finden wir jetzt wieder die Diecotylen neben
den Gymnospermen als von denselben abgeleitet.
Es fragt sich nun, wie die Ableitung der Dieotylen von den
Gymnospermen vorzunehmen ist. Entweder vermitteln diesogenannten
Apetalen (wobei dahingestellt bleiben mag, ob sie in der jetzigen
Umgrenzung etwas Einheitliches darstellen) den Übergang, oder e8
stellen andere Formen den Übergang her. In neuerer Zeit ist dies®
Frage aktueller geworden, da mehrere Autoren in den Polycarpiea®
die ursprünglichen Dieotyledones erblieken.
ieser Beziehung verdienen besonders zwei Autoren Er-
wähnung: Charles E. Bessey (11.) (1897) und Hans Hallier (12.)
in Hamburg (1901—1903).
Nur ein sehr sorgfältiges Studium der einzelnen Organe der
verschiedenen Typen der Apetalen einerseits, der Polycarpicae ander-
seits kann ein entscheidendes Urteil betreffs ihrer mehr oder weniger
engen Verwandtschaft mit den Gymnospermen, bezw. ihres YO"
ranges im Systeme abgeben. Ich habe deshalb ein bestimmtes
Organ der Apetalen, das Staubblatt, bezw. das Filament desselbeD
307
zum Gegenstande einer eingehenden Untersuchung gemacht. Zur
Wahl dieses Organes bestimmte mich folgende Überlegung.
Nach den Untersuchungen von M. Treub, L. A. Boodle
und W.E. Vorsdal, M. Benson, O. Porsch (13.) und anderen
kann es kaum einem Zweifel unterliegen, daß die Casuarinaceen
diejenigen Formen unter den Dieotyledonen darstellen, welche die
größte Verwandtschaft mit den höheren Gymnospermen aufweisen.
Die männliche Blüte von Casuarina besteht aber aus zwei
Staubblättern mit je zwei Pollensäcken, welehe mehr oder minder
miteinander verwachsen sind.
Mit dem Baue der männlichen Blüten von Ephedra und Gnetum
läßt sich dieser Bau der Casuarina-Blüte unschwer in Beziehung
bringen. Es konnte nun die Frage aufgeworfen werden, ob nieht
auch das häufige Vorkommen von zweispaltigen Staubblättern mit
vier Pollensäcken bei den Apetalen, speziell bei den Amentaceen,
sich mit dem Bau der Casuarina-Staubblätter in Beziehung bringen
läßt. Aus diesem Grunde erschien mir speziell eine genaue, ver-
gleichende Untersuchung des Filamentes der Amentaceen am Platze.
Wenn ich in diese Untersuchung die Filamente von Ephedra,
Gnetum und Tumboa einbezogen habe, wird dies nach den ge-
machten Andeutungen verständlich erscheinen.
Präparationsmethode.
. Aus den ganzen Infloreszenzen, welche mit 90% Alkohol
fixiert waren, wurden die einzelnen Blüten und aus diesen die ein-
zelnen Staubgefäße herauspräpariert und zwischen Hollundermark
mit freier Hand von der Basis des Filamentes an bis zum oberen
Teile des Konnektives in Serien geschnitten. Die Holzreaktionen
fanden wenig Verwendung, weil die Elemente, besonders in den
zweifelhaften Fällen, kaum eine Verholzung zeigten. Die einzelnen
Schnitte wurden in Glyzerin eingeschlossen und untersucht,
. „Die mikrotomische Technik habe ich nicht ergriffen, weil sieh
die Orientierung von so winzigen Objekten als zu schwer und zu
zweifelhaft erwies. Für die Untersuchung und um die wichtigsten
Täparate zu zeichnen, war ich wegen der Kleinheit der Elemente
gezwungen, die stärksten Vergrößerungen, über welche man ver-
fügt, zu benützen,
Zeiß: Homog. Öl-Immersion ?/ys; ıe-
Leitz: Homog. Öl-Immersion ?/,,, Tubuslänge 15, komb. mit
Okular 2-4, s
Zum Zeiehnen benützte ich das Zeichenokular Nr. 93 von Leitz.
Ephedra (14.).
Die & Blütensprosse sind entweder einfach oder verzweigt
m enden mit den eigentlichen einfachen Infloreszenzen, welche
en Charakter von Ähren besitzen. Öfters stehen aber auch in den
22*
308
Achseln des letzten Blattwirtels kleinere Ähren. Bezüglich der Zahl
der Blüten innerhalb einer Ähre bestehen bei den verschiedenen
Arten große Schwankungen
Die 3 Blüten bestehen aus einem Perianthium und aus einer
mehr oder minder großen Anzahl (2—8) von Antheren, welche von
einem gemeinsamen, Antherenträger benannten Organ getragen
werden. Das Perianthium erscheint als Schlauch mit an eils DEREN
Saume, phil aus der Verwachsung von zwei Hochblätter
s die Natur des Aeneklers anbelangt, sollte ia
eine Dihkanachse oder ein Synphyllodium sein, d. h. ein Organ,
welches aus der Verwachsung zweier oder mehrerer Phyllodien
entstanden ist. Die zwei-, in Ausnahmsfällen dreifächerigen
Antheren sind entweder auf diesem Antherenträger sitzend oder
mehr oder weniger deutlich gestielt. Sie werden unmittelbar am
Scheitel des Blütenbodens angeeeh und es entspricht jeder An-
therenanlage eine Gefäßbündelanla
Erst wenn die Antheren das Stadium der vollkommenen Ent-
wieklung erlangt haben, beginnt sich der Antherenträger auszu-
strecken und in der Weise zu wachsen, daß die beiden Perigon-
ränder auseinander gedrängt werden und die Antheren sich aus dem-
selben und aus der Achsel des Deckblattes emporheben
abe Ephedra distachya und Ephe dra altissima ein-
gehender untersucht, indem ich Schnitte in vorschiedenen Höhen
des re und der Antheren ausführte
Bei Ephedra altissima haben wir nur zwei RE
Antheren auf dem Scheitel des Antherenträgers sitzend. In letzterem
finden wir zwei getrennte Gefäßbündel, welche, am Grunde anein-
ander gerückt, sich gegen die Mitte voneinander entfernen, gegen
die Basis der Anthere jedoch, sich abermals einander nähernd, IN
Speichertracheiden auflösen. Diese Gefäßbündel bestehen aus einigen
Strängen von Schraubentracheiden. Von einem Leptomteil ist keine
Spur vorhanden. (Fig. +—3.)
Und so konnte ich auch für alle anderen von mir untersuchten
Ephedra-Arten bestätigen, daß der ee wenn. immer so viele
Gefäßbündel enthielt, als Antheren vorhanden waren.
Ausnahmsfälle kommen auch vor, u. zw., daß zwei oder
mehrere dieser Gefüßbündel unter sich verwachsen sind, in diesem
nn aber in dem oberen Teile des Antherenträgers wieder getrennt
erse. ei
A ergibt sich also, daß für jede zweifächeriß®
Anthere ein Gefäßbündel vorhanden sein mu
309
Gnetum (15.).
Wegen Mangel an Material konnte ich die 3 Blüten dieser
Gattung nicht selbst untersuchen; aus der Literatur aber ergibt sich,
daß sie viel Ähnlichkeiten mit Ephedra aufweisen. Auch hier haben
wir ein Peranthium und einen Antherenträger mit zwei sitzenden
Antheren, welche jedoch wegen Resorption der Scheidewand Ber
fächerig geworden sind. Die beiden Antheren berühren sie
bei ars altissima auf der Innenseite, ohne jedoch nileinähbr
zu ug
E irihget ist wie bei Ephedra altissima von zwei
Gefäßbündeln durchzogen, welehe mitten in der Basis der ent-
sprechenden Antheren enden. Bei Ephedra altissima und bei @netum
macht der Antherenträger mit den zwei Antheren den Eindruck
eines einheitlichen en und die einzelne f' Blüte dieser zwei
Gattungen wurde sehr oft für ein einzelnes Staubgefäß Eee
in welchem der Athene als Filament und die zwei Anther
als eine einzige angesehen wurden. (Fortsetzung folgt.)
Herbar-Studien.
Von-Rupert Huter, Pfarrer in Ried bei Sterzing, Tirol.
(Fortsetzung.) !)
5. Cirsium Breunium ;Boller et Huter 1902 in herb. =
C. ar See x _—n
y
op pice
cum spina tenui 3—4 mm Ig. Calathia eu. be a
2 2 em lata, basi subumbilieata. Anthodii squamae purpura-
Me minutissime (sub en) spinuloso-serratae. Flos ruber
25—26 mm Ig. limbo e. 10, tubo 15 mm Ig. Achenia 6 mm Ig.,
Fan dense purpureolineata, are
f Beteiligung des C. um, dem der Bastard im
Habitus näher steht, deutet die a Ba und Form der Köpfe;
') Vgl. Jahrgang 1906, Nr. 7, 8. 284.
310
incanum et viride Willk. ex ipso!) mir vorliegt, muß ich ge-
stehen, daß kein fester Anhaltspunkt gefunden werden kann, um
dasselbe spezifisch von C. lanceolatum zu trennen. Anthodial-
schuppen, Größe der Köpfe, Blattform stimmen fast genau mit
unserem gemeinen C. lanceolatum überein. Ich stelle hier die
von Willk. Prär. fl. hisp. II, p. 185, angegebenen unterscheidenden
Merkmale zusammen, so, daß a sich auf C. erinitum, b auf €.
lanceolatum sich bezieht.
a) (= erinitum Boiss.); eaule apiceem versus valde ramoso,
ramis polycephalis; 5) (— lanceolatum L.): eaule ramoso, ramis
elongatis ereetis monocephalis; — a) folia subtus arachnoideo-
erecto-patulum.
Aus diesem erhellt, daß bei C. crinitum die Köpfe am
Ende der Zweige gedrängt und die Hüllschuppen sehr weit ab-
stehend sein sollen; dazu kommt aber eine var. Catalaunicum
Willk.: ealathiis dimidio maioribus, ad ramorum apicem soli-
tariis. Die var. Balearicum scheint auf die dunkler ge
färbten Hüllschuppen begründet zu sein. Nun haben wir bei
unserem O. lanceolatum ebenfalls + gedrängtköpfige Formen;
auch der Dorn der Schuppen bei CO. crinitum etwa hie und =
1 mm länger und etwas kräftiger ist und auch die Oberseite =
Blätter mit stärkeren Dornhaaren dichter besetzt ist,
diese Haare bei CO. lanceolatum weicher und weniger gedrän
sl
sind, wenn ferner auch die Unterseite der Blätter von grünlich
bis weißfilzig ändert, so sind das alles Merkmale, welche zu
einer spezifischen Unterscheidung nicht ausreichen, und ich halte
deshalb ©. erinitum nur für eine Form des trockenen Klimas.
17. Cirsium eriophorum X lanceolatum: Planta robusta, caule
ramoso, ealathiis apice ramorum eongestis (2—4), magnis, ovatis,
arachnoideo-lanatis; anthodii squamis exterioribus reeurvatis ovato-
lanceolatis, mediis laneeolatis ereeto-patule divergentibus, intimis
linearibus 20—25 mm lg. margine levibus, partibus sub et supra
genu subaequilongis, sensim in spinam debilem abeuntibus;
foliis deeurrentibus, valide spinosis, acheniis ad 4 mm Ile.
ie gehäuften eiförmigen Köpfe, die am Rande glatten
Anthodialschuppen, das gleichmäßigere Übergehen derselben in
den Endstachel (nicht unter demselben erweitert), herablaufende
Stengelblätter deuten auf Beteiligung von (©. lanceolatum. Die
großen (4°5 cm diam.) Köpfe, der spinnwebige Filz, die kolorierten
Hüllschuppen deuten auf ©. eriophorum.
ber die riehtige Binomie will ich mich nieht aussprechen,
da eine ganz hübsche Auswahl an Namen vorhanden ist: O. Geb-
hardii Sz. Bip. — C. Godronüi Sz. Bip. — C. grandiflorum Kitt.
— C. Nolitangere Borb. — CO. Judicariense Porta 1886.
orta sammelte diesen Bastard 1886: Tirolia austr. Judi-
earüs, in paseuis montis Arnd, solo calear. e. 1600 m s. m.
Cirsia e Sect. Onotrophe (ass.
18. Cirsium heterophyllum All. Blattform veränderlich; an der ge-
wöhnliehen Form: untere Blätter. fiederteilig oder mit langen
ähnen. — Es kommen aber folgende Formen vor: alle Blätter
ungeteilt, gleichmäßig gezähbnt — C. helenioides All., zerstreut
und meistens mit der Hauptform ; untere Blätter schmal fieder-
teilig, Abschnitte lineal, 2—3 mm breit = var. angustisectum.
Diese letztere Form: Tirol. Pusterthal, Alpen bei Anroß.
oller.
rsium heterophyllum X arvense = C. discolor
Goller et Hut. 1902 in herb. Oaulis elatus, foliosus, ramosus, floc-
Co8e ineanescens. Folia infima breviter petiolulata, media ses-
silia aurieula lata in eaule deeurrente, lanceolata, sinuato-den-
tata, sublobata dentibus integris aut bidentatis, spina tenui
terminata, ceterum brevius in margıne spinulosa,
subtus niveo-arachnoideo-tomentosa, supra glabriuscula viri-
dia. Rami elongati, calathia pauca, 1—3, + longe pedun-
312
eulata ferentes. Peduneuli cani, aut nudi aut uno alterove folio
bracteiformi subinvoluerante instructi. Calathia ovata, subum-
bilieata, 1—1'5 cm diam. Anthodii squamae coloratae, exteriores
—10 mm Ig. ovato-lanceolatae, margine superiore spinuloso-
dentatae cum spinula brevi (0-5 mm) dorso subeallosa, intimae
lineares ad 15—18 mm Ig., apice subscariosae. Flos ad 20 mm
longus, limbo tuboque aequilongis.
Die Blätter erinnern lebhaft an Cürs. arvense var. vestitum,
die größeren, locker gestellten Köpfehen, Hüllschuppen und
Blüten an ©. heterophyllum.
urde von Goller im Pustertal in der Ebene zwischen
Innichen und Vierschach gefunden.
20. Die häufigen Bastarde zwischen ©. Erisithales und hetero-
phyllum werden gewöhnlich als Cirsium Tappeineri Rb. — hete-
rophylium > X Erisithales oder Hausmannii Rb. —= Erisithales
> X heterophyllum bezeichnet. Würde jemand recht genau vor-
gehen. so müßten 5—6 Neubenennungen vorgenommen werden
oder jede einzelne Pflanze beschrieben werden! Man findet
Formen, die der einen oder andern Stammform nur in einzelnen
Merkmalen, z. B. Blattform, Überzug oder Blütenfarbe näher-
nn auch von Treuinfels (Cirsien v. Tirol) viele
Anhaltspunkte aufgeführt werden, um die beiden genannten
Formen einigermaßen auseinander zu halten, so findet man doch
an der gleichen Stelle Formen, auf die die Diagnosen nicht
passen. Zudem tritt ja auch der Fall ein, daß sich Bastarde
wieder mit den Hauptarten kreuzen, auch Kreuzungen der
Bastarde untereinander kommen vor. Das nämliche gilt auch von
den im folgenden besprochenen hybriden Formen.
21. Cirsium nothum Goller (spurium Goller, non Delastre) =
(Erisithales X heterophyllum) X < spinosissimum.
; Starke Pflanze, welche Merkmale von drei Cirsium-Arten
in sich vereinigt. Es zeigt von C. Erisithales die Blatteilung und
und die gelblichen Blüten, von C. heterophyllum Blattbekleidung,
gefärbte Anthodialschuppen und Größe der Köpfehen; von
C. spinosissimum: Blattform, etwas gedrängte Häufung der Köpf-
chen und längere gelbliche Dornen.
Dieser Mischling entstand in der Kultur in Hollbruck,
Pustertal, Tirol.
22. Die Bastarde von Cirsium acaule und C. oleraceum bilden die
verschiedensten Formen.
. acaule > X oleraceum — Ü. Treuinfelsianum
Außerdorfer in litt. Niedrig, bis spannhoch und darüber, mit
wenigen (1—3) großen Köpfen, wenigen schmalen Hüllblättern,
stark zerschlitzten Blättern von glauker Farbe; Blüte gelblich,
25 mm lang, Limbus 10 mm, Tubus 15 mm lang.
ER Tirol. Virgen: Bergeralpe und bei Innichen. Außerd. und
oller.
313
b) C. acaule X oleraceum — decoloratum Koch p. p. m.
Intermediäre Form; unterscheidet sich von der vorigen durch
bedeutendere Höhe, meist mehrere Köpfe, weniger tief ein-
geschnittene Blätter, breitere Hüllblätter ; Anthodialschuppen wenig
spinnwebig, Blüte gelblich. Andert ab mit roten Blüten (rigens
Wallr. var. rubellum Goller (an CO. olerac. X heterophylium?)
oder Anthodialschuppen ziemlich stark spinnwebig : var. arachnoi-
deum Goller; ferner var. hirsutum Goller, Stengel stark behaart
(vielleicht auf eine Beteiligung von Ü. spinosissimum zurück-
zuführen ?)
Ö. acaule X < oleraceum — oleraceiforme Khek. Im
Blatte und Blütenstande dem ©. oleraceum näherstehend.
nm. Auf der Bergeralpe in Virgen (Osttirol) fand Goller
eine Kombination: CO. acaule X oleraceum X spinosissimum =
C. Virgenum Goll. et Hut. Starke, nicht hohe (ca. 40 em) Pflanze,
von der Mitte an verzweigt; Zweige ein-, seltener zweiblütig;
Köpfe groß (3'/,—4 em diam.); Hüllblätter wenig entfärbt, einzeln,
die Köpfe wenig überragend; Blatt hübsche Kombination von allen
drei Cirsien, im ganzen dem C. spinosissimum am ähnlichsten;
Blüten gelb, nahezu 30 mm lang, Saum etwas kürzer als Röhre;
Anthodialschuppen (mittlere 15 mm lg.), lanzettlich, kurz bedornt
(0-5—1 mm); Pappushaare an der Spitze keulenförmig.
23. Bastarde von Cirsium acaule und ©. heterophyllum. — Entweder
—30 em hoch; Blätter + stark zerschlitzt, unterseits kahl,
oder die oberen etwas undeutlich spinnwebig = 0. glaucescens
Naegeli; oder meist höher, 30-50 em, obenhin wenig ästig,
Blätter kurzlappig, unterseits spinnwebig grau behaart = (. al-
pestre Naegeli; oder Blätter, besonders die oberen, ganzrandig,
+ grob gezähnt — C. alpestre ß. heleniifolium Goller. Alle diese
sind rot blühend. :
. Unter Gollers Sammlungen aus Hochpustertal bei
Innichen lagen einige wenige Stücke, welche gelbliche Blüten
hatten und wahrscheinlich eine Kombination: ©. (acaule X hetero-
phyllum) X oleraceum darstellen. C. Itticense Goll. (Itticum =
Innichen).
24. Cirsium acaule X Erisithales = CO. Tiroliense Treuinf. kommt
mit roten und gelben Blüten vor; auch in Behaarung und Blait-
form bald dem einen, bald dem andern näher stehend.
Tirol. Pustertal, bei Innichen, in Sexten und auf der Berger-
alpe in Virgen, überall sehr selten! ER
Cirsium Golleri Hut. in Enum. 1892 ist eine Kombination:
der unteren Blätter, in den Köpfen, Hüllschuppen und durch
gelbe Blüten. Auf C. acaule deutet die grobe Zähnung der
314
Blätter; aut C. heterophyllum die Form der oberen Blätter, welche
unterseits e- spinnwebig sind
m Stücke von Goller bei Innichen gefunden und
durch Üneipdarkang vermehrt
25. Cirsium acaule X spinosissimum teilt sich in zwei Formen:
a) Dem C. acaule ‚näher stehende Form: Köpfe einzeln,
groß, Blüten blaßrot —= 0. fissibracteum Peterm., Engadin,
Schweiz.
b) Dem C. spinosissimum ähnlicher: Höher, Köpfehen
mehrere, gedrängt oder wenige, langgestielt, die Köpfchen kleiner,
Blüten blaßge lb = (. Guthnikianum . Osttirol: Bergeralpe
in Virgen. leg. Außerdorfer et Go
Anm. Unter den Cirsien, Er Bageia orfer auf der
Bergeralpe iu Virgen sammelte, lagen zwei Stücke ohne ns
Bezeichnung, die ich für eine Kombination von ©. acau
Erisithales X spinosissimum —= 0. flavercens (Brisithales x
spinosissimum) X acaule halte: Cirsium distans Hut. i
erb. — Stengel einfich, schlank, 3—4 Spannen hoch, entfernt und
wenig beblättert. Blätter tief fiederspaltig:; Fiedern eilanzettlich,
beiderseits am Rande scharf gelappt-gezähnt, a, und ober-
seits rauh, am Rande mit ungleich langen (1—3 mm Ile.) Dornen,
Stengel oben wenig köpfig, Köpfe gestielt, ; em lang, mit
wenigen kleinen Deckblättern oder nur einem unter dem Kö pf-
chen. Köpfehen eiförmig, ca. 2'/, cm diam. Anthodialschuppen
lanzettlich, zugespitzt, im oberen Teile rotbraun koloriert, kurz
steifhaarig, Dorn k re "8 mm lang), schwach. Blüte 19 bis
20 mm lang, Saum etwas (1—2 mm) vugen als die Röhre, stroh-
gelb. las der la RR etwas keulig
26. Bastarde von Cirsium montanum Spr. u. ©. Erisithales.
Elle se Ei Formen:
risit ar les > X monlanum = (. Fabium Porta
a ; Blüte dunkelrot.
Es gibt selbstverständlich auch genaue Mittelformen. Die
Namen wurden genommen von den Namen der alten Bewohner
jener Gegenden: Fabii et Stoni. Porta fand den Bastard nicht
selten in Südtirol: „Judiearien, in monte Ringia, sol. ealear. 1400
usque 1500 s. m.“; er kommt auch auf der Mendel zwischen
dem Paß und dem Monte Roen (Huter) und bei Weißenstein
(Sauter) vor.
315
. Das von Nyman in Üonsp. als Synonym zu mon-
tanum aufgeführte ©. Portae Hsm. gehört zur Kombination:
©. Erisithales X pannonicum = Ü. Dallineri Sz. B.
27. Cirsium montanum X spinosissimum. Diesen auffallenden
Bastard fand Porta reichlich in Val di Ledro (latine Aleutrum!)
am Berge Oadria, Südtirol, sol. ealear. 1200—2000 m s. m., und
zwar in zwei Formen:
. montanum > X spinosissimum — 0. Aleutrense (prius
Leudrense) Porta. Nähert sich mehr dem ©. montanum; Blätter
breiter, Zipfel weniger geteilt, Anthodialschuppen rötlich gefärbt,
Bert kurz (ca. 1 mm lang), weich, etwas verfärbt (nicht hell-
gelb).
b) O. spinosissimum > X montanum — Ü. serotinum Porta.
Blätter stark zerschlitzt mit spreizenden Zipfeln, stark dornig,
Dorn der Anthodialschuppen gelblich, 2—3 mm lang; Hüllblätter
öfter etwas verfärbt.
Anm. 0. Erisithals X montanum X spinosissinum —
C. trigenum Porta. Einige wenige Exemplare waren unter der
Menge von (. Aleutrense Porta, die ich von Porta erhalten habe,
welche obiger Kombination ganz entsprechen. ©. Erisithales
zeigt sich in der tiefen Fiederung der Blätter; C. spinosissi-
mum in den sparrigen zerschlitzten Zipfeln und in
Behaarung; ©. montanum in den Köpfehen, den Anthodialschuppen
in der tiefroten Blüte. Manche Exemplare, die von uns unter
p. ß. rubrum Porta. C. Erisi-
thales kommt wirklich (selten!) mit roten Blüten vor, z. B. im
Val Vestino und bei Kreuzberg in Sexten. Porta hat dafür auch
einige Exemplare gehalten, welche der Kombination ©. pannoni-
cum > X Erisithales entsprachen.
28. Bastarde von Cirsium Erisithales und oleraceum.
reuinf., Cirs. v. Tirol, trennt sie in zwei Formen:
a) O. Condolleanum Naeg. = Erisithales > X oleraceum.
Die Blattform und die länger gestielten, locker stehenden Calathia
mit wenigen Hüllblättern mahnen an O. Erisithales.
. Oenipontanum Tıfls. = oleraceum > X Erisithales,
welches in Blattform, gedrängt gehäuften kurzstieligen Köpfchen
mit umschließenden Hüllblättern dem C. oleraceum näher steht.
Man findet aber an jeder Fundstelle auch reine Mittelformen.
29. Cirsium triphylinum Treuinfels. Cirs. von Tirol zeigt im Laube
ischung von ©. Erisithales und spinosissimum und besitzt
316
sium Dravium Goller ist eine Kombination: C. Candolleanum
(Erisithales X oleraceum) X heterophyllum. et selten im
DAN (Tirol) bei Innichen, leg. Golle
= Bastarde von Cirsium Erisithales und spinosissimum sind be-
ee formenreich. Man kann leicht ein ©. Erisithales > X
spinosissimum erkennen: Blätter weit voneinander abstehend,
nige etwas nickende nn so z. B. Exemplare von Außer-
Er in Osttirol und von Porta in Südtirol (Judiearien) ge-
rigen a ist die Mütelform: Erisithales X spinosissi-
mum — (. scens Koch, Rchb. i. e. t. 128; an lager Orten,
wo ee Arten ver zahlreich nebeneinander vorkomm
©. spinosissimum > X Erisithales = 0. Ga ri Hut.
nähert nt dem C. spinosissimum durch zahlreichere gedrängt
stehende Köpfe, welche von nicht decolorierten Blättern teil-
weise überragt werden; es hat stark geteilte Blätter. ._ in
Östtirol: Virgen und Prägratten, auch Südtirol: Judiearie
C. fissum Außerdorfer in Trfis., ©. v. Tirol, ist zwar auffallend,
aber die Prüfung der Kombination nach Außerdorfer und
Treuinfels als: ©. lavescens (Erisith X spinosiss.) X autareti-
cum (heterophyllum X spinosissimum) erscheint mir doch frag-
lich; Er eine Spur von Beteiligung des Ü. heterophylium kann
ich in dem Originalexemplar nicht entdecken. Ich möchte diesen
Bastard eher als ©. Ganderi (spinosiss. > X Erisith) X acaule
deuten. ©. acaule deutet sich in der Blattbildung > in der
unteren Hälfte des Blattes sind alle Fiedern rückwärts ge-
neigt und die Fiedern sind noch reichlicher Krk Ye als
es bei C. spinosissimum der Fall ist. Das Aussehen ist das
eines Ö. Ganderi. Da Treuinfels nur ein Individium vorlag,
ist die Beschreibung zu individualisiert! Von Außerdorfer
und Goller auf der Bergeralpe in Virgen, Osttirol, gesammelt.
irsium en Außerdorfer in Trfis., ©. v. Tirol liegt
in zwei Formen vo
a) 0. Kae. (Erisithales X spinosissimum) X > h
Ag wi Blätter weniger tief fiederspaltig, unterseits en
zig u
b) ©. Ganderi (spinosissimum > X Erisithales) X hetero-
phyllum: Blätter mehr spinosissimum-artig, unterseits fast kahl.
Die Beteiligung von C©. heterophyllum tritt hervor in den
größeren Köpfchen, der Farbe der Anthodialschuppen und der
roten Farbe der Blüten, sowie in der & spinnwebigen Behaarung
der Blattunterseite.e Treuinfels gibt auch: „eorolla eitrina“
an, weicht in der Diagnose auch sonst etwas von den Originalen
Außerdorf ers, die mir PEIRERN, ab und scheint nur ein Stück
vorliegend gehabt zu haben
Osttirol: Se selten von Außerdorfer in der Bergeralpe
in Sagen ‚gefunde
sium Ken Außerdorfer in Trfls. Cirs. v Tirol.
bee Kombination liegt in zwei Formen vor
317
a) C. Kerneri «. latifolium = Erisithales > X (spinosissi-
mum X heterophyllum): Stengel 6—8 dm hoch, entfernt be-
blättert; Blätter der Form nach dem (©. Erisith. ähnlicher, etwas
durch ©. spinosissimum modifiziert, unterseits grau spinnwebig
(infolge der Beteiligung des ©. heterophyllum), Köpfe der Haupt-
achse kurz gestielt (3—4), etwas niekend, groß (ea. 3em diam.),
Anthodialschuppen nicht klebrig, mit kurzem (1 mm langem),
gelblichem Dorne.
b) Cirsium Kerneri ß. angustifolium —= spinosissimum X
(Erisithales X heterophyllum) : Niedriger, bis zwei Spannen hoch ;
Stengel vielblättrig; Blätter schmal, tief fiederspaltig, Fiedern
schmal, stark und + grob gezähnt, Blüten gelb (ein Stück auch
mit rötlich angehauchten Blüten).
i ormen wurden von Goller auf den Alpen bei An-
raß, Pustertal, gesammelt. Ein Originalexemplar des ©. Kerneri
fand ich in der hinterlassenen Sammlung Außerdorfers nicht
vor und stimmt die Beschreibung von Treuinfels, Cirs. v. Tirol,
auch nicht ganz genau; doch glaube ich, daß die Exemplare von
Goller obiger Kombination besser entsprechen.
31. Bastarde von Cirsium spinosissimum und heterophyllum. Un-
gemein formenreich!
) C. spinosissimum > X. heterophyllum = C. spinosissi-
motdes Außerdorfer in Treuinfels, Cirs. v. Tirol.
Sieht in den extremsten Formen einem Ü. spinosissimum
sehr ähnlich; aber die Blätter sind unterseits grün, ohne Spinn-
webhaare; die Blatteilung, besonders aber die etwas großen Blüten-
köpfe, die breitlanzettlichen, etwas gefärbten und nicht so lang
bedornten Anthodialschuppen weisen auf Beteiligung von C. hetero-
phyllum. Die Größe schwankt ungemein. Außerdorfer sammelte
werge von 1 dm Höhe, vom Aussehen eines C. acaule mit
1—4 mächtigen Calathien; ich fand bis °/, m hohe Exemplare;
manche Exemplare haben wenige Köpfe und Hüllblätter, andere
sehr viele Köpfehen, gedrängt und mit schon etwas verbleichen-
den Hüllblättern eingeschlossen. i
Kommt selten unter den Stammarten vor, z. B. Osttirol:
.!). Etwas seltener in ausgesprochener Form.
32. Cirsium Thomasii Naeg. —= (. oleraceum X_spinosissımum
wurde in Tirol an mehreren Stellen gesammelt: Zirsenbach ober
318
Stuben, Arlberg, Lavetschjoch, Unterinntal, Zerogalpe am Brenner
(Hellweger und Murr), Bergeralpe in Virgen, Iseltal (Außer-
dorfer
si um Ra m Treuinfels Cirs. v. Tirol = Erisi
thales X I A m X spinosissimum read % BE
ist von ©. Candolleanum Naeg. (Erisithales X oleraceum) nur
an den unteren Blättern, in welchen sichtliche Beteiligung von
Ü. spinosissimum erscheint, und an dem Ehe starken Dorne
der Anthodialschuppen zu erkennen. (Vgl. Nr. 29.)
. trinum Goller = Erisithales X a x palustre
( Candolleanum x palustre). Unterscheidet sich von Erisithales X
oleraceum, dessen Habitus es im ganzen hat, durch gedrängtere
kleinere Köpfchen z rot angelaufene Blüten, 18 mm Ig., Tubus
d; ee 11 mm
Von allen: - Pustertale bei Hollbruck und Toblach sehr
selten gefunden.
35. Bastarde von Cirsium Erisithales und palustre werden in zwei
Formen angenommen:
a) Erisithales X palustre = en Hsm. hält so ziem-
lich die Mitte zwischen den Stamm
(&ol ee: Kals und bei Windisch-M Matrei (Huter), bei Araß
» Erisithales > X palustre = Außerdorferi Hsm., welches
dem ©. Erisith. in Blatt und Blüte (gelblich) näher steht, aber
ur Zwischenform ziemlich in den Unterschieden verwischt
wir
Osttirol: Bei Nikolsdorf, leg. Außerdorfer.
34. Bastarde - Cirsium Pannonicum und Erisithales.
Man kann drei Formen erkennen:
a) 6, ek x Erisithales = —= (. Dollineri Sz. B. =
C. Linkianum Löhr. = C. Portae Hsm. Beide Stammeltern
halten sich das Gleichgewicht. Nicht gr selten in Val-Vestino
am Monte Stino, leg. Porta et Hu
b) ©. Pannonicum > X E A wo ©. Pannonicum
vorherrscht, besonders in der Blattform, und
ec) ©. Erisithales > X Pannonicum — 0. erisithaloides
Hut., wo sowohl Blattform als gelbliche Blüte dem ©. Erisithales
das Übergewicht geben. Ziemlich selten am Monte Serva bei
Belluno (Huter) und fast ganz annähernd mit rötlichen Blüten
im Val. Vestino (Porta).
35. Cirsium Pannonicum X oleraceum — C. Winkleri )
wurde in Venetien; Belluno, Alpago. zwischen Farra und Tambr
Swen! in wenigen Stüeken von mir gefunde
(Fortsetzung folgt.)
319
HAERIOP: - Übersicht Ir
Bauer E. Musei europa Pe SBoHeüße und a Si
gsb
zur fünften Serie, (Sitz zungsber. d. deutsch. nat.-me
Lotos Ebel Nr.-5.).8%,4
Enthält den she der Schedae von Nr. 201—250 und nr
En über Grimmia Sardoa De Not., Zygodon air
Kg m Pe een: (Dicks.) var. dentatus
G. h ae florae Germanicae et Heizelicae, Tom. 24,
rer 10, p. 73—80, tab. 210—215. Leipzig und Gera. 4°.
rehm V. und Zederbauer R. Beobachtungen über das Plank-
ton in ur ssaen der Ostalpen. (Arch. f. Hydrobiolog. u. Plank-
‚.S. 469—495
tonk., I.
n Verf. haben dach ig das Plankton der Aperzeinhisghen
Alpenseen untersucht un Be assen in der vorliegenden Abhandlung die vor
tin de P’ academ e des sciences de Cracovie, classe des sciences
ken en A, mars 1906, p. 139 9—202.) 6 Tab., 8°.
Bubak Fr. Zweiter Beitrag zur Pilzflora von Montenegro. (Forts.)
(Buil. d. [’'herb. Boiss. 2. Ser., Tom. VI, 1906, Nr. 6, p. 473 bis
488.) 8°,
2 Tat.
-- — Neue un kritische Pilze. II. (Ann. Mykolog. Vol. IV, Nr. 2,
p- 105— 124.
Neu: Beioneghaniee Cimbieis Bub. auf rei ig er in
Böhmen. — ceinia Avenae - pubescentis Bub. Tabor Böhm —
P. Rossii Bub. auf Onidium bei Palermo. — Stigmatea nee "Bub.
auf Hypnum, Riesengebirge. — Guignardia humulina Bub. auf Humulus
bei Tabor. — Ophiobolus minor Bub. auf Lonicera Be A bei Tabor.
— Pleomassaria Vandasii Bub. auf Astragalus ae aaa rt Makedonien.
iniae bei Peruc in Böhmen. — Ascochyta pel ucida Bub. auf
Fi Er er ub. - rk an bei Tabor. — Cytos mer
u
n
. Vandasii Bub. auf Alsine glomerata in Bulgarien. — $. versieolor Bub.
auf Soldanella montana bei Tabor. — Rhabdospora Strasseri Bub.
Betonica off. rg dem Zouniagsbore,' gg A u her Fen-
richii Bub. au f Saliz-As sten, Göde achsen. — Hainesia Fenrichi ”
öde
0 £, mularia saprop a B :
Bon bei Tabor. — Cercospora Malkofii Bub. Aut Pimpinella Anisum,
Bulgarien. — Napicladium laxum Bub. auf Phragmites bei Auscha,Böhmen.
„Literatur- Übersicht“ strebt ae are nur mit
1) Die
Rücksicht auf jene Abhandlungen die entweder in Österreich erscheinen
oder sich a BL die Flora dieses Gebietes direkt oder indirekt be chen, ferner
au
s Be ndige Werke des Auslandes. ur ielung tun ser
Vollständigkeit a ‚die Herren ne und Verleger Be Einsendung von
höflichet ersucht. 2.9 Redaktion
320
Burgerstein A. Über die zer. anästhesierender Substanzen
auf einige reg r Pflanzen. (Verh. d. k k.
zool.-botan. Ges. LVI. Bd., 4. u. : "Heft, 8. 243— 262.) 8°.
— Zur ans der Tanne, Fichte und Lärche. ie d.
deutsch. - Ges. XXIV. Bd., es 6, ne TERN 5%
rung auf eine Polemik W Go
Ozapek F. et und Vererbung. en (Verlag d. Germania).
12.8.
Dalia Torre C. G. de et Harms H., Genera Siphonogamarum
ad Systema Englerianım conscripta, fase. VII. (p- 561—640).
Leipzig 1906.
Dalla Torre K W. v. und Sarnthein L. Graf v. Die Farn-
und planen: (Pteridophyta und Siphonogama) von Tirol,
Vorarlberg und Liechtenstein. I. Teil. Pieridophyta, Gymno-
spermae et Mon ooiyedonee un uck (Wagner). 8°. 563 8.
Das vorliegende in det d 6. Band der Flora von Tirol, Vor-
von dem nunmehr nur ein Band noch eg wird Tirol eine Landesflora
besitzen, wie kaum ein zweites Land.
Dörtler J. Botaniker-Portrie zen 1 u. 2. Wien (Selbst-
ea r gr 10 Taf. u. Text. — Per Lieferg. 6 a
chtibe chen Botatine historbiahent Unternehmen
ginnt d Puhikeionen von Porträts lebender und Valstorbanee Botaniker
mit Yet biographischem Texte. Die Porträts sind nach Photo-
Lieferg. I bringt (R Kihanfole ach Ein id Kerner,
iesner arming, Eng e Yries, Guignard, Schröter,
Mattirolo, Wille, ettstein. — Lieferg. 2: E. M. Fries, Th.
Fries, Pfeffer, Borodin, Hackel, D. H. Seott, ebel, Errera,
Chodat, Ikeno. — Die Porträts sind auch einzeln = (& K 1:20)
bei dem Herausgeber an fler, Wien, IIL,
Fick R. Betrachtungen über B onen, ihre näiiäuait,
en rgleichend-anatomische Untersuchung des Außenkelches der ne
caceen mit Rücksicht auf die systematischen Beziehungen der Gattun
Fritsch K. Blütenbiologische gehn as erschiedener
Pflaiten der Flora von Steiermark. (Mitt, d . naturw. Ver. für
Steiermark. Jahrg. 1905, S. 267—278.) 8°.
321
Eingehende blütenbiologische Untersuchung von: Silene nemoralis,
Alsine setacea, Moehringia Malyı, Dentaria Sean hr D. polyphylia,
Alyssum Ben nicum, Cirsium pauciflorum, Cirsiu un ithales X
pauciflorum, C. pauciflorum X palustre, Ö. heterophyllum X paueiflorum.
Furlani I "Laubfall und monochromatisches Licht. 08 Jahresb.
d. deutsch. Staats-Ober-Realsch. in Triest.) 8°. 27 S
Haberlandt G. Eduard Tangl. (Ber. d. Deutsch. "bot. Ges.
Jahrg. 1905, Bd. XXIII. Gen.-Vers.-Heft, S. (16)—(20).
— — Über den Geotropismus von Caulerpa praier, AT
d. kais. Akad. d. W. Math.-naturw. Kl. Bd. Abt.
S. 576—598.) 8°. 1 Taf.
— — Sinnesorgane im Pflanzenreiche zur Perception mechanischer
Reize. 2. Aufl. Leipzig (W. Engelmann). 8°. 206 Taf.,
2 Textfig. — K 13-20.
aß nach relativ so kurzer Zeit sich die Notwendigkeit einer Neu-
auflage herausstellte, beweist am besten den Erfolg dieses Werkes, das durch
ie Fülle neuer Beobachtungen und ee im hohen [aße anregend
k.
ri K. Der Flachs und seine Bearbeitung. (Vorträge des
Vereines zur Verbreitung naturwissenschaftlicher Kenntnisse in
Wien. XLVI. Jahrg., Heft 6.) 49 S. 6 Abb. im Texte. 16°.
Hiekel R. Beiträge zur Norphlogie und Physiologie des Soor-
erregers Ss albicans — Oidium albicans Rab.)
Bin d. kai En d. Wien. Math. -naturw. Kl. Bd. CXV,
Abt. 1, S. 159197.) 8 2 Taf.
gl. diese ec 1906, ei 5/6, S. 236— 2
Hockauf J. Über den Nachweis geringer as von Mehl oder
Stärke im Paprikapulver. ng d. Allg. österr. Apotheker-
Vereines, a 23, 1906.) 5
Höhnel FE. und ande V. Revision der Üortieieen in
Bekenkare „Pilze Schlesiens“ nach seinen Herbarexemplaren.
(Ann, myeolog. Vol. IV, Nr. 3, S. 288—294.) 8°.
Janczewski E. Species generis Be ul intern. de l’Acad.
d. Sc. de Cracovie. Mai 1906.) 8°.
ehandelt die Ben Grossula Bd "Jancz. „ Grossularia Rich.
und Berisia mn — Anhangsweise werden beschrieben: R. macrostachyum
ancz., R. futu (vulgare macrocarpum X Warszewiezii) Jancz. und
R. Saundersü ne anum X nigrum) Jancz.
Krasan Fr. re ae ds polyphyletisch. (Mitt, d. naturw.
Ver. für Steiermark. Jahrg. 1905, S. 101—141.) 8".
eda ei Schrift über dvmetslanekheopwreibe Fragen, speziell über
die Schwierigkeiten des sogenannten natürlich re
Murr J. Ohenopodium Marlothianum nov. sp. Schulze-
ve Fr hybr. (Allg. bot. Zeitschr. 1906, Nr. 8, 5 110 bis
Ch.M. Südafrika, een — Ch,Sch.=Ch. een Jena,
Österr, botan. Zeitschrift. 8. Heft. 1906.
322
Murr J. Phäikongeographisohe Studien aus Tirol. 7. Thermophile
‘ Relikte in mittlerer und oberer Höhenzone. (Allg. bot. Zeitschr.
1906, Nr. 7/8, S. 108—110.) 8°.
£ Verf. stellt‘ die eigen hir termophilen Typen Tirols zusammen.
Er geht dabei allerdings in der Zuzählung von Pflanzen an diesen Typus
etwas zu weit. Einzelne Angaben, he die. von Dracocephalum Austriacum
* bei Gschnitz, sind gewiß irr
_ Zahn #.,. POll 7. SHipraehem I; Beck 'G. Tv. ones
florae Germanicae et Helveticae, Tom. XIX, 2, Decas 8, RR.
57—64, tab. 57—64. Leipzig und Gera. 4°.
Nestler A., Myelin und Eiweißkristalle in der Frucht von Capsi-
cum annuum L. (Sitzungsber. der kaiserl. Akad. der Wissensch.
in Wien. Mathem. -naturw. Klasse. Bd. CXV, Abt. I, April 1906.)
16.8., 1 Taf.,
Nevole J. Floristische Notizen aus Obersteiermark. (Mitt. d.
. naturw. Ver. f. Steierm. Jahrg. 1905, S. CXLIX—CLII.) 8°.
Palacky J. Catalogus plantarum a rg «E Mono-
cotyledoneae. Prag (Selbstverlag). 8°. 55 S.
Pascher A. Zur Kenntnis zweier area Arten der Gat-
tung Gagea (G. foliosa R. Sch., G. peduncularis Pasch.) (Beil.
zum bot. Zentralbl. Bd. XX, Abt. II, Heft 1, S. 76—107.) 8°.
stellung der als @. foliosa bezeichneten Pflanze. Darnach ir diese
auf Sizilien und Sardinien in ihrem Vorkommen beschränkt. Die ostmedi-
terrane, ge irrtümlich als @. f. bezeichnete Pflanze ist @G. pedun Fer ris
Pr. in sched. Im Anschlusse > r Erö ERDE: der beiden Pflanzen bespricht
der Verf. die ganzen Formenkreise, denen diese angehören
— — Über die RE, bei ANNRERE nudiusculum und
bei Stigeoclonium spee. (Archiv f. Hydrobiologie und Plankton-
kunde, 325 I 1906, S. 433—438,) 8°,
— Gagea bohemica, eine ee Pflanze. (Englers Bot.
„2 ährb. Pr Bd., 2. Heft, 8. 205—217.) 8°.
Peklo J. ar a von Neottia Nidus avis L. (Flora.
96. Bd., 1. Heft, S. 260-275.) 8°. 2 Fig.
Rechinger C. Über einen aufgegebenen Posten der Rebenkultur
‚in Niederösterreich. (Die Weinlaube. 1906. Nr. 24.) 8°. 1 S.
Behandelt die ehemalige Weinkultur bei Gloggnitz.
— — Über ar in den Tropen beobachteten kultivierten Wein-
stock. (A. a. O. Nr. 23.) 8°. 4 S.
Beobac einem in Honolulu Se n. a pure Wein-
stocke, der zu gleicher Zeit Blüten und Frü dan or sich das
_ _Blühen zu jeder Jahreszeit durch abs haihen Bernerkfen
Rechinger. K. und L. Bericht über eine natarwisenschfiche
Reise nach den Samoa- und Salomonsinseln. (Mitt. d. Sekt. f.
Naturk. d. österr. Tour.-Kl. XVII. Nr. 5.) gr. 8°. 3 S.
Ruttner Fr. Die Mikroflora der Prager Wasserleitung. (Arch. d.
er ee v. Böhmen. XIII. Bd., Nr. 4.) gr. 8°.
323
Ergebnis einer enden er. des aus der Moldau stammen-
den Prager Wasserleitungswassers. Die Arbeit gliedert sich in drei Teile.
‘ Der erste behandelt in ausführlicher : Weise die Mikroflora mit Ausschluß
richt über die Wiener Wasserleitung.
Sabransky H. Orchis ustulatus L. lus. integrilobus m. (Allg. bot.
Zeitschr. 1906, Nr. 6, S. 94—95.) 8°.
Schiffner V. Die bisher bekannt gewordenen Lebermoose Dei-
matiens, nebst nr. und Abbildung von zwei neu
Arten. (Verh. d. % k. zool.-bot. Ges. LVI. Bd., Heft 4 u. 5,
S. 263—280.) 8°. >
ie zwei mer hide sind: Riecia Levieri Schiffn. und ‚Cephaloziella
Baumgartneri Sch
Schorstein J. Soorknkeben in ‚Somutoselösung: (Annal. mycol.
Vol. IV, Nr. 3, S. 295—296.
Staub M. Resultate der phtophaenolagischen Beobachtungen in
der Umgebung des Balatonsees. Aus m Nachlasse des Verf.
herausgegeben von J. Bern An Apr der wissensch.
Erforsch. d. ei IV. T., 3. Sekt.) Wien (E. Hölzel).
4°. 45 8. 1 Kar
Szabö 2. Nonlay növeny a Kaukazusbol. (Növenyt. Közlemen.
1905.) 8°. 5 p
ufzä iss von 42 im Kaukasus gesammelten Pflanzen mit lateinischen
ger
— Über eine neue Hyphomyceten-Gattung. (Hedwigia XLIV. Bd.,
E 76—78.) 8°. 1 Abb.
Tetracoccosporium Paxianum Szabö (Dematiaceae- Stamosporeae)
auf eisen ist.
Tomann @. a a an über die Beschaffen-
heit dei Fruchtschleimes von Visc album L. und Loranthus
europaeus L. und dessen Aolögieche Bedantäng. er
d. k. Akad. d. Wissensch. Wien. 14. nat, Kl. Bl. CXV, Abt.
S. 353—365.) 8°.
Vgl. - Zeitschr. 1906, Nr. 8, S. 329—.
Tschermak E. Über einige Blüh- und Fruchtbarkeitsverhältnisse
De Dee ui Gerste. (Wiener Landw. Zeitung 1906, Nr. 54.)
ur .de
Nichteintritt der Befruchtung verlängert und demgemäß er} n kastrierte
n hängt der |
bei der Gerste :vom Verlaufe des Blühens ab. Frühzeitiges lich führt
zu chasmogamem Blühen und erleichtert rs die Infektion; ebenso erscheinen
‘ am häufigsten die Endblüten einer Ähre infiziert, die häufiger offen blühen.
23°
324
Zach Fr. Über Vernarbung bei Pflanzen. (XXXIII. Jahresb. d.
Her Franz Josephs-Staatsgymnasium in Saaz 1906.) 8°. 13 S.,
Zahibrac kner A. Neue Beiträge zur Flechtenflora des Pozsonyer
Komitates. (Verh. d. Ver. f. Natur- u. Heilk. in Preßburg.
g der vom Verf. gemachten Funde enthält die
Abhandlung Angaben allgemein pfanzengeographischer Art, speziell über die
&
5
„a e
b>
B
nderung, welche die Flora. in den ahrzehnten erfahren hat. Neu
beschrieben ger Bacidia Äncompia . luxurians Zahlbr., Physcia
obscura (Ehrh.) var. Georgiensis Zahl
_ Ancohchönes. Englers Natürl, Pflanzenfam. 225. Lieferg.
Leipzig (W. Engelmann.) 8°. S. 145—192, 34 Fig.
Baur E, Jahn E. ale Ehrlich R. Tabulae botanicae. Berlin
rei tg er Fo
TERN ER Die Tafeln sollen im Farbendrucke
im F > 15 100 cm erscheinen mit begleitendem an ont Texte;
sie sollen systematischen und anatomischen Stoff n ie vorliegenden
sind y Farbe und Zeichnung kräftig, so d ie gute Fern-
een der Figuren ange
Binger S. Die en ‘bei Port Stanlay auf den Falklands-
inseln. en a f. Syst. etc. 39. Bd., 2. Heft, S. 275 bis
305.) 8
Boul anger Em Notes sur la Truffe. Sous-le-Saunier (Selbst-
4 Taf.
verlag). 8°. 16 p
Inhalt un artificielle de la Arafin — Note sur la Truffe. —
Germination de 1a spore echinulee de la
Darbishire A. D. On the Differance between Physiological “
Statistical Laws of Heredity. (Mem. and Proceed. iv the Man
chester Liter. and Philos. Soc. Sess, 1905/06.) 8°. 44
Diels L. Jugendformen aut Blütenreife im sach: Berlin
KerBiEmeger). gr. 8°. 130 S., 30 Fi
wre 2 ar verdienstliche Arbeit, die Ref. zu jenen
Arbeit ın reine möchte, die in neuerer Zeit zur Belebung und Vertiefung
Verhältnisses zwise lühbarkeit und vegetativer Entwicklung aus un
zeigt an einer ob ihe von Beispielen, daß vielfach nahe verwandte
Arten dadurch verschieden sind, daß die eine in ihrer Ontogenie nur einen
Teil der Entwicklung der anderen durchmacht. Diese Erscheinung legt den
i ildun
e rer Einwirkungen sein, m
auftreten. Die Formen, welche bei iger Pflanzen; iu n Abhängigkeit
vom relativen Alter des Indiridiums auftreten, nennt Verf. „Heliko-
morphien‘“,
Errera L., Sur I’Hygroscopicit6 comme cause de l’action physio-
logique a distanee deeouverte par Elfving. (Recueil de I’Insti itut
botanique Bruxelles, tome VI, 1905, p. 303—366.) 5 tab. gr. 8
325
Fedde F. Justs Botanischer Jahresbericht. Zweiunddreißigster
Taaaang (1904). 2. Abt., 4. und 5. Heft. S. 641—1056. Leipzig
sts N re I eitir Yobb 8 Jahr-
_ gäng Toon Heft. S. 1—-320. Leipzig 1906.
Gandoger M. Le ji o Bri riogoaum etreiaEe Bulletin de
la Societ6 royale de botanige de Belgique, tome XLII, 1904/05,
deuxieme partie, p. 183— 8°
Gortani L. e M. Flora FERRH con speciale riguardo alla Carnia.
2 P. Udine (Selbstverlag), 8°. 225 u. 2728. — 18K.
ie vorliegende Flora andelt ein floristisch Aberäde interessantes
Gebiet (Südkärnten, Görz und die angrenzenden Teile von Oberitalien). Der
erste Band, welcher das Gebiet allgemein geograp hisch behandelt, ist a. rum
— wenn man auch die Ansichten der m Einzelne a nieht ao ilt
gyna als Formen einer Art, ae us pedunculata, sessiliflora un
ginosa als Formen ce Art auffaßt, geht dies doch etwas zu weit.
HaeckelE. Prinzipien der generellen Morphologie der Organismen.
Wörtlicher Abdruck eines Teiles der 1866 erschienenen gene-
.. ed an ung Berlin (@. Reimers). 8°. XVI u. 447 S.
nn
Werkes, ae die wichtigsten u e Teile der here Maphällgie
Ex ndelten. Manche Kapitel sind ja entbehrlich geworden, x sie in Werken
es i
in.
Bovrinaiee H. R. en Iterson F. K. van Flora van de Om
streken van wg % ’S-Gravenhage. (Martinus Nijhoff )
kl. 8°, wi S. K 3:60.
26 Yaindlinline Butbs in erste Orientierung geeignet, ohne tieferes
Eingehen. in in Formenreich
Houzeau de Lehair J. Liste des rg again cultivies en
aine
Europe en 1906 avec la syn noms vernaculaines.
Le Bambou, son ötude, sa he son iii Ann. I, Nr, 4,
P- Frohe 2
Komarov V, T ora Manshuriae Vol. III. Pars 1. RR Horti
Petropolitani, 6 'EXV, fasc. 1.) 334 pag., 3 tab., gr. 8
Kraus Gr. Die sSesleria-Halde. Aus der Pflanzenwelt Unfer-
frankens. VIII. (Verh. d. Pe nd Ku: zu Würzb. N. F.
Bd. XXXVIII, 8. 241—263.) 8°. 2 T
326
Wertvolle Detailstudie über die AidserEotuation; die Studie betrifft
die Morphologie, Physiologie und Oekologie der Pflan
Lachmann P. Origine et döveloppement des vahtah et des radi-
celles des Oeratopteris thalietroides. (Ann. d. l’Univ. de Grenoble.
Tom. XVII, Nr. 2.) 39 p., 37 Fig
— —_ Observations phenologiques faites au jardin alpin de Cham-
Beeune. (Annal. de l’Univ. de Grenoble. Tom. XVIII, Nr. 1.)
16
P-
Lauterborn R. Eine neue Chrysomonadinen- Hier (Palutinella
* eyrtophora). (Zool. Anzeig. XXX, Nr. 15/14
Lehmann E., Über den Bau und die Anordnung der Gelenke der
. Gramineen. Dissert. Straßburg. 70 8.
— — Zur Kenntnis der Grasgelenke. a der. Deutschen
chen Gesellschaft, 1906, Bd. XXIV, Heft 4, S. 185 bis
189.) 8°
Longo B. En sul fico e sul caprifico. (Rendicont. d. R.
Accad. d. Lincei. Vol. XV, Ser.:5, p. 373-377.) gr. 8°.
Massart J. Les Einen leurs moers, zeit structure. (Bull. d. 1.
806. ‚centr. forest. de Belg. 1906.) 8°.
— — La base ig de V’heredite = 6 la variabilite. ice
-.d. 1. soe. roy. des medic. et natur. Bruxelles. 1906.) 8
— — Sur. les a de la, Ben eellulaire. (Rec. de
bot. Bruxelles. tom. VI, p. 369— 21.) gr. 8°. 5 pl.
Miyoshi M. Atlas of Japanese Mae, Sect. I. (1—8). Tokyo
ae Aa 8°. 6 p. Text, 8 Tar
Begi r Publikation japanischer Vegetationsbilder in Lichtdruck
mit !egleikindem. Texte nach dem Vorbilde der Karsten-Schene ekschen
Bilder. Das vorliegende Heft enthält kultivierte und halbkultivierte Pflanzen
nus. Mume, Pr. Pseudo - Üerasus, . Pr. pendula, Magnolia Kobus,
; evigata, Fatsia Japonica, Phyliostachys mitis. Taf. 6 zeigt eine
Japanische Gartenanlage. Für den Botaniker wären Aufnahmen der ursprüng-
lichen Vegetation natürlich wertvoller. ür den Kunsthistoriker mag es yon
nteresse sein, zu sehen, wie selbst bei photographischer Aufnahme eines
&
.
‚3 und 8 sind lehrreiche Beispiele hiefü
Montemartini L. Sistema ee delle foglie della Victoria
. regia‘ Lindl.. (Atti del. R. istituto Aoraniao dell’ universitä . di
Pavia, Ser. II, Vol. IX.) 5 pag., gr. 8°.
_ gl zione dell’ azoto ee durante la decomposi-
zione delle foglie eadute dagli alberi. (Le Stazioni sperimentali
agrarie italiane, 1905. Vol. XXXVIIE, fase, X—XI—XIIl, pag.
1060—1065.) 8°.
Nathorst A. G. Über Dictyophyllum und Chor Nr
(K, HE ae SV ar Handl. Bd. 41, Nr. 5.) 4%. 248.
Taf., xt
.. .hoerense Nath. und ausfü hrliche Bespr rechung von D. ‚Nilssoni De
‚ D. exile Brauns und Campt. spiralis Nath. Die vom Verf. gemachten Funde,
eig schönste auf den Tafeln abgebildet sind, lassen diese Rear
327
Nathorst A. &. Bemerkungen über Clathropteris meniscioides
ri und Rhizomopteris eruciata. Nath. (A. a. O. Nr. 2.) 4°.
4 8. 3 Taf.
Nordstedt 7 Algological Notes. 1—4. (Botaniska Notiser, 1906.
ag. 97—124.) 8°.
A 1. The neh point of the BEE of Desmids.
2. Aphanochaete or Herposteiron
3 Eat nenn or Conferva?:
yzonema or Stigeoclonium?
Up TO n Dee een bahamense n. 8., D. sp., die ee
dinee des „Feuersees* von Nassau, Bahamas ee für Pro-
Kalarkanie, VII. Bd., 1906, S. 411—429.) 1 8°.
Darwinismus kontra Mutationstheorie. (Arch. f. Rassen-
And eier Biologie. 3. Jahrg., 2. Heft, S. 183—201.) 8°.
des Werkes von Morgan n Th. H. „Evolution and Adaptatio
„ Ki dem Sal der Verf. als unbedingter Anhänger der ritetinnsichre *
r A. Die amerikanischen Arten der Gattung Parthenoeissus.
am der Deutschen Dendrologischen Gesellschaft, Nr. 14,
1905, S. 129-136.) 8°.
Retzius G. Die Spermien der Fucaceen. (Retzius, Biolog. Unters.
N. F. XII. Bd., Nr. 11.) 4°. 1 Taf.
Verf. weist nach, daß der ee Raps Körper des Spermatozoids von
Fucus, den die Botaniker r (nach Guignard) als den Plasmaleib ansehen,
der Kern ist, daß der bisher beobachtete Kern nicht in diesem liegt, son-
dern außerhalb und aus vier Körnchen
Schinz H. Beiträge zur Kenntnis der Schweizer Flora (ir
een d. naturf. Ges. in Zürich. Jahrg. 51, Heft 1
S. 196—220.) 8°.
nthält u. a. folgende Aa: Domin K., Die Koelerien der Schweiz
und ihre, Verbreitung. — Domin K., Potentilla montenegrina Pant. in der
Schweiz. — In der ersteren. Arbeit wird u. a. Koeleria alpigena Dom.
(Wallis, Branson) beschrieben
Schmidt J. Vegetationstypen von der Insel Koh-Chang ‚im Meer-
bases von Siam. (Karsten u. nn ck, eg
II. R. Heft 7 u. 8.) Jena (G. Fischer). 4°. 13 Taf. Text.
Das vorliegende Heft gehört: zu den wre . wertvollsten der
nzen Sammlung. Besonders seien Taf. 38 (Atemwurzeln von Avicennia),
39 (Atemwurzeln 2. rg rer ‚ 40 (Atemwurzeln von Xylocarpus), «46
(Euphorbia trigona und Eria semiconnata) hervorgehoben
Stopes M. C., A Ne, w Fern from the Coal Measures: Tubicaulis
Suteliffi spec. nov. (Memoirs and Proceedings of the Manchester
Literary and Philosophical ee Session 1905— 1906, Vo-
lume 50, Part III, 34 pag., 3 tab.) 8°.
Strachey R. and Duthie J. F. HUREN ‘of the plants of Ku-
maon and of the NDR PIRBUDE of Garhwal and Tibet, London
(Lovell Reeve and Co.). 8°. 269 p.
Thiselton-Dyer W. T. Flora of tropieal an Vol. IV. Sect. 2.
Part I paier (Lovell Reeve and Co.). 8°. p. 385—
halt: Scrophulariaceae (Hemsley a. Skan), Or obanchaceae
Son) Tontibtärsadii (Stapf), Gesneraceae (3 J. @. Baker and C. B.
), Bignoniaceae (T, A. Sprague), Pedalineae (Stapf).
328
Voigt A. Lehrbuch der Pflanzenkunde für den Unterricht an
höheren Schulen. I. Teil. Die höheren Pflanzen im allgemeinen
oder Die Pflanze, ihre Werkzeuge nach Beruf und Herkunft, und
ihre Lebensgeschichte. Hannover u. Leipzig (Hahn). 8°. 225 S.
— Mk. 1:80.
Vries H. de. Ältere und neuere Selektionsmethode. (Biolog.
Zentralbl. XXVI. Bd. Nr. 13—15. S. 385—395.) 8°.
Weberbauer A. Grundzüge von Klima und Pflanzenverteilung
in den peruanischen Anden. (Petermanns Geogr. Mitt. 1906.
Heft V.) 4%. 68.
nden einerseits, die östlichen Abhänge anderseits, endlich das interandine
Gebiet, behandelt. Der erstere Abschnitt bespricht a) die Küste, b) die regen-
lose Binnenlandzone, c) das Sommerregengebiet.
Wildeman E. de. Leo Errera. (Berichte der Deutschen Botani-
schen Gesellschaft, 1905, Bd. XXIII., Generalversammlungs-
Heft, S. 43—55.) Mit Bildnis. 8°.
— — Mission Emile Laurent (1903—1904). Enum6ration des
plantes r&colt6es par Emile Laurent, fase. III. (pag. 193—354,
tab. XLVII—CVI.) Bruxelles 1906. (Etat ind&pendant du Congo.)
er. 8%
Zopf W. Zur Kenntnis der Sekrete der Farne. (Ber. d. deutsch.
bot. Ges. Bd. XXIV. 5. Heft. S. 264—272.) 8°.
das Drüsensekret von Gold- und Silberfarnen (Gymno-
gramme chrysophylla, @.sulphurea, @. calomelanos). Aus dem Destillations-
rückstande nach Lösung in Ather isolierte Verf. zwei Substanzen: das gelbe
oder rote „Gymnogrammen“ und das farblose „Calomelanen“.
Akademieen, Botanische Gesellschaften, Vereine,
Kongresse etc.
Von den Publikationen des internationalen botanischen
Kongresses Wien 1905 sind erschienen:
‚1. Resultats scientifiques du Congrds inter-
national de Botanique Vienne 1905. — Wissenschaftliche
Ergebnisse des internationalen botanischen Kongresses Wien 1905.
Herausgegeben im Namen des Organisationskomitees für den
Kongreß von R. v. Wettstein und J. Wiesner als Präsidenten
und A. Zahlbruckner als Generalsekretär. Redigiert von J. P-
Lotsy, Generalsekretär der Ass. int. des Bot.
Regles internationales de la nomenclature
botanique, adopt6es par le Congrös international de
Botanique de Vienne 1905 et publides au nom de la Com-
mission de Redaction du Congrös par John Briquet, rapporteur
general. — International rules of botanical nomenclature adopted
329
by the international botanical congress of Vienna 1905. — Inter-
nationale Regeln der botanischen Nomenklatur, angenommen vom
internationalen Kongress zu Wien 1905.
ie Verhandlungen des internationalen botani-
schen Kongresses Wien 1905 werden im Laufe der nächsten
14 Tage erscheinen. Die „Resultate“ und „Verhandlungen“ werden
allen Teilnehmern des Kongresses unentgeltlich zugesendet; Nicht-
teilnehmer können die Publikationen von der Verlagsbuchhandlung
G. Fischer (Jena) beziehen.
Kaiserl. Akademie der Wissenschaften in Wien.
Sitzung der math.-naturw. Klasse am 8. Februar 1906.
Das w. M. Hofrat J. Wiesner übersendet eine im pflanzen-
physiologischen Institute der Wiener Universität von Fräulein Paula
Brezina ausgeführte Arbeit, betitelt: „Beiträge zur Anatomie
des Holzes der Kompositen“.
Die Hauptergebnisse dieser Arbeit lauten:
Das Holz der Kompositen entspricht im großen ganzen im
Baue dem normalen Holze der Dikotylen. Neben anderen Charakteren
kommen häufig Gefäße und Tracheiden mit doppelter Skulptur ‚der
Membran vor (Hoftüpfel und schraubenförmige Verdiekung an einer
und derselben Membran). £
Den konstant krautigen Kompositen fehlt ein Interfaszikular-
kambium. Selbstverständlich ist ein solches bei den holzbildenden
Kompositen stets vorhanden. Bei Gattungen, denen auch holz-
bildende Spezies zugehören, ist auch an den krautigbleibenden
nicht selten ein rudimentäres Interfaszikularkambium vorhanden.
Von auffallenden Abweichungen vom normalen Typus seien
hervorgehoben: Das Auftreten kollenchymatischer Zellen im Phloöm
an Stelle des Bastes; das Vorkommen rudimentärer und wahr-
Scheinlich funktionsloser Markstrablen (bei Eupatorium adenopho-
rum); das Auftreten von mehrreihigen geschlossenen Zügen von
Holzparenchym an der Jahrringgrenze von Artemisia tridentata;
a3 Auftreten von Markstrahlen, die nicht bis zur primären Rinde
reichen (Art. trid. und gnaphalodes), und das Vorkommen von
Tindenständigen (konzentrischen) Gefäßbündeln bei Oentaurea Rhe-
nana.
..Das w. M. Hofrat J. Wiesner übersendet ferner folgende
gleichfalls im pflanzenphysiologischen Institut ausgeführte Arbeit:
„Vergleichende Untersuchungen über die Beschaffen-
heit des Fruchtschleimes von Viscum album und Loran-
thus europaeus“ von Gustav Tomann.
Die Hauptresultate dieser Abhandlung lauten:
Der Schleimkomplex der Frucht von Viscum album besteht
aus zwei Schichten, der äußeren, welche aus Zelluloseschleim, und
330
der inneren, welche aus Pektinschleim besteht. Hingegen ist die
schleimige Fruchthülle von Loranthus europaeus homogen und be-
steht nur aus Pektinschleim, in welchem aber reichlich Fettröpfchen
suspendiert sind.
Beide Schleime wirken keimungshemmend, was teils auf der
keimungshemmenden Wirkung von Stoffen beruht, welche den
Schleimen beigemengt sind, teils auf den Umstand zurückzuführen
ist, daß zu dem in Schleim gehüllten Samen der zur Keimung
erforderliche Sauerstoff nicht oder nur in ungenügender Menge ge-
angen kann.
Sitzung der math.-naturw. Klasse vom 22. Februar 1906.
Das w. M. Hofrat J. Wiesner legt eine Abhandlung vor,
betitelt: „Beobachtungen über den Liehtgenuß und über
einige andere physiologische Verhältnisse blühender
Geranium-Arten“.
ie Beobachtungen wurden Sommer und Herbst 1905 zu
Friesach in Kärnten auf einer mittleren Seehöhe von 650 m an-
gestellt.
Es wurden untersucht: Geranium pratense, palustre, phaeum
und Zobertianum. Das Maximum des relativen Lichtgenusses von
G. pratense und palustre ist — 1, das der beiden anderen etwas
niedriger gelegen. Die Minima betragen N aakr 15 und u
Die Blüten der Geranien machen vom Knospenzustande an
bis zur Fruchtreife mehr oder minder auffällige und mannigfaltige
Richtungsbewegungen durch.
| m kompliziertesten gestalten sich die Verhältnisse bei
G. pratense, welches vom Knospen- bis zum Fruchtzustande fünfmal
seine Lage ändert und sechs verschiedene Lagen annimmt: Drei-
mal erscheint das Organ aufrecht, zweimal nach abwärts gekrümmt
und während der Anthese ist die Blüte so gerichtet, daß die Apertur
vertikal ist.
: er Verfasser hat den Versuch gemacht, die genannten
Richtungsänderungen auf ihre Ursachen zurückzuführen.
m einfachsten sind die Verhältnisse bei G. Robertianum,
deren Blüte vom Knospenzustande an bis zur Fruchtreife, abgesehen
von kleiner Oszillation, in derselben Lage verharrt.
Sitzung der math.-naturw. Klasse vom 10. Mai 1906.
„Das k.M. Prof. Hans Molisch übersendet eine Abhandlung
mit dem Titel: „Untersuchungen über das Phykoeyan*
1. Die in Lehr- und Handbüchern der Botanik vertretene
Ansicht, daß die Cyanophyceen insgesamt stets ein und dasselbe
Phykocyan besitzen, daß es also ein einziges Phykoeyan gibt, ist
aufzugeben. Es läßt sich vielmehr leicht nachweisen, daß es sicher
zum mindesten drei, wahrscheinlich aber noch mehr Phykocyane
331
gibt, die zwar miteinander sehr nahe verwandte Eiweißkörper dar-
stellen und eine eng zusammengehörige Gruppe bilden, aber durch
die Farbe ihrer wässerigen Lösungen, ihre Fluoreszenzfarbe, durch
ihre Kristallisationsfähigkeit und ihr spektroskopisches Verhalten
sich leicht unterscheiden.
S n alle untersuchten spangrünen Cyanophyceen eine
Phykoeyanlösung, die im durchfallenden Lichte eine blaue Farbe
mit einem Stich ins Grüne aufweist, dagegen im auffallenden Lichte
prachtvoll dunkel karminrot fiuoresziert. Dieser Körper sei blaues
Phykocyan genannt.
Die anders gefärbten Cyanophyceen von brauner, grünlich-
brauner, olivengrüner oder graubrauner Farbe geben violette
Phykocyanlösungen mit venezianisch roter, fast ockerartiger oder
karminroter Fluoreszenz. Dieses Phykocyan, von dem wieder zwei
Modifikationen unterschieden werden konnten, sei kurz violettes
Phykocyan genannt.
Der Farbenunterschied zwischen blauem und violettem Phy-
koeyan ist gewöhnlich in die Augen springend, doch finden sich
auch Übergänge vor, wie das blauviolette Phykocyan von Oscillaria
limosa. Dieser äußeren Verschiedenheit entspricht auch eine deut-
liche Verschiedenheit der Spektren. So zeigt das blaue Phykocyan
nur zwei, das vinlette hingegen drei (Oscillaria limosa) oder vier
(Seytonema Hofmanni) Bänder im Spektrum.
on der Verschiedenheit der Phykocyane, bezw. von dem Vor-
kommen des blauen und violetten Phykocyans kann man sich auch
durch eine einfache mikrochemische Reaktion, die übrigens auch
sehr schön makroskoptisch zur Geltung kommt, ‚leicht überzeugen.
Behiandelt man eine typisch spangrüne Cyanophycee, z. B. Anabaena
inaequalis Bornet, mit Eisessig, so nimmt die Alge nach kurzer
Zeit eine blaue Farbe an, da Carotin und Chlorophyll (Chloro-
phyllan) in Lösung gehen und das Phykoeyan von den Farbstoffen
allein zurückbleibt. Anders gefärbte Cyanophyceen werden unter
denselben Umständen violett.
k iese mikrochemische Reaktion bringt also das Phykoeyan
in der Zelle nicht bloß zu deutlicher Anschauung, sondern laßt
auch gleichzeitig erkennen, ob die blaue oder violette Modifikation
vorhanden ist.
Trotz der Verschiedenheit der Phykoeyane ist dieser Terminus,
der sich doch allgemein eingebürgert ‘hat, nicht aufzugeben,
sondern auch weiterhin zu : behalten, doch nicht mehr im Sinne
eines chemischen Individuums, sondern im Sinne eines Gruppen-
begriffes, also in dem Sinne, wie wir von Carotin oder Hämoglobin
Sprechen. .
, . Die außerordentliche Mannigfaltigkeit der Färbung ım Be-
reiche der Cyanophyceen beruht zweifellos. auf verschiedenen Fak-
toren, und daß hiebei die verschiedene Farbe der Phykocyane
ch Anteil haben kann, darf wohl jetzt nicht mehr bezweifelt
werden.
“
332
2. Die von manchen Systematikern zu den Cyanophyceen
gestellte blutrote Alge Porphyridium eruentum Nägeli besitzt kein
hykocyan, sondern kristallisierbares Phykoerythrin. Es ist die
einzige bis jetzt bekannte Luftalge, die diesen Farbstoff führt. Dieser
Fund unterstützt die Ansichten Schmitz’ und Gaidukovs von
der Verwandtschaft des Porphyridium mit den Bangiales.
Das w. M. Prof. Dr. R. v. Wettstein überreicht eine Ab-
handlung von Dr. Rudolf Wagner: „Zur Morphologie des
Trisema Wagapii Vieill.®.
ie morphologischen Verhältnisse der auf Neukaledonien be-
schränkten Dilleniaceengattung Trisema Hook. fil. sind mit Aus-
nahme von dürftigen Daten über den Blütenbau noch gänzlich un-
bekannt. Die Untersuchung von Trisema Wagapii Vieill., an das
sich die anderen Arten eng anschließen, ergab höchst merkwürdige,
bisher ganz einzig dastehende Verzweigungssysteme. Die rispigen
Blütenstände sind nämlich als Monochasien anzusprechen, die in
den ersten Sproßgenerationen mehrfach basipetal geförderte Serial-
sprosse aufweisen. Die unterste, von der entstehenden Scheinachse
frühzeitig zur Seite geworfene Blüte ist die Terminalblüte, die
Scheinachse ist zusammengesetzt aus den serial angeordneten,
basipetal geförderten, untereinander verwachsenden und zugleich
rekauleszierenden Achselprodukten des zwischen vegetativer Region
und Terminalblüten stets eingeschobenen Hochblattes. Die unter
sich homodromen Seitenachsen verzweigen sich aus ß, wobei die
angedeutete Förderung der Serialsprosse wieder ihr Analogon
findet, indem z. B. das ß-Achselprodukt nur bei den Serialsprossen
bereichert ist,
. Beim Hauptachselprodukt kann das primäre & unterdrückt
sein, was theoretisch von Bedeutung ist, die Partialinfloreszenzen
höherer Ordnung sind stets Wickelsympodien aus ß, durch Rekaules-
zenz kompliziert. Den Schluß der durch Habitusbilder, Diagramme
und eine halbschematische Darstellung erläuterten Abhandlung
bilden Erörterungen bezüglich der Phylogenie, alter und neuer
Charaktere ete.; die Anwendung der vom Verfasser 1901 publi-
zıerten Verzweigungsformeln ermöglicht eine exakte Darstellung.
‚ Das w. M. Hofrat J. Wiesner überreicht eine im pflanzen-
physiologischen Institute der Wiener Universität von Herrn Julius
Pauksch ausgeführte Arbeit, betitelt: „Über das magnetische
Verhalten der Pflanzengewebee.
ie wichtigeren Resultate dieser Arbeit lauten:
1. Die Mehrzahl der Pflanzengewebe ist, wie schon Wiesner
gefunden hat, diamagnetisch. Doch gibt es auch Pflanzengewebe,
die paramagnetisch sind.
. Das magnetische Verhalten der Pflanzengewebe wird vom
Bear nem von der Zellstruktur und vom Eisengehalte be-
einflußt.
333
3. Die an Eisen reichen Gewebe sind häufig, wie schon
Wiesner zeigte, diamagnetisch; doch gibt es, wie der Verfasser
fand, auch eisenreiche Gewebe, welche einen entschieden para-
magnetischen Charakter an sich tragen. Im ersteren Falle ist das
Eisen zweifellos in einer diamagnetischen Verbindung vorhanden,
im letzteren hingegen in Form eines gewöhnlichen Fe-Salzes, über-
haupt in Form einer paramagnetischen Fe-Verbindung,
4. Der Paramagnetismus der Pflanzengewebe ist zweifellos auf
in demselben enthaltene paramagnetische Metallverbindungen, in
erster Linie auf Eisen, zurückzuführen.
5. In den Pflanzengeweben sind magnetische Achsen nach-
weisbar, welche, soweit die bisherigen Beobachtungen reichen, mit
den geometrischen Hauptachsen der das Gewebe zusammensetzen-
den Zellen zusammenfallen.
Sitzung der math.-naturw. Klasse vom 15. Juni 1906.
Das w. M. Hofrat J. Wiesner legt eine Arbeit von Dr. Karl
Mikosch, Professor an der technischen Hochschule in Brünn, vor,
betitelt: „Untersuchungenüberdie EntstehungdesKirsch-
gummi“.
Die wesentlichsten Ergebnisse dieser Arbeit sind: Die Be-
teiligung der Membran an der Gummibildung ist eine beschränkte.
Das der Membranmetamorphose entstammende Gummi entspricht
dem als Cerasin beschriebenen Bestandteil des Kirschgummi. Die
Hauptmasse des Kirschgummi nimmt ihre Entstehung im Inhalte
lebender Parenchymzellen (Gummizellen), die infolge von bis zum
Cambium reichenden Verwundungen vom Cambium selbst oder von
den lebenden Rindenmarkstrahlen erzeugt werden. Die Gummi-
bildung beginnt stets in der cambialen Jungholzregion und schreitet
von hier nach dem Rindengewebe hin fort. :
as im fertigen Holze entstandene, daselbst eingeschlossen
bleibende Gummi steht zu den auf der Rinde unserer Amygdaleen
außen aufgelagerten Gummimassen in keiner Beziehung.
as Gummiparenchym ist als ein hyperplastisches Gewebe
aufzufassen, in dessen Elementen aus zugeführtem plastischen
Material zunächst wasserlösliches Gummi (Arabin) gebildet wird.
Dieses Gummi wird zwischen Hautschiehte des Plasmas und primärer
Membran ausgeschieden und hier unter dem Einflusse des Plasmas
zum Teile in Wasser unlösliches, aber darin quellendes Gummi
(Cerasin) umgewandelt. en.
die Membran an der Gummibildung beteiligt ist, so
beginnt der Prozeß stets in der sekundären Membran, schreitet
von hier zentrifugal weiter und ergreift zuletzt die primäre
Membran.
Die in den gummikranken Geweben der Amygdaleen vor-
kommenden Gummiräume werden zu Beginn des Prozesses
schizogene Interzellularräume angelegt, die sich lysigen er-
334
weitern; bei Weiterschreiten des Prozesses entstehen wohl auch,
insbesondere in der Rinde, Gummiräume auf rein lysigenem Wege.
ie auffallend großen Mengen der aus den Stämmen und
Zweigen der Amydaleen austretenden Gummimassen lassen sich
einerseits durch die erhöhte Lebenstätigkeit des ae
anderseits dadurch erklären, daß das Gummiparenchym, wenn
nach vollständiger Gummifikation der Elemente seine Tätigke it
eingestellt hat, vom Cambium, bezw. von den Markstrahlen aus
durch Neubildung von Gummizellen ersetzt wird.
In der Zeit vom 21.—25. Mai 1907 findet in Wien der
VI. internationale landwirtschaftliche Kongreß statt.
Die III. Sektion des Kongresses wird Acker- und Pflanzen-
bau, Pflanzenzüchtung ete. umfassen. Von den Verhandlungs-
gegenständen dieser Sektion seien erwähnt: Die naturwissenschaft-
liche Grundlage der Aufstellung ‘von Fruchtfolgen.. — Der assi-
milatorische Effekt verschiedener Kulturge ewächse in seiner
deutung für Land- und Volkswirtschaft, sowie mit Rücksicht auf
Einführung und Akklimatisation neuer Kulturpfla nzen. — Welche
Bedeutung besitzt > ne ee für die Schaffung neuer
und wertvoller Formen. — Die VII. Sektion behandelt land- und
forsewirkschhftlichen Piersäisehukt (Pflanzenkrankheiten, Schäd-
linge ete.), die VIII. Sektion Forstwirtschaft.
Botanische Sammlungen, Museen, Institute etc.
Kneucker Hr een (exclusive Carices) et
Juncaceae exsi
Von dem Kraikkatenwenki „Cyperaceae et Juncaceae exsiccatae“
ist die V. Lieferung erschienen. Dieselbe enthält die Nummern 121
bis 150 ‚nebst einigen Arten, die schon früher ausgegeben wurden.
Die kritische Bearbeitung des Materiales übernahmen die Herren
Prof. Dr. Palla in Graz und Prof. Dr. Buchenau in Bremen.
Die ausgegebenen Pflanzen wurden von 16 Mitarbeitern gesammelt.
Dieselben erhalten das Exsikkatenwerk als Äquivalent für das ge-
lieferte Material, während die Lieferung käuflich zu 9 Mk. ab-
gegeben wird. Der Inhalt der Lieferung V ist ihtekstehöhe an-
gege eben. Weitere Mitarbeiter werden gesucht vom Herausgeber
» Kneucker in Karlsruhe i. B., Werderplatz 48.
“ anne 1903 = ee
335
en capillaris (L.) Gray. (Nordamerika), Ed silvaticus L. (Bayern und
Banat), Eriophorum latifolium Ho oppe (sb u; ‚Es ann, Er. Br:
var,
genuini et fuscoatri subf. media (Bayern), J. EURESOBEONE Ehrh. f. gracilis,
an hybrida? (Australien), Luzula Pape Pan Gaud. £. tepalis intensius colo-
ratis (Schweiz), L. spadicea DC. v, y. Wahlenbergii ur) Fr. Buchenau
(Norwegen), L. arctica M. N. Bl it (wegen:
Pr of. Ubaldo Valbusa (Turin, Corso Valentino 33) Bau:
die Herausgabe einer „Flora exsiccata florae Vesulae“, welche
Flora des Monte Viso und seiner Umgebung enthalten soll. Preis
per Centurie 25 Fr.
Personal-Nachrichten.
Prof. Dr. F. Cavara wurde zum Direktor des botanischen
Rn in Neapel ernannt.
W. T. Hunger wurde zum Direktor der Algemeen
Prooftaion in Salatiga auf Java ernann
. W. Rowlee wurde zum ord. Professor der Botanik
an der Gore hrrekty ernannt.
Prof. Dr. J. Murr wurde zum Bee g am k. k. Staats-
Al Ha in An (Vorarberg). ern
- F. O. Wol n (Sch Prien en am 27. Juni d. J.
im Alter von 68 Tale estorhier (Allg. botan. Zeitschr.)
m nn
m un eg ag Tune Dr. Viktor Grafe: Über ein neues ” ezifisches Formaläehyäreagens.
Rehm: Beiträge zur usoomyosteniii der Voralpen und a . 291.
Di. "F ritz Vierhapper: Neue Pflanzen aus Sokötra, Abdal Kuri und Sem ng
Antonio Traneich: Der Ban Filamente der ee - 8. 305. — Rupert Hu : Herb
tudien, (Fortsetzung.) S. 309. — Lite ratar-Übersicht, 8. 318. — Akademieen, Sehukuhe Ge-
each Vere Ani “ar 8. 328. — Botanische Sammlungen, Museen, Institute et
Pütsokak Mark Rich, S. 365..
Redskteur: Prof. Dr. R. v. Wettstein, Wien, 3/3, Rennweg 14,
Verlag von Karl Gerolds Sohn in Wien, l., Barbaragasse 2.
Die „Österreichische „Botanische Zeitsohrift‘‘ erscheint am Ersten eines jeden Monates
nd kostet ganzjährig 16
1898/53 Zu he re Fiese sind noch folgende Jahrgänge der Zeitschrift zu haben:
h M. 2°—, 1860/62, 1864/69, 1871, 1873/74, 1876/92 M. 4-—, 1898/97 a M. 10°—
direkt zemplare, die frei durch die Post expediert werden beilän, sind mittelst Porkikexienng
e bei ehe stration in Wien, I. Sagen rn Karl Gerolds Sohn), zu pränumerieren.
nzelne Nummern, soweit noch vorrätig, & 2 Mark.
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336
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re 1864—1869, 1871, 18731844, 1876—1880 (& Mark 4.—)
bleiben unverändert. Die Jahrgänge 1851, 1854—1859, 1863,
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NB. Dieser Ban ist beigegeben ein Prospekt der Firma Gebrüder
Borntraeger in Berlin
are nes
Buchäruckerei Carl Gerold’s Sohn in Wien.
ÖSTERREICHISCHE
DUTANISCHE ZEITSCHRIFT.
Herausgegeben und redigiert von Dr. Richard R. v. Wettstein,
Professor an der k. k. Universität in Wien.
Verlag von Karl Gerolds Sohn in Wien.
LVL Jahrgang, N 9,” Wien, September 1906.
Uber einen Kastrationsversuch bei Zragopogon.
Von K. Eichler (Wien).
Mit vier Textbildern.
n meiner früheren Arbeit: „Über doppelte Befruchtung bei
Tragopogon orientalis“'), habe ich darauf hingewiesen, daß ich
schon damals die Aufgabe hatte, zu untersuchen, ob sich auch hier
nach erfolgter Kastrierung ein Embryo entwickeln könne. Die ent-
sprechenden Versuche wurden in diesem Sommersemester in der
Weise durchgeführt, daß sowohl Tragopogon orientalis, wie Trago-
pogon pratensis dazu benutzt wurden. Die Kastrierung wurde nach
den ‚Angaben Ostenfelds und Raunkiaers durchgeführt, indem
an Jungen Blütenknospen der obere Teil abgeschnitten wurde, so
daß dadurch also Blumenkrone samt Griffel und Staubbeuteln ent-
fernt wurde. Jedes einzelne Blütenköpfehen wurde überdies noch
mit Tüll umhüllt. Ich legte besonders Gewicht darauf, daß mög-
liehst der ganze Griffel abgeschnitten wurde, da ich früher die Er-
fahrung gemacht hatte, daß selbst dort, wo nur mehr Rudimente
vom Griffel sich befanden, noch Pollenkörner haften blieben und
dann infolge Bestäubung Befruchtung eintrat. Ebenso ae sorg-
e
die einzelnen Köpfehen sich nach und nach entwickelten und an
ihnen sofort die Operation vorgenommen wurde. Auf diese Weise
!) Sitzungsber. der kais. Akad. der Wissensch. Wien. Math.-naturw. El.
Bd. CXV, Abt. 1. 1906
Österr. botan, Zeitschrift, 9, Heft. 1906. 24
338
wurden dann in Paraffin eingebettet, geschnitten und mit Hämatoxylin
nach Heidenhain gefärbt.
Nach der Kastrierung zeigten beide Spezies ein verschiedenes
Verhalten. Bei Tragopogon pratensis entwickelten sich alle operierten
Köpfehen weiter, und in ihrem unteren Teile trat bald eine An-
schwellung ein. Bei Tragopogon orientalis dagegen waren die
meisten der nach der angegebenen Weise behandelten Köpfchen
nach vier oder fünf Tagen vollkommen verwelkt, so daß sie gar
nicht zur mikroskopischen Untersuchung verwendet werden konnten.
t nach einiger Mühe gelang es mir, auch bei dieser Spezies
einige Blütenköpfehen dadurch länger zu erhalten, daß ich die
Operation etwas später vornahm. Ich untersuchte auch Objekte in
dem Stadium, in welchem die Kastrierung gewöhnlich vorgenommen
de, und konnte bereits die vollkommene Ausbildung des
Embryosackes konstatieren, der aber etwas kleiner war als zu der
Zeit, wo die Köpfehen aufblühen.
Gewöhnlich zwei oder drei Tage nach der Kastration begannen
die einzelnen Blüten in die Länge zu wachsen und im unteren
Teile anzuschwellen. Dabei zeigten die einzelnen Fruchtknoten ein
Längenwachstum, das das normale weit übertraf. Ungefähr vier-
zehn Tage nach der Operation wurden alle Köpfehen gelb und ver-
welkten vollkommen. So war schon auf diesem Wege der Beweis
erbracht, daß bei Tragopogon orientalis und pratensis eine partheno-
genetische Embryoentwicklung ausgeschlossen ist
Die mikroskopische Untersuchung zeigte den gewöhnlichen
Embryosack von normaler Größe noch an Objekten, die bereits
339
lösung begriffen sind, zeigen sie ein ähnliches Verhalten wie im
ersten Falle. (Fig. 2. |
n der Folge geht aber auch eine Veränderung im Embryo-
sacke selbst vor sich, indem sich der sekundäre Embryosackkern
teilt und wie bei normalen Blüten Endosperm bildet. Dieser Vor-
Fig. 1. Fig. 2.
gang findet aber relativ erst spät statt, meist kurze Zeit vor dem
Zugrundegehen des ganzen Köpfchens. Zu dieser Zeit kann man
bemerken, daß wieder mehr Nahrungsstoffe aus dem aufgelösten
Nuzellus aufgenommen werden, was sich durch die Aufhellung der
en Embryosack umgebenden Zone zeigt. Überhaupt kann man
einen Zusammenhang zwischen Nahrungsverbrauch und Nahrungs-
24*
340
aufnahme konstatieren, während die Auflösung des Nuzellus unab-
hängig davon fortschreitet. Das gebildete Endosperm erfüllt bald
ganz den Em ii ryosack, während die Eizelle in diesem Stadium den
nktuck beginnender Degeneration macht. Der obere, blasig auf-
ün
(Fig. 3.) Die Synergiden sind in diesem Stadium bereits degeneriert
nd man bemerkt meist nur einen verschrumpften Überrest und
Spuren vom Kerne derselben. Auch die Antipoden zeigen bereits
Fig. 4.
Anzeiehen von Degeneration. Inzwischen aeg die einzelnen
ne u zu werden und zu faulen
ig. 4 zeigt drei Endospermkerne und die Eizelle, sowie den
unteren Teil einer Synergide. Fig. 1 und 2 sind schematisch ge-
alten.
Durch diese Untersuchungen vers demnach festgestellt, daß
bei Tragopogon orientalis und pratensis eine parthenogenetiscl gt
Embryoentwicklung ausgeschlossen and daß dieselbe abhängig
vom Eintritt der Bestäubung.
_ "Botanisches Institut der k. k. Universität Wien.
341
Beiträge zur Ascomycetenflora der Voralpen und Alpen.
Von Dr. H. Rehm (Neufriedenheim bei München).
II.
(Schluß. !)
B. Discomycetes.
Fam. Hysteriacei.
Aulographum Festucae Lib.
Grashalme im dichten Grasbüschel, Fasultal am Arlberg.
An Grashalmen, Kaiserklause (Valepp), Tirol. {
Hysterographium Rehmianum Sacc.
Aste von Pinus Pumilio auf der bayerischen Seite des
Schrofenpasses (Algäu), 1700 m.
Gloniopsis Pumilionis Rehm.
Aste von Pinus Pumilio auf der Tiroler Seite des Schrofen-
passes, 1700 m. Re
Mytilidion decipiens Karst.
Astchen von Juniperus nana am Jauffen-Joch, 2000 m.
Lophium mytilinellum Fr. i
ürre Äste von Pinus_Pumilio auf der bayerischen Seite
des Schrofenpasses (Algäu). Ästehen von Larix auf dem Tunnel-
schutt bei St. Anton am Arlberg.
Lophium mytilinum (Pers.) Fr.
stehen von Pinus Pumilio auf der Tiroler Seite des
Schrofenpasses.
Fam, Hypodermiei.
Lophodermium.
Lophodermium Rhododendri Ces.
Dürre Blätter von Rhododendron ferr. in der Umgebung
der Konstanzer Hütte am Arlberg, desgleichen auf dem Jauffen-
Joch. a) Auf der oberen Blattfläche von Rhododendron hirs.
auf der Tiroler Seite des Schrofenpasses; 5) an Blättern von
Iihododendron ferrug. daselbst.
Lophodermium maculare (Fr.) D.N.
Blätter von Vaceinium uliginosum am Jauffen-Joch.
Lophodermium hysterioides (Pers.) Rehm. var. Rhododendri Rehm.
, An Blättern von Zhododendron hirsut, auf der Tiroler
Seite des Schrofenpasses.
ophodermium juniperinum (Fr.) D. N.
Juniperus-Nadeln im hinteren Zillertal.
Lophodermium arundinaceum (Schrad.) Chev. i
Grashalme im Fasultal am Arlberg. An Gras am Stripsen-
Joch im Kaisergebirge.
‘) Vgl. diese Zeitschr. Nr. 8, S. 290,
342
Fam. Acrospermacei.
Avrospermum graminum Lib.
An Gras am Stripsen-Joch im Kaisergebirge.
Fam. Phacidiacei.
Coecomyces quadratus (Kze. et Schm.) Karst.
Dürre Blätter von Yaccinium uliginosum in der Umgebung
der Konstanzer Hütte am Arlberg und auf dem Jauffen-Joch.
Rhytisma salicinum {Pers.) Fr.
Saliz-Blätter auf der Tiroler Seite des Schrofenpasses.
Clithris Juniperi (Karst.) Rehm.
stehen von Juniperus nana am Jauffen-Joch.
Pseudophacidium Rhododendri Rehm.
stehen von Rhodod. ferrug. am Jauffen-Joch und im
obersten Zillertal.
Fam. Stictidei,
Naevia pezizelloides Rehm n. sp.
n faulenden Blättern und Stengeln von Alchemilla pubes-
cens am Alpeiner Gletscher (Stubai).
Naevia paradoxoides Rehm.
rashalm in der Kaiserklamm (Valepp), Tirol.
Ocellaria aurea Tul.
a) Weidenast, Birgsau im Algäu; b) Weidenast, Pfitscher-
tal (Tirol).
Xylographa parallela (Ach.) Fr.
Fiehtenspäne auf dem Tunnelschutt bei St. Anton am Arl-
berg; an Juniperus nana auf der Alpeiner Alpe (Stubai).
Propolidium fuscocinereum E. et R.
eidenäste in der Birgsau, bayer. Algäu.
Stietis graminicola Lasch.
a) An Gras am Prinzenweg bei Tegernsee; b) am Stripsen-
Joch im Kaisergebirge, 1600 m.
Fam. Tryblidiacei.
Tryblidium.
Tryblidium Arnoldi Rehm.
Dürre Astchen von Rhododendron ferrug. auf der Alpeiner
Alpe (Stubai). Astchen von Rhododendron hirsut. auf der Tiroler
Seite des Schrofenpasses.
Tryblidium Carestiae (D. N.).
Astchen von Rhododendron ferrugin. im obersten Zillertal.
Fam. Heterosphaeriei.
Heterosphaeria Patella (Tode) Grev. u
dürren Stengeln von Aconitum und Senecio Fuchs
auf der bayerischen Seite des Schrofenpasses im Algäu.
343
Siege fuliginosa (Pers.) F
enast in der Biss bayer. Algäu.
Fam. Cenangiacei.
Cenangium Umbellatarum Ces. var. Cynanchi Rehm n. var.
An Stengeln von Oynanchum Vincetoxicum an der Straße
in der Innschlucht oberhalb Landeck.
ee
Cenangella Rhododendri (Ces.) Rehm
An den Samenkapseln von Rhododendron ferrugineum über-
all in den Hochkips um die Alpeiner-Alpe, am ganzen Arlberg
und am Schrofenpa
Cenangella Bresadolae Rehm
An Ästehen und getöteten gr ei von Rhododendron
ferrugineum beim Alpeiner-Ferner (Stubai
Fam. Dermateacei.
en Äh zu (D. N.) Rehm
e Astchen von Rhododendron ferrug. auf der Alpeiner-
Alpe Stuben), am Jauffen-Joch. Ästchen von Rhododendron hirsut.
auf der Tiroler Seite 4 Schrofenpasses.
Pezieula ng een
rre Ästchen von Rhododendron ferr. auf der Alpeiner-Alpe
(Stubai), Asepieiähett von Rhododendron hirsut. auf der Tiroler
Seite des Schrofenpasses.
Tympanıs.
Tympanis alnea (Pers.) Fr.
einem Erlenast im Pfitschertal (Tirol).
Tympanis Myricariae Rehm n. 8
n Asten Me lite germanica im Pfitschertal.
Tyan: saligna
An Weidchäftenen im Pfitschertal.
Fam. Patellariacet.
Patellaria glacialis Rehm
ee. von Rhododendron ferrug. auf der Alpeiner - Alpe
(St
Melaspilea Rhododendri (Arnold et Rehm) Alm
; ee von Rhododendron hirs. Keen “des Achensees,
Melaspilea proximella Nyl
stehen von Juniperus nana auf der Alpeiner-Alpe (Stubai),
von Rhododendron ferrug. im obersten Zillertal unterhalb des
Pfitscher-Joches.
344
Leciographa, parasemoides Rehm.
An Astehen von Rhododendron ferrug. im obersten Ziller-
tal und am Jauffen-Joc
Fam. Bulgariacei.
rbi >
Orbilia re (Alb. et Schw.) Kar
Ästchen von Bde are auf der Alpeiner-Alpe
(Stubai).
Orbilia albomarginata Rehm n. sp.
Dürre Aconitum-Stengel auf der Tiroler Seite des Schrofen-
passes.
Calloria.
Calloria eds Rehm,
ürren Stengeln von Achille« am ar
(Stubai) und an Cerastium-Blütenstengeln daselb
Calloria carneoflavida Rehm f. Aconiti Rehm.
dürren Stengeln von Aconitum auf der Tiroler Seite
des Schrofenpasses.
Calloria trichorosell«a Rehm.
ulende Stengel von Cirsium spinosissimum auf der
Moräne 2 Alpeiner-Gletschers
Fam. Mollisiacei.
Mollisia.
Mollisia Haglundi Rehm n. sp.
Fr oe Fichtenspan auf der Tunnelschutt bei St. Anton am
r
erg.
Mollisia_Myricariae Rehm.
stehen von Myricaria germ. auf dem Tunnelschutt bei
St. kan am Arlberg, im Pfitschertal
Mollisia dermatoides Rehm.
Dürre Stengel von Cirsium spinosiss. am Alpeiner-Gletscher
(Stubai).
Mollisia Bett Sac
e Stengel von Senecio Fuchsii in der Umgebung der
Ka Hütte am Arlb
Mollisia culmina (Sace.) var. alpina Rehm n
a) An Gras zwischen Steinberg and an: b) des-
gleichen in der Kaiserklause (Valepp), Tirol; c) an Juncus
Hostii auf der Alpeiner-Alpe (Stubai).
Mollisia poaeoides Rehm
N erg) am Alpeiner-Gletscher (Stubai) und im obersten
i
fiptera ? Poae (Fekl.) Rehm
rashalme am Steiyeanindenie im Kaisergebirge.
345
Tapesia ? evilescens Karst.
Dürre Halme von Juncus Hostii, Alpeiner-Alpe (Stubai).
Mollisiella hamulata Rehm.
Dürre Stengel von Cirsium spinosissimum, Alpeiner-Alpe
(Stubai).
Fam. Pyrenopezizei.
Pyrenopeziza albocincta Rehm. i
ü tengel von Aconitum am Schrofenpaß, Tiroler
eite.
Pirottaea gallica Sacec.
Dürre Aconitum-Stengel auf der bayerischen Seite des
Schrofenpasses (Algäu). Dürre Stengel von Cirsium spinosiss. am
Alpeiner-Gletscher (Stubai). Dürre Stengel von Senecio Fuchsii
in der Umgebung der Konstanzer Hütte am Arlberg.
Beloniella graminis (Desm.) Rehm.
rashalm in der Kaiserklause (Valepp), Tirol.
Fam. Pezisellei.
Pezizella.
Pezizella tumidula (Rob. et Desm.) Sacc. h ;
aulende Blätter von Alnus viridis auf der Tiroler Seite
des Schrofenpasses.
Pezizella tumidula (Rob. et Desm.) var. Rhododendri Rehm n. var.
Faulende Blätter von Rhododendron hirsut. auf der Tiroler
Seite des Schrofenpasses.
Pezizella granulosella Karst. i 5
An faulenden Nadeln von Pinus Pumilio auf der Tiroler
Seite des Schrofenpasses.
Pezizella plicatula Rehm. w
. _Dürre Stengel von Aconitum Napellus auf der bayerischen
Seite des Schrofenpasses (Algäu).
Pezizella fuscosanguinea Rehm var. variecolor Rehm.
Faulende Stengel von Seneeio Fuchsii in der Umgebung
der Konstanzer Hütte am Arlberg.
Pezizella auroricolor Bres. i
ürrer Stengel von Cirsium spinosiss. am Alpeiner-
Gletscher (Stubai).? An dürren Kompositenstengeln auf der bayeri-
schen Seite des Schrofenpasses im Algäu.
Pezizella tiroliensis Rehm. Ä
ürre Stengel von Cirsium spinosissimum, Alpeiner-Alpe
(Stubai).
Pezizella ? i
_ _ Dürre Halme von Juncus Hostii, Alpeiner-Alpe (Stubai).
Pezizella sepulta Rehm n. sp. 2 :
In einem faulenden Büschel von Juncus Hostii, Alpeiner-
Alpe (Stubai).
346
Belonium _pruiniferum Rehm.
r Aconitum-Stengel in der Umgebung der Kon-
stanzer Ei am Arlberg. Dürre Stengel von Cirsium spinosiss.,
Moräne des Alpeiner-Gletschers (Stubai).
nm obtectum Rehm n. Sp.
n Rhododendron ferrug. auf der Alpeiner-Alpe (Stubai).
Fam. COyathoidei.
Phialea wen ae Gill.
An ren Stengeln von Aconitum Napellus und Senecio
Fuchsii a Umgebung der Konstanzer Hütte am Arlberg.
Dürre Stengel von Cirsium spinosiss., Moräne des Alpeiner-
Gletschers (Stubai).
Phialea ? ed Bres.
Dür ehe von Cirsium spinosissimum am Alpeiner-
Getadhär: (Stubai)
Phialea ? egenula Reh
enge auf dem Tunnelschutt bei St. Anton am
Arlberg.
Phialea en Reh
Dürre Halme 7% \ Juneus Hostii, Alpeiner-Alpe (Stubai).
Phialea ? enissima Quelet.
ashalme auf der Alpeiner-Alpe (Stubai).
Phialea Fee Fa (Fuckel) Rehm
Auf Aspidium-Wedeln im oberen Zillertal.
Helotium.
Helotium in aka Rehm n. sp.
nn re Aconitum-Stengel auf der Tiroler Seite des Schrofen-
pas
Holokm are» (Pers.) Fr.
Dürre Aconitum-Stengel auf der bayerischen Seite des
Schrofenpasses im Algäu, aa auf der et Seite.
Helotium —. (Pers.) Fr. var. alpestre Reh
tre Aconitum-Stengel in der re "der Konstauzer
Hütte wi Arlberg.
Helotium? Tuba (Fr.) Coo
Dürre Aconitum- Sengel auf der bayerischen Seite des
Schrofenpasses (Algäu).
en ? er Karst. var. caulincolum Rehm (Saee. syll.
dürren Aconitum-Stengeln auf der bayerischen und der
Tiroler Seite des Schrofenpasses.
Ciboria Ezene
ende Blütenköpfe von Cirsium spinosissimum am Al-
Dee (Stubai).
=
F
347
Cyathicula coronata (Bull.) D. N.
ürre Stengel von Senecio Fuchsii, Umgebung der Kon-
stanzer "Hütte am Arlberg. eg im Pfitschertal.
Sclerotinia aconitincola Rehm n. Sp.
ürre Stengel von Amin auf der bayerischen Seite
des Schrofenpasses (Algäu).
Fam. Trichopezizei.
Dasyscypha.
Dasyse ypha fuscosanguinea Rehm.
ee te von Pinus Pumilio auf der Tiroler Seite des Schrofen-
Dasyscypha Fuckelii Bres.
nr von Pinus Pumilio auf der Tiroler Seite des Schrofen-
passe
Dasyseypha Willkommii Hartig.
stehen von Larix auf dem Tunnelschutt bei St. Anton
m Arlberg.
Dalyon a leucostoma Reh
Dürre Stengel von See Fuchsii und Aconitum Nap. in
der Umgebung der Konstanzer Hütte am Arlberg. An dürren
Stengeln von Aconitum und Kompositen auf der Tiroler und
bayerischen Seite des Schrofenpasses.
Dasyscypha elegantula (Karst.) Rehm
Dürre l von Aconitum Nap. in der Umgebung der
Konstanzer Hütte am Arlberg.
Dasyscypha spirotricha Oudem
Dürre Aconitum-Stengel auf der bayerischen Seite des
Schrofenpasses (Algäu).
Lachnum.
Lachnum latebrincolum Rehm
Stä hen von Rhododendron ferrug. auf der Alpeiner-
Alpe (Stu
ubai).
Lachnum fuscescens (Pers.) Karst,
aulende Fagus-Blätter in der österreichischen Valepp.
Lach. Bei (Pers.) Rehm
Aconitum-Stengel auf der bayerischen Seite des
Schrofonzasnes (Algäu), ebenso auf der Tiroler Seite.
Lachnum leucophaeum (Pers.) Karst. var. alpestre Rehm
Dürre Kompositenstengel auf der bayerischen Seite des
Schrofenpasses im Algäu.
Lachnum ea Rehm.
e Aconitum Nap.-Stengel. Umgebung der Konstanzer
Hütte Ar Arber erg.
Lachnum calycioides Rehm
Halme von Juncus Hostii, Alpeiner-Alpe (Stubai).
348
Lachnum caducum Rehm.
rashalme im Fasultal am Arlberg.
Lachnum pallideroseum (Saut.) Rehm f. album Rehm.
An Grashalmen in der Kaiserklause (Valepp), Tirol.
Erinella ? lactea (Qu&let) Rehm.
Dürre Aconitum-Stengel auf.der Tiroler Seite des Schrofen-
passes.
achnella.
Lachnella Lonicerae (Alb. et Schw.) Fuckel.
Lonicera-Astehen in der Österreichischen Valepp.
Lachnella ? pellita (Pers.) Quelet.
ei ea en von Lonicera coerulea in der Kaiserklause (Valepp),
iro
Fam. Ascobolei.
Rhyparobius? pachyascus Zukal.
Auf Kuhkot, Alpeiner-Alpe (Stubai).
Fam. Helvellacei.
Helvella elastica Bull.
ebüsch in der oberen Kaiserklause (Valepp), Tirol.
Beiträge zur Kenntnis des Anthokyans in Blüten.
Von Rudolf Karzel (Wien).
(Mit Tafel VI.)
In der umfangreichen Literatur über Anthokyan finden sich
zahlreiche Beispiele für das Verhalten dieses Farbstoffes im Dunkeln
und im Lichte. Es sei hier nur darauf hingewiesen, daß bereits
Senebier') gefunden hat, daß sich der Blütenfarbstoff einiger
Pflanzen, z. B. Hyacinthus und Tulipa, auch im Dunkeln normal
entwickelt. Später untersuchte Sachs?), „ob und wie sich Blüten-
knospen von Pflanzen, welche am Lichte blühreif geworden sind,
entfalten, wenn die Pflanzen alsdann einer Dunkelheit ausgesetzt
werden, welche hinreicht, um an den Blättern und Internodien den
Zustand des Etiolements hervorzubringen“. Nach ihrem Verhalten
im Dunkeln konnte er zwei Gruppen von Pflanzen unterscheiden :
1. solche, wie Tulipa, Iris, Hyacinthus, Crocus, welche sieh bei
länger währender Verdunkelung normal entwickelten und färbten;
2. solche, wie Tropaeolum, Cheiranthus, Papaver ete., welche, sehr
frühzeitig verdunkelt, keine Entfaltung und Färbung zeigten; da-
gegen trat die Farbe auf, wenn sie vorher unter dem Einflusse
‘) Senebier J., M&moires physico-chimiques. Geneve 1782. T. II, p. 99 fl.,
T. III, p. 103, zit. nach Vöchting, Jahrb. f. wiss. Botanik, 1893, Bd. 25, p. 155.
2) Sac 18, Über den Einfluß des Tageslichtes auf Neubildung und Ent-
faltung verschiedener Pflanzenorgane. Bot, Zeitg., 1863, Beilage.
Taf. vl.
‚Karzel R. Anthokyan in Blüten.
®
" oe o
Kt 5er 70 ogas
==
Soan" Proeo
no” sen0b cu
a
©
0%
‚Kunstanstalt Alb. Berger, Wien vamy2.
Fleischmann ad. nat. lith.
. botan. Zeitschrift 1906.
Oesterr
349
des nie mean sich mehr oder weniger mens hatten. Andere
ersuche von Sachs!) ergaben, daß Pflanzen, welche nicht voll-
ständig, sondern bei denen nur einzelne Blüten oder Infloreszenzen
verdunkelt worden waren, normal oder liehter gefärbte Blüten
lieferten. Askenasys?) Versuche förderten ähnliche Resultate
zutage. Tulipa Gesneriana, Orocus vernus, Hyacinthus orientalis
a
Klebs*) auf das Verhalten des Blütenfarbstoffes von Sempervivum
im Dunkeln und in verschiedenfarbigem Lichte ee esen.
eitere Beispiele für das Verhalten und für die Entstehung
des Anthokyans im Dunkeln und im Lichte festzustellen, war die
Aufgabe dieser tere Es sollte auch untersucht werden,
in welchem Entwieklungsstadium der Knospen oder Blüten der
Farbstoff zuerst nachweisbar ist und ob er era vielleicht in
anderer Form vor dem Sichtbarwerden der Farbe zu konstatieren
ist. Durch die letzte Arbeit von Molisch’°) a zw angeregt.
auch mikroskopisch die Verteilung des Farbstoffes u Du
seines Vorkommens zu studieren. Es sind nur wenige Pflanze
deren Untersuchung zu einem vorläufigen Abschluß gelangt ist
und über deren Ergebnis in ER Mitteilung berichtet werden
soll; doch sollen später noch weitere und ausführlichere Vu
mit "anderen Pflanzen äurchgefährt. ee Die Versuche kam
in der hiesigen Biologischen Versuchsanstalt über Den
des Herrn L. v. Portheim zur Ausführung.
Die Verdunkelung der Knospen wurde in der Weise vor-
genommen, daß sie in schwarzes Papier, graues, kein Licht dureh-
Jassendes Filterpapier oder in braunes Packpapier N wurden.
ei Versuchen mit Syringa im Freien wurden au Papier-
düten auch Kästchen benützt, in welche die ar wenn en ein-
geführt wurden. Die Hälfte einer Wand des Kästchens war ver-
schiebbar. War die Infloreszenz in dem Kästehen untergebracht,
so Baer, dasselbe durch die verschiebbare Wandhälfte geschlossen
und nun alle Öffnungen durch Watte lichtdieht verschlossen.
1, abi chs, Wirkung des Lichtes auf die Blütenbildung unter Vermittlung
aubblä 5, p. 117
Asken horn 7, Uber den. Einfus des Lichtes auf die Farbe der Blüten.
” ze, er: U n art über die herbstliche Entlaubung der Holz-
geriche, $ Siteungiler. € ka ungen, "a Wiss, in Wien, Bd. 64, I. Abt., 1871,
BA . Klebs G., Über Variationen der Blüten. Jahrb, f. wiss, Bot., 1905,
5) Molisch 3; „Uber amorphes und kristallisiertes Anthokyan. Bot.
Zeitg., 1905, p. 145—
350
Im folgenden werden die Resultate der einzelnen Versuche .
mitgeteilt.
Syringa persica.
Die normale Entwicklung der Knospen von Syringa persica
ist die folgende. Die Knospen sind zuerst grün und färben sich
dann rosa. Die Blüten sind dunkel rosa. Beim Abblühen werden
die Zipfel der Korolle von der Röhre aus blau, so daß ihre Spitzen
und die Partien längs der Gefäßbündel am längsten rot sin
Läßt man Salzsäuredämpfe auf die Blüten einwirken oder
betupft man dieselben mit so bekommt man eine ziegelrote
Färbung; mit Ammoniak in derselben Weise behandelt, färben sich
die Blüten grün
An den grünen Knospen gelang es mir nicht, mit Salzsäure
ai er Rotfärbung hervorzurufen, sie wurden nur
int also hier ange noch nicht in irgendeiner
Ehe lrreinbanie Eat vorhanden zu
In den Blüten ist das Ailbkyan: in den Zellen des Epithels
im Zellsaft gelöst. Bei den alten, blau verfärbten Blüten findet
man mitunter blaue kleine Körpere chen.
Zu Verdunkelungsversuchen wurden verschiedene Entwicklungs-
stadien benützt und dementsprechend war das Resultat ein ver-
schiedenes. Die älteren Knospen, die schon rosa gefärbt waren,
entwickelten sich normal weiter und hatten auch im Dunkeln eine
normale Färbung. Je jünger aber die Knospen waren, um so
liehter wurden auch die Blüten im Dunkeln. Auf der Oberseite
der Korollenlappen und an der Außenseite der Röhre a die
Färbung dann stärker wie auf der Unterseite der Lappen. Die
Oberseite der Tabs zeigt bei den Bien, welche aus sehr rungen
‚nospen sich entfaltet haben, oft "län ngs des Mittelnervs
einen licht rosa Streifen, während die Unteruche und die Ränder
wei
Die un Ränder geben, mit Salzsäure behandelt, Rotfärbung.
n Blüten erscheinen rein _ = der Behand-
lung “r nahen erhielt ich hier auch eine ung.
e der kleinsten grünen Knospen keiten sich nicht
weiter und veränderten bloß ihre Farbe, indem sie weiß wurden.
tern der Blüten ist der Farbenwechsel von rosa in
noch erwähnt, daß die Blüten, die sich aus den jüngeren Knospen
im Dunkeln entwickeln, kleiner sind als die normal am Lichte
erwachsenen.
ine Vorstufe oder eine farblose Modifikation des Antho-
kyans'), welche bei Syringa persica in den im Lichte entwiekelten
1) Eine ug respektive gelbe V s nimmt
W. opt (Über dl Sul sn Anthekpebe der Fumapnen, ud
einiger anderer ne Bibliotheca Botanica, 1886, H. II. Ref.: Botan.
’
Centralblatt, Bd. XXX, wi 39) für die Fumariaceen an.
351
‚Knospen nicht nachgewiesen werden konnte, kann sich unabhängig
. vom Lichte im Dunkeln in den Blüten entwickeln. Die Färbung
kommt aber nur durch den Einfluß des Lichtes zustande.
Cobaea scandens.
Die Korolle ist lange Zeit von dem großen Kelch ein-
geschlossen ; sie ist anfangs dunkel-, später lichtgrün und zeigt die
bekannte Farbenveränderung. Die Violettfärbung beginnt an den
Zipfeln vom Rande gegen die Basis derselben fortschreitend und
dann auf die Röhre übergehend. Auf der Oberseite der Lappen
und dem Rande der Röhre ist die Blüte dunkler gefärbt als auf der
Unterseite. In der Röhre laufen vom Rande zur Basis Streifen von
verschiedener Breite herab.
er Farbstoff kommt in der Blüte nur in den Epithelzellen
der Ober- und Unterseite vor, u. zw. meist im Zellsaft gelöst. Es
sind aber nicht alle Zellen gefärbt, sondern zwischen den gefärbten
großen Zellen, welehe häufig gewellte Membranen besitzen, finden
sich öfters kleinere, ungefärbte (Taf. VI, Fig. 5). Außer im: Zell-
saft gelöst tritt der Farbstoff aber noch in einer anderen Form auf.
Man trifft nämlich in dunkelvioletten Blüten, besonders in solchen,
die zu welken beginnen, sehr häufig in dem rotvioletten Zellsaft
kleine rundliche oder kurz stäbehenförmige Körperchen, oft in
großen Mengen angehäuft, in lebhafter Molekularbewegung. Sie
sind stärker tingiert als der Zellsaft und oft in vielen Zellen neben-
einander zu sehen. Mit Alkohol behandelt, entfärben sie sich zuerst
und scheinen dann ganz zu verschwinden.
Daneben treten gefärbte Kugeln auf (Taf. VI, Fig. 5), größere
und kleinere, von den kleineren oft zwei aneinanderliegend. Die
Häufigkeit des Auftretens dieser Kugeln scheint abhängig zu sein
von der Temperatur. Während in den Sommermonaten ein reich-
liches Auftreten beobachtet wurde, waren sie bei gleich alten
Blüten in den Wintermonaten nur spärlich vorhanden, doch wurde
ihre Anzahl vermehrt, wenn die Blüten durch einige Zeit im warmen
Zimmer aufbewahrt wurden. Die großen Kugeln haben meist einen
Durchmesser von 5—7 u, solche von 16 # sind keine Seltenheit;
hie und da findet man auch solche von 22—24 u. Diese Kugeln
sind in Alkohol löslich. Beim Zusatz von Alkohol ergießt sich von
den Kugeln eine intensiv rotviolette Substanz in den Zellsaft. Hie
und da konnte man beim Einwirken von Alkohol beobachten, wie
sich von den großen Kugeln kleinere abschnürten, aber mit ihnen
im Zusammenhang blieben. In abgestorbenen Zellen oder nach Be-
handlung mit Äther oder in solehen Zellen, die beim Abziehen des
Epithels verletzt wurden, färbt sich sowohl der Zellsaft als auch
die beschriebenen kleinen Körperchen und die Kugeln blau.
ur Prüfung des Farbstoffes und der Inhaltskörper wurden
folgende Untersuchungen angestellt: Mit HCl färbt sich der Zell-
saft und die tingierten Inhaltskörper ziegelrot, mit Ammoniak grün-
lichblau. Bei Zusatz von 1% Osmiumsäure färbt sich der Zellsaft
352
und die vorhin beschriebenen Inhaltskörper blau. Diese Erscheinung
ist wohl darauf zurückzuführen, daß die Osmiumsäure in dieser
mg das derart verändert, daß dieses für den Farb-
stoff durchlässig wird und ihn infolge seiner alkalischen Reaktion
bläut.
Bei Behandlung von frischen Cobaea-Schnitten, so wie von
einer Farbstofflösung mit stark verdünnter Antipyrinlösung wurde
ein Niederschlag erhalten. Schnitte mit verdünnter Eisensulfat-
ReRne. behandelt, färben sich blau
n grünen oder gelblichen Blüten, welche noch keine Spur
von Färbung zeigten, konnte kein Anthokyan nachgewiesen werden.
Wenn man gefärbte Blüten in Alkohol einlegt, so erhält man
einen farblosen Auszug, der sich mit HÜl schön rot färbt.
Zahlreiche ardgnkelmaszerenghe ergaben übereinstimmend,
das Cobaea scandens imstande ist, auch bei Ausschluß von Licht An-
thokyan zu produzieren. Die ken, Knospen, die ich in den Papier-
düten aufziehen konnte, waren bei Beginn der Verdunkelung etwa
3em lang, der Kelch war noch vollständig geschlossen und die
Krone sehr klein. Kleinere Knospen gingen nach kurzer Zeit zugrunde.
Die Intensität des im Dunkeln gebildeten Farbstoffes war
verschieden, je nachdem, in welchem Entwicklungsstadium die
Knospen, resp. Blüten verdunkelt worden waren. Bei Blüten mit
vollständig geöffneter Krone, gleichgiltig, ob sie bereits eine be-
ginnende Färbung zeigten oder noch gelblich waren, bekam man
normale oder nahezu normale Färbung. Jüngere Stadien waren
aber im Dunkeln immer lichter gefärbt als im Liehte; die Ober-
seite der Zipfel war stärker tingiert als die Unterseite, die Innen-
seite der Röhre AORIKOE als die Außenseite, also so wie bei normal
erblühten. An der Innenseite der Röhre gingen die vorher er-
wähnten Streifen oft nieht bis zur Basis und waren meistens
schmäler als bei den Liehtblüten. Die Oberseite der Kronenzipfel
war meist dunkler tingiert als die Streifen in der Röhre. Auf der
Aploweie der Blüte trat die Färbung oft nur an den Zipfeln auf,
BAR Aa weißlich blieb.
Does andens kann im Dunkeln Anthokyan bilden, doch ist
der ee ge liehter als bei den im Liehte zur Ent-
wicklung gelangten Blüten.
Iris germanica.
e Art des Vorkommens des Anthokyans in den einzelnen
Teilen de Blüte ist höchst verschieden
e Hochblätter sind an der Spitze rotviolett gefärbt. Unter
dem Bknakon e findet man das ganze Innere der Zellen gleieh-
mäßig ne Außerdem sind in den meisten Zellen dunkler ge-
färbte Kugeln zu beobachten.
In Alkohol eg sich sowohl der Zellsaft als auch die Kugeln;
letztere werden dann, mit 1% Osmiumsäure behandelt, tief schwarz.
Von Benzol werden sie ER In älteren Hochblättern, besonders
Se 1 ud t mut an Sn nn 2
353
wenn sie zu vertrocknen beginnen, sind die Kugeln nicht mehr
vorhanden. ;
Die drei äußeren Perianthblätter zeichnen sich vor den drei
inneren durch ihre tiefviolette, auf der Oberseite manchmal fast
schwarze Färbung aus. Die Unterseite ist meist lichter gefärbt.
Sowohl die inneren als auch die äußeren Perianthblätter sind am
Grunde charakteristisch gezeichnet, u. zw. auf der morphologischen
Oberseite rotbraun, auf der morphologischen Unterseite fast schwarz.
ie mikroskopische Untersuchung zeigte auf der Unterseite
der äußeren Blätter und auf beiden Seiten der Innenblätter in den
Epithelzellen der oberen Blattpartien eine gleichmäßige Färbung
des Zellsaftes.
In den Epithelzellen der Oberseite der noch ungefärbten
Blätter des äußeren Kreises sind außer den gewöhnlichen Inhalts-
körpern kleine ungefärbte Kugeln vorhanden, die sich in Alkohol
und Ather lösen und mit Ösmiumsäure verschieden stark braun färben.
Wenn sich diese Blätter zu verfärben beginnen, kann man die
Kugeln noch beobachten; sie sind auch hier ungefärbt. Mit zu-
nehmender dunklerer Färbung verschwinden sie. In diesem
Stadium ist die Vakuole ganz erfüllt mit dem intensiv dunkel ge-
färbten Zellsaft. Sind kleinere Vakuolen vorhanden, so wird in ihnen
der Zellsaft hellrotviolett bis schwarzviolett.
Bei älteren Blättern, welche wieder eine lichtere Farbe an-
genommen haben, ist eine Partie der Vakuole dunkel gefärbt und
die Färbung nimmt gegen die Zellmembran hin ab. Es hat den
Anschein, als ob von einem dunkleren Kerne aus ein Zerfließen in
den nun größer werdenden Zellsaftraum stattfinden würde, und da
durch diese Verteilung des Farbstoffes nun eine lichtere Färbung
erzielt wird. Setzt man bei jüngeren Blättern, in deren Zellen diese
Vakuolen mit dem schwarzvioletten Farbstoff erfüllt sind, Alkohol
zu, so erhält man ein Bild, das dem eben für ältere Blätter be-
Schriebenen ähnelt. £
ie Epithelzellen der ausgewachsenen Blütenblätter, in denen
das Plasma ganz an die Wand gedrückt erscheint, sind gleichmäßig
und etwas lichter gefärbt. ;
Was die Zeichnung am Grunde der äußeren und. inneren
Blätter betrifft, so findet sich der Farbstoff hier nur in Zellgruppen.
(Taf. VI, Fig. 1, 2.) Die Zellen sind ziemlich intensiv rotviolett.
In ihnen findet man wieder ähnliche Kugeln, wie sie für die Ju-
gendstadien der äußeren Blätter beschrieben wurden. Diese Kugeln
Sind stets ungefärbt. Das Anthokyan kommt entweder im Zellsaft ge-
löst ‚oder aber in dunkel gefärbten, oft schwarzvioletten kugel-
förmigen Gebilden vor!). Der Charakter dieser Gebilde konnte
leider nieht in befriedigender Weise konstatiert werden. Das An-
ET Ten ne
y ‘) Dennert E. (Anatomie und Chemie des Blumenblattes. Botanisches
entralblatt 1889, Bd. XXXVIII, p. 430) hat bei Iris pumila in den Epithel-
2 en ein oder mehrere dunkelviolette Gebilde schwimmen gesehen; er hält
ieselben für Vakuolen.
sterr. botan. Zeitschrift. 9. Heft. 1906. 25
354
thokyan kann in diesen Zellen in folgenden Kombinationen vor-
kommen: 1. gleichmäßig im Zellsaft verbreitet; 2. im Zellsaft
und an eines oder mehrere der kugelförmigen Gebilde gebunden;
3. bloß an eine oder mehrere Kugeln gebunden, der sonstige In-
halt der Vakuole ist von Anthokyan frei. . Die Kugeln lösen sich
leicht in Alkohol und Ather, In den ungefärbten, den tingierten
i g len Zellen findet eine, ungefärbte Kugeln.
Neben dem Anthokyan treten kleine, gelbgefärbte Körnchen
auf. Nur wenige Zellen enthalten bloß Anthokyan und sind von
diesen Körperchen frei. Wird das Anthokyan mit Alkohol oder
Ather ausgezogen, so bleiben diese gelben Körnchen zurück. In
den Blättern des inneren Kreises treten sie nicht in so großer
Menge auf, wie in denen des äußeren Kreises. Wenn man ein mit
Ather von Anthokyan befreites Präparat mit konzentrierter Schwefel-
säure behandelt, so färben sich die gelben Körner dunkelblaugrün.
Es erübrigt noch, das Vorkommen des Anthokyans im Epithel
der Ober- und Unterseite der großen Narbe zu erwähnen. (Taf. VI,
Fig. 3, 4) Das erhaltene Bild entspricht im großen und ganzen
dem bei Untersuchung der Hochblätter wahrgenommenen. In vielen
Zellen, besonders in den lichter gefärbten Partien, findet man Ku-
geln, die dunkler gefärbt sind als der gleichmäßig tingierte Zell-
saft. Oft trifft man die gefärbten Kugeln in farblosen Zellen. Im
Gegensatz zu den in den Hochblättern gefundenen Kugeln lösen sie
sich in Alkohol.
Wird ein Stück der Oberhaut der Narbe mit der Pinzette
abgezogen und in Wasser auf einem Objektträger, mit einem Deck-
glase bedeckt, eine halbe bis ®/, Stunden liegen gelassen, so kann
man unter dem Mikroskope eine Bewegung der Kugeln sehen. Die
Bewegung findet meist plötzlich, aus der Mitte der Zelle zur Wand
zu statt oder aber sie geht so langsam vor sich, daß man sie bloß
nachweisen kann, wenn man die ursprüngliche Lage durch Zeich-
nung konstatiert hat. (Taf. VI, Fig. 3, 4.) Beschleunigen kann
man das Eintreten der Bewegung durch Behandeln mit Alkohol,
verdünnten Salzlösungen oder Glyzerin. Dabei muß man aber vor-
sichtig vorgehen, denn sobald in den Zellen Plasmolyse eintritt,
werden die Kugeln von dem sich zusammenziehenden Plasma mit-
gezogen. Die Bewegung der Kugeln kommt wahrscheinlich durch
Turgorverschiebungen zustande.
ünen Knospen oder in grünen Partien der Blütenblätter
war mit HC] der Farbstoff nieht nachweisbar.
Die Blüten von Iris germanica färben sich auch im Dunkeln,
und sind, je nach dem Alter der verdunkelten Knospe, lichter, oft
sogar bedeutend lichter als die am Lichte entwickelten, oder normal
gefärbt. Der Farbstoff bildet sich auch dann, wenn man eine ganze
Pflanze unter einen schwarzen Sturz bringt. Die Färbung erscheint
schon in den oberen Randpartien ganz junger Kronenblätter von
12—15 mm Länge, welche von den Hochblättern noch vollständig
bedeckt sind. (Schluß folgt.)
355
Einige Bemerkungen über Cirsium Pichleri Huter
und Cirsium Boissieri aut.
Von J. Bornmüller (Weimar).
Auf Seite 286 dieser Zeitschrift (Jahrgang 1906) wird mit
dem daselbst veröffentlichten Cirsium Pichleri Huter der Schwarm
der um O. ligulare Boiss. und Ü. odontolepis Boiss. sich gruppie-
renden kritischen Arten wiederum um eine „spec. noy.“ vermehrt.
Dieselbe gründet sich auf die von Pichler im Jahre 1874 am
bithynischen Olymp gesammelte, fälsehlich als C. Lobelii Ten. aus-
gegebene Pflanze, von weleher also Belegexemplare in den meisten
größeren Sammlungen anzutreffen sein dürften. Da es dem ver-
dienstvollen Verfasser bei der Beschreibung seines orientalischen
Cirsium an der wichtigsten Literatur jener Gebiete gebrach, hegt
er selbst Bedenken, ob seine neubeschriebene Pflanze nicht etwa
mit einer bereits bekannten Art des Ostens identisch ist, die Lösung
dieser Frage jenen überlassend, die mit der Flora jener Länder
vertrauter seien als er selbst. Wenn ich mir erlaube, dazu das
Wort zu ergreifen, so mag dies zu entschuldigen sein, da ich ge-
nannte Pflanze mehrfach in Kleinasien gesammelt habe und ich
andererseits Gelegenheit nehmen möchte, über „O. .Boissieri“ der
verschiedenen Autoren ein paar Worte zu sagen, unter welcher Be-
zeichnung u. a. auch ©. Pichleri Huter in die Herbarien ge-
langt ist.
©. Boissieri Freyn et Bornm. von mir un line Freyn be-
reyn subspec. Ü. Ga-
.ı) Im Sinne Kieperts nicht Galatien selbst, sondern die der Provinz
Galatien benachbarten Teile der ostwärts angrenzenden Provinz Pontus.
26*
356
laticum Freyn. — stlich, im angrenzenden Paphlagonien,
auf dem Ilkhas- EN traf ich dann im Jahre 1890 eine Form, die
als ©. Rtgrreeinge Freyn ß. armatum Yisyn veröffentlicht wurde,
zwei Khre später diejenige he sammelte, die Freyn in seiner
Anus als den Typus bezeichnet. — Ostwärts erstreckt sich
dann diese (von früheren Böktiikern gänzlich übersehene, zwar
FE auftretende, aber ihrer Unnahbarkeit halber freilich
wenig zum Sammeln einladende, ungemein stark bewehrte) Distel
bis nach Türkisch- Rem enich, d. h. in die östlichen Ka der
Proy. Pontus, wo Sintenis im Jahre 1894 sie in der For
species O©. Galaticum“ bei Gümüsch-Khane einheimste. TRoAOHÄah
die letztgenannten Exemplare empfehle ich zum Vergleich mit
©. Pichleri Huter mit dem Hinweis, daß wohl gerade auf diese
etwas Se Rn Marien Freyns Worte Y 5 p. 467) Bezug
See welche lauten: „An kleinen Formen des ©. Galaticum
Fre on der spateligen Verrreitetung der unteren
Eurlchuphan nichts zu bemerken, sie sind an der Spitze schmal
und feindornig, und man würde daher solche Formen ohne
Kenntnis der entwickelten sehr leicht an unrichtiger Stelle
unterzubringen suchen!“ Würde ich die Originale hiezu nicht selbst
ki f
Wortlaut der Diagnose zu urteilen — lei cht geneigt sein, an der
richtigen Beurteilung dieser Verhältnisse Zweifel zu hegen. Freyns
scharfsichtiges Auge hat hier sicher das Richtige getroffen. Meines
Erachtens ist somit ©. Pichleri Huter mit C©. Sintenisii Freya
(inkl. subsp.) zu Wine n.
Was „Cirsium Boissieri“ betrifft, dürfte folgendes zu er-
wähnen am Platze « sein : Zum ersten Male wurde dieser Name Re
(doch wohlbemerkt nur in Exsiceaten!) für eine von mir im Jahre
1889 in Kleinasien gesammelte Pflanze aus der Verwanätächalt des
©. odontolepis Boiss. angewandt, und zwar unter der Autorschaft
‚„Freyn e rnmüller“. Wie oben erwähnt, wurde diese Art
einige Jahre später nicht unter diesem Namen, welchen Freyn
wieder verwarf, ae sondern nach Eingang umfangreicheren
Materials (dureh Sintenis is) als ©. Sintenisii a subsp. 0. Gala-
ticum Freyn. An der eingangs angeführten Publikationsstelle
(pag. 467) er nun durch Freyn zum ersten Male der Name
C. Boissieri Hausskn. in die Literatur eingeführt, indem bei
Fan hier als c. Sintenisüi zusammen efaßte Formenkrei okfeint
©. Boissieri Hausskn. in Mittel-Kleinasien zu vertreten.“ ')
1) Boissier kannte sein ©. odontolepis Boiss. nur aus europäischen
Gebieten Miet aus Kleinasien), auch hielt er die Pflanze des östlichen Beeren)
also der Flora Orientalis, nicht für spezifisch verschieden von jener des Westens
357
Was ist nun ©. Boissieri Hausskn.? Eine Pflanze dieses
Namens wurde von Haussknecht nirgends veröffentlicht
und auch sein Herbar weist eine Pflanze dieses Namens nicht
auf; er selbst schließlich teilte mir seinerzeit auf meine Anfrage
mit, daß ein C©. Boissieri seiner Autorschaft nicht existiere. Falsch
ist auch teilweise, was Sagorski auf den Etiketten seines ©. Bal-
canicum Sagorski bemerkt: „syn. ©. Boissieri Stibrny, non
Freyn, nee Hausskn. in Bornm. exsice.“, daHaussknecht
in meinen Exsiceaten kein „O. Boissieri“ aufgestellt hat und ich
ihm überhaupt keine Cirsien zur Bestimmung übergeben habe. Die
Angabe Freyns konnte somit nur auf einer älteren, wohl brief-
lichen Mitteilung Haussknechts fußen, welche Freyn, als er
sich dessen erinnerte, veranlaßte, den in den Exsiccaten bereits
gegebenen Namen fallen zu lassen und einen anderen zu wählen.
Für ©. odontolepis Boiss. fl. Or., dessen Diagnose wir in der
„Flora Orientalis“ finden, nun den Namen C. Boissieri Hausskn.
(teste Freyn) anzuwenden, geht aus folgenden Gründen nicht an,
gleichzeitig erfahren wir, daß Haussknecht die von ihm als
. odontolepis Boiss. flor. Or. a rochene Pflanze verkannt
hatte und daß somit die Wahrscheinlichkeit nahe liege, diese
irrige Ansicht einmal Freyn gegenüber brieflich ‘oder mündlich
geäußert zu haben. In Haussknechts Herbar befindet sich
nämlich keines der von Boissier in der Flora Orient. zitierten
Exemplare des ©. odontolepis Boiss. vor! Haussknecht kannte somit
Boissiers Pflanze aus dem Gebiet der Flor. Or. überhaupt nicht!
In seinen Schriften ferner wird nur einmal ein ©. odontolepis
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S
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C. Galaticum Freyn) in Bull. de l’Herb. Boissier publiziert; nur
letztgenannter Name hat also Giltigkeit.
2. „C. Boissieri Hausskn.“ in litt. ad Freyn — (. odontolepis
Hausskn. Symb. ad fl. Graee. pag. 121 (non Boiss. Voy. Esp.,
nee Boiss. fl. Or.) = C. ligulare Boiss.
. „C. Boissieri Hausskn.“ sensu Freyn in Bull. de l’Herb.
Boiss. 1895 — C. odontolepis Boiss. flor. Or. (nee Boiss. Voy.
Esp.) ist eine dem westeuropäischen C. odontolepis Boiss. Voy.
[SU
358
Esp. nahe verwandte Art, nach Haläcsy Consp. flor. Grae
U,110 wohl zu ©. armatum \Velenovsky (in Brugg Y
Böhm. Ges. d. Wissensch. 1888. pag. 52) ‚gehöri
„U: Boissieri Hausskn. in eg exsice.* leoreki in
schedis) existiert überhaupt n
eyn“ St Hidrnf in exsice.* — C. Balcani-
cum Sagorski.
Notiz
über eine für Österreich neue @raminee.
Am 16. Juni ]. J. entdeckte ich in einer jungen, am kalkig-
sandigen Boden wachsenden Kiefernkultur zwischen Janöw und
zklo (etwa 32 Kilometer nordwestlich von Lemberg) die von
Domin in seiner „Monographie der Gattung Koeleria* beschriebene
und bis jetzt nur in der Gegend von Wilno in Lithauen beob-
achtete Koeleria ZOFORIDG Dom. (= K. eiliata Wol. in
„en exs, polon.“, non A. n.), Wo "dieselbe in ziemlich großer
zahl in Gesellschaft ai Prisatilla patens, Dianthus glabri-
He (Borb.), Silene chlorantha, Dracocephalum Ruyschiana,
Thymus angustifolius, Pulmonaria azurea (Bess.), Phleum
Boehmeri etc. vorkommt. Von K. ciliata A. Kern., mit welcher
K. polonica bezüglich der oberirdischen Organe ziemlich überein-
stimmt, ist dieselbe auf den ‚ersten Blick besonders an dem im
hohen Grade locker-rasigen, durch lange unterirdische
Rhizome bedingten Wuchs leicht zu unterscheiden.
Lemberg, am 19. Juni 1906. Prof. Br. Blocki.
Literatur - Übersicht‘),
Juli 1906,
Adamovid L. Eine neue Helleborus-Art, aus Serbien. (Magyar
botanikai Lapok. V. Nr. wol p- 221.
. serbicus Adam. affın. H. Baumgarte Be
Beck G.R. v. Über.die Bedeutung der Karstflora in der Ent-
wicklung der Flora der hr (Res. scient. d. Congr. intern.
de Bot. Vienne 1905.) gr
— Ein botanischer nr auf den Ber de » bei Ogulin.
-_(Ungar. bot. BI. V, Jahrg, Nr. 2/4, 05.) 8
Anhangsweise: Bemerkingen zu er Fa A. Kern
Rücksicht hf jene Abhandlungen an, die en r Österr rscheinen
oder sich auf ora dieses Gebietes he oder indirekt beziehen, ‚ferner
auf selbständige Werke des Aus s ielu ichster
VORHERREETN werden die Herren Autoren und Verleger um Einsen ndung 7 Zum
erschienenen eiten or. are um eine AÄnzei - über solche
höflichst ersucht. ion.
359
Beguinot A. Aleune notizie sulle Romulea Be flora dalmata.
(Bull. della Soe. bot. Ital. 1906. Nr. 3—4, p. 45—52.) 8°,
Murr J. Über Chenopodium ri: Thuill. es Verwandtes.
(Magyar botanikai lapok. V. Nr. 2/4.) 8
Nemec B. Die Wachstumsrichtungen ‚iniger Lebermoose. (Flora.
96. Bd. 2. Heft. S. 409—450.) 8°. 9 Textfig.
Pascher A. A. Kleine Beiträge zur Könnte unserer Süßwasser-
algen. II. Zur Kenntnis der an einiger Seen der
julischen Alpen. (Sitzungsber. d. sch. naturw.-med. Vereines
RE N. #. AAV. Bu x or)
andelt das 1 OD HR: Raibler, Wocheiner und Veldeser
Sees BE: Autak ammlungen von
Resultats seientifiques du ohgrii "international de Botanique
Vienne 1905. — Wissenschaftliche Ergebnisse des meer
botanischen Kongresses Wien 1905. Herausgege
Wettstein, J. Wiesner und A. Za KIRUIEAER Redigiert
von J. P. Lo otsy. a Kö Fischer). gr. 8°. 446 S. 3 Taf.,
1 Karte, 58 Abb.
Scharfetter R. nad zur Geschichte der Pflanzendecke
Kärntens seit der Eiszeit. re Jahresber. .d. k. k. Staats-
Gymn. in Villach. S. IIT—XXVIIH.) 8°,
Inhalt: I. Die Vegeatonserhäni Kärntens (Florenreiche, Floren-
bezirke; Endemismus, Formationen, Regionen, Verschiebung der zn Fi
UI. Die Einwirkung des Menschen auf ‘die Pflanzendecke I.E
wanderungen aus den Beischlarten Fibkareishin. — IV. Die warme Periode
nach der Eiszeit (Steppenperiode e). — V, Die Eiszeit und ihre Folgen. —
VI. Die Flora vor der Eiszeit.
Schiffner V. Kritische Bemerkungen über die europäischen
Lebermoose mit Bezug auf die Exemplare des Exsikkatenwerkes
„Hepaticae m exsiccatae“. IV. Serie. ee ee
deutsch. naturw.-med. Vereines „Lotos“. N. F.XX
bis 169.) 8°,
— — Ergebnisse der bryologischen Exkursionen in Nordböhmen
und im Riesengebirge im Sommer 1904. en d. rer
Bd. S. 12—53.)
naturw.-mediz. Vereines „Lotos*, Br
ält- außer der Au fzählun ng für das re neuer oder interessanter
neckeroideum Schffn., Scorpidium scorpioides (L.) var. pratense Se
Schneider K. C. Einführung in die Deszendenztheorie. Sechs
Vorträge. Jena (G. Fischer); 8%. 148.8. -2 Taf., 1 Karte,
108 Abb.
Sperlich Ad, Ergänzungen zur Morphologie und Anatomie der
Ausläufer von Nephrolepis. (Flora. 96. Bd. 2. Heft. S. 451 bis
473.) 8°, 2 Taf.
Tesheikat E. Über Züchtung neuer Getreiderassen mittelst
künstlicher Kreuzung, II. Mitt. Kreuzungsstudien am Roggen.
360
(Zeitschr. f. d. landwirtsch. Versuchswesen in Österreich. 1906.)
8°..45 S. 2 Taf.
Wiehtigste Ergebnisse: I. In gewissen Krenzungsfällen KOREYO das
Vorkommen von Endosperm-Xeniodochie festgestellt werden Bei
Kreuzung von Roggenrassen mi peu verschiedenem Ähre entypus erweist
zuführen, daß die wirksame Ausbreitung des Pollens
meinen nicht sehr weit reicht. — Die I. Generation der vom
Verf. e gge hlinge zeigte in Ahrentypus und Fruchtform im
allgemeinen Mittelstellung. Die Generation ergab Spaltung in mutter-
gleiche, intermediäre und vatergleiche Formen erben von z 2.1:
— IV. Bei Kreuzung von Winter- und Sommerrogge igt (bei Sommer-
kultur) die I. are in ah uf Vegetationszeit "yikteistellung, in der
. Generation tritt Spa im Mendelschen Verhältnisse ein. (Sommer-
typus int nn 0 anbau der endenten steigert in
den folgenden Generationen den Perzentsatz des Sommertypus, Winteranbau
n des gelingen unschwer Bastardierungen zwischen
rmen und Wildformen der en en überhaupt
Dir Valle Direktor des kaiserl. Gartens in Schönbrunn, hat sich
ein Yerdiäueh dadurch e rworben, daß er mit Nachdruck auf die Unhaltbarkeit
a essen Kein, was in Broschüren und Zeitungsartikeln über die so-
genannte „Wetterpflanze* (Abrus precatorius) veröffent de. Ert
dies zuerst in einem Artikel, welcher vor ei e“ er-
schien, und € f in der vorliegenden Arbeit fort, die eine Ant-
wo eine indessen erschienene Gegenschrift Nowacks darstellt. Der
Verf. deckt nicht nur zahlreiche Unrichtigkeiten und Widersprüche in
ußerungen Nowacks auf, sondern stützt sich auch auf ehende Beob-
achtungen. Es ist ein trauriges Zeichen der Kritiklosigkeit weiter, selbst g
bildeter Kreise, der Voreingenommenheit derselben geren wi ssenschaftliche
Auffassung, daß ein so handgreiflich tum“, wie ie An-
preisung us er „Wetterpflanze* zur Folge hatte, dauernd so viel
Interesse und Sympathie = erwecken vermag. Hoffentlich ae. die vor-
liegende Abhandlung etwas zur Au ufklärung weiterer Kreise
Verhandlungen des inbithakimnaleh botanischen Elrriobee in
Wien 1905. — Actes du Co ngres international de Botanique
gr. 8°. 262 8. 6 Abb.
Woltereck R. Mi RER aus der Ben Station in Lunz.
(Biol. Zentralbl. Bd. XXVI. Nr. 13—15.) 8°. S. 463480.
Erster Bericht über die am unteren Lunzer-See in Niederösterreich
s
um daran zu zweifeln, daß die begründete Anstalt große Bedeutung
erlangen kann. Vom Siandpnäkte” er zweckmäßigen Zusammenarbeitens
gg Te Era ht ul wir eu 1 aa Ze
361
wissenschaftlicher Kräfte ist es bedauerlich, daß bei Begründung der Anstalt
einer gewissen Angstlichkeit vermieden wur e, mit den biologischen
Kreisen der so nahe gelegenen Universitätsstadt Wien auch nur in Fühlun
zu treten. In der Arbeitsteilung mit sachgemäßer na rigg Förderung
liegt doch die beste Gewähr wissenschaftlichen Fortschritte
Bernard Ch. A propos d’une maladie des ceocotiers causde par
Pestaloszia Palmarum Cooke. ge du Dep. de l’Agriculture
aux Indes Neerl. Nr. 2.) gr. 8°. 48 p. 3 Taf.
Briquet J. Regle s internationales . la <A botanique.
Adoptees par le Congrös internat. de Botanique de Vienne 1905
et publi6es au nom de la commission de r&daction du congr£s.
Jena (G. Fischer). gr. 8°. 99 S. — 2°
Bruck W. F. Zur en Pflanzenschutzes. (Deutsche
landw. He Jahrg. 1906. Nr. - 68.
, erörtert die Mängel, die der jetzigen praktischen Pflege der
Phytopathologie anhaften, a befürwortet die Einrichtung eines Spezial-
stu ae; für Phytopatholog
Zur Frage der Windbeschädigungen an Blättern. (Beih. z.
bot Zentralbl. XX. Abt. II. S. 15). 8% 1 Taf.
Busse Walt. Das südliche Togo. Konnte und Schenck, Vege-
tationsbilder, 4. Reihe, 2. Heft. Jena (G. Fischer). 4°. 6 Taf.
u. Text.
Chodat R. et Rouge E. La Syceochymace ou le Labferment du
Ficus carica. ee f. Bakteriolog. ete. II. Abt. XVI. Bd.
Nr. 1/8.) 8% 2
Classen Joh. Ueber die Grenzen des SnturatkonnguE, Edel d.
een henahi. Anstalten. XXIII.) gr. 8°. 17 8.
Contz en Fr. Die ER Gramineenwurzeln des Würz-
burger Wellenkalkes. raus, Aus der Pflanzenwelt Unter-
ar IX.) een FR "Stuber). 8°. 8. 265—329.
2-88.
Conwentz W. Die Heimatkunde in der Schule. Grundlagen und
Vorschläge zur Förderung der naturgeschichtlichen und geo
graphischen Heimatkunde in der Schule. 2. Aufl. Berlin (Born-
traeger). 8°, a
Kritik
me ‚Kategorien findet, und Vor eachiigs zur He Dig dieser Pflege. Obwohl
Natur würde die Heimatskunde einen hervorragenden Platz im Lehrplane
der Elementar- und Mittelschulen verdienen,
Degen A. v. Bemerkungen über pi orientalische Pflanzenarten.
Ma
XLVII. "Aconitum ee . (Magyar botanikai Lapok.
V. Nr. IR B 196/197.) 8
Edwall @. aio para uma synonimia dos nomes populares das
plantas Meg do Estado de S. Paulo. (Commissao geogr. ©
geolog. de S. Paulo Bull. Nr. 16.) 8°. 7O p
362
Edwall G. Flora Paulista. IV. Myrsinaceae. (l. e. Nr. 15.) 8°.
45 p.
Focke W. O0. Franz |. Er me Ver. Bremen 1906.
Bd. XIX. Heft 1. S. 1—19.) 8°.
Gassner G. Der En para BE Wurzeln. (Botanische
Zeitung. 64. al Heft 9—11.) 4°. S. 149—22
Auf Grund eingehender Versuche gelangt Verf. zu En Resultate, daß
der vor Elf are zuerst Kr ee dann besonders von Brunchorst
studierte Galvanotropismus der Wur ein Traumatropismus sei, hervor-
gerufen durch eine schädigende nn ap Abgesehen davon, daß die
Versuche des Verf. einwandfrei erscheinen, A schon der Umstand für
die Richtigkeit seiner Auffassung, daß es wohl nicht zu bezweifeln ist, daß
alle im normalen Wachstum sich AnDetatan: Haakliöine en der Pfla a organe
auf eize Anpassungen darstellen und solehe Anpassungen sie r in jenen
a herausgebildet haben dürften, in denen die Notwendigkeit hiezu vor-
an
rn
oebel K. Zur Biologie von Cardamine pratensis. (Biolog.
Zentralbl. Bd. Nr. 16. S. 481—489.) 8°. ig.
ayata Bun On Taiwania, a new genus of Coniferae from
the Island 0 Formosa. a of. Linn. Soc. Vol. XXXVIL
Nr. 260. p. 330—331.) 8°. 1 Taf.
erwandt mit Ounningham
Hill T. @ On the presence “or a Parichnos in recent plants,
(Anmale of Bot. Vol. 3 Nr. ee p- ee 8°. 2 Taf.
Das vo ın
Ren Se Kalk erte der Verf. nunmehr auch bei ee
Isoetes- und in modifizierter Form bei Lycopodium-Arten
Kniep H. Untersuchungen über die Chemotaxis von Bakterien.
(Jahrb. f. wissensch. Bot. Bd. XLII. Heft 2. S. 215-270.) 8°.
heile M. Zentrosomen bei Angiospermen. Zugleich ein
Beitrag zur Kenntnis der generativen Elemente im Pollen-
schähäch, (Flora. 96. Bd. 2. Heft. S. 501—-522.) 8°. 1 Taf.
Untersuchungen über das eventuelle Vorkommen von Zentrosomen bei
Angiospermen und kritische Übersicht der einschlägigen Literatur. Das
Ergebnis ist, daß Zentrosomen bei Angiospermen nicht vo rkommen, daß die
phylogenetisch höchste Gruppe, bei der solche vorkommen, die Lebermoose
Kraus G. Vicia Orobus DC. und Eis Heterotrichie. Aus der
Pllansommelk an VI. (Verh. d. phys.-med. Ges. zu
Würzburg. N. F. Bd. XXXVIII.) 8. S 225 — 238. 2 Taf.
nze, der in g zu usdrucke kommt. Die im Juni ent-
Ti Sprosse ht zottig behaart, die später sich entwickelnden sind
zacum. Ban zum Bot. Zentralbl. Ba. XVI. “ Heft
et
Messungen ergaben das starke Anwachsen des Blütenschaftes vor der
Fruchtreife.
— Über die Spermatozoiden von Cycas revoluta. (Ber. der
deutsch. bot. Ges. Bd. XXIV. Heft 2, 8. 78—83.) 8°. ı Taf.
363
Beobachtungen über Form und Bau der lebenden Spermatozoiden und
über Chemotaxis derselben. Beachtenswert ist auch die Ansicht des Verf.,
daß die Flüssigkeit, in der die Spermatozoiden zum Archedhnkım schwimmen,
aus dem Pollenkorne stamm
Schinz H. Die Myxomyceten oder Schleimpilze der Schweiz.
(Mitt. d. naturw. Ges. in Winterthur, Heft VI.) 8°, 1298.
45 Fig
Usteri A. Parthenocarpia % AR Pe all: da soc.
scientif. de Säo Paulo. Nr 4.1.0. 38,
Vuillemin P. Le problöme T Mae des Pet, (Rev. gen.
des sc. ‚pures et appl. 17. Ann. Nr. 5. p. 214—229.) 4°. 31 Fig.
iskussion der verschiedenen ee Beziehungen der
Saecharomyceten zu anderen Pilzen. Resultat: Die Saecharomyceten sind
keine einheitliche Pilzgruppe gleicher ehe sondern entwicklungs-
geschichtlich ungleichwertig und zu den „Fungi imperfecti“ zu stellen
Wangerin W. Die Umgrenzung und eher der Cornaceae.
yo zu den Botan. Jahrb. Bd. XXXVIITI. Heft 2.) 8°. 88 8.
0 Fig.
Von den allgemeinen Ergebnissen dieser gründlichen Arbeit seien
rwähnt: "Die Cornaceae stellen den ursprünglichsten Typus der Umbelli-
frdlek dar. Auszuschließen von den Cornaceen sind: Garrya, Alangium,
Nyssa und Davidia. Garrya bildet die Familie der Garryaceae,
Aufeih e
Zahn K.H. Beiträge zur Kenntnis der Archieracien Ungarns
und der Balkanländer. (Magyar botanikai Lapok. V. Nr. 2/4.
pP. 62—93.) 8°.
Akademieen, ‚Botanische- Gesellschaften, Vereine,
Kongresse etc.
Kaiserl. Akademie der Wissenschaften in Wien.
Sitzung der math.-naturw. Klasse am 5. Juli 1906.
Prof. Dr. L. Adamovig legt eine Abhandlung mit dem Titel
vor: „Die e pflanzengeographische Stellung und Gliede-
rung ’der Balkanhalbinsel*
Dr.
Wien, = eine gemeinsam mit Herrn Leopold Ritter v. Port-
heim im pflanzenphysiologischen Institut der k. k. Universität in
Wien und der Biologischen Versuchsanstalt in Wien durchgeführte
ya unter dem Titel „Untersuehungen über die Rolle
s Kalkes in ler Pflanze“ vor,
Ausgehend von der Ansicht Boehms und anderer Forscher,
daß der Kalk bei der Umwandlung der Stärke in Zucker, beim
364
Zuckertransport und bei seiner Umwandlung in Formbestandteile
der Pflanze eine Rolle spiele, haben die Verfasser kalkfrei ge-
zogenen Keimlingen von Phaseolus vulgaris verschiedene Zucker-
arten zugeführt, indem sie annahmen, daß die Erkrankung entweder
gänzlich aufgehoben oder wenigstens eine Zeitlang hintangehalten
werden könnte, wenn die Funktion des Kalkes tatsächlich eine
entsprechende wäre.
s ergab sich, daß durch Zufuhr von Lävulose, Dextrose,
Saccharose das Wachstum der kalkfrei gezogenen Bohnen gegen-
über den kalkfrei ohne Zucker kultivierten im Licht gefördert wird.
Besonders günstige Resultate lieferte die Darbietung von Lävulose,
wodurch der Zeitpunkt der Erkrankung bedeutend hinausgeschoben
wurde. Im Dunkeln, wo alle kalkfrei gezogenen Keimlinge deut-
liche Krankheitssymptome aufwiesen, waren es hingegen die Pflanzen
der Dextrosekultur, welche das relativ günstigste Bild zeigten,
während hier die Lävulosekulturen das ungünstigste Ergebnis
lieferten. Wurde den normalen Nährlösungen Zucker zugesetzt, so
war im Licht auch eine Förderung des Wachstums der Hypokotyle
zu beobachten; am besten entwickelt waren auch hier die Lävu-
losepflanzen; im Dunkeln standen die Keimlinge der Normalkulturen
ohne Zucker stets besser als die der Kulturen mit Zucker.
Die qualitative und quantitative Untersuchung ergab im
großen Ganzen eine Übereinstimmung mit dem Habitusbild.
um Schlusse wird der Gedanke ausgesprochen, daß die Er-
krankung der kalkfrei gezogenen grünen Pflanzen zum Teil auf die
Bildung von freiem Formaldehyd bei der Assimilation zurück-
zuführen sei, doch muß dies erst durch fortgesetzte Versuche
sichergestellt werden.
Sektion für Botanik der k. k. zoologisch-botanischen 6e-
sellschaft in Wien.
Versammlung am 18. Mai 1906.
‚ Herr Privatdozent Dr. Otto Porsch hielt einen Vortrag über:
„Die Duftentleerung der Boronia-Blüte. Die Untersuchung
von Boronia megastigma Nees ergab auf den Kronenblättern innere
Drüsen, deren Sekret durch einen dem Typus des von Haber-
landt für die Laubblätter der Rutaceen nachgewiesenen ent-
sprechenden Entleerungsapparat in Tropfenform an die Luft ge-
langt. Die nahe verwandte B. elatior Bartl. bildet innere Drüsen
in den Kelchblättern aus.
Herr J. Nevole sprach „Über die Pflanzenformationen
und Höhengrenzen im Gebiete des Hochschwab*.
Sodann besprach Herr Dr. F. Altmann „Die verpilzten
Kurzwurzelbüschel von Sempervivum“.
Zum Schlusse legte Herr Dr. A. Ginzberger die neuere
Literatur vor.
365
Versammlung am 15. Juni 1906.
Zunächst hielt Herr Prof. Dr. V. Schiffner einen Vortrag:
„Neue Mitteilungen über Nematodengallen bei Laub-
moosen.“ (Vgl. Hedwigia XLV, S. 159—172 [1906]).
Sodann erläuterte Herr Demonstrator E. Janchen „Die
neuen Nomenklaturregeln und ihre Anwendung auf die
Benennung der einheimischen Pflanzen‘.
err Dr. A. Ginzherger legte die neue Literatur vor.
Eine neue (seit November 1905 bestehende) Einrichtung sind
die Referierabende der Sektion für Botanik. Dieselben werden
monatlich abgehalten und geben Gelegenheit, über besonders wich-
tige neue Erscheinungen eingehend Bericht zu erstatten, wobei
besonders Sammelreferate bevorzugt werden. _
Wiener botanische Abende.
Versammlung am 9. März 1906. — Vorsitzender:
Prof. Dr. Wilhelm.
Prof. Dr. H. W. Conwentz (Danzig) hielt einen Vortrag über
das Thema: „Aus Westpreußens Wäldern.“ An der Hand
zahlreicher Photographien besprach er hauptsächlich das Vorkommen
und die Verbreitung der waldbildenden Bäume und Sträucher in
Westpreußen und im Nachbargebiet. sılaje
Den Hauptbestandteil der Waldungen bildet die Kiefer, Pinus
silvestris, die in manchen Gebieten, z. B. in der Tucheler Heide,
auf Quadratmeilen großen Flächen der ausschließliche Waldbaum
ist. In Wuchsform und Nadellänge variiert die Kiefer nicht un-
erheblich, so daß im Gebiete verschiedene Formen und Spielarten
vorkommen. Als selten sind zu nennen: die Schlangenkiefer
(forma virgata) mit wenig verzweigten, lang gestreekten und un-
regelmäßig schlangenförmig gezogenen Hauptästen, von
2. B. ein 16°5m hoher Baum in dem Schutzbezirk Neuhof der
Oberförsterei Lutan, Reg.-Bez. Marienwerder, steht, und vor allem
die nur ganz vereinzelt beobachtete kurznadelige Kiefer (forma
parvifolia) mit nur 10--15 mm langen Nadeln. In Westpreußen
findet sich ein ausgezeichnetes, wenn auch nur 3m hohes Exemplar
der im Habitus an die Fichte erinnernden Form in Sackrau im
Kreise Graudem ; andere wurden vor 24 Jahren am linken Weichsel-
ufer gegenüber Thorn beobachtet, scheinen aber eingegangen zu
sein. In der Mark Brandenburg stehen drei Exemplare ın den
Forsten von Wendisch-Wilmersdorf; sonst kommt die kurznadelige
Kiefer noch in Schweden, auf der Insel Gotland ete. vor. Von an-
eren Formen der Kiefer finden sich im Gebiet die Strandform
von pinienartigem Wuchs, oft mit durch die Gewalt der vorherr-
schenden starken Seewinde einseitig dachartig abgeschrägter Krone;
die Moorkiefer, bei der infolge des Verlustes des Gipfeltriebes
sich die Seitenzweige aufgerichtet haben, — die schönsten Exem-
366
plare dieser Form sah Vortragender bei Kuifsta südlich von Up-
sala, Schweden — und die Knollen- oder Warzenkiefer, deren
Stamm von unten bis oben ringsum mit warzigen knolligen Aus-
wüchsen von Faust- bis Kopfgröße bedeckt ist, unter denen reich-
liche Maserbildungen des Holzes sich befinden, Die letztgenannte
Form, die z. B. in dem Schutzbezirk Hartigsthal der Oberförsterei
Wirthy, Reg.-Bez. Danzig, so zahlreich auftritt, daß dadurch das
ganze Waldbild eigenartig beeinflußt wird, scheint eine Boden-
spielart zu sein. Sie ist nicht auf das Flachland beschränkt und
auch an einigen Standorten in Rußland beobachtet.
Von den anderen Nadelhölzern kommt die Lärche, Larix
europaea, im norddeutschen Flachland, soweit bekannt, urwüchsig
überhaupt nicht vor. Dagegen hat Vortragender die Lärche in
Tomkowa, Rußland, nur 1 km von der westpreußischen Grenze
entfernt, in ansehnlichen, zweifellos urwüchsigen Stämmen, den
Resten eines großen alten Bestandes, beobachtet. Diese Stelle be-
zeichnet gegenwärtig den äußersten Standort der Lärche nach
Nordwesten.
Ein hervorragendes Interesse bezüglich ihrer Verbreitung
bietet die Fichte, Picea excelsa. Bis vor kurzem nahm man an,
aß die Fichte im ganzen norddeutschen Flachlande, außer in
Ostpreußen und den unmittelbar angrenzenden Teilen Westpreußens,
nicht spontan vorkomme. Tatsächlich war in dem ganzen Gebiet
von der Weichsel bis zum Harz und darüber hinaus das urwüch-
sige Vorkommen der Fichte nicht bekannt. Es war aber ein sub-
fossiles Vorkommen der Fichte im Wiesenmergel von Rehhoff, Pr.
arthaus, unweit des Turmberges in Westpreußen, rund 80 km
westlich der damals bekannten Westgrenze der Art, aufgefunden,
und 1895 konnte Vortragender ihr massenhaftes subfossiles Vor-
kommen zusammen mit Eiben, Eichen, Birken und Erlen in einem
1’5 m unter Terrain gelegenen alten Wald im Steller Moor, un-
weit Hannover, nachweisen'). Diese und einige andere subfossile
Fiehtenfunde legten die Vermutung nahe, daß vielleicht auch noch
lebende Überreste jener alten Fichtenbestände im norddeutschen
Flachland vorhanden und bisher nur übersehen seien. In der Tat
fand Vortragender in den Jahren 1904 und 1905 an mehreren
Stellen der Lüneburger Heide, sowie bei Bremen und Harburg
und anderseits in Pommern (Rübenhagener und Ostenheide) zum
Teil umfangreiche Fichtenbestände auf, die. zweifellos urwüchsig
sind.2) Dazu kommt, daß bei Hamburg auch ein postglaziales
Vorkommen der Fichte von anderer Seite nachgewiesen wurde.
!) ConwentzH,, Über einen untergegangenen Eibenforst im Steller Moor
bei Hannover. Berichte der Deutschen B i d xIH,
S. 402 ff. Berlin 1895 schen Botanischen Gesellschaft, Ban
2
Conwentz H, Die Fichte im norddeutschen Flachland. Mit 3 Text-
guren. Berichte der Deutschen Botanischen Gesellschaft. Band XXIII. 8. 220 ff.
ie ai
|
|
367
Von den im Gebiet beobachteten Spielarten und Formen der
Fichte ist in erster Reihe als bemerkenswert zu nennen: die
Trauerfichte (var. pendula), bei weleher Haupt- und Nebenäste
lang striekartig herunterhängen und von der ein hervorragendes
Exemplar im Stelliner Forst, nordöstlich Elbing, andere, weniger
typische Exemplare in Ostpreußen und am Harz vorhanden sind.
Die Hängefichte (var. viminalis), bei der die Hauptäste an-
nähernd horizontal verlaufen und nur die Nebenäste lang peitschen-
förmig herabhängen, ist vorwiegend in Schweden verbreitet, aber
vereinzelt auch in Ostpreußen und Thüringen beobachtet. Die
Kandelaberfichte, bei der der Gipfeltrieb verloren gegangen ist
und die Hauptäste im Bogen senkrecht in die Höhe gehen, hat
Vortragender in den russischen Ostseeprovinzen, in der Lüneburger
Heide etc. beobachtet.
Der Wacholder, Juniperus communis, tritt im Gebiet in
drei Formen auf; in Strauchform (forma frutescens), als Baum mit
senkrechtem Stamm und annähernd wagrecht abstehenden Zweigen
(forma abietiformis) und als Baum mit senkrechtem Stamm und
demselben fast angedrückten, emporstrebenden, dicht gedrängten
Zweigen (forma cupressiformis). Die erste Form ist die häufigste;
von der zweiten stand bis vor einigen Jahren ein besonders statt-
liches, 10 m hohes Exemplar an der Weichsel, am Rande des
Jammier Forstes, Reg.-Bez. Marienwerder; die dritte findet sich
in besonders schöner Ausbildung im Westen, in der Lüneburger
eide.
Die Eibe, Taxus baccata, findet sich urwüchsig als Unter-
holz, strauch- oder baumförmig, durch das Gebiet zerstreut, im
allgemeinen aber selten. In den Provinzen Brandenburg, Schleswig-
Holstein und Posen fehlt sie ganz, dagegen kommt sie in West-
preußen an elf Standorten vor, unter denen sich der Cis- oder
Ziesbusch (Cis- [poln.], Zies-Eibe) mit weit über 1000 erwachsenen
Eiben — der reichste Eibenstandort im Preußischen Staat und
darüber hinaus — und der Schutzbezirk Georgenhütte der Ober-
försterei Hammerstein mit mehr als 600 Exemplaren befinden.
Norden zu erstreckt sich das Verbreitungsgebiet der
Eibe bis nach Schottland, dem mittleren Norwegen und Schweden,
sowie den Alandsinseln. Von da verläuft die Grenze ziemlich steil
nach Süden über Ösel und Dagd durch Estland und Livland usw.
Die Pflanze braucht zum freudigen Gedeihen einen frischen, feuchten,
womöglich kalkhaltigen Untergrund. Wenn durch Meliorationen der
Boden entwässert wird, kümmert die Eibe oder geht ganz ein. Auf
diesem Umstande beruht es, daß die Eibe früher viel verbreiteter
war als gegenwärtig, wie u. a. durch subfossile Funde nach-
gewiesen ist. Auch zahlreiche Orts- und Flurnamen weisen auf
das frühere Vorkommen der Eibe hin, und in einzelnen Fällen
haben nähere Untersuchungen auch tatsächlich das Vorhanden-
sein subfossiler Reste der Eibe ergeben. So wurden z. B. auf dem
368
Großen Ibenwerder in Westpreußen (Ib, if, iv, iv = Eibe; Werder
— Insel) flach unter Tage zahlreiche subfossile Eibenstubben auf-
gefunden, darunter einer von 34 m Umfang am Wurzelhals; lebend
ist dort nur noch ein 3 m hohes Exemplar vorhanden. In ganz
Dänemark kommt die Eibe jetzt nur an einer Stelle vor, und doch
sind die in allen Teilen des Landes gefundenen prähistorischen
Holzgefäße häufig aus Eibenholz hergestellt, was vielleicht auf das
früher häufigere Vorkommen der Eibe hindeutet.
Während auf leichterem Boden die Kiefer der Hauptwald-
baum Norddeutschlands ist, treten auf besseren Böden Laubhölzer
an ihre Stelle. Unter ihnen ist in erster Linie die Rotbuche,
Fagus silvatica, zu nennen, die hauptsächlich in der Nähe der
Küste vorkommt und strichweise große reine Bestände bildet. Sie
erreicht in Ostpreußen überhaupt ihre Ostgrenze als urwüchsiger
Baum und findet sich noch unweit ihrer Verbreitungsgrenze in
mächtigen Exemplaren von 45 m Stammumfan
Weiter nach Norden hin findet sich die Rotbuche urwüchsig
im südlichen Schweden, im Forstrevier Omberg, Belauf Stocklycke,
wo sie einen freudig gedeihenden Bestand mit Eibe und Efeu als
Unterholz bildet. Von sonst bemerkenswerten Rotbuchen erwähnt
ortragender einige zweibeinige Bäume, sowie eine beim Zerkleinern
eines starken Buchenstammes zum Vorschein gekommene sehr
reiche, eingesehnittene Zeichnung und Inschrift vom 29. Juli 1678,
die nachträglich vollkommen überwallt war und über der noch
117 Jahresringe abgelagert waren.:
Zu den seltensten Sträuchern des norddeutschen Flachlands
gehört die Zwergbirke, Betula nana. Sie findet sich nur an
zwei Stellen, in Westpreußen Östlich der Weichsel, auf einem
kleinen Hochmoor in Neulinum-Damerau im Kreise Kulm, und in
Hannover auf einer Moorfläche bei Bodenteich-Schafwedel im Kreise
Ültzen (Lüneburger Heide). Sonst kommt sie in Deutschland und
Österreich an einigen Stellen im Gebirge, am Harz, im Erzgebirge
und in den Sudeten, aber immer nur auf eng begrenzten Flächen
vor; Da das gegenwärtige Hauptverbreitungsgebiet der Zwergbirke
viel weiter nördlich liegt — Norwegen, das mittlere und nördliche
Schweden, Finnland, Rußland, von Estland ab nordwärts —, die
Pflanze anderseits zur Eiszeit in Deutschland heimisch war, wie
Funde in postglazialen Ablagerungen an verschiedenen Orten er-
geben haben, dürfen die vorerwähnten beiden norddeutschen Flach-
landsstandorte als Relikte aus längst entschwundener Zeit angesehen
werden. An beiden Stellen finden sich auch Kreuzungen von De-
tula nana und B. pubescens etc.
Von anderen Laubhölzern greift Vortragender noch kurz die
folgenden heraus: Maßholder oder Feldahorn, Acer campestre,
gedeiht urwüchsig an der Weichsel und erreicht dort die Ostgrenze
seiner Verbreitung. Er gedeiht in großer Anzahl, in starken, bIs
15 m Höhe und mehr als. 1m Stammumfang erreichenden Exem-
369
plaren als Unterholz in einem Rüster- und Eichenbestand au der
Nonnenkämpe, einer bei Kulm in der Weichsel gelegenen Insel.
i sbeere, Pirus torminalis, die noch vor 15 Jahren
aus Westpreußen nur von zehn Standorten bekannt war, ist jetzt
an mehr als fünfzig Standorten in der Provinz nachgewiesen, unter
denen die Chirkowa in der Tucheler Heide das reichste un
schönste Elsbeeren-Vorkommen Westpreußens und des Nachbar-
gebietes bildet. Außer zahlreichen jungen Exemplaren finden sich
dort mehr als 100 alte, größtenteils fruchttragende Bäume der
Art, die 1—1'’94m Stammumfang und 20—26 m Höhe erreichen.
Die Schwedische Mehlbeere, Pirus suecica, findet sie
in Deutschland mit Sicherheit urwüchsig an sechs Stellen, von
denen vier (Rotiebken, Hoch-Redlau, Oxhöft, Karthaus) auf West-
preußen, die beiden anderen (Groß-Podel und Rolberg) auf Pommern
entfallen. An zwei anderen Stellen in Pommern ist sie nachweis-
lich früher vorgekommen. Bei einem letzten Standort auf Hiddensve
bei Rügen ist die Urwüchsigkeit der Pflanze nicht sicher erwiesen.
Ihr Hauptverbreitungsgebiet liegt auf Bornholm, Öland, Gotland
im südlichen und mittleren Schweden ete. Anders wie bei der
Zwergbirke sind die deutschen Standorte der Schwedischen Mehl-
beere nicht als Relikte aus früherer Zeit anzusehen, da Reste der
Pflanze in Mooren nicht gefunden sind, sondern wahrscheinlich
haben beerenfressende Vögel die Samen herübergebracht. Das
reichste Vorkommen ist das bei Hoch-Redlau an der Küste der
Danziger Bucht, wo mehr als 100 Pflanzen der Art beobachtet sind.
Vorwiegend an der Seeküste findet sich urwüchsig auch der
Stranddorn, Hippophaö rhamnoides, der an manchen Stellen in
großer Anzahl auftritt und dann eine sehr charakteristische und
eigenartige, weithin im Landschaftsbild auffallende Vegetations-
form, das Hippophaötum, bildet. i
Der Efeu, Hedera Helix, tritt besonders in Buchenwäldern
auf und seine Verbreitung geht wenig weiter nach Osten als die
der Rotbuche. Noch unweit der Ostsee bildet er zuweilen mehr
als armdicke Stämme aus und klettert hoch bis in die Kronen
der Buchen empor, wo er auch zur Blüte gelangt. Auch im süd-
liehen Schweden kommt er vor und geht dort etwa bis zum Mälar-
see. So kommt er, wenn schon spärlich, auch mit der Buche zu-
sammen im Revier Omberg vor, doch bleibt er in Schweden
niedrig und gelangt nicht mehr zur Blüte.
Die Mistel, Viscum album, ist in Westpreußen sehr ver-
breitet und fehlt kaum auf einer Laubholzart; selbst auf Rosen
auf der Kiefer zu sein. Im südlichen Westpreußen und in Posen
ist die Kiefernmistel mehrfach, wenngleich immerhin selten be-
obachtet. Im allgemeinen scheint sie die Nähe der See zu meiden,
Österr. botan. Zeitschrift. 9. Heft. 1906. 26
370
obwohl sie kürzlich auch auf der Frischen Nehrung bei Steegen
aufgefunden wurde.
An den Vortrag schloß sich eine längere Diskussion, an der
die Herren Ginzberger, Cieslar und Wilhelm teilnahmen.
Prof. R. v. Wettstein hielt hierauf einen Vortrag über die
„Phylogenie der Angiospermenblüte®“.
Der Vortragende erläuterte kurz die bisherigen Anschauungen
über die Entstehung der Angiospermenblüte und legte seine eigenen
Anschauungen dar, nach denen die ursprünglichsten Formen der
Angiospermenblüten unter den Monochlamydeen zu suchen sind.
Er versuchte die schrittweise Entwicklung der Blüte darzustellen
und ökologisch zu erklären. (Vergl. die Darlegungen des Vor-
tragenden in dem demnächst erscheinenden Schlußbande seines
Handbuches der syst. Bot.)
Zur Demonstration gelangten Herbarpflanzen ausNeukaledonien
aus dem Besitze des Naturhistorischen Hofmuseums. Das Botanische
Institut exponierte: Phycotheca boreali-americana, fasc. 25, sowie
English Agarics, collectet by Ch. E. Hartley-Smith.
Versammlung am 5. Mai 1906. — Vorsitzender: Prof.
Dr. E. Tschermak.
Hofrat Wiesner hielt einen Vortrag über einige physiologische
Verhältnisse blühender (mitteleuropäischer) Geranium-Arten. Es
kam die zahlenmäßige Bestimmung des relativen Lichtgenusses
dieser Pflanzen und die Richtungsbewegung ihrer Blüte zur Sprache.
Die Resultate dieser Untersuchungen wurden bereits veröffentlicht.
(S. Sitzungsber. d. k. Akad. Wien, Febr. 1906.) ;
„Im Anschlusse hieran sprach der Vortragende über die
Richtungsbewegungen der Blütenköpfe bei Tussilago Farfara,
worüber bisher noch keine Veröffentlichung vorliegt. ;
Die Blütenköpfe dieser Pflanze zeigen die Eigentümlichkeit,
daß das Nicken derselben nicht wie bei den Blüten der Ge-
ranıum- und Papaver-Arten vor, sondern erst nach der Anthese
erfolgt. Die Schösse der Pflanze sind bis zum Blühen der Köpfchen
nur geotropisch; der Heliotropismus, wenn vorhanden, kann nicht
zur Geltung kommen, da die Internodien von schuppenförmigen
Blättern bedeckt sind. Nach der Befruchtung tritt starkes Wachs-
tum des Schosges ein, die Internodien strecken sich so sehr, daß
sie, von den Schuppenblättern nur wenig bedeckt, der heliotropi-
schen Einwirkung des Lichtes zugänglich werden. In diesem Zu-
stande sind die Schösse sowohl heliotropisch als — u. zw. in
hohem Grade — negativ geotropisch. Das weiche, plastische, das
Köpfehen unmittelbar tragende Schoßende ist so lang, daß das
Köpfchen eine Abwärtskrümmung durch seine eigene Last leicht
371
unterstützen kann. Der nun zur Geltung kommende Heliotropismus
des Schosses bedingt ein Überneigen des Köpfchens nach
Lichte hin. Das Köpfehen liegt infolge der eingetretenen — wie
sich zeigt vitalen — Lastkrümmung nach abwärts, so daß die
Involukralblätter nunmehr starker Beleuchtung ausgesetzt sind.
Während der Fruchtreife wird der oberste, früher plastische Schoß-
teil negativ geotropisch und die mit reifen Früchten versehenen
Köpfe stehen wieder aufrecht.
n demonstrierte Hofr. Wiesner noch Versuche über
„korrelative Transpiration“, angestellt mit Aesculus Hippocastanum.
(S. Sitzungsber. d. k. Akad. Wien, Juli 1905.)
Hierauf besprach Heır F. Näb&lek „Die systematische
Bedeutung des feineren Baues der Antherenwand‘“. (Eine
ausführliche Publikation über diesen Gegenstand in den Sitzungs-
berichten d. kais. Akad. d. Wiss. steht bevor.)
Ferner erläuterte Herr Dr. 0. Porsch die „Blütenbiologie
der Orchideengattung Stelis“.
Die Untersuchungen des Vortragenden, welche sich in erster
Linie auf das von Prof. v. Wettstein im Jahre 1901 aus Süd-
brasilien lebend mitgebrachte Material der Gattung erstreckten,
führten zu dem Ergebnisse, daß die Blüten der zum Tribus der
Pleurothallidinae gehörigen Orchideengattung Stelis einen jener
seltenen Fälle darstellen, in denen die Säule gleichzeitig als
das den Honig erzeugende und bergende Organ der
weitgehend als Fliegenblume modifizierten Orchideen-
blüte fungiert.
ie in einer Traube meist zweizeilig stehenden, in der Regel
sehr kleinen Blüten besitzen drei ziemlich gleieh große, in ihrer
unteren Hälfte verwachsene dreieekig-deltoidische Sepalen, welche
im geöffneten Zustande der Blüte einen radförmigen Kelch bilden.
Die winzigen Petalen und das Labellum, deren genaue Form-
verhältnisse erst bei schwacher mikroskopischer Vergrößerung be-
sonders deutlich werden, sind fleischig, erstere muschelförmig,
letzteres napfförmig, und umgeben in diehtem Anschlusse die kleine
Säule, unstreitig das interessanteste Organ der Blüte. Die Säule
zeigt nämlich, je nach der Spezies, seitlich entweder je eine löffel-
förmige (St. ophioglossoides Swartz, St. parahybunensis Barb. Rodr.,
St. guttifera Porsch) oder kissenförmige (St. peliochyla Barb. Rodr.)
Ausladung, in der je ein Nektartropfen zur Abscheidung gelangt,
der durch die Form derselben festgehalten wird. Die unscheinbaren
grünen oder schmutzig-weinroten Blüten bieten bei der geschil-
derten Form des Kelches und der Säule wie echte Fliegenblumen
den Insekten den Honig vollkommen flach und offen dar, wobei
die winzigen fleischigen Petalen jedenfalls als Anklammerungs-
organe, das Labellum als Sitzfläche dient. Bei der freien Lage
läuft der Honig Gefahr, in den heißen, regenreichen Gebieten der
Heimat der Gattung entweder rasch zu verdunsten oder durch den
Regen weggewaschen zu werden. Dieser Gefahr wird da-
26*
372
durch wirksam begegnet, daß die auf den Feuchtig-
keitsgehalt der Luft äußerst empfindlich reagierenden
Kelchblätter sich ihrem zweckmäßigen Zuschnitt ent-
sprechend durch Einkrümmung mit ihren Rändern
derart auseinanderlegen, daß im gegebenen Falle das
Innere der Blüte vollkommen nach außenabgeschlossen
wird. Der in Form der beiden winzigen Tröpfchen ausgeschiedene
Nektar erscheint dadurch sowohl vor der Gefahr, frühzeitig zu
verdunsten als durch den Regen abgewaschen zu werden, wirksam
geschützt. Die Blüten sind demgemäß bloß zu der für die Be-
stäubung günstigen, kurzen Zeit geöffnet, sonst regelmäßig ge-
schlossen, und machen in diesem Zustande den Eindruck noch un-
aufgeblühter Knospen.
Der vorliegende Fall ist deshalb sehr instruktiv, weil er zeigt,
welch weitgehender Umänderungen die Orchideenblüte
fähig ist, um unter voller Wahrung ihrer diagramma-
tischen Stellungsverhältnisse als echte Fliegenblume
zu fungieren.
Alle weiteren Details enthält an der Hand vergrößerter far-
biger Abbildungen die Orchideenbearbeitung des Vortragenden,
welche demnächst im ersten Bande der Ergebnisse der südbrasilia-
nischen Expedition vom Jahre 1901 in den Denkschriften der
Wiener Akademie erscheinen wird.
err Dr. 0. Porsch demonstrierte und erläuterte hierauf di-
verse eytologische Präparate; Herr Dr. F. Vierhapper zeigte ein
für pflanzengeographische Aufnahmen geeignetes Instrument zur in-
direkten Höhenbestimmung, das „Horizontalglas*.
rr Dr. A. Ginzberger besprach schließlich eine Reihe
interessanter, aus dem Botanischen Garten stammender lebender
anzen
Versammlung am 16. Juni 1906. — Vorsitzender: Prof.
Dr. V. Schiffner.
Herr Dr. K. Linsbauer berichtete über in Gemeinschaft mit
Dr. V. Grafe ausgeführte „Pfropfversuche mit Nicotiana-
Arten“. (Eine vorläufige Mitt. über die erzielten Resultate wird
demnächst in den Ber. d. D. botan. Ges. erscheinen.)
. Zederbauer hielt sodann einen Vortrag:
„Untersuchungen über die Vererbung erworbener
Eigenschaften.*®
Während einer Reise zum Erdschias-dagh in Kleinasien (1902)
fand Vortragender in einer Höhe von 2000—2400 m Capsella Bursa
pastoris, die obne Zweifel durch Hirten hinauf verschleppt worden
war, da sie nur in der Nähe der Hirtenwohnungen oder auf dem
Wege zu ihnen gefunden wurde. Die Exemplare hatten eine Höhe
von 2—5 cm, kleine, dicht behaarte Rosettenblätter mit xerophyti-
schem Bau,. Eigenschaften, die in dem Höhenklima entstanden.
373
Dafür sprechen auch Funde von Zwischenformen in einer Höhe
von 1500 m, die 10—15 em Höhe erreichten. In den Kulturen im
Botan. Garten zu Wien zeigten sich gleich in der ersten Genera-
tion Anderungen der Vegetationsorgane, die größer wurden und
sich den neuen Verhältnissen sofort anpaßten, während die Blüten-
schäfte noch in der vierten Generation dieselbe Höhe beibehielten.
Herr Dr. B. Kubart besprach hierauf „Die organische
Ablösung der Blumenblätter“. (Die Untersuchungen hierüber
elangen demnächst in den Sitzungsber. der k. Akad. d. Wiss. zur
Veröffentlichung.)
Schlusse besprach Herr Dr. O. Porsch eine Reihe
interessanter lebender Pflanzen (namentlich Orchideen) aus dem
otan. Garten. Zur Demonstration kamen ferner eine aus Mira-
mare stammende Kollektion von Koniferenzapfen aus den Samm-
lungen des pflanzenphysiologischen Institutes, sowie neue botanische
Wandtafeln aus dem Besitze des Botanischen Institutes.
Konferenz der Association internationale des Botanistes in
Paris, 25. und 26. August 1
In der Generalversammlung der Association internationale in
Wien 1905 hatte L. Trabut (Alger) den Antrag gestellt, die
Association möge die Organisation eines internationalen Austausches
von Nutzpflanzen, speziell von Kulturpflanzen schaffen. Der Antrag
kam damals nicht zur Verhandlung, sondern es wurde der Beschluß
gefaßt, ihn zum Gegenstande einer eigenen Konferenz zu machen.
Diese Konferenz fand am 25. August d. J. in Paris statt; an ihr
nahmen teil: Das Präsidium der Association internationale, u. zw.
R. v. Wettstein (Wien), Ch. Flahault (Montpellier) und
J. P. Lotsy (Leiden); ferner als Vertreter der Botaniker ver-
schiedener Kulturstaaten: Ph. de Vilmorin, M. de Vilmorin,
chaffung eines Überblickes über das in den Gärten der Erde
vorhandene, in Betracht kommende Material notwendig. Ein solcher
374
Überblick sei aber im Wege der Korrespondenz, wie die Erfahrung
lehre, nicht zu erhalten. Dem Präsidium der Assoeiation erscheine
es daher am zweckentsprechendsten, zunächst durch Entsendung
eines entsprechend geschulten Botanikers den erwähnten Überblick
zu schaffen. Dieser Botaniker hätte die Aufgabe, die botanischen
und landwirtschaftlichen Etablissements der Erde zu bereisen und
das in den Gärten derselben vorhandene Pflanzenmaterial in bezug
auf dessen Verwertbarkeit für Züchtungsversuche, für Einführung
in andere Gebiete ete. zu studieren. Über die gesamten Ergeb-
nisse dieser Reise hätte er einen ausführlichen Bericht zu erstatten,
der in Druck gelegt würde und ebenso als Basis für eine eventuelle
Organisation dienen, wie eine wertvolle Übersicht für alle Vertreter
der wissenschaftlichen und angewandten Botanik liefern würde.
Auf diese Weise wäre es möglich, die Interessen der wissenschaft-
lichen mit jenen der angewandten Botanik zu vereinigen, beiden
Richtungen zu dienen und insbesondere die Heranziehung neuen
Materiales für wissenschaftliche und praktische Zwecke zu fördern.
Nach den Schätzungen des Präsidiums der Association würde
eine derartige Studienreise zirka zwei Jahre dauern und einen
Kostenaufwand von zirka 20.000 Franken erfordern.
Der Antrag der Association, den Prof. Dr. Flahault ver-
trat, wurde eingehend diskutiert und einstimmig angenommen.
ird der Versuch unternommen, bis zum Dezember d. J.
den Betrag von 20.000 Franken aufzubringen. Von diesem Betrag®
wurden schon während der Konferenz in Paris über 4000 Franken
gezeichnet.
Am 26. August fand eine zweite Versammlung statt, in
welcher die Beschlüsse der Konferenz einem weiteren Kreis von
Mitgliedern der Association und von offiziellen Delegierten mit-
geteilt wurde.
Dieser Versammlung wohnten außer den Obgenannten u. 8.
noch bei E. O. Zacharias (Hamburg), F. Heim, E. Perrot,
P.H. Lecomte (Paris), K.Schilberszky (Budapest), E. Prevost
(Brüssel), E. Zederbauer (Wien) etc. j
ach Entgegennahme der Berichte der Konferenz wurden die
Beschlüsse derselben einstimmig genehmigt. Es wurde beschlossen,
die Ausarbeitung des Programms für die geplante Studienreise
einer Kommission zu übertragen, bestehend aus Flahault, Fru-
wirth, Jaczewski, Lotsy, Marchal, Trabut, Ph. Vilmorin
und Wettstein. An die eventuelle Schaffung einer Organisation
soll erst nach Fertigstellung des Reiseberichtes in der General-
versammlung von 1908 geschritten werden. }
.K. Schilberszky beantragte, die Association möge die
Einrichtungen zum Schutze der Kulturpflanzen vor Einschleppung
von Krankheitserregern studieren und eventuell mit Anregungen
betreffend eine internationale Regelung dieses Schutzes hervor-
treten. Es wurde beschlossen, diese Angelegenheit auf die Tages-
ordnung der Generalversammlung im Jahre 1908 in Montpellier
375
zu setzen und die Vorarbeiten einer internationalen Kommission
[Brick (Hamburg), Lutz (Paris), Schilberszky (Budapest),
rsb
Ph. de Vilmorin regte die Herstellung von Karten an, aus
denen der Pflanzenzüchter diejenigen Gebiete der Erde entnehmen
könnte, welche analoge Lebensbedingungen für Pflanzen bieten.
Ka
Stande der "user möglie ch sind, zu schreiten und dieselben
der Generalversammlung von 1908 zur weiteren as aBfassung
Pe,
Am 27. August besuchten Be ee an der Versamm-
lung die Gärten und die Kulturen der Firma Vilmorin in
Verrieres unter Führung der dan Ph. und M. de Vilmorin.
Personal-Nachrichten.
Prof. Dr. Möller wurde zum Direktor der Forstakademie in
Eberswalde ernannt.
Charles Baron Clarke ist am 25. EN und Prof. Dr.
Marshall Ward am 26. August d. J. ges
Dr. Werner Magnus hat sich an der "aiveriiias Berlin für
Botanik habilitiert
Prof. Dr. L. Adamovid und Dr. . Hayek haben sich
an der Universität Wien für Pfanzengengraplie habilitiert.
v.-Doz. Dr. K. Lin wurde zum N, am
Hlanzenphysioogischen Institnte der: Universität Wien e ernannt.
Prof. . J. A. Oudemans ist im 80. Lebensjahre
gestorben.
Die Aceademia dei Lineei in Rom hat Prof. Dr. E. War-
ming und J. Eriksson zu auswärtigen Mitgliedern gewählt.
Inhalt Bi Ba Numm K. Eichler: Über einen Kastrationsversuch bei Tragopogon.
> T. ls ! Beiträge zur Ainapertenllere der Voralpen und Alpen. rei. )
& ö : . .
J. Bornmüller: FERRe Bemerkungen über Cirsium Pichleri 2. a. Cirsium ‚Boissieri
aut. S.355. — Prof. Br. Biocki: Notiz. 8. 358. — Literatur-Übersicht. S. 358. — Akademieen
Botanische Geselischaften, Vereine, Kongresse etc, 8, 363. — a er S. 875.
Redakteur: Prof. Dr. B. v. Wettstein, Wien, 3/3, Rennweg 14.
Verlag von Karl Gerolds Sohn in Wien, I., Barbaragasse 2.
e „Österreichische botanische Zeitsohrift‘‘ erscheint am Ersten eines jeden Monates
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NB. Dieser Nummer ist Tafel VI (Karzel) beigegeben.
Buchdruckerei Carl Gerold’s Sohn in Wien.
ÖSTERREICHISCHE
BÜTANISCHE ZEITSLHNIFT,
Herausgegeben und redigiert von Dr. Richard R. v. Wettstein,
Professor an der k. k. Universität in Wien.
Verlag von Karl Gerolds Sohn in Wien.
LVI. Jahrgang, N°- 10.” Wien, Oktober 1906.
Beiträge zur Kenntnis des Anthokyans in Blüten.
Von Rudolf Karzel (Wien).
(Mit Tafel VI)
(Schluß. 1)
Campanula Medium.
Zu den Versuchen wurden rosa, blau und violett blühende
Varietäten verwendet. Der Farbstoff kommt im Zellsaft meist nur
- rot und hierauf mit NH, grün färben.
9 Aus den gefärbten Blüten bekommt man mit Alkohol auch
_ mr einen gelblich-grünlichen, mit Wasser aber einen färbigen Auszug,
- in dem man mit HCl und NH, die Anthokyan-Reaktion erhält. _
= Verdunklungsversuche wurden in großer Zahl ausgeführt und
E: haben gezeigt, daß sich der Farbstoff auch bei Ausschluß des
i Liehtes bilden kann. Die im Dunkeln zur Entwicklung gelangten
1) Vgl. Jahrgang 1906, Nr, 9, 8. 348.
906.
. botan. Zeitschrift. 10. Heft. 1 27
378
Blüten sahen verschieden aus, je nach dem Stadium, in dem sie
verdunkelt wurden. Sie zeigten normale oder sogar intensivere Fär-
bung als die belichteten Blüten, wenn sie beim Verdunkeln die
Spitzen oder die oberen Teile der Krone schon schwach gefärbt
hatten. Je jünger sie nun beim Verdunkeln waren, desto lichter
wurde die Färbung, um so mehr blieb sie auf die oberen Teile
der Krone beschränkt. Die jüngsten Knospen, welche verdunkeli
wurden, hatten eine Länge von ea. 10 mm, in welchem Stadium
mit HCI und NH, die Rotfärbung, resp. Grünfärbung noch nicht
erzielt werden konnte.
Eine interessante Beobachtung konnte an einem Stocke ge-
macht werden, der anscheinend weiße Blüten trug. Mit HÜl be-
handelt, gaben dieselben schwache Rotfärbung. Größere Knospen
färbten sich im Dunkeln rosa. Bei näherer Prüfung der einzelnen
Blüten stellte es sich heraus, daß einige auch schon am Lichte
an schwach gefärbt waren. Es scheint bei diesem Stocke, bei
die anscheinend farblosen Blüten die Anthokyan-Reaktion
Haben. eine Rückbildung des Anthokyans im Lichte erfolgt zu sein.
anchmal war bei den Blüten von Uampanula Medium sowohl im
Liehte als auch iın Dunkeln ein intensiveres Hervortreten der Fär-
bung na Aesrecknen zu beobachten
mpanula Medium kann man den Vorstoff oder die
en "Modifkation des Anthokyans in den grünen Knospen kon-
statieren. Die Färbung kann unabhängig vom Lichte auftreten.
Hydrangea hortensis.
Von Hydrangea hortensis wurden Stöcke mit blauen und
solche mit roten Blüten verwendet. Die Hydrangea - Blüten,
welche bekanntlich bei normaler Entwieklung Ee, Male die
Farbe wechseln, sind zuerst als Knospen grün, dann werden sie
gelb. Später werden sie weißlich und färben sich endlich blau
oder rot, um beim Abblühen wieder grün zu werden. Die fertilen
Blüten färben sich meist früher und intensiver als die sterilen.
Verschiedene Versuche haben gelehrt, daß sieh der Farbstoff
auch im Dunkeln bilden kann. An einer verdunkelten Infloreszenz
färben sich auch immer die fertilen Blüten zuerst. Bei den sterilen
Blüten findet auch der Farbenwechsel von Grün in Gelb statt, dann
nehmen die Blüten eine weiße Farbe an und verbleiben längere
Zeit in diesem Stadium, während die normal beliehteten die Tink-
tion viel früher zeigen, Die Färbung kommt also bei Verfinsterung
später zum Vorschein als bei Belichtung und bleibt auch an Inten-
sität im Dunkeln weit hinter der normalen zurück. Eine In-
rl welche im Dunkeln aufgewachsen und weiß geworden
ist, färbt. sich nicht, wenn man sie BEN und im Wasser
dureh net? Zeit am Lichte weiter kultivier
r Verfärbung ist weder bei Licht- noch bei Dunkel-
blüten die aan mit HCl oder NH, zu erhalten.
379
Was die Verteilung des Ferbalgies anbelangt, so kommt er
n den Blüten in den Zellen des Epith =” und der darunter lie-
Zellschichte im Zellsafte gelöst v
In den Blütenstielen findet ter a in gleicher Weise vor.
Daneben treten in den Zellen der unter der Epidermis liegenden
Jiellsehiehte auch Kugeln von verschiedener Größe und meist von
intensiverer Färbung als der ee auf (Tafel VI, Fig. 6). Oft
sieht man mehrere in einer Reihe, der Länge der Zellen nach an-
geordnet. Die Kugeln, welche mit dem zunehmenden. Alter der
Blüte verschwinden, sind in Alkohol leicht löslich.
enn also auch die Farbstoffbildung bei Hydrangea hortensis
im Lichte De und gefördert ist, so erfolgt sie doch auch
unabhängig vom Lichte
Zusammenfassung.
1. Durch die vorliegenden Untersuchungsergebnisse wurden
‚neue Beispiele für das Verhalten des Anthokyans im Lichte und
im Dunkeln gewonnen. In einem Falle (Syringa persica) wurde die
an der Farbstoff bildung vom Lichte beobachtet, während
sich die Blüten der anderen N. Pflanzen (Cobaea scan-
dens, Iris reifen Campanula Medium, Hydrangea hortensis),
auch wenn die Knospen sehr „Rühzeitig Terdonkelt worden waren,
also unabhängig vom Lichte
2. Eine farblose Modifikation ag Anthokyans oder eine Vor-
stufe desselben konnte bei Campanula Medium in den noch ganz
grünen Knospen, bei Syringa persica im Dunkeln in den geöffneten
weißen Blüten nachgewiesen werden.
@ be Anthokyan war in den Blüten der ER EURL fe
Pflanzen zum Teil im Zellsafte gelöst, zum Teil an Kugeln oder
kugelförmige Gebilde, deren Charakter nicht genau festgestellt
werden konnte, gebunden Bei Cobaea scandens und Syringa
persica wurden auch gefärbte rundliche oder stäbchenförmige
Körperehen gefunden.
Figurenerklärung zur Tafel VI.
Fig. 1, 2. Iris germanica. Ein Stück des Epithels vom Grunde
eines Blattes des äußeren Perianthkreises, u. zw. von der morpho-
logischen Oberseite.
.. „In manchen Zellen ist das Anthokyan außer im Zellsafte auch in kugel-
förmigen Gebilden vorhanden, außerdem sind die Ze re ar gelbgefärbten
Körperchen erfüllt. In Fig. 2 ist ein farbloser, an den tin; angrenzender
Teil des Epithel abgebildet, in dem ungefärbte Körpachan und Kuge
sichtbar
Fig. 3. Iris germanica. Ein Stück des Epithels der Narbe
mit gefärbten Kugeln.
Fig. 4. Dasselbe Objekt, nachdem es einige Zeit auf dem
Objektträger im Wasser unter dem Deckglase gelegen v war.
Die Kugeln haben sich gegen die Zellwände hin verschoben
ar
380
Fig. 5. COobaea scandens. Ein Stück des Epithels von der
oki der Korolle.
ellen enthalten gelöstes Anthokyan und gefärbte Kugeln.
Fig. 6. Hydrangea hortensis. Ein Stück der unter der Ober-
haut des Blütenstieles gelegenen Zellenschie
en - gefärbten Zellen finden sich dunkelblaue Kugeln, öfters in
Reihen 69
In d er wurden die Zellkerne nicht eingefügt,
die Zeit ng nicht zu komplizieren. Sie waren meistens
deutlich ‚siehtbar.
Kleinere es des pflanzenphysiologischen Institutes der
k. Universität in Wien. Nr. XLVII.
Uber eine merkwürdige anatomische Veränderung in
der Trennungsschichte bei der Ablösung der Blätter.
Von Dr. Emil Löwi.
(Mit 2 Textfiguren.)
Bei der Untersuchung des Einflusses, den a ee
auf den Blattfall ausüben, konnte ich bei einigen Pflan es
har sämtlich ombrophile Laubhölzer — feststellen, daß "nicht nur
der durch seen Eingriffe herbeigeführte Laubfall anker
einem anderen anatomischen Bilde vor sich gehen kann als
physiologische, sondern daß auch letzterer bei derselben Pils
auf di
einer n Stelle des Blattgelenkes A erfüngte si ur
vor dm: Blattfall das Sen einer Zellage vo inger Hschtigkeit,
r Trennungsschichte, dure h Püllung mit Gekisches Stoffen und meisten
auch Zellteilung; die nun a wandi runden sic ehe
s dem Verband. — Bei der Abl bleibt an jeder der beiden freigelegten
Flächen ein Teil der abgerundeten Zellen haften (Vau T e
ähnliche Weise kommt auch ösung junger Sproßspitzen im Frühlinge
e, ferner von Blumenblättern, Kelchblättern, Staubfäden, Griffeln, Phyllo-
eladien hl [2]). — Tison t bei seinen zahlreichen Untersuchungen als
noch nie
sommergrünen Lau ubbäume Be - „Becherches sur la Chute
die
381
Seit langem (Mohl 1860, Wiesner 1871 [1. 3.]) ist es be-
kannt, daß abgeschnittene Sprosse sommergrüner Laubhölzer im
absolut feuchten Raum, besonders bei gleichzeitiger Verdunklung,
Stelle unter ihnen nimmt wohl Laurus nobilis ein. Das Minimum
seines Lichtgenusses liegt so tief, daß es bisher zahlenmäßig nicht
festgestellt wurde (Wiesner [6]), einen mehrmonatliehen künst-
lichen Regen übersteht er ohne Schaden (Ombrophilie; Wiesner
[7]). Abgeschnittene Sprosse, submers im Wasser, warfen selbst
nach mehreren Monaten ihre Blätter nicht ab. Sogar nach Ent-
von selbst ab, während der größere Teil der ebenso verstümmelten
Stiele selbst durch eine gewisse Gewaltanwendung sieh nicht leicht
ablösen ließ. Die mikroskopische Untersuchung der beiden frei-
gelegten Flächen zeigt ein ganz anderes Bild, als Mohl, Van
Tieghem und Tison beschrieben ‚haben. Die äußerste Schiehte
der Blattfallwunde bestand nämlich aus langen, dünnwandigen,
schlauchförmigen Zellen, welehe durch mehrere Reihen ‚yon Zellen
mit ebenfalls dünnen Membranen von den darunterliegenden dick-
wandigen des normalen Grundgewebes getrennt waren (Fig. 1). An
der freigelegten Fläche des Blattstiels fanden sich keine Schlauch-
zellen; auch gab es nirgends abgerundete, sich isolierende Zellen ').
Eine recht beträchtliche Widerstandsfähigkeit gegen hohe
Luftfeuchtigkeit hat auch Oinnamomum Reinwardti. Im absolut
feuchten Raum begann der Laubfall nach fünf bis sechs Wochen
und war nach acht Wochen noch nicht beendigt. An einem ım
Wasser untergetauchten Sproß ist nach zwei Monaten noch kein
Blatt abgefallen. Die nach der Ablösung freigelegten Flächen zeigen
ähnliche Verhältnisse wie bei Laurus nobilis; die Sehlauchzellen
sind gewöhnlich am Ende kolbenförmig aufgetrieben?). Beim natür-
1) Tison fand allgemein, daß die Zellen der Trennungsschichte vor dem
Blattfall anschwellen und daß die Elemente der zwei Reihen, zwischen denen
freiliegenden Wandanteile unterscheiden.
?) Hypertrophische Zellen, welehe mit den Schlauchzellen eine gewisse
382
lichen Laubfall von Cinnamomum Reinwardti, an einem Glas-
hausexemplar im Winter d. J. beobachtet, war es auffallend, daß
die Schlauchzellen noch nicht ausgebildet waren zu einer Zeit, wo
die Verbindung zwischen Blattstiel und Sproß schon so wenig fest
war, daß eine leichte Berührung hinreichte, um den Abfall zu be-
wirken; beide Endflächen zeigten dann einfach die etwas vor-
gewölbten, sonst aber, wie es scheint, unversehrten Membranen der
normalen Parenchymzellen; deshalb konnte bisher die Entwicklung
der Schlauchzellen noch nicht verfolgt werden. Die vergilbten
Blätter bleiben oft sehr lange, sogar mehrere Wochen, fest sitzen;
Längsschnitte durch das Blattgelenk zeigen dann keine Spur
eines Trennungsgewebes. Zum Abfall reife Blätter aber sind oft an
Fig. 1. Laurus nobilis. Blattfallwunde bei forciertem Laubfall. Vergr. 200.
einer sehr feinen, gelblich-, später dunkelgefärbten Ringfurche an
der Stelle, wo die Trennung erfolgen soll, kenntlich
Bei Laurus nobilis konnte der natürliche Laubfall in zwei
Formen beobachtet werden. Während des Winters fielen sporadisch
einzelne Blätter in vollständig vertrocknetem Zustande ab, wohl die-
jenigen, welche am Ende ihrer Lebensdauer angekommen waren.
Oft nahm der Umfang des Blattstiels durch Vertroeknen so sehr ab,
daß dieser nur mehr auf einem Teile seiner normalen Insertions-
fläche aufsaß, somit schon vor dem Abfalle ein Teil der Wunde
freilag. Die Schlauchzellen waren denen ähnlich, welche oben beim
Forcement durch Verstümmeln besehrieben sind, Als sich aber im
Juni der Treiblaubfall (Wiesner [8]) einstellte, entstanden Schlauch-
383
von etwas anderer Gestalt, von geringerer Länge, aber
eher Breite (Fig. 2). Die Blätter fielen mit vertrockneter Spreite,
safiigem Stiel ab und zeigten, selbst wenn die Trennung
nicht been sondern durch eine geringe äußere Gewalteinwirkung
herbeigeführt wurde, bereits eine mächtige Lage dünnwandiger
Zellen.!) Hier konnte also auch die Entwicklung. Ag Trennungs-
gewebes beobachtet werden. Auf dem Längsschnitte war es schon
makroskopisch als deutlich erkennbare ‚rausparene. Linie ee
Die Ri ung der Trennungszellen began t dem et eig
Scheidewände in den Gru Be era Fe n Membra ein
mern stellenweise zerfasertes Aussehen annah
wellenförmig krümmten*), worauf eine Lage oonstanliene Zellen
Fig. 2, Laurus nobilis. Blattfallwunde bei Treiblaubfall. Vergr. 200.
sich zwischen die normalen einschob. Die Zellen an der Grenze
hatten eine dünne Wand, welche beiderseits in die dieke über-
?) E; ist klar, daß die gefalteten Membranen ein Längenwachstum der
bereits im Zustand von Dauerelementen ‚befindlich gewesenen Zellen ermöglicht.
dünnung der Membranen starkes Längenwachstum zeigen; die Abstoßung des
kurzen peripheren Stückes erfolgt durch Zerreißung der dünnen Wände.
384
eing. Beim Abfall blieb das ganze Trennungsgewebe am Sproß
Die Schlauchzellen sind oft schlaff, von eigentümlich zer-
knittertem Aussehen; die Plasmolyse gelingt in manchen Fällen, in
anderen nicht; Stärkekör ner können vorhanden sein, sogar reich-
lieh, sie können aber auch ganz fehlen. Diese Verschiedenheiten
scheinen aber nicht bloß von der Art abzuhängen, sonder
ßeren Umständen, unter denen, vielleicht infolge deren, .
Biattfall erfolgte. Wenigstens _ mir darauf eine Beobachtung
hinzudeuten, welche ich an Evonymus japonica gemacht habe. Ab-
geschnittene, in Wasser gestallte Sprosse warfen in trockener, tags-
über durch die Sonne stark erwärmter Laboratoriumsluft in fünf
chten Raume (bei Kalthanstemperatur) verloren Sprosse von
ee Japonica erst am 17. Tage ein einziges Blatt, in den
nächsten zwölf fünf eh erst am 31. Tage stellte sich
wicklung des Trennungsgewebes anbelangt, so ist es bemerkenswert,
- bei dieser Pflanze der Blattstiel vom Ein durch Aue! ect Anfang
wer
mit der Ombrophilie in Beckılah zn s scheint aber
kein ursächlicher Zusammenhang zu bestehen, denn ich fand einen
undzellenmechanismus, der = em v ohl beschriebenen ım
am Stiel zurückbleibt (Van Tie en Tis ; en, sofern
kei A000 in gebildet w ; n er ed
ine Vergrößerung dm Zellen der Trennungsschichte wurde auch von
Mohl [2] ge ‚allerdings nicht beim Abfall on Blättern, sondern von
Blütenorganen, eht unbedeutend bei Liriodendron; diese "Zellen gingen
aber unter Abru g aus dem Verbande.
,‚ 3) Eine ice he vorgeht regen fand Tis . bei .Diospyros
d Azalea sinensis [6., Taf. XI, Fig. 91];
d Orchideen das Trennungsgewebe „mit der allgemei un
an ‚aD entsteht, wurde bereits (S, 380 Ana, 2) wer
zwei abg sschnitte
in on Malta m m un Ya m Ar ln in EI un En anaz ne ie al ne nd Dt ee ee
385
Die hier beschriebene Form der Trennungsschichte unter-
scheidet sich von der bisher bekannt gewordenen hauptsächlich
adurch, daß sie durch Verdünnung der ABS BONO
und gleichzeitige Ausbildung neuer Scheidewände entsteht, daß
die Elemente der obersten Reihe, welche bei der Blattablösung frei-
gelegt werden, unter Umständen auch der zweiten Reihe, zu umfang-
reichen Schläuchen heranwachsen, daß die Me mbranen nicht
bloß an den freigelegten Stellen, sondern in der ganzen
Tiefe des Trennungsgewebes mehr oder weniger dünn sind und
habe ich hier unerörtert A nelarienn Bam SThe ne weht ist ir daß
innere und äußere Faktoren imstande sind, einen modifizierenden
Einfluß auf die Elemente der Vrsämangtsähiahe auszuüben.
Literatur.
Mohl, H. Über die anatomischen Veränderungen des re
Feiche Ir Abfalen der Blätter herbeiführen. (Bot. Zeitung, XVIIL Jahrg.
und 9 ER
to} v: er den pen ge Hagen saftiger Pflanzenorgane. (Bot.
Zeitung, Kr. Jahrg., 1860, 277.
er, J.: Unteranekungin.! über ls; herbstliche reg der Holz-
hans, (Sitzungsber. d. k. Akad. d. Wiss. zu Wien, Bd. LXIV,
187
er
La
871.
. Bretfeld: . Vernarbung und Blattfall. (Pringsheims Jahrb. f.
wiss. Bot, I. Bd., 1879— en P: 133—16
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M&moires de la Socist& Linneenne de Normandie
Pe eg
=
(
C
h ae r Laubfall infolge _ des absoluten Lichtgenusses
(Sermeraubi), (Ber. d. d. bot. Ge 4, XXH,
Wiesner, J.: Über I: Treiblaubfall ei die Omb rophilie immergrüner
Holzgewächse. (Ber. d. d. bot. Ges. 1904, XXII, 6, p. 316—323.)
»
Küster, E.: Pathologische nern wer Jena, Gustav Fischer, 1903.
Kirchner, O., Loew, E, Schröter, C.: Lebensgeschichte der Blüten-
rer Mielkes: Stuttgart, ash Ulmer, 1904. Band I, p. 127
fe
=
Der Bau der Filamente der Amentaceen.
Von Antonio Ivaneich (Wien).
(Mit Tafel VII und VIII.)
(Schluß. 2)
Tumboa Bainesii (16.).
Die 3 Blüten bestehen ie, ze Paaren Ms ei
in decussierter Stellung und aus sechs unte hre
wachsenen und dreifächerige ucharce krabanden * Staubblättern.
) Vgl. Jahrg. 1906, Nr. 8, 8. 305.
386
In der Mitte der Blüte befindet sich eine rudimentäre Samenanlage.
Quersehnitte durch den verwachsenen Teil des Filamentes zeigen
die Anwesenheit von sechs Gefäßbündeln, von welchen jedes ein-
zelne, den freien Teil des Filamentes durchziehend, in der Basis
der Antherenfächer, sich dortselbst in Schraubentracheiden auflösend,
endet. (Fig. 4.)
Es ist also für jede einzelne Anthere nur ein einziges
Gefäßbündel vorhanden.
Aus diesem Grunde und wegen des Umstandes, daß bei Eiphedra
in Ausnahmsfällen hie und da dreifächerige Antheren vorkommen,
ist es sehr wahrscheinlich, daß die dreifächerigen Antheren von
Tumboa nicht aus der Verwachsun i einfächerigen ent-
standen sind, sondern ein einheitliches Organ darstellen.
Casuarina equisetifolia (17.).
Die 2 Blüten von Oasuarina stehen in kätzehenartigen Ähren
am Ende der Zweige. Die Blütenquirle bestehen häufig aus fünf
Blüten, deren jede aus einer vierfächerigen (ditheeischen) Anthere,
einem langen Filament und einer aus unten verwachsenen, zwei
edian stehenden, hochblattartigen Blättern und zwei lateralen Vor-
blättern bestehenden Blütenhülle zusammengesetzt ist.
dem Falle von Casuarina equisetifolia haben wir aus-
gesprochene vierfächerige Antheren von dem Typus der Angio-
spermen, welche keine Spaltung zeigen.
erfolgt man die (ontognetische) Entwieklung dieser Antheren
man sieht, ist dieser Vorgang dem der Ephedra sehr
ähnlich. Das Filament erscheint also wie eine sekundäre Bildung.
fäßbündel längs des ganzen Filamentes und Konnektives verfolgen.
anz am Grunde desselben sieht man deutlich zwei vonein-
| omteile.
ings herum sind kleinere plasmareiche Zellen vorhanden,
welche dem Leptom (Übergangszellen) angehören. .
Das Hadrom besteht aus nicht sehr langgestreckten Ring-
und Schraubentracheiden.
a aber vereinigen sich diese zwei Hadromteile zu
einem einzigen, und längs des ganzen Filamentes haben wir ein
387
hadrozentrisches Gefäßbündel. Nur an der oberen Seite u Kon-
nektives finden wir die beiden Hadrome wieder getrennt. Es
Die vierfächerige Anthere wird also in der Weise angelegt, daß
schon in der Anlage für jede Theca ein Gefäßbündel vorhanden ist.
In dem Laufe der Ontorrünte aber vereinigen sich dieselben in dem
später entstehenden Filament und es hinterbleiben von der ursprüng-
lichen Trennung nur noch an der Basis und dem oberen Teile des
Konnektives Spuren.
Alnus (18.).
Die Z' Blüten, die in kätzehenähnlichen a stehen,
haben folgenden Bau: Auf der Kätzchenachse befinde ch
bestimmter Anordnung — mehrere nagelartig gesie Sala
auf der oberen Seite derselben, rechts und links von der Median-
linie, sind wieder zwei Schüppchen, innerhalb welohär drei Blüten
Von diesen fällt eine in die Mediane, die beiden anderen
bleiben rechts und links; alle bestehen aber aus vier Perigonteilen,
und in der Regel Mi vier zu diesen superponierten Staubgefäßen
mit introrsen Ant
Was Tehkar ande, sind sie in der Regel ausgesprochen
vierfächerig. Man findet aber auch ziemlich oft Antheren, die
puren von Spaltung kaieah, ja sogar auch vollkommen gespaltene.
ie interessanteste Form in dieser Beziehung ist entschieden
Alnus viridis.
In den meisten Fällen erscheinen Nies die asien im
Betula (18.).
Die 4 Blüten haben denselben Bau wie bei Alnus,
Scheinen sie unvollkommener. Es fehlen mitunter die itlichen
Perigonblätter, manchmal alle mit Ausnahme des vorderen; wenn
aber alle vier vorhanden sind, so sind die zwei he und das
rückwärtige „rudimentär“
388
Jede einzelne Blüte trägt in der Regel nur die zwei, in ihrer
ganzen Länge in zwei monotheeische Hälften gespaltenen Median-
antheren. Das Filament selbst erscheint bis fast zum Grunde ge-
spalten, nachdem nur ein ganz kleines Stück am Grunde selbst
einheitlich ist.
Querschnitte in diesem Teile bei Betula americana zeigen
die Anwesenheit eines mächtigen Hadrombündels, in dessen Mitte
man dünnwandige Zellen (Grundparenchym). beobachten kann.
(Fig. 10.)
Die technischen Schwierigkeiten sind in diesem Falle wegen
der Kürze des Filamentes so groß, daß das Resultat nicht als ganz
verläßlich angesehen werden darf.
Querschnitte unter der Ansatzstelle des Filamentes sind mir
nicht gelungen.
Corylus (18.).
Die 3 Blüten stehen wie bei Alnus und Betula in kätzchen-
ähnlichen Infloreszenzen. Die einzelne Blüte besteht aus einem
Deckblatt, zwei, mit diesen bis zu zwei Drittel ihrer Höhe ver-
wachsenen Vorblättern und vier orthogonal gestellten Staubgefäßen.
Ein eigentliches Perigon fehlt. Die Staubblätter (Antheren und
Filament) sind fast oder sogar bis zum Grunde in zwei mono-
theeische Hälften zerspalten. Jede Antherenhälfte trägt am Scheitel
einen Haarschopf.
on Corylus habe ich mehrere Arten untersucht, die tech-
nischen Schwierigkeiten waren aber, der Kleinheit und Spaltung
des Filamentes wegen, so groß, daß ich nur bei Oorylus americana
und Corylus maxima etwas Sicheres finden konnte.
on Corylus americana habe ich reife Antheren untersucht.
Das Filament ist hier auch fast bis zum Grunde gespalten, es
konnten daher absolut keine Querschnitte an demselben ausgeführt
werden. Unter der Anheftungsstelle des Filamentes an der Deck-
schuppe aber, also in der Gegend, wo das Gefäßbündel von der
Deckschuppe in das Filament hineinragt, sind sie mir gelungen.
An dieser Stelle konnte ich’die Anwesenheit von zwei deut-
lich getrennten Hadromen konstatieren, wie man in Fig. 11 sieht.
Im Leptom erscheinen manchmal (vgl. Fig. 11) die Zellwände stark
verquollen, was wahrscheinlich mit der Fixierung zusammenhängt.
Von Corylus maxima habe ich auch ganz junges Material
zur Verfügung gehabt, so daß ich die ontogenetische Entwieklung
der Antheren verfolgen konnte.
Es ergab sich, daß die Antheren als vierficherige angelegt
werden und sich dann im Laufe der Ontogenesis sekundär in zwel
monotheeische Teile spalten. Ich habe auch tatsächlich alle mög-
liehen Stadien von der vierfächerigen jungen bis zur gespaltenen
reifen Anthere gefunden.
., „ia der jungen vierfächerigen Anthere von Corylus mazıma
ist eine einzige Gefäßbündelanlage wahrzunehmen. :
389
Carpinus (18.).
Die 2 Blüten bestehen aus einer ziemlich großen Deckschuppe,
an deren Basis 4—10 Staubblätter angehäuft sind. Die Antheren
sind ganz gespalten und die Spaltung reicht mehr oder weniger bis
in das Filament. Jede Antherenhälfte ist am Scheitel mit einem
Haarschopfe versehen,
m Filamente selbst wiederholt sich wieder das Erscheinen
von zwei Hadromteilen.
Bei Carpinus rubra habe ich einen abnormen Fall gefunden,
in dem das Filament flach elliptisch und durch seine ganze Länge
von zwei, ganz getrennten Gefäßbündeln durchzogen war. (Fig. 12.)
Ostrya carpinifolia (18.).
Der Bau der 3‘ Blüten ist jenem von Carpinus ganz gleich.
Auch hier kommt eine Anhäufung von mehreren ganz gespaltenen
Fig. 13.
Staubgefäßen an der Basis der Deekschuppe vor. Was das Fila-
ment betrifft, so kann dasselbe auch mehr oder weniger gespalten
Sein, es können jedoch auch mitunter solehe ohne Spaltung vor-
kommen. “u
Bei Ostrya carpinifolia konnte ich auch die ontogenetische
Entwieklung der Antheren verfolgen. Wie bei Corylus werden auch
hier vierfächerige Antheren angelegt; was aber besonders auffällt,
ist, daß für jede Theca der jungen vierfächerigen Anthere eine
Gefäßbündelanlage vorhanden ist.
. „a diesem Stadium ist von einer Spaltung noch keine Rede,
wir haben also eine ausgesprochen vierfächerige Anthere vor uns,
welche zwei Gefäßbündel besitzt. (Fig. 13—14.)
390
Diese Anthere entwickelt sich weiter, und erst im Laufe der
Entwieklung geschieht die Spaltung. Das Filament wächst und
streckt sich erst viel später, wenn die Anthere fast reif ist. Das
Vorkommen von zwei Gefäßbündeln in der jungen Anthere möchte
ich nicht für eine Präformation der Spaltung halten, sondern für
etwas Primäres.
Es sprechen auch die zwei Umstände dafür, daß an der Basis
der Filamente von vollständig entwickelten Antheren diese Trennung
der zwei Gefäßbündel noch vorhanden ist (Fig. 15), während im
Filamente selbst dieselben zu einem hadrozentrischen Gefäßbündel
vereinigt erscheinen, und daß bei Corylus, wo diese Spaltung noch
ausgeprägter ist, in der jungen vierfächerigen Anthere nur ein
Gefäßbündel vorhanden ist.
Die Ontogenie von Corylus und Ostrya spricht also dafür,
daß die Erscheinung der zweifächerigen Antheren bei diesen Amen-
taceen wirklich auf eine Zweiteilung von ursprünglich vierfächerigen
Antheren zurückzuführen ist.
ie Ontogenie von Ostrya selbst aber sagt auch, daß diese
Teilung nur eine sekundäre ist. Da kein biologischer Grund die
Anwesenheit von der Zweigefäßbündelanlage erklären kann, so ist
es höchst wahrscheinlich, daß dieser nur eine historische (phylo-
genetische) Bedeutung zukommt.
Fagus silvatica (18.).
Ein schief glockiges Perigon mit 4—7 ungleichen Zipfeln,
8—12 Staubgefäßen mit langen Filamenten und ausgesprochen
vierfächerigen Antheren, in deren Mitte ein Pistillrudiment
zu finden ist, bildet die Z Blüten von Fagus.
Die Filamente sind am Grunde mit dem Perigonschlauche
verwachsen. Querschnitte an dieser Stelle beweisen am Grunde des
Filamentes die Existenz von zwei Hadromteilen, welche sich aber
beinahe gleich zu einem hadrozentrischen Gefäßbündel vereinigen,
welches wir in der Tat längs des ganzen Filamentes beobachten
können. (Fig. 16a, 165.)
Quercus Robur (18.).
Filamente ein hadrozentrisches Gefäßbündel zu sehen, an dessen
Grunde aber das Hadrom in zwei deutlich getrennte Teile angeordnet
)
Castanea sativa (18.).
.. Die Z Blüten bestehen aus einem sechszählig (2 trimeren
Quirlen) ganz entwickelten Perigon, aus 8—12 mit vierfächerigen
391
Antheren versehenen Staubblättern und einem kleinen, im Zentrum
der Blüte sich findenden, dreilappigen Pistillrudiment,
ch habe eine Unzahl von Querschnitten durch das lange
Filament ausgeführt und habe immer bis zum Grunde nur ein
einziges hadrozentrisches Gefäßbündel gefunden.
Es scheint also hier die Trennung der zwei Hadrome schon
verwischt zu sein, was wahrscheinlich mit räumlichen Verhältnissen
zusammenhängt, da das Filament in Castanea äußerst dünn ist.
(Fig. 18.)
Es ist aber auch nicht ausgeschlossen, daß die Trennung am
Grunde wirklich vorhanden und daß es nur mir nicht gelungen ist,
die entsprechende Stelle zu treffen.
Juglans (18.).
Das Perigon der 3 Blüten besteht gewöhnlich aus 4—5, öfter
ber auch nur aus 3, sogar nur aus 2 Perigonblättern. Die Zahl
der Staubgefäße, welche in den unteren Blüten des Kätzchens bis
zu 20 steigen können, reduziert sich bei den oberen Blüten auf 8—6.
ie ausgesprochen vierfächerigen Antheren bei
Juglans regia sind so kurz gestielt, daß sie als sitzend erscheinen.
Querschnitte durch dieses kleine Filament zeigen wieder zwei ganz
deutlich getrennte Hadromteile. Längs des ganzen Konnektives aber
findet man nur ein hadrozentrisches Gefäßbündel. (Fig. 19.)
Myrica Gale (18.).
Die Blüten bestehen nur aus Staubblättern, deren Anzahl
zwischen 2—5 schwankt. Am häufigsten kommen aber die Zahlen
4 und 3 vor. Die Antheren sind in zwei monotheeisehe Teile ge-
spalten und die einzelnen Filamente erscheinen unten zu einer
gemeinsamen Säule verwachsen. Re
Ich habe Querschnitte durch diese ausgeführt und in ihrem
oberen Teile immer so viele Hadrome gefunden, als Doppelantheren
(zweifächerig) vorhanden waren. Am Grunde dieser Säule aber war
die Zahl der Hadrome eine doppelte, so daß, wenn die Säule aus
der Verwachsung von vier Filamenten entstanden war, sie am
Grunde 8, wenn sie aus 3, so 6 Hadrome deutlich sichtbar aufwies.
Allerdings war diese Trennung der 8 oder 6 Hadrome nicht in
derselben Ebene zu finden, sondern in verschiedenen Höhen.
.. Die Figur 20 zeigt die Stelle, wo zwei von diesen Hadromteilen
Sich zu vereinigen anfangen. 5
Wie man sieht, sind auch hier für jede Thees an der Basis
des Filamentes zwei Gefäßbündel vorhanden.
Allgemeine Ergebnisse.
Die Untersuchung der Filamente einer größeren Anzahl von
Gattungen der Amentaceen hat ergeben, daß in die Filamente am
392
Grunde je zwei getrennte Gefäßbündel oder wenigstens ein Gefäß-
bündel mit zwei getrennten —. eintreten. Eine Ausnahme
bildet Castanea, deren Filamente stets nur ein Gefäßbündel auf-
weisen; bei’ Corylus war die Zweitöilune des Gefäßbündels nicht
im Filamente selbst, sondern unter der Ursprungstelle desselben
nachw rohen
wei Teile des Gefäßbündels erscheinen mir durch die
dithöcische Altkor e allein nicht genügend begründet, da die Lei-
tungsbahnen der Anther ren auch aus einem einheitlichen Filament-
r 5
&
Spaltung eine rar, der beiden Gefäßbündel in ein-
heitlichen Iren
klärung des Etstealakoinnienn m eher Bildungen über-
schätzen zu wollen, glaube ich doch, daß diese Zweizahl der in die
Filamente Anitrekehden Bündel dafür s sprechen könnte, daß jedes
Staubblatt LE eeuchiöhtheit auf zwei Organe, also vermut-
lich auf zwei Phyllome zurückzuführen is
n die ad Ansehauung werde ich bestärkt durch die analogen
Verhältnisse bei den Casuarinaceen, bei denen nach übereinstimmen-
werden, durch die Verhaltuinee bei den Gnetac een, bei denen stets
jeder zweifächerigen Anthere ein Gefäßbündel entspricht.
ie sich daraus ergebenden Ähnlichkeiten des Filamentbaues
der Amentaceen mit jenen der Oasuarinaceen und Gnetaceen er-
scheinen mir auch in Re ee Hinsicht nicht ohne Bedeutung.
Z chlusse erachte ich es noch für meine Pflicht, Herrn
Erklärung der Abbildungen.
H = Hadrom. —
Gp = Grundparenchym. Ga — Gefäßbündelanla age.
Üz — Übergangszellen. VM = Verquollene Membranen.
K=k ; Ir = En
Aw = Antherenwand. F = Filam
I= Inkerkkitulerren 2 = Deckblatt.
Gz = pen ellen. pi
L= Fe 0
F hedra distachya. Querschnitt durch die Mitte des Antheren-
tägern, 0 (Rechte Hälfte.) dARION. 19
2. Ephedra altissima. Querschnitt am Grunde des Antherenträgent:
Fig. 3. Ephedra altissima. ‚Querschnitt dureh die Mitte des Antheren
Fig. & T Bass. Querschnitt durch den freien Teil des Filamentes.
na, Casuarina ee Querschnitt ganz am Grunde des Fila-
mentes, fast noch dureh die Achse
j
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0202
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‚0R Se N g,
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@: ERS WW 4:
One
SSR
ER
Hd
Seas
)
393
Fig. 6. Casuarina equisetifolia. Querschnitt etwas höher am Grunde
des nn
. Casuarina equisetifolia. Querschnitt durch die Mitte des Fila-
mentes.
Fig. 8, Caswarina equisetifolia. Querschnitt durch den oberen Teil des
Ben
Fig. 9a). me: viridis. Querschnitt durch die Mitte eines elliptisch
an Filam
Fig. 9). Als vrridie, Querschnitt durch die Mitte eines runden Fila-
mentes,
Bi 10. ER americanı. er am Grunde des Filamentes.
rylus americana. Deckschuppen-Querschnitt an der Stelle,
an der das Gefäßbündel in das Filament hinei gt.
inus uerschnitt durch ein abnormes Filam
35 en Ostrya carpinifolia. Querschnitt durch Fran ing
en in Fa we ie zwei a. Detail der zwei © ie
”
Fig. 10. ae regia. Querschnitt am Grunde des kurzen Filamentes.
ig. 20. Myrica Gale. a2 am 1 Gtands der Brei "die Verwach-
sung dr Filamenko entetähdenen Säule
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02. er
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iheft unse Uber Hornschuchia Nees und Mosenodendron
EE. sowie ein Sue Verwandfschaftsbeziehungen der Anonaceen.
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the Casuarinae e, en special reference to > Gnetaceae and Cupuliferae (Ann.
of Bot. vol. VIII and XXXI. September
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(Linn. se. trans. 1894
a » om ers und Gnetaceen (1872). = ah
ap = en der Gattung Ephed Denkschrift d. Wiener Aka
LVA In a g Ephedra. (Denkschrift
u ur Veaes einer an ag der Gekung Ephedra. tar
de Y’Acad. imp. des sciences de St. Petersbourg. t. V. ‚8. I—VIIL F. 225
jusque 298).
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(Nuovo giorn. u ikal, Vo. 1877,
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H.
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arsten: Unt rsuchun ib Ann. jard.
DR Buitezorg ae R ungen über die Gattung Gnetum ( J
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Ban a. a PB € FREIEN der Gattung Gnetum. (
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Casuarineen. rasen I5. Bd. 6. H. Eugen, Be OR RR ENR
on: IE sur les Casuarindes et en partieulier sur celles
. Poi
de la nourelle Calddonie, (Nouv. Arch. du mus. d’hist. nat. de Paris. t.X. 1871.)
comte: Sur ausigues oints de P’anatomie de la tige et de la
fenille des en s. (Bull. de „3 ©. bot. de anstomie XXX. 1 1886.)
Außerdem vergleiche man N. ee
; e Vgl. Literatur in Engler und Prantl: Die natürlichen Pflanzen-
395
Über die Zoosporenreproduktion bei Stögeoclonium.
(Durchgeführt mit Unterstützung der Gesellschaft zur Förderung deutscher
Wissenschaft, Kunst und Literatur in Böhmen.)
Yon Dr. Adolf Pascher (Prag).
Über die Reproduktion der Gattung Stigeoclonium liegen
eigentlich aus früherer Zeit verhältnismäßig wenig Angaben vor.
Während andere Gattungen, wie Ulothrix, Oedogonium, Vaucheria,
Volvox etc., Lieblingsobjekte für größere Untersuchungen abgaben,
wurden andere Gattungen, ja ganze Familien ganz vernachlässigt.
Das gilt besonders für die Chaetophoraceen, bezüglich welcher vor
Klebs nur vereinzelte und zufällige Beobachtungen vorliegen, auf
welche sich dann sämtliche Angaben in den Fiorenwerken und
systematischen Arbeiten stützen. Für die meisten Gattungen fehlen
uns noch eingehende Untersuchungen sowohl in morphologischer
als auch in reproduktiver Hinsicht, und mir erscheinen insbesondere
die Untersuchungen Klebs’ über einzelne Algengattungen, Tildens
über Pilinia, Iwanoffs Untersuchungen über Stigeoclonium ter-
restre (= Jwanoffia terrestris Pasch.), Hieronymus’ Arbeit
über Dieranochaete wie Musterarbeiten in dieser Hinsicht — wenn
wir von den Untersuchungen über Volvox, Vaucheria, Oedogonium,
diesen Lieblingsobjekten, und den klassischen Arbeiten Dodel
Ports über die Kraushaaralge Ulothrix zonofa absehen wollen.
Aber gerade im Vergleiche mit so wohluntersuchten Gattungen
erkennt man den Mangel umfassender Untersuchungen über andere
Algengattungen. Ja das Interesse der Forscher konzentrierte sich
oft auf wenige Arten einer Gattung. So liegen ung wohl über Ulo-
thrix zonota und ihre nächsten Verwandten Untersuchungen vor,
ie von den verschiedensten Forschern und fast gleichzeitig ge-
macht wurden — über die anderen Arten finden sich nur spär-
liche, meist gelegentlich gemachte Beobachtungsangaben — ob-
wohl, wie ich nach einzelnen Wahrnehmungen vermute, nicht alle
Arten in ihrer Reproduktion mit Ulothrix zonota übereinstimmen.
wenn wir, und das ist eben der springende Punkt, die alte gute
Gattung im alten Umfang aufrecht erhalten wollen. Ä
Wird nun wohl gerade das morphologische Moment in der
Umgrenzung der Algengenera eine größere Rolle spielen als in
der Umgrenzung der Familien, so wird wohl anderseits die zu-
nehmende Kenntnis der Reproduktionsverhältnisse der einzelnen
Algengattungen einschneidende Veränderungen sowohl in ihrer
wgrenzung als auch in ihrer Gliederung zur Folge haben. Wahr-
Scheinlich wird auch erst dann, Hand in Hand mit den Resultaten
er Reinkulturen, in vielen Gattungen der Begriff der Art klar
werden, der uns in so vielen Algengattungen durch den allenthalben
konstatierten „Polymorphismus“ fast völlig verloren ging.
or allem scheint klar zu sein, daß Algen, die sowohl in
der Morphologie ihrer Schwärmer als auch iu der Reproduktions-
orm voneinander abweichen, trotz ähnlicher vegetativer Ausbildung
396
nicht vereinigt werden können. In ähnlichem Sinne spricht sich
auch schon 2) in seinem Werke, p. 176, aus: „die bloße
formale Ähnlichkeit oder scheinbare Gleichheit entscheidet nichts,
wer sich darauf verläßt, läuft Gefahr, in die gröbsten Irrtümer zu
verfallen“, und sein Protosiphon läßt sich als glänzendes Exempel
in dieser Richtung deuten.
Gerade diese Ansicht hat ja auch die hervorragenden Erfolge
der neueren Algensystematik gezeitigt.
Speziell bei den Chaetophoraceen hatsich jedoch der ausgezeich-
nete Kenner der parasitischen Chaetophoraceen, Huber, indirekt
gegen eine derartige Anschauung ausgesprochen, und auch Klebahn
ist ihm gefolgt, indem sie gerade die Verwendung der Morpho-
logie der Zoosporen für die Systematik der Chaetophoraceen ver-
nachlässigten, sowie sich auch jetzt wieder mählich eine derartige
‘ Gegenströmung gegen die neuere Algensystematik bemerkbar zu
machen beginnt. Die älteren Forscher kannten jedoch die Funktion
der einzelnen Zoosporentypen nicht so genau, wie wir sie jetzt
dank der so präzisen Arbeiten Klebs’ kennen, und anderseits
wurden ja umfassende Untersuchungen über das reproduktive Ver-
halten mehrerer verwandten Arten so selten angestellt.
Und doch scheinen gerade die typischesten Gattungen der
Chaetophoraceen nicht homogen zu sein. So finden wir, daß die
Hauptmasse der Gattung Stigeoclonium — und wohl nur darunter
die echten Stigeoelonien, deren morphologische Verhältnisse im all-
gemeinen von Berthold?) bis Fritsch®) ziemlich genau studiert
sind — vierwimperige Makrozoosporen, vierwimperige Mikroz00-
sporen und in einzelnen sicher beobachteten Vertretern auch zwei-
wimperige Gametozoosporen hat. Letztere sind aber in einer Re-
duktion begriffen. Nur bei einigen wenigen Arten sind sie noch
kopulationsfähig, dann verlieren sie die Fähigkeit, werden bei ein-
zelnen Arten noch im normal vegetativen Stadium ausgebildet, bei
anderen jedoch nur mehr in einem Akinetenstadium; bei d
höheren Arten jedoch finden wir sie überhaupt nicht; mehr, und
ihre Funktion, die geschlechtliche Fortpflanzung, wurde von den
Mikrozoosporen übernommen, die ja eigentlich diese Funktion nicht
besitzen. Das Gleiche ist auch bei der morphologisch höchst ent-
wickelten Chaetophoracee Draparnaudia der Fall, bei der ja
ebenfalls die Mikrozoosporen die Träger der geschlechtlichen Fort-
pflanzung sind. Ich verweise des näheren darüber auf meine Ar-
beiten über das Genus Stigeoclonium in der Flora®) und im Archiv
Br 1) Klebs, Die Bedingungen der Fortpflanzung bei einigen Algen und
n.
2) Berthold C., Über die Vi : ee i ‚Net;
Act. Seop. XL. (1873). er die Verzweigung einiger Süßwasseralgen
3 itsch, Observations on the young plants of Stigeoclonium. Bei-
ot. Zentralbl. XIII., 368. Ä
scher, Zur Kenntnis der geschlechtlichen Fortpflanzung bei Stigeo-
9.
r
hefte zum b
#8
clonium sp., Flora, 1905, Ergbd., p.
a Va TE are a ale Si Ni ge Sa din a Ba Fe Ft re pa
397
für ee en sowie auf das über einen diesbezüglichen im
„Lo m 2 Prag gehaltenen Vortrag gegebene Referat ?).
eschrieb Iwanoff°) seinerzeit ein auch biologisch inter-
an ee das Stigeoclonium terrestre, das sich teil-
weise an ne terrestrische Lebensweise angepaßt hat.
Dieses Stigeoclonium terrestre bildet nun trotz großer morpho-
logischer "Ähnlichkeit, ja Übereinstimmung mit anderen Stigeoclo-
nium-Arten, wie die so genauen und exakten Untersuchungen
ice ergeben haben, sowohl Makrozoosporen als auch Mikro-
oosporen aus, die beide nur zwei Wimpern haben, die aber auch
oo morphologisch von den sonst bei Biigecliiiun üblichen ab-
weichen.
Es wird daher schon infolge der Morphologie der Schwärmer
nicht angehen, dieses Stigeoclonium terrestre Iwanoffs mit den
anderen Stigeoclonien vereinigt zu lassen, vielmehr gehört es aller
Wahrscheinlichkeit in eine ganz eigene Reihe der Chaetophoraceen,
der auch noch andere, bis jetzt er nicht in ihrer Gänze unter-
suchte Algengattungen angehören, von denen einige an eine ekto-
oder endoparasitische Lebensweise ei angepaßt und dadurch
weitgehende morphologische Veränderungen erlitten haben. Des-
wegen habe ich auch seinerzeit, trotz der weitgehenden Form-
übereinstimmung mit einigen Arten der Gattung Stigeoclonium,
Iwanoffs Stigeoclonium terrestre, von Stigeoclonium abgetrennt
und als Vertreter einer eigenen Gattung Jwanoffia hingestellt und
aube, daß es phylogenetisch mehr mit Acrochaete, Uvella und
ähnlichen Gattungen verwandt ist als mit der Gattung Stigeo-
clonium.
Ich führte speziell diesen Fall als Beispiel an, um zu zeigen,
in welcher Weise die genauere Kenntnis der Reproduktions-
verhältnisse bei der Bewertung der systematischen Verhältnisse
mitzuspielen verma
arum sind wohl aber auch sehr viele Familien, sehr viele
Gattungen als interimistisch zu betrachten. Meine diesbezüglichen
Untersuchungen erstrecken sich aber nur auf a Chaetophoraceen
und einige lem Gattungen anderer Familie
nen vorhin erwähnten Arbeiten Wien ich unter anderem
darauf Mn): daß die Gattung Stigeoclonium bereits ce
eine interessante Zwischenstellung zwischen Ulothrix und der der
zeit höchst vegetativ entwickelten isogamen Chaetophoracee, der
Gattung Draparnaudia, einnehme. Dort wird auch die Vermutung
ausgesprochen, daß auch in Hinsicht der Reproduktion Stigeo-
elonium einen Übergang zwischen den beiden vorhin genannten
Gattungen vermittelt, in der Weise, daß in den verschiedenen
1) Pascher, 'Über die Reproduktion bei Stigeoclonium nudiusculum.
Archiv für Hydrobiologie ete. 1906, 433.
r we tz AUORSDETIEnE 4 Lotos*, Prag 1906, Nr.
® neue Arten von Algen ve (Bull. soe. imp. O. nat.
de Modden [1899], 4
398
Weisen der Reproduktion der einzelnen Stigeoclonium-Arten ver-
schiedene Stadien derjenigen Reduktion der Reproduktion zu er-
kennen sind, deren Extrem eben die Reproduktion der Gattung
Draparnaudia ist.
ir finden, wie insbesonders durch die Untersuchungen
Klebs’ genau festgestellt wurde, bei Ulothriz zonata — nicht aber
bei allen jetzt noch zum Genus Ulothrix einbezogenen Arten —
drei Zoosporentypen. Größere vierwimperige Makrozoosporen, die
die asexuelle Vermehrung bei normalen äußeren Faktoren zu be-
sorgen haben, vierwimperige Mikrozoosporen, die kleiner sind als
die vorerwähnten Makrozoosporen, die ein vorübergehendes Dauer-
stadium bilden und dadurch befähigt sind, die asexuelle Ver-
mehrung auch bei ungünstigen, anormalen äußeren Faktoren —
Trockenheit — durchzuführen, und schließlich morphologisch scharf
charakterisierte Schwärmer, die zweiwimperig sind, und die Träger
der geschlechtlichen Fortpflanzung sind. Ob die parthenogenetisch
zur Ruhe kommenden Gametozoosporen sich in ihrer weiteren Ent-
wicklung so verhalten wie die Zygoten oder die Mikrozoosporen,
scheint mir nicht ganz ausgemacht zu sein.
Nur einige wenige Male konnte ich speziell bei Ulothrix zo-
nata derartige parthenogenetische Ruhestadien von Isogameten
etwas weiter verfolgen; mir scheint, als ob derartige Keimlinge
dazu neigen, in einem „nanistischen“ Stadium zu verbleiben, um,
ähnlich wie es ja für viele Chaetophoraceen bereits nachgewiesen
ist, aus diesem wenigzelligen Stadium möglichst bald Makrozoo-
sporen zu bilden. Dadurch scheint sich die Pflanze aus derartigen
Stadien gewissermaßen wieder emporzuhelfen. Auffällig ist auch,
daß derartige parthenogenetische Keimlinge in den Kammern viel
leichter zugrunde gehen als solche, die aus Zygoten oder den
Ruhestadien der Mikrozoosporen hervorgehen.
Keimung erfolgt oft übrigens vie) früher, als von den
Autoren angegeben; so keimten sie nach Klebs in einem Monat,
nach Dodel in 9—12 Monaten. Man kann unter reichlichem Ma-
terial immer einige Stadien finden, die bereits nach wenigen Tagen
auskeimten. Auf die Deutung derartiger Fälle komme ich noch in
einer anderen Arbeit zurück.
Um nun wieder zurückzukommen: während Ulothrix, wie
erwähnt, drei Zoosporentypen besitzt, hat Draparnaudia deren
nur zwei. Vierwimperige Makrozoosporen mit gleicher Funktion
und vierwimperige Mikrozoosporen mit derselben Funktion, wie
die der Ulothrix zonata, und außerdem mit der Funktion der ge-
schlechtlichen Fortpflanzung.
igeoclonium nimmt nun schon morphologisch zwischen
diesen beiden bezüglich ihrer Reproduktion näher ausgeführten
Gattungen eine intermediäre Stellung ein. Daß es auch bezüglich
der Reproduktion intermediär steht, geht bereits aus einer Reihe
von verschiedenen Autoren gemachter Beobachtungen hervor, ohne
daß diese jedoch diese Vermutung ausgesprochen hätten. Erst ın
Zell ir nn = Bine nn edle ee Zn
399
meinen Untersuchungen über Stigeoclonium faseiculare') habe ich
die Vermutung ausgesprochen, daß uns die verschiedenen Weisen
der Reproduktion bei Stigeoclonium eben nur verschiedene Phasen
jener Reduktion der Zoosporen zwischen Ulothrix und Drapar-
naudia darstellen, die ich gerade früher auseinandersetzte. Es
stellt ja das Stigeoelonium. fascieulare selbst in seiner Reproduktion
eine interessante Phase dieser Reduktion vor; auch sStigeoclo-
nium nudiusculum und Stigeoclonium temue lassen sich ganz gut
in diese Reduktionsreihe einschieben; und auch die vorher ge-
machten Angaben lassen sich leicht nach diesem Gesichtspunkt
deuten. Doch will ich hier nicht weiter darauf eingehen, das
soll anderenorts besprochen werden
In dieser Reduktionsreihe fehlte bis jetzt der sichere Nach-
weis des unteren Gliedes, desjenigen, das direkt an Ulothrix an-
schließt, und neben Makro- und Mikrozoosporen zweiwimperige Iso-
gameten besitzt, während höhere Glieder dieser Reduktionsreihe be-
kannt waren. Es sind nun allerdings Angaben vorhanden, die sich auf
die Existenz zweiwimperiger, den Isogameten der Gattung Ulothrix
analoger Schwärmer und deren Bildungen aus normalen vegetativen
Stadien (Wasserstämmen Cienkowskis) beziehen. Doch wird bei
diesen Angaben entweder nicht genau auf die Differenzierung von
Makro- und Mikrozoosporen Rücksicht genommen oder die Unter-
suchungen sind nicht vollständig, sondern geben nur gelegentliche
er wieder.
ibt Cienkowski’° °) in seiner wen so Ane er-
er Arbeit zweiwimperige Zoosporen an, die er als Mikro-
gonidien bezeichnete und von denen er angilt, daß . direkt aus-
gekeimt haben. a von Cienkowski beobachteten zweiwimperigen
Schwärmer gin aus einem Palmellastadium hervo e:
Ähnlich Iegt der Fall bei Stigeoclonium fascieulare?). Hier
finden sich Makro- „nd Mikrozoosporen, welch letztere bereits ko-
‚ während in einem Akinetenstadium, das aus Mikrozoo-
sporenkeimlingen hervorging, zweiwimperige 'Schwärmer gebildet
wurden, die morphologisch ganz gleich den Ulothrix-Gameten
waren, jedoch nicht kopulierten und sich dann abrundeten. Über das
weitere Schicksal dieser Zoosporen, die ich nur in wenigen Stücken
beobachten konnte, vermochte ich nichts zu sagen
Interessante Angaben macht Josefine Tilden‘), der ich für
die Een ge ihrer mir sonst unzugänglichen, jedoch wertvollen
u Dank verpflichtet bin, für die Reproduktion bei
Stigeoelonium ; Hasen
1) Flora 1. e.
2) Cionkewiii: ber den Palmellazustand bei ee (Bot. Ztg.
876, 14—26. — Zur Mo orphologie der Ulothricheen (Mel. biol. Bull. ae. J. St.
Peierebourg IX., 531—582).
ascher r, Flora 1. e
*) Josephine Tilden, = contribution of the life history a Pilinia di-
Iuta Wood (Minnes. bot. stud., Bull., 9. Pt., IX. Nr. XXXVIH. 601—635:.
400
Bei Stigeoclonium flagelliferum wurden reichlich zweiwimpe-
rige Mikrozoosporen gebildet, die auch noch kopulierten, also ganz
so wie die Isogameten bei Ulothrix. Leider ist der Arbeit nicht
ganz sicher zu entnehmen, ob die vierwimperigen Zoosporen nur
Makrozoosporen waren oder ob a Mikrozoosporen auftraten.
Doch gehört Stigeoclonium flagelliferum zu den bestuntersuchten
Stigeoclonium-Arten.
est!) bildet in seinem Werke zweiwimperige Zoo-
sporen ab. Doch finde ich keine Bemerkungen dazu. ae
(Schluß folgt.
niversität in Wien. Nr.
Über den Einfluß der Kohlensäure auf den Laubfall.
Von Dr. Johannes Furlani.
Kleinere Arbeiten des pflanzenphysiologischen Institutes der
k.K Nr. XLIX.
Er betraute mich nun mit der Aufgabe, diese Vermutung experl-
I. Versuehe bei Entzug von CO,.
Die Versuche wurden in den Monaten März bis Juli durch-
worden. Die Versuche wurden teils im Dunkeln, teils im diffusen
Tageslichte durchgeführt. Alle hatten ein gemeinsames Resultat:
ei Entzug der Kohlensäure wurde der Laubfall nicht
!) West, British fresh water algae, 86. “
i 2) Untersuchungen über die herbstliche Entlaubung der Holzgewächse-
Sitzungsber. d. kais. Akad. d. Wissensch. LXIV. Abt. I. 1871.
rzögert, sondern beschleunigt;
natürlich der Laubfall im Dunkeln größer als
401
im allgemeinen war
bei den Versuchen
im diffusen Lichte, ae ja mit Wiesne 2 Befunden vollkommen
der großen Anzahl von durchgeführten Ver-
suchen greife ich natürlich nur die {nstruktivkten heraus.
übereinstimmt.
Versuchspflanze
abge-
fallenen Blätter in)
er ur-
sprünglichen
bmasse
Lichte Duciköbi
Oma. | in Tagen
up
Robinia Pseudacaeia,
Junge Blatter 4:0.
Breite 0:71—0°48 cm)
|
|
| ausgewachsene Blätter .
II. Gruppe.
Spiraea mongolica ».....
Platanus orientalis -....
ri Gru ppe.
Fagus ae Ass
Quercus span. we ne
IV. Gruppe.
Buxus sempervirens,
junge Blätter ........-
ausgewachsene Blätter..
(Länge 1° 34.0: 51 cm,
Betula darlecarlica.....- |
er}
»
SIO8
Bemerkungen
43 — Spreite eingetrocknet,
Petiolus turgescent.
Blätter verschimmelt
—|labgefault. Ko Binnierliche
— N Trauf fe’ hat dasselbe Re-
sultat.
— Beginn des Laubfalles nach
10 Tagen.
SE
a8
3o
|
a |
In a Traufe |
_\Jwaren im diff a
Ti Min 5 Tagen 10% Blätter.
abgefallen. 5
50 —
— 12264 0 frei 33%.
16
48.55.12
6711
ns Ähnliche Resultate im Dun-
| keln.
1 —| Das erste erg rl erst
am 9., bezw. 8. ab.
| Verktinmerts Blätter waren |
| 4, bezw. 2 Tagen sämt- |
| " liche abgefallen.
3
91 —
402
Zu vorstehender Tabelle sei noch folgendes bemerkt.
Zur I. Gruppe gehören Pflanzen mit grün abfallendem Laube.
II. Gruppe: Die Blätter vergilben vor dem Laubfall. Bei
Ligustrum vulgare wies das eine oder andere Blatt braune Flecken
auf, doch war daneben manches noch vollkommen grüne Blatt
abgefallen. Bei Spiraea mongolica war die Bräunung, die in Form
kleiner, unregelmäßiger Flecken auftrat, eine allgemeine Erschei-
nung. Bei Platanus orientalis begann nach einigen Tagen Ver-
suchsdauer die Bräunung in Form von länglichen, den Gefäßbündeln
entlang fortschreitenden Flecken. Das Blatt fällt hier meist vollständig
gebräunt ab. Aesculus Hippocastanum: Neben der Bräunung der
Blätter in Form großer, rundlicher Flecken mitten in der Spreite
trat hier auch Vergilbung ein, die meist den Gefäßbündeln entlang
verlief. Beide Erscheinungen traten an ein und denselben Blättern
auf; so fand ich zwei Blätter, die, fast vollständig vergilbt, mitten
in diesem gelbgrünen Farbentone, deutlich umgrenzte, braune
Flecken zeigten.
uch bei Tilia platyphyllos trat Bräunung mitten in der
vergilbten Spreite auf, desgleichen bei Philadelphus coronarius und
Ribes nigrum.
Die III. Gruppe bilden Fagus und Quercus. Wohl trat Bräu-
nung der Lamina in Form kleiner, striehförmiger Flecken auf, doch
folgte derselben keine organische Ablösung der Blätter.
Ein von den bisher geschilderten Fällen gänzlich abweichendes
Verhalten zeigte Buxus. Hier fielen nur die noch unentwickelten
Blätter in einem Zustande ab, wo das Chlorophyll keine Veränderung
zeigte, während die ausgewachsenen Blätter überhaupt nieht zur
Ablösung gelangten.
Die anatomische Untersuehung konnte feststellen, daß der
Blattgrund der jüngeren Blätter sich in noch meristematischem
Zustande befand. Auch bei Robinia, wie ja aus der Tabelle
ersichtlich ist, ferner bei Ribes nigrum, Spiraea mongolica konnte
Laubfall an Sprossen mit noch ganz jungen Blättern (bei den zwei
letzterwähnten Objekten waren dieselben eben erst aus den Teg-
jederzeit, sobald die Blattbasis ein Meristem trägt, hervorgerufen
werden kann. Dieses Meristem hat jederzeit die Fähigkeit, dureh
Turgeszenz seiner Elemente und Auseinanderweichen aus
Zellverbande, als Trennungsgeschichte zu fungieren. i Fagus
und Quercus, wo kein Laubfall in den Versuchen eintrat, konnte
auch kein Meristem im Blattgrunde gefunden werden.
ie das Experiment mit Buxus beweist, kann wohl auch
bei Immergrünen durch äußere Faktoren Laubablösung veranlaßt
werden, dort wo sich im Blattgrunde ein Meristem vorfindet.
403
Wie aus der Tabelle hervorgeht, übt die Kohlen-
säure einen den Laubfall verzögernden Einfluß aus, da
ja ihr Entzug in allen Fällen eine sichtliche Steigerung
herbeiführte!).
ir müssen also diesem Gase, wenigstens der in der Atmo-
sphäre enthaltenen prozentischen Menge, einen konservierenden
Einfluß auf die Pflanze zuschreiben. Daß in den bisher besprochenen
rege: nicht etwa der Umstand laubfallbeschleunigend wirkte,
daß die CO,-Assimilation durch Entzug von CO, eingestellt wurde,
Br "die Parallelversuche im Dunkeln.
I. ee im absolut feuehten Raume bei verschie-
nem O0,-Gehalte der Atmosphäre.
Hatten die vorhergehenden Versuche eine Schädigung des
laubtragenden Holzes durch den Entzug der Kohlensäure bewiesen,
so erschien es nun wertvoll, zu ermitteln, wie sich bei Erhöhung
des CO,-Gehaltes der die Pflanze umgebenden Atmosphäre der
d b
Laubfall gestalten werde, d.h. o r Normalgehalt der atmo-
sphärisehen Luft an CO,, nämli ch 0:04 es, das Optimum
für das Inıbträßendd Holz bedeute, indem hier das Minimum des
Laubfalles liege. Die Beantwortung dieser Trage erschien um so
wünschenswerter, als ja Demoussy nachgewiesen hat?), daß bei
einem 5mal so großen CO,-Gehalte der umgebenden Atmosphäre
das Optimum für das Wachstum des Blattes liege. Anderseits
wissen wir aber, daß höhere atmosphärische Gehalte an CO, als
4—20%, Nuke ja auf alles ee so auch auf be Pflanze giftig
wirken. Lag nun das Optimum nicht nur für das Wachstum,
sondern auch für die Asckoilaieel und Tranmisakion des Blattes
höher als bei 0'04% CO,-Gehalt der Atmosphäre, so mußte bei
einer entsprechenden Erhöhung des CO,-Gehaltes der Atmosphäre
bei sonst für den Laubfall günstigen Bedinzunge n eine Herab-
er EN im Vergleich zu den Ergebnissen bei normalem
00,-Gehalte der Atmosphäre zu konstatieren sein, wie eine
Sehädigun Re ar Pflanze bei vermindertem C0,-Gehalte sich durch
verstärkten Laubfall kundgetan hatte. Nachdem sich Robinia als
ein vorzügliches Objekt für Laubfallversuche gezeigt hatte, wurden
ie meisten ferneren Versuche mit Sprossen dieser Pflanze an-
gestellt.
Br} Dieses Ergebnis wurde bereits ae in: arabee Zur Laubfall-
frage. Ber. d. Deutsch. bot. Gesellsch. 1906, Bd. XXIV,
2) Demoussy, Sur la vegetation dans rt Stnolphire riches en acide-
carbonique. Cropt rend. 1903, p. 325, 1904, p.
404
Tabelle I.
Versuche mit Robinia Pseudacacia.
A. Dunkelversuche.
| Laubfall in Prozenten
len | Versuchsdauer | -——
in Prozenten | Tagen in CO,- Atmosphäre | vn Bann jeher
0-2 3 | 33 59
10 2 21 40
3 2 70 17
20 2 53 62
30 2 56 62
40 3 0 68
50 3 0 65
| 50 D 0 85
100 3 0 57
| 100 4 0 72
| 100 41), 0 83
B. Lichtversuche.
| Laubfall in Prozenten
Co. Menee Versuchsdauer
in Prozenten Bug in CO,-Atmosphäre ' = were zn
| :
| 6 2 | 23 | 8
40 5 | 0 | 67
| 100 2 | N) | 25
! | |
Allgemein lehren diese Versuche, daß die bei den Laubfall-
versuchen sich dr wa unter der Glasglocke ansammelnde, größere
C0,-Menge einen auf den Laubfall nicht beschleunigenden, sondern
> Gegenteil verbcanaa influß ausübt. Der normale C0,-Gehalt
der Atmosphäre stellt für das assimilierende und transpirierende
2 vr das dern
-.
wie bei einem niedrigeren
fall ein. "Bei er Di Fan: alte, der höher liegt als 3%, tritt eine
Wendung ein; r ab verringert sich die Laubfallgröße, =
sie bei 40% leich Null wird. Von hier ab bis zu einer 100%igen
CO,-Atmosphäre ist dann keine Veränderung mehr in bezug auf
die Laubfallgröße ersichtlich.
Ein enger dieser anscheinend einander widersprechenden
Ergebnisse ist zu erreichen, wenn wir bedenken, daß die Laub-
ablösung ein Proz eß eines lebenstätigen nn ist. Wie bereits
gesagt, wirken größere CO,-Mengen giftig, die Lebensenergie des
Organismus unterbindend und eben auch die Laubablösung hintan-
405
haltend. Je größer nun die CO,-Menge ist, die auf die Pflanze
jenseits des Maximums an CO,, das sie verträgt, einwirkt, desto
rascher wird die Lähmung ihrer Lebenstätigkeit eintreten, desto
rascher wird folglich auch der Laubfall sistiert. Die Lähmung bei
20%, 30% CO, ist noch keine so intensive und rasche, daß die
Pflanze sich nicht einer gewissen Menge Laubes entledigen könnte.
Bei 40% CO, jedoch scheint jede Lebenstätigkeit momentan unter-
bunden zu werden. Ich habe mit Absicht den Ausdruck Lähmung
gebraucht, denn ein Absterben des pflanzlichen Organismus scheint
mir erst die nach einigen Tagen sichtbar werdende Degeneration
des Chlorophylis zu bedeuten. Durch die CO,-Menge, die dem
ptimum entspricht (0-2—1°5%), wird die Pflanze gegen die
Schädigung infolge verhinderter Transpiration resistenter, infolge-
dessen die Abstoßung des Laubes, wodurch die Stagnierung der
Säfte, insbesondere das Überhandnehmen organischer Säuren ver-
hindert werden soll, eingeschränkt werden kann.
a ee m 3 E77 30 40
Die nach außen für den Beobachter in Erscheinung tretende
Wirkung in der Nähe des 00,-Optimums hat große Ahnlichkeit
mit der Wirkung sehr hoher CÜ,-Gehalte der Atmosphäre; in
beiden Fällen tritt ja Laubfallverzögerung ein; doch ist diese in
beiden Fällen etwas Grundverschiedenes: In der Nähe des C0,-
Optimums ist die Wirkung der Kohlensäure eine das Laubblatt
schützende, bei hohen CO,-Gehalten der Atmosphäre dagegen eine
das Laubblatt schädigende. Die Wirkung geringerer CO,-Mengen
in der Atmosphäre, sowie größerer als das Optimum, ist auch
wieder ähnlich. Im ersteren Falle ist die Holzpflanze gegen die
schädigende Wirkung behinderter Transpiration weniger resistent,
infolgedessen der erhöhte Laubfall; im letzteren schützt sieh die
flanze gegen die schädigende Wirkung zu großer CO,-Mengen,
die sie ja durch das Blatt aufnimmt, durch die Abstoßung des-
selben. Hier addiert sich die Wirkung der verhinderten Tran-
Spiration zu der in derselben Richtung wirkenden Schädigung durch
00,-Mengen oberhalb des Optimums.
406
Aus dem Verlaufe der oben gezeichneten Kurve ist zu ent-
nehmen, daß die Laubfallgröße bei verschiedenen verwendeten
C0,-Mengen die gleiche sein kann, indem die Kurve bei ver-
schiedenen Werten in bezug auf die Abszisse den gleichen Wert
der Ordinate erreicht, so daß der Größe des Laubfalles beim
Optimum der verwendeten O0,-Menge eine solche bei bereits die
Lebenstätigkeit unterbindenden CO,-Mengen entspricht. Es mag
daraus entnommen werden, welch verschiedene Wertigkeit ein und
derselben Sinnlichkeit physiologischer Vorgänge zukommt.
Zusammenfassung.
1. Es kann bei Blättern, deren Basis ein Meristem trägt,
jederzeit, auch in noch ganz jugendlichem Zustande, eine organische
Ablösung vom Sproß erfolgen.
. In bezug auf die ursprüngliche Fragestellung erscheint
klargelegt, daß geringe, sich etwa unter einer Glasglocke bei den
ersuchen im absolut feuchten Raume ansammelnde 00,-Mengen
auf die Laubablösung nicht beschleunigend, sondern hemmend
einwirken, und diese Hemmung erscheint am größten bei einem
Gehalte der Atmosphäre an CO, von 0:2—1°5%.
Beschleunigt wird der Laubfall einerseits durch Entzug des
normalen Gehaltes an CO, der Atmosphäre und anderseits durch
CO,-Gehalte, die höher als 15% liegen. Bei 4% CO, wird die
Laubfallgröße wieder geringer, um bei 40% gleich Null zu werden,
da 46 . CO,-Menge jegliche Lebenstätigkeit unterbunden
erscheint.
Beiträge zur Kenntnis amerikanischer Nycetaginaceen.
Von Dr. Anton Heimerl (Wien).
(Fortsetzung. !)
10. Boerhaavia tuberosa Lamarcek!, Illustrations des genres
I, 10 (1791); Vahl, Enumeratio I, 288; Poiret, Dietionn. V, 56.
Von dieser halb verschollenen Art, von der ich ein Lamarcek-
sches Originalexemplar im Herbare Vahl vergleichen konnte, ge-
staltet sich die Synonymie folgendermaßen:
Herba purgationis flore violaceo Feuillet, Journal des ob-
servations ete. III, 26, Tab. XVII.
Boerhaavia excelsa Willd.!, Phytographia I, 1, nr. 5; Species
plant. I, 21; Enum. plant. 50.
Boerhaavia scandens Choisy p. p. in De Cand. Prodr. XII,
2, 454 (quoad plantam Peruvianam et Galapagensem); Hooker
fil., Enum. plant. Galap. in Transact. Linn. Soc. XX, 193; An-
dersson!, Enum. plant. Galap. 64; Hemsley, Biologia 5 p- P-
(quoad plantam Peruvianam et Galapagensem); Robinson!, Proceed.
Amer. Acad. XXXVILH, 141
1) Vgl. Nr. 7, S.. 249.
407
und unter dem richtigen Lamarckschen als „B. tuberosa Hort.
Reg. Paris. 1788“ auf. Was die B. litoralis betrifit, so halte ich
mich sowohl nach der Beschreibung als nach dem Fundorte be-
rechtigt, diese als Synonym hier unterzubringen.
Die Verbreitung der B. tuberosa ist folgende: Insulae
Galapagenses') [James Island (leg. Darwin), Indefatigable
(leg. Andersson), Chatham Island (leg. Andersson, Snod-
grass et Heller); Charles Island (leg. Darwin, Andersson,
Snodgrass et Heller 4271]; Peruvia: „in sepibus et arvis prov.
Lima, Chaneay, Huanaei“ [leg. Ruiz et Pavon! Herb. Boissier],
„am Wege von Supe (Hafen nördlich von Callao) nach Ocros (Dep.
Ancachs) 800— 1400 m s. m.“ leg. Weberbauer ur. 2639!
(Herb. reg. Berol.).
Ich gebe im folgenden eine auf die schönen Exemplare von Ruiz
et Pavon, dann auf dievon Weberbauer gegründete Beschreibung
der Pflanze und werde schließlich einige pfanzengeographische Be-
merkungen anfügen.
Ex affınitate B. repandae, B. plumbagineae ete. Planta usque
orgyalis, + seandens.?) Oaules tenuiores et subgraciles, ad nodos
+ tumidi, in herbario levissime striolati, viridescentes ad leviter
einerascentes v. subglaueescentes, f. glabri — solum in nodulis ra-
mulisque novellis paululum hirtuli —, internodiis usque ad 13 cm
lo., subdivarieato et frequenter dichasiale ramificati, superne panl-
culam saepe amplam, in inferiore parte deerescenter foliatam, In
superiore f. aphyllam gerentes, panieula eodem modo diehasiale
multipartita, ramifieationibus tenuibus, elongatis, rigidiuseulis,
lanceolatas, acutas, hirtulas abeuntia, ceterum f. eonformia, late
ovata ad subeordata, basi in petiolum quam lamina 2—3plo
acuta, f. integra, chartacea, subeoncoloria ad paulum discoloria,
f. glabra v. in petiolo nervisque paginae superloris minutissime
1) Die meisten Fundorte nach den Angaben bei Robinson I. e. 141.
2) „Spreizklimmer“ nach Weberbauer!
408
puberula, nervis seeundariis 4—5 utrinque, infra distinete promi-
nentibus. Umbellulae semper simpliees, graeiles, pauciflorae (flo-
ribus 4—7, raro usque 9), peduneulo primum 18—40 mm Ig., de-
nique v. paulum v. usque ad 40—70 mm elongato Speet brac-
teolae umbellularum !) plerumgue 5, lanceolatae, 1’5—2°5 mm Ig.,
eiliolatae, eito deeiduae. Flores 8—10 mm Ig., purp ade (ex
Weberbauer) v. violacei (ex Feuillet, Ruiz et Pavon), stipite
subsetaceo, glabro, primum 4—10 mm le, denique 10—15 mm Ig.
suffulti. Perianthii pars ovarialis subelavata, basin versus stipiti-
fürine attenuata, 2:5: 1—1°5 mm, laberrima, in vertice verruci-
fera; pars superior late infundibuliformis, basin versus = distinete
tubulosa (tubo ad 1 mm It.), glabra, superne solum brevissime hir-
tula, limbo ad 6 mm It., expanso, profunde lobato, lobis ad 3 mm
lt., vix emarginatis, rotundatis. Stamina 3, exserta, 13—16 mm
lg., eupula brevi, carnosa, ad 1 mm |g., antheris ad 1 mm lt., pol-
linis granulis 75—110 u in diam., brevissime aculeolatis. Germen
ovario ad 1'’5 mm (cum carpophoro) ) lg., stylo 14—16 mm Ig., stig-
mate = bo 5 mm It. Anthocarpia ereetiuscula, lineari-clavata
5 mm), _ sordide brunneola, glabra, basin versus
sensim sensime a ngu in me en tenuiter sulcata,
sub apie rrucis secernentibus pau . 5), subumbonatis,
prominenkibus, ceterum iaene ae ee uiracie Fruetus
mm, oblongo-elavati.
Boerhaavia scandens L., für welche die vorliegende Art öfter
gehalten ae unterscheidet sich sehr leicht durch grünlich-gelbe
bis grünlich-weiße, 5-8 mm lange, kurz und breit triehterige
Blüten, welche nur zwei Staubblätter besitzen, und durch noch
schlankere und relativ schmälere Anthokarpe (”—13 : 1:5—2 mm),
die von den Tragstielen schief abstehen bis abwärts hängen. Sie
se einem - BATE anderen Florengebiete an, das sich von Arizona
Texas über die Halbinsel Lower California, Mexiko, die
Antillen und Bähnna. Inseln bis zur Nordküste I Kolumbien und
Venezuela ausbreitet. B. tuberosa hingegen ist dem peruanischen
Küstengebiete und angrenzendem Inlande ne und ihr
Vorkommen deshalb besonders bemerkenswert, weil sie die einzige
amerikanische Vertreterin der im afrikanisch- Enrahisch-inäiahen
ebiete ziemlich reich gegliederten Üragpb von Boerhaavien aus
der Verwandtschaft der B. repanda Willd. und B. plumbaginea
Cav. darstellt; auf die Galapagos-Inseln ist sie aller Wahrschein-
lichkeit nach (ähnlich wie B. viscosa Lag.) vom Festlande aus
eingeschleppt, was ja die klebrigen a anhaftenden iehokinpe
leicht an sglichen.
1. Bougainvilles glabra Choisy. — Eine Mittelform der
f. acuti- und obtusibracteata m. liegt aus Südbrasilien, Prov. Rio
Grande do Sul, vor: Porto Alegre, pr. Menino, in dumeto sub-
spont. leg. Malme [Plantae Itineris Regnell. IIdi nr. 453]. —
1) Der „calyx“ der älteren Autoren.
409
Typische f. acufibracteata wurde von Miller et Johnston auf
der Insel Margarita, Venezuela, gesammelt [Exsikk. nr.
12. Bougainvillea peruviana H. B. Diese prächtige, meines
Wissens seit Pavon, Humboldt und Bonpland nicht wieder
gesammelte Art wurde jüngsthin von Weberbauer wieder auf-
gefunden: „Westliche Talwand des Maraüon, zwischen Balsas und
Celendin (Dep. Cajamarea), ca. 1500 m s. m.“ [Exsikk. nr; 4259].
Die folgenden Angaben entnehme ich den dorther stammenden
Exsikkaten zur Ergänzung meiner seinerzeit gegebenen Be-
schreibung').
Frutex usque 3 m altus ramis pendentibus, floribundis, ad
anthesin aphyllis, spinis validis, usque 38 mm lg. et in parte hasali
ad 5 mm crassis. Inflorescentiae usque ad 6 e ramulis abbre-
viatis, verrueiformibus orientes, summopere ter dichasiale partitae,
ad m Ig., ramifieationibus graeilibus, + elongatis, f. horizontale
patentibus; inflorescentiae partiales triflorae, peduneulis ad anthesin
—25 mm Ig., dein ad 30 mm elongatis, suffultae. Braeteae
persieinae, 25—28 : 15—21 mm, ovato-ellipticae, basi rotundatae ad
lerissime cordatae, spurie glabriusculae vero autem pubescentia densa
sed brevissima obteetae, Perianthia e rufescenti griseola, limbo
intus sulphureo?), tubo distinete Bangulato. Stamina 10—12 mm
8. Germen 6°5 mm Ig., ovario ad 3 mm Ig.
ie so häufig in der Gattung Bougainvillea, zeigt sich —
trotzdem reichlich abgeblühte Infloreseenzen vorliegen — nirgends
eine Spur eines Fruchtansatzes.
13. Bougainvillea stipitata Griseb. — Neu für Brasilien,
u. zw. von Malme in Matto-Grosso aufgefunden: „Corumbä, in
silva elara regionis caleareae“ [Plantae Itineris Regnell. di]. —
Von der in der Monographie von Bougainvillea (l. e. 116) gegebenen
Beschreibung der Var. a Grisebachiana m. weichen die Stücke bloß
durch etwas längere (bis gegen 30 mm lange) Dornen ab
Die durch kürzere und schwächere Bedornung (kaum!) ge-
schiedene f. frondosa (Griseb. sub speeie) 1. e. 116 liegt von fol-
genden neuen Fundorten vor: Argentinien, „prov. Jujuy, Arroyo
del Medio; frutex ad 5 m altus in silva minus densa, loeo sieco
arenoso“ [leg. Fries, Exped. Suee. in reg. Chaeo-Andinis; Phanerog.
ar. 359]; „prov. Jujuy, Quinta pr. Laguna de la Brea; frutex c. 3m
altus [leg. Fries, Exped. ete. nr. 402]. Bolivien, „Gran Chaco,
Tetaranda, frutex 3—4 m altus, perianthii tubo viridi, limbo atro-
virente, braeteis flavovirentibus“ [leg. Fries, Exped. ete. nr. 1473].
— Ganz dornenlose Stücke sah ich jüngsthin in den Aufsamm-
lungen von Fiebrig aus Südbolivien, u. zw. von Chiquiacä,
ca. 1000 m s. m. „Waldbaum, 6 m“ [Exsikk. nr. 2689] und von
Bermejo 1400 m s. m. „Baum 6 m, mit dichter, regelmäßiger Krone*
1) Denkschriften der Wr. Akademie, math.-natw. Klasse LXX, 14.
2) Diese Farbenangaben entnehme ich aus einer beigefügten Notiz
Weberbauers.
Österr, botan. Zeitschrift. 10. Heft, 1906. 29
410
[Exsikk. nr. 2352]. Für Bolivien ist D. stipitata Griseb. typ. neu,
a von dort nur die beiden anderen Varietäten b) longıspinosa
Rusby pro specie) und e) Kuntzeana m. bekannt sind. Die Fries-
schen Exsikkaten [nr. 402] zeichnen sich durch die auch im aus-
gewachsenen Zustande dicht filzigen Zweige, Blattstiele und Blatt-
unterseiten (besonders längs der Nerven) aus; dieselbe dichte Be-
haarung befindet sich auch auf den Stielen der Inflorescenzen,
auf Brakteen und Periantbien.
14. Bougainvillea infesta Griseb. War bis jetzt überhaupt
nur von einem Fundorte in der Provinz Oran, Argentinien, be-
kannt; reichblühende (leider aber fast blattlose) Zweige befinden sich
in den Aufsammlungen von Fries aus der Provinz Jujuy „Espe-
ranza, loco sieco aprico; frutex ca. 3 m altus, floribus viridibus“
[Exped. Suec. in reg. Chaco-Andinis; Phanerog. nr. 524]. Diese
ergeben die folgenden Ergänzungen meiner Angaben (l. ce. 117):
Frutex usque trimetralis. Rami f. sub angulo recto patentes,
novelli brevissime denseque tomentelli, aut maiore parte inermes aut
spinis partim rectis, partim leviter arcuatis, v. minoribus (8 mm
solum 1g.) v. validis (usque ad 20 mm lg.) armati. Bracteae ante
anthesin floribus breviores, dein subaequantes v. paulum superantes,
viridulae, usque ad 16 mm It., e basi levissime cordata ovato-ellip-
tieae. Perianthia viridia, tubo infra leviter fusiforme dilatato (ad
3:5 mm It.), sursum (ad 2 mm) angustato, limbo eitrino, ad 7 mm
It., lobis 5 recurvis, obtusiuseulis, inprimis secus medianam partem
papillosis, commissuris autem subbipartitis, emarginato-inflexis,
eximie papillis vesiculosis obsitis.
Die wenigen jugendlichen Blätter gestatten bloß die Verbesse-
rung meiner auf dürftiges Materiale gegründeten Blattbeschreibung
(l. e. 117), daß neben der dort erwähnten Form auch Blätter von
breiteiförmiger, vorne abgestumpfter, am Grunde fast gestutzter bis
ganz stumpf und rasch in den filzigen Blattstiel verschmälerter
Gestalt auftreten.
15. Bougainvillea Malmeana m. (l. e. 119, Taf. I, Fig. 1,
a—tc). Diese bis jetzt nur blühend bekannte Pflanze wurde von
Malme im Dezember 1902 am alten Fundorte (Brasilien, Matto
Grosso, Corumbä) mit ausgebildeten Blättern gesammelt: Foli
faseieulatim secus ramos!) conferta, basalia fasciculorum f.
obovato-euneata, minora, cetera f. rhombeo-elliptica (cum petiolo
40—50 :13—30 mm), eirciter in dimidio latissima, basi obtu-
siuscula inque petiolum tenuiorem, 6—7 mm lg., minute tomentellum
ad pulverulentum breviter acuminata ad contraeta, antice saepe ob-
usafa, rarius paulum acuminata ipsoque in apice obtusiuscula,
erassiuscula, haud laete magis autem griseo- v. lutescenti-viridia,
coneoloria, f. integra, in basi versus petiolum paulum pulverulent3,
ceterum glabra.
!) Die Zweige haben ganz vereinzelt kleine, bis 7 mm lange, über den
Kurztrieben stehende, gerade und ziemlich kräftige Dornen.
|
411
Die trockenen Blätter zeigen einen mäßig starken Haupt- und
(beiderseits) 3—5 wenig vorspringende Seitennerven, die sich nur
schwach und ziemlich undeutlich verzweigen; erst im aufgeweichten
Zustande treten (bei der Ansicht im durchfallenden Lichte) viele
zierliche netzige Verzweigungen hervor, außerdem besitzt die Blatt-
fläche helle Pünktehen, welche den senkrecht zu dieser gestellten,
großen Rhaphidenschläuehen entsprechen. Der mikroskopische Bau
ist derselbe wie bei den verwandten Arten; beide Epidermen führen
(die untere reichlicher) Stomata und besitzen zerstreute, kleinere
und wenigzellige Keulenhaare. Mesophyll im Baue zwischen der
isolateralen und bifacialen Ausbildung in der Mitte: 1—3 Lagen
ziemlich hoher und schmaler Pallissadenzellen, etwa vier Lagen von
Schwammzellen. Massenhaft Schläuche mit Kalziumoxalat, u. zw.:
1. teils zur Blattfläche parallele, teils zu ihr senkrechte Rhaphiden-
schläuche (Länge bis zu zwei Drittel der Blattdicke), 2. kürzere,
zur Blattfläche senkrechte Schläuche mit einigen bis vielen pris-
matischen Kristallen, die entweder zu wenigen nebeneinander oder
vi ben- und übereinander gehäuft liegen. Stabförmige
Einzelkristalle traf ich nicht an; bei der verwandten B. modesta m.
ommen sie aber vor.
Die Blätter sind noch jugendlich und schwanken in der Form
zwischen eiförmig und fast kreisrund; sie sind anfangs etwas
pulverulent, werden aber bald mit Ausnahme von Stiel und Mittel-
nerv fast kahl.
17. Bougainvillea patagonica Deceaisne (Syn. Trieyela spi-
nosa Cav.). Für Bolivien neu, aufgefunden von Fiebrig: Condor-
huassa bei Tarija, 3200 m s. m. [Exsikk. nr. 2990]; dies der
nördlichste Vorstoß der Pflanze, die bekannten argentinischen Fund-
orte liegen beträchtlich weit südlicher.
Das vorliegende Stück gehört der Form ß. eubracteata m. an,
hat bis 22 mm lange und bis 3 mm breite Blätter und gibt in bezug
auf Brakteen und Früchte folgende Ergänzungen: Bracteae ru-
fescentes, haud dense reticulatae, venis concoloribus. Stamina 8
Anthocarpia subfusiformia (9 : 3 mm), sordide viridescentia, con-
sistentia tenui et subfragili, f. glabra, in basi subtruncata ad ob-
tuse rotundata, in vertice obtusiuseula, indistinete et obtuse d—6-
29*
412
angulata, inter angulos levissime longitudinale pluricostata. Fructus
subfusiformis, 6 :2 mm.
18. Neea theifera Oersted. Lag mir von Malme um
Cuyaba, Matto Grosso, gesammelt mehrfach vor [Plantae Itineris
Regnell. IIdi]; blütenlose Zweige mit alten Blättern im Juni, solche
mit jungen Blättern und Infloreszenzen beiderlei Geschlechter im
September bis November eingelegt. Den Exsikkaten war die Be-
merkung beigefügt: „in eerrados; frutex arborescens, 0:5—1 mm
altus; folia novella laete viridia, subtus glaucescentia v. f. coerules-
eentia“; von demselben Fundorte, Cuyabäa, sah ich die Pflanze
übrigens schon früher, in Riedelschen Exsikkaten. — In Minas
Geräes scheint diese ausgezeichnete Art häufig vorzukommen ;
ich erhielt sie durch Schwacke von: Serra de Ouro Branco, 2
(ar. 10307); „in campis Cerrados ad montem Favella prope Minas
urbem“, © (nr. 13952); Sta. Luzia, $ (nr. 9657). Zum letzten
Vorkommen bemerkt Schwacke: „frutex humilis, rigidus; folia
glauca, subcarnosa; perianthium roseum; anthocarpia purpurea“.
. Neea hermaphrodita Spencer Moore in: Transact.
Linn. Soe., see. ser., IV,: part. III, 442, Tab. XXVII, Fig. 1—4.
Von Malme in der f. calvata (Chodat et Hassler, Bulletin de
V’'herbier Boiss. ser. 2., IH, 416) um Cuyaba, Matto Grosso,
in 2 verblühten Exemplaren im November 1902 gesammelt [Plantae
Itineris Regnell. IIdi, nr. 2652]; bei denselben findet sich die
Notiz: „in dumetis arenosis, tempore pluvii + inundatis“, dann:
ke v. arbuscula usque 3 m altus; peduneuli pedieellique
rubri“.
Spencer Moore hatte die 2 Pflanze in der Form mit stark
behaarten Blättern vor sich, wie aus seinen Abbildungen und aus
der Beschreibung hervorgeht; die Z Blüten führen, wie ich aus
der Untersuchung der von Hassler aus Paraguay (nr. 7583 a) aus-
gegebenen Stücke entnehme, in typischer Weise ein etwas über
2 mm langes, mit zugespitztem, nicht aber am Ende papillösem
(also nieht zum Pollenauffangen geeignetem) Griffel versehenes
Germenrudiment; auf dieses Verhältnis ist der, wie ich glaube,
nieht ganz glücklich gewählte Name „N. hermaphrodita“ zurück-
zuführen. Die von Malme gesammelten Stücke gehören, wie er-
wähnt, der @ Pflanze an, haben aber schon in der Fruchtbildung
begriffene Blüten, nebst halb- bis ganzreifen Anthokarpen. Die vor-
liegenden halbreifen Anthokarpe sondern sich scharf in einen
unteren, länglich-ellipsoidischen, großen, die eigentliche F rucht
einschließenden Teil und einen 2 mm langen, krönchenförmigen
Aufsatz, der vom oberen fünfzähnigen, wenig vergrößerten Ab-
schnitte des Perigons gebildet wird; an der Grenze beider Teile
ist anfangs ein deutlicher (sich zuletzt aber verwischender), etwas
vorspringender, leicht gezähnelter Saum zu erkennen; im Inneren
der Anthokarpwandung trifft man gegen acht Staminodien um die
länglicehe Frucht an. Bei fast reifen Anthokarpen ist das Krönehen
verkümmert, das Anthokarp selbst hat breiter ellipsoidische Form
413
angenommen (12:6 mm) und zeigt eine mäßig dieke Wand, der
äußere Schicht dünn-fleischig, die innere aber mehr ee
ausgebildet ist.
20. Neea pendulına
humilis, Ar? divarieato-diehasiale ramosus, ramis
gracilibus, ee ecke, tenuiter ie novellis pilis brevi-
bus, rufobrunneis, =“ patentibus dense pubescentibus ad tomentellis,
aduitis parce hrtli Folia lanceolata, 4055: 13—16 mm, eire.
in dimidio latissima, basi euneata v. distinetius in petiolum pube-
rulum (dein glabrescenem) 7—10 mm Ig. acuminata, antice v
solum attenuata v. leve acuminata, in apide ipso v. obtusiuseula v.
aeniusenla, chartacea ad tenue eoriacea, supra nitidula, infra opaca,
pri pra parce, infra dense pube bre evi, rufobrunnea obtecta,
Jenigüe supra f. glabra, infra inpr rimis in nervo Be densius,
in lamina pareius r rufo- ad griseo-hirtula, integra, abe ne non re-
'voluta, f. uninervia, Du is secundariis inconspieuis, u reticulata.
Infloresecentiae e ramorum dichotomiis ee orientes, primum
in pedunculo leve a gran uato IRRE: denique n peduneulo deflexo
v. basi subrefraeto, tenuiore, 30—40 m u uanhee minores,
solum ad 25 mm It., rpm "rufo- paberulae, dein ealvescentes, sub-
corymbosae, ramis 4—6 umbellstim dispositis, ereeto- patentibus,
vix ultra a: flores sae ’ 2—7, dense eonfertos, sessiles ge-
rentibus. Flores (? rubri) glabri, solum infra mirutissime Pau
basi Ban Ar 5, Be triangularibus, aeutiusculis, a
‚ ferrugineo-puberulis nr Perianthia F urceolato- Rene
55:25 mm, sub ore angusto, brevissime Ödentieulato ln
eonstrietula. Stamin us ge ora ad 4 mm, breviora ad
le., filamentis ee filiformibus. Germinis Tualmsitang in
floribus & ad 2 mm Ig., stylo filiformi. Perianthia 2 infra
paulum angustata et subovata, supra latiora et magis eyathyformia,
4-5—5 mm : 2-5 mm, consistentia paulum crassiore, sub ore latı-
. ad he mm It., 5 dentato paulum eonstrietula; staminodia
pauca. G n ad 3-5 mm jg., ovario ovoideo, stylo erassiuseule
Kliformi, emain digitatim lacerato e perianthii ore paulum v
exserto.
Hab. En Braun australi, prov. St. Catharina, ubi leg.
anno 1889 Ule [„niederer Strauch am Waldrande bei Tubaräo*
Exsikk. nr. 1098 in Herb. reg. Ber
Durch die schlanken Aekcheh, "die lanzettlichen Blätter, be-
sonders aber durch die vom Grunde an Be > ee der
von denen das erste, untere mit einem BinHbhae, das folgende
obere aber mit einem Quirl von vier Blättern (aus je zwei de-
414
kussierten, ganz genäherten Blattpaaren) und endlich mit einer In-
floreszenz abschließt. Nun tritt wieder diehasiale Verzweigung und
dieselbe Ausbildung ein, so daß also Blattquirle und Blattpaare oft
sehr regelmäßig abwechseln. (Schluß folgt.)
Notiz über das August-Plankton des Garda-Sees.
Von Dr. Karl v. Keißler (Wien).
Da im Gegensatze zu der schon ziemlich genau erforschten
limnetischen Fauna über die Planktonflora des Garda-Sees noch
nicht allzu viel bekannt ist!), so möchte ich im folgenden eine
kurze Mitteilung über einige Fänge aus dem genannten See machen,
welche ich meinem Bruder Felix verdanke. Dieselben wurden aus-
geführt bei Riva, 5. August 1906, 7% vormittags, 10m Tiefe,
Temperatur der Wasseroberfläche 22° C., Netz bis 4°5 m sichtbar.
Die Proben ergaben eine mäßige Menge Plankton, in welchem
das pflanzliche Plankton bei weitem überwiegt. Das tierische
Plankton ist unbedeutend, besteht hauptsächlich aus Krustaceen
(Hauptvertreter Diaptomus; Bosmina anscheinend fehlend; Rota-
torien fehlen fast ganz ie Hauptmasse des August-Planktons
bildet Fragilaria crotonensis, in zweiter Linie kommt Asterionella,
in dritter Ceratium in Betracht,
September-Plankton tritt nach Brehm und Zeder-
bauer?) Fragilaria mehr zurück, Asterionella kommt nur mehr
ganz vereinzelt vor, während Ceratium an erste Stelle rückt.
Die drei genannten Algen finden sich übrigens nach Brehm
und Zederbauer auch noch im Dezember-Plankton, u. zw. ziem-
lich reichlich.
, Auffallend ist die stattliche Breite der Bänder von Fragi-
laria und die besondere Größe der Sterne von Asterionella, was
die früher genannten Autoren ebenfalls betont haben. Das Ceratium
des Garda-Sees entspricht dem C. carinthiacum Zederb.
Im folgenden gebe ich nunmehr die
Liste der Phytoplanktonten (10m Tiefe):
Ceratium hirundinella 0. F. M. Mäßig häufig.
‚ Exemplare ziemlich breit, 3-hörnig, seitliches kurz, leicht
spreizend, Skulptur stark, Größe ca. 135 X 54 u, entspricht dem
r
C. carinthiacum Zederb.
einzelne Planktonalgen, ferner auf die Abhandlung von Brehm un
bauer, Beiträge zur Planktonuntersuchung alpiner Seen II, 6. Garda-See (Ver-
E\ 0 ien 1. p. 635). Endlich wäre noch eine
eine Abhandlung von rei Florula phyeologiea benacensis (Publie. Civ.
rw
‚X n.
: ?) Vgl. hierüber auch deren Abhandlung „Beobachtungen über das Plankton
in den Seen der Ostalpen (Archiv. f. Hydrobiol. Bd. 1 [1906] p. 469 £. £.), U-
zw. die Tabelle auf $. 494,
Peridinium spec. Vereinzelt.
Dinobryon divergens Imh. Selte
olonien stark ne einsn er Bien Individuenzahl.
Fragilaria crotonensis Kitt. var. y) subprolongata Schröter und
ogl. in ang: Naturforsch. Gesellsch. Zürich XLVI
(1901), p. u a häufig.
Bänder ist 120 « breit. Gewöhnlich sind die Bänder
dieser = in iS Alpenseen nur 90—100 u breit; doch geben
Ba und Vogler für den Züricher See auch Exemplare
mit e En ite bis 160 u an (var. 0) Ber Grun.).
Antennen formosa Hassk. var. gracillima Gru äufig.
änge der Einzelfrustel Aurchschnittlich fast bis 90 u,
Durchmesser der Sterne ca. 180 u. In den .. Seen messen
die Einzelfrusteln gewöhnlich nur 30—
Oyclotella bodanica Eul. Sehr selten.
tephanodiscus spec. Vereinzelt.
Botryocoe er Braunvi Kat, "Mäßig häufig.
ne und rote Kolonien.
Sphaerocystis Schröteri Chod. Rei selten.
Pand, en Bory. Sehr selten
uch einzelne zusam ers Kolonien (ca. 16 Kolonien,
die dere Gallertfäden ter zusammenhängen).
Scenedesmus spec. Vereinze
{5
Eine auffallende Form, die ich mit keiner der mir bekannten
Arten zu "rdentiiseren vermochte. Gallerte ohne Warzen, sehr
a (18 u a a Zellen spindelig, sehr klein (9X 3 «)
u vier in einer Gallert
Inhalt der eh, ‚eg & Ey Ka rzel: Beiträge zur Kenntnis des Anthokyans in Blüten,
(Schluß.) S. 377. — Dr. il Löwi: Über eine merkwürdige untenilsche Verän .d erun = der
ee ee bei ; Ablösung der Blätter, 8. 380. ee a a2 ‚eich: Der Bau der
Filamente der Amentaceen. (Schluß.) S. 385. Dr. Adolf Pasch ‚Über die erg
reproduktion wi Bligsocloptiin. = 395. — Dr. Johannes Fest: : Über den Einfluß der
Kohlensäure auf den Laubf: — Dr. ie er Beiträge zur Kenntnis amerika-
nischer Nyetaginaceen. Fortsetzung) 8. 406. . Karl v. Keißler: Notiz über das August-
Plankton des Garda-Sees.
Redakteur: Prof. Dr. B. v. Wettstein, Wien, 3/3, Rennweg 14.
Verlag von Karl Gerolds Sohn in Wien, I.,. Barbaragasse 2.
® „Österreichische | aa Zeitsohrift‘‘ erscheint am Ersten eines jeden Monates
und ka ganzjährig 16 Mar
zu un esetzten Preisen sind noch folgende Jahrgänge der Zeitschrift zu haben
1852/53 3 M. N 6068, 1864/69, 1871, 1873/74, 1876/92 & M. 4°—, 1898/97 & M. 10°—
Exemplare, die frei durch die Post expediert werden sollen, sind mittelst Postanmeisung
direkt beider Administration in Wien, 1., Barbaragasse 2 (Firma Karl Gerolds Sohn), zu pränumerier
Einzelne Nummern, soweit noch vorrätig, & 2 Mark.
Ankündigungen werden mit 30 Pfennigen für die durchlaufende Petitzeile berechnet.
416
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ÖSTERREICHISCHE
BÜTANISCHE ZEITSCHRIFT,
Herausgegeben und redigiert von Dr. Richard R. v. Wettstein,
Professor an der k. k. Universität in Wien.
Verlag von Karl Gerolds Sohn in Wien.
LVI Jahrgang, N°- 11.“ Wien, November 1906.
Über die Zoosporenreproduktion bei Stigeoclonium.
(Mit Unterstützung der Gesellschaft zur Förderung deutscher Wissenschaft,
Kunst und Literatur in Böhmen durchgeführte Untersuchung.)
Von Dr. Adolf Pascher (Prag).
(Sehluß. 1)
In den Osterferien 1906 fand sich nun im südlichen Böhmerwald
ein Stigeoclonium, das große Flocken bildete, verhältnismäßig
kräftig entwickelt und reich verzweigt war. Eine genaue
stimmung ist nicht möglich; schon Klebs äußert sich darüber in
trefflicher Weise, und ich fand auch Gelegenheit, dies bei Stigeo-
clonium falklandicum, resp. Stigeoclonium tenue zu „bemerken
Es läßt sich höchstens die mehr minder weitgehende Ahnlichkeit
mit einer Abbildung konstatieren. Am meisten Ahnlichkeit besaß
es mit Kützings Stigeoclonium longipilum, nur waren die Haare
viel kürzer. ;
Ich weiß nur zu gut, daß gerade dieses differenzierende,
resp. charakterisierende Merkmal an und für sich variabel ist und
daß gerade Haarbildung und Verästelung, wie schon Klebs?) ge-
zeigt hat und wie ich auch bei Stigeoclonium nudiusculum (?)?)
wiederfand, in ständiger Korrelation mit der Beschaffenheit und
dem Bewegungszustand des Mediums steht.
Bei meinen Untersuchungen über sStigeoclonium habe ich
keines der gewöhnlich angegebenen charakterisierenden Merkmale
völlig konstant gefunden. Haarbildung, Verästelung, Größe und
Beschaffenheit des Lagers hängen in gewissem Grade immer mit
den äußeren Faktoren zusammen. Dagegen war ziemlich konstant
Form und relative Größe des Chromatophors, die Form der Zelle,
selbstverständlich aber nicht die Größe der Zellen, wenngleich
1) Vgl. Jahrgang 1906, Nr. 10, S. 395.
2) Klebs 1. e. 398 ff. Bus
3) Pascher, Archiv für Hydrobiologie l. c.
Österr. botan. Zeitschrift. 11. Heft. 1906.
418
hierin gewisse Durchschnittsverhältnisse sich feststellen lassen, die
für jede Form ziemlich fest bleiben.
s läßt sich auch hier leicht zeigen, was Klebs seinerzeit
insbesondere im Hinblick auf einzellige Vertreter der Chlorophyceen
u ltmanns in seinem Fundamentalwerk an verschiedenen
Stellen sagt: daß sich die Variation in der Größe, Gestalt und
Zellstruktur in ihrem Abhängigkeitsverhältnis zur Außenwelt inner-
halb bestimmter, bis jetzt nicht überschreitbarer Grenzen be-
wege. Im Genus Stigeoclonium tritt ebenfalls diese beschränkte
Variabilität nur in der Morphologie der Zelle auf, der Habitus der
ganzen Pflanze, der Gesamtorganismus steht immer in inniger
Wechselwirkung mit den wechselnden äußeren Faktoren, nur das
Verhältnis von Ursache und Wirkung bewegt sich für jede Art
innerhalb enger, für jede einzelne Art verschiedener Grenzen. Was
nun die Konstanz der vorhin erwähnten Eigenschaften der Zelle
anbelangt, so sind diese Eigenschaften allerdings wieder gewöhn-
lich mehreren nahe verwandten Arten gemein, die oft in ihrer Re-
des Gesamtorganismus, des Lagers, als auch vielmehr die Kenntnis
der Gestalt und Größe, k
morphologisch nahestehende Stigeoclonium?), über dessen Repro-
waren darunter Scenedesmus und einige andere Protococcateen,
sowie zerstreute Fäden einer sehr dünnen Oscillaria zu finden.
h e alle Stigeoelonium-Arten ließ sich auch dieses durch
Überführen in ruhiges Wasser zur Zoosporenbildung anregen. Zuerst
bildeten sich die Makrozoosporen, u. zw. in den Zellen der Aste
meist in der Einzahl, nur in den Zellen der Hauptäste in der
Zweizahl. Sie traten aus der Zellhaut, ohne daß diese eine be-
sondere vorher gebildete Öffnung durch lokale Verschleimung der
Membran geschaffen hätte.
, „ DieMakrozoosporen hatten die gewöhnliche Schwärmergestalt,
zeigten jedoch deutliche Metabolie. Das schüsselige, oft ungleich
vorgezogene Chromatophor hatte ein, selten auch zwei Pyrenoide,
und einen Augenfleck, der ungefähr in der Mitte des Schwärmers
1) Klebs, 1. c. 398
2) Pascher, Archiv für Hydrobiologie 1906. IL. p. 433.
Lk ED ee a Tee ae a SS anti Del ala Sc en a
BIT y .s
419
gelegen war. Am hyalinen Apikalende saßen die vier Wimpern auf,
die so lange wie der Körper des Schwärmers waren. Die beiden
an der Spitze gelegenen kontraktilen Vakuolen pulsierten ziemlich
unregelmäßig; ich konnte nie beobachten, daß eine völlig schwand.
Das Stigma lag dem Schwärmer in der Längsrichtung an, selten
hatte es eine Querlage.
ie Makrozoosporen, die 12—16 u :5—6 u maßen, führten
sich ganz als solche auf. Sie schwärmten ungefähr 10 Minuten bis
2 Stunden (ich beobachtete nur wenige Makrozoosporen unaus-
gesetzt vom Ausschlüpfen an), dann setzten sie sich mit dem hyalinen
Ende gewöhnlich etwas schief an, streckten sich dann, die Mem-
bran wurde deutlicher, nach einiger Zeit, die sehr verschieden lang
war, bildete sich die erste Querwand, kurz, es bildete sich der
Junge Keimling, der gewöhnlich an der basalen Zelle, selten in der
zweiten, noch längere Zeit das Stigma erkennen ließ.
In einigen wenigen Fällen blieben die Keimlinge nur wenig-
zellig, und bildeten gleich wieder Makrozoosporen. Diese Zwerg-
keimlinge haben große Ähnlichkeit mit den Zwergmänchen der
Ödogoniaceen, und ich habe bereits seinerzeit eine phylogenetische
t!),
Beziehung zwischen beiden vermute
Die Mikrozoosporen fielen schon durch ihre viel lebhaftere,
mehr schießende Bewegung auf, sowie sie auch durch ihre ge-
ringere Größe leicht zu erkennen waren (9—12 u:3—5 u). Sie
waren viel weniger gedrungen als die Makrozoosporen und geg
das hyaline Ende mehr verschmälert. Sie schwärmten viel längere
Zeit herum, ließen deutliche Metabolie erkennen, die besonders
gegen Ende der Bewegung sehr zunahm. Schließlich bewegten sich
die Schwärmer nicht mehr, obwohl noch deutlich eine Bewegung
der Cilien stattfand. Es wurden dann leichte Tuschlösungen ver-
sucht, und da waren selbst. bei Mikrozoosporen, die keine Ortsver-
änderung mehr zeigten, deutliche Strudel- und Wirbelbewegungen
der Tuschteilchen zu bemerken.
Entweder ist die Bewegung der Cilien bereits zu langsam,
um eine Ortsveränderung des Schwärmers herbeizuführen, oder es
ist auch der andere eigentliche Körper des Schwärmers bei der
Bewegung tätig, welche Eigenschaft er dann dadurch, daß ja der
Schwärmer beim Aufhören der Bewegung seine Gestalt recht ver-
ändert, verlieren würde. Schon Berthold?) berührte die Möglich-
keit einer außer den Cilien gelegenen Bewegungsursache.
Die Mikrozoosporen zeigen nicht selten gegen Ende der Be-
n ersten bewegungslosen Stadien starke, o
ruckartig erfolgende Gestaltsveränderungen. Bei manchen erfolgte,
jedoch selten, eine Trübung des Chromatophors, so daß der Augen-
fleck ganz verdeckt wurde, meist jedoch unterblieb diese, und der
Augenfleck blieb noch lange, als schon eine deutliche, oft ziemlich
1) Pascher, Archiv für Hydrobiologie lc. _
2) Berthold, Studien über Protoplasmamechanik.
420
dieke Membran gebildet war, deutlich erkennbar. Mit der zu-
nehmenden Verfärbung (Rotbraunwerden — ob durch Öleinlagerung?)
wurden dann alle Details undeutlich und verschwanden.
ie Mikrozoosporen gelangen oft nicht einmal ins Freie,
sondern sie encystieren sich innerhalb der Muttermembran, sie
bilden dann die Aplanosporen, die für fast sämtliche Chaeto-
phoraceen nachgewiesen sind. In einzelnen Fällen bewegen sie
sich noch ein bischen innerhalb der Membran, durch Jod lassen
sich an einzelnen leicht sogar die Cilien nachweisen, ob sie immer
vorhanden sind, entzog sich der Beobachtung; ich achtete nicht
immer darauf; der Augenfleck ist an ganz jungen Stadien immer
zu sehen. Man kann hie und da einzelne finden, die sich gerade
während des Ausschlüpfens encystiert haben. Es besteht also
zwischen den Aplanosporen und den Ruhestadien der Mikrozoo-
sporen weder genetisch ein Unterschied, noch unterscheiden sie
sich in ihrem Verhalten bei der Keimung. Vielleicht hängt es nur
ganz von äußeren Umständen ab, ob sie sich gleich encystieren
oder schwärmen; auch die Bewegung scheint teilweise von außen
bedingt zu werden.
Die Keimung erfolgt in einzelnen Cysten sehr bald, an den
meisten nach einiger Zeit, die sehr verschieden lang sein kann.
ei Stigeoclonium longipilum? fanden sich einzelne
Schwärmer, die morphologisch intermediär zwischen Makro- und
Mikrozoosporen standen.
Die Mikrozoosporen kopulierten niemals.
Schon bei Untersuchung der Mikrozoosporen fielen einzelne
auch morphologisch abweichende Sehwärmer auf. Während die
Mikrozoosporen verhältnismäßig schlank gebaut waren, einen mehr
leistig vorspringenden Augenfleck über der Mitte deutlich im vor-
deren Teil des Chramatophors besaßen, fanden sich vereinzelt auch
plumpere, nach vorn nur wenig verschmälerte, breitere Schwärmer,
deren Augenfleck wie bei den Makrozoosporen nicht leistig vor-
sprang, und ebenfalls mehr gegen die Mitte des Schwärmers ge-
lagert ‚war. Sie besaßen dieselbe Gestalt, wie jene Schwärmer, die
ich seinerzeit im Akinetenstadium von Stigeoclonium !fascieulare
gefunden habe. Sie hatten wie diese auch zwei Wimpern.
iese Schwärmer fanden sich aber nur sehr vereinzelt. Nach
langen Mühen konnte ich die Entstehung, resp. das Ausschlüpfen
beobachten. Sie entstanden in der Zweizahl aus den Zellen der
normal vegetativen Stadien, in Fäden, die sich mitten unter den
Mikrozoosporen erzeugenden Stadien befanden. Es ist ganz unklar
geblieben, welche Umstände reizauslösend auf die Bildung der-
artiger Schwärmer einwirken.
... ‚Sicherlich werden derartige Schwärmer auch reichlicher ge-
bildet, und die Bildung solcher Schwärmer zur Zeit, wenn die Mikro-
z00sporen im vollen Gange sind, ist wahrscheinlich genau so auf-
zufassen, wie der Umstand, daß ja auch zur Zeit der Makro200-
sporenbildung in einzelnen Fäden immer einige Mikrozoosporen
et
421
gebildet werden, die gewissermaßen der normalen Entwicklung vor-
auseilen. Das fand ich bei Ulothrix und fast bei allen beobach-
teten Stigeoclonium- Arten.
Diese zweiwimperigen Zoosporen traten durch eine nicht be-
sonders hervorgehobene Öffnung heraus und schwärmten einige Zeit,
doch länger als die Makrozoosporen, herum. Nach einer Weile
wurden sie in ihrer Bewegung träger und kamen ganz zur Ruhe;
sie rundeten sich auch etwas ab, doch erfolgte, genau sowie seiner-
zeit bei den zweiwimperigen Schwärmern von Stigeoclonium fasci-
eulare, nicht die Bildung einer deutlichen Membran. Die Schwärmer
machten den Eindruck, als wüßten sie nicht, was sie anfangen sollten.
iese Schwärmer scheinen nun auch identisch zu sein mit
denen, die Tilden!) für Stigeoclonium flagelliferum beschreibt und
abbildet, und die auch kopulierten, und mit denen, die West!)
abbildet, ohne daß man jedoch eine nähere textliche Angabe
finden könnte für den Fall der Richtigkeit der Beobachtung.
diese zweiwimperigen Schwärmer kopulieren, vermag ich
nicht zu sagen; ich sah keine Kopulationsstadien. Wahrscheinlich
war auch die Zahl der derartigen Schwärmer zu gering. Möglicher-
weise kopulieren sie, vorausgesetzt, daß sie in derartiger Menge
gebildet werden, daß eine Annäherung selbstverständlich ist, und
nicht wie in diesem Falle, wo diese Schwärmer nur so vereinzelnd
auftraten, fast unmöglich wird. Für diese Aussicht spricht auch
der Umstand, daß nie Mikrozoosporenkopulation beobachtet wurde,
sowie das „unentschiedene* Verhalten dieser zweiwimperigen
Gameten.
Außerdem scheint es unwahrscheinlich, daß ein Glied einer
Entwicklungsreihe, deren morphologisch niederstes und höchstes
Glied typische geschlechtliche Fortpflanzung haben, und dessen
nächste Verwandte eine solche zeigen, ganz die Sexualität ver-
loren haben sollte. Auch der Umstand, daß Klebs bei seinem
Stigeoclonium tenue keine Kopulation beobachtete, spricht nicht
dagegen. Ich glaube, daß auch dieses Stigeoclonium tenue Schwärmer-
kopulation besaß. Entweder besaß es Mikrozoosporenkopulation,
diese aber erfolgt, wie überhaupt bei allen bis jetzt beobachteten
Stigeoclonien (vergl. Stigeoclonium faseiculare, Stigeoclonium nudi-
usculum, Stigeoclonium tenue ?), recht selten, oder es wäre Kopulation
erartiger zweiwimperiger Schwärmer anzunehmen, die sich aller-
dings in den Klebsschen Kulturen (und sie treten ja nur selten
auf) nieht gebildet hätten. Ich halte aber ersteres für das Wahr-
scheinlichere, besonders im Hinblick darauf, daß ich bei einem
Stigeoclonium tenue, das jedenfalls dem Stigeoclonium tenue Klebs
morphologisch nahe stand, Mikrozoosporenkopulation beobachten?)
konnte, zudem diese ja fast so selten zu sehen ist, wie die Kopu-
lation verschiedener Desmidiaceen.
1) TildenLl e.
2) Pascher, Archiv für Hydrobiologie 1. e.
422
. Es scheint daher wahrscheinlich, daß diese zweiwimperigen
Schwärmer doch die Träger der geschlechtlichen Fortpflanzung
wären, da ich bei den Mikrozoosporen, trotzdem ich sie in großer
Zahl beobachtete, nie Kopulation (auch nicht Zygoten), in ver-
schiedenen Stadien fan
Dagegen glaube ich nicht, daß die zweiwimperigen Zoosporen
bei Stigeoclonium fasciculare, die aus einem Akinetenstadium ge-
bildet wurden, kopulierten; denn hier kopulierten die Mikrozoo-
sporen in vollständiger Weise, und daß eine Stigeoclonium-Art
zweierlei Typen isogamer Zoosporen besäße, von denen die einen
noch kopulieren, die anderen diese Fähigkeit erst sekundär er-
worben haben, scheint nicht recht wahrscheinlich zu sein.
Es ist auch kein soleher komplizierter Fall weder für die
engere Reihe der Chaetophoreen, noch überhaupt, wie ich glaube,
für eine Chlorophycee bekannt geworden. Allerdings darf man nicht
vergessen, daß uns gerade in den Reproduktionsverhältnissen der
Chlorophyeeen noch mancherlei Ueberraschungen bevorstehen
dürften
Interessant ist jedoch jedenfalls der Umstand, daß sich dieses
Stigeoclonium longipilum (?) in seiner Reproduktion an Ulothrix
zonata anschließt und wie dieses aus normal vegetativen Stadien
0- und Mikrozoosporen mit den genau gleichen Funktionen
und zweiwimperige Schwärmer bildet, die den Isogameten von Ulo-
thrix zonata morphologisch nahe stehen, deren gleiche Funktion
jedoch nicht sicher ist. Demgemäß würde dieses Stigeoclonium
in Hinsicht seiner Reproduktion tiefer stehen, als die anderen
Arten, bei denen bereits eine Reduktion eingetreten ist.
Akinetenstadien gelangten nicht zur Beobachtung.
Es möge noch kurz die Entstehung und das Entleeren der
Schwärmer berührt werden. Die Makrozoosporen entstanden, wie
bereits erwähnt, in der Einzahl, selten in der Zweizahl in einer
Zelle, die Mikrozoosporen und die zweiwimperigen Schwärmer da-
gegen meist in der Zweizahl. Frühzeitig waren bereits Augenfleck
und die beiden vorderen kontraktilen Vakuolen zu erkennen. ft
zeigten die Schwärmer bereits innerhalb der Zelle Bewegung, sowie
schwache Melabolie.
Die Zellen, die im Begriffe sind, Zoosporen zu bilden, fallen
schon bei oberflächlicher Musterung durch ihre intensivere Färbung,
sowie dadurch auf, daß der Chromatophor eigentümlich lappig und
rissig zu werden beginnt. Die Teilungen gehen verhältnismäßig
rasch, oft schnell vor sich; die Chromatophorstücke, vorausgesetzt
daß mehrere Zoosporen in einer Zelle gebildet werden, passen 816
der Form der Plasmaklumpen an und werden dadurch schüsselartig-
Die Öffnung erfolgt ungefähr etwas über der Mitte der Zell-
wand; vorher zeigt nichts den Durchbruch an der betreffenden
423
Stelle an. Das treibende Agens sind sicherlich mehr die schnell-
quellenden Massen innerhalb der Mutterzelle als die Bewegung der
Schwärmer selbst.
s war an einem Fall besonders schön zu sehen. Der Aus-
tritt der Schwärmer geht nicht immer ganz glatt vor sich. Der
Schwärmer wird oft durchgezwängt, daß er nicht selten ganz ab-
sonderliche, oft fast lang walzliche Formen annimmt. Einem solchen
Schwärmer geschah es, daß er so gequetscht wurde, daß ihm direkt
ein Stück mit einem Fetzen desChromatophors verloren ging, während
der andere, übrig gebliebene Teil, scheinbar ohne sehr Schaden ge-
nommen zu haben, davon tollte. Auch dieses Stückchen, das doch
sicherlich keine Eigenbewegung hatte, wurde prompt nach außen
befördert, wo es selbstverständlich bald zugrunde ging.
Es wurde ja auch Ähnliches in der interessanten Arbeit
Walz’ angegeben, der beobachtete, daß auch tote und bewegungs-
lose Zoosporen ausgestoßen werden.
Es ließ sich auch bei der untersuchten Alge eine nach der
Entleerung der Zoosporen die Zelle ausfüllende Masse nachweisen,
die sich mit Jod schwach bläulich färbte und die eben bei ihrem
Quellen die Zoosporen nach außen befördert. Diese Masse ver-
flüssigt und löst sich rasch im Wasser, da in Zellen, die vor
kürzerer Zeit geschwärmt hatten, ein solcher Nachweis nicht mehr
gelang. Es stimmt das gut mit Walz’ Angaben über Cladophora,
obwohl dort der Modus ein bischen anders ist,
Diese Füllmasse läßt sich auch kurz nach dem Entleeren der
Schwärmer außerhalb der Zelle, um die Austrittstelle herum, nach-
weisen. |
Eine Blase, die die austretenden Schwärmer bei Dlothrix,
Oedogonium ete. umhüllt, war nicht sicher festzustellen ; einigemal
schien eine vorhanden zu sein, doch war dies nicht deutlich. Es
scheint auch sStigeoclonium kein geeignetes Untersuchungsobjekt
zur Entscheidung der Frage, welcher Herkunft diese Blase ist,
zu sein.
Vorliegende kleine Abhandlung ist als Teilarbeit einer
größeren Untersuchung über Stigeoclonium gedacht, die mit Unter-
stützung der verehrlichen Gesellschaft zur Förderung deutscher
Wissenschaft, Kunst und Literatur, der auch hier bestens gedankt
sei, durchgeführt wird.
Prag, Deutsches botanisches Institut, Beginn Juli 1906.
ı) Walz: Über die Entleerung der Zoosporangien. (Bot. Zeitung, XXVIII
[1878] p. 690.
424
Beiträge zur Kenntnis amerikanischer Nyctaginaceen.
Von Dr. Anton Heimerl (Wien).
rue 1)
21. Neea Schwacke
Frutex humilis v. sera, dichasiale-ramosus, ramis = erecto-
patentibus, firmioribus, griseolis v. griseobrunneis, tenuiter striolatis,
novellis pilis brevissimis, rufobrunneis, subadpressis = dense pube-
rulis, eito glabrescentibus, adultis glabris. Folia elliptico-lanceolata,
00—115 : 33—42 mm, eireiter in dimidio latissima, basi obtusata
ad cuneata, v. breviter in petiolum saepe rubrum, 10—16 mm Ig.,
primum puberulum, dein glabrum subaeuminata v. longius in eum
angustata, antice acuminata v. cuspidata, ipso in apice v. acuta v.
obtusiuseula, tenuiter coriacea, supra obscure viridia et nitida, infra
pallidiora et opaca, primum inprimis infra brevissime et densius
puberula, dein v. utrinque cher v. supra glabra, infra in nervo
mediano distinete, in lam autem minutissime puberula, in-
tegra, in margine haud v. Fr revoluta, nervo mediano Vaart
nervis secundariis valde debilibus, non prominentibus, remotis, non
retieulata. Infloreseentiae primum oblique patentes, dein ereecti-
usculae, peduneulo firmiore, 50—80 mm Ig. portatae, spectabiles,
usque ad 90 mm It., primum densius rufobrunneo-tomentellae, dein
= cealvescentes, subeorymbosae, ramis 3—5 umbellatim dispositis,
inprimis dein effusis, patentibus, validiusculis, iterum subumbellatim
apice partitis, floribus in ultimis ramificationibus saepe ad 3—5
confertis, v. sessilibus v. er breviter (eire. 2 mm) pedicellatis.
Flores (Z' solum eogniti!) albidi v. virescentes, subglabri, basi
bracteolis 3—5 lanceolatis, aeutiuseulis, ad 2 mm Ig., ABRENIDNN
puberulis suffulti. eh nthia Z elavato- Fe 6—
3—4 mm, sub ore ad 1'5—2 a lt., breviter 5-dentieulato distinete
constrieta. Stamin - 6—7 (raro 5), longiora 4—5°5 mm, breviora
2:5—3°5 mm Ig., En: subullis; gserminis rudimentum
1'5—3 mm Ig., stylo filifor
Hab. in Brasilia Eat ali, prov. St. Catharina: „Strauch
im Walde der Velha bei Blumenau“, leg. Ule (Exsikk. nr. 957); „ad
Joinville in silva rorida ad radiees montis Serra do Mar“, leg.
Schwacke (Exsikk. nr. 13299); „in a. virginea ad radices montis
Jurape“, leg. Schwacke (Exsikk. nr. 13149); „in silva inter Praya da
peroba et Ponta do batura in insula Säo Franeiseo“ ‚leg. Schwacke
(Exsikk. nr. 12905); „in silva virginea ad flurium Itapoeü“, leg-
Schw jnehe (Exsikk. nr. 12943 et 12991).
n den mit doldigen Blütenständen versehenen Arten der
Gin B,s ist wohl N. Selloiana m. (Beiträge 38) am meisten
verwandt; sie unterscheidet sich durch die rauhe Behaarung der
Jüngeren Teile, die ganz kurzgestielten Blätter, die eine besonders
1) Vgl. Nr. 10, S. 406.
ee EN nn.
425
unten vortretende, mc e ie haben, endlich durch die locker-
und armblütigen Infloresz
isonia nNoXia N N Liegt in beiden rg der
größtenteils kahlen und rostrot filzigen, von Malme um Santa
una da Chapada, Matto Grosso, Brasilien, ges kein vor;
die f. noxia in R [Plantae Itin. Regnell. IIdi, nr. 2340], die f.
psammophila in 2 Stücken; ‚mie a die Bemerkung: „arbor
parva, cortice erasso rimoso Dieses Vorkommen ist wohl das
am weitesten nach Westen Gera are der in Brasilien weit
verbreiteten, ausgezeichneten A
23. Pisonia nitida (Martius) Schmidt. Ein neues Vor-
kommen ist das um die Stadt Rio Grande do Sul in der gleich-
namigen Provinz een wo Malme 1901 schöne OR
Ben a) „Quinta e Rio Grande d. S., in sil
parva“, [Plantae In. Rogne Ildi, nr. 216]; b) „in naks
dunaru un ripae sinus Saeco da Mangueira; flores dilute luteo-viri-
duli* 2 [Plantae Tin. Pe: ell. Ildi, nr. 139]. — In Blättern liegt
die Pflanze aus der n Provinz von Lindman gesammelt und
mit der Blei oEiRR une „Hamburgerberg“ versehen (Exped. Imae
Regnell.] vor. Ich wa anfangs geneigt, diesen Posten für den am
meisten nach Süden vorgeschebenen der Art wre bis ich von
Andersson ii Monte Video eine g' Stücke kennen
lernte; dieses let a Ana unter 35° s. B., dürfte een
die Südgrenze der areas Pisonia in Fi bilden
24. nia luteovirens m. Ex affinitate P. noxiae Netto
arbor Mrd (veris.) divaricato-dichasiale ramosa, ramis paten-
tibus, == elongatis, rigidiusculis, griseo-brunneis v. rn
tenuiter ans Babe Folia in forma valde en
n
v. obtusata et summo in apice solum breviter acutiusc »
distinete acuminata ad longius attenuata et; in apice
ehartacea, vix nitidula, non glaucescentia, etiam novella glabra, 2
integra, margine vix revoluta, ee mediano validiuseulo infraque
prominente, nervis secundar tenuibus, compluribus, areuatis,
frequentius sed laxe et Tanne Bee modiece prominenter
coniunetis. Infloreseentiae fere ut in P. noxia Netto, sub-
glabrae, eg hine inde ftruginoso-pulverulstae, peduneulo
valido, 4—7 e „ striete ereeto portatae, corymboso-paniculatae,
3 lg
\ speetabiles, Bra add cm altae et 8 em It., multiflorae, ramis alter-
nantibus ad o tis, sursum abbreviatis, Bene f. horizon-
opposit
ee Anwesen inferioribus eodem modo iterum = fre ai er et
| Peer flores complures densius aggregatos ad f. eg
l
subsessiles Be entibus. Flores Z (solum cogniti!) Iuteo-viriduli,
; glabri, basi bracteolis 2—3, lingulatis, obtusiuseulis, ad 1°
426
margine hirtulis suffulti. Perianthia Z in herbario 5—6°5 mm
Ig., infundibuliformia, in limbum 5-dentieulatum, ad 5 mm It., dense
papillosum expansa, erassiuseula. Stamina 8, longiora usque ad
8 mm, breviora usque ad 6 mm Ig., filamentis filiformibus; germinis
rudimentum ad 4mm Ig., stylo crassiseulo, filiformi, apice
papilloso.
Hab. in Brasilia, prov. Matto Grosso, Santa Anna da
Chapada „in silva, loco subhumido“, leg. Malme, et in Para-
guay „in regione eursus superioris fluminis Apa“, leg. Hassler
(Exsikk. nr. 7813).
Durch den rispigen Blütenstand mit von einer Hauptachse ab-
gehenden, meist abwechselnden Seitenästen, dann durch die ziem-
lich dieken Rispenverzweigungen zeigt unsere Art eine Verwandt-
schaft mit P. noxia Netto; sie unterscheidet sich aber durch mehr
schlanke, nicht plumpe und stark furchige Zweige, dureh die Kahl-
heit auch der jüngeren Teile, so daß man die gewisse „ferruginöse“
Pubeszenz höchstens auf Knospen und auf den jüngeren Blüten-
ständen findet, durch die oft verlängerten, kahlen Blätter, welche
vorne meist spitzlich bis deutlich und scharf zugespitzt sind und
denen der bhlaugraue, bei P. noxia Netto oft vorkommende
Schimmer fehlt. Wahrscheinlich gehören auch hieher nicht blühende,
nur mit ganz unentwickelten Blütenständen (so weit man aber er-
kennen kann, von derselben Verzweigungsart!) versehene, von
Malme an dem angegebenen Fundorte gesammelte Zweige, zu
denen dieser Forscher bemerkt: „arbor parva in ora silvae, cortice
sat tenui, laevigato“ [Plantae Itin. Regnell. IIdi, nr. 2399]. Sie
unterscheiden sich durch eine sehr geringe ferruginöse Pulveru-
leszenz auf den neuen Trieben und Blattstielen, dann dadurch, daß
die Blätter zum Teil fast kreisrund sind (45 mm :38 mm), vorne aber
doch eine deutliche Zuspitzung zeigen; sonst wechselt ihre Gestalt
zwischen kurz- und verlängert-elliptisch mit stets deutlicher, kürzerer
oder längerer Zuspitzung in eine feine Spitze.
ie von Hassler in Paraguay gesammelten Stücke wurden
von Chodat und Hassler im Bulletin de ’herbier Boissier I. ser.,
III, 415, mit P. Olfersiana Lk., Kl., Otto indentifiziert, von der sie
sich aber leicht durch den Blütenstand unterseheiden, der bei dieser
Art ausgesprochen dem Typus mit doldiger Anordnung der Aste
angehört.
25. Pisonia Hassleriana m. Frutex (?) v. magis irregulariter V-
regulariter et divaricatim ramifieatus, ramis patentibus, saepe brevi-
oribus, rigidiusculis, griseolis, paulum striolatis ad laeviuseulis,
noyellis gracilibus, paulum (ut gemmae) griseo-ferruginoso-puberuliß,
dein glabratis, vetustis glaberrimis. Folia in forma variabilia, ob-
ovato-elliptica ad late elliptica, minora, 40—50 : 21—30 mm, eireiter
in dimidio latissima, basi v. obtusata et in petiolum tenuioreM,
2 primum parce puberulum, dein glabrum contracta
v. breviter attenuata ad acuminata, antice plerumque obtusata V. ob-
tuse-rotundata, rarius paulum acutiuseula, ehartacea, vix nitidula, Y-
427
utrinque f. glabra v. supra glabra solumque in nervo mediano pube-
rula, infra autem densius pilis griseolis, brevibus hirtula, f. integra,
in margine non revoluta, nervo mediano validiuseulo, nervis secun-
dariis er tenuibus, laxe retieulatim eonsiunctis, (demum ‚promi-
nentibus?). Inflorescentiae glabriuseulae, hine inde inprimis in
peduneulo Zee patenter et brevius hirtulae, peduneulo gracili,
33—45 mm Ig., leviter arcuato, haud strieto portatae, eireiter um-
bellatae, minores, usque ad 3—3°5 em It., haud multiflorae, ramis
tenuibus, patentibus, iterum v. magis umbellatim v. subirregulare
paueiramificatis, flores Tee (rarius ee in ramificationum
apieibus gerentibus. Flores JS (solum cogniti!) ? rubescentes,
rarius subsessiles, saepe pe a mal subtenui, in Hrn. end variabili
(2—6 mm |g.) portati, glaberrimi, basi braeteolis 3, lingulatis, obtu-
siusculis, ad 1°5 mm Ig., f. glabris suffulti. erianthia infundi-
nn ad 6 mm Ig., limbo (ut videtur) breviter solum expanso,
ad m It., paulum papilloso, leviter 5-angulato. Stamina 8,
kigiorn m usque ad 75 mm, breviora ad 5 mm Ig., filamentis fili-
formibus; germinis rudimentum 2°5—3 mm Ie., stylo filiformi,
apice paul papilloso
Hab. in Speae ad Concepeion, leg. Hassler (Exsikk.
ar. 7337).
Diese hübsche Pisonie wurde von Chodat und Hassler im
Bulletin de l’herbier Boissier II. ser., III, 415, für P. combretiflora
Mart. erg von der sie aber recht verschieden ist; P%
combretiflora Mart. hat, nach dem Martius’schen Originale, von
dunkler een: dicht filzige an den Zweige, von einem steifen
dieklichen Stiele getragene, mehr rispige, ziemlich dicht rostrot-
filzige, viel- und diehtblütige Infioreszenzen, fast sitzende Blüten,
mit 6—7, das Perianth fast um mehr als das Doppelte überragenden
Staubblättern, breit dreieekige Brakteen am Grunde der unterwärts
pubeszenten Blüten wer zassaser vorne breit gerundete, lederige, ver-
kehrt-eiförmige Blätter. — Eine „Pisonia combretifolia* finde ich
übrigens auch bei Morde et Britton, Annals of N. Y. Academy
I, 204, von Asuneion (Paraguay) erwähnt; diese Pflanze kann
aber, nach der gegebenen Beschreibung, unmöglieh eine Nyeta-
ginacee sein, da in dieser von einem epigynen Perianth, einem
unterständigen, -— biovulaten Fruchtknoten und einem
an der Spitze in 2—3 „stigmatie portions“ geteilten Griffel ge-
sprochen wir ui
26. Pisonia aculeata L. Liegt von mehreren neuen Fund-
orten oder — weniger bekannten Gebieten vor; so aus der brasili-
schen Provinz Rio Grande do Sul: „Porto Ale egre pr. Christall,
in dumetis Hpne fluminis Eahrba (I); leg. Malme. [Plantae Itineris
Regn Se un 1438].
ses ers men, um ca. 30° s. Br. gelegen, ist Sm bis
Jetzt in "Amerika am weitesten nach Süden vorgeschobene der Art;
ische, kräftig meet Pflanze vor, mit br eit
elliptischen bis fast kreisrunden, besonders unten am Mittelnerv
428
(etwas auch an den Seitennerven) weichhaarigen, bis ganz ver-
kahlten Blättern; Blüten nach Malme: „flores albi v. in luteo-
viridulum nonnihil vergentes, fragrantes.* — Andere Fundorte aus
Paraguay: San Bernardino, leg. Endlich (nr. 303), nicht
blühende, der vorigen gleichende Pflanze; Gran Chaco „ad fluvium
Pileomayo in silva“, leg. Malme [Exped. primae Regnell., nr. 922),
fruchtende 2 Pflanze mit denselben Blättern wie die vorige und
typischen, einreihig gestellte Drüsen tragenden Anthokarpen; Para-
guare, „in silvis ae nemoribus“, leg. Lindman (A. 1935), fruch-
flanze mit nur 3 mm langen, geraden Dörnchen, stumpfen,
verkehrteiförmig-elliptischen Blättern und typischen Anthokarpen,
deren Drüsen meist zweireihig stehen; Asuncion, leg. Balansa
(nr. 2371), 3 Pflanze, deren Dornen sich in horizontal abstehende
Seitenzweige umbilden und mit breiteiförmigen, oben kahlen, unten
längs des Mittelnerves gelblichzottigen Blättern. Unter Nr. 2371a
hat Balansa („Foröt de Yaguaron“) fruchtende @ Exemplare von
derselben Blattbeschaffenheit ausgegeben und mit Anthokarpen, die
sich denen der var. pedicellaris Griseb. annähern; sie sind 14
bis 17 mm lang, 5mm dick, dieht gelblichfilzig und auf den
Kanten mit 0:5—0°75 mm langen, + ausgesprochen zweireihigen
Drüsen besetzt. In der Oordillera de Altos sammelte Fiebrig nicht
blühende, kräftig bestachelte, großblätterige Zweige mit f. kreis-
runden bis verkehrteiförmig-kreisrunden in den langen Stiel zu-
sammengezogen, gerundeten bis gestumpften, unten am Mittelnerven
anfangs fast bürstenartig behaarten, dann verkahlenden Blättern.
'. Andradaea floribunda Allemäo.
Diese ausgezeichnete, monotypische Art (und Gattung) konnte
ich an reichem, von Schwacke übermitteltem Materiale eingehend
untersuchen. Die bis jetzt bekannt gewordenen Fundorte sind: Bio
de Janeiro, Serra de Mendanhe, leg. Allemäo; Minas Geraes,
Rio Novo, leg. Araujo, comm. Schwacke; Minas Geraes,
Fazenda do Ribeirao in Rio Novo, leg. Alipio de Miranda
Ribeiro in Ule Exsikk. nr. 4687. Vielleicht sind folgende, brieflich
von Schwacke mitgeteilte Angaben über das Vorkommen am Rio
Novo, welche von Araujo herrühren, von Interesse: „Alle Exem-
plare der „Cabello de negro“ (d. i. der Andradaea) sind kolossale
äume. Die Pflanze blüht nicht alljährlich, sondern nur in großen
Intervallen, aber dann ist jeder Baum mit einer fabelhaften Anzahl
von Blüten bdeckt, die gelblichweiß sind und den mächtigen
Wipfel aus den Infloreszenzen gebildet, oberhalb des Laubes von
weitem im Walde erkennen lassen. Den Namen „Oabello de negro*,
d. i. Negerhaar, erhielt der Baum daher, weil auf der Bildfläche des
Stammdurchsehnittes krause Kreise erscheinen (Gefäßbündelringe),
die N den Eingebornen mit dem Haare der Neger verglichen
rden.“
Die als fragliche Nyetaginacee von Robinson in der: Flora
of Galapagos erwähnte, von Snodgrass et Heller (Exsikk. ur. 574,
429
North Seymour Island) im nieht blühenden Zustande gesammelte
Holzpflanze mit abwechselnden Dornen und rundlichen, fast an die
von Üercis erinnernden Blättern ist, wie mir die ‚Untersuchung des
Stammbaues (normal!) zeigte, keine Nyetaginace
Die systematische Bedeutung des Blattbaues der mittel-
europäischen Aöra@-Arten.
Von Margarete Zemann (Wien).
Mit 2 Tafeln.
s weit in die zweite Hälfte des ring Jahrhunderts hinein
war RB Ansicht, daß die Gramineenblätter i ng ein en! ol ig
einheitlichen Bau aufweisen, so allgemein Bea es
überhaupt unterließ, auf diesem Gebiete irgendwelche ee
anzustellen. Erst als im Jahr re 1875 Duval-Jouve in seiner
„Histotaxie des feuilles de Gramindes“ das Grasblatt, sowohl morpho-
logisch, als auch anatomisch, ‚einer so eingehenden Besprechung
dabei
schiede in diesen scheinbar so gleiehförmigen Organen aufdeckte,
wandte sich das Interesse diesem Gebiete zu, Bun 2 EIER OACn. im
Jahre 1882 zwei Arbeiten, von denen die — Tsechirehs
„Beiträge zur Anatomie und dem ce singen
Grasblätter“ — sich in rein anatomischer Richtung erstreckt,
— in der anderen — der „Monographia Festucarum europae-
rum“ — Hackel zum erstenmal den anatomischen Bau des Gra-
mühe nm als systematisches Kriterium anwandte und den Beweis
führte, wie nahe Beziehungen zwischen der natürlichen Verwandt-
schaft der Arten und dem Baue ihrer Blätter bestehen. Die nächste
Arbeit auf diesem Gebiet war die Inauguraldissertation von E.
Güntz, die die „Untersuchungen über die anatomische Struktur der
Gramineenblätter in ihrem Verhältnis zu Klima und Standort“ zum
Gegenstand hat, wobei der Verfasser eine Einteilung der Gräser in
vier Gruppen: Savannengräser, Wiesengräser, Bambusen und Steppen-
gräser, vornimmt. In den folgenden Jahren erschienen zwei Arbeiten,
die sich wieder speziell mit der Anatomie einzelner Gewebearten
befassen; es sind dies Schwendeners Untersuchungen über „Die
Mestomscheiden der Gramineenblätter“ (1890) und die „Beiträge
zur Anatomie der Epidermis der Gramineenblätter“ von Grob (18 96).
rst Lohauss betrat im Jahre 1905 wieder en Gebiet,
indem er nach dem Vorbilde Hackels, aber in erweitert m Maß-
stabe, die gesamten rg nach den anatomischen uksnahen
ihrer Laubblätter gruppierte
Die vorliegende kurze Arbeit enthält nun ebenfalls den Ver-
such, nach eingehender Untersuchung über den anatomischen Bau
der Aira-Blätter dessen Zusammenhang mit der Systematik dieser
430
Gattung herzustellen; es sei jedoch gleich im vorhinein bemerkt,
daß diese Arbeit nicht den Anspruch auf Vollständigkeit erheben
kann, da eine Gruppe der Gattung bei der Detailuntersuchung aus
Gründen, die später besprochen werden sollen, vernachlässigt werden
mußte.
In den früher genannten Untersuchungen über die Anatomie
der Gramineenblätter ist der Wert der einzelnen Merkmale für
kritische, systematische Unterscheidungen wiederholt in so ein-
gehender Weise besprochen, daß an dieser Stelle wohl darüber
hinweggegangen werden kann; erwähnt sei nur gleich hier, daß
auch beim Vergleiche der Aira-Arten das wichtigste Unter-
scheidungsmerkmal die Verteilung der einzelnen Gewebearten bot,
während andere konstante Merkmale, wie der Bau der Mestom-
scheide, Lage der Gelenkzellen ete., wie ja zu erwarten war, wohl
zur Unterscheidung von Gattungen, nicht aber zur Trennung von
Arten Anhaltspunkte bieten.
Die Untersuchungen wurden insgesamt an Herbarmaterial vor-
genommen, das durch vorsichtiges Aufkochen in Wasser und nach-
trägliches Härten in Alkohol in die ursprüngliche Form gebracht
und dann aus freier Hand geschnitten wurde. Das Material wurde
mir in liebenswürdigster Weise aus dem Herbarium des k. k.
botanischen Institutes, sowie aus dem Herbarium des k. k. Natur-
historischen Hofmuseums zur Verfügung gestellt, wofür mir an dieser
Stelle meinen Dank auszusprechen gestattet sein möge.
Was die Zeichnungen anbelangt, so sei hier noch bemerkt,
daß alle, auch die Übersichtsbilder, mit dem Zeichenapparat an-
gefertigt wurden, u. zw. nach jenen Präparaten, die innerhalb der
Variationsextreme der einzelnen Formen die Mitte hielten. Die
Übersichtsbilder wurden nur insofern schematisiert, als auf den
Bau der einzelnen Gewebe keine Rücksicht genommen wurde. Die
Detailzeichnungen wurde nur das Assimilationsgewebe, das in seinem
Bau hier nicht in Betracht kommt, etwas schematisiert; es sind
daher auch diese Zellen nur einfach konturiert im Gegensatze ZU
den Zellen der Paremchymscheide, obwohl sie sieh in Wirklichkeit
von diesen nicht durch die Dicke der Zellwände unterscheiden.
Ebenso habe ich bei den Gefäßbündeln, die überall den gleichen
Bau zeigen, nur die Größe der Gefäße, sowie die Grenze zwischen
Phloem und Xylem angedeutet.
‚Ferner sei gleich an dieser Stelle hervorgehoben, daß alle
Sehnitte an völlig gleichwertigen Stellen der Blätter, nämlieh im
untersten Drittel der Blattlamina, gemacht wurden, sowie, daß Grund-
und Halmblätter in die Untersuchung einbezogen wurden. Inwiefern
sich hierbei Unterschiede herausstellten, sei der späteren Be-
sprechung vorbehalten.
431
Der Arbeit wurde die Einteilung der Gattung Aira nach
Ascherson und Graebner zugrunde gelegt, nach der sie in zwei
Gruppen — Caryophyllies und Deschampsia — zerfällt.
Die Gruppe Caryophyllea umfaßt fünf mitteleuropäische Arten,
die durehwegs ein- oder zweijährig sind: Atra capillarıs ©, Aira
pulchella © (A. Tenorei und A. provincialis), Aira caryophyllea © ©,
Arra cupaniana © und Aira praecox © ©.
n wohl zu erwarten war, boten die Blätter dieser
zarten, nicht perennierenden Formen in ihrem anatomischen Bau
keine Anhaltspunkte für eine kritische Unterscheidung. Sie wiesen
durchwegs nur sehr schwach entwickeltes mechanisches Gewebe
auf und zeigten auch im Gesamtbilde des Querschnittes (Zahl der
Rippen und Rinnen, Vorspringen des Mittelnervs nach der Unter-
seite ete.) nur geringe Konstanz. Im allgemeinen scheinen sie der
Aira flexuosa aus der Deschampsia-Gruppe am nächsten zu stehen,
wenigstens weist das Querschnittsbild gewöhnlich die eigentümliche
fünfeckige Gestalt dieser Form auf (T. I, Fig. 1); auch die Ver-
teilung der Gefäßbündel ist dieselbe. Häufig aber fand es sich, daß
bei ein und derselben Form das Bild des Querschnittes ein anderes,
u. zw. das eines flächig verbreiterten Blattes war, wie etwa bei
dem Halmblatt von Aira setacea (T. I, Fig. 3). Einen geschlossenen
Sklerenehymring konnte ich niemals finden, das mechanische Ge-
webe ist stets auf einige Zellen über den drei größten Bündeln
beschränkt. Ich will jedoch hier ausdrücklich hervorheben, daß ich
die Untersuchungen über die Gruppen Caryophyllea keineswegs
für vollendet betrachte. Es stellten sich mir auch Schwierigkeiten
im Material entgegen, denn da ich ausschließlich auf Herbarexem-
plare angewiesen war, war es nicht leicht, sich Grundblätter zu
Pressens und Troeknens so sehr gelitten, daß ‚es fast unmöglich
war, sie in die ursprüngliche Form zurückzubringen, Da infolge
teten Blätter.
432
Bei den vorliegenden Untersuchungen wurden folgende Merk-
male in Betracht gezogen: der Umriß des Querschnittes, Verteilung
des mechanischen Gewebes, Lage der Gefäßbündel, Beschaffenheit
der Epidermis und Lage der Spaltöffnungen, ferner der Bau der
Mestomscheide und der Parenchymscheide. Bei all diesen Merk-
malen handelte es sieh selbstverständlich vor allem darum, ihre
Konstanz und ihre Variationsweite zu prüfen, und zu diesem Zwecke
wurden von jeder Form mehrere Exemplare von möglichst ver-
schiedenen Standorten geschnitten, um so die Tragweite der äußeren
Einflüsse auf die Ausbreitung und den Bau der einzelnen Gewebe
kennen zu lernen. Als ein Merkmal, das unabhängig von den Ein-
wirkungen der Umgebung als Charakteristikum der verschiedenen
Formen betrachtet werden kann, hebt schon Güntz in seiner früher
zitierten Arbeit die Verteilung der Gefäßbündel hervor, indem er
sagt: „Die Anordnung der Gefäßbündel ist unabhängig vom Medium,
in dem die Pflanze lebt“. Aber auch die Lage der Spaltöffnungen,
sowie die Verteilung des mechanischen Gewebes können durch Ver-
erbung konstante Merkmale werden, wenn sie auch ursprünglich
auf Anpassung zurückzuführen sind. Weniger charakteristisch und
konstant ist der Bau der Epidermis; hier handelt es sich in unserem
Falle hauptsächlich darum, ob die Oberflächen der beiden Blatt-
seiten gleich gebaut sind (flachblättrige Arten), oder ob sie Ver-
schiedenheiten aufweisen (falzblättrige Arten). Was nun vollends
das Fehlen oder Vorhandensein der Mestomscheide anbelangt, so
hat Schwendener in seiner oben genannten Arbeit darüber ein-
gehende Untersuchungen angestellt und gelangt zu dem Schlusse:
„Es bleibt hienach nichts anderes übrig, als das Vorkommen oder
Fehlen der Mestomscheide in den Blättern der Gramineen als ein
von den äußeren Lebensbedingungen unabhängiges oder, um mit
Vesque zu sprechen, als ein taxinomisches Merkmal zu betrachten
und nur den besonderen Verstärkungen derselben die Bedeutung
von epharmonischen oder Anpassungsmerkmalen zuzuschreiben.“
nwieweit nun alle diese Merkmale bei der Untersuchung der
Gattung Aira Anhaltspunkte zur Unterscheidung der einzelnen
Arten boten, möge vor der speziellen Besprechung der einzelnen
Formen kurz im allgemeinen behandelt werden. Wie schon ein-
gangs erwähnt wurde, wurden sowohl Halm- als Grundblätter N
die Untersuchung einbezogen. Während nun bei den übrigen Arten
Halm- und Grundblätter denselben Bau zeigten, waren die beiden
Blattformen bei Aira setacea verschieden. Im Gegensatze zum
Basalblatte nämlich, das eine eigentümlich gekielte Form zeigt mit
nach der Unterseite stark vorspringendem Mittelnerv und fast stets
geschlossenem Sklerenehymring, hat das Quersehnittsbild des Halm-
blattes stets die Gestalt eines gleichmäßig gekrümmten Bogens;
der Mittelnerv ist nie vorspringend und das mechanische Gewebe
vereinigt sich nie zu einem Ring. Aber auch bei denjenigen Formen,
bei denen Basal- und Halmblatt denselben Bau aufweisen, bieten die
Halmblätter die Artmerkmale stets in abgeschwächtem Maße dar,
435
da sie ja infolge ihrer Bere vor allem mechanisch viel schwächer
ebaut sind; so konnte ich kei ge niemals einen ge-
dort, wo sich ap en ee zwischen den beiden Erz
formen zeigte — dies nur bei Avra setacea der
sollen die Halmblätter einer speziellen Besprechung titerkogen
werden
Wa as das Gesamtbild des Querschnittes anbelangt, lassen sich
alle fünf Arten auf einen Grundtypus zurückführen, der auf ver-
schiedene, stets konstante Art modifiziert ist: glatte Unterseite mit
mehr oder weniger vorspringendem Mittelnerv und stark gerippte
Oberseite; die Gelenkzellen sind bei allen ger in Gruppen
in den Rinnen zwischen den Rippen angeordnet. hehe nun das
stets stark zusammengefaltete Blatt von Aira flexuosa (T. I, Fi 2
im Umrisse seines Querschnittes die Gestalt eines Fünfeckes
nimmt, zeigt sich bei den anderen Formen eine allmähliche flächige
Verbreiterung der Lamina, so daß im Querschnitt die beiden Seiten
rechts und links vom Medianus der Länge nach ee erscheinen;
am stärksten ausgebildet ist dies bei A. caespitosa (T. 4).
Die Zahl der Rippen an der Oberseite ist verschieden, bei manchen
Formen aber sehr konstant. So sind bei A. flexuosa immer drei
Rippen (den Blattrand eingerechnet), bei A. caespitosa und
A. alpina aber konstant sieben vorhanden.
Einen einheitlichen Bau weisen ferner bei allen Arten die
Mestom- und die Parenchymscheide auf. Es ist stets eine Mestom-
scheide vorhanden, deren Zellen auf der Phloemseite des Bündels
eine bedeutende Verdickung ee Innenwand aufweisen; diese ein-
seitige Verdickung nimmt gegen das Xylem hin ab, so daß hier
die Zellen der eaite Schließlich im Querschnitt das Bild
eines ee dicken Ringes bieten (T. II,
Die Parenchymscheide besteht aus len, Slsichmäaßig
ek fast ehlorophylifreien Zellen. Es tritt nun bei allen
fünf Arten mehr oder weniger stark betont die Erscheinung auf,
daß diese Scheide auf der Phloemseite, Sn dort, wo die Außen
wände der Mestomscheidenzellen sehr dünnwandig sind, offen bleibt.
. deutlichsten zeigte sich diese Eigentümlichkeit bei A. flexuosa
A. media, wo ich immer nur auf der Xylemseite eine Paren-
nscheiie beobachten konnte, während bei A. caespitosa die
Parenchymscheide meist ganz geschlossen ist, oder doch nur wenige
Zellen im Verbande fehlen. Die übrigen Arten halten ar ie
beiden Extremen die Mitte. Ein sicheres Kennzeichen
zelnen Arten bietet aber dieses Verhalten der net hsoktäile
Jedenfalls nicht.
Sehr charakteristische Merkmale für die Unterscheidung der
Arten aber bot die Lage der Gefäßbündel, sowie die Verteilung
des mechanischen Gewebes.
terr. botan. Zeitschrift, 11. Heft. 1906. 31
434
Durch die Lage der Gefäßbündel unterscheidet sich vor
allem A. flexuosa wesentlich von den übrigen Arten; es ist dies
nämlich der einzige Fall, in welehem Gefäßbündel über den Rinnen zu
liegen kommen. Bei den übrigen vier Arten liegen die Gefäßbündel
stets in den Rippen zwischen den Rinnen, u. zw. meist eines in
jeder, nur in der Randrippe häufig neben dem großen noch ein
kleines. Eine Ausnahme davon macht wieder A. caespitosa, bei der
sich stets mehrere Bündel in jeder Rippe finden, u. zw. neben
dem großen noch ein bis drei kleinere (T. 1, Fig. 4). Auch bei
A. alpina, die der A. caespitosa sehr nahe steht, konnte ich in
manchen Fällen mehr als ein Bündel in der Rippe (außer der Rand-
rippe) beobachten; inwieweit dabei Variationen möglich sind, wird
im speziellen Teile eingehend besprochen werden.
Was die Verteilung des mechanischen Gewebes anlangt,
sind innerhalb der Gattung zwei scharf getrennte Fälle zu unter-
scheiden:
1. Das mechanische Gewebe zeigt die Tendenz, sich zu
einem Ringe unter der Epidermis der Unterseite zu vereinigen,
kann aber bei schwacher Entwieklung auf Gruppen über und unter
den Bündeln, sowie über den Gelenkzellen beschränkt bleiben. Bis
an die Parenchymscheide reicht es nur bei sehr starker Ausbildung
des geschlossenen Ringes von der Unterseite her, niemals aber von
den Zellgruppen der Oberseite. Hieher gehören A. flexuosa, A. setacea
und A. media (T. I, Fig. 1, 2 und 4).
. Das mechanische Gewebe bleibt stets in Zellgruppen
über und unter den Bündeln und über den Gelenkzellen getrennt,
die sich bei starker Entwicklung gegen die Bündel hin ausbreiten,
ohne sie — soweit ich beobachten konnte — jemals zu erreichen.
Mechanisches Gewebe verstärkt auch stets den Zellrand. Dieser
dee: Fall tritt bei A. caespitosa und A. alpina ein (T. I, Fig. 5
und 6).
5 Daß selbst zwischen diesen so scharf geschiedenen Gruppen
Übergangsformen möglich sind, ist wohl selbstverständlich. So habe
ich zum Beispiel bei A. alpina, einer Form, die sonst stets streng
getrennte mechanische Zellgruppen zeigt, in einem Falle beobachtet,
daß zwei dieser Gruppen durch eine Reihe mechanischer Zellen
verbunden waren; doch sind dies jedenfalls nur Ausnahmsfälle
(T. I, Fig. 6, a).
Die Epidermis bot, wie schon anfangs erwähnt wurde,
namentlich was den Bau der Unterseite im Verhältnis zur Ober-
seite anbelangt, im allgemeinen ein ziemlich konstantes Bild. Bei
jenen Arten, deren Blätter gewöhnlich eingerollt sind, ist die Epi-
dermis der Oberseite anders, schwächer gebaut, als die der Unter-
seite, während sie bei den flachblättrigen Arten beiderseits den-
selben Bau zeigt. Aber auch die einzelnen Epidermiszellen bieten
bei manchen Formen ein ganz charakteristisches Bild; so sind zum
Beispiel die Zellen der Unterseite von A. flexuosa (T. U, Fig- 3)
wesentlich von denen der A. setacea (T. I, Fig. 4) oder der
435
A. media (T. U, Fig. 5) verschieden, obwohl alle drei Arten ge-
rolite Blätter haben. Daß die Oberhautzellen über dem mechanischen
Gewebe kleiner sind als über Parenchym, erwähnt schon Hackel
und erklärt es damit, daß die Entwicklung der Sklerenchymzellen
ein Hindernis für die der Epidermiszellen biete. Diese verschiedene
Dicke der Epidermis wurde auch in den Übersichtsbildern hervor-
gehoben.
Die Spaltöffnungen finden sich entweder beiderseits, oder
sie treten nur an der Oberseite auf, je nachdem die gewöhnliche
Stellung der Blätter flach oder geschlossen ist; immer aber sind
sie auf der Oberseite zahlreicher.
Triehome und papillöse Ausbildung der Epidermis-
zellen treten bei manchen Formen häufig auf, bieten aber kein
konstantes Artmerkmal.
E e nun hier vor Besprechung des Zusammenhanges der
Arten deren Spezialbeschreibung folgen.
4Aira flexuosa.
TER HT BnET38)
Grund- und Halmblätter zeigen denselben Bau.
Umriß des Querschnittes: Der Querschnitt zeigt das Bild eines
Fünfeekes dadurch, daß das Blatt stets sehr stark eingerollt ist,
so daß sich die Blattränder fast berühren. Die Rinnen sind relativ
ein und stets zwei an der Zahl.
Gefäßbündel: Die Zahl der Gefäßbündel betrug in den beobachteten
Fällen stets fünf, in einem Falle sieben. Es liegt rechts und links
vom Medianus je ein Bündel über einer Rinne und je eines in
der Randrippe. In dem Falle mit sieben Bündeln lagen in jeder
Randrippe deren zwei. Die Bündel über den Rinnen sind stets
bedeutend kleiner als die übrigen. (T. I, Fig. 1.)
Mestomscheide: Die Zellen der Mestomscheide zeigen auf der
Phloemseite eine starke Verdickung der Innenwand und eine sehr
dünne Außenwand. Diese Ungleichheit nimmt gegen die Xylem-
seite allmählich ab, so daß die Zeilwände dort schließlich gleich
dick sind. (T. II, Fig. 1.) Dasselbe gilt von der Mestomscheide
aller Aira-Arten, so daß dieses Kennzeichen nicht weiter hervor-
n zu werden braucht.
umgibt in den beobachteten Fällen stets nur das halbe Gefäß-
bündel, u. zw. die Xylemseite, während auf der Phloemseite das
Assimilationsgewebe sich direkt an die Mestomscheide anschließt.
Mechanisches Gewebe: Das mechanische Gewebe bildet, wenn es
stark entwickelt ist, einen geschlossenen Ring unter der Epi-
dermis der Unterseite; häufig aber weist der Ring Unter-
31*
436
brechungen auf (T. II, Fig. 3), und zuweilen ist das mechanische
Gewebe auf Zellgruppen über den Bündeln und am Blatirand be-
schränkt (letzteres fast nur an Halmblättern). Eine kleine Gruppe
mechanischer Zellen findet sich auch stets auf der morpho-
logischen Blattoberseite über dem Medianus. Es sei weiters gleich
hier darauf aufmerksam gemacht, daß der Sklerenchymring der
A. flexuosa im Gegensatze zu dem von A. media und A. setacea,
deren mechanische Gewebe Ringe von ziemlich gleichmäßiger
Breite und mit glattem Innenrande bilden, sehr ungleichmäßig
breit, fast ausgezackt erscheint, wie dies aus dem Übersichts-
bilde (T. I, Fig. 1) deutlich ersichtlich ist. Damit im Zusammen-
hang stehen auch die häufigen Unterbrechungen des Ringes, die
oft gleich neben der breitesten Stelle auftreten. Die Ursache
dieser Erscheinung liegt darin, daß die im Verhältnis zu den
Epidermiszellen sehr kleinen Sklerenehymzellen in Gruppen
zwischen die Epidermiszellen eingesenkt sind (T. II, Fig. 3), eine
Tatsache, die ich in noch verstärktem Maße auch bei A. caryo-
phyllea beobachten konnte. Die einzelnen mechanischen Zellen
sind sehr diekwandig mit kleinem Lumen.
Epidermis: Die Epidermis der Oberseite ist hier stark von der der
Unterseite verschieden. Die Oberseite, die durch die starke Ein-
rollung des Blattes einen wirksamen Schutz erhält, besteht aus
relativ kleinen, dünnwandigen, im Querschnitt fast kreisrunden
Zellen, die gegen den Blattrand zu noch kleiner und etwas dick-
wandiger werden, und dann von hier, allmählich wieder an-
wachsend, in die Zellen der Unterseite übergehen. Diese sind be-
deutend größer, diekwandig und geben mit ihrem sehr weiten
Lumen im Quersehnitt das Bild eines Rechteckes. Über den Quer-
wänden der Zellen finden sich meist Verdickungsleisten. (T. I,
Fig. 2 und 3.)
Gelenkzellen: Die Gelenkzellen sind bei dieser Art gewöhnlich nicht
sehr deutlich ausgebildet, was mit der geringen Einrollungs-
bewegung des Blattes im Zusammenhange steht. In manchen
Fällen sind sie von den sehr dünnwandigen Epidermiszellen fast
nicht zu unterscheiden. Sie liegen in Gruppen von vier bis sechs
in den beiden Rinnen.
Spaltöffnungen: Die Spaltöffnungen treten hier ausschließlich an
der Oberseite auf.
‚Triehome: Auch diese treten, u. zw. meist sehr spärlich, ausschließ-
lich an der Oberseite auf. Die Halmblätter sind stärker behaart.
(Schluß folgt.)
437
Mykologisches,.
Von Prof. Dr. Franz v. Höhnel (Wien).
XV1. Zur Pilzflora des niederösterreichischen Waldviertels Y
Das niederösterreichische Waldviertel ist in mykologischer
Beziehung noch sehr wenig bekannt. In Becks Übersicht der
Kryptogamen Niederösterreichs sind aus dem Waldviertel nur
238 Pilzformen aufgezählt. Seither (1887) ist nur wenig zur Förde-
rung der Kenntnis der Pilzflora des Waldviertels geschehen. Die
von mir auf einer Reihe von mehrtägigen Exkursionen ins Wald-
viertel in den letzten zehn Jahren gesammelten Pilze harren noch
der Publikation. Im nachfolgenden sollen nur jene Funde ver-
öffentlicht werden, welche im Laufe des Sommers 1905 (Mitte
Juli bis gegen Ende September) teils von Herrn Prof. Dr.
V. Schiffner, teils von mir namentlich bei Allentsteig und bei
Schrems gemacht wurden. Es waren im ganzen 433 Formen,
eine verhältnismäßig geringe Anzahl, die sich teils durch die
Trockenheit der letzten Jahre, teils durch die große Einförmigkeit
der Waldvegetation des Gebietes erklärt. Geradezu auffallend war
die Armut an Blattpilzen, an Hyphomyeeten, Sphaeropsideen
und Melanconieen überhaupt. Am reichlichsten waren die
größeren Hymenomyceten vertreten, über deren für das Gebiet
charakteristische Formen die Aufsammlungen einen genügenden
Aufschluß geben. Jedenfalls hat die Pilzvegetation des Wald-
viertels einen ganz anderen Charakter als die des Wienerwaldes,
die mir gut bekannt ist. Viele Formen, die in dem einen Gebiete
häufig sind, fehlen in dem anderen ganz oder sind doch sehr seiten.
Insbesondere fiel mir das völlige Fehlen der drei für den
Wienerwald geradezu charakteristischen Collybia-Arten: C. radicata,
longipes und platyphylla auf. Letztere Art, von Anfängern gewöhn-
lich für ein Tricholoma gehalten, ist von Fries ganz richtig als
Collybia erkannt werden; kurzstielige Form der äußerst variablen
C. radicata haben ganz denselben Habitus.
Abgesehen von einer neuen Sphaeropsidee (Zythia musci-
cola) und ein paar neuen Ascomyceten (Belonidium sulphureo-
testaceum und Thelocarpon conoideum) wurden auch mehrere sel-
tene und zum Teil für Niederösterreich, ganz Österreich oder selbst
Mitteleuropa neue Formen aufgefunden. Ich erwähne in dieser Be-
ziehung nur Boletus parasitieus, Lactarius helvus, Camarophyllus
streptopus, Inoloma opimum, Phlegmacium papulosum, Lycoperdon
pedicellatum Peck, Endogone lactiflua.
Einige öfter gebrauchte Abkürzungen sind: Im A. = Im Al-
wagen; M. — Malerteich; bei A.— bei Allentsteig; S. = Schrems;
Z. — Zwinzen; Alw. — Alwagen; E. — Eichwald bei Allentsteig.
1) Österr. bot. Zeitschrift 1904, Nr. 12 u. ff.
438
Basidiomyceten.
Ustilago TERROR (Sow.), an Blättern von Glyceria spectabilis.
Allentstei
Entyloma "serotinum Scehröt., an Blättern von Symphytum offi-
cinale
Puceinia Hieracii Schum., auf Hieracium murorum bei Allent-
eig.
Menthae P., auf Mentha arvensis bei A.
arenariae Schum., auf Stellaria media bei 2.
graminis P., auf Triticum repens bei A.
coronata Cda., auf Calamagrostis, A.,
simplex Krke., häufig auf Hordeum distichum bei A.
Moliniae Tul., auf Molinia caerulea bei 2.
. Phragmitis Schum., auf Phr. com nie "bei A.
Phragmidium Rubi (P.), an Blättern von Rubus sp., A.
Phr. Rubi Idaei (P.), an Blättern von Rubus Idaeus. S.
Gymnosporangium Sabinae (Dicks.), I., auf Blättern von Prrus
communis, bei A. sehr häufig.
@, clavariaeforme Jeq., auf Früchten von Crataegus monogyna,
Ruine Schauenstein. s
psora Vacciniorum (Lk.), auf Blättern von Yaceinium
uliginosum, S.
h. Padi (K. u. S.) I., auf Fichtenzapfenschuppen, bei A. häufig.
Coleosporium REETRER (P.), auf Blättern von Oampanula
Trachelium, R.
©. Sonchi arvensis (P.), auf Blättern von Sonchus sp. e A.
©. Senecionis (P.), auf Blättern von Senecio nemorensis, A.
Tremellodon gelatinosum (Seop.), bei Allentsteig.
Calocera viscosa (P.), an Fichtenstümpfen, häufig bei A.
se por Tiliae (Lasch) v. H., an Lindenzweigen im Eich-
wa A
Clavaria Ligula (Schaeff.), A., Alw., S.
i Ast Sow., Waldwiese bei A.
Alw
Va
a
Cl. aurea Schaeff., häufig, A., Ruine Dobra im Kampthal.
. cristata Holmsk., häufig, A.
l. cinerea Bull.,
Cl. flava Schaeff., g,,
Sparassis crispa ), an Fiehtenstämmen, selten, bei A.
Tomentella punicea (A. u. 8.) v. bolaris Bres., F. pol. in Ann-
Mye. I. p. 107. An feucht liegendem Nadelholz, M.
T. erustaces (Schum.), auf nackter Erde, W., M.
Vuilleminia comedens (Nees) R. Maire, Bull. soc. mye. 1902,
p- 81. (Nees sub Thelephora) an Eichenzweigen, E.
Cortieium polygonium P., an Pappelzweigen, E.
RRS:
439
Peniophora gigantea (Fries), an Nadelholzstümpfen häufig, A.,
Alw.
Gloeoeystidium guttuliferum (Karst., sub ren an morschem
Holz; A., die Sporen sind größer, bis 16-5— Der Pilz
ist auch im Wienerwalde und in den Voralpen Niederorteereiie
verbreitet und sehr variabel.
Stereum rugosum P., an Laubholzstümpfen häufig, A.
St. sanguinolentum A. u. 8.), häufig an Nadelholz. A.
Lloydiella Chailleti (P.) Bres., kleine Exemplare an einem Nadel-
holzstumpfe, M.
Thelephora spiculosa m Alw.
Th. terrestris Ehrh., Alw.,
Th. palmata Seop., ee ‚ Alw., S.
Craterellus clavatus (P.), nicht häufig, A
Or. lutescens (P.), selten, bei A.
Odontia bicolor (A. u. S.), an Nadelholz, A.; Sporen 6=2—3 u,
Cystiden fehlend.
Hydnum c dans eu ee häufig, A., W., Alw., S.
H. nigrum Fries, Schre
HA. ferrugineum Fries. Eotapricht sehr gut der Form, welche von
A er yr als H. sanguineo-fulvum beschrieben wurde.
Zwin
H. ie Seop., A., nicht selten.
H. violascens A. u. S., bei A. u. 8. nicht selten.
H. repandum L., bei S. häufig.
H. imbricatum L. bei S. u. A. nicht selten.
Merulius serpens Tode, an Kiefernstöcken, A. Nach Bresa-
dola, F. pol. ist diese "Art von M. crispatus nicht verschieden.
Trametes serialis Fries, an faulen Fichtenstöcken, W.
Tr. Pini (Thore), an Föhren bei Allentstei
Tr. odorata Wulf., an Nadelholz bei A. u. 8. häufig.
Tr. Abietis Karst., an Fichten bei A
Polyporus zonatus (Nees), A
P. hirsutus (Schrad.), an Kirschbäumen bei 8.
P. radiatus Sow. (= nodulosus Fr. —= polymorphus Rostk. — ob-
liquus Schröter non Pers.). An Alm -SWinmpieh bei 2.
P. fulvus Seop., an Weiden, A. (Mit Setulae!)
P. igniarius (L.), an Weiden. A., S. (Ohne Setulae!)
4 verein ealh, ), an Föhrenstämmen im Alw. sehr schön und
nicht s
2: En Fr., an Eichen im Eichwalde bei Allentsteig.
P. Weinmanni Fries. „ an Nadelholzstämmen, A. u. $., seltener.
Ist nach Bresadola F. p. von P£. fragilis Fr. nicht spezifisch
verschieden
440
P: FR Sun Fl. d., einige schöne Exemplare am Fuße der großen
ichen an der Straße durch den
» ne Fr., an Nadelholzstämmen und am Boden, bei A.
(Fortsetzung folgt.)
Wulfenia carinthiaca Jacqu. — eine Pflanze
der alpinen Kampfregion.
Von Dr. R. Scharfetter (Villach).
Nach Engler‘), Grisebach?), v. Wettstein?) u. a. ist
Wulfenia ee te, als Tertiärpflanze, welche die Eiszeit an
günstig gelegenen Alpenteilen überdauerte, anzusehen. Ich stellte
mir nun bei meinem Besuche der Standorte dieser Pflanze am
4. Juli 1906, an ig: Tage ich dieselbe in schönster Blüte
antraf, die Aufgabe, aus der Lage der Moränen, Geschiebe, Find-
linge u. dergl. die eleitlichen Verhältnisse des Gebietes zu studieren.
Denn” nur eine sehr eingehende Kenntnis der Vergletscherung
könnte mit einiger Sicherheit entscheiden, an welchen Stellen sich
die Wulfenia während der Eiszeit erhalten konnte, ob eine Wan-
derung und spätere Rückkehr oder eine Ne ueinwanderung in die
heute age Gebiete mit größerer Wahrscheinlichkeit anzu-
nehmen sei. Meine bisherigen Beobachtungen erlauben mir noc
nicht, "ii dieser Bene eine bestimmte Vermutung mit einiger
Sicherheit zu ä
Da
der Wulfenia aufs nie mit dem Geschicke “ Pfianzen-
genossenschaft, der sie heute Be rm ist, zu einer
genaueren Betrachtung der letzteren, und möchte deshalb
meine Beobae near, Ehen ja an sich are neu sind, an
dieser eg besprec
n findet in Pi floristischen Werken stets angegeben, daß
Wrfenia auf den „Alpen“ Kärntens vorkomme, und man bezeichnet
sie auch kurz als eine „Alpenpflanze“. Die Ungenauigkeit u
Ausdruckes näher zu erörtern, will ich unterlassen, ip en
en daß Wulfenia carinthiaca Ja ve keine
die Zzwis dobler der Wald- und Beiihgreien liegt und die als alpine
Kampfregion („zone ebistherdet De Candolle) bezeichnet wird.
Marek‘) setzt die obere Waldgrenze in den karnischen Alpen
mit 1874 m fest. Die Wulfenia findet sich nach Prohaska°) am
1) Engler, Die Pflanzenformationen und . flanzengeographische Glie-
derung, der are Berlin. 2. Aufl. 1903. ’ ie
Grisebach, Die Vegetation der Erde. % Leipaig 1884.
8) Wettstein v., Die Geschichte unserer ass Schriften Ab Ver.
2. eireend eg K enntnisse, Wien 1896, Jahr XXVL
k, Waldgre nzstudien in den ee Alpen. Mitteilungen
der k. ge Grip Ges. Wien. Bd. XLVIII. 1905.
ohaska Karl, Beitrag zur Flora von Kärnten. Carinthia II. Klagen-
furt i06 p. 221 und Jahrbuch des nat. Landes-Museums v. Kärnten 1905, p- 58.
441
meisten zwischen 1470—1800 m; der höchste Standort liegt bei
2 unter Krummholz“, Mar! tiefste bei 1300 m, nach Keller!)
vereinzelt Beta bei 1000 m „an feuchten Runsen im Walde“. Aufden
von mir besuchten Bkahdcrteh Naßfelderalm, Auern
nitzenalm und Watschigeralm fand ich die Wulfenia allenthalben
zwischen iz stattlichen Fichten, die bisweilen einen Umfang
von 2—3 m erreichten, teils zwischen abgedorrten, aufragenden
Fiehtenleichen Her zwischen Baumstrünken, die auf die verderb-
liche Hand des Menschen hinwiesen, also gerade in jener Zone,
deren ie ung, für die Geschichte der Pflanzenwält Kerner,
Schröter u. a. näher erörtert haben. Ist diese Zone wirklich
Sahınea är u Verschlechterung nn Klimas oder Einwirkung des
Menschen entstanden, so muß die Wulfenia vor Eintritt dieser
Ereignisse als eine Pflanze des Fichte nwaldes bezeichnet werden.
iese Ansicht ie nun durch die Begleitpfianzen unserer
Pfianze, welche ganz jener Formation entsprechen, die Flahault?)
als eine „pseudo -alpine“ "bezeiehnät bekräftigt. In unmittelbarer
Umgebung der Wulfenia finden sich: Pinus montana Mill., Larix
decidua Mill., Picea excelsa Lk., Juniperus nana Willd., Alnus
viridis DC., Majanthemum bifolium DC., Anemone Br L.,
eum montanum L., Viola biflora L., Da Aw Meze 4,
KRhododendron ferrugineum L, Vaccinium Myrtillus L., eher
uliginosum L., Yaccınium Vitis idae a L., Calluna vulgaris Salisb.,
Eher tuberosum L., Veronica es Wettst.
Soweit ich beim Abst stieg von der Weisehigeralig gegen den
Dr beobachten konnte, tritt Wulfenia nicht in den ge-
schlossenen Wald ein, anderseits überzeugte ich mich durch den
Einstieg vom Auernigg her in die Kol eagecge daß die Pflanze
— wenigstens a gr Stelle de enkamm meidet. (Vergl.
Prohaska a. a. 0.) Sie findet sich Ten Nie u in den von
en Biumen besetzten rg n.
stan ne daß sie Re rinsfiehside Pflanze ist und abgopfckt
schnell ae: Angeführt sei auch noch die Angabe
v. Degen?) über Wulfenia Baldaceii macht: Habitat in hause
septentrionalis been ad regionem fagi......
Ich glaube künftige Hypothesen über die Geschichte dieser
Pflanze könnten in dem Mitgeteilten einen Anhaltspunkt finden.
1) Keller Louis, Dritter Beitrag 2 air za Kärnten, Verhandlungen
der k. K zool.-bot. Ges. Wien LII. Bd.,
) Flahault, Sur > limites su ern “rn Fr la vegötation forestiere et
- ee pseudoalpines en France (Revue des eaux et gr ‚1900), Refera
Be hröter, oe Pflanzenleben der Alpen, Zürich 1904,
3) Deg nA W., ie über einige Bekkalische Pflanzenarten.
Öst, bot. Zeitschr. Wien 1897, p. 4
442
Über die a des Herbarium Crantz.
. Szabö (Budapest).
Das Lesen eines Artikeli von Fleischmann und Rechin
ger') veranlaßte mich, das Herbar von Crantz durchzublättern
und die darin befindlichen Epipactis- Arten einer Durchsicht zu
SitöRiehin: Fleischmann und Rechinger meinen, daß,
das Crantzsche Herbar nicht mehr existiert, eine Revision der Ori-
ginale nieht mehr möglich sei. Dies ist irrtümlich ; das Herbar
von Crantz befindet sich im Museum des botanischen Institutes
der Universität zu Budapest, wo ich es durch die Güte des Herrn
Direktors Prof. Dr. Mägocsy-Dietz einsehen konnte. Ich fand
in demselben Exemplare von „Epipactis* mit folgenden Auf-
schriften:
1. Epipactis alba. Serapias Helleborinea L. « latıfolia. —
Kaltenberg.
2. Epipactis palustris. In udis pratis Himberr. Crantz 1767.
3. Epipactis palustris. In udis pratis Himberr. Crantz 1767.
BR: 4. Epipactis palustris deseripta. Udis pratis Himberr. Crantz.
5. Epipactis purpurea. Kaltenberg. D. Crantz 1765.
Ren . Epipactis rubiginosa a me descripta. Monte Bad. Crantz
7. Epipactis Badensis rubiginosa an H. Halleri? Baden,
Crantz 1758.
. Epipactis viridans. er en a sue seripta fl.
magis hispi(?) dantibus. Baden montibus. Crantz 1765.
9. Epipactis viridans. Bade: Fe htz roB:
2 1766.
12, Epipactis nidus avis 13. Halleri. Baden et Kaltenberg.
Crantz 1758.
13. Epipactis octava Hall. Orchid. Ophris ovata Linnaei.
Crantz (N. B. „octava® mit Bleistift korrigiert in „ovata®
14. Epipactis epipogium? Schneeberg. Hartmann 17662).
Die fragliche Epipactis varians Crantz habe ich im Herbar
leider vergebens gesucht. Aus dem Herbar Crantz ist es daher
nicht möglich, einen sicheren Beweis dafür zu finden, daß Schultzes
en rm Peterm. mit Epipactis varians Crantz zu-
enfällt, es Fleischmann und Rechinger in der oben-
Ehetannten Abhandlung meinen,
Das Herbar Crantz’ ist übrigens gut erhalten und von dem
aa abgesondert in seinem ursprünglichen Zustande auf-
bewahrt, ge wie dievon Linn revidierte Mygindsche Sammlung.
1) „Über eine verscholl [6) u t. bot.
Zeitschr. Ev oo Ts un rchidee Niederösterreichs in Ös
bei schriften der kleinen Harbarbögen habe ich genau kopiert, 1
8 Kinute ich nicht genau lesen, ob bei der Bemerkung Crantz’ ren
dantibus« steht?
445
Bemerkungen zu den einzelnen Exemplaren.
1. Epipactis alba.
Dieses Exemplar ist von besonderem Interesse, weil auf
dessen Bogen Crantz über die Gattung Epipactis folgende No-
tizen beifügte.
„Epipactis Genus III. Charakter petalo dupliei serie (5) et
particularis staminea machina ita si quid in Hallero hie obseure
intelligo, est enim scapus divisus et in superioris infima parte
antherae duae reconditae sunt.* Diese Bemerkung läßt sich in
Crantz’ Arbeit (Stirpium ete.) nicht auffinden, weil er hier die
Hallersche Beschreibung Wort für Wort übernimmt.
Das in Rede stehende Exemplar stellt übrigens ein Original
von Epipactis alba Crantz dar, so daß sich nachweisen läßt, daß
er darunter diejenige Spezies verstanden hat, die später von
Reichenbach fil.!) als Cephalanthera ziphophyllum und von
Schultze?) als Epipactis alba Crantz (z. T.) beschrieben wurde.
2., 3., 4. Epipactis palustris. In udis pratis Himberr
Crantz 1767.
Die Exemplare nr. 2 und 3 besitzen keine Rhizome, sind
Reichenb. fil. (1. ec. p. 140. Tab. 131) wohl schon vor Crantz
bekannt war. Das untere Blatt elliptisch, stark nervig, stumpf,
kurz, die oberen akropetal länger, schmäler und gespitzter. Alle
sitzend und lange nicht so breit wie in der Abbildung von
Schultze (l. c. Tab. 55). Traube locker, die Deckblätter schmal,
lang, zugespitzt, vielnervig; die unteren länger, die oberen kürzer
als die Blüten. Das dritte Exemplar besitzt ein langes, aus-
laufendes Rhizom, ähnlich wie es auf dem Bilde Schultzes zu
sehen ist. Dabei steht auch die Bemerkung von Crantz: „Epi-
pactis palustris deseripta“.
Die beschriebenen Exemplare sind offenbar Originale zu Epi-
pactis palustris Crantz, Stirp. Austr. II. 462 (1769).
5. Epipactis purpurea, Kaltenberg, D. Crantz 1765.
Ein wichtiges Originalexemplar von Epipactis purpurea Crantz.
Besitzt keine Wurzeln, sondern sechs Blätter, eine lockere Traube,
deren oberste Blüten völlig zerfressen sind. Sonst stimmt die
Pflanze mit der Beschreibung Crantz’ (l. ce. p. 457) völlig überein,
ebenso mit dem Bilde von Reichenbach fil. Tab. 117. (Cepha-
lanthera rubra Rich.
6. Epipactis rubiginosa Crantz 1765. ob
Original für die „descriptio prima“ der Epipactis Helle-
borinae &, E. rubiginosa Crantz, Stirp. Austr. II. 468. Die drei
1) Orchideae in Fl. Germ. ree. Lipsiae 1851. Ieones vol. XII et XIV,
pag. 135.
2) Schultze, Die Orchideen Deutschlands (1894), p. 56.
44
auf einem Bogen aufgeklebten Individuen sind gut erhalten. Eines
davon besitzt auffallend schmälere Blätter als die anderen.
Die in der Literatur öfters gebrauchte Bezeichnung Epi-
pactis rubiginosa Gaud. ist wohl falsch, weil die Gaudinsche Be-
schreibung (Agr. helv. II, p. 182) erst im Jahre 1811 erschienen
ist und völlig mit der Grantzschen (1769) Abersinptimmik.
Eine schöne, dichte Traube von Epipactis rubiginosa
Crantz. Stammt aus dem Jahre 1758, also aus der Zeit, da
Crantz noch unsicher war, ob die Pflanze mit der Hallerschen
rubiginosa zusammenfällt; daher schrieb er dazu: „Ep. Badensis,
rubiginosa an
8.—11. Vier gut erhaltene a ernpze von Epipactis
viridans Orantz. (Epipactis Helleborinae y. E. viridans Crantz
Austr. 1. — 470.) Stammen alle aus Baden. Bei einem ist noch
der weitkriechende horizontale Wurzelstock gut erhalten. Ein
Unterschied zwischen den Varietäten von Ep. Helleborinae (ru-
umge und viridans) ist an den trockenen Exemplaren nicht zu
nden
12. Epipactis nidus avis Crantz 1758 Baden et Kaltenberg
DrSED, Austr. p. 478). Die von Linn zu Ophrys gezogene nidus
wurde von Crantz zu Epipactis gestellt. Im heutigen Sinne
er es s Neott ttia nidus avis (L.) Rich. a Exemplar ist übrigens
nur ein wohlerhaltenes Stück der Trau
13. Ophris ovata Linnaei. Falsch bestimmt; es ist nichts an-
deres, wie die heutige Listera cordata (L.) R. Brown, und nicht
die ovata L. Die Bemerkung Crantz: Epipactis „ ee ist wahr-
scheinlich nur ein Schreibfehler.
14. Epipactis Epipogium Crantz. Nicht Ben
Bruchstücke einer Pflanze, ohne Blüten, von Hartmann 1766 ge-
sammelt. Sie ist bei Crantz (Stirp. II. 477) zwar aufgeführt, aber
nicht genau beschrieben.
Juli 1906. Botan. Institut der Univ. zu Budapest.
Zur geographischen Verbreitung von Pedicularis
Frideriei Augusti Tomm. und Pedicularis
petiolaris Ten.
(Vorläufige Mitteilung.)
Von Josef Stadimann (Wien).
(Aus dem botanischen Institute der k. k. Universität in Wien.)
Die Beschäftigung mit einer monographischen Bearbeitung
der Sektion „Comosae* der Gattung Pedicularis förderte manche
interessante Resultate zutage, von denen ich zwei hier noch vor
Abschluß der Arbeit veröffentliche, da sie mir als wertvoll für
pflanzengeographische Studien erschienen.
445
Pedicularis Friderici Augusti Tomm. war bisher nur von
der Balkanhalbinsel bekannt und war auch in der gesamten italie-
nischen Literatur nur vom Slavnik bei Triest alten freilich
chmal unter dem Namen P. petiolaris, als dess ynonym
n den oben rg Be betrachtete. In der Ei heraus-
gegebenen Flora It. ist unter der = 546 als P. petiolaris
eine Pflanze vom Monte Autore in Latium (lg. Vaccari) aus-
gegeben, die ich gleich als typische P. Frideric: Aue er
err Dr. Beguinot (Padua) bestätigte mir auch lieben
würdigst, daß die Blütenfarbe der Pflanze im Leben Grakfegalb
gewesen sei. Für eine gleiche Angabe in en auf P. petiolaris
aus dem Gran Sasso-Gebiet bin ich Herrn C. Crugnola (Te-
ramo) zum Dank verpflichtet. Es gehört A wahrscheinlich auch
diese de welche ich noch nicht einsehen konnte, zur P. Fri-
derici A usti,
Die wir a P. petiolaris Ten. ist in den Herbarien sehr
ag ke gewöhnlich nur vom Monte Doleidormie he a
(lg. Huter, ren Rigo) vorhanden. Diese Art ist nun voll-
mans identisch mit der au s Südbosnien, der He Green,
Montenegro und Albanien bekaart gewordenen P. scardica Beck.
Auch die bisher nicht angegebene Drüsenbehaarung der Kelche
haben die Individuen von beiden Halbinseln gemeinsam. Weitere
Ergebnisse werden in der Gesamtbearbeitung veröffentlie
Diese beiden Fälle bilden einen neuen Beweis für den innigen
florengeschichtlichen Zusammenhang der Balkan- und Appenninen-
halbinsel, für den ja gerade in letzter Zeit einige hochinteressante
Einzelnachweise erbracht worden sind.
Literatur - Übersicht’).
August—September 1906.
Adamovid L. Eine neue Helleborus-Art aus Serbien. (Ungar.
botan. Blätter, Jahrg. 1906, Nr. 5/7, S. 221—222.) 8°.
Helleborus serbicus aus Südserbien, nächstverwandt mit dem sieben-
bürgischen H. Baumgartenii
— Zur panzengeograpischn Karte von Serbien. (Petermanns
Geogr. Mitth., 1906, Heft VIIL) 4°. 5 S. 1 Karte.
Verf. publiziert hiermit eine auf eigenen er r beruhende
pflanzengeographische Karte von Serbien i im Maßstabe 1 : 750.000, aus welcher
4 1) Die Pieter gg strebt Vollständigkeit nur mit
Rücksicht „auf jene Abhandlungen an, die entweder in Österreich erscheinen
auf sel 5 ständige Werke des Auslandes. Zur Erzie g® tunlichster
kann werden die Herren Autoren und Verleger um Einsendung von
erschienenen Arbeiten oder wenigstens um eine Anzeige über solche
höflichst ersucht. Die Redaktion
446
die regionale Gliederung der Flora, deren Verteilung auf Vegetationszonen,
ferner die Verbreitung charakteristischer Formen zu entnehmen ist. Der be-
gleitende Text erläutert die Karte und gibt eine kurze Übersicht über die
Vegetationsbedingungen. Ein wertvoller Beitrag zur Kenntnis der Flora der
Balkanländer.
Burgerstein A. Über die Wirkung zen Substanzen
auf o- Se reecen der Pflanzen. (Ver an dl.d.k. k.
zool.-bot. Ges. .Wien. Jahrg. 1906, 8. 943 902).
re im Anschlusse an die Johanns enschen Unter-
suchungen die Wirkungen verschiedener anästhesierender Substanzen (Äther,
Chloroform, Chloräthyl, Amylenhydrat, Essigäther) auf physiologische Prozesse
(Knospena austrieb, Zwiebelaustrieb, Samenquellung, Keimung, Längenwachstum
der Hypokot hyle).
Faltis F. Über die Gruppe der Opiumalkaloide und die Kon-
stitution des Berberins und Morphins. (Pharmaz. Post, 1906,
Nr. 31—32). 8°. 10 8.
Fritsch K. Bericht der botanischen Sektion des naturwissen-
schaftlichen Vereines für Steiermark über ihre Tätigkeit im
Jahre 1905. (Mitt. d. Naturw. Ver. f. Steierm. Jahrg. 1905,
8. CI-CXXI RB"
@rafe V. und Linsbauer K. 2. wechselseitige Beein-
flussung von Nicotiana Tabacum N. affinis bei der Pfro-
pfung (Ber. d. deutsch. bot. Gas: "Ba. XXIV [1906], Heft 7,
S. 366—371).
-In den kei von Nieotiana affınis findet eine rn des
Nikotingehaltes age mag : sie nat Ni eating, Tabacum Br erden oder
Verf. rbrachte neue Beweis be steht in e
Blättern, ie ne Oberseite durch eine nur diese m de a
die Funktion der „papi nn als ‚Sammellinsen ausgeschaltet
fixe Lichtlage ‚zu ee
Hackel E. Über Poa supina Schrad. und verwandte Formen
(Vortrag). (Mitt. d. Naturw. Vereines f. Steierm., Jahrg. 1905,
S. a VEIN.8%
ber die Beziehungen der Flora der Magellansländer zu
es - nördlichen Europa und Amerika (Vie). Mitt. d.
Naturw. Vereines f. Steierm., Jahrg. 1905, S. CX—CXV.) 8"
Hayek A. v. Kritische Bemer erkungen über einige en der
Alpenkette I. (Allg. bot. Zeitschr. 1906, Nr. 10, S. 153 —155). 8°.
Oerastium flifolium Vest = Alsine laricifola (L.
Kalkhoff E. D. Eine merkwürdige Maahildung bei a arani-
fera Ben: (Verhandl. der k. k. zool.-bot. Ges. Wien, LVl.
[1906]. 6. u. 7. Heft, S. 434—436.) se 1 Tat, 2 Textfg.
Mikosch K Untersuchungen über die Entstehung des Kirsch-
gummi. (Sitzungsber. d. kaiserl. Akad. d. Wissensch. Wien,
mathem.-naturw. Kl., Bd. OXV, Abt. I.) 8°. 51 8., 4 Taf.
447
Ne . Über die Bedeutung der Chromosomenzahl. (Vorläufige
Miteilung. ) Bulletin RR. de l’Acad6mie des Sciences de
8°. 4
t auf ee Reihe von Fällen hin, in welchen Kerne mit dop-
bar echo wie normale verhielten ; er vermochte insbesondere
zu bewirken, daß aus Pre Pellenmu Harslüed: von Larix je zwei Pollenkörner
mit abnorm hoher Chromosomenzahl entstanden. Verf. zieht aus diesen
interessanten Beobachtungen keine Schlüsse, solche würden sich vielleicht
den er er _. welche Winkler (s. die Besprechung der Abh and-
lung auf S.
— — Die in duktion der Dorsiventralität bei einigen Moosen. II.
reger: international de l’Academie des Sciences de Bohöme,
1906.87: 8:
— — Über Regenerationserscheinungen an angeschnittenen er
spitzen. Vorläufige Mitteilung. (Ber. d. deu sch- otan. Ges
Jahrg. 1905, Bd. XXIII, Heft 3, 8. 113—120).
— — Die N einiger Lebermoose. u 96. Bd.,
1906, 2. Heft, S. — 450.) 8°.
Die Stämmcehen ge Moose verhalten sich im Dunkeln sehr verschieden,
| d
w achstumfähi ig, Ba ‚sind He desorientiert (Aneura), schwach geotropisch
(Pellia calycina) od ark geotropisch ten epiphylla) ; in allen Fällen
sind sie stark po Aires ger sch. Das ommen oder Tehlen der Stato-
selbetane steht mit dem geotropischen Saaalln im Ei
A. Schedae ad Floram BRRBE HE ek IN.
ee "VI, S. 305—340.) Laibach. 8°.
— — Die Farne Krains (a. d. a des k. k. I. Staats-
Gymnasiums in Laibach, 1906). 8°., 44 S.
Picbauer R. Piispevek ku poznäni kröteny okoli Trebite a nek-
terych mist okresu Velko-Meziriösk&ho a gr 4 Vestnik*
Kubu priroderödeck&ho v Prost&jove, 1906) 8°.
Enthält einen Eanabı; el Kenntnis der Flora er ir ebung von
Trebitsch und einiger Orte des Groß-Meseritscher und Neünionter Bezirkes,
ProtiG G. Zweiter zur Kenntnis der Algenflora en
ik z
und der ai: (Glasnik z. mus. u bosn. i here III
[1906], 1, 8; =
Die Ärba ist ER ya der Pflanzennamen in eyrillischen Buch-
staben gedru
— — Beitr wi zur Kenntnis der Moosflora Bosniens und der Herce-
govina. (Glasnik 7. mus. u bosn. i here., XVIII [1906], 2, pag. 129
is 135.) 8°.
ehr ist mit Ausnahme der Pflanzennamen in eyrillischen Buch-
Die
staben gedruc
Rothe K. C. Übe r Exkursionen. (Zeitschr. f. Lehrmittelwesen u.
IR Titörakatr II. Jahrg., 1906, Nr. 8, S. 230—232). 8°.
Ba R. Die Liliaceen Kärntens. (Verhandl. d. k. k. z00).-
bot. Ges. Wien, LVI. Bd. [1906], 6. u. 7. Heft, S. 436—446.) 8°.
448
Sehneider K. C. Einführung in die Deszendenztheorie. Jena
(G. Fischer). 8°. 147 S., 2 Taf., 1 Karte, 108 Textfig. Mark 4.
Sperlich A. Ergä Anzungen zur Morphologie und Anatomie der
Ausläufer von ar lot Run 96. Bd., 1906, 2. Heft, S. 451
bis .- Taf. III u. IV.) 8
Stadlmann )J. Einiges über Pedieularis „rostrata®. (Mitt. d.
Kain. ae a. d. Univ. Wien, IV. Jahrg. 1906, Nr. 10,
Ss. 109—
nr ur die Nomenklatur der = BA ie L. und weist nach,
daß von den beiden unter diesem Namen von Linn6 zusammengefaßten
Arten die keinen den Namen P. Raaile ö ren (= caespitosa Sieb.
nom. sol. = Kerneri DT.), die zn a Namen P. rostrato-capitata
Cr. ; Dasainee Koch) zu führen Ferner weist Verf. nach, na
# Faden . er rer >» Fustrot pie auf Kalk un
nn sich
Wagner R. Über den Aufbau des Disepalum anomalum Hook.
il. kessber. d. kaiserl. Akademie d. Wissensch. Wien, mathem.-
‚ naaturw. Kl, Bd. CXV., Abt, I.) 8°. 13 8,5 Fi
— — Über den Bau der Rispen des Trisema Wagapüü Vieill.
Kunden d. kaiserl. Akad. d. Wissensch. Wien, mathem.
naturw. Kl., Bd. CXV. Abt. I.) 8%. 24 S., 7 Fig.
Vergl. a Zeitschr. 1906, Nr. 8, 8. 332.
Wettstein R. v. Leitfaden der Botanik für die oberen Klassen
Ban am, 3. Aufl. Wien (F. Tempsky). 8°. 236 S.
320.
— Der Ursprung des Pollenschlauches. (Vorläufige Mitteilung.)
_ (Faturnissesch, Rundschau, er Jahrg., 1906, Nr. 38, S. 511
is 4
Zahlbruckner A. Schedae ad „Kryptogamas exsiccatas“.
Cent. ee (Annal. d. k. k. naturhist. Hofmuseums, Bd. XX,
1905.) 8
a werden: Aecidium Rechingeri Bubäk, Oryptosporium
Yupkeriins Höhnel, Lecidea subapochroella Zahlbr., Co llema Rechingeri
Zahlbr., Lecanora goettweigensis Zahlbr., Rinodina iowensis Zahlbr.; aus-
führlicher besprochen wird Lecidea Ghisleri Stz zbgr
Blakeslee. Differentiation of sex in thallus gametophyte and
re Gazette, vol. XLII, Nr. 3, 1906, S. 161
3 178.) 8 b., 3 fig.
rn > es a zur Flora der ae Nord-
Persiens. (Forts.) (Bull. de l’Herb. Fee ea 8 m. VI.
[1906], pag. 605—620 et 765—780.) 8°. 1 tab.
— — Bemerkungen über das Vo a von Senecio silwaticus
& or (Mitt, d. Thür. bot. Vereins, N. F., Heft XXI, 1906,
rea Amasiensis Bornm. 1890 (seet. Centaurium),
florae Anbloiae ee indeseripta nova. (Fedde, Repertorium II
Bo N: Ale
& mit Cmntaura Ruthenica Lam.
2 02 ı 00h un ehe un ee Del u = > u 5 wide EIS un
449
Bornmüller J. Novitiae Florae Orientalis. SeriesII (54—58). (Mitt.
d. Thür. bot. Vereins, N. F., Heft XXI [1906], S. Darm. 2
ochelia microcalyeina, Anchusa Barrelieri (AU. . Paphla-
Be - n., Anchusa macrophylla, Alkanna Bhrunin, " Alkanna
mateo
— Phagnalon Sinaicum Bornm. Ey ER spec. nov. (Allg.
_ botan. Zeitschr., 1906, Nr. 5.) 8°. ng
ber eine neue Art der ee a aus der Flora
des südlichen Persiens. (Bull. de l’Herb. Boissier, 2. ser., tom. VI
18.) 8°.
‚Trichodesma Iranicum, verwandt mit Tr. Aucheri DC
— — Über eine neue le der anatolischen Flora er
1 A ornm.). (Bull. de !’Herb. Boissier, 2. ser.
ia VI [1906], Nr. 3, pag. 233 —234.
— — Über eine verkannte Geum-Art der nordpersischen Flora
und kritische Bemerkungen über die Sektionen Orthostylus
en und Oligocarpa dieser Gattung. og d. Thür. bot.
Vereins, N. F., Heft XXI, 1906, S. 53—62.) 8°. 1 Taf.
Brenner M. Förändringar i Helsingfors stads flora. Oeddeunden
af pro Fauna et Flora Fennica, h. 30, 1906,
117—
_ Für Finland nya adventiv-växter. (Meddelanden af Societas
pro Fauna et Flora Fennica, h. 30, 1905, pag. 44— 8°.
— Hieraeiologiska meddelanden. 4. Nya syn och
Fendorter: (Meddelanden af ER pro Fauna et Flora Fennica,
h. 30, 1906, pag. 143—161.) 8
— Polygonum calcatum Lian, i Finland (Meddelanden af
Societas pro Fauna et Flora Fennica, h. 30, 1905, pag. 11—14). 8°.
— — Taraxacum offieinale-former i Finland. (Meddelanden af
a pro Fauna et Flora Fennica, h. 30, 1905, pag. 37—40.)
Tab.
Bücher H. Anatomische Veränderungen bei gewaltsamer Krüm-
mung und ee Induktion. (Jahrb. z wissenschaft].
Botanik, Bd. XLIII, Heft 2, S. 271—360.) 8°. 4
Cooke Th. The Hs of the Presideney of N Vol. “un
Part. ie PaB: 433—624). London ke and Francis). 8°. 8
Verbenaceae bis Euphorbiaec
Diels. L re (Engler A. Das Pflanzenreich, IV, 2)
1 Karte. Mk. 6-8
Leipzig (W. Engelmann). 8°. 136 S., 40 Fig.,
— — Die Pflanzenwelt von reine südlich des er
kreises. (Die Vegetation der Erde, VII.) Leipzig (W- Engelmann).
1906. 1 Karte, 34 Tafeln (Phot. E. Pritzel), 82 Te xtfig.
ine ausführliche und gut geschriebene Darstellung der Pflanzenwelt
Pflanzenwelt von e Darstellung der botanischen
Erforschung des er sowie ein Literaturverzeichnis, ferner ein
der physischen Geographie des Landes. Das Gebiet wird in zwei Provinzen
eingeteilt: die. „Südwest-Provinz® (das Küstengebiet und die unmittelbar an-
grenzenden Gegenden, ein Hartlaubgehölzgebiet mit regelmäßigen und reichen
Österr. botan. Zeitschrift. 11. Heft. 1906. 32
450
Winterregen) und die „Eremara-Provinz“ (das Innere, ein Ste pen- und
Wüstengebiet mit schwachen und sehr unregelmäßigen Niederschlägen). Je
ein Kapitel behandelt nach den Gesichtspunkten: „Allgemeiner Charakter,
Physiognomische Leitpflanzen, Die leitenden oder Eee an
und ihre Lebensformen, Ökologischer Charakter, Formationen“. Die Vegetation
der beiden "Provi vinzen. Ein Schlußkapitel ist der doristischen .. ailen-
geschichtlichen Schilderung gewidmet. nzberger.
urand Th. et Jackson D. Index Kewensis oliodätim phane-
Sirene Suppl. I. Fase. IV. Bruxelle (A. Castaigne). 4.
519 pag.
Eichler J., GradmannR., Mei igen W. Ergebnisse der pflanzen-
geographischen Durchforschung von Württemberg, Baden und
Hohenzollern. II. (Beil. z. Jahreshefte d. Verein f. vaterl. Natur-
kunde in ne 62. Jahrg. 1906, und Mitt. d. Bad. Bot.
Woreins, Ss. 79— ee 8°. 5 Karten
e Abhan elc I ein wer rtvolles Beispiel einer pflanzengeo-
ginpbischen Detailstudia darstellt, schließt sich an die unter gleichem Titel
1905 (vgl. d. Zeitschr. LV. Jahrg., 1905, S. 326) erschienene an. Sie behandelt
die Free eye Elemente des Florengebie
Engler A. Die natürlichen Pflanzenfamilien. 236. Lief. NE Teil,
3. Abt., S. 817—864.) Leipzig (W. se, 8. a .d
In alt: Brotherus, Neckeraceae (Schlu ), Lembophyla
Fedde F. Justs Botanischer J ahresbericht, xx Il. Jahre: as0o)
I. Abt. 2. Heft. Leipzig (Bornträger). 8°, 512 8. — Mk.
Inhalt: Sydow, Pilze (Schluß); Küster, Morphologie und Een
der Zelle; Fedde, Index novarum Siphonogamarum arum
Fischer J. Eine thermochemische Theorie der Assimilation. (Zeit-
schr. f. Elektrochemie, 1906, Nr. 34, S, 654657.) 8°.
Fischer M. ie. der Pflanzenbaulehre. Stuttgart (E. Ulmer).
8°. 232 S. 113 Abb. — Mk. 3.
Flahault Ch. Nouvelle flore eolor6e de poche des in et des
Pyröndes. re de poche du Naturaliste II. Paris (Paul
Klincksieck). 1906. 8°. XVIII u.189 S. 144 Farbontafeln nach
RBRUSED: e ondia pyrena e i
erläutert eine Anzahl botanis Br Kenzlsusirücke, Die Tafeln sind dureh-
aus, Ari Textabbiltungen fast durchaus mit denen der Sennschen Bücher
iden Ginzberger.
een Mm. H. Das Leben der Pflanze. I. Abt. Das Pflanzenleben
Deutschlands und der Nachbarländer. 3, Halbband. Stuttgart
(Franckh). 8°. 288 S. 11 Taf., zahlr. Textfig. — Mk. 6°50.
‚Wir haben bei Besprechung der früheren Halbbände dieses Werkes
auf die großen Fehler aufmerksam Be erg er .. nen Re Es -
ap
allzu is
Tondens > nn bilden auch einen Mangel dieses Bandes.
1 rl u re Fe ed ren ve
451
Fritzsche F. Uber den Unterschied zwischen Empetrum nigrum L.
und Empetrum en Willd. a 4. naturw. Ges. „Isis“ in
Dresden, P 1906, Heft I, S. 22—23.) 8
ebel K. Zur > Biologis der Cardamine e pratensi 38. Ace ii
Festschrift . Rosenthal.) Leipzig (G. Thieme). 8°. 10 S. 3. Abb.
Verf. ert a erschiedenen Fälle des Entstehens gefüllter Blüten
und be rt. ah gan eihe biologischer Eigentümlichkeiten, welche er
an den durch Mutation ee gefüllten Blüten der im Titel genannten
Art beobachtete.
Howard W. L. Untersuchung über die Winterruheperiode der
Pflanzen (Inaugural-Dissertation). Halle (C, A. Kämmerer). 8°.
Janse J. M. Sur une maladie des racines de Iieruehrien: (ame.
du Jard. de Bot. de Buitenzorg, 2. ser., vol. 2, pag. 197,
Tab. XII—XVII.) 8°.
Untersuchungen über eine Krankheit, welche an Erythrina in Buiten-
sorg häufig auftritt. Nach den histologischen Veränderungen, welche die Er-
krankung zur Folge hat, vermutet Verf. die Einwirkung eines Spaltpilzes,
LER zwei Enzyme ausscheidet, ein das „Lignin“ lösendes und ein Zellulose
ös
Icon nos "Bogori ienses (ed. Jardin botanique de Buitenzorg),
vol. III, fase. 1 (tab. CCI—CCXXV). Leide (E. J. Brill). 1906.
8°. — Mk. 17.
e* t: Tab. ag > zw.: re _. Roxb., Achasma
Brad Val. SP., Burbigdeg mine Val. n. s ‚ Coelogyme ver-
micularis J. J. Smith n sp., Dendrobium nie en "J. Smith n. SP.,
Dendrobium capitellatum J. J. mit n. sp., Dendrobium. teloense J.
Dendrobium ceultriforme J. mith n. SB Dendrobium
bicostatum J. J. Smith n. sp., Dendrobium Horstüi BR i
Nopsis modesta J. J. Smith n. sp., Ei: key 22 J. J. mith n, sp.,
Thriespermum Seren I = ith n.sp., Vanda foetida J. J. Smith
n. sp., Sarcanthus Nieuwenhuisii J. J. Smith n. sp., Trichoglottis Uex-
kuelliana J. J. Smith n. zn eg scandens J. J. Smith n. sp.,
Microsaccus brevifolius J
Kirchner O. Die Krankheiten Uhl Beschädigungen unserer land-
wirtschaftlichen Kulturpflanzen. 2. Aufl. Stuttgart (E. Ulmer). 8°.
675 S. — Mk. 14.
LoewE., Schröter C. ee Sag er der Blütenpflanzen
ee Spezielle Ökologie der Blütenpflanzen Deutsch -
ands, Österreichs und der Schweiz. Bd. 1 Lief. 6. a ; 81 bis
Se Bearb. v. Graebne er), Zpnichöien RR Zostera (Fe
21 Textf
richt zunächst eingehend zahlreiche Abweichungen vom nor-
malen ah ep er an Blüten von Sempervivum-Arten beobachtete; an-
82*
452
schließend daran werden Metamorphosen von Infloreszensen in Laubtriebe
bei verschiedenen Pflanzen behandelt. Nun folgt ein allgemeiner Teil, in dem
zunächst die Ursachen der, Blüten-Anomalien (latente ee äußere Be-
dingungen, innere Bedingungen) besprochen werden. Den Schluß bildet eine
Untersuchung über die Erblichkeit künstlich erzeugter Anomalien, wobei ins-
laubung der Infloreszenz vererbt werden kann. Aus "äußer eren on ..
seine Untersuchungen drängten, präzisiert er in folgendem Ar Kane
Rassen können dadurch entstehen n, daß Anderungen der Außenbedingungen
innere Veränderungen der Pflanzen herbeiführen, infolge deren je nach dem
Grade und der Zeit der Einwirkung Potenzen der vorauszusetzenden Struktur
als neue Merkmale sichtbar ee sich steigern und sich in verschiedenem
Grade der Erblichkeit erhalten
Koch L. Einführung in die er Air. der Drogen-
pulver. Berlin (Gebr. Bornträger). 8°. 1758. 49 Abb. — Mk. 4,
Löfgren A. ars para a algologia a Familia
SEE BERNEOR., ler: ria da agricultura, SnPE e obras
publicas do o de Säo Paulo, 1906). 8. 3 1 pag. 6 tab
— — Notas as plantas dxbkiote introduzidas no estado de
S. Paulo. (Secretaria da agrieultura, commercio e obras publicas
do estado de Säo Paulo, 1906.) 8°. 238 pag.
Magnus W. Über die Kormbildung der Hutpilze. (Archiv f. Bi-
ontologie, herausg. v. d. Ges. naturf. Freunde zu Berlin. Bd. I.,
1906, he ‚-16l. Taf. 8—13.) 8°,
wichtige entwicklun, smechanische Untersuchung. Verf. unter-
Tora Me N -... im nase dium, Älteres Entwiek-
lungsstadium, Stree gro sstadium. — II. Ve tive Hyphenaussprossun: Ver-
schiedenheit der „Aussprossungsfähigkeit, Weiterentw icklung der Hyphen. —
egenerationsvorgänge. — Ornaale Fruchtkörper-
entwicklung. — SE Teratnlögische Fälle. — VI. Ausblick auf phylogenetische
roblieme.
Mattirolo O0. Prima contribuzione allo studio della flora ipogea
del Portogallo. (Bol. da Soe. ie Vol. XXI.) 8°. 20 pag.
—, BelliS. M.A. Plazza e la sua opera in Sardegna.
_ (Aetad, farızı delle Seienze di Torino, 19051906, pag. 359
is 3
Nathansohn A. Über die Bedeutung vertikaler Wasserbewegungen
für die Produktion des Planktons im Meere. (Abt. d. math.
phys. Kl. d. kgl. Pr Sie d. Wissensch. XXIX. Bd., Nr. V;
S. 357—441.) 8°,
Ostenfeld C. H. Cishaih and aaa Experiments with
ph Species of Hieracia. (Ostenfeld C. H. and Rosen-
g O., Experimental and Cytological Studies in the Hieracia, 1.)
(tan Tidsskrift, 27. Bd., 1906, 3. Hft., pag. 225—248.) 8°.
Für die Systematik der Gattung Hi hr wichtige Unter-
suchung. Der Verf, hat zunächst ach a kervereashe 10 für Ane Reihe
453
der Gat Fahg, race klärt. sich in ee "Weise. Die Tähiekeit
der apogamen Fo PeBenkune ermöglicht die Erhaltung jeder Mutation, die
ADRERB vieler Hybriden ermöglicht überdies die dauernde Erhaltung der-
Poerorlein H. Beiträge zur Kenntnis der bayerischen Poten-
tillen V., VI. (Mitt. d. Bayer. bot. Ges. z. Erf. der heim. Flora,
ec Ba.) 812 8
Resvoll Di R. Pflanzenbiologische Beobachtungen aus dem Flug-
sandgebiet bei Röros im inneren Norwegen. (Nyt Magazin for
Naturvidenskaberne, Bd. 44, Hft. 3, pag. 235— 388 38%
Richter P. B. Beiträge De Flora der unteren - Quedlin-
burgs, Teil I. Die Gattung Hausmannia Dun und einige
seltenere Pflanzenreste. Leineig. (W. En er Folio. 27 8.
7 Taf. — Mk. 9.
schöne EN Bearbeitung der fossilen Farngattung
Hausmannia, welche V Vorgange Zeillers folgend, für verwandt
ai der rezenten Gattung Dipteris hält. Tadellos sind die sieben Lichtdruck-
Schulz A. Teens zur Kenntnis des Blühens der einheimischen
Phanerog IX. Arenaria serpyllifolia L. und Moehringia
en In (Der. = deutsch. bot. Ges., Jahrg. 1906, Bd. XXIV,
Heft 7, —3 8°,
— — Das Biken hr lee ug (Dum.) (Ber. d. deutsch.
bot. Ges., Jahrg. 1906, Bd. XXIV, Heft 5, S. 245255). 8°.
wegungen der Staubgefäße und Griffel sowie der
ern der einheimischen Alsinaceen-Arten während des
Blüh (Ber. d. deu tsch. bot. Ges., Jahrg. 1906, Bd. XXIV,
Heft 6, "8. 208-316.
Schulz p und Würst E. Beiträge zur Kenntnis der Flora der
DE + Halle a. $. II. (Zeitschr. f. Naturw., Bd. 78,
S. 166—171.) 8°.
Senn G. Kae en-Flora (Westalpen). Sammlung naturwissenschaft-
Bee Taschenbücher H. Hadebere (C. Winter). Ohne Jahres-
zahl. 8°. XXVI u. 49 u. 144 S. 144 Farbentafeln nach Aqua-
rellen von C. Kastner und 151 De ahelldungen:
rscheinen dieser Alpenflora für Amateure — Bücher dieser Art
brachten die let: Jahre eine ze e Verfasser damit
begründet, daß die farbigen Bilder von der Verlagsbuchhandlung zur
ü ge e daß er in ihnen Fortschritt gegenüber
den Illustrationen der bisher erschienenen Alpenfloren sieht. Referent kann
ese Meinung nie en; € bt r Farbentafeln der
Büch n J. Hof n, Hegi und Dunzinger, Schröter an Schön-
heit künstlerischer Auffassung und A ng ue ur A
es Sennschen den allermeisten Fällen übertreffe n
steht ein entschiedener Vorteil desselben darin, daß zum erstenmal in einer
kurzgefaßten und für das große Publikum Deokiunkenk Alpenflora der Ver-
die Tab edingungen der Pflanzen in den Alpen*
un. Indem Verf: rfasser h Nice nicht nur die im re Sinne des
r
454
xerophytische Charakter derselben keineswegs so allgemein ist, wie dies ge- .
ur or Fern llt wird. Trotz der erwähnten weiteren Fassung ned „Alpen-
pin erfasser g= etwas zu weit gehen. — r die a
hschribung + dia der Text der an anderer Stelle besprochenen: "Flore d es
te.* von Flahault ar Grundlage. Ein zweites, die Ostalpen be-
hahdeindes Bändehen mit einer „Geschichte der Alpenflora“ als Einleitung
soll später erscheinen.
Sorauer P. Experimentelle Serge über die mechanischen Wir-
kungen des Frostes bei Obst- und Waldbäumen. (Landwirt-
schaftliche Jahrbücher. 1906. S. 469526. Taf. IX—XIM). 8°.
Stopes M. C. and Fujii K. The Nutritive Relations of the sur-
rounding Tissues to the age eng in ee (Beitr. z.
Botan. Zentralblatt. Bd. XX. Heft 1). 8°. 24 pag. 1 tab.
Strasburger E.,, Noll F., Schenck H,, re G. Lehr-
buch der Botanik für Hochschulen. 8. Aufl. Jena (G. Fischer).
8°. 627 8. Abb. — Mk. 7:50.
De Vries Mm eben und Varietäten und ihre Entstehung durch
Mutation. Deutsch von H. ne ahn. Berlin (Gebr. Borntraeger).
8°. 530 = 53 Abb. Mk.
Das h dürfte aka nur willko ommen sein, welche sich über die
Hntstioadahre, ihre Begründung und Folgerungen orientieren wollen.
ries „Mutationstheorie“ ist hiezu nieht so geeignet, da dieses Werk
er Darstellun i
naturgemäß d des Beweismateriales breiten Raum einräumen
ußte. Überdies bringt das vorliegende Buc le zelheiten und
Ausführungen, zu welchen Verf. durch Diskussionen der letzten Jahre
veranlaßt Stärker noch 4 in den früheren Publikationen des Verf.
tritt die Tendenz hervor, die tion als ausschließlichen Faktor bei
Neubildung von Formen zu hektmahten ‚legt der Verf
großes Gewicht auf die Bedeutung der pe Selektion“, welche
solche Phänomene erklären soll, für die man irkung“ annahm
bildung der Verf. sich ein unvergängliches Verdienst epmeshe en hat; er ist aber
nach wie vor vollkommen davon überzeug a Kasr e bei weitem nicht alle
une der Neubildung zu scklärent 3 re "das die der Lehre von
der „ ten ei Kanon: nde a Anschauungen zum mindesten
gleiche ea
inkler H. Eotenische, BSSPRRNBEKE aus Buitenzorg II. (An-
a e Jard. Bot. de Buitenzorg, 2. ser. veh V. pag. 208—276.
tab. earet I). B*.
3
j Beet A vorkommt. nschlusse an die dies erüglichen
Jarlegungen folgen ang nach denen Verf. der une ist,
ab men-Redu mit der Befruchtungsnotwendigkeit und
(
]
fi die Chromos
Befruchtungsfähigkeit Re & ve ar Zusammenhange steht und daß den
Chromosomen nicht in erster ne ge men: ... age Rolle als
Erblichkeitsträger, ee vie die Rolle von Regulatoren der Keru-
lasmarelation zukommt. $. 254 ei, der Verf. ns neue Präzisierung der
bear, für Fk arg Vermehrungs
0 als
vegetative Prop er gation (blattbürtige ıyn, ae
455
Notizen.
s Herbarium des verstorbenen Botanikers J. Kerner ist
e
tungen) und enthält u. a. zahlreiche von A. Kerner gesammelte
Exemplare, Auskünfte erteilt Frl. A. Kerner, Salburd; Imberg-
en 8.
Ein Herbarium, rasen 1837 Arten (Deutschland, One:
reich-Ungarn, Schweiz) in nehmend schön gepreßten
plaren, ish zu Auskünfte erteilt, Frau Runge, ae
Langga rten 51.
TREE
. De Candolle (Genf), D. H. t (Kew) und Hugo
de Vries ie wurden zu Ehrendoktorsn der Universität
Aberdeen ernannt.
Prof. Dr. "a W. Conwentz in Danzig ist Ban RR
Kommissär rn er in Preußen annt w
Privatdoz x Körnicke br Bonn begibt sich für
das Studienjahr "100607 gi Bulteia
rof. Dr. Cavara wurde zum "Direktor des botanischen
Gartens in Noapol ernannt.
Prof. Dr. Fr. Kralsser wurde zum a. ord. Professor der Botanik,
enge Mikroskopie und ren. an der deutschen tech-
schen Hochschule in Prag erna
Hofrat J. Kerner, Landesge ichs il L. BD... 186
10. Norember d. J. in Salzburg im Alter von 77 Jahren GEODER,
Prof. J. Wiesbaur ist aan 8. Nor aber d. J. in Leschna
gestorben.
Inhalt der No ee Dr. Adolf et Are die nn bei Stigeo-
elonium. (Schluß.) 8. 417. — Dr. Anton Heime träge Kenntnis amerikanischer Nyeta-
ginaceen. (Schlu 8.) S. 424, — Margarete Zemsnn; Die systematische haelı Mk des Blatt-
baues d mitteleuropäischen Zee hr rof. Dr, Fr. v. > en Mi .
S. “BT. . Scharfe Er er: Wlfenia, re Sr Jam der alpinen
Kampfrogion, E "un. — Dr. Z, Szabö: r die pactis s-Arten Bee Fe bare Crantz.
Josef Eanaas Zur ge ographischen erbreitung von ‚Pedicularis Frideriei
Pre a "Tomm. und Pedieularis rer naggr Ten. S. 444. Literatur-Übersicht. 8. 445.
Nolizon. S. 455. — Personal-Nachri . 8. 456.
Redakteur: Prof. Dr. B. v. Wettstein, Wien, 3/3, Bennweg 14,
Verlag von Karl Gerolds Sohn in Wien, I, Barbaragasse 2.
Die „Österreichische botanische Zeitsohrift‘‘ erscheint am Ersten eines jeden Monates
und kostet ganzjährig 16 Mark.
Zu herabgesetzten Preisen sind noch folgende Jahrgänge der nn 8 zu haben:
1852/58 3 M. 2-—, 1860/62, 1864/69, 1871, 1873/74, 1876/92 4 M. 4-—, 1893/97 a M.
xemplare, die frei durch = Post expediert werden sollen, sind mittelst SaEze
direkt su der Administration in Wien, I., Barbaragasse 2 (Firma Karl Gerolds Sohn), zu pränumerieren,
Einzelne Nummern, soweit ae vorrätig, & 2 Mark.
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456
INSERATE.
Herbar-Verkautf.
Das Herbarium des verstorbenen königl. Hofgärtners Eisen-
barth in Bamberg (Bayern), gut erhalten, Format 42 x 28 cm,
bestehend aus 15.000 Exemplaren in ca. 9000 Arten, ist preiswert
zu verkaufen, event. auch eine Anzahl botanischer Werke.
eflektanten sind gebeten, sich zu wenden an
L. Eisenbarth, Turnau in Böhmen.
28 IT EEE
ISIS SS SESISEDIISOSOIDOOL N „\
Preisherabsetzung älterer Jahreänge
der „Österr. botanischen Zeitschrift“.
Um Bibliotheken und Botanikern die Anschaffung älterer
Jahrgänge der „Österr. botanischen Zeitschrift“ zu erleichtern,
setzen wir die Ladenpreise
der ee: ee (bisher a Mk. H —) auf Mk. 4—
1835—189%7 ( , 10.—
herab. Mer
Die Preise der Jahrgänge 1852, 1853 (a Mark 2.—), 1860 bis
1862, 1864—1869, 1871, 1873-1874, 1876—1880 (& Mark 4.—)
bleiben unverändert. Die Jahrgänge 1851, 1854—1859, 1863,
1870, 1872 und 1875 sind ori.
Die früher als Beilage zur „Österr. botanischen Zeitsehrift“
erschienenen 37 Porträts hervorragender nn kosten, so
lange der Vorrat reicht, zusammen Mark 35.—
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Verlagsbuchhandlung Karl Gerolds Sohn
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Y 9,0 FORCE SICH SCHIEN 1080.00.00,00 RER
MR
NEN TE NT
Buchdruckerei Carl Gerold’s Sohn in Wien.
ÖSTERREICHISCHE
BOTANISCHE ZEITSCHRIFT,
redigiert von Dr. Richard R. v. Wettstein,
es
Herausgegeben und
Prof:
sor an der k. k. Universität in Wien.
Verlag von Karl Gerolds Sohn in Wien.
LVI. Jahrgang, N®- Ei . Wien, Dezember 1906.
Die systematische Bedeutung des Blattbaues der mittel-
europäischen Adra-Arten.
Von Margarete Zemann (Wien).
Mit 2 Tafeln.
(Fortsetzung. ?)
Aira setacea.
(T. I, Fig. 2 und 3, T. II, Fig. 4.)
Grundblatt.
. Umriß des Querschnittes: Der Blattquerschnitt erscheint durch das
starke Vorspringen des Mittelnervs auf der Unterseite gekielt.
Gefäßbündel: Ihre Zahl beträgt meist fünf, mitunter sieben, über-
einstimmend mit der Rippenzahl, wobei große und kleine Bündel
regelmäßig wechseln. (T. I, Fig. 2.)
verdiekt sind (T. II, Fig. 4); dies ist namentlich dann der
Fall, wenn das mechanische Bündel bis an das Gewebe heran-
") Vel. Jahrg. 1906, Nr. 11, 8. 429. — Die Yafeln werden der nächsten
Nummer beigegeben werden.
Österr. botan. Zeitschrift, 12. Heft. 1906. 33
458
Mechanisches Gewebe: Das mechanische Gewebe bildet bei starker
Entwicklung einen geschlossenen mehrreihigen Ring an der Unter-
seite, der mitunter bis an die großen Bündel heranreicht. Bei
schwacher Entwicklung ist der Ring stellenweise einreihig oder
auch unterbrochen; am häufigsten treten diese Unterbrechungen
zu beiden Seiten des Medianus auf. Stets sind auch kleine Gruppen
mechanischer Zellen an der Oberseite über den Bündeln gelegen,
doch reichen sie nie an die Bündel heran. Die einzelnen Zellen
haben relativ große Lumina.
Epidermis: Die Epidermis ist an den beiden Blattseiten verschieden
gebaut. An der Unterseite besteht sie aus auffallend diekwandigen
Zellen mit kutinisierten Verdiekungsleisten über den Querwänden
und im Querschnitte kreisrundem Lumen. An der Unterseite da-
gegen sind die Zellen dünnwandig und ohne Verdiekungsleisten.
(T, I, Fig. 4) Häufig sind auch papillöse Bildungen auf der
Oberseite.
Gelenkzellen: Die Gelenkzellen liegen in gleichmäßigen Gruppen in
.
den Rinnen
Spaltöffnungen: Sie finden sich nur an der Oberseite in den Rinnen.
Trichome: Triehome treten an beiden Blattseiten auf, u. zw. auf
der Unterseite ziemlich kurze, aber sehr diekwandige und dabei
weitlumige, an der Oberseite lange, dünnwandige, u. zw. stets
auf die Spitze der Rippen lokalisiert.
Halmblatt.
(T. I, Fig. 8.)
Umriß des Querschnittes: Das Halmblatt zeigt niemals den stark
vorspringenden Mittelnerv wie das Grundblatt und hat daher eine
gleichmäßig gekrümmte Form. Die Zahl der Rippen ist größer
als bei den Grundblättern und sehr variabel; sie wechselt zwischen
sieben und zwölf.
Gefäßbündel: Es findet sich in jeder Rippe ein Bündel, nur in der
Randrippe treten mitunter deren zwei auf.
aauchtiiepehe: Sie zeigt das gleiche Verhalten wie beim
att. \
Mechanisches Gewebe: Es ist bedeutend schwächer entwickelt als
- beim Grundblatt, gewöhnlich ist es auf kleine Zellgruppen über
und unter den Bündeln und unter den Gelenkzellen beschränkt.
Bei sehr starker Ausbildung kann an den untersten Halmblättern
ein teilweise geschlossener Ring auftreten, doch zeigen diese
ter dann auch einen gekielten Querschnitt; sie bilden den
Übergang zum Grungblatt.
Epidermis, Gelenkzellen, Spaltöffnungen und Triehome wie beim
Grundblatt. \ E:
A4ira media.
(T. 1: Fig. 4, T. II, Fig. 5.)
Grund- und Halmblätter zeigen denselben Bau.
Umriß des Quersehnittes: Der Mittelnerv springt auf der Unterseite
nicht vor, doch zeigt das Blatt meist eine zusammengefaltete
Stellung. Die Oberseite ist ziemlich stark gerippt, u. zw. wechselt
die Zahl der Rippen zwischen fünf und sieben.
Gefäßbündel: Die Zahl der Gefäßbündel betrug in den beobachteten
Fällen stets sieben, u. zw. lag in jeder Rippe ein Bündel,
wenn sieben Rippen "vorhanden waren; waren aber nur fün
Rippen, so traten in der Randrippe zwei Bündel auf.
Parenehymscheide: In den beobachteten Fällen Ange die Paren-
chymscheide das Bündel stets nur auf der Xylemseit
Mechanisches Gewebe: Das mechanische Gewebe bildet ie einen
geschlossenen, ziemlich gleichmäßig dicken, ein- oder mehr-
reihigen Ring. Doch kommen mitunter, ebenso wie bei A. setacea,
nur Zellgruppen vor, von denen aber, wenigstens an den Grund-
blättern, immer zum mindesten zwei im Querschnitt durch eine
Reihe mechanischer Zellen unter der Epidermis verbunden sind;
so daß der Ring wenigstens angedeutet ist.
Epidermis: Die Epidermis der Unterseite besteht, ähnlich wie hei
A. setacea, aus sehr diekwandigen Zellen mit Kutinleisten, zwischen
die stellenweise sehr en diekwandige Haarbildungen mit
großem Lumen eingeschaltet sind. Die Unterseite ei dünn-
ge Zellen mit reichlichen papillösen Bildungen. (T. II,
AR Die Gelenkzellen, die wie bei den übrigen Arten
gruppenweise in den Rinnen liegen, zeigen mitunter eigentüm-
liche kollenehymatische Verdiekungen der Zellwände, wobei dann
die zwischen Gelenkzellen und dem Bastring liegenden Parenchym-
zellen mit einbezogen sind; diese Parenehymzellen erscheinen
dann auch farblos. Doch ist diese Eigentümlichkeit nicht kon-
stant, ee = sie andererseits wieder nur bei dieser Art
beobachten
en Die "Bpaltöffnungen sind hier nur auf die Oberseite
lokalisier
Triehome: Abe er den erwähnten Bildungen an der Unterseite
treten an der Oberseite spärlich kurze, dünnwandige Trichome auf.
Aira caespitosa.
(T. I, Fig. 5, T. II, Fig. 6.)
Grund- und Halmblätter zeigen denselben Bau.
Umriß des Querschnittes: Die Unterseite des stets ausgebreiteten
Blattes ist glatt, der Mittelnerv nicht vorspringend. Die Oberseite
ist sehr stark gerippt, u. zw. beträgt die Zahl der Rippen kon-
stant sieben
33*
u
460
Gefäßbündel: Die Zahl der Gefäßbündel ist sehr wechselnd. Es
findet sich entweder in jeder.Rippe nur ‚ein großes Bündel, oder
es liegen neben dem großen noch ein oder selbst drei kleine
Bündel in der T. I, Fig. 5, dargestellten Anordnung. Gerade
dieses Vorkommen mehrerer Bündel in einer Rippe ist charakte-
ristisch für die typische A. caespitosa, obwohl ich bei den alpinen
Formen (A. caespitosa montana und A. caespitosa alpina nach
Ascherson) meist nur ein Bündel in jeder Rippe beobachtete.
Parenchymscheide: Sie ist meist lückenlos geschlossen; in einigen
ällen wurde das Fehlen einiger Zellen auf der Phloemseite be-
obachtet.
enischee Gewebe: Das mechanische Gewebe tritt hier er in
Form von getrennten Zellgruppen auf, die über und unte
erehen, Bündeln liegen und, obwohl sie mitunter eine Kiiich
bedeutende Ausdehnung erreichen, doch — soweit ich beobachten
konnte — nie bis an das Bündel heranreiehen. Kleinere Zell-
en finden sich ferner am Blattrande, sowie unter den Ge-
lenkzellen und manchmal unter den kleineren. Aensen- Die Einzel-
zellen sind relativ großlumig und wenig ve
Vpidermis: Die Epidermis zeigt an Ober- und ‚Unturedite vollständig
‚gleichen Bau; sie. besteht aus ziemlich kleinen Zellen, deren
“Wände nur nach der Außenseite zu verdiekt sin
nn Diese stehen in Gruppen von sechs bis zehn in den
sind bedeutend größer als die Epidermiszellen. Auch
BY aa ist die Außenwand verdickt. Gegen die Blattunterseite
schließt sich meist an die Gelenkzellen eine Reihe gleiehförmig
gelkalteter, farbloser Parenchymzellen an, und es kommt oft vor,
daß zwischen Gelenkzellen und dem von Baer Unterseite heran-
reiehenden mechanischen Gewebe nur diese eine Zellreihe farb-
losen Parenchyms eingeschoben ist').
Spaltöffnungen: Sie treten an beiden Blattseiten, an der Unterseite
jedoch ‘immer in geringerer Anzahl auf.
en Kurze Bsubillungen treten an der Oberseite sehr spär-
auf.
4ira alpina.
(Nach Ascherson vier Subspezies: A. Iaevigata, A. bottniea, A. litoralis und.
4A. Wibeliana.)
(T. IL, Fig. 6.)
Grund- und Halmblätter zeigen denselben Bau.
— ‚des Querschnittes: Die Querschnittsform gleicht vollständig
n A. caespitosa: Glatte Unterseite mit nicht vorspringendem
Mitelnerr, Oberseite sehr stark gerippt, Biosenshl konstant
siebe
2) Be) Vorkomtaen siner solihen Bellreihe' niiter ‚den “Gelaukzällen: hat
Lohauss auch bei Glyceria spectabilis lin. beobanltet
(oa al he na he FT u | a Zn EEE Zn
461
Gefäßbündel: Die Zahl der Bündel beträgt in der überwiegenden
Mehrheit der Fälle eines in der Rippe, in der Randrippe
manchmal zwei. Doch kommen mitunter auch Fälle vor, in. denen
wie bei A. caespitosa mehr als ein Bündel in der Rippe auftritt
(A. Wibeliana)').
Parenchymscheide: Die Parenchymscheide . hier häufig offen,
in manchen Fällen aber auch geschlossen a
Mechanisches Gewebe: Das me ische Deus bildet wie bei
A. caespitosa Zellgruppen. In einem Falle eg. er daß
sich zwei dieser hir vätelnibere (T.1 ..6, &)
' Epidermis: Die Epidermis der beiden Blattseiten. er nur insofern
einen Unterschied, als die Zellen der Oberseite oft stark papillös
sind. Seine bei A. laevigata und A. litoralis, schwächer
bei bottnica.)
Gelenkzellen: Sie liegen wie in den übrigen Fällen in den Rinnen.
Spaltöffnungen: Diese treten, soweit ich beobachten konnte, meist
der Oberseite auf. Nur bei A. Wibel ram konnte ich sie
konstant auch auf der Unterseite wahrne
Fish: Kurze Stachelhaare treten sehr spärlich an der Blatt-
oberseite auf.
Bei allen Formen wurden ferner Oberflächenschnitte ange-
fertigt, die bei den Arten mit mechanisch stark gebauter Epidermis
relativ kurze Langzellen mit — stark gewellten Wänden und zahl-
reiche Kurzzellen, bei A. caespitosa, A. flexuosa und A. alpına va
sehr lang gestreckte Zellen mit geraden ren in den Streifen
über Parenchym zeigten, für die einzelnen Arten aber, vor ich
beebachten konnte, keine neuen er re
(Schluß folgt.)
Mykologisches.
Von Prof. Dr. Franz v. Höhnel (Wien).
XVI. Zur Pilzflora des niederösterreichischen Waldviertels.
(Schluß. ?)
Polyporus Schweinitzüü Pr., Alw. u. S.; Merulius giganteus Sauter,
Hedwigia 1877, p. 73, ist nach der Beschreibung höchst wahrschein-
lich ein junger P. Schweinitzii. (Nach P. Hennings Hedwigia
1903, p- 181 hätte durscibe aber braune Sporen und dürfte
eine Form von eg lacrimans sein.)
P. leucomelas P., S. se
P. ovinus (Schaeft. ), bei z und S. häufig.
Fistulina hepatica Huds., an den großen Eichen im E.
z führt in seiner oben zitierten Arbeit an, dab A. botinica
re Bündel nt hr “ habe; ich konnte dies nur in einem Falle
een bei A. Wibe en habe ich es zweimal beobachtet
2) Vgl. Jahrgang 1906, "Nr. 11, 8. 437
462
Boletus scaber Bull., häufig, besonders unter Birken bei A., M., S.
B. m L. und forma annulata (= B.. Iuteus ;“ w "bei
luridus Schaeff,, bei Schrems.
edulis (Bull.), überall häufig.
erythro „ beim M.
versipellis (Fr.), bei Allentsteig.
impolitus Fr. (?), jung, bei S.
pachypus Fr., bei S.
appendiculatus Schaeff., bei M. Sporen 12 u lang.
parasiticus Bull. Auf einem Exemplar von Seleroderma vulgare
auf einem Sphagnum-Polster bei S.; von mir auch bei Aspang
am Wechsel gefunden.
B. subtomentosus L., verbreitet bei A.
DB. variegatus Sw., häufig bei A. Die Röhrenschichte läßt sich nur
schwer ablösen, weil sich das Hutfleisch zwischen die Röhren
fortsetzt, wodurch sich diese Art der Gattung Boletinus nähert.
B. Lie Spree Bull. Eine der häufigeren Arten in den Wäldern um
Allentsteig.
B. badius Fr. Im Alw., nicht häufig. Auch bei
B. mitis Krbh. Um A, häufig. Die sehr zähe er ist
wie bei Boletinus nicht ablösbar.
B. edulis Bull., überall häufig.
Lenzites Bee Wulf, an Fichtenholz häufig.
L. trabea (P.) = rametes protracta Fries. Das an einer Holz-
brücke bei ne gefundene Exemplar entspricht ganz der
Beschreibung von Daedalea Pötschii Schulzer und vollkommen
der Abbildung von Polyporus triqueter Fries in Fries, Icones
sel. Hym. tab. 187, fig. 1, während die dazu gehörige Be-
schreibung des P. triqueter bei Fries nicht stimmt. Daß Fries’
Beschreibungen seinen Abbildungen oft widersprechen, ist be-
kannt. Folyporus triqueter ist eine strittige Art. Bresadola
zieht sie als Form zu P. circinnatus, Que6let zu P. rugosus.
Mir scheint sie nach dem gemachten Funde nur eine polyporoide
Form von Lenzites trabea, welche bald Lenzites-, bald Daedalea-
oder Trametes-artig vorkommt, n sein
Schizophylium alneum (L.), überall häufi g.
Panus a (Bull), an Fichtenstöcken bei A.
Lentinus vulpinus Sow., auf einem Föhrenstumpf bei A.
Marasmius perforans (Hoffm. ), an Tannen- und Fichtennadeln
überall häufig.
M. androsaceus L., eh
M. Rotula Scop., eben
M. scorodonius edge in den W. bei A. massenhaft.
M. globularis mE.
M. oreades (Bolt ), Stich A. häufig.
Ni parasitica Bull. An fanlen Russula-Arten, besonders im
Alw. nicht selten.
POSErBSn
465
Cantharellus retirugis (Bull.); polyporoide Form. Die Sporen sind
kugelig, mit einem Öltropfen 4—5/4 u. Vielleicht nur eine anomale
Form eines Polyporus. Zwischen feuchtem Moos im Alw. Walde.
0. in MD hs ), bei A. und $. häufig.
tubaeformis (Bull.) Fr., Zwinzen
C. albidus Fr. Sporen elliptisch 4/3. Auf Moos auf einer Wiese bei
Zwinzen. Eine kleine Form. Der in Cooke, Ill. of british Fungi,
tab. 1107 als Cantharellus albidus abgebildete Pilz ist nicht
diese Art. Hingegen ist C©. ES Bres. f. trid. II. 59 eine
verzweigte Form von albidus.
ee (Gmel.). er 10—11=3—3°5 u; zwischen Moos
C. ange (Wulf.). Bei Allentsteig, im Alwagen, überall häufig.
Ist im Wienerwald selten, ich fand nur einmal ein paar Stück in
Ka hohlen Baumstamm bei Rekawinkel. Studer (Hedwigia
1900, p. [6]), hat in sehr überzeugender Weise en versucht,
daß ©. aurantiacus eine Chitocybe ist. Es ist ja kein Zweifel,
daß er einen Übergang zwischen beiden Gattungen bildet. Allein
wenn man Hunderte von Exemplaren in allen Größen gesehen
hat, kommt man doch zur Überzeugung, daß der Pilz besser als
Cantharellus betrachtet wird. Nur bei den großen Exemplaren
sind die Lamellen scharfschneidig, die kleinen (die Hüte sind
manchmal nur Zentimeter breit) haben ganz stumpfe, falten-
förmige Lamellen. Ich fand auch Stücke, welche man genau an-
sehen mußte, um sie von CO. cibarius zu unterscheiden.
©. eibarius ist bei A. viel seltener als der vorige.
Russula. Aus dieser Gattung wurden rer bei A. gefunden:
ochroleuca P.; pectinata (Bull.); emetica Fr.; zerampelina
(Schaeff.) ; lepida Fr. (von dieser auch eine Form mit fast
nankinggelben Sporen); rosacea Fr.; sanguinea (Bull.) (von
dieser auch die var. alba Qu.); rubra (DC.); alutacea (P.);
integra (L.); lilaces Qu.; chloroides Krbh.; olivacea Schaefl.
violacea ; foetens (P.); virescens (Sehaeff.). Der Charakter der
Russula-Vegetation im Waldviertel ist ein ganz anderer als der
im Wienerwalde, wo ich z. B. rosacea, sanguinea, violacea
niemals fand
Lactarius. Diese Gattung war ebenfalls reichlich vertreten. Es
wurden gefunden: subduleis (Bull.); fuliginosus Fr.; ige
Er;3 helvus Fr. (nur bei Schrems); vietus Fr.; bhesoges alus (Bull.);
aurantiacus (Fl. dan. IB quietus Fr.; fleruosus Fr.; hysginu er “
turpis Weim.; deeipiens Qu.; scrobieulatus (Seop. ” ie
(Bull. )z vellereus 13 dies Fr.; deliciosus (L.); es
(Sehaeff.). |
en nitrata (P.), Wiese bei Zwinzen.
H. Turundus (Fr.), bei Allentsteig.
H. sh an > m südlich von Allentsteig.
H. conica (Scop.), e
H. chlorophana (Fr. e For A. häufig.
464
H. punicea Fr., ceracea (Wulf.), miniata (Fr.), sämtlich bei A.
nicht selten.
Camarophyllus streptopus (Fr.), Wiese bei Zwinzen.
O. niweus (Scop.). Nicht selten, Zwinzen.
©. virgineus (Wulf.), Livido-albus (Fr.), bei A. hie und da.
©. capreolarius Kalcehbr., bei S. und im A.
Limacium pustulatum (P.), selten. bei A.
L. agathosmum Fr., ebenda.
L. melizeum Fr., im Alwagen.
Pasxillus involutus (Batsch), häufig bei A.
P. atrotomentosus (Batsch), seltener bei A.
Gomphidius glutinosus (Schaeff.), überall häufig.
@. roseus Fr., bei Schrems.
Cortin s war sehr zahlreich vertreten. (Hydrocybe): armeni-
acus (Schaeff.) im M.; duracinus Pr.; acutus (P.); obtusus (Fr.);
imbutus (Pr.); (Telamonia): hinnuleus (Sow.) im A.; scutulatus
(Fr.) im A.; hemitrichus (P.) bei S.; impennis (Fr.) im A. und
bei S.; bivelus (Fr.) bei S.; (Dermocybe): cinnamomeus (L.)
überall häufig; sanguineus (Wulf.) im A.; anomalus Fr. ebenda
und bei S.; azureus Fr. im A.; (Inoloma): Traganus Fr. bei S.;
alboviolaceus (P.) bei S.; cotoneus Fr. im Alwagen; opimus Fr.
im M.; (Myzacium):: vibratilis Fr. überall häufig; mucifluus (Pr.);
, sbillatitius Fr. im M.; delibutus Fr. bei A.: egmaeium):
arcuatus Fr. im A.; purpurascens Fr. im A.; .caerulescens
(Schaeff.), ebenda; calochrous (P.). bei A.; glaucopus (Schaeff.)
bei S.; Napus Fr. im M. und im A.; multiformis Fr. bei Allent-
steig; latus (P.) im Alw.; percomis Fries im M.; largus (Buxb.)
im A.; varius (Schaefl.) bei S. und im M.; claricolor Fr. im M.
und im A.; triumphans Fr. im R.; papulosus Fr. bei S.
Letztere Art fehlt in den Werken von Winter, Britzel-
mayr, Schröter und Quölet, und scheint bisher nur in Eng-
land und Schweden gefunden worden zu sein. Die Sporen sind
glatt, elliptisch - spindelförmig, unten etwas zugespitzt, oben
stumpf, 8—10-5—6 meist 9-5'/, u. Der Pilz ist an den Papillen
am Hute leicht zu erkennen.
oprinus micaceus (Bull.), bei Allentsteig.
Bolbitius titubans (Bull.), im E. bei A. und im Alw.
Panaeolus campanulatus (L.), bei Rastenberg.
Hypholoma laureata Qu. Ein Exemplar im M. Der Pilz ist sehr
charakteristisch und stimmt gut zu Quölets Beschreibung, doch
war derselbe schon überreif und daher die Bestimmung doch
nicht ganz sicher.
H. hydrophilum (Bull.), bei Rastenberg. Im Wienerwalde nicht selten.
H. gossypinum (Bull.), Wald südl. von All.
H. sublateritium (Fr.), an Laubholz bei Allentsteig.
H. epixanthum (Paul.), an Baumstämmen bei Allentsteig. In der
Gruppe der Fasciculares sind mit keiner Art stimmende Über-
gangsformen eine gewöhnliche Erscheinung.
465
Psilocybe atrorufa (Schaefi.), Wiese bei Zwinzen
Ps. polytrichi (Fr.), zwischen Sphagnum beim Malerteich. Lamellen
breit angewachsen, etwas herablaufen
Ps. uda (P.), me en bei Schrems.
- ericaeus (P.), b
tropharia aeruginase, (Car) bei Allentsteig.
St. albonitens (Fr.), b
St. stercoraria (Fr.), bei lentstei eig.
St. melasperma (Bull.) (sensu Bresadola, fungi tridentini I, p. 55,
tab. 61). Unterschied sich nur durch einen stark kl lebrigen Hut.
Psalliota comptula Fr., südl. von All. nicht selten.
Ps. pratensis (Schaeff.), im Eichwalde bei All.; im Alw.
Ps. arvensis (Schaeff.), im Eichwalde bei All.
Crepidotus scularis Fr., an alten Fiehtenstöcken bei All. Die
Sporen sind genau kugelig, 4—5'/,u. Dadurch unterscheidet
er sich von dem bei Schröter, der die Sporengröße mit
7—8-5—5t/, angibt. Nach Bresadola (in lit.) ist die Form
mit den kugeligen Sporen als die echte zu betrachten.
Or. mollis (Schaeff.), bei Allentsteig.
Galera. Auf Wiesen zwischen Moosen kommen bei Allentsteig
häufig kleine Arten dieser Gattung vor, die als @. Mycenopsis
(Fr.), @. hypnorum (Schr.), @. vittaeformis (Fr.) und G. mus-
corum (Hoffm.) bestimmt wurden. Angesichts der Widersprüche,
die sich in der Literatur bei diesen kleinen Galera-Arten, die
mikroskopisch nicht genügend geklärt sind, vorfinden, ist jedoch
heute eine sichere Bestimmung derselben kaum durchführbar.
@. pygmaeo-affinis Fr., bei Zwinzen.
Naucoria nimbifer Britzelm. (Rev. ze Diagnos. III. Folge, p. 9)
mit rauhen, 7—9-5u großen Spore
N. escharoides Fr., zwischen Mosaik im M. Sporen bis 18-67 u.
Flammula liquiritiae (P.), an einem Fiehtenstumpf bei Schrems.
. sapinea Fr., an Fichten im Alw
. alnicola Fr., an _ bei Allentsteig.
Fi. carbonaria Fr., am Boden im Alwagen.
Fl. lenta (P.), bei Allentsteig.
Fl. spumosa Fr., häufig in — Formen im Walde südlich
von Allehleteig; auch bei Schre
Fl. Scambus Fr., an Ho Iostückehen. pr Walde bei Schrems.
Fl. ochrochlora Fr. im Alw.
Hebeloma longicaudum P., zwischen Sphagnum bei Schrems..
H. sacchariolens Qu., bei Allentsteig.
. erustuliniformis Bull. (auch die var. minor Fr.) 3
Imuogbe scabella Fr. (sensu sn non Fr = Alw.
I. lacera Fr., Waldwiesen bei Zwinz
I. geophila Sow., eine forma zuge Sam " Eiehwalde bei Al.
I. umbrina Bresad. (F. trid. I. p. 50)? Weicht durch etwas ge-
ringere Größe und glatten Hut ab. Der ganze Pilz ist umbra-
farbig.
a
466
I. obscura Qu., bei Allentsteig. Scheint eine Übergangsform zu
geophila zu sein.
I. rimosa (Bull.), bei Allentsteig.
I. lanuginosa (Bull.), kleine Form auf Waldboden südl. von ‚Allent-
steig. Im Wienerwalde und in den nied.-österr. Voralpen ist eine
etwas größere, sonst aber genau übereinstimmende Form au
Nadelholzstücken, meist vereinzelt, nicht allzu selten.
Pholiota unicolor (Fl. d.), auf Fichtenstöcken im Alw.
Ph. mutabilis (Schaeff.), auf Laubholz bei Allentsteig.
Ph. adıposa (Fr.), bei Allentsteig.
h. squarrosa (Müll.), im Alw.
Ph. aurivella (Batsch), auf Fichtenholz bei Allentsteig.
Nolanea Cocles (Fr.)?, bei Allentsteig.
N. proletaria (Fr.), bei Zwinzen. :
N. pascua (P.), mit vorigen im Walde südlich von Allentsteig.
Nolanea sp. aus der Verwandtschaft der pascua mit N. sub-
posthuma Britzelm. sehr gut, etwas weniger gut mit N. dissidens
Britzm. stimmend. Sporen sehr unregelmäßig und vielgestaltig,
meist 4—5zipfelig. Wald bei Schrems. Leptonia formosa Fr.?,
bei Schrems. Unterscheidet sich durch den fast weißen Stiel.
Clitopilus Orcella Bull., im Alw.
toloma serieeum Bull., Wald südlich von Allentsteig.
E. elypeatum (L.), bei Allentsteig.
E. sericellum (Fr.), Waläwiesen bei Allentsteig.
E. prunuloides F., Garten bei Zwinzen.
Pluteus plauius Weinm., an einem Fichtenstrunk im Walde
südlich von Allentsteig.
Pl. umbrosus (P.), bei Allentsteig.
Pl, cervinus (Schaeff.), ebenda und im Alw.
Pleurotus cornucopioides (P.) = sapidus Kalehbr. u. Schulzer.
Sporenstaub violett. Bei Allentsteig.
Pl. corticatus Fr., an Populus nigra bei Schrems.
phalea gracilis Qu., im Alw.
0. fibula (Bull.), ebenda und bei Zwinzen.
O. umbellifera L., bei Schrems.
0. rustica Fr., beim Malerteich.
O. maura Fr., auf einer Brandstelle bei Schrems.
O. Campanella (Batsch), bei Allentsteig.
Mycena stylobates (P.), im Alwagen.
M. elavieularis (Fr.), beim Malerteich und im Alwagen.
M. epipterygia (Scop.), bei Allentsteig; Schrems.
M. galopus (P.), eine Form mit flachem Hut zwischen Sphagnum,
beim Malerteich bei Allentsteig. Im Alwagen. '
M. sanguinolenta (A. und $.), bei Allentsteig.
M. filopes (Bull.), bei Allentsteig.
M. metata Fr., ebenda.
M. alealina Fr., auf Nadelholz bei Allentsteig. Im Alwagen und
bei Zwinzen auch eine Form mit sehr dicken Lamellen, die sehr
an Hygrocybe nitrata erinnerte. Cäspitös an Nadelholz.
467
M, a u P., bei Allentsteig.
M. parabolica Fr., ebenda an Nadelholzstöcken. Die Lamellen
warten nach Verletzung häufig vorübergehend rosa. Die Cystiden
sind steif, spitz und sehr charakteristisch; sie kommen auch auf
der Fläche der Lamellen vor. Der Pilz tritt in zwei Formen auf,
in einer schlanken und in einer gedrungenen.
M. inclinata (Fr.), bei Allentsteig.
M. polygramma (Bull.), ebenda
M. galericulata (Scop.), auf Fichenstämpfen im Eichwalde bei
Allentsteig.
. cohaerens = (= Marasmius ceratopus P.), im Alwagen. Ist
keine er Yce
M,. flavo-alba Be; zwischen Moos bei Zwinzen.
M. flav a s Qu., "wird zu den Adonidae gerechnet, gehört aber
trotz des nicht klebrigen Stieles in die Verwandtschaft =
epipterygia und clavicularis. An Nadelholzstöcken im Alwa
weniger „äpach, als die am Schneeberg in Niederäskengeid
häufige F
M. De (Er. ), bei Zwinzen und bei Allentsteig.
M. pura (P.), bei Rastenberg.
‘ Fabruinarginign (Fr.), im Alwagen und bei Zwinzen.
M. elegans (P.), im Alwagen
M. rubella Quel. (?), auf Waldwiesen zwischen Moos im Alwagen
und bei Zwinzen. Hut und Lamellen rosa. Sporen 6—7.5-3—3'/, u.
Cystiden wenig zahlreich, unten kegelig-bauchig, oben fadie,
stumpflich, steif, bis 30-10u. Scheint die echte Queletsche
Form zu sein, allein die ohne Berücksichtigung der Cystiden
beschriebenen Mycena-Arten sind nicht mit voller Sicherheit zu
bestimmen.
Collybia atrata Fr., zusammen mit Omphalea maura an einer
Brandstelle im Walde bei den Schremser Torfstichen.
C. tuberosa Bull., Sklerotien braunschwarz. Bei EEE:
C. eirrhata (P.), "Sklerotien braun. Bei Allentstei
©. conigena (P.), an Fichtenzapfen. Sensu Qndlet und Schröter
non Bresadola, f. trid. Durch die ui dicht stehenden
Lamellen von der verwandten C. esculenta zu unterscheiden.
Sehröters Angaben über die Cystiden sind falsch. In den
Wäldern um Allentsteig.
©. butyracea Bull., nur im Malerteichwald.
C. eye a sensu Bresadola, f. trid. Sporen EREMSE,
a a. Lamellen grau, schwarzfleckend. Im Alwagen
Clio ocybe tortilis Fr., Malerteichwald.
Ci. laccata (Seop.), überall häufig. Seltener die violeite Varietät.
Einmal bei Allentsteig eine gelbgraubräunliche Form, wahr-
En der von Britzelmayr als Ol. echinospora beschriebene
Cl. ee (Sehum.), im Sen
Cl. obbata (Fr.), bei Schrem
Cl. flaccida (Sow.), bei ER,
468
Ol. ectypa Fr. v. imfumata Bres. f. trid. 11. 49. Sporen spindel-
augenförmig 13=7"/,u. Lamellen blauschwarz fleckend. Maler-
teichwald.
Cl. inversa (Scop.), Wälder bei Allentsteig und im Alwagen.
Ol. infundibuliformis rien bei Allentsteig.
Cl. candicans (P.), bei Allentsteig.
connata (Schum. ); en
Ol, aggregata (Schaeff.), ebenda.
Cl, phyllophila Fr., "bei Allentsteig.
Ol. pithyophia Fr., im Alwagen
I. odora "Bull.), Wälder bei Allentsteig.
Cl. nebularis (Batsch), bei Allentsteig.
Tricholoma melaleucum P., eine blasse Form im Eichwald bei
Allentsteig.
. nudum (A. und S.) ae Re im Alwagen.
Tr. virgatum (Fr.), bei Sch
Tr. tumidum (P.), bei Allentsteiz.
Tr. furvum (Fr.), im Alw
r. saponaceum (Fr.), bei Zwinzen und bei Schrems.
Tr. vaceinum (P.), Wald südlich von Allentsteig.
Tr. imbricatum (Fr.), Wälder bei Zwinzen und Allentsteig.
Tr. psammopus Kalehbr., Malerteichwald.
Tr. rutilans (Schaeff.), bei Allentsteig häufig.
Tr. albobrunneum (P.), Torfstechereien bei Schrems.
Tr. terreum (Schaeff.), en BR IE:
Tr. sulfureum (Bull.), e
Tr. resplendens (Fr.), Ze. und bei Schrems.
Armiällaria mellea (Fl. d.), bei Kerpen ei
A. imperialis Fr., Wald - _ Allentste
A. bulbigera (A. und S. ) e
piota EN (Scop. ), ee und Allentsteig, Malerteich-
wald, Schre
L. granulosa (Batsch), bei Zwinzen.
. naucıina Fr., ae bei Se,
L. eristata (A. und $.), Zwinz
L. Clypeolaria (Bull ), bei Eettnbetg an einem faulen Stocke.
L. excoriata zen ), Stoppelfelder bei Döllersheim ; bei Schrems
und Allentst
L. rhacodes (Vith, ), bei Dobra im Kamptale; bei Allentsteig.
4A a PER (Bull.), verbreitet. Die f, fulva in Wäldern
bei Schre
> cariosa Er). bei Zwinzen.
ass
=y
S
S
ig.
4. bee ee, Wald südlich von Allentsteig.
A. Mappa (Fr.), bei Allentsteig.
469
KRhizopogon rubescens Tul., bei Rastenberg südlich von Allent-
steig.
Sceleroderma vulgare (Fl. d.), bei Schrems.
Sel. verrucosum (Bull.), Kueı auf Bere bei Allentsteig.
reine org (Bull.), auf Wiesen bei Allentsteig.
Lycop nv gemmatum Batsch, überall häufig.
i er (Schaefl.), auf Wiesen bei gg
hiemale Vitt., bei Schrems und Allen
pusillum Batsch, auf Sandboden bei re
Yen inum (P.) Y. cupricum Bon., bei Schrems.
m Bon., bei Allentsteig.
erfragen "Schaeft,, ebenda.
excipuleforme Scop., Wiese bei Kostenberg und Allentsteig.
molle P., bei Allentsteig.
umbrinum © v. hirtellum Peck., bei Schrems auf Torfboden
zwischen Moo
L. umbrinum P v. atropurpureum Vitt., bei Allentsteig.
L. umbrinum P. v. stellare Peck., Waldwiesen bei Schrems.
L. pedicellatum Peck. (= caudatum ‚Schröter), eg bei
Allentsteig und Zwinzen. Für ganz ERROR
Bovista plumbea P., Sandboden bei Schre
Geaster coronatus (Schaefl. sensu Höllos), "Wälder bei Zwinzen
SSSSSPIIT
@. rufescens A ebenda.
Crucibulum vulgare Tul., bei Kostenberg.
Cyathus ee (Huds.), 'Eiehwald bei Allentsteig.
Aseomyeeten.
Sphaerotheca Humuli (DC.), auf Be er bei Allent-
steig, auf Sanguisorba offieinalis bei Zwi
Erysiphe graminis DC., auf Poa er bei Allentsteig.
E. polygoni DC., auf Caltha polustris und auf Actaea spicata,
ebenda.
Microsphaera Astragali (DC.), auf Astragalus glyeyphylios bei
Allentsteig.
en myrtillina (Schub.), auf Vaceinium uliginosum
we Br
ocaFpon conoideum n. Sp., zwei Perithecien auf nackter
de im Walde südlich von Allentsteig.
Perithecien grünlich-gelblich, aus eiförmiger Basis spitz-
kegelförmig, 200—300 u breit, 350—400 u hoch, Basis wenig
eingesenkt. Paraphysen sehr zahlreich, ER /, a breit. Asei
zahlreich, langgestielt, keulig, nach oben sylindriech verschmälert
und oben abgerundet, bis über 200 u lang, 33 u breit. Sporen
air zahlreich, sn zylindrisch, beidendig sinds; ein-
zellig, S-11= 2), —
en RER ER Nyl. verwandt.
470
Hypomyces viridis (A. u. S.) auf Russula lepida im Alwagen-
Walde. Von dä in Rehms Exs. ausgegeben.
Nectria episphaeria auf Leptospora spermoides (Hoffen), an Fichten-
stöcken bei Allentsteig.
Venturia Aucupariae (Lasch) Rost., unreif an Blättern von Sorbus
Aucuparia bei Allentsteig und Schrems.
Leptosphaeria Typharum Auersw. (= culmorum Desm.), auf
Bl. v. Molinia caerules bei Schrems.
Diatrypella verrucaeformis (Ehrb.), auf Zweigen von Corylus
Avellana im Eichwalde bei Allentsteig.
Diatrype Stigma (Hoffm.), bei Allentsteig.
Orbilia Coccinella (Som.), auf Kiefernstöcken ebenda.
Coryne sarcoides (Jeq.), ebenda.
Pseudopexiza Trifolii (Bernh.), auf Bl. v. Trifolium pratense
bei Schrems.
Helotium eitrinum (Hedw.), an Holz bei Allentsteig.
H. Sydowii (Rehm) v. Höhnel, auf Holz und Torf am Boden bei
Schrems. Mit Sydows Original-Exemplar vollkommen überein-
stimmend. Von Rehm als Humaria eingereiht, ist aber richtiger
als Helotium aufzufassen, obwohl die acht Sporen einreihig liegen.
Form und Gehäusebau sind Helotium-artig. Die Sporen haben
einen Schleimhof und werden schließlich zweizellig, was bei
Humaria niemals vorkommt. Die Apothecien zeigen zwar keinen
Stiel, sind aber fast stielartig verschmälert. Jod färbt den
Schlauchporus schwach blau.
Humaria leucoloma (Hdw.), auf Erde und zwischen Moos bei
Allentsteig und Zwinzen.
Pyronema Omphalodes (Bull.), an Brandstellen im Alwagen und
bei der Cholera-Kapelle.
Aleuria Aurantia (Müll.), Wald südlich von Allentsteig.
Belonium sulphureo-testaceum v. Höhnel (Annal. myc, 1905,
p. 553), auf näckter Erde ebenda.
Geopyais Carbonaria (A. u. S.), an Brandstellen in Wäldern um
Allentsteig.
Plicaria violacea (F.), auf einer Brandstätte bei der Cholera-
Kapelle bei Allentsteig.
Otidea abietina (P.) Bres., auf einem faulen Stocke bei Rastenberg.
0. omotica (P.), Waldboden bei Allentsteig; häufig im Alwagen.
O. leporina (Batsch), auf einem alten Stocke bei Allentsteig.
Lachnea gregaria Rehm, Wald südlich von Allentsteig.
L. umbrorum Fr., im Alwagen.
L. hirta (Schum.), an einem alten Stocke und am Boden, Wald
bei Zwinzen.
Lasiobolus eqwinus (Müll.), auf Menschenkot im Walde südlich
von Allentsteig. Weicht durch blaßrosa Färbung ab.
Ascobolus stercorarius (Bull.), zusammen mit voriger Art.
ar
Leotia ge (Hill.), auf einem faulen Stock bei Rastenberg.
Gyrometra infula (Schaeff.), bei Zwinzen und Allentsteig.
ei ee geophilum Fr., in Erde bei Ba
Endogone pisiformis Link, zusammen mit voriger
E. lactiflua Berk, ein Exemplar in einem Fichtenwalde bei
winzen.
Fungi imperfeecti.
Phyllosticta primulicola (Desm.), auf Blättern von Primula sp.
im Eichwalde bei Allentsteig
Vermicularia Dematium @). an dürren Stengeln von Hera-
cleum Spondylium bei Alleutsteig.
Septoria rhamnella Oud. scheint ein Oylindrosporium zu sein
und dürfte gleich Septoria Ahern m: sein. Auf Blättern von
Rhamnus Frangula bei Allentsteig.
S. bellunensis Sp. Die a bes sind bis sechszellig, hyalin,
40—50 = 4—5 yeniden 200 u t, braun, dünnhäutig. Die
entgegenstehenden Kayaben sind alsch, "Auf Blättern von Moli-
nia caerules bei Schrems.
Phiyctaena Magnusiana (All.) Bres., au Blättern von Apium
graveolens in Gärten bei Zwinzen.
Zythia muscicola V. Ds (Sitzungsber. d. k. Ak. Wien, math.-
nat. Kl. 1906, Bd. 115, 675), an dürren Kapseln von Ortho-
trichum fastigiatum bei Allentstei ig.
Melasmia acerina Lev., auf Blättern von Acer Pseudoplatanus
bei ‚Allentsteig.
Sporonema strobilinum (Desm.), an Zapfenschuppen von Abies
excelsa bei Allentsteig.
Gloeosporium curvatum Oud. (von GI. Ribis kaum verschieden),
an Blättern von Fe rubrum bei Allentstei
Gl. umbrinellum B. u. Br., an Blättern von Quereus pedunculata
im Eichwald bei Allentstei ie.
Gl. eylindrospermum (Bon.), a. ee Alnus glutinosa im
Eichwald bei Allentsteig End bei Zwi
en candidum Link (?), er kugelig 2—4u, an
Hydnum sp. bei Allentsteig.
Botrytis epigaea Lk., auf nackter Erde, häufig.
Sepedonium chrysospermum (Bull.), auf faulenden Pilzen bei
Allentsteig.
Ramularia rosea (Fuckel), auf Blättern von Salıx fragilis
zwischen Zwinzen und Allentsteig.
R. Lysimachiae (Thüm.) mit unreifen Peritheeien von Myco-
sphaerella Lysimachiae v. H., zu ... der Pilz gehört, auf
Blättern von Lysimachia vulgaris wagen
R. Urticae Ces., äuf Blättern von Urdicn dioica bei Allentsteig.
472
Rı montana (Speg.), auf Bl. v. Epilobium sp. bei Allentsteig.
adium depressum B. und Br., auf Blättern von Angelica
silvestris bei Schrems und Allentsteig häufig.
Brachysporium camptotrichum (Cda.)? an Fichtenholz bei
Allentsteig.
Macrosporium diversisporum Thüm. Von Thümen als Parasit
beschrieben, ist aber auf abgestorbenen Blättern des Maises nur
Saprophyt, ohne Bedeutung und Artberechtigung. Bei Thaures
bei Allentst
Dendrostilbella byssina (A. u.S.) v. Höhn., auf alter Russula
im: Alwagen. (S. Ann. mycol. 1905, p. 528.)
er ürhechum inundatum (Tode), zusammen mit vorigem Pilz.
coccum purpurascens (Ehrh.), an dürren Stengeln von Hera-
eleum Spondylium bei Allentsteig.
Phycomyeceten.
Sporodinia grandis Lk., auf Hutpilzen im Alwagen
ent infestans (Mont.), auf Kartoffelblättern bei Allent-
= mopara pusilla d. By., auf Blättern von Geranium pra-
tense bei Allentsteig.
Myxomyeceten.
Badhamia macrocarpa Rost., auf Waldboden bei Allentsteig.
Physarum nutans P., ebenda.
Fruligo septica Gmel., überall häufig.
pumaria alba DC., bei Allentsteig
temonitis herbatica Peck., auf vn bei Allentsteig.
a Rost, auf Nadelholz bei Allentsteig.
richte 5 an % » e "Allentsteig.
reyria flav eben
ycogala ee P,, haufig.
S3-1233
Sterile Pilze.
Selerotium Puncium Lib. (Ist offenbar ein unreifer Eger
an Auf Blättern von Convallaria majalis, im Malerteich
Scl. Convallariae Lib., zusammen mit vorigem.
Le Te
473
Viola tridentina spec. nov.
Von Wilh. Becker (Hedersleben).
Das Areal der Gesamtart Viola ambigua W. K. sens. lat.
erstreckt: sich von den Westalpen aus in östlicher Richtung sprung-
weise bis Armenien und Westsibirien. Ihr Formenkreis ist bisher
in zwei Arten gegliedert worden: V. ambigua W. K. und V. Thoma-
siana Perr. et Song., von denen ich die a Be. in eine
subsp. ee und eine subsp. tirolensis zerlegt habe.
s Gebiet der V. Thomasiana beginnt in Y Seealpen,
setzt sich fort in den Gebirgen der Departements Isere und Savoie
(Maurienne, Tarentaise), des Wallis südlich der Rhöne (nur im
westlichsten Teile der Berner Alpen, einige benachbarte Stand-
orte bei St. Maurice), Tessins und Graubündtens, in Piemont (in
Parlat. Fl. ital. ein Standort: Valdesi) und den Bergamasker Alpen.
Dann tritt sie noch etwa 150 km weiter Östlich in der Umgebung
von Brixen und in den Ares des westlichen Pustertales auf.
Etwa 350 km östlich beginnt das Areal der V. ambigua in
der Flora von Wien und Nikolsburg. Diese Art ist mir weiterhin
bekannt geworden von Budapest, Eresi, Langental (Siebenbürgen),
Bilese (Südost-Galizien).. Von hier aus verzweigt sich das Areal
in nordöstlicher Richtung nach Südrußland, auch noch einmal
3000 km Östlich bei Barnaul am Ob (leg. Patrin 1780,
Delessert) auftretend, und in südöstlicher Richtung nach Serbien
(Oranjam) und Bulgarien, noch einmal 1400 km östlich in Armenien
(leg. Szovits) vorkommend.
Eine dritte, neue Art gehört der Flora von Trient an. Ich
publiziere sie unter dem Namen
Viola tridentina W. Becker sp. nov.
Ad V. ambiguam spec. eollect. nee in statu florese.
ad 12 cm usque, fruetifie. ad 20 cm usque alta
Rhizoma subvertieale, suberassum, estolonosum, folia flores-
que praebens.
Folia vernalia e basi plane cordata oblongo-ovata vel late
ovata, subacutiuscula, erenata, sparse subpubescentia, pro part
subglabra.
ia aestivalia e basi profunde cordata rotundato-ovata»
subacutiuscula, crenata, sparse subpubescentia, pro parte subglabra.
Stipulae lineari-lanceolatae, praecipue in parte superiore
sparse ciliatae et sublonge fimbriatae.
Flores in pedicellis elongatis in subterve media reger
2 cm lati, verisimiliter suaveolentes; petala violacea, superior
lateraliaque Gulnan: pet. inimum obovato-oblongum, Fr
sublonge calcaratum; calcar interdum sursum curvatum acutum;
Österr. botan, Zeitschrift. 13. Heft. 1906. 34
474
sepala ovata, breviter appendiculata; capsula conspieua, glo-
bosa, distinete pilosa; stylus retrorsum arcuatus, rostello
recto.
Flor. April.
Hab. Tridentum: Pontalto in Robiniarum dumetis clivium ad
Fersinam pendentium; leg. Evers . 1890.
Exs. in herb. Viol. W. Becker et in herb. Univers. Graz
(Prof. Dr. K. Fritsch).
V. tridentina nimmt morphologisch eine Mittelstellung
zwischen V. ambigua und Thomasiana ein. In der Größe aller
Teile nähert sie sich mehr der V. ambigua, mit der sie auch in
der Form der Frühjahrsblätter ziemlich übereinstimmt. Die Blatt-
form der Sommerblätter und die Behaarung der Stipulen gleicht
aber entschieden mehr den betreffenden Merkmalen der Y. Thoma-
siana subsp. helvetica.
Hedersleben, Bez. Magdeburg, den 24. August 1906.
Uber Ohenopodium platyphylium mh. und sein
Verhältnis zu OR. Berlandieri Mog.
Von E. Issler (Colmar im Elsaß).
(Mit Textfiguren.)
Chenopodium platyphyllum wurde von mir 1901 auf einem
Schuttplatz bei Colmar aufgefunden und mit einigen anderen
daselbst adventiv aufgetretenen Chenopodien in: der Allgemeinen
Botanischen Zeitschrift, Jahrg. 1901, Nr. 11—12, kurz besprochen.
Die dort ausgesprochene Meinung, daß die betreffenden Arten schon
w Ch. platyphylium bezeichnete fremde Chenopodienart als eine
orm i
= Ch. Zschackei Murr). Es wird sonderbar. erscheinen, daß
die nahe Verwandtschaft der beiden Pflanzen so iange übersehen
werden konnte. Die Erklärung liegt darin, daß die Varietät ein
von der Normalpflanze total verschiedenes Aussehen hat. Erst
nachdem Herr Dr. A. Ludwig in Straßburg Zwischenformen
auffand, war die Zusammengehöriekeit von Ch. Berlandieri und
Ch. platyphyllum erwiesen. Die neue Form wurde von mir seither
kultiviert, wobei sie in allen Hauptmerkmalen konstant blieb. Nach-
folgend die Beschreibung im Vergleich mit dem Typus.')
a Ich betrachte als Typus die Pflanze, wie sie an verschiedenen Orten
zahlreich in derselben charakteristischen Ausbildung aufgetreten ist. J. Murr
bel sie mit dem Namen Ch. Zschackei und will sie von dem eigentlichen
Ch. erlandieri unterschieden wissen, das etwas mikrophyli und dig ist.
Formen, die diesen Bedingungen entsprechen, finden sich hin und wieder unter
der Pflanze, die ich als Normalform 'ansehe.
Varietät Typus
Stengel und :
Es rotgestreift. grün, nur an den Abzwei-
Seitensprosse | gungen der Äste rote Flecke,
Bestäubung | gering, nur vereinzelte Blasen- | dicht (besonders im Bereich
haare. des Blütenstandes) gelblich-
weiß.
Blätter!) |grün, im Umriß rautenförmig, |graugrün, länglich - eiförmig,
nur wenig länger als breit,| entschieden länger als Mr
eckig, schwach und wenig| randig, Zahnung reichlicher
gezähnt, Seitenränder des! und tiefer, Seitenränder des
Blattgrundes stumpf- bis) Blattgrundes spitzwinkelig |
‘ rechtwinkelig zusammen-) zusammenstoßend.
Blüten Knäuel in Abständen bis nd. gedrängt, ährig, Staubbeutel
gelb.
Blütezeit |Ende Juli. Ende August.
oft stinkend.
DE
Geruch ohne Trimethylamingeruch.
|
Abernkimmende Eiinpaı e von anderen Orten habe ich“ bis Gekzt
n
Es Banane ee Pflanzen von sehr verschiedener (rauten- bis
iförmi ie zu unterschei
ZU
zweifelhafte Übergangsformen, welche die Art mit der Varietät
ich Abbildung, Fig. 4a—
s drängt sich hier die Frage a auf, ob nicht die Var. platy-
Phylum zu Ch. Berlandieri in demselben Verhältnis wie Var. viride
u Ch. album steht, mithin als Parallelform zu Oh. album var. ride zu
t) Siehe die Abbildung. — Fig. 1a—b en) . 2a—e (Blätter
kultivierter Pflanzen) beziehen sich auf die Varietät, Fig. 3a—d auf die typische
Pflanze. Der Beschreibung liegen die mittleren Stengelblätter 2b, resp. 35,
da sie die Eigenheiten am ausgesprochensten zeigen, zugrunde.
34*
417
Pr wäre. Wie letztere Pflanze zeichnet sich Ch. Berlandieri
ar. platyphyllum aus durch grüne Färbung, geringe Bestäubung,
Neigü ng zur Ganzrandigkeit und zu eymösem Blütenstand. Daß
sich die Viride-Abänderung von Ch. Berlandieri nieht in allen
Teilen mit der von Ch. album deckt, ist meines Erachtens ein
weiterer Beweis für die Selbständigkeit von Ch. Tepe welche
Pflanze als gute Art neben Ch. album zu führe
Selbstverständlich gebe auch ich zu, daß die Tereei Arten sehr
nahe verwandt sind und sich in gewissen Formen sonahekom n, daß
sie miteinander verwechselt werden könnten. Doch ist die Ähnlichkeit
eine rein äußerliche. Ch. Berlandieri wie auch seine Varietät ist von
Ch. album scharf geschieden durch die tief grubig punktierten
Samen. Auch ist der Blattzuschnitt ein anderer. Während der
lappig entwickelte Hauptzahn des Ch. album-Blattes sich stets im
untersten (basalen) Drittel findet, rückt er am Ch. Berlandieri-Blatt
hinauf nach der Spitze, manchmal bis ins äußerste Drittel (Fig. 3d).
Infolge der stumpferen Blattspitze ist bei Ch. eunn be Aus-
bildung ee | eine deutlichere er bei or
E n davon abgesehen werden f die v n Prof. "Dr. ER
Murr wiedarheh vorgetragene Ansicht, ch. ubönbelium sei eine
Zwischenform von Ch. album und Ch. opulifolium, hier nochmals
einzugehen. Interessieren dürfte es, daß in meinen und den Kulturen
Herrn Dr. Ludwigs ein Bastard: Ch. Berlandieri X hircinum sich
gebildet hat.
Herbar-Studien.
Von Rupert Huter, Pfarrer in Ried bei Sterzing, Tirol.
(Fortsetzung. !)
36. Bastarde von Cirsium INRIAREHRR Boiss. und Ü. gregarium
Willk. treten in zwei Formen & :
C. nevadense Willk. u flavispina > X gregarium.
Starke, verzweigte Pflanze, Äste an der Spitze ein- bis zwei-
blütig.
Sier a Hernn- ‚DEReme de San Geronimo, an Quellen, an
Gebüsehen, Porta et Rigo, it. II. Rip: 1891, nr. 476. Cnfr.
Winkler, Österr. Koi: Zeitschr. 1877, 12.
b) Cirsium gregarioides Porta e tRi Ya = (. flavispina X <
gregarium. Niedrig, wenig es Köpfchen wenige, an der
Achse kurz gestielt.
Sierra Nevada: Am Übergange von Cortijo de Vibora nach
San Geronimo. H.P.R. it. hisp. 1879, nr. 319 und P. R. it. III
hisp. 1891, or. 477
37. Cirsium 'valentinum Porta et Rigo 1890. Zur Ergänzung der
Diagnose von Porta in Vegetab. p. 38 diene folgendes:
ı) Vgl. Nr. 8, S. 309.
478
Caulis a medio et supra in ramos 2—3 elongatos, submono-
cephalos divisus. Spinae foliorum flavae, 5—6 mm Ig. Calathia
medioeria 1'/,—2 cm diam. Anthodii squamae exteriores inte-
rioribus breviores, basi lutescentes, supra ad nervum purpureo-
maculatae (mediae ce. 7 mm 1g.), spinula flaveseente 2 mm longa
ornatae. Pappus demum flore paulo brevior, subduplo squamas
superans. Flos 20 mm Ig., limbo 12, tubo 8 mm Ieg.
ieses schöne Cirsium hat einige Ähnlichkeit mit C. gre-
garioides P. R. (flavispina X < gregarium) ist jedoch viel zarter
und stets leicht kenntlich.
Hispania: Regnum Valentinum: Sierra Mariola und Sierra
de Ayora in pascuis silvatieis 600—1000 m s. m. (nicht 2000 m,
wie Willk., Suppl. irrig angibt).
37. Cirsium sextenum Außerdorfer in scheda 1876 — Cirs.
acaule X arvense.
Bienne, 25—30 cm altum, glaucescens. Caulis ereetus, erispe
pilosus, iam in parte inferiore ramosus, ramis elongatis demum
subeorymbulosis, calathio unieo (vel raro parvo accessorio) ter-
minatis, foliatis. Folia utringue glauco-viridia, infima petiolo alato
angustiore praedita, superiora (petiolo latiore) subsessilia, ambitu
lanceolata, alternatim sinuato-lobata, lobis grosse divaricatim
subpalmato-dentatis, dentibus longe spinosis, spinis 4—5 mm Ile.
Peduneuli vel subnudi vel bracteati, ealathio parum breviores.
Calathia foliolis subintegris velspiniformiter fissis involucrata, magna
2'/, em diam.), subglobosa. Anthodii squamae (mediae 7—8 mm
longae, 3 mm latae) lanceolatae, rubro-coloratae, margine arach-
noideo-lanatae, spinula 1’/, mm lg. terminatae. Pappus florem
superans. Flos 25 mm 1g., limbus 10 mm Ig., ad /, fissus, tubus
15 mm lg. — Der ganze Habitus dieses schönen und seltenen
Bastardes beweist die richtige Deutung Außerdorfers. Der
fast vom Grunde aus verästelte Stengel mahnt an C. arvense;
die großen Köpfe, die Anthodialschuppen und die purpurne
ule.
Yon Außendorfer in Tirol, Pustertal, Sexten (woher der
Name) einmal in drei Stücken gefunden.
168. Das Genus Carduus scheint mir bezüglich der Unter-
grenzte Sektionen untergebracht werden können, z. B. e
Pachycephali und Leptocephali Reichenb., Macrocephali und
jeder Autor in Angliederung der Arten einen neuen Weg ein-
schlägt; andererseits, weil die einzelnen, zur Distinktion &an-
mann
479
h auch einige Formen im Herbare vorfinde, die
näherer Untersuchung bedürfen, lege ich meine gewonnenen An-
siehten hier vor
Carduus montosus Pollini und Carduus platylepis Sauter,
Rehb. scheinen mir synonym zu sein, und es dürften darunter
solche Exemplare zu verstehen sein, an welchen die Anthodial-
sehuppen in der Mitte eine Breite von 3—3'5 mm zeigen.
Carduus macranthus Desf. dürfte sich an den langen nackten
Blütenstielen und an den bis 5 mm breiten Anthodialschuppen
erkennen lassen. Diese Merkmale sind aber so’ schwankend, daß
bei Vergleich mehrerer Exemplare von verschiedenen Standorten
man nie recht sicher wird, unter welchem Namen 'man die
Pflanzen einreihen soll.
Carduus platypus Lange unterscheidet sich sicher durch
die angedrückten Anthodialsehuppen. Nur die mittleren
und oberen sind hie und da auswärts gekrümmt, aber kau
zurückgeschlagen. Spanien: Sierra de las Cabras prope Ante-
quera (H. P. R. 1879), prope Algeeiras und Alcaraz (Porta et
igo.)
Carduus granatensis Willk. ist leicht kenntlich äureh die auf-
rechten Blütenstiele und die sämtlich senkrecht zurück-
geschlagenen Anthodialsehuppen. Spanien: Sierra Tejeda
und Nevada H. P. R. 1879; Sierra de Alearaz P. R. it. hisp.
1890, nr. 695 (sub nomine erroneo: C. chrysacanthus).
Die Angabe in Willk. Suppl. p. 106 bezüglich C. chrysa-
canthus Ten. ist somit zu korrigieren; die Pflanze wächst ver-
mutlich nicht in Spanien.
rutius Huter, Porta et Rigo, Exse. it. III.
. Carduus b
ital. 1877, nr. 616 — CO. carlinaefolius Haläsey, Dörfler non
Lamk.: exse. Rigo it. IV. ital. 1898 editio, Dörfler, ar. 517.
Caulis elatus, ad °/, m altus, parce arachnoideus, infra sub-
nudus, laxe foliatus, interrupte spinoso-alatus, sursum in ramos
—5 divisus. Folia viridia, ambitu late laneeolata, sinuate pinnato-
lobata, lobis latis palmate grosse 3—5-dentatis, dente medio langiore,
valide spinosis. Peduneuli elongati, 10—18 em lg., nudi vel parce
alati, monoeephali. Calathia 2:5 em diam. Anthodii squamae
.mites, infimae partim distantes, mediae intimaeque ereetiuseulae,
ovato-lanceolatae, inaequilongae, ea. 9-13 mm Ig., basi 2 mm
latae, nervo modieo quasi ad basin pereussae, spinulam. 1—2 mm
lg. gerentes; squamae intimae espinosae, sigmatiformiter
desinentes, margine minute ciliatae. Corollae squamis duplo
longiores, limbo 10, tubo 8 mm longo. Achenia 4 mm Ig., 2 lat.,
leviuscula, subnitentia.
480
C. carlimifolius Lam. eharacteribus sequentibus differt:
Oaulis ad 30—40 cm altus. Folia interrupte pinnata pinnis an-
gustis fisso-dentatis, horride spinosis. Caulis parce ramosus vel
simplex usque peduneulos dense foliatus. Oalathia 1—3 (—4),
breviter peduncalata. Anthodii squamae omnes subaequi-
long ae, lanceolatae, ad 2 cm lg., acutissimmae, basi parum latiores,
nervo forti fere ad basin pereussae, margine subaraneose
pilosae, in spinam vulnerantem, ad 3 mm ig. abeuntes.
Corollae squamis paulo longiores.
Carduus brutius wurde bisher nur am Monte Mula (Mte.
Pellegrino) Calabria III. an waldigen Stellen, aufgelassenen
Pferchen für Schafe, ca. 1600 m s. m. beobachtet. Carduus car-
linifolius liegt nur aus den Pyrenäen (leg. Bord£re) vor.
arduus brutius gehört offenbar in den Formenkreis des
©. defloratus L. (sensu latissimo). Bei dieser Gruppe sind die
Unterscheidungsmerkmale der vielen Formen so gering und klein-
lich, daß es nicht wundernehmen darf, wenn mancher Autor
nach seiner Vorlage Spezies beschreibt, die später verschellen
und von niemandem mehr gedeutet werden können, z. B. Ber-
tolonis O. spinulosus und ©. Barrelieri, die sieher zu O. viridis
Kern. und C. rhaeticus DO. gehören und sich von diesen kaum
als Formen abtrennen lassen. Wenigstens scheint mir der von
Porta im Val Vestino gesammelte Carduus, den wir in unseren
Exse. als: ©. defloratus d. alpestris DO. versandten, genau der
Diagnose Bertolonis zu seinem ©. Barrelieri zu entsprechen.
Wenigstens ist es auffallend, daß zu Bertolonis Zeiten kein
Ü. spinulosus, subdecurrens und Barrelieri in die Herbarien kam,
da ja Nym. in Consp. keine Autopsie konstatiert.
3. Carduus nutans > X rhaelicus = (0. Brunneri Doll. — C.
Ausserdorferi Hut. in herb. wurde sehr selten von Außen-
orfer im östl. Tirol (Virgen) unter den mutmaßlichen Eltern
gefunden.
4. Carduus nutans X Personata — 0, Grenieri $z. B. wurde von
Goller in Virgen (Osttirol) gefunden.
481
6. Unter den zahlreichen Formen von Carduus acanthoides L.. er-
wähne ich ©. acanth. polyacanthos Rehb. f. maculatus: ealathii
squamae basi rubro-maeulatae, spina 2—3 mm lg. — Cattaro,
in aridis, 1867 (Huter).
7. Carduus acanthoides X rhaeticus = O. Schulzeanus Ruhmer
wurde von Außerdorfer in Virgen (Osttirol) ‚gesammelt, Car-
duus acanthoides X viridis von Hellweger in der Mühlauer-
Klamm bei Innsbruck gefunden.
8. Carduus affinis x chrysacanthus = C. majellensis
Huter, Porta et Rigo, It. Ital. exs. 1877. Caulis erassus,
30—40 em altus, erispulatus, foliosus. Folia densissima, pinnati-
fida, lobis sese tegentibus rigidis, palmato- -3—5-grosse- dentatis,
spinosissimis, infra = ineane arachnoideo-lanata. Caulis parte
superiore in ramos monocephalos 3—4 divisus. Calathia majus-
eula, ca. 2em diam. Anthodii squamae patentes, mediae 15 mm
lg., sub genu 4-5 mm Ig., 2'/, lat, supra genu in apendieem
angusto- Bene 10—11 mm Ig., spina tenera 2 mm Ig. termi-
natum abeunt
E ii new Formen vor, die eine ähnelt durch die unter-
seits etwas gan Blätter und kleineren Calathien mehr den:
Carduus affınis Guss.; die andere durch undeutliche Spinnweb-
haare unterseits und. größere Köpfehen dem CO. chr er KR:
Ten., der ganze Habitus zeigt ein intermediäres Verhalt
is ae: Majella, er gm, della Rapina, 1900 bis
‚leg. Porta et Rig
9, Dureh die Güte des Herrn J. Merkl, Apotheker in Ben un,
erhielt ich einen Carduus, bezeichnet als „? Bourgaeanus B. et
aus Spanien: eirca urbem Mureia, las” ERROR, ey Y
1880. — Carduus Reuterianus und Bourgaea et R. werden
von Willkomm undNyman als synonym ee und vor-
liegendes Exemplar v. Mureia ist davon weit verschieden und
gehört zu ©. candicans W. K. forma collinus W. K., eigentlich
besser zwischen Eos rag Ehrh. und €. collinus W.K.
on ©. hamulosus Ehrh. unterscheidet er sich leicht durch
die Anthodialschuppen: äußere nur um die Hälfte bis schwach
ein Drittel kürzer als die innersten
Schwerer ist ein äurehgreifender Unterschied von ©. ans
zu finden; die Blatteilung, die weißfilzige Behaarung der Blatt-
unterseite, die langen, nackten Blütenstiele mit einem einzigen
Köpfchen, ‚sowie die Größe der Köpfchen stimmen fast genau,
n innersten Anthodialschuppen findet sich ein
leichter F Untenschiai sie sind nämlich nieht mit einem Dörnchen
sehl sondern verlaufen in eine skariöse, meist etwas
gekrümmte Spitze; die Anthodien sind leicht spinnwebig, die
äußersten drei- bis viermal kürzer als die innersten, alle auf-
recht unbe vielreihig, stark rot gefärbt.
482
Bei Carduus collinus sind die Anthodien kahl, die äußer-
sten Schuppen vier- ‘bis fünfmal kürzer als die innersten, diese
in ein gerades feines Dörnchen auslaufend.
Ich reihe diese Form in das Herbar ein als Carduus
collinus W. K. ß. murecicus.
169. Leuzea conifera L. f. ramosa Huter. Unter den von
Porta et Rigo, 1890, nr. 569, gesammelten Exemplaren: Sierra
de Fuensanta, in silvis pinetorum regni Murciei, liegt auch ein
Stück, das oben zweiästig ist, mit breit fiederig eingeschnittenen
Blättern und breit dreieckigen Absehnitten; die obersten, . die
Köpfe umhüllenden Blätter sind ganzrandig. Das Exemplar hat
dadurch ein der gewöhnlichen Form fremdes Aussehen.
170. Serratula Seoanei Willk. Suppl. Prodr. fl. hisp., p. 98, ist von
der ähnlichen $. tinctoria durch Habitus, Blätterteilung und Form
der Anthodialschuppen sicher getrennt, nur ist in der Diagnose
von Willkomm zu korrigieren: Calathia sub anthesi 5—6 mm
diam., statt 15—18 mm.
Serratula macrocephala Bertol. — 8. Vulpü Fisch.-Oost.
ist die Form von S$. tinctoria L. mit weniger zahlreichen und
größeren Köpfchen, wie solehe in den höheren Lagen auftritt,
2. B. am Plöcken (leg. Pichler) und sehr ausgeprägt in
Bärnlahner nächst Raibl bei 1600-1700 m s. m., wo dann die-
selbe in tieferen Lagen (1100—1300 m s.m.) an mehr waldigen
bhängen schon in typische S. tinetoria übergeht (Huter);
wenig ausgeprägt am Monte Baldo (leg. Rigo).
171. Im Formenkreise der Serratula pinnatifida Poir. scheint eine
ziemliche Unklarheit zu herrschen. Im Prodr. fl. hisp., Il., 172
is 173, bemerkt Willkomm zu Serratula pinnatifida Poir.:
„Species satis polymorpha“. Im Suppl., p. 98, kommt dazu
als 8 eine Varietät: glabrata Per. Lar. = 8. Barrelieri Duf. (in
pinetis pr. Chielana, Prov. Cadix); dann Serratula baetica Boiss.
und zu dieser eine Var. pinnatifolia Willk. = $. Alcalae Cosson.
ach den mir vorliegenden Exemplaren kann man folgende
Typen annehmen:
Serratula pinnatifida Poir. Leieht kenntlich an folgenden
Merkmalen: Folia caulina pauea, runeinate pinnata (inferiora radi-
caliaque raro integra eordato-ovata), pinnis saepissime alternantibus,
lobo terminali grandi, argute dentato, ovato-triangulari. Calathia
majuseula, 15—2-5 em (eum squamis'2-5—3-5 em) lata, cum
floribus 3:5—5 em longa. Squamae pauciseriatae (ad 4 series),
exteriores ovales, margine scarioso subhyalino, in spinam is
subaequilongam abeuntes, 6-7 mm ‚longae, 3—4 mm |latae,
mediae elongato-lanceolatae, 10-—-12 mm longae,: intimae: lineari-
laneeolatae, 20-22 longae. Flores 25—27 mm longi.
. Nieht selten im südlichen Spanien, z. B. Anteqguera, Sierra
Prieta und Nevada, 600-1800 m s.m.
b) Serratula Alcalae Coss. — 8. pinnatifolia Willk. =
5. baetica 8, pinnatifolia Willk, Planta strieta, foliosa. : Folia
483
omnia Pinpetgpa chi, pinnae irregulariter pinnatisectae, acute
dentatae, lobo ter a angusto, laeiniis vix majore. Calathia
eylindracea, 1—1' 2 m (cum squamis 3cm) lata, cum floribus
4 cm longa; squamae multi- (b—6-) seriatae, exteriores met
lanceolatae, 7 mm longae, in spinam transeuntes, mediae 10—12m
intimae lineares 20—22 mm, spinae 5 mm longae. Möos
2597 mm longi.
Selten und zerstreut, z. B. Sierra Nevada, in pascuis BIReoBis
e San Geronimo, Sierra de Palma, Porta et Rigo, )
nerschuae sich durch die Form der Blätter auffallend von
S. pinnatifida, und auch einigermaßen in den Anthodialschuppen.
Ich zweifle aber, ob diese Merkmale Stand halten, was nur eine
weitere Beobachtung klar machen wird. Als Varietät zu S. baetica
Boiss. gehört sie sicher nicht.
c) Serratula en Boiss. = $. pinnatifida ß. glabrata
Per. Lar. (secus stationem !
Planta humilis, ni; cm alta, glabrescens. Caulis ereetus
parce foliatus. Folia infima (radicalia) longe ai petiolo
basi dilatato, ovato- lanceolata, aut indivisa cum margine argute
dentato, dense papilloso, aut ineise grosse lobata, lobis en:
laribus, angulate dentatis. Calathia globosa, 1—1'5 cm longa et
lat a. Squamae anthodii pauei-(ad 4—5-)seriatae, exteriores ovato-
Aeofatne, 10—12 mm longae, 3—4 mm latae, partim espinosae,
mediae inflate concavae atque omnes spina 2 ram lg. munitae,
en ae ad 25 mm longee, lanceolatae, inermes. Pappus albicans,
floribus dimidio brevior.
ach der kurzen Diagnose von Boiss. in Prodr. fl. hisp.
2, 7. 173, scheint Boissiers Pflanze von unserer etwas ab-
zuweichen dureh die Angabe: „anthodio ovato-oblongo“ statt:
globoso, und „squamis scuminatis, ... inermibus“, statt: bre-
kann zurückgeführt werden auf die weichen Dornen, am
obern Teile gelblich gefärbt,an den lanzettlichen mittleren Jchllähen
bis 3 mm lang sind, während die äußersten und innersten
Hüllschuppen wirklich inermes ER Die Vermutung, daß unsere
Pflanze mit S. pinnatifida ß. glabrata Per. Lar. — — baetica Boiss.
zusammenfalle, unterliegt wenig Zweifel Sollte sich dennoch S.
baetica Boiss. ne eigene Art darstellen, so hätte die von Porta und
Rigo, it. IV. hisp. 1895, nr. 673, gesammelte Pflanze den Namen
ie glabrata Per. Lar. (pro v.) als eigene Spee. zu
führen. Beide wurden an der nämlichen Stelle gefunden: in
Hinekis eirca Chielana
tula ei DC. var. BIERERIRG u 4 aller
Aa Pau! Ber finde zwischen $. =... der
cina Amo und &. albarracinensis nicht jr ale Taler
484
schied); denn „mangelnder oder kurzer Dorn“ an den Anthodial-
schuppen findet man nicht selten am selben Individuum,
Serratula cichoriacea DO., S. mucronata Desf. und $. flaves-
cens Poir. lassen sich wenigstens als Varietäten gut auseinander-
halten.
Die ersten zwei haben rötliche Blüten. $. cichoriacea hat
breitere und weniger Anthodialschuppen (ca. siebenreihig), S.
mucronata schmälere und zahlreichere (ca. neunreihig); bei &.
flavescens sind die Blüten goldgelb, hie und da auch weiß, und
die Dornen weich und kürzer als bei den vorigen.
172. Centaurea augustana Rehb. ie., t. 54, f.2 = (. Pestalottis De
Not. gehört in den Formenkreis der Phalolepides und läßt sich
von Oentaurea leucolepis DO.(=(. splendens auct.) und C. alba L.
sehr leicht in der Form der Anthodialschuppen unterscheiden,
die Behb.l.c. ziemlieh genau abbildet. Diese Schuppen sind aber
etwas veränderlich; manchmal sind die Anhängsel vom
Grunde aus fiederteilig mit pfriemlichen Abschnitten; bald nur
vom Grunde der Mittelspindel, und diese Teile sind mit der
weich grannenartigen Spitze gleich lang oder länger. Die Form,
welche stark fein zerschlitzte Anhängsel fast vom Grunde an
hat, hielt ich früher für ©. augustana X maculosa (= (. Rigoi
Huter in sched.); es wurden aber von Reichenbach fil. brief-
lich alle als seine ©. augustana erklärt.
enetia: Verona, trockene felsige Stellen an Monte Pastelli
(leg. Rigo).
Centaurea augustana X maculosa = C. Bigoi
Hut. 1903 in herb. wurde mir von Rigo in einem Stücke vom
Monte Pastelli bei Verona eingesandt.
Planta strieta, pedalis et ultra, arachnoideo-floceosa, pauei-
fiora. Folia pinnata, pauci- (3—5-) jugata. Anthodii squamae pal-
lidae, appendice infra hyalino, lacero, supra fimbriate eristato,
spinula longiore obseuriore terminato.
1735. Willkomm ordnet in Prodr. fl. hisp, IL, p. 152 ete. die
Sect. VI. Acrolophus Coss. in zwei Gruppen: a) Acrocentroides
und 5) Euacrolophus Willk. Die erste Gruppe wird in zwei
Unterabteilungen zerlegt.
l. Appendices squamarum exteriorrum spadiceae aut fuscae
wi weiter: ad basin appendieum membrana decurrens
nulla.
osson, Ü. mariolensis Rouy (C.
nicht hieher!). ©. Pinae Pau und C. Willkommii C. H. 8;
ferner ©. bombyeina Boiss. (welche sicher hieher gehört und
485
nieht in Seet. IV. Zei din Hayek ce. Argenteae, also zu
Oentaurea Cleme ntei Boi
n der zweiten Untererupe BERSELHER: Uentaurea Funkii
C. H. Sz., ©. Paui Lose., C. incana L C. kan.
Lge., 2 Spachii C. H. Sz. und C. Eh, Boi
klar dieses Ar zu sein scheint, wird die Ein-
reihung du Formen nach diesem geradezu unmöglich ; denn leider
gibt es keine Grenze zwischen den Farben: fuscus, spadiceus,
ferrugineus und pallidus, indem nicht selten zwei und drei Farben
bei Individuen vom nämliehen Standorte auftreten, je nachdem
man die Seite der Köpfehen anschaut, welche der Sonne = aus-
gesetzt war, oder Exemplare, die durch zufällige Umstände auf-
rechten oder niederliegenden Wuchs erhalten haben
Schon Willkomm macht Wiedeehan aufmerksam, daß C.
tenuifolia, C. mariolensis, CO. Pinae, C. Boissieri, C. resupinata
und Ö©. prostrata nur Formen RER ehe sein dürften,
und diese Art wäre Ceniaurea tenuifolia Duf. zu nennen. Leider
muß ich noch weiter gehen und vor Ba; en auch Centaurea in-
cana Lag. (non Ten!) = he Lagascana Nym. (non Gräls!)
von der zweiten Untergruppe in die Phi übersetzen. Vergleicht
man genau die Diagnosen der angeführten Formen mit den un-
siegen ee e loco elassico, wie wir sie in Spanien
äu meln Gelegenheit hatten, so erweisen sich die
Merkmale ii wriaiteniare: und veränderlich, daß man selten Ge-
wißheit erlangt, unter welchem richtigen Namen man eine Pflanze
einreihen soll. Habitus, Form der Blätter ete. deuten manchmal
auf auffallende Unterschiede; aber in einemfort kommen wieder
Zwisehenformen und Abänderungen, so daß ein klares Bild der
Spezies nicht sichergestellt werden kann. Es tritt hier das näm-
liche ein, wie bei anderen polymorphen Sektionen der Gattung
Centaurea, 2. B. Lopholomae-Maculosae, Jaceae ete
Wenn ich mir di erlaube, zu den vorliegenden Formen
meine persönliche Ansicht darzulegen, erkläre ich ausdrücklich,
aß es mir beim Mangel ausreichender Literatur und auch der
Zeit unmöglich ist, in spezielle Studien mich einzulassen.
Centaurea tenuifolia Duf. rg Als typisch nehme ich an
Exemplare gesammelt: San Fel de Jativa, 24. April | 1875.
Hegelm.; Sierra de Castalla “ ee Porta et Bigo, it.
hisp. 1891, nr. 250. .,
Caules decumbentes, suberecti arreetive. Folia primaria
lyrata, gie pinnata; laciniae ovatae usque lineares mucronatae.
Calathia ovata, 10—15 mm longa, 8—10 mm lata. Squamae basi
ovatae, oblongae, + ER marginatae. Appendices spadicei,
triengulares, acuti, ectinate eiliati, eiliis 5—T, fuscescentibus,
rigidis, —1 mm longis, spinula 2-3 aa longa, patenter re-
curvata a; Polymorpha! — Var
A. Caulibus plerumque Um lie angustisectis.
486
a. Oentaurea incana Lag. non Ten. = Ü. Laguscae Nym.
(non O. Lagascana Gräls!). Cinereo- -argenteo- -tomentosa; anthodii
squamarum appendices ferruginei, plus scariose marginati, eiliis
ad 1 mm, spinula 1’5—2 mm Ig. — P. R. Exse.
b) Centaurea Rerhare Cosson: Caulis et folia + dens
Ken seabra, obsceure viridia; squamarum appendices er
jliati
P. t. III, hisp. 1891, nr. ir Resnum Valentinum, in
glareos. pirs Sierra Fuente Higue
c) Centaurea prostrata et Vol rosularum sterilium
incano- Eaton a, obovata ad 5 em longa, 2—3 em lata, indivisa,
dentieulata; folia caulina basilaria lyrata; superioria obovata, de-
erescentia, dentieulata vel parce lobata; anthodii squamarum
appendices mn i usque pallescentes, breviter eristati (0:5 mm),
spinula terminali sublongiore, - 1 mm longa.
P. R., it. IH. hisp. 1891, nr. 251: Regnum Valentinum, in
herbidis ad viarum margines ae Riopar et Yeste
Ausgesuchte Stücke machen einen guten Eiı ndruck, aber
von gleicher Stelle finden sich wieder solche, welche Veränder-
lichkeit zeigen und zu den nachfolgenden neigen
B. Caulibus ascendentibus erectisve; calathiis maioribus
elobose ovatis.
a) Cen a. Boissieri DC. Caneseens (maxime parte in-
feriore) vel secure vireseens, lanato-tomentosa. Anthodia
glabrescentia, 12 mm en et lata. Squamarum re nie
eristati, eiliis 5—6, 2 mm longis, spinula terminali 3—
longa, erecta usque curvata, fusca usque pallide- ferrügines. Mire
variat altitudine, caulibus simplieibus vel ramosis, indumento,
foliis caulinis integris vel pinnatifidis.
Regnum Granatense: Sierra Tejeda, Alfacar, Nevada, de
Baza (H. P. R. e diversis annis).
Centaurea Boissieri forma tenuiloba Freyn in lit., P. R.,
iter III. hisp. wir nr. 420. Regnum Valentinum, in Mte. Mongd
prope Denia: habitu Centaureae Pomelianae B. et T., basi ramoSa,
ramis See öblun one rein elongatis, foliis sursum indivisis, line-
aribus praedita.
Centaurea Willkommii 0. H. $z. probabilissime est eius-
dem forma: appendieis spina sublongiore recurvato-patentiore.
Blüten meistens rot oder rötlich; in der Sierra de Alfacar
auch mit gelben Blüten! (©. Funkii: 2).
Centaurea Funkii C. H. Sz. solummodo differe videtur appen-
dieibus er et floribus Taaksatibes; foliis minus 4
Exse. H. P. R. 1879, ur. 290, Sierra de Alfacar. P- RB. it
hisp. 1895: Sierra Elevira pr. Granada (sub nomine C. rin.
kommii), Sagra Sierra, Sierra de ne und Nevada.
Die 1895, P. R. it. IV. hisp. aus der Sierra Nevada, Aqui-
ones de Dilar, als Oentaurea Funkii ausgegebene Pflanze ist nieht
487
diese, sondern ©. bombycina Boiss. (der zweite Standort für diese
Seltenheit!).
Als standhaftere Formen, Spezies, können angesehen werden :
Centaurea Spachii ©. H. Sz. Folia usque ad calathia pinnata, in-
primis inferiora subbipinnata. Rami divaricantes, ramuli 1—3
calathia gerentes. Squamae pallidae, appendiee 4—5 mm longo,
angusto, pinnate eristato. Planta candide lanuginosa.
Exse. P. it. II. hisp. 1890, nr. 560, inter Balazotte et
Alecaraz. Formam virescentem leg. Pau: Jativa in monte
Castelli.
Centaurea monticola Boiss. Sierra Nevada, loc. aprieis,
rupestribus, glareosis ad Dornajo, parte calcarea.
(Fortsetzung folgt.)
Die Panzerföhre im Pindusgebiete.
Vorläufige Mitteilung von L. Adamoviö (Wien).
Als ich im Juli des vorigen Jahres (1905) in der Voralpen-
gegend des Olymps große Waldungen von Panzerföhren (Pinus
leucodermis Ant.) antraf!), gab mir diese so weit im Osten vor-
geschobene und vom bisher bekannten Areal so stark isolierte
Lokalität Veranlassung zur Vermutung, daß es möglicherweise in
westlicher Richtung auch andere Standorte noch geben wird, die
die Verbindung mit dem Hauptareal herstellen würden.
Zu diesem Zwecke untersuchte ich sämtliche aus den süd-
lichen Balkanländern stammenden Pinus-Arten der Wiener Her-
barien (Herbar des Botanischen Institutes der Universität, des
Naturhistorischen Hofmuseums und des Herrn Dr. v. i
und das Resultat davon war, daß Pinus pindica Form. als
vollkommen identisch mit Pinus leucodermis Ant. sich
erwies.
Somit wurde also eine große Strecke weiter zur Herstellung
der Brücke gebaut, denn das Pindusgebiet reicht ja im Norden
mit seinen Ausläufern so ziemlich nahe an die bisher bekannten
albanesischen Fundorte. Ich bin aber fast überzeugt, daß eine
gründlichere Erforschung der Gebirge zwischen Elbasan und Berat,
die jetzt noch bestehende Lücke im Areal ‚der Panzerföhre er-
füllen würde,
Eingehendere Bemerkungen über die südöstlichen Fundstätten
der Panzerföhre werden an anderer Stelle veröffentlicht werden ?).
1) Vergl. Akad. san Nr. XXI (1906) der kaiserl. Akademie der
Wiss., Wien. 2,
2) In den Denkschriften der kaiserl. Akad. der Wiss., Wien.)
488
Botanische Sammlungen, Museen, Institute etc.
Rick, Fungi austro-americani.
Ende November 1906 gelangten die Faszikel V und VI dieses
Exsikkatenwerkes durch Gymnasialprofessor Jos. Rompel (Feld-
kirch, Vorarlberg) zur Versendung. Die beiden Faszikel enthalten
folgende Arten (Nr. 81—120):
81. Hypoxylon? Berterii Mont. — 82. Xylaria corniformis
Fr. — 83. Helotium lobatum Starb. — 84. Puccinia Magnusii
Riek. — 85. Heterochaete livida Pat. var. paueiseta Bres. —
86. Nectria Balansae Speg. — 87. Eutypella? bambusina Penz.
et Saee. — 88. Hypoxylon latissimum Speg. var. purpureum Rick.
— 89. Moelleriella nutans Rick. — 90. Xylaria janthins-velutina
Mont. — 91. Polystietus gibberulosus Lev. — 92. Phragmidium
subcorticium (Schrank) Winter. — 93. Lachnea margaritacea Berk.
— 94. Valsa (Eutypa)? tuyutensis Speg. — 9. Poria? —
96. Jattaea mycophila (Rick) Rehm. — 97. Microphyma Ricküi
Rehm. — 98. Nectria parvispora Winter. — 99. Meliola Araliae
Mont. — 100. Lenzw.. ‚rubescens Berk. — 101. Cladoderris erassa
Fr. — 102. Karschia Araucariae Rehm. — 103. Diatrypella in-
114. Peroneutypella comosa (Speg.) Berl. — 115. Auerswaldia
Ppuccinioides Speg. — 116. Odontia Artocreas Berk. — 117. Myco-
eitrus aurantium Moell! — 118. Sirobasidium Brefeldianun
I
Moell. — 119. Gibberidea Bresadolae Rick, nov. spec. — 120. Col-
!ybia rheicolor Berk.
Alle angeführten Arten wurden von J. Rick in der Umgegend
von 8&0 Leopoldo (Rio Grande do Sul, Brasilien) gesammelt. An
der Bestimmung der Arten beteiligten sich außer Rick die Myko-
logen Bresadola, Magnus und Rehm. — Beigegeben ist ein
Sonderabdruck der. Bemerkungen, welche Riek in den Annales
myeologiei (vol. IV, 1906) zu den Faszikeln III und IV veröffentliehte.
Ferner kamen Ergänzungen zu manchen früheren Nummern mit
zur Versendung, sowie als Beigabe Puccinia Malvacearum Mont.
„Herr Ad. Toepffer in München (Blütenstraße 14) gibt ein
Exsikkatenwerk unter dem Titel „Salicetum exsieeatum“ heraus.
Die erste Lieferung, umfassend 50 Nummern, ist bereits erschienen.
Preis pro Faszikel Mk. 25.
489
Vom „Herbarium Dendrologieum“ von C. Baenitz
(Breslau, IX. "Marienstraße 6) ist Lief. XXI (enthaltend 95 Nummern,
Preis Mk. 13) und der VI. Nachtrag (enthaltend 14
Preis Mk. 1) erschienen. — Vom „Herbarium Amerie home
desselben Herausgebers ist Lief. 20, umfassend Nr. 1260 1376,
eh Et a Nr. Mk. 0-35. Die Pflanzen wurden von
Ö. Bucehtien und 6. L. Fischer in Valdivis und Nordpatagonien
re
Kneucker A., Gramineae exsiccatae.
Seit dem ee et sind von diesem Exsikkatenwerke
die Lieferungen 11— rschienen. Dieselben enthalten Material
aus fast allen Krdteilen eg n Prof. E. Hackel revidiert
wurde. Jeder A 25 sind Beiraakie; Eüiketten neigegehen, HER
da och Anga
über Bentenkphaner Meereshöhe, geologische Beschaffenheit Geh
Fundortes etc. enthalten. Den einzelnen Lieferungen, welche die
nee als Äquivalent für das gelieferte Material erhalten und
äuflieh zu je Mk. 9 zu beziehen sind, werden die Schedae
Aue en em in ee beigelegt. Die Schedae enthalten auch
ebe
die ee der egebenen neuen
esonders bee Arten ae die ferner noch ausz ugebenden
Lieferunge en enthalten, der u. a. das Departement of Agrieulture
n Washin a und der Botaniker u „Bureau of eier ment Labo-
fatarion" in Manila (Philippinen) als Mitarbeiter ec Sa sind:
Weitere Mitarbeiter werden gesucht von dem Herausgeber
A. Kneucker in Karlsruhe i. B., Werderplatz 48.
XI. an: 1903 (Nr. ah
(Trin.) T (Transkaspien), Calamagrostis arundinacea Roth X lanceolata
Roth (Heidenreich) var. laxa Hackel nov. var. (Rußland), Ga arund. Rot
lanc. Roth (Heidenreich) f. puber : B.x
lanc. Roth (Heidenreich) f. simplex ey (Thüringen), Cal. littorea (Schrad)
P. B. (Banat), Cal. negleeta (Ehrh.) P Pommern), Chaetur
latior Kneucker nov. f. (Portugal), Milium vernale M.B (Rumänien),
bergia silvatica. Torrey (Nordamerika), Pa ambi guum (Guss.)
ein en), P. vertieillatum (L Br. (Rheinpreußen), P. virgatum L
(Nordamerika), Phalaris paradoxa L. (Oberitalien), Phleum. alpın L
(Schweiz),. P. wege ibel u. ok Portugal er ee (Torrey)
Wood (Nordamerika), arenaria er x ee nata L. ssp.
Grafiana (ohne Gans), st. pennata L dem Tirsa ( er) (Banat), St. tena-
cissima L. en).
Österr, a 12, Heft. 1906, 35
430
X. eisin sp 1903 (Nr, eng
räbn. «&. genwina Aschers.
u. ei Ge Zr Yin L. (Schwei ni "A. Thor. uby (P ortuga)),
Cynodon dactylon (L.) Pers. (Rheinhessen u. wege ‚Datylis ag ge
- Ko .
. a. typv
Danth. spicata a: m. je chult. (Nordamerika), Des hampsia media
(Gouan) Roem. u. Schult. (Spanien), Diplachne rein (L) Lk. Yan
Eragrostis Milde (L.) P.B. (Oberitalien), Glyceria nemoralis Uechtr. u.
niecke (Ungarn), Koeleria caudata (Lk.) Steudel (Spanien), K. cristata L)
Pers. var. gracilis (Pers.) Gren. et Godr. subv. "Teiophylla Hackel nov. subv.
Aschers. u. k ase
Keen P. nemoralis e ii vulgaris Gaud. (Banat), P. ica Kern.
ın), P. silvieola Guss. Den ien), > violacea Bell. (Oberitalten), Ses-
leria argentea Savi (Oberi m... S. Alifolia np (Banat), S. er
Ard. var. Wulfeniana (Jacq.) (Südtirol), Sieglingia decumbens (L.) Bernh.
a Fr tee strieta (Sol) Roth oral Trisetum Baregense Laff.
(Pyrenäe
XIH. Lieferung 1903 (Nr. 361—390).
Agrostis alpina Scop. ssp. Schleicheri _. u. Verl.) Aschers. u. Gräbn.
(Pyrenäen), Andropogon condensatus H.B.K. var. pan ek neichen unth) Hackel
(Argentinien), Andr. Sw.ß. bar wie (Lag.) H I LEBENDEN,
Aristida coerulescens Dest. ahgentinien), Aryado Plinii Turra (Oberitalien),
Atropis ae (Huds.) Griseb. f. autumnalis er (Norwegen) Atr.
Pannonica Hackel ei 2), Bon ‚teloua curtipendula As. (Argentinien),
B. el Griseb. (Ar, ee eldthns dubia (H. BE .) Seribn. (Ar-
gentinien), D. latifolia @riseb) H (Argentinien), Festuca Halleri Al.
Eemeker , F. ovina L. ssp. weg Hackel (Pyrenäen ovina L. var. duri-
a (L.) Koch „(Sranien) F. ov. L. var. dur. Koch subv. trachyphylla
Hackel (Bayern), F. ov. L. v. glauca (Lam.) Hack. subv. caesia Hackel (Ruß-
a F. ov. L. var. Panziöiang rer m . ov. L. var. pseudovina
acc ar iflor (Radi) Hack. (Argentinien), £-
Baer H.B.K. ; igentinien): P ee m Sw. (Argentinien), P. velu-
tinosum Nees (Argentinien), Pas tu Poir. (Argentinien), .
end Griseb. (Argentinien), za notatum Fluegge (Argentinien), Sporo-
a : dicus R. Br. (Argentinien), 8 Amon brachychaeta Godr. (Argentinien),
on biflorum (Brign.) Roem. u. Sch
mo, d
striatus Willd. (Nordamerika), El. Ver srotimu (Soln ander) (5
tonensis (Al. (Ad, Aschers. u. Gräbn. (Baden), F. F. Dertonensis (All.) Aschers. u
Gräbn. var teri (Boiss. u. Reut.) Aschs. u. Gräbn. (Portapal), F. drymaea
Mert. u. Koch (Banat), F. mg L. (Banat), F. pratensis Huds. 1. genuina
Hackel a. “ Ane Hackel (Bayern), F. uniglumis Sol. var. longiseta (Brot.)
ee F'.varia Hnke. ssp. ae (Ram.) Hackel (Pyrenäen), F. var. Haenke
enuina Br 3; odr. 1. typica Hackel (Schweiz), F. var. Haenke ssp.
er « (Vill.) a. genwina Hackel (Südtirol), F. var. Haenke ssp. zanthina
(Roem. u. Sch Ase räbn. (B a ord compres Griseb
(Argentinien), HZ. erinitum (Schreb.) Desf. (Syrien), H. Europaeum (L.) AU
ayern u. Schlesw.-Hols ssoneanum Parl. (Spanien), H. maritimum
With em. va H. muri tana Hackel (S ), Triticum mo-
er en - var. Boeoticum (Boiss.) (Serbien), Tr. triaristatum (Willd.) Gren.
garn), Tr. turgidum L. f. mutica? (Thüringen), Tr. ventricosum
Personal-Nachrichten.
Graf Sarnthein wurde zum Amtsleiter der k. k.
Beusdere SH in Ampezzo (Südtirol) ernannt.
Prof. D oszezak ist in den Ruhestand ee a.
wurde bei diesem Anlasse mit dem Orden der Eisernen Kron
ass ichnet.
Die Herren Dr. Karl Linsbauer, Dr. Fr. Vierhapper,
Dr. R. Wagner und Dr. A. Zahlbruckner wurden zu korrespon-
dierenden Mitgliedern der k. k. Gartenbaugesellschaft in Wien
ernann
Prof. Dr. Ludw. Linsbauer wurde zunächst mit er Sup-
plierung der wersien l für Botanik der 'höheren Lehranstalt für
Wein- und Obstbau in Klosterneuburg bei Wien betraut.
r. E. Gile wurde zum a. o. Professor an der Universität
Berlin a
Prof Dr. E. Pfitzer in Heidelberg ist am 30. November d. J.
gestorben.
of. Dr. K. 0. Harz in München ist am 5. Dezember d. J.
gestorben.
"og. 8 ie 2 Ru etere vr Ari "orte ae Br ll Dalaasth
er Panzerföhre im Pindusgebiete. 8. 487. — Botanische Benkhiigte,"i Museen ‚ Institute etc.
— Personal-Nachrichten. S. 491.
Redakteur: Prof. Dr. B. v. Wettstein, Wien, 3/3, Rennweg 14.
Verlag von Karl Gerolds Sohn in Wien, I, Barbaragasse 2.
Die „Üsterreiohische botanische Zeitsohrift‘ erscheint am Ersten eines jeden Monates
und kostet ganzjährig 16 Mark.
Zu herabgesetzten Preisen sind noch folgende Jahrgänge der en: zu haben;
1852/53 & M. 2-—, 1860/62, 1864/69, 1871, 1873/74, 1876/92& M. 4-—, 1898/97 & M.
Exe: die fr ui die Post ediert werden sollen, sind mittelst Teer
dirant wei der Karen iekanken ie W en,L, Barbaragasse 2 (Firma Karl Gerelds Bohn), zu pränumerieren,
Einzelne Nummern, soweit noch vorrätig, & 2 Mark.
Ankündigungen werden mit 30 Pfennigen für die durchlaufende Petitzeile berechnet.
492
INSERATE.
Die direkten Abonnenten der „Österreichischen
botanischen Toltachrifte ersuchen wir höflich um gefällige
rechtzeitige rin mie des Abonnements pro 1907 per Post-
anw an unse
sung Adresse Abonnementspreis Jährlich
16 an. nur Sanzjähri rige Pikänmmeratichen werden ang
nomm Die RN in Wien
L., Barbaragasse 2, ;
Voranzeige.
Demnächst erscheint ein Exsikkatenwerk, enthaltend nur sel-
tenere und interessante Pflanzen von Castilien, Aragonien
und Catalonien. Preis Fres. 25 pro Zenturie. Anmeldungen bei
dem Herausgeber F. Sennen, Figueras-Hostalets (Gerona),
Spanien, Noviciado de los Hermanos.
Preisherabsetzung älterer Jahrgänge
der „Österr. botanischen Zeitschrift“.
Um Bibliotheken und Botanikern die Anschaffung älterer
Jahrgänge der men botanischen Zeitschrift“ zu erleichtern,
Setzen wir die Ladenpr
der Jahrgänge 1ss1 1892 (bisher a Mk. 10.—) auf a Mk. L—
n EN » ” ” 16.— 2 10.—
herab.
Die Preise der Jahrgänge 1852, 1853 (a Mark 2.—), 1860 bis
1862, 1864—1869, 1871, 18731874, 1876—1880 (& Mark 4.—)
bleiben unverändert. Die Jahrgänge 1851, 1854—1859, 1863
1870, 1872 und 1875 sind vergriffen
Die früher als Beilage zur „Österr. botanischen Zeitschrift“
erschienenen 37 Porträts hervorragender kosten, so
lange der Vorrat reicht, zusammen Mark 35.—
Jede Buchhandlung ist in der Lage, zu er Nettopreisen
zu liefern. Wo eine solche nicht vorhanden, beliebe man sich direkt
zu wenden an die
” ei
Verlagsbuchhandlung Karl Gerolds Sohn
Wien, I., Barbaragasse 2.
NB. Dieser Nummer ist beigegeben ein ErEment er Firma Paul Parey
n Berlin. — Die Tafeln zu der Abhandlung von M. Ze n, sowie Titel und
Inhaltsverzeichnis zu Jahrgang 1906 worin der nächsten ser beigegeben.
Buchdruckerei Carl Gerold’s Sohn in Wien.
Inhalt des LVI. Bandes.
Zusammengestellt von K. Ronniger.
I. Original-Arbeiten:
Adamovie L. Corydalis Wettsteinii. Eine neue Corydalis-Art der Balkan-
1
halbin Ber a 74
i nzerföhre. ‚im :Pinduspebirge =... a... suuma = as neh ware 487
Becker W. Beiträ ge I Kogeragugg Ir Pyrenäen-Halbinsel RE...
a tridentin HE :B066. NOV en ae a ee re Er ea“ 73
Bornmüller J. Einige kauen über Cirsium Pichleri Huter und Den
ee ee re ee nl 5
Eichler K. Über einen Kastrationsversuch n. Tragopogon. .- u. unse nuree 337
Furlani J._Über den Einfluß der Kohlensäure auf den Laubfall............- 400
Grafe V. Über ein neues ihuine Borminldchrärenseie EEE IRB ARE 289
Hackel E. Über Kleistogamie bei den Gräsern......... 143, 180
Pe. ey, E. v. Aufzählung der von Herrn Prof. Dr. L. Adamoviö im u
auf der ern gesammelten Pflanzen............... 205, 277
Handel- Mazzetti H. v., Stadimann J., Janchen E. und Fatis r Beitrag zur
is der Flora von West-Bosnien..........-.- 27, 69, 97, 164, 219, 263
Hayek A. v. Über zwei für Steiermark neue Gentianen.......-..... »u0...
Heimerl B: Beiträge u ... er ee ..249, 406, -
43
Höhnel F. v. Mykologi
VI. Zur Pilgora des "nielarönterreichischhtt Waldviertels SE -i 37, 461
Huter R. Horber-Siu Aeee 110,2 9, 477
Issier E. Über teren platyphyllum mh. und sein Verhältnis = zu “Ch _
erlanäters MG. .2...20. 2 NR de ven lern
Ivancich A. Der Bau de Filamente der Amentaceen. (Mit Tafel VIl u. vi) 305, 385
Jus tin R. u neue Hybride Uentaurea Haynaldii Borb. X plumosa Lam.
'entaurea Vossii Justin 283
Karzel R. Beiträge zur Kenntnis des Anthokyans in Blüten. (Mit Tafel VI) 348, 377
Keissler K. v. Beitrag zur Kenntnis des Planktons einiger kleinerer Seen in
Ernten NR DR 53
— — Planktonstudien über den Wörther-See in —— a 195
— — Notiz über das Au en des: Garda-Soes ... na. ste en 414
Krasser F. und Rechinger K. Bearbeitung der von Pelle: v. Höhnel im
Jahre 1899 in Brasilien esammelten Melastomaceen...........22.....- 9
Löwi E. Über eine merkwürdige anatomische Arien. in der Trennungs-
schichte bei der — der Blätter 0
Maly K. Acer Bosniacum
Nevole - „Gerngsformen. zwischen geographischen Arten der endotrichen
158
Pas we ;& Über ai ie Zoosporenreproduktion bei Dam. ern 395, 417
ie 0. Beicäge ı zur „histologischen Blütenbiologie*.
I. Weitere Untersuchungen über Deere. it Tafel II ) 41, 88, 135, 176
36
494
Rehm H. ie zur Ascomycetenflora der Voralpen und Alpen....... 341
ng ee! ulfenia carinthiaca : Jacqu. — eine Pflanze der ie
ae are 40
Sehiftner v. Bryologisch en ER TE EV ErT 0
XVII. Auffindung der Dallavicinia Lyellyi a) Gray in Österreich 20
XxvT Morseele erythrorhiza (Limpr.) Schffn.................... 20
XXIX. Neue Standorte seltener Moose des Riesengebirge ee er!
X. Bemerkungen über Grimaldia carnica C. Mass...... ar 22
XXI. Pallavicima rubristipa.-Schffn. D. Sp...» .- 0. --- or r.0r00.0. 2
XXXII. Über das Vorkommen von Tophueik Wenzelü in Oberösterreich 25
XXXIU. Ein für Nordamerika mx Lebermobe 443: Gen iesun can 6
_ en über Riccardia major S. O. Lindb. . .. 169
Baumgartner J. Über zwei Ban Laubmoosarten aus Öste ich .. 154
Stadimann > Über einige Mißbildungen an Blüten der Gattung Dedienlari 8.
BRRE ae IV). a ren Seren ne 2
_— Zur geographischen Verbreitung von Pedicularis Frideriei Augusti
a N 444
ag van S. Kleiner Beitrag zur Kenntnis der Süßwasseralgenflora Spitz-
ORROHR a 1. nic ea rien 47
Strakosch N Über den Einfluß Ki Sonnen- und des diffusen Tageslichtes auf
die Entwicklung von Beta vulgaris (Zuckerrübe) .....cseu2corccener er: 129
zabö Z. Uber die Epipactis-Arten des Herbarium Crantz .........:..:... 2
Vierhapper Fr. Neue Pflanzen aus Sokötra, Abdal Kuri und Semha . 256, 298
kon RN, d un ung von ponogeton (Ouvi-
ra) Bernierianus (Deene.) Benth. et Hook. f. (Mit Tafel II).....-- 8
Witasek J. Die chilenischen Ahen der Ga ne Se 0 7 BEREETRN 13
Wulff Th. Plasmodesmenstudien. (Mit Tafe ai ee
Zederbauer E. Spaltpilzflechten. (Mit Tafel V).............22. 0000... 3
Zemann systematische Bedeutung des Area der rs east
BFRTUR En ER ER HRIT e:
11. Stehende Rubriken,
4, Litöratar-BBOPSloht. 20.2 lese: create. 71, 114, 225, 319, 358, 445
Sata, Gelarreishliabe. 0... ne 74
Icons Bogoriensin .. u... nee cennaee, EEE ee 451
ER RE 233
Rösultats sientifiques du rg international de nee Vienne 1905 359
Verhandlungen des intern. botan. Kongresses, Wien 1905 .......-... ++ 360
2. Akademien, re Gesellschaften, Vereine, zn etc. 37, 12 -
)
Kais. Akademie der Wissenschaften in Wien.....-..-. 37, ah: 236, 329, 363
Association internationale des Botanistes lee in Paris, Aug. 1906 373
Freie Vereinigung der systematischen Botaniker bil en en
II. Internationaler botanischer Kongreß, Wien 1905 ..... REEL 38, 328
VIII. Internationaler landwirtschaftlicher Kongreß in PTR 334
Sektion für Botanik der k. k. zoologisch-botanischen Gesellschaft ie
Vereinigung der Vertreter der angewandten Botanik.........-......+-- 236
78. Versammlung deutscher Naturforscher und Er in Stuttgart ul 235
Muner botanische Abamde... Eu 000 120, 365
3. een een 2. Institute etc.....-....- 167, 243, 334, 488
KRiAee wrsiooatae, Kneucker A... ..cuunneai nie 245
yperaceae et Juncaceae ke un RE PL 334
Flora exsiecata florae Vesulae, Valbusa U........
Fungi austro-americani, Rick J...... aug,gis T 244, 488
Gras? MEHRHRE Ausncka er ee 489
Herbarium Amerieanum, Baenitz Ü.......c2e2222.... ; 489
Herbariam Dendrologisum, Baonths ET L-33n489
Herbar a 243
Herbarium De Mo) J.B. Karsıpr Free u + 0
Herbar Vrayn.. 20... 00000 0 na uane er sen RB a 167
Musei usa exsi Torati. Batar We. use nee 245
Be ee in Wien, botanische Abteilung........... 243
Salicetum exsiecatum, Toepffer A. ..2....r..u0r 0.0. .2..-0nan. nenne 488
4. Botanis er Forschungs- und Pe En a EEE Een 39
D Personalnachrichten ee 39, 79, 127, 167, 247, 335, eD, 455, 491
Adamovi6L. 3 |Kerchove de Denter- Pfitzer E. 491.
Benz R. | hem 0. de 167. Porsch OÖ er
Buchenau F. 247 | Kerner J. 455 rain D.
Cavara F. 335, 455 Körnicke M. 455 en K. 39,
Clarke Ch. v. 375 Krasser Fr. 455 nk. 47
Conwentz H. W. 455 Kuckuck P. 247. a W. W. 335
Czapek F. 167. Linsbauer K. 375, 491 Ti ” „Graf. 491.
Dammer U. 12 Linsbauer L. 491 eott
De Candolle C. 455 Lotsy 3. P: 9, 'raverso J. BE
De Vries H Lundström A. N. 79. |Tschermak E.
Eriksson 1. 375 |Magn s W. a V ae Dee I 247, 491.
Fekete J. 7 ansion A. Wagner R. 4
Flahault Ch. 247 Marshall Wera 375. Warming E "78
latt Käroly 127 Mayer W. Wiesbaur J. 455
ilg E. 491 Miyake K m. Wille N. 79.
Grafe V. 247 Möller 375 Wolf F. O. 335.
Harz 0. 491. Murr J. 335. Woloszezak E
Hayek A. v. 375. Oudemans C. A. J. A.|Zahlbruckn er Ps "ii.
Hegelmaier F. 247. Zimmermann 79.
Hunger F. W. T. 335. |Pantanelli H. 78;
6. Wetizen ee 166, 358, 455
Becker W. Neue Viola von Trient ............
Blocki Br. r einen Bam Bhrger der ostgalizischen ee
(Hypochoeris carpatica
— Über eine für Österreich nee Graminee Koleria polonica Dom). . 358
Herbar-Offerte (Herb. J. Kerner, Herb. Runge) .........».e-rerrer.r 455
7. Preisausschreiben (Plensernisgine der es betreffend) I 235
III. Verzeichnis der in der Literatur-Übersicht
angeführten Autorennamen.
Adamovid “ ge 358, 445.
Apstein ©.
Ascherson p . 233.
Backe
Bauer E. 71,
Baur E
Beauverie Au
C Ver de 319,
r J. 6. 77, 327.
319.
a2
Becker W. 117, 225.
Beguinot A. 359.
322,
Blakeslee 448
laringhem L.
erg Fr. "
Born A.
nr 5 “ Ei 449.
Boulanger a 324
Brefeld O,
Brehm V. ee 225, 319.
Brenner M.
Brezezifiski er
Bücher H.
Bargiisteie A. 225, 320,
Busse W. 361.
36*
496
Cajander A. K. 230.
Campbell D. H. 74.
Contz en Fr.
s.C. 76.-
ck Fr. 225, 320.
Dahl O. 230.
Dalla Torre C. G. de 320.
233,
De Vries H. 2 328, 454.
Diels E 75, „449.
Dörfler J. a6
Domin K. 71, 114, 225,
327.
Drude O0. 233.
Dunzinger G. 229
Durand 4
. 450.
Duthie J. F. 327.
Edwall . u
Ehrlich
Eichler ar
Engler A. 2, 450.
Errera L. 75,
362.
alck R.
Faltis F. ai
Faucheron L. 229
Fedde F. - 230, 325, 450.
Fick R.
Fritzsche F. 451.
Fruwirth 30.
Fujii K. 454
Purlanl re 321.
Gaidukov N. 118.
Gandoger M. 325.
Gassner G. 362
Ginzberger A. 360
GIowacki J. 225.
Goe bel K. 75, 231, 362,
Gracner ® Ki 451.
Grafe
Gürke % Sn
Haberlandt G. 72, 321, 446.
H
Ha
Haläcsy E. v. 72.
Haradi6 A. 114.
H.
Harms 320.
Hassa „831:
ayata Bunzo 362
Hiekel R. 3
Hilde 5. 118, 231.
ı T.G.
Hockauf = si.
Höck FE.
Höhnel Fr. e 72, 114, 321.
offmann 0. =
Holmboe J.
Hoogen a
Houzeau de Lehai T 325.
Howard W. L. 4
Huber J. 231
Iterson F. K. van 325.
rn D. 450.
Janchen er 115.
Janezewski sa. m, 115, 321.
Janse J. M.
Johnson D. gr
Just 230, 325, nen.
Kalkhoff E. D. 446.
Karsten G. 74, 77, 117,
Kastner C. 453,
Keissler K. v.
Kinderman v. gr
Be - 2 231, 451.
Klebahn
Kleber R. ” 72.
Klebs G. 7
Kni
Krasa
Kr
Krause R. H. L:
€ .B) 32:
Eiter E. 232, 450.
Lachmann P. 326.
Lacouture Ch. 232.
Leva
2 226.
Magnu . a
| Massart J.
Mattirolo > x
32.
erg L. 326.
Müller
Murbeck x Si
Murr * EB 115, 226, 321,
322,
Naegeli O. 76.
Nathansohn A. 119, 452
Nathorst A. G. 326, 327.
oll F. :
Nordstedt O 327.
Nowack 360.
Oborny Ad.
Detale > H 119, 452.
Otto R.
el ‘a uf 822.
Pamm a
Pantu ra
Pascher ne "Te, 115, 226,
Posralein *H. A 453.
Portheim L. 228,
Proti6 G. 4 oh
Pulle A. 233.
ie uehl A. 233.
uint J. 115.
Rabenhors
Raciborski. ve 73, 115.
chinger K. et L. 227,
Richter Osw. ”s, gl
Richter P. B.
Rick J. 2
Ritzerger 9 73.
R
Ba F. B38:
Sabransky H. 323.
ardo P. A. 234.
Schiffner V. 227, 323,
Schindler ARTE
359,
Schneider c. K. 227, 359
448,
Schneider ©. R. 230.
een: J; 28, 328,
Schröter C. 74, 118,
er "51.
Schube a. ar
Schul
231,
zZ
N x Sa
Se 45
orauer P.
Sperlich A. Ben, en 448.
Sprague
Stadlinamn „ 2, "448,
hl E.
Sydow 450
Szabö 2. v
Sztankorits ” gr
’
Wagner
497
Tassi Fl. 234.
Techet K. ”-
Thellung A.
hiselton-Der Wt 77,
327.
Tschermak E. 116, 228,
et ET,
Umlauft A. 360.
Usteri Ge un 363.
Uyeda
Vandas C
Velenovsky 2
Vogler P.8 Fr. 116, 228.
Voigt A
sH. I n, Ms
Vrie 454.
Yuillemin Pr,
R. 448.
Wiesner J. ni 346, 359,
360.
Wildeman E. Br 235, 328.
Winkler H. 4
Winslow C. E + 119
Wittmack L. 233.
Woltereck R. 360.
Wright 77.
Würst E. 453.
Yendo K. 119.
Zach Fr. 3
Z ehlbruckner, 2 228, 229,
324, 359, 360, 448.
Z KH. = ‚363.
Zederbauer E. 117, 225,
228, 229,
Z
Zopf
498
IV. Verzeichnis der angeführten Pflanzennamen.*)
A.
Abies sp.
Abrus Brecatorius 360.
Acantholim
en Dliscake Rhm. 294. —
wage
— Bosniacum a. 9.
4 arpum Maly_ 97.
trichopuifohien Maly 96. — f.
tricho One er Maly 96. — "campestre
368. talum a 95. Erna
tum w.
lum Pax 96. au) 95,
sp. ee 30, 121, 208, 471
Aceras 231
Achasma Drevilabrum Val. 4
Achitien 292, 297, 344. — grata Ezl.
.—_ Bi Ned Heuff. 265. — no-
$ L. 266: — r4 div. 209, 265.
Mbeböge sp. 4
Aciotis sp. 192
eisanihera dlsinaefoli Tr. 192.
Aconitum hunyadense Deg.
— p. A 298, 293, ER 296. u
342, 344, 346, Atone 347,
20
— ma
110. — Drehen
a 263. — viridis Cass.
Adiantum ar aa ed 72.
Adlumia eirrhosa
egopodium sp. div. 35,
Aesculus Hippocastamım su 401, 402.
‚Aethio sp. 207
Agropyron sp. div
Agrostis 185. — Buchtini Hack. 225.
—— 5p. div. 281, 489
A4ira 86, 429. — Br vr 434, 460,
461. — bottnica 460, a — caespi-
tosa 431, 433, 434, nn eL =.20
alpina 460. 2 Gohte a 460. —
— capillaris 4 431. — ersehen
*) Zur Erzielung
tunlichster Kürze des Index wurden nur
— cupaniana 431. — flexuosa
460, 461. — litoralis 460, 461. — me-
dia 431 59. aecox 431.
— provincialis 431. — pulchella 431
— setacea 432, 433, 434 ;
— Tenorei 431. — Wibeliana
0,
Ajuga 2: div. 99, 279.
Alangium
Alchimilla sp. div. 209 N
Alectorolophus = ongusieie
(Gme ER 165. — ‚glandulosus Smk.
ham men — major
230. . div
Aleuria ae (Schrt.) 227.
70.
sp.
Alismataceae 243.
Alkanna maleolens Bornm. 449. —
Phrygia Bornm. 449, — sp. div.
78.
Allionia incarnata L. 249. — — f.
rien ug Hmi. 250.
Allium sp. 231.
Alnus ze 297, SE 387,
a4 . div. we a 4.
— viri dis
reg Ba
Alsine larieifolia . Cr. 446. — 8e-
. 208, 319.
— gie a
var. a Chr.
— pratensis 3. — SP.
Atophita Bi
rifo olia hr,
en Omarginalis
Althaca sn».
Ze 0 er 206. — Transsylva-
pe Be. "div. 468.
eher: sp. 472.
mmi daucifolwum Scop. 35.
Imorpha fruticosa 381.
kKehkhh
=
Amygdalus sp.
Anabaena beeelie Born, 331. — SP-
56,
Anaeamptis 231.
Anagallis 178. — sp. 70. — tenella L.
178.
Arten namentlich &
e-
führt, über die an a der Beiralenäen Stelle mehr als bioß der Name Bad Standort en egeben en m
übrigen wurde auf
„sp. div.“ hingewiesen,
die Mitteilung über eine oder mehrere
Arten einer Gattung durch
ss ne 2
Anchusa een. (Al.) DC. ß. Pa-
phlagonica Hss 449. — macro-
POyRR chng = — sp. div. 98,
De sp. 280.
Andradaea Anke Im Allem. 4
An er reae : Huntü Lp. 21. Bil
ar öhoger sp. div. 489, 490.
Androsace sp. Eee 70, 279.
Andryala sp. 210
Aneimia barbulata ta Chr
lobata Chr. Phyliiidis w) f.
pygmaea Chr. 38. Wettsteinii
Chr. 38.
Anemone 77. — “. er
Aneura 447, Itifida &@. major
N. E. 172. — pinnatifide N. E. 169.
Angelica sp. 472.
Anthemis Br. — sp. div. 209, 265.
Anthoceros
se era 6. — sp. 489.
ee sp.
Apera 8
Ap RR niger
4 337.
Ap
le. sp.
pemageion Bernieriams Er Bth.
achyus — fe-
ee (Por) Hk. . 4 Kr — Sp.
120.
Apono EHROENNE 9, 75.
Ze sp. 270.
Anpendicula infundibuliformis J. J.
Erbe 206.
N as 240, 241. — eg Fine
Ar nn Krass. Kub.
rar va
emirder Mea sp. 69.
Arcyria sp.
eg serpyllifolia L. 453. — sp.
Wanda basiramea ri 87, 150.
— gracilis El. 87, 1 — macro-
phylla Hek. 38. — oiganthn zen
0. — div
cs 177. — Gmatis 177.
177.
2 Fer
Armeria Adamovieii Hal. 279. — ca-
mescens Host. 280. — graeca Beck
280. — majellensis Boiss 280. — rho-
dopea YVel. 280. rumelica Boiss
280. ® div. 70, 279. — undulata
(Ch. e 0.
t B.) 2
Armillaria sp. div. 468.
499
Artemisia gnaphalodes 329. — sp. div.
121, 266. — tridentata 329.
Arundo a sp. div. 490.
Ascobolus
Ancbehyfth Peilueide 3 Pcla 319.
Ascococcus (Chn.) 1
Aspergillus bronchialis Blmtr. 71.
fumigatus Fres. 71. eb 23, 115.
gr aristata L. . 0, 221. —
ZA nchica L. 220,
220. — ann en 2
don iflora W.
densata Heldr. div
12, 219. — embite Bent: 2
en sp. div, 281.
= idium 346. — Caesari rianum Chr.
—_ pedieelatum Chr. 38. — Sancti
Paul Chr.
ae, = Dakdtih Sw icho-
es Chr. 38. — suhetfolumL.
Y. austrobrasiiense Chr. 38. — Schiff-
be: Chr. sp. 283.
Aster sp. iin, "264
eh Tormosa Hassk. v. en
a Gru eg
ee 196. — = 199, 200, 201.
202. — subtilis de 196.
— danicus Retz. 77.
Autrapales, 137.
& — Zeder-
div. 209, 319, 469.
56 weri Stdlm. 228.
Astrantia Carinthiaca Hoppe 3
Croatica Tommas. 32 or Fir.
ale en. ER Borb. 32, — montana
— Stur. 32,.88.
Sp.
Astrebla peetinata Muell. 152. — triti-
coides Muell.
Asyneuma camescens [W,. KR) 1. —
Sp.
Athamanta voraigeen Host. 35.
dia Nym . div. 36, a1
prae
Zee .83. — abrsdin Trin.
147 ige a 490.
. sp.
Avicennia 327.
Azalea indica 401. — sinensis 384.
— sp. 118.
500
B.
Bacidia incompta Anzi f. luxurians
Zhlbr. 324.
Bacillariacea ae 230.
nr
Be kn 2 re 3, 67.
Ballochia BERTETDMERN Balf.
ub
Syn
a
— rotundFolie 20. —
Belonidium sulphureotestaceum Höhn.
B ae Ua sp. 345.
ger nee obtectum er ha
div. ‚ 470. — subglobosum en.
227. — get -testaceum Höhn.
Berberis 292, 293, 294, 295, 296. 297,
ein excelsa 231.
Bertia sp. 294
Birtolinn 8
Beta vulgaris 129, 228.
Betonica sp we 279, 319
B — americana 388.
s nana 368,
Blechnum u Rich. v. distans
Blepharis rundes Vierh. 298.
Blythia 23
Bo, erinavia iliatobracteata Hiınrl. 254.
ih,
ensis 54, — erecta
u 252. ee encelsa win. 406.
Guaranitica
Hinrl 252, 2 hirguta Chod. H
—_ 253. — Freie
H "B. E 407. — are 252.
253, 34. — — f. Ilona Hinrl.
252, 253. 254. v. Guaranitica
Hnrl 252. — Perwi u zus 407.
ie unge Cav. 408.
Grise repanda "wi. 408.
-- ee Chois. 406. — L. 408.
— tuberosa Lam. 406. — vISCOSA
Lag. 408.
Bolbitius sp. 464
Boletus ipeniicnlaius Schaeff. 462.
— granulatus 115. — luteus 115.
_ ag Krbh. 115, . — NSatanas
—_ ; m 462. — variegatus
sw. 115,
Boronia .. _ Bart! 364. —
megastigma Nees. 364. |
Borraginaceae 229.
Botrychium obliquum 6.
cariae Schr.76. —ternatum Thnbe. 76.
ee ern i Ktz. 657, 197.
div , 199, "200, 201. 415.
Boirylas sp.
ee Fonda. Gris. - —
labra Chsy. 408. euti-
bracteata, f. obtusibracteata Aid.
408, 409. — Grisebachiana
409. — infesta Gris. 410. — Kuntze-
— Tongispinosa Rusb.
— Malmeana 1. 410. — mo-
sp. div. 490.
469
he een ap. div. 472, 490.
Brahea ae
Braseni
Briza bene Hack. 153. — sp. 282.
Bromus barcensis Smk. 282. — cari-
natus Hook. 149. — compressus Lag
149. — abe ao Hal. 282. — fasei-
culat ee en 282
= Hookerianus Thrb. — dac-
onieus Hausskn. 282. — macedo-
nicus Deg. Dörfl. 282. — macrantherus
ck. 149. — mazximus Dsf. 84, 149.
— moesiacus Vel. 282. — pendulinus
Sc 149. — _—r 84. — scoparius
8. — sp. div. ,‚ 490. — stamı-
neus 149. — tetorum 84, 145, 153.
— tomentellus ee 82.
loides H.B.K. 87, 148. —_ variegatus
M. B. 282.
Brunella en in 100.
Bryum sp.
Bulbapayns meh] J. J. Sm. 451.
451
ag en W.K. A divari-
catum Bert. 34.
Bu ahead - “; kart;
Bupleuru
Burbigden zaueora al. "a1.
Butomaceae 243.
Buxus er. 401.
©.
Calamagrostis 232. — arundinacea
x lanceolata v. laxa Hack. 489.
sp. div. 438, -
Calamintha 121. —
Calceolaria 13. — EN, Witas.
16. — acutifolia Witas. 15. — andı-
cola Witas. 19. — atrovirens Witas.
18. — cheiranthoides Reiche 20.
an Ph. 17. — conferta Witas.
— Öummingiana Witas: 19.
14.
E= uadriradiate Ph. 17. — recta
Witas.. 18. — ewgeee R. 17,
_ secunda Wiitas. — sp hulata
Witas. = en Witas
Calendula Lusitanica Boiss. 111. — sp.
Calle a sp.
Callie ee KR Hay. 226.
Callicarpiphylium 239.
a
Callist
Calloria D)
Calluna sp. 441
Calocera 8
Caloneetria sp. 293
Caloplaca 228
sp. ;
Caltha 12. — > 469.
Calvatia sp. 4
Ca ee en er 464.
Cambessedesia Pr 192
na sp. 2
;p.
Campanula 294. Beben! a
301. — dichotoma, Balf. 3;
dium 377, 378, 379
224, 278, 438. — Welnsehiona Vierh
Campanulaceae 229.
Camptopteris spiralis 326.
501
Campylocentrum chlorothicum Prsch.
Campylo opus — flexuosus (u) f.
minor Is = 245. — paradoxus
Wls. f. fragilis Ther. 245. — sp. Er
245.
Cantharellus albidus Fr.
eine ag 468. — je Jeephalus
B Fr — retirugis (Bl.) 4
— sp. div. 463. — umbonatus (Gmel,)
463.
Capsella Bursa pastoris 372,
Capsicum annuum L.
Cardamine chenopodirfolia ale 183.
— pratensis 362, 451. . 206.
Carduus 478. — nooniRoidee L. 481.
. po
usserdorferi Hut. 480
ergeri Haus -
Felieri Bek 480. — B anus
B. 481. — Brunneri Döll. 480.
— brutius H. P. R. 479. — Cardu-
elis (L.) 268. — carlinaefolius Hal.
non Lam. 479. — ae hass bee u
hrh. 48
Desf. 479. — majellensis H.
481. — montosus Poll. 479. —nutans
L. 479. Personata 480.
—— X rhaeticus 480. — 2506 atylepis
Saut. ii — platypus ein 479.
R us 481.
480. — Schulseamus Rhm. 481. — 3
div. 210, . ei Bert.
480. — Subdecurren Bert. 480, — vi-
ridis Kern. 480.
Carex Fe = ns Se 115.
— maritima X vulgaris 246. — sa-
‚Tina ng‘ subf. Aatior Notö 246.
24 27
bosa Are. 111. — ke Araag)
112. — sp. div. , 268.
garis T7.
Carpinus 389. — Betulus 383. — rubra
39.
Carthamus sp. 270.
arum arg an 311, — Bez
reichii 211. des 211. —
pestris si
Castanea sativa 390.
502
Oastellia tuberculata Tin
Casuarina 307. — enuisctifolin 3 386.
23, Ace tuberculosum Mor. 83,
148,
Catasetum sehe Ldl. 3
ehe Ti je v. rel
Prs um Prsch. 38.
— TEN ER fe Prsch. 38
Caucalis iv. 34, 211.
Caulerpa prolifera 321.
noode Bresadolae Rhm
Cen enangiun rosulatum Hhn. 227. — Um-
e
rum Ües. v. Cynanchi Rhm.
343.
Cenococcum sp. 471.
Yan 120, 124, 226. — alba L.
— siensis Bo 448. —
et 124. — augustana Rehb
maculosa — -
natica ‚Boch, ee
— L tenurlloba
Funkii 8z. 485, 486. reli-
ana Batt. 484. — Ha i Borb.
—— X plumosa 283. — incan
Lag. 485, 486. — Jacea forma
. .— Lagascana Nym 5, 48
484. — mariolensis
5 ostrata
Coss. 484, 86. — resupinata
Coss. 484, 48 — Rhenana 329.
— Rigoi Hut. — Ruthenica Lam.
448. — solstitialis L, 210. — Spachii
Sz. 485, — sp. div. 210, ze
270. splendens auct. 484. — tenui
folia Duf. 484, 485. — tuberosa Vis.
269. — STEINE zu * es
Bartl. 269. — f. nana Bmg. 269.
a Yang Justin 283. _ yinkommii
Ostern. oh en div.
Centhospora Feurini Bub. 319.
Cephalanihera sp _ ziphophylium
Ce ephalaria sp. 222.
Cephalozia
Cepkuloskilie Baumgartneri Schffn. 3
344, — er Vest. ne.
di iv. 207, 208, 292, 294, 297.
Ceratium austriacum Zdb. 54, 55, 88.
195.
198, 199, 200, 201, 414.
Cer ralocopalus 4 2
rlersces
Cera
Ceratoneis inalietroides 326.
P.
= enostoma De Wgn. Vierh.
258.
en sp. div. 33, 211.
Chaetobrom
aenerium A 32.
an a
Cheiranthus
ih album 475, 477. — Ber-
.. Mog. 4 — X hircinum
— TV. ee Issl, 475,
ill. 359
M:
21. — en
— paniculatum Hook.
platyphyllum 1 m. _ * Sehnde
m Mur
en — clande-
. Mer er
Be aihökee Hochst.ı 152. — vir
gat 152.
ee Cordobensis, Palla 334.
— Salaamensis Palla 334. — sp. div.
4.
Chondrilla s
Chlorosplenium Sr div. 244, 245.
sp.
dr a erocatus 213, 214, 215,
216, 217 ratus 213, 214,
218. I Gohmiöler ir. 218. r
Chroococeus min . 59. — sp. div.
56, 58, 197. — turgidus Ng. 59.
sen 231. — macrophyllum
W. K. 266. — sp. div. 266.
Chusquea bambusodes Heck. oRYy-
lepis Heck. 3 —, Veltsteini Hek. 38.
Ciboria sp. din. 244,
Cichorium sp. 270
sp
Cieinnobolus Hieracii Bub. 3
Cinclidotus danubicus Schffn. "Bin mg. 154.
— fontinaloides 154, 155. — riparius
Cineraria alpestris Hoppe 266. — Clu-
ana Host. 266. — erassijolie a
— vr. errerug Gris.
Ovirensis Koch. 2
Cinna sp. 489.
Cinnamomum Reinwardtü 381, 382
Cirrhaea gene Rehb. v. coneolor
rsch., v. 1. Prsch
Cirsium 112. a (L) forma 269.
RE les 313. — — x. Brisithales x
Preaean rer — X. Erisi-
thales X Spinosisimum. age 316.
X heterophyllum
x heterophyllum 24 een 318.
xD ceum 2 2, 313. — —
x oleraccum x spinosissimum 313.
14. — Al
1 . .—
arachnoideum Goll 2 ee
. oo Yaı ‚358. —
nse X heterophyium 3ll. —
Ausserdor ae Hsm — autare-
ticum
Er 5 RB. — Balearicum Willk
— Boissier aut. 355, 356. — —
Fin. et Brum. 355, 356, 357. — —
en. 6,3 357, 858. — — Str. 285,
— Catalaunicum W1 10. — Cer-
vini Tho 17. — erinitum Boiss
10. — decoloratum Koch 313 de-
cussatum a. 113, — m
Porta 113. — discolor Goll. Hut. 311
— distans Hut. 314. — Dollineri
z. bp. 315, 318. — Dravium Goll
1 echinatum . 285. — erio-
phorum Scop. 11 lis
S
ir er
_ - „Brisithales ie zer R
Betas hu 312.
ganteum Spr. 310. — Godronüi 81. 2
311. Golleri Hut. 313. — grandi-
503
Sata Beige 311. — gregarioides
— Guthnikian .. -_
smanmnü Rec
len Goll. 313. — he jemioi
pa
x spinosissimum 17. — hirsutum
Goll. — Huters Hosm. 818.:—
Iticense „Sol 313. — Judicariense
age i
ge. k anu pi
simum 315. — ge Bu,
286. — Morisianum wo 286, 287.
— Nevadense Wlk. 4 — 'Noli-
tangere Borb. 311. — iur ion Goll.
312 — ae Em 113, u
356, 357 sskn. 'Oen
pontanum Trfls. ee see nr
Khek. 313. — oleraceum x panno-
268. — Pichleri Hut, iss, 355, "6,
—_ Poriae us >. — purpu-
reum All.317. — Pus Fe een
916; pre Banianen Gilot.
rigens Wallr. 313. eg era En
285. — rubellum Go 1. 313. — sero-
318.
zu 312. — um Sol Hut
— Wankelii Rei, Bil: war
meer 2, — Winkleri
Cı
Cladophora 423.
504
Clathrocystis aeruginosa Anfe, > 58.
— — f. major Wttr. 56. . div
192,:198; 199, .
Clathropteris mer
ger rege a punctformis a v.
alpina Rhm. 297. 297,
438.
. — viticella 321.
194.
2.
itocybe aurantiaca 463. — —
spora Brtzlm. 467. — ectypa
1 a Bres. sat _ er (Sn)
form — sp. div. 467,
o ularis J. J. Sm
Colax viridis Ldl. v. kindate er
Colchicum age ya
Co Sean ai
Collem ingeri "hler.,
Collybia Eigen (P.) 467. — a
467. — longipes 437. — platyphyllia
437. — radicata 437. u,
467. — sp. an 467, 488.
Colutea sp. 1 a
Commelinacea
Comolia Oralfolia Tr. y. acutifolia
Compositae 229. 233.
Conferva 327. — sp. 53.
2
Coronilla sp. div. 121, 208, 209.
nee um sp. div. 244, 26, Erg
tinarius
erg ‚pulosus — 2.
Corydalis = 174. — balcanica
bica — blanda
c
— clavieulata en densi
174. — digitata 174. — er
ceioides Brngn. 327.
— lejosperma 174. — DE aSEE DEE
— parnassica
174. — — 174.
174. — parviflora 174. — Derstonil
174 ed 174 pumila
174. — 174. — many
1m, 176. . 206. — Stumm
1. - nel 174 Wettsteinä
Adam
Corylus“ ses Be 3%. — gran
a 388. —
Corne folacen " Bres. 7 re. _ aa
215, „218.
ers i pin — nasutum
—_ mi div
dum 50.
57, 197. — subspeciosum Rai 49.
Cotinus ei 29.
Cotoneaster sp.
Cra ae mierophyil Prsch. 38.
ur er 211, 325, 438.
red bein Heer 240.
Crepido otus salat r. 465. — sp. 465.
Crepis a are (Inca) foriha. 273;
Bithynic
2. — sp. dw. 271,
272, 2 En
Crinum 12.
Crocus 348. — 281. — vernus 349.
Crucianella sp. ie 212.
Crucibulum sp. 469
Crupina sp. div. 210
Cryptomitrium 24.
Cry ._ sp. 2 S
Oryptosporium Euphorbiae er 448,
Cryptos Dem Fer Hs 111
Cucur A
Cucurbitaceae 229
Cucurbitaria sp.
Cunninghamia 362. — sinensis 225.
( en eg elegans (Cda.) 240.
Cus = div. 98.
Cusson
( Schi ae Chr. 38.
Cyathicula :
( hophotum 231.
Cyathus ge div. 244, 469,
Cycadea
Cycas a 362, 363. 5
Cyclamen 66, 118, 178. — ereticw
Hldbr. 118, 231. — hiemale Hildbr.
118, 231. — libanoticum Hildbr. 118.
231. — mira Hildbr. 118, 231,
bile
eudibericum Hildbr. 118, 231.
Cyclotete bodanica Eul. 415. — comta
Ktz sp. 196, 198, 199,
anchum $ a div. 98, 278, 296, 343.
Oynodon sp
Cynoglossum ni -_ 98, 278.
Cynosurus 8
Cyperaceae B vr
De Re 142. 176. — calceolus L.
Oyiodiplospora Robiniae u. .
Cytoos tospora Bres.
S
=
385
=
®
|
Ss
Q
8
5
=
ea
1
Oytosporina Fenrichii Bub. 319.
D.
Daerydium 225.
Dactylis sp. div.
Dactyloctenium Bein ran er 144.
Daedalea gen chir. Schlzer. 4
—_ americana Serbn.
151. 3
media Vasey 85, 151. — mezxicana
Ser. 186 ntana Doell. 86, 161.
_ lan Hack. Arech. 147.
uda Ho
nu 151. — Parryi
Serbn. 186. — sericea Nutt. 147. —
sp. div. 490. picata RB. S. 83, 146.
— thermalis Serbn. 186. — unispi-
cata Mnro 85,
Daphne sp. div. 32, 441.
rer Ser crassinervium Heer
erg ipticum Heer 240. — Fraasi
Dasyacipna calyeiformis 117. — sp.
Daucus en L. forma 69.
Davidia
Dawson
Death albicans „Laur. 2s7. B3l.
pullulans D. B.
RER Beotatun J.J. Sm. 451.
— capitellatum J. 2 Abi. —
euliriform Tr 7.s 451. — cunei-
labrum £ J. Sm "sl. Horstü
3. .J. Sm. 4bi Nieuwenhuisti
J. J. Sm. 451. — teloense J. J. Sm
u ala > 3. Sn.
Dendrocalam
Dendrostilbella = ers.
Dentaria Fr enge 321. — poly-
phylla
eg ”
. 343.
Deschampsia 431. — sp. 490.
Dianthus = 207, 358,
or en
atrype Eee
Dintrypaa sp. die, 298, 470, 488,
Dicranochaete Be
Dieranodontiu longirostre
(Starke) v. rn Lske, Bauer 245.
Dieranum ange 5 Re
Lske. Bau 5. —
Divkauie: de; 208.
ge pre 326. — ex og Prager
_ han ilssoni Brg. erense
Na ih 6. — nergaen er 326,
Dietyophora sp.
Dear: u 198, 199, 200,
Didymaria ng 228.
ne sea sp. 295.
Didymodon austriacus Schfin. Bing.
ordatus Jur. 157. — luridus
158. — an Hedw. 157. — valı-
dus Lim mpr.
Didymasphri iR Niessl. 115.
Digita Dis sp. div. 109, 164.
Dimerosporium sp. 24
Dinobryon sp. div. 55, 58, 59, 196, 198,
199, 200, 201, 202, 415.
Dinochloa Tjankorreh er 185.
Diospyros virginian
fascicularıs Beauv. 145. — serotina
Lk. 82, 149, 182, 184. — — v. clan-
destina Bal. 82. — sp 49
Diploeoceus Weichslb. 119.
Diplodina Sophiae Bub. 319.
Di saceae
acus 4 div. 223.
Dinteris
Discina = 244.
nr anomalum Hook. 448.
Dütrichum sp. div.
Doronicu cum Sp. — 212, 266.
-
Dory
Dothidea sp. 2
Dracocephalum Austriacum 322. — sp.
Dra apar naudia 396.
Drepanoconis sp. 244.
erg ceae 229, 449.
s 295.
ers. 74.
Duranta coriacea Hay. 226. — tomen-
tosa Hay. 226.
506
E.
reine. . 321.
Echinaria sp. 281
Echinops er ‚div. 209, I
chium sp. div.
EBlaeagnus reflex
Elaphoglossum Schifneri Chr. 38. —
Wettsteinüi Chr
sp. 335.
org L. 451. — rubrum
Willd. 4
Endogone a div. 471.
to sp. div. 466.
Eintomophthora Cimbicis Bub. 319.
Entyloma sp. 438.
Ephedra 307, 308, 386, 387. altis-
sima 308, 309. — dihlachya 308.
Epieoceum sp. 472.
Epüobium sp. div. 32, 472.
3. — adensis rubi inosa Crtz
442, 444. — een rtz. hb. 442,
444. — Haller Crtz . bb. 442. —
Equisetum sp
Era ne ostis Barreier Dav. 152. —
52. =
or Hos
a Haller si 3: ‚Sm. 46 fi: zu "quadri-
color J. I. S ni re
Briantius ‚saccharoides Mehx. 149, 150.
Be i Hack. 83, 149, 150,
Krisn "70.
Brigeron 116,120. — betr era u.
6. — Aragonensis Vierh. ı
Argacıs ..n 116, — Cilie
Daenensis Vierh. au
ee Bi 116. —
(Lag. Rodr.) Vierh. 116, — a -
ticus Vierh. 116. — maior (Boiss.)
Vierh. 116. — polymorphus Scop. 116
— 8p. div. 209, 264. — Buer
kensis (DC.) Vierh. 116. — uniflorw,
L. 116. — Zederbaueri Vierh. 116.
Erinella sp. div. 244, 245, 348.
Eriogoaum 3
Eriophorum ei div. 335.
81.
208
—— amethystinum L. v.
ampestre Protid 33. sp. die, 38,
12.
Erysimum sp. div. 206, 319.
Erysyphe sp. div. 469
ina 451,
Euastrum cerassum (Breb.) Ktz. 50. —
didelta Rlfs. 50. — oblongum 50
er Rnsch. 50. — sinuo-
_ ventricosum Lund.
0. — Wiesneri Stoc
Eucalyptus Geinitei se 240, 241.
Eunotia sp.
Bee re 329. — sm.
Buphorbia polychroma Kern. v. micro-
rb. 29. — sp. div. 29, 280.
Evonymus japonieus 384. — sp. div.
Exoascus 245.
E.
a 347. — silvatica 368, 383, 390,
401, 402.
Fatsia sp. Se
Favolus sp.
Ferulago sp. ae: 36, gi
Festuca australis Nees
ck. 225.
»
en
&
S:
on
RN
=
| ”
>;
2
er.
<
3
S
S
[2
’
1
. 83, 87, 153. — 2.
166, 282, 490, 491. ze e ella wi.
is So
rang
erna Huds formae 232,
Fieus carica 361. — Krausiana Heer
240, —_ res Heer 240.
ie n div. 209,
ETOIER Re: 3a, "36,
Fissiden
Pisiulina = ki
Fitzroya 225.
Flabellaria 239.
Flammula sp. en 465.
Fomes sp. div. 88.
Wer er sen Kitt.
2 a en Se Schrt van IE. ‚A1b.
‚198, ae ig 201.
sp. div
ela 225.
Britilria “= 281.
Fuc
Filigo en
and Rn. ir 31, 207.
Pinarin 2P-
Fuskladium s sp.
Fusicoccum li Bub. 319.
G.
Gagea 73,115. — a Psch.
— aleppoana Psch. 226. — bo-
322, — Bor Sn allariand ee
indica Psch. 226. —
3. —9
281. — Terracianoana Psch.
vaginata Psch. 115. — Venice
Galeopsis sp. div. 100.
465.
Galera sp. div
.. asparagifolium Kern. 221. —
rudaefolium Vill. 221, 222, —
flavescens ee 221. — lucidu
222, — ff. en olane Beck
221.
won _ Marssode
Bchroisnenne: Kit. 221. , div. 213,
a ae
sg ee Thw. 150.
rrya 363.
oe
Geaster sp. din. 244, 469.
Geinitzia 2
Genista sp. div. 33, 208.
Gentiana 158. — igua ann 163.
— ambly ie "Borb. 97,
aspera rn olsan _—— rc calyei eh
L. Kell. _ brachyphylia Vill
162, 163. na
erispata Vis, 98. - — Kerneri f. eh
507
Nevole 161. — Norica Kern.
— f. Anisiaca Nevole 159, 225, —
Rhaetieh Kern. 160. — ae
t 3
Sturm
= ” Neriis 160. — tergestina Beck
— verna L. ei 163, 164.
? Bere 8.
Geopyzis alpina en 115. — sp. 470.
Geranium r — palustire 330
— phaeu 0. — re tense 33
Robertianum 330. sp. div, 27, 28,
208, = ” 47
Geum
—_ div
Genie Ds: Bi Ye _
Gigantoehlsd 185.
cium flavum 11. — sp. 206
Gladiolus sp. 281
er; ge 4. — Kurriana Heer 240,
ubflagellaris Chr 38.
Globulari div.
Glo regeln Be Fo (Krst.)
Gloeoporus sp. 244.
Gloeosporium curvatum Oud. 471. —
Ribis 471. — sp. div. 471.
48.
341.
ee FR div. 438, 490. — specta-
— 23 264.
aa S 2 326.
Gratiola
Grevillea z.
Grimaldia 24. — carnica Mass. 22, —
pilosa (Hrn.) Ldl. 23.
Grand er ale ulf. 22. — Sardoa
De Not. 3 — unicolor Yet 22.
Önmaräia nmadina Bub. 3
Guignardiella sp
ORTEN 2) — ale v. stiriaca
Rech. 2
Gimnagramme calomelanos
_ chryeophyiie, 328. — sul-
Ran 3
Gymnom ee u 20.
Gymnospermae
Gymno rorangium. sp. div. 438,
Gynandriris
Gyrometra $ ng
508
H.
a ee gg Prsch. 38. —
Wacket 8.
Hainesia Fenrichi Bub. 319.
Halorrhagaceae 77
Hantzschia sp. 53.
een | Pen Vand. 73.
smannia D
Haynaldia sp. 283.
‚Hebeloma sp. div. 465.
Heder — Helix 369
gen rn N lags 263,
— A us D.C. 2 sp. div
263
He Sun
I ee N div. 335
ER TRER 121. — Rabe icum (L.)
TREE & rin ee
T. — een hib, —_
Pupifragem Kern. ar. — S div.
Helichrsum sp. 209.
Heliosperma sp. 207.
Meiropium een Bet Vierh.
m Balf. 2
Helen Tevngarteni Kor 358,
. serbieu
s Adam 358, 445,
SER lbopuseiden Bin: 346
sp. div ,‚ 470 —_ Sydowi
rear eonule Yolryoinkusroider Bres.
Heraieum sp. div. 36, 211, 319, 471
’
Hieracium 73, 116 234, 322, 363, 449,
alpi icola 5 Schleich. 40
longiglandulum Zhn. 274.
Magyaricum nr — nudicaule Kern.
276. — Orieni K .— petraeum
Friv, _ _ es 74
enicense Zhn. 275. — plumu-
Pak, Ka v. nudicaule Kern. 276.
er a Dhn. 273. — Schlos-
seri Rechb. f. 2
Hierochlo& s
ima
Hippoerepis sp :
Hrippophae — -rhamnoides 369
Homogy
Hordeum 66, 185. — EIN Eite _
distichon 83, 85, = um
Schbl. ER x 2
hexastichon 83, 145. — — brachya-
therum 88. — — pyramidatum Koern
— marit —_
L. "87, 153, 154. — secalinum 154. —
2: die. „es, — spontaneum C.
— zulgare L. 83, 145. —
Eibersiin L. 83,
ee Nr ei 115.
Houstonia 75.
um, arobeme en ng — sp.
470. — Sydowii Rhm. 4
Humu Jus 319.
Hyaecinthus 348. — orientalis 349.
Hydnochaete sp. 244.
dn . div. 244,
Hydrangea hortensis a8, "379.
Hydrophyllaceae 77.
un nn 466. — sp. div. 463,
Hyloco omium Sp.
Hymenochaete > ie
Hymenophyton 231. — na 25.
Hyoscyamus sp. 107
H enaeer Pseudotenellum Vand. 73.
div. 31
Te Ss sp. 4
Hypnum 319. — sp. ir, 311,:178;
Hypochoeris et et ie _ Sn
vetica Jeq.
flora Vill. =
Hypocopra sp. 293.
ypoestes canescens Franch. 300.
mollis an 300. — — Balf. non Ke
TS. ig Vierh. 299.
— a L.
Ayeomyoee iR 470. — a (Alb.
Schw.) 2
Hypozylon ap div. 244, 245, 488.
PR]
ee sp. 341.
Hysteropatella sp. 244.
I.
Iberis sp. div. 207.
Inoceybe geophila Sow. f. major E=
ee a re forma 66... - Ei
ra Qu. _ = div. 465, 466.
rin Br 4
Die sp. er
Iris 2, Bi — germamica 352,
354. Be 353. — sp. div
280, 326
Irpex sp. 244, 245,
Isoetes 362.
Iwanoffia terrestris Pasch. 395.
J.
Jasione sp. 278.
Jattaea sp. 488.
Juglandites 239.
Juglans 391. — crassipes Heer 240,
— regia 391.
Juneaceae 230, 243, 334.
Juncus sp. Kr 281, 297, die, "336, 344,
345, 346
Jungerma annia sinuata Deks. 169.
Jungermanniacea
„ Juniperus communis — f
abietiformis, f. "eupresernie, £
frutescens 367 . div. 293, 297,
341, 342, 343, ur.
Jurinea sp. 210.
Karschia sp.
Kirchneriella Dana Schdle. 57.
Knautia er (Murb.) 223.
Fleischmanni (Hldn.) 223. — sp. div,
212, 22 g
Koeleria 225. — gr Domin. 327.
Dom. 225. Bergii
Hie eron. V. ICHLBER, Fillacina et
D 225 a Kern.
58. - —_ graclis Be
225 Gris
Domin. 35
V. erg Dom. 225.
282,
ie sp. 244.
509
L.
Lobiatae 229.
nea sp. div, 244, 470, 488.
348.
(Cke.) 227. —
347,
ec.) 227. — sp. div.
Lactarius sp. div
Lactuca Kossm wir ern 303. —
Paulayana Vierh. 304, 305. — Sale-
hensis V 05. 5. div. 271.
Lamium a L. 115. — sp. 279,
Lantana costaricensis Hay. 226. —
Cummin a Ha — glandu-
losissima Hay. 226. — malabarica
.. 226, ma 226.
26. — veroni
Laria "341, 347, 447. _ europaea 366.
441.
Laserpitium > div. 37, 69.
Lasiagros
2. obolus. Fr (Müll.) 470. — sp.
Laih
La en ensifoius (Lap.) 276. — Ni-
2. (Roh —_ sessihifolius
div.
Lawvatera s
. Rech. 1
ech. 193. — re a
iv. 193.
Lec a goettweigensis rag 2
Treläne, ea Ghisleri Stz 2 chen
apochroella meer
Er sp.
Lee E= oryeoide Sw. 82, 86,
19, 1 18
Leguminosae
Lejeunia serpulifoti 447.
Lembophylacea
62.
Lentomitella Hö hn. 115. — vistata
Lenzites „IP div. 462, 488. — trabea
(P.
Pe sp.
Leontodon Berinii X tergestinus =
— incanus 2 inus 117. —
div. 270, subine
= ge eroceu u
tulmentinus Fiori
Le croceus 117. —f£.
gemwinus am.
37
510
Leontopodium = 264,
sp. div. 468.
.. as mueronata Knth. 152,
Leptonia sp. 466.
me ag rer Rhm. 296.
div .. 296,
ER Are sp. 2a
Leptostomum
Leptothyrella Eitobi Höhn. 73.
schia s
Leuzea canıfera L. f. ramosa Hut. em
Libanotis NORA D IR,
eg SP GN — li
drpa H. 5.
pubescons (Rtz.) DC. "36. E= (Sibirien
35
Libocedrus
Tigusticum Re Sprgl. 35.
sp. 36.
Tägustrum sp. 70. — vulgare 61, 401
’
17
ilium Mürtägon je
Limacium sp. div
a div. 07, Se, — vulgaris
dasonnie Zahlbr. 228. — Caloplacae
Zhlbr. 228,
Lindenbergia ders Re _
ee Vierh. Sinzica
Balf. 259, — Spkotrana Vierh. 259.
Linum rö div. 2
Lippia er, Hay. 2 candi-
cans Hay. 226. -, Hedunculosa Hay.
2 Hay, 2
Listera — (L) R. Br. 444.
Lithospermum R div. 98, 278.
a
Lloydia sp.
Lloydiella = 86.
Lonicera 348. — sp. div. 212, 222,
295, 319.
3
3
Ss
u
idıum sp. 295.
Lophiosphaera sp. 294.
Lophiost div.
Ti iotrema . 294
ium sp. div. 341
phocolea eg 447.
Lo ophodermium sp. div. 341.
zia alpestris (Sehl.) 26. V.
fin. 359. — on ferti-
folia 26. — inflata 21. — longiden
sy
SS
3
(Ldb.) Mac. 26, 27.
(Nees) Schffn. 26.
a Schffn.
— longiflora
— ventricosa V.
25. — Wenzelii 25,
Lo anti nee L. 323, 329, 330.
Lupin
Luzu > >
Lyeium Bokotranum Wgn. Vierh. 257,
Ei ogala 472.
Eoson dh sp. Ms 244
en 118, E Gartlindiläe
L. r
198, 199, 200,
Lysimachia sp. ’ din 70, 279, 471.
M.
te Abietis pectinatae Bub.
Macrosporium diversisporum Thüm.
Magnolia a ne 240, 241.
Marbodi Krass. Kub. 240. — sp.
326. —_ er en Heer 240, 241.
re sp. 441.
Makinoa 24.
Malabeita sp. 211.
Malcolmia sp. 206.
Malva sp. div. 30, 208.
Malvaceae 74, 229.
rg ceratopus P. 467. — sp.
. 462.
Harrubium. Mr wi. 99, 279.
Marsilea 238.
Marsonia ha
> ervihgorhisn (Lpr.)
brev is Schffn., lang
— falcata v. (Schp.)
— sp.
Masdevallia muscosa 321. — zebrina
P
Massaria sp. div. 297.
Massariopsis sp. 297.
Matonia 238. — rg 238.
Matricaria 231.
Macillaria 138. — lan Ldl. 138.
—_ m. .139. — discolor
Rb. fil.-189. — divaricata Cgn. 138.
— furfuracea Schdw. 139. — iridi-
folia Rehb. 44, 45, 98, 94. — Leh-
manni 136. — leptosepala anb 139.
4, 45, 94.
138. _—
— -_—- ata Fzl. 42, 43,
Barb. Rdr..
here Brb. Rdr. 138,
Em. 93. — ochroleuca Lodb. 44, 90,
94. — paueiflora Brb. Rar.
138. — _ pieta Hook. 139. — norphy-
erostele Rchb. 42, 45, 88, 94.
rg ie Prsc
. Rdr. 139,
89, a -
villosa Cogn 44, 46, 91, ha 94,
142, — meer Ldl. 140
Mei s sp.
Medicago sp. din,
Meiracyllium Wettsteinii Prsch. 38,
sp. div _ apa Pers., f£.
ee Dahl mi
Melanconis sp. div. 2
Melanomma glaciale Mm. n. Er Hepteg
— junipericolum Rhm
Be aodngr nien non Berl. 2098. _
sp. div. 293,
Meliola e ai ses, 488,
Melittis u
sn Fe
Mentha Inga + — Hay.
Buieuiehs ii
Meriana panteulada Tr. 192.
Meridion
ee sp. 56.
eu erispapit us 439. — ee
Saut. 461. Fr ns 461. — ser-
ro Tode 439
Mesotus 231.
Metasphaeria sp. div. 295, 296. —
en Berl. forma 296.
Metzgeria
Metzleria 245. — sp. 245.
ur verna Beauv. f. elatior Kneuck.
ein a De ie ne 193. — im-
petiolaris Don ve A
Cgn. 1
Microchloa sp. a
un (Hall.) 119. — aquatilis
— fulvus 217.
511
Mioropdieng vaginatus Gom. v. Vaucheri
Ep Be me: rer Seen; 58. —
5 =:
’
M ron sp.
—
erophym
Mierosaceus Bevifolius J. J. Sm. 451.
Microsphaera s». 469.
Hierosiyli hastilabia Rehb. v. major
Midotis sp. 244.
Milium amphicarpon Prsch. 82. — sp.
Mimosa 61.
Mirabilis Jalapa L. 250.
flora Hmrl. 250. — — Lt Fichoearpa
rl. 250. — prostrata R P.J:2
— Urbani Hmrl. 250.
Mittenia
oehringia er 321. — trinervia
.) 453.
eg sp.
231. — a (Mrek.) Ldl.
Molin a sp. div. 438, 470
Mollisia. culmina (Sacc. 1: alpin Rhm.
aglundi Rhm. 3 sp.
"34
Moin 345.
Moltkia
Monaer E tum leporinum Bub. 319.
Monochaetia gene Bub. 319.
Mono en sp.
Monotropa 118. — ie div. 69.
_— —. Fr. 466. — Phögndter;
Fr. 467. — flavipes Qu. — ga-
Iopus (Br forma 466. — "Darabolien
rubella Qu. 467. sp.
die, Aek 467
Mycoeitrus sp.
Be Each I erg 471.
sp. div, — Valep
Myosotis ee Zee v. nana
Stdlm. sp. div. 98, 278.
Yurtangium 2 245.
Myrica Gale 3
Myricaria sp. 29 , 2 age 343, 344.
Myrothecium 115. 472.
Myzobacteriae ceue
Mysobotrys abi Zuk, 213.
87*
512
Myzxococcus incerustans 213, a 215,
21 17: ruber
-ı
3
2
“
&
S
S
“
S
Myzonema
Naevia pezizelloides Rhm. 342. — sp.
Najadaceae 451.
Naj
Nanieladi ium rei Bub.
Na En ee u E aan
re sp.
aucoria Sscharoide Fr. 465. — nim-
bifer Brtzim.
avieula Cocemeiformi Grg. 585. —
minuscula Grun. 1
Nocherasen 450.
Nectria sp. div. 244, 245, 292, 293,
470, 488.
Neetriella s
Neea Karate rhiitn Spe. Mre. 412. —
— f. calvata a. Kiel. All
pendulina Hmrl — Schwackeana
Hmrl. 4
— thei
Ne weis la rupestris (N. E)S 98,
ren — Nidus avis rk: 32 22,
Ventile Höhneliana Rhm. 1
Nepeta Pannonica 115. — sp. Fr 100,
Nephrolepis 359, 448,
Nerium Oleander 349.
Neslia sp
Nioktiang 372. — affınis 446. — Ta-
acu
Nigella sp. 206.
Ni wre ella y
Niptera sp.
Nitsschia Palea (Ktz.) 126.
eng dissidens Brtzlm.
0.
Ocellari a sp. 34
Odonsie bicolor (A Ta
8.) 439. — -
olivacea Höhn. 116. i je a =
er se mn
Oedogon
Demanihe: Blaue, 7 71. — sp. div.
36.
Oenocarpus distichus 231.
_— amarckiana 79.
Oidium 319. — a Rob. 237, 321.
e- ek Fres
Oldenlandia eretiide Vierh. 300.
Dahme Lal.ı
— sphegiferum {al. 142. — Harkin
Onobrychis sp. div.
Onopordon Corumdasum WIlk. 112. —
ülyrieum L. — macranthum
Shousb. 112. — R7 269.
Onosma > div. 99, 278. — stellulatum
= fer uricum Stev. v. v-
Müe
Oocystis nen 415. — sp. div. 59,
Ophiobolus aeg Bub. 319.
Ophioglossaceae 76.
rn .. N Tele L. v. polyan-
Ophionseirii ambigua are 115, 227,
Ophrys er : 6. — ovata
L. (Crtz.
Orbicula ‚öi a
Orbilia een Rhm. 344. — sp.
iv. 470.
Orchis 231. div ustu-
latus L. tus ‚iniegrüobus Sabr. 323.
Origamail
laya sp. rn 211
Orneinidium divaricatum 138, 141.
Ornittogahee 8 "any
Orobanche
Orobus Vielai EL Er — Le
folius v. coeruleus Pant. 2
Oseillaria 418. — —, mosa 331.
Oseillatoria sp.
Ossaea Gmsgdatoien Tr. ß. ambigua
Con. ı — — f. pauciflora Krass.
Rech. 104. — 5p. div. 194, 19.
Ostrya carpinifolia 389, 390.
eg leporina (Btsch.) 227. — SP.
nn 8. — Bernieriana 8,9. —
Hildebrandti Eichl. 8
Oxybaphus eretaceus er
P.
De a 1m.
Palaeo
Palatineia yriophora 326.
Paliuru
Palin ce ee (Aust, Ev. 25.
_ 0 Gray 20. — rubri-
eg
enates a Heer. 240.
u p 2 um ae Krass.
ub. 240.
Banaeolus sp. 464.
N
Panicum elandestinum % 180, 181.
ei
onsanguineum Knt — dicho-
tomum L. 181, 1 > _ Tanuginosum
El. 181. — latifoli ium L.
= Fa em
neuranthum Gris. 181.
; oly-
num 101 ” om 9, 49
— at Hack. 2 —_ ee
Po — We Ay Hek.
Panus sp. Fr 245, 462
Papaver 348, 370. —
Pappophorum apertum Mnro. 14
boreale Gris. 144. — mucronulatum
Nees 144 1
_— sp. div. e Heck.
— We stein i Hck. 8
Bine sp.
Patellaria sp. 348.
Paxillus sp. div. 464.
— Barrelieri 202, 204.
s. Vuk. 165,
ugusti Tomm. 444, 445, oer-
manniana Maly 166. — Tacquinsi
Koch 448. — — < iuberosa 2
Kerneri D. T. 448. — leucodon ri,
165. — petiolaris Ten. 444, 445.
rhaetica Kern. rostrata
202, 204, 448. — rato-capıtata
8. — scardica Beck 445.
silwatica 205. — sp. div. 78, 166. —
Summana Spr. 166. — "tuberosa L.
202, 204
Pellia calycina 447. — a 447.
ee candidsum Lk. 4
Peniophora
Pinus leucodermis Ant. 487.
513
Pennisetum 86.
Pentaschistis
Peridinium Ar Lervd. 119.
E
ersea Suessi K ss 240
Rechingeri Hay. 225. —
Peucedanum coriaceum Behb.
Petteri Vis. 36. sp. div.
erg fi 343.
Pez
Pi a1.
Periella a sepulta Rhm. 345. — sp. d
dula (R. D.) v. Bo
er
Phagnalon Binaiaeen Bornm. Kneuck.
449.
Phalaeon nopsis modesta “ < A 451.
Phalaris oryzoides 82.
4.
Phialea en Bi 73. — Biniann
F
leuca (Fr.) 227. — sp. div
Philadelphus nee. 401, 40
Phillyrea sp. 2
Philonotis seriata (Mtt.) Ldl. 22.
eum sp. div. 281, 358, 489.
Phlyetaena sp. 471.
Pholiota sp. div. 466.
hormidium 118
D. ?
eigenen Lysimachiae Allsch. 115.
— 8p.
Physalis un 5 107.
Physalo nn
Physaru ep:
Physcia Oszura Ehrh.) v. Georgiensis
Zhlbr. Eon s 216.
Physo upahie
sp.
Physurus austrobrasiiensis Prsch. 38.
ue sch. 3
er gecdlea 8 366. pendula
— Vv. aan 387. sp.
Ar
Pieridium s sp.
Pieris sp. div.
Pimpinella sp. ai BE 211, 319.
ae mesolepta Ehrb. 53. — sp.
— nigra
virgata 117. — pindica Form. 487.
514
pen Vel. 240. — Quensted
Heer 240, 241. — silvestris 365.
—f£. ee 365 -f.w virgata
365. — sp. div. 293, 294, 341, 345,
41.
Pirottaea sp. 345.
Pirus sp. div. 209, Ben — suecica 369.
E resnake 369
Bionin 9, 413. — aculeata L. 427.
Somörelire Mrt. 427. — Hassle-
riana Hmrl. — luteovirens Hmrl.
425. — nitida Marl) 425. — noxia
Olfersiana Lk.
_ Pedicellaris Gris, 128. _
um 118. — sp. 27
Placosphaeria Junei
Plagiothecium silvaticum (Huds.)
ideum Schffn. 359
Plantago sp. div. 2 80.
Pi 17
Platanus >. „ ggandidentata (Ung.)
40. — mirabilis (Lesqu.) 240, ei
— RE > 401, 408. \ — Velen
rass.
Se ereu Robiniae Bub... 819. =
Bu
— u lie
lazxiflora Prsch. 38.
Moniserratii Prsch. 38.
Prsch. 38. — - ochracen Prsch.
141
Prsch. 38, — versicolor Prsch. 38. —
vitellina Prsch. 38.
rotus cornucopioides (P.) 466. —
mr Klehbr. Schlz. 466. sp.
— supina 446.
Po odanthum canescens Boiss. 115. — sp.
Podocarpus Fr ze
Podospermu
Podosiluuneg: Krillie Kze.:227..—
Pr 469. ; 2
ohlha nutans (Schrb.) v. ;
Schffn. 359. ( ) eg
Polycarpon sp.
Polygala s Hi. n*; 29,
sr: calcatum. Lidm. — — sp.
Toeen sp. 281.
olyporus circinnatus 2 _ EN hir
Fr. 439. — rugosus
niteüi Fr., Alw. et S. “a 3 rg ca
244, 439, 440, 461. — u Fr.
462, — Weinmanni Fr.
Polystachya 139. — bracteona Lat. Baal
140
_ — pinicola Bin Rar.
140. — pubes-
cens Hook.
.:
— purpurea R. W.
Polystie tus sp. div. 244, 245
Poly ar nen rubrum (Pers.) Vv. vida
Rhm
Polytrichum 21. ,
Por ee eruentum Naeg. 332.
Portenschlagia s;
oleracea T 178.
78.
13
u 453. — montenegrina Pant.
— sp. div. 209.
Prasium sp. Sn
Prenanthes sp.
ae Delphi Prsch. 38.
Prim Be 279, 471.
Primulacene 76,
nus 227, die, 121, 319, 326.
Psalliota .
Pseudo. En oe 2
Pseudolarix Kuenpfer 225.
Pseudopeziza an
phacidiu
Poicybe „poly “Er 465. — Sp.
Gosldii Chr. 38. — sp. 298.
Pieraeephalus sp. 212.
I
R
#
-
ia Aven ET un 319.
_ osa Bub. 319. — sp. div. 438,
Pulicaria Shoabensis Vierh. 302. — sp.
Pulmonaria offieinalis 349. — sp. div.
Pulsatille sp. 358.
m Berl. v. sex-
sep 297. sp. div. 297.
Prodinium Plate 327. — bahamense
ate 3
Pyronema sp. 470.
Pyrus 227. — sp. 121.
.— 115, 239. — Robur 390. — sp.
121; 280, 325, 401, 402, 471.
R.
Radula 231
Ramondia sp. 229, 278.
Bamularia Lysimachiae (Thüm.) 471.
a Bub. 319. — sp. div
47
Ranunculus sp. div.
Raphidium en Y. ai Krehn.
.— sp. 198, 199.
ge A 295.
Reboulia
Reticulari 245.
Rhabdos ospora "Strasseri Bub. 319.
Rhagadiolus
Tehamiphlium 2;
Rham - ATURZIE: 4.
7 wen _
Bhinanihus, nen
ae
Rhizo
— gamocensis
30, 471.
A
teri eruciata Nath. 327.
Rhizo ea 3
Rhisophydum sp. FR zoophthorum
eng n sp
ee: odendr: Fan: ir en 292, 293, 294,
Se 341, 342, 343, 344, 345,
Bhyparobius ıp . 34
Rhytisma rien (Pers.) 97. — sp.
Ribes 72, 115. — ne urum Jancz. ARE
— :hudsonia .. nigrum 321.
arestachyam Jia 1.3 nigrum
401, 402. — Bunderss Janez. 321.
515
— sp. 471. — vulgare X Warsce-
wiezii 321
Riccardia incurata Ldb. 169. Bien
rons Ldb. 171, 172, 173
db. 169, 171, 172. — multiida
171, Fe — sin m. (Deks.) 169, 1%
171; _——
. contescta Nees. 1
Ric Mia Levieri Sch 28
Richteriella sp. div. 57,
Rickiella sp. 244.
inodina ge Zhlbr.
obinia Pseudacacia 401, "108, 403,
Rochelia gene Bornm. 449.
Romulea
Rondeletia E= inte Bth. 136,
137.
ee. ‚> 206.
Ros
eh
ee nd div. 244, 245, 294.
Rubus 159. — altissimus Frtsch. _
bifrons X macrophyllus 72, 226. —
rim Sabr. 72, 225 ae-
cambricolu macrostem _
43 och Domi
Ruellia ne Mad 261. — Pau-
layana rt
Ruppia
“Re Tepe "ir. forma 463. — sp.
Ruta sp. div. 28. 121.
Rutaceae 229.
S.
Sagittaria 10.
Salicaceae 363. ;
Salıx Ms 295, 298, 488. — sp. div.
280, 471. i
Salvia Austriaca Jeq. 71. — sp. div.
106,
Sambu u en din. 222, 298.
Sa en 469.
Sanicula 32.
Sapi Eee 239.
Sapindus 239.
Fanenesehe Nieuwenhuisü J. J. Sm.
451.
Sarcina (Goods.) 1
Sarcochilus er 'J. J. Sm. 481.
. 2
Satureja 121. — Groatica 2a 106.
— Wrzb. ntana
— sp. div. 106, 279. - — sub-
Scandix sp. div. 34, 211.
516
Scapania nemorosa (L.) v. fallaciosa
Schffn. 359.
Scenedesmus 418. — sp. div. 197, 415.
Sceptridium 76.
Scheuchzeriaceae 243,
‚Schizo
Schizostachyum I
jzothrix s
Schoenoplectus 2 "div. 338.
335
S
iS
S
Sp.
Scleranthus sp. 21.
ER
<
Sr
B-
“8
8
5
S
H>
[er]
&
sp.
Scleropoa rigida 87, 145
Se ;
m Punetum Lib. 472. — sp.
Sg
a5
Scolopendrium, "er he 114.
een sp.
orpidium ki L.) v. pratense
en (L.)v.p
Serophularia. Iaciniata 2% K. 108. —
Gris.
Pantocsekiüi — sp. dir.
107. 108, — ee ah BBT,
Serophulariacea
Sceutella sp.
Scytonema Hofmanni 331.
pt album 3 ia Anacampseros 72.
div
Selaginella Üarteni ag! 72. — Wett-
teinit Hieron.
Selenastrum 57.
een 349, 364, 451. — arach-
ee aipestr (Hoppe) DC. 266. —
— Kern. 266. — araneosus DC. 266.
Gris.) 266. — Aucheri DC. 267.
— Cacaliaster L. forma
Fee Be ae 66... erasifolis
„ Trogeimianus Reh w =
Koch.) DC. 266, 267.
sn Gris er — 5a
— —
rracenicus
us * viscosus 448.
Bub. 319
— versi-
.— fastigite Kuba, & - Sr
Reichenbach (Glin.) 240,
Serapias Helleborinea L, «. se
Seriola sp. 277.
Serratula albarracinensis Pau 483. —
Alcalae Coss. 432. — Aznavouriana
Bornm. - — baetica Boiss. 482,
483 Di pinmatifohi WIIk. 482.
_ Baftelers Duf. 4 tchoriacea
DC. 484, — darnacina 1 I 483. —
er Poir. mes labrata en.
483. nermis Coss. 483.
macrocephala Bert 482. — m
ee
. — Vulpü
Seseli daueifolium "oh 35.—M a
Kern. ” ium (Nym.) 35. —
sp. div
Sesleria jan Be — sp. div. 281, 190.
Sibiraea altaiensis 121. — croa
eg.
Sideritis sp. gr Ri 279.
Sieglingia sp. &
nn En
Sila
sp.
Silene daimatien as 116. — multi-
En 0
sig sp. 319.
Sium
Dura sp. e- 34, 212.
Solanum s
Soldanella in,
Solenanthus Tourneforti De. 72.
Solenia sp.
Solidago sp. die 264.
438.
Sonchus 8
Bheralia 327.
Sorbus 227. — sp. 47
Sordaria sp. div. 293
Sparassis $ 8
Sparganiaceae 231.
Spartina sp.
Specularia sp. div. 224, 278.
Sphaerella Lysimachiae Höhn. 7
$ rn ger sp. div. 56, 57, = 197,
198, 199, 201, 415.
Sphaerotheca sp. 469.
hagnum 234.
Spiraea re 401, 402.
Spiranthes 1 — chloroleuca B.Rv.
en 38. — nitida Cgn.
Spirogyra sp.
Sporobalns Oryrtandrus A. Gr. 146,
sp. div. 489, 490. — subin-
_ vaginiflorus
3.
Spororm
Spumaria s
Stachys 121. — Alopee u. a 105.
_— nata ge an-
a Vis. Ba Idaceüi
Maly 102, 105. — eh sta hya Kern
101, gilis Vis. 101, 105
1, 102, 104,
en.) 1
Maly 101. — Karstiana (Borb.) 104
— — forma — labios rt. 100
104. — petrogena Handel-Mazz. et
Janch. 101, 105. — recta 104. — sp.
div. 100, 105, 279. — suberenata Vis
, 104. — Visianii Feng 101
Staehelina Baetica DC. 1
Stanhopea graveolens
v. acuminatum = ar
gens Racib. 52. — bir eg
en Rnsch. 52. a-
z _ ee n Bich.
Bonn anceps Ehrh. Y. ie
lev
ine er — guttifera Prsch. 38, 371.
nata Prsch. 38. — ophio-
plossoides Sw. 371. — parahybunensis
R. — peliochyla R. 371
Stellaria Dauian (Dum.) 453. — sp.
438.
Stemonitis sp. 472
Serie mine calophyllus Prsch. 38.
— Löfgrenii Prs 0
Stephanodiscus 4 sp. a
.. 244, 439, 488,
igeoclonium . 387, "395, 417. — falk
landicu 17. — fasciculare 399,
420, 421, 422. — flagelliferum 399,
400, 421. — longipilum 417, 418, 420,
422. — nudiusculum 322, 39 97, 417,
ii 22. — tenue 399, 417,
418, vr — terrestre Iw. 395.
Stigma Er mar Bub. 319.
Stlbum Dyssin num
Stipa 143. ee ırpa Phil. 183.
— capillata L.
150. — 83, sc
R. Sch. 143, 144. — erh Tr:
517
pr. 143. — pennata L. 83, —
pulcherrima Y och. 143. — den
bata R. Br. 150. ,9p dio. 01. 480,
90 — 2, Srovitsiana 144. — Tirs
Sterv.
Stratites Generali ers 231.
Streptocoecus (Billr
Stropharin m abe prnas- oo Bull) 465. —
iv
sp
Strychnos nux vomica 66.
S ‚490.
_. Pi „die. 98, 278, 438, Aal.
59, 198, 199
a v. Ba eh D
Symphyt
ee SP. div.
ulna
Bru 196.
Brake 121, 349. — persica 350, 379.
— vulgaris
384,
ey
Tabellaria fenestralis 73. — sp. div.
53, 54, 196.
Tarwania ;
amus communis 1, 61
Tapesia 345.
Taraxacum 362. — corniculatum (Kit.)
271. — laevigatum Willd. 271. — ob-
liguum Fries. 271. — fee: formae
449. — sp. div. 2 ;
Taxus baccata 367. — sp. 283.
} 94.
Telekia sp. 265.
Tetracoccosporium Paxianum Szab.
3
Tetrapogon apa Hack. 1
Teu _"Thamaedrys 1. 9.
— Hyrcamicum Murr 73. — sp. div.
99, 279.
ee sp. div
conoideum Höhn. 4
jum sp. 280.
Thinnfeldia 238
Thlaspi
sp. 207.
Thrixspermum remotiflorum J. J. Sm.
51.
ecresenge er. div. 2
Thym —_ Adanoviei Vel. 116.
_ gi ne san BR 1 — balcanus
rb. ee ee Ve
Vel. 1 dalmaticus Fro. 11
— Dominii Vel. 116. — grandiflorus
sskn. ervieri Vel. 116. —
heterotrichus ; Grsb. v. hund Hsskn.
— hi ee Vel. 116. — leueo-
mus Hsskn. —_ a
— Hass
— de a Vel.
T: Ve
een; Neteromalla soon. 481, 192.
_ .. a Cogn. 191, 192. — sp.
a
10. —_ platyphylos 401, 402.
Toinmnteha sp. div
Tordylium er div. = 211.
Torilis sp.
orü
77.
Trago Ne 337. — orientalis BB 338,
3 — pratensis 338, 340. sp.
277.
Trametes | Fries 462, — sp.
div
Tra apa 238.
Tremella engen 214.
Tremellodon sp. 438.
Treubia
Tribonema 327
Trichia 8
Trichloris sp. 4
u glabrescens Vierh. 300.
Balf. — u uberulus
"300.
Trichocentrum cornucopiae Ldl. Rchb.
v. fuscatum Prsch. 3
in De. 449. — Ira-
Trichogl Tottis acdiädene 3. 3.8m.»468;
— Uexkue yeiaaht . J. Sm. 451.
choloma 437. — melaleucum P. forma
Ei * ve
ne — al rer ) si
alpına (L.) Vierh.
Attica (vi) Vierh. 116, — Fe is
Vierh. — (appadoeciea Vierh.
116. Zn Epleoiin Vierh. 116. — Hun-
Se Vierh. Bi _ neglecta (Kern.)
.. 116, Olymprea (Sch.
Vi 116. —Rhodopaea Vierh. 116.
ai - div. Transsilvanica
Vierh. 116,
Trinia sp. div. 34,
Triodia decum ea 83, 85, 146,
186. — elon Bs BR
ata Bsh. 152.
u. g utiea
Tr rt ospermum sp. 266.
Trisema Wagapii Vieill. 332,
Trisetum Bornmüller: Domin 16 _
num Vase — sp. div.
Triticum sp. div. "283, 438, ir — vul-
gare 2,
een 348
Tryblidinm s iv
Tubicaulis len et
WDR Fe 348. agierte 349.
sp.
Ren > 244.
Tumboa 8307, en — Bainesii 385.
Tunica uen- a
urgen
Tusesiapo Farfora 370.
een Peweleneia Rhm. 343. —
div
er ir ea
U.
Ulmus 239.
Ulothrix 395, 421. — zonata 395, 422.
Uniola latifolia L. 87, 147.
redo 8
Hood: Pasteuri 122,
Ustlago ip ir. 244, 438.
Uve
V.
Vaceinium a = 69, 70, "298, 341,
342
Venturia austrogermanica Rhm. 295.
- zP div. 295, 470.
Vera
rum 298. -
ee 178, 179. — Bornmülleri
ria sp. 471.
Veronica Austriaca L. he 109. — Bi-
cinerea Boiss. G-
tdlm. 228. — dentata Schm
109. — multifida aut. non gr 108.
109. — sp. div. 108, 109,
‚441.
en 239. — sp. div. 212, 222.
Vieia calcarat — Orobus DC.
362. — ps Sendoorascn 242. — sativa
. 242. — . 209. — villosa
Rth. 242.
zung regia Ldl. 326.
Yılfa
Viren « en div. 19.
iola 225. — ei Pau 18
nut ehnhardtii Ten
187. ensis 187.
helvetica Becker 473, 474. — Henri
quesi "0. — Kitaibeliana
B. 8. 190. _ ‚lactea Sm. 189. — lane
a. Thor. = lusitanica Brot.
189 mücedonica B. 190. — ma-
Zoransie Low _ Marcetiü Becker
en " moncaunicaPon = — montanda
189. — odorata
187.
virescens 187. — orioeras Ledeb.
Pardoi
ala Lge.
Wlik. 187, 188. — _ rupestris Schm.
v. glaberrima Murb. 189. — sego-
7 — sepincola
albiäote-
rr. Song. 4
— tiralensis ae 473
color Er
— — form
PN Be Yi-
_ tridentina Becker
473, 474. 2 rar mmii L S,
einereo- pubescens Becker 1
519
Viscum 3, 4, 6, album L. 323,
329, 36 9. = reale 369.
Vitis "oinifora 73;
Volvox 395.
Vuilleminia sp. 438
Vulpia 83, 153. — sp. 282.
Ww.
Webera sp. 172.
Wikstroemia indie ca (L
en ckmanni Zks
en. eg Vieh, "257.
Wo ha der
Wulfenia Baldaccn: IR 441.
rinthiaca Jeq. 4
nn
— Cü-
X.
Xanthium sp.
Xeranthemum s ee 268.
Xylaria sp. div. 244, 488.
Äylocarpus 327.
Xylographa sp. 342.
2.
Zanichellia
eg longispora Rhm. 294. — sp.
div
Zieiphora 2 279.
Zos
ne: a (stellino aff.) 48.
u. graeilis Wis. v. alpinus Cim.
— br (Deks.) v. den-
u Br
Zuygogonium sonen Ktz
Zythra museicola Höhn. 437, a: 471.